8 N 949 1 eröttentlicht unter Lizenz Nummer NI elt au mit 8 statten Nleton: 43 181. 44 482. 44 83 on 10 ukkonten: südwestbank Mannheim * ide ge ens befſos ische ckkonten: armachbansrune Nr. 800 16 1 ue ee v. a. Rh. Nr. 267 43 drei Kriege anrnon. Druck, Verlag: Mannheim Is WB 110 ſerantwortliche Herausgeber: dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Am Marktplatz gemelne Bankgesellschaft Mannheim Berlin Nr. 961 95 eint: Täglich außer sonntags Sehſer unverlangte Manuskripte über- stes 6 annte mt der Verlag keinerlei Gewähr ETG Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 28 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2,80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3,11 zuzügl. DM, 34 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.835 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises lieseg 2 Jahrgang/ Nr. 188/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 14. September 1949 Wes 22 mit un Werden Auto 1 B ö Daꝛrst tation 1 1 niechaltsbeihilfe für Angehörige der Kriegsgefangenen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Militärregie- ung kür Württemberg-Baden hat dem In- vetz gehenministerium mitgeteilt, daß sie den Ein- zentragpruch gegen den Abschnitt II des Gesetzes Emplliber Unterhaltsbeihilfen für An- * ehaltskürzungsvorschriften gehörige von Kriegsgefangenen nicht mehr ufrecht erhält. Nunmehr erhalten ab 1. eptember Frauen die Hälfte der nach den gekürzten enstbezüge ihrer Ehemänner, keinesfalls ber mehr als 200 DM monatlich ausschließ- D Kinderzulagen. Die Militärregierung hat sich davon über- 2 ed lassen, daß es eine Ungerechtigkeit 75 er vol Send einen 12 und der 9 t eine ee 2. Der eamten, Arbeiter und Angestellten des öf- entlichen Dienstes nicht die Hälfte der Be- age ihrer Ehemänner zu zahlen, da bei Friegsgefangenen keine Unterbrechung des rbeitsverhältnisses im Sinne einer Entlas- ng, sondern lediglich eine Zwangsbeur- übung durch Einberufung vorliegt. Manstein- Prozeß zwei Wochen unterbrochen Hamburg.(dpa) Der Prozeß gegen den Generalfeldmarschall von anstein wird nach Abschluß der An- 3 den Frauen der kriegsgefangenen durchzlage für zwei Wochen unterbrochen. Die- 2 Dralſicht in Hamburg am Dienstagnachmittag 0 Beschluß gab das britische Militärge- auftrethekannt. Das Gericht wird, wenn die An- 1 Ultrazlage ihre Beweisführung voraussichtlich inge wum kommenden Dienstag beendet hat, wie- 155 5 fer am 4. oder 5. Oktober zusammentreten. Henderson in Düsseldorf üsseldorf.(dpa) Der Staatssekretär für D beser eltechlandfragen im britischen Außenmi- nd Emp sich ringen, stände er ie Nüldh n Aueh 1 sind präches en ges u. ir die nisterium, Lord Henderson, traf zu mem viertägigen Besuch in Westdeutsch- land ein. In seiner Begleitung befanden sich wei höhere Beamte des Außenministeri- ms. Lord Henderson wird als erster aus- fändischer Minister am Freitag den Bun- espräsidenten Professor Dr. Heuß auf- chen. Außerdem will er mit Dr. A de- lauer und Dr. Schumacher konfe- leren. r. Kleiber Chef der Präsidialkansigt Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Vertreter ürttembergs-Badens in Bonn und ehe- lige Leiter der württembergisch-badi- wen Vertretung in Frankfurt, Ministerial- M Dr. Kleiber, ist von Bundespräsident „ Heuß zum Leiter seiner Kanzlei berufen ſorden. Als Chef der Präsidialkanzlei wird den Rang eines Staatssekretärs bekleiden. Loritz doch nicht immun Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Obwohl im Aelte- dtenrat des Bundestages beschlossen worden war, dag der WAV-Vorsitzende Loritz ihre Macht zur Gerichtsverhandlung nach Mün- 0 Prall cen fahren sollte, da er nach dem Grund- sprechen Kosten! 1 auch ranken auben den beschri reich d für B jedes at. 1 W. dung“ pmzerti m mit 1 Gasle esetit choben spiel erstag pla am ge m hell trauß en Ko d Montaß„ 833 en hab. Linisteh treter Land ebens reich chen dorch musik ein Ve w. egte 05 denten a sie erung be wird 2 UD des gesetz als Abgeordneter immun sei, erhielt er abn Dienstag die Mitteilung, daß er doch in München zu erscheinen habe. Von seiten lich 2 CSU-Abgeordneten Schäffer wurde ihm Spesen mitgeteilt, daß seine Immunität nicht gelte. Neue Ultrakurzwellenempfänger Baden-Baden.(pmw.-Eig.-Ber.) Bei dem zen den Rundfunkgesellschaften der drei Westzonen gemeinsam veranstalteten Ultra- Kurzwellengeräte- Wettbewerb sind eimer Mitteilung des Südwestfunks in Baden- aden insgesamt 24 Arbeiten vorgelegt wor- en. Davon sind acht Geräte vollständige mpkänger und 16 sogenannte Vorsatzgeräte. ie Lösungen sind sehr verschieden und tangieren vom einfachsten Einröhren-Vor- zategerät bis zum Neunröhren-Spitzen- empkänger. Die Prüfung der Geräte soll noch im Laufe des September erfolgen. eee. london. Der bekannte britische Sozial- 1 tiker Lord Beveridge ist am Dienstag zu mem künktägigen Besuch nach Deutschland Abbeklogen. Auf Anregung des britischen dellenministeriums wird Lord Beveridge vor butschen Hörern in Berlin und Frankfurt 5 ungen über Städteplanung und födera- ive Weltregierung halten. Genk. Der Berliner Oberbürgermeister dent, Reuter nimmt an einer in Genf stattfin- Rieden kommunalpolitischen Konferenz teil, . Montag eröffnet wurde und bis Sonn- deng dauert. Dabei soll auch die Aufnahme deutschen Städtetages in den internatio- len kommunalpolitischen Verband erörtert Werden. Picarditt(Wales). Die schwarz- rot-goldene en der deutschen Bundesrepublik ist auf une athaus von Cardiff(Wales) zur Begrü- zeiab einer sechsköpfigen Westdeutschen Poli- brit dordnung gehißt worden, die in Groß- 1 N polizeiliche Methoden studiert. tabr arseille. Die Omnibus- und Straßenbahn- geile der südfranzösischen Hafenstadt Mar- 915 haben am Dienstag beschlossen, ihren . zu beenden. Durch den Streik war ese nntag das gesamte öffentliche Verkehrs- e Stadt lahmgelegt worden. 8 250 Delegierte aus 52 Staaten werden 55 erwartet, um an dem am 15. September palen Sten dritten Kongreß des internatio- 5 Studentenrates teilzunehmen. ben el Aviv. Israel ist der UN ESC beigetre. und will an der am 19. September in Paris n UNESCO-EKonferenz teilnehmen. Paten Unter dem Ehrenvorsitz des Präsi- 115 der französischen Nationalversamm- uus, Herriot kindet vom 19. bis zum 22. Sep- 4 am er in Venedig der dritte europäische Par- ſenentarische Kongreß statt. 45 Abgeordnete 20 1 schen Bundesparlaments zählen den 250 Teimehmern aus 14 europäischen rlamenten. dpa/ U nach Adenauer offiziell mit Negierungsbildung beauftragt Voraussichtlich heute Sitzung des Bundestages/ Erster Staatsempfang des Bundespräsidenten Bonn. Der Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuß empfängt zur Zeit zu Be- sprechungen über die Regierungsbildung die Fraktionsvorsitzenden des Bundestages. Wie erwartet, wurde Dr. Adenauer als Kanzler vorgeschlagen. Die Plenarsitzulig des Bundestages wird hierüber ohne Aus- sprache entscheiden. Die Sitzung des Bun- destages wird wahrscheinlich heute zusam- mentreten. Wie aus informierten Kreisen verlautet, ist wegen der ungeklärten Fragen in der Regierungsbildung, zwischen Prof. Dr. Heuß und Dr. Adenauer ein betont kühles Verhalten zu beobachten. Der Vorsitzende der SPD, Dr. Schu- macher, weilte am Dienstagvormittag bei dem amerikanischen Oberkommissar MeCloy. Ueber die Unterredung sind Einzelheiten nicht bekannt geworden. In einem kurzen Kommuniqué der SpPD-Bun- destagsfraktion wird lediglich gesagt, daß die Demontagefrage Gegenstand der Erörterungen gewesen sei. In Begleitung von Dr. Schumacher befanden sich der Wirt- schaftsminister von Nordrhein- Westfalen, Prof. Erich Nölting, der Dortmunder Oberbürgermeister Henßler und der Direktor des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Prof. Ba a de. Eine Frage, die im Augenblick die poli- tische Oeffentlichkeit stark beschäftigt, ist die feierliche UDebergabe des Besat- z ungsstatuts. Man hält es für wenig wahrscheinlich, daß es die erste Amtshand- lung des neuen Kanzlers sein wird, das Sta- tut am Sitz der Oberkommissare abzuholen, sondern man nimmt an, daß nach dem An- trittsbesuch des Kanzlers bei den Oberkom- missaren eine Gegenvisite der Alliierten stattfindet, bei der dann das Besatzungs- statut übermittelt wird und sein Inkraft- treten verkündet werden dürfte. Bestre- bungen von deutscher Seite zielen darauf ab, die UVebergabe des Statuts in Form eines „Befehlsempfangs bei den Oberkommis- saren abzuwickeln, Dadurch soll der Cha- rakter des Besatzungsstatuts nach außen deutlich in Erscheinung treten. Zugleich mit dem Inkrafttreten des Be- satzungsstatutes wird ein neues alliiertes Pressegesetz veröffentlicht werden Dies beschlossen die Oberkommissare am Von unserer westdeutschen Redaktion Montag unter dem Vorsitz von Fran- gois-Poncet. Die alliierte Kommission wird vierma!] im Monat, und zwar an jedem Dienstag, zu- sammentreten, wobei die Konferenz am Sitz des jeweiligen Vorsitzenden stattfinden Wird. Zweimal monatlich werden die Kon- ferenzen öffentlich sein, von den beiden an- deren Konferenzen werden Pressekommuni- Jelegtamm des„Morgen“ an den Bundespräsidenlen Die Herausgeber des„Morgen“ übermit- teln Ihnen zu Ihrer Wahl die herzlichsten Glückwünsche. Mit unseren Grüßen ver- knüpfen wir den Wunsch, daß Ihre Tätig- keit für Deutschlands Wohlergehen so ge- deihlich und erfolgreich sein möge wie Ihr früheres Wirken als Politiker und Publizist gewesen ist. Die Herausgeber des„Morgen“. quès veröffentlicht werden. Am Montag wurde ferner beschlossen, daß solange keine Entscheidung der deutschen Bundesregie- rung vorliegt, das Beamtengesetz der amerikanischen Militärregierung für alle drei Zonen Gültigkeit haben soll. Auch Ein- zelheiten der deutschen Teilnahme an der Organisation für die wirtschaft- liche Zusammenarbeit Europas wurden beraten und die entsprechenden Sachbearbeiter mit der Fortführung dieser Angelegenheiten betraut. Am Dienstag vormittag nahmen auf dem ersten offiziellen Empfang des Bundespräsi- denten die Oberkommissare, die westdeut- schen Minister präsidenten. Würdenträger der Kirche und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Gelegenheit, Prof. Heuß ihre Glückwünsche auszusprechen. Die Fahrt des Präsidenten von seiner Amts- wohnung auf der Viktorshöhe durch die geschmückten Straßen von Bad Godesberg bis zur„Redoute“, dem ehemaligen kur- fürstlichen Palais, glich einem Triumpfzug. Lange Reihen Schulkinder und viele Ein- wohner von Godesberg säumten den Weg des Kraftwagens. in dem der Bundeèsprä- sident unter einem Blumenregen und dem Jubel der Bevölkerung zur„Redoute“ fuhr. Fast eine Stunde nahm der Empfang der zahlreichen Gratulanten in Anspruch. Als Sprecher der Oberkommissare brachte als erster Francois-Poncet seine und seines Landes Glückwünsche zum Aus- druck. Er sagte, daß sich in der Person des Präsidenten, der nach den Regeln der De- mokratie frei gewählt worden sei, die An- strengungen und Hoffnungen des deutschen Volkes vereinigten. Frangois-Poncet drückte namens der alliierten Kommisson die Be- reitschaft aus, dem Präsidenten jederzeit „im Rahmen der genauen Beachtung der Grundsätze, die unsere Beziehungen regein müssen“ in jeder Weise seine hohe Auf- gabe zu erleichtern. Es sei der Wunsch der alliierten Regierungen, Deutschland auf den Weg der Demokratie und in die Familie der freien und friedlichen Völker zurückzufüh- ren. In seiner Erwiderungsrede dankte der Bundespräsident für die Glückwünsche und sprach die Hoffnung aus, daß der gemein- same Glaube an die von christlichem Geist und sozialer Verantwortung getragene De- mokratie die heute fast unüberwindlich er- scheinenden Schwierigkeiten meistern möge. Es sei der Wunsch des deutschen Volkes, sich in die große europäische Gemeinschaft Wieder einzugliedern. Glückwünsche des Landtages Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Im Namen des württembergisch-badischen Landtages rich- tete Landtagspräsident Wilhelm Ke il einen Brief an den Bundespràsidenten, in dem er namens des Landtages seine Glückwünsche zum Ausdruck bringt. In dem Brief heißt es, daß das Ausscheiden von Prof. Dr. Heuß für den Landtag einen schmerzlichen Ver- lust bedeute, doch sei dieses Gefühl aufge- wogen durch die Gewißheit, daß Deutsch- land in der Gestalt seines neuen Bundes- präsidenten nun ein Oberhaupt erhalten habe, das Ehre und Ansehen des deutschen Volkes wieder in aller Welt zur Geltung bringen werde. 5 tHagebrach Bis 1052 Gleichgewicht zwischen Sterling · und Dollarblock Zehnpunkteprogramm zur Beilegung der britischen Finanzkrise Washington.(dpa) Die Finanzminister der Vereinigten Staaten Großbritanniens und Kanadas haben am Montag in einem Abschlußkommuniqué der Washingtoner Finanzbesprechungen bekannt gegeben, auf der Konferenz sei eine Einigung über be- stimmte Sofortmaßnahmen erzielt worden. Eine Reihe von Fragen, die einer genaue ren Nachprüfung bedürfen. werden jedoch von den drei Regierungen weiter erörtert werden. Es bestehe Aussicht. bis zum Jahre 1952 ein„zufriedenstellendes Gleichgewicht zwischen dem Sterling-Gebiet und dem Dollargebiet“ zu erreichen. Die zur Beilegung der gegenwärtigen britischen Dollarkrise geplanten Sofort- maßnahmen seien in einem Zehn-Punkte- Programm niedergelegt worden. Das Zehn- Punkte- Programm, das das Kernstück der in dem Kommuniqué angegebenen Maß- nahmen bildet, sieht vor allem vor, daß Großbritannien größere Freiheit bei der Ausgabe der Marshallplan Dollars erhält, daß das amerikanische Zollsystem den Notwendigkeiten erhöhter europàischer Einfuhren angepaßt wird, daß die innereuropäischen Handelsbeziehungen freizügiger gestaltet werden und daß die Vereinigten Staaten und Kanada ihre Re- servebestände an wichtigen Rohstoffen wie Zinn und Gummi erhöhen. Nach Abschluß der Washingtoner Dollar- Neubewertung der Währungen vorgeschlagen Wiedereinbeziehung Deutschlands und Japans in den Welthandel gefordert Washington.(UP) Die Tagungen der Weltbank und des Welt- Währungsfonds haben am Dienstag in Washington ihren Anfang genommen. a Die vierzehn geschäftsführenden Direk- toren des internationalen Währungsfonds haben in einem von ihnen für die vierte Jahrestagung ausgearbeiteten Bericht vor- geschlagen, daß eine Anzahl Staaten eine Neubewertung der Währungen vornehmen Sollte. Ohne die verschiedenen Länder zu nennen, wird in dem Bericht die Ansicht vertreten, daß eine Lösung des Dollar- Problems nur durch eine Steigerung der Exporte nach den Dollarländern möglich sei. Dies scheine aber in zahlreichen Fällen nur dann durchführbar, wenn eine Neuausrich- tung der Währungen vorgenommen werde. Die im Augenblick vordringlichste Aufgabe sei es daher, bessere Handels- und Zah- lungsbedingungen zu schaffen. Die„Dollar- Deflzit-Länder“ sollten mehr für den Expor! produzieren und ihre Preise senken, damit sie soviel wie nur irgendmöglich vor allem nach den Vereinigten Staaten exportieren können. Die„Defizit-Länder“ sollten keine Möglichkeit, einschließlich einer Neubewer⸗ tung ihrer Währungen ungenutzt lassen solange sie damit eine Erhöhung ihre Exporte nach den Dollargebieten erzielen 6 n. 118 Weiterer Faktor, durch welchen das Volumen des Welthandels und seine Vertei- lung ungünstig beeinflußt werde, sei die Tatsache, daß sich Deutschland und Japan vier Jahre nach dem Kriege immer noch nicht in dem ihrer Produktionskapazitat entsprechendem Umfange an dem Welthan- del beteiligen können Ihre volle Wieder- einbeziehung in die Weltwirtschaft Würde altgewohnte Import- und Export-Märkte wieder öffnen. Werden hierdurch auch die Exporte einiger Staaten in Mitleidenschaft gezogen, für die Welt als ganzes würde die Ausweitung des Handels aber nur von Gewinn sein. „„ nun lächeln sie wieder Anlaßlich der Dollar Konferenes, die gegenwã Weltbanſ ein Festessen für die Ronferenzteil Zz6sische Finan minister Maurice Peschke; besprechungen erklärte Schatzkanzler Sir Stafkord Cripps durch die Konterenz seien die britischen Gold- und Dollarreser- ven in handlichere Bedingungen gehracht worden. Er glaube, daß der gefährliche Abzug von diesen Reserven beendet werden würde. Weite Einschränkungen im briti- schen Ein fuhrprogramm brauchten nicht in Erwägung gezogen werden. Die Klauseln des Abschlußkommuniquéës schafften eine Sicherheit für die Stabilität in der Ausge- Slichenheit der britischen Zahlungen. Am Dienstag haben in Washington zwi- schen den Außenministern Aches on und Bevin Besprechungen über zahlreiche Probleme der internationalen Politik. Welche Fragen dabei im einzelnen behan- delt werden, wurde offiziell noch nicht be- kanntgegeben. Vermutlich werden aber hauptsächlich asiatische, insbesondere fern- östliche Probleme im Vordergrund stehen. Außenminister Schuman trifft vor- aussichtlich heute in New Lork ein und be- gibt sich dann sofort nach Washington, um an den Verhandlungen mit Bevin und Ache son teilzunehmen. dpa- Bild rlig in Wasnington stattzndet, neranstuitete die nen mer. Unser Bild zeigt(b. l. n. r.): Der fran- der Prdsident der Weltbank, Eugene R. Black und der britische Schatzkanzler, Sir Stafford Cripps, während des Festessens. Mochs Rechtfertigung Paris.(dpa) Der französische Innenmini- ster Moch antwortete am Montag in Dijon auf die Kritik, der er seit seiner scharfen Ablehnung des neuen Deutschlands in Frankreich ausgesetzt ist. Moch hatte sich bekanntlich vor etwa 14 Tagen in einer in Frankreich und in der internationalen Oef- fentlichkeit stark beachteten Rede heftig gegen eine zu rasche Aufnahme Deutsch- lands in den Europarat ausgesprochen. Moch stellte zur allgemeinen Ueberra- schung fest, daß seine damalige Rede in voller Uebereinstimmung mit den M. dern der Regierung erfolgt“ sei. Aeußerung steht damit im Widerspruch zu einem Zeitungsinterview Außenminister Schumanns, in dem dieser betont hatte, es habe sich bei der Erklärung Mochs um eine rein private Meinungsäußerung gehan- delt, die ihm niemand verwehren körme. Auch einer der engsten Mitarbeiter des Ministerpräsidenten Queuille hatte festge- stellt, daß Frankreich im Einvernehmen nut seinen Verbündeten bereit sei, eine Klärung seiner Beziehungen zu Deutschland Z⁊u suchen. CSR-Regierung zurückhaltend Prag.(dpa) Die tschechoslowakische Re- glerug hat sich ihre Stellungnahme zu dem am Montag in Prag veröffentlichten Memo- randum der katholischen Bischöfe, in dem eine Aenderung der Regierungspolitik ge- fordert wird,„bis zu einem geeigneten Zeitpunkt“ vorbehalten. Sie erklärte jedoch am Dienstag, das Memorandum beruhe nicht auf Wahrheit. Politische Beobachter in Prag schließen daraus, daß die Regie- rung dieses„Friedensangebot“ der Bischöfe nicht annehmen will, und daß das Doku- ment den Kirchenkonflikt eher verschärfen als mildern wird. Handelsabkommen Japan— Deutsch- land angekündigt Osaka.(UP) Ein Beamter des japani- schen Handelsministeriums hat am Diens- tag den baldigen Abschluß eines Handels- abkommens zwischen Japan und Deutsch- land angekündigt, das auf der Grundlage des deutsch- japanischen Finanzabkommens vom 2. September aufgebaut sein werde. In Wirtschaftskreisen Osakas will man wissen, daß der vorgeschlagene Vertrag einen jährlichen Warenaustausch im Werte von zwanzig Millionen Dollar vorsieht. Japan ist unter anderem an Farbstoffen, Chemikalien und Kunstdünger interessiert und bietet u. a. Textilien, und landwirt- Ikaftliche Erzeugnisse an. Tito zum Konflikt mit dem Kreml Belgrad.(UP) Marschall Tito hat erklärt, Jugoslawien sei eine„unbezwingliche Fe- stung“ und die Sowjetunion könne die Hal- tung des Landes„mit dem Bajonett“ nicht ändern. Der jugoslawische Staatschef appel- lierte jedoch an den Kreml, die Dinge mit der jugoslawischen Regierung„zu klären“, Tito machte diese Bemerkungen gegen- über fünf maßgebenden Funktionären der Bergarbeiter- Gewerkschaften, die ihn be- suchten.„Fortschrittliche Ideen“ oder„so- ziale Umwälzungen“ seien niemals mit Hilfe der Bajonette, die nur zur Verskla- vung dienen könnten, richtiggehend aus- gebreitet worden, sagte Tito. Auch die zah- lenmäßige Stärke eines Volkes spiele hier- bei keine entscheidende Rolle. Internationalisierung Jerusalems vorgeschlagen Lausanne.(dpa) Die Palästina-Versöh- nungskommission der UN hat am Dienstag in Lausanne einen Plan zur internationalen Verwaltung Jerusalems vorgeschlagen. Da- nach soll Jerusalem in zwei entmilitarisierte Sektoren aufgeteilt werden und einen Kom- missar der Vereinten Nationen erhalten. Je- der Sektor soll weitgehend unabhängig sein. Vorgesehen ist weiter ein jüdisch- arabisches Parlament der beiden Stadtsektoren, in dem auch die Minderheiten vertreten sein sollen. Hauptaufgabe des Jerusalemer UN-Rom- missars soll die Ueberwachung der heiligen Stätten und der Schutz von Jerusalempil- gern sein. Hierzu kann er nach dem Plan eine eigene Schutzwache aufstellen, Er soll in Jerusalem Ueberwachungs- und Koordi- Nationsaufgaben übernehmen, während alle anderen Angelegenheiten den Ortsverwal⸗ tungen des jüdischen und arabischen Sektors überlassen bleiben. Streitigkeiten zwischen dem UN- Kommissar und den Sektorenbe- hörden soll ein internationaler Gerichtshof schlichten, dessen Mitglieder von der UN- Vollversammlung gewählt werden. Kein Treffen der„Großen Vier“ London.(dpa) Ein Sprecher des bri- tischen Außenministeriums bestritt am Dienstag, daß irgendwelche Vorbereitungen kür ein inoffizielles oder offizielles Vierer treffen in der kommenden Woche bei der Tagung der UN-Vollversammlung getrof- ken worden seien. Pressemeldungen aus liplomatischen Kreisen Washingtons hatten im Montagabend von einem solchen Schritt gesprochen. Auf der letzten Außenministerkonferenz der vier Großmächte im Mai und Juni war beschlossen worden, während der Herbst- sitzung der UN-Vollversammlung über den Termin der nächsten Außenministerkon- ferenz zu beraten. eee eee 19 1 1 1 MORGEN Mittwoch, 14. September 1949/ Nr. des Bundespräsidenten auch auf andere, nicht dem Bundestag angehörende Ele- mente als eine symbolische Vertretung der Wählerschaft neben dem Parlament gedacht, zumal die von den Landtagen zu wählenden Mitglieder der Bundes versammlung keine Landtagsabgeordneten sein brauchen. Daß dennoch die Bundes versammlung von 1949 zur großen Begegnung von Länder- und Bundesparlamentariern geworden ist, be- deutet keine Uberraschung. Die Wahl des Bundespräsidenten ist eben eindeutig eine parlamentarische Angelegenheit geworden. Es ist geschehen, weil man die Ergebnisse der Weimarer Zeit, als diese Wahl eine Volksangelegenheit war, für nicht erfreu- lich gehalten hat. Es wird sich zu zeigen haben, ob dieses neue System nur erfreu- liche Seiten aufweisen wird. Wenn der auber parlamentarische Bundespräsident von gestern zum Negativum für die Demokratie geworden ist, muß der parlamentarische von heute seine Aufgabe darin sehen, zum Positivum zu werden. Dr. Alfred Rapp tar Mittwoch, 14. September 1949 8 5 Bundespräsident 8 und Bundeskanzler Wer ist der„erste Mann“ der Bundes- republik Deutschland? Auf diese Frage gibt das Grundgesetz die Antwort: der Bundes- Präsident. Auf die Frage jedoch, wer der erste Mann in der aktiven Politik des Bun- dies sei, haben die Verfassunggeber des Par- lamentarischen Rates die Antwort„Bundes- Kanzler“ gegeben. Nichts hat dieses Ueber- Wiegen des Bundeskanzlers eindeutiger un- terstrichen, als die bei den Koalitions- planungen unbestrittene und mit Selbstver- Ständlichkeit geradezu getroffene Fest- stellung, daß der Bundeskanzler der Stärk Sten, der Bundespräsident der zweitstärksten Partei der Koalition gebühre. In der poli- tischen Wertordnung steht der Mann an der Spitze der Bundesrepublik hinter dem Mann an der Spitze der Bundesregierung, und der Bundespräsident von 1 5 a. eichspräsiden r 5 5 85 f London.(dpa) Die Wahl von Prof. Pr. Die Väter der Weimarer Verfassung schu- Theodor Heuß zum Präsidenten der Bun- en ien Reichspräsidenten ein Gegengewicht desrepublik Peutschland wurde von der eng- an Sie e dab lichen Presse ausführlich kommentiert. Die . 5 n 3 e»Times“ meinte, daß die Wahl von Heuß C in einseitiger Weise durchgeführt worden schaft erhalte. Die Schöpfer des Grundge- Sei, urid gibt sodann zu erwarten, daß das setzes Haben die Abgeordneten des Bundes- Wiederauftreten Deutschlands auf der„euro- tages und ebensoviele von den Landtagen päischen Bühne“ von der europäischen Na- ahlte Partelvertreter zu den Wahl- tionen unmöglich ohne Befürchtung beob- 5 berufen, die die Bundesversamm- achtet werden könne.„Es ist Ansichtssache, 5 bilden, die den Bundespräsidenten 5 8. 8 dem 8 5 Wönhlt. Der Repräsentant des neuen Staates. kus dne da erige Sicherstellung wird von Parlamentariern gewählt, die In- fel. allgemeinen Unterstützung seiner Kan- stitution des Bundespräsidenten ist eng in didatur stärker zu tadeln ist oder ob Dr. arischen Rahmen eingezogen. Schumacher sich schlimmer verhielt, als er Wie be Präsidentenwahl, sich weigerte, ihn zu unterstützen und sich Wet 8 3 ösische durch die zur selbst vorschlug. Es ist aber gewiß sehr a. Vereinten bein Schade, daß die Wahl des ersten Präsidenten Häuser des französischen Parlaments ist da- 133. und 5 orbild der deutschen Präsidentenwahl ge- W 1 5 1 8 5 worden, und auch in den Funktionen und 1 1 e 80 5 0— 5 8 Dr. 0 b 7777)!!! é dalle melt mit dem amerikani- dem er ein Maß von Unparteilichkeit und 5 f. l 8 Weisheit zeigt, das seinen Nachfolgern als 1 größte mit dem franzosischen Ruster dienen wird.“ E 5 Der Bundespräsident schlägt zwar dem Der„Manchester Guardian, ndestag einen Bundeskanzler vor, aber schreibt:„Der ganze europäische Kontinent ark ihn erst, nachdem er vom Bundestag kann sicher sein, daß Prof. Heuß, solange er gewählt worden ist, ernennen. während der das Oberhaupt des deutschen Staates ist, Bundestag einen Kanzler wählen kann, sein äußerstes tun wird, um einen wirk- Aber Jem Präsident ernfunt Werden lichen Ausgleich zwischen den Erfordernis- 5 5 8. 8 8 8 5 8 sen Deutschlands und Europas herzustellen.“ 85 de 1„Eine der ersten Angelegenheiten der west- n 5 der Verfassung durchaus der deutschen Regierung wird wahrscheinlich die Pflicht des englischen Königs, den von der Aufnahme von Verhandlungen mit 8 3 Mehrheit des Parlaments gewünschten satzungsmächten über Probleme 83 2 85 Mann zu seinem ersten Minister zu be- montagefrage und die Aufnahme erlin rufen. Wie sich jedoch in ee die Bundesrepublik sein. men dieses Grundsatzes der Einflu er Sep ier Ade ir„sind auch dem 5 8 3 Möglichkeiten Die Wahl von Professor Heuß, der in der e en, auf die Bildung einer Regierung 5 i Zuwirken, Dieses 3 50 5 4 8 sehen genießt, ha der si hnen und sich verengen 5 N ö a 5 8 5 8 seinem Inhaber eine natürliche„Basler Nachrichten“ betonten 5— 8 und gesetzliche Autorität verleiht, kann die gleichenden staatspolitishen Fähig 5 n Person des Bundespràsidenten 72 5 1* des. 3 5 eringere Autorität ge- tes, das die Brücke zw, 5 g Amt größere oder geringer Konzeption der CDU 400 1 0 5 f ird der Bundespräsident eine„S0 wie Theodor Heuß bei der zestaltun FFP Lebens des Grundgesetzes sich als 85 3a 555 8 Wir Wenn ein Kanzler zwar nicht weithin sichtbare, anerkannte, 1 Mehrheit des Parlaments hinter sich hat, und überragende Kraft und 8 1 2 72 eine Mehrheit für eine andere Regie- erwiesen hat, so ist es ihm nicht 3 7 sich nicht findet, kann der Bundes- lungen, in Deutschland, aber 30 3 5 eine Minderheitsregierung legi- lande, ein hohes Maß an Vertrauen i 1 Wenn einem Kanzler zwar ein Zukunft der deutschen 5 3 5 Btrauensvotum ausgesprochen wird, sich den Neubau eines deutschen 755 3 5 ber keine absolute Mehrheit für einen währleisten. Die Wahl von 0 ren findet, kann der Bundespräsident Parlament auflösen oder ein halbes r hindurch den„Gesetzgebungsnotstand“ den, bei dem dringliche Gesetze auch Ablehnung durch das Parlament in raft treten. Allerdings muß der Bundes- at, die Vertretung der Länder. sein Ja au diesen Maßnahmen sprechen; doch zeigt sich, aß die Verfassung bei allen unverkenn- ren und erfolgreichem Widerstreben ge- en eine Präsidialdemokratie in den Not- t in der Schweizer Presse Die Idee eine Die aus Paris stammende Meldung, der zufolge die drei alliierten Oberkommissare bei ihren letzten Besprechungen in Frank- furt die Bildung einer unter 50 9 8 Alen chen Lebens den Bun- Besatzungsmächte stehenden deutschen r de entscheidende In- Zivilluftfahrt erörtert hätten, 1 n Stanz, als die groge Reserve vorgesehen hat. 5 VE 8 b ebender Bedeu- Spekulationen t. l. 5 e ob Jer e einmal eine ernüchternde 5 5 mem Bundeskanzler die Möglichkeit gien er e eee bepecen enen F sel, daß jedoch zur Zeit noch 8 1 8 Skelt der Wahl einer Regierung und. e en zes Bundespräsidenten beim Start der 0 N 1 1 Publik darf nicht übersehen lassen, dag 8 Lor Aigen— 1 denten räsient fünf Jahre lang N rein friedlichen Zwecken dienende Luft- sche Leben der eee e räsident kahrtbetätigung vortesehen Wäre, denn 28 55 5 2 N 1 e d hieß darin, daß in 8 ces Bundeskanz. 3 5 5 85 iner Eoalltion angehören brauchen. Es ist e„ ar wahrscheinlich, daß ein Bundespräsi-* den auch damals voreilig phantasievolle dent in den letzten Jahren seines Arntes Meditationen über eine wiedererstehen 1 5 einem anderen Bundeskanzler 2⁊u tun„Deutsche Lufthansa“ durch stan? ben wird als zu Beginn seiner Wahl, vie digen Instanzen der westlichen Besatzungs. uch durch die Eigenart der Bundesver- mächte kategorisch zurückgewiesen. Und It, nicht unbedingt der parteipolitischen satzungsstatut das Verbot jeder Beteiligung usammensetzung des Bundestages ent- an der Luftfahrt lockern würde, wurde t, welche die Bundesregierung trägt, ebenfalls eines anderen belehrt. Das soebe die aus den einzenen Landtagen mit der Konstituierung der Bundesrepublik mmende Hälfte der Mitglieder der Bun- in Kraft getretene Besatzungsstatut hält dle sversammlung spiegelt die Parteien- Schranken für jede Art fliegerischer B de in den Landtagen, das Parteibild zur tätigung in Deutschland aufrecht. Jedoc eit der Landtagswahlen wider, die selten alles fließt, sagte schon der alte Herakli it den Bundeswahlen zusammenfallen und man erinnert sich, daß Bundesratspr rden. Bei der jetzigen Bundesversamm- sident Arnold in seiner igenschaft ing haben zwar viele Landtage ihre Ver- Verkehrsminister von Nordrhein-Westfal nach den Wählerziffern vom 14. Aug. bereits vor einigen Wochen wohl nicht ohn mt, daß aber einige Landtage ihrer Zusammensetzung nd der Landtagswahlen von ahlt haben, hat schon einen Unterschied Parteistärke in der Bundesversamm- und im Bundestag gebracht. je Urteile über die Nützlichkeit dieser as eigenartigen Konstruktion der Bun- desversammlung, eines Parlaments, das nur le fünf Jahre einmal zusammentritt, werden auseinandergehen. Ganz augen- ist diese Ausweitung der Wähler auf und Verantwortung bei der Organisation 1946 und Durchführung des Luftverkehrs über angekündigt hat. So scheint eine gewisse Luft“ zu liegen. Zumindest darf man si Gedanken darüber machen, wie sich der internationale Luftverkehr im deutschen Luftraum gestalten sollte. 5 wie steht es heute um den Plan einer Uberstaatlichen europäischen Luftverkehrs- 5 52 85 ein- demokratischen Schweiz besonderes An- eine lebhafte Befriedigung ausgelöst. Die Jedoch? ent- Grund eine verstärkte deutsche Beteiligung Westdeutschland auf einer Pressekonferen: Revision der westalliierten Haltung„in der Westberlin wieder hoffnungsvoller Interzonenhandelsbesprechungen verlaufen günstig/„Briefmarkenkrieg“ beendet Berlin. Die schon lange anhaltende außerordentlich gedrückte Stimmung in Westberlin ist durch die Vorgänge auf ver- schiedenen Gebieten innerhalb der letzen 24 Stunden einer etwas hoffnungsvolleren Auffassung gewichen. Des ersten deutschen Bundespräsidenten eindeutiges Bekenntnis zu der Verbundenheit Westberlins mit dem Schicksal Westdeutschlands hat in der ge- samten Bevölkerung ein freudiges Echo ge- kunden. Im übrigen begrüßt man die Wahl von Theodor Heuß auch deshalb ganz be- sonders, weil er von 1920 bis 1944 Berliner Bürger war, lange dem Reichstag angehörte und aus seiner kommunalpolitischen Tätig- keit als Bezirks- und Stadtverordneter die Sorgen und Nöte Berlins zu beurteilen vermag. „Erfreuliches Vorzeichen für Deutschland“ Der Widerhall des Auslandes zur Bundespräsidentenwahl ist sicher ein erfreuliches Vorzeichen für Deutschland und ganz Europa.“ Auch die„Gazette de Lausanne“ hebt die staatsmännische Persönlichkeit von Professor Heuß hervor. Von seinem Partei- politischen Gegnern werde Heuß als„Hin- denburg- Demokrat“ angesehen. Tatsache sei jedoch, daß sich der deutsche Bundes- präsident während des letzten Wahlfeld- zuges durch vornehme Zurückhaltung, Klug- heit und einen sehr gemäßigten Ton aus- gezeichnet habe. 8 5 Die Züricher„Tat“ sieht in der Wahl eines Protestanten zum deutschen Bundespräsidenten einen„glücklichen“ Aus- gleich und meint:„Zu viele Abgeordnete haben Angst vor einer innerpolitischen Entwicklung, in der infolge des Einflusses von Adenauer das katholische Nordrhein- Westfalen die frühere Rolle des prote- stantischen Preußen übernehmen würde. Während die meisten Pariser Zeitungen die deutsche Bundespräsidentenwahl in großer Aufmachung, jedoch ohne eigene Stellungnahme bringen, betonen die aus- gesprochenen Linksblätter, daß die Wahl von Professor Heuß gegen den Wunsch der Sozialdemokratie erfolgt sei. Von unserer Berliner Redaktion Ferner hat die Westberliner Geschäfts- welt die Hoffnung, daß bei den unter anscheinend günstigen Vorzeichen am Dienstag in Frankfurt begonnenen Ver- handlungen über ein Inter zonenhan- dels abkommen die Interessen West- berlins voll gewahrt werden. Jedenfalls haben sich die Magistratsvertreter in die- sem Sinne über ihre Vorbesprechungen mit der westdeutschen Wirtschaftsverwaltung geäußbert. Ein weiteres günstiges Omen erblickt man in der endgültigen Bewilligung der 55 Millionen DM für den Aufbau des Kraft- werkes West und knüpft daran erneut Hoffnungen auf die dringend benötigten weiteren Kredite. Schließlich haben die vier Berliner Kommandanten auf der vierten Sitzung seit der Pariser Außen- ministerkonferenz nach den bisher ergebnis- losen Beratungen über die Nor malisie- rung der Lage in Berlin erstmals zwei Uebereinkommen erzielt. Der„Brief- markenkrieg“ wird beendet werden. Die zweite Uebereinkunft betrifft die gleichlau- tende Anweisung an die West- und Ost- berliner Magistratsbehörden, daß die Fach- Der Intendant verspricht: Mehr badische Rundfunksendungen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.)„Ich bin Süd- weststaatler von Wohnort und Erziehung und neben meinen Studien in Mann- heim auch neun Jahre in Baden-Baden zur Schule gegangen“, sagte der neue Inten- dant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Fritz Eberhard, zu unserem Korrespondenten, der ihn nach seiner Einstellung zum Süd- weststaat befragte. Der Süddeutsche Rund- kunk werde sich besonders während des bevorstehenden Abstimmungskampfes über den Südweststaat neutral verhalten und beide Seiten zu Worte kommen lassen, falls das der Südwestfunk ebenso mache. Er per- sönlich sei aus Gründen der Vernunft ein warmer Befürworter des Südweststaates und sei stolz darauf, daß im Parlamentari- schen Rat dank seiner Arbeit auch die An- hänger der Freiburger Auffassung dem Ar- tikel 118 des Grundgesetzes ihre Zustim- mung gegeben hätten. 4 Originalzeichnung: Wolf Strobel „Meister Müller, he heran! Macht er das, so schnell er kann.“ gesellschaft? Das Beispiel der drei skandi- navischen Unternehmungen, die sich zum SAs(Scandinavian Airlines System) zusam- menschlossen, könnte als Wegweiser ange- sehen werden. Aber dieser Weg würde in eine recht zweifelhafte Zukunft führen, wenn Europa damit in der Hauptsache eine Kampfstellung gegen Amerika beziehen wollte. Weder eine europäische Luftverkehrsge- sellschaft, noch eine EATA als Verband der europäischen Gesellschaften wäre überdies zu einer„Verteidigung“ des europäischen Luftraumes berufen. Denn die Luftpolitik wird von den Regierungen bestimmt, die die grundsätzlichen internationalen Luft- verkehrsabkommen schließen, während die Gesellschaften im Anschluß daran nur die Betriebsverträge für die einzelnen Strek- ken vereinbaren. In der Luftpolitik gilt heute noch wie ehedem die Souveränitäts- theorie, d. h. der Grundsatz, daß der Luft- raum rechtlich zu dem unter ihm befind- lichen Territorium gehört. Durch die An- Wendung dieses Rechtsprinzips hat schon mancher kleine Staat den Ausbau interkon- 1 1 f mung die Körperschaft, welche ihn wer später angenommen hatte, daß das Be- Ne Jorſe Revision der westalliierten Luftpolitik? r europaischen Luftverkehrsgesellschaft Welche Rolle kann die Bundesrepublik spielen? tinentaler Großluftwege zeitweise hemmen können, wie die Geschichte der britischen und holländischen Indien-Australien-Strek- ken beweist. Sollte etwa Europa gegenüber amerikanischen Fluglinien ähnliche Mittel anwenden? Daß der Luftraum über der Bundesre- publik nur Flugzeuge unter fremden Flag- gen sieht, ist eine bittere Tatsache, Aus sehr realen finanziellen Gründen wird sich aber hieran in absehbarer Zeit kaum etwas ändern. Selbst wenn die Besatzungsmächte ihr Veto zurückziehen würden, könnte wohl kein verantwortungsbewußter deutscher Fi- nanzminister einen Millionen-Etat für den beihilfebedürftigen Luftverkehr anfordern, solange noch die Flüchtlinge klagend und anklagend ihre Stimme erheben und solange ein großer Teil der Bevölkerung in Elends- quartieren haust.. Nach Lage der Dinge kann Deutschland nur ein Interesse daran haben, daß seine Flughäfen die denkbar beste Ausstattung erhalten und von den Fluglinien möglichst vieler Luftverkehrsgesellschaften angeflo- gen werden. So werden sich die Aufwen- dungen für die bodenorganisatorischen Ein- richtungen doppelt bezahlt machen: direkt durch die zu entrichtenden Benutzungsge- bühren und indirekt durch die aus fremden Steuergeldern subventionierten Schnellver- bindungen nach allen Teilen unseres Erd- balls. Deutschland zuallerletzt hat heute Ursache, als Rufer im Streit gegen einen US-Luftimperialimus aufzutreten. Ameri- kanische Flugzeuge sollten Deutschland ebenso willkommen sein wie europäische, sofern ihre Kabinen und Laderäume in ausreichendem Maße und zu annehmbaren Bedingungen für die eutsche Wirtschaft verfügbar sind. Deutschland verkehrsflie- gerisch ein Niemandsland? Es wäre nicht bloß aus der Not eine Tugend gemacht, wenn man statt dessen sagte: Ein Jeder- mannsland! Aus echtem freiheitlichen Geist und in der Erkenntnis des wahren Wesens des Luftverkehrs könnte die deutsche Bun- desrepublik der Welt ein Beispiel geben, in- dem sie zur gegebenen Zeit ihren Entschluß proklamierte: Frei ist der deutsche Luft- raum für jedermann, der guten Willens ist. 8 1 HGO 5 heitsgewerkschaft arbeiteten, leute beider Verwaltungen Mäiß stand in der Gas- und Stromversqh gung sowie im Fernsprechnetz und and ren städtischen Einrichtungen in geme samer Arbeit beseitigen und in der ig lichen Betreuung der Bevölkerung Verb dung aufnehmen sollen. 5 Wenn es sich hier auch im Vergleich!“ den Grundproblemen der Verwaltungs- Währungseinheit der Stadt um verhat mäßig nebensächliche Regelungen hand so werden diese Vereinbarungen doch“ ein erfreuliches Symptom angesehen. f Liebesgabenpäckchen an Kriegs. gefangene in der UdSSR Nürnberg.(dpa) Die ersten Liebesgab päckchen des evangelischen Hilfswerks Internierte und Kriegsgefangene sind ind Hände der deutschen Kriegsgefangenen Sowjetrußland gelangt. Das Evangelsd“ Hilfswerk in Erlangen erhielt soeben einem Heimkehrer die Bestätigung.) Heimkehrer berichtete, daß sich achtie gemeinsam auf einer Stube liegende Kries gefangene den Inhalt der angekomme Päckchen geteilt hätten. 3 Im übrigen werde er als Intendant“ für sorgen, daß der Anteil der badisch Sendungen verstärkt werde und nichts auf das„Echo aus Baden“ beschrä bleibe. Als eine seiner ersten Amtshandl gen habe er den Oberbürger meistern Mannheim und Karlsruhe versproch den Süddeutschen Rundfunk auf keinen als württembergischen oder gar Stuttgat Lokalsender anzusehen, sondern als den Belange paritätisch umfassenden Land sender mit einer Schau nach der Pfalz u zur Saar. Sobald der neue Heidelbe ger Sendesaal in Betrieb genomm worden sei, werde sich die engere Bei hung der badischen Landesteile zum 8 deutschen Rundfunk spürbar auszuwirk beginnen. Unabhängigkeit der Gewerkschaft Stuttgart.(dpa.) Die Gewerkschaft“ fentliche Dienste, Transport und Verke Westdeutschlands veranstaltete in Hohe heim bei Stuttgart ihre erste Verband gendkonferenz. Der erste Vorsitzeu Kummernuß, warnte die jugendlich Delegierten vor„Störungsmomenten“, von außen in die Gewerkschaft hineing tragen würden. Diese kämen in der ange lichen Absicht zum Ausdruck, christlid Gewerkschaften zu gründen. Kummer Wies daraufhin, daß die früheren chris lichen Gewerkschaftler, die jetzt in der E in Besp chungen betont hätten, daß sie nieht dan dächten, besonders christliche Gewerksehg ten aufzubauen. Der Redner bat àn der pd teipolitischen Unabhängigkeit neuen Gewerkschaftsbewegung festzud, ten. Dies schließe jedoch keinesfalh s daß die einzelnen Gewerkschaftler in d politischen Parteien gingen und dort m-] arbeiteten.„ 1 diato an de kernusgtt Warum„Dombauten?“ Bauproblemen den Satz geprägt: bau ist Dombau!“ Mit diesen drei Worten mehr ausgedrückt. als mit vielen langatms Reden und Abhandlungen; sie erfassen 1. einem Schlag all' die Nöte und Sorgen Millionen, die ein grausames Schicksal 0 Heimat und Hof vertrieben oder durch Fes und Stahl um Hab und Gut gebracht hat, U sie packen zugleich die Unsumme seelisd Depression und sozialen Notstandes an d Wurzel mit dem klaren Hinweis auf den 8 und das Ziel.. Man kann nicht sagen, es würde au“ Reden im Wohnungsbau nicht viel getan manchen Städten wird schon tüchtig zug ten beim Neubau von Wohnblocks. um bis Winter die große Zahl der immer noch 1. schenunwürdig untergebrachten Menschen“ verringern. Auch deutliche Spuren von!“ vatem Wohnungsbau sind nicht zu leu Teilweise wird mit ganz nettem Bauko zuschuß auch ebenso nett gebaut. N Was aber bei einem Blick in unsere Beren und mittleren Städte immer wieder“ sonders auffällt, ist der großzügige unden unter recht komfortable Wiederaufbau uns Großbanken. wie auch der Sparkassen“ anderer Geldinstitute. Die Linie führt oft? steil vom verständlichen Zweckbau bis nicht mehr ganz so verständlichen feud? Bau mit friedensmäßigen Steinmetzarbe“ und roter Bestuhlung. Es wäre falsch!“ unverantwortlich. wenn man Einzelfälle“ allgemeinern wollte. Allein: der Faden 1 durch. er reißt nicht ab.„ Selbstverständlich sucht auch der Ha werksspezlalist sein tägliches Brot. EE aber doch auch Grenzen. Nicht nur zonale“ solche wirtschaftspolitischer Art. Sondern e der Vernunft. Und daran mangelt es noh“ lerorts ebenso wie am Instinkt für Maß& Ziel. Im Zusammenhang mit einer allseits“ wünschten Zinsfußsenkung wurde, wie de tet. jüngst von maßgeblicher Seite darauf 57 Ze wiesen, daß eine weitere Senkung zur nicht möslich sei da hierdurch die e tabilitätslage der Kreditinstitute ernsthaft,“ kährdet werde. Gleichzeitig gab man der fl nung Ausdruck daß sich die Kreditinst um eine Senkung ihrer eigenen Kosten b hen werden.“ Diese Worte passen schl dem Bild das jeder unbefangene Beobe beim Anblick der Neubauten von Geldinsti landauf-landab selbst machen kann. Wie wäre es. wenn man hier ein d mehr Rücksicht auf die massenpsychologi 15 i Rückwirkungen nehmen wollte— im wirtschaftlichen. wie im eigenen Inters Was wir vordrinslich brauchen, sind ja le“ Prachtbauten. keine prunkvollen Dome. dern unendlich viel bescheidene Wohnum erstellt mit billigen Krediten. Bevor Aufgabe nicht gelöst ist. muß allsemein getreten werden. Solange ist Wohnunes Dombau. Friedrich Kesselheim. Mann 1 %% 0 œ˙A“ß....,, 9 228 2 N' M cb OS a=„ re ke ne stäng er son nd ant Semen der an Verbh gleich ngS- L erhält hand doch n. riegs· R desgabe verks nd in genen ingelis ben Ing. achte 2 1 ommen chafte chaft- Verke 1 Hohe bands sitzen endlich ten“, 0 hineing er angel ristlich cher 8trittene Vohnung Worten! ngatmig assen brgen cksal ich Fel hat. U seelisch 8 an. den 8 de d 5 zetan. Zugen m bis 1 zoch me Aschen von lecke aukost⸗ sere, vieder“ und m u unsel ssen t oft bis 1 Teude taarbel alsch. fälle den l Nr. 188/ Mittwoch, 14. September 1949 MORGEN Seite 3 Radium für die deutsche Forschung Deutschland hat wieder ein Laboratorium für Radioaktivität Braunschweig. Die deutsche Forschung hat eine wesentliche Grundlage für ihre Arbeit erhalten. Im Rahmen der Physika- Usch- Technischen Anstalt in Braunschweig (der auf Werner von Siemens zurückgehen- den, nach 1945 im Zuge der politischen Er- eignisse nach Westdeutschland verlagerten alten Berliner Physikalisch- Technischen Reichsanstalt) wurde ein Laboratorium für Radioaktivität gegründet und ihm durch einen Vertreter der amerikanischen Militär- regierung das für seine Arbeit notwendige Radium übergeben. Das neue Institut wird die Tradition des alten Berliner Laboratoriums für Radio- aktivität übernehmen, dessen Gründung im Jahre 1912 mit dem Zeitpunkt zusammen- fiel, an dem man in größerem Umfang mit der Verwendung von Radium in der Medi- zin begann. Damals entstand zuerst ein leb- haftes Bedürfnis nach der Prüfung radio- aktiver Präparate für die Medizin, und diese Prüfungen blieben stets eine der wesentlichen Aufgaben des Laboratoriums. Hinzu traten weitere Prüfungen verschie- denster Art für die Radium gewinnende und verarbeitende Industrie und für wis- senschaftliche Zwecke. Im ganzen wurden im Radiumlaboratorium der Anstalt bis zu seiner Auflösung bei Kriegsende etwa 6000 Präparate mit einem Radiumgehalt von mehr als 90 g geprüft. Ganz reines Radium herzustellen ist außerordentlich schwierig. Deshalb nimmt man bei den üblichen Radiumpräparaten eine kleine, aber unbekannte Menge von Verunreinigungen in Kauf, die die Strah- lung des Präparates nicht beeinflußt, aber eine Bestimmung des Radiumgehalts auf der Waage unmöglich macht. Außerdem muß man Radiumpräparate stets in Glas- oder Metallröhrchen luftdicht einschließen, einmal, um Verluste der kostbaren Sub- stanz zu vermeiden, und zum anderen, um zu verhindern, daß die Radiumemanation, die vom Radium dauernd entwickelt wird und deren Einatmen gesundheitsschädlich ist, in die Luft entweicht. Der Radiumgehalt eines solchen Präpa- rates kann nur durch eine Messung seiner Strahlen ermittelt werden. Dazu braucht man eine Maßeinheit für die Strahlung. Diese kann durch ein Normal- Radiumprä- parat dargestellt werden. Zwei solcher Normale wurden 1911 von Madam Curie in Paris und dem deutschen Forscher Hönig- Im Herzen Stuttgarts: schmid in Wien aus reinstem Radiumchlorid hergestellt und im März 1912 von der In- ternationalen Radium-Standard- Kommission als internationale Radiumstandards be- stimmt. An diese primären Normale schloß man durch Strahlenmessung eine Anzahl sekundärer Standards an und gab sie an die interessierten Kulturländer aus, in denen sie als Grundlage für alle radioaktiven Messungen dienten. Den deutschen Stan- dard mit einem Gehalt von 15,02 mg Radliumelement erhielt das Laboratorium für Radioaktivität der Physikalisch-Tech- nischen Reichsanstalt, das wiederum einen Satz von weiteren Standardpräparaten an ihn anschlog. Da für Radiumpraàparate mit zunehmendem Alter infolge einer dauernd in ihnen stattfindenden Heliumentwicklung eine gewisse Explosionsgefahr besteht, stellte Hönigschmid im Jahre 1934 aus einer größeren Menge Radium, die er aufs sorg- kältigste gereinigt hatte, eine ganze Anzahl neuer primärer Standards her, die die bei- den alten aus dem Jahre 1911 ersetzen sollten. Auch von ihnen erhielt das Radium laboratorium der Berliner Anstalt einen. Bei Kriegsende wurden diese verschie- denen Standardpräparate durch eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler sicherge- stellt. Auf diese Weise gelangten die Standards nach Paris, wo sie bisher aufbe- Wahrt wurden, um nun jetzt als Beweis da- für, daß die Wissenschaftler in aller Welt zusamenarbeiten, an Deutschland zurückge- geben zu werden. Die deutsche Wissenschaft erhält damit die Möglichkeit, ihre Arbeit auf diesem Gebiet wieder aufzunehmen. Aus dem alten Laboratorium der Anstalt sind eine Reihe Meßmethoden hervorgegan- gen, die für die moderne Kernphysik von grundlegender Bedeutung geworden sind. Der erste Leiter des Laboratoriums, Geiger, erfand 1913 einen Spitzenzähler, der sich für die wissenschaftliche Forschung als von größtem Wert erwies. Andere Forscher ent- wickelten in den zwanziger Jahren eine Meßmethode, die heute in der Kernphysik in Höhenstrahlenforschung zu außerordent- licher Bedeutung gelangt ist und in viel- seitigster Weise angewandt wird, die soge- nannte Koinzidenzmethode. Auf ihrer Grundlage baute man eine der bedeutsam- sten Wissenschaftlichen Arbeiten auf, die in dem alten Berliner Laboratorium ausge- führt worden sind; sie lieferte einen der entscheidenden Beweise für die Lichtquan- tentheorie Plancks. Die Physikalisch-Technische Anstalt ver- kügt heute bereits wieder über 45 Labora- torien, von denen der größte Teil schon arbeitet und die übrigen sich in der Ent- wicklung befinden. Dr. Gerhard Weise Wo der Politik ein Schnippchen geschlagen wurde Eine Reise durch das wohlhabende„Königreich“ Lindau Der Stadt- und Landkreis Lindau ge- hört mit zu den schönsten deutschen Gebie- ten; er umschließt, was der erholungsbe- dürftige Mensch ersehnt, Wasser und Berge, Srüne Matten und Wälder. Die Nutzfläche besteht zur Hälfte aus Obstgärten, zur an- deren aus Almen und Weiden. Hier Ist keine Bombe gefallen, kein Haus wurde zerstört. Vielleicht verdankt das Länd- chen Lindau seinen landschaftlichen Reizen und seinem natürlichen Reichtum heute den Vorzug, in Deutschland ein politisches Kurio- sum zu sein. Man wird zum erstenmal da- rauf aufmerksam gemacht, wenn der Be- amte am Postschalter zu erklären versucht, daß die blauen Steuermarken, in der Bizone zuerst als„Notopfer Berlin“ eingeführt, in der französischen Zone seit kurzem als „Wohnungsbauabgabe“ gebräuchlich, im „Königreich Lindau“ nicht im Verkehr und zu haben sind. Der Beamte erklärt das mit ein wenig Hochmut und auch Mitleid, daß man das Gefühl nicht los wird, er be- trachtet alle anderen Deutschen, die ihre Postsendungen versteuern müssen, für Banausen und arme Teufel. Ursprünglich war vorgesehen, daß ganz Bayern von den Amerikanern besetzt würde. Auf die Frage, warum dann der Zwickel Lindau doch von den Franzosen besetzt wurde, erhält man heute keine stichhaltige Antwort. Ein französischer Offizier, mit Ein magisches schwarzes Getränk Caffè espresso— auf der Stelle gekochter Kaffee Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Mehr als 10 000 Caffe espresso wurden während der hitzigen Debatten über Italiens Beitritt zum Atlantikpakt im römi- schen Parlamentsgebäude verzehrt, berich- tete unlängst die„Neue Züricher Zeitung“ aus Rom. Der deutsche Italienreisende, oder wer auf dem Balkan, in Süd-Frankreich, dem nahen Osten oder in Süd- und Mittel- amerika war, weiß, daß dort fast ausschließ- lich Caffè espresso getrunken wird, Die Mil- lionen deutscher Soldaten, die als„Italien reisende unserer Zeit“ nach dem Süden kamen, erinnern sich, daß vom Brenner bis nach Sizilien und Afrika hinunter jedes kleinste Dorf seine Bar— wir würden sagen Cafe- hat, in dem eine Caffè-espresso- Maschine steht, die von früh bis abends und überraschender weise besonders in der hei- gen Jahreszeit in Betrieb ist. Sie kennen dieses köstliche Getränk und würden es in Deutschland gerne genießen, wenn auf der Getränkekarte stünde„Original Caffe espresso“. 8 Was heißt Caffe espresso? Das italie- nisch-deutsche Wörterbuch antwortet: Caffé espresso— auf der Stelle gekochter Kaffee. „Auf der Stelle gekocht“, das ist das wesent- liche Der Gast sieht, wie der Cafsétier den eben bestellten Kaffee„auf der Stelle“, nämlich sofort und dem Gast sichtbar auf dem Büfett bereitet. Der Gast kann schen, wenn er will, wieviel Kaffeepulver verwen- det wurde und sieht, daß sein Kaffee in diesem Augenblick frisch bereitet wurde. Allein das macht ihn schon zufrieden.. Wie unterscheidet sich nun der Caffe espresso von der deutschen„Tasse Kaffee“? Zunächst einmal rein äußerlich, in dem die Tassen kleiner sind als Kaffeetassen und gröber als Mokkatassen. Und der Inhalt, Er entspricht etwa dem des Mokka. Man nimmt etwa fünf bis sechs Gramm Kaffee- pulver für einen„expresso“. Das fast sie- dende Wasser wird durch das Kaffeepulver gedrückt, nimmt das Aroma ohne die Bit- terstoffe mit und der Gast hat, was er wünscht, einen frischen, zwar kleinen, aber starken Kaffee. Der Caffè-espresso-Trinker möchte sicher sein, daß er einen frischen, auf der Stelle bereiteten Kaffee erhält. Er möchte den Ge- nuß des reinen, frischen Aroma, der Sti- mulans des Coffein— ohne viel Wasser, um nicht schwitzen zu müssen! Und gerade wenn es heiß ist, braucht er die stimulie- rende Wirkung des Coffein und möchte die Wirkung des getrunkenen Wassers vermei- den. Das ist das Geheimnis. Und in Deutschland? Viele würden ei- nen Caffè espresso verlangen, wenn man ihn nur anböte— und sei es nur in Erin- nerung an die Zeit im„sonnigen Süden“ oder weil es„etwas Anderes“ ist. Von Ita- lien ausgehend hat sich der Caffè espresso einen großen Teil der Welt erobert und auch in der deutschen Schweiz seinen Ein- zug gehalten. Mehr und mehr italienische Cafètiers in Deutschland bieten ihn an. Auch im Herzen Stuttgarts hat nun ein Italiener eine Café-Bar aufgemacht und täglich kann man erleben, wie die Freunde des espresso hier geniehßerisch das„magische schwarze Getränk“ schlürfen, das sie, solange die Grenzen in das Land ihrer Sehnsucht ge- schlossen sind, für kurze Zeit in Gedanken jenseits der Alpen weilen läßt. Eine Novelle aus besseren Tagen/ Von Ewalt Skulima Mit Illustrationen von Hans Fischer 10. Fortsetzung „Ich meine, es kann losgehen“, sagte der alte Hofsägz, wobei er Peter freundschaftlich auf die Schulter klopfte. Simone eilte in die Küche, und die beiden Männer, im Grunde ihres Herzens sich feindlich gesinnt, nahmen re Plätze ein. Der eine drückte mit seinem Fingernagel Striche und Kreise in die weiß- gestärkte Tischdecke, der andere trommelte mit der Gabel leise auf Tisch und Glas. Gesprochen wurde aichts. Erst als Simone hereinkam und auf warmen Tellern geröstetes Brot brachte, mit öligem Lachs und mit Gänseleberpastete be- lest. dazu Oliven, kleine Gurken und ge- schnitzelten Sellerie, murmelten die beiden ihre Zustimmung, ohne blanke Worte zu formen. Simone goß in das erste Glas der langen Reihe einen bittersüßen Südwein, der Appetit förderte. Peter trank seinem Gast zu. Er hieß ihn in seinem Haus will- kommen, und über dies hoffe er. er werde bei ihm die Abwechslung finden, nach der er sich sehne. Der Alte sagte: Prost, Peter, es schmeckt mir schon vortrefflich.“ Noch bevor der junge Winzer in einer ironischen Wendung seinem Gast kund- geben konnte, dag er wohl wisse, warum dieser bei ihm schmause, liegen beide Messer und Gabel sinken und lauschten auf Simones Gesang: C'est la mer' Michel qui a perdu son chat 5 . . dem ich mich deswegen unterhielt, meinte verschmitzt:„Mon dieu, was wissen die Amerikaner schon von europäàischer Geo- graphiel?“ Er fügte jedoch hinzu, am Boden- see hätten zwei Besatzungsmächte nichts zu suchen, eine genügte und die Amerikaner wühten auch mit der Landschaft nichts an- zufangen. Jedenfalls haben sich die Ameri- kaner, als sie den Irrtum erkannten, mit dem fait accompli zufrieden gegeben, und so gibt es eine französisch besetzte Zone Bayerns und fahren Autos mit dem Num- mernschild FBy durch die Welt. Staats- rechtlich gehört der Bezirk Lindau auch heute noch zu Bayern, die Befehle aber er- hält er vom französischen Hauptquartier in Baden-Baden. Es gilt auch die bayrische Verwaltungsordnung, und dennoch ist Lin- dau aus dem Lande Bayern losgelöst, es ist ein selbständiges Land, dessen Kreispräsi- dent gleichzeitig Landespräsident und des- sen Kreistag das gesetzgebende Parlament ist; die Besatzungsmacht ist durch einen eigenen Gouverneur vertreten. Wo man mit Menschen zusammenkommt und die politische Situation bespricht, be- Segnet man einem vielsagenden Lächeln, als Wollte man damit ausdrücken, daß der hohen Politik hier ein Schnippchen geschla- gen wurde. Tatsächlich lebt man hier ein Wenig abseits, und die deutschen Probleme haben viel von ihrem Gewicht verloren; man ist gleichsam besser gestellt. Das spürt man aus allen Unterhaltungen, wenn die Einheimischen von ihrem„Königreich Lin- dau“ sprechen, womit man sinnfällig die so- ziale und wirtschaftliche Situation bezeich- net. Hat Lindau auch unmittelbar nach dem Zusammenbruch die ganze Härte und Grau- samkeit des deutschen Elends zu spüren bekommen, so hat doch der natürliche Reichtum des Landes bedeutend früher als anderswo das Leber, wenn auch nicht normalisiert, so doch recht erträglich ge- macht. Das Obst vom Bodensee und die Allgäuer Milchprodukte waren hervorra- gende Kompensationsmittel. Ein Großteil des Steueraufkommens bestritt die heimische Tabakindustrie. Die Zahl der Flüchtlinge war bis vor kurzem gering, und die In- dustrie, die in der Stadt Lindau selbst völlig fehlt, ist aufs Land verteilt, lebensfähig und kann noch Menschen aufnehmen. Das ist zweifellos eine beneidenswerte Ausnahme- erscheinung. So kommt es auch, daß man der deut- schen Armut hier nirgends begegnet und das Königreich einen gesunden und wohl- habenden Eindruck macht. Es ist desglei- chen nur zu natürlich, daß sich die Be- satzungsmächte in diesem von Schönheit ge- segneten Lande wohlfühlen und mit ihnen selbstredend die deutschen Behörden. Auf beiden Seiten ist das fühlbare Bestreben, die Position möglichst lange zu halten; am liebsten würde man den Status zu einem Dauerzustand machen. Mit Humor spricht man in den Kneipen offen darüber, wie sich deutsche und französische Behörden gegenseitig bemühen, die Notwendigkeit ihrer Existenz unter Beweis zu stellen. Dinge, die anderswo längst frei zu kaufen sind, sind im Königreich Lindau immer noch bewirtschaftet; allerdings werden diese Dinge durch Sonderaufrufe in solchem Um- kange ausgegeben, daß niemand einen Grund zur Klage hat, und letztlich kann man auch ohne Marken haben, was man Will. Aber der ganze Apparat des Wirt- — Nach drei Strophen waren die Krebse durch und rot wie die Liebe. O, welche Erinnerungen stiegen in ihr auf. Simone legte sie auf eine große Silber- platte, in der ein milder Sud aus Dill und Kümmelkraut dampfte, und beim Auftragen schwang sie mit geschicktem Griff die zarten Innenstücke auf die Teller, so daß die Männer wenig Mühe mit Brechen und Knacken hatten. Ins nächste Glas goß Simone einen„Ebernburger Sonnenpfad“. Diesen hatte sie in Peters Weinkeller ent- deckt, aber verstaubt und von den anderen Flaschen getrennt. Als sie ihn versucht hatte, schien ihr dieser Ebernburger am besten mit dem Geschmack der Krebse zu- sammenzuklingen. Er war säuerlich und hart, aber Süße klang wie ein fernes Echo hindurch. Der Alte ließ sich zum zweitenmal reichen, doch war Simone vorsichtig genug, durch kein Zuviel seine Begierde zu töten. Auch in. Peter wuchs das Verlangen nach unbeschwerter Fröhlichkeit. Wieder trank er seinem Gast zu, und Hofsäß tat ihm kräftig Bescheid. Unterm Saugen an den Krebsscheren erzählte er, wie er inzwischen dem Bachlenz einen Duckne gespielt habe. „Also das ging folgendermaßen zu. Wenn ich schon den Mandelkern in seinem Wein schmecken sollte, so wollte ich ihn wirklich und wahrhaftig schmecken. Ich goß deshalb ein Fläschlein Mandelwasser in das offene Faß hinter dem Schenktisch. Wer den Teufel schaftsamtes mit sämtlichen Kontrollorga- nen der Besatzungsbehörde bleibt in Amt und Würde.„Warum sollen wir sie ab- bauen?“ fragte ein Wirt in Scheidegg im Kreise Lindau.„Entweder werden sie ar- beitslos und kosten Geld oder Lindau muß sein Geld an andere deutsche Länder abführen. So bleibts daheim“. Man hat oft im Königreich Lindau den Verdacht, als be- mühten sich die Menschen, nicht nur ein sondern alle beide Augen vor menschlichen Schwächen zuzudrücken.. Man müßte Klavier spielen können Einen neuen Weltrekord im Dauerklavier- spielen will der ehemalige Kapellmeister und jetzige Kaffeehausbesitzer Heinrich Tauber in Wien am 14. September aufstellen. Den letzten Rekord hat Tauber mit 89 Stunden und einer Minute im Jahre 1930 aufgestellt. Damals schlug er den blinden Pianisten Lasky, der 88 Stunden und 45 Minuten ununterbrochen gespielt hatte. Jett will Tauber die 100- Stun- den- Grenze Überschreiten. Während des Spiels wird er nur Fleischbrühe und schwarzen Kaf- fee zu sich nehmen. Armes Klavier * Einen Feldzug gegen den Lärm hat der Ober bürgermeister von Rom angekündigt. Rom soll die leiseste Stadt Europas werden. Die Polizei ist angewiesen, Automobilisten, Motor- rad fahrer, Straßenhändler und alle, die un- nötigen Lärm machen, zur Rechenschaft zu ziehen. Zu gleicher Zeit wurden die Verkehrs- polizisten Roms mit Frillerpfeifen ausgerüstet. Sie begleiten ihre Armbewegungen bei jedem Richtungswechsel mit schrillen Pfigen. *. Ein Ehemann aus der amerikanischen Stadt Dallas, der angeklagt war, seine Frau und seine Kinder geschlagen zu haben, wurde vom Poligzeirichter dazu verurteilt, vier Sonntage hintereinander mit seiner Familie in dlie Kirche zu gehen. * In Savannah(USA) wurde ein JIjährige: Trunlenbold freigesprochen, weil er nachwies, dag nur Hdarwasser ihm zu seinem Rausch verholfen hatte. Da Hdarwasser nicht als alkoholisches Getrank gilt, war der Angeklagte nach Ansicht des Richters nicht„gesetzlich“ betrunken. . Auf den Titel„größter Heiratschwindle aller Zeiten“ erhebt der Jajährige Mr, Sig- mund Engel aus Chikago Anspruck, Engel hat uber 40 Frauen geheiratet und an den Bettel- stab gebracht. Er verbringt seinen Lebens- abend in einer Chikagoer Gefängniszelle mit der Arbeit an einem Buck:„Woran erkenne ich einen Heiratsschwindler?“ dd Wie sieht es heute in Prüm aus? Langsam geht alles wieder seinen gewohnten Gang Prüm.(dpa) Zwei Monate sind seit der Explosionskatastrophe in Prüm vergangen, die neben elf Toten und zahlreichen Ver- letzten einen Millionenschaden an Sach- werten verursachte. Kurz nach der Ex- plosion am 15. Juli, als noch dichte Rauch- und Staubwolken über Stadt- und Land lagerten, schien angesichts des riesigen Trümmerfeldes die Bevölkerung vor Ent- setzen wie gelähmt. Doch nur wenige Au- genblicke, denn schon bald gewann der Lebenswille des zähen Eifelvolkes die Ober- mand. Mit präziser Genauigkeit wurden die Schäden festgestellt. die Behörden organi- sierten ein gut funktionierendes Hilfswerk und die Prümer Bevölkerung machte sich unter zunächst unsagbaren schwierigen Ver- hältnissen an die Aufräumungs- und Wie- deraufbauarbeiten. Dis Schadensermittlungen ergaben, daß 20 Gebäude total zerstört worden sind, 6 Gebäude zu 90 Prozent. 7 zu 75 Prozent, 7 zu 65 Prozent, 6 zu 50 Prozent, 12 zu 40, 14 zu 33, 25 zu 25, 55 zu 10 und 180 zu einem Prozent. Der Gesamtgebaudeschaden wurde mit 1750 000 DM errechnet. Von den 151 ganz erheblich zerstörten Wohnungen konnten inzwischen 75 wieder hergestellt werden, Was insbesondere durch eine von der Lan- desregierung sofort eingeleitete Dachziegel- aktion ermöglicht wurde. Von den obdach- losen Bewohnern haben nur wenige das Städtchen verlassen, die meisten sind bei Mitbürgern untergebracht worden oder ha- ben sich in den stehengebliebenen Keller- räumen vorübergehend eingerichtet. Die Landesregierung hat zudem mehrere Wohn- baracken aufstellen lassen. Durch die Explosion wurden etwa 19 ha landwirtschaftlich nutzbare Bodenfläche unbrauchbar, die wahrscheinlich den Eigen- tümern abgekauft werden müssen. An weiteren 148 ha land wirtschaftlich nutz- barem Boden ist eine ziemlich erhebliche Wertminderung festzustellen. Der Gesamt- schaden der land wirtschaftlich nutzbaren Fläche wird mit 218 000 DM angegeben. Um ein erneutes Abrutschen der durch die Explosion in Bewegung geratenen Erd- massen des Kalvarienberges, in dem sich die Sprengstofflager befunden haben, zu ver- hindern, werden auf einer Länge von etwa 5 Kilometer Flechtzäune aufgestellt, die voraussichtlich einen Kostenaufwand von an die Wand malt, kriegt seinen Pferdefuß in den Hintern. Flüsternd gestand mir der Wirt, es sei nun erwiesen, daß die Mandel- bäume und seine Reben ein unterirdisches Techtelmechtel unterhielten. und fortan wolle er streng über diese unerlaubten Be- ziehungen wachen, da sie ihn sonst noch ruinieren könnten, denn kein Gast trinke mehr Mandelwein. Der Teufelstritt saß. Es mußte ein neues Faß angesteckt werden.“ Der alte Hofsäß lachte, dag es ihn schüttelte. Da ihn die Atemnot befiel, ver- schaffte er sich mit seinen Armen Luft und hieb dem Bacchuskind, das ihn hinterrücks unter der weißen Tischdecke anblickte, seine flache Hand auf den rundlichen Popo So vortrefflich hatte es ihm seit langem nicht mehr geschmeckt. Nun aß und trank er doch schon eine volle Stunde und war aufnahme- bereit wie am Beginn des Mahles. Die köst- lichen im Zimmer schwebenden Düfte regten die Sinne an, er hätte jetzt. weiß Gott, etwas Dummes und Jungenhaftes tun können, so 28 000 DM beanspruchen. Eine Entws- serung des Sprengkraters ist vorerst nicht beabsichtigt. Obwohl eine große französische Pionier- einheit(etwa ein halbes Bataillon), mit modernsten Mitteln ausgerüstet, innerhalb einer Woche, die Hauptenttrümmerung durchführte, wodurch dem Lande Rhein- land- Pfalz etwa 500 O0 DM Enttrüm- merungskosten erspart worden sind, mußten dennoch für außerdem erforderliche Ent- trümmerung, die in eigener Regie durch- geführt wurden, 275 400 DM aufgebracht werden. Die Wiederherstellung der Wasser- versorgungs- und Kanalisationanlagen er- forderten 154 00 DPM. Die Straßenbau- kosten verschlangen insgesamt 185 000 DM. und für die Wiederherstellung der Tele- graphen- und Telephoneinrichtungen wur⸗ den rund 100 000 DM benötigt. Der Sachschaden ohne Mobiliar und Bersonenschaden, wurde mit 2,5 Millionen DM festgestellt. Von 550 00 DM, die an Spenden und aus Landesmitteln zur Ver- fügung gestellt werden konnten, wurden bisher 350 000 DM verteilt, die zum Tell für die Wiederherstellung zerstörten Wohn- raums verwendet wurden. Ein erheb- licher Teil der nach der Explosion obdach- los gewordenen 965 Personen konnte dadurch wieder eine eigene normale Woh- nung beziehen. Zur Zeit sind rund 550 Arbeitskräfte im Hoch- und Tiefbau beschäftigt, um die rest⸗ lichen Schäden der einst so schönen Eifeler Kreisstadt, die bereits im letzten Kriege erheblich gelitten hatte, zu beseitigen. Wie schnell sich das Leben in Prüm wie- der normalisiert, ist daraus zu ersehen, daß Zeit gefunden wurde, anstellte des zerstör- ten Kindergartens einen neuen zu errich- ten. Der Caritasverband stiftete die Baracke und zahlreiche Firmen und Pri- vatleute gaben die Einrichtung. Fern vom Trümmerfeld, etwas außerhalb der Stadt sollen die Kleinen fröhlich Aufwachsen. Wie zäh, ausdauernd und schaffensfreudig auch die an das rauhe Klima gewohnten Eifelbewohner sind, beweist die Zwelt⸗ älteste Frau der Stadt, die mit ihren 90 Jahren noch immer als Kauffrau tätig ist und noch nicht daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen. Langsam geht alles wie der seinen gewohnten Gang. Nun glaubt man, daß, wenn die Glocken zum Kirchgarg läuten, die schwergeprüften Menschen der kleinen Stadt andächtiger und ernster noch als bisher, auch zahlreicher, sich zum Gebet vereinen. ere ere heiter und lebensfroh war der Alte ge- stimmt. Und wieder brachte Simone in das Kraft- feld der Gerüche einen neuen Duft hinzu. Er stieg von der gebräunten, leis krachenden Fetthaut einer Poularde auf. Sie schnitt das zarte Fleisch von Schenkeln und Brust und legte es den beiden auf die Teller. Dabei bemerkte Peter, wie Simone den alten Hof- Saß bevorzugte, wie sie länger an seiner Seite verweilte und freundlicher ihre Augen auf seinem Gesicht ruhen lieg Der junge Winzer wurde verdrießlich, ja, er spürte eine seltsame Unruhe durch sein Blut laufen, ein Gifttropfen Eifersucht wirkte in ihm. So aß er denn schneller als sein Gegenüber, damit er Simone wieder an seine Seite rufen konnte, sie möge ihm noch ein Schneebällchen auflegen, das wie Schaum auf der Zunge vergehe, und einen Löffel voll süßen Apfelbreis dazu. Was mit Peter geschehen wer. geschah auch mit dem alten Hofsäg. So lief nun Simone als dienstbarer Geiste den Tisch hinauf und hinunter, von Peter gerufen und vom Alten laut herbeigewünscht. „Gelt, ich müßte zweimal da sein“ warf Simone den beiden Essern hin. „Nein“, sagte Peter,„nur das nicht. Eine Frau wie dich gibt es nur einmal.“ Der Alte erhob sein Glas und trank Peter zu.„Das hast du schön gesagt, wir wollen darauf trinken!“ Sie standen beide auf und verbeugten sich vor Simone. „Ich danke euch“, sagte sie. Seite 1 MANNHEIM STADT UND LAND Gruß un den Präsidenten Ein Brief Dr. Dr. h. e. Heimerichs an Theodor Heuß Hochverehrter Herr Bundespräsident! Lieber Herr Heuß! Der Stadtrat Mannheim macht sich zum Dolmetsch der Gefühle der Mannheimer Be- völkerung, indem er den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland begrüßt und Ihnen für die Aufgaben, die dem Bun- despräsidenten obliegen, Glück und Erfolg wünscht. Es wird zu einem nicht ganz un- Wesentlichen Teil von Ihrer Gestaltungs- kraft abhängen, ob die neue deutsche Staats- Werdung gelingt. Daß das traditionell demo- kratische Mannheim Sie hierbei unterstützen Wird, ist eine Selbstverständlichkeit. Wir empfinden es mit besonderer Befrie- digung, daß eine hervorragende Persönlich- keit aus dem deutschen Südwestraum Bun- despräsident geworden ist, noch dazu ein Mann, der auch mit den Problemen um zwei Mannheimer Lebensadern— den Rhein und den Neckar— weitgehend vertrau- ist. Nicht umsonst sind Sie ja einer der Lizenzträger der Rhein-Neckar-Zeitung“ gewesen. Wir bitten Sie, auch künftighin diesem pfälzi- schen Raum Ihre Beachtung zu schenken und ihm, soweit es in Ihrer Macht steht, Förderung angedeihen zu lassen. Wenn ich diesen Grüßen und Wünschen der Stadt Mannheim im Gedenken an lang- jährige freundschaftliche Beziehungen, ins- besondere während der Nazizeit, meine per- sönlichen besten Wünsche und die meiner Frau hinzufüge, so mag das die warme Herz- lichkeit erhöhen, mit der wir alle seit gestern abend Ihrer gedenken. Mit verehrungsvoller Begrüßung bin ich Ihr ergebener gez. Dr. Heimerich. Musik ist mehr als gesellschaftlich notwendiges Geräusch Und am Abend geht man ins Konzert. Das sieht gut aus, macht Eindruck. Man ist gebildet, angesehen. In den Pausen trifft man viele Leute, die man kennt. Das Konzert war herrlich sagt man dann. Mehr nicht. Weil man nämlich nicht mehr da- rüber zu sagen weiß. Es verlangt auch sel- ten jemand nähere Aufklärung. So ist man sich einig und spricht von neuen Kleidern und klüstert sich gegenseitig die Adressen von guten Schneidern ins Ohr. Unverbind- liches, höfliches Lächem, wenn es klingelt und man wieder sich ins Parkett zwängt. Ein ausgefüllter Abend. weil man dabei War. S800 War es jedenfalls früher bei vielen. Um nicht zu sagen bei den meisten. Und kurz bevor sich der Taktstock wieder hebt, zischelt man dem Nachbar noch rasch ins Ohr, daß man den Dirigenten gestern da und dort getroffen und er sehr freundlich gegrüßt habe. Schließlich kennt man ihn 5 Das alles müßte aber nicht so sein. Man kann nämlich auch ins Konzert um der NM willen gehen. Denn Musikverständ- Nis ist erlernbar. Wenn man die Gesetze der Musik kennt, entdeckt man auch ihre Schönheiten. Und dann wird eine Sympho- nie erst Genuß und mehr als gesellschaft- liches Ereignis. Dann entdeckt man erst. Was einem die ganzen Jahre vielleicht ein uch mit verschlossenen Siegeln war. Aber merhin ein Buch, das man eben im chrank haben mußte. So wie die Klas- siker in Schweinsleder und Goldschmitt. Die Abendakademie gibt Gelegenheit. Wie höre ich Musik?“ nennt sich der Kur- sus, den Hans Forth veranstaltet und zu dem keine Vorkenntnisse notwendig sind. Er reicht vom Volkslied bis zur Symphonie. Ein Brautwerber für Freunde der Musik und solche, die es noch werden wollen, Und vielleicht wird beim einen oder anderen eine Liebe fürs Leben daraus. Gnikomson Er gehorchte ihr aufs Wort In der Morgendämmerung des Sonntags 6 man vereinzelt Männer über die nahe des Pfingstbergweihers liegenden Felder hen. Es waren die Spurenleger für die Landessiegerprüfung der Landesgruppe Ba- den des Vereins für deutsche Schäferhunde. Gegen 8 Uhr wurden die ersten Hunde er den strengen Augen des Richter- giums auf ihren ausgelosten Spuren geesetzt. Mit erstaunlicher Sicherheit ent- ledigten sich, teils an der Suchleine teils kreisuchend die Hunde ihrer schwierigen Aufgaben. Eine zahlreiche Zuschauermenge erfolgte die Leistungen. ie anschließend gezeigten Gehorsams- bungen zeugten von einem hohen Stand er Abrichtung. Höhepunkt der Siegerprüfung stelite die mnarbeit dar, beide Hunde bissen tapfer zu. Eine junge Dame, Ruth Stitchen aus rlsruhe konnte den Siegerlorbeer nach use tragen, den sie aus den Händen des ichterkollegiums entgegennahm. Außer- em darf sie mit ihrem vierbeinigen Lieb- ng am 16. September an der Reichs- Siegerprüfung in Frankfurt teilnehmen aadt ch tgosRakiFOfl,kfsst Bühne— Kino— Fußball nter diesem Titel läuft die dritte Ver- „Blendlaterne“ am 21. Sept., ayer sprechen und Dr. A. Künzig, der iter der Alster-Lichtspiele wird über die bleme des Films ein Kurzreferat halten, aährend Dr A. Kulzinger als Vorstand des lie Belange des Fußballsports vertre- rd. MMohin gehen wir? Mittwoch, 14. September: Nationaltheater 9.30 Uhr:„Die Bohèeme“; Capitol 21.15 Uhr: Robert und Bertram“(Central-Theater). Gewittrig Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei auf Südwest drehenden Win- den bewölkt, mit einzelnen ge- wittrigen Niederschlägen. Höchst- temperatur 20 bis 25, Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. eistand am 13. Sept.: Maxau 317(2), Mann- 5). Worms 82(9), Caub 84(—6). 5 . ES verschwunden für 140 000 DM Leinöl und Farbe Nur der kleinere Teil der Belegschaft war nicht in Diebstahl, Hehlerei und Begünstigung verwiekelt Farbe, Lacke und besonders deren Grundstoff Leinöl, waren auch nach dem Tage X— zumindest in Fachkreisen— sehr begehrt. Eine Mannheimer Firma, die mit derartigen Produkten zu tun hatte, verteilte an ihre etwa 50 Mann starke Belegschaft nach einem Punktsystem ständig gewisse Mengen der in hohem Kurs stehenden Stokke, weniger zum Selbstverbrauch, als vielmehr dafür, durch Umtausch zusätzliche Lebensmittel zu bekommen. Aber auch nach der Geldumstellung wurde die Betriebsleitung das Gefühl nicht los, es ginge mehr als die für Deputatzwecke zugeteilte Menge von der Gesamtproduktion ab... Schließlich wurden versteckt in den hintersten Winkeln und hinter anderen Waren Kannen und Kanister des begehrten Stofkes gefunden, und keiner konnte oder wollte sagen, zu welchem Zweck die Kan- nen hier standen. Vorsorglich wurde die Kripo verständigt. Die ließen die frag- würdigen Kannen an Ort und Stelle stehen, machten aber ihre uniformierten Kollegen darauf aufmerksam, in der Gegend um diese Fabrik sei besonders nächtlicherweise beson- deres Augenmerk angebracht Bereits in einer der nächsten Nächte wurde dann ein Mann ertappt, der eben mit einem Schubkarren der betreffenden Firma einen Kanister mit 50 Kilo Leinôl nach Hause zteuern wollte. Der also Ueberraschte gab dann auch seine Komplicen an, mit denen er durchs Fenster in die Firma eingestie- gen war. Er war selbst, wie die übrigen Beteiligten, in dieser Firma beschäftigt. Aber, wie das oft so ist, konnte er sich nicht verkneifen, zu sagen, die Polizei solle doch auch die verhaften, die nicht nächtlicher- weise, dafür aber in umso größerem Um- fang die Firma um Lacke, Farben und Lein- 61 erleichtern . Nun, die Polizei, die sich selbst schon ihre eigenen Gedanken gemacht hatte, ging der Sache nach und kam schließlich zu dem Ergebnis, daß summa summarum etwa 5000 Kilo Leinöl und einige tausend Kilo Farbe unverbucht aus dem Gelände der Fabrik gegangen sind— ein Produktions- schaden von etwa 140 O00 DPM Nur eine einstellige Zahl der Ange- stellten und Arbeiter der Firma sei nicht in diese Affäre verwickelt gewesen, stellte gestern sogar ein Verteidiger eines der etwa 20 vor Gericht zitierten Arbeiter und An- gestellten der Firma fest. Vor Monaten bereits wurden verschiedene der Hehlerei, der Begünstigung zum Diebstahl und ähn- licher Delikte Bezichtigte mit Strafbefehl belangt, andere wurden vor dem Amtsge- richt Schwetzingen zu Gefängnisstrafen von künf Wochen bis drei Monaten verurteilt, das Schöffengericht brummte in der ver- gangenen Woche vier Angestellten zwei bis Viereinhalb Monate Gefängnis auf. Die Höchststrafe traf dabei den ver- antwortlichen Expedient. Weitere fünf stan- den gestern vor dem Amtsgericht. Darun- ter zwei Kraftfahrer, die es nicht verweigert hatten, daß einige der Diebe ihre Beute auf den Lastwagen stellten und sie somit an der Kontrolle vorbei brachten. Sie waren selbst mit einigen Kannen und Kanistern entlohnt worden. Die Strafen: Zwei Mo- nate bzw. drei Wochen. Ein des Diebstahls Angeklagter mußte freigesprochen werden, zwei andere erhielten Gefängnisstrafen von drei Monaten und einer Woche bzw. vier Monaten. Es waren kast ausschließlich unbeschol- tene Leute der Richter stellte immer wieder fest, sie seien der Atmosphäre erle- gen, die in diesem Betrieb infolge nicht ge- nügender Aufsicht entstanden sei und schließlich selbst die besten Charaktere ver- dorben und zum Erliegen gebracht habe k- Maithäuskirche Neckarau ist wieder erstanden Weihe durch Landesbischof D. Bender am 18. September In diesen Tagen werden die letzten Arbeiten an der verjüngt, d. h. moderner wieder aufgebauten Matthäuskirche in Neckarau beendet sein, die am 18. Sep- tember durch Landesbischof D. Bender neu geweiht wird. Sechs Jahre lang lag sie in Trümmern. da sie am 9./10. August 1943, acht Tage nach ihrem freudig gefeierten 50. Jubiläum durch Bombeneinwirkung ausbrannte, daß nur die Umfassungsmauern und der seiner Spitze beraubte Turm, der als Stumpf überdacht wurde, noch vorhanden waren. 1945 räumten Gemeindemitglieder den Schutt weg und freiwillige Helfer brachten die vier Gußstahl-Kirchenglocken wieder in Gang. Auch durch freiwillige Spenden half die Gemeinde mit am Wiederaufbau, der sich freilich durch mancherlei Schwierig- Was wollen die„Freunde blinder Kinder“? Offizielle Gründungs versammlung in Ilvesheim Ein Beitrag zum„Jahr des Kindes“ ist zweifellos die Gründung der Gesellschaft der Freunde blinder Kinder der Staatlichen Zlindenanstalt Ilvesheim, kurz Freunde blinder Kinder“ genannt, die offiziell am Montagabend im Gasthaus„Zur Rose“ in Ilvesheim vor sich ging. Inoffiziell gab schon zuvor die„Freunde blinder Kinder“ in IIvesheim, an ihrer Spitze unter Führung des musikliebenden Arztes Dr. Oswald Müller ein Streichque tett, in dem Dr. Müller der einzige ble tant ist, Dieses Quartett veranstaltete, aus der Erwägung, daß gerade Musik Blinde besonders anspricht, schon verschiedentlich Konzerte guter Musik in der Blindenanstalt, mit denen es große Freude bereitete. Auch der Kinderchor der Anstalt, der unter Lei- tung von Günther Koban Madrigale einstu- diert hatte, wirkte zuweilen mit. 5 Diese Arbeit wollen nun die Freunde blinder Kinder auf eine breitere Basis stel- len, zumal sich gezeigt hat, daß die blinden Kinder an Vorträgen des Geographen Dr. Himmelheber außerordentlich stark interes- siert sind. Diese kulturellen Veranstaltungen sollen deshalb nicht nur den Kindern und Mitgli- dern der Vereinigung, sondern auch anderen Personen gegen geringen Eintrittspreis, der den blinden Kindern zugute kommen wird, zugänglich gemacht werden. Es wird dabei vor allem an die Bewohner von Ilvesheim und Seckenheim gedacht. Es sollen musi- kalische Abende und Vorträge geboten wer- den. Bis jetzt sind vorgesehen: September Aus Briefen an den„Morgen“ 5 oder Anfang Oktober ein Serenadenabend, wenn möglich im Freien, den Mitglieder des Pfalzorchesters bestreiten.(Künstlerischer Beirat des Vereins ist der Cellist Brückner vom Pfalzorchester), im Oktober dann ein Kammermusikabend, am 20. November ein Konzert zu Ehren der Heimkehrer, im De- zember die Teilnahme an der Weihnachts- feier der Anstalt. Der Januar 1950 soll einen Abend bringen„‚Jugend musiziert für Ju- gend“, der Februar einen heiteren Vortrags- abend und der März Passionsmusik. Erster Vorsitzender der Freunde blinder Kinder ist der Arzt und Anstaltsarzt Dr. Oswald Müller. Dem. Beirat gehören u. a. der Ilvesheimer Bürgermeister Vögele, Di- rektor Maier der Staatlichen Blindenanstalt, Rektor Grimm und die Geistlichen von II- vesheim an. Der Gründungsabend behandelte außer- dem die Satzungen des Vereins, die ange- nommen wurden. rei heit wir keiten verzögerte. Am 25. März dieses Jah- res konnte endlich das Richtfest gefeiert werden und danach ging die Fertigstellung rasch vonstatten. Die Kirche steht bescheiden unter der Not der Zeit, aber im Rahmen des Mög- lichen ist Erfreuliches entstanden, denn es ist eine im Innern schlichte hellverputzte, moderne, aber trotz aller Einfachheit sehr ansprechende Kirche geworden. Die Seitenemporen wurden nicht mehr eingezogen. Dadurch konnten die Spitz- bogenfenster länger als vorher herunter- gezogen werden. Mit farbiger Bleivergla- sung konnten nur die beiden großen Fen- ster im Chor und nach der Straße ausge- stattet werden, alle anderen Fenster er- hielten einfaches Kathedralglas. Die Orgelempore wurde in harmonischen Abmessungen mit einer als erste Baustufe neu gebauten, schlichten Orgel wieder er- stellt. Der Altar aus Muschelkalk wird noch eine Eichenholzplatte erhalten. Besonders modern erscheinen die hellgrau gestriche- nen eisernen Säulen, die eigentlich eine Verkleidung aus Muschelkalkplatten hätten erhalten sollen, aber auch in dieser Form nicht ungünstig wirken. Sie tragen die ein- fache Decke aus Holzrippen und Heraklit- platten. Apart bei aller fast primitiven Einfach- Wirken die Beleuchtungskörper. Die Seitenbeleuchtung besteht aus kleinen in Längsrichtung an der Wand befestigten Balkenstücken, die auf drei Seiten je sechs Birnensockel aufweisen. Die von der Decke herabhängenden Leuchtkörper sind drei je fünf Meter lange mit Leuchtquellen besetzte Balken. Die evangelische Gemeinde Neckarau sieht mit großer Freude dem Einweihungs- tag ihrer Kirche entgegen. rei Mannheim braucht eine Rollschuhbahn Der Mannheimer Eis- und Roll- Sport-Club bemüht sich seit längerer Zeit um ein Gelände zur Errichtung einer Rollschuhbahn, die den internationalen An- korderungen entspricht. Bis jetzt ist es durch Entgegenkommen amerikanischer Dienststellen möglich, auf der Tanzfläche des früheren Flugplatzrestaurants an eini- gen Tagen der Woche zu üben. Wir hatten Gelegenheit einem Uebungsabend beizu- wohnen. Die Fläche ist aber bei dem an- Amr cunc N.% BESGH WERDEN Die Kritik eines Lesers Am 3. dieses Monats fand in den Alster- Lichtspielen ein bunter Abend statt mit einem reichhaltigen, zum Teil sehr guten Programm, das jedoch stark unter der merkwürdigen Art des Ansagers litt. dessen Anspielungen unu obszöne Witze nicht in den gesellschaftlichen Rahmen paßten. Ich bin fest davon Über- zeugt, daß die Theaterleitung davon ebenso überrascht war wie ich, Sollte das noch eine Nachwirkung vergan gener Zeiten sein, in denen man keine Witze über die Regierung machen durfte und stati- dessen dem Publikum Zoten vorsetzte? Daß man das Mannheimer Publikum durch echten Humor wirklich gut unterhalten kann, wurde am gleichen Abend mehrfach bewiesen. Wir wollen uns aber keine Art von Unterhaltungs- abenden schaffen. bei deren Besuch man in Verlegenheit gebracht wird oder sich nach der Vorstellung bei seiner Begleitung entschui- digen muß. Die Ansicht vieler Besucher hierüber ver- trete ich bestimmt. Daß es vielleicht nicht die Ansicht aller ist. schade. 1 G. W., Mannheim Es hat sich noch nicht herumgesprochen In einem in 150 000 Exemplaren im August 1949 von der Landesversicherungsanstalt Baden herausgegebenem Merkblatt für die Ange- stellten-Versicherungs zu dem Sozialversiche- rungs-Anpassungsgesetz vom 17. Juni 1949 liest man unter Abschnitt d) folgenden Satz: „Artist ist, wer Mitglied der Reichstheater- kammer Fachschaft Artistik ist. Abweichun- gen bestimmt der Präsident der Reichskultur- kammer.“ Daß wir nicht mehr im tausendjährigen Reich leben, das mußte die Landesversiche- rungsanstalt erst erfahren, als die Anfragen kamen. wo sich die Reichskulturkammer be- findet. Wer zahlt die Kosten für die 150 000 irreführenden Merkblätter? G. V., Mannheim Die Vorschrift ist heilig. Ein Bekannter von mir, der seit drei Wo- chen schwer erkrankt ist und sich auswärts befindet, schickte mir die Unterlagen, damit ich seine Lebensmittelkarten abholen konnte. Den Brief erhielt ich am 1. September. am Tage zuvor war der letzte Abholtag. Da am 1. und 2, die Stellen geschlossen hatten. konnte ich erst am 3. September die Karten abholen. Dabei verlangte man von mir eine D-Mark als Strafe für verspätete Abholung. Auf meine Einwendung. der Betreffende sei kank und befinde sich außerhalb, wurde mir erwidert: Entweder eine Mark oder keine Karten. Einer Frau. die mit ihrem Mann und ihrer Familie erst am 2. vom Urlaub zurück- kam, wurde erklärt. sie hätte eben früher aus dem Urlaub zurückfahren müssen. Einem Monteur der ständig auf Außenmontage Ist. Ling es ähnlich. Das waren die Personen, die zufällig mit mir im Raum waren. Der Be- amte erklärte, es handele sich bei dieser Ge- bührenerhebung um einen Stadtratsbeschluß und Ausnahmen könnten auf keinen Fall gemacht werden.. Es ist mir klar, daß es für alles eine Be- gründung sibt. aber ich kann mir nicht vor- stellen, daß der Stadtrat eine derartige Ver- kügung erläßt. ohne die Möglichkeit des Ab- und Zugebens einzuräumen. 5 H. W., Mannheim Eile mit Waile Es wäre interessant zu erfahren, nach wel- chen Richtlmien die Stadtverwaltung(Per- sonalamt) bei der„Verbescheidung“ von Be- werbungsschreiben für die Einstellung von Verwaltungslehrlingen verfährt. Dies um 80 mehr. als das Personalamt bis zur Ablehnung einer diesbezüglichen Bewerbung die nicht unerhebliche Zeit ca. sechs Wochen verstrei- chen läßt. Auf mündliche Anfrage wurde lediglich die Auskunft erteilt, daß der Termin zur Ablegung einer Prüfung rechtzeitig mit- geteilt würde. Doch weder die Aufforderung zu einer Prüfung, noch irgendwelche Zwischennach- richt ist erfolgt. Ganz abgesehen davon, daß man m. E. den beglaubigten Zeugnisabschrif- ten, die der Bewerbung beilagen, wenig Be- achtung schenkte, ist es mir unverständlich. daß man einem jungen Menschen ohne vor- herige Prüfung eine abschlägige Antwort erteilt und dies erst. nachdem seit der Ein- sendung des Bewerbungsschreibens ca. ein halbes Jahr verflossen und die Schulentlas- sung bereits erfolgt ist. 5 f a g K. W., Mannheim drang von alt und jung viel zu klein. Wenn man bedenkt, daß Läufer und Läuferinnen aus der Pfalz, Lampertheim, Heidelberg usw. nach Mannheim kommen, um zu üben, kann man sich eine Vorstellung machen, wie groß das Bedürfnis nach einer entspre- chenden Uebungsfläche für die Rollschuh- läufer ist. Alle Bemühungen bei den verschieden- sten städtischen Dienststellen waren bis jetzt ergebnislos. Die Sperrung einer Straße ist aus verkehrstechnischen Gründen auch nicht durchführbar. Bei dem zunehmenden Interesse am Rollschuhsport ist es unbedingt nötig, daß der rührige Verein einen Platz zugewiesen bekommt, auf dem eine ver- einseigene, vorschriftsmäßige Bahn errich- tet werden kann. Diese Forderung ist berechtigt, da der Andrang zu den Ubungs- abenden schon auf der kleinen Bahn auf dem Flugplatz sehr stark ist. Die badischen Meisteschaften der Rollschuhläufer, die in Mannheim durchgeführt werden sollten, mußten abgesagt werden, da kein Platz oder wenigstens eine Straße vorhanden Waren. Am 24. und 25. September wer- den jetzt die Stadtmeister schaf- ten von Mannheim ausgetragen. Die Pflichtühungen werden am 24. September ab 14.30 Uhr auf der Bahn im Flughafen gelaufen, die Kürübungen kommen am 25. September in der Friedrich- Karl Straße am Friedrichsplatz zur Durchführung. Wie man außerhalb Mannheims die Leistungen des Eis- und Rollschuh-Clubs einschätzt, geht daraus hervor, daß man die Tagung der Deutschen Arbeits gemeinschaft am 17. und 18. Sep- tember nach Mannheim gelegt hat. Uber 60 Vertreter aus ganz Deutschland, an ihrer Spitze der frühere Präsident der deutschen Eisläufer, Kleeberg, Berlin, werden in Mannheim Hotel Rheinbrücke) tagen, um die Gründung des deutschen Eissportver- bandes vorzubereiten. Die internationalen Beziehungen sind durch Kleeberg bereits Wieder aufgenommen und sollen in diesem Jahr noch wesentlich erweitert werden. Hoffentlich erkennt die Stadtverwaltung auch in diesem Zusammenhang die Bedeu- tung des Rollschuhsports für Mannheim und Unterstützt endlich die Forderung des Vereins nach einer eigenen Bahn. Die Leistungen der Läufer bei den Stadtmeister- schaften am 24. und 25. September werden eindeutig unterstrichen, daß dieser Sport- zweig in Mannheim festen Fuß gefaßt hat und Unterstützung verdient. a—— laub und war einem eine letzte Gelegenheit gegeben, die Ausfül- Sturz aus dem vierten Stock Schwer verletzt wurden gestern, gegen 17 Uhr, zwel Arbeiter einer Abbruch- und Entschuttungsfirma, die mit dem Abtragen des Hauses Lameystraße 20 beauftragt wa- ren, als das Gerüst im Hof und die viag Stockwerk hohe Mauer einstürzte. f N Nach Aussagen einer Frau, die unmittel. N bare Zeugin des Unfalles war, sollen de beiden Männer auf dem obersten der dre l g Balkons an der Rückseite des Ruinenhauses gestanden, dieser zusammengebrochen sen und Mauer und Gerüst mitgerissen haben Die Arbeiter hatten am Morgen erst mit) Hammer und Meisel begonnen, das Back“ steingemäuer abzutragen, das von den An“ 1 wohnern als lebensgefährlich baufällig be.“ zeichnet wurde. N g Wie das Theresienkrankenhaus, wohin 0 die beiden Arbeiter unverzüglich gebrach wurden, mitteilte, besteht nur bei einem de; beiden, durch den Sturz und die über imm fallenden Mauerteile, schwerverletzten Ar- f beiter Lebensgefahr. k N Gesang in drei Krankenhäusern Am vergangenen Sonntag hatte sich der“ Sängerbund 1873 e. V., Mannbeim-Käfertad“ es zur Aufgabe gemacht, in drei Kranken.“ häusern mit Lied-Vorträgen die Wan zu erfreuen. Sowohl im Städtischen Kran? kenhaus wie auch im Theresien-Kranken.“ haus fanden die vorgetragenen Chöre und Lieder reichen Beifall. Ganz besondere Freude herrschte aber in dem Ausweich. Krankenhaus„Collini“(früheres Polizei- Krankenhaus) das in dieser Hinsicht bisher sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Kindergarten der Spiegelfabrik Am vergangenen Wochenende übergab die Firma Vereinigte Glaswerke Mannheim Waldhof einen von der Firma erbauten Kindergarten inmitten der Wohnkolonie seiner Bestimmung. Nach einem von den Kindern des bis-. herigen Behelfskindergartens vorgetragenen Lied und einer Ansprache von Direktor Kraft sprach der Vorsitzende des Betriebsrates der Generaldirektion Aachen sowie der Mann- heimer Direktion den Dank der Belegschaft aus. Frau Dr. Falkenberg überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters mit der An- erkennung, daß die Spiegelfabrik mit dem Bau des Kindergartens und seiner Aus- führung vorbildliches geleistet habe. Ein von den Kindern vorgeführtes Märchenspie! gab der Feier einen würdigen Rahmen. Kurze„MM“- Meldungen Tragisches Urlaubsende. In Friedrichsfeld war ein verheirateter Stellwerkmeister mit dem Aufhängen von Tabak in einer Scheune beschäftigt, als das Brett, auf dem er stand, durchbrach und er etwa 10 Meter in die Tiefe stürzte. Schwere Verletzungen machten sofor- tige Ueberführung in das Theresienkranken⸗ haus erforderlich. Es besteht Lebensgefahr, Der Abgestürzte verbrachte gerade seinen Ur- Landwirt bei der Arbeit N— D.„ 22 n o behilflich. Mißlungene Fahrerflucht. Auf der Röntgen-“ straße wurde ein Radfahrer von einem über- holenden Pkw. gestreift und vom Rade gers sen. Als Folge hatte er einen Bluterguß un einige kleinere Verletzungen erlitten. Obwol der Pkw.-Fahrer den Unfall bemerkt has? glaubte er, sich der Feststellung seiner Pes sonalien durch die Flucht entziehen zu können Flüchtling gewinnt 80 895 DM. Ein Flücht ling aus der Bukowina gewann als einzige Wetter mit 12 richtigen Tips beim fünften Wettbewerb des Württembergisch-badischen Fußzball-Totos den Hauptgewinn in Höhe von 80 395 DM. Im zweiten Rang entfielen bei el richtigen Voraussagen auf 25 Gewinner je 9205 DM und im dritten Rang bei zehn richtigen Voraussagen auf 559 Gewinner je 144 DM. 6 „Nemme se was mit!“ Diese freundliche Aufforderung erklingt allenthalben auf dem Wochenmarkt und beweist, daß das Angebot der Nachfrage genügt und besonders in Obst recht gut ist. Mit Pfundpreisen kosteten? Zwetschgen 40, Aepfel 15 bis 35, Birnen 15 bis 40, Brombeeren 60, Trauben 60 bis 70 und Pfir- siche 20 bis 65 Pfg. Auch die Gemüsepfund- preise sind annähernd friedensmäßig, mit Rot-. kraut zu 12 bis 15, Weißkraut 10 bis 12, Wir- sing 10, Stielgemüse drei Pfund 50, Tomaten 10 bis 20, Gelberüben 15, Gurken 15 his, Spinat 20 bis 25, Bohnen 30 bis 40, Rote Rüben 50 und Perlzwiebeln 80 Pf. bis 1.— DM. zu Stückpreisen wurden verkauft: Blumenkohl b 15, Kopfsalat 20 bis 25, Endiviensalat 10 bis 20 Kohlräbchen 10 und zwei Stück 25 Pf., Ein- machgurken 100 Stück 2,50 bis 4,— DM, Karo- ten in Bündelchen 15 und Rettiche 10 Pf. N Erste Hilfe gegen Formulare. Angehörigen der Landsmannschaft Pommern und Branden- burg-Wartheland der Flüchtlingsvereinigung e. V. ist am 17. September von 14 bis 19 Uhr 2 2 — lung der Fragebogen für die Sofort-Hilfe durch Beauftragte der Lands mannschaften vol- nehmen zu lassen. Meldung hierzu bei Ehr: lich Mannheim, Ulmenweg 1-23,(Lüttich Kaserne). Nüsse gegen bar. Am 15. September um 3 Uhr versteigert am Rangierbahnhof in Nek. karau(Treffpunkt Stationsgebäude in Mann- heim-Neckarau) gegen Barzahlung die Garten- bauverwaltung Nußbaumerträgnisse.. Wir gratulieren! Georg Grimm. Ackel- straße 31, wurde 78 Jahre alt. Christian See- mann, Viernheim, Waldstraße 43, begeht se“ nen 70. Geburtstag. Margarethe Himmelreies!“ Waldhof, Guter Fortschritt 4, vollendet de 80., Emma Salzgeber, T 2, 13, das 81. Leben? jahr. Johann Scherer, Neckarau, Friedrich- 1 straße 51, feiert heute seinen 83. Geburtstags und seine Ehefrau Margarethe vollendete vt einigen Tagen das 81. Lebensjahr. N „Wormsfahrt 1949“ 1 Unter den über 400 Teilnehmern dieset heimatgeschichtlichen Fahrt des Hilfwerkes der evangelischen Kirche Heidelberg, Wa“ mancher Einheimischer neben dem Neu- bürger aus Südmähren oder Ostpreußen N zum ersten Male in seinem Leben nad Worms gefahren. Mit einem Gottesdienst n der Lutherkirche, in dessen Mittelpunt die Predigt des Flüchtlingspfarrers Lis Sorge stand, begann die abwechslungsreiche Folge. Am Lutherdenkmal entbot Bürger- meister Penk im Namen der Stadt def Fahrtgemeinde den Willkommengruß. Pfar- rer Bielicke Mielsberg) zeichnete in herr“ lichen Worten das Bild des deutschen Reformators. Die Stadt- und Domführung unter der Leitung des Stadtarchiwars Dr. Illert war ein künstlerischer Genuß. Ab Ausklang vergingen im„Festhausgarte die Augenblicke geselligen Sichnäherko mens nur allzu rasch.. Nr. 189 — ck Segen h- und btragen gt wa lie vier i mittel. len die ler dre hause; en sein haben rst mit Back en An.: lig be. Wohin ebracht lem der ber ihn en Ar. k zern ich der Afertal, danken tranken Kran- danken. re und sondere sweich⸗ Polizei- bisher le. Der rik übergab nheim. bauten kolonie es bis- agenen r Kxaft tes der Mann- gschaft ate die er An- t dem Aus- „, Ein enspiel 225 ichsfeld r mit scheune stand, e Tiefe Sokor- anken- gefahr, den Ur- Arbeit öntgen⸗ über- o geris⸗ ub und Obwohl! hate r F gönnen. Flücht. inziger künften dischen he von bei elf je 3285 chtigen DM. nd'iche K dem ungebot n Obst steten 15 bis d Pflr- pfund- it Rot- 2, Wir- omaten His 20, Rüben DM. Zu cohl ab bis 20, „ Ein- Karot- f. nörigen anden- nigung 19 Uhr Ausfül⸗ t-Hille en Vo- 1 Ehr-⸗ üttlch⸗ er um n Nek⸗ Mann- zarten Ackel- n See- at Sei⸗ reich, et das ebens- drick-· irtstag, te vor dieser verkes % Wer Neu- eußen nach nst in punlet Lic. reiche ärger der Pfar- herr⸗ schen hrung nivars 3. Als ten“ Kom- Nr. 188/ Mittwoch, 14. September 1949 c r LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Wahl zur Lund wirtschuftskummer In den Gemeinden des Landkreises Lud- wigshafen liegen gegenwärtig die Wähler listen zu den am Sonntag, dem 25. Septem- ber stattfindenden Landwirtschaftskammer- wahlen zur Einsichtnahme auf. Es wird in zwei Wahlkreisen gewählt werden. Das Wahlgebiet der Pfalz ist in Wahlkreise ein- geteilt, wobei für den Wahlgang 1 die Wahl- kreise gleich den Landkreisen sind. Die kreisfreien Städte bilden zusammen mit den zugehörigen Landkreisen einen Wahlkreis. Für den Wahlgang II bilden je zwei Land- kreise einen Wahlkreis. Im ersten Wahlgang werden je Wahl- kreis zwei Mitglieder und zwei Stellvertre- ter für die Landwirtschaftskammer gewählt. Wahlberechtigt für diesen Wahlgang sind sämtliche Landwirte mit einem Grundbesitz von 0,5 Hektar und mehr. Im zweiten Wahl- gang wählen land wirtschaftliche Arbeiter, auch Söhne und Töchter von Landwirten, soweit sie das 21. Lebensjahr vollendet haben, je ein Mitglied und einen Stellver- treter in jedem Wahlkreis. Ludwigshufens Sportibeduftragter hut große Pläne Aus der Sitzung des Sportausschusses: Enge Zusammenarbeit mit Mannheim vorgesehen „Zusammenarbeit auf sportlichem Ge- biet“, so lautete das Leitmotiv, das über der zweiten Sitzung des städtischen Sport- ausschusses in den vergangenen Tagen stand. Der Ausschuß tagte unter Vorsitz des rührigen Bürgermeisters Dr. Rei- chert. Dipl.-Ing. Lochner, Ludwigs hafens Sportgewaltiger und einstiger Kunstflug weltmeister referierte über die sportlichen Veranstaltungen, über Planungsfragen und über Fragen, die Propa- ganda für den Sport in Ludwigshafen. Lochner wies zu Beginn seines Referates daraufhin, daß alle Sportanlagen in Lud- Wwigshafen durch Kriegsein wirkungen schwer zerstört worden waren. Es sei eine Riesen- arbeit gewesen, die vor den einzelnen Ver- einen gelegen habe, als sie 1945/46 damit be- gannen, ihre Sportplätze aus eigener Kraft Wieder in Ordnung zu bringen. Es habe in der R-Mark-Zeit wie überall an den primi- Großstadi-Melodie in Dur und Moll Tödlicher Unfall auf der Wurstmarkt-Strecke Das alte Lied... Bei der Abfahrt vom Viadukt geriet eine junge Frau(ist sie die Drei- oder Zehntausendste?) mit dem Fahr- rad in die Straßenbahnschienen und stürzte. Hierbei erlitt sie eine blutende Wunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung. Sie mußte in das Städtische Krankenhaus ge- bracht werden. Am 11. September, gegen 24 Uhr, rann- ten zwei Männer in einer Beiwagen maschine, die von Bad Dürkheim nach Lud- wigshafen fuhren, gegen einen Baum. Fah- rer und Beifahrer wurden schwer verletzt und unverzüglich in das Städtische Kran- kenhaus eingeliefert. Dort ist der Fahrer in den Morgenstunden seinen schweren Verletzungen erlegen. Das Krad wurde schwer beschädigt. Fischvergiftung. Fisch plus Hitze, das verträgt sich bekanntlich schlecht, denn die Fische sind Kaltblüter. Im Stadtteil Lud- wigshafen-Maudach erkrankten dieser Tage mehrere Personen, nachdem sie geräucherte Bücklinge gegessen hatten. Vermutlich waren die Fische durch die heiße Witterung verdorben. „Mustergatten“. Großes Geschrei gab es kürzlich in der Ebertstraße. Ein selten roher Mensch, ein Ingenieur aus Ludwigs- hafen, schlug seine Frau mit einer Hunde- peitsche. Der Rohling behandelte die Be- dauernswerte derart, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müßte. Drei Schwerverletzte. Am 10. September stießen in Fußgönheim an der Kreuzung Speyerer Gönnheimer Straße ein Omni- bus und ein Pkw zusammen. Die Lenkerm des Personenwagens und ihr sechs Jahre altes Töchterchen sowie eine im Omnibus sitzende Frau wurden schwer verletzt. Außerdem wurden beide Fahrzeuge schwer beschädigt. Durch die Hintertür... verschwand ein Zechpreller aus einer Gastwirtschaft in Maudach, nachdem er sich mehrere Viertel Wein und eine entsprechende Zigaretten- menge zu Gemüte geführt hatte. Der unbe- Neues vom Wochenmarkt Das Bild des gestrigen Wochenmarktes war gegenüber der Vorwoche nicht wesent- lich verändert. Das Angebot an Obst über- Wiegt immer noch die Auswahl an Gemüse. Verschiedentlich ist eine geringe Preisstei- gerung bis zu fünf Pfennigen festzustellen. Pfundweise und im einzelnen kosteten: Mirabellen 25 Pf., Pfirsiche 10—50 Pf., Zwetschgen 35—40 Pf., Birnen 20—50 Pf., 7 15—40 Pf., Zitronen 20—30 Pf., Rot- kraut 12—15 Pf., Spinat 2530 Pf., Weiß- kraut 13—18 Pf., Gelbrüben 12—15 Pf., Stangenbohnen 45—50 Pf., Kopfsalat 10—20 Pfennig, Endivien 1020 Pf., Zwiebel 15 Pf., Schlangengurken 30—50 Pf., Einmachgurken im Hundert 2,503, DM, Blumenkohl 10—30 Pf., Kohlrabi 10 Pf., Rotrüben Gund) 12 Pf., Rettich Bund) 1015 Pf., Tomaten 1025 Pf., Pfefferminz 8 Pf., Eier 44—48 Pf., Hammelfleisch 1,40—1,60 DM, Kabeljau 35 bis 50 Pf., Fheinfische 40—50 Pf. kannte Zechpreller ist etwa 25 Jahre alt, mittelgroß(etwa 1,65 bis 1,70 Meter) und trägt dunkelblondes Haar. Er war mit einem grauen Rock und einem grünlich karierten Hemd bekleidet. Die Gastwirte werden vor diesem„Runden“ gewarnt. Da die Polizei vermutet, daß der Schwindler auch in anderen„Sparten“ sein Glück ver- suchen wird, ergeht auch entsprechende Warnung an die Bevölkerung. Der unbekannte Herr„Maier“, In einer Drogerie im Stadtteil Nord erschien ein Mann und sagte er hieße Martin Maier und käme im Auftrag des Städtischen Kranken- hauses, um eine größere Menge Putztücher und Bodenwachs abzuholen. Die Gegen- stände wurden„Herrn Maier“ gegen Unter- schreiben unverzüglich ausgehändigt. Nach- träglich mußte der Drogist feststellen, daß das Städtische Krankenhaus diesen Auf- trag nie gegeben hatte, und ein Herr Maier dort nicht bekannt sei. Die Polizei warnt auch vor diesem Schwindler. Streiflichter vom 500. Derkemer tivsten Dingen gemangelt. Ein spürbarer Ruck zur Besserung sei erst in der DM-Zeit eingetreten. Lochner betonte dann, dag aus den Reingewinnen des Fußball-Totos 14 00 DM für Wiederaufbauzwecke nach Ludwigshafen überwiesen worden seien, ein Betrag, der wahrscheinlich noch größer ge- wesen wäre, wenn es zwischen einigen Vereinen nicht allzu große Unstimmigkei- ten gegeben hätte; Auf das Kernproblem seines Referats eingehend, wies Lochner darauf hin, daß er es für unbedingt erforderlich halte, daß eine enge Zusammenarbeit zwi- schen den Schwesterstädten Mannheim und Ludwigshafen auf sportlichem Ge- biet herbeigeführt werde. So dürfe es zum Beispiel nicht mehr vorkommen, dafl Groß veranstaltungen, die einen An- ziehungspunkt für die ganze süflwest⸗ deutsche Sportgemeinde bildeten, am gleichen Tag und zur selben Stun e in den beiden Städten stattfänden. Dies sei beispielsweise im Vorjahr bei den großen Fußgball-Matchs VfR Mannheim gegen SV Waldhof und Phönix Ludwigs hafen gegen 1. FC Kaiserslautern der Fall gewesen. Durch die Gleichzeitigkeit der bei- den Veranstaltungen hätten sich die beiden Städte erheblich geschädigt. Loch- ner betonte, daß er als Sportbeauftragter der Stadt bereits entsprechende Beziehun- gen zu den zuständigen Stellen und Spiel- vereinigungen Mannheims aufgenommen habe, und daß er hoffe, daß sich diese Be- ziehungen in Zukunft zu einem engen Band gemeinsamen Strebens und Arbeitens ent- wickeln würden. Erfreuliche Früchte zeige die Zusammen- arbeit bereits zwischen den Ruderern der beiden Städte. So sei der Ludwigshafener RV, der Bootshaus und Bootsmaterial rest- los verloren habe, von seinem Bruderverein in Mannheim in einer Art und Weise unter- stützt worden, daß er bereits im vergan- genen Jahr an Regatten aktiv teilnehmen konnte. In einem weiteren wichtigen Abschnitt seines Referates wies Lochner darauf hin, daß er die Absicht habe, große sportliche N Veranstaltungen im nächsten Jahr nach Ludwigshafen zu bringen. Bei entsprechen- der Unterstützung von seiten der Stadtver- waltung werde es letztlich so sein, daß der wirtschaftliche Vorteil, der fast immer mit sportlichen Grohg veranstaltungen verbunden sei, allen Eudwigshafenern und damit wie- derum auch der Stadtverwaltung zugute- komme. Auf einzelne Sportzweige eingehend wies Lochner darauf hin, daß heute die einschlä- gigen Vereine infolge des Fehlens einer Radrennbahn keine Einnahmen mehr hät- ten. Eine vorzügliche Rad abahn sei nun im Phönix- Stadion, an dessen Ausbau für ein Fassungsvermögen von 60 000 Zu- schauern gearbeitet wird, geplant. Nachdem Lochner noch die Situation im Tennissport und in der Schwer- und Leicht- athletik geschildert hatte, bat er abschlie- zend die Ausschußmitglieder(und darüber hinaus die gesamte Bevölkerung), der Dienststelle des Sportbeauftragten Material über frühere größere Sportler, die Lud wigshafener w. zur Verfügung zu stel- len, da ein entsprechendes Werbeprospek vorbereitet werde.-pit- Wohnungsbaudarlehen Die Bauabteilung der Provinzialregie- rung Pfalz teilt mit:„Aus Mitteln der Woh- nungsbauabgabe, die nunmehr zur Er- hebung kommt, gibt die Landesregierung Darlehen für Wohnungsbauzwecke. Auf die Pfalz entfällt eine 1. Rate in Höhe von ungefähr 3 Millionen DM, womit rund 1000 Wohnungen hergestellt oder fertiggestellt werden können. Die Landkreisaàmter der Landkreise und die Bürgermeisterämter der kreisfreien Städte sind aufgefordert worden, die Anträge der Wohnungsbauträger auf Wohnungsbaudarlehen umgehend vorzu- legen. Die Wohnungsbauinteressenten wollen daher sofort ihre Darlehensanträge unmit- telbar an die Landratsämter bzw. die Bür- germeisterämter der kreisfreien Städte ein- reichen. Es sollen nur die Bauvorhaben, die bereits genehmigt sind oder deren Geneh- migung beantragt ist, oder die innerhalb von 2 Monaten genehmigt werden können, in Frage kommen, da bei dem Umfang des Darlehenssofortbedarfs die jetzt zur Ver- fügung stehenden Mitteln nur begrenzt An- wendung finden können. Die noch nicht baureifen Vorhaben werden für eine 2. Dar- lehensrate, die in etwa 3 Wochen erwartet wird, vorgemerkt. Es kann damit gerechnet werden, daß die öffentliche Baufinanzierung laufend fortgesetzt wird und in ihrem Um- fang zunimmt.“ Nachrichten aus dem Landkreis Kino geplant. In Lichtspielhaus besitzt, Iggelheim, das kein plant ein Privat- mann die Einrichtung eines Kinos in einem Tanzsaal. Der Plan ist in der letzten Ge- meinderatsitzung in der vergangenen Woche vom Gemeinderat Iggelheim geneh- migt worden und bedarf zu seiner Ver- wirklichung nur noch der Genehmigung der Filminstanzen. Kraftmensch Donk in Böhl. Am kom- menden Mittwoch und Donnerstag gibt der Kraftmensch Jonny Donk jeweils um 20 Uhr auf dem Schulplatz eine Vorstellung. Donk wird unter anderem mit seinen starken Armen zwei Kraftwagen am Ab- fahren hindern. 5 Radrennen. Der Radfahrklub Böhl ver- anstaltet am Sonntag, den 18. September, WWorschtmarkt Dürkheimer Wurstmarkt wie einst?— Nein: Dürkheimer Wurstmarkt wie nie zuvor. Rund 100 000 Besucher Waren es am Eröffnungs- tag, die die alten Symbole— Wein und Wurst— auf das 6000 uadratmeter große Festgelände lockten. Weitere 100 000 Besucher kamen am Sonntag aus der ganzen Pfalz, ganz Baden und den umliegenden süd- und südwestdeutschen Städten. Ein Auftakt wie ihn selbst das dickste Friedensjahr“ nie zuvor gesehen hat.— In vollen Strömen floß der Wein bei den traditionellen„Schubkärchlern“. 30 Fuder des köstlichen Naß— das sind rund 40 000 Liter!— wurden in der ersten Nacht getrunken. Im ein Haar hätte es in der Nacht ein „furehtbares Ungluck“ gegeben, hätten doch die durstigen Besucher im„Trockenen“ gesessen, wäre es nicht gelungen in letzter Minute den Nachschub„en gros“ zu organisieren. Das gesamte Großvien(40 Stüc Rindvieh, 90 Schweine, 20 Kälber), das geschlachtet worden war und über die ganzen Festtage ausreichen sollte, war in genau zwei Tagen aufgegessen. Kein Wunder, daß das geflügelte Wort zur l Zeit lautet:„Vun dem Worschtmarkt, werre noch Generationen verzehle.“ ein Straßenrennen„Rund um Böhl“. Nam- hafte Rennfahrer haben ihre Teilnahme zu- gesagt. Der Startschuß wird um 13 Uhr fallen. Um 20 Uhr findet die Siegerehrung statt, der sich ein Tanzabend anschließt. Dannstädter Kleinnachrichten. Das Dann- stadter Bürgermeisteramt, ein Gebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, erhält zur Zeit ein neues Gewand. Eine Anzahl Gipser ist damit beschäftigt, die letzte Putzschicht an den Außenmauern aufzutragen.— Eine Volksschullehrerstelle wurde mit dem Wiederbeginn des Unter- richts an der evangelischen Schule neu besetzt. Lehrer Beinbrech übernahm die Schulklassen eines in den Ruhestand ver- setzten Kollegen. Straßensperrungen. Ab sofort ist die Straße Mutterstadt— Schifferstadt wegen Außbesserungsarbeiten für jeden Verkehr gesperrt. Die Bezirksstraße Dannstadt Böhl, die seither gesperrt war, wird in den nächsten Tagen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Straße ist in der Dannstadter Gemarkung aufgerissen und neu gestückt worden und erhielt auf dem größten Teil der Strecke einen neuen Straßenbelag. Reitererfolge. Der Reit- und Fahrverein Fußgönheim konnte erneut Siegestrophäen an seine Fahnen heften. Bei dem Karls- ruher Reitturnier am vergangenen Sonntag errang der Fußgönheimer Reiter Merk, mit seinen Pferden zwei erste und einen zweiten Preis. Sein Vereinskamerad Beck- mann konnte zwei erste Preise in sein Heimatdorf mitnehmen. Einweihung verschoben. Die für kom- menden Sonntag vorgesehne Einweinung der Turnhalle des Fußgönheimer Sport- vereins muß, obgleich die Halle hergerich- tet ist, vorschoben werden. Dem Sportver- ein ist es nicht gelungen, zum Einweihungs- termin die Bestuhlung der Halle durchzu- führen. Diesbezügliche Verhandlungen mit einer Brauerei sind noch zu keinem Ab- schluß gekommen. Mit der Einweihung müssen auch die geplanten Meisterschafts- bälle des Sportvereins, sehr zum Leid wesen der Jugend, verschoben werden. Pendelverkehr zum Wurstmarkt. Mutter- stadter Transportunternehmer haben mit zwei Autobussen und Lastwagen für die Dauer des Wurstmarktes einen Pendelver- kehr nach Bad Dürkheim eingerichtet, der in den ersten beiden Tagen bereits sehr begrüßt wurde. Die Kraftfahrzeuge ver- kehren bei genügender Besetzung ununter- brochen ab Lokalbahnhof Mutterstadt. Kirchweih im Landkreis. Am kommen- den Sonntag und Montag feiern die Ge- meinden Iggelheim und Ruchheim ihre dies- jährigen Kirchweihfeste. 9 Wieder eingetroffen! Französischer Dordeaun wein - 4% Alkohol, dickhüssig, tiefdunbelrot besonders kräftig für Rranke / Flasche 2,30 Besonders preiswert feinkost-Gübitz MANNHEIM Tel. 412 39 An den Planken S telefon 2257 Schreibmuschinen — Wenn funkt Fichte 10 a tasserturnd Umzüge Lagerung Sowie Transporte aller Art durch: W. Nennstiel, Mannheim, Garten- Edstraße 6. Telephon 530 76. Unauffallige Beseitigung von Ungezlefer durch neüzeitliches Verfahren. Heinrich Schanz„Mannheim Käfertaler Straße 32, Tel. 3522 59 Kein Verkleben Räume nach 4 Stunden wieder beziehbar D Seschäfts- Empfehlungen YDMA-IRANSPORTE und Lleferfahrten. Tel. 514 62. Vervielfältigungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott. Mhm., U 6. 12/Ring. Uhren-Reparaturen fachmännisch und preiswert bei Zimmer. am Tattersall. Selbstfahrer- Comp. vermietet Pk an Selbstfahrer. Oststadt-Garagen. Otto-Beck-Str. 26, Telephon 425 78. Sonneiftransporte FN Telephon 503 64. Umzüge Möbel-, Flügel-, Klaviertransporte K. A. Braig Mannheim, P 7, 9, Telefon 426 66. Schmuck u. Goldsachen ver- ulen Sie am besten durch: Auktionshaus Rudolf Witt, Mann- heim, L. 5. 6. i 8 Bücher aller Art, einzeln u. gan. Bibliotheken, kauft laufend: Buch- handlung Schneider, Mhm., + 2. 9. Isolierungen für Kälte und Wärme führt aus K. Geble, J 4a. 3. Kies— Sand liefert. Tel. 595 27. Fahrräder in allen Ausführungen zu niedrigem Preis finden Sie im Fahrradhaus PETER MARTIN Mannheim, Am Meßplatz 6 a Imi a qua Aassenlolle. Aae 383338 0 9 Sen. MANN KE N HO DLAN Sofſts ch. ⁊ iu AM ,?9 WANZEN u. sonst. Ungeziefer vernichtet sicher u. schnellstens Fachgesch. Hans Hillinger, Mhm., F 5. 3 Reformhaus„Eden“, K 1, 6: Reformhaus Riecker, Meerwiesenstragße 39; Reformhaus Wacker, D 4, 17 0 Unterricht — Engl. u. Franz. privat. Tel. 43178. Harmonikaklub Waldhof „Zum Schützenhof“. alte Frank- furter Str. 32. Anmeldung Freitag 18 Uhr. Drahigellechte, vier- u. sechseckig Spanndrähte, Fliegendraht Stacheldrähte, Rabitzgewebe Stangendraht, Siebe aller Art Siebgewebe, Durchwürfe aus dem großen Spezialgeschäft Meh. Meitmann Waldhofstr. 18, Tel. 522 65, seit über 40 Jahren in Mannheim. Billig! Billig! Billig! Hleiderschränke ein-, zwei-, drei-, viertürig 90,— 90, 118, 128, 138, 146, 155, 176, 215, 225, 235, 265, 295, 345, 365, 395. Ne. BAUMANN&(0. qu 3, 4 Mannheim du 5, 4 Sprachschule Schüßler Feudenheim, Hauptstraße 100. NEUE KURSE Englisch, Französ. . Anfänger, Fortgeschr., Berufs- ausbildung. Einzelstunden, Nach- hilfe gründl. u. indiv. Neue engl. EKinderkurse(6-12 Ihr.). Tanzschule K NAP Kepplerstraße 19(Nähe Tattersalh). Kursbeginn: 15. Sept. Anmeldung erbeten. Einzelunterricht jederzeit. TANZ Schl E Stündebeek D 3, 3 Telephon 532 96 Die neuen Kurse beginnen: Donnerstag, den 15. 9. 49, und Samstag, 17. 9. 49, jeweils 20 Uhr Einzelunterricht jederzeit! 0 Krerftfehrzeuge Gesunde Nerven Hefen Schlaf 2 ein rubiges mers Ildiiſlaru-Molorrader erlangen Sie wieder durch un- 350 cem, mit Königswellen- ser seit Jahrzehnten vielfach 1 erprobtes u. mit gutem Erfolg Motor, teleskop. Vorder- und genommenes, rein pflanzliches Hinterradfederung Riesenacker& Romich Energeſileum Mhm.-Seckenheim Kloppenheimerstr. 34, Tel. 472 48 Kaufvertrag Ford-Taunus-Export— lieferbar sofort zu günstigen Zah- lungsbedingungen abzugeb. Wein. heim Tel. 2418, Braun, Mannheimer Straße 27. W2314 Mercedes, 2,9 Ltr., tür. Lim., gen.- Uberh., öfach ber., in erstkl. Zust., Preis 3500, Fritz Gerhard, Frank- furt a. M., Mörfelder Dandstr. 65. DKW Meisterklasse, Kabriol., fahr- bereit, zu verk. Näh. Tel. 43000. DKW-Limousine, in sehr gutem Zustand, zugel. u. versteuert, bis 1. Jan. 1950 abzugeben. Näher. bei Meffert. L 7, 3. BMwW-Kabriolett-Limousine, verst. bis 1. Jan. 1950, etwas reparatur bedürftig, abzugeben. Näher. bei Meffert, L 7, 3. Horex, 600 cem, mit Steib-Luxus- Seitenwag., Baujahr 48. verst. u fahrber., Zz. vk. Anzus. b. Muckle, Neckarau, Steubenstr. 48(Bunker). DKWwW- Meisterklasse, generalüberh, fünftach neu bereift, versichert, versteuert. zugelassen, einwand- frei, Preis bar 3200,— DM, zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 06990 an den Verlag. Motorrad Bücker, 250 cem, general- überholt, m. leicht. Steib- Seiten- wagen gegen Kasse zu verk. An- gebote unt. Nr. 06996 a. d. Verlag. DKW-Motorrad, 200 cm, m. Rie- menantrieb für 200 DM zu verk. Angeb. unt. Nr. 07001 an d. Verlag. DRKW- Meisterklasse ohne Karosserie zu verkaufen. Erfragen Telephon; Heidelberg 4691. Ford-Eifel-Lim., in erstkl. Zustand, neu bereift, generalüberholt, zu einem günstigen Preis abzugeben. Telephon 515 08. 070¹¹ Pkw. Adler, Kabriolett, 2 Ltr., 1 gut. Zustand, zugelassen, zu verk. Preis 4000,— DM. Tel. 308 86. Opel P 4, Lim., 1,5-I-Olympia, 1, 1-l- Hansa. DKW-Meisterklasse Kasten- lieferwagen, 2-L-BMW, Baujahr 39 Kabrio., zu verkaufen. Six-Usdau, Mhm., Lutherstraße 23, Tel. 31171. 1 Tempo-Dreirad in sehr gutem Zustand; 1 Pkw. Opel-Super 6 in generalüberholtem Zustand gegen amtl. Schätzwert und Barzahlung abzugeben. Anfragen unter P 34985 an den Verlag. Motorrad„Bücker“, 200 cem, Japp-Motor,„Zündapp“. 750 m. Beiwagen zu verkaufen. denbach, Hauptstraße 21. DKW- Meisterklasse 2200.— DM, Adler-Vollkabrio. 2200,— DM, Opel 2 Ltr., 4tür. 2500,— DM wegen Geschäftsaufgabe sofort zu verk. Sulzbach b. Weinheim, Landstr. 42. Tel. Weinheim 2418. W2315 3Z-t-Opel-Blitz m. Plane u. Spriegel umständehalb. abzugeben. Schnei- der, Mhm., Hafenstraße 66. 07026 mit cem, Lau- NSU-Auick, in best. Zust., zu verk. g Arnold, Parkring 23, Tel. 51625. Diesel-LkwW., 3½ t, neuw., preis- günstig wegen Gesch.-Umstellung sofort abzugeben. Zuschr. unter W 02476 an den Verlag. Pkw., in nur gutem Zustand, zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. L 0184 an den Verlag. Suche laufend gebr. Pkw.(Klein- Wagen). Jakob Hepp, Autorep., Grünstadt, Jakobstr., 27, Tel. 352. Gut erh. Kleinkraftrad gesucht. In Zahlung wird fast neue Schrank- nähmaschine(Eiche Mundlos) ge- geben. Angeb. u. Nr. 07019 a. d. V. Da ER-BEN Z 0.. 57 Motorgehäuse od. Motor, zu kau- fen ges. Ang., u. P 35 051 a. d. V. Pkw. bis 1,5 Ltr., gut erh., in fahr- bereitem Zustand aus Privathand gegen Kasse gesucht. Zuschriften Unter W 02478 an den Verlag. Der Wunsch jeder Frau geht nech einer Helipon- Haer- Wäsche Wundetpar in Erfül- lung. Nehmen auch Sie: Pr. 25 Pf. Ausdr.„Helipon“ ver- langen. Sich nichts anderes auf- reden lassen!(Ladengeschäfte be- ziehen durch den Großhande) Freie Betuſe SEAPHOL OSE MAYER Beratung bei Berufs-, Lebens- und EFheschwierigkeiten. Parkring 43. Schüler von R. Buttkus. Andioiduelle Schönneftsnflege Hormon- u. Vitaminbehandlig., Spezialcremes und Masken, Neuartige Schlankheitskuren! Ruth Mayer, Apothekerin, L. 10, 7, Teleph.(Bberleim 430 32 Gesch.-Zeit Di.—-Fr. 10—18 Uhr 15 g N Zurück! RITA KUHN Kosmetik, Massage, Fußpflege Us, 19 Telephon 426 09 7 MORGEN 3 i n Ihre Vermählung ge* 5 ORANM ZEIGE i Nach einem arbeitsreichen Leben wurde heute unsere e 5 5 i liebe Schwester, Tante und Großtante, Fräulein eien f ef f ü HRERNMHANN BARIGO abkrellag 8 LORE PARVIG f 5 Da Spencer Tracy u. Mickey Rooney Sophie Walker ee W 8 „ anl Ola TEUrELSKERLR 5 Neckargemünd Man 1 7 ie Geschichte einer zarten Ein ebenso amüsanter wie er- Inh. der Fa. E. Wawrina Nachf. 8 nheim, O 7, 4 Liebe aus den Tagen der N Film mit Lausbuben, 14. September 1949 Christenverfolgung im alt. Rom Gangstern und— Herz! Beginn: 14.00, 17.15, 20.15 Unr Tägl.: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 73 Jah- 3— 8. ren, wohlvorb itet mit d f 8 4 Nur noch bis Donnerstag: Paulette Goddard u. Ray Mi land n er 78 8 et mit den heil. Sakramenten, in die 0 Stellen- Angebote Der große Erfolg Eine lady m. Vergangenheit Wigkeit abberufen. f 85 Die Geschichte einer rotblonden 8 elm Zeichen des Torro Sirene, die ſhre betörende Gesucht zum möglichst baldigen Antritt ein besonders befähigter 8 e 3—. Mannheim, den 13. September 1949.— 3 ab 21.15 Uhr: Robert u. Bertram hunderts zu werden kran Jchanna Voegtie geb. Walker„Das indische Grabmal und Kinder 8. 1 3—— Fortsetzung des„Tiger von Eschnapur“ N 3 5 1 n. 0 enntnisse technischer robedarfs- Frits v ü inge Frau Wilhelmine Schöpfe, geb. Walker artikel Vorbedingung. Herren, die im Besitze eines Pkw sind B 1 2 5 00 5 11 55 85. 5 3 1 8 285. d Kind u. auf dem Gebiete der Feinmechanik reiche Erfahrungen haben, Spätworstellung um e 45. 45,. un nder 5 5 ausführliche Bwerbung mit Lebenslauf, Bild, Zeug- 5 nisabschriften, Gehaltsansprüchen und Antrittstermin senden Frau Magdalena Dreher, geb. Walker unter Nr. P 34 932 an den Verlag.„* Beerdigung Donnerstag, den 15. September 1949, vor- i ſi 7 mittags 10 Uhr, won der Leichenhalle aus Zur Vertretung unseres Bürochefs eimer ur ma 2 1 m n an 2 suchen wir einen jüngeren Rerum das größte Weinfest Deutschlands der schon ähnliche Stellung in Waren- oder Textilkauf- am 17. und 18. September 1949 a 1185 5 3 haus nachweisen kann. Beherrschung von Buchhal- nsere hochverehrte und vorbildliche Chefin, Fräulein tung, Statistik, Steuerwesen ist unerläßlich. Hand- geschriebene Offerten erbeten u. F 35 053 an den Verl. berda Sophie Walk er Dürtzheimer Sonderzüge, Gesellschofts fahrten 50% Ermößigung 8 VTVVTVTFVCCCC Tücht. Anzeigenvertreter für amtl. Tücht. Halbtagsmädchen gesucht. Wurſtmarkt Son ntagsröckfohrka rten göltig bis 19. Sept. 12 Uhr— ist aus einem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit abberufen worden. Ihr hervorragend meisterliches Können soll uns stets als Vor- bild dienen und hre Liebe und Güte wird ihr ein bleibendes Andenken sichern. Die Angestellten der Firma ingelunrte Sugwarenbertreler Vorzust. Donnerstag zw. 10—1 Uhr. Fischler, Ob. Luisenpark 16a. Jüngere Kontoristin für Lager- Landesadreßbuch Nordbaden ge- sucht.— K. Braun, Karlsruhe. Schillerstraße 18. Jüngere Metzgergesellen bei freier Eintr. von hies. Text.- u. Kurzw.- kartei und eine Fakturistin 2. sof. E Vermietungen 3 Kost(außer Logis) gesucht. Angeb. Großhandig. Sesucht. Schriftl. Be- unter P 34984 an den Verlag. Werb. unt. P 34992 an den Verlag. Solide, selbständ. Hausgehilfin mit Kochkenntnissen zum 1. 10. 49 in 3 leere Parterre · Räume . Sapiember Der 3. Frohe Sams tag- Abend E. Wawrina Nachf. auf Provisionsbasis von anerkannt. Oeschaktshaushalt Sesucht, Rau,(18, 30 u. 42 ame Südstadt in den Alster- Lichtspielen 7777777 8 e 5 1115 2 straße 11a. 07026 er. 7 5 fort. Besuch der Detailkundschaft als Büros sofort zu vermieten Ein Meisterabend Statt Karten! in Mannheim, Ludwigshafen. Her delberg u. Umgeb. gesucht. Aus- Ang. u. Nr. L 0179 an d. Verl. solid, ca. 20—30 Jahre, in an- führl. Bewerbungen m. Angabe der bisher. Tätigk. u. Umsatznachweis unter Nr. 07021 an den Verlag. Heizung, sofort zu 4-Zim.-Wohnung, Mansarden, sonn. frele Lage, mit Bad, Garage und später ver- roher Unterhaltung Marita Gründgens die beliebte vortragskünstlerin 2250 1 Für di N f ber 5 5 Eisverkäuferin sofort gesucht. Adr. genehme Dauerstellung, Ost- N 5 r die vielen Be Weise renden 3 und der großen e 155 Verlag. stadt, mit uten Zeugnissen, mieten. Tel. 41561. Drei Nickels 5 Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau 8 8 7 5 bei guter Bezahlung und Be- Möbl. Zimmer Neckarstadt-West zu in hren Parodien Tüchtige Wirtschafterin in kleinen handliu a0 8 9 verm. Angeb. u. 07004 a. d. Verl. Gustav Jürgens Haushalt zu 3 erwachs. Personen angeb 55. 5 an d. V. Cut möbl. Zimmer an. alleinsteh. der singende Spielmann EW. 67 An nA Groß gesucht. Angebote unter P 34500 an 3 n d. Le besser. Herrn auf 1. November zu Helmut Backhau mlagte 0 den Verlag. vermieten. Angeb. unter Nr. 07020 der Sprecher 10 0 t uli 194 geb. Eisenhauer an den Verlag. 1 2 i N ledrig. sage ich auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. N 8 899 8 92 7 9 158 0 ü Miel 11„eine Type kur sich“ 3 M hm. Neuostheim, Rethelstraße 17 8 Anika i 5 Fritz Groß 9 G 8. Re 150 9 2 Zimmer u. Küche v. berufstät., der jugendliche internatio- N Alt. kinderlosem Ehepaar geg. Bau- nale Tanzstar kostenzuschuß alsbald zu mieten gesucht. Angebote unt. Nr. 06972 an den Verlag. Lagerraum bis 100 qm, Erdgeschoß, Karten in d. bek. Vorverkaufs- 8 stell. u. Büro Alster(Tel. 1 Unſere herſtellung wurde erneut Alpenverein Mannheim. Freitag, Käthe Ganshorn genden Mutter, Frau Der Vorstand. D A N K 8 A& UN für die vielen Beweise herzl. möglichst Toreinfahrt, evtl. aueh f Für die herzliche Anteilnahme Anteilnahme sowie für die inert. Deshalb konnten wi 1—3 Garagen, Nähe Megßplatz, Mit- 18, Sept. wd. Unr. m Sri dar sowie die Kranz- u. Blumen- überaus zahlreichen Rranz u verfeinert. Deshalb konnten wir 90 8 telstr., Dammstr., Langstr., Wald- ä L. 2. 1, Lichthil- 1 1 8 5 f 2 15 5 er vortrag:„Winterfahrten irn . 8 Blumenspenden beim Feim- den lindes · beſchmack noch weiter 3 eee 8 e Reet 1 5 8 gang unserer lieben, treusor- 1 0 72 0616 an den verlag Herr Harald Uhlig, Heidelberg. F 5 5 8 vervollkommnen. Uberzeugen. Nur für Mitglieder mit Ausweis. + N K geb. Götz sage ich allen meinen herz- lichsten Dank. Mh.-Neckarau, Germaniastr. 50. Im Namen der Hinterblieb.: Hans Ganshorn Für alle Liebe u. Anteilnahme, die wir bei der Krankheit und beim Hinscheiden meines lieb. Mannes u. mein. Vaters, Herrn Ludwig Haas Rektor entgegennehmen durften, sagen wir innigen Dank. Barbara gentzinger ww. geb. Jungmann sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Mhm.-Feudenheim, 12. 9. 1949 Hauptstraße 1 Die trauernden Hinterbliebenen DANK SAGUNG Für die uns beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres Vaters und Opas, Herrn Georg Krämer erwiesene Anteilnahme sowie f. Sie ſich bitte ſelbſt!⸗ Fordern die ausdtücklich den friſchen Lindes Linde Verkäufe Großer Posten ſhlebmanchänen wenig gebraucht. auch einzeln, günstig abzugeben.— Zuschr. unter Nr. P 34 987 an den Verl. Zahnärzte u. Dentisten! Fabrikneue Techn.-Motore mit Bohrschlauch u. diversen zahn- technischen Geräten günstig abzugeben. Anzus. bei E Illner, Dammstraße 46 zwischen 19 und 20 Uur Tulrieene enschen durch unseren Abendtiseh im Wochen- Abonnement für 3,28 DUN Imbiß- Stube MANNHEIM Tel. 412 76 K 2, 31/2 Heute Mittwoch, 14. 9., 20.30 Uhr Ein beschwingte Abend mit Irene Arndt, Liane Fuchs, Jane Schuchard, Rudi Burow, Günther Roeder(Mitglieder des Theaters des Volkes) und der Tanzkapelle AI J Nieder Eintritt 1.— DM einschl. Steuer Ufer-Passage (Bunker-Kaufhaus) die Blumen- u. Kranzspenden sagen wir allen Verwandten u. Freunden unseren herzl. Dank. Feudenheim, Ziethenstraße 65 Im Namen d. Hinterbliebenen: Magd. Krämer, Witwe Ruß heim, den 14. 9. 1949 Magdalena Haas und Sohn Dieter Neue Doppel-Bettcouch, formschön. mit gutem Bezug und Haarauflage, mit Bettkasten 250%— DM. See- berger, Mannheim, 8 4, 16. Eichenbretter, trocken, 2 und 3 em stark(etwa 2 chm) zu verk. An- gebote unt. Nr. 06943 a. d. Verlag. La cheidt Tasch.- Wörterbücher engl., ital., span., russ. sowie ital. u span. Lehrbriefe u. russ. Lehr- bücher zu verk. Ritter, L'hafen, Rheinstraße 34. L 0182 Silberfuchsfelle, selt. schöne Exem- plare, aus Privathand zu verk. Angeb. unt. L 0161 an den Verlag. 2 Steppdecken, 1 He.-Lodenmantel Gr. 48, 2 Paar H.-schuhe Gr. 43 und 1 H.-Anzug Gr. 50, alles neu. preiswert zu verk. Tel 44310. Neuwert. Holzkübel für 20—35 kg Inhalt billig abzugeben. Tel. 48486. der Saison 1949 jetzt billiger! Alle Geräte mit neuem Wellenplan ab DM 33. RADIO- KUNZE eee s Defence Aelt. M üb.„tägl. einige Std.— 2 Sotengense. enge. baut e Ruinengrundstück 4— 2 8 A WASCHE-SPECK Ski-. Damentchaftstiefel a 8 1 ae dene e See BETTUCHRBIBER, 150 em, extra Max Frank, Schuhmachermstr., sucht Stellung gleich Welcher Art. in Mannh., Ecke Richard-Wagner- schwere Qualität, Mtr. 5,50 D Rüdesheimer Str. 12. Tel. 519 08] Zuschr. unt. Nr. 07047 a. d. Verl. u. Mollstr., 406 am. Grundmauern — cGeschäftsgewandte Frau in mittl. u Kanalisation erh., hypotheken- frei. geg. Barzahlung zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 07042 a. d. Verlag. Jahren sucht Beschäftig. Größere aution kann gestellt werden. An- 1 85 Baupl., 600 qm, Waldhof Gacht), m. Plänen u. Genehmigung zu verg. gebote unt. Nr. 06919 a. d. Verlag. Perf. Stenotypistin sucht Anstellung 1. für 1. Okt., auch halbtags. Angeb Adr. einzus. u. Nr. A 6970 im Verl. Werksgebäude, 200 qm, mit gr. La- gerplatz, i. nordbad. verkehrsgünst. 8 unter P 06964 an den Verlag. Flüchtlingsmädel sucht Stelle im Ort, evtl. m. bezugsfert. Einf.-Hau zu verkf. Ang. u. Nr. P 35 052 a. V. Haushalt. Ang. u. 07053 a. d. Verl. Schön. Einfam.-Haus, 6 Räume in . 9 10 ö 0 00 rale herrl. Lage Schriesheims, günst. zu * verk. Ang. an Postfach 1 Schries- neim od. Mhm., Waldhofstraße 19. neue Modelle eingetroffen! Bebautes Grundstück in Mannh.- RADVIO- KUNZE Markenfrei! Landjäger 1 Paar, 100 g 270 DN Rneinlandhaus inh.: AUGUST KOF PEN feinkost, 0 5. 3. Tel. 44657 Immobilien Ale n 1 eber Hannkeimer! Wir eröffnen am 13. September eine weitere Veikdaufstelle 11, 11 eloecuse Käfertal für 35 00 DM bei 20 000 DM Anzahl. zu verkauf. Zuschr. erb. unter P 34983 an den Verlag. der selbstätige Waschapparat in Qualitätsausführung, in der Breiten Straße seit 22 Jahren Fachingenieu- Beteiligungen et 22 Jahren Pachingenieur mas gehe eee enten gesehen nabe L. 6, 12 Telephon 413 71 Titige Beteiligung mit 2100 D L 6, 12 Telerhon 413 21 N Einlek sonbkg aneEBOTE 4 gesucht. Ang. u. Nr. 06991 a. d. V. 5 5 8 E Verschiedenes 0 Laulgesoche 8 1 985 0 G 1 Gr. Tisch für Sitzungszimmer mit oder ohne Stühlen gesucht. Dipl.- Kfm. Schoenel, F 2, 6. Tel. 501 36. Guterh. Teppich, 2.50 x3. 50 od. größer gegen bar zu kaufen gesucht. An- gebote unt. Nr. 06989 a. d. Verlag. Schifferklavier, 80 Bässe, gut erh., 2. Kf. ges. Preisang. u. 07031 a. V. Tauschgesuche 1 Kapelle Rudi Klein empfiehlt sich für Veranstaltungen aller Art. Schwarzwaldstrage 25, Telephon 435 35. 7008 Bausparvertrag über 6000, PM zu verkaufen. Einlage 620,- DM. An- gebote unter P 06188 a, d. Verlag. Achtung!— Gipserarbeiten werden sofort fachmännisch u. billig aus- ROSEN GARTEN— Stand 391 Messesonderpreis DM 22. Vor Nachahmungen wir d gewarnt! Radio- Röhren wieder alle da! 1.95 5.95 5.80 6.25 Damen- Strümpfe ſe kunstseide, ab Damen- Soarnituren kunstseide, ab Damen- Unterkleider. ab Herren- Polohemden ab 1 Beispiele: 1204 12141264 f enen-Socten 4 2 e ee an e n e eee. Kinder-Hemden Bum wolle. ab 1.90 e e 3 mens-Röntgenkugel, beide fahrbar, Achtung! Achtung! Damenschneiderin nimmt noch Kun- RADIO- KUNZE 8 5 8— 5 5 75 2 e 2 e seit 22 Jahren Fachingenieur schöner weizer Küchenherd gegen u, enn wir Geld hätten?? P, 5 Dauerbrenner(Kache) zu tausch. u 5 3 J IHNO- II 8-1 1111111. y ĩ ĩͤ ĩͤ i* Versteigerungen Nir sagen ja, Ihr hùnnt es.„ Mit D A 8 8 f E 2 A 1 8 b 8 0 H A F 7* Baltepfen ah 0, 30 Df. 5 0 an U 910 und zwar durch 3 1 i 5 Fauwte 25 7 1 Wangsversteigerung. Donnerstag, n 1 1 5 4 enn 2 for Domen· Herren u Kinderwõsche Lämpchen ab 08 menge tc bn Pag le bal 18 Aan. ab Dal 0,05 7TTJCCCCVCCCTTV0VTC0WW( wöchentlich en m werde ich im Pfandlokal in Mann- 175 3 2 5 5 n bre II 6 N N 1 2. U II U 1 11 Taschenlampen 0,95 heim(Schloßhof) gegen bare Zah- Bügeleisen ab 6,95. Nack .[TEX TII NRADIO-KUuNZzE d versteigern: 1 Höfe, 1 Cre. NADIO- KUNZE Daus e WINK ENS 2 ern: ett,—— 85 D 5 ND Wie sisHER F 3, 5 2 zelt in beben Pachingcntent fegt, en igen ne dein et in baden achse söd- und Westdeutsches Möbelverkoufsböro s 5 18ch, enschrank, ein 11 L 6, 12 Telephon 413 71 Plattenschrank. 2 Rundfunkgeräte, L 6, 12 Telephon 413 71 Zentrale(14) Wasseralfingen(Württbg.). Eberhardtstr. 16 en Mi. 1 H.-Fahrrad. Bar, Gerichfsvollz.— is 8 Fedürkt 8— Einkom Lintriltꝛkatten zum halben 1 1 5 f Lin Besuch lohn ich für Jeden, preis übe die Beſtiebe J 9 Dr einmal alf ler 8 Fl 0 8 A 2 Lelele- Jag: 18. Seplembe: 1 lelen lerin io- aufs- — 412 76 ) Uhr Ir. 166/ Mittwoch, 14. September 1949 EEE INDLSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 3 Verschwendung von Milliarden muß z um Elend führen Genau eintausendeinhundertundvierundneun- ig Millionen Deutsche Mark(1184 Mill. DMW) nd von der öffentlichen Hand als Steuer- lahlungen vereinnahmt worden. Schätzen wir, dag das Sozialprodukt West- feutschlands rund 25 Mrd. DM jährlich aus- acht. so können wir an den Fingern abzäh- en, da die Hälfte dieses Sozlalproduktes om Staate verschluckt wird. Für nichts und wieder nichts. Es ist ein krtum zu glauben. daß diese Gelder, die über e Staatshauptkassen wieder in den Verkehr. h die Wirtschaft hineingepumpt werden, ja ils Kaufkraft erhalten bleiben, daß es einerlei bt. wohin sie fließen, ob sie von der privaten fand ausgeschüttet werden oder„planmäßig“ ſom Staate verwirtschaftet. Einst baute ein französischer König herr- iche Schlösser urid verschwendete für diese zauten und seine diversen Mätressen soviel geld, daß er kurz entschlossen eines Tages ue Rechnungen verbrannte: Niemand soll bissen wieviel Geld ich ausgegeben habe.“ Ille diese Gelder des Königs gelangten letz- en Endes wieder in die Bevölkerung. und och entstand aus der Not. aus dem Elend. Jas die königliche Verschwendunsssucht schuf, ie den Thron hinwegfegende Revolution von 1293. Der Sonnenkönig baute wenigstens Schlös- er und Paläste, die ihn und seine Zeiten perdauerten. Von unseren nach bestimmten Spielregeln so glänzend wirtschaftenden Ver- haltern unserer Steuergelder kann man sol- Die Einnahmen der Länder der Doppelzone aus Reichssteuern und Zöllen einschl. des gesamten Aufkommens der an die Verwaltung für Finanzen bzuführenden Abgaben betrugen im Voraus- zahlungsmonat Juli 1 194,4 Mill. DPM. gegenüber 099,3 Mul. DM im Vormonat und 1 152,1 Mill. DM mn Vorauszahlungsmonat April 1949. Von den teuereinnahmen der Länder im Juli waren aus Faffeesteuer und Teesteuer 22,9 Mill, DM, aus Zöllen und Umsatzausgleichssteuer nach unvoll- ändigen Angaben 11,6 Mill. DM an die Verwal- ung für Finanzen abzuführen. Infolge der Vor- zahlungen auf die veranlagte Einkommensteuer nd Körperschaftssteuer, die im Juli zu leisten Paren, sind die Einnahmen aus Besitz- und Ver- Fehrssteuern im Juli mit 916,4 Mill. DM um 13,9% göher als im Vormonat. Die veranlagte Einkom- mensteuer und die Körperschaftssteuer erbrachten mit 245,4 Mill. DM bzw. 160, Mill. DM gegenüber dem Vormonat Mehrerträge von 93,0 Mill. DM bew. 67,6 Mill. DM. Die Einnahmen aus der ver- mlagten Einkommensteuer in den Monaten Mai bis Juli 1949 waren mit 605,7 Mill. DM um 91,9 Mill, DM Miedriger als im vorhergehenden Dreimonats- Abschnitt. Die Körperschaftssteuer erbrachte im Berichtsmonat 160,8 Mill. DM. Die Erträge aus der Lohnsteuer erhöhten sich gegenüber dem Vor- monat weiter um 1,6% auf 159,1 Mill. DM und er- feichten damit 97,5% des bisherigen Höchststandes im Januar 1949. Die Einnahmen aus der Umsatz- teuer betrugen 284,9 Mill. DM, während die Ver- mögenssteuer- Vorauszahlungen 13,9 Mill. DM er- brachten. Die Kraftfahrzeug- Steuererträge stiegen Jon 14,0 im Juni auf 26,3 Mill. DM im Juli. Dem- gegenüber flelen die Einnahmen aus der Beför- ferungssteuer auf 38,5 Mill. DM zurück. Der Er- hung der Einnahmen aus den Besitz- und ver- eurssteuern um 145.7 Mill. DM gegenüber dem Lormonat stand ein Rückgang der Einnahmen aus Tollen und Verbrauchssteuern um 50,6 Mill. DN duk 278,9 MIiIl. DM gegenüber. Allein der Ertrag der Tabaksteuer war im Juli mit 144,1 Mill. DM um 40,0 Mill. niedriger als im Vormonat. Einnahme Rückgänge verzeichneten ußerdem die Biersteuer, die sich àuf 190 Mill. DM 15 und die, Spiritussteuer, brachte. Die Zündwarensteuer betrug im Juli lle erreichten mit 22,9 Mill. DM daàs gleiche Er- gebnis wie im Juni, während sich die Zucker- euer nur gering, von 25,8 Mill. DM im Juni auf Mill. DW im Juli verringerte.(dpa) bes nicht behaupten. es sei denn., daß der n, Bonn zum Bundeshauptstädtle zu techen. mit der Entstehung von Versailles der der Tuillerien gleichgestellt wird. doch ing, ben: 91 aa, lich 16 len 2+ enn auch dieses Gleichnis nicht gezogen wer- en, denn bei allem luxuriösen Aufwand. den belbst Ministerpräsidenten mitunter zu machen erstehen— es sei Hier auf das Beispiel wit dem Haus„Möve“ verwiesen, das Lü de- manns Schwiegersohn erbauen durfte. weil n Schleswig- Holstein auf dem Gebiete der Flücktlinssunterbringung etwas zu tun die elt noch nicht reif genus war— werden aus seren Steuergeldern nicht einmal solche acwürdigen Werte geschaffen, sondern das Gelg wird sinfach bedenkenlos verpulvert. Gewig, es wäre schmerzlich. wenn jetzt Tütuspillen und Schlösser erbaut würden, balange in Mannheim z. B. allein 6000 Per- zonen in Kellern hausen. Deswegen vielleicht alt man es für notwendig, das Geld so aus- ue. So kür Dienststellen, die nichts mehr enten die rüchts mehr zu tun haben, als mit- ter den Wiederaufbau, die Gesundung der lelschakt nicht allzu üppig werden zu lassen. 1 Sozlaldemokratische Abseordnete Prof. * Alen MI ler hat in einer seiner jüng- an Reden einen interessanten Aufschluß Ruden über das geradezu progressive An- Arwen der Verwaltung. Laut seinen Aus- rungen entfielen und entfallen z. B. in chern auf 1000 Erwerbspersonen 5 Verwaltungspersonen aum Jahre 1907 9.5 im Jahre 1925 16,2 im Jahre 1933 16,0 im Jahre 1939 21,0 im Jehre 1946 20,3 er ist zu berücksichtigen. daß im Jahre d auch der Verwaltungsapparat der NSDAP griffen war. un Jahre 1949 wird die Anzahl der Verwal- brlebersonen(einschließlich Besatzungsange- ole uk je 1000 Personen Westdeutscher Ulkerung aut 24 Personen geschätzt. für diese Zahlen hinreichender Bewels hoch 1 daß weder der deutsche Arbeiter, Fand er deutsche Bauer. weder der deutsche werker, noch der deutsche Industrielle a trägt an ungünstiger Preisgestaltung, chat trägst an noch bestehender Mißwirt⸗ er! Wird wohl nur ein verblendeter Fana- 1 können. der es sich in den Kopf dend hat, über die planwirtschaffliche Tour Muna! ein Pöstchen(gleichgültig. ob als Kom- malbeamter oder als Minister) zu erringen. Engherzigk eit herrscht 1 über Spargroschen eit einer Hartnäckigkeit sondergleichen be- denn Ziesich behördliche Maßnahmen, auch dienen iel ung Zweck, denen ihre Einführung en b Soll, längst nicht mehr erfüllt zu wer- „brauchten. des 15 gen Aukklärungen, die der Präsident Pr. H 55 desarbeitsamtes Württemberg- Baden, Ferwendune Aber die Verwendung bzw. Nicht- ben Mittel g der im Arbeitsstock angesammel- ene abgab, gehört der Arbeitslosenstock ürktise mdiesem Kapitel zumindest reform- Finkom er Maßnahmen. Die 4 Prozent seines kellte daens, dle der Arbeiter und der Ange- dplelen in Arbeitsstock apführen müssen, sie Zulumfts Sroße Rolle für sie. uch die e muß sein. Das haben uten de ationalsozialisten erkannt, und sie llerdin en Arbeitslosenstock, dessen Mittel sie 88 so unauffällig wie möglich für Rü- die 30, er,, ur 3 Mill. DM. 1 6,3 Mill. im Vormona III Eüsammenhäng mit 1 148 f stungsfinanzierung verwendeten, womit die Zu- kunftssicherung sich endgültig in null und nichts auflöste. Dr. Heinz gab bekannt, daß im Monat Juli 1949 11 447 105 DM eingenommen wurden, daß diesen Einnahmen Ausgaben von 4 735 356 DM gegenüberstehen. Die wichtigsten waren: Arbeitslosen unterstützung Kurzarbeiter unterstützung Darlehen und Zuschüsse für Zwecke der Arbeitsbeschaf- kung und Maßnahmen zur Beendigung d. Arbeitlosigkeit 70 000 DM Darleh. f. d. Soz. Wohnungsbau 350 000 DM Im Juni wurden dem sozialen Wohnungsbau 10 Mill. DM zur Verfügung gestellt. Insgesamt erhielt dieser Sektor rund 20 Mill. DM. Eine beachtlich niedrige Ziffer, wenn man sich vor Augen hält, daß dem Ziele— der Verhütung und Beendigung der Arbeitslosigkeit— mehr geopfert werden könnte. Legen wir nämlich die rund 11,5 Mill. DM als monatliche Gesamt- summe der Eingänge des Arbeitsstocks als ab- sorbierte Kaufkraft aus, von der lediglich rund Ausgaben im Juli 1949 3 131078 DM 150 000 DM 5 Mill. DM wieder auf den Absatzmarkt zu- rückgepumpt werden, dann ergibt sich die selt- same Feststellung, daß 6,5 Mill. DM tesauriert, d. h. dem Verkehr entzogen werden. Wieweit diese Tesaurierung begründet ist mit Vorsichts- maßnahmen für den Fall, daß die Arbeitslosig- keit anwächst, geht vielleicht aus folgender Aufstellung hervor: Etatjahr 1947/8: Effektive Voranschlag Ausgaben d. Ausgaben Arbeitslosenunterst. 34 00 RM 8 000 O0 RM Kurzarbeiterunterst. 1 700 0% RM 20 000 000 RM Etatjahr 1948/49: Arbeitslosenunterstützung Kurzarbeiterunterstützung Etatjahr 1949/0: Arbeitslosen unterstützung 50 000 00 DM Kurzarbeiterunterstützung 34 000 00 DM Aus all dem ist zu entnehmen, daß in weiser Voraussicht die Arbeitsverwaltung sich weise verrechnet hat. Es ist nicht mit Bestimmtheit zu behaupten, daß keine Wendung bevorsteht. Nein, im Gegenteil, alle Anzeichen deuten darauf hin, daß, solange das Minusgenie in eigner Person die Spargroschen der Arbeiter verwaltet und sie, treu und bieder beeindruckt von der St.-Florians-Ideologie, verkommen 12 000 00 RM/ DM 37 000 00 RM/ DM läst, auch die Wirtschaft endgültig verküm- mern wird. Es müßte auch nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn all die Anballungen von Fehlleistungen, die sich unsere Behörden zu- schulden kommen lassen— gleichgültig, ob aus Unfähigkeit oder Böswilligkeit—, nicht ein- mal böse Saat keimen ließen. Händeringend stehen Arbeiter, Angestellte und Unternehmer am Kassenschalter der Kreditinstitute. Sie wollen arbeiten, produzie- ren, wollen si chernähren und bekleiden. Aber da sitzt irgendwo ein Ministerialdirektor oder ein noch höherer Beamter und rechnet klipp und klar aus, es darf nichts kreditiert werden, denn es könnte eintreten, daß die Wirtschaft in dem Maße, in dem ich sie zugrunde richte, zugrunde geht. Wenn dieser hohe Beamte über einiges Geschick verfügt, dann setzt er hinzu, es könnte ja sein, daß diese Mittel jen- seits der Landesgrenzen in deutschen Landen verwendet werden. Zwar gewährleistet dies, daß wir auch Beschäftigung finden und Waren absetzen können, aber Württemberg bleibt Württemberg, und es gönnt seinem nordbadi- schen Bruderland nicht einmal mehr, als es ihm unbedingt geben muß. F. O. Weber Das Pferd dart nicht beim Schwanze aufgezäumt werden Nur Außenhandelsbelebung bringt Rettung der Weltwirtschaft So haben wir glücklich eine Etappe des Weges ins Chaos hinter uns. Der westdeut- sche Bund feierte sein Richtfest, und die Blicke eines jeden Deutschen sind nun sehn- süchtig ostwärts gerichtet, ob nicht bald ein einnziges Dach die deutschen Lande be- schützen und vereinigen wird. Währenddessen trafen sich in Washington die Gouverneure der Weltwährungen. Das heißt die Auserwählten, die über der Wirt- schaft künftigen Gang zu entscheiden haben. Merkwürdig. sie sprechen dieselbe Sprache, die wir schon seit Jahr und Tag führen, sie sprechen davon, daß nicht Marshallplan, nicht Anleihen auf die Dauer helfen können, son- dern Exportbelebung. gegenseitiger Waren- austausch etc. In Washington trafen einander vor weni- gen Tagen auch große Wirtschaftsmagnaten. es waren die Weltexporteure, und sagten: Ja, S0 ist es Wieder nicht. Die europäischen Län- der und überhaupt dieses vorwitzige Deutsch- land sollen sich ja nicht einbilden, daß es die hm gelieferten Importe auch mit seinen Ex- porten bezahlen kann. Wir Amerikaner. wir brauchen keine deutschen Importe, wir wollen nur nach Deutschland exportieren.“ Und es vergingen wenige Tage, da trafen in Washing- ton an genau demselben Ort wieder die ame- rikanischen Importeure zusammen und sag- ten,„Wenn Westdeutschland importieren kann, gut. warum nicht, dann werden wir billiger kaufen als in anderen Ländern.“ Daß es so nicht weitergehen kann, sieht wohl selbst ein Taubstummer, der obendrein blind ist. Währenddessen hat Deutschland ja noch seine innnerpolitischen und binnenwirtschaft- lichen Sorgen. Innerhalb des eigenen Landes- gebietes ist es unmöglich zu einem geregelten. zu einem normalen Ablauf der Dinge zu kom- men, ohne die durch Privilegierung des Aus- landes geschaffenen Handicaps aufzuheben. Es mag hier ein Vergleich gezogen werden. Ein Mann, der von einem Auto angefahren wurde, wird von dem Fahrer aufgefordert. schnell wegzulaufen und nicht im Weg zu liegen(oder zu stehen), während jedoch über den Unglück- lichen bereits die Vorderräder des Wagens hinweggerollt sind. Tatsächlich verhält sich die Angelegenheit So. daß wir nur am Rande des Außhßenhandels stehen, am Rande wie die ambulanten Hand- Die VfW hat mit Rücksicht auf die Be- schäftigungslage in Berlin eine Verfügung erlassen, nach der es den Seifen- und Wasch- mittelfabriken der Doppelzone untersagt ist, den Berliner Markt mit ihren Erzeugnissen zu versorgen. Statt dessen sollen die Ber- Iiner Seifenfabriken in erhöhtem Umfang mit Rohstoffen beliefert werden. Da diese Anordnung nicht für die französische Zone gilt, hat das Niedersächsische Wirtschafts- ministerium bei der Vfw die Aufhebung der Verfügung beantragt. ler in der Breiten Straße, denen der orts- ansässige Gewerbetreibende und Kaufmann nicht den Platz gönnt. Daß die Verwaltung auch noch ihr Scherf lein dazu beiträgt, diese Verwirrung zu meh- ren., das mag nur am Rande vermerkt sein. Indessen saßen in Washington die Großen beisammen. die unsere Schicksale bestimmten. denen gewiß nichts daran liegt. die Morgen- thau vorbereitungen durchzuführen, die nur der Wirtschaft und dem Geschäft dienen wol- len. Sie haben vernünftig gesprochen. Wer wird sich danach richten? Die deutsche Wirtschaft wartet, sie harrt der Entscheidung von der ihre Zukunft ab- hängt. Der internationale Währungsfonds. dessen Gouverneure am Dienstag zu ihrer vierten Jahrestagung zusammentraten, legt in einem Bericht den Schuldnerstaaten dringend nahe, ihr Defizit im Handelsverkehr mit anderen Staaten durch eine Steigerung ihrer Exporte— Freiheit, die Niederlande meinen 15 n en det ländischen Reader ben die Niederländer bekanntlich die praktische Verwirklichung des im Prinzip anerkannten Grundsatzes der freien Rheinschiffahrt ver- langt und beantragt. Es solle den niederlän- dischen Schiffseignern erlaubt sein, in Deutsch. land zu jedem Zeitpunkt Frachten für jegliche Güter ohne regierungsseitige Beschränkungen zu kontrahieren. Der holländische Schiffsraum ist außer- ordentlich übersetzt und steht in gar keinem Verhältnis zum eigenen Güteranfall. Es ist daher verständlich, daß die Niederländer ver- suchen, im innerdeutschen Frachtengeschäft stärker Fuß zu fassen. Demgegenüber wurde deutscherseits darauf hingewiesen, daß eine allgemeine Aufhebung aller Beschränkungen für die westdeutsche Binnenschiffahrt äußerst nachteilige Folgen haben müsse, solange sie ihrerseits infolge der politischen Umstände nicht volle Freiheiten in allen Rheinuferstaaten genießen, ganz abgesehen davon, daß evtl. den Niederländern zugestandene Vorteile auch al- len anderen Anliegerstaaten, also Belgien, Frankreich und der Schweiz, eingeräumt wer- den müssen. Auf deutsche Anregung hin soll daher noch vor dem 1. Oktober eine Konferenz aller Rheinuferstaaten stattfinden, zu der zu- nächst je ein Vertreter der interessierten Län- der eingeladen werden soll. Die Militärregie- rung hat es unternommen, die Verkehrsmini- E a hg den Deutschen wenig dient C 4 8 N 1 1 Utschtniederg sterilen der Rheinuferstaaten zur Benenn ihrer Schiffahrtsvertreter zu veranlassen. Auf der Konferenz hofft man, geeignete Methoden und Maßnahmen für eine alle Teile zufrieden- stellende praktische Lösung ausarbeiten zu können, die dann den betreffenden Reglerun- gen unterbreitet werden soll. Infolge Verzögerungen bei der Ausstellung der Pässe, Visa usw. ist die der deutschen Binnenschiffahrt bereits im November 1948 zu- gestandene Möglichkeit, am internationalen Verkehr teilzunehmen, nicht vor März bzw. April d. J. in die Praxis umgesetzt worden. Erst auf Grund der im Juli abgeschlossenen internationalen Verträge ist die deutsche Binnenschiffahrt wieder in größerem Umfang gleichberechtigt in den Kohlenexport und in den Erzimport via Beneluxhäfen eingeschaltet worden. Die Frage, ob die deutsche Binnenschiffahrt — was die Holländer bestreiten— in der Lage ist, den innerdeutschen Verkehr selbst zu be- wältigen, ist nicht leicht zu beantworten. Wäh- rend noch vor einigen Monaten sehr viel Schiffsraum zur Verfügung stand, hat die Trockenheit die Lage vollkommen verändert. Auch jetzt noch beträgt die Ausnutzung der Schleppkähne auf dem Oberrhein nur 30 bis 35 Prozent, so daß, außerdem auch jahreszeit- lich bedingt, die Nachfrage derzeitig etwas grö- Ber ist als das Angebot. u vor allem nach den USA und damit dem internationalen Handel multilateraler Basis den Weg zu ebnen. Bei voller Würdigung der Zwangslage, die die Schuldnerstaaten veranlaßt habe, zur Her- stellung des Gleichgewichts ihrer Zahlungs- bilanz vorübergehend Außenhandels- und De- visenkontrollen einzuführen, müsse darauf hingewiesen werden, daß derartige Maßnah- men dieses Problem auf die Dauer nicht lösen können. Es bestehe die Gefahr, daß diese Re- striktionen zu einer Teilung der Welt in Wirtschaftsblocks führen werden, die die Un- abhängigkeit wirtschaftlich schwächerer Staa- ten ernsthaft bedrohen würden. Auch die Gläubigerstaaten müßten ihren Teil zur Lö- sung dieses Problems durch Aufrechterhaltung eines hohen Nationalein kommens, Abbau der Handelsschranken und Förderung internatio- naler Kapitalinvestitionen beitragen. Eine Aus- weitung des Welthandels auf multilateraler Basis werde zu einem hohen Beschäftigungs- stand, einer Erhöhung des Realeinkommens und einer Steigerung der Produktivität in al- len Ländern beitragen. Wenn nicht positive Maßnahmen zur Herstellung eines besseren Gleichgewichtes der internationalen Zahlungs- bilanzen ergriffen würden, sei zu befürchten, daß nach Beendigung des amerikanischen Aus- landshilfsprogrammes in noch stärkerem Maße als bisher auf zweiseitige Handelsverträge und Devisenkontrollen zurückgegriffen werde, was zu einer weiteren Schrumpfung des Welthan- dels führen müsse. Zur Steigerung der Aus- fuhren werden den Schuldnerstaaten folgende Maßnahmen empfohlen: Beschränkung der In- landsnachfrage auf den lebenswichtigen Bedarf, Verlagerung der Produktion auf Güter, die Aussicht auf stärkeren Absatz in der westlichen Hemisphäre haben, Senkung der Exportpreise, Schaffung von Absatzorganisationen und ver- stärkte Marktbeobachtung. Weiter heißt es in dem Bericht, eine Angleichung der westeuro- päischen Preisndicis an die wesentlich nied- zu verringern auf rigeren amerikanischen Indicis werde sich vielfach hur durch eine Neufestsetzung der Währungsrelationen ermöglichen lassen. Ein damit verbundener, relativ kleiner Anstieg der Lebenshaltungskosten in den betreffenden Län- dern müsse in Kahf genommen werden. Von einem stärkeren Kapitalfluß nach Wirtschaft- es tänndigen Gebieten verspricht sich der n zlich rücksten 1 ung Bericht eine belsbende Wifkung auf den inter- nationalen Handel. Gleichzeitig mit dem internationalen Wäh- rungsfonds veröffentlichte das Direktorium der Weltbank einen Jahresbericht, in dem darauf hingewiesen wird, daß die europäischen Staa- ten mit dem herannahenden Ende des Aus- landshilfsprogramms wieder stärker als bisher auf private Kapitalgeber und die Weltbank als Kapitalquelle für ihre langfristigen Investi- tionsprojekte angewiesen sind. Allerdings müsse man sich vor Augen halten, daß das internationale Investitionskapital auf lange Sicht nur einen kleinen Teil des Kapitalbedarfs der wirtschaftlich rückständigen Gebiete be- kriedigen könne. Die betreffenden Länder müßten zur Deckung ihres Kapitalbedarfs vor allem das eigene Sparkapital heranziehen. Die Erfahrung habe gelehrt, daß Geld allein keine Lösung bringen könne. Der Mangel an qualifi- zlerten Arbeitskräften, häufige Regierungs- wechsel und damit verbundene wirtschaftliche Unsicherheit sowie die Versuchung, Nahzielen mehr Gewicht beizulegen als langfristigen Pro- jekten, stünden einer raschen und gesunden Entwicklung dieser Gebiete hinderlich im Wege. Sie müßten daher ihre wirtschaftlichen Probleme in erster Linie durch eigene Initia- tive zu lösen versuchen. Die Weltbank werde ihnen dabei durch technische und finanzielle Unterstützung behilflich sein.(dpa) „Brillant-Blau“ leuchtet am chemischen Export- HOrizont Nach unseren Informationen werden die Farbenfabriken Bayer, Leverkusen, die be- Kkänntlich eines der Hauptwerke der IG Far- benindustrie AG darstellen, in Kürze einen neuen„Schlager“ herausbringen, der auf dem Gebiete der Fabrikation von komplizierten Spezialfarben für den innerdeutschen und internationalen Markt besondere Erfolge ver- spricht. Dieses neueste Produkt der Bayer- Werke wird unter dem Namen Indanthren Brillant-Blau“ in den Handel kommen und für die Textilwirtschaft erhebliche neue Möglich- keiten der Verarbeitung bieten. Wie wir wei⸗ terhin hören, kann die Exportfähigkeit der deutschen chemischen Industrie als durchaus günstig angesprochen werden. Die westdeut- sche chemische Produktion habe fast den Stand von 1936 wieder erreicht, in Farben verfügt man im Gebiet der Bundesrepublik über eine Kapazität von fast 48 000 Tonnen jährlich. Der Exportanteil an der Fabrikation liege aber immer erst noch zwischen 18 und 25%, da die uns zugestandenen Handelsmöglichkeiten eine Ausweitung verhindern. RH. Aus eins wird drei dann wieder nichts Mit der Freigabe von Mitteln aus den ERP- Gegenwertfonds in Höhe von rund 950 Mill. DM für die westdeutsche Wirtschaft kann nach Ansicht der VfW ein den nächsten Monaten ge- rechnet werden, nachdem das Zweimächte- kontrollamt sich bereit erklärt hat, die Frei- gabeanträge der VfWü gegenüber der ECA- Mission zu vertreten. Zu anoeblichen Erklärungen des Direktors der VfW, Prof. Dr. Erhard, nach denen das von ihm verkündete 3-Milliarden-DM-Investi- tions- Programm in voller Höhe aus Marshall plan-Gegenwertmitteln finanziert werden soll, verlautet aus Kreisen der Verwaltung für Wirtschaft, Prof. Dr. Erhard habe wiederholt betont, die 3 Milliarden DM würden zu etwa 1 Mrd. aus den öffentlichen Haushalten, zu etwa 800 bis 900 Mill. DM aus anderen deut- schen Kapitalquellen und nur etwa zu 1 Mrd. DM aus Gegenwertfonds aufgebracht werden. Diese 3 Mrd. DM Investitionsmittel würden je- doch keinesfalls— wie ursprünglich geplant im dritten Vierteljahr 1949 zur Verfügung stehen.(dpa) Die Soforthilfe JH Vor Eingang der ersten Beträge für den Soforthilfefonds soll jetzt auch die Ausbil- dungshilfe finanziert werden, um möglichst bald die größte Not der in Ausbildung stehen- den Jugendlichen aus den Kreisen der Geschä- digten zu lindern. Zu diesem Zweck fanden beim Hauptamt für Soforthilfe in Bad Hom- burg Besprechungen statt. Dabei ist u. a. zum Ausdruck gekommen, daß vorerst die Formen der Gemeinschaftshilfe zu wählen sind, damit nicht durch Einzelanträge ein Uebermaß an Verwaltungsarbeit entsteht und Verzögerungen vermieden werden. Es wird darauf hingewie- sen, daß es zwecklos sei, vor Erlaß entspre- chender Richtlinien Anträge zu stellen. Ve Vor Soforthilfe geschützt werden sofort die Ausländer Die Verwaltung für Finanzen hat zum So- korthilfegesetz einen neuen Erlaß herausgege- ben, der sich mit dem& 6 dieses Gesetzes be- schäftigt, wonach Angehörige der Vereinten Nationen nicht der Abgabepflicht für die So- forthilfe unterliegen. Nach der neuen Ver- kügung kann ohne Anerkennung einer Rechts- verbindlichkeit Anträgen auf Stundung der So- korthilfeabgaben von Vermögen, das Schweizer Angehörigen angehört, vorläufig in demselben Umfang entsprochen werden, in dem auch An- gehörige der Vereinten Nationen von der Ab- gabepflicht befreit sind. te Vielleicht zu hohe Preise? Um Devisen schmackhaft 2 U machen Die Diskrepanz zwischen dezentralisierter Einfuhr und der Fachstelle Einfuhr wird im- mer bedeutender, wobei sich zeigt, daß wider Erwarten die über die Fachstelle geleitete Ein- uhr wesentlich größere Ausmaße angenom- men hat, als dies gerade auch nach den neuen Einfuhrverfahren erwünscht wäre. In der Praxis mehren sich die Ueberzeichnungen, während weiterhin ein Großteil der zur Ein- fuhr freigegebenen Devisen nicht in Anspruch genommen wird. Das tritt in letzter Zeit u. a. bei Leder für Treibriemen, Holz für die Pa- piererzeugung und Stoßfedern für Autos zu- tage. Nunmehr wirt bekannt, daß in der letz- ten Augustwoche vom Einfuhrausschuß ledig- lich 17,7 Millionen Dollar freigegeben worden sind. Die Anforderungen der Importeure be- liefen sich aber auf 315 Millionen Dollar, wo- bei sich das Interesse vornehmlich auf Tex- tilien aus Belgien, Luxemburg, Frankreich und der Schweiz konzentrierte. Geburtswehen des Kredites Der Zentralbankrat und neben ihm auch die Alllierte Bankenkommission sind heute in Frankfurt zu erneuten Sitzungen zusammen- gekommen. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß die Alliierte Bankenkom- mission auf alle Fälle die vorgetragene Herab- setzung der Mindestreserven beschließen wird, desgleichen die Beseitigung der noch bestehen- den Restriktionen heim Handelswechsel sowie Erleichterungen für den Ausfuhrkredit. In welcher Höhe gerade für den Exportkredit Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen, ist noch nicht bekannt. In Bankenkreisen wird angenommen, daß es sich dabei um einen Be- trag in der Größenordnung zwischen 100 und 150 Millionen DM handeln dürfte. Uebrigens dürften diese auch wohl mit in den Rahmen der beantragten OEEC-Gelder von 600 Millio- nen DM eingespannt sein, woraus sich auch die Grenzen einer möglichen Vorfinanzierung er- geben. Dem Vernehmen nach wird sich die Alliierte Bankenkommission mit der Vorfinan- zierung, also der Genehmigung, Ausgleichs- forderungen als Offenmarktpapiere zu benut- zen, nicht beschäftigen. Die Entscheidung hierüber soll den Hohen Kommissaren vorbe- halten sein. Ve. Schwankende Fettrationen Normalverbraucher erhalten im Oktober insgesamt nur 1125 Gramm Fett, davon 250 Gramm Butter. Die Sonderabschnitte für 375 Gramm Margarine, die für September auf- gerufen waren, behalten nach Mitteilung der VELF auch im Oktober ihre Gültigkeit, soweit sie in einzelnen Gebieten im laufenden Monat nicht vollständig beliefert werden können. Für November ist von der VELF wieder eine Sonderzuteilung von 3875 Gramm Margarine oder Pflanzenfett zur Normalration von 1125 Gramm Fett, insgesamt also 2000 Gramm vor- gesehen. Besprechungen mit den Militärregie- rungen über die Genehmigung der erhöhten Rationen sind noch im Gange. It Vergessene Werbung Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, da Messen und Ausstellungen lediglich der Werbung dienen sollten. Vorbei die Zeiten, da auf Messen und Ausstellungen nur Be- stellungen entgegengenommen werden durf- ten, es verboten war, direkt die Ware am Messestand abzugeben. Leichtfertig wäre es und sinnlos, nach Besucherzahlen und Umsatz-Ziffern den Erfolg von Fachausstelungen zu beurteilen. Leichtfertig deswegen, weil Besucherzahlen kein Barometer des wirtschaftlichen Er- kolges sind. Wer es nicht glaubt, der stelle sich auf die Straße auf und halte— Maul- affen feil. Es werden gewiß viel Leute interessiert auf ihn blicken und dann weg- gehen.„Sehleute“ nennt der Ausstellungs- Fachmann diese Besucher, die bei niedrigen Eintrittspreisen in Scharen herbeiströmen, halb erstaunt und halb belustigt diese oder jene Novität besichtigen, um sich daheim brüsten zu können, sie hätten dies oder jenes gesehen und verstünden die Sache jetzt ausgezeichnet. Umsätze sind auf Jahrmärkten ausschlaggebend, sagt doch schon ein alt bewährtes Sprichwort, dag, wer nichts Unnützes kaufen will, nicht den Jahrmarkt besuchen solle. Ueber die Flut der Ausstellungen, die uns in der Zeit nach der Währungsreform bedrängt, über die tausend Jahrmärkte und Fachausstellungen wurde bereits in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles geschrieben (siehe„Morgen“ vom 3. August. Rund „1000 Jahrmärkte beunruhigen die Wirt- schaft“). Nun ist ein Unterschied zu machen zwischen dem Jahrmarktsbetrieb und ordent- lichen Messen sowie Fachausstellungen. Die Zerreissung des deutschen Wirt- schaftsgebietes, die Zonentrennung, die Ab- schnürung vom Auslande, mit dem noch immer kein regulärer, kein ausreichender Handelsverkehr hergestellt ist, die Not- Wendigkeit, zur höchsten Rationalität der Wirtschaft zu gelangen, all diese Umstände und Gründe machen es notwendig, einen Konnex herzustellen zwsichen den Interes- senten, zwischen Kunden und Lieferanten, zwischen Erzeuger und Verbraucher, zwi- schen den Wirtschaftskörpern verschiedener Gebiete, verschiedener Länder, verschiede- ner Zonen. Wenig Verständnis wirtschaftlicher Zu- sammenhänge verraten jene Kaufleute, die von einer Ausstellung zur anderen wandern, hasten und eilen, damit sie ja nicht auch nur eine Verkaufsmöglichkeit versäumen. Es mag schon richtig sein, daß die Umstel- lng vom„Käufermarkt“ auf den Verkaufs- markt, die sich jetzt im deutschen Wirt- schaftsleben vollzieht, eine intensive Wer- bung nötig macht, aber wenn dies notwen- dig ist, dann ist es ebenso erforderlich, daß diese Werbung Werbung bleibt und nicht darin besteht, daß die Kunden an Ort und Stelle„fertig“ gemacht werden. Die Er- folgsrechnung muß im Gegenteil auf das „Nachmessegeschäft“ verlegt werden. Viel Worte um das Ausstellungswesen zu machen, ist fast müßig in einer Stadt wie Mannheim, in der gerade die Fachausstel- lung SüfOGA läuft, die gewiß wertvolle Anhaltspunkte zum Studium des Ausstel- lungswesens liefert. 1„ 8 Die SüHoGA startete zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, der dadurch ge- kennzeichnet ist, daß nicht nur die Ausstel- lungs- und Messeinflation, die über uns hereinbrach, bereits die Grenze der Auf- nahmefähigkeit erreichte, sondern daß auch im Süden(Konstanz)“) und im Norden Han- nover) fast parallel Konkurrenzunterneh- men starten. Trotzdem sich Aussteller und Ausstel- lungsleitung untereinander, trotzdem sie sich mit der Fachorganisation, die die Initiative zur Veranstaltung der Ausstellung gegeben hat, mitunter nicht gut vertragen, trotz all der kleinen und großen Beschwerden ist bei genauer Beobachtung der SUHOGA, ihrer Entwicklung, ihres Verlaufes wie em roter Faden eines kenntlich: Messen und Austellungswesen dienen der Werbung und nicht dem Macht- Umsatz. Der Erfolg solcher Ver- anstaltungen kann nicht ad hoc, kann nicht sofort gemessen und beurteilt wer⸗ den. Das Studium neuer Möglichkeiten, neuer Einrichtungen und Apparaturen bedarf bestimmer Platz- und Zeitmög- lichkeiten. Niemand, vielleicht ein Gast- wirt am wenigsten, wird sehen und kaufen. Nein, das Geld ist rar gewor- den, eingehend werden die Dinge über- legt, werden durchdacht und durch- gerechnet, bevor ein Kauf zustande kommt, aber geworben muß der Kunde sein, der da kaufen soll. Es ist nicht uninteressant, daß gegen die die SU Hoc durchführende Ausstellungsfirma seitens einiger Aussteller der Vorwurf erhoben worden War, die Konstanzer Konkurrenz-Ausstellung sei ebenfalls von Dr. Kikis eh veranstaltet. Dazu erklärte Dr. Kikisch, daß das Konstanzer Unter- nehmen von dem Bruder eines seiner leitenden Mitarbeiter gestartet wurde und daß der„Süd- Westdienst für Ausstellungen und Messen“ sogar ein Konkurrenzunternehmen sei und nichts mit dem von Br. Kikisch geleiteten Haus für Wirtschaftswerbung“ ge- meinsam habe. Devisenrecht Eine Neuregelung der Devisenbewirtschaf- tung ist in absehbarer Zeit bereits zu erwar- ten. Dabei wird es sich allerdings nicht um ein grundlegendes neues Gesetz handeln, son- dern lediglich um eine Neufassung und ge- wisse Verbesserungen des bisherigen Gesetzes Nr. 53, da OMG Us die Meinung vertritt, daß das bisherige Gesetz reformbedürftig sei. An sich besteht zwar die Auffassung, die Gesetz- gebung hierüber dem Bund zu überlassen, man Slaubt aber nicht, daß dieser in, absehbarer Zeit bereits dazu in der Lage ist. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, ist von Ex- Derten der Militärregierung sogar fronisch dazu bemerkt worden, daß der Bund vorerst „wichtigere“ Aufgaben zu lösen habe, so bei- spielsweise die Frage der künftigen Bundes- . m jedoch bis zur endgültigen Regelun durch den Bund eine den 5 Verhält- nissen angepaßte neue Form zu finden, wird die Militärregierung eine Art von Zwischen- gesetz erlassen, das sich im wesentlichen an den bisherigen Aufbau des Gesetzes halten wird. Bei den Strafbestimmungen, die u. 3. Gefängnisstrafen von höchstens fünf Jahren vorsehen oder Geldstrafen bis zu 25 000 01 oder bis zum dreifachen Wert der in Betracht kommenden Vermögenswerte, wird ein Punkt neu eingefügt, nämlich der, daß der Täter zur Vermeidung einer strafrechtlichen Verfolgung sich mit der Auferlegung einer Buße im Ver- waltungsverfahren einverstanden erklären kann. El- Seite 8 8 MORGEN Vor einiger Zeit las ich in einer alten, ich möchte sagen urgroß mütterlichen Fami- lien freundin aus Sudermanns„Bilderbuch meiner Jugend“ vor und wußte, daß es sie erfeuen würde, weil sie aus der Heydekrü- ger Gegend zu Hause war und in ihrer Kindheit mit dem„Hermannchen“ in der- selben Sandgrube Kuchen gebacken hatte. Und dabei kam ich an die Stelle, wo Suder- mann erzählt, wie im Sommer 67 die Sonne über die Memelniederung zu scheinen auf- hörte. Wie vom Juni an kein Lichtstrahl und kein Schnupftüchelchen Blau mehr am Himmel stand, und aus den Wolken ein ewig sickernder, suppender, trommelnder Regen fiel. Wie der Roggen verfaulte, wie die Felder zu Sümpfen wurden, und wie dann das Schlimmste kam; daß die Kartof- feln im Naß erstickten.— Ja, sie begann sich noch gut auf dieses schreckliche Notjahr, und senkte den wei- Ben Scheitel:„Das war eine sehr, sehr böse Zeit damals.— Aber die furchtbarste Ge- schichte war doch die, wie sich das Not- jahr ankündigte.“ Ich klappte den Sudermann zu. „Das war nämlich im Juli 67“, fuhr die alte Dame fort,„als mein Bruder Felix, unser Jüngster und ein Kerlchen von acht Jahren damals, plötzlich erkrankte; mit hohem Fieber und Halsweh, bis die Eltern dann erkannt, daß es die Bräune war. Der Reitknecht, den der Vater zum Doktor nach Heydekrug schickte, kam nach schwierigem Ritt auf ersoffenen Wegen mit dem Be- scheid zurück, der Arzt würde erst für die Nacht daheim erwartet und könne erst morgen unter Tage bei uns vorsprechen, da zu allem Unheil in der Jugnater Gegend auch noch das Brunnenfieber, also Typhus, ausgebrochen sei.— Mein Brüderchen phan- tasierte bereits, und seine Atemnot wurde immer qualvoller anzusehen. Die Nacht brach herein. Mein Vater starrte durchs Fenster in den ringenden Himmel. Und plötzlich drehte er sich um und legte mir die Hand auf die Schulter:„Lauf Mädel“, befahl er,„der Jurgaitis soll anspannen! Den Jagdwagen »Du kommst nicht durch mit dem Wa- gen“, sagte die Mutter mutlos; aber der Vater ließ sich nicht beirren. Es muß gehen! sagte er entschlossen.„Ich nehme die Schecken an die Deichsel und die Rap- penstute gesattetlt als Reitpferd, bleibt der Wagen stecken, gut, dann leg ich mir den Jungen für den Rest des Weges in den Arm und reite.“ Und zu mir:„Lauf schon!“ und Zur Mutter:„Pack mir den Jungen warm ein! Und damit war es gesagt und getan. Die Mutter bettete das keuchende Kind in die Mulde des Kutschenbocks dem Vater zu Füßen, er spannte die schwarz Leder- decke schützend über den Kleinen, griff nach der Peitsche und fuhr bald darauf nach kurzem Abschied von uns scharf durch das Tor auf die sumpfige Landstraße hinaus, in das dumne Geriesel, in den Nebel- drei, in die fahle Nacht hinein.— Es War ein Weg von fünf Meilen bis zum Arzt. So dünn waren damals die Doktoren übers Land verstreut! Der Vater schonte die Pferde nicht. Der erstickte Atem unseres kleinen Felix trieb ihn vorwärts. 3 3 2 558 Das Gewitter Von Rudolf Habetin Stahlblau legt das Dunkel hinter blassen Bergen sich auf sommerliches Land, schwefelgelb getürmte Wolkenmassen stauen drohend sich am Himmelsrand. Letzte Sonnenfunken glühn und glimmen noch im Bach, auf Blume, Halm und Laub, stumm sind Wiese, Wald und Vogelstimmen, zäh stirbt alles Licht in Sturm und Staub. Donnernd wälzen dumpf sich wilde wetter tief ins Tal, umblitzt in greller Glut, Regen peitscht in Bäume, und die Blätter taumeln trunken hin in irre Flut. Dann allmählich sanfter rauscht der Regen, langsam hebt die Wolke ihren Saum, und entschleiert perlt aus nassem Segen krisch die Welt wie aus verworrem Taum. Schwatzend putzen vögel ihr Gefieder, Sonne bricht in zarten Fächern vor, und im Osten wölbt nun hoch und nieder Gott der Herr sein siebenfarbnes Tor. Max Reinhardt Am 9. September wäre Max Reinhardt, die eindrucksvollste Gestalt des deutschen Theaterlebens in diesem Jahrhundert, 76 Jahre alt geworden. Wenn man in der letzten Zeit mit Betrachtungen über das Theater, seine Probleme und seine augen- blickliche Krise vielleicht überfüttert wor- den ist, so ist dennoch und gerade deshalb Anlaß genug, Max Reinhardts zu gedenken. Ware er nicht vor fast sechs Jahren in New Vork gestorben, dann sähe wahrscheinlich manches anders aus. Die Persönlichkeit, die as deutschsprachige Theater auf einen Höhepunkt geführt hatte, dessen man heute nur noch mit Wehmut gedenken kann, wäre ermutlich aus der Emigration zurückge- kehrt, und viele sorgenvolle und pessimisti- sche Betrachtungen über das Theater wären nicht geschrieben worden. 1873 in Baden bei Wien geboren, beginnt Bühnenstudium bei Emil Burde in Wien und später am dortigen Konservatorium. Mit 20 Jahren debütiert er in Salzburg, wo ihn 1894 Otto Brahm entdeckt und nach Berlin holt. Der bekannteste Regisseur der natu- ralistischen Theaterauf führungen muß es ossagt und selbständig macht. Reinhardt wird Leiter des Neuen Theaters in Berlin, und seine erste Inszenierung dort läßt die Fachkreise in der ganzen Welt aufhorchen: einmal wird es klar, daß als Reaktion auf die wirklichkeitsgetreue Konzeption des Na- turalismus ein neuer Theaterstil seinen er- der die Freude des Menschen am spielerisch Unwirklichen anspricht; zum anderen spurt man, daß man zum ersten Male einem Re- zisseur begegnet ist, der„leidenschaftlich Max Reinhardt schon in jungen Jahren sein rleben, daß sich ein Protegé 1903 von ihm kolgreichen Anfang genommen hat, der wie- Sie mochten die gute Hälfte des Weges zurückgelegt haben, als der Vater merkte, dag die Tiere verhaltener liefen. Aber nun nicht etwa erlahmte oder müde waren, sondern abstemmend vom Wege drängten und den leichten Wagen bald nach links und bald nach rechts herüberrissen, als suchten sie nach einem Fluchtweg seitab. Und auch das Sattelpferd, ein frommes Tier sonst, gebärdete sich ängstlich, schnob und legte die Ohren flach an, warf den Hals zurück und querte,— kurzum, es sah gerade danach aus, als ob die Pferde im nächsten Augenblick aus unersichtlichen Gründen durchgehen wollten. Wie ich meinen Vater kenne, wird er mit Flüchen über die un vernünftige Kreatur nicht gespart haben, aber ob Güté, ob Zorn, die Pferde brachen mit dem Wagen hinüber und herüber, und nur die ungeheure Kraft meines Vaters ver- hinderte ihr Durchgehen querfeldein, wo der Wagen im Lehmbrei unrettbar versun- ken wäre. Und plötzlich standen sie. Ver- hielten zitternd und schnaubend mitten auf der Straße, drängten zurück, wurden von Vater mit der Peitsche vorwärts gejagt, zogen auch wieder an, aber für wenige Schritte nur, und mit jener entsetzlichen Angst in den weiß rollenden Augäpfeln, die der kennt, der einmal hinter durchgehenden Pferden auf dem Wagen saß. Ja, und dann war auch an meinem Vater die Reihe, von einem ungeheuerlichen Entsetzen für Sekunden gelähmt zu werden. Nämlich— die Straße lebte plötzlich. Sie schwamm unter ihm dahin wie ein großer Strom. 80 weit das Auge durch die milchige Dunkel- heit reichte, quoll es heran, ein raschelndes Gewimmel, ein Millionenzeug von huang- rigen Wanderratten. Und schloß einen Ring um das Gefährt, einen angriffsbereiten, gie- rigen Ring. Und da war es zu spät zu Umkehr und Flucht. Die schreckliche Flut brandete um die Fesseln der Pferde, die in sinnloser Angst das zuschnappende Gebro- del zerstampften und sich zitternd wehrten Zwei Pakete/ Wer von der Straße, aus brutwarmer Nachtluft, in die Halle des großen Hotels kam, betrat eine Grotte— so kühl war es dort; der mächtige Steinbau hielt alle Hitze draußen. Wie für Riesen oder für Fürsten waren die Sessel in der Halle gefertigt; man versank in den weichen Pfühlen und Wähnte sich morgenländisch umarmt. Die beiden Männer, die sich nachbarlich in solchen Sesseln niedergelassen hatten, mochten fünfzig Jahre zählen. Sie kannten einander nicht, doch der Tisch zwischen ihnen, auf dem die Gläser standen, brachte sie ins Gespräch. Gleiches Alter verbindet; man redet ungefähr die gleiche Sprache und darf sich halbwegs verstanden wissen. Unsere Beiden aber hatten nicht allein die Elnpfindung, als Wee den Anderen— mehr als das: sie fühlten, daß ein Geheimnis sie zusammenkette, und Wollten ergründen, was es sei. Ihren vor- sichtigen Erkundigungen, ihrem Vorge- plänkel lauschen wir nicht; wir hören erst zu, als sie an den Kern geraten sind. „Mein Leben wäre anders verlaufen“, sprach der Eine(wir werden ihn später, sobald sein Nachbar spricht,„den Andern“ nennen, und Jenen werden wir„den Einen“ heißen— das läßt sich leider nicht vermei- den),„wenn ich nicht an einem gewissen Abend die Straßenbahn bestiegen hätte. Ich führte ein kleines Paket bei mir und legte es neben mich auf die Bank. Das gleiche muß ein Sitznachbar getan haben, denn als ich zu Hause ankam, entschnürte ich ein fremdes Paket und fand darin ein Tintenfaß aus reinem Gold. Tage hindurch rang ich mit mir, ob ich das güldene Tinten- faß für mich behalten solle; schließlich aber brachte ich es in das Amt., welches gefun- dene Gegenstände verwahrt. Ein Jahr lang so will es die Vorschrift, müssen dort die Dinge den Verlierer erwarten, ehe sie an den Finder zurückfallen; ein Jahr lang dachte ich insgeheim an das Tintenfaß und wünschte, es möge mir bleiben. Ich hatte Glück. Als das Jahr vorbei war, hatte sich niemand gemeldet, und ich durfte das schöne Gebilde heimtragen. Daß mir die Köstlichkeit geblieben war, nahm ich für Von Rudolf Lips ringend und schwelgerisch zugleich“— ein Zitat von Felix Salten— ein Besessener des Theaters ist, der von sich reden machen wird. 5 In den folgenden Jahren übernimmt Reinhardt die künstlerische Leitung des Deutschen Theaters, des Kleinen Teaters und der Kammerspiele, die als„Reinhardt- Bühnen“ bis zum Jahre 1933 Berlin zur Theatermetropole der Welt machen. Beson- ders das Deutsche Theater, dessen Direktion Max Reinhardt von 1905 bis 1920 und von 1924 bis 1932 innehat, wird zum Schauplatz von Premieren und Neuinszenierungen, die in der Theatergeschichte unvergeßlich und unvergessen sind. Sei es Shakespeare, Mo- liere, Goethe, Strindberg, Wedekind, Ibsen oder Shaw— jede Reinhardtaufführung ist eine Sensation: durch die Kühnheit seiner Regie-Einfälle, seine ans Phantastische grenzende Fähigkeit, technische Mittel ein- zusetzen, seine Meisterschaft in der Beherr- schung von Massenszenen und durch die Darsteller von Rang und Namen, die der kongeniale Regisseur wie ein Magnet nach Berlin zieht. Wien und Salzburg erleben durch Max Reinhardt in diesen Jahren eben- falls eine neue Glanzzeit ihrer alter Theater- tradition. Es ist nicht so, daß alle seine Inszenierungen eo ipso hingenommen und angebetet werden— dafür ist gerade in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in Berlin eine Elite zu eigenwilliger Theaterkritiker vorhanden, 2. B. Alfred Kerr und S. Jacob- sen. Aber in zweifacher Hinsicht ist man sich über Reinhardt einig: man anerkennt seine ungewöhnliche Vielseitigkeit und seine Internationalität. Ob es klassische Tragödien, intime Kammerspiele, derbkomische Schau- spiele, Opern oder gar Operetten sind, die Erlkönig im Memelland ö Von Horst Biernath in Grauen und Todesfurcht. Und jetzt sprangen die Wellen auch am Wagen empor, mit kleinen hellen Hungerschreien, spritz- ten über das Rnieleder hinauf und meinen Vater an, stießen nach seinen Händen, von denen er blindlings den ersten grauen Tropfen abschüttelte, und den zweiten, den dritten, und mehr und immer mehr. Vorn hingen sie schon festverbissen wie scheuß- liche Trauben an den Bäuchen der furcht- erstarrten Pferde Und da riß er die Lederdecke zurück, packte das arme kleine Menschenbündel, das darunter lag, mit einer Hand, sprang, das wimmernde Paketlein links, sein Taschenmesser in der Rechten, über den Knieschlag des Kutschbocks hinaus auf die Kruppe des rechten Zugpferdes und von dort weiter in den Sattel der Rappstute, zerfetzte mit raschen Schnitten das Leder- zeug, überließ die beiden Zugpferde als Rückendeckung ihrem Schicksal und drückte dem Reittier die Absätze in die Flanken— fest entschlossen, mit dem offenen Messer in der Hand, falls der Durchbruch mißlang, eher seinem und des Jungen Leben ein rasches Ende zu machen, als lebendigen Leibes diesem ekelhaften Tode zu verfallen. Er kam durch und erreichte mit dem Kind im Arm die Stadt und den Arzt, rechtzeitig genug, um durch einen Luftröh- renschnitt meinen kleinen Bruder retten Zu lassen. Die Gerippe der Schecken wurden am nächsten Tage auf der Straße gefunden, blank und glatt; ihre Gerippe, dazu zer- nagte Lederdecken und angefressenes Zaum- zeug. Die Leute brachten es auf unseren Hof. Ja, so war das damals gewesen. Die Ratten hatten die Memelniederung verlas- sen wie ein sinkendes Schiff. Für uns kam der Hunger. Und als im Frühjahr 68 die Kurenkähne durchs offene Haff endlich Brot und Kartoffeln bringen konnten, war es für viele zu spät. Von Kurt Kusenberg einen Wink. Längst schon hatte der Fund den erwählten Beruf in Frage gestellt; nun schwor ich ihm vollends ab und nahm mir vor, ein Schriftsteller zu werden. Das Schicksal war gütig, es hat meine Mühen belohnt: der Welt beliebte es, meine Bücher zu ehren. Der Wendepunkt aber war allein das Tintenfag. 8 Der Mann schwieg, erwartungsvoll, wie einer, der seinen Vers aufgesagt hat und gewiß ist, daß nun sein Partner reden wird. Der Partner nickte, doch galt es nicht dem Andern; er nickte sich selber zu. „Das Tintenfaß“, sprach er,„war kein Tintenfaß, sondern ein Gefäß für Salz und Pfeffer. Ich gebe zu, daß man es für ein Tintenfaß halten und auch als solches ver- wenden kann, doch entspräche es nicht dem Zweck, den einst der Goldschmied ihm zu- gedacht hat. Ich weiß es genau, denn ich habe das Salzfaß an jenem Abend ver- loren, das Paket gehörte mir.“ „Ihnen?“ rief der Andere.„Ein verwe- gener Zufall!“ „Zufall nennen Sie das? Ich würde eher von einer Verflechtung sprechen oder von einem listig angelegten Spiel. Uebrigens gehörte das Salzfaß nicht mir, beileibe nicht, ich war Ladendiener in einer Kunsthand- lung und sollte das wertvolle Stück bei einem Kunden abliefern. Zum ersten Male hatte man mir einen wichtigen Dienst an- vertraut— und gleich beim ersten Male ging es schief. Ein Glück nur, daß ich den schlimmen Tausch gleich bemerkte; stellen Sie sich vor, ich hätte nichtsahnend mein Päckchen abgeliefert! Noch in der Straßen- bahn riß ich die Hülle auf und hielt einen Zirkelkasten in der Hand.“ „Prost!“ sprach der Andere und hob sein Glas.„Auf den Zirkelkasten lasse ich nichts kommen— er war vortrefflich, ich hatte ihn mir hart abgespart. Freilich konnte er Ihnen nicht viel nutzen.“ „An jenem Abend gewiß nicht— später erst. Können Sie ermessen, wie mir zumute war? Selbst wenn ich den Zirkelkasten vor- gewiesen hätte, wäre ich auf Mißtrauen, auf Unglauben gestoßen. Samt dem Salzfaßg hatte ich meine Stellung verloren— Schande er zur Aufführung bringt— er erfüllt sie mit seinem Instinkt für dramatische Wir- kungen und seinen märchenhaften Ideen und verleiht so dem Gesamtkomplex des Theaters neues, beinahe revolutionäres Le- ben. Als ein Beispiel für viele soll er- wähnt werden, daß Reinhardt im, Sommer- nachtstraum“ beim Reigen der Elfen und Feen sogar den Wald mittanzen läßt, um das Unwirkliche und Zwingende der Sze- nerie voll zur Geltung zu bringen. Daß je- mand, der derart Theater um des Theaters willen, Spiel um des Spieles willen treibt. keine Unterschiede der Nationalitäten kennt, versteht sich von selbst, und wenn natio- nalistische Kreise in ihrer Beschränktheit ihm den böswillig gemeinten Vorschlag machten, er solle das Deutsche Theater doch umtaufen, da es diesen Namen nicht ver- diene, so ist das heute wieder wie vor 1933 das größte unfreiwillige Lob, das Reinhardt gezollt werden konnte. Aber Reinhardt war international noch in einem weiteren Sinne. Trotz der uner- meßlichen Schwierigkeiten, die die Ver- schiedenheit der Sprache bedingte, gelang es Reinhardt, auf vielen Auslandsgastspielen den Schauspielern fremder Sprache seme Auffassung, sein Leben einzuhauchen, und er hat damit die Uebernationalität des Theaters neben die der Musik zu setzen gewußt. Besondere Erfolge hatte er auf der großen Amerika- Tournee des Deutschen Theaters in USA im Jahre 1923 und mit seinen Gastinszenierungen in New Vork 1927 und 1928, doch auch in den romanischen Ländern feierte seine Kunst Triumphe. Aller Glanz, den die nationalsozialisti- schen Kulturkommandeure dem Theater der Reichshauptstadt nach 1933 krampfhaft zu erhalten versuchten, ging von der Sub- stanz aus, die der Mann, geschaffen, gepflegt steht erklärend unter diesem Bild. Der Platz gerichtet hat, Zeppelin— er sollte dann sievolle Stukkaturen verwüstet. Trotzdem kann die nofs sich nicht behaupten gegen die selbst in der erwartete mich, vielleicht sogar das Gefäng- nis. Ich irrte durch die Straßen und wußte nicht, wohin mit mir. N reiche Viertel führte mich die Wanderung, als könnte ich gehend meiner Sorge ent- gehen. Miteins hielt mich jemand an. betreßter Diener fragte höflich, ob ich Lust spüre, gut zu essen und viel zu trinken. Sein Herr, sprach er, sei mitten in der Nacht auf den Gedanken verfallen, Gäste um sich zu sehen, und lasse sie kurzerhand aus der Straße in sein Haus bitten. daherkomme, sei willkommen.“ „Kein übler Einfall“, meinte der Andere. „Ein paar silberne Löffel ist er Wert.“ „Es kam mehr abhanden, viel mehr. Protzdem nahm das hastig anberaumte Fest einen hübschen Verlauf. hinein wie in ein warmes, duftendes Bad. Des Essens wurde man nicht Herr, den Wein bestand keiner, und die Schnäpse vollführ- ten ein Feuerwerk. Der Gastgeber strömte gute Laune aus. Erwartung mit und wurde sofort von Fröh- Friedrichshafen— ein Blatt aus dem keilrzlich im Jan Thorbecke Verlag zu Lindau ersch Fre nenen Band„Bodensee- Wanderung“, der vierzig Zeichnungen des Mannheimer Malers Joßreiser c h i m Luut 2 mit Teæten von Robert Hdaerdter vereinigt.„Dies ist die Stadt i See, die der Krieg gezeichnet hat: hinter der Uferstraße breitet sich das Feld der Ruingement Name, der einmal die Augen der Welt auf diegntwon auch den Bombern den Weg des Verderh ngsv an den Bodensee weisen. Aber Phosphor und Elrasit haben auch die schöne Schloßki eit des Christian Thumb vom Ausgang des siebzehnten Jahrhunderts und Schmuzers phase! 8 kubische Nüchternheit des Hafenbadwes Verstümmelung noch zierliche Wimnem ihrer Zwillingstürme. Sie sind das Wahrzeichen der shwäbiscken Stadt geblieben, und ntwur Erinnerung wird liebend auch sie nur bewahren.“ Is E ngege elts kürchtete ich, die Frau zu verlieren; mul aller Kraft mußte ich sie halten— in 4 erde. Durch arme und halten, damit sie sich nicht eines Bess 8— eines besseren Mannes— besinne zishei gelang mir, bei Tag und bei Nacht ge“ Ein es mir. Sprachen wir nicht vom Bal Har Nun: Ihren Zirkelkasten nahm ich für efhrtsk Fingerzeig— ich wurde Baumeister, f Net Gabe, steinerne Körper zu gliedern 8 2¹ Räume zu bilden, muß wohlu still! in en er geruht haben; damals aber brach sie he ſaltun Wer gerade und es war die Frau, die das bewirkte b. 17 dem ich für sie baute, gab sie mir ed je neuen Raumsinn ein, der mich befähſer 0 die Baukunst in neue Bahnen zu le g Ich geriet in Gunst, ich wurde sogar I 12 und seither hat es mir an Erfolg n T Ich warf mich gefehlt.“ r Ve „Wir haben“, so sprach der Andie 9 „beide ein anderes Leben geführt, als e es ursprünglich wollten— ich durch e 55 Irrtum, Sie durch einen Verlust.“ 0 15 Jeder neue Gast brachte„Kein Gewinn ohne Verlust, kein lust ohne Gewinn,“ gab der Baumeister 50 lichkeit ergriffen. Man unterhielt sich präch- tig. Gleich zu Anfang hatte ich einige Glä- ser geleert und merkte bald, daß sie mir in den Kopf gestiegen waren. Um nicht übel aufzufallen, bewegte ich mich sparsam und vorsichtig; ich wollte kein Glas umstürzen, keinen Teller zerbrechen. Auf jemanden, der mich beobachtete, muß ich wie eine automa- tische Puppe gewirkt haben Meine Steif heit hielt mich jedoch nicht ab, immerfort in den Blusenausschnitt der Dame zu schielen, die neben mir saß. Bei meinem verworrenen Gemüt sah ich ihre Brüste für Gefäße an, in denen man Salz und Pfeffer verwahrt, und je mehr ich trank, desto beharrlicher packte mich der Gedanke, die Dame sei nie- mand anders als der verlorene Gegenstand.“ „Hoho!“ lachte der Andere.„Haben Sie den Gegenstand nicht an sich gebracht?“ „Ich habe ihn an mich gebracht, doen das ist eine lange Geschichte, die in jener Nacht begann und erst enden wird, wenn ich die Augen schließe. Ja, es gelang mir jun- gem, wenig erfahrenen Mann, die Frau zu gewinnen. Sie war älter als ich; darum viel- leicht gefiel ihr meine blinde Liebe. Doch Was sie als Spiel begann, schlug unverseheris in Ernst um: auch sie liebte mich. Wiewohl sie hübsch war und vielen gefallen konnte, teilte sie mein karges Leben. Sie half mir mit dem Geringen, das sie besaß. Doch sie wußte mich entschlossen, mein Leben auf sie zu gründen und ein Aeußerstes zu leisten, damit sie mich achte. „Kann man“, fragte der Andere, eine Frau sein Leben gründen?“ „Auf alles kann man es gründen: auf eine Frau, auf einen Gedanken, sogar auf „auf einen Irrtum— wie Sie es getan haben. Der Grundstein ist nicht wichtig, es kommt auf den Bau an. Weil ich jung und mittellos War, und hinterlassen hatte, den sie 1933 in das Exil jagten. Max Reinhardt ging nach Hollywood, wo ihm der Film die Erfüllung aller Träume vom Einsatz technischer Mit- tel bot. Seine erste Filmschöpfung im Jahre 1985 hatte in Shakespeares„Sommernachts- traum“ das gleiche Thema wie seine erste Berliner Inszenierung zum Vorwurf; 1937 kolgte„Rosalinda“, nach Motiven der„Fle- dermaus“, und„Die ewige Straße“, nach Franz Werfel. Neben dieser Tätigkeit be- faßte er sich schließlich mit der Ausbildung von jungen Schauspielern in seinem„Max- Reinhardt- Workshop“ in Hollywood. Er hatte einmal geschrieben: Ich liebe die Schauspieler, ich liebe sie von Herzen, und aus diesem meinem Liebesverbältnis st alles entstanden, was ich bin und was ich tue.“ So War diese Aufgabe der er sich, vie bei allem was er tat, mit aller seiner Lei- denschaftlichkeit und Hingabe unterzog, nur eine notwendige Erfüllung des eigenen We. sens. Als Max Reinhardt am 31. Oktober 1943 in New Vork starb, stand die Welt in Flam- men, und in Deutschland hatten nur wenige die Möglichkeit, seiner zu gedenken. Heute ist der Weltbrand erloschen. Inmitten der Ruinen wird weiter gelebt— und weiter Theater gespielt. Wo aber immer Schau- spieler die Bühne betreten, wird man in Max Reinhardt den Mann bewundern und verehren, der die dramatische Kunst in Deutschland zu Weltruhm geführt hat, und der in wenigen Worten das Wesen wahren schauspielerischen Künstlertums gültig aus- gedrückt hat: Nicht Verstellung, sondern Enthüllung. Die Urne mit der Asche von Richard Strauß wurde von München nach Garmisch überführt. Die Urne soll dort in einer noch zu errichten- den Kapelle beigesetzt werden. rück.„Schauen Sie da naht Gewinn“. Er stand auf und trat zu“1 Frau entgegen, die durch die Halle sd i Fra Es War eine überaus schöne Frau, und nicht wußte, daß sie älter sei als ihr M 05 d wäre nie darauf gekommen. 15 Der Baumeister küßte seiner Frau. Hand und sprach zu ihr:„Dort Sitat de 1. Mann, der einst das Salzfaß davongetr 57 Hat. Wir wollen ihm dafür danken“ 3 5 ebe, 5 ährer Cast an jedem Herd Pan Von Fritz Graß hoff 1 lebsk Oft suche ich die Wege, ner die ich gegangen bin, stige die alten Wanderwege, bürken. die Straßen und die Stege, 3 und gehe sie noch einmal in meinem Sinn.. 000 Und finde alles wieder,* woran mein Herze hing. ue Ich finde alles wieder, te r die Lippen und die Lieder 0 die Wolken und die Wiesen, 5 8 den Schmetterling. itspl Und geh durch Haus und Hütte und wo ich eingekehrt. Ich geh durch Haus und Hütte und schlafe auf der Schütte und lade mich zu Gaste an jedem Herd. Prag demer Und seh den Stern am Saume, einer der mir das Glück verhieß. babe Ich seh den Stern am Saume Raus noch heut in meinem Traume ite und auch den Stein zu Füßen,. an den ich stieß. len niste Verden itteln Ein Sonatenabend n In der Turnhalle der Käfertal-S Verwen hatten sich viele Hörer zu einem Som Tak Abend von Adalbert Fink und Hilde pienst; Haubold zu Gunsten des Orgelbau nahme der evangelischen Kirche eingefunden, Unmitt den Schlußakkorden der mit jugendl 1 75 Elan gespielten Cello-Sonate von f 81 Strauß blieb der Eindruck, zwei il gandg Musikern auf hoher Stufe des Kon Zahl begegnet zu sein Adalbert Fink erwies durch in Bogenführung, Strich und gesang! Was Ton bei sicherer Beherrschung aller paul nischen Schwierigkeiten der Strauß-S gbingte als Musiker von großer Reife auch nach Opti Seite der seelischen Wiedergabe. Auch Jorstel degard Haubold ist eine vortreffliche lt. nistin. Das Akkordspiel, der saubere 10 gebrauch und die musikalische Auflas ließen keinen Wunsch offen. Auch fl sind alle Voraussetzungen für ein sches Auftreten gegeben. Beide Kun ernteten starken Beifall. In Verbindung mit der Ausstellung 0 und Kunst“, die gegenwärtig in der Mal mer Kunsthalle gezeigt wird, werden ab laß der Zusammenkunft von Mil glieden Verbandes Badischer Lehrer und Lehel zwei der Kanntesten und erfand Kunsterzieher Deutschlands Lichtpilde träge halten. Am Freitag, dem 16. Septef der C. spricht Hans Friedrich Geist, Lübeck, ö „Moderne Kunst und Kinderzeichnuns Montag, dem 19. Seplember, Prof. 10 Weismantel vom Pädagogischen Ausbld lehrgang Fulda über Das biogene Grundgesetz“. Die Vorträge finden 19 Uhr in der Aula der Wfir'schaf hach statt. Die Mitglieder des Freien Bunde interessierte Gäste sind dazu einge lachen Norbert Schultze, der Komponis“ den „Schwarzer Peter“ zahlreicher Film und Lieder, will ein Engagemen amerika annehmen. 5 lens. arer