— u eronentilcnt unter Lizenz- Nummer us wB 110 — verantwortliche Herausgeber: 0 pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplats z, Tlis Telefon; 44 181. 44 152, 44 153 ic Regen Bankkonten: Südwestbank Mannheim Weisme allgemeine Bankgesellschaft Mannheim deren de postscheckkonten: Hung ben Karlsruhe Nr. 300 1s Berlin Nr. 961 85 Ein, da uawissnaten a. Rh. Nr. 257 43 seine ft knceint Täglich außer sonntags elIsehg mmlung pur unverlangte Manuskripte über- er Klas aimmt der verlag keinerlei Gewänr e Gelege Munnheimer r 8 e 9 2 125 Ungcbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Gesc hiftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Sstraße 16 Telefon 238 einheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 a Tele ton 4880 . Rh., ſtheinstraße 37 Telefon 2768 OM 2.80 zuzügl. Dostbezugspreis: F. ou-, 34 Zustell- Hezug: Monatl. 3.85 eilgenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf cung des Bezugsprelses olitisch-g da 3 i 1 1 15 b Jahrgang/ Nr. 199/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 27. September 1949 r Erin ne 5 Sebund Sue Ausg. 1 2 2 vor den DN. Kurs immer noch ungewiß smühens sgeselld Mecloy verhandelte in Paris Induld Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die letzten 48 Stun- Seistigen gen in der Bundeshauptstadt waren eindeu- und die ig bestimmt durch Gerüchte, Debatten und erm ma gfeldungen zur DM- Abwertung. Nachdem zitiven Juprangois-Poncet mit dem Bundes- Zild der ürtschaftsminister Erhard eine Aus- Wertung sprache hatte, suchte der amerikanische mzieht, perkommissar in Deutschland, MeClo y, Verlage Bundeskanzler Adenauer am Sonntag- ebersetzugbend in Rhöndorf auf und verblieb dort die Kis nachts ein Uhr. MecCloy begab sich in Zücherschden frühen Morgenstunden nach Paris, len Bibloo er im Außenministerium empfangen 1 Die Konferenz, die am Montagvormittag am Quai d'Orsay über die Devalvation der 5 D-Mark aufgenommen worden war, fand Börsengeiam 15.05 Uhr DSZ ihf Ende. Mecloy kehrte ele wieder nach Deutschlend urück. oberstes 0 Börsen am Montagabend fand eine Besprechung sischen Ageutscher Kabinettsmitglieder mit Mecloy. 428 bertson und Frangois-Poncet bei Dreesen en Berau ttt. Einzelheiten hierüber lagen bis Re- ing, der Haktionsschluß noch nicht vor. Bekannt r Schund. Wurde lediglich, daß von deutscher Seite bereits ein Gesetz zum Schutz der Le- bensmittelpreise als Vorlage der Bundesregierung bearbeitet worden ist, an denen auch der Ernährungsminister von Nordrhein-Westfalen teilnahm. Eine Bekanntgabe des neuen DM-Kur- Gegenteſes wird in Bonn nicht vor Dienstagmittag erwartet. Wie der persönliche Referent des Pundeskanzlers erklärte, werden die deut- ehen Kabinettsvertreter nach ihren Be- prechungen mit dem Oberkommissaren am ienstagmorgen das Gesamtkabinett infor- leren. Eine Bekanntgabe des neuen DM- urses werde erst nach dieser erneuten zung des Kabinetts erfolgen können. Theatere f it richtig 2 1 Auslandskredite an petto; 5 5 4 ale Pra für deutsche Flüchtlinge? baer n i Cen.(ape) Pür die Bereitstellung von Kortner! Aslandskrediten für die deutschen Flücht- Ange sprach sich in Genf das Mitglied des u entantenhaus-Ausschusses für Flücht- ugs fragen das Vertriebenen-Problem Deutschland und Oesterreich an Ort und Felle untersucht. Er betonte, daß die deut- en Flüchtlinge„unter furchtba- fen Bedingungen leben“ und befür- I Vortete daher einen der Marshallplan- Ver- 1 haltung unterbreiteten Vorschlag, Mittel dus den Gegenwertfonds für die deutschen Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. nen L Ein Sprecher des Weltkirchenrates in 5 enk erklärte in diesem Zusammenhang, ler Vorschlag, Marshallplan-Mittel für die Deutschen Flüchtlinge bereitzustellen, gehe F die Initiative des Weltkirchenrates zu- aft 2u ll ick. Man erwarte, daß Marshallplan-Ad- i AMinistrator Hoffman demnächst diesem Flan zustimmen werde. aal der I . 0 DW, 4 1 5 0 en Glanz Wen ee, würdige l. 5 0 ründung w. der Ber ashington. Präsident Truman hat am m Montags ein Gesetz unterzeichnet. das die 15 begenseitigkeitsakte“ von 1934 bis zum „Juni 1951 verlängert und den Präsidenten n u eltie ermächtigt. mit anderen Ländern 1 80 ewanmen über Zollermäßigungen abzuschlie- ret vol n Die Akte. die den Abschluß zweiseitiger 155(lendekabkommen zwischen den USA und an- ten 11 den Ländern ermöglicht. wurde hiermit zum ken gef fecksten Male seit ihrer ersten Annahme ver- genblichlt lngert. 15 1010 London. Londoner politische Kreise sind 61h de zin gen Auskünrungen de Gaulles Über einen —.5 1 schlug Deutschlands in ein bolitisch euro- 1 105 1 System peinlich berührt. De Gaulle's ihnen wol gt wortung einer deutsch-französischen Ver- Linie bed denen poutik wird nicht auf eine pro- Kslchtig gane Haltung, sondern auf reine Zweck- sind elm 3 lekeitserwägungen zurückgeführt. zur F on 31 Feuerlöschzügen gelang es nach len, die Tetensen Einsatz, am Sonntag in Wien ein 1 entspred eich er einzudämmen das sich Nahe der 9 wens brücke im Sowjietsektor über einen daratkilometer ausgebreitet hatte. . Im nordfranzösischen Grubengebiet ahre! im Sonaleist eine Streikbewegung im Gange. e onntag blieben auf den betreffenden er-Bene(ger 5 etwa die Hälfte der Untertagearbeiter ember gan nan 19 85 kern. In der Pariser Lebensmittel- der Selb Frog te, dauert ein Teilstreik bei einigen ie. 1000 Folz eben bereits über eine Woche an. heggenolt Aunister In Bulgarien geht die Säuberung der statt, e. Peitschen n. und der Verwaltung von„Tito- als Taufe, dane en Elementen“ weiter, zu denen die An- er Dai Lenden des Ende Juli abgesetzten stellvertre- 1 verlulf erechndüinister präsidenten Traitscho Kostoff u- Kona, fetende werden, So wurde jetzt der stellver- angese kcdarotf n blsarische Außenminister Topent- b ihn loan icht man einen Urlaub geschickt, von dem er ch Stutth wird ehr auf seinen Posten zurückkehren in Name! Fr Frankf 1 75. folg die kurt. Die alliierte Bankenkommission, 1 1 benen die Beschlüsse des Zentralbankrats % Grün kintensbmigen hatte und dadurch wesentlichen 725 Paüug auf die Entwi tschen Pänrungs Entwicklung der deutsches . Hebt ducati, und Kreditpolitik nahm, ist in La- 5 ih men 8 getreten. Ihre Befugnisse überneh- ſied un Lare. de Finanzberater der Hohen Kommis- r i 15 en Wa Der Verleumdungsprozeß gegen Die deus Jontag vom Lander tenden Loritz ist 11 4% Ble e 5 5 9 ulti m im 1 Ssesetzt worden. gericht München endgültig auto 15 ö dpa/ UP/ Eig.-Ber. Der Stacheldraht um Deutschland ist entfernt Westdeutsche können wieder Frankfurt. Die alliierte Hochkommission kür Deutschland hat am Montagnachmittag die Aufhebung der Auslands- Reisebeschrän kungen für West- deutschland bekanntgegeben. Mit der Er- richtung der westdeutschen Regierung soll deutschen Bundesstelle die Bearbeitung von Reise angelegenheiten übertragen werden. Die Besatzungsbehörden behalten sich ledig- lich noch das Recht vor, Ausreisegeneh- migungen abzulehnen, sofern die beantragte Reise ihrer Meinung nach die Interessen Deutschlands gefährdet oder sich schädlich auf die alliierten Kontrollmaßnahmen aus- wirkt. Auf der anderen Seite, so heißt es in der Erklärung, ist es der Wunsch der Besat- Zzuligsbehörden, durch Aufhebung der Be- ins Ausland reisen— Einreisebeschränkungen ebenfalls aufgehoben Von unserer Frankfurter Redaktion schränkungen den Deutschen im größtmög- lichen Ausmaße freien Zutritt zur Auhßenwelt zu gewähren und das Ver- triebenen- und Arbeitslosenproblem dadurch zu erleichtern, daß es künftig Deutschen ge- stattet wird, auszuwandern oder ihren stän- digen Wohnsitz im Ausland zu nehmen. Die Alliierten behalten sich lediglich vor, die Auswanderung von fachlich geschulten Per- sonen aus gewissen Berufen und Handels- zweigen in Deutschlands eigenem Interesse zeitweise noch weiter zu überwachen, damit der Wiederaufbau Deutschlands nicht ge- kährdet wird und es seinen Platz in West- europa einnehmen körme. Im allgemeinen wurden Reisen ins Aus- lands bisher nur genehmigt, wenn sie im unmittelbaren Interesse der Militärregie- rung, der Neuorientierung Deutschlands oder im persönlichen Interesse des Antrag- Stellers lagen. Gleichzeitig mit der Aufhebung der Aus- landsreisebeschränkungen hat die alliierte Hochkommission auch den Einreise ver- kehr nach Westdeutschland von s einen Einschränkungen be- fkreit. Touristen können nunmehr ihre Ferien in Deutschland verbringen, Ge- schäftsleute ungehindert einreisen, Be- kannte und Freunde aus dem Ausland zu Besuch kommen, so daß, wie es in der Er- klärung heißt. alle Verbindungen im Inter- esse des Wohlergehens eines Landes zu sei- ner Umwelt wieder hergestellt worden sind. Ausführungsbestimmungen werden in Kürze noch erlassen werden. Der„Südweststaatkrieg lebt wieder auf Minister präsident Maier hält Windeckversammlung für unmaßgeblich/ Wohleb antwortet gereizt Stuttgart.(dpa) Der württembergisch- badische Minister präsident Dr. Maier hat erklärt, die gesamtbadische CDU sei für die Regierung in Stuttgart keine maßgebliche Instanz. Ihr am Samstag auf Burg Windeck bei Bühl gefaßter Beschluß, eine Volks- abstimmung über die Wiederherstellung der früheren Länder Württemberg und Baden oder die Bildung eines Südweststaates her- beizuführen, gehe— wenn man die Flos- keln abziehe— auf die erstgenannte Mög- lichkeit hinaus. Dr. Maier wies darauf hin, daß das Land Württemberg-Baden auf Grund der alliierten Proklamation Nr. 1 und der durch Volksabstimmung gebilligten Verfassung vom 24. November 1946 be- stehe. Diese beiden staatsbegründeten Akten seien unverändert gültig. Wie unser Ft- Korrespondent aus Frei- burg berichtet, nahm der südbadische Staats- präsident Wohleb am Montagabend zu den Ausführungen Dr. Maiers Stellung. Durch die Erklärung Dr. Maiers, so sagte er, seien zwei Tatsachen klargestellt: 1. Lehne Ministerpräsident Dr. Maier eine gesamt- badische Volksabstimmung über die Frage- stellung nach Wiederherstellung des alten Baden und Württemberg oder nach dem Südweststast ab, und 2. lehne er die alter- native Fragestellung ab, weil er anscheinend befürchte, daß bei der Zulassung der Frage nach Wiederherstellung der alten Länder das gesamtbadische Volk sich mit Mehrheit gegen den Südweststaat aussprechen werde. Der Maier schütze verfassungsrechtliche Bedenken vor und möchte den auf Besat- zungsbefehl zurückgehenden Erwerb Nord- badens durch Württemberg nicht mehr in Frage gestellt sehen, obwohl sich auf Burg Windeck die Vertreter der stärksten badi- schen Parteien, nämlich der CDU Nord- und Südbadens, einstimmig für die demokra- tische Lösung einer gesamtbadischen Volks- abstimmung mit alternativer Fragestellung ausgesprochen haben. Er tue dieses demo- kratische Thema geringschätzig als„Flos- kel“ ab und warne im gleichen Atemzug, daß große Teile der Badener, nach seiner Meinung sogar die Mehrheit, das alte Baden dem Südweststaat vorziehen würden. Wenn das die Politik Dr. Maiers sei— und so sei seine jüngste Erklärung wohl zu verste- hen— dann dürfte der vor einem Monat übernommene süd badische Verein- barungsentwurf als abgelehnt gelten. Dann aber werde es die Aufgabe Südbadens sein, in Bonn die Einweisung eines Gesetzentwurfes in dieser Frage zu beschleunigen. Abschließend sagte Wohleb in seiner Verlautbarung:„Die Nord- badener wissen nun, daß sie nach Stuttgar- ter Auffassung Württemberger sind und es zu bleiben hätten, wenn die Demokratie Stuttgarter Prägung Geltung erlangen sollte.“ Eine Mannheimer Südweststaatentschliegung des Stadtrats, der Industrie- und Handels kammer und des Gewerkschaftsbundes Mannheim.(Eig.-Ber) Der Verwaltungsaus- schuß des Mannheimer Stadtrates hat in einer Sitzung am Montag die Zustimmung zu einer Entschließung gegeben, die der Stadtrat Mannheim, die Industrie- und Han- dels kammer Mannheim sowie der Ortsausschuß Mannheim des würt- tembergisceh- badischen Gewerk- schaftsbundes zur Frage des Südwest- staates gemeinsam der Oeffentlichkeit unter- breiten. Die Entschließung lautet: „Der Zusammenschluß von Nordbaden mit Nord württemberg wurde von uns stets als eine Vorstufe zu einer Vereinigung des gesamten Württembergisch- badischen Raumes aufgefaßt. Die geographische Lage, die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen und das dringende Bedürfnis nach einer Vereinfachung der Ver- waltung, lassen Ländergrenzen in diesem Raume als sinnwidrig erscheinen. Der deutsche Staat kann nur von starken, gesunden und wirtschaftlich ausgeglichenen Ländern getra- gen werden. Die Aufsplitterung Deutschlands in zu kleine Länder ist wirtschaftlich, politisch und kostenmäßig gleich bedenklich. Die Wie- derherstellung der alten württembergisch-badi- schen Grenze müßte daher als ein verhängnis- voller Rückschritt betrachtet werden. In Artikel 118 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland ist bestimmt, daß „die Neugliederung in dem die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohen- zollern umfassenden Gebiete abweichend von den Vorschriften des Artikels 29 durch Verein- barung der beteiligten Länder erfolgen kann.“ „Kommt eine Vereinbarung nicht zustande, so wird die Neugliederung durch Bundesgesetz geregelt, das eine Volksbefragung vorsehen muß.“ Dieser Artikel 118 des Grundgesetzes trägt der Tatsache Rechnung, daß eine Ver- einigung von Nord württemberg und Nordbaden bereits stattgefunden hat, und daß sich das Volk von Württemberg-Baden durch Volksab- stimmung vom 24. November 1946 eine ge- meins ame Verfassung gegeben hat. Es handelt sich also lediglich um die Frage, ob die Länder Südbaden und Württemberg Hohenzollern dem geeinigten Nordbaden und Nord württemberg beitreten wollen. Man sollte glauben, daß imter den obwaltenden Verhält- nissen entsprechend den Bestimmungen des Artikels 118 des Grundgesetzes ein vernünf- tiger Weg zu einem Zusammenschluß gefunden werden kann. Dem großen Ziele der Bildung eines leistungsfähigen Südweststaates müssen kleinere Sonderinteressen unter allen Umstän- den untergeordnet werden. Mit Besorgnis betrachten die Unterzeich- neten auch die Bestrebungen, einen selbstän- digen Landesbezirk Nordbaden mit eigenem Etat in dem vereinigten Land Nordbaden- Nordwürttemberg aufrecht zu erhalten. Diese nordbadische Sonderverwaltung hat sich schon bisher als ein Hemmnis für die Verschmelzung der beiden Landesteile erwiesen. Ein einheit- liches Land muß einen Etat und eine zen- trale Verwaltung besitzen, bei deren Gestal- tung natürlich die nordbadischen Interessen entsprechend zu berücksichtigen sind. Eine selbständige und parlamentarisch nicht kon- trollierte nordbadische Verwaltung ist ein Un- ding. Wenn man für den nordbadischen Lan- desteil eine Außenstelle der Stuttgarter Mini- sterien für notwendig hält, dann möge man die Stelle eines Regierungspräsidenten in Karlsruhe errichten.“ Kulissengespräche bereinigen UN-Atmosphäre Vier Großmächte besprechen Griechenland-Problem/ Interesse an Jugoslawien erlahmt New Fork. Die diesjährige UN-Vollver- sammlung kann kaum noch verbergen, daß sie zweigleisig ist. Während auf dem einen Geleise— und es ist zweifellos das Neben- gleis— Reden gehalten werden, in denen das, was wirklich gemeint ist, nur in An- deutungen zum Ausdruck kommt, wird auf dem anderen Geleise, das hinter der Szene verläuft, die wirkliche Politik ge- macht. Es hat einige Zeit gedauert. bis dieser Zusammenhang überall erkannt wurde. So wurden die Informationen über Geheim- ver handlungen zwischen den Großmächten über die griechi- sche Frage anfangs sehr skeptisch auf- genommen. Daß Wuschinski die drei ande- ren Außenminister zu einer Besprechung über Griechenland eingeladen hatte, wollte angesichts der offiziellen Reden, die sämtlich Bemühungen zeigten, bittere Pillen in Pre- linenpackung zu offerieren, niemand glau- ben. Bis es dann ganz überraschend zur Annahme dieses sowjetischen Vorschlags durch die westlichen Mächte kam. Allerdings war Beobachtern des Spiels vor und hinter der Szene aufgefallen, daß Griechenland durch seinen Ministerpräsi- denten Diomedes plötzlich so gemäßigte Töne anschlug und weit von der Absicht abrückte, auf albanisches Gebiet vorstoßen zu wollen, nachdem kurz vorher Athen nach die Absicht geäußert hatte, durch eine Ver- kolgung der griechischen Rebellen auf al- banisches Gebiet gleich ganz Albanien„auf- zuwaschen“. Auch griechische Gebietsfor- derungen gegenüber Albanien sollen nun plötzlich nur noch auf diplomatischem Wege Von unserem J.-J.- Korrespondenten geregelt werden. Es gibt keinen Zweifel darüber, daß diese griechische Mäßigung vom Westen durch leichten Druck erzwun- gen wurde, um die Voraussetzungen für ein Vierer gespräch über Grie- chenland zu schaffen. Auffällig ist auch die Aktivität des stell- vertretenden jugoslawischen Außen- ministers Bebler in den Wandelgän- gen der UN- Vollversammlung. Hier scheint überhaupt sein Hauptbetätigungsfeld in Lake Success zu liegen. Und seine Bemü- hungen gehen vor allem dahin, die kleine- ren Staaten für die Bildung eines drit ten Blocks zu interessieren, der sich seine Unabhängigkeit gegenüber Ost und West in gleicher Weise bewabren soll, aber bei mancher Abstimmung als Zünglein an der Waage fungieren könnte. Jugoslawien hat in Syrien einen Verbünde- ten gefunden, und die Aussichten eines weiteren Zuwachses für diesen Block schei- nen nicht schlecht. Aber es gilt doch als fraglich, daß die lateinamerikanischen Staa- ten Tito hier mit ihrer Sympathie beehren werden, da sie ihm die Verurteilung des Erzbischofs Stepinac nicht vergessen können. Unter den gegenwärtigen Umständen scheint überhaupt das Interesse für Jugosla- wien etwas in den Hintergrund zu treten, da offensichtlich zunächst sehr viel weitrei- chendere Probleme entstehen. Deshalb ist zur Zeit auch die Neigung der westlichen Länder nicht mehr so groß, einen Vertreter Jugoslawiens an Stelle der Ukraine in den Sicherheitsrat der UN gewählt zu sehen. Und nichts charakterisiert die augenblick- liche Situation besser, als wenn gesagt wird. es sei vielleicht ratsam, die Sowjet- union nicht unnötig zu provozieren. Kardeli klagt Moskau an Der jugoslawische Außenminister warf am Montag auf der UN- Vollversammlung der Sowjetunion vor, daß sie„gewisse anti- demokratische Methoden gegenüber Jugo- slawien“ angewandt habe. Man könne nicht von Nichteinmischung sprechen, wenn man eine Politik betreibe, wie sie die Sowiet- union gegen Jugoslawien führe. Von der Sowjetunion würden Methoden angewandt, die bisher in der Geschichte einzig dastehen. Ein ungeheurer Feldzug von Verleumdun- gen werde gegen Jugoslawien geführt, der bis zur offenen Drohung von seiten der Sowjetunion und der anderen Volksdemo- kratien gehe. Neue Weltbankanleihe an. Jugoslawien? Washington.(UP) Die Untersuchungs- kommission der Weltbank. die sich gegen- Wärtig in Jugoslawien aufhält, soll, zuver- lässigen Berichten zufolge, eine Anleihe in Höhe von 20 Millionen Dollar für den Ein- kauf von industriellen Ausrüstungsgegen- ständen für Jugoslawien befürwortet haben. Diese Anleihe wäre genau so groß wie die- jenige, die die Bank kürzlich Jugoslawien bereits gewährte. Die amerikanischen De- legierten sollen berichtet haben, daß die Wirtschaftslage Jugoslawiens gegenwärtig seh wieriger sei, als man zunächst an- genommen habe. Aufhebung der Feltbewirtschaflung? Frankfurt.(Ve-Eig.-Ber.) Das Bundes- ernährungsministerium erwägt, wie verlau- tet, die Aufhebung der Bewirtschaftung von Margarine, Oel, Schmalz und Plat- tenfett, doch soll Butter weiterhin be- wirtschaftet bleiben, da nicht genügend vor- handen sei, obwohl mit einem Produktions- anstieg gerechnet werde. Die Aufhebung der Flèeisehbewirtschaftung Sol stufenweise erfolgen, dagegen werden Mehl un d Mehlerzeugnisse. 3180 Brot, Teigwaren, usw., auch weiterhin bewirt⸗ schaftet bleiben, desgleichen Zueker, wo die Lage etwas kritisch sei. da nach den bis- herigen Berechnungen die Bilanz nicht auf- Sehe. Forderungen der Kriegs- und Zivilgeschädigten Freiburg.(dpa) Das Präsidium und die Spitzenfunktionàre des Bundes der Eriegs- und Zivilgeschädigten-, Sozialrentner- und Hinterbliebenen verbände haben am Montag als Ergebnis einer dreitägigen Konferenz in Freiburg fünf Forderungen bekannt gege- ben, die dem Bundestag zugeleitet werden sollen Die Verbände fordern, daß bei einer Neuregelung des Versorgungsrechts die Kriegsversorgung nicht mehr auf der Grundlage der gesetzlichen Unfallver- sicherung aufgebaut wird. Vielmehr müßten die bewährten Grundsätze des Reichsver- sorgungsgesetzes anerkannt werden. Der Bundestag wird gebeten. einen Sonderaus- schuß für Kriegsbeschädigte einzurichten. Die Bundesregierung soll eine Hauptverwal- tung beim Bundesarbeitsministerium bilden, die die Versorgungsgesetze verwirklicht. Schließlich fordern die Verbände besondere Versorgungsgerichte bei der Bundesre- gierung, durch die Rechtssicherheit und Rechtseipheit der Lersopsung im ganzen Bundesgebiet gewahrt wird. Wie ergänzend zu dem Kommuniqué verlautet, will sich der BRD bis zur Schaf- kung eines bundesgesetzlichen Versorgungs- rechts, in dem auch das Schwerbeschädigten- gesetz enthalten sein müßte, dafür einsetzen, daß die gegenwärtig in den westdeutschen Ländern herrschenden Unterschiede in der Versorgung mehr und mehr beseitigt werden Hilfsbedürftige Vertriebene erhalten Fahrpreisermäßigung Frankfurt.(dpa) Hilfsbedürftige können vom 1. November 1949 an viermal im Kalenderjahr für die Hälfte des üblichen Fahrpreises mit der Bahn reisen, Hin- und Rückfahrt dritter Klasse), wenn die Fahrt- kosten nicht von einer Behörde getragen werden. Die Kreisflüchtlingsbehörde muß die Hilfsbedürftigkeit des Flüchtlings auf einer Bescheinigung nach vorgeschriebenen Muster bestätigen. Als hilfsbedürftig gilt, wer den notwendigen Lebensbedarf für sich und seine unterhaltsberechtigten Angehöri- gen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften beschaffen kann und auch nicht von Angehörigen oder einer anderen Seite im- terstützt wird. Geschenke bitte der sozialen Fürsorge Bonn.(dpa) Bundespräsident Professor Heuß hat, wie das Bundespräsidialamt am Montag in Bonn mitteilte, seit seiner Wahl sehr viele wertvolle Geschenke und Erin- nerungsgaben erhalten. So sehr er durch diese freundlichen Aufmerksamkeiten ge- rührt gewesen sei, bitte er doch, in Zukunft von solchen persönlichen Ehrengaben ab- zusehen. Er bitte, den Gegenwert der ihm zugedachten Geschenke der sozialen Für sorge, insbesondere den Kriegsopfern, zu- kommen zu lassen. Der Bundespräsident würde sich freuen, wenn von dieser Mög- lichkeit unter Benachrichtigung seines Bü- ros reichlich Gebrauch gemacht würde, Britischer Botschafter aus Nanking abberufen London.(dpa-REUTER) Der britische Botschafter in Nanking, Sir Ralph Ste- venson, ist zu Beratungen mit britischen Regierungsstellen aus China zurück- berufen worden. Diplomatische Beobach- ter glauben, daß die Rückberufung zum jetzigen Zeitpunkte erfolgte, um die Anwe⸗ senheit des Botschafters in China bei er Einsetzung einer chinesischen kommunisti- schen Regierung— voraussichtlich am 10. Oktober— zu vermeiden. Kommunistische Truppen, die vom gel- ben Fluß aus nach Norden vorstoßen, haben nach Meldungen von kommunistischer Seite die Stadt Ningsia und andere Städte in der Grenzprovinz Ningsia eingenommen. Einem Bericht des Senders Peking zufolge steht damit der Zusammenbruch der n= tionalistiscbhen Verteidigungss kront im Nardwesten des Landes bevor. Durch die Einnahme der Provinz Ningsia würde für die Kommunisten der Weg in die direkt an die Sowjetunion Angrenzende Probi Sinkians kei Außerdem würde das kommunistisch be- setzte China dann bis an die mongolische Volksrepublik reichen. 3 8 eee . e — err Seite 2 MORGEN Dienstag, 27. September 1949/. FNommenta 7 Dienstag, 27. September 1949 Die Provokation zur Versöhnung In politischen Kreisen der Vereinten Na- tionen steht es nun fest, daß die über- raschende Erklärung Präsident Trumans über die sowjetische Atome xplosion Wichtiger Bestandteil einer Bewegung ist, die sich hinter den Kulissen der UN-Voll- versammlung entwickelt. Das Uberraschende an der Erklärung des amerikanischen Prä- sidenten war, daß die Tatsache als solche anscheinend nirgends Uberraschung ausge- löst hat. Man muß sagen„anscheinend“, denn einigen Mitgliedern der UN ist diese Nachricht doch in die Glieder gefahren. Darüber besteht kein Zweifel. Aber ge- rade diese Kreise bemühen sich, diese ihnen unangenehme Uberraschung nicht zu zeigen. Wichtig und symptomatisch für die Haltung der politischen Kräfte hin- ter den Kulissen bleibt jedoch die Tat- sache, daß Truman den gegenwärtigen Zeit- punkt zur Bekanntgabe des westlichen Wis- gens um die sowjetischen Atomarbeiten Wählte, und es beste tit kein Zweifel darüber, dag Zeitpunkt und Art der Be- kanntgabe einen Teil jenes west- lichen Versuchs darstellen, den Sowjets eine Brücke zur Rück- kehr in ein System besserer internationaler Zusammenar- beit zu bauen. Was äußerlich wie eine Schwächung der westlichen Position aus- sieht— was gegenüber den Sowjets ver- Söhnlich wirken soll— ist aber im Grunde nichts anderes als die Feststellung, daß der Westen durch Atlantikpakt, Militärhilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit seine Position soweit gestärkt hat, daß er es wagen kann, die Sowiets zu einem Einlen- ken zu provozieren, ohne dadurch Gefahr zu laufen, die Einmütigkeit der Westwelt aufs Spiel zu setzen. Das gilt be- sonders für die Frage des Balkans und des Fernen Ostens, wo die westliche Marschrich- tung festgesetzt ist und das Ziel des Fest- bleibenwollens deutlich erkennbar ist. Das gilt aber auch— obwohl darüber bisher noch nicht gesprochen wurde— für die Behand- lunng des deutschen Problems. Denn der Westen hat auch hier seine Position ge- kestigt und— darüber besteht in internatio- nalen Kreisen Einmütigkeit— die west- deutsche Bundesregierung hat hierzu we- sentlich beigetragen. Wahrscheinlich war die Atom-Enthül- lung Trumans noch nicht die letzte Ueber- raschung während der jetzigen UN-Voll- versammlung. Denn das diploma tische Spiel hinter den Kulis- sen ist außerordentlich lebhaft und läßt darauf schließen, daß der Westen zu einem politisch- diplomatischen Generalangriff Vor- bereitungen trifft, um vielleicht letztmalig den Versuch zu machen, Sowietrußland Ge- legenlieit zu geben, den„kalten Krieg“ àb- zublasen und zu Formen der Politik zu- rückzukehren, die mehr als bisher den Friedensbeteuerungen des Kreml und sei- ner kommunistischen Partisanen in aller Welt entsprechen. Wenn aber die Sowjets diese Seile nicht ergreifen, die vom Westen her als Rettungs- Seile für die verfahrene Situation der Sow- jets angesehen werden, so können sie leicht zu Fallstricken werden. Denn durch die Washingtoner Enthüllungen sind dem Kreml und den Führern der verschiede- nen kommunistischen Parteien doch alle Argumente entglitten, die darauf basierten, daß der Westen durch sein Atombomben- monopol zwangsläufig gezwungen werde, die„friedliebende Sowjet-Union!“ anzu- greifen. Tatsächlich ist dem Moskauer Polit-Büro denn auch die Erklärung Präsident Tru- mans offensichtlich sehr unangenehm ge- wesen, was daraus hervorgeht, daß die Mel- dung der sowjetischen TASS-Agentur be- wust vage gehalten ist, und es durchaus offen läßt, ob es sich um eine Atomexplo- sion oder um industrielle Sprengungen ge- Handelt habe. Hier wird offensichtlich der Versuch gemacht, die Möglichkeiten der kommunistischen Agitation nach innen und außen zu retten, die anscheinend weiter mit dem Tenor geführt werden soll, dag der Westen„alle friedliebenden Völker“ mit der Atombombe bedroht. J. J., Neu Vorłk Erste Bresche in das europäische Währungsdickicht: Nach der Sintflut respektive Pfundabwertung Devisenmäßig beginnt der Balkan schon in Calais London. Ganz langsam kommen die Hin- tergründe der Pfundabwertung ans Tages- licht. Der Beschluß des englischen Kabinetts Wurde während der Abwesenheit Sir Stafford Cripps in der Schweiz gefaßt, und der Handelsminister Sir Harold WII son fuhr eigens nach Zürich, um den Wider- stand leistenden Finanzminister zu über- reden. Daß Cripps dennoch in seiner Rund- funk-Ansprache behaupten konnte, die Ab- wertung sei freiwillig erfolgt und nicht auf Betreiben und Druck der Amerikaner, ge- hört zu den Geheimnissen, die erst nach seinem Rücktritt gelüftet werden dürften. Warum man sich weigert, die Niederlage einzugestehen, ist nicht recht einzusehen; denn man wird die Abhängigkeit von Washington nicht eher loswerden, als man weiß, wohin sie geführt hat. Das hat nichts damit zu tun, einzusehen, daß die Doppelbodigkeit des Pfundes auf die Dauer unhaltbar war. Für seine englischen Reise Schecks in der Schweiz siebzehn Franken erhalten zu haben, aber für einen Pfundschein nur zehn oder zwölf Franken, war ein Zustand, der dazu führte, daß es überhaupt keine normalen Maßstäbe mehr gab. Aron Green hat in der New Lor k Herald- Tribune“ gezeigt, wie man eine Reise von Zürich via Deutschland, die Tschechoslowakei und Gsterreich machen konnte, ohne auch nur einen Pfennig aus- zugeben. Das Nebeneinander von sogenann- ten„schwarzen“ und„weißen Kursen“ er- laubte jedem Dollarbesitzer mit den Wechsel- kursen zu jonglieren, und der Balkan schien für den Reisenden bereits in Calais zu beginnen. Als ich vor einem Jahr von Zürich nach Wien fahren wollte, riet man mir erst, nur eine Fahrkarte bis zur Grenze zu nehmen, und den Rest der Strecke mit österreichischen Schillingen, die in der Schweiz billig zu haben waren, zu kaufen. Bei der Rückfahrt aus Wien meinte man, es wäre am Billigsten, eine Hin- und Rück- fahrt-Karte zu kaufen, und die Rückfahrt in der Schweiz zu verkaufen, wodurch die ganze Reise nichts kosten würde. Aron Von unserem PEM- Berichterstatter Green verrät nunmehr, daß ein Amerikaner in der Schweiz in der Lage war, seine Dol- lar-Reiseschecks für 4,26 einzulösen, um sie am nächsten Schalter mit 3,97 zurückzu- kaufen, so daß man allein an diesem Wech- selprozeß fast fünfzehn Dollars verdienen konnte. Der Devisen-kluge Reisende ver- mochte also mit Hilfe von offiziel len und inoffiziellen Wechsel- kursen gratis durch Europa zu fahren. Der erste Schock der Pfund-Abwertung ist vorüber; aber man weiß immer noch nicht recht, welche Vorteile es haben wird — volkswirtschaftlich und privat. England importiert mehr als es exportiert, muß also nunmehr mehr für seine Enfuhr zahlen als es für die Ausfuhr einnimmt; und die erste sichtbare Folge ist also die Erhöhung der Brotpreis e. Wie man die Gewerk- schaften dazu überreden will, keine neuen Lohnforderungen zu stellen, ist noch un- klar, wenn die Preise steigen sollten, woran kaum zu zweifeln ist. Die konservative Op- position in England frohlockt über diesen Gang der Ereignisse; sie haben alles ge- ten, diese Situation herbeizuführen. Lord Beaverbrock hat seit Langem gefordert, das Pfund frei zu geben; vielleicht haben die Männer um Churchill gehofft, auf diesem Wege zu einer Koalitions-Reglerung zu ge- langen. Vorläufig haben sie sich jedoch in dieser Beziehung verrechnet, und wenn die Gewerkschaften genügend Vertrauen in ihre Regierung haben, wird sich bald her- ausstellen, daß der„Dünkirchen-Geist“ der Nation nicht zu einer politischen Einheits- front führen wird. ö Das Schlimmste an der inneren Situation in England ist die allgemeine Unge- Wi heit des Einzelnen. Jeder fragt sich und die Anderen wie wird uns persön- lich die Pfundabwertung beeinflussen? Cripps ist nicht sehr einfach und ver- ständlich in seinen Erklärungen gewesen, und die finanziellen Implikationen erschei- nen dem Durchschnittsbürger undurchsich- tig. Und es ist nur zu hoffen, daß das Unter- haus in der bevorstehenden Debatte gemein- verständliche Argumente verwenden wird, um jedem Wähler die Gründe und Folgen Franco ist überm Berg USA-Interesse an Spanien nimmt praktische Formen an Von unserem WB- Korrespondenten Lissabon. In diplomatischen Kreisen Lissabons ist das Thema„Spaniens Wiederaufnahme in die west liche Welt“ nach der Rückkehr des por- kußziesischen Kriegsministers aus Madrid und Seiner Unterredung mit Ministerpräsident Salazar. wieder Thema geworden. In Madrid wurde der portugiesische Mi- nister von General Franco ziemlich ge- nau darüber informiert, wie sich' die spa- nische außenpolitische Aktivität der letzten Wochen auszuwirken beginnt. Danach soll die spanische Regierung er- reicht haben, daß Washington nicht mehr auf einer Ablösung Francos durch einen libera- leren oder gar sozialistischen Staatsmann bestehe. Hierzu konnte man aus angelsäch- sischen Kreisen in Lissabon hören, daß im Verlaufe der politischen Gespräche zwi- schen Dean Aches on und Bevin in Wa- shington der amerikanische Außenminister den Standpunkt seiner Regierung in der Spanienfrage Bevin gegenüber wie folgt darlegte: Amerika werde unter keinen Um- ständen zulassen, daß die Francoregie- rung von Kommunisten oder anderen spa- nischen Linksextremisten gestürzt werde. Da Washington und London gegenwärtig noch an den UN- Beschluß. über Spanien ge- bunden seien, schlage Amerika Großbri- tannien vor, daß beide Länder durch ihre diplomatischen Vertreter in Madrid der spa- nischen Regierung nahelegen sollten, ihrer- seits weitere Schritte zu unternehmen, um ihr Regime den westlichen Maß- mit zum, Wichtigsten stäben einer demokratischen Regierungsform mehr anzupassen, während sich andererseits gleichzeitig vor allem Amerika darum bemühen werde, Spaniens politisches come-back zu kördern, indem es u. a. bei den westeuro- päischen Ländern Spaniens Sache realistisch Vertreten und Argumente für die Rückkehr Spaniens in die Westwelt unter Francos Führung zusammentragen werde, denen sich auch die Hauptgegner des Franco-Regimes, die drei skandinavischen Länder und die öfkentliche Meinung in England. nicht ver- schließen könnten.— Bevin soll sich diesen Darlegungen Achesons gegenüber ziem- lich aufgeschlossen gezeigt haben. Von Madrid aus soll übrigens der portu- giesische Kriegsminister die Bestätigung der Meldungen über künftige amerikanische Flottenstützpunkte in Spanien mitgebracht haben. Auf Grund dieser Informationen habe sich Spanien bereiterklärt. den USA Flottenstützpunkte zu überlassen. Und neben Cartagena als Versorgungs- und Reparaturbasis für die amerikanische Mit- telmeerflotte wird davon gesprochen, den Hafen Palma auf der Insel Mallorka(Ba- learen) als Operationsbasis im Falle eines Krieges oder sonstigen Ernstfalles zur Ver- fügung zu stellen. Es ist in diesem Zusammenhang er- wähnenswert, daß nach dem Besuch König Abdullahs von Jordanien nun auch ein anderer arabischer Herrscher. König Fa- ruk von Aegypten, die Einladung zu einem Staatsbesuch in Spanien angenom- men hat. „Propaganda allein ist keine Patentlösung“ Ein Gespräch mit Lindley Fraser, Chef der Deutschlandabteilung von BBC Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen.„Was Lindley Fraser nicht von Propaganda weiß, ist nicht wert zu Wissen.“ Er ist der Chef der deutschen Abteilung von BBC, seine sonore Stimme ist vielen Tausenden Deutschen bekannt aus der Kriegszeit, als er im britischen Rund- funk auf deutsch, das er mit charmantem englischen Akzent spricht, die Tagesereig- nisse kommentierte. Er war der Mann, der das Propaganda-Duell im Aether mit Goeb- Hels ausfocht. Auf Einladung der schottisch- dänischen Gesellschaft traf er zu einem Vortrag in Kopenhagen ein und ergänzte in einem Gespräch, was er über Erlebnisse, Psychologie und Taktik auf dem Propa- ganda-Schlachtfelde zu berichten hat: „Zu Anfang des Krieges tappten Wir ziemlich im Dunkeln, wir wußten ja zu- nächst nicht, ob und in welchem Umfange unsere deutschsprachigen Sendungen in Deutschland gehört wurden. Später konn- ten wir durch Gespräche mit Kriegsgefan- genen feststellen, daß unsere Sendungen trotz des Naziverbotes von Millionen deut- scher Hörer gehört wurden. Den Höhe- punkt erreichte unsere deutsche Hörerzahl während und nach der Invasion. Diesen Propagandaerfolg verdanken wir in be- sonderem Maße dem Verlauf der Ereignisse — und Goebbels selbst. In der ersten Phase des Krieges ging es ja schlecht für England. Wir berichteten über unsere Niederlagen nüchtern und ohne sinnlose Beschönigung, Während Goebbels von Anfang an den deut- schen Rundfunk auf hysterische Siegesfan- faren und Vordiskontierung des Endsieges einstellte. Als sich nun das Blatt wendete, berichteten wir genau so natürlich über unsere Erfolge wie zuvor über unsere Nie- derlagen, während Goebbels es bis zur letz- ten Stunde nicht verstand, umzusatteln. Ich möchte nicht sagen, daß Goebbels um der Lüge willen log, aber er hatte eine unwahr- scheinliche Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit. Und das ist ein schwerer pro- pagandistischer Fehler. Durch seine ge- radezu naiven Lügen zwang er die Deut- schen ja, die deutschsprachigen Sendungen des BBC sozusagen zur Kontrolle zu hören. Ein bekannter deutscher Rundfunksprecher sagte mir nach dem Kriege, daß er zwei Fehler begangen habe: niemals eine Nie- derlage zuzugeben und alle peinlichen“ Themen zu vermeiden. Vor diesen beiden Dingen habe ich nie Angst gehabt. Und gerade wegen der genannten Fehler haben die deutschen Sendungen auf englisch nie eine Gefahr für uns bedeutet. obwohl bei uns keinerlei Verbot bestand, den feind- lichen Rundfunk zu hören.“ „Glauben Sie, daß die englische Radio- Propaganda entscheidend zum deutschen Zusammenbruch beitrug?“ „Entscheidend bestimmt nicht! Die Pro- paganda wird überhaupt als politischer Faktor allzusehr überschätzt. Sie kann in schweren Stunden die Hoffnung stärken, sie kann mitwirken an dem Zusammenbruch eines Systems, das sowieso zum Untergang verurteilt ist. Aber überzeugen und be- kehren,— das kann Propaganda allein nicht. Die totalitären Systeme brauchen ja die Propaganda in erster Linie, um ihre Völker in eine Art geistige Apathie einzu- lullen. Aber wenn dieser Apathiezustand erst erreicht ist, dann ist die Wirkungsmög- lichkeit der Propaganda jedenfalls begrenzt. Millionen von Deutschen glaubten während des Krieges an die Richtigkeit unserer Mel- dungen, aber deshalb haben sie doch kein Aufruhr gegen Hitler gemacht.“ „Welche Aufgaben haben die deutsch- sprachigen Sendungen von BBC heute für Westdeutschland?“ „Unsere Hörerzahl in Westdeutschland ist heute natürlich bedeutend geringer als während des Krieges, da die Deutschen ja mit Recht wieder ihrem eigenen Rundfunk glauben können. An eine„demokratische Umschulung“ durch den BBC- Rundfunk glauben wir nicht. Eine gefestigte Demo- kratie muß organisch reifen im Laufe von mindestens zwei Generationen, und Deutsch- land hat ja bisher noch nicht einmal eine Generation Demokratie erlebt.—Hingegen sehen wir eine Aufgabe darin, die Kräfte in Deutschland, die sich ehrlich für den Auf- bau der Demokratie einsetzen, nach bestem Können in ihrem Kampf zu unterstützen.“ der Abwertung nahe zu bringen und klar zu machen. Man muß schon sehr gut in Volks- wirtschaft bewandert, um die internationa- len Debatten und Differenzen verfolgen zu können. Frankreich z. B. hält die ganze Abwertung für ein Manöver, den europäi- schen Export in den Dollar-Ländern zu un- terbieten, also für eine Form von Handels- krieg. In anderen Ländern bewertet man das Pfund bereits höher, als es of fi- ziell abgewertet worden is t, so daß wiederum der Eindruck von zweierlei Wer- ten für den Sterling entsteht. Nur einen Vorwurf, den man Sir Staf- ford Cripps macht, kann man nicht ver- stehen, nämlich den, sich zuerst öffentlich gesträubt zu haben und sodann einen Salto mortale gemacht zu haben. Keine Regierung der Welt hätte auch nur mit einer Andeu- tung auf das bevorstehende Ereignis bin- weisen dürfen und können, ohne wilde Spe- kulationen an allen Weltbörsen mit dem Pfund hervorzurufen. So ist wenigstens dies vermieden worden, und anstatt einer chaoti- schen Umstellung ist eine geordnete Um- wertung erfolgt. Wie sich die Dinge entwik- keln, muß abgewartet werden, und am Aus- gang dieses Währungsexperimentes sollte gierenden kein gutes Zeugnis ausstellt, ganz Europa interessiert sein. 8 Gemogelte Ernteziffern 0 doppelt bezahlter Urlaub und andere hochpolitische Dinge Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang Alle Voraussetzungen wären dafür ge- gegeben, daß die Franzosen wie Gott in Frankreich leben. Essen und Trinken gibt es in Hülle und Fülle und Arbeit und Ver- dienst sind für alle da. Aber die Zeitungen bringen Ueberschriften von der Unzufrie- denheit der Bauern, von den Streikabsich- ten der Arbeiter, von Lebensmittelverknap- pung und schlechten Geschäften, von bevor- stehender Krisis und anderen unangeneh- men Dingen. Weil jeder ein möglichst großes Stück der Decke an sich ziehen Will und sich nichts, aber auch garnichts daraus macht, daß dem Nachbarn die Füße frieren. Der Getreidepreis wird alljährlich von der Reglerung festgesetzt. Die Bedeutung des Brotes als Hauptnahrungsmittel erfor- dert das. Die Berechnung des Getreideprei- ses geschieht nach einer komplizierten For- mel, in der die Selbstkosten des Landwirts und der Durchschnittsertrag pro Hektar Weizenacker eine große Rolle spielen. Im vergangenen Jahr war die Ernte hervor- ragend gewesen und der Durchschnittsertrag recht bedeutend. Schon vom Monat quni ab begannen die Organisationen der Landwirte über das schlechte Wetter zu jammern, sag- ten eine miserable Exnte voraus Und veran- auf höhere Preise für die neue Ernte die Ab- Heferung der alterf Vorräte zu verschleppen. Als es dann im Parlament zur Festsetzung des Getreidepreises kam, wurden Ziffern vorgelegt, die außer der Steigerung der Selbstkosten einen Ernterückgang bewiesen und einen schlechteren Durchschnittsertrag zeigten. Das Parlament bewilligte eine etwa 8% ige Erhöhung. Jetzt stellt sich heraus, dag diese Ziffern nicht stimmten, daß sowohl der Durchschnittsertrag als auch die Gesamt- menge der Weizenernte die Zahlen des Vor- jahres überschreiten und daß das Parlament ebenso wie die Regierung den Bauern auf- gesessen sind, die sich wieder einmal aus dem nationalen Kuchen ein Stück heraus- geschnitten haben, das ihnen nicht zukam. Aehnliche Manöver werden mit dem Wein versucht, der noch aus dem Vorjahr in Un- mengen vorhanden ist, mit der Milch und dem Fleisch, die infolge der Trockenheits- periode knapper werden, mit Gemüsen und Kartoffeln, mit Zuckerrüben und Futtermit- teln. Um ihren Preis forderungen den gehöri- gen politischen Nachdruck zu verleihen, hat die zahlenmäßig kleine Bauernpartei, deren wenige Stimmen für das Ministerium bei Parlamentsabstimmungen das Zünglein an der Waage bilden, öffentlich dem armen Queuille die Freundschaft aufgekündigt und droht mit Opposition. Daß die Regierung den Landwirten in diesem Jahr 90 Milllar- den Barmittel zur Verfügung stellte, Export- märkte verschaffte und praktisch von ihnen keine Steuern erhob, spielt offenbar keine Rolle. Die Tendenz der Landwirte zu bisher allerdings nicht realisierten Preiserhöhun- gen ist ein keulenartiges Argument für die Kommunisten, die von hungernden Prole- tariern sprechen und nach Schlagworten für die Entfesselung politischer Streiks suchen. Schon vor den Industrieferien hatten sie versucht, die Streiks dadurch auszulösen, daß sie die Forderung nach einer Sonder- prämie erhoben, die sie sinnig Prämie kür die Abfahrt in die Ferien“ nannten. Der Mehrheit der Arbeiter schien diese Forderung ein wenig übertrieben, es ging ihr nicht recht ein, daß man noch eine Abfahrtsprämie für ohnehin bezahlte Ferien verlangen solle. Zudem hatten die Gewerk- schaften die ganze Sache zu übereilt ge- startet— erst wenige Tage vor Ferien- beginn. Es kam schon deswegen nicht zu den gewollten Streiks, weil die Arbei- ter ja nicht während ihrer Fe- rien in den Streik treten konn- ten. Aber die Idee hatte anscheinend der kommunistischen Partei ausgezeichnet ge- fallen, denn nunmehr erhebt sie die For- derung nach einer Prämie für die Rückkehr aus den Ferien“, Das Seltsamste an dieser seltsamen sozialen For- derung ist die Tatsache, daß sie nicht vor! den Kommunisten, sondern vom sozialisti- schen Arbeitsminister erfunden worden war, der als Haupt der Sozialversicherungen den Angestellten dieser Riesenbetriebe eine solche Ferienprämie versprochen und damit die ganze Regierung in eine höchst unbe- queme Situation gebracht hatte. Jetzt wer- den die Beamten der Sozial versicherungen ihre Prämien in vierteljährlichen Raten wieder vom Gehalt abgezogen Ein anderes Argument der Kommunisten ist die Arbeitslosigkeit. zu deren Abstellung sie die Rückkehr zur 40- Stunden- Woche ver- langen, Die Gesamtarbeitslosenzahl betrug Kür sein Privatarchiv gemacht. AI f Volkes und unserer Zeit. Notiz zum Tage: Es wird lächerlich Vom Erhabenen zum Lächerlichen ein Schritt, sagt man. Das Wort trigt nicht zu, denn man kann nicht sagen, d Sud weststaatsgespräche je erhaben geh seien, daß der Streit aber nun die daß des Lächerlichen betreten hat, ist wont mehr au verheimlichen. Seit Jahr und wird auf Burgen und Schlössern un schönen Landes mit wechselndem Erfolg jeden Fall aber mit schwäbischem und mannischem Temperament die staatliche kunft des Gebietes zwischen Main. Donau und zwischen Rhein und Bodenzee raten. Man ist dabei nicht immer gerade geschickt vorgegangen, und auf beiden 9 ist eine Menge Porzellan zerschlagen 101 Allzuviel Parteiinteressen auf der einen wirtschaftliche Sonderbestrebungen 5 deren Seite trübten die Atmosphäre, pe gekommen ist man dabei nicht. Das Mis ist immer größer geworden und in den leien von Freiburg und Stuttgart werden Reden geschwungen, als ob eine bew Auseinandersetzung zwischen Schwarz Gold und Gelb-Rot-OGelb unmittelbar un, Türe stände. Es ist wirklich nicht einzu warum, wenn man es schon immer m Demokratie hat, nicht eines Mannes eines Mannes Rede sein soll und man in d temberg und Baden nicht eine Volksabg mung veranstaltet, deren Ergebnis die le Politiker sich zu beugen haben. Und dap, dabei nach Ländern getrennt abstimmt, 1 wohl eine Selbstverständlickkeit sein.“ man höre endlich mit einem Streit au den staatsmͤnnischen Fdhigkeiten unseres bei einer Bevölkerungszahl von 40 nen im Juli 40 000 Menschen. sank abe August um zehn Prozent. Rund eine lion Ausländer arbeiten in Industrie Landwirtschaft und die en e liegen um mindestens 20 Prozent über Vorkriegsdurchschnitt. 5 Um nicht hinter Bauern und Arbe zurückzustehen, jammern die Kauf über den unerträglichen Steuerdruck die Industriellen über die erdrückenden ziallasten und beide zusammen über Konjunktur, die in Wahrheit geradezu vorragend ist. Nach wie vor ist Goh Frankreich, aber niemand will ihn sehen Demontagearbeiter wollen nich photographiert werden Moers.(dpa) Der Leiter der Alkd abteilung der chemischen Werke„Ble preußen“ in Moers- Meerbeck, vu Wie erst jetzt bekannt wird, am Frei abend von zehn Demontagearbeitern lich angegriffen, nachdem er sie pt graphiert hatte. Der Abteilungsleiter Dr. Heuser zuvor im Werk, in dem weden, durch labßten dadurch die Bauern, in der Hoffnung triebsordnung noch durch Anschläge photographieren verboten Ast,& schließend auch eine Aufnahme von fahrenden Demontagearbeitern mi sprangen zehn Arbeiter aus einem bearbeiteten Dr Heuser mit Boxhieben entwendeten ihm den Photoappara, Angreifer entflohen vor der Polizei, de Hilfe gerufen worden war. Der britische Landeskommissar dem chemischen Werk„Rheinpreußen Montag gedroht, das Werk militärisch“ besetzen, falls die an der Mißghandlung Betriebsleiters Dr. Heuser beteiligten Demontagearbeiter nicht sofort wieder das Werk hereingelassen würden. W direktor Dr. Strüven teilte am Ma mit, daß die zehn Demontagearbeiter“ Vormittag nicht zur Arbeit erschienen% nachdem die Werksleitung infolge Zwischenfalles verlangt hatte, sie zuziehen. liste an die Menues Und wo bleiben die Privatpensionäre Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in 6 Regierungserklärung besonders die so Verpflichtungen der Bundesrepublik Del land erwähnt und allen durch den Krieg die Kriegskosten Geschädigten Hilfe und stand zugesagt. Den Schwerkriegsbeschädl den Vertriebenen und den Ausgebombten“ mete er zu Herzen gehende Worte. 4 Es gibt aber noch eine Gruppe von i und Währungsopfern, die nicht minder bedürftig ist, und die die Väter der Wau reform übersehen oder an die sie n 0 dacht haben. Das sind die Privat sjonäre, die Angehörigen ehem Werkspensionskassen. hre Zahl ist aun nicht gering, und das Los, das sie 2 a wird bitter empfunden. Wänrend den 8, und Gemeindepensionären ihre 0 nach Währungsreform voll ausgezahlt u, die Rente der Privatpensionäre 1071 abr tet worden. Sie werden heute oft genf„ Beträgen abgespeist, die nicht eine Höhe der Sozialrenten erreichen. 4 von ihnen handelt es sich um Männer, N zu den sozialbegünstigsten Volkskreise ten und daher der Reichsangestellteneet g rung nicht angehörten, deren Mitglieder der Währungsreform die erworbene ebenfalls nicht gekürzt worden ist. Kur Wieviele ehemalige Direktoren, Plot“ Ingenieuren, Chemiker, alte Redak 15 andere mag es geben, die heute in chen Not leben und den Tag herbeiwüns 156% sie von dieser Erde nimmt? Ob sie 96 bleiben? Ob sich in Parlament und 7 10 doch noch einffugreiche Stimmen erben den, die auf die Not dieser nicht mehr e fähigen alten Leute hinweisen? Die Privatpensionäre erwarten, dem gleichen Maße gemessen werden übrigen Pensionäre und Rentner.. ein Gebot elementarer Gerechtigkel, nicht sein, und es ist eines Ku würdig, wenn alte Menschen, zehntelanger treuer Arbeit ihrem woll men und der Allgemeinheit in 2 t d Stellung nützliche Dienste geleistet auch weiterhin auf die örtentliche gere und Unterstützungen aller Art, pri bleiben. Das Schicksal der deutschen Angels slonäre ist durchaus keine private angel, heit, die die Oeffentlichkeit nichts 15, ist der Prüfstein des sozialen Gewis 1 daß 8e ö We 30 b ,,“ ß p é re 949/. —— lich lichen iy rt trißt; agen, da ben geh die Dog st wohl 1 ahr und sern un m Erfolg dem und staatliche Main Bodenzee + gerade beiden 9. lagen wn ler einen en auf de ꝛäre. e Das Migtn in den 1 Werden ne deu Schwarz elbar vor ht einzüee mer mit Mannes man in Volksabz nis diie e Und daß; stimmt, ah sein. treit auß n Unserer; vusstellt, 8 on 40 M. sank abe ind eine] ndustrie uktionsz ent über! nd Arbe ie Kauft 1erdruck ückenden! zen über geradezu“ ist Got ihn sehen len nich rden ler Alke erke„Ri ec k, wur am Freih arbeitern r sie put e user h aB dureh schläge „ Anal g 1 0 ame von 5 olizel, db mmisser preußen militärisch! handlung teiligten 2 t wieder den. Wel am Mon earbeiter chienen 8 infolge sie Lui reer, EAI ———— ensionäre bombten! rte. 1 e Von Kit mind,. Jer Wält sie nich ri vathe ehemel Handgerichts Stuttgart begann das schrift legt ihm Nr. 199 Dienstag, 27. September 1949 MORGEN Seite 3 Kleine bayerstche Postkomödie ... Und ein paar Briefmarkensammler reiben sich die Hände Ein weiser Richter und ein geschickter Anwalt vermochten in diesen Tagen einen recht unsicheren Amtsanwalt zu überzeugen und brachten damit in Prien jene bayerische Postkomödie, über die im April! ganz Deutschland gelacht hatte, durch Einstellung des Verfahrens zu einem versöhnlichen Ende. Pie einzigen, die sich erfreut die Hände rei- ben dürfen, sind einige wenige Glückliche, die eine der 44 10-Pfennig- und 64 40-Pfen- nig-Marken der Gestadter Post besitzen, die genau einen Tag, nämlich am 1. April 1949, verkehrt hatte. Denn schon am nächsten Morgen schmappten die Breitbrunner Gen- darmen den„Herrn Direktor“ und beschlag- nahmten die im Koffer mitgeführten Mar. kenvorräte dieses ziemlich einmaligen Un- ternehmens. Wie gesagt, bis auf jene 108 Exemplare(heutiger Wert bereits 150,.— DM pro Stück), die sich nicht mehr sicherstel- len ließen, werden sie nun laut Gerichts- beschluß vernichtet und erhöhen damit den philatelistischen Reiz und den Seltenheits- wert derjenigen Stücke, die von der Land- polizei nicht erwischt werden konnten. Man sage nicht, daß sich die Chiemsee- bauern nicht zu helfen wissen! Man muß ihnen nur zeigen, wie. Und das tat ein fin- diger Briefmarkenhändler aus Krefeld, der und Fischerdörfchen gegenüber der Frauen- und Fischedörfchen gegenüber der Frauen- insel geweht und eines Tages sogar in den Gemeinderat gewählt worden War. Die Ge- meinde besteht aus zwei Ortsteilen— Gstadt und Gollnshausen—, die zweieinhalb Kilo- meter auseinanderliegen. Nicht weit also, aber weit genug, um jeden Ortsteil einem anderen Postamt zuzuweisen. Was wiederum zur Folge hatte, daß 2. B. der Bürgermei- ster der in Gollnshausen Wohnt, wenn er seinem in Gstadt beheimateten Gemeinderat schreiben will, Fernporto auf den Brief kle- ben muß. Das ging seit eh und je so, aber die vielen Flüchtlinge waren nicht nur eine böse Belastung für den schlaffen Gemeinde- säckel, sie hatten auch frischen Wind mitge- bracht der die Gemeindeväter aufscheuchte und den seit Jahren verschluckten Aerger 50 anstachelte, daß er zum Ueberschäumen kam. Denn nicht genug, daß man doppelt berappen mußte, ein 80 frankierter Brief brauchte aus vier ganze Tage, um tit Boten, Postauto, Eisenbahn, Postauto und schließ- lich wieder einem Boten entlang dem Wei- ten Seegestade von einem Ortsteil zum an- deren zu kommen. Und angeregt durch den neuen Gemeinderat, dessen Briefmarkenhan- del dürch die Währungsreform zum Erliegen gekommen War, beschloß man im Zeichen der Gewerbefreiheit einstimmig, sich selbst zu helfen. Man druckte Marken, hing in Gstadt und Gollnshausen je einen Briefkasten auf, der Gemeindediener erhielt zu seinen übrigen Pflichten, die ihn täglich einmal zwischen den beiden Ortsteilen pendeln ließen, den ehrenvollen Auftrag, auch die Beförderung der Briefe zu übernehmen— für zehn Pfen- nig normal, für 40 eingeschrieben oder mit Rückschein. Am 1. April wurde das Unter- nehmen gestartet. Und es florierte. Vor allem hoffte man, auch durch die„Erst- briefe“ Geld in die Gemeindekasse zu be- kommen. Zu diesem Zweck reiste der posta- lische Gemeinderat auch gleich am zweiten nach München jene Erstbriefe im Kof- fer. Doch die Sache hatte sich herumgespro- chen. Die Post, die bisher so wenig Inter- esse für Gstadt gezeigt hatte, besaß nun plötzlich ein sehr heftiges. Sie mobilisierte die Gendarmerie, die Gemeindepost wurde geschlossen und Schöpfer mit dem Brief- markenkoffer auf dem Breitbrunner Bahn- hof festgenommen. Aber irgendwie fühlten sich alle Beteilig- ten, soweit sie die Behördenseite vertraten, nicht ganz wohl in ihrer Haut, denn statt den ganzen Gemeinderat vor den Kadi zu zitieren und das beleidigte Postregal zu re- staurieren, schickte man allein dem gemein- derätlichen Briefmarkenhändler einen Straf- befehl. Daß dieser darüber nicht beglückt war, ist verständlich, denn zu allem Ueber- fluß hatte er die ganze Aktion, die den Dörflern nicht nur eine postalische Schnell- verbindung, sondern zugleich auch für ihre sozialen Kassen das nötige Kleingeld brin- gen sollte, einstweilen aus eigener Tasche finanzieren müssen. Gegen eine 5prozentige Beteiligung in Form von Briefmarken versteht sich. So kam es jetzt zur Verhandlung, in der — wie eingangs erwähnt— der Rosenhei- mer Amtsgerichtsrat Rohleder und der be- kannte Nürnberger Verteidiger Dr. Her- bert Nath sich mit vereinten Kräften da- rum bemühten den sich sträubenden Amts- anwalt von der Zweckmäßigkeit der Ein- stellung des Verfahrens zu überzeugen. Dies schon, da die Post nicht nur erklärt hatte, sie stelle die Entscheidung dem Ge- richt anheim, sondern überdies Gstadt und Gollnshausen überdies künftig auch als einen Ort im Sinne des Briefportos be- trachte. Den langen Weg, den die Sendun- gen von einem Ortsteil zum anderen neh- men, konnte sie allerdings bisher noch nicht verkürzen. Der ehemalige Postdirektor der See- gemeinde legte zwar Wert auf die Freigabe der beschlagnahmen Marken, weil er immer noch hoffte, das Geschäft für sein Dorf und schließlich auch für sich retten zu können. Aber dies erreichte nicht einmal die über- zeugende Beredtsamkeit seines vor der Nürnberger Militärtribunalen geschulten Rechtsbeistandes. So blieb es bei der Be- schlagnahme und der Einstellung des Ver- fahrens. Gstadt hat von der kleinen Post- komödie immerhin den Vorteil gehabt, daß Ortsbriefe auch am Chiemsee künftig nur genau so viel kosten wie überall in Deutsch- land. Außerdem hoffen die Bewohner des idyllischen Dörfchens, daß ihr Angriff auf das Postregal sie so bekannt gemacht hat, daß die Gemeinde als Fremdenverkehrsziel davon profitieren wird. Die Frage ist nur: wer ersetzt ihrem Postdirektor nun seine Auslagen.=tKk-. Von Leuten„mit und ohne Blockflöte“ Ein Studentenarbeitslager am Braun kohlenschacht vereinigte Holländer, Amerikaner und Deutsche Da ist ein un wirtschaftlicher Braunkoh- lenschacht in einem kleinen Dorf in den Ausläufern des Harzes, aus dem eine Ju- gendherberge werden soll. Der tiefe Schacht ist noch offen, ein schwarzes Loch auf dem Hof zwischen losen Steinen und den Rest- kundamenten des Förderturmes. Wenn man einen Stein hineinwirft, hört man es nach mehreren Sekunden dumpf plumpsen. Da- neben die Abraumhalde, womit das Loch gestopft werden soll, ein paar rostige Schie- nen und zwei störrische Loren. Eines Tages ziehen 40 Studentinnen und Studenten ein, Holländer, Amerikaner und Deutsche aus Göttingen. Sie haben sich Arbeitskleidung mitgebracht und sind auf philosophische Diskussionen über den modernen Humanis- mus vorbereitet. Aber zunächst fehlt da noch alles: Tische, Bänke, Betten, Geschirr. Es regnet durchs Dach; das Wasser muß auf einem Handwagen mit 40-Liter-Kübeln vom nächsten Bauernhof geholt werden. Man beginnt zu arbeiten, schafft anfangs noch wenig, man lernt sich schnell bei der Arbeit kennen und gewöhnt sich an die Primitivi- tät, an die Kameraden. Und nach drei Tagen fühlt sich jeder wohl. Diese Studen- Ministerium verhökerte Autos Kompensationsgeschäfte mit„landwir tschaftlichen Ueberschußprodukten“ Vor der Strafkammer des Straf- verfahren gegen den ehemaligen Leiter der- Kraftfahrzeugabteilung des Landwirt- schaftsministeriums Württemberg-Baden, Willy Frank. Die umfangreiche Anklage- zahlreiche Wirtschaftsver- gehen, Erpressungen, Untreue, Betrug un Amtsunterschlagung zur Last., Fast 40 Zeu- gen werden in dem mehrere Tage dauern- den Prozeß aufgeboten werden, in dem zum dritten Male innerhalb weniger Monate ehemals verantwortliche Männer des Land- wirtschaftsministeriums wegen ähnlicher Vergehen und Verbrechen auf der Anklage bank des Stuttgarter Justizgebäudes sitzen. Am ersten Tag bestätigte sich im großen und ganzen die Behauptungen der staats- anwaltschaftlichen Ermittlungen, denen zu- folge Frank mit Wissen des Ministeriums Kompensationsgeschäfte großen Umfangs getätigt hat. Der Verteidiger des Ange- klagten legte u. a. eine Bescheinigung des derzeitigen südwürttembergischen Land- wWirtschaftsministers Dr. Weiß vor, die die- ser zur Zeit der schlimmsten Ernährungs- krise ausgestellt hatte und die Frank er- mächtigte, Autoreifen usw. gegen„land- wirtschaftliche Ueberschußprodukte“ einzu- tauschen. Gleichgeartete Verfahren segen drei ursprünglich Mitangeklagte würden aus Gründen der Amnestie eingestellt. Auf die Frage des Verteidigers, ob die Verfah- ren gegen die Minister Pr. Weiß und Stoob auch Wegen der Amnestie eingestellt wor; Stuttgart. Joun Guts LErzre den seien, antwortete der Staatsanwalt lediglich, diese seien aus anderen Gründen eingestellt worden. Frank Selbst erklärte, daß sämtliche Angehörige des Ministeriums einschließlich der Minister selbst von Sei- nen Kompensationsgeschäften unterrichtet wesen seien. Am zweiten Verhandlungstage d kamen die zahlreichen Beschlagnahmungen von Kraftfahrzeugen zur Sprache, die Frank vorgenommen hatte, und die er dann zum lächerlichen Schätzungspreis an die anderen Abteilungsleiter des Landwirtschaftsmini- steriums weiterverkauft hatte. So hatte Frank vom Ministerium eine BMW-Limou- sine zum geschätzten Preis gekauft, die für dieses beschlagnahmt worden War. Nachdem er sich aber einen weiteren Wagen be- schafft hatte, verkaufte er die Limousine umgehend an den inzwschen in die Privat- wirtschaft zurückgekehrten Ministerialrat Dr. Eisemann weiter, der den Wagen an- geblich dringend benötigte. Dieser ver- mietete den Wagen aber sofort weiter, weil er ihn selbst nicht brauchte. Aehnlich ver- führ Frank in anderen Fällen, Wo er selbst vor Erpressungen nicht zurückschreckte. Des weiteren kamen umfangreiche Kompensa- tionsgeschäfte mit Autoreifen zur Sprache. So berichtete Frank von einem Fall, in dem das Wirtschaftsministerium im Dezember 1946 von ihm Rechenschaft über seine Kom- pensationsgeschäfte verlangte. Mit, dieser Aufforderung sei er zu Minister Stooß ge- gangen, der zu ihm lediglich gesagt habe: „Das geht das Wirtschaftsministerium gar nichts an!“. EIN AB ENTEUERROMAN VON HEINRICH RUMPF F copyriskt 1949 by vorlag des Druckhaeses fempelhef, Zerlin 9. Fortsetzung Während dieser Zeit raste der Zug ancouver- Winnyard- Springfield, eine Art beschleunigter Personenzug, volkstüm- lich Albro-Tornade' genannt. im gemäßig- ten Tempo von 36 Meilen unter dem glühenden, dunstflimmernden Präriehimmel dahin, den Bergen entgegen, und von all seinen zahlreichen Insassen ahnte kein ein- ziger, welche Rolle er als simpler Reisender gerade dieses Zuges bereits in der Welt zu spielen begann! Neben einer Reihe leder. gesichtiger, ebenso virtuos wie regelmäßig ausspuckender, einen seltsamen Geruch nach Pferden und Mottenkugeln ausströ- mender Farmer, die sich mit sechzig Worten pro Stunde zußerst angeregt über die Ver- steigerung von Pattersons Farm bei Winn- yard unterhielten, neben einer bunt zusam- mengewürfelten Schar von Ehepaaren, Kin- dern, Damen, Geschäftsreisenden. deren Be- schäftigung jetzt übereinstimmend fast nur im Schwitzen bestand, neben Kitty, Mrs. Brants zungenflinker Kusine, die in Fragen von Damenhaftigkeit dagegen nicht 80 Bal kapitelfest sein sollte, die sich— übrigen ganz umsonst— im Frauenwaggon bis auf den Platz an der Seite der wie ihr eigener versteinerter Schatten dasitzenden Jie Gambleen durchgeschaut hatte und jetzt aus unserem Blickfeld und damit aus unserer Geschichte entschwindet. um eine neue Erscheinung, einen im Rauchabtell sitzenden, in seiner blütenweißen Kleidung wie mit Zuckerguß glasiert aussehenden und stärker denn zwei Damenfrisiersalons duf- tenden Gentleman von artigem. doch mehr mexikanischem Gepräge, dafür hereinzu- lassen—— ja, neben diesen allen beför- derte der Albro-Tornado auch den Mann, dessen schlichter Name John Gill binnen kurzem im Munde von Millionen sein sollte. Ohne Hut, in Hemdärmeln, in all seiner Ungeniertheit ein netter sympathischer Kerl, saß er auf der Aussichtsplattform des letzten Waggons und ließ sich ahnungslos Meile um Meile seinem Verhängnis ent- gegentragen, das er doch, so paradox es klingt, gleichzeitig in seiner linken Mantel- tasche in Form einer kleinen gelben Schach- tel schon eine ganze Weile bei sich trug. Da er den Kopf gegen den hinter ihm am Haken hängenden Mantel lehnte und das Rütteln des Zuges die Schachtel immer wieder in seinen Nacken schob, hatte sie ihn sogar mehrfach gestört. Gleichzeitig allerdings auch beruhigt: ihr Vorhanden- b ja die Gewähr, heute abend in in ga S9 geld die letzten vier schlaflosen Nächte nachzuholen! Der heiße Wind jelte mit seinem dichten braunen Haar, wenrfach nickte er ein, brachte es aber im Schlaflosigkeitsperiode wußtsein seiner e 5 Staunen darüber, daß ihm jetzt die Augen von selbst zuflelen. immer wieder fertig, wach zu werden. Die drei vor ihm ten finden Spaß an dieser Arbeit! Spaß aus Hingabe und— vor allem für die Aus- länder durch den Reiz all des Un- gewohnten. Sie werden eifrig, jeden Tag wird mehr geschafft, indem man rationeller arbeitet. Am dritten Abend kommt der hannover- sche Ministerpräsident zu Besuch, bleibt bis in die Nacht und fühlt sich herzlich wohl. Er stiftet Bier, erzählt von seiner Studien- zeit und singt kräftig mit. Unter den Amerikanern ist ein jungverheiratetes ma- lalisches Ehepaar aus Hawaii. Sam spielt auf seiner„Ulalilla“(springende Fliege) und wir singen: Auf deutsch den„Colum- bus“, oder„Ein Hase saß im tiefen Tal“, auf englisch ‚Show me the way to go home und mehr. Der Junglehrer des Dor- kes kommt und bittet, einmal mit seiner Jugendgruppe heraufkommen zu dürfen. Er wird in die Gemeinschaft aufgenommen und arbeitet mit. Bald kommen auch die ersten Besucher und Zeitungsleute. Und dann kommen die Professoren aus Holland und Göttingen und die Diskussionen kom- men langsam in Schwung. Muß ich in dieser Art weiter erzählen? Ich wollte nur, ich könnte die nette, ganz unvoreingenommene und echt freundschaft- liche Atmosphäre wiedergeben. Es gab Meinungsverschiedenheiten. Man sprach von einer Gruppe„mit“ und einer„ohne Block- flöten“ und meinte damit eine Gruppe, die besonders stark in der Tradition der Ju- gendbewegung stand. Umso deutlicher wurden die Verschiedenheiten. Hatte nicht einer gesagt,„Nun sind wir Freunde, jetzt können wir uns schlagen“? Wir hatten an- kangs viel mehr Diskussionen erwartet und die Bücher unserer Philosophischen Kron- zeugen mitgebracht. Sie wurden Weniger benutzt, aber ich zweifle doch, ob in den Ferienkursen, in denen man zu diskutieren begann, ehe man sich kannte, 80 viel Schö- nes herausgekommen ist, wie bei uns, am Ende der Welt, ohne Sessel und Tanzkapelle. (Aber nicht ohne Tanz). Man gab sich un- befangener, so traten auch die Verschieden- heiten klarer zutage. Man konnte vorher feststellen, daß die Bereitschaft zur Teilnahme an diesem und ähnlichen Lagern weder in Deutschland noch im Ausland groß war. Von einer Be- geisterung für internationale Aktivität Kann gar nicht die Rede sein. Das heißt aber nicht, daß unter den jungen Menschen weniger Bereitschaft zum Kosmopolitismus vorhanden wäre. Es zeigt sich vielmear immer wieder die grundsätzliche Aufge- schlossenheit und Zustimmung. Es dreht sich immer nur um die Frage der prakti- schen Möglichkeiten, der Grenzen und der Gefahren wenn man sich diese inter- nationalen Treffen ansieht, scheint es tat- sächlich, als erübrigten sich Diskussionen. Das Zusammenleben und Zusammenerbei- ten schlägt die Brücken so gut, daß man es sich nicht besser wünschen kann. Wenn S————— sitzenden und mit der Lokomotive um die Wette qualmenden Herren waren ihm von Anfang an schwer„tiefbauverdächtig“ vor- gekommen, zumal da sie, wie er von ihren im Hutband steckenden Fahrkarten ablas, gleichfalls nach Springfield reisten; doch hatte sich ein Grußaustausch, dem bestimmt ein langweiliges Fachsimpeln gefolgt wäre, vermeiden lassen. Und wieder war es lediglich ein launisches Spiel des Zufalls, dag er aus ihrem sonst vom Räderlärm verschlungenen Gespräch dank irgendeines Haltesignales jene paar Worte verstand, die sein Schicksal so bedeutungsvoll beein- einflußen sollten und die ihm verrieten, die Springfielder Konferenz sei um einen Tag verschoben, da Mr. Ardy, ihr Präsident, statt morgen erst übermorgen ankommen werde. * Das langgestreckte flache Gebäude der Station Ranvers, dicht an den Schienen- strängen klebend, sah mit seinen unge- schützten Bahnsteigen nicht anders aus als trübselige Ruine eines Güterwagens, den sein Zug auf freier Strecke verloren Hat, und der am liebsten augenblicklich ab- prausen möchte, fort aus der staubgelben verdorrten Prärie rings um die Station, und sei es bloß in die am Horizont wie eine Fata Morgana blau aufdämmernden Berge. Bis vor Jahresfrist pflegten sich die Reisenden denn auch kaum länger als von einem Zug zum anderen in dem kleinen, muffig riechenden, unsagbar trostlosen Warteraum der Station aufzuhalten— doch seit jenem Zeitpunkt gab es dort einen Magneten, der auch die männlichen Ein- wohner des etwa fünfzig Gehminuten ent- fernt liegenden und seit Jahrzehnten ebenso künn wie vergebens aufstrebenden Land- Städtchens Ranvers mit seltener Stetiskeit anlockte: das war Mary Gontersbloom, die plonde Büfettpächterin! sich einmal Schwierigkeiten zeigen, liegen sie in einer tieferen Schicht; dahin reicht dann nicht die Vernunft, sondern nur eine menschliche Gleichgestimmtheit, und die ist Geschenk. Man kann sich einfach nicht vorstellen, wie zwischen uns etwas treten könnte, was uns in einen Krieg triebe. Aber da sieht man die Grenze! Diese Menschen kamen freiwillig, oft gegen den Widerstand von Eltern und Freunden. Sie sind von vorn- herein zur Verständigung bereit. Die, die das nicht sind, kommen nicht. Und die Menschen, die kommen, machen leider nur zum wenigsten die Politik. E. Sch. Freiheit und Lebenstil Treffen katholischer Jugend Nordbadens Die Feier anläßlich des Michaelstages wurde in diesem Jahr auf der Thingstätte ober- halb von Heidelberg abgehalten und zeigte mit etwa 3000 jugendlichen Teilnehmern erstmals seit dem Kriege wieder größeres Ausmaß. Der Vormittag stand im Zeichen eines Festgottesdienstes, mit einer Predigt des diözesenjugendseelsorgers von Baden, Alfred Beer, Freiburg. Am Nachmittag sprach in Vertretung von Prälat Wolker, dem Leiter der Hauptstelle des Bundes der katholischen Jugend(Altenberg), Jugendseelsorger JoHan- nes Müller(Trier über Probleme und Auf- gaben der katholischen Jugend von heute. Er entwickelte ein lebhaftes Bild vom Kräfteverhältnis der Jugendlichen inner- halb des Bundes. Jugendseelsorger Müller betonte, daß der Kampf um Freiheit und Lebensstil des deut- scher Volkes von innen heraus erfolgen müsse und erst dann die Forderung nach äußerer und politischer Selbständigkeit ge- stellt werden könne. Festspiele der Karlsruher und Heidel- berger Spielscharen beschlossen die Feiern des Tages. i-tu. „Kirche mit Teeküche“ Großes Interesse findet in Heidelberg ein Kirchenprobebau, der im Auftrag des „Weltrates der Kirchen“ als Muster für Serienherstellung errichtet worden ist. Es handelt sich bei diesem von Professor Bartning-Neckarsteinach entworfenen Bau- werk, das innerhalb von zwölf Tagen er- richtet werden kann, um einen kirchlichen Saalbau und eine angeschlossene, schlüssel- fertige Wohnung. Die Kirche verfügt über 240 Sitzplätze und soll ab sofort in solchen Gemeinden errichtet werden,. wo evangeli- schen Flüchtlingen in einer sonst katholi- schen Gemeinde kein Kirchensaal zur Ver- fügung steht. Vierunddreißig dieser Kirchen, die übrigens auch für weltliche Veranstal- tungen Verwendung finden(Tische und eine Teeküche sind hierzu vorgesehen) sind be- reits in Gebrauch. i-tu. Frauen finden leichter Arbeit Südwürttembergs Erfahrungen nach acht Wochen legaler Umsiedlung Tübingen. Als im Juli die ersten Umsiedler- transporte aus Schleswig- Holstein, Nieder- sachsen und Bayern in der französischen Zone eintrafen, erklärte der Umsiedlungskommis- sar von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Scha- fer, es werde die Hauptsorge der Regierung sein, den Umsiedlern beim Aufbau neuer Existenzen zu helfen. Uebernahmekommis- sionen seien in die Abgabeländer entsandt, um die Auswahl der Umsiedler nach arbeits- marktpolitischen Gesichtspunkten zu tref- fen, so daß nur solche Arbeitskräfte ins Land kommen, die in die Struktur von Württemberg- Hohenzollern passen. Haben sich diese Erwartungen erfüllt? Der Sach- bearbeiter des Landesarbeitsamtes, dem Wir diese Frage vorlegen, läßt schon in sei- nem Gesichtsausdruck erkennen, daß von einem vollen Erfolg nicht geprochen wer- den kann. Die Uebergabekommissionen wer- den leider in den Abgabeländern dahin ge- lenkt, wo die Flüchtlinge besonders unan- genehm empfunden werden, in die Bade- orte und Fremdenverkehrsplätze, während die gesuchten Arbeitskräfte oft in anderen Gemeinden untergebracht sind. Kreis- und Gemeindebehörden geben sich außerdem Mühe, den Flüchtlingen das Leben in der französischen Zone in leuchtenden Farben zu schildern, so daß mancher sich für die Umsiedlung meldet und dabei einen Beruf angibt, der zwar gefragt ist, den er aber nicht ausüben kann. So hatten sich zunächst 224 Frauen und Mädchen für Haushaltsstellen gemeldet. Als sie aber dann in Württemberg-Hohenzollern waren, erklärten sich nur 92 bereit, solche Stellen anzunehmen. So sind heute noch in der Hauswirtschaft etwa 1000 Stellen frei, die nicht besetzt werden können. Aehnlich ist es in der Landwirtschaft. Viele Umsied- ler hatten sich für die Bauernarbeit gemel- det, jetzt lehnen sie aber die Arbeit auf dem Lande ab, da der Lohn zu niedrig ist. So fehlt es noch an ledigen Arbeitskräften in der Landwirtschaft. Landarbeiter familien können fast nie untergebracht werden, da in Württemberg die Bauernhöfe klein sind Sie war ein um so stärkerer Magnet, als sich niemand(der von Natur aus groß- sprecherische Bahnhofsvorsteher mit einbe- griffen) eines anderen Freundschaftsbewei- ses von ihrer Seite rühmen durfte als höch- stens eines derben Klapses auf etwas vor- witzige Finger. Ihr Aeußeres war nur mit „bildhübsch“ zu bezeichnen, selbst die in- folge ihrer Farbenfreudigkeit übertrieben wasserblonden Locken vermochen daran nichts zu ändern, doch lag manchmal um ihre strahlend blauen Augen ein geheimer Kummer, den niemand zu deuten vermochte. Kaum sie selbst. Das hing mit ihrem Leben zusammen, durch das sie sich seit Jahren mutterseelenallein schlagen mußte, mit dem krassen Gegensatz zwischen der öden Gegenwart und der Zukunft. von der sie seit jeher in unbestimmten, doch um 80 glänzenderen Träumen träumte. einer Zu- kunft, die mit ihrer von allen bewunderten Stimme, mit ihrer unvergleichlichen Tanz- begabung innig verknüpft war. Und es be- deutete für Marys Seelenruhe ein großes Glück, daß sie selbst ebensowenig wie einer ihrer Bewunderer ahnte, was wirklich in irer geschmeidigen Gestalt. in der dunklen, voll und mühelos dahinströmenden Stimme steckte, ein Naturtalent. nach dem sich Bühne und Film jahraus, jahrein sämtliche Regieaugen ausguckten. Da sie keine ord- nungsmäßigen Wege zur Erfüllung ihrer Wunschträume sah und andere gar nicht erwog, hatte sich Mary vor kurzem nach einer schweren Stunde der Resignaton— allerdings erst zu drei Vierteln!— ent- schlossen, den Babnhofsvorsteher Barnwell K. zu heiraten. Er zählte zwar zu den be- rühmtesten Whiskytrinkern der Gegend und entsprach auch sonst nicht dem Ideal, das sie sich von einem Ehemann gemacht hatte, allein sie wußte, daß man über dem Warten und sich überhaupt nicht vergleichen lassen mit den großen Höfen im Osten Deutsch- lands. Mancher Angestellte hatte ebenfalls versucht, durch Angabe eines anderen Be- rufes in Südwürttemberg unter zukommen. Er mußte aber feststellen, daß die Lage der Angestellten hier ebenso aussichstlos ist Wie in den anderen Ländern. So sind von den 67 Angestellten, die mit den bisherigen Transporten ankamen, noch 59 arbeitslos. Besonders schwierig ist die Lage bei den Männern. Die Planung sah vor, daß im Jahre 1949 3 800 männliche Arbeitskräfte nach Süd württemberg umgesiedelt werden. Schon nach acht Wochen waren 75 Prozent dieser Umsiedler eingetroffen, während von den 4 200 Frauen, die die Planung vorsah, nur 34 Prozent ankamen. Abgesehen von den einzelnen Stellen für Facharbeiter, be- sonders in der Textilindustrie(Trikotweber, Spinner, Frottierweber und sonstige Weber), und für land wirtschaftliche Arbeiter, stehen deshalb wenige offene Stellen zur Verfü- gung. Anders ist es bei den Frauen. Hier fehlt es noch weitgehend an Arbeitskräften, ja ihre Arbeitsmöglichkeiten können noch gesteigert werden, wenn es gelingt, die not- wendigen Facharbeiter zu bekommen. Zur Verschlechterung der Arbeitsaus- sichten für Umsiedler hat nicht wenig die illegale Einwanderung beigetragen, denn während der letzten Monate wurden viele Wohnungen und Arbeitsplätze durch Illegale belegt, die an sich für Umgesiedelte vorge- sehen waren. Trotz dieser Schwierigkeiten denkt Würt⸗ temberg-Hohenzollern, das als erstes Land der französischen Zone Umsiedler aufnahm, nicht daran, sich der moralischen Verpflich- tung zu entziehen. Es ist bemüht, die Mängel abzustellen, denn durch die Um- siedlung sollen die Heimatvertriebenen nicht nur aus einem Lager in ein anderes, aus einem Land in ein weiteres verfrachtet und verschoben werden, sondern es soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, eine neue Existenz aufzubauen. Die beste Hilfe hier- bei bietet aber ein sicherer Arbeitsplatz. auf Ideale eintrocknen kann: und vielleicht würde sie ihm den Whisky abgewöhnen. Als ganz besonderen Anziehungspol hafte Mary auf dem barschränklichen Regal des Warteraumes einen Radioapparat, ihr ganz persönliches Eigentum, installiert“. Wie sie oft mit verlorenem Lächeln erzählte, hatte sie ihn mal bei einem Wohltätigkeitsfest des Fremdenverkehrsvereins Roubeequ- Hills, drüben in den Staaten. gewonnen, während der Dauer ihrer schönsten Stelle in einem dortigen Hotel, nach der sie sich trotz der Eheabsichten heute noch schmerz- lich zurücksehnte. Das Radio lief nur einmal am Tag, von 7 bis 24 Uhr. Manchmal auch darüber. 1K Kurz vor 17 Uhr, als den Albro- Tornado nur noch wenige Meilen von der Station Ranvers trennten, gelang es dem Apotheker Mr. Brant endlich, die führenden Herren der Funkleitung Vancouver am Telephon zu erreichen und sofort aufs höchste zu inter- essieren— ebensosehr durch seine zitterige Verzweiflung als durch die Ungewöhnlich- keit des ihm widerfahrenen Mißgeschickes, einem Ahnungslosen für 90 Cent einen garantiert sanften Tod verkauft zu haben. Inzwischen war auch Mike Minsky, der„ge- wandteste, mutigste und witzigste von Allen Funkreportern der Welt“, wie die Funk- zeitung ihn nannte, langsam im Funkhaus eingetrudelt, und Mr. Brant hatte, nach Mikes eigener, gleich anschließender An- sage, das„verdammt seltene Glück, nen Mike Minsky als den Mann zu finden, der ne Sache, die er aufschnappt. auch durch- zuführen versteht! Ihr kennt doch Euren Mikel“(Anerkanntermaßen war er beinahe wirklich die Kanone, als die er galt.) Seite 4 e MANNHEIM STADT UND LAND D.anstag, 7 Stemmer ag Das Ziel: Gute Hundwerker und Stautsbürger Zur Besichtigung von Gesellen- Prü- fungsarbeiten im Malerhandwerk, über- die Wir bereits berichteten, hatte die Maler- innung Mannheim eingeladen. Nach der Begrüßung duren Obermeister Hausen sprach Dr. Gehler, Direktor dei Gewerbeschule II, über die Bedeutung der Schulwerkstätten und Lehrlingserziehung. Die Schulwerkstätten seien die berufene Stelle, die sich im Handwerk zeigenden Lücken zu schließen. In den Gewerbeschu- len werde neben der sachtechnischen Aus- bildung heute bevorzugt die charakterliche Erziehung betrieben.„Wir wünschen Men- schen, die persönlich frei denken und in menschlicher Würde erzogen werden aber auch im Geiste der Verantwortung!“ Dr. Geßgler sagte, er stelle sich vor, daß die Gewerbeschule bereit sei, nicht nur die Ausbildung der Lehrlinge, sondern Später auch die der Gesellen und Meister zu Über- nehmen. Die zu diesem Zweck eingerichte- ten oder noch einzurichtenden Weiterbil- dungskurse müßten notwendigerweise stän- dig cken Bedürfnissen der Praxis Angepaßt bleiben oder noch werden. So sei die Schule die erste Stelle, die eine Umschulung und Vorbereitung für Berufe mit neuen Tech- niken einleite. Der Meister müsse dem Lehrling besonders in charakterlicher Hin- sicht ein Vorbild sein, damit der junge Mensch nicht nur ein tüchtiger Facharbeiter, sondern erst recht ein guter Staatsbürger werde. rob. Ruinen fallen- Gefahren schwinden Inn D 2 war gestern Nachmittag allerhand källig. Fällig im wahrsten Sinne des Wortes, denn Ruinen wurden hier eingerissen, dort gesprengt. Vier Stockwerke hoch gähnte die Fassade noch als Arbeiter einer Abbruchfirma ein Stahlseil darum legten und einen Flaschen- zug aus einiger Entfernung ansetzten. Mit jedem Hebelzug bröckelte neues Gemäuer, immer mehr, dann ein Schwanken, Krachen in allen Fugen und, ja dann war nur noch ein mächtiges, langanhaltendes Prasseln zu ver- nehmen, weil minutenlang danach in den Staubschwaden nicht die Hand mehr vor Augen zu sehen war. Im Quadrat daneben gab es noch eine besondere Attraktion. Ein Betonrondell, hoch beladen mit den Trümmern des darüber zusammengefallenen Hauses sollte mit 40 Dynamit-Sprengkapseln zum Einsturz gebracht werden. Abe auch eine weitere Kapsel in zweiter Spengung schaffte es nicht. Deshalb werden die Einwohner in der Umgegend nochmals gebeten werden, ihre Fenster aus„Selbsterhaltungsgründen“ Während der. durch die bekannten Trompe- tenwarnsignalen als angekündigten und entwarnenten Zeit zu öffnen. Zwei neue Sprengungen werden den Kolloßg wohl fällen und es dem Spezialisten möglich machen, den Sprengbombenblindgänger der irgendwo darunter liegen soll, zu entfernen. Ak Ehrenabend der„Deutschen Einheit“ Dem Festkonzert, das der Gesangverein „Deutsche Einheit“, Feudenheim, zu seinem 78 jährigen Bestehen vor einiger Zeit veran- staltete(wir berichteten in der vergangenen Woche darüber), folgte am letzten Wochen- ende ein Festabend im„Schwanen“, der über den Rahmen eines Ehrenabends hinaus ein Bekenntnis zur Sangeskunst wurde. In seiner Festansprache zeigte Rektor Stolz ein lebendiges Bild des zurückliegen- den dreiviertel Jahrhunderts und wandte sich besonders an die Jugend mit der Auf- forderung, sich zur Pflege der hohen Ge- Sangskultur einzusetzen. a Der Kreisvorsitzende Franz zeichnete zahlreiche verdiente Sänger aus und über- rachte die Glückwünsche des badischen Sängerbundes. Eine besondere Ehrung galt dem Vereinsvorstand Herrwerth und dem Dirigenten Beck, der mit zwei Männerchören anschließend erneut einen Beweis seines Könnens lieferte. Das gefühlvoll vorgetra- gene„Abendrot“ von Schubert beschloß den ernsten Teil der Feierstunde, der von der Kapelle W. Krämer würdig untermalt worden war. Im Anschluß daran hatte der Frohsinn das Wort, und jung und alt tanzte in aus- gelassener Stimmung bis in die frühen Morgenstunden. Wohin gehen wir? Dienstag, 27. September: Nationaltheater 18.30:„Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand“. Mittwoch, 28. September: 19.30:„Die Boheme“. Wir gratulieren! Wilhelm Körber. Rathenau- Straße 1, wird 70 Jahre alt. Peter Gilles, Böck- Straße 6, feiert seinen 77. Geburtstag. Die Ehe- leute Ludwig und Else Herold, Rupprecht straße 11, haben silberne Hochzeit. e 4 5.* Vorhersage Nationaltheater Fortdauer des Altweibersommers bis Mittwoch früh: Heiter bis wolkenlos, örtliche Frühnebel. Höchsttemperatur 23 bis 26, Tiefstwerte 7 bis 10 Grad. Schwache östliche Winde. . Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 26. September: Maxau 323(9 ˖, Mannheim 158(40), Worms 89(3), Caub 91(1). Der Oberbürgermeister soll Selbstverwultungsrecht vertreten Der Verwaltungsausschuß beauftragte Dr. Heimerich, mit dem Wirtschaftsministerium zu verhandeln Zu Beginn der gestrigen Zusammen- kunft des Verwaltungsausschusses machte Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Heimerlch, den Vorschlag, das Gremium nunmehr öfter und zwar alle vierzehn Tage zusammen- treten zu lassen. Die Ausschußmitglieder einigten sich, sich jeden zweiten Dienstag um 16 Uhr zu versammeln. Eine weitere Mitteilung des OB betraf das Dankschreiben, das der Bundespräsident der Stadt Mann- heim auf deren Gratulation hin zugesandt hatte. Die Frage der Rückgabe eines Gelände- teiles an die Gemeinde Brühl-Rohrhof war schon unter dem verstorbenen Oberbürger- meister Dr. Cahn-Garnier behandelt wor- den. Nachdem mehrere Vorschläge der Mannheimer Stadtverwaltung vom Brühler Gemeinderat abgelehnt worden waren, be- schloß der Ausschuß, einen Vergleich nicht daran scheitern zu lassen, daß die Stadt Mannheim das von Brühl geforderte Schütte-Lanz- Gelände unter allen Umstän- den behalten wollte. Verbleiben würden Mannheim nach dem letzten Brühler Vor- schlag das Gelände der IG-Siedlung, der Firmen Mohr& Federhaff und Heinrich Lanz. Brühl hat sich damit einverstanden ei klärt, Mannheim einen diesem Gelände vorgelagerten Trakt zu überlassen. Es wurde daran die Bedingung geknüpft, daß die Grundsteuern für das Gelände, das spä- ter als Niederlassung einer Mannheimer Firma dienen soll, nach den Mannheimer Hebesätzen abgeführt wird. Die Stadtver- waltung wurde vorbehaltlich einer endgül- tigen Genehmigung durch den Stadtrat er- mächtigt, die Verhandlungen auf der Basis des letzten Vorschlags der Gemeinde Brühl Weiterzuführen und einen Vergleich abzu- schließen. In diesem Zusammenhang wurde von Dr. Heimerich darauf hingewiesen, daß im Interesse der augenblicklich untragbaren Verkehrsverbindung die Elektrifizierung der Strecke Mannheim- Schwetzingen in nicht allzu ferner Zeit zu erhoffen sei. Zu dem Punkt„Südwestdeutsche Gas- fern versorgung! wurde dem OB mit 7:2 Stimmen bei einigen Stimmenthaltungen Vollmacht erteilt, zu versuchen, einen Zu- satzvertrag mit dem Wirtschaftsminister im Namen der Stadtverwaltung Mannheim ab- zuschliegen, der die Gasversorgungsrechte (Tarifhoheit, Auskunftspflicht usw.) der Ge- meinde schützen soll. Dadurch solle der Vertrag des Würtschaftsministeriums, den dieses über den Kopf der Stadt Mannheim hinweg mit der Ruhrgas AG. abgeschlossen hat, insoweit korrigiert werden, als das Selbstverwaltungsrecht Mannheims wieder in' die Hände der Kommune zurückgegeben wird. Die Stadträte Weber(KPD) und Kuhn (CDU) vertraten die Meinung, daß das ge- setzwidrige Vorgehen des Wirtschaftsmini- sters einer rechtlichen Klärung bedürfe und notfalls der Verwaltungsgerichtshof ange- rufen werden sollte. Es wurde beschlossen, die im Landtag eingebrachte große Anfrage Vorläufig ihren Gang nehmen zu lassen und die akuten Probleme vorläufig im Einver- nehmen mit dem Wirtschaftsministerium Zu regeln, Mit Ausnahme der KPD-Fraktion, die sich einer Stellungnahme enthielt, wurde dann eine Entschließung zur Südweststaat- frage getroffen, die vom Stadtrat, der Indu- strie- und Handelskammer und dem Orts- ausschuß Mannheim des Gewerkschaftsbun- des Württemberg-Baden unterzeichnet ist. Den Inhalt dieser Entschließung veröffent- lichen wir an anderer Stelle dieser Ausgabe.) Karl Ladenburg war Ehrenbürger un- serer Stadt, der sich um die Erschließung des Stadtgebietes und durch namhafte Stif- tungen große Verdienste erworben hat. Die nach ihm benannte Straße in Neuostheim, die 1933 in Trübnerstraße umgetauft wor- Plü chtlinge werden endgültig in Mannheim seßhalft Der Oberbürgermeister tat den ersten Spatenstich zu einer Flüchtlingssiedlung in Käfertal Am Samstag wurde der erste Spaten- stich zum Bau einer Flüchtlingssiedlung im Kometenweg in Käfertal getan. 20 Ein- familienhäuser mit zusammen 40 Wohnun- gen sollen bis zum Frühjahr bezugsfertig sein. Die Wohnungen werden aus zwei Zimmern, Küche und Bad bestehen, deren Mietpreis auf monatlich 34 und 43 Mark veranschlagt ist. Um die Baukosten mög- lichst niedrig zu halten, werden die Häuser in Gemeinschaftsarbeit erstellt werden. Die Finanzierung erfolgt teilweise durch den Staat, der Flüchtlingen mit 700 bis 1000 Mark Eigenkapital Darlehen zur Verfügung Stellt. Auf einem schattigen Plätzchen in Käfer. tal hatten sich prominente Persönlichkeiten der Stadtverwaltung und Vertreter der Flüichtlingsvereinigung zu einer kleinen Feier zusammengefunden, die von Architekt Günther, dem Vorsitzenden der Arbeitsge- meinschaft der Landsmannschaft Schlesien, Eröffnet wurde. Günther sprach der Stadt- verwaltung, durch deren tatkräftige Unter- stützung das Unternehmen erst hätte in Fluß gebracht werden können, im Namen der Heimatvertriebenen seinen Dank aus. Dann intonierte der Flüchtlingschor Ostland sehr geschickt Die Himmel rühmen von Beethoven. Amtmann Viebig, Vorsitzender der Flüchtlingsvereinigung, begann seine längere Rede mit einem Hinweis auf die Verträge von Jalta und Potsdam. Gewiß seien nach einem verlorenen Krieg schon immer Ge- bietsabtrennungen und Ausweisungen von Volksschichten erfolgt, aber die Flüchtlinge des zweiten Weltkrieges seien nicht ausge- wiesen, sondern„ausgepeitscht“ worden. Es sei bedauerlich, daß die Welt fünf Jahre zu der Erkenntnis gebraucht habe, daß die Flüchtlingsfrage kein ausschließlich deut- sches Problem darstelle, sondern nur auf internationaler Basis gelöst werden könne. Da die Flüchtlings vereinigung schon von Anfang an die Bedeutung der Wohnraum- krage für die Heimatvertriebenen erkannt habe, sei bereits vor zwei Jahren e Bau- und Siedlungsausschuß geschaffen worden, der seinerzeit unter Berücksichtigung der katastrophalen Baustofflage seine Planun- gen auf die Erstellung von Lehm und ähn- liche Bauten beschränkt habe. Die Währungsumstellung habe dann alle Pläne über den Haufen geworfen. Trotzdem habe die Füchtlingsvereinigung an diesen Projek- ten unermüdlich weiter gearbeitet, und 2s sei das Verdienst der Arbeitsgemeinschaft der Landsmannschaft Schlesien, daß nun- mehr mit der Erstellung der ersten Flücht⸗ Iingssiedlung hätte begonnen werden kön- nen. Viebig dankte besonders auch der Stadtverwaltung, die die Belange der Ver- triebenen schon immer tatkräftig vertreten habe. Wenn sich nun die Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat seßghaft machten, so sollten sie doch ihre alte Heimat nicht vergesssen. Die Oder-Neißge-Linie werde von den Heimatvertriebenen niemals als Friedens- grenze anerkannt werden können. Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. merich begrüßte die Flüchtlingssiedler als Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt. Er bedauerte, daß infolge der angespannten Finanzlage manches Bauvorhaben nicht hätte verwirklicht werden können. Umso mehr sei es zu begrüßen, daß die Heimat- Hei- vertriebenen durch Erstellung von Eigen- bauten der Stadt unter die Arme gegriffen hätten. Die Stadtverwaltung werde auch in Zukunft den Flüchtlingen Unter- stützung nicht vergessen. ihre Unter starkem Beifall der Anwesenden führte Dr. Heimerich den ersten Spaten- stich aus. Ein Flüchtlingsmädchen über- reichte dem Ober bürgermeister als Zeichen Heimaikunde an Ort und Stelle Am Samstag unternahm der Verein für Naturkunde“, Mannheim, bei zahlreicher Beteiligung, unter Führung von Prof. Dr. Strigel(Universität Heidelberg) auf der rechten Neckarseite einen Spaziergang, um den inneren, geologischen Aufbau der Hei- delberger Landschaft kennen zu lernen. Prof. Strigel zeigte von der bekannten schö- nen Stelle des Philosophenweges aus, an der man mit einem Blick Stadt. Schloß und das Neckartal überblicken kann, wie an etwa nordsüdlich ziehenden(Molkenkur- und Klingenteichverwerfung) und parallel zum Neckar verlaufenden Sprüngen das Ge- birge treppenförmig zum Rheintal hinab- gesunken ist. Im Bereich der Stadt entstand so ein Mosaik zerrütteter Gesteinsschollen, das der ausräumenden Kraft des Neckars die Mög- lichkeit bot, den Talboden noch innerhalb des Gebirges zu einer breiten. trichter för- migen Siedlungsfläche zu erweitern. Das Schloß steht auf einer Rückwitterungsebene, die dadurch entstand, daß die auf dem har- ten, wasserundurchlàssigen Granit liegen- den weicheren Trümmergesteine des„Rot- liegenden!“ und Zechsteindolomits(25 m)˖ rascher verwitterten und weggeführt wur- den als„der Vater der Gesteine“, der Gra- nit. Der steile Molkenkursporn verdankt seine Entstehung härteren Lagen des roten Sandsteins, des sogenannten ‚Buntsand- steins“. Die einzelnen Gebirgsschollen sind zum Teil gekippt und liegen schräg mit 40 Grad Neigung gegen Südwesten. Der von der Rheinebene her sichtbare Gehängeknick am Bismarckturm entspricht einer Absen- Kung des Gebirges, der Fortsetzung der Klingenteichverwerfung auf der Neuenhei- mer Seite. Im weiteren Verlauf der Führung wur- den die Teilnehmer an verschiedenen Auf- schlüssen(alten Steinbrüchen) mit dem roten Sandstein, dem„Buntsandstein“, der dem Zechsteindolomit aufliegt, bekanntgemacht. Der im Neckartal gebrochene Werkstein liefert heute noch den Baustein für zahl- reiche profane und sakrale Bauten Heidel- bergs und seiner Umgebung. Oberhalb der Stiftsmühle traf man auf einen verlassenen Stollen, der zur Ausbeu- tung der Manganerze im Zechsteindolomit angelegt worden war. Ein bei der Bearbei- tung der ehemals geförderten und jetzt noch herumliegenden Eisenkiesel zerbrechender Hammerstiel demonstrierte die außerge- wöhnliche Härte des Abraumguts aus dem Bergwerkstollen. Musik für blinde Kinder Es ist entschieden dankenswert, dag g „Freunde blinder Kinder“ in der Aa Blindenanstalt Ilvesheim ein Wohltätigkes konzert mit guter Musik veranstalteten nicht nur den blinden Kindern, Sonde auch der Bevölkerung von Ilvesheim gänglich war. Und es ist nicht Weng dankenswert, daß sich das Kammerorche des Pfalzorchesters unter Leitung von ff mut Wüst und als Violinsolistin EVa Ba zur Verfügung gestellt hatten. N Schön und folgerichtig war die Vortrag kolge ausgewählt. Mit Händels Conz grosso, d-moll, opus 10, begann es, dem Gegenpol, Johann Sebastian Bach, mit eig Satz der Triosonate Nr. V, C- dur folg Günther Koban, der Musiklehrer der stalt, erwies sich dabei als geschmackvo Statt Karten! Vater, Großvater und Onkel, Herr im Alter von nahezu 77 Jahren. Mannhom(L 5, 6), den 24. September 1949 Aus seinem arbeitsreichen Leben, verschied unerwartet rasch mein lieber Mann, Wendel Leonhardt, Architekt Die trauernden Angehörigen Die Beisetzung findet am Mittwoch um 15 Uhr auf seinem Heimatfriedhof in Neustadt a. d. Haardt statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nenmen. unser guter Bedeutung erkannt werden. leuchtendes Beispiel sein. den war, soll nun wieder künftig seinen Orgelspieler, der die lichte Glaubens freu A Namen tragen, wie der Verwaltungsausschuß keit Bachs klar herausarbeitete. N sestern weiter beschloß. Den Höhepunkt bildete in Fortsetu ut Ein Vorschlag der VVN, am Lechleiter- der begonnenen Linie Mozarts Violinkonz Ta Platz eine Gedenktafel mit den Namen der A-dur, eines seiner häufiger gespielt der als Gegner des Nationalsozialismus hinge- Violinkonzerte. Die junge Solistin Verliß Rei richteten Mannheimer Bürger zu errichten, über einen so leichten und zarten Stil lie soll auf Empfehlung Dr. Heimerichs dahin- Musikalität und technische Fertiskeelt d gehend erweitert werden, daß ein noch ge- sie die ganze Grazie und elegante Leicht Ar nauer festzulegendes Mahnmal allen Mann- keit, aber auch die Tiefe Mozarts Lid heimer Opfern des Nazismus errichtet wer- zeichnen wußte. Sie erntete stürmisch f den soll. Dank. Mit Mozarts Symphonie 25 1, g- Int 55 Anschließend genehmigte das Gremium 1 1 n ne eee einen Antrag, bei dem Landesarbeitsamt„ 6 bzw. der Landesregierung Württemberg- Hatte. U Baden zur Durchführung von in einer vor- Die Messe— hinter den Kulissen hergehenden Ausschußsitzung näher be- i f 1 stimmten und von uns bereits erwähnten e i Pe 0 9 Notstandsarbeiten(Trümmerbeseitigung In- K jemandem bewußt werden, Wel hat nenstadt und Schwetzinger Stadt, Aus- bzw. 7 ce e ee Abe ch Umbau der Bismarckstraße usw.) einen N e 5 u den Tagen vorn W von 361 000 DM zu for- vom Abstecken der Plätze angefangen, 1 8 zum Aufbau der Stände, Karussells Ge zum Aufrichten der Zelte zur behördlich gte Abnahme. Und wenn schließlich alt m dar jung Freude finden werden an Achterba Sch Teufelsrad, Riesenschaukel und„lustig Bes Tolle“ oder an den angebotenen kulina uns schen Genüssen und kleinen„ 15 der Dankbarkeit einen großen Blumen- dann weiß kaum jemand, mit welk strauß. Schwierigkeiten heute das Schaustellerg Der Vorsitzende des Landessiedlungs- werbe zu kämpfen hat.. 7 verbandes, Keikreuther, hieß seine neuen Man muß schon einmal einen Blick! Flüchtlingssiedler-Kameraden willkommen die Rentabilitätsrechnung eines solchen. 2 und brachte die Hoffnung auf gute Zusam- ternehmens geworfen haben, um zu wissen menarbeit zum Ausdruck. mit welch enormen Unkosten hier Searbe“ Die Feierstunde schloß mit einem Madri- tet werden muß, wie hoch die Lichten. gal und Volkslied, die vom Sängerchor nungen sind für die strahlende Helle, d Au unter der Leitung seines bewährten Dirigen- uns jeden Abend umfängt, was die Tram dus ten Alfred Schaaf gekonnt vorgetragen wur- porte kosten, wenn man sich an einer au. 15 den. Bei eisgekühltem Bier und belegten wärtigen Messe beteiligt, wie hoch der 85 Brötchen folgte ein gemütliches inoffizielles Verschleiß des jeden Wetters ausgesetzte bes Beisammensein. Materials ist, und wie„unersättlich“ sich kel Am Sonntag morgen wurde mit den er- die öffentliche Hand zeigt. 1 5 sten Schachtarbeiten begonnen. rob Es ist auch nicht immer verständlich bor. —— Weshalb es nicht möglich sein sollte, bei d- 10 5 cc Fülle von Ausstellungen, Schauen etc. we. Bunter Abend der„Liederpalme nigstens das zeitliche Zusammentreffen o Die hochsommerliche Temperatur am verschiedener solcher Veranstaltungen i Samstagabend tat dem geschäftigen Trei- einer Stadt zu verhindern, um den Per- ben und hinter der Bühne des Feld- anstaltern doch einen gewissen Erfolg 1 schlößchens“ bei dem bunten Abend 55 sichern. e f iederpalme“ ni 8 eringsten Ab- 5 2 eee. Fremdenverkehrsverband Wächst, 1 Nach der Begrüßungsansprache, in der Bei der zweiten diesjährigen Beirat, ver darauf hingewiesen wurde, daß die Vor- sitzung des badischen Fremdenverkehrsvel, rhe tragsordnung in ihrem bunten Teil fast aus- bandes in der US-Zone, die unter dem Vor von schließlich von Angehörigen des Gesangver- sitz des Heidelberger Oberbürgermeistes Hel eins bestritten wurde, betrat Herweck als Pr. Swart in Buchen abgehalten wurde] Seir Ansager die Bühne und machte in wohl- konnte der Geschäftsführer des Verbandes har tuender Kürze, zum Teil in Reimen, mit Pr. Steinbauer, berichten, daß 45 Sädte unt ane dem Programm bekannt. Schon die ersten Landkreise, vier Industrie- und Handel, last Darbietungen des Männerchors unter der kammern und 15 Wirtschaftsor ganisation Spie Leitung von Chormeister Hans Haag berei- inzwischen feste Mitglieder des Verbands fel teten in ihrer guten Abtönung auf das geworden sind. de Kommende vor. Auch das Quartett der Anschließend referierte Diplomvolkswirn dar „Liederpalme“ mit humoristischen Vorträ- F. Meinecke, Mannheim, über das Them här gen trug zu der heiteren Stimmung bei. Anzeige— Prospekt— Plakat— de an Ein bunter Kranz von beliebten Melodien, Hauptwerbemittel des Fremdenverkehrs, Je vorwiegend aus Operetten, Chansons mit Er hielt dabei eine Reform der deutschen Ko Akkordeon-Begleitung, Tanz- Vorführungen Werbung für dringend notwendig und vet: spr und heitere Szenen aus dem häuslichen Le- band damit die starke Kritik an der Meh. gru ben ließen den Eifer erkennen, mit dem der zahl der bis heute veröffentlichten Fla: rz bunte Abend vorbereitet und durchgeführt kate der Fremdenverkehrsgemeinden Ku wurde. verbände, die nicht der Psychologie des ger Von den vielen Mitwirkenden seien Reisepublikums gerecht würden. Er trat ft die anerkennend hervorgehoben: Hildegard„Wahrheit in der Werbung“ ein und spradt we Blaumer(Sopran), Waltraud Blies(Chan- sich für eine Gemeinschaftswerbung der kat sons mit Akkordeon), Kurt Herd und Karl Bauland- und Odenwaldgemeinden aus. Unt Blauer in Duetten, Inge Bellem, Ilse Bür- Mit einer Besichtigung der Buchener In- des Ser, Gertrude Seitz, Marlies Tremmel und dustrie- und Gewerbeausstenung fand de Rh Karola Wiegert im„Kaffeeklatsch“. Verkehrstagung ihren Abschluß. Ste Wa 1 Fa Kurze„M M“- Meldungen 10 Erhängt aufgefunden. In einer Kiefern- ein Konzert mit etwa 50 Mitwirkenden, dem Ve 1 377 Fliegt 1. 49 1 1 sich ein Tanzabend anschließt. me 68 Jahre alte üchtlingsfrau, die sich erst seit 2 117 5 9 f. kurzer Zeit bei ihrem Sohn in Rheinau auf- ett ie een 10 hielt, erhängt aufgefunden, nachdem sie am überblick über das Abschneiden Mannheimer Tatze zuvor aut der Polizeiwache als vermißt Konditoren bei der Sühoga. Wir erwähnten d gemeldet worden war. Nach Lage der Dinge bel, dag Haus Fürstenberg eine Silbermedaille 48 Frau freiwillig aus dem Leben geschie- erhalten habe. Heute wird uns jedoch 3 5 1 ies ich offizi icht en Freiwillig aus dem Leben. Durch Einatmen 550 eee Wat, von Leuchtgas machte ein 22 Jahre alter, Ver- Eröffnungs vorbereitungen des Hauses Fürsten- bre heirateter Kriegsbeschädigter im Stadtgebiet berg nicht möglich gewesen sel. Die Silber Kat gestern nachmittag seinem Leben ein Ende. medaille gewann ein Konditor der Firma, det Ve Amerikanische und deutsche Arbeiterbewe- sich als Privatperson an der schau beteilig Bo gung. Darüber spricht Bernhard Taurer, ein hatte. tal Pionier der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewe⸗ Sonderunterstützung für invalide Gewerk das 10 8% um Ameriks-flaus am 28. September um schaftler. Die vom Gewerkschaftsbund bewil. bei 19.30 Uhr. Das aktuelle Thema soll in einer ligte Sonderunterstützung wird vom Industrie. de e zu weiteren Anregungen und Klä- verband Metall Mannheim, L 4, 15, ab olan 1 rungen führen. 2 1 2 reits a 30 Jahre Musikriege TSV 1846. Zur Feier 15 1 85 12 ar el ene spätere zur ba des 30jährigen Bestehens veranstaltet die zahlung infolge des Zusammenschlusses der de Musikriege des TSV 1846 am 1. Oktober um Verbände aus kassentechnischen Gründen ni Ur 20 Uhr im Vereinshaus(Stresemannstraße 20 mehr möglich ist. 8 — del B0 KO Sie im Mitten aus unermüdlichem wirken für den Bund Deutscher Architekten ist 5 2 2 da. Herr Architekt Wendelin Leonhardt 5 der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe des BDA Mannheim Di durch einen plötzlichen Tod gerissen w. 1 at tief 8 8 fer der sich in einzigartiger Hingabe e ee e 325 5 A 0 195 8 55 Die Zusammenfassung aller Mannheimer Architekten zum erfolgreichen W. Einsatz bei diesen Aufgaben ist sein Werk. Die unermüdliche und selbstlose Treue des Entschlafenen 45 in der Vertretung der Architektenschaft wird unvergessen bleiben und dem Architekten-Nachwuchs ein 12 1 Bund Deutscher Architekten BDA 50 f Kreisgruppe Mannheim ku 40 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 28. Sept., 15 Uhr, auf seinem Heimatfriedhof Neustadt a. d. H. statt. 10 4. 1 4: ͤ 22ʃß— T———.. ĩͤð209 8. C... ĩ ͤVdccccCcCGcCcPPcPPPGGwCcc(cßcCc(ccccccccccccccc c m r 29 Nr 5 7 1 1 1 M 10 A* 5 A 8 1 Nr. 199/ Dienstag, 27. September 1949 LC 3 N 168HAE EN UND DI PF ALZ Seite 85 znr ü Je 50 DM für die ersten Stadtratssitzung in Ludwigshafen Koblenz meldet: ae enn Rußlandheimkehrer 5 ö wee oe pee enen arc. zee Absage an den Zwergstuut Rheinland-Pfalz 8 55 talteten Ludwigshafen, hat für die ersten zehn Ruß- ö l e eee ee eee, n, sonde jandheimkehrer, die ab 1. Oktober in Mann- Oberbü 1 1. 5. schen.. 5 N erbürgermeister ung Vorsitz des Leiters der Hauptabteilung 5 1 t briiebaten ene fan 9 g 8 Bauer hofft auf bessere Zeiten für die Stadt nach Bereinigung der Ländergrenzen Lanenbansel der V E, Dr. b. Mete, nerorcheß Willkommensgeschenk von je 50 DM vor- Nach einer Pause von über vier Mo- schaffen. Ludwigshafens OB hielt dieser Anspruch auf eine Beihilfe zur Beseitigung statt. Die Wirtschaftsverwaltungen der g von H gesehen. Auf Wunsch des Direktors der naten(die letzte Sitzung fand am 6. Mai Erklärung der Landesregierung gewichtige der schlimmsten Kriegsschäden erhalten. In westdeutschen Länder erstatteten Bericht Eva BAN den Snell A. d. wird de 1 statt) trat am Montagnachmittag der Stadt- Argumente entgegen. Er wies vor allem Koblenz wacht man eifersüchtig darüber, oo über den bisherigen Verlauf. im Außzenhan- 9 Deuts 1 5 r„Mann- rat unter Vorsfitz von Oberbürgermeister darauf hin, daß auch der Finanzminister nicht in die Pfalz ein Prozent mehr fliegt delsressort. Weiterhin wurden die Fragen e Vortrag heimer Morgen in Verbindung mit den Valentin Bauer zu einer Tagung zu- selbst damit unzufrieden war, daß Ludwigs als die Herren nach ihrem geheimnisvollen der Handelspolitik, die Entwicklung der 18 Cone zuständigen Behörden die zehn ersten sammen. Zu der 22 Punkte umfassenden hafen bei der Verteilung der Mittel über- Schlüssel festgelegt haben“. Es sei deshalb Drawing-Rights für das Marshallplanjahr s, dem*. Rußlandheimkehrer im Oktober(fünf in Tagesordnung beantragte die KPD-Fraktion haupt nicht berücksichtigt wurde. Außer- auch kein Wunder, wenn bei einem Ver- 1949/50, die kommende Gestaltung des n. mit eine Mannheim und fünf in L gleich zu Beginn der Sitzung die Aufnahme dem mußte die Stadtverwaltung an das gleich die Schwesterstadt Mannheim besser innerdeutschen Handels aufgrund der in . ale r- der Demontagefrage. O Bauer War jedoch Land 300 000 D-Mark zurückzahlen, bzw. abschneide und der Rückstand Ludwigsha- Paris durch die ERP- Organisation beschlos- er der 10 mitteln. der Auffassung, daß eine Diskussion der wurde dieser Betrag abgezogen, ein Betrag, ens immer größer werde. senen Regelungen und die Erörterung der hmack val 5. Demontagen vor dem Stadtforum niclit der als Erstausstattung nach der Währungs- Ich verspreche mir eine Besserung mit der Schweis, Holland, Norwegen abge- densfreud, Aussprache über Arbeitsrechtsfragen mehr angebracht sei, da bereits im Landtag reform für den Grundsteuerausfall vom unserer Lage nur von einer baldigen Be- schlossenen und mit anderen Ländern noch 9 5 hierzu Stellung genommen und ein Exposé Land ersetzt wurde. Hierdurch hat man reinigung der Ländergrenzen in unse- bevorstehenden Handelsverträge behandelt. Fortsetzu In 1 a. d. 5 kindet am 6. an die Landesregierung Rheinland-Pfalz die zerstörten Städte gegenüber den leicht⸗ rem Raum, schloß OB Bauer seine Er- Besprochen wurden Weiterhin Fragen, clie iolinkohz und 7 5 er 1 urhaus Kohler eine gerichtet worden sei. Die übrigen Fraktlo- zerstörten oder unbeschädigten Städten in klärung zur Beglerungsentschließung. sich aus der kommenden Auflösung der gespiele Tagung 3 1 sich die Präsidenten nen stimmten bei der Abstimmung gegen ungerechtfertigter Weise benachteiligt. Im Den mit Beifall aufgenommenen pro- EIA und BICO für Westdeutschland er- tin ver der Landesarbeitsgerichte der Bizone, eine den Antrag der KPD. Wie Bundestags- Gegensatz zur Provinzialregierung der Pfalz atümgtise en Aus ihrn en de Spor⸗ geben. rten Stil Reihe von Vertretern der Landesministe- Mitglied Wagner(SPD) abschließend er- steht das Innenministerium ferner auf den pürgermeisters folgte eine lebhafte Diskus- Soforthilfe tigkeit& rien und mehrere Universitätsprofessoren klärte, steht auf der Tagesordnung des Standpunkt, daß die Erstausstattung im Sion, in der alle Parteien ihr Mißfallen ge- 80 A181 8 15 Lela Sowie als Gäste Vertreter des Obersten Borner Parlaments u. a, das Demontage- Rechnungsjahr 1948 restlos zum Ausgleich Senner 5 Ents e e eee Wegen der verzögerten„ 8 Mozarts; Arbeitsgerichts und der Landesarbeitsge- problem; es werde dort unter Berücksich- des Haushaltes eingesetzt Werder müßte. riums Ausdrucke 5 Bundestegsabge- Durchführungsbestimmungen zum Sofort- stürmisch richte der französischen Zone zu einer Aus- tigung der gesamtdeutschen politischen Erst wenn dann noch ein Fehlbetrag Jor- ordneter l(Spp) schlug 55 hilfegesetz ist der Termin zur Einreichung r. 1, gm sprache über Arbeitsrechtsfragen zusam- und wirtschaftlichen Perspektiven behan- handen sei, könnten die Gemeinden Be- Schreiben mit der Entscheidung es nen: Anträgen auf Unterhaltshilfe auf den elingen d menfinden werden. delt. 5. i darfszuweisungen beantragen. Es wird also Hiinisteriums zur Grundlage der neuen 31. 10. 1949(anstelle des 30. 9. 1949) fest- chen An a 5 Ne e Bauer ging dann zur verlangt, daß die Stadt am 31. März ohne Hausheltsd eratungen Reranzui len, 135 gesetzt worden. Gewerkschaften gegen Wohnungs- N V 1 58 ee in das neue qann ebenso zu verfahren wie die übrigen Antragsmangel Kulissen bauabgabe JJ ĩᷣ„ 5. 5. 88 Kommunelverwaltungen des Landes. Dieser Das Wiederaufbauministerium hat noch 1. Bedarfszuweisungen bekannt. Die Stadt- Es Zibt in Rheinland-Pfalz keine Srößere Antrag wurde darauf auch einstimmig an- 4,5 Mill. DM an Geldern aus der von der ag die m Der Ortsausschuß des Allgemeinen Ge-„erwaltung Ludwigshafen hatt Sn Stadt, die von den Folgen des Krieges här- genommen. Bank der deutschen Länder vorfinanzierten t, wird werkschaftsbundes Ludwigshafen am Rhein, 9 85 e sien ber ter betroffen wurde als Ludwigshafen. Durch Den zweiten Punkt der umfangreichen Wohnungsbauabgabe zu vergeben, für die en, welch hat in seiner letzten Sitzung folgende Ent- 5 das große Explosionsunglück im Jahre agesordnung bildete der Antrag der KpD nicht genügend Anträge von den Oberbür- „e Arbeite schließung angenommen: VVVCSVC 1948 mußte viele Monate hindurch alles 5 Einführung der 8 in den germeistern und Landräten vorliegen. vorher“ Das Landesgesetz über die Erhebung Krieg durch Katastrophen schwer mitge- Verfüsbare Material und alle Arbeitskräfte Stadtteilen Maudach, Raschigstraße, Rhein- Kommentar überflüssig! kangen, U einer Wohnungsbauabgabe kann von den nommene Stadt von Rheinland-Pfalz hatte gur Beseitigung der Schäden eingesetzt wer- straße, Edigheim und den anderen noch postverkehr 3 Gewerkschaften nicht gebilligt werden. Es Ludwigshafen aus dem sogenannten Aus- den, so dal viele dringende Probleme, ber nicht mit Gas versorgten Gebieten der Das Drucksachengewicht im Postverkehr ehördlich stellt eine außerordentliche unsoziale Härte gleichsstock, einem Fonds, aus dem im Be- sonders die katastrophale Schulraumnot, Stadt. Nach einer Erklärung des OB und jn der französischen Zone ist mit sofortiger b 55—— 435 nur 4 7 5 darfskalle Städte und Gemeinden fmaftzlelle 1 7 1 1 8 8 5 51 den Berechnungen der städtischen Werke Wirkung auf 5 kg erhöht worden. Die Sen- Schwachen tri un onderrechte für Mi f 8 N 1 155 4 1 n fangen, würde die Installati 970 00 DM erfer- 1 1 bestellte einrihut. Es 8b 28 Mittel zufliegen können, keinerlei Unter- wenn die Stadtverwaltung die Hilfe des Würd 8 58 1 15 D N e chingen unterliegen den Vorschriften des Kulinet A lttlich 1 er auch stützung erhalten, da auf Grund des Haus- Landes erbat. Wer den Zustand der 1 05 2 521 2 e Weltpostvertrags, über die von den zustän- .. haltes Ludwigshafen noch eine Rücklage Sta 1%% Onne. digen Postämtern Auskunft erteilt wird kerbise J. gegen den Artikel 7 der Landesverfas- geschaffen hatte, um nicht völlig mit 1 tienen, ente Gperbnrger meister ie, batten bree ebene in aer 5 18 weile sung und den Artikel 13 Ziffer 1 des Kassen, wie schon einmal bei der Währungs- Bau t stehen“ se kührte Oberbürsermeister Einigung, daß der Finanzausschuf bei der Rogssen-Ueberangebot dusteller) Bonner Grundgesetzes Ferstögt, Foein e M d 1 15—„daz, Wern 5 20 5 nächsten Haushaltsberatung einen Betrag Eine Krise in der Weizen-, noch Weniger die Wohnung als unverletzlich erklärt dazustehen. Alle anderen Städte in Rhein- esmittel zur Unterstützung notleidender absetzen soll, damit die dringend erforder- in der Roggenversorgung sei unter keinen n Blickt wird und)CCCCCC000C00* Gemeinden ausgeworfen werden. Ludwigs- jiche Versorgung mit Gas in den betreften- Umständen mehr zu erwarten, teilt Ober- olIchen Ui, 11 l 1 3 8. haken unbedingt unter den bedachten Ge- den Stadtteilen und Vororten bald ein- regierungsrat Groß, der Leiter der Abtei- 2 WIN 2. weil es den Charakter der Sippenhaftung nannten Erstausstattung in ihr Budget ge- meinwesen sein müßte e jung III im FErnährungsministerium mit in sich birgt. steckt hatten, kamen jedoch prompt in den 5. g 5 N b 1 5 de d e ee ee pie bpb Fraktion nette die Stadtrate- im Inland seien genügend Angebote auf 7 1 b 55 7 e 185 155 l 20 deren Worten also: Wer verantwortlich ge- dung des Ministeriums abfinden, so un- sitzung selbst zum Tagesordnungspunkt er- 8 85.. 1 25 3 „:. 85 nicht Wirtschaftet und sich Rücklagen geschaffen Serecht wir sie auch halten mögen. Wir hoben. Stadtrat Bertram wies auf die ame mme dar ein Uebe 2 de Trab durch Erhebung einer Sondersteuer geför- hatte(wie Ludwigshafen) sah in den Mond, müssen aber auch in diesem Zzwersz- Gemeindeordnung hin, nach der mindestens verzeichne man sogar ein Ueberangebot. einer au dert werden kann, sondern nur durch Ge- wänrend jene Kommunalverwaltungen, dis staat verlangen, daß die Befriedigung einmal im Monat eine Sitzung einberufen Zur Zeit schwimmen 12 000 Tonnen Weizen, hoch der währung von Krediten. Darüber hinaus aber ihre Zuwendungen„verpulvert“ Hattert f der gemeindlichen Finanz bedürfnisse werden soll Wie e Gen er ant in Rheinkänen von Holland kommend, den is gesetzten bestreiten die Gewerkschaften gemäß Arti- Belohnung“ noch Wetere r 1 nicht vom Ermessen irgend einer Mini- tagte gestern der Stadtrat das erste Mal Bestimmungshäfen der französischen Zone blich“ sich 15 5. Grundgesetzes die Zu- gen des Innenministeriums erhielten. Nack sterialinstanz abhängig ist,. sondern, daß wieder seit vier Monaten. entgegen, 11 000 Tonnen befinden sich außer- 1 0 2 1 er Länder. Die Gewerkschaften Meinung der„Herren in Koblenz“ kann eine die Gemeinden in finanzieller Beziehung e ee eee dem noch auf See. ständlich fordern daher von der Landesregierung und; 1. i 8 selbständig gemacht werden. te, bei c: dem Landtag von Rheinland-Pfalz die Hilfe nicht jenen Gemeinden gewährt wer- nete, daß Punkte zur Beschlußfassung auf 3 ete. we. Außerkraftsetzung des Gesetzes über die den, die trotz aller Schäden und Schwierig- Es muß auch ein Weg gefunden werden, der Tagesordnung erscheinen würden, die Neues Aus der Pfalz 5 Woh 1 keiten noch in der Lage sind, Rücklagen zu wie z. B. in Baden, daß die zerstörten Städte schon längst realisiert seien. Auch das In- 5 mentreffen Wohnungsbauabgabe vom 28. Juli 1949. 8 5 Mehr Tabak een, teresse der Bevölkerung an kommunalen Nach Ansicht des Landesverbandes fler den Ver- g f 5 5 Fragen leide unter den„großen Pausen“. glzischen T. 5 N 2 5 801 Erfolg 2 Ende der Weinabgabe? 0 Freude Ist, da Soll man Freude schenken 5 ee 5 es 2 1 S 8 die pfl 3 5 3 5. g f en leme un ahnahmen in 8 5 5 8„ und Die Shell A.-G. feierte ihr Herbstfest im Raschigsaal Ausschüssen Pehandelt und nur die Arbeits- e eee eee ae 8 7 hältnis zwischen Weinbau un ein-. 5 85 überlastung der Stadtverwaltung habe, in 1 4 den Mark Wächst handel waren Gegenstand der Jahreshaupt- wenn auch am Samstagabend das Wet- von 50 DM für jeden zu überreichen.(Wir der letzten Zeit die Sitzungen 555 Stadt- brachten, allein etwa 200 000 Zefttfler Tabak „ Beirat, versammlung, die der Fachverband der ter noch hochsommerlichen Charakter trug, berichten hierüber an anderer Stelle dieser rates verhindert. In Zukunft werde er sich. 1 cheinpfälzischen Weinhändler im Kurhaus so tat dieser Umstand dem großen Herbst- Ausgabe.) i jedoch bemühen, öfter in der Aula der Filmsterne m N Bad Dürkheim abhielt. Weinhändler fest der Firma Shell A.-G., Zweigstelle Stunde um Stunde verging, das Stim- Mädchen-Oberrealschule das Ratskollegſum dm 9. Oktober werden alle deutschen erm 1 Helmut Ziegler, Maikammer, erwähnte in Ludwigshafen, keineswegs Abbruch. Zahl- mungsbarometer kletterte unentwegt. Otto zu versammeln. Spitzenschauspielerinnen und Hauptdarstel- 3 5 100 Tätigkeitsbericht, daß sich der Wein- reich waren sie zum Raschigsaal gekommen, Schröbels Band-boys bliesen schräge Lagen, Das Interesse der Bevölkerung— 80 ler des deutschen Films der SUWEGA in 5 f nde normalen Zuständen nähere. Die die Betriebs angehörigen mit Verwandten man tanzte bereits im„Freistil“, bis sich im bemerkte Ludwigshafens OB mit einem Landau einen Besuch abstatten. Die Aus- n. der Vergangenheit be- und Bekannten, um einen Abend— es oberen Stockwerk eine komfortable Bar auf- Seitenblick zum Pressetisch, werde ja stellungsleitung gibt zu Ehren der deut- 1 ö. bisher den Fachverband, 80 1 885 Wurde dann eine ganze lange Nacht im tat, in deren gedämpftem Licht den Geträn- sehr wach gehalten durch die Zeitun- schen Filmschauspieler einen Empfang im Verben 1 der Kampf gegen die zusätz- gemütlichen Kreis und in kestlicher Hoch- ken der„Kleinen Gläser zugesprochen gen, die oftmals schon früher als er Restaurant des Schillerparks. 1 iche steuerliche Belastung des Weines und stimmung au verleben. Dem Frohsinm Wurde wurde, So hielten Freude und Heiterkeit selbst von wichtigen Entscheidungen in zuchth die Verhältnisse nach Freigabe der Inten- Tür und Tor geöffnet, als die Kapelle Otto gi, 5 113 me 51 11h 10 8 n. a K win 5 5 1* 5 8 0 e große Shell-Familie bis zum frühen der Stadtverwaltung Kenntnis hätten. Das französische Militärgericht in Neu- wol denturweine und die damit zusammen- Schröbel aufspielte und die ersten Gläser Morgen zusammen. Darüber hinaus wird Bei Redaktionsschluß dauerte die Sitzung stadt hat d jetischer Kriegsgefan- a8 Then hängenden vermögensrechtlichen Ansprüche Wein und Bier durch die trockenen Keh- ihr das diesjährige Herbstfest bi ach- j ö a stadt nat den uu deten een 1 l 7585 e 5 a 1 ihr das diesjährige Herbstfest bis zum näch- noch an. Wir werden in unserer morgigen genschaft zurückgekehrten 40jährigen Otto t— d an den Besitz der Hauptvereinigung. Eine len gerieselt waren. Wie kaum bei einem sten Jahr in angenehmer Erinnerung blei- Ausgabe über den weiteren Verlauf be- Pünndorf lebenslänglich Zuchthaus verkehs, Uebereinkunft zwischen Weinhändlern und anderen Fest, verstand es die Leitung die- pen. ell denen 5 4 5 18 1 8 42 deutschen Kommissionären konnte durch eine Aus- ses Abends, daß wirklich alle Teilnehmer 1——. orf 15 im 3 2 in 1 5 sprache getroffen werden. Danach sollen voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. So f„ A e 1 der Mehr. grundsätzlich Direktlieferungen seitens der erfreute Tanzlehrerin Irmgard Becher mit 4 g 8 5 ten Pla, Frzeugerschaft und Genossenschaft an die ihren reizenden sieben- und achtjährigen Von der Sonntagsschu 6 Zul Beruisschule bereits 15 8 i den un Kunden des Weinhandels nicht mehr erfol- Ballett-, Ratten“ Traudel und Rosemarie. Aus der Geschichte einer noch jungen Schulform zu Einen Nahe Garne eee ogie des gen. In unvermeidbaren Fällen soll durch Eine große Ueberraschung für alle, insbe- 8 Apotheker-Tagung ir trat füt de Erzeugerschaft nicht billiger angeboten sondere für die„Intelligenzlöwen“ und Anläßlich der feierlichen Uebergabe der zu Jahrzehnt wuchsen die Aufgaben der Die zweite Vollversammlung der pfälzi- nd sprat werden als es durch den Handel geschehen Zungenge wandten, brachte das beliebte neuen Unterrichtssäle an die städtische Be- Berufsschul- Ausbildung und damit auch die schen Apotheker fand am Sonntagmorgen dung det kann.— Zu aktuellen Fragen des Exports 20:3. Wertvolle Preise— Stiftungen der rufsschule Ludwigshafen— wir berichteten Raumansprüche. 60 Säle waren zuletzt für im großen Kursaal des Kurhauses von Bad aus. und der Weinkontrolle nahm der Vorsitzende Ludwigshafener Geschäftswelt— von einer vor einigen Tagen hierüber— referierte Unterrichtszwecke erforderlich. Vier blie- Dürkheim statt. Der Hauptpunkt der Tages- hener In. des Bundes der Weinhändlerverbände in Flasche Wein bis zum Super-Rundfunk- Schuldirektor Seib u. a. über Werdegang ben nach der Zerstörung übrig. 30 Säle hat ordnung war die Apotheker versorgung, über fand de Rheinland-Pfalz, Gustav Adolf Schmidt, empfänger fanden hierbei ihre glücklichen und Entwicklung der Berufsschulen in Lud- die Schule jetzt wieder für 7000 Schüler und die Dr. Luber, München, in seinem Referat Stellung. Die Aufschlüsselung der Importe Gewinner.„Wo Freude ist, da soll man wigshafen. Nachstehend bringen wir einige Schülerinnen zur Verfügung. interessante Ausführungen machte. Die an- war Gegenstand des Referates von Dr. Freude schenken“, so sagte Direktor Karl Auszüge aus seinem Referat: Aus iner Slatstin nn 1949 schließende Diskussion ergab, daß die baye- Tahrenschon. Landtagsabgeordneter Ziegler Munzert im Verlauf seiner Festansprache Hervorgegeangen ist die Berufsschule gipt sich, daß unter den ee 3 8 rischen Bestimmungen auch für die Pfalz berichtete über seine Bemühungen um eine und gab bekannt, daß sich die Direktion aus zwei 8 8 err rufen Aer N 2515 839 8 8 175 1 noch immer maßgebend seien. steuerliche Erleichterung und erklärte der entschlossen habe, den ersten zehn Ruß- Sonntassschulen und den freiwilligen ge- 1 3 den, den Versammlung, daß Ministerpräsident Alt- landheimkehrern(ünf Ludwieshafener und werblichen Schulen. Erstere, Wurden— Sauen e e e maier sich bereit erklärt habe die Weinab- fünf Mannheimer), die ab 1. Oktober in den nachdem sie bereits 1771 in Bayern einge-. 5 Un ann Am Samstag Wurde in Speyer Sessh- bei. am gabe aufzuheben beiden Städten eintreffen, ein Geldgeschenk richtet worden waren— im Jahre 1816 1 55 Gruppe der Elektriker. Das über dem Pfälzischen Museum eine Gosthe- Gesam 1 ö. 1 1 97 15 dextilgewerbe stellt 357 Mädchen und 105 Gedenktafel enthüllt. Die Tafel wurde er- unheime 8 1 20 5 f 5 6 225 1 90 P n E 1 0.. 8 8 Die Mädchen überwiegen bei den richtet zur Erinnerung an den Besuch, den unten de- 1 9 1 g 1 5 r As gewerblichen Berufen sonst lediglich noch der Dichter am 24. September 1779 auf N lle Un E en relmd s 6 Ler- 2 Bestimmung sagte lediglich, daß jeder junge; 5 5 5 4 5 5 1 8 3 85 n 8 une 1— ts auf dem Kehraus in Dudenhofen een een en ee„ e 1 5 1 nicht en chöne Spur gehen müsse.— Erst viel später erhielt f. 8 ies duct die Schlußveranstaltung in Dudenhofen Zürich, 1 Punkte; 3 Runden zurück. 2. Deckert- Ludwigshafen, damals noch ein Dorf, die i batente wieder einmal eine rad neee 2 85 1 e eee R erste Gemeindeschule und 1863 wurde an 8 9 SSE, i ie 8 g ird. U der zurück, 3. 8—* 5 5 f 1 1 1 r 5 1 e een ende le Scree e 5 1 eri Nee n. e e 8 8 5 11. 8 etei orn-B 181 81 2 ts- Landau, unkte; 5. ich- 1 5 5 kahren a een Nite epieften mud 14 Punkte; 6. Westerhold-Tappert, Köln, 2 Pkt. haus erbaut. Im Jahre 1870 errichtete dann 8— 8e ein Gewerk as Rennen mit drei Runden Vorsprung sieg- L. B. der Arbeiter-Verein die erste allgemeine Hier abtrennen 7J7CCCCCGVCVTVVG0V l. reich be ich hier die Fortbildungsschule. Zwei Jahre später schuf maren Sauren Paare eneete ae wer 1 Deutsche Spitzenturner kommen auch die Stadt eine solche auf allgemein- Herr Bitte unfrankiert in den Brief- For an f 1 wei en Erfo 5 i 4 iwWilli 8 1 85 8 l 5 am en deim Plleger-Fauptfahren, Der Rührigkeit der Oppauer Turner ist.. 3. era 55 kasten werfen oder der MM- ere Aus ham Binta-Herpersdorf zu einem überraschen- es zu verdanken, daß in der Zeit vom 2. bis t el und Hatte um 1690 Gewerbe Fräulein 5 Trägerin mitgeben. sses der den Erfolg vor Westerheld-Köln und Schäfer- g. Oktober in der neuen Turnhalle in Oppau er Se gans n 5 1 7055 0 52 jen nicht Frantckurt. Sehr scharf war das Ausschel sich die besten deutschen Kunstturner zu schulen“ errichtet. Doch erst 1884 stellte ae eee ere ee en ce dunssfahren, zu dem 20 Fahrer am Start 1555 der Gewerbeverein Ludwigshafen den An- Vorname erschienen. Hier k der Züricher Bucher zu einem achttägigen Kursus der der Vorbe- trag auf Eröffnung einer solchen Schule für deinem ersten Erlelg 755 Wüsterich-Köln und reitung für kommende Srögere Aufgaben imsere Stadt: Noch immer der ends Bolten-RMünchen-Gladbach. Im Altersfahren dient, zusammenfinden Werden. Es haben je Sonntagsschulen; im inneren Stadtbezirk Berut onnten Spreng- Mannheim zu einem sicheren bisher zugesagt: Gauch-Kiel, Frenger- Lane von Ludwigshafen bis 1903 für Knaben und 5 Sieg vor Oberling- Iggelheim kommen, währen gerfeld, Bantz-Speyer, Dickhut- Dortmund, u 1906 kür Mädchen, in den Vororten Frie„ im geltesten⸗Vorgabekabren der alle Möser Gperwien-Essen, HI. Schmidt-Kiel, Quier- bis 4006 ur mnguncenneim pi 5 Frankkurt zu einem bejubelten Sies kam, Das Kobl Eiser-Franfurt Szabo. Köln, MP ꝓꝶäĩäß—“d. 8 Jusend-Mannschaftsfahren bewies erneut, daß bach Kobelt t 5 5 Im Jahre 1886 errichtete man in Ver- Straße und Hausnummer An den das Paar Backof-Zipp aus Dudenhofen-1ggel- Mayer Plochingen, Stangel- München, bi l n 55 f ed 1 b 1 2 indung mit der Königlichen Realschule eine. i eim den übrigen Paaren kiar Uberlesen war. Pischer— Rosenheim, Schnept ee sogenannte fakultative gewerbliche Fortbil- bestellt hiermit den Ergebnisse: Fliegerhauptfahren: 1. Voigtmann- Stuttgart. f dungsschule für Jungen und ein Jahr spä- 5 Dinta-Herpersdorf; 2. Westerhofd-Köln; 8. Schä- 12 80 Beckert Neustadt und 5 1 15 8 NMaunhenner Mannheimer ker- Frankfurt; 4. TappertsKöln.— Aus- Olympiasieger cker- Nesusta* ter auch eine solche für Mädchen. am MRG N 0 N seheidungsfahren: 1. Bucher-Zürich; 2. voraussichtlich auch Heinz Sandrock-Langer- 29. Januar 1919 erfolgte ein Stadtratsbe- g a T Wüsterich-Köln; 3. Bolten-München-Gladbach; feld werden als Lehrmeister neben Karl schluß über die Errichtung einer selbsändi. Vertiebsabtent 1 Backof-Dudenhofen.— Altersvorgabe- Streicher-Kiel, dem Betreuer der Deutsch- gen, alle berufsschulpflichtigen Schüler des vom An ertriebsabfeilung 5 e 1. Spreng-Mannheim! 2. 5 landriege, tätig sein. Jedem Interessenten gesamten Stadtgebiets umfassende„Berufs- Datum eme n Fan e n: 1. Ifgser Frank. ist Gelegenhert gegeben, in der Woche vom Fortpildunssschüle die am: nel ue mit 3 1 furt, 2. Ciaus. Speyer; 3. Müller-Pforzheim.— 2. bis 9. Oktober diese Nunstturner Elite 3720 Schülern in zwei Sellersdlen und einem 8 n ee N 3 Jugendmangschafts fahren: 1. Balk bei der Arbeit zu sehen. Der Offenflichseit Lehrsaal in der Rheinschule ihren Unter- DM 2,80 frei Haus Mannheim bot Zipp Dudenhofen- Iggelheim, 20 Punkte; 2. wird sich die Riege dieser Meisterturner in richt begann. Einen zweiten Saal erhielt 2 5 Febr. Ful. Rülzbeim, 14 Funiete 3 tönen, einigen Schauturnen in, Lerschtsdenen sie noch in der Tudwisschale Zwei haupt- f dene ablech 10 Punkte: 4, Neufer- Rosman Städten und Orten der Vorderpfalz vor- amtliche und 180 nebenamtlide Lehrkräfte am arkiniat: Nertersdorf, 9 Punkte, Zweistunden mannschafts fahren: 1. Born-Bucher, . kanntlich bereits im Mai über die Vertei- stellen. erteilten damals Unterricht. Von Jahrzehnt 25 Datum Unterschrift Seite 6 r 1 1 ERP Zahlen sinken Um Zirka 2 Prozent Nachdem ursprünglich das 15 Monate Programm des ERP für Westdeutschland 510,100 Millionen Dollar bis zum 30. Juni 1949 vorgesehen hatte und für das Marshall- planjahr 1949/50 bisher weitere 85,184 Milli- onen Dollar verplant waren, ist nach dem 1. September 1949 eine Kürzung erfolgt. Diese beträgt nach dem neuesten Statusbe- richt des ERP-Kontors beim Bundeswirt- schaftsministerium bis heute insgesamt 10,8 Millionen Dollar, so daß der Plan nun- mehr 499,300 Millionen Dollar vorsieht. Dem- entsprechend sind nicht mehr wie bisher Anforderungen über Einfuhren in Höhe von 492,845 Millionen Dollar von deutschen Stel- len zur Genehmigung weitergeleitet, sondern nur noch im Wert von 487,603 Mill. Dollar, also um 5,242 Millionen Dollar weniger. Da- von entfallen auf die Ernährung und Land- Wirtschaft 178,864 Millionen Dollar, also 35,8 Prozent, auf die Industrie 267,240 Millio- nen Dollar, d. h. 53,5 Prozent, und auf die Fracht mit 41,499 Millionen Dollar 8,3 Pro- zent. Im einzelnen sind bis jetzt von der für 1949 insgesamt vorgesehenen Mashallplan- hilfe für die Einfuhr um 1,820 Millionen Dollar weniger veranschlagt, also nur 83,364 Millionen Dollar. Diese Kürzung er- folgte zu Lasten der Landwirtschaft, deren Betrag von 38,680 Millionen Dollar auf 36,593 Millionen Dollar herabgesetzt wurde. Die für die Fracht geplanten Sätze hingegen wurden um 267 000 Dollar auf 9,847 Millio- nen Dollar, während die Planziffern für die Industrie auch nach dem 1. September 1949 unverändert blieben. Die Kürzungen der land- und ernährungs wirtschaftlichen Im- Porte erfolgten bei Fett und Oel von 11.160 Millionen Dollar auf 8,748 Millionen Dollar, Dafür wurde der Betrag für Fleischimporte von 3,600 Millionen Dollar auf 3,925 Millio- nen Dollar erhöht. Von der für die Er- nährung und Landwirtschaft geplanten Summe wurde nach Genehmigung für 16,930 Millionen Dollar gekauft und davon bereits für 9,524 Millionen Dollar an West- deutschland geliefert. Hamburgische Elektrizitäts A-G 6 prozentige Anleihe Im Zusammenhang mit den Betra Welche die Kreditanstalt für ere dan Ver Energie wirtschaft im Rahmen eines Sonder- Programms zur Verfügung stellt. vergibt die Hamburgische Elektrizitätswerke AG. Ham- purs mit Genehmigung der Hansestadt Ham- burg eine 6eprozentige Anleihe im Betrage von 10.5 Millonen DM. Der freihändige Verkauf beginnt mit dem heutigen(27. September) Tag. Der Emissionskurs beträgt 98 Prozent. Für die Erfüllung der Anleiheverpflichtungen hat die Hansestadt Hamburg die Bürgschaft übernom- men. Der Exlös, der jetzt aus einem Gesamt- betrag über 21 Mill. DM zur Ausgabe gelangen- den Anleihe dient dem weiteren Ausbau der Stromerzeugung und Stromübertragungsanla- Sen. 2 3 Ve D-Mark Abwertung am Rhein dringend erwünscht Die Währungsabwertungen in den verschie- denen Ländern bleiben auf Geschäfts- und Ver- kehrsentwicklung einer internationalen Export- Straße, wie der Rhein sie darstellt, an der fünf Nationen mit fünf verschiedenen Währungen teilhaben, nicht ohne Auswirkung. Besonders in niederländischen Schiffahrts- kreisen, die ja mit ihrer Flotte nach Umfang und Geschäft am internationalen Rheinverkehr führend sind. wird die Frage der Auswirkung der Abwertung in den letzten Tagen sehr leb- haft besprochen. In bezug auf den Schweizer Wettbewerb rechnet man, sofern die Schweiz gar nicht oder mäßig abwertet, mit einer Ver- besserung der holländischen Konkurrenzstel- lung gegenüber der Schweizer Schiffahrt. Ebenso spielt die Stellung des belgischen France im Niederrheinverkehr und teilweise auch im Transitverkehr nach der Schweiz für die hol- Iandische Schiffahrt eine Rolle. Sie hängt nach holländischer Meinung von der Entwicklung der Mark ab. Wird diese gar nicht oder nur wenig abgewertet, so rechnet man für die holländische Rheinschiffahrt mit einer Erhöhung der Unko- sten, insbesondere der Bootekohlen und der flüssigen Brennstoffe. Auch glaubt man, mit Auswirkungen auf das Preisniveau der Lebens- mittel, die für die Besatzung der Schiffe ein besonderer Faktor im Unkostenkonto bedeu- ten, rechnen zu dürfen. Man beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen der Abwertung und der neuen Relation der Mark gegenüber anderen Waren und ihrem Einfluß auf den Ex- port- und Importverkehr und ihre Rückwir- kungen auf den internationalen Rheinverkehr. In holländischen Kreisen ist man geneigt, an- zunehmen, daß der Ausfuhrverkehr sich etwas beleben wird, verhehlt sich aber auch nicht, die Möglichkeiten eines nachlassenden Einfuhr- verkehrs, namentlich aus USA über die Bene- luxhäfen. Hi. Das Ringen um die Festsetzung eines neuen Außenhandelskurses der DM wirkt sich in Nord- deutschland, insbesondere in Hamburg, bereits spürbar aus. Eine unvermeidliche Folge. so wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, seien Rückschläge auf das gesamte natürliche Hin- terland Hamburg. Aus Reeder- und Schiff- fahrtskreisen Hamburg erfahren wir, daß sich das lange Hinhalten der Neufestsetzung in der deutschen Schiffahrt störend bemerkbar macht. Infolge der Unklarheit, ob die DM um 20 oder 25 Prozent abgewertet werden wird, ist es in den letzten Tagen kaum zu Abschlüssen in der Auslandschiffahrt gekommen. Erheblich zurück- gegangen sind außerdem nach Angaben deut- scher Reeder die Getreideladungen von Ham- burg nach Dänemark. Der Schrottexport von Hamburg nach allen Ländern ist völlig zum Stillstand gekommen. Kk Nachbarliche Verkehrsgespräche im Zeichen der Geldknappheit Vor kurzem weilten auf Einladung aus Ant- werpen führende deutsche Verkehrsfachleute zu Besprechungen über deutsch- belgische Ver- kehrsprobleme in Belgien. Wie aus Kreisen des Verkehrsministeriums verlautet, dürften diese Besprechungen auf erst einmal vollkom- men privater Basis Richtung und Wegweiser sein für künftige offizielle Fühlungnahmen des Bumdesverkehrs ministeriums. Im Vorder- grund der Aussprachen, die besonders herzlich gewesen sind. stand das seit Jahrzehnten im- mer wieder aktuell gewordene Projekt eines Rhein-Schelde-Kanals. Unter Ausschaltung des Seeweges über Rotterdam soll damit die gesamte rheinische Wirtschaft von Basel bis zur Mündung und insbesondere der Aachener Raum und das Wurm-Revier an Antwerpen herangezogen und Antwerpen näher an den Rheinstrom und das westdeutsche Kanalnetz herangeführt werden. Das wichtige Wurm- Revier mit seinen 10 Milliarden Tonnen Braunkohlen vorkommen dürfte außerdem ver- kehrsmäßig besser erschlossen sein. Von deut- scher Seite würde es sich um den Rhein- Aachen-Kanal mit insgesamt vier Schleusen handeln. auf belgischer Seite um den Anschlusz von Aachen an das belgische Kanalnetz. den Albertkanal bis nach Antwerpen Holländische Kreise stehen diesem Projekt sehr abwartend gegenüber. Es bedeutet für sie eine Konkurrenz wegen Rotterdam. Auch gewisse deutsche Kreise der Ruhrkohlenindu- strie sind nicht ohne Vorbehalte. jedoch ver- lautet aus der am gesamten Rheinstrom lie- genden deutschen Industrie sonst ein durch- aus positives Urteil zu dem besseren ver- kehrsmäßigen Anschluß an Belgien. Entscheidend aber ist die Kostenfrage. Deutscherseits sind für dieses Projekt kaum Mittel vorhanden. Andererseits hat Belgien,. LSIRIE- UND HANDELSBLATT nachdem es neuerdings mit seinen Kanalplä- nen in Richtung Holland festgefahren ist. größ- tes Interesse àn einer Realisjerung. Die Auf- gabe des künftigen Bundesverkehrsministe- riums dürfte es sein, hier einen Modus vivendi zu finden. gegebenenfalls auf rein belgischer . unter Einräumung gewisser Vor- re 8 Parallel dazu. ebenfalls aus belgischen Kreisen befürwortet und angeregt, werden die Arbeiten an der Fertigstellung der südlichen Umgehungsstraße des Ruhrgebietes, also àn der Autobahn Aachen—Düren—Köln— Kamen, vorwärts getrieben. Diese südliche Straße be- deutet eine Anschließung des linksrheinischen Raumes an das deutsche Autobahnnetz und an das belgische Straßenverkehrsnetz. Auf belgi- scher Seite ist an eine Weiterführung dieser Straße im Autobahncharakter gedacht. Auf deutscher Seite ist die Straße in ihren größe- ren Teilen bereits fertig. jedoch durch die zer- störten Brücken noch gesperrt oder als Ab- stellbahnhof für britische Transporteinheiten zweckentfremdet verwandt und somit nicht be- nutzbar. Auch in dieser Frage spielen die Ko- sten eine entscheidende Rolle. Das Verkehrs- ministerium von Nordrhein-Westfalen betonte mit Nachdruck, daß überhaupt erst einmal die Wiederaufnahme solcher Gespräche mit den maßgeblichen belgischen Kreisen besonders begrüßt werden müsse. Schlechte Holzabsatzlage auch in Württemberg Baden. Wie in allen Ländern der UsS-Zone ist der Holzmarkt auch in Württemberg-Baden durch eine schlechte Absatzlage gekennzeichnet. Ein umstrittenes Gewerbe VOIl Verdienst-und Fehlerquellen Nun ist auch in Heidelberg und in Mannheim der Kampf losgegangen. Der Kampf zwischen den Fahrzeughaltern, die im Ex pPOTt-Taxi-Dienst beschäftigt werden und den sie beschäftigenden Li- z enzträgern“ dem Export-Taxi- Services. Dem Mannheimer„Lizenzträger“, Franz Tomk a, wird vorgeworfen, daß er seinen Fahrzeughaltern zu hohe, mit den Umsät- zen und Verdiensten in keinem Einklang stehende Sonderkosten aufbürde, indem er außer 10 Prozent vom Umsatz noch wei- tere Gebühren für eine spezielle technische Ueberprüfung der Wagen, für eine zu über- höhten Versicherungssummen abgeschlos- sene Versicherung erhebe. Außerdem wer- ken die Mannheimer ihrem„Lizenzträger“ vor, daß er die Einstellung großer Wagen verlange, wobei die großen Wagen nicht nur bezüglich der Versteuerung, sondern auch wegen des hohen Treibstoffverbrau- ches unrentabel sind. Schließlich wird Tomka vorgeworfen, daß er Neulackierung (beige mit orange) der Wagen verlange. Der„soziale“ Lizenzträger Der Lizenzträger, der— etwa so wie seine Fahrzeughalter— bislang nicht zu den Schlechtverdienern gehörte, setzt sich zur Wehr. Erstens weist er— unbestritten nach daß bei ihm in Mannheim bes- See Zustände herrschen, als in, anderen Städten, daß er also ein„sozialdenkender“ Lizenzträger des Exporttaxidienstes sei. Zweitens geht er auf die einzelnen Vor- würfke ein:„Die allgemeine technische Ueberprüfung durch den technischen Ueber- wachungsverein(früher Kesselbauinspek- tion) genügt mir nicht, wenn ich für die Fahrsicherheit der Wagen garantieren soll, denn diese Ueberprüfung ist zu oberfläch- lich und beschränkt sich mehr auf die Ver- kehrssicherheit der Fahrzeuge. Ich habe deswegen einen Ingenieur, der als Prüfer amtlich zugelassen ist, mit der Ueberprü- fung beauftragt; tatsächlich mußten einige Wagen wegen unzulänglicher Fahrsicher- heit ausgeschaltet werden. Die überhöhten Versicherungssummen sind nicht meine Schuld. Ich habe es in Heidelberg erlebt, dals; wegen eines eingeklemmten Fingers einer Schadensersatzklage stattgegeben worden ist, die durch die gesetzlich fest- gelegte Höhe einer Normalversicherung für Taxifahrer nicht gedeckt erscheint. Die deutschen Taxifahrer sind gesetzlich zum Abschluß einer Haftpflichtversicherung verpflich- tet, wobei das Gesetz die nach deutschen Erfah- rungen entsprechenden durchschnitlichen Höchst- summen vorsieht. Es hat sich nun herausgestellt. daß das amerikanische Bezirksgericht in Heidel- berg einer verletzten Amerikanerin eine Ent- schädigung zugesprochen hat, die weit über den Rahmen der in Deutschland üblichen Schadensver- gütungen hinausgeht. Die Dame hatte sich den Finger beim Schließen der Autotur eingeklemmt Jockey Kuchur und Guikäß ritten Doppelerfolge Massenbesuch auf der Frankfurter Rennbahn Man fühlte sich an diesem ersten Herbst- renntag des Frankfurter Rennclubs noch mit- ten im Sommer. Das satte Grün der Wald- bahn und ein wolkenloser Himmel, dazu Massenbesuch und duftige Toiletten, ließen nicht ahnen, daß die Rennzeit schon ihrem Ende entgegengeht. Bei niedrigen Rennpreisen kamen starke Felder mit guten Pferden an den Start. Hervorzuheben ist das als Aus- gleich III über 2000 m gelaufene„Sonnen- blumen-Rennen“, das der muskulöse Schim- mel„Jonathan“ vom Start bis ins Ziel be- herrschte. Hinter ihm sah man abwechselnd „Waldborn“, Beresina“ und„Hora“, während die Waldfriederin„Maikrone“ nie eine Rolle zu spielen vermochte. Das„Aster-Rennen“ für Zweijährige über 1200 m brachte die interessante Begegnung zwischen„Comtesse“, die als beste Zweijäh- rige in Frankfurter Ställen gilt, und„An- Sager“, der sein Erstauftreten vor einer Woche zu einem überlegenen Siege gestaltet hatte. Zwel weitere interessante Bewerber waren die aus Köln entsandten„Albanier“ und „Zoo“. Albanier kam am besten ab, doch ge- lang es„Comtesse“, ihren Ruf zu wahren und einen sicheren Sieg nach Hause zu bringen. Dicht hinter„Albanier“ belegte„Ansager“ einen guten dritten Platz. Zu Doppelerfolgen kamen Jokey H. Kachur und der in letzter Zeit immer stärker hervortretende junge J. Gutkäß. I) 1. Slockenguß J. Gutkäß), 2. Boheme. 3. Alte; f. I. Erik, Wille, Organist, Chranichstein, Thorild, Blondine. Toto: 24; 20, 17. 30. Einl. W. 14410.— II) 1. Geranie F. Drechsler). 2. Ja- son 3. Gewitterstunde; f. I. Natal. Isar welle. Toto: 15; 12, 17. Einl. W. 52:10.— II) 1. Blau- meise(G. Welz), 2. Traumwunsch, 3. Edelbit- ter; f. I. Mancilla, Wilja. Toto: 116; 41, 16. Einl. W. 256:10.— IV) 1. Jonathan(H. Kachur). 2. Beresina, 3. Hora, 4. Maikrone; f. I. Jasmin, Fita, Waldborn, Goldtraum. Toto: 63; 18, 17, 15. Einl. W. 440: 10.—) 1. Comtesse, 2. Albanier. J. Ansager; f. l. Eddalein, Purpur. Gralsbote, Zoo, Jagst. Toto: 20; 13. 22, 12. Einl. W. 332.10. — VI) 1. Blaupeter(H. Kachur), 2. Dirigent, 3. Atlantik; f. I. Bergfried, Erlbach, Majolika, Kellermeister, Winzenburg, Tamina II. Toto: 68; 10, 16, 41. Einl. W. 180:10.— VII) 1. Gustel (G. Richter), 2. Frauenwürde, 3. Balzer, 4. Erma; f. I. Mignon, Feldschütz, Christine, Ingo, Marion, Freundin, Portica. H-th. Unerkfreuliches vom Radsport Der Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität bittet uns, durch seinen Vorsitzenden Paul Volk nachfolgendes im Interesse des Rad- sportes der Oeffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. „Wenn das angekündigte erste Bahnrennen . T§˙—?Ꝙ: · mA 22 ̃ Ä und forderte wegen verminderter Ehefähigkeit eine Entschädigung., bei deren Höhe die Versiche- rungsgesellschaft erblaßte. Noch mehr der Taxi- fahrer, der auf einen so hohen Betrag gar nicht versichert War. Es ist also im Interesse der Fahrzeushal- ter. wenn sie hoch, das heißt ausreichend ver- sichert sind. Das hängt mit dem niedrigen Umrechnungskurs der DM zusammen. Kinderwagen unerwünscht Die großen Wagen habe nicht ich ver- langt, sondern es wird mir bei jeder Besich- tigung des Fahrzeugparkes von den dazu beauftragten ausländischen Stellen gesagt, daß die Amerikaner nicht gewohnt seien in „Kinderwagen zu fahren“, daß es notwen- dig sei im Exporttaxidienst den auf Be- quemlichkeit ausgehenden Wünschen der Gäste Rücksicht zu nehmen. Die Neulackie- rung der Wagen ist ebenfalls im Interesse der Fahrzeughalter notwendig, denn einen bedeutenden Teil des Geschäftes. das heißt des Gewinnes, macht die Ausnützung der sogenannten Leer-Kilometer aus. Wenn der Fahrer seinen Fahrauftrag ausgeführt hat, zurückfährt und unterwegs angehalten Wird.“ Konkurrenz ist ausgeschlossen Vorwürfe der deutschen, der zivilen Ta- Kifahrer, widerlegt Tomka ebenfalls:„Es ist nicht wahr, daß meine Fahrer vor deut- schen Gaststätten parken und deutsche Kundschaft aufzunehmen bemüht sind. Seit- dem das alliierte Personal Zutritt zu deut- schen Gaststätten hat, müssen wir natür- lich auch Fahrgäste aus deutschen Gaststät- ten abholen. Ausschlaggebend ist, daß der Fahrer vorschriftsmäßig vom ausländi- schen Fahrgast mit Devisen- Cupons be- zahlt wird, dabei kann nicht vermieden werden, daß ein amerikanischer oder ande- rer ausländischer Gastgeber seine deutschen Gäste auf eigene Kosten nach Hause fährt oder sich von ihnen begleiten läßt. In einem— etwas unklaren Falle— in dem einer meiner Fahrer vom Palmgarten deutsche Passagiere mitgenommen hat, habe ich die Entlassung des Uebeltäters sofort veranlaßt.“ Soweit in Mannheim. Der Monopolbetrieb in Heidelberg In Heidelberg scheint die Situation be- reits etwas abenteuerlicher auszusehen. Der dortige Lizenzträger bemühte sich, an Stelle der einheitlich geregelten Abgabe von zwölf Prozent des Umsatzes vom Fahrzeughalter, eine monatliche Pauschale von 150 DM zu erheben. Als ihm dies nicht gelang, setzte er den Abgabesatz auf 15 Prozent vom Um- satz hinauf. Protestversammlungen und Protestaktionen anderer Art quittierte er mit der Entlassung der Rädelsführer. Die Heidelberger Fahrzeughalter haben sich des- wegen an die Verwaltung für Verkehr ge- wandt und ersuchen um die Zulassung eines zweiten Export-Taxi- Services. um die Mo- nopolstellung des Heidelberger Lizenzträgers zu brechen. In diesem Antrag wird die Lei- tung des Heidelberger Exporttaxidienstes undemckratischer Handlungsweise und der Bereicherung durch Ausnützung einer mo- nopolartigen Stellung beschuldigt. Daß die„Lizenzträger“ des Export-Taxi- Dienstes nicht schlecht verdienen, wenn sie ihre Stellung ausnützen, beweist der beson- ders eklatante Fall des bayerischen Export- Taxi-Dienstes, der ausschließlich in den Händen von zwei Lizenzträgern liegt, von denen einer in Nürnberg, der andere in München seinen Sitz hat, wobei dem Mün- chener in einer von der Arbeitsgemein- schaft Personenverkehr in der Bizone an den Direktor der VfV gerichteten Eingabe der leise Vorwurf gemacht wird, er habe nur aus der Erhebung der 12 prozentigen Ahgabe vom Umsatz. monatliche Einnahmen von 262 500 DM erzielt. Daß er diese Einnahmen gewinn- bringend anzulegen verstand, indem er ein Warenhaus mit einigen tausend Stück Schläuchen und Reifen, mit großen Lägern an Autozubehör etc. eingerichtet hat, wird in dieser Eingabe nur am Rande vermerkt, weil er seine Fahrzeughalter angeblich dazu zwinge, alle diese Dinge ausschließlich bei ihm einzukaufen. Daß die auf Bonus A und B bezogenen Lebensmittel ebenfalls beacht- che Vorteile mit sich brachten, sei ebenfalls am Rande vermerkt. Mannheim ist nicht München. Erfreulich, daß relativ wenig Beschwerden über den Mannheimer Export-Taxi-Dienst vorliegen, unerfreulich dagegen, daß dem Heidelberger Export-Taxi-Dienst in einer ebenfalls an eine maßgebliche deutsche Behörde gerich- teten Eingabe vorgeworfen wird, daß sie monatliche Einnahmen von 20 000 DM.(an- geblich für nichts und wieder nichts) als nicht ausreichend ansehe und trotz erheb- licher Erweiterung des eigenen Besitz- standes zähe um Erhöhung der von den Fahrzeughaltern zu entrichteten Abgaben kämpft, wobei im Widerstandsfalle etwas brüks mit Entlassungen operiert werden und soll. Auf jeden Fall beweisen diese Vorgänge, denen sich parallel laufende Beschwerden, die aus Hamburg, aus Frankfurt a. M. und aus Düsseldorf an uns herangetragen werden anschließen, daß der Export-Taxi-Dienst dringendst einer Revision bedarf, daß dieses so üppig jenseits der Gewerbefreiheit em- porschießende Gewerbezweiglein zu einer Wucherung zu werden droht, die weder der innerpolitischen Befriedigung, noch der Rechtssicherheit, noch aber unserem Ansehen innerhalb des europaischen Fremdenverkehrs dienen kann. Dienstag, 27. September 1949/ Nr. 1 Fahrpreisermäßigung nur für„hilfsbedürftige Flüchtlinge schriebenem Muster von der Kreisflüchtling behörde anerkannt sind, wird vom 1. Oktobe an eine Fahrpreisermäßigung eingeführt. Dies wird für vier beliebige Reisen(Hin- und Rüch fahrt III. Klasse) im Kalenderjahr gewält wenn die Fahrtkosten nicht von einer Behörd getragen werden. Sie beträgt 50 Prozent. Rin. der von 4 bis 10 Jahren zahlen die Hälfte qi ses Preises. Hilfsbedürftig ist, wer den no. wendigen Lebensbedarf für sich und seine u terhaltsberechtigten Angehörigen nicht on. nicht ausreichend aus eigenen Mitteln un Kräften beschaffen kann und ihn auch nicht vn 7 85 anderer Seite, insbesondere von Angehörigen 8 erhält. Die Bescheinigung für die Fahrpreß ermäßigung ist bei den Kreisflüchtlingsbehör den erhältlich. Ve im 4 2 gang Westdeutschland wieder auf] Bar dem Auto-Salon „Daimler-Benz! in Paris Die Gesamtzahl der in- und ausländische Ausstller auf dem Pariser Auto-Salon 100 übersteigt, auf die beiden Serien verteilt, 120 Einzelflrmen Davon entfallen auf den Salo Freue der Personenwagen(erste Serie), der zu Hau 6. Oktober eröffnet wird, rund 700 Firmen, von denen allerdings auch ein Teil in der zwei Serie, die am 27. Oktober beginnt, vertrete e sein wird. Besonders interessant ist die Tal. sache, daß sich erstmals nach dem Kriege wie. der ein deutsches Werk, die Daimler-Benz 40, 5 mit ihren Erzeugnissen am Pariser Auto-Salm] Für 1949 beteiligen wird. W.] Blum 2 2 Getreidebörse Mannheim. Die Ablieferungen von Inlandsg treide sind im allgemeinen gut, in Weizen 36006 zurückhaltend. Die Versorgung der Mühlen m Sager Mahlgut ist ausreichend. Die Nachfrage des Ha. dels und der Bäckergenossenschaften ist nachlas send. Weizenmehl ist gut am Markt; das Ueber. angebot von Roggenmehl regulierend. Importmen * 8 angeliefert werden. on den Importen werden auf 1. Oktober 50 Weizen aus der bizonalen Reserve freigegeben die für den ganzen Monat Oktober ausreſche sollen. Es schweben Verhandlungen für welten Freigaben. Für die bizonale Reserve sind folgende Ankünfte zu erwarten: per 26. September 99 Weizen, per 29. September 8839 t Weizen, pe 3. Oktober 10 030 t Weizen und am 27. Oktobel 3992 t Mais. Weiter wurden 400 t Hafer aus Irland für die bad.-württbg. Schälindustrie freigestell und 1000 t Marocco-Gerste für die Kaffeeherste. lung. Die Winterzuweisungen sollen sich aus d Prozent Roggen und 40 Prozent Weizen zusam- mensetzen. Am Gerstenmarkt sind die Käufe durch die hohen Preisansprüche immer noch. rückhaltend; die Gersteneinfuhren sind zu gering um einen Preisdruck herbeizuführen. Futterhafer ist weiterhin gefragt. Am Futte. mitteimarkt besteht größere Nachfrage nach Mag für den am freien Markt 25 bis 26 DM bezall werden; ebenso für Milocorn. Bei anderen Ful. termitteln ist die Nachfrage nachlassend. Kleie hi ruhige Nachfrage; Roggenkleie wurde unter de, amtlichen Notierung àus Bayern angeboten.. Hühnerfutter lagen Angebote süddeutscher Her, Alen u kunft vor. Die Nachfrage bezog sich auf nahe fer, faurige mine, ebenso in Trockenschnitzel. lleber Ge Der Rauhfuttermarkt ist lustlos; Angebote 1 der und Heu sind unwesentlich. Stroh wird besser ange. Er boten. Schleppender Absatz. im Alten Der Kartoffelmarkt ist gut entwickelt. Es wur, uns gege den Abschlüsse nordd. Sorte zu 4,20 bis 4,60 DI An, Feue Am 26. langem, zugezog. Mann, 8 Onkel u 0s im Alter Mannhei Mittelstr 0 Frau S0. u Beerdigt 2. Septl Hauptkri getätigt. Das Geschäft aus bad.-württbg. Gebleten In ist noch ruhig, insbesondere infolge hoher Preis, Tin: forderung. Angebote aus Bayern werden mi duden un 5,40 bis 5,50 DM per 30 kg frachtfrei Mannheim. Karlsruhe genannt. 1 Rb Riepe Frankfurt. Die dieswöchige Getreidebörse ve 3 lief sehr ruhig. Im Zusammenhang wit de, Pfundabwertung herrschte weitgehende Unsiche“ neit und Zurückhaltung, so daß nur wenig Ab- schlüsse erfolgt waren. Die verzögerung des deut schen Abwertungsverhältnisses hemmt jede Dispo. sition. In Handelskreisen besteht die Befſich. tung, daß eine Angleichung der Inlandserzeuget preise an die kommenden Importpreise unver meidlich werde. So würde sich die Tonne Weiz bel einer Abwertung von 25 Prozent zukünftig a 373 DM anstatt wie bisher 300 DM. stellen. In gleichen Verhältnis würden sich auch andere Nab- rungsmittel aus den Dollarländern, wWũie Futtel getreide. Mais. Milokorn, Oelfrüchte u. à. e. teuern. Wenn keine erhöhten Subventionen 2 Verfügung gestellt würden, müßte die Angle. chung der deutschen Erzeugerpreise an den Welt- marktpreis eine Erhöhung dèes Brotpreises nach sich zlehen, was andererseits zu neuen Lohn erhöhungen führen würde. Das Angebot an ln. landsgetreide war nicht mehr so stark, nur Bob. gen gelangte weiterhin in größeren Mengen Ablieferung, während kaum Aufnahmeneigun? 8 nommen. Hafer stand in kleinen Mengen aut Verfügung. Das Gertengeschäft bleibt wegen der klassige rheinhessische Partſen zahlten Brauerelen. und Mälzereien die geforderten lage. un markt wurde das Geschäft dureh niedrigere Frei- ol ofterten aus der französischen Zone für verschle Was zu erhöhter Zurückhaltung führte. am Raul. futtermarkt herrschte weiter Geschäftsstille, Hel Penn nel dem letzten Markt unverändert. Ene — ̃ ͤ—— b den pfle der Solidarität Mannheim auf der Phönix- kampfbahn wegen zu hoher Kosten der Platz- anlage(500 DN) aufgegeben wird. kann das verständlich sein. Wenn aber der Radsport- kunktionär Zeller dem Radsportverein RRC Endspurt verbietet, die Phönixbahn an die Solidarität zu vermieten und diese sportliche Selbstverständlichkeit als sport- und ver- bandsschädigend bezeichnet, so ist das wvohl allen Radsporttreibenden unverständlich. Oder glaubt Herr Zeller damit die sportliche Entwicklung der„Solidarität“ aufzuhalten? Dies dürfte wohl nicht mehr möglich sein. Die„Solidarität“ hat in Mannheim über 70⁰ Mitglieder und die Vereine um Zeller zu- sammen in Mannheim 250. 5 Es dürfte Zeller unbekannt sein, daß in Marnheim 1929 unter dem Vorsitz der„Soli darität' ein Radrenn-Verein bestand, der sich die Aufgabe gestellt hatte, in Manneim eine Rollendes Glück nach schwerer Arbeit Die Mannheimer Mannschaft Diefenbach, Schuler, Milden- berger, Winkler und Mach- auer, mit ihrem Trainer und Begleiter(von linſes nach rechts) nach ihrem Sieg. Deutscher Vereinsmeister auf J Bahn zu werden ist sehr gchwer. Pausenlos müssen die ISpfündigen Kugeln in die Gasse geworfen werden. Photo: Fritz Gramm- Stuttgart erstklassige Radrennbahn auf den Sellweiden zu erstellen. Diesem Verein gehörten alle Radsportvereine in Mannheim, vertreten durch den BDR und Union an. Es wurden in ge- meinsamer Arbeit die Vorarbeiten getroffen und die Bahn im Herbst 1932 angefangen. Leider kam diese nicht zur Vollendung, da die SA die angefangene Radrennbahn zer- störte. Dieses Projekt wurde nur aufgeschoben und wir sind auch davon überzeugt. daß sich alle radsportfördernden Männer daran beteiligen werden.“ Abschwimmen des TSV 1846 Mannheim Die rührige Schwimmabteilung des TV 46 führte. als Abschluß der Freiwassersaison, ihr diesjähriges Abschwinmen in Ermangelung eines vereinseigenen Bades im FHerschelbad durch. Der Abend bot einen anschaulichen Ueberblick über die in der Schwimmabteilung geleistete Breitenarbeit. Bei den Schwimmkon- kurrenzen der Aktiven. Jugendlichen und Schüler kam es zu spannenden Kämpfen, die von Kunstspringen und das zum Mehrkampf zählende Streckentauchen umrahmt wurden. Ein abschließendes Wasserballspiel zweier kombinierter Mannschaften bildete den Ab- schluß dieser wohlgelungenen Leistungsschau. Vereinsmeister Männer: Mehrkampf: Wer- ner Kettner 53 Punkte; 100 m Brust: Dr. G. Ehrlich 1:26. 100 m Rücken: W. Schlupp 1:30, 6. 100 m Kraul: Willi Leist 1:13,2; Streckentau- chen: W. Kettner 49 m. Altersklasse über 35 Jahre: Mehrkampf: Fritz Engel 98 Punkte; 50 m Rücken und Kraul: Fritz Engel 48,3 und 37,5. 50 m Brust: Dr. G. Ehrlich 38,2. Ueber 45 Jahre: 50 m Rücken: W. Wenzel 49,6; 50 m Kraul: W. Wenzel 45,2, Kunstspringer-Mehrkampf: Hel- mut Kinne 386,20 Punkte; Kurt Hiller. An- fänger: Martin Sauer. Frauen: 50 m Rücken: Lilo Lang 51,6; 100 m Brust: Helga Reibold 1:40; 50 m Kraul: Annel Engel 41,0. Kunstspringen: Renate Bade; Mäd- chen: Bärbel Urban. Jugend-Mehrkampf: G. Felke 37 Punkte; 50 m Rücken: G. Felke 45,8; Tauchen: D. Kranz 45 m. Weibliche Jugend: 100 m Brust: R. Blum 1:44; 50 m Kraul: R. Appler 58. 5 vorhanden war. Das verminderte Angebot n Welzen wurde von den Mühlen zumeist aufge. 0 „ 0 net eite vorerst eum zu Überbrückenden preislichen det ras Gegensätze äußerst schwierig. Lediglich für erstb Peschwere Mehlmarkt war das Geschäft ruhfg. wobel Roß genmehl kaum abzusetzen war, Am Futtermittel dene Kleiesorten nicht unwesentlich veelnträctut bess wurde nicht angeboten, während für Stroh keln Ar Her⸗ Nachfrage vorlag. Die Preise blieben gegenüber 2 1 1 1. Ergebnisse der Fußball- Kreisklasse 0 5 SV Rhein-Neckar— Fortuna Edingen ekormh As Schönau— Polizei Mannheim% ueer Tus Einheit Weinheim— sc Hohensachsen d Retormh SV Untertlockenbach— Sc Blumenau 10 FV Leutershausen— TSV Viernheim 15 13— 61 VfL Hockenheim— SpVgg. Ketsch SC Reilingen— TG 93 Friedrichsfeld Eintracht Plankstadt— TSV Rheinau TSV Neckarau— Sd Mannheim Reichsbahn Mannheim— Sc Neckarstadt Ms Mannheim— SV Rohrhof 25 Unsere Toto-Voraussagen Württemberg- Baden 1. Süddeutschland— Norddeutschland 2. RW Oberhausen— Alem. Aachen 3. Armin. Bielefeld— Horst- Emscher 4. TSG Vohwinkel— Schalke 04 5. Preußen Dellbrück— 1. FC Köln 6. Hannover 96— Eintr. Braunschweig 7. Preuß. Münster— Spy Erkenschwick 8. Concordia Hamburg— Holstein Kiel 9. 88V Reutlingen— Fortuna Freiburg 10. TSG Rohrbach— Amicitia Viernheim 11. Sportelub Stuttgart— TSG Ulm 46 12. Sg Friedrichshafen— SV Tübingen 13. Sc Untertürkh.— Sportfr. Stuttgart 14. ASV Villingen— VfL Konstanz Rheinland-Pfalz 1. Süddeutschland— Norddeutschland 2. Vohwinkel 80— Schalke 04 3. RW Oberhausen— Alem. Aachen 4. Preußen Dellbrück— I. FC. Köln 2 5. SpVgg. Andern.— Phön. Ludwigsh. 1 6. VfR Kaiserslautern— Trier-Kürenz 7. Tus Neuendorf— FSV Frankfurt 8. Hannover 96— Eintr. Braunschw. 9. TSV Eimsbüttel— VfB Lübeck 10. Concordia Hamburg— Holstein Kiel Ersatzspiele 11. FV Engers— Wormatia Worms 12. Preußen Münster— Erkenschwick 13. VfR Kirn— FK Pirmasens 14. Bayer Leverkusen— Fort. Düsseldorf Das Spiel Nr 3 und Nr. 7 fällt aus, dafur den die Ersatzspiele 11 und 12 gewertet. 88 c — — Ab D0 lörster Schl. U 9½5 bi 2 l do— —— d 9 S — 2 er- 2 4 . 9 Adam Carnera die a in Alter von 61 Jahren. a Vvorge 8 Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten ber 0 fe MARCO ROSA D MANNHEIM ehörck 5. 115 Kin. Beerdigung: Hauptfriedhof, Mittwoch, 28. 9. 1949, 10.30 Uhr ite qe. den noh. eine un. ht ode 1 Tietbewegt geben wir davon Kenntnis, dag unsere liebe cbörlge Schwester und Schwägerin, Fräulein 5 2 ihrpreß R abe Liesel Roos Ve im Alter 8 45 Jahren rasch und unerwartet von uns ge- gangen ist. . Au Rappenau(rüber Mannheim), den 24. September 1949 Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Schmitt und Frau Leni geb. Roos 18 Ladenburg, Goethestraße 7 dt Friedrich Treffinger und Frau Lina lon 100 Weinheim, Nächstenbacherweg 6 eilt, 12 Marie Roos en Sal] peuerbestattung: Mittwoch, den 28. September 1949, 18.00 Uhr, der an] Hauptfriedhof Mannheim men, von Zweiten l FFC ↄVVVGVTGTPTCTCTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCTGTCTGTCTGTCTCTTT die Tal. iege wie] statt Karten! enz A0, 2 uto-Salh] Für die erwiesene Anteilnahme, für die vielen Kranz- und W.] Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Fräulein alete Sophie Walker en zedod 9 sagen wir allen unseren innigsten Dank. t nachle⸗ g. 5 25 1 Die trauernden Hinterbliebenen 0 ber 5000 e 700 ausre 0 17 Wel Am 28. Septbr. verschied nach E Selle Angebole 1 folgende langem, in russ. Gefangensch. ber 9057 zugezog. Leiden mein lieber 55 1zen, peil kann, Sohn, Bruder, Schwager, 5 e „ Oktobel Onkel und Vetter, Herr 828 5 aus Irland“ 2 aden Oskar Brauch 5 J N eeherstel 25 ch aus f m Alter von 38 Jahren. 2 UI n Zusa Mannheim, den 26. Sept. 1949 9 e Käufer Mittelstraße 37 2 8 550 1 1 mn tiefer Trauer: besucht kur Ab- e Frau Sofie Brauch, geb. Köhler 2 teilungen: m Putter und An verwandte 2 1 nach Maß Beerdigung: Donnerstag, den* Modewaren A bezahl 9. Septbr., 11.30 Uhr, auf dem 2 Kurzwaren 3 155 Hauptfriedhof. 2 Schirme und ele Pe 17775 1 8 Handschuhe 4 cer ke len unseren Bekannten die 9 Schriftl. Bewerbung, nahe Tel traurige Nachricht, daß mein mögl. m. Bild, an 8 lieber Gatte, Vater, Sohn, Bru-„ 5 gebote n der und Schwager, Herr 25 ser ang Erwin Hartmann 77 De „ im Alter von 42 Jahren von. N 5 5„uns gegangen ist. 5 15 s 4,0 D amm, Feudenheim, Ziethenstr. 5. S 5 „Gebieten kn tiefer Trauer: e La m e her Prei, Tina Hartmann und Sohn rden m Beugung ehsrige. 5 anner Feuerbestattung: Mittw., 28. 9., r. 199/ Dienstag, 27. September 1949 ES MORGEN jähriges Belegschaftsmitglied, Herr Nach schwerer Krankheit entschlief am 24. 9. 1949 unser lang- 1 DL Seschäftz- Empfehlungen Eiltrans port lt, on Du Cuil: Dr allem! S o οπτ WIS OR. E. Rich rens FRUustuensKRRur eres 2, 2, Telephon 427 26. Se Sd da 9 Nannen u. sonst. 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Quartiervermittlung durch die Fahrkartenausgaben und Reise- büros der Einsteigebahnhöfe. Eisenbahndirektion Mainz. Vorhand des Lehensmittel-Einzelnandels Württemberg-Baden e. V. Geschäftsstelle Mannheim Schwetzinger Straße 5 Am Mittwoch, 28. September 49, nachm. 15.30 Uhr, findet im Lokal „Zum Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Str. 103, eine enitglederversammiung statt.— Tagesordnung: 1. Die Schwierigkeiten und Nach- telle für den Lebensmittel-Kaufmann in Mannheim, auf Grund ½. pis 886 i. 5 5 b dahrigß. Beste qualität B811l1sste Preise! der Unterschiede in den 330% in 5 heim und Ludwigshafen; 2. Soforthilfeabgabe; 3. ussion.— el 2 1 FRITZ Sc Url Die Beschwerden, die der Geschäftsstelle über den ambulanten und Hausierhandel vorgetragen werden, erfordern ein voll- 21 Vieh- und Pferdehandlung zähliges Erscheinen der Mitglieder. 121 Mannheim-Feudenheim, Körnerstr. 43— ö Der Vorstand 12 Telephon 509 24 r 2.2 für we mMannbeſw: T 7 Je, 5 J 5, f 7 I, Miſteſstr. T ond ſſſ⸗ PRINT Z färbt schön... Wie neu! Undennof: Waldparkstr. 24; Neckarau: Katharinenstr. 22; Waldnet: Oppquer Str. 35; Sandhofen: Schöndber Str. 18 CON SUL kommt der besonde- ren Eigenart einer Geschmacks- richtung entgegen, die bei den Menschen hier im Südwesten von jeher zuhause ist. Herzhaft * im Aroma, wunderbar in der Be- kömmlichkeit, voll im Gewichl. knüpft sie an die hier gawohnle Art und die Tradition des Rau- chens und des Genießens an. FEIN STES ARRAN RoHE SEFOMMILICHREEIT. voklkEs GEWICHT — . e, 0 2225, FF ganze Zugspitzmassiv! MORGEN Dienstag, 27. September 1949 Siegmund Freud Zum zehnten Todestag des Wiener Gelehrten Vor zehn Jahren ist Siegmund Freud in London, wohin er 1938 aus Wien emigriert War, gestorben. Er war der Begründer der Psychoanalyse, die zum ersten Male die un- bewußt oder unterbewußt wirkenden(m Traum Gestalt annehmenden) Triebe und Seelenkräfte zu erforschen unternahm und damit geradezu revolutionierend nicht nur auf die Medizin sondern ebenso auf die Philosophie und Kunst wirkte. Freilich sind Freud und die Folgerungen, die aus seinen Erkenntnissen und Forschungen gezogen wurden, heute nicht mehr unumstritten, dennoch hat das imposante Lebenswerk des Wiener Gelehrten als eine der entscheiden- den Kulturtaten dieses Jahrhunderts unver- ändert Gültigkeit.— Als Erinnerung an den Menschen Siegmund Freud bringen wir das folgende, freundschaftlich- bekenntnishafte Kapitel aus der Autobiographie Stefan Zweigs, die unter dem Titel„Die Welt von gestern“ im Sunrkamp-Verlag erschienen ist. „Ich hatte Sigmund Freud, diesen großen und strengen Geist, der wie kein anderer in unserer Epoche das Wissen um die menschliche Seele vertieft und erweitert, in Wien noch zu jenen Zeiten gekannt, da er als eigensinniger und peinlicher Eigenbröt- ler gewertet und befeindet wurde. Ein Fanatiker der Wahrheit, aber zugleich der Begrenztheit jeder Wahrheit genau sich bewußt— er sagte mir einmal:„Es gibt ebensowenig eine hunderprozentige Wahr- heit wie hundertprozentigen Alkohol!“— hatte er sich der Universität und ihren akademischen Vorsichtigkeiten entfremdet durch die unerschütterliche Art, mit der er sich vorwagte in bisher unbetretene und Angstlich gemiedene Zonen der irdisch- un- terirdischen Triebwelt, also gerade jene Sphäre, über die jene Zeit das„Tabu“ feierlich ausgesprochen. Unbewußt spürte die optimistisch-liberale Welt, daß dieser unkompromißlerische Geist ihre These von der allmählichen Unterdrückung der Triebe durch die„Vernunft“ und den„Fortschritt“ mit seiner Tiefenpsychologie unerbittlich unterhöhlte, daß er ihrer Methodik der Ignorierung des Unbequemen gefährlich war durch seine mitleidlose Technik der Ent- schleierung.“ Der Mann, der aus seiner Heimat, der er Ruhm über die Erde und durch die Zeiten geschenkt, nach London flüchtete, war den Jahren nach längst ein alter und außerdem ein schwerkranker Mann. Aber es war kein müder Mann und kein gebeugter. Ich hatte mich im geheimen ein wenig gefürchtet, ihn verbittert oder verstört wiederzufnden nach all den quälenden Stunden, durch die er in Wien gegangen sein mußte, und tand ihn freier und sogar glücklicher als je. Er führte mich hinaus in den Garten des Lon- doner Vorstadthauses.„Habe ich je schöner gewohnt“? fragte er mit einem hellen Lächeln um den einstmal so strengen Mund. Er zeigte mir seine geliebten ägyp- tischen Statuetten, die ihrn Maria Bonaparte gerettet.„Bin ich nicht wieder zu Hause?“ Und auf dem Schreibtisch lagen aufge- schlagen die großen Folioseiten seines Manuskriptes, und er schrieb, dreiundacht- zigjährig, mit derselben runden klaren Schrift jeden Tag, gleich hell im Geist Wie in seinen besten Tagen und gleich unermüd- lich; sein starker Wille hatte alles über- wunden, die Krankheit, das Alter, das Exil, und zum erstenmal strömte jetzt die in langen Jahren des Kampfes zurückgestaute Güte seines Wesens frei vor ihm aus. Nur milder hatte ihn das Alter gemacht, nur nachsichtiger die überstandene Prüfung. Manchmal fand er jetzt zärtliche Gesten, die ich vordem nie an dem Zurückhaltenden gekannt; er legte einem den Arm um die Schulter, und hinter der blitzenden Brille blickte wärmer das Auge einen an. Immer hatte in all den Jahren ein Gespräch mit Freud für mich zu den höchsten geistigen Genüssen gehört. Man lernte und bewun- derte zugleich, man fühlte sich mit jedem Wort verstanden von diesem großartigen Vorurteilslosen, den kein Geständnis er- schreckte, keine Behauptung erregte, und für den der Wille, andere zum Klarsehen, zum Klarfühlen zu erziehen, längst instink- tiver Lebenswille geworden war. Aber nie- mals habe ich das Unersetzbare dieser langen Gespräche dankbarer empfunden als in jenem dunklen Jahr, dem letzten seines Lebens.“ Chirurgie der Persönlichkeit Das Problem der Gehirnoperation an Geisteskranken beschäftigt Göttinger Aerztekongre, Unter Beteiligung von mehr als 600 nam- kaften Wissenschaftlern aus Deutschland, England, Belgien, Holland, Oesterreich, Schweden, der Schweiz, Spanien und der USA wurde am 22. September in Göttin- gen der diesjährige Kongreß der Neu- rologen und Psychiater eröffnet. Ueber einen der kühnsten Eingriffe in den menschlichen Organismus, die sogenannte „Leukotomie“, sowie über die Auswir- kungen dieses Gehirnschnitts auf das Ge- samtbild der Persönlichkeit berichtete der sehwedische Gelehrte, Professor Rylan- der- Stockholm. In der nachstehenden Ab- handlung wird ein Ueberblick uber die Bedeutung dieser neuartigen Operation unter besonderer Berucksichtigung der bahnbrechenden Arbeiten der beiden amerikanischen Forscher Freeman und Watts gegeben. Der Eingriff in das menschliche Hirn gehört zu den bewundernswertesten Lei- stungen der ärztlichen Kunst. Als der portugiesische Neurologe, Professor Egas Moniz, im Oktober 1935 die erste Schädel- öfknung an einem psychisch erkrankten Pa- tienten vornahm und mit kühnem Schnitt die Nervenbahnen zwischen dem Stirnhirn und den übrigen Gehirnteilen durchtrennte, erregten seine Berichte größtes Aufsehen in der medizinischen Fachwelt. Der Erfolg dieses Eingriffs in die Stirnlappen- Region des menschlichen Großhirns war in der Tat erstaunlich: fast unmittelbar nach der Ope- ration des Patienten hörten die unerträg- lichen Schmerzen des Patienten Auf, die furchtbare Angst, das quälende Symptom seiner Krankheit, war gewichen, und nach einigen Wochen hatte sich auch der Allge- meinzustand so weit gebessert. daß der seit Jahren arbeitsunfähige Patient wieder Sei- ner gewohnten Beschäftigung nachgehen konnte. Durch diese Operation, die als„präfron- tale Leukotomie“ bezeichnet wird, weil sie den vorderen Teil des Stirnhirns betrifft, werden Nervenkabel durchschnitten, welche die Verbindung zwischen dem Stirnhirn und dem sogenannten„Thalamus“. einem Teil des Stammhirns, darstellen. Welche Fol- 1 pflanzen auf der Wanderung Sie reisen Eines Tages taucht irgendwo eine Insel aus dem Meer auf. Ein Eiland nackt und bloß. Zehn Jahre später ist diese Insel dicht besiedelt von Pflanzen aller Art, ohne daß sie eines Menschen Fuß je betreten hat. 1 Oder der Krakatau bricht aus. 18 Kubikkilometer Gestein— mehr als das fliegen in die Luft. Das verbleibende Drittel der Insel ist 1—5 Meter hoch mit Asche und Bimsstein be- deckt. Drei Jahre später findet man schon die ersten Pflanzen auf dieser Insel, schlei- mige Algen. 17 Jahre später enthielt der Böden schon fast so viel Bakterlen Wie auf Sumatra, bloß weniger Arten. Und heute, nach 70 Jahren, wächst dort ein Ur- wald, durch den man sich mit dem Buschmesser den Weg bahnen muß. Das ist das biologische Krakatau-Wun- der, das über die Wanderungen der Pflanzen nachdenken läßt. Es gibt unter ihnen ortsgebundene„Kleinbürger“, die nur zögernd ihren Standort verlassen, und rich- tige„Globetrotter“, die um die ganze Erde reisen und denen jedes Verkehrsmittel recht ist. Nicht weit kommen die springen den Pflanzen wie unser Springkraut oder die Spritzgurke, die ihre Samen ausschleu- dern. Etwas besser sind diejenigen Pflau- zen dran, die sich auf dem Landweg einem Tier anvertrauen. Die Kakteen z. B. begnü- gen sich mit Fußgängertempo, sie bewegen sich gern per Schildkröte fort. Die Pilz- samen lassen sich gern von Wegschnecken mitnehmen, können aber auch auf einen „Kröten-Expreß“ umsteigen. Schneller reisen die Samenkörner, die sich per Heuschrecken, Elefanten oder Zebras fortbewegen. Mancher dieser Pflan- zen haben ihre Samen mit Stacheln(Klette), Harpunen oder einer Klebmasse ausge- stattet, damit sie sich auf schnellen Fahr- ten leichter festhalten und nicht abgestreift werden können. .— 88. 3 dureh die Luft, das Wasser und Andere reisen mit Fischen, denen sie sich am Uferrand anhaften, um in fremde Erd- teile zu kommen. Gewisse Samen ziehen „offene Boote“ vor, nämlich Treibholz auf Seen, Meeren und Flüssen. Wieder andere sind ausgezeichnete S.e h wimmer, Wie die Kokosnuß, die selbst ein rundes Boot ist. Schwimmende Samen, die ihre Hüllen zum Schiffskörper umgeformt haben, kön- nen über ein Jahr lang auf dem Wasser treiben, ehe sie sich seßhaft machen und irgendwo auskeimen. Leber 90 Arten von Samen feisen auf dem Wasserweg. Raffiniert ausgestattet sind die Flieger unter den Pflanzensamen. Der Löwenzahn kommt sogar mit seinem„Fallschirm“ um die ganze Welt. Der Wind besorgt das ganz umsonst und der Same ist dabei eine Art Ballast, der nicht selten auf diese Weise schon 1000 Kilometer zurückgelegt hat, che er ankerte. u ber Land Viele Pflanzensamen benutzen die Vögel. Mit Haken und Klammern hal- ten sie sich außen am Federkleid fest; wenn innen diese Reiseart aber zu luftig ist, dann lassen sie sich als farbenprächtige Beeren vom Vogel fressen und ins Innere des „Flugzeugs“ befördern. Da werden sie dann erst nach Stunden herausge worfen, nämlich dann, wenn der Vogel merkt, daß er dieses Futter nicht ganz verdauen kann. In- zwischen haben die Samen mit der Vogel- Host meist schon ein paar Hundert Kilome- ter zurückgelegt. Nur der Loranthus geht gemächlich zu Fuß, er benutzt dazu seine Wurzeln als Stelzbein, kann also wandern wann er WiIII Die Samen der meisten Pflanzen aber sind Luftikusse, Wasserratten, Eilpostfahrer und Weltenbummler von Profession. Universum Ein neues deutsches Farbfilmverfahren Auf der gegenwärtig in Augsburg statt- findenden Tagung aller deutschen Film- Klubs, an der auch prominente Vertreter des Auslandes teilnehmen, teilte der Son- derbeauftragte für die Bayerische Film- wirtschaft im Bayerischen Wirtschaftsmini- sterium, K. A. Schulze, mit, daß in München von deutschen Kräften an einem neuen Farbfilmverfahren gearbeitet werde, das bei Bewährung geeignet sei, eine Vereinfachung der Farbfilmarbeit von erheblichen Aus- maßen zu bringen. Die ersten Einzelheiten der neuen, rein deutschen Erfindung, werden nunmehr be- kannt. Darnach handelt es sich um ein Ver- fahren, das sich von allen bisherigen zwei- und dreifarbigen Versuchen wesentlich unterscheidet. Es geht um ein Vierfarben- verfahren, das auf jeden Schwarz-Weiß Film übertragen werden kann, unter Zu- nilfenahme eines zusätzlichen Vorsatzge- rätes. 5 Aus dem Ganzen würde sich nicht nur eine wesentlich vereinfachte farbige Bild- aufnahme ergeben, sondern auch die Mög- lichkeit, die schwierige Frage der Bild- kopien besser und billiger und leichter zu lösen, eine Tatsache, deren außerordentliche Tragweite für die Arbeit und Verbreitung des Farbfilmes sich im ersten Augenblick gar nicht ganz übersehen läßt. Bei der Wiedergabe des Filmes müßte allerdings, in Umkehrung des Verhältnisses, auch am Vor- führapparat und Bildwerfer ein Zusatzgeràt eingeschaltet werden. Falls es gelingen sollte, dag neue Vorhaben so in die Tat um- zusetzen, wie es sich die Erfinder vorstellen, dann dürfte Deutschland in der Farbfilm- arbeit sehr aktiv eingeschaltet werden können. ——kj—.—————v''——k—.— Wieder Wagner im Mannheimer Nationaltheater Verheißungsvoller Auftakt der neuen Opernspielzeit Die Mannheimer haben ihren Richard Wagner wieder und gerieten vor Freude über diese Tatsache dermaßen aus dem Häuschen, daß des Jubels und Bravorufens kein Ende war. Wie an ganz großen fest- lichen Theaterereignissen von einst entzün- dete sich nach jahrelangem Verzicht auf das Kunstwerk des Bayreuther Zauberers die sprichwörtliche Begeisterungsfähigkeit des Nationaltheater- Publikums bell und flammend an dieser neuen Inszenierung des „Tannhäuser“, der, so scheint es, von seiner reiten Volkstümlichkeit auch nicht das Ge- ringste eingebüßt hat. Daß trotz solcher ein- mütig bekundeten Dankbarkeit des Publi- kums an der verdienstvoll wagemutigen Aufführung, wenn nicht musikalisch, 80 doch szenisch manches problematisch blei- pen mußte, darüber dürften sich die leiten- den Stellen wohl klar geworden sein. Hart- mut Boebel, der Inszenator und Heinz Daniel, der Bühnenbildner, behelfen sich irn Grunde mit einer Einheitsdekoration, die für den Venusberg und den Sänger- Saal sehr annehmbare Lösungen bringt Durch geschickte Verwendung hauchdünner Schleiergewebe ist besonders die Illusion des Venusberg- Innern glücklich erreicht, und im Sängersaal vollzieht sich selbst der angesichts der Raumenge, schwierige Einzug der Gäste gut gegliedert und ohne Wirrnis. Wenig befriedigt dagegen das Bild der „Wartburglandschaft“, die eigentlich nicht da ist. Wir kinden den Tannhäuser nach dem Verlassen des Venusberges zusammen mit dem schalmeiblasenden Hirten in einer Art Waldkapelle wieder, die zwar den Ausblick auf einen nicht eben glücklich wirkenden Wartburgprospekt freigibt, aber doch 80 sehr als„Interieur“ empfunden wird, daß die„Anschaulichkeit“ der stirnmungsvollen Frühlings- und späteren Herbstlandschaft, die Wagners unfehlbarer Theaterinstinkt gewollt hat, ausgelöscht wird und der Kon- takt des Szenischen mit dem Musikalischen (nur der„Tristan“ erschien von Zeit zu Zeit) mur schwer herzustellen ist, um 80 mehr als auch das Zusammentreffen Tannhäusers mit dem Landgrafen und seinem Jagdgefolge sich in der Kapellenhalle vollzieht. Der Zug der Pilger wird im ersten Akt nicht sicht- bar, nach seiner Rückkehr aus Rom aber muß auch er die Kapelle durchschreiten, in der sich zugleich alle Szenen des letzten Aktes(Gebet der Elisabeth, Wolframs Abendsternlied, die Romerzählung, das Stabwunder und die grogen Schlußchöre) abspielen. Wie dem aber auch sei: das Be- fremdliche der szenischen Notlösung ver- mochte offenbar den Genuß der Besucher an dem festlichen musikalischen Gepräge der Aufführung nicht zu trüben. Herrlich klang das Orchester unter Fritz Riegers hin- reigender Führung. Die Ouvertüre, in den langsamen Abschnitten sehr breit senom- men, erstand prachtvoll in der Plastik ihrer Dreiteiligkeit. Der dionysische Venusberg zauber erhielt betörenden Klangcharakter und alle Steigerungen vom ersten Auftreten des Bußmotivs an wurden überwältigend wirksam gegipfelt. In der Besetzung gab es in letzter Stunde infolge der Hrkrankung von Faßnacht und Lienhard einige Aenderungen. Als Tann- häuser war der Münchener Kammersäpger August Seider eingesprungen, ein Sänger u ĩð??ꝗ ¶⁵¶, der alten echten Wagnerschule, machtvoll an Gestalt und seelischer Kraft der gesang- lichen Darstellung. Seider wurde rasch zum beherrschenden Mittelpunkt des Ensembles und war im Sängerstreit die wahrhaft über- legene Persönlichkeit im Kranz der exaltier- ten Tugendbolde. Auch in der Romerzäh- lung ein Tannhäuser ganz nach Wagners Sinn. Grete Scheibenhofers künst- lerisch sicher erfaßte Elisabeth blieb in allen Stadien zwischen Menschenglück und Ster- bensnot eine für Ohr und Auge erfreuliche Erscheinung. Für die Partie der Venus reicht das stimmliche Volumen Anja EIK hoffs zwar nicht ganz aus, doch bringt die Künstlerin viel Intelligenz und Musika- lität und an entscheidenden Stellen auch das ihr mögliche Höchstmaß an Klangkraft mit, ohne die Stimme zu überlasten. Als Wolf- ram erfreute Friedrich Läuter, ein Bari- ton aus Graz, durch das edle lyrische Timbre seiner Stimme. Schwes k a, Kurt Schu- macher, Kurt Schneider und Burk- hart Hochberg er standen als streitbare Sänger sicher auf ihrem Posten und Hein- rich Hölzlins gütiger Landgraf verband stimmliche Kraft mit wärmendem Wohllaut. Liselotte Buckup schließlich sang die hübsche Maienweise des Hirten stimmfrisch und gefühlvoll. Das von Gaby Loibl mit viel Geschick arrangierte tänzerische Liebes- spiel im Hörselberg atmete— auch dies durchaus im Wagnerschen Sinn— knisternde Erotik. Die klingende Kraft der von Po- pelka studierten Chöre ist zu loben, doch waren die subtilen Fernchöre(, Naht euch dem Strande) und der letzte Pilgerchor leider vom Pech peinigender Intonations- trübungen verfolgt. In Summa: ein sehr verheißgungsvoller Auftakt der neuen Mannheimer Opernspiel- Zeit. Carl Onno Eisenbart S. Teilen des Stirnhirns die gen ein solcher Eingriff auf den Zustand von Geisteskranken haben muß. wird leicht verständlich, wenn man sich vergegenwär- tigt, wieviel Einzelfunktionen bei den mei- sten psychischen Vorgängen zusammenspie- len. Das Ichbewußtsein eines Menschen, seine Initiative, sein höheres Fühlen,— kurz alles, was das Innenleben der Persön- lichkeit aufbaut, hat seine körperliche Ent- sprechung im Stirnhirn. Nicht umsonst haben die Bildhauer der griechischen An- tike ihre Götter und Helden mit weitaus- jadenden Stirnen dargestellt. Vom Thala- mus hingegen strömen dem Stirnhirn die aktivierenden Energien zu. hier werden die Sinneswahrnehmungen mit Gefühlsregun- gen verschmolzen. In dem Augenblick nun. da diese Ver- bindung unterbrochen wird. vermögen die Sinnestäuschungen oder Wahnvorstellungen keine ängstigenden Gemütserregungen mehr auszulösen; der Einfluß von Wahn- ideen auf bewußte Handlungen wird damit unterbunden. Der Erkrankte wird zwar nicht geheilt, auch wird ihm sein Wahn nicht genommen, aber dieser läßt ihn künf- tig kalt. Das seelische Erleben des Kran- ken, sein inneres Verhältnis zur Krank- heit, erfahren eine grundlegende Verände- rung. Der Gefühlsfaktor der Psychose wird beseitigt und die Reaktion des Ge- müts auf irgendwelche krankhaften Ideen herabgesetzt oder gänzlich ausgeschaltet. Auch wenn Falluzinationen, Wahnideen oder Schmerzzustände noch vorhanden sind, so hören diese abnormen Sinneswahrneh- mungen und Vorstellungen doch auf, den Kranken zu ängstigen, da er das Gefühl für ihre Schrecken verloren hat. Die Mehrzahl der von den Amerikanern operierten Personen sind nur lokal betäubt worden, so daß sie dem Gang der Operation bei vollem Bewußtsein folgen konnten. Einige Patienten waren mit ihren eigenen Nöten so beschäftigt, daß sie die Qual des Eingriffs fast unbeteiligt ertrugen. Andere wieder sprachen in den ersten Stadien der Operation über ihre krankhaften Ideen, um schließlich jedes Interesse am Opera- tionsvorgang zu verlieren. Da die Durch- trennung der Nervenkabel, die zum Tha- lamus führen, bis zu einem gewissen Grade hemmungslösend wirkt, kam es vor, daß die Antworten der Operierten auf Fragen des Chirurgen einen Mangel an Realität er- kennen ließen, der sich bis zur Witzelsucht steigerte. So wird von einem sehr ernst veranlagten Patienten berichtet. der auf die Frage:„Was geht Ihnen jetzt durch den Kopf?“ die verblüffende Antwort gab:„Ein Messer!“ Einwände gegen die Leukotomie Fast allgemein macht sich nach der Operation zunächst ein großer Mangel an Initiative, verminderte Konzentrationsfä- higkeit, sowie eine spürbare Unruhe bemerk- bar. Umso auffallender ist die leichte Be- einflußbarkeit der Patienten, ein Zustand, der den Operierten sorgsamster psyichatri- scher Behandlung besonders zugänglich macht. Hier setzt die verantwortungsvolle Aufgabe des Nervenarztes ein. dem Kran- ken bei dem Aufbau einer neuen Persön- lichkeit entscheidende Hilfe zu leisten. Von Gegnern der Psycho- Chirurgie ist Wieder- holt darauf hingewiesen worden, daß ein Leukotomierter notwendigerweise den Sinn für das Wesentliche seiner Existenz ver- liere; was von einem solchermaßen redu- zierten Menschen übrigbleibe, sei nicht mehr als eine Persönlichkeitsatrappe, die an ef- fektive Verblödungszustände gemahne. Da nicht nur an Geisteskranken. sondern bei- spielsweisen auch an geistig Gesunden mit Unbeilbarem, schmerzhaftem Krebs, sowie an Hypochondern und Melancholikern der Gehirnschnitt vorgenommen wurde, kommt diesem Argument größte Bedeutung zu. „Einer der großen Einwände gegen die Leukotomie“, 80 erklären die Amerikaner, „ist die altehrwürdige Vorstellung, wir könnten nicht mehr richtig denken, weil wir nicht genügend Gehirn hätten. Nach unseren Feststellungen kann der Mensch unter bestimmten Umständen anscheinend konstruktiver denken, auch wenn weniger Gehirn aktiv arbeitet. In der Tat hat sich gezeigt, daß selbst bei der Entfernung von intellektuellen Badisch- pfälzische Komponisten Kammermusik in der Sendestelle feidelbers-Mann helfe ins Anläßlich der Einweihung ihrer neuen Studioraume veranstaltete die„Sendestelle Heidelberg- Mannheim“ am Sonntagnach- mittag eine von uns schon angekündigte Kammermusik mit Werken badisch-pfälzi- scher Komponisten. Gespielt vom Heidel- berger Bachquartett erklang zu Beginn das Streichquartett a-moll op. 2 von Hermann Schäfer, eines in Heidelberg lebenden, 22 Jahre alten Schülers Gerhard Frommels. Der starke, mit innerer Spannung erfüllte und auch in sich geschlossene Anfang läßt von dem viersätzige Werk mehr erhoffen, als es dann doch zu halten vermag. Es verliert sich später in einer etwas formali- stischen Spielerei. Dennoch schien es, im Gesamteindruck, Stärker durchblutet und ursprünglicher ge- staltet, als die nachfolgende, zum ersten Male kreierte Violinsonate von Siegfried Franz, die ein gutes Beispiel für den In- tellektualismus in der Musik bietet. Franz, ein gebürtiger Mannheimer, langjähriger Lehrer an der hiesigen Musikhochschule und jetzt„Hauskomponist“ des Nordwestdeut- schen Rundfunks, hat die verschiedenen Richtungen des zeitgenössischen Schaffens aufmerksam studiert und lebt nun, in sei- nen eigenen Werken, zwischen den span- nungsreichen Räumen, zwischen Atonalität etwa] und erweiterter Harmonik, ohne sich eindeutig entscheiden zu können. Ein in- teressantes Werk, ohne Zweifel, aber kaum mehr. Bruno Masurat(Violine) und die Mannheimer Pianistin Jula Kaufmann in- terpretierten es mit grober technischer Bra- vour. Der Komponist des dritten Stücks kommt aus Ludwigshafen. Leo Schatt hat be- ferökten s we Ferant we bt. Karl Bedakti0l lefon: nkkon, Iugemeit postschec Fähigkeiten meist sehr schnell wieder ten. Logisches Urteil, Wissensbestan Gedächtnis werden also nicht beein tigt. Trotzdem ist der Kranke nach der Pitisrub' ration ein anderer Mensch. Das. was dige als sein Persönlichkeitsniveau benhgscnheint: könnte, wird mehr oder weniger ge auch wenn sich seiner Umgebung Veränderung in sehr unterschied Weise bemerkbar macht. Wer an Z vorstellungen gelitten hat, verliert dem Eingriff das Interesse an sich Jahrg es ist ihm nicht mehr so wichtig, c sein Herz schlägt oder der Magen at, auch nicht, ob seine Bemerkungen de sprächspartner in Verlegenheit br Im ganzen gesehen richtet sich seine ,; merksamkeit mehr auf die Außenwele 1s alle Leukotomierten sind in der Lag paris. tätiges Leben zu führen. Ihre Intel keunger ist intakt. Die Stimmung ist vorwihrunge heiter, ja vielfach tritt ein von Angggaufhör Sorge unbeschwerte. oberflächlich eser V dene Wesensart zutage, die als Fuhrtei ur bezeichnet wird. Pflichtgefühl und ferksche antwortung leiden naturgemäß danbung ebenso der jedem gesunden Menschepnisterp geborene Takt. Der Mangel an Innanzmi allerdings wird durch eine größere ne sofc Anpassungsfähigkeit ausgeglichen. gege Es läßt sich jedoch nicht leugnen ſpaftlick der Gehirnschnitt, wie inn Egas Moniz föglich. malig durchführte und wie ihn die. Die b. kaner zu meisterhafter Präzision entingsver haben, ganz neue Probleme der är bei Ethik aufgeworfen hat. Erst die Zeiler Me lehren, ob mit diesem Eingriff in das ſochen, gische Fundament der menschlichen phtionah lichkeit die Grenzen des Erlaubten de füh schritten wurden oder ob die medizi Das B Wissenschaft hier eine neue Möglichkel umlun licher Hilfe gefunden hat. Alfred Pur Kom l ent Zzu s Fran Pfälzer Wein- Jahrgang hen. Di Bei Ausgrabungen in der Nabe fanglie Speyer entdeckte man in einem rom“ Steinsarkophag zusammen mit noch ren Glasgefägen u. a. auch eine schu Prote arbeitete doppelhenkelige g läst Köln Weinflasche mit noch flüssig eee ha nem römischen Wein, die sich im Hi den k schen Museum der Pfalz befindet, Igneind- wohl in der ganzen Welt einzig dastepvinz daß ein 1700järiger Wein, nämlich aue 2 zweiten Hälfte des dritten Jahrhug Entsc nach Christus, noch in dieser Form ſheten kunden wurde! Von dem Inhalt der mruhi, waren allerdings die oberen zwei Nndigen vollkommen verharzt. Aber unter t wi hermetischen Verschluß einer ursprüe be starken und daher gut abschließenden den a schicht, welche jetzt gänzlich verhanfderung befindet sich noch ein Drittel dünmfhig zu gebliebenen Weines. Daß dieser Wel mals mit Honig gesügt Wurde, hat chemische Untersuchung von noch Muagof Flüssigkeit vorhandenen Wächsbiht nok. erwiesen. Im allgemeinen aber wurd Dien Weinen zur besseren Haltbarkeit Tei Syna tin zugesetzt. Die Römer kelterte n die! Trauben über Tannen- und Fichtem ne m und daher bildete auch der Knauf de Gebe russtabes, das Abzeichen des weinbengztreut. ten Bacchanten, einen Tannenzapfen] ener in der Antike hochgeschätzte Fa lee bnte mit seinem starken Terpentingehal itz e einem Gast aus dem zwanzigsten Jehelbillig dert daher wenig munden. ſcerige „Zum Teufel ist der Spiritus 5 Phlegma ist geblieben“, dies volkstih Wort gilt nicht nur für diesen Inf N Jahrgang 300, es gilt grundsätzlich lf Altern jeden Weines. 30 Jahre gelle den berühmten Bordeaux-Weinen als! 5 ste Grenze, nach vierzig Jahren 4 ſtondon. auch im besten Kognak die Buben 55 und der Alkoholgehalt. Auf mehr f berührt bis 130 Jahre hat es, so weit uns beſerden noch kein Wein gebracht, der noche im Genuß getrunken werden wollte: auifplenbur stark alkoholischen Süßweine nici 12 del Malaga oder Portwein und selbe 207 Whisky, die die längste Ablageru alen beanspruchen und deren Güte daher hungsk sonderem Maße mit dem Alter Wär tes, it hat eben alles seine Grenzen. Hern 3 5 krweigel Prag. haft vo ommend ut unv mmi d 8 reits mit zwei Symphonien und 8 konzerten Proben seines komposito rg, Schaffens abgelegt und war in diesel od auf zert mit einer„Partita für fünf Blüten et treten, die die Bläser vereinigung des unt sei. heimer Nationaltheaters mit solhf f uns Glanz wiedergab Der Grundton diess kes ist spielerisch-humorig gestimmt e vor hübscher Klangeffekt fügt sich bert federat und belebend in den sicher gespannt neue malen Rahmen ein.. Kulturnachrichten Erna Sack, die deutsche Koloraturs Riel. um deren Aufenthalt sich während der Jahre die verschiedensten Gerüchte 1 befindet sich gegenwärtig auf einer de tigen Konzertreise durch die Südetritftessew. Union! Die Kritiken der sudefrit pasült Blätter überbieten sich in Superlativen pl wunderung für die Sängerin. i ü Ein von Wieland und Wolfgang Waere. 8e anstaltetes Gedenkkonzert für Richale ag von ndet am 9. Oktober im Bayreuther u rupde haus statt, Die Leitung hat Generalmub gat eie tor Joseph Keilberth übernommen, Ausführung wurde die Dresdener Sta gewonnen. 6 „Der Bagnosträfling“, ein nach Mo Balzac gedrehter Film der Jungen 1 M B. Rolf Meyer, wurde im Waterlo Hamburg uraufgeführt. Gus tas, udp d Winnie Markus und Richard Häußler f emmise sich für den lebhaften Beifall des Piel Fandesv publikums bedanken. Auf einer Tagung in Augsburg s die 70 in der Bundesrepublik Filmelubs zu einem„Verban. etz Filmelubs“ zusammen. Zum Vorsttezz Verbandes wurde Pr. Johannes 1 wählt. Professor Hagemann. 1 lein wissenschaftler der Universität Münsten fes zweiter Vorsitzender.