. 949 4 Peröktentlient unter Lizenz- Nummer Us wo 110 perantwortliene Herausgeder: br Karl Ackermann. E. Fritz v. Schliling beaanuon. bruck, verlag: Mannheim Ong reh Am Marktplats Feꝛeton: 44 181. 44 182, 44 153 Wieden kkonten: Südwestbank Mannheim dee Bankgesellschaft Mannheim sischeckkonten: barisruhe Nr. 300 1s Berlin Nr. 961 98 Iuawieshateb a. Rh. Nr. 267 43 e rr eee e ge 2 Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- straße 16 Teleton 236 Telefon 4930 Rheinstraße 37 Telefon 2768 oM 2.30 zuzügl. Postbezugspreis: l. ou- 4 Zustell- Bezug: Monatl. 3.85 a. ch., ſelgenpreisliste Nr. 7 4 bene i ſcneint: Täglich anger sonntags iger g„ unverlangte Manuskripte über- U bh 8.— 2 9 B d nen infolge höherer zebune 0 u der verlag keinerlei Gewähr n r Ang 1 Je e itung 4 EE und der Pf 12 mein es erschit cung des Bezugspreises an 2 verliert 2 2 sich Jahrgang Nr. 200/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 28. September 1949 Agen den eit br . 1 1 N 1* denen is vor einer Regierungskrise? der Lag paris,(dpa) In Paris folgen die Kabinetts re Intel zungen und die Beratungen in den Partei- rungen über das Lohn- und Preisproblem aufhörlich aufeinander. Seit dem Beginn ser Woche haben sich die sozialistische ei und das MRP die Forderung der Ge- kschaften nach einer sofortigen Auf- ung des Lohnstopps zu eigen gemacht. Inisterpräsident Queuille und mit ihm manzminister Petsche halten dagegen e sofortige Aufhebung des Lohnstopps bei gegenwärtigen finanziellen und wirt- aftlichen Lage Frankreichs nicht für glich. Die bisher unüberbrückten starken Mei- ngsverschiedenheiten im Kabinett kön- n bei dessen recht knapper parlamentari- er Mehrheit bei dem spätestens in drei chen, erfolgenden Zusammentritt der tionalversammlung zu einer Regierungs- se kühren. Das Büro der französischen Nationalver- mlung lehnte am Dienstag einen Antrag Kommunistischen Partei ab, das Parla- nt zu einer Debatte über die Abwertung Franes sofort aus den Ferien einzube- en. Die Herbstsitzung wird daher, wie ur- er Nabe rünglich geplant, am 18. Oktober begin- em rome it noch z ine bh Protest gegen Grenzveränderung läst Köln.(dpa) Der Ereis- Gemeindetag in lässig eiere hat am Dienstag in einer Resolution h im Hg gen Bundespräsidenten im Namen aller findet. lemeinden und Aemter der Nordrhein- zig daskpvinz gegen die neue Grenzänderung bei mlich aueve zugunsten Holland ti 2 gun protestiert. In K Grenzbe völkerung von der ndigen Angst, annektiert zu werden, be- i Ministerpräsident Arnold te bereits am Montag Bundeskanzler derung bei den Hohen Kommissaren vor- 1 lig zu werden. rde, hat 5 1 1 noch ünagogenschändung in Marktredwitz Wachsbla nok.(dpa) Unbekannte Täter haben, wie der wunle Dienstag festgestellt wurde, die Türen keit Tei Synagoge in Marktredwitz aufgebrochen keltertze die Bundeslade gewaltsam geöffnet. Die Fichtemne mit dem Davidstern, die Tefillin und mauf ds Gebetsbücher lagen auf dem Fußboden weinbenentreut. enzapfen I deneralanwalt Dr. Auerbach hat FRontersuchungskommission nach Markt- fit entsandt. Der Stadtrat gab seiner billigung über die Tat Ausdruck. Die * Untersuchungen waren ohne Er- inen ak%, ren alf 1995 Der britische Innenminister Chuter e hat beschlossen, das Gnadengesuch von Wil- n Claude Hudson Ones an den König nicht kürworten. Ones wird daher hingerichtet 1! den Ones war für schuldig befunden wor- der noc n im Juni vorigen Jahres in der Nähe von ollte; aultendurs dei Hamburg die 22jährige Wal- ne nich ut Lehmann ermordef zu haben. Abart Weltbürger Nr. 1, Garry Davis, der ö aenstas vor einem Pariser Gericht ien wird bis zum 4. Oktober in Unter- Aaungshakt bleiben. Ein Angebot des Ge- 1 ihn vorläufig auf freien Fuß zu setzen, ber er ab. Er erklärte, er sei entschlossen, wen Kampk zu Gunsten der Militärdienst- piaterer»mit Wort und Tat“ fortzusetzen. Abkras. Ein Sprecher der hiesigen Gesandt- alt von Israel hat erklärt, im Laufe des e Jahres werde etwa ein Drittel der 5 noch in Polen Lebenden 70 000 Juden Israel guswandern. ongkong. Die chinesischen Kommunisten . wie am Montag in Hongkong berichtet ganze Armeen“ zu einem neuen Vor- aut Kanton in Marsch gesetzt. Die Spitzen * etwa 150 Kilometer von der Stadt ent- zent sein. Um den Hafen Amoy wird nach CaunSsten Berichten noch heftig gekämpft. n Sur Montreux. Dr. Erwin Stein, der chungsminister Hessens, erklärte am Mon- 0. der„Weltversammiung für moralische Lraukrüs tung“, daß bereits 18 Mitglieder . deutschen Parlamentes, darunter und abinettsmitglieder der neuen deutschen lache sierung. an Versammlungen für mo- 18 Wiederaufrüstung teilgenommen nnhein ge Gegen g Stimmen von CD- und SS W- natadnsten hat der schleswig-holsteinische nes am Dienstag in erster undd zweiter Riese, ein Gesetz angenommen, daß das kalt aalen in Schleswig-Holstein bis zur nlisen Regelung auf Bundesbasis klären Is aachen. ee Heg. die Gattin des ehemali- Richard g boslibertreters des„Führers“ ist am Diens- uther Fe en on der Berufungskammer München in die det be der Mitläufer eingestuft worden. Sie enen Sonderbeitrag von 200 DM zu zah- n wurde das im Jahre 1948 von der iespruchkammer Augsburg-Göggingen ge- aufgehoben, in dem sie als Min- Astete eingestuft worden war. Hejor Der ehemalige deutsche General- dp Jon Lenski ist vom Hauptvorstand der 1 sowjetischen Besatzungszone als 1 ndeswarischer Vorsitzender des Berliner . der NDP eingesetzt worden. Gal kurt. Der amerikanische Soldat Wiley es ist am Dienstag unter der Anklage, nen Mord begangen zu haben, einem orsitzeld, schen Friegsgericht vorgeführt wor- K aden es hatte zusammen mit zwel Kame- ge am 6. September den Kellner Hermann der 2% Münster 0 zom Dampfer„Bismarck“ in Mainz bchlagen. 5 apa /b er den. G Täglich 10 Millionen Dl Währungsverlust .. weil Angleichung der Mark noch nicht erfolgt ist/ Abschluß der Generaldebatte in Bonn Bonn. Immer noch steht die Entschei- dung über die DM- Abwertung aus. Der amerikanische Oberkommissar MecCloy kehrte zwar aus Paris zurück., die Beratun- gen auf dem Petersberg nehmen ihren Fort- Zang, das Kabinett hatte interne Bespre- chungen, aber um die Abendstunde des Dienstag war man im Bundeshaus der Auf- fassung, daß sich die Entscheidung über die Abwertung der DM wiederum hinaus- 26 gern würde. Professor Bade, der Leiter des welt- wirtschaftlichen Instituts in Kiel, schätzt die Zahl der täglichen Währungs- und Ex pPOrtverluste durch das Ausblei- ben der Angleichung auf zehn Millio- nen DM. In den Kreisen um Professor Erhard ist man vorsichtiger, vertritt aber auch die Ansicht, daß die Entscheidung so schnell wie möglich kommen muß. Ein Vorstoß des Zentrums im Parlament, eine Stellungnahme des Kabinetts zu erzwingen wurde durch Bundestagspräsidenten Köhler Von unserer Bonner Redaktion mit dem Bescheid abgewiesen, der Antrag müsse schriftlich eingereicht werden. Adenauers Schweigen macht nervös In Kreisen der Abgeordneten aller Fraktionen, der Beobachter und Journali- sten, zeichnet sich in Bonn eine gewisse Nervosität ab, daß etwa vierzehn Tage nach der Wahl des Kanzlers und eine Woche nach der Kabinettsbildung immer noch die ersten konkreten Verlautbarungen der Bun- desregierung über die schwierigen, augen- blicklich zur Debatte stehenden Fragen aus- stehen. Von der Festsetzung des Umrech- nungskurses der DM über die Auswirkun- gen der alliierten Meinungsverschiedenhei- ten auf die deutsche Währungspolitik bis zur Entwicklung des Demontageproblems, von den erneuten holländischen Annexionen an der deutschen Westgrenze bis zur perso- nellen Besetzung wichtiger Positionen der Bundesrepublik und zur endgültigen Auf- gabenstellung der Ministerien und ihre Es wird nicht viel gespart werden Innenminister Ullrich äußerst sich zur vorgeschlagenen Verwaltungsreform Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In der letzten Sitzung des Mi- nisterrats hat Ministerpräsident Dr. Maier seine der Presse bereits bekanntgegebenen Pläne über eine Verwaltungsreform in Württemberg-Baden entwickelt. Ein Be- schluß ist nicht gefaßt worden, jedoch hat das Kabinett keinerlei Widerspruch erho- ben. Innenminister Ullrich hält die Zusam- menlegung der Ministerien für durchaus ge- boten, gibt jedoch zu erwägen, ob es nicht zweckmäßiger sei, das Arbeits- und Land- Wirtschaftsministerium gleichzeitig an das Wirtschaftsministerium anzusliedern. Sei- ner Meinung nach wehre sich das Ar- beitsministerlum zu Recht dagegen, als er- stes Ministerium seine Selbständigkeit auf- geben zu müssen. Die Gewerkschaften gin- gen jedoch in ihrer grundsätzlich ablehnen- den Haltung zu weit, da sozialpolitische Re- kormen in Zukunft grundsätzlich auf Bun- desebene durchgeführt werden würden. Na- türlich dürfe die Vereinigung von Wirt- schafts- und Arbeitsministerium nicht zu einer Vernachlässigung der sozialpolitischen Belange führen. Die Interessen der Arbeiter müßten in neu zu bildenden Abteilungen auf jeden Fall weiter energisch und inten- siv vertreten werden. Minister Ulrich ver- wies darauf, daß auch in der Weimarer Re- publik Wirtschafts- und Arbeitsministerium vereinigt gewesen seien. Die finanziellen Auswirkungen der Ein- sparung von Ministerien sind nach Meinung des Innenministers gering und dürften sich kast ausschließlich auf die Einsparung der Gehälter erstrecken. Auch die von Minister- präsident Dr. Maier vorgeschlagene 15- bis 20prozentige Kürzung des gesamten Perso- nalbestandes des Staates mache, so geboten sie auch erscheine, seiner Meinung auch kaum überwindliche Schwierigkeiten, denn ihr stehe die dringliche Notwendigkeit der Einstellung von Heimkehrern, Schwer- beschädigten(10 Prozent), Spruchkammer- angestellten, Beamten und Angestellten des Befreiungsministeriums, des Stuttgarter Länderrats, der entlassenen Angestellten der Militärregierung usw. entgegen. Hinter die von Finanzminister Dr. Kauf- mann vor kurzem gegebene optimistische Darstellung der Finanzlage des Landes emp- fahl der Innenminister ein Fragezeichen zu setzen und hier zu bedenken, daß das Land Württemberg-Baden infolge der bundes- staatlichen Steuerentwicklung in Zukunft wohl viele der bisherigen Landeseinnahmen an den Bund abzuführen gezwungen sein werde, ohne von dort auf gleich hohen Er- satz rechnen zu können. In Nordbaden zeig- ten die Steuereingänge in letzter Zeit eine sinkende, in Nordwürttemberg dagegen eine steigende Tendenz.„Das“, so fügte der Mi- nister lächelnd hinzu,„ist wohl auch einer der Gründe, warum sich Finanzminister Dr. Kaufmann so eindeutig für den Südwest- staat einsetzt. Er kennt die finanziellen Sor- gen Badens am besten.“ Die Auswirkung der Gelsenberg- Demontage Düsseldorf.(dpa) Infolge der Demontage der Hydrieranlagen der Gelsenberg- Benzin- AG. in Gelsenkirchen ist nach Mitteilung des nordrhein- westfälischen Wirtschafts- ministeriums in der Mineralölindustrie des Landes ein Rückgang der Treibstoff-Pro- duktion um 34 Prozent eingetreten. Die Produktion von Dieselkraftstoff verminderte sich um 62, die von Benzin um 29 Prozent. Dieser Produktionsrückgang zwingt nach Angaben von Sachverständigen dazu, er- heblich mehr Devisen für die Einfuhr von Fertigbenzin auszugeben. Ressortabgrenzungen spannen sich die Bo- gen der Fragestellung. Alles dies aber spielt sich nur im Hintergrunde ab. Man spricht in den Wandelgängen des Bundeshauses offen von„Obrigkeits politik“ und„ge heimer Kabinetts- Politik“. 29 Anträge Sofort nach Beendigung der Debatte über die Regierungserklärung wird der Bundes- tag in seine erste Arbeitstagung eintreten. Insgesamt liegen 29 Anträge vor. Den Schwerpunkt bilden die Anträge für eine Amnestie, Abschluß der Entnazifizierung und Amnestie der Kriegswirtschaftsverbrecher Die CDU/ CSU-Fraktion hat im Interesse der Vertriebenen einen Beschluß eingereicht, durch den die Verteilung der Flüchtlinge, die Gleichstellung der Ostvertriebenen, die Gleichstellung der heimatvertriebenen Be- amten und deren bevorzugte Unterbringung bei Bund und Landern herbeigeführt werden soll. Darüber hinaus ist die Frage des vor- läufigen Bundessitzes noch in der Schwebe, wofür von seiten der SPD und von seiten einiger Abgeordneter der CDU/CSU, FDP und DP Anträge vorgebracht sind. Wie man Hierzu erfährt, wird im Augenblick im Hin- tergrund erörtert, ob der Bundestag ü berhaupt ermächtigt ist, über die Bundessitzfrage zu ent- scheiden. Der parlamentarische Rat hatte seinen Auftrag hierzu durch die Gou- verneure erhalten. Eine beträchtliche Nei- gung besteht, die Entscheidung zu vertagen und den gesamten Bundessitzkomplex erst einem Ausschuß zuzuweisen. Ferner wird der Bundestag bei seiner ersten Arbeitssit- zung drei Anträge über Großberlin zu be- handeln haben. Die Sozialdemokraten wün- schen ein Bekenntnis des Bundestages zu Berlin als dem demokratischen Vorposten Deutschlands, und die feierliche Erklärung vor aller Welt, daß nach dem Willen des deutschen Volkes Berlin die Hauptstadt der Bundesrepublik bleiben soll. Die dritte Runde Am Dienstagnachmittag stieg der Bun- destag in die dritte Runde der Generalde- batte. Die Debatte wurde von allen Red nern sehr lustlos geführt. Sowohl Abgeord- nete wie Journalisten verließen zum großen Teil ihre Plätze. Ein ausländischer Presse- vertreter las ein Buch über„militärische und politische Konsequenzen der Atom- energie“. Die DVP verzichtete auf ihre Redezeit mit der Begründung, dag das Volk kein Verständnis dafür habe, wenn eine zwanzig seitige Regierungserklärung acht Tage lang debattiert werde. Der Bundestag wird heute um 14.30 Uhr zu seiner neunten Sitzung zusammentreten. Mordbadische(DU mit Stuttgart unzufr'e den Klärung der Südweststaatfrage vor Verwaltungsreform erforderlich von unserem ce-Mitarbeiter in Karlsruhe Karlsruhe. Der Landesvorstand der nord- badischen CDU trat am Dienstag in Karls- ruhe zusammen und hat an die württem- bergisch- badische Regierung ein Memoran- dum gerichtet, das im ersten Teil zu einem Ministerratsbeschluß, wonach der Minister- präsident Württemberg Badens ermächtigt ist, in beiden Landesteilen Beamte zu er- nennen, Stellung nimmt. Die Christlich-De- mokratische Union Nordbadens sei der Auf- kassung, so geht aus dem Memorandum her- vor, daß der Herr Ministerpräsident sein Der britische Schatzkanzler verteidigt seine Politik Unterhausdebatte über die Abwertung/ Regierung stellt Vertrauensfrage London.(UP) Der britische Schatzkanz- ler Sir Stafford Cripps eröffnete am Dienstag im Unterhaus die Debatte über die Abwertung des Pfundes Sterling. Er er- klärte, die Abwertung sei notwendig ge- worden, da Großbritannien alle Möglichkei- ten zur Veringerung der Einfuhr aus Dollar- ländern erschöpft hätte.„Wir konnten nichts mehr in dieser Richtung unternehmen ohne die laufenden Verträge zu brechen und eine drückende Arbeitslosigkeit hervorzuru- fen.“ Cripps bezeichnete den Sterling Block als das größte multilaterale Wirt- schaftsgebiet in der Welt. Das politische und militärische Bündnis der Westmächte sei durch wirtschaftliche Schwierigkeiten gefährdet gewesen. „Uns war nicht an weiteren Anleihen oder Zuwendungen gelegen. wir wollten die Be- dingungen schaffen, unter denen der Aus- gleich zwischen Dollar und Pfund im Welt- handel möglich ist.“ i N Cripps erklärte ferner:„Wir hoffen in nächster Zukunft zu einer Verständigung zu gelangen, die uns in die Lage versetzt in Paris konstruktive Vorschläge zur Befre 1 ung von den Fesseln zu machen, die den Handel zwischen den verschiedenen Währungsgebieten behindern, 80 daß es nicht notwendig sein Wird. den Ausgleich in Gold oder Dollar durchzuführen.“ g Der Schatzkanzler sagte sodann, daß jetzt Maßnahmen getroffen werden müssen, da- mit die Abwertung zum Ziel führe.„Wir werden vor den notwendigen dra stischen Einschränkungen nicht zurückschrecken, die durch die Abwertung bedingt sind. Wir müssen damit Erfolg ha- ben, denn anderenfalls droht uns Massen- arbeitslosigkeit und ein Absinken des Le- bensstandards, was wir unter allen Um- ständen vermeiden wollen.“ Cripps beendete seine Ausführung mit der Feststellung:„Es wird Zeit, daß wir es endgültig aufgeben, schnell und bequem reich werden zu wollen eine Haltung, die nach dem Kriege in allen Schichten der Gesellschaft Anhänger gefunden hat“. Der britische Schatzkanzler schlug schließlich vor, die Besteuerung von Gewin- nen um 5 v. H., das heißt von 25 auf 30 Prozent zu erhöhen. Alle Forderungen auf Lohnerhöhungen wies er in Bausch und Bogen zurück. Die britische Regierung wird die Ver- trauensfrage stellen. Als Vertrauensfrage gilt ein Antrag, der auf einer Kabinettsit- zung am Montag ausgearbeitet wurde und in dem nicht nur die Zustimmung zur Ab- wertung des Pfundes, sondern darüber bin- aus die Billigung aller Maßnahmen gefordert wird, die bei den Dreier- Verbaud- lungen zwischen Großbritannien, den USA und Kanada getroffen wurden. verfassungsmäßiges Recht der Beamten- ernennung für den Bereich des Landesbe- zirks Baden seinerzeit seinem Stellvertreter, dem verstorbenen Landesbezirkspräsidenten und Finanzminister Dr. Köhler übertragen habe. Eine ähnliche Vereinbarung möge auch die gleichlaufenden Amtshandlungen des Dr. Köhler nachfolgenden amtierenden Landesbezirkspräsidenten Gustav Zim- mermann legalisiert haben. Die CDU sei daher der Auffassung, daß eine einschnei- dende Einschränkung der bisher von der nordbadischen Selbstverwaltung mit Wissen des Herrn Ministerpräsidenten ausgeübten Rechte im gegenwärtigen Zeitpunkt heiße, eine sekundäre Frage einem primären An- liegen über zuordnen. Es lasse sich daher die Auffassung der nordbadischen CDU mit der Anordnung des Präsidenten des Landesbe- zirks Baden vom 17. September 1949 als dem Ergebnis eines Beschlusses des Ministerrates vom 15. September 1949 nicht vereinbaren. Der zweite Teil des Memorandums be- schäftigt sich mit der politischen Neugliede- rung in Südwestdeutschland. Die CDU sei der Auffassung, daß die politische Neuglie- derung des südwestdeutschen Raumes durch Vereinbarung der geteilten Länder erfolgen sollte, wie es der Artikel 118 des Grund- gesetzes vorsehe. Die nordbadische CDU könne in keinem Fall Lösungen zustimmen, die ihre Legalität nicht mit dem klaren Willen des Volkes in einer freien und demo- kratischen Volksabstimmung ausweisen könne. Die nordbadische CDU sehe in einem beschleunigten Abschluß der Verhandlungen für eine noch im Jahre 1949 durchzuführende Volksabstimmung eine wesentliche Ver- pflichtung der württembergisch- badischen Regierung. Sie glaube, daß dieser Aufgabe auch der Vorrang vor Verwaltungsreformen gebühre. In einer weiteren Entschließung hat der Landesvorstand der CDU den Beschluß des Landesvorstandes der nordbadischen CDU vom 28. Februar 1949 und vom 16. August cdlieses Jahres über die Ernennung des frühe- ren Mannheimer Ober bürger mei- sters Braun zum Landesbezirkspräsi- denten von Nordbaden erneut einmütig be- stätigt. China beschuldigt UdsSSf der Aggression Lake Success.(UP) China beschuldigt gestern vor den Vereinten Nationen die Sowjetunion formell der Aggression, da sie den chinesischen Kommunisten Hilfe leiste. Der Chefdelegierte Chinas bei den Vereinten Nationen, Ting fu Tsiang, übergab dem Generalsekretär der Vereinten Nationen Trygve Lie eine offizielle Note seiner Regierung, in der die Beschuldigungen niedergelegt sind. Tsiang gab keine Einzel- heiten über den Inhalt der Note bekannt, versprach aber, in nächster Zeit eine Presse- konferenz einzuberufen und genau darüber zu berichten. Eine Milliarde für Waffen Washington.(dpa) Das Waffenhilfspro- gramm wurde am Montag in der vom Senat verabschiedeten Fassung von einem gemein- samen Ausschuß des amerikanischen Senats und des Repräsentantenhauses gebilligt. Die Vorlage wird wahrscheinlich mit den Empfehlungen des gemeinsamen Kongress- ausschusses noch im Laufe dieser Woche von beiden Häusern des Kongresses an- genommen. In seiner endgültigen Form wird das Waffenhilfsprogramm voraussichtlich 1 314 010 000 Dollar beanspruchen, davon 1 Milliarde für die Nordatlan- tik pakt- Staaten; 211 370 000 Dollar sind für Griechenland und die Türkei, 27 640 000 Dollar für Persien, Korea und die Philippinen und 75 Millionen Dollar für Nationalehina bestimmt. Ferner soll die amerikanische Regierung zur Verteilung von überschüssi- gen Kriegsmaterial im Werte von 450 Mil- lionen Dollar ermächtigt werden. Abge- sehen von den 211 370 000 Dollar für Grie- chenland und die Türkei hat der Kongreß bereits zugestimmt, daß ein nicht ausge- gebener Betrag in Höhe von 50 Millionen Dollar, der aus früheren Bewilligungen stammt, erneut für diese beiden Länder verfügbar gemacht wird. „Deutschland als Bollwerk“ Ottawa.(dpa) Ernsthafte Meinungsver- schiedenheiten über die Deutschland- Politik sollen innerhalb der britischen Delegation bei einer inofflziellen Konferenz für Commonwealth-Beziehungen in Ottawa zutage getreten sein. Ein Teil der britischen Delegation soll sich für eine Aufrüstung Deutsch- lands eingesetzt haben. Diese Gruppe ist der Ansicht, daß die sowjetische Gefahr die größte Bedrohung Großbritanniens dar- stellt, und daß Deutschland ein Bollwerk gegen aggressive sowjetische Absichten werden müsse. Der andere Teil der britischen Delegation und einige Vertreter der Dominien sollen befürchten, daß ein bewaffnetes Deutschland versuchen würde, die Vorherrschaft in Mitteleuropa zu erlangen und dabei den Osten gegen den Westen auszuspielen. Obwohl zuständige Londoner Kreise die Besprechungen in Ottawa als inoffiziell und„rein akademisch“ bezeichnen, nehmen bekannte britische Politiker daran teil, da- runter die Unterhaus- Abgeordneten But- ler und Webb sowie Lady Bonham Carter. Ostmark soll DM im Westen gleichgestellt werden Berlin.(dpa) Der bisherige Umrechnungs- kurs von einer Ostmark gleich 1,25 West- mark für den Geldumtausch an der Zonen- grenze ist nach Anordnung der deutschen Wirtschafts kommission vom 14. September 1949 aufgehoben worden. Ein neuer Kurs ist offiziell noch nicht veröffentlicht, doch wird er nach Mitteilung von unterrichteter Seite auf 1:1 festgelegt werden. Bereits für die Leipziger Herbstmesse 1949 war dieser Um- rechnungssatz angewendet worden. Durch die neue Anordnung der DWK wird auch die bisherige Höchstgrenze von 500 Westmark für die Hinterlegung beim Grenzübertritt aus dem Westen aufgehoben. OB gegen OB— in Badehosen Berlin.(UP) Der Jenaer Oberbürger⸗ meiser Dr. Johannes Herdegen hat seinem Frankfurter Kollegen Dr. Kolb brieflich ein Wettschwimmen beider Stadt- oberhäupter im Jenaer Volksbad vorge- schlagen, berichtete die sowjetische Lizen- zierte„Neue Zeit“. Herdegens Einladung sei die Antwort auf eine Herausforderung Dr. Kolbs. Durch seinen Sieg über 20 Jour- nalisten bei einem Wettschwimmen durch den Main ermutigt habe Kolb einen Preis von 1000 Mark für den Oberbürgermeister ausgesetzt, der länger als 100 Minuten zu Schwimmen in der Lage sei. Das Blatt äußert einige Zweifel, ob der Frankfurter Oberbürgermeister gewillt sein wird, mit seinem Jenaer Kollegen in ein „Volksbad“ zu steigen, schreibt jedoch ab- schließend,„jedenfalls. wenn's gelänge, dann künftig nichts als Politiker mit Frei- schwimmerzeugnis als Befähigungsnach- Wels.“ Seite 2 . MORGEN Mittwoch, 28. September 1949 Nommentar Mittwoch, 28. September 1949 Um nichis und wieder nichis Die Fabrikation von Denkschriften steht meist im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Notwendigkeit und der dazu aufgewandten Vernunft. Dieses Eindrucks kann man sich Wahrhaftig nicht erwehren, sieht man den bürokratischen Papieraufwand, der in der Frage Bonn oder Frankfurt in den jetzten Monaten getrieben worden ist. Neuerdings ist es wieder die Stadt Frank- furt, der es gelang, die Bundestagsabgeord- neten mit Makulatur zu beliefern. Als ob es nicht an der Zeit wäre, diesen Frosch- Mäuse-Krieg einzustellen und sich nach- gerade auf den Ernst der Lage zu besinnen. Oder sollte das ganze Gezänk nur darum veranstaltet sein, damit die Leute etwas zu reden haben und denen nicht auf die Finger sehen, die unterdessen die wesenklichen Dinge schaukeln? Das heißt also, daß wir wieder wie ehe- dem munter dabei sind, die Republik zu Grunde zu richten, indem ihre Institutionen der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Haben die in Bonn und Frankfurt wirklich nichts Gescheiteres zu tun, fragt der gequälte und steuerbelastete Bürger, als den Bau und die Möblierung von Kanzleien zu erwägen? Und wenn sie es unter allen Umständen tun müssen, warum machen sie eine solche Reklame? Demokratie ist doch keine Fassadenmalerei. Wenn nun glück- licher- oder unglücklicherweise der Bun- destag nach Bonn geraten ist, mag er doch dort bleiben, bis Berlin wieder in seine Wohlerworbenen Rechte eintritt. Für die Ewigkeit würd dieser Sitz ja doch nicht ge- baut sein. Also wozu den ganzen Aufputz? Aelmlich müssen wir uns fragen, wenn der Südweststaatkrieg wieder mit Provinzieller Heftigkeit um des Kaisers Bart geführt wird. Wir leugnen nicht die Lebenswichtigkeit der Entscheidung, die endlich fallen muß, wir bestreiten aber energisch die Berechtigung des Tamtams, der da gemacht wird. Solche Balkanesen sind wir denn doch noch nicht, daß uns das Doudezgeplänkel aufregen könmte. Wir haben andere Sorgen und es wäre wohl gut, wenn der Verwaltungsstreit dort bliebe, wo er hingehört, nämlich in das Tagespro- gramm der Ministerien. Mit Demokratie hat auch dieser groteske Theaterdonner Wahrlich wenig zu tun. Wenn Volksbefra- gung, schön, warum nicht, das Volk wird in wichtigeren Dingen nicht gefragt. Aber endlich sollten doch diese lächerlichen Kriegsbeile etwas begraben werden. Wir leben doch nicht mehr in den Trümmer- jahren fünfundvierzig und sechsundvierzig, jeder Dorfhäuptling ein König War, Es Ast uns doch nuin freier Zutritt zum Ausland Eingerzumt worden, wenigstens beabsich- tigen die Ausländer freizügig zu uns zu kommen. Und sie werden doch wohl Deutschland aufsuchen wollen und nicht Klein württemberg oder Großbaden. Es täte not, daß wir wieder etwas das Gesicht wahren vor uns selbst und vor Anderen. Wenn uns auch die großen Mächte abgeschrieben haben mögen und uns wie den armen Lazarus behandeln, ist es dann AuUBerdem nötig, daß wir uns schlagen und vertragen wie Kreti und Pleti um nichts und wieder nichts? Dr. A K. Amerikanisches Tagebuch Seit Potsdam wurde die Sowjetunion abgehorcht Rußlands Geheimpolizeichef ist zugleich Leiter der Atomforschung Daß auch die Sowjets das Atom-„Ge- heimnis“ besaßen, War seit langem bekannt. Ebenso war das technische Prinzip der Bombenherstellung von den USA selbst gleich nach dem Kriege durch den berühm- ten Smythe-Report der ganzen Welt zu- gänglich gemacht worden. Beides genügte zwar nicht um mit einer Serienproduktion zu beginnen. In den USA haben von 1942 bis 1945 100 000 Menschen an der Herstellung der winzigen Menge U-235, das nur zu 0,7 Prozent im Uran enthalten ist, für die erste Bombe gearbeitet und die Errichtung der ersten Fabrik in Oak Ridge hat zwei Mil- liarden Dollar verschlungen. Aber die So- wjets haben seit Hiroshima alle Energie daran gesetzt um den Vorsprung der USA aufzuholen. Es war dabei kein Zufall, daß sie den Chef ihrer Geheimpolizei Lawrentij Beria auch zum Leiter der Atomforschung ernannten, denn sie unterstützten die Arbeit ihrer Forscher sogleich durch eine intensive Spionage im Ausland. Aus Kanada gelang es ihnen, nicht nur die Pläne der Bombe zu erlangen, sondern auch eine Unze des kost- baren U-235. Die Russen haben also schneller arbeiten können. Sie hatten es auch technisch ein- facher als die USA 1942. Denn inzwischen wird die Bombe nicht mehr aus dem selte- nen U-235 hergestellt, sondern aus Pluto- nium, das an Massen aus dem U-238, aus dem Uran hauptsächlich besteht, gewonnen werden kann. Es findet sich an verschiede- nen Stellen der Sowjetunion, im Ural, in der Kirgisensteppe am Kaspischen Meer und auf dem Karelischen Isthmus, vor allem aber in der Volksrepublik Tanu Tuwa, nördlich der Aeußeren Mongolei, die dar- aufhin sofort der Sowjetunion eingegliedert wurde. Außerdem ist durch das neue Ver- fahren die Herstellung auch billiger ge- worden. So kostete die neue Anlage der USA in Hanford nur noch 237 Millionen Dollar, ein Zehntel der ursprünglichen Kosten von Oak Ridge. Daß die Russen besonders auf dem Ge- biet der Natur wissenschaft eine große Be- gabung haben ist nie bezweifelt worden. Die Kern-Physiker Prof. Skobeltzyn, Prof. Frenkel und Prof. Peter Kapitza, der 14 Jahre bei dem berühmtesten englischen Atomforscher Rutherford in Cambridge ge- arbeitet hat, genießen Weltruf. Die Stalin- Preise, höchste wissenschaftliche Auszeich- nung Moskaus, wurden seit Jahren nur an Atomforscher vergeben. Und außerdern ist es den Sowjets, trotz aller amerikanischer Versuche, ihnen zuvorzukommen, gelungen, 200 deutsche Atomforscher und Techniker nach Rußland zu depotieren. Durch diese „Demontage der Gehirne“, sind sie, wie der berühmteste der deutschen Atomphysiker, Prof. Heisenberg schon Anfang 1947 mitteilte, im Besitz des Nobel-Preis-Trägers Gustav Hertz, der das deutsche Zyklotron, die Atomspaltungsmaschine, erfand, seines Leipziger Mitarbeiters Dr. Robert Dô pe! und des Assistenten Heisenberg während des Krieges, Dr. Ludwig Bevi- logua. Diese Forscher haben zusammen UdSSR soll ihr Schneckenhaus verlassen Bevin bei der Debatte des Wyschinsk i-Vorschlages New Tork.(dpa) Außenminister Bevin sagte in der großen Debatte der UN-Voll- versammlung über das sowjetische Pakt angebot an die Großmächte: „Ich würde glücklich sein, wenn ich wüßte, daß Wyschinskis Empfehlung auch von seiner Regierung angenommen wor- den ist.“ Ueber Wyschinskis Vorschlag zur Kontrolle der Atomenergie äußerte der bri- tische Außenminister, die Sowjetunion muß bereit sein, aus ihrem Schneckenhaus heraus zu kommen, ihren Vorhang aufzuziehen und den Weg für ein von der Vollversammlung gebilligtes Kontrollsystem zu ebnen, so daß das Verbot wirksam werden kann.—“ Nachdem Bevin den Atlantikpakt als eine Gemeinschaft von Nationen charakterisiert hatte, die„nicht von irgendeiner Diktatur kontrolliert werden“, schilderte er die ver- geblichen Bemühungen, einen Friedensvertrag mit Deutsch- land auszuarbeiten.„Wir verhandel- ten auf der Tagung des Außenministerrats in Mos Kau im Jahre 1947 geduldig nahezu sieben Wochen, aber alles wWwas wir von den Russen erhielten, waren Reden, die derzenl gen glichen, die wir vorigen Freitag gehört Haben.„Auch in der Berliner Frage kritisierte Bevin das Verhalten der Sowiet- union.„Von der Sowjetunion gab es auch hier nur Vetos. Nur dem Zusammenhalten und der Geduld der Westmächte ist es zu verdanken, daß hier das Prinzip der UN verwirklicht und eine Teillösung für eine Frage gefunden wurde, die unglücklicher- weise bisher noch immer nicht vollständig gelöst ist.“ Die allgemeine Debatte der UN-Vollver- sammlung wurde damit abgeschlossen. Die 68 Punkte der Tagesordnung werden nun von den sechs Ausschüssen, dem politischen Sonderausschugß sowie dem Treuhänderrat diskutiert werden. Außenministertreffen„nicht sehr hoffnungsvoll“ New Fork.(dpa-REUTER) Die Außen- minister der vier Großmächte berieten im Waldorf-Astoria-Hotel in New Lork mehr als drei Stunden offenstehende Fragen des österreichischen Staats vertra- ges, ohne dabei große Erfolge erzielen zu können. Die Beratungen sollen„nicht sehr hoffnungsvoll!“ verlaufen sein. Der größte Teil der Zeit wurde einer VUeberprüfung der seit der letzten Zusam- menkunft der vier Außenminister von deren Stellvertretern geleisteten Arbeit gewidmet. Die Außenminister selbst beschränkten ihre eigentlichen Beratungen auf Artikel 35 des österreichischen Staatsvertrages, der sich mit dem deutschen Besitz in Oester- reich befaßt. 12 7 mit den Russen in dem Atomzentrum süd- lich Moskaus und im Kaukasus gearbeitet. Daneben entstanden in Sibirien zu min- destens drei„Atomgrads“, in denen die cheidung des Plutoniums aus dem Uran am Fliegband durchgeführt wird und Bomben- konstruktionen versucht wurden. Schon im November 1947 meldete die Pariser Zeitung„Intransigeant“ daß am 15. Juni 1947 bei Irkutsk, am Baikal-See in Sibirien die erste Atomexplosion stattgefun- den habe. Es soll eine kleine Bombe von etwa sechs Kilogramm gewesen sein, wäh- rend die damaligen amerikanischen Bom- ben 100 bis 150 Pfund wogen. Die Nachricht fand damals wenig Glauben. obwohl selbst Molotow sie in seiner Rede zum Jahrestag der Sowjetrevolution auf dem Roten Platz in Moskau bestätigte. Auch in den Trink- sprüchen während der Feiern in Potsdam wurde schon damals behauptet, daß die Sowjetunion bereits mehrere Bomben habe. Man hat aber seither die Sowjetunion umso intensiver„abgehorcht“. Sie wurde, wWẽie jetzt bekannt wird, von den USA an allen ihr zugänglichen Grenzgebieten, wie auf den Aleuten, im Persischen Golf usw. mit einem dichten Netz von Apparaten umsponnen, über deren Konstruktion natürlich Schwei- gen herrscht. Es handelt sich jedoch um be- sondere Seis mographen, wie sie auch Erdbebenerschütterungen verzeichnen. Noch feinere Ermittlungen erlaubt daneben eine Abart der Geiger- Detektoren, die die Radioaktivierung der Erde oder der Ath- mosphäre auf weite Entfernungen hin auf- zeigen. Sie können auch von Flugzeugen aus betrieben werden. Anfang Juli wurden mit diesen Apparaten gleich drei Explosio- nen in der Salzsteppe zwischen dem Kaspi- und dem Aral-See gemeldet, die in der sowjetischen Atomforschung offenbar die gleiche Rolle spielt, wie die Wüste von Neu- Mexiko in USA. Die Folge war die damals geheimnisvolle Konferenz bei Präsident Truman, über die tiefstes Schweigen be- wahrt wurde. Die letzte Gewißheit brach- ten dann die neuen Explosionen bei Irkutsk. Die amerikanischen Strategen hatten ihre Pläne darauf abgestellt, daß die Sowiet- union erst zum 1. Januar 1953 im Besitz größerer Mengen von Atombomben sein Würde. Von dann ab sollte erst die Phase II der USA-Verteidigung, die auch mit der Möglichkeit von Atom- Angriffen rechnete, begonnen werden. Es werden daher jetzt viele Umstellungen notwendig sein. Trotz- dem wäre es falsch zu weitgehende Schlüsse zu ziehen. Der Atom- Vorsprung der USA hat zweifellos eine Rolle auch in der ganzen auhbenpolitischen Planung gespielt. Aber es wäre naiv anzunehmen, daß er das aus- schlaggebende Moment war. Alle Strategen sind sich heute darin einig, daß Atombom- ben allein auch in Zukunft keinen Krieg entscheiden werden. R. Abkühlung zwischen Moskau und Prag Kommunistenverhaftungen in der CSR/ Vor einem„Reinigungsprozess“? Von unserem F.-B.- Korrespondenten Wien, Selbst vorsichtige Beobachter in Oesterreich, die bisher dazu neigten, alle Anzeichen sowjetischer Nachgiebigkeit in und um Oesterreich als Versuche der Be- einflussung der Wahlen zu bezeichnen, 281 gen in letzter Zeit eine Neigung dazu, ihre Meinung zu revidieren. Sie wollen auf Grund von Informationen aus Prag veran- Das große ABC und das kleine IXI Konferenzen am laufenden Band/ Trumans schwerste Entscheidung Unruh in Camden New Tork, im September. Das war ein Monat— und das dicke Ende kommt viel- leicht erst noch. Uncle Sam gefällt sich nicht schlecht in seiner neuen Rolle als Gastgeber der Welt. Aber daß ausgerechnet Genosse Wyschinski im Lande ist, während einer der schwersten Arbeitskonflikte auf des Messers Schneide steht, das ist nicht ganz„according to plan.“ Es gab mal eine Zeit, in der sich die Diplomaten und Staatsmänner der Welt in Berlin versammelten, um die Politik Wieder ins rechte Lot zu bringen, und in den Geschichtsbüchern ist dieses Ereignis als „Berliner Kongreß“ verzeichnet. Heute hat die Welt das große ABC der Weltpolitik in Washington zu lernen A für Amerika, B für Britannien, C für Canada, auch als Acheson, Bevin und Cripps zu lesen. Das Pfund wurde auf die Waagschale gelegt und zu schwer befunden, und die Engländer er- zählen jedem, der es hören oder nicht hören will, daß sie nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen Trieb, dem amerika mischen Drängen auf Abwertung nachgege- ben haben. Aber gegen das nüchterne Ein- Mmaleins der Zahlungsbilanz kann man nicht argumentieren. Da hilft nur billiger verkau- ken und weniger einkaufen. Die Washingtoner ABC-Konferenz aber nicht nur wirtschaftliche gehabt und die VJeberlegenheit des harten Talers Dollars) mußte nicht nur mit der Be- schneidung des weichen Pfundes anerkannt Werden: das politische Einverständnis ist heute nicht mehr weit von der„Union“ der Ua und des British Commonwealth ent- fernt. Nur, daß es sich nicht mehr wie bei den Gesprächen über dieses Thema vor zehn und mehr Jahren um eine Partnerschaft unter Gleichen, sondern um ein Senior- und Juniorverhältnis handelt, Die Führung der Westlichen Welt ist eindeutig an die Ver- einigten Staaten übergegangen, was sich im Mittelmeer und Nahen Orient, in Sudost- asien und im Fernen Osten bald ebenso klar erweisen wird wie schon jetzt in Europa. Kaum war die nächste große Konferenz — der Weltbank mit ihren 48 Mitgliedern— hat beendet als die zwölf Auhßenminister der Atlantikpaktstaaten übereinkamen, ihre Kriegsminister in einem Verteidi⸗ gungskomitee und ihre Stabschefs in Ergebnisse einem Militärkomitee zu vereinen, um die Verteidigung Westeuropas unter „Aktiver Beteiligung der USA“ zu organi- sieren.„Geduldig, aber fest“, lautet die Parole, die Truman und Acheson für die amerikanische Politik gegenüber der Sowjet- union ausgegeben haben.„Fest“— das heißt Atlantikpakt, und wenn die Russen es noch genauer wissen wollen, dann können sie sich in Fort Worth in Texas den Atom- bomber B 36 betrachen— 16 000 km Reich- Weite, 15 000 m Flughöhe und fünf Tonnen Bombenlast. 50 davon sind Einsatzbereit, 170 in Auftrag gegeben. 1* Und nun war die UN an der Reihe, deren Vollversammlung in Flushing Meadows tagte, und vielleicht werden auch die „Großen Vier“ doch noch eine Konferenz abhalten. Sicher ist das freilich nicht. . Sicher ist nur, daß der 1. Oktober ein kritischer Tag erster Ordnung für die USA ist. Wird der Pessimismus der Börse recht behalten, der die Streikdrohung in der Stahlindustrie mit einem„schwarzen Mittwoch“ quittierte, oder hat Trumans angenommener— Vorschlag, den„Waffen- stillstand“ vom 25. September bis zum 1. Oktober zu verlängern, die Lage gerettet? Beide Parteien sind„stählerne“ Verhand- lungspartner. Das vom Präsidenten einge- setzte dreiköpfige„Factfinding Board“ hat einen Vermittlungsvorschlag gemacht: keine Lohnerhöhung um 30 Cents die Stunde, aber 10 Cents für Alterspensionen und Sozial- versicherung.„Das bedeutet eine Kosten- erhöhung von 3 Dollars je Tonne“, grollt Ben Fairless;„Ihr könnt es leicht aus Euren 600 Millionen Dollars Jahresprofit be- zahlen“, erwidert Phil Murray. Ein Streik in der Stahlindustrie würde 40 Pro- zent der Industrie in Mitleidenschaft ziehen, und wenn gar auch noch die Bergleute streiken— auch das wird sich in dieser Woche entscheiden— dann wäre die Krise da, die man gerade abgewandt glaubte: die Arbeitslosigkeit geht weiter z Ur ü ck, in den ersten acht Monaten sind 4,2 Millionen Kraftwagen, das heißt 23 Pro- zent mehr als im Vorjahr produziert wor- den, und die Nachfrage nach allen wichtigen Rohstoffen steigt. Einigen sich Big Steel und Stahlarbeiter nicht, dann steht Truman vor einer der schwersten Entscheidungen seines Lebens: er kann weder dem Streik freien Lauf lassen, noch kann er sein Machtwort sprechen, denn dabei müßte er das Taft- Hartley-Gesetz anrufen, das er so bitter be- kämpft. Und was würde dann aus den Wahlen 1950 und den Präsidentschafts- wahlen 19522 Einiges FHKopfzerbrechen bereitet die Frage, was— aus dem Bauschutt werden soll, der bei den Erneuerungsarbeiten am Weißen Haus abfällt. In den Potomac damit, sagt Truman, aber geschäftstüchtige Speku- lanten wollen daraus„souvenirs“ machen. Doch wer garantiert, daß es damit nicht geht wie mit den Splittern vom Heiligen Kreuz, die zusammengesetzt einen ganzen Wald ergeben würden? Noch immer zittert die Erregung nach, die der Amoklauf des ex-GI Howard Unruh in Camden, New Jersey, in ganz Amerika hervorgerufen hat: ein bis dahin sehr zurückgezogen lebender ehemaliger Soldat ergriff plötzlich eine Pistole, lief auf die Straße und in einige Läden und schoß in wenigen Minuten 16 Menschen über den Haufen. Nach Hause zurückge- kehrt, nahm er den Telephonhörer auf und antwortete auf die Frage eines abgebrühten Reporters:„Ich weiß nicht, wie viele ich umgelegt habe. Aber es war eine gute Strecke Die Badesaison wird in diesem Jahr wohl noch lange andauern: je früher es dunkel wird, umso cher erstrahlen die meist zweigeteilten— Leuchtfarbenbadeko- stüme der Damen, die auf die Männer ebenso fascinierend wirken wie die Nylon- flschnetze unter Wasser, deren Glitzern die Fische anlockt. Und zum Schluß— endlich— ein neuer Schottenwitz, den mein Freund Bill aus Istanbul mitgebracht hat. Während er und seine Frau Maud die Filzpantoffeln überzogen, die sie vor der Besichtigung der Hagia Sophia für 10 Kurusch(10 Pfg.) ge- liehen hatten, sahen sie, wie ein ebenfalls englischsprechendes Ehepaar gelassen die Rucksäcke öffnete und zwel Paar Papuschen herausholte.„Es gibt eine Menge Moscheen zwischen Edinburgh und Ankara“,— und Devisen sind eben knapp in Schottland. * lassung haben, diese Anzeichen als echt und dauerhaft ansehen zu können. Wie es heißt, bestehe nämlich Grund zur Annahme, daß die sowjetische Stellung im Ostblock in letzter Zeit eine empfindliche Sch wä- chung erlitten habe, und besonders die Tschechoslowakei Grund zu der Feststellung gebe, daß man dort immer weniger gewillt ist, sich völlig vom Kreml fesseln zu lassen. Es wäre sicherlich übereilt. bereits von einem wachsenden Titoismus in der Tsche- choslowakel zu sprechen. Aber daß das Verhältnis zwischen Prag und Moskau merklich abgekühlt ist, bedarf kaum noch einer Bestätigung. Die Klagen der Tschechen, daß die Sowjets alle Einnahmen aus der tschechisch- sowjetischen Donaudampfschiffahrtsgesellschaft heraus- nehmen, und es den Tschechen überlassen, für die Passiven aufzukommen. werden von ihnen verstärkt vorgetragen und haben zu einer inoffiziellen Fühlung- nahme mit Oesterreich geführt, das an dieser Gesellschaft beteiligt werden soll, wovon sich die Tschechen eine Stärkung ihrer Position gegenüber den russischen An- sprüchen versprechen. Und schließlich fiel es in Wien auf, daß die Tschechoslowakei gerade jetzt durch ihren Außenhandelsmi- nister, Dr. Gregor, erklären ließ. daß sich der Außenhandel seines Landes zu 60 Pro- zent mit westlichen Ländern abwickele. Bei aller Voraussicht möchten politische Kreise in diesen Anzeichen der Reibungen zwischen Moskau und seinen Satelliten in Ost- und Südosteuropa doch mit die Gründe für die Versuche Sowietruglands sehen, mit dem Westen wieder in ein Ge- spräch zu kommen. Und die österreichische Hoffnung wächst, daß es angesichts dieser Entwicklung doch bald zum Abschluß des Staatsvertrages kommen wird. Wie dpa-REUTER in diesem Zusammen- hang aus Prag meldet, wurden mindestens 20 nahmhafte Kommunisten nach der Auf- deckung eines geheimen Waffenlagers in Königgrätz verhaftet. Das Waffenlager be- fand sich in einem öffentlichen Gebäude, das der Sokol- Organisation(Landessportver- band) gehört. Die Untersuchungen dauern noch an, und es wird mit der offiziellen Aufdeckung einer Verschwörung gerechnet. Auch wird ver- mutet, daß in der Tschechoslowakei in Kürze ein Prozef gegen„Abtrün nige“ nach dem Vorbild des Rajk- Prozesses eröffnet Wird. Diplomatischer Bruch Budapest Belgrad? Belgrad.(UP) Gutunterrichtete westliche Kreise haben den Eindruck gewonnen, daß die ungarische Regierung durch die Aus- Weisung jugoslawischer Diplomaten Jugo- slawien zum Abbruch der diploma tischen Bezjlehungen zu Ungarn zwingen wolle. Die ausgewiesenen zehn jugoslawischen Beamten stellen praktisch die gesamte jugoslawrische Vertretung in Budapest dar. Notiz zum Tage: 5 Der Alpdruck Wenn irgendwo auf der Welt die g sche Atombombe wirklich geplatet% in Amerika. Und dort ganz besonders u der Vollversammlung der Vereinten d Was Amerika im ganzen anbetrifft, man wohl den Eindruck, den die Nun elärung bei der Bevölkerung hinterlag am besten mit dem New Lorker Berit englischen Korrespondenten charakteß der seinem Blatte schrieb:„Nichts Ende des Krieges die Amerikaner 80 erschuttert. Heute fühlen sie sich ag sie von einem Alpdruck erwacht- den Nachtmahr leibhaftig auf dem Beh zu sehen. Die Leitartikel der Zeitung suchen verzweifelt, einen nüchternen bewahren, und verfallen dabei in ein 4% Und„Frauen und Rin bewahren“. erst“.- Und wenn man außerdem not daß ein würdiger Senator allen Erne amerikanischen Verteidigungs minister schlagen Rat, seinen Amtssitz so sche möglich vom Pentagon in Washington verlegen und in weniger gefährdete gg und womöglich noch gut getarnt u gern, dann kann man sich wohl das der Iulussion vorstellen, das zusammen g merxwurdigen Eæplostion irgenduo 2 dem Ural und Sibirien den Amerikanen platzt ist. Aehnlich scheint auch die Atmospf Lake Succes zu sein. Die anderen 0 ducken ängstlich die Köpfe und schaun wie die beiden großen Akteure mit bomben kunstvoll jonglieren.(Der h „Figaro“ hat das anschaulich illustrien schauen zu, und schielen dabei i nach einem Notausgang. Der aber ist nicht da. Und dieses macht das Jonglieren mit diesen nein Wurf geschossen gar nicht amusanter, Ein ist tröstlich: es ist kaum anzunehmen, Falle eines Falles nur die eine Bombe Wenn schon, dann werden beide plätze den Jongleuren kann das kkaum ange gein. Ste werden wohl auch aufpassen Möglicherweise machen auch wir un sionen, wenn wir mit dem von einer richtenagentur in verschiedenen Lände ropas befragten berühmten„leinen einig gehen, den die ganze Geschichte gu besonders interessiert. Aber machen u rukig Illusionen. Etwas anders könne doch nicht tun. 2 Attlee zur Atomfrage London.(UP) In der gestrigen ordentlichen Sitzung des britischen hauses wies Ministerpräsident Attlet Mutmaßung zurück, daß die Sowie sich in der Atomforschung einen Vorm vor den Westmächten verschafft appellierte jedoch erneut an die d einer internationalen nsg tion der Atomforschung 10 men. Attlee gab bekannt, daß er nid Absicht habe, zu der Nachricht von Atomexplosion in der Sowjetunion weitere Erklärung abzugeben und Großbritannien habe den politischen den es im Hinblick auf die Atomenerg verfolgen gedenke, bereits abe und diese Angelegenheit sei in Amerik den Vereinten Nationen zur Sprache gel men. Großbritannien sei der Ansieht“ Unbedingt eine internationale Kontroll Atomenergie geschaffen werden müss Neuartige Streikmethode in Brad Rio de Janairo.(Up) Der Verker brasilianischen Eisenbahn wird sel gangenen Donnerstag durch einen streik der Frauen und Kinder der N bahner stark behindert und strecben völlig blockiert. Die Frauen und setzten sich an zahlreichen Stellen dd Schienen und weigerten sich, den Zusa Strecke freizugeben. Sie protestierten schon seit drei Monaten keine Löhne n ausbezahlt wurden. Der bxasilian Staatschef Enrico Gaspar Dutrat hat de hin persönlich interveniert und die Ban Brasilien angewiesen, den Eisenbabng⸗ schaften genügend Geld zu leihen, dam ihre Arbeiter bezahlen können. digte an die Hauses Frankfurt— Bonn? Einige meiner Wähler haben meinen men unter dem Antrag der hessischen!“ ordneten der CDU und Fp vermißt! welchem gefordert wird, Frankfurt zu läufigen Bundeshauptstadt zu erklären, dieser Antrag oder der Gleichlautende SPD angenommen werden, dann hat det destag bis auf weiteres Urlaub, dem Frankfurt steht kein ausreichender Raum Verfügung. Der 80 viel bekrittelte eines Plenarsaales in Frankfurt ist nam vielleicht wegen der so oft und lauf geld ten Kritik— nicht fertig. Unter meinen Namen zu setzen, die offen zunächst nicht durchführbar sind, wird niemand zumuten. 1 Den Verfechtern des vorläufigen Bit sitzes Frankfurt hat die Bayernpartei 1 Gefallen getan mit ihrer Erklärung,“ für Frankfurt, weil Frankfurt besse endgültigen Hauptstadt geeignet 64 großen Mehrzahl aller Abgeordneten d als Flauptstadt eines wiederveren Deutschland Berlin vor, Solange die e gung nicht möglich ist, kann nur von vorläufigen Bundessitz die Rede sein. war eines der Hauptargumente gegen kurt, daß dort Ambitionen vorhanden; endgültige Hauptstadt zu werden. 1 Es dient auch nicht gerade der 80 drt notwendigen Beschleunigung der 65 dung, daß die von beiden Seiten vort Unterlagen alle— zart angedeutet-“ recht erheblichen Bewertungsspielraum, sen. Damit wird der zur Prüfung dies einzusetzende Ausschuß, der vorauss! dieser Woche seine Arbelt aufnimmt g Kurze Frist. zur Verfügung haben ue zwungen, erst einmal den Wahrheitsgele dieser Unterlagen zu prüfen, Fi Da meine Meinung zu Bonn oder 11 furt, gegründet auf die Kenntnis Städte, ihrer Möglichkeiten und ihre kehrslage, unzweffelhaft ist, darf N 94 erlauben festzustellen, daß Bonn en; Möglichkeiten ausgeschöpft hat, um den einen reibungslosen Arbeitsbeginn 4 g. lichen. daß die Bevölkerung und die den unermüdlich gearbeitet haben Atmosphäre und die Organisation 2 u die zu der schlichten aber doch 0 Konstituſerung des neuen deutschen notwendig war. — 2 1 1 2 1 Eine Entscheidung Ea nach gründlicher Prüfung getroffen% Hoffen wir nur, daß sie bald mögl.* Robert Margulies, Mitglied des Bundes Nr. 1949/ — It dlie 90 latzt i nders in nten NIV trüſt g nie Trum inte ria 1 Beriqh narakteſ Viekts U ner 80 sich ag ht— I lem Bell Zeitunge ternen in ein ad Kin lem noch 7 Arnie nister 1 SO Sehne rington dete Geh nt zu * das 4% ammen u zdwo zu ꝛerikanen Atmospfi leren rcd schaut re mit (Der Nustrien abei a dieses sen neun nter. Ein ehkmen, d Bombe de plates um anf aufpassen Wir un n einer Länden leinen chte ga achen u s können rage strigen 3 ischen U nt Attlet Sowien en Vor schafft die U Insph ng zung 3 er nich icht von jetunion n und itischen tomenerg iher darg 1 Amerikz drache gen Sun Kontroll en müsze ö in Bradl Verkehr ird set einen er der B strecken und i tellen qu den Züge testierten hren Mä senbahngz hen, dam . — eld enen, 55 n meinen sischen“ vermihbt kurt zur klären. hlautende hat der! aub, den der Raum ittelte. ist nä laut gel Inter A ofkensich nd, wird igen Bu npartei. ärung, t bessel ignet sel neten 0 derverei e die Ven ur von 5 sein. 05 gegen l. handen“ der 100 n Vvorgel eutet- dielraum diesel!“ aussichlle mmt ung en wird neitsgehe oder L intnis 4 d ihrer art. an all 1 Nr. 200/ Mittwoch, 28. September 1949 N MORGEN N 8 Seite 3 Wieder deutsches olympisches Komitee Am 24. September 1949 fand die Neugründung des Deutschen Nationalen Olympischen Ko- mitees im Festsaal Museum Alexander König in Bonn statt. Unser Bild zeigt den wieder- getbählten Präsidenten des Olympischen Komitees, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, bel seiner Ansprache. Links neben dem Herzog von Mecklenburg der Vizepräsident Dr. pecco Bauwens. Ganz links: Bernhard Skumper. dpa-Bild Eine Atom-Friedensphantasie Angeregt durch die neuesten einschlägigen Meldungen Neunzehnhundertundfünfzig. In dem Dachgarten des Cafés Mittnachtbau in Stutt- gart tragen beflissene, in Weiß gekleidete Ober Erdbeereis mit Schlagsahne von Tisch zu Tisch. Der peitschende Rhythmus der Chicago-Louis-Band versucht erfolglos, die von der Sommerhitze eingeschläferten Ner- ven der amerikanischen und deutschen Gäste aufzurütteln. Die drückende Schwüle, die über dem Talkessel lastet, erlaubt kein freies Atmen, und selbst der Wind hat den Kampf gegen die Hitze aufgegeben. Es ist 11.30 Uhr mittags. Für das Gebiet von Württemberg-Baden ist vom Landes- kommissar von 12 bis 2 Uhr Arbeitsstille angeordnet worden, damit die ganze Bevöl- völkerung an Lautsprechern und auf den öfkentlichen Fernsehstationen an dem sensa- tlonellen Geschehen teilhaben kann, das pünktlich um 12 Uhr MEZ seinen Lauf nehmen wird: das erste Schweizer Atom- Friedens Experiment wird bei Luzern gestartet. Es handelt sich um nicht mehr und nicht weniger, als den selbst amerika- nischen Fachkreisen phantastisch anmuten- den Versuch, durch die Zerteilung von Ato- men in einem Umkreis von 500 km das Wet- ter entscheidend beeinflussen zu wollen. Allen Warnungen von kompetenter Seite zum Trotz ist die Durchführung des Expe- riments vom Weltsicht heitsrat nach langer, aufregender Debatte mit Zweidrittelmehr- heit genehmigt worden. Der Einwand der Gegner des Experiments, die Ernte der be- trofkenen Länder könne durch einen der- artigen Eingriff in die Natur Schaden er- leiden, wurde durch die Bereitwilligkeit der IRO, gegebenenfalls helfend einspringen zu wollen, haltlos gemacht und damit der Op- position die schärfste Waffe aus der Hand geschlagen. Nunmehr hält die Welt er- Wartungsvoll den Atęm an. Sämtliche Fern- sehstationen der Welt sind auf das Experi- mentiergelände bei Luzern eingestellt, die besten Reporter und Rundfunkleute haben sich an der historischen Stätte ein Stelldich- ein gegeben. Die Jazzband hat plötzlich ihren Slowfox abgebrochen. Der Zeiger der elektrischen Neon-Uhr rollt auf 12. „Achtung! Hier ist Luzern!“ tönt es aus der Luft,„Prof. Rütli wird jetzt den Knopf drücken, der die Atomzertrümmerung aus- sen wird!“ 12.01 Uhr. Aus der Ferne ertönt ein dumpfes Brausen. Ein Druck preßt den Gästen des Mittnachtbaues eine Sekunde lang die Lungen zusammen, glei- tet dann über in ein Summen und Singen, das harmonisch den ganzen Luftraum er- füllt. Die an sich schon grelle Sommer- sonne wirft so blendendes Licht um sich, daß alles ringsumher in flimmerndes Glast getaucht ist. Zugleich schwillt die Hitze fast bis zur Unerträglichkeit an. Der Schweiß Huft den Menschen in Bächen vom Körper herunter, und ein jeder kommt sich vor, als würde er von brennendem Höhensonnen- licht bestrahlt. Jonn duls LErzrE Stund Zehn Minuten lang hält dieser Sprung- hafte Temperaturanstieg an. Die Cafégäste schauen sich verdutzt an. Sie sind vom Ein- fluß der verstärkten ultravioletten Strahlen tief-bronce-braun gebrannt. Dann gleitet das summende Singen in der Luft in tiefere Akkorde zurück, wird wieder zum Brausen und verstummt. Das Barometer zeigt wie- der 42 Grad in der Sonne. „Achtung! Hier Luzern!“ sagt wieder die Stimme aus der Luft.„Wie Prof. Rütli mit- teilt, ist das schweizerische Atom-Experi- ment vorschriftsmäßig und erfolgreich ver- laufen. Meldungen unserer Mitarbeiter be- sagen, daß das Kernobst im gesamten schweizerischen, norditalienischen, südfran- zösischen, württembergisch-badischen ung bayrischen Raume in den ersten zehn Minu- ten der Atombeeinflußung völlig gereift ist, daß ebenso alle Getreidearten dreschreif ge- wachsen sind und sich der Gesundheits- zustand zahlreicher Kranker in beobachteten Heilstätten wesentlich gebessert hat. Weitere Meldungen über Ergebnisse des Experiments folgen in unserem I-Uhr-Nachrichtendienst. Ab sofort zeigen die Fernsehstationen die Ergebnisse des Versuchs in den genannten Ländern. Auf Wiederhören!“ Friedrich Treſz Vorbildlicher Aufbau Die Initiative kam von unten Wie die Bremer ihre Stadt wieder aufbauen „Wir wollen in unserm kleinen Stadt- staat durch eine gute Tat ein Beispiel geben.“ Die Bremer haben es gegeben. Das Plus, das sie beim Wiederaufbau ihres zer- störten Stadtkerns vor anderen Städten voraus haben, ist unverkennbar.„Ein schlechtes Vorbild würde eine Kette von Verhängnissen nach sich ziehen“, sagt einer ihrer Wortführer,„ein gutes Beispiel aber wird fortwirken.“ Das, was das Bremer Beispiel kenn- zeichnet, ist die Initiative von unten her. Es ist immer eine Eigenart der Hanse- städte gewesen, daß die Bürger das Stadt- bild und das öffentliche Leben entschei- dend mitbestimmten und viele Aufgaben übernahmen, die in anderen Städten allein von der Stadtverwaltung erfüllt werden mußten. Die Zelle privater Initiative war eine einzelne kleine Straße. Als der Krieg aus War, wartete man hier nicht, bis die Behörden langsam Hand anzulegen began nen;„Zusammenschluß mit dem Nachbarn zur Rechten und zur Linken“ hieß es, denn er ist genau so betroffen wie ich. Schon am 21. Dezember 1945 kam ein kleiner Kreis von Anliegern jener Straße zu einer ersten Beratung zusammen und gründete kurz dar- auf die„Wiederaufbau- Gemeinschaft Söge- straße“. Das Beispiel zündete. Andere Stadtteile folgten mit ähnlichen Gründun- gen, bis schließlich das ganze zerstörte Zen- trum der Stadt in änhlichen Gruppen zu- sammengeschlossen war, die sich in einer „Wiederaufbau Gemeinschaft Stadtmitte“ einten und schließlich den Namen„Aufbau- gemeinschaft Bremen“ annahmen. Von diesem Augenblick an sah sich die Behörde nicht mehr einer anonymen Masse gegenüber, sondern entschlossenen Män- nern, die die Ansicht vertraten, der Wie- deraufbau sei nicht nur Sache des Staates. Gewiß, man war sich darüber klar, daß die endgültige Festlegung des Aufbauplans und die übergeordnete Lenkung des Auf- baus durch die Behörde zu geschehen haben, aber ebenso war und ist man davon über- zeugt, daß, was in einer Stadt von eini- gen tausend Einwohnern in der Hand der Stadtverwaltung gut aufgehoben ist, bei einer Gemeinde von 400 000 Einwohnern der Mithilfe aller Aufbauwilligen und der Verteilung auf eine Vielzahl fachlich Ge- schulter bedarf. In den häufigen stark be- suchten Zusammenkünften der Wiederauf- bauge meinschaften werden die Wünsche des einzelnen in die allgemeinen Notwendig- keiten eingegliedert. In diesen Aussprachen, in dieser Gemein- schaft schlägt das Herz von Bremen. Für einzelne Straßen und Stadtviertel sind die „Oflentliche Meinung“ ohne eigene Meinung Und Gröning-Rummel auch in Stuttgart Stuttgart.(Eig. Ber.) Mit einem großen Aufwand an Flugblättern wird in Stuttgart das Erscheinen einer„neuartigen, völlig unabhängigen Zeitung“ angekündigt, die als erste Zeitung in Deutschland nur aus Leser- zuschriften bestehen wird. Aehnliche Zei- tungen existieren bereits seit Jahren mit mehr oder minder großem Erfolg in vielen Ländern des Auslandes. Die erste Nummer wird Anfang Oktober erscheinen.„Wir wollen“, so motivieren die Herausgeber, „daß Politiker, Wirtschaftler und Zeitungs- leute endlich auf die öffentliche Meinung und damit auf uns hören. Wenn man denen da oben- einmal schwarz auf weiß zeigen kann, wie die wahre öffentliche Meinung aussieht, dann werden sie schon damit rech- nen müssen!. Deshalb schreibe auf, Was du auf dem Herzen hast und schicke es der ‚Oeffentlichen Meinung“, widersprich, wenn du meinst, daß es nötig ist, oder aus irgend- einem Grund eine Veranlassung dazu gege- ben ist. Die Oeffentliche Meinung! druckt auch deine Meinung ab, denn sie hat keine eigene Meinung.“ Die„Stuttgarter Nachrichten“ haben der neuauftauchenden Konkurrenz bereits eine launige Lokalspitze gewidmet, die in den Straßenbahnen und den Arbeitsstätten dis- kretes Schmunzeln hervorrief. Es heißt da nämlich! und überreichte das auffor- dernde Formular meinem neugierigen Ne- EIN AB ENTE UERROMAN VON HEINRICH RUMPFF copyright 1949 by Verleg des Druekhabses fempelhef, Berlin 10. Fortsetzung Ungefähr um diesselbe Zeit kehrte Mary in einem hinreißend lachsroten und gut aus- geschnittenen Gesellschaftskleid auf tadel- losen hochstöckeligen Lackpumps in ihren für solche Toilette nicht direkt zuständigen Warteraum zurück, den sie kurz im Schutze es unermüdlichen Radios alleingelassen hatte. Heute wurde nämlich Monsieur and Chaulis, der fliegende Tanz- und Standslehrer von Albro, in Ranvers er- Vartet, den die halbe Provinz mehr unter em populären Namen Musjö Jolly kannte, und den Mary mit ihrem unwiderstehlichen Charm zur Abhaltung eines kleinen Sonder- urses in den geräumigen Güterschuppen der Station veranlaßt hatte. Wahrheits- gemäß sollten dort natürlich nur dem an Ungeschlachtheit schwer zu übertreffenden Stationsvorsteher die Grundbegriffe des modernen Tanzes sowie vor allen die des keinen Anstandes beigebogen werden; Mary ſcherrschte alles, was mit Tanz zusammen- ing, von selbst. Mary war heute nervös. Sie hatte nun schon so viel Züge auf dem trostlosen Bahnhof von Ranvers ankommen zehen, Züge mit ihren ungeduldig schnau- aden und zitternden riesenhaften Maschi- gen, von denen verrußte Männer fröhlich neruntergrinsten, Züge, die für gewöhnlich nichts brachten als ein Dutzend magerer ver- schlissener Farmer oder ein paar Geschäfts- reisende mit oberflächlich galantem Gerede, hinter dem sich mühsam die Gier nach Ab- schlüssen verbarg, Züge, die nach höchstens zwei Minuten wieder verschwanden, nichts als ein schnell verwehendes Brausen, eine lange noch stehende Rauchfahne zurück- lassend— und doch wartete Mary jedesmal mit einer unerklärlichen Erregung auf das schwarze Ungetüm. Als könne es ihr ganz unverhofft eines Tages doch noch das Glück bringen, das große Glück aus der fernen bunten Welt, nach der sie sich so sehnte. Wie immer stand sie in all ihrer blonden und lachsrosa Schönheit,. von Radioklängen umrahmt, mit süßem Lächeln in der Tür des Warteraumes, als der Zug einlief. Doch hatte sie aus der heute überraschend zahl- reichen Menge den bewunderten M. Jolly noch nicht herausgefunden, als sie zum Büfett zurückgerufen wurde: dort hockte Sim Hargis, der Omnibusfahrer. und ver- langte ungeduldig einen Scotch!. Mary bediente ihn hastig. Sie hatte ihn sonst nicht ungern. Er war viel hübscher, geschmeidiger, witziger als Barnwell E.; ohne es jedesmal zu zeigen, fand sie ihn in seinem schwarzledernen Fahranzug oft ge- nug unwiderstehlich, Während Barnwell K. 'n Mann war, den man zur Not heiraten konnte und wollte, wäre Sim eines gewesen zum Küssen. Aber er hielt es mit allen Mädels, die ihn nicht ab wiesen. und von dieser Sorte Männer war Mary nie erbaut benmann. Der las es auch, aber erst den Schluß, wie bei einem Kriminalroman. Man weiß dann, was passiert. Er wußte es auch. „Also erst soll ich schreiben, dann auch das mit meinęem Geld kaufen, was ich auch mit meinem Id frankiert habe.“— Die kön- nen mich. Das zweite, was die Stuttgarter Bevöl- kerung an diesem Tag mit mehr oder min- der gemischten Gefühlen zur Kenntnis neh- men mußte, war, daß der Rummel um Bruno Gröning nunmehr auch bis Stuttgart ausgeufert ist. Erst vor wenigen Tagen weilte der nach Adenauer wohl am meist genannteste Mann Westdeutschlands für ein paar Stunden in Stuttgart und verteilte seine wunderkräftigen Papierkügelchen. Heute nun lüftete sich der Schleier um Grönings Besuch, denn in einer Stuttgarter Zeitung erschien eine große Anzeige, in der der„Ring der Freunde Grönings“ die Er- öffnung einer Geschäftsstelle in Stuttgart ankündigt(Aufnahmen in den„‚Ring“ täg- lich von 10 bis 12 und 17 bis 20 Uhr). Wohl als besondere Attraktion ist darauf hinge- wiesen, daß„Beauftragter Grönings aus Herford und Sekretärin“ anwesend sein werden. Obwohl das„Clubhaus“ erst am 24. dieses Monats eröffnet werden soll, pil- gerten schon an den Vortagen zahlreiche der zukünftigen Freunde Grönings dorthin. Entgegenkommenderweise hatte gewesen. g Sim der Hitze wegen die schicke Leder joppe Mary vermochte des- halb leichter, unfreundlich zu sein. Trotz der unverholenen Bewunderung, die Sims ebenso kohlschwarze als nichtsnutzige Augen ihrer blendenden Aufmachung zollte, wollte sie ihn gerade noch anschnauzen, warum er nicht früher käme— da wehte auf einer durchdringenden Parfümwolke M. Jolly in den Warteraum! Sein weißer Smoking, die zweifarbigen Schuhe, die orangene flatternde Krawatte, zu der das Brusttaschentuch, die Socken und das Band des malerisch gewellten Panamahutes be- klemmend genau paßten, der Menjou- Schnurrbart in dem brünetten verlebten Gesicht, dazu ein weißer Staubmantel links, ein aufregend rotes Reisegrammophon rechts , in einer Gegend rauhbeiniger Präriekerls war es eine bezaubernde Erscheinung für Frauenherzen! Und er wußte das! Mary himmelte ihn genau so selbstver- gessen an, wie sie gerade von Sim ange- himmelt worden war. M. Jolly indes reichte ihr bloß nachlässig die Fingerspitzen Un Wirklichkeit fand er sie ja zum Anbeißen, allein so eine Hinterwäldlerin wollte gleich geheiratet sein!)„Bitte, schnell!“ rief er in dem müden herablassenden Ton. den er für besonders vornehm hielt, und schritt ohne Aufenthalt zur Ausgangstür, die der zum Bahnsteig gegenüber lag.„In dreißig Minu- ten!“ rief er dabei Sim zu. Sim hatte die ehrenvolle Aufgabe, den Tanzmeister per Auto nach Ranvers hineinzubefördern. „So bald?“ fragte Mary schmollend. M. Jolly zog auf überaus vornehme Weise die linke Augenbraue hoch.„Bin um sieben bei Mrs. Poppens zum Tee eingeladen. Muß es mir einteilen. Muß den Abendzug un- bedingt schaffen!“ 4 „Heut komme ich mit unserem neuen im Wagen gelassen; Von Dr. Gerhard Weise Vorschläge der Aufbauge meinschaften nahezu unverändert von der Bauverwaltung übernommen worden, ohne ihre Mitarbeit würden die Planungen kaum in solchem Ausmaß den Wünschen der Bürger und des tatsächlichen Lebens entsprechen. Diese Ge- meinschaft ist um so wertvoller, als Bre- men im Grunde eine Stadt der Einzelgän- ger ist. 60 Prozent aller Wohnungen befin- den sich in Ein- und Zweifamilienhäusern — keine andere deutsche Stadt besitzt so viele—, 40 Prozent waren Eigentümerwoh- nungen. Kann Bremen auch ohne ausge- sprochene Mietwohnungen in Stockwerkhäu- sern nicht auskommen, so wird doch das sogenannte„Bremer Haus“ nach wie vor die vorherrschende Hausform bleiben. Die ungewöhnlich geringe durchschnittliche Breite der Grundstücke zur Straße hin von nur sechs bis sechseinhalb Metern bei einer Haustiefe von acht bis zehn Metern) kennzeichnet diese Eigenart, sie gibt den Kindern erst recht eigentlich das Eltern- haus der Familie Geborgenheit. Die Arbeit der Aufbaugemeinschaften erschöpft sich nicht im Planen und Bera- ten in der Vermittlung zwischen Bauherrn und Baubehörde; vielmehr ist, obgleich ein großer Teil der staatlichen und privaten Mittel, der Baustoffe und Arbeitskräfte dem Wiederaufbau des Hafens zufließt, in ein- zelnen Straßenzügen mit dem planmäßigen Aufbau begonnen worden. Von den 120 000 Wohnungen, die Bremen vor dem Kriege besaß, sind 50 000 zerstört worden. Man darf damit rechnen, daß ein Teil dieses Fehlbe- darfs, mindestens zehn Prozent, durch den Umbau bestehender größberer Wohnungen erfüllt werden kann. Die 43 000 Wohnungen, die dann noch fehlen, glauben die Bremer nach dem Beispiel der besten Wohnungs- baujahre zwischen den beiden Weltkriegen, Wo je 3000 bis 3500 Neubauten geschaffen wurden, innerhalb von 15 Jahren bauen zu können. „Ritter, Tod und Teufel“ wieder in Nürnberg Nürnberg.(UP.) Nach 16 Jahren kehrte eines der volkstümlichsten Werke des Nürn- berger Meisters Albrecht Dürer, der Stich „Ritter, Tod und Teufel“ aus dem Jahre 1513 in das Germanische Museum Nürnberg zurück. Der Kupferstich wurde Hitler im Jahre 1933 von dem damaligen Oberbürgermeister von Nürnberg als Geschenk zum„Parteitag des Sieges“ überreicht und mit dem anderen Kunstbesitz Hitlers nach Oesterreich ver- lagert, wo er auf unkontrollierbarem Wege in den Kunsthandel gelangte. Nach einem Aufruf der National Galery Washington wurde er schließlich dort abgeliefert und mit zweihundert Bildern des Kaiser-Fried- rich-Museums Berlin im Rahmen einer Aus- stellung gezeigt. Der Direktor des germanischen Museums in Nürnberg, Dr. Ernst-Günther Proche, der den Stich lange gesucht hatte, entdeckte ihn schließlich, als er auf Einladung der US-Regierung zur Betreuung der deutschen Ausstellung nach Amerika kam Die kleinste Orgel der Welt Karlsruhe.(UP) In Durlach bei Karls ruhe, steht seit einiger Zeit ein Wunder- Werk des Musikinstrumentenbaues, nämlich die kleinste Orgel der Welt, die der vor einigen Monaten verstorbene deutsche Orgel- bauer Carl Heß aus Durlach konstruierte. Der Schöpfer dieses in seiner Art einmali- gen Kunstwerkes hat dabei das weltbe⸗ rühmte Triptychon des niederländischen Malers Hans Memling als Vorbild genom- men, das dieser im Jahre 1480 für die Be- nediktinerabtei Najeda in Nordspanien ge- malt hat. Mit Messerstichen und Revolverkugeln wird die korsische Blutrache eifrig ge pflegt Von Alfred Die Vendetta der Korsen, jener liebens- würdige Brauch des Familienkrieges durch Generationen hindurch, hat sich unverän- dert erhalten, Sie wird nicht nur daheim auf der Insel der Schönheit, wie die Fran- z0sen Korsika nennen, emsig weiter betrie- ben und gepflegt, sondern auch von den aufs Festland ausgewanderten Inselbewoh- nern als heilige Tradition erhalten und dem staunenden Festländer ad oculos demon- striert. Kürzlich wurde in Paris ein Korse zu Grabe getragen, ein Mann namens Da Costa — Namen haben diese Leute, daß man neidisch werden könnte, Besagter Da Costa, seines Zeichens Barbesitzer, war einem Be- rufsunfall zurn Opfer gefallen: einem Mes- serstich in den Bauch. Viele Korsen sind Barbesitzer, viele sind Gangster von inter- nationalem Ruf, und eine ganze Menge sind auch Polizeibeamte. Boshafte Zungen be- haupten, daß die Kategorien zwei und drei sich nicht sehr von einander unterscheiden. Wie man sieht, wählen sie jedenfalls mit Vorliebe gewaltsame Berufe. Da Costa, oder vielmehr der selige Da Costa, wurde in einem Begräbniswagen durch die Straßen von Paris gefahren. Das Leichengefolge be- stand aus einem Taxi, in dem vier Männer saßen; der Fahrer, neben ihm der Bar- besitzer Ange-Marie Salucetti und auf den Rücksitzen die Barbesitzer Quilici und Villion und ein dritter Mann.(Anscheinend ein Innungsbegräbnis.) Als das Taxi im Gefolge des Leichen wagens aus einer unter- irdischen Fahrbahn an die Straßenoberfläche kam, jagte ein schwarzer Wagen an ihm vorbei. Das übliche Schema, der Feuer- stoß aus der Maschinenpistole, die Flucht des Angreifers, ein Toter, zwei Schwer⸗ verletzte. Der Fahrer und Meister Salu- cetti waren unversehrt. Die Polizei nahm sie mit, weil sie automatische Waffen bei sich hatten. Salucetti war ein alter Bekannter der Polizei. Er war 1937 zu acht Jahren Zucht- haus verurteilt worden, weil er mit seinem Bukkl“ rief Sim stolz,„sag Ihnen, M. Jolly, so'n Wagen finden Sie auch in Van 80 schnell nich wieder. Alle Schikanen, Front- antrieb, automatische Kuppelung, Radio, alles da! Und ne gelbe Lackierung— ein al“ „So, sol“ machte M. Jolly uninteressiert und wehte hinaus. Vom Bahnsteig kam jetzt Mr. Binch herein, den alle Welt Barnwell K. nannte, ein Hüne mit einem in jeder Beziehung großen Mund und buschigen Augenbrauen, die wie in finsterem Grübeln zusammen- gezogen, in Wirklichkeit aber so tiefsinnig gewachsen waren.(Grübeln als menschliche Betätigung kannte Barnwell K. kaum vom Hörensagen.)— Aushilfsweise war er ein- mal mit einem Viehtransport bis nach Mil- waukee gefahren und hatte dort im Eisen- bahnerlogis den ganzen zum Stadtbesuch freigegebenen Tag verschlafen: seitdem ver- wandte er mit Vorliebe die Redensart: Ich kenne die Welt!!— Mit eifersüchtigem Blick reichte er Sim jetzt einige Frachtbriefe. „Werd dir nächstens den Kram persönlich nach Ranvers reinbringen!“ Sim spuckte ihm haarscharf vor die heute des Kurses wegen spiegelblanken Lack- kappen. Er feixte bloß. ‚Sollst M Jolly nicht so lange warten lassen auf dein Frühlingsballett!“ Barnwell K. suchte noch rasch nach einer scharfen Entgegnung, was bei ihm nicht so schnell ging, da enthob ihn das Eintreten eines weiteren Gastes der Antwort. Es war dies eine auffallend blasse Dame in fast schwarzem Kostüm— Barnwell K hatte sie eben auf dem Bahnsteig schon bemerkt.„ne Witwe! Will sich in den Bergen aufpulvern!“ teilte er den anderen welterfahren und ungeniert laut mit. Mary stellte weiter fest, daß es eine sehr gut angezogene Dame war, und Sim tippte sich Lang, Paris Freund Quilici und einem dritten korsi- schen Gentleman namens Federicei einen vierten korsischen Gentleman namens Graziani, eines Zeichens Freudenhausbesit- zer, umgelegt hatte. Graziani hatte Salu- cetti den Schimpf angetan, seiner Herz- allerliebsten zu nahe zu treten und ihm noch dazu ein paar Ohrfeigen zu geben, Was wirklich als übertrieben bezeichnet werden darf. Denn wenn das Erste als allgemeiner, wenn auch unschöner Brauch bezeichnet werden kann, so ist doch das Zweite eine unnötige Kränkung. So war denn nach altem korsischen Brauch Gra- zianis letztes Stündlein gekommen und er hauchte, nachdem man seinen sündhaften Körper mit Blei vollgepumpt hatte, seine nicht minderhafte Seele aus. Salucetti wanderte ins Zuchthaus. Seine Kumpanen aber, in echt korsischer Mannes- treue, setzten den Rachefeldzug inzwischen munter fort. Eine ganze Reihe bedauer- licher Unfälle trafen die Mitglieder der Fa- milie Graziani. Ein Neffe wurde in Mar- seille im Auto entführt und erschossen auf- gefunden, ein anderer Neffe auf der Straße erschossen. Einer seiner Freunde schimpfte in einer Bar auf diese seiner Ansicht nach übertriebene Auffassung von Freundestreue. Als er die Bar verließ, trafen ihn drei Re- volverschüsse tödlich. Salucetti, aus dem Gefängnis entlassen, machte im Krieg ein- bringliche Geschäfte und kehrte 1947 auf die heimatliche Insel zurück. Als er mit zwei Verwandten in den Straßen Ajaccio Spazieren ging, knallte es ein bißchen und alle drei waren schwerverletzt. Salucetti kand es in Korsika ungemütlich und kaufte sich eine Bar in Paris. Die Bar wird von seiner Frau geführt, er selbst sitzt in seiner Villa, hinter kugelsicheren Fenstern, und sagt, er hätte keine Angst. Ob er wirklich keine Angst hat, weiß man nicht, aber Glück hat er. Wer auf ihn aus dem Auto schoß, will er der Polizei nicht sagen. Erstens geht das gegen die Ehre und zwei⸗ tens will er sich selbst darum kümmern. einfach vor die Stirn:„Gespenst auf Reisen!“, welchen Filmtitel er aus der gleichen, von einem Reisenden vergessenen „Parkers Review bezogen hatte, der Mary re neue Lockenfrisur verdankte. Die Fremde nahm von den dreien keine Notiz. Sie musterte den trostlosen Raum mit leeren Blicken und setzte sich an einen der schmalen Tische, so weit wie möglich vom Büfett entfernt. Aergerlich band Mary ihre Schürze wie⸗ der um. Ein Gast fehlte ihr grade noch! „M. Jolly wartet!“ zischte sie Barnwell K. Zu, der sich in die abgelegten Zeitungen des Tanzlehrers vertieft hatte. Sim war derweil zu der Dame hinüber⸗ gegangen.„Bus zur Stadt. Ma'am?“ Die Dame schrak zusammen(Sim sagte später, sie habe ihn angeglotzt, wie ne Wasserleiche.)„Bus zur Stadt?“ wiederholte er etwas lauter über das unermüdlich jazzende Radio hinweg; vielleicht war sie schwerhörigl „Nein. Danke“, antwortete die Dame leise mit einem gequälten Blick auf das Radio. „Aber's fährt einstweilen keiner mehr!“ klärte Sim sie noch uneigennützig auf; sie schien indes nichts mehr von ihm zu wissen. „Sonnenstich!“ teilte Sim deshalb achsel- zuckend dem Büfett mit, bevor er die Tür hinter sich zuknallte. Die Dame hatte es nicht verstanden, Sie schien überhaupt nichts zu verstehen, dachte Mary ärgerlich, die jetzt am Tisch stand und ebenso schlecht abzuschütteln war wie Sim. — Geschäft ist Geschäft. Auch war noch em Rest Tee dal—„'s Büfett wird jetzt ge- schlossen, Ma'am!“ sagte Mary,„wenn Sie gleich was wollen, nen Drink oder Tee, sehr guten Tee, ganz frisch Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 28. September 1949/ Nr. aN N N — 50 Jahre Architekt in Munnheim Wendelin Leonhardt, der kurz vor Voll- endung seines 77. Lebensjahres durch einen plötzlichen Tod mitten aus rastloser Tätig- keit gerissen wurde, hat über ein halbes Jahrhundert in Mannheim als Architekt ge- Wirkt. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und München und vorübergehenden Betätigungen in Pforz- heim, Neustadt und Dortmund, ließ sich Leonhardt 1898 in Mannheim nieder, wo er sich mit einem preisgekrönten Entwurf für den Rosengarten eingeführt hatte. In fünf- zig Jahren hat er in Mannheim Wohn- und Geschäftshäuser, Schulen, Werksgebäude und Fabriken, Kirchen, Pfarrhäuser und caritative Anstalten im Gesamtwert von über 25 Millionen errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg war er ein führender Geist der Mittelstandsbewegung. Im vertrauten Ge- dankenaustausch mit dem Bodenreformer Damaschke baute Leonhardt die Krieger- heimstätten Reiherstraße und Habichtstraße, die weit über das Land Baden hinaus vor- bildlich wurden. Ueber vierzig Jahre führte er Bauaufträge für die Konsumgenossen- schaft aus. Mit ungebrochener Schaffens- kraft arbeitete Leonhardt in Baukommis- sionen und als Privatarchitekt am Wieder- aufbau. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch regte er die Wiedererrichtung des Bundes Deutscher Architekten an. Wie sehr seine jahrelange selbstlose und verdienstvolle Ar- beit für diese Zusammenfassung aller Pri- vatarchitekten geschätzt wurde, geht nicht zuletzt daraus hervor, daß er vor einigen Monaten wiederum mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden der Kreisgruppe Mannheim gewählt worden war. ch. Kostenlose Paßbilder für Heimkehrer Angeregt durch unseren Artikel vom 27. September auf unserer Ludwigshafener Seite, in dem wir bekanntgaben, daß die Zweigstelle Ludwigshafen der deutschen Shell A.-G. für die ersten zehn Rußland- heimkehrer, die ab 1. Oktober in Mannheim- Ludwigshafen eintreffen, je 50,— DM als Willkommensgeschenk zur Verfügung stellt, erreicht uns heute von dem Fotogeschäft Karl Diesbach, Mannheim, Am Friedhof 15 bis 21, die Mitteilung, daß die Firma bereit ist, kür die zehn Heimkehrer kostenlos und schnellstens Paßfbilder anzufertigen. Modellschau der„Badenia- Bausparkasse“ Dei Badenia Bausparkasse G. m. b. H., Karlsruhe, hatte am Sonntag wieder zu einer Modellschau in der Gaststätte„Großer Hirsch“ eingeladen. Die Ausstellung wurde von zahlreichen Interessenten für Platzfinanzierung, Neubau, Wiederinstandsetzung und auch für Haus- kauf besichtigt. Das Publikum zeigte sich teilweise sehr überrascht über die ihm er- öktneten großen steuerlichen Vorteile des Bausparens. Nicht wenige schlossen auch an Ort und Stelle einen Bausparvertrag ab oder stellten einen Abschluß in Aussicht. Die zur Schau gestellten Modelle der Ein- und Mehrfamilienhäuser wie auch Grundrisse und Skizzen von Häusern fanden Anklang. Die Badenia hat seit der Währungsum- Stellung, besonders auch in Mannheim, eine große Anzahl Neubauten. Instandsetzungen und Wiederaufbauten mit in die Millionen gehenden Beträgen finanziert. rob Auszahlungen der Soforthilfe beginnen Die ersten Vorbescheide für Unterhalts- hilfe(Soforthilfe) sind bereits ergangen, und Weitere werden im Laufe der Woche kolgen, 80 daß am 1. Oktober die ersten Auszah- lungen beginnen werden. Die Hauptmasse der Anträge auf Unter- Haltshilfe wird im Laufe des Oktober ver- Abschiedet werden, wie es in der Amts- sprache heißt. Wenn bei eingereichten An- trägen noch Vervollständigungen notwendig sind, werden die Antragsteller noch schrift- lich zur Rücksprache eingeladen. Auch die Anträge auf Hausratshilfe werden im Okto- der in Angriff genommen. Wohin gehen wir? Mistwoch, 28. Sept.: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Die Boheme“. Donnerstag, 29. Sept.: Uhr:„Was Ihr wollt“. * 7 Hochdrucklage hält an Vorhersage bis Donnerstag früh: Heiter bis Wolkenlos, örtlich Früh- Nationaltheater, 19.30 nebel, Höchsttemperatur um 28, Tlefstwerte 6 bis 9 Grad. schwach windi amt rur wetterdlenst, Karlsruhe Pegelstand am 27. Sept.: Maxau 320(— 3), Mann- heim 152(— 6), Worms 85(, Caub 87(— 9. Conny hutte wohl doch ein wenig zu„ireie“ Insichten Das Gericht verurteilte ihn wegen Kuppelei zu eineinhalb Jahren Zuchthaus Er hat fünf Vornamen, graue Haare und einen seltsam kleinen, markanten Kopf, ist 58 Jahre alt, qualifizierter Elektromechani- ker, Sohn eines Lübecker Schauspielerehe- paars und nennt sich Conny Rütter. 1916 gefangen, war er bis 1933 in Rußland, auf Antrag seiner Frau für tot erklärt, sein Name im Lübecker Gefallenenehrenmal ein- graviert worden. Conny heiratete eine Russin und nahm sie mit nach Mannheim, verdiente gut bis Kriegsende. Dann starb seine Frau. Conny lernte die Freundin eines farbigen US-Soldaten kennen, der wie eine Reihe von anderen Ausländern zu Cormy kam, um sich Uhren und sonstige Sachen reparieren zu lassen. Er heiratete die 24jährige, die bereits fünf verschiedenen Männern je ein Kind geboren hatte, aber Conny nur von zwei erzählt hatte, weil 2 Wei tot sind und das dritte adoptiert ist. Jedenfalls kam es soweit, daß Ausländer ihre Freundinnen mit zu Conny brachten über Nacht im Kinderzimmer schliefen und ihren„Obulus“ entrichteten: Geld, Kaffee, Zigaretten, Lebensmittel, Schokolade für die Kinder. Das US-Militärgericht natte Conny deshalb wegen Kuppelei zu 14 Tagen Ge- fängnis verurteilt. Aber als Leopold, der Wohliahrt nuch purteipolitischem Kräfteverhältnis? Der Sozialausschuß ringt mit Die Fälle der Sozialaufgaben fand in der Sitzung des Sozialausschusses einen ein- drucksvollen Niederschlag. Zu dem aktuell- sten Gebiet der Soforthilfe, teilte Oberver- waltungsrat Schell mit, daß bis jetzt 3105 Anträge auf Unterhaltspflicht und 6935 auf Haushaltshilfe vorliegen. Die Verwaltungs- kosten für das schwerfällige Verfahren, die man für Mannheim mit 15 000 DM angesetzt hatte, dürften wahrscheinlich höher werden. Die Bemühungen des Sozialreferats um Vereinfachung des Arbeitsablaufs werden fortgesetzt, ohne daß die Anspruchsteller dadurch benachteiligt werden sollen. Es soll im Gegenteil auch an Tagen ohne Sprechstunde ein Beamter für Ratsuchende zur Verfügung stehen. Nach der gesetz- lichen Vorschrift sind Soforthilfe-Ausschüsse zu bilden mit je einem Vorsitzenden, den die Behörde stellt, und zwei Beisitzern aus dem Kreis der Geschädigten und Antrag- steller, die auf ein Jahr zu wählen sind. Man wird in Mannheim vier solcher Aus- schüsse aufstellen, zwei für Geschädigte, zwei für Flüchtlinge, die wöchentlich einmal zusammentreten werden. 5 Die Frage der Wahl ehrenamtlicher Be- zirksvorsteher der Wohlfahrtspflege machte einige Kopfzerbrechen. Es ging darum, ob diese nach parteipolitischem Kräfteverhält- nis zu wählen seien oder in gleichmäßiger Verteilung aus den vier Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, wie es Oberver- waltungsrat Schell schon wegen der vor- bildlichen Zusammenarbeit dieser Verbände mit der Stadtverwaltung befürwortete. Stadtrat Sommer vertrat demgegenüber den Standpunkt, da die SPD als größte ver- antwortungtragende Partei sich nicht gleich- setzen lassen könne etwa mit dem Roten Kreuz. Man einigte sich dahin, daß zu- nächst ein Gesamtplan aller Bezirke aufge- stellt wird, um dann je nach der Struktur des einzelnen Bezirks über die Stellenbe- setzung zu entscheiden, die dann also nicht blindlings nach parteipolitischem Fräfte- verhältnis vorgenommen wird, dieses jedoch entsprechend berücksichtig. 5 N Eine längere Debatte rief die Frage Aus Briefen an den„Morgen“ der Flut der Sozialaufgaben der sogenannten Pflichtarbeit hervor, bei der das Wohlfahrtsamt Frauen, die Unter- stützung empfangen, aber arbeitsfähig sind, mit Arbeiten auf dem Friedhof beschäftigt, die bei täglich sechsstündiger Arbeitszeit eine Woche lang verrichtet werden, worauf dann wieder eine vier- oder fünfwöchige Pause eintritt. Dafür wird zusätzlich zum Unterstützungssatz 1 DM täglich bezahlt. Die Frauen werden nach sozialen Gesichts- punkten— Arbeitsfähigkeit, Alter, Fami- lienpflichten durch eine Beamtin mit vieljähriger Erfahrung geprüft. Der Aus- schuß billigte dieses Vorgehen, gegen das Stadtrat Eimuth(KPD) starke Bedenken äußerte unter nochmaliger Mahnung, bei der Auswahl größte Gewissenhaftigkeit wal- ten zu lassen. th Neger, auch hernach wieder kam, erlaubte Conny sogar, daß er neben ihm und seiner Frau im Ehebett schlafen konnte. Die Szenen zu schildern, die von Conny bestritten oder anders dargestellt, sich dann in der Folge immer wieder abspielten, daß er nämlich, nach Ansicht des Gerichtes je- denfalls, seine eigene Ehefrau verkuppelte und sie dem jeweiligen„Gast“ zur Verfü- gung stellte, bleibe hier erspart. Es kam schließlich so weit, daß Ritter im Gefäng- nis— er hatte einen Schnapsbrauapparat gebaut, betrieben und war wegen Monopol- hinterziehung verurteilt worden zu vier Monaten— einen 19jährigen, wegen wider- natürlicher Unzucht Verurteilten kennen lernte und ihn wie zwei Andere schriftlich und mündlich zu seiner Frau schickte, un- ter der Auflage allerdings, für sie fnanziell zu sorgen, was der 19 jährige auch prompt und gewissenhaft erledigte, und auch fort- zusetzen versuchte, als Conny bereits wieder daheim war, zu dreien im Ehebett. Er sei stolz, daß es bei ihm so sei wie in Rußland, wo der Mann stolz sei, wenn seine Frau auch von anderen Männern geliebt würde, soll Conny dabei gesagt haben, auch soll er seine Frau und deren Freundin an die unrühmlich bekannten Kasernen ge- schickt haben mit dem Auftrag, zahlkräftige Gäste mitzubringen.„Das bessere Bordell“, wie es der Richter bezeichnete, brachte dann auch nicht geringe Summen ein. Für Conny, den allein Angeklagten, be- antragte der Staatsanwalt zwei Jahre Zucht- haus und Ehrverlust, auf eineinhalb Jahre Zuchthaus und geforderten Ehrverlust er- kannte die Strafkammer. nk 6000 Telegrumme kommen kläglich nuch Mannheim Mitten durch einen Arbeitstisch mit etwa zehn Plätzen läuft ein Förderband. Doch wir sind nicht in einer Fabrik. sondern im Pelegrafenamt in der Lanz'schen Villa, wo die Post seit 1925 untergebracht ist. Von Zeit zu Zeit legen kopfhörerbewehrte und schreibmaschinenschreibende Damen ausge- füllte Telegrammformulare auf das Band, wenn ihnen die Aufsichtsbeamtin, die alle Anrufe der Nummer 45011, der telefonischen Telegramm-Annahme, annimmt. ein Ge- spräch auf ihren Apparat am Arbeitsplatz zugeleitet hat und sie den Text der Tele- gramme aufgenommen und gleich in die Maschine getippt haben. Das Band bringt die Formulare in den Raum nebenan, wo auf ähnlichen Tischen je acht Fernschreiber stehen, jene Art von Schreibmaschine, auf der man tippt und der Text auf einem Papierstreifen einer anderen Maschine, die an dem gewünschten Ort in Deutschland steht, gleichzeitig erscheint. Umgekehrt nehmen natürlich auch Maschi- nen in Mannheim an anderer Stelle Deutsch- lands geschriebene Texte auf. 57 Beamtinnen tun inmitten dieses Ge- klappers in mehreren Schichten Dienst, denn man Baue N Die„bedürftigen“ Herren von Bonn Mit großem finanziellem gufwand wurde in den letzten Tagen die Wahl des Bundesprä- sidenten in Bonn gefeiert. Mit noch größeren Ausgaben hat man in Bonn die für den Bundesrat notwendgen Räumlichkeiten er- richtet und sie mit allem nur denkbaren Komfort ausgestattet. Doch damit nicht ge- nug, werden in Frankfurt gleichzeitig eben- falls Millionen aufgewendet, um gegebenen- falls den Bundesrat dort unterzubringen. Was dem Faß jedoch den Boden ausschlägt, ist, daß für jede Sitzung des Bundesrats pro Teilnehmer 30 DM und zusätzlich für Chauf- feure 15 DM bezahlt werden. Ist bei Festlegung dieser Sätze vorher auch die Bedürftigkeit überprüft worden? Ieh glaube, diese Frage verneinen zu können. In den Haupt- und Zusatzanträgen auf Gewäh- rung von Soforthilfe dagegen wird x-mal nach der„Bedürftigkeit“ gefragt. Sie muß sogar mit, eidesstattlicher Erklärung und son- stigen Bescheinigungen glaubhaft gemacht werden. Ja selbst die kärglichen Renten wer- den angerechnet. Wollen uns die betreffenden Stellen viel- leicht glaubhaft machen, daß die im Bundes- rat vertretenen Herren derart finanziell schwach gestellt sind, daß sie die 30 DM un- bedingt benötigen? K. B., Mannheim Kinderschreck oder Kinderfreund? Mannheim hat dieses Jahr als ein„Jahr des Kindes“ verkündet und mit mancherlei Veranstaltungen festlich begangen, Wie wenig aber paßt zu alldem und besonders zu den schönen Reden der offiziellen Herren die Behandlung, die man den Kindern in den städtischen Anlagen häufig widerfahren läßt. Dort laufen oft bärbeißige, von großen Hun- den begleitete Aufpasser umher und reden eine Sprache mit den Kindern, die absolut nicht zu den Schalmeienklängen der Fest- reden passen will. Was ist es für eine Argu- mentation, wenn harmlos mit ihren Blech- autochen spielende Kinder aus den Anlagen um den Wasserturm verjagt werden, weil es ja sein könnte, daß sie Sand in die Wasser- becken werfen..? Und ist es notwendig, daß man diese Kinder mit dem wütenden Ge- kläff der Hunde erschreckt? Vielleicht richten die betreffenden Park- wächter der kinder freundlichen Stadt Mann- heim ihr Augenmerk und ihre Hunde in Zu- kunft doch besser auf andere Dinge, die weit gefährlicher sind als unter der Aufsicht ihrer Mütter spielende Kinder. E. G. Jeder für sich, die Stadt für alle drei Mancher Einwohner Feudenheims mag sich vielleicht schon gewundert haben, daß zu dem Verkaufshäuschen an der Endhaltestelle der Straßenbahn nun noch zwei weitere hinzu- gekommen sind. Im Rahmen der Gewerbe- freiheit läst sich dieser Umstand allerdings sogar öffentlich vertreten, aber für den wirt- schaftlich Interessierten erhebt sich die Frage. wer von den dreien, die alle das Gleiche nämlich Rauchwaren, verkaufen, auf die Dauer bestehen kann. Und an die Stadtverwaltung sei die Frage gerichtet, weshalb sie nicht einen Kiosk er- richtet hat, in dem die drei Verkaufsstellen hätten untergebracht werden können. ähnlich dem Kiosk an den Planken. Erstens wäre da- dureh das Straßenbild verbessert worden, und durch eine gewisse Verkaufsregelung Wäre der Konkurrenzkampf gemildert. Könnte ein derartiger Plan nicht noch nachträglich ver- wirklieh werden W. B., Mannheim 24 Stunden am Tag müssen die Fernschreiber besetzt sein. Ab und zu ruft jemand„Aus- land“, drückt dem Nächstbesten ein Tele- grammformular in die Hand bis es an den Fernschreiber gelangt, dessen Gegenstelle die beste Verbindung in das betreffende Land hat. Das geschieht meist auf Um- wegen, so zum Beispiel gehen Telegramme nach Italien über Hamburg, weil Hamburg eine direkte Fernschreib verbindung mit Rom und Mailand hat. Telegramme nach Ame: rika werden über Frankfurt geleitet, von wo aus sie auf dem Funkweg über den Ozean weitergegeben werden. Nach Austra- lien übernimmt London die Vermittlung. Nach Rußland ist der Telegrammverkehr zwar seit einigen Wochen zugelassen, aber es wird kaum davon Gebrauch gemacht. Selbst der Verkehr mit der Ostzone ist spärlich. Da Entfernungen bei telegraphischen Durchgaben keine Rolle spielen, kommen denn oft für den Laien verwunderliche Verbindungen zustande, wie die nach Ita- lien über Hamburg. Entscheidend dabei aber ist, mit möglichst wenig Umtelegra- phierungen an den EFndbestimmungsort zu kommen, und da nicht jedes Telegraphen- amt, auch nicht das Mannheimer, über eine direkte Verbindung zu jedem Partner in der Welt haben kann, sucht man die schnellste Verbindung auch über scheinbare Umwege. Etwas besonderes besitzt die Mann- heimer Post allerdings, worauf sie, wenn es auch noch nicht ganz ausgebaut ist, stolz sein kann. Das ist die seit einigen Wochen gut funktionierende Reihe von Fernschrei- bern, die sich im Dienstbesitz von großen Unternehmen in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern um Mannheim befinden und mit denen die Firmen in der Lage sind, über die Vermittlung des Telegraphen- amtes mit Geschäftspartnern, die ebenfalls ein Gerät besitzen, in direkte Schreib- verbindung zu treten. Sogar Auslands- verbindungen sind hier möglich. Insgesamt gehen in 24 Stunden zur Zeit etwa 6000 Telegramme in Mannheim ein — das sind mehr als vor dem Kriege, weni- ger jedoch als vor dem Tage X, wovon unge- Fähr 200 bis 300 im Stadtgebiet Mannheim durch Motorrad- und Fahrradfahrer zuge- stellt werden. Das Zusammenfalten der Telegramme soll übrigens demnächst weg- fallen, wenn wieder die Fenster- Umschläge vorhanden sind. Ist der Empfänger tele- phonisch zu erreichen, wird der Text zuge- sprochen und das Formular selbst erst mit der normalen Post zugestellt, wodurch die Schmelligkeit der Uebermittlung noch er- höht wird. So war kürzlich ein Empfänger doch etwas erstaunt, als ihm ein einfaches Telegramm durchtelephoniert wurde, das genau drei Minuten zuvor am Schalter der Post in Nürnberg aufgegeben worden war. nk Mit der Kirche ums Dori. Durch den Einbau einer neuen Geiz. anlage an der Straßeneinmündung Fried. richsring- Collinistraße werden ab 28. Sep. tember für etwa eine Woche folgende Um. leitungen im Straßenbahn- und Omnipuz. betrieb nötig: Linie 1 und 21 bei der Fahrt nad Hauptbahnhof ab Friedrichsbrücke uber Breite Straße- Planken. Linie 2 und 22 hf der Fahrt nach der Friedrichsbrücke 0 Wasserturm über Planken Breite Strabt Linie 3 und 16 ab Paradeplatz über Planken. Lameystraße Goethestraße Renzstraße. Friedrich- Ebert- Brücke und umgekehtt Linie 7 und 25 ab Wasserturm über Fried. richsring Lameystragße- Goethestraße Renzstraße- Friedrich-Ebert-Brücke un umgekehrt. Rhein-Hardt-Bahn ab Parade. platz über Flanken- Lameystraße- Goethe straße Renzstraße- Collinistraßge und um gekehrt. Die Omnibuslinie Lindenhof- Friedrich. brücke fährt auf der Fahrt nach der Fried. richsbrücke über Friedrichsring- Lamey. stage Rosengartenstraße— Nuitsstraße. Gutenbergstraße. Die Fahrt von Friedrichs. brücke nach Lindenhof erfolgt unverändert über Friedrichsring. Mannheimer Zucht vorne Auf dem Uebungsplatz des Vereins füt deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Mann- heim-Nord, wurden am Sonntag unter Lei- tung von Jakob Fladt die„Deutschen Schäferhunde“ aus Mannheim und Umge. bung angekört, wie der Fachmann sagt, da heißt zur Zucht zugelassen. Von 19 Rüden und 24 Hündinnen wurden insgesamt eth 60 Prozent zur Zucht zugelassen. 2 Wiederankörung kamen vier Hunde, eh“ Hund wurde abgekört. Im großen und ganzen wurde das vor. geführte Hundematerial als erstklassig be. zeichnet und bestätigt, daß Mannheim in det Schäferhundzucht führend ist. Die Mannheimer Halter fahren am kom. menden Samstag zu der Hauptzuchtschau Karlsruhe, die dieses Jahr im Zeichen des 50 jährigen Bestehens des Vereins für deut- sche Schäferhunde(Sitz in Augsburg) steht MM. Sonderfahrt nach Annweiler Der Verkehrsverein Annweiler teilt un mit, daß die Fahrtteilnehmer der Sonder- fahrt des„Mannheimer Morgen“ und de Reisedienstes Stürmer am 2. Oktober(Win. ter zeit nicht vergessen!) am Bahnhof Ann. weiler von dem Heimatdichter Posse in hu- morvoller Weise begrüßt werden. Ebense wird die Musikkapelle der Stadt den Emp- fang verschönern. Durch Lautsprecher wird Dr. Hans von Malottki die Sehens würdigkeiten der Um- gebung aufzeigen und einen Ueberblick aul den Verlauf des Tages geben. Er wird die Mannheimer zur Kaiserburg führen und bel der Besichtigung die Erklärung geben, Im Kaisersaal der Burg wird die Annweiler Zupfmusik einige Weisen spielen. Auch fir nachmittags ist ein Unterhaltungsprogramm vorgesehen.. 5. Anmeldungen zu dieser Fahrt werden bis spätestens 1. Oktober bis 12 Uhr im Schal- terraum des„Mannheimer Morgen“, R bis 17 Uhr bei Reisedienst Stürmer, Mann: heim, P 6, bis 13 Uhr bei Reisedienst Hap Lloyd, Mannheim, O 4, noch entgegeng nommen. 5 Kurze„MM“ Meldungen Falscher Hundertmarkschein. Ein polnische: Wachsoldat versuchte durch eine Mittelsper son in einem Textilgeschäft einen gefälschten Hundertmarkschein an den Mann zu bringen, obwohl er wußte, daß es sich um eine Fil. schung handelte. Der Pole wurde in Haft ge. nommen und ins Gefängnis eingeliefert. Dl Polizei ist zur Zeit damit beschäftigt, die Her- kunft des Geldes zu klären. Der HSV Hamburg in Mannheim. Der ff Mannheim empfängt am Samstag, 1. Oktober um 18 Uhr auf dem Sportplatz an den Brauereien den spielstarken HSV Hamburz zu einem Freundschaftsspiel. Hohe Toto-Quoten. badischen Fußball-Toto werden an die beide Gewinner im I. Rang je 49 594 DM ausbezahl. Im II. Rang erhielten 47 Gewinner je 2110 Dll und im III. Rang 616 Gewinner je 101 M Das Spiel Nr. 1 Nürnberg— VfB Mühlburg wurde gewertet. Von dem Gesamtaufkom men von 276 986 PM erhielt beim Rheinland. Pfalz Toto ein Briefwetter 40 164 Dil in ersten Rang. Der II. Rang zahlt an 130 6% Winner je 355 DM und der III. Rang an! Gewinner je 22,75 DM aus. Wir gratulieren! Magdalene Schmitt, Fol. gen, Wölfelgasse 7, wird 72, und Katharim Dehust, K 3, 31, wird 75 Jahre alt. Emma ai. brand, Feudenheim, Eberbacher Straße 18, voll. endet das 84. Lebensjahr. Den 90. telert Elisabeth Schmitt, Neckarau, F straße 119. Die Eheleute Georg und Elise Grob Neckarau. Ratschreibergasse 12, haben golden Hochzeit. Christine Hacker, Neckarau, Rosen straße 42, wurde 80 Jahre alt. — —— tellsehe Hier abtrennen 1 Bitte unfrankiert in den Brief- kasten werfen oder der MM- Trägerin mitgeben. Herr Fr. au. 1 A Fräulein Zuname ö Vorname Beruf Wohnort Straße und a Hausnummer bestellt hiermit den Mammheimer Mö CEN An vom Datum zum monatlichen Bezugspreis von 2.2.29 rel. Ban An den Vertriebscbteilung 1 am farkiplatz Unterschrift * Kraittahrzeuge Heiret 5 Kaufvertrag für Opel- Olympia lieferbar November, abzugeben. Zuschr. unt. P 36625 a. d. Verlag. 1,2 Lier OPEI. zu verk. Auto-Zwanziger, Mannh., Rheinhäuser Straße 25, Tel. 449 63. 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Oktober mit einem großen Heimatabend. Am Sonntag Wird die Weinkönigin gewählt und in feier lichem Zeremoniell in ihr hohes Amt ein- geführt. Es folgen am Dienstag fachliche Vorträge über Weinbau und Weinbehand- lung. Am Samstag, dem 8. Oktober, wird der erste„Neue“ getauft. Weit über tausend Einsendungen sind für die Namensgebung eingegangen. Darunter auch der Vorschlag, den neuen Wein„Bundesheußer“ zu nennen, ein zeitnaher Name, zur Ehrung des ersten Bundespräsidenten. Das Weinlesefest klingt am Sonmtag, dem 9. Oktober, aus. Der groge Winzerzug ist festlich-bewegter Höhepunkt. Und zu allem, zu Gesang und Tanz, gibt es einen herrlichen Tropfen, das Lebens- und Freudenelixier der Wein- Pfalz. Bei der gegenwärtigen Traubenlese konnte das Weingut Meck bei Burgunder- trauben der Lage Friedelsheimer Neuberg den bisher höchsten Zuckergehalt mit 86,5 Grad messen. Großstadtmelodie Es hatte keine Lust.. das hochträch- tige Mutterschwein aus Ludwigshafen- Rheingönheim, als von unbekannten Tätern seine Behausung aufgebrochen wurde und von Haus und Hof getrieben werden sollte. Als die Diebe Gewalt anwenden wollten und das Schwein mit Messerstichen in Fals, Kopf und Hinterteil bearbeiteten, schrie es 80 laut, daß Angestellte eines benachbarten Betriebes aufmerksam wurden, nach der Ursache schauten und daraufhin die Täter flüchtig gingen. Fundunterschlagung. In Bad- Dürkheim fand eine Frau aus Ludwigshafen eine Brieftasche, die neben den Personalpapie- ren einen größeren Geldbetrag und Benzin- marken enthielt. Die Finderin— dieses Mal eine unehrliche— nahm das Geld und dle Benzinmarken an sich und ließ die Pa- plere liegen. Weil sie den Fund nicht an- zeigte und die Benzinmarken schon weiter- gegeben hatte, wird sie sich wegen Fund- unterschlagung zu verantworten haben. Anprall. Am 22. September, gegen 17.30 Uhr, fuhr ein Weinkommissionär aus Wa- chenheim mit seinem Kraftrad auf der Reichsstraße 37. Kurz vor Maxdorf fuhr er auf einen stehenden Lkw. auf und erlitt durch den Anprall so schwere Verletzungen, daß er sofort tot war. Umgekippt. Als ein Kraftfahrer mit seinem Lieferdreirad einen Zusammenstoß mit einem Pkw. in der Ecke Schiller Jäger- Ludwigshalen ist„Brennpunkt“ des Wohnungsbeduris Stürmische Debatten in der Stadtratssitzung/ SPD und KPD fühlten sich„beleidigt“ In der Ludwigshafener Stadtratssitzung —(über deren wichtigsten Tagesordnungs- punkt, die Regierungsentschliegung, berich- teten wir bereits ausführlich in unserer gestrigen Ausgabe) war in den späten Nachmittagsstunden das Wohnungsproblem Gegenstand eingehender Erörterung. Der Referent für das Wohnungswesen, Beige- ordneter Trupp, gab bekannt, daß die Lan- desregierung die Absicht gehabt habe, die pfälzischen Städte Ludwigshafen, Zwei- brücken und Pirmasens zu„Brennpunkten“ des Wohnungsbedarfs zu erklären. Das Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt habe nun angefragt, ob diese Maßnahme bei der derzeitigen regen Bautätigkeit für Lud- Wigshafen noch weiter bestehen solle, Das die Stadt jedoch noch als Brennpunkt des Wohnungsbedarfs bezeichnet werden müsse, versuchte der Beigeordnete an Hand einer ausführlichen Schilderung der Lage auf dem Wohnungsmarkt nach dem Stand vom 1. August 1949 zu begründen. Bei der jetzigen Einwohnerzahl von 115 711 müßten immer noch 1146 Menschen in Kellern und anderen nicht als Wohnungen zu bezeichnenden Unterkünften hausen. 40 000 Haushaltungen gäbe es zur Zeit in Ludwigshafen. Die Zahl der wohnungs- suchenden Familien habe sich auf 634² in Dur und Moll straße vermeiden wollte, schlug er so stark rechts ein, daß das Lieferdreirad umkippte und stark beschädigt wurde. Der Kraftfah- rer erlitt Schnittwunden. 5 Angefahren. In Ludwigshafen-Oggers- heim vrurde ein 16jähriger Radfahrer beim Einbiegen vom Grenzweg in die Franken- thaler Straße von einem Pkw angefahren und lebensgefährlich verletzt. Der Junge ee ins Städtische Krankenhaus einge- iefert. Ehrlich, aber spät... entsann sich der Finder einer guterhaltenen Herrenarmband- uhr(Sportuhr), daß es ein Fundbüro in Lud- wigshafen gibt, so daß die Uhr, die im Juli gefunden wurde, erst jetzt abgegeben wor- den ist. Der Verlierer wird gebeten, in der Wittelsbachstraße 10 Fundbüro) sein Eigen- tum abzuholen. Ins Gebüsch gelockt. Ein 26 jähriger Laborant näherte sich im Ebertpark un- mündigen Kindern in unsittlicher Weise und versuchte sie ins Gebüsch zu locken. Der Täter wurde festgenommen. An einem 13jährigen Mädchen verging sich ein Lastwagenbesitzer aus Ludwigshafen in un- sittlicher Weise. Selbstmord? Ein 87jähriger Mann wurde tot in seiner Wohnung in der Prinzregenten- straße aufgefunden. Es wurde festgestellt, daß der Greis durch ausströmendes Gas den Tod gefunden hat. Familien erhöht. Hieraus ergäbe sich, daß unbedingt rund 5000 Wohnungen benötigt würden. Die geforderte Erklärung, dag Ludwigshafen Brennpunkt des Wohnungs- bedarfs sei, wurde daraufhin vom Stadtrat einstimmig angenommen. In einem weiteren Referat ging Oberbau- direktor Dr. Lochner auf die Bautätigkeit der Stadt seit Jahresbeginn ein. Dr. Lochner gab bekannt, daß Ludwigshafen mit 1195 321 DPM ein Bauvolumen von 3 508 437 DM erhalten werde. Damit sei die Möglichkeit gegeben, 451 Wohnungen fertigzustellen. Gegenwärtig seien 690 000 DM noch verfüg- bar und zwar vornehmlich aus den Mitteln der Wohnungsbauabgabe(430 000 DW. Der Referent betonte, daß zur Zeit in Ludwigs- hafen an dem Bau von rund 200 Wohnungen gearbeitet wird. Ebenso sei eine rege Tätig- keit an staatlichen Bauten zu verzeichnen. Ueber den Ausbau des Ludwigshafener Stadions, das eines der größten Sportplätze der Pfalz werden soll, kam es zu einer län- geren Diskussion. Die Zustimmung zu die- sem Bauvorhaben wollte die kommunisti- sche Fraktion nur dann geben, wenn das Stadion unter städtische Regie käme, das heißt, daß alle Vereine darauf spielen könnten. Dr. Lochner entgegnete hierauf, daß das Stadion nur für größere Spiele frei- gegeben werden könne, da sonst die teuere Rasenfläche notleide. In der anschließenden Abstimmung fand das Projekt Zustimmung. Neben zahlrei- chen weiteren Punkten der Tagesordnung verdient die Diskussion um die neuerrich- tete. Frauenfachschule in Ludwigshafen be- sondere Erwähnung. Ludwigshafens erster Bürgermeister Dr. Reichert referierte über diese Schulinstitution und gab bekannt, daß geplant sel, die gegenwärtige Schulgeld summe von 200 DM auf 100 DM herab- zusetzen. Die KD-Fraktion vertrat durch ihre Sprecherin Lina Herbst die Auffas- sung, daß diese Schule ein Privileg für Töchter höherer Stände sei. Dr. Reichert belehrte die Sprecherin eines besseren, als er ihr erklärte, daß diese Institution für alle Mädchen, ganz gleich ob sie eine höhere Schule absolviert hätten oder nicht, eingerichtet worden sei. Nachdem Dr. Rei- chert den Lehrplan der neuen Schule be- kammntgegeben hatte, meldete sich Stadtrat Feller von der KP-Fraktion zu Wort und sagte, daß er es für unangebracht halte, Religion als Pflichtfach vorzusehen. Was habe denn Religion mit dem Kochtopf zu tun? Es sei doch nach Kriegsende soviel gebetet worden und die Kochtöpfe der armen Leute wären dadurch nicht voller geworden. Diese zynische Bemerkung wi⸗ derlegte Dr. Reichert mit den Worten: „Nicht weil zu viel, sondern weil zu wenig gebetet worden ist, brach das Unglück über das deutsche Volk herein.“ Die Sprecher der KP- und SPD-Fraktionen forderten darauf hin, daß Dr. Reichert sich entschul- dige, da sie sich mit dieser Aeußerung be- leidigt fühlten. Bürgermeister Dr. Reichert ignorierte jedoch diese Forderung. Es herrschte wieder Friede und Eintracht im Ratskollegium als das gesamte Projekt der Frauenfachschule in der Abstimmung von allen Fraktionen einstimmig angenommen wurde. Da in den letzten Monaten auch nach Ludwigshafen viele Flüchtlinge gekommen sind, wurde die Bildung eines Flüchtlings- ausschusses einstimmig beschlossen. In den Abendstunden fand noch eine Sondersit- zung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. 011 Wer kunn Inguben machen? Am Montag, dem 19. September, um 6 Uhr, wurde auf der Reichsstraße Limbur- gerhof Mutterstadt einer Radfahrerin von eimernn Unbekannten ein größerer Geldbe- trag geraubt.(Wir berichteten hierüber in unserer Mittwochausgabe.) Alle Personen, die um die fragliche Zeit diese Straße be- nützt haben, werden gebeten, ihre Wahr- nehmungen mitzuteilen. Wer hat in der Nacht zum 19. September oder am folgen- den Morgen in der Umgebung eine ver- dächtige Person gesehen und wo hat sich eine Person durch größere Geldausgaben verdächtig gemacht? Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen am Phein und jede Polizei- und Gendarmeriedienststelle entgegen. Nachrichten aus dem Landkreis Pfadfindertagung in Schifferstadt. Am Samstag und Sonntag fand in Schifferstadt eine Führertagung der St. Georgspfadfin- der des vorderpfälzischen Gebietes statt. Es wurden informatorische Fragen behandelt, die sich aus der Umgestaltung der Jung- pfadfindergruppen ergeben haben. Kirthwein im Landkreis. Am Sonntag feiern wieder zwei Gemeinden im Landkreis Ludwigshafen ihr Kirchweihfest: Dannstadt und Neuhofen. Baugelände erschlossen. Die Gemeinde Dannstadt hat in desen Tagen Pläne für die Erschließung neuen Baugeländes fertig- gestellt. Es handelt sich dabei um die Fel- der, die sich vom Dannstadter Friedhof zu beiden Seiten der Straße nach Schauern- heim bis an die Gemarkungsgrenzen er- strecken. Der Bebauungsplan hat auf die neuesten bautechnischen Erfordernisse größte Rlicksicht genommen. Der geplante Ortsteil wird sehr aufgelockert angelegt und mit vielen Grünanlagen versehen werden. Ge- genwärtig steht die Gemeindeverwaltung Dannstadt mit den Eigentümern der Felder in Verhandlungen über die Verkaufspreise des Geländes. Mäusebekämpfung in Ruchheim. Am Samstag hat auch in der Gemeinde Ruch- heim die Mäusebekämpfung begonnen. Das Gift kür die obligatorische Bekämpfung wird von der Gemeinde in der Polizeibaracke ausgegeben. 8 Kirchenmusiktag in Neuhofen. Am Sonn- tag wurde in Neuhofen der evangelische Kirchenmusiktag des Dekanats Speyer ab- gehalten. Im Festgottesdienst am Vormit- tag, in dessen Verlauf Professor Schneider, Speyer, die Festpredigt hielt, wirkten alle am Musiktag beteiligten Kirchenchöre mit. Der Sonntagnachmittag stand im Zeichen einer musikalischen Feier. 5 Schwimmbad für Mutterstadt. In Mut- terstadt hielt am Samstagabend ein provi- sorischer Arbeitsausschuß, dem die beiden Mutterstadter Sportvereine angehören, eine Versammlung ab, in der Pläne für die Er- richtung eines Schwimmbades ausgearbeitet wurden. Für die Anlage des Bades sind zwei Gelände vorgesehen: eines beim Was- serturm, das zweite an der Turnhalle. ES ist Wahrscheinlich, daß die Gemeindever- waltung diesen Plänen ihre Zustimmung nicht versagen wird, soll doch das Schwimmbad ganz modern angelegt werden und u. a. für die Abhaltung von Schwimm- Wettkämpfen eingerichtet werden. Die größte Wassertiefe soll vier Meter betragen. Wahl zur Landwirtschaftskammer Die am Sonntag in der Pfalz durchge- führten Wahlen zur Landwirtschaftskam- mer hatten eine Beteiligung aufzuweisen, die unter den Erwartungen lag. Im ersten Wahlgang waren insgesamt 127 033 Perso- nen wahlberechtigt. Davon gaben 20 350 ihre Stimme ab. Das sind 16,2 Prozent. Im zweiten Wahlgang waren 24 238 Personen stimmberechtigt. Jedoch nur 3543 gingen zur Wahl, was einer Beteiligung von 14,66 Pro- zent entspricht. Der Land- und Stadtkreis Ludwigshafen hatte im Wahlgang I eine Beteiligung von 22 Prozent aufzuweisen. Die Landgemeinde Dannstadt stand dabei mit einer Wahlbe- teiligung von drei Prozent an unterster Stelle. Im Wahlgang II war der Stadt- und Landkreis Ludwigshafen mit dem Stadt- und Landkreis Speyer zusammengelegt. In beiden Landkreisen zusammen betrug für diesen Wahlgang die Beteiligung 24 Pro- Zertt. Fußballgroßmatch der Polizei Heute Nachmittag um 17 Uhr spielt auf dem ASV Sportplatz in Schifferstadt die Fußballmannschaft der Polizei Ludwigs- hafen gegen die Elf der Schifferstadter Polizei. Es dürfte mit diesem Spiel der beiden Polizeimannschaften auf dem Schifferstadter Rasen an der Portheide eine interessante Begegnung zustande kommen, deren Ergebnis erst dann richtig beurteilt werden kann, wenn man in Betracht zieht, daß die Schifferstadter Polizei ihre Mann- schaft aus 24 Beamten auswählen mußte, Während Ludwigshafen unter mehr als 300 Mann die Auswabl hatte. Drogerie Cudwig c Scüfftghelm am alfen Plaſæ im neuen Huus Der if Oktober an den Hamburg werglsch⸗ ie beiden us bezahl. 2110 Df 161 DM. Mühlburg itaufkom- heinland- DM In 130 Ge. g an 2050 itt, Lain. Tatharind ma Hille e 18, Voll. eburtstas Friedrich- ige Groh. 1 goldene 1. Rosen. eee, 1 2 FRANK& SCHANDIN G. M. B. H. 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Zwar vernichteten Bomben auch dieses Haus, die Filiale am Friedrichsplatz dazu und die Notunterkunft — auf etwa eine halbe Million mag sich der Schaden belaufen— aber der Name blieb, verpflichtend für den jeweiligen In- haber. Morgen nun eröffnet an alter Stelle mit altem Namen eine neue, gediegen und modern eingerichtete„Drogerie und Parfü- merle Ludwig& Schütthelm K. G.“ ihre Türen für ihr angestammtes, durch alle Wirrnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit treugebliebenes Publikum, dem sich sicher viele neue Kunden anschließen werden. Bietet doch der jetzige Geschäftsführer Gebhard Moser und ein Stamm von fünf- zehn Fachdrogisten, ein Teil wie er schon Gewähr für eine reelle Führung dieses Ge- schäftes, das für sich in Anspruch nimmt, die älteste Fachdrogerie Mannheims zu sein, die sich auch dank ihrer günstigen Lage im Stadtzentrum immer lebhaften Zuspruchs erfreute. Wenn es auch noch nicht wieder Wie vor dem Kriege 16 000 verschiedene Artikel sind, die angeboten werden können, so beherbergen die beiden großen Schau- fenster und die langen Schaukästen, die ob- ligatorischen Regale hinter und unter der Theke doch von Heilkräutern angefangen, Verbandsstoffen, Desinfektionsmitteln, allen Dingen für Kinderpflege, Krankenkost, für den Hausputz, Eisenanstrichmitteln, bis zu den von Industrie und Laboratorien gefrag- ten, im Großhandel vertriebenen Chemika- lien, Säuren, Laugen, Reagenzien und Sal- zen, eben all jene Dinge, die in ihrer selten großen Vielzahl nur eine Drgerie führt. Natürlich fehlt auch eine Parfümerie- und Photoabteilung mit eigener Dunkelkammer nicht. Das jetzt von bekannten und alten Mann- heimer Firmen wieder aufgebaute Haus in O 4 3, das im nächsten Jahr auf fünf Stock- werke wachsen wird, wird wieder zu einem f. K L. luduſg H.-U. Mannen BAUUNTERNEHMUNG Hoch-, Eisenbeton- u. 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Unsere Iiebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau kus Franziska abha ist am 27. Sept. 40 im Alter von 81 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Wupperstr. 6(früh. Waldhof, Spiegelfabrik 127) 8 In tiefer Trauer: Fam. B. Abba u. Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 29. Sept., 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die über- aus Zahlreichen Kranz- ASBlumenspenden b. Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Karlschweizer sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mannheim, August-Bebel-Str. 62 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sophie Schweizer Angehörige und Die Feuerbestattung von Fräul. 2 Liesel Roos findet am Mittwoch, 28. Septbr. 1949, um 14.00 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim statt Beerdigung: Mittwoch, 28. 9. 1949, 14 Uhr, Friedhof Käfertal Tante und Oma, 29. Sept 1949, 14 Uhr, Friedhof und Nach Beendigung unser. Wohl- tätigkeits-Bazars möchten wir allen Firmen und Privaten in Stadt und Land, die uns dureh eine Spende unterstützt haben, unseren herzlichsten Dank aus- sprechen! Die Kath. Kirchengemeinde Heddesheim Tieferschüttert geben wir die traurige Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater, Großvater, Schwieger vater, Bruder und Schwager, Herr Georg Herrwerth Schreinermeister heute mittag 12.45 Uhr nach längerem, schwerem Leiden im Alter von 70 Jahren sanft entschlafen ist. Mam.- Käfertal(Mannheimer Straße 3), den 26. 9. 1949 r ae Frau Katharina Herrwerth, geb. Rihm und alle Angehörigen mählung geben bekannt Herbert Naßner Anni Naßner geb. Klein Mannheim Feudenheim Am Friedhof 13 Blücherstr. 4 28. September 1949 4 7 8 Statt Karten! mre Ver- 7 Karl-Friedricg Die Geburt eines gesunden Stammhalters zeigen an Gisela Schröder, geb. Adler Ludwig Schröder, Metzgermeister Neckarau, Fosenstraße 2 z. Z. 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E in E 2 e e i ern WeREE-1bDWesHAFE Rte Freihei Schlag kerbind des 7 Int lichen — LQ ſormon. pezialer euartig ut h 5 2 26 NA 15 tung b eschwien Uler vo 5 A r e IXDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite, Nr. 2 — 200/ Mittwoch, 28. September 1949 Fieberkurve ö des Außenhandels England hat die Tore geöffnet. Noch im ö gute dieser Woche(in jedem Falle vor dem Oktober) soll— wie dpa meldet— Groß- tannien eine Liste von Waren veröffent- chen, die im Verkehr mit den Marshallplan ern und ausgeführt werden 2 Damit hat England einen von der allgemei- in Kontingentierung entfernenden Weg ein- agen. wobei das Beschreiten des neuen es nach einer naturgemäßen organischen dtwicklung strebt. Nicht im Innern wurde Kontingentierung zuerst gelöst, sondern 0 Ausfuhrhandel. Die erste Probe aufs dempel werden die jetzt anlaufenden Han- gespräche in Kopenhagen sein. s ist noch nicht bekannt, welche Quoten n der„Liberalisjerung“ des Handels betrof- 1 sind, aber eines steht fest. Grohßbritan- en nimmt die Gelegenheit wahr, einen Weg. l 2 beschreiten Deutschland versagt war Ja noch teilweise ist— zu gehen. Noch ist es uns nicht ganz möglich, unseren andel zu„liberalisieren.“ Die ersten Fänge haben wir gemacht bei unseren jüng- en Handelsverträgen. wobei die Folgen sich günstig auswirkten. denn nur ein Handels- iner steht zur Verfügung, mit dem belie- e mit dem nach vernünftigem Abwägen Angebot und Nachfrage ausgerichtete Ge- äkte ekfektuiert werden können. Wir sind in Deutschland zu anderen Mit- d, zu anderen Methoden gezwungen ge- gen. Bevor wir zur Liberalisierung des nhandels schritten. mußten wir— um nigstens auf der einen Seite den unaussteh- en Druck des Zwangs zu lindern— die en wirtschaft liberalisieren, indem wir Stelle der zwangs wirtschaftlichen Ordnung Sozlale Marktordnung stipultierten. Englands Vorgehen ermöglicht uns, gibt die Chance, nachzuholen. was bislang ver- t werden mußte. weil unser Außenhan- micht von uns geleitet worden ist. sondern grünen Tisch her. Mit dem Monatsende läuft das bizonale lonsabkommen ab. Es wird durch ein Abkommen abgelöst, wobei als wesent- Hauptpunkt die Gewährung zusätz- Ziehungsrechte an Westdeutschland vor- hen ist, die eine bisherige Unterstützung in N* Rohstofflieferungen abzu- n Die Ausfuhr muß gesbeigert werden. Der Wahrzunehmen gilt es ihn. eg dazu ist frei. 15 Defizit auszugleichen, das allgemeine frei ein- bwertungen des Auslandes und EHNeubewertung einzureißen drohen. Rund fünf bis sechs Milliarden DM müßte normale westdeutsche Ausfuhr betragen, um das Ziel erreicht wird, daß sich West- duischland ab 1952 ohne fremde Hilfe mit den eigenen Ausfuhren erhält, das heißt 1 die notwendigen Importe Fhantastisch dünkt diese Zahl. wenn von Berechnung ausgegangen wird, daß Aschlands Export im Jahre 1949(aus- bend von dem Export der Bizone im ersten Ibiahr) nur rund 1200 Millionen Dollar be- en dürkte. Nicht nur die vom Jahr des Zusammen- s an erzielte Steigerung des Export- chäktes(69 Millionen Dollar) auf den gegen- küisen Stand belehrt uns anders. Nein, auch Zahlen der Vergangenheit sprechen e e doch Deutschland(des Reiches) im Jahre 1913 10 097, Millionen Mark im Jahre 1929 13 482,7 Millionen Marre im Jahre 1937 5 911,0 Millionen Mark agen. as Jahr 1952 wird kommen. Es wird bis noch vieles in Deutschland selbst und dhalb unserer Bundesgrenzen geschehen. licht wird bis dahin die Einsicht gereift drichs. daß die gegenwärtige Lage nur dadurch ierig geworden ist, — aß die Beschränkung automatisch und g von mweigerlich zur Leistungsverminderung . führt gleichgültig nun, ob sie darin be- 1 5 daß in der Binnenwirtschaft enge i 3 errichtet werden, die einen Lei- 522 50 Rungs wettbewerb nicht fördern, ober ob im Außenhandel der Schlag gegen die I. kreiheit damit geführt wird, daß man die I iumendern wirtschaftlichen Verkehrs un- erbindet. Tex. les Inter zonenhandels II. interzonenverhandlungen sind im we- ſlüchen abgeschlossen, jedoch ist eine Frei- e W— e Der Interzonen- Warenaustausch zwi⸗ IN 5 dem Bundesgebiet und der sowieti- piaez“ 5 Besatzungszone hat sich nach An- . 2 en Hamburger Handelskreise in den eiten Wochen trotz des Fehlens einer irtendarung zwischen der deutschen dune daktenommisslon und der Verwal- 1 g für Wirtschaft einigermaßen zufrie- Aenstellend entwickelt. dpa 9 808. im gegenseitigen Warenaustausch, 1 Verbielsweise mit der Schweiz. Holland Jorwegen zunächst noch nicht möglich. Infolgedessen sind wieder gewisse Kon- tingente festgesetzt worden. Ueberrascht haben die hohen Forderunngen der Vertreter 872 Sowjetzone hinsichtlich der Eisen- und Henne Auch dadurch haben sich die erhandlungen so lange ausgedehnt. Den Handelsabkommen wird ein besonderes Zah- lungsabkommen angegliedert, das die Verrech- nung in Westmark über ein einziges Konto vorsieht. Die Kompensationsgeschäfte, die bisher im beiderseitigen Warenverkehr sehr Kroßzüsig behandelt worden sind. sollen jetzt auf besonders interessante Objekte beschränkt werden. te Steigendes Preis-Dumping Die starken Preisunterbietungen durch Ein- schleusen von Waren aus der Sowjetzone in das westdeutsche Wirtschaftsgebiet nehmen im- mer mehr überhand. Nachdem Kohlen weiter unter Preis infolge des Währungsgewinnes zwi- schen Ost- und Westmark zu 20 DM je Tonne in Münster 1. W. angeboten wurden, teilt jetzt das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-West⸗ 1 8 mit, 2 59 1 in Glas- und Porzellan- aren ganz erhebliche Mengen auf dem west- deutschen Markt erscheinen und bereits zu 25 satzschwierigkeiten führten. Die ostzonalen Glassendungen liegen weit unter dem Preis der hiesigen Produkte, Seit dem 31, guli sind schätzungsweise für 40 bis 50 Millionen DM Glas- und Keramikwaren„illegal“ über die Zonengrenze gebracht worden. Die Geschäfte Wurden nicht im Rahmen eines behördlich regulierten Handels abgewickelt. Die Preise für diese eingeschleusten Waren liegen im Endpreis zu 20 und 40 Prozent unter den west- deutschen Preisen. Thermometer, Haushalts- und Industrieglas sowie auch keramische und kunstgewerbliche Artikel sind die Haupt- posten. R-H Alte Aufgabe der STEG frisch aufgewärmt Wie Dr. Sittig von der STEG bei einem Presseempfang in Stuttgart ausdrücklich her- vorhob, handelt es sich eigentlich nicht um neue Aufgaben, sondern um eine Angelegen- heit, die bereits lange läuft, jedoch in so ge- ringem Ausmaße, daß sie bilanzmäßig gar nicht in Erscheinung trat. Nun. worum es sich handelt, geht aus untenstehendem, teilweise veröffentlichtem Kommuniqué der STEG hervor, das klipp und und klar bweist, daß von der Politik die STEG als Sorgenkind des Bundes weiterbestehen zu lassen und beileibe nicht von dem Sorgen- vollen und Sorgenhaften, das ihr anhaftet, ab- zunehmen. Wieder einmal soll die Katz im Sack ge- kauft bzw. verkauft werden, wieder einmal haben die verantwortlichen Stellen erst am 23. und 24. September zwei dieser Lager— eines ist in Hanau, das andere in Gießen— nur lüchtig besichtigen können, wieder werden innen— womöglich nach Vertragsabschluß die Preise mitgeteilt werden. Es handelt sich um Gebrauchsgüter im Ge- samtumfange von 15 000 Tonnen. Ohne Kritik an der Besatzungsmacht zu üben, ohne viel- leicht bösartig Stellung gegen alliierte Stellen zu nehmen, mag eines hervorgehoben werden: Die STEG und ihre Tausende von Ange- Die Erklärung der STEG Die Programme der Std unterteilten sich in a) Beutegutprogramm(Captur— terials Programm. E r»„„„ b) Amerika-Programme(U 1 e 8.(Us Surplus Materials Seit Mitte 1948 entwickelte sich neben diesen beiden Programmen ein anderes bisher wenig oder gar nicht beachtetes Programm. Es War mengen und wertmäßig so klein, daß die Std darüber nirgends bisher berichtete. Dieses Pro- Sramm läuft bei der Std unter der Bezeichnung TPM(Indigenous Procured Materials Programm im Inlande seitens der Amerikaner beschaffte Waren- Programm). Hierunter versteht man die Rückgabe aller derjenigen deutschen Waren über die st an die Wirtschaft, die die amerikanische Besatzungs- armee auf Besatzungskosten sich hatte anfertigen lassen und dann nicht mehr gebrauchte, entweder, weil sie überflüssig waren oder weil sie in einem so gebrauchten Zustande waren, daß sie durch neue wiederum auf Besatzungskosten ersetzt wer- den mußten. Es handelte sich bisher hierbei fast ausschließ- lich um Möbel, die die Amerikaner sich haben anfertigen lassen und die nach der Rückkehr der betreffenden Amerikaner nach Amerika frei wur- den. Es ist der Presse bekannt, daß seit einigen Monaten der Std auch von der amerikanischen Besatzungsarmee angefertigte Volkswagen zurück- gegeben werden sollten. Auch diese Rückgabe Wäre innerhalb des sog. IPM- Programmes erfolgt. Die amerikanische Besatzungsmacht hatte für die Anschaffung und Verteilung dieser deutschen Waren entsprechende Anordnungen erlassen. Bis Ende 1948 standen zwar für die Durchführung ge- wisser Aufgaben, 2. B. Instandsetzung von Häu- sern, die durch Amerikaner belegt sind, Arbeits- Kräfte zur Verfügung, aber nicht die dafür not- wendigen Materlalien. Aus diesem Grunde sahen sich die Amerikaner genötigt, die Güter und Materialien für die von der Besatzungsarmee gewünschten Aufgaben selbst. bzw. Über die entsprechenden deutschen Dienststellen(Beschaffung für Besatzungsbedarf) anfertigen zu lassen und auf Zentrallägern zu- sammenzuziehen. Mit der Besserung der Wirtschaftslage ergab sich nunmehr für dieſenigen amerikanischen, fast immer unteren. Dienststellen, die die Aufträge vergaben, die Möglichkeit, außer den notwendigen Arbeitern auch die dazu benötigten Materialien an Ort und Stelle mühelos zu kaufen. Ja, es war geradezu der Wunsch der mit den Arbeiten Be- auftragten, nunmehr auch aus verständlichen Gründen die notwendigen Materialien mit lie- kern zu können. Es ist daher nicht richtig, bei der nun vor- gesehenen Uebergabe dieser Waren von neuen Aufgaben für die StEd zu sprechen. stellten werden nicht nur in den Spalten dieser Zeitung, sondern in der gesamten westdeut- schen Presse sehr schlecht behandelt, weil sie mit der Ausgabe ihrer Waren stets und immer zu spät kommt. Nun hören wir wieder, daß Dinge, die wir vor der Währungsreform bitter entbehrten, auf einmal auf den Konsummarkt ausgeschüttet werden sollen. Wann, das steht ja noch in Frage. Aber eines steht fest, die Nachfrage nach diesen Gebrauchsgütern, gleichgültig ob sie vorzüglicher Qualität sind oder Povel, wird geringer sein, als sie ehedem war, als Ge- brauchsgüter noch einzeln im schwierigen wirt- 0 schaftlichen Verfahren zugeteilt wurden. Es wird daher notwendig sein, daß die Be- satzungsmacht, die der Bevölkerung des Bun- des über die STEG nun auch dieses„Geschenk“ macht, es wirklich als„Geschenk“ berechnet, nach Preisen, die durch Angebot und Nachfrage reguliert sind und nicht durch die Kosten, die mit der Anschaffung in R-Mark-Zeiten ent- standen. Unvorstellbar lange würde sich die Liquidationstätigkeit der STEG hinschleppen, unvorstellbar teuer wäre der Verkaufs- und Kontrollapparat, der mit dieser neuen Aufgabe der STEG zusammenhängt, wenn— wenig sinnvoll— von der Meinung ausgegangen würde, daß die Entlastung auf dem Besatzungs- kostenkonto eine günstigere Situation für das deutsche Volk schafft, wenn diese neuen STEG- Waren zu Ueberpreisen zwar dem Besatzungs- kostenkonto gutgeschrieben werden, aber nicht abgesetzt werden können. F. O. W Keine Herbstschlußverkäufe Zu verschiedenen in süddeutschen Zei- tungen veröffentlichten Mitteilungen, wonach in Nordrhein-Westfalen vom Einzelhandel Herbstschlugverkäufe durchgeführt werden sol- len, hören wir, daß diese Meldungen jeder Grundlage entbehren. Die nächsten Schlußver- käufe werden erst nach dem Weihnachts- geschäft als Winterschlußverkäufe durch- geführt werden. R.-H Binnenschiffahrt im Trockenen Die Bin nenschiffahrt im August Infolge des Niedrigwassers der Ströme hat sich die Beschäftigungslage der Binnenschiff- fahrt im August weiter gebessert, trotzdem die Transportleistungen auf den Binnenschiffahrts- straßen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes mit 5,334 Mill. t um 4,1 Prozent unter der Juli-Ziffer lagen, wobei der Rückgang der Transportleistungen in erster Linie auf die ausländische Flotte entfällt. Da aber der Aus- nutzungsgrad der Fahrzeuge durch die ver- schlechterte Wasserführung z. B. in der Ober- rheinfahrt von 45 auf 41 Prozent und in den übrigen Stromgebieten entsprechend sank, sind bis zum Monatsende die seit langer Zeit vorliegenden Leerraumreserven für Beladungen herangezogen worden. Nach Oberrheinplätzen konnten die Fahrzeuge im Laufe des Monats nur noch bis zu 1.42 m und 130 m abgeladen werden In der Oberrheinfahrt mußten an 1 neun Tagen 60 Prozent und an den übrigen 9 5 22 Tagen 75 Prozent Kleinwasserzuschläge ge- zahlt werden. Der Cauber Pegel hatte mit einem Monatsmittel von 0,86 m seit Januar den ungünstigsten Stand des Jahres. Die stei- gende Nachfrage nach Laderaum zwang dazu, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den an- fallenden Leerraum schnell an die Verlade- plätze heranzubringen. Gegenüber einer sechs- tägigen Wartezeit zu Monatsbeginn, erhielten die Schleppkähne gegen Monatsende um- gehend bei Ankunft im Ruhrgebiet wieder Ladung. Entsprechend sank die Zahl der täg- lich an der Ruhr, in Köln und Wesseling ver- kügbaren britisch- amerikanisch registrierten Kühne gegen Monatsende auf 55 Fahrzeuge ab. Der Monatsdurchschnitt lag bei 138 gegen 249 im Juli und 488 im Juni 1949. Von den 49 Ende August(66 am 1. August) zur Verfügung ste- henden Schleppern Waren nur 40 Boote für den Oberrheinverkehr geeignet. Die Wartezei- ten der Schlepper flelen im Laufe des Berichts- monats von neun Tagen auf fünf Tage ab. Die Beschäftigungslage der ausländischen Rhein- schiffahrt hat sich dagegen nicht wesentlich geändert. Von den 388 am Monatsende an der Ruhr liegenden ausländischen Leerkähnen (370 am 31. Juli) entflelen 78 Prozent auf hol- ländische, 12 Prozent auf belgische, 7 Prozent auf französische und 1 Prozent auf schwelze⸗ rische Fahrzeuge. Ende August warteten 83 ausländische Schlepper gegenüber 127 zum Monatsbeginn auf Arbeit. Der Anteil der deutschen Flotte an der Ge- samtbeförderung betrug 67,2 Prozent or- monat 64,7 Prozent). Auf die britische Zone entfielen mit 4 522 642 f 84,7 Prozent des Ver- kehrsaufkommens gegen 616 180 t oder 15,3 Prozent der US-Zone. Der Anteil der Haupt- massengüter betrug 79,2 Prozent des Gesamt- verkehrs(Kohle 43,0, Steine, Sand und Erden 16,7, Erze 12,1, Getreide und Mehl 7,4 Prozent). Infolge der voraussichtlich zwei Monate dauernden Räumungsarbeiten an der ge- sprengten Brücke von Germersheim wird wäh- rend dieser Zeit die Durchfahrtsbreite auf 50 m beschränkt. Im Oberrhein- und Maingebiet gingen die Umschlagszahlen gegenüber dem Vormonat leicht zurück. Die Kapazität der Häfen war nach wie vor nur zum Teil ausgenutzt. Wie im Vormonat wurde kein Erz aus Süddeutsch- land auf dem Wasserweg verladen. Die in Oberrheinhäfen gelöschten, über die Nordsee- häfen importierten Lebensmittel— insbeson- dere Getreide— erreichten mit 116 000 tf eine beachtliche Höhe. Im Sand- und Kiesverkehr urde Zum Juli ebenfalls eine 0 Steigerung erzielt. Im Rhein-Main-Neckar-Gebiet wurden fol- gende Umschläge vorgenommen: Gesamtumschlag Veränderg. in% Hafen in t gegenüb. Juli 1949 Duisburg-Ruhrott 852 240— 11 Köln 130 129— 5 Mannheim 292 302 5 Karlsruhe 98 436— 22 Heilbronn 152 738* 2 Frankfurt 122 376 1 Würzburg 95 312 0 Aschaffenburg 36 067— 29 Im internationalen Verkehr an der deutsch- niederländischen Grenze wurden im August rund 400 000 Güter weniger gefahren als im Vormonat. Insgesamt 56 000 t Culi 52 500) wurden auf deutschen Schiffen über Rotter- dam- Antwerpen nach der Bizone gefahren, wogegen 61 000 t, davon 60 000 t Exportkohle, mit bizonalen Binnenschiffen nach Rotterdam bzw. Antwerpen transportiert wurden. Im Transitverkehr durch Deutschland wur- den auf dem Rhein von Holland und Belgien nach Frankreich, der Schweiz und der fran- zösischen Zone 215 578 t(Vormonat 324 744 t) und im Gegenverkehr 118 403 t Culi) 163 050 t) befördert. In der Frachtlage der Binnenschiffahrt hat sich im August nichts wesentliches geändert. Die Beschlüsse der Ständigen Tarifkommissſon über die Regeltarifreform der Bundesbahn sollen nochmals eingehend überprüft werden. Bis dahin beabsichtigt die Bundesbahn, die Zwischenzeit durch Erhebung eines Krisenzu- schlages auf sämtliche Regel- und Ausnahme- Tarife, soweit ihre Sätze nicht über denen der Regelklasse D liegen, zu überbrücken. Der Verkehr an der deutsch- niederländi- schen Grenze verteilte sich auf die einzelnen Rheinflotten wie folgt: Devisengesetzgebung nicht viel verändert Mit Wirkung vom 19. September sind die bisherigen Bestimmungen über die Devisen- bewirtschaftung und die Kontrolle des Güter- verkehrs neu geregelt worden. Nach einer am gleichen Tage in Kraft getretenen ersten Durchführungsverordnung wird die Bundes- regierung als diejenige Stelle bestimmt, die unter Vorbehalt jeweils von den Hohen Kom- missaren zur Erteilung von Ermächtigungen und zum Erlaß von Vorschriften bezüglich der Verwendung von kontrollierten Vermögens- werten von und nach Westdeutschland zu- ständig ist. Die Bundesregierung hat dieses Recht auch an seine Dienststelle des Bundes oder des Landes übertragen. Das neue Devisengesetz gilt für die Länder der drei Westzonen, wobei im Gesetz die Bezeichnung „Deutschland“ das Gebiet des deutschen Rei- ches bedeutet, wie es am 31. Dezember 1987 bestanden hat. Dagegen bedeutet in dem Ge- setz die Formulierung Deutsche Währung“ alle Zahlungsmittel. die als gesetzliches Zah- Umesmittel nicht nur in den Westzonen, son- auch in der Ostzone und Groß-Berlin gelten. Damit wird also die Ostmark als jpnenwährung behandelt. genüber dem ursprünglichen Kontroll- rätsgesetz hat sich in der Begriffsbestim- munng nicht sehr viel geändert. Die Vor- schriften über Anmeldung. Ablieferung, An- bietung sowie über die Unterhaltspflicht sel- ten weiterhin, desgleichen dürfen Personen und Gepäck durchsucht werden. Postzensur und Beschlagnahmerecht werden den Beamten weiterhin zugestanden. Bei Verstoß gegen die Gesetzesbestimmungen können folgende Strafen ausgesprochen werden: Gefängnis bis zu fünf Jahren. Geldstrafen bis zu 25 000 DM. oder der dreifache Wert der den Gegenstand der strafbaren Handlungen bildenden Ver- mögenswert oder Gefängnis und Sen 1 Kostbare Reserven Gewaltige neue Braunkohlenvorräte von etwa 12 bis 13 Millionen cbm in etwa 300 Meter Tiefe wurde jetzt durch Bohrungen im Kreis Düren-Jülitz-Bergheim festgestellt. Die neuen Flöze haben eine Mächtigkeit von 40 bis 60 m und gehören damit zu den stärksten überhaupt, die je in West- oder Mitteldeutschland bisher gefunden und abgebaut werden konnten. Ver- ner haben Prüfungen und Kontrollen ergeben, daß der Brennwert dieser nur im Tiefbau zu gewinnenden Braunkohle etwa 2500 Kalorien gegenüber 1800 Kalorien der im Tagebau ge- wonnenen Braunkohle enthält. Es wird er- hofft, daß in einigen Jahren täglich etwa 15 000 Tonnen dieser hochwertigen Kohle gefördert werden können. RE Kein Importkaufmann hätte Verträge abgeschlossen Blei- Exporte Nachdem seit längerem die Absatzlage für Blei in Deutschland nicht recht günstig ge- wesen War, ist in den letzten Wochen eine Zu Berg August 1949 Juli 1949 t 9% t% gewisse Belebung eingetreten, wobei von der Deutschland 59 530 4 57 372 6 Angebotsseite eine Zurückhaltung in der Holland 520 681 62 579175 62 Abgabe für Altblei Überfällig ist. Um aber Belgien 139 768 16 139 079 15 die laufende Produktion besser unterbringen Frankreich 56 338 7 66 090 8 zu können, sind die deutschen Bleiproduzen- Schweiz 63 929 8 84 077 9 ten stärker in den Export ausgewichen und and. Nationen E 3623— haben Lieferungen nach Japan, England. Hol- 844 445 100 929 416 100 land und Norwegen durchführen können. Zu Tal Diese Entwicklung ist sehr aufschlußreich und Deutschland 61 982 6 72 691 6 kennzeichnend für den gesamten Markt der Holland 648 294 64 882 735 68 NE-Metalle in Deutschland., der infolge ebenso Belgien ö 240 546 24 264 255 20 müberlegter wie kaufmännisch nicht vertret- Frankreich 43 764 f 6994 5 barer Importpolitik der Frankfurter Behür- Schweiz 14 568 17 650 1 den stark in Unordnung geraten ist. and. Nationen 4437— 5059— Auch zu viel Kupfer 5 T 0IG 591 100 7311 284 150 Aehnlich wie in Blei liegen die Verhält- Die am 20. August 1949 in Kraft getretene IJEIA-Anwelsung Nr. 31 betreffend Genehmi- gung und Bezahlung unsichtbarer Einfuhren enthält wesentlich Erleichterungen in der Be- schäftigung ausländischer Binnenschiffe und der Benutzung ausländischer Häfen durch deutsche Frachtzahler. Hiernach sind die Devi- senauslagen für Umschlag und Lagerung, Ha- fenkosten, Notreparaturen, Behandlungs- kosten, Landgangsgelder und ähnliche Kosten, ferner für Frachten bei Teilladung frei von jeder Genehmigungspflicht. Lediglich für die Frachten für volle Schiffsladungen zwischen Deutschland und dem Ausland und für den gesamten Verkehr ausländischer Schiffe im Binnenverkehr zwischen deutschen Häfen bleibt noch die Genehmigung einer deutschen Stelle vor Vertragsabschluß erforderlich. Auf einer Sitzung in Mainz, bei der Deutsch- land durch Sachverständige der VfV und VfF vertreten war, beschloß ein von der Zentral- kommission für die Rheinschiffahrt eingesetz- ter Ausschuß, ab 1. April 1950 einen 1938 von der Zentralkommission aufgestellten Entwurf einer Zollverschlußordnung, der von dem Wortlaut der deutschen Zollverschlußordnung von 1937 nur unwesentlich abweicht, in allen Rheinuferstaaten in Kraft zu setzen. Es wur- den damit allgemein das„Zollanerkenntnis“ über die Verschlußfähigkeit der Rheinschiffe sowie das„Zollverschlußbuch“ eingeführt. Im Oktober soll der Beschluß der Zentralkom- mission zur Genehmigung vorgelegt werden. nisse in Kupfer. Hier schlummern noch 10 00 t Importverpflichtungen zu wesentlich höheren Preisen als sie der larktlage heute entsprechen. Die Auslandslieferanten haben aber die Frankfurter Unterschriften und drän- gen auf Abnahme. Aluminium aber eine Katastrophe Am unheilvollsten wirken sich jetzt die geradezu schrankenlosen Bluminiumeinkäufe Aus. die noch um die Jahreswende 1948/49 durchgeführt wurden, als sich längst schon eine wesentliche Marktberuhigung erkennen Heß. Die Folge ist. daß zur Zeit 40 000. 8 in Deutschland auf Lager liegen. also ein Bedarf von 20 Monaten, so daß allein aus diesen Gründen das Aluminiumwerk in Lünen mit seiner Monatskapazität von rund 1800 t stillgelegt werden muß. In Kürze kom- men hier 900 Arbeiter und Angestellte zur Entlassung, teilte das Wirtschafts ministerium von Nordrhein- Westfalen in diesem Zusam- menhang mit. Es wirkt sich in diesem Falle eine bevorratete Verplanung in jeder Rich- tung als grotesk aus, da ernsthaft sogar an Subventionen für die Hütte Lünen und anderes mehr gedacht wird. während der Saldo die Lasten dieser Fehlplanung nicht die verantwortliche Bürokratie sondern die Ar- beiter, das Unternehmen und die Steuerzahler zu tragen haben. In der Marktsituation, wie sie sich zu Jahresbeginn herausstellte. hätte kein Kaufmann derartise Importverträge ab- geschlossen. oder er hätte sein persönliches Vermögen riskiert und verloren. Dieses Ge- Blitzableiterbau nach dem neuesten Verfahren führt sofort aus Vermieiungen Neubau Breite Strade 3 Etagen zu je 70 am Nutazfl., für Büro u. Wohnungen, bei Baukostenvorlage zu vermiet. Angeb. u. Nr. P 36 928 a. d. V. 8 — FRIEDRICH RiE TH, Mannheim-Neckarstadt nne! Zehntstraße 12- fel. 53282 % HONIG. REINMUTH u„st Wieder in Mad n Ein 7 Eigene Verkauisstelle eruf bei lebensmittelhaos„Am Markt“ au? P. Oberle Mennheim G 2, 5 tze, Der Alleinverkauf für Feinkosthaus Gübitz ist damit 2 aufgehoben ö wahr e, eee ſchufen Kein— tele Berufe L Fetelligungen db. Beteillgung mit ne 5 es fei fdlulauente g. dem Geschäft, möglichs 1 93 ehönnoltsp! mittelbranche, gesucht. Angeb. unt. 7 5 0 ormon. en P 36629 an den Verlag. ö u. Vitami g e eee de enen, Schlankheitskurenf runde, 10 1 1 a yer, Apothekerin, n obs, Fegch ele bh.(Eberlein) 430 32 el bi. Fr. 10-16 Uhr Aol SE MAV ER bat * del Berufs-, Lebens- und ler elskelten. Parkring 42. er von R. Buttkus. 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Der Champion 1 Eine Boxergeschichte von Johann Schuh besser vom Fleck käme Da—, sie doch sein come back heute.“ Sie erhob sich Nur den Hauptkampf brauchte ich mir anzusehen, hatte mich Schemm beschwich- tigt, als ich mich weigern wollte, für ihn zu der Boxveranstaltung zu gehen. Schemm ist einer von unseren Sportberichterstattern. Er hat eine Braut, mit der wollte er am Sonntag paddeln. So überhörte er meine Proteste, obwohl er weiß, daß ich gar nichts vom Boxen verstehe, sondern Theaterkritiken schreibe. Schön, ich bin hingegangen. Es war ein schauerlich heißer Tag. In der überfüllten Turnhalle stank es nach Schweiß und alten Gummischuhen. Von emer Estrade herab schmetterte Marschmu- sik. Und unten drängten sich die Leute um das Viereck des Rings, welches leer war. Ich schob den Hut in den Nacken, steckte die Hände in die Hosentaschen und sagte„Presse“ zu einem Mann, in dem ich einen Saalordner vermutete. Rüͤchtig, der Brave warf sich wie ein Rammbock auf die Menschenmauer und bahnte mir einen W.. Um den Ring herum schmeckte die Luft noch staubiger, es roch da noch intensiver nach Schweiß. Dazu nach Kohlensäure, Kreide und ich weiß nicht was. Ich setzte mich hin und schaute mir die Leute an. Sie sahen nicht sehr bedeutend aus, alle mit- einander; aber vielleicht war es auch nur die Hitze, die ihre Gesichter so ölig und nichtssagend machte. Einzig die Frauens- person auf dem Platz neben mir schien das Anschauen wert zu sein. Wie eine Frau beim Einkaufen kam sie mir vor, die fürchterlich aufgeregt ist. Sie war ohne Hut, über die gefurchte Stien hing ihr achtloch das ergraute Haar, ihre Nase war stumpf und gesattelt, und ihr Kinn sprang rechthaberisch vor. Auffallend waren ihre dunklen, tiefliegenden Augen. Sie hatte eine Aktentasche auf dem Schoß, auf deren abgeschabtem Leder sie mit schwarzumrandeten Fingernägeln ruhelos herumtrommelte. Im übrigen schien sie zu warten,— schien sie vor Erwartung zu ver- gehen. Die Marschmusik schwoll an, das Stim- mengewirr verebbte. Stühle wurden ge- rückt. Die Frau an meiner Seite stieß mich an und flüsterte heißer:„Sie kommen!“ Es klang wie ein Röcheln.„Wer?“ fragte ich. Doch da fiel mir ein, daß sie natürlich die beiden Boxer meinte. Sie warf mir einen geringschätzigen Blick zu, und während sich die Wettkämpfer durch die Seile schwan- gen, und ein beleibter Herr mit einem Me- gaphon in der Hand ihnen gewichtig nach- kletterte, sagte sie:„Der Bulle rechts 18t Will Schneidewein. Er war mal deutscher Meister in dieser Kategorie. Herzas, sozu- sagen. Wie finden Sie ihn?“ Ich sah mir ihn an: ein imposantes Stück Fleisch. Doch saß sein Lächeln etwas schief und sein Blick schweifte ab.„Und der andere? fragte ich zurück. Der andere war ein junger Bursche, der ele eine Spiralfeder wirkte. Es war ke bißchen Fett an ihm, und sein Grinsen war waschecht.„Der andere?— Das ist doch der Favorit vom Polizeisportverein. So'n grüner Lauselümmel... Sie stockte. Ihre Mundwinkel zogen sich verachtungsvoll nach unten. Der Herr mit dem Megaphon— weißes Hemd, rosa Querbinder und lange weise Hosen— gab einiges über Größe und Kör- pergewicht der zwei Rivalen bekannt. Dann zurrte er ihnen die Handschuhe fest. Sie grüßten mit übereinandergelegten Fäu- sten ins Publikum. Hinten rief einer „Win“. Die Frau stieß mich mit dem Ell- bogen an.„Hören Sie's?“ knurrte sie stolz. Jetzt ertönt der Gong.— Bedachtsam schob sich der„Bulle“ in die Mitte des Rings. Es war dabei etwas an seinen Be- wegungen, was mir sonderbar vorkam. Als sei es nicht er selbst, der sich bewegte, sah es aus. Und wie er den Jungen um sich nerumtänzeln ließ, machte es den Eindruck, als bewege er sich unter Wasser. Nicht schwerfällig, beileibe nicht schwerfällig,— eher schwimmend. Doch mußte er über viel Routine verfügen. Er hielt sich seinen Geg- ner ohne große Mühe vom Leib, nur wußte man nicht recht: war das Taktik, oder war er einfach zu schlapp für die Beinarbeit? Pardauz— der„Lauselümmel“, der sich n kek Fahrlässig ins Wespennest gesetzt zu weit vorgewagt hatte, bekam ein Ding ans Auge, daß ihm die Haut über der Braue platzte.„Zeig's ihm, Willi!“ zischte heißer die Frau. Und dann, zu mir:„Herz- as!— Breitensträter hat ihn schließlich auch nur durch technischen ko fertig ge- macht.“ Der Junge war nun etwas mehr auf sei- ner Hut, zumal ihm das Blut übers Gesicht rann. Von allen Seiten hieß es„Schneide- wein“, und der„Bulle“ konnte einige ge- nauen Schläge an den Mann bringen, von denen einer seinen Widersacher bis drei zu Boden gehen ließ. Aber er kam großartig wieder in die Höhe und sprang fidel im Ring herum. „Breitensträter“ fragte ich verdutzt, „Warn war denn das?“„Ach was, er kann immer noch, wenn er will“, gab mir die Frau zur Antwort.„So alt ist er längst nicht, wie sie alle behaupten. Wenn er nur José wollte ein Held werden/ Von Burchard Nadlony ate ae a u b Wer träumt nicht davon: sich einmal durch eine kühne und glänzende Tat, vor aller Augen, aus dem unbekannten Nichts zum bejubelten Volksliebling aufzuschwin- gen.— Einmal, im entscheidenden, richtigen Augenblick alles auf eine Karte setzen, alle Energie, allen Mut zusammenfassen und den großen Sprung wagen, den Sprung aus der Merige hinauf zu den Höhen des Ruhmes. Keiner kennt mich, keiner weiß, wer ich bin. Aber wenn ich es wage, wenn ich jetzt alle Bedenken hinter mir lasse, dann wird morgen die ganze Stadt von mir sprechen, und mein Bild wird in allen Zeitungen sein. Man wird mich auf Schultern tragen, die Männer werden ihre Hüte in die Luft wer- fen, und die Frauen— o, die Frauen, sie werden mir zuwinken und Blumen streuen. Später dann, ein ganzes Leben lang, werden die Leute auf mich deuten und sich zuflü- Stern: Kennst du den dort, den prächtig ge- kleideten Mann?— Ist das nicht der be- rühmte Torero?- Ja, früher war er Bäk- kerjunge in Malaga und eines Tages sprang er, nur mit einer Zeitung in der Hand, bei einem Stierkampf in die Arena. Mit diesem Stück Papier hetzte er den Stier, bis er, der kleine José, das Feld beherrschte.— So dachte José, als er bei der sonntägli- chen Corrida neben seinem Onkel Pepe auf dem billigen Platz der Sonnenseite saß, und ballte die Fäuste. Er sah nichts außer dem Stier und dem Traumbild seines Ruhmes. Halb aufgerichtet folgte er jedem wütenden Angriff des wilden, nachtschwarzen Toro mit den weit ausladenden, dolchspitzen Hörnern. Er, José, war es, der dort unten im Sande kämpfte!— Von der Wirklichkeit trennte inn nur noch der dünne Faden des Ent- schlusses. Pause war eingetreten Die Toreros Helfer hatten den Stier mit ihren roten, gelben und leuchtend blauen Seiden- mänteln genug gehetzt. Sie schwangen lässig über die hölzerne Barriere, um den Pika- dores Platz zu machen. Der Stier stand ruhig mitten in dem Raum. Er war ein wenig außer Atem nach der ärgerlichen Jagd auf die flatternden, bunten Fetzen, die jedesmal verschwanden, wenn er zustieg. Die Menge „ die schwirrenden Fächer, die we- delnden Hüte, das auf- und abschwellende Brausen der Stimmen verwirrte ihn. Außer- dem blendete ihn die Sonne nach dem lan- gen Aufenthalt im dunklen Stall. Er blickte sich um.— Fein Gegner war zu sehen. Dann warf er den Kopf zurück, um mit einem Schlage des langen Hornes eine Fliege auf seinem Rücken zu verscheuchen. In diesem Augenblick gingen bei José Wachtraum und Wirklichkeit völlig durch- einander. Von einer lange zurückgestauten Kraft emporgeschnellt, sprang er auf, riß dem Onkel die Zeitung aus der Rocktasche und sauste auf klatschenden Barfüßen mit der Sicherheit eines Schlafwandlers die stei- nernen Stufen hinab; seine geflickte, graue Leinen jacke blähte sich wie ein Segel über seinem Rücken, die Kappe flog davon und ehe überhaupt jemand begriff. was vorging, War er die zwei Meter hohe Balustrade vom Zuschauerraum hinuntergesprungen und im Auch Werner Finek konnte nichts retten Es war im Herbst 1945. zur Gründerzeit dilettantischer Zeitschriften, als in Stuttgart ein witzloses Witzblättchen„Das Wespen- nest“ erschien. Den überbekümmerten, Jungen Verlag rettete der Zufall. Er fand einen 25jährigen Journalisten. der in kurzer Zeit aus dem Verlegenheitskind ein sati- rische Zeitschrift mit Niveau machte. Im Wespennest“ schrieben Satiriker von Rang Wie Walter Foitzick, Werner Finck und Helmuth Krüger. Namhafte Zeichner, unter ihnen Karl Staudinger, Bele Bachem und Herbert Scheurich, gaben der Zeitschrift ein originelles Gesicht. Das„Wespennest“ machte dem Münche- ner„Simpl“ scharfe und erfolgreiche Kon- Wolfgang Bechtle, sein junger Chefredakteur, war respektlos und machte von der laut proklamierten Freiheit der Meinungsäußerung mutigen Gebrauch. Aber er benützte seine Narrenfreiheit nicht nur sondern auch i gegen die Machthaber. Er stach nach allen gefallt mir, Ihr Seiten. Kein Wunder, daß dem„Wespen- nest“ bei Bürokratie und Besatzung kein ausgestellt wurde, was sich manchmal empfindlich auf geber sollte das kurrenz. gegen die Ohnmächtigen, allzu gutes Betragenszeugnis die Papierzuteilung auswirkte. Zumal die Zeitschrift im Feldzug gegen den Kommu- nismus(nicht aus Liebe zu diesem, eher aus präsidenten, Landräte und Bürgermeister. Daneben pflegte es den satirischen Feuille- ton und fand eine ganz eigene Form der Theaterkritik. Sein Kampf gegen bornierten Nationaldünkel, religiöse Intoleranz und militante Streitsüchtigkeit knapp 75 Jahre alt war. handfeste Droh- briefe. Die Zeitschrift florierte als Anwalt des des kleinen Mannes und Sprachrohr der beschere dem dreiköpfigen Redaktionsstab. der zusammen Der Glatzkopf, der ihm assistierte, fächelte lenge Zeit für einen Sportsmann. ihm mit einem Handtuch Luft zu. nächsten Runde kommt er zu sich. Es ist ich sie ‚Scheißkrieg“ murmeln. ist immer noch in Form, trotz Tobrah 1 „Passen Sie auf“, sagte die Frau,„in der El Alamein“. Als der Gong ertönte, n 11 at won Karl A. Unter beklemmendem Schweigen krampfte ihre Hand um meinen Arm Ihr und steuerte mit der Aktentasche in der Hand um schlichen die beiden Boxer giaktion Herzas hatte ein Loch in die Luft geboxt auf die Ringecke zu, in welcher ihr Herzas auf einander zu. Und zunächst ere! und wäre ums Haar hingeschlagen Blitz- nach Luft rang. Ich sah, wie sie heftig auf sich gar nichts Besonderes. Der eton: schnell war der Junge da und traf ihn an ihn einsprach. Der„Bulle“ wandte den Kopf faßte Posto mitten im Ring, und der kk ont. die Schlafe. Geriet der„Bulle“ ins Wanken? Nein, er 8 3 5 i 5 flasche heraus.„Nee“, brummte der Kahl- Schneidewein zu werden— der hatte sich gleich wieder in der Gewalt und köpfige mit dem Handtuch,„es ist verboten“ verlegte sich nun offenkundig auf die Ver- und blickte sie teilnahmslos an. Und der Ringrichter schleuderte einen dro- sagt. Mit einem Male schien er alle b 5 selümme!“ umkreiste ihn lauernd emein Sie nahm aus der Aktentasche eine Feld- dann plötzlich schien ein anderer au 15 851 ztsche 2**. wind“ kam über ihn, wie man in An flstube ud wigs hs teidigung. Außer Atem schien er zu sein henden Blick herüber. Da ließ der„Bulle“ Bord zu werfen, was an Routine, àn bent: und ein wenig benommen. So ging die Runde sang- und klanglos zu Ende. Mit dem Gongschlag federte der„Lause- jümmel“ in seine Ecke, wo ihm sein Manager das Blut vom Gesicht wusch. Will Schneide- wein Warf erst noch einen Theaterblick auf die Menge und stolzierte dann in Kämpfer- hören konnte. pose ebenfalls auf seinen Platz. Dort ließ er sich erschöpft auf den Hocker sinken und hängte die fleischigen Arme über die Seile. gleichen Schwunge, wie eine Feder, über die Barriere hinweg, in der Arena gelandet. Ein einziger Schrei des Entsetzens— Der Onkel schleuderte seinen Hut zu Boden und trampelte, vor Wut und Angst heulend, darauf herum. Die Menge war von den Sitzen aufgefahren. Man schrie. kreischte und pfiff von allen Seiten. Der Stier hatte sich nicht gerührt. Er blickte erstaunt auf dieses kleine, graue Etwas, das heranraste, weiße Bogen wild schwenkend und hinter sich verstreuend. Noch war er unschlüssig, oh er das auf sich beziehen sollte. Zuerst sah es aus. als wollte José den Stier einfach über dei Haufen rennen, doch dann stand er plötzlich vor ihm, nur um Armeslänge von den Hörnern entfernt, schrie ganz außer Rand und Band und fuchtete mit seiner Zeitung dem riesi- gen Tier vor der Nase herum. Der Stier machte mit dem Horn eine Bewegung. Dabei spießte er mitten durch die Zeitung und riß sie José aus der Hand. Einen Augenblick legte sich das Papier über seine Augen, und das machte ihn wütend. Er schüttelte den Kopf, daß der Fetzen zur Seite flog, scharrte mit den Hufen im Sande und senkte die Hörner zum Angriff. Jose fand sich etwas aus dem Konzept gebracht, da er sich seines besten Attributes beraubt sah. Er machte einige zögernde Schritte rückwärts. Atemlose Stille herrschte. Die Menge stand mit erhobenen Armen und offenen Mäulern. Nur die Toreros hatten sich er- mannt, waren in die Arena gesprungen und Intermezzo zwischen zwei und sieben/ Von llse Tubbesing an Es begann damit, daß kurz nach Tisch jemand stürmisch an meiner Türe klingelte. Der junge Mann, der eintrat, machte einen verstörten Eindruck und warf sich wortlos in den nächsten Sessel. „Du bist doch eine Frau!“ sagte er schließlich einleitend. Ich war auf olles Mog- Uche gefaßt, konnte aber schlechterdings nicht leugnen.. „Es handelt sich um Michael“, fuhr er hastig fort.„Du weißt doch, er reagiert auf Schokolade und außerdem hat er Hosenträ- ger, die hinten aufgeknöpft werden können.“ Ich hob verständnislos die Augen- brauen. 5 „Na, versteh doch!“ drängte er.„Ich möchte Dir von zwei bis sieben meinen Jungen zur Aufbewahrung bringen.“ Was blieb mir anderes übrig, als gott- ergeben„Ja“ zu sagen? Und Michael kam. War blond, blauäugig und machte eine Bewegung, die man als wohlwollender Mensch für eine Verbeugung halten konnte. Sein Vater atmete sichtlich erleichtert auf.„Du wirst es leicht mit ihm haben!“ rief er und verschwand eilig. Michael und ich versuchten, den raschen Abgang mit Fassung zu tragen. „Es ist betrüblich, daß du noch nicht sprechen kannst“, versuchte ich die Unter- haltung zu eröffnen. Michael nickte. Im Stillen peilte er die Lage. Stumm, unbeweg- dem„Wespennest“ wurde wieder ein fades Witzblatt. Nackte Badenixen und eine Kopie des Völkischen Beobachters auf der Titel- seite konnten die Gläubiger nicht vor dem Vergleich retten. Die salzlose Diät blieb liegen. Nachdem das„Wespennest“ seinen seine Hand, die er schon nach der Flasche nik, ja, was an Schlappheit in ihm ausgestreckt hatte, wieder sinken, zuckte die Mit einem Male bekam er Glanz N. 8 Achseln und verzog den Mund zu einer Gri- Augen, und es hatte den Anschein, auf m1 de V Gelatine. 1. die ganze Zeit nur eine Zündschnu, „s ist bloß Coca Cola“, sagte die Frau so glimmt und jetzt erst geschehe die laut, daß man es in den vorderen Reihen sion.„Jetzt wacht er auf“, Frohloch Jahrg: a e die Flasche ein. Frau an meiner Seite, und der„Laus „Mach's gut. Willi! i mel“ nahm einen prima Schwinger in Als sie wieder neben mir saß, raunte sie fang. Schon waren sie aneinander, u mir zu, acht Jahre seien eben eine verdammt Ringrichter mit dem rosa Querbinde dazwischen. Die Amis im Saal ohrenbetäubend durch die Finger, 4 ander. Und abermals Clinch. Und der . 1 8 1 fühl, daß er den Kampf am liebste eilten, ihre Tücher schwingend. zu Hilfe.— chen würde. Aber alles jauchzt. gef Da stürmte der Stier auf José zu. Der, das 5 j 15 a jü che blanke Entsetzen in den Augen, machte eine 135 e 0 15 99 er sein halbe Wendung zur Flucht. doch der Stoss; 8 d re e Ak einen erwischte ihn in der Hüfte.— Gott sei Dank ist Sroß, Sans Erol, Kin. 5 g 1 5 3 ur der Ringrichter macht einen Satz zu traf ihn kein Horn. Er flog drei, vier, fünf Const wäre er womöglich durch di Meter wiroelnd und sich überschlagend 10 14 . 5. geflogen), und der„Lauselümmel“ durch die Luft und fiel flach auf den Bauch. zusammen. Sein Manager wirft das f Als er das Stampfen des Tieres hinter sich 1 Und 15 geht ein Licht auf, Ze e hörte, drückte er die Nase in den Sand und Eik Boxen nichts mehr zu tun hat publik kaltete die Hände über dem Hinterkopf.— 5. e drei Der Stier schlitzte ihm den Anzug vom 4 Und 3 5. 8 lierten Hosenboden bis zum Halse auf.— Dann ie 3 8 11 b eie 85 h n Im* wurde er durch die Toreros abgelenkt 83 em Oe 55 8 1 8 1 69 EC w José trug man heulend. mit keinem ae ene e ral tion ir 5 3 leere Flaschen kommen geflogen, un anderen Schaden, als einem prächtigen paar Männer fallen über den„Bull deuts- blauen Striemen auf dem nackten Rücken, 2 5 5 esem zu seinem Onkel zurück. Unter allgemeiner und befördern ian e„„ Der Ringrichter schreit mit überbitische Zustimmung empfing der ihn mit einer ge- 0 r 8 waltigen Ohrfeige. der Stimme bee 0 gesch 1 8 kein Mensch versteht. Und die Frau ang t Man sollte nun meinen., daß der Bäcker- 5 Ferse junge sich noch in der gleichen Nacht aus ner Baits det 1 1 00 dige. tödlich verletztem Stolz an seinem Bett- 1 S en eee ene e 1 pfosten erhängt hätte— ach nein!— Vr war 3 1 1 1 zwar kein großer Held geworden, aber ein 8 e Sener den cee ans ug, biostte wan zen will eren dess e nden lachend auf die Schulter und gab ihm ein 1 3. W Cham 5 8 seine Geschichte so an weißt du aber auch— besoffen im fl 1 8 5 Ist dir übrigens ne Frau aufgefallen% Beim nächsten Stierkampf war er wieder komische Alte, die immer um ihn ist““ dabei,— als Zuschauer versteht sich— und„Allerdings“, sagte ich,„ist sie N kühlte sich dem ganzen anderen Volke über- Frau?“ 5 N legen. Hatte er nicht einmal ein wenig zu„Nein, seine Mutter. Sie hat sich 3 denen dort in der Arena gehört? Er wußte eingebildet, sie kann's erzwingen. Zu nun, wie die Welt aussieht. wenn man auf daß es Mütter gibt, die ihre Söhne nit der Bühne steht. Frieden alt werden lassen wollen.“ ung de erliner Im„ ung de völlig! ich, mit großen, blauen Augen. Dann schoß Er besträickte mich mit zuckersübenpwjetis er los wie ein Pfeil. Ich erreichte ihn wũen cheln, sämtliche Bücher aus dem Reggeh ai! der, als er mit dem Bauch auf dem Boden räumen und mit ihm Bilder 20 betracſſestber lag und meinen Lippenstift benutzte, um Für Rembrandt und Riemenschneideſ tage g einen weißen Bogen mit roten Hieroglyphen teressierte er sich nicht. Bei van Gogh zu füllen. Ueberwältigt von soviel Tatkraft ponierten ihm die Farben, aber Picas 112² schaute ich wortlos zu. Als der Bogen voll sein„Fall“. Und ehe ich mich del war, gelang es mir mit Mühe, den Angriff, hatte, waren die geometrischen Form der seinem weißen Anzug galt, auf mein Ge-„Mandolinenspielerin“ mit dem Lippe sicht abzulenken. Dann spielten wir eine zu vertrauenerweckenden Rundungen halbe Stunde lang„Lichtausknipsen“ und wandelt. anschließend hatte ich mich aus dem Fen- Gegen sieben hatten wir sämtlic ster zu beugen und jeden vorüberkommen- genstände aus dem Gleichgewicht gen, den Radfahrer mit heftigem Pfeifen zu trak- Ich sehnte mich im Stillen danach, da mische Klingeln vom Mittag noch enn f Berl 2 F tieren. f Wir verstanden uns glänzend. Michael erleben. 0 Sr entdeckte ein altes Schiff— das ich irgend- Kurz nach halb acht klingelte es d ein, wann zu ganz anderen Zwecken bei einem lich. Ane Antiquitätenhändler erstanden hatte— und,„Wie geht es Dir?“ fragte 9 In Be auf dem Bauch liegend, lenkten wir mit Mann heuchlerisch und betrachtete v „tut— tuuut!“ und Schlachtgeheul den höil- nisinnig mein Gesicht, das seit Michael zernen Frachter durch sämtliche Häfen ier penstiftattentat einer Indianermaske Welt. Dann kam das, was ich— wäre ich tend ähnlicher war, als dem, was ich Expressionist—„Schreck mit der Mund- im Spiegel zu sehen gewohnt war. harmonika“ taufen würde. Michael blies„Ich werde früh zu Bett gehen m aus Leibeskräften und ich hatte— ange- sagte ich gedehnt. udapes sichts der ungeheuren Lautstärke— tot Michael verabschiedete sich strahlte s der umzufallen. Ich weiß nicht, wie oft ich im Inzwischen sind vierzehn Tage e ebri Laufe des Nachmittags auf diese Art ge- gen. Meine zerrissenen Nylonstrümaf fe fet storben bin. Jedenfalis schätze ich, dag es repariert, das lippenstiftpefleckte e pee d annahernd das 200. Mal gewesen sein gereinigt, und ich denke im Stillen 6 hien dürfte, als Michael sich schließlich zu einer nach, ob es schicklich ist, dem jungen fapest anderen Methode des Umbringens be- und seiner Frau bei Gelegenheit ante dum o. kannte. daß sie ruhig wieder mal verreisen ö che germ g Asterrei chenfs! a — Geist aufgegeben hatte. stellte es nun auch sein Erscheinen ein. In der Zeit. als es noch 5 1 war. mußte es nur einen 9 ozeß führen. Nun haben eine Reihe von Es ist für wahr ein Kreuz wit den läge Autoren ihre Ansprüche gerichtlich ange- tenlibrettis und was gestern für die 1 5 meldet. nb. heimer„Monika“ galt, gilt heute im auch für den Heidelberger„Pagan „Paganini“ Premiere in Heidel bert Tuono Abendmusik in der Christuskirche Vorläufer des großen Johann Sebastian und moderne Nachfahren standen auf der Vortragsordnung der ersten Abendmusik in der Christuskirche. Das gemeinsame Band, das die zeitlich durch zwei Jahrhunderte Intellektuellen. Krisenfest überstand es die getrennten Tonsetzer umschlang, war di- Währungsreform und hatte danach nur Klangwelt der Prätorius-Orgel, jener klei- geringen Auflagenschwund. Eine Reportage über Frau Roosevelt, die ohne byzantini- schen Respekt, aber nicht ohne menschliche Sympathie geschrieben war. brachte der Deffner mit Zeitschrift eine dicke Verwarnung ein. Zu- neren Abart, die bei bewußt beschränkten Mitteln doch reiche klangliche Abwechslung gestattet. Auf dieser Orgel brachte Dr. wohlfundiertem Können und ausgeprägtem Stilgefühl sowohl die sammen mit„Christ und Welt“ mußte sie altklassische Toccata von Muffat Wie die den Vorwurf des Nationalismus, des Anti- Orgelchoräle von Micheelsen, einem in semitismus und des Militarismus einstecken, Hamburg als Leiter einer Kirchenmusik- der allerdings später dementiert wurde.„Ihr schule wirkenden Tonsetzer, als auch eine liegt richtig“ schrieben Canzone von Max Drischner bis 1945 daraufhin neue Leser. auf die die Zeitschrift Organist in Brieg in Schlesien) zur Erstauf- gar keinen Wert legte. Der Chefredakteur führung. Erfindungsgabe, kompositorisches mußte gehen. Werner Finck als Heraus- Können, Beherrschung der Orgelwirkungen „Wespennest“ erhalten. finden sich bei beiden Tonsetzern. Die Ohne Wissen des Vielbeschäftigten entließ Kantorei des Bach-Chores, ein vorzüglich der Verlag den Redaktionsstab. Eine Abon- geschulter Kammerchor trug in sorgfältiger nentenflucht setzte ein. Werner Finck teilte Abtönung unter Dr. Deffners Leitung Vo- Abneigung gegen Feldzüge jeder Art) nicht der Presse mit:„Ich bin als Herausgeber kalsätze von Antonio Lotti und Jakobus allzu bereitwillig zu den neu entrollten Fahnen eilte. Als die Zeitschrift allwöchent- gesetzt habe, zurückgetreten. lich einen Wanderpreis für den unerfreu- lichsten Beamten austeilte, verschaffte sie der Höflichkeit plötzlichen Einlaß in die Kanzleien. Das„Wespennest“ verlieh seinen gesetzt haben.“ Preis nicht nur an Subalternbeamte. Es bedachte damit auch Innenminister, Polizei- 1 des Wespennest, in das ich mich fahrlässig Gallus Handl, einem in Prag wirkenden Von vorn- Tonsetzer(15501591) vor. 8 55 5 Posten deckte ich die ucht des Gros meiner Mitarbeiter, die sich iti f 11 b 1 positionen von Schein(Psalm 42). Schütz bereits vorher vom Verlag planmäßig ab-(geistliches Konzert) und die Solo-Kantaten Für die z. T. sehr anspruchsvollen Kom- von Micheelsen setzte sich FHlelene Auch die Leser setzten sich ab. Die Auf- Schmuck ein, deren schöner Sopran im lage fiel unter das Existenzminimum. Aus Raum der Christuskirche überraschend gut bei sel gern zugegeben, daß left auch zu dieser Operette, vor allem in ten Akt, eine Reihe wohlklingende“? durchaus nicht banaler Melodien e 5 len sind, für deren Abgederoschent n die nicht verantwortlich ist ee Der Inszenierung Fritz zehren en Stäcktischen Bühnen Heidelberg fell pete Rudolf Hagelstange, den Lesern des„Mor- nächst ein wenig Schwung und gute 755 gen“ aus zahlreichen Beiträgen bekannt, Sie stellten sich später erst ein und i Fran bricht am Sonntagvormittag bei der Goethe- tierten sich über dem schon lebend gericht feier des Mannheimer Nationaltheaters. Auch a 1 1 it vielen d Sate das Nationaltheater-Orchester wird bei dieser zweiten 8 dritten Akt 3 inigen 8 0 ersten Morgenfeier der neuen Spielzeit mit- und reizvollen Einfällen und e g0ßandere wirken. einlagen. Es schien, als müsse man c am 9 Die Galerie Rudolf Probst Mannheim, der Bühne nach den Ferien erst Wie, in Hal Schloß, zeigt in ihrer nächsten Veransaltung sammenfinden. Das gilt auch für chen vom 1. bis 20. Oktober eine Auslese von gra- Carl Caellus recht umsichtig 8% phischen Werken, darunter großen farbigen Orchester, dem allerdings Woll! Blättern des 1944 im 81. Lebensjahr verstor- 5 komm d benen norwegischen Meisters. Die Eröffnung harte Probearbeit zu dem am ale der Ausstellung findet diesen Samstag, dem Sonntag aufstrahlenden„Rosenas“ b de. 1. Oktober um 15 Uhr statt. Rudolf Probst Gute halten muß. Der Titelrole 3 at spricht einführende Worte. chim Stein einen guten Schuß aber Ein Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten blin- licher Dämonie Man pegrift die der Kinder veranstaltete der Ilvesheimer Ver- entzündete Leidenschaft der Fürstn ein„Freunde blinder Kinder“ mit dem Pfalz- Hlisa, die Margrit Bollmann i orchester unter Helmut Wuest. Als Solisten S0 7 ität d borenen Operelte wirkten Eva Barth(Violine) und Günter Ko- 5 ait der, een pi ban(Orgel) in Werken von Händel, Bach und verkörperte. 110 Mozart mit Aus der großen Schar der an Die 38. Tagung der deutschen Ophthalmolo- Bild stärker umjubelten Mug sischen Geselfschaft wurde in Heidelberg durch seien noch Kurt Peter Bittler als— 12 zur Geltung kam. Auch Kammermusiker Hermann Albrecht ioline) trug mit der Gewissenhaftigkeit des erfahrenen Mu- sikers in einer Solokantate mit einem kon- zertierenden Violin-Part wesentlich zum Gelingen bei. ch den Leiter der Universitätsaugenklinik Mün- rio, E Is First u chen. Geheimrat Wessely, eröffnet. An der 0488 1 9 8 1e ee Weise 15 5 Tagung nehmen über 400 Augenärzte des In- 152 5 4 5 8 jechl Schön n und Auslandes tell. Ein erstes Referat über 18 endige Buffo-Paar Fri t Die Lean Fortschritte in der Krebsforschung“ hielt Prof. Heinz Landwehr herausgestellt er e Bauer, fleidelberg, der Leiter der Chirurgi- nenbilder Heinz Lahaxes gaben 8 schen Universitäts-Klinik. nierung einen wohlgefälligen Rahmen.