1940(10 — ſröttentllent unter Lizenz Nummer 7 g B 110 icher rant wortlich Herausgeber: dag in Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling burg, Agakuon, Druck, verlag: Mannheim er a Am Marktpiats + Autor gelebt 0 ton: 44 181, 4 182, 4 183 euankömhakkonten: sudwestbank Mannheim 2. Mhgemeine Bankgesellschaft Mannheim 0 rika als stscheckkonten: cher Ert grlsrune Nr. 300 16 Berlin Nr. 361 93 Se wor. Wigshafen 3. Rh. Nr. 267 43 merle 5 Zuch vert E. I unverlangte Manuskripte über- ttler und zumt der verlas keinerlel Gewähr 4 Dieser a en und 8 bcmnelnt: Täglich zaßer sonntags K rere Mannheimer . Ungbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- straße 16 Teleton 236 einneim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Erg, Plöck 3 Telefon 4980 a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 oM 2.80 zuzügl. Postbezugspreis: N. Dou-, Zustell- ezug: Monatl. 3.83 Heisenpreisliste Nr. 7 Hnen infolge höherer kein Anspruch auf cung des Bezusspreises Kunstgeg. b Bun gahrgang Nr. 202/ Einzelpreis 0,18 DM Kr! Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 30. September 1949 Nordwürklembergische(DU 15 wartet ab gezeichnt he Wärm Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Der Vorsit- hrt. de der nordwürttembergischen CDU, Mi- ter a. D. Wilhelm Simpfendörfer, um dem MM“ gegenüber von einer Stel- ahme zum Memorandum seiner Partei- de aus Nordbaden Abstand. Er be- Memnete den Schritt der nordbadischen CDU der Südweststaatfrage allerdings als et- zu voreilig, da die vorgesehenen ge- insamen Besprechungen der Vorstände Landesverbände der Länder des Süd- Aestraumes nicht abgewartet worden seien. ese Konferenz werde voraussichtlich im e der nächsten Woche stattfinden. Die er„Neuen Zeitung“ veröffentlichte Mel- „die Erklärung der südbadischen CDU sten einer gesamtbadischen Volksab- daß zalh . Verso n. So f er Gegenerklärung rechnen könne, be- ete Wilhelm Simpfendörfer als ab- an Pari lut unzutreffend und falsch. 168sischer] Das Memorandum der nerdbadischen e ging Donnerstag nachmittag im atsministerium ein. Ministerpräsident Dr. en“. Gerdaler konnte jedoch noch keine Stellung lem Krehihmen, da er dienstlich abwesend ist. es Zugel „ f KP- Vorsitzender der Pfalz Sprache! will nicht mehr nee e Bezirksvorsitzende der KPD, Land- Esabgeordneter Herbert Müller, ist aus r Kommunistischen Partei ausgetreten. Er it seinen Austritt in einer Erklärung an n SPD-Vorstand des Bezirkes Pfalz in kustadt formuliert und gleichzeitig seinen bertritt in die Sozialdemokratische Partei utscher Ilzogen. f nerikaner In einem Interview teilt Müller dem „ Fe(æloth-Eig.-Ber.) Der pfal- t gb Arbeit für die Idee des 1 1 in der Kommunistischen Partei mögli t Jaht ie wir weiter erfahren, ist die bereits r Kolb lierte Vermutung, daß nicht nur Her- Jack Lal Müller, sondern auch der erste Vorsit- en und der Industrie- Gewerkschaft Metall in nland-Pfalz, der Ludwigshafener Land- und U 1 Pbseordneter Fritz Baumgärtner er. Man alls aus der KPD ausgetreten sei. nicht ie. Baumgärtner hat am Donnerstag e Erklärung abgegeben, derzufolge er u zur Partei stehe Mit beitg Mashington, Der amerikanische Senat hat or 3 ut das Waffenhilfsprogramm der Regierung e vor 0 ohe von 1 314 010 000 Dollar bestätigt und h keinen ie Vorlage dem Präsidenten zur Unterschrift 8 die lebebersendt. undd die g Mashington. Der indische Ministerpräsident zeit und fact Nehru wird am 11. Oktober zu einem un in Washington eintreffen, gab das halten sche Außenministerium am Nittwoch Bannt. Nehru wird Gast Präsident Trumans am 22. Oktober in Begleitung des spani- n Außenministers Martin Artajo Portugal 1 Besuch abstatten. „ew Tork. Mit elf gegen zwei Stimmen hat — woch der Lenkungsausschuß der UNO- drdemmlung beschlossen, die chinesische werde gegen die Sowjetunion auf die Ta- aus Faun der Vollversammlung zu setzen. 1 ben. Der ehemalige Primas von Grie- nland, Erzbischof Chryssantos Phillipides, en“-Insszs horde eines Herzanfalls am Donnerstag aue en. aner en en Die griechische Regierung hat die . Aüstreckung aller Todesurteile gegen Auf- andersen fändische vorlaufig ausgesetzt. Diskussii Amsterdam Der pofnische Ingenieur Ma- us auslbe ek kand bei einem Besuch des ehemaligen „Zauberſ üb eldes von Arnheim seine Armbanduhr ns„Sent were die er dort vor fünf Jahren bei den ines ſiren Kämpfen verloren hatte. Die Uhr ist zings„ zun besonders teuer, weil sie ein kleines Bild nsten deter Frau enthält, die mit allen Angehörigen 18gezeichl e Ingenjeurs im Kriege umgekommen ist. ung. etenkkurt Die Besprechungen zwischen Ver- leiter u de des Bundes-Wirtschaftsministeriums t leicht mms, se wietzonalen deutschen Wirtschafts- Erssti Pen fan über den Abschluß eines Inter- 1 O lntersklandelsabkommens sind am Donnerstag C Aterbrochen worden. Wie aus dem Wirt- ertteminieterium verlautet, haben sich die n 5 der PWE nach Berlin busen bese b b um neue Informationen einzuholen. Been derün. Die letzte Luftbrückenmaschine der Drucie zorertanischen Luftstreitkräfte wird heute Teufel I hranlckurt Main nach Berlin fliegen. Wie er kühn gate ritischen Luftbrückenhauptquartier ver- iierung Pore. Werden die Hastinge-Flugzeuse der nienen“ fen Air-Force zunächst noch im Luftbrük- len 80 b endienst bleiben 5 e gseldork. An dem Kongreß des freien ita- den„ 9 5 Gewerkschaftsbundes, der vom 4. bis 1 Pitenmofr in Rom stattfindet. werden zum uk Was nene wieder deutsche Gewerkschaftler erschien Fertechakts Der Vorsitzende des deutschen Ge- lier Sekretär des Gewerkschaftsrats. Fritz Tar- 0 5 550 Meal enen en die Einladung zum Kongreß ange- un nene büünchen. Die Münchener Berufungskammer el be eden Mittwoch die Revision des ehemaligen Von; bun icchertretenden Reichspropagandaleiters Hugo 98. ktstas t Verworfen. Damit wurde der Spruch stunt per d lnstanz rechtskräftig, mit dem Fischer ler-Helt ge einem Jahr in die Gruppe II der Aktivi- iesbaden 75 ingestuft und mit einer Sühne von hren Arbeitslager belegt wurde. dpa/ up buades, Dr. h. c. Hans Böckler, und Welchen Weg wird Adenauer nun beschreiten? Neuer Dll-Kurs rückwiikend ab 19. September- Aber Kohlenpreis noch in der Schwebe- Bundesregierung soll Vorschläge machen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. tung der D-Mark bekannt. ses folgendes Kommuniqué angeschlagen: Die Bundesregierung gab am Donnerstagnachmittag die endgültige Abwer- Um 17.30 Uhr wurde am schwarzen Brett des Pressehau- „Die Bundesregierung hat auf Vorschlag des Zentralbankrates der Bank deutscher Län der beschlossen: Der Umrechnungskurs der D-Mark zum Dollar beträgt mit Wirkung vom 19. September 1949, 0.00 Uhr, 23,8095 Dollar-Cents. Die Hohe alliierte Kommission hat erklärt, daß sie gegen diesen Kurs Einwendungen nicht erhebt.“ Im Bundestag herrschte beträchtliche Unruhe über diese Form der Veröffentli- chung. Aus Kreisen der Bundeskanzlei wurde hierzu erklärt:„Nicht jeder Kabinetts- beschluß könne dem Bundestag verkündet werden.“ Diese Aeußerung läßt Rückschlüsse auf die Unruhe zu, die nach wie vor das Bon- ner Gespräch beherrscht und die vor allem ausgelöst worden ist durch den Eingriff der alliierten Hohen Kommission in die Umre chnungsproblematik. Es wäre verfehlt an- zunehmen, daß durch das Gespräch auf dem Petersberg. bei dem Dr. Adenauer in sehr lebhafter Weise auf die Auswirkung des alliierten Vorgehens hingewiesen ha- ben soll, eine Abklärung gebracht wurde. Sorgenüberschatiele Der Bundestag setzte am Donnerstag die Generaldebatte fort und leitete in den Abendstunden zur ersten Arbeits- sitzung über. Professor Carlo Schmid für die Opposition und Dr. Adenauer für die Regierung waren die Sprecher. Die Ereignisse im Plenarsaal wurden jedoch überschattet durch die Gespräche um die D-Mark. Sie waren das eigentliche Thema des Tages und allenthalben stellte sich die Frage, welche Konsequenzen der alliierte Be- schluß vom 28. September nach sich ziehen werde. Der Bundeskanzler war mit einem Teil des Kabinetts am vormittag zu Beratungen mit den Oberkommissaren auf dem Petersberg. In seiner Begleitung befanden sich Bundes- Wirtschaftsminister Prof. Erhard, Finanz- minister Schäffer und Vizekanzler BILü cher, Die deutsche Delegation mußte im Musiksalon bis zu Beginn der Unter- redung kurz vor 11 Uhr Warten. Die Be- ratungen wurden zwei Mal unterbrochen. Bundestagssitzung Von amerikanischer Seite erfahren wir, daß der Verlauf nicht ganz einfach gewe- sen sei. Schluß der Sitzung war um 14 Uhr. Anschließend wurde durch, die alliierten Presseoffiziere ein Kommuniqué veröffent- licht, als dessen wesentlichste Punkte man in deutschen Regierungskreisen die Fest- stellungen bezeichnet, daß die endgül- tige Entscheidung aller Fragen, wie sie sich aus der D-Mark-Umwertung erge- ben haben, bei den Oberkommiss a- ren verbleibt und daß es der Bundes- regierung überlassen bleibe, neue Vorschläge zur Durchführung des Artikels 3 des Beschlusses der Hohen Kommission vom, 28. Sept. zu machen. Der Wortlaut des Kommuniquès sagt im Einzelnen: „Der Bundeskanzler der Bundesregie- rung Deutschland traf sich heute morgen mit den alliierten Oberkommissaren, um gewisse allgemeine Fragen zu erörtern, die sich auf den gestern von der Hohen Kom- mission gefaßten Beschluß über die Neu- kfestsetzung des Umrechnungskurses der Deutschen Mark beziehen. Es fand ein Ge- dankenaustausch über die verschiedenen Probleme des Beschlusses in völliger Of- kenheit auf beiden Seiten statt. Die Oberkommissare erklärten im ein- zelnen die ihrem Beschluß zugrunde liegen- den Motive, die aus dem Wunsch entsprin- gen, die Interessen Europas im ganzen auf- einander abzustimmen, die europäische Wirtschaft zu fördern und Deutschland in diese europäische Gemeinschaft einzuglie- dern. In diesem Sinne müssen die drei Punkte des Beschlusses der Hohen Komis- sion verstanden werden. Man kam überein, daß juristische Sach- verständige der vier Länder zusammen- treten sollen, um die Anwendung gewisser Bestimmungen des Besatzungsstatutes und das Verfahren für die Behandlung ähn- licher Fragen in Zukunft prüfen. Es wurde festgestellt, daß die endgültige Entscheidung aller dieser Fragen bei der Hohen Kommission verbleiben muß. Der heutigen Sitzung wird ein weiterer Gedankenaustausch folgen. Der Bundesregierung bleibt es überlas- sen, neue Vorschläge zur Ausführung des Paragraphen drei des Beschlusses der Ho- hen Kommission zu machen.“ Carlo Schmid erntet Beilall Vor dem Plenum des Bundestages fand Prof. Schmid in seinen fast eineinhalb- stündigen Ausführungen, deren Schwerpunkt auf außenpolitischem Gebiet lag, das un- geteilte Interesse des gesamten Hauses und der Tribünen und erntete mit seinen For- mulierungen häufig Beifall quer durch alle Fraktionen, ausgenommen natürlich die äuherste Rechte und Linke. Prof. Schmid be- grüßte es, daß Dr. Adenauer kein Außen- ministerium geschaffen habe, da das Besat- zungsstatut„der geometrische Ort“ für alle Kuck Wobleb beherrt 3lff deinen Standpunkt Ein„Ultimatum“ aus Freiburg/ Kein Verzicht auf Alternativfragestellung Freiburg. Der südbadische Staatsprä- sident Wohleb hat in einer Note an den Württembergisch- badischen Ministerpräsi- denten Dr. Ma er und den Staatspräsiden- ten von Südwürttemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller sein Verhandlungsange- bot, das zusammen mit dem südbadischen Vereinbarungsentwurf über die Neugliede- rung der drei südwestdeutschen Länder am 24. August überreicht wurde, erneuert und zugleich an die Staatschefs die Anfrage gerichtet, ob sie eine Weiterbehandlung des Südweststaatproblems auf der Basis direk- ter Verhandlungen nicht für zweckvoll hal- ten oder sein Angebot durch die Ereignisse als überholt betrachteten. Wohleb bittet dann um eine Stellungnahme bis Mitte Oktober. Eine weitere Aufschiebung der Verhandlungen erscheine mit den gesamt- deutschen Interessen und mit den Inter- essen der beteiligten Länder nicht mehr verträglich. Wenn allerdings die Presse- meldungen der letzten Tage, nach denen sowohl Ministerpräsident Dr. Maier als auch maßgebliche Kreise in Tübingen die von Südbaden geforderte Alternativfrage- stellung als un annehmbar bezeichnet haben, den Tatsachen entsprechen sollten, dann, so betonte Wohleb, sei auch er der Auffassung, daß weitere Verhand- Von unserem Freiburger Ft- Korrespondent lungen zwischen den beteilig- ten Länderregierungen wenig Erfolg versprächenz; es sei dann der Sache dienlicher, die Angelegenheit der Legislative des Bundes zu überlassen. Wohleb legt dann in seinem Schreiben nochmals seine Forderung nach Stellung der Alternativfrage fest. Während in allen anderen Fragen Zuge ständnisse von seiner Seite durchaus möglich seien, biete sich für ihn keine Möglichkeit von dieser Forde- rung abzugehen, außer wenn die alleinige Frage nach dem Südweststaat mit der Maßgabe gestellt werde, daß die Ab- lehnung dieser Frage in einem der vor- geschlagenen Abstimmungsbezirke ohne weitere Volksabstimmung die Wiederher- stellung des status quo ante, der alten Län- der also zur Folge haben würde. Nach demo- kratischen Grundsätzen müsse man es aber doch eigentlich dem beteiligten Volk über- lassen, welche Lösung es wählen wolle. Die kür diese Regelung notwendige Verfassungs- znderung in Württemberg-Baden, 80 schreibt Wohleb weiter, würde nach seiner Auffassung bei vorhandenem guten Willen nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen. Auch der Anschluß der Länder Südbaden und Südwürttemberg-Hohenzol- lern an einen Südweststaat sei nur im Wege der Verfassungsänderung möglich. Waffenstillstand im„Kalten Krieg“? Intensivierung des west- östlichen Handelsverkehrs soll Entspannung bringen Von unserem J. J. New Vork. Die weitverbreitete Ansicht. daß sich hinter den Kulissen der offiziellen internationalen Politik gewisse Wandlun- gen anbahnen, hat eine neue Bestätigung gefunden. Das amerikanische Handelsmi- nisterium teilte überraschend mit, daß es UdSSR kündigt Freundschaſtsvertrag mit Iugoslawien Als Folge des Budapester Rajk- Prozesses London.(UP) Die Sowjetunion hat, wie Radio Moskau mitteilt. den Freund- schaftsvertrag mit Jugoslawien gekündigt. In der sowjetischen Note an Jugoslawien wird festgestellt, der Hochverratsprozeß gegen Laszlo Raj k habe gezeigt, daß die jugoslawische Regierung bereits seit langer Zeit eine feindliche Zersetzungs- politik gegen die Sowjetunion betrieben habe, die durch lügnerische Be- hauptungen über die Freundschaft der So- Wjetunion gegenüber bemäntelt worden sei. Der Prozeß in Budapest habe erwiesen, daß diese Politik nicht nur auf jugoslawische mitiative, sondern auf Grund direkter In- struktionen ausländischer Imperialisten- kreise geführt worden sei. In der sowjetischen Note wird ferner ausgeführt, daß die jugoslawische Regierung „vollständig von ausländischen Imperia- listen abhängig ist und ein Werkzeug ihrer Aggressionspolitik darstellt. Aus diesen Tat- sachen geht hervor, daß der gegenseitige Freundschafts- und Verteidigungspakt der Sowjetunion und Jugoslawien vom 11. April 1945 von der gegenwärtigen igo⸗ slawischen Regierung in grober Weise ver- letzt und zerrissen worden ist. Aus diesem Grunde erklärt die Sowjetunion, daß sie den erwähnten Vertrag ab sofort kündigt“. Die Note, die nur kurz ist, wurde, wie Radio Moskau weiter meldet, am Mittwoch dem jugoslawischen Botschafter in Moskau vom stellvertretenden Außenminister An- drej Gromyk o persönlich überreicht. In diplomatischen Kreisen Belgrads er- wartet man, daß die osteuropäischen Satel- litenstaaten der Sowjetunion bald dem so- wietischen Beispiel folgen und ihre Freund- schafts- und Verteidigungsverträge mit Jugoslawien kündigen werden. Jugoslawien hat solche Verträge mit der Tschechoslowa- kei, Polen, Rumänien, Ungarn und Bul- garien abgeschlossen. Nur Albanien hat kennen Freundschaftsvertrag mit Jugosla- wien. In diplomatischen Kreisen erblickt man in der Kündigung des Freundschafts- vertrages durch die Sowjetunion einen wei- teren Schritt am Kampf des Komin- fkormgegen Marschall Tito. Jedoch wird nicht angenommen, daß die Sowiet- union sich zu militärischen Mabnahmen entschließen wird. auch wen sie an den Grenzen Jugoslawiens Truppen aufmar- schieren lassen sollte. Korrespondenten die Genehmigung zur Ausfuhr von Maschi- nen zur Erbohrung von Erdoel nach der Sowjet-Union gegeben hat. Dieser Entscheidung kommt deshalb eine so große Bedeutung zu. weil gerade diese Maschinen seither an erster Stelle der sowjetischen Wunschliste standen, aber die USA aus strategischen Gründen bisher ab- gelehnt hatten, entsprechende Ausfuhran- träge zu genehmigen. Eingeweihte Kreise erblicken in dieser Entscheidung die ersten Anzeichen für einen Waffenstillstand im Krieg“ des Handels. Denn gleichzeitig heißt es, daß von Rußland mehrere Schiffs- ladungen— es wird von 40 000 Tonnen ge- sprochen— Mangan und Chromerz nach den US A unterwegs sind. Eine innere Beziehung zwischen diesen Aeuhßerungen einer Wiederaufnahme des Handelsverkehrs zwischen den USA und Sowjetrußland und den mannigfachen An- deutungen für das Vorhandensein des Wunsches zu politischem Ausgleich vor und hinter der Szene der UN-Vollversammlung werden so hartnäckig geleugnet, daß es schwer fällt, sie völlig außer Betracht zu lassen. Allerdings neigt man in Wirt- schaftskreisen mehr der Ansicht zu, diese ersten Schritte seien die Frucht der Bemühungen amerikanischer Finanzleute- dabei wird immer wieder von dem Kreis um Baruch gesprochen—, durch In- tensivierung der Handels bezie- hungen zwischen den beiden Ländern zu einem Abtragen der politischen Spannungen beizutragen. In diesem Falle könnte jedoch kaum von einem Zufall gesprochen werden, wenn diese ersten Schritte gerade jetzt un- ternommen werden. „Kalten Aeußerungen der deutschen Außenpolitik sei. Es sei möglich, daß die Alliierten der deutschen Regierung über kurz oder lang größere Freiheiten anböten, man müsse aber unter Umständen den Mut haben, solche Angebote abzulehnen, wenn damit unliebsame Verpflichtungen verbunden wären. Das deutsch- französische Ver- hältnis könne erst dann eine endgültige und befriedigende Lösung finden, wenn die „Vereinten Staaten von Europa“ Wirklich- keit werden. Es sei bei gewissen Leuten die Ansicht verbreitet, daß das Ruhr- statut ein guter Weg zu diesem Ziele sei. Er teile diesen Glauben nicht. Man werde sich in Deutschland sehr bald zu entscheiden haben, ob man das Statut offiziell anerkennen und sich damit drei Stimmen in der Ruhrbehörde sichern wolle, oder ob man das Ruhrstatut nicht anerken- nen und dadurch die erneute Aufrollung des gesamten Problems veranlassen wollte. In Zeiten, wo in Asien und Afrika die Protektoratsverwaltungen abgebaut werden, gehe es nicht an. an der Saar ein Protektorat zu errichten, da es so- wohl deutsche wie auch französische Interessen an diesem Gebiete zu wah- ren gebe. Die Lösung dieser Probleme durch eine Europäisierung der gesamten Industrie der Ruhr, der Saar und Lothringens oder durch die Errichtung des Zweckverbandes sei zur Zeit noch nicht möglich. Aber es sei mög- lich, den freien Weg der Kohle zum Erz und des Erzes zur Kohle zu sichern. Er denke dabei an eine partitielle Union mit eigenen administrativen und legislativen Befugnissen. Opposition wie sie sein sollte Die Rolle der Opposition faßte Carlo Schmid mit den Worten zusammen, es gehe darum, mit der Regierung„q„um den Ruhm, seinem Volke am besten gedient zu haben“, zu kämpfen. In der Schlußansprache des Bundeskanz- lers fanden die Sätze besondere Beach- tung, in denen er die Rolle der Opposition so, Wie sie die Führer der SPD umrissen hätten, begrüßte. Dr. Adenauer sagte, er wisse noch nicht gennau, wer„eigentlich zur Opposition gehöre“. Aber wenn in die- ser Weise Opposition gemacht werde „Oder um einige Grade mehr. das kommt mir nicht so sehr darauf an“— dann werde die Regierung von einer guten Opposi- tion vieles lernen können. Zu den sogenannten Grenzkorrek-⸗ turen, wie die holländische Regierung es nenne, sagte der Kanzler, Holland habe sich weder mit Nordrhein- Westfalen noch mit dem Bund ins Benehmen gesetzt. Ein sol- ches Vorgehen sei„völlig unmöglich“ und könne in keiner Weise akzeptiert wer- den. Keine Vertrauensfrage Dann behandelte der Kanzler die von Ollenhauer aufgeworfene Frage, ob das Plenum nach der Debatte die Regierungs- erklärung billigen müsse. Gerade der Ver- treter der SPD, Dr. Katz, hatte sich seiner- zeit in den Verhandlunge im Hauptausschuß des parlamentarischen Rates sehr strikt gegen eine Stellung der Vertrauensfrage gewandt und den Standpunkt eingenom- men, daß das Grundgesetz die Vertrauens- krage nicht gestatte. Darum habe die Bun- desregierung nicht die Absicht, diese Frage zu stellen, und überlasse es der Op- position, daraus gegegenenfalls ihre Konse- quenzen zu ziehen. Abschließend bat Dr. Adenauer nochmals die Abgeordneten aller Fraktionen, in Zu- kunft über die Parteigegensätze hinweg in den Fragen, die das ganze deutsche Volk be- treffen, zusammenzustehen. Arbeitsgemeinschaft WAV /Zentrum Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine der interes- santesten politischen Situationen in der bis- herigen Tätigkeit des Bundestages hat sich aus der Festsetzung der Ausschüsse ergeben. Es waren 27er, 21er, 15er und 7er Ausschüsse gebildet. Von Seiten der SPD kam der Vor- schlag, bei der Zusammensetzung das Ver- hältnis neun CDU, neun SPD, vier FDP und je einen Abgeordneten der kleinen Parteien zugrunde zu legen. Die CDU setzte sich mit dem D' Hont-schen Verfahern durch. Demnach wäre wohl noch die KPD in den beiden ersten Ausschüssen zum Zuge ge- kommen, WAV und Zentrum jedoch abge- fallen. Zentrum und WAV beschlos- sen hierauf die Bildung einer Arbeits gemeinschaft und bil- den nunmehr mit 22 Abgeordne- ten die viertstärkste Fraktion. Die KPD ist somit aus allen Ausschüssen ausgeschieden, die Deutsche Partei und Bayern-Partei sind nur noch im 27er und 21er Ausschuß vertreten. während die Ar- beitsgemeinschaft Zentrum und WAV nur im 7er Ausschuß nicht mehr in Erscheinung tritt. Beschlossen hat der Bundestag ins- gesamt die Bildung von 37 Ausschüssen. 88 eee dg eg Seite 2 MORGEN Mongr Kommentar Freitag, 30. September 1949 Gefahr im Verzug In Kreisen der Abgeordneten aller Frak- tionen, der Beobachter und Journalisten, zeichnet sich eine gewisse Nervosität ab. Vierzehn Tage gibt es den ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Ueber eine Woche das Kabinett. Schwierigste Frage stehen zur Debatte. Von der Fest- Setzung des Umrechnungskurses der D- Mark, über die Auswirkungen der alliier- ten Meinungsverschiedenheiten auf die deutsche Währungspolitik, bis zur Entwick- lung es Demontageproblems, von den er- neuten holländischen Annexionen an der deutschen Westgrenze zu den außenpoliti- schen Reaktionen, von der personellen Be- setzung wesentlichster Positionen der Bun- desrepublik bis zur endgültigen Aufgabe Stellung der Ministerien und ihrer Ressort- Abgrenzungen spannen sich die Bögen der Fragestellungen. Alles dieses aber spielt nur im Hintergrund. Man spricht offen in den Wandelgängen des Bundeshauses von „Obrigkeitspolitik“ und„geheimer Kabi- nettspolitik.“ Zugegeben, daß viele Formen erster Entstehung noch nicht zur Diskussion ge- reift sein mögen, zugegeben auch, daß viele technische Schwierigkeiten dem organischen Ablauf der Arbeit und Uebermittlung noch im Weg stehen. Trotzdem: Artikel 20 des Grundgesetzes besagt:„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“, Das dürfte doch wohl heißen, daß die Entscheidung über das poli- tische Handeln, mag die Gestaltung auch beim Kanzler liegen, Angelegenheit des Bundestages ist. Zu einem Zeitpunkt, zu dem so probate Vorgänge in der Erörterung stehen, wie etwa der künftige Brotpreis, die Lebensmittelpreise überhaupt, der Le- bensstandard kann und darf es nicht ge- nmügen, daß der Kanzler den Bundestag mit drei Sätzen abspeist, in denen er versichert, daß alles in Ordnung sei. Noch weniger aber befriedigt es, noch gefährlicher ist es, wenn die Beschlüsse gefaßt werden, ohne dag Rücksprache mit den Volksvertretern genommen wurde. Nun mag man sich vielleicht von Re- gierungsseite darauf berufen. daß gerade in den Währungsfragen erst eine Abklärung mit den allierten Stellen vorgenommen werden mußte, eine Situation. die es aus diplomatischen Gründen geraten scheinen läßt, den Kreis der Eingeweihten eng zu halten. Das Wort, man müsse es verhindern, daß schon beim ersten Schritt der Bundes- republik der Eindruck entstehe. als hänge die Regierung in ihren Beschlüssen doch letztlich von den Hohen Kommissaren ab, ist bereits gefallen. Aber wie beschränkt ist eine solche Meinung. Tatsache ist doch, daß gerade die Geheimniskrämerei um die Gespräche der Deutschen mit den alliierten Finanzleuten, Dr. Adenauers mit Mecloy, Professor Erhards mit Francois-Poncet, zu- 58885 nen schlimmsten Gerüchtebildungen Anlaß gegeben haben, und den Eindruck des Be- kehlsempfangs in stärkster Weise provo- Zierte. In Angelegenheiten. für die das Volk zahlen muß, und einzig das Volk, ist es selbstverständlich, daß das Kabinett, ehe es entscheidet, die Volksvertretung zu hö- ren hat. Wollte man nicht an den Bundes- tag direkt herantreten. so hätte man Rück- sprache mit dem Finanzausschuß und mit dem Ernährungsausschuß nehmen müssen. Hier läßt sich einwenden, daß diese Aus- schlüsse noch nicht gebildet seien. Wenn man jedoch ganze Behördenapparate in einer Woche aus dem Boden stampfen will, dann wird es sicherlich auch möglich sein, im Ver- lauf von einigen wenigen Stunden interfrak- tionelle Ausschüsse des Bundestages zu schaf- fen, vor allem dann, wenn es um die In- teressen des Allgemeinwohles geht. Es soll nicht unterstellt werden, daß die Regierung etwa diesem Interesse zuwider zu handeln willens sei,— im Gegenteil. Dennoch, falls man in den letzten Entwicklungen kein Symptom sehen soll, wird es angebracht sein, die Oeffentlichkeit die„vollzogene Tat- sache nicht mehr schätzt. zu respektieren. Ueber die bisherigen Kabinettssitzungen wurclen beispielsweise keinerlei Kommuni- ques herausgegeben und Versuche der Presse, ihre Aufgabe zu erfüllen und sich zu informieren, wurden offiziell abgedros- selt. Eifersüchtig wird die Bundeskanzlei von Kriminalbeamten bewacht, die die Jour- nalisten teilweise des Hauses verwiesen haben. Uebereifrige Pressevertreter, die trotzdem den Abschluß der Kabinettssit- zung vor dem Museum König abwarten wollten, machte ein Beamter darauf auf- merksam, daß der Kanzler dieses Herum- stehen nicht wünsche. Nun, auch die Presse wünscht das nicht. Sie erfüllt ihre Pflicht, so Wie es der Leser erwartet und so wie es der Wähler von Parlament und Regie- rung erhofft, sonst nichts. In demokra- tischen Staaten, wir stehen ja erst am An- fang, ist die Zusammenarbeit zwischen Politikern und Journalisten eine Selbstver- Ständlichkeit. Dieses Hand-in-Hand-Gestal- ten setzt auf beiden Seiten Vertrauen voraus. Man kann nicht sagen, daß eine Regierung auf das Vertrauen der Presse rechmen darf, wenn sie in Journalisten nur ein Mittel sieht, das man notfalls benutzt. Bonm hat jetzt einen Bundespressechef. Ob sich damit einiges ändern wird, müßte men abwarten. Daß der neugebackene Informator zu der Kabinettssitzung am Montag keinen Zugang hatte, stimmt skep- tisch. Nur wer etwas weiß, kann informie- ren. Wenn man beide Vorgänge, die feh- lende Unterrichtung der Abgeordneten und der Presse, gegeneinander wägt, kommt man zwangsläufig zu der Auffassung, dag die Gefahr besteht, daß es einen Unter- schied geben wird zwischen der Arbeit an der Spitze und jener Staatsgewalt, die vom Volke ausgehen soll. Es wird gut sein, wenn man sich in der Bundeskanzlei so schnell wie möglich dieser Gefahr bewußt wird, denn ein allzu großes Mißtrauen und eine politische Zweigleisigkeit kann sich das deutsche Volk in dieser Stunde am aller- wenigsten leisten. Hugo Grüssen Das Landwirtschaftsministerium hatte„nur“ 75 Autos Dritter Tag im Frank-Prozeß/ Der Angeklagte benötigte vier Wagen Stuttgart. Die Zeugenaussagen des drit- ten Verhandlungstages gegen den ehemali- gen Abteilungsleiter des Landwirtschafts- ministeriums, Willy Frank. ergaben ein geradezu erschütterndes Bild der Ueber- besetzung eines Ministeriums in sachlicher und personeller Hinsicht. So hatte das Landwirtschaftsministerium Anfang 1946 allein 75 Kraftfahrzeuge laufen. Großzügig wurden Reifen und Treibstoff zugeteilt, und nicht weniger großzügig zeigte man sich auch in personeller Hinsicht. So fungierten Allein in Franks Kraftfahrzeugabteilung zahlreiche Sachbearbeiter, denen wiederum Hilfssachbearbeiter usw. zur Seite standen: alles in allem ein Personalaufwand, der in der privaten Wirtschaft undenkbar wäre. Ein Zeuge aus dem Ministerium sagte u. a. aus, Frank selbst habe 1946 mindestens vier Wagen gefahren., für die ihm vom Mi- nisterium offiziell 50 Reifen zugeteilt wor- den seien. Frank sei sehr schnell gefahren und habe daher einen großen Reifenver- brauch gehabt! Er habe oft nach einer ein- zigen Fahrt nach München neue Reifen be- nötigt. Die„Tüchtigkeit“ Franks zeigte sich schon darin, daß er bereits im Dezember 1945 zwölf Motore, acht Getriebe und 45 Reifen im Privatbesitz hatte. Seiner ge- schiedenen Frau konnte er großzügige Dar- jlehen in Höhe von 10 000 Mark machen, während er seiner Freundin zum Reichs- mark-Schleuderpreis ein Auto zuschanzte, das pro forma auf das Landwirtschafts- ministerium zugelassen wurdel Zwei andere Zeugen schilderten, wie sie von Frank anläßlich der Beschlagnahme ihrer Autos bedroht und unter Druck ge- setzt wurden, bis sie endlich nachgaben. Einen dieser Wagen erhielt ein Angestell- ter namens Brogsitter, der den Wa- gen, nachdem er ihn beschädigt hatte, kur- zerhand an den Hauptabteilungsleiter„Ge- tränke“— Dr. Krämer. verkaufte, der selbst vor wenigen Wochen die Anklage- bank des Stuttgarter Gerichtsgebäudes zierte. Ein ursprünglich Mitangeklagter, dem die Amnestie zugute kam., bekundete, im Landwirtschafts ministerium habe jeder- mann von Franks Geschäften gewußt:„Ob es nun Ministerialrat Dr. Eisemann, Ministerialrat Eberhard und andere wa- ren, die Herren haben ja doch alle Reifen von Frank für ihre Privatwagen erhalten, Herr Minister Stoogß. Herr Eisemann usw.“ Die ganze Undurchsichtigkeit der Verhältnisse veranlaßte den Gerichtsvor- sitzenden zu den Worten:„Dieser Komplex hat so viele dunkle Fälle, wie ich sie noch in keinem anderen Verfahren erlebt habe!“ Ein Schreiner, der Frank ein Schlafzim- mer angefertigt hatte, erklärte als Zeuge, daß er außer 2285 Mark auch noch 20 Pfund Von unserer Stuttgarter Redaktion Butter, 50 Flaschen Wein und 15 Flaschen Schmaps erhalten habe. Die Vernehmung von Franks Amtsnach- kfolger zeigte deutlich die Mentalität, die anscheinend auch heute noch in dieser Ab- teilung des Landwirtschafts ministeriums herrscht, denn lachend vertrat dieser Zeuge die Ansicht, Frank habe vom fachmänni- schen Standpunkt aus richtig gehandelt in dem er die kompensierten Reifen usw. wie- der der Wirtschaft zugeführt habe. Auf die Vorhaltungen des Vorsitzenden hin, warum das Ministerium der Milchzentrale die so dringend benötigten Reifen nicht aus den vorhandenen abgegeben, sondern erst mit drei Zentner Butter neue kompen- siert habe, erklärte der gleiche Zeuge, vom fachmännischen Standpunkt aus sei auch das richtig gewesen, denn die Milchzentrale habe ja neue Reifen und keine mit Löchern gewollt. Heiterkeit bemächtigte sich der zahlreichen Zuhörer, als der Zeuge be- schwichtigend meinte, Franks Arbeit sei mit vielen Schwierigkeiten verbunden gewesen; er hätte sie bestimmt nicht machen wollen. Im übrigen solle man doch froh sein, daß Frank so viele Reifen aus Bayern mit- gebracht und der württembergischen Indu- strie zugeführt habe. Ein weiterer Zeuge, dessen Autorepara- tur werkstatt seinerzeit für das Landwirt- schafts ministerium beschlagnahmt worden War, sagte aus, er habe sich einmal bei Minister Stoß über die„merkwürdigen Ge- schäftsvorgänge“ beschweren wollen, er sei aber nie empfangen worden. Vielmehr sei ihm ausgerichtet worden:„So etwas kommt in meinem Hause nicht vor. So etwas pas- siert bei uns nicht!“ Kurz vor Abschluß der Beweisaufnahme kam es zu einem sensationellen Zwischen- fall, als das Gericht den Amtsnachfolger Franks, Abteilungsleiter Willy Steudel, den ursprünglich Mitangeklagten, später aber ammnestierten Anton Grüneber- ger und den bis dahin auf freiem Fuß be- findlichen Hauptangeklagten Willy Frank im Gerichtssaal verhaften ließ. Das Gericht begründete diesen Schritt bei Steudel da- mit, daß er das Gericht in unverantwort- licherweise angelogen und irregeführt habe, Während Frank zu unwahren Aussagen anstiftete. Bei Grüneberger wurde Ver- dunkelungsgefahr angenommen. Um die Versorgung entlassener Beamten Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der ständige Aus- schuß des Landtages billigte in seiner Don- nerstagsitzung nach lebhafter Debatte mit großer Mehrheit den Entwurf eines Gesetzes über die Versorgung der aus poli- tischen Gründen nach 1945 ent- 300 Stundenkilometer ohne Rattern Karlsruhe.(UP) Der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannte Eisen- bahnexperte Dipl.-Ing. Franz Krucken- berg beabsichtigt, in Heidelberg eine Eis enbahn versuchs anstalt 2u gründen, der eine Betriebswerkstätte an- geschlossen werden soll, die ihren Sitz bei der Technischen Hochschule Karlsruhe und unter der Leitung des ebenso bekannten Experten für Eisenbahn- Oberbau- und Ran- gier-Technik Prof. Dr. Friedrich Ra a b stehen soll. Mit der Ansicht Kruckenbergs werden einige von der Technischen Hochschule Karlsruhe geprüften Pläne in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt, die dem Schienen- Verkehrswesen ungeahnte Möglichkeiten er- schließen und große Umwälzungen für die Eisenbahntechnik bedeuten könnten. Kruckenberg, der ein Fachmann für Schmell- triebwagen ist, meint, daß der heutige Ver- Zuggeschwindigkeiten von 250 bis In Karlsruhe werden umwälzende Eisenbahnprojekte geschmiedet kehr Viel zu langsam sei., In einem Gebiet, das größere Fernstrecken zu ver- zeichnen hat wie zum Beispiel Gesamteu- ropa oder Amerika, könnten ohne weiteres 300 Stundenkilometer erreicht werden. Für die- sen Zweck entwarf er einen Leicht bau- Wagentyp, dessen besonderes Merkmal eine geringe Höhe und die Beanspruchung einer breiteren Gleisspur ist. Im Zusammenhang damit stehen die Forschungsarbeiten von Professor Raab, die auf das lückenlos verschweißte Gleis abzielen. Nach jahrelangen For- schungsarbeiten ist es ihm gelungen, Eisen- bahnschienen elastisch auf Beton zu lagern. Diese Neukonstruktion ist nach Ansicht Raabs und Kruckenbergs wesentlich dauer- hafter als die bisherigen Gleisbauarten. In einem Zuge Kruckenbergscher Form wäre dann kein Schlingern mehr zu ver- spüren und kein Rattern mehr zu hören. Landtagsauflösung oder Koalition? Bayerns politische Situation nach den Bundestagswahlen Von unserem D. St.-Mitarbeiter in München Auf kein Land Westdeutschlands haben die Bundeswahlen vom 14. August derart unmittelbare politische Auswirkungen ge- Habt wie auf Bayern. Nach dem Ergebnis der Bundestagswahlen kann die Zusammen- setzung des bayerischen Landtages auch mit bestem Willen nur noch als„Zerrbild der Volksmeinung“ bezeichnet werden. Die führende politische Partei, die Christlich- Soziale Union, die im Landtag noch weit über die Hälfte aller Mandate einnimmt und allein die Regierung bildet, hat nicht ein- mal 30 Prozent der Stimmen bekommen, Ihre Verluste gingen in erster Linie zugunsten der Bayernpartei, die mit 20 Prozent aller- dings auch weit hinter den eigenen Erwar- tungen zurückblieb, und der FDP. Das be- deutet, daß die gegenwärtige bayerische Regierung nur noch von einem guten Vier- tel der bayerischen Wähler getragen wird. Seit dem 14. August sind nun in Bayern Bestrebungen im Gange, den gegenwärtigen, labilen, auf die Dauer aber untragbaren Zu- stand zu beseitigen. Es ist ein offenes Ge- heimnis, daß Bayerns stellvertretender Ministerpräsident, Dr. Josef Müller, eine Koalition CSU- FDP- SPD befürwortet. Allerdings sind Müllers politische Pläne durch die unvorhergesehene Entwicklung im Bundesrat zunichte gemacht worden. Statt Dr. Ehard wurde Karl Arnold zum Bundesratspräsidenten gewählt und der bayerische Premier erhielt auch sonst kein führendes Bundesamt. Nun lief aber der Plan Dr. Müllers darauf hinaus, Dr. Ehard nach Bonn„abzuschieben“ und dann selbst Ministerpräsident der von ihm gewünschten CSU-FDP-SPD Koalitionsre- gierung zu werden. Aber nicht nur des„Ochsensepps“ poli- tische Pläne wurden durch das Verbleiben Dr. Ehards in Bayern gestört, Die Gegen- seite hatte ähnliche Absichten. Auch Dr. H u ndhammer und die ihm zugeneigten Kreise der Bayernpartei spekulierten dar- auf, daß Ehard„in Ehren nach Bonn ab- treten“ würde. Sie wollten dann den alten Plan der ultra- föderalistischen, konservati- ven Kreise um Dr. Baumgartner, Dr. Schäffer und Dr. Hundhammer ver- Wirklichen, eine„starke und unabhängige“ bayerische Regierung einzusetzen. Baum- gartner sollte Staatspräsident und Dr. Hund- hammer Ministerpräsident der geplan- ten Koalitionsregierung CSU-Bayernpartei- WAV werden. Die Wav mußte teilnehmen, weil Hundhammers Regierung sonst keine parlamentarische Mehrheit bekommen hätte, eine Folge des trotz allem unerwartet schlechten Abschneidens der Bayernpartei bei den Wahlen. Das besonders schwierige an der Situa- tion in Bayern ist, daß die Fronten mitten durch die CSU hindurch gehen. Einer ihrer führenden Funktionäre, August Haug leiter, ist vor kurzer Zeit aus der Partei ausgetreten, da er befürchtete, sie würde auf die Dauer völlig auf die Linie Hund- hammers einschwenken. In leidenschaft- lichen, sachlich nicht immer ganz einwand- freien Erklärungen versuchte er die öffent- liche Meinung gegen die„Separatisten Pläne! zu mobilisieren. Die nächsten politischen Entscheidungen werden im bayerischen Landtag fallen. Die Bayernpartei drängt auf Auflösung. SFD und FDP werden sich ihr, früher gegebe- ner Zusagen wegen, notgedrungen anschlie- Ben müssen. Das letzte Wort aber hat die CSU-Majorität. Hundhammer ist unschlüs- sig. Einerseits dringt die Bayernpartei in inn, der Auflösung zuzustimmen, anderer- seits will er seine politische Plattform in der CSU nicht gefährden. Dr. Ehard hat immer noch einen großen Einfluß in der Partei und könnte ein„Ausbrechen“ Hund- hammers aus der Parteidiszipliu leicht dazu benutzen, ihn zu Fall zu bringen. lassenen Beamten, das dem Landtag wegen seiner Dringlichkeit schon in der nächsten Sitzung am 12. Oktober zur Ent- scheidung vorgelegt werden soll. Als Höchst- grenze des Ruhegeldes, das an Arbeitsun- fähige oder über 65 Jahre alte Beamte ge- zahlt werden soll, schlägt der ständige Ausschuß 300 DM monatlich vor. Kinderzu- schläge sollen auf diesen Betrag nicht an- gerechnet werden. Die Dienstunfähigkeit der in Frage kommenden Beamten muß durch erfahrene, staatliche Amtsärzte überprüft werden, wobei strenge Maßstäbe anzulegen sind, um mißbräuchliche Inanspruchnahme von vornherein auszuschalten. Die bis zum Inkrafttreten des Gesetzes geleisteten Vor- schußzahlungen sollen nicht zurückerstattet werden, auch wenn sie den vorgesehenen Höchstbetrag von 300 DM überstiegen ha- ben sollten. Das Gesetz soll rückwirkend auf 1. Juli in Kraft treten. Der Landtag wird am 12. Oktober nach fast dreimonatiger Pause mit seinen Ple: narsitzungen wieder beginnen. Kolb und Klett nach Paris eingeladen Bonn.(dpa) Oberbürgermeister Dr. he ꝑK ol b, Frankfurt und Oberbürgermeister Klett, Stuttgart, die zur Zeit in Bern an Besprechungen des Verständigungsaus- schusses der französisch- deut- schen Bürgermeisterkonferenz teilnehmen, wurden von der französischen Delegation für Januar 1950 nach Paris ein- geladen. Kolb lud seinerseits die franzö- sischen Mitglieder im Namen des deutschen Städtetages für März 1950 nach Frankfurt ein. Außerdem soll im Mai 1950 eine deutsch- französische Städte- tagung in Deutschland veranstaltet wer- den. Am Donnerstag wurden die französi- schen und deutschen Ausschuß mitglieder von dem Schweizer Außenminister Petit- piere empfangen. Bevan zieht gegen Churchill vom Lede Britische Einfuhrbeschränkungen werden aufgehoben. London.(UP) Der temperamentvolle Ge- sundheitsminister der Labour-Regierung, Aneurin Bevan, kam in der gestrigen Nachmittagssitzung des Unterhauses zu Wort. Bevan erklärte, er heiße die Gelegen- heit willkommen,„die zum bersten gefüllte Lügenblase auf den Degen der Wahrheit“ zu spießen. Gleich zu Beginn der Ausführungen des Gesundheitsministers kam es zu geräusch- vollen Szenen. Churchill, der es Bevan noch nicht vergeben hat, daß letzterer die Tories einmal als„Ungeziefer“ bezeichnet hat, er- hob sofort Einspruch gegen die ersten Worte des Redners und äußerte die Ueberzeugurig, daß der Ausdruck„Lüge“ nicht im Haus be- Mutzt Werden sollte Der Vorsitzende nahm gutse hland bringt die 1„Monde“ den Standpunkt ein, daß es sich bei dem Ausspruch Bevans um ein Zitat handele und er damit nicht Churchill gemeint habe. Hiermit war jedoch der Redner selbst keineswegs einverstanden und rief:„Ich habe hiermit das geradezu an Goebbels ge- mabhnende System der Massen-Suggestion gemeint, das im Laufe der vergangenen vier Jahre erdacht worden ist und dem Zweck dient, dem britischen Volk einzureden, daß es wesentlich schlechter dran sei, als das tatsächlich der Fall ist.“ Er, Bevan, heiße nunmehr die Gelegenheit willkommen, Mister Churchill die Tatsachen entgegenzu- halten.„Mr. Churchill ist ein hervorragen- der Stilist. Der Grund, warum er so gra- 2iös über die Seiten hüpft ist damit zu er- klären, daß er nur ein sehr geringes Ge- wicht an Tatsachen trägt. Er redigiert die Geschichte und wenn sie irgendwelche Tat- sachen enthält, die sein Mißfallen erregen, dann wirft er diese einfach über Bord.“ Mit erhobener Stimme fuhr Bevan fort: „Wir erbten eine bankrotte Na- tion“ und wies darauf hin, daß 1935 das letzte Jahr gewesen sei, in dem Großbritan- nien eine aktive Handelsbilanz hatte, wäh- rend die Jahre 19361938 ein Defizit von 129 Millionen Pfund Sterling auflaufen lie- Ben. Aber es sei eine nicht zu leugnende Tatsache, daß Großbritannien heute auf dem Wege zur Wiedergenesung weiter vor- angeschritten sei, als irgendeine andere euro- päische Nation. Der britische Handelsminister Harold Wilson teilte vor der Wiederaufnahme der Debatte über die Abwertung des Pfun- des im britischen Unterhaus mit, daß eine Reihe von Importbeschränkungen aufgeho- ben worden sei, um den Handelverkehr zu erleichtern. Die Abgeordneten schliefen London.(UP) Die während der achtstün- digen Unterhausdebatte über die Abwertung eingeschlummerten Abgeordneten wurden am Mittwoch unsanft geweckt, als plötzlich eine Weckeruhr in Tätigkeit trat, die der sozialistische Abgeordnete Mitehis on bei sich führte. 5 Eine Märchenhochzeit in London London.(UP) In Anwesenheit von 600 Gästen— unter ihnen die königliche Fa- milie— wurde gestern der Neffe des eng- lischen Königs, der Earl of Harewood, mit Marion Stein, der Tochter eines emigrierten österreichischen Musikverlegers getraut. Der junge Earl of Harewood und seine jetzige Gattin hatten sich im Som- mer letzten Jahres bei einer Musikveran- staltung kennengelernt, die unter dem Pro- tektorat des Komponisten Benjamin Brit- ten stand. Marion Stein war elf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern vor den einmarschierenden deutschen Truppen aus Wien fliehen mußte. In den letzten fünf Jahren stu- dierte sie Musik und zeichnet sich in pri- vatem Kreise durch ihr hervorragendes Klavierspiel und hohem künstlerischem Ge- schmack aus. Ueber 200 Pächter von den Harewood schen Ländereien in Vorkshire waren eigens mit einem Sonderzug nach London gekom- Freitag, 30. September 1949%% ü Notia zum Tage:. Die Bundesrepublik ist der Leidtragende Der erste Zusammenprall der alliieng hen Kommission mit der deutschen 5 regierung ist erfolgt. Ein Konstruktion auf alliierter Seite wurde sichtbar. de schluß der Oberkommissare mag sich Rahmen des Besatzungsstatutes beweg wird sich aber durch das Ruhrstatüt erh gen lassen. Hier aber liegt die use bende Stimme bei Amerika. Wenn Pran seinen Standpunbt, der den Wirtschaß essen Deutschlands aber auch Amer widerläuft, mit solcher Zähigkeit ven konnte, dann wahrscheinlich, weil Wa nicht bereits in dieser ersten Feuerprch N alliierte Mighelligkeit hervorzuzerren 9 War. Der Leidtragende ist die junge Bunde blick. Es scheint weniger angebracht von der Fragestellung her zu erörten welchen Statuten der Eingriff in den g des Bundeswirtschaftsministers begründe nicht begründet werden kann. Aussch bend sind viel mehr zwei Gesichtspunte, eine: der Beschluß und seine Aus werden in weitesten Kreisen der Oeſe, keit den Eindruck hervorrufen, daß sid schen der Aerd der Militärgouverneu der Epoche der Oberommissare nur u geändert hat, eine Rechnung, die letztlich der jungen Bundesrepublik und ihrer schen Zukunft präsentiert wird. Der Gesichtspunkt aber ist: man zwingt die sche Wirtschaft durch derart unn Ma gnahmen, auf Umwegen doch zu ih zu kommen, und dieses Ziel ist die Sich der Lebensbasis von 42 Millionen Men Was man nach dem ersten Welten lebte, das Entstehen der Verbundswirg um Kohle und Eisen aus der Verlustzon auszubringen, der großangelegte Zug schluß zur Selbstbehauptung der de Wirtschaft auf den Weltmärkten, uin mehr zwangsläaufig, vielleicht unter q Vorzeichen und unter den Aspekten de stungssteigerung und Rationalisierung, entstehen. Der Beschluß der Hohen K sion beschwört die Gefahr einer 80 ohne Ende herauf, und es wäre saug deutschen wie auch im europdischen ln zu hoffen, daß schließlich doch zwischen desregierung und Kommissaren ein k miß gefunden werden kann. 0 men, um ihrer zukünftigen Gutsherr zujubeln. Neben hohen Regierung gliedern war das gesamte. in London wesende diplomatische Korps erschien „Nicht in schmerzlichen Erinner leben“ Paris.(dpa) Deutschland und Italien ten eine ihnen gebührende Stellung i erhalten, erklärte Außenminister 80 man bei einer Rede vor dem Cl überseeischen Presse in New Vork. Ttal fertigterweise der UNO ferngehalten, Aus den Ausführungen des Ministess gende Sätze:„Deutschland, das den rakter eines Explosivstöffes Hat, Hg ein solcher behandelt werden. Deutsc hat aber zugleich eine schätzenswerte l. gie, die nicht ungenutzt bleiben dat dürfen uns nicht damit begnügen, s Chmerzlichen Erinner unge leben. Wir müssen eine friedliche tles deutschen Problems finden. Deuß kann und muß einen Platz erhalten seiner Bevölkerungszahl und seiner d, genz entspricht.“ Französische Abordnung in Bun Paris, Opa-Reuter) Eine Abordnum französischen Kohleneinfuhrbehörde i. Donnerstag aus Paris nach Bonn abge um an Verhandlungen über den ne Preis für deutsche Kohle teil men. Die französischen Behörden ie wie in Paris verlautet, der Festlegung angemessenen Preises für die del Kchle höchste Bedeutung bei Frankreich beabsichtigt, seine käufe in den USA einzustellen, da der Franc-Abwertung die amerika Kohle für Frankreich zu teuer wurde. diesem Grunde ist Frankreich mehr del auf die Versorgung mit deutscher Kon gewiesen, wodurch sich auch das besbl Interesse Frankreichs am deutschen preis erklärt. Die Streiklage in den USA Pittsburgh.(dpa- REUTER) Die States Steel Corporation“, eine der 8 amerikanischen Stahlfirmen, begann Donnerstag mit der Stillegung einiger! Hochöfen, da es als sicher angenom wird, daß die Metallarbeiter am Sam mit dem seit einiger Zeit erwarteten beginnen werden. Es liegt auch kei!“ zeichen dafür vor, daß Präsident Tru versuchen wird, den bis zum 1. Oktobel kristeten„Burgfrieden“ zwischen den Werkschaften und den Unternehmen viertes Mal zu verlängern.. Der Gouverneur von Vir ging über seinen Staat den Ausnahmell“ verhängt, da durch den Streik der Be beiter die Versorgung der Krankenbi Schulen und anderer staatlicher Insten) bedroht ist. Die Gewerkschaften ert sich daraufhin bereit, 15 000 Bergas in die Gruben zu schicken,„damit nich Gouverneur und die Staatsbeamten fördern müssen“. China-Beschwerde vor der Vol, versammlung New Vork.(dpa) Mit 45 gegen g Str bei 5 Enthaltungen beschloß am Donne“ die Vollversammlung, die von Chins 0 die Sowjetunion vorgebrachte Klage Tagesordnung der vierten Sitzungspe zu setzen. 1 5 2 Außenminister weiter uneins? New Vork.(UP) Die Außenministe vier Großmächte konnten bei ihren elne Besprechungen über den österreichs Staatsvertrag keine Einigung erzielen Außenminister werden in der nit N Woche nicht zusammentreten. K 1949/ — 1 ublik zende alliierte schen 5 struktion bar. 0 Sich g bewege nn Franz irtschaßth Ameriſe! eit ver deil Wash euer probe zerren e Bund ebracht, erörten n den g begründe Ausseh tspunkt e Asu, er Oefen daß sich uverneuß e nur ul letetlich d ihrer I. Der vingt die t unnatih 2 u ire die Sich nen Men Weltkre unds wing erlustzon te Zuson der dei en, Wirt unter c eleten de erung, ohen Ku iner Seh ire son schen lit zwischen ein ka ö Lede zutsherri deglerung a London erschien inneru d Italien ellung wi lister Sch dem Club ork. Ita! r der eu lig ungen halten. Ministers „Monde das den Lat, mz Deutsc nswierte en dat begnügen, rungel dliche 1 3. Deuts erhalten seiner I g in Bout e bordnung Börde t onn abgen den nel 11e teilan zrden mes stlegung! die delt ag bei: eine K en, da in amerikau 1+ N mehr den ner Kolk das best tschen Ei a DSA Die„ e der 2 begann einiger! angenon am Sal arteten d. ich kein nt Trug „ Oxktobel! hen den nehmen 18 in! 30 nahmesl der Fel rankende 1er Insten ten erk Bergalbe mit nich amten K. der Vol. en 6 Sig m Donne China 11 Klage All tzungspe uneinig uministel wen ern terreichbe erzielen, ler nd ö Nr. 202/ Freitag, 30. September 1949 ieee e r MORGEN S 3 e* Seite 8 Die kleinen Sherlock Holmes Der Detektiv von heute— ein Beruf ganz ohne Romantik Ein Geschäftsmann verreist übers Wochenende. Als er nach Hause zurück- kommt, findet er seine Wohnung ausgeräumt wieder. Sämtliche Möbel und Einrichtungs- gegenstände einschließlich selbst des Gas- herdes, den die Diebe abgeschraubt haben, sind verschwunden. Die Polizei kommt mit ihren Ermittlungen nicht recht weiter. Da wendet der Bestohlene sich an einen Privat- detektiv— und der hat erstaunlich schnell Erfolg. Von Anfang an bestand für ihn kein Zweifel, daß die Täter nur in zwei Perso- nenkreisen zu suchen waren: unter den An- gestellten oder in der Familie des Bestohle- nen. Schauplatz der Tat war ein Grundstück mitten im Trümmergelände einer Großstadt. Nur so war es möglich, daß das Transport- auto, mit dem die Diebe nachts vor dem Grundstück erschienen— im Erdgeschoß nur Geschäftsräume, darüber die Wohnung — von niemand bemerkt wurde. Ueber ein Dutzend Spuren wurden vergeblich verfolgt; dann ergab sich— was der Bestohlene zu- nächst für ausgeschlossen erklärt hatte—, daß die geschiedene Ehefrau hinter der Tat stand. Sie hatte die Wohnung ausräumen und sämtliche Möbel auf einen Speicher bringen lassen, um sie nach und nach zu Geld zu machen. Nicht alle Tage hat ein Privatdetektiv solche Erfolge aufzuweisen. Die Kriminal- romane, Lieblingslektüre eines sensations- lüsternen Zeitalters, spiegeln uns ein Bild des Detektivs vor, wie es der Wirklichkeit nicht standhält. Meist angelsächsischer Her- kunft, kennen sie nur jenen bescheidenen Mann mit der unvermeidlichen Shagpfeife, der den verzwicktesten Mordfällen mit einer nie versagenden verblüffenden Kom- binationsgabe auf den Leib rückt. Die Eng- länder bezeichnen auch den Kriminalbeam- ten als Detektiv, zudem hat der Privatdetek- tiv in England wesentlich gröbere Voll- machten als bei uns. In Deutschland stehen mm in keinem Falle Amtsbefugnisse zu, Festnahmen und Haussuchungen darf er nicht vornehmen. Die Polizei lehnt meist, wenn das auch örtlich verschieden ist, eine Zusammenarbeit mit ihm ab. So hat er mit Kapitalverbrechen, mit Mord, Raub und Perlendiebstählen fast nie etwas zu tun. Fast die Hälfte aller seiner„Fälle“ entfällt auf die Beschaffung von Unterlagen für Ehe- scheidungen. In einem Drittel der Fälle hat er es mit Eigentumsdelikten zu tun. Alimen- tationsstreitigkeiten, anonyme Briefe, Be- triebsüberwachungen(etwa bei Warenhäu- sern) sind Aufgaben, mit denen man ihn be- traut, alles Dinge ohne große Gelegenheit zu romantischen Abenteuern. Immerhin, es Bürgermeister streiken kann schon passieren, daß ein Detektiv bei der Beobachtung einer Diebesbande von die- ser überlistet und in einem Stall gefangen- gehalten wird, bis die Spuren des Einbruchs von den Tätern verwischt sind. In einem anderen Fall geschach es erst kürzlich, daß ein bekannter Detektiv bei der Verfolgung von Schwarzhändlern nachts in eine Woh- nung gelockt, niedergeschlagen und einige Wochen später mit zertrümmertem Schädel aus dem Wasser eines nahegelegenen Flus- ses gezogen wurde. Die Jugend, 14 bis 18jährig, strebt im Glauben an die Möglichkeit, sich bei auf- regenden Zwischenfällen auszuzeichnen, de. nach, in einem Detektivbüro angestellt zu werden. Und nicht nur die Jugend, oft lei- der auch Menschen mit dunkler Vergangen- heit und erstaunlicherweise auch merkwür⸗ dig häufig Frauen, junge Mädchen zwischen 15 und 20, die sich ausbilden lassen wollen. Eine Generalstochter meldete sich vor nicht langer Zeit, und die Frau eines Rechts- anwalts kam zu einem Detektiv, um mit einer Hilfe ihre Badereise zu finanzieren. Sie Wolle, meinte sie, an die Nordsee fahren; ob er nicht Aufträge zur Beobachtung ehe- licher Seitensprünge alleinreisender verhei- rateter Männer oder Frauen habe, deren Ergebnisse man später bei Ehescheidungen wunderschön verwerten könne. Solche Elemente suchen die Detektivver- bände aus ihren Reihen fern zu halten. Die Mitarbeiter der Detektivinstitute stammen in der Regel aus der Polizei- und Kriminal- beamtenlaufbahn; auch einzelne Juristen sind unter ihnen. Man verlangt Kenntnisse des bürgerlichen und des Strafrechts von ihnen, die Fähigkeiten eines ordentlichen Kaufmanns, der sein Institut erfolgreich führen kann, überdurchschnittliche Beob- achtungs- und Kombinationsgabe, überhaupt einen klaren Kopf, damit das Material, das er liefert, hieb- und stichfest ist. Die mit der Währungsreform eingetretene Kapitalknapp- heit hat den Detektivbüros einen starken Auftragsrückgang gebracht, der zwangsläu- fig eine Rückführung des übersetzten Ge- werbes auf den normalen Stand, aber auch die Schließung alter angesehener Büros zur Folge hatte. Allein in Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden 200 Detektive arbeitslos. Der Detektiv hat es oft dem Publikum gegenüber nicht einfach. Er muß— anders als die Polizei, die ihre Ermittlungen im öf- fentlichen Interesse kostenlos ausführt— Gebühren für seine Tätigkeit verlangen. Dag er Erfolg hat, ist damit nicht garantiert. Er ist kein Hellseher und kann, was in einem Der Grenzgängerzustrom hält an Stuttgart. Nach Angaben des Staatskom missariats für das Flüchtlingswesen hält der Zustrom an illegalen Grenzgängern aus der Ostzone nach Württemberg-Baden fast un- verändert an. So wurden allein im Monat August im Grenzgängerlager Kornwestheim 1584 illegale Grenzgänger registriert, von denen 66 Prozent Aufnahme fanden. Die jugendlichen illegalen Grenzgänger werden nach wie vor in den beiden Jugendlagern Herbrechtingen und Wasseralfingen aufge- nommen. Ihre Unterbringung in feste Arbeitsverhältnisse stieß bis jetzt auf ver- hältnismäßig geringe Schwierigkeiten. Ins- gesamt befinden sich jetzt in den württem- bergischen Lagern und dem noch in Baden verbliebenen Lager bei Karlsruhe rund 5000 Personen, die in Württemberg-Baden an- sässig werden wollen. Ihre Verteilung auf das Land stößt aber angesichts der laufend schlechter gewordenen Wohnungsverhält- nisse auf immer größere Schwierigkeiten. Nach den Berichten einiger Kreisbeauftrag- ter des Staatskommissariats ist es an vielen Orten geradezu unmöglich geworden, die Bürgermeister zur Aufnahme weiterer Per- sonen zu veranlassen. Nach den, inzwischen von den Minister- präsidenten gebilligten Uelzener Beschlüssen der Landesflüchtlingsverwaltungen des Bun- desgebietes, die die einheitliche Behandlung aller illegalen Grenzgänger aus der russi- schen Zone vorsehen. haben sich die Länder des Vereinigten Wirtschaftsgebietes auf die Joun Gus Lerzre Srundk Aufnahme von 2840 Personen je Monat ge- einigt. Davon entfallen auf Württemberg- Baden 300. Nach den Richtlinien Werden in Zukunft nur noch solche Personen aufge- nommen, die 1. auf Grund ihrer politischen Einstellung(Zugehörigkeit zu bestehenden Parteien) verfolgt werden, unter der Vor- aussetzung, daß diese Verfolgung glaubhaft gemacht werden kann. Die entsprechende Ueberprüfung muß durch eine der im Bun- desgebiet zugelassenen Parteien erfolgt sein. 2. Solchen Personen, denen aus Gründen der Menschlichkeit ein Asylrecht anerkannt wird. Darüber hinaus wird in jedes Land wie bisher unmittelbar diejenigen Personen auf- nehmen, die aus Gründen der Familienzu- sammenführung um Aufnahme nachsuchen. Diese wird jedoch nur anerkannt, falls der Zuzug erfolgt a) vom Ehegatten zum Ehe- gatten, wobei der Wohnsitz des Ernährers maßgebend ist, b) von un versorgten minder- jährigen Kindern zu den Eltern. c) von in die russische Zone entlassenen Kriegsge- fangenen zu ihren in den Westzonen leben- den Eltern, Ehegatten oder minderjährigen Kindern. Personen, die nicht zu den genannten Personenkreisen gehören. können nicht auf- genommen werden und müssen in ihr Her- kunftsland zurückgewiesen werden. Durch diese einheitliche Regelung wird erreicht, daß nicht wie bisher die in einem Lager abgelehnten Grenzgänger von Lager zu Lager und von Land zu Land wandern. EIN AB ENTEUERROMAN VON HEINRICH RUMPFF — Copyright 1947 by Verlag des Drückhavses Tempelhof, Berlin 8 12. Fortsetzung Während nun M. Jolly, der den Vankee“ mitgebracht hatte, ihn nur mit Rücksicht aur den reich beschickten Heiratsmarkt zu lesen pflegte, aus dem er doch noch einmal eine, wenn duch reifere, Dollarprinzessin aufzu- klauben hoffte, liebte John Gill die haupt- sächlich in Neu-England weitverbreitete Zeitung aus einem anderen Grunde: seiner Ansicht nach konnte es kein Witzblatt der Senzen Welt mit dem Inseratenteil des Lankee aufnehmen, der den Extrakt des unvergleichlich trockenen Vankeehumors vermittelte. Trotz seiner Ungeduld konnte sich John nicht versagen, einen kurzen Blick in die Rubrik Tauschhandel! zu verken, dem komischsten Markt der Welt. Sokort kand er: 1 handgeschmiedetes Gartentor! Möchte gern Kunsthonig dafür haben!“ Haben Sie kalte Füße? Ich besitze einen über 200 Jahre alten Fußboden! Unver- wüstlich! Gebe ihn her gegen selbstein- Seweckte Pflaumen oder Mirabellen! John grinste wie ein Junge über den Ford, Jahrgang 1911, den ein Mann in assachusetts gegen einen guterhaltenen Gartenschlauch, etwa 8 Meter eintauschen Wollte, als Barnwell K. in den Wartesaal stürmte, in der selbstherrlichen Absicht, die brav auf ihn wartende Mary jetzt abzu- holen. Seine Tanz- und Anstandstoilette be- stand auf Marys ausdrücklichen Wunsch in einer nicht mehr ganz sauberen Joppe aus weißem groben Leinen. auf die er mächtig stolz War, obwohl er mächtig unglücklich darin aussah. Vor vier Jahren erst hatte sie ihm ein Geschäftsreisender in Konfektion (und in Geldverlegenheit) aufgeschwatzt: „n Reisemuster, Chief! Standard-Exemplar! Kein Mensch in ganz Albronto trägt so was Enor mes!“— Leider war sie ihm enorm knapp geworden, als er sie vor kurzem für M. Jollys Kursus zum erstenmal anlegte. Barnwell K. erschrak nicht wenig. Teufel! Jetzt hockte das Mädel schon die ganze Zeit bei diesem geleckten Satan von Frauenver- führer in dem halbdunklen Lagerschuppen! Eine Situation, die er sich infolge seiner Welterfahrenheit nur in seiner Weise vor- stellen konnte!) Er drehte sich auf dem Absatz um „Hallo!“ rief John Gill mit Nachdruck, „emen Moment! Mr. Provot nicht mehr hier?“ Barnwell K. konnte nicht anders, er blieb stehen.„Nein, Sir. Seit nem knappen Jahr in Colgary. Chief bin jetzt ich!“ John Gill winkte ihm. näherzutreten; er hatte eine freundlich zwingende Art, der man schlecht widerstehen konnte.„So! Na Schön. Also hören Siel Suche Sie schon die Kriminalroman nie geschieht, an seinem Auftrag scheitern. Er gerät schon dann in eine unangenehme Lage, wenn ein des Ehe- bruchs überführter Ehemann nun seiner seits Material gegen seine Frau verlangt, dem Detektiv von schwerwiegenden Be- schuldigungen erzählt und dieser dann fest- stellen muß, daß die Frau den besten Leu- mund hat, er also seinen Auftraggeber auf keinen Fall befriedigen kann. Fälle, in denen der Täter sich ein Alibi verschaffen will, sind seine Achillesferse. So war ein Detektiv von dem Inhaber eines Transportunterneh- mens mit der Beobachtung großer Lebens- mitteltransporte, die auf der Autobahn regelmäßig bestohlen wurden, betraut.„Ich tue alles, um diese Diebstähle aufzuklären. Meinen eigenen Pkw stelle ich dem Detek- tiv zur Verfügung“, renomierte dieser Ge- schäftsmann. Aber er wußte ja, wo der Detektiv war und wann er da war, und ließ die Transporte nur bei anderen Gelegen- heiten berauben. Doch der Detektiv ließ sich nicht an der Nase herumführen und ent- larvte ihn schließlich doch. Von einem un- gewöhnlichen Erfolg kann auch ein Bonner Detektiv berichten. Ihm gelang es, im Fall eines zu unrecht Verurteilten den Tatbe- stand des Verbrechens einwandfrei zu rekonstruieren und einen Menschen nach 17 jähriger unschuldig verbüßter Zuchthaus- strafe freizubekommen. Eins lehnen alle Detektive einmütig ab: politische Aufträge, gleich welcher Art. In der Ostzone hatte diese Einstellung das Ergebnis, daß sämt- liche Auskunfteien und Detektivbüros kur- zerhand geschlossen wurden. Am Rande der Zeit Apfelbaum im Wohnzimmer In Geiselwind bei Bamberg baut der Maurermeister Anton Bräutigam rund um den größten Apfelbaum seines Gartens ein neues Wohnhaus. Der Apfelbaum steht mitten im künftigen Wohnzimmer. Alte Rechtsansprüche Auf einer Versammlung ehemaliger Arbeitsdienstführer in Lüneburg forderte der frühere Oberarbeitsführer und Leiter der Rechtsabteilung des RAD. Dr. Stamm (Hamburg), daß die ehemaligen RAD-Führer alte Rechtsansprüche, wie die Bezahlung einbehaltener Gehälter, Ansprüche an die Kleiderkammer, Gleichstellung mit ehema- ligen Wehrmachtsangehörigen usw. geltend machen müßten. Diese Forderungen sollten in Bonn vorgelegt werden. Vor etwa 60 Teil- nehmern erklärte Dr. Stamm. daß der RAD keine verbrecherische Organisation, sondern lediglich ein Staatsorgan gewesen sei, ob- wohl er im Organisationsbuch der NSDAP als Gliederung geführt wurde. Die erste große Liebe Der 18jährige Amerikaner Richard Kas- staly, der sich an Bord des norwegischen Ueberseedampfers„Stavangerfjord“ ge- schmuggelt hatte, um seine Freundin in Norwegen zu sehen, traf nach erfolgreicher Dürchführung seines Vorhabens wieder in New Vork ein. Die fast 10 000 Kilometer weite Rundreise hat dem 18jährigen nur 19 Dollars und eine polizeiliche Zurecht- weisung gekostet. Kasstaly hatte immerhin Gelegenheit, fünf Tage mit seiner norwegi- schen Freundin in Oslo zusammen zu sein. Wie er sagt, sei sie seine erste große Liebe und er habe sie kennengelernt, als sie im Frühjahr dieses Jahres Verwandte in New Vork besuchte. Gewohnheit der Macht Mehrere Gefängniswärter. die zu einem Fest der volksdemokratischen Vereinigung in Kylmaelae Finnland) geladen worden Waren, griffen zu Waffen und schossen in die Festversammlung, als einer ihrer Kame- raden vom Festordner aufgefordert worden war, seine Pistole abzugeben. Unter den Gästen brach eine Panik aus. zwei Fest- teilnehmer wurden schwer verletzt. Keuchhustenflüge Die skandinavische Luftverkehrsgesell- schaft Sas will in Bremen„Keuchhusten- Flüge“ für Kinder veranstalten. Bremer Eltern hatten die SAS gebeten, eine Sonder- maschine für Flüge über 3000 Meter zur Verfügung zu stellen, um auf diese Weise den Keuchhusten durch Luftveränderung zu lindern. Der Vorschlag wurde von ärztlicher Seite unterstützt. f ganze Zeit draußen! Dachte schon, alle Welt hätte dies unverändert traurige Nest hier verlassen, was ich auch möchte. und zwar so schnell wie möglich.“ Barnwell K. tat noch einen Schritt. Er unterhielt sich gern mit Fremden, die ihm an Welterfahrenheit eher nahekamen als die ahnungslosen Stoffels aus der Prärie, ung zweifellos war das ein netter Mann, bloß augenblicklich mächtig lästig. Was kann ich für Sie tun?“ fragte Barnwell K. mit welt- männischer Herablassung, obwohl es ihm in den Füßen kribbelte. John Gill ahnte nichts von des anderen Eile.„‚QMöchte zunächst eine Karte nach Ginsport!“ erklärte er breit.„Wollte eigent- lich nach Springfield, hab mich aber anders besonnen, als ich hörte, daß der Ginsporter Expreß hier durchkommt. Wann kommt er?“ Bei solcher Gelegenheit zeigte sich deut- lich, daß des riesigen Barnwell K.s Seele die eines kleinen und nur von sich selbst be- geisterten Besser wissers war. Für Sekunden vergaß er sogar die Gefahr. in der Mary schwebte; er lächelte überlegen.„In zwölf Minuten, Sir! Aber wie Sie richtig ge- hört haben: durchkommen tut er! Halten nicht!“ Nur mit Rücksicht auf die ihm gegen- übersitzende Dame., die wie von ungefähr den Kopf erhoben hatte und herüberspähte, unterdrückte John einen Fluch.„Und wie komm ich nach Ginsport?“ knurrte er. Barnwell K. bewegte sich schon wieder zur Tür.„Achtzehn- achtzehn. Sir! Personen- zug. Ginsport können Sie gar nicht ver- fehlen,'s ist nämlich die Endstation. Beste und bequemste Verbindung, Sir!“ John feixte.„Die langsamste Wann komme ich an?“ auch! — Im Herbstnebel gestrandet Wasser hat keine Balken, und es ist schon eine Frage, welekem Schilf man sich anver- trauen möchte. Ob das Schiff groß oder klein ist, die Herbstnebel haben für alle ihre Tücken. Kürzlich lief der 45 Tonnen-Motorkutter„Alirmay“ vor der Küste von Kincar- dineshire(sudlich von Aberdeen) auf einen Felsen und strandete. sich retten. Nachdem sick der Nebel gelichtet hatte, von der gestrundeten“, Alirmay“ aufzunehmen. Die Besatzung konnte dieses malerische Bild gelang es, dpa-NYT-Bild Wobin mit dem Rundfunk? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Nachdem Karls- ruhe und Ludwigsburg in den letzten Tagen mit Vorschlägen für den zukünftigen Sitz des süddeutschen Rundfunks an dessen Ver- waltungsrat herangetreten sind, befaßte sich die Verwaltungsabteilung des Stuttgarter Gemeinderats erneut mit dieser Frage. Bür- germeister Hirn wies unter lebhafter Zu- stimmung der Gemeinderäte darauf hin, daß es in Stuttgart nicht nur eine oder zwei, sondern eine große Reihe von Möglichkeiten zum Aufbau eines Funkhauses gebe. Gene- ralbaudirektor Hoß gab einen eingehenden Ueberblick über die„Fülle von Möglichkei- ten“, die in Stuttgart für diese Zwecke zur Verfügung stünden. Es sei nur zu bedauern, daß sich die Männer des früheren Militär- regierungssenders derart auf das Gelände der Villa Berg versteift hätten. Bei der Ab- stimmung über den Vorschlag zur baldigen Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat des süddeutschen Rund- kunks erklärten die Vertreter der vier Frak- tionen übereinstimmend, kein Stuttgarter habe jemals daran gedacht, dem Rundfunk das nötige Gelände vorzuenthalten und ihn an seinen Aufbauarbeiten zu behindern. Man beschloß, den Rundfunk zu einem„Gespräch am runden Tisch einzuladen, um die zahl- reichen Möglichkeiten, die Stuttgart zu bie- ten habe, in freundschaftlicherem Geist zu erörtern“. Weniger Rundfunkhörer in Baden Stuttgart. Nach dem neuesten Stand kommen auf je sechs Einwohner Württem- berg-Badens ein Rundfunkgerät. Von je 100 Haushaltungen sind 59 angemeldete Hörer. Bei einer durchschnittlichen Perso- nenzahl von 3,75 je Haushalt bedeutet dies bei den 602 300 gemeldeten Geräten(Würt- temberg 383 295. Nordbaden 219 026) über 2 258 700 Hörern einschließlich der Kinder (rund 60 000). Eine Aufgliederung in die beiden Landesbezirke ergibt die interessante Tatsache, daß es in Nordbaden prozentual Barnwell Ks Geduld war gleich erschöpft. „Kurz nach zweiundzwanzig!“ schnaubte er bereits halb über die Schulter und wollte gerade energisch abhauen. als der zwetie Gast, diese Witwe, sich wahrhaftig gleich- falls erlaubte, ihn anzurufen! Und da es eine Dame war, wie Barnwell K. sie selten zu Gesicht bekommen hatte. außer höchstens mal auf der Kinoleinwand. bezwang er sich und trat an ihren Tisch.„Na, und Sie Ma'am!? Was für Schmerzen?“ fragte er weltgewandt und jovial. Die Dame schien tatsächlich eine Spur verlegen. Selbst Barnwell K. bemerkte 80 etwas und bezog es geschmeichelt auf sich. Sie mußte sich erst räuspern, fragte dann leise in einer sehr gepflegten Aussprache: „Verzeihen Sie! Ich hörte gerade. durch Zufall natürlich der Ginsport-Expreß kommt hier durch?“ „Da können Sie Gift drauf nehmen, daß er's tut!“ rief Barnwell K. munter. Die Dame zuckte leicht zusammen.„Und auf welchem Bahnsteig, bitte?“ Barnwell K. blieb jovial.„Haben nicht richtig verstanden: halten tut er nicht, Mlady! Braust mit siebzig. Sachen durch! 'n bißchen zu schnell zum Einsteigen!“ Er- freut über seinen gutgelungenen Scherz lachte er dröhnend. Die Dame machte den ungeschickten Ver- such, ihm zu Gefallen ebenfalls zu lächeln. Unvermutet stieg eine schwache Röte in ihre blassen Wangen, was sie zu John Gills Ueberraschung auffallend verschönte. Aus lauter Langeweile hatte John nämlich be- gonnen, sie genauer zu betrachten. Wirklich, ein fesselndes Gesicht! So was Feines und auch— wahrhaftig, was von Größe, tragi- scher Größe, dachte er unbestimmt. Sie erinnerte ihn an eine Schauspielerin, die ihm in seiner Jugend den ersten unauslösch- weniger Rundfunkhörer gibt als in Nord- Württemberg. Allerdings beträgt der Unter- schied nur drei Prozent. Der Statistik zufolge besitzen im Bezirk Württemberg 60 Prozent aller Haushalte Radiogeräte gegenüber 57 Prozent in Nordbaden. Nordbadens Hausbesitzer zahlten zuviel „Auf einer Versammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Heidelberg gab Land- rat Weiß Aufklärung über Fragen, die sich für Grundstücks- und Hausbesitzer aus der Soforthilfe und dem Lastenausgleich er- geben. Darüber hinaus konnte der Redner auf den Erfolg hinweisen, den der Zentral- verband im Verein mit dem Landesverband im Prozeß gegen die Gebäudeversicherungs- anstalt erzielte. Dieser Prozeß richtete sich gegen die Höhe der Umlage für 1947½/ 8, die von der Gebäudeversicherungsanstalt auf DM 2,40 festgesetzt wurde und jetzt durch Entscheid des Verwaltungsgerichts Karls- ruhe auf 1,18 DM reduziert worden ist. Die Berechnungen lassen den Rückschluß zu, daß von insgesamt 180 000 Gebaudeeigen- tümern Nordbadens 90 Prozent unbesehen die überhöhte Umlage bezahlt haben. i- tu. Schatten über Gröning München.(dpa)„Wunderdoktor“ Gröning beauftragte seinen juristischen Vertreter, gegen Graf Soltikow und seinen Mitarbeiter Schmitt Strafanzeige wegen Verleumdung, übler Nachrede und wissentlich falscher Versicherung an Eidesstatt zu stellen. Graf Soltikow zeichnet verantwortlich für ein sensationell aufgemachtes Flugblatt mit der Schlagzeile„Gröning entlarvt“. Darin wird behauptet, Gröning habe ein intimes Ver- hältnis mit seiner Mitarbeiterin und habe ein unmündiges Mädchen durch Hypnose daran gehindert, die skandalösen Zustände aufzudecken. lichen Eindruck von gestalteter Tragik ver- mittelt hatte. Ja, so ähnlich sah sie aus! Voll Größe und Leid. Allerhand mußte sie erlebt haben. Auch was Vornehmes war da, unbedingt!— Um so komischer ihre selt- same Verwirrung, die ihm auf die kurze Entfernung nicht entgehen konnte. Sie war richtig verlegen, und ihre Stimme klang ganz und gar unfrei. „Gewiß!“ sagte sie unbefangen wie mög- lich,„das stimmt. Haha! Nein. wissen Sie .es ist. es sind— also. Bekannte von mir sind im Zuge! Ja. wissen Sie: Bekannte mit Kindern. Und sie wollen also, wir haben uns verabredet sie Wissen, daß ich hier bin.. ja, und wir wollen uns winken!“ Endlich war es heraus. Wenn die im ganzen Leben noch nicht gelogen hat, dann jetzt zum erstenmal, dachte John Gill mit Bestimmtheit. Obwohl er sich natürlich nicht zusammenreimen konnte, warum. Etwas Rätselhaftes ging von ihr aus, eine Beunruhigung fast, viel- leicht von ihrem lefflenden Aussehen oder der schlecht gespielten Unbefangenheit jedenfalls etwas, das ihn zwang., dem Ge- spräch drüben in unhöflicher Weise zu lauschen. Barnwell K. wies durch das Fenster auf den Westbahnsteig. Dort, M'lady. Genau siebzehn Uhr neunzehn! Sehen werden Sie kaum was bei dem Tempo! Gehen Sie bloß nicht zu nahe ran!“ Und draußen war er, bevor die Dame danken konnte. Uebrigens dankte sie gar nicht. Sie hatte es wohl ganz vergessen, weil sie ihre Um- gebung vergessen zu haben schien. Ja, ob- wohl sie John Gill mit flüchtigem Blick streifte, merkte er genau, daß sie ihn gar nicht sah. Aufrecht saß sie und ganz starr, als lausche sie irgendwohin. in eine andere Welt! In eine Welt. aus der der Ginsport-Expreß herenbrauste Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 30. September 1540/ N, US-Cewerkschulten lernen politisch denken Mr. Bernhard Taurer sprach über die Mr. Bernhard Taurer, Gewerkschaftler im vVorhitlerischen Deutschland, gehörte Während des dritten Reiches der Unter- grundbewegung an, Später wanderte er nach den Vereinigten Staaten aus und Über- nahm die Abteilung für Arbeiter- und Ge- Werkschaftsfragen der„Stimme Amerikas“, Am Mittwoch abend sprach er im Ameri⸗ kahaus über„Amerikanische und deutsche Arbeiterbewegung“ Taurer führte als Bei- spiel für die heutige politische Machtposi- tion der amerikanischen Arbeiterbewegung mit deren Intervention(Unterredung MecCloy Dr. Schumacher) in der Demontagefrage an, Sie seien Beweis des neuen in den in- ternationalen Bewußtseins in den UsS-Ge- Werkschaften. Das geringe Verständnis, das cle amerikanischen den deutschen Gewerk- schaftsorganisationen anfänglich entgegen- gebracht habe, sei unter anderem darauf zurückzuführen, daß die Arbeiterbewegung in den USA bis in die 30er Jahre sich kaum mit Politik beschäftigt habe. Auf die historische Entwicklung des amerikanischen Gewerkschaftswesens ein- gehend, zeigte der Sprecher Parallelen auf zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland, die sowohl am Anfang wie auch im jetzigen Stadium am deutlichsten nachgewiesen werden können. Die moderne Arbeiterbewegung in Amerika wie in Für die Blinden des Landes Der„Badische Blindenverein“(im Gebiet der amerikanischen Zone) ist Körperschaft des ökkentlichen Rechts und steht daher unter Staatsaufsicht. Er vereinigt und be- treut die Friedensblinden, die in überwie- gender Mehrheit keine Rente erhalten. Nach seinen Satzungen obliegt dem Verein die geistig seelische Betreuung, die Berufsfür- sorge, Umschulung und Arbeitsbeschaffung, re Versorgung bei Arbeitsunfähigkeit in Krankheit und Alter, die Schaffung und Unterhaltung von Blindenheimen und die Beschaffung der für diese Zwecke erforder- chen Mittel. Die im jugendlichen und' mittleren Alter Erblindeten finden vielfach eine beschei- dene Existenz im Bürsten- und Korbma- cherhandwerk, als Matten und Stuhlflechter, die Frauen vorwiegend als Strickerinnen. Wenige Blinde finden ihren Unterhalt als Stenotypisten, Telephonisten, Masseure, Klavierstimmer usw. und nur vereinzelt setzen sie sich in anderen Berufen durch. Weite Kreise der Blinden bedürfen gerade jetzt nach der allgemeinen Verarmung mehr denn je der Förderung und Unterstützung, Wo die staatlichen Fürsorgeeinrichtungen nicht helfen und nicht helfen können. Auch die Wiedererrichtung eines Blindenheims ist unerläßlich. In Anerkennung dieser Verhältnisse hat der Präsident des Landesbezirks Baden dem Blinden-Verein eine Geldsammlung vom 1. bis 3. Oktober genehmigt, die von den Schulen durchgeführt wird. Wern daher Schüler in diesen Tagen um eine Spende für Blinde bitten, soll daran gedacht wer- den, daß dieses Geld Mitmenschen zugute kommt, die sich nicht aus eigenen Kräften helfen können. 158 Wohin gehen wir? Freitag. 30. September: Nationaltheater 18.30 Uhr:„Geschichte Gottfriedens von Ber- Uchingen mit der eisernen Hand“; Alster Lichtspiele:„Die große Leidenschaft“: Capitol: „Ein Herz schlägt für Dich“: Palast:„Vislon am See“. Samstag, 1. Oktober: Nationaltheater 18.00 Uhr:„Tannhäuser“. keine Wee ——⏑ Noch 59 18————— 5— Aenderung Vorhersage bis Samstag früh: Bei schwacher Luftbewegung wei- 0 terhin heiter. In den Niederungen zum Teil Frühnebelbildung. Höchst- temperatur 22 bis 25, Tiefstwerte 5 bis 3 Grad.. Uebersicht: Trotz leichter Abschwächung bleibt das Über 5 3 Hoch zunächst ebe Ur unser Wetter. 8 Amt für Wetterdienst, N Pegelstand am 29. September: Maxau 55 e 152(2), Worms 84(), Caub 82(1). amerikanische Arbeiterbewegung Deutschland beginne mit Karl Marx. Es seien in erster Linie deutsche Einwanderer (Ader) gewesen, die den sozialistischen Ge- danken nach den USA getragen hätten, Aus den von ihnen gegründeten Organisatio- nen sei später die sozialistische Arbeiter- bewegung geboren worden. Die„American Federation of Labor“, die neben dem„Congress of Industrial Organi- zation“ mit ihrem Millionenheer von Mit- gliedern auch nete noch dle stärkste ame- rikanische Gewerkschaft und einen ganz bedeutenden Machtfaktor im politischen Leben Amerikas darstelle, habe ursprüng- lich meist nur höhere Löhne und kürzere Arbeitszeit gefordert und ihre Mitglieder selen zunächst reine Facharbeiter gewesen. Die dem ersten Weltkrieg folgende unge- heure Industrialisierung mit ihrer Ver- mehrung der Arbeitermassen machte eine gewerkschaftliche Neuorganisation notwen- dig. Das im Rahmen des„New Deal“ von Franklin D. Roosevelt 1938 erlassene Wag- ner-Gesetz habe zu einer Neubelebung der AFL und zur Gründung der CIO geführt, der es gelungen sei, die Stahl-, Automobil- und andere Industrien zu organisieren, die bis dahin von der Arbeiterbewegung nicht hätten erfaßt werden können. Anfangs 1943 habe Amerikas organisierte Arbeiterschaft zusammen über zwölf Millionen Mitglieder gezählt, wovon jeweils mehr als fünf Milli- onen auf AFL und CIO, der restliche Teil auf Eisenbahngewerkschaften und Berg- arbeiterverband entfielen. Heute seien in der amerikanischen Arbeiter- Bewegung 50 Millionen Menschen organisiert. Die in den US-Gewerkschaften konzen- trierte wirtschafliche Macht habe— durch Roosevelts Tod führerlos geworden— pre- käre politische Situationen hervorgerufen, die schließlich zum Taft- Hartley- Gesetz führten, gegen das die Gewerkschaftler Amerikas heute noch ankämpften. Sie hatten inzwischen gelernt, daß ihre wirtschaftliche Macht polftisch gesteuert werden muß, und diese Erkenntnis in die Wahlmaschinerie der Demokraten eingeschaltet, eine Tatsache mit der der Redner die Wahl Präsident Trumans begründete. Das erwachte poli- tische Bewußtsein der amerikanischen Arbeiterbewegung werde den US- Gewerk- schaften ermöglichen, nicht unwesentliche Züge im wirtschaftlichen und politischen Gesicht Amerikas und der Welt zu gestalten. Der Unterschied zwischen der deutschen und amerikanischen Arbeiterbewegung aber sei gegenwärtig auf ein Minimum zusam- mengeschrumpft und noch kleiner, als die meisten Leute glaubten und wüßten. rob Freilaufdieb läuft frei herum Ein etwa 50 Jahre alter Mann hat zum Nachteil einer Düsseldorfer Firma am 21. September etwa 3150 Torpedo-Freilaufna- ben unterschlagen und ist mit dieser aus 23 Kisten bestehenden Sendung vermutlich mit einem Lkw flüchtig gegangen. Es ist möglich, daß diese Torpedo-Frei- laufnaben hier zum Kauf angeboten wer- den, bzw. versucht wird, die Kisten in Mannheim oder Heidelberg umterzustellen, bis eine geeignete Möglichkeit zur Ver- bringung der Freilaufnaben in die Schweiz besteht. Wo ist ein Verkäufer von Torpedo- Freilaufnaben aufgetreten? Wo wurden Kisten untergestellt, deren Inhalt nicht be- kannt ist? Vor Ankauf der Torpedo-Frei- laufnaben wird gewarnt! Um sachliche Mitteilung bittet die Kri- minalpolizei Mannheim, Ilephon 450 31, Nebenstelle 8188. Gürtner gegen Handelsvertrag Die Fachgruppe„Gartenbau“ im deut- schen Gewerkschaftsbund sowie die Jung- Gärtnergruppe trafen sich zu einer gemein- samen Gärtnerversammlung in Mannheim. Der Schriftleiter der„Gartenpost“, Hart- mann(Heidelbergs), forderte dabei in einem kurzen Referat über den Erwerbsgartenbau und seine Zukunft einen organisatorischen Zusammenschluß der einzelnen Gruppen im Gartenbau. Der Erwerbsgärtner müsse wie- der mit dem Ausland konkurrieren, können und deshalb einwandfreie Arbeit leisten. Er gab weiterhin Richtlinien über die zukünf- tige Ausbildung der Lehrlinge. Anschließend sprach Gewerkschafts- sekretär Schwehm, Heidelberg, über die Wirtschaftliche Struktur und den Zusam- menschluß der Gärtner in der Fachgruppe „Gartenbau“. Er freute sich vor allen Din- gen über die Zusammenarbeit mit den Jung- gärtnern., Seit der Währungsreform habe ein Existenzkampf begonnen, der seines Erach- tens nach mitunter nicht immer reell ausge- tragen werde. Weiter sei es notwendig, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich gegen den Handelsvertrag mit Holland wenden. Er gab bekannt, daß von seiten des Gewerk- schaftsrates Einspruch dagegen erhoben wurde, damit die Arbeitslosigkeit im Gar- tenbau nicht noch größer werden. Wenn für 15 Mill. Dollar Gemüse usw. aus Holland eingeführt werde, stehe damit der Lohn der Arbeitnehmer auf dem Spiel. „Kaffeekränzchen“ im Volkshaus. Der Ver- band der Körperbeschädigten. Sozialrentner und Hinterbliebenen. Ortsgruppe Mannheim Neckarau, veranstaltet am 2. Oktober um 15 Uhr im Volkshaus ein„Kaffeekränzchen“ unter Mitwirkung des Trachtenvereins„Edel- weiß“. Der Erlös soll für die Weihnachtsbesche- rung verwendet werden. Es wird gebeten, Kaffeetassen mitzubringen. 5 Der Fruuenverein sturtete seine Winierurbeit Immer wieder zeigt es sich: Das Inter- esse der Frauen über das Ausland, vor al- lem über das Leben der Frauen in anderen Ländern ist außerordentlich lebhaft. Jeden- falls war der Vortrag von Rechtsanwältin Dr. Emmy Rebstein-Metzger über ihre Reiseeindrücke in Amerika, mit dem der Frauenverein seine Winter veranstaltungen einleitete, sehr stark besucht. Imre Ausführungen über Hinreise, land- schaftliches Erlebnis, nationale Organisation für berufstätige Frauen, die Auffassung der berufstätigen Frau und der Hausfrau von Haushaltführung und politischen Fragen wurden bereits in einem Gespräch mit der Referentin kurz nach ihrer Rückkehr auf unserer Frauenseite wiedergegeben. Sehr interessant im Zusammenhang mit der Gleichberechtigung der Frau in Amerika — sie wird von mehreren Frauenelubs aus der Befürchtung heraus, daß die Schutzge- setzgebung für die Frauen damit fraglich wird, nicht angestrebt— war zu erfahren, dag fünfzig Prozent der amerikanischen Frauen berufstätig sind. Davon stellt die verheiratete Frau den größten Anteil. Im allgemeinen ist Frauenarbeit nicht beson- ders gut bezahlt. Sie steht auch unter einem anderen Aspekt infolge der andersartigen Bestimmungen innerhalb der Arbeitsschutz- gesetzgebung. Während die Amerikanerin sich im Lehrberuf durchgesetzt hat, werden an die Akademikerin, wie etwa die Aerztin oder Rechtsanwältin, wesentlich größere Anforderungen gestellt, sich zu behaupten. Es gibt zum Beispiel Universitäten, die keine weiblichen Medizinstudenten zulassen. In techniscfien Berufen ist kaum eine Frau zu finden. Trotzdem hat die Frauenarbeit Frotschritte gemacht, da die verheiratete Amerikanerin es als selbstverständlich be- trachtet, sich, sobald die Kinder ihrer nicht mehr bedürfen, einen„job“ zu suchen. Der Schilderung des Familienlebens war zu entnehmen, daß unsere allgemeinen Vor- stellungen davon nicht immer richtig sind. Abgesehen von den großen Städten spielt es sich in nicht eingezäunten Einfamilien- häusern ab, in dem besonderer Wert auf schöne Tapeten, bequeme Sitzmöbel und vor allem auf Gemütlichkeit gelegt wird. Trotzdem„hockt“ man nicht zusammen. Man trifft sich— gelegentlich. Die Rednerin befaßte sich in großen Zü- gen noch mit der Kindererziehung und hob vor allem hervor, mit welcher Toleranz der Amerikaner dem Tun und Lassen seines Nächsten begegnet. Kritik an der Politik wird gern geübt. Den Mitmenschen jedoch lägt man im allgemeinen davon aus. Daraus ergibt sich eine Lebensgestaltung, die das Leben leichter und unbeschwerter ertragen laggt. a Der Vortrag fand lebhaften Beifall, zu- mal Dr. Rebstein-Metzger es verstand, ihre Erlebnisse zwanglos und sehr aufgelockert vorzutragen. hm Ab 2. Oktober: Immer noch ungünstige Verbindung nuch Stutigan Uebersicht über die Veränderung des Bahnverkehrs im Winterfahrplan frühere Ankunft des D 76 in Stuttgart nich berücksichtigt wurde. Dieser trifft in Suh gart namlich nur fünf Minuten früher% bisher ein: Mannheim ab 7.30 Uhr O; Heidelberg ab 7.53 Uhr(D 76) und Stutieg Die Aussichten für den Winterfahrplan waren zunächst nicht sehr günstig, da die angespannte finanzielle Lage der Bundes- bahn, hervorgerufen durch Verluste im Gü- terverkehr und schlechter Belegung der Personenzüge, Einsparungen notwendig machte. Erfreulicherweise hat sich jedoch in den letzten Monaten der Personenver- kehr nicht nur durch Urlaubsreisen, son- dern auch durch eine Vermehrung des all- gemeinen Geschäftsverkehrs in einem Aus- maß gebessert, daß verschiedene ausgelegte Züge wieder verkehren konnten. Das wirkt sich auf den Winterfahrplan in der Weise aus, daß eine Reihe neuer Züge eingelegt werden kann: Nord-Süd- Verkehr: 1. Werktags- Verbindung zwischen Basel und Frankfurt: FDT 77 FDT 78 6.35 Basel 333 9.29/32 Karlsruhe 19.37/40 10.20/25 Mannheim 18.44/49 11.33 Frankfurt a. M.& 17.34 2. Triebwagen verbindung Karlsruhe Frankfurt a. M. Montag, Mäittwoch, Freitag): DT 1648 DT 1649 7.35 Karlsruhe Hbf. 22.086 8.14/15 Schwetzingen 21.27/28 8.28/31 Mannheim Hbf. 21.10/¼14 9.40 Frankfurt a. M. K 20.02 (Ceider steht noch nicht endgültig fest, ob diese Triebwagenverbindungen sofort mit dem Fahrplanwechsel wirksam werden.) 3. Neue Schnellzugverbindungen Heidel- berg Mannheim Köln A. Rh. D 201 D 202 6.54 Heidelberg 1 20.28 9.14/16 Mannheim 20.08/08 10.27/29 Mainz 18.4½52 12.41/43 Bonn 16.22/24 13.16 Rin g K 15.50 4. Nachmittags-Eilzug verbindung Mann- heim und Frankfurt a. M. E 513 E 516 16.05 Mannheim 14.38 16.32/34 Weinheim 14.07% 16.52/53 Bensheim 13.46/47 17.15½¼17 Darmstadt 13.22/24 17.52 Frankfurt a. M. 12.50 Ost-West- Verkehr: 1. Beschleunigung des Früheizugs E 506 nach Stuttgart. Der Zug(Mannheim Ab 6.30 Uhr) trifft in Zukunft 9.10 in Stuttgart ein(bisher 9.20). Der Gegenzug E 517 ver- läßt Stuttgart in Zukunft 19.28(Pisher 19.22). Ankunft in Mannheim unverändert 22.00. Dieser Eilzug bietet leider nur einen unge- nügender Ersatz für die frühere Trieb Wagen verbindung Mannheim Heidelberg Stuttgart, umsomehr, als der Wunsch Auf Jetzt Sonderunterstützung bei allen Industrieverbänden. Auf dem letzten Bundestag des Gewerk Schaftsbundes Württemberg-Bacten wWllr ade beschlossen, an ale MIfgliecter, die TIIVAli- den- oder Altersrentmer sind, eite Sonder- unterstützung zu zahlen. Gegen Vorlage der Mitgliedskarte und des Rentenbescheid känmenm die unterstüt- zungsberechtigten Gewerkschafbsrütgliecder der Industrie verbinde Bau, Steine, Erden; Chemie, Papier, Keramik; Holz; Nahrung und Genuß: Schuh umd Leder; Gesamtwer⸗ band des Persomals der öffentlichen Dienste und des Verkehrs; Angestelltenverband; Post und Fernmeldewesen und der Einheits 2 e eee eee, vom 5. dis tober 1 Interstütz in FPmpfan nehmen. Die 997— Sind—— Industrieverband Bau, Steine, Erdem von 13 bis 16 Uhr, alle anderen Verbände zahlen in der Zeit von 8 bis 16 Uhr aus. Der Industrieverband„Druck und Papier“ Weist darauf hin, daß Angehörige dieses Verbandes ihre Unterstiitzung àus tech- nischen Gründen nur am Sarnistag, von 14.30 bis 16.30 Uhr, in L 4, 15 abholen Röer. an 10.11 Uhr. Es muß deshalb nach ——— 9 Wie vor geforce werden, daß sobald wie möglich wieder e Triebwagen zwischen Mannheim Heide berg und Stuttgart eingesetzt wird, um en rasche Morgen verbindung wieder herzustellen. 2. Schnellzug- Verbindung Mannheim— Heidelberg Crailsheim Nun Erfreulicherweise ist es gelungen diese einzige gute Verbindung nach Nur berg zu erhalten, nachdem ursprünglich g;. plant war, sie ausfallen zu lassen. Die Falt- zeiten bleiben unverändert, jedoch sind d Anschlüsse in Eberbach, Neckarelz ul berg: Heilbronn verbessert. Im Mannheimer Nahverkehr Wesentlichen Aenderungen zu verzeichnen Im Gegensatz zum Vorjahr sind weder v0 Berufsreisenden noch von Firmen wesen liche Fahrplanwünsche vorgebracht worden 1 Kurze„MM“- Meldungen Als Leiche aufgefunden. Eine gemeldete Telephonistin wurde bei Birken von einer Holz suchenden Frau aufgefunden Der Kopf der Leiche, die bereits stark g Verwesung übergegangen war. war mit ame. rikanischen Zeitungen umwickelt, neben der Leiche eine Glasröhre lag. die de. muflich Luminal- Tabletten enthalten halte Wie vor einigen Tagen berichtet. hatte dh Genannte in einem Abschiedsbrief amgedeutet, daß sie sich das Leben nehme Werde. Einbruch in STEG-Lagerhalle. steigen in einen Vorraum und gewaltsamen Aufsprengen eines Vorhängeschlosses an de Türe zum STEG- Verkaufsraum Hofen, gelang es unbekannten Tätern Wb rend der Nachtstunden eine noch Festgestellte Menge an Textilien zu entwer den und fortzuschaffen. Der erste Unfall im Nebel. Au ihrem Fahrrad mit eimer amerikanischen Jeep wobei die Frau von ihrem Fahrrad geschleu- 5 sich innere Verletzungen Zurog Sofortige Krankenhausaufnahme wer dert wurde und SrTonderlich. Langgesuchter Betrüger gefaßt. Am 24. Sep · Eelang es, den seit längerer Zeit ge. suchten Betrüger Georg Kiefer aus Otler- Kiefer. Mai 1949 in Mannheim und Ludwigshafen Sen Unwesen trieb. ließ sich zur Besorgung von Benzin und anderen bewirtschafteten Wafen jeweils im voraus Bargeld aushändigen, dachte aber nie daran, seinem Versprechen nach- tember stadt/ Pfalz. festzunehmen. zukommen. Er gibt zu, auf die Weise in etwa zehn Fällen den Betrag don 50 DM ven ihm dem Namen nach unbe- KRammten Kiefer blondes. Mmksgescheiteltes Personen erschwindelt Haar, Aussehen. trum blauen, zweireihigen Kam- Personen, die geschädigt wu Sen. werden gebeten. bei der Kriminalpolel Mannheim, I. 6. Zimmer 116, vorzusprechen Sarm- Anzug. oder 45031/8101 ahzurufen. Sutletendeutsche Heimatstunde. tendeutschen in Seckenheim veranstalten un 2 Oktober um 15 Uhr im„Roten Löwen“ l. Seckenheim eine Heimatstunde, für deren ett. Vorsitrende der Flüchtling sten Teil der Vereinigung Manmheim, Amtmann Rede übernommen hat. „Wir bauen ein Haus.“ „ „Gesucht werden die Angehörigen eines Fl Müller. geb. 29. Juli 1922, der bei der Luftwalle Mitteilungen an Rotes Kreuz, Suchdienst, Mannheim, Qu 7, 12. Ratharina Fuchs. H J. 4 Die Fheleue Karl und Luise Weber, August-Bebel-Str. 00, haben das Pest der goldenen Hochzeit. gewesen sein soll. Wir gratulieren! begeht ihren 80. Geburtstag. nach Stutte In den frühen Morgenstunden stieg eine ältere Frau die h der Nähe des Nordbahmhofes in Friedrichstell 2 eine Straßgenkremug übermueren wollte. infolse des dichten Nebeb ist Stwa 1,70 Meter groß, Schlack, ede d Für den zweiten Lal Wird eine reichhaltige Ausgestaltung zusessd, 8 Vom 80. September bis 8. Oktober zeigt die„Bausparkasse der Ge- meinschaft der Freunde Wüstenrot“ eine Au- Stellung im GVA-Heim, Sophienstraſe II. Die ausgestellten Modelle, Entwürfe und Photos Sollen beweisen, daß bei allen Beschränkungen 3 Leistung und Wohnlichkeit mög- D 8370 sind kein Als verm. wahre e Nach r. in Sand. micht gen Zusammen, der seit angegebene zu haben epfleges Die Sul. Viebig. die Ir Kretttahrzeuge 8 Verkövte 3 — iederaufbauerõffne ich a Samstag, I. Oktober 1949, eine Notverkaufsstelle 0 6, 7 AN DEN PTANKEN f Auen une. AN DEN PLAN KEN 4 J 2 2 5 2 175 9 Alenmapgen u. Berulsmapgen in großer Auswahl wieder eingetroffen a Aktenmappe aus kräftigem Rindleder 50 Sröge 42 em, 10 em breit, mit zwel Vortaschen 22 xwel Innenfächer mit tedetwand, zwei VNottaschen 34³⁰ b. verstellb.Schlöss,, Gr. Nem, Bodenbreſte Io em, ab LS. 3 Die Lederwaren-Eche L. 8. 3 und verstellbaren Schlössern Gegendber Schloßhotel Telephon 8402 Aktenmappe volrindle der BMW O. I Kabrio-Limousine Opel b 4 Kabrio-Limousine erstkl. prima Fahrzeuge, durch Südwestd. Auto-Nachweis, Mannheim, Telephon 40304 insb eo cem weren pebr. 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Wie wir im politi- schen Teil unseres Blattes mitteilen, ist der Ilitbegründer der Kommunistischen Partei in unserer engeren Heimat, der vormalige erste Landes vorsitzende in Rheinland-Pfalz und Landtagsabgeordneter, der Ludwigs- hafener Herbert Müller, aus der KPD ausgetreten. Eine Nachricht, die, als sie in der Nacht zum Donnerstag erstmals aus Franz Böglers SPD- Sekretariat„sickerte“, in politischen Kreisen Ludwigshafens und der Pfalz ungläubiges Erstaunen auslöste, hielt man diesen Schritt Müllers doch— ob- wohl seine abwartende bis abwehrende Hal- tung gegen die derzeitige„Marschroute“ der Kp allgemein bekannt war— für ausge- schlossen. Herbert Müller hat seinen Austritt aus der KPD offiziell in einem Schreiben an das Büro des SPD-Vorstandes der Pfalz erklärt und sleichzeitig seinen Ubertritt in die Sozialdemokratische Partei vollzogen. Diese Erklärung basiert im wesentlichen auf der These, daß es nach der innerparteilichen Entwicklung, die die KP's aller Länder in den letzten zwei Jahren nahmen, nicht mehr möglich ist, in den Reihen der orthodoxen Marxisten verantwortungsbewußte Aufbau- arbeit im Sinne des„wahren Sozialismus“ zu leisten. Eine Arbeit, die nach Müllers Auffassung heute, inbesondere nach den Bad Dürkheimer- Beschlüssen, in der SPD geleistet werden kann. Befragt, warum er keine Opposition gegen die Dogmatiker in seiner eigenen Partei aufgebaut habe, außerte sich Müller dahingehend, daß er eine derartige Handlungsweise für sinnlos halte, da sie der Sache der Arbeiterschaft nicht nützen könne. Welche politische Bedeutung dem Schritt Mällers, dieses ruhigen, besonnenen, auch in Kreisen von Nichtkommunisten beliebten Mannes beizumessen ist, macht eine Lebens- skizze recht deutlich, eine Skizze, von der gesagt werden kann, daß sie im wesent- lichen aus einem einzigen Dienen für die Sache der KPD besteht: Bereits im Jahre 1919 war Müller, aus der Sozialistischen Arbeiterjugend hervor- gegangen, einer der Mitbegründer der Kommunistischen Partei. Uber sein Land- tagsmandat(1928— 1932) im bayerischen Landtag führt sein Weg nach zweijähriger Konzentrationshaft nach Spanien, Wo er während des Bürgerkrieges zuerst Okkizier der elften internationalen Brigade war und später als Personalchef aller deutschen Spanienkämpfer fungierte. Am Ende des Krieges war er in Frankreich gemeinsam mit dem rheinland- pfälzischen AGB- Vor- sitzenden Ludwig Präsident der Bewe- Nach 1945 gung„Freies Deutschland“. wurde Herbert Müller Lizenzträger der Kommunistischen Partei in Rheinland- Pfalz und Lizenzträger des Parteiorganes „Neues Leben“. Außerdem war er Landes- vorsitzender und Stadtverordneter in Lud- wigshafen. Sowohl in politischen Kreisen der Linken als auch der Rechten vermutet man und dies wahrscheinlich zu recht— daß der Schritt Müllers für die KP in Rheinland- Pfalz, insbesondere in ihrer„Hochburg“ Ludwigshafen, einen„Erdrutsch“ auslösen wird.—kloth Konſessions- oder Gemeinschuftsschule? Betriebsratssitzung des Die erste diesjährige Betriebsratssitzung des Lehrkörpers der Ludwigshafener Volks- schulen, die am Mittwochmachmittag in der „Brücke“ abgehalten wurde, stellte mehrere wichtige und umfassende Punkte zur Debatte. Besonders eingehend wurde zu dem umstrittenen Punkt„Konfessions- oder Gemeinschaftsschule“ Stellung genommen. Hinsichtlich der nunmehr beginnenden Tuberkulose- Schutzimpfung in den hbiesi- gen Schulen, referierte Frau Dr. Lehr vom Gesundheitsamt, die auf die langjährig er- probte vorbeugende Wirkung(die etwa fünf bis zehn Jahre anhält) dieser Schutz- impfung einging und konstatierte, daß bei Nichtgeimpften die Anfälligkeitsziffer sie- benmal so hoch sei. Die Impfung sei kein Zwang, jedoch würden alle Kinder geimpft, sofern von den Eltern kein schrift- licher Einspruch vorliege. Dr. Lehr wies auf die Bedeutung dieser sogenannten Calmette- Impfung als Schutz gegen die Tuberkulose hin und forderte die Lehrer auf, die für sie dadurch entstehende Mehrbelastung(Aus- füllen von Karteikarten usw.) gerne auf sich zu nehmen und die Impfaktion zu unter- stützen. Betriebsratsvorsitzender Loschky leitete dann zu dem wichtigsten Punkt des Tages über. In der Presse seien in der letzten Zeit des öfteren Meldungen über das Kapitel „Konfessions- oder Gemeinschaftsschule“ veröffentlicht worden. Der Betriebsrat wolle nun offen zu dieser Frage Stellung nehmen, ohne sich jedoch festzulegen oder gar die Meinung der anwesenden Mehrheit dadurch beeinflussen zu wollen. Stadtschul- rat Schäfer sprach allgemein zu diesem Punkt und vertrat seine Einstellung für die Ludwigshafener Stellenmarkt: Volksschul-Lehrkörpers Gemeinschaftsschule.„Die Zeiten sind vor- bei, in der die Schule nur zu unterrichten hatte. Die Erziehung hat ebenfalls einen Wesentlichen Anteil.“ Stadtschulrat Schäfer lenkte seine Ausführungen dahingehend, daß eine richtige Erziehung und Verständi- gung nur im Gemeinschaftsunterricht zu er- zielen sei. Das Naziunrecht von 1937 Sollte wieder gut gemacht werden. Wohl sei die Art und Weise, wie die Nationalsozialisten die Konfessionsschulen in Gemeinschafts- schulen um wandelten, zu verdammen— nicht aber der ideelle Wert dieser Maßnah- men. Der Redner wies auf die Schwierig- keiten des konfessionell ungleich gemischten Lehrkörpers hin, die sich bei einer Umwand- lung in Konfessionsschulen zwangsläufig ergeben würden.„Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, der Lehrkörper wird auseinandergerissen“. Niemand, am allerwenigsten die Kirche, könne aus dem bisherigen System der Gemeinschaftsschule einen Vorwurf ziehen. Der religiöse Teil des Unterrichts sei immer mit an erster Stelle gestanden.„Prägt den Kindern nicht das Gefühl ein, daß sie eigentlich nicht zusam- mengehören“, rief der Stadtschulrat seinen Lehrern und denjenigen zu, die für die Konsequenzen der Regierungsmaßnahme verantwortlich sind. In der sich anschließenden angeregten Diskussion sprach sich die überwiegende Mehrheit der Ludwigshafener Lehrer für die Gemeinschaftsschule aus. rü Erweiterungsbau des Wichern-Krunkenhuuses In Oggersheim ist die einzige Seitdem das Wichern-Krankenhaus in Oggersheim, das durch das evangelische Hilfswerk geschaffen wurde und das ein- zige Tuberkulosen-Krankenhaus der Pfalz ist, am 24. Februar 1948 eröffnet wurde, ist noch nicht ein einziger Tag vergangen, an dem nicht sämtliche Betten mit Patienten belegt waren. Ein Beweis dafür, wie groß das Bedürfnis nach Schaffung eines solchen Spezial- Krankenhauses war. Im Laufe der Zeit hat es sich gezeigt, daß das Haus bei der herrschenden Not auf dem Gebiet der Tuberkulose mit seinen 56 Krankenbetten noch viel zu klein ist, um den tatsächlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. So hat man sich nun auf Seiten des Lan- desverbandes der Inneren Mission der Pfalz, in dessen Hände das Krankenhaus inzwi- schen übergegangen ist, dazu entschlossen, Wieder freie Stellen im Zuugewerbe Auch die kaufmännischen Berufe haben Angebote aufzuweisen Wir veröffentlichen nachstehend die Stellenangebote, die beim Arbeitsamt in Ludwigshafen vorliegen, um den Arbeit- suchenden eine kleine Hilfe zu bieten. Er- kreulich ist die Anzahl der offenen Stellen 1. Baugewerbe. So werden für ver- schiedene größere Bauunternehmen in Lud- Wigshafen sofort 20 Maurer, 1 Betonfach- arbeiter für Kunststeinherstellung, 2 Gipser und 3 Pflästerer gesucht. Bei den HoIZz- facharbeitern weist der Stellenmarkt dieser Woche freie. beitsplätze für 6 Rah- menglaser und 2 Bauschreiner auf. Ein gro- ges Industrieunternehmen in Ludwigshafen bietet einem Dachdeckermeister, der sämt- liche Arbeiten seines Fachs beherrscht, eine günstige Position. Auch bei den Metall- Facharbeitern haben wir freie Arbeits- plätze zu verzeichnen, und zwar 1 Bau- schlosser für eine Frankenthaler Rolladen- Fabrik(Bewerber muß im ersten Gesellen- jahr und 18 bis 20 Jahre Alt sein), Ein Glockengießer tigen Eintritt, sowie 3 bis 4 Waagenschlos- ser mit perfekten Kenntnissen in Normal- und Spezlalwaagen(Tariflohn und Lei- stungszulage sowie Einzelzimmer kür aus- wWärtige, ledige Bewerber kann gestellt wer- den.) Ueberraschend ist das Angebot in den kaufmännischen Berufen: Ein zweiter Einkäufer wird von größerer Ma- schinenfabrik in der Vorderpfalz in Dauer- stellung gesucht; ein Bank fachmann für führendes Bankinstitut in Rheinland-Pfalz in ausbaufähige Dauerstellung zum so for- tigen Eintritt; ein Samenfachmann, der ein Samenfachhandelsges äft einrichten kann in der Nähe von Speyer; ein Substitut für Herren- und Knee nkleidung(langjährige Erfahrung und beste Referenzen erforder- nach Frankenthal zum sofor- lich, Alter bis 40 Jahre); ein größeres Spar- kassenunternehmen in Mayen sucht einen Sparkassenfachmann, Fachmann mit erster und zweiter Sparkassenprüfung; ein Leberis- versicherungsfachmann karn als Bezirks- inspektor in eine. größeren Versicherungs- unternehmen in Mannheim eine E jerstel- lung finden(Bewerber muß langjährige er- folgreiche Tätigkeit in der Lebensversiche- rungsbranche nachweisen können. Alter 30 pis 40 Jahre). Bei den teehnis chen Be- rufen sind folgende Stellen ausgeschrie- ben: Ein Gießereifachmann für eine bisher stillgelegte Gießer in der Vorderpfalz; ein Heizungstechniker mit Erfahrungen im Heizungsbau; ein Offertingenieur und ein Techmiker mit Erfahrungen im Turbo- Ma- schinenbau; ein Maschineningenieur, kür Stahlbau, Gas-, Elektro- und Dampfofen- bau; ein Konstrukteur für Entwicklung elektrotechnisch- feinmechanischer Geräte nach Westfalen. Die Stellungsangebote für weibliche Arbeitssuchende sind nach wie vor spärlich. Eine med.- technische Assistentin wird von einer Heilstätte im Bezirk Konstanz ge- sucht(nur ledige oder alleinstehende Be- werberinnen mit Kenntnissen in Histologie und Bakteriologie und einwandfreier Aus- bildung). Eine Metallographin, die selbstän- dig arbeiten kann in Ludwigshafen, sowie mehrere Krankenschwestern mit Examen und längerer Berufserfahrung können in Stellen vermittelt werden. Alle Interessen- ten werden gebeten, bei den Vermittlungs- stellen des Arbeitsamtes vorzusprechen. Wie das Arbeitsamt ferner mitteilt, wird den Wünschen der Bewerber um diskrete Bearbeitung entsprochen. Tuberkulose-Klinik der Pfalz einen Erweiterungsbau in Angriff zu neh- men. Wie uns der Verwaltungsleiter des Hauses hierzu darlegt, war für den Ent- schluß auch noch der Umstand maßgebend, daß sich ein so verhältnismäßig kleines Haus in finanzieller Hinsicht nur sehr schwer trägt. So wird nunmehr flach den Entwürfen der Ludwigshafener Architekten Latteyer und Koch, in deren Hände auch die bauliche Leitung der Erweiterung liegt, der langgestreckte, bisher eingeschössige Mittelbau des Hauses aufgestockt, wodurch im ersten Obergeschoß 18 Zimmer mit ins- gesamt 34 Krankenbetten neu gewonnen werden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Kranken-Betten auf 90. Das erste Ober- geschoß wird weiterhin noch Bade- und Waschräume, einen größeren Tagesraum für die Patienten sowie einige Verwaltungs- ràume aufnehmen. Im Zuge der Aufstok- kung erhält der 45 Meter lange Mittelbau außerdem in seiner ganzen Länge eine breite, vorgelagerte Liegeterasse. Auch das zukünftige Dachgeschoß soll so ausgestaltet werden, daß hier noch sechs weitere Zim- mer für Schwestern und Personal mit ins- gesamt zehn Betten entstehen. Mit den Bauarbeiten wurde bereits am Montag begonnen. Sie dürften etwya sechs Monate in Anspruch nehmen. Eine weitere Bedeutung des Krankenhauses liegt in sei- ner sehr umfassenden ambulanten Behand- lungstätigkeit, die an manchen Tagen bis zu 120 Patienten umfaßt und die mit dem Ausbau des Hauses zweifellos noch zuneh- men dürfte. Bff. Auch die Polizei kann es Die Lachmuskeln der Zuschauer zu stra- pazieren, das haben sie verstanden, die bei- den Polizeimannschaften, die sich am Mitt- wochabend auf dem Schifferstadter ASV- Sportplatz in einem Fußballkampf gegen- überstanden. Die Schifferstadter Elf hatte die Kollegen von Ludwigshafen zu Gast, um, wie Polizeiinspektor England bei der Be- grüßung betonte, dem Polizeisport wieder zur Ehre zu verhelfen. Das Spiel selbst, nahm infolge mancher Ungeschicklichkeiten der Spieler und der Unerfahrenheit der Mannschaften keinen allzuschnellen Ver- lauf. In der ersten Halbzeit dominierten die Ludwigshafener, die das technisch reifere Spiel mit einem leider schußschwachen Sturm demonstrierten. Mit 1:1 sing man in die Halbzeit. In den ersten zwei Mmuten der zweiten Halbzeit flelen dann für Lud- wigshafen drei weitere Tore, die die Schif- ferstadter zu neuen Leistungen an trieben, so daß ein gleichwertiges Spiel zustande kam. Ein Strafstoß für Schifferstadt er- brachte das 2:4. Noch bevor der Abpfiff ertönte, schoß die Gästeelf ein letztes Tor, so daß das Spiel 2:5 für die Ludwigsbafener Polizeimannschaft endete. Stadtnachrichten Festgenommen. Wie schon so oft, so wußte auch diesmal wieder die Ludwigshafener Kriminalpolizei, wo sie ihre Sorgenkinder zu suchen hatte. So konnte sie am 29. Septem- ber im Caritasheim drei Personen festneh- men, die von auswärtigen Behörden wegen Betrugs und anderer Vergehen gesucht wurden. Aergernis. Weil ein Landarbeiter aus Grünberg(Schlesien) durch unsittliches Ver- halten öffentliches Aergernis erregte, wurde er in der Prinzregentenstrage verhaftet und dem Gericht vorgeführt. Zusammenstoß. Am 27. September stie- gen an der Kreuzung Pettenkofer- und Erz- bergerstraße zwei Motorräder zusammen. Ein Kradfahrer wurde verletzt, der Sachschaden blieb gering.— Ein weiterer Zusammenstoß ereignete sich am gleichen Tag in Ludwigs hafen-Mundenheim, wo an der„Börse“ ein Radfahrer seine Kräfte mit einem Motorrad- fahrer maß. Durch den Zusammenstoß ent- stand nur Sachschaden. Motorraddieb. Ein Musiker hatte vor der Wirtschaft„Mühlau“ in der Hemshofstraße sein Fahrzeug abgestellt. Als er wegfahren wollte, mußte er feststellen, daß sein Krad gestohlen worden war. Es trägt das polizei- liche Kennzeichen FR- 37 0235 und wurde am 28. September zwischen 23 und 02 Uhr entwendet. Sieben Schläge „, und dann kam endlich Mutti Eigentlich war es kein Wunder, als der 45 jährige Kraftfahrer Johannes Sch. in Weißglut geriet und deshalb einen acht- jährigen Jungen das verlängerte Rückrat tüchtig versohlte. Doch die Art und Weise dieser Bestrafung erschien etwas verdächtig. Und das brachte den Angeklagten vor die Schranken des Ludwigshafener Amtsge- richts. Der Junge spielte mit Gefährten vor der Werkstatt des Kraftfahrers. Nun, das wäre ja noch nicht sonderlich schlimm gewesen, wenn die kleinen Lausbuben nicht das Werkstattor mit Steinen unter Feuer ge- nommen hätten. Je lauter es krachte, um so lauter war ihr Freudengeschrei, bis plötzlich Bubis Beine nicht lang genug waren, um ausreisen zu können. Am Schlafittchen nahm ihn der verärgerte Kraftfahrer mit in seine Werkstatt, ver- paßte ihm eine schallende Ohrfeige und sperrte ihn eine Weile ein. Dann folgte allerdings das, was man als sadistisch be- zeichnen könnte.„Du bekommst jetzt 27 Schläge hinten drauf“, so sagte der in die- sem Fall Nichterziehungsberechtigte, legte den Kleinen übers Knie und gab ihm trotz seiner Weißglut eigenartigerweise nur einen Schlag mit einem Eistenbrett. Nach genau drei Minuten folgte dann ein zweiter usw. So wurde nach 21 Minuten Bubis Hinter- teil durch sieben kräftige Hiebe stark an- gebläut, bis endlich seine Mutter— von an- deren Spielgefährten benachrichtigt— ihren weinenden Sprößling befreite und ihn für einen Tag ins Bett legen mußte. Das Gericht zeigte zwar großes Ver- ständnis für den Angeklagten, verurteilte ihn jedoch wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu einer Geldstrafe von 40 DM, weil er das Züchtigungsrecht über- schritten hatte.—Atzl Landwirtschaftsschule beginnt mit Lehr- gängen. Die Lanfwirtschaftsschule Haßloch beginnt Anfang November mit Lehrgängen, in der Jungen- und Mädchenabteilung. Vor- aussetzung zur Teilnahme ist die Vollen- dung des 17. Lebensjahres, eine mindestens mit„befriedigend“ abgeschlossene Volks- schulbildung und praktische Tätigkeit in der Landwirtschaft. Das Schulgeld für das kommende Winterhalbjahr beträgt in der Jungenabteilung 20 DM, in der Mädchen- abteilung 30 DM. Stellen- Angebote L Jüöngerer Einige für Ludwigshafen Bewerber wollen sich in unserer f Muumbeimen MANNHEIM Abonnentenwerber persofortgesucht. Vergütung: Tagegeld und Provision. Vertriebsabteilung vorstellen Marktplatz gesucht. 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Es Wird die Tatsad ö Fett- oder Rotweinflecke. und diese müssen das den Nachteil leichter Brennbarkeit hatte Arbeitsgang wird Detachur genannt. Vor- vertraut zu machen, die er mit der Reinigung nicht genügend berücksichtigt, daß nid Wieder anders behandelt werden als Säuren und bei dessen Anwendung wegen der genommen wird er von dem sogenannten seiner Bekleidung usw. beauftragt. Ein nur der Gasaustausch im Körper, Sonde ö und Le n. Für die Anwendung des rich- Brand- und Explosionsgefahr äußerste Vor- Detacheur, einem besonders geschulten beschmutztes Kleidungsstück wird am besten auch die Körperausdünstungen durch 1 5 tigen J t die Kenntnis der chemi- sicht bobachtet werden mußte. Heute wer-„Facharbeiter“, der für eine erfolgreiche gleich zum Fachmann gebracht, denn bei Oberkleidung, von der sie teilweise Abzh schen 2 nensetzung des Flecks Voraus- den in der Hauptsache das ungefährliche Ausübung seines Berufs sehr viel Erfahrung unsachgemäßer Behandlung mit Flecken- biert werden, ihren Weg nehmen. Aue setzung. Trichloräthylen und Perchloräthylen als che- braucht. Es gibt wenige gute Detacheure, wasser und anderen Lösungen werden dem vergißt man nur allzu leicht, dab 1 Der Fleck macht unter Um- mische Lösungsmittel benutzt. Diese Stoffe und es gibt kaum welche, die auf weniger Flecken erst„echt“ und sind dann umso gerade diese Kleidungsstücke sind, . aden auf verschiedenartigen Unterlagen sind für Farbe und Appretur des Gewebes als zehn Jahre Berufserfahrung zurückblik- schwieriger zu beseitigen. durch Staub, Schmutz, Speisereste, eh 5 difker jerte Behandlung nötig. So müssen unschädlich. ken können. Entgegen einer in Laienkrei- Es ist heute schon aus hygienischen Ruß usw. am stärksten in Mitleidensch beisp e Fettflecke auf farbigen Woll Während das Kleidungsstück usw. damit sen weit verbreiteten Memung gehen Klei- Gründen ein Erfordernis, Kleider und Stoffe gezogen werden. Darum genügen hier au 1 stokken anders behandelt werden als auf in besonderen„Waschmaschinen“ kräftig dungsstücke usw. bei einer sachgemäßen in regelmäßig wiederkehrenden Zeitabstän- keineswegs mechanische Reinigungsvertet 1 Leinu and usw. N f durchgewaschen wird, entziehen zwischen- chemischen Reinigung nicht ein, ebenso den reinigen zu lassen. Denn bei der rung zu einer restlosen Entschmu 8. Je alter der Fleck wird. desto schwie- geschaltete Klärvorrichtungen dem ständig wenig wie Kragen, Revers und andere chemischen Reinigung werden die Kleider auch nicht, wenn Fleckenwasser oder iht riger Wird seine Entfernung. Unter chemi- umlaufenden Reinigungsmittel gleichzeitig durch Steifleinen verstärkte Partien die und Tuche— ohne daß dabei das Gewebe liche Präparate zu Hilfe genommen Werde scher Reinigung ist zu verstehen die Ent- die Schmutzstoffe. Nach dieser Prozedur Form verlieren und„lummerig“ werden. angegriffen wird— nicht nur wieder wie Wirklich„rein“ und keimfrei Wird d schmutzung von Kleidungsstücken usw, ohne noch nicht beseitigte, besonders hartnäckige Dies kann nur geschehen, wenn Wasser zur neu, sondern auch die darin enthaltenen Oberkleidung nur durch chemische N. Anwendung von Wasser. sondern ausschließ- Flecke müssen dann in besonderen Verfah- Reinigung mitverwendet wird. Es liegt im Staubteilchen und Ausdünstungsstoffe wer- nigung. Das gleiche gilt auch für anden lich mit chemischen Reinigungsmitteln. Als ren einzeln und mit verschiedenen Mitteln Interesse des„Runden“, sich mit den Ar- den beseitigt. Durch Bügeln allein werden stark verschmutzte Stoffe und Tuche, 1 Pre Fiirberei 1 lich 1 der er Seckenheimer Landstraße 230 Ruf 423 89 10 nick Chemische Reinigung JFF— ere, EMml sche einigung sch 5 Ger 8— und Feinigt F Fri N tur Anzüge, läntel, Kleidung aller Art, Gesellschatt mer a b kleidung, Decken, Stoffe, Uebergardinen, Teppiche den 7 Polstermöbel- Dekatur-Anstalt- etc. ans —. uns Prels wert schnell gut 8 1 50 9 e a JG, 11 Mannßeim Tel. 41119 eit anten— 5 2 2. 7 nigs erstllassige Facharbeii a Weitere Annahmestellen: Zell 0 dun N. 16 Schnelle Bedienung, da Betrieb am Platze! It 5 eee Bilge Aufträge ohne Aufschlag!- Abholung und zu- ff Mannheim-Almenhof, Almenstraße 22 stellung kostenlos! Dau Mannheim- Gartenstadt, am Herrschaftswald 1 1 sche den müt 80 Werners 0 moderne Kleiderpflege— — Seie e Chem. 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Ludwigshafen/ Rh.: Bismarckstraße 74, Prinzregentenstraſſe 51, F riesen- 4 Ein Name, hinter dem der Fachmann steht! heim: Kreuzstraße 41, Oppau: Rosenthalstraße 1 Schifferstadt: Kaufhaus Diefenbach, Franhenthal: Gabelsbergerstrage 13 1 0 3 5 3 1 Filialen und Annahmestellen: g Mannheim: qu 4, 19.— Mannheim Rheinau: Pfingstbergstraßße 26; Berlinhof, Karlsruher Str. 5- Waldhof: Alte Frankfurter Str. 16— . Mhm.-Friedrichsfeld: Wallonenstraße 20— Lindenhof: Meerfeldstr, 39 g. 5 0 Speyer: Wormser Straße 51 HEN III„ EEISSEEBRBENNER EI EHENM. REINIGUNG EI. 1 Auf Wunsch kostenlose Abholung und Zustellung— Telephon 41978 1 1 8 1 5 die Siu nen W nde Nad erkleiqh Tatsge daß 1 r, sonde duc e 18e abzz „ Aube at, daß sind,% ste, eh idenschg hier aud ASsverkeh hmutzug oder am n Werde Wird e sche dd anden uche. — 423 99 Ang chafts. ppiche, Platzel d Zu- eee eee 1 ta- 44, 10, 13 1 25 letzt würden. Nr. 202/ Freitag, 30. Septernber 1949 — n r Das, hohe Lied der. Verleumdung beherrscht die Welt „3796 LT. Hannover F 33/3 26/9 231b:ẽůã5ẽ5w LT— Mannheimer Morgen Mannheim— Riesenskandal in der Superphosphatin- dustrie Stop, das Angeorùdnete Verfahren zwecks EhKartellisierung der Superphos- phatigzadustrie GmbH Kein Willkuerakt der Mihetärregierung sondern schwerwiegende Aſmntergründe Stop Syndikat der Super- phosphatindustrie sabotlerte wissenschaft- liche Forschungsarbelten zur Förderumg der deutschen Landwirtschaft Stop knebelte Produktion über Qualitätsdünger um min- derwertige Dünge abzusetzen Stop Trieb Vertramensbruch mit Regierungsvolmach- ten Stop soeben erhaltene Unterlagen ent- alten erdrückendes Belastungsmaterial Stoß ausführliche Eimzelheiten Mittwoch, W. September 1 Uhr in Heumever Ka- Stemshotel Luisemhoffk Rlubzimmer— For- Schumgsgesellschaft für Mimeraldünger Hannover hat seine Sensation. Es gab eine pressekonferenz mit Tumult, mit Geschrei und ohne Schießeisen. Das hätte auch noch gefehlt, daß auch dieses Requisit der zwölfjährigen Dauer des tausendjährigen Reiches wieder auf- getaucht wäre bei einer Erörterung wirtschaft- licher Fragen. Denn es ist Mode geworden., schlechte Mode der Herren Wirtschaftler wie Politiker, sich ge- genseitig Als Verbrecher zu bezeichnen, sich gegenseitig zu verleumden, einzig und allein aus dem Grunde, weil einer dem anderen nicht das weiße im Auge gönttt. Unterschiedslos wandeln alle Menschen nickt auf dem engen Grad der Gerechtigkeit, unter- schiedslos hat ein jeder unter uns irgend einen Gewissens flecken. Das war schen so seit jeher, und es wird immer sein. Es ist bei unserer Ge- neratica ausgeprägter, hervorstechender ge- worden, denn Allzu lange stöhnten wir unter dem Joch arg in unser Privatleben hinein- ragenden Zwanges, un tragbaren Zwanges, der uns Vorschrieb— oder wollen wir es ehrlicher sagen— vor zuschreiben versuchte, daß wir, gerade um klappernden Hunger zu leiden, uns in Speise und Trank und Bekleidung beschrän- ken sollten, ohne die verlockende Gelegenheit wahrzunehmen, durch Rechtsbruch uns we- nigstens vorübergehend satt zu essen. Aus diesen Zeiten und aus vorangegangenen Zeiten stammt das Hilfsmittel der Verleum- dung, der Diskriminierung. Ein untaugliches Mittel fürwahr, die verhünftige Begründung logischer Zusammenhänge zu ersetzen, ein Hilfsmittel. dessen Wert karg ist und dessen 3 demgemäß auch beschränkt leibt. Es ist nicht eine tückisch deutsche Eigen- schaft dieses sich gegenseitig Anschuldigen, denn bald wird die Arglist durchschaut und müde der Arglistige, der also handelt mit noch so begründeten Argumenten, ihm wird nicht mehr gelaubt werden. In Hannover haben kleine Düngermittel- Fabrikanten— wer wagt etwas gegen ihre Existenzberechtigung zu sagen— sich wie Aas- geiler auf die Superphosphatindustrie gestürzt, Wohlwissend, daß sich diese Industrie, bedroht durch Dekartellisierungsverfügungen, in ihrer schwersten Krise befindet. So meinten denn die Kleinen, jetzt ist es Zeit, sich auf die Großen zu stürzen, die es verstanden haben, Kontingente an sich zu ziehen, so daß die klei- nen Betriebe nicht existieren konnten. Jawohl, der kleine Betrieb litt und leidet auch heute noch, nicht nur in der Kunstdüngemittel-Indu- strie. nein, auch auf anderen Gebieten, auch in anderen Zweigen der Wirtschaft, aber nicht deswegen, weil vielleicht irgendwo ein pervers gewinnsüchtiger Shylock geheimnisvolle Füden zielt und webt, um die anderen zu ersticken, sondern weil es uns noch immer nicht gestattet ist, well es uns noch imer nicht gestattet wäf, wieder natürliche Grenzen, die aus kriegswirt- schaftlichen Gründen einmal gebaut worden sind, niederzureigen. Es wiederholt sich über- all dasselbe Spiel, der Kampf gegen die Kon- Ungentierung wirkt sich als Privatfehde dus, eine unschöne Methode, die nicht dadurch schö- ner wird, die nicht dadurch entschuldigt wird, das die Beibehaltung der Kontingentierung letztlich am wenigsten Wunsch der deutschen Bevölkerung, der deutschen Wirtschaft, ja nicht einmal der deutschen Behörde ist. sondern daß diese Beibehaltung weitgehend unter Druck erfolgt. Unter demselben Druck, der heute die deutsche Bundesregierung veranlassen will, die Kohlenpreise bheraufzusetren und dies damit begründet, daß der jetzige Zustand eine un- falre Außenhandelsmethode darstellt. Unfair Wahrscheinlich nur in den Augen jener Inter- essentenkreise, die da in Paris folgende Stel- lungnahme formulieren, von der kraglich erscheint, ob sie jemand ernst nehmen wird: Der von deutscher Seite vorgetragene Wunsch nach Abänderung der Vorschläge im Interesse des deutschen Kohlenexports beweist, diesen Kreisen zufolge, daß der bisherige Zu- stand, dessen Beseitigung die Alliierten for- dern, diskriminierenden Charakter hatte. Es wird darauf hingewiesen, daß eine der von der Hohen Kommission vorgeschlagenen Lö- sungen darauf abzielt, den deutschen Kohle- exportpreis nicht zu erhöhen. Auf diese Weise lasse sich der ungerechtfertigte Unterschied zwischen den deutschen Preisen für Export. kohle und für Inlandskohle beseitigen, ohne daß die Interessen der deutschen Verbraucher ver- Die deutsche Regierung könne nicht erwarten, daß die Alllierten ihre reiflich überlegten und nach Billigkeitsgesichtspunkten gefaßten Entschlüsse wieder umstoßen. Eine Fortdauer der oppositionellen deutschen Hal- tung Würde nach Auffassung dieser Kreise die Eingliederung der deutschen Wirtschaft in die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas ge- kährden. Eine Verhöhnung dünken Worte, eine Verhöhnung Schluſisatz. Es haben 23 Außenhandels-Partner Deutschlands ihre Währungen abgewer- tet. Deutschland kann sich nicht am Wiederaufbau Europas Wirtschaft be- teilligen, wenn es sich nicht der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe— an die dadurch geschaffenen Notwen⸗ digkeit anpagt. Ja, man hätte etwas anderes tun können, man hätte von dem Stabilitätsprinzip abgehen können, des- sen fiktiver Wert ja wohl hinlänglich bekannt ist; aber darin liegt gerade der Vorteil, den das Ausland währzuneh- men wünscht, in denen es Sigend Schwächen zu verdecken sucht. wünscht es der deutschen Wirtschaft beginnende Genesung zu verhindern. Was nützt es, einem Bettler in eisiger Winterkälte ein warmes Mittagessen zu reichen, un“ ter der Auflage, er dürfe deswegen. well man ihn essen läßt, auf frostiger Landstraße nur in Hemdsärmeln ein- hergeben. Dies vielleicht aus dem Grund, weil man in einem defekten Automobil sitzt, so daß der Bettler de geringe Chance hat, ein gemeinsames Reiseziel auch erreichen. F. O. Webr die französischen insbesondere der Der Handwerker Rechnung wird Erhard präsentiert „Für Investitionskredite kleineren Umfangs kür Handel, Handwerk und Industrie gewährte nunmehr die Bank deutscher Länder auf Veran- lassung der Verwaltung für Finanzen der Indu- striekreditbank einen Betrag von insgesamt 50 Mill. Da. Für die Auswahl der Antragsteller ee ist die volks wirtschaftliche Dringlichkeit ihrer Betriebe entscheidend. Bei der technischen Ab- Wicklung des Bankgeschäfts können die Ge- nossenschaftsbanken eingeschaltet werden. Die Laufzeit der Kredite soll 5 bis 10 Jahre be- tragen. Obwohl ein Teil dieser Kredite dem Hand- Werk zufließt, warten die zuständigen Kreise zur Zeit noch vergeblich auf die Einlösung des von Professor Erhard anläßlich der Fröff- S INDUSTRIE- UND HANDELSBLATLI nung der Handwerksmesse in München gege- benen Versprechens über Finanzierungsmittel Für das Handwerk in Höhe von 30 Millionen DM. Auf Grund dieser Erklärung haben einige Länderministerien Veröffentlichungen heraus- gegeben, aus denen der gewerbliche Mittel- stand eindeutig entnehmen konnte, daß mit der unmittelbaren Befriedigung des dringendsten Kreditbedürfnisses gerechnet werden könne. Seitdem stürmten die Interessenten die Mini- Sterlen, ohne daß jedoch die Kreditwünsche erfüllt werden können, denn inzwischen hat die Wiederaufbaubank erklärt, ihr stünden für diese Zwecke keine Mittel zur Verfügung. Auch der Versuch, die 30 Millionen DM dem Arbeits- losenstock zu entnehmen, schlug fehl. Nur 10 Millionen DM fliegen aus dieser Quelle und werden dem Bergbau zur Verfügung gestellt, Das Handwerk jedoch wartet noch heute auf die Erfüllung der Erhardschen Zusage. Bu. Die Inflation der Beschwerden über DM-Kurs steigt ständig MecCloy hat nichts hinzuzufügen Der amerikanische Hohe Kommissar MceCloy erklärte, das man von alliierter, vor allem von amerikanischer Seite eigentlich nichts mehr zum neuen Umrechnungskurs der D-Mark zu sagen habe. MeCloy kündigte an, daß die Hohen Kommissare nicht beabsichtisen. über ihre offizielle Bekanntgabe hinaus zu dem neuen D-Mark-Kurs Stellung zu nehmen. Daran ändere sich auch nichts, nachdem sie von den Einwänden der Bundesregierung erfahren hätten. Ruhrindustrie:„Im Prokrustesbett“ In Kreisen der Ruhrindustrie werden gegen die Forderungen der Hohen Kommissare, bei einer Abwertung der D-Mark auf 28,8 Dollar- cents entweder die Exportpreise für west- deutsche Kohle im Ausmaß der Abwer- tung zu reduzieren oder die Inlandspreise für Kohle um mehr als 20 Prozent erhöhen, starke Bedenken geäußert. Eine Erhöhung der deutschen Kohlenpreise Wird vor Allem dann als unmöglich erachtet. wenn der Umredmungskurs der D-Mark tat- sächlich um etwas über 20 Prozent gesenkt werden und die Angleichung der D-Mark da- mut wWsesentlich hinter der Abwertung des Pfundes und der meisten anderen euro- päischen Währungen zurückbleiben soll. Allein durch die ungleichmäßige Abwertung würde die Wetltbewerbsfähigkeit der deutschen Ex- portindustrie erheblich beeinträchtigt. Der andere Vorschlag, die Exportpreise für westdeutsche Kohle im Ausmaß der D-Mark Abwertung zu reduzieren, würde! vor allem für den Ruhrbergbau große Nachteile bringen, Weil er damit einen erheblichen Teil seiner Erlöse aus dem Kohlenexport einbüßen rügte. 6 Für die westdeutsche Stahlindustrie würde eine endgültige Festsetrune des Kurses der D-Mark auf 23,8 Cents keine Ermäßigung der Robstahlkosten mit sich bringen. Zwar wurde die Abwertung der D-Mark hinter der der Schwedenkrone von 30.5 Prozent zurückblel- ben.— Die Importpreise für Schwe- dener z würden sich jedoch nicht ver- billigen. weil die Importverträge überwie- gend mit einer Dollarklausel ausgestattet sind. Die Position der deutschen Stahlindustrie an den Exportmärkten würde sich außerdem im Wettbewerb mit der frammösischen Stahlindu- strie verschlechtern, da der französische Frane um 28,5 Prozent abgewertet wurde. Berlin:„Im gewissen Sinne rücksichtslos“ Der Leiter der Abteilung Wirtschaft des Berliner Magistrats, Stadtrat Gustav Klingel- Versicherungen“, E. Heinzelmann(SPD) und Magistratsdirektor E. Wolff(CDU) von der Ber- liner Vertretung in Frankfurt, haben eine ge- meinsame Erklärung zu der Neufestsetzung des Wechselkurses der D-Mark abgegeben. Darin wird es als bedauerlich und in gewis- sem Sinne als rücksichtslos bezeichnet, daß die Entscheidung erst zehn Tage nach der Bekanntgabe des neuen Kurses des Pfund- Sterling erfolgte. Die Bundesregierung sei dadurch mit einer starken Hypothek belastet worden. Das soziale Gefüge in Deutschland würde jedoch schon stark gestört, wenn die Maßnah- men der Abwertung zu Preiserhöhung um nur fünf Prozent führt Eine solche Erhöhung der Lebenshaltungskosten würde eine Neufestset- zung der Löhne bedingen. Eporteure:„Exportindustrie ins Hinter- treffen geraten Die Festsetzung des D-Mark-Außenhandels- kurses auf 23,8 Dollarcents hat in Westdeut- schen Exportkreisen außerordentliche Bestür- zung hervorgerufen. Wie vom Verein Deut- scher Außenhandelsfirmen am Mittwoch in Düsseldorf verlautet. wird diese Maßnahme Als„ein schwerer Schlag für den deutschen Export“ aufgefaßt. Für die vor der Kursfestsetzung abgeschlos- senen Kontrakte mit dem Sterlinggebiet wer- den erhebliche Verluste erwartet. Deutschland sei nun gegenüber der britischen Konkurrenz preislich um zehn Prozent ins Hintertreffen geraten. Die deutsche Exportwirtschaft habe daher in nächster Zeit in vielen Branchen schwer zu ringen. Der Punkt 2 des allilerten Beschlusses Über die D-Mark-Kursfestsetzung, nach dem„etwa existierende diskriminierende Maßnahmen und jegliches Dumping aufzuhören haben“, hat in hiesigen Außenhandelskreisen befrem- det. Es Wird darauf hingewiesen, daß auf Grund der auch heute noch vorgeschriebenen Abgabe von Ausfuhrerklärungen seitens der Exporteure auf alliierter Seite jederzeit dle Möglichkeit besteht. die deutsche Preisgeba- rung zu überwachen. Diese Tatsache habe sich auch nach Pinsetzung der Bundesregie- rung nicht geindert. Dine staatliche Subven- tionierung des deutschen Außenhandels habe nach dem Kriege niemals stattgefunden und werde auch künftig nicht erfolgen, da hierzu keinerlei Mittel vorhanden seien. Bd:„TLentralbankrat lehnt einmütig ab“ Fin Sprecher der Bank deutscher Länder erklärte, die Bank müsse sich einer Stellung- nahme zur D-Mark- Abwertung enthalten. so- lange noch keine Klärung über die mit der Kursfestsetzung verknüpften Bedingungen der Hohen Kommissare erfolgt sei. Die Abwer- tung der D-Mark auf 23.3 Dollarcents wäre ohne die allllerten Bedingungen von der BdL begrüßt worden., da es sich hierbei um den vom Zentralbankrat vorgeschlagenen Kurs handele. In einer Sitzung des Zentral- bankrates am Mittwoch seien jedoch die alllierten Forderungen bezüglich der Kohlen- preise auf einmütige Ablehnung gestoßen. Der Sprecher legte Wert auf die Feststellung. daß der neue D-Mark-Kurs erst rechtskräftig sel, wenn er von der deutschen Bundesregierung zum Beschluß erhoben und verkündet wor- den ist. N Böckler: Lebensmittel müßten subven- tioniert werden Der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- schaf tsbundes. Dr. h. c. Hans BGC Klex, for- derte am Mittwoch in einer Stellungnahme zum neuen D-Mark-Kurs die Bundesregierung auf, jedes Steigen der Preise für die Grund- nahrungsmittel nötigenfalls durch Subven- tionen zu verhindern.— Die Gewerkschaften würden einem weiteren Sinken des Real- lohnes nicht tatenlos zusehen. Die Gewerkschaften, so erklärte Böckler, begrüßten jeden Versuch, den Export zu stei- gern. Es erscheine aber fraglich, ob eine Ab- wertung des Auslandskurses der D-Mark das hierzu allein geeignete Mittel sei. Lederindustrie: Britische Konkurrenz erschlägt uns Die Offenbacher Leder warenindustrie ist über den neuen Wechselkurs der D-Mark stark enttäuscht, da sie zumindest mit einem Kurs von 22.5 Cents gerechnet hatte. Auf- grund von Gesprächen mit ausländischen Ab- nehmern. die nach Bekanntgabe der Abwer- tung stattfanden, sind sich die Unternehmer bereits darüber klar, daß sie gegen die bri- tische Konkurrenz kaum werden aufkommen können. Einer Preissenkung durch weitere Ralonalisſerung selen in Deutschland durch den Kapitalmangel enge Grenzen gezogen. NE-Metallindustrie: Unerfreuliche Verluste In Kreisen der deutschen NE-Metallindu- strie wird angenommen, daß bei einer Neu- festsetzung des D-Mark-Umrechnungskurses Auf 23.8 Cents Wahrscheinlich keine Preisstei- gerung für Blei und Zink eintreten werde. Dagegen wird der Rupfer- und Zinnpreis im Ausmaß der Abwertung, das heißt um etwa 20 Prozent erhöht werden müssen. In der NE-Metallwirtschaft ist man im übrigen der Auffassung. daß ein neuer Umrechnungskurs von 23,8 Cents zu hoch ist. und daß sich für die westdeutschen Metallhütten unerfreulſche Verluste ergeben, weil diese Veredelungsver- träge mit britischen Firmen abgeschlossen haben, die auf Pfund-Sterling lauten. höfer SPD), Hauptamtsleiter„Banken und 7 3 22 Preise und Löhne „ Böhne sind gestiegen Kut der gesamten Lohnbasis des industrie- reichsten Landes der Bundesrepublik, auf den Lohntarifen von Nordrhein- Westfalen hat das statistische Landesamt eine überaus interessante Arbeit aufgebaut und jetzt publiziert. Ein Ver- gleich der Stundendurchschnittslöhne vom 30. Juni 1948 ergibt dabei das bemerkenswerte Ergebnis, daß der Lohnanstieg in den einzelnen gewerbegruppen eine sehr weite Spanne um- faßt, die zwischen 13 und 45 Prozent liegt. Da- dei sind, so beißt es, die stärksten Lohner- nöhungen in den Zweigen entstanden, die am weitesten kurücklagen. Insgesamt lasse sich sagen, daß das Gros der Lohnerhöhungen etwa 20 dis 80 Prozent des ehemaligen Stopplohnes be- tragen häbe, und heute bei gesunkenen Preisen eine fühlbare Besserung des Lebensstandard gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- Jahres gebracht haben dürfte.“ Im einzelnen haben sich die Löhne in der Produktionsmittelindustrie von 109,9 Rpf im Juni 1948 auf 133,3 Dpf oder um 21,8 Prozent erhöht, die in der Konsumgüterindustrie von 101,0 Rpf auf 125,6 Dpf oder um 244 Prozent und die in der übrigen Industrie von 10¾4 auf 181,1 Dpf oder um 22,1 Prozent. Am stärksten sind die Löhne in der KReramischen Industrie und zwar von 105,7 auf 188,7 oder um 46,4 Pro- zent geklettert, am geringsten im Braugewerbe und zwar um 12,1 Prozent. Schuhindustrie zeigt eine Erhöhung um 40,5, Textilindustrie um 81,2. Sägeindustrie um 26,4 Prozent usw. Die Untersuchung des Statistischen Landes- amtes haf weiterhin ergeben, daß die Lohn- summen der einzelnen Firmen erheblich gestie- gen sind, da nicht nur die Lohnerhöhungen im einzelnen sich auswirkten, sondern weil eine innerbetriebliche Rationalislerung zu einer Aus- lese innerhalb der Belegschaften zu Gunsten der qualifizierten Kräfte stattfindet und die in den letzten Kriegsjahren angelernten oder alten Fachkräften ausgewechselt werden. Das Amt nennt diese Entwicklung einen gesunden Nor- malisierungsprozeß, der ebenfalls zu einer rela- tiven Erhöhung der Durchschnittslöhne geführt hat. R.-H. Preise fallen weiter Die Beobachtung der Preisentwicklung steht weiterhin im Blickpunkt der gegenwärtigen und zukünftigen deutschen Wirtschaftspolitik. Eine auf breiter Ebene durchgeführte Untersuchung der Einzelhandelspreise für August und Septem- per hat ergeben, daß die preisfallenden Tenden- zen noch nicht abgeklungen sind, wenn sie auch in vielen Fällen nicht mehr so stark wie in den Sommermonaten zum Ausdruck kommen. Nur im Lebensmittelsektox seien noch erheb- liche Schwankungen bei Fleisch und in Obst und Gemüse feststellbar. Im Durchschnitt sind die Preise weiter um 2 bis 4 Prozent gefallen. Man rechnet im besonderen mit weiteren Preis- senkungen in Haushaltswaren und Bauneee Arbeitgeber gegen Preis- erhöhung Alle müssen verzichten „Bel der Aendegung des Umrechnungs- kurses der D-Mark sollte das gemeinsame Ziel der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sein, eine Verteuerung der Lebenshaltung zu vermeiden oder diese doch auf das Min- destmaß zu beschränken“, heißt es in einer Erklärung des Generalsekretariats der bi- zonalen Arbeitgeber verbände in Wiesbaden. Von Erzeugern und Händlern müsse erwar- tet werden, daß sie in der Umstellungs- periode nicht an den augenblicklichen Ge- winn dächten, sondern Gesundung und Festigung der wirtschaftlichen Lage auf lange Sicht anstreben. Unvermeigliche Preiserhöhungen müßten möglichst durch Maßnahmen der innerbetrieblichen Rosten- senkung aufgefangen werden. Man könne von der Arbeiterschaft kein diszipliniertes und volks wirtschaftlich rich- tiges Verhalten in der Lohnpolitik erwar- ten, wenn nicht gleichzeitig Erzeuger und Hündler bei der Preisgestaltung einer der Gesamtheit gegenüber verantwortliche Hal- tung zeigten. Spekulative Preissteigerungen würden sofort zum Anlaß von Lohnforde- rungen benutet werden. Die Arbeitgeber- schaft halte in der gegenwärtigen Situation an dem Grundsatz der Stabilität des Nor- Mmallohnes zwecks Preissenkung fest in der Ueberzeugung, auf diese Weise der breiten Masse der Vrbraucher am besten zu dienen. It Keine Devisen für Transit- geschäfte Devisen zur Durchführung von Transithan- delsgeschäften in ausländischen Waren durch deutsche Firmen können nach Mitteilung der Bd. nicht zur Verfügung gestellt werden. Solche Geschäfte seien nur auf der Basis mög- lich, daß der Käufer der Weren ein teilbares und übertragbares Akkreditiv zu Gunsten des deutschen Transithändlers eröffnet, aus dem die Forderung des Verkäufers im Käuferland befriedigt werden könne und aus dem der dem deutschen Transithändler verbleibende Gewinn in Devisen anfalle. Voraussetzung sei wie üblich, daß die erforderliche Genehmigung der zuständigen Behörden im Land des Verkäufers und des Räuters für die Durchführung des ein- zelnen Handelsgeschäfts erteilt seien. Die Lan- desnentralbanken(Zentralstellen) seien exmäch- tigt worden, Genehmigungen zur Durchführung solcher Geschäfte zu erteilen. Die Außenhan- delsbanken sind ermächtigt worden, für deut- sche Transithändler die Zahlungsabwicklung im Rahmen der diesen erteilten und ihnen vorzu- legenden Genehmigungen vorzunehmen. Den Eingang und die Abführung der aus dem Tran- sithandelsgeschäft verbleibenden Devisenspitzen nätten dle Außenhandelsbanken zu über- wachen. t Ve. Produktionsbörsen wollen bestimmen Bei einer Tagung der Süddeutschen Produk- tenbörse in München war die Ueber prü- kung der Einheits bedingungen im deutschen Getreidehandel Hauptgegenstand der Tagesordnung. An diesem Grundgesetz für die Abwicklung des Geschäftsverkehrs sind alle beteiligten Kreise, nicht allein der Handel son- dern Landwirtschaft, Mühlen, verarbeitende Industrie und Verbraucherorganisationen, glei- chermahen interessiert. Mit Rücksicht darauf wurde beschlossen, daß eine Neufassung der Einheitsbedingungen nur von den Pro- duktenbörsen, in denen all diese Grup- pen zusammengefaßt sind, vorgenommen wer- den kann. Es sollen jedoch auch die Wünsche der Fachyerbände wie des Zentralverbandes der Getreide- und Futtermittelhändler Deutsch- lands berücksichtigt werden. Alle Börsen und Fachgruppen sollen nochmals aufgefordert wer- den, ihre Abünderungswünsche bis spätestens 1. November zur Kenntnis zu bringen, und es soll dann eine Kommission, bestehend aus den Geschäftsführern der Börsen, den endgültigen Text in elner Sitzung, die im Laufe des No- vember in Frankfurt stattfinden soll, festlegen. Die Einheitsbedingungen sollen wieder wie früher den gesamtdeutschen Verkehr umfassen und müssen daher noch mit dem Norden ab- gestimmt werden. ö Bel der Münchener Tagung wurde àus den Erfahrungen der Praxis heraus erneut ange- regt, einen einheltliehen Schluß schein für alle Geschäftsab⸗ 4 schlüsse zu verwenden, der die Klausel enthält, daß die Einheitsbedingungen maß- gebend sind und jeweils gericht vereinbart wird. Dürch Nichtbeach⸗ kung dieser Vorschriften haben sich in der letzten Zeit wiederholt große geschäftliche Un- zuträglichkeiten ergeben. Es wurde daher be- schlossen, daß sämtliche Börsen ihre Mitglieder erneut verpflichten, die Einheitsbedingungen ihren Geschäften zugrunde zu legen. Ferner wurde beschlossen, daß die Einbeitsbedingun- gen in Süddeutschland als Handelsbrauch und daher als stillschweigend vereinbart gelten, wenn nicht ausdrücklich Gegenteiliges verein- bart wird. Aeußerst aufschlußreich verlief auch die Aussprache über die Marktord- nung. Als Grundlage diente eine Anregung der VELF und eine Erklärung, die hierzu Herr Direktor Wirner von der„Baywa“ abgege- ben hat. Nach eingehender Aussprache kamen die Vertreter zu dem Ergebnis, eine offizielle Stellungnahme zu unterlassen, da durch die zwangsläufige Entwicklung zur frelen Wirt- schaft eine Regelung von selbst erfolge. Ein- stimmig sprach man sich gegen eine neue Marktordnung und neue behördliche Stellung- nahme aus. Schließlich nahm die Versammlung Stellung gegen die in letzter Zeit in Er- scheinung getretenen Monopolbes tre- bungen, vor allem gegen die Versuche, durch eine sogenannte Vorratswirtschaft der kreien Handelstätigkeit Fesseln anzulegen. Gesperrte Guthaben für Anleihe-Zeichnung frei- gegeben. Grund der allgemeinen Genehmigung Nr. 2/9 der Bank deutscher Länder können ab 19. September 1949 Guthaben von natürlichen oder juristischen Personen mit ständigem Wohnsitz oder Sits außerhalb der drei Westzonen, die nach den Gesetzen Nr. 52 Und 53 der Militärregierungen 8 Sind, zur Zeichnung von Anleihen der reditanstalt für Wiederaufbau verwandt wer- den. Den ausländischen Eigentümern solcher Gut- Raben Wird hierdurch Gelegenheit gegeben, durch Teielmung der 5prozentigen Wiederaufbauan- jeinhe der Kreditanstelt für Wiederaufbau den Ertrag ihres Kapitels beträchtlich zu steigern. ein, Börsenschieds- Bestellsche Hier abtrennen ——— BdL- Funktionen 8 01len amputiert werden Zur Zeit finden in der Bundeskanzlei Be- ratungen über die Kompetemabgrenzuns Z I- schen dem Bundes wirtschafts- und dem Bun- desfinanzministerium statt. Ein Vorschlag des Bundes wirtschaftsministeriums i) sieht u. à. vor. daß wenigstens die derzeitigen koniuk- turpolitischen Befugnisse der Bank deutscher Länder in die Zuständigkeit der Bundesregie- rung, also in erster Linie des Bundeswirt- schafts ministeriums. verlagert werden. In Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums glaubt man., daß dies durch Verhandlungen erreicht werden könnte. Nach dem Grundgesetz sind Währungs- wesen sowie die Errichtung einer Währungs- und Notenbank Bundessache. Die Bank deut- scher Länder besteht aber bereits auf Grund des alliierten Bankgesetzes. Sie ist abhängig von der alliierten Bankenkommission. Nach dem Bankgesetz kann die Bank deutscher Länder frei entscheiden über die Kredit- expansion oder Kreditrestriktion, ferner über alle Fragen der Zins-, Diskont- und Offen- marktpolitik, Nur der Bargeldumlauf darf auf Grund des Emmissionsgesetzes zehn Mil- liarden DM nicht überschreiten. Das Bankgesetz gilt nach Artikel 7 des Be- satz ungsstatutes bis zur Aufhebuns durch die Besatzungsbehörden weiter. Seine Aufhebung und die Uebergabe des Notenbank- und Wäh- rungswesens an deutsche Instanzen ist nach der im Bundes wirtschaftsministerium vor- herrschenden Ansicht nicht zu erwarten. Man ist vielmehr überzeugt davon, daß die Be- satzungsmächte das Notenbank- und Wäh- rungs wesen im Sinne des Besatzungsstatuts als Vorbehaltsgebiet bezeicmen werden. das in den Bereich der Kontrolle über den Außen- handel und die Devisenwirtschaft sgwie der Kontrolle über innerpolitishe Maßnahmen fallt.„um eine Verwendung von Geldern, Nahrungsmitteln und anderen Gütern in der Weise zu gewährleisten, daß die Notwendig keit ausländischer Unterstützung für Deutsch- land auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.“ 1) Siehe unseren gestrigen Kommentar „EKoppelungsgeschäfte mit DM“. Italien und der Bund schließen Handelszusatz- Ab- kommen wie von der JEIA bekanntgegeben wurde, fanden in den letzten Tagen in Frankfurt Ver- handlungen zwischen einer italienischen und einer westdeutschen Handelsdelegation Statt, um bestimmte Probleme zu erwägen, die offen- geblieben waren, als am 28. April dieses Jahres das Handelsabkommen in Rom abgeschlossen worden war. Die Verhandlungen wurden mit der gestrigen Unterzeſchnung eines Zusatz- abkommens, das bis zum 30. Juni 1950 gültig ist, und welches eine zusätzliche Höhe des Wa- renaustausches von annähernd 27 Millionen Dollar in jeder Richtung umfaßt. erfolgreich abgeschlossen. Besprochen wurde auch die Auflockerung des Warenaustausches zwischen den beiden Ländern,. Man sei übereingekommen, daß die- ser Angelegenheit weitere Beachtung geschenkt werden solle, um weitere Fortschritte im Hin- blick auf diesen Zweck während der Laufzeit des Abkommens zu erzielen. Das heute unterzeichnete Abkommen ge- stattet die Einfuhr von folgenden Waren aus Italien: Zitrusfrüchte, Frischobst und Frisch- gemüse, getrocknete Früchte, Wein, Melonen und Fleischerzeugnisse. Reis, Olivenöl, Tabak, Kunstseide und Baumwollgarne und andere Textillen, Chemikalien, Rohhäute, Maschinen, elektrische Ausrüstung und andere Waren. Darüber hinaus wurden Abkommen für einen beschränkten Touristenverkehr(einschlieglich von Pilgerreisen) nach Italien getroffen. Die erhöhten Ausfuhren nach Italien wer- den folgende Posten umfessen: Zuchtvleh, Bler, Chemikalien, ausgewählte Textilerzeug- nisse, Lederwaren, Zellulose und Papiererzeug- nisse, Eisen- und Stahlerzeugnisse, Maschinen, elektrische Ausrüstung und verschiedene Ver- prauchsgüter. In begrenztem Umfang können auch itallenische Touristen Westdeutschland pe- suchen. Ve. Hoffnunglose Währungs verluste nAeh Pfundabwertung Die Besprechungen bei der Bank deut- scher Länder Über die Kurssicherung gehen Weiter. Mit der eventuellen Wiedereinfüh- rung des von uns schon angekündigten Devisen-Termingeschäfts würde allerdings noch nicht die Frage geklärt sein, in Wel- cher Weise die durch die englische Pfund- abwertung und die Neufestsetzung des DM Kurses entstandenen und noch entstehenden Verluste der Ex- und Importeure ausge- glichen werden. Wahrscheinlich geht man nicht fehl, wenn man annimmt, daß man sich hier keinen allzu grogen Hoffnungen hingeben soll. ve Der Bauern Arbeit Der Bestand der Landarbeiter ist nach einem Bericht des Bundesministerjums fur Ernährung zum ersten Male seit Kriegsende Niedriger als im Vergleichs ſahr 1988/9. Er beträgt nur noch 93 Prozent der damaligen Bestandsziffer, während er 1945/46 110 Pro- zent, 1946/47 109 Prozent und 1947/8 102 Pro- zent ausmachte. ut Bitte unfrankiert in den Brief- kasten werfen oder der MM- Trägerin mitgeben. Herr A 5 3 Fräulein Zuname Vorname 5 Beruf NVFFVCVEE Fee e Straße und Hausnummer bestellt hiermit den Mammneim BE Datum er vom zum monatlichen Bezugspreis von D 2.80 fel Haus Bruierschritt An en isses sede 1 Vertriebsabfeſſung am marhintatz Jahren von uns gegangen. 3— e ieee MORGEN Freitag, 30. September 1949 Piet erschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß unser lieber, treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwa- ger und Onkel, Herr Karl Hoßfelder Straßenbahnoberschaffner a. D. heute mittag nach längerem, schwerem Leiden im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Langerötterstr. 100), 28. September 1949 In tiefer Trauer: Heinr. Krämer und Frau Maria, geb. Hoßfelder Familie Paul Hoßfelder Familie Karl Hoßfelder und Frau Anneliese Hoßfelder Wwe. Beerdigung: Samstag, 1. 10. 1949, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Am 27. September 1949 verschied unser kaufmännischer An- gestellter, Herr Max Brauch Mannheim, Schaf weide 77 Der Verstorbene, dessen Verlust wir tief bedauern, hat sich in der kurzen Zeit seiner Mitarbeit in unserem Werk durch seine Tatkraft und sein freundliches Wesen die Sympathien seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter erworben. Ein ehrendes Andenken werden wir ihm stets bewahren. ZELLSTOFF FABRIK WALDHOF- Werk Mannheim Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 30. 9. 1949, 13.00 Uhr, im Krematorium Mannheim statt Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist mein lieber, treu- sorgender Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Degen völlig unerwartet, aber wohl- vorbereitet, im Alter von 70 Einmal gepflanzt, jahrelang Freude! herrliche, winterh. Blüten- stauden u. Rosen i. viel. Sorten Gärtnerei Hillenbach, Neuost- heim, 300 m hinterm Autohof. Samenhaus Vogt am Tattersall BI S-STEINE Mhm.-Käfertal, den 28. 9. 1949 Auerhahnstraße 11 PNA TInaNspORTE Lchlgausen-folokoplen [ Seschäfts-Empiehlungen und Liefer fahrten, Tel. 514 62. Karl Curtaz, Mannheim, Garten- teldstraße 153, Telephon 534 08. .. Und dann feht aueh noch Ihren Schmuck u. Goldsachen ver- Zoy-Center-Sale Sophienskrabe 11 von Freitag, 30. 9. 49 ein neuer Besen. 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Im Jahre 1941 starb der Gründer der Firma, Richard Kunze, Paul Kunze wurde In der Nacht vom 5. auf 6. September 1943 blieben nur Schutt und Asche von dem mit unermüdlichem Fleiß geschaffenen Hause übrig. die auf dem festen Grund des Fleißes, des Könnens und der Ehre lichkeit erbaut ist, kann nicht untergehen. Provisorisch zunächst, aber in immer wei- ter reichendem Ausmaße wurde in O 7, 24 ein Betrieb eingerichtet, nach besten Kräften unter schwierigsten Verhältnissen und im beschränkten Raume Alleininhaber. * Doch eine Firma, die alte Kundschaft zufriedenzustellen. Die alte Firma Kunze ist neu erstanden. In soliden, zweckmäßig, nicht mit über- triebener Eleganz eingerichteten Räumen wird die Dame, wird der Herr, werden aber Im Jahre 1939 beschäftigte das Un- der dazu diente, formschön Unverbindliche Besichtigung Emil Holz Verlestͤtte eleganter Polstermöbel al Dachdeckermeister „haltbar preiswert Mannheim, U 5, 5 Telephon 42670 Obere Clignetstr. 7 Ruf: 5114 * meiner Ausstellung erbeten Marl Baumgarten Wannen SCHWETZIN GER STRASSE 29.31 Innenfusbau und Ladenbau/ WVirtschaftseinrichtungen TELEPHON 40710 Holzuearheſtungs- betriebe EHM 1 Se H MANN GIPSERMEIS TER UND STURKKATEUR ILVESHEIM a. N., Neue Schulstr. 41/ Ruf: 47 326 ichiarò Mine WIEDER AM PARADE PLATZ Caen ö 3 1 lobe Jae IS? 2 G 72 5 5 est it eden Geßiel⸗ uuggigt 85 lgbecl. Kada e 2 uoete J quliauſfeuioſeꝛ N 2, 6 MANNHEIM W 0 dungsstücke einkaufen können; Preisen zu liefern, wobei sich beide Erzeugnisse durch hervd ragende Kürschnerarbeit auszeichnen. Am Wiederaufbau Waren beteiligt: — erge-& Eberte O.. g. 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Auge, 3 Wellenb. 278, So ewig wie die Berge, zu deren Füßen dieses packende 26 F500 8 Fidelio, 5 R., 3 Wellenber. 298, Bauerndrama spielt, so ewig ist das Herz mit seinen guten . Krafl. ß Lö we- Opta-Komet, 6 Kreise und bösen Kräften- den Triebfedern zu Menschenglück 5 5 12, 15 je 1000 8 12, 15 je 10008— 8 3 Wellenbereiche 298,.— und Menschenleid ing und 18, 22 je 500 8 18, 22 je 500 8 Graetz 151 W, 6 Röhr., 7 Kr., Dau m. mag. Auge, 4 Wellenb. 525, Der große HEIMATFILM der BAVARIA 8 1 f ergebäck—— ZW: 85 0 55 5 2. 5 Weltklang-Grundig mit mag. 4 för 1 P 892 O, p, d Je r Auge 2230]•õN 40, 1 2 821 „ c. e cen eie dire eat webe lt. Hint as alt. Bezinn: Tauch 1400 100 15.50 und 21.50 Uu 5 — Teilzahlungsbedingungen! 7. 7 7. 4 8 7 Anzahlung nach Vereinbarung. Mel dt in der Sud Ser Forzeſlan ankenbrot Auf alle aufgerufenen, mit dem Dienstsiegel des der Restbetrag in 5, 10 und Meaadeunttese hnong Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamts Mann- 15 Monatsraten! 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Des anregenden Kaffees, den der gute Haus- geist„Nuscherl!“ uns serviert, bedarf es eigentlich gar nicht, denn das Gespräch mit dem Geburtstagskind— Wenneis, der ge- bürtige Mannheimer, feiert am 30. Sep- tember seinen sechtzigsten Geburtstag— ist von Anfang sehr angregt und herzlich und blendet— wie im Film— Bild um Bild eines Lebensweges auf, der vom Tastentiger an der Drahtkommode der seeligen Stumm- Hmzeit bis zum modernen Tonfilmkompo- mit der Stoppuhr am Synchroni- dationspult führt. 85 Besor er seine erste Filmmusik kom- Ponierte, war Fritz Wenneis Correpetitor, Lehrer an Konservatorien, auch an der Musikhochschule Berlin, Pianist und Diri- gent. Einmal sprang er hilfreich für den erkrankten Klavierspieler eines Stummfilm kinos in Berlin ein. Er hatte dabei un- geahnten Erfolg durch sein geschicktes In- provisieren auf einem Meisterharmonium (Schiedmayer-Dominator), das zum Vorläu- ker der Kinoorgel wurde. Die großen Kinos am Kurfürstendamm rissen sich um ihn, und bald dirigierte er das erste Kinobegleit- orchester. Einladungen zum Rundfunk folg- ten. So War es Sanz natürlich, daß Wenneis mit zu den ersten gehörte, die die Begleit- musik zu den neuen Tonfilmen schrieben. Gemeinsam mit den drei Erfindern des Ton- fUlms arbeitete er erfolgreich in der damals neu errichteten Synchronisationsabteilung Der Bagnosträfling Das Herzklopfen, mit dem man seit der Wiederaufnahme der deutschen Filmpro- duktion jeder Uraufführung beiwohnt, durfte man bei dieser Premiere im Ham- burger Waterloo-Theater getrost zu Hause lassen. Der Jungen Film- Union, Rolf Meyer, ist ein Film gelungen, der in den meisten Szenen von darstellerischem künstlerischem Format ist. „Der Bagnosträfling“ hebt sich durch vielfältige Vorzüge wirklich einmal aus der deutschen Nachkriegs- Filmproduktion her- vor. Es scheint fast ein Witz zu sein, daß Wir einen der besten deutschen Filme dem französischen Romancier Honoré de Balzac verdanken. Er ist der eigentliche Trium- phator, der mit grohgartiger epischer Phan- tasie die Geheimnisse von Paris— 1813 bis 1818— der Nachwelt überliefert hat. Seiner unerschöpflichen Phantasie verdankt Gustav Fröhlich, der gewissenhaft Regie führte, die Motive. Die Arbeit, die Fröhlich lei- stete,„sitzt“. Er distanziert sich klug vom Roman, tastet sich aber auf Umwegen ohne Konzession an billige Publikums wirkungen bisweilen nah an das Phänomen Balzac heran. Fröhlich hat sich von der Fülle des Stoffes nicht mitreißen lassen. Sein Film ist spannend, lebendig ohne sentimentale Verflachungen. Es ist eine abenteuerliche Story. Ueber- fall auf die Bank von Frankreich. Spio- nage bis in die unmittelbare Umgebung des Bankpräsidenten(Albert Florath). Das Unternehmen leitet ein Monsieur Dap Gaul Dahlke) der vor keiner Gewalttat zurück- schreckt. Seine Gier nach Gold hat ver- schiedene Motive: zehn Jahre lang hat er für Napoleon gekämpft und nichts anderes als zerschossene Gliedmaßen nach Hause gebracht. Für diese zehn Jahre und die Rente, die ihm die leere Staatskasse des sterbenden Kaiserreiches schuldig ist, hat er eine Rechnung aufgemacht. Sie geht je- doch nicht auf. Monsieur Dap wird verraten und auf einer fernen Insel wird ihm das Mal des Bagnosträflings in die Hand ge- brannt. Flucht aus dem Bagno in die Pa- riser Unterwelt, Teufeleien, Mutterliebe, Ueberfälle, Mord, Gift, Sprengbomben, auf- regende Verfolgungsjagden in den Pariser Kanalisationsanlagen und in jeder Mauer- nische der lauernde Schatten des Verhäng- nisses. Die weitverzweigten Konflikte wer- den in bunter Fülle folgerichtig ausgebrei- Kleiner Walzer in a- mol Einigen in Baden-Baden Eine Komödie von Müller Ein lange nicht gehörter Name der Büh- nenliteratur tauchte mit der deutschen Ur- aufkührung des„Kleinen Walzer in a-moll“ am 25. September in Baden-Baden wieder im deutschen Theaterleben auf: Hans Mül- jer-Einigen, der seit vielen Jahren in der Schweiz lebende Schüler Frank Wedekind's und Autor etlicher Unterhaltungsstücke und Romane, die von 1933 bis 1945 der deut- schen Oeffentlichkeit vorenthalten wurden. Er nennt dieses, verschiedentlich schon in der Schweiz mit Erfolg aufgeführte kleine Stück eine Komödie des Zusammen- seins, die„auf bunte Weise einen Anschau- ungsunterricht für Eheleute und solche, die es werden wollen, versucht“. In seiner Be- arbeitung hat das Problem einen Zug ins Extreme erhalten, was für den Zuschauer umso unterhaltender und auch für den Dar- Steller pikanter sein dürfte, als das allzu Zeit- und Lebensnahe. Kapellmeister Professor Hergesell findet nach mehrjähriger Ehe seine allzu haus- mütterlich veranlagte und auf intellektuel- lem Gebiet ungebildete Frau langsam un- erträglich, wird durch die Vergegenwärti- gung— in Form eines„Lesetraumes“— der Beziehungen zwischen Chopin und Ge- orge Sand belehrt, daß Geistesbildung nicht immer gleich Herzensbildung ist, und kehrt in letzter Minute reumütig und besserungs- beflissen in die Arme seiner ebenfalls— Wohlbemerkt: ebenfalls— klüger geworde- nen Gattin zurück. Die Inszenierung, von Hannes Tannert's bewährter Hand geleitet, ließ jene Leich- tigkeit verspüren, die der Stoff und seine Prisma Photopress Fritz Wenneis am Synchronisationspult der Tobis. Es galt, jetzt den Film von vorn herein musikalisch zu illustrieren. Zu mehr als einhundert Spielfilmen, zu vielen Wochenschauen und Werbefilmen und zu etwa 300 Kulturfilmen hat Fritz Wenneis die Musik geschrieben. Es waren keine Schlager darunter, und so ist sein Schaffen weniger populär geworden; wie die genann- ten Zahlen jedoch eindeutig beweisen, wird er von allen Filmschaffenden als einer der produktivsten Filmkomponisten geschätzt. Neben diesem übergroßen Arbeitskomplex fand Wenneis noch die Zeit, verschiedene größere Werke— darunter die von Richard Strauß mit freundlicher Anerkennung be- dachte Tanzoper„Mona Bella“— zu voll- enden. Ursula Koeppen Uraufführung eines Fröhlich-Films in Hamburg tet. Es geht spannend und dramatisch zu, aber auch an zarten Gefühlen fehlt es nicht. Käthe Dorsch in der Rolle der Mutter, die ihren Sohn, der aus Trotz zum Verbre- cher wird, verkennt, bezeugt mit ihrer er- greifenden Leistung erneut ihre Einmalig keit. Paul Hörbiger als Armenarzt von Paris schrullig-gemütlich, Paul Dahlke als Bagnosträfling, Winni Markus 41s Frau zwischen zwei Brüdern, Richard Häußler als eleganter Polizeipräfekt, Udo Loeptin ein großartiger Verschwörer, Walter Frank als scharfäugiger Geheim- kommissar. Auch in den Nebenrollen be- kannte Namen: Otto Gebühr, Jaester Naefe, Adrian Hoven, Ida Ehre, Peter Mosbacher, Joseph Offenbach, Helmuth Rudolph. Langanhaltender Beifall, Darstellerpa- rade, Blumenmeer und ein Publikum, das mit dem Gefühl erstmals den Filmsaal ver- lieg: Endlich einmal ein Film, der die schon fast aufgegebene Hoffnung auf eine bessere Zukunft des deutschen Films zu neuem Leben erweckt. Gert Kistenmacher Filmkontrolle in Internationale Film-Ernte 1949 Mit der Preisverteilung von Cannes schlossen die diesjährigen Filmfestspiele ab. Es war beinahe zu viel in diesem Jahre und begann ganz harmlos im Mai mit einer In- ternationalen Kultur-Film-Woche in Ham- burg. Dann folgte das Festival im belgi- schen Knokke, wo Vittorio de Sica den Gro- gen Preis für die„Fahrraddiebe“ bekam. Darauf erhielt im schweizerischen Locarno der französische Film„La Ferme des sept Peches“ einen Preis, und es folgte Ost- europa mit der Marienbader Festwoche, bei der Rußlands„Stalingrad“ den Großen Preis erhielt. Venedig hielt seine traditio- nellen Filmfestspiele ab:„Manon“, des Franzosen FHenri-Georges Clouzot wirk- samer Filmstreifen, erhielt den ersten Preis und Edinburgh führte sein Dokumentar flm- Festival durch, bei dem einige wenige qua- liflzierte Spielfilme, darunter„Berliner Bal- lade“, aufgeführt wurden. Bis schließlich Cannes den herbstlichen Abschluß gab und den englischen Film„The third Man von Carol Reed mit dem Groben Preis prä- miierte. Hunderte von Filmen, schwarzen und bunten, langen und kurzen, sind an dem Filmkritiker vorübergeglitten, und nun steht er vor der schweren Aufgabe, die Spreu vom Weizen zu sondern. Um zunächst vom deutschen Film zu sprechen:„Berliner Ballade“ hat ihn so- wohl in Edinburgh als in Venedig, wo er den Internationalen Preis davon trug, mit bemerkenswertem Erfolg repräsentiert. In Locarno erhielt Hilde Krahl, die Gattin Wolfgang Liebeneiners, für ihre dichte- rische Anna Gehrke in dem Film„Liebe 47“ den Preis für die beste darstellerische Lei- stung.„Mädchen hinter Gittern“ mit Petra Photo: J. Arthur Rank Organisation Annn Todd und Tresor Howard in dem Fm „Die große Leidenschaft“, der heute in Mann- e e e em Anlauf. b deutscher Hand Wiesbaden lehnte drei Filme ab Die Kontrollbefugnis für deutsche und ausländische Filme wurde, wie bereits an- gekündigt, am 23. September in Wiesbaden von den Alliierten auf die„freiwillige Selbstkontrolle der deutschen Filmwirt- schaft“ übertragen. Die Kontrolle erfolgt durch einen Arbeitsausschuß, der sich aus Vertretern der Filmwirtschaft, der Länder, der Kirchen und der Jugendorganisationen zusammensetzt. Einsprüche gegen die Ent- scheidung des Arbeitsausschusses werden von einem Hauptausschuß, und in letzter Instanz von einem Juristen-Ausschuß be- handelt. Die Filmproduzenten-, Verleiher und die Theaterbesitzer sollen sich ver- pflichten, nur solche Filme anzubieten, zu vertreiben oder vorzuführen. für die von der freiwilligen Selbstkontrolle eine Prüf- karte ausgestellt ist. Präsident ist Prof. Dr. Karl Geiler. Ehrenpräsident wurde Curt Oertel. In diesen Tagen hat die Filmselbstkon- trolle, die bereits seit dem 18. Juli arbeitet, die ersten Filme, und zwar den deutschen Film„Stradivari“, den englischen Farb- film„Four Feathers“ und den österreichi- Bearbeitung fordern. Sie wurde durch Bühnenbild(Trude Karrer) und Kostüme (Katrin Wille) geschmack- und stilvoll unterstützt. Die Leistung der Hauptdarstellerin Ka- rin Schlemmer fand besondere Beachtung. Auch die übrigen fügten sich dem Rahmen harmonisch ein. Susanne Bally Ein neues Buch von Hamsun Der 90jährige norwegische Schriftsteller Knut Hamsun veröffentlichte am Mittwoch sein letztes Werk, das den Titel führt,„Auf dornenvollen Wegen“, und das zum Teil eine Rechtfertigung seiner Haltung den Na- zis gegenüber darstellt. Er übt außerdem an den norwegischen Gerichten und Behör- den, die nach Kriegsende gegen ihn vor- Singen, arfe Kritik. Die Kritiker der Osloer Presse geben übereinstimmend zu, daß das Buch noch einen Schimmer des alten Hamsunschen Ge- nius aufzuweisen hat. Hamsun erklärt, er habe keinen Grund, seine Handlungsweise Während des Krieges zu bereuen. Er habe nichts getan, von dem er nicht überzeugt gewesen sei, daß es korrekt war. Er habe den Deutschen Glauben geschenkt, als sie über die große Rolle sprachen, die Norwe- gen in einer zukünftigen Groß-Deutschen Welt habe spielen sollen. Von den an Häft- lingen und politischen Gegnern begangenen Greueln habe er nichts gewußt. Dies habe er erst nach Kriegsende aus Presseberichten entnehmen können. Hamsun betont, daß er während des Krieges von der Außenwelt praktisch völlig isoliert war. Das Fazit des Buches ist die Feststellung, daß Hamsun schen Film„‚Der Leberfleck“ zur öffent- lichen Vorführung nicht freigegeben. Der 1935 von Geza von Bolvary mit Gustav Fröhlich, Sybille Schmitz und Ha- rald Paulsen gedrehte Film Stradivari“ wurde mit der Begründung abgelehnt, daß er den Krieg romantisiere. Der englische Farbfilm„Four Feathers“ wurde nicht frei- gegeben, weil er im gegenwärtigen Zeit- punkt geeignet sei, militärische und impe- rialistische Tendenzen zu fördern. Der 1939 in der London-Film durch Zoltan Korda inszenierte Streifen schildert die Wieder- eroberung des Sudan durch Lord Kitche- ner. Der österreichische Streifen„Der Le- berfleck! der Belvedere- Filmgesellschaft ist abgelehnt worden, weil sein Inhalt teil- weise geeignet sei, das natürliche Schamge- fühl zu verletzen. Die Filmkontrolle bemüht sich gegen- wärtig in direkter Verhandlung mit den elf Ländern der Bundesrepublik um ge- setzliche Steuerermäßigung für solche Filme, die von der Selbstkontrolle mit den Prädikaten„Künstlerisch wertvoll“ oder „Volksbildend“ ausgezeichnet werden. dpa. J ³ d Peters und in der Regie von Alfred Braun, der jetzt in München eine Professur bekam, wurde in Venedig als„sehr gut“ anerkannt, wenn es auch zu keinem Preis reichte. Hel- mut Käutners„Apfel ist ab“ fiel in Can- nes vollkommen durch, Kortners„Ruf“ wurde als„antideutsch“ abgelehnt, Ber- trams„Große Liebe“ konnte nicht einmal einen Achtungserfolg erringen und galt als Katastrophe. Am besten haben die„Ber- liner Ballade“ und„Liebe 47“ im Ausland Vertreten. „Berliner Ballade“ teilte den Preis auf der Biennale mit zwei amerikanischen Fil- men,„The quiet one“ und„The snake pit“. auf den noch ein weiterer Preis fiel. Auch in Edinburgh stand die„Berliner Ballade“ im Wetbewerb mit einem Film ungewöhn- lichen, realistischen Ausmaßes: Film Polski, die staatiche polnische Filmgesell- schaft, zeigte ihr großes Werk„Die letzte Etappe“, einen Film der das fast unvor- stellbare Entsetzen des Massen-, Vernich- tungs- und Vergasungslagers von Ausch- Witz noch einmal vor aller Augen Wirklich- keit werden läßt. So grauenhaft es ist, was dieser Film zeigt, so notwendig ist es doch, diesen Film zu sehen, um daran erinnert zu Werden, warum jene Ruinen, auf die wir in „Berliner Ballade“ und„Liebe 47“ blicken müssen, eine moralische Notwendigkeit werden, wenn die Weltgeschichte einen Sinn haben soll. Einen leichteren Ton brachte der briti- sche Film in die Programme. Es war die brillante Satire„Passport to Pimlico“ zu sehen; dazu kam die in Locarno ausgezeich- nete Komödie„‚äAdam und Evelyne“. Beson- deres Entzücken löste in Venedig das Lust- spiel„Kind Hearts and Coronets“ aus, das die Kunst des an die Burleske grenzenden heiteren Films in hoher Vollendung zeigte. Die amerikanischen Spitzenfillme hoben sich— ohne Traumfabrik- Konzessionen— am schärfsten vom Durchschnittsfilm ab und überragten künstlerisch das Gesamt- niveau beachtlich. Wie für„Snake Pit“ gilt dies auch für Johnny Belinda“, einen Film, der seiner Hauptdarstellerin, Jane Wyman, bereits im Frühjahr Hollywoods„Oscar“ für Der Romanow von HollyWOOd Als falscher Prinz auf dem Wege zum Star Immer wieder tauchen irgendwo Perso- nen auf, die sich als Angehörige der Zaren- familie ausgeben. Hollywood darf sich rühmen, einen solchen Epigonen zu beher- bergen. Er nennt sich„Prinz Michael“ und tritt auch fürstlich auf. Doch ist er weit davon entfernt, ein Romanow zu sein. Jeder weiß das Einige wollen noch mehr wissen. Sie behaupten, der Prinz sei ein biederer Brooklyner Schneidergeselle und beiße Harry Gerguson. Ob das stimmt oder nicht — er hat mit den Romanows so viel gemein wie eine Nachteule mit einem Paradies- vogel. 5 85 Obwohl das in Hollywood allgemein bekannt ist, drückt man ein Auge zu. Hier kann ein jeder nach seiner Facon selig werden. Man nimmt ihn als das, was er sein will. In diesem Falle also einen Roma- now. Würde man sich etwas um seine Ver- gangenheit kümmern, käme man auch da- hinter, daß er sich schon in Europa in dieser Rolle gefiel. Wenn wir nicht irren, haben sich einige Behörden schon in Eu- ropa für ihn interessiert. Denn Europa ist hinsichtlich falscher königlicher Hoheiten etwas empfindlicher. All das hindert Romanow nicht, seine Rolle weiterzuspielen. Er hat nur den Schauplatz gewechselt. Und das Publikum. Hollywood hat für Komödianten dieser Art mehr Verständnis. Hier fallen sie nicht un- angenehm auf. 0 Im Anfang hatte Romanow es schwer. Denn in Amerika fängt jeder von unten an. Auch Königliche Hoheiten. Namentlich wenn sie keine echten sind. Er lieg sich also herab, ein Hotelportier zu werden. Und spielte auch diese Rolle gut. So gut, daß er allmählich zum Gastwirt avansierte. Und zwar zu einem guten. Diesen Beruf übt er sogar in vollendeter Weise aus. Sein Etablissement liegt in Beverly Hills. In jener Gegend, wo jeder dritte Mensch ein verantworten könne, was er tat. Sein Ge- wissen sei rein. un. Konzert eines Blinden Der Pianist Ludwig Rosenzweig ein Mitglied der„Gruppe frei schaffender blinder Künstler“, stellte sich im Mannheimer Rosengarten mit einem Klavierabend vor. Die Sopranistin Anneliese Haas, die nach dem Programm den Abend durch Lieder be- reichern sollte, war nicht erschienen.) Ludwig Rosenzweig zeigt ein entwickeltes pianisti- sches Talent, saubere Spieltechnik und geistig und gefühlsmäßig gesichertes Stilbewußtsein, das er aàn Schumanns„Kinderszenen“, an einigen Chopinstücken und, hier am über- zeugendsten, an drei Klavierimpressionen Debussys, insbesondere den„Wasserspielen“ und der E-dur-Arabeske, erprobte. Auch des Spaniers Joaquin Turinas programma- tisch-illustrative Suite„Die Seereise“ kommt der Neigung des Pianisten zur Stimmungs- malerei sehr entgegen, nur machte sich gerade bei den impressionistischen Stücken der störende Nachhall des Instruments in der kaum halb gefüllten Wandelhalle un- angenehm bemerkbar. Für den sehr herz- lichen Beifall der Hörer zeigte sich der Künstler durch den Vortrag einer eigenen effektvollen Paraphrase über den Strauß Walzer„An der schönen blauen Donau“ er- kenntlich. e. o. e. Hellmuth Nötzold, der Heidelberger Büh- nenbildner. ist vom Wiesbadener Intendanten Heinrich Köhler-Helffrich verpflichtet worden, die Bühnenausstattung der Wiesbadener Erst- aufführung der Verdi-Oper„Falstaff“ zu über- nehmen. Der Dichter Manfred Hausmann hat eine Vortragstournee durch westdeutsche Städte an- getreten, bei der er aus eigenen Werken, unter anderem aus seinem noch unvollendeten Büh- nenstück„Der dunkle Reigen“ lesen wird. Die neue Ausstellung des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt gibt Gelegen- heit, das gegenwärtige Künstlerische Schaffen eines Volkes kennenzulernen, das mit seinen Meistern des 17. Jahrhunderts eine hohe malerische Tradition besitzt. Diese Bilder von zehn holländischen Malern wurden bereits in skandinavischen Ländern und Frankreich gezeigt. Bei der Auswahl beschränkte man sich auf Werke, die im eigenen Land als typisch holländisch empfunden werden. Man schloß also die international verbreiteten Richtungen aus, zumal sie sich in ihren vielfältigen Bestre- bungen noch nicht zu einer reifen und gül- tigen Erscheinungsform entwickelt haben. So erklärt sich auch, daß alle diese Kiinstler, soweit sie noch am Leben sind, das fünf- zigste oder gar sechszigste Lebensjahr überschritten haben. Die nach dem nordholländischen Dorf Bergen genannte Schule mit ihrem 1935 verstorbenen Hauptmeister Hermann Kruy- der gilt als der bedeutendste Träger dessen, Was hier mit dem Begriff„Epressionismus“ gekennzeichnet wird. Deutsche und kranzö- sische Künstler vermittelten wesentlich Anregungen. Doch schufen diese hollän- dischen Maler außerhalb jener geistig und seelisch erregten Atmosphäre, die der deut- schen Kunst in den Jahren um den ersten Weltkrieg ihr besonderes Gepräge gab. Kruyders Malerei, seine Menschen- und Tierdarstellungen, wirkt expressiv durch ihr hohes Maß an schöpferischer Vitalität. Doch während des zweiten Weltkrigges wurden auch holländische Künstler von der . Ein Ueberblick über die N Filmfestspiele dieses Jahre Zehn holländische Maler ae Eine Ausstellung im Frankfurter Städel Redak die beste darstellerische Leistung brachte. Daneben hat die französisch relefo non“ mit Cecile Aubrey in Venedig Bankk starke Wirkung erreicht. Allgen Nun eine subjektive Meinung ut Postst tische Auslassung: Unter den vielen 5 Karisr des Jahres heben sich einzelne hen mir geflelen am besten:„The third der belgische, in Venedig ausge „L'eéquateur aux cent visages“ als pur u Dokumentarfilm,„Berliner Ballade, Snake Pit“, die Regie Wolfgang einers in„Liebe 47“ Jane WI „Johnny Belinda“, Edward G. Robin dem amerikanischen„House of Stra 4. Jah während das beste Drehbuch Jacque da in„Jour de fétes“ schrieb. f Aber dies ist eine absolut privat nung. Abgesehen davon: ich möché eigentlich ein paar Tage keine Filme sehen. James Me Leeds, Photo: dh In dem Film„Ballade der Nacht“ der HGres Film ist Josef Sieber Besitzer eines figurenkabinetts, in dem sich die dungen von vierzig weltbekannten 99 02 lieh keiten befinden. In dem Fum haben Krahl und Willy Fritsch tragende Ia Frozen kokfen Haupte Bazifiz Filmstar ist. Das kommt ihm sehr zus yer Er darf sich der Gunst eines auser Publikums erfreuen. Entsprechend g²§ seine Abneigung gegen gewöhnlich“. liche. Man muß schon jemand sein, uf d Romanow zu Gast sein zu dürfen. Romanow ist ein smarter Geschäft Er weiß aus eigener Erfahrung, wie? d es anstellen muß. Und er stellt es fl 25 an. Zum Beispiel am Tage der Eröff. Da mietete er ein Dutzend der elegant“ Limousinen von Hollywood und lieb!? 5 vor dem Eingang parken. An die Tt leeren Lokals aber hängte er ein 8d „Wegen Uberfüllung geschlossen!? Nen Der Geschäftstrick erweckte del lebsg wünschten Eindruck. Und machte id erke zahlt. Am folgenden Abend— und fersam viele Abende danach— mußte das er Wirklich wegen Uberfüllung gesdilir kr werden. Seitdem ist es der Treffpun 35 Berühmtheiten geworden. 5 Eines Tages hat Romanow die, Per lichkeit mit einer anderen Nachricht 5 er Ot rascht. Nämlich damit, daß er zum“ geht. Das Verwunderlichste daran warum er es nicht längst tat. Zum! 1 gehört er hin. Dort werden 80 gn, Naturtalente des Komödiantentums ese, Da man auch hier von unten aft, 1 f spielt er zunächst eine Chargenrolle N eines Nachtportiers nämlich. Der heißt„Arch of Triumph“ und ist 4 einem Buch von Remarque. Ganz J soll es nicht gewesen sein, Romana peng veranlassen, sich noch einmal soweit besetzt abzulassen. 5000 Dollar wöchentlich Lan ageber ten ihm nicht. Im geht es um Höhere mission das Versprechen, ihn das nächste Ie dag 1e einer Fürstenrolle herauszubringen. ff hatten zum Ziel. Diese Verheißung gab den Leitpu schlag. Und wir sind überzeugt, ab cdeutsc steht Romanow seinen Mann. Blei Sicher! 90 fragen: unter welchem FKünstlerm“ wird er sich der Gffentlichkeit p tieren? Bruno — hoben. einen 1 Sagrlär Problematik, von der Tragik und de gelt ve der Zeit berührt. So entstanden e 1 1385 drucksvollen Flüchtlingsbilder des in de 2 Jahr verstorbenen Hendrict Chabof, det wo Eine selbständige Verarbeitung 1 Bon sischer Einflüsse ist in den Bildem für 868 Sluyters zu beobachten.„Die alten fl ans mit ihren schmalen und hohen, eng 4 gde b ander gedrängten Fassaden und das erw große„Damenbildnis“ lassen noch u halt Vorliebe für dunkle Tonlagen erke belle Stark leuchten jedoch die tram Mal gewordenen Farben in den Bilder Pen terleur mit Wiege“ und„Kinderzim' verge Offentsichtlich bleibt die Freude n Freitag sinnlichen Erscheinung von ene red schaft, Innenraum und Gegenstand. Lügen Eigentümlichkeit holländischer Kunst Fra Kickert treten mit ihren 97 Suünhe pen. Bildnissen und figürlichen als bemerkenswerte Nachfolger 11 f rühmten alten Meister in 1 15 gerade dadurch freilich, daß sie 8 10 schwächlichen Historismus, von d 0 ahmung des Vergangenen befreiten. l handwerkliche Sicherheit vereinigt mit sinnlicher Frische und kinsfles Freimut. Nur vor den Bildaisses i Charley Toorop vermißt man 1 geistigung des Handwerks, also N setzung des sinnlich Erfaßten 8 lerischer Form. Leo Gestel offen einziger unter diesen bolländischn. in seinen figürlichen Komposlties Frauen und Pferde in der Lang eine Neigung zu klassischer Forms Dr. Günther He