c eee 7 ee 5 5 5 Crap erantwortliche Herausgeber: do lt Prob Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling lichtdurchf daktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Akelekon: 44 451. 44 152, 44153 kkonten: Südwestbank Mannheim geistigten e über die gudaigshafen a. Rh. Nr. 267 43 be 43 cheint: Täglich außer sonntags tet ihrer Sespens gen. r unverlangte Manuskripte über- mt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer ORG E * Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Gesaghäfts stellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 87 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises unserer 25 stens auch gaurgang/ Nr. 205/ Einzelpreis 0,15 DM des vergan Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 4. Oktober 1949 eht Munch dlementarez den Strud zin Neues t die bürgt Usche, hohe t die Tore Großbritannien erwägt netkennung Mao Ise- Jungs h- untergeht London.(UP) Die britische Regierung hat der Gesch Absicht, die neugebildete kommunisti- keit Mam e Regierung Chinas anzuerkernen, ver- London.(UP) Die Sowjetregierung hat Konflikt ltete am Mittwoch Aus unterrichteten den Regierungen Großbritanniens, Frank- erbitlichket en, Großbritannien wird die Anerken- reichs und der Vereinigten Staaten am sehnsucht g jedoch nicht aussprechen, ohne sich 1. Oktober Noten übermittelt, in denen sie großen ter mit den Vereinigten Staaten zu ver- gegen die Bildung der westdeutschen Bun- infäligkeit, lügen, um nicht der kommunistischen desrepublik protestiert. t das Irres paganda eine Möglichkeit zu geben, die In der Note heißt es:„Die Bildung einer n, aut den tmächte gegeneinander auszuspielen. separaten Regierung für die Westzonen Individue por der Anerkennung wird die britische Deutschlands kann nur als der Gipfelpunkt sroßzen Sttagzerung, wie ein amtlicher Sprecher des einer Politik der Spaltung Deutschlands be- ausches, feigen office mitteilte, ferner alle Mit- zeichnet werden. Diese ist von den USA „Geigenhentastaaten des Commonwealth und des At- Großbritannien und Frankreich in den ver- mend, und Aükpaktes konsultieren und ihre Meinung gangenen Jahren in Verletzung des tter, lebt uolen. Als besonders wichtig wird die Potsdamer Abkommens Verfolgt nkle Schwnung des indischen Ministerpräsidenten worden. Gemäß diesem Abkommen hatten n, Ausdruhndit Nehru angesehen, der am 8. Ok- die genannten Staaten bekanntlich gemein- Jusik und per auf der Durchreise nach den Vereinig- sam mit der Sowjetunion die Verpflichtung ischen el staaten in London eintreffen wird. Das übernommen, Deutschland als eine Einheit d wieder eſeien office will außerdem vor der end- zu betrachten und seine Umwandlung in Farbe geitgen Entscheidung noch den Bericht des einen demokratischen, friedliebenden Staat 9“, atmet ischen Botschafters in China, Sir Ralph zu unterstützen. e Sinnlichkeepens on, abwarten, der in Kürze in In der sowjetischen Note wird weiter e Sprühendſ britischen Hauptstadt erwartet wird. ausgeführt, die Westmächte hätten nicht nur les festgehi Die Anerkennung des kommunistischen das Potsdamer Abkommen, sondern auch erschöpfliahna durch Großbritannien dürfte vor die Vereinbarungen der Pariser Außen- nchs, wWennſen aus wirtschaftlichen Erwägungen und ministerkonferenz vom Juni dieses Jahres ersieht, g Druck britischer Wirtschaftskreise er- verletzt. Die sowjetische Regierung be- 1 an jeder ben, da die wirtschaftlichen Interessen trachtet sämtliche Versuche der Regierungen igskraft, Phbritanniens an China ungleich größer der USA, Großbritanniens und Frankreichs seinen Ded als die der Vereinigten Staaten. Als zur Rechtfertigung ihrer Handlungsweise as Werk Mbematisch sieht man in London die For- bei der Bildung einer separaten Regierung and bekam fung der chinesis hen Kommunisten an, in Bonn.. als zwecklos.“ Falle Fein Falle der Anerkennung der Regierung in Niemand habe in dieser Hinsicht nach dienste Weng der Nationalregierung die Anerken- der Meinung des deutschen Volkes gefragt. Werben. Ade zu entziehen. Die Westmächte hätten hier„eine Gruppe ren Kreisel Die chinesische Nationalregierung besonders auserwählter alter Reaktionäre“ en Zeit de los am Montag in einer Kabinettssit- an die Macht gebracht, welche mit aus- e bisher ue die Beziehungen zur Sowjetunion ab- ländischen Finanzkreisen eng verbunden aberverstegtechen. Die Sowjetunion hatte am Sonn- und von diesen abhängig sind.“ Das Bonner Is auch beſſ bend die kommunistische Regierung Chi. Grundgesetz verwandelt diesen Mario- nit einem mit dem Sitz in Peking anerkannt und nettenstaat in ein sehorsames Werk- erweiterndeekündigt, daß die sowjetischen Diploma- zeug der Westlichen Besatzungsmächte zur Gespräch n Kanton zurückgezogen werden sollen. Verwirklichung ihrer aggressiven Pläne in den Sinn i Peneralissimus Pschiang Kali- Europa“, heißt es weiter. 5 h günztieen ek st am Montag in Begleitung seines Das Besatzunssstatut wird in der sowie laftes tages schians Ts ching Kubo von den soll. Nen nach Formosa abgereist. Kurt He Politik zur Vereitelung des Abschlusses Druck auf Queuille hält an chten is(abe) Die Kompromißlösung der ati Aschen Regierung über das Lohn- 1 kleisproblem hat, so glaubt man am N aters, Sang 0 Bonn. Das beherrschende Gespräch in der zuinszenierh s in Paris die Regierungskrise nur bis stheater zu usammentreten des Parlaments am s mit große oktober verschoben, nicht aber Aeültig abgewendet. Es wird Bundeshauptstadt war am Montagnachmit- tag der Protest der Sowjetregie- rung gegen die westdeutsche iel 1 1 e„„ Bundesrepublik und die Forderung 80 1 1 5 1 1 nach Wiederherstellung der deutschen Ein- TTTTTTTTTVTTVTVVVVTT ien berrschende Unzufriedenheit ben Im Ministerium für gesamt. aon in der Saullistischen d sene rasen deri wen dsrauk,; lommunistischen Presse als auch im daß es sich um eine Note von so hoher poli- ist, wird enalstischen„POpulalre“ wider. tischer Bedeutung handele, daß 8 te erden. ber Sekretär des Geer altern lunnggnahme nur von Regierungsseite, d. h. Tlavierduo- ab im übe oe 17 5 e., durch den Kanzler, erfolgen könne. Dr. * 50 2 N 5 5 den 300 Blatt. ie e 125 Adenauer erklärte am Nachmittag, die so- 92 9 ie glaubt, daß die Arbeiter bis zum Wzetische Note sei augenscheinlich an die alllierte Adresse gerichtet. Man müsse 4ls0 die Kommentare aus Washington, London und Paris abwarten. Die Absicht, den alliier- den 6., Warten wollen. Die Arbeiter- Emigration a erwartet von der Regierung mutige r Alster-Lichpckeidungen. Versprechungen genügen „% mehr.“ Nach 15777 9 ten Stellen die Vorhand zu geben in der Be- ztearns it uror g n 00 e 8 Saullistischen antwortung der sowjetischen Frage nach der rartet. Hic gien, nandelt es sich nicht um eine. deutschlands ist a eee oncern um eine wirke ee e ee eee e be St also offensichtlich, wobei sich allerdings im chen, ite Staatskrise. Die 3 28 5: 8 5 5 besucht F erreichte 5 Die am Sams Hintergrund die Meinung bereits jetzt ab- 5 Kompromißlösung sei in Anfang Not kelchkeit„ein Eingeständnis 88 völli⸗ . Unvermögens der Regierung.“ — Ainteseorssident Queuille wird sich en Tauberbs ste vochabend über den Rundfunk un- lie Vorfimug der an das französische Volk wenden, um i u m die Preis- und Lohnpolitik seiner gers heim tune guseinanderzusetzen. icht. Mors sz 0 „5% zeichnet, daß es sich um einen großen Pro- pagandaschachzug Moskaus handelt. Dieser Schachzug soll nach Aussagen politisch gut unterrichteter Kreise die Bildung der längst erwarteten ostdeutschen Regierung, die sich als gesamtdeutsche Regierung proklamieren wird, vorbereiten. Um 18 Uhr hing ami schwarzen Brat des Parlamentshauses eine Erklärung des Bun- deskanzlers zu der Sowietnote. Der Wortlaut War folgender: Die Note ist an die Regie- bn Der 5 rung der drei Westmächte gerichtet. Bei n it gester neösksche Innenminister Jules innen wärd es liegen. eine Antwort auf die Besuch 15 5 Begleitung seiner Frau zu Vorwürfe zu geben, die in der Note vorge- okken er italienischen Hauptstadt pracht sind. In der Note wird die Behaup⸗ 1 erkora. Das Obere 35 tung aufgestellt, daß das Grundgesetz dem Ja in Herford V deutschen Volk auferlegt und nicht von einer r Karlsrulel tsche Waffen eines Friedensvertrages, sowie zur unzu- lässigen Verlängerung des Bestehens des Besatzungsregimes in Deutschland.“ „Keine neuen Gesichtspunkte“ Die sowjetische Protestnote gegen die Errichtung einer deutschen Regierung in Bonn enthält nach Ansicht des britischen Auhßenministeriums keine neuen Ge- sichtspunkte. Die Mächte an die diese Note gerichtet sei, werden miteinander Füh- lung aufnehmen, erklärte der Sprecher wei- ter, womit jedoch nicht gesagt sei, daß sie gleichlautende Antworten an Moskau sen- den werden. Man nimmt in London nicht an, daß die Note in der Erwartung neuer Viermächtebesprechungen über Deutschland überreicht wurde, sondern glaubt allgemein, daß sie der Vorbereitung einer ost- deutschen„VOI KSdemokrati- schen Regierung diene. Diese Ent- Wicklung kommt den Westmächten keines- wegs überraschend. Die Bildung einer ost- deutschen Regierung in Berlin würde, wie ein offizieller Sprecher am Montag einem dpa-Vertreter erklärte, die Stellung der Westmächte in Berlin keineswegs berühre. Eine solche Entwicklung zeige aber, daß die EIn beziehung Berlins als zwölf tes Lan d in die Bundesrepublik im gegen- wärtigen Stadium un zweckmäßig Sei. Die Westmächte würden Berlin durch die gegenwärtige Sonderregelung und ihre eigene Anwesenheit in Berlin besonders zu schützen suchen. Viermächtekonferenz nur Zeitverschwendung Die vier Auhbenminister werden, wie der Sprecher des Außen ministeriums weiter mitteilte, in New Vork noch einmal zu einer Beratung über Oesterreich zusammenkom- men. Nichts deutet aber darauf hin, daß sie auch die deutsche Frage behandeln wer- den, Sollte Wyschinski sie dennoch anschnei- den, so dürfte er zur Antwort bekommen, daß eine Wiederaufnahme der Viermächte: verhandlungen über Deutschland so wenig Sowieinote am Schwarzen Breit in Bonn Von unserer Bonner Redaktion Ein vorbereitender Protest der Sowjetunion Gegen die Bonner Regierung/ Westmächte erwarten Bildung einer Ostzonen-Regierung als Gegenmaßnahme Aussicht auf Erfolg biete, daß eine Ein- berufung des Außenministerrats zur Zeit als Ueberflüssig und Zeitverschwen dung angesehen werden muß. Weder London, noch Paris und Washing- ton scheinen im Augenblick geneigt, weitere Viererbesprechungen über Deutschland zu führen, ehe nicht in der Oesterreich-Frage Fortschritte erzielt worden sind. Auch müßte zuvor die sowjetische Besatzungs- macht in Deutschland selbst die Tür zu einer sinnvollen allgemeinen Behandlung der Deutschlandprobleme öffnen. Ostzonenregierung„nahe bevorstehend“ Auch in Paris hält man die Bildung einer Regierung in der sowjetischen Besatzungs- zone Deutschlands für„wahrscheinlich nahe be vorstehend. Die in dieser Richtung ge- henden Kundgebungen am kommunistischen Weltfriedenstag in der Sowjetzone und der offizielle sowjetische Protest gegen die Bil- dung der Bonner Regierung werden als eini- germahßen sichere Anzeichen dafür betrach- tet. Dem an die Westmächte gerichteten sowjetischen Vorwurf, das Potsdamer Ab- kommen verletzt zu haben, hält man n Paris entgegen, daß die Sowjetregierung die erste gewesen sei, die sich vom Geist und Buchstaben dieses Abkommens entfernt hat. Erst auf Grund des einseitigen sowjetischen Vorgehens seien die Westmächte nach ian gem Zögern durch die Verhältnisse gezwun- gen worden, für Westdeutschland eine trag bare politische und wirtschaftliche Lösung zu finden. ö Ernährungsminister berieten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im Bundeshaus konferierten am Montag die Ernährungs minister der Westdeutschen Länder. um über die weitere Bewirtschaftung von Fleisch, Vieh und Kartoffeln zu beraten, die durch den neuen D-Mark-Kurs entstandene handelspolitische Situation zu erörtern und die Möglichkeit von Subventionen durchzusprechen. Wie aus Teilnehmer- kreisen verlautet, war es nicht Zweck dieser Konferenz, Entscheidungen zu fällen, zu denen sie ja auch nicht legimitiert ist, son- dern lediglich Unterlagen herzustellen, die dem Ernährungsausschuß des Bundestages und dem Bundesernährungsminister dienen sollen. Es ist auch hier wieder das System der Nahrungsmittel- Verbillf⸗ g Uungsscheine für die Bevölkerung mit niedrigem Einkommen erörtert worden, während die höheren Einkommensschichten den vollen Nahrungsmittelpreis zu zahlen hätten. Die überwiegende Ansicht ist, daß mit derartigen Scheinen eine befriedi- gende Lösung nicht herbeige- führt werden kann, da der Kreis der in Fra- ge kommenden Personen zu groß sein würde. Die Beschäftigung mit der Frage, wie es sich auswirken würde, wenn die Unter- stützung der Lebensmittelpreise aus öffent- lichen Mitteln unterbliebe. hat in den letzten Tagen zu einer Berechnung geführt, die eine dreiprozentige Erhöhung der Lebensmittelausgaben als wahr- scheinlich annimmt. Doch wird darauf hin- gewiesen, daß diese Zahl theoretisch sei. Nach Ansicht unterrichteter Kreise dürfte dem Bundesernährungsminister kaum emp- kohlen werden, die öffentlichen Subventio- nen fortfallen zu lassen. Vor Negierungsbildung in der Sowjetzone? Volksrat soll„Volkstag“ werden und Verfassung in Kraft setzen Berlin.(dpa) Nach dem Urteil maggeb- licher SED-Funktionäre ist der Entscheid über die Bildung einer gesamtdeutschen demokratischen Regierung“ durch die poli- tischen Körperschaften der Sowjetzone in ein akutes Stadium getreten. Der Leiter der Informationsabteilung der Wirtschaftskom- mission, Gerhart Eisler, verwies in die- Wie UP berichtet, erwarten gut infor- mierte politische Kreise in Berlin, daß sich der Deutsche Volksrat in einer außerordent- lichen Sitzung noch in dieser Woche zum „Volkstag erklären wird. Der Volkstag wird die Funktion eines Zonenparlaments ausüben und in dieser Eigenschaft eine „Provisorische“ Regierung bilden. Wie es weiterhin heißt, wird der provi- Mehrheit gebilligt wurde. Dazu ist zu erklä- em Zusammenhang auf die Note der So- ren daß das Grundgesetz völlig frei und un- Wjetunion, in der die Deutschland-Politik gezwungen von den Mitgliedern des Par- der Westmächte und die Bildung der Bun- lamentarischen Rates angenommen wurde. desregierung in Bonn verurteilt werden. Diese Note, sagte Eisler, spreche für sich. gezwungen in ihrer überwiegenden Mehrheit Gleichzeitig versicherte Eisler jedoch, daß die Errichtung einer„gesamtdeutschen Re- gierung! bisher noch keineswegs vorberei- Die Landtage haben es ebenso frei und un- gebilligt.“ Dp beantragt Wiederbesiedelung(et worden sel. Helgolands großer Zahl Resolutionen tei hat beim Bundestag den Antrag einge- bracht, daß sie bei der Hohen Alliierten Kom- samtdeutsche Regierung“ mission vorstellig wird, um der Bevölke- rung FHelgolands die Heimkehr auf ihre stätten zu gestatten. wird. Deutsch- alliierte Kohlepreisgespräche Beim Volksrat der Sowjetzone sind in von Betrieben, Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Deutsche Par- Genossenschaften und Parteien der Sowjet- zone, sowie auch aus westdeutschen Betrie- die Bundesregierung zu ersuchen, ben, eingegangen, in denen eine echte ge- gefordert wird. In unterrichteten Kreisen wird angenom- men, daß der Volksrat noch in die- Insel und den Wiederaufbau ihrer Wohn- ser Woche da er beschließen 1 4 sorische Volkstag mit sofortiger Wirkung die Verfassung in Kraft setzen, die vor etwa einem Jahr vom Volksrat ausgearbeitet wor- den ist und in der Plenarsitzung des Volks- kongresses einstimmig angenommen wurde. Der französisch lizenzierte„Kurier“ be- richtete am Montag, daß sämtliche CDU- Minister der fünf Landesregierungen der Sowjetzone überraschend vom Präsidium der Wirtschaftskommission zu einer für heute anberaumten Konferenz nach Berlin berufen worden seien. Die Presseabteilung der Wirtschaftskommission äußerte dazu, daß die Meldung„in dieser Form“ jeder Grundlage entbehre. Es sei möglich, daß in diesen Tagen Verhandlnugen in Berlin mit den Vertretern der Landesregierungen stattfinden. Zur Stunde könne jedoch na- heres hierzu nicht mitgeteilt werden. gestern begonnen Festhalten an alliiertem Beschluß würde 90 Millionen Dollar Jahresverlust bedeuten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Montagnachmittag begannen sowohl Zeit später traf Bundeswirtschaftsminister auf alliierter wie auch auf deutscher Seite Erhard mit seinen Beratern am Sitz der die Beratungen über den neuen Koh- Hohen Kommission ein. Wie Professor Er- lee xportpreis, wie sie sich aus dem hard erklärte, ist man deutscherseits nicht Beschluß der Oberkommissare und ihrem geneigt, einem allgemeinen Kohle- Gespräch mit Dr. Adenauer ergeben exportpreis zuzustimmen, sondern will in haben. Um 16 Uhr fand auf dem Peters- Zukunft eine Staffelung nach Sor berg eine Vorbesprechung zwischen N. H. ten und dem Grad der Abwertung in Collis on, dem Direktor des Amtes für den einzelnen Ländern erreichen. Von Sei- wirtschaftliche Angelegenheiten der ameri- ten des Bergbaues wurde in Bonn darauf kanischen Kommission, dem Engländer Mr. hingewiesen, daß bei Festhalten an dem Enderson und dem Beauftragten Fran- alliierten Beschluß ein monatlicher gois-Poncets, Mr. Leroux, statt. Einige Mindererlös von 75 Millionen Dollar zu verzeichnen wäre, falls der 85 dle ste der deutschen Botschaft in ig olt Schleier. an Frankreich ausgelie- „ ber soll an der Deportation von Kohleexport auf seiner bisherigen Höhe von 1,8 Millionen Tonnen im Monat verbleiben Allierle e uden während des Krieges beteiligt ge- Karisrungg den sein Ode sollte. Das würde einen Jahresverlust von bis de n berlin. Oder 90 Millionen Dollar bedeuten ingen Berl f 5.. 1 1 den Der Vernehmungsrichter des ame- Steiger Bezirksgerichts in Berlin hat am itlich 91 112 die Freilassung von 19 Personen ange- a Austieg c welterbin? erde am Sonntag unter dem Verdacht verrechnu 2 Pen Demonstration von der West- rag von Polizei kestgenommen worden waren. eint kurt gegenwz 5 Bundesarbeitsministerium gesetzes 8 der Entwurf eines Heim. dem B Vorbereitet, der in absehbarer den dem Recht Vorgelegt werden soll. en 0 echt der Heimkehrer auf Arbeit eg auch gegebenenfalls ihre Ausbil- hulung, Unterstützung und Sozialver- usprüche geregelt werden. et. Im Gebiet der Bundesrepublik mar 1950 eine Gewerkschafts- , die den Pitel„Welt der Arbeit“ % er Erscheinungsort richtet sich des neuen deutschen Gewerk heim am „ Icke Zorn helten Mit Aufmerksamkeit hat man in Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums verfolgt, daß vofl seiten Frankreichs in den letzten Ta- gen eine Absetzung der Kohlekäufe in den Vereinigten Staaten angesagt wurde, wäh- rend der Kohlekauf an der Ruhr in Zukunft verstärkt werden soll. Ob für den Devisenverlust, der bei star- rer Aufrechterhaltung desselben Kohle- xportpreises wie vor der Abwertung ein- treten muß, eine amerikanische Hilfe in irgendeiner Form bereits zugesagt wurde. konnte von Professor Erhard nicht bestätigt werden. Die Gespräche zwischen deutschen und AUliierten Stellen wurden um 20 Uhr im Ho- te P reesen in Godesberg fortgesetzt. Eine Mitteilung wird— vne von Regierungsseite erklärt wird— nicht vor Dienstagvormittag bet 15 0 Ender vom 12. bis 14. Oktober in rozen! det werden soll. zu ern,. Der„Deutsche Uhrmachertag hre W Frermeiste outag in Anwesenheit von Ober- f r Dr. Kolb und Gästen aus Bel- i Holla . cchen nd, Ska N bree 86 er Frankfurter 0 ndinavien und der Schweiz Paulskirche eröffnet worden. dpa/ UF „Keine Kohlaboration, meine Herren, stemmen wir uns dagegen. zu erwarten sein. Die Ergebnisse sollen zu- erst auf einer Kabinettssitzung durchberaten Werden. Auf dieser Sitzung rechnet man, uber die Vorschläge Professor Erhards hin- ausgehend, auch mit Aeußerungen von seiten des ERP- Ministers und des Bundesfinanz- ministers. Der Bundesfinanzminister hatte am Mon- tagnachmittag in Bonn eine Unterredung mit dem Reichsminister a. D. Trevir anus, der heute Bürger der Vereinigten Staaten ist Treviranus erschien als Privatmann und machte gewisse Vorschläge bezüglich In ve- stitlonen in der Stahlindustrie an der Ruhr. „Hauptabteilung Westgrenze“ geplant Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Wie wir aus Krei⸗ sen des Ministeriums für gesamtdeutsche Fragen erfahren, beabsichtigt Bundesmini- Ster Jakob Kaiser, eine besondere Haupt- abteilung einzurichten, die sich ausschließ- lich mit den Veränderungen an der deut- schen Westgrenze beschäftigen wird. Gleich- zeitig wurde bekannt, daß. Bundesminister Heinemann und der Minister für ge- samtdeutsche Fragen am 10. Oktober nach Berlin fliegen werden, um dort mit Vertre- tern der Stadt über jene Hilfsmaßnahmen 2u beraten, die Berlin von der Bundes- Legierung gewährt werden sollen. Gleichzei- tig soll in Berlin eine Hauptabteilung des Ministeriums für gesamtdeutsche Fragen eingerichtet werden. Badischer Gewerkschaftsbund Wird aufgelöst f Freiburg.(ft.-Eig- Ber) Die Delegierten des dritten Bundestages des badischen Ge- Werkschaftsbundes, der vom 30. September bis zum 2. Oktober in Neustadt stattfand, haben in geheimer Abstimmung einstimmig die Auflösung des Bundes zum 31. Dezember beschlossen.. Spee ee Eingriffs gleieh berechtigte Seite 2 MORGEN Dienstag, 4. Oktober 1049(1 Mare N IIeommentar Dienstag, 4. Oktober 1949 Crundsstzlich ja, aber Politische Kreise der Vereinigten Staa- ten, die die Ansicht vertreten, daß die fran- 268ischen Bemühungen zum Aufbau eines kKontinentaleuropäfschen läibe- Talen Währungs- und Wirt- S haftsblocks die ausdrückliche Unter- stützung des State Department und der Marshallplan- Administration genießen, ver- Halten sich zurückhaltend, wenn die Frage gestellt wird, ob auch West deutsch- land in diesen Block einbezogen Werden soll. Es geht hierbei ähnlich wie bei der Frage der Aufnahme Deutschlands in die Strag- burger Europa- Organisation: grundsätz- lieh ist man dafür, aber die prak- tische Entscheidung darüber wird verzögert. Der Grund dafür liegt offensichtlich zum Teil im politischen Raum. Zwar deutet die westliche Argumentation amläglich der Abwertung der D-Mark, bei der so betont davon gesprochen wurde, daß der Alliierte Eingriff deshalb erfolgt, um die Mtereuropäische Zusammenarbeit zu erleich- tern, allen Beobachtern darauf hin, daß Westdeutschland in dieses neuentstehende Wirtschaftsgebilde des Kontinents einbezo- Zen werden soll. Aber anscheinend möchten sowohl Frankreich als auch Großbritannien und vielleicht auch das Washingtoner State Department die Entscheidung noch etwas hinausschieben, wenigstens solange, Bis sich in New Lork eindeutig gezeigt hat, ob es nicht doch zu einer Aussprache der Wer Außenminister über Deutschland kommt. Denn eine Einbeziehung West- deutschlands in diese westeuropäische Wirt- Schafts gemeinschaft müßte den endgül- digen Bruch mit Ostdeutschland hedeuten, an dem gewisse Kreise im Westen doch nicht so endgültig glauben wollen. Hinzu kommt, daß man sich in britischen Kreisen völlig klar darüber ist, daß ein kon- tinentaler Würtschaftsblock unter französi- Scher Führung erst dann für Großbritannien von Bedeutung sein kann, wenn Deutschland im angeschlossen ist. Alle diese Ueberlegungen geben Anlaß genug, die Frage des deutschen„An- schlusses“— trotz gewisser vorbereitender Arbeiten— noch etwas in der Schwebe zu lassen. Aber nach Ansicht amerikanischer Kreise hat dieses Hinausschieben eine Grenze, da die Zeit drängt, und das State Department durch Ermutigung der franzö- sischen Pläne offensichtlich den letzten Ver- such; machen will, das Ziel des Marshall-Planes, die europäischen Staaten zu engerer und liberalerer Wirt- schafts zusammenarbeit anzuregen, zu er- reichen. Daß Großbritannien hierbei weitgehend ausgeschaltet werden soll, erscheint natur- notwendig, da sich gerade bei den letzten Finanzbesprechungen die enge Verbindung der angelsächsischen Länder— USA, Groß- britannien, Kanada— deutlich gezeigt und sich überdies herausgestellt hat, daß die internationale politische Lage diese Länder zu einem weltweiten Zusammengehen Zwingt. Offensichtlich gibt es lohnendere britische Ziele, die jenseits der Ozeane und nicht jenseits des Aermelkanals liegen. Der Kontinent ist deshalb natürlich für Groß- britannien keineswegs politisch nebensäch- lich, aber wirtschaftlich erst wirklich be- deutsam, wenn Westdeutschland die Front der westeuropäischen Festlandsstaaten ver- Stärkt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn amerikanische Kreise die Ansicht aus- sprechen, Großbritannien habe sich— im Gegensatz zu Frankreich— nach anfäng- lichem Sträuben deshalb für eine stär- kere Abwertung der D- Mark eingesetzt, weil dadurch die westdeutsche Wirtschaftszusammenarbeit mit den übrigen Staaten des Kontinents sicherlich erschwert worden wäre. Die USA hätten sich dagegen von französischen Argumenten leiten lassen, Woraus wieder geschlossen wird. daß sich das State Department für einen Anschluß Westdeutschlands an den französischen Kontinentblock grundsätzlich ausspricht. Es liege hier für den Westen eine bedeutsame Chance, den psychologischen Fehler des in die D-Mark-Ab wertung da- durch wieder gutzumachen, daß sich offi- zielle Stellen der Vereinigten Staaten bald offen äußerten, ob sie Westdeutsch- aud wirklieh in diesem neu heranwachsenden System eine ROIle über- ragen wollen oder nicht. Denn Schließlich könne Westdeutschland, wenn es in der Frage des Kohlenpreises entgegenkomme, auch Entgegenkommen von der anderen Seite erwarten, um endlich das Gefühl loszuwerden, im Kräftespiel der Westmächte nur ein Reservoir zu sein, aus dem Entschädigungen an die bezahlt Werden, die sich durch die Entwicklung der letzten Wochen benachteiligt fühlen. J. J., Neu Vork „Notgemeinschaft“ als politische Partei konstituiert Ezglingen.(dpa) Die„Notgemeinschaft“ in Württemberg-Baden hat sich auf ihrem ersten Delegiertenkongreß in Eßlingen als politische Partei im Sinne des Grund- gesetzes konstituiert. Zum ersten Vorsitzen- den wurde Finanzminister a. D. Dr. Wilhelm Mattes gewählt. Der bisherige Vorsit- zende Siegfried Fischer. Ludwigsburg, Wurde stellvertretender Vorsitzender. Dr. Ott wünscht Deutschlandlied als Nationalhymne Der Bundestagsabgeordnete der„Not- gelnleinschaft“, Dr. Franz Ott. gab auf einer Pressebesprechung am Sonntag be- kannt, daß er im Bundestag den Antrag gestellt habe, das Deutschlandlied In unveränderter Form als Nationalhymne anzuerkennen. Der Text Hoffmann von Fallerslebens könne Weder als überheblich noch als aggresiv bezeichnet werden. Die Stelle des Deutsch- Landsliedes. Einen europäischen Erfolg „„ Sieht das Ausland in dem Abkommen über die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein Von Kopenhagen. Deutschland erkennt hier die Rechte der nationalen Minderhei- ten an und wirkt dadurch selbst mit, die Tür zu öffnen zur Teilnahme an der euro- päischen Zusammenarbeit, indem es den Preis bezahlt, den diese Zusammenarbeit kostet. Es ist, angebracht, den Einfluß zu unterstreichen, den der westdeutsche Bun- deskanzler Dr. Adenauer hier auf seine CDU- Kollegen im schleswig- holsteinischen Landtag ausgeübt hat. Ich glaube, er hat es von dem Wunsche aus getan, daß Deutschland in der europäischen Gemein- schaft mitwirken möge.“ Mit diesen Worten kommentiert Minister a. D. Ole Björn Kraft, Dänemarks führender Delegierter im Europarat, die Tatsache, daß der schles- Wig-holsteinische Landtag einstimmig(bei zwei Stimmenthaltungen) das Abkommen gugeheißen hat, das die Landesregierung in Kiel mit der dänisch- gesinnten Minderheit in Schleswig abgeschlossen hatte, und das dieser Minderheit volle Freiheit in Bekennt- nis und Pflege dänischer Kultur und Volks- tumes sichert. Und Dänemarks größte Zei- tung„Berlingske Tidende“, schreibt:„. Die beiden großen Parteien Westdeutschlands, Sozialdemokratie und CDU wünschen sich auf eine Linie zu bringen mit den Bestre- bungen, die sich im Europarat geltend machen hinsichtlich der Schaffung fester Regeln für Minderheitsschutzgz Deutschland hat hier einen bedeutungs- vollen europaischen Erfolg zu verbuchen, und es wäre bedauerlich, wenn man die moralische Tragweite innerhalb Deutsch- lands unterschätzen würde. Der Sektor, auf dem der Landtag in Kiel mit seinem ein- stimmigen Beschluß europäischen guten Willen und Wirklichkeitssinn durch die Tat bewiesen hat, mag gering erscheinen, die Sicherung der Freiheitsrechte für die dänisch- gesinnte Minderheit in Schleswig den maßgeblichen deutschen Politikern als unserem Skandinavien-Korrespondenen Dr. F. Weltmann eine Selbstverständlichkeit. Aber es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, anzunehmen, daß diese deutsche Einstellung auch von maßgeblichen politischen Kreisen des Aus- landes als so„selbtvertändlich“ erwartet Wurde. Aber Bedeutung und Tragweite dieses deutschen europäischen Erfolges kann nur vom ausländischen Aspekt und ausländi- scher Denkungsweise verstanden werden. Zwei Faktoren haben den stärksten Ein- druck gemacht: die Freiwilligkeit und die Einstimmigkeit des Beschlusses des schles- wig-holsteiflischen Landtages. Es handelte sich nicht um einen Akt formell außenpo- litischen Charakters, also nicht um einen Staatsvertrag mit Dänemark. Aber es war eine Kundgebung eminent außenpolitischen Inhaltes. Und niemand kann bezweifeln, daß diese„declaration of rights“, wie„Politi- ken“ es ausdrückt, freiwillig, ohne Druck der Okkupationsmächte zu Stande kam. Und:„Es gibt dieser Erklärung ihr Ge- wicht“, so erklärt der dänische Regierungs- chef, Ministerpräsident Hedtoft,„daß sie vom Landtag in Kiel einstimmig ange- nommen wurde.“ Es war in Skandinavien bekannt, daß die Mitglieder der schleswig⸗ holsteinischen CDU starke Bedenken gegen die Billigung des von der Landesregierung mit den Vertretern der dänisch- gesinnten Minderheit getroffenen Abkommens hat- ten. Mehrere dänische Korrespondenten, die den Verhandlungen in Kiel beiwohnten, berichten, daß die Zustimmung der CDU- Abgeordneten in Kiel einer Intervention des Bundeskanzlers Dr. Adenauer zu verdanken Sei, auch der führende dänische Parlamen- tarier Minister a. D. Björn Kraft macht sich, wie eingangs zitiert, diese Annahme zu eigen, Jedenfalls hat diese Version äuch das europäische Ansehen des westdeut- schen Regierungschefs im Norden gestärkt. Mädchen ohne Torschluß panik Alaska— Paradies für heiratslustige Frauen Ketchikan(Alaska). Während sich in einem großen Teil Europas die heirats- fähigen Männer den ehelustigen Frauen gegenüber in hoffnungsloser Minderheit be- finden, in den USA das Verhältnis unge- Fähr auf pari steht mit einer gewissen Lage- verschärfung durch die Invasion von rund 50 000 Kriegsbräuten, braucht sich keine Frau und kein Mädchen in Alaska den Schönheitsschlaf durch ein Gefühl der Tor- schlugpanik stören zu lassen. In diesem amerikanischen Territorium auf dem Dache der Welt befindet sich das letzte Paradies der heiratslustigen Mädchen, denn 2400 jun- gen Märmern im Alter zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren stehen nur 1165 gleichaltrige ledige Mädchen gegenüber. Und in den höheren Altersklassen ist das Verhältnis ähnlich. Alaska ist vielleicht heute der einzige Platz in der Welt, wo die jungen und alteren Mädchen mehr Bewerber haben, als sie erhören können. Es ist durchaus nichts Ungewöhnliches, daß eine frisch ins Land gekommene Miß sofort mit einem Dutzend Einladungen von heiratsfähigen Männern empfangen wird und genau Buch führen muß, um nicht mit diesen Einladungen durcheinander zukommen. So schrieb eine Hospitalpflegerin in der„Nome Times“, sie habe bereits am Tage ihrer Ankunft für einen Tanztee, ein Diner im Hotel, einen Kinobesuch und ein abendliches Tanzver- gnügen vier verschiedene Begleiter gehabt, die ihr alle einen Heiratsantrag machten. Und eine junge Stenotypistin kam aus Seattle in Ketchikan am Vormittag an und trug sich im Hotel als Miß Jessy Murphy ein, um schon am Abend den Empfangschef zu bitten, ihren Namen in Mrs. Erau) Sanderson zu ändern, denn sie habe am Mittag einen smpathischen Buschpiloten getroffen und ihn inzwischen geheiratet. „Die meisten der jungen Mädchen und ledigen Frauen, die nach Alaska kommen“, meinte der deutschamerikanische Territo- riumsgouverneur Ernst Gruening,„körnen sofort nach ihrer Ankunft sich den besten aus einem Dutzend Heiratsanträgen heraus- suchen“, Eine Stewardess der Seattle- Alaska-Luftlinie, weist im„Ketchikan Courier“ freilich auch auf die Kehrseite die- ses Zustandes hin.„Ein Mädel aus Alaska“, schreibt sie,„wird so umschwärmt, daß sie leicht selbstzufrieden wird und Rost an- setzt, so daß sie bei ihrer eventuellen Rückkehr nach den Staaten nicht mehr fähig ist, sich gegen die stärkere weibliche Konkurrenz durchzusetzen.“ Die meisten der ins Territorium kom- menden Mädchen sind Lehrerinnen, Pflege- rirmen oder Stenotypistinnen, die Mehrzahl der jungen Männer Regierungsangestellte. Die jungen Männer sind nicht alle von dem Mädchenmangel entzückt, da dieser leicht dazu führt, daß alle Geschenke und Ver- snügungen von den jungen Damen bald als etwas Selbstverständliches hingenommen Werden.„Ich ziehe Mädchen vor, die auch mich zu schätzen wissen“, meinte ein jun- ger Mann„In Alaska fühle ich mich immer Wie ein Stint, der von der Fischerin in den Teich zurückgeworfen wird, wenn in den nächsten fünfzehn Minuten ein besserer Fang auftaucht.“ 5 Für die jungen Damen dagegen bedeutet es oft ein Ehehindernis, wenn der Mann darauf besteht, dauernd in Alaska wohnen zu bleiben. Viele schreckt auch das Klima von einem dauernden Aufenthalt in dem Territorium ab, obwohl die Lebensbedin- gungen, der Wohnkomfort und die sonsti- gen modernen Bequemlichkeiten dieselben sind wie in der Union. Trotz seiner nörd- lichen Lage sind selbst die Winter an der Küste von Alaska nicht besonders kalt. Da- gegen muß sich die Neu-Alaskanerin an das feuchte Klima gewöhnen. In der Stadt Ketchikan zum Beispiel hat man durch- schnittlich im Jahr nur dreißig regenfreie Tage. Und eine junge Frau aus Florida, die sich hier mit ihrem Mann seßhaft ge- macht hat, entgegnete auf die Frage, ob ihr der Winter oder der Sommer in Alaska lieber sei:„Der Sommer natürlich, da haben Wir doch warmen Regen Kanalit 100 000„Händlin“ muſiten sterben München,(dpa) Entgegen den Hoffnun- gen aller Schaustellerist das Oktoberfest in München nicht verlängert worden, Vierzehn Tage lang— bis zum vergangenen Sonn- tag— strömten täglich viele Tausend Be- sucher auf die„Wiesen“, Die Bierzelte meldeten Tagesumsätze zwischen 20000 und 50 000 Litern. 100 00„Händln“, die zwi- schen sechs und zwölfl D-Mark kosteten, mußte sterben. Die Bundesbahn hatte allein am letzten Wochenende 56 Sonderzüge nach München laufen lassen, Es wird berichtet, daß seit 1910 kein Fest so viele Besucher zu ver- zeichnen hatte. Die Bilanz der Polizei weist 120 Taschendiebstähle, 50 einfache und 10 schwere Diebstähle, zwei Autodiebstähle, zehn Verhaftungen und fünf Feueralarme aus. 3000 Mal mußte das Rote Kreuz erste Hilfe leisten. An einem einzigen Schnaps- kiosk wurden täglich 4000„Stamperl“ kon- sumiert, zehn Prozent davon allerdings nicht gezahlt. Dagegen beglichen 99 Prozent der Ständeinhaber ihre Standgebühren. Die Attraktion der Wiesen, der„Rotor“, Hält den Rekord der Besucherzahl. Rund 5000 Menschen schauten täglich in den krei- senden Kessel oder verloren selber den Bo- den unter den Füßen. Der Rotor soll noch eine Woche auf der Theresienwiese stehen- bleiben, weil Wissenschaftler Versuche mit ihm anstellen wollen. In der vorjährigen UN-Tagung haben sich die Vertreter der dänischen Regierung, im Europarat in Straßburg die dänischen Delegierten, in erster Linie für die Statu- erung der Menschenrechte eingesetzt. Die Tendenz war klar: nach traditioneller däni- scher Auffassung schließen die„Menschen- rechte“ den Minderheitsschutz ein. Immer- halb dieser Gremien versuchte man, prä- ventiv eine internationale Verankerung der Freiheitsrechte der dänisch- gesinnten Min- derheit in Schleswig zu erreichen. Nüchtern beurteilt: ohne praktischen Erfolg. Was in der- UN und in Straßburg nicht über das Stadium präliminärer Debatten hinauskarn ist durch den einstimmigen Beschluß eines deutschen Parlamentes zu einer Realität ge- worden. Die Lehre des Exempels? Nicht Umwege, sondern der direkte Weg, der gute Wille führen zu Europa! Jugoslawien möchte Tito sucht Hilfe im Westen Von unserem J. J.- Korrespondenten New Vork. Die von Moskau veranlaßte Massenkündigung der Freundschaftspakte zwischen den Ostblockländern und Jugo- slawien, hat die jugoslawische Delegation bei der UN zwar nicht sonderlich beun- ruhigt, aber doch die Hoffnung auf die Bil- dung eines neutralen Blocks der Kleinen“ zwischen Ost und West schwin⸗ den lassen. Jedenfalls wird immer deut- licher, daß Jugoslawien einen engeren An- schluß an ein westliches regionales Vertei- digungssystem sucht und dabei schon durchblicken ließ, daß Belgrad bereit wäre, in den Atlantikpakt einzutreten. Die westlichen Staaten haben sich von dem Paradoxon einer solchen Forderung keineswegs überrumpeln lassen, sondern scheinen ernsthaft zu prüfen, wie ein sol- ches Problem zu lösen wäre, Aber zu einer baldigen Entscheidung dürfte es darüber nicht kommen, da in einem solchen Falle zumindest schwerste Proteste von Grie- chenland und der Türkei zu erwar- ten wären, von der sowjetischen Reaktion ganz zu schweigen. Neutrale Beobachter in Lake Success wollen aus dieser Entwicklung der jugosla- wischen Haltung herauslesen, daß Belgrad nicht mehr daran denken kann, sich mit Moskau auf einen„Modus vivendi“ zu eini- gen und dementsprechend bereit ist, sich mehr und mehr dem Westen anzunähern, weil nur so die Rettung der Unabhängigkeit möglich erscheint. Marschall Tito sagte am Sonntag vor 600 jugoslawischen Offizieren, die Armee ei bereit, Jugoslawien„bis zum letzten Ateèemzuge zu verteidigen, ganz gleich, von welcher Seite der Angriff kommt. Tito sprach bei einer Veranstaltung, die die Srohgangelegten Manöver der jugoslawischen Armee abschlog. Tagung der moralischen Wieder- aufrüstung beendet Caux sur Montreux.(UP) Die vierte Tagung der„moralischen Wieder- a uf rüstung in Caux wurde am Sonn- tag beendet. An ihr haben 118 Parlamen- tarier von 26 Staaten(einschließlich 27 Mi- nister) teilgenommen. Syndici von Unter- nehmerverbänden Italiens, Frankreichs, Großbritanniens, der Vereinigten Staaten, Finnlands, Schwedens, der Schweiz, Belgiens, Hollands, Deutschlands Kanadas und Süd- afrikas waren in Caux ebenso anwesend, wie Gewerkschaftler aus 35 Ländern, die 30 Millionen organisierte Arbeiter vertraten. Die Tagung behandelte Probleme wie die Einheit Deutschlands, eine neue Politik für den Fernen Osten und den Brückenschlag zwischen der sozialistischen und der nicht- sozialistischen Welt. Bei der Schlußsitzung vom Sonntag gelobten deutsche, britische, italienische, schweizerische und schwedische Ein Orden für's zugedrückte Zöllnerauge Frankreich weiß Verdienste um den Fremdenverkehr zu schätzen Von P. A. Risius Paris. Fremdenverkehr wird überall groß geschrieben, in Frankreich besonders grog. Die ausländischen Touristen bringen ja die kostbaren Devisen, sie tauschen den Anblick lieblicher, Landschaften und alter Kunstschätze gegen Dollars ein. Man muß also den Tourismus fördern, die Staatsbank verlangt es. Man fördert ihn mit vielen Mitteln. Am merkwürdigsten ist das des neuen Touristen-Ordens. Nicht die Fremden bekommen ihn, wenn sie zum Beispiel 10 000 Kilometer per Auto in Frankreich zurückgelegt haben oder, ohne Murren, sämtliche Zuschläge auf den Hotelrechnungen bezahlten, sondern die— Funktionäre. Es handelt sich um Leute, die berufsmäßig den Fremdenverkehr zu för- dern haben, also Direktoren von Reise- büros, Präsidenten von Verkehrsvereinen usw. Natürlich gibt es Abstufungen, Der Touristen-Orden erster Klasse— seine, Träger heißen Kommandeure, und sie er- halten eine wunderschöne Rosette, die das Knopfloch schmückt— bekommen nur die obersten Spitzen. Man hat bei der ersten Verteilung des Ordens, die soeben stattfand, im Ganzen nur zwölf Kommandeure aus- gezeichnet. Für den Touristen-Orden zweiter Klasse— seine Träger heißen Offiziere— gab es siebzehn Anwärter, während der Orden dritter Klasse, den die„Chevaliers“ bekommen, immerhin 48 verdienten Frem- denverkehrs-Förderern ausgehändigt wurde. Dem Verdienste seine Krone, den wackeren Männern, die Fremde nach Frankreich holen, einen Orden. Unter den„Kommandeuren“ befand sich auch der Präsident der Vereinigung der Köche Frankreichs. Man weiß. daß die Kochkunst zu den am höchsten geschätzten Künsten in Frankreich zählt. Engländer, von der Austerity und den Roastbeefs ge- langweilt, lieben die französische Küche genau so wie die Amerikaner., denen die Konserven in Frankreich gar nicht fehlen. So war es also nur in der Ordnung, daß der Präsident der Köche, wegen der Förderung, den die Kochkunst für den Fremdenver- kehr bedeutet, die Rosette anstecken durfte. Mehr Verwunderung hat die Auszeichnung erregt, die der Generaldirektor der— Zoll- verwaltung bekam. Sind, fragte man in Paris, auch die Zöllner Förderer des Frem- denverkehrs? Kommen vielleicht die Frem- den nach Frankreich, weil sie an der Grenze von den Zöllnern so liebenswürdig begrüßt werden? Erinnert man sich nicht mehr des merkwürdigen Zöllnerstreiks, der darin be- stand, daß die„Douaniers“ ihre Verord- nungen eines Tages buchstabengetreu aus- legten, weil sie mit ihrer Bezahlung unzu- krieden waren, und begannen, systematisch jeden Reisenden und jeden Koffer zu durchsuchen, was die Züge mehrere Stunden aufhielt und den Autoverkehr zum Er- liegen brachte? Slücklicherweise sind die französischen Zöllner nicht immer so schlechter Stim- murig, und viele wissen auf den ersten Blick einen Touristen von einem Schmuggler zu unterscheiden. Natürlich kann der erste Blick auch täuschen Wenn aber ihr Oberster Vorgesetzter, der Generaldirektor der Zollverwaltung, soeben den Orden für Förderung des Fremdenverkehrs erhielt, so zweifellos dafür, daß er seine Zöllner nn der Ferienzeit zu großer Milde aufrief. Sie haben zwar ihre Vorschriften. aber wenn sie sie, mit Erlaubnis ihres Chefs, nicht an- wenden, so ist das für alle Beteiligten Wesentlich besser. Der Orden für den Generaldirektor der Zollverwaltung ist also mit Fug und Recht gegeben worden. Auch die Zöllner fördern den Fremdenverkehr— vor allem, wenn sie ein Auge zudrücken. „ Notiz zum Tage: Beethoven gegen Rothed „Der Leichenwagen stent vor den Frankfurts, wir sind aber noch immer bereit, in den Sarg zu steigen. Mit offenen Worten kommentierte der en Finanzminister, Dr. Werner Hin einer der eifrigsten Befürworter Fraß, im Kampf um die Frage des Bundessitze diesbezügliche Abstimmungsergebnis des destages. 5 Das„Duel! Beethoven 900 Rothschild, wie es ein witziger nannte, hat der Finanzmann nnunmey gültig gegen den Musiker verloren. Polizeibeamte, Angehörige der Hdausp, einschließlich Kellnern und Hausangen natten Wetten abgeschlossen, obgleich 1 sie schwer war, Partner zu bekommen Pro- Hrunhſurter gibt es in diesen Kren naheliegenden Gründen sehr wenig, vel nach Frankfurt geht, verlieren die 1 von innen ihre Eæistenz. 1 Die Berliner Spp- Abgeordneten Schröder und Suhr, waren still aug den gegangen, als man den Abgeordneten 1 Abstimmung noch einmal die Vor- und teile von Bonn und Frangefurt als Hau vorgehalten hatte. 5 in den Atlantikpal Sprecher, daß sie in ihre Länder i Entschluß zurückgingen, das Program moralischen Wiederaufrüstung zu den lichen. ö an der diesjährigen Sommerkon der moralischen Wiederaufrüstung sich rund 1200 Deutsche beteiligt,. Dal waren 13 Länderminister, 42 Mitgliech Landtage, 200 Ruhrindustrielle und arbeiter, Rektoren deutscher Univen] und qugendführer, sechs Bürgermeise wie 75 Presse- und Rundfunkleute, Gandhis Geburtstag Neu Delhi.(dpa-AFrp) Der Geb Gandhis jährte sich am Sonntag 80. Male. Im Rahmen der Feierlih die aus diesem Anlaß in Indien statt erklärte Minister präsident Pandit Neil „Wenn Indien heute in der Welt etye dann verdankt es das Mahatma 04 Gandhis Botschaft habe nicht nur k seine Unabhängigkeit erlangen hellen dern darüber hinaus in der ganzen den Weg der Menschlichkeit vorgesel Die Welt habe zwischen zwei Wege Wählen. Entweder beschreite sie den der Gewalt, der durch die Atom symbolisiert werde oder den anderen Gandhi gewiesenen Weg, der zu Ein Liebe und Zusammenarbeit führe. Prestige durch Uniform? Hastings.(UP) Die in Hastings(Hg tagenden rund 100 Delegierten der U ralen Internationale nahmen Sonntag eine Resolution an, wonach sche Truppen innerhalb eines internal len, westeuropäischen Verbandes auge werden sollten. Die Resolution würde Donald McLachlan, einem Redaktel britischen Zeitschrift„The Economist gelegt. McLachlan sagte u. a. es wendig, dem deutschen Volke dadurd gewisse Prestige zu geben, dab Deutsche die Uniform anziehen, das in der vorgeschlagenen Weise geil können die Truppen unter Kontrolle ten werden.“ Bfieſe an die Horausgalt Zum Fall Frank und anderes Das Strafverfahren gegen leitende im Landwirtschaftsministerium macht Erachtens eine Feststellung notwendig weit die Verwaltung ein Verschulden l den wiederholt gerichtlich festgestellten regelmäßigkeiten. 5 Mein Vorschlag, einen Untersuchu schuß zu diesem Zweck einzusetzen, Wird meinen Fraktionskollegen unterstützt. Di Landtagsfraktion beantragt einen suchungsausschuß für das Landwirtschaft sterium gemäß Verfassung Art. 62 Ab., Ein weiterer in der Fraktion beschlos Antrag fordert einen gemeinsamen Etat fl kommende Haushaltsjahr gegenüber den bestehenden zwei Haushaltsplänen für württemberg und Nordbaden. 1 Für Weibhnachtszu wendungen laune nen) beantragt die Sp Steuerfreiheit einer Höhe von 350.— DM.(Bisher Ware 100. DM steuerfrei) Gleichzeitig dart 10 Aufmerksamkeit auf zwei von mir brachte Anfragen lenken, die ich im Dur beifüge. Besonders die Kleine Anfrate scheint mir von allgemeinerem Lnteref Kurt Angstmann, 0 Mannheim Kleine Anfrage In unserem Land befindet sich eine 0 Anzahl von Flüchtlingen aus der Ostie diese den Ostvertriebenen rechtich gleichgestellt sind ergeben sich grobe schiede in der Behandlung pesogen jene. welche vorher im öffentlichen Pes schäftigt waren. fete Welche Schritte zur Aenderung diess standes beabsichtigt die Regieruns( a) hinsichtlich der aus politischen Geflüchteten, lee b) bezüglich derjenigen, die zwecks 0 stellung der Familiengemeinschaft, 5 Ostzone zu uns gekommen sind! Große Anfrage Wie der verband Badischer Lene, Lehrerinnen in der Gewerkschaft 00 und Wissenschaft mitteilt, weigert sich, 1 dische Unterrichtsverwaltung Karls! teilung Volksschule, bis zum heut geg einen an einer Karlsruher Schule seit! tigen kommissarischen Schulleiter 0 mäßigen Rektor zu ernennen, weil er sionslos ist. f l Die Ernennung eines in Heidelbers Lehrers zum Rektor ist durch 1 1 schuß des Stadtrates zum zweiten re lehnt worden, da der Lehrer der fress Gemeinde angehört.„„ Was gedenkt das Staatsministerlum um f a) den geschädigten Beamten ihr 1 Landesverfassung und Grundes men sichern, b) zu verhindern, daß öfkentliche maßgebende Beamte des Sffent! 1 stes die Grundrechte oder Verfassum“ gröblich verletzen. 0 Roths Vor den noch immer igen“, Mit! te der beg ner Hi dorter Fra Bundesgitzg ergebnis de 0 ,—j,jẽ ͤô=. Witziger * mnunmeß erloren. der Hauzh Hausangen „ obgleich bekommes, liesen Kreil Wenig, ue ieren die g geordneten till aus gen ordneten 90 e Vor- und! rt als Hat ikpah ö Länder m is Program Ung zu pen Sommerkon ufrüstung teiligt. Dan 42 Mitgliech elle und ler Univen argermetif mkleute, rtstag Der Gebuß 1 Sonntag r Feierli dien statt Pandit Nel nicht nur h gen helfen der ganzen dit vorgeel Zz el Wege ite sie den die Atom len anderen der zu Ein Führe. niform? astings(Eng rten der Li 12 nahmen n, Wonach nes en andes auge ution wur Redakteur Economist d. A.„es il. Ike dadurd eben, daß anziehen. Weise gest Kontrolle dee erer L eee es leitende 19 m macht notwendig schulden ul estgestellten Intersuchun setzen, Wi erstüitzt. Di, einen Wdwirtschatt et. 62 Ab. 1. tion beschles amen Etat fl enüber den! dlänen für“ gen(Grat a der freiheit!“ Bisher ware sitig dert ld von mir e ch im Durch ne Anfrage m Interest stmann, Me neim sich eine der Ostzol, rechtlich ich grobe besonden chen Diets erung dies rung 1 tischen Gt wecks Wieck inschaft al sind? er Lehel qchaft Ern igert sich Karlsrune heutiges, nule seit 0 eiter zu weil er. eidelberg h den Sci aten Male der kreirell isterlum 4 inr Recht Frundgesel che Opel Tentlichen erkass ung“ Nr. 205 Dienstag, 4. Oktober 1949 r MORGEN e e e eee e Seite 3 Rennwiesen oder Volkswieèesen? Licht, Luft und Sonne für die eingepferchten Stadtmenschen Aus Mannheimer Sportlerkreisen ging dem„Morgen“ eine Anregung zu, die Wir, etwas gekürzt. zur Diskussion stellen. Mannheims Nachbarstadt Ludwigshafen hat Wege gefunden, ein Stadion zu bauen, das 70 000 Zuschauer fassen soll. Schon werden in Mannheimer Sportlerkreisen Rufe laut:„Mannem hinne!“ Aber keine Bange, wer nachzieht, hat recht häufig nicht den schlechtesten Zug. Durch die indirekte Förderung der sport- treibenden Mannheimer Vereine, durch bil“ lige pachtweise Ueberlassung von Gelände zum Ausbau als Uebungsstätten in näch- ster Nähe des Wirkungskreises der Vereine hat die Stadt Mannheim schon mehr für den Sport geleistet, als viele andere Städte durch großzügige städtische Anlagen; sie hat die Vereine mehr auf sich selbst gestellt und damit die Eigenkräfte in den Vereinen geweckt und gefördert. Gerade darin liegt das Geheimnis der vielen großen sportlichen Erfolge der Manheimer Vereine. Es kommt nicht darauf an, ein großes, recht viele Zuschauer fassendes Stadion zu bauen. In erster Linie müssen viele Uebungsstätten geschaffen werden, die mög- lichst stadtnahe sind und zum Besuch er- muntern und die der Ausübung des Sports dienen, erst in zweiter Linie Anlagen zur Befriecigung der Schaulust. Das Stadion soll die Krönung der sportlichen Einrich- tungen einer Stadt sein. Es soll die Fest- wiese, der Festraum zur gemeinschaftlichen Freude an den aus der sportlichen Betäti- gung herausgewachsenen Spitzenleistungen, soll Raum sein zum gemeinsamen Bekennt- nis für Leibesübungen und Leibespflege. Mannheim hat die wohl einmalige Gele- genheit, mitten im Herzen der Stadt eine Anlage zu errichten, die der Erholung der breiten Massen dienen kann, dem Hunger nach Sonne, Luft und Wasser der in dem steinernen Meer fast durchweg in schlechten Wohnverhältnissen lebenden Menschen ent- gegen zukommen, Platz für Uebungsstätten für die Turn- und Sportvereine der Innen- stadt zur Verfügung zu stellen und ein Stadion zu bauen, das dem deutschen Volks- sport Fußball die ideale Schaustätte bietet. Die Marmbeimer Rennwiese hat bestimmt zu den schönsten Rennbahnen Deutschlands gezählt. Krieg und Nachkrieg haben das Gelände jedoch in einen Zustand gebracht, der es dem wieder gegründeten Badischen Rennverein unmöglich macht, aus eigenen Mitteln das Gelände wieder herrichten zu lassen und die Tribünen aufzubauen. Auf jeden Fall ist eine Förderung der Pferde- zucht auch ohne eine Mannheimer Rennbahn möglich, und sollten doch noch für das Wie derkommen einer Mannheimer Rennbahn sich genug Freunde finden, darf ein so herr- liches stadteigenes Gelände wegen einer zwei- höchstens dreimaligen Benutzung nicht der breiten Oeffentlichkeit entzogen werden. Oeffentliche, d. h. städtische Mittel sollten, ja dürften auf keinen Fall für die Wiedererrichtung des Rennwiesengeländes eingesetzt werden. Im Jahre 1950 läuft der Pachtvertrag zwischen Rennverein und Stadtverwaltung ab. Bis dahin müßte ein neuer Bebauungsplan für Rennwiese, Städt. Spielplatzanlagen und Luisenpark vorliegen. Das große, 28 Hektar umfassende Rennwie⸗ sengelände, die Spielplatzanlagen und der Luisenpark bieten ungeahnte Möglichkeiten kür einen idealen Ausbau zur Mannheimer Volkswiese. Die jetzigen städtischen Spiel- platzanlagen, die— wie es den Anschein hat, auf Jahre hinaus von der amerikani- schen Besatzungsmacht nicht in deutsche Verwaltung gegeben werden, können auf Rennwiesengelände erweiter werden durch den Bau einer Fußballarena, eines Fußball- spielfeldes ohne Aschenbahn, dafür aber hohe, spielfeldnahe Zuschauerränge mit einem Zuschauerfassungsvermögen, das die Verlegung der größten Spiele nach Mann- heim zuliege. Gelände für die Anlage idea- ler An- und Abfahrtsstraßen sowie Park- plätze für Fahrzeuge wäre genügend vor- handen. Der Luisenpark könnte als Erho- lungsstätte und Angehfläche zu den Sport- stätten neu geplant werden und in den Wiesen an der Neckarseite Raum für ver- einseigene Spiel- und Sportplätze oder städtische Anlagen zur Verfügung gestellt werden. Das Idealste wäre aber die Schaf- kung einer sportgerechten Schwimmanlage und weiterer Schwimmbecken mit großen, sehr großen Liegewiesen. Wenn daneben noch in der Neckastadt eine Schwimmanlage mit Liegewiesen geschaffen wird, müßte endlich das Baden im Neckar eingestellt werden. In Stadtnähe ist hier die einmalige und große Gelegenheit, wirklich etwas für die Volksgesundheit zu tun. Die Ausgaben für diese Anlagen machen sich tausend fach, für den Finanzpolitiker zunächst wohl unsichtbar, bezahlt. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und unsere Stadtväter können auch den finden, der die Pläne auf diesem Gebiete in die Tat umsetzt, und sei es auch nur stückweise von Jahr zu Jahr. Hier kann Sorgenvolle Bürgermeister verstehen sic Wieder Konferenz deutscher und französischer Geschichtslehrer Stuttgart.(Eig- Ber.) Der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Klett gab nach seiner Rückkehr aus Bern, wo er an der Sitzung des Verständigungsausschusses der Konferenz deutscher 0 Bürgermeister teilgenommen hatte, einen Bericht über dieses Treffen, das vor allem in der Schweizer Presse große Beachtung gefunden hatte. Stärker als in den vor- hergegangenen Konferenzen seien in Bern politische Fragen erörtert worden, wobei die Vertreter Frankreichs und der Schweiz keineswegs mit ihrer Sorge um die künftige Entwicklung in Deutschland hinter dem Berg gehalten hätten. Die Aus- sprachen seien im Zeichen rückhaltloser Offenheit gestanden, beseelt von dem auf- richtigen Willen zur echten Verständi- gung. Dem Empfang der sechs Kommunal- politiker beim Chef des schweizerischen Aubßendepartementes, Bundesrat Petit- pierre, sei von allen Seiten große Bedeu- tung beigemessen worden, da damit Offlziell zum Ausdruck gekommen sei, daß die Schweiz bereit ist, den Gedanken der gegenseitigen Verständigung Deutschlands und Frankreichs als das Kernstück der europäischen. Zusammenarbeit zumindest moralisch zu fördern. Oberbürgermeister Klett berichtete dann von der Absicht Schweizer Kreise, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die ausschließlich die beiderseitige donn G18 und französischer Verständigung fördern und in die beiden Völker hineintragen solle. Die Arbeit der deutsch- französischen Bürgermeisterkonferenz soll im nächsten Jahr weiter intensiviert Werden, So soll im Januar eine Konferenz des Verständigungs- Ausschusses in Paris stattfinden, während die dritte im März in Frankfurt à. Main nachfolgen soll. Im Rahmen des dritten groben deutsch-französisch- schweizerischen Bürgermeistertreffens, das vom 31. Mai bis 6. Juni in Stuttgart stattfinden wird, ist eine deusch- französische Kulturwoche g- plant ähnlich der im letzten Jahr in Stutt- gart mit großem Erfolg durchgeführten Veranstaltungsfolge„Die Schweiz in Stutt- gart“. Auf der Konferenz sollen in erster Linie Probleme der Energieversorgung, der kommunalen Kulturpolitix und der Situ- ation der Jugend in den großen Städten behandelt werden. Dr. Klett, der zusammen mit dem Frankfurter Ober bürgermeister Kolb, dem Verständigungsausschuß aligehört, wies abschließend daraufhin, daß die Ver- Wirklichung der in der sogenannten Bürgen stocker Entschliegung festgelegten Pläne zu gegenseitigen Zusammenarbeit gute Fortschritte mache. So werde bespiels- Weise noch im Laufe dieses Monats in Speyer eine Konferenz deutscher und französischer Geschichtslehrer stattfinden mit dem Ziel der Neugestaltung der Jugendgeschichtsbücher. 5 Lerzr Srunnk EIN ABENTEUERROMAN vON HEINRICH RUM PFF Copyright 1947 vy Verlag des Droekbavses Tempelhof, Berlin 5 4 15. Fortsetzung Dies wWar übrigens der einzige Kompro- mig, zu dem sich die Großmütter Zeit ihres Weiteren Lebens und Kampfes um das ein- ade Enkelkind entschlossen— und auch das dur. weil es weder vornehm noch von guter orbedeutung sein Konnte. einem Kind r als eine Wiege zur Verfügung zu stellen. Denn die beiden Großmütter, Mrs. Sie Beedge, geb. Rnolling, und Mrs. Vanda Rither for, geb. Beckman, die jede anselähr eine Zehntelmilliarde Dollars ver- erberten, waren im intimsten Haß der elt miteinander verbunden. Daß die süße Kleine Liza ebenfalls das Enkelkind der anderen“ war, konnten sie ihr im Grunde niemals verzeihen, und so Sehr sie das Kind auch auf ihre egoistische Weise zu lieben meinten, so sehr haßten sie es. wenn es Wsendwie den Vorspiegelungen der ande- den erlegen war. 3 ac so verlief Liza Gambleens ganze zuseng. hre Umgebung, ihre Ernährung, 198 Beschäftigung entsprachen nicht nur 1 Entwürfen und Forderungen der aller- 8 und allerteuersten Kapazitäten der rde auf dem entsprechenden Gebiet, son- 81 auch hauptsächlich der Geschmacks- wentung— nicht etwa ihrer Eltern, nein: jeder ihrer beiden alles verwerfenden, alles eser wissenden, alles reformierenden roß mütter. Ihre Eltern. Howard G. und Va, hatten es schon bald nach der Ge- furt des Kindes für besser gehalten, ein getrenntes, wenn auch keineswegs einsa- mes Leben im alten Europa auf sich zu nehmen. Die Erziehung des Kindes über- legen sie vertrauensvoll den Großmüttern, denen ja auch ihre eigene, also Olivias und Howard Gs Erziehung, so Slänzend ge- lungen war. Bei all ihrem Haß konnten die alten Damen nicht existieren, ohne nicht täglich mehrere Stunden über Erziehungsfragen allgemeiner Art und mit besonderer Be- rücksichtigung von Milliardärskindern, aber auch über alle erdenklichen sonstigen Dinge bis zur Raserei miteinander zu streiten. Da jede aus Prinzip die Ansicht der anderen nicht nur grundverkehrt, sondern, mit Be- zug auf das Kind, für gesundheits-, polizei-, sittenwidrig und natürlich tief seelenver- derblich hielt, konnte das arme Wesen in- mitten des üppigsten Reichstums seelisch, ja oft sogar körperlich Hunger leiden, obne daß eine der fanatischen Großmütter die geringste Ahnung davon hatte.(Wenn eine es geahnt hätte, wäre es selbstverständlich die Schuld der anderen gewesen!) Für die Welt bot Liza Gambleen bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr das Bild eines zarten kränklichen Luxuspflänzchen. Ganz stimmte das indessen nicht: Grunde besaß sie ein gut Teil von der Z- higkeit ihrer Großväter, die teils mit der Sklavenpeitsche, teils mit dem Goldgräber- spaten ihren Weg durch die Neue Welt gemacht hatten, sonst hätte sie weder die Im Arbeitslosenfürsorge wertschaffend wirken. Wohl ist auch das Rennwiesengelände noch von der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Doch dürfte sich die Besatzungsmacht nicht einer solchen großen Sache verschließen, die mithelfen wird, die durch die schlechten Le- bensverhältnisse hervorgerufenen sozialen Spannungen zu lösen und so zu einer Be- kriedung beizutragen. Für den Golfsport, kür den die Amerikaner das Rennwiesen- gelände beschlagnahmt haben, ließe sich im Rahmen der Gesamtanlage auch noch eine Gelegenheit schaffen. Auch für die Freunde des Pferdesports. Nicht für den Rennsport- betrieb(mit Totalisator), sondern für die Prüfungen von Pferden und Reitern in den in letzter Zeit so beliebt gewordenen Reit- und Fahrturnieren. Den Gegnern dieses Planes, die für die Beibehaltung der Rennbahnen sprechen und dabei auf entgehende wirtschaftliche Vor- teile hinweisen wollen, sei gesagt, daß ein großes Fußballspiel die zwei bis drei Ren- nen des Jahres aufwiegen wird. Für eine Stadt wie Mannheim, die stolz sich die le- bendige und die Arbeiterstadt nennt, sollte die Inangriffnahme dieses großen Planes eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. 5 5 Dazu erfahren wir aus den Kreisen des Badischen Rennvereins: Die Rennen gehö- ren zum Leben der Stadt, und ein Maimarkt ohne Rennen wird niemals der alte Mai- markt sein. Die Absicht geht dahin, künftig die Rennen auf mindestens drei Meetings — Frühjahr, Sommer und Herbst— auszu- dehnen. Der Versuch, in Viernheim Rennen abzuhalten, ist durchaus dankenswert. Die Mannheimer Rennen kann Viernheim aber nicht ersetzen. Während in Hamburg, am Niederrhein, in Frankfurt, Haßloch und neuerdings auch wieder in Zweibrücken und Kreuznach Rennen gelaufen werden, gibt 2s in ganz Württemberg-Baden keinen einzigen Rennplatz mehr. Am Rande der Zeit Die erste Million Das Spielkasino Travemünde hat, wie die Kasinoleitung mitteilte, bisher eine Mil- lion Mark an das Land Schleswig- Holstein und die Stadt Lübeck abgeführt. Das Kasino besteht seit Juni dieses Jahres. „Auch Arbeit“ Ein Staatenloser, der sich wegen ver- botenen Glücksspiele zu verantworten hatte, demonstrierte im Verlauf der Verhandlung n Hand von einigen Proben seine ein- gehenden Kenntnisse in mehr als 20 ver- botenen Glücksspielen. Vor der Verurtei- lung bat er um milde Bestrafung, da er in Zukunft einer geordneten Arbeit nachgehen wolle. Nachdem er zu drei Monaten Ge- fängnis und einer Geldstrafe von 200 DM verurteilt worden war,„gestand“ er dem Vorsitzenden, dag er nach seiner Entlas- sung nach Zopott eilen wolle, um die dor- tige Bank zu sprengen. Auf den Hinweis des Vorsitzenden, daß er doch ordentlich arbeiten wolle, meinte der Angeklagte: „Auch das ist Arbeit“. Der Drehwurm Der vom Weltbürger Nummer zwei Rudi Herzberger veranstaltete„Marathon- Dauertanz wettbewerb“ begann am Sonntag- nachmittag im„Theater- und Filmhaus“ in Berlin. 18 Paare beteiligten sich. Die Teil- nehmer sind 18 bis 30 Jahre alt und ge- hören verschiedenen Berufsgruppen an. Nach ihren eigenen Angaben beteiligen sie sich an diesem Wettbewerb aus Freude am Tanzen und Sensationslust oder betrachten den Dauertanz als Sport. Von Berliner Firmen wurden den Tänzern unter anderem 300 Flaschen Malzbier und 100 Flaschen Pilsner Bier gestiftet. Für eventuelle Un- fälle steht Sanitätspersonal bereit. Das Sie- gespaar gewinnt eine Erholungsreise an die See oder in die Berge oder den Betrag dafür in bar. Wer 50 Stunden tanzt, soll 20 Mark und nach 100 Stunden 30 Mark als Prämie erhalten. Der Weltrekord im bnunterbrochenen Tanzen steht zur Zeit auf 152 Stunden. wissenschaftliche Erziehung noch die liebe- volle Sorgfalt ihrer Familie jemals über- stehen können. Hundert Zeitungen brach- ten das Bild eines in Hermelin gehüllten großgäugigen Kindes mit verschlossenem Mund, um den Trotz und Schmerz zu glei- chen Teilen nisteten. Hundert Zeitungen sorgten anderseits dafür, daß jedermann, nicht ohne ein bißchen Selbstzufriedenheit, um das arme liebeleere kleine Herzenen unter den königlichen Fellen wußte. Als Liza später zur Vernunft kam. erbitterte es sie maßlos, das Schauspiel für die Wahr- heit des Sprichwortes von dem nicht im- mer glücklich machenden Reichtum gewesen zu sein. Das Bild der Welt dagegen, das sich vor dem verschüchterten und stets von uner- Kklärlicher Sehnsucht geplagten Kind formte, War seltsam wunderlich und verzerrt. Die Grundlage des praktischen Daseins, eine richtige Bewertung der Dinge, fehlte ihm vollkommen. Wie für einen Naturmenschen hatte für Liza alles den gleichen Wert— nämlich gar keinen! Ob das eine billige, aber hinreißende Basarspieluhr war oder ein phantastischer, doch langweiliger Rolls Royce oder— eine Insel im Mississippi! Insel im Mississippi! Das war eine der beklemmendsten Kindheitserinnerungen des blassen Luxuspflänzchens. ein Werk von Großmutter B., die, so das überhaupt an- ging, noch gröhßen wahnsinniger war. als Großmutter R.— Liza nannte und unter- schied die beiden nur nach dem Anfangs- buchstaben ihrer Namen.— Hier mußte ge- sagt werden, daß der einzige Unterschied in der Vorgeschichte der beiden Großeltern in jener Schicksalsfügung bestand, die von den Res schon der Urgroßvater, von den B.s dagegen erst den Großvater nach der Neuen Welt hatte auswandern lassen. Der uralte Geldadel der Ritherfors(aus dem Jahre 18700) war darum im ganzen eine Der letzte Luftbrücken-Flug Am 30. September 1949 startete vom Flughafen Rhein-Main in Frankfurt das letzte Flugzeug der Luftbrücke nach Berlin. Vom 26. Juni 1948 bis 30. September 1949 wurden in 277 264 Flügen 2 343 301 t Lebensmittel und Versorgungsgüter auf dem Luftwege nach Berlin beför- dert. Anläßlich des letzten Fluges fand auf dem Flughafen Rhein-Main eine Feierstunde statt, auf der hielt. Unser Bild zeigt General Aleander während seiner das den letzten Flug führte. eneral E. H. Alecander eine Rüchschau über die 462 Tage Luftbrüche Berlin dem Flugzeug, dpa-Bild Ansprache vor Mond im Schatten der Erde Am 7. Oktober Es liegt im Ratschluß einer wWeisewalten⸗ den Natur, daß wir Erdenbürger dann und wann die Körperhaftigkeit, treffender aus- gedrückt, die„Kugelrundlichkeit“ des Welt⸗ körpers, den wir 2½% Milliarden Menschen zu unserem Wohnstern auserkoren, unter Beweis gestellt bekommen müssen. Bei welcher Gelegenheit könnté dies wobl! augenfälliger geschehen als bei einem himmlischen Phänomen, das wir„Mondfin- Sternis“ nennen und bei dem der kreisrunde Schatten unseres Planeten auf dem silbrigen Antlitz unseres Trabanten sichtbar wird? Da nun allerdings Mondfinsternisse(das- selbe gilt auch für Sonnenfinsternisse, die nur eine optische Bedeckung der Sonnen- scheibe durch den Neumond darstellen) mir dann auftreten können, wenn sich der Mond als idealer Vollmond bzw. Neumond gerade in einem sogenannten„Knoten“ seiner Bahn aufhält, das heißt: in einer Schnittstelle der etwas schräg zueinander gelagerten Erd- und Mondbahnebene, sind sie verhält nismäßig selten. Auf die Erde als ganzes bezogen, treten im günstigsten Fall sieben, mindestens jedoch zwei solcher Verfinste- rungen der Sonne und des Mondes im Ver- lauf eines Jahres ein. Der Durchschnitt dürfte bei vier Finsternissen liegen. Das Jahr 1949 ist ein solches„Durchschnittsjahr“ — mit zwei Sonnen- und zwei Mondfinster- nissen, von denen wir zwei bereits hinter uns haben. Die beiden anderen steigen jetzt im Oktober: Eine totale Mondfinsternis am 7. die in unseren Breiten— gutes Wetter vorausgesetzt— ein prächtiges Schauspiel am Himmel abgibt, und eine partielle Son- nenfinsternis am 21., die sich unserer Sicht entziehen wird. Wenn sich die Finsternis vom 7. Oktober leider auch zu ‚nachtschlafender“ Zeit ab- spielt— den Unentwegten, die sich die Ge- legenheit nicht entgehen lassen werden, dürkten einige Programmhinweise willkom- men sein: Um 2.05 Uhr mitteleuropäischer Zeit tritt der Mond in den Kernschatten der Erde. Links oben auf der Mondscheibe tritt„unser“ Schatten zuerst auf. Nach fünf Minuten ist schon ein deutlich wahrnehm- bares Stück von der Vollmondscheibe weg- geschnitten. Der noch sichtbare Teil des Vollmondes ist längst nicht mehr so stra- lend: der sogenannte„Halbschatten“ der Erde hat ihn schon merklich verdunkelt. Um 2.30 Uhr: Die Mondcheibe ist vom Erdschatten fast halbiert. Nur die großen grauen Flecke der rechten„Gesichtshälfte“ sind noch frei. Bei der Gelegenheit möchte halbe Generation älter als der Beedges, und Großmutter B. hatte noch bis achtzehn Jahre vor Lizas Geburt als Waschfrau in den verschiedenen Glücksritterlagern ihres Mannes unermüdlich die Finger rühren müssen, was sie Großmutter R. nie verzei- hen konnte. Ihre Phantasie überschlug sich daher dauernd, um die Märchenträume ihrer armseligen Kindheit zu verwirklichen, und es war beinahe tragisch, daß sie im- mer enttäuscht blieb. Eines Tages hatte sie eine fast fünf Quadratmeilen große Insel im Mississippi gekauft und für ein Vermö- gen, das dem Jahresetat eines mittleren europäischen Staates entsprach, in aller Heimlichkeit im Stil eines englischen Hoch- feudalsitzes ausbauen lassen. Eine vor- übergehende Abwesenheit von Großmutter R., die zum Huteinkauf nach Paris fuhr, Wurde dann benutzt, um Liza, bewacht wie ein Goldtransport, dorthin zu bringen. Unvergeßlich blieb dem Kind die erste Nacht in jenem bizarr düsteren Palast in- mitten des gewaltigen, unheimlich rau- schenden Stromes, dessen unübersehbare graue Fläche in sein liebearmes Herz eine nie ganz versiegende Angst vor dem Wasser senkte. Unvergeßlich auch das Erscheinen von Großmutter R., deren Hausdetektive das Versteck bald entdeckt hatten. Sie hatte sich einen gekabelten Einspruch der beiden Eltern— aus Stambul und aus Bi- Arritz— erbeten und von den beiderseiti- gen Sekretariaten auch prompt erhalten. Nun kam sie auf einem gecharterten Missi⸗- sippidampfer und lieg durch einen mitge- brachten höheren Polizeibeamten den amt- lichen Befehl zur„sofortigen Herausgabe des Kindes wegen sittenwidrigen und sani- tätspolizeilich nicht zu genemigenden Fest- haltens in der fünfundsechzigprozentigen kfeuchtigkeitsgeladenen. fieberschwangeren Stromluft“ grobartig überreichen. Unver- geblich endlich der Auszug von der Insel, mancher wissen, was die grauen Tupfen, deren zufällige Anordnung für uns das „Mondgesicht“ ergeben, eigentlich sind. Die poetischen Himmelskundigen vergangener Zeiten nannten sie„Meere“ und hatteag nette Namen für sie bereitgelegt, die heute noch auf Mondkarten zu finden sind. Das rechte Auge des Mondgesichts ist das„Meer der Heiterkeit. Die deutlich wahrnehm⸗ bare ovale Narbe über dem rechten Auge heißt„Meer der Gefahren“, das linke Auge ist das„Meer der Regengüsse“. Dann hört man weiter Namen wie„Ozean der Stürme „See der Träume“,„Sumpf der Nebel“ Und warum nannte man sie so? Hier eind Fr- klärung, die sonst wenig gehört wird: Die Bezeichnungen stammen noch aus der Zeit, als es Brauch war, nach dem Fortschreiten der Mondphasen und dem Sichtbarwerden der einzelnen grauen Flecke das Wetter auf Erden zu prophezeien! Also„Träume“,„Re- gengüsse“,„Nebel“ und„Heiterkeit hatten Bezug auf irdisches Wetter. Um 3.19 Uhr tritt die vollständige Verfinsterung ein, die bis 4.33 Uhr dauert. Unser Trabant erscheint uns jetzt so, als ob sich alle Tintenfässer der Welt über ihn ergossen hätten. Da rührt daher: Das von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel hineingebrochene Sonnenlicht läßt je nach der augenblicklichen Beschaffenheit der Erd- lufthülle den Mond dunkelrot, schokoladen braun oder schmutziggelb erscheinen. Um 4.30 Uhr ist bereits wieder eine helle Mondsichel zu sehen. Der Schatten der Erde zieht langsam nach rechts ab, bis er um 5.48 Uhr den Mond wieder völlig freigegeben hat. Walter P. Schmalbach 21 Monate Gefängnis für Frank Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Nach Fünftägiger Verhandlung hat eine Stuttgarter Straf- kammer das Urteil gegen den general bevollmächtigten Oberkompensateur“ des Landwirtschafts ministeriums, den ehemali- gen Leiter der Kraftfahrzeugabteilung, Willy Frank, verkündet. Wegen Untreue Betrugs, Diebstahls, Kriegswirtschaftsber- brechen und anderen Delikten erhielt Frank ein Jahr neun Monate Gefängnis. Außer- dem wurde er zu 5000 DM Geldstrafe, er- satzweise 200 weitere Tage Gefängnis ver- urteilt. Wegen bestehender Fluchtgefahir wurde der am Vortage erlassene Haftbefehl aufrechterhalten. Der Staatsanwalt Hatte 12 seinem Pläidoyer drei Jahre Gefängnis ung 10 000 DM Geldstrafe beantragt. von dem die Zeitungen ganze Bildserien veröffentlichten: Liza immer an jeder Hand einer Großmutter! Im Triumph hatte Grog. mutter R. das Kind sofort auf ihr Gebirgs- schloß— die genaue Kopie eines deutschen Königsschlosses— bei Atlanta in den Alle ghany- Mountains gebracht und Groß mutter B. war natürlich mitgefahren, zur Beobachtung und Schadenverhütung! Der Streit um das Kind bekam mit Lizas elftem Jahre eine andere, Weit Sehässigere und schädlichere Note. Die Mutter Olivia erinnerte sich nämlich ihrer Tochter. Viel- leicht hoffte sie, des Kindes melancholische Schönheit würde ihrer eigenen krampfhaft bewahrten Jugend in der Pariser Gesell- schaft einen neuen reizvollen Akzent ver- leihen; vielleicht auch War sie der ewigen Pekinesen und Show- Shows müde. Dock kaum hatte sich Liza, geduldig und leider- fahren, an die schöne Mama und ihre Lau- nen sowie an ihre nicht direkt für Finder gedachten Gesellschaften und deren Lau- nen stoisch gewöhnt, als ihr Vater, Howard G., die Scheidungsklage einréichte In einem kaum begreifenden Wirbel von Ge hässigkeit und Intrigen wurde das arme Wesen zwischen Vater, Mutter und Zwei Großmüttern hin- und hergerissen; der dra- stische Ausspruch eines Pariser Anwaltes, eine wirkliche Vierteilung wäre menschli- cher gewesen, traf nur allzu sehr das Rich tige. Nach der Qual eines mehrjährigen Ehescheidungskrieges brachte das Urteil keine Besserung: der Mutter wurde zwar die Erziehung des Kindes entzogen doch das Recht eingeräumt, es für vier Monate im Jahr bei sich zu haben. Und da der Vater, Howard G., den Liza nur einmal flüchtig kennengelernt hatte. kurze Zeit darauf das Natürlichste tat, was er zeit Sei- nes Lebens getan hatte, nämlich sterben, hatten die Großmütter wieder freies Feld Seite 4 Messegellüster Wenn wir für die zwei Groschen einmal Ru- Tussell fahren, dann dauert der Spaß nur drei Minuten kaufen wir uns aber etwas, womit Wir uns dlen Magen verderben önnen, kriegen Wir vielleicht Durchfall und machen noch 5 Sei Tage schulfrei Musikpilege im Sportverein 30 Jahre Musikriege TSV 1846 Die Besucher des Festes der Musikriege im Vereinshaus des 1846 bot sich ein über- raschender Anbli Auf der Bühne hatte ein(durch Au ten verstärktes) Orchester von etwa 30 Mitwirkenden Platz genom- men, das ein Dirigenten-Herz höher schla- gen lieg. Acht erste und ebenso viel zweite Violinen, vier Kontrabässe und ebenso viele Violoncelli bildeten einen stattlichen Strei- cherkörper, der dem Bläserchor und dem Schlagwerk gegenüber gut das Gleichge- Wicht hielt. Mit sparsamen Bewegungen hielt Curt Mäller den Apparat fest in der HFland und erwies an den geschickt gewähl⸗ ten Vortragsstücken seine Fähigkeit als ge- Wandter Orchester-Leiter. Besonders sorg- kältig war der Konzertwalzer Valse ro- mantique“ von Max Heinecke ausgearbei- tet, ebenso die Melodien aus der„Csardas- fkürstin!. Herzlichen Beifall fand auch der flotte Spanische Zigeunertanz von P. Mar- quina. Im Verlauf des Abends stellte sich eine junge, sehr begabte Sängerin aus Ludwigs- Hafen, Käthe Hörauf, vor, die mit dem Osardas„Ich träume immer nur von dem einen“ von Franz Grothe, sich die Herzen der Hörer im Sturm eroberte. Die schwer- mutigen Episoden wurden ebenso gut zur Geltung gebracht, wie die mit spielender Leichtigkeit gesungenen Koloratur-Stellen. Für die Bühen-Laufbahn kann man eine Sute Prognose stellen, ebenso dem Tenor Philipp Sona, Mannheim, der eine bemer- kens werte Sicherheit auf dem Podium er- kennen ließ, und den herzlichen Beifall mit 5 einer Zugabe quittierte. 4 Beide wurden am Flügel sehr geschickt begleitet von Pape, Mannheim. 2 Wichtig für Wohnungsbausparer Nach 8 21 Absatz 2 der Einkommen- Steuer-Durchführungs- Verordnung vom 2. 6 1949 hat der Sparer die Möglichkeit, ohne Steuerliche Nachteile etwa Rückständige Raten nachzuzahlen. Die Nachzahlung muß nerhalb eines halben Jahres, spätestens jedoch bis zum Ende des Kalenderjahres erkolgt sein. Wenn diese Frist versäumt Wird, verwan- t sich der Ratensparvertrag kraft Gesetz einen Allgemeinen Sparvertrag. Die ohnungsbaukasse muß das Finanzamt ervon benachrichtigen und die Steuerver- kung wird auf die tatsächlich geleisteten ahlungen beschränkt. Hieraus ergibt sich, daß alle Sparer, die vom I. Mai 1949 an Steuervergünstigung in Anspruch genommen haben, die fälligen Raten spätestens im Oktober d. J. entrich- tet und an die Wohnungsbaukasse abge- hrt haben müssen. 5 Da die Sparbeträge größtenteils vom Ar- beitgeber einbehalten und mit der Woh- ungsbaukasse verrechnet werden, werden die Arbeitgeber gebeten, der rechtzeitigen . rv i Beträge besondere Aufmerksamkeit zu widmen, Narrenschiff„Feuerio“ lichtet die Anker regt sich mit Macht in der karnevali- hen Großreederei. Kaum sind die elf chläge der blau-weißl-rot-gelben Schiffs- Slocke über dem Deck verhallt, hat schon Besatzung des Feuerio- Schiffes, das bis etzt alle Stürme eines halben Jahrhunderts ohne besondere Havarie glücklich überstan- den hat, ihre Posten eingenommen. Zahl- che Matrosen und Stewardessen sind an- Seheuert, um das Schiff mit Volldampf in Fahrt zu bringen. Und bereits in den ersten vembertagen— am Elften im Elften- rd das närrische Schiff das erstemal vor ker gehen, um mit seiner Besatzung und zen Hunderten Feuerio-Schiffspassagle- ren in der Turnhalle des Turnvereins 1846 e„Große Eröffnungssitzung“ abzuhalten. Bewährte Feuerio-Büttenredner, Lieder- dichter und viele andere Mitwirkende wer⸗ len es sich zur Ehre machen, allen Be- suchern das Beste vom Besten zu bieten. Näheres wird zu gegebener Zeit bekannt ge- maelt werden. 5 Mohin gehen wir? 8 Dienstag, 4. Oktober: Nationaltheater, 19,00 Uhr:„Geschichte Gottfriedens von Berlichin- gen mit der eisernen Hand.. Mittwoch, 5. Oktober: Nationaltheater. 19,30 Uhr: Im weigen Röss'!“. Herbstlich Vorhersage bis Mittwoch früh: Dienstag zunächst neblig, trüb. Vereinzelt geringer Nieselnieder- schlag, am Nachmittag Bewsöl- Kung auflockernd. In der Nacht Zum Teil heiter. Höchsttempera- Tiefstwerte 5 bis 6 Grad. Schwach Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Okt.: Maxau 307(— 6), Mann- s 12(9, Caub m= MANNHEIM SIADT UND LAND 75 Jahre wird hier schon kurz geschrieben Eine festliche Veranstaltungsreihe zum Jubiläum des Stenografenvereins Der Humor ist ein Feuer, in dem das menschliche Gegen- und Durcheinander— wenn richtig temperiert— zu einem Mit- und Füreinander geläutert werden kann. Und da er, der immer der„Rechte“ ist, auch bei den verschiedenen Veranstaltungen zur 75-Jahr-Feier des Mannheimer Stenografen- vereins immer wieder seinen„rechten Platz“ einehmen durfte, kann Prof. Dr. Ott, dem alten-Garde-Kurzschriftler nur recht gege- ben werden: es war urgemütlich. Das Präludium zu dieser stenograflischen Veranstaltungsserie wurde am Samstag in Form eines gemütlichen bunten Abends im Restaurant Fahsold gespielt, gesungen— und getrunken. Ein Quartett und Solisten des Gesangvereins Arion, der Humorist Rudi Frank und die Kapelle Duttenhöfer waren die Teilkräfte, die den Abend— im Verein mit den stimmungsempfänglichen„Kompar- sen“— als Ganzes zu einem sicheren Erfolg steuerten. So War im Anfang das Vergnügen. Und „daß es am Samstagabend nicht bis zum letz- ten Tropfen ausgekostet wurde, trug dazu bei, daß dann am Sonntagmorgen vielen die Arbeit um so besser schmeckte. Die Arbeit, Weihbischof Dr. Burger kommt nach Mannheim Etwa 4000 Firmlingen wird der Weih- bischof Dr. Wilhelm Burger bei einem Be- such in Mannheim vom 16. bis 22. Oktober die Firmung spenden und dabei in zwölf der 24 katholischen Pfarreien unserer Stadt die Festpredigten halten. In der Heiliggeistkirche— die an diesem Tag das 50jährige Jubiläum ihrer Grund- steinlegung begeht— wird der Bischof an! 16. Oktober um 9.30 Uhr ein Pontifikalamt zelebrieren, während um 17.30 Uhr des leichen Tages im Rosengarten eine vom Dekanat veranstaltete Feierstunde zum 25 jährigen Bischofsjubiläum Dr. Burgers abgehalten wird., in deren Verlauf sich der Weihbischof in einer Ansprache an die Katholiken Mannheims wenden wird. Die ursprünglich vorgesehene Einweih⸗ ung des neuen Hochaltars der Pfarrkirche in Käfertal durch den Weihbischof mußte abgesagt werden, da Dr. Burger seinen Be- such in Mannheim vorzeitig abbrechen muß. Ein neuer Termin für die Altarweihe ist noch nicht bekannt. Zum Welttierschutztag am 4. Oktober Auch dus Tier verdient Zum alljährlichen Welt-Tierschutztag am 4. Oktober veröffentlichen wir nachstehend einen uns vom Tierschutzverein Mannheim zugegangenen Artikel, der sich mit dem inn des Tierschutzes beschäftigt: 5 Als der Schriftsteller Heinridi Zimmer- mann am 18. November 1924 in einem Vortrage zum ersten Male für einen Welt- tierschutztag eintrat, schüttelte man den Kopf ob solch eines Einfalles, Unermüdlich aber warb Zimmermann für seine Idee und sein Antrag auf dem Internationalen Tier- schutz-Kongreß in Florenz“ im Jahre 1931 Wurde einstimmig angenommen. Die geschichtliche Gestalt des Heiligen Franziskus von Assisi, dem größten Tier- kreund aller Zeiten, und Vorbild der Tier- kreunde aller Länder, dessen Todestag der 4. Oktober ist, hat gleichzeitig mit der Schaffung eines Welttierschutztages die ver- diente würdige Ehrung erfahren. Dieser Tag des Tieres ist inzwischen zu einer stän- digen Einrichtung geworden.“ Veberall, wo Tierfreunde sich in Vereinen zusammenge- schlossen haben, ist man bestrebt, Verständ- nis für die Tierwelt zu wecken. In den letzten Jahren sind hier ganz bedeutende Fortschritte gemacht worden, und man muß der Mitarbeit der Presse dankbar gedenken. Immer mehr hat die Tierschutzbewegung in ihr einen starken Bundesgenossen ge- funden. Das Heer der Tierfreunde hat sich dank der Aufklärungsarbeit der Presse ganz Wesentlich vergrößert. Die Werbung für den Tierschutzgedan- ken muß in Zukunft aber noch stärker als bisher einsetzen. Die großen Massen der Bevölkerung müssen für die Idee gewonnen werden, ihnen muß gesagt werden, daß der Tierschutz eine Kulturaufgabe ist, Die über uns hereingebrochenen Notzeiten haben auch der Tierwelt übel mitgespielt. Sie von un- serer Fürsorge auszuschließen, wäre nicht nur undankbar, sondern auch ein Unrecht. Das Tier kann sich sein Recht auf anständige Behandlung nicht selbst erkämpfen, denn es ist stumm! Es ist also auf alle Fälle auf Unsere Hilfe angewiesen, Sich aber für Wehrlose und stumme Geschöpfe einzuset- zen, gehört zu den Selbstverständlichkeiten unseres Lebens. Einen Einwand dagegen dern als Mitarbeiter und Verdiener! „Tempo! die da aus einem Leistungsschreiben ab 80 Silben in der Kurfürst-Friedrich-Schule in C 6 bestand. Um 8.45 Uhr waren die Teil- nehmer auf ihren Plätzen, und als es dann los ging, nun, es wurde mancher Schweiß- tropfen über frisch gespitzten Bleistiften vergossen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen aber stand eine öffentliche Festversammlung am Sonntagnachmittag bis abend im Parkhotel. Natürlich ging es dabei nicht ohne Gedenk- reden ab. Schließlich sind 75 Jahre im menschlichen wie Vereinsleben letzten En- des ja kein Pappenstiel. Und außerdem wa- ren zu gleicher Zeit auch noch andere Jubi- läen zu feiern: Vor 25 Jahren wurde die Einheitskurzschrift eingeführt, und 100 Jahre sind seit dem Tode(160 Jahre seit der Ge- burt) des Erfinders der„deutschen Rede- zeichenkunst“, Franz Xaver Gabelsberger, vergangen. Wilhelm Fertig. 2. Vorsitzender des Ste- nographenvereins Mannheim, begrüßte die zahlreich erschienen Ehrengäste und dankte der Stadtverwaltung, der Industrie- und Handelskammer und Mannheimer Firmen für ideelle und materielle Unterstützung durch Preisgestellungen usw. Der erste Vorsitzende, Robert Haas., referierte über „Geist, Sprache, Schrift“, wobei er von dem Denkerwort ausging, daß, indem Sprache werde, Geist werde. Der Sprecher zeigte sich stolz darüber, daß am Baume der Ent- Wicklung der Schrift von einem schwer- Tälligen Mitteilungsmittel zu einem Kultur- Werkzeug höchsten Ranges die Kurzschrift die„schönste Blüte“ darstelle. Die Steno- Sraphie sei als Dienerin der Schrift und Helferin der Sprache berufen. im Bunde der Dreiheit— Geist, Sprache, Schrift— einen ehrenvollen Platz einzunehmen. Herzliche Dankesworte fand Haas für Stadtverwaltung sowie Industrie- und Han- delskammer, die schon immer uneigen- nützig für die Belange der Kurzschriftler eingetreten seien. Kar! Herold, Vorsitzender des Südwest- deutschen Stenographen-Verbandes über- brachte die Grüße seiner Organisation so- wie des Landesdirektors für Kultus und Unterricht, Oberverwaltungsrat Klemann, die der Mannheimer Stadtverwaltung, und auch Vertreter der Neckarauer und Lud Wigshafener Vereine beglückwünschten die Mannheimer Stenojünger und-jüngerinnen zum 75. Geburtstag ihres Verbandes. Dann kam der große Augenblick, aut den so viele mit Hoffen und Bangen ge- Wartet hatten: die Preisverkündung. Die ersten Ehrenpreisträger: Karl Gutzler, Neckarau, 360 Silben; Maria Oberle, Wall- dorf, 360 Silben; Philipp Jöst, Mannheim, 260 Silben; Heinz Knappe, Heidelberg, und Käte Seiter, Ludwigshafen, je 240 Silben. Insgesamt hatten rund 350 Kurzschrift- ler zam Wettschreiben teilgenommen, 289 wurden mit Wertpreisen bzw. Diplomen Ausgezeichnet. 28 Prozent aller Arbeiten erhielten das Prädikat hervorragend bzw. sehr gut— ein Erfolg, der sich sehen las- sen kann. Die Veranstaltungen wurden abgeschlos- sen mit einem Festball im Parkhotel unter Leitung von Tanzmeister Friedrich Helm und Mitwirkung der Tanzkapelle Williams. Viele, sonst recht„schnelle“ Stenographen und-graphinnen sollen sich dann im Nach- hausegehen recht langsam gezeigt haben. rob 50 Jahre„Freie Sänger-Vereinigung“ Man könnte die schlichte Feier, die sich im Saal der„Flora“ anläßlich des 50jäh- rigen Bestehens der„Freien Sänger-Ver- einigung! Mannheim abspielte, als Ereignis auf dem Wege einer denkwürdigen Ent- wicklung des Sängerwesens in Mannheim bezeichnen, wenn die Einigungsbestrebun- gen, die zur Gründung des Badischen Sängerbundes 1947 geführt haben, konse- quent weiter verfolgt werden. Wie aus der Vereinsgeschichte hervorgeht, die der Vor- stand Benz in großen Zügen aufzeigte, hat sich der aus dem Zusammenschluß der bei- den Vereine„Rheingold“ und„Lassallia“ unstündige Behundlung Kann es nicht geben. Und wer einen solchen zu tun wagt, dem scheint etwas sehr wich- tiges zu fehlen, nicht nur im Umgang mit Tieren, wahrscheinlich auch mit Menschen. Wir fordern, daß die den Menschen an- vertrauten Tiere anständig behandelt wer- den, Behandelt, nicht wie Sträflinge, son- Wie der Mensch heute noch vielfach den Tie- ren ihre Dienste zu danken pflegt, darüber erfahren wir in den vielen Gerichtsberich- ten. Die Menschen zeigen sich oft den Tie- ren gegenüber bar jeder Menschenwürde, sle schänden die Schöpfung! Wir sagen, das Tier ist Fleisch und Blut und gibt uns in Psychologischer Hinsicht große Rätsel auf. Dem Tiere gebe man, was des Tieres ist. Man gebe ihm sein Recht auf anständige Behandlung: Für die Bekämpfung des rohen Tierquälers sind scharfe Gesetze mnerlaß- lich. Das große Heer der gedankenlosen Tierquäler aber muß von seinem Tun durch Aufklärung abgehalten werden. Ohne Mit- Wirkung von Presse, Kirche, Schule und Elternhaus bleibt die Arbeit der Tierschutz- vereine nur Stück werk. hervorgegangene Verein 1907 dem Deut- schen Arbeiter- Sängerbund angeschlossen. 1933 verboten, wurde er 1945 wieder neu aulgebaut und ist nun Mitglied des großen Badischen Sängerbundes. Auf diesen Grundton der nunmehr wirksamen Eini- gung auf breiterer Basis war auch die Rede dessen ersten Vorsitzenden August Franz abgestimmt, als er die Ehrungen verdienst- voller Mitglieder vornahm. g Die Vortragsfolge selbst bot nach dem Prolog, den Fräulein Siebrecht sprach, Dar- bietungen aller drei Abteilungen des Vereins, des Männerchors, Frauen- und gemischten Chors in guter Abtönung unter der um- sichtigen Leitung von Chormeister Willy Lenz. Offensichtlich steht der Verein trotz seiner reduzierten Mitgliederzahl gegen- über früher in erfreulicher Entwicklung. Die Darbietungen gewannen durch reine Intonation und gute Schattierung. Chor- meister Willy Lenz stellte sich im weiteren Verlauf selbst als Solist vor und bereicherte die Vortragsfolge mit den Schubert- Liedern „Der Wanderer“ und„Der Lindenbaum“. Mit seiner geschulten, angenehm klingen den Bariton- Stimme hinterließ er einen Zünstigen Eindruck. Auch die Sopranistin Noll- Schneider erntete mit zwei Schumann Liedern in beseelter Darbietung viel Bei- Tall. Else Eller bewährte sich als einfühl- same Begleiterin am Flügel, der allerdings etwas ungünstig aufgestellt war. Mit goldener Nadel und einem Diplom wurden für 50jährige Vereinsangehörigkeit ausgezeichnet die Jubilare Karl Kohl und Joseph Zeller, für 40jährige Gottfried Fid- ler und Alfred Meixner. Zwölf weitere Mitglieder, darunter auch Frauen konnten eine silberne Nadel mit Diplom in Em- pfang nehmen. Mit der Uberreichung einer Standarte und eines Wimpels sowie einer Notenspende seitens der„Sängerklause“ War das Festprogramm abgeschlossen, Während das FEestbankett die Gäste noch lange beisammen hielt. ch Vom Feld in die Büchsen- in wenigen Stunden „Tempo! Tempo!“ rufen die Wagenführer an der Verladerampe. Mit der letzten hoch- getürmten Gurkenladung, die von den Last- Wagen auf das Sortierband rollt, ist der Ansturm der Saison zu Ende. Die Besitzer der Konservenfabriken atmen auf. In den Lagerräumen sind die Dosen eingemachter Gurken pyramidenförmig bis zur Decke ge- stapelt. Die Saison war gut.„Eine Million Pfund Gurken haben wir eingemacht!“ heißt es in einer Fabrik in der Käfertaler Straße. Eine Million Pfund Gurken! Keine leichte Sache, denn Gurken gehören zu dem emp- findlichsten Gemüse, das schnell unbrauch- bar wird. Deshalb heißt das Stichwort Tempo“, und alle, die an der Konservierung beteiligt sind, haben„saure“ Wochen hinter sich. Wenn der Landwiet abends in Liedolsheim, Waghäusel, Rhein- Ilie Herren Tarsiohen etwas duvon Pfalzreise und Weinp Der Altherren- Stammtisch vom„Roten Hahn“ in U 5, 8 unternahm kürzlich eine Pfalzreise mit einer Weinprobe unter der rührigen Leitung von Fritz Mechler, einem alten Liederhaller, der in mustergültiger Weise die Vorbereitungen getroffen hatte. Der Autobus war voll besetzt mit Pro- minenten vom„Feuerio“ und der„Lieder- halle“ und deren Damen, insgesamt 32 Per- sonen. Feiner der alten Herren ist unter 60 Jahre alt, Senior mit 85 Jahren war der Kunstschlossermeister Josef Neuser, der auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix und die goldege Medaille erhielt. Dann folgten Valentiff Haas mit 80 Jahren, der krühere Kutschereibesitzer Hermann Bühn mit 76 Jahren und W. Wachter, München, krüher Mannheim, mit 74 Jahren. Der zu- fällig zu Besuch hier weilende Mannheimer Sport- und Dauerschwimmer Adolf Vol! rath, der heute in der Nähe des Bodensees wohnt, war ebenfalls mit von der Partie, um diesen Tag im alten Freundeskreise z verleben. 5 5 Punkt 9 Uhr startete die Abfahrt nach Alt- Leininge Fritz Mechler 10 5 das be von jung gebliebenen 70ern gegen 11 Uhr erreicht und wo das Frünstück in der Burg eingenommen wurde, Um 12 Uhr ging es weiter nach Weisenheim am Berg. Hier wartete das Mittagessen bei Max Barth. Unter musikalischen Vor- trägen verlief die Zeit rasch und um 16 Uhr mußte die Weiterfahrt nach Bad Dürkheim angetreten werden. Dort zogen die Damen in das Schloßgcafè zum Kränzchen, während die Herren zu der Winzergenossenschaft Friedelsheim weiter fuhren zur Weinprobe. Nach Besichtigung der Winzergenossenschaf: reichten die Kellermeister die vollen Fla- schen zur Probe und ununterbrochen wur- den die Gläser unter fröhlichem Gesang ge- leert Zum Abendessen traf man sich in der Weinstube und Metzgerei Reinbold, wo die restliche Zeit bis zur Abfahrt verbracht wurde. Um 20 Uhr wurde dann die Rück- reise des für alle Teilnehmer denkwürdigen Tages angetreten, um 21 Uhr erreichte man Mannheim und nahm im Nürnberger Bür- Serbräu-Keller den Schlußtrunk ein. Ein unvergehßlicher Tag für die alten Mann- heimer Knaben von anno dazumal. 1 „„ küllt. lußheim oder Huttenheim seine Gurken bricht, liegen sie am anderen Mittag bereits eingemacht in Dosen, in den Kellern der Mannheimer Konservenfabriken und harren ihrem winterlichen Schlaf entgegen. An der Verladerampe rollen sie aus den Lastwagen— ohne von Menschenhand be- rührt zu werden— sofort über das Sortier- band in die Waschmaschinen, und keine Sekunde wird ihnen Ruhe gegönnt. Kaum hat der Schüttelrost sie durcheinander ge- wirbelt und alle fremden Bestandteile aus- Sortfert, müssen sie die Stechmaschine über sich ergehen lassen, die ihnen mit feinen Nadeln von allen Seiten kleine Stiche bei- bringt, damit der konservierte Essig besser eindringen kann. Dann geht es in ein neues Sortierband, wo Frauen mit flinken Händen die kleinen von den grogen trennen; schon plumpsen sie wieder ins Wasser und werden am anderen Ende des Bandes in Dosen sortiert. Erwärmter Essig und alles, Wwas dazu gehört, wird aufgefüllt zehn Liter Inhalt haben die meisten Dosen— und schon verschließt die Spezial- maschine sie mit einem Druck. Aber das Band läuft immer noch weiter und mit ihm rollen die Dosen in die. nächste Halle, schmurstraks in den Sterilisierapparat, wo sie in 85 Grad heigem Wasser einmal um die Achse des Apparats zu rollen haben, der sie nach genau einer halben Stunde, aus deft einzelnen Fächern entläßt, und zwar zur Abkühlung in kaltes Wasser. In Kisten und Karren werden sie dann in den Keller be- fördert, wo sie endlich Ruhe haben. Zu Hunderten„sitzen sie“ da— so sagt der Fachmann— in den Lagerräumen, und keine unterscheidet sich von der anderen. Und doch sind sie in ihrem Wert sehr ver- schieden, denn die Gurkenpreise sind in diesem Sommer in absurder Reihenfolge auf- und abgeschwankt. Anfänglich kosteten hundert Kilogramm 20 DM, um rasch auf 100 DPM zu steigen und schließlich mit 60 DM einen gewissen Standardpreis zu erreichen. Das Mittel zwischen diesen Preisen wird den Einkaufspreis bestimmen, den der Einzel- Händler zu bezahlen hat, wenn er Ende des Jahres seine Lager mit Konservengurken „„ i-tu e. Auger Konkurrenz Preisfrisleren n gosengarben dlie ſrisuren beim großen Wettbewerb der Haar. ſcunstler im Rosengarten, über den in unserer nächsten Ausgabe noch zu berichten sein wird blieben entauickenden Herrenabend- Wieder Liebhaberblick durchs Mikroskop Die„MAM“ wurde neu gegründet a Ein Kreis von etwa 50 Laien Wissen- schaftlern und Liebhabern der Mikrobio- logie hatte sich am Wochende in der Wohl.“ gelegenschule zusammengefunden, um die ernsthafte mikrobiologische früheren„Mikrobiologischen Arbeitsge- meinschaft Mannheim“(MaNMW˖) wieder auf. zunehmen. Bereits Gemeischaft gebildet, die praktische Arbeit leistete und mit Vorträgen und Vor- führungen auf wartete, Forschung, Be- lehrung und Diskussion beschäftigte sich damals in der Hauptsache mit Blüten- pflanzen, der menschlichen Haut und dem Nervensystem, der Welt der Stechmücken und ähnlichem. Nach anfänglichen Zusammenkünften in 1 der Privatwohnung eines verdienten Mit- gliedes fand die junge Gemeinschaft bald ein Asyl bei der damaligen Volkshoch⸗ schule Wo sie durch großzügige Unter- stützung von Firmen, besonders aber der IG-Farben, Ludwigshafen, ihre Arbeit bald auf eine breitere Grundlage stellen konnte, wenn sie auch immer den Charakter einer Vereinigung von Personen bheibehielt, die Mikrobiologie als privates pferd betrieben. Auch bei der Wiedergründung wurde. dieser Charakter der„Liebhabermikros-. Kkopiker“ vrieder betont, da zum wissen- schaftlich arbeitenden Forscher doch die Voraussetzung meist fehle, die aber viel- leicht später einmal durch mühselige Arbeit für ein Spezialgebiet werden könne. Wie weit es aber trotz allem Mitglieder der MaM bringen Können, zeigte eine Vorführung von Farbdiapositi-. ven, die aus früheren Tagen noch gerettet 2 Waren und photographische Aufnahmen durch das Mikroskop über die Erforschung der Zelle im pflanzlichen und tierischen Organismus zeigten. Die wieder ins Leben gerufene MAU steht unter der Leitung von Fritz Keller. Kurze„MM“ Meldungen Spaziergang im Nachthemd. Eine recht merkwürdige Feststellung machte eine Frau in der Augartenstraße, als sie gegen zwei Uli morgens in jhrem Anwesen einen Mann im Nachthemd beobachtete, über dessen Au- wesenheit und Tun sie sich absolut nicht klar werden konnte. nalpolizei löste die etwas mysteriöse Angele- genheit. indem sie feststellte, daß der nächt⸗ liche Spaziergänger in völlig betrunkenem Zu- stande seine Wohnung verlassen hatte und über die Hofmauer seines Hauses gestiegen War. 8 1 Die Kellerdecke hatte ein Loch. Recht schlimm erging es einem Straßenpassanten in P I. der in der Dunkelheit etwas vom Wege abgewichen war. Dabei flel der Mann, der anscheinend betrunken war, durch eine in der Kellerdecke befindliche Oeffnung und stürzte etwa vier Meter ab, Er wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Betten für Ausgebombte und Flüchtlinge. Das Rote Kreuz, Kreisverein Mannheim, Qu!“, 12. gibt an bedürftige Flüchtlinge und 9 bombte, die noch nſcht im Besſtz einer geit stelle sind, eiserne Bettstellen unentgeltlich. die bis 5. Oktober einschließlich gegen Vorlage des Flüchtlings- oder Schwer-Fliegerbeschädis- ten-Ausweises abgeholt werden können, 5 Stadt- und Landplanung in Großbritannien nennt sich eine Ausstellung, die im Amer tien Haus gezeigt wird. Auf 20 Groß-Tafeln und 11 zwei Modell-Kästen, unterstützt durch 2a reiche graphische Ueberblickstafeln und En- zelmodelle. entsteht ein Bild vom toptschiitt chen Bauwillen Englands der letzten 20 7 70 Zweckmäßigkeit des Wohnens soule 0 kerung der Großstadt ist das Merkmal dies neuen Bauens. Die bemerkenswerte Schau 17 ergänzt durch eine Ausstellung von 200 13 lischen Büchern Über alle Fragen des 54 handwerks sowie der Architektur. Bauausstellung verlängert. Die von 10 0 „Bausparkasse der Gemeinschaft der Aug, Wüstenrot“ augenblicklich im GYA-Heim, 0 Phlenstraße 11, gezeigte Ausstellung über der dernes Bauen wird bis einschließlich 5. Okto verlängert. Sprechstunden beim Soꝛrialreferat. 5 Sprechstunden des Sozlalreferats der Zim- verwaltung Mannheim, Rathaus K J. ul mer 211. werden mit sofortiger Wirkung 1 5 Montag. Mittwoch und Freitag, jeweils len 9. bis 12 Uhr festgesetzt. An den übrige! Tagen ist keine Sprechstunde. 5 Diphtherie- und Scharlachschutzimpfaun Die auf den 5. Oktober in der Worte 5 schule anberaumte Piphtherie- und, Shi Uhr schutzimpfung wird nicht von 9,30 bis 11 U sondern von 14 bis 16 Unr durchgeführt. Wir gratulieren! 0 Karau, Wingertstraße 60, begeht ihren los- burtstag. Mathias Löb II., Wallstadt bacher Straße II, vollendet das jahr. Die Eheleute Josef und Margerete em belbein Neckarau. Erfedrichstraße 38. guet, ire silberne Hochzeit, August Borunäten Ladenburg, Luisenstraße 2, kann auf 7755 40 jährige Dienstzeit bei der Firma Sa Schuckertwerke AG., zurückblicken. t 0 Ewald. Stamitzstraßze J, wird 84 Jahre a. Stapellauf bei der Mannheimer Ruder schaft Baden Arbeit der vor 21 Jahren hatte sich eine Stecken⸗ erarbeitet „ Gm ̃ VV l w:./!!“ Die herbeigerufene Krim. „ Hin. / Nr. 203 — renabend- der Haar. in unserer sein wird rchs indet — Wissen- Mikrobio. ler Wohl. um die beit der Arbeitsge- eder auf. sich eine ne Arbeit nd Vor- ing, Be- tigte sich Blüten- und dem chmücken änften in ten Mit- haft bald olkahoch- Unter- Aber der rbeit bald n konnte, ctter einer beibehlelt, Stecken g Wurde ermikros- Wissen- doch die ber viel- mühselige erarbeitet der trotz 1 können, diapositi- gerettet AHnahmen korschung tierischen 1 MAMœ 2 Keller. Jen ine recht ine Frau zwel Uhr Mann im ssen An- nicht klar e Krimi- Angele- er nächt⸗ enem Zu- atte und gestiegen l Reet santen in om Wege lann, der ne in der d stürzte ach dem üchtlinge. im, Qu 7, 1 Vorlage deschädig- n. vritannien Amerika- n und an rch zahl und Ein- ' rtschritt⸗ 20 Jahle. Auflok- zal dieses mau wir 200 eng- des Bau- von der Freunde leim, S0“ Nr. 205/ Dienstag, 4. Oktober 1949 KE LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Die Schlaglöcher verschwinden in den Straßen Erhebliche Fortschritte im Straßenbau/ Das ständige Problem Im Straßenbau, der infolge der unver- hältnismäßig vielen Zerstörungen ein stän- diges Problem der Stadtverwaltung ist, wurden auch im Monat September erheb- liche Fortschritte erzielt. Abgesehen von der vollkommenen Erneuerung der Jubi⸗ läumsstraße wurde vor allem an der 1700 m langen Weiherstraße von Friesenheim bis Stadinachrichten Geschäfte wieder am Mittwochnachmittag geöffnet. Es wird nun nicht mehr vorkom- men, daß wir enttäuscht eine Ladenklinke drücken und uns erst nach vielen ärgerlichen Worten einfällt, daß es ja Mittwoch ist, an dem die Ludwigshafener Geschäfte nach- mittags geschlossen haben. Wie uns näm- lich der Einzelhandelsverband Pfalz mitteilt, sind die Geschäfte in Ludwigshafen im Ein- vernenmen mit dem Gewerkschaftsbund Abteilung Handel, Banken und Versicherun- gen abs Ofort auch am Mittwoch nachmittag geöffnet. Herbstmodenschau. Das modeschaffende Handwerk Ludwigshafen veranstaltet heute und morgen in den Räumen des Pfalzbau- cafés seine diesjährige Herbstmodenschau. Walter Fott vom Nationaltheater Mannheini wird conférieren. Unter großer Beteiligung wurde am Samstag die so plötzlich aus dem Leben ge schiedene Professorin der Mädchenoberreal- schule, Fräulein Luise Höh, auf dem Lud Wigsafener Hauptfriedhof zu Grabe getra- gen. Die Trauerfeier, umrahmt von Chören der Schülerinnen, wurde eingeleitet durch die Gedenkrede des Stadtpfarrers Knecht, Oberstudiendirekor Braun sprach Worte des Dankes und der Anerkennung für die Ver- storbene, die 30 Jahre lang an der Ludwigs- hafener Mädchenoberrealschule ihren Lehr- beruf mit großem Erfolg ausübte. Fräulein Höh War die Tochter des Ludwigshafener Baurats Höh. Schon als Schülerin besuchte sie die Schule, an der sie bis zu ihrem 58. Lebensjahr als Pädagogin wirkte. zur Einmündung in die Oppauer Straße weitergearbeitet. Ihre Wiederherstellung (die Straße erhält eine neue Decke) ist vor- dringlich, da sle die kürzeste Verbindung zwischen Oggersheim und Oppau darstellt. Auch die Friedrichsstraße in Oppau wird zur Zeit überholt, und zwar sowohl der Fahrdamm als auch die Gehwege. Fertig- gestellt ist die Luitpoldstraße am Jahn-Saal in Friesenheim. Im Laufe dieser Woche werden auch dle Arbeiten in der Durch- bruchsstraße in Oggersheim beendet sein. Diese Straße wurde an der Stadthausseite verbreitert und durch teilweises Höberlegen dem Profil der Mannheimer Straße ange- Paßt.— Infolge des starken Fußgänger- verkehrs, den die Humboldtstraße zu ver- zeichnen hat, wird hier der Gehweg von der Ganderhofstrage bis zur Nordgarage neu belegt. Auch die Ganderhofstrage wird nach Beseitigung der Fliegerschäden eine neue Fahrdammdecke erhalten. Begonnen wurde nun auch mit der Ueberholung der zweiten Fahrbahn der Sternstraße(von der Friesenheimer bis zur Distriktstraße), die vor allem wegen ihres starken Verkehrs von Oggersheim bis zur Anilin vordringlich ist. Mit der Fertig- stellung dieser zweiten Fahrbahn ist dann die gesamte Straße überholt.— Auch in der Wollstraße in Mundenheim dürften die Arbeiten bald beendet sein.— Neu in Arbeit genommen sind, die Uhlandstraße, die von der Jäger- bis zur Haardtstraße, mit einer neuen Deck überzogen wird(hier befindet sich die Aus- und Einfahrt der Feuerwehr), dann die Gräfenau- und die Kanalstraße sowie die Ecken Blücher- und Weberstraße, Gutenberg- und Franklin- straße, Taupen-, Carl-Clemm- und Lager- Wiesenstraße. Hier handelt es sich vorwie- gend um Beseitigung von Fliegerschäden in den Straßendecken. Die zahlreichen berechtigten Wünsche der Kraftfahrer werden zwar noch lange unbefriedigt bleiben; aber allmählich ver- schwinden doch die gefürchteten Schlag- löcher in unseren Straßen. Tuch ohne Tradition kann man„Kerwe“ feiern sagten sich die Bewohner der Ludwigshafener Randsiedlung. . Sründeten einen Festausschuß und machten alle Kräfte für die„Kerwe“ mobil, die am Samstag, Sonntag und Montag als erste„Siedlerkerwe“ gefeiert wurde. Die Vorbereitungen haben die verantwortlichen Männer manche schlaflose Nacht gekostet, galt es doch aus einem Nichts heraus die vielerseits erwünschte Kirchweih in dem Arbeiterstadtteil mit dem Risiko des finan- Zellen Verlustes zu schaffen. Als wäre eine langjährige Tradition in der Randsiedlung, so haben die Siedler am Samstagnachmittag unter der Beteiligung von groß und klein ihre„Kerwe“, ihr eigenes„Gewächs“, mit Musik am Orts- ausgang abgeholt, haben den„Kerwebaum“ aufgestellt und die„Kerwerede“ gehalten. Am Abend war das große Bierzelt auf dem Festplatz übervoll mit freudetrunkenen Menschen. Musik, Tanz und Darbietungen des Trachtenvereins Ludwigshafen wechsel- ten in bunter Folge.„Schorsch und Seppel vun de Gardeschdadt“, die beiden bekann- ten Ludwigshafener Humoristen, versprüh- ten ihren Geist in einem großen humeristi- schen Feuerwerk. Zum Kerwesonntag gab der Handharmonikaklub„Spfielring“ in einem Frühschoppenkonzert den Auftakt. ber Nachmittag sah jung und alt, Gäste und Freunde, auf dem von einem hohen Fletterbaum überragten Festplatz, wo Tombola, Musik und immer wieder Musik. zu deren Klängen sich die tanzfreudigen Siedler im Kreise drehten, trugen zur Er- füllung jedes Kerwewunsches bei. Und als der Sonntagabend kam, hatte man den Ein- druck, als wäre die gesamte Stadtrandsied- lung auf den Beinen, Der Höhepunkt des Festes war damit erreicht: aber auch der Montag wurde für die Siedler zum kirch- weihfestlichen Feiertag.„hold Deutsche Kunstturner-Elite in Oppau Im Rahmen des in der Zeit vom 2. bis 9. Oktober stattfindenden Lehrganges Deutscher Meisterturner in Oppau wird die Deutschlandriege in mehreren Schauturnen ihr großes Können zeigen. Die Turner Schwarzmann, Stadel, Stangl, Dickhut, Frenger, Bantz, Gauch und Overwien bürgen für ein Kunstturnen in Vollendung. Die Meisterturner haben am Sonntag in Ludwigshafen und anschliegend in der Festhalle in Landau in einem Schauturnen ihr Können gezeigt. Im Laufe der Lehr- gangswoche stellt sich die Riege außerdem in Mutterstadt und Grünstadt vor und er- füllt damit langgehegte Wünsche der Land- vereine. Zum letzten Male werden die Kunstturner am Sonntag, den 9. Oktober, um 15 Uhr, in der Turnhalle in Bad Dürk⸗ heim auftreten, Die gastgebenden Vereine Verirren leicht gemacht Wie zu jedem Roch ein Kragen, so gehört auch au jeder Stadt ein Stadtplan, der sich meistens an der Haupteinfahrtsstraße oder am Bahnhof dem Fremden prũsentiert und ihm die Orlentierung erleichtern soll. Im allge- meinen ist es Üblich, den Stadtplan auf dem neuesten Stand zu halten, oder zumindest bei der Errichtung das riektige Ortsbild aufeu- pinseln. Wer nun alleufest an die Allgemeingüitig. eit dieser These glaubt, der sient sich in Schifferstadt bitter enttäuscht. Er wird von der neu errichteten Orientierungstafel in der Bahnhofstraße belogen und wird bald aus dem Labyrinth der Ortsstraßen keinen Ausweg mehr finden. Schon der Weg vom Bahnhof zur Dorfmitte ist auf dem„Gemälde“ ein Rätsel, Hegt doch der Bahnhof in Wirklichkeit gerade auf einem entgegengesetsten Fleckchen Schif- Jerstadter Erde, als die Ortstafel anzeigt. Ver- geblich wird der arme Fremde nach den drei Straßen suchen, die in Bahnhofsnähe die Eisenbahnschienen uberqueren sollen und er wird ebenso vergebens, um noch ein Beispiel zu nennen, nach der Zeppelinstraße Ausschau halten, die von den Schulnäusern ausgehend die Schifferstadter Felder uberqueren soll, um dann am Wasserturm in die Mannheimer Straße zu münden. Den Vogel aber schießt der Zeichner ab mit der völligen Ignorierung der Bahnlinie Schifferstadt- Neustadt. Schifferstadt ist auf seiner eigenen Ortstafel nicht als Eisenbahn- enotenpunkt au erkennen.— Und man fragt sich, wen man mehr bemitleiden soll, die armen Fremden, die sieh vertrauensvoll an den Stadtplan wenden oder die Gemeindever- waltung, deren Werkstätte die„Verorientie- rungstafel“ nieht entsprungen ist(sie wurde von einem rechtsrheinischen Reklameinstiiut gezeichnet), die ihr aber dure stillschweigende Duldung ihre Eæistenzberechtigung nicht ab- spricht. 5 Wein, Gesang und Einer der ältesten Gesangvereine im Stadtkreis Ludwigshafen, der Männergesang- Verein„Liederkranz, mMunden heim, hatte am Sonntag zu einem Herbst- abend mit Tanz eingeladen. Wenn es auch anfänglich so schien, als sei der Raschigsaal zu groß— vielleicht war der Beginn etwas zu früh angesetzt— so gelang es der Fest- leitung doch durch ein auserlesenes Pro- gramm die Sangesfreunde zu begeistern. Der stimmstarke Vereinschor, unter seinem bewährten Dirigenten Joseph Stubenrauch, konnte sich mit seinen Volksliedern eines lebhaften Zuspruchs erfreuen. Besondere Erwähnung verdient Ludwig Feils Baß- Sola, „Der frohe Zecher“ am Flügel von Valentin Fick begleitet und das Liederkranz-Doppel- Quartett das in urwüchsiger Weise das be- kannte Lied„Beim Kronewirt“ zum Vor- trag brachte. Für Beschwingte Heiterkeit und angeregte Unterhaltung wußte neben seligmachendem Wein die Musikervereini- gung Mundenheim unter Leitung von R. Geiberger zu sorgen. Wie immer, so war es guch dieses Mal wieder die tanzhungrige Jugend, die es sich nicht nehmen ließ, gis zum frühen Morgen die Tanzfläche zu bevöl- kern, so daß Vereinsvater Peter Eich sagen konnte: Es hat doch noch alles bestens ge- Klappt“.—0ʃ1ʃ Man darf dem bunten Abend, der am Vergangenen Sonntag in Schifferstadt im Saale„Zum Ochsen“ stattfand in der zu- sammenfassenden„Beurteilung eine gute Note geben. Wenn auch die Bühne etwas nüchtern wirkte, waren doch die Leistungen der beteiligten Künstler beachtlich. Das Band, das die einzelnen Darbietungen des Abends mit Humor aneinanderreihte, wurde von dem bekannten Heiner Hoffstätter ge- schlungen, Die musikalische Umrahmung gab die Kapelle Ossi Weber. Der Abend, der von einem Schifferstadter Artisten der „Arodis“ vorbereitet wurde, gab den einhei- mischen Künstlern Gelegenheit, sich ihren Seite 5 Das Fest des weinseligen Frohsinns in Neustadt Die Weinkönigin aus Diedesfeld/ 22 Einen harten, aber nach parlamentari- schen Regeln geführ- ten Kampf gab es am Sonntagabend im Saalbau zu Neustadt aA. d. Haardt bei der Wahl der deutschen Weinkönigin für das Jahr 1949/50, Von den 22 Prinzessinnen, die sich zur Wahl ge- stellt hatten, waren es drei, die alle Eigenschaften auf sich vereinigten: die Prinzessinnen aus Freins- heim, Frankweiler und Diedesfeld. Die Würtkel sind gefallen, das weltgeschichtliche Ereignis ist in atemloser Stille vor Tau- senden weinfroher Untertenen abgerollt. Die 19jährige Elisabeth Kuhn aus Die desfeld wird nun ihr strenges und doch verstehendes Zepter über die große Ge- meinde ihrer Untertanen schwingen, die besinnlich oder übermütig, leichtbeschwingt oder sorgenbeladen den köstlichen Tropfen schlürfen, der nur in der Pfalz wechsen kann. Zierlich und fein, mit königlicher Würde und fraulicher Anmut verkündete die neue Königin das Manifest an ihr Volk, das ihr gläubig folgen will ins neue Weinjahr. in das Jahr des 1949ers, den der Herrgott wie- der gesegnet hat. Wie kann es anders sein, als daß ein solches Fest bei allen aus nah gute Unterhaltung Gesangvereins„Eintracht“ oder das be- kannte Handharinonika-Duett Kurz- Ullrich, oder ob es die guten Leistungen der aus- wärtigen Artisten waren, allen zollte das zufriedene Schifferstadter Publikum durch reichen Beifall seine Anerkennung. Es mögen wohl in erster Linie der für einen Bunten Samstagnachmittag in einem Vorort ungünstigen Zeitpunkt und der Ort — die für solche Zwecke ungeeignete Mun- denheimer Turnhalle— gewesen sein, die den recht schwachen Besuch des vom Insti- tut kür Balett, Bühnentanz und Gymnastik, Hilde Ullrich-Hick, veranstalteten Bunten Nachmittag schuld tragen. Das Programm selbst war gut zusammengestellt und hätte Vor einem etwas erwachseneren Publikum und in geeigneten Raumverhältnissen seine Wirkung nicht verfehlt, gab doch die be- kannte„Pälzer Krott“. Else Zettler, ihre un- verwüstlichen Rezitationen in pfälzer Mund- art zwischen den Gruppen- und Einzeltän- zen, in denen u. a. die sechsjährige Irene Frank und Rotr. Seiler besonders gefielen. zum Besten. Den größten Beifall spendeten die zahlreich erschienenen Kinder, ein- schließlich der relativ nicht minder zahl- reichen„Fenstergäste“ dem Zaubermeister Dürks für seine dargebotenen Künste. Auch die Turnerriege des Mundenheimer Turn- vereins zeigte gute Leistungen. Vorläufiger Demontagestopp in Kaiserslautern Neustadt a. d. H.(dpa) Der Betriebsrats- vorsitzende der Kaiserslauterner Eisenwerke AG, Presser, erklärte am Samstag, die vom französischen Oberkommissar angekün- digte Teildemontage des Werks werde den Lshens nerv der Stadt Fals lautern treffen, Das französische Ober- kommissariat hat dem Betriebsrat und der Werksleitung in einer anschließenden Be- sprechung zugesichert, daß mit der Teil demontage nicht eher begonnen Prinzessinnen stellten sich zur Wahl und fern die rechte Resonanz fand? Wein- kehlchen sangen, der gewichtige Hofkeller- meister waltete selbstbewußt und würde⸗ voll seines Amtes, die Wahl stieg, das Volk huldigte der alten Königin, mit Pomp und zeremoniell bestieg die neue Königin den Thron. Drinnen in den Sälen drang- volle Fülle, draußen auf dem Festplatz, in den Zelten der Neustadter Winzergenossen- schaft, in der„Stadt der hundert Weine“, an den Ständen mit Wurst und Süßigkei⸗ ten, auf den Karussells und an den Würfel buden eine ausgelassene und selige Men- schenmenge. Neustadts Weinlesefest hat schöner und glanzvoller denn je Urstäand gefeiert, Neustadt hat sich von neuem als Anziehungspunkt erwiesen— aus Weither, von jenseits des Rheins, vom Norden, Sü⸗ den und Osten haben sich Weindurstige Kehlen anlocken lassen. Beim Auftakt am abend vorher, auf dem großen Pfälzer Heimatabend, erober- ten sich Pfälzer Heimatdichter, Pfälzer San ger und Sängerinnen und die Filmschau- spielerin Magda Schneider die Herzen des Wein fröhlichen Volkes. Koblenz meldet: Regierungs-Umzug. Der Ministerrat will mit dem Keltesten⸗ rat des Landtags darüber entscheiden, ob die Legislative oder Exekutive in der Frage des Umzugs Koblenz Mainz zuständig ist. Ein Gutachten des Justizministeriums 801I ebenfalls vorgelegt oder nachgereicht wer⸗ den. Wie es heißt, soll das Kabinett in überwiegender Mehrheit den Regierungs- Umzug befürworten, während die Haltung des Landtags nicht Zuletzt wegen der sich ergebenden Kosten zumindest ungewiß igt. Besatzungskosten Die Besatzungskosten sollten ursprüng- lich am 1. Oktober vom Bund übernommen werden, Voraussichtlich, doch keineswege sicher, werde dies im November der Fall sein, teilt das Finanzministerium mit. Rhein- land-Pfalz habe seine monatlichen Aufwen⸗ dungen für die Besatzung in der alten Höhe, etwa 26,5 Millionen DM, entrichten müssen. Es könne als sicher angenommen werden, daß eine Erleichterung bei der Uebernahme durch den Bund die Folge sein werde. Zur Zeit beträgt der Besatzungskostenauſwand in Rheinland-Pfalz noch etwa 30». II. gegenüber 32 v. H. in der Doppelzone. Warum so wenig Butter? Rheinland-Pfalz hat zwar keine gute Butter wie zum Beispiel Südwürttemberg⸗ Hohenzollern, dafür zur Zeit in ausreichen dem Maße Margarine, die noch nicht„frei“ verkauft wird, praktisch aber in jeder Menge zu haben ist. Die mangelhafte But⸗ terzuteilung Ludwigshafen hat als einzige Stadt in Rheinland-Pfalz für September 125 8 Butter aufrufen können) erklärt sich aus folgenden Gründen: Südwürttemberg- Hohenzollern, vertrag- lich zur Lieferung von Butter an Rheinland- Pfalz verpflichtet, ist den in Baden- Baden bei der Geschäftsstelle der Ministerpräsiden- ten getroffenen Abmachung nicht nachge- kommen; an Stelle von 250 g Butter erhiel- ten die Südwürttemberger im August noch 500 und im September 375 g., während Rheinland-Pfalz praktisch leer ausging. Vom 1. Oktober an will Südwürttemberg 560 t Butter an Rheinland-Pfalz liefern und sich an die 250-g-Klausel halten. Rheinland- Pfalz, das einen Monats-Butterbedarf von 1100 t hat, erzeugt 640 t im Land selbst. 60 Prozent dieser 640 t. also etwa 400 f, werden an die Selbstversorger zurückgelie- Zuckerstände. Karussells und Bierzelt, jades umrahmen die Vorführungen an Barren, Mitbürgern vorzustellen und innen den ho- werde, bis das endgültige Schicksal des fert, die die Butter in den meisten Fällen auk seine Art, die Gäste zum Verweilen Pferd, Reck und im Bodenturnen mit Ein- hen Stand ihrer Leistungen zu zeigen. Ob Werkes in französisch-deutschen Verhand- auf den schwarzen Markt werfen! Ein un- aukkorderten. Kinderbelustigungen, große lagen. es die„Arondis“, das Doppel-Quartett des lungen entschieden worden sei. haltbarer Zustand! 5 0 Vermieiungen 5 Verkäufe 4 Fertigstellung ca. 13. November 1949, Beste Geschäftslage(Freßggasse). Eilangebote unter Nr. P 37 soo an den Verlag Zuel UefRalifszaden Zu Vermieten gegen Bauzuschuß. Pelzmantel, gut erhalt.(Biberette), Gr. 42-44, sehr preisw. zu verkauf. 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Oktober 1949/ Nr. 205 Stadtpfarrer Staudt für Sowie Kranz- u. heit, Herr NAC HR UF! Am Samstag, dem 1. Okt. 1949, verschied Krank- nach langer 22 Jakob Lämmler der jahrzehntelang Vorstand unserer Kasse und Ehrenvorsit- zender unserer Genossenschaft war. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen unserer Besten und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim- Neckarau, den 3. Oktober 1949 Vorstand und Aufsichtsrat der Spar- u. Darlehnskasse e mbH., Mhm.-Neckarau Vorstand und Aufsichtsrat der Landw. Ein- und Verkaufs- Genossenschaft e GmbH., Nach Gottes Ratschluß ist mein lieber Mann, unser gut. Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, Herr Karl Hoffmann im Alter von 60 Jahren, wohl- Vorbereitet, ill die ewige Hei- mat eingegangen. Mhm.- Neckarau Niederfeld II, Weg 1 En tieter Trauer: Monika Hoffmann, geb. Pitter Kurt Veitengruber und Frau Emmi, geb. Hoffmann nebst Anverwandten . Beerdigung: Mittwoch. 3. 10. 49, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau Meine liebe Mutter, Frau argareine Schäler uwe. geb. Brech ist am 2. Okt. 1949 nach langem Leiden sanft entschlafen. Marmheim-Feudenheim Scheffelstr. 78a(früher B 2, 2] In tiefem Schmerz: Käti Schäfer Die Feuerbestattung findet Mitt- Woch, 5. Okt., 13.30 Uhr, auf d. Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise innig- ster Anteilnahme sowie für die viel. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgeng unserer lieben Euntschlafenen, Fräulein Liesel Roos sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichst. Dank. Ganz besonderen Dank Herrn seine trostreichen Worte sowie dem Bürgermeisteramt u. der Evgl. Kirchengemeinde von Bad Rap- penau und der Firma Heinrich Lanz, deren Belegschaft sowie dem Betriebsrat für ihre ehren- den Nachrufe und Kranznieder- legungen. Die trauernden Angehörigen Für die erwiesene Anteilnahme Blumenspen- den beim Heimgang unserer lb. Entschlafenen, Frau Anna Herzer geb. Feiertag 5 gagen wir unseren herzl. Dank. Mhm.-Käfertal, Jägerstraße 212 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Herzer, Werkmeister Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres leben Entschlafenen, Herrn Johann Häfner sagen wir auf diesem Wege unsern innigsten Dank. Be- sonders danken wir Herrn Pfr. A. Kunz sowie dem Gesang verein Liederkranz, Fußball- klub Viktoria,. Brieftauben- Verein Luftpost u. dem Ge- Hügelzuchtverein Wallstadt für die erwies. letzte Anteilnahme. Mhm.-Wallstadt, Oktober 1949 Schefflenzer Straße 7. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kath. Häfner, geb. Krämer kate K arten! Ihre Vermählung zeigen Karl Edelmann Renate Edelmann geb. Schütte 4. Oktober 1949 Mannheim, Hrch.-Lanz-Str. 32 Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir Herzlich. Werner Fischer u. Frau Mannheim-Neckarau SEROL DAD gerufteruutirrties wirkt da, wo die Würmer sitzen. beseitigt ras h die Beschwerden — Der Fachmann Agnes Agopian Karl-Benz-Str. 40 Teleph. 523 91 Magdalena Geng Schimperstr. 1/ Telephon 321 30 Rudolf Hebert Max-Joseph-Str. 16 Tel. 513 93 5. n ADD ern LSC RN FEN 20URN TT Eugen Hechtle Feudenheim, Talstr. 67, Tel. 30208 Delg kauf Artur Jülich 181 E 4, 31 Lerfrauenssdche! lelchner annung fflannheim Here Sie richig Richard Kunze N 2, 6 Telephon 316 69 Franz Müller 0 7, 1 Telephon 412 71 Ludwig Plappert Nuitsstraße 18 Telephon 410 04 Ferdinand Plöderl Kobellstraße 2 Telephon 313 35 E. v. Szomogvi Max-Joseph- Straße 16 Wilhelm Jülich Seckenheimer Str. 54 Tel. 417 02 Gebrüder Kunkel F 1. 6 Telephon 327 94 Theodor Kunst Weidenstraße 6 Telephon 419 38 Besuchen Sie unsere od eschau am 7. v. 9. Oktober im PARK HOTEL Franz Schüritz NM 6, 16 Telephon 429 70 Chr. Schwenzke L 7, 64a Telephon 426 97 L. R. 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BAUMANN& Co, nachm. in Math., Phys., Chemie qu 3, 4 MANNHEIM du 5, f Immobilien 9 deR N l Einstweilige Verfügung O 100/49 Amberg, den 27. 9. 1940 2 17/49 Die J. Zivilʒkammer des Landgerichts Amberg erläßt durch Landgerichtsdirektor Pr. Kastner in Sachen Süßstoff ⸗Vertriebs- Gesellschaft mbH., Sulzbach-Rosenberg Kläger, vertr. durch RA. Dr. Leitl in Amberg gegen J. Mön nich Werner, Kaufmann in Passau, (Bez. Kassel),„Firma Sü-Ta“, 2. Oollischan Fritz, Kaufmann in Nürnberg, Aeußere Ziegelgasse 8. 3. POR OFT N. Reisevertreter in Fürth i. W., Flüchtlingslager Wegen Unterlassung, hier: einstweilige Verfügung ohne mündliche Verhandlung, folgenden: Beschluss: 1. Die Antragsgegner zu h) und 2) haben es bis zur Beendigung des Hauptsacheprozesses wegen Unterlassung u. a, bei Meidung einer vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder Haftstrafe bis zu 6 Monaten zu Unterlassen, die Firma„Sü-Ta, Chemische Fabrik GmbH. in Hes- sisch-Lichtenau“ zu führen, unter dieser Firma Geschäfte zu machen und Waren zu vertreiben, bevor die Firma im Handelsregister ein- getragen ist, sowie zu behaupten od. durch Dritte verbreiten zu lassen. a) daß die Antragstellerin nicht berechtigt sei, die Firma Süßsstoff- Vertriebsgesellschaft mbH. Sulzbach-Rosenberg(Opf.)“ zu führen, b) daß sie zu Unrecht ihre Erzeugnisse in der blau- gelben Packung vertreibe, c) daß die Fa.„Sü-Ta“ Rechtsnachfolgerin der früheren D. S. G. Deutsche Süßstoff- Gesellschaft mbH., Berlin) sei. c) daß seitens der„Firma Sü-Ta“ ein Rechtsstreit gegen die Antrag- stellerin anhängig gemacht worden sei des Inhalts, daß ihr verboten werde, ihre Erzeugnisse in der blau- gelben Packung zu vertreiben, e) daß die Qualität des von der Antragstellerin vertriebenen Süßstoffs schlechter sei, als diejenige der Erzeugnisse der ehemaligen D.. G., ) daß die Antragstellerin nicht kapitalkräftig sei. 2. Der Antragsgegner zu) hat es bis zur Beendigung des Hauptsache- Prozesses wegen Unterlassung u. a. bei Meidung einer vom Gericht kur jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder Haftstrafe bis zu 6 Monaten zu unterlassen, die Behauptungen unter Ziff. ib), d) und e) aufzustellen. 3. Der Antragstellerin wird die Befugnis zuerkannt, die einstweilige Verfügung in den Zeitschriften„Der Sortimenter“, München,„Lebens- mittelzeitung“ Frankfurt/Main,„Deutsche Lebensmittelrundschau“ Stutt- gart und nach Wahl der Antragstellerin in je einer der in München, Stuttgart, Frankfurt/M., Kassel, Karlsruhe, Mannheim, Freiburg“Br., Ulm, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Regensburg, Amberg, Weiden u. Sulzbach-Rosenberg erscheinenden Tageszeitung zu veröffentlichen. 4. Die Antragsgegner haben die Kosten des Verfahrens zu tragen. gez. Dr. Kastner Diese einstweilige Verfügung gebe ich als Prozeßbevollmächtigter der Antragstellerin. Süßstoff-Vertriebs- GmbH., Sulzbach-Rosenberg hiermit bekannt. dat. Hessisch-Lichtenau Rechtsanwalt Dr. Carl Leitl, Amberg PRINZ färbt schön... Wie neul Mannheim: 1 4, 40, D 3, 6, F 4, 1, Mittelstr. 1 und 111; Uingennot: Waldparkstr. 24; Heckarau: Kotherinenstr. 223 Waldnot: Oppauer Str. 35; Sandneien: Schéncuer Str. 18 Hausbesitzer! 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Wer das rechtzeitig tut, der gehört dann auch zu den Anwärtern auf die schönen Preise, die för die glücklichen Gewinner ausgesetet wurden. Wollen nicht auch Sie versuchen, von diesen schönen Dingen und Geldpreisen etwas für sich zu ger winnen? Machen Sie auch mit! Mamheimer MORE Berichtigung! Leider hat sich in der Veröffentlichung unseres Preisausschreibens ein kleiner, technischer Fehler eingeschlichen. In der Anzeige Radio-Dahms sind folgende Ziffern und Buchstaben einzusetzen: 289 und 271 Z. Soweit in dieser Anzeige eine der ge“ nannten Nummern mit dem dazugehörigen Kennbuch⸗ staben fehlt bzw. doppelt enthalten ist, kann der Lö- sungsspruch nunmehr sinngemäß ergänzt werden. Fin sendungen, in denen der fehlende Buchstabe logisch eingefügt wurde oder fehlt, werden von uns als richtig bewertet. . Rains m te haft iner Frau, nern steht 5, 20.30 Uhr —— — ind Rudolt fur Dich d. Bavaria 16.30, 19.00 1 5 1205 Dienstag, 4. Oktober 1949 DUSTIRIE- UND HANDELSBLATT Mit Gittern gefesselter Geist erstag er Film Mich. obne 13.45, 15.43, ab 10 Uhr Markt“ G 2, 5 amit uam lieferbar. besendung im A0. 21. 443 05 Iber löchstpreis. verden je: uktion an- itt, Ver- n, L 5, 6 —— — Billig anke roh N& Lo, du 5, Neigen Spruch ichung nischer Dahms 1. 259 4 r 8e. buch- er Lö- J. Ein- logisch richtig Sachverständige sind immer Interes- gen bei den Beratungen, die von der algen VELF zum Zwecke der deut- Bevölkerung mit List und mit Tücke das Hungern beizubringen abgehalten den. So erging es auch der Kommission Marktordnung, die eine ganze lange e über die Fortführung einer nicht existenten Bewirtschaftung beriet. Ein ieriger Fragesteller maßte sich an, mat zu forschen:„Hat einer der en, die aus Nord und Süd Westdeutsch- sich bei dieser Tagung versammelt u, auch nur eine einzige Lebensmittel- e bei sich?“ Das schallende Gelächter b die Gefragten jeder Antwort. zo diese Herren Sachverständigen be- hinter— wie aus obigen Zeilen fest- ar— vergitterten Fenstern die neue ſtordnung. Das Ergebnis dieser Bera- ist bereits hinlänglich bekannt. Es ba- le in eingeweihten Kreisen verlau- „besteht die Absicht, den Ministerial- tor der VELF Dr. Staab als Staats- Atetär der Bundesregierung für Ernäh- Ing, Landwirtschaft und Forsten zu be- en. e auf der scharfsinnigen Ueberlegung, Roggen wohl nicht mehr kontingen- gentierung weiterhin empfehle, ins- ndere, wenn dadurch ein Kauf- ang für Roggen erzielt wer- g sollte, Aber soweit sind die demo- lochen Methoden der aus dem Reichs- tand hervorgegangenen Patenwirt⸗ ler noch nicht gediehen. Der Vorsitzende Dr. Staab, seines Zei- Ministerialdirektor der VELF und Autsbesitzer aus der Nähe von Mainz, tand es im Verein mit dem Geschäfts- ger des Zentralverbandes Drescher durch- den, daß sich die Sachverständigen für Beibehaltung der Bewirtschaftung für hen aussprachen. Denn, so wurde sach- ändig gefolgert: Wenn die Bewirt⸗ ung aufgehoben wird, dann verlieren Müller ihre Kontingente und die Bäcker Festpreise. err Dr. Staab hat sich Verdienste um Bewirtschaftung erworben, nicht aber dle Marktordnung. Er verstand die werständigen kommission so auszuwäh- daß das Endergebnis der wochenlangen Aung über eine nichtexistente Bewirt⸗ g in vorhinein feststand. Schon in Bibel steht es geschrieben, daß man Feinbergen sehr fleißig sein muß. Herrn Staebs Weingarten ist in diesem Falle elle, wenn auch etwas abgedroschene des Reichsnährstandes. Tex behst du nicht willig % brauch' ich Gewalt N Hinblick auf die kommende Rhein- lanterenz in Frankfurt hat die hollän- E Regierung mit Wirkung vom 1. Okto- ane besondere Grenzkontrolle für hol- hehe Rheinschiffer eingerichtet. Die Maß- Furde unternommen, um die Rheinrede- und Partikulierschiffer zu zwingen, ihre liekeit zu begraben und zu einer Zu- euarbeit zu kommen, die herbeizufüh- er Regierung bisher noch nicht glückte. Aabregel bestimmt, daß jedes Reederei- bei der Durchfahrt in Lobith eine Ausweiskarte(Mitgliedskarte des Ree- herbandes) und jedes Partikulierschiff drangegelbe Karte als Beweis der Mit- Behaft bei der Niederländischen Partiku- Adeinkahrtzentrale vorzeigen muß. ſendurch sollen alle Partikulierschiffer uten werden, sich bei der genannten ade anzuschliegzen und sich an die Re- eser Organisation zu halten. Von der gel erhofkt sich die Niederländische t eine Verstärkung ihrer Stellung auf monteren⸗ in Frankfurt. Zu dieser Kon- n Verhandlungslage“, heißt es in den fllenden Rheinfahrtkreisen. Da es selber e Fracht anzubieten habe und es ledig- dienste als Verfrachter fremder Waren chte komme es vor den anderen Rhein- neressenten ins Hintertreffen. Es hat zelber auch dadurch Schaden zugefügt, niederländische Verwaltungsinstitut tous an verwalteter deutscher Rhein- hach einer Meldung des„Allgemeen 5 der Rotterdamer Firma„Citex“ 5 hat, die ihrerseits diese Schiffe dieneösischen, Staatsreederei vermietete. 1. sondern auch insbesondere den Vor- 0 den sie frachtraummäßig gegenüber aud ischen Rheinfahrt besaß. Im übri- wen es auch die von Niederland vorge- Jen en Crenzkorrekturen, von denen man interessierten Schiffahrtskreisen be- 13 sie die Stellung Hollands auf 5 renz in Frankfurt ungünstig beein- Arbeitsgemeinschaft der Unternehmer . acer Pressekonferenz in Frankfurt emed Montag die Gründung einer Ar- untreimschekt selbständiger Unterehmer en. Das Ziel dieser Gemeinschaft nt cht umenschluß einzelner Unterneh- . ch Firmen, um in wissenschaftlicher 5 Bedeutung des selbständigen Unter- 1 ö el ter zu erkennen und die Oeffentlich- der d diese Bedeutung aufzuklären. Mit- er Gemeinschaft können alle selb- lagern, der und Gesellschafter Eine deut- ger“ erfolgt emand., der kein von Personalgesells liche Abgrenzung ge durch die Bestimmung persönliches Risiko trägt, o liches Mitglied Werden kann. Auch Pitalbesitz ohne persönliche Unternehmertätigkeit gehört nicht in den Kreis der Arbeitsgemeinschaft, die SS Wie betont wurde, damit eine Art Gegenge- wicht gegen die Monopolisierung der Wirt- schaft darstellt. Der Aufruf ist von fast 100 Persönlichkeiten des Wärtschaftslebens unterzeichnet, unter de- nen sich z. B. Hans Bahlsen- Hannover, Dr. Dyekerhof f- Wiesbaden und Direktor Kar! Pfaff- Kaiserslautern sowie auch Wfeland und Wolfgang Wagner vom Bayreuther Festspielhaus befinden. Der erste Vorsitzende der Arbeits gemeinschaft ist Dr. Schleussner-Frankfurt, die Professoren Dr. Geiler- Heidelberg, Dr. Böhm-Frank- furt und Dr. N6 II von der Nahmer, Mainz, bilden die wissenschaftlichen Beiräte der Ar- beitsgemeinschaft. Die deutsche Kohlenbilanz birgt Vorteile des Auslandes am Montag haben in Godesberg die Geutsch-allüüerten Kohlebesprechungen begon- nen. um bei diesem Anlaß einen Ueberblick über die deutsche Kohlesituation zu gewin- nen. Dabei ist grundsätzlich festzuhalten, daß die Steinkohleförderung an der Ruhr heute mit täglich 337 000 Tonnen immer noch um rund 50 000 Tonnen unter der im Jahre 1936 Uegt und daß von dieser Förderung gemäß Potsdamer Abkommen und Moskauer Skala 20,81 Prozent zu Preisen, die wesentlich unter Weltmarktpreisen liegen, verkauft werden müssen(16 Dollar je Tonne gegen 18 bis 19 Dollar Weltmarktpreis). Diese Verbilligung ist in den letzten Jahren recht unangenehm bezüglich unserer Devisenkonten gewesen, sie hat aber andererseits den beginnenden Rück- schlag im Weltkohlengeschäft praktisch noch micht auf die deutschen Kohleverkäufe Ein- Tluß gewinnen lassen. Da unsere Exportkohle Bestware darstellt, macht praktisch in der deutschen Kohlenbilanz das Export-Fünftel in Warenwert gemessen ein Viertel der Koh- lenleistung aus. Die Förderung stellte sich in der Bizone von Januar bis September 1949 auf 75,9 Mil- lionen Tonnen gegen 63,36 Millionen Tonnen Januar- September 1948. Für das gesamte Jahr 1949 rechnet mam mit einer Förderung von 101 Millionen Tonnen: sie würde damit rund 14 Millionen Tonnen höher sein als im Vor- jahr. Hiervon wurden in den ersten neun Mo- maten 1949 16 Millionen Tonnen exportiert, für das vierte Quartal sind 5,29 Millionen Ton- nen vorgesehen, gegen 11.93 Millionen Tonnen in den ersten neun Monaten 1948 und 16, 28 Millionen Tonnen im ganzen Jahr 1948. Von diesen Ausfuhren gingen bzw. gehen noch in 1949 mindestens 8,1 Millienen Tonnen an Frankreich oder knapp 40 Prozent des ge- samten deutschen Kohlenexportes. Frankreichs Kohlenbilanz basiert auf 84 Millionen Ton- nen für 1949, wovon 50 Millionen aus eigener Förderung anfallen, 14 Millionen aus der Saar kommen und rund 20 Millionen aus Einfuhren stammen. Da Frankreich beabsichtigt, die für seine Devisenbilanz zu teuer werdenden amerikani- schen Kohleeinfuhren, die rund 9 Millionen Tonnen ausmachen, zugunsten deutscher Koh- lenimporte zu schmälern, wird man bei den jetzigen Verhandlungen mit einer Steigerung der Ausfuhrquote nach Frankreich rechnen können. Diese Entwicklung sollte man positiv auffassen. auch wenn Preiszugeständnisse in Dollar gerechnet, um des einzigen Vorteils, den wir aus der britischen Abwertung und damit auch aus der DM-Abwertung in einer größeren en block-Summe ziehen könnten. verlustig gehen. Auch ist Frankreich weiterhin bestrebt, die für uns ertragreichere Kokslieferung in Kohlenlieferungen umzuwandeln. um die sich seit längerem im Bau befindlichen und im Laufe dieses Winters in größerer Zahl fertig werdenden neuen Kokereianlagen in Betrieb zu nehmen und zu bedienen. Wie erheblich die Preisunterschiede sind. zeigt ein Vergleich der Kohle- und Kokslieferungen und ihrer Werte. In den ersten sieben Monaten 1949 lie- ferten wir an Frankreich 2,5 Millionen Ton- nen Steinkohle und 2,3 Millionen Tonnen Koks. In den ersten neun Monaten 1948 waren es 1,48 Millionen Tonnen Steinkohle und 1,72 Millio- nen Tonnen Koks. Dabei erbrachten die Stein- kohlen 21.5 Millionen Dollar oder 47,8 Millio- nen RM und der Koks 33.47 Millionen Dollar oder 78,3 Millionen RM. Die deutsche Kohlenbilanz wird zu etwa 20 Prozent durch Export und durch ebenfalls 20 Prozent durch Zechenselbstverbrauch und Deputate sozusagen vorweg beansprucht. Von den verbleibenden 60 Prozent für den In- landsabsatz benötigt die Bundesbahn allein Wieder rund 20 ½. An diesen Zahlen gemessen, sind die deutschen Kohlenimporte aus Eng- land, Polen und der Tschechoslowakei unbe- deutend. Sie stellen sich zur Zeit im Vier- teljahresdurchschnitt auf rund 1 Million Ton- wirtschaftliche Verflechtung der nen Steinkohle einschließlich Koks- und Braunkohle. Eine Verstärkung der deutschen Lieferungen nach Frankreich wird in den Kreisen der deutschen Ruhrkohlenindustrie nicht ungern gesehen, wenn auch vielleicht für den Inlandsabsatz einige Verschiebungen zu- nächst eintreten werden, Man begrüßt die eventuellen zusätzlichen Lieferungen nicht nur aus dem Grund. weil die Exportsituation in den nächsten Jahren auch für Kohle unsicher werden kann und feste Lieferverpflichtungen einen festen Rückhalt zu bieten ermöglichen, sondern weil die inter europäische Arbeitstei- lung dadurch gefördert und die echte und deutschen und französischen Wirtschaft stets Schrittma- cher auch für politisch vernünftige Rechnun- gen sein wird. R.-H. Ausfuhr von Kohlen ohne Preisfestsetzung Das Ausfuhrverfahren für Kohle aus West- deutschland ist von der JEIA durch Anwei- sung 33 neu zusammengefaßt und geregelt worden. Im Prinzip treten gegenüber dem bis- herigen Zustand keine wesentlichen Verände- rungen auf. Nach wie vor werden sämtliche Kohlenexporte über den deutschen Kohlenver- kauf(DRV) abgewickelt. Neu ist die Bestim- mung, daß die Westdeutsche Bundesregierung eine Kommission bestellt, die ihren Sitz in Essen hat und als eine Art Verbindungsstelle zwischen den alliierten Behörden und den deut- schen Dienststellen arbeitet. Die Ausfuhrkon- traͤkte werden von dieser Regierungskommis- sion in Uebereinstimmung mit den internatio- nalen Zuteilungen genehmigt. Ausfuhrpreise für Kohle werden von den Militärregierungen für Deutschland bzw. ihren Rechtsnachfolgern festgelegt. Das Verfahren, das am 1. Oktober 1949 in Kraft getreten ist, gilt auch für Kohlen- expofte nach der Saar. Die Sonderabgabe zur Soforthilfe In diesen Tagen versendet das Finanzamt Formulare für die Abgaben zum Soforthilfe- gesetz. Die bis zum 20. Oktober 1949 abzu- gebende Erklärung für die Soforthilfeabgabe, die sich auf Grundbesitz, Betriebsvermögen und land- und forst wirtschaftliches Vermögen erstreckt, ist im allgemeinen verhältnismäßig einfach zu berechnen. Allerdings ist dieser laufenden Abgabe, die eine Aehnlichkeit mit der nach dem ersten Weltkrieg eingeführten Gebäudesondersteuerabgeltung aufweist, trotz ihrer geringen Höhe besondere Bedeutung als Wiederkehrende Leistung beizumessen, da sie die deutsche Wirtschaft vielleicht Jahrzehnte belasten Wird.. Dagegen bereitet die Erklärung für die Sonderabgabe, die vom Vorratsvermögen ein- mal erhoben wird, mancherlei Schwierigkeiten. Von dem Vorratsvermögen zum 21. Juni 1948, dessen Bestandsliste bereits dem Finanzamt im Juli 1948 allerdings ohne Wertangabe vorgelegt werden mußte, wird der Normalbestand mit 4 Prozent versteuert. Als Normalbestand gilt bei der Industrie und beim Handwerk die Hälfte, im übrigen ein Viertel des vom 1. April bis 30. November 1948 erzielten steuerbaren Gesamtumsatzes. Bei den gemischten Betrie- ben, in denen Industrie und Handel oder Hand- Werk und Handel enthalten ist, ist danach un- klar, ob die Hälfte oder ein Viertel des Um- satzes als Normalbestand anzusehen sind. In der Durchführungsverordnung zum ersten Teil des Soforthilfegesetzes 8 32 hat daher der Ge- setzgeber bestimmt, daß die Hälfte des gesam- ten Umsatzes als Normalbestand gilt, wenn bei gemischten Betrieben der größere Teil des er- zielten Umsatzes auf Handwerk oder Industrie entfällt. Wenn dagegen der größere Teil des Umsatzes aus dem Handel erzielt wurde, wird nur ein Viertel des gesamten Umsatzes als Normalbestand bewertet. Die letztere Be- stimmung wirkt sich für die Handwerks- bzw. Industriebetriebe nachteilig aus, da ihr so er- rechneter Normalbestand entsprechend geringer ist. Doch weit größere Benachteiligungen erge- ben sich bei dieser Art der Berechnung des Normalbestandes daraus, daß in den Branchen die Lagerhaltung sehr unterschiedlich ist. Das trifkt besonders in Unternehmen zu, die eine Vielzahl von Artikeln und hier wiederum un- zählige Größen führen müssen, Damit kann in einer Branche ein großes Warenlager not- wendig sein, ohne daß Hortung anzunehmen ist, während andererseits in einer anderen Branche, die nur vielleicht einen Artikel vertreibt bzw. herstellt, bei einem verhältnismäßig kleineren Bestand schon eine Warenhortung vorliegt. Leider gibt es bei dieser etwaigen Benachteili- gung keine Möglichkeit für das Finanzamt, hier einen Ausgleich zu schaffen. Der durch behörd- liche Maßnahmen blockierte Lagerbestand, der vor allen Dingen in der Lebensmittelbranche vorlag, ist ebenfalls mit 4 Prozent bzw. mit 2 Prozent zu versteuern, wobei dieser Bestand bei der Errechnung des Vorratsvermögens außer Ansatz bleibt. In der Praxis dürfte es heute teilweise schwer sein, den Nachweis zu führen, daß die Ware der Behörde zur Ver- fügung stand, bzw. beschlagnahmt war. Es ist zu hoffen, daß die Finanzbehörden hier groß- zügige Auslegungen zulassen. Der restliche Teil des Vorratsvermögens ist mit 15 Prozent als Ueberbestand zu versteuern. Diese starke Besteuerung muß zwangsläufig zu Unbilligen Härten führen. Der Gesetzgeber hat daher in der Durchführungs verordnung zum ersten Teil des Soforthilfegesetzes verschiedene Ausnahmen zugelassen. So bestimmt 8 37. daß in Fällen, in denen die Vorräte in den Betrie- ben im allgemeinen länger als acht Monate gesamte steuerbare Umsatz als auch nach dem Krieg bereitet Schwierigkeiten Normalbestend gilt. Dies dürfte u. a. z. B. bei Tabakfermentationsbetrieben zutreffen. Fer- ner können Saisonbetriebe statt des Umsatzes vom 1. April bis 31. November 1948 den Umsatz vom 1. Dezember 1947 bis 31. November 1948 ihrer Normalbestandsberechnung zugrunde le- gen. Allerdings gilt in diesen Fällen bei der Industrie und beim Handwerk ein Drittel und beim Handel ein Sechstel des erzielten Um- satzes als Normalbestand.* In der Industrie und im Handwerk des Stahl-, Schiff- und Maschinenbaues sowie in der Elektrotechnik, der Feinmechanik und Op- tik sind insofern It. 8 36 DVO Erleichterungen gegeben, Als angearbeitętes, Material, Zuliefe. rungen eite, zu Aufträge deren Ausfüh- rung länger als sechs M. enn, bei der Errechnung des Normalumsatzes eben- falls außer Ansatz bleiben.. Zur Vermeidung von Härten enthält der 8 35 der DVoO folgende allgemeine Erleichterung für die Errechnung des Normalbestandes: „Für die Unternehmen, bei denen wegen außer gewöhnlicher Kriegsschäden, Demon- tagen, Restitutionen, Verlagerung in das Währungsgebiet oder aus anderen Grün- den, die der Abgabepflichtige nicht zu vertreten hatte, der Umsatz in der Zeit vom I. April bis 30. November 1948 als Maßstab offenbar wirtschaftlich unrichtig wäre, kann für die Ermittlung des Normal- bestandes statt des tatsächlichen Umsatzes dieses Zeitraumes auf Antrag der Umsatz zugpunde gelegt werden, der bei der mög- lichen Ausnützung der Leistungsfähigkeit am Währuünssstichtag in diesem Zeitraum nen.“ 1 37 Es ist zu hoffen, daß die Finanzbehörde hier entsprechendes Verständnis zeigt. My Deutsche Verantwortlichkeit für EAC- Funktionen Der gemischte Einfuhrausschuß(EAC) ist mit seiner 38, Sitzung am Freitag in seiner bisherigen Form zum letzten Male zusammen- getreten. Seine Funktionen werden im Zu- sammenhang der Auflösung der JEIA und mit der Errichtung der Bundesregierung in deut- sche Verantwortlichkeit überführt. Als Inter- imslösung wird der Ausschuß voraussichtlich seine Beschlüsse noch auf der Grundlage der JEIA- Anweisung Nr. 29 fassen. Die personelle Zusammensetzung des Ausschusses, die bisher vier alliierte, drei deutsche Vertreter und ab 1. Juli 1949 je einen Vertreter der französi- schen Militärregierung und der französischen Zone umfaßte, wird in Zukunft dahingehend geändert werden, daß nur noch deutsche Ver- treter der VfW. VELF und der Bank deut- scher Länder die Entscheidungen fällen. In wieweit an den Beschlüssen auch weiterhin alliierte Vertreter mitwirken werden, ist noch nicht geklärt. In zuständigen Kreisen wird jedoch darauf hingewiesen, daß eine rasche Entscheidung aller mit dieser Umstellung zu- sammenhängender Einzelfragen dringend not- werdlig sei, wenn der reguläre Einfuhrablauf weiterhin gewährleistet werden soll. Interzonenhandelsabkommen vor der Unterzeichnung Aus gutunterrichteten Kreisen der Verwal- tung für Wirtschaft verlautet, daß die noch offenen Fragen bei den Besprechungen über das Inter zonenhandelsabkommen zwischen den Westzonen und der Ostzone inzwischen berei- nigt worden seien und einer Unterzeichnung des Abkommens nichts mehr im Wege stehe. Man rechnet damit, daß diese Unterzeichnung bereits in den nächsten Tagen erfolgt, da der Leiter der Interzonen-Außenhandelsabteilung bei der Deutschen Wirtschafts kommission der Ostzone, Orlopp, bereits in Frankfurt einge- trokfen ist. dpa Telefunken exportiert wieder Die Telefunken Gmb.., die vor dem Krieg den Hauptanteil des deutschen Exportes an Ge- räten und Einzelteilen für das Funkwesen, ein- schließlich des Rundfunks bestritten hat, konnte ihre alten Geschäfts- beziehungen wieder aufnehmen, obwohl be: kanntlich die eigenen Niederlassungen, wie bei allen deutschen Firmen, der Beschlagnahme und Enteignung verfallen sind, und teilweise— als Folge des sogenannten Washingtoner Abkom- mens— unter der Telefunken-Marke eigene Er- zeugnisse vertreiben., die mit dem deutschen Stammhaus auf allen Märkten in Wettbewerb stehen. Es hat sich jedoch allgemein herausge- stellt. dag die deutschen Originalerzeugnisse nach wie vor bevorzugt werden. Hindernd steht dem Export die Ueberbewertung der P-Merk entgegen, die es außerordentlich erschwert, deut- sche Qualitätswaren zu konkurrenzfähigen Prei- sen im Ausland anzubieten. Immerhin hat Tele- funken bereits wieder mit 32 Ländern die Liefe- rungen durchgeführt. Der Gesamtwert der Ab- schlüsse übersteigt den Betrag von 0,30 Mill. Dollar. Den Hauptanteil bilden Rundfunkgeräte und Röhren. Wertpapierbesitz soll geschützt werden Aus der Anordnung der Börsenaufsichtsbe- hörden über die Beschränkung der Lieferbar- keit von Schuldverschreibungen verlagerter Geldinstitute auf solche Stücke, für die schon vor dem 5. September 1949 eine Liefer- parkeits bescheinigung ausgestellt worden ist. haben sich Mißverständnisse ergeben. Zur Be- ruhigung der Wertpapierbesitzer wird darauf hingewiesen, daß es sich hierbei um eine einst“ weilige Maßnahme handelt, die verhindern soll, daß während der Dauer des zweimonatlichen Anmeldeverfahrens, das nach 8 5 der 35. Durch- kührungsverordnung zum Umstellungsgesetz (Verlagerte Geldinstitute) vom 1. Oktober 1949 ab läuft, Stücke aus dem Osten in den west lichen Wertpapierverkehr eingeschleust werden. Nach 8 6 der genannten 35. Durchführungs- verordnung können verlagerte Geldinstitute im Währungsgebiet aus Schuldverschreibungen nur in Anspruch genommen werden, wenn ent- weder die Stücke am 21. Juni 1948 sich im Wäh- rungsgebiet oder im Besitz von Personen befun- den haben, deren Wohnsitz, dauernder Aufent- haltsort, Sitz, Ort der Niederlassung oder Ge- schäftsleitung sich am 21. Juni 1948 im Wäh- rungsgebiet oder im Ausland befunden hat. Der Nachprüfung dieser Voraussetzungen dient das vorgesehene Anmelde- oder Nostrifizierungs- verfahren. Nach Ablauf dieses Anmeldeverfahrens wer- den auch Stücke, die erst nach dem 5. Septem- ber 1949 eine Lieferbarkeits bescheinigung er- halten haben, als lieferbar behandelt werden, vorausgesetzt, daß sie in dem Anmeldeverfah- ren als Weststücke anerkannt sind. Tariferhöhung unvermeidlich Die sofortige grundlegende Form der Güter- tarife sei deshalb dringend zu empfehlen, er- klärte die ständige Tarifkommission der Bun- desbahn, weil die Einführung eines befristeten Krisenzuschlages für Eisenbahn-Gütertarife der unteren Tarifklasse ohne Tarifsenkung in der Oberklasse nicht die erwartete Mehreinnahme bringen werde. ialerweise hätte erzielt werden kön- Seite 7 CCͥꝗ5⁵1Gä. y Carl Bühlers 25 jähriges Jubiläum Die bekannte Fabrik pharmazeutischer Prä- parate Carl Bühler, Konstanz, die 1924 in München gegründet wurde, begeht am 13. Ok- tober ihr 25 jähriges Geschäftsjubiläum. Ihr Gründer, Carl Bühler, der in Gemeinschaft mit seiner Gattin die Geschäftsführung sei-, nes bedeutenden Unternehmens nock heute selbst ausübt, feiert zudem am 21. Oktober sei- nen 80. Geburtstag. Die Fabri pharmazeutischer Präparate Carl Bühler hat in der Heilmittelversorgung besondere Bedeutung dadurch erlangt, daß bereits ihre erste Spezialität„Silphos- calin- Tabletten“ zur Bronchialbekand⸗ lung im In- und Ausland, sowohl bei Aerzten wie in allen Bevölherungskreisen stärkste Be- dehtung fand und sich zu einer der meistver- cauften pharmaseutischen Spezialitäten ent- wickelte. 5 i Das Unternekmen verlegte 1931 seinen Sitz don München nack Konstanz, in die Heimat seines Gründers. 1933 wurde ein weiteres, gehr wichtiges Präparat auf den Marlet ge- bracht: KTRVHIial- Pillen“ gegen Magen beschwerden, das wegen seiner besondern Zusammensetzung ebenfalls in Aerztehreisen oke Anerkennung gefunden hat. Die ständig wachsenden Anforderungen an das Unternehmen und umfangreiche Axbeiten zur Verfeinerung von Heilmitteln führten 1937 zu einer beträchtlichen Erweiterung des Betriebs und zu einem Ausbau der Fabrika- tion, die durch den Erwerb besonders geeig- neter, umfangreicher Liegenschaften begün⸗ stigt wurden. Seit Frühjahr 1949 hat Carl Bühler in rich- liger Erkenntnis der in weitesten Bevölke- rungskreisen sichtbar werdenden Gesundheits- schäden sein neues Präparat„Hä mo- secleran“ gegen Kreislaufstörungen, begin- nende Arterienverkalkung und Beschwerden des Alters der Oeffentlichkeit übergeben. Die ꝛielbewußte Entwicklung dieses Unter- nehmens und seiner in ganz Deutschland und im Ausland bekanntgewordenen und geschätz- ten Präparate ist der unermüdlichen Arbeit seines Gründers zu verdanken und erfüllt in einer vorbildlichen Form einen koken Dienst an der Erhaltung der Volk gesundheit breite- ster Bevölkerungs kreise. Deutsche Vorschläge an OEEC Handels- Liberalisierung Im Rahmen der Liberalisierung des inter- Suropäischen Handels wurden von OEEC in Paris von deutscher Seite Vorschläge über die Gruppierung der Waren nach freien, im Gegenseitigkeitsverfahren auszutauschenden oder solchen mit festem Kontingent angefor- dert. Ursprünglich war der 1. Oktober 1949 als Termin festgesetzt. konnte jedoch aus tech- nischen Gründen nicht eingehalten werden. Daher wurde die Frist bis zum 10. Oktober 1949 verlängert. Organisatorisch gesehen liegt die Federführung bis zu einer neuen gesetz- lichen Regelung nach wie vor beim Bundes- wirtschaftsministerium, so daß damit gerech⸗ net werden muß., daß die Unterschrift dieser Listen durch Prof. Erhard erfolgen wird. Getreidebörse Mannheim. Die Abwertung hat sich suf das In- landsgeschäft am Produktenmarkt in preislicher Hinsicht oder etwa durch erhöhte Nachfragen nicht bemerkbar gemacht. Die Ablieferungen haben sich weiter gebesesrt; teilweise wird ade Weizen nur in Verbindung mit Roggen abgeliefert. Weisen bleibt immer noch stärker am Markt als elzen. f Für die bizonale Reserve werden 10 116 t Mais, 559 t Reis und nochmals 267 t Hafer aus Irland zugeteilt. Für Oktober sollen nur 15 co t Mehl Type 812 für die ganze Bizone hergestellt werden Am Mehlmarkt ist die Weizenmehlversorgung aus reichend; das Ueberangebot in Roggenmelll be- steht weiterhin. Im aligemeinen gesehen hat die Nachfrage nachgelassen. Hafer wird gesucht; die Angebote sind infolge der Eigenverwendung der Erzeuger gering. Der Futtermittelmarkt bleibt lustlos. Mais wird stets gesucht. Der Absatz in Kleie hat sich vermindert. Angebote in Biertreber zu 19-22 DM sowie in Malzkeimen mit 18—20 DM lagen vor. Der Gerstenmarkt ist fest; die Angebote aus der Vorderpfalz lauten 36—39 DM und aus der Hinterpfalz sogar 40—41 DM. Die bayerische Gerste, die zu 34 bis 36 DM angeboten war, ist im Preis gestiegen. Die Käufer stehen der Weiteren Preisentwicklung abwartend gegenüber. Der Rauhfuttermarkt ist ruhig: Heu ist kaum angeboten und vorliegende Angebote bringen ein Geschäft durch zu hohe Preis forderungen nicht in Gang. In Stroh liegen genügend Angebote vor dei wenig Nachfrage. Der Kartoffelmarkt ist befestigt; das Einlage- rungsgeschäft hat sich noch nicht zum Anlauf bringen lassen. g Rk. Frankfurt. An der Getreidebörse hat sich das Marktbild nach der Pfundabwertung wieder be- ruhigt, da man glaubt, daß das jetzige Preis- niveau gehalten werden kann. Verschiedentlich äußerte man jedoch auch Skepsis gegenüber den Erklärungen Dr. Adenauers hinsichtlich der Sub- ventionen für künftige Importe, da der dafür er- forderliche Betrag immerhin rund 1 Milliarde Mark ausmacht. In Roggen herrschte weiterhin sehr starkes Angebot, Abnahmen sind kaum er- folgt. Auch Weizen wurde— nachdem man in der Vorwoche zurückhaltend war— wieder besser abgeliefert, und die Mühlen nahmen weiterhin einige Partien auf. Das bessere Angebot an Hafer findet gute Aufnahme. Gerste ist zu den gültigen Marktpreisen nicht angeboten. Die M nach Spitzenqualitäten zu Brauzwecken bleibt sehr lebhaft. insbesondere die Brauereien Nordrhein- Westfalens legen Ueberpreise an. Bei Industrie- gerste erwartet man durch bevorstehende Ein- fuhren auf den deutschen Markt und dadurch bessere Ablieferung der Landwirtschaft. Am Mehlmarkt war Weizenmehl ausreichend vorhan- den und wurde laufend in kleinen Mengen auf- genommen. In Roggenmehl besteht Weiterhin Ueberangebot, der Markt ist völlig ins Stocken geraten, Der Futtermittelmarkt hat durchweg Schleppendes Geschäft, da die Landwirtschaft in- folge des Geldmangels in hohem Mage auf die noch mögliche Grünfütterung Rübenblatt) zurück- greift. Kleie jeder Art ist nahezu unverkäuflich, auch ölhaltige Futterartikel sind kaum gefragt. Die preisdrückenden Angebote aus der französi- sischen Zone in Kleie hielten an, neuerdings bot auch Bayern billiger an. Am Rauhfuttermarkt kamen keine Abschlüsse zustande. Heu wird wei- ter zurückgehalten, so daß keine Notierung er- folgte. In Stroh ergab sich trotz ermäßigter Preise keine Abschluß möglichkeit. Notiert wurden(Groß- handelspreise ab Verladestation) in DM je 100 kg: Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 2,80 (3,00), drahtgepreßt 3,50(4,00); Gerstenstroh bind fadengepreßt 2,60(3,00); Haferstroh bindfadenge- preßt 3,003.50(4,00). Meiſterbrand . 8 . 1 Seite 8 MORGEN Dienstag, 4. Oktober 1949/ Ein Huhn geht spazieren/ Von Karl Jakob Hirsch Diese Erzũhlung,„Ein Huhn geht spaste- ren“, ist ein Kapitel aus dem Roman „Kaiserwetter“ von Karl Jakob Hirsch, der im Jahre 1931 im S.-Fischer-Verlag in Berlin erschienen ist. Das Buch wurde im Mai 1933 von den Nazis verboten und verbrannt; eine Neuauflage wird im Ver- lag Kurt Desch, München, unter dem Ti- tel„Damals in Deutschland“ erscheinen. Es mußte sich oft schütteln, denn die Federn hingen voll Stroh. Es war noch ziemlich kalt an diesem Morgen. Xaver trampelte durchs Haus, pfiff sich eins und fluchte. Gesine hörte man gähnen, und Wendelkens Kammer kam ein Schnarchen. Die Sonne machte einen vergeblichen Versuch, durch den Nebel hindurchzu- kommen, gab es aber bald auf. In dem großen Saal des Etablissements „Klein-Holland“ standen die Tische und Stühle in wilder Unordnung. Die Tisch- bücher waren sehr befleckt, und Seen von Wein trockneten auf dem Teppich. Ein Huhn kam vorsichtig durch die Tür. Es war das beste Legehuhn des Etablisse- ments. Weiß, mit einer dicken Halskrause. Das Hubnauge blickte ruckweise und furchtsam. Seine harten Krallen klangen gespenstisch auf dem Boden. Tapp., tapp. Ein umgefallener Stuhl bot gute Gelegen- heit, Umschau zu halten. Fein sah das aus! Du lieber Gott! Das Huhn hüpfte vom Stuhlbein auf den Tisch. Kuchenkrümel schmeckten noch sehr gut, die Flüssigkeit abscheulich. Hier trock- nete etwas auf dem Teller. Soße... herr- liche Mayonnaise, aber nichts Rechtes für ein Huhn. Viel eher interessierte es sich für das blinkende Ding mitten auf dem Tisch. Es war ein Perlmutterknopf, ein Hem- denknopf, abgerissen von irgend je- mandem. 4 Das Huhn schüttelte sich, denn die dicke Tabaks wolke beizte in der Huhnnase. O du lieber Gott, was war das da für ein Qualm! Aber hier im Kübel war Wasser, kaltes Wasser, sogar Eisstückchen schwammen herum. Das Huhn trippelte weiter, scharrte hier und da in einem Teller, stand tief im Zi- garrendreck und sprang von Tisch zu Tisch. Am schlimmsten sah es in der Nische Aus, in der anscheinend eine größere Ge- Sellschaft gesessen hatte. Da standen fünf- zehn große und sechs kleine Flaschen, zum Teil noch halb voll, da waren fettige Teller und sehr beschmutzte Gläser mit Lippen- abdrücken und Fingerspuren. Hier war die Musik-Ecke. Die Tasten des Konzertflügels waren gelblich, zum Teil sahen sie aus wie angerauchter Meerschaum; das Schwarz der Obertasten war grau und abgewetzt. Es war bestimmt nicht gut gewesen, daß der Maler Raffaelo immer Uhrketten und Schlüsselringe auf die Saiten legte. Das war eme Marier von ihm, er behauptete, das klänge wie ein Orchester. Daß das Instru- ment unter dem Einfluß von Alkohol, Bier und Wein, die über seine Tasten geflossen Waren, besser geworden wäre, konnte man nicht behaupten. von lautes Das Huhn flatterte auf die Saiten, da er- klangen sie wie Aeolsharfen, aber es fürchtete sich und flog fort, geriet auf den Rand eines Sektkübels, der umfiel und er- hebliche Wassermengen von sich gab. Da flatterte das Huhn wieder auf einen Tisch, pickte und fand etwas Köstliches. Schließlich hob és seinen Schwanz ein we⸗ nig in die Höhe, und ein schmutzigweißer Fleck blieb auf einem Teller zurück. Das Huhn mußte sich anscheinend ver- irrt haben, denn es wurde immer un- ruhiger. Draußen war es mittlerweile Tag geworden, aber sehr neblig. Im Hause hörte man außer dem Schlur- ken von Xaver keinen Laut. Das Schnarchen hatte aufgehört, und das Gähnen auch. Nichts hörte man als das Tappen und Flügelschlagen des Huhnes im großen Saal. Hier, da war ein Spalt. Das Huhn kam in ein Zimmer, ein kleines, vollgerauchtes Zimmer. Auch schmutzig und kalt. Auf dem Tisch lag eine Zigarre, halb verkohlt. Die War auf das weiße Tischtuch gelegt wor- den, unabsichtlich und in Gedanken, und Hatte ein schönes, braungerändertes Loch in die Leinendecke gebrannt. Viel Papier lag herum. Briefe, zer- rissene Quittungen und sogar ein Schrift- stück mit einem Stempel. Das war etwas Wichtiges und das Huhn gab ihm ein nicht leicht abzuwaschen- des Siegel. Das Huhn geriet auf seiner morgend- chen Wanderung wieder in den Garten ein Fenster stand offen ulturnachrichten Die Freie Darmstädter Künstlervereinigung tritt in diesem Jahre mit einer großen Herbst- ausstellung auf der Mathildenhöhe in Darm- stadt mit nahezu 200 Arbeiten ihrer Mitglieder und eingeladener Gäste aus Südwestdeutschland vor die Oeffentlichkeit. Die Ausstellung wurde am Sonntag, dem 2. Oktober, 11 Uhr eröffnet und dauert bis einschließlich Sonntag, den 23. Oktober. Die Komödie„Zu treuen Händen“, über deren Uraufführung in Düsseldorf wir bereits berichteten, wird bekanntlich Erich Kästner zugeschrieben. Einem dpa- Korrespondenten gegenüber schwieg Kästner und lächelte; der Münchener Abendzeitung“ erklärte er, daß zu dieser Angelegenheit noch viel zu sagen sein werde.„Heute dagegen sage ich nicht nein und nicht ja, ersparen Sie mir ein Interview.“ Hans Albers wird zu Beginn des nächsten Jahres nach Südamerika reisen und im März ein vierwöchiges Gastspiel an P. W. Jacobs Bühne in Buenos Aires geben. Er wird dabei die Titelrolle in Franz Molnars„Liliom“ spielen. Eis Das Theatre de la Renaissance aus Paris gastiert am Sonntag, dem 9. Oktober, 14.30 Uhr, mit zwei Werkchen von Alfred de Musset„Les Caprices de Marianne“ und Un Caprice“. Die Städtischen Bühnen Frankfurt bereiten die Uraufführung von Max Kommerells Die Gefallenen“ und die deutsche Erstaufführung der Komödie„Leocardia“ von Jean Anouilh vor. Der Leipziger Thomanerchor unternimmit unter Leitung“ des Thomaskantors Prof. Gün- ther Ramin eine dreiwöchige Gastspielreise durch Schweden. Der Chor hat zum letzten Male vor gehn Jahren in Schweden Sastiert. Nach Mitteilung Werner Egks, der sich gegenwärtig in Berlin befindet, um die Auffüh- rung seines Balletts„Abraxas“ vorzubereiten, kommt sein Faust-Ballett in Bälde auch an der Königlichen Oper in Stockholm zur Auf- führung. Sis Das Orchester des bayerischen Rundfunks gab unter der Leitung von Eugen Jochum in München sein erstes öffentliches Konzert. Solistin war die italienische Sopranistin Duso- lina Giannini. Der Dirigent und die Sängerin wurden vom Publikum stürmisch gefeiert. Professor Hans-Joachim Moser, einer der führenden deutschen Musik wissenschaftler wurde zum Leiter der Berliner Hochschule für Musik ernannt. Er ist Nachfolger des kürzlich verstorbenen Professor Paul Höffer. Erich Kästner erklärte nach seiner Rück- kehr vom internationalen Pen-Kongreß in Ve- nedig, die Wahl der 30 auf der Göttinger Ta- gung vorgeschlagenen neuen Mitglieder des Pen-Zentrums Deutschland sei mit der in Ve- nedig erlangten vollständigen Autonomie des deutschen Pens rechtskräftig geworden. Die Namen der neugewählten Mitglieder werden vom Sekretariat des deutschen Pen-Clubs be- kanntgegeben werden, sobald die Schriftsteller ihre Wahl angenommen haben. Ernst Wiechert wird im Oktober in Amster- dam, den Haag und anderen holländischen Städten Vorträge halten und aus seinen Werken lesen. Die evangelische Zeitschrift„Kirche“ pole- misiert scharf gegen den britischen Rank-Film „Schwarze Narzissen“. der gegenwärtig in Ber- lin läuft. Die Zeitschrift spricht von einer kol- portagehaften Behandlung eines religiösen Motivs, nennt den Film eine grobe Ge- schmacklosigkeit“ und weist darauf hin. daß er in Amerika verboten worden ist. 5. Die Metro-Goldwyn-Mayer, deren Filme viel in außer amerikanischen Ländern gezeigt wer- den, kündigt allen den Angestellten, die nicht „Wesentlich“ zur Produktion beitragen. Die Maßnahme erklärt sich aus dem zu befürchten- den 30prozentigen Absinken der Einnahmen als Folge der Pfundabwertung. Die zweite internationale Kunst-Photo-Aus- stellung des österreichischen Kulturbundes wurde in Innsbruck eröffnet. An der Ausstel- lung ist Deutschland führend beteiligt. Auch Brasilien, Portugal. Ungarn, die Tschecho- Slowakei und Itallen sind in der 1150 Lichtbil- der aus 22 Staaten umfassenden Schau ver- treten. „Der Rosenkavalier“ in Heidelberg Glanz volle Fast vierzig Jahre ist„Der Rosenkava- lier“ nun schon alt und erstrahlt doch immer noch in sieghaft jugendlichem, sil- berhellem Glanz. Er berückt und entzückt stets aufs Neue, mit dem Duft eben jenes persischen Rosenöls, von dem ein Tropfen auf der silbernen Rose den Brautaufbieter Oktavian und die kleine Sophie Faninal gleich einem Zaubermittel umhüllt. In un- sere harte, nüchterne Welt bringt dies junge Blut einen Sonnenstrahl des Glücks, 80 warm, so innig, so zart und unwiderstehlich zugleich, daß es noch lange nachschwingt in den Alltag und ihn in milderem Licht er- scheinen läßt. Aus den Briefen zwischen Richard Strauß und Hugo von Hofmannsthal weiß man, wie sehr beide an der endgültigen, höchst ge- schliffenen Fassung dieser„musikalischen Komödie“, dem wohl für immer volkstüm- lichsten Werk des Komponisten, gebosselt haben. Wie muß sie beide dies, gerade dies Sujet entzündet haben! Richard Strauß, der sich mit der„Salome“ und der„Elektra“ alles Dunkle, Lastende, alle Abgründe der menschlichen Seele vom Herzen geschrieben hatte, war frei für den glockenreinen Ton dieses musikalischen Aquarells. Spielerisch, anmutig, mischt er die Palette, hell und duf- tig ist das junge Liebespaar gezeichnet, kräf- tiger und mit köstlichem Humor der Ochs, Baron auf Lerchenau, und allein der Fürstin kommt in diesem Reigen der ein wenig hin- tergründige Farbton leise resignierender Melancholie zu. Nur eine Handvoll Themen verwendet Strauß dazu, aber wie er sie verwendet, in Beziehung zueinander setzt und durch alle Nuancierungsmöglichkeiten des aufgelockerten großen Orchesters vari- iert, dtes ist ein Meisterstück, das in unserer Zeit seinesgleichen sucht. Karlsruher Musiktage 1949 Festlicher Auftakt Manches beherzigenswerte Wort wurde bei der feierlichen Eröffnung der Karls- ruher Musiktage gesprochen, die, von den Studierenden der Badischen Musikhoch- schule veranstaltet, dazu beitragen sollen, notleidenden Mitschülern das Weiterstudi- um zu ermöglichen. Diesen guten Zweck hob der Leiter der Anstalt, Kirchenmusik- direktor Wilhelm Rumpf besonders her- vor, der darüber hinaus für die Musikhoch- schule selbst den Wunsch aussprach, daß deren Weiterbestehen durch die geplante Verstaatlichung bald sichergestellt werde. Auch Oberbürgermeister Töpper, in dem Kunst und Künstler einen warmherzigen Förderer besitzen, betonte, daß neben dem bisher schon von der Stadt gewährten Zu- schuß hoffentlich auch der Staat sich der Badischen Musikhochschule finanziell an- nehmen werde. Herzliche Worte sprach für das Kultus ministerium Oberstudienrat RA RHner, während der Studentenvertreter Walter Geiger allen Beteiligten, vor- nehmlich den mitwirkenden Künstlern dankte, die sich ohne Honorar in den Dienst der Sache stellten. Umrahmt wurde die Eröffnungsfeier mit Prof. EIIV Ney durch ein Konzert für zwei Soloviolinen und Streichorchester von Josef Schelb und ein Divertimento für Streicher und Pauke von Wilhelm Rumpf, zwei gehalt- volle Schöpfungen, jene Schelbs fesselnd durch die eigenwillige, dem Modernen zu- geneigte Tonsprache, die Rumpfsche Komposition vor allem im stimmungs- gesättigten, langsamen Satz, den warm- blütigen, sicher gestaltenden Musiker ver- ratend. Das Collegium, musicum der An- stalt sowie die beiden Solisten Annig Ney- Apkarian und Felix Ney verhalfen den Werken zu nachhaltigem Erfolg. Daß gleich die nächste Veranstaltung besonderem Interesse begegnen würde, war vorauszusehen: Professor Elly Ney spielte das Es- dur- Klavierkonzert von Beethoven, und wie immer wurde auch diesmal das Spiel der begnadeten Künstlerin zu einer Offenbarung für die zahlreichen Hörer,. Ihr ebenbürtig das Staatstheaterorchester, das unter der überlegenen Stabführung von Generalmusikdirektor Otto Matz e- rat h die Leonorenouvertüre Nummer 3 und die 5. Sinfonie von Beethoven zu hin- reißhender Wiedergabe brachte. H. W. Neueinstudierung der Städtischen Bühnen Als eine Ehrengabe, als ein Geb gruß für den 85jährigen Richard Strauſ dieser Heidelberger„Rosenkavalier“ g. Eine Gedenkstunde für den Verst ist daraus geworden. Eine würdige g stunde, das darf man den Städtischen nen bestätigen, die sich mit dieser studierung wieder einmal von ihrer Seite gezeigt und den in den Nad jahren errungenen Ruf erneuert habe erster Linie ist dies ein Verdient Lindemanns, der mit dem Stad Orchester prächtig musiziert. Kraft Grazie halten sich die Waage, und“ allem Poltern und Stolpern, über“ Seligkeit und über allem strahlenden schwung, über der verhaltenen Nach lichkeit, dem Zögern und Zaudern Nicht-wissen-was-nun reißt der gro schwingte Fluß nicht ab. Durchsicht und klar wird die Partitur, locker präsentieren sich die vielen kleinen“ bernden Details. Was als Kritik zu ken ist— daß zum Beispiel nach de misch drängenden Vorbereitung zug des zweiten Aktes der Rosenkavalie schnell und fast ohne die Sekunde ac raubender Erwartung erscheint(ein. der Regie auch)—, das hat kaum 0 im Gesamteindruck dieser glücklichen führung. Als Regisseur hat Intendant Dr. Meyer dem Spiel die Zügel lo, lassen, Komödie und Schwank mischeſen. (mitunter zu sehr) zu frohem Klang d überaus reizvollen Bühnenbilder von n Lahaye wiederum ganz in der 9 halten. Der Marschallin gab Hedwig! lengaß adelige Würde und men Wärme in beglückender Reinheit. „grande dame“, in den Augenblicag ahnungsvoller und dann tatsächlich, sagung wie in den Szenen zärtliche liebtheit. Für den Rosenkavalier Susanne Musers Stimme etwa Durch. klugen Einsatz ihrer Mittel ug recht lebendigem Spiel wußte sie diese Schwäche zu überbrücken, und a Liebesduetten mit der jugendlich 1 den und weinenden Sophie von Moltz musikalisch beseelte Schöne verleihen. Diesem Frauen- Terzett, dag ungeachtet der auf Schallplatten und bändern festgehaltenen großen Vong selbst im unsterblichen Finale gesang behaupten wußte, standen Karl Rö tig derb komischer, voluminöse Ochs auf chenau und Rudolf Treuheits tag den Liebreiz der „Wegner Maschkerad“ sein soll. durften den begeisterten Beifall eine i gestimmten Hauses ernten. Kurt! Das Mannheimer Nationaltheater als nächste Opern-Premiere Hoff Erzählungen“ von Jaques Offende der Inszenierung von Fritz Ditt gen der Städt. Oper, Berlin a. G. und une en, musikalischen Leitung von Richard heraus. 1 Viernheimer Renn- Premiere ein voller Erfolg 10 000 Besucher fanden sich im Gewann Neutzenlache ein Daß auch der Rennsport ein Volkssport ist. bewies der Premieren-Renntag des Viern- heimer Rennvereins. Es mögen etwa 10 000 Besucher gewesen sein. die zugegen waren, um den jüngsten Rennverein aus der Taufe zu heben. Der Erfolg des Tages läßt für die Zukurift des Vereins das Beste erhoffen. Eine besondere Anerkennung gebührt dem jungen Geschäftsführer Otto Burk(Mannheim), des- sen Liebe zum Rennsport und sein unerschüt- terlicher Optimismus den schönsten Lohn fand. Das einleitende Trabfahren für Pferde der Landwirtschaft konnte sportlich wenig befrie- digen, da kaum einer der acht Teilnehmer einwandfrei den Kurs absolvierte. Am rein- sten trabten Fanny“. Cabine und„Lore- jey“. die auch in dieser Reihenfolge den Richter passierten. Nur eines Pferdes Rennen war der Preis von der Bergstraße, ein Klasse-B- Rei- nen über 1800 Meter.„Nacht“ führte vom Start bis ins Ziel vor„Düne“. Acht Zweijährige be- Warben sich um den Preis von Star- ken burg über 1200 Meter.„Orpheus“ nahm sofort die Spitze vor Aduarium“ und „Rhodos“. In dieser Reihenfolge gingen die Pferde auch durch das Ziel. Ein ganz ande- Tes Bild von einem Trabfahren bot der Freis der Landwirtschaft, für den fünf Voll- blüter und ein Halbblüter aufgeboten wur- den. Das Rennen beherrschte Stall W. Ruf- Knielingen, der mit beiden Pferden in Fron“ endete. Unsere Toto-Voraussagen Württemberg- Baden 1. Ut Mannheim Schwab. Augsburg 2. VfB Stuttgart— 1. FC Nürnberg Kickers Offenbach— SV Waldhof BC Augsburg— Stuttgarter Kickers „1860 München— FSV Frankfurt SpVgg Fürth— Jahn Regensburg Eintr. Frankfurt— 05 Schweinfurt „VfB Mühlburg— Bayern München Alem. Zachen— Bor: Dortmund Bremer SY Werder Bremen „S Tübingen— SSV Reutlingen ASV Feudenbheim— 1. FC Pforzh. Ersatzspiele Sportfr. Stuttgart— TSV Ulm FV Mosbach- TSV Rohrbach Rheinland-Pfalz VfB Stuttgart— 1 Fc Nürnberg „1860 München— FSV Frankfurt „Kickers Offenbach— SV Waldhof 4. FK Pirmasens— VfR Kaisersl'tern 5. Trier-Kürenz— ASV Oppau 6. Alem. Aachen— Bor. Dortmund 7. Erkenschwick— Horst Emscher g. Duisburg Spielv.— Preuß. Münster 9. Harburger Turnerbd.— St. Pauli 00. Eintr. Braunschweig— Eimsbüttel .. 1* 1 2222 2 d 54 e 4 de 5 5 d 90= V» fkk 2 F ͥͤ— Ersatzspiele . Frankfurt— 05 Schweinfurt 11 Bielefeld— Rhen. Würselen 21 Kaiserslautern— Eintr. Trier 11 Isnabrück— Holstein Kiel 1 2 Ihr gutes Laufen in einem Hürden-Ren- nen in Frankfurt vor zwei Wochen bestätigte Duja im Preis der Industrie, einem Ausgleichrennen über 2000 Meter. Kurz vor dem Ziel stieß Duja“ energisch außen vor und gewann leicht gegen Perlchen“ und „Colombina.“ Das Hauptereignis, den Preis der Stadt Viernheim. ein Hürdenren- nen über 2800 Meter bestritten sechs Pferde. Nach dem letzten Hindernis nahm die Favo- Litin die Spitze, mußte sich jedoch auf der Flachen nach scharfem Kampf von„Marietta“ geschlagen geben. Im Preis von Han- del und Gewerbe führte die favorisierte „Boheme“ vom Start bis zum Ziel. Das ab- schließende. sehr stark bestrittene Bauern- rennen gewann„Eiche“! in ganz überlegener Manier. 1 Die Ergebnisse: I. Rennen: 1. Fanny(Besitzer), 2. Cam- bine, 3. Loreley. Ferner liefen: Fritz. Graf, Liesel, Elegant, Lord. Toto: 34:10, 10, 10. EW.: 86:10. II. Rennen: 1. Nacht(S. Gülcher jr.), 2. Düne. Tacitus. Ferner liefen: Heidier (ausgebr.) Wille(angeh.) Toto: 80:20, 32. EW.: 84:10 nur Sieger). III. Rennen: l. Orpheus (H. Kachur). 2. Aquarium, 3. Rodos. Ferner liefen: Augraf. Messino. Mareike. Christel II, Anna. Toto: 58:17, 12. 15. EW.: 80:10. IV. Ren- nen: 1. Zores(Gamm), 2. Drusus, F. I. Xaverinus. Lothar Ford. Maron, Utta. Toto: 17:14, 24. EW.: 16:10. V. Rennen: 1. Du a (J. Gutkäß), 2. Perlchen, 3. Colombina. Fer- ner liefen: Offerte. Siesta, Sagitta. Toto: 42:39, 21 EW.: 204:10. VI. Rennen: 1. Ma- Tletta(K. Buh), 2. Oberin. 3. Adrian. Fer- ner liefen: Diana, Friosa, Eiche, Toto: 124:25, 22. EW.: 616:10. VII. Rennen: I. Boheme H. Ulb- rich. 2. Rheinprinz, 3. Monika. Ferner liefen: Busento, Cäsar Irrlicht, Blondine. 3 3. Suison-Abschluß bei den Buderern Die MRG Baden hält Bootstaufe ab Begünstigt von herrlichstem Herbstwetter, startete die Mannheimer Ruder- Gesell- schaft Baden 1880 am Sonntag ihre vierte Herbstregatta seit Kriegsende mit vol- lem Erfolg. Den Höhepunkt dieser Vereins- regatta bildete die Taufe eines Ren na e h- ters, eines Rennvierers sowie zweier Einer, im neuerstellten Bootshaus am unte- ren Neckar, so daß die MRG heute wieder über einen effektiven Bootsbestand von fünf eigenen Booten verfügt. während die übrigen noch Leihboote sind. Eine Bilanz, die dem Aufbau- Willen und Opfergeist der Ruderer das beste Zeugnis ausstellt. Der Regattaverlauf brachte bei der vorgeschriebenen Strecke von 800 bis 1000 Meter und bei gutbesetzten Feldern zum Teil spannende Kämpfe mit knappen Entschei- dungen! Seit Kriegsende gelangte erstmals die Vereinsmeisterschaft um den Dr. Frisch-Wan- derpreis zur Austragung, den sich Steiner nach schärfstem Kampf mit einer Viertellänge Vor- sprung vor Göhrig sichern konnte. Die Ergebnisse: Erster Jugend- vierer: 1. Brenz, Kuhn, Kesel, Ank, Steuer: Dubois. Vereins meisterschaft(Ei- ner): 1. Steiner. 2. Göhrig. Jugend- An- fänger- Vierer: 1. Grieshaber,“ Dubois, Matthes, Büchler, Steuer: Gerber. Erster Senior- Vierer: 1. Knecht. Ank. Plum- bohm, Reichert. Steuer: Seidelmann. Jung- mann- Vierer: 1. Heck, Müller, Branz, Benkel, Steuer: K. H. Fried. Alt-Herren- Vierer: 1. Jungfleisch, Klett, Ringwald. Göh- rig, Steuer: Gerber. Frauen-Vierer: 1. Galm, Groß. Lösch, Grieshaber. Steuer: Herr- Werth. Senior-Achter: I. Jungfleisch. Kuhn, Kesel Häberle Groß. Steiner. Moritz. Reichert. Steuer: Seidelmann. ren. Vereinsregatta bei der Amicitia Die Ruderer der„Amicitia“ haben sich mit großer Hingabe der Vopbereitungs- arbeit zu ihrer eigenen Vereinsregatta un- terzogen. Mit nur einem Fünftel ihres frii⸗ heren Bootsbestandes brachten sie die Wochen ber mehr Mannschaften aufs . Wasser als zu besten Friedenszeiten. Die gestrige Vereinsregatta begann am Morgen mit Vorrennen zu Vierern und Achtern, 80 daß die Mannschaften, die nachmittags am Start erschienen, schon gesiebt waren Eröffnunngsvierer: 1. Boot Emden Fi- scher, Schröder, Boslet, Bartholome St. Osteroth); 2. Boot Deutschland, mit andert- Halb Längen sicher gewonnen. Senioren- vierer: 1. Boot Rheinau auth, Rocken- feller, Kumpf, Glöckner, St. Bichelmeier), 2. Boot Emden, nach schärfstem Kampf mit Luftkasten gewonnen. Altherrenvierer: 1. Boot E m den(Baumeister, Bormann, Kretschmer, Schneider, St. Osteroth), 2. Boot Rheinau, 3. Boot Deutschland. Nach uner- müdlichem Kampf über die Strecke gewon- nen, nachdem Boot Deutschland wegen Dol- lenbruch aufgeben mußte. Damenvierer: I. Boot Deutschland Vogel, Stumpf. Schindler, Schwab, St. Bichelmeier), 2 Boot Emden. 1. Boot Olympiasieger(Schneider, Herbold, Gaber, Stech, St. Bichelmeier), 2. Boot Frauendank. Herausforderer war das Boot Frauendank, Sieger aber blieb die zwar an Jahren wesentlich ältere, aber an Erfahrung und Erfolgen reichere Mannschaft des Bootes Olympiasieger mit mehr als zwei Längen. Herausforderungsvierer Gigboot: 1. Boot Emden Fauth, Werner, Le- schonski, Haas, St. Bichelmeier), 2. Boot Rheinau, 3. Boot Deutschland. Der erfolg- reiche Jugendvierer des Vereins erweist sich in dem Herausforderungsfeld von fünf Boo- ten als schnellste Mannschaft des Vereins, Wie zu erwarten war. Schlußachter: 1 Boot Mannheim Gaumeister, Gerh. Ruffler, Reichardt, Rockenfeller, Kumpf, Werner, Gaber, Dr. Bosch, St. Galura jun), 2 Boot Heinrich. Nach Kampf über die Strecke im Endspurt mit einer Länge gewonnen. Herausforderungsvierer Rennboot: en Abpaddeln der Kanu- Gesellschaft Die unentwegten Paddler starteten schon am Wochenende vom Bootshaus zum strom- Neckarau aufwärts auf der Kollerinsel gelegenen Zelt- platz der Gesellschaft. Bei der letzten offi- zielten Vereinsfahrt dieser vom schönsten Wetter begünstigten Saison, fand unter gro- bem Hallo der Spieler und Zuschauer, der jedes Jahr zum Austrag kommende Fußball- kampf(Verheiratete gegen Ledige) statt,. der mit 4:2 Toren für die Ledigen endete. Um 16 Uhr starteten dann nach kurzer Ansprache die Einer- und Zweier-Boote sowie die Kanadier zur gemeinsamen Abfahrt nach dem 7% km stromabwärts gelegenen Bootshaus. wo man unter Kameraden noch manche schöne Stunde verlebte. Ob Radrennfahrer-RKehraus Auf der Feudenheimer Betonbahn läuteten zum letztenmal in dieser Saison die Start- glocken. Obgleich nur die Mannheimer Renn- fahrer am Start waren gab es doch recht span- nende Kämpfe, die von den 2000 Zuschauern freudig aufgenommen wurden und in dem 100-Runden-Mannschaftsfahren ihren Höhe- punkt erreichten. Flieger- Kreismeister wurde Thielemann vor Schönung und Eise. Bei der Altersklasse holte sich Braun den Titel vor Spreng,. Meister über 10 km wurde über- raschender Weise der junge Eise vor Kauff⸗ mann und Thielemann, während in der B-Klasse Espenschied sicher seinen ersten Sieg feiern konnte. Sieben Paare starteten im 100-Runden-Mannschaftsfahren, in dem das Paar Thielemann-Kauffmann eine dominie- rende Rolle spielte. Großstaffellauf„Ouer durch Mannheim“ 78 Heidelberg gewinnt den Hauptlauf zum zweiten Male Man muß schon beidlos anerkennen, daß es der Mannheimer Turnverein vorsteht. et- Was aufzuziehen. Mit Hilfe der Polizei, des Roten Kreuzes und einer großen Schar Ver- einsmitglieder wickelten sich die fünf Läufe. von denen zwei am Paradeplatz und je einer an der Friedrichsbrücke, am Parkhotel sowie am Vereinshaus gestartet wurden, in rascher Folge und ohne jeden Zwischenfall Ab. Uperraschend gut war der Publikumser- kolg und auch die Beteiligung von Seiten der Vereine, lies Heidelberg und Karlsruhe. War annehmbar, wenn auch hier wieder unsere Großgvereine vermißt wurden. Gleich der erste Lauf der Schüler brachte Stimmung. konnten sich doch die siegreichen Heidelberger Turner erst in der zweiten Hälfte des Laufes an die Spitze setzen, um dann aber überlegen zu gewin- nen. Sechs Mannschaften waren bei der Jugend am Start, wobei sich ein hart- näckiger Kampf zwischen den beiden TSV 1846 aus Mannheim und Karlsruhe entwik- kelte, den schließlich die Gäste aus der Re- sidenz knapp für sich entscheiden konnten, Der Skiklub mußte sich in seinem Lauf diesmal überraschend den Schwimmern beu- gen. Vom Start weg konnten sich die 98er mit Treiber am Start die Führung im vor- letzten Lauf sichern und dieselbe immer Mannschafts- Verfolgung 1 H: 1. Thielemann-Kaufmann 1. Thielemann-Kauffmann 23, 2. e h 15, 3. Schönung-Hinschütz 14; 4. Lipp- ef de 5 Punkte 50 eke Süddeutsche Gewichthebel ue meisterschaften arte Nach Alsfeld bei Kassel kamen die en ken Männer, um an der Scheibenhandel& zahlreicher Beteiligung in allen Klas Kir neuen süddeutschen Meister zu ermitten] k Mannheimer Artur Frosch KSV 1800 drag, Alex Hammer(KSV 1884) konnten 80 Me g Altersklasse süddeutsche Titelträger e Bei den aktiven Klassen startete der de Halbschwergewichtsmeister Ernst A, (Weinheim) im Schwergewicht und i hierbei hinter Theo Aaldering(Fellbach Wartungsgemäßg auf dem zweiten Platz at Aktive Klassen: Bantam: 1. (Griesheim) 400; Feder-: 1. Zogel meier gensburg) 495; Leicht-: 1. Schlachter berg) 585: Mittel-: 1. Mast Neuaubin Halbschwer-: 1. Tratz Nürnberg) 620, Seh mit gewicht: I. Aaldering(Fellbach) 785 Fug Die deutschen Jugend-Mannschafts ö schaften im Gewichtheben in Kassel eine reine süddeutsche Angelegenbel er Heber des KSV lessen“ Kassel WI 2340 Pfund erstmals glückliche Siege St. Johannes Nürnberg mit 2325 des Weinheim mit 2300 und der weit abe l genen Spygg. Stuttgart⸗-Möckmünl 0 2015 Pfund zur Hochstrecke brachten. New Verst felt Ae 19 New Zen 0 0 A Bob weiter ausbauend, einen sicheren Sieb dada Fünf Mannschaften vereinigte tte Hauptlauf am Start: TV 46 Ke 78 Heidelberg, Sd Rheinau, 80 1 und den Veranstalter. Handrich scha 9 seine Rheinauer auf der langen ew einen knappen Vorsprung, der abel arg gehalten werden konnte. 78 Heidelberg s die unstreitig stärkste Manns chatte, i Laufes und siegte mit Abstand vor 5 noch einen scharfen Kampf um den. Vors Platz liefernden Käfertalern und Rhe Tone die dann auch in dieser Reih e de Ziellinie überschritten. Die Ergebnisse:* klasse v Schüler Start am Pareg e re 1. T Bd Heidelperg 139, 2 00 e neim 1.45; 3. S8 Rein Nocte e Klasse IV jugend Start am Pate e 1. HTV 46 Heidelberg 300 Mannheim 3:08; 2. 46 Karlsruhe er. N Klasse III offen für nicht Rasensbee, walt bende Vereine: I. Seb in e Mannheim 3:08, 2; 2. Skiclub h 308,8; 3. 99 Seckenheim II. 3.10. e Zweite Mannschaften der Hauptitee anf B. und C-Vereine: 1. 98 8e d 4239; 2. 99 Sechenhelm 4.406 8, J d heim 4:51,8. Klasse 1 Hauptnlasc, 78 Heidelberg 7115: 2. 8 7:22,5; 3. Sg Rheinau 7.28. 20810