veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 g pyerantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151. 44 152, 44 153 Fbankkonten: Südwestbank Mannheim zugemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Si Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 4 Jahrgang/ Nr. 211/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, II. Oktober 1949 Oflenbacher Magistrat muß sich verantworten Wiesbaden.(dpa) Unter der Beschuldi- besverhtd zung, antisemitische Tendenzen vertreten, der kon geduldet oder unterstützt zu haben, werden der dur] zich die Mitglieder des Magistrats der Stadt breit gu Offenbach am Main— mit Ausnahme der n rei Stadträte Galm und Winter— sowie tragteß ger Offenbacher Stadtverordnetenvorsteher th ist eh Fritz Remy und der praktische Arzt Dr. arstellef ferdinand Kalla b vor den Entnaziflzie- e rungsbehörden zu verantworten haben. Die- Wer Anklage liegen die Vorfälle zur Wahl eines neuen Chefarztes für die Offenbacher Frauenklinik in der Magistratssitzung vom , September 1949 zugrunde. In der Magistratssitzung war gegen die wahl des jüdischen Arztes Dr. Herbert Le- in mit der Begründung Stellung ge- nommen worden, daß es den Offenbacher rauen nicht zugemutet werden könne, einem Manne ausgeliefert zu werden, der aus dem Konzentrationslager komme, und der, weil seine Familie entweder vergast Frankfurt. Die Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Länder für Kriegsgefangenen und FHeimkehrerfragen, zu der sich die Länder der drei Westzonen mit Ausnahme von Südbaden Anfang dieses Jahres zusam- mengeschlossen haben und die zur Zeit die einzige sich zentral mit diesen Fragen be- schäftigende Stelle ist, hat, wie der Ge- schäftsführer der Arbeitsgemeinschaft, Pfar- rer Dr. Merten, auf einer Pressekonferenz mitteilte, angeregt, den 1 4. Oktober zu einem Protesttag gegen die Zu- rückhaltung der deutschen Kriegsgefangenen zu machen Die Arbeitsgemeinschaft hat die Spitzen der Bundes- und Kommunalbehörden, der Ge- werkschaften, der Kirchen und anderer Verbände sowie der Ministerpräsidenten der Länder gebeten, an diesem Tage Verlaut- , aus d glanz ermordet wurde,„mit den Ressen- barungen zur Eriegsgefangenenfrage heraus- ste Hüte 95 seiner Rasse und mit dem Rache- 1 1 1 0 5 3 Fanny f 8 1 f. eltöffentlichkei arauf zu lenken un lle der gekün! des KZlers seine Arbeit antreten ſbre Tinte e rte Wird.“ in Verhandlungstermin ist noch nicht bekanntgegeben worden. Pfarrer Dr. Merten erklärte, daß von Januar 1949 bis 1. Oktober rund 185 000 Kriegsgefangene in die Westzonen zurück- gekehrt seien und zwar etwa 95 000 in die ra Wah! „erben Tragödie einer Flüchtlingsfamilie dild. Fr e 5 britische und etwa 74 000 in die US-Zone. volmus Kiel(dpa). Ein künkzisjähriger Flücht- Von der französischen Zone seien keine ge- witän, I ing aus Russee bei Kiel hat versucht, sich nauen Zahlen bekannt, weil die Zentrale in Rastatt sich weigere, Auskunft darüber zu geben. Man vermutet, daß rund 15 000 Kriegs- gefangene in die französische Zone heim- gekehrt seien. Keinesfalls könne je- doch mit einer Entlassung aller Kriegsgefangener bis Ende die- Ses Jahres gerechnet werden. Auf Grund errechneter, unter Vorbehalt Kieler Krankenhaus gestorben, der Zustand durch der anderen ist ernst. Der Flüchtling, ein erbeitsunfähiger ehemaliger Vermessungs- angestellter, hat nach Ansicht der Kriminal- polizei Rendsburg diesen Versuch offenbar UI. gefügt n ei 12 i a n einem Anfall geistiger Umnachtung un-. 5 folg ernommen, Bae seine Frau das Haus Wiedergegebener, Zahlen nehme man an, 18. erlassen hatte, um zur Arbeit zu fahren. daß sich noch 300 bis 500 000 Kriegsge- isenbeſpie Familie lebt in einem einzigen kangene in der Sowjet-Union, 15 000 in Po- I Guadratmeter großen Raum. len(zuzüglich 3000 Untersuchungsgefan- Für ihren Unterhalt stehen monatlich 190 sene), 2 bis 6000 in Jugoslawien und etwa Mark zur Verfügung. 300 in Albanien befinden. Die Zahl der Un- Inmer mehr fliehen aus der Ostzone Stockholm.(UP) Der Strom deutscher Hüchtlinge aus der sowjetischen Be- „ tzungszone Deutschlands, die nach Schwe- em en fliehen, hat während des vergangenen ochenendes erneut stark zugenommen. Am Fenstag und Sonntag trafen an der schwe- Frankfurt. Die alliierte Hohe Kommis- als betſizchen Südküste insgesamt 41 Männer, sion unter dem Vorsitz des amerikanischen leiht. küſftauen und Kinder aus der Ostzone ein. Die Oberkommissars Me Cloy hat sich am Darms düächtlinge kamen alle an Bord von kleinen Montag in einer mehrstündigen außerordent- hnitte booten an, die in der Nähe der Städte Vstadt, lichen Sitzung in Frankfurt, an der auch die unglaubit kelleborg und Landskrona die Flüchtlinge politischen und wirtschaftlichen Berater der iger, nac Land setzten und sofort wieder ver- Oberkommissare teilnahmen, mit der Bildung In dies chwanden. der Ostzonen-Regierung und der neuge- leicht au Schwedischen Berichten zufolge soll keiner schaffenen Lage in Berlin befaßt. den geiſieser Flüchtlinge im strengen Sinne des In einer Erklärung heißt es, daß die Bil- Ausstelln förtes als„politischer Flüchtling bezeichnet dung der Volksrepublik Deutschland in der der ju ſerden können. Es ist noch nicht entschieden, Sowjetzone keine Ueberraschung bei den ch inne 8 1 Alliierten ausgelöst habe. Die Ostzonenregie- 9 2 n Asylrecht gewährt wird. rung sei die künstliche Schaffung der te Das Volkskammer, die sich selbst ohne Legiti- Spruch! 5 mation des Volkes eingesetzt habe und als 0 bil NM. erstes die Aufhebung der Wahlen bis zum 1 Sui? nächsten Jahre beschloß. Dies sei gesche- seines“ 2 e hen in der festen Ueberzeugung, daß die 5 Wahlen im nächsten Jahr nach den ent- toccholm. Die schwedische Regierung hat sprechenden Vorbereitungen den in den auf eine entsprechende Anfrage der übrigen Volksdemokratien bereits hinläng- fut ten Hohen Kommission für Westdeutsch- lich bekannten Verlauf nehmen werden ede ber bereit erklärt. in 5 Die ostzonale Regierung ent- % eclsche Vertretung in Bonn einzurichten, a 5 8 85 une bei der allllerten Hohen Kommiss n akkre- behre jeder politischen Grund Pert und berechtigt ist, mit der deutschen läge und repräsenti ere weder Ahindesreglerung direkte Verbindung aufzu- die ostdeutsche Bevölkerung en. noch habe sie einen Anspruch. aubsel. Francis Kardinal Spellmam, der dar auf, im Namen von ganz an cho von New Lork. ist am Montas aus Deutschland zu sprechen. Die Er- mit onmend in Brüssel eingetroften wo eignisse im Osten würde die Haltung der u dem belgischen Außenminister paul Westmächte gegenüber Deutschland nicht in Leeland konferieren will, Sbpellman wird= 3 5 . a eine n ee n ändern. Gemäß den Beschlüssen der Wa- Ketten. Aue n. Bundes- Innenminister Dr. Heine- zen und der Minister für gesamtdeutsche bschöpfi und 5 in Berlin am Montagnachmittag an, emter der Bundesregierung nach Berlin eg werden. cherte daß auf jeden Fall eine Repräsenta- 3 — 4 der Bundesregierung nach Berlin kom- Wien.(dpa) Die österreichischen Parla- . Würd will Dr. Heinemann. wie er sagte, mentswahlen, die mit 94 Prozent eine Re- e Lage erst eingehend prüfen. kordbeteiligung aufweisen, sind eine klare 0 8 imer Verlautbarung. daß Ber- Absage an die Volksdemokratie und ein ile in Bone e 9 Bekenntnis zum Westen. Auf innen- n perde. hat ein F politischem Gebiet ist die Tatsache bemer- 1 12 Honen Kommission in Berlin erklärt, daß kenswert, daß die beiden Regierungspar- e des der ERP- Hilfe für Berlin noch nicht teien(Osterreichische Volkspartei und Berlin. pi a. Sosialistische Partei) ihre Vormachtsstellumg eigen 0 Delegation der Berliner Unab- erhalten konnten und die Splitterparteien e e ernenlsenton mird Ge. Demokratische Union, Vierte Partei, Ergo- CC katen, Demokratische Partei Gsterreichs, Aragen, die Vertreter der UGO als ordent-(Kärnten) und die Slowenische demokrati- a che Delos reter der Als or. 1 ichtende Niederl nisse 4 Banglesierte zuzulassen. sche Front) eine vernichtende Niederlage 5e. Tuer rer Der frühere Gauleiter von Ost- erlitten, während der Verband der Un- deren 5 Noch ist am Wochenende vom àPhängigen einen beachtlichen Erfolg it schen unsssekängnis Bielefeld durch einen erzielte. en Offizier ins Untersuchungsgefäng- Die 16 Mandate des Verbandes der Un- 0 burg gebracht worden. Koch soll in rempo VVV abhängigen müssen nach der kurzen Vor- August on Polen gestellten Niislis ter in 1 1 9—— bereitungszeit als große Leistung und als Feten beben sol! 8 5 Rechtsdruck im politischen Le- vagen d 8 5 11 led e Der südbadische Staatspräsident ben Osterreiehs bewertet werden. 1111 seiner Rückkehr aus Doch muß dabei beachtet werden, daß bei entas in Freiburg, der französische dieser Wahl fast ein Viertel der Wänler- Ster Schuman hade ihm in einem schaft erstmalig an die Urne trat, davon de Vert, daß er seine Bemuhun. etwa zweidrittel ehemalige Nationalsola- be, inne des. 9 e listen. Es galt als sicher, daß hauptsächlich 8 5(Aba U) ehemalige PO's für den Verband der Unab- leb erklä 8 elles Pers am 11 arte nach E 1 Waren, gubenmi 0 dag Bespräch zu kes zen um Noch 300-500 000 Kriegsgefangene in der Sowielunion Darunter rund 25 000 Frauen/ Erschütternde Tatsachen von der Arbeitsgemeinschaft für Kriegsgefangene Von unserer Frankfurter Redaktion tersuchungs- und Strafgefangenen und der Zivilinternierten dieser Länder sei völlig un- bekannt, da auch über sie jede Auskunft verweigert werde. In Frankreich, der Tsche- choslowakei, Belgien und den Niederlanden sowie einigen anderen Ländern würden noch rund 2000 Untersuchungs- und Straf-Kriegs- gefangene zurückgehalten. Das Schicksal von 1,7 Millionen Vermißten sei ebenfalls Völlig ungeklärt, da auch darüber jede Aus- kunft von den Gewahrsamstaaten verwei- gert werde. Echte Vermißte hätten sich bis jetzt unter den Heimkehrern fast gar nicht befunden. Besonders erschütternd sei die Tat- sache, daß sich heute noch 25 000 Frauen in vussischer Kriegsgefangenschaft be- finden, Das Demontageproblem ist in Bewegung Eine Richtigstellung MecCloys/ Zurückhaltung in Bonn Bonn. Im Mittelpunkt der Bonner Ge- spräche stand am Montag die Debatte um die Demontage. Einzelne internatio- nale Außerungen, die Erklärungen Me- CloyS sowie die britische Zurückhaltung Werden aufmerksam verfolgt. Die Note der Bundesregierung ur Demontagefrage wird in Kürze erwartet, und man rechnet in der Bundeshauptstadt damit, daß sich auch das Kabinett schon am Dienstag mit den ent- sprechenden Vorschlägen befassen wird. Die Aufnahme der Gedankengänge MecCloys 2u einer Verlegung der Reparationen zu Sach- gütern aus der laufenden Reparation ist sehr vorsichtig. Man verweist darauf, daß die letzte Entscheidung bei den drei Regie- rungen in Washington, London und Paris liege. Vor allem überrascht etwas die ame- rikanische Annäherung in dieser Angelegen- heit an den bisherigen sowietischen Stand- Ost-Regierung entbehrt jeder politischen Grundlage Erklärung der alliierten Oberkommissare zu den Vorgängen in Berlin Von unserer Frankfurter Redaktion shingtoner Konferenz betrachten es die alli- ierten Regierungen als ihr Hauptziel, in ge- meinssmer Zusammenarbeit das deutsche Volk bei der Schaffung eines demokrati- schen Staates im Rahmen einer europä- ischen Gemeinschaft zu unterstützen. Die Hohe Kommission werde weiter an diesen Prinzipien festhalten und die Entwicklung der jungen deutschen Demokratie auch in Zukunft fördern, wobei sie sich der Ver- antwortung, die ihr damit zufalle, durch- aus bewußt sei. Zur Lage der Westsektoren Berlins er- klärten die Hohen Kommissare, die Bevöl- kerung der Westsektoren könne absolut sicher sein, daß die Alliierten ihre Mission in der früheren Hauptstadt nach wie vor erfüllen und alle Schritte gemeinsam mit der Bundesrepublik unternehmen werden, um den Einwohnern Berlins ein Leben politischer und wirtschaftlicher Freiheit zu sichern. * In allen fünf Ländern der Sowjetzone sind am heutigen Montag die Landtage zu- sammengetreten, um die Mitglieder der Länderkammer, der zweiten Kammer der Republik zu wählen. Jedes Land entsendet auf je 500 000 Einwohnern einen Abgeord- neten in die Länderkammer, und zwar im Verhältnis zur Stärke der Fraktionen und auf die Dauer der Landtags- Wahlperiode. Während Jakob Kaiser ver- Keine wesentlichen Aenderungen/ Regierungskoalition bleibt bestehen/ Erfolg der rechtsgerichteten Unabhängigen“ wel, Monate begrenzt worden. hängigen gestimmt haben. Diese Partei, die im Verdacht einer neo- faschistischen Zielsetzung steht, dürfte mit dem linken Flügel des neuen Nationalrates die Opposition bilden. Als vorläufiges Endergebnis der österrei- chischen Parlamentswahlen wurden am Montagabend in Wien folgende Zahlen amt- lich bekanntgegeben: GVP 1 844 850(1945: 1 602 227); SPO 1 621 275(1 334 898); Linksblock 212 651(Kommunistische Stimmen 1945: 174 257); Verband der Unabhängigen 489 132; Demokratische Union 12 167; Vierte Partei 7 176. Auf Grund dieser Ergebnisse verteilen sich die 165 Sitze des Nationalrates wie folgt: Osterreichische Volkspartei 77 Sitze(85) Sozialisten 67 Sitze(76) Verband der Unabhängigen 16 Sitze( Kommunisten 5 Sitze(4) Von etwa über zwei Millionen Wahl- berechtigten der sowjetischen Zone Oesterreichs stimmten ach bisherigen in- offiziellen Ergebnissen): für die Gsterrei- chische Volkspartei 951551 Wähler; für die Sozialisten 893 753 Wähler; für die Kommu- Mochs Regierungsprogramm Paris.(UP) Der mit vorbereitenden Kon- sultationen über eine Regierungsneubildung beauftragte bisherige französische Innen- minister Jules Moch(Sozialist) hat den ganzen Sonntag und Montag mit Bespre- i 5 5 l deren Entlassung man sich sehr große Sor- 5 0 Sb sen mache. Die Zahl der darüber hinaus klärte, die Chancen einer Einigung seien Zzivilinternierten deutschen Frauen sei un- jetzt weit besser als vor 48 Stunden. 2 Moch soll das Finanz ministerium dem Rein rechtlich habe man der So- früheren Ministerpräsidenten Paul Rey-⸗ wjetunion gegenüber keine Handhabe, naud(rechtsstehend), einem der bekann- da durch die persönliche Schuld testen Finanzfachleute Frankreichs, anzu- Hitlers 1941 vereinbart worden sei, auf bieten e 805 3 der Re- f 1 a 8 1 in- Sierung in der Nationalversammlung eine beiden Seiten die 5 1 erkenne Pin we gungen für Kriegsgefangenen nic nt anzuer- brin en. Woch 801,,, kennen. Rußland habe tatsächlich bis heute 8 5 5 8. Programm einen Sonderinterims- nicht ein einziges Mal nach seinen Kriegs- Bonus für alle Arbeitnehmer planen, die gefangenen in Deutschland gefragt. Alle weniger als 15 000 Francs wöchentlich ver- anderen Länder aber hätten die völker- dienen. Er beabsichtigt ferner die Rück rechtilchen Bedingungen anerkannt. kehr zu kollektiven Tarifverhandlungen und eine Stabilisierung der Preise. In verschie- denen Teilen Frankreichs lautwerdente Streikdrohungen unterstreichen inzwischen die Notwendigkeit einer baldigen Regie- rungsbildung. Streiks wurden in der Eisen- und Stahlindustrie, sowie in der Textilindu- punkt, ohne daß man allerdings gleich weit- strie, im nordfranzösischen Bersbaugebiet gehende Auswirkungen befürchtet. Vor und in den Verstaaltichten Renault-Auto- allem das Problem der Bundesgrundlagen mobilwerken(Paris) angedroht. wird als sehr schwierig angesehen, da die Zurückhaltung des Kabinetts mehr als ver- ständlich ist. Neutrale Beobachter sind der Auffassung, daß der Ausdruck der Bejahung, der in der Rede des Bundeskanzlers in Ham- schen Botschaft in Paris und der chinesi- burg sichtbar wurde, weniger als eine di- schen Konsulate in den verschiedenen fran- rekte Zustimmung. als vielmehr als Aeuße- zösischen Großstädten haben bekanntgege- rung der Freude darüber zu bewerten ist, ben, daß sie mit der chinesischen Zentral- daß das heikle und verkrampfte Demontage- regierung gebrochen und sich in den problem endlich wieder in eine gewisse Be- Bienst der kommunistischen wegung geraten ist. Man glaubt hier aller- 5 n e In einer dings, daß die Vorschläge der Bundesregie- N e 2 Aren betorren diese 5 5 5 8 amten. sie seien davon überzeugt. daß rung auch den Gedanken der Sachliefe- China nur auf dem von der Rommnministi⸗ rung aus laufender Produktion schen Regierung eingeschlagenen Weg zum aufgreifen werden. Frieden und zum Wohlstand geführt werden Mebloy stellt richtig könne. Der amerikanische Oberkommissar ing e 4 1 Mecloy hat am Sonntagabend zu Anfra- Veröffentlichung dieser Er mit. 38 sen Stellung genommen, die wegen eines der mit schweren Verletzungen in einem am Samstag veröffentlichten Interviews Rrankenhaus liegende Botschafter TS Ien Giehe unsere Montagausgabe. D. Red.) mit Tai und sein Stellvertreter der aus on- einem Vertreter der amerikanischen Nach- don kommende Geschäftsträger Tuan richtenagentur INS an ihn gerichtet worden Mao- Lan, die einzigen chinesischen. Be waren. Der INS-Vertreter hatte wiederge- 8. 12. 1 die 5 Er- geben, daß Mecloy gefordert habe, die ziel- b 10 zugestimmt haben. lose, Demontage deutscher Fabriken im Die in den Verteidigungsstellungen vor Ruhrgebiet einzustellen und dafür ein Pro- Kanton stehenden Truppen der National- gramm der internationalen militärischen resierung traten nach Meldungen aus Regie- Kontrolle über die Ruhrindustrie aufzustel- rungsquellen in den„Streik“, da sie seit len, um das Wiedererstehen einer Kriegs- August keine Löhnung mehr erhalten hat- industrie zu verhindern. 15. 1 sich aus 3 1 zu- 5 8.. Flick. Es sind insgesamt etwa 300 ann, TCC 4 1—. 5 Ang à is aus r Gegend von 55 i 1 denev ang nach der Kwangsiprovinz zurück- Die Reglerungen haben ihre Haltung in be- 1 5 zug auf die Einstellung der Demontage dar- Sowohl General Pai als auch der am- gelegt. Ich bin häufig nach meiner per- tierende chinesische Staatspräsident Li sönlichen Ansicht gefragt worden. Eine An- Ts ung- Jen sollen Sehr über Generalissi- sicht begünstigt jedoch nicht die Einstellung mus Pschiang- Kai Schek ver der Demontagen, wenn nicht und so lange stimmt sein, der sich geweigert habe, einen nicht von deutscher Seite ausreichende Ga- Vorschuß zur Löhnung der Truppen zu ge- rantien für Sicherheit und Reparationen ge- ben. Die Einkünfte der Kanton-Regierung geben werden können“ Sollen lediglich etwa 40 Millionen Silber- 5 betragen. Tschiang Kai-Schek S011 emgegenüber noch größere Devisenreser- Neun Mill. DM Brandschaden ven auf Formosa besitzen. Holzminden.(dpa) Bei einem Brand in Durch den„Streik“ der Regierungstrup- Holzminden, der in der Nacht zum Sonn- pen ist der Weg nach Kanton praktisch für tee ausbrach. verbrannten 80 000 Sack die vordringenden kommunistischen Trup⸗ Rübensamen zu je 125 Pfund im Gesamt- pen kreigeworden. 8 Wert von neun Millionen DM. Diese Menge entspricht dem Gesamtanfall einer deutschen Rüben-Jahresernte. Der Rübensamen sollte in den nächsten Tagen nach der Türkei Den Haag.(dpa-REUTER) Die Delegation exportiert werden. Der Brand war am Mon- der indonesischen Republikaner bei der tagvormittag noch nicht gelöscht. Haager Indonesien-RKonferenz kündigte am Montag an, daß sie die Konferenz Ende Ok- tober abbrechen werde, wenn bis dahin die schwerste Arbeit tun müßten und um Diplomaten fallen ab— Truppen streiken Paris.(UP) Die Beamten der chinesi- Schwieriges Indonesien-Problem 2 2 Kei J 7 5 2 e Oslerreichische Parlamentswahlen- Bekenntnis zum Westen Dauer der Konfrenz war Ursprünglich auf Sie müßte am 23. Oktober zu einem Ergebnis gekom- nisten 151.855 Wähler; für den Verband der men sein, wWenn diese Zeitgrenze eingehalten Unabhängigen 79 398 Wähler; für die Demo- Werden Soll. Bisher ist es aber zwischen den kratische Union 5430 Wähler; für die Ergo- Holländern, der Delegation der indonesi- kraten 2597 Wähler. schen Republikaner und der indonesischen Der österreichische Bundeskanzler Fig1 Bundesstaaten noch nicht zu einer Einigung betont am Montag im Organ der OVP, über die Auffassung einer Charta gekom- „Wiener Tageszeitung“ daß das österreich- men, die die Souveränftät Indonesiens fest- ische Volk in einem entscheidenden Augen- lest. blick„seinem Vaterland und der Sache der Freiheit“ gedient habe. Die neue Fraktion des Verbandes der Unabhängigen werde im 181 Parlament beträchtliche Schwierigzkelten ver-.„ Voexteidiguns ursachen und im Ausland als Rechtsdruck Washington.(Gpa-REUTER) General Sir gewertet werden.„Aber das eigentliche William Morgan wurde zum Vertreter Kennzeichen der Wahlen“, meint das Blatt, Großbritanniens im ständigen Auschuß des „ist die Tatsache, daß die Volkspartei die Militärausschusses der Atlantikpaktmächte stärkste Partei im Parlament geblieben ist ernannt. Der USA-Vertreter im ständigen und eine gemäßigte demokratische Ausschuß“ ist General Omar Bradley, Politik garantieren wird“. der französische Vertreter Generalleutnant . Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte Paul EI— Dem„ständigen Ausschuß“ ge- in Bom, dad der Wahlausgang in Oester- hören die USA, Großbritannien und Frank- reich für die Konsolidierung Europas ein i i f 5 5 5 5 reich an. E me 112 1 94 8 ermutigendes Zeichen sei. Insbesondere Sei* Wu seinen Site in Wsshinsten zu begrüßen, daß die gemäßigten Parteien haben Der»ständige Ausschuß“ berichtet ihre starke Stellung bei den Nationalrats- dem Militärausschuß der Atlentikpaktmächte Wahlen behauptet hätten. Pr. Adenauer wies und gibt ihm Empfehlungen. Der Militäraus- hierbei insbesondere auf den Stimmenge- schuß wiederum gibt dem Verteidigungsaus- wirm der österreichischen Volkspartei, der schuß der Atlantikpaktmächte Empfehlun · Partei des Bundeskanzlers Dr. Figl, hin. gen. „Ständiger Ausschuß“ der Atlantik keineswegs Seite 2 MORGEN 3 Dienstag, 11. Oktober 1949 W4 4 5 Dienstag, 11. Oktober 1949 Me Cloy sprach nicht ins Blaue In England erblickt man in dem ersten Monatsbericht des britischen Oberkommis- Sars in Deutschland, General Robertson, in dem er sehr sachlich und mit allem Ernst auf die Tatsache hingewiesen hät, daß die Deutschen in der Demontage ein Mittel zur Vermehrung der Arbeitslosigkeit sähen und in der jetzt vom amerikanischen Ober- kommissar, John MeCloy, abgegebenen Erklärung, die die Demontage aus dem gleichen Grund verurteilt, den Beginn Sinner neuen Offensive gegen die Demontierungen in Deutschland. Da Kurz vorher amerikanische Senatoren einen gleichen Vorstoß gemacht haben, und das State Department wohlwollende Prüfung des Antrages zugesagt hat, glaubt man allge- mein, es werde Großbritannien nicht ge- lingen, die erneute Behandlung dieses Pro- blems bis zum Beginn des nächsten Jahres zu verschieben. Nach britischer Auffassung ist das ame- rikanische Eintreten für einen Demontage- stopp Teil der neuen Politik, die Argumente des Ostens gegen die Westmächte und ihr Verhalten in Westdeutschland zu entkräften. Denn gerade die westlichen Demontagen haben dem Osten wesentliche Argumente dafür geliefert, seine eigenen politischen Pläne propagandistisch voranzutreiben. Und die neue Ventilierung der Demontagefrage durch amerikanische Kreise gehört nach bri- tischer Ansicht offensichtlich mit zu dem Versuch, die Position der Westmächte in Westdeutschland zue festigen und dem ost- deutschen Gebilde zu beweisen, um wie viel vorteilhafter, freier und menschlicher die Westmehte im Gegensatz zur Sowjet-Union mit den Deutschen verfahren. Aber daß die Amerikaner hier so schnell bei der Hand sind, den Deutschen zu zeigen, wie sehr man um sie ringt, wie wichtig man sie nimmt und wie man geradezu ein Wett- rennen um sie zu beginnen gewillt zu sein scheint, mußte natürlich in London unan- genehme Gefühle auslösen, weil man inzwi- schen klar erkannt hat, daß sich Groß- britannien bei diesem Kampf um die Gunst der Deutschen in einer schlechteren Aus- ganigsposition befinden, kann man es wagen, durch Abkehr von der seitherigen Demon- tagepolitik erst Prestige einzubüßen, und at man die Gewißheit, es schnell wiederzu- gewinnen, wenn man sich dem amerikani- schen Vorgehen anschließt oder muß man befürchten, es endgültig verloren zu haben und den Amerikanern den Vortritt für im- mer überlassen zu müssen? Von dieser Frage und ihrer Lösung scheint es abzu- Hängen, wie lange Großbritannien noch braucht, seinen„neuen Deutschlandkurs“, dessen Notwendigkeit fast allgemein einge- schen wird, herzhaft einzuschlagen. Oktensichtlich geht es aber London da- Tum, die Amerikaner zu bewegen, in ihren Bemühungen, die psychologischen Vorteile Westdeutschlands gegen Ostdeutschland dureh neue Maßnahmen unter Beweis 2u stellen, etwas langsamer zu treten. Und Wenn die„Times in einem vielbeach- teten Artikel davor warnte, Westdeutschland voreilig„gefährliche Konzessionen“ einzu- räumen, so wollen politische Beobachter in London darin nur den Versuch sehen, der britischen Regierung Hilfestellung bei dem Bemühen zu leisten, noch etwas Zeit zur Umstellung gegenüber Deutschland zu fe- winnen. Aber angesichts der neuen Offensive in der Demontagefrage, die dieses Mal von amerikanischen Sprechern geführt wird, glauben diese Beobachter, daß der britischen Regierung kaum lange Zeit gelassen werde, in die neue Richtung Sperre sich aber Großbritannien weiter, so erbringe es selbst den Beweis dafür, daß sein Argument, gar nicht die Triebkraft, sondern— leider— nur zufällig ausführen- des Organ eines gemeinsamen westalliierten Beschlusses zu sein, nicht gestimmt habe. Im Übrigen neigt man zu der Annahme, daß anscheinend in offiziellen amerikanischen Kreisen der Beschluß längst getroffen sei. die Demontagefrage jetzt einem für alle Seiten annehmbaren Kompromiß zuzufüh- ren, damit dieses Problem nicht weiter die deutsch-alliierten Beziehungen ungünstig belaste. Und Mecloy habe zwar seine Ge- danken in den Aether, aber sicherlich nicht ins Blaue hinaus geäußert, viel- leicht habe er damit Großbritannien nur eme Brücke bauen wollen. K. W.(London; Keine neuen Demontage- Gespräche sagt London London.,(dpa) Zu den Aeußerungen des Amerikanischen Oberkommissars MeCloy über die Sinnlosigkeit der Demontagen in Deutschland und zu seiner nachfolgenden Erklärung, daß die Einstellung der Demon- tage von deutschen Sicherheitsgarantien und der Leistung von Reparationen abhängen müsse, betonte ein Sprecher des britischen Außen ministeriums am Montag, die britische Haltung in der Demontagefrage habe sich geändert. Mecloy habe nur seine persönliche Ansicht geäußert, als er sich für das sofortige Ende der Demontage einsetzte. Der Sprecher fügte hinzu, soweit ihm bekannt sei, hätten zwischen den USA, Großbritannien und Frankreich seit dem Washingtoner Treffen der drei westlichen Außenminister keine Demontage ErGrter. stattgefunden. „Eisernes Sparen“ in England London.(Up) Wie die„Sunday Chronicle“ in Erfahrung gebracht hat, soll die britische Labourreglerung die Absicht haben, die Pritischen Lohnempfänger zu zwingen, einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens zu sparen. Diese Maßnahme soll Teil eines Planes sein, der gegenwärtig vom britischen Schatzkanzler Sir Stafford Cripps aus- gearbeitet wird und das Ziel verfolgt, der sich der Abwertung anschließenden Tendenz zur Inflation Einhalt zu gebieten. Die Ar- Heiter sollen erst nach Sicherung des bri- tischen Wohlstandes“ die Erlaubnis erhalten, Aber ihre Zwangssparbeträge zu verfügen. einzuschwenken. Italienisches Kaleidoskop Hauptsache: Der Brotpreis wurde gesenkt Wachsende Stabilität im Innern— dafür Resignation nach außen Mailand. Die bitterböse Karikatur eines Mailänder Witzblattes zeigt den italienischen Außenminister Graf Sforza bei seiner Rück- kehr aus Washington. Der Minister begrüßt die Herren, die zu seinem Empfang angetre- ten sind, mit den Worten:„In der Frage der Lombardei habe ich mich durchsetzen kön- nen: Mailand bleibt italienisch!“ Nun, so schlimm sieht es zwar nicht aus. Aber der Zeichner gibt der allgemeinen Verbitterung und Resignation, die in Italien heute in der Kolonialfrage und in bezug auf Triest herrscht, doch beredten Ausdruck. Was Triest betrifft, so ist nach der Euphorie, die noch vor einigen Wochen herrschte, gegenwärtig ein allgemeines Schweigen im Blätterwalde und in den poli- tischen Kreisen eingetreten. Solange Titos Stellung zwischen Ost und West nicht ge- klärt ist, werden die westlichen Alliierten ihre Zusage vom März vorigen Jahres nicht einhalten können, mit der sie sich verpflich- tet hatten, Stadt und Hafen Triest an Ita- lien zurückzugeben. Einstweilen— das sieht jeder vernünftige Mensch ein— ist es besser, wenn die Westmächte in Triest ein paar militärische Einheiten stehen haben— selbst wenn es sich nur um symbolische Kräfte handelt. Auf Tito ist kein rechter Verlag; aber er wird sich hüten, Uebergriffe in der den Amerikanern und Engländern unterstellten Zone A zu unternehmen. Unter diesem Gedichtspunkt ist die Indis- kretion des diplomatischen Mitarbeiters einer großen Mailänder Tageszeitung inter- essant. Der Gewährsmann versichert, Ache- son habe Wyschinski vor wenigen Tagen erklärt, falls russische Truppen in Jugosla- Wien ein marschieren oder ein Aufstand in Jugoslawien mit russischer Hilfe ausbrechen Sollte, dann werde das Weiße Haus den amerikanischen Generalstab ermächtigen, „Z Ur Verteidigung Titos zu inter- Vvenieren“. Rußland habe davon Kennt- nis genommen, seine militärischen Maßnah- men an der jugoslawischen Grenze fort- geführt, aber gleichzeitig zu verstehen gegeben, daß es während der Dauer der Sit- zung der Vereinten Nationen im Balkan keine weiteren Schritte unternehmen werde. Man versteht, daß unter solchen Umstän- den nur von einer sehr bedingten Entspan- nung auf dem Balkan die Rede sein kann Von unserem Dr. H.-R.- Korrespondenten in Italien — und daß die Frage Triest gegenwärtig nicht an der Tagesordnung ist. Immerhin, einige Wochen Zeit zum Aufatmen scheinen wenigstens auf diesem Sektor gewonnen Zu sein. Komplizierter ist die Frage der italieni- schen Kolonien. Mitte September gewährte England der Cyrenaika in auffälliger Eile eine beschränkte Autonomie. Beschränkt insofern, als Außenpolitik, Außenhandel und Verteidigung des neuen„Staates“. der in Zukunft die bunte Landkarte Afrikas zieren wird, der englischen Kontrolle unterstellt bleiben. Und noch beschränkter dadurch, daß die Berater des Emirs Said el Idris in London personae gratae sein müssen— daß also eine selbständige Politik der Cyrenaika gar nicht möglich ist. Das Land ist einfach eine englische Kolonie geworden, die indirekt verwaltet wird. Der Grund des englischen Vorgehens war klar: London wollte die Vollversammlung der Vereinten Nationen vor vollendete Tat- sachen stellen, was ihm auch gelungen ist. War die italienische Reaktion bereits auf diese Maßnahme hin verständlicherweise nicht begeistert, so ist sie es in noch ge- ringerem Maße hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Kolonialfrage. Nachdem man in Rom eingesehen hat, daß die Man- dats ansprüche auf Libyen und Erythräa keine Aussicht auf Erfolg haben würden, sind die Forderungen klu- gerweise ein wenig zurückgeschraubt wor- den. Gegen die englische Ankündigung. wenn es der Vollversammlung der Verein- ten Nationen auch diesmal nicht gelingen sollte, eine Einigung hinsichtlich der italie- nischen Kolonien zu erzielen, dann werde England Tripolitanien die gleiche„Un- abhängigkeit“ wie der Cyrenaika gewähren, machte Graf Sforza seine Gegenvorschläge: Unabhängigkeit der ehemaligen italienischen Kolonien; nur Somaliland zunächst weiter Unter italienischem Mandat; eine Art Bun- desstaat der libyschen Gebiete Tripolitanien, Cyrenaika und Fezzan; keine Teilung Ery- thräas zwischen Abessinien und dem Sudan, sondern ebenfalls Unabhängigkeit. Auch Wer hat den längeren Atem? Freiburg: Abstimmung über den Südweststaat nicht verfassungswidrig Von unserem Ft.- Korrespondenten in Freiburg Freiburg. Unterrichtete Kreise in Frei- Pürg Haben ain Montag zu den Erklärt gell des Stuttgarter Ministerrats Stellung genommen, nach denen die Alternativ- frage bei der Volksabstimmung im Süd- Westen aus verfassungsrecht- lichen Bedenken für Württemberg Baden nicht annehmbar sei. Es erscheine seltsam, so wird betont, daß eine Anrufung des Volkes verfassungs- Widrig sein solle. Die württembergisch- badische Verfassung stehe an keiner Stelle einem Volksentscheid über eine Neugestal- tung der staatlichen Grenzen entgegen. Sie stelle vielmehr in ihrem Artikel 105 fest, daß diejenigen ihrer Bestimmungen, die der künftigen deutschen Verfassung widerspre- chen, außer Kraft treten, sobald die deut- sche Verfassung rechtswirksam werde,. Von keinem der drei beteiligten Länder im Süd- westen könne wohl bestritten werden, daß das Bonner Grundgesetz die deutsche Ver- fassung sei, die in diesem Artikel 105 ge- meint werde. Das Bonner Grundgesetz lasse aber im Artikel 118 jede beliebige Vereinbarung der drei Länder über eine staatliche Neugestaltung im Südwesten zu. Es schreibe weder vor, welche und wie- viele Länder gebildet werden sollen, noch Werde festgesetzt, worüber véreinbarungs- gemäß abgestimmt werden solle auch werde nicht gesagt, daß die Abstimmungs- bezirke mit den Ländern übereinstimmen müßten oder nicht. Keiner Stelle des Grundgesetzes sei zu entnehmen, daß in Artikel 118 lediglich der Anschluß der bei- den südlichen Länder in vereinfachter Form gestattet sein Soll. Bundesrecht breche bekanntlich Landesrecht. Die würt⸗ tembergisch- badische Verfassung selbst habe von vornherein jeden Inhalt der deut- schen Verfassung akzeptiert und entgegen- stehende eigene Bestimmungen außer Kraft gesetzt. Oldenburg will selbständig werden Oldenburg.(UP) Der„Oldenburgische Landesbund“ hat bei der Bundesregierung in Bonn den Antrag auf ein Volksbegehren zur Abstimmung über die Wiederherstellung der Selbständigkeit des ehemaligen Landes Ol- denburg eingereicht. Das Land Oldenburg War seinerzeit auf Anordnung der britischen Militärregierung mit den Ländern Hannover und Braunschweig zum Lande Niedersachsen zusammengeschlossen worden. Graf Skorza sprach von der„wachsenden Bitterkeit“, mit der das itallenische Volk den Handel um die Kolonien verfolge und durch das russische Veto an seinem mora- lischen Recht gehindert werde, Mitglied der Vereinten Nationen zu werden. So wenig günstige Rückwirkungen die Verhandlungen über die italienischen Kolo- nien auf die Innenpolitik Italiens haben können, so besteht doch kein Zweifel daran, daß diese Probleme den Mann auf der Straße gegenüber den realen Nöten des Daseins erst in zweiter Linie interessieren. Hier hat nun die italienische Regierung einige so wesentliche Erfolge zu verzeichnen, daß die Angriffe der Opposition im Parla- ment mehr als flau ausfielen. Erstens hat Italien nur um etwa 10 Prozent ab- werten müssen, gleichzeitig aber den Brotpreis Wesentlich sen ken körmen. Finanzminister Pella kontite ferner mitteilen, daß Italien seine Gold- bestände verdoppelt hat, was der Stabilität der Lira sehr zugute kommen wird. So konnte man an den kritischen Tagen der Pfundabwertung beispielsweise an der Mailänder Börse auch nicht die geringste Nervosität bemerken, ja man brauchte die Effektenbörse nicht einmal zu Schlieben, wie es in den meisten anderen westeuropäischen Ländern geschah. Hier wirkt sich die Schule des großen Finanz- politikers Luigi Einaudi aus, der auch noch als Präsident der italienischen Republik seinen Einfluß geltend macht. Benelux mit vielen Vorbehalten Keine große Begeisterung über gefallene Wirtschaftsschranken Von unserem Dr. F. M. H.- Korrespondenten Amsterdam, im Oktober. Im Haag baben die Regierungsbeauftragten Belgiens, Nie- derlands und Luxemburgs einen Vertrags- entwurf unterzeichnet, der die Einfühung der Beneluxunion in einer vorläufigen Form rückwirkend für den 1. Oktober vor- sieht. Der Vertragsentwurf muß noch durch die Kabinette der drei Länder sowie deren Volksvertretungen gut geheißen werden, dürfte jedoch von diesen Seiten keinen Widerstand erfahren. Durch den Vertrag verpflichten sich die drei beteiligten Staaten im Hinblick auf endgültige und all umfassende Verein- barungen zur Einführung einer wirtschaft- lichen Vorunſon. Dieselbe hatte bereits Art 1. Jürli dieses Jahres in Kraft treten S0llen, War jedoch durch verschiedene Um- Stände immer wieder hinausgeschoben wor- den. Die Vorunion bleibt in Wirksamkeit bis zum 1. Juni 1950, mit welchem Tage dann die wirkliche und allumfassende Wirtschaftsunion der drei Staaten zur Tat- sache werden soll. Die Zeitspanne der Vor- union ist eine Periode, in der, wie ein hol- ländischer Regierungsvertreter erklärte, „der Handel zwischen den Beneluxländern zunehmend freigegeben werden soll.“ Denn die jetzt abgeschlossene Vorunion unter- wirft den Warenaustausch zwischen den drei Ländern noch für eine ganze Reihe von Gütern dem bisher geltenden Kon- tingentierungssystem. Dies betrifft vor alllem die belgischen Textilwaren, die Holland um seine eigene Textilindustrie zu schützen, nur kontingentsweise obschon in erhöhtem Umfange ins Land hereinlassen Will. Hinsichtlich der belgischen Me- tallerzeugnisse, deren Konkurrenz der holländische Markt ebenfalls zu fürch- ten hat, sind noch keine Bestimmungen ge- troffen worden. Belgien seinerseits hat es abgelehnt, den holländischen Agrarerzeug- „Gott mit dir, du Land der Bayern“ Der politische Weg der Bayernpartei/ Kampfgruppe gegen Separatismus Seit die Bayernpartei mit siebzehn Ab- geordneten in den Bonner Bundestag einge- zogen ist, hat sie sich in das Kraftfeld der deutschen Politik begeben. Die außerbaye- rische Oeffentlichkeit ist über das Wesen und die politischen Hintergründe dieser aus- gesprochen bayerischen Partei bisher nur sehr unzureichend informiert worden. Man darf die Bedeutung der Bayernpartei auch innerhalb Bayerns— nicht über schätzen, aber sie ist mit ihren 20 Prozent Stimmen immerhin die drittstärkste Partei des Landes und sie hält sich darauf was zu- gute, daß ihre Stimme bei der Wahl des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers den Ausschlag gegeben habe. Nachstehend sei der politische Weg der„bayerischen Volkserhebung“ kurz skizziert. „FDP fordert deutsche Wehrhoheit“ hieß die Schlagzeile einer der letzten Ausgaben der„Bayerischen Landeszeitung“, des offi- ziellen Organes der Bayernpartei. Und an etwas vage Vermutungen, wonach„der FDP nahestehende Kreise“ die Möglichkeit einer Wiederherstellung der„deutschen Wehr- hoheit“ beraten haben sollen, knüpft die „Bayerische Landeszeitung“ folgenden Schluß:„Sollten die Bemühungen des Zen- tralistenklüngels auch nur entfernte Er- kfolgsaussichten haben, wird das bayerische Volk unter Führung der Bayernpartei die Forderung nach Schaffung einer selb- ständigen bayerischen Armee erheben, jenes Wehrkörpers, dessen Tüchtigkeit und Kampf- kraft in der vorpreußischen Vergangenheit nie unter ihrer Tradition gelitten hat, keine Angriffskriege geführt zu haben.“ Darf man sich angesicht derartiger parteiamtlicher Er- klärungen darüber wundern, daß viele durch- aus ernstzunehmende politische Beobachter die Auffasung vertreten, die Bayernpartei geil die typisch bayerische Abart des Na- tionalismus. Von unserem D. St.-Mitarbeiter in München Zweifellos haben diese Ansichten eine ge- wisse Berechtigung. Wie der Nationalismus auf einem übersteigerten Stolz auf das eigene Land und einer Nichtachtung der anderen Völker beruht, so ist auch das von der Bayernpartei propagierte„bayerische Staats- gefühl!“ auf eine Deberbewertung des Stammesbewußtseins und eine Unterschät- zung und Diffamierung der anderen deut- schen Länder zurückzuführen. Trotzdem wird das Haussleiter- Schlag- Wort vom„Weißwurst-Faschismus“ den po- litischen Absichten und Plänen der Bayern- partei nicht ganz gerecht. Auch Flugblätter, die von der neugeründeten„Kampfgruppe gegen Separatismus“(analog der Berliner „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“) herausgegeben werden und in denen zum „Widerstand gegen separatistische Bestre- bungen“ und„flammendem Protest gegen die Fischbacher- Partei“ aüifgerufen wird, nützen der Bayernpartei eher, als daß sie ihr schaden. Im Grunde ist die Bayernpartei— poli- tisch gesehen und frei von allen sentimen- talen Ressentiments— nichts anderes als der„rechte Flügel“ der eigentlichen politi- schen Kerngruppe in Bayern, der Dr. Hu n d- Hammer, Dr. Schäffer, Dr. Baum- gart ner und Leute wie der frühere Leiter der„Heimat- und Königspartei“, Professor Lebsche, angehören. Das Nahziel dieser „politischen Kerngruppe“ ist die möglichst Weitgehende Separierung Bayerns vom deut- schen Bund, um die„Stammeseigentümlich- keiten zu wahren“. Das Fernziel ist die Wiederherstellung einer unabhängigen baye- rischen Monarchie mit— last not least einer„kampfkräftigen Armee“. Es ist bei der gegenwärtigen politischen Situation Bayerns kaum anzunehmen, daß die Bayernpartei jemals ihr„Fernziel“ er- reichen wird. Aber zweifellos wird die po- litische Konzeption der Gruppe Hundham- mer-Schäffer- Baumgartner nach einer Neu- wahl des Landtages stark in den Vorder- grund treten, da dann eine Koalition CSU- Bayernpartei(möglicherweise mit Einschluß der WAV) die einzige Möglichkeit zur Bil- dung einer Mehrheitsregierung darstellen dürfte. „Gesamtdeutsches Jugendparlament“ abgelehnt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Ueber das Wo- chenende fand in Stuttgart der dritte ge- samtdeutsche Kongreß der„Aktionsgemein- schaft der Jugend für das einige Deutsch- land“ statt, an dem neben 300 Vertretern aus den Westzonen etwa 80 Delegierte aus der Ostzone teilnahmen. Die westdeut- schen Teilnehmer waren mit Ausnahme der Vertreter der Gruppen der Freien Deut- schen Jugend nicht im Namen ihrer Orga- nisationen erschienen. Der Landesjugend- ausschuß Württemberg-Baden hatte die Teilnahme abgelehnt. da die Aktions- gemeinschaft eine Angelegenheit der Freien Deutschen Jugend und der hinter ihr stehenden SED und somit rein östlich orientiert sei. Während der Tagung beantragten die Vertreter der Ostzonen-FDꝗi und der soge- nannten Blockparteien die Schaffung eines gesamtdeutschen Jugendparlamentes. Dieser Vorschlag scheiterte jedoch am Widerstand unabhängiger Jugendlicher aus den West- zonen, die zuvor darauf hingewiesen hatten, daß in der Ostzone keine wirkliche Volks- vertretung bestehe. Ein Antrag, in allen vier Besatzungszonen Deutschlands freie Wahlen abzuhalten, wurde gegen die Stimmen der Ostzonen-Delegierten angenommen. 0 555 Sympatische Sparsame Notiz zum Tage: . Tausende von Glückwünschen fatten! den Schreibtisch des Bundesprùsidenten g dor Heuß. Wer ihn kennt, weiß, daß 07 ungelenker Kinderhand geschriebene genau so freut, vielleicht sogar noch neh. die zahllosen diplomatischen Glücxulh ö Es waren Tausende und der Bundesppig kam in Konflikt mit dem Menschen Na Heuß. Er wollte danken, nicht formel dern so herzlich und persönlich, wie aa Gluckuunsche gemeint waren. Hierfür ge der Präsident jedoch in seinen Dienstoom ten keine Legitimation zu finden, denn 05 tausende von Mar gekostet und dem g tariat viele Arbeitsstunden geraubt, ven all den Gratulanten auf Bundesbriefpapg Aufdruck und eleganter Prägung kätte g ben wollen. Dazu noch die Portokosten zeigte sich, wie sehr der Mensch Theodofſ die Wurzeln seiner Kraft für sein Amt aus dem Mutterboden seiner schw Heimat zieht, in der das oberste Genen jeden Bürger und Stadatsbeamten die ec Sparsamkeit ist. Hier wurde die samkeit das schönste Glied zwischen def und Bundesprũsident. Dr. Heuß versand die Gratulanten einfache Postkarten, ute se an jedem Schalter erhalten kann, De“ sender laute, mit Maschine gesehn „Theodor Heuß, Bad Godesberg, Viktonm, und genau so heralich einfach ist der „Sie werden mit meiner Situation Vereh gaben. Es sind viele viele tausende von z fen in diesen Wocken bei mir eingegangen zu lesen und zu beantworten noch einig in Anspruch nehmen wird.“ Nach einig sönlichen Worten des Dankes schließ Postlearte:„Mit freundlicher Empfehu gehr ergebener Theodor Heuß.“ Die Postkarte ist nicht nur Ausdrucz serer deutschen Armut, mit der kier kh Werden sollte, sondern die aus echtem! finden erwachsene Haltung eines 15 0 selbst auf seiner Höhe nicht vergißt, un sein scehwäbisches Heimatland mitgab. nissen Tür und Tor zu öffnen; die u derselben ist nach wie vor an erhöhte! tingente gebunden. Immerhin bedeutet die Vorunion g wirklichen Schritt in Richtung jener 90 wirtschaftlichen Gleichschaltung zug den drei Beneluxländern. an der ma zahllosen Sitzungen gearbeitet und ne gedoktert hat. Diese Bestimmungen sn den beteiligten Ländern gleichwohl nit mit ungeteiltem Beifall be worden. In Belgien, wo man auf hinderte Ausfuhrmöglichkeiten aud“ Textilien und Eisenwaren gehofft lebt man in der Befürchtung, daß Be binnen kurzem via Niederland von bil Textil- und Eisenwaren überströmt e könnte, die Niederlande auf Grund des it abgeschlossenen Handelsver trag Deutschland beziehen und nach B. durchverkaufen wird. Die Reeder Au pens haben sogar in Form eines F, telegramms an Minister präsident EUS gegen den Abschluß der, Vorunion Eins erhoben, da diesem Abschluß keiner! dende Absprachen über die Anlage Verbindungskanals dem Rhein vorangegangen seien, D testtelegramm spricht von einer en waltigung nationaler belgischer den Mangel an Energie und diplomatischen schick auf Seiten der belgischen Resten In Holand ist das vorherrschende G eine gewisse Unsicherheitsstimmung weiß nicht recht, was aus der Sache stehen und zu welchen weiteren u quenzen man durch sie getrieben ele wird. Hat sich doch das interne wiring sozialistisch geführte Holland durch de Vertrag an ein Land angeschlossen, f die Planwirtschaft ODirigismus) schon“ der freien Marktwirtschaft gewichen b das auf diesem Wege immer entsches weiterschreitet. Diese Unsicherhels mung fand ihren Widerhall in den, W! des holländischen Regierungsvertretes seinen Erläuterungen über den Verties schluß die Worte hinzufügte: zu beuge wie sich die weitere Entwicklung gest wird, ist jetzt unmöglich“. — pfiotg an die Herausgeh — Mehr Staatsbürgersinn! 127 Für einen Neubadener, der 1045 m neue Heimat gefunden hat, ist der Sties den Südweststaat schmerzlich. Bade Württemberg waren innerhalb Deu Musterstaaten, Baden hieß„das Mucke aber Württemberg konnte mit ihm 00 rieren. Beiden Wurde mit Recht 4 mehr Staatsbürgersinn und politisch bung nachgesagt als dem Durchsche Deutschland. Diesen Grad mehr 1 wir heute dringend in der deutschen republik und wer ihn hat, muß a puh den. In Ost und Nord schießt die n Toliheit wieder üppig ins Kraut und mz westen hat man Hegemoniegefühte, 90 allein und Württemberg allein batte Einflug, vielleicht sogar noch Wenn 1 heutigen drei Länder, denn keines 1020 würde auch nur das Gewicht des Süütt Württemberg Baden erreichen. Der, 405 f staat dagegen könnte ein starker Falte kür politische Zukunft, Mäliguns, wal keitssinn, gute Tradition und eee gleich. Wurde die deutsche Auge Württemberg-Baden nicht schön 9. Bade als der Zufallsstaat Württemberg en seiner Verfassung von 1946 keine desfarben wählte und keine Kombination der badischen un Komme gischen, sondern die Farben des 80 deutschen Bundes? Mit dem f schwerlich aber mit Baden allei ich Lets fentlich auch einmal die Pfalz 10 können. Sollten diese Gründe, ne 8 nicht stärker sein als überkommeze ments und Ressentiments und das 1920 Trägheitsgesetz? Sollen die soviel 5 den Badener wirklich Angst haben, Legge Kleinigkeit robusteren Schwaben Her zu werden? teh gurt auf die. 5 1 ürchlem. Ie das Gegenteil E puden, Heidelg D 2 n 9 Bo. steht „Habe sen Tasche Papiel neten- derne weis, auf u! Parlar heigur den u hell 1 neu, 8. hänge Scheib Blick Von d den ta sterses allen Wirkli Die Ueber! binetts aller Sitzun sitzt a der. I anordr neten und d man d kfassun Gespré alle ar begrüß ein pa überal kaner und le essen den K abschie ganz k KPD- Zeitun geteilte sich di 341 Dre „Nürnb 1946 5 Genéra der Be dich w' schuldi, die Ste gegriffe 4841 Pe erbrach Belastu achtet können Verfah. daß die entsche denen genug klagten Zu 235 in der 1. Apr zusamm dieser Als französ bestehe Inst brecher neue Persont verwich nur ein tigten 1948 ur dem de Zö8ische statter Prozess durchge 89 4 Warten Sraziös Die unbete Srübel! dieser konnte danker dazu 1 sah an 0 d. ug. Sie k —* f ambe Natter 1 denten daß der, ene Bre och meh! lilckulh ndesprüf en eh formel 1 Wie aueh ierfü g enstvong denn er dem 55 übt, den riefpage Hätte ostenf g Theodor Sein Schwäbz e Gesetz die ec de die 9 schen le versand ten, ien rann, De; esche Viktor ist der n Verst de von gegangez eh einige 1 einigen schlie Npfehlun Ausdrucz mier kohef echtem Menschen ißt, un it gab. I ken ; die Bit erhöhte! runion jener 0 ng zwi der mag Und her Ingen s Wohl ni all beg n auf atischem 1 Reglern gende G., mung r Sache e eren 1 ben wel e Wirtscke durch die ssen, in schon 9 ichen 18 atschlosse nerheltst den d treters Vertrag u beute ng gestef eee, 0 —— n ö 945 hier r Streit Baden.“ Deutsch Tusterlit⸗ ihm bo ht ein tische f. chsch r binn chen Fü gestärkt ne poll nd im mle, 5 nätten. niger s von 1 des hel er nüt Fakfol, „ Heideb .. Nr. 211/ Dienstag, 11. Oktober 1949 9 eee e MORGEN r . 281 . N Seite 3 — Im Bundeshaus-Restaurant 4 auf ies 1 3 242 Auch auf diesem„neutralen Boden“ kann sehr viel Politik gemacht werden Bonn. Wie Zerberus vor der Höllenpforte steht der uniformierte Türhüter vor dem Haben Sie einen Ausweis?“ Gehorsam fas- 1 90 wir als deutscher Untertan in die Tasche, gewohnt, auf Schritt und Tritt nach Papieren gefragt zu werden. Die Abgeord- neten-Karte haben wir nicht, aber das mo- derne ‚Sesam-öffne-dich“, der Presseaus- Weis, tut es auch. Die Glastüre schwingt aul und wir treten in das„Paradies“ der Parlamentarier, von dem man uns ver- heißungsvolle Märchen erzählt hat. Wir fin- den uns in einem großen Speisesaal, der hell und freundlich anmutet, Es ist alles neu, sauber und praktisch. Die bunten Vor- hänge sind zurückgezogen, und durch die Scheiben der breiten Glasfront schweift der Blick ungehindert über die Rheinlandschaft. Von dem prophezeiten„Glanz und Luxus“, den tausend Lampen und schwellenden Pol- stersesseln sehen wir nichts. Es ist wie mit allen„Märchen“, sie sind schön, aber nicht Wirklichkeit. Die Gäste, die hier verkehren, sind keine Uebermenschen. Es sind Mitglieder des Ka- binetts, eilige Abgeordnete, Presseleute aller Nationen, die schnell zwischen zwei Sitzungen eine Mahlzeit einnehmen. Man sitzt an kleinen Tischen zwanglos beieinan- der. Im Restaurant herrscht keine Sitz- anordnung wie im Plenarsaal. Die Abgeord- neten aller Parteien findet man zwar hier und da in Gruppen, aber ebenso oft sieht man die Vertreter der verschiedensten Auf- fassungen an einem Tisch. In angeregtem Gespräch werden Fragen besprochen, die alle angehen. Man geht von Tisch zu Tisch, begrüßt hier alte Bekannte, wechselt dort ein paar Worte. Auch die Journalisten sind überall zu finden. Dort spricht ein Ameri- kaner mit Abgeordneten der Bayern-Partei und läßt sich ihre föderalistischen Inter- essen erklären. Immer wieder schüttelt er den Kopf, und auch, nachdem er sich ver- abschiedete, scheint ihm der„Sinn“ nicht ganz klar. Auch bei Max Reimann und dem KPD- Abgeordneten Renner stehen zwei Zeitungskorrespondenten. Man ist sichtlich geteilter Meinung, aber dann schüttelt man sich die Hände. Um Frau Helene Wessel hat sich ein ganzer Kreis gebildet. Eilig und et- Was reserviert geht der Bundestagspräsi- dent Dr. Köhler suchend durch das Lokal. Am Tisch von Dr. von Brentano bleibt er eine Weile sitzen. Inzwischen ist auch der Kanzler gekommen. Er unterhält sich mit einigen engen Mitarbeitern. Hin und wieder tritt jemand an seinen Tisch. Die Journa- listen haben anscheinend keine Fragen an ihn zu stellen, denn aus ihrem Kreise sieht man niemand in seiner Nähe. Der Vorsitzende der WAV, Abgeordneter Loritz, der bei seiner jüngsten Parlaments- rede überraschend die ungeteilte Aufmerk- samkeit Dr. Adenauers fand, sitzt allein an einem Tisch in der Nähe. Sein meist ab- Weisendes Gesicht ist heute aufgeschlossen. Immer wieder wird er gegrüßt. Vom Kanz- lertisch steht jemand auf und geht zu ihm. Eine kurze Begrüßung, dann läßt sich der „Abgesandte“ bei ihm nieder. Schnell sind sie in ein lebhaftes Gespräch verstrickt. Zehn Minuten, zwanzig Minuten, dann geht Herr Blankenhorn, denn um ihn handelt es sich, zurück zu Dr. Adenauer, der sich interessiert zu ihm beugt und augenschein- lich nach dem Inhalt des soeben beendeten Gespräches fragt. In Journalistenkreisen verfolgt man aufmerksam diese Vorgänge, auch einige Abgeordnete schauen hinüber. Doch dann wenden sie sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zu. Einige Stunden später sehen Wir Ministerialdirektor Dr. Wandersleb bei Loritz sitzen. Es scheint ein Gespräch in bester Harmonie zu sein, denn ab und zu klingt lachen auf. Während überall in dem großen Raum alle Parteien buntgemischt durcheinander sitzen, finden wir an der dem Plenarsaal zugewandten Seite fast regelmäßig die gleichen Gruppen. Dr. Schumacher konfe- riert dort mit seinen Freunden. Viele in der Nähe stehenden Tische sind ebenfalls mit Angehörigen der SPD besetzt. Meist finden Wir auch die Kommunisten in dieser Gegend. Auch Minister Kaiser scheint dort seinen Lieblingsplatz, nicht allzu weit ent- fernt, zu haben, während die Vertreter der FDP mehr in der Mitte ihre Mahlzeiten Rastatter Kriegsverbrecherprozesse 341 Verfahren mit 890 Angeklagten/ Dreieinhalb Jahre lang war Rastatt das „Nürnberg“ der französischen Zone. Anfang 1946 war im Rastatter Schloß das Tribunal Général eingerichtet worden, das sich mit der Bestrafung der Personen befaßte, die sich während des Krieges eines Verbrechens schuldig gemacht hatten. 2201 Fälle hatte die Staatsanwaltschaft dieses Gerichts auf- gegrifken und sich mit der Anklage gegen 4841 Personen befaßt. Die Voruntersuchung erbrachte aber in vielen Fällen nicht die Belastungspunkte, die für erforderlich er- achtet wurden, um Anklage erheben zu können. Deshalb wurde der größte Teil der Verfahren bereits niedergeschlagen, ohne daß die Richter über Schuld und Sühne zu entscheiden hatten. Nur in den Fällen, in denen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft genug Beweise für die Schuld der Ange- klagten vorlagen, wurde Anklage erhoben. Zu 235 Prozessen trat das Tribunal Général in der Zeit seines Bestehens zwischen dem J. April 1946 und dem 15. Oktober 194g zusammen. 689 Angeklagte saßen während dieser Prozesse auf der Anklagebank. Als im Zuge der Justizreform in der französischen Zone das Tribunal Général zu bestehen aufhörte, übernahm das Gericht J. Instanz zur Aburteilung von Kriegsver- brechen seine Aufgaben., 312 Fälle griff das neue Kriegsverbrechergericht auf und 378 Personen waren in Untersuchungsverfahren verwickelt. Auf die Anklagebank kam aber nur ein Teil der Kriegsverbrechen verdäch- üügten Personen. Zwischen dem 15. Oktober 1948 und dem 6. Oktober 1949, dem Tag, an dem das Kriegsverbrechergericht der fran- z6sischen Zone zum letzten Male im Ra- satter Schloß zusammentrat, wurden 106 Prozesse mit insgesamt 201 Angeklagten durchgeführt. 89 Todesurteile verkündete das Tribunal 59 Hinrichtungen und 167 Freisprüche Général in der Zeit seines Bestehens. 28 To- desurteile sprach das Gericht I. Instanz zur Aburteilung von Kriegsverbrechern aus. 57 der vom Tribunal Général zum Tode ver- Urteilen Kriegsverbrecher wurden hinge- richtet. Die übrigen 32 erhielten auf dem Revisions- oder Gnadenwege eine mildere Strafe. Von den 28 Kriegsverbrechern, die das Gericht J. Instanz während seines ein- jährigen Bestehens zum Tode verurteilte, wurden zwei hingerichtet. Darüber hinaus wurden durch beide Kriegsverbrechergerichte der französischen Zone innerhalb der dreieinhalb Jahre ihres Bestehens 50 Personen zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. 174 der Kriegs- verbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Beschuldigten und Abgeur- teilten erhielten eine mehr als zehnjährige Zwangsarbeitsstrafe. 134 Urteile beider Ge- richte lauteten auf Zwangsarbeits- oder Ge- fängnisstrafen zwischen fünf und zehn Jah- ren. In 248 Fällen verhängten die Gerichte Freiheitsstrafen mit einer Dauer von weni- ger als fünf Jahre,. Sie führten in zahl- reichen Fällen zur sofortigen Entlassung der Angeklagten, da ihre Strafe auf Grund der Untersuchungshaft als verbüßt galt. Wäh- rend das Tribunal Général in 121 Fällen Freisprüche verkündete, erkannte das Ge- richt I. Instanz zur Aburteilung von Kriegs- verbrechern in 46 Fällen auf Freispruch. Die Mittleren Militärgerichte der fran- zösischen Zone werden in Zukunft not- wendig werdende Verfahren gegen Kriegs- verbrecher durchführen. Das Rastatter Schloß bleibt aber nach wie vor Sitz des Tribunal Superieur, des höchsten Gerichtes der französischen Zone, das sich bisher als Revisionsinstanz mit den Berufungsver- fahren gegen die in KFriegsverbrecher- prozessen und Prozessen vor den Mittleren Militärgerichten ausgesprochenen Urteilen zu befassen hatte. ke. Jonn Guts Lerzrk 5r EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH RUMPFF Copyright 1949 by Verlag des Drockhabses lempelhoef, Berlin 21 Fortsetzung „Mir ist allerdings schon warm geworden, als ich Sie tanzen sah“, bekannte John bereitwillig, doch etwas gedämpfter. Sie Wissen micht, was in Ihnen steckt, Mary! Ich abe ne zweite Eleanor Powell!“ 1 Er ging. Mary strahlte hinter ihm her. n einer halben Minute tanzte das Getränk 55 John bezahlte gleich mit einem Extra- ollar.„Nun können Sie wieder zu Ihrem Kunstausschuß! Wenn wir Sie brauchen, omm ich nochmal nachschauen.“ Mary war von John Gill begeistert, wenn 15 das Wort Ausschuß sie abermals mißg- rauisch stimmte. Sie kannte nur Ausschuß- Ware. Aber sonst, das war ein Mann! Der 85 einem etwas anderes als der Neid- 3 Von eln, ieee EB geenor! Mensch!„Bin sowieso in zehn, ünkzehn Minuten zurück, Solang könnt ihr Wartenl“ flötete Mary süß und klapperte Sraziös hinaus. Die ganze Zeit über hatte Liza völlig unbeteiligt dagesessen und vor sich hin ge- Krübelt. Es war ihr lieb, daß der Fremde, dieser Johm Gill, mit dem Mädel sprach; so 1 sie ein wenig das Chaos ihrer Ge- anken ordnen. Wenigstens den Versuch deu machen. Es war also Wirklichkeit: sie 85 an einem Tisch mit dem gesuchten John 0 der seinen vielfachen Tod in der Tasche S Sie konnte ihn mit einem Wort retten. ie konnte die fünfhundert Dollars des Rundfunks jetzt schon glatt beanspruchen. Das war zum Lachen. Oder war es nicht zum Lachen?— Nein, zum Lachen nicht. Daß der Mann in dieser Lebensgefahr schwebte, war ja ihr Werk: weil sie das hatte haben wollen, was er dann ihrer Fälschung wegen erhalten hatte. Er besaß also eigentlich das, was ihr zukam, nicht wahr!? Ferner hatte er ihr vor kurzem das Leben gerettet, wie er es nannte. Die gerade- zu märchenhaft ausgleichende Gerechtigkeit hatte sie selbst sofort in die Lage versetzt, ihm den gleichen Dienst zu erweisen! Sie brauchte bloß zu sagen: John Gill! Sie tragen in einer— gelben? blauen?— einer Schachtel, zehn Kapseln voll Gift! und sie waren quitt! An diesem Punkt ihrer Ueberlegung be- kam Liza Herzklopfen. Warum sagte sie es denn nicht? Aus dem Nebel, der sie von ihrer Um- gebung trennte, kam eine Hand. John Gills Hand, und schob ihr ein Glas zu. Ein seitsam unangenehmer, seltsam vertrauter scharfer Duft stieg ihr in die Nase. Oh, sie hatte gelernt, daß der Alkohol über schwere Stunden hinweghilft. Indem er sie leer macht— und am nächsten Tag noch viel schwerer. Das wußte sie auch, vernünftiger- Weise. Aber was hatte man schon von der kt? 5 1 Sie doch!“ forderte John Gills Stimme auf.„Sie zittern ja!“ einnehmen und Gespräche mit Kollegen aller Richtungen führen. Der Bundeskanz- ler selbst ist manchmal hier und manchmal dort zu sehen. Hin und wieder läßt er sich kür eine Weile auf der Terrasse nieder, die in diesen warmen Spätsommertagen ver- lockend in der Sonne liegt. Auch während der Debatten im Plenarsaal geht Dr. Ade- nauer oft für eine kleine Ruhepause auf die Terrasse, um sich von dem erregten Hin und Her zu erholen. Manche kleinen Beobachtungen versteht der zu machen, der mit aufmerksamen Blick die Geschehnisse in und um das Restaurant verfolgt. Es ist oft fast ein „Blick hinter die Kulissen“, und manche politische Konzeption nimmt in der freund- lichen und meist harmonischen Atmosphäre der gastlichen Stätte ihren Anfang. Immer wieder klingt der Lautsprecher auf. Abgeordnete oder Journalisten werden in die Telephonzellen gebeten, der Beginn von Besprechungen wird angekündigt und Programm- Anderungen bekannt gegeben. Das Bundeshaus-Restaurant ist fast ein „Vorfeld der Politik“, und jedes wichtige Ereignis findet auch hier in irgendeiner Form seinen Niederschlag. 8. Sp. Schlesische Bergkurorte heute Lagebericht aus Hirschberg Auf meiner Reise durch das schlesische Gebirgsland konnte ich feststellen, daß die polnischen Behörden auch für den Winter umfangreiche Vorbereitungen getroffen haben, um den im Herbst und Winter hier eintreffenden Gästen aus Zentralpolen best- mögliche Voraussetzungen für den Winter- sport zu schaffen. Während in der Vor- kriegszeit hauptsächlich der weltbekannte polnische Winterkurort, das in der hohen Tatra gelegene Zakopane von den promi- nenten Polen aufgesucht wurde, sind es heute die ehemals deutschen Winterkurorte Krummhübel und Hirschberg, die sich größter Beliebtheit erfreuen.„Karpaczi, das ehemals deutsche Krummhübel. wurde zum Zentrum der polnischen Wintersportkämpfe ausgebaut. Hier treffen sich von November bis Februar jeden Jahres Tausende von polnischen Ski- Sportlern aus allen Teilen des Landes, die für die alljährlich ausge- tragenen polnischen Meisterschaften trainie- ren. Krummhübel besitzt heute wieder eine Sprungschanze, die der berühmten in Zako- pane in keiner Weise nachsteht. Auf drei vorhandenen Hockey-Sportfeldern werden den ganzen Winter über Wettkämpfe aller Art ausgetragen. Während eines Stadtrund- gangs traf ich einen 65jährigen Deutschen, der mir erzählte, dag außer zwölf deutschen Einwohnern in seinem Alter Krummhübel nur polnische Bewohner hat. Die verblie- benen Deutschen leben unter schwierigsten Verhältnissen, da sie meistenteils nicht arbeitsfähig sind und nur vom Schwarz- handel, der auch die einzige Einnahmequelle vieler Polen ist, ihren Unterhalt bestreiten. In Hirschberg, das heute Jelenia Gora“ heißt, wird der Besucher mit polnischen Transparenten:„Besucht die polnischen Kurorte im Riesengebirge“ empfangen. Ueberall wird auf den polnischen Ursprung der Riesengebirgskurorte hingewiesen. In einem polnischen Prospekt heißt es u. a.: „Es ist wertvoll, festzustellen, daß sogar deutsche Geschichtsgelehrte zugeben muß- ten, daß„Jelenia Gora“ als polnische Sied- lung im Jahre 1108 errichtet wurde. Das bekannte Hirschberger Touristen Hotel „Drei Berge wurde in ein Ferienhaus für Arbeiter aus dem oberschlesischen Kohlen- revier umgewandelt. Das Radiumbad am Fuße des Riesengebirges Bad Warmbrunn (Beute„Cieplice“) hat sich der polnische Stadtpräsident von Breslau als Erholungs- kurort ausersehen. Jeder Besucher erinnert sich sicher noch an den früher beliebten „Quellenhof“. Heute heißt er„Hotel Atlan- tik“, und nur das Besteck mit dem deutschen Aufdruck erinnert an seine Vergangenheit. In der Nähe der schönsten Gebirgsstraße zwischen Hirschberg und Schreiberhau, in- mitten dichten Waldes, liegt die bekannte Ludwigsbaude, ein verträumtes Forsthaus, die heute durch einen polnischen Förster aus Ranow(Bez. Krakau) bewohnt wird. In landschaftlich reizvoller Gegend. umgeben von ausgedehnten Waldungen. gelegen, macht Schreiberhau. früher 11 000 Deutsche, heute durch 9000 Polen bewohnt. auch heute noch auf den Besucher einen guten Eindruck. Der bekannteste polnische Ski- Sportler Marusarz sucht in den Wintermonaten regel- mäßig Schreiberhau auf., das auch zur Zen- trale des polnischen Ski-Bundes wurde. Hier, wie in allen anderen schlesischen Kur- orten, wurde alles Deutsche ausgemerzt. An zahllosen deutschen Baudenkmalen prangt jetzt der aufgepinselte polnische Adler. So haben die polnischen Behörden das male- risch im Tal von Mittel-Schreiberhau gele- Liza fuhr zusammen. als hätte sie ge- glaubt, mutterseelenallein zu sein. Sie er- kannte ihn. Ich sag's ihm, dachte sie und hatte ein tief schmerzliches Gefühl im Herzen; ich muß es ihm sagen, es ist nicht mehr als Pflicht.„John Gill!“ sagte Liza schleppend, müde, wie durch Watte,„8e John mußte unwillkürlich lachen. Der Name schien es ihr irgendwie angetan zu haben. Ehe Liza fortfahren konnte, geschah etwas Bestürzendes: in ihrem Inneren zer- riß plötzlich der Nebel vor einer kalten, ruhigen unerhörten Erkenntnis: er hatte das, was sie haben wollte! Was eigentlich ihr gehörte! Er hatte ihr Schicksal in der Tasche, das seins geworden war. Er hatte in ihr Schicksal eingegriffen— sie würde in seins eingreifen! Es ihm wegnehmen und wieder zu dem ihren machen! a So erschütternd kompliziert das war, 80 gelassen formten Lizas Lippen ein paar kühle Worte:„. haben mich gar nicht ge- kragt, ob ich das will. Ach!“, sie lachte, ohne eine Miene zu verziehen,„das reimt sich sogar. Sehr gut! Aber ich will. John Gill!“ Sie nahm das Glas, trank in langsamen Schlucken. John verspürte ein leichtes Unbehagen. Ob sie übergeschnappt war? Vor Aufregung und Schreck? Es war wohl immer noch die Reaktion. Trinken konnte sie auch— Teufel; ohne Wasser! Seltsame Frau!(Seltsam an- ziehende Frau! klang das Eche in ihm. Noch sehr verschwommen.) Noch hatte Liza Gambleen das Glas nicht leer, als ihr Blick auf die Uhr fiel und sie alarmierte. Dieser Radiomensch wollte ja in zehn Minuten wiederkommen und ihr den John Gill wegnehmen, das John Gillsche Schicksal, das ihres war, ihr gehörte! Die fünkhundert Dollars wollte er ihr nehmen! Sie lachte wie im Schwindel vor sich hin, was John abermals unangenehm berührte. gene Hauptmanns-Haus mit einem polni- schen Schild versehen:„Kulturinstitut der Republik Polen“. Das nordwestlich und 35 Kilometer von Hirschberg entfernt gele- gene Bad Flinsberg(Wieniec-Zdroj), ein romantischer Bergkurort. hat im Vergleich zu den anderen schlesischen Kurorten, wo noch einige Zeichen deutscher Vergangen- heit zu sehen sind, einen vollkommen polni- schen Charakter angenommen. Aus dem eleganten Hotel„Rübezahl“ wurde ein Hotel „Regina“, das heute als Prominentenhotel für Gäste aus Warschau dient. Mitglieder der polnischen Regierung verbringen in diesem ehemaligen Modebad ihre Ferien. Ich hatte auch Gelegenheit, die Iser- und Germania-Baude zu besuchen. Sie stehen vollkommen verlassen und demoliert als schaurige Zeichen des Zeitgeschehens da. Ein reizvoller Waldweg führt in das be- nachbarte Bad Schwarzbach. Es liegt wie ein verstecktes Eiland im Tal der Berge Heufuder und Tafelfichte. Die bekannte Bergkonditorei Stölzer. am rauschenden Schwarzbach, wurde einem Lemberger Kaffeehausbesitzer übereignet. Auch die beliebte„Afrikanerbaude“ wird durch zwei Polen bewohnt. Zwischen dem Hohen Rad und der Schneekoppe erstreckt sich der eigentliche Kamm des Riesengebirges. Obwohl starke polnische Grenztruppen das Gelände durch- streifen, ist es mir gelungen., die bekannten Bauden aufzusuchen. Die Schneegruben- baude mit ihrem steilen Giebel und Turm, die Prinz Heinrich-Baude über der toten Gletscherlandschaft am kleinen Teich und die Wiesenbaude in der riesigen Mulde am Koppenplan sind leer und verlassen. Nur selten trifktt man dort umherstreifende pol- nische Pfadfinder. EDM0O. Dreijähriger brannte am Marterpfahl Einige Milliarden Einheiten Penicillin, über dreitausend Meter Mullbinden, vier- undzwanzig konservierte Flaschen Blut und fünkunddreißig Pfleger und Aerzte retteten das Leben Mike Rectors. Ein halbes Jahr hielt der blonde Junge Washingtons größtes Krankenhaus in Aufregung. Schuld an der ganzen Geschichte, so er- zählte Mike später, waren eigentlich die Indianer. Als ihn die großen Spielgefährten damals in der Garage des Vaters an den Marterpfahl banden und ein Feuer vor ihm entzündeten, ahnten sie noch nichts von dem grausamen Schicksal, das sich in wenigen Minuten erfüllen sollte. Gebannt starrten die Kinder auf den brennenden Scheiter- haufen. Da ließ ein plötzlicher Zugwind die Flammen am Körper des Gefesselten empor- züngeln. Erschreckt rannten die Buben davon. Vergeblich waren die Hilferufe des brennenden Knaben. Fest umklammerten ihn die hanfenen Bande und gaben trotz der verzweffelten Anstrengungen des schmächtigen Körpers erst nach, als das Feuer sie löste. Einer lebenden Fackel gleich stürzte der Junge in die Küche der entsetzten Mutter. Die Aerzte schüttelten bedenklich den Kopf, als sie den schwerverbrannten Leib untersuchten. Es schien ein hoffnungsloser Fall. Daß Mike dennoch am Leben blieb, war ein Wunder, das durch das Rüstzeug der modernen Wissenschaft vollbracht wurde. Die letzten Erfahrungen ud die neuesten therapeutischen Mittel wurden aufgeboten. Der Verbrauch an Medikamenten und Ver- bandsstoffen war gewaltig. Zweihundert⸗ vierzig Ein-Liter- Flaschen verschiedener Sera, Extrakte und blutbildender Medika- mente, ein halbes Hundert elastischer Bin- den und ein viertel Zentner Watte wurden für den kleinen Patienten neben vielen anderen Spezialpräparaten verbraucht. Heute spielt Mike bereits wieder im Garten der Klinik, und seine Eltern hoffen zuver- sichtlich, ihn in wenigen Wochen wieder nach Hause bringen zu können. Von Indi- anern aber will Mike Rector nichts mehr wissen. AAD Kreislauf der Dinge In den Ländern, die von der Heuschrek- kenplage heimgesucht werden, hat man neuerdings Flugzeuge eingesetzt, die ein tödlich wirksames Giftpulver auf die Heu- schreckenschwärme streuen. Aus den getöte- ten Heuschrecken, die man zu diesem Zweck aufsammeln läßt, wird ein Schmieröl kür Flugzeuge gewonnen. Ist ein derartiger Luxus etwas für uns? Von der Besatzungsdienststelle zum Kulturinstitut pmw. Baden-Baden. Ein großer Teil der inmmenarchitektonischen Ausstattung für die verschiedenen Häuser und Schlösser Gene- ral Koenigs ist— zumindest gedanklich— in der Villa Krupp in Baden-Baden entstan- den. Ein Mr. de Jäger hatte hier eine Druk- kerei, eine Setzerei, eine Gießerei, eine Töp- ferei, ein Architektenbüro und eine Werk- statt für Goldemaille-Arbeit sowie im nahe- gelegenen Rastatt eine Schreinerei und eine Schlosserei eingerichtet, deren Aufgabe es im wesentlichen war. auch das deutsche Kunsthandwerk für die Besatzugsmacht und den Wiederaufbau Frankreichs einzusetzen. Nachdem seine Aufgaben im Dienste der Besatzungsmacht erledigt sind, bemüht sich Mr. de Jäger jetzt um die Anerkennung seines Betriebes als europäisches Kultur- institut unter der Firma ‚ Studienkreis für künstlerisches und technisches Planen und Schaffen“. Er vill das Haus zu einer Art Lehrstätte des europäischen unsthand- werkes machen, in der etwa italienische Meister deutsch, französische oder hollän- dische Schüler oder umgekehrt deutsche Meister ausländische Schüler in gewissen kunsthandwerklichen Fachgebieten unter- richten sollen. Die kürzlich in der Villa Krupp ausge- stellten Arbeiten waren fast sämtlich von Mr. de Jäger selbst entworfen und meist von deutschen Kunsthandwerkern, darunter auch ehemaligen Kriegsgefangenen, ver- Wirklicht worden. Sie trank das Glas aus— übrigens, genau wie Kitty gesagt hatte: ohne die Spur ihrer damenhaften Haltung zu verlieren! Noch war kein Plan, kein Programm in ihr, nur der Gedanke: Die sollen es ihm nicht sagen! Mein Schicksal! Aber ich werde es ihm doch sagen! Oder ihm die Schachtel, gelb in blauem Papier, abnehmen! Wo er sie nur hat? Vielleicht hier, zwanzig Zentimeter von ihrer Hand entfernt, in der Mappe? Diplo- matenmappe, hatte der im Radio gesagt. Sie hätte es nehmen können. als er draußen War, könnte es jetzt noch, wie? Einfach die Hand ausstrecken, die Mappe an sich reißen, das Blaue herausfischen, einstecken Was würde er tun? Tun können? Nichts! Ein Ueberraschungscoup! Wie auf der Bühne. Aber— wenn es nun nicht in der Mappe steckte? Sondern. beispiels- weise, in seinem Jackett? Was auch möglich war? Im Gegensatz zu ihren durcheinanderge- wirbelten Ueberlegungen sagte Liza Gam- bleens Stimme ziemlich schleppend:„Sie waren heute nachmittag in Winnyard?“ John nickte, wieder erstaunt. „In der Bärenapotheke? Bei Mr. Brant?“ Das wurde immer merkwürdiger.„Das War ich. Weiß nicht, ob er so heißt. Aber Sie habe ich nicht gesehen.“ „Ieh?“ Liza war versucht, zu kichern. „Oh, ich! Ich kam vorbei. wissen Sie! Ja, ich kam vorbei. Ich sah Sie! Tranken Sie nicht etwas?“ In einer anderen Situation wäre es jetzt John zu dumm geworden. und er hätte etwas hübsch Bissiges geäußert. So aber sagte er nur schnell, als sei es ihm unange- nehm, vielleicht in den Verdacht eines Nach- mittagstrinkers zu geraten:„Holte leider nur mein Schlafmittel.“ Ganz unwillkürlich Wies er dabei auf seinen an der Wand hängenden Mantel. Liza gab es einen Ruck. Noch immer Gezeigt wurden Möbel, die eine eigene französische— innenarchitektonische Note verrieten, ferner eine Reihe ganz besonders prunkvoll ausgestatteter Bücher der euro- päischen Geistes- und Kunstgeschichte, von denen jedes Exemplar individuell in Perga- ment-, Wiüldleder-, Messing- oder Gold- emaille- Arbeit gebunden war. Eine Bronce tür mit dem Namen von 1600 großen Per- Sönlichkeiten der europäischen Geschichte aus allen Schaffensgebieten und Ländern soll als Dank für die Marshallhilfe nach Amerika gehen. Das Architektenbüro zeigte mehrere Entwürfe in- und ausländischer Architekten zu einem Wiederaufbauplan für Mainz. Die ausgestellten Arbeiten machten es verständlich daß die Reserve, mit der die Pläne dieser Institution in der deutschen Oeffentlichkeit aufgenommen werden, durchaus nicht nur politisch, sondern auch geschmacklich begründet sein düfte. Der Betrieb beschäftigt insgesamt 117 An- gestellte, die sicherlich zum Teil Hervorra- gendes auf dem Gebiete des Kunsthand- werks leisten können und naturgemäß an einer Weiterarbeit interessiert sind. Der Funktionswandel, den die Institution der Villa Krupp anstrebt, ist bezeichnend für ähnliche, zum Teil bereits erfolgreich geglückte Pläne zahlreicher, heute nach der Auflösung der Militärregierung an sich ihrer Existenz berechtigung beraubter ehemaliger Dienststellen in Baden-Baden. wußte sic. nicht, was sie wollte. Ein Drän-⸗ gen war in ihr— wie in der Nacht, als sie das alte, fast vergessene Rezept des Dr. Ambler verbesserte, fälschte. schlecht fälschte! Wie vorhin, als die Erwähnung des Ginsport-Expreßzuges ihr urplötzlich die Eingebung brachte, was einfacher, viel ein- facher und schneller sei als eine Reise in die Berge, eine Wanderung zu einem einsamen Grat, zu einem eisigen Abgrund, dessen An- blick tausendmal lähmender sein würde 41s der eines kleinen weißen Pulvers, tausend mal schlimmer auch als ein heranbrausender Expreß, der einem keine Sekunde zur Wahl läßt. So ein Drängen war jetzt wieder in ihr. und doch war es ganz anders. Zwischen sie und ihren Wunsch., aus einem ungelieb- ten, ungelebten Dasein zu fliehen, hatte sich etwas geschoben: ein Mensch! Er besaß ahnungslos das, was sie suchte, allein es waren gewisse Schwierigkeiten zu über- winden; es war eine Jagd. gewissermaßen, ein Spiel, ein Katz-und-Maus- Spiel. Das War es. Originellerweise war sie die Katze und würde auch die Maus sein. Daß außer ihnen im Raum sich auch das Dachgartenorchester des Balmoral-Palace in Vancouver befand, Flügel, Geigen, Saxo phone, Teegedecke, war beiden bisher kaum bewußt geworden. Jetzt empfand Liza ganz genau: diese alle würden in der nächsten Minute aus dem Raum verjagt werden! Von der pastoralen Stimme des Rundfunkdirek- tors Mr. Spencer, oder von dem hellen, frech anspringenden Organ jenes Mike, der hr in seiner lauten Munterkeit schon immer 80 fremd und unbegreiflich gewesen war. Lizas plötzliches Aufspringen lieg John zum drittenmal für ihren Verstand fürchten. „Mir wird zu eng hier!“ stammelte Liza, und neben der Lüge War es auch Wahrheit, „ich glaube, ich müßte ersticken wenn ich noch eine Minute Möchten Sie mich hinausbegleiten? Bitte!“ Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Dienstag, 11. Oktober 1949/ SGewerkschait läßt nicht locker Wieder einmal die Kartoffelpreise Allerdings waren noch im Frühjahr dieses Jahres die Vertreter der Landwirtschaft und die Gewerkschaftsvertreter überein- stimmend der Meinung, daß die Einhaltung des seitherigen Preisniveaus für Kartoffeln erwünscht sei. Wir bedauern deshalb außer- ordentlich und haben keinerlei Verständnis dafür, wenn auch den Industriearbeitern mit geringem Einkommen in den ländlichen Bezirken und den dort lebenden Sozialrent- nern jetzt gegenüber dem Vorjahr empfind- lich höhere Kartoffelpreise abverlangt Werden. Es zeigt sich jedenfalls auch damit Wieder, daß auch die Bauern und nicht nur der Handel eine günstige Marktlage sofort ausnützen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Im Gegensatz zu Württemberg- Baden ist in Niedersachsen, Hannover und Olden- burg, den Kartoffelhauptanbaugebieten in- nerhalb der Bundesrepublik, nach den bis Jetzt vorliegenden Meldungen die Kartoffel- ernte über durchschnittlich gut. Von dort haben wir große Zufuhren zu erwarten. Es wird Aufgabe der Einkaàufszentralen sein, dafür zu sorgen, daß diese Zufuhren jetzt möglichst rasch bereinkommen, damit sie noch preisregulierend wirken können. Soqweit wir die Sache übersehen, besteht also keinerlei Grund zu der Annahme, daß nicht genügend Kartoffeln zur Verfügung stehen werden und daß nicht auch noch in den kommenden Wochen Einkellerungs- kartoffeln zu erhalten Miren. von der Müllabfuhr, die ja wissen, was 80 alles in den Häusern unbrauchbar herum: kährt, hatten sich geirrt. Unwahrscheinliches kam da zum Vorschein. Am 6. waren die Männer mit den Lastautos noch lange nicht überall durch, denn so viel hatte sich ange- sammelt, daß der planmäßige Termin ein- fach nicht einzuhalten war. Also: Verlän- gerung des großen Reinemachens bis 10. Oktober. Und selbst heute, am 11. Oktober, fährt ein großer Fünf-Tonner noch durch Feudenheim, den Rest abzuholen. Weil die Feudenheimer das meiste Gerümpel haben, wie die Leute sagen, die es ja wissen müs- sen. Das soll kein Vorwurf sein Zegen unseren ehrbaren Stadtteil, denn es wird wohl damit zusammenhängen, daß dort der Krieg vieles doch ganz gelassen hat. Auch die Speicher und Keller. So ist wohl mit Fug und Recht sogar anzunehmen, daß aus Feudenheim noch allerhand Vorkriegsge- rümpel herausgeholt wurde. Wir haben mal eine solche Entrümpe- Es ist noch nicht lange her, daß Stadt- schulrat Stengel sein 40jähriges Dienstjubi- jäum als Pädagoge begehen konnte, und schon wieder dufteten im Chefzimmer beim Stadtschulamt große Strauße frischer Blu- men, und wo sonst vielleicht nur Akten zu liegen pflegen, hatten sorgsame Hände viele kleine und große Geschenkpakete aufge- baut, denn diesmal galt es, einen 45er zu feiern. Schulrat Hugo Hellmuth war 1904 zum ersten Male als Lehrer zur Schule ge- gangen. Ein freudig gestimmter Kreis kam in dem Zimmer zusammen, die meisten Rek- toren der Mannheimer Schulen, Freunde des Jubilars, Professor Langer und die von Be- rufs wegen neugierigen Journalisten. Rektor Busch zeichnete den Lebensweg des Schulrates auf. Schon in jungen Jahren wurde er Rektor an der Schule, an der er als Lehrer einst angefangen hatte: der Fried- richsfeldschule. Aus der verwahrlosten“ Anstalt hat der„strenge, aber gerechte“ Rektor eine Musterschule gemacht. 5 traf ihn Acht und Bann der zwölf Jahre, weil er sich als sozial denkender Mensch politisch betätigt hatte. Mühselig schlug er sich zunächst als Versicherungsagent durchs Leben, aber seine Fähigkeiten mach- ten ihn sogar in diesem ihm fremden Beruf zum Generalagenten. Nach dem Spuk konmte er sich endlich wieder seiner Mission zur Verfügung stellen. Er wurde städtischer Amtmann und wenig später Schulrat. Professor Langer knüpfte hier an und entriß das Verdienst Hellmuths aus der Ge- fahr des Vergessenwerdens. Unermüdlich hat er am Aufbau des Erziehungswesens gearbeitet seit 1945, und es gibt zahlreiche Lehrer in Mannheim, die er damals der Militärregierung entwunden und wieder in den Beruf gestellt hat. Mancher ist darunter, der damals dazu beigetragen haben mag, dag der Schulrat einma! Versicherungs- agent werden mußte. Doch die Sorge um das Kind steht ihm höher als kleinlicher, per- sönlicher Kram. Unbekannt und bescheiden hat er dazu beigetragen, daß die Hoover- sbeisung nicht nur in Mannheim, sondern in ganz Deutschland zustande kam, denn Berge von Material schleppte er herbei, um der Besatzungsmacht die Dringlichkeit dieser Frage zu beweisen. 0 Der Kulturdezernent benutzte die Gele- genheit, gegen die in Mannheim noch hier und dort gehandhabte Strafe mit dem Prügelstock zu Felde zu ziehen.„Ich besuche die Schulen mit dem Staatsanwalt, um die Stocklehrer zu entfernen“, denn wir haben Er zählt die Häupter seiner Lieben Ab 10. Oktober ist auf Anordnung des Landesfinanzamts Karlsruhe eine Personen- Standsaufnahme durchzuführen. Die ent- Sprechenden Vordrucke— und zwar für jedes bewohnte Anwesen eine Hausliste und für jeden einzelnen Hausheft eine Haushaltsliste— werden durch die Polizei für jedes Anwesen dem Grundstücksbesit- zer oder einem in dem betreffenden Anwe⸗ sen wohnenden Beauftragten zugestellt. Die Empfänger der Vordrucke werden gebeten, jedem Haushalt eine Haushalts- liste zwecks Ausfüllung nach dem Stand vom 10. Oktober zu übergeben, die aus- gefüllten Vordrucke unverzüglich wieder- Sinzusammeln, die Haushalte in die Haus- liste einzutragen und zur Abholung durch den Polizeibeamten bis spätestens 17. Okto- ber 1949 bereit zu halten. Ehrenrettung des Roten Kreuzes Es tut uns leid. Wirklich. Aber wir Waren das Opfer eines Migverständnisses geworden. Wie alle übrigens, die an der Unglücksstätte waren. Und als es sich auf- klärte, war es für uns schon zu spät. Weil es ja bei einer Zeitung immer schnell gehen mug. i Ach so, um was es sich handelt? Ja natürlich: Wir schrieben in der Samstag ausgabe, das Rote Kreuz habe 35 Minuten gebraucht, bis es an der Stelle eingetroffen sei, Wo der Unfall mit dem Wagen pas- sierte, in dem Altbürgermeister Böttger, Direktor Schmidt und Frau fuhren.(Wie Wir erfahren, befindet sich der Bürger- meister im Theresienkrankenhaus außer Lebensgefahr). Also das Mißverständnis kam so: An der Unglücksstätte war zunächst jeder auch die Polizei— der Ansicht, der Kran- kenwagen sei bereits verständigt. Ein ugenzeuge des Unfalls hatte nämlich er- klärt es getan zu haben. Erst einige Zeit SPäter stellte sich das als Irrtum heraus. Dau kam noch, daß der Krankenwagen erst einmal an einen falschen Ort zitiert wurde wodurch eine weitere Verzögerung emtrat. So traf der Wagen tatsächlich 35 Mimiten nach dem Unfall ein, aber nicht dureh die Schuld des Roten Kreuzes, son- dem durch den erstens verspäteten und Weitens irreführenden Anruf. Zwischen Anruf und Eintreffen lag tatsächlich die Zeit von nur zehn Minuten. Diese Aufklärung schien uns notwen- ig, falls jemand ohne Wissen um die Hin- tergründe falsche Rückschlüsse über den Einsatz des Roten Kreuzes gezogen hätte. Und sicherheitshalber wieder einmal die belephonnummer dieser ständig einsatz bereiten Helfer: 42840, 42322, 43030. Bei und Nacht zu erreichen. Eine lange Zeitspanne, ausgefüllt mit ste- tiger Entwicklung, unterbrochen durch vier Kriege, die der Verein zu überstehen hatte, gekennzeichnet durch erfreuliche Höhe- punkte, wie das groß aufgezogene 50jährige Jubiläum 1907 mit der Beteiligung von 47 Vereinen, unter dem Protektorat des Groß- herzogs von Baden, beschattet durch den wirtschaftlichen Niedergang, der für das 90 jährige Stiftungsfest lediglich eine schlichte Feierstunde gestattet, so stellt sich die Ver- einsgeschichte in großen Zügen dar, wie sie der Ehrenvorsitzende Heinrich Gärtner in seiner Begrüßungsrede schilderte. Für die Beliebtheit und das Ansehen des Ver- eins sprach die Anwesenheit von ungewöhn⸗ lieh viel befreundeten Gesangvereinen, die ihre Vertreter entsandt hatten. Zu einer einfachen, würdigen Feierstunde hatte der musikalische Leiter, Chordirektor Wohin gehen wir? 11. Oktober: Nationaltheater „Geschichte Gottfriedens von Ber- Mittwoch, 12. Oktober: Nationaltheater 20 T:„Fanny“ Ufa-Palast 17 Uhr:„Monika“ (Theater des Volkes). 8 . . Hans Eggstein, eine Vortragsordnung ent- cen 5 5 worfen, die mit einem Festgesang von Chr. ö— 5 ges. — Kühlere Nächte Glueck beginnend in erster Linie volkstüm- liche Gesänge berücksichtigte. Die deutliche Aussprache, vor allem der Konsonanten, lieg ebenso gewissenhafte Vorarbeit erkennen, Wie die Intonation in wünschenswerter Rein- heit, fern von allen Trübungen. Bei Eggstein genügten wenige präzise Bewegungen, um seine Intentionen auf die Sänger zu über- tragen, Willkommene Bereicherung den Vor- tragsordnung bedeuteten die Violinvorträge des jungen erstaunlich gereiften Hans Schmidt, der von Eggstein zartfühlend und zuverlässig am Flügel beglei eines hochstehenden Könnens sieh ebenso in gesang Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Dienstag zunächst verbreitet Nebel oder Hochnebel, in den Niede- rungen zurn Teil bis über Mittag . anhaltend. Am Nachmittag und in 0 l der Nacht vielfach heiter. Gegen Morgen Wieder stellenweise Nebelbildung. Höchst- temperatur 13 bis 16, Tiefstwerte 4 bis 7 Grad. Schwache winde um südost. 5 Uebersicht: Wir sind erneut in den Grenz- eich zwischen milder Südwestluft und kälterer, mus dem kräftigen Hoch über dem Baltikum aus- Schliegender Festlandluft gelangt. Dies begünstigt leder die Nebelbildung. 5 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. nd am 10. Id.: Masau 305( I), Mann- ), Worms 65( 00, Caub 75(. Die Feudenheimer huben dus meiste Gerümpel Ein Leben lung erzieht er junge Menschen Schulrat Hellmuth beging sein 45. Dienstjubiläum Darm Hier wird seit 90 Jahren gesungen Feierstunde des Männergesangvereins„Frohsinn“ zum seltenen Jubilaum Wie in souveräner Ueberwindung techni- genheit die Vertreter zahlreicher befreun- folgen Worte des Gedenkens und der An- das aussieht, wenn eine Unterkunft frei da niemand größere Mengen gegessen halt erkermung. 5 Wird. 5 und die Patienten können wohl heute berels Einen breiten Raum nahmen die Ehrun- Nun, jetzt ist wieder ein Dach auf den das Krankenhaus verlassen.% sen verdienter Sängerkameraden ein. Es Blocks, das Licht brennt wieder, alle Schal- Was passierte auf der Straße? Vorsh Wurden ausgezeichnet: acht Mitglieder mit ter sind da, und erstens gibt es wieder Was- bog bei O 3— 0 4 ein Posk-Fahrzeug um 14 20 jähriger Angehörigkeit mit Diplom; serhähne und zweitens kommt auch tat- Ecke, als noch schnell ein Radfahrer 15 N 14 aktive Mitglieder mit 28jähriger Ange- er e, hörigkeit mit Diplom und silberner Ehren- maddel. nadel wurde verliehen den Jupilaren mit 40 jähriger Mitgliedschaft und zwar an Fr. Appel, H, Detroy, H. Gärtner, Jakob Har- ter, H. Hörner, Fritz Keck sen., H. Wipfler, Georg Brunn und Fritz Kellenbenz. zig Jahre gehört der Jubilar Karl Lei dem Verein an und wurde ebenfalls mit Diplom und goldener Ehrennadel ausgezeichnet. stadt) das Wort, um auf die gemeinsame Arbeit mit dem jupilierenden Verein hin- zuweisen. Weiterhin sprach der Vorstand seine Beamten in den Wohnungen unter- vorbeifahrender Pæw. brachte den Jungen in des„Frohsinn“, Keller, der für den zahl- bringt, die er selbst wieder geschaffen hat. Städtische Krankenhaus. Sell. reichen Besuch dankte und das Gelöbnis Insbesondere, wenn sogar hie und da etwas Wir gratulieren! Christian Bauser, Jaht aussprach, die 1 hoch zu halten, mistiefel weggevorfen in einer Zeit als es noch nicht einmal Flickgummi fürs Fahrrad gab? im Dienste der Kriegsopfer Bunter Abend in Sandhofen Mitwirkenden, müssen wir uns mit el knappen Erwähnung aller Kunstkräfte, zum Gelingen des Ganzen beitrugen, gnügen. In geschickter Steigerung u, den Hörern, die den Saal bis auf das E Plätzchen besetzt hielten, eine Fülle kim“? lerischer Eindrücke geboten, beginnend g Opern-Arien, in denen sich Hans Röhizg markiger, volumiöser Baß, sowie schöne, kraftvolle Tenor Anton Bayers u der weiche Sopran von Frau Künzig ente“ tete, führte der Weg über die durch ste fes Zusammenspiel fesselnden Darbietmp gen des Handharmonika-Klubs„Gutklag Mannheim-Feudenheim unter Leitung- ꝓ Ludwig Nagler, der mit einem aus fortz“ schrittenen Schülern bestehenden Pra“ Ensembles desselben Lehrers abwechseh Auch diesmal brillierte Zither virtuose Ru häußer als Solist wie als Begleiter Tenors Emil Bucher und Val. Sche mit humoristischen Vorträgen. Viel Anklang fand die graziöse Tänn Sonja Loser mit Walzern von qohann Stra und Delibes.(Valse lente), Unermüdl sorgten die beiden Sprecher Eugen Spad mann und Walter Zehnbauer, für heite ja ausgelassene Stimmung. Erwähnen noch die brillanten Solo-Darbietungen 10 Ludwig Nagler auf der Handhar monika, ist der Reigen der Mitwirkenden, die dem frohen Abend verdienstvoll beitruge geschlossen. a Auch Kurzschrift als Prüfungsfach Die Industrie- und Handelskammer b beschlossen, ab Frühjahr 1950 von ale“ Teilnehmern der Kaufmannsgehilfen- Pu fungen— wie in den Jahren vor dem 1 sammenbruch Wieder den Nachw Die US-Polizei ringt mit der Nuto-Lawine Mannheims Polizeichef erzählt von Amerikas Polizeiproblem Nr. 1: Verkehr der soll in Zukunft durch planvolle Zusam- menarbeit besonders im Fabhndungswesen weiter ausgebaut werden. Den Verkehrsfragen wurde bei der fünf- tägigen Konferenz besondere Beachtung ge- schenkt, sind doch nach den neuesten Ver- ökkentlichungen in den USA 43,2 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen— eine Zunahme von 2,6 Millionen gegenüber dem letzten Jahre. Hinzu kommen noch 7,8 Millionen Lastkraftwagen und 529 000 Fahrzeuge der öfkentlichen Hand. 33411 Menschen mußten im letzten Jahr ihr Leben durch Verkehrs- unfälle lassen, die im gleichen Zeitraum einen Sachschaden von zwei Milliarden 80 Millionen Dollar anrichtete. Die Ausführungen aller. besonders der amerikanischen Redner, 80 berichtet Dr. Leiber, hätten erkennen lassen, welch gro- Ben Wert die amerikanische Polizei darauf lege, in der Oeffentlichkeit in gutem Anse- hen zu stehen. Einflußreiche Vertreter der Presse, der Gewerkschaften und Kirchen sprachen auf der Tagung über die Bezie- Hungen der Polizei zur Oeffentlichkeit. Die ausländischen Polizeichefs hatten ihren Besuch in den Staaten selbstverständ- lich dazu benutzt, polizeiliche Einrichtun- gen zahlreicher amerikanischer Städte zu besichtigen. Ueber die Eindrücke, die New Vork, Chikago, Detroit, Milwaukee oder das Bundesfahndungsamt der USA in Washing- ton auf sie machten, haben wir bereits an- läglich der Amerika- Reise Polizeirats Rie- sters berichtet. Dr. Leiber, der darüber hinaus Gelegenheit hatte, auch die Südstaa- ten zu sehen, erzählt beispielsweise von Witchita(Kansas), das mit 200 000 Einwoh- nern ungefähr die Größe Mannheims er- reicht, aber gegenüber den gegenwärtig in Mannbeim zugelassenen 3 426 PRkW's. 67 000 aufen hat 5 nk Dr. jur. Rudolf Leiber der Präsident des Amtes für ökfentliche Ordnung Mannheim, ist vor kurzem von der diesjährigen Tagung der Internationalen Vereinigung der Poli- zeichefs in den USA zurückgekehrt und gab uns num Gelegenheit zu einem Interview. Die Tagung war sehr stark besucht. Neben den Amerikanern waren etwa 90 Vertreter aus 15 nichtamerikanischen Staaten erschie- nen. Die Ziele der Internationalen Ver- einigung der Polizeichefs sind einmal die Weiterentwicklung aller polizeilichen Ein- richtungen, zum anderen aber besonders die Förderung internationaler Zusammmarbeit bei Verbrechensbekämpfung, Austausch von Nachrichten ete. Der gewonnene person- che Rontakt der Polizeichefs untereinan- schon durch Schulrat Hellmuth den Auftrag, in Mannheim das menschlichste Schulsystem zu schaffen, der das Fundament gelegt hat, daß die meisten Lehrer überhaupt wieder arbeiten können. Mit Worten des Dankes an den verdien- ten Schulmann überreichte der Professor die Schillerplakette der Stadt Mannheim. Nach einer Reihe von weiteren Glück Wünschen ergriff der Geehrte selbst das Wort, um bewegten Dank zu sagen, für alle Ehre, die ihm der Tag gebracht hatte. Immer habe er nur das getan, was er habe tun können, und das sei lange nicht das ge- wesen, was er immer habe tun wollen. Mit dem Versprechen, auch weiterhin seine Kraft in den Dienst der Erziehung zu stellen, und mit dem Wunsch, frei und ungehemmt arbeiten zu können, beschloß der Schulrat seine Ansprache und damit die kurze, ein- Grucksvolle Feierstunde, die ein Mädchen- chor hatte verschönern helfen. mle. Erste Angrifiswelle auf die Brieftasche Die Damen brachten die Herren zur Pelzmodeschau mit War es Zufall oder Absicht, daß bei der Pelz- Modeschau im Parkhotel auch das männliche Geschlecht gut vertreten war? Weil die Frauen bekanntermaßen die bes- seren Diplomaten sind, haben sie wohl da- bei die Hand im Spiel gehabt. Vielleicht, daß der Haushaltungsvorstand doch etwas aus seiner Brieftasche irgendwie abzwelgen würde im Anblick dessen, was die Mann- heimer Kürschner da zur Schau stellten. Die Gäste wurden nicht enttäuscht und es darf den Mannheimern Kürschnern dasuob gespendet werden, daß sie die Mäntel aus und zwar von 80 Silben in der Minute b einer Diktatdauer von 5 Minuten zu ve langen. Das bedeutet, daß der Ka mannsgehilfenbrief erst ausgehändigt Wr? den kann, wenn auch eine entsprechend stenographische Fertigkeit nachgewieseg ist. Von dieser Erweiterung der Kauf mannsgehilfenprüfung sind zunächst di 5 Lehrlinge des Einzelhandells noch ausg. nommen.. N 5 91 Süßwaren ohne Marken Der Verband der Lebensmittel-Einelt“ händler Mannheim teilt heute ergänzen] mit, das Landeswirtschaftsministerium, Sach. abteilung Zucker, habe fernmündlich be. kanntgegeben, daß Marmelade, Fruchtsyrus fettfreie Dauerbackwaren. Schokolade, Zul. kerwaren, Vanillezucker, Rohmassen, Kunz, honig ab sofort markenfrei abgegeben el den können. Zucker dagegen bleibe bewirtschaftet Da nähere Weisungen über die Auswi kungen auf die Führung der Zuckerkunds bei den Ernährungsämtern noch fehler empfiehlt der Verband den Lebensmitte. Liebhaber von Extravaganzen ein grellfar- biger roter Sealmantel präsentiert. Daß man bei kostbaren Mänteln schweigend über den Preis hinwegging, wurde zwar wohl bemerkt, aber nicht übel genommen, Weil man sie gut gelaunt einfach als „Uumwverkäufliches Muster“ betrachtete. Beteiligt waren an dieser Pelz-Moden- schau die Kürschnermeister M. Geng, A. Jülich, Wilhelm Jülich, Richard Kunze, F. Müller, L. Plappert und Chr. Schwenzke. Mit echten Pariser Modellen war betont schlichter Eleganz trat die Firma„Mode und billigeren Fellen nicht nur„am Rande“ Heim“, F. Zimmermann vor das Rampen- Einzelhändlern, vor Beginn des freien Ve. zeigten, sondern ihnen das Hauptaugenmerk licht. Auch die Nachmittagskleider deut- 8 kaufs eine Bestandsaufnahme in diesen. tikeln vorzunehmen. 1 Kurze„MM“- Meldungen vom jeep überfahren und getötet,. Eu. 78 Jahre alter Mann wurde Senntagnachmitts? zwischen O 7 und P 7 beim Ueberschreiten d Planken von einem Jeep der Militärpolizei gefahren und auf der Stelle getötet. N Mit Jeeps auf Entenjagd. Mit zwei ee fuhren drei amerikanische Soldaten Sonntz nachmittag nahe der Autobahnbrücke 1 Seckenheim vor und gingen sofort mit Schu waffen zur Jagd auf im Neckar schwimmen Zucht-Enten über. Drei waren bereits erleg als die alarmierte MP erschien und die unde rechtigten Jäger zumindest zu einem Schaden-“ ersatz von 30,— DM nötigte. 4 Rücksichtsloser Radfahrer. Ohne Lacht fur ein Radfahrer in der Nacht durch die Dur lacher Straße und rannte dabei eine ältere Kinderschwester von hinten so hart an, 00 sie zu Boden stürzte und sich starke Blu: ergüsse und Prellungen zuzog, die ihre bl. 3 nahme im Krankenhaus notwendig mene Der Radfahrer setzte indessen seine Tat ohne sich um sein Opfer zu kümmern und Per. sohalien anzugeben, fort. 5 Achtung bei Pilzen! Nach dem Genuß Selbe gesammelter Pilze mußte eine Mutter und 111 beiden Kinder sowie ein Logieherr im Ge. chen Hause mit Anzeichen von Vergl. erscheinungen durch ungenießbare Pilze ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise bestand keine Lebensgelalt scher Modehäuser gefielen durchweg, wobei del Preis selbst bei den Abendkleidern als gerechtfertigt angesehen werden darf. Die modischen Schuhe von Schuhhaus Konter, die flotten Filzhüte von A. u. L. Limbeck die Taschen und Koffer von Lederwaren- Haus F. W. Bauer und der Schmuck von Rudi Rodewald liegen die in Pelz gehüllten Mannequms als vollendete Damen über deri Laufsteg schreiten. Ein staatliches Richtfest Es waren etwa 50 Bauhandwerker, die Baumeister Fink vom Badischen Bezirks- bauamt Mannheim aufmerksam zubörten und Beifall spendeten, als er höheren Spit- zenlöhnen in diesem jetzt wieder so geach- teten Gewerbe das Wort redete. Das spielte sich ab in Feudenheim, im Nebenzimmer des„Schwanenb. Bei Freibier, zwei beträcht- lichen Würsten mit Kartoffelsalat und einem Schnaps pro Mann feierte dort der kleine Kreis das Richtfest für zwei in Sandhofen Wiederinstandgesetzte Wohnblocks, die frü- her als Offlzierswobhnungen der ehemaligen Kasernen Verwendung gefunden hatten und nach dem Krieg als DP- Unterkünfte be- schlagnahmt gewesen waren. Im Juli dieses Jahres zogen die bisherigen Bewohner je- doch aus, und die Gebäude wurden freige- geben. Das heißt: Was noch davon übrig War. Jeder hat ja schon einmal gesehen wie zu wendeten. So wurden in der Preislage von 300 bis 600 DM gefällige Modelle aus Kenin(man mußte Fachmann sein, um die Zahlreichen Variationen wie Seal-, Kanin-, Katzen usw. unterscheiden zu können), aus Lamm und Zickel angeboten. Wie an den Stoffmänteln dominiert der große Kragen und der Fledermausärmel. Als Kragen wird gern ein abstechender Pelz gewählt, auch Einfassungen aus bun- tem Leder sind beliebt. Der weite Hänger kann mit einem Griff zum taillierten Man- tel umgewandelt werden oder er wird, hin- ten weitfallend, vorn mit einem breiten Ledergürtel gehalten. Chacun à son géut sagt dler Franzose, darum wurde auch für scher Schwierigkeiten, die in den Zigeuner- weisen von Sarasate gehäuft sind, erfreu- lich äußerte. In seiner Begrühßungsansprache fand Ehrenvorsitzender Heinrich Gärtner Gele- deter Gesangvereine zu begrüßen und wid mete auch dem Entwicklungsgang des Ver- eins mit seinen allmählich wachsenden Er- sächlich Wasser daraus heraus, wenn man sie aufdreht. Kurz, man kann wieder darin wohnen, Das tun jetzt oder werden tun 28 Familien. In der Hauptsache wohl Staats- bheamte, denn die ehemaligen Wehrmachts- bauten sind Staatseigentum, und dafür ist das Bezirksbauamt mit seinen Leuten zu- ständig. Was Pflege, Instandhaltung, Repa- raturen und Verwaltung anbetrifft. Insgesamt hat diese Dienststelle, die im Schloß als verlängerter Arm von Karlsruhe Untergebracht ist, seit dem Zusammenbruch mehr, der junge Mann wunde mit einge, f Fahrrad erfaßt, das schwer beschädigt i Er selbst kam glücklicherweise unverletzt 5 von,— Weil er auf der linken Fahrbahn 1 stieh ein amerikanischer PRw. mit 1 Kleinkraftrad zusammen. Der Motorradfan“ und seine auf dem Sozius mitfahrende fe ter erlitten leichtere Verletzungen, währen? das Motorrad erheblich beschädigt wurde. Ebenfalls zwei Leichtverletzte gab es in ein stäcktischen Omnibus auf der Kar als der Fahrer aus bis jetzt noch unbektan ger Ursache gegen einen Baum fuhr. In Ein Diplom und die goldene Ehren- Fünf- In Vertretung der befreundeten Gesang- Radfahrer vereine ergriff der Vorstand des Katholi- 229 Wohnungen wieder hergerichtet Nahe des Blindenheimes rannte ein f i. 5 8 0 N 5 e l 5 en ei 21 er von se 5 schen Männerchores(Mannheim-Neckar- Also auch hier ein Beitrag zur Linderung e e e a Plati- der Wohnungsnot. Und niemand wird es Verargen, wenn der Staat in erster Linie Wunde am Kopf sowie verschiedene Freu gen und Hautabschürfungen zuzog. Ein seg, Ulm hofen, Luftschifferstraße 209, wurde 9 Ge. f gni 8 alt. Julie Köhler, T 6, 30, feiert ihren purtstag. 3 für das Wohnung natürlich. 5 deale des Gesanges immer samt abfällt. An Wohnra einer gewissen Fertigkeit in Kurzscht] Werk. D 8 nacht trabe, 5 iter Auf der Fries imer Insel türmen sich alte Bettroste 12 5 5 J i. Der Ortsausschuß des Gewerkschafts- e e ee 5 5 11 185 5 5 e 5 Unablässig auf wirksame Hilfe fü g 257 bundes Mannheim bittet uns um folgende Man müßt igentlie 2 ü gsfahr itgemacht. Unglaubliches ist Sesetzten Fünf-Tonner-Lastwage 8 85 g Krieges bedacht. 3 0 0 2 8 Sende Man müßte eigentlich mal entrümpeln lungsfahrt mitgemacht. 8 5 55 5 8 8 Opfer des Krieges bedacht, veranstel Täter Veröffentlichung: in Mannheim, dachten sich eines Tages die da nach langen Jahren der Verstaubuns und 1 5 3 5 die Orstgruppe Mannheim- Sandhofen Stohle Aus verschiedenen Nachrichten ergibt Männer vom Tiefbauamt, und schon kurze Dunkelheit ans Licht des Tages gekom- Schutkabladsblatz 8 rt türmt er sich zu Verbandes der Körperbeschädigten f Ge Sich, daß auch bei Kartoffelljeferungen ab Zeit später flatterten in jede Haushaltung men. Das fängt mit alten. zerlöcherten 8 1 1 5 ee 5 3 Alt- Hinterbliebenen nach dem erfreulichen g minal Hof in verschiedenen Kreisen bis zu 6.50 DM Handzettel, in denen zu lesen stand, daß in Bratpfannen an und macht erst beim schwe- warne 1 5 ine geringe Pacht- folg der ersten beiden im Frühjahr ag Diebe pro Zentner Einkellerungskartoffeln ver- den nächsten Tagen Gelegenheit geboten sei, ren Kassenschrank halt. Gebrechliche Stühle Warennünder, 25 gegen eine 1 Nur haltenen Wohltätigkeits-Veranstaltungen asse langt werden. Die Bauern werden von ihren kostenlos den alten unbrauchbaren Kram, mit schätzungsweise zwei bis drei Beinen, VVV 5 1 e neut einen Bunten Abend im großen u gatter tonangebenden Berufsgenossen zur Einhal- der sich überall in Keller, Speicher und Bündel alter„Schulungsbriefe“ seligen An- den gesuchten Gu 3 7 3 e genstern“-Saal. ein er tung dieses Preises mit der Behauptung sonstwo anzusammeln pflegt, los zu werden. gedenkens, Zentralheizungen, alte und ur- amt Selbst vor, um ihn 15 3 8 Der Ruf blieb nicht ungehört. iet 85 veranlaßt, es handele sich dabei um den Die Müllabfuhr werde mit Autos herumfah- alte Betten, Chaiselongues mit— pardon— au verkaufen. Penn 80 5 05 An stellten sich Kunstkräfte aus Sandh polize diessährigen Festpreis. ren und alles mitnehmen was rechtzeitig kleinen Untermietern, Roste. alte Autorei- Fetten für diese tine nechrausgaben ent- Mannheim und Umgebung selbstlos ing nt Dazu ist festzustellen daß es dieses Jahr neben die Müllkästen auf die Straße ge- fen, unsinnige Mengen von Konserven- Löhnen etc. sind keine Me e 8 Dienst der guten Sache, wieder bei. — wie auch das Wochenblatt für Landwirt- bracht werde. büchsen usw. kommen da zum Vorschem etanden de die en Nenn Lon andeker Stelle Publikum starke Antelnahme. Regtsseuff a 20 Schaft am 3. September 1949 mitgeteilt hat Am 29. September fing die Geschichte an, und künden davon. daß der Materialmangel eee wurden. 8 Speicher Brimo sorgte für flotten Ablauf der u steckt — keine Festpreise für Kartoffeln gibt und am 6. Oktober sollte die Aktion beendet zum erheblichen Teil wieder überwunden 5 2 ee. 3 kangreichen Vortragserdnung, 1 ö sein. Denkstel Denn selbst die Fachleute ist. Denn wer hätte wohl einen alten Gum un eller. Auch ein Rekord. Angesichts des großen Aufgebete heime mittlu Au Heilse nur e sonde Lage gewol Herbs auch klugsg lichen Omni! K0 Stadt nerste Rhein 26h 1 anstal anlaß Pfalzc Hände Als Sc ner gelang Juan“ in D- Mozal Die und Rhein 12. 01 nen E 18 81 „MAM. heimk wiede unck E 16241 Purin Fleisc fahrts milien kleid ken, Kopfk Hand 105 B Al! In de den bau c kälsha Zzunäc einem Lassen stern gesch Raum Spezi- Quadi er n Schm. Wird, werde l Di der S kranz' von I gerfa! Reise gegen hause Rheir Zielp. See, . von e der begin meld dier 1 stens Lang Ni verhe dings durch Schul Aufg⸗ geklic aber an 4 95 bar noch polds en g fe für g anstalt hofen Sten u lichen ahr abg Ungen e, Ben„In . Miet Sandhotz los in d bewies c gisseurg der 1 ebotes mit ein Kräfte gen, ng Wirt das letz lle Küng anend u Rögnilhg, Wie 0 ayers un 2ig entf, urch Strat Darbietup. Gutkleng itung uu us fortgz u Privat Wechsel! 40Se Nin eiter 0 Schenk Tänzen mm Stra er müde en Spad. ir heiten nen i ungen u nonika,; n, die beitruge 1 0 igsfach mmer hi on alles ilfen-Pri, dem Nachwel urzschrit linute be Zu de Kalk digt per. brechend. gewiesen Kauf. ichst di h ausge- 1 I- Einzel ganzen um, Sach Hich be. ichtsyrup ide, Zul. 1, Kunst. ben wel. Haftet, Auswil⸗ erkunden kehleg, nsmittel- ien Ver- esen Ar- tet. Ein achmittas eiten ger izei an- el Jeep Sonntag ücke n it Schul. immence „erlegt, le unbe⸗ Schaden- icht ful lie Dur. e ältere an, deb e Blut. are Aut. machten, Faht. und Per- 16 Selbst und ihk im glei ziktunes, ilze 188 werden. i8ge fahl, n hatte bpereis orsichtie um die 5 rechts er nicht seinem wurde. etzt da- — 2 . 8 9 —— E —— Nr. 211/ Dienstag, II. Oktober 1949 . LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ e e Seiter „ Stadinuchrichten Gestohlen. Vor einigen Tagen wurden künk Stallhasen von bisher unbekannten Tätern einer Witwe aus Oggersheim ge- stohlen. 5 Geschnappt. Der Ludwigshafener Kri- minalpolizei gelang es, vier jugendliche Diebe, die sich in der Hauptsache auf Laden- kassen-Diebstähle in Maudach spezialisiert hatten, festzunehmen. Der Rädelsführer ist ein erst 14 jähriger Junge. Auf„süßer Fährte“.. War die Kriminal- polizei, als sie an der großen Blies auf einen mit Kies beladenen LkW wartete. Er kam auch und hatte, wie vermutet, nicht weniger als 20 Sack Zucker unter seiner Ladung ver- steckt, die am Schuttabladeplatz an der gro- gen Blies in andere Hände übergehen sollten. Diesmal kam er aber in die richtigen Hände, und die Kriminalpolizei konnte außer den Fahrern noch mehrere andere Personen er- mitteln, die an den Zuckerdiebstählen auch dieser Zucker stammte aus dem Mann- heimer Hafen— beteiligt waren. Die Er- mittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Auch über den Winter geöffnet. Das Heilsauna-Bad auf dem Carlsberg, das nicht nur ein immer stärker besuchter Badeplatz, sondern dank seiner landschaftlich schönen Lage auch zu einem beliebten Ausflugsziel geworden ist, bleibt auch während der Herbst- und Wintermonate geöffnet. Um auch den Ludwigshafenern Bade- und Aus- Hugsgästen eine bequeme Anfahrt zu ermög- lichen, wird jeden Mittwoch ein Sonder- Omnibus nach dem Carlsberg fahren. Konzert der Stadt Ludwigshafen. Die Stadt Ludwügshafen veranstaltet am Don- nerstag, dem 13. Oktober, um 20 Uhr, im Rheingoldtheater ihr erstes Symphoniekon- zert im Konzertwinter 1949/50. Diese Ver- anstaltung ist gleichzeitig ein Festkonzert anläßlich des 30 jährigen Bestehens des Pfalzorchesters. Die Leitung liegt in den Händen von Musikdirektor Berihard Conz. Als Solist wurde Professor Gerhard Tas ch- ner(Violine) verpflichtet. Zur Aufführung gelangen: Die symphonische Dichtung„Don Juan“ von Richard Strauß, das Violinkonzert in D-dur von Johannes Brahms und die Mozartvariationen von Max Reger. Diamantene Hochzeit. Das Ehepaar Peter und Anna Werre aus Ludwigshafen Rheingönheim, Eisenbahnstr. 15, feiert am 12. Oktober das seltene Fest der Diamante- nen Hochzeit(60 Jahre). Obermeister Werre ist 81 Jahre und seine Frau 80 Jahre alt. Der „MM“ gratuliert herzlich! 5 Lebensmittelspenden der Quäker. Durch die Quäkermannschaft Ludwigshafen wur- den auch im Monat September an Rußland- heimkehrer und sozialbedürftige alte Leute Weder beachtliche Mengen Lebensmittel unck Kleider verteilt. Im einzelnen wurden 1624 kg Zucker, 978 kg Margarine, 1950 kg Purina, 81 kg Haferflocken und 27 kg Fleisch ausgegeben. Ueber die freien Wohl- kahrtsverpämde erhielten außerdem 334 Fa- millen mit insgesamt 826 Personen 2315 Be- Kleidungsstücke und Schuhe, 33 Schlafdek- ken, 47 Betttücher, 36 Bettgarnituren, fünf Kopfleissenbezüge, drei Bettbezüge elf Handtücher, 272 Pack Flickstoff sowie 105 Baby- Päckchen. Alte Ludwigshafener Firma baut auf. In der Bismarckstraße wurde soeben mit den Ausschachtungsarbeiten für den Neu- bau des Geschäftshauses der Firma Sani- tätshaus G. Winkler begonnen. Es soll zunächst ein zwelgeschössiger Bau mit einem großen, etwa 150 Quadratmeter um- lassenden Laden mit mehreren Schaufen- stern entstehen. Außerdem wird das Erd- geschoß noch weitere 500 Quadratmeter Raum zur Unterbringung der verschiedenen Spezialabteilungen umfassen. Etwa 300 Quadratmeter Kellerräume werden zu Werkstätten und Lagerräumen ausgebaut. Der moderne Bau, der von Reg.-Baumeister Schmitt und Architekt Blaumer ausgeführt Wird, soll noch in diesem Jahr beendet werden. Pilgerfahrt nach der Schweiz Die seltene Gelegenheit eines Besuches der Schweiz bietet sich der Bevölkerung der kranzösischen Besatzungszone durch eine von Mainz aus veranstaltete viertägige Pil- Zerkahrt nach Maria- Einsiedeln, zu der das Reisebüro in Ludwigshafen Buchungen ent- gegennimmt. Die Fahrt geht über Schaff- hausen(mit Besichtigung des beleuchteten Bheinfalls), entlang am Züricher See zum Zielpunkt. Von dort zum Vierwaldstätter See, zur Tellsplatte, zum Rigi, über Küst- nacht nach Luzern, dann nach Zürich und von dort zurück. Die Reise erfolgt teils mit der Bahn, teils in Reiseomnibussen,. Sie beginnt am 31. Oktober, doch müssen An- meldungen zur rechtzeitigen Beschaffung der Pässe durch das Reisebüro bis späte- stens 16. Oktober erfolgen. Langsam, aber sicher: Erireuliche Besserung Die„Gerechtigkeit“ würde mondllich 6071.1 DM kosten Die Benachteiligten sollen jetzt vier Fünftel oder neun Zehntel der ihnen zustehenden Bezüge erhalten In der vergangenen Woche wiesen wir in unserem Artikel„Sonderstrafrecht der tadtverwaltung Ludwigshafen für kleine Pg's“ darauf hin, daß Ludwigshafen die ein- zige Grohstadt in Rheinland-Pfalz ist, die Willkürlich, nach dem Grundsatz„wo die Macht ist, ist das Recht“, ehemaligen klei- nen„Heil-Rufern“, die als Mitläufer einge- stuft oder gar amnestiert wurden, eine Son- derbestrafung zudiktierte, indem sie diesen Leuten nach der Wiedereinstellung im Win- ter 1948/49 kurzerhand ein Drittel der tarif- mähgigen Bezüge kürzte. Wir sagten, daß diese Maßnahme juristisch ein dilettanti- scher Mißgriff ist, da sie dem, was Recht und Gesetz nennen, in einer Art und Weise Hohn spricht, wie man es— abgesehen von den Praktikern der ehemaligen NSDAP- Bonzokratie— in Ludwigshafen noch nie zu- vor im Rahmen kommunaler Politik erlebte. — Da unser erster Artikel beträchtlichen Staub aufgewirbelt hat— der Artikel war übrigens, entgegen anderer Meinung, eine redaktionelle Arbeit— führen wir heute das Thema mit einem Bericht, fort. Wir teilten bereits mit, daß am Wochen- ende der städtische Personalausschuß eine Sitzung abhalten werde. Zu Beginn wies Oberbürgermeister Bauer darauf hin, dag es nicht richtig sei, wenn der„Mannheimer Morgen“ schreibe, er, OB. Bauer, vertrete den Standpunkt, die Ex-NSDAPler müßten gekürzt werden, da die Stadt kein Geld habe. Wäre diese Angabe zutreffend— dem „MM“ wurde keine Berichtigung überge- ben—, so wäre die Frage zu stellen, woran es dann liegt, daß in Ludwigshafen Recht und Gesetz nicht Genüge getan werden. Denn daß nicht nach Recht und Gesetz ge- handelt wird, geht eindeutig aus einer Sit- zungsunterlage hervor, die vom Chef des städtischen Personalamtes, Ullrich, an- gefertigt und unterzeichnet, allen Ausschuß- mitgliedern zugestellt wurde und die den Titel„Verzeichnis der Beamten, die zwei Drittel ihres letzten Gehalts beziehen“ trägt. Diese Liste führt Namen, Alter, Familien- stand usw. von 39 städtischen Beamten und fünf städtischen Angestellten, also 44 Be- troffenen auf. Eine der Spalten hinter je- dem Namen lautet:„Gehalt nach dem Ge- setz“ Die übernächste lautet:„Derzeitiger Bezug zwei Drittel“. Dieè beiden letzten Spalten sehen zwei Vorschläge vor. Der erste berechnet die Mehrkosten für eine Er- höhung der Bezüge auf vier Fünftel, der die Stadtverwaltung, die gegenwärtig 12 694,38 DM monatlich an diese 39 Beamten Urrd 1447,07 DM an die fünf Angestellten be- zahlt, einmal 2501,14 DM und 200,10 DM mehr(Vorschlag 1) oder 4296,77 DM und 374,66 DM mehr(Vorschlag 2) aufwenden. Von höchster Bedeutung ist die letzte Folgerung des Städtischen Personalamtes. zweite auf neun Zehntel. Demnach müßte Sie lautet wörtlich:„Die finanzielle monat- liche Auswirkung. bei Vollzug des Ge- setzes. Wäre: 6071,14 DM., 6071, 14 DM Weinwettstreit Anläßlich des Festes des Weines in Grün- stadt wird am 29. Oktober der große Wein- wettstreit der Unterhaardt ausgetragen, der das Weinschiedsgericht zu einer Dauer- tagung im großen Weinzelt verpflichtet. Sonderzüge zu dieser Veranstaltung ver- kehren ab Ramsen-Eisenberg und Alt- leiningen. Omnibus Sonderfahrten nach allen Richtungen sind stündlich vorgesehen. Sonmtagsrückfahrkarten von Samstag bis einschließlich Montag werden auf allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilometern ausgegeben. monatlich mehr also, und der Gerechtigkeit wäre Genüge getan. Laut Personalamt(das hier übrigens mit dem Passus:„bei Voll- zug des Gesetzes“ bestätigt, daß in Ludwigs- hafen das Gesetz nicht vollzogen wird). Der gesamte Fragenkomplex wurde in der Personalausschußg-Sitzung noch nicht ab- schliegend behandelt. Er wurde teilweise ausgesetzt, da zur Rechtslage und zu den beiden Vorschlägen zuerst noch die Vertreter der Parteien gehört werden sollen. Eine Weitere Sitzung soll dann in Kürze, voraus- sichtlich in dieser Woche, abgehalten wer- den. Da uns die einschlägigen, vom Personal- amt Ludwigshafen ausgearbeiteten Unterla- gen vorliegen, möchten wir mit einer über- raschenden Feststellung schließen: Die 44 in der Liste aufgeführten Personen sind nicht alle Wiedereingestellten. Es handelt sich nur um die beim Bauamt, beim Ver- sicherungs- und Rechnungsamt, beim Rechtsamt und bei der Finanzverwaltung Beschäftigten. Es fehlen die wiedereinge- stellten Ex-NSDAP'ler der Berufsschule und der Sparkasse. Die Ressortchefs der erstgenannten Remter gehören entweder der bürgerlichen Rechten an oder sind selbst ehemalige, kleine Pg's. Für die Ressort- chefs der beiden anderen Aemter trifft dies nicht zu. Wollte man nun bös artig sein, könne man aus dieser Sachlage folgern, daß in diesem Fall in Ludwigshafen nicht nur nicht nach Recht und Gesetz ge- handelt, sondern auch mit zweierlei Maß ge- messen wurde. Es erübrigt sich, noch darauf hinzuwei- sen, daß der Rechtsmißbrauch, sollte selbst der Neun-Zehntel-Vorschlag durchgeführt werden, aufrecht erhalten bleibt. Es fehlen dann zur„Gerechtigkeit“ zwar nur noch 1574,37 DM— aber bekanntlich ist es so, daß sich das wirkliche Recht nicht mit Geld messen läßt-kloth Die letæten schönen Herbsttage laden noch ein mal die Ludwigshafener in den Ebertpark „Wo man singt, du laß dich ruhig nieder. „Pfälzer Abend“ der„Liedertafel“ im Raschig-Saal Echter pfälzer Humor, Gemütlichkeit, pfälzer Wein und Gesang waren am Sams- tagabend für einige Stunden im Raschig- saal zu Hause. Der Ludwigshafener Gesang- verein„Liedertafel“ hatte zu einem„Pfälzer Abend“ eingeladen, der Dank der guten Vorbereitungsarbeiten der Vorstandschaft zu einem Erfolg wurde; denn nicht nur aus der Stadt Ludwigshafen, sondern auch aus dem Landkreis und aus dem Rechtsrheini- schen waren zahlreiche Gäste gekommen, um im Kreise der Sänger der„Liedertafel“, denen man ein gutes Niveau nachrühmt, einige sorgenfreie Stunden zu verbringen. Im ersten Teil des Abends, in dessen Verlauf ein zweistündiges buntes Programm vor den sehr zahlreich erschienenen Freunden und Gästen der„Liedertafel“ abrollte, trium- phierte wieder einmal Heiner Hofstät- ter, der einen großen bunten Strauß ur- Pfälzischer Witzigkeit„pflückte“. Die Rhein- gönheimer Kapelle Grün umrahmte mit mu- sikalischen Darbietungen. Der Chor der Hochstimmung in Friesenheim und Mauduch Die beiden Vororte feierten nach alter Tradition ihre Kerwe Am Samstag, Sonntag und Montag wurde in Friesenheim und Maudach „Kerwe“ gefeiert. Man hatte in der Woche zuvor geputzt und geschruppt, die Kerwe Sau geschlachtet und„Wagenräder“ ge- backen. Kurzum: alles war gerüstet, um dieses dörfliche Fest in alter Tradition zu begehen. Und in Anbetracht der Servela- Meterware, den zweistöckigen Rippchen, den von Fett triefenden Koteletts und den Schinkenbrötchen ist nur zu sagen: die diesjährige Kirchweih wurde nicht mehr im Gedenken an eine bessere Zeit gefeiert; die früher im Geiste mitmarschierenden“ Platten standen diesmal tatsächlich auf dem Tisch. Es war ein Wiedersehen der Kerwe, wie es großartiger nicht hätte sein körmen. Auf dem Gemeindeplatz waren die Karussells, Schiffschaukeln, Schieß- buden und Zuckerstände aufgefahren immer dicht umlagert von alt und jung. * der Schulverhälinisse Ausbau in Friesenheim/ Wann sind die Turnhallen an der Reihe? Nur schrittweise bessern sich die Schul- verhältnisse in Ludwigshafen. Wobei aller- dings zu berücksichtigen ist, daß die Stadt durch die umfangreichen Zerstörungen an Schulgebzuden auch vor sehr schweren Aulgaben steht. Ueberall mußte nicht nur Seklickt, sondern auch erneuert werden; aber der Hebel läßt sich nun einmal nicht n Allen Stellen zugleich ansetzen, Beson- ders kompliziert und auf die Dauer untrag- ar Waren die Schulverhältnisse bis jetzt noch in Friesenheim, vor allem in der Luit- Doldschule, wo die Kinder in Ermangelung 155 Schulräumen sich mit zwei Unterrichts- . am Tage begnügen mußten, da die ale kür vier Klassen benötigt wurden. wie Schaue wurde 1945 mit vier Sälen eder eröffnet. Durch den Ausbau weiterer 51 55 besteht nun bereits die Möglichkeit, 55 Jungen und Mädchen täglich wenig- 8005 vier Unterrichtsstunden zu erteilen. 9 Gieerstäncllieh ist auch dies noch unbe- 1 3 Man hofft jedoch, die letzten 0 fehlenden künf Unterrichtsräume im 8 dieses Jahres dem Schulbetrieb ergeben zu können. Damit wäre die Luit- poldschule die erste Schule in Friesenheim, die vollständig hergerichtet worden ist. In der Rupprechtschule, im gleichen Stadtteil, sind erst wieder fünf Räume not- dürftig in Ordnung gebracht worden. Da diese Schule besonders stark zerstört ist und auch das Dach zum größten Teil fehlt, Sol! sie eines der nächsten Schulbau-Pro- jekte sein— sowie neue Mittel zur Verfii- gung stehen. Einst waren hier 34 Schul- Säle. In der Friedrichsschule, deren Dach vollständig abgebrannt ist, kann vorläufig noch kein Schulunterricht abgehalten wer- den. Auch die Rnaben- Oberschule in Frie- senheim, die etwa zur Hälfte zerstört war, hat vorläufig kaum einen weiteren Ausbau zu erwarten, nachdem kürzlich der Chemie- und der Physiksaal fertiggestellt worden ist. Die Totalzerstörung der Rückseite der Schule würde erhebliche Wiederaufbaumit- tel er kordern. So bleibt es auch vorläufig noch bei dem Notschuulbetrieb im Rathaus Friesenheim, wo fünf Säle für diesen Zweck hergerichtet worden sind. An einen Wie- deraufbau der zerstörten Turnhallen ist in absehbarer Zeit überhaupt nicht zu den- ken. Bff. Jeder wollte noch den letzten Groschen anbringen und einen„Meßbollen“ mit nach Hause nehmen. Auf den überfüllten Tanz- böden wurde das neue Kerwekleid ein- geweiht und mit einem„Pärle Bratwurst“ die Feuertaufe begangen. Als Wir uns bei der Besitzerin des Frie- senheimer Weinberg“ erkundigten:„Na, Frau Wirtin, wie geht's Geschäft?“ lachte sie über's ganze Gesicht.„Mit so einem Betrieb hatten wir nicht gerechnet. Dieser Andrang übersteigt alle Erwartungen Kein Wunder auch! Denn hier ging es mit am zinftigsten zu. Das„Tanzbodenschie- ben“ im grogen Saal sorgte nicht nur für trockene Kehlen, sondern auch für einen trekflichen Appetit. Unermüdlich wurde daher der Nachschub aus der Wittmann- schen Küche in das dichte Gedränge geschleust. So war es in allen Lokalen und auf allen Tanzböden der beiden Dörfer. Und nicht nur die Einheimischen, sondern auch viele„Fremde“ hatten sich vom Kerwe Braten und Schoppen anlocken lassen und Waren nach Maudach und Friesenheim gekommen. ü- Handball-Zonenliga Haßloch und Mombach haben gute Teams Beim vierten Spieltag der Handball- Zonenliga gab es eine saftige Ueberraschung, da Speyer gegen Hernsheim einen über- zeugenden 12:0-Erfolg Warf. Mit einer 5:0 Halbzeitführung gegen die aufopfernd spie- lenden Hernsheimer war der Sieg schon gesichert. Speyer hat sich mit diesem Er- folg den vierten Tabellenplatz erkämpft. Die Sc Hahloch hatte auf eigenem Platz gegen Lambsheim weitaus schwerer zu kämpfen, als es das Ergebnis mit 11:2 be- sagt. Die größere Spielerfahrenheit und das Wurkfvermögen gaben jedoch den Ausschlag für den hohen Sieg. Mombach war in Rhein- gönheim zu Gast und landete hier einen glatten 4:11-Erfolg. In Friesenheim hoffte man, in beschwingter Kerwestimmung einen leichten Sieg gegen die Oggersheimer zu Holen. Aber der ASV setzte diesen Be- mühungen einen starken Riegel vor und ging nach wechselvollem Kampf mit 5:7 als Sieger vom Platze. Haßloch und Mombach führen nun unangefochten die Tabelle an, gefolgt von Oggersheim und Speyer. „Liedertafel“, der Hauptakteur dés Abends, trug Heimat- und Volkslieder vor. Heimat- Neues aus der Pialz Pfälzer Arbeitsmarkt Die termingemäße Uebersicht des Landes- arbeitsamtes Pfalz verzeichnet eine Kuf- wärtsentwicklung, die in der Hauptsache von der Belebung des Baumarktes herrührt. Die Anzahl der Beschäftigungslosen ist in der Pfalz auf 14 600 zurückgegangen. Die Zahl der Kurzarbeitenden hat sich allerdings um 326 Personen auf 2822 erhöht. Für die gegenwärtige Situation ist kennzeichnend, daß in sämtlichen Arbeitsamtsbezirken der Pfalz Stellenangebote für Maurer, Gipser und Bauschreiner vorliegen. Einige Saison- betriebe der Konserven- und Tabakindu- strie stellten die Arbeit ein. Im Bezirk Ludwigshafen(über den wir noch gesondert berichten werden) ist die Bauwirtschaft gut peschäftigt. Das Angebot an Maurern ex- reicht nicht die Nachfrage. Einige Betriebe des Maschinenbaus leiden an Auftragsman- gel. Auch im Bezirk Neustadt wurde durch Stärkere Beschäftigung des Baugewerbes der Arbeitsmarkt entlastet. Papierfabriken, Me- tall- und Möbelbetriebe waren in der Lage, den Umfang der Kurzarbeit einzuschränken. Aus dem Bezirk Kaiserslautern wird eben- falls ein Absinken der Erwerbslosigkeit ge- meldet. Forstwirtschaft und Sägewerke stellten im Bezirk Landau eine Anzahl Hilfskräfte ein. Fernsprechzentrum der Pfalz Mit der Inbetriebnahme des neuen Ver- teilfernamtes in Kaiserslautern am Wochen- end, erhielt die Pfalz ein mit modernster technischer Einrichtung versehenes Fern- sprechzentrum von hoher Leistungsfähig- keit. Da es Kreuzungspunkt zahlreicher Fernkabel ist, wird das Kaiserslauterer Amt künftig eine der wichtigsten Fernsprech- zentralen des linksrheinischen französischen Zonengebietes sein. Schon während des letzten Krieges war das Fernamt Kaisers- lautern zum leistungsfähisten Rnotenpunkt des westdeutschen Fernmeldewesens ausge- baut worden. Es wurde jedoch durch einen Luftangriff vollkommen zerstört. Die nach dem Zusammenbruch ausgearbeiteten Pläne zur Wiedererrichtung dieser Zentralstelle konnten wegen Mangel an technischem Zu- behör erst nach der Währungsreform in An- griff genommen werden. Von den zunächst zur Aufstellung kommenden 40 Arbeits- plätzen mit 260 Fernleitungen wurden jezt 30 Plätze in Betrieb genommen. Anfang 1950 wird die Anlage auf 50 Arbeitsplätze mit 300 Leitungen erweitert werden. Der Kostenaufwand betrug bis jetzt 1,5 Millio- nen DM. Dürkheimer Mosaik Auch der Monat Oktober bringt für die Kur- und Kongreßstadt Bad Dürkheim reges Leben. Nachdem zu Beginn der Woche Journalisten der Baufachpresse im Kurhaus weilten und auch eine größere Firma in dichter Reit z und der Musik-Clown Gulle Hardenburg besichtigten, machten anschlie- ergänzten das Programm. gend die in Neustadt tagenden Landge- In einer Ansprache hieß Vorstandsmit- richtspräsidenten dem Kurhaus einen Be- glied Seharfenberger nung bei gutem pfälzer Rebensaft. Freunde und Gönner der„Liedertafel“ herzlich willkom- men und wünschte Freude und Entspan- such. Eine Sitzung des Fachverbands-Aus- schusses Waagenbau wurde ebenfalls anbe- raumt. Außerdem tagten die Heilpraktiker. m. Gleich- Diese Woche bringt neben Tagungen des zeitig stellte der Vorstand den neuen Diri- Südwestdeutschen Einzelhandels und der genten des Gesangvereins, H. Pfeiffer, Berufsgenossenschaft der chemischen Indu- der Oeffentlichkeit vor.„Mädel flink auf strie den Beginn des 1. Pfälzischen Kerzte- zum Tanz“, vom Vereinschor mit besonde- kongresses. An kulturellen Veranstaltungen rem Schwung vorgetragen, leitete über zum sind ein Gastspiel des Pfalztheaters mit zweiten Teil des Abends, zum Tanz. Die un-„Maske in Blau“ und die Bellachini-Zauber⸗ ermüdliche Kapelle Grün spielte auf, und schau vorgesehen. Jung und Alt schwangen, vom plälzer Wein angefeuert, das Tanzbein. Wenn mit dem immer wiederkehrenden Walzer, dem Rhein- länder und der Polka den älteren„Semes- tern“ hierbei bevorzugt Rechnung getragen wurde, darf der objektive Beurteiler doch auch diesem zweiten Teil des Abends sein Lob nicht versagen; denn letzten Endes hatte der„Pfälzer Abend“ mit Recht den Elternabend des Mädchenbundes Zugunsten der evangelischen Finder- schule in Rheingönheim veranstaltete der Evangelische Mädchenbund Rheingönheim in Verbindung mit dem Posaunenchor am Samstag in der bis auf den letzten Platz besetzten Turnhalle einen Elternabend. Mu- Hauch eines Familienabends, eines Abends, der die Verbundenheit des pfälzischen Men- schen mit seiner Heimat, seinem Wein und seinem Humor zum Ausdruck brachte. Der Bauverein tagt Kaum wird das Weinlesefest in Neustadt, das neben dem Dürkheimer Wurstmarkt das größte Volksfest der Pfälzer ist. glücklich überstanden sein, so wird die Stadt eine der interessantesten und größten Tagungen, die seit Kriegsende in der Pfalz stattfanden, in ihren Mauern beherbergen. Und zwar wird der Gesamtverband der Gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmer Deutschlands vom 20. bis 22. Oktober in der Perle der Pfalz zu einer ersten Bauvereinstagung nach dem Kriege zusammenkommen. sikalisch umrahmt wurde der Abend vom Posaunenchor, der eine Auswahl sehr schö- ner Volkslieder zu Gehör brachte, Pfarrer Kuntz richtete im Namen des Evangeli- schen Mädchenbundes Begrüßung an die Anwesenden und streifte in kurzen Ausfüh- rungen die Bedeutung des Abends. Die „Gedichtrezitation“ einer kleinen Sechsjäh- rigen leitete über zu einem Laienspiel der Mädchen. Das Stück„Die neue Stütze“, mit Irene Hornung in der Fauptrolle“, wurde als lustiger Zwischenakt dankbar auf- genommen. Zwei Reigen der Schulmädchen und die Aufführung„Neues Leben blüht aus den Ruinen“, wie das erste Spiel vom Mäd- chenbund aufgeführt, fanden reichen Bei- fall. Mͤit dem„Guten Abend, gute Nacht“ des Posaunenchors und den Dankesworten von Pfarrer Kuntz klang der Abend aus. Der„Bundesbruder“ wurde uus der Taufe gehoben Prunkvoller Ausklang des Neustadter Weinfestes Viel„Volk“ aus der Pfalz und von jen- seits der Pfälzer Grenzen hatte sich am Samstag im Saalbau zu Neustadt eingefun- den, um dem 1949er seinen Namen 2¹ geben. In dem schönen Festakt geschah dies, nachdem Ober bürgermeister Hartmann die vielen Taufpaten, unter ihnen die Vil- linger Fußballmannschaft und die Villinger Stadtkapelle begrüßt hatte, die schneidig und forsch die Unterhaltungs- und Tanz- musik fabrizierte. Nachdem der OB noch bekannt gegeben hatte, daß der Weinköni- gin künftig die Prinzessin aus Frankweiler und Ungstein als Hofdamen beigegeben wer- den, betrat gefolgt von der Königstraube, „Königin Elisabeth“ den Saal. Dann schwebte die Riesentraube hoch an die Decke und die Küfer walteten ihres Amtes. Der„Neue“ entstieg der Presse, jugendlich, frisch und mit Weinlaub umkränzt. Die Königin gab dem Namenlosen den Namen. Als„Bundesbruder“ zieht er nun hinaus in alle Lande. Schwer war es, den Namen auszuwählen. Tausend Einsendungen mit fast zweitausend Vorschlägen waren eingelaufen, unter ihnen viele humorvolle. Atombomber“ war nichts kür das kriedliche, entmilitarisierte Deutsch- land; besser War schon der„Demontage- stopper oder der Devisenbremser. Die meisten Vorschläge standen mit der Bun- desregierung in Verbindung. Ein Hul- digungstanz der Ballettgruppe Witzel, Tänze der Haardter- und Gimmeldinger Trachten gruppe, Lieder von Fräulein Hoffmeisfer 4 und Ewald Kaiser und Gedichte heimat⸗ licher Art wechselten anschließend einander Ab. Am Sonntagnachmittag wurde das Weinlesefest dann mit einem großen „Herbstzug durch die Straßen Neustadts Abgeschlossen. Erntedankfest In den festlich geschmückten Räumen des Gasthauses der BASF auf dem Lim- burgerhof feierte am Wochenend die Beleg. schaft der BASF- Versuchsstation Lim- burgerhof das Erntedankfest. Als Leiter der Versuchsstation gab Dr. Huppert einen kurzen Uperblick über die Entwicklung der Ernährungslage der letzten Jahre und betonte, auf den Sinn des Festes eingehend, daß der Erntedank nicht allein Sache des Bauern wäre, sondern auch jene Chemiker und Versuchsarbeiter anspreche, die in stiller, unermüdlicher Forschungs- und Ver- suchsarbeit Anteil am guten Ernteertrag haben. In fröhlicher Unterhaltung vergingen die Stunden des Abends. Speise und Trank, Musik, Tanz und allerlei Einlagen gestal- teten den Erntedankabend der Versuchs- station zu Stunden der verdienten Ent- spannung nach langer mühevoller Arbeit. Vor allem wurde erneut das Zusammenge- hörigkeitsgefühl der Angestellten und Arbeiter der Versuchsstation zum Ausdruck gebracht . 1 E Seite 6 MORGEN Dienstag, 11. Oktober 1949/ Nr. 20 — DEEISAUSSOCHREIBRBEN DRS MANNHEIMER MORGRN/ Einsendeschluß: Samstag, 15. Okfober 1940 — Kreuz und quer durch Mannheim 1. 211% D Ab Daß n China bis die Idee! bei ein R Völlig unerwartet ist gestern unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Frieda Stahl wwe. geb. Schäfer im Alter von 74 Jahren zur ewigen Ruhe eingegangen. Sie lebte nur für ihre Kinder Mannheim, den 9. Oktober 1949. Junsbuschstraße 16(Bäckerey In tiefer Trauer: Willi Stahl Karl Stahl Friedrich Stahl Frieda Stahl Ludwig Stahl Rudolf Krauß Elsa Welker, geb. Stahl Franziska Hegener, geb. Stahl und Beerdigung: Mittwoch Hauptfriedhof Mannheim zahlreichen Kranz- lieben Mannes, Am 9. Okt. 49, abends 6.50 Uhr, ist mein herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die u. Blumenspenden beim Heimgang meines unseres Vaters, Schwagers, Onkels und Großonkels, Herrn Emil Wolf Sagen wir allen unseren innigsten Dank. Stadtpfarrer Emlein, Herrn Pr. Hettinger, der Schwester Re- gina, der Firma Jos. Vögele A.-G. sowie allen Hausbewohnern. Mannheim, im oktober 1949 Angehörige den 12. Oktober 1949, 11.30 Uhr, Schwiegervaters, Bruders. Besonders Herrn E tktlerer rauer: Juliane Wolf Witwe und Angehörige — — ä—— 0 Zur 2. Mannheimer Spezial- O Jowelen- u. Schmuck- 5 Konrad Böhm Gärtner- Imker im Alter von 33 Jahren von seinem schweren Leiden sanft erlöst worden. Mhm.-Waldhof, Speckweg 135 In tiefer Trauer: Frau Elise Böhm, geb. Mohr, Kinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 12. 10. 49 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal 5 Nublion Werden geeignete Objekte noch angenommen RUD. WITT, Versteigeret Mannheim, 1. B, 6 Ankauf von Gold und Siber O Freihändiger e — 8 Die gluUcklichie Geburt ihres Sohhes Frieder Cudmig Friigſof Teiler if: Dr. med. ELISABETH KUHN GEB. ADLER Dr. ed. BBRNH ARD KUHN 8. 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Die Hol Ktion mneit ge bie bekan m Grund bas geleg der war a due fröhlie At so leie dolchen Kl der damal ener part Ichuldner In der erstellung en Gläubf Aufgabe dran 0 Vertung ſuntert ff elner re 0 Nationalen chen exre inge kähr a Feht es d aud den eee 3 728 e en n Nr. Al — mee, 5 0 85* F N 1 u 21/ Dienstag, 11. Oktober 1949 INDUS 1E N 1 n 4 1 1 .——— 7.— D rr r 2 0—— 9 2 Bundesstaat sich vorher durch Mißg wirtschaft, sen, wie jeder. u ihr Recht kämpf Das einfact Regierungsakt zu ände in. D 50 2 es 10! 180 0 5 jeder, um ihr ämpfen. as einfachen Regierb ern sein. Das Das Rechtsproblem: Deflzite und Notendruck ruiniert hätte, wũozu Recht und die Freiheit besteht nicht, wie wir müßte Allgemeingut sein. Um sein Recht Abwertung un d Spar- angesichts der ausländischen Finanzkontrolle Deutsche glauben, abstrakt. Es besteht nur, muß der Sparer kämpfen. Dann würden sich ö 5 5 Wohl gar keine Möglichkeit besteht. Bedauer- wenn und soweit um das Recht gekämpft auch, aus langer Debatte heraus, Wege fin- K A P 1 13 lich ist die Dulasamkeit und das Schweigen wird. Der Wert der Geldeinheit ist eine der den, um den Wert der Vermögensanlagen, die ö 5 der Sparer und Käpitalanleger. Sie hätten in Säulen des Privateigentums. Weder das Pri- auf Geld lauten, zu erhalten. bab nirgendwo in der ganzen Welt von ein Pfeifkonzert ausbrechen müssen. Sie müs- vateigentum, noch die Geldeinheit darf durch Prof. Dr. H. Rittershausen Frankfurt) China bis Norwegen auch nur ein Mensch auf 85 omn ah in der Abwertung neben- die Idee kommt, daß in der 1 lebe 1. len Rechtsproblem vorliegen könnte, D 5 ih 0 P fil d T bi h 1 1 2 11 W 1 ee ee e eee rähte, Profile und Iurbinenschaufeln in aller Welt betrachten, daß die Natur das Menschenge- 8 8. a a — echt tatsachlien zur Sklaverei bestimmt Rat. 50 jqähriges Jubiläum: Isolation A.-G., Mannheim Neckarau obel heute die neueren Formen näher liegen 5 de antike. Mit 20 Mann und einer Lanzschen Lokomo- Moritz Steiner, Bernhard Tillessen, Heute arbeiten sie wieder und es befinden est erstaunlich, wiewenig auch diewestlichen bile von 20 PS begann der Schweizer Kon- Ing. Hans Vetter und selbstverständlich die sich unter ihnen die mitunter altbewährte Fuller der modernen Formen der Sklaverei strukteur. Otto Wolf fert, den Aufbau einer Hauptabnehmer Brown, Boveri sich an der Konstruktionen Otto Wolfferts, deren Systeme bemerken, dafl die r 1 5 im In- 5 Aktiengemeinschaft interessierten. noch heute praktikabel sind. urch die Reglerungen der verschiedenen Län- lande, in Uebersee und auf unserem Kontinent 8 f Eine Weltfirma wie die Isolation AG. i it dem Rechtsstaaf und daher mit den unter den ersten Produktionsstätten der Welt Im Nahre 186“ hatte Werner vs mens ächst nicht nur, nein, sie baut und verbessert nchen Lebensformen, um die wir rangiert, der Isolation A G., Mannheim- das Generatoren-Frinzip entwickelt und, be. dern er s nie Wo einst ou in geleitli en erträglich 8d Mit dem err Ne rant 5 5 reits auf der Frankfurter Weltausstellung 1891 und modernisiert am laufenden Bande. Wo einst 0. 8 5 5 wurde der staunenden Menge vorgeführt, daß 0 ühmt Vent und fällt das en Wasserkräfte in Lauffen 2, N. in Elektrizität 5 em 1e Neigung 2 8 8 5 Nn 3. 5 ebarkelt Anlage, die Neis uns aun 5 8 5 umgewandelt bis nach Frankfurt a. M. gelang- gebäude und damit die moderne Kultur. 72 4 lerdings trotz aller vermutlichen Zwi⸗ ten. Diese Erfindung, Ursache der Gründung 5, 3 3 Srer 22 des Unternehmens, gewährleistete jahrelang —— a 2 die Kultur unserer Zeit. 5. INUNG beten 0 rien Bersien- Iran. Indien der Isolation Ad. Vollbeschäftigung. 1903 5 0 ine ihre Entwicklung in den letzten wurde die Fabrikation von Turbinenschaufeln Farbfilm 3 n 5 fällt uns auf, daß diese aufgenommen. 1904 machte der Betrieb eine Gch 2 keinen langfristigen Kredit, keine mit Krise durch, die darauf zurückzuführen war, 1 bpotheken finanzierten Großstädte, keine Le- 8 80 sich 85 en 5 den * versicherung keine im inländischen Eigen- eutschen Ländern zolltechnische wierig- — i belnallche industrie haben. All dies fehlt keiten ergaben. 1 his auf geringfügige Ansätze, weil diese Han- Trotz aller Schwierigkeiten begünstigte das 11 der seit. 5 1 3 Glück die Firma, sie wuchs und nahm stets N ehabt haben. Es Sibt nat 2 ere und modernere Erzeugungsmethoden raſßze ler Theorien, Wonach diese Völker ihrer pvr 572 Nach den Lack- und Emallledrahten wurde 35 Gologischen Einstellung nach zu derartigen 5 a 5 5 1930 die Erzeugung von Glasseidendrähten auf- So sieht der Fabrikationsraum in einer ä bingen nicht tendieren. wie es ja 3 Senus Einfahrt in den Fabrichof jetæt genommen. Die Belegschaft vergrößerte sich Abteilung jetzt aus ee e e ee tieren lende Verände- ständig. 1516 waren es 420, 1923 625 Arbelter eutschen e 8 Leststellen 90 Es war die Zeit der größten Gründungen. und Angestellten. Das Jahr 1932 brachte einen ein Schuppen stand, befinden sich heute mo- 1 ung der 5 3 Arbeitsfreude und Sau- Aus einem einfachen Handel mit Hutdrähten schweren Einbruch und einen Tiefstand der derne Fabrikgebäude. che en, hinwes 1115 10 Orient lebenden Völker waren die Süddeutschen Ea bel wer- Beschäftigtenzahl mit 134 Arbeiter und 43 An- 50 Jahre Isolation AG. Mannheim, es mag dring erkeit all 5 5 5 auch in verschiedenem ke entstanden, die Fendel AG. für gestellte, also 177 Beschäftigte. in weiteren 50 Jahren das Bild der Technik ur 5 255 das Vorhandensein einer guten e Wurde gegründet, die Firma Auch diese Schwierigkeiten wurden über- verändert sein, aber wenn die Firma weiter 1 tahl usw. wunden. Wenn auch das Unternehmen heute b. vegen * K erläng. 1 19.00 21 Uhr, rstellg. icksal n ile llen, igen en eug Inst. o rn ige 25 hrung und sicherer Kapitalanlagen ganz positiv und ganz europäisch reagiert. Nur Wir ſcheinen langsam Orientalisch zu reagieren. Die enigen dauerhaften Geld- Kapitalanlagen, die henigen industriellen Großunternehmungen jener Länder, die wenigen Lebensversiche- gungsmöglichkeiten kamen vom Auslande, urden von Ausländern dargeboten, lauteten gut ausländische Währung. Auch unsere Firtschaftliche Freiheit wird auf die Dauer gon der Güte unserer Kapitalanlagen und von en Leistungen unseres langfristigen Kredits Abhängen. Dabei soll gar nicht bestritten werden. da de Abwertung in einer Beziehung berech- iet ist. Die bisherigen Währungsparitäten Varen in sehr vielen Fällen zugegebener Weise lalsche Zahlen. Mit falschen Zahlen konnte nan in Handel. Industrie und Export nicht Hcntig rechnen. Man betrog den andern oder Furde betrogen. Man schreckte vor an sich höslichen Geschäften zurück. Der Wert vie- er Arten von Banknoten im internationalen erkenr war von ihren eigenen Regierungen künstlich zu hoch festgesetzt worden, indem an die Börsenkurse der jeweils auslän- ischen Zahlungsmittel künstlich billig Felt; Geörtnete Grenzen vorausgesetzt, gilt sere deutsche Banknote draußen soviel. wie hen damit deutsche Ware kaufen kann, Ihr Pert ist also hoch, wenn die Preise in West- keutschland und Berlin niedrig sind. In der geichsmarkzeit waren die Preise gestiegen, er wenigstens zurückgestaut! Sestiegen. ber Kurs der Mark im Auslande mußte sin En, da der Ausländer bei uns weniger damit derise, wie der Dollar, gerden muß. Past allen Regierungen, auch r britischen. war die Logik unangenehm, e folgten daher nicht Im Maße der inneren atlonierung ihrer Länder hätten sie alle Ie Devisenkurse ändern müssen, um wahre use zu haben. Die mit jahrelanger Verspä- lug Aurchgeführte Anpassung ist die jetzige deralvation. Schlimm ist nur, daß man neben der Um- Aekunktion des Geldes seine Hortungsfunk- um ganz vergessen zu haben scheint. Es rde 80 getan, als wenn Sparer, Bankdepo- Jen, Kapitalanlage, als wenn die Alten des alkes, die davon leben, mit dem Geldwert i nichts zu tun haben, als wenn das Geld kein eine Angelegenheit der Geschäftsleute bie der Lohn- und Gehaltsempfänger sei. uch hier soll wieder nicht behauptet werden, ah eine nennenswerte Preissteigerung bald A erwarten sei. Diese käme vielmehr nur für Dollarimporte in Frage und würde sich wegen kr allgemein rückläufigen Preisentwicklung B. bei Textilien und Schuhen wahrscheinlich At auswirken. Der zeitlich erste Leidtra- bee wird vielmehr der Wohnungsbau sein. e sparsamen Etatmittel, die für ihn jetzt gaemacht werden sollten. werden jetzt wohl r Lebensmittelverbilligung geopfert werden küiszen; es wäre tief beklagenswert, wenn wir am dieses sroße Mittel der Wirtschaftsbele- dung gebracht werden würden. Die Hortungskunktion des Geldes ist seine Futon ais Aufbewahrungsmittel für Ver- gen. Sie hängt eng zusammen mit dem ſeanert in langfristigen Anleihe-, Hypo- ehen. und Lebensversicherungsverträgen. ert und zu berichtigen war die Umlaufs- uution des Geldes. In der Goldwährung duc beide vereinigt. Es wäre möglich, beide au trennen, Prof, Irving Fisher hat eine be- Auete Nebenwährung kür den langfristigen hlungsverkehr(standard of deferred pay- ons) Vorgeschlagen, und zwar für die Ver- nisten Staaten, deren industrielle Existenz o besonders Von der Sicherheit des Kredits ſcüngt. Wir haben in unserm Lande Gold- 0 andere Währungsklauseln gehabt, die ach, solange das republikanische System an- felt, durchaus bewährt hatten. Es konnten also 5 Abschluß langfristiger Verträge Schuld- er und Gläubiger vereinbaren, daß nicht die andeswährung, sondern eine andere Wert- uneit gelten sollte, die sie sich aussuchten. in bekanntesten dieser Einheiten waren auch a Grnndbuchverkehr zugelassen. Die nach 55 Zelegentlich bemerkte Kritik der Schuld- zer war allau leicht verständlich, auch machte ua Fönliche Notengruckerei damals den Kre. uche leicht erhältlich, daß die Gläubiger mit 5 en Klauseln ins Hintertreffen kamen, als Ren dnalige Staat sich einseitig zum Büttel Hau Partel machte, nämlich der Partei der duldner, zu der er sich selbst rechnete. 5 ger Regierungserklärung ist die Wieder- en des Vertrauens der oft getäusch- Auf kupiger als eine wichtige staatspolitische 1 bezeichnet worden. Es wurde nicht 3 daß in der gleichen Rede die Ab- ate erörtert wurde. Daß die Gläubiger er sind, wenn die Abwertung wieder zu batte, esehnätzigen Einrichtung des inter- aonalen Wettkampf wird, ist klar. Man hat unn errechnet, daß die Abwertung sich in zwel Jahren verbraucht hat. Wie uud de. seragesenüber mit den Gläubigern parte en auf die Kapitalien dieser Gläubiger fuenf Wohnungssuchenden und Industrie- deri Dies eine Mal kann vielleienf die Ab- riellen als ein anhang, als eine Art nach- betorn er.„Feineinstellung“ zur Währungs- lich ben schuldet werden. Da in USA erheb- ane er eine neue internationale Goldwäh- ane Jechandelt Wird, enthält sie vermutlich Ne Benn erume des Goldgehalts der DM. Tatschulcle Ib wertung könnte nicht wieder Aucligt werden, es sel denn, daß unser guten konnte. Dieses Sinken ist aber nur ein derer Ausdruck dafür, daß eine vollwertige högrer festgesetzt Einfahrt in den Fabrikhof— einst Die Quadratseil-Fabrik J. J. Beck finan- zierte die Isolation AG., Mannheim mit der Hälfte des Aktienkapitals. Bereits ein Jahr später fand eine Neuaufteilung dieses Aktien- Kapitals statt, wobei Paul Bassermann, wieder 640 Arbeiter und Angestellte beschäf- tigt(in 45stündiger Arbeit), so sind dies Zah- len, die in der Vergangenheit bereits über- troffen worden waren. Die Isolation AG. steht mit ihren Erzeug- nissen an der Spitze der deutschen Profilzieher. Ihre Turbinenschaufeln sind bei den größten Schiffen der Handels- und Kriegsflotten ver- treten. Ihre Sonderproflle finden wir in Schreib- und Nähmaschinen, in Textilmaschi- nen und Bosch-Erzeugnissen. Die normale Kapazität des Betriebes beträgt 12 000 t jährlich, die auch heute erzeugt wer- den können, obwohl die Gebäude der Isolation AG. auch von— inzwischen wieder hergestell- ten Kriegsschäden heimgesucht worden waren und obwohl— was sich weit verheeren- der auswirkte— dlie Besatzungsmacht die De- montage des Maschinenparks veranlaßte, um Heeresgüter sowohl in der Zieherei als auch in Lagerhallen unterzubringen. Zwei Jahre lagerten die Maschinen, der Benutzung entzo- gen, im Freien. So sah er ehedem aus 4 Werkphoto BBC mit derselben Energie arbeitet wie bisher, dann besteht die Aussicht, daß auch die 100 jährige Gründungsfeier wieder stolzes Zeugnis ablegen wird von dem Schaffen und Wirken fleißiger Arbeiter. F. O. Arbeitsrichter beraten ar beitsrechtliche Fragen Wie wir bereits berichteten, fand am 6. und 7. Oktober in Neustadt a. d. H. eine Konferenz der Vorsitzenden der Landesarbeitsgerichte der drei Westzonen statt. an der u. a. auch eine Reihe von Vertretern der Landesarbeits- ministerien sowie verschiedene Wissenschaft- 1 dehnen Zur Debatte standen aktuelle Fragen der Rechtsprechung, insbesorddere die Frage der Beziehungen zwischen Landesrecht und Bun- desrecht und die Einflüsse des Grundgesetzes Auf arbeitsrechtliche Bestimmungen, wobei der Fragenkomplex um die Arbeitsplatzwech- sel- Verordnung im Vordergrund stand. Ueber- wiegend wurde die Ansicht vertreten, daß nicht bereits das Grundgesetz als solches die Rechtsbestimmung der Vo ungültig macht, sondern daß es vielmehr Aufgabe des Bun- des sein wird, diese auger Kraft zu setzen. Weiter wurde zum Ausdruck gebracht, daß — um die Einheit des Rechts herzustellen— die Schaffung eines einheitlichen Arbeits- gerüchts-Gesetzes und eines Bundes-Arbeits- gerichts dringend erforderlich sei. Um allen an arbeitsrechtlichen Fragen Interessierten— Arbeitnehmer wie Arbeit- geber— die Mitarbeit zu ermöglichen. wurde empfohlen., den früheren Arbeitsgerichts-Ver- band wieder ins Leben zu rufen. rd Berlin kostel 225 Millionen laut Bundeshaushaltsplänen 225 Millionnen DM, d. s. moatlich 37 Mil- lionen DM. sind als Zuschußbedarf Berlin vor- läufig in den Uebergamgshaushalt des Bundes eingestellt worden. Wie hoch die wirklichen Zuschüsse für Berlin sein werden. wird end- gültig durch den Finanzausschuß geklärt werden. Zwar haben die Länderfinamzminister die- sen Betrag als den Verhältnissen entsprechend amgemessen bezeichnet. Doch besteht in unter- richteten Kreisen Uebereinstimmung darüber, daß diese Summe als nicht ausreichend ange- schen wird und der Magistrat der Stadt Ber- in dadurch zu erheblichen Beschränkungen seiner Ausgabbe gezwungen sein wird. Ve. Imporfkredite dürfen nicht verteuernd wirken Es bedürfe keiner besonderen Ermächti- gung der JElA oder einer von ihr beauftrag- ten Stelle zur 1. Beanspruchung Zielen. 2. der Uebernahme von bandelsüblichen der wechselrechtlichen Haftung durch den Importeur oder seiner Außenhandelsbank. 1 3. der Inanspruchnahme ausländischer Rembourskredite durch den Importeur oder seine Auhenhandelsbank. Dies stellt die Bd in einer Mitteilung ihrer Auslandsabteilung fest. Voraussetzung sei je- doch, daß die Kreditabmachungen keine nachteiligen Auswirkun- gen auf den Preis hätten— mithin die ausländischen Kreditposten unter denen in Westdeutschland lägen. Dies sei auf Ver- langen zu belegen. Ve. Gablonzer Waren gefragt Bel der Einweihung der ersten Glashütte zur Herstellung von Hohlglas in der Gablonzer Siedlung bei Kaufbeuren erklärte der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Hanns Seidel, er. habe sich bei seinen Reisen in Italien und der Türkei davon überzeugen können, daß für die Gablonzer Waren größtes Interesse 1 pA Vermögensfreigrenze bei Unterhaltshilfe Auf Anregung der Sparkassenorganisation hat das Hauptamt für Soforthilfe die Sofort- hilfeländer angewiesen, daß die Antragsteller auf Unterhaltshilfe im Rahmen des Sofort- hilfegestzes(SH) darauf aufmerksam gemacht werden sollen, daß gemäß Ziff. 7 PVO zu 8 35 des SKG ein kleines Vermögen bis zur Höhe von 300 D für den alleinstehenden Geschä⸗ digten zuzüglich je 100 DM für jeden unter- haltspflichtigen Angehörigen(gem. 8 36 Abs. 2) insgesamt bis zur Höchstgrenze von 1000 DM bei Gewährung der Unterhaltshilfe nicht in Anrechnung gebracht werden darf. It Schon wieder ein neues Amt Im Schatten der Bundesbahnen De in der franzgs ene „Betrlebs vereinigung der südwestdeutschen Eisenbahn“ wird im Einklang mit der deut- schen Reichsbahn des Vereinigten Wirtschafts- gebietes vom 15. Oktober an den Namen „Deutsche Bundesbahn— Betriebs-Vereinigung der südwestdeutschen Eisenbahnen“ führen. Wie Dr. Autenried von der Eisenbahnab- teilung des Südwürttembergischen Innenmini- steriums bekanntgab, erstreckt sich die Ver- einheitlichung des westdeutschen Eisenbahn- wesens vorläufig nur auf ein gemeinsames Hauptwagenamt, eine Reparaturgemeinschaft, die Vereinigung des Einkaufswesens und die oberste Leitung des Betriebs-, Betriebsmaschi- nen- und des Beförderungswesens, nicht da- gegen auf die rechtlichen Eigentums- und Fi- nanz verhältnissen. Sie ziehen es vor, zu erschlagen damitsie weiter leben können Der Eisenbahnverkehrsrat der französischen Zone nahm auf seiner Sitzung eine Entschei- dung an, worin es heißt, daß ein Krisenzu- schlag ohne Senkung der oberen Tarifklassen, wie er vom Eisenbahnrat der deutschen Bun- desbahn am Mittwoch in Offenbach empfohlen wurde, nicht das geeignete Mittel ist, um der Bundesbahn die dringend notwendige finan- zielle Entlastung zu verschaffen. Der Verkehrsrat ist der Auffassung, daß eine finanzielle Gesundung weniger durch Ta- riferhöhungen, als durch eine befriedigenden Ordnung des gegenseitigen Verhältnisses von Schiene und Straße erreicht werden 5 pa BdL-Ausweis à m 30. September Der Ultimoausweis für September der BdL. bringt die erwartete Kräftebeanspruchung, die sich in der Zunahme der umlaufenden Noten um 486 Millionen bei einem Gesamtnoten- ASchen Lone Seien 5 men. Der Anstieg entfällt fast ausschließlich bestand von nun 7453 Millionen DM äußert. Damit hat sich die kontinuierliche Ausdehnung der umlaufenden Bankennoten fortgesetzt in die fast unveränderte Grögenordnung von mehr als über 200 Millionen DM. Demzufolge wurden die Guthaben der Landeszentralban- ken um 189 auf 249 Millionen DM abgebaut, bei gleichzeitigem Rückgriff auf das Zentral- institut, wodurch die in Anspruch genommenen Kredite um 391 auf 2751 Millionen DM zunah- auf die Lombardkredite, die sich um 379 auf 1130 Millionen DM vermehrt haben. Die Po- sitionen„Sonstige Konten zur Abwicklung des Auslandsgeschäft“ würden links um 222 und rechts um 211 Millionen DM abgebaut, worin neben kompensatorische Vorgänge weitere Zurverfügungsstellungen aus Gegenwertfonds für inländische Investitionen zum Ausdruck kommen. Doch betont die BdL, daß sich Neu- bewertungen im Zusammenhang mit den Ab- wertungsvorgängen in diesen Zahlen noch nicht niederschlagen. Ve. Freiliste fertiggestellt Auf der nächsten Sitzung des Kabinetts, die voraussichtlich am 1. Oktober 1949 in Bonn stattfinden wird, werden die von der VIW ung der VELF ausgearbeiteten sogenannten Frei- listen für einen freizügigeren Warenaustausch zwischen den OEEC-Ländern vorgelegt und beraten. Die Listen unterteilen sich folgender- maßen: Liste Ia: Waren, bei denen alle Im- portbeschränkungen mengenmäßiger Art auf- gehoben werden, Liste Ib: Waren, bei denen bestimmte Globalkontingente festgelegt sind, Liste II: diejenigen, die im bi- oder multila- teralen Verkehr mit den Teilnehmerländern ausgehandelt werden sollen. Bt Kautschuk-Industrie schreibt an Maltz ahn „Die neu abgeschlossenen Handelsverträge wurden in zunehmendem Maße von der VfW autoritär geführt“. Dies stellt die Kautschuk⸗ inAustrie in einem Schreiben an den Leiter der Außenhandelsabteilung der VfW, von Malt z a hn, fest,. Die Kautschukindustrie erhebt die Forderung, die Wirtschaft bei den Handels- vertragsverhandlungen künftig stärker einzu- schalten. Kurznachrichten Handbuch für die Wirtschaft. Unter Mitwirkung der Industrie- und Handelskammern Ludwigshafen, Mainz, Trier, Koblenz, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim wird von dem Adreß- puchverlag Robert P. Thießen Bad Dürkheim, gegenwärtig ein wesentlich erweitertes„Firmen- handbuch Rheinland-Pfalz und Nordbaden“ vor- bereitet. Zweck dieser Neuaufgabe soll es sein, den engen wirtschaftlichen Bindungen zwischen der Pfalz und Nordbaden Rechnung zu tragen. Dänische Hühner am deutschen Markt. Die dänischen Geflügelschlächtereien werden in die- ser Woche die ersten Sendungen Hühner nach Westdeutschland exportieren. Bis Weihnachten sollen rund 750 000 Stück geschlachtete Hühner im Werte von etwe 1 Million Kronen geliefert werden. Unterschiedliche Gewerbefreiheit. Der Mann- heimer Handel ist durch unterschiedliche Hand- habung der Gewerbefreiheit in der amerikani- schen und französischen Zone nicht unerheblich getroffen— teilt das statistische Amt des Wirt- schaftsministerjlums in Stuttgart mit. Aus der französischen Zone kommen in der letzten Zeit viele fliegende Händler, die in Mannheim und Umgebung Waren aller Art vertreiben und 80 dem einheimischen Handel eine unerwünschte Konkurrenz machen, während sie in der Pfalz infolge Nichtzulassung keine Waren Verkaufen dürfen. Beschlagnauhmte Wirtschaftsgüter melden! Die von der französischen Besatzungsmacht nach dem Einmarsch in Württemberg-Baden beschlagnahm- ten Wirtschaftsgüter, die bereits 1947 voxläufig er- mittelt wurden, sollen nach einem Erlaß des Württembergisch-badischen Wirtschaftsministe- riums nach den Richtlinien der VfW. nochmals zuverlässig erfaßt werden. Die Meldungen sind bis zum 21. Oktober 1949 beim Wirtschaftsmini- sterium einzureichen. Anziehendes Möbelgeschäft. Die erhöhte Bau- tätigkeit in Württemberg-Baden hat auch 2¹ einer Erhöhung des Absatzes von Möbeln geführt. Zur verbesserung der Auftragslage in der Möbel- Industrie haben auch bessere Finanzierungsmög- lichkeiten(Möbelsparen) und die Entwicklung von billigen und formschönen Möbeln(sogenannte WR-Möbel) beigetragen. Lücken in der südwürttembergischen Textil- industrie. Die Angleichung des Einfuhrverfahrens an die Regelung der Bizone hatte im September eine Verzögerung der Baumwoll-Lieferungen der Württembergisch-hohenzollerischen Textil-Indu- strie zur Folge. Die Lücke soll möglichst mit Zellwolle ausgefüllt werden. Die in Württemberg- Hohenzollern seit Monaten steigende Produktion von Strick- und Wirkwaren erfuhr im September infolge unzureichenden Nachschubs von Garn eine Unterbrechung. Baumwoll- und Wollartikel finden an dieser Branche nach wie vor guten Absatz, während die Nachfrage nach Zellwallwaren rück- Jjäufig ist. Seite 7 77 y dydãã ͤ du Der Katzenjammer im Inter zonenhandel Zu dem am 8. Oktober abgeschlossenen In- terzonenabkommen, das vom Tage der Unter- zeichnung bis zum 30. Juni 1950 in Kraft ist und von Präsident Orlopp als Vertreter der deutschen Wirtschaftskommission und Dr. Gra als Vertreter der Verwaltung für Wirtschaft unterzeichnet wurde, werden von zuständiger Seite folgende Einzelheiten bekannt: Grund sätzlich werde das Abkommen den Wüns der verantwortlichen Behörden beider W rungsgebiete gerecht. Trotzdem dürfte die westdeutsche Industrie sich nicht über das Aus- maß ihrer Exporte in die Ostzone falschen Hoffnungen hingeben, denn die Liefermöglick- keiten der sowjetischen Besatzungszone seien begrenzt und die in dem Abkommen gesteckten Wertgrenzen der äußerste Rahmen für die dor- tigen Kapazitäten. Wenn von westlicher Seite gewisse Zugeständnisse gemacht worden seien, so im Interesse der Einheit der deutschen Wirtschaft. Immerhin habe man das Verhält- nis der westdeutschen Warenlieferungen, das sich ursprünglich nach den Wünschen der Ost- zonen-Delegation zu drei Viertel als Rohstef- ken und zu einem Viertel aus Fertigwaren hätte zusammensetzen sollen, in das Verhält- nis 50/50 Prozent umwandeln können. Die Globalengabe von einem Warenaus tausch in Höhe von je 300 Millionen Verrech- nungseinheiten sei deshalb eine mehr oder weniger fiktige Grenze, weil nach den Vor- schriften des Abkommens die Höhe der Preise im einzelnen zwischen den Partnern selber auszuhandeln seien und zwar 30, daß sie den wirtschaftlichen Interessen jeder Zone nicht widersprechen. Sei dies aber der Fall, 80 müsse damit gerechnet werden, daß die zu- ständige Behörde die Genehmigungen zum Austausch verweigern würde. Da für West- deutschland die Orientierung in den DM-West⸗ Preisen für diese Beziehungen maßgebend sei, sei der Begriff Verrechnungseinheit praktisch mit dem der DM-West gleichzusetzen, Das Konto der Deutschen Notenbank Berlin sei so- mit das Spiegelbild des entsprechenden Ver- rechnungskontos der Bank deutscher Länder. Ferner könne nicht damit gerechnet werden, daß die gesamten im Abkommen genannten Beträge auf einmal freigegeben würden, viel- mehr müßten aus Gründen der Sicherheit kleinere Beträge quartalmäßig freigegeben werden. Zum Schutz gegen Dumping-Versuche, so Wurde weiter ausgeführt, sei neben der all- gemeinen Verpflichtung von Warenbegleit- scheinen die der Zahlungsgenehmigung als Kontrolle des Zahlungsablaufes zusätzlich ein- geführt worden. Berlin, soll, wie aus dem im Abkommen ent- haltenen Schriftwechsel zwischen den Behör- den beider Währungsgebiete hervorgeht, nach Möglichkeit zu einem Drittel an dem Waren- Austausch beteiligt weren. Bei evtl. Versuch der Ostzone, sich diesen Verpflichtungen zu entziehen, könnten daraus entsprechende Wei⸗ terungen entstehen. Das Interzonenhandelsabkommen geht nach Ansicht maßgebender Vertreter der Ber- Iiner Wirtschaft in seiner Bedeutung weit über das rein kommerzielle hinaus. Wenn auch die Bestimmung des Vertrages, so wird argu- mentiert, der den Anteil Westberlins am In- terzonenhandel auf etwa ein Drittel bemißt, Sorgfältig beachtet würde, so werde dies doch ein Abgehen von dem bisherigen Grundsatz der deutschen Wirtschafts kommission, Aufträge nach Westberlin nicht erteilen zu lassen, be- deuten. Damit würden auch die Gerüchte daß diese Praxis auf ein Verbot der Besatzungs⸗ macht zurückgehe, gegenstandslos. Getreidebörse 4 Mannheim. Das Geschäfts ist gekennzeichnet durch eine gewisse Zurückhaltung in den Ablie- ferungen, die sich nicht mehr nur auf Inland-⸗ Weizen. sondern auch auf Roggen erstreckt. Bag KAblieferungssoll ist— Wie verlautet— in gleicher Höhe festgesetzt, wie im Vorjahre. Die Mühlen, insbesondere die Kleinmünlen, sind gut versorgt. Bei den Großmühlen macht sich eine Abhängig- keit von den Importen bemerkbar. 2000 Tonnen Weizen wurden aus Importen freigegeben, wobei die Teigwaren- Industrie keine Zuteilung erhielt. Der Mehlmarkt ist in der Lage, die Nachfrage zu befriedigen: die Angebote für Weizenmehl gestat- ten ein lebhafteres Geschäft. Roggenmehl findet wenig Gegenliebe. Der Mehlmarkt wird be- herrscht durch das aus der französischen Zone hereinkommende Angebot, das den Markt be- drückt. Futterhafer aus Norddeutschland ist sehr gesucht, anscheinend weil sich der Ausfall von Futterkartoffeln auswirkt. Industriehafer Wenig Sesucht. Der Futtermittelmarkt ist lustlos. Das Kleieangebot ist groß, wird aber nur zu ver- minderten Preisen abgenommen. Keine Nachfrage in Mischfutter, Oelkuchen ist gesucht, ebenso Mais(Maisknappheit). Miloeorn ist wenig gefragt. Die Angebote in Gerste erfolgen heute zögernd. Es ist eine weitgehende Beruhigung auf dem Gerstenmarkt festzustellen, Mälzereien und Brauereien verhalten sich abwartend, nach dem sie sich vorerst gut eingedeckt hatten. Die Auf- wärtsbewegung der Preise ist abgestoppt. Die marokkanische Industriegerste enttäuscht, denn sie entspricht nicht den Gualitäts forderungen, Der Rauhfuttermarkt zeigt Lustlosigkeit, Heu wird nicht in nennenswertem Umfanng angeboten, Stroh findet bei gutem Angebot geringen Absatz. Der Kartoffelmarkt ist befestigt, es Besteht leb hafte Nachfrage. Frankfurt. Die Umsatztätigkeit des ersten Oktobermarktes gestaltete sich ruhig. In Brot- getreide haben die Anlieferungen etwas nachge- lassen, Roggen ist aber noch immer überreichlich vorhanden; die Aufnahmefreudigkeit der Mühlen, die ausreichend mit Mahlgut versorgt sind, ist gering. Weizen wird besser aufgenommen, Die reise erfuhren den monatsüblichen Aufschlag aum 250 DM je t. Weizen W XIII 262,30(im Vor- monat 260,00, W XVI 265,50(263,00) W XVIII 267,50(265,00), W XIX 269,50(287,00 W XX 271,80 (269,00), Roggen R XII 240,50(233,00); R XIV 242,80 (240,000, R XV 243,50(241,00), R XVI 245,50(243,00), R XVIII 247,50(245,50), R XIX 249,50(24700) Groß- Handelspreise der Mühlen der genannten Preis- gebiete, Das weiterhin nur mäßige Angehot an Hafer und Gerste wird laufend untergebracht, besonders gute Braugerstequalitäten erzielen höhere Preise. Das Mehlgeschäft liegt still, in Roggenmehl stagniert der Absatz fast völlig, für Weizenmehl besteht normale Nachfrage, die ohne Schwierigkeiten befriedigt werden kann, An Futtermittelmarkt bleiben Rleien schwer ver- käuflich, für ölhaltige Futtermittel besteht etwas Nachfrage, das Angebot ist klein. Hühnermisch⸗ futter bester süddeutscher Fabrikate werden etwas ermäßigt mit 32—33 DM je 100 kg angeboten. Der Rauhfuttermarkt liegt weiter sehr ruhig, in Heu fehlt es an jeglichem Angebot, für Stroh ergaben sich auf letzter Preisbasis nur geringe Abschlüsse. Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 2,80, Gerstenstroh bindfadengepregt 2,60, Haferstroh bindfadengepreßt 3,003,500, Weizen- und Roggen stroh drahtgepreßt 3,50 DM je 100 kg Großhan-⸗ delspreise àab Verladestation. e Produktions · Index steigt und berührt Grenzen des Möglichen Ein im Lagebericht der VfW angestellter August 1948 ergab eine Steigerung von 65 Vergleich der Produktionsindices vom Prozent auf 91 Prozent des Standes von 1936 und damit den bisher höchsten Nachkriegsstand. Die Zuwachslage ist jedoch für die verschiedenen Industriegruppen nieht gleich grog. Bergbau- und Energie wirtschaft, deren Indices im August des Vorjahres mit 84 Prozent bzw. 115 Prozent nicht unerheblich über dem allgemeinen Industrieproduk- tionsindex von 65 Prozent liegen, konnten holen, wie die Gruppen der Grundstoff- und Produktionsgüter-Industrie, dices im August 1948 bei 57 Prozent und der Verbrauchsgüterindustrie, im Vergleichszeitraum nicht soviel auf- deren In- deren Index bei 63 Prozent von 1936 lag. Die stärkste Zunahme hat im einzelnen der Fahrzeugbau aufzuweisen, dessen Produktion innerhalb erhöhte. Das Volumen der Mineralölverarbeitung hat sich mehr als verdoppelt. eines Jahres sich auf rund das 2% fache Eine Weit über dem Durchschnitt liegende Steigerung hat der Maschinenbau mit. 80,4 Prozent, die Hohlglaserzeugung mit 4 76 Prozent und die Textilindustrie mit 4 66 Prozent zu verzeichnen. Auch die Eisen- und Stahlindustrie und die Elektrotechnik konnten beachtlich ihre Leistung steigern. MORGEN hörten es die bellen. „Warum klopft er so laut und aufge- regt? fragten die Libellen.„Laßt uns ihn fragen“, sagte die Klügste von ihnen. Zum Baume hin flogen sie zusammen und fragten ihn höflich:„Bitte, ist ge- schehen, daß du so laut klopftest „Etwas sehr Seltsames“, sagte der Specht,„die Schnecken tragen auf dem Rücken ihre kostbaren Häuser aus dem Walde.“ „Sehr seltsam in der Tat“, meinten die Libellen, laßt uns die Schnecken fragen, Warum sie es tun“, und sie eilten weiter. Da flogen sie hinab zum Wege und fragten die Schnecken:„Bitte, was ist ge- schehen, daß ihr eure Häuser forttraget?“ „Flucht vor der Gefahr“, antworteten die Schnecken,„weil die Glühwürmchen Feuer auf ihren Rücken überall im Wald herumtragen. Und da fürchten wir, daß unsere Häuser vielleicht Feuer fangen, Wenn wir sie nicht forttragen!“ „Sehr merkwürdig“, meinten die Libel- len,„laßt uns jene fragen, die so unachtsam mit Feuer sind, warum sie es überall im Walde umhertragen.“ Und aufs neue flogen sie hinüber zum Gehölz und fragten die Glühwürmchen: 1 2 StA fer 7 Von Walter Dreesen „Bitte, warum tragt ihr dieses Feuer um- her?“ „Um im Dunkeln zu sehen“, antworteten die Glühwürmchen,„denn überall gräbt der Mistkäfer Löcher in die Wege! Und weil wir befürchten, unseren Hals zu brechen, erleuchten wir derart unseren Weg im Dunkeln, um die Löcher zu vermeiden.“ „Welch seltsames Unterfangen“, meinten die Libellen,„laßt uns den Mistkäfer fra- gen, was er mit seinem löchergrabenden Beginnen beabsichtigt!“ Und wieder flogen sie davon, geraden- wegs zur Erde und fanden auch den Käfer: „Bitte, was hat es auf sich mit diesen Löchern?“ Der Mistkäfer kam heraus aus einem fertigen Loch, schüttelte den Staub ab und sagte unwirsch: 5 „Leichtfertiges Volk! Habt ihr nicht den wilden Büffel gesehen, der überall im Walde umhertrottet, und habt ihr nicht überall seinen Schmutz gefunden? Nun— Wenn ich nicht seinen Schmutz in tausend Löchern vergraben würde, sehr bald wären der Wald und die Welt vergraben unter Büffelschmutz, und euer gedankenloses Leben, euer Umherfliegen und Fragen fän- den schnell ein Ende!“ (Aus„Märchen von Bali“ von Walter Dreesen, Deutsch und Englisch, Verlag Karl F. Wede, Ham- burg.) Die Kunst braucht Mäzene Sendestelle Heidelberg- Mannheim ruft zu Patenschaften auf Im Rahmen ihres Nachtprogramms(von 23 bis 23.50 Uhr) brachte die Sendestelle Heidelberg-Mannheim eine Diskussion über das Thema„Kunst ohne Mäzen“. Je ein Ver- treter der Literatur Dr. Erwin Wickert), der bildenden Kunst Or. Armas Sten Fühler) und der Musik(Hans Kretzer) sprachen mit Gerhard Schäke, dem Leiter der Sendestelle, über die Möglichkeiten, wie der offen zu Tage liegenden Not aller Kunstschaffenden der Gegenwart geholfen werden könne. Sie schlossen sich dabei zunächst dem einleiten- den Wort Schäkes an, der es als einen typisch spießbürgerlichen Irrtum bezeich- nete, daß die Kunst nur aus„Not und Leid geboren“ werden könne. Im Gegenteil, sie Brauche ein Existenzminimum, um sich frei und in steter Reife zu entwickeln. Unterbrochen von zwei musikalischen Aufnahmen wurde zunächst daraus die Schlußfolgerung gezogen, daß es auch in der heutigen Zeit ohne großzügige Unterstützung nicht gehe. So fürchten zum Beispiel die Verleger, daß die Notwendigkeit, mit irgend- etwas„Geld zu verdienen“, schon in weni- gen Jahren einen spürbaren Mangel an nellen Autoren verursachen werde. Und von der Musik wiederum war zu vermelden, daß junge Komponisten als Zeitungsverkäufer ihr Dasein fristeten. Was aber soll helfen? Der Staat? Das schien allen Beteiligten aus der jüngsten Er- inmerung heraus nicht ungefährlich. Der Pri- vatmann? Wer unter ihnen hat noch die Mit- tel dazu? Gerhard Schäke schlug eine Paten- schaft aller größeren Gemeinden vor, die nach eigener Wahl eines Künstlers sich an- zunehmen, ihm Wohnung und einen„Ehren- Sold“ bereit zu stellen hätten. Die Höhe die- ser Mittel spiele bei den Hunderttausenden, die für die Theater ausgegeben würden, doch Wohl kaum eine hindernde Rolle. Hans Kret- zer erwähnte das kürzliche Hamburger Exempel dort stellten einige Vereine eine größere Veranstaltung unter das Motto „Sport hilft der Kunst und konnten als Er- trag 20 000 DMark auswerfen. Dr. Fühler schlug eine Mobilisierung des jeweiligen engeren Freundeskreises vor, der mit fünf oder zehn DMark monatlicher Beiträge gleichfalls einem Künstler die notwreendige Existenz zu sichern vermöchte. Dem Staat Aber falle die Aufgabe zu, durch spürbare Steuerbegünstigungen das Mäzenatentum anzuregen und zu fördern. i Kanu- Club Der Himmel machte trotz seines Nebel- Schleiers ein freundliches Gesicht, als der Kanu- Club Mannheim am Rhein sein aus eigenen Kräften erstelltes neues Bootshaus ein weihen konnte. Damit ist der erste Bauabschnitt beendet und 50 Boote kinden Unterkunft. Vorerst sind es aller- dings nur 40, denn der Raum der Liegestatt für die restlichen zehn Boote ist für den kommenden Winter als Booteigenbauplatz vorgesehen. Außerdem hat man das Nütz- liche mit dem Guten verbunden und für einen Flüchtling als Bootshauswart eine Wohnung eingebaut. Alter Tradition gemäß wurden anschließend über 20 Boote klar ge- macht, um das Abpaddeln zu starten. In forscher Fahrt ging es rheinaufwärts zur Spielwiese des Strandbades, wo bereits eine Anzahl Schlachtenbummler“ die KCMler erwartete. Fröhlich, wie Kanuten einmal sind, gab es lustige Ballspiele und derglei- chen, an denen sich unverwüstliche Strand- bad- Stammgäste beteiligten. Nach sonsti- gem Kurzweil hieß es bald Abschied neh- men und in flotter Abfahrt ging es wieder rheinabwärts, wo die Boote nach gründ- licher Reinigung ihrem Winterquartier an- vertraut wurden. Bei der MRG am Neckar Eine stattliche Gemeinde hatte sich am unteren Neckar eingefunden, wo sich auch Mannheims sportlich erfolgreichste Kanu- ten familie, die Mannheimer Kanu- gesellschaft letztmals anschickte, ihre Boote zu Wasser zu lassen. Zu diesem alt- hergebrachten Brauch hatte die sportliche Leitung diesesmal keine anstrengenden Rennen ausgeschrieben, sich vielmehr ent- schlossen, ausschließlich den Humor zu Wort kommen zu lassen. Das war eine famose Idee, denn die Zwerchfelle der Zuschauer Wurden dabei einer ganzen Reihe von Bela- stungsproben unterzogen zur großen Freude von Beteiligten und Zuschauern. Im Rück- Wärtspaddeln gab es die groteskesten Bilder. So waren wir bei der MKG für 1949 letz- mals Zeuge unbeschwerter, sportbejahender Als Extrakt aller dieser Vorschläge wurde von den Diskussionsteinehmern schließlich eine Art Kommuniqué herausgegeben, das den Staat, den Einzelnen und die Gemein- schaft in dringenden Worten mahnt.„Wir rufen die Vermögenden auf, sich der tradi- tionellen Verpflichtung zu erinnern, sich der Kunst anzunehmen und den Künstlern das Schaffen neuer Werke zu ermöglichen. Wir bitten die Parteien, die Presse, die Vereme, diese Gedanken zu fördern und zur Unter- stützung des Mäzenatentums beizutragen. Es ist die höchste Zeit dazu. Ueber den Ernst der Situation ist wieder und wieder geschrieben und, wie hier, gesprochen wor- den. Nun muß etwas geschehen. Der Ruf der Sendestelle Heidelberg Mannheim sollte nicht ohne Antwort bleiben. Zu allen Zeiten ist auf lange Sicht hinaus die Kunst die erste und beste Repräsentanz eines Volkes ge- wesen. Wie könnte das zwiegeteilte Deutsch- land darauf verzichten? Kurt Heinz Capricen in Heidelberg Ein französisches Gastspiel Eine Seifenblase spielerischer Dramatik und einen Burgunder dramatischer Küferei kredenzte Jean Darcantes französisches Gaspielensemble des„Theatre de la Re- naissance“, Paris mit zwei Komödien Alfred de Mussets den leider spärlichen Besuchern des Heidelberger Stadttheaters am Sonntag nachmittag. Die Seifenblase—„Un Caprice“— in allen Farben sprühenden Dialogs funkelnd, bot im Seidenglanz eines Boudoirs ein klei- nes Kabinettstück französischen Esprits, interpretiert von der liebenden Gattin (Marie Servane), dem charmant abwegtrach- tigen Gatten dean Darcante) und der eben- so entzückenden wie(diesmal) hilf- und Uistenreichen Freundin(Helene Constant). Ein ästhetischer, sprachlicher und künstle- rischer Genuß. Etwas weniger vollkommen war der Burgunder—„Les Caprices de Marianne“, — obgleich die Inszenierung Gaston Baty's alle Züge großen Theaters erkennen ließ. Es fehlte nicht der Geist(Alfred de Mussets) und nicht der Einfall Batys), wohl aber die Intensität der Darbietung, die aller- weill neues Boolshaus ein Der letzte Start an Rhein und Neckar Kanutenfreunden, die bei uns wie bei den paddelfreunden sicherlich lange nachhalten werden. ren. Noch keine Entscheidung bei den Schach-Stadtmeisterschaften Dr. Meyer wahrte am Samstag seinen Vorsprung vor den nachdrängenden Verfol- gern durch einen Sieg über Decker, dagegen mußte Hönig durch eine Niederlage gegen Dr. Nonnenmacher diesem den 2. Platz gegen lassen. Mail mußte überraschend gegen dings ein größeres Reiseensemble selten in allen Rollen durchzuhalten vermag. Der Burgunder war ein wenig durch- ein andergeschüttelt trotzdem blieben seine Blume und der etwas melancholische, etwas amouröse, etwas funkelnde Charak- ter seiner alten Herkunft unverkennbar. Auch hier boten die drei obengenannten Künstler die eleganteste Verkörperung ihrer Rollen, ergänzt durch Lucien Nat und die karikierenden Charge des Dieners von Mar- tial Rebe. In kleinen Zwischenakt-Ballett- szenen bemühten sich alle Beteiligten dem hübschen Einfall des Regisseurs gerecht zu werden. Das Publikum dankte für die liebenswürdigen Aufführungen mit starkem und verdientem Beifall. e- tt Händels Mlessias der Mannheimer Christus Kirehe Es war eine recht würdige„Messias“ Auffümrung, die Dr. Deffner am Sonntag mit dem Bachchor unter Mitwirkung des Nationaltheaterorchesters und eines gauswär- tigen Solistenquartetts herausgebracht hat. Die oratorische Darstellung der Heilswahr- heiten und die musikalische Lösung des Messias- Gedankens geht bei Händel, dem der Dramatiker im Blut sitzt, mehr ins de- korativ Monumentale als etwa bei Bach, des- sen Musik sich dem Hörer stets nur von innen heraus erschließt. Jubel und Ergriffenheit sind bei Händel leichter faßlich, volkstümlicher, weltlicher, und das war es wohl auch, wsa dem„Messias“ bei seinem Erscheinen seine beispiellose Wirkung in der gesamten musi- kalischen Welt verschafft hat. Deffner richtete sein Augenmerk nicht so sehr auf prunkenden Glanz und kortreißenden Schwung, sondern schien mehr dem Pasto- ralen, Milden und Elegischen, der Fülle der ton malerischen Stimmung zugeneigt. Der in allen durch minutiöse Präzisität der Ein- Sätze erfreuende Bachchor und auch das Orchester folgten dem Dirigenten mit ge- schmeidiger Anpassungsfähigkeit auf die- sem Wege, der dann schließlich in den stürmischen Freudenausbruch des Halleluja und weiter in die große Steigerung des er- habenen Schlußchores hineinführte. In Das besonders markante Eigenleben der Sologesänge im„Messias“ macht die Be- setzung des Solistenquartetts sehr schwierig. Man braucht dazu Sänger von großer Stimmschönheit und hochentwickelter Cha- rakterisierungskunst, und nach dieser Rich- tung hin hätte man der Aufführung doch eine stärker individualisierende Belebung gewünscht. Das tonliche Kleinformat des in der Höhe spröden Soprans Anneliese Luet- johanns reichte für den großen Raum nicht aus und der Tenorstimme von Her- bert Heß, dessen Kehlfertigkeit den An- forderungen Händels sehr entgegenkommt, fehlt es an der notwendigen Leuchtkraft. Feines Stilgefühl und warme Empfindung machte die Vertreterin der Altpartie, Clara Oelschläger, zu einer sympathischen Erscheinung. Der Bassist Fritz Kreh! zeigte besonders mit dem bravourösen Vortrag der berühmten Arie„Warum den rasen und toben?“ entwickelte Charakteri- sierungskunst. Adolf Müller und Helmut Tramnitz dienten der Aufführung am Cembalo und an der Orgel. C. O. E. Ein Kriegsfilm, der auch dem deutschen Gegner einmal Gerechtigkeit zuteil werden läßt, ist der R. A. C.-Film„La grande Illusion“, der jetzt auch in Deutschland zu sehen ist. Der Film behandelt die Flucht dreier französischer Offiziere aus deutscher Kriegsgefangenschaft, von denen einer sein Leben für seine Kame- reden opfert. Der deutsche Gegenspieler, ein Major, wird als von untadeliger Gesinnung dargestellt. Auch die deutschen Grenzposten erscheinen in durchaus menschlicher Hal- tung. 2 Olga Tschechowa wird am 16. Oktober in Hamburg mit den Aufnahmen zu ihrem 168. Film, dem Camera-Film„Schiffe für Derosa“, beginnen. den jungen Wickershäuser die Segel strei- chen. Der Sonntag brachte nicht die erwartete Entscheidung, da es Dr. Nonnenmacher ge- lang, den ständigen Spitzenreiter Dr. Meyer zu schlagen und mit diesem punktgleich zu werden, so daß ein Stichkkampf um den Mei- stertitel notwendig geworden ist. Die wich- tigen Partien Hönig-Decker und Wickers- häuser-Platte blieben noch unbesiegt, 80 daß Mail durch einen Sieg über H. Kohl- müller vorerst auf den 3. Platz vorücken konnte. Vorläufiger Endstand: 1.2. Dr. Meyer, Dr. Nonnenmacher, 6% Punkte(beide 1865 Mannheim); 3. Mail GCFeudenheim), 5% P.; Wickershäuser, Platte 5 P. u. H.; Decker, Hönig(sämtliche 1865) 4% P. u. H. F. H. „Sitberfasan“ lag mit alstänge vorne Mit der Entscheidung dieses wertvollen Ren- nens hatte Frankfurt wieder einen ganz gro- Ben Tag. Zwar blieben„Pütz“ und„Honved“ im Stall, so daß nur ein Fünferfeld am Ablauf erschien. Besonders„Honved“ hätte man gern im Rennen gesehen. In seinen letzten Rennen hatte sich der Folenhofer einwandfrei als unser bester Flieger er wiese, und der Versuch, ihn über 3200 Meter gegen erprobte Steher zu messen, hätte den sportlichen Reiz noch erhöht. So blieben die Spezialisten unter sich. Der in jeder Phase spannende Kampf sah zuerst ein ausgeglichenes Feld. Silberfasan schien nach seinen drei letzten schweren Rennen etwas leichter, aber gerade dadurch wirkte der bild- schöne Fuchs besonders elegant. Zunächst gab es einen Fehlstart durch„Donar“. Beim gül- tigen Ablauf übernahm„Sünder“ die Führung, dann löste„Donar“ den Führenden ab und dichtauf kamen Donar, Sünder. Trentino, Sil- berfasan und Ataman an den Tribünen vor- bei. Im Schlußgbogen begann„Donar“ nachzu- lassen. Die Gerade erreichte„Silberfasan“ bereits als erster vor„Sünder“ und„Ataman“. Kurz vor dem Ziel flog„Ataman“ förmlich heran, konnte jedoch„Silberfasan“ nicht mehr erreichen, der sicher mit Halslänge gewann. Ergebnisse: I. I. Hyazinth(J. v. d. Vlugt); 2. Optimist; 3. Roswitha, Ferner liefen: Vier. Toto: 11; 10 11. Einl.-W.: 36:10. II. 1. Goldregen (F. Lengert); 2. Sita; 3. Jodler. Ferner liefen: Zwei. Toto: 33; 17, 17. Einl.-W.: 108:10. III. 1. Duja(H. Wieland); 2. Perlchen; 3. Braunfels; 4. Tamina II. Ferner liefen: Sieben. Toto: 26; 12. 15, 22. Einl.-W.: 136:10. IV. 1. Silberfasan (W. Heßler); 2. Ataman; 3. Sünder. Ferner lie- fen: Zwei. Toto: 17; 12, 12. Einl.-W.: 112.10. V. 1. Gralsbote(G. Arndt); 2. Jagst; 3. Farina; 4. Capra. Ferner liefen: Sieben. Toto: 51; 17, 17, 17, 19, 23. Einl.-W.: 660:10. VI. 1. Winzen- burg(R. Schmidt); 2. Katinka; 3. Dirigent. Fer- ner liefen: Fünf. Toto: 410; 24, 22, 13. Einl.-W.: 4556:10. VII. 1. Gewitterstunde(J. v. d. Flugt); 2. Frauen würde; 3. Gustel; 4. Colombina. Fer- ner liefen: Sechs. Toto: 71; 30. 20, 29, 40. Einl. Wette: 404:10. Kunstturn-Vergleichskampf in Friedrichsfeld Der Vergleichskampf, der in der schön her- gerichteten Gaststätte der Steinzeugfabrik in Friedrichsfeld durchgeführt wurde, bestand aus drei Kürübungen an den Geräten und einer Bodenübung. Der TV 1898 Seckenheim wurde mit 241 Punkten Sieger. Friedrichsfeld folgte nüt 227 und die FTS Seckenbheim mit 175 Punkten. Beste Einzelturner waren: Möll 55,5 Punkte. Büchner 54 und Abel mit 52.5 Punkten. Von den Frauen bekam man beacht⸗ liche Leistungen zu sehen, die großen Fleiß bezeugten. Hlier standen die Frauen vom TV 1893 an der Spitze, die 77 Punkte erreich- ten und Fs Seckenheim mit 76.3 und Fried- richsfeld mit 64.5 Punkten. Mannschaftskampf im Geräteturnen Im Volkshaus Neckarau standen sich die Geräteturner des VfL Neckarau und der TSG 62 Weinheim gegenüber. Wenn auch die Heidel- berger durch ihr Nichterscheinen der Veran- staltung einen gewissen Reiz nahmen, vrurden die Zuschauer von den gezeigten Leistungen der beiden Riegen doch zufriedengestellt. Die an Wettkampferfahrung reiferen Gäste aus Weinheim siegten mit 519.5 Punkten. Der Unterlegene sammelte 498 Punkte. Beste Ein- „ waren Fischer, Pflästerer,. Eiler und för. 1 W. Dienstag, 11. Oktober 1949/ i verötzer 7 Is WB verantw 1 1 Strindberg oder Kortner. „Vater“ in den Münchener Kammerspielen„ 5 felefon: Als sich am Samstagabend der Vorhang über der Bühne der Münchener Kammer- spiele hob, begrüßte ein minutenlanger Applaus einen Schauspieler, der nach sech- zehn Jahren zum ersten Male wieder auf einer deutschen Bühne stand: Fritz Kortner! Er stand dort in der Rolle des„Vater's“ in dem gleichnamigen Stück von Strindberg, das er selbst bearteitet und inszeniert hatte. Die Vereinigung dieser drei Funktionen— Dramaturg, Regisseur und Hauptdarsteller in einer Person gewährleistete eine seltene Einheit der Aufführung. Kortner, als sehr bewußter, politischer Mensch, hat die Ausein andersetzung zwischen dem männlichen und weiblichen Prinzip, zwi- schen Ratio und Mystifikation, zwischen Persönlichkeit und Milieu, deutlich in Szene gesetzt. Wo bei Strindberg das Tragische im Vordergrund steht, läßt Kortner schon den Triumph durchblicken, den Triumph der Freiheit, der sich vielleicht im Kind ver- Wirklichen wird. So scheint das Stück von der Bearbeitung her weniger als bei Strind- berg auf den Kampf zwischen Mann und Frau gestellt, als vielmehr auf den Kampf um das Kind. Es geht bei Kortner um die Zukunft! Der Stil, in dem er spielen läßt, ist auf Pianissimo gestimmt. Es ist sein eigener Stil: Eigenartig der Gegensatz zwischen dieser massigen Gestalt und der lockeren, feinnervigen Sprachführung. Große Er- regungen werden gerne nach innen genom- men! Ausbrüche kommen plötzlich, eruptiv, und während zum Beispiel die Ehepartner einander Infamien sagen stehen sie Kopf an Kopf und tauschen Zärtlichkeiten aus. So arbeitet Kortner manchmal an der Grenze der Perversion und erzielt mit Maria Wimmer, die sich in der Rolle der„Laura“ selbst übertraf, die stärksten Wirkungen. Alles in allem stellte Kortner an diesem Studenten spielen den Urfaust Heidelberger Studio- Aufführung im Mannheimer Goethesas In einer bühnenmäßigen Darreichung der einst von Erich Schmidt entdeckten Urfaust-Abschrift der Göchhausen, jenes klugen Weimarer Hoffräuleins, darf man kaum mehr sehen als ein(allerdings interes- santes) literarisches Experiment. In diesem fragmentarischen Faust-Entwurf, den der junge Goethe noch in den Frankfurter Tagen niederschrieb, wächst Faust noch kaum über den„Erzzauberer und und Schwarzkünstler“ der alten Volkssage hin- aus, dessen primitives Schicksal er teilt. Als das Wesentliche des Urfaust-Torsos bleibt nur die aus rein Menschlichem zu begrei- fende Gretchentragödie, die, im endgültigen Faustdrama trotz breiter Anlage nur Epi- sode, hier erdgewachsenes Fundament und Mittelpunkt ist. Dieses unfaustische Jungmädchenschick- Sal Will freilich künstlerisch gemeistert sein, und da das von Studenten der Heidelber- ger Schauspielschule unternommene Spiel auf der kleinen Bühne des Mannheimer Goethesaales sich(bei einem Minimum szenischer Andeutungen) im wesentlichen in allseitig redlichen Deklamationen er- schöpfte, ist der Zweck und vor allem die künstlerische Notwendigkeit dieser öffent- lichen Aufführung nicht recht einzusshen, insbesondere, wenn sie über den Charakter einer respektablen schulmäßigen Leistungs- probe hinaus etwa weitergehende künst- lerische Ambitionen im Sinne der Bildung eines neuen theaterspielenden Kollektivs für Mannheim verfolgen sollte. Wir sind, um das einmal grundsätzlich zu sagen, mit Theatergruppen und-grüppchen, die meist nicht leben und nicht sterben können und überdies für das öffentliche Kunstleben kaum Bedeutung haben, mehr als reich Abend in einer bei uns selten gework! Konzessionslosigkeit zwei Dinge zur Da Bankkon sion: einen fast in Vergessenheit gere algemei Dichter, und einen bis an die Gren] postsche Realismus gehenden Bühnenstil. Dame“ er, der wie keine andere der al Emigranten persönlichkeiten nun schon einem Jahr unter uns und mit uns dt krscheint seiner ungebrochenen Vitalität herat, für un: Theater wieder einmal zu neuer Leben Karlsruh Ludwigs! keit verholfen. Axel uf nimmt 5 N Kulturnachrichten 5 Die junge Spielgemeinschaft des 495 die vor einigen Wochen mit einer i Aufführung debutierte, wird am komme Donnerstag um 20 Uhr im Vestibül des 1 heimer Amerika-Hauses Hofmannsthas Tor und der Tod“ aufführen. Auf dem Dermatologen-Tag in Heide wurde der Leiter der Universitäts-Hauf Hamburg, Professor Dr. Alfred Marel nini, zum ersten Vorsitzenden, und Pra Dr. Walter Schönfeld-Heidelberg zu Stellvertreter gewählt. Die Bamberger Symphoniker werden erstes deutsches Symphonieorchester zu November eine Tournee nach Frankreich treten, die sie nach Paris, Lille, Versaille Fontainebleau führen wird. Wah Oslo. norwegi Viederla Hälfte i dem in strigen 638 Lan ſegens Vorsprui Das b Abgegeb Arbeiter; Liberale Konser v. Christlicl Bürgerli, Französische Kulturtage, deren Vert tungen bis zum 20. Oktober dauern, uu durch den stellvertretenden Hohen Komm Armand Berard in Wiesbaden eröffnet. Francois Poncet eröffnete in Par Goethe-Austellung, die zahlreiche Manu Goethes, Originalausgaben seiner Werke eine Reihe von Dokumenten aus seiner 8 burger Zeit enthält. Bertold Brecht will mit eigenem Ene unter Mitwirkung seiner Frau, Helene N Schaft am Deutschen Theater in Berlin sein Bauernb. Bühnenstück„Die Tage der Kommune m führen. kommun Splitterp dn K Storthine Die v. i date im gesegnet, und es scheint, daß der I tolgt: K Nachwuchs in seinem Sturm und Drang ming), bisweilen reichlich wichtig nimmt un g, Bau Gefahr unterschätzt, die für den werdaf partei 8 Künstler darin liegt, mit unausgee Piese Leistungen der öffentlichen Kritik a goch nick setzt zu werden. In der Aufführung der Heidelbe Studenten war gewiß ernstes Streben Moc erkennen, aber in ihrer Gesamtheit auch sie nur bedingt öffentlichkeig Agathe MöIlers Gretchen zeigte Gestaltungsansätze. Ihre Schlichtheit schmäht Künste, und so steht sie mit eri Winnender Natürlichkeit und Wa 1 Empfindung auf den Brettern. Die si, Szenen der bedrängten Unschuld und Paris. Auriol Verzagtseins ließen aufhorchen, die 13 scheidende tragische Erschütterung ß elde eich selbst in der Wan nicht einstellen. Der Faust Horst Mü! stak noch zu sehr in den Fesseln des Agen. Der lernten und blieb namentlich als lieben deyn a Faust dem Glanz junggoethescher Gefffteineren kraft merklich fern. Gerhard Gleinſſe Regie ein zungen- und körpergewandter Me„ sie 1 mehr weltmännischer Spaßvogel ale sie ir nischer Bösewicht und gab mit dieser Nächten. nicht in allem gerundeten Charatten t er, dem frühen Urfaust-Teufel die ihm genf uhestehe Kontur. Die Marthe Schwertlein der Hag lore Kamitsch wußte ganz amüsat diesem Teufel zu scharmuzieren. 0 Pfisterers zu outriert tüftelnder ner, Renate Kaisers in der Brun szene allzu unbeherrschtes Lieschen e. Die Ludwig Weis, der in der Schüler- Abgeordn humorige Gelehrigkeit offenbarte, l dur Men. neben einigen anderen Darstellern mi Wie v Aufführung freundliche Publikumsresf det Jule zu sichern. C.Ozuktra Hanz 6. Der ADAC, Deutschlands größter Kraft- fahrerclub mit bereits wieder über 30 000 Mit- gliedern, hielt in Köln seine Jahrestagung ab. Dabei wurde besonders Ewald Kroth, der seit über 25 Jahren als ADbAC-Präsident die Ge- schicke der deutschen Kraftsportfahrt muster- gültig meisterte, geehrt. Er trat auf eigenem Wunsch von seinem Posten zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Mit ihm zu- sammen erhielt Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg, der Präsident des Automobilelub Deutschland(AvD) und deutsches Mitglied des Olympischen Komitees, die Ehrenmitglied- schaft des ADAC. Zum Präsidenten wurde Di- rektor Meyer-Seebohm, zum Stellvertreter der Journalist Heinz Bretz(Köln) gewählt. Das Amt des Sportpräsidenten flel auf Julius Köh- ler Düsseldorf). Neben anderen prominenten Gästen wohnte auch Rennieiter Oberingenieur Neubauer(Mercedes-Benz) beratend der Ta- gung bei. Sportlich hatte eine Sportleiter-Ta- gung Klarheit geschaffen, da der ADAC mit dem ADM gemeinsam, nur solche Sportver- anstaltungen durchführt, deren finanzielle Klarheit im voraus feststeht. Gegen unstatt- hafte Preisbildungen der Assecuranz soll vor- gegangen werden. Für ein einheitliches Straßenverkehrsgesetz nimmt folgende Resolution Stellung: „Die Hauptversammlung des ADAC, welche die Rechtsbelange aller ADAC-Mitglieder Westdeutschlands vertritt, ist der Auffassung, daß die heutige Gesetzgebung des Straßen- verkehrs keineswegs mehr den Bedürfnissen Rechnung trägt Sie tritt einstimmig dafür ein, daß bald eine Vereinfachung, Ergänzung und Zusammenfassung des geltenden Ver- kehrsrechts in Angriff zu nehmen ist. Bei der Ausarbeitung dieses neuen Gesetzes wird es notwendig sein, im Rahmen der Gesetzgebung des Bundes, eine einheitliche Regelung für alle Länder zu schaffen. Zum Problem Straße— Schiene stellten die Mitglieder des ADAC mit Besorgnis fest, daß H. die drohende wirtschaftliche Lage der Bundes- bahn in verantwortlichen Kreisen zu der Auf- fassung führte, der Bundesbahn einen noch größeren Vorrang als bisher zu geben, Die not- wendige Hilfe für die Bundesbahn darf aber nicht die technische Entwicklung der Kraft- fahrt durch Gebührenerhöhung drosseln. Zur Frage: Prämienerhöhung in der Kraft- fahrzeugversicherung war die ADAC-Haupt- versammlung einstimmig der Ansicht. daß die Anordnung der Verwaltung für Wirtschaft über Prämienerhöhung unzulässig ist. Die einseitige Erhöhung der Tarife für bereits be- stehende Versicherungs verhältnisse und der einheitliche deufꝛche Kraftahrt Jahrestagung des Allgemeinen deutschen Automobilclubs ommen. rückwirkende Eingriff in die laufenden 1 sicherungsverträge verstößt gegen die r sätze des Vertragsrechts. Die zwangsweise] Lake 8 höhung der Versicherungsprämien au den Del Verwaltungswege ohne Mitwirkung parle i mite tarischer Interessen und ohne Anhöre, achtieten, Vertreter der unmittelbar betroffenen i Auger zeughalter steht im Widerspruch 4 rung ne Grundregeln der Demokratie. Für den Ai wichte ve fahrer bedeutet die angeordnete einne wWashin Heraufsetzung der Versicherungsprämien ich des G Sanktionierung einer unstatthaften Bets schen rung der Versicherungsgesellschaften, d präsident zum Schaden aller Fahrzeughalter 11 dolschaft und mit den Grundsätzen der freien 0 schaft nicht vereinbar ist.“ beter 5 — 1 D 5 Durch einen K.o. in der 11. Runde 5 Streit 51 8 digte in Paris der französische ate ae gewichtsmeister Theo Medima seinen Jürg N gegen Louis Skena, Obwohl der alte und“ v. Meister in der zweiten Runde kurz den 6 und aufsuchen mußte. 5 ond vo en Bob Unsere Toto-Voraussagen digen Württemberg-Baden duden. 1. Stuttg. Kickers— Eintr. Frankfurt fte in 2. Waldh. Mannh.— BC Aussburs] Budape 3. 1. FTC Nürnberg— VfR Mannheim angehörie 4. Bayern München— Uf Stuttaart n Lande 5. FSV Frankfurt— Eick. Offenbach trune 6, Schw. Augsburg— VIB Müniburs flärung n 7.05 Schweinkurt— Spygg. Fürm nd ume 8. Jahn Regensburg— 1860 München 1 Coburg 9. Bor. Dortmund— Schalke 04 ö Coburg 0 10. Conc. Hamburg Werder Bremen esründet 11. SsV Reutlingen— ASV Villingen belstaatsg 12. Norm. Gmünd— SpVgg. Feuerbach I büsselt 13. 1. FC Pforzheim— Vff Prorzneim acht Lit 14. 80 Untertürkheim— 80. Stuttaarf bertehrst Rheinland-Pfalz„ ettmann 1. 1. Fe Nürnbergs— VfR Mannheim bechüsi 2. Jahn Regensburg— 1860 München. einde 3. Kickers Stuttgart— Eintr. Brant 1 r 4. FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 5. Borussia Dortmund— Schalke(4 6. Preußen Münster— Rotweiß Essen 7. Mainz 05— Wormatia Worms 94 8. VfL. Neustadt— Phön. Ludwisshafen 9. Hannover 96— St. Pauli 19 10. Cone. Hamburg— Werder Bremen Ersatzspiele: Schweinfurt 05— SpVeg. Fürth Duisburg 08— Dulsburger Spiel Spygg. Andernach Trier- Küreg, 14 14. Preußen Dellbrück— Hamborn