1949 Jperölkentlicht unter Lizenz- Nummer 8 WB 110 f verantwortliche Herausgeber: pr Karl Ackermann, E. Fritz v. schilling triff. 1 gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Amore Am Marktplatz Flächeg. geleton: 44 151, 44 152, 44 153 Ksicht au in Reg mehr er fo Baukkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim 2 wei stscheckkonten: racht u kartsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 95 zahlen g dwisshaken a. Nh. Nr. 287 43 1 Bereit ad krscheint: Täglich außer sonntags e — ieee Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DN 3.80 einschl. Porto. 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In einer am Mittwoch her- hegegebenen Erklärung des französischen ird, die egender 10 endeskommissariats in Koblenz wurde 7175 2 detgestellt, daß die demontierten Maschinen 8 Gebie stan zugesprochen worden seien. Die deutschen Demontagearbeiter in Kai- lautern haben erklärt, der Zweck ihres adde au trages sei ihnen erst im Werk bekannt- aue au ſeeeden worden. Die Werksleitung hat in 1 due ebereinstimmung mit dem Betriebsrat und ere biste Oberbürgermeister von Kaiserslautern obern.) deutscher dessen ſſe Belegschaft der Eisenwerke aufgefor- er, des ert, sich jeder Demonstration zu enthalten neudern ine Frag 105 5 beutsche OEEC- Vertreter haben rlichen volle Rechte eder ame London.(dpa) Die vorgesehenen Ver- r bislaut feter Westdeutschlands bei den Organisa- e annhdnen kür wirtschaftliche Zusammenarbeit haben n Furopa(OEEC) werden, wie ein Sprecher der deus britischen Außenministeriums am Mitt- er Sesaſſoch erklärte, volles Stimmrecht haben und schungen gleiche Verantwortung besitzen wie bis- zu sichaßer die britischen und amerikanischen De- kred Pülnssierten für Westdeutschland. Bevor sie je- bch offiziell ihr Amt antreten könnten, ahre ügten sie von der OEEC eingeladen wer- Eu, Am Dienstag hatte die Alliierte Ober- Physik Jommission die Bundesregierung ermäch- anck-Insſgt, eigene Vertreter bei der OEEC zu er- ssor Ma fenen. Es ist dies der erste Fall seit ihre alt iegsende, daß Westdeutschland sich an utschen iner internationalen Organisation beteili- tätstheorteen kann. ag der 11 5 ntgensteuf Nobelpreis für Lord Boyd-Orr cke on, ur) Der Friedensnobelpreis fur 1 Jahr 1949 wurde vom Nobelkomitee des Wegischen Storting Lord Boyd-Orr zu- + 27 prochen. ente fi 1 ulsruhe will Landeshauptstadt des Wellen, Südweststaates werden aen Veruf Rarlsruhe.(dpa) Die Stadt Karlsruhe will reichen An als Landeshauptstadt für den Südwest- allem de at bewerben. Der Stadtrat nahm ein- rimzip, Aamig einen Antrag des CDU- Stadtrats erwähnt V kriedrich Werber an, dem zufolge der Kalisch ilfterbürgermeister von Karlsruhe mit dem zaue ein Pfuttembergisch- badischen Ministerpräsi- ren ersehnten und dem südbadischen Staatspräsi- Gegenneſeten verhandeln soll. Er soll für den Fall sor an fer staatlichen Veränderung im südwest- e Theo fütschen Raum genügende Sicherungen für e in der Aisrune erwirken. Nur die verfassungs- 273 Gral fende Versammlung des Südweststaates ein meide über die Landeshauptstadt entscheiden 1 Strom nen Für Stuttgart dürften vorher keine Die restſesprechungen abgegeben werden. ne Revolt techn legen channheim ist nicht vorort von Heil- 210 eiten* Sondern Eingangspforte in Atonebe perten is ehen Raum, betonte Wirt- 155 sminister Dr. Veit in einer Presse- eren zum Südweststaat, die wir gestern Nen den. Infolge eines technischen D hieß es irrtümlich sch WA bIi- cher Rhein statt schwäbischer Raum. schon N Bühne. e 2 Hüpere; 3 te und gaenenos Aires. Bei dem Zusammenstoß zwi- en ei 5 1. meinem Güter- und einem Personenzug in dhe. 8 N pocrort von Buenos Aires wurden fünf- z bersonen getötet. t zu se de hington. Der indische Ministerpräsident i fene bak am Dienstagnachmittag zu einem br a. c wöchigen Staatsbesuche in Washington ein e sprach bud uche in Washington ein. e Gesti hemabest. Gegen den früheren ungarischen e Ges benminister Bask i J Baue ſfisten bega Zajk und vier seiner Mitange- Zuse d g. tesann in Budapest der Berufungspro- senntn 805 125 und zwei Mitangeklagte waren am e den ute eder zum Tode, zwei weitere Ange- gewiel 1 zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Kühne une. Der britische Oberkommissar in r Hans Jig die St Sir Brian Robertson, ordnete an, Publikulſ 0 9 aller Personen, die wegen Ver- ervorrag urteilt Sen Gesetze der Militärregierung ab- orenstis fades berurden, um ein Drittel ihres Aus- ore 1e Wurde besetzt Werden. Diese Teilamne- bein stens aus Anlaß der Konstituierung der Ksame 6“ schen Bundesrepublik verkündet. en Stutt 5 5 5 a chen Me erden württembergisch-badische Mi- enblässe ind eich ind einde . ichkeit! itwe des int Dr, Reinhold Maier hat der Grahhh hen N Mai d. J. von dem amerikani- Jones erschossenen Wachtman- er als Ehrensold eine Rente von Patel DMeark bewilligt. Dem 85jäh- Nbrent ter des Ermordeten wurde eine Mo- 8 bra e von 50 D-Mark gewährt. ii ankkupt. Das fünfmillionste Care-Paket, 5 861 FPandt wur banmer 1940 nach Deutschland 5 Müden allch 100 f t und anerige ist am Dienstag vom Chef der das Gelingen Care-Mission in Deutschland, It Engle tephens, dem Danziger Flüchtling nis, 85 Nürnd r übergeben worden. nicht en perische Der aus der CSU ausgeschiedene 1s Pull adigte tur decorgnete August Haußleiter Kte es ter neue 9 0 November die Bildung * 8 55 anschaft Sroßzen politischen Interessenge- Han er„Deutschen Gemeinschaft“ an. dpa/ UP Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 13. Oktober 1949 30000 Wohnungen durch Regierungsbauprogramm Baukostenindex zeigt sinkende Tendenz/ Erste Landtagssitzung nach drei Monaten Stuttgart. Nach dreimonatiger Unter- brechung nahm der württembergisch-badi- sche Landtag seine Vollsitzungen wieder auf. Vor dem Eintritt in die Tagesordnung protestierte Landtagspräsident Keil scharf gegen die mit undemokratischen Mitteln Se- schaffene Ostregierung und bezeichnete es als eine dreiste Abgeschmacktheit“, daß sich in der Sowjetzone ein„Parteikonsor- tium“ ohne Volksbefragung als Regierung Aufspiele. Die Bildung dieser Ostzonenregie- rung bezeichnete er als einen„lächerlichen Versuch von Usurpatoren in kleinem For- mat“, die Vereinigung Gesamtdeutschlands behindern zu wollen. Im Mittelpunkt der arbeitsreichen Sit- zung stand ein Antrag des Abg. Wiede- meier(CDU) und Genossen, der Landtag wolle den Finanzminister ersuchen, weitere 15,3 Millionen DM als zinsloses Darlehen für den sozialen Wohnungsbau zur Ver- kügung zu stellen. In erläuternden Worten wies Abg. Wiedemeier auf die dringende Notwendigkeit der Bereitstellung weiterer Millionen für Bauzwecke hin, da die 76 Mil- lionen DM des sozialen Wohnungsbaupro- Sramms 1949 verbraucht worden seien, der Von unserer Stuttgarter Redaktion Kampf gegen die Wohnungsnot aber unver- mindert weitergeführt werden müsse. Innenminister Ullrich gab den Land- tag daraufhin Aufschluß über den derzei- tigen Stand des Wohnungsbaues. Im laufenden Baujahr 1949/50 hat Würt⸗ temberg-Baden im Wohnungsbau eine Leistung aufzuweisen, wie sie von kei- nem anderen deutschen Land erreicht wurde. Insgesamt wurden 28 480 Wohnungen ge- fördert, davon 15 146 Neubau-, 11 996 Wie- deraufbau- und 1 338 Ausbauwohnungen. Auf die Privatinitiative entfällt da- bei der weitaus größte Teil der Bauten, und zwar 18 864. Wohnungs- und Siedlungsunternehmen schufen 7 291, Ge- meinden und Körperschaften 2 505 Woh- nungen. Im Landesbezirk Baden wurde ein Förderungsbetrag(verzinslich und unver- zinslich gemischt) von durchschnittlich 3105 DM für eine Wohneinheit gewährt; im Landesbezirk Württemberg entfällt auf jede geförderte Wohnung im Durchschnitt ein unverzinsliches Darlehen von rund 2800 DM. Die Zahl der ohne staatliche Förderung ge- bauten Wohnungen ist ebenfalls nicht un- krhard kündigt freie Wohnraumwirtschaft an Neuregelung der Mietpreisbildung erforderlich Hamburg.(dpa) Die Bundesregierung wird im Frühjahr mit einem großen Woh- nungs- und Siedlungsprogramm herauskom. men, dies kündigte Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Erhard in Hamburg in einer Rede vor den Haus- und Grundbesitzern an. Außerdem solle sobald wie möglich die Wobnungszwangs wirtschaft gelockert und schließlich ganz aufgehoben werden. Nur dadurch kann nach den Worten des Wirt- schaftsministers die Wohnungsnot in der Bundesrepublik überwunden werden. Einzelheiten zu dem Wohnungs- und Siedlungsprogramm nannte Professor Erhara nicht, weil sie in das Ressort des Minister- für Wohnungsbau fallen. Die Bundesregie- rung werde bei all ihren Maßnahmen für den Wohnungsbau die gemeinnützigen Un- ternehmen und die private Wohnungsbau- wirtschaft als gleichberechtigte Partner be- handeln. Nach Meinung des Ministers müßg- ten die wirtschaftlichen Kräfte dieser beiden Wohnungsbaugruppen zu einem gemein- samen Strom vereint werden. Die freie Wobhnungswirtschaft muß nach Ansicht des Ministers wieder hergestellt werden, weil nur so das Privatkapital am Wohnungsbau interessiert werden könne. Wenn das Prinzip der sozialen Marktwirt⸗ schaft auch auf den Wohnungsbau über- tragen werde, würde sich dieselbe wirt- schaftliche Aufwärtsentwicklung zeigen wie nach dem Aufheben der Zwangswirtschafts- maßnahmen nach der Währungsreform. Hierzu aber sei auch eine neue Regelung der Mietspreisbildung erforderlich. Der Minister nannte dies ein Sozialproblem allererster Ordnung, weil durch Mietpreis- änderungen keine Verschlechterung des Le- bensstandards der Bevölkerung eintreten dürfe. Als charakteristisch für die gegenwärtige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bezeich- nete Erhard die Tatsache, daß sowohl die Beschäftigungsziffern wie die Arbeitslosen- zahlen ansteigen. Jedoch seien nach seinen Von Wohleb Unterlagen im dritten Quartal dieses Jahres 90 000 Menschen in Arbeit gebracht und nur 23 000 arbeitslos geworden. Für den monat- lichen Zustrom auf den Arbeitsmarkt des Bundesgebietes nannte Professor Erhard die Zahl! 40 000. Sie setze sich zusammen aus den Flüchtlingen aus der sowjetischen Zone, Heimkehrern aus der Kriegsgefangenschaft, Kräften, die arbeitsfähig geworden seien and aus freiwerdenden Arbeitskräften. Ihre Gesamtzahl habe im dritten Vierteljahr 113 000 betragen. Eine Verlagerung auf dem Arbeitsmarkt sieht Professor Erhard darin, daß die Zahl der weiblichen Unbeschäftigten zunimmt, die der männlichen dagegen sinkt. Bundes- minister Erhard hätte selbst bereits Uber- legungen darüber angestellt, welche Indu- striezweige mit bewußten wirtschaftspoliti- schen Hilfsmitteln dazu angehalten werden könnten, bevorzugt weibliche Arbeitskräfte aufzunehmen, um zu einer Lösung des Frauenüberschußes zu kommen. bedeutend, so daß mit Bestimmtheit anzu- nehmen ist, daß in Württemberg-Baden im Jahre 1949 über 30 000 neue Woh- nungen gewonnen werden, die bis zum Einbruch des Winters bezogen sem dürften. Darüber hinaus werden noch etwa 8000 Wohnungen im Bau sein. Der zu Beginn der Bauperiode 1949 be- kürchtete Engpaß in der Bereitstellung von Baustoffen wurde spielend überwunden. Außer Dachziegeln steht jede Menge von Baustoffen zur Verfügung. Auch die Be- schaffung von Bauland und erststelligen Hypotheken war trotz der anfänglich großen Schwierigkeiten rechtzeitig möglich. Erfreulicherweise ist es in den letzten Monaten auch gelungen, den Baukosten- index wesentlich zu senken, und zwar von 55 bis 65 DM auf 32 bis 45 DM. so daß beim Rohbau eine Kostensenkung von etwa einem Drittel gebucht werden kann. Beim Innenausbau konnten die Kosten aller- dings nur unwesentlich gesenkt werden. Die Zahl der beschäftigten Bauarbeiter ist seit März 1949 um etwa 7000 gestiegen, jedoch waren Ende August immer noch 1171 Baufach- und 3 137 Bau- Hilfsarbeiter arbeitslos. Eine Verschärfung dieser Arbeitslosigkeit kann aber nur ver- hindert werden, wenn weitere Geldmittel für den Wohnungsbau mobilisiert und trag- bare Zinssätze für die Hypotheken erreicht werden. Innenminister Ullrich gab bekannt, die für das Wohnungsbauprogramm 1949 auf- gestellten Grundsätze hätten sich vollauf be- Währt. Auch im kommenden Jahr werde sein Ministerium die Aufteilung der Mittel und die Ueberwachung des Wohnungsbaues so ausüben, daß die örtliche Initiative nicht behindert, sondern beflügelt werde. Das Innenministerium werde beantragen, den kommenden Staatshaushaltsplan für Woh- nungsbauten vorsorglich den Betrag von 100 Millionen DM für Darlehen und Zwi- schenkredite aufzunehmen und schon vor endgültiger Planaufstellung einen Teil der Mittel flüssig zu machen. Nach einer längeren Diskussion über die Frage, ob es nicht zweckmäßiger sei, den Finanzausschuß zunächst mit dem CDU-An- trag zu befassen, nahm die Mehrheit der Abgeordneten diesen Antrag an. Somit fordert der Landtag den Finanzminister auf, alle Möglichkeiten für den Wohnungsbau auszuschöpfen. Auſbebung der Zuzugsgenehmigungen erwogen Bis 31. Dezember 1950 sollen 300 000 Vertriebene umgesiedelt werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Aufgliederung der Vertriebe- nen auf alle Länder der Bundesrepublik war am Mittwoch Gegenstand einer Konferenz., die Bundesminister Dr. Lukas chek mit den Flüchtlingsvertretern der westdeutschen Länder veranstaltete. Dr. Lukaschek betone, daß das Vertriebenenministerium haupt- sächlich ein Koordinierungs ministerium sei und daß die Zuständigkeit der Länder in Vertriebenenfragen von ihm in weitem Umfange anerkannt würde, soweit sich nicht etwa die Notwendigkeit ergeben sollte, Ge- setzesvorschläge auf Grund des Artikels 119 des Grundgesetzes zu machen. Vor Pressevertretern kündigte Dr. Luka- nichts Neues Südbadens Staatspräsident sprach in Heidelberg Heidelberg.(cke-Eig.-Ber.) Der süd- badische Ministerpräsident Leo Wohle b sprach am Mittwochabend auf Einladung der Jungen Union in Heidelberg über die Südwestfrage bzw. die Wiederherstel- lung der alten Ländergrenzen Württembergs und Badens. Der Staatspräsident bejahte die Notwendigkeit der Neuordnung der Ländergrenzen im südwestdeutschen Ge- biet und sagte, das badische Oberland habe nie daran gezweifelt, daß es als Selbstzweck nicht existieren könnte. Eine Militärdikta- tur könne nie die Grundlage für eine wirk- liche Schöpfung sein. Aus traditionsbeding- ten Gründen vertrete er— Wohleb— jedoch den Standpunkt, daß die alten Ländergren- zen Württembergs und Badens wieder her- gestellt werden sollten. Die Darlegungen Wohlebs waren eine Wiederholung der von ihm in den letzten Wochen bekanntgewordenen Argumente, bei der er nicht versäumte, auf die historischen, kulturellen und politischen Momente, die bei allen Freiburger Ueberlegungen zu- grunde gelegen hätten, nachdrücklich ein- zugehen. Baden habe eine 150 Jahre alte Ordnung, die es doch ermöglichen sollte, den Zustand, der 1945 durch die Besatzungs- mächte geschaffen worden sei. zu beseitigen. Gegen die von Stuttgart vertretenen Argumente, seine Alternativfor de- rung auf gleichzeitige Volksabstimmung über die Fragen ‚Südweststaat oder Her- stellung der alten Ländergrenzen“, könne nicht gestellt werden, da die württember- gisch-badische Verfassung dagegen stehe, antwortete der Staatspräsident. daß das Grundgesetz die Neufestsetzung der Länder- grenzen ermögliche, andererseits die würt⸗ tembergisch- badische Verfassung aber auch besage, daß Bundesrecht Länderrecht breche. Seine Rede, die von häufigen Zwischen- rufen unterbrochen wurde, nutzte Wohleb auch zu einer Darstellung der wirtschaft- lichen und finanziellen Erfordernisse im Falle einer Wiederherstellung der alten Ländergrenzen, indem er bestritt, daß sich das Land Baden nicht wenigstens genau 80 helfen könne wie der von Stuttgart erstrebte Südweststaat. Baden habe unter Kriegsein- wirkungen sehr starke Verluste erlitten. Das Deflzit im Haushalt sei vor allen Din- gen auf die Belastung durch Bes at zungs- kosten zurückzuführen. Hinzu komme. daß das Land seine sozialen Pflichten in beispielhafter Weise erfüllt habe und weiter erfülle. Nach der Schaffung der Bundesrepublik sei die wirtschaftliche Einheit West- deutschlands jedoch wieder hergestellt wor- den, und er— Wohleb— sehe nicht ein, warum die einzelnen Länder nicht wie frü⸗ her da kaufen und verkaufen können soll- ten, Wo es ihnen beliebe, dies zu tun. Er könne sich zum Beispiel mit dem besten Willen nicht vorstellen, daß die Wirtschaft in Mannheim im Lande Baden schlech- ter produziere als in einem möglichen Süd- Weststaat. Abschließend sagte der Staatspräsident, man möge das Volk abstimmen lassen, welche Zustände es wünsche. schek an, daß die Frage der Auf- hebung der Zuzugsgenehmigun- gen im gesamten Bundesgebiet erörtert würde und in Kürze in Form einer Gesetzesvorlage ihren Niederschlag finden werde. Man beriet u. a. auch die Ent- lastung der überbelegten Länder Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern. Insge- samt sollen 600 000 Vertriebene umgesiedelt werden. Den Länderkabinetten wurde an- empfohlen, bis zum 31. Dezember 1950 diese Aktion für 300 000 Personen durchzuführen. Rheinland-Pfalz soll 42 Prozent der Umzu- siedelnden übernehmen, Baden 24 Pro- zent und Württemberg- Hohenzollern 34 Prozent. Ihrerseits haben die Konferenz-Teinneh- mer energisch darauf hingewiesen, daß es die Pflicht der Bundesregierung sei, alle produktiven Maßnahmen und insbesondere zusätzlichen Wohnungsbau im Interesse der Vertriebenen zu fördern und auch die Fra- gen des Finanzausgleiches der Besatzungs- kosten und Fürsorgelasten alsbald in An- griff zu nehmen. Die Altgeldguthaben Mit besonderem Interesse erwartet man in Bomm die für heute im Länderhaus in Un- kel angesetzte Tagung der Landesfinanzmi- nister mit dem Bundesfinanzminister Dr. Schäffer. Man spricht davon, daß hier auch die Frage der Aufwertung der Altgeldguthaben zur Debatte stehen werde. Wie aus Kreisen des Finanzministe- riums verlautet, soll u. a. eine teilweise Auf- wertung der durch die Währungsreform auf 6,5 Prozent abgewertete Guthaben bespro- chen werden. Hierbei sei aber nur an Be- träge zu denken, die bereits vor dem Kriege in Form von Spareinlagen, Versicherungs- und Bausparverträgen und Hypotheken be- standen haben. Man begründet diese Auf- fassung damit, daß nur die langfristigen Er- sparnisse durch einen echten Einkommens- Verzicht zustande gekommen seien. Zwischen den sauer verdienten Geldern der Friedens- zeit und den leichter erworbenen Geldern der Kriegs- und Nachkriegszeit müsse ein Trennungsstrich gezogen werden. Man warnt aber ausdrücklich davor, bei den Alt- Sparern verfrühte und unbegründete Hoff- nungen zu wecken. Die ganze Frage befände sich noch im Stadium erster Vorbereitung und eine Uebersicht über die zur Verfügung stehenden Mittel sei noch nicht gegeben. Moch wirbt heule vor der Nationalversammlung Paris.(dpa) Der mit der Regierungsbil- dung beauftragte bisherige Innenminister Jules Moch(Sozialist) wird sich heute der französischen Nationalversammlung vor- stellen, um von ihr den Auftrag zur Regie- rungsbildung bestätigt zu erhalten. Mit der Bildung einer Regierung will er erst begin- Fmoto: dps Jules Moch nen, wenn er ein Vertrauensvotum der Na- tionalversammlung erhalten hat. Die neuge- bildete Regierung muß später nochmals von der Nationalversammlung bestätigt werden. In Paris zweifelte man gestern nicht daran, daß Moch bei seinem ersten Gang vor die Nationalversammlung die zur Mehr- heit notwendigen 311 Stimmen von insge- samt 621 erhalten wird. Ob er auch nach dem Bekanntwerden seiner neuen Regie- rung eine Mehrheit finden wird, erscheint zweifelhaft. Die künftige Ministerliste Jules Mochs, bildete gestern den Gesprächsgegenstand Aller politischer Kreise in Paris. Bis zur Stunde scheint jedoch nur, daß Robert Schuman die Leitung des Außenministe- riums und damit den beherrschenden Ein- fluß auf die französische Deutschlandpolitik beibehält und daß das Innenministerium auf die Radikalsozialisten übergeht. Die Ra- dikalsozialisten fordern dieses Ministerium, das der Sozialist Jules Moch innehatte, für sich, weil das bisher von ihnen besetzte Amt des Ministerpräsidenten auf die Sozialisten übergeht. USA-Stahlstreik für Gesamtwirtschaft f gefährlich i New Vork.(dpa) Der amerikanische Stahl- arbeiterstreik droht nach Darstellung der Zeitschrift„Iron Age“ allmählich die ge- samte Wirtschaft in den USA lahmzulegen. Die Zeitschrift rechnet mit einer der schwersten Krisen in den USA, wen es nicht zu FCollektivverhandlungen komme, Die ohnehin nicht großen Stahlvorräte schrumpf- ten schnell zusammen. Der Streik habe den Stahlarbeitern in der ersten Woche einen Lohnausfall von 30 Millionen Dollar ge- bracht, während die Stahlgesellschaften einen Produktionsverlust von über 1 400 000 Tonnen verzeichneten. Mehrere große Stahl- verarbeitungswerke rechnen nach Angabe des Blattes damit, daß sie in den nächsten 14 Tagen ihre Betriebe teilweise stillegen müssen. Sowjetisches Veto gegen Waffen- zählung Lake Success.(UP) Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen legte die Sowjetunion am Dienstag ihr Veto gegen den französi- schen Plan ein, eine Bestandsaufnahme sämtlicher Waffen der Erde mit Ausnahme der Atombombe zu veranstalten. Anschließend bescholßg der Sicherheitsrat mit neun gegen null Stimmen bei Stimment- haltung der Sowjetunion und der Ukraine, den Bericht der Kommission für herkömm- liche Waffen— in dem der französische Plan Sutgeheißen wurde—„nur zur Information“ an die Vollversammlung weiterzuleiten. Sowjetunion anerkennt Oesterreichs Vorkriegs-Grenzen Washington.(dpa) Die Vereinigten Staa- ten und die Sowjetunion haben sich nach Mitteilung Außenminister Achesons darauf geeinigt, die österreichischen Grenzen so an- zuerkennen, wie sie vor dem„Anschluß“ bestanden. Acheson gab dies am Mittwoch auf einer Geheimbesprechung mit dem auswärtigen Senatsausschuß bekannt und fügte hinzu, daß in den Verhandlungen mit der Sowijet- union über einen Staatsvertrag mit Oester- reich„erhebliche Fortschritte“ zu verzeich- nen seien. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 13. Oktober 1949/ 0 Mane EN reommentar 1 Donnerstag, 13. Oktober 1949 Zum hema Südweststaat N 0 0 n n VON N N 87 0 . ee * An Stelle eines Kommentars Das zerrissene Andlitz Wer in den letzten Wochen Muße hatte, den politischen Tagesbetrieb und alles, was mit ihm zusammenhängt, aus innerer und Außerer Entfernung zu beobachten, kam sich gelegentlich vor wie der Zuschauer in einem skurrillen Puppentheater. Auch dort bewe- gen sich die Figuren steif und hölzern, ohne jede fliegende Ausdrucksfähigkeit und Nu- Ancierung der Bewegungen. Prägen wir uns dieses Bild ein und pro- jezieren wir es auf die Fläche, auf der sich das Puzzlespiel mit dem in Ost und West und außerdem in Zonen geteilten Deutsch- land abspielt, so haben wir ungefähr den politischen Zustand charakterisiert, wie er sich in den vergangenen Tagen dargestellt hat. Den Bewegungen folgten die Gegen- bewegungen, Maßnahmen lösten Gegen- maßnahmen aus. Die Fäden rutschten ruck artig hin und her. Der Bildung der Bun- desrepublik folgte mit mathematischer Pünktlichkeit die sowjetische Protestnote. Eine Note aus London war die Folge. In den Notenwechsel platzte die Konstitu- jerung der ‚deutschen demokratischen Re- publik“ hinein. Zug um Zug trieb die politische und juristische Zweiteilung Deutschlands der Realisierung zu. Sie vom Verstand oder vom Gefühl her wegzuleugnen, wäre ein verhängnisvoller Trugschluß, der für die Entwickelung unserer politischen Zukunft ein hemmender Bremsklotz sein würde. Ge- rade jetzt gilt es, noch mehr als in den letz- ten Jahren, die Augen offen zuhalten. Es würde den Gebräuchen auf den Jahr- markten gleichkommen, wenn wir in diesem Augenblick den politischen Wetterprophe- ten spielen wollten. Wir haben an dieser Stelle immer wieder betont, daß wir ein be- setztes Land sind und daß andere, nämlich die Besatzungsmächte, ein gewichtiges Wort mitsprechen. Sie, die Ex-Alliierten, haben die Demarkationslinie von Lübeck bis Hof gezogen. Wir waren das Objekt. Sonst nichts, Jetzt sind wir auf dem Wege., wie- der ein bescheiden handelndes Subjekt zu Werden. Wir können dies tun in dem Rah- men der sogenannten Deutschlandpolitik, wie wie von den ehemaligen Verbündeten in Ost und West verschieden festgelegt wor- den ist. Wenn nun auch diesseits und jenseits des Zonenstriches Regierungen mit ihren Arbeiten begonnen haben, so dürfen diese Institutionen nicht zu einer perspektivischen Täuschung in der politischen Optik führen. Wir werden, auch wenn man in geschicht- lichen Zeiträumen denkt, noch lange ein be- setztes Land bleiben. Alle Beben in Deutsch- land werden in Washington, Moskau, Lon- don und Paris aufmerksam registriert wer- den. Wir werden es hinnehmen müssen, daß sich die Deutschlandpolitik, die in diesen Metropolen als Folge des Verhältnisses der ehemaligen Alliierten untereinander geplant unck in die Tat umgesetzt wird, wie ein brei- ter Schirm über die zwei Deutschland ge- spannt. Darunter wird sich unser staatspolitisches Leben abspielen. Es wird abhängig sein von dem Verhalten der Ex-Alliierten, deren Poli- tik aus der Stagnation gelegentlich sehr rasch ins Fliegen kommt, wie wir das bei der Auf- hebung der Berliner Blockade erlebt haben. Es wird das Abbild der Höhen und Tiefen sein. Das jetzt in allen Lebensnerven fak- tisch geteilte Deutschland ist die Station auf einem langen Weg. Der längere Aufenthalt All ihr ist nicht angenehm. Aber wir können es nicht ändern. Er wird nicht bis in alle Ewigkeit dauern. Das ist keine Erklärung, aber ein Trost, der nicht einmal das schlech- 5 teste Beruhigungsmittel ist, wenn man ein- kalkuliert, daß das Jahr 1945 nicht das Jahr null der Geschichte ist. Alles fließt, das Leben fließt, die Politik fließt. Auch das, was man unter alliierter Deutschlandpolitik versteht, ist diesem Pro- ze ausgesetzt. Ob aus den zwei getrennten esichtshälften wieder ein Antlitz wird, ein Deutschland, wird davon abhängen, wie und Wohin die Dinge fließen. Wir können in- dessen mit viel Geschick mitunter recht Kräftig unser Schifflein in diese Strömungen hineintreiben. E. Sch-er Professor Schüle sprach über Amerika Mannheim.(Eig.-Ber.) Vor einer zahl- reichen Zuhörerschaft sprach Prof. Dr. Adolf Schüle, der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mann- heim, über die während seiner unlängst beendeten Amerikareise gewonnenen Ein- drücke. Lebhaft, und sich nicht nur aul wirtschaftliche und politische Fragen be- schränkend, skizzierte der Redner das Amerika von heute und vergaß dabei nicht, auf die dringlichsten Fragen, die SO wOhI Amerika und seine Bewohner. als auch Europa und die Europäer berühren, einzu- gehen. 3 5 Einen ausführlichen Bericht über diesen Vortrag bringen wir in unserer Freitag- Ausgabe, D. Red.) Schlußphase der Ostzonen-Regierungsbildung Otto Grotewohl stellt sein Kabinett vor/„Deutsche demokratische Republik“ endgültig konstituiert Berlin. Auf der dritten Sitzung der pro- visorischen Volkskammer der„deutschen demokratischen Republik“ in Berlin stellte am Mittwochvormittag Otto Grote wohI (SED) sein Kabinett vor, das sich wie folgt zusammensetzt: Ministerpräsident: Otto Grotewohl(SED). Stellvertretende Minister- präsidenten: Hermann Kastner LDP), Otto Nuschke(CDU), Walter Ulbricht(SED), Außenminister Georg Dertingen(Ost-C DU), Innenminister Dr. Karl Steinhoff(SED), Planungsminister Heinrich Rau(SED), Fi- nanmzminister Dr. Hans Loch(LDP). Industrie- minister Fritz Selbmann(SED), Landwirt- schaftsminister Ernst Goldbaum MDemokra- tische Bauernpartei), Außenhandelsminister Georg Handke(SED), Minister für Handel, Versicherung und Verkehr Karl Hamann (LDP), Arbeits- und Gesundheitsminister Luitpold Steidle(Ost-CDU), Verkehrs- minister Professor Hans Reingruber Kul- turbund), Postminister Friedrich Burmeister (Ost- CDU), Aufbauminister Dr. Lothar Bolz (NDP), Volksbildungsminister Paul Wandel (SED), Justizminister Max Fechner(SEP). Grotewohls„Regierungserklärung“ In seiner Regierungserklärung gab Grote- wohl zunächst einen Ueberblick über die außen- und innenpolitische Entwicklung in Westdeutschland. Die ‚deutsche demokra- tische Republik“ müsse einen neuen Weg des Friedens und der Demokratie Beschreiten. Hierbei werde sich die Regierung streng an die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz halten. Bei ihrem Kampf um Einheit und gerechten Frieden sei die Regierung sich auch des schließlichen Erfolgs in West- deutschland sicher. Die Uebertragung der Vollmacht durch die sowjetische Militär- reglerung an die Regierung der„deutschen Republik“ leite einen Abschnitt in der Ge- schichte Deutschlands ein, denn durch diese befreiende Tat sei die eigenstaatliche deut- sche Entwicklung gewährleistet. Nach einer Dankeskundgebung an die Sowjetunion und insbesondere an Genera- lissimus Stalin erklärte Grotewohl, daß die Freundschaft zur Sowjetunion in den freund- nachbarlichen Beziehungen zu den Volks- demokratien, vor allem zu Polen und der Tschechoslowakei, ihre Bestätigung finden solle. Grotewohl erklärte dann, daß die West- mächte die Oder-Neiße- Grenze mit geschaffen und an der Aussiedlung der deut- schen Bevölkerung aus den Ostgebieten tat- kräftig mitgewirkt hätten. Er versicherte erneut, daß die Oder-Neiße-Linie die Frie- densgrenze sei. Die Nationale Front ist nach der Erklä- rung Grotewohls die Quelle der Kraft, die dem deutschen Volk Einheit und Souverä- nität, einen gerechten Friedensvertrag und den Abzug der Besatzungsmächte erkämpfen werde. Hinter der Nationalen Front ständen die im Demokratischen Block zusammenge- faßten Parteien. Das Wirtschaftsprogramm Auf wirtschaftlichem Gebiet wird die deutsche demokratische Republik, wie Grotewohl weiter sagte, die Außen- handelsbeziehungen auf der Grundlage der Gleichberechtigung ausbauen und zwar Gründungskongreß Von unserer Berliner Redaktion insbesondere zu der Sowjetunion und zu den volksdemokratischen Staaten einschließ- lich China, Im Jahre 1950 werde die Indu- strieproduktion den Stand von 1936 errei- chen. Unabhängig von jedem Auslands- kapital würden im nächsten Jahr zwei Mil- liarden Mark für den Aufbau der Wirt- schaft aufgewendet und somit die Investi- tionen von 1948 vervierfacht werden, Dem Z Weijahresplan werde noch em größerer Plan folgen. Die Aktivisten- bewegung habe die Hindernisse, die einer besseren Ernährung und Versorgung ent- gegenstanden, beseitigt. In der Landwirtschaft würde die Ernte 1950 den Vorkriegsertrag erreichen. Danach werde mit Ausnahme von Fett ung Fleisch jede Zwangsbewirtschaftung auf- hören. Nach der Rede Grotewohls zogen sich die Fraktionen zur Beratung zurück. Einige Stunden später begann in der Volkskammer die Aussprache über die Regierungserklä- rung. Vertreter aller Parteien und der großen Organisationen nahmen daran teil. Nach Schluß der Aussprache wurde die Zu- sammensetzung der Regierung und des Regierungsprogrammes gebilligt. Damit War die Schaffung der„deutschen demokra- tischen Republik“ vollendet. Die Zukunft dem Düsen-Flugzeug Harte Konkurrenz England USA im Atlantik-Luftverkehr Die gleiche Arbeitsteilung zwischen der amerikanischen und britischen Luftfahrt- industrie während des Krieges, die den USA nach 1945 die Vormachtstellung im kom- merziellen Flugzeugbau und damit die Herr- schaft im Trans-Atlantik-Luftverkehr in die Hände gab, bedroht diese Vormachtstellung jetzt auch wieder. Diese Arbeitsteilung be- sagte, daß die Amerikaner zur Haàuptsache mehrmotorige Langstreckenbomber für den Einsatz über Deutschland und Japan bauen sollten, während sich die Briten auf Entwurf und Herstellung von Jagdmaschinen zu spezialisieren hatten. Das Ergebnis war auf amerikanischer Seite die Superfestung B 29, „Ihre Frisur, Herr Bundespräsident „ macht Sie zu alt, sie paßt nieht zu Ihrem noch so jugendlichen Gesicht, lassen Sie sieh von einem tüchtigen Fachmann beraten“ schreibt vorwurfsvoll ein Mann aus Schleswig an Bundespräsident Prof. Theodor Heu 5. Ein anderer Brief zeigt, daß selbst die Präsi- denten- Wasche nicht sicher ist vor den schar- fen Augen der Bundesbürger:„schlecht gebũ- gelte Kragen durfen Sie nicht tragen, vor al- lem wenn die Wochenschau Sie aufnimmt, schicken Sie hre Wäsche an mich, und Sie werden zufrieden sein, außerdem helfen Sie damit, die Berliner Wirtschaft anzukurbeln. schrieb eine Berliner Waschfrau an Prasident Heuß. Die persönlichen Referenten des Präsiden- ten haben allen Grund zum verzweifeln, denn wie sollen sie beispielsweise den Brief eines „amtlienen Viehbeschneiders“ beantworten, der den Prdsidenten bittet, die„Schmutz- onxurrene auszuschalten, da diese Kurpfu- scher ihrer Aufgabe nieht gewachsen seien und das Fleisch unschmackhaft machen. Er stellt die Forderung, diese voluswirtschaftlien vorgebildeten Personen voreube naten Ein Oberyeglerungsrat, ehemals Resident von Bd m u m in RKamefun, rien die Bite aus, doch endlich den Itel„Geheimrat“ tra- gen zu dürfen. Patenschaften werden fast am laufenden Band erbeten mit den verschiedensten Be- gründungen:„Der Name Theodor gefällt mir so gut“ oder aber..„Sie haben eine zo sym- pathische Stimme, Herr Präsident“. UP) der Gewerkschaften Ueber 800 Delegierte aus aller Welt anwesend München.(dpa) Der Gründungskongreß eines Gewerkschaftsbundes für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wurde am Mittwoch dureh den Vorsitzenden des vor- bereitenden Ausschusses, Dr. h. c. Hans Böckler, feierlich eröffnet. An dem Kongreß nehmen 300 Delegierte und Gastdelegierte aus der ganzen Welt und Deutschland ein- schließlich Westberlin teil. Dr. h. c. Böckler verlas Begrüßungs- schreiben von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, Bundesinnenminister Dr. Heine- mann und von dem Wirtschaftsminister von NRW, Professor Nölting, sowie ein Begrü- Bungstelegramm des Sowietzonalen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDG), der dem Kongreß ein gutes Gelingen wünscht. Den Gründungskongreß nannte Dr. Böckler einen der wichtigsten, die je von Gewerk- schaften veranstaltet wurden, 16 deutsche Gewerkschaften erstrebten den Zusammen- schlug, um ihre Leistungsfähigkeit zu stei- gern. Der Kongreß beweise, was eine echte Einheit vermag.„Er wird den Arbeitneh- mern das geistige Rüstzeug für den Kampf um eine bessere soziale Stellung liefern“. Höchster Nachkriegsstand der Beschäftigtenzahlen Bundesarbeitsminister Anton Storch gab bekannt, daß die Beschäftigtenzahl im letz- ten Vierteljahr mit 12,2 Millionen den höch- sten Nachkriegsstand erreicht hätte. Die Zahl der Beschäftigten sei 1948 um eine halbe Million gestiegen, die der Arbeitslosen um 270 000. Das beweise, daß der Zustrom aus dem Osten immmer noch anhalte, Bundestagspräsident Dr. Köhler be- lonte in einer Begrüßungsansprache, daß sich die Sozialpartner— Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenfinden müßten zum Wohle des Ganzen.„Es ist im Deutschen Gewerkschaftsbund gelungen, weltanschau- liche Gegensätze zu überbrücken“ sagte er, Auf die Bedeutung der Gewerkschaften in der Zeit nach dem Zusammenbruch wies Prof. Carlo Schmid hin. Ohne sie wäre es auf dem wirtschaftlichen und staatspoliti- schen Gebiet nicht möglich gewesen, neu aufzubauen. Die Gewerkschaftler im deut- schen Osten blickten heute nach München und wüßten, daß ihre Stunde der Frei- heit auch von den Gewerkschaften im We- sten herbeigeführt werde. Das Gesicht des Vierzonen-Deutschlands eien 107000 ER 19% Se bAV i ed BENE Regierungen tritt die Teilung des Vierzonen- Deutschland in eine Mit der Existenz zweier 1 OstorgikrE * EA FCU Nl (Globus) N neue Phuüsè ein. Das Gebiet des Deutschen Reiches von 1937, an dem bisher nur de facto, nicht aber vertraglich festgelegte und anerkannte in drei klar geschiedene Teile: in die polnisch ostzonale„Deutsche Demokratische Republilæ“, ben steken noch unter einem Sonderstatut Berlin, Aenderungen erfolgt sind, zerfällt heute bzw. sowjetisch besetzten Ostgebiete, dlie die auf die Westzonen besckränſet ist. Dane- ferner das Saangebiet und schließlich auch die von den westlichen Nachbarländern okkupierten kleineren Grenꝛgebiete. die C 54, die als Skymaster heute in aller Munde ist, und eine Reihe von Bombern, deren erfolgreiche Verwendung sie 41s Grundlage für die Konstruktion von Nach- kriegs-Verkehrsmaschinen geeignet erschei- nen ließen, Nennenswerte europäische Ver- kehrstypen dagegen gab es kaum. Das Bild des internationalen Luftverkehrs wurde von amerikanischen Gesellschaften mit amerika- nischen Maschinen bestimmt. Douglas DC-3 Dakota), DC-4(Skymaster), DC-(Cloud- master), Lockheed- Constellation und Conso- lidated Vultee Aircraft Corp.„Convair- Liner“, das waren die Maschinen, die nach dem Kriege das Gesicht der Flughäfen in aller Welt bestimmten. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Denn die Engländer hatten während des Krieges Jäger, kamen dadurch zum Düsen- motor und errangen im Bau und in der Konstruktion solcher Düsenmaschinen einen Vorsprung, den die USA trotz aller Erfolge nur schwer aufholen konnten. Vor allem konstruierten die Briten schon bald nach Kriegsende mehrmotorige Düsen- Verkehrs- klugzeuge. Die amerikanischen Flugzeug- fabrikanten waren dagegen der Meinung, daß die Zeit für den Bau solcher Passagier- maschinen erst in zehn Jahren reif sei. Das war ein schwerwiegender Irrtum. In Groß- britannien hat man mit dem de Havilland „Comet“, einem viermotorigen Düsen- Verkehrsflugzeug, schon jetzt erfolgreiche Probeflüge durchgeführt. Das wird eines Tages vielleicht die die britische Vormacht- stellung im internationalen Trans-Atlantik- Dienst begründen, denn die Zukunft gehört auch im Passagier-Luftverkehr unzweifel- haft dem mehrmotorigen„Düsen-Liner“, der schon jetzt Geschwindigkeiten von 750 km in der Stunde und mehr erreicht, währeng die Maschinen mit Verbrennungsmotoren alter Art kaum noch über 500 km hinaus kommen dürften. Die Flugzeit über den Atlantik wird damit von 12 und mehr Stunden auf nur 6 bis 7 Stunden verkürzt. Wenn aber britische Verkehrsflugzeuge eines Tages nur noch soviel Stunden zum Flug Europa-USA gebrauchen. wie man zwischen den beiden Kriegen mit dem Schiff Tage brauchte, wird sich ein Erdrutsch in der Nachfrage nach Luftpassagen zuun- gunsten der amerikanischen Gesellschaften kaum vermeiden lassen. Andererseits wird die staatliche British Overseas Airlines Corp. (BOAC) damit endlich über gute Maschinen verfügen und dadurch Gewicht bekommen. Interpress Ein Besuch in„Wroclaw“: Breslau · vier Jahre danach 300 000 Polen wohnen in der völlig verwandelten Stadt * Breslau ist heute nicht mehr das kost- bare Kleinod von ehedem. Das Antlitz der gchwergeprüften Stadt mit hren ehemals unzähligen baulichen Kostbarkeiten und historischen Kunstschätzen hat sich grund- legend gewandelt. Das Bild der vielen Kir- chenspitzen, das sich früher vom Aussichts- turm der Liebichshöhe bot, bleibt nur noch in der Erinnerung bestehen. Die schönen Bauten des Schauspiel- und Konzerthauses flelen den Kriegsereignissen zum Opfer, und wie ein Zeichen aus einer anderen Zeit ragen die wiederhergestellten Glockentürme des alten, ehrwürdigen Domes gegen den Himmel. Die durch ihre alten, historischen Bau- lichkeiten bekannte Breslauer Südstadt ein großer Teil des Westens und auch das Zentrum— sind heute eine von Ruinen um- gebene Wildnis von Geröll und Gestrüpp, in der kaum noch ein Mensch anzutreffen ist. Das Schloß, das Museum, die Biltlerausstel- lung, Hauptpost, Dominikanerkirche und das postscheckamt sind nur noch trostlose Trüm- merstätten. Die Dominsel ist völlig in Schutt gesunken. Wie durch ein Wunder ist das historische Wahrzeichen der Stadt, das kostbare gotische Rathaus mit seinen vielen Erkern und Zinnen, erhalten geblieben. Fol- nische Behörden haben sich hier nieder- gelassen. Im Stadttheater spielt ein pol- nisches Opernensemble, und die erhalten gebliebenen Teile der unter Maria Theresia erbauten Barockuniversität sind Kasino- räume für polnische Militärs geworden. „Wroclaw“ mit internationalem Charakter Das Breslau deutschen Gemüts und schlesischer Gastlichkeit bekam ein voll- kommen ostisches Gesicht. Heute kann man in„Wroclaw“ Menschen aller Nationalitäten antreffen. Vertreter östlicher Staaten, die in die polnischen Westgebiete kommen, Wer- den nach Breslau geleitet, da man ihnen die bisher geleistete Aufbauarbeit vor Augen führen will. Tatsächlich wurde auch in Breslau viel für den Wiederaufbau getan, weil man die ehemalige schlesische Haupt- stadt braucht. In dem unzerstörten ehema- ligen Nord- und Hohenzollern-Hotel(heute Hotel Grand und Plast) werden die auslän- dischen Gäste betreut, Durch die häufigen Notiz zum Tage: ... zum Polizeistaat r 213 erstarren Der Bundesminister für gesamtdeng Fragen, Jakob Kaiser, erklärte in 30 die Bundesrepublik und die dort gewop stärxere Selbständigkeit hätten offenbar die Bevölkerung der Sowjetzone eine 80 Ua Anziehungs- und Suggestivhraft ausgeibt“ die sowjetische Besatzungsmacht das mehr passiv hinnehmen könnte. Sie habe i halb eine deutsche„Schein- Souverän?!“ Was der Sowjetzone geschaffen. kongrel Nach der Art und Weise, wie die do sationen Kontroll- und Aufsichtsreckte bisher auùi bahnte hätten, sei jedoch nicht zu erwarten, das bis 10. sowjetzonalen Politiker sehr viel Been cht. freiheit haben werden. Die Rolle Berlins u und- jetzt noch wichtiger werden, als sie es hu schlosse schon gewesen sei. Berlin werde zum d zusamn stein für das Vertrauen und die Verba setzt sic zwischen Ost- und Westdeutschland ven gierung Kaiser betonte, daß er für die gu je einen zonenrepublie feine Entwicklungsmöglh und Be sehe.„Ein Staat ohne Volk kann sieh zd amerike entwickeln, sondern nur zum Holizeistuu men. 2 starren“, sagte er. Die deutsche Einheit I Harnack nur über gesamtdeutsche Wahlen heren chen. D werden, die in der Sowjetzone jedoch in Vorsitae wieder vermieden würden, da die Sowſeg parxteili- Prestige an eine vom Volke abgelehnte un korpora gebunden hätten.(dpa) gleicher Das Pre schaft 5 1. und 2 Das aktuelle Porträt: Schub k. v. Baey Henry Byroade Oberst Henry Byroade wurde als 0 folger Murphys zum Leiter der De Fohnun land-Abteilung im Us-Außenam den-Ba⸗ nannt. den 8 1 Ulüich-B Mecloys neuer Flügelmann in Was Bothig, ton stellt sich mit zwei Eigenheiten u Regi. ist überraschend jung, Jahrgang 1010 rem steht nach Werdegang und Erfahrung qe De politischen Komplex Europa gewisser den Pr als ein Greenhorn gegenüber, Wenn mau sinn, ge den acht Monaten absieht, die er bis“ Alete als stellvertretender Chef der Deutsch Unsiche Abteilung im UsS-Außenamt gearbeitet!“ Beide Charakteristika brauchen nicht; seine Kompetenz zu sprechen. Denn wan seiner ganzen militärischen Laufbahn Oberst Henry Byroade nicht nur den Be ungewöhnlicher Fähigkeiten erbracht, dern zeichnete sich auch durch ein sd Erfassen veränderter Verhältnisse schnelles Lösen neuer Aufgaben aus. In Um hin nahm er bereits mit 32 Jahren die] des öff. fugnisse eines Brigadegenerals wahr, sel das Byroade ist Ingenieur-Offizier und Frauen. Beginn seiner Laufbahn bei einem 3 55 Pionierregiment auf Hawaii, fast melt 9 den Kriegsschauplätzen Asiens als in ah 50 755 5 kanischen Garnison zu Hause gehe 3 wischen Indien und Nordchina bauf—8 7 8 Flugplätze für die Großbomber B.20 0 oder 0 nlsierte Nachschubdienste, saß ein dal der 1 der Fernost-Abteilung des Washing 1 Generalstabs und mühte sich als Mi ire In tache im Stabe Marshalls 1946 um telle Schlichtung des Bürgerkrieges in 0% gehe K Nach USA zurückgekehrt, führte sen Ind 8 unmittelbar über die Generalstabs de ni ch in Norfolk, wo er als Hörer, nicht als zulgefe tätig war, in den Schatten Murph A pie zuletzt diese ungewöhnliche Wendung u ie i Diplomatie macht den aslenlcundigen Pu ien 6 Oberst als„Deutschland-Minister“ aur mit Au merkenswertesten Figur neben Mceclop cg zen 0 Acheson. und Re würde des Del chen E. könne. dann 8 Da in Kra . 0 Auslandsbesuche hat„Wroclaw“ einen I. 3 1 nationalen Charakter bekommen. entspre Geschäfts- und Verkehrszentrum 180 Paragr: der die Schweidnitzer Straße. Des i zender AWAG-Kaufhaus, das während der Pau dem B tätigkeit dem Brande zum Opfer tie. bringer wieder aufgebaut: Die Schmuckstücle] porsch Schweidnitzer Straße, das Tauenteene schüsse Kalser-Wilhelm-Denkmal wurden aber verschl An Stelle des Tauentzien-Denkmals ee chen w ein Gedenkstein zu Ehren Koselusen polnischen Freiheitshelden aus den 100— 1790/4, aufgestellt. Das ehemalige 0 Präsidium dient als Hauptsitz der 19 schen Sicherheitspolizei, Starke Fote wehren den Zutritt zum Gebäude. 115 Benpassanten beschleunigen unwi 11 den Schritt, um aus dem Bereich de obachtung zu kommen. 9 Der Benderplatz im Norden der der während der Vestungeſtämot. Notfriedhof gemacht wurde, ist he“ einzige Grünanlage, Direkt an 77 brücke befindet sich ein riesiger 5% sich in einer Breite von 300 Meter b 1 3 Fürstenbrücke erstreckt. Von dem en betang Stadtviertel ist keine Spur vorhender g nur ses Breslauer würde hier den Schelte] Win wiedererkennen. Fler wurcle seinen 85 große Landeplatz der„Festung ei a; 5 An dieser Stelle und in den Rule ment; der Markthalle, sowie zwischen Rin ein 10 Universität spielt sich ein reer b d handel ab. Straße Deutsche in untergeordneten Stellul wande Während vor dem Kriege Brest Da 650 000 Einwohner zählte, eind Su] ber d. 300 000 Polen, die dem Gesicht der d Tempe eigenes Gepräge gegeben haben, Ee zal d werden auf etwa 2 000 geschätzt. e übersk tistische Darstellung von Bresiar 5 ber zu daß heute 12 Prozent der polen ch s kerung vom Lande stammt. U e Adcher kräher kein elektrisches kent fe wels wanne und keine Stragenbahm zee wie ben, kamen hier in eine Stadt, d kum e selbst noch in dem halbverwüsteten Knalzg nach 1945 als Paradies erschien. bel auch Die verbliebenen Deutschen a% könne untergeordneten Stellungen un sunt leicht spielt sich in unwürdigen Beha Aten den Krankengeld. Invaliden. und gelt balie bekommen nur solche, die im ges ü Arbeitskarte sind. NIE eee ere, taat Nr. 213/ Donners tag, 13. Oktober 2 f poll find IH HNL Zeite 3 samtdeut e in Ben t gewonſ offenbar g ine 80 gu zusgeüdt, t das zie habe i veränſtih Was sich bereits auf dem ersten Frauen- kongreß der überparteilichen Frauenorgani- sationen vor drei Jahren in Bad Boll an- bahnte wurde nun auf der Tagung vom 7. bis 10. Oktober in Bad Pyrmont verwirk- cht. Alle überparteilichen Frauenvereine und verbände der Westzonen und Berlins schlossen sich im„Deutschen Frauenring“ Der geschäfts führende Vorstand getzt sich neben der ersten Vorsitzenden, Re- gerungspräsidentin Theanolte Bähnisch, aus die dun je einer Vertreterin der französischen Zone gs möge und Berlin und je zwei Vertreterinnen der in ichen amerikanischen und englischen Zone zusam- plizeistul men. Zu mnen zählt Dr. Angnes v. Zahn- Einheit zn Harnack, Berlin, und Dr. F. Wuesthoff, Mün- en been chen. Dem erweiterten Vorstand werden elle jedoch im Vorsitzenden der Landesverbände der über- e Sowfen parteilichen Fauenorganisationen und der zlepnte z korporativ angeschlossenen Verbände mit gleichen und ähnlichen Zielen angehören. Das Programm dieser großen Arbeitsgemein- schaft ist auf sieben Ausschüsse aufgeteilt und zwar zeichnen verantwortlich im Aus- schuß für staatsbürgerliche Mitarbeit Pr. W. v. Baeyer, Nürnberg; Rechtsfragen Dr. He- Ung-Hessel, Hannover; Kultur Ministerial- zatin Bardenhewer, Düsseldorf; Volks- und Heimwirtschaft Dr. H. Krall, Heidelberg; Fohnung und Siedlung A. Mayer- Katz, Ba- den-Baden; gesamtdeutsche Fragen Dr. Ulich-Beil, Berlin, und Sozialpolitik Friede Rothig, Hannover. Regierungspräsidentin Bähnisch legte in rem Vortrag über„Sinn und Aufgaben mb des Deutschen Frauenringes“ fest, daß es ewisserne den Frauen zufalle mit ihrem praktischen renn mf ginn, gesundem Menschenverstand und nicht e er bis zuletzt rem Herzen einen Ausweg aus der Deutsell Unsicherheit unserer Zeit zu finden. Sie earbeitet collten das, was durch Theorien und Dogma n nicht eg ſberspitzt worden sei und zu einer Ver- denn wan pörokratisierung und Mechanisierung ge- Laufbahn führt habe, auf ein gesundes Maß zurück- ir den Be führen und den Bezug zu einer lebensvol- 8 len Wirklichkeit wieder herstellen. Leider die Son ner auügt rten, daß Bewege Berlins ue! sie es b e zum 5. 2 Verbint land wen de arde als e der Deut ubenamt in Was eiten uu ng 1913, fahrung! ein sci seien nur noch zu wenig Frauen dem an alle Atnisse ergangenen Ruf zur Mitarbeit gefolgt. aus. In“ Um die Aufgabe als„Ordnungsfaktor“ ihren die] des öffentlichen Lebens erfüllen zu können, wahr, zel das Zusammenarbeiten aller großen zier und 1 Frauenorganisationen nötig. Ihre Forderun- einem zen und Vorschläge würden dann ein sol- ast mehr ches Gewicht erhalten, daß sie von keiner Stelle, sei es ein Parlament oder eine Be- als in use gehe hörde, übersehen werden Könnten. Jede ina bälle] Frau, ob Hausfrau, Angestellte, Arbeiterin oder freie Berufstätige, ob verheiratet, mit 1 B. 29, 5 3 oder ohne Kinder, verwitwet, geschieden Washinge oder ledig, stehe vor den gleichen Proble- als Millag men als Frau. Sie sollten Wissen, daß 546 um re Interessen als Frau an einheitlicher s in( telle gewahrt und vertreten werden. Es rte sein ehe sehr viel an vernünftigen Gedanken ralstab ind praktischen Vorschlägen verloren, weil cht als die nicht von einer wirksamen Repräsentanz urphys. zulgefangen und nutzbar gemacht werden. endung l. Die Arbeit in den Länderparlamenten Agen a ie im Bundestas— mit nur 6,8 Prozent ter“ Zul eien dort die Frauen vertreten— müßte Mech mit Aufmerksamkeit verfolgt, Stellung zu l allen wichtigen Gesetzentwürfen genommen nd Reformvorschläge gemacht werden. Es würde von der Initiative und der Zähigkeit des Deutschen Frauenringes abhängen, wel- chen Einfluß er auf diese Arbeit gewirnen könne. Dazu gehöre einmal Toleranz und dann sachliche Arbeit. Da das BGB um die Jahrhundertwende in Kraft getreten sei und eine Konzeption don der Frau und ihrer Stellung enthalte, dle dem Geist des vorigen Jahrhunderts entspreche, müßten mehr als sechshundert paragrappen einer Ueberprüfung und Aenderung unterzogen werden, um sie mit dem Bonner Grundgesetz in Einklang zu bringen. Entscheidend sei, daß nicht nur Vorschläge in den verschiedenen Fachaus- schüssen erarbeitet, sondern daß dann diese Vorschläge in den Ortsvereinen durchgespro- chen werden, um die Frauen über die bis- lt einen en. trum 18 „Das d der Kalt er fiel, ckstücke donn Guts LErzrk EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH ROUMPF F Zusammenschluß der Frauenverbände in den„Deutschen Frauenring“ herige und angestrebte Rechtslage zu unter- richten. Besonders wichtig sei ein enger Kontakt mit den Abgeordneten. Die Rednerin befaßte sich noch mit den besonderen Aufgaben auf dem Gebiet der Sozialpolitik einschließlich der Flüchtlings- und Kriegsopferfrage sowie der Hauswirt- schaft und Ernährung. In ihren Ausführungen über den Beitrag der deutschen Frauen in Gemeinschaft mit den ausländischen Frauen zur Herbeifüh- rung und Erhaltung des Friedens warnte sie vor dem Glauben, mit Resolutionen und Kundgebungen allein etwas erreichen ⁊zu können. Wenn dahinter nicht zugleich eine ernste und nüchterne Friedensarbeit stehe, seien sie nicht nur zwecklos, sondern auch gefährlich, weil dadurch das Verantwor- tungsgefühl und das Gewissen eingeschlä- fert werde. Der Gedanke der Europäischen Bewegung wie der Bewegung für Weltregie- rung müsse außerdem viel stärker in Frauenkreise hineingetragen werden. Ministerpräsident Kopf, Niedersachsen, ließ in seiner Ansprache einen begeisterten Verfechter für die nicht nur papierne, son- dern auch verwirklichte Gleichberechtigung der Frauen durchblicken. Es verstand sich von selbst, daß er datür mit„frauenbeweg- tem“ Beifall belohnt wurde.— In den Gan- gen wurde allerdings spater von Hannove- rinnen zugeflüstert daß er ansonsten nicht sehr viel von Frauen in der Politik halte! Das erfrischendste Erlebnis während des viertägigen Kongresses war eine Ausein- andersetzung der anwesenden weiblichen Jugend mit der älteren Generation. Durch- dacht, kurz und klar formuliert brachten die jungen Mädchen— leider fehlte unter ihnen die kleine Arbeiterin und Angestellte zum Ausdruck, warum sie sich bisher den Frauenorganisationen ferngehalten hätten, wie stark sie sich mit der Berufswahl und Berufsauffassung beschäftigen, ob es nicht wichtiger für den späteren Mann und die Kinder sei, in der Rolle als Frau und Mut- ter aufzugehen, ob die Arbeit der Frau im öffentlichen Leben das Familienleben be- einträchtige, und wie es komme, daß die Frauen in den Organisationen noch nicht das Vertrauen der jungen Mädchen hätten. Auf die letzte Frage blieb eine überzeugende Antwort aus. In den Ansprachen der ausländischen Gäste aus der Schweiz, Norwegen, Däne mark, Schweden Holland, Belgien, Oester- reich, England, Amerika und den Vertrete- rinnen der Besatzungsmächte in den drei Westzonen zeichnete sich ab, daß der„Deut- sche Frauenring“ in seiner jetzigen Fassung als ein offizielles Organ der Meinungsver- tretung der deutschen Frauen betrachtet und begrüßt wird. Dr. Eder-Schwyzer- Zürich brachte den Anschluß in den Internationalen Frauenrat und Dr. Hannah Rydt, Stockholm die Angliederung an den Internationalen Frauenbund zum Vortrag. Bemerkenswert waren die Worte von Praktischer Sinn- gesunder Menschenverstand und Herz Madame Carré, Baden-Baden. An den drei vorangegangenen Frauenkongressen in Bad Boll, Pyrmont und Frankfurt am Main hatten zwar einige Französinnen teilgenom- men, aber stets eine besondere Zurückhal- tung gezeigt. Madame Carré stellte nun in überaus gewinnender Form die Gegensätz- lichkeiten zwischen Frankreich und Deutsch- land auf eine neue Plattform.„Wir sind in einer falschen Perspektive, so lange wir bei dem gegenwärtigen Problem bleiben.“ Durch eine produktive Toleranz und die notwendige Aufgeschlossenheit könne es überholt werden. Zum Abschluß der Tagung wurden vier Resolutionen zu Gunsten der weiblichen und männlichen Kriegsgefangenen in Rußland, der Flüchtlinge, des Wohnungsbaues und des Mutterschutzgesetzes. Da im Frauenverband Nordbaden die Geschäftsführung für das kommende Jahr dem Mannheimer Frauenverein übertragen wurde und in den Satzungen vorgesehen ist, daß die jeweilige erste Vorsitzende des Orts- verbandes auch den Vorsitz im Landesver- band übernimmt, wird Rechtsanwältin Dr. Emmy Rebstein-Metzger somit dem erwei- terten Vorstand im„Deutschen Frauenring“ angehören. Damit ist erreicht, daß Nord- baden im Ausschuß für Rechtsfragen durch eine Expertin auf dem Gebiete der Rechts- reform für das Familienrecht vertreten sein wird. Hm. Frau Präsident... einen Augenblick, bitte! Theanolte Bähnisch fiel schon bei der ersten großen Zusammenkunft der Frauen in Bad Boll auf. Während sehr viele Red- nerinnen in schönen Worten und mit noch mehr Theorie„Frauenbewegung“ machen Wollten, blieb sie bei nüchternen Tatsachen und praktischen Vorschlägen. Eine Persön- lichkeit machte sich bemerkbar, von der man immer wieder sagen muß, daß sie nicht nur mit beiden Füßen auf der Erde steht, sondern auch mit beiden Armen bis zu den Ellenbogen ins Leben greift. Aus einem längeren Gespräch mit ihr später in den Räumen des Regierungsgebäu- des in Hannover zeichnete sich ihr Bild als Frau und als Regierungspräsidentin ab. Den Weg zu dieser für eine Frau ungewöhnlichen Stellung wollte ich erklärt haben. „Außer mir“, so erläuterte Frau Bäh- nisch, hat zu meiner Zeit noch eine Frau das Regierungsassessorenexamen gemacht. Ich habe vor 1933 im Polizeipräsidium Berlin alle Abteilungen durchlaufen, die eine Regie- rung hat. Alle Arbeiten wurden mir damit aus eigener Erfahrung geläufig. Ich leite die Regierung und führe die Aufsicht über alle Abteilungen. Allmonatlich habe ich eine Konferenz mit den Oberkreisdirektoren und den leitenden Fachverwaltungsbeamten. Die wichtigen und grundsätzlichen Fragen wer- den unter meinem Vorsitz gemeinsam be- sprochen.“ Ob sie die männlichen Mitarbeiter den weiblichen vorziehe oder umgekehrt, wollte ich wissen. „Ich kenne da keinen Unterschied und arbeite gern mit jedem der sachlich ist.“ „mre Mitarbeit in den verschiedenen Frauenorganisationen neben den Regierungs- geschäften dürfte eine starke Belastung be- deuten?“ Die Präsidentin verneinte das.„Ich habe es Als eine staatspolitische Aufgabe ange- sehen, daß ich mich um die Frauen küm- mere. Noch weist das öffentliche Leben zu wenig weibliche Substanz aus. Viel mehr Frauen müßten in den Flüchtlings- und Wohnungskommissionen sitzen, Sie müßten Laienrichter sein. In den Gemeindevertre- tungen könnten die Dinge ebensogut, wenn nicht besser von den Frauen behandelt wer- den. Denken sie doch, wieviel lebensnäher Stunk Copyright 194% by verlag des Drock hates Tempelhof, Berlin 23. Fortsetzung 8 diesem Nachmittag gegen 17 Uhr 45 5 nden sich, von dem Radioereignis in der ir sechszig Meilen entfernten Nachbarstadt 1 8 aufgescheucht, mindestens zwei 8 zend austauschbedürftiger Leute mehr 8 auf den Beinen. Sie hatten es 5 5 zu bereuen. Was bedeutet schließlich 925 och so interessantes Radiodrama gegen „ Was um diese Zeit die harmlosen Straßenpassa 5 1 25 vandelte? santen im Nu in Zeugen ver ö 88 kam O. M. Bickenpacks stadtbekann- 0 unkelnagelneuer Buick in mäßigem 5 92 vom Bahnhof heran, doch nicht Sim . arin, der, wie alle Welt wußte, den ter 9 Tanzmeister abholen und spa- 1 Mrs. Poppens bringen sollte, sondern 61 0 kremdes Paar. Stadtmenschen mal lich denen kein Auge in Ranvers je- in die Pupille geblickt hatte. 5 aa Kommando pliep das ganze Publ. ale 90 und starrte stumm hinter dem auch telden her. Zunächst kam niemand 5 entfernt auf den Gedanken, es leicht as Bickenbacks Luxuscabriolet viel- den 2181 Verruchter Hand gestohlen wor- äh ware Daß es Menschen gab, die natürlich ant. Autos zu stehlen. wußte man b. Cnc dem RANVERS ARP PRAT. RONTCLE und dem Rundfunk. In Ranvers-City war das größte bewegliche Objekt, das jemals geraubt wurde, ein Huhn; die zum Stadtbild gehörenden neun- zehneinhalb Fords blieben Tag und Nacht unbehelligt auf der Straße stehen.— Auto- banditen in Ranvers! diese nach dreißig Minuten bereits im Satz stehende Schlag- zeile des CHRONICLE— kein Mensch ver- mochte es zu fassen! Während Liza nichts sah, bemerkte John das Glotzen der Leute; er hatte sie nicht als so auffallend neu- gierig im Gedächtnis. Vor den schreiend karbigen Reklameblechen der Bickenback- schen Garage VERTRETUNG VON BUICK, FORD U. A. STONEWALL- REIFEN DEPOT— BENZIN 28 cts!— drosselte er ein wenig.„Wollen wir hier tanken?“ „Nein, hier nicht“, antwortete Liza genau so sachlich wie er.„Können Sie nicht schneller fahren? Wir kommen sonst nie nach Ginsportl“ Jolm fuhr im gleichen Tempo weiter. Auch der witzigste Hohn brachte ihn weder zum Rasen, noch zum Autorasen. Hinter ihnen stürzte der kleine dicke O. M. Bickenback mit flatterndem Uncle Sam-Bart aus seinem Büro. Hätte er auf dem Kopf ebenfalls Haare besessen, sie Wären ihm jetzt zu Berge gestanden. Die schnell entgleitende Fata Morgana seines die Frauen gegenüber den Männern sind. Sie neigen in ihrer ganzen Art zum Aufbau und haben eine Abneigung gegen jede Zer- störung.“ Einige Zeit später erzählte sie von ihren Studienjahren, und davon, daß ein merk- würdiges Geschick sie nun doch auf den Platz gestellt habe, den sie nicht mehr er- reichen wollte, als sie sich verlobte. Seiner- zeit hatte ihr der Minister gesagt, sie könne der erste weibliche Landrat, der erste weib- liche Regierungsrat werden. Damals z0g sie die Rolle der Frau und Mutter vor, aber sie erreichte in einem Erlaß, daß sie als ver- heiratete Frau trotzdem in der Verwaltung tätig sein durfte. Sie sprach von ihrem Mann, der seit 1943 vermißt ist und von ihren beiden Kindern.„Sie sind meine Freunde. Aber nur in den Ferien bin ich mit ihnen zusammen. Dann werde ich ent- schädigt für manches, was ich doch auch entbehren muß Wir sprachen noch von mancherlei und ͤ——ᷓ—ᷓ— r Wagens ohne Sim Hargis war auch für ihn ein solches Rätsel— er hob nur anklagend die Hände, blieb aber stumm. Fann, der Lehrling, stand neben ihm und huldigte mit Ausdauer seiner Lieblingsgewohnheit, sich hinterm Ohr zu kratzen., A.. a.. aber Chief!“ stotterte er heftiger als sonst,„a. A. aber, Chief, dadadada.. das... Ver- dammtl war'n das nich unser Bubububukk?“ Mr. Bickenback ließ ein schwaches Pfei- ten vernehmen, als würde eine unter Hoch- druck stehende Maschine vorsichtig abge- lassen.„türlich, du Rhin.. er war zu erregt, es auszusprechen, japste bloß:„Lauf hinterher!“ Weit konnte der Buick ja nicht sein! ne blöde Gefälligkeit von Sim, weiter 5 nichts! Hier hatte John bereits Sheriff Poppen's sandgelb gestrichenes Holzhaus passiert, das mit einigen zum Verwechseln ähnlichen in einem Kranz von ziemlich künstlich wirken den Gärten das bessere Viertel bildete. Mrs. Poppens ruhte im Schaukelstuhl auf der un- vermeidlichen Veranda, teils häkelnd, teils sich in ihrem Erbauungsbuch vorbereitend, da ihrer heute die Aufgabe harrte, M. Jolly zu bekehren. Beim Anblick des Wagens Wäre sie beinahe vor Schreck und Zorn hintenüber gekippt. Sie nahm an, M. Jolly hätte sich erlaubt, an ihr vorbeizufahren! Und viel zu zeitig obendrein! Doch die Neu- gier brachte sie wieder auf die Beine. Fann kam atemlos angelaufen, die stroh- blonden Haare wirr im Gesicht.„Unsern Bukk nich gesehn?“ schrie er im Weiter- laufen. Mrs. Poppens zeigte stumm gen Norden, Wo das Cabriolet verschwunden war. „Saß n fremder Mann drin und ne Frau“, schrie Fann wichtig über die Schulter zurück und gab so Mrs. Poppens die seltene Gelegenheit. aufzuatmen und gleichzeitig außer sich zu geraten. 5 dabei stellte die Präsidentin eine Frage, die bewies, daß kein Amt der Erde und sei es noch so trocken, eine Frau vergessen läßt, daß sie schließlich doch eine Frau ist. Sie wollte wissen, ob sie etwa vermännlicht wirke? Mein Hinweis auf ihre Stirnlöckchen, ihren duftigen Kragen und ihre frauliche Gestalt liegen sie wohl auflachen. Bestürzt nahm sie allerdings hin, daß man ihre Energiegeladenheit vielleicht auch anders deuten könne Eines steht fest, Regierungspräsident weiß, was sie will, aber das hat sie als Frau in diesem Amt wahrscheinlich auch nötig, zu wissen. Johanna Henny Hoffmann Briefaustausch mit Amerikanerinnen Wir veröffentlichten am 19. August auf der Seite für die Frau unter der Ueber- schrift„Wer möchte Briefaustausch mit Amerikanerinnen?“ einen Brief von Mrs. E. Tyler, in dem sie um Briefaustausch mit deutschen Frauen bittet. Dieser Brief wurde uns von dem International Correspondence Bureau, München,(Anna Maria Braun) übersandt. An dieses Büro schickten wir auch eine lange Liste der uns eingesandten Namen und Adressen unserer Leserinnen, die an einem Briefaustausch interessiert sind. Wir erfahren nun, daß von dem Büro in München an die Leserinnen direkt eine Liste mit Adressen ausländischer Frauen aus allen Ländern geschickt wurde mit der gleichzeitigen Aufforderung, 2,.— DM für Bearbeitungskosten zu überweisen. Wir haben sofort das Münchener Korrespondenz- Büro um Aufklärung gebeten, bis jetzt je- doch keine Nachricht erhalten. Darum war- nen wir jeden, Geld an dieses Büro gegen Einsendung von Namenslisten aus dem Aus- land abzusenden. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß es sich nicht, wie wir annehmen mußten, um eine„Good-will-Aktion“, son- dern um eine Geschäftemacherei handelt, von der wir uns distanzieren. Sobald eine Klarstellung hier vorliegt, erfolgt Veröffent- lichung. Fann aber lief weiter. nicht etwa in der Absicht, den Buick einzuholen— so blöd war selbst Fann nicht—, nein: es gab da gleich hinter der Rückseite des Industrie- Viertels(oder Getreideelevators) einen Hügel, von dem aus die eine halbe Meile entfernte Einmündung der Ranverser Zu- fahrtsstraße auf die Provinziallandstraße genau zu erkennen war. Wer gute Augen besaß, konnte sogar den Wegweiser mit den großen brandroten Scheiben erkennen: links hinauf zu den Bergen, nach Nordalbronto, rechts, nach Südwesten, zur Landesgrenze. s War zwar etwas hitzediesig heute, doch Fenn besaß gute Augen. in RANVERS STATION Es war genau 17 Uhr 44. als Sim, der Busfahrer mit der so gefährlichen schwarzen Ledermontur, im Güterschuppen durch Marys Arien hindurch einen Ton vernahm, der mit dem stolzen dunklen Surren seines Buick- Anlassers eine gewisse Aehnlichkeit aufwies. Worauf Sim jedenfalls mal rausschlenderte. „Stürmte raus wie so'n Bulle!“ erzählte er später,„da spritzte der Bukk auch schon 108, haarscharf an mir vorbei. und der Kerl — konnte nichts von ihm erkennen, aber daß sein Finger nicht weit vom Schnapp- hahn saß— das hätte n Blinder gefühlt!“ Auf Grund von mancherlei Erfahrungen dachte Sim schneller als alle anderen, näm- lich sofort an Diebstahl. Er hielt sich auch nicht lange mit Vermutungen auf, sondern kehrte beschleunigt in den Schuppen zurück, um den Sonderkursus zum zweitenmal und endgültig zu sprengen. Dann war es Mary, die sofort wortlos zu ihrem Büfett raste. Sie erschrak ehrlich, als sie den netten Stadtkerl und die seltsame Witwe nicht mehr vorfand.„Was direkt Kriminellisti- sches hätt' ich ihr ja nich direkt zugetraut!“ erklärte Mary später. Sie wehrte Sims Zeichnung: Lore-Lina Schmidt Pelzgarnitur 1949 Allzuviel ist nicht schön Das erste Gebot aller Verschönerungs- ratschläge heißt nicht make-up mit Schminke, Puder und Haarfärbemitteln, sondern: Selbstzucht ohne Verkrampfung. Durch eine ungezwungene Haltung kann jede Frau ihrer Erscheinung natürlichen Scharm geben. Ein herabhängender oder beim Schlafen durch ein dickes Kissen auf den Hals gedrückter Kopf fördert das Dop- pelkinn. Kinn und Nasenspitze sollen, auch beim Schreiben und Lesen, nach vorn ge- streckt bleiben. Nachts flach schlafen! Die Schultern dürfen nicht schlaff nach vorn fallen. Der Brustkorb sollte, auch bei Müdig- keit, leicht gehoben bleiben. Bauchatmung unterstützt die gute Haltung. Beim Sitzen den Rücken nicht krümmen! Ein Katzen- buckel, Salznäpfchen am Hals und vorge- schobene Schlüsselbeine sind die Folgen nachlässiger Haltung. Es sind keine weltabgewandten Natur- apostel, denen übertriebene, weibliche Ver- schönerungskunst zu bunt geworden ist. Die ärgerlichen Ausrufe„Mein Nagellack ist noch nicht trocken“..,„Bring meine Kalt- welle nicht in Unordnung..,„Finger weg von meiner Hutschleife“... sind schon man- chem Mann auf die Nerven gegangen. Wenn natürliche Selbstzucht das erste Gebot der Schönheitspflege ist, dann lautet das zweite: Sauberkeit und Zurückhaltung im make-up. Ein frisches, leichtgetöntes Gesicht wirkt anziehender als eine kunstvoll geschminkte Maske.„Eine Frau soll sich schön machen, solamge sie schön wirkt“, ist ein Grundsatz, dem jede kluge Frau folgt.„Dies ist alles mein“, mit diesen Worten sollte sich die Frau von heute ihrem Mann vorstellen kön- nen. Sie kann es, wenn sie Schönheitspflege mit Maßen betreibt. dpa Polizei bessert die Sitten. Am ersten Tage eines polizeilichen Feldzuges zur Ver- besserung der Sitten, wurden in Caracas fünfzig Männer verhaftet, weil sie Frauen auf der Straße angesprochen oder ihnen etwas nachgerufen hatten. ä—ů ̃——————— Verdachtsäußerungen energisch ab und schlug ihm leidenschaftlich auf die Schulter: „Sag, was du willst, Mann. aber ich hab Menschenkenntnis!“ Woher. das verschwieg sie auf M. Jollys ebenso taktlose wie blöd sinnige Frage: so was kann man nicht er- klären, mean hat's eben, oder man hat's nicht!—„Schwör dir, die waren's nicht! Wenn sie's aber waren. klärt sich's ganz harmlos auf. Schwör ich dir dazu!“ Worte, deren Wahrheit, ja, prophetische Bedeutung Sim und M. Jolly erst nachträglich auf- gingen. Barnwell K. hatte in solchen Dingen die etwas verwirrende Angewohnheit, dem, der gerade und laut sprach, zunächst bei- zustimmen und darauf, wenn jener sich eben der Unterstützung freuen wollte, zu widersprechen.„Verflucht! s ist so, wie sie sagt!“ rief er darum im Brustton der Ueber- zeugung,„sie werden's wohl gewesen sein!“ Mary warf ihm einen giftigen Blick zu. Mit dem Diensttelephon des Stationsvor- stehers versuchte Sim dann vergeblich, den Garagenbesitzer O. M. Bickenback zu er- reichen. Wie wir wissen. stand O. M. Bicken- back um diese Zeit ratlos auf der Haupt- straße und starrte hinter dem knallgelben Phantom her. Sim nahm darum Barnwell K.s Fahrrad und strampelte nach Ranvers hinein, während Barnwell K. mit Marys Unterstützung die telephonischen Bemühun- gen fortsetzte und wirklich nach einiger Zeit zwar nicht den Sheriff. doch seine Frau am Draht erreichte. Wie immer zeigte sich Mrs. Poppens weitaus besser informiert, als die Augen- bzw. Ohrenzeugen; sie ver- sicherte Marys wegen knapp, doch drohend: alles würde untersucht werden. und die Strafe Gottes würde den Täter. wo er sich auch verborgen halte, mit ihrem erzenen Schwert zu treffen wissen! FFF Seite 4 Siegerehrung der schnellen Kellner Am Montagabend veranstaltete der Inter- nationale Genfer Verband in der„Ring- Stube“ die Siegerehrung für die Gewinner beim Kellnerlauf am 7. September anlaß lich der Sühoga. Die Sieger erhielten Di- plome und Geldpreise, die nach sonder- baren Gesichtspunkten vergeben wurden. So erhielten zum Beispiel die Weinheimer Kollegen von der Hotelfachschule, die den Löwenanteil am Sieg in allen drei Läufen Zusammen aufweisen konnten, Weniger Geld, als etwa der zweite und dritte Sieger des zweiten Laufes zusammen. Ein Wein- heimer Protest wurde mit dem Argument niedergeschmettert, die Veranstaltung sei eigentlich nur für die Mitglieder der Mann- heimer Sektion des Genfer Verbandes ge- Wesen, aber nicht für die„jungen Herren“ aus Weinheim. Außerdem wurde ihnen noch aufs Brot gestrichen, sie seien an dem Lauf nur Gäste und sonst nichts gewesen. Alsdann beschäftigte sich der Vorsitzende des Gastwirteverbandes Mannheim in einer längeren Ansprache damit, zu behaupten, Presse und Behörden hätten mit ihrer Ein- Stellung zur Sühoga, die„schöner, billiger und besser“ als die Ausstellungen in Düs- seldorf, Hannover und Konstanz gewesen Sei, das Interesse Mannheim sabotiert. Sei- ner Meinung nach hätte eine Kritik an der Ausstellung, selbst wenn sie berechtigt ge- wesen Sei, erst nach der Ausstellung ver- ökkentlicht werden dürfen.(Er verlangte damit Also von der Presse, zugunsten eines interessierten Kreises bestimmte Dinge zu unterschlagen und sie der Oeffentlichkeit vorzuenthalten), Dabei räumte der Redner an anderer Stelle seiner Ausführungen ein, ckaß„tausend Fehler“ gemacht Worden seien und die Bezeictmung„Musterküche“ und „gaststätte“ zum Beispiel„Srundfalsch“ war. 5 Neues Kinder- und Jugendheim in der Gartenstadt Auf dem Gelände vor der St. Elisabeth- kirche in der Gartenstadt herrschte am Sonntag frohes Treiben. Nach vielen Wo- chen des Planens und Schaffens war dort ein Kinder- und Jugendheim fertig gewor- den, das nun seiner Bestimmung übergeben Wurde. Kinder, Jugend und Kirchenchor Sestalteten die Feierstunde, bei der Kurat Weber den Förderern und zahlreichen frei- willigen Helfern dankte und das schmucke Heim unter den Schutz des heiligen Bern- hard von Baden stellte. Ein Sprecher des Stiftungsrates brachte den Dank der Ge- meinde an ihren rührigen Pfarrherrn zum Ausdruck, der in der kurzen Zeit seines Wirkens in der Gartenstadt mit diesem Hause, nachdem im vergangenen Jahr ein Schwesternhaus erstellt werden konnte, ein weiteres Kleinod der Gemeinde übergab. Das neue Kinder- und Jugendheim ist ein Fertigholzhaus, das mit Betonsockel und Ziegeldach in dieser Art zum ersten Male in Mannheim erstellt wurde. Die hellen freund- lichen Räume sind für die Kinderschule bestimmt und in den Abendstunden wird sich dort die Jugend versammeln. Auch zu verschiedenen Anlässen im Laufe des Jah- res wird sich hier die Pfarrgemeinde außer- halb des kirchlichen Raumes zusammen- finden können. „Gib' acht auf den Jahrgang“ Unter diesem Motto veranstaltete der Männergesangverein„Viktoria“, Mannheim- Waldhof, in seinem Vereinslokal„Bernauer Brückl“ einen bunten Abend. Aus der Fülle der Darbietungen verdient Erna Spieß her- vorgehoben zu werden, die mit ihren 16 Jahren eine erstaunlich kultivierte Stimme besitzt. Auch die„Pfälzer Buben“, H. Seibel und E. Maier, waren ganz nach dem Geschmack des Publikums. Chorgesang und Quartette unter Leitung von L. Erb- recht wechselten ab, launig und scharmant angesagt von Hans Scheibe. Die stimmungs- volle Untermalung des Abends lag in den Sänger auf Weinreise Der Männerchor Gartenstadt-Waldhof hatte am vergangenen Sonntag einen schö- nen Familienausflug in die sonnige Pfalz unternommen, der über Neustadt nach Lambrecht führte, wo die Sänger mit ihren Familien die 75 Jahre alte Webschule be- sichtigten. Besonders die Frauen staunten Über die kunstvollen Arbeiten und die im Betrieb vorgeführten sinnreichen Maschinen. Nach Dankesworten des Vorsitzenden Burk- Hardt an die Direktion der Schule, sang der Männerchor unter der Leitung von Chor- meister Haag zwei Lieder, die starken Bei- fall fanden. Nach dem Essen ging die Fahrt durch den herbstlichen Pfälzer Wald über die Steige zum Isenachweier ins Rasthaus. In heiterer Sti wurde gegen 16 Uhr die Fahrt fortgesetzt über Dürkheim nach dem Endziel Leistadt, wo im Saale des Win- Zzervereins bei einem fröhlichen Weinfest mit Tanz die Stimmung ihren Höhepunkt erreichte. Abwechselnd mit dem Männer- chor brachte auch das Doppelquartett des Vereins unter seinem Leiter Erbrecht eine Reihe fröhlicher, dankbar aufgenommener Lieder zum Vortrag. Der bei der Abfahrt einsetzende Regen konnte der Fröhlichkeit keinen Abbruch tun, und so kamen alle Wieder gegen 22 Uhr in der Gartenstadt an. Wohin gehen wir? Donnerstag, 13. Oktober: Nationaltheater, 20 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“. Freitag, 14. Okt.: Nationaltheater, 20 Uhr: Die Boheme“; Alster-Lichtspiele:„Das Haus der sieben Sünden“; Capitol:„Krach im Hin- terhaus“; Palast:„Singende Engel“. AN 2 2 3 Fortdauer des .——— milden wetters Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag besonders in den Niederungen länger anhaltender Nebel oder Hochnebel, nach Auf- lösung Überwiegend heiter. Im Laufe der Nacht erneute Nebelbil- Höchsttemperatur 18 bis 20, Tiefstwerte dung. bis 11 Grad. schwache Luftbewegung. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 12. Okt.: Maxau 308(-), Mann- heim 130(. 2), Worms 64(— 2), Caub 686— 9. MANNHEIM 81ADT UND LAND Fust hütte Robert Richter und Schöffen erweicht Doch da meldete sich der„tote“ Vater und deckte auf Leicht lächelnd stand er vor dem Richter und den beiden Schöffen, die tief gerührt seiner Erzählung lauschten. Im Dezember wird Robert Trachte 23 Jahre alt, er wird aber auch noch seinen 24. Geburtstag im Gefängnis feiern müssen. Er erzählte also, wie er als einziger Sohn in Hamburg aufgewachsen und die Eltern beim Bombenangriff verloren habe, wie er Flugzeugschlosser lernte, zur Wehrmacht und in Gefangenschaft kam. wie er, von der Not des Heimat- und Elternlosen getrieben in die Ostzone, nach Aue zum Uranbergbau Sing und schließlich zum Jahresbeginn in die hiesige Gegend flüchtete. wo er bei einem Landwirt in Weingarten in der Pfalz Aufnahme und Arbeit fand. Er verschwieg auch nicht drei Vorstrafen, die erste mit 17 Jahren wegen Diebstahl, dann nach dem Krieg wegen Hehlerei und Diebstahl im Rückfall und gestand auch das,. was man ihm jetzt zur Last legte, nämlich seinem Arbeitgeber, dem Landwirt. aus einem Kon- tobuch im un verschlossenen Schrank 1300 DM gestohlen zu haben. Zunächst zahlte er davon Zechschulden, dann machte er sich „fein“, vom Popelinemantel bis zu den Ho- senträgern, von der Aktenmappe und dem Koffer bis zum Anzug, Hemd und Schuhen, alles neu. Drei Mark und 10 Pfennig hatte er noch in der Tasche, als er in Mannheim geschnappt wurde. Er hatte in der Tat sonst kaum etwas zum Anziehen und als er bat, man möge ihm die Sachen doch belas- sen, da neigte man allgemein dazu, Milde walten zu lassen. Zeugen brauchten bei diesem vollkom- menen Geständnis nicht vernommen werden, und so wäre die eigentliche Verhandlung eigentlich schon zu Ende gewesen, hätte nicht Staatsanwalt Graefe dem Gericht ein neues Ermittlungsergebnis aus Hamburg vorgelegt, nämlich, daß Roberts Vater sich bester Gesundheit erfreut und nicht wenig erbost war, als er davon erfuhr, wie sein Sohn ihn kurzerhand für tot erklärte, um auf die Tränendrüse seiner Richter zu drük- ken. Robert sei schon immer ein Tunicht- gut gewesen, dem es zu Hause bestens gehen könne, aber immer habe er abenteuerlustig sich seinen Weg selbst gesucht. Und dazu bemerkte der Staatsanwalt noch einiges, was Robert nicht erzählte. beispielsweise von der Verurteilung durch ein Militärge- richt wegen Diebstahl zu 20 Monaten Ge- fängnis. Diese Vorstrafe reichte denn auch aus, um ihn wegen Diebstahls im Rückfall zu verknacken, wie beantragt zu einem Jahr und vier Monaten. Schöffen und Richter Waren nicht schlecht erbost. von Robert so hinters Licht geführt worden zu sein, und fast wäre die Strafe noch höher als bean- tragt ausgefallen Ein echter Betrug mit jalschem Zimt Aber die Rechnung ging nicht auf Artur Hugo Teichert, Gewürzhändler seines Zeichens, außerdem vorbestraft wegen Sittlichkeitsverbrechen, Diebstahl, Amtsanmaßung, Betrug, Betrug, Betrug im Rückfall und nochmals Betrug im Rückfall, hatte wieder einmal einen Gewürzhandel aufgezogen und war jetzt wegen fortgesetz- ten Betrugs, Nahrungsmittelfälschung und Urkundenfälschung vor das Schöffengericht zitiert worden. 675 Kilo Gewürzersatz— Aromaträger aus Strohpulver mit Anilin- Zimtessenzen und hnlichen Sachen, die nach Zimt riechen und so aussehen, aber billig sind— hatte er à drei DM gekauft. Diese Massen wurden dann abgefüllt in Tütchen, in hunderte von kleinen Tütchen und Geschäften und fliegenden Händlern angeboten. Für ein paar Groschen erstand dann Mutti eines davon für den Sonntagskuchen—aber wegen des einen Tütchens wollte sie natür- lich keine Unannehmlichkeiten wegen einer Anzeige und so haben. Einem Kaufmann in Karlsruhe aber, der zunächst eine Probe tatsächlich echten Zimtes erhalten, dann aber in der Lieferung von fast 200 Kilo doch eine Stichprobe gemacht hatte, war es doch zuviel, Stroh und Zimtersatz für 25 bis 30 DPM.. Daran konnte auch der„verseh- entlich“ verstreute echte Zimt neben den Kisten nichts ändern... Auch nicht die vor- gehaltene Rechnung, die Artur angeblich von seinem Lieferanten erhalten haben will für echten Zimt, denn er hatte sie selbst ge- kälscht. Uberhaupt hatte er sich doch ziemlich Mühe gemacht damit; die ganzen kunst- vollen Mischungen waren garnicht so ein- kach und manche Stunden harter Arbeit im Keller waren nötig. Er hat aber auch ganz nett verdient Jetzt gab er alles zu und nahm gefaßt sein Urteil an: ein Jahr und zwei Monate Gefängnis und— das schlimmste für ihn— drei Jahre Berufsverbot, also weder Gewürz, herstellen noch vertreiben und keinerlei Tätigkeit in der Nahrungsmittelbranche. Getäuschie Ruucherhoffnung Einem Schwindler, der es auf das Geld fremder Leute abgesehen hat, sind bekannt- lich alle Mittel dazu recht. Manchmal sind aber ob der Originalität selbst routinierte Kriminalisten leicht erschüttert. Wie in die- sem Falle. Es sind Zigaretten, amerikanische„Lucky Strike“— wer kennt nicht die in dünne Folie gepackten Schachteln, mit dem roten Band am oberen Ende zum aufreißen? Eben um solche handelt es sich, speziell jedoch um die, die ein Mann in letzter Zeit in Gasthäusern und sonstwo in der Umgebung verkaufte, die ganze Stange für 18, DM. Als die Käufer nämlich die Packungen auf- rissen, sich an der schönen Farbe des ameri- kanischen Tabaks und des bevorstehenden Genusses freuten und mit geübten Tipp des rechten Mittelfingers unter die Schachtelecke kickten, da blieb die Zigarette stecken, auch beim nächsten Mal. Als sie dann resigniert die Finger spreizten und einen der verflix- ten Glimmstengel herauszogen, da wurden die Augen groß— die„Lucky Strike“ war kaum einen Zentimeter lang, aber nicht nur die eine, sondern alle zwanzig. Schön unterm Mundstück abgeschnitten saßen sie auf einfachem Zeitungspapier in der offen- sichtlich fabrikmäßig hergestellten, abge- packten und verschlossenen Schachtel Selbstverständlich sind das die Zigaret- ten eines ganz gewissen Mannes, vermutlich eines Ausländers. Die Kriminalpolizei, die inn und eine Frau in seiner Begleitung zumeist stand sie wartend vor den„heim- gesuchten“ Wirtschaften— sucht, gibt fol- gende Beschreibung: 1.65 bis 1.68 m groß, rundes Gesicht, braune Gesichtsfarbe, etwa dreißig Jahre alt, trägt rehbraunen Anzug und spricht gebrochen deutsch. Personen, die bereits geschädigt wurden und solche, die den Schwindler ertappen, mögen unverzüg- lich die Kriminalpolizei in L 6 oder das nächste Polizeirevier verständigen. nk Die Siebenjährigen stürmten in den Saal Mit einer Grundschulklasse in der Ausstellung„Kind und Kunst“ Das Alter der Kinder, deren Bilder z. Zt. in der Ausstellung„Kind und Kunst“ in der Mannheimer Kunsthalle zu sehen sind, be- Wegt sich vornehmlich zwischen elf und fünfzehn Jahren. Berücksichtigt man nun die schnellere Entwicklung des Kindes in den heißen Zonen— ein Großteil der aus- gestellten Bilder kommt ja von dort— dann ergibt sich ein relativ noch höheres Alter. Nur vereinzelt sind Kinder zwischen fünf und zehn Jahren vertreten. Soll man da überhaupt mit einer Grundschulklasse in die Ausstellung gehen? * Siebenjährige Buben stürmen in den Saal mit Spielsachen, Bilder- und Märchen- büchern. Alles lockt zum Anrühren! Das Holzauto in Stromlinienform wird betastet, der Schemel mit geschnitztem Kopf wird rittlings ausprobiert, Kasperle muß un- zählige Verneigungen machen, einige sind schon dabei, die Anlage der„Alten Stadt“ von Grund auf zu verändern. Halt, keine Unordnung machen! Seht euch mal die Bil- der- und Märchenbücher hier an!„Ah, da ist ja der fliegende Koffer, den habe ich zu Weihnachten bekommen!“„Das da hab ich schon mitgebracht zum Vorlesen, wißt ihrs noch?“— Wir lesen ein Wilhelm Busch- Verschen an der Wand und lachen herzlich über die Bilder. 55 Auf der kleinen Treppe zum ersten Saal der Bilderausstellung stocken die Kinder! Für einen Augenblick ist es mäuschenstill, die Augen irren an den Wänden umher und wissen nicht, wo sie halten sollen, sie huschen von Bild zu Bild. Dann geht es los an den Wänden entlang, jeder will jedes zuerst sehen. Die ersten sind bereits auf der Schwelle zum nächsten Saal. Halt, wir haben Zeit, wir wollen uns gemütlich jedes Bild anschauen, gehen wir zusammen um- her! Nur spärlich fallen die Worte. Ueberal! gibt man sich dem Gesamteindruck hin. Das so selbstverständlich klingende„Das kann ich auch“„Das hab' ich schon schöner gemalt“ ist immer wieder zu hören. Der bildhafte Ausdruck wird einfach in Beziehung gesetzt zu einem ähnlichen, eigenen Eindruck, der dazwischen liegende Prozeß des Gestaltens wird übersehen. Einzelheiten werden fast nie herausgehoben. Wir stehen vor dem Bild eines Schweizer Mädchens: Ein Hund in zwei sich gegenseitig ausschließenden Be- Echte Menschlichkeit mucht kein Aufhebens von sich Görlitz ist„Patenkind“ der Mannheimer Bahnhofsmission Wer hätte sie nicht schon gesehen, die kleinen Buben und Mädchen, die ganz al- lein auf Reisen sind und ein weißes Um- hängeschild tragen, auf dem Name, Adresse der Angehörigen, Umsteigebahnhof und-zei- ten verzeichnet sind? Sie reisen unter Be- treuung der Bahnhofsmission. Ein Auf- sichtsbeamter setzt sie ins Dienstabteil, sieht hin und wieder nach ihnen und übergibt sie am Umsteigebahnhof den Schwestern der Bahnhofsmission, die von den Angehörigen vorher durch die Post benachrichtigt wur- en. Dies ist eine Einrichtung, die sich ganz besonders im vergangenen Sommer be- währt hat, wo manche Eltern ihren Kindern ein paar Ferien wochen auf dem Lande oder bei Verwandten bereiten konnten, was fi- nanziell für sie nicht tragbar gewesen wäre, hätten sie auch die Fahrtkosten für eine Be- gleitperson aufbringen müssen. „Viele von den etwa hundert Menschen, die wir täglich mit Rat und Hilfe betreuen, sind Kinder“, erzählt Schwester Hilde von der Mannheimer Bahnhofsmission,„und wir freuen uns, daß gerade bei den zahlreichen Kindertransporten des vergangenen Som- mers keinerlei Reklamationen eingelaufen Sind.“ Die katholischen und evangelischen Schwestern und Helferinnen der Mannhei- mer Bahnhofsmission, deren„Patenkind“ Übrigens seit neuestem der Bahnhof Görlitz ist, sind größtenteils ehrenamtlich tätig und betreuen in Tag- und Nachtdienst jeden Reisenden, der sich an sie wendet. Daß es viele sind, beweist ein Blick in den Aufent- haltsraum, wo sich mittags und abends, wenn es gute, heiße Suppe, eine Tasse Kaf- fes und ein Stück Brot gibt, eine stattliche Anzahl von Durchreisenden einfindet. Viele Jugendliche sind darunter, und mancher Ar- beitslose aus der Ostzone, der sich tagsüber per„Anhalter“ von einer Stadt zur anderen bringen läßt und bei den verschiedenen Babnhofsmissionen ein wenig Essen und ein Nachtlager erbittet, Aber auch Heimkehrer — jetzt alle in wesentlich besserer Verfas- sung als noch vor Monaten— lassen sich gern einen Teller heiße Suppe vorsetzen oder eine Tasse Kakao, die aus den Stiftun- gen der Hooverspeisung speziell für sie re- serviert wird. Die meisten von ihnen haben vier bis sechs Stunden Aufenthalt, ehe sie weiterfahren können in die Pfalz und ins Saargebiet. Hin und wieder ruft einer von ihnen über die Missionsstelle telephonisch zu Hause an und was sich hier vor den Augen der Schwestern oft in Minuten an Freud und Leid abspielt, ist manches Mal erschütternd. Anders ist es mit den Heimkehrern, die in Mannheim zu Hause sind. Sie begeben sich meist unverzüglich auf die Suche nach mren Angehörigen und erhalten von den Schwestern nur den Vordruck der Stadt, auf dem die verschiedenen Vergünstigun- gen angezeigt sind, die für Heimkehrer bereitgestellt wurden. Seit 1947 ist die Missionsstelle an ihrem jetzigen Platz und damals konmte auch der Tennisplatz-Bunker als Uebernachtungs- heim eröffnet werden, in dem auch heute von den 40 vorhandenen Betten kaum je eines frei ist. In der Hauptsache bedienen sich jene Reisende dieser Gelegenheit, denen die Kosten für eine Uebernachtung im Hotel zu hoch sind. Sie erhalten vom Wohlfahrtsamt einen Essens- und einen Uebernachtungsschein und dürfen für zwei, eventuell auch drei Nächte einen Platz im Bunker beanspruchen. Für Zimmer mit zwel Betten ist ein gewisser Seibstkoston- betrag zu entrichten, das Uebernachten im großen Gemeinschaftsraum ist kostenlos. Acht Stunden am Tage tun Schwestern und Helferinnen unermüdlich ihren Dienst, betreuen Kinder und Erwachsenen, helfen den Müttern die Milch für ihre Jüngsten aufzuwärmen, den Alten und Gebrechlichen den Weg von einem Bahnsteig auf den anderen zu finden, bereit, neben der Tat auch ein gutes Wort zu finden für den wei- teren Weg Wegungen, mit zwei Beinpaaren steht er auf der Erde, mit einem dritten Beinpaar springt er an einer Frau hoch. Guckt euch das Bild einmal genau an!?— Nichts!— Der Hund Hat doch sechs Beine!— Zuerst ungläubiges Staunen auf den Gesichtern, dann wird schnell die Richtigkeit meiner Aussage am Bild überprüft— wirklich!— ein fast ver- ächtliches Gelächter setzt ein! Keine An- zeichen sind da, daß bestimmte Bilder be- vorzugt werden. Bilder, in denen die jungen Maler zu einem Ausdruck gekommen sind, der in den Beschauern nicht wenigstens auf die Spur eines eigenen Eindrucks hin- Weisen kann, werden nicht beachtet:„Gnom, der eine Eisenbahn zum Entgleisen bringt“, „Regentropfen“,„Getreidehaufen“. Nur ein Kind erkennt auf dem letzten Bilde eine„Treppe“. Gespannt war i ch, wie diese Kriegs- kinder, deren erste Lebensjahre in der Zeit des schlimmsten Bombenkriegs liegen, die Kleinen in der Grundschule nicht einmal in einer Umgebung aufwuchsen, die ständig in Furcht und Angst leben mußte, auf die Bilder mexikanischer Kinder, die ihre Angst- träume offenbaren, reagieren würden! Sollte man hier nicht ein erschreckendes Erkennen aus dem Verhalten herauslesen können? Nichts von alldem! Sie werden mit ausge- lassenem Lachen quittiert, nicht anders als der südafrikanische Fastnachtsumzug. Keine einzige Bemerkung fällt über die Technik, der Ausführung, über Farben, Material oder Format— es erscheint alles selbstverständlich. Rasch sind die Sieben- jährigen ermüdet, nach zwei Sälen ist die Aufnahmebereitschaft gesättigt, Soll man nun enttäuscht sein über das Ergebnis? Warum sagt kein einziges Kind:„Wir wol. len auch so malen“? Warum nicht?! Haben Unsere Mannheimer Kinder nicht auch die raumausfüllende Gestaltungskraft wie die Kinder, deren Bilder wir in der Kunsthalle sehen? Aber sie füllen doch auch meter- weite Flächen auf den Asphaltstraßen unse- rer Stadt! Wie kommt es dann, daß unsere eine Heftseite füllen können, daß sie sich mit einem Bruchteil begnügen für ihre Ge- staltung? Aber sie kommen in unserer Schule ja gar nicht aus der Enge heraus! Weg mit Schiefertafel und Heftseite, heraus aus der erdrückenden Schulbank! Die Raumenge stellt eine viel zu große Be- wegungshemmung dar, sie beschränkt den Bewegungsablauf ja nur auf Finger und Hände, ebenfalls noch auf den Unterarm. Der Arbeitsplatz und die Malfläche müssen so weiträumig sein, daß sie große, zügige Bewegungen erlauben, die nicht nur den Arm, sondern den ganzen Körper des Kin- des erfassen. Legt Packpapier oder Tape- tenreste auf den Boden, nehmt nur keinen spitzen Bleistift zur Hand, greift zu Krei- de, Kohlestäbchen, Tinte und Holzstäbchen! Unsere Klassensparbüchse ist nunmehr so gefüllt, daß wir auch an den Kauf von Pin- seln und Farbtöpfen gehen können, ver- schliehbare Konservenbüchsen stehen als Farbtöpfe bereit, die Latten zur Herstellung kleiner Staffeleien sind schon zurechtge- schnitten. Ob wir uns nicht selbst unseren Wandschmuck malen können, der in Wechselrahmen immer wieder erneuert werden kann? Mag nun am Anfang noch vieles unklar sein— sei's drum! Es wird zur rechten Zeit sich schon ein Weg auftun, der weiter- führt. Laßt uns aber doch wenigstens an fangen in Mannheim! R. Marx Donnerstag, 13. Oktober 1949 I Vr. 213 Kurze„MM“- Meldungen Regennasse Straße verursacht Verkehn fall. Um sicher in die Kurve in Richtung!“ wigshafen gehen zu können, bremste eh München stammender Fernlastzug mit Au ger gestern gegen 11 Uhr auf dem Rain nahe dem Hauptbahnhof, so stark. daß fer hänger auf der regennassen Straße die maschine zur Seite riß und auf den Bi steig am nächsten Leitungsmast zu stehen! Dabef wurden zwei Männer auf dem Gen erfaßt und einige Meter zur Seite gescheh Während einer mit einer Knöchelprellug vonkam, wird der zweite mit Gehir ners rung und anderen Verletzungen wohl 10 einige Zeit im Krankenhaus liegen müssen Versagen der Luftdruckbremsen sowohl Zugmaschine als auch des Anhängers liegt Vor. 4 Ausnahmsweise keine Einbrecher. I Abendstunden des Dienstag wurde die verständigt, daß sich in dem oberen Stops eines Hauses in B 5 möglicherweise Eindet befinden würden. Das Rätsel konnte glelg Ort und Stelle gelöst werden. Statt Enbte traf man an der bezeichneten Stelle zwel chen aus dem Monika-Heim an, die über“ Dach des Monika-Heimes geklettert y. 4 über den Speicher des benachbarten Wan ses zu entfliehen. Sie durften auf norma Wege wieder in das Monika-Heim 2 kehren. 7 Abgestürzt, aber heil. Ein Radfahler obachtete auf der Landstraße Edingen- Ii richsfeld einen Pkw. der anscheinend von Autobahn Heidelberg Mannheim abgekom in abse war und eine sechs bis acht Meter hohe keit ge schung hinabstbürzte. Der Wagen, der alt dabei überschlug, wurde schwer beschädgu( mußte abgeschleppt werden. Dagegen d duſzuba die beiden Insassen wie durch ein Wan neues! unverletzt davon. Frau verletzt aufgefunden. In den ful, Morgenstunden wurde bei starkem Nebel dem tieferliegenden Grasgelände an Ant Morchfeldstraße eine ältere Frau mit ett Solortl lichen Verletzungen am Halse, an den Hint Stadty, und Beinen aufgefunden. Nach ihren eig 5 0 Angaben— Zeugen, die den Unfall gen Für O“ haben, haben sich bis jetzt noch nicht gemeld Rathal wurde sie von einem unbekannten Fah senhei. während der Nacht auf der Straße angefah haus, und in das Grasgelände geschleudert, u Barack bis zu ihrer Auffindung gelegen habe. Die. teil Ne letzte wurde nach dem Städt. Kranken i 5 8 steller überführt. Erfasst Hoffnungsloser Fall! Ein schwerer Sit halten keitsverbrecher, der erst 1947 aus der Sich ziell d heitsverwahrung entlassen wurde und dez trikkt wider natürlicher Unzucht erheblich vorbeste itt. ist, wurde von der Kriminalpolizei festgenm men. Der Mann verstand es erneut, eine gan 1 Reihe junger Leute, darunter einige Juz Vie unter 14 Jahren, an sich zu locken und zu natürlichen Handlungen zu mißbrauchen. Ausgeräumt und verschwunden. Durch! der Hofseite zu gelegenes Fenster sie Der einige bis jetzt noch unbekannte Täter in el kreis 0 Wirtschaft in der Käfertaler Straße ein u den, i deckten sich ganz groß in Rauchwaren ein d dessen Zigaretten, 300 Zigarren und 30,.— DM Wed em, n geld aus der Schublade der Ausschankthe Versta Waren ihre Beute. gebom Es war nicht das erstemal! Ein selbständig ur Kaufmann von hier wurde festgenomm 10 K weil er den Erlös für etwa 1800 Liter Wein dd der er für eine Firma in der Pfalz in Komme Stronk verkaufen sollte, zum größten Teil für sich 0„Eur brauchte. Die e des a 70 1 stände des, das er in Spielklubs und für Vergnü began reisen ausgab, dürfte etwa 3000,— DM bete 2 Gewerbeanmeldung jetzt bei der Pol Bei Das Gewerbeamt(bisher im Technischen des A haus E 5) ist mit sofortiger Wirkung in Haus Amt für öffentliche Ordnung eingeglieht des B worden. Gewerbeanmeldungen sind ab n tober im Amtsgebäude, L 6, I, I. Opere eg. Zimmer 60, vorzunehmen. Am 13. Olin bleibt die Gewerbeanmeldungsbehörde 1 Am Umzugs geschlossen. Zweite Vorstellung der„Theatergemeinſ Am 17. und 24. Oktober wird für die Mine sese der der„Theatergemeinde“ als zweite Au 5 auss rung im Nationaltheater„Geschichte Gott dens von Berlichingen mit der eisernen Han] ie k von J. W. v. Goethe in der Inszenierung d 8 0 Richard Bornseiff gegeben. Am 17. 0 1 1 findet die Vorstellung für die Mitallede eler Abteilung A und am 24. Oktober für die u Sofort glieder der Abteilung B statt. f und Generalprobe als Vorstellung. In 1 0 dung mit dem Verband der Körperbeschecte und der Flüchtlingsvereinigung e. V, it 1 tun. „Theater des Volkes“ Schwerbeschädisten. arbeitslosen Flüchtlingen den kostenlosen, such der Generalprobe zu„Wir können aug ae leisten“ am 15. Oktober um 13.90 Uhr g ems Palast ermöglichen. Zum Eintritt pereche e ante der Schwerbeschädigten-Ausweis(mit 15 l besen Begleitperson) beziehungsweise der 1 welten lingsausweis mit Arbeitslosenkontrollkarte späten Händen des Tanzorchesters H. Galland etz Oktoberfest der Freien Academie. Die 15 Unter Academie(Werkschule für freie und digun f r 72 wandte Kunst) veranstaltet am 15. Oktober d] dean 20.30 Unr für alle Freundinnen und ute Sinne der Academie ein blauetaubenwiesens“ jeder oktoperfest“ in den Hörsslen- des Perkgg gebor Unter anderem werden Mitglieder des, rungs naltheaters und des Kleinen Theaters a Lunge wirkende zenannt. Den Ankündiaung, de in dd verspricht diese Veranstaltung eine ih, 8 Ergänzung zu den in Mannheim eee— kannten„Festen der blauen Taube“ der detzu Academie zu werden. 1 Mänr Pflege alten Brauchtums. Der Gebiete werb ten-Erhaltungsverein„D'Inzeller“. Nan ge müss Waldhof, veranstaltet am 15. Oktober in ische Jahre (Waldhof) um 19.30 Uhr einen Oberbau stehe Heimatabend mit einer Theateraufführuns e werd sang. Jodlerdarbietungen und Schnee tänzen. Mit dieser Veranstaltung will 115 40 ein Außenstehenden Einblick in seine. gie Kine geben, die darin besteht, übernommene ae n und Gebräuche vergangener Zeiten zu 80 gen und zu erhalten. 110 10 40 Jahre Tanzschule Helm. Zum 0e Bestehen der bekannten Mannheimer ane schule steigt am 15. Oktober in der verb halle des Rosengartens ein Festball nee 1 den mit einer Tanzschau. bei der 15 eh Wandel der Zeiten“ gezeigt werden tall Tanzturnier für Senioren Die Verwende beginnt um 20 Uhr. Als Ehrengäste 1 10 Tanzschüler aus dem Unterrichtsſahrgan anwesend sein, e Aus„Hauptpost“ wurde„Excelsior unseren erwarten war und wie wir auch in u hie Eröffnungsbericht bereits andeute fe tas der Name Hauptpost“ des neuen e pere cafés in P 2 nicht unbeanstandet. da amen trüner in Mannheim ein Cafe die sgh lissemed gegeben und das neu errichtete Flab 50 üb mit dem alten nichts gemein hat, Name das Café nun seit kurzem den „Excelsior“. Mites) Wir gratulieren! Friedrich Adlkofer. Klee straße 46. wurde 70 Jahre alt. Geburt Zenntstrage 28, begeht ihren 7, Got Elleabsth Flick. Neuer Ranglerhanper Fel endet das 79. Lebensjahr. Emilie Tre der Firm Wallstadtstraße 34. st 25 Jahre bel ü Pelzhaus Schüritz tätig. 2 49/ N. — Iprellung nirnersch Wohl 1 müssen; Sowohl ers liegt u ner. e die Pat en Stochpz se Einbel nte gleich tt Einbrez le zwei J die über! rt Waren en Wolde ut norme leim zu adfahrer“ ingen-i dend von t. Abgekorlt ter hohe! Nr. 213 Donnerstag, 13. Oktober 1949 e LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — Mit neuem Dach in absehbarer Zeit wird noch keine Möglich- keit gegeben sein, die Dreifaltigkeitskirche, ein altes Wahrzeichen des Stadtteils Nord, 5 aufzubauen. Es fonnten jedoeh Mittel für ein „ feues Dach aufgebracht werden. Die Arbeiten wurden soeben abgeschlossen. * Anträge auf Soforthilfe. Anträge auf Soforthilfe werden in folgenden Räumen der Stadtverwaltung gegenwärtig ausgegeben: Für Oggersheim im Rathaus, für Oppau im Rathaus, für Rheingönheim, Maudach, Frie- Kranker erer Sitii der Sich und pes n vorbeste 1 festgen t, eine gen nige Jung und zu U auchen. 1. Durch e ster stieg läter in ei ae ein ren ein, 6 M Wechee sschankthel selbständig stgenomme er Wein c Kommisse für sich gel agenen Ge ergnügung M betragen der Polli nischen Na rung in d eingegllel J ab 14. 0, Obergescht 13. Oktole örde Wet ergemeinle die Miele eite Aullll te Gotilik nen Hand nierung 0. 17. Oktobe⸗ tglieder d. für die I In Verb. beschädigte V. Wird dz adigten enlosen Be. men uns Uhr im biz berech mit eilte 1 Fluch ollkarte. falland- Oktober n ad Freut iesensaimbe er e des aul ers als. ungen nie ebirgstrac Mannhell, r im Brie bayerische mrung G nuhplatte“ II der de Täſie nene Sil n 2 olle 40 jahre er Laut er Wande ll. verbig „Tänze b n und es ranstellas ste werde irgang!“ es beg 2s Namel, Iblissemel 80 fü 1 Namé senheim und Mundenheim im Gemeinde- haus, für die Stadtteile Mitte und Süd in der Baracke 3 am Meßplatz und für den Stadt- teil Nord im Don-Bosco-Haus. Die Antrag- steller erhalten einen Hauptantrag, der der Erfassung der Person dient. Außerdem er- halten sie einen Ergänzungsantrag, der spe- Zell die Gewährung der Unterhaltshilfe be- trikkt. Start ins Wintersemester: Drei Jahre Volkshochschule Ludwigshafen Von Bürgermeister Dr. Ludwig Reichert Der Leiter der Ludwigshafener Volks- hochschule, Bürgermeister Dr. Reichert, hat an der Schwelle des vierten Jahres der Volkshochschule ein Geleitwort zum Start ins Wintersemester gewidmet, das wir mit freundlicher Genehmigung des Verfassers— von kleineren unwesent- lichen Kürzungen abgesehen— im Wort- laut veröffentlichen. Redaktion. „Die Volkshochschule Ludwigshafen be- ginnt mit diesem Semester das vierte Jahr ihrer Tätigkeit. Aus dem Versuch des Jah- res 1946, breitere Kreise der Bevölkerung für die Darbietungen einer Vortragsreihe über zweitausend Jahre europäischer Kunst zu gewinnen, hat sich ein Bildungsinstitut entwickelt, das sowohl hinsichtlich des Dar- gebotenen als auch des Hörerkreises eine bedeutende Stellung innerhalb der Volks- hochschulen des südwestdeutschen Raumes einnimmt. Von Anfang an hatte sich die Leitung der Volkshochschule die Aufgabe gestellt, die Werte unseres deutschen Kul- tur- und Geisteslebens nach dem Zusam- menbruch zu neuem Leben zu erwecken, um durch die Neugestaltung des Menschen von innen her zur Neugestaltung unseres in ein geistiges und materielles Chaos gerate- nen Volkes beizutragen. Ueber die unmittelbar ansprechenden Themen der Kunst leiteten die Vortragsfol- gen über zur Vermittlung der grundlegen- den Probleme der Geistes wissenschaften, um zunächst die geistige Grundhaltung der Hörer auf Wesen und Sinn der Bildung und des Wissens hinzuführen. Gleichzeitig wurde eine Zweiteilung der Vorträge eingeführt und von da an beibehalten. Das Programm umfaßte jeweils mindestens eine Vortrags- reihe über geisteswissenschaftliche und eine solche über kunstbetrachtende Themen. Da- neben wurde noch in Sondervortragsrei- hen Probleme von allgemeinem Interesse be- handelt, die die Aufmerksamkeit der Oef- fentlichkeit auf die Arbeit der Volkshoch- schule lenkten und den Hörerkreis wesent- lich erweiterten. Von dem Grundsatz der Zweiteilung wurde nur im Sommersemester 1949 abge- 90 Niele kommen, aber nur wenige sind uuserlesen ... Sagt das Amt für Soforthilfe in Ludwigshafen Der vergangene Krieg hat den Personen- kreis derer, die durch ihn geschädigt wur- den, in einem Ausmaß anwachsen lassen, dessen grenzenloser Not wirksam zu steu- em, nahe hoffnungslos erscheint. Was ist verständlicher, als daß die vielen Aus- gebombten, Heimatvertriebenen, Geschädig- ten und Verfolgten nach jedem Strohhalm, der Hilfe verspricht, greifen! Ein solcher Strohhalm ist das Soforthilfegesetz, das ur Milderung dringend sozialer Not- stände“ geschaffen wurde. Am 10. Oktober begann in Ludwigshafen die Ausgabe der Antragsformulare. Bei einem Besuch auf der Hauptstelle des Amtes für Soforthilfe im Don-Bosco- Haus auf dem Hemshof ergab sich folgen- des Bild: Der Kreis der Betroffenen ist durch Festsetzung bestimmter Vorausset- zungen äußerst klein. Am ersten Ausgabetag mußten bei- spielsweise rund 60 Prozent der An- tragsteller ohne Formular zurück- geschickt werden, da sie die fünf Vor- aussetzungen, die den Erfolg des An- trags sichern, nicht erfüllten. Wie Rechtsrat Hertel hierzu mitteilt, ist der Grund hierfür in der irrigen Annahme vieler zu suchen, die glauben, daß das Sokorthilfegesetz mit dem Lastenausgleichs- und Versorgungsgeset- zusammenhänge. Beide Gesetze haben, ihre Voraussetzungen betreffend, jedoch nichts miteinander zu kun. Das Soforthilfegesetz umfaßt bekannt- lich nur eine Unterhalts-, Ausbildungs-, Aufbau- und Hausratshilfe sowie eine Ge- meinschaftshilfe. Vorerst werden jedoch nur Anträge auf Unterhaltshilfe ent- gegengenommen. Die Durchführung der Weiteren Hilfen des Gesetzes sind für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Voraus- setzung für die Inanspruchnahme dieser Unterhaltshilfe ist nun, daß eine„Schä- digung“ der Grund für die derzeitige Hilfs- beckürktigkeit ist. Ein Geschädigter im Sinne des Gesetzes ist jeder Flüchtling, jeder politisch Verfolgte und jeder Aus- gebombte. Hinzu kommen noch die Wäh- rungsgeschädigten. Sind derartige Vorausset- zungen gegeben, kann die betroffene Person in den Genuß der Unterhaltshilfe kommen wenn.., wenn alle anderen Voraus- setzungen ebenfalls erfüllt sind. Nämlich: Männer müssen mindestens 50 Prozent er- Werbsunfähig und 65 Jahre alt sein. Frauen F alleinstehend und mindestens 60 18 alt sein; oder aber sie müssen allein- 75 end und mindestens 50 Prozent er- 8 und unkähis sein, oder aber sie müssen— 1 Rücksicht auf das Alter— alleinste- 125 sein und mindestens drei unmündige inder zu versorgen haben. Sind auch diese Voraussetzungen erfüllt, amm— nein, dann kommt der Antragstel- — ler noch lange nicht in den Genuß der Hilfe. Er muß jetzt auch noch nachweisen können, daß er vermögenslos ist und sein derzeitiges Einkommen monatlich 70 DM(Alleinste- hende), 100 DM(kinderlose Ehepaare) 120 DM(Ehepaare mit Kind unter 18) nicht überschreitet. Es wäre noch eine Fülle einschlägiger Paragraphen zu nennen. Eine Fülle, für die keine Zeitungsseite ausreichen würde. Um Migverständnissen seitens der Antragsteller über die Frage„betroffen“ gder„nicht be- trokten“ vorzubeugen, hat die Stadtverwal- tung Ludwigshafen ein Sonderblatt ihres Stadtanzeigers herausgegeben, das in allen Ausgabestellen für Formulare und allen Zeitungskiosken aufliegt. Eine dankens- werte Arbeit. Allerdings hat man dabei übersehen, daß die Betroffenen wahrschein- lich so arm sind, daß sie sich dieses Blatt. gar nicht kaufen können, wenn es auch nur zehn Pfennig kostet Kloth wichen, das aus Anlaß des 200. Geburts- tages ausschließlich Johann Wolfgang Goethe gewidmet war. Nunmehr scheint uns der Zeitpunkt ge- kommen zu sein, den mit grundsätzlichen Problemen und Erkenntnissen vertrauten Hörer mit wichtigen Gegenwartsfragen zu befassen. Diesen Erfordernissen entspricht die Vortragsreihe A:„Reisen in die west- liche Welt“. Sie soll den Hörer mit dem westlichen Kulturkreis vertraut machen, mit dem wir, auch infolge der politischen Verhältnisse, heute eng verbunden sind. Weiter hielten wir es für notwendig, die Natur wissenschaften stärker zu berücksich- tigen. Die Vortragsreihe B über:„Mensch und Weltall“ umfaßt wichtige und allge- mein interessierende physikalische, astro- nomische und biologische Themen, die den neuesten Stand dieser Wissensgebiete wie- dergeben sollen. Die Kunstbetrachtung wird durch die Vortragsreihe C:„Die niederländische Ma- lerei im 16. und 17. Jahrhundert“ in syste- matischer Weise fortgesetzt. Neben den Vorträgen, die zum großen Teil durch Lichtbilder veranschaulicht wer- den, hat das Programm der Kurse eine we- sentliche Erweiterung erfahren. Außerdem wurde erstmals eine größere Anzahl von Arbeits gemeinschaften in das Programm aufgenommen. Schließlich finden wir im Arbeitsplan Sonderkurse für Betriebsräte, Arbeiter und Angestellte. Sie sollen insbe- sondere den Mitgliedern der Betriebsräte und den haupt- und nebenamtlich in der Gewerkschaftsarbeit Tätigen das Rüstzeug für ihre Arbeit auf den Gebieten des Ar- beits- und Sozialversicherungsrechtes geben. So verbindet die Volkshochschule im Wintersemester 1949/50 gleichzeitig eine Er- weiterung der Bildungsbasis mit einer Ver- tiefung der in früheren Semestern gewon- enen Erkenntnisse. Das nächste Ziel ist die Zusammenfas- sung der Kurse und Arbeitsgemeinschaften in einem zentral gelegenen Gebäude und die Errichtung eines würdigen Vortrags- Saales, Dieser Wunsch wird jedoch bis zum Wiederaufbau der Maxschule zurückgestellt werden müssen.— Die Aufwärtsentwick- lung der Volkshochschule ist trotz der un- vollkommenen Raumverhältnisse unver- kennbar. Auch die Folgen der Währungs- reform konnten weder die Leistungen ver- mindern noch den Hörerkreis wesentlich einengen. Möge eine noch regere Teilnahme als bisher die Mühe und Arbeit rechtfer- tigen, der sich die Leitung der Volkshoch- schule in der Hoffnung unterzogen hat, da- mit zur Wiedergeburt unseres Vaterlandes beizutragen.“ Zuckerbunde sitzt hinler Schloß und Riegel Trick mit der Kiesladung wurde der Polizei„verpfiffen“ Im Mannheimer Hafen wird bekanntlich laufend Kuba- Zucker gelöscht. Ein Umstand, der offenbar nicht nur rechts, sondern auch links des Rheins„wackere“ Langfinger auf die Idee brachte, daß da doch„etwas zu machen“ sein müßte. Wir berichteten be- reits von dem Kraftfahrer Richard R. aus Ludwigshafen, der auf dem Wochenmarkt fünf Zentner Zucker so„billig“ anbot, daß ihn die Preisbehörde mit nahm(um 1. 10 DM für das Pfund). Bereits kurze Zeit später gab es, wie wir gestern berichteten, ein neues„Zuckerdrama“ am Blies-Weiher. Zu den beiden„zuckersüßen Fällen“ er- mittelten die„MM-Reporter jetzt folgende Einzelheiten: Im ersten Fall wurde die „Ware“ von einem Mannheimer Kranführer und einem Ludwigshafener Arbeiter in Mannheim gestohlen. Wesentlich interessanter sind die näheren Umstände des zweiten Zuckerfalles, der unabhängig vom ersten Fall ist. Flatterte doch eines schönen Tages ein anonymer Brief ins Hauptquartier der Ludwigshafener Kripo, der genaue Zeit- und Ortsangaben über das Eintreffen eines großen Zucker- transportes enthielt. Da nun Kriminalisten allen Spuren, auch den anonymen nachge- hen, würde der bezeichnete Ort am Blies- weiher„beschattet“. Und tatsächlich, der anonyme„Pfeifer“ hatte richtige Angaben gemacht. Kam doch der LñʒW] ͤ des„guten, alten Bekannten“ Friedrich R. aus den Bruchwiesen mit mur“ zwanzig Sack „Ware“ angerollt. F. R. wurde verhaftet. Im Laufe der Ermittlungen gesellten sich dann noch seine Kumpels, vier Hafenarbei- ter aus Fußgönheim, Ludwigshafen-Mun- denheim und dem Hemshof, zu ihm. Außer- dem wurden von der Mannheimer Kripo die Beamten der beiden Schwesterstädte ar- beiteten wieder einmal vorbildlich zusam- men zwei weitere Hafenarbeiter aus Mannheim auf ihrer Arbeitsstelle bei der Rhenania-Schiffahrtsgesellschaft verhaftet. Die„Zuckerbande“ arbeitete nach fol- gendem„System“: Zwei Ludwigshafener Kraftfahrer, die Kies geladen hatten, fuhren an die Umschlagstelle für Kuba-Zucker im Hafen. Die dort arbeitenden Kumpels gru- ben dann jeweils kurzerhand die Zucker- säcke in den Kies ein. Die Ludwigshafener Kriminalpolizei konnte bereits ermitteln, daß Gastwirt R. in Mundenheim eine 12 Zentner-Ladung abnahm und für 1080 DM an einen Winzer Weiterverkaufte. Das Schlußwort wird für die„Kies“-fahrer nun in Bälde der Amts- richter sprechen.-kloth Stadtnachrichten Filmtheater im Raschigsaal. Am Don- nerstagabend wird um 20 Uhr im Rahmen einer Sondervorstellung das„Raschig-Fiim- theater eröffnet. Zur Aufführung wird der Streifen„Fregola“ mit Marika Rökk in der Hauptrolle gelangen. Mit dem Einbau moderner Kinoprojektoren hat der Raschig- saal nun eine weitere Bereicherung erfah- ren, die seine Beliebtheit in Vereinskreisen sicherlich noch steigern wird. Quer durch den Orient. Friedrich Otto Bittrich, der bekarmte Orientforscher und Verfasser mehrerer Orientbücher, hielt am Dienstagabend in der Aula der Mädchen- Oberrealschule einen Vortrag und zeigte Ausschnitte von seinen Autoreisen durch die Türkei und Persien bis nach Indien. Vor einem zahlreichen und interessierten Pu- plikum ließ Fr. O. Bittrich zwei Filme abrol- len und vermittelte seinen Zuhörern recht anschaulich die Besonderheiten, Sitten, Ge- bräuche, Land und Leute des Orients. Ausstellung des Gewerkschaftsbundes. Der Allgemeine Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß Ludwigshafen, plant eine Ausstel- lung unter dem Motto„Wesen— Wirken— Ziel der Gewerkschaften.“ Die Ausstellung 80ll am Dienstag, 18. Oktober, um 10 Uhr in der Brücke“ eröffnet werden. Wir gratulieren! Franz Xaver Winkler, Tabakwarenhändler, Ludwigshafen, Hart- mamnstraße 58, feiert heute seinen 70. und Peter Erhardt, Ludwigshafen, Kanalstr. 18, seinen 75. Geburtstag. Bürgermeister verhuftel Der bisherige Mutterstadter Bürger: meister, Friedrich Boers tler, wurde von einigen Tagen von der Gendarmerie fest- genommen und in Untersuchungshaft ge- bracht. Er wird eines Sittlichkeitsvergehen in seinen Diensträumen beschuldigt. Eine dreißigjährige verwitwete Mutterstadter Bürgerin hatte eine Strafgebühr von 10 DM zu bezahlen. Sie hatte sich an den Bürger- meister gewandt und um Stundung des Be- trages gebeten. Der Bürgermeister, der sich mit einer vorläufigen Zahlung von 5 DM einverstanden erklärt hatte, bestellte dann die Frau zur Regelung dieser Angelegen- heit noch einmal um 20.30 Uhr in seine Diensträume. Wohl in einer gewissen Vor- ahnung hatte die junge Frau ihren Bekann- tenkreis verständigt, der an jenem Abend das Bürgermeisteramt umlagerte und„um- lauerte“ und dadurch den„Dorfgewaltigen“ überführen konnte. In Vertretung des in- haftierten Friedrich Boerstler führt der erste Beigeordnete, Ferdinand Schott, die Geschäfte der Mutterstadter Gemeinde. Hallo, wo bleibt dus Grummophon Altmeister Bellachini gastiert in Schifferstadt Was Millionen von Menschen, Kaiser, Könige und Bürgersleute in Jahrzehnten in atemraubender gen erleben: Hofzauberer küntzehn Spannung hielt, das darf Schifferstadt in diesen Ta- Altmeister Bel- lachini, der echte, aus dem Geschlecht der wenigen Minuten verwandelt Meister Bel- jachini die Bühne in ein einziges Blumen- meer, zaubert aus dem Nichts Kaffee und Kuchen auf den Tisch. Ungläubige Seelen läßt er seine Experimente prüfen. Er läst sie bei der Likörzauberei zuvor das Bellachinis, zeigt drei Tage lang seine Wasser kosten und die Gläschen auf Echt- hohe Kunst in Schifferstadt. Ein abend- heit und Reinheit untersuchen. Er erfüllt küllendes Programm unter dem Motto die Wünsche der Zuschauer und kredenzt „Volkstümliche Zaubereien und Illusionen“ birgt Kostbarkeiten der magischen Kunst in sich, die in ihrer Art einmalig sind. In Der glanzvolle Eröffnungsabend verspruch nicht zuviel Der erste Monat erbrachte Genau ein Monat ist verflossen, seitdem in Bad Dürkheim an einem herrlichen Spät- sommerabend eine Dépendance der größten Spielbank Nachkriegsdeutschlands eröffnet wurde Ein Monat nur, das ist eine kurze Zeit. Trotzdem war diese Zeit für Casino und Kurverwaltung sowie für den kleinen aufstrebenden pfälzischen Kurort von ent- scheidender Bedeutung. Eine Spielbank ist vom ersten Augenblick an da, ist sofort An- ziehungspunkt und wird innerhalb kürzester Frist von den einigermaßen kapitalkräfti- gen und spiellustigen Schichten der näheren und weiteren Umgebung besucht, oder aber — sie bleibt„sauer“ und muß wieder ge- schlossen werden. Denn eine Spielbank ist keine Institution, die sich langsam„hoch- päppeln“ läßt. Wie war nun dieser erste Monat für die Dépendance von Bad Neuenahr in Bad Dürx- eim? Man kann sagen, daß der überra- schend glanzvolle Eröffnungsabend, über den Wir seinerzeit berichteten, in keiner Weise zu viel versprochen hat. Seit dem ersten Tag war großer Betrieb. Zahlreiche Pfälzer, Hessen Badener und Württember- ger, die früher„Stammgäste“ in Baden- Baden waren, stellten sich in Dürkheim ein. Hinzu kamen umählige neue Freunde des „Spiels aller Spiele aus unserer engeren Heimat, denen früher eine Reise nach Ba- den-Baden oder heute nach Bad Neuenahr und Bad Homburg zu weit war. Den zwei Roulettetischen an denen das Spiel gestartet worden war, mußte bereits nach wenigen Tagen ein dritter Tisch hinzugefügt werden. den Beweis, daß in Bad Dürkheim eine Und die Aufstellung eines vierten Tischs wird wohl— nach Einführung eines groß- zügigen Omnibusverkehrs im Sternsystem nur noch eine Frage kurzer Zeit sein. War es doch bisher so, daß viele Besucher bereits in den frühen Abendstunden Dürkheim ver- lassen mußten, wollten sie nach Spielschluß nicht einige Stunden auf die ersten Züge der Eisenbahn oder Rhein-Haardt-Bahn warten. Bisher waren die Mittwoche, Samstage und Sonntage jeweils die Höhepunkte der Woche. An einigen dieser Tage herrschte ein Betrieb in den Sälen und war der Um- satz an den einzelnen Tableaus derart, daß er einer nicht stabilen Croupier-Besetzung über den Kopf gewachsen wäre. Ueberhaupt die Croupiers! Ein Kapitel für sich! In„ein- schlägigen“ Filmen pflegen sie schwarzge- schleckte Haare, Douglas-Fairbank-Bärtchen und Spitzbuben-Visagen zu haben. Aber in Wirklichkeit ist ja meist alles anders. Das sind— in Dürkheim jedenfalls— ganz groß- artige Leute. Ruhig, sicher und höflich arbeiten sie, bestens funktionierenden Prä- zisionsmaschinen nicht unähnlich. Jeder Zentimeter ein Gentleman, sind sie die ruhenden Pole in der etwas nervösen Atmo- sphäre der Räumlichkeiten. Die Spielssäle? Sodom und Gomorra? Der Pesthauch der Hölle? Blinde Spielwut fragwürdiger Hocharistokratie(russisch, mit rollendem r), durchgebrannte Buchhalter (schiefer Schlips), superdicke Brieftaschen, steinreiche Fabrikanten(Stahlmagnaten und Spielbank existieren kann Chemiekönige)? Zynisches Lächeln eiskalter Halbweltdamen platinblond mit tiefem Aus- schmitt)? Das alles ist in bestem Falle„Kin- topp' und„Literatur“. Selbstverständliceh der Spielsaal ist keine Sonntagsschule. Auch nicht in Dürkheim. Aber gerade dort ist seine Atmosphäre sauber. Zumindest gilt dies für die„àußere Zone“(Sesselecken, Bar, Restauration). Die Atmosphäre der„inneren Zone“(am Spieltisch und in seiner unmittel- baren Nähe) ist allerdings immer ein wenig gespannt. Verständlich— denn neun Zehn- tel derer, die an den Tischen sitzen, wollen gewinnen. Vom Publikum in Dürkheim kann ge- sagt werden, daß es eine„gute Mischung“ darstellt. Daß sie erhalten bleibt, dafür will die Rezeption, bei der sich jeder Besucher ausweisen muß, Sorge tragen. Kein Zwei- kel, hier liegt einer der„kritischen Punkte“. Ihn alltäglich mehrmals zu überwinden, dürkte sehr viel Takt und Fingerspitzen; gefühl erfordern. In den Spielsälen sitzen sie dann, um das „Teufelsrad“ zu beschwören oder zu über- listen: Mit Talismanen, mit abergläubischen Gebräuchen, mit reinem„Dussel“ und— mit „Systemen“.— Abschließend sei vermerkt, daß in diesem Monat keine Sensationsge- winne verzeichnet wurden. Zahlreiche Spie- jedoch mehrfach gute Durch- ler sollen schnittsgewinne nach Hause getragen haben. (Allerdings: Die Spielbank klagt auch nicht über mangelnde Einnahmen). Im übrigen: „Machen Sie Ihr Spiel!“— und Sie werden sehen-kloth ihnen kostenlos den feinsten Kakao mit Nuß, den besten Eierlikör, den schönsten und wohlschmeckendsten Rotwein, helles und dunkles Bier. Meister Bellachin stellt in den Mittelpunkt seiner„Illusionen“ die schwebende Frau im Bellachini-Origi- nal. Um die Schwebe zu beweisen, führt der Meister um und über den Frauenkörper einen Holzreif. Man staunt. man faßt es nicht. Bellachini wirft ein spielendes Gram- mophon mit einer Decke zusammen in die Luft. Herunter fällt allein die Decke. Das Grammaphon ist zu einem Nichts geworden. Er läßt seine Zuschauer Zahnschmerzen be- kommen, er zaubert ihnen steife Beine und steife Arme an den Körper. Bellachini er- schlägt jeden Zweifel— ein Meister der Magie, der ein Programm darbietet, das jenes von Kalanag(, Sinisalabim und ein wenig Wasser aus Indien) noch über- trifft. Dennoch gibt der große Zauberer seinem Publikum zu verstehen, daß lediglich aus- gebildete Veranlagung, große Geschicklich- keit und unermüdliche Arbeit die Funda- mente seiner Erfolge sind. Vollkommen frei von jeder Mystik, natürlich wie jeder andere Mensch, steht der Zauberkünstler auf der Bühne und fesselt seine Zuschauer, bringt sie mit humorvollen Darbietungen zum Tränen-Lachen. Er, der international be- kannte, der fast alle Länder Europas und jede Stadt Deutschlands bereist hat, feiert am 17. Oktober ein Jubiläum. Dreißig Jahre sind schon vergangen, seit er von sei- nem Onkel, dem Hofzauberer Wilhelms II., das Unternehmen Bellachini übernahm. Bellachini hat heute gegen eine Kon- kurrenz, die zwar nicht seine Leistungen erreicht, aber, was sehr schwer wiegt, seinen Namen mißbraucht, anzukämpfen. Tauchen doch überall im Lande Rellachinis“,„Bal lachinis“ und auch falsche„Bellachinis“ auf, die mit dem echten Bellachini nicht das geringste gemein haben. Bellachini ist und bleibt der unerreichte Altmeister! hold harmonische Verbindung ein. Die spezifischen Vorzüge beider Provenienzen kommen bei jedem Zug zur Geltung. In dieser neuen Zehnpfennig- Cigarette gehen ausgewählte Orient- und Virginia-Tabake eine Harmonisch verbunden 2 E NT VIER G lip N 1A tostück à ro Pfg. ee, 2„ 5 eee MORGEN Allen unseren Freunden und erwartet verstorben ist. Mannheim, B 6, 12/13 Plötzlich und unerwartet im Alter von 63 Jahren, am 8. verstarb am 11. Bekannten die traurige Nach- richt, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter u. Oma, Frau Elsa Bierreth wwe. geb. Walter Oktober 1949 plötzlich und un- In tis ter Frauer;: Familie Erwin Bierreth Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden Oktober unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Wilhelm Baumann Postassistent i. R. im Alter von 75 Jahren. Mannheim, früher Brentanostrage 46 In tiefer rauer: Irma Baumann, T 6, 19 Willi Baumann Helene Wilhelm, geb. Baumann Emil Wilhelm und Beerdigung am Freitag, Hauptfriedhof dem 14. Oktober Enkelkind Christa 1949, 13.00 Uhr, NAC HRUF! Unser Belegschaftsmitglied, Frau Sophie Strein geb. 15. 10. 1904 ist am 9. Oktober 1949 nach kurzer Krankheit im Städt. Kranken- aus verstorben. Allzufrüh ist diese fleißige und außerordentlich beliebte Frau aus mrem Wirkungskreis in Betrieb und Familie gerissen worden. Wir beklagen ihren Verlust und wollen ihr ein gutes Andenken bewahren. Mannheim Waldhof, den 11. Oktober 1949 ZELLSTOFFFABRIK WALDHOF- Werk Mannheim Völlig unerwartet ist am 11. Oktober 1949 meine innigst- geliebte Mutter, unsere gute Tante, Frau Karoline Wunsch infolge eines Herzschlages im Alter von 67 Jahren sanft ent- schlafen. Mannheim, L 4, 16 n tiefer Trauer: Johanna Walkhoff, geb. Wunsch und Anverwandte Die Beerdigung findet am Frei- tag, dem 14. 10. 1949, 10.30 Uhr, auf dem HFHlauptfriedhof statt Nach längerer Krankheit ver- schied am 11. Oktober 1949 mein innigstgeliebter Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Rings Ingenieur im Alter von 71 Jahren. Mh.-Rheinau, Casterfeldstr. 200. In tiefer Trauer: Therese Rings, geb. Ruf und Angehörige Die Beerdigung findet am Frei- tag, 14. Okt. 1949, um 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mann- heim statt Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Tode meines lieben Man- nes und unseres Vaters, Herrn Peter Schleicher sagen wir auf diesem Wege un- seren herzlichen Dank. Beson- ders danken wir dem Männer- gesangverein Frohsinn für die trostreichen Worte am Grabe u. den erhebenden Grabgesang. Emma Schleicher Wwe. u. Sohn 8 delrel Inh. einer Gaststätte, ev., wü, mit tücht. Frl. od. Wwe., gute Köchin, ohne Anh., zw. 42—48 Jhr. zwecks Heirat bek. zu werden. Zuschr. unter Nr. 09131 a. d. Verlag. 50 erin, alleinst., mit Pension, wü. Herrn bis 38 mit Einkommen zw. Ehe kennenzulernen. Zuschr. unt P 09161 an den Verlag. 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DM Da die Lösungsscheine in manchen Fällen nicht aus- reichen, um die Lösung zu Papier zu bringen, machen Wir darauf aufmerksam, daß Einsendungen des Lösungs- textes auf Briefbogen von uns ebenfalls anerkannt Gut lesbare Ausfüllung der Einsendungen erleichtern uns die große Arbeit der Prüfung. werden. Mammheimer ORO E Telephon 441 51-53 / Nr. 20 3 — 3 au geht W- Hes. n Erfdl. Sie: 2 pon“ per. leres auf- Seschäfte Bhandel) ich; elstrage 6, 3-4 1 Markt rle, 52 Joßmann, Ir 213/ Donnerstag, 13. Oktober 1949 88 Irrlichter bedrohen sozialen Wohnungsbau in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde einigemale darauf hingewiesen, daß der gozlale Wohnungsbau bisher nicht den an ihn gestellten Forderungen Genüge tun konnte. siehe„Morgen“ vom 5. Oktober 1949„Buch- gläblich vogelfrei und schutzlos“ und vom Oktober 1949„Wohnraum amtlich bestrachtet wächst nicht“). Es ist in diesem Wirt- gchaftsteil! auch das Wohnungsamt zum Zuge gekommen und es wurde dafür Sorge getragen, a die Verteidigung der verantwortlichen stellen der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten bleibt. Von dem Bedarf der Wohnungsuchen- den, für die 30 000 Wohnungen benötigt wer- den, können 2500 Wohnungen jährlich erstellt werden. Allerdings geht aus allen Betrachtungen her- For, dag, 2. T. mit unzulänglichen, manchmal uch mit untauslichen Mitteln im Rahmen des ſogenannten sozlalen Wohnungsbaues sowohl Arbeitskraft, als auch Geld und auch Wohn- zaum verplant wird. Das soll dann die Ursache sein, wa- zum es mit dem sozialen Wohnungsbau nicht Aappt, obgleich er vom Staate unverzinsliche Zuschüsse— soweit das Geld reicht— be- 4 6e 20 tenstraße Villier, ze 24 Ganz, abe 42 Th. Hof · straße 13 reite Stu, 3, 1¹ „ 13 enaustr. fl 8 Kiedstr. aubenstr. eitz, eichstr. Il Irichstr. her Tisch Kommt, die dem privaten Wohnungsbau ent- gegen werden, daß er rund 40 Prozent der Steuerlasten, die den privaten Wohnungsbau behindern, nicht zu tragen hat, das wird scham- hatt verschwiegen, Gleichzeitig wird das pri- gte Kapital wegen seiner bisherigen minima- len Leistungen im Wohnungsbau getadelt, ob- Pohl ihm, wie bereits gesagt, die Mittel ent- gen worden sind. In zweiter Linie darf nach Meinung der Fohnraumverplaner scheinbar sozialen Ge- rage, der Wohnungsbau nicht vom Gewinn bhängig gemacht werden, denn wohin kämen ir denn eigentlich, wenn der private Bauherr ür seine Wohnungen Mietpreise bekäme, die im erlaubten, die Zinsen für das Schuldkapi- Al zu bezahlen, das er zum Zwecke des Woh- ungsbaues aufnehmen mußte,. Da ist es doch el einkacher, mit Steuererleichterungen und aatsgeförderter unverzinslicher Kreditgewäh- kung billig zu bauen, um Arme-Leute-Wohnun- n, die selbst den Aermsten zu ärmlich sind. erobzügig zu verteilen, wobei Mieten berech- et werden, die gemessen an der unzuläng- ſchen Ausstattung der Puppenwohnungen bst mit 32 bis 35 DM für Ein-Zimmer-Ob- te, mit 45 bis 50 DM für Zwei-Zimmer- bbiekte und mit 65 bis 70 DM für Drei-Zim- er-Objekte unangemessen hoch sind. Aber doch einen dritten Sündenbock für das Miß- ArBEUZ k den 0 U vom dem die die terer — M aus- chen 1 88- ann igen lingen der Wohnraum- Bewirtschaftung hat en sekunden, und zwar sind es die Baustoff- osten. Man sieht den ganzen Fehlschlag des am- tens vom grünen Tisch, wenn man das ſelied über die gegenüber dem Jahre 1935 85 Prozent betragenden Ziegelpreise anbört. Scheinbar ist diese Feststellung richtig, denn Jahre 1935 lag der Preis für Mauerziegel ſrklich so niedrig. Doch eines darf nicht vergessen werden: hei der Preisentwicklung des Mauerziegels d in den meisten Fällen— auch von amt- r Seite— der Stoppreis des Jahres 1936 Norm genommen und dabei errechnet, daß Mauerziegel im Juni 1949 bei einem Preise N 70,9 DM pro 1000 Stück das 2, 4A fache von kostet, Dieser Stoppreis des Jahres 1936 ist nur als künstlicher,„politischer“ oder rdenpreis anzusehen. Bafür wurde der Kuerzahler auf andere Weise geschröpft. um notleidenden Ziegelindustrie zu helfen. Wie es denn damals? Sämtliche Baumaterialien den kür den Endsieg verschwendet, rollten Westwall, dienten dem Bau anderer mi- cher Objekte. hach vorliegenden Unterlagen belief sich 80 5 6 für 1000 Mauerziegel 7 im Jahre Frankfurt/ Main München ab Werk ab Werk 1025 35.83 40.82 1926 39.38 43.54 1920 40.17 45.00 1030 37.25 43.53 1034 25.00 27.56 1935 25.00 27.00 Durchschn. 32.78 36.34 ber gegenwärtige Preis für Mauerziegel ein Hessen bei 60,.— DMM bis 65,.— DM ab ul Bei diesem Beispiel zeigt sich bereits, n unter kast gleichen markt wirtschaftlichen 1% l aber die Preisentwicklung des erziegels allgemein unter den Preissteige- an anderer Produkte. an könnte noch viel darüber schreiben, daß e Faustoftverteuerung eigentlich gar nicht 80 mierend ist, und daß sie künstlich herbei⸗ sun rund 40 Prozent, die Transporttarife 5 achte sent Sete.— Die Ziegelindustrie ist nicht schuldtragend an der Baustoffver- ſeruns ung wem sie es Wäre. 80 ist dies aste ertedtg une des sozialen Wohnbaus, 85 ns ein Ablenkungsmanöver, denn der nanteil des in Deutschland als Baustoff aterenden Ziegels machte 6 bis 8 Prozent 2. wamtbaukosten aus. „wäre unbillig. verschweigen zu wollen. Irie maßgeblichen Männer der Wohnraum- chaftung in Mannheim freimütig genus duchtün Unzulänglichkeit der bisherigen b des sogenannten Wohnungsbaues tler n. daß sie versprechen, in Zukunft 10 die bel den bereits fertiggestellten Ob- derm daftir Wurden. nicht zu wiederholen. 1 Sorge zu tragen, daß der soziale Aendan bereits bei dem demnächst zur 8 5 krelzugebenden noch in Fertigstel- gel chen Bauten seiner vermeidlichen 1 entbunden werden soll. Pa b erkreulich, denn sozlal soll der Woh- rden eln. nicht nur dem Namen nach. E windeln Sgelal. d. h. eine Hllte für E. Manne en Schwachen. Sozial kann aber Lat meh bau erst dann werden. wenn er er alles, von Vorurteilen beherrscht ist. men m von dem Vorurteil, man könne die 5 man könne die Arbeiter mit niedrigen ungen abt erogen Häusern und Kleinstwoh- A belsen. Wenn er sich von dem 11 0 55 macht. dag nur die Behörde de Ausüb t. In Wirlelichkeit ist es ja 30, daß ben ausgeht der Macht, die von den Behör- 0 A. unsozialer ist als mitunter sogar bieleltonärer Kapitalist. 8 8 but zo ant Konnten wir. und es erscheint gar 000 und Wehrscheinlich. nicht 2 500. vielleicht noch mehr Wohnungen jährlich in sich ellen. wenn endlich einmal die Aunesbs daß die Finanzierung des Woh- Ausleichef zweckmäßiger durch Rückkauf der Tetttuten Obderungen von Geld- unnd Kredit- 0 8 0 80 77 Werden kann, Wenn nämlich kaeliche K Mill. Di mehr oder minder unver- Ea, diese 5 07 0 auf den Baumarkt zu schüt- File 5 125 2 Scbndz Jar Nur kderungen, 80 fritt e 25 Ausgleichs- eee INDLSTRIE- LIND HANDELSBLATT PF Seite 7 a) die öffentliche Schuld verringert sich um 80 Millionen. b) der Staat braucht für diese 80 Millionen keine Zinsen mehr zu bezahlen. e) die Banken können beauftragt werden, diese 80 Milionen Mark zu einem nied- rigen Zinsfuß, der eine Mietpreiserhöhung nicht notwendig macht, für Baufinanzie- rungen zu verwenden., In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles Wurde niemals gegen die erforderlichen sozialen Wohnunssbauten eschrieben. Es wurde aber dagegen geschrieben, daß man sich bei den maßgeblichen Behördenstellen damit brüstete, hier 400, dort 100, dort Wieder 400 Wohnungen erstellt zu haben und dabei ver- schwieg, daß tausende Bauvorhaben darunter derart litten, daß sie nicht zustande kamen. F. O. Weber Milchsorgen des Bundes Mangel und Ueberfluß schaffen Probleme Die gesamte beim Erzeuger anfallende Milch, soweit sie den zugelassenen Eigenbedarf des Landwirtes übersteigt, müsse nach einer Er- klärung des Bundesernährungs ministeriums an die Molkereien abgeliefert werden. Im Inter- esse einer zuverlässigen Versorgung der Klein- kinder sei die Frischmilchablieferung an die Molkereien notwendig. Die Abgabe von Milch vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher sei nicht zulässig; daß die Milchrationierung Während der Sommermonate infolge der Milch- schwemme weitgehend gelockert war, sei be- deutungslos. Der Bundesernährungsminister wird, wie wir weiter hören, in der kommenden Woche mit dem Verrechnungsausschuß des Bundes- tages darüber beraten, in wieweit Vollmilch pulver und kondensierte Vollmilch aus der Be- wirtschaftung herausgenommen werden kön- nen. Der markenfreie Verkauf von Vollmilch- pulver und Kondensmilch habe sich einmal aus den großen Trocken milchimporten und zum anderen aus dem Ueberschuß an Vollmilch bei den Molkereien ergeben, Die für beide Voll- milchprodukte im Handel geforderten Preise seien aber für die minderbemittelten Bevölke- rungsschichten zu hoch. Bei den Beratungen mit dem Bundesernäh- rungsausschuß soll geprüft werden, wie weit während der Wintermonateaus der inländischen Erzeugung Frischvollmilch für die Trocken- milch und Kondensmilch- Fabrikation abgege- ben werden kann, ohne daß Schwierigkeiten in der Versorgung der Trinkmilchbezieher ein- treten. Ve. Güter fernverkehr attackiert Bundesbahnverwaltung Aud Wirkt Herr Dr. Fritz Busch, seines Zeichens Generaldirektor der Bundeseisenbahnen, hat sich bislang wenig um die Oeffentlichkeit be- kümmert, wußte er doch ganz genau, daß die Oeffentlichkeit, d. h. die Bevölkerung die Eisenbahnen brauchten und nicht er die Be- völkerung. Wurden irgend welche Schwierig- keiten gemacht, nun, die Eisenbahn wußte sich zu helfen. Man ließ einfach ein paar Züge ausfallen, bedauerliches Achselzucken:„Haben 3 Kohlen, der Amerikaner verbraucht zu- viel“. Geringe sachliche Kenntnisse in einer schier unübersichtlichen Materie, ein unvorstell- barer Druck auf sämtliche Beförderungsmittel veranlaßten vor der Währungsreform sowohl Politiker, als auch Gewerkschaftler die Will- kür Herrn Busch zu ertragen, zu dulden. Aber jetzt ist das Maß voll und es droht zu überlaufen. Täglich rund 2 Millionen Mark Betriebs- deflzite, Massenentlassungen, Einstellung von Waggon- und Lokomotiv-Bauaufträgen, stetes Absinken unseres wichtigsten Verkehrsträgers, der Bundeseisenbahn, können von der Bevöl- kerung nicht mehr länger stillschweigend hin- genommen werden. Nun reist Herr Dr. Fritz Busch im Lande bzw. im Bunde umher und klagt mit beweg- ter Stimme, das Leid der Eisenbahnen, sein Leid, das man einfach und schlicht mit dem Worte„Bankerott- Wirtschaft“ überschreiben könnte. Denn Herr Busch hat einen Sündenbock gefunden und es dünkt als ob dieser Sünden- bock, wenn er geschlachtet werden sollte, des Schicksals Wohlwollen über die Bundeseisen- bahn herauf beschwören könnte. Der Sünden- bock ist das private Kraftwagengewerbe. In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß die rund 85 000 Unternehmen des Kraftwagenverkehrs sowohl in Zahl der Beschäftigten(300 000 Per- sonen), als auch im Umfang der Auftrags- gebung für die heimischen Produktionsstätten der Bundesbahn kaum nachsteht. In einer Denkschrift des Güterfernverkehrs-Gewerbe nimmt die Ac Stellung zu den von der Bundesbahn erhobenen Vorwürfen. Es wird darauf hingewiesen, daß der ge- werbliche Fernverkehr nur etwa 4 Prozent des Güterautkommens und 8 Prozent der Frachteinnahmen der Reichsbahn erreicht, Es Wird nicht bestritten, daß die Sicherung der. Tariftreue im Fernverkehr erhebliche Schwie- rigkeiten bereite, daß heute in erheblichem Umfange Tarife unterboten werden, weil eine ungenügende Beschäftigungslage besteht. Un- zweifelhaft lebe ein großer Teil der Betriebe des Güterfernverkehrs zur Zeit von der Sub- stanz und werde, wenn sich die Verhältnisse nicht in absehbarer Zeit grundlegend ändern, automatisch zum Erliegen kommen. Die Denkschrift vertritt weiter die Auffas- sung, daß sich die soviel berufene Verkehrs- teilung in gerechtem Wettbewerb zwischen Schiene und Straße von selbst herausbilden soll. Es müsse abgelehnt werden, etwa durch einen Zuschlag zum Kraftwagentarif der Bahn einen künstlichen Vorsprung zum Wettbewerb zu verschaffen. Andererseits wolle der Güter- fernverkehr aber durchaus seine vollen Selbstkosten einschließlich anteiliger Fahr- bahnunterhaltung tragen. Ebenso wie der Gü- ternfernverkehr eine Subventionierung der Bahn ablehnt, fordert er selbst keine mittel- baren oder unmittelbaren Subventionen. Die Bundesbahn behauptet— so wird fest- gestellt— folgenden unangemessenen Bela- stungen ausgesetzt zu sein: 495 Millionen DM jährlich oder 25 Prozent der gesamten Ver- kehrseinnahmen. Diese Summe setze sich zu- sammen aus: Beförderungssteuer 220 Millionen. Abgabe an die Bizone und an den Bund 175 Millionen. Pensionen für Ostflüchtlinge 45 Millionen. Pensionen für Hinterbliebene 35 Millionen. Die von der Reichsbahn genannten Zahlen könnten aber nur zum Teil anerkannt wer- den, meinen die Verfasser der Denkschrift, die festgestellt haben, daß das Gesamtauf- kommen an Beförderungssteuer in der Bizone für das Rechnungsjahr 1948/1949 nur 183 Mill. DM beträgt. Hiervon müßten mindestens 20 Millionen abgesetzt werden, die der ge- Werbliche Verkehr aufbringt, so daß lediglich eine Belastung der Bundesbahn in Höhe von 163 Millionen übrig bleibt. Nach Durchführung der Korrekturen ermä- gige sich die öffentliche Last der Eisenbahn auf 380 Millionen DM= 12 Prozent der Ein- nahmen, die mit 3,150 Mill. jährlich, d. h. 8,6 Mill, täglich angegeben werden. Demgegenüber betrage die Belastung des gewerblichen Güterfernverkehrs: Einkommen- steuer 5,8 Prozent, Gewerbesteuer 1,2 Prozent, Vermögenssteuer 0,3 Prozent, Grundsteuer 0,1 Prozent,, Beförderungssteuer 7 Prozent= 14,4 Prozent. Jede Tonne im Fernverkehr beför- dertes Gut sei demnach mit 3,24 DM mit all- gemeinen Steuern belastet. Dies trotzdem die Bundesbahn einen enormen Vorsprung vor dem privaten Fernverkehr hat, da sie weit- gehende Unterstützung dies Staates dient, steuerfreie Anleihen ausschreiben kann, usw. Neben den allgemeinen Steuern sei jedoch der Kraftverkehr mit Sonderlasten bedacht, die den Vorwurf über die angebliche kosten- lose Benutzung der Straßen durch den Kraft- verkehr ad absurdum führe. Die Belastung beträge: An Kraftfahrzeugsteuern 3,35 Prozent der Fracht, an Mineralölsteuer 4,10 Prozent der Fracht= 7,5 Prozent, das ergäbe pro Tonne Beförderungsgut eine Belastung von 1,65 DM und für Tonnen-Kilometer 0,82 Pf. als Beitrag zu den Wegekosten, Bei einem Kosten- index von 160 gegenüber 1928 sei die heutige Belastung der Bundesbahnen durch Oberbau- Kosten mit 0,36 Pf. je Tonnen-Kilometer zu voranschlagen. Der gewerbliche Güterfernver- kehr habe demnach 230 Prozent der vergleichs- baren Aufwendungen der Bundesbahnen zu tragen. Am Rande bemerkt wird, daß die Auf- wendungen der Länder für die Unterhaltung, Wiederherstellung und den Neubau von Straßen sich im ersten Halbjahr 1949 auf 74.29 Mil. DM beliefen, demgegenüber aber allein die Kraftfahrzeugsteuer im Jahre 1949 mindestens 260 Mill. DM erbrachte. Sie erbrachte im Jahre 1947 256,5 Mill. DM. Gegenüber der Behauptung der Bundes- bahn, der Fernverkehr sei durch eine relativ günstge und unberechtigte Kostenentwicklung begünstigt, könne nur festgestellt wenden, daß auch der Kraftverkehr als Teil der Gesamt- wirtschaft den allgemeinen Kostensteigerun- gen im gleichen Umfange unterworfen sei wie die Bundesbahn. Der Kostenindex des Kraft- wagens liege gegenüber der Vorkriegszeit mindestens bei 180 Prozent. Demgegenüber ihr Miß wirtschaft vor beträgt die Tariferhöhung im Fernverkehr nur 40 Prozent. Es trifft auch nicht zu, daß der Kraftstoffpreis gegenüber der Vorkriegs- zeit gleich geblieben sei. Im Fernverkehr wird nahezu ausschließlich das Dieselfahrzeug ver- wendet. Der Dieselkraftstoffpreis hat sich aber gegenüber der Vorkriegszeit von 138,50 auf 31,90 DM für 100 kg erhöht. Die Bundes- bahn ist allerdings auch in dieser Hinsicht dadurch bevorzugt, daß sie für den Diesel- kraftstoff statt 31,90 nur 28,25 DM je 100 kg bezahlt. Für Benzin zahlt sie je Liter 31 Pf. gegenüber einem vom Verkehrsgewerbe zu tragenden Preise von 40 Pf. je Liter. All diese Einwendungen beweisen, daß der Grund der Bundesbahn-Migwirtschaft auf einem anderen Gebiete zu suchen sei, vielleicht darin, daß die Bundesbahn nicht dazu über- gehn will, nergisch folgende ihr wiederholt empfohlenen Maßnahmen zu treffen: 1. Allgemeine innerbetriebliche Rationali- sierung und Anpassung an die veränderten Verhältnisse. 2, Auflassung unrentabler Zweigbahnhöfe. 3. Stillegung unrentabler Nebenstrecken. 4. Erhöhung der verlustbringenden Stück- gutsätze. 5. Verstärkung der Nebenklassenzuschläge entsprechend den höheren Kosten. 6. Beseitigung der Rollgeldzuschüsse. 7. Verzicht auf die sehr verlustreiche eigene Betätigung im Güterfernverkehr mit Kraft- fahrzeugen. 8. Förderung des Behälterverkehrs unter Schaffung eines besonderen Behältertarifs. Nun die Eisenbahngewerkschaft hat einen anderen Sündenbock gefunden, die preistrei- bende angeblich horrende Verdienste einheim- sende Lokomotivindustrie, die soviel teuerer arbeitet, als die bahneigenen Betriebe. Nun, da ist wirklich etwas Wahres daran. Eisenbahner gewerkschaft führt auch Klage Die private Lokomotevindustrie hat nämlich nach ziemlich heftigen Lohnkämpfen nach- geben müssen, sie zahlt der Waggonbauindu- strie anstatt 1,15 DM Stundenlohn(Eisenbahn- arbeiterlohn in RAW und Lok-Werken) 1,52 DM je Stunde. Das Schicksal der Eisenbahnarbeiter bedarf des Schutzes. Ob aber dieser Schutz dadurch gewährleistet wird, daß die Gewerkschaften gegeneinander kämpfen und wirken, daß sie sich gegenseitig neidisch sind, weil hier und da doch noch ein Beschäftigter sitzt, der viel- leicht zugunsten eines eigenen Mitgliedes ar- beitslos werden könnte, das scheint fraglich. Ein Entrüstungssturm geht durch die gesam- ten Arbeiter- und Gewerschaftskreise. nicht nur der Lokomotiv- und Waggonbau-Industrie, sondern auch der eisenschaffenden und eisen- verarbeitenden Industriegewerkschaften. Es wäre nichts mehr bedauerlich, als eine Zer- schlagung der kunstvoll zusammengeschmie- deten Einheit der Gewerkschaften. Vielleicht macht sich Herr Dr. Fritz Busch. seines Zeichens Generaldirektor der Bundes- eisenbahn, um diese Zerschlagung, die reak- tionären Kreisen wohl sehr willkommen sein dürkte, verdient. Vielleicht hat er sich shon darum verdient gemacht. Ter ) Siehe gestrige Meldung:„Dr. Busch vertei- digt— Eisenbahnergewerkschaft verklagt Bun- desbahn“ Bundesschleppbetrieb Nachfolge- Monopol des Reichs- schleppbetriebes Nach einer im Anschluß an die 25prozentige Schlepptariferhöhung vorgenommenen Prüfung der Frage, ob Staatsbetrieb oder privatwirt- schaftliche Unternehmungsform, hat man sich nach einer Bekanntgabe des Bundesverkehrs- ministeriums zur Beibehaltung des ersteren entschieden und beim früheren„Reichsschlepp- betrieb“, jetzt„Bundesschleppbetrieb auf den westdeutschen Kanälen“, Rationalisierungs- maßnahmen beschlossen. Der bisher als eine Abteilung der Wasser- straßendirektion Münster geführte Reichs- schleppbetrieb wird nunmehr als Bundes- schleppbetrieb ein selbständiger staatlicher Be- trieb mit Sitz in Münster unter der verant- wortlichen Leitung eines Direktors, doch bleibt dieser dem Präsidenten der für die Schiffahrt auf den westdeutschen Kanälen federführen- den Wasserstraßendirektion Münster unter- stellt. Zur Erzielung größerer Wirtschaftlichkeit sollen gewisse Verwaltungsaufgaben in der neuen Hauptverwaltung des Bundesschlepp- betriebs zentralisiert werden, Die bisherige kameralistische Rechnungsweise wird einer modernen kaufmännischen Finanz- und Be- triebsbuchhaltung weichen; der Schiffspark wurde von unwirtschaftlich arbeitenden Typen entlastet, und durch ein bereits angelaufenes Reparaturprogramm sollen noch vorhandene Kriegsschäden beseitigt und die Leistungs- fähigkeit der Schlepper gehoben werden. Zur Steigerung der betrieblichen Leistungen wird auch die Fahrzeit verlängert. Die Entgelte für Mietsschlepper werden in Zukunft nicht mehr nach Zeitaufwand, sondern nach den erbrach- ten Leistungen gezahlt. Gg. Gefälschtes Marken- Porzellan, Von unbefugter Seite wird undekoriertes Weißporzellan aufge- Kauft und nachträglich mit meist recht unzuläpg- lichen Dekoren versehen und unter irreführenden Bezeichnungen zu stark überhöhten Preisen zum Verkauf gestellt. Auch fehlerhafte Ware, Welche ursprünglich an Betrlebsangehörige abgegeben wurde, gelangt häufig durch Ankäufe in die glei- chen Kankle, um später als reguläre Ware Wieder aufzutauchen. Demgegenüber bietet der Einkauf in Fachgeschäften und Spezial- Verkaufsstellen immer den besten Schutz. Filme und Energie werden mit Oesterreich getauscht Ein Filmaustausch mit Oesterreich ist im Rahmen des neuen Abkommens mit West- deutschland vorgesehen. Danach sollen ab 1. Januar 1950 die Erlöse aus der Ausfuhr von Rilmen und allen mit Filmgeschäften zusam- menhängende Zahlungen periodisch und wech- selseitig in gleich hohen Beträgen über das Verrechnungskonto überwiesen werden. Die westdeutschen Vertreter hatten des wei- teren verlangt, daß die deutsche Schiffahrt in Oesterreich gleiche Rechte und Privilegſen habe, wie die österreichische Schiffahrt in Deutsch- land. Die österreichischen Vertreter sollen dazu bemerkt haben, daß sie keine Zusage machen könnten, daß aber praktisch solche Möglichkei- ten den deutschen Donauschiffahrtsgesellschaf- ten zur Verfügung stehen. Der Austausch von elektrischem Strom wird entsprechend einer weiteren Vereinbarung erleichtert und erweitert, und zwar Stellt Westdeutschland im Winter 30 O0 KWh Brand- leistung zur Verfügung, während aus dem Voralberger IIlwerk und aus Tirol Strom be- zogen werden kann. It. Steuer-Tarifreform als Stückwerk genüge, meint das Bundes- fkinanz ministerium Die von Finanzminister Dr. Schäffer ange- kündigte Steuer-Tarifreform, die nicht mit der eigentlichen Steuerreform zu verwechseln ist, soll sich, wie verlautet, nicht allein auf Maß- nahmen der Tarifkürzung beschränken. Viel- mehr muß auch die Bildung von Eigenkapital und damit die Verstärkung der Eigenflnan- zierung gefördert werden. Wie wir hören, ist daran gedacht. die fünfzigprozentige Belastung, die im Einkommensteuertarif derzeit bei 15 000 DM einsetzt, auf 30 00 DM hinauszu- ziehen und damit die Progression zu mildern. Des weiteren sei daran gedacht, die nicht ent- nommenen Gewinne unter gewissen Voraus- setzungen von der Einkommensteuer zu be- kreien. 9 8 „Nicht würdig“ um demontiert zu werden Die britischen Sachverständigen teilten dem Wirtschaftsminister in Düsseldorf mit, daß die ausgetauschten Vorschläge für die in Demon- tage begriffene Hinrichs-Hütte in Hattingen nicht vollwertig seien. Man verlange für das Stahlwerk ein gleichwertiges Werk(der deut- sche Vorschlag sah eine größere Kapazität vor) und für das Walzwerk ein anderes ebenfalls gleichwertiges Objekt. Ultimativ wurde der 18. Oktober als Termin eines neuen Vorschlags Deutsche Wochenschau kommt Geeignete Kandidaten gesucht Maßgebliche Kreise der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sind daran interessiert, möglichst schnell zur Bildung einer Filmgesell- schaft„Deutsche Wochenschau“ zu kommen, nachdem der Zwang zur Aufführung der bri- tisch- amerikanischen„Welt im Filme gefallen War. Man hofft, spätestens zum 1. Januar die Tätigkeit aufnehmen zu können. Dabei ver- weist man auf die sehr heftige Kritik des deutschen Publikums an„Welt im Film“, die die Filmtheater dazu veranlassen sollte, an- dere und bessere Wochenschauen zu zeigen. Vor Abschluß langfristiger Verträge mit an- deren ausländischen Unternehmen sollte aber Klarheit darüber herrschen, ob und wer eine deutsche Wochenschau, ähnlich wie die frühere Ufa- oder Tobis- Wochenschau, herstellen kann. Ba-Re-Ho Zentralbankrat tagte, ohne zu beschließen In der turnusmäßigen Zentralbankratssit- zung am Dienstag in Frankfurt sind erwar- tungsgemäß keine Beschlüsse gefaßt worden, da zudem auch noch Geheimrat Vocke und Pra- silent Bernard nach Bonn zur Kabinetts- sitzung berufen wurden. Neben der währungs- politischen Situation, dem üblichen hauptsäch- lichen Diskussionsgegenstand, ist auch über die Abwertungsverluste diskutiert worden. Aus früheren Mitteilungen ist jedoch bereits hervor- gehoben. daß seitens der BdL keine besonderen Maßnahmen auf diesem Gebiet zu erwarten sein dürften. Es herrscht vielmehr die Auffassung, daß Anträge dieser Art formell an die Regierung zu richten seien, wobei möglicherweise dann die BdlL beratend bei der Prüfung tätig sein könnte. Die Frage der Diskontveränderung wurde nicht erörtert. Wahrscheinlich dürfte in der nächsten Zeit auch nicht mehr darüber ge- sprochen werden, wenn auch eine zeitlang die Auffassung bestand, durch Diskonterhöhung eventuellen Preissteigerungen vorzubeugen. I. Devisenanforderungen noch unübersichtlich Ein abschließendes Urteil über eingereichte Devisen anforderungen läßt sich im Augenblick dies wegen noch nicht geben, wird uns von un- terrichteter Seite erklärt, weil zuerst einmal die entscheidenden Festeases Textil und Schweiz!) abgewertet werden müsse. Eine Uebersicht werde für den gemischten Einfuhr- ausschuß erst ausgangs dieser Woche möglich sein. Es sei natürlich anzunehmen, daß die Aufzeichnungen wesentlich zurückgegangen seien. wozu einmal die vor einiger Zeit ange- ordnete sofortige Hinterlegungspflicht. in der letzten Zeit aber mehr noch die Abwertung beigetragen habe. Hinzu kommen strukturelle Veränderungen bei uns selbst. die beispielsweise bei den Häu- ten offenkundig sei. Dadurch, daß die Land- Wirtschaft die Schlachtviehmärkte stark be- schickt, würden wesentlich mehr Häute an- fallen und infolgedessen auch größere Mengen von Knochen und Hautabfällen, welche einen beachtlichen Einfuhrposten darstellten. Gerade hierbei besteht derzeit auch deswegen wenig Neigung zur Einfuhr, weil die Häute preislich draußen sehr hoch liegen und durch die hohe Abrechnung weiter verteuert würden. Schwei- zer Textilleute seien der Auffassung, daß nach dem ersten Run die Lage sich nunmehr einiger maßen normalisiert habe. Die anfänglich über- aus starke Nachfrage sei zurückgegangen. 1) gemeint sind die außerhalb der Globalzutei- lung freigegebenen Posten, die besonders in der Textilbranche und im Handel mit der schweiz eine große Rolle spielen Kein Mangel an Schweinen Bestand wächst trotz Futter mittelnot Der Schweinebestand wächst unaufhaltsam, Im September wurden im Vereinigten Wirt⸗ schaftsgebiet bereits 8 Millionen Schweine ge- zählt gegen noch 3,5 Millionen im Vorjahr. Im sesamten Bundesgebiet waren am Zählungs⸗ stichtag 9(im Vorjahr 6,1) Millionen Schweine vorhanden. Als besonders auffallend bezeichnet Wird der starke Anstieg der Ferkel und Läu-⸗ fer. Auch die Zuchtsauen hätten schon fast wieder den Vorkriegsstand erreicht. Da trotz allen Schwierigkeiten die Futterversorgung verhältnismäßig gut sei. werde bei der nächsten Zählung im Dezember mit einem erneuten . Ruck nach oben gerechnet werden kön- 5 2. Unzulänglichkeit des Soforthilfegesetzes, Im Rahmen einer Vortragsfolge der lIadustrie- und Handelskammern Mannheim-Heidelberg und der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirtschaft in Verbindung mit dem Verband Deutscher Diplom- Kaufleute e. V. in der Aula der Wirtschaftshoch⸗ schule Mannheim über Soforthilfe(Lastenaus- leich). Steuerreform und DM-Eröffnungsbilanz begann am Dienstag Reg.-Dir. Dr. Vangerov (Bundesfinanzministerium), Bad Homburg, den Zxklus mit einem sehr ausführlichen Referat über „Die Soforthilfeabgabe in der Praxis“. Wenn der Vortragende einleitend den sozialen Charakter des Gesetzes betonte. so kam in den 2½stündigen Ausführungen das Provisorische und Unzuläng- liche desselben zum Ausdruck. Besondere Erwaän-⸗ nung fand die sehr günstige Amnestiebestimmung über den 10prozentigen Reuezuschlag bei Nach- meldung bis zum 20. Oktober, ferner die Nicht- abwälzbarkeit der Abgabe auf die Preise, was auch bei Grundstücksverkäufen zu beachten ist, und die Abgabepflicht des Rückerstattungs-Be- rechtigten in bereits entschiedenen Fallen. Bezüglich des Abwälzungsparagraphen 23 vertrat der Redner den Standpunkt, daß diese Materie eigentlich zi- vilrechtlicher Art sei und den Rahmen der Steuergesetzgebung bereits überschreite. In der Diskussion ergab sich dann auch, daß ein groger Fragenkomplex— Altenteils- und Nießbrauch rechte— in Verbindung bzw. in Anlehnung an diesen Paragraphen noch der Klärung bedürfen. Ein Verteidigungsbrief des Wohnungsamtes 2 um Thema: Vogel Das Wohnungsamt Mannheim sandte der Reda tion nachstehende Erklärung, die wir bereitwillig abdrucken, obwohl wir in unserer Ausgabe vom 8. Oktober im wesentlichen über 815 Verteidigung des Wohnungsamtes berich- eten: „Zu den im Wirtschaftsteil des„Mannheimer Morgen“ vom 5. dieses Monats unter obigem Titel gemachten Ausführungen stellt das Wohnungsamt fest, daß Herr Dr. P. weder im KZ saß, noch als politisch Verfolgter geführt wird. Das Wohnungsamt hat ihm seiner Zeit eine Wohnung ohne Baukostenzuschuß ver- mittelt. Erst später baute er sieh aus Grün- den, die mit der Woknung nichts zu tun hat- ten, anderwärts eine Wonknung aus. Die Kosten beliefen sich auf DM 3000 und nicht DM 4500. Die Rückzahlung der nur darlehensweise vor- geschossenen Summe durch den Hausbesitzer erfolgt wie in allen diesen Fällen durch Ver- rechnung der Miete. Zur Zeit sind noch zirka DM 2300 zurück zu verrechnen. Bei den an die Hausbesitzer gewährten Privatdarlekhen und deren Ruckverrechnung handelt es sich um privatreehtliene Vereinbarungen, die die öf- fentlich-rechtliehe Bewirtschaftung der Woh- nungen im Falle ihres Freiwerdens nicht be- rühren. Das kann die weitere ratenweise Rück- zahlung mit Hilfe der Miete des neuen Mie. ters nicht hindern. Wenn Dr. P, aus Gründen, die mit dem Ausbau der Wohnung niehts zu tun haben, in finangielle Schwierigkeiten geraten ist 80 ann das Wohnungsamt nicht lediglich aus Ge- fälligeitsgründen Privatrecht zum ößfent⸗ liehen Recht erklären und ihm den Verkauf der Wohnung gestatten. Dabei waren in dem vorgesehenen Kaufpreis von DM 4500 nicht nur Baukosten, sondern auch noch Ausgaben fur Linrichtungsgegenstände enthalten. Die Tendenz, aus der Woknung ein Handelsobjext zu machen, tritt in letzter Zeit sowieso außer- ordentlieh star in Erscheinung, so daß umso- mehr Veranlassung für das Wonnungsamt be⸗ stent, keine Prdzedenefälle zu schaffen. Wenn sich das Wohnungsamt auf die un⸗ bemittelten Bevölkerungsschichten beruft, für welcke es Wohnungen mit erschwinglichen Mieten freihalten muß, so handelt es sich da- krei und schutzlos bei keineswegs um ein fadenscheiniges Argu- ment. Hinter diesem Argument steht die ganze gGrauenhaftigkeit unserer Wonknungsnot. Mann- heim ist eine Arbeiterstadt und der Bestand an Altbau wohnungen. vornehmlich Arbeiter- wohnungen, ist stark zusammengeschrumpft. Die besitzenden Kreise bereiten dem Woh- nungsamt keine Sorge, denn sie sind in der Lage, sich Wohnungen auszubauen. Dieser Ausweg besteht für den Arbeiter, Angestellten ete. nickt, es sei denn durch den sozialen Wok nungsbau. Die dahingekenden Bemühungen der Stadtverwaltung verdienen köchste Aner- kennung. Leichtfertig und unsachlich darüber berickten ist weniger schwierig als besser ma- chen. Im Interesse einer sachlichen Bericht erstattung wäre es zweckmäßig, zuerst einmal das Wohnungsamt æu befragen, bevor solche Sätze in Druck gegeben werden: „Mein liebes Won nungsamt, du wirst doch selbst zugeben müssen, daß du noch keiner fünfõpſigen oder vielleicht vierõpſigen Fluchtlings- oder Ausge- bombtenfamilie eine Wohnung von drei Zimmern und Küche mit Bad zur Ver- fügung gestellt hast“. Das Wohnungsamt kann diesbezüglich mit vierstelligen Zahlen aufwarten. Dem aufbau- willigen Hausbesitzer werden die Mieter nicht aufgezwungen. In letzter Zeit näufen sich die Fülle, in denen Hausbesitzer an das Wok nungs- amt herantreten. ihnen Mieter mit Baulosten- Zuschüssen zu vermitteln. Außerdem hat sieh das Wohnungsamt in diesen Fällen an die ge- setzlichen Vorschriften zu halten. . Festzuhalten wäre noch, daß besagter Ar- ticel nach unseren Informationen weder don Herrn Dr. P. noch dessen Frau veranlaßt wurde. Wenn man an die Redaktion des Mu“ nur mit Klagen uber das Woknungsamt herantritt, 8 finden wir dabei nichts Besonderes, Die Dankbriefe pflegen immer nur an das Woh- nungsamt gerichtet zu werden und sind dort jederzeit einzusehen. Der Vorstand des Wohnungsamts: Steiner.“ ) Diese Zuschrift erreichte uns, als der heu- tige Artikel: Irrlichter bedrohen sozialen Woh- nungsbau“ bereits ausgestezt war. Donnerstag, 13. Oktober 1949/ eerdtten MORGEN Bert Brecht- original oder„originell“ Zu den Premieren von„Mutter Courage“ in Wuppertal und Köln Ehe Bert Brecht als Dichter und Dol- metscher der gequälten Kreatur in der vori- gen Woche in Köln und Wuppertal zu Wort kam, indem er seine„Mutter Courage“ die Chronik des 30jährigen Krieges: sinnfälliger: die immerwährenden Krieges, von der Straße des Strandgutes menschlicher Krea- türlichkeit Aus erzählen ließ, gab es schon einmal eine Art Sensation um diesen Mann, der als literarischer Bestandteil der„Drei- Sroschenoper“ im kunstbeflissenen Bürger- gehirn über die Schreckensjahre hinweg haften geblieben war. Der Intendant der Dortmunder Bühnen hatte sich vor etwa einem halben Jahr das Textbuch dieser „Mutter Courage“ beschafft, inszenierte und studierte es bis zur Generalprobe ein und telephonierte am Tage vor der Premiere mit dem Autor im Berliner„Deutschen Theater“, der letzten Sanktion und der er- wünschten persönlichen Anwesenheit wegen. Bert Brecht aber untersagte den Dortmun- dern das Aufführungsrecht und kündigte sein Rommen für später an, freilich um das Stück nach seinen Intentionen— die sich gerade in der Reichshauptstadt bewährten — und in seiner Besetzung dem deutschen Westen zu zeigen. Damals lag es nahe, von dem russisch Uzenzierten Deutschen Theater bis zu dieser dichterischen„Brüskierung“ über den Eiser- nen Vorhang hinweg politische Motive zu suchen. Heute ist man etwas klarsichtiger geworden, vor allem seit bekannt wurde, daß die Stadt Zürich den Dichter kurz vor dieser Episode mit der„Mutter Courage“ schmählich enttäuschte. Statt der dichteri- schen Aussage über den Krieg, in lediglich epischer Absicht einer staunenden Mutter in den Mund gelegt, wurde dort in drama- tischer Uebersteigerung ein geschundenes Mutterschicksal dargeboten— das lag nicht im Sirme Brechts, und er beschloß, seine deutsche Mission nach der Emigrantenzeit keinen Mißverständnissen mehr auszusetzen. Als sich der Wuppertaler Intendant E. A. Winds, neben Gründgens wohl einer der eigenwilligsten im Rheinland, bei dem Dich- ter um das Aufführungsrecht dieses Schau- Spiels bewarb, wurde daran die Bedingung einer„Modellaufführung“ geknüpft d. h. die „Mutter Courage“ durfte in Wuppertal nicht in der Auslegung und nach der Regie Wind's einstudiert werden, sondern nur nach dem genauen Vorbild der Berliner Inszenierung, die gleichsam kartographisch mit zahlrei- chen Photos und Anweisungen festgelegt War und deren Befolgung eine Vertraute Brechts an Ort und Stelle überwachen würde. Winds ging auf diese Bedingungen ein, und bewies damit ein beachtliches Maß „Meersburger Elegie“ Neue Dichtung Rudolf Hagelstanges Der Südwestfunk eröffnet das Winter- programm seiner neuen Sendereihe„Das Nachtgespräch! mit der Ur-Sendung eines neuen lyrischen Werkes von Rudolf Hagel- stange:„Meersburger Elegie“. In dicser Dichtung, die angeregt ist durch die Land- schaft am Bodensee. haben alle Grund- probleme der Gegenwart ihren künstleri- schen Niederschlag gefunden. Ausgehend von Meersburg und der Gestalt Annette von Droste-Hülshoff, die als Westfälin am Bodensee ihre zweite Heimat fand, beant- Wortet die Elegie die unserer Generation neu gestellte Frage nach dem eigentlichen Sinngehalt des Begriffes„Heimat“. Aus dem persönlichen Erleben heraus fand der Dichter— der seine Geburtsstadt Nord- hausen verließ, um am Bodensee eine neuèe Heimat zu finden— die Antwort, dag Heimat nur dort sein könne, wo„die dulden- den Sterne, die Winde der Freiheit über dein Haus gehen und das deines Nachbarn“. Die Dichtung wird von Hagelstange selbst gesprochen. Die Sendung findet statt am 30. Oktober in der Zeit von 23.00- 23.30 Uhr. Die„Meersburger Elegie“ wurde auch vom Studio Zürich der Schweizer Rundspruch- gesellschaft zur Sendung angenommen. pmwꝛ. souveräner Selbstverleugnung. Es ging ihm darum, Brecht Gehör zu verschaffen, und wenn sich das anders nicht arrangieren lieg, dann auch auf diese Weise. Was er sich mit diesem Experiment einhandelte, war zuguterletzt nicht einmal ein überzeu- gender Premierenerfolg, zuerst aber eine Pressediskussion, deren Begrenzung von spontaner Bejahung bis zu der Ueberschrift in der Düsseldorfer„Rheinischen Post“: „Autor befiehl— wir folgen!“ reichte. Diese Auseinandersetzungen haben Vielleicht mehr als das Schauspiel selber dazu bei- getragen, Bert Brecht in der etwas pati- nierten westdeutschen Theaterwelt begriff lich festzulegen und ihn als den Revolutio- när der Epik des„kleinen Mannes“ zu emp- finden, die nur so lange nicht unbequem wird, als es möglich ist, über sie hinweg- zusehen. Zwei Begriffe kamen im Verlaufe dieser ersten Tuchfühlung mit dem Autor von „Galileo Galilei“,„Furcht und Elend des Dritten Reiches“,„Herr Puntila und sein Knecht“ und eben der erwähnten„Mutter Courage“ an die Oberfläche theatralischen Denkens(das in kongruenter Weise und ähnlich„aufregend“ das letzte Mal etwa mit Sartres„Fliegen“ ausgefüllt worden War), zwei Begriffe, die noch in den Pausen der Premieren in Wuppertal und Köln— Wo das„Original“ Ensemble aus Berlin mit Helene Weigel in der Hauptrolle ga- stierte— wie Fremdworte besprochen wur- den:„Modellauf führung, und„episches Theater“. Ist nicht zu befürchten“, so hatte E. A. Wind's Bert Brecht in einem Brief- wechsel gefragt,„daß durch eine derartige Musteraufführung in Ihrem Sinn in der nachschöpferischen szenischen Gestaltung eine gewisse künstlerische Freiheit verloren geht?“ Die Klage über den Verlust der Freiheit künstlerischer Gestaltung sei zu erwarten, hatte darauf der Dichter geant- wortet und hinzugefügt:„.in einem Zeitalter der anarchischen Produktion“. Im Grunde seien unsere Theater immer noch in der Lieferantenstellung gegenüber dem Cesprãch „Zwöll Uhr nennst du spät?“ Paul Greszinski sah mich an.„Diese Freiheit will ich mir wenigstens heute erlauben. Spät ist es sowieso, mit unserer Heimkehr, mit der Freude, in einem richtigen Bett liegen zu können, mit allem.— Es ist sehr spät geworden.“ Ich nickte nur und sah wie er stumm zum Fenster, sah wie er durch die von der Wärme milchig gewordene Scheibe hindurch. Draußen huschten Schatten vorbei, dunkle Schatten an einem grauen Oktobertag. Obgleich wir schwiegen und auf diese Schatten starrten, hatten unsere, Gedanken die gleiche Richtung, sahen unsere Augen andere Schatten, ein anderes Fenster und einen anderen verhangenen Horizont. „Zu spät?“ murmelte der Freund nur fragend und schien doch auf keine Antwort zu warten. g 5 Es War still im Raum. Dieses Schweigen hatte uns seit jenem grauen Oktobertag be- gleitet, als wir in der Nähe von Roslawl mit schlaffen Armen in einer endlosen Horde dumpf Dahinbrütender über zerschossene Knüppeldämme torkelten, hier und da einen Gewehrkolben im Rücken spürten und wei- ter nach Osten stampften. Immer weiter nach Osten, immer geradeaus. Aber nicht mehr im Gleichschritt, nicht mehr aufrecht, stolz und großschnauzig Und dann hockten wir irgendwo hinter dem Ural, waren eine Nummer, wohnten in Lagern mit Nummern, in Blocks mit Nuin- mern, in Löchern mit Nummern, und brüte · ten dumpf vor uns hin. Damals starrten Wir auch zum Fenster hinaus, sahen die Schatten der Posten vorbeihuschen und Sandhofen führt ungeschlugen die dritte Division un Wechselvolle Kämpfe in der A- und B- Kreisklasse Am dritten Spielsonntag der Bezirksklasse blieben wieder die Ueberraschungen nicht àus. Onne Punktverlust sind jetzt nur noch die Spygg Sandhofen, die die Kirchheimer mit 2 schlagen konnten, sowie der FV Altlußheim, der den VfB Wiesloch klar mit 3:0 besiegte. Neulußheim büßte mit 2:2 in Weinheim einen Punkt ein, während Oftersheim durch ein 10 über Hemsbach und Phönix Mannheim durch 3:2 über Ilvesheim erstmals über ihre Gegner triumphierten. Sandhofen 2 8˙2 Neulußheim 8 322 Altlußheim 2 4:0 In der Kreisklasse A zeigt die Tabellen- spitze folgendes Bild: Ladenburg 8 Wallstadt 4 Käfertal 3 16:5 Schriesheim 3 10:8 6·2 Die Kreisklasse B Nord hatte ihren Schlager in der Begegnung Unterflockenbach— Polizei. Die sieggewohnten Polizisten mußten sich sehr anstrengen um wenigstens zu einem 2:2 zu kommen. Dadurch kam FV Leutershausen mit einem hohen 8:0-Erfolg über die Ss Hohen- Sachsen zu einer Punktgleichheit mit dem Ta- bellenführer Recht schußstark zeigten sich Edingen und Lützelsachsen mit je 7:1 Toren gegen den SV Laudenbach und Eintracht Wein- heim. Polizei-Sv 4 Leutershausen 4 3 4 6˙0 52˙¹ 4:0 15.5 1 00 15:4 8:2 5 Viernheim Unterflockenbach 1 1 3 3 Reger Spielbetrieb auf den Handballplätzen PSV Viernheim— TB Laudenbach 6.5 HSV Hockenheim— 99 Seckenheim 14:2; TSV Neulußheim— Reichsbahn Sd 4:5; SG Lam- pertheim— TV Altlußheim 6:10; Sg Mann- heim— TV Schriesheim 5.7. Für die Ueber- raschung des Tages sorgte diesmal die Mann- heimer S8, die sich auf eigenem Gelände von Schriesheim beide Punkte abnehmen lieg. Sicher gewann Hockenheim seine Partie gegen die 99er aus Seckenheim, während Viernheim sehr knapp Laudenbach bezwang. Beachtlich ist auch der Sieg des Neulings Altlußheim in Lampertheim. Schwetzingen, Oftersheim und Nußloch ungefährdet Germ. Dossenbeim TSV Handschuhs- heim 13:5; TV Bammental— TB Heidelberg 16:1; 98 Schwetzingen— TSG. Ziegelhausen 10:4; S Nußloch— TSV Wieblingen 13.1. Es konnten in der Heidelberger Staffel sämt- liche Platzvereine ihre Spiele gewinnen. Die drei noch ohne Punktverlust die Tabelle an- kührenden Vereine aus Oftersheim, Schwet- zingen und Nußloch sind weiter ungefährdet. Während Oftersheim spielfrei war, siegten Schwetzingen und Nußloch wiederum zwei- stellig. Unerwartet kommt die hohe 13.5 Niederlage Handschuhsheims in Dossenheim. Oberflockenbach warf ein 30:1 VfR Mannheim— 09 Weinheim 12:5; Sv Ilvesheim— TV Reilingen 7.3; TV Edingen ITV Friedrichsfeld 8:10; Polizei SV— TV Brühl 9:7; ASV Schönau— Einheit Wein- heim 12:10; MSG Mannheim— ATB Heddes- heim 2:12; TSV Rheinau SpVgg. Sand- hofen 4:11; TV Oberflockenbach— Mimose Mannheim 30.1. In der Kreisklasse behaupteten sich VfR und Ilvesheim weiter. 09 Weinheim, der Geg- ner des VfR, zeigte dabei eine ansprechende Leistung. Friedrichsfeld siegte nicht ganz er- wartet in Edingen und die Polizisten hielten sich in Brühl sehr gut. Der badische Frauen-Meister, TV Neuluß- heim, gewann überraschend sicher mit 6:1 bei der Sg Mannheim. Die Rasenspielerinnen di- stanzierten die Mädels. des TSV 1846 gleich- falls mit 6.1. Mit 60 siegten Waldhofs Frauen über Ladenburg. Hohensachsen holte sich bei ASV Schönau eine überraschende 3:1-Nieder- lage, während der VfL Neckarau den TV Alt- lußgheim knapp 2:1 schlug. Publikum— wie solle es da viel Freiheit geben, die zu verlieren wäre?„Höchstens die, sich die Art auszusuchen, in der das Publikum bedient wird.“ Brecht möchte zwischen einer sklavischen und einer souveränen Nachahmung unter- schieden wissen und findet, daß es höchste Zeit ist, auch auf dem Theater zu einer Arbeitsweise zu kommen,„die unserem Zeitalter entspricht“. Das ist ohne Zweifel eine problematische These, und sie ist dem Kollektiv jedenfalls näher als dem Indivi- dualismus. Offenbar sind wir jetzt so weit, daß auf der Ebene des„gesteigerten Le- bens“, auf dem Theater, diese polaren Spannungen, die auch unseren Alltag be- einflussen, nunmehr ausgetragen werden. Die Frage, ob der Regisseur es für unwürdig hält, seine eigene Konzeption zu Gunsten des„Modells“ des Dichters zu unterdrücken oder nicht, wird über dieses Einzelergebnis nicht weit hinausreichen. Sie ist letzten Endes eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage, und wenn es in einer Zeit, in der die Intendanten die echten und die guten Theaterdichter mit der Lupe suchen und finden können, die Möglichkeit haben, einen Brecht„mit Bedingung“ zu zeigen, so wer- den sie es einmal oder zweimal tun, aber nicht öfter als höchst selten. Der Wupper- taler Versuch hat das ziemlich klar gemacht denn trotz der breit ausgetragenen Presse- diskussion um das Für und Wider einer Musterinszenierung und um die stets un- bestritten gebliebenen dichterischen Quali- täten Brechts gähnte nicht zu übersehende Leere in den Sitzreihen, den Schauspielern machte es Mühe, mit Gestik und Tempera- ment zu Gunsten des schicksalhaften Wortes zurückzuhalten und das demgemäß etwas zwiespältig angesprochene Publikum über- nahm zunächst zögernd die ihm übertragene Aufgabe, sich die Quintessenz dieser Chro- nik der getretenen Menschlichkeit selbst zu erarbeiten. Das aber allein will der Dichter mit seinem„epischen Theater“, dem zweiten Brecht'schen„Fremdwort“. Er will die Zeit sprechen und handeln lassen und nicht den Schauspieler und den Regisseur. Er will das, Was er zu sagen hat, nicht durch die Filter dramatischer und effektvoller Ueber- setzungskunst individuell verschieden ge- staltet, sondern berichtet wissen— so wie es die Zeit tut mit ihren Figuren, derer sie sich bedient. Die Zeit der Kriege und der Nachkriege, in der das Einzelwesen aufhört, subjektive Bedeutung zu haben, sondern nivelliert wird in der Gesellschaft eines Massengeschicks. Diese neue Kunst chronistischer Darstel- lung muß sich einen Einbruch erzwingen in der Krisenzeit des Theaters, das sich zum Starregisseur und zum Starschauspieler zu retten versucht, um überhaupt existieren zu können— einer Krisenzeit, die in gleichem Maße eine des Publikums ist. Diese„Mutter Courage“, die mit ihrem Marketenderwagen hinter den Berufskriegern herzieht und da- bei eines ihrer Kinder nach dem anderen verliert, deren geschundene Seele und krea- türliche Daseinsbeharrung prophetische, an- klagende und resignierende Worte spricht, bedarf in der Tat keiner bühnentechnischen „Transponierung“ im üblichen Sinne, um verständlich zu sein, denn sie kommt aus den menschlichsten Bezirken, die wir alle inzwischen durchwandert und erkannt haben. Doch nach den Erfahrungen in Wuppertal— und auch in Köln— bleibt ungeklärt, ob das, was Brecht erreichen wollte, ohne längere Entwicklung beim „Schicksalsgenossen Zuschauer“ erreicht werden kann, der in dieser Weise seiner gewohnten dramatischen Stützen nicht über- gangslos ermangeln kann. Wenn der Chronist und der große Dich- ter Bert Brecht das lohnende Ziel verfolgt, die Nachdenklichkeit der menschlichen Ge- samtheit zu wecken, so wie er aus der Ge- samtschau des Menschlichen heraus das All- gemeingültige und Allgemeinverpflichtende verkündet, dann sollte er sein Wissen und seine Dichtung nicht denen vorenthalten, die darauf angewiesen sind, daß seine— sub- jektive Bedingungen akzeptiert werden. Auch Gerhart Hauptmann war ein großer Dramatiker und Epiker, und sein Vermächt- nis bleibt im deutschen Volk erhalten, in Was kür Nüancierungen seine„Weber“(zum Beispiel) auch immer nachgestaltet werden mögen. 5 H. M. an der Warschauer Brücke Von Johannes M. Hönscheid schwiegen, schwiegen wochenlang, monate- lang, jahrelang Wir hatten eine Uniform getragen, eine zerrissene, verdreckte, blutige Uniform ge- tragen und waren selbst zur Nummer, zur Uniform geworden. Wir hatten Waffen ge- tragen und waren nun zum zweiten Male Waffen in den Händen anderer geworden, entwaffnete Waffen.— Und nun war all dies vorbei. Wir waren zu Hause, der eine im Westen und der andere im Osten Berlins. Beide am glei- chen Tage gefangen, beide am gleichen Tage entlassen, beide in die gleiche Stadt heim- gekehrt. Was kümmerte es uns, daß der eine im amerikanischen und der andere im russischen Sektor wohnte. Schöneberg oder Warschauer Brücke? Was verstanden wir davon. Was sollten wir 36 Stunden nach der Rückkehr schon davon verstehen. Paul richtete sich plötzlich auf und starrte zum Hocker, auf dem ein Brief und eine Zeitung lagen. Seine Augen blieben auf dem Brief haften und seine Hände stri- chen über das Kuvert, als wäre es eine Kostbarkeit. Stumm hielt er es hoch und lächelte mich an. Zitterten seine Hände? Wir verstanden uns, denn hinter dem Ural war ein Brief, ein richtiger Brief, kost- barer als Brot, als das Kostbarste, das es gab. Die Augen des Freundes wanderten hinüber zur Zeitung, die mit großen Lettern von einem neuen Deutschland sprach. Rasch überflog er die Schlagzeilen, las einen Augenblick, reichte mir das Blatt und deu- tete auf eine fettgedruckte Ankündigung. Dann legte er sich wieder etwas zurück und starrte zum Fenster. Irgendwo in der Ferne hörte man Marschtritte. Noch während ich las, hatte mein Freund den Brief geöffnet und hastig überflogen. Stumm schob er ihn mir zu und legte sich dann mit geschlosse- nen Augen zurück. Als ich beides gelesen und verglichen hatte, stand ich auf und trat ans Fenster. Es War nicht viel, was ich durch die blinde Scheibe sehen konnte. Wie ein Schatten- spiel offenbarte sich die Welt, die kleine Welt in einer Seitenstraße an der War- schauer Brücke irgendwo im Osten Berlins. „Zu spät?“ kregte die Stimme vom Bett her, ohme eine Antwort zu erwarten. Draußen hallten Marschtritte, Ich sah ein paar Fahnenträger und dann eine lange Kolonne. Ihre Schatten waren unregelmäßig, ja, ich sah Köpfe, sah Hüte und Mützen. Und doch sah ich Stahlhelme, sah die Spit- zen von Karabinern, hörte irgendwo das Brummen von Motoren, das Rasseln von Ketten und das Bersten heulender Granaten. „Zu spät?“ fragte die Stimme vom Bett her, wieder ohne eine Antwort zu erwarten. Was stand in der Zeitung?— Klang es nicht schon jahrelang in meinen Ohren? Die Bevölkerung Berlins wird in spontanen Kundgebungen ihrem Willen zum Frieden und zur Einigkeit Ausdruck geben!—— Und was stand in dem Brief?—— Wir erwarten Sie.— Wenn Sie sich nicht aus der Gemeinschaft ausschließen Wollen. — Die nationale Front. pünkt- nen um 12 Uhr Ihr Fernbleiben würde Ihr Block hat die Nummer. Ich starrte auf die Kolonne der Schatten, hörte den Marschtritt, sah die Fahnen und sah doch nur Stahlhelme, Karapiner- spitzen, sah das endlose nach Osten tor- kelnde Heer der Geschlagenen, der Besieg- ten, der Verdammten Und wieder fragte die Stimme vom Bett her:„Zu spät?“ ohne eine Antwort zu er- Warten Us WB verantwe Notizen über Bücher ran Bedaktio Eberhard Hölscher: Aubrey Beanie 5 Seiten mit 96 ganzseitigen Abbildung Ernst Hauswedell& Co., Hamburg J, Felefon: vor einem halben Jahrhundert vers ganz englische Zeichner Aubrey Beardsley,% den letzten Jahrzehnten vor 1900 durch eigenwillige IIIustrationskunst Aufsehen regte, fand auch in Deutschland schne großen Kreis von Bewunderern und ahmern. die seine sensible. ein wenig sch Dekadente streifende Stilart en vogue und weiter entwickelten. als er selbst von vielen vergessen war. Die jetzt vors f Monographie enthält neben anderen de in Deutschland bekannt sewprdenen Il tionen zu des ihm zwar verwandten Beardsley aber wenig geschätzten Oscar N Jahre „Salome“, zu Novellen von Edgar Au zu Richard Wagners großen Opern, zu Werken(eine romantische. um des ver? Meisters Wagner„Rheingold“ kreisende% „Unter dem Hügel“ übersetzte Rudolf Au der Schröder) und zu des Shakespeare genossen Ben Jonsons»liebloser“ Rü „Volpone“, die in Stephan Zweigs freier l. tragung mit Beardsleys Bildern vor Jahren bei Kiepenheuer erschien. I Hölschers gut ausgestattetes Buch neben dieser reichen Bilderauswahl eine graphische Einleitung. die auf wenigen das Wesentliche über den Künstler ud; Werk zusammenfaßt. Heinz Dieckmann: Von Villon bis B Eine Literaturgeschichte in Skizzen(Sad. lag, Saarbrücken). Im Nachwort versichen er Verfasser mit entwaffnender Bescheiden daß sein ,Funzulänglicher Versuch“ einer? führung in Leben und Werk versches französischer Dichter nichts weiter woll das Interesse an diesen zu erwecken, 50 en Gerũ man denn nicht mit hohen Maßstäben a οn Neu, (übrigens reizend ausgestatfete) Büchlein E und kann dem Autor nach abgeschl Lektüre bestätigen, daß er diesen Zwed reicht hat. Nur wäre es u. E. angeb gewesen. statt der allzu kurzen und 0. charakteristischen Kostproben aus den der behandelten Dichter. lieber bibli sche Angaben zu geben, was den Wen Werkchens erhöht hätte.. at beke Großb en ausge Kulturnachrichten Der Tänzer Alexander von Swain dessen Heidelberger Gastspiel wir Ausführlich berichteten, tanzt am e dem 15. Oktober, 20 Uhr, im Mannbeg Nationaltheater.. Helmuth Mendius, der neuverpflichtete egi Konzertmeister des Nationaltheater-Orche spielt im ersten Mannheimer Akademiebo (Montag, den 17., und Dienstag, den 18. ber) als Solist Beethovens Violinkonzert, von Fritz Rieger geleitete Konzert außerdem Webers erste und Brahms d Sinfonie. C Die Städtischen Bühnen Frankfurt bat, das gleichzeitig in Konstanz uraufgefl Trauerspiel des Dichterphilosophen Max merell„Die Gefangenen“ in der Inszenie von Theodor Haerten. Karl Streck ist der Adlige IIlarion, edel in Haltung, Gebärie Sprache. In der Rolle seiner Schwester f J gastierte Helena Klostermann mit wandluf! kähiger Stimme und beseeltem Spiel,. Noack als Kommissar Kyrill verriet alle nd, für lungen dieses äußerlich unberührbaren! tsckler schen durch knappste Andeutungen seines sitzend herrschten Spiels. Sehr eindrucks coll de kten 9 ihrer Stummheit beredten Gefängnisdiener Unt Otto Rouvel, der Darsteller des weisen Na zmde ist mit hoher menschlicher Würde die n ges, Gestalt in dieser Iaszenierung. Er end den in der Rolle des Priesters Sergius, in dt imt ist. sich zu einem vergeistigten jenseitigen l der G. erhebt. igen D „Der zum Tode verurteilte“ von Stig 5e, des vor mann wurde am Montag in Hamburg erste fschaft führt. Der 23jährige schwedische Autor! f sein Werk selbst„ein symbolisches 5 unseres erschütterten heutigen Lebens Mittelpunkt der Handlung steht ein unsch zum Tode Verurteilter, der lediglich einen Zufall vor der Hinrichtung wird. Er vermag den inneren Sinn, f Rettung nicht zu erkennen und kann dens] Hau zurück ins Leben nicht finden. So seht e wußt in den Tod, der ihm die erer heit bringen soll. Die von Alexander zinger inszenierte Hamburger Aut 0 hinterließ durch die Unmittelbarkeit ihrer stellung beim Publikum einen starken druck. Der anwesende Autor und die Dal ler erhielten lebhaften Beifall. Die Außenaufnahmen für den Film e und seine Brüder“, der nach dem Ba mas Manns gedreht werden soll, werde“ Je Jerusalem erfolgen. Auf diese Weise Hollywood dem jungen israelitischen schaffen eine Unterstützung zuteil e lassen. ankfn daussc! Der Deutsche Skiverband gegründet Der Höhepunkt der mehrtägigen Heidel- berger Tagung war die Gründung des deut- schen Skiverbandes DSV). Ueber 100 Dele- gierte wählten Robert Henle Gad Wiesee) zum Präsidenten und Dr. Ernst Baden Frei- burg) als zweiten Vorsitzenden. Durch die Wiedererstehung des DSV ist nun die Mög- lichkeit einer Teilnahme deutscher Skiläufer an internationalen Veranstaltungen gegeben. Die Teilnehmer der Tagung sandten an das Deutsche Olympische Komitee Noc) eine Re- solution, in der die Wahl eines Vertreters des Ds in das Komitee gefordert wird, da die Bedeutung des Skisports bei Olympischen Winterspielen eine Vertretung notwendig macht. Guy Schmidt(München) wurde hier- für vorgeschlagen. Einstimmig nahm man den Vorschlag an, alljährlich die internationale Winterspielwoche in Garmisch- Partenkirchen durchzuführen. Bei der Festlegung der deut- schen Meisterschaften 1949/0 wurde die Mei- sterschaft der nordischen Kombination nach Todtnau oder Neustadt in Baden vergeben. R. Deutsche Ringermeisterschaften im Freistil Nachdem die deutschen Ringermeister im griechisch- römischen Stile alle ermittelt sind, trug man nun die deutschen Freistilmeister- schaften aus. Die ersten vier Gewichtsklassen wurden nach Dortmund- Hörde vergeben, aber dort wurden nur drei von den vier zu ver- gebenden Titeln ausgetragen, da die Halb- schwergewichtsklasse nicht vertreten war, 80 daß nur die Fliegen-, Feder- und Welterge- wWichtklassen auf der Matte kämpften. Hierbei kamen die Kölner Ringer zu drei Deutschmei- stertitel. So holte sich in der Klasse der „Fliegen“ der Kölner Seher erstmals die Mei- sterwürde von Vellmer Hörde). In der Feder- und Weltergewichtsklasse kamen mit den bei- den Ex-Europameistern Ferdinand Schmitz und Heini Nettesbheim keine Unbekannten zu neuen Meisterehren. Während sich Nettesheim vor Hertling Dortmund) den Titel in der Welter gewichtsklasse sicherte, kam Ferdinand Schmitz im Federgewicht vor Puhlmann(Köln) zu Mei- sterehren. S Jahres-Schlußrennen der„Solidarität“ Zum ersten Male rief die Heidelberger„So- lidarität“ zum Jahresschlußrennen auf. Etwa 5000 Zuschauer sahen die sechs Rennen der 115 Teilnehmer an und verfolgten besonders das Rennen der Fahrer auf Tourenrädern, welche keinem Verein angehören. Der von dem Heidelberger Kreisjugndausschuß ge- stiftete Ehrenpreis holte sich der junge Fahrer Hörner Handschuhsheim) vor Seiler (Nußloch). In der zweiten Klasse(über 18 Jahre) kam Braun(Ziegelhausen) vor Schmitt (Heidelberg) zu Siegesehren. Eine große Be- geisterung gab es bei den Rennen der Schü- ler- und Jugendklasse. In schönem Spurt radelte Wagner(Heidelberg) seinen Schüler- konkurrenten davon und in der Jugendklasse gewann Hauck(Karlsruhe) vor Luppke(Mei- delberg). Das B-Klasse-Rennen sah Burger Forst) in Front. Im letzten Rennen der Hauptklasse ging es um den Ehrenpreis der RNZ. und war mit 100 Runden der Schlager des Tages. Die bekannten Spitzenfahrer lieferten sich einen spannenden Kampf, der anfeuernd auf die Zuschauer wirkte. Die Strecke, mit ihren, vier Ecken, war gerade keine ideale Bahn. Ihr fiel auch der Fahrer Hammer durch einen kleinen Unfall zum Opfer, Das übrige Feld lieferte sich wechselvolle Jagden, da die Wertungs- und Prämienspurts sehr ver- lockend waren. Die Sieger des Hauptrennens waren: 1. Schäffer(Heidelberg) 17; 2. Dewald (Mannheim) 14; 3. Ziegler Mannheim) 12; 4. Lorenz Mannheim) 11 und Freudenberger (Heidelberg) 11 Punkte.. Der Radsportverband antwortet Der Vorsitzende des Badischen Radsport- verbandes und Vorstandsmitslied des Bund Deutscher Radfahrer. Willi Zeller. sieht sich veranlaßt, den Artikel der Solidarität“ im Morgen Nr. 199„Unerfreuliches vom Rad- sport“ zu beantworten. Als Sportler sind wir gewohnt, alle Vor- kommnisse auf sportlichem Gebiet in sachlich richtiger und objektiver Form der Oeffentlich- keit zugänglich zu machen und nicht in der von Paul Volk vorgenommenen Art. die von fach- licher Unkenntnis spricht. Wenn Paul Volk be- ch. hauptet, ich hätte dem RRC Endspurt verbo- 10 London. ten, die Bahn an die Solidarität zu s nach ten. beweist er, daß er keine Sachen a ni Bei uns im Sport bestimmt nicht eine dern ein gewähltes Gremium. Wir m zusan nach unseren internationalen Bestim ew Lo die im Bimd Deutscher Radfahrer e etunio, sind. Die Bahn ist wie alle deutschen t Untere rennbahnen beim Verband deutscher a Uk. bahnen(VdR) versichert. da der Vd ei des BDR ist, dürfen auf diesen 5% Mitglleder des BDR fahren. Bei Son muß die Genehmigung des BDR werden. Die Solidarität nat ſedoch“ 5 auch nur einmal anzufragen. Wäre 0 1 sprechender Antrag bei uns n Wärtis wäre der BDR wahrscheinlich nicht d nemiss gewesen, einen Ausnahmefall zu mac e in ke Für jede Bahnveranstaltung mit 1 1 leuchtung entstehen dem Veranctalg,. sten, 250.— DM zur Benutzuns der, ben k 250.— DM für die Lichtanlage. 1 8 b daß die Mete untragbar ist, 1 an uren ru in diesem Jahr mit einem Kostenad 10 Naser 10 000.— D neu hergerichtet worden schnee! Wir lehnen nach wie vor einen 40 kfahrtgle geneinander ab. da wir diese Zeit ue Aden 20 gend widmen, und der wir Vorbild„ len. Weiter stelle ich fest. daß der Radrennbahn an der Sellweiden ce nicht. und die DRU. die damalige. uns lich gesinnte Deutsche Radfahrer- Und list war, daß ein Mannheimer Radsbo Neßmann einen Plan zur Verfügung. da bei der Solidarität, genau wie beus ft de Fachmann da war. Schönau gab sein erstes Box- Zu seinem ersten Klubkampf. in diesem Jahre gegründete VfK 40 de 19 Schönau die durch zwei Kämpfer„ verstärkte Staffel des VfR gane kam zu einem gerechten 9.9-Unents 1 gab durchweg fesselnde Kämpfe. die zahlreich erschienenen Zuschaueg ten und lauten“ Anteil nahmen, schönes Boxen war allerdinas das Jugendtreffen Betaga(Sch reer und der Seniorenkampf Schrecken 5 — Flachs(Sch) stachen angenehm 5 —