1 3 e Mannheimer eee Unabhängige Zeiiung Badens und der Pfalz n Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straſe 16 Telefon 234 Sheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 8 Telefon 4980 Rheinstraße 37 Telefon 2768 1 2.80 frei Haus M 2.80 zuzüglich Kreuzbandbezug Bei Abholung im Agenturen DM 2.50 eigenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf Rh., Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 17. Oktober 1949 9/ Nr veröktentlicht unter Lizenz, Nummer 4. — os WB 110 3 verantwortliche Herausgeber: Df. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz i daß zu Leleton: 44 151, 44 152, 44 153 ote Freu] Bankkonten: Südwestbank Mannheim hatte l algemeine Bankgesellschaft Mannheim * ehaufgzg kostscheckkonten: „ die g l isrune Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 98 n nicht g dad nigshafen a. RH. Nr. 267 43 1 nem 5 außer sonntags Mam, bachelnt: Täglich auge 8 liebte. 1 unverlangte Manuskripte über- e, die Ju mm der Verlag beinerle Gewähr Weib. 9. 0 dem ef Aber el 5 immer u J. Jahrgang Nr. 216/ Einzelpreis 0, 15 DM mit seit PP! A und di h habe 18 V 2 „ be Benelux-Vor-Union Gau meg nz weite! Luxemburg.(dpa) Zum Abschluß ihrer er d emburger Konferenz haben die Regie- n ihn, g 8 + 3 Was soll ungen der drei Benelux-Länder in der e tief, dacht zum Sonntag ein Abkommen über an mühe de sogenannte„Vorunion“ unterzeichnet. ae Sehe s Abkommen regelt die Wirtschafts- duc benehungen der Benelux- Staaten bis zum rer. zun 1950, dem Zeitpunkt des Inkrafttretens trägt ven der vollen Wirtschaftsunion. An Hand der b, es ere rkahrungen mit der Vorunion will man 5 rh scheiden, ob die volle Wirtschaftsunion Am nächsten Jahr auf einmal hergestellt ner hatte perden kann oder ob noch gewisse Zah- 0 100 lungs- und Handelsbeschränkungen not- AS Gut e 8 5 rau gepeg penclig bleiben. halten. eine Toch Moch verhandelt weiter gufgereg mn Glück Paris.(UP) Der französische Minister- 1 Blick ü präsident Jules Moch hat am Sonntag seine us bedel zemühungen um die Regierungsbildung 2; das e wieder aufgenommen, nachdem er Samstag e nur u is um Mitternacht Besprechungen geführt ert. Ts batte. 5 eben kön Die Volksrepublikaner haben sich„im s den de prinzip“ bereit erklärt, das Finanzministe- ꝛenüberfhh um und das Wirtschaftsministerium in der denheims neuen französischen Regierung zu überneh- mes Körg men, wie am Samstag nach Verhandlungen mal tief, ochs mit dem bisherigen Außenminister b Major gobert Schuman und Frangois de Men- hon als Vertreter der MRP verlautete. Moch hatte nach diesen Verhandlungen einberell ine Kurze Unterredung mit seinem Vorgän- Längst fer Henri Queuille. achtete 1 hr der u Dollar wird nicht abgewertet wem 21. 0 5 8 kenet in New Vork.(UP) Das amerikanische T nicht npatzemt hat die Gerüchte von einer beab- hatte. Rchtisten Erhöhung des Goldpreises bzw. sie nie Abwertung des Dollar dementiert. uch au Das Schatzamt sah sich zu diesem De- ct ac denti durch eine Erklärung des Abgeord- die Mädch en John Taber Demokrat) im Reprä- firchen ll mantenhauls veranlaßt, der behauptet Trauben af e die amerikanische Regierung arbeite aus. 8e enwärtig Pläne zur Erhöhung des Gold- berührte Mises und Abwertung des Dollar aus. Als sie l er nicht a tungen. nA Iltis wer Sela? her.— i benk. Der belgische Ministerpräsident Ga- chweis, A Fyskens führte am Sonntagnachmittag mit ö n im Exil lebenden belgischen König Leo- gen der k eine längere Unterredung über die Frage er anschi belgischen Monarchie. Eyskens bezeichnete mit den 8 Konferenz als„außerordentlich zufrieden- ge vermeng 1 und lehnte es ab. Einzelheiten der Be- ſutter, 0h ung bekanntzugeben. zum Fene Wboccholm. Der schwedische Finanzminister ablaue Nd fad Hall ist am Freitagabend zurückgetreten. 10 pfl kretoria. Feld f lie Pille sera. marschall Smuts ist von dem 1 attikanischen Lerteidigungsminister Eras- 5 be den seinem Posten als Oberbefehlshaber ingen, del dakrikan ischen Streitkräfte entbunden igte übe uten. smuts behält als Reserveoffizier sei- ist geilen hang. der rork. Der Unterausschuß für die r Tod 9 zueligen italienischen Kolonien hat die Er- Haus. 11 50 eines UN-Kommissars gebilligt, der . Uebergang Libyens zur Unabhängigkeit f iu wachen Soll. Zu seiner Unterstützung soll ein Rat beigegeben werden, in dem Groß- hanien, die USA, Frankreich, Aegypten, den und Pakistan vertreten sind. terung. 20 000 emerikaniscne Aluminium- K 1 8 05 am Montag in den Streik tre- el ne dem Tarifverhandlungen zwischen den ö Haksene Werken und der Metallarbeiter 40 Jabre f g schaft ergebnislos abgebrochen wurden. Stammt, bertemala. 40 Personen haben nach bisher 18 Wein 3 Berichten bei den großen Ueber- Handwag mittalngen den Tod gefunden, von denen be dun lettre ricanische Republik Guatemala e. setzten Tagen heimgesucht wur de. b eee ebmckurt. Nach vorläufigen Ermittlungs- Bitzig 1 reer wird im Bundesgebiet mit einer dd etwas 5 eernte von etwa 20 Millionen Tonnen iderrect fdokteln gerechnet. uk Pistche rankkurt. Das Informationsbüro der„Deut- yer e Tafel 10 dentcale kür Fremdenverkehr“ in New hen. A n Einrichtung von den Oberkom- in die ih eröktnen hmiet wurde, soll am 15. Novem- net werden. Studenten aa über 30 Früher besaß Deutsch- 113 derartige Auskunftsstellen in der mit 11* welt, darunter drei in den USA. erase 1 1 Der nordrhein- westfälische 9 red d erabschledete gegen die Stimmen der er verd ee as von der Landesregierung vorgelegte m Saale andere Nach dem Gesetz kann jeder ohne Pistolen. 5 Zulassung als Verleger, Verlagslei- ren. Wül r Redakteur tätig sein.. ter, auc denen In einer Atmosphäre strengster ntischs, rde nas werden die amerikanischen Be- emerkt. Augnis 8115 die aus dem Landsberger Ge- unters kn Bu 585 assene shemalige„Kommandeuse“ ommandie ellen Ader Use Koch, den deutschen erabredet er Seite. 3 ef aus ice Grausg en uldigt, 29 Morde und zahl- lief. Nacken id amkeiten im Konzentrationslager oll. Blut. N ald verübt zu haben. n. Prof. Heuß, d a8. der Bruder des Bundes- f 8 25 Prof. Theodor Heuß, hat sich vor Festdeuts 5 aus der Sowjetzone nach rte pish and begeben. Prof. Hermann Heuß er an der Bauschule in Chemnitz. Prei 1 5 ber, ars. Die Arbeitsgemeinschaft der Ba- b Südbaden, die in der südwestdeuf- 1 een Iz Wein Jun g der altersrenden trage die Wiederherstel- „Nun Jig in 5 9 anstrebt, hielt am 1 8 zt ads ed i 5 eit von Staatspräsident Woh- 15 200 bre Gründungs versammlung ab. dpa/ Berlin muß zwölſtes Land der Bundesrepublik werden Forderungen des Bundesministers Kaiser nach seinem Berlin-Besuch Bonn.(dpa) Der Bundesminister für ge- samtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, er- klärte nach seiner Rückkehr aus Berlin, Berlin müsse zwölftes Land der Bundes- republik werden, wenn nicht sofort de jure, dann zunächst de facto.„Berlin ist der Bitterkeiten voll und Westdeutschland muß es in jeder Hinsicht mehr als bisher unter- stützen,“ betonte er. Alliierte Bedenken, dag mit einer end- gültigen Einbeziehung Berlins die letzte Basis zerstört werde, um neue internatio- nale Deutschlandverhandlungen anzuknüp- fen, werden von Bundesminister Kaiser als nicht, stichhaltig angesehen. Die Sowjets werden nach seiner Ansicht unabhängig von dem Status Berlins derartige Gespräche an- knüpfen, wenn sie dazu bereit seien und es umgekehrt nicht tun, wenn sie es nicht wollten. Es reiche nicht aus, den Berliner Abgeordneten nur im Bundesrat und nicht auch im Bundestag volles Stimmrecht zu geben. Von deutscher Seite sollte man ver- suchen, besonders die französischen Be- denken in der Berlinfrage zu zerstreuen. Kaiser vermutet, daß die Sowjets die Klau- sel des Interzonen-Handelsvertrages, denen zufolge Berlins Wirtschaft mit 30 Prozent am Warenaustausch beteiligt werden soll, zu umgehen versuchen werden. Dies müßte solidarisch von der westdeutschen Wirt- schaft verhindert werden. Bundesregierung will Erklärung zum Sowietzonenstaat abgeben Die Bundesregierung will auf einer der nächsten Plenarsitzungen des Bundestages eine Erklärung über die Situation abgeben, die durch die Bildung der Sowijetzonen- Republik entstanden ist. Dieser Beschluß wurde nach einer zweieinhalbstündigen Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem SpPD- Vorsitzenden Dr. Schumacher bekannt. An der Be- sprechung nahmen außer Bundesminister Jakob Kaiser die stellvertretenden Frak- tionsvorsitzenden der SPD im Bundestag, Erich Ollenhauer und Professor Carlo Schmid und Dr. Suhr teil. Im Verlaufe der längeren Aussprache, die im Konferenzzimmer des Bundeskanz- lers stattfand, wurden außer der Lage in der Sowjetzone auch die Demontagen, die Marshallplanhilfe und der Sta- tus Berlins behandelt. Der Berliner Stadtverordnetenvorsteher Dr. Suhr erklärte, daß er die Bundesregie- rung im Namen des Berliner Magistrats er- sucht habe, für die Einbeziehung Berlins als zwölftes Land in die Bundesrepublik Deutschland einzutreten. Außerdem habe er dem Bundeskanzler Pläne für eine wirt- schaftliche und finanzielle Unterstützung Berlins unterbreitet. Helene Wessel Vorsitzende des Zentrums Düsseldorf.(dpa) Helene Wessel wurde auf dem sechsten Parteitag der Deutschen Zentrumspartei in Rheydt mit 95 Prozent aller Delegiertenstimmen zum ersten Vor- sitzenden der Deutschen Zentrumspartei gewählt. Die Abstimmung war geheim. Helene Wessel führte nach dem Tode von Dr. Stricker die Geschäfte des Zen- trumsvorsitzenden. Stellvertretende Vorsit- zende wurden Oberstudiendirektor Dr. Wil- helm Hamacher(Troisdorf) und Rechts- anwalt Dr. Otto Krapp Gechta). Helene Wessel wandte sich gegen die Auffassung, daß das Zentrum eine„Tra- ditionskompanie“ sei. Das Zentrum sei ge- willt, als Partei im politischen Leben zu wirken und allen Schichten des deutschen Volkes verantwortlich zu dienen. Das Zen- trum sei die echte deutsche Mittelpartei. Kostspielige Gefängnisinsassen Berlin.(dpa) Der Berliner Oberbürger⸗ meister, Prof. Reuter, hat die Romman- danten der Berliner Westsektoren gebeten, ihm die Möglichkeit zu einer mündlichen Diplomatische Beziehungen UdsSR-Ostzone Austausch diplomatischer Vertretungen Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Die Sowjetunion habe sich ent- schlossen, die diplomatischen Beziehungen zur„deutschen demokratischen Republik“ aufzunehmen, berichtet die sowjetische li- zenzierte Nachrichtenagentur ADN. Die So- wjetunion werde, wie ADN berichtet, mit der ostdeutschen Regierung diplomatische Ver- treter austauschen. Zum Chef der sowie tischen diplomatischen Vertretung bei der ostdeutschen Regierung ist G. M. Pusch- kin ernannt worden. Wilhelm Pie ck, der„Staatspräsident“ der„deutschen demokratischen Republik“, hat nach Mitteilung seines Sekretariates den Ministerpräsidenten Otto Grote wohl ersucht, sofort eine diplomatische Mission für die Vertretung der Ostzonen-Regierung in Mos- kau zu ernennen. Zum Chef der diplomatischen ostdeutschen Mission in Moskau wurde Rudolf Appelt ernannt. Appelt ist 48 Jahre alt, gehört der SED an und war bisher stellvertretender Lei- ter der Abteilung für Außen- und Inter- zonenhandel der deutschen Wirtschaftskom- mission der Ostzone. Der Ostzonen- Außenminister Dertin- ger setzte sich in einer Verlautbarung für eine vorbehaltlose Freundschaft mit der Sowjetunion ein und wies besonders darauf hin, Stalin habe in seinem Telegramm er- klärt, daß die friedliebende„deutsche demo- kratische Republik“ ein internationaler Fak- tor von europàischer Bedeutung sei und daß dem deutschen Volk Zukunftsaufgaben von Weltbedeutung zukämen. Die Regierungsbildung hat bereits zu einer Umbenennung von Straßen und Plätzen in manchen Ortschaften der Ostzone geführt. In Guben, der Geburtsstadt Wilhelm Piecks, wurde eine der Hauptstraßen in„Wilhelm- Pieck- Straße umbenannt. Abwehrmaßnahmen gegen deutsche Flüchtlinge Stockholm.(dpa) Der Flüchtlingsstrom aus der sowjetischen Zone Deutschlands nach Schweden steigt ständig. Die schwedi- sche Polizei beabsichtigt, die Marine zur Ueberwachung der Küste heranzuziehen, falls ihre jetzigen Gegenmaßnahmen sich als unzureichend erweisen sollten. Seit Frei- tag befindet sich die Küste der südschwedi- schen Provinz Schonen in Alarmbereit- schaft. Alle Fahrzeuge, die sich der Küste nähern, um illegale Einwanderer an Land zu bringen, werden an der Hoheitsgrenze aufgebracht und in einen schwedischen Ha- fen geleitet. Ihr besonderes Augenmerk richten die schwedischen Polizeistellen auf illegale Reisebüros, die angeblich die Ein- wanderung organisieren. Aussprache über die Unkosten zu geben, die der Unterhalt der sieben nazistischen Hauptkriegsverbrecher im Spandauer Ge- kängnis erfordert. Für die in Nürnberg ver- Urteilten, Heß, Dönitz, von Neurath, Speer, Funk. Raeder und von Schirach— seien jährlich 450 000 Mark erforderlich. Mit Rücksicht auf die ungünstige Finanz- lage Berlins sei es unerläßlich, die Unkosten des Strafvollzugs in diesem Falle auf das dringend notwendige Maß zu beschränken, Zum Vergleich wird darauf hingewiesen, daß; sich der Strafvollzug bei sieben ge- wöhnlichen Gefangenen nur auf etwa 8000 D-Mark im Jahr belaufe Die Lohnkosten, die sich auf 21 zivile Angestellte und 51 Lohnempfänger vertei- len, betragen nach dem Haushaltsplan rund 300 000 Mark und die Ausgaben für sonstige Geschäftsbedürfnisse 150 000 Mark. Um die Zukunft der DPs Stuttgart(UP) Wie von zuverlässiger Quelle bestätigt wird soll die IRO Unternationale Flüchtlingsorganisation) am 30. Juni 1950 werden. Von diesem Datum ab wird die Versorgung der Zwangsverschleppten n den IRO-Lagern in Deutschland aufhören. Die Registrierung der in Deutschland ansàssigen DP.s, die im Zusammenhang mit der beab- sichtigten Auflösung der IRO durchgeführt wird, steht kurz vor ihrem Abschlug. Es wird angenommen, daß etwa 160 000 bis 170 000 DP.s nicht auswandern, sondern in Deutschland bleiben. Staatsempfang bei Dr. Maier Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Am Sonntag- morgen fand in der Villa Reizenstein zu Ehren des Ministerpräsidenten Dr. Reinhola Maier ein Staatsempfang statt, an dem das gesamte Kabinett, Staatspräsident Dr Gebhard Müller(Südwürttemberg), sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens teilnahmen. Landtagspràsident Wilhelm Keil gratulierte Dr. Maier namens des Landtages und der Bevölkerung zum 60. Ge- burtstag. „Reinhold, ich gratuliere dir“ Stuttgart(dpa) Bundespräsident Prof. Dr. Heuß würdigte am Samstag in einer Ansprache über den Süddeutschen Rundfunk zum 60. Geburtstag des württembergisch- badischen Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier die Verdienste des„besten Mannes“, den die schwäbische Heimat für die Neuordnung der öflentlichen Pflichten zur Verfügung habe. Da er— Heuß- vermute, daß sein„Weg- gefährte“ dreier Jahrzehnte nun halt auch vor dem Apparat sitze, rufe er ihm ⁊u, „Reinhold, ich gratuliere dir.“ Schacht abgereist Düsseldorf.(dpa) Dr. Schacht ist nach den Demonstrationen in Düsseldorf am Freitagabend zusammen mit seiner Frau von Duisburg aus nach Lüneburg abgereist. Die Düsseldorfer Polizei teilte mit, daß Schacht von der Polizei nach Duisburg gebracht wor- den sei, um kein Aufsehen zu erregen. Es seien neue Demonstrationen auf dem Düssel- dorfer Bahnhof zu befürchten gewesen. Kommunisten proklamieren Kampfeinstellung Sie wollen Griechenland nicht völlig zerstören Athen.(dpa) Die griechischen Kommu- nisten haben bekanntgegeben, daß sie den Kampf„vorübergehend“ einstellen. In einer vom„Freien griechischen Rundfunk“ am Sonntag verbreiteten Proklamation der kommunistischen„provisorischen gͤriechi- schen Regierung“ heißt es: die Operationen der Partisanenarmee werden eingestellt,„um die völlige Zerstörung Griechenlands zu vermeiden“. Die„griechische demokratische Armee“ habe jedoch die Waffen nicht niedergelegt, heißt es in der Proklamation. Die Vereinten Ruhiger Wahlsonntag in Hamburg Krise um den„Vaterstädtischen Bund“ hält an Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Hamburg hat gestern seine Bürgerschaft und die Abgeordneten der neuen Bezirksparlamente gewählt. Nach den temperamentvollen Auseinandersetzungen der letzten Tage, die ungewöhnlich für das politische Klima Hamburgs waren, ist der Wahltag ruhig verlaufen. Sommerlich war- mes Wetter begünstigte die Wahlbeteiligung außerordentlich. Bis zum Abschluß der Wah- len um 18 Uhr meldeten einige Stimmbezirke eine Wahlbeteiligung von über 80 Prozent. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag war es zu einigen schweren Auseinander- setzungen gekommen. Klebekolonnen der Parteien griffen sich wiederholt gegenseitig an. Dabei kam es zu Schlägereien, in deren Verlauf einige Personen verletzt wurden. Der zweite Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, K och, der am Freitag, wie wir bereits meldeten, auf Grund eines Flugblat- tes des„Vaterstädtischen Bundes“(VBE) von seiner Kandidatur auf der Wahlliste des VBH zurücktrat und sich öffentlich von der Sammlungsbewegung der CDU, FDP und DRP löste, wurde aus der Freien Demokra- tischen Partei Hamburgs ausgeschlossen. Das Flugblatt des„Vaterstädtischen Bun- des“ war der Anlaß zu einer Krise, die sich jetzt auslöst, jedoch seit geraumer Zeit vor- bereitet. Es geht um die innere Linie der liberalen Rewegung in Deutschland. Bei Redaktionsschluß lagen noch keine Wahlresultate vor, Nationen bemühten sich gegenwärtig um eine friedliche Lösung des Griechenland Problems, und daran beteilige sich die So- Wjetunion. „Die Athener Regierung spricht von einer Amnestie und von Abkommen. Tatsächlich aber verfolgen die„Monarcho-Faschisten“ die Demokraten in ganz Griechenland.“ Die „Vorübergehende Einstellung“ der militäri- schen Opertaionen der Partisanenarmee be- deutete nicht, daß die„provisorische grie- chische Regierung und das Volk“ darauf verzichteten, um die Rechte des griechischen Volkes zu kämpfen. Die„Monarcho-Faschi- sten“ irrten sich in der Annahme, daß der Kampf zu Ende sei und daß die„demokra- tische Armee“ aufgehört habe zu bestehen. Rajk hingerichtet Budapest.(dpa) Der ehemalige ungarische Außenminister Laszlo Ra jk ist am Sams- tag in Budapest durch den Strang hin- gerichtet worden. Er war vor einigen Wo- chen von einem Budapester Gerichtshof zum Tode verurteilt worden. Seine Berufung war am vergangenen Freitag abgelehnt wor- den. Zusammen mit Rajk wurden weitere. zwei ehemals führende ungarische Kommu- nisten hingerichtet, die neben Rajk auf der Anklagebank gesessen hatten. Der frühere ungarische Staatspräsident, Karolyi, der nach dem Kriege Gesandter in Paris war, erklärte am Samstag in Paris, er habe die ungarische Regierung dringend ersucht, das Todesurteil gegen Rajk zu über- prüfen. Er halte die Vollstreckung des Ur- teils für einen Justizmord. in Deutschland aufgelöst Der Sport berichtet: In den Oberligen gab es wieder sehr große Ueberraschungen. So kam der SV Waldhof über das Schlußlicht BC Augsburg nur zu einem 2:2. Aber durch das 2:2 Unentschieden Bayern Mün- chen gegen VfB Stuttgart, blieb der SV Waldhof weiter in Führung. Obgleich der VfR Mannheim die bessere Partie zeigte, kam er gegen den Altmeister 1. FC Nürnberg zu keinem Sieg. Fürth und VfB Stuttgart sind nach wie vor gefährliche Teams. Bei der Zonenliga Nord führt Wor- matia Worms durch einen klaren 3:0- Sieg in Mainz und der 1. FC Kaisers- lautern zog mit zwei Punkten von Oppau heimwärts, da er klar mit 4:1 gewann. Recht knapp kam Neckarau in Rohr- bach zu einem 3:2- Sieg. Der ASV Dur- lach unterstrich seine Leistung gegen Brötzingen mit 3:0 Toren und setzte sich hinter den VfL Neckarau auf den zweiten Tabellenplatz. Die Vorrundenspiele um den deut- schen Handballpokal sahen Süd- gegen Westdeutschland mit 16:7 und Nord- deutschland gegen Berlin mit 9:7 Toren als Sieger. Kampflose Besetzung Kantons Hongkong. Die chinesischen kommunisti- schen Truppen haben Kanton am Samstag besetzt, ohne einen Schuß dabei abzugeben. Sie drangen dann südwärts gegen die Grenze der britischen Kronkolonie Hong Kong vor. Tausende von Soldaten der Na- tionalregierung befinden sich in diesem Raume auf der Flucht. Die britischen Truppen entlang der Grenze der Kronkolonie befanden sich im Alarmzustand. Sie bereiten zur Zeit Mans⸗ ver vor, an denen insgesamt 40 000 Mann teilnehmen werden. An der Demarkations- linie nach dem chinesischen Gebiet wurde in der Nacht zum Sonntag ein Stacheldraht- verhau errichtet. Truppen der nationalisti- schen Streitkräfte von Kwantung, die sich der britischen Polizei ergaben, wurden entwaffnet und als unerwünscht an anderen Stellen der Grenze wieder auf chinesisches Territorium zurückgeschickt. Man nimmt an, daß sie sich jetzt den kommunistischen Ar- meen anschließen werden. Der amtierende nationalchinesische Staatspräsident Li Ts ung Jen und der national chinesische Oberkommandierende in Südwest-China, General Pai Tschung Si, bereiten den„totalen Krieg“ in Süd- china vor. Wie die amtliche natiohalchinesi- sche Nachrichtenagentur„Central News“ berichtet, sollen zur Unterstützung der na- tionalchinesischen Truppen in allen Dörfern „Arbeiterbataillone“ gebildet werden. Verschlechterung der Lage auf Ost-Java Batavia.(dpa) Der Sultan von Diokja- karta, der gleichzeitig Kriegsminister der indonesischen Republik ist, hat die Hollän- der für die„schnelle Verschlechterung“ der Lage in Ost-Java verantwortlich gemacht. Sollten die Holländer„weiterhin unver- nünftig bleiben“, sagte der Sultan, so sei zu befürchten, daß sich die Kampfhandlungen in Kürze auf ganz Java und Sumatra aus- dehnen. Der Vertreter der holländischen Krone in Batavia, Dr. Lovin k. habe sich leider von der Gefährlichkeit der Situation nicht überzeugen lassen. ö Ein Sprecher der indonesischen Delega- tion in Batavia nannte als Hauptgrund für die Spannungen in Ost-Java die Entwaff- mung von republikanischen Einheiten in Surabaja und anderen Städten und die Ver- haftung zahlreicher Republikaner durch die Holländer.* Zu der„alarmierenden“ Erklärung des Sultans von Djokjakarta in seiner Eigen- schaft als indonesischer Verteidigungsmini- ster ist von holländischen Sprechern festgestellt worden, damit habe der Sultan das Waffenstillstandsabkommen verletzt. Auf holländischer Seite sei man über die indonesische Erklärung„höchst verunmm- dert“, zumal das Waffenstillstandsabkom- men„alarmierende Erklärungen“ von beiden Seiten ausdrücklich verbiete. Irland verstaatlicht Verkehrswesen Dublin.(UP) Die irische Regierung hat mitgeteilt, daß das gesamte Verkehrswesen ab 1. Januar 1950 verstaatlicht werden Soll. Es wurde ein Gesetzentwurf veröffentlicht, Wonach die Regierung sämtliche Transport- mittel der Straße, Schienen und der Was- serwege übernehmen will. Weihbischof von Olmütz ernannt Vatikanstadt.(UP) Der Vatikansender hat gemeldet, daß Monsignore Franz Toma sek von Papst Pius XII. zum Weihbischof von Olmütz in Mähren ernannt worden Sei, da der Erzbischof von Olntütz, Josef Ma tocha, ebenso wie Erzbischof Beran von Prag unter Hausarrest stehe und seine Ob- liegenbeiten nicht erfüllen könne. Tomasek War bisher Professor der Pastoraltheologie in Olmütz. MORGEN Montag, 17. Oktober 1949/ N Montag. 17. Oktober 1949 politik des„linken Flügels“ „Die gegenwärtige Eigentumsverteilung widerspricht der sozialen Gerechtigkeit“. Die- ser Satz, nicht nur als Feststellung, sondern mit Betonung als Forderung, als„Ausangs- punkt für eine eigentumsrechtliche Neuord- mung! gesprochen, ist der Schlußpunkt des Programms der Sozialausschüsse der Christ- lich- demokratischen Union geworden, das unlängst auf einer Tagung in Königswinter entworfen wurde. Die Eigentumsreform war schon auf dem Bochumer Katholikentag an- gesprochen worden, und entgegen der viel- fach gehegten Meinung, daß die Bochumer Worte platonische Demonstrationen gewesen seien, offenbart sich ein klarer Weg der katholischen Arbeitnehmerorganisationen zum Ziel der Umwandlung der Eigentumsverhält- nisse, zum wirtschaftlichen Mitbestimmungs- recht der Arbeitnehmer und zur Sozialisie- rung, die als„die Ueberführung entscheiden- der Wirtschaftszweige in Gemeineigentum“ bezeichnet wird, Dieser Weg hat von Bochum nach Düssel- dorf, zur Tagung der katholischen Arbeiter- bewegung geführt, auf der der zweite Vor- sitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, ein Mitglied der CDU, die uneingeschränkte Verwirklichung der Bochumer Beschlüsse forderte, und der Präses der katholischen Arbeitervereine, ein Bundestagsabgeordneter der CDU, die Zusammenarbeit mit Unter- nehmern ablehnte, die das Mitbestimmungs- recht nicht anerkennen würden. In Königs- winter ist die Zusammenfassung der Sozial- ausschüsse der Partei zu„geschlossener Form“ angezeigt worden. Niemand wird be- zweifeln, daß diese Erklärung den entschlos- senen Willen der entschiedenen Anhänger der Sozialisierung und der Wirtschaftsdemo- kratie innerhalb der CDU aufzeigt, ihr Ge- wicht stärker als bisher in die Wagschale der Parteientscheidungen zu werfen. Nie- mand auch wird verwundert sein, daß es in Königswinter zu„scharfen Auseinanderset- zungen“ gekommen ist; an deren Abschluß Aber standen die Forderungen der Voll- beschäftigung und des Existenzminimums, der Vergemeinschaftung der Schlüsselindu- strien, der paritätischen Besetzung der Len- kungsorgane der Großindustrie, der Vor- stände und Aufsichtsräte, und der Neuord- nung des Eigentums. Aus christlich-demokratischem Mund fielen die Stichworte einer Wirtschaftspoli- tik, die, wie nicht zu leugnen ist, auch aus sozialdemokratischem Mund gefallen Sirid, und wenn allerdings von„Planwirt- schaft“ nicht gesprochen wurde, so findet sich in den Resolutionen von Königswinter auch das Thema der sozialen Marktwirt⸗ schaft nicht. Der„linke Flügel“ der CDU Hat in Königswinter weder Ja zur Markt- Wirtschaft, zum offiziellen Programm der Bede noch Nein zur Planung, zum rogramm der Opposition gesagt und einer seiner bekanntesten und in der letzten Zeit am meisten beachteten Sprecher, der Düs- Seldorfer Landtagspräsident Gockeln, hat erklärt, daß die Wahlentscheidung vom 14. August nicht im Sinn der Wahl zwischen Plan- und Marktwirtschaft zu deuten sei. Es war aber kein anderer als Bundeskanz- ler Adenauer selbst, der dieser Wahl diesen Sinn gab und die Mehrheit des 14. August, die seine Regierung trägt, eine Mehrheit gegen die Planwirtschaft genannt hat. Mit Gockeln widerspricht jetzt ein füh- render Mann der Partei des Kanzlers dieser Auffassung und es zeigt sich, daß zu der Mehr- heit der Wähler vom 14. August und zu den Mehrheitsparteien auch starke Kreise ge- hören, die ihre Stimmabgabe nicht als Nein an die Planwirtschaft aufgefaßt wissen wol- len. Diese„linken“ Kreise der CDU schei- nen die Grundkonzeption Dr. Adenauers 5 nicht zu teilen, daß die Scheidung zwischen Regierungsmehrheit und Opposition sich auf dem Ja oder Nein zur Planwirtschaft auf- baue. Es erhebt sich die Frage, welche Scheidung zwischen sich und der sozialdemo- kratischen Opposition sie dann im wirt- schaftlichen sehen und ob sie überhaupt auf diesem Gebiete eine Scheidung sehen. Auf diese gewichtige Frage ist bis jetzt die Antwort gegeben worden, daß die Grundlage einer klaren Scheidung zwischen Regierung und Opposition die Fluktuation sein müsse. Es ist eine etwas dunkle Aeuße- rung; aber sie erhellt sich durch die ihr angeschlossene Forderung nach„oppositio- neller Haltung auch innerhalb der Par- teien Die Repräsentanten des linken Flügels der CDU haben sich— vorsichtig, aber unverkennbar— für das Prinzip der „gesunden und konstruktiven Opposition“ auch innerhalb der Parteten ausgesprochen und es wird abzuwarten sein, welches die Praxis sein wird. Das Wort des Kanzlers, er wisse noch nicht recht, wer alles zur Opposition gehöre, gewinnt in dieser Per- spektive eine vielleicht unerwartete Bedeu- tung. Die landläufige Meinung, daß Dr. Ade- nauer der„typische Repräsentant“ des rech- ten Flügels seiner Partei sei, kann gegebe- nenfalls überraschende Korrekturen erfahren und die Aktivität des„linken Flügels“ stellt allem Augenschein nach keinen Kampf ge- gen den Kanzler, wohl jedoch den Kampf um die Stimme des Kanzlers in den Ent- scheidungen der Partei dar. Dr. Alfred Rapp „Sozialdemokratische Aktion“ Frankfurt. Or. Rp.-Eig. Ber.) Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt teilten der aus der SpD ausgeschlossene ehemalige Virtschaftsratsabgeordnete von Mah 11 nd der ebenfalls aus der SPD ausgeschlos- gene ehemalige Reichstags- und Landtags- abgeordnete Ziegler mit, daß am Sams- tag eine„sozialdemokratische Aktion“ ge- gründet worden sei, die den„echten sozia- zigtischen Kräften in der SPD! Geltung verschaffen und eine große freie Arbeitsge- meinschaft sein wolle. Die Ziele dieser Gründung werden in einer Erklärung dahin Umrissen, daß die SPD ihre Politik in ent- scheidenden Punkten ändern müsse. Von den Leitern der Pressekonferenz wurde erklärt, daß diese Aktion aus aus- geschlossenen, ausgetretenen und noch ak- ven Mitgliedern der SPD bestehe, Das dreisprachige Luxemburg: Drehpunkt der Europäischen Union Großer Einfluß eines kleinen Landes auf die politische Umgestaltung des Kontinents Von unserem Korrespondenten Dr. Hermann Schützinger Luxemburg. Der luxemburgische Außen- minister Bech ist seit Jahren auf jeder Tagung des Ministerkomitees des Europa- rates zu sehen und übt, so klein sich das Ländchen mit seinen 300 000 Einwohnern auf der europäischen Karte ausnimmt, einen beachtlichen Einfluß auf die Neugestaltung des Kontinents und den friedlichen Aufbau Europas aus. Sehr viel zu dieser versöhn- lichen Rolle Luxemburgs hat dessen poli- tische Erneuerung im Zeichen einer christ- lichen und sozialen Demokratie beigetra- gen, die im alten„Letzeburg“ eine respek- table Aufbauarbeit geleistet hat. Drei Sprachen Der Haß gegen das nazistische Deutsch- land ist im Begriff, einer Versöhnlichkeit gegenüber allem Deutschen und einem Das Rätsel von Dongo: nüchternen Geschäftssinn der luxemburgi- schen„Hotellerie“ zu weichen. Der Luxem- burger denkt allerdings immer noch mit Schrecken an die Zeit, in der man es ris- kileren mußte, wegen eines unvorsichtigen „Oui“ oder„Merei“ ins KZ zu kommen. Die deutsche Sprache ist im täglichen Ge- brauch ganz wie in Straßburg, wo man nach dem Abzug der Deutschen glaubte, jedem deutschen Wort den Garaus machen zu müssen, wie weggefegt. Kein Straßen- und kein Warenschild erinnert an Luxem- burgs deutsche Vergangenheit, und„Radio Luxemburg“ bringt während des ganzen Tages kein deutsches Wort aus dem Mikro- phon heraus. Lediglich der„Goethe-Stein“ auf dem„Bockfelsen“ gibt sein Zitat aus der„Campagne in Frankreich“ in der„Ur- sprache“ wieder. Eine einzige Gaststätte Staatsschatz im Comer See? Ein Prozeß soll Licht in das Dunkel bringen Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien. Mailand. In den letzten Kriegstagen bewegte sich eine Autokolonne, die Muss o- Iini, seine Geliebte Clara Petacci und die engsten Mitarbeiter des„Duce“ nordwärts führte, von Mailand in der Richtung auf das Veltlin. An den Ufern des Comer Sees, in der Nähe des Fleckchens Dongo, wurde die Kolonne von italienischen Partisanen ge- stellt; bald darauf wurden Mussolini und die Petacci sowie 16 faschistische Partei- führer ohne Prozeß erschossen. So weit sind die Ereignisse der Apriltage 1945 der Weltöffentlichkeit bekannt gewor- den. Was aber bisher nicht bekannt war, ist das Schicksal des italienischen Staatsschatzes und der privaten Schmuckstücke, die Mussolini und seine An- hänger mit sich führten. Es handelte sich dabei um Gegenstände von einem nur an- nähernd zu schätzenden Wert— immerhin hoch genug, um die ungeheuren Anstren- gungen zu rechtfertigen, die nach Kriegs- ende unternommen worden sind, um das geheimnisvolle Verschwinden der Milliar- denbeträge aufzudecken. Der„Reservefonds“ der neofaschistischen Republik betrug, so- weit man es feststellen konnte, 66 Kilo Gold, 1150 Goldsterlinge, 147 000 Schweizer Fran- ken, 16 Millionen französische Franken, 10 000 Papierpeseten und eine unbestimm- bare Menge anderer Valuten sowie italieni- schen Geldes. Mussolini selbst hatte bei der Gefangennahme außer geheimen politischen Dokurtenten 160 Goldsterlinge sowie italie- nisches und ausländisches Geld im Werte von etwa 1 700/000 Eire bei sich, Clara Pe. tacci ein Necessaire mit ungewöhnlich kost- baren Brillanten, die Parteiführer insgesamt die(auch für damalige Verhältnisse er- staunlich geringe) Summe von 97 000 Liren. Zwei deutsche Marineofflziere händigten einem Schweizer Bürger 33 Millionen Lire aus und versprachen ihm ein Drittel, wenn er das Geld bis zu ihrer Rückkehr auf- bewahre; auch dieser Betrag dürfte aus dem italienischen Staatsschatz stammen. Schatzsucher im Comer See Was ist aus diesen Werten geworden, deren rechtmäßiger„Erbe“ der heutige italienische Staat ist? Eins steht fest: Sie sind bis auf geringe Beträge verschwunden. Zwei Fischer fanden im Comer See an der Mündung des Mera-Baches rund 36 Kilo Gold; hie und da tauchte ein Schmuckstück wieder auf, dessen Herkunft man bestimmen konnte. Aber da die wesentlichen Zeugen nicht mehr leben, lieg sich die Höhe der Beträge auch nicht mehr annähernd kest- Von Kapstadt nach Algier „ stellen, noch weniger aber diejenigen, in deren Hände sie endgültig gelangten. Seit Jahren bemüht sich die italienische Justiz um die Aufklärung des phantasti- schen Raubes. Ueber die Untersuchung und die Hindernisse, die ihr in den Weg gelegt wurden, ließe sich ein Roman schreiben. Eine Zeitlang glaubte man, wesentliche Teile des Schatzes seien in der Nähe von Dongo versteckt oder in den Comer See ver- senkt worden. Monatelang wurde die Um- gebung aufs strengste bewacht und Hand- breit um Handbreit abgesucht— alles ohne Erfolg. Nur Vermutungen, allerdings sehr begründeter Art, sind möglich. Fest steht, daß ein großer Teil der erbeuteten Werte von den Partisanen im Rathaus von Dongo deponiert und inventarisiert wurde— aber gerade dieses Inventarverzeichnis ist den Untersuchungsbehörden nicht in die Hände gekommen. Als Anhang zu dem Verzeich- nis wurde von den Anwesenden eine Er- klärung unterschrieben, nach der„einstim- mig beschlossen wurde, die Wertgegenstände der Kommunistischen Partei auszuhändigen, da diese die Garibaldi- artisanen-) Briga- den finanziert hat.“ Dreißig Mitwisser beschuldigt Doch mit dem Verschwinden des Schatzes ist das düstere Kapitel Dongo nicht abge- schlossen. Unter den Mitwissern dieser Unterschlagung größten Stiles befanden sich sie. Würden nicht „licht halten As Gründen der„Partei- räson“ wurden sie im Juni und Juli 1945 durch Genickschüsse ermordet. Das größte Aufsehen erregte der Fall der Giuseppina Tuissi, die als Partisanin den Decknamen „Gianna“ trug: Sie wurde von zwei Män- nern auf einem Motorrad an den Comer See gebracht und dort erschossen. In diesen Tagen hat das Mailänder Un- tersuchungsgericht die Akten abgeschlossen und den Fall zur Anklageerhebung an das Gericht in Como verwiesen, Dreißig Per- sonen werden beschuldigt, darunter der frühere kommunistische Abgeordnete Dante Gorreri. Die Anklage lautet in den meisten Fällen auf Mord, Beihilfe zum Mord, Ver- untreuung öffentlicher Gelder zum Schaden des italienischen Staates, Diebstahl usw. Ob die öffentliche Verhandlung mehr Licht in die noch immer äußerst verworrene Angele- genheit bringen wird, ist schwer abzusehen; jedenfalls steht kaum zu erwarten, daß der italienische Staat wesentliche Teile seines Schatzes zurückhält. * führt in verschwiegenem Untertitel unter der grellen Leuchtschrift„Café de la Gare“ den Namen„Die Hölze- Bud“. Französisch beherrscht die Hotels, die Läden, die Verkaufsstände. die Straßen- bahnen, und neben dem fast völlig ver- schwundenen Deutsch wagt sich als dritte Sprache das„Luxemburgisch“, ein mosel- fränkischer Dialekt mit niederländischem Einschlag hervor. Sogar bei Hof und im Parlament— wenn die Gegensätze heftig aufeinanderprallen, flackert dieses Luxem- burger Platt auf. Die Oberschicht der Ver- waltung, die Industrie und der Kaufmann- schaft spricht als zweite Sprache geläufig Französisch. Die Zeitungen schreiben durch- weg deutsch, nachdem das einzige in luxem- burger Dialekt gehaltene Blättchen vor einiger Zeit eingegangen ist. In den Schu- len wird in den ersten beiden Klassen ledig- lich deutsch unterrichtet. Erst im dritten Schuljahr wird französisch gelehrt. Zwei Parteien Das politische Geschehen Luxemburgs wird in erster Linie von den Christlichen Demokraten gesteuert, die, wie an der Saar, genau die Hälfte aller Parlamentssitze besitzen. Doch hat in der letzten Zeit die Sozialdemokratische Partei, trotzdem sie bei der letzten Wahl nur elf Mandate erhielt, unter der Führung des„Sroben Gottlieb“ von Esch, dem Chef des„Escher Tage- blatts“, Michel Ras duin, als Opposi- tionspartei eine starke Stellung erzielt. Ras- qduin ist nicht nur wegen seiner Grobheit, sondern auch wegen der beißenden Ironie seiner Zeitung bekannt, die in den Straßen Luxemburgs keinen schlechten Absatz fin- det. Sein Gegenspieler ist der Führer der Christlichen Demokraten Dupong. Er residiert im„Regierungsviertel“ zwischen Kathedrale und Schloß in einem Gewirr enger Gassen. Das„Ministère d'Etat“ in der„Rue de la Congregation“ besteht aus einem bescheidenen ehemaligen Kloster- oder Amtsgebäude aus dem Jahr 1740. Der schmale Hof faßt kaum 50 Personen. Drei Falmen an der Front“ der drei schlichten Vorderfenster des ersten Stockwerkes deu- ten den Amtssitz des Regierungschefs an. Es ist kein Problem, von einem luxembur- gischen Staatsminister empfangen zu wer- den. Jeden Nachmittag von zwei bis vier Uhr kann jedermann hier vorsprechen, der sich über einen vernünftigen Grund seinæs Besuches auszuweisen vermag. 1 Notiz zum Tage: „Mit Respekt“ H am bur g.(U 2000 Beamte und d ziere der britischen Kontrollkommission g den von dem Oberkommissar Sir Brian 1 bertson in einer Rede ermahnt, u Deutschen nicht„arrogant“ zu sein, Roh, son bezog sich in seinen Darlegungen eine öffentliche Umfrage über das verha der Deutschen zur britischen Besgtzuf macht, die ergeben hatte, daß von deu Seite am meisten über britische„Axton geklagt worden war. Der Hohe Komme meinte hierzu, daß die britische Vebeß lichkeit für viele Deutsche schwer tragen sei. Er forderte die Beamten auf mit den Deutschen zusammenzuarbeiteg sie„mit Respekt“ zu behandeln. Das aktuelle Porträt: Gg. Maximowitsch Pusch Der neuernannte sowjetische Botsch bei der Sowietzonenregierung, Puschel hört zu den Sowjetdiplomaten, denen“ Gegensatz zu dem reinen Beamtentyp di die Moskau sich vor allem in den ag sächsischen Ländern vertreten läßt, noh gewisser Spielraum für persönliche 1 tive in seinem Wirkungsbereich bels sein dürfte. Während Puschkins Botsch tätigkeit in Ungarn von 1945 bis Mitte dieses Jahres, erwies es sich, daß Man einen intelligenten und hartnäckigen g tiker nach Budapest entsandt hatte. kin hat es im Sinne des Kreml gesd verstanden, in die inneren Angelegenh und die Personalpolitik Ungarns en greifen. Es heißt, dag sowohl der Stun letzten bürgerlichen Außenminister Une Gyongyössy, wie die Liquidierung s kommunistischen Nachfolgers Raf Puschkins Initiative zurückzuführen ig Puschkin steht im 43. Lebensjahr. studierte wie die meisten sowietieg Diplomaten der jüngeren Generation Volks wirtschaftlichen Institut in Mos und schlug dann die diplomatische Lau ein. Im Außenministerium war er in! schiedenen Aemtern tätig und erben längere Zeit in der Fern-Ost- Abteil Seinen ersten Auslandsposten erhielt e Generalkonsul in Urmchi(China). Nach Besetzung Ungarns wurde er der Allie Kontrollkommission in Budapest zun als politischer Berater zugeteilt. Ende wurde er zum außerordentlichen Gesand und unmittelbar darauf zum Botschafte Ungarn ernannt. Puschkin wurde in ng besonders bekannt durch seine außen wöhnliche Beherrschung der wirtschaft Probleme des mittel- und südosteurg schen Raumes,(dpa) Lydia kann nicht getraut werden Die europäische Gesellschaft von Durban bereitete sich auf die Hochzeit eines der wünschenswertesten Junggesellen der Stadt mit einer jungen Dame von der französi- schen Insel Mauritius vor. Die Bilder des Brautpaares waren in den Blättern der Stadt erschienen, und manche junge süd- afrikanische Dame burischen oder engli- schen Blutes beneidete die Braut um ihren spanischen Typ, mehr freilich noch um die Eroberung, die sie in der Person des 27“ jährigen blonden Goldminenmillionärs Jo- hannes Piernar gemacht hatte. Man wußte zwar nicht viel von der Herkunft der Braut, aber im Gesellschaftsteil der Blätter wurde sie als Sprößling einer alten französischen Familie der Insel Mauritius geschildert und darauf hingewiesen, daß die weiße„society“ der Stadt durch den Einfluß ihrer franzö- sischen Esprit nur gewinnen könne. Dieser Tage nun war die junge Braut, Mademoiselle Lydia de Chapeaucourte, da- Bequeme Reisen quer durch Afrika Eine 10 500 Kilometer lange Autostraße erschließt den Schwarzen Erdteil Die Autostraße durch ganz Afrika ist zustrebt, jetzt Wirklichkeit geworden. Damit hat seit den letzten zehn Jahren die Erde wieder einen ganz neuen Zug in ihrem Gesicht be- kommen, einen der vielen neuen Züge, von denen wir in Europa nichts oder doch nur wenig hören. Man kann also jetzt von Kap- stadt bis nach Algier reisen, im eigenen Wagen oder im Omnibus, ohne sich vor den berühmten Schrecken des Schwarzen Erd- teils fürchten zu müssen.— Der Krieg war auch hier die treibende Kraft, wenn man auch annehmen darf, daß diese Straße über kurz oder lang doch gebaut worden wäre. Dann hätte sie allerdings einen etwas an- deren Verlauf genommen und wäre wahr- scheinlich nicht nach Westen gegangen son- dern von Süden her immer gerade nach Norden, bis sie in Kairo geendet hätte. Man konnte zwar innerhalb des franzö- sischen West- und Wüstenafrikas schon vor Jahren längere Strecken befahren, aber dieses lange Stück von Fort Lamy bzw. Kano nach Norden zum Mittelmeer diente Während des Krieges der Versorgung der Tunesien-Front, während auf der Straße von Kapstadt nach Nairobi in Kenja der Nachschub für die Abessinien- und Somali- kämpfer rollte. Schließlich wurden beide Teilstrecken, von denen jede Tausende von Kilometern lang ist, verbunden und 80 die durchgehende Straße geschaffen. Sie ist etwa 10 500 Kilometer lang und dürfte ihresgleichen nirgendwo in der Welt haben, denn die vielerwähnte Amerikastraße von Alaska nach dem Feuerland steht vorerst noch auf dem Papier. In Kapstadt beginnend, muß die Straße zunächst einmal das Hochland, aus dem ganz Afrika besteht, ersteigen und über die Nieuveveld- Berge das Steppenland errei- chen, auf dem das Asphaltband immer in nordöstlicher Richtung nach Johannesburg das mit seinen Hochhäusern, seinen breiten Avenuen und seiner Millio- nenbevölkerung eine amerikanische Stadt sein könnte. Weiter geht die Strecke nach Britisch Nhodesien hinein, überschreitet hinter Salisbury, der Hauptstadt von Ma- schondaland, den Sambesi und klettert höher hinauf in die zerrissene Bergwelt im Gebiet der großen afrikanischen Seen. Am Viktoriasee biegt die Straße nach dem Westen ab und geht nun, fast entlang des Aquators, durch eines der un- zugänglichsten Länder der Erde. durch den tropischen Regenwald Belgisch- Kongos. Erinnern wir uns der Bilder aus den Expe- ditionsfilmen der dreißiger Jahre, wo man sah wie mühsam Urwaldflüsse und un- durchdringlicher Wald von den Träger- kolonnen überwunden wurden, dann erhal- ten wir einen Begriff von den ungeheuren Schwierigkeiten, die dem Bau dieser Teil- strecke imm Wege gestanden haben dürften. Bei Stanleyville am Kongo ist das Urwald- land keineswegs zu Ende, erst südlich vom Fort Archambault, etwa tausend Kilometer Weiter, beginnt der nördliche Gras- und Steppengürtel Afrikas, der nach Norden zu immer mehr in nackte Wüste übergeht. Der Tschadsee, an dem Fort Lamy liegt, und der bald ganz ausgetrocknet sein wird, ist schon ein von Wüste umgebenes Gewässer, an seinem Nordrand fängt die Tintümma-Steppe an. Dieses Fort Lamy ist das Herz der Straße. Das Bild auf der Karte sieht tatsächlich aus wie eine sche- matische Darstellung der Arterien, die zum Herzen gehen und vom Herzen kommen. Hier treffen sich die Anschlußbahnen an den Highway. Eine kommt von Kamerun herauf und führt zwei Drittel ihres Weges durch Urwald, eine andere Bahn verbindet die Sklavenküste mit dem Hauptstrang und überschreitet den Niger. Nach Agypten führen zwei Autostraßen, die von Faschoda und Chartum weiterführen nach Kairo. Hat nun die Strecke bisher schon aller- hand Schwierigkeiten überwinden müssen, die Wüstenstrecke ist der Clou davon. Mitten durch die Sahara geht es jetzt, acht- zehnhundert Kilometer lang. Aber die Wüste hat ihren Schrecken verloren. Alle paar Meilen sind Posten, bei denen man Halt machen kann und wo jede Hilfe für Mensch und Maschine geboten ist. Was ge- blieben ist, das ist die fürchterliche Hitze der Sahara. Das also ist die neue Autostraße durch Afrika. Vielleicht dauert es nicht mehr lange, bis wir in unseren Reisebüros Aushänge sehen etwa mit dem Titel:„Wollen Sie bequem und sicher den Schwarzen Erdteil kennen- lernen? Wir zeigen Ihnen Afrika in zwan- zig Tagen. Künstlich gekühlte Omnibusse führen Sie von Kapstadt nach Algier“ 0 einige unzuverlässige“ Personen, von denen 15 Ein kleiner Tropfen Negerblut verhindert Ehe mit Minenmillienär, man erwarten durfte, mit beschäftigt, in der Kirche in da den prächtigen Blumenschmuck für i Trauung zu ordnen, als der Priester sich! mit einer gewissen Verlegenheit nähe und sagte:„Sie können nicht getraut 9% den. Sie sind zu dunkel, um als Europtt zu gelten, und unsere Nachforschungen! ben ergeben, daß unter Ihren Vortane Eingeborenenblut vorhanden gewesen 1 Die junge Dame, die vor Schreck u Beschämung einer Ohnmacht nahe 1 wurde von ihrem Verlobten in seiner mousine nach ihrem Hotel gebracht man ihr gleichfalls als Mischling die de tere Unterkunft verweigern mußte, de das neue südafrikanische Anti-Mischlit gesetz verbietet nicht nur Mischehen, 1 dern macht auch die Beherbergung und“ dienung von Mischlingen oder eines Mis Iings-Weißen- Paares durch nicht ausgeslt chene Eingeborenenasyle unmöglich. f Vorstellungen des jungen Millionärs nun nichts. Sowohl der Priester wie der Hue wirt beriefen sich auf das neue Gesetg u als Mynheer Piernar sich an die eg rungsstellen wandte, wurde ihm der 5 scheid, daß die Ehe unter dem südefrite schen Gesetz auch keine Gültigkeit he wenn er mit seiner Verlobten nach Eng fahre und sich dort trauen ließe. „Es wird für uns weiter nichts ih bleiben“, sagte der junge Mann,„als 4 England zu fahren und Künftig im Erl leben. Zurückommen dürfen wir ade dings nicht; denn sonst würde unsere 1 keine Gültigkeit haben.“ ö Das neue Mischlingsgesetz der Südl. kanischen Union wurde vom Parlament! genommen, nachdem der Häuptling 5 Busentostammes eine weiße Engline geheiratet hatte und diese nach Südalt gegen den Wunsch der Regierung brach was im ganzen Land unter der weilen“ völkerung zu Protesten Anlaß gab. In 1 land selbst sieht man über diese Mische Hinweg. Gan Telephonisch geheiratet Eine Telephonene über den Atlanten die 28 jährige Liesel Möckel aus Nane bei Usingen im Taunus am Freitagnact g mit dem amerikanischen Corporal 11 Walton aus Camp Hood(Teras), Per Minuten dauernden Zeremonie in der enn, lisenen Kirche in Wehrheim 10 Bruder des Mädchens und der Pastol 15 amerikanischen Infanterie-Einheit be. Möckel lernte inren Ehegatten vol del ren kennen. Sie hofft, iunernald ve, 5 kön; Wochen nach den Staaten abreisen 2u b 27400 . schwer„an den Mann zu bring, ndoner Hel kenswerle die schu Eine Umfrage bei den Lo vermittlungen ergab die bemer sdehe, daß es keine Frau gibt, 1 e „an den Mann æu bringen“ ist als 1 sches Madchen, das mit einem amerikane Soldaten als Kriegsbraut nach Amerite und desillusioniert von dort Dabei sind die meisten dieser 70 0 hübsch, aber— der Stole des Enaldnde laubt es ihm nicht, als„zweiter“ nac Amerikaner zu kommen. Nr.? e 2 S A e 0 Sn 2 222 Rich 1 E D. Wale Card der sters Fuß! Schy Aug kam Man bure zeit dem burg Zäh kom kros hatt 1 Mär len auß Ente Sch Süß Kra Aus rage eine 13 549/ N. — 5 te und 9 mission g e Kommül ve Uebe Wer zu en auf, e larbeiten eee usch Botsch Puschkh, n, denen tentyp, di st-Abtell erhielt er“ a). Nach der allilet est zune t. Ende n Gesand otschakta Schreck u nahe n seiner viratet tlantif se s Weft nachm ral Will ), Der der evo vonnten“ Pastor t bei. L o del 5 ud von 1 2 Kön u bringe ner Heil nswerte 1 die schu ls ein ei, ꝛerikante Imerika 1 rücken Adchen datände nacſt c Ar. 216/ Montag, 17. Oktober 1949 eee DER SPORT VOM WOCHENENDE r ee Seite 3 e War Ihr Tip richtig? Württembergisch- badischer Toto 1 Stuttgarter Kickers— Eintr. Frankfurt 2:5 2 Waldhof Mannheim- BEC Augsburg 2.2 3 1. FC Nürnberg VfR Mannheim 2:0 4 Bayern München VfB Stuttgart 22 5 FSV Frankfurt Kickers Offenbach 1:1 6 Schwaben Augsburg- VfB Mühlburg 0:1 705 Schweinfurt- SpVgg Fürth 131 g Jahn Regensburg- 1860 München 0˙2 9 Borussia Dortmund Schalke 04 51 10 Concordia Hamburg- Werder Bremen 321 11 SV Reutlingen ASV Villingen 21 12 Norm. Gmünd- SpVgg Feuerbach 72 tis ist: 2:- Xx 1* 2, 2— 1— 1— Die Spiele am 23. Oktober Vein Mannheim— FSV Frankfurt Sphgg. Fürth— SV Waldhof BC Augsburg— Bayern München Eintracht Frankfurt— Jahn Regensburg Okkenbacher Kickers— Schwaben Augsburg Ui Stuttgart— 05 Schweinfurt 1860 München— 1. FC Nürnberg VB Mühlburg— Stuttgarter Kickers Englands Fußballelf schlug Wales 4:1 Die englische Fußball-Nationalelf schlug Wales mit 4:1(3:0) Toren am Samstag in Cardiff im ersten Spiel der Engländer in der internationalen britischen Fußballmei- 1 sterschaft, die als Ausscheidungsrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft gewertet wird. Waldhof und VfR verlieren Punkte Waldhof spielt eine Halbzeit mit 10 Mann SV Waldhof— BC Augsburg 2:2(1: Da waren wir nun mit den 10 000 hinaus gewandert auf den Waldhofplatz, um end- lich einmal die Mannschaft zu sehen, die es fertig gebracht hatte, an zwei aufeinander- folgenden Sonntagen in Regensburg und in Offenbach sehr gut abzuschneiden. Es fing auch diesmal ganz gut an. In der 6. Mi- nute war bereits die 3. Waldhofecke fällig. Fanz wurde mit der Ausführung beauf- tragt und, siehe da, der Ball war so schön getreten, daß er sich hinter Torwart Kling- ler ins Netz senkte. Der Waldhof führte 1:0. Die Augsburger, die ihre Mannschaft seit dem letzten Sonntag gänzlich umgekrempelt hatten, Platzer spielte zur allgemeinen Ueberraschung in der Verteidigung, liegen sich jedoch dadurch keineswegs verblüffen. Sie wollten diesmal nicht unter die Räder kommen, sie hatten ja nichts zu verlieren, sondern konnten nur gewinnen. Der Chancen gab es für Waldhof viele, doch die Schuß- stiefel hatte man diesmal im Vergleich zu Oftenbach zu Hause gelassen. Dazu verhalf den Augsburgern eine gehörige Portion Glück, daß keine weiteren Treffer flelen. Was Waldhof nicht zuwege brachte, ge- lang den Augsburgern, die frisch und un- gekünstelt über das Feld liefen und zu- weilen auch einige gut aufgezogene Kom- binationen vom Stapel ließen. Der flinke Schlumpp, mit dem es Krämer diesmal sehr schwer hatte, war durchgebrochen. Siegel konnte ihn nur noch unfair behindern, aber leider innerhalb des Strafraumes. Den Elf- meter verwandelte Niklasch in der 16. Mi- nute zum Ausgleich. Fast wäre Schlumpp der 2. Treffer geglückt, als er wieder ein- mal davongezogen war. Nur knapp neben das Tor ging das Leder. Im Anschluß daran mußte Krämer auf der Torlinie retten. Nach durchweg ausgeglichenem Spielverlauf kom- men die Waldhöfer endlich für kurze Zeit ins Spiel. Zwei Kombinationen Siffling zu Hölzer und des gesamten Sturmes bringen jedoch nichts ein. Hölzer und Herbold verschossen knapp. Die Pechstränge des Waldhof riß nicht ab. Zu allem Unglück wurde kurz vor der Pause auch noch Siffling bei einem Zusammen- prall mit Malm verletzt, so daß Waldhof die ganze zweite Halbzeit mit zehn Mann spie- len mußte. In der 57. Minute fiel Waldhof Füh- rungstreffer. Lipponer hatte sich rechts durchgespielt und Hölzer drückte den am Boden knieenden Torwart der Augsburger völlig regelrecht samt Ball über die Linie. Die Augsburger protestierten vergeblich gegen den Torentscheid. Schon hellten sich die Mienen der Zuschauer auf der Tribüne auf. Da geschah das Malheur. Kaum eine Der bessere VfR verlor das Spiel in der zweiten Hälfte 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim 2:0(1:0) 25 000 Zuschauer waren am Sonntagmor- gen im Nürnberger Stadion erschienen, um den Prestigekampf der beiden deutschen Meister der letzten Jahre beizuwohnen. Um das Resultat vorwegzunehmen: der VfR Mannheim erwies sich in diesem Treffen unbedingt als die in der Gesamtheit bessere Elf. Sie war nicht nur wuchtiger, in der Ballbehandlung eleganter, im Angriff ein- kallsreicher und im allgemeinen schneller. sondern beherrschte auch im Kopfspiel den Altmeister eindeutig. In der ersten Hälfte vor allem stand das Spiel klar im Zeichen der Gäste, die außer ihrem ausgezeichneten de la Vigne, dem besten Stürmer auf dem Feld, überhaupt keine Kraft in der Vorder- reihe aufzuweisen hatten, die die oft groß- artigen Vorbereitungen des Linksaußen er- folgreich hätte abschließen können. In die- sem Zeitraum hätte es nicht schwer fallen dürfen, denn die Clubabwehr erwies sich vor der Pause alles andere als zuverlässig, vor allem der Kennemann-Ersatz Baumann schien streckenweise von allen guten Gei- stern verlassen. Nur selten kam der Club in bedrohliche Nähe von Jöckels Gehäuse; daß Linksaußen Gehring nach einer halben Stunde bereits aus einer an sich harmlosen Lage durch unerwarteten Weitschuß ins lange Eck das 1:0 für Nürnberg erzielte, blieb die große Ueberraschung der ersten 45 Minuten. Nach dem Wechsel kam die zweite, als sich herausstellte, daß nicht den als kondi- tionsarm geschilderten Nürnbergern die Puste ausging, sondern den körperlich we- sentlich kräftigeren Gästen. Hier liegt im Augenblick offenbar der wunde Punkt beim Meister. Mehr und mehr vermochten sich die Rothemden durchzusetzen und in dem Maße, in dem einzelne Spieler der Blauen nachliegen, kamen die Platzbesitzer, nun auch steiler und schneller als vorher ope- rierend, in Front. Dennoch mußte das zweite Tor, das wieder Gehring nach feiner Mor- lock-Vorlage an dem herausgelaufenen Jök- kel vorbei etwa 20 Minuten vor Schluß er- zielte, nicht unbedingt fallen. Dem letzten Aufbäumen der Mannheimer setzten die Nürnberger nun auch in der Deckung eine saubere Gesamtleistung gegenüber, so daß schließlich das 2:0 noch als verdient bezeich- net werden kann, wenn sich der Club auch darüber im klaren sein dürfte, daß diesmal der VfR unter Wert geschlagen wurde, daß Nürnbergs schöner Sieg in der ersten Hälfte nur der prachtvoll aufgelegte Schaffer ret- tete, der unter anderem zwei kaum haltbare Bälle von de la Vigne noch in letzter Se- kunde herausholte. Wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Knapp, der mäßigste Stürmer Mannheims, Mühlburg gewann knapp Schwaben Augsburg— VfB Mühlburg 0:1 Wieder gingen beide Punkte für die Augsburger Schwaben verloren, in einem kampfpbetonten Spiel, das die glücklichere Mannschaft für sich entschied. Die Mühl- burger Gäste lieferten in der ersten Halb- zelt ein ausgezeichnetes Abwehrspiel, an dem sich die unrationell arbeitende Augs- burger Angriffsreihe immer wieder die Zänne ausbrach. Selbst einen Foul-Elfmeter konnte der Augsburger Mittelstürmer Mo- kros, von dem man sich so viel versprochen hatte, nicht verwerten. In den zweiten 45 Minuten wartete der Mühlburger Sturm mit besseren und schnel- len Aktionen auf und es roch sehr oft äußerst brenzlig vor des Gegner's Tor. Die Entscheidung fle! in der 71. Minute, als Schuler das Leder nicht wegbrachte und Lehmann Gelegenheit gab, den Ball an Sübmann vorbei einzuspitzeln. Mit aller Kraft drängten die Schwaben nun auf den Ausgleich, aber die von Gärtner hervor- ragend geleitete Abwehr der Gäste ließ einen solchen nicht mehr zu. Ein Spiel ohne Höhepunkte Bayern München— VfB Stuttgart 2:2(1:0 Ein klassearmes Spiel, das die 12 000 Zuschauer nur selten begeistern konnte, denn beide Spielmannschaften spielten geit unter ihrer sonstigen Form. Zwar drängten die Stuttgarter vom Anstoß weg, ber die Einheimischen kamen zum ersten Treffer. Im Anschluß an die zweite Bayern- Late konnte Bachel für Schmidt unhaltbar kialcplen und das 1:0 erzielen. Auf ähn- iche Art enstand in der 25. Minute der Laotleich. als Blessing eine Flanke von 5 bple ins Tor köpfte, wobei der für chmalzl spielende Hettfleisch nicht ganz schuldlos War. 1 Gleich nach Wiederbeginn drängten die 5 5 stark, der VfB mußte verstärkt ver- 8 und konnte nicht verhindern, daß Sch einem gut getretenen Strafstoß 0 olz das 2:1 erzielte. Die Ueberlegenheit 800 Rothosen hielt auch weiterhin an. flo midt stand im Brennpunkt der Situa- 5 5 aber in der 75. Minute fiel über- 8 8 das 2:2. Ein Lattenschuß von 70 lenz lenkte Maier noch vollends ins 10 Schiedsrichter Schrempp, Karls- 110 5 im Stuttgarter Strafraum 80 ändespiel, wodurch die Bayern um el en Elfmeter benachteiligt wurden, was nen kleinen Tumult hervorrief. Ungarn schlug Oesterreich in Wien 4:3 m einem der aufregendsten Fußball- Länderspiele in Wien nach dem Kriege be- siegte Ungarn die Elf von Oesterreich mit 4:3(3:2) vor 65 000 Zuschauern im Prater Stadion. Die Platzherren gingen zwar bereits in der ersten Minute in Führung, mußten jedoch dann drei Tore hinnehmen, ehe sie kurz vor der Pause das Anschlußtor er- zielten. Bald nach dem Wechsel gelang den Oesterreichern zwar der Ausgleich, aber Puksas erzielte in der 73. Minute das Siegestor für Ungarn.(Nach Reuter/ AFP) eine Minute vor der Pause die sicherste Aus- gleichs-Chance aus 3 Meter vor dem leeren Tor nicht verschenkt hätte, soll nicht zur Debatte gestellt werden, denn auch auf der anderen Seite wäre mit Glück der eine oder andere Treffer auch für Nürnberg fällig ge- wesen. Schiedsrichter Markert, Kassel. zog sich des öfteren den Unwillen der 25 000 zu, nicht immer zu Unrecht, vor allem hätte, er gegen die Härte des Treffens entschie- dener auftreten müssen. Minute nach diesem umstrittenen Treffer war der Augsburger Angriff, jetzt mit Plat- zer aus Rechtsaußen, sofort wieder im Bilde. Ohne daß ein Waldhofspieler an den Ball gekommen war, hatte Hagen erneut ausgeglichen. In der 58. Minute stand das Spiel 2:2, Bei diesem Resultat blieb es schließlich trotz großer Anstrengungen auf beiden Seiten. Bei Waldhof hatte sich das Fehlen von Siffling doch zu stark bemerk- bar gemacht. Was bei Waldhof besonders auffiel: Die Spieler ließen sich zu sehr auf 75 Kampf ein, anstatt das Leder laufen zu ssen. Eine feine Leistung von Eintracht Stuttgarter Kickers— Eintracht Frankfurt 2:5(00:3) Die Stuttgarter Kickers scheinen auf eigenem Platz gegen Eintracht Frankfurt wenig Glück zu haben. Auch diesmal kam es nicht zu dem sicher erwarteten Stuttgar- ter Heimsieg. Mit 2:5 entführte die Frank- furter Eintracht überraschend eindeutig von Stuttgart beide Punkte. Schon in der dritten Spielminute hieß es durch den Halblinken Pfaff 1:0 für Frankfurt. Das 0:3 bei Halb- zeit durch zwei bildschöne Tore von Trom- melring und Schieth ging völlig in Ord- nung. Nach dem Wechsel zeigten die Kickers einen guten Start, scheiterten aber an der soliden und überaus wachsamen Deckung der Frankfurter. Stopper Kesper war hier der überragende Mann und ließ den alten Strateken Kohnen nie zum Zug kommen Beim Stand von 0:4 war es dann Herberger, der selbst mitstürmend mit einem Weitschuß das erste Tor für die Kickers besorgte. Im Gegenzug jedoch hieß es 5:1 durch Frank- kurt's wieselflinken Linksaußen Krauß. In den letzten Spielminuten brachte dann Sieg- fried Kronenbitter, der von der ungewohn- ten Halblinks- Position wieder auf seinen Rechtsaußen- Standplatz gegangen war, seine Farben auf 2:5 heran, ein Ergebnis, das selbst in dieser Höhe den gezeigten Lei- stungen vollauf entspricht. Offenbach reicht es nur zum Unentschieden FSV Frankfurt— Offenbacher Kickers 1:1 1:1) a 25 000 Zuschauer wohnten am Sonntag- nachmittag am Bornheimer Hang dem Spiel FSV Frankfurt— Offenbacher Kickers bei. Offenbar scheint in dieser Saison der süd- deutsche Meister nach dem Motto:„Mal schlecht, mal gut“ zu spielen. Jedenfalls zeigten die Gäste in diesem Spiel nach der letzten sonntäglichen Niederlage gegen Waldhof eine weitaus bessere Leistung. Die eifrigen Bornheimer zeigten in allen Belan- gen vor allem wieder erneut in verständnis- vollem Zusammenspiel ihr Können. Bereits in der 13. Minute gingen die Gäste aus Offen- bach durch ein schönes Tor ihres besten Stürmers Wirsching in Führung, doch be- reits vier Minuten später stand es 1:1. Em- berger hatte Hermann Froh im Strafraum gelegt und Kircher verwandelte den Straf- stoß unhaltbar zum 1:1-Ausgleich. In der 2. Halbzeit drängten zunächst die Offenbacher den FSV eine halbe Stunde lang zusammen, wobei jedoch immer wieder ge- fährliche Durchbrüche der Platzherren im Offenbacher Strafraum Alarmstufe 1 aus- lösten. Das Spiel wurde leider in dieser Zeit oft sehr hart und es war wirklich diesmal das Verdienst es gut amtierenden Schieds- richters Horn(München), daß er in der 2. Hälfte das Spiel im Rahmen zu halten wughte, so blieb es dann zum Schluß bei dem im ganzen nicht ungerechten Unentschieden. Gerechtes Unentschieden in Schweinfurt Schweinfurt— Spygg. Fürth 1:1(1:0) Vor 17 000 Zuschauern kam es im Schweinfurter Fichtel- und Sachs-Stadion zu einer äußerst erbitterten Auseinanderset- zung zwischen den Oö5ern und den Trägern des Kleeblatts aus Fürth. Bei kritischer Be- trachtung der beiderseits gezeigten Leistun- gen kommt man zu der Feststellung, daß mit dem 1:1 das Spiel einen gerechten Aus- gang nahm. Gleich nach dem Anstoß wurde Schweinfurts Linksaußen Hippler mit einer Steilvorlage auf die Reise geschickt, im letz- ten Moment aber von einem Fürther Ver- teiidger vom Ball gedrängt. In der 10. Mi- nute durfte Schweinfurts Anhang zum ersten Mal jubeln. Molly Kupfer hatte sich durchgearbeitet, paßte zu Meusel, der sei- nerseits an den besserstehenden Lotz gab, der überlegt und placiert zum 1:1 einschoß. Schiedsrichter Bernbeck übersah ein Handspiel im Fürther Strafraum, worauf sich ein Pfeifkonzert erhob. 1860 München im Kommen Jahn Regensburg— 1860 München 0:2(0:1) Die Regensburger Mannschaft. die ledig- lich auf Halblinks den Läufer Kopf einge- setzt hatte, sonst aber komplett spielte. war für die 15 000 Zuschauer in Regensburg eine Enttäuschung. Die Regensburger konnten sich nicht mit dem technisch hochstehenden Spiel der Münchener Löwen, die wieder im Kommen sind, abfinden. Der Gesamtein- druck der Münchener war sehr gut und die Spielüberlegenheit drückte sich bereits in der ersten Halbzeit durch ein Tor von Link in der 29. Minute auf einen Fehler des Re- gensburger Tormannes aus, während das zweite Tor fünf Minuten vor Schluß durch den Münchener Stürmer Hernauer erzielt wurde. In der zweiten Halbzeit hatte Re- gensburg mehrfach Gelegenheit, zu einem Treffer zu kommen, doch die aufopfernd verteidigenden Münchener konnten ihr Tor reinhalten. Das Spiel war sehr anständig und fair und auch die Schiedsrichterleistung von Dehm- Karlsruhe war ausgezeichnet. Meisterregie und Walterschüsse bezwingen Oppau ASV Oppau— 1. FC Kaiserslautern 1:4(0:1) (H. Sch.) Der aus Können. Kampfgeist, Technik und Routine gemixten Leistungs- form der Lauterer, die in diesem packenden Ringen so um die 10 Minute herum ihren Rechtsaußen Grewenig durch Bänderzerrung verloren hatten, setzten die Oppauer ihr bekannt unerschütterliches Draufgängertum, ein imposantes Stehvermögen, sowie eine riesige, nicht kleinzukriegende Arbeitsfreu- digkeit entgegen. Nach der in verblüffender Eleganz aufgezogenen Eröffnungsoffensive der„Roten Teufel“, bei der das herrliche Stürmerspiel der Männer um„Fritz“ in den hellsten Farben strahlte und saftigste Tor- schüsse nur um Zentimeter ihr Ziel verfehl- ten oder von dem prächtigen Torwart När- wein in geradezu meisterlicher Manier ge- halten wurden, kam Oppaus Sturm, in dem Janson Mittelläufer LiebrichlI und„Pitt“ Powarzinsky dem sich zu einem Klasseback entwickelten Basler schwerste Arbeit gaben, wiederholt groß zu Wort, um letzten Endes nur an der ausgereiften Torwartkunst eines Adam zu straucheln, der in frappierender Sicherheit seinen Strafraum beherrschte. Mit einem raffiniert getretenen Strafball von Fritz Walter, den dieser in blendender Art weich und elegant über die Sperrmauer ins linke Toreck gehoben hatte. waren die Lauterer in der 40. Minute in Führung gegangen, die sie nach Wiederbeginn, ein tolles Tempo vorlegend, mit aller Macht auszubauen versuchten. Es stiegen drama- tische Momente vor den Toren. Mit Wucht jagte Walter den Ball an die Latte und im Gegenzug rettete Liebrichll eine Bombe von Powarzinsky glückhaft auf der Torlinie. In der 65. Minute fiel dann nach sauberer Vor- arbeit von Ottmar und Klee, durch Fritz Walter das zweite Tor, dem gleich darauf Ottmar den dritten Treffer folgen ließ. Fritz Walter erhöhte auf Vorlage seines Bruders auf 0:4 und kurz vor Schluß erzielte Uebel Oppau's Ehrentreffer. In der Nordzonen-Liga blieben diesmal große Ueberraschungen aus. Die Neudor- fer behaupteten sich zwar trotz aller un- verkennbaren Ueberlegenheit gegen ihre Gäste aus Pirmasens nur mit dem knappsten aller Ergebnisse und Wor ma- ia Worms zeigte vor 8000 Zuschauern am Mainzer Bruchweg eine große Leistung. In der Halbzeit lagen die Nibelungen stän- dig durch ihren Linksaußen Müller, zwar erst knapp, mit 0:1 in Front, aber im zwei- ten Gang machte sich das technische Ueber- gewicht und vor allen Dingen die große Entschlossenheit der Wormser, auch rein zahlenmäßig durch zwei weitere Treffer von Hammer und Müller bemerkbar. Im Neustadter Stadion ging Phönix Lud- wigshafen in der zweiten Minute durch Lembach in Führung und erhöhte 20 Minu- ten später auf 0:2. Am Schluß hieß es 3:1 für Phönix. 5 Der vorderpfälzische Neuling aus Lan- dau mußte zwar in Trier gegen die klar feld beherrschende Eintrachtelf ständig ver- teidigen, kam aber doch in der zweiten Halbzeit durch einen Kopfball von Mieck zu dem entscheidenden Tor des Tages.— Mit dem gleichen Ergebnis behauptete sich Kirn gegen Engers, wobei der einhei- mische Mittelläufer Malsbender einen Foulelfmeter verwandelte. Das einzige Unentschieden war auf dem Erzenberg in Kaiserslautern fällig, wo der hinterpfälzische Neuling VfR Wei- Ben au zwar in der Halbzeit noch knapp mit 2:1 in Front lag, aber in der zweiten Halbzeit sich das 3:3 gefallen lassen mußte. Die Andernacher erwiesen sich in ihrem Heimspiel gegen Trier-Kürenz klar überlegen, sicherten sich durch Müller und Bröhl einen 2:0-Pausenstand und holten sich durch einen weiteren Treffer ihres Links- außen Müller einen vollkommien verdienten Heimsieg. Vorderpfälzische Landesliga Tura Ludwigshafen— SV Friesenheim ASV Hochfeld— ASV Oggersheim Alemannia Worms— Ostava Osthofen Blauweiß Worms— Alsheim 1:0 FV Speyer— SV Jockgrim 421 VfL Rheingönheim— SpVgg. Mundenh. 1:0 Lambsheim— VfR Frankenthal 14 Auf dem Tura- Sportplatz kam bereits schon am Samstag das Treffen Tura— SV Friesenheim zur Austragung. Beide Mann- schaften lieferten sich den erwarteten harten Kampf, dessen Ausgang für Tura entschei- dend für den Anschluß an die Spitzengruppe in der Tabelle war. Auf dem Hochfeldplatz in der Gartenstadt weilte der ASV Oggersheim zu Gast In einem span- nungsgeladenen Treffen vermochten die Oggersheimer mit 2:4 aufzuspielen, sie neh- men nun mit 5:5 Punkten einen sicheren Mittelplatz in der Tabelle ein. Der VfR Frankenthal mußte zum Neuling Lambsheim und ließ diesem auf eigenem Gelände kaum eine Siegeschance Mit 1:4 kam das bessere Spielvermögen der Gäste aus der Zuckerstadt klar zum Ausdruck, in Rheingönheim versuchte die SpVgg. Mundenheim ihre Spitzenposition durch einen Sieg zu festigen. Die Rheingönheimer setzten aber diesem Vorhaben einen schwe- ren Riegel vor und landeten vor dem eigenen kerwestimmungsgeladenen Publikum einen knappen 1:0-Sieg. Dieser Sieg bedeutet für die Platzherren den zweiten Tabellenplatz. 2·0 2·4 1 Bezirksklasse Vorderpfalz Grünstadt— Fußgönheim 521 Flomersheim— Roxheim 21 Maxdorf— Edigheim 9:2 2:0 1 Neuhofen— Möchtersheim Berghausen— Maudach War Ihr Tip richtig? Toto Rheinland-Pfalz 1 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim 2 Jahn Regensburg— 1860 München 3 Kickers Stuttgart— Eintr. Frankfurt 4 FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 5 Borussia Dortmund— Schalke 04 6 Preußen Münster— RW Essen 7 Mainz 05— Wormatia Worms 8 VfL Neustadt— Phön. Ludwigshafen 9 Hannover 96— St. Pauli 10 Conc. Hamburg— Werder Bremen Richtig ist: 1— 2— 2—- X 1— 2— 2— 2— X—1 Die Spiele der süddeutschen Oberliga SV Waldhof— BC Augsburg 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim Schwaben Augsburg— VfB Mühlburg Jahn Regensburg— 1860 München Bayern München— VfB Stuttgart FSV Frankfurt— Offenbacher Kickers Stuttgarter Kickers— Eintr. Frankfurt Schweinfurt— SpVgg Fürth SV Waldhof i SpVgg. Fürth 8 VfB Stuttgart 05 Schweinfurt Eintracht Frankfurt FSV Frankfurt VfB Mühlburg VfR Mannheim Kickers Offenbach Stuttgarter Kickers 1. FC Nürnberg Bayern München Jahn Regensburg 1860 München Schwaben Augsburg BC Augsburg SS en N d= — 222 d i e 0 c= A- 1 2 2 d n N N N — 2 i ed ei 8 n en en e en en n n i 2 e οο o S= s A n ——— S de do S J = S — 0 Zonenliga Nord Oppau— 1. FC Kaiserslautern Neustadt— Phönix Ludwigshafen Neuendorf— 1. FC Pirmasens Trier— Landau Mainz 05— Wormatia Worms VfR Kaiserslautern— Weisenau Kirn— Engers Andernach— Trier-Kürenz Wormatia Worms 5 Tus Neuendorf 1. FC Kaiserslautern Phön. Ludwigshafen VfR Kaiserslautern FK Pirmasens SpVgg. Andernach ASV Landau FSV Trier-Kürenz FV Engers SpVgg. Weisenau FSV Mainz 05 Eintracht Trier ASV Oppau VfR Kirn VfL Neustadt e- SDS 123 16:1 21:4 1778 15:10 — do 4 12:10 — en n= D e en di en N n N n en en en n N n * D 0 c eee = n e c& c c do do H do d S dg de de do do Sg g en g 0 o d o h g nn i g n Zonenliga Süd Schwenningen— Fortuna Freiburg Reutlingen— Villingen Konstanz— Rastatt VfL Freiburg— Ebingen Kuppenheim— Lahr Offenburg— Trossingen Hechingen— Tübingen Singen— Friedrichshafen Eintracht Singen SV Tübingen VIL Konstanz SV Rastatt Fortuna Freiburg SSV Reutlingen ASV Kuppenheim ASV Ebingen ASV Villingen SpVgg Trossingen VIL Freiburg VfL Schwenningen SV Lahr Se Friedrichshafen SV Offenburg S Hechingen S U * e 222 . d i o ib S 288882288 8883888 D= O- — — — — — Sees 1 en en en en o n en en o en n S e==== 0 c e d c E N d 757) Oberliga West Duisburg 08— Duisburger Sv Dortmund— Schalke 04 Vohwinkel— 1. FC Köln Dellbrück— Hamborn Münster— Rotweiß Essen Würselen— Erkenschwick Horst- Emscher— Bielefeld Oberhausen— Alemannia Aachen TSG Erkenschwick Preußen Dellbrück STV Horst-Emscher Schalke 04 Rhenania Würselen Rotweiß Oberhausen Preußen Münster Borussia Dortmund Rotweiß Essen 1. FC Köln Duisburg 08 Alemannia Aachen Duisburger SV Hamborn 07 Vohwinkel 80 Arminia Bielefeld Oberliga Nord Eimsbüttel— Osnabrück Oldenburg— Hamburger SV Concordia Hamburg— Werder Bremen Hannover 96— St. Pauli Holstein Kiel— Bremerhaven Harburg— SV Bremen Göttingen— Lübeck Eintr. Braunschweig Hamburger S Eintr. Braunschweig Conc. Hamburg Holstein Kiel VfL Osnabrück Tyd. Eimsbüttel VfB Oldenburg Bremerhaven 93 Hannover 96 FC St. Pauli Werder Bremen Bremer SV Göttingen 05 Arminia Hannover Harburger TB VfB Lübeck Sr T. EKS 13.7 15:10 15˙5 13:11 12:11 13:13 12:12 13:7 13:8 12:8 11:15 12:20 12:13 7·14 10:19 7 17 — n A n g esse en do do d D c- ο C 0 * e e. de to g= n fe f l n n n n n D D 4 F Arm. Hannover 13:6 —— 0 0 82228 8 A 2e — e e e e eee — do= d F n oi e n i en e D P SSS de H D t ο νο ιο = d& n Seite 4 MORGEN Montag, 17. Oktober 1949/ Nr. 2 Hockey im Zeichen der Lokalkämpfe TSV 46 Mannheim übernimmt die Tabellen- kührung Ms Mannheim— VfR Mannheim 0:0(0:0) TB Germ. Mhm.—-HTV Heidelberg 0:2(0:0) TSV 46 Mhm.— KTV 46 Karlsruhe 4:0 HC Heidelberg- TG 78 Heidelberg 1:1(0:0) Mit dem Lokalkampf gegen die MSG eröffnete der VfR am Sonntagvormittag seine neue Hockeyanlage am Flugplatz. Die Rasenspieler hatten zu dieser wichtigen Begegnung ihre Mannschaft durch weitere Vertreter ihrer Vorkriegsmannschaft ver- stärkt. Auch bei der Msd war der Sturm, in welchem nur Klaes durch überlegtes Spiel auffiel, der schwächste Mannschafts- teil. Vor allem nach dem Wechsel berann- ten die Gäste über größere Perioden, ohne jedoch den Siegestreffer erzielen zu können, dem der VfR kurz vor Schluß in über- raschenden Durchbrüchen sogar erheblich näher war. Der TB Germania kam auch gegen den Heidelberger TV 1846 nicht zum ersten Sieg, obwohl das Spiel, wieder mit Kenngott, diesmal erheblich besser lief. TSV 1846 Mannheim hatte schon vor dem Spiel beide Punkte gegen den Karls ruher TV 486 sicher, da dieser zwei nicht spielberechtigte Spieler in der Mann- schaft hatte, Jedoch auch in dem ausgetra- genen Freundschaftsspiel stellten die Mann- heimer durch vier prächtige Tore unter Be- Weis, daß augenblicklich mit ihnen sehr zu rechnen ist. Auch der Lokalkampf in Heidelberg zwischen den HC H und der TG 78 endete unentschieden 1:1. Der Die badische Landesliga TSG Rohrbach— VfL Neckarau 2·3 Amicitia Viernheim— ASV Feudenheim 3:0 Friedrichsfeld- Mosbach 3:1 ASV Durlach— Germania Brötzingen 5˙0 1. FC Pforzheim— VfR Pforzheim 20 Phönix Karlsruhe— Eutingen 81 VfL Neckarau FVV ASV Durlach 55 Phönix Karlsruhe 557%” Amicitia Viernheim 5 3 2 0 9:3 812 ASV Feudenheim 0 TSG Rohrbach 3j 1. FC Pforzheim( Germ. Friedrichsfeld 5. 2 1 2 913 5:5 Germ. Brötzingen 7%%%%Cͤͤ»˖»—. 08 Hockenheim JT FC Eutingen 5 10 VfR Pforzheim 5 0 0 d 910 FV Mosbach JJC TSG Rohrbach— VfL Neckarau 2:3(2:2) Dem wichtigsten Kampf der badischen Landesliga wohnten der Bedeutung dessel- ben entsprechend 8000 Zuschauer bei. Nach einer Viertelstunde erzielte Neckaraus Mit- telstürmer Karl Gramminger das Füh- rungstor. Als die Rohrbacher kurz darauf das zweite Tor desselben Spielers hinneh- men mußten, schien ein Sieg der Mannhei- mer Vorstädter kaum noch fraglich zu sein. Indessen ließen sich die Einheimischen durch diese Ueberraschungserfolge des Gegners keineswegs beirren. Beängstigende Minuten hatten die Neckarauer während der ener- gischen Drangperiode der Rohrbacher zu überstehen, und konnten nicht verhindern, VIL Neckarau siegt weiter daß auf den ersten Anschlußtreffer durch Rensch durch Klee der Ausgleich erzielt wurde. Rohrbachs Leistung ließ nach der Pause stark nach. Die Neckarauer hingegen nutz- ten dies aus. Als Balogh, der sonst gut be- Wacht wurde, das dritte Tor erzielte, war der aufregende Kampf entschieden. Germania Friedrichsfeld— SV Mosbach 3:1 Mosbach mußte auch bei dem„Kerwe spiel“ in Friedrichsfeld sich ohne Punkte verabschieden. Hätte nicht Bruemmer im Friedrichsfelder Tor mit Klasseleistungen gufgewartet, so wäre ein Punkt bestimmt auf Verlustkonto zu setzen gewesen. In der 27. Minute schoß Disch, Mosbach, ungedeckt stehend, zum ersten und auch einzigen Tref- fer ein, doch 7 Minuten später hatte Doeth die Querlatte getroffen ud Herre im Nach- schuß den Ausgleich erzielt. Nach dem Wechsel holte sich Friedrichs- feld die 2:1-Führung, da plötzlich Rambur- ger mit dem Ball im Gedränge im Netz lag. Die schärfere Gangart der Gäste brachte die Platzelf wiederholt in Gefahr. Doch als dann Ruehle nach einem annullierten Ab- seitstreffer unmittelbar auf 3:1 eingeschos- sen hatte, war die Partie entschieden. ASV Durlach— Germania Brötzingen 3:0 In einem leistungsarmen Spiel kamen die Durlacher zu einem zahlenmäßig klaren 5:0-Sieg. Allerdings wurde die Höhe des Ergebnisses durch den Ausfall des Brötzin- ger Schlußmannes Autenrieth, der nach einem Foul von Streibel nach viertelstündi- Schmale Kost im Handball TSG 62 Weinheim— SG St. Leon 10:8(6:2) 98 Seckenheim— SKG Birkenau 2:5(04) TSV Rintheim— SV Waldhof 20:5(8:4) Das Pokalspiel Süd- gegen Westdeutsch- land in Darmstadt hatte das Spielprogramm des Sonntags stark zusammenschmelzen lassen, waren doch von Neckarau, Rot und Leutershausen Spieler aufgeboten worden. Nach dem bisherigen Verlauf der Spiele zu Urteilen, gibt es noch keinen Favoriten Schußunfähigkeit bringt Seckenheim um den Sieg Mit 5:2, Halbzeit 4:0, unterlag 98 am Kerwesonntag der SKG Birkenau zahlen- mäßig eindeutig. Das Spielgeschehen zeigte aber ein anderes Bild. Die Hintermannschaft wieder mit dem Senior Stamm im Tor, der eine große Partie lieferte, das Rückgrat derselben war Gehr, dessen Wirken sich besonders auf den Angriff auswirkte. Das Schmerzenskind der Platzherren war der Angriff, in dem wohl Biegel fehlte, aber dies allein sollte nicht ausschlaggebend ge- wesen sein. Einen Dreizehnmeter dem schon ins Eck springenden Torwart in die Arme zu werken, oder frei daneben, ist persön- liches Pech oder auch Unvermögen. Bei mehr Konzentration und vielleicht auch ohne den Kerwesamstag in den Beinen hätte dieses Spiel heute gewonnen werden müssen. Enttäuscht haben die Birkenauer, von denen man mehr erwartet hatte. Nun meint zwar der Mannschaftsbegleiter, daß ihnen der Seckenheimer Platz nicht liege, aber das entschuldigt nicht. Es wurden Feh- ler gemacht, die einer Spitzenmannschaft nicht unterlaufen dürfen. Gut war die erste Hälfte, die einige ganz hervorragende Züge brachte, die aber so vereinzelt waren, daß sie nicht allzu sehr ins Gewicht fielen. Im Gorxheimertal lacht wieder die Sonne Nach den vielen Fehlschlägen der letzten Wochen sahen die Weinheimer draußen im Gorxheimer Tal bei herrlichstem Herbst- wetter endlich wieder einmal ein gutes Spiel. Der Angriff spielte nett zusammen und da auch das Werfen nicht vergessen wurde, blieben die Erfolge nicht aus. Bei der 6:2 Halbzeitführung der 62er sah es zwar nach einem großen Sieg des Gastgebers aus, dann aber sorgte ein Erstarken der Gäste für neue Spannung. Schwab aus Ludwigshafen konnte als Unparteiischer ebenfalls über- zeugen. Um den Handball-Pokal Süddeutschland— Westdeutschland 16:7 Der Süden nahm seine Aufgabe als Po- Kkalverteidiger auch in diesem Jahr wieder ernst und zog die Kandidaten für die süd- deutsche Elf drei Tage zuvor in Frankfurt Zußammen, kam aber dann doch im wesent- lichen zu der Aufstellung der alten Südelf. Der Westen stützte sich auf seine bewährte Mannschaft, die vor wenigen Wochen den Südwesten ausschaltete. Das Spiel, dem ge- gen 6000 Zuschauer in Darmstadt beiwohn- ten, brachte dann einen überlegenen Sieg der Südelf, die sich auch in allen Reihen gut zusammengestellt erwies, während der Westen nicht an seine Mülheimer Leistung Herankam und in seinen Aktionen sehr um- ständlich wirkte. Das Spiel begann vielverheißend für die Gastgeber, die schon nach 10 Minuten durch drei Tore von Sutter(2) und Dr. Barth in Führung gegangen war. Diese zehn Minuten sind auch die schönsten des ganzen Spieles gewesen, womit aber nicht gesagt werden soll, daß dasselbe enttäuschte. 9:4 war der Westen schon in der Halbzeit aussichtslos im Rennen gelegen und konnte sich auch nach der Pause nicht zurechtfinden, so daß es zu diesem überraschend hohen 16:7-Er- kolg kam, an der der sonst so gerühmte Nel- len nicht ganz schuldlos war. In der süd- deutschen Mannschaft gehörte Thome, Rei- chert in der Verteidigung und Sutter im Sturm zu den besten Leuten; auch Mora- Wetz konnte in der Abwehr gefallen, wenn auch sein Spielaufbau etwas schwächer als sonst war. Im Angriff war Barth wohl der schwächste. Uberragend war wieder Kempa. Die 16 Tore erzielten Sutter mit 5, Dr. Barth, Kempa und Winterlin je 3 und Jägerle 2. Norddeutschland— Berlin 9:7 Im Vorschlußrundenspiel im Handball- Länderspiel kam Norddeutschland gegen die überraschend starke Berliner Vertretung nur zu einem 9:7-Erfolg. Vor 5000 Besu- chern lief das Berliner Spiel in der ersten Halbzeit sehr flüssig. Die Mannschaft spielte wie aus einem Guß. Norddeutschlands Sturm konnte sich nicht zu einheitlichen Aktionen zusammenfinden. VfR-Frauen Handball- Herbstmeister VfR Mannheim— VfL Neckarau 6:1 TSV Neulußheim— FV Ladenburg 6:1 Die Spiele der Frauen sind schon weit ge- fördert, daß an diesem Sonntag sowohl VfR als auch Neulußheim schon die Vorrunde be- enden konnten. Der Titelverteidiger Neu- lugheim ist in diesem Jahr durch das Feh- len der wurfkräftigsten Stürmerin Lenchen Hoffmann etwas gehandicapt. Die Leistun- gen während der Vorrunde reichten aber zum sicheren zweiten Platz, so daß noch im- mer die Möglichkeit besteht, den Titel aus eigener Kraft erfolgreich zu verteidigen. Eine überraschende Leistung zeigen heuer wieder die Rasenspielerinnen, obwohl auch diese durch das Fehlen von Pia Zell im Mit- telfeld und Gretel Ott Ersatz einstellen mußten. Ausschlaggebend für diese Leistung war die günstige Lösung der Torwartfrage mit M. Riehle. Auch sonst hat sich der Nach- wuchs gut eingeführt und läßt die Mann- schaft auf ein gutes Ende in der diesjährigen Runde hoffen. Am heutigen Sonntag spielten beide An- wärter auf den Titel jeweils 6:1. Dabei ist der VfR-Sieg über Neckarau in dieser Höhe etwas höher zu bewerten als das 6:1 gegen den Tabellenletzten Ladenburg. Nachfolgend die Tabelle: VfR Mannheim TTTTTTT TSV Neulußheim„ 6 ia 2: SV Waldhof VVV!!! VfL Neckarau%%% Sg Mannheim 8 2 ö HL U ö TV Altlußheim 83 1 X TSV 1846 D FV Ladenburg 6 1 N nn Deutschland im Autorennsport wieder international zugelassen Von der Tagung des internationalen Automobilsportverbandes(FIA) in Paris wird folgender Beschluß bekannt. In der internationalen Sportkommission wird künf- tig auch Deutschland wieder ein Mitsprache- recht besitzen, und zwar weder durch den ADAC noch durch den AVD. sondern durch einen Delegierten der vor kurzem wieder ins Leben gerufenen ONS(Oberste Natio- nale Sportbehörde), in welcher der ADAC und der AVD vertreten sind. Auf Grund dieser Neuregelung sind von 1950 an deut- sche Rennwagen-Fahrer im Ausland wieder startberechtigt, ebenso wie ausländische Konkurrenten zu deutschen Rennen zuge- lassen sind. Als internationale Veranstal- tungen auf deutschem Boden wurde für 1950 der„Große Preis von Deutschland“ und der große Bergpreis am Schauinsland in den Terminkalender aufgenommen. Die Leoner waren durch Klevens in Füh- rung gegangen, doch sorgten Täubert(4), Keller und Moll für eine klare 6:2- Führung bis zum Wechsel, nachdem zuvor Götzmann den zweiten Gegentreffer hatte anbringen können. Freund, wie immer der Inspirator und Dirigent des Angriffes, eröffnete den Torreigen nach dem Seitentausch. Götz- mann antwortete, dann wieder Keller für Weinheim und wieder Götzmann. Als dann aber Täubert und Hördt auf 10:5 stellen, ist der Sieg gesichert. Und doch kämpft Leon, das für Freiseis, der verletzt ist, Bitz im Tor hatte, und bringt die Platzherren durch drei weitere Treffer von Klevenz(2) und Götzmann mit dem Endstand 10:8 fast noch in Verlegenheit. Kunle wieder dabei Das war natürlich Pech für die Waldhöfer, dag ausgerechnet zu diesem Spiel wieder Kunle zur Verfügung stand, der sich dann auch mit 15 Treffern ziemlich deutlich in Erscheinung brachte. Den Rest der 18 Tore, die Waldhof hinnehmen mußte, erzielten Erb(2), Göckel und Grimm. Zimmermann (3), Reimling und Klotz warfen die fünf Ge- gentore der Mannheimer. 122 N Die Waldhofelf begann wieder vielver- sprechend und war bis 3:3 dabei geblieben, dann aber hatté der Gegner die Blößen in der Hintermannschaft entdeckt und nützte sie weidlich. Die Spielanlage der Waldhöfer hat sich weiter verbessert, aber die Hinter- mannschaft ist diesen Aufgaben nicht ge- wachsen. Der TSV Rintheim hat mit dem Wiedererscheinen Kunles stark gewonnen. SKB Birkenau„ SpVgg Ketsch VV TSV Rot s Sc Leutershausen 5 4 0 1 47:42 8:2 52 Weinheim VVo„Vf VfL Neckarau 3%% TSV Rintheim 7 3 0 4 3848 6˙8 Tus Beiertheim%% C000 S St. Leon„%%% 98 Seckenheim%%%%Ü»ͤͤ TSV Bretten F SV Waldhof 6 0 0 6 36:83 012 Neue deutsche Freistil- Ringkampfmeister Bei den am Wochenende im Münchener Zirkus Krone veranstalteten deutschen Frei- stil-Ringmeisterschaften der Amateure gin- gen Ferdl Bauer(Ms München-Ost) im Bantam, Wolfgang Ehr!(München-Ost) im Leichtgewicht, Bruno Henze(1886 Frankfurt) im Mittelgewicht und Fritz Müller(KSV Bamberg) im Schwergewicht als neue Titel- träger hervor. Nur 23 Ringer bewarben sich um den Meistertitel. Die schwächste Be- teiligung war im Schwergewicht zu ver- zeichnen. Ezzard Charles bleibt Boxweltmeister im Schwergewicht Durch einen K. o.-Sieg in der 8. Runde verteidigte Ezzard Charles(USA), der Box- weltmeister im Schwergewicht, am Freitag in San Francisco seinen Titel gegen den Herausforderer Pat Valentino(USA). Der Kampf war auf 15 Runden angesetzt. Nach REUTER.) 0 ger Spieldauer verletzt vom Platz mußte, wesentlich begünstigt. Darüber hinaus war mit Schiedsrichter Hilkert, Stuttgart, ein Pfeifenmann zur Stelle, der absolut unfä- hig war und der durch seine Entscheidungen (meistenteils pfiff er noch nicht einmal) den regulären Ablauf des Spieles gefährdete. Amicitia Viernheim— Feudenheim 3:0(2:0) Schußpech(drei Lattenschüsse) und un- produktives Stürmerspiel verhalfen den im Feldspiel unbedingt gleichwertigen Feuden- heimern zu einer nicht ganz verdienten Niederlage. Der sonst gefährliche Steczicky wurde mit dem unsauber spielenden Maurer nicht fertig. Die etwas eifriger spielende Amicitia spielte von Anfang an etwas mehr aus der Defensive und war im Ausnützen der Torchancen glücklicher. Schiedsrichter Mothes- Offenbach leitete das Spiel sehr korrekt. 2000 Zuschauer. Phönix Karlsruhe— Eutingen 6:1 Phönix hatte eine gute erste halbe Stunde und schnürte die eifrigen, ganz auf Verteidigung eingestellte Gästehintermann- schaft völlig ein. Aber trotz zahlreicher und guter Chancen mußten sich die Karlsruher in diesem Abschnitt mit einem Treffer, den Bauer in der 18. Minute durch wuchtigen 20-Meter- Strafstoß erzielte, begnügen. Et- was unerwartet kam Eutingen, das in der 20. Minute den Stürmer Gutjahr wegen Schiedsrichterbeleidigung durch Hinausstel- len verlor, nach einem schnellen Vorstoß durch den Linksaußen Kurz zum Ausgleich. Ohne besonderen Höhepunkt verliefen die restlichen Minuten bis zum Wechsel. Erst mit dem Halbzeitpfiff gelang Lichter nach einem Fehlschlag von Hofsäß der neuerliche Führungstreffer. Von ganz wenigen Durch- brüchen der Eutinger abgesehen beherrschte Phönix im zweiten Abschnitt das Geschehen und kam durch Tore von Wippert, Reeb und Lichter II zu einem zahlenmäßig klaren Sieg. 1. FC Pforzheim— VfR Pforzheim 2:0(0:0) Nur der guten Leistung seines Torhüters Schäfer hat es der VfR im Lokalspiel gegen den Club zu verdanken, daß nicht schon vor Seitenwechsel die Partie klar verloren war. Trotz seines Einsatzes konnte er nicht ver- hindern, daß Rapp in der 55. und Schnepf in der 76. Minute zwei Tore schossen, die die Ueberlegenheit des Clubs darstellten. — Das Spiel hatte der Club jederzeit fest 1 der Hand und der Sieg war in keiner Weis gefährdet. Der beste Spieler dürfte Miele in der Verteidigung gewesen sein, der h jeder Position seinen Mann stellte. Vierzig Jahre Kurpfalz Neckarau Bunter Abend zur Jubelfeier Schon im Vorjahr luden Plakate des viz Kurpfalz Neckarau zu dem 40 jährigen Jübiläum ein. Aber die Geldneuordnung se das Risiko einer großaufgezogenen Veranzstal. tung nicht zu, so daß man den Termin auf den Herbst verlegte. So kamen diesmal viele Freunde der Kurpfalz in das Volkshaus h Neckarau, um diese Jubelfeier nachzuholen Der gute Besuch zeigt, daß man im Vorort Neckarau dem Sport gegenüber sehr aufg. schlossen ist, zumal die Mannschaften den Kurpfalz im Handball und Fußball einen guten sportlichen Ruf in den Kreisklassen haben. Schon aus diesem Grunde wünschen wir dem Jubelverein einen weiteren guten sportlichen Erfolg und recht viele gute Nachwuchsspieler der Jugend, sowie einen Aufstieg in die nächzt höhere Spielklasse. Der Verein hat sich selbs zum Ziel gesetzt, recht bald den Ausbau seiner Platzanlage vollenden zu können. Der bunte Abend, der unter der künstler. schen Leitung von Ph. Brim o stand, gab den Zuschauern recht viele Freude, wie der Beifal für die Künstler zeigte. Mit Eugen Spachmann und Walter Zehnbauer standen zwei lustige Ansager auf der Bühne, die für die nöige Zündung sorgten. Sonja Loser tanzte schöne Solis und K. Schmitz-Adler bekam für ire schmelzende Stimme viel Lob. Mit ausgezeich neten Darbietungen warteten die Parodisten Inge Laacke und Cony Mey auf. Erich van Aro, ein Künstler von Format, jounglierte seine eigene Kapelle, Bälle, Taktstöcke, Trommen und Schlagzeug in höchster Vollendung. fe Kapelle Willi Landeck spielte tüchtig zun Tanz auf. 0. 5. e. Sandhofen bleibt weiterhin Tabellen führer Spygg Sandhofen— 8G Rheinau 1:0 Zwei starke Hintermannschaften mit auf- merksamen Läuferreihen verhinderten auf der einen Seite den Ausgleich und auf der anderen Seite eine höhere Torausbeute. In der 44. Minute konnten Streckenmeier und Scheithe den Siegestreffer erzielen, nachdem der Torwart aus dem leeren Kasten war und der rechte Verteidiger von Rheinau nur noch den Ball ins eigene Netz schlagen konnte. Allerdings besagt das 13:0-Eckballverhältnis kür Sandhofen, daß der Sieg nie in Frage stand; wenn auch in der zweiten Halbzeit der Ausgleich mitunter nahelag. Schieds- richter Freitag-Bensheim hatte keinen schweren Stand. Zuschauer ca. 1500. In Kirrlach war eine Sensation fällig Ketscher Ringer stolperten in Kirrlach/ Sandhofen remisierte in Bruchsal 2·6 6:2 4:4 62 44 ASV Heidelberg- ASV Feudenheim KSV Kirrlach- SpVgg. Ketsch ASV Germ. Bruchsal— RSC Eiche Sandh. SpVgg. 98 Brötzingen— AS Lamperth. KSV Wiesental— SpVgg. 98 Brötzingen (Al) Der Oberliga- Benjamin im Mann- schaftsringen von Baden. ASV Heidel- berg, trug seinen ersten Kampf in clieser neuen Runde auf heimischer Matte gleich gegen den Voriahrsmeister ASV Feuden- heim aus und zog dabei wie erwartet klar mit 6:2 Punkten den Kürzeren. Trotz dieses Resultates gaben die Heidelberger dabei keine schlechte Figur ab und holten auch durch Gänzler über Höfer, sowie Wölfel über Erich Spatz die beiden verdienten Zähler. Die bisher größte Sensation wWẽar in Kirrlach, beim vorfjährigen Tabellen- letzten KSV fällig, denn diese legten die kampfstarken Ketscher Ringer mit 6:2 Punkten herein. Bei den Eirrlachern war schon am vergangenen Sonntag in Sandhofen eine starke Formverbesserung zu erkennen. In ihrem ersten Heimkampf wuchsen sie über sich selbst hinaus und distanzierten die Ketscher SpVgg. mit Siegen von K. Martus, Hock, Staßen. L. Martus, Heger und Groß. Die Ketscher waren schon in den ersten Kämpfen sichtlich deprimiert und kamen lediglich durch Fallsiege von Huber und Kar! Eppel zu ihren beiden Zählern. Der diesjährige„Geheimtip“ auf den badischen Meistertitel, RSC Eiche Sand- hofen, mußte in Bruchs al. bei den dorti- gen Germanen sich mit 4:4 in die Punkte teilen, was programmgemäß bestimmt nicht in den Sandhofer Plan paßte. Trotzdem sollten dieselben die Flinte noch lange nicht ins Korn werfen, wenn sie auch nun nur durch Siege von Müller, Ignor, Rupp und Litters zu einem Remis kamen. Siedler, Knoch, Grassel und Fritz Seeburger waren Für die einheimischen Germanen erfolgreich Zu einer etwas peinlichen Angelegenheit kam es im Brötzinger Tal zwischen der dor- tigen SpVgg. 98 Brötzingen und dem ersatzgeschwächten ASV Lam: pertheim. Die Spargelstädter. zweifellos durch die Abgänge von Leonhardt, Müller und Kreuz gegenüber dem Voriahr stark gehandicapt, kamen mit 2:6 Punkten etwas unglücklich unter die Räder. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der alt hervorgehobene Wiesentäler Kampfgeist auch etwas gelegt, denn dies mußte man schon bei ihrem ersten Kampf auf heimi- scher Matte gegen die SpVgg. 98 Bröt- zingen feststellen. Beiderseits reichte e- hierbei zu vier Siegen. Ringen: Badische Landesliga, Gruppe Nord ASV Ladenburg— ASV Eppelheim 440 Sd Hemsbach— AC Fürth i. O. 6.2 (Freundschaftskampf) Badische Landesliga, Gruppe Süd SpVgg. Germ. Karlsruhe—- KSV Mühlburg 5 KSV Ostringen SpVgg. 98 Brötzingen II. 5 TSV Weingarten- ASV Grötzingen. Die Spiele der unteren Klassen Bezirksklasse Staffel 2 AG Sandhausen— FV Altlußheim KSG Leimen— ASV Eppelheim SpVgg. Sandhofen— SG Rheinau SV Ilvesheim— Sd Kirchheim Olympia Neulußheim— Phönix Mannh. Sd Hemsbach— FV 09 Weinheim FV Oftersheim— SV 98 Schwetzingen Kreisklasse A VfB Kurpfalz— SV Wallstadt FV Neckarhausen— FV Schriesheim TG Plankstadt— SC 1910 Käfertal SpVgg. 07 Mannheim— FV 98 Seckenh. TSG Seckenheim— FV 03 Ladenburg MFC 08 Mannheim— FV Brühl — N* 22 1 2885 „Wir wollen im DFB eingegliedert bleiben“ Die Vertragsspieler-Vereine wollen mit dem DFB verhandeln e Um mit dem Deutschen Fußball-Bund in kameradschaftliche Verhandlungen einzutre- ten, wurde auf der Tagung der Fußball-Ver- tragsspieler-Vereine des Bundesgebietes am Samstag in Köln ein 22-köpfiger Ausschuß beauftragt, der aus Delegierten der Vertrags- spieler-Clubs aus Süd-, Südwest-, West- und Norddeutschland gebildet wurde. An der Spitze dieses Ausschusses steht Dr. Wal- t her(Stuttgart). Ziel dieser Verhandlungen ist es. im Bundesvorstand des DFB eine per- sonelle Beteiligung zu erreichen, die der Be- deutung der Vertragsspieler-Vereine ent- spricht. Für den Ausschuß wurden von der Süd- oberliga nominiert: Deckert(Schweinfurt 05), Schäuffele(Stuttgarter Kickers), Rittberger (VkB Mühlburg) und als Ersatzmann Ruppel (Offenbacher Kickers). Dr. Walter führte in einem längeren Vortrag unter anderem aus, der Deutsche Fußball-Bund habe indirekt die Anregung zu dieser Tagung gegeben. Als erstrebenswer- tes Endziel forderte er, daß innerhalb der regionalen Verbände jee Vertragsspieler- gruppe zu einem selbständigen Gebilde wer- den müsse. Die Spiele müßten in eigene Ver- waltung kommen. Selbst die Durchführung der deutschen Meisterschaftsrunde der Ver- tragsspieler-Vereine solle in eigener Regie erfolgen.„Natürlich wollen wir im DFB ein- gegliedert bleiben. Aber wir wollen sozu- sagen„das zweite Gleis“ im Bahnhof des DFB bilden. Repräsentativ- und Länder- spiele bleiben ihm überlassen. Doch möchten wir in allen Punkten gehört werden, woru eine Vertretung im DFB nötig ist.“ Weiter führte Dr. Walter aus,„der ver- änderten Situation im deutschen Fußball muß Rechnung getragen werden. Die Ver- tragsspieler-Vereine müssen ein gewisses Selbstbestimmungsrecht haben, um ihre Be- lange erfolgreich vertreten zu können. Es sind nun einmal zwei verschiedene Lager vorhanden, die eine verschiedene Behand- lung erforderlich machen.“ Welche Erfolge eine Selbstverwaltung einbringe, beweise ebenfalls die süddeutsche Oberliga, die ihre diesjährige Terminliste mit Urheberrecht veröffentlichte und in Verhandlungen mit den staatlichen süddeutschen Totogesell- schaften erreichte, daß für die Veröffentli- chung eine Bezahlung erfolgte. Diese Gelder wurden auf die 16 Vereine gleichmäßig auf- geteilt. Gebhard muß sich verantworten Robert Gebhard, der Spielführer des 1. Fe Nürnberg, stand am Freitag vor einem Schiedsgericht seines Vereins, weil er im Anschluß an die Vorkommnisse in Mühlburg ein Vorstandsmitglied beleidigt hatte. Obwohl der Ehrenrat entschied, daß Gebhard nicht mehr würdig sei, Spielfüh- rer der Mannschaft zu sein und ihm auf- erlegte, sich innerhalb von 72 Stunden (Montagabend ablaufend) zu entschuldigen, andernfalls einer sechs wöchentlichen Sperre gewärtig zu sein, spielte Gebhard auch an diesem Sonntag, weil der erste Vorsitzende des Vereins, Rechtsanwalt Franz, den Standpunkt vertrat, daß das Schiedsgericht kein Recht habe, solche Strafen auszu- sprechen. 5 Kreisklasse B Nord Fe Sulzbach— Sd Hohensachsen 41 TSV Viernheim— Sc Blumenau 710 Polizei Sy Mannh.— Sd Leuterhausen 3 TSV Liützelsachsen— Unterflockenbach 5 Fortuna Edingen— ASV Schönau 50 Württembergische Landesliga Untertürkheim— 80 Stuttgart 00 Ulm 1846— Eislingen 10 Zuffenhausen— Sc Ulm 20 Gmünd— Feuerbach 4 Kirchheim— Union Böckingen 5 Neckargartach— Aalen Mannheims Eissaison in Frage gestellt? Während in allen Städten mit einem Eis- stadion der Lauf- und Trainingsbetrieb scho zum größten Teil angelaufen ist, hinkt 4 vorliegenden Falle Mannheim hinten ne 6 Unsere Mannheimer Eislaufvereine 8 und MERC drückt diese Sorge natürlich erster Linie, zumal insbesondere letter bereits in vier Wochen ihre ersten Obel ligaspiele austragen sollen. Aber auch d vielen Privatverehrer des Schlittschugte tens und seiner Freuden können den 8 „ihrer“ Saison nicht erwarten. Grund 41 dieser Sorge ist die Frage der Herrichfunt des Mannheimer Eisstadions, da es i dem Vernehmen nach an den nötigen 55 dern fehlt. Die Höhe der Kosten soll 8 auf etwa 10 000 bis 12 000 DM belaufen. Nun verfügt der städtische auchn über einen Schwimmbadfond von 15 000 P 5 Von diesem sollen nach geäußerten 1 schen etwa 10 000 DM als kurzfristiges fit. lehen abgezweigt werden, was dem städte schen Fiskus unter Einkalkulierung 1 hender Steuergelder nicht zum Nachteil 8 reichen sollte. Es bliebe zu überlegen,“ dies nicht ein alle Teile befriedigende 1 sung wäre. 5 D zu ei dukt. Vern gelad D gefur Auss Exist samn Ausc wage bewa ſrach lande Lebe kamtr Bara Stach auf Lage brech ungle tion und Kapo Appe liches U. Gefa Tode dens, Angs nisie zum sen heral Und Belre Unte E diese Ment grau gran sicht nur sehe: imm gebe I. Jude und Nazi Dies Were „Bl E liebt. Hicht Begi ble bare chen Von der! aufg von um men. 2u 1 Weis viel Goet nicht sollt mit Schl. Plüs hera bens sung Silla Kurr schö gen mit das grar dere und hatt 1 flog Räu an? auf der kap edle mix gem daß Put Son mül 4 flat bau San sche Bil traf Bal rag als Hei nev Bre bis! Den bay ten lich Nr. A — fest u er Weite 8 Mielze der in Farau les vb jährigen zung fiel eranstal. i auf den al viele haus in nzuholen n Voroft Aukfge. den Piz en guten 1 haben. wir dem ortlichen nsspleler de nächt ich selbst au seiner cünstleri gab den r Beifal achmann 1 lustige nötige e schöne Für ihre Sgezelch⸗ arodisten rich van rte seine rommeln ng. Die tig zum 0. pee. bellen · u 1:0 mit aui. ten auf auf der ute. In dier und nachdem war und zur noch Konnte. erhältniz a Frage Halbzeit Schieds- keinen ſchsal Punkte. mt nicht rotzdem ge nicht aun nur 1p und Siedler, r Waren olgreich. egenheit der dor · en und La m- werfellos „Müller 1 stark n etwas der oft mypfgeist te man heimi⸗ Bröt⸗ ichte es ori 6˙2 ü urg 513 II. 355 3¹0 4•1 720 18en 3˙ ach 5˙ 8¹0 0.0 3¹0 4¹0 7¹⁰ 3•1 1˙3 rage em Eis· b schon inkt im n nach. e M86 rlich in letztere Ober- uch die nuhlau- n Start ind ichtung nice für n Gel- oll sich ufen. i8schuß 00 DR.. Wün- es Dar städtl⸗ einge teil ge- zen, ob de L- Mr. 248 Montag. 17. Oktober 1949 2 MANNHEIM-LUDWICSHAEEN Seite 5 — „Die letzte Eluppe“ Ein polnischer Dokumentarfilm Die VVN Mannheim hatte am Sonntag zu einer einmaligen Vorführung einer Pro- duktion der Polski Filmgesellschaft über das Vernichtungslager Auschwitz ins Capitol geladen. Der Film, der überall stärksten Widerhall efunden hat, schildert wahrheitsgetreue Ausschnitte aus einem Inferno. von dessen Existenz viele in Deutschland bis zum Zu- zammenbruch nichts gewußt hatten: das Auschwitzer Frauenlager Birkenau. Vieh- wagen, von schwerbewaffneter Soldateska bewacht, speien ihre trostlose Menschen- kracht aus. Alle, Alte, Junge und Kinder, landen hier bei der letzten Etappe ihres Lebensweges, der mit dem Tod in den Gas- kammern und Verbrennungsöfen endet. Baracken hinter elektrisch geladenem Stacheldraht, ein schlammiger Appellplatz, zut dem je nach Lust und Laune der Lagergewaltigen die Opfer zusammen- brechen müssen. Hunger, Prügel, Folter, unglaubliche sanitäre Verhältnisse, Korrup- tion und Sadismus der SS-Aufseherinnen und ihrer willfährigen Helferinnen, der Kapos ein reibungslos funktionierender Apparat der Vernichtung, der kein mensch- liches Gefühl mehr kennt. Und auf der anderen Seite, bei den Gefangenen, blüht zwischen Angst und Todesgrauen eine Kameradschaft des Lei- dens, die stärker ist. als die kreatürliche Angst vor dem Tode. Widerstand wird orga- nisiert. Nachrichten gehen von einem Lager zum anderen und einfache Menschen wach- gen zu einem stillen, selbstlosen Heldentum heran, indem sie sich für andere opfern. Und bis zuletzt lebt noch die Hoffnung auf Befreiung und das Wissen um den nahen Untergang der Henker. Ein solcher Dokumentarfilm konnte in dieser Eindringlichkeit und Echtheit nur von Menschen gespielt werden, die das Todes- grauen selbst verspürt haben. Es ist ein grandioser, aufwühlender Film. dessen Ge- sichter un vergeblich bleiben werden. Nicht nur die Mitglieder der VVN sollten ihn sehen, sondern all diejenigen. die noch immer glauben, daß es so etwas nicht ge- geben hat. Die zu allererst. In Auschwitz sind insgesamt 4,5 Millionen Juden, Polen, Franzosen, Zigeuner, Russen und andere Menschen umgekommen, die das Nazi-Regime auszurotten beschlossen hatte. Dieser Film spricht für 4.5 Millionen Tote. Werden es die Lebenden hören.. „Blaue Taube“ wurde langsam warm Es sah zunächst so aus, als wolle die be- liebte„Blaue Taube“ der Freien Akademie nicht so recht an Flug kommen, und das zu Be inn des„blauetaubenwiesensamba- bbefnachtfest“ im Parkhotel gezeigte Ka- barettprogramm mit gelegentlich geistrei- chen Einfällen wurde kaum mehr als höflich von einem zunächst nicht allzu großen Kreis der Freundinnen und Freunde der Akademie aufgenommen. Den Anfang machte Helmuth von Scheven mit charmanten Wortspielen um den allgemein für so wichtig gehaltenen menschlichen Kopf und der vielleicht etwas 2 lang angelegten Rezitation von heiteren Weisheiten. Im übrigen hatte man es schr viel mit Thomas Mann, dem zeitgemäßen Goethe-Ersatz, mit Berlin(ob es sich noch nicht genügend herumgesprochen haben sollte, dag es keine Luftbrücke mehr gibt?), mit dem Kulturzentrum im Mannheimer Schloß, dem Mädchen aus gutem Hause, dam Plüschsofa und Klavierunterricht zum Halse heraushängt, und dem„Wartesaal“ des Le- bens im allgemeinen und als Lebensauffas- sung. Eine ebenso kecke wie amüsante Per- siflage auf die Inflation in Schönheitskon- kurrenzen(„Ich bin saudumm, aber schön..), mit versteckten Sticheleien ge- zen den Partikularismus, von Helga Wenz mit großem Geschick dargeboten, beschloß das mit viel Liebe zusammengestellte Pro- gramm, um dessen Abrollen sich unter an- derem Sonja Sauerhöfer, Günther Baache und Jürgen Hachgenei verdient gemacht hatten. Doch siehe da, nach Mitternacht etwa log die Taube wie in alten Zeiten in den Räumen umher und ließ sich abwechselnd an Tischgruppen, an der Bar und vor allem auf der Tanzfläche nieder, beschwingt von der wacker und fleißig spielenden Haus- kapelle. Doch wohl nicht zuletzt auch von edlem Wein und Bargetränken, die J. Cherle mixte, als ob er das schon ein Leben lang 3 hätte. Es wurde dann noch so nett, 5 die letzten Gäste sozusagen schon die en auf der Treppe trafen, als die Sonntagshelle mit dem Frühnebel sich ab- mühte. gni Brückenrichtfest in Heidelberg 9 der Friedrichsbrücke in Heidelberg 4 ern die bunten Bänder des Richtfest- 1 770 Die letzten Eisenträger waren am 55. eingezogen worden und die Beleg- Bil t der Mannheimer Firma Grün& 5 2 5 die mit dem Brückenbau beauf- 0 1 5 keierte ein internes Richtfest. Der 9 eser Brücke, der in letzter Zeit sehr 9 vorangetrieben werden konnte, gilt n des Aufpauwillens der Stadt 2— 1 5 Man rechnet damit, dag die Baelte rücke, die übrigens mit 24 Meter bien zum acht Meter breiter ist als die erige Notbrücke, noch im Laufe des Dezember dem Verkehr übergeben werden 9 i-tu Uebergang zu leicht unbeständigem Wetter Wettervorhersage bis Dienstag früh: am Montag meist wolkig, nach- mittags oder abends zunehmende 9 Eintrübung mit nachfolgenden ge- 7 9 Niederschlägen. Höchst- ern emperatur um 18 Grad, Tiefst- e Grad. Meist schwache südwest- Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. 5 i egelstand am 16. Oktober: Maxau 302( 2), dem „Christliche Lehre- Fundument neuer Gesellschuftsordnung“ Im überfüllten Rosengarten sprachen Arbeitnehmer und-geber bei einer Kundgebung des evangel. Männerwerkes „Sozialer Friede mit Christus“ war die Losung der Kundgebung des evangelischen Männerwerks Baden gestern nachmittag im überfüllten Rosengarten, wo nach Eröffnung durch Pfarrer Kühn-Neckarau Oberbür- germeister Dr. Dr. h. c. Heimerich der Ver- sammlung die Grüße der Stadt Mannheim überbrachte, den Männern jegliche Förde- rung zusicherte, aber auch Bescheidenheit und Toleranz als notwendige Voraussetzung kür ihre Arbeit forderte. Betriebsrat Willy Henrich, Karlsruhe, knüpfte an eine Pressenotiz, nach der unter 1000 Betriebsräten in Baden nur drei An- gehörige des evangelischen Männer werkes seien, in leidenschaftlichen Worten einen Aufruf, sich den Problemen des Diesseits stärker als bisher zuzuwenden. Es sei offen- bar, daß die katholichen Arbeitgeber und nehmer die Zeichen der Zeit mehr als ihre evangelischen Kollegen erkannt hätten. Um als Christen ernst genommen zu werden, gelte es, neue und revolutionäre Taten zu vollbringen, vor allem, dem Mammon und der Gewalt entschieden entgegenzutreten. Nicht nur die Kirche, sondern besonders die Arbeiter hätten versagt, weil sie der Ein Vortrag über Kirche nicht mehr die Treue gehalten hät- ten, führte darauf Md, Peter Schilpp, Mannheim, aus, wenn unbedingt von einem versagen die Rede sein müsse. Bei der praktischen Verwirklichung eines sczialen Friedens mit Christus ging es in erster Linie nicht um Lohn, sondern um die soziale Ge- rechigkeit schlechthin. Statt über das Mit- bestimmungsrecht zu diskutieren, sollte man es einfach ausprobieren. Schlieglich komme es immer darauf an, Wwas man aus einem derartigen Gesetz mache. Die Forde- rung des evangelischen Männerwerks sei jedenfalls, dem Arbeiter den gerechten An- teil am Ertrag seiner Arbeit zukommen zu lassen. Eine nicht zu unterschätzende Auf- gabe sei es zum anderen, sich um das poli- tische Geschehen zu kümmern. Ein sozialer Frieden sei letzten Endes nur möglich, wenn jeder Einzelne sich bewußt werde, daß er als Christ vor Gott bestehen müsse, wenn der Stärkere auf den Schwächeren Rücksicht nehme.„Die Kirche selbst wird das sein, Was Wir aus ihr machen.“ Ein Wort von Car! Schurz„Nichts ist politisch richtig, was moralisch falsch ist“ und eine Ableitung„Nichts ist wirtschaft- Die Achillesferse der udmerikunischen Demokratie Dochi in kurzer Zeit wurden gewaltige Fortschritte in der Negerfrage erzielt Zum Thema„Die Rolle des Negers in der Entwicklung der amerikanischen Technik und Industrie“ sprach am Freitagabend Lt. Col. Marcus Ray. Der Redner legte mit sei- nem in englischer Sprache gehaltenen Vor- trag eine Achillesferse der Demokratie Ame- rikas blog, die allerdings schon heute nicht mehr leicht verwundbar ist und in naher Zukunft nur noch in der Einnerung exi- stieren dürfte, wenn der zur Einfügung der karbigen Bevölkerung in das amerikanische Gesellschafts- und Wirtschaftsgefüge be- schrittene Weg folgerichtig zu Ende ge- gangen wird. Die politische, soziale und ökonomische Bedeutung des Negers ist eng mit der histo- rischen Entwicklung der Vereinigten Staaten verknüpft, wie auch sein künftiger Status weitgehend von der Zukunft des Landes ab- hängt. Die Negersklaven wurden größten- teils von der westafrikanischen Küste impor- tiert. So entstanden im Siiden der USA große Sklavenarmeen, die auf den riesigen Be- sitzungen der Pflanzer arbeiteten. Um 1770 machten sie fast die Hälfte der Gesamt- bevölkerung von 450 000 Menschen aus. Im Gegensatz zum weißen Arbeiter, der sich das Geld für seine Ueberfahrt abverdienen und sich dann selbständig machen konnte, blieb der Neger ein Sklave ohne finanzielle Ent- lohnung. Im Laufe der Zeit zeigte der Süden eine immer größere Abneigung gegenüber der „nördlichen“ Idee der Sklavenbefreiung. Wirtschaftlien War die Sklaverei viel ein- träglicher geworden, als sie vor 1790 jemals gewesen War. 1850 gab es bei einer Gesarnt- bevölkerung von über 23 Millionen 3,2 Mil- lionen Sklaven. Nach dieser Zeit trat der Streit um die Sklaverei in ein akutes Sta- dium. Das neue„Gesetz über flüchtige Skla- ven“ verletzte viele Nordstaatler, die ihre Teilnahme am Sklavenfang verweigerten. Inzwischen hatten sich rund 20 000 entflohene Sklaven im Norden seßhaft gemacht. Ueber 3,5 Millionen Neger waren in den Südstaa- ten. 20 000 frühere Sklaven kämpften auf Seiten der Union, die den Bruderkrieg ge- gen die Südstaaten- Konföderation gewann und die Sklaverei abschaffte. Die Neger wurden durch das neugegründete„Freed- men's Bureau“ unterstützt und der„Ci- vil Rights Act“ gab ihnen die Bürgerrechte. Im Süden wurde eine Landreform durchge- führt, die manchen Sklaven zu einem Klei- nen Landbesitzer werden ließen. Die meisten Neger aber fanden, daß sich ihre Lage nur juristisch gebessert hatte. Der Kongreß kümmerte sich wenig um ihre wirtschaftliche Sicherheit, sondern bemühte sich vielmehr um ihre politische Gleichstellung. Die Mehr- zahl der früheren Sklaven kehrten auf re Farmen zurück. So schlug die hoffnungsvolle Entwicklung der Negerfrage im Süden wie- der in eine rückläufige Tendenz um. Ver- bpitterte Großgrundbesitzer gründeten den Ku-Klux-Klan und führten die Lynchjustiz ein. Im Norden aber stieg des Negers Wirt- schaftliche Macht mit seinem Einwachsen in die Industrie. Die Fabrikanten erkannten bald, daß sie billige Arbeitskräfte bekom- men konnten, wenn sie schwarze und weiße Arbeiter gegeneinander ausspielten. 1920 gab es in den Nordstaaten zwei Millionen Neger. Durch Roosevelts„New Deal“ erhielt dann die farbige Bevölkerung weitere Frei- heiten. Die Entwicklung des Negers vom Sklaven zum gleichberechtigten Mit-Ar- beiter aber zeige, daß Amerika es mit seiner Demokratie ernst nehme, wenn auch die schwarze Bevölkerung noch nicht in allen Landesteilen die volle wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung errungen hätte. Amerikas Rassenfrage aber sei und bleibe primär ein ökonomisches Problem, das jetzt — wie zu hoffen sei— seiner endgültigen Lösung entgegengehe. rob. Ludwigshulen im Spiegel des Heimkehrer waren Gäste im Shellhaus Ludwigshafen Wie wir am 29. September berichteten, hatte es sich die Deutsche Shell-AG, Zweig stelle Ludwigshafen, anläßlich ihres Herbst- festes am 24. September zur Aufgabe ge- macht, die zehn ersten Rußlandheimkehrer im Oktober(fünf von Ludwigshafen und fünf von Mannheim) mit einer Geldspende von je 50 DM zu erfreuen. Auf Wunsch der Firma übernahmen nun die Tageszeitungen„Rhein- pfalz“ und„MM die Ermittlung der Heim- cehrer. Erfreulicherweise machte das Bei- spiel der Shell-AG. Schule, so daß am Sams- tagvormittag nicht zehn, sondern 13 Ruß- landheimkehrer der Einladung zu einem ge- mütlichen Beisammensein im Shell-Haus fol- gen konnten. In mitfühlenden und herzlichen Worten begrüßte Direktor Munzert seine Gäste und wies auf den Grund der Ein- ladung hin, die dem sozialen Geist dieses Großunternehmens entsprungen sei. Anläß- lich des Herbstfestes der Firma sei man auf den Gedanken gekommen, die eigenen Freu- den mit jenen zu teilen, die das schwere Schicksal einer harten Gefangenschaft jahre- lang erdulden mußten. Nachdem dann die Vertreter der beiden Presseorgane im Namen der deutschen Shell- AG. den Heimkehrern die Geldspenden aus- gehändigt hatten, entwickelte sich bald eine angeregte Unterhaltung. Walter Pott vom Nationaltheater Mannheim, der sich in dan- kenswerter Weise unentgeldlich zur Ver- fügung gestellt hatte, gelang es mit seinem sprühenden Humor die Gesichter aller zu erheitern, weil er, wie er sagte, auch das „seltene Glück“ gehabt habe, bei„Ivans“ längere Zeit„hausen“ zu müssen. Bei gutem, altem Wein, belegten Brötchen un froher Laune verging die Zeit wie im lug und es bleibt zu hoffen, daß die Heim- kehrer all das mit nach Hause nahmen, was wir ihnen wünschten, nämlich: Einen guten Start ins wiedergewonnene neue Leben und recht viele glückliche Stunden.„ oll. Fern der Politik feierte die SPD ihren Herbstball Jede„große Familie“, sei es ein Club, ein Verein oder eine Partei, innerhalb derer ein ganzes Jahr gearbeitet und einem Ziele zu- gestrebt wird,— nimmt dann und wann eine Gelegenheit beim„Schopfe“, um sich auch außerhalb der Arbeit einmal zu einer gemütlichen Runde zusammenzusetzen. Am Samstagabend waren es die Mitglieder der Spp- Sektion Ludwigshafen-Nord, die unter Protektorat ihres Vorsitzenden Richard Las 1 8 4 unheim 125(—), Worms 63( 9, Cub 69(F. Strecker im BASF-Feierabendhaus einen Herbstball„aufzogen“. Viel Jugend war zu dem Abend gekommen. Zwei Kapellen spiel- ten abwechselnd und unermüdlich zum Tanze auf und sorgten mit Marschwalzer und Polonaise für gute Stimmung und Hei- terkeit, die im Laufe des Abends und der Nacht noch gesteigert wurden. Photographische Gesellschaft stellt in der„Brücke“ aus Mit einer umfangreichen Kollektion aus- gesuchter und zum Teil in früheren Jahren preisgekrönten Photographien hat die Pho- tographische Gesellschaft Ludwigshafen am Sonntag in der„Brücke“ eine Ausstellung eröktnet, die bis zum 31. Oktober gezeigt Wird. Wit ihr ist die Absicht verbunden, Photo-Amateure oder solche, die es werden wollen, an der ernsthaften, systematischen lich richtig, was moralisch falsch ist“, stellte Bundestagsabgeordneter Richard Freuden- berg, Weinheim, an den Anfang seiner tief- schürfenden Ausführungen, in denen er im- mer wieder auf die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Neuordnung der Dinge und Begriffe zu sprechen kam. Es gelte, sich auf alte und echte Wahrheiten zu besin- nen, um wieder zu einem Fundament der Gesellschaftsordnung zu kommen. Nur die christliche Lehre sei dazu in der Lage. Nur durch persönliche Verantwortung des Ein- zelnen könnten die Probleme der Zeit be- Wältigt und die Würde des Menschen erreicht werden, Das Kernproblem der Ge- neration seit 1918 bis heute sei die Frage, ob es gelingt, immer das Arbeitsquantum zu schaffen, das den Schaffenden eine gesunde Existenz zu bieten vermag. Die Dinge seien nur in solchen Betrieben gesund, wo das Problem der Arbeitsbeschaffung gelöst wurde. Als vierter und einziger geistlicher Re- ferent ergriff Männerpfarrer Walter Adler. Weinheim, das Wort. Der Mensch sei kein Wesen, das seine Arbeitskraft nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage auf den Markt zu tragen habe. Es gelte, ihn wieder Mensch werden zu lassen. Eine Aenderung der Verhältnisse aber, so führte Pfarrer Adler weiter aus, sei nur möglich durch eine Aenderung der Menschen von der Wurzel an. Dies wiederum bedinge eine Neuordnung des Familienlebens, des Le- bens der Menschen untereinander über- haupt, vom Familienkreise bis zur Haus- gemeinschaft oder zur Gemeinde. Bitter- keit, Angst und Haß seien die Mächte, unter deren verhängnisvollem Einfluß der Mensch von heute sein Dasein friste. Nur eine Macht könne diese drei Mächte zerstören: die Macht Jesu Christi. Die Kundgebung war umrahmt von Darbietungen des evangelischen Gemeinde- orchesters unter Leitung von Studienrat Müller und von gemeinsamen Liedern der versammelten Männer. nk Und wieder Kirchweih Man kann die Sache rein geschichtlich betrachten und untersuchen, warum, Wes- halb, wieso. Man kann auch ganz sachlich festzustellen versuche es Sefeiert wird. Die aber, die Kirchweih am Wochenende feierten, dachten weder an das eine noch an das andere. Sie interessierte höchstens, ob die„Kerwekuche“ ausreichen würden, um am Dienstag morgen die letzten Stücke noch in den Kaffee tauchen zu können. Solange ist nämlich praktisch Kerwe, jedes Jahr am dritten Sonntag im Oktober. Obs regnet oder schneit. Diesmal schien sogar die Sonne, und seit langen Jahren war es wieder wie einst. In Massen strömten sie denn auch, die Kerwebesucher, zur eigenen und der Schausteller und Gastwirte Freude. Die Feudenheimer drängelten sich auf dem kleinen Platz an der Hauptstraße wie schon seit urdenklichen Zeiten, hatten es doch die Schausteller nicht gewagt, ihre Kundschaft zu dem großen und verkehrs- technisch günstigeren und geeigneteren, eigens für die Kerwe errichteten großen Platz locken zu wollen, genau so wenig Wie die in Sandhofen. Dort wie hier siegte die Tradition Sulumuk Tages Arbeit der Gesellschaft zu interessieren, sie anzuregen und für die lehrreichen Abende und Kurse zu gewinnen. Auch der Außenstehende wird bei einem kurzen Gang durch die Ausstellung feststel- len, daß die Kollektion in liebevoller Weise zusammengetragen wurde. Wunderschöne Motive von alten Klöstern und Schlössern, Erinnerungen an Ferienreisen sind neben Bildern von Weindörfchen, Stilleben und Porträts aufgereiht. Mit Begeisterung geben sich diese Amateur- Photographen— die durchweg überdurchschnittliche Leistungen aufweisen— ihrem„hobby“ hin. Dr. Stadler hatte im Namen der Fho- tographischen Gesellschaft die Ausstellung eröffnet. Er umrigß kurz die zurückliegen- den Jahre vor und nach dem Kriege. Die auf hohem Niveau stehende Arbeit und Bluubefruckte in Zivil sehen ganz harmlos uus Einen recht guten Start hatte das neu- geborene Kind der Ludwigshafener Polizei, der Polizei- Sportverein, der am Samstag- abend in Oggersheims Festhalle zu seinem ersten großen Herbst-Ball eingeladen hatte. Nichts war zu sehen, weder Uniform, respekteinflößender Gummiknüppel noch dickes Notizbuch, und doch waren sie da, die Polizisten, hatten gute Laune und viele Be- kannte mitgebracht, die von der Kapelle Bender-Casper trefflich unterhalten wurden. Nachdem der erste Vorsitzende des Sport- vereins, Oberinspektor Rat az zi, die Gäste begrüßt hatte, rollte in bunter Folge ein reichhaltiges Programm ab, das von den beiden Ansagern Hans Hamm und FI. Scherpf humorvoll unterstrichen wurde. Wer auch die Oppauer ASV-Mädels mit Verspätung aus dem dichten Herbstnebel auftauchten und ihre Barfußbeinchen beim nachfolgenden Reigenlauf noch nicht ganz aufgetaut schienen, so wurde ihnen doch reicher Beifall gespendet. Durch das Chianti- lied, von Fritz Hoffmann gesungen, wurden die sonst Blaubefrackten zu einem herzhaften Schluck der„Pfälzer Sonne“ animiert, so daß sie, ohne beide Augen zuzudrücken, zusahen, wie die Kunstradler und-radlerinnen vom Fahrradverein Friesenheim ungestört zu sechst nebeneinander fuhren, um im Walzer- takt ihre wohlgelungenen Figuren vorzufüh- ren. Den jungen Tanzfreudigen juckte es zu diesem Zeitpunkt zwar schon erheblich in den Beinen, aber dennoch wurde der saubere Gesangsvortrag des Kolping-Doppelquartetts besonders von den älteren Jahrgängen noch dankbar aufgenommen. Nachdem dann L. Eekner die Bravourpolka auf seiner Solotrompete geschmettert hatte, klapperte das Tanzpaar einen der beliebten Steptänze und gab damit das Zeichen zum allgemeinen Festtrubel. Daß die Polizei zu feiern ver- steht, bewies dieser Herbstball recht ein- deutig. Und vielen Gästen werden vom Zweck dieser Veranstaltung, als freund- schaftliches Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung zu dienen, überzeugt worden sein, sonst wären sie nicht am frühen Mor- gen erst nach Haus geschlendert. oll. Sei. Von Kreuzpolka zur Conga Tanzschule Helm feierte festlich ihr 40 jähriges Bestehen Mit Wohlgefallen dürfte Terpsichore am Samstagabend in den Rosengarten geschaut haben, wo die Tanzschule Helm ihr 40 jähr. Bestehen mit einem Festball beging. Rar! Helm— als„Papa“ Helm seit 1909 Über 20 000 Damen und Herren Mannheims Als „ihr“ Tanzlehrer bekannt und beliebt ge- worden— konnte mit seinen Mitarbeitern, das sind seine Frau, seine Tochter und sein Sohn, ein frohgestimmtes, großes Publikum und Vertreter der Stadtverwaltung be- grühßen. Nach Eröffnungsworten von Karl R. Mur- schel wußte besonders der Vorsitzende des aus der Tanzschule hervorgegangenen„Blau- Weiß-Clubs“, Manfred Bornhofen, die Ver- dienste von„Papa“ Helm zu würdigen, der mit 19 Fahren die Tanzschule gründete, die dann im Laufe der Jahre zu einer der füh- rendsten und populärsten Südwestdeutsch- lands wurde. Es gab dann mächtige Ge- schenke, Zeugnisse der Verbundenheit und Sympathie der jungen und alten Schüler, die bei der Tanzschule Helm nicht nur form- gerecht tanzen, sondern sich auch richtig be- nehmen lernten. Ein Beweis der bewährten charmanten Arrangierkunst von„Papa“ Helm war dann die ausgezeichnete Festfolge. in der beson- ders Martl und Leo Helm durch ihre faszi- nierende Tanzkunst stürmischen Applaus ernteten. Aber auch die Steps der zwei Jüngsten und die Modetänze mit Stehkragen und langem, engem Rock, von einigen Paa- ren des Clubs gezeigt, sowie die ausgegliche- nen, exakten Turniertänze gefielen nicht minder. Junge Tanzschüler hatten einmal Gelegenheit, sich an Hand der stilecht gezeig- ten Kreuzpolka und Galopps davon zu über- zeugen, daß man auch schon zu Grohßmut- ters Zeiten sich echauffieren konnte. Fin Sonderapplaus gebührte den fünf Paaren aus dem Tanzkurs von 1909. Rudibert Frank mit seinen Mannen War der Nacht und ihrem begeistert aufgenom- menen Programm, u. a. beim neuesten Ge- sellschaftstanz, der Conga, aber natürlich auch bei Samba und Walzer und beim„Tanz für alle“ zwischendurch und bis zum Mor- gen ein vorzüglicher Begleiter. nk Kurze„MM“- Meldungen In letzter Minute vereitelt. In Neckarau ge- lang es Unbekannten, aus einem Stall ein etwa vier Zentner schweres Schwein zu holen und es bis zum Eingang des Anwesens zu treiben. An dieser Stelle wurden die Schweinetreiber“ von dem Hofhund angegriffen, der anscheinend zuvor auf irgend eine Weise beruhigt worden war. Um nicht noch in letzter Minute entdeckt zu werden, mußten die Diebe von einer Ver- ladung des Borstentiers auf ein vermutlich be- reitstehendes Fahrzeug Abstand nehmen. Nicht würdig erwiesen. Ein 27 jähriger Koh- lenhändler von hier wurde zwecks Verbüßung seiner Reststrafe, die ihm damals wegen Tot schlags auferlegt worden war, erneut in Haft genommen. Man vermißte bei ihm die erwar- tete gute Führung, denn seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis hatte er seine Mutter der- art schwer mißhandelt— einmal war er sogar da- bei, ihr das Handbeil uuf den Kopf zu schla- gen— daß der Staatsanwalt eingreifen mußte. Er dachte nicht an Halten. Bei der Durch- fahrt durch die Casterfeldstraße in Rheinau wurde ein Motorradfahrer von einem id glei- cher Richtung überholenden Lieferwagen 80 schwer angefahren, daß der Motorradfahrer Zu Boden stürzte und sich erhebliche Fleischwun- den und Prellungen am ganzen Körper zuzog. Das Motorrad wurde schwer beschädigt. Der Fahrer des Liefer wagens entzog sich der Fest- stellung der Personalien durch Weiterfahrt. Im Dunkeln der Nacht. Noch keine Spur von den Tätern, die an einem umzäunten Lager in Neuostheim kurzerhand den Drahtzaun heruntertrampelten und zerstörten, um an, schließend bequemer etwa 1100 Kilo Altmetall im Werte von 1000. DM abzutransportieren Mannheimer Künstler unterwegs. Auf einer Kunstausstellung in Walldorf. Kreis Heidel- berg. sind neben einheimischen und Heidelber- ger Künstlern auch die Mannheimer Hans M. Barchfeld und Richard Papsdorf mit einigen ihrer Bilder vertreten. Wir gratulieren! Mathilde Mauritz, Mann- heim-Rheinau. Relaisstraße 50. feiert ihren 72. Geburtstag. Das Ehepaar Josef und Elise Lang, Mannheim, Langer Schlag 99, begeht das Fest der goldenen Hochzeit. Wilhelm Fink, Mannheim, Luzenbergstr. 9. ist 25 Jahre bei der Süddeutschen Glashandels-AG.. Mannheim. N 7, 8 beschäftigt. die vom Ausland anerkannten Leistungen der Gesellschaft— zu der nicht nur Lud- wigshafener zünlen— seien durch Kriegs- einwirkungen fast völlig vernichtet worden. Nur wenige Bilder— die als Aufnahmen Alteren Datums gezeigt werden— seien erhalten geblieben. Die rund 220 Photos vermittelten jedoch recht gut, so meinte Pr. Stadler, daß die Gesellschaft auch mit pri- mitiven Mitteln beste Leistungen erzielt habe. Dr. Stadler dankte abschließend Ar- chitekt Meyerer, der in großzügiger Weise Büro und Arbeitsstab zur Verfügung ge- stellt habe und somit maßgeblich an dem Zustandekommen der Ausstellung beteiligt rü- „Fumilienkruch“ bei„Fußballers“ Außerordentliche Generalversammlung des VfL Rheingönheim Nachdem vor etwa drei Wochen die Vor- sitzenden und der erste Kassierer des VfL Rheingönheim ihren Rücktritt eingereicht hatten, fanden sich über 300 Mitglieder Ende der vergangenen Woche in der Rheingönhei- mer Turnhalle zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein, um eine neue Vor- standschaft zu wählen. Eine Ergänzungswahl, wie sie eigentlich berechtigt gewesen wäre, wurde aus folgen- dem Grund abgelehnt: Der VfL, ein Zusam- menschluß des Turnverbandes, des FC„Ar- minia“ und der Turngesellschaft ist ein Kind des dritten Reiches. Da sich nun einerseits die„Arminia“ selbständig machen will, und bereits eine Gründungsversammlung abge- halten hat, andererseits aber die abgetre- tenen Vorstände ehemalige Mitglieder der „Arminia“ sind, wurde eine Neuwahl der gesamten VfL- Vorstandschaft erforderlich. Folgende Vorstandsmitglieder gingen daraus hervor: Emil Klamm und Eugen Neu- mann als Vorsitzende, Albert Knoll und Karl Heisch als Kassierer sowie als Schriftführer Otto Neumann und Eugen Müller. In der nachfolgenden Debatte wurde so- dann dem Antrag des ersten Vorsitzenden zur Aufnahme von vermittelnden Verhand- lungen zwischen dem VfL und dem neuge- gründeten FC„Arminia“ stattgegeben, Die Versammlung verlangte jedoch, daß das Er- gebnis dieser Verhandlungen in einer neuer- lichen Generalversammlung den Mitgliedern unterbreitet werde. Erst spät in der Nacht, gegen 1 Uhr, trennten sich die diskussions- eikrigen Sportler, denen zu bescheinigen bleibt, daß sie trotz großem Eifer und vielen hitzigen Diskussionsworten bemüht blieben. ihren„Familienkrach“ sowohl in sport- licher als auch in demokratischer Sauberkeit zu bereinigen. oll. Seite 6 MORGEN Montag, 17. Oktober 1949/ Nr. 2 g Funkspiegel der Woche vom 17. 10. bis 2. 10. 1940 Montag, 17. 10. Dienstag, 18. 10. Mittwoch, 19. 10. Donnerstag, 20. 10. Freitag, 21. 10. Samstag, 22. 10. 1 Sonntag, 23. 10. Radio Stuttgart Täglich: 6.00 Morgenspruch mit Frühmusik, 7.10 Morgenstund hat Gold im Mund(So. 7.15% 7.58 Nachrichten, 12.35 Nachrichten, 19.00 Stimme Amerikas, 19.45 Nachrichten, 21.45 Nachrichten, 23.45 Nachrichten. Nur wochentags: 6.45 Nachrichten, 8.10 Wasserstand, 8.15 Morgenmusik, 9.15 Suchmeldungen, 9.45 Nachrichten, 9.30 Musik, 10.15 Schulfunk, 10.45 Suchdienst für Heimkehrer, 12.00 Musik am Mittag(Mi. 12.05, So. 13.00 Echo aus Baden, 13.10 Musik nach Tisch, 13.55 Programmvorschau(außer Sa.), 14.00 Schulfunk(außer Sa.), 17.43 Südwestdeutsche Heimatpost, 16.35 Anschlagsäule und Programmvorschau. B20 7.00 Evang. Morgenandacht 8.00 Aus dem Reich der Frau 6.30 Morgengymnastik 7.00 Evang. Mordenandacht 6.30 Morgengymnastik 7.00 9.00 Kindersuchdienst 7.00 Evang. Morgenandacht 9.00 1 F 7.00 Evang. Mordenandacht 8.00 9.50 Bach: Französische Suite, e 9.900 Wir wollen helfen s Der weinten 9.00 Italienisches Konzert 9.00 Kindersuchdienst 9.50 8 r Schoeck) 9.00 Kindersuchdienst 3.50 11.00 Sendepause 9.50 Erauenterzett Kleber und e 1* 9.50 Melodien von Rixner 5 ie Reunkehrer Kapelle Marggrander 11.45 Landfunk 11.00 Russische Komponisten 2 11. 0 5 12.00 Kulturelle Vorschau Moussorgsky, Tschaikowsky. 8 14.0 Ro-suchdienst 2 Aürmsy- Kersa fh 14.20 14.50 Sendepause 5 14.50 Drei Walzer(Rosen aus dem 14.50 8 11.45 Landfunk Süclen, Dilirlenwalzer, Hof- 1145 Landfunk 18.30 Börsenkurse 14.30 Aus der Wirtschaft balltänze) 14.30 Aus der Wirtschaft 88 18.45 Kinderfunk 14.45 Jeder lernt Englisch 1 5 1 14.45 Sendepause 15.45 16.50 Nachmittagskonzert 15.00 eee 16.00 Von Dichtern und Dichtung 600 Nachmittagskonzert 16.00 16.00 Nachmittagskonzert(Lessing) 16.50 Für die Frau 16.45 16.45 Ueber neue Bücher 10 tern und I zieher 16.15 Hausmusik aus alten Tagen 1700 Konzertstunde(Pfitzner 5 8 5 17.00 Das Podium indische Be- 17.05 Franz Schubert(Wanderer- 17.00 8 Mendelssohn) 8 17.15 Konzert(Hindemith, Rettich) gegnungen“) Fantasie) 16.00 18.00 Für die Frau e e e n Frendetsso fen Tze, 10.00 Aus dem Zeitgeschehen 2 16.15 Der fette und der magere 18.00 Jugendfunk 18.30 Chorkonzert Kammerchor) 19.15 Opernmelodien 8 eee 3 5 Peieranend ust zum 19.30 Sport gestern und heute 8 8 nge der Heima eleraben 5 T 55 3 Zeitgeschehen 19.30 Innenpolitische Umschau 20.00 Prohes Raten— Gute Taten 20.00 Ein Leben am Klavier Hör- 8 20.00 Gratwanderung(Neue Quizsendung) bild um Frederie Chopin) 20.00 Koloratur und Belcanto 20.50 Konzert mit Werken v. Ernst 20.30 Aktuelle Sendung 29790 de llt(Opernkonzert) Fischer und Willy Richartz . endung der Militärregierung 21.18 Goethes Ulrike 2 15 11. 8 20.45 Was singt Europa? 2* 22.00 Südamerikanische Klavier(Musikalische Rundreise) 22.00 21.15 Kammertanzorchester und. anzmus musik Lale Andersen 22.50 Aus Theater u. Konzertsaal 22.30. Fumstreif- 21.50 Brennende Tagestragen 20 22.00 Aus„ und 28.00 Altklassische Musik Japans 22.45 Tanzmusik 22.00 Funkstudio:„Odilo“ Gtör- 200 Tanzmus! 23.50 Zum Tagesausklang 23.15 Deutsche Gegenwartsdichtung splel) 28.00 Lieder der Gegenwart 23.15 Melodie eines Lebens 5 vom Ausland gesehen 22.40 Tanzmusik 23.15 Marianne Oswald 50 Kleine Tagesbilanz 5 28.50 Zum Tagesausklang 0 0 0 0.05 Mitternacht für Jazzfreunde 23.50 Zum Tagesausklang 23.50 24.00 Sendeschluß 24.00 Sendeschlu 1.00 Sendeschluß 24.00 Sendeschluß 24.00 3 Morgenandacht(Altkathol.) 6.30 Morgengymnastik 6.30 Kirchenmusik aus Salt 5 5 8 Sit;(Utah) 9 . orgenandacht 4 e ee eee ee(Junge Christen bekennem 9.00 Landfunk mit Volksmusik Kindersuchdienst 8.00 Der Funkkurier 55 8 des Glauben Blas- und Akkordionmusik 9.00„Der Sonnenstaat der Inkas“ 7.00 eee G vang G. Sendepause 9.50 Klavlerkompositionen für meinschaft) 5 Kultur-Umsch. eine Hand 9.00 Katholische Morgenfeier Wade 55 10.30 Schülerfunk 9.30 Kleiner Frauenspiegel(amn IRO-Suchdienst Lobe der Fr. 11.00 Sendepause obe der au) Sendepause 10.20 Melodien am Sonntagmorge Börsenkurse 11.45 Landfunk 11.00 Universitätsstunde 13.45 Sport am Wochenende 11.30 Mozarts Streichquintett Kinderfunk 14.00 Volksmusik mit Adolf Hofele 1505 8 7 8 nnn 14.40 Jugendrunk 1300 Musſt am wulftag u. Von Ueber neue Bücher 15.00 Was die Woche brachte und 13.30 Unsere Heimat(schell Froh und heiter(Konzert) ee eren von dr hoim') Aus der wirtschaft 5 8 eee ede bee. Wen Melodien, die sich die Welt 1600 Nachmittasskonzert 55888 Reiser e eroberten 17.00 Teekonzert 110 15 5 0 8 orgesa V 2 5 ee 1 18.00 Mensch und Arbeit 5 N gende Wochenpos 18.18 Im Namen des Gesetzes f itt (Aktuelle Glossen) Gaostar) 208„Face ele u. Sinkoniekonzert(Brahms, 18.30 Kleines Konzert Händel) von Franz Werfel Hindemith, Weber) 19.30 Zur Politik der Woche 18.56 Toto Ergebnisse 19.30 Sport vom Sonntag Tanz-Ensemble Wehrmann 20.00 1* was Sie 19.55 Nachrichten und Wetter 0 20.05„Die geschiedene Frau“ Badischer Theaterbericht 22.00 Die schöne Stimme(Operette von Leo Fal) Das schöne Lied(Helge Roswaenge) 21.45 Nachrichten, Wetter, Sport Peter Cornelius) 22.30 Rhythmus und Schwung für 22.00 Virtuose Musil(Liszh) Alt und Jung 22.30 Ueber die Zivilcourage Kultur als Gestalt a Ein Gespräch 0 9 0 11 24.00 In der Bar zum Krokodil 23.00 Tanz für Jung und Alt Zum Tagesausklang(Nachtkabarett) 24.00 Swing- Serenade Sendeschluß 01.00 Sendeschluß 1.00 Sendeschluß. Radio Frankfurt Täglich: 5.30 Morgenmusik, Nachrichten und Wetter(So. 6.00), 6.30 Wetter und Nachrichten(S0. 7. rundschau, 12.46 Nachrichten und Wetter, 19.00 Stimme Amerikas, Ratgeber(Mi. Kl. An zeigen dazu), 8.10 Wasserstände, 8.15 00), 7.00 Hessenrundschau(So. 7.10), 7.13 Frünkonzert(So. 7.20), 11.45 Hessicher Landbote(So. 10.45), 12.33 Hessen 22.00 Nachrichten und Wetter, 24.00 Nachrienten und sendesechi ug(Sa. 1.00 schiug). Nur werktags: 6.00 Kurznachrichten und Hessenrundschau, 7.10 Programm hinweise, 8.00 Nachrichten, wetter und häusl. Morgenmusik, richten, Wetter, Musik, 9.15 Suchmeldungen, 9.45 Sendepause(außer Sa.), 11.18 Schulfunk, 12.00 Musik am Mitta meldungen(außer Sa.), 18.15 Börse(außer Sa.], 17.43 Nachrichten aus Deutschland, 18.25 Zeltfunk(außer Mi.). 19.30 Pro tanden 6.43 Gymnastik 6.45 Morgenständchen 6.45 Morgenständchen 6.45 6.40 Morgens en 5 5 6 13.00 Klingende Kurzweil 9.05 Fünf Minuten Außenhandel 13.00 Klingende Kurzweil 9.45 e eee 13.00 Sport aus aller Weit. 5 a 4.00 .. icht. 5. zeigen essenrund- 5 14.00— Kessenrund 14.00 Panorama(Kulturnachricht)] 13.10 Klingende Kurzweil Sent 123 1 14.00 Max Reger:„Träume am 15.30 15.20 Sendepause 15.20 5 Anzeigen und Sende Nati 8 15.20 Sendepause 16.900 Nachmittagskonzert 15.00 Friedrich Stoltze auf der 16.00 5 150 Prengesterspg en hst oem. Furcht vor den Preußen 3 eee e 16.45 8„Fräulein Liszt, Nedbal, Rave 6. F. (Erzählung) 5 15.20 Ständchen für die Hausfrau en en eee eee 25 0 rr treichduartett 17.00 Bücherstunde 1% Hops di e d l 17.00 Junge Solisten musizieren 3 d-moll- 17.15 Willy Renner: Variationen 5 l 18.00 Hörerlieblin 11 Alb 5 1 1 8 16.00 Der Dichter und sein Werk. e(Hans ers 16.00 Verschwendetes Leben W666 Eilkes Duineser Elegien) in Chansons) 8525 (Sendung für die Jugend) 5 18.15 Wirtschartsfunk 20.00 18.30 Zum Pelerabend 18.00 Versunkene Berliner Tage 16.15 Unterhaltungskonzert 3 Unterhaltungskonzert) N 17.00 Aus der Landeshauptstadt 18.30„ Studenten- 8 1 0 20.00 Musik von Chopin 18.15 Gewerkschaftsfunk 17.15 Bunte Volksmusik 8 (Zum 100. Todestag) 8 2 20.00 Solistenkonzert 2130 Ire Meinung bittel(Sende 18.30 Halbe Stunde bei Hans 18.00 Für unsere Studierenden 5 2 22.15 1 re 2 1. ener zzen lotterie der Hörerkritiken) S 16.15 Flotte Sachen e 50 5 Intermezzo 20.00 Tanzabend(dazwischen Kom- 20.00 Symphoniekonzert—(Beet- 22.186 Kammermusik von Casella, 5 ee eee mentar Börner) hovens Hritte und sein Tbert und Mulhaud 2.15 Der Mann, der sein Gehirn Violinkonzert). Verkzüfte(Hörspiel) 22.15 Das Abendstudio(Ostasien a 28.00 Musik zur guten Naent 23.00 8 5 de und der Westen) 22.15 Was singt Europa? 5 1 23.00 N unde 23.15 Moderne Tanzmusik 2215 Gymnastik 7 r 8.15 Aus dem religiösen Leben f 1 45 Suchmeldungen . 8 88 der Hessen 10.00 Sendung der IRO 8.30 Katholische Morgenfeier 5 10.05 Sendepause 9.15 Pyrmonter Frauentagueg Klingende Kurzweil 13.00 Vom Plattenteller 9.30 Im Stile schwabings Glit Die Stimme des Alltags 13.40 Sportvorschau heutigen Dichtern) Freistehende Künstler Hes. 14.00 5 e Hessenrund- 10,00 Unterhaltungskonzert sens musizieren 8 11.00 Kammerorchesterkonzert 9 ur dich und eins für. i Nachmittagskonzert 25 17 05 7 13.00 Musik nach Tisch Für die Jugend 15.00 Das aktuelle Interview 13.30 Unsere wöchentliche Wieder. Doppelkonzert von Brahms 15.10 Lieder und Tänze aus aller holungssendung „Man spricht von. 1 1 1 3 14.15 Das Leuchtfeuer(Für Alt- 15. stümli s Wissen U r 1540 Ber Wursehgeftel 14.30 3. Neger, Rhythmische Klänge 17.00„Bitte, Fräulein, schreiben Und ml ein Affe(Kindertun) Sie!“(Spiel mit Musik) 5 8 ö Musik für Dich 15.00 Was sagt der Hörer? 5 16.00 Sitten und Bräuche(Sendung 18.15 Stunde des Chorgesangs aus England) 15.48 Sport und Musik mment 5 18.18 Was geschieht mit den Preis- 16.45 Passiert— Glossiert Verzeih, ich habe mich ver- sündern? n 17.00 Spaß muß sein spätet(Hörspiel) 3.30 Vom Fllm. Streiflichter 3 5 S e 3 neue italienische e eee eee Bil Aelvogen 5 5 us 0 2 05 4(Orchester und Solisten). 20.00. mit„Funk ammermus un ieder 21.00 Raten Sie mit!(Quiz 21.13 Noten und Anekdoten 7703 London, Franlefurb) 22.10 Sportberichte 4 5 e 22.30 Halbe Stunde bei Kurt Briefmarkenplauderei 22.10 Sportergebnisse Hassenpflug e Der Jazz- Club 22.15 Hamburg bittet zum Tanz 23.00 Willy Berking spielt zum 23.00 Tanzmusik für Jung und Alt Tanz Radio Täglich: 6.00 Nachrichten, 6.10 Morgenkonzert(fo, 6.15), 7.00 Nachrichten, Wetter und Programmvorschau, 8.00 Kurznachr., Wetter, Freiburg, Koblenz u. Kaiserslautern(S0. 8.05), 12.00 Nachrichten, Wetter. Wasserstände. 12.45 Eigenprogramm der Studios, 13.00 Nach cllenst(außer Sa. und So.), 19.30 Tribüne der Zeit, 22.00 Nachrichten, Wetter, Vorschau, U Wasserstznde und(außer So.) polit. Zeitungsschau, 8.15 Elgenprogramm der Studios richten, Wetter und Vorschau, 13.45 Pariser Sendung in deutscher Sprache 14.45 Such. 24.00 Spät nachrichten, 9.18 Sendeschluß(Sa. 2.00). Werktags: 7.15 Familienfunk. 7.30 Sing schon am Morgen, g. 30 Nachrichten mm franz. Sprache aus Paris, 8.50 Franz. Sprachunterricht. 9.05 Suchdienst, 9.20 Sendepause, 11.00 Froher Klang am Vormittag, 11.30 El ramm 10s. 13.1 usik nach Tisch(auch So.). 15.00 Sendepause Baden-Baden(außer 82), 18.00 Nachrichten aus allen Zonen, 18.15 Eigenprogramm der Studios, 19.183 Kleine Abendmüsii, 22.20 Pariser endung 75 Beceeer— Gl. 2210. 5 6.50 3 Morgenandacht 6.50 Katholische Morgenandacht 6.50 Evang. Morgenandacht 6.50 Katholische Morgenandacht 12 a ee 11 6.50 Katholische Morgenandacht 7.15 age 4 Koblenz 12.10 Mittagskonzert aus Freibur aus Koblenz 9.00 Evangelische Morgenfe 12.10 Mittagskonzert aus Kaisersl. 1— 8 e 5 elburg 12.10 Aae ert aus Kalsers- 8 ae e ae 12.10 Mittagskonzert aus Freiburg 9.30 Das Unvergängliche 5 8 N usikalische Teestunde teler 14.15 Unterhaltungsmusik 16.00 1 Gach, 16.00 Musik zur Teestunde 14.15 Der Märchenonkel erzählt 17.0 Das Bud der Maja„—— eee ee Studios 18.00 Musik am Nachmittag 1. oo Weiggerber: Chinas ebene 1700 Fe 3 er ebe spielt 17.15 3 für Fortgeschrit- 14.43 Musik, Musik, Musik 1190 Stunde der Universitäten iwilisati NM 5. 5 erbert 8. 17.00 Aus Frauenbüchern 9 Zivülsstion der Mens 17.15 Französisch f. Fortgeschritt. 6——— 5 17.30 Chopin: Nocturnes und 15.45 Briefmarkeneche. Zacken 11.30 R Sonntag 17.18 Französisch f. Fortgeschritt. 17.18 Französisch für Anfänger 17.30 one N und Wal- 3 ter- Scherzi für Klavier und Kronen 1240 Operettenkonzert 17.30 Chopin(Ausgewählte 17.30 Orchester C. Fr. Homann 8 108 85 3 3 8 r Suüdwestfunk 50 ere ee ie er amtes mcitee 14.15 Frohe Melodien 15 5. e un 5 e 1, eee 20.00 Klingende Fulmschau ee eee eee, 20. e ee 1 0 e e 0 19.00 Bücherschau 20.00 Unterhaltungskonzert 38 2 2 5 tungsmusik 0⁰ VV 17.13 Französisch im südwestfunk 16.18 Unterhaltunzskonzert 5 10 8 5. roblerme der Ze 19.00 Probleme der Zeit N . 985 e en 21.00 Das Prisma(Musik von Ros- 20.00 Ein Tanzabend 20.43 Wammermusie(leder und 0 Sang u. Klang im Volkston 17.48 Meister der kleinen Form 20.48 Probleme der Zeit 0 sini. Mendelssohn, Saugnet enen en eee 19.00 innenpolltischer Kommentar een een a E und sezuka) 21.00 SWR. Reporter berichten 21.30 aus Naturwissenschatt und 19.13 Kleine Abendmusik z en en ene o haufen von Honegger) 22.30 Einkehr im Geist(Galiani:] 2130 Die Stimme Richard Taubers Technik? 5„ 18.48 wernen bauch aus Taterafut . Gespräche und Briefe) 22.0 4. Symphonie von Tschal- 21.48 Ja, sowas gibt's auch 20.00 Von Koblenz bis Konstanz und Wissenschaft 23.15 Sisri Undset:»Ein Kind KowWsk mit dem„Fronen Kleeblatt“ 19.00 Sportnachrichten 22.30 1 und Sterben Frederic(Erzählung) 23.00 3 zum Tagesaus- 23 18 Von der B 22.30 Elgenprogramm der Studios 5 3 5 1 0 Chopins ang. 0 ymphoniekonzer 5 500 Ng gts Gre! booste- 23.30 Chopin: 12 Etüden(op. 25 2.1s Kabarett Das kann ja vor- 22:0 DER sw bittet zum Tanz Corel, Berg, Erucknen für Klavier kommen) 0.15 Tanzmusik aus Freiburg 22.35 Viel Musik und wenig Worte Etwa notwendig Werdende kurzfristige Abänderungen der Sende Programme bleiben vorbehalten 9.00 Nach. und Programm hinweise, 13.50 Pressestimmen, 14.15 Schulfunk(außer S.), 14.45 Such · grammhinweise, Wetter und Hessenrundschau. ein Jonn Guts LETZTE Srundk EIN ASBENTEUERROMAN VON HEINRICH RUM PFF * Copyright 1949 by Verlag des Drückh asses Tempelhof, Berlin 26. Fortsetzung Vorhin, an der Wegkreuzung nach Ran- vers beispielsweise, während der Wagen schon links in Richtung Miltonville—Alder- steen—Ginsport einbog, hatte er in die Richtung gedeutet und gefragt:„Oder Wollen Sie lieber nach den Staaten?“ Die Dame hatte nur den Kopf geschüttelt. Einige Zeit später deutete John in die Ferne, wo eine feine bizarr gezackte Linie sich aus dem fleckenlosen. Blau des Himmels deutlicher herauszulösen begann: Die Berge! Haben Sie warme Kleidung bei sich? s wird dort verfl.., also mächtig kalt werden!“ Die Dame schüttelte abwehrend den Kopf.„Das macht nichts“, schien sie an- deuten zu wollen. Ihre Augen streiften kurz die seinen— Mitleiderregend traurige Augen waren es. Nach weiterem Schweigen von vielleicht zehn Minuten Dauer hielt John es nicht mehr aus. Es war ihm zu dumm.„Stört Sie doch nicht?“ fragt er beinahe im Befehls- ton, hab gern Unterhaltung beim Fahren!“ Ehe Liza ahnen konnte. was er beabsich- tigte, hatte John das Radio angedreht. Sofort war Mike Minsky auch in der kleinen nordwärts fahrenden Kabine. „ In dunkles Kleid trug sie, wißt ihr, nicht schwarz, so mehr nachtblau, die große Modefarbe! Dazu nen passenden dunklen etwas kahlen Strohhut— wäre statt Apotheker Brant ne Dame hinter dem Ladentisch gewesen, hätte sie vielleicht Filzstroh oder Pedal erkannt. Dazu nen, wie man versichert. unerhört feschen schwarzen Lackkoffer mit silbernen Beschlägen, von der Sorte, wißt ihr, die aussehen, als ginge nichts rein, und die dann ne ganze Aussteuer ausspucken— ja, das war ihr Aeußeres! Und daß ihr was auf dem Gewissen lastete, mußte ihr jd Hier hatte sich Liza aus der eisigen Um- klammerung des Schreckens, der sie lähmte, herausgearbeitet und abgedreht. Sie wollte sprechen, setzte mehrfach an, endlich gelang SS s macht es mach mich krank“ schrie sie heiser, entsetzt, aufgeregt und so laut, daß sie darüber selbst nochmals erschrak. John Gill sagte nichts. Er blickte sie auch nicht an. Fuhr schweigend und ruhig. Die Falte zwischen seinen Augenbrauen hatte sich vertieft, und die Lippen lagen sehr fest aufeinander. Liza versuchte sich vorzustellen, was er denken mochte. Allein ausgefüllt von dem, das sich langsam zu ihrem Plan— ihrem fürchterlichen Plan entwickelt hatte, überlegte sie ganz falsch. Hatte er gemerkt, daß von ihr die Rede war? Brachte er es in Zusammenhang mit— mit seinem Besuch in der Apotheke?— Eine Zeitlang übersah sie vollständig, daß John Gill die Apotheke und alles, was damit zusammenhing, längst vergessen haben mußte. Daß er ja von nichts etwas ahnte— er allein nicht, um den es ging, während Millionen sich erregt mit ihm beschäftigten. Alles erschien ihr plötzlich so ungeheuer, so unfaßlich aben- teuerlich und doch grausam wahr— fast War es zuviel für einen Menschen, fast mußte man darüber zugrunde gehen, da man es nicht weitergeben durfte. Und doch Wollte sie nichts sagen. Sie schloß die Augen, krallte die Nägel in ihre Hand- flächen, sie atmete stoß weise, unterdrückt nein, nichts sagen! Aber er mußte etwas bemerkt haben! John hatte auch etwas bemerkt. Etwas, auf das sie noch gar nicht gekommen war. Eine unheimliche Gewißheit war ihm auf- gegangen: er fuhr eine Frau, die von der Polizei gesucht wurde! Anfangs hätte er sogar Mikes feuilletonistische Beschreibung als zufällige Uebereinstimmung betrachten und überhören können. Erst die Erwäh⸗ nung des Apothekers Brant machte ihn stutzig: hatte sie nicht vorhin von der Apotheke gesprochen? Und dann ihr Ver- halten, als sie abdrehtel Ihre Stimme, ihre Worte— das war Bestätigung, Beweis! Niemanden anders konnte der Funk- reporter gemeint haben als sie selbst. Das wenige, das John von ihr wußte, ſormte sich blitzschnell zu einer durchaus bassenden Ergänzung: Ihr Selbstmordver- such! Ihre rettungslose Deprimiertheit! Ihre rätselhafte Verstörtheit, als er ja rich- tig, als er mit dieser Mary aus dem Schuppen zurückkehrte. Hatte sie Angst gehabt, von weiteren Zeugen gesehen zu werden? Nein, berichtigte er sich(und trat Uurmheimlicherweise ganz nahe neben die Wahrheit): vor dem Radio hatte sie Angst gehabt! Hatte sie nicht immer verstahſen zu dem Kasten hinübergeblickt? Und in welcher Erregung sie plötzlich aus dem Raum strebte. als— Ja richtig: als der Ansager mit einer Meldung kam. Kommen wollte! Sie hatten sie ja nicht mehr gehört. Aber sie, die Frau neben ihm, folgerte John Gill, mußte genau gewußt haben, was der Mann sagen wollte: nämlich etwas von ihr, etwas, das sie betraf! Vielleicht etwas, das sie getan hatte? War sie eine Ver- brecherin? John warf einen schnellen Bilck zu ihr hinüber. Ihre Augen waren geschlossen, man durfte eine kleine Musterung riskieren. Sie hatte den Hut abgenommen, das kurze aschblonde Haar lag wie ein metallener Helm in einer weichen leichtgewellten Linie über dem Kopf; seltsamerweise wirkte es durch Schattenreflexe fast dunkel. Das feine leidgefurchte Gesicht darunter war wie aus Marmor. Welch anmutige Bogen die dunk- len Brauen beschrieben! Soweit er beur- teilen konnte, sogar natürliche Bogen. Deu- tete das nach den Gesetzen der Physiogno- mil nicht auf Anmut der Gesinnung? Die schöne gewölbte Stirn verriet Klugheit, Güte, die Nase war edel. schien auch dem klassischen Ideal zu entsprechen und mit ihrem feinen Rücken der Länge nach ein Gesichtsdrittel zu bilden. Vielleicht lag in den Wangenknochen, in der unteren Kinn- partie eine gewisse Härte? Oder nur Energie? Wer mochte wissen, wozu das alles befähigte? Und der Mund?— Es gab Leute, die über so etwas Bände schreiben konnten. John begann insgeheim scimell zu skizzie- ren:„die zart geschweifte. zart nachge- zeichnete, eine Idee zu kurze Oberlippe wurde von der eine Idee zu betonten Unter- lippe zu einem Ausdruck von Trotz und Bitterkeit vervollständigt.“ Wäre nicht „ einmal falsch. Nein, Verbrecherisches Wal nicht in dem Gesicht. Aber Dunkles, Ge- heimnisvolles! Was vermochte ein mensch. liches Antlitz zu bergen?! Eine menschliche Seele zu ersinnen? Die Frau schlug die Augen auf. John starrte schnell geradeaus, das Rad schwang leicht unter seiner Hand. Liza hatte den Blick bemerkt und ge- deutet: Er wußte etwas! ß Aber was, was? Plötzlich sprang es in ihr auf: Er konnte doch gar nichts von 51 wissen! Von sich hatte er doch kein Wort im Radio gehört! Mußten sich seine 5 danken nicht allein mit ihr beschäftigen“ Mit ihr, die allem Anschein nach im Radio beschrieben worden war? Und zu welch anderem Zweck wird jemand im Rundfunk beschrieben, als zu dem, daß man ihn suclt und kindet? 5 Obwohl ihre Gedanken jagten, hatte dies alles vier Minuten zur Entwicklung ge“ braucht. Die fünfte Minute vermittelte John eine neue Erfahrung. Als ob sein Blick mit einemmal geschärft und sehend geworden wäre für kleine, bisher unbeachtete Einzel- heiten ihrer Erscheinung, ihres Verhaltens, ihrer beider gemeinsame Umgebung. 5 Die gemeinsame Umgebung war ein Auto von reichlich munterer Farbe. Vor dem Bahnhof hatte es gestanden John erinnerte sich jetzt und erschrak: War er nicht auf der Suche nach dem Büfettier zweimal um den ganzen Kasten von Bahn; hof rumgelaufen?! War das Auto denn de auch schon vorhanden gewesen? Hätte e, ihm nicht auffallen müssen, beleidigend gelb, wie es war?! Nein! wußte John plötz- lich ganz genau, es hatte nicht dagestanden. Es mußte erst in der Zeit gekommen sein als er wieder am Tisch saß... bei Nr. 210 ist e gero ertr. Ma Sles Die Für reich ben sage sond sowie Man! Aannhe Ole gli Welten beehren Uannht Fttedri 62. H bestelt Nr. N — ten. S0. 1240 — m Salt Lak KSsmuslk Glauben Evang. Ce. nfeler egel(Zum tagmorgen Untett 1 „Vorschau Aschischflg bnis dez über daz h Mann- 8 er Oberst 8 Wetter Frau“ Fall) er, Sport iszt) jrage d Alt deere, Hessen- Nach. 45 Such en Leben nfeier tagueg gs(Mit Ir. 216/ Montag, 17. Oktober 1949 e e MORGEN err 5 Seite 7 —— Unse Christian olgt.* kehagenem Leiden erlöst. Slegstraße 3 DANK S Für die vielen ben Entschlafenen, Frau am 14. Oktober 1949 starb meine herzensgute Frau, un- sere liebe Mutter, Schwester, gchwägerin, Schwiegermutter, oma und Tante, Frau Aarlsuna Hapser nach langem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 66 Jahren. „Neckarau, 14. Okt. 1949 Meist ase 100 In tiefer Trauer: August Kayser und alle Angehörigen Beerdigung am 18. Oktober 1040, um 14 Uhr, Friedhof Neckarau ert nzert e Wieder. Für Alt- eger, nder funk 7 sangs rt deretten ssen und „Funk ten Furt lt zum Studlos 5 Such · richten jepause — mm mfeler Meler Studios itäten 3 and rt n Form: Literatur ner) 18 Worte eee — jes War es, Ge- mensch- schliche as Rad ind ge- es In 15 sich n Wort ne Ge- iktigen! 1 Radio welch ndfunk n sucht tte dies ng ge; te John ick mit worden Einzel- jaltens, ar ein „ Vor John War er ikettier Bahn- enn da itte es digend plötz- anden. 1 ein, el ein Unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Peter Weber Werkmeister a. D. zt nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jah- ren für immer von uns ge- Bangen. imm.⸗Waldhof, 16. Oktober 1949 Oppauer Straße 7 In stiller Trauer: Ir. Weber u. Frau Else . Mehlhorn(verm.) u. Fr. Hilda M. Daunke u. Frau Elisabeth F. Hoffmann(verm.) und Frau Frieda und drei Enkelkinder Beerdigung: Dienstag, 18. Okt. 1649, 14 Uhr, Friedhof Käfertal Statt Karten! Für die herzliche Anteilnahme während der Krankheit u. beim rode meines lieben, unvergeß- chen Mannes, Herrn Andreas Sauer age ich auf diesem Wege mei- en innigsten Dank. Besonderen dank der Direktion und dem kersonal der OEG, den Haus- bewohnern für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden doe d. Niederbronner Schwe- stern für die liebevolle Pflege. Mannheim, den 17. Oktbr. 1949 Mebßplatz 5 Die trauernden Hinter- bliebenen — dle glückliche Geburt unseres Welten Jungen MANFRED bechren sich anzuzeigen Anneliese und Karl Rinderspacher lannheim, den 14. Oktober 1949 ſhedrichsring 42 2. Heinrich-Lanz.-Krankenhs, SIElIEN-S ESU ſemalier Polizeibeamter sucht lertrauensposten. Angebote unt. t, 09419 an den Verlag. Mbonen meisten, 97 Ihr., perf. in ue u. Elektroschweigungen, 5 bährige Meisterstellungen in ſolbetrleben, z. Z. selbständig, 25 entspr. Stellung. Angebote 1 T Nr. 09410 an den Verlag. * Übern. Büroreinig. 1. d. Abend- nden. Ang. u. Nr. 09423 f, d. 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GW E. 4 4 7 1 BEKANNTIMACHUNGEN N Der Inhaber des Textilwarengeschäfts Ewald Gockel in Mannheim, 0 3, 4, hat am 13. Oktober 1949 die Eröffnung des Vergleichsverfahrens bean- tragt. Zum vorläufigen Verwalter wird gem. 8 11 der Vergl.-O. der Buchsachverständige und Helfer in Steuersachen Heinrich Job in Mann- heim, Luzenbergstraße 3, bestellt. Dem Schuldner wird jede ver- äußerung, Verpfändung und Entfernung von Bestandteilen der Masse mit Verständnis für wirtschaft- liche Fragen. Handgeschrie- bene Bewerbungen an Gummiwarenfabrik Hutchinson Mannheim-Industriehafen Ueriretertin) ohne Zustimmung des vorläufigen Verwalters untersagt. Mannheim, den 13. Oktober 1949. Amtsgericht BG 6. LAnkauf von Altgold UL AufeksU ck 4 Akkordeon mit Reg. zu kfn. ges. e 8 cus Angeb. u. Nr. 09379 an den verlag. Iran, Jähn. Muolen MANNHEIM, K 1, 7, Breite Str. 8 5 8 Dr. Koeppel FREIE BERUF E k. spielend leicht verkäuflichen Verkaufsschlager für sofort gesucht. Hohe Provision- Sofort Bargeld Pers. 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Oktober 1949/ e it. nantwor Theater nach Wunsch Das Stadt- Theater Worms gastierte in Oppau Die Förderung der örtlichen kulturellen und insbesondere des Theater-Lebens hat sich der Kulturring Oppau-Edigheim, der aus der Arbeitsgemeinschaft Oppau-Edig- heimer Vereine, Organisationen und Thea- ter freunde in Verbindung mit dem Kultur- amt Ludwigshafen entstanden ist, zum Ziel Sesetzt. In diesem Winter sollen erstmalig vier Theateraufführungen stattfinden. Das Pfalztheater Kaiserslautern und das Stadt- theater Worms sind dazu eingeladen wor- den, und auch das Mannheimer National- theater soll eventuell in diesen Kreis ein- bezogen werden. Aus den vorgelegten Spiel- plan- Entwürfen der Kaiserslauterer und Wormser Bühnen können die Oppauer eine eigene Auswahl treffen. Goethe, Schiller, Shakespeare oder Shaw, Giraudoux, Wei- senborn, Zuckmayer, Mozart, Verdi oder Rossini— kurz,„was ihr wollt“. Zum ersten Gastspiel kam nun das Stadttheater Worms und brachte Shake- speares Lustspiel„Was ihr wollt“ in der launigen, ergötzlich munteren Inszenierung von Heinz Artmann mit. Die vitale, komö- diantische Spielfreude des Ensembles und die mit nur wenigen Versatzstücken recht geschickt aufgebauten Bühnenbilder Hanns Willy Herberts ließen rasch die Enge und die technische Behelfsmäßigkeit der Oppauer Turnhallenbühne vergessen. Der Schwank kam zu seinem Recht und ebenso das darin verwobene, aus einer tollen Kette von Ver- wechslungen doch noch zu glückhaftem Ende führende Liebesspiel. Das zahlreich erschienene Publikum dankte mit sponta- nem Applaus allen Gästen, besonders aber dem Narren(Helmut Wiedermann), den beiden tölpelhaften Junkern(Hans Joachim Saager und Ernst Rormecker) und auch den in liebenswertem Charme sich gebenden Frauen Olivia(Helga Retschy), Viola(Ma- rianme Keil) und Maria(Charlotte Mohr). Im Ganzen: ein guter, ermunternder Start für den Kulturring. Dr. WI Der beratende Filmausschuß für die briti- sche Zone, fordert ein Zulassungs verfahren für Errichtung und Betrieb von Filmtheatern durch ein entsprechendes Gesetz. Ceschichten vom Herrn Keuner/ Von Bert Brecht Form und Stoff Herr K. betrachtete ein Gemälde, das einigen Gegenständen eine sehr eigenwillige Form verlieh. Er sagte:„Einigen Künstlern geht es, wenn sie die Welt betrachten, wie vielen Philosophen. Bei der Bemühung um die Form geht der Stoff verloren. Ich arbeitete einmal bei einem Gärtner. Er händigte mir eine Gartenschere aus hieß mich einen Lorbeerbaum beschneiden. Der Baum stand in einem Topf und wurde zu Festlichkeiten ausgeliehen. Dazu mußte er die Form einer Kugel haben. Ich begann sogleich mit dem Abschneiden der wilden Triebe, aber wie sehr ich mich auch mühte, die Kugelform zu erreichen, es wollte mir lange nicht gelingen. Einmal hatte ich auf der einen, einmal auf der anderen Seite zu viel weggestutzt. Als es endlich eine Kugel geworden war, war die Kugel sehr klein.“ Der Gärtner sagte enttäuscht:„Gut, das ist die Kugel, aber wo ist der Lorbeer?“ Gespräche „Wir können nicht mehr miteinander sprechen“, sagte Herr K. zu einem Mann. „Warum?“ fragte der erschrocken.„Ich bringe in Ihrer Gegenwart nichts Vernünf- tiges hervor“, beklagte sich Herr K.„Aber das macht mir doch nichts“, tröstete ihn der andere.„Das glaube ich“, sagte Herr K. erbittert,„aber mir macht es etwas.“ Freundschaftsdienst Als Beispiel für die richtige Art, Freun- den einen Dienst zu erweisen, gab Herr K. kolgende Geschichte zum besten. Zu einem alten Araber kamen drei junge Leute und sagten ihm:„Unser Vater ist gestorben. Er hat uns siebzehn Kamele hinterlassen, und im Testament verfügt, daß der Aelteste die Hälfte, der Zweite ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel der Kamele bekommen soll. Jetzt können wir uns über die Teilung nicht einigen; übernimm du die Entschei- dung!“ Der Araber dachte nach und sagte: „Wie ich sehe, habt ihr, um gut teilen zu können, ein Kamel zu wenig. Ich habe selbst nur ein einziges Kamel, aber es steht euch zur Verfügung. Nehmt es und teilt dann, und bringt mir nur, was übrigbleibt.“ Sie Tanz, Musik, Theater in Mannheim Tanzabend im Nationaltheater Der Tänzer Alexander von Swaine gastierte am Samstag im Nationaltheater mit dem gleichen faszinierenden Programm, das Wir anläßlich seines Heidelberger Auftretens vor einigen Tagen bereits ausführlich be- sprachen(vgl.„Morgen“, Nr. 206 v. 5. 10.) Der elegante, wandlungsfähige Künstler, dessen tänzerische Gestaltungskraft zu immer neuen Ausdrucksmitteln findet, wurde auch in Mannheim stürmisch gefeiert. Sein Pro- gramm bevorzugt die tänzerische Ueberset- zung gedankenschwerer Problematik und gibt dem Spielerisch-Leichten, dem der Tan- Zer ein ebenso einfallsreicher, gefälliger In- terpret ist, nur wenig Raum. Man empfand es deshalb als eine liebenswürdige Verbeu- gung vor der Konvention, daß er aus dem graziös-beschwingten Teil seines Programms den parodistischen„Kavalier à la mode“ in mozartischer Manier und einen slawischen Tanz nach einer Melodie von Anton Dvorak wiederholte. Das leider nicht voll besetzte Haus dankte mit herzlichem Beifall. Wgi. Mannheimer Pianisten im Rundfunk In einer kleinen Hausmusik, die der Süd- deutsche Rundfunk, Radio Stuttgart, dieser Tage brachte, spielten auch die beiden jun- gen Mannheimer Pianisten Elisabeth und Otto Bücher an zwei Flügeln eine Gavotte nach dem bekannten Thema Glucks von Karl Reinecke und sieben kleine Walzer von Theodor Kirchner. Beide haben sich ein solides technisches Können erarbeitet und zeigen nun auch im Zusammenspiel eine fein nuancierte Musikalität. Das kleine Kon- zert, das Friedrich Plath und Lydia Bechtold mit drei Romanzen für Oboe und Klavier von Robert Schumann zu einer recht reiz- vollen Sendung ergänzten, ließ den Wunsch entstehen, Elisabeth und Otto Bücher ein- WIRTSCHAFTS-KABEL: In Finanzkreisen Londons und anderer europä- ischer Hauptstädte wird mit immer größerer Wahrscheinlichkeit mit einer Abwertung des Dol- lar oder, was auf dasselbe hinausläuft, einer Er- höhung des Goldpreises gerechnet. Diese Fest- stellung wird in einer Meldung des„sunday Dis- patch“ vom 16. Oktober getroffen, in der auch von einem wachsenden Mißtrauen gegenüber Banknoten gesprochen wird. Man gehe mehr und mehr dazu über, Gold aufzukaufen. Zu der Erklärung des amerikanischen Finanz- ministers John Snyder, daß er keinesfalls beab- sichtige, den Goldpreis zu erhöhen, wird in der „Sunday Dispatch“ darauf hingewiesen, daß„die Beteuerungen des amerikanischen Finanzmini- sters denen des britischen Schatzkanzlers Sir Stafford Cripps vor der Abwertung des Pfundes sehr ähnlich sind. dpa Notplan der Kirche wegen„unchristlicher“ Besteuerung Die Finanzreferenten der evangelischen Landes- kirchen aller vier Zonen trafen in Berlin zusam- men. Sie befaßten sich u. a. mit der Deckung des großen Deflzits im kirchlichen Haushalt. Im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse der so- wietischen Besatzungszone und der Stadt Berlin soll ein„einheitlicher Notplan“ aufgestellt werden, der alle Zweige der allgemeinen kirchlichen Ver- Waltung, des Unterrichts und der Liebesarbeit umfaßt. In einer Entschließung der Finanz- referenten wird festgestellt, daß der Grundsatz der Glaubens- und Ge- wissensfreiheit auch dann verletzt wird, wenn die staatlichen Abgaben eine solche Höhe an- nehmen, daß keine Möglichkeit zum Auf- bringen freiwilliger Gaben für kirchliche Zwecke bleibt. Traktoren- Inflation erwünscht Zur Steigerung landwirt- schaftlicher Produktion Es wird erwartet, daß die Marshallplan-Länder im Wirtschaftsjahr 1949/0 rund 193 450 Traktoren für die Landwirtschaft produzieren, wird in einem Bericht des Experten der OEEG für Maschinen- bau. Frank H. Higgins, über den Stand und die Weiterentwicklung der Mechanisierung in der West europäischen Landwirtschaft ausgeführt. Aus der Gesamtproduktion sollen 90 000 Traktoren im- portiert werden, 35 000 davon im Austausch zwi- schen den ERP-Ländern oder als Lieferungen nach ihren überseeischen Gebieten und 35 00 nach Ländern, die nicht am EF beteiligt sind. mal mit etwas substanzielleren Werken der kleinen, aber mancherlei Kostbarkeiten ent- haltenen Literatur für zwei Klaviere zu hören. Kh- „Der Tor und der Tod““ In der Halle des Amerika-Hauses, die nicht ausreichte, um alle Freunde des jungen „Studio 49“ zu fassen, wurde am Donners tag die Aufführung von Hugo von Fof- mannsthals„Tor und Tod“, die wir im letz- ten Frühjahr in der Feilig-Geist-Kirche sahen, wiederholt. Die subtile Dramatik die- ser in der Seelenstimmung französischer Lyriker wie Rimbaud und Verlainę geschrie- benen Verse lebt ganz aus dem Wort; ihre Aufführung fordert eine meisterliche Be- herrschung der schwingenden, wie der metallischen Sprache. Eine Forderung, die mit Begeisterung und heiligem Eifer allein nicht erfüllt werden kann. Die vom guten Willen getragene Aufführung des ‚Studio 49“ fand freundliche Aufnahme. H. O. h. Heinz Rippert las Rimbaud in dem Atelier von Rudi Baerwind sprach vor eine größeren Kreis Heinz Rippert vom Nationaltheater Gedichte von Arthur Rimbaud. Die Lyrik des Franzosen entstand in einer jugendlichen Ekstase Rimbaud schrieb sein Gedichte im Alter von 15 bis 19 Jahren— und gehört mit den Werken von Verlaine und Mallarmé zu dem sublimsten der Wortkunst. Rippert las mit gepflegter Sprechtecimik und feinem Ein- kühlungsvermögen; verschiedene Gedichte hatte er selbst übersetzt. Nach dem„trunke- nen Schiff“, dessen Verse zu den schönsten der französischen Dichtung gehören, brachte er aus dem Prosawerk„Erleuchtungen“ das Kapitel: Nach der Sintflut. Es gab viel Bei- fall für Rippert, der mit wenigen Sätzen zwischen den Gedichten Rimbauds Leben beschrieb. h. O. h. In der Schweiz, so wird in dem Bericht ausge- führt, entfällt bereits auf 57 Acres(Eine Acre gleich 0,4 Hektar) Ackerland ein Traktor. Der Durchschnitt für Europa, ausgenommen der euro- päische Teil der Sowjetunion, ist ein Traktor auf 560 Acres Ackerland. Die Ackerflächen, auf die in den europäischen Ländern je ein Traktor ent- fällt, sind: Acres Belgien und Oster- reich jeweils 500 Frankreich 580 Italien 600 Irland 675 Dänemark u. die Türkei Acres 75 31¹⁵ 330 340 360 40⁰ 42⁵ Großbritannien Norwegen Schweden Die Doppelzone Holland Irland Luxemburg 6500 dpa Zahlungstermin für Soforthilfeabgabe 5 Die Industrie- und Handelskammer Mannheim teilt mit, daß der Bundesminister für Finanzen folgende Regelung über die Zahlung des am 20. Oktober 1949 fälligen Teilbetrages der So- forthilfeabgabe getroffen hat: Die Finanzminister der Länder werden gebeten, die Finanzämter an- zuweisen, von der Verfügung irgendwelcher Nach- teile, die durch die nicht fristgerechte Abgabe der Vermögensanmeldung und Zahlung am 20. Okto- ber entstehen könnten, abzusehen, falls Anmel- dung und Zahlung bis zum 31. Oktober 1949 erfol- gen. Ausgenommen hiervon sind diejenigen Fälle, in denen Amnestie gemäß 5 18 Abs. 4 des Soforthilfegesetzes begehrt wird. In diesen Fällen ist die Anmeldung bis zum 20. Oktober Abzugeben. Außenhandelssorgen Diskriminierende Zollsätze und Devisenhindernisse Die Industrie- und Handelskammer Köln stellt in ihrem Lagebericht über das dritte Quartal 1949 test daß die durch die Handelsverträge mit Hol- land, der Schweiz, Norwegen und Oesterreich ein- geleitete Befreiung des Handels zwischen West- deutschland und dem Ausland ohne Zweifel dureh den Fortfall der Warenlisten eine Erleichterung für Exporteur und Importeur bringen. Die Er- fahrung bei der Einfuhr aus der Schweiz habe jedoch bewiesen, daß bei Festsetzung monatlicher Wertgrenzen ohne gleichzeitige beträchtliche Aus- weitung des Außenhandelsvolumens die an diese Abkommen geknüpften Erwartungen nicht erfüllt werden. Diese Verträge ermöglichen zwar eine Ausweitung der Ausfuhr, verhinderten aber die bedankten sich für diesen Freundschafts- dienst, nahmen das Kamel mit und teilten die achtzehn Kamele nun so, daß der Ael- teste die Hälfte, das sind neun, der Zweite ein Drittel, das sind sechs, und der Jüngste ein Neuntel, das sind zwei Kamele, bekam. Zu ihrem Erstaunen blieb, als sie ihre Kamele zur Seite geführt hatten, ein Kamel übrig. Dieses brachten sie, ihren Dank er- neuernd, ihrem alten Freund zurück. Herr K. nannte diesen Freundschafts- dienst richtig, weil er keine besonderen Opfer verlangte. Das Wiedersehen Ein Mann, der Herrn K. lang nicht ge- sehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: „Sie haben sich gar nicht verändert.“ „Oh!“ sagte Herr K. und erbleichte. Einen Menschen lieben „Was tun Sie“, wurde Herr K. gefragt, „wenn Sie einen Menschen lieben?“„Ich mache einen Entwurf von ihm“, sagte Herr K.,„und sorge, daß er ihm ähnlich wird.“„Wer? Der Entwurf?“„Nein“, sagte Herr K.,„der Mensch.“ Erfolg Herr K. sah eine Schauspielerin vorbei- gehen und sagte:„Sie ist schön.“ Sein Be- gleiter sagte:„Sie hat neulich Erfolg gehabt, weil sie schön ist.“ Herr K. ärgerte sich und sagte:„Sie ist schön, weil sie Erfolg gehabt hat.“ Eine gute Antwort Ein Prolet wurde vor Gericht gefragt, ob er die weltliche oder die kirchliche Form des Eides benutzen wolle. Er antwortete: „Ich bin arbeitslos.“„Dies war nicht nur Zerstreutheit“, sagte Herr K.„Durch diese Antwort gab er zu erkennen, daß er sich in einer Lage befand, wo solche Fragen, ja vielleicht das ganze Gerichtsverfahren als solches keinen Sinn mehr haben.“ André Obey:„Noé“ Deutsche Erstaufführung Das Kapitel der Bibel über die Sintflut ist nicht gerade ein dramatischer Stoff: es fängt an zu regnen, es hört auf zu regnen, die Sonne scheint wieder und Noah landet. Obey hat das im Stil eines mittelalterlichen Mysterienspieles gestaltet, als eine einfache, fromme, demütige Legende. Wie Noah zum Herrn in die Wolken emporspricht, wie die Tiere Freundschaft halten, wie das„Gol- dene Zeitalter“ angebrochen scheint, und wie zuletzt dann doch wieder das Urböse, das Urtriebhafte emporbricht. Gleichsam ein Psalm von der Nächstenliebe, mit aller Skepsis der Franzosen erzählt. Aber nicht dichterisch, sondern komö- diantisch, nicht Literatur, sondern Theater. Genau genommen sogar ein Schulstück für eine ganz bestimmte Schauspielerschar: für die„Compagnie des quinze“ von Jacques Copeau. Copeau ist der Revolutionär der modernen französischen Bühne gewesen, der mit seiner Truppe auf die Märkte in der Provinz zog und hier das neue Theater einer antiliterarischen Richtung geschaffen hat. Ein Theater der absolut freien Ent- kaltung, der„Entfesselung, des Schauspie- lers, eine Wiedergeburt aus dem Mimus, dessen stilisierte Körpersprache an die alte commedia del arte anknüpfen sollte. Ohne Kulissen und ohne Requisiten wurde allein an die Einbildungskraft des Publikums ap- pelliert. Auf einen bis in Details festgeleg- ten Auftrag Copeaus hin schrieb Obe y damals(1929) diesen„Nos“, und jede der fünfzehn Rollen des Stückes war für einen der damaligen fünfzehn Darsteller genau in Wiesbaden nach Maß. Von diesen Zusammenhängen muß man wissen, um den eigenwilligen, eigenständigen Dramenstil Obeys überhaupt verstehen zu können. Und nur eine Aufführung, die aus dem Geist und dem Stilwillen Copeaus heraus angefaßt ist, würde dem Werk gerecht wer- den können. Bei der deutschen Erstauf- führung am Hessischen Staatstheater Wies- baden hat man nicht auf alle Mittel des IUusionstheaters verzichtet. Man hatte auch in Adalbert Gausche als Noé, in der Rolle also, die für den männlich-kraftvollen In- tellektualismus von Pierre Fresnay geschrie- ben war, hier einen vielleicht zu barbarisch- vitalen und zugleich behäbig-patriarchali- schen Darsteller gefunden. Trotzdem war die Regie von Heinz Dietrich Kenter dem Werk gerecht und würdig: er hatte sie auf Atmosphäre und Bewegung gestellt. Bis- weilen fast choreographisch aufgelockert, rhythmisch scharf akzentuiert, in Gruppen- kollektiven zusammengefaßt. Oder dann auch wieder still und versonnen nach innen verlagert in dem weisen, stummen Spiel der Tiere. Robert Kleinert als der urdumme, urwilde Bizepsmensch, Wolfgang Jarnach als der ewige Aufrührer und Zerstörer, Margot Ziefle als seine Mänade flelen unter dem gleichgestimmten Ensemble besonders auf. Die Inszenierung hatte wirklich, von wenigen kleinen Schwächen und Längen abgesehen, das geistige Klima der modernen französischen Bühne gewonnen; sie scheint der künstlerische Höhepunkt der Deutsch- Französischen Kulturtage in Wiesbaden ge- worden zu sein. USE Offenbarungsformen kosmischer Harmonien Von JB. Seb. Bach zu Budwis van Beethoven Im Goethesaal brachte an drei Abenden Dozent Fritz Steglieh von der Hoch- schule für Musik in Freiburg i. Breisgau eine ausgezeichnete geisteswissenschaftliche Charakterisierung des seit Joh. Seb. Bach vorliegenden Musikschaffens. J. S. Bach, der sich tief in die mittelalterliche Mystik — 2. B. in Taulers Predigten versenkte, schüf aus dieser Seelenhaltung seine Kom- positionen, die wie eine Zusammenfassung oder ein Ertrag der Musikauffassung des Mittelalters gelten können. Er wertete die Musik als im Kosmos waltende Kraft, die sich im Menschen als Mikrokosmos Spie- gelt, und gestaltete sie neu aus der Kraft des menschlichen Ich heraus. Besonders seine Fugen werden so zur tönenden Offen- barung der Weltenharmonik durch den Menschen. Bei Phil. Em. Bach erstreckte sich dieses Bewußtwerden im wesentlichen auf das im Menschen wogende Empfin- dungsleben. Dieser Sohn J. S. Bachs schaute nicht mehr hinaus in kosmische Weiten, sondern in die Metamorphosen-Freudigkeit der menschlichen Innenwelt, was mit einem variationsreichen Kompositionselement 2 einem liebenswürdigen Gestalten mensch- Dollarabwertung vir d erwartet Bildung von Aktivsalden, wrie sie Deutschland in früheren Jahren mit den meisten europäischen Ländern erzielt habe und die die Grundlage für den Bezug lebensnotwendiger Rohstoffe aus den über- seeischen Ländern bildeten. Das Kardinalproblem liege also in der Schaffung von Aktivüberschüis- sen aus dem Verkehr mit den einzelnen Ländern, die in Dollar konvertiert werden können. Die Kammer vertritt die Ansicht, daß die an die Pfundabwertung geknüpften Hoffnungen einer Währungsbereinigung sich nur dann erfül- licher Seeleninhalte führte. Diese gleichsam aus den Kräften des Kindes hervorgehen- den Tonformen kann man aber auch bei Haydn und vor allem bei Mozart beob- achten, der eigentlich immer Kind blieb, d. h. sich nicht als Kind verbrauchte wie etwa Beethoven. Ueberwog in der Sonaten- korm jener Komponisten noch die Wider- spiegelung eines Kosmischen in dem erkennbaren Antagonismus der Themen- zweiheit(I. Satz), in der Gefühlsseligkeit (II. Satz) und tänzerischen Musizierfreudig- keit(III. Satz)—, so unterzieht sich Beet- hoven der schweren und ernsten Aufgabe, nur vom Menschen auszusagen, besonders auch von seinem Leid. Dies gelang ihm aber nur durch eine souveräne und an eigenmächtige Wilkür grenzende Beherr- schung der Musikformen, die bei ihm zum tönenden Abbild dessen wurden, was den Menschen innerlich bewegt. Durch zahl- reiche am Flügel wiedergegebene Komposi- tionsauszüge unterstrich Fritz Steglich seine außerordentlich instruktiven Vorträge, die vom Mannheimer Rudolf Steiner-Zweig der Anthroposophischen Gesellschaft veran- staltet worden waren. Dr. W. 2 len würden, wenn über die erfolgte Abwertung in den 27 Staaten hinaus die Konvertierbarkeit und damit die Abschaffung der Devisenbewirt- schaftung eingeleitet werde. Erst dann erscheine eine Ausweitung des internationalen Handels möglich. Nach dem Bericht der Kammer mehren sich die Klagen deutscher Exporteure über diskriminie- rende Zollsätze ausländischer Staaten, die sich zum Teil prohibitiv auf den deutschen Hxport auswirken. Um Deutschland vor einer zollpoliti- schen Isolierung zu bewahren, fordert die Kam- mer vor allem die Aufnahme von Zollbestimmun- gen in die Handelsverträge und die Beteiligung Peutschlands an dem Genfer Zollabkommen von 1947. dps Nurrnachrichten Steuerersparnis durch Erwerb von 5½% Wie- deraufbauanleine. Weite Bevölkerungskreise sind sich offenbar nicht darüber im klaren, daß sie durch Zeichnung der 3½% Wiederaufbauanleihe der Kreditanstalt für Wiederaufbau zum Teil er- heblich an Steuern sparen können. Ein prak- tisches Beispiel zeigt dies deutlich: Ein verheirateter Lohnsteuerpflichtiger mit einem Monatseinkommen von 5090.— DM zeichnet aus seinen Ersparnissen nominell 1000,.— 5½% Wiederaufbauanleihe: Auf sein Monatseinkommen von 300.— zahlt er: Lohnsteuer Kirchensteuer DM 75,25 DM 5,30 DM 80,55 DM Bei Zeichnung von nom. 1000.— DM(zu 98 0/5) kann er monatlich 81,65 DM als Sonderausgabe absetzen, so daß er nur 418,35 DM versteuern, muß. Die Lohnst. auf 418,35 DM beträgt 50,25 DM die Kirchensteuer hierzu 3.60 DM Steuerersparnis also pro Monat 26,70 DM Steuerersparnis also im Jahr 320,40 DM 1 Um einen Wert von 1000 DM zu erlangen, für den er außerdem jährlich 5½ Prozent àn Zin- sen erhält, braucht er daher aus eigenen Mitteln nur 659,60 DM aufzuwenden. Die Ersparnis ist naturgemäß je nach Einkom- menshöhe, Steuerklasse, Zeichnungsbetrag usw. verschieden hoch(zwischen 6 und 65%. Je Sröger die Steuerbelastung des Einzelnen desto stärker Wirkt sich die Steuerbegünstigung aus. Ueber die Ersparnismöglichkeiten im einzelnen erteilen die Banken, Sparkassen usw. Auskunft. Rheinische Strohzellstoff-As Rheindürkheim/ Rhein, Rheindürkheim(Krs. Worms).— Das Un- ternehmen hatte in seinem Rumpfgeschäftslahr 1946(1. 1.— 20. 6.) einen Verlust von 9,086 MIiIl. RM. Im Berichtsjahr wurde durch eine Kapitalherab- setzung von 3,2 auf 1,6 Mill. RM die Wertberich- tigung mit 1,36 Mill. RM dotiert, die den For- M 101 928 t erzielt,. derungen an das Reich von 1,43 Mill. RM jetzt mit 1,42 Mill. RM gegenübersteht, 30 aß die Bilanz übersichtlicher geworden ist. HUE Südbadische Ernte 1949. Aus dem südbadischen Landwirtschaftsministerium werden jetzt die ersten Zahlenangaben über die diesjährigen Ernteergebnisse bekannt. Bei Brotgetreide(Wei- zen, Roggen und Menggetreide) wurde auf einer Anbaufläche von 32 102 ha ein Gesamtertrag von was einem Durchschnittsertrag von 19 56 dz je ha entspricht. Dagegen 1938 in Gesamtbaden: 19,39 dz pro ha). 1 Landesarbeitsstock für Wohnungsbau. Der Bei- rat des Landesarbeitsamtes Freiburg hat geneh- migt, daß 1 Mill. DM aus dem Landesarbeitsstock der Landeskreditanstalt in Karlsruhe für Wieder- aufbaukredite zur Verfügung gestellt werden. Ft. süddeutsche Drahtindustrie AG, Mannheim; Waldhof.— Die Gesellschaft hatte in ihrem Ge- schäftsjahr 1947/8(20. 6.) einen Gewinn von 0,162 Mill. RM, der den Gewinnvortrag auf 0,168 MIII. Reichsmark erhöht. HUE Korruption ausgestorben Korruptionsamt stirbt auch Mangels ausreichender Beschäftigung hat Nordrhein- Westfalen auf sein Staatskommis. sariat zur Bekämpfung von Korruption und Misswirtschaft verzichtet. Jacobi, nach dem Krieg zeitweise Oberbürgermeister von Iser- lohn, war der Chef dieser Abteilung, die Nord- rhein- Westfalen als einziges Land der Doppel- zone seit 1947 hatte. Da das Parlament nun über Ende 1949 hinaus weitere Mittel nicht mehr genehmigt hat wird das Kommissariat aufgelöst, jedoch ein Teil der verdienten Mit- arbeiter des Amtes anderweitig untergebracht. Die Einsparung beträgt daher nur rund 35 Prozent. 5 B. Rh. t Währungen Einbußen karl Ac Kulturnachriditen Vu, „Wir können uns das leisten“, die neu ton: 40 rette von Norbert Schultze Soll Samstag in einer Nachtvorstellung konte „Theater des Volkes“ in der Ufa uraugemeine werden. Die Besucher kamen jedoch 50e schlossene Türen. Ein Aushang belehrt Asche daß die Aufführung wegen Erkrankung asruhe Mitglieder und infolge von„Bauschwieripigsha ten“ um einige Tage verschoben mußte. chelnt: Schillers„Wilhelm Tell“ sollte in Det unver aufgeführt werden. Die Stadtvery äußerte jedoch Bedenken dagegen, da it der monstrationen“(gemeint sind natürlich nalistische) zu befürchten seien. In eine? turausschußsitzung soll entschieden were Jahrga! der„Tell“ in Dortmund auf der Bühne nen wird.— Das Mannheimer National hat in diesem Frühjahr„Wälhelm Tel“? irgendwelche Zwischenfälle aufgeführt, zeichnenderweise hatte allerdings dame! Intendanz es für notwendig gehalten, in grammheft des langen und breiten. ander zusetzen daß der„Tell“ kein p², K Stück sei. Alois Johannes Lippl, der Intendau Berlin. bayerischen Staatstheaters in München E Intendanten des Basler Stadttheaters eisen ir Horwitz und den Oberspielleiter des i der Hebbel-Theaters Karl Heinz Stroux uf, inszenierungen nach München einge er Stroux will Hochwälders Schauspiel Ih in di öffentliche Ankläger“ mit Anna Damma K0l Otto Wernicke inszenieren. 3 0 nrepu ui! jon Die Komödie„Junior Miss“ von Chorodovr, die lange in New Lork mit geh Erfolg gespielt wurde, kam in Heilbrog 8 deutsche Erstaufführung heraus. hl übe Mit Lucie Mannheim in der Hahyjetzon wurde am Mittwoch im Berliner Renas Theater das Schauspiel„Daphne“ des 5 schen Autors James Briedie für Deutz erstauf geführt. Bridie wurde in Deus Den vor allem durch sein Stück„Tobias wie Engel“ bekannt. Bonn. Elisabeth Bergner, die von ihrer Bas De und Filmtaätigkeit im Vor-Nazideutschaf ischen bestens bekannte Schaupielerin. begim Tnde Deutschlandtournee am 26. Oktober in ug all burg. wo sie mit eigenem Ensemble I. Fel menschliche Stimme“ und Schnitzlers Igtellun lein Else“ spielen wird. ri Das Göttinger Konzertpublikum ver aus Be die Aenderung eines Konzertprogramm dub Be Stroß-Quartetts, da es mit einem Hindeim Quartett neben zwei Beethoven- Qua nicht einverstanden war. Man einigte sichtet ein Werk von Brahms. aungs Der Leipziger Thomaner-Chor gastiertggpenwe wärtig in Schweden. Ende Oktober folge ungse die Hohensteiner Puppenspiele, die eine nee durch mehrere schwedische Städte N verb! schlossen haben, und das Kieler Stulef würde kabarett Die Amnestierten“, die am sign, im Mannheimer Nationaltheater zu Gast yperting Die Mozart-Festspiele in Würzburg mende nach einer Verlautbarung von Bürgern ander Sittig im nächsten Jahr wieder aufgenog gen werden. E Der Dresdener Mozartchor gab nach Auf een„ seiner erfolgreichen Westdeutschland- T0 ch in Dresden unter seinem Dirigenten delt. Schück sein 250. Konzert. ſretung Die Schöneberger Sängerknaben, kau in kommen wir bereits ankündigten, werde qach Sonntag, dem 23. Oktober, urn 19.30 Uhr, uni Wandelhalle des Mannheimer„Rosenzee ein Volkslieder-Konzert geben. Der Mannheimer Maler Franz Navyer fe hat in der Galerie Ostermann in Fsentt eine Anzahl seiner Bilder ausgestellt, die Publikum und Presse großen Anklang fil Die Ausstellung„Das Barock im Stad in W. Heidelbergs“ im Stadtseschichtlichen I ist bis einschließlich Donnerstag, den 3 vember 1949, geöffnet. Die Photoschau,, in der Ausstellunsshalle des Kurpfa Museums gezeigt wird., ist werktass 90 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. seng, von 10 bis 13 Uhr geöffnet.„ Der Heidelberger Kunstverein erötttef die der Ausstellungshalle im Gaxten des pfälzischen Museums am Sonntag. dem b Iisen, vember, seine Ausstellungstätigkeit mit Ausstellung des Malers Prof. Franz 5 Weimar, von dem sich zahlreiche Wertes Heidelberger Privatbesitz befinden. Bei Dr. Ernst Hauswedell& Co, in burg wurden für den 11. und 12. Nou nent zwel Auktionen angekündigt. Unter den 5. 10 0 angeboten dürfte eine vollständige Sem 1 der„Berliner Abendblätter“ von Hch. das interessanteste Stück sein, das aue Besitz der Brüder Grimm stammt und einzige komplette Exemplar dieser deutschen Abendzeitung ist 6 Professor Dr. Dr. Arnold Eucken Wur. der in Wiesbaden tagenden Jahresverseh jung der Deutschen Bunsen-Gesellschel physikalische Chemie zum ersten e gewählt. Professor Dr. Klaus Schaefer-He Perg wurde zweiter Vorsitzender. 2 Aeris. R ba-Uni Kammergesetz abgelehnt jan. weil Bundestag zuständiger 5 rt Dem Parlament des Rhein-Ruhr. d bespr wurde mitgeteilt, daß die Besatzungemac f hen. auch deutscherseits heftig umstrittene ie de schaftskammergesetz nicht gebilligt habe. kräfte nur verschiedene sachliche Gründe, 8h tische auch Rücksicht auf die Zuständigkeit de and ke des bei dieser Gesetzgebung hätten dies, f pchol schluß verursacht, In Auswirkung diese„ Tage scheides bleibt die Einheitlichkeit 8(krorden schaftlichen Organisation der Industri fachtigt Kaufmannschaft in Deutschland gema minist Gefahr einer Zersplitterung der indbeehen 5 Handelskammern kann somit als übe bhalt ne angesehen werden. lische kreichis DM mit Abwertung fest 15 Kurs richtig gewählt 1 2 8 Die DM sei die einzige Währung.* der Abwertung ihren früheren Kurs 19 2 5 freien internationalen Devisenmärkten 010 e ten habe, während alle übrigen abge w 5 pos zu verzeichnen emb erklärte Bundes wirtschaftsminister 5. Hen Be Dr. Erhard. Das Beweise das Verne Nelskre Auslandes zu der deutschen Wirtschee ihrer 23,8-Cents-Kurs der DM ist nach au den. Professor Erhard richtig gewählt. da Steig ungem dustrie zu einer gesunden Leistungsstel perksch zwingt. Auch angesichts der starken der Rien aus abhängigkeit Westdeutschlands dürkte uuchszen angemessen sein. Nübinge Een 45 f Noch kein Braunkohlenges Es geht um 29 000 Mor ei une land wirfschaftlichen Bode peissäbr 5 Nigig Di Das Braunkohlengesetz, das in einge dune, nungsbereich 79 Gemeinden der. Reb per intag 1 bezirke Köln, Aachen und Dusseldort, 10 Rande die Sicherstellung von 20 000 Morgen ebsten schaftlicher Nutzungsfläche vorsieht. 1 F wied Räumung und Umsiedlung zahlreicher fbtüchen Gunsten der Erschließung neuer. en Ste felder regeln sollte, wurde erneut nach Parlamentsdebatte an einen Ausschuß ratung zurückver wiesen, so daß man irg g tere Zeit auf seine Verwirklichung Wi ten müssen.