veröttentlicht unter Lizenz Nummer Frs wn 110 9 verantwortliche Herausgeber: pr, Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling gedaktlon. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Aeketon: 4 151. 4 152, 44 153 Bankkonten: südwestbank Mannheim Ibemeine Bünkseselischatt liannhelm postscheckkonten: Farisruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 93 kudwisshafen a. Rh. Nr. 267 43 kuscheint: Täglich außer sonntags 0 kur unverlangte Manuskripte über- Iunmt der Verlag keinerlei Gewähr Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 888 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2281 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Pasthezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.50 einschl. Porto. Bei Abholung un Verlag oder in den Agenturen DM 2 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Ne. 9 Bei Nichterscheinen infolge höhere: Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises eee 1 Jahrgang/ Nr. 218/ Einzelpreis 0, 185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 19. Oktober 1949 Einheilliche ſiegsopferversorgung angestrebt Hamburg.(dpa) Der Ausschuß Hiegsopfer und Friegsgefangenenfragen des Bundestages hat dem„Reichsbund der legs und Zivilgeschädigten“ in Hamburg die für Antgeteilt, daß er den Gesetzentwurf des e vor, Anſzeichsdundes für eine einheitliche Versor- Fung der Kriegsopfer beraten will. Der Reichsbund hatte allen Bundestags- bzegraneten einen entsprechenden Gesetz- wür zugeleitet. Inzwischen haben sich glieder aller Fraktionen des Bundes- s in Zuschriften an den Vorstand des die Rolle Peichspundes in Hamburg zustimmend drei pig ierzu geäußert. genannt r das Pia Lieutenant amtsmüde spiele wei hat dag Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Arthur Lieu res 103% fenant, ein ehemaliger Vertrauter des vorgekolb Jerstorbenen Wilhelm Külz, wurde nach des ähner Gründung der LD in Berlin zunächst gte Hreniſeschättsfünrendes Vorstandsmitglied. spä- 55 er Stellvertreter von Külz und nach dessen rod Führer der Ost-LDP. Vor mehr als nem Jahr übernahm Lieutenant als Nach- liger des nach Westdeutschland geflohenen linisters Dr. Kunze das Finanz ministerium er brandenburgischen, Länderregierung. tenen Se unmehr hat sich Lieutenant, der in West- geridee aherlin wohnt, wie er angibt, deswegen vom ortage int zurückgezogen, weil die Ländermini- Fußballnerien durch die Bildung der Oststaats- dn Toten Reierung noch erheblich unwesentlicher beklemmeeworden seien als sie es unter der Herr- wa die akt der deutschen Wirtschaftsxkommission Aufwand on gewesen wären. Während seiner alen Schuflenstzeit war gegen Lieutenant als„Ab- as Abges eicher“ verschiedentlich ein Redeverbot in Wahlizerhängt worden. dpa-Bilda vussichtsre njährige a ter Hymne i 25 8 sichlich i Beratungen über Amnestie mentschiel 5. b 1„„ Gefahr. Fankturt.(dpa) Pie Justizminister der l 1 nder, die am Montag in Frankfurt mit in den Fertretern der Bundesministerien zu einem tern here bizkollegium zusammengetreten waren, ne einer ben am Dienstagvormitag die Beratungen egenteil Jer die groge Amnestie abgeschlossen. Die auch Münnestie, die Bundeskanzler Dr. Adenauer eundlich Aeits in seiner Regierungserklärung an- i Prora Kündigt hatte, soll alle Gefängnisstrafen sch konhif d sechs Monaten, alle Geldstrafen bis C. 01 do OM und Ordnungsstrafen einer noch ut festgelegten Höhe umfassen. Das Ergebnis der Besprechungen wird er Core dem Bundes justizministerium zugelei- Wosien u Die Frage der Zuständigkeit für die ing von Glenestie soll noch umstritten sein. Die ter der dülfader vertreten den Standpunkt, daß ihnen dereitet. der Bestimmung des Inhalts der Am- Hans Schu ie ein entscheidender Einfluß eingeräumt einem Lid erden müsse e die Abi ad dort ein lung A Mit halber Friedenskapazität „ lenne-Eickel.(dpa) Die Betriebsräte aka valier 4 kischer-Tropsch-Anlagen erklärten sich ane d N Dienstag auf einer Tagung in Wanne Sa el mit dem Vorschlag der Ruhr- Chemie 2 Oder, U Oberhausen einverstanden, die Fischer- uw Vorkb nich Werke unter der Bedingung zu er- ure bereſten dag sie auf die Hälfte der Friedens- zeit von Ibdezität verzichten. Der Beschluß wurde wentue n Bundeskanzleramt und dem Bundes- der Oris hafdeitsminister mitgeteilt. Sollte dieser ae cklas angenommen werden, so würde eren dle Jahresproduktion der sechs Fischer- b io anlagen in Westdeutschland auf 100 Tonnen Primär-Produkte belaufen. mcterpräsident Arnold bezeichnete es in ie Endrutem Schreiben an den Betriebsrat der eine Gere munder Paraffin-Werke als seine wich- Fee äutsabe, die deutschen Interessen bei bemontage durchzusetzen. N ee. c οο= 8 — 0 310 fle Der Marschall der Sowjetunion, 125 Pere zn ist am Montag nach langer 1412 a Krankheit gestorben, wie der Sender 205 doo Dienstag bekannt gab. Marschall 9 er im letzten Weltkrieg den Ober- Nau der ukrainischen Front führte, soll in nden aut dem Roten Platz beigesetzt sagen ashi ar sbington. Der Bewilligungsausschuß des furt 1 u zbat das volle Waffenhilfspro- n ohe Von 1 314 000 000 Dollar gebil- Kickers i bereits„erhalt und vom Repräsentanten asburs 5 rabschiedet worden ist. 1* een eine der lelate Polizeibericht über 5 De[G gi 2 nen n der Guate ⸗Weitägigen schweren Stur 17 8 mala in der vergangenen Woche 977 Verletzte erzeichnet mehr als 300 Tote und ruhe 2 7 Sto 1 45 en c Der erste Sekretär der schwedi- ingen 1 I wie arm b in Washington, Olof Rydbeckx, haus.! d m Dienstags in Stockholm berichtet . blomafischen Vertreter Schwe- 15 zum di 1⸗K in Wust erhannt werden. Rydbeck ist seit 1 Aberin. nston tatig. 1E lag Wie britisch lizenzierte Zeitung 5 denunglücke fete daß bei einem schweren 1 Fueruben in Sachsen etwa hundert in den en arbeitende Bergarbeiter ums — Naser Sind. ter Ilie vont. Das Leverkusener Eisenbahn- Flrem Aut dusust d. J., bei dem 18 Kinder N sells nbänger getötet wurde, fand 85 ue Sühne. In dreitägiger Ver- e die erste Strafkammer 5 5 ts Düsseldorf den Schranken- 15 verunglückt acht Monaten und den Fahrer Gefängnis en Omnibusses zu vier Mona- nsdls, dpa /p 0 für Regierungserklärung zur Oststaalbildung in dieser Woche Auch Stellungnahme zu Berlin erwartet Erste Bundes pressekonferenz in Bonn „ Bonn. Der Bundespräsident empfing am Dienstagabend auf Haus Viktorhöhe die Mitglieder des Kabinetts zu einem Zwang losen zusammensein. Heute wird der Ber- liner Oberbürgermeister Prof, Reuter bei Prof. Heuß zu Gast sein. Wie man Weiterhin in Bonn erfährt, wird von den Regierungserklärungen zu Berlin und zu der Ostzone, die am Freitag im Bundestag bevorstehen, noch einmal eine Fühlung- nahme zwischen Dr. Adenauer und Dr. Schumacher erfolgen. Als wahrscheinlich wird es bezeichnet, daß der Status Berlin dem Status der Westdeutschen Länder a n ge- pant wir d, während die Funktion der Berliner Abgeordneten im Bundestag und im Bundesrat nicht entsprechend den deut- schen Wünschen gelöst zu werden scheint. Bollwerk Berlin Auf der ersten Bundes pressekonferenz erklärte gestern Dr. Adenauer. Berlin sei das Bollwerk Deutschlands und Westeuropas gegen den Osten und müsse unbedingt wieder in Ordnung gebracht werden. Es genüge nicht, wenn man immer nur die Löcher im Finanzsäckel des Berliner Magistrats stopfe, sondern es komme darauf an, die Wirtschaft wieder Von unserer Bonner Redaktion auf eigene Füsse zu stellen. Zur Eröffnung der Pressekonferenz erklärte der Vorsit- zende Dr. Wegener(Christlich Demokra- tischer Pressedienst), diese Konferenz solle eine Art Parlament der öffentlichen Mei- nung und nicht allein der Meldung, sondern in erster Linie auch der Erforschung der Wahrheit dienen. Erhards Prognosen Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard nahm anschliehend Gelegenheit, ein kurzes Bild der wirtschaftlichen Ent- Wicklung zu zeichnen. In der Presse sei vielfach der Eindruck eines depressiven Gepräges geweckt worden. Das stehe im Gegensatz zu dem tatsächlichen Produk- tionsindex, der Hoffnung auf eine günstige Gestaltung gebe. Gerechnet auf der Basis 1936 sei die Produktion von August auf September von 90 auf 95 Prozent gestie- gen. Damit ergebe sich seit Januar ein direkter Anstieg um 15 Prozent. Auch die Beschäftigungsent- Wicklung biete keinen Anlaß zur Be- unruhigung, da, die konjunkturellen Ein- Flüsse stärker geblieben seien, als die saison- bedingten. Als besonders positwes Faktum hob Prof. Erhard hervor, daß im Gegensatz zu den meisten Währungen die D-Mark Frankreich noch imme? ohne Kabinett Rene Mayer unternimmt Versuch der Regierungsbildung Paris.(UP) Der bisherige Finanzminister Rene Mayer(Radikalsozialist) hat sich dem Staatspräsidenten Aurio! gegenüber „im Prinzip“ bereiterklärt, die Regierungs- bildung zu übernehmen. Er sagte Auriol, dag er zunächst mit den Parteiführern sprechen müsse und ihm dann eifle end- gültige Antwort geben werde. 5 Nach dem Rücktritt von Jules Moch am Montag hatte Auriol zunächst den ehe- maligen Außenminister Schuman zu sich berufen. Schuman ließ jedoch den Präsidenten wissen, daß er den Minister- präsidentenposten auf keinen Fall überneh- men werde. Als nächsten rief Auriol Frangçois de Menthon, den Führer der MRP-Fraktion in der Nationalversammlung in das Palais Elysée und bet ihm die Kabinettsbildung an. De Menthon lehnte jedoch dieses Angebot sowohl für sich als auch für jedes andere Mitglied seiner Partei ab, da er es bei der gegenwärtigen Span- nung zwischen den gemäßigten Parteien als eine Unmöglichkeit für jeden MRP. Vertreter betrachte, rung zu bilden. Darauf wandte sich der Präsident an die Radikalsozialisten und bot den Posten des Ministerpräsidenten dem ehemaligen Fi- nanzminister Renéè Mayer an. Mayer deu- tete jedoch anfänglich an, daß nach seinem Dafürhalten Queuille der geeignete Mann sei, der mit einer Amtszeit von 13 Monaten alle anderen Nachkriegskabi- nette zeitlich bei weitem übertroffen hätte. Auriol ging auf diesen Vorschlag ein und bat Mayer, umgehend mit Queuille zu konferieren. Der bisherige Regierungschef Queuille erklärte jedoch vor Pressevertre- tern, er könne den Auftrag nicht annehmen. Er sei aber der Ansicht, daß sein Partei- freund René Mayer(bisher Finanzminister, nicht zu verwechseln mit dem früheren Arbeitsminister Daniel Mayer) der geeig- eine Koalitionsregie- nete Mann für diesen Posten sei. Er sei jedenfalls bereit, Mayer(der ebenfalls Radikalsozialist ist) voll und ganz Z⁊zu Unterstützen. trotz der Abwertung ihren Kurs in Schweiz behaupten konnte, was einer prozentigen Erhöhung gleichkomme. Zustrom von Flüchtlingen Wie auf der Pressekonferenz weiter 2 0 ne befaßt. aus schwerwiegenden Angelegenheit. derung von tausend Personen blik aufzubringen hat. Zu Pressemeldungen über einen bevor- stehenden Besuch des Ostzonenaußenmini- sters Dertinger erklärte Dr. Adenauer,. daß er dies für eine„sensationelle Mache“ Auf die Frage eines Journalisten, Wie sich die Bundesregierung eine Verbin- dung zu der ostzonalen Republik vorstelle, ohne daß dieses zu einer de-jure-Anerken- „Die Lander der Ostzone haben die Bundesrepu- blik Deutschland bis zur Stunde nicht an- Trotzdem fahren Züge und ver- Man kann also schon bis- her von einer de- facto-Verbindung spre- chen, obwohl de- jure-Beziehungen nicht ge- Wie es weiter geht, muß ab- Halte. nung führe, stellte der Kanzler fest: erkannt. kehrt die Post. geben sind. gewartet werden.“ Kein Dertinger- Interview der 20. be- hauptet wurde, hat sich das Kabinett am Dienstagvormittag mit der Frage des ver- stärkten Zustroms aus der Ost- Dieser Zustrom verschärfe das Flüchtlingsproblem erheblich. Der Bundeskanzler sprach von einer über- Man rechnet durchschnittlich mit einer Zuwan- täglich. Daraus resultiert, bei einer Erstausstattung von 200 DM, ein monatlicher Bedarf von sechs Millionen DM, den die Bundesrepu- US. Senat verschiebt Abstimmung über Demontagestopp Washington.(dpa) Dem demokratischen Vorsitzenden des außenpolitischen Senats- ausschusses, Conally, gelang es am Mon- tagabend durch geschickte Verhandlungs- taktik, eine Senatsabstimmung über den Antrag auf Einstellung der Demontagen zu verhindern. Der von dem Führer der repu- blikanischen Minderheit, Senator Wherry, eingebrachte Antrag wird von über 40 Se- natoren unterstützt. Im Laufe einer hitzigen Debatte erklärte Wherry, ein Teil der nach dem Washingto- ner Demontageabkommen für den Abbruch vorgesehenen Anlagen könne dem Wieder- aufbau Westeuropas dienen. Connally entgeg- néte, die Annahme von Wherrys Antrag Wäre eine unnötige Brüskierung Präsident Trumans Auch werde die Demontagefrage zur Zeit von Sachverständigen des USA Außen ministeriums und der Marshallplan- Verwaltung geprüft. Als die Debatte sich über die festgesetzte Zeitgrenze hinaus aus- gedehnt hatte, wurde der Antrag Wherrys nach den Verfahrensregeln des USA-RKon- Sresses auf die letzte Stelle der Tagesord- nung des Senats gesetzt und eine sofortige Abstimmung über diese Frage verhindert. Da die Sitzungsperiode des Kongresses in dieser Woche abläuft und der Senat noch eine reich besetzte Tagesordnung vor sich hat, ist es unwahrscheinlich, daß der Antrag Wherrys noch in der gegenwärtigen Sit⸗ zungsperiode behandelt wird. Indische Sozialisten wollen keine deutschen Reparationen London.(dpa) Die indischen Sozialisten wollen, daß Indien auf deutsche Repara- tionsleistungen verzichtet, erklärte der Vor- sitzende der indischen Sozialdemokraten, Dr. Lohia dem Londoner dpa-Vertreter. Dr. Lohia, der für den außenpolitischen Kurs seiner Partei verantwortlich ist, wiIII in seiner Heimat für den Gedanken des Berlin,(dpa) Das Sowietzonen-Ministe- Reparationsverzichts werben. rium kür auswärtige Angelegenheiten in Der indische Sozialistenführer sprach sich Berlin teilte mit, daß das von einer ameri- ferner für einen engeren Kontakt zwischen kanischen Nachrichtenagentur ruht“. nicht stattgefunden. 5 In dem jetzt dementierten Interview soll Dertinger die Ansicht geäußert haben, daß die Sowjetunion bis Ende Dezember 1949 einen Friedensvertrag mit der Sowjetzone schließen und bis zum 1. Februar nächsten Jahres alle sowjetischen Besatzungstruppen zurückziehen werde Friedensvertrag Truppenabzug Revisionspolitik Gerüchte und Tendenzen/ Zwei Deutschland zwischen vier Mächten Berlin. Der Austausch von diplomati- schen Vertretungen wird in SED- Kreisen als Zeichen der Unabhängigkeit der„deut- schen demokratischen Republik“ und der Gleichberechtigung in internationalen Fra- gen sowie als Sprengung der bisherigen außenpolitischen Isolierung gewertet. Nach- dem von der Sowjetunion und Bulgarien die Entsendung diplomatischer Missionen angekündigt worden ist, erwartet man in Berlin binnen kurzem eine gleiche Mag- nahme von Ungarn und Rumänien. Unterrichtete Kreise der bisherigen so- Wetischen Militärverwaltung betonten, laut dpa, am Dienstag in Berlin, daß mit dem Abschluß eines deutsch- sowjetischen Frie- densvertrages in etwa zwei bis drei Mona- ten gerechnet werden könne. Nach der Bildung der„deutschen demo- Kratischen Republik“ werde dies. der nächste Schritt der neuen sowjetischen Europa- Politik sein. Mit Beginn des nächsten Jah- res sollten dann die sowjetischen Truppen etappenweise aus der Sowjetzoge zurückge- zogen werden. In diesem Zusammenhang bestätigten die sowjetischen Beamten, daß Armeegeneral TSschuikow und der außerordentliche Bevollmächtigte Botschafter Sem jon ow als Leiter der sowjetischen RKontrollkom- mission bis zum Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland bleiben würden.. Die in Westdeutschland und Westeuropa begonnene„Revisionspolitik zur Wieder- erlangung der abgetrennten deutschen Ost- gebiete“ bezeichneten die sowjetischen Be- amten als„ungeschickt“. Im Rahmen eines freien und demokratischen Europas, in dem ein einheitliches Deutschland eine gleich- berechtigte Stellung einnähme, werde die Sowjetunion für eine Rücksiedlung aller Deutschen in die Gebiete eintreten, die sie früher bewohnten. Voraussetzung dafür sei jedoch eine„demokratische Regierung“ und die deutsche Bereitschaft zu friedvollem Zu- sammenleben mit den östlichen Nachbarn. Die„New Vork Herald Tribune“ bezeich- nete, laut UP, in einem dem deutschen Problem gewidmeten Leitartikel die Bil- dung des ostdeutschen Staates als eine Her- Von unserer Berliner Redaktion ausforderung, auf die der Westen antwor- ten müsse. Wörtlich heißt es:„Berichte aus Berlin lassen erkennen, daß westliche Be- amte, die erkannt haben, daß die Bildung des ostdeutschen Staates eine politische Her- ausforderung der Sowjetunion ist, die An- sicht vertreten, daß Als Erwiderung auf die von der Sowjetunion dem Ostdeutschen Staat gewährte beschränkte Souveränität die unverzügliche Erweiterung der Befug- nisse der westdeutschen Regierung notwen- dig sei.“ 5 „US-Besatzung bleibt“ Frankfurt.(UP) Die amerikanischen Be- Satzungstruppen werden solange in Deutsch- land bleiben, wie es der Frieden und die Sicherheit Europas erfordern, sagte der amerikanische Oberkommissar John J. MecCloy auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Es spiele für die Haltung der Vereinigten Staaten keine Rolle, sagte der amerikanische Oberkommissar, ob die So- Wjetunion ihre Besatzungstruppe in Deutsch- land belasse oder sie zurückziehe. Die ame- rikanische Politik verfolge nur ihre eigenen Ziele und sei nicht darauf berechnet. Ent- schlüssen der Sowjetunion oder der ost- deutschen Regierung entgegenzuwirken oder sich von ihnen beeinflussen zu lassen. Die Bildung der ostdeutschen Regierung fuhr Mecloy fort, dürfe jedoch nicht unbeachtet bleiben. 5 CSR und Ungarn anerkennen Ostzonenregierung Prag.(dpa) Die tschechoslowakische Re- Sierung hat am Dienstag beschlossen, mit der neuen deutschen Regierung in der So- Wjetzone diplomatische Vertreter auszutau- schen. Ungarn wird ebenfalls mit der Sowjet- zonen- Republik diplomatische Beziehungen aufnehmen. Geht Wohleb vor den Bund? Vor entscheidenden Schritten Wohlebs in der Südweststaatfrage Von unserem Freiburger Ft- Korrespondenten Freiburg. Informierte politische Kreise in Freiburg äußern die Ansicht, Staatsprä- sident Wohleb werde das Südweststaatprob- lem nunmehr an den Bund weiterleiten, nachdem die Antworten auf den südbadi- schen Vereinbarungsentwurf aus Tübingen und Stuttgart gezeigt hätten, daß eine Eini- gung über die Modalitäten einer Volksab- stimmung im Südwesten nicht erreicht wer den könne. Zuvor miisse allerdings wahr- scheinlich hierzu noch die Meinung des Kabinetts und des Aeltesten- Ausschusses des südbadischen Landtages gehört werden Die Erfolgsaussichten dieses südbadi- schen Schrittes in Bonn beurteilt man in Freiburg günstig. Man nimmt an, daß der südbadische Entwurf in dem Ländergren- zenausschuß des Bundestages, in dem auch ein südbadischer Abgeordneter vertreten ist, die Zustimmung mehrerer Ausschußmit- Hat, glieder erhalten werde. Im Hinblick auf die Entscheidung im Bundestag stellt man ſetzt zum ersten Male auch Ueberlegungen darü- ber an, welche Veränderung des Stärkever- hältnisses der Parteien im Bundesrat durch die eventuelle Schaffung des Südweststaa- tes zu Ungunsten der CDV eintreten würde Katholische Zeitung in Freiburg Freiburg. t-Eig. Ber.) Am Montag er- schien zum erstenmal die„Tagespost“, Diese Zeitung, die sich zunächst noch unabhängig nennt Zentrumszeitung in Freiburg übernommen erhält finanzielle Unterstützung vom erzbischöflichen Ordinariat in Kreisen der südbadischen CDU rechnet man damit, daß sich der in absehbarer Zeit in Offenburg stattfindende CDU-Parteitag mit der Zeitung beschäftigen wird. und den Namen der früheren Freiburg. In verbreitete angebliche Interview von Außenminister Georg Dertinger mit einem skandinavischen Journalisten„auf einer freien Erfindung be- Das Interview habe in Wirklichkeit den deutschen und den indischen Sozial- demokraten aus und regte den Gedanken eines indisch- deutschen Journalistenaustau- sches an. Balkan-Versöhnungskommission gescheitert New) vork.(dpa) Die Balkan-Versöh- nungskommission hat dem polſtischen Aus- schuß der UN mitgeteilt, dag ihre Bemü- hungen um eine Beilegung des Griechen- land-Kohflikts vergeblich geblieben sind. Die Versöhnungskommission war am 29. September gebildet worden, um eine fried- liche Regelung des Griechenland-Konflikts herbeizuführen. In einem Schreiben an den Vorsitzenden des politischen Ausschusses, den kanadischen Außenminister Pearson, teilt der Präsident der UN-Vollversamm- lung, General Romulo, mit, die Ver- söhnungskommission habe ihn nach 29 er- TLolglosen Sitzungen zu der Mitteilung er- mächtigt, eine Einigung zwischen Griechen- land einerseits und Albanien, Bulgarien und Jugoslawien andererseits sei trotz aller Be- mrühungen nicht zu erzielen gewesen. US-Botschafter in Belgrad will zurücktreten Belgrad.(dpa) Der amerikanische Bot- schafter in Belgrad, Cavendish Cannon, Wird seinen Posten in Belgrad verlassen, Verlautet aus gut unterrichteten Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt. Cannon wird am 24. Oktober in London an der Konferenz der„amerikanischen Botschafter aus dem sowjetischen Einflußbereich“ teilnehmen urid nicht nach Belgrad zurückkehren. Bonn— Frankfurt bald entschieden Bonn.(UP) Der Hauptausschuß des Buu- destages hat gestern die Ausarbeitung seines Berichtes an den Bundestag in Angriff ge- nommen, nachdem er seine Besichtigungs- reisen abgeschlossen hat. In umterrichteten Kreisen rechnet man allgemein mit einern „kleinen Vorsprung Bonns bei der kom- menden Abstimmung. Originalzeichnung: Wolf Strobel 31. Oktober zu ihrer diesjährigen Herbst- Seite 2 MORGEN Mittwoch, 19. Oktober 1949/ N., Mittwoch, 19. Oktober 1949 9 Die einst spanische Inselgruppe der Fhi- 1 1 2 ppinen, von 1899 bis 1946— mit Unter- Einen Schritt Weiter brechung durch die japanische Okkupation Wir fangen sozusagen wieder von vorn— der am weitesten vorgeschobene Außen- an, da, wo wir vor der Bildung der ge besitz der USA, wird heute, trotz rascher Er- samtdeutschen Zollunion von hundert- holung nach dem Kriege, von gefährlichen zWenzig Jahren schon einmal standen. Entwicklungen stark bedrängt. Wir haben, dem Teufel sei es geklagt, Vor allem hat die Inselrepublik fortwäh- zwel Reglerungen. Es gibt Politiker, die da- rend unter Naturkatastrophen zu leiden, die mit deen Fall Deutschland für erledigt an- in Gestalt von Vulkanausbrüchen. Orkanen sehen, für die von nun an nur noch die und Ueberschwemmungen die Beseitigung zwei Länder Ostzonien und Westzonien der erheblichen Kriegsschäden verzögern. In existieren. Aber diese Leute täuschen sich dieser von Natur unruhigen und gefährlichen Wohl. Die Angelegenheit Deutschland hat Atmosphäre des Monsungebiets wirft. auf mit der Spaltung erst eigentlich wieder an- der politischen Ebene der Präsidentschafts- gefangen. Aus dem Verlust erkennen wir Wahlkampf seine Schatten voraus, dem die Erst richtig, was wir besessen haben. Wir 17 Millionen Filipinos mit Unruhe entgegen- Deutschen im Osten und Westen können sehen. An Parteien und Schattierungen uns einfach nicht gegenseitig aufgeben, mangelt es nicht, ebensowenig an„starken wenn wir nicht unsere wirtschaftliche und Männern“. Seistige Existenz verlieren wollen. Wie wäre In der Philippinenhauptstadt Manila es, wenn wir unsere beiden Regierungen heißt der stärkste Mann Dr. José Laurel, dazu anhielten, miteinander ins Gespräch ein Politiker, der auf der radikalen Rechten zu kommen? Ein Gespräch ist ja noch die einst von Japan so nachdrücklich geför- keine gegenseitige staatsrechtliche Anerken- derte Richtung des„Panasiatismus“ vertritt. nung, aber es könnte eine Realität de Er ist in den USA ebenso gut bekannt wie facto schaffen, stärker und fruchtbarer als in der Inselrepublik, denn schon lange vor die ergebnislosen Konferenzen der Alliler- dem Kriege hat er unablässig gegen den ten über Deutschland. Schließlich können„LVankee- Imperialismus“ agitiert. Dann Pazifikbastion sehen, das Rennen machen wird. zwar für den Augenblick weniger durch seine zahlenmäßige Stärke bedenklich, um- somehr aber durch die Schicht, aus der es seine Anhänger rekrutiert. Aehnlich wie in Burma und Indonesien waren auch auf den Inseln im Kriege Zehntausende armer Reis- pflanzer als Partisanen aufgeboten worden, Kleinpächter, die bis zu 70 Prozent iſtrer Ernteerträge an den Grundbesitz abführen mußten. Diesem Landproletariat waren für den Frieden soziale Reformen versprochen worden, die dann aber auf sich warten lie- Ben. Auch auf den Philippinen gingen die enttäuschten bäuerlichen Partisanen, elenden Vegetierens müde und durch ge- schickte Agitatoren aufgestachelt, Berge und kämpften weiter. von der philippinischen Abkürzung für„an- tijapanische Volksarmee— sind für den jungen Staat eine ernste Bedrohung. Führer, Luis Taruk, dem man die Be- gabung zuspricht, ein philippinischer Mao Tse Tung zu werden, hat bereits einige er- Optimismus und Besorgnis auf den Philippinen Naturkatastrophen, politische und wirtschaftliche Machtkämpfe hemmen den Aufbau Von Horst W. Brands leichterungen für die Kleinpächter erzwun- gen. Doch kommt es weiter zu ständigen Terrorakten, weil die Forderungen der „Hukhs“ immer weiter ausgedehnt werden, Das Unglück wollte zudem, daß der erste so- ziale Hilfsfonds der Regierung in Höhe von zwei Millionen Dollar bei einem Vulkanaus- bruch im vergangenen Jahr für die Kata- strophenhilfe aufgebraucht werden mußte Die Volkstümlichkeit der Bergrebellen hat neuerdings einen gewissen Abbruch er- Üütten, da Taruk die Beschuldigung, seine Bewegung sei an einem Verbrechen schuldig, das im Frühjahr 1949 die gesamte Bevöl- kerung der Republik in Empörung und Trauer versetzte, nicht überzeugend entkräf- ten konnte. Die von allen Filipinos, gleich welcher Parteirichtung, als„Mutter des Vol- kes“ verehrte Witwe des Vorkämpfers der republikanischen Unabhängigkeit, Dona Aurora Quezön, War auf einer Autoreise zum Grabmal ihres Gatten in den Bergen Int mit mehreren Familienmitgliedern einem Maschinenpistolen-Ueberfall zum Opfer ge- fallen. Ihre Eskorte unter einem General hatte sie nicht schützen können. Das kommunistische Gegenextrem ist ihres in die Diese Gruppen, die„Hukhbalahaps“— Probleme der Zeit: Wir nicht vom Ausland eine Verständigung spielte er als Präsident die Hauptrolle in der über uns selbst verlangen, ehe nicht wir, von Japan eingesetzten Marionettenregie- die ein und dieselbe Sprache sprechen, un- rung und sollte ursprünglich wegen Hoch- serer Begriffsverwirrung Herr werden. verrats abgeurteilt werden, als die Japaner Die Londoner„Times“ hat kürzlich diesen 1945 vertrieben waren. Stattdessen stellen er Gedanken aufgegriffen, als sie schrieb:„Es und seine vielen Anhänger bereits heute besteht zum mindesten die Möglichkeit, daß wieder einen Faktor dar, mit dem gerechnet die ost- und westdeutschen Regierungen werden muß. es auf die Dauer sehr viel leichter finden——. 3 g 8 8 Präsident Elpidio Quirino, als Nach- Werden als die sowjetischen Behörden und kolger des verstorbenen Manuel Roxas zwei- die der Westmächte, Siden Modus vivendi ter Staatschef der unabhängigen Philippinen zwischen den beiden Hälften Deutschland wird, wie man annimmt n Bald n zu finden. Sie haben bereits ihre Bereitwil- der politischen Bühne abtreten, da er stark igkeit gezeigt, ein Handelsabkommen zu herzleidend ist. Daher verfolgt man in der schließen, und es besteht Kein Grund, Südostabteilung des Us-Außenministeriums rum dle nicht dazu ermutigt werden mit einiger Besorgnis das Anwachsen der sollten, einen Schritt weiter zu gehen. Da Popularität Lauréls. Port hält man es für die Teilung Deutschlands vom deutschen denkbar, daß der alte Feind der Staaten, die Volk nie gebilligt werden und sie wahr- in den Inseln auch heute noch ihre stärleste scheinlich auch nicht für viele Jahre be- stehen bleiben wird, wäre es kurzsichtig, den Sowjets zu gestatten, sich als die ein- zigen Verfechter der deutschen Einheit auf- zu werfen.“ Jawohl, darin besteht heute unsere Chance: einen Schritt weiter zu gehen, als man auf den Konferenzen in Moskau und Paris gekommen ist. Einen Schritt näher Wien.(dpa) Nach außen hin bietet die an unsere Lebensfähigkeit, die uns nicht Besatzungspolitik der vier Mächte in Oster- zum Großalmosennehmer der reichen Na- reich ein viel ruhigeres Bild als in Deutsch- tionen macht und die schließlich allein ver- land. Dieser Eindruck wird vom amerika- hindert, daß dieser ganze miserable Zu- nischen Oberkommissar, Generalleutnant stand der Gegenwart nicht in einen erbit- Geoffrey Keyes, in einem Interview mit terten Bürgerkrieg ausartet, wie wir ihn einem INS-Vertreter damit erklärt, daß schon einmal dreißig Jahre erlitten haben Osterreich während der letzten vier Jahre und der auch gewissermaßen ein Krieg Ost eine stabile Zentralregierung gehabt habe. gegen West War. ö 8 i Die Zür Zeit herrschende Rules sef in gro- Wir brauchen uns heute nicht so sehr em Umfange auf das sowjetische Verhal- vor Atombomben zu fürchten oder vor dem ten zurückzuführen Falls die Sowiets es Säbelgerassel von Ost und West. Das alles wünschten, könnte Osterreich in zwei Teile ist eifach diplomatisch aufgeblasener gespalten werden und Wien wie Berlin Humbug zumindest für die nächsten zehn einer Blockade unterworfen werden. So- Jahre. Vor was wir ums fürchten müssen, Wietischerseits habe man sich jedoch nicht das sind wir selbst, unseren Hang zur für ein derartiges Vorgehen entschlossen. spiegbürgerlichen Abkapselung, unsere all- Die größten Gegensätze zwischen den Zzubillige Bereitschaft, den gegebenen Zu- westlichen Alliierten und der UdssR hin- stand anzuerkennen und keinen Widerstand sichtlich ihrer Besatzungspolltik in Gster- zu leisten gegen noch so schreiende Unver- reich bestehen, wie Gsneral Reyes weiter mülift. Wenn wir nun schon von vorn sagte, auf wirtschaftlichem Gebiet. Die So- anfangen, so sollten wir es diesmal auch Wietunion habe sich der wichtigsten Oel- richtig machen, damit unser Beginn nicht quellen und anlagen bemächtigt, während Wieder in einem hirnvernebelten Hurra- die Vereinigten Staaten im westlichen Oster- Patriotismus endet, der möglicherweise noch reich nur eine wohlwollende Treuhänder- auf dem Mythos einer Ostzonen- und schaft“ über die von Osterreichern selbst Westzonen-Rassenlehre in den 5 . eines neuen Füh Hongkong hinter Stacheldraht: Wir sollten nichts versäumen, um das Gespräch und die Annäherung zwischen Ost- und Westdeutschland zustande zu bringen. Wir haben so viele Anknüpfungs- punkte, über die wir uns zunächst emigeng könnten, ohne in Verlegenheit zu kommen, Riviera des Fernen Ostens, nennen Eng- daß unsere Unterhaltung abreißt. Die Er- länder stolz ihre kleine Kronkolonie, die leichterung des Reiseverkehrs, die Anglei- vor 108 Jahren als Ergebnis des Opium- chung des Geldverkehrs, der Austausch der krieges an Großbritannien fiel. Die einst Standesamts- und Pollizeiregister, die Ein- kahlen Felsen der Hauptinsel Victoria wur- richtung einer objektiven und wohlwollen- den mühsam und mustergültig aufgeforstet. den gegenseitigen Berichterstattung ung Wilde lachsfarbene Rhododendron blühen nicht zuletzt auch die Duldung der Presse, auf dem 500 Meter hohen Peak, von dem das wären Probleme, ohne die Alliierten man auf die Flachdächer der summenden, besonders bemühen zu müssen. zwischen Felsen und Kaimauern ein- Das alles brächte uns eben den Schritt geklemmten City herabschauen karm. Blau- weiter, ohne den wir keine Zukunft haben, grün, glitzernd und breit, liegt das anschlie- und der uns schließlich auch wieder mit- zende Hafenbecken unter der sengenden, schreiten läßzt in den Reihen der freien tropisch heißen Sonne. Grün-weige Boote Völker, zu denen wir im Augenblick nicht der Star-Fähre pendeln wie gehorsame gehören. Dr. K. A. Wasserkäfer von der übervölkerten Insel 5 Victoria zum breiten Festland e des- 5; sen äußere Bezirke mit den, Sieben-Drachen- Badische Landessynode einberufen Bergen und Reisbauerndörfern erst 1898 als Karlsruhe(epd) Die Landessynode der Pachtgebiet zu Hongkong kamen. a evangelischen Landeskirche Badens ist auf An der 26 Kilometer langen Grenze sind die ersten kommunistischen Verbände auf- tagung nach Langensteinbach ein- getaucht. Der Governeur von Hongkong, berufen worden. Ruf der Tagesordnung Sir Alexander Grantham, hat den Aus- stehen neben dem Voranschlag die Frage nahmezustand erklären lassen. Alle Trup- der Einführung eines neuen Lehrbuches für pen haben Ausgangsbeschränkung. Zwan- den Religionsunterricht, der Vorschlag einer zigtausend Mann sind kriegsmäßig an der nellen Gottesdienstordnung und der Entwurt Grenze massiert, fünfzehntausend zur Ver- eines kirchlichen Gesetzes über die Beset- teidigung der Insel Victoria eingesetzt. zung von Pfarrstellen. Wegen der umfang- Auch sonst ist die Lage in Hongkong reichen Tagesordnung wird die Tagung eine unerfreulich. Alle Hotels sind überfüllt ganze Woche in Anspruch nehmen. Mit dem Fall von Kanton kamen weitere Bankster in die kleine Kolonie. Diese rei- Praktischer Arzt zu Zuchthaus chen Chinesen erzwingen sich mit fmanziel- und Ehrverlust verurteilt len Gangstermethoden und N Gold- 1 5 barren Zugang zu den bereits app wer- Mannheim.(nk-Eig.-Ber.) Nach über denen Fofräten. zehnstündiger Verhandlung verurteilte die Imre Kinder toben ver- it ge Strafkammer gestern abend den gnügt am einst mondänen, den Weißen re- zweite gro f Arzt Dr. med. Kurt Schmidt aus Sek- servierten Lido- Strandbad. Behäbig schauen kenheim wegen Betrugs und Vornahme Tausende von Chinesen den schwitzenden 110511 5 Jahr fünf Pionieren der britischen Baubataillone 2u. F ee 55 Sie lächeln über die weißen n 5 1 f Ehrver- 1 Ursprünglich auch wegen Abgabe unter den flachen Stahlhelmen. falscher eidesstattlicher Erklärungen und Führens einer Doppelehe Angeklagte hatte ein schwangeres 18 jähriges 1 das ich i ner Not an ihn gewan atte, im f r 0 e Lergangzegen Jahres mehrmals ten zufolge wurden am Montag in Peking . 3 5 5. tel ich nübßbraucht.(Ausführlicher Be- zwischen britischen und chinesischen Stel 1 morgigen Ausgabe) len Verhandlungen aufgenommen, die die In Oesterreich: Beschwingter Britische Pionie Britisch chinesische Verhandlungen über Hongkong sichtlich ist, haben die südamerikanischen Personen aus Kreisen des großem Maßstabe siedeln, auf die häufigen Regierungswechsel Ein Interview mit dem amerikanischen Oberkommissdr .. Und die Chinesen sehen lächelnd zu Hongkong.(UP) Kommunistischen Berich- Sorgenfalten Bes der IRO Südamerika bietet schlechte Einwanderungs möglichkeiten Genf.(UP) Wie aus Statistiken der IRO Unternationale Flüchtlingsorganisation) er- mein Einwanderer aus den romanischen Ländern wie Spanien und Italien gegenüber Siedlungswilligen aus Ost- und Mittel- europa bevorzugt werden. Bisher konnten 72 500 verschleppte Personen in Südamerika angesiedelt werden, verglichen damit hat Israel in dem gleichen Zeitraum, das heißt seit Kriegsende. 123 000 und Australien 63 000 Flüchtlinge aufgenommen. 8 Staaten bisher nur eine enttäuschend ge- ringe Bereitwilligkeit gezeigt, verschleppte Europa aufzunehmen. In IRO- Hauptquartiers werden die vergeblichen Bemühungen, Dps in in Südamerika anzu- Die einzige südamerikanische Nation, die bis jetzt die Hoffnungen der IRO erfüllt hat, ist Brasilien. Für Brasilien waren im letzten Rechnungsjahr ursprünglich 15 000 Flüchtlinge zur Ansiedlung vorgesehen, tat- sächlich hat dieser Staat sogar 16 339 auf- genommen. Trotzdem machen sich auch in Brasilien Anzeichen bemerkbar, die auf eine starke Reduzierung der Einwanderungs- möglichkeiten hindeuten. in der Mehrzahl der Staaten und auf den Mangel an Kapital zur Finanzierung von Ansiedlungsprogrammen zurückgeführt Ein anderer Faktor ist die Tatsache, daß allge- Wiener Geist In Argentinien konnten seit Kriegs- ende bis zum August dieses Jahres 27 000 verschleppte Personen untergebracht wer- den. Jedoch scheint auch hier das ursprüng- lich vorgesehene Programm auf Schwierig- keiten zu stoßen. Starke Hinschränkungen der Einwenderungsbestimmungen und ge- Wisse Qualifikationen, die jeder einzelne Flüchtling neuerdings vorweisen muß, hat die Einwanderungsziffern ebenfalls auf ein Minimum reduziert. geleiteten Hauptunternehmen übernommen hätten. Als Folge der sowjetischen Haltung habe Gsterreici während der letzten vier Jahre Glerzeugnisse einführen müssen, ob- wohl das Land normalerweise seinen Be- darf aus der eigenen Erzeugung decken Kkönmte. Die Sowjets stellten nur unbedeu- tende Olmengen zur Verfügung und hätten in der geringeren oder größeren Bemessung dieser Mengen eine Hafdhabef uf Osters reien zu zwingen, bestimmte Rehstoffe an anfangs bereit erklärt, 5000 Dps in ihrem die mswjetisch kontrollierten Werke irn Lande anzusiedeln. Tatsächlich fanden aber Osten des Landes zu liefern. bis jetzt nur 392 dort eine neue Heimat. Das Leben in Wien, berichtet der IN S- Allerdings hat kürzlich eine chilenische Vertreter, erscheint dem Besucher viel nor- Kommission, welche die europäischen DP- Bie Regierung don EHlle hatte sich maler als in Frankfurt oder Berlin. Trotz Lager bereiste, 1680 Flüchtlinge herausge- der Anwesenheit der Besatzungstruppen sucht, die in den nächsten Monaten ihre von vier verschiedenen Mächten sei keine Sparnung zu verspüren. Die Leute sehen vergnügter aus, die Läden einladender, und der beschwingte Wiener Geist scheint wie- dererwacht zu sein. Den Gsterreichern sei es gelungen, an manchen Orten wahre Wün- der des Wiederaufbaues zu vollbringen. Besonders hätten sie die beschädigten histo- rischen Bauten und Denkmäler wieder her- gestellt. Reise nach Latein-Amerika antreten wer- den. Damit scheinen aber auch die Be- mimungen des chilenischen Staates abge- schlossen zu sein. Richtigstellung: Schacht ging nicht spazieren Wir veröffentlichten unter der Ueber- schrift„Menzel schlief und Schacht ging spazleren“ in der Ausgabe vom 15. Oktober eine Meldung aus Bonn, in der es wörtlich hieß:„Der Innenminister von Nordrhein- Westfalen hatte angekündigt, wenn der ehe- malige Reichsfinanzminister Dr. Schacht den Boden des Landes Nordrhein- Westfa- len betreten werde, würde er ihn verhaften lassen. Am Freitagnachmittag sah man Dr. Schacht in Bonn am Bundeshaus vorbei- spazleren, um sich ein Bild der Situation zu machen. Als ihm Pressevertreter fragen, warum er nicht in das Bundeshaus gehe, erklärte Dr. Schacht, er habe leider keinen Ausweis.“ re schwitzen Klärung der zukünftigen Beziehungen zwi- schen der neuen kommunistischen Regie- rung Chinas und Großbritannien zum Ziel haben, Diese Verhandlungen sollen vor- läufig noch informeller Natur sein. Es geht Großbritannien dabei offenbar darum, von den Kommunisten die Zusicherung zu er- halten, daß sie sich an die bestehenden internationalen Verpflichtungen halten und dabei den bisherigen Status der britischen Kronkolonie Hongkong respektieren. Diesem Bericht zufolge, der bisher von amtlichen britischen Stellen noch nicht be- stätigt wurde, soll! Großbritannien als „Gegenleistung“ für diese Vorerwähnten kommunistischen Garantien die Aufnahme normaler Handelsbeziehungen und die An- erkennung der kommunistischen Regierung in den von den Kommunisten besetzten Teilen Chinas angeboten haben. Dr. Schacht schreibt Gestern erhielten wir von Dr. Schächt einen Brief mit folgendem Wortlaut: 1. Ich bin am Freitagnachmittag in Bonn am Bundeshaus nicht vorbeispaziert, son- dern im Auto auf dem Wege von Godes- berg nach Köln vorbeigefahren. 2. Es hat mich kein Pressevertreter gefragt, warum ich nicht in das Bundeshaus gehe. Diese Frage und meine angebliche Antwort sind krei erfunden.“. Zwischen Ost und West: Berlin. Ein Sofortprogramm zur Vermei- dung des drohenden wirtschaftlichen Zu- sammenbruchs in Westberlin verkündete der Vorsitzende der Berliner SED, Jen dretz ki, auf einer Versammlung des Par- telaktivs. Für die Erhaltung des Arbeits- platzes müsse eine Aktſonseinheit der Ost- und Westberliner Gewerkschaftler organi- siert werden, um vor allem die Einstellung der Demontagen von Borsig und von Ma- schinen des Kraftwerks West durch die Westmächte zu erreichen. Ferner müsse den dauernden Verlagerungen Westberliner Großbetriebe nach Westdeutschland ein Ende gesetzt werden. Die Westberliner Be- hörden müßten durch die Werktätigen ge- zwängen werden, über Maßnahmen zur Be- kämpfung der Arbeitslosigkeit mit der Ost- Insulanerfreuden Notiz zum Tage: Ausschusses, die vor einigen Tagen zu 01 besichtigungen“ in Frankfurt weilten, W in einem gepflegten Hotel der Mainstadt üppiges Menu serviert. Der Preis, der da, gefordert wurde, war überraschend ned D-Mark 3,50, so stand es auf der„Speisen für Abgeordnete“ zu lesen. Einer der pa, teilnehmer forderte in einem anderen og raum dieses Hotels die normale Speiseſan auf der der fehlte. Hier waren die gleichen Speisen a geführt, nur gab es Prels differenzen. Alte Nachtisch gereichte Eisbecher Aktionseinheit Berliner Prbjekt einer Zusammenarbeit UGO- FDG Von unserer Berliner Redaktion Speisekarten Den Mitgliedern des Bundeshauptztn Vermerk„für Abgeorane der als Schlagsahne kostete 3.50 DU, das ganze Je aber etwas mehr als neun DM. Der ge Ausschuß angehörende Gast war empört legte zehn DM auf den TLiech und sagte: lasse mir von der Stadt Frankfurt nich schenken.“ Es war der Abgeordnete ah Loritz. 0 Das aktuelle Porträt: Pandit Nehru Der indische Ministerpräsident halt zur Zeit zu einem Staatsbesuch in den 9e einigten Staaten auf. Als der Sohn eines wohlhabenden edi anwaltes, von Brahmanen, 1912 nach siebenjähggg Besuch del be Uühmten englischen Schulen Harrow) und Cambridge in seine Vaters Allahabad zurückkehrte, war er ein ele ter junger Mann, der Amüge von en englischen Schneidern trug, das, Enel mit typisch britischem Akzent sprach uf seinlem eigenen Volk gegeniiber eine gens Ueberheblüchkeit an den Tag legte Er AN rateste die Tochter einer Kaschmir- Fan seiner eigenen Kaste, und seine Freu und Verwandten erwarteten, daß Jawa lal Nehru fortan das geruhsame Leben en vornehmen und reichen Hindu führen we Heute ist Pandit Nehru Ministerpräst eines selbständigen Indien. Sein schmd Antlitz mit den großen braunen Augen wyeiges Käppchen sind in der ganzen So groß ist sein Ansehen, d bekannt. Präsident Truman ihm sein eigenes zeug nech London entgegenschickte, den Gasb zu ehren, der zum ersten Mal die Vereinigten Staaten kommt. Der hende Wunsch des jungen Nehru hat. dem 60 jährigen erfüllt: die Schranke, das„farbige Indien“ von der wel Menschheit trennte, ist nièdergerissen. E seine Landsleute werden als Gleiche u Gleichen behandelt. Jawaharlal Nehrus! maskus vollzog sich inn den Jahren ersten Weltkrieges, als Gandhi Indien du 1 z0g und den passiven, gewaltlosen id stand gegen die englische H digte. Grundverschieden in ihrer Art. religiöser Mystiker der eine, Praktisc Politiker der andere, hatten der, Meb ud sein Schüler und designierter Nacht ger eines gemeinsam: deri Willen zur ai hängigkeit Indiens. Dreizehn Jane Nehru im Kampf um diese Unabhängig in Gefängnis verbracht. Panditii Nehru, wie ihn seine Land bedeutet etwa leute nennen— es a Doktor Nehru“, wäre aber nicht der ge Führer der indischen Kongreßpartei, nichtmuselmanischen Indiens Sewon hätte er nicht auch Zugang zu dem eig chen, dem„unterbewußten Indien“ nicht in rationalen Begriffen denkt, dern in Symbolen, Träumen und Man zu dem Indien der irrationalen 1 pulse und achthändigen Göttergestal Man hat Nehru mit dem Lotos verkll, der halb unter, halb über Wasser W um seine Doppelnatur zu bezeichnen Mann, der den Tag mit Logaübungen! girmt, zu denen auch der Kopfstand, hört— diese etwas komische Stell steigert meine gute Laune und macht m gegenüber Absonderlichkeiten des Ten nachsichtiger,— der nach einem Las 0 Besprechungen, Empfänge und Konter zen um neun Uhr„mit der eigentlichen beit erst anfängt“ und dann bis in die hen Morgenstunden diktiert, dieser M von dem die indischen Massen glauben fahre wie ein Bauer dritter Klasse, rend er im großen Tourenwagen Un Flugzeug reist, Pandit Nehru ist der e taatsmann von Weltbedeutung, dem 0 Westen und der Osten in gleicher Verehrung und Achtung bezeugen. Schon vor seinem jetzigen Starten in den USA hat Nehru starken Einfluß die amerikanische Politik gehabt, Zum 4 spiel in der indonesischen Frage. Be 15 augenblicklichen Besprechungen WII 05 Stellung Indiens als Großmacht unter 1 mächten erörtert werden, und es elite, dan diese Geer, weltpolitischer Bedeutung sein Kane Washington stattfinden. regierung und dem Gstmagistrat zu Handeln. 8 19 Die Belegschaften der Betriebe darauf binwirken, daß 50 Prozent det berliner Produktion auf Grund nationalen Handelsabkommens 45 rde Wjetzone geliefert werden. Zur 0 des Absatzes Westberliner Erzeugt dert Jendretzky entweder eine peiden deutschen Währungen un heitliche Währung für Ge arab Sofortprogramm soll in einem Vene ausschuß beraten werden, in dem 65 der SED und der SPD ebenso Wie Und der UGO gemeinsam für 3 10 sierung des Lebens in Berlin tätig W hätten. 1 Der FDug ist bereits an dié Pease einer Zusammenarbeit bei der 555 der Borsig- Demontage Beran getreten Nachfahre einer langen Re 258 errschaft Gewerkschaften * 12 1 9/ Nr. 0 — shauptztug Nn Zu„Org Iten, uu ainstadt g „ der dq end nied „Speisefan der Pans deren gf Speisen 00 naen. Alen becher ganze Me 100 eee 1 ent hält in den de aden Rech ngen Rel benjählige n Schulen! e Vaters ein elegzg von erg as, Englisg Sprach sten Mak At. Der 9 hru hat Wel Nehrus Jahren partei, Ja gewonte dem eigen Indien“, 0 denkt,&. und My tionalen 1 gen. Staatsbes 1 Einfluß wt, zum e. Bei S0 en Wird t unber 65 d es ist che, die önnen, kön 1 alten etreten. kr. 218/ Mittwoch, 19. Oktober 1949 PP r r MORGEN n e Seite 3 Lebensbild der Stadt Mannheim Professor Dr. Friedrich Walters Geschichtswerk liegt jetzt vor Friedrich Walter.„Schicksal einer deut- schen Stadt“. Geschichte Mannheims von 19071945(1. Band 19071924). Verlag Fritz Rnapp. Frankfurt a. M., 507 Seiten. Das Werk, welches einer Initiative von Oberbürger meister Heimerich seine Entste- hung verdankt, hat den bekannten Histo- nker Friedrich Walter zum Verfasser. Es stellt eine in sich geschlossene Fortsetzung der dreibändigen Mannheimer Stadt- geschichte dar, die Walter beim Stadt- jubiläum im Jahr 1907 vorlegt hat. Seither stand der Autor lange Jahrzehnte hindurch an herworragender Stelle im kulturellen Leben der Stadt Mannheim. Wenn er es mimehr übernommen hat, den historischen Ablauf der Jahre von 1907 bis 1945 zu bearbeiten, so ist der dokumentarische Be- richt, den er erstattet, vom eigenen Erleben 80 stark durchwoben, daß wir es nicht mehr mit trockener Geschichtschreibung zu tun haben oder gar mit einem statistischen Referat. Was wir vor uns haben, ist die Biographie einer tapferen, leidgeprüften Stackt, mit den Augen der Liebe gesehen. Das soll nicht heißen, daß es dem Buch an Sachlichkeit fehlte. Im Gegenteil— dem Aufgabenbereich einer modernen Großstadt aul wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, städtebaulichen Gebiet ist breitester Raum gewidmet. Die Förderung von Fandel und Gewerbe, die Bewältigung verkehrs- technischer Schwierigkeiten, der Umgang mit Reichs- und Landesbehörden sowie mit den Schwesterstädten und die Auseinan- dersetzung mit Stadtparlament und Bür- gerschaft— kurz, der Inbegriff aller Le- bensäußerungen einer kreisfreien Stadt- gemeinde in Verlauf der letzten vierzig Jahre hat einen packenden und im flüssig- sten Deutsch festgehaltenen Ausdruck ge- kunden. Auch dem erfahrenen Kommunal- politiker wird das Werk, das an schwierige Verwaltungs probleme mit gesundem Men- schenverstand herangeht und sie fesselnd zu schildern weiß, lieb und wert sein. Insofern wächst diese Stadtgeschichte über den lokalhistorischen Rahmen, den sie sich Selbst zu stecken scheint, weit hinaus. Was den Marmheimer jedoch vor allem bei der Lektüre in Bann ziehen wird, ist das Ge- sicht der lieben, altvertrauten Stadt, das in zahllosen Einzelzügen(und nicht zuletzt in dem trefflichen Bildschmuck) unter dem Schleier der Vergangenheit hervor immer deutlicher zu Tage tritt, das Farbe und Leben gewinnt und welches im innigsten Idiom, das es gibt— in der Muttersprache zu uns zu sprechen scheint. Wie ein Märchen aus alten, goldenen Zeiten klingt es, wenn wir von der großen Gartenbauausstellung hören und vom Rosen- test im Nibelungensaal. Da ist von der Ein- Weihung der Lessingschule oder von der Schenkung der Reißinsel die Rede, dort wird der Grundstein zur Christuskirche gelegt. Hier übernimmt Dr. Volhard die Leitung des Krankenhauses, da tritt Wichert an die Spitze der Kunsthalle und Hartlaub wird als Sprecher des Freien Bundes berufen. Die charakteristischen Porträts der Stadt- oberhäupter nehmen lebhafte Konturen an: Otto Beck, der genialische Feuerkopf mit den weitreichenden Projekten und Plänen, der kluge, sensitive Paul Martin, ein För- derer der schönen Künste, und Theodor Kutzer, der KFriegsoberbürgermeister, ein nüchterner Rechner, der seine Ziele, waren sie einmal als richtig erkannt, unbeirrbar verfolgte. Und immer wieder wird die fein- sinnige Gelehrtenstirn Sigmund Schotts sichtbar, der lange Jahre Direktor des Sta- stitischen Amtes war, und„Poet dazu“, wie man wohl sagen darf. Die liebenswerte Erscheinung des Vor- kämpfers der Mannheimer Sozialdemokratie, des Rechtsanwalts Ludwig Frank, ist hell beleuchtet. Bis zum äußersten hat sich Frank dem ersten Weltkrieg widersetzt und flel dann als Kriegsfreiwilliger bereits am 2. September 1914. hm entgegen steht die markante Persönlichkeit Ernst Bassermanns, des Freundes von Bülow und Stresemann. Die Sterne am Musik- und Theaterhimmel gehen auf: Bodanzky, der große Furt- Wängler und, im Haus am Schillerplatz, Hagemann, der meisterliche Intendant, der nicht„vom Bau“ war und noch keine 35 Jahre alt, als er das Nationaltheater auf seine Vorkriegshöhe führte. Dann— der Krieg! Die Hundertzehner rücken des Abends im August durch die Kunststraße ins Feld. 92 Offlziere und 3550 Unteroffiziere und Mannschaften zählt Bundestagsstenographen„kommen mit“ Sie haben nur Schwierigkeiten mit„epileptischen Sätzen“ „Größte Universalität ist die Vorbedin- gung für Parlamentsstenografen“, formu- liert der Chef der Bonner Bundeshaussteno- grafen und Münchener Oberregierungsrat Dr. Koppert.„Sie arbeiten ohne Rührt- euch“. Jedes Wort einer Rede, jeden Zwi- schenruf oder Zwischenfall notieren die Chronisten der Bundestagsarbeit wie ein empfindlicher Seismograph.„Wir kommen immer mit“, versichert Dr. Koppert. Die Schnelligkeit der Aufnahme richtet 5 sich nach den Eigenarten der Redner. Solange sich ein Abgeordneter in bekannten Wen- dungen bewegt, ist die Aufnahme leicht. Schwierig wird sie, wenn er eigenwillige Ausdrücke oder Satzkonstruktionen anwen- det, wenn er kein Konzept hat und die Ge- danken erst formulieren muß. Auch eine unlogische Gedankenfolge, von den Steno- grafen„epileptischer Satz“ genannt, er- schwert die Arbeit. Nach ihrer Erfahrung ist der WAV- Vorsitzende Loritz ein Suter, Bundespräsident Prof. Heuß ein schwieriger Redner,„weil er nicht nach der Schablone pricht“. Zwischenrufe hemmen nicht den Fluß der Aufnahme, denn:„‚Die Zwischen- rufer des Bundestages sind uns bekannt, links Renner und rechts Baumgartner und Richter“. Im Bonner Bundeshaus sind statt der 12 für die Parlamentsprotokolle notwendigen Stenografen nur acht, in der Mehrzahl ehe- malige Reichstagsstenografen, beschäftigt. Die besten, die wir in Deutschland haben“, betont Pr. Koppert. Sie müssen„frei von Unruhe und Aufregung“ ihren Dienst erfül- len. Bei jeder Sitzung des Bundestages sind zwei Stenografen anwesend. Sie schreiben jeweils eine Viertelstunde und werden nach einer Stunde abgelöst. Dann verlassen sie durch eine unterirdische Treppe, gleichsam in der Versenkung verschwindend, den Par- Joun Gl 8 Lerzrk Sronbk lamentssaal, und oft hat man sie schon im Laufschritt in ihre Bürozimmer eilen sehen. Dort diktieren die Stenografen ihr Steno- gramm den Sekretärinnen in die Maschine. „Sie lesen es wie Wasser“. Noch während der Debatte erhält der betreffende Redner sein Manuskript zur Korrektur. Beanstan- det er sachliche Fehler, werden sie später vom Bundestagsgräsidenten geklärt. Stellt der Präsident nachträglich eine unparla- mentarische Aeußerung im Manuskript fest, so kann er den Redner noch hinterher zur Ordnung rufen. Das Schreibmaschinen manuskript kommt dann sofort in die Druk- kerei. Minister und Abgeordnete können die Diskussion anhand der gedruckten Parla- mentsprotokolle also noch einmal in Ruhe verfolgen. Große Anforderungen an die Bildung der Stenografen stellt der sozialdemokratische Abgeordnete Prof. Carlo Schmid mit semen Kaskaden von deutschen, französischen, englischen und italienischen Zitaten. Die Pressestenografen des Bundeshauses sind deshalb in weiser Voraussicht in der Mehr- zahl Akademiker und werden gemäß ihrer Beamtenstellung besoldet. Gerüchte, die von einem„Schutz- und Trutzbündnis“(„Unter 1000 Mark fangen wir nicht an“) wissen wollten, weist Dr. Koppert energisch zurück. „Wir sind Beamte ohne Bürozeit, und oft lesen wir bis Mitternacht noch Korrektu- ren.“ Auch vom„Professor“, der einmal im Parlamentarischen Rat Professor Carlo Schmid bei einem französischen Zitat korri- giert haben, und den Schmid seither beson- ders höflich grüßen soll, will er nichts wis- sen.„Jetzt hat mich die Presse schon zum Professor gemacht. Ich grüße mich überdies schon lange freundschaftlich mit Carlo Schmid. Mit ihm verbinden mich seit lan- gem gleiche literarische Interessen.“ H. v. S. „EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH ROUMAHFEF Copyright 1749 by Verlag des Drückhauses fempelhef, Berli 28. Fortsetzung Das nächste Viertelstündehen So empfänglich John Gill als Privat- mam, zumal in seiner Jugend, für das Bild mes nebligen Herbstabends gewesen war da die Bäume im grauen Dunst ver- anwanden und wehende zartblaue Rauch- n ein geheimnisvolles Leben von 5 en und Waldgeistern vortäuschten.—, o wenig liebte er den Nebel in den Bezie- ungen zwischen sich und den Mitmenschen. g Nach der Entdeckung des Bickenback- 10 en Namensschildes waren nicht drei Mei- n unter den rasenden Buickrädern zurück- Falten, da stand Johns. Entschluß fest. 8 Atemzug hielt er sich damit auf, zu rarlesen. ob die vom Rundfunk gesuchte 557 an seiner Seite ihren Mann umgebracht 5 870 mre Schwiegermutter, die Auto- 1 cat erung oder den Chef bestohlen— er 9 8 auf die Uhr: zehn Minuten nach geri. zur Seite, wo die ziemlich nahe 88 Sraue Mauer des Bahndammes am bereits wieder zurückzuweichen . bald würde sie ganz fort sein, von ir dle Biegung würde die Straße weit 105 Wes ins Land hineinfünren ae bremste, funr gam langsam und 18 sich seiner Begleiterin 55 la schrak zusammen. In dem Auf und „ Traumlebens war sie zur Zeit e schrecklich ernüchtert und voll Ent- setzen über ihr Vorgehen. das sie bis hier- hin gebracht hatte, an der Seite eines frem- den Mannes, der durch einen verhängnis- vollen Zufall John Gill hieß. Sie fühlte sich gedemütigt, wie zerschlagen, etwa wie nach einer durchzechten Nacht, in der man ein Wahnsinniges Projekt begonnen hat, dessen Würdelose Unvermöglichkeit einen beim Er- wachen vor Scham fast erdrücken möchte. Sie sah ein strenges Gesicht. ein paar braune Wirklich! braune! denen sie so viel unbestechliche Härte, 80 viel zupackenden Ernst kaum zugetraut hätte. Sie hob wie hilfeflehend die Hand: „Hören Sie, bitte John schnitt mit ungeduldiger Kopfbewe- gung ab.„Will gar nichts hören. Brauchen mir nichts zu erzählen. Möchte nur das eine wissen: Unglück Er zögerte kurz: es war ein hartes Wort vor dem müden, angstgepeinigten Gesicht da— vollendete dann doch, sehr fest:„ oder Verbrechen?“ Liza verstand ihn zwar nicht ganz, allein bei dieser Fragestellung war nichts zu ver- stehen. Darauf konnte sie antworten, über- legungslos, zutiefst ehrlich, als stünde sie vor dem höchsten Richter,„Unglück!“ bekannte Liza Gambleen fest mit der er- schütternden Ueberzeugungskraft eines Märtyrers.. 5 Gill verschluckte rechtzeitig ein „wußte esl“, das ihm denn doch selbst reich- Augen, später die Verlustliste aus diesem einen Re- Ziment. Kommunalverband, Kriegsfürsorge, Heinrich Lanz— Lazarett. Und die Luft- angriffe im ersten Weltkrieg; 46 Einflüge, 130 abgeworfene Bomben, 9 Tote, 22 Ver- letzte und„Sachschaden“.— Der Zusam- menbruch: Straßenkämpfe, Hungerstreiks, Gefangenenbefreiungen. Die Franzosen ein- marschbereit hinterm Schloß, und Oberbür- germeister Kutzer in zähen Verhandlungen mit ihrem Kommandeur, bis endlich der er- betene Aufschub bewilligt und die Gefahr der Besetzung abgewendet ist. Genug der Stichworte. Noch nicht einmal eine ungefähre Vorstellung von der Fülle des Gebotenen vermögen sie zu vermitteln. Da- bei haben wir es zunächst nur mit dem ersten Band zu tun, während der im Früh- jahr zu erwartende, abschließende Band mit den Jahren 1924 bis 1945 noch tiefer in das schicksalsträchtige Geschehen greifen dürfte. Diese Biographie einer deutschen Stadt sollte man selbst lesen, in Mannheim sie besitzen. Ist Mannheims Geschichte nicht auch unsere eigene Geschichte, die wir durch Geburt oder Lebensentscheidung Marmnheimer geworden sind? Ist Mann- heim, im Winkel zwischen Neckar und Rhein„gleich und heiter gebaut“, nicht ein Stück unseres Lebens— und nicht das schlechteste? Johann Schuh Kleiner Grenzverkehr bei Kehl und Straßburg Unser fortschrittlickes Jahrhundert löst gleichsam spielend jedes technische Problem, bleibt aber bei der Lösung der eigentlichen menschlichen Anliegen weit zuruck. Grenzen sind im 20. Jahrhundert fur die deutschen Länder„eiserne Vorhänge“. Kleine Lockerungen sind 2u begrüßen. Zwischen der Schweiz und Deutschland gibt es einen„Kleinen Grenzverkehr“ schon länger, zwischen Frankreich und Deutschland gibt es so etuas zwar noch nicht, aber dei Kehl und Straßburg ist ein Anfang gemacht. Unser Bild zeigt: Ein Mann passiert ohne Paſj mit dem Erntewagen die Grenzübergangsstelie Kekl- Straßburg. Aus- und Einfuhroll Wird nicht erhoben. Aber im Himmel hat die Grenze ein Loch Kleiner Grenzverkehr über den Wolken Oesterreich wartet auf Gäste Garmisch- Partenkirchen. Mit allen Mit- teln der Werbung versucht Oesterreich wie- der den Anschluß an den internationalen Fremdenverkehr zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach, denn die Ausländer, die das Land bereisen, sind mit ihren Devi- sen sehr sparsam geworden und machen selten eine größere Zeche. Sie sind fast alle mit dem eigenen Wagen da und brau- sen weiter, nachdem sie die schöne Aussicht bewundert, photographiert und ein Glas Zi- tronenwasser getrunken haben. Die vielen kleinen Kur- und Erholungs- orte an der Grenze haben also einen schwe- ren Stand. Denn sie waren von jeher auf den deutschen Fremdenverkehr eingestellt und haben nun, seit sich die Grenze wieder dazwischenschob, ihre vielen Fremdenzim- mer leer stehen. Denn über die Grenze darf man, wo es auch sei, natürlich nur mit den entsprechenden Papieren. Nur im Himmel hat diese Grenze ein Loch. Es liegt über den Wolken, genau 2900 Meter über dem Meeresspiegel und ist der 800 Meter lange Stollen, der vom Schneefernerhaus auf dem Zugspitzplatt von der bayerischen zur österreichischen Seite hinüberführt. Durch dieses Loch kann man ohne Paß und Grenzübertritts- schein nach Oesterreich kommen, wenn auch zunächst nur für einen Tag. Man muß nur seine Kennkarte hinterlegen und seine Geldbörse vorzeigen. Denn mehr als fünf D-Mark darf man nicht mit nach Oester- reich nehmen. Das ist Freilich nicht viel und die öster- reichischen Wirte werden kaum reich davon Werden können. Immerhin aber ist es bes- ser als gar nichts, zumal viele Besucher der Zugspitze von der Möglichkeit Gebrauch machen. Im allgemeinen zählt man hier oben täglich 250 Grenzgänger. Und da die fünf D-Mark natürlich restlos ausgegeben werden, andererseits aber nur die nahege- Betrunkene Indianer Dreihundert betrunkene Indianer über- fielen in Melcamaya(Bolivien) eine Gruppe von 40 kanadischen Baptisten-Missionaren. Acht Baptisten wurden dabei getötet, meh- rere andere schwer verletzt. Die kanadi- sche baptistische Mission hat mit Unter- stützung der Regierung überall im Lande Musterfarmen, Schulen und Krankenstatio- neri für die indianische Bevölkerung Boli- viens eingerichtet,. Ihr besonderer Kampf gilt dem Glücksspiel und der Trunksucht, die auf indianischen Volksfesten eine große Rolle spielen. EPD) lich platt vorgekommen wäre. Er riß den Wagen weich, aber unerwartet nach links herum, Liza flog zur Seite. John achtete nicht auf ihren schmerzlichen Ausruf, ihr ängstlich fragendes, ihm zugewandes Ge- sicht, er hetzte mit vierzig, ja, fünfzig Mei- len in etwas hinein, das nie im Leben ein Weg oder nur ein Pfad sein konnte, das zwischen niedrigem oder bis doppelmanns- hohem braunrotem Präriebuschwerk völlig verschwand, und das doch eine Art Straße sein mußte: denn Schotter knirschte unter den Rädern, John fuhr auch nicht drauflos, sondern schön nach einem zweifellos nur ihm bekannten Plan, mal rechts, mal links, in einer ganz bestimmten Richtung; trotz- dem war Liza überzeugt, er rase ziellos in die Wildnis. i Die Weite der Prärie war nun verschwun⸗ den. Das Kräftig duftende Gebüsch ver- sperrte die Aussicht, immer wieder fegten die Zweige über das Wagen verdeck und peitschten rauschend zurück; zwischen dik- ken orangegelben Milchkrautpolstern erho- ben sich kleine Gehölze, aus denen beim Heranpreschen des Wagens große Vögel krächzend hochstrichen. John fluchte, als er sie sah. Warum? dachte Liza; daß es nicht nur im Film Verfolger von Autodieben geben könnte, ahnte sie nicht. Beim nächsten Male erkannte Liza mit schwachem Erstaunen Sumpfenten; sie merkte nun auch an dem zuweilen saftige- ren Grün des Buschwerkes, dem üppigeren Wachstum des Präriegrases, endlich an klei- nen Wasserlachen, daß sie an Sümpfen vor- beisausten— also doch auf einem Weg, den John Gill genau kannte. Seine ganze Aufmerksamkeit war aufs Fahren gerich- tet, sie sah sein Profil, nicht gerade das, was man klassisch nennt, aber sehr anstän- dig, von gutem männlichem Ausdruck, ein paar Falten der Erfahrung, der Enttäu- schung fehlten nicht— jetzt waren die legenen Hotels in Frage kommen, so ist das eine ganz angenehme Zugabe. Früher waren die Oesterreicher mit dem deutschen„Rucksackpublikum“ nicht ganz einverstanden und es hat manchen unlie- benswürdigen Zwischenfall in den Hotels deswegen gegeben. Heute werden alle über- all so herzlich empfangen, dag es eine Freude ist, in Oesterreich Gast zu sein. Und es wird alles getan, um den Gast zu ver- anlassen, bald wiederzukommen. Umgekehrt aber kommen durch das Loch im Himmel auch Menschen aus Oesterreich nach Bayern hinüber, um von der Terrasse des Schneefernerhauses einen Blick auf die schönste Gipfelwelt Deutschlands zu werfen Natürlich machen besonders Familien von dem Passagerecht Gebrauch, die durch die Kriegsereignisse getrennt wurden und 80 die Möglichkeit haben sich zu treffen und auszusprechen. Mancher Geburtstag ist auf diese Weise dort oben hoch über den Wol- ken schon gefeiert worden, von dem die Mitfeiernden behaupten, daß er der schönste gewesen sei, den sie erlebt hätten. Bis zum ersten Oktober hatten die Wirte der österreichischen Hotels noch eine beson- dere Pflicht ihren Gästen gegenüber: Sie mußten die Gäste daran erinnern, daß in Oesterreich die Mitteleuropäische Zeit herrschte und alle Uhren also eine Stunde hinter der deutschen Sommerzeit zurück- blieben. Das war wichtig, denn die Zahn- radbahn, die vom Schneefernerhaus nach Garmisch-Partenkirchen hinunterfährt, ist pünktlich und kann nicht warten. Wenn aber der letzte Zug weg ist, gibt es keine Möglichkeit mehr ins Tal zu kommen. H. P. Umschulung gibt neue Lebensfreude Ein soziales Hilfswerk der „Ich habe wieder neue Lebensfreude er- halten“, sagte ein ehemaliger Lehrer, der bei Stalingrad schwer verwundet wurde ung in einer der schweizerischen Umschulungs- stätten Südbadens neues handwerkliches Können lernt. Mit diesem Ausspruch ist die Atmosphäre der in Rheinfelden und in Freiburg eingerichteten Lehrwerkstätten am besten gekennzeichnet. Dort werden Kriegs- beschädigten, Opfern des Nationalsozialis- mus, Ostflüchtlingen und ungelernten Ju- gendlichen die praktischen und theoreti- schen Berufskenntnisse vermittelt, die sle für eine neue Existenz brauchen Die Schweiz hat damit einen von den deutschen Amtsstellen freudig begrüßten neuen Bei- trag zum Nachkriegshilfswerk für Deutsch- land geleistet. Das Landesarbeitsamt Süd- baden und die Eidgenössische Zentral- leitung für Heime und Lager sind zur Führung der Umschulungswerkstätten eine lose Arbeitsgemeinschaft eingegangen. Die Lehrer sind pädagogisch begabte Handwerksmeister, die vom Landesarbeits- amt Südbaden ausgewählt und angestellt werden. Die sechs Monate dauernden Kurse werden durch Gewerbeschulunterricht in den Fächern Handwerkerrecht, kaufmännisches und fachliches Rechnen sowie Schriftwechsel und Staatsbürgerkunde ergänzt. Etwa die Hälfte der Teilnehmer kann nach sechs Monaten die fachliche Gesellenprüfung ab- legen. Für die anderen legt eine Kommission eine drei-, sechs- oder zwölfmonatige Lehre bei einem Meister fest. Der Umschüler ist dann ein vollwertiger Vertreter seines Berufs. In den Werkstätten werden hauptsächlich Augen zusammengekniffen, die Lippen fest aufeinandergepreßt: außer im Bild hatte Liza noch bei keinem Menschen einen 80 gesammelten Ausdruck von Spannung und Energie gesehen; sie wunderte sich leicht darüber. Unwillkürlich tief aufseufzend, dachte sie ähnliches wie John vor einer kurzen Weile: was vermochte eine Men- schenstirn zu bergen, eine Menschenseele zu ersinnen!?„ Wieder spähte sie mit stumpfem Inter- esse hinaus. Durch zuweilen entstehende Lücken im Buschwerk wurde vor ihnen eſhe unheimliche grünlich- schwarze, von halb- versengtem Gras und verkrüppeltem Klein- gebüsch überwucherte sehr hohe Erdmauer sichtbar, die sie bisher nicht bemerkt hatte. Ein künstlicher Damm, erkannte sie nach einiger Zeit. Ein Bahndamm. Der Weg, den John Gill aus Sumpf und Wildnis unbegreiflicherweise herausfand, führte genau auf den Bahndamm zu. Die Enttäuschung, die Mike Minsky und Chris Brant, der Apotheker, inmitten des aufgescheuchten Bienenkorbes von Reisen- den vor dem harrenden Springfielder Ex- preß erlebten, war ungeheuer. Mike war vom Erfolg seines Unternehmens ebenso überzeugt gewesen wie seine Kollegen Spencer und Colt im Vancouver-Funkhaus. Er hatte dauernd nettes Spannungstheater gemacht, um seinen lieben Freunden in Al- bro die Sache nicht so einfach vorzuführen wie sie, dachte er, in Wirklichkeit war. Ja. selbst der unglückliche Mr. Brant hatte ge- gen den Pessimismus, der ihn vom erster Augenblick seines Irrtums an nicht verließ, doch nicht einen solchen Mißerfolg erwogen. Völlig zerschmettert, hielt er von jetzt ab alles für nutzlos, umsonst, vertan; mit einer ihn qualvoll marternden tödlichen Gewig- heit fühlte, wußte er: eine Rettung John Gills würde nun nicht mehr möglich sein! Schweiz wirkt vorbildlich Uebungsstücke angefertigt. Die Produktion ist nur in bescheidenem Umfange möglich und wird systematisch in das Lehrpensum eingefügt. Es werden vor allem Schuh kTeparaturen ausgeführt, Kleidungsstücke für die Schüler angefertigt und das Lager mit dem notwendigen Mobiliar ausgestattet Die Leitung der Werkstätten legt besonderes Gewicht auf die Zusammenarbeit mit den Handwerkerinnungen und anderen Berufs- verbänden. Die Vertreter dieser Organisa- tionen besuchen regelmäßig die Kurse und stellen auch die Gesellenprüfungskommis⸗ sion zusammen. Auch der Kriegsversehrte bezieht nach Absolvieren des Lehrganges den vollen Berufslohn und kann auf die Invalidenrente verzichten, Er verliert jedoch den Anspruch auf diese Rente nicht, falls er später auf Grund gesundheitlicher Rück schläge wieder erwerbsunfähig wird. Die Umschulung ist für die Teimehmer grundsätzlich kostenlos. Auch Nahrung, Unterkunft, Wäschereinigung und Schuh- material sind frei. Die Lehrlinge sind gegen Unfall und Krankheit versichert. An Ver- heiratete wird eine Familienunterstützung gezahlt. Diese kann später in eine Arbeits- losenunterstützung umgewandelt werden, deren Höhe sich nach dem früheren Ein- kommen und der Kinderzahl richtet. Der hier beschrittene soziale Weg ist 80 ertolg- versprechend, daß Regierungsvertreter aller deutschen Lander diese Umschulungswerk⸗ stätten besucht haben, um zu prüfen, ob auch in anderen Gegenden gleiche Einrich- tungen geschaffen werden können. Damit kam er aber bei Mike schön an. Nach der ersten Niedergeschlagenheit raffte der Reporter sich schnell wieder auf. Er war wirklich nicht der Mann, den ein Fehlschlag umwarf! Das, was er als per- sönliche Schlappe ansah, befeuerte seine Energie, seinen Unternehmungsgeist unge- heuer. Zugegeben: eine mächtige Dumm heit war es gewesen, das Ganze bisher zu leicht zu nehmen! Weiter hielt Mike sich damit nicht auf, nie trauerte er verlorenen Gelegenheiten nach, sondern paßte sich blitzschnell der neuen Situation an: jetzt gab es für ihn nichts als die Wirklich nicht kleine Aufgabe, das ganze unerwartete Rätsel! Und auf der ganzen weiten Welt war ihm allein die Lösung vorbehalten! Sie War um so schwerer, als mit dem Flug nach Springfield, mit der Fahrt nach Bottom- crack, mit dem Warten auf den Expreßg unwiederbringlich kostbare Stunden ver- lorengegangen waren aber niemand durfte behaupten, sie wäre dadurch viel- leicht unmöglich geworden! Mike gehörte zu den Menschen, aus denen ein Mißerfolg erst die ganze Lei- stungskraft herausholt. Vielleicht brauchte er solche Fehlschläge, um wirklich ganz die Kanone zu sein, zu der ihn eine freundliche Reklame längst gemacht hätte. Wie es ihm im Verlauf von wenigen Minuten gelungen War, den Apotheker mit Worten, die Wie Feuer oder Schnaps brannten, aufzupulvern urid für die Weitersuche bereitzumachen, wie er sich von dem Bienenschwarm der neugierigen Reisenden mehr entschieden 218 höflich zu lösen verstand und trotzdem nur Mikrophon und Kabel und Mr. Brant ein- packte, wie er mit dem nicht großen, doch schweren Wagen vom Bahnsteig und aus der Station herauswetzte— der Apotheker Brant jedenfalls konnte es nie im Leben begreifen. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 19. Oktober 1949/ Nx. 20h Zeichnung: W. Schneider Die Konkordienkirche, eines der Wahrzeichen Mannkeims, soll wieder aufgebaut werden. Wie uns vom evangelischen Pfarramt mitgeteilt wurde, wird der Staat aus dem Fonds, de: für die Erhaltung historischer Bauwerke einge- richtet wurde, Mittel zur Verfügung stellen, mit denen die Errichtung des Daches gesichert sein dürfte. Die übrigen Bauarbeiten müssen durch Spenden finanziert werden. Die Bau- plane tragen den Ueberresten der Kirche Weit- gekend Rechnung. Es wird angestrebt, dem Neubau die ursprüngliche Gestalt der alten Mannheimer Kirche zu geben. Die Holzkirche, in der augenblicklich Gottesdienst abgehalten wird, soll vorübergehend nach 7 6 verlegt wer- den. Es wird gehofft, bis Ende 1950— sofern die notwendigen Mittel vorhanden sind— das neue Gotteshaus benützen zu können. Um Kaisers Bart— jedoch mit ernsten Folgen Dieser Tage wurde einem 20jährigen ledi- gen Arbeiter im Flur seiner Wohnung in der Werktstraße von einem Mitbewohner des Hauses, einem 40jährigen Mechaniker, Mit einem Messer im Verlauf einer recht bedeu- tungslosen Auseinandersetzung das Bauch- tell durchstochen. Der junge Mann wurde schwer verletzt in das Städtische Kranken- aus eingeliefert. Lebensgefahr besteht je- doch nicht. Des Kaisers Bart, um den es diesmal ging, waren die Fahrräder des Messerstechers und seines Stiefsohns, die im Hausflur standen und den Durchgang erschwerten. Ein Be- kannter des Opfers will den messerstechen- den Mechaniker gefragt haben, ob sich denn die Räder nicht anderweitig unterbringen lassen würden. Darauf entstand ein Wort- Wechsel, den der Messerheld mit einem Faustschlag in die Magengrube des Fragers und einem Messerstich in den Bauch des 20- jährigen Arbeiters abschloß. Nach Zeugenaussagen soll der Mechaniker seine Rowdyhaftigkeit schon bei mehreren Gelegenheiten recht schlagkräftig unter Be- wels gestellt und unter anderem auch einen 60jährigen Mann vor einiger Zeit nach Strich und Faden durchgewalkt haben. rob Privatquartiere gesucht Die Kraftsportvereinigung 1884 veran- staltet am 29. und 30. Oktober die Deut- schen Kraftsport- Meisterschaften. Für die Teilnehmer dieser unter dem Protektorat des Oberbürgermeisters stehen- den Sportveranstaltungen wird eine größere Anzahl Privatzimmer gesucht. Für die Sportler aus der Ostzone sind Freiquartiere erwünscht. Meldungen werden an den Zimmernachweis des Verkehrsvereins, Parkhotel, erbeten. Die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammer der Deutschen Bundes- republik benötigt für eine vom 26. bis 28. Oktober 1949 veranstaltete Tagung ihrer Mitglieder eine größere Zahl guter Privat- zimmer. Meldungen ebenfalls an den Zimmernachweis des Verkehrsvereins, Parkhotel, erbeten. 11 453 Häuser in Heidelberg beschlagnahmt In Heidelberg sind zur Zeit nach einer Mitteilung der Abteilung Statistik des Woh- nungsamtes noch 453 Häuser zit 1133 Woh- nungen von der Besatzungsmacht beschlag- nahmt. Ferner bleiben 27 Heidelberger Hotels und Pensionen noch weiterhin requiriert, da- von Zwei nur teilbeschlagnahmt. Die Zahl der teilbeschlagnahmten Gasthäuser und Kaffees beträgt 13, die der beschlagnahmten öffent- lichen Gebäude 22, die der Kasernen drei, die der sonstigen vollbeschlagnahmten Ge- bäude 19 und der sonstigen teilweise be- schlagnahmten Gebäude 23. In letzter Zeit wurden in Heidelberg zwei öffentliche Gebäude, und zwar das Kurpfäl- zische Museum und die Gewerbeschule in der Bergheimerstraße, freigegeben. Beschlag- nahmte Wohnhäuser wurden seit dem 1. Fe- bruar 1948 keine an ihre zivilen Besitzer zu- rückgegeben. 1 Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. Okt.: Nationaltheater: 19.30 Uhr: Im weißen Röss!“; Rosengarten 20 Uhr: Brasilianische Revue“. Donnerstag, 20. Okt.: Nationaltheater: 19.00 Uhr:„Tannhäuser“: Bosengarten: 20 Uhr: „Brasilianische Revue“. Kunsthalle, 20 Uhr: der Mannheimer in die Wetter- Dr. J. von Kienle(Leiter Wetterstation):„Einführung k unde. Unbeständig Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber bewölkt, aber höchstens vorübergehend etwas Regen. In der Nacht zeitweise schauerartige 8 Niederschläge. Höchsttemperaturen 13— 15 bis 16 Tiefstwerte um 10 Grad. Mäßige bis frische südwestliche Winde, Uebersicht: Ein neues kräftiges Sturmtief bei Schottland hat einen neuen Warmluftstrom nach Mitteleuropa hervorgerufen, dem aber später Eühlere Luft folgt. . Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Maxau 299(—), Mann- Pegelstand am 18. Okt.: Caub 60(— 2). heim 123( 0), Worms 58— 9), 5 kanhordenktrche ird uuigebant Warum Geschäüftsverteilung der Verwaltung ohne Oeffentlichkeit? Ehrenbürgerrecht für Dr. M. Hachenburg, Prälat J. Bauer, Dr. S. Schott, Dr. R. Lenel und Dr. F. Walter In einer nichtöf fentlichen Stadtrats- sitzung wurde gestern nachmittag die neue Geschäftsverteilung für die Stadtverwaltung Mannheim bekanntgegeben. Oberbürger⸗ meister Dr. H. Heimerich führte dazu aus, daß Dr. Cabhn-Garnier bereits eine Neurege- lung der Geschäftsverteilung vorbereitet Hat, sie aber nicht mehr zu Ende führen konnte. Eine Neuregelung sei jetzt aber unaufschiebbar geworden, da eine geord- nete Verwaltung unbedingte Voraussetzung sei für eine erfolgreiche Kommunalpolitik. Dieses Zwischenstadium gelte es jetzt zu beenden, klar abgegrenzte Arbeitsgebiete zu schaffen und die Verantwortlichkeit des Einzelnen zu verstärken, wodurch auch einem übertriebenen Zentralismus ent- gegengewirkt werden könne, den der Ober- bürgermeister für einen Mangel der gegen- wärtigen Verwaltung hält. Der Oberbürgermeister erklärte aus die- sen Erwägungen heraus den neuen Plan er- arbeitet zu haben, der zwar an die bisheri- gen Verhältnisse und Aufgabenbereiche an- knüpfe, aber darauf abgestellt sei, zusam- mengehörige Dinge möglichst in einem Re- ferat zu vereinigen. Er machte bei der Sitzung kein Hehl daraus, daß er das Institut politischer Beigeordneter für ver- fehlt ansieht und es für richtiger hielte, neben drei politischen, auf Zeit gewählten Bürgermeistern(einschließlich des Ober- bürgermeisters) sechs bis sieben Beigeord- nete als Fachbeamte zur Verfügung zu haben. Diese Fachbeamten sollten dann nur bei Gegenständen ihres Geschäftsbe- reiches Stimmrecht haben, da ein allgemei- nes Stimmrecht zahlreicher Beigeordneter die politische Willensbildung des gewähl- ten Parlaments verfälschen würde. Der neue Plan sieht neun Referate vor, von denen fünf von den Bürgermeistern und Beigeordneten und vier durch Stadt- direktoren versehen werden. In der Be- soldung der Beamten, die künftig als Stadt- direktoren bezeichnet werden, ist keine Veränderung vorgesehen. Ihre Referate sind dem des Oberbürgermeisters an- geschlossen. Referat 1(Oberbürgermeister) ist auf- geteilt in die Abteilungen(OB), Innere Ver- waltung(Oberverwaltungsrat Kleemann), Rechtsfragen(Stadtsyndikus Dr. Wol), Six cherheit und öffentliche Ordnung Eräsident Dr. Leiber), und Prüfungswesen(Amtsrat Gromer). Referat II untersteht Bürgermeister Ja- kob Trumpfheller(SPD) und ist in die Ab- teilungen Personalamt Oirektor Vollmer), Städtische Werke(Oberbaudirektor Schrae- der), Straßen- und Vorortbahnen(Oberbau- direktor Schraeder) und Sozialer Wohnungs- bau(Verwaltungsrat Händel) gegliedert. Dem Referat III steht Beigeordneter Ritter(KPD) mit den Unterabteilungen Wohnungs angelegenheiten und Versorgung der Bevölkerung vor. Beigeordneter Paul Riedel OVP) leitet das Referat IV, dessen Abteilung Förderung von Wirtschaft und Verkehr noch keinen Leiter besitzt, während für die Abteilung Grundstückswesen Oberrechtsrat Dr. Spuler eingesetzt ist. Beigeordneter Professor Langer ist ver- antwortlich für das Referat V mit seinen Unterabteilnugen Schulen, Kunst- und Kul- turpflege und Sport. N Stadtdirektor Häfner leitet das Referat VI, Finanzwesen. Referat VII, Tiefbau- und Maschinen- wesen, wird von Stadtdirektor Elsässer ver- sehen. Die Unterabteilung Tiefbau leitet Oberbaurat Fritsch und die Abteilung Maschinenwesen Direktor Schmitz. Das VIII. Referat, Raumplanung und Hochbauwesen, Wohnungs- und Industrie- neubau und Wiederaufbau, ist Zuständig- keitsbereich von Stadtdirektor Platen, wäh- rend die Einzelabteilungen Stadtplanung von Oberbaurat Dörr, Hochbauamt von Diplom-Ing. Klimmer, Bauaufsichtsamt von Baurat Merz und Gartenbau von Garten- baudirektor Bußjäger geleitet werden. Stadtdirektor Schell verwaltet das Refe- rat IX, Sozialwesen, mit seinen Unterabtei- jungen Wohlfahrtsamt Oirektor Wess becher), Jugendamt Frau Dr. Falkenberg) und Gesundheitswesen. Für die Dauer der Krankheit des Bei- geordneten Ritter werden die Geschäfte des Referats III, Abteilung Versorgung der Be- völkerung von Bürgermeister Trumpfheller, und die Abteilung Wohnungsangelegenhei- Graue Vorzeit kommt uns Licht Immer wieder kommt es bei Bauarbeiten vor, daß der Pickel oder die Schaufel auf einen alten Krug, eine Fibel oder etwa ein Grab aus grauer Vorzeit stößt. Meist wird der historische Wert dieser Ueberreste in seiner Bedeutung nicht erkannt. und zum Beispiel ein altrömischer Ziegel achtlos zum übrigen Schutt geworfen. Nun kommt es dem Altertumsforscher eigentlich gar nicht so sehr darauf an, daß er den Gegen- stand an sich rettet, sondern wichtig ist der Umstand, in dem er angetroffen wird, da Altertumsreste als solche nur in wenigen Fällen Aufschluß über das Leben der Vor- fahren geben können.„ am wesentlichsten für den Heimatfor- scher bleibt immer der Fundumstand, denn hieraus kann er Schlüsse auf das Alltags- leben in vergangenen Zeiten schließen. So boten zum Beispiel im Verlauf von umfang- reichen Erdarbeiten amerikanischer Einhei- ten zwischen Feudenheim und Käfertal vor kurzem entdeckte Abfallgruben aus vor- christlichen Zeiten interessante Beobach- tungsmöglichkeiten über den Tagesablauf, die Vegetation und die Ernährung der damaligen Zeit. Diese Feststellungen sind jedoch nur möglich, wenn der Forscher Gelegenheit hat, an Ort und Stelle seine Beobachtungen zu machen. Es geht ihm nämlich wie dem Kriminalisten, dem es darauf ankommt, die Gegenstände an einem Tatort in ihrem Zusammenhang zueinander zu sehen. Nun werden im Stadtinnern Mannheims kaum derartige vorgeschichtliche Funde ge- macht, da das Gelände des Stadtkernes in der bewegten Geschichte der Stadt zu oft schon durchwühlt worden ist- Aber in den Heutigen Vororten liegt der Boden in eini- ger Tiefe vielfach noch seit Jahrhunderten Oder gar Jahrtausenden unberührt. So sind jetzt wieder in Sandhofen Arbeiter auf Aus Briefen an den„Morgen“ Gegenstände gestoßen. die aller Wahr- scheinlichkeit nach aus der Broncezeit stammen, aber nur durch Zufall— und als es kür wertvolle Feststellungen schon teil- weise zu spät war— von Fachleuten in ihrem Wert erkannt wurden. Die mzwi- schen in Trümmer gegangenen Funde müssen nun in mühseliger Kleinarbeit Wieder aus dem Schutt herausgelesen wer- den. 5 N So ergeht im Intersse der Forschung unserer näheren Heimat von neuem die Bitte, bei Funden, die vielleicht bedeutsame Aufschlüsse geben könnten, sofort Fachleute zu verständigen und nur unter deren sach- kundiger Leitung die Ausgrabung mit aller Vorsicht weiterzuführen. Das Städtische Schloßmuseum ist in jedem Falle gerne bereit, Fachleute zu diesem Zweck zur Ver- fügung zu stellen. Am 1. November 100 Jahre deutsche Eriefmarke: ö mle ten von Beigeordnetem Riedel übernommen. Der Stadtrat beschloß in der gleichen Sitzung einstimmig, folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht der Stadt Mannheim zu verleihen: Rechtsanwalt Dr. Dr. h. c. Max Ha- chenburg, der in Mannheim geboren jetzt in Kalifornien lebt. Verfasser zahl- reicher bedeutender juristischer Werke. Päpstlicher Hausprälat und Ehren-Dom- kapitular Josef Bauer, langjähriger Stadtdekan in Mannheim, Erbauer zahl- reicher Mannheimer Kirchen und Schöpfer vieler caritativer Anstalten während seines 50 jährigen Wirkens in unserer Stadt. Universitätsprofessor Dr. H. e. 818 mund Schott, ehemaliger Direktor des Statistischen Amts in Mannheim, erster Studiendirektor der Handelshochschule in Mannheim, hervorragender, von verschiede- nen ausländischen statistischen Gesellschaf- ten und vom Internationalen statistischen Institut zum Mitglied ernannter Städte- statistiker, Verfasser zahlreicher einmaliger und periodischer Veröffentlichungen der Stadt Mannheim, der in Heidelberg im Ruhestand lebt. Dem um die Förderung der Mannheimer Wirtschaft hochverdienten ehemaligen Prä- sidenten, jetzigen Ehrenpräsidenten der Mannheimer Industrie- und Handelskam- mer Dr. h. c. Richard Lenel, der als geborener Mannheimer 1937 emigrieren mußte und jetzt seinen Lebensabend in Neckargemünd verbringt. Professor Dr. Friedrich Walter, Historiker des kurpfälzischen Raumes und ehemaliger Stadtarchivar und Direktor des Schloß museums, Verfasser größerer Werke, insbesondere der zum 300jährigen Stadt- jubiläum 1907 herausgegebenen„Geschichte Mannheims“ und des in diesen Tagen er- schienenen Werkes„Schicksal einer deut- schen Stadt“, das er im Auftrage des Stadt- rates verfaßte. Die Uberreichung der Ehrenbürgerbriefe wird in der zweiten Novemberhälfte im Rahmen einer kleinen Feier stattfinden. Nach langer Pause Nach langer Pause tagte gestern einmal wieder der Stadtrat. Die Tagung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Wie man aàus den nebenstehenden Auszügen aus dem der Presse überreichten Kommunique ersehen mag, war eigentlich kaum ein trif- tiger Grund vorhanden, die Oeffentlichkeit für die sämtlichen zur Erörterung gelan- genden Punkte auszuschalten. Der neue Geschäftsverteilungsplan und seine Begrün- dung hätte sicherlich bei vielen Interesse gefunden und die Ernennung der fünf Ehrenbürger wäre doch wohl recht eigent- lich gerade eine Sache für die Oeffentlich- keit gewesen. Im Gefühl dafür, daß gerade diese Ernennungen einen Akt der Publizität geradezu verlangen, ist denn auch eine Feierstunde angesetzt worden, bei der die Ehrenurkunden überreicht werden sollen. Aber die anderen kommunalpolitischen Tagungspunkte hätten doch wohl auch kaum Schaden genommen, wenn der Oeffentlichkeit Gelegenheit zum Dabeisein und Zuhörern gegeben gewesen wäre. ch. Bitte einen Satz Berlin mit grünem Aufdruck! Mannheims Briefmarkenstuben werden rege besucht Philatelisten sind eine ganz besondere Gruppe von Menschen, und es scheint, als börten sie nichts lieber, als wenn ein Laie sagt, ihr Brief markenkatalog sei ihm ein Buch mit sieben Siegeln und es erscheine ihm unverständlich, wieso eine alte, un- scheinbare Briefmarke mehr wert sein könne, als eine farbenprächtige Sonder- marke neuester Prägung. Aber Briefmarkensammler sind nicht nur eine besondere Gruppe von Menschen, sondern bilden auch die unverbrüchlich zusammenhält und mit unbekannten Partnern in aller Welt kost- bare Marken tauschit. Briefmarkensammler einer Stadt kennen sich untereinander oft Au Ein SEN ESSEN Warum„Astrologischer Wochenkalender?“ Als alter Mannheimer stellte ich mit Be- trübnis und Befremden fest, daß Sie in Ihrem Blatt jetzt eine Astrologische Ecke führen. 80 etwas sollten Sie einer kleinen Quetsche. die sonst nichts zu berichten weiß., und für sen- Sationslüsterne Leute geschrieben wird. über- lassen, Ich darf doch wohl nicht annehmen, daß Sie selbst an Astrologie glauben. können Sie, es dann verantworten Ihren Lesern 80 etwas vorzusetzen und das Tun und Lassen abergläubiger Gemüter auf diese Weise zu beeinflussen? lch meine, es sollte weit unter Ihrer Würde sein, sich mit einer so fragwürdigen Sache 2⁊u befassen, die von dem Gros der Gebildeten als leeres Hirngespinst abgelehnt wird. Wer den Geboten der Weisheit und Gottes- kurcht folgt. hat nicht nötig. nach den Sternen zu sehen und sein Gemüt und seine Hand- lungsweise von dort her, beeinflussen und beeinträchtigen zu- lassen. H. L., Heidelberg Luftballons platzten Ich war auf der Oktobermesse mit einem kleinen Spielzeugladen vertreten. Dau ge- hörte auch meine Spezialität— Luftballons. Doch ich konnte nicht recht froh an ihnen werden, denm vom ersten Tag an machten sich junge Burschen ein Versnügen daraus, mit Wurfgeschossen aller Art. Schleudern. Stei- nen und Zigarettenkippen. aus dem Hinter- halß Ballons zum Platzen zu bringen. Am ersten Messesonntag wurde dieses Spiel“ 80 toll getrieben, daß das Publikum selbst noch Partei ergriff für einen Uebeltäter,. as ich ihn am Kragen erwischte. Doch dank polizeilicher Hilfe wurde dann das Treiben etwas ein- gedämmt. Aber das schlimmste an der Sache War die Beobachtung, das Erwachsene diesen Unkug noch unterstützten und sogar selbst mitmachten. So möchte ich wenigstens die anständigen Eltern bitten, behilflich zu sein, daß auf der nächsten Messe dieser schädigende Unfug unterbleibt.. a K. K., Marmmeim Der Mittwochnachmittag ist dahin „Mittwockmachmittag geöffnet“ dieses Gerücht ist nun Wirklichkeit geworden, Wir hofften. für den eingebüßten Nachmittag einen Anderen halben Tag frei zu bekommen. an dem es ums möglich wäre, unsere Privat- angelegenheiten zu besorgen. Nichts von alledem! Statt dessen erklärte man uns:„Jeder Angestellte kann alle 14 Tage emen halben Tag frei bekommen, wenn. ja wenn er. sich die vier Stunden vom Gehalt abziehen läßt!“ Oh, Wir„reichen“ Angestellten und iht armen Geschäftsleute. Besser hättet ihr nicht zeigen können, wer überhaupt in Deutschland regiert. F. B., Mannheim „Heureka“— nichts Neues! In threr Nummer vom 8. Oktober hatten Sle unter der Ueberschrift Heureka— das heizende Ofenrohr“ einen Artikel veröffent- cht, der sich mit der Erfindung eines Mann- heimer Schlossers befaßte. Hierzu teile ich Ihnen mit: Der Erfindergeist des Mannhei- mers in allen Ehren. aber mit der Patentie- rung dieser Ofenrohrheizung wird es Wohl nichts werden, denm schon im Jahre 1937 würde diese Idee unter dem Titel„Küchen- herd Wobnungsheizung“ mit dem Zeichen H 38 85) unter der laufenden Nummer 1 417 901 unter Gebrauchsmusterschutz gestellt. Erkinder dieser Heizmöglichkeit ist dem- nach der Viernbeimer Schlosser- und Hei- zungsbaumeister Georg Hoock, wohnhaft in Viernheim. Friedrichstraße. bei dem man jederzeit die Urkunde über die Eintragung in die Gebrauchsmusterrolle einsehen und auch das heizende Ofenrohr begutachten kann. das der Handwerksmeister schon vor 12 Jahren in Verbindung mit einer Küchenherd- Warm- Wasserheizung in seiner Wohnung gebaut hat und seitdem tagtäslich verwendet. G. H., Viernheim * gleichsam eine Gilde. besser, als Kollegen ein und desselben Be- triebes. Die Inhaber von Mannheims Brief- markenstuben können das nur bestätigen. Der Generaldirektor ist daneben dem Ar- beiter zu finden, selbst Schulbuben und junge Mädchen sind nicht selten unter den Sammlern. In bunten Mappen und durchsichtigen Couverts kommen denn auch alle Neuhei- ten zutage, die vielerlei Postverwaltungen und Zonenwirtschaft ständig in Umlauf setzen. Aber nicht nur der Sammler prote- stiert dagegen, sondern auch der Händler und ein Blick auf die lange Liste der Neu- heiten überzeugt davon, daß die Anschaf- kung jeder neuen Marke— und das gilt bei passionierten Sammlern als Ehrensache — für manchen Philatelisten tatsächlich kaum mehr erschwinglich ist. s Fast alle acht Tage kommen Sonder- mürken heraus; anläßlich des Bundestages, anläßlich einer Radsportfahrt durch Deutschland, andere zum skisporttag in Isny, zum 100. Jahrestag der ersten deut- schen Briefmarke, oder zum 75. Jahrestag des Weltpostvereins. Alle Berühmtheiten miissen herhalten, und wer das Unglück hat, leidenschaftlicher Briefmarkensammler zu sein, zieht verzweifelt den letzten Gro- schen aus der Tasche. Jedes Land und jedes Ländchen bringt seinen Sonderaufdruck: Württemberg, Baden, Rheinland-Pfalz, ganz zu schweigen von Goethe, der in diesem Jahr eine Hochflut von Sondermarken ins Leben gerufen hat. An den Goethebloch aus der Ostzone reiht sich ein anderer aus Westberlin, die Postverwaltung der Bizone gibt„Goethe in Italien“ heraus und auch die französische Zone fühlt sich verpilich- tet, ihrer Verbundenheit mit Goethe durch Sondermarken Ausdruck zu geben „Vor lauter Neuheiten“— sagt der In- haber einer der Briefmarkenstuben, kom- men die Philatelisten nicht mehr zum Ein- kauf von seltenen Marken, uns ruinieren die neuen Marken das Geschäft. Der Ver- dienst ist minimal, die kostbaren Werte bleiben liegen, weil sich selten jemand bei- des leisten kann.“„ Neben deutschen Neuheiten sind Marken aus der Schweiz, die eine schöne, bildhafte Markenserie pro juventute“ herausgibt. und aus Holland, das ähnliche Sätze„foor heet kind“ geprägt hat, besonders begehrt, außer für USA besteht für andere Länder zur Zeit geringe Nachfrage, Die Preise sind beachtlich gesunken seit dem Tage& und schwanken noch immer. Dafür gibt es wie- der alles, was das Herz begehrt. Brief- marken aus aller Welt! 1⸗ tu. vom Fudenschein. Unser Geld wird niemals schimmlich, denn wir brauchen immer ziemlich! Es soll Zeiten gegeben haben— 60 er- zählte mir jedenfalls meine Oma—, in denen das Geld nicht die Rolle des„Anstatt“ gespielt hat, sondern ein Zwanzigmark⸗ stück dem Gehalt nach tatsächlich zwanzig Mark wert war. Das soll in der Zeit ge- wesen sein, von der alte Leute behaupten, es sei die„Gute alte Zeit“ gewesen. Heute ist ein Zebhnpfennigschein seinem Eigenwert noch nicht einmal ein Bruchteil seines Nennwertes wert. So ändern sich die Zeiten Doch es geht aufwärts mit uns. Es gibt schon wieder Hartgeld. Und in Eripnerung an vergangene Zeiten ist der Zehner wohl in Messing gemacht. Als optischer Ersatz gewissermaßen für das echte Gold. Illusion ist eben alles. Deswegen auch das Theater. Doch nicht nur auf der Bühne. Sehen Sie sich mal einen der neuen Zehner genau an. Sie entdecken nichts? Auf den Rand, auf den Rand müssen Sie schauen, Da kommt es nämlich zum Vorschein, das Eisen. Grau und garnicht„golden“ blitzt die Schmalseite und schämt sich ein bißchen. Weil die Messingdecke nicht ausreicht. Well sie zu dünn ist, unsere Kümmerlichkeit 2 verdecken. Nur auf der Oberfläche, da wo die Zahl steht und auf der Rückseite das Eichenlaub, ist sie noch nicht durchgewetzt. Unser Münzgeld von heute— ein Ersatz- ersatz, wenn man an das Goldstück von Oma denkt Lang, lang ist's her. Gnikomson Kurze„MM“- Meldungen Untermieter nahm sich das Leben. Von seinen Wirtsleuten wurde ein etwa 35 Jahre alter lediger Untermieter in seiner Wohnung in Neckarstadt-Ost gestern früh tot aufgefun- den. Er hatte sich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen. Das Motiv zur Tat ist noch nicht bekannt. Von Schleifsteinbrocken getötet. Ein Arpei- ter einer Mannheimer Firma wurde gestern vormittag von einem Stück eines zerspringen- den Schleifsteins mit voller Wucht in den Oberkiefer getroffen Verletzt. daß er auf Krankenhaus starb. Einen Kellner niedergeschlagen und be- raubt. Ein auf dem Nachhauseweg befind- licher Kellner wurde nach Mitternacht auf dem Platz vor dem FHerschelbad von einem unbekannten amerikanischen Soldaten ange- sprochen und um Feuer gebeten. Während der Angesprochene dem Wunsche nachkam, ver- setzte ihm der Amerikaner plötzlich einen Faustschlag ins Gesicht. Im gleichen Augen- blick erhielt er noch von einem zweiten Sol- daten von hinten einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf, so daß er bewußtlos zu Bo- den stürzte. Als der Ueberfallene wieder zu sich kam, mußte er die Feststellung machen, daß ihm sowohl seine Briefmappe mit 150 DM als auch seine Armbanduhr fehlten. Nach der ärztlichen Untersuchung erlitt der Kellner eine Gehirnerschütterung und einen Bluterguß in der linken Gesichtshälfte. Der Vorfall wurde sofort der Militärpolizei zur Kenntnis gebracht. Opium- Zigaretten gefällig? Mit opiumge- tränkten Zigaretten wollte anscheinend ein hier Wohnhafter Marokkaner farbige Soldateß der Besatzungsarmee ins Reich der Träume schicken, denen er diese Glimmstengel in einem an der früheren Kaiser- Wilhelm-Ka. serne gelegenen Wirtschaftslokal zu 25 Cent das Stück anbot. Seinem illegalen Verkauf und dabei so schwer dem Transport in das setzte die Kriminalpolizei rasch ein Ende und übergab den wilden Händler mit seiner ver- botenen Ware der Militärpolizei. Kein Tipper riet zwölf Ergebnisse. Der J. WwWürttembergisch- badische Fußball-Toto, stellte mit 814013 DPM Umsatz einen neuen Saison- rekord auf, Von der fünfzigprozentigen Ge- winnausschüttung in Höhe von 407 000 PM ent- fallen auf den Rang je 138 668,83 DM. 15 Ge- winner mit 11 Voraussagen erhalten je 904 D-Mark. im zweiten Rang bekommen 349 winner je 388,50 DM und im dritten Rang wel- den an 2930 Tipper je 46 DPM ausbezahlt.— Der Rheinland/Pfalz-Toto meldet im ersten Rang 8 Gevrinner mit je 7044,30 DM. im zweiten Rang 155 Gewinner mit je 363,35 DM und im Aritten Rang 1621 Gewinner, die je 34,50 Dl erhalten.— Die Quoten in Hessen betragen im ersten Rang für 2 Gewinner je 9705 DIA( elf richtige Tips), im zweiten Rang 25 Gewin. ner mit je 776 Dt und im dritten Rang 10 Tipper mit je 114,80 DM. i Gymnastik auch für Männer. Entsprechend den an die Abendakademie herangetragenen Wünschen wird bel entsprechender Beteiligung jetzt auch für Männer die Möglichkeit gebo- ten, Bewegungsgymnastik zu treiben als Aus- gleich für einseitige berufliche Tätigkeit. An diesen Gymnastik- Stunden können sich au Männer beteiligen, die infolge kleiner Körper- licher Schäden keine Dauerbeanspruchung vertragen können. Anmeldungen werden im Sekretariat der Abendakademie entgegen- genommen. Lehrgang Gesprochene Dichtung“. Ann 20. Oktober, 19.30 Uhr, beginnt in der Sickingel Schule, Zimmer 12, unter Leitung von E. Kol wan(Dozentin an der Universität Heidelbeis der Rezitationslehrgang„Gesprochene Dich. tung“. Dieser Lehrgang will Gelegenheit g ben, die Fähigkeiten auf dem Gebief der Woll, gestaltung zu erproben imd auszubilden. Lyri und Ballade werden durch die Sprache zu do. lem Leben erweckt. Anmeldungen zu diesen Lehrgang sind noch beim Sekretariat der Abendakademie, spätestens aber am Tag des Kursbeginnes, möglich. 9 „Der Arzt als Helfer“. Unter diesem Motto bringt die„Film-Arbeitsgemeinschaft des Mannheimer Abendakademie am 23. Oktober 10.30 Uhr, in den Alster-Lichtspielen folgende“ Kultürfilmprogramm: I. Neueste Wochenschau 2. Hüter der Gesundheit(Werdegang eint Arztes); 3. Der Landarzt; 4. Reaktion positt (Geschlechtskrancheiten); 38. Chemie und belterschutz. Für Mitglieder der Film-Arbe gemeinschaft ermäßigte Eintrittspreise, de. gliedskarten im Sekretariat der Abends tes 10 mie und an der Kasse der Alster-Lichtspse erhältlich.. 4, Die „Das Leben besinnt mit 50 Jahren: unter diesem Namen firmierende unabhängte Vereinigung def älteren erwerbslosen e stellten und Angehöriger freier Berufe 5 50 staltet am 23. Oktober, 9 Uhr, im- Eokal che bräu Mannheim, U 5, eine außerorden ta Mitglieder versammlung, um die breite Oefte 10 lichkeit mit den Fragekomplexen bekannt f 1 11 ar- machen, an deren Lösung die Vereinigun ee. 5 4 höflich einge- beitet. Interessenten sind daher laden. Maria-Magdalena Schwander Mannhei mitzstraße 2, und Otto Bausenhardt, heimt, J 6, 1. 76 Jahre alt wird Auguste lenert, Edingen, Kuhgasse den ihren zer, Mannheim, Leibniastraße 1. feiert, ehen 75. Geburtstag. Ihre Silberhochzeit bete die Eheleute Feonhardt und Karoline ren Mannhm.-Feudenheim, Feudenheimer 1 Mann- Hoch 3„ Goldene Hochzeit beer Heinrien dure 10 Berg. Mannbeim-Waldhof,. ann bein- und Franz und Katharina Reno, Luzenberg Stolbergstraße 1. 70 Wir gratulieren! Ihren 70. Geburtstag led 7. Friederike Schwe. . — lich, lich! 80 er- — anstatt“ g mark. -Wanzig eit ge. Aupten, Heute genwert Seinez ch die Es gibt erung r Wohl Ersatz n auch Bühne. Zehner Luf den schauen. din, das e blitzt bihchen. Bt. Well eit 2 da w eite das gewetzt. Ersatz- ick von kKomson . Von 5 Jahre Vohnung ufgefun· en von S Motiv 1 Arpei- gestern oringen- in den Schwer in das und be befind- icht auf n einem n ange- rend der im, ver- h einen Augen- ten Sol- lag aul 2u Bo- ieder 2u machen, 150 DMœ Nach der mer eine erguß in 1 wurde gebracht. opiumge- end ein Soldaten Träume angel in felm-Ka- 25 Cent Verkauf ande und mer ver- Der 10. 0. Stellte Saison- gen Ge- DM ent- „ 15 Ge- je 9004 349 Ge⸗ ang wer⸗ t.— Der en Rang zweiten und im 34,50 Dll ragen in DM Gür 5 Gewin⸗ Rang 109 prechend tragenen teiligung eit gebo- als Aus- keit. An ich auch Körper- pruchung rden im entgegen- Am 20. zickinger⸗ E. Kor- eidelberg) 1e Dich- nheit ge ler Wort- en. Lyrik e zu vol- u diesem riat del Tag des em Motto Akt“ der Oktober, tolgendes nenschau. ng eines n positi une Ar⸗ -Arbeits⸗ se. Mil- de kade, ichtsplele en Die Ibhängige en Ange Grun nel Luise rale 105 annhelm Ny. 218“ Mittwoch, 19. Oktober 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Stadtnachrichten Unbekannter Einbrecher. Am vergange- nen Wochenend wurde in einem Haus der Defreggerstraße des Nachts eingebrochen. Der bis jetzt unbekannte Täter erbeutete Bargeld, Lebensmittel und Kleidungsstücke. Der Gesamtwert der Gegenstände beträgt 500 DM. Sittenstrolch. Abends, gegen 20 Uhr, wurde eine Frau, die mit ihrem Fahrrad durch die Wollstraße, in der Nähe der großen Blies, fuhr, von einem unbekannten Radfahrer zweimal belästigt. Nachdem die Frau mehrmals laut geschrien hatte, ergriff der Unbekannte die Flucht. Er fuhr dabei durch die Wollstraße in Richtung Munden- hem. Alle Personen, die Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, dies der Kriminalpolizei mitzuteilen. Anmeldezeiten bei der Volkshochschule. Die Geschäftsstelle der Volkshochschule weist darauf hin, daß sich Interessenten an den Kursen und Arbeits gemeinschaften für das Wintersemester bei der Leitung der städtischen Berufs- und Fachschulen, Lud- wWigshafen, Maxstraße 61, ab sofort anmel- den können. Letzter Termin ist der 7. No- vember. Die einzelnen Anmeldezeiten sind täglich von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr. An Samstagen ist das Büro nur vormittags geöffnet. »Diebische Elster. Eine bereits vorbe- strafte Frau vom Limburger Hof räumte bei einem Gärtnereibesitzer in Ludwigs- hafen-Oggersheim gründlich auf. Sie stahl Kleidungsstücke, Lebensmittel und drei Armbanduhren im Gesamtwert von 600,— DM. Büroeinbruch. Aus den Büroräumen eines Baugeschäftes in der Schulstraße wurde eine Geldkassette mit 885 DM Inhalt entwendet. Den Umständen nach kann der Diebstahl nur mit einem Nachschlüssel aus- geführt worden sein. Herrenmäntel. Aus einem PKW, der vor dem„Bürgerbräu“ abgestellt war, wurden zwei Herren-Uebergangsmäntel im Werte von 350 DM gestohlen. Leinöl. Aus der Malerei einer Ludwigs- hafener Maschinenfabrik wurde ein Kani- ster mit 35 Litern Leinöl gestohlen. Ein im Werk beschäftigter Schlosser wurde als Täter ermittelt; das Leinöl konnte der Firma zurückgegeben werden. Neues vom Wochenmarkt. Winterastern in allen Farben, die letzten Gladiolen und Nelken, Strohblumen und Dahlien, wurden neben einer reichen Auswahl an Obst und Gemüse auf dem gestrigen Wochenmark Goerdelerplatz) angeboten. Der Kauf war mäßig; die Preise vehielten sich, von weni- gen Ausnahmen abgesehen, wie in der Vor- woche. Totoquoten. Im Rheinländisch- Pfälzi- schen Fußball-Toto erfuhr der Wettumsatz am 10. Tipsonntag eine weitere Steigerung, so daß in jedem der drei Ränge 56 386 DM zur Auszahlung kommen. Trotz der safti- gen Ueberraschungen wurden acht Gewin- Ludwigshafener Arbeitsmarktbericht: Die Gesumtsituulion immer noch sehr kritisch Belebung des Baumarktes hält an/ Zahlreiche Entlassungen in der Metallindustrie Der allmonatliche Bericht. den das Ludwigshafener Arbeitsamt für das Lan- desarbeitsamt ausarbeitet, war in letzter Zeit recht trübe. Das lag nicht am Arbeits- amt, sondern an den wirtschaftlichen Ver- hältniszen unserer DMschwachen(DM. entwerteten) Tagen. Auch im September haben— dies geht aus dem letzten Bericht hervor, der soeben erschien— die Klagen der Industrie über Absatz- und Auftrags- mangel nicht nachgelassen. Noch sind die Verhältnisse zwar stabil geblieben und von einer allgemeinen Krise kann, nach Auf- tassung des Arbeitsamtes, nicht gesprochen Werden. Aber die Situation in einzelnen Branchen ist wirklich besorgniserregend. Allerdings spricht der Septemberbericht erfreulicherweise auch von einigen klar auf der Hand liegenden Besserungen. So ist zum Beispiel die Bautätigkeit weiter ange- stiegen. Auch einzelne Industriefirmen des Stahl- und Eisenbaus sowie der Gußpro- duktion haben infolge besserer Rohstoff- anlieferung und neuer Aufträge eine Be- lebung erfahren, Gegenwärtig laufen im Arbeitsamtsbe- zirk Ludwigshafen(er umfaßt den Stadt- und Landkreis Ludwigshafen und erstreckt sich“ über Frankenthal hinaus bis Grün- stadt) acht Pflichtarbeitsmaßnahmen. 380 Arbeitslose haben durch sie eine Verdienst- möglichkeit gefunden. Im Monat September wurden an Arbeitslosen gezählt: 2052 Män- ner und 848 Frauen; das sind 3,9 und 4.2 Prozent der Beschäftigten. Hierbei weist der Bericht ausdrücklich darauf hin, daß die Frauenarbeitslosigkeit in Ludwigshafen noch ein Prozent unter dem Durchschnitt der Pfalz(z. Zt. 5,2 Prozent) liegt. Im einzelnen ergibt sich für die wichtig- sten Berufsgruppen und Wirtschaftszweige folgendes Bild: In der Branche„Steine und Nachrichten uus Eröffnungsabend in der Sporthalle. An- läßglich der Paganini-Aufführung wurde am Samstagabend der neue Wirt der Sport- halle in einer Eröffnungsfeier eingeführt. Musikalische Darbietungen des Handhar- monikaklubs und Vorträge in pfälzer Mundart gaben hierzu den äußeren Rah- Trleni. Nachruf für verdienstvollen Verwal- tungsfachmann. Unerwartet verstarb am Montag Verwaltungsassistent Jakob Mer- kel, Iggelheim, im Alter von 46 Jahren an einem Herzschlag. Merkel stand 33 Jahre lang im Verwaltungsdienst der Gemeinde Iggelheim und war als erfahrener Ge- meinde angestellter sehr beliebt. Endlich Turnhalleneinweihung. Die seit Erden“ meldet eine größere Ziegelei Absatz- schwierigkeiten. Ein Betonsteinwerk mußte stillgelegt werden. Ein Chamottewerk mußte mit 80 Arbeitern zur Kurzarbeit übergehen, Während ein weiteres Werk der gleichen Branche 80 Arbeitern kündigen mußte. Nur eine Firma, eine Steingutfabrik, konnte infolge größerer Auftragseingänge aus dem Ausland Arbeitskräfte neu einstellen. In der Metallindustrie mußte ein größerer Be- trieb in Ludwigshafen weitere 90 Arbeits- kräfte entlassen. Es handelt sich diesmal hauptsächlich um Metallfach- und FHilfsar- beiter. Ein weiterer Großbetrieb der Branche befindet sich im Vergleichsverfahren und hat für 12 Angestellte und 50 Arbeiter Ent- lassungszustimmungen erhalten. Von einem eisen verarbeitenden Betrieb des Bezirkes wurde für 60 Arbeiter Kurzarbeiterunter- stützungen beantragt. Um das Bild„abzu- runden“ vermerkt der Arbeitsmarktbericht noch ergänzend, daß auch in den grob- mechanischen Betrieben die Lage kritisch ist, vor allem die Entlassungen von Elektro- mechanikern, Autoschlossern und Karosse- riebauern unvermindert stark anhalten. Eigenartig, allerdings auch erfreulich ist, daß dies nur für Ludwigshafen und seine nähere Umgebung gilt. Wenige Kilometer weiter, in Frankenthal, ist die Situation in der gleichen Branche eine völlig andere. Bei den Firmen Albert& Cie. und Klein, Schanzlin& Becker ist keinerlei Arbeits- losigkeit für die nächsten Monate zu be- fürchten. Auch die Firma Kühnle, Kopp & Kausch hat neuen Auftrieb bekommen. Sie ist wieder zur Vollarbeit zurückgekehrt und alle ausgesprochenen Entlassungen rückgängig gemacht. In der chemischen Industrie unseres Be- zirkes mußten ebenfalls im September dem Landkreis Meisterschaftsball abhalten. Beiden Fest- lichkeiten voraus geht am Mittwoch ein kleines Richtfest, zu dem sich die an der Herrichtung der Halle Beteiligten zusam- menfinden werden. Hundefreunde beim Bockenheimer Win- zerfest. Der Iggelheimer Verein für Hunde- freunde unternahm am vergangenen Sonn- tag mit drei Autobussen einen Ausflug zum Bockenheimer Winzerfest. 5 Verteilung von Patengeschenken. Das Schweizer Rote Kreuz, Abteilung Kinder- hilfe, verteilte am Montag, wie allmonat- lich in Mutterstadt, an Kinder des Land- kreises Ludwigshafen Patengeschenke. Diese Geschenke, die seither in der Mehr- zahl aus Lebensmittelpaketen bestanden, Setzen sich in diesem Monat aus Kleidungs- ner mit zehn richtigen Vorhersagen ermit. telt, die je 7044 DM erhalten. Ergebnissen können 34.40 . At- langem geplante Einweihung der Fußgön- 6 Ein Gewinn heimer Turnhalle findet nach Ueber win- källt davon nach Lugwigshafen. 155 Ge- dung vieler Schwierigkeiten am kommen- Winner erhalten im zweiten Rang 363.35 HM den Samstag im Rahmen eines Festbankel- und 1621 mit acht richtig vorausgesagten tes statt. Endlich kann dann auch der Fuß- stücken zusammen. Operettenaufführung in Neuhofen. kommenden Samstag führt der Volkschor Schifferstadt in der Neuhofer Sporthalle die Operette„Winzerprinzessin Rosemarie“ Am Weitere Personaleinsparungen vorgenommen werden. Obwohl es noch nirgendwo zu Massenentlassungen gekommen ist, mußte eine der bedeutendsten Firmen in Ludwigs- hafen erneut 89 Arbeitnehmern kündigen. Im zur Zeit glänzend beschäftigten Bau- gewerbe— im Stadt- und Landkreis Lud- Wigshafen ist die Fortführung aller größeren Arbeiten durch die Kreditgewährung aus dem Landesstock für mindestens drei Monate gesichert!— hat sich nichts verändert. Be- sonders schwierig ist hingegen die Situation immer noch bei den kaufmännischen Be- rufen und bei den Schwerkriegsversehrten. Vermittlungen sind so gut wie nicht mehr möglich. Im Monat, September wurden von der Ludwigshafener Berufsberatung 311 männ- liche und 690 weibliche Beratungsfälle zum Abschluß gebracht. Wenn im gesamten gesehen die Situation auch sehr trübe ist, so kann dem Ludwigshafener Arbeitsamt doch bescheinigt werden, daß es in seiner Vermittlungsarbeit bisher nie erlahmte und auch immer noch Erfolge erzielt werden. -kloth „Illes für den Kunden Unter diesem Motto haben die Opel- Werke Rüsselsheim in Ludwigshafen An- fang dieser Woche einen Lehrgang gestartet, der bis 29. Oktober in den neuerrichteten Hallen der Firma Auto-Einig in der Fran- kenthaler Straße abgehalten wird. Die Opel-Vertreter für diesen Lehrgang haben einen Dreitonner, mit Anschauungsmaterial vollbeladen, mitgebracht, um den praktischen und theoretischen Unterricht des Lehr- gangs klar und verständlich zu gestalten. Der Zweck dieser Lehrgänge, die schon seit Jahren durchgeführt und zur Zeit mit rund 40 Monteuren, Werkstattleitern usw. aus den größeren Städten der Vorderpfalz, Mann- heim und Heidelberg abgehalten werden, sehen vor allem eine grundlegende Schu- lung vor. Die Leute sollen mit dem Auto vertraut werden wie mit einem Spielzeug und in dem 12tägigen Lehrgang die Kennt- nisse sammeln, ihre Kunden fachmännisch zu beraten und zu bedienen. Ferner soll durch die rationelle Arbeitsweise, wie sie an Hand eines 1200 Meter langen Filmstreifens vor- geführt und in der Praxis erprobt wird, eine gute, schnelle und billige Bedienung ga- rantiert werden. Wirken zum Besten des gunzen Volkes Gewerkschaftsausstellung wurde in der„Brücke“ feierlich eröffnet Es war ein festlicher Rahmen, der die Eröffnungsfeier der ersten deutschen Ge- Werkschafts- Ausstellung in Ludwigshafen umgab. Die Vertreter der gesamten Lud wigshafener Industrie, u. a. die Direktoren der BASF, der Halberg AG., der Pfalz- Werke, ferner Vertreter aller Parteien, die Ludwigshafener Landtagsabgeordneten, die Stadträte sowie Vertreter von Handel, Ge- werbe und Schulen hatten neben Stadt- kommandant Mariaux der Einladung des gemeinen Gewerkschaftsbundes Lud- Wigshafen Folge geleistet. Nachdem das Streichquartett des Pfalz orchesters unter„Maestro“ Hch. Scholl sehr dezent das Allegro moderato aus Opus 77 von Haydn vorgetragen hatte, be- grüßte der zweite Vorsitzende des Orts- Kartells des AGB, H. Heßler, die Gäste, indem er den Wunsch ausdrückte, daß der gewerkschaftliche Gedanke durch diese Ausstellung auch in jene Kreise hinein- getragen werde, die heute der Organisatlon des schaffenden Volkes noch nicht ange- hörten. Schuberts Andante aus Opus 29 war dann die musikalische Ueberleitung zu einem grundlegenden Referat, das der Ab- gesandte der Bundesleitung. H. WII Ims, hielt. Der Redner wies darauf hin, daß es mitunter geradezu naive Unkenntnis wei- tester Kreise sei, die die Menschen heute noch von der Mitarbeit in der Gewerk- schaftsbewegung abhalte. Außerdem sei es 80, daß die staatliche Kommandowirtschaft, die über ein Jahrzehnt hinaus geübt wurde, den Menschen, ja teilweise selbst der habe, daß sie sich ihre Rechte immer er- kämpfen müssen, zum Erkämpfen ihrer Rechte aber eine große, starke Organisation erforderlich sei. In einem historischen Rückblick streifte der Redner dann, von der französischen und deutschen Revolution ausgehend, die Entwicklung der gewerk-⸗ schaftlichen Bewegung im Zeitalter der Industrialisierung. Der 1. Mai 1890, der erste Maifeiertag in Deutschland, sei das Signal für ein unaufhaltsames Anwachsen gewesen. Erfolgsjahre brachte dann auch die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis zur großen Würtschaftskrise. Nach der radikalen Zerschlagung durch das Hitler-Regime sei 1945 ein Neubeginn erforderlich gewesen. Heute, vier Jahre später, dürfte mit Stolz konstatiert werden, dag das gewerkschaft- liche Leben wieder aufgeblüht sei. Ab- schließend sprach Willms über die Haupt- forderung der Gewerkschaften in unserer Zeit, nämlich: Das Mitbestimmungsrecht in der Wirtschaft. Fünfeinhalb Millionen Men- schen sei die Bewegung der Arbeitnehmer heute bereits eine Heimat. Aufgabe für die Zukunft könne daher nur sein: Wirken zum Besten des gesamten Volkes. Das F-dur Allegro moderato von M. Ravel, vom Pfalzorchester-Quartett eindrucksvoll ge- Spielt, schloß die Feier. Anschließend fand eine Führung durcli die Ausstellung statt. Sie zeigt in weit über 100 Bildtafeln das Werken und Wir- ken der Gewerkschaft sowie ihre Ziele. Sie umfaßt alle Gebiete des gewer ichen Schaffens und vermittelt einen nachhaltigen Eindruck von der Arbeit, die im letzten DM erwarten. ballverein am kommenden Sonntag seinen auf. Arbeiterschaft, das Bewußtsein genommen halben Jahrhundert geleistet wurde. Kloth 0 Sri AN S EEOT E Eufilrei che D reliek-eEsUchE E 1 Rellumalionen 74 gesucht, zum Besuch von kur die Bezirke Nordbaden, werden bevorzugt. VERTRETER Waschanstalten, Färbereien Bewerber, die bei diesen Betrieben eingeführt oder bekannt sind, Eingeführte Firma! Interessenten schreiben unter Beifügung von Referenzen, Photo usw. unter Nr. P 40 014 an den verlag — Pfalz, Hessen, Württemberg. 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UND HANDELSBLATT Mittwoch, 19. Oktober 1949/ Nr. 216 * 14— Ernstes, Tragisches, Tragikomisches Entwürfe, Luftballons und Fiktionen Die Tätigkeit der Bundesministerien ist verdeckt durch einen„Eisernen Vorhang“, der die Ministerien von der sie bedrohenden Neugier der Wähler, die Bundesminister vor dem mitunter penetrant zudringlich emp- kundenen Interesse der Abgeordneten trennt. Nichtsdestoweniger tut sich hinter diesem „Eisernen Regierungsvorhang“ Allerhand, von dem sich der gewöhnliche Sterbliche nichts träumen läßt, von dem selbst die Op- position ziemlich überrascht zu sein scheint, Well es gar nicht so reaktionär zugeht, wie ursprünglich prophezeit ward. Da ist 2 B. die Vorbereitung der„Alt- sparerentschädigung“, die von der Erwä⸗- gung ausgeht, daß auf gespeicherte Konsum- kraft, also Entbehrungen des Verbrauchers, die das Fundament zum Spargeldbesitz leg ten, entschädigt werden missen. Wie unter- Scheidet sich doch dieses Vorhaben von dem von böswilligen Seiten verstreuten Gerüch- ten, selbst die sogenannte Schattenquote(3,5 Prozent der Spargelder) würde gestrichen werden? Entbehrungen sind maßgebend Schwierig zu entscheiden, wes Spargeld aus Entbehrungen gebildet, wes Spargeld aus Spekulation entstanden ist. In dem ge- plarrten Gesetzentwurf wird ein Stichtag, das übliche Allheilmittel aller schwierigen Entscheidungen, in Aussicht genommen. Was nach dem Jahre 1939 entstand, das ist Spe- Kulation, denn nach dem Jahre 1939 Fand die große revolutionäre Besitzverhältnisbe- wegung in Deutschland statt, die aus Rei- . chen Arme machte und den Armen a nahm. * Unbilligkeiten und Ungerechtigkeiten werden sich auch hier nicht vermeiden las- Sen. Es geht aber doch darum, möglichst Werm auch in Wirklichkit mehr oder min- der weit entfernt— der gerechten Lösung nahe zukommen. Saas oder Privat- Monopol! Eine Indiskretion mag es genannt wer- cken, oder vielleicht ein Versuchsballon, die- ser angebliche Plan, die Bundesbahn auf privat wirtschaftlicher Basis zu regenerieren. Es ist eine Frage, ob dies der richtige Weg ist, Herr der Schwierigkeiten zu Wer- den, die uns die Bundesbahnen bereiten. Es wäre doch vielleicht besser gewesen, den Weg zu vollenden, den die Entstehung des sogenannten tausendjährigen Reiches“ un- terbrach. Die Gewerkschaften, die jetzt maßgeblich an der Leitung der Geschicke der Bundesbahn teilnehmen, sie werden mit einer solchen Regelung mit vollem Recht nicht zufrieden sein, es sei denn, dab die Eisenbalmgewerkschaft in deer zu bildenden Eisenbahngesellschaft Sitz und Stimme be- kommt, um über ihre Geschicke mitzuent- scheiden.: Auf der anderen Seite aber ist doch die Frage, wie diese Ausschaltung eines gewich- tigten Bilanzpostens der öffentlichen Haus- Halte die Länderhaushalte und den Bund beeinflußt. 5 Scheint es nicht vielmehr so, daß das übermächtige Bestreben ‚Staat im Staate zu bleiben, noch größere Mig wirtschaft der Alles Betrieb auf privat wirtschaftlicher Basis mit noch stärker betonter Eigenverantwortlich- keit begründet wird? Ein Betrieb, der das Verkehrswesen im wahrsten Sinne des Wortes noch mehr zu überfahren“ droht, als es bisher der Fall war, ein Betrieb def die verlorene Monopel- Stellung auf die privat wirtschaftliche„Tour“ zurücker wer- ben will. Die Gefahr ist fücht von der Hand zu weisen, denn es handelt sich um den größten Vermögensbesitz im westdeutschen Bundesgebiet. Einen Besitz, dessen Astrono- mischer Umfang aus einem Wirtschafts- bericht der ehemaligen deutschen Reichs- ban des Vereinigten Wirtschaftsgebietes Für die Geschäftszahre 1945/47 bis zum 20. Juni 1948 hervorgeht. i„Die Bilanz per 20. Juni 1948 ist mit 17 929.81 Millionen RM ausgeglichen. Dabei stehen bei einem Eigenkapital von 9 100 Millionen RM die Eisenbahnanlagen allein mit 16 117,35 MIII. Reichsmark zu Buch. In der Betriebsrech- nung für 1948 bis zum 20. Juni ergab sich ein UDeberschuß von 623,65 RM. Ein Verlust wird für den Reichsmarkab- schmitt des Jahres 1943 sowie das Geschäfts- jahr 1947 nicht ausgewiesen. In der Betriebs- rechnung ergab sich für 1947 ein Ueber- schuß von 95,0 Millionen RM. Bundesbahnen heraufbeschwört, wenn ein Nach demokratischen Spielregeln, nach sozialen Gesichtspunkten, müßte, gleich- gültig ob bei Mitbeteiligung der Län- der oder der ausschließlichen Besitz- nahme durch den Bund, die Bundes- bahn nach rechnerischen und kaufmän- nischen Grundsätzen verwaltet, der steten Kontrolle durch das Parlament unterworfen sein, sie müßte aber eben- so wie ehedem dem Publikum, dem Steuerzahler und dem Auftraggeber der Bahnen(egal nun ob es sich um Rei- sende, oder warenbefördernde Auftrag- geber handelt) auch Rechnung legen mit einer offenen Kalkulation, die über- 8 prüft werden kann. Wenn heute ein Mannheimer Kaufmann Kartoffeln um 7,50 DM je Zentner verkauft, dann kann spielend leicht seine Kalkulation nachgeprüft werden. Der Erzeugerpreis ist bekarmt, die Handelsspanne ist bekannt und das Fazit ist, daß der Einzelhändler, der diesen Preis berechnet, nur dann an- gemessen kalkuliert hat, wenn es sich um Kartoffeln handelt, die aus weiter Ferne herangebracht mit großen Frachtspesen be- legt sind. Daß in dieser Hinsicht sofort eine Be- hörde einschreitet, und ohne Rücksicht auf die faktischen Kosten„Richtpreise“ fest- setzt, deren Einhaltung dem Kaufmann nur den Pleitegeier auf den Hals jagt, ist Wohl bezeichnend. Bezeichnend ist aber Auch, daß sämtliche Kalkulationsgrundlagen der Eisenbalmen nicht nur den Reisenden, nicht nur den Konsumenten gegenüber ängstlich geheim gehalten werden, sondern auch den verantwortlichen Männern des Verkehrs- Wesens, sowohl der Länder-Minister als auch dem Bundestag. Sobald die Bundesbahnen auf privat- Britische Stimmen deuten auf Konkurrenz- Demontage Der Fall des Kautschuk-Zentrallaboratoriums, „Es bleibt unsere Meinung., daß das K au- tsehuk-Zentrallaboratorium in Leverkusen nach England überführt wer- den sollte und es scheint nunmehr möglich, daß Aieser Plan seine Verwirklichung finden wird“, Schrieb in der Juni-Ausgabe 1949 die Fachzei- tung der britischen Gummi-Industrie und fuhr kort:„Es genügt indessen nicht, wenn man nur das Laboratorium überführt, das ganze For- schungsprogramm. die ganze Leitung der For- schung undi in der Tat die ganze Vorstellung darüber, welche Rolle diese Laboratorien im Rahmen unserer nationalen Industrie spielen sollen, müssen einer Revision unterzogen werden.“ Nachdem also britische Kautschuk- Industrie- elle und Wissenschaftler selbst bestätigen, daß die amtlichen Demontagemaßnahmen der Lon doner Regierung eingesetzt haben. haben die Farbenwerke Bayer in Leverkusen zum 24. Oktober den Demontagebefehl für die seit lan- gem stilljegende Buna-Anlage und ferner für die Forschungs- Einrichtungen für synthetischen Gummi von der britischen Besatzungsbehörde erhalten. Gleichzeitig wird in einer britischen Verlaut- barung auch in diesem Fall die Niederknüppe- jung der deutschen Industrie bagatellisiert und beschwichtigend erklärt, daß von den 16 000 Werksangehörigen der BAY ER-Fabriken nicht mehr als 30 ihren Arbeitsplatz verlieren wer- gen. Der deutsche Rundfunk. Sender Köln, hat nur diese britische Formulierung übernommen. Was aber ist britische Wirklichkeit? Hier geht es nicht um Arbeitsplätze, die de- montiert werden, sondern um das Zentrallabo- ratorium der gesamten deutschen Gummi-Indu- strie und damit um Sein dder Nichtsein der führenden deutschen chemischen und wissen- schaftlichen Forschung auf diesem Gebiet. In Leverkusen ist diese Forschung konzentriert gewesen“ IG-Farben hatte hier eine wissen- schaftliche Stätte aufgebaut, die sich seit Jahr- zehnten einen hervorragenden internationalen Ruf erwarb. Den Abbau dieses Konkurrenz- Unternehmens fordern britische Kautschuk- Industrielle und Wissenschaftler seit Jahren in wirtschaftliche Basis gestellt sein wird, be- droht nach den bisher gemachten Erfahrun- gen preisliche Willkür und monopolistische Machtausnutzung den Verbraucher mehr, als es je der skrupelloseste Privatunter- nehmer zu Stande bringen konnte. Hirngespinste oder Tatsachen Anders ist es mit den Kartoffeln. Da hat nämlich wieder einmal die vom grünen Tisch alle ehernen Gesetze des Wirtschafts- lebens mißachtende Verwaltung einen Schildbürgerstreich zu Wege gebracht, des- sen Auswirkungen sich auf den Verbrau- cher mehr als auf den Verkäufer von Kartoffeln, und auf den Erzeuger auf wir- ken. Amtlicher Katoffelrichtpreis Das Wirtschaftsministerium Würt⸗ tember-Baden teilt mit: Der Verbrau- cherpreis für Kartoffeln an Verkaufs- stellen des Einzelhandels, bei Abgabe von 50 Kilo beträgt 6,50 DM. Bei pfundweiser Abgabe 0,07 DM, bei Lie- ferung frei Keller des Verbrauchers 50 Kilo 6,75 DM. Wie bereits oben angedeutet, sind in Mannheim die Kartoffeln bedeutend teuerer als 2. B. in Stuttgart. In Fachkreisen wird davon gesprochen, daß Einkellerungskartof- feln zum Zentnerpreis von 7,50 DM über- teuert seien. Eine Ueberprüfung der Sach- lage ergab tatsächlich, daß 7,50 PM eine allzu lockere Kalkulation verraten, daß aber bei knappster Kalkulation wohl schwerlich der vom Ministerium in Stuttgart festge- setzte Richtpreis angewendet werden kann, Dutzenden von Veröffentlichungen in Wort und Schrift.. Der Leiter der Kautschuk-Laboratorien, der 101 und Vorsitzende des Ausschusses der Ver- einigung britischer Kautschukfabrikanten. Dr. Na unf on, in Manchester erklärte zu diesem Thema: N „Die technische Ausgtattung in Croydon(dem britischen Kautschuk-Forschungsinstitut) ist nur ein Bruchteil von dem, was sie sein sollte. Eine der interessantesten Aufgaben, die ich durchzu- führen hatte, war die Ueberprüfung des IG Kautschuk-Zentrallaborateriums von. Lever- kusen als Führer eines BIOS-Teams unmittel- bar nach Beendigung des Krieges.. Dieses wunderbare Beispiel eines umfassenden Kau- tschuk-Forschungsinstitutes, wahrscheinlich das einzige in der ganzen Welt, befindet sich jetzt im Zustand des Abbaues. Es ist außerordentlich be- dauerlich, daß es nicht als geschlossenes Ganzes nach unserem Land gebracht wurde.“ 5 Die bereits zitierte britische Fachzeitschrift weil wegen der Trockenheit des laufenden Kartoffeljahres unsere Hauptversorgungs- gebiete, die Sinsheimer Gegend und der Taubergrund, versagt haben. Die Kartoffeln also deswegen aus entlegeneren Gegenden herangeschafft werden müssen. 5 In Betracht kommt die Passauer Gegend die fruchtbare Gegend von Niedersachsen und von Nordrhein- Westfalen. Zum Erzeu- gerpreis von 5,50 bis 6. DM sind je Zentner für Fracht etwa 1, DM zuzurechnen, wobei in Betracht gezogen werden muß. daß selbst die amtliche Notierung des Börsen vorstan- des in Mannheim vom 17. Oktober mit 6,15 DM auch nur eine fiktive Notlösung war, um endlich einmal einen Kartoffel- preis zu haben. Besser ist es in Stuttgart; nicht des- wegen, weil uns die Stuttgarter weniger lieb haben oder weil der Himmel gnädiger über Stuttgart lacht, nein, einfach und allein deswegen, weil das Stuttgarter Hinterland ausreichend die Bevölkerung mit Kartoffeln versorgen kann, und weil vor allem die in Stuttgart gehandelten Moorkartoffeln aus Schleswig-Holstein minderer Qualität sind. So minderer Qualität, daß sie in Mannheim keinen Absatz finden. Ja, es tut sich allerhand in unserem nun zur kleinen Weltreichgröße angewach- senen Bundesgebiet. Gutes und Schlechtes, Vernünftiges und Unbegreifliches. Nur eines will nicht gedeihen: Sich frei machen vor Selbsttäuschung. Abwerfen der Lüge, die doch nicht hel- fen kann, die doch nur das gesamte Ge- schehen mit Kloacke zu übergießen scheint, Abwerfen der Lüge:„Es gäbe Patentmedizinen, die die Wirtschaft zur Genesung bringt, ohne daß es Leistun- gen, ohne daß es Anstrengungen bedarf. 8 F. O. Weber Leverkusen schrieb ferner in der Juni-Nummer 1949:„Das ganze Forschungsinstitut von Croydon könnte in einem Teil der Leverkusener Laboratorien untergebracht werden.“ Ferner hieß es im De- zember-Heft der gleichen Zeitschrift im Zusam- menhang mit einer Betrachtung der eigenen mangelhaften britischen Kautschuk- Forschung: „Wenn wir die Kautschuk-Industrie retten wol“ jen, so scheint es dringend notwendig, daß Wir die Forschung mit größter Intensität aufneh- men. Daß es uns nicht gelang. das vielleicht am besten augerüstete Forschungsinstitut der Welt, nämlich das in Leverkusen, in unseren Besitz zu bekommen, wurde schon irn. Juli 1948 sehr beklagt. Es ist vielleicht auch jetzt noch nicht zu spat. Daß es sich nun bei dem Demontagebefehl in Leverkusen um eine Maßnahme handelt, die der Entfernung von Kriegsproduktion dienen soll, dünkt unwahrscheinlich. Die britischen Fachkreise haben zuviel Beweise ihres Inter- esses geliefert. 14 Steuersenkung bei Preiserhöhung erhält den Reallohn In interessierten behördlichen und indu- striellen Kreisen wird zur Zeit die Ueberfüh- rung der Ernährungsindustrie aus dem Bereich des Bundes ministeriums für Landwirtschaft in das Bundes ministerium für Wirtschaft erörtert. Dieses sei— nach Ansicht der Ernährungsindu- strie— dringend notwendig, weil den Interes- sen der Ernährunssindustrie innerhalb des Landwirtschaftsministeriums nicht genügend Beachtung geschenkt worden sei. 5 Ein Beispiel hierfür sei die Kürzlich er- folgte Zuckerpreisregelung, nach der die Verbraucherpreise unter denen der verarbei- tenden Süßwarenindustrie liegen, ohne daß diese höhere Abgabepreise für Waren erzie- len könne. Infolge dieser Regelung seien zum Beispiel in Schleswig-Holstein bereits seit ca. drei Wochen Entlassungen in der Süßwaren- industrie erfolgt. Zur Frage der Subventionspolitik infolge des neuen Umrechnungskurses ist man in den Wird die Eisenbahn entstaatlicht Eine kaum glaubhafte Meldung Anläßlich einer Sitzung des Bergisch-Märkischen Verkehrsverbandes in Wuppertal machte Ministerialdirektor Be a ndt vom Verkehrsmi nisterium von Nordrhein Westfalen die über- raschende Mitteilung, daß in Kürze im Bundesrat ein Initiativantrag über ein neues Bundes- bahngesetz eingebracht werde. Entsprechend diesem Antrag solle die Bundesbahn in Zukunft nicht mehr ein Verwaltungszweig des Verkehrs ministeriums sein, sondern solle di F nach kaufmännischen Gesichtspunkten geleiteten Gesellschaft erhalten.„ Mit einer solchen Neuordnung würde endlich den Forderungen führender Verwaltungsfach- leute der Eisenbahn Rechnung politischen Zufälligkeiten von Länderparlame getragen, die seit Jahren ein Herauslösen der Bahn aus den nten und Verkehrsministerien fordern und die Rückführung zu privatwirtfschaftlicher Rentabilitätsberechnung und Klärung der Vermögens- verhältnisse der Bahn anstreben. in denen sie als Privatgesellschaft geführt Das neue Gesetz soll außerdem die Grundlagen für einen organischen Au für den Personen- und Güterverkehr bringen.*. Bekanntlich hat die ehemalige Reichsbahn in den Zeiten, wurde,„dle besten Jahre ihres Lebens“ erlebt. der 11 7 Dauer Lebensmittelpreiserhöhungen gleichen Kreisen der Meinung. daß sich auf die nicht um- gehen lassen. Die Lebenshaltungskosten wür“ den sich um schätzungsweise drei bis sechs Prozent erhöhen. Es sei daher zweckmäßiger, die Verbrauchs- und Einkommensteuern um acht bis zehn Prozent zu senken, und auf diese Weise den Reallohn zu erhöhen, anstatt das entstehende Defizit mit Hilfe von Subven- tionen in entsprechender Höhe auszusleichen. Richtfest der Demontage pei Gelsenberg- Benzin- AG Die britische Besatzungsmacht hat den De- montagefirmen bei der Gelsenberg- Benzin- A.-G. eine Beschleunigung der Verschrottung und Zerstörung„durch Ein- satz wirkungsvollerer Demontageapparate“ be- fohlen. Daraufhin wurden die Demontage- arbeiter bei der Gelsenberg-Benzin-A.-G. aut 800 vermehrt und neue Abbruchgeräte aufge- baut. Erregte Szenen mit der Stammbelegschaft gab es, als die Demontagearbeiter auf dem neuen Abbaugerüst einen Richtkranz setzten und Richtfeste feierten. Die Besatzungsmacht teilte im Zusammenhang mit threm Abbau- Beschleunigungsbefehl mit, daß man die erste Phase der Demontage bei Gelsenberg-Benzin- A.-G. beendet habe und nun an das Herz- stück des Werkes gehe, daß jedoch„dieses wertvolle Stück der Anlage in kürzester Frist zerstört werden müsse.“ N Mehr Kohle Die Wochenendkonferenz jetzt mit 4 346 560 t einen neuen Rekord er- reicht habe und sich damit das Produktionssoll im Oktober dem Tagesdurchschnitt von 350 000 f nähere. Es hat sich nicht nur die Zahl der Bergleute erhöht, sondern auch die Leistungen einzelnen R.-H. der einzelnen Schichten und des Hauers. N in Essen-Hügel brachte die Mitteilung des britischen Chefs der Kohlenkontrollgruppe, daß die Tagesförderung Ledermarkt im Schwanken Preise ohne Anschluß Die letzte Häuteaktion in Stutgart am II. Oktober ergab, daß die Weltmarktpreise für Oberleder allgemein unter den deutschen Prei- sen liegen, die für Unterleder dagegen über den vergleichbaren Inlandspreisen für deut- sche Ware. In zuständigen Kreisen wird dies darauf zurückgeführt, daß die deutsche Nach- frage nach Leder zwar sehr groß ist, aber die entsprechenden Devisen nicht zur Verfügung Stehen um den Bedarf mit den teilweise bes- Seren und billigeren Weltmarktdualitäten zu decken. Die Nachfrage nach Unterleder deut- scher Herkunft ist dagegen verhältnismäßig gering. Die deutsche Ware sei relativ schlechter Qualität gegenüber dem Auslandsangebot. Der Unterschied zwischen deutschen und Welt marktpreisen für Unterleder würde noch deut. licher zum Ausdruck kommen., wenn nicht das bevorstehende Weihnachtsgeschäft die deutsche Nachfrage auf dem Inlandsmarkt etwas bele- ben würde. Im einzelnen schwanken die Inlandsabgabe. reise an die Lederverarbeiter für Oberleder einschließlich aller Nebenkosten bei Kühen der Gewichtsklasse 15 bis 24½ kg Zwischen 3,40 und 3,47 DM. während die vergleichbaren Weltmarktpreise— umgerechnet zu dem neuen Kurs— einem Wert von 2.92 bis 2,95 DM ent- sprechen würden. Bei Rindern steht dem Preis für deutsche Ware von 4.07 bis 4,32 ein Welt- marktpreis von 4 DM. gegenüber und bei Och. sen beträgt der deutsche Preis 3.14 bis 3,22 DM gegenüber ca. 2,95 DM auf Auslemdsmärkten Deutsche Kalbfelle der Gewichtsklasse 10 bis 11 kg kosten ca 4, 20, argentinische dagegen 4.16 DM. Bei Argentinien ergibt der geringe Preisunterschied insofern ein falsches Bild, als die Qualität der deutschen Felle wesentlich besser ist als die der argentinischen. Bei Unterleder ist die Lage umgekehrt. Der Abgabepreis an die Lederverarbeiter für Häute deutscher Bullen der Gewichtsklasse von 15 kg liegt mit 2,27 bis 2,33 PM unter dem für ver- gleichbare Felle Schweizer Herkunft mit 2.00 DM und für Ochsen der gleichen Gewichts- klasse beträgt der deutsche Preis 2.02 bis 2,16 9995 9 5 Weltmarktpreis dagegen 2,36 bis Weiter wursteln mit Fleisch- und Wurstpreisen Da der Bundeskanzler nicht gewillt ist, die Preise für bewirtschaftete Nahrungsmittel in- folge der englischen Pfundabwertung zu er- höhen, haben die Ernährungsminister der Län- der das Fleischerhandwerk und die Fleisch- warenindustrie mit den beteiligten Bundes- ministerien die Frage der zukünftigen Fleisch. preisgestaltung eingehend erörtert. Hierbei wurde der Auffassung Ausdruck verliehen, daß die Viehablieferung zu den gesetzlich zulaässi- gen Preisen nur unter größten Schvrierigkei- ten sichergestellt werden könne. Auch bestün⸗ den Zweifel darüber, daß die Fleischer im gesetzlich festgelegten Höchstpreise trotz Zusage auf- recht erhalten könnten, andererseits sei es dagegen notwendig, die Preise für diejenigen von der breiten Masse der Bevölkerung be- die für die Stellen auf dem Standpunkt, dag eine volle Preis- überwachung mit Ausnahme der für Schweine fleisch und entsprechende Wurst aufrecht er- Falle der Viehpreiserhöhung die Daher stehen nötigt würden. verantwortlichen Preisüberwachung halten bleiben müsse. 5 Land wirtschaftliche Produktion muß gesteigert werden Die erste deutsche Agrarmesse nach dem Krieg wurde von der deutschen Landwirt- am Dienstagvormittag in Frankfurt eröffnet. Auf über 20 000 am Hallen. raum und auf großem Freigelände haben rund land wirtschaftliche Erzeugnisse schaf ts gesellschaft 400 Firmen Maschinen und Geräte ausgestellt. In den Eröffnungsansprachen von Vertre- tern der DLG und des Bundesernährungsmini- sterium wurde darauf verwiesen, daß Deutsch · land nur etwa 50 bis 60 Prozent seines Ernäh- rungsbedarfs aus eigener Kraft decken kann Nachdem die deutsche Wirtschaft nach der sich wieder normalisierte, müsse auch eine Leistungssteiserung auf allen Gebieten der Ernährungswirtschaft angestrebt werden. Bis zum Ablauf der Marshallplanhilte im Jahre 1952 müsse durch Intensivierung der Normali- zwischen übrigen europäischen Ländern das Problem der deutschen Ernährung gelöst sein. Dazu bedürfe es der größten In- strengungen aller an der Landwirtschaft Be- Währungsreform deutschen Landwirtschaft und einer sierung des Güteraustausches Deutschland und den teiligten und der deutschen Industrie. Unausgeglichene Handelsbilanz z wischen Ost und West In der Zeit vom 11. September bis 1. Ok- tober 1949 wurden von Westdeutschland ein- schließlich der französischen Zone aus Berlin und der Sowjetzone insgesamt Waren im Werte von 43 571 000 DM bezogen. Davon ent- flelen auf Berlin Bezüge für 27 452 000 Dll und auf die Sowjetzone solche für 16 419 000 DM. Aus der Trizone nach Serlin und in die Ostzone wurden geliefert Waren für insze⸗ samt 105 333 Millionen DM. Hiervon betrugen die westdeutschen Lieferungen nach Berlin 87 801 Millionen DM und die an die Sowjetzone 17 532 Millionen DM. — Tec VERScHIEDENEs und Liefer fahrten. Tel. 514 62. Nähmaschinen aller Systeme und Fabrikate repa- rlert(auch im Hause): H. Steil, Mechaniker, K 4, 16, III. Veruielfälligungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- — die IDMA- TRANSPORTE Hameraden. Freunde und Bekannte des ehemal. Krankenpflegers und Betriebsrats- Vorsitzenden der Städt. Kranken- anstalten Mannheim Bepnhard Lambacher sich diesem zu Dank ver- pflichtet fünlen und ihm helfen wollen, werden um ihre Adresse gebet. unt. 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Heardt, Mannheim, Plankstadt Else Müller, geb Müller Lore Müller 2 N Meln lieber, guter Mann, mein Schwiegersohn, Onkel und Opa, . Oktober, allzufrüh im Alter rod entrissen. Im Namen am I. Oktober 1949 verschied bach kurzer Krankheit ira 88. Lebensjahr unser lieber Vater, rohvater, Bruder und Onkel, Herr 2 dosef Kesel Hannheim, den 18. 10. 49. 5 Meeräckerplatz 4 0 In tiefer Trauer: Katharina Kesel Alfred Kesel sen, u. Familie Alfred Kesel zun. und Frau die Feuerbestattung findet am ponnerstag, 20. 10. 1949, mittags % Uhr, im Hauptfriedhof lennheim statt lach langer, schwerer Krank- 0 At starb am Sonntag, 16. Okt. Weinheim unsere geliebte utter, Frau Carotine Recker , Clement, geb. Vettebrodt Alter von 886 Jahren. nnheim-Neuhermsheim, ebardenweg 9 In tiefem Schmerz: Hanna L. Clement . Margarete Hinz- Clément 5 laäscherung: Donnerstag, den 1.40, 14 Umr, Hauptfriedhof e r dle vielen Beweise herz- fuer reinahme sowie die ülreichen Kranz- u. Blumen- fenden bei dem Heimgang meiner Zellebten, treusorgen- Mutter, Frau Naroline Wunsch ie ich meinen innigst. Dank. kumderen Dank spreche ich rn Pfr. weigt kür seine wostreichen Worte aus. amen, den 10. Oxtbr. 1040 Johanna Wallchoff 5 geb. Wunsch Spezlal-JuvwFpelen ad nete Objekte werden lau- und chmucig-AukHon e angenommen UDOrF WIrr Verstei b MaxNHETM SS., 9 * fue von Altgold u. Süber slch Freihandverkauf 8 r 2 Wir geben die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Jean Brauch Erheber duld ertragenem Leiden, versenen mit den hl. Sterbesakra- menten, in die Ewigkeit abgerufen wurde. Frau Betty Brauch und Kinder nebst allen Angehörigen Karl Müller Weinhändler ir danken für die vieten Beweise herzlicher Anteilnahme. Hoffend auf ein Wiedersehen in der neuen Welt: Sommer Heinrich Engelhardt und Frau Marliese, geb. Hans Wagemann und Frau Lotte, geb. Müller und Enkel Robert und Karlheinz Friedrich Roggenstein turde uns nach kurzer, schwerer Krankheit am Montag, dem Hannheim, Augartenstraße 107(2. Z. L 8, 7) Hedwig Roggenstein, geb. Geier Beerdigung: Donnerstag, den 20. krledhof.— Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. WT BEANMEBO TI brauchen, Erfüllung der Bedingungen unseres längerem, schwerem, mit Ge- Be 3), den 17. Oktober 1949. tiefer Trauer: 20. Oktober, 15 Uhr, Friedhof in semem 64. Lebensjahr mein Vater, Schwiegervater und Groß- Wir inn in aller Stille zur Ruhe und Iggelheim, 14. Oktober 1949. guter Vater und Bruder, unser Herr 5 von nahezu 35 Jahren durch den der trauernden Hinterbliebenen: Oktober 1949, 11.30 Uhr, Haupt- * WASCHE-SPECK Mannheim, C 2, 8, Paradeplatz Berufsmänfel Schürzen von 3,93 an tb hr iberafſcge Nase, Sie, u %% fe, TEIZR Hude för 1 Barzahlung u. 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Old oe machte eine Kunstpause, wühlte sorgen- voll in seinem eisgrauen Haar und fuhr dann fort: va, ja, der Sheriff hat sich auch an meinen Rat gehalten und mußte dann 8 Wochen in Gips liegen. Nicht, daß mein Rat schlecht ge- wesen wäre. Aber was er nicht wissen konnte, war, daß sich meine Methode inzwischen unter f den Tigern herumgesprochen hatte. Die kamen von da ab immer zu zweien, und jeder kniff CIGARETTES e ee e 1. 0 Dampfvulkanisierbetrieb, kompl., zu verkaufen. Waldhofstraße 19. 1— f 35000 DM für Handwerksbetrieb mit großen Aufträgen gesucht. Hoher Zins, evtl. Gewinnbeteili- gung. Angebote unter P 09390 an den Verlag. Wer leint kurzfr. 400 DM bei guter Verzins. zur Fertigst. ein. Behelfs- heimes? Ang. unt. 09841 an d. Verl. 3000,— DM gesucht, Maschinenkauf. Sicherheit: Uebergebe gleichwertige Schmuckstücke. Gute Zinsen. El- zuschr. unt. Nr. 09469 an d. Verlag. WonmumesTausc t Biete 3 Zi. mit Kü. u. Bad, Neck. Ost, geg. 3 Zi. mit Kü. u. Bad da- selbst. Ang. unt. F 39833 an d. 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Mas Flir die Damen KOSMETIK in reicher Aus- Wahl im a Seitenhaus BIO k, Qu 2, 13 Seite 8 MORGEN Mittwoch, 19. Oktober 1949/ 6 7 Vverökke „Die Cewichtszunahme der Breslauer Mädchen“ Fund andere Wir leben so dahin, morgens stehen wir Auf, abends gehen wir zu Bett. Wir essen, trinken, lieben, schlafen, führen Kriege und lesen die Zeitung. Wir werden von der Welle der turbulenten Ereignisse ins Ufer- lose hinausgespült und wir werden von der saugenden Rückflutung wieder ins ge- Wohnte Feld des Alltags hineinversetzt. Aber: machen wir uns doch nichts vor, seien wir doch einmal ehrlich! Haben wir nicht an vielem vorbeigelegt? Haben wir etwa einer 1941 vorgelegten medizinischen Doktorarbeit über das Längen- und Ge- wichtswachstum der Breslauer Mädchen in der Jahren 1937/38 die gebührende Beach- tung geschenkt? Haben wir nicht jämmer- lich versagt? Der Baum der Wissenschaft ist mit reifen Früchten reich behangen und ruft uns sein„Schüttel mich“ zu. Doktorarbei- ten entstehen, aber sie vergehen nicht mehr und wollen gelesen sein. Für gewöhn- lich unterscheidet man bei den Dokter- arbeiten langweilige und typische. Die langweiligen handeln vom Gebrauch des Verbalsuffixes ge- in Adalbert Stifters Nachsommer oder von Kleists Naturauf- fassung. Die typischen Doktorarbeiten übernehmen den vornehmen Ton der lang- weiligen. Jede Reminiszenz wird zur Ge- schichte erweitert. Das Jahr 1913 brachte uns endlich die so lange entbehrte„Ge- schichte des Nullmeridians“, und ich zögere nicht, zu vermuten, daß es, auch einen Grundriß der Geschichte des Gähnens gibt, oder eine Geschichte des Nasenblutens unter besonderer Berücksichtigung des vorderen Orients. Fast immer erweist sich das angeschia- gene Thema als viel zu umfassend, so daß es nicht allgemein behandelt werden kann. Mit dem Pathos des weisen Verzichts be- schränkt man sich, gibt man sich, sub- altern und liefert„Beiträge zur Statistik der Sterblichkeits verhältnisse unehelicher Kinder im Großherzogtum“(1913). Die typischen Doktorarbeiten zeichnen merkwürdige Früchte 0 55 0 vom Baum der Wissenschaft Die Anfertigung einer Doktorarbeit ge- schieht nach bewährtem Rezept. Das sturm- sich aus durch eine raffinierte Kombina- tion von Begriffen möglichst verschiedener Größenordnung im Titel und Arbeit. Die feste Gerüst einer weitverästelten Disposition kokette Selbstbescheidung der„Beiträge“ und die kernige Vielzahl gelehrter Fuß- wird durch großzügige Dreingabe der„be- noten werden mit dem bescheidenheits- sonderen Berücksichtigung“ sublimiert. vollen, verbindenden Konjunktivtext lie- Wenn wir eben noch mit einer Mischung benswürdiger Unverbindlichkeiten orna- 1 von Ehrfurcht und Langweile den Titel mentiert. Als besondere Würze empfiehlt einer Dissertation von 1910 über„Laut- sich hier und dort eine gut fundierte In- vektive gegen wissenschaftliche Gegner des im Vorwort erwähnten Doktorvaters. und Formenlehre der Mundart von Beerfel- den zu lesen begannen, so atmen Großzügigkeit t Schoßghunde etwa nur eines Regierungsbe- zirks herauszugreifen. 5 meist viel eindeutiger und bestimmter in ihren Formulierungen, als Philologen und Juristen. „Die Samenbildung bei Enten“ 1913) wird immer ihr dankbares Publikum inden, ebenso„Die Karies der Schoßhunde“ 1921), Wo der Verfasser in dankenswerter davon abgesehen hat, die 5 Zum Schluß sei noch auf die fatale Lage n der Zahnmedizin hingewiesen. Die Dok- torarbeiten dieser Gruppe von Akademikern missen sich alle wohl oder übel mit dem begrenzten Stoffgebiet des Zahns befassen. Ein versöhnlicher Ausweg bietet sich jedoch in der Möglichkeit, die einschlägigen Zahn- wir beglückt auf bei dem Hinweis!——— Eine längst fällige Ergänzung des Bae- putzmi 5 3 mit Berücksichtigung der näheren Umge- dekers 1 e bedeutet„Die butzmittel in den 5 33 bung“. Na bitte schön, das ist doch immer- Bildung des Volksschullehrers in Griechen- Ziehen, kia tune dene eee 3 hin eine kompakte Sache, und derade die jand“(1919), während Hausfrauen aut dieser Richtung leisten zwei e 8 8 g 5 dem Jahr 1921, über„Zahnpasten, ihre Mundart der näheren Umgebung von Beerfelden, die der Doktorand ohne Be- mühung der Reichsbahn bequem erreichen konnte, ist ęs ja, die uns so brennend in- daran tun, vor der Einstellung bayerischer Dienstmädchen deren Arbeitsbedingungen im Mutterland an Hand einer Arbeit über „Arbeitsverhältnisse und Organisation der teressiert. häuslichen Dienstboten in Bayern“(1921 Ein Oberleutnant des kaiserlichen zu studieren. Heers promovierte 1911 mit„Assoziations- Die antipazifistische Behauptung von versuchen an Soldaten“, und das Jahr 1920 brachte die längst erwarteten Arbeiten über„Die Beinschutzwaffen der Griechen“ und über„Die Bodentiere des Kaiser- Wilbelm-Kanals.“ Das nationale Kolorit der letztgenann- ten Arbeit war auch die stützende Chitin- haut für eine sonst sehr marklose Arbeit über„Deutsches Soldatentum im britischen Licht“ von 1941. Allein, nicht nur Expek- torationen über das geschmähte deutsche Soldatentum, auch„Untersuchungen über den Darm der Wasserassel“(1912) vermö- gen einem fähigen Kopf zur Doktorwürde zu verhelfen. Führte den einen Doktoranden vermut- lich der Eros zu Natur und Mensch in die nähere Umgebung von Beerfelden, so War die Braut eines andern in der städtischen Telephonzentrale beschäftigt. Die Unregel- mäßigkeiten in der bräutlichen Freizeit veranlagten den rührigen Nationalökono- men zu einer Arbeit über„Die Frau im Dienst der Reichspost und Telegraphen- verwaltung“(1913). der schöpferischen Neubelebung der Kultur durch den Krieg beruft sich gerne auf das Vorhandensein von Arbeiten wie„Beiträge zur Chemie des Kriegsbrotes“(1920) berhaupt sind Biologen und Mediziner Aladin Faufrische Rosen werd Vor kurzem berichteten ausländische Zei- tungen über eine bisher sicher einzig da- stehende Begebenheit. Auf dem Flugplatz von Newark in New Jersey landete ein aus Mexiko kommendes Flugzeug, das für die New, Lorker Augenbank eine wertvolle Fracht mit sich führte: nämlich ein Paar „konservierte“ Augen, die von einem am Abend zuvor in Mexiko- City Verstorbenen kurz vor seinem Tode noch mit dem aus- drücklichen Wunsch für diesen Zweck zur Verfügung gestellt worden war. Mittlerweile Wird die Augenhornhaut die- ses menschenfreundlichen Mannes schon lange auf operativem Wege in die Augen eines Erblindeten verpflanzt sein, ein opera- tiver Eingriff, der bereits im Jahre 1906 von Verwendungsart und möglichkeit“ und eine Abhandlung„Ist die Verpackung der Zahnpasta in Metalltuben hyglenisch einwandfrei? en eingeweckt, Schmerzlose Geburten durch„caudale anaesthesie“ Französische und amerikanische Aerzte suchen neue Wege Die Fortschritte der modernen Chirurgie sind undenkbar ohne die Narkose, die Während des operativen Eingriffes eine völlige Schmerzfreiheit garantiert. Wir brau- chen gar nicht weit in die Vergangenheit zuruckzublicken, um auf die Forderung zu stoßen, daß ein Chirurg sich durch eine „sichere Hand und möglichste Unempfind- ÜUchkelt gegen die Schreie seiner„Opfer“ auszuzeichnen habe. Vor etwa 100 Jahren schrieb der bedeutende Chirurg Dieffenbach in einem Lehrbuch, daß bei starkem Schrei- en der Patienten und dadurch hervorge- rufenem Hervorpressen der Eingeweide aus Leſbschnitten zwei Assistenten den Kranken An jedem Arm zur Ader lassen sollten, bis er infolge des starken Blutverlustes ohn- mächtig und damit schmerzunempfindlich würde. Dann erst konnte die Operation wei- der gehen. Bald nach der Niederschrift dieser uns heute brutal anmutenden Methodik wurde erstmals der Aether zu einer Narkose beim Menschen angewendet. Und wenig später (1855) wurde aus den Blättern der süd- amerikanischen Kokapflanze das Kokain 18oliert, der erste Stoff, der eine örtliche Betäubung ermöglichte. Mit diesen Mitteln versuchte man dann auch die Schmerzen der Geburt zu lindern oder gar ganz zu be- seitigen. Das Problem war aber keineswegs einfach zu lösen, denn sowie man die Müt- ter narkotlsierte, hörten die Wehen auf und damit kam die Geburt zum Stillstand, wo- durch dann das Leben des Kindes aufs höchste gefährdet ist. Man half sich in man- chen Fällen so, daß man nur im Augenblick der Austreidung eine ganz kleine Menge von Aether ematmen lieg und dadurch eine gewisse Linderung der Schmerzen bewirkte. Diese sogenannte„narcose à la reine“ wurde jüngst dei der Geburt des englischen Tron- kolgers angewandt. Wollte man die Geburt schmerzfrei fur die Mutter und gefahrlos für das Kind ge- stalten, so mußte eine Schmerzunempfind- lichkeit bei völlig erhaltenem Bewußtsein, eine Analgesie, erreicht werden. Daß dies möglich sein kann, bewiesen schon vor etwa 50 Jahren zwei französische Aerzte durch re„caudale Anaesthesie“. Darunter. ver- steht man die Einspritzung einer schmerz- unempfindlich machenden Lösung in den untersten Teil der Wirbelsäule(Cauda). Aber dieses Verfahren fand keine weitere Anwendung, da man damals noch kein Mit- tel besaß, das eine ausreichend lange Wir- kung ohne schädliche Nebenwirkungen hatte. Erst im Jahre 1941 konnte Professor Hingson vom John Hopkins Krankenhaus in Baltimore(USA) das Verfahren soweit vervollkommnen, daß es jetzt gefahrlos und erfolgreich verwendet werden kann. Durch eine novokainähnliche Flüssigkeit wird nach der Injektion in den unteren Wirbelkanal eine etliche Stunden anhaltende Unempfindlichkeit erreicht, die sogenannte „caudale Dauer-Anaesthesie“. In den Ver- einigten Staaten haben schon Zehntausende von Müttern auf diese Art schmerzlos ent- bunden. Professor Hingson hat seine Methods jetzt in der Pariser Entbindungsanstalt Bau- delocque praktisch und durch einen Film vorgeführt. Der Eindruck einer solchen schmerzfreien Geburt ist frappierend: die Mutter lacht und unterhält sich fröhlich, während ihr Kind derweilen zur Welt kommt! Die sonst übliche körperliche Er- schöpfung der Mutter bleibt völlig aus, 80 daß sie meist schon am nächsten Tage We- der aufstehen kann. Auch für das Kind scheint diese schmerzfreie Geburt nur von Vorteil zu sein. Wenn die„caudale Dauer-Anaesthesie“ während der Geburt sich weiter so bewährt, wie es bisher den Anschein hat, so muß sie zu den Großtaten der Medizin gezählt wer- den. L. dem deutschen Arzt Eduard Zirn erstmals mit Erfolg vorgenommen wurde. Während Aladin noch an einer alten Lampe reiben mußte, damit ihm der dienst- bare Geist erschien und alle Wünsche er- füllte, braucht der moderne Aladin dazu nur eine Konservenbüchse und einen Büchsen- ölkner— und alle Wünsche sind ihm ebenso erfüllt. Eine neue, in der Schweiz fabrizierte Konservendose erlaubt es, infolge einer zu- unterst einmontierten Heizvorrichtung in- nerhalb zwei Minuten eine Hitze von 70 Grad Celsius zu erzeugen, so daß das beste Menu im Handumdrehen zubereitet ist. Obst, Ge- müse, Fische und Geflügel werden tief- Eine englische Firma konstruierte dieses neue Leichtmotorrad, das seinem Namen alle Ehre macht! Es ist nur 45 leg leicht, bzw. schwer und benötigt 8 Liter Treibstoff für eine Strecke von 320 hem.“ Photo: dpa ihre Verwundungs- Befände ich mich selbst in der mig- lichen Lage, als Zahnmediziner promovieren zu müssen, so würde ich aus der Not eine Tugend machen und eine Arbeit über Die Bedeutung des protestantischen Kirchen- lieds für die Zahnmedizin im 19. Jahrhun- dert“ vorlegen. Heinz Gültig und die Konservenbũchse menschliche Gliedmaßen auf Eis gelegt gekühlt, so daß es zur Verwirklichung lukul- lischer Genüsse nicht einmal mehr eines Büchsenöffners bedarf. Eier, Früchte und Fleisch können mit einer hauchdünnen, un- sichtbaren Kalk- oder Kunststoffschicht überzogen und auf diese Weise beliebig lange gelagert werden. Und was tut der Gast, der heute zu einem solchen konservierten Imbiß von Bekannten eingeladen wird? Er über- reicht der Hausfrau mit Handkuß eine Konservenbüchse holländischen Fabrikats, in der die schönsten Rosen taufrisch und duf- tend wie am Strauch aufbewahrt sind. Die aufsehenerregendsten Konservie- rungsverfahren wurden zweifellos von der medizinischen Wissenschaft entwickelt, der es heute nicht nur möglich ist, Augen und alle möslichen anderen menschlichen Glied- maßen in„Konserven“ bereit zu halten, son- dern auch mit Hilfe von„Eisernen Lungen“ und künstlichen Herzen die phantastischsten Operationen durchzuführen. Darüber hinaus Eine Kathedrale Das Geheimnis der Höhle von Carcass one Carcassone ist eine kleine verschlafene Und stille Stadt in den französischen Pyre- näen. Hier liegt in der Nähe eine Höhle, von der man sich allerlei seltsame Dinge er- zählt. Die Jugend des Städtchens pflegt den Eingang der Höhle manchmal zu benutzen, allerlei Herzen und Namen bederken die Wände, aber niemand wagt es, Weiter vor- zudringen. Da fanden Wissenschaftler, un- ter innen der Amerikaner Spraggon, eine seltsame Aufzeichnung. Es handelt sich um ein Werk, in Leder gebunden, das zu den ersten Erscheinungen der Druckerkunst zu rechnen ist. Ein Verfasser ist nicht mehr kestzustellen, die Blätter sind gelb und nie- mand weis, wo es wohl gedruckt sein könnte. Aber es berichtet von der seltsamen Höhle bei Carcassone und gibt einen phan- tastisch anmutenden Bericht. Daraufhin be- gaben sich drei Forscher nach dort. Sie dran- gen in das Innere der Höhle ein, wobei sie sich ständig an den Wänden Zeichen mach- ten, um den Rückweg zu finden. Man gtießg auf einen Schacht, der erken- nen lieg, daß er künstlich gebaut worden war. Die drei Männer machten sich einen Seilaufzug und, mit elektrischen Lampen ausgerüstet, drangen sie in die Tiefe vor. Sie entdeckten zunächst eine steinerne Ga- lerie und eine riesige Halle, deren einzige Bewohner Fledermäuse waren. Von hier aus ging es weiter in die Tiefe und nun fanden die Männer nach ihren eigenen Beschreibun- gen einen Raum, der zweifellos einmal als Kathedrale gedient haben muß. Er liegt etwa 80 Meter unter der Erde und entspricht genau den Aufzeichnungen des alten Buches. Diese Kathedrale hat eine Reihe von Seiten- kapellen und man kann deutlich einen Altar „Die Bergner“ Zum Gastspiel der großen Schauspielerin in Mannheim Fast fünfzigjuhrig kehrt die pagenhafte Schauspielerin Hlisabeth Bergner in die- sen Tagen nach Deutschland zurück. Sie wird am Il. November in den Mannheimer Alster-Lichtspieten Arthur Schnitzlers trauumschone Novelle„Fräulein Else“ lesen und Jean Cocteaus Monologdrama „Die menschliche Stimme“ sprechen. Gleichzeitig lduft ihr Film„Kutharina die Große an, der vor fünfeehn Jahren einen einzigen Tag lang im Berliner „Marmorhaus“ gezeigt wurde. Sie war damals für uns in Berlin und weit darüber hinaug„die Bergner“. Für die von der Presse, füf die vom Theater und auch für die Jünglinge und Mädchen aus der Berliner Konfektion Es gehörte auch bei denen zum kosmopolitischen Ton an der Spree, daß man zu gegebener Zeit sich als durchaus versiert im Kunstleben erwies, sich im böhmischen Jargon Max Pallen- bergs erging, daß man Adalbert-Witze ins Ballgespräch bei„Walterchen“ mischte und ab und zu ein Bergnerisches„Warrruuum“ einfließen ließ. Es ist Privileg der Kinder, unentwegt, nervenaufreibend und doch als berechtigte Forderung an den Erfahrenen das „Warrruuum“ anzubringen So gehörte es zum wichtigen geistigen Requisit der schmächtigen, kinderhaft- zarten, fast zer- brechlichen Figur einer Bergner, diese Frage als Ausdeutung ſhrer Hilflosigkeit zum Geschehen um sie her— war es nun schicksalhaft oder verspielt- immer wieder aufklingen zu lassen. Dabei sahen zwei große, unschuldige Augen aus schmalem Gesicht. Vielleicht hob sich noch eine der hochgeschwungenen Augenbrauen, als dächte ein vom vielen Grübeln müdes kleines Hirn hoffnungslos über alle die Probleme nach. Aber schon strich ein frischer Hauch über die Züge und ein helles Lachen brach hervor, das jeden völlig entwaffnen mußte, der noch einen Augenblick zuvor den ernst- haften Versuch gemacht hatte, ein Problem zu ergründen und darzulegen. Vielleicht fiel dann noch die ebenso zum Requisit ge- hörende Locke in die Stirn, eigentlich die Haarsträhne eines Pagen, der dann mit hochgezogenen Schultern, überschlanken Beinen und hilflos langen Armen linkisch sich verneigt mit einer Anmut, die niemand vergessen kann. Das war„die Bergner“. So hilflos stand sie vor uns als„Heilige Johanna“. Man glaubte dieser Unschuld vom Lande, daß es ihr grauste, als ein zar- tes Vögelchen in den Käfig des Verliegßes gesperrt zu werden. Wir begriffen, daß dieses fragile Wesen in seiner Naivität, die fast zur Klugheit wurde, an den Spitz- kindigkeiten seiner Inquisitoren zerbrechen mußte. Und man verstand— wenn auch nicht ohne Protest- warum die Julia der Bergner gleichsam Ballast abwerfen mußte, um diese Rolle bewältigen zu können. Auch ihr Regisseur, Max darum. Er hatte all die Sätze gestrichen, die im Sinne einer Bergnerischen Darstel- lungskunst nicht tragbar waren. Sie wurden umspielt. Die kritische Presse tobte sich aus im Für und Wider.„Warrruuum“, wird die Bergner gefragt haben. Als sie 1933 Deutschland verlassen mußte, nach England ging, da lernte sie mit jener Verbissenheit, die an kindlichen Trotz Reinhard, wußte heranreicht, die neue Sprache. Und es dauerte nicht lange da s man drüben wieder„the Bergner d Deutsch- land so verlassen haben, wie man es in einer Drehpause erlebte: Ihr Gatte, der Regisseur Dr. Paul Czinner, ließ sie zur Probe eine kahle Häuserfront entlanggehen, um zu sehen, wie so ein Gang wirken könnte. Die Bergner hatte eine Frau darzu- stellen, die mit dem Leben und mit all denen, die es ihr verbittert hatten, abge- schlossen Hatte. Mit ihren hochgezogenen Schultern, die Hände in den Manteltaschen vergraben, schritt sie die Mauer entlang. Und alle, die im Rund standen und es sahen, waren plötzlich von einem erschüttern den Erlebnis erfaßt: da wanderte eine vom Schicksal Geschlagene ins Inferno. So, und nur se konnte sie gehen. Dann wandte sie sich, und um den schmalen Mund spielte jenes Lächeln, mit dem sie London und dann die USA er- oberte, auf der Bühne und der Leinwand. Ernst von der Decken Das Frankfurter Schauspielhaus wird wie- der aufgebaut. Die Frankfurter Stadtverord- neten bewilligten als erste Rate zwei Mil- lionen DM. Weitere vier Millionen DM wur- den für den kurzfristigen Wiederaufbau des Frankfurter Rathauses zur Verfügung gestellt. u Die Württembergischen Staatstheater haben Hermanns Reutters Oper Don Juan und Faust“ zur Uraufführung erworben. Die Oper bringt in Anlehnung an die Dichtung Grabbes den alten Stoff in einem modernen musikalischen Gewand. „Gute Laune“ nennt sich die neuerdings ls Nachfolgerin der alten Lustigen Blätter“ im Heidelberger Timm; Verlag erscheinende humoristische Halbmonats-Zeitschrift. deren Mitarbeiterkreis bekannte Schriftsteller und Karikaturisten angehören. Mit der ersten Sinfonie des jungen Carl Maria von Weber, einem selten ge- spielten, ungemein liebenswürdigen Werk des späteren Freischütz- und Oberon-Kom- ponisten, eröffnete Fritz Rieger die Reihe der winterlichen Akademiekonzerte. Ein ausgesprochen heiterer, ja unbefangen lusti- ger Geist spielerischer Musizierfreudigkeit, eine bezaubernd natürliche Frische 4 be- herrscht diese farbenreiche frühromantische Musik, die Rieger und das Nationaltheater- orchester zur unverhohlenen Freude der Zu- hörer mit einer klanglichen Delikatesse ohnegleichen vermittelte. Helmut Mendius, der neue erste Kon- zertmeister des Orchesters trat als solisti- scher Interpret von Beethovens Vio lin konzert zum ersten Male vor des Mannheimer Publikum. Er spielte dieses herrlichste aller klassischen Violinmusiken wohlvertraut mit der Formstruktur, den technischen Finessen und dem verzwickten Zier- und Passagenwerk. Sein intonations- reiner Vortrag, frei von virtuoser Künstelei, doch reichlich vorsichtig und in der Klang- wirkung fast zu zierlich, hatte mehr Men- delssohn- als Beethovencharakter. Mußte man so jene vitale Kraft, Größe und dunkle Glut, die erst den rechten Beethoven aus- machen, noch vermissen, so sicherte die Klarheit und Schönheit alles Melodischen dem Künstler doch herzliche Publikumssym- pathien. Er war Gegenstand lebhafter Her- vorrufe. Als letztes Werk des Abends erklang Brahms dritte Sinfonie in F- dur in einer hervorragend schönen und gebän- digten Aufführung mit dem klar und präch- Erõffnungskonzert der Musikalischen Akadem. Klassisches Programm mit Weber, Beethoven und Br Us W N verant Dt. Kar Telefon Der Wiesbadener Ingenieur Solbas M. I baute das Modell einer Aequatorial don uhr, die nicht nur die Zeit ihres Stanz anzeigt, sondern auch die Normalseit a gen T. 00 gelang es dem Bostoner Chirurgen Dr broche bert E. Cross, selbst Schlagadern kurt i ode! Verstorbener herauszuoperieren und u viert aufzubewahren. Alle möglichen me lischen„Ersatzteile“ können unter ente chenden Fieftemperaturen in Kühlanlzeef engeg lange gelagert werden, bis ein Unfall s n Gu ihrer Konservierung löst. Ein Verungi 29 Pre 2. B. erhält dann eine„schmelzende d Kose“l, bei der ihm bei vollem Bepuf Henan ohne jegliches Schmerzempfinden de den be schädigte Körperteil durch einen neus nen 1 setzt Wird. Ist ein solcher nicht gleich bahn Stelle, so wird um das beschädigte oi Die H amputierende Glied ein„Eisverband ff gelegt, der jede Infektions- und f gefahr verhütet und den chirurgischen griff noch Wochen später erlaubt. Den sischen Chirurgen Prof. L. Mikelson sogar gelungen sein, menschliche Zung konservieren, die, operativ eingesetit weiteres das Sprechen erlauben. M. 5, ener 5 Wa unter der Erde 5 hat ir 1 5 gestell erkennen. Auch eine Art Orgel gibt e ferein die bei Anschlagen mit der Hand eigen soßen glockenähnliche Töne Sibt. Zahlreiche] Vork tengänge führen weiter in das Innen der A Erde, die zu erforschen mit den vorbi dag ii nen Mitteln kaum möglich war. artige Ein Hauptschacht führte weiter unte zind. Erde bis schätzungsweise 200 Meter. hier wieder gibt es zahlreiche Gange Räume und schließlich sogar einen klaren See, der von einem Wassertl speist wird. Aber auch hier hören dle kur är sel noch nicht auf. Nachbildungen von if Iberpi ten, aus Bergkristallen hergestellt, bel 5 sich auf steinernen Podesten, so al f gt, hier ausgestellt worden wären. Des! 5 unterirdische Labyrinth kann viele Tale. von Menschen aufnehmen und muß u fellos einmal diesem Zweck gedient!“ 1 Diese Räume künstlich zu schaffen 11 J 5 ein Werk, das mit dem einfachen Hl er ten früherer Jahrhunderte kaum mi zm gewesen sein kann, oder aber es if Ich ve Tausende von Menschen viele Je daran beschärtigt gewesen sein. ö So ist das Rätsel der Höhle von sone nur noch größer geworden nd be, weiteste Kreise zu interessieren. Die scher, die Überall gute Luftverhältils getroflen haben, kehrten nach wens gen wieder an die Oberfläche zur. ihrer Meinung wird es Jahre dauem eine größere, mit allen technischen. teln versehene Expedition das Höhleng und seine Bedeutung durchforscht l gründet hat. den 2 ahm tig hingestellten, vom Passionato- Mol Eingangstakte wirkungsvoll aufgent Themengefüge des ersten Satzes, 1 lichen Elegie des Andante, dem 1 Hauptgedanken etwas stereotypen 0 Hörer dennoch seltsam angreifenden gretto und dem mitreißend Zestalten g gesteigerten und zu ruhe voller 1 klärten Schlußsatz— eine Meister f des Dirigenten und des Orchesters mit dieser makellosen Wiedergabe als Kulturinstrument von hohen 0 aus wies. 5 Monique de la Bruchollerit in Heidelberg 1 Im ersten von den in Heidelberg s, ten Sonder-Konzerten, in denen 1 bedeutender europäischer Instrum, listen vorgestellt werden sollen, 905 die Pianistin Monique de la 1 lerie im Stadttheater. Die junge 2 legte zunächst mit Mozerts A-dun 1 (K. V. 488) Zeugnis ab von der aube 13 lichen seelischen Motorik, mit det 11 K präziser rhythmischer Strafkung a da geschlossene pianistische Leistung m 1 Ihre Tongebung weist dann une emig wisse eigenwillige Uebergang baus denen jedoch ein klangsicheres regie Lane übersteht. Auch Beethovens W der dur-Konzert kam in einer„ 1058 virtuosen Wiedergabe heraus. 1 1 51 Monique de la Bruchollerie gern m Okt einem slawischen oder einem 10% J legt impressionistischen Werk hören, Were blutvoll musikalischen Vitalitat f entsprechen wird. g