1949. . e pr. Karl Ack Redaktion. eröftentlicht unter Lizenz Nummer 5 N 110 rantwortliche Herausgeber: ermann, E. Fritz v. Schilling Druck, verlag: Mannheim am Marktplatz 5 mene Wnlelon: 44 131. 44 152, 44 153 1 n: Südwestbank Mannheim ankkonte gemeine Bankgesellschaft Mannheim Das elt uf 1 1 scheint: Täglich außer sonntags 1 b unverlanbzte Manuskripte über- ich blieb 0 verlag keinerlei Gewähr Waren g mmt der 8 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 welnheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. An. Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Pastbezugspreis:„ DM 2.30 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. 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Der unahme Deutschlands in die OEEC wird Araussichtlich auch Marshallplan-Admini- tor Hoffman beiwohnen. bem Augenblick, in dem Bundesminister licher zum erstenmal an dem großen, avolen Jerhandlungstisch im Chateau de la Muette. m am Rande des Bois de Boulogne gelege- n Pariser Hauptquartier der OEEC, Platz nmt, kommt eine besondere Bedeutung Deutschland wird damit an einer wich- n Stelle zum ersten Male wieder durch gen deutschen Minister vertreten und ant mehr nur Gegenstand, sondern Part- er der Verhandlungen sein. tliche Mea 3 n. I Spaak schlägt Abdankung König Leopolds vor mus krüssel.(IP) Der ehemalige belgische 1er innelinsterpräsident und Außenminister Paul eri Spa ak hielt am Montag über den Heischen Rundfunk eine Rede, in der er klärte, daß die beabsichtigte Volksbefra- ug über die Rückkehr König Leopolds Existenz Belgiens bedrohe. Spaak rich- e an die Regierung den Appell, den Ge- ken einer Volksbefragung aufzugeben, zie in dieser Form auch die Monarchie Olga. d. ank„Der burger I e am Sen asgermann! n Deutsch mnheims E , als e 180 1 Belgien bedrche. Spaak schlug die Ab- 1271185 Züge uuns des Königs oder eine Hinaufset- a. Else Bag en Ross iesehenen Satz von 55 Prozent vor. 5 am König Leopold nicht wenigstens 1115 10 Prozent der Stimmen erhalte, könne er Darsteller A nicht als„König der Belgier“ bezeich- dem dati kall nicht en Judenverfolgungen im Irak 5 el Aviv.(dpa) Eine vom israelischen rotesstieſ Wenministerium veröffentlichte Verlaut- „ung über Judenverfolgungen im Irak ist e Hafen enzen Land mit starker Erregung auf- Fommen worden. Presseberichten zufolge indfunk sa der Weltjudenkongreß dem General- Schitf ohne retär der Vereinten Nationen, Trygve 1e Hartog e, bereits einen detaillierten Bericht taufführuß ter die Verfolgungswelle im Irak über- Heidelbenz elt. Das israelische Kabinett erwähnt, Ueberseter ae Schritte es bei der UN unterneh- mg. bereichen will. eee dem Ersuchen der israelischen Re- but nen eme Grohbritannien und die USa soll- leuts del u desen der Judenverfolgung im Irak in- legen 101 henieren, hat ein Sprecher des britischen Wert au uenministeriums am Montag erklärt, bis- cle eien noch keine Berichte über Juden- a 1a i bleungen im Trak in London eingegan- ena 15 Funn. Doch selbst wenn sich solche Vorfälle en und 5 net haben sollten, so sei schwierig zu 979. mmen, ob Großbritannien das Recht in dere bor, sich in diesen Streitfall einzumischen. wurde und einmel. 0 1 eater Wü mödie Ie ulapest. Der frühere ungarische General- ent für Del zichek und stellvertretende Verteidigungs- Alter. General Palffy-Oesterreicher, sowie ſetemalige Polizeioberst Korondy und zwei 5 ehemaligen Obersten sind am Montag aus der Al, Palrpest hingerichtet worden. a bis d eng ſasbington. Die Verwaltung der Europa- ler Steuer, ehat am Montag weitere 11 585 000 Dollar rectal dle Marshall-Plan-Länder freigegeben. Die ichen uns umme der Freigaben haf damit die 122 gel ze 0 Milliarden Dollargrenze überschritten ben. Als betet jetzt 7 008 869 000 Dollar. lisseluns. + Die westdeutschen Einfuhren aus der igenden Mel* haben sich in den ersten neun Mona- ebsteueder 3 laufenden Jahres mit 180,2 Millionen sene, aun 185 Franken gegenüber der gleichen Zeit 1 4e orſahres mehr als vervierfacht. während Behandlung 17 Tl, dachte zachweizerischen Lieferungen nach den bis- de unc 155 te Hauptabnehmerländer, den Vereinig- h 88 40 5 aten. Großbritannien. Belgien. Luxem- gen, 1 4 und Frankreich stark zurückgegangen g Ib auh, beet bsee 5 Der Präsident der belgischen Depu- legung de at demmer. Ven Couwelaert. hatte am er Fördern as eine dreistündige Aussprache mit Bun- ure e i Dr. Adenauer und Vizekanzler tee Hande in der Bonner Bundeskanzlei. sse und De isch Welaert, ein führendes Mitglied der 5 en christlich-sozial 1 klärte r gewissen a-sozialen Partei, erklär weit dle 10 derten an seine Gespräche, daß Belgien ernehmen e] darkere Einbeziehung des Bundesgebietes Luropäische Wiederaufbauprograrnm f röhe. J das 1 bee ale. 40 K ferm auk ger anrt von Köln zum briti- 5 ſürgemſtiaken in Wahn stief der Wagen des ne nals Bernhard der Niederlande am 715 mit einem Pferdefuhrwerk zusam- im Atte die Polizei des Regierungsbezirks 5 eilt. blieb Prinz Bernhard unverletzt. t und das Fuhrwerk wurden schwer ch Frankfurt. E ee, die aun amerikanischer Sprecher er- dcde umabhz rer kanische Ober kommission Hunde aan gie von der Hnlscheldung Über delten. btstadt ihren Sitz in Frankfurt Berlin. 0 bis 2 35 britische KRontrollkommission in verlege u. Oktober ihren Hauptsitz nach 8 verschieden Bis zu diesem Zeitpunkt sollen mission enen Dienststellen der Kontroll- gew e in Berlin und Frankfurt mit dem n, da wärtigen briti 65 Pein ritischen Personal in Bonn delt mist werden. dpa/ Up dg des Minimums an Stimmen über den Grogbritannien will 280 Millionen Plund Sterling sparen Regierung kündigt einschneidende Maßnahmen an/ Verteidigungsausgaben um 30 Mill. Pfund gekürzt London.(dpa). Premierminister Att- lee gab am Montag vor dem überfüllten Unterhaus bekannt, daß sich die britische Regierung zu FHaushaltseinsparungen in einer Gesamthöhe von 280 Millionen Pfund Sterling entschlossen hat. um die britische Zahlungsbilanz ins Gleichgewicht zu brin- gen. Die Einsparungen am ordentlichen Haushalt in Höhe von 250 Millionen Pfund Sterling betragen sieben Prozent des Ge- samthaushaltes für das laufende Haus- haltsjahr. Im einzelnen sollen u. a. 30 Millionen Pfund, Sterling am Verteidigungshaushalt, 35 Millionen Pfund am Wohnungsbaupro- gramm, 10 Millionen Pfund am staatlichen Gesundheitsdienst und 140 Millionen Pfund em Investitionsprogramm eingespart werden. Das Investitionsprogramm für das Jahr 1950 sieht Ausgaben in Höhe von 2.3 Milliarden Pfund Sterling vor. Während die ärztliche Versorgung der Bevölkerung bisher im Rahmen des staatlichen Gesundheitsdienstes kostenfrei war, werden in Zukunft für Re- zepte und Medizinen je ein Schilling erho- ben werden. Attlee kündigte ferner ein neues Dol- larimport- Programm in Höhe von 1,2 Mil- liarden Dollar an, was gegenüber dem bis- herigen Jahresvoranschlag von 1,6 Milliar- den Dollar eine 25prozentige Kürzung be- deutet. Ein entsprechender Hinweis war bereits früher von Schatzkanzler Sir Staf- kord Cripps gegeben worden. Diese einschneidenden Sparmaßnahmen, die das britische Volk zwingen, den Gürtel enger zu schnallen, sind durch das wachsende Dollardefizit notwendig geworden. Sie sol- len zusammen mi tdere Pfundabwertung den Zahlungshaushalt ins Gleichgewicht bringen. Unter den Zuhörern Attlees. die seinen Darlegungen gespannt lauschten. befanden sich auch Prinzessin Elizabeth und Prin- zessin Mar geret Rose. Die von Attlee vorgeschlagenen Kür- zungen würden sich laut Ankündigung des Ministerpräsidenten erst einige Zeit nach. Beginn des Einsparungsprogrammes voll auswirken. Da viele der vorgesehenen Kürzungen erst im nächsten Budget wirk- sam werden sollen, ist eine vergleichende Gegenüberstellung des Gesamtbetrages mit dem gegenwäritgen Budget(drei Milliarden, 80 Millionen) nicht ohne weiteres möglich. Der Führer der Opposition. Winston CHur- chill, bezeichnete Attlees Programm als kompliziert und schnitt die Frage an, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen ausreichend seien. Eine eingehende Debatte ist heute zu erwarten und dürfte zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen der Regierung und der konservativen Opposition führen. Us-Diplomaten konferieren in London London,(dpa) Die zweitägige Konferenz amerikanischer Diplomaten aus den ost- europäischen Staaten ist gestern in London eröffnet worden. Den Vorsitz führt Staats- sekretär George Perkins, der im USA- Außenministerium für europaische Angele- genheiten zuständig ist. Die Londoner Be- sprechungen sind streng geheim. Beraten Werden allgemeine Fragen Osteuropas. Wie aus gut unterrichteten amerik. Krei- sen Londons verlautet, soll sich die Kon- ferenz insbesondere auch mit den Proble- men befassen, die sich aus der Bildung der Mir Jahre Vereinte Nationen Präsident Truman bei der Grundsteinlegung des UN- Hauptquartiers Hamburg.(dpa) Zum vierjährigen Be- stèhen der UN ind am Montag von führen- den Politikern in aller Welt Botschaften veröffentlicht worden. In mehreren Städten fanden besondere Feierlichkeiten statt, die hauptsächlich von den UN- Gesellschaften der einzelnen Länder getragen wurden. Wie UP berichtet, fand am gleichen Tage in New Vork die feierliche Grundstein- legung zum Gebäude des Hauptquartiers der Vereinten Nationen statt. Präsident Tru- man hielt aus diesem Anlaß eine An- sprache, in der er die Mitgliedsstaaten der UN aufforderte, guten Willens zusammen- zuarbeiten, um der Menschheit den Frieden zu erhalten und ihr ein besseres und lebens- werteres Leben zu ermöglichen. Präsident Truman legte in seiner An- sprache großes Gewicht auf die Kontrolle der Atom-Energie. Er betonte in diesem Zusammenhang, daß die Vereinigten Staa- ten den sogenannten„Baruch-Plan“ für einen praktischen und wirkungsvollen Plan halten und daß sie nicht ablassen werden, ihn zu unterstützen, solange kein besserer Plan existiert. Hauptpunkt seiner Rede war der Appell an die Nationen, friedlich zusammenzuar- beiten. Hierzu sagte Truman unter anderem: „Die Respektierung der Menschenrechte, die Förderung der wirtschaftlichen Entwick- lung und ein System zur Kontrolle der Rü- stungen sind Attribute der Welt, die wir ex- streben. Wir können diese Probleme nicht von heute auf morgen lösen, wir dürfen aber nicht nachlassen, an ihrer Lösung au arbei- ten, um unser Ziel zu erreichen. Die ein- zelnen Staaten dürfen daher nicht ihre eige- nen Wege gehen, denn hier handelt es s ch um Probleme der gesamten Menschheit, und die Lösung derartiger Probleme karn nur durch Aussprache und gegenseitiges Verständnis erreicht werden.“ Sowjetzonen-Republik ergeben. Sie soll ferner die Konsequenzen erörtern, die eine Aufnahme von Friedensverhandlungen zwi- schen der Sowjetunion und der Sowjet- zonenregierung zur Folge haben würde. Weitere wichtige Punkte der Tagesordnung sollen die Beziehungen Jugoslawiens zu den Kominformstaaten und der scharfe antiamerikanische Propagandafeldzug der Sowjetunion in Presse und Rundfunk sein. Neuer französischer Gewerkschafts- verband Paris.(dpa) Ein neuer Gewerkschaftsver- band ist am Montag in Paris gegründet worden. Er trägt den Namen„Unabhängiger Gewerkschaftsverband“,(Confederation Tra- vail Independante CTI) bezeichnet sich als unpolitisch und solI1 etwa 200 000 Mitglie- der zählen. Er entstand aus dem Zusam- menschluß mehrerer unabhängiger Gewerk- schaften. Die neue Organisation will für eine Aufbesserung der Löhne, für die Rechte und Arbeiter, für Kollektivvereinbarungen und für die Gewinnbeteiligung der Arbeiter eintreten. Indonesien vor Jahresfrist unabhängig Batavia.(dpa) Die Niederlande werden den Veremigten Staaten von Indonesien vor- aussichtlich am 28. Dezember die volle Souveränität übertragen. Aus gut unterrich- teten republikanischen Kreisen wurde be- kannt, daß dieser Termin in der nächsten Woche in einer Verlautbarung der Haager- Indonesien Konferenz bekanntgegeben werden solle. Die Haager Konferenz geht wahrscheinlich am 1. November zu Ende. Im Haag ist am Montag amtlich bekannt- gegeben worden, daß ein Ubereinkommen über den Austausch von hohen Kommis- saren zwischen den Niederlanden und Indo- nesien abgeschlossen worden sei. Die Hohen Kommissare sollen die Interessen ihres Landes bei dem Föderationspartner vertrę- ten. Uber die Ernennung gemeinsamer diplomatischer Vertreter der Unionstaaten wird noch verhandelt. Entwurf einer Steuerreform Beratungen in allernächster Zeit im Bundeskabinett Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesfinanzminister Dr. Sehäf- fer betonte auf einer Pressekonferenz, ent- scheidend für die Bundessitzfrage sei die besatzungsfreie Zone. Dies sei eine Frage der Ehre, sagte er, während er im übrigen nicht interessiert an dem Streit Frankfurt — Bonn sei. Er verwies auf die Erfahrun- gen, die er als Ministerpräsident in Bayern gesammelt habe, und daß es nunmehr in der „Epoche des Besatzungsstatuts“ angebracht scheine, die Verhandlungen auf der Ebene zwischen der Bundesregierung und der Oberkemmissaren zu führen, während die schädlichen Querverbindungen unserer Or- gane endlich beseitigt werden müßten. Schäffer erklärte, ein von seinem Mini- sterium ausgearbeiteter Entwurf einer Steuerreform werde noch in dieser Woche an das Kabinett gehen und dort be- raten werden. Ziel des Entwurfes sei es, durch Einsparung der wirtschaftlichen Kräf- te bei gesenkten Steuersätzen das Steuer- Günstiger Barometerstand für Südweststaat Aus der Alternativfrage wird eine Eventualfrage Von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Die Freudenstädter Beschlüsse der CDU in der Südweststaatfrage haben m hiesigen politischen Kreisen ein lebhaftes Echo ausgelöst und werden allgemein durch- aus positiv und als geeignet befunden, die von allen Teilen angestrebte Volksabstim- mung über den Südweststaat doch noch auf Dreiländerbasis zustande zu bringen. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier be- grüßte, daß Staatspräsident W ohleb seine Alternativ frage offensichtlich habe fallen lassen, um nunmehr auf einer E en- tu al frage zu bestehen,„über die sich re- den lasse“. Auch Innenminister Ulrich (SPp) erklärte dem Vertreter des„Morgen“, die Frage(Wünschen Sie die Vereinigung der Länder Württemberg-Baden, Südbaden und Südwürttemberg-Hohenzollern zu einem Südweststaat?) sei in der vorgeschlagenen Fassung klar und unzweideutig, jedoch be- fürchte er, daß die zweite Frage(Falls der Südweststaat keine Mehrheit erhält, wün- schen Sie dann die Wiederherstellung der alten Länder Baden und Südwürttemberg?) auch in der nunmehr vorsehenen Form aus Staatsrechtlichen Gründen nicht gestellt werden könne. Besonders in nordbadischen SPD- Kreisen werde sie auf, Widerstand stoßen. Es sei ein Unding, der südbadi- schen und südwürttembergischen Bevölke- rung die Frage vorzulegen, ob sie für die Zerreizung Nordbadens und Nerdwürttem- Bergs sei Oder nicht, Seiner Meinung nach könne über eine evtl. Trennung der beiden nördlichen Landesteile nur die Bevölkerung abstimmen, die sich 1946 für den Zusam- menschluß zu Württemberg-Baden ausge- sprochen und sich selbst eine entsprechende Verfassung gegeben habe. Die gleich Auffassung vertritt Landtags- präsident Wilhelm Keil, der sich dagegen wendet, daß die württembergisch- badische Verfassung evtl. unter Ausnützung der süd- badischen und südwürttembergischen Stim- men annulliert werden könne. Justizminister Pr. Bayerle sieht in der Freudenstadter Lösung ein Entgegenkom- men der südbadischen Seite und vertritt die Auffassung, daß man auf dieser Grund- lage dem lang erstrebten Ziel der Schaffung eines lebensfähigen Südweststaates erheb- lich näher gekommen sei. Nordbadische Bundestagsabgeordnete für Südweststaat Mannheim.(Eig.-Ber.) Wie bekannt wird, haben sich die im Landesbezirk Nordbaden gewählten Bundestagsabgeordneten, darun- ter die Abgeordneten Professor Carlo Schmid, Robert Margulies und Ri- chard Freudenberg, die die Wahl- kreise Mannheim-Stadt bezw. Mannheim Land vertreten, für eine baldige Konstituierung des Südweststaates ausgesprochen. aufkommen gleichbleibend zu erhalten. Im einzelnen verspreche man sich von den vor- gesehenen Maßnahmen eine Hebung der Steuer moral bei gleichzeitiger Ver- schärfung der Ueberwachung. Zu der Frage der Soforthilfe teilte Bundesfinanzminister Schäffer mit, daß die ersten konkreten Berichte über die einge- gangenen Beträge erst gegen Ende Novem- ber erwartet werden können. Er hob wei- terhin hervor, daß inzwischen zahlreiche Anträge dem Parlament vorlägen, deren Verwirklichung sehr viel Geld kosten würde. Altsparkonten In der Frage der Aufwertung der Altspar konten sei mit der Oberkom- mission und der Bank deutscher Länder Fühlung aufgenommen worden. Ein ent- sprechender Gesetzentwurf sei in Ausarbei- tung. Wie der Minister sagte, handelt es sich bei dieser Materie um ein sehr schwie- riges Problem, und es werde nichts unter- nommen werden, das geeignet sei, das Ver- trauen in die Währung zu erschüttern. Eine Gruppierung der Altsparer nach Einheimischen und Flüchtlingen sei nicht vorgesehen. Auf die Frage nach der Ab- grenzung der Kompetenzen der einzelnen Ministerien untereinander antwortete Schäf- fer, daß das Organisationsstatut über die Zusammenarbeit innerhalb der Regierung noch nicht abgeschlossen sei. Gewerkschaften streichen „Fall Schacht“ Düsseldorf.(dpa) Eine Düsseldorfer Be- triebsräteversammlung, die sich mit der Schacht- Demonstration befassen sollte, hat auf Anregung des Gewerkschaftsvorsitzen- den Dr. Böckler den Fall von der Tagesordnung gestrichen. Die Versammlung war vom Ortsausschuß Düsseldorf dem DGB einberufen worden, um die Folgen der Düsseldorfer Demonstration gegen Dr. Schacht zu besprechen. Bei der Demonstra- tion war ein Mann, der Schacht ähnlich sab, mißhandelt worden. Der Ortsausschuß hatte sich energisch gegen die Staatsanwaltschaft gewandt, weil diese ein Verfahren zu dem Vorgang eingeleitet hatte. Der DGB hatte sich jedoch von diesem Protest distanziert. Ein Gewerkschaftssprecher betonte nach der Versammlung, daß die Gewerkschaf- ten im„Fall Schacht“ nur die Interessen der arbeitenden Menschen sichern wollten. Die dächten nicht daran, sich gegen die Staaatsautorität oder gegen einen Rechts- staat zu stellen. Jede Aktion gegen die Justiz, die das Untersuchungsverfahren ein- geleitet hatte, müßte daher abgelehnt wer- den. Bidault verhandelt Paris,(dpa) Der mit der Regierungs- bildung beauftragte ehemalige französische Auhßenminister Bidault empfing am Montagvormittag den bisherigen Außen- minister Robert Schuman und den Volksrepublikaner Jean Letourne au, der in früheren Kabinetten Bidault als Post- und Wiederaufbauminister angehört hatte. Der Entschluß Bidaults, seine Regierung mindestens in großen Zügen zusammenzu- stellen, bevor er die Nationalversammlung um Bestätigung seines Auftrags bittet, wird in Kreisen der Sozialisten und Radikalso- zialisten begrüßt. Die Parlamentsfraktio- nen beider Parteien traten am Montagvor- mittag zu Bespechungen zusammen. Aus Bidault nahestehenden Kreisen verlautet, daß er diejenigen Minister der Regierung Queuille nicht in seine Regierung aufneh- men will, die in erster Linie zu Meinungs- verschiedenheiten Anlaß gaben. Die Na- men des bisherigen Finanzministers Mau- rice Petsche und der sozialistische Ar- beitsminister Daniel Mayer werden dabei an erster Stelle genannt. Saarautonomie in einem halben Jahr? Saarbrücken.(dpa) Der sozialdemokrati- sche saarländische Arbeitsminister Richard Kirn erklärte auf einem Verbandstag der Fleischer in Saarbrücken, das Saarland werde spätestens in einem halben Jahr seine volle Autonomie haben. Es werde Konsul⸗ vertretungen im Ausland besetzen und stär- ker am Marshallplan beteiligt sein. Kirn kündigte an, daß demnächst an den Grenzen des Saarlandes nur noch saarlän- dische Beamte Dienst tun werden. Die Saar- gruben und die Saareisenbahn würden in Nicht allzu langer Zeit in den Besitz des Saarvolkes übergehen. Voraussichtlich am 1. November werde auch die erste Rate der Spargelder freigegeben, die bei der Um- stellung auf Franc-Währung in Höhe von 20 Prozent gesperrt worden waren. Noch 22 000 in Polen Hannover.(dpa) Das Deutsche Rote Kreuz in Hannover gab am Montag bekannt, dag sich noch etwa 22 000 ehemalige deut- sche Soldaten in polnischer Kriegsgefangen- schaft befinden 6 000 deutsche Kriegsge- fangene hat Polen im Laufe dieses Jahres entlassen. Heimkehrer berichten, daß es in Polen keinen offiziellen Entlassungsplan gibt. Angeblich soll jedoch die Absicht be- stehen, sämtliche Kriegsgefangenen noch in diesem Jahr zu entlassen. Zusammenschluß der Konsum- genossenschaften Stuttgart. Als erste große Organisation auf südwestdeutscher Basis schlossen ich am Wochenende in Stuttgart die Verbände der Konsumgenossenschaften von Nordwürttem- berg, Nordbaden, Südwürttemberg-Hohen- zollern und Südbaden zum Verband der Württembergisch- badischen Konsumgenos- senschaften e. V. zusammen. In diesem neuen Verband sind nunmehr 39 Konsum- genossenschaften mit fast 130 000 Mitglie- dern vereinigt, die insgesamt 993 Vertei- jungsstellen, davon allein 971 für Lebens- mittel, unterhalten. In den ersten acht Monaten dieses Jahres erzielten die 39 ein- zelnen Genossenschaften einen Umsatz von etwa 69 Millionen DM. Sowjetzonen-Republik will Beziehungen zum Ausland aufnehmen Berlin. Die Sowietzonen-Republik ist bereit, mit allen ausländischen Regierungen „nach dem Prinzip gegenseitiger Anerken- nung“ normale Beziehungen aufzunehmen. So lautet eine Erklärung des Außenministe- riums der Sowjetzonen-Republik, die am Montag vor in- und ausländischen Presse- vertretern in Berlin von den neu ernann- ten Pressechefs des Außenamtes. Max Keil- son(SED) verlesen wurde. Bundesstelle für Außenhandel Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Mit dem Ziel, eine ausreichende zentrale Außbenhandelsinfor- mation zu schaffen, finden zur Zeit Bera- tungen über die Schaffung einer Bundes- stelle für Außenhandel statt, deren Arbeits- bereich etwa dem der ehemaligen Reichs- stelle für den Außenhandel gleichkommen würde. Ein entsprechender Entwurf sieht vor, daß diese Bundesstelle eine selbstän- dige Oberbehörde werden soll. Es laufen jedoch auch Bestrebungen, die sich mit einer stärkeren Dezentralisierung und einer Ko- ordinierung der Länderreferate identifi- zieren. Es ist damit zu rechnen, daß in ab- sehbarer Zeit ein entsprechender Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums dem Kabinett vorgelegt wird. Für beide Seiten von Nutzen Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber.) Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt berichtete der Oberkommissar MeCloy über die Be- sprechungen der US-Botschafter in Paris. Man habe, so erklärte er, über Schritte dis- kutiert, um die europäische Zusammenar- beit mit Einschluß Großbritanniens zu fin- den. Der Oberkommissar teilte mit, die in- formellen Besprechungen zwischen der Oberkommission und den Vertretern der Bundestegierung hätten sich bisher gut aus- gewirkt und seien für beide Seiten von Nutzen gewesen. . 5 ö 0 15 Seite 2 MORGEN Dienstag, 25. Oktober 100/ mentar Dienstag. 25. Oktober 1949 Der Kompromiß von Freudenstadt Sechs Stunden lang haben die führenden CDU-Politiker der drei südwestdeutschen Länder unter Teilnahme der Staatspräsi- denten Wohleb und Müller in Freuden stadt um einen Kompromiß in den gegen- sätzlichen Auffassungen des Abstimmungs- verfahrens in der Südweststaatfrage gerun- gen. Die Politiker waren sich dabei von vornherein im klaren darüber, daß sie le- diglich dann zu einer Kompromißlösung kommen würden, wenn sie die von der Mehrheit abgelehnte Alternativfrage Woh- lebs zu Fall bringen könnten. Schweren Herzens und zögernd entschloß sich deshalb der südbadische Staatschef, dem erreichten Kompromißergebnis zuzustimmen, das heißt, sich von der Auffassung zu entfernen, eine eventuelle Verneinung des Südweststaates durch die Bevölkerung müsse zwangsläufig und automatisch die Wiederherstellung der alten Länder Württemberg-Baden bedeuten. Wohlebs Entgegenkommen hat auch die Cpu, politiker auf einen einmaligen Wahl- gang geeinigt, indem es zwei Fragen zu be- antworten gilt. Die erste lautet nicht nur „Südweststaat ja oder nein“, sondern stellt dem Wähler direkt die Frage, ob er für den Zusammenschluß der drei Länder sei oder nicht. Diese Formulierung erscheint uns des- Halb wertvoll, weil anzunehmen ist, daß sich ein Teil der politisch desinteressierten Wähler vor allem in den Landgemeinden trotz der ausgedehnten öffentlichen Debatte über das Südweststaatproblem vielleicht kein Bild von dem eigentlichen Sinn der Frage nach dem Südweststaat hat machen körnen und so aus Unkenntnis der Gege- benheiten heraus vielleicht bestimmt Wor- den wäre, sich für die Wiederherstellung ihres alten Landes auszusprechen. Gefühle der wirtschaftlichen Vernunft und des grö- Beeren Zusammengehörigkeitsgefühls in un- serer Notzeit und für alle Zukunft wären in dem Falle zugunsten mangelhafter Auf- klärungsarbeit und unklarer Fragestellung ins Wirkungslose verpufft. So gesehen ist also die erste Freudenstadter Fragestellung durchaus zu bejahen, Schwieriger dagegen ist es schon bei der zweiten. Sie stellt auch den größten Teil des Kompromisses in Südbaden dar, insofern, als man Wohlebs Wunsch nach der Frage- stellung auf Wiederherstellung der beiden alten Länder Baden und Württemberg nach- gekommen ist, ohne allerdings der Automa- tik einer Trennung Württemberg-Badens von vornherein zuzustimmen. Nach wie vor steht die Frage offen, wer über eine even- tuelle Zerreißung Württemberg- Badens zu entscheiden haben soll: die Bevölkerung Nordbadens und Nordwürttembergs, oder die Bevölkerung ganz Badens und ganz Württembergs. Unserer Meinung nach kön- nen nur die Bevölkerungsteile über das Schicksal der Verfassung von 1946 bestim- men, die sich seinerzeit für oder gegen diese Verfassung ausgesprochen haben. Staatsrechtlich ist es umöglich, daß sich zum Beispiel Südbaden an dieser Abstim- mung beteiligen darf, genau so Wenig Wie sich im umgekehrten Falle Wähler aus Württemberg-Baden nicht in eine Abstim- mung über evtl. Verfassungsänderungen der Freiburger Verfassung einmischen dür- fen. Diese Sachlage erscheint uns logisch und nicht bestreitbar. die zweite Frage aus den Freudenstadter Beschlüssen auch nur an die Einwohner- schaft Württemberg-Badens richten, denn diese Frage lautet:„Wünschen Sie— falls der Südweststaat keine Mehrheit findet— die Wiederherstellung der alten Länder Württemberg(einschließlich Hohenzollern) und Baden?“ Die Wahlzettel dürften also in den bei- den südlichen Landesteilen nur die erste Frage, in den beiden nördlichen Landestei- jen ohne weiteres beide Fragen enthalten. So wäre dann die Sachlage völlig klar. Die Anhänger des Südweststaates würden die erste Frage bejahen, Gegner des Südwest- Staates hätten in Nordbaden und Nord- württemberg zugleich die Möglichkeit, sich Für eine Löschung der Verfassung von 1946 AUszusprechen, was dann eine Auflösung des württembergisch- badischen Landtages mit all ihren Konsequenzen zur Folge haben könnte. Durchaus zu begrüßen ist aber die An- nahme des Vorschlages des Staatspräsiden- ten Dr. Gebhard Müller auf die verwal- tungsmäßige Einteilung des kommenden Südweststaates GRegierungsbezirke usw.) Der Hauptzweck der Schaffung des Süd- Weststaates ist ja die Bildung einer ein- facher, kostensparenden Verwaltung, eine fühlbare Verringerung der Verwaltung und Ministerialbürckratie, die Auflösung meh- rerer Landtage und die Konzentration der gesamten Finanz- und Würtschaftskraft des gesamten südwestdeutschen Gebietes zu- gunsten seiner Bevölkerung. Nur wenn ein Südweststaat entsteht, der diesen An- forderungen entspricht, findet er die Bil- Ugung der arbeitenden Bevölkerung, die es längst satt hat, das Objekt sich bekämpfen der und an ihren Pfründen klebender Ver- WwWaltungsbüros zu sein. Nur diese Kreise haben ein Interesse daran, die Vereinigung zu einem Südweststaat zugunsten ihrer persönlichen politischen oder beamtenrecht- lichen Positionen zu vereiteln. Ihnen zum Trotz aber soll nach dem Willen der Bevölkerung ein vernunftgemäß aufgebauter Südweststaat entstehen. Sollte der Freudenstadter Kompromiß zu diesem Ziele führen können, so würden wir ihn begrüßen. Wir fürchten jedoch, daß Wehleb, auf dessen Vorschlag man jetzt in Tübingen und Stuttgart wartet, wiederum ein Wenn und Aber findet, um die vom Volke gewünschte Entscheidung noch län- ger hinauszögern zu körmnen. Deshalb dürfte sich Hintergründe der französischen Regierungskrise: Warum mußte Moch aufgeben? Der Streit um die Position des Informationsministers Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang Paris. In dem leider so häufigen Falle einer Regierungskrise in Paris setzt sich alsbald nach dem Rücktritt des Minister- präsidenten die schwerfällige Maschine des Zeremoniells der IV. Republik in Bewe- gung; die Autos mit der offiziellen Kokarde machen ihre übliche Rundfahrt zwischen den Palästen der hohen Würdenträger, die Presse nimmt in den Salons oder auf den Freitreppen besagter Paläste pompös abge- kaßte Bulletins entgegen, in denen unab- änderlich dieselben abgenutzten Formeln wie Klischees verwendet werden, und dann steigt nach mehr oder weniger langer Wartezeit ein Herr auf die Tribüne der Nationalversammlung und stellt sich als Anwärter auf den Posten des Regierungs- chefs vor. Hat er seine verfassungsmäßig vorgeschriebenen 311 Stimmen bekommen und die traditionellen Beschimpfungen der kommunistischen Fraktion einkassiert, 80 bildet er eine Regierung aus 15 bis 35 Ministern, stellt sie dem Präsidenten der Republik vor, der sie meistens besser kennt, als ihm lieb ist, und läßt sich mit ihnen auf der Treppe des Präsidentenpalais photo- graphieren, wobei eine ernste und würdige Miene vorgeschrieben ist. Worauf das Regieren beginnt bis eine Krise eintritt: siehe oben. Ein Zeugnis der Zeit: Hinter den Kulissen spielen sich die Dinge weniger zeremoniell ab, und häufig geht es um ganz andere Dinge als um politische Grundsatze. Dafür bietet die letzte Krise, bei der der Sozlalist Jules Moch scheiterte, ein frappantes Beispiel. Moch scheiterte nicht, wie offiziell ange- kündigt wurde, an den Gegensätzen zwi- schen den Parteien, sondern an der Frage, wer Informationsminister werden sollte. Dieser Minister hat natürlich großen Ein- fluß auf die Fragen der Presse. Die radikale Partei nun, die vor dem Kriege über die meisten großen Provinz- zeitungen verfügte, hat einen großen Teil ihrer Presse verloren. Ihre Zeitungen kol- laborierten mit der Vichy-Regierung und bekamen bei der Befreiung Erscheinungs- verbot. Kommunistische und sozialistische Zeitungen ließen sich in den Betrieben nie- der und druckten in den unter Sequester stehenden Druckereien ihre eigenen Blät- ter. Die Radikalen nun kämpfen seit lan- gem um den Besitz dieser Druckereien, de- ren Rückerstattung nicht nur eine Geld- frage, sondern vor allem eine Einflußfrage ist. Hätten sie den Posten des Informa- tionsministers mit einem ihrer Leute be- setzt, so wäre die Möglichkeit zum Hinaus- wurf der„Eindringlinge“ aus den Zeitungs- Deutsche Flüchtlinge in Schweden „Man würde uns nach Aue oder Rußland schicken“ Von unserem Skandinavien-Korrespondenen Dr. F. Weltmann Der Landfiskal Gunnar Ringblom, Polizeichef des südlichsten Küstenabschnittes in Schweden, hat eine wenig beneidenswerte Aufgabe.„Man fühlt sich fast wie ein Henker“. erklärt er, wenn man diese armen Menschen, darunter halb- verhungerte Frauen und Kinder, auf den gebrechlichen Schiffen, auf denen sie aus der deutschen Ostzone hierher geflüchtet sind, wieder über die Ostsee zurückschicken soll. Aber was sollen unsere Behörden an- gesichts des augenblicklichen Flüchtlings- Stromes tun? Wir können doch nicht die halbe Ostzone hier bei uns in Schweden aufnehmen 5 Tatsächlich hat die gegenwärtige Inva- sion von Flüchtlingen aus der deutschen Ostzone die zuständigen schwedischen In- stanzen vor ein hartes Dilemma gestellt. Man hat Grund zu der Annahme, daß dieser Flüchtlingsstrom weiter anwachsen wird. Es sind nämlich Beweise dafür vorhanden, daß dieser Verkehr über die Ostsee zum großen Teil routenmäßig und geschäftlich organisiert ist. Verzweifelte Menschen in der Ostzone verkaufen in ihrer Hoffnungs- losigkeit ihr Hab und Gut, um sich und die Ihren— unter absoluter Lebensgefahr— inſein freies Land zu retten eee Nun hat bekanntli die„Utlännings- kommission“ als zuständige Instanz ver- fügt, daß alle Flüchtlinge auf ihren Schiffen über die Ostsee zurückgeschickt werden, soweit sie nicht beweisen können, daß sie politische Flüchtlinge sind. Beweisen — das ist ja schon meistens etwas schwie- rig. Andererseits will sich Schweden in keiner Weise dem Asylrecht für politische Flüchtlinge entziehen. Aber in der Aera Kopenhagen. Frankreichs Sorgen in Ostasien: Ostzone faßt? der Diktaturstaaten, Wo Menschen ohne Rich- terspruch verschwinden, weil sie ihrer Un- zufriedenheit mit dem herrschenden System Ausdruck gaben, ist der Begriff des politi- schen Asylrechtes ja ebenso antiquiert wie so manche anderen klassischen Begriffe des Völkerrechtes. „Allein durch die Tatsache, daß wir aus der Sowiet-Zone illegal ausgerückt sind, sind wir doch politische Flüchtlinge gewor- den, gleichgültig zu welcher Kategorie man uns vorher hätte rechnen können“, erklärt uns ein Flüchtling aus einer Gruppe in Höllviken.„Deutlicher konnten wir doch nicht unsere Gegnerschaft zur Ostzonenre- gierung und den Sowjets bekunden. Und wissen Sie, was mit uns geschieht, wenn man uns nach unserer Rückkehr in der Wir werden alle nach den Uranlagern bei Aue oder nach Rußland zur Zwangsarbeit deportiert!“ Man muß andereseits die Stellungnahme der schwedischen Behörden verstehen. Schweden hat seinen Willen, verfolgten Menschen zu helfen, mit großen Opfern be- wiesen, es beherbergt zur Zeit nicht weni- ger als 200 000 Flüchtlinge, meist Balten, Polen und andere Menschen, deren Heimat von den Sowjets„gleichgeschaltet“ wurde. Mit dem altehrwürdigen Begriff des Asyl- rechtes für„politische Flüchtlinge“ wird man zu keinem Resultat kommen, das von der schwedischen Bevölkerung als befriedi- gend empfunden wird. Es zeigt sich mit grausamer Eindeutigkeit nun auch außer- halb Westdeutschlands: das Flüchtlings- problem kann nur international und mit großen Opfern aller Länder gelöst werden. druckereien von Marseille, Toulouse und anderen Großstädten vorhanden gewesen. Das aber wollten die Sozialisten nicht, die in manchen dieser Druckereien ihre eigenen Blätter herausgeben und selbst den Infor- mationsminister stellen wollten. Das wie- derum schluckten die Radikalen nicht und so konnte Moch seine Regierung nicht bil- den. Jules Moch, der so gern das Innenmini- sterium gegen die Regierungspräsidentschaft eingetauscht hätte, hatte nichts versäumt, Urn alle Chancen wahrzunehmen. Er hatte einigen Dutzend höheren Polizeibeamten Besucherkarten für die Nationalversamm- lung am Abstimmungstage geben lassen, und diese Beamten spazierten ein bißchen auffällig in den Wandelgängen und Salons herum, hörten aufmerksam den Gesprächen und Diskussionen der Abgeordneten zu und mischten sich auch in die Unterhaltung. Das sahen die Parlamentarier garnicht gern und sie genierten sich auch nicht, das aus- zudrücken. Die Polizeikommissare gaben es auf und gingen heim. Aber der taktische Fehler ihres Chefs war nicht mehr gutzu- machen. Besonders die Rechte schäumte vor Wut. Enttäuschte Hörer Am Tage der Bildung des Ministeriums hatte sich im Ehrenhof des Präsidentenpala- stes die gewohnte Menge der Journalisten und Photographen versammelt und der Auf- nahmewagens des Rundfunks war vorgefah- ren. Der Sprecher gab ein Stimmungsbild und erklärte den Hörern, daß der Augen- blick nahe sei, in dem Moch und seine Mi- nister auf der Freitreppe erscheinen und sich photographieren lassen würden. Na end- lich, dachten die lieben Hörer und bekamen noch einmal das übliche„Füllsel“ vorgesetzt. in dem vom Ende der Krise die Rede war. Dann gab es eine kleine Pause und der An- sager teilte mit, daß Jules Moch auf die Bildung des Ministeriums endgültig verzich- tet habe. Worauf es eine Viertelstunde Tanzmusik gab. Was hätte man auch sonst geben sollen? f Aus der Arbeit des Landtages: Um das Entlassenenversorgungsgesel Lebhafte Tätigkeit der Landtagsausschüsse von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In der Sitzung des ständigen Ausschußes des Landtages, in der vergange- nen Woche, in der erneut das Entlassungs- versorgungsgesetz beraten werden sollte, kam es zu lebhaften Debatten zwischen den Ver- tretern der SpD und KPD und den Mitglie- dern der Rechtspar teien, Anlaß bildete wie in den vorausgegangenen Sitzungen, die on den Linksparteien geforderte Festsetzung einer Höchstgrenze von 300 DM für die Ruhegehaltsberechtigten, arbeitsunfähigen Beamten, die nach 1945 aus politischen Gründen entlassen worden waren und die das 65. Lebensjahr erreicht haben. Nachdem trotz verschiedener Vermitt- lungsversuche keine Einigung erzielt werden konnte, verließen die Sozialdemokraten mit den Kommunisten die Sitzung. Die DVP und CDU setzte daraufhin die Beratungen fort Lage in Indochina drängt auf Entscheidung Was geschieht, wenn Mao Tse Tungs Generale„arbeitslos“ werden? Ueber den Regierungsgebäuden der süd- chinesischen Millionenstadt Kanton flattert die rote, mit fünf goldenen Sternen be- setzte Fahne Rotchinas, die Heere des kommunistischen Oberbefehlshabers in China, Chuh Teh, setzen ihren Vor- marsch durch die Provinz Kwangtung in Richtung auf die indochinesischen Grenzen fort: Grund genug für Paris, sorgenvoller denn je in Indochina, seinem ausgedehnten fernöstlichen Interessengebiet, zu blicken, wo die indonesischen Kommunisten in ihrem Kampf gegen den„französischen Imperialis- mus“ gerade eine neue Aktivität entfalten. Das ist die indochinesische Situation von heute: die Viet Minh, eine typisch fernöst- liche Kombination von Kommunismus und Nationalismus, deren Legitimität Frankreich — bis zum Ausbruch der noch andauernden Feindseligkeiten am 20. November 1946— ursprünglich anerkannt hatte, führt Seit drei Jahren in weiten Gebieten Indochinas einen mörderischen Kleinkrieg gegen die französische Protektoratsmacht und gegen die ihr verbündeten Indochinesen. Obwohl ihr Führer, der rätselvolle Kommunist Ho Chi Minh, die Richtlinie seiner Politik zweifellos aus der fernöstlichen Kominform- zentrale Bangkok bezieht, ist es gewiß, daß Tausende und Abertausende indochinesischer Nationalisten Indochinas nationalen Be- langen am besten zu dienen glauben, wenn sie Ho in seinem Kampfe gegen Frankreich Unterstützen. Das Experiment Bao Dai Lange Jahre sind in Indochina in das Land gegangen, während derer es Frank- reich an einer realisierbaren Indochina-Kon- zeption fehlte,— Jahre indochinesischen Unfriedens, die Frankreich viel Blut und Geld gekostet haben. Der beste Zeitpunkt, Indochina für die Französische Union, der es als unabhängiges und den übrigen Unions- mitgliedern gleichberechtigtes Staatswesen angehören soll, zu gewinnen, war längst verpaßt, als Paris im Frühjahr das„Experi- ment Bao Da i“ startete. Der elegante und fortschrittliche Exkaiser von Annam, Bao Dai, wurde Frankreichs Gegenkandidat zu Ho Chi Minh. Um den Exkaiser zur Rück- kehr nach Indochina und zur Bildung einer repräsentativ wirkenden Regierung zu be- wegen, gewährte ihm Frankreich am 23. Fe- Fritz Treffa pruar 1949 in einem Vertrag alles, wofür Ho Chi Minh und seine Anhänger zu kämpfen vorgeben: Unabhängigkeit seines Staates, eingeschränkt nur durch die Zuge- hörigkeit zur Französischen Union, mit dem Recht auf eigene diplomatische Vertretungen und eine eigene Armee, sowie nationale Ein- heit der drei annamitischen Provinzen Indo- chinas: Tongking, Annam und Cochinchina (das Kolonialstatut Cochinchinas wurde von der französischen Nationalversammlung zu diesem Zweck am 22. Mai 1949 aufgehoben) in dem Staate Vietnam. Bao Dai, Staats- oberhaupt des frankreichfreundlichen Viet- nam, ernannte sich inzwischen in seiner provisorischen Hauptstadt Saigon zu seinem eigenen Minister präsidenten und bildete eine Regierung, die— wie er hoffte— eine un- widerstehliche Anziehungskraft auf die Mehrheit der Ho Chi Minh bisher verbün- deten nichtkommunistischen Nationalisten ausüben würde. Diese Hoffnungen scheinen sich nur zu einem sehr geringen Teil erfüllt zu haben, obwohl Amerika sich klar und deutlich für Bao Dai ausgesprochen hatte. Die große Wende im Indochina-Konflikt, die 0 1 5.[IS. I. 975 7 1 1 700 NN 4 9 Fele 70 0* 5 0 8 nk 29905 SMA 1. 5 85 G, HU f 5 60 Frankreich zu seinen und der ihm nahe- stehenden Indochinesen Gunsten auf Bao Dais Initiative hin eintreten zu sehen er- hofft hatte, ist bis heute ein Wunschtraum geblieben, ein Wunschtraum, der dazu mit jedem Tage rotchinesischer Konsolidierung an Realisierbarkeit verliert. Das Volk hat das letzte Wort Es glit als sicher, daß Indochinas Kom- munisten über die Grenze aus China um- fangreiche Unterstützung erhalten. Bisher trachtete Frankreich, den Indochina-Kon- klikt aus dem internationalen Disput her- auszuhalten. Es vertrat mit Entschiedenheit den Standpunkt, daß Indochina eine innere Angelegenheit der Französischen Union und die UN daher in Indochina unzuständig sei. Unter dem Eindruck der wachsenden Gefahr aus China hat Frankreich diesen Stand- punkt einer teilweisen Revision unterzo- gen. So garantierte Frankreichs Staatsprä- sident Aurio! Indochina am 9. August dieses Jahres in feierlicher Form die Un- abhängigkeit und Sicherheit gegenüber je- dem fremden Einmischungsversuch zu, dem Frankreich notfalls mit Hilfe der UN be- gegnen werde. Die Indochina und den berechtigten In- teressen Frankreichs in Indochina aus dem Norden drohenden Gefahren können kaum unterschätzt werden. Man braucht gar nicht einmal an eine direkte Intervention rot- chinesischer Truppen oder eine umfang- reiche materielle Unterstützung zu denken. Bald genug wird Peking Ho Chi Minh ge- nug arbeitslose, aber hochqualifizierte Heerführer zur Verfügung stellen können. um dem kommunistischen Machtstreben in Indochina neue und starke Impulse zu ver- leihen. Aber die Gefahr aus dem Norden wird sich erst zu ihrem ganzen Potential auswachsen, wenn Indochinas Volk weiter einen fanatischen Kommunisten für den be- sten Indochinesen hält. Die fleißigen indo- chinesischen Bauern— sie sind das Volk ron Indochina— haben das letzte Wort. Frankreich ist in den letzten Jahren in Indochina nicht immer klug vorgegangen. Um so schwieriger ist es ihm heute, die In- dochinesen von der Aufrichtigkeit seiner Bemühungen, die auf die Errichtung einer gleichzeitig den indochinesischen und den französischen Interessen dienenden Ord- nung in Indochina abzielen, zu überzeugen. Jurgen W. Phuke Notiz zum Tage: Rechtsauffassungen, Professor Paul Stoedter, ein 5 ger des Internationalen Rechts, vertu, Zeuge vor dem Gerichtshof der britsche ö trollcommission im Blohm& Voß. Pag Auffassung, daß die Besatzungsmäche Herrschaft in Deutschland nur„de fach üben. Der Anklagevertreter G. L. g klärte beim Verhör des Zeugen: en Abommens am 5. Juni 1945 das pee, Königreich, die Vereinigten Staaten N UdSSR sowokl als auch Franbreich die Gewalt in Deutschland darstellen, „de facto— ja“, antwortete dy Stoedter. N Darauf fragte ihn der Anklageve rig, er glaube, daß die alliierten Mächte du hüten, Mre Macht in Deutschland ng Kapitulation auszuuben. Professor entgegnete:„Es tut mir leid, daß ieh ln nung in dieser Angelegenheit nicht kann.(UP) Das aktuelle Porträt: Georges Bidault Georges Bidault ist der Gründz Vorsitzende der republikanischen J partei(MRP). Der 1899 geborene chen Gymnasiallehrer war im ersten i schen Kabinett nach der Befreiung General de Gaulle bereits stellvert“ Ministerpräsident und Außenminister“ war er selbst für ein halbes Jahr rungschef. Seit Anfang 1947 behielt e Posten des Außenministers trotz hig EKabinettsumbildungen bis Juli 19480 dieser Zeit nahm er an den Vier Außerministerkonferenzen über Des landfragen in Moskau und London b, seiner Außenpolitik vertrat er vor? eine Herauslösung des Ruhrgebiets dem deutschen Staatsverband. 1939 war Bidault in deutsche gefangenschaft geraten. Nach seiner sung im Jahre 1941 ging er zur Unter bewegung und spielte dort bald e“ rende Rolle. Er wurde von den Vid hörden verhaftet, flüchtete und wurd Präsident des Nationalrates der standsbewegung. In dieser Eigenschaft er 1944 die Kapitulation der deutsche satzung von Paris entgegen.(dpa). und stellte den beiden anderen Fr anheim, dem Plenum einen Minderb richt vorzulegen. Vertréter der Lin teien begründeten ihren Schitt in Linie mit dem„geschäftsordnungswi Verhalten der DVP und CDU“. Die ges ordnungsgemäßige Behandlung der dieser beiden Fraktionen habe eindeuf zeigt, daß unter allen Umständen dis gierungsvorlage, die keine rechtmäßig schränkung vorsieht, durchgebracht solle. Die Rechtsparteien seien bereit sen, den ehemaligen nazistichen Pension in voller Höhe zu bewillige die SPD und KPD im gegenwärtigen punkt vor der Gftentlichkeit nicht! worten zu könne glaube. Lohnsteuerfreier Betrag für Weihn zuwendungen Der Steuerausschuß beh gestern einen Antrag des nordbacd SPD-Abgeordneten Möller, der de höhung des lohnsteuerfreien Betrag Weihnachtszu wendungen von 100 auf 5 betrifft. In Anbetracht der gegen Kassenlage einigte man sich, dem Ff den Vorschlag der Heraufsetzung des steuerfreien Betrages auf 200 DM legen. Bfigſe an die Herausget An alle denken, ist Dienst am Kuni Unter dieser Ueberschrikt veräkken wir in der Ausgabe vom 20, Ortoban Aufsatz. Darauf erhielten Wir folgen, schrift: Mit Interesse las ich Ihren gene ten Artikel, in dem uns die 843 dens Verkaufsbereitschaft der Geschäfte ag 9 hingestellt werden. Port herrsche el liche und vom Geiste der Zusammenere tragene Arbeitseinteilung, die es* der arbeitenden Bevölkerung seitens 7 zelhandels weitgehend entsegentetee können.— Bei uns dagegen herrsche 0 beit und das Festhalten an Cewobone kehle jegliche Vernunft und jedes ee für die Nöte und Bedürfnisse der Bed Dazu möchte ſch Ihnen von mir, 1 des berichten: Auch der deutsche a ist bestimmt ehrlich bemüht. der aue Bevölkerung jede Einkautserleichtiten; gerade in bezug auf die Verkaufszei 0 währen. Die Initiative hierzu lest 12 einzelnen Unternehmer. n Kunden, sondern auch seiner Beles t 5 legenheit zum ruhigen Einkauf Gn ner Arbeiten ete.) gewähren kann. Und einmal deutlich zum Ausdruck 5 brauchen gar nicht immer nach Unkes zu schauen um zu sehen, wie der es machen. Gottlob gibt es auch in ner schäftswelt wirkliche Vorbilder sei menarbeit mit beispielhafter Arbe! 1 bin, In der Firma, in der ich angestellt nach wie vor trotz des Ortenſteltene e wochnachmittag den Angestellten get ein freier Nachmittag gewährt. d 10 einer guten Verständigung unter en kollegen und zwischen den Unterne eb der Belegschaft ist das nun nicht Aicher! men gezwängt, sondern nach rie, d einkunft wird man sich einig, Wie chentlich die Reihenfolge kestlegt. 1 80 Ich teile Ihnen dieses mit, dam 4% evtl. auch die Oeffentlichkeit erfährt 1 hier bei uns in Deutschland sehr Same vorhanclen sind. die Belange der 3 5 ürdigen. 3 vollger uns zn e Sener Eric A 5 5—— 0a 3 2 VVVCCVVCVCCCCCCCCTCCCCTC f r 194/ — igen*„ „ Sachpen ts, per r britischen Voß. Proz ungsmäeſte 7„de jaeth⸗ G. L. Peng gen: nleh 1 e Überzeig 9 des Paz as Ven Staaten f ereich die% tellen s, zortete pr elageverhen Mächte dus ſchland mag ofessor d daß ich An! zeit nicht 99 lault ler Gründe nischen, enminister Ibes Jahr 7 behielt e J. Die ges ung der A be eindeul stünden al rechtmäßig gebracht ien bereit e 8 . 8. 8 85 5 . 8 28 enwärtigen Tausgoht eee zt am Kuni irt veröktent! 20. Oktober Wir folgend en oben er 784 bezügli chäkte als“ rrsche die sammenerbe je es ermög seltens des leichterung, aufszeiten,! u liegt oll nicht nur Belegsche uf Cu hätt „Und hier ck gebrach nach recht wie die 20 hn in unser er einer 1 Arbeltseink gestellt bil haltens aug ten jede irt. iter den unternehme icht in fest kriedlicher“ 2, wie mes gt. 4 damit 1 erfährt d. ehr gute der gan 5 Krack, Ma Nr. 223/ Dienstag, 25. Oktober 1949 —— MORGEN Seite 3 Der Nobelpreis und die Liebe/ von v. 180. per Friedensnobelpreis des Jahres 1949 wurde dem Engländer Sir John Boyd Orr verliehen. Die anderen ausgeschriebenen preise dieses Namens sollen Ende dieses Jahres zur Verleihung gelangen. Es ist bekannt, daß der schwedische Che- mier Alfred Nobel bei seinem Tode im Jahre 1896 Millionen kür die Sache des Friedens hinterließ. Diese Millionen hatte sich Nobel durch harte Arbeit erworben, aber durch Arbeit für den Krieg. Er ver- dankt sie zum größten Teil dem gefürchte- ten Sprengstoff Dynamit, dessen Erfinder er ist. Durch sein Testament vermachte er sein gewaltiges Vermögen wissenschaftlichen, literarischen, philosophischen und philan- tropischen Werken, damit jedes Jahr die Manner ausgezeichnet werden könnten, die ihre Erkenntnis und ihr Wissen in den Dienst der Menschheit gestellt hatten. Diese Fakten sind bekannt. Was man jedoch weniger weiß, ist die Tatsache, daß eine unglückliche Liebe die Ursache zu die- ger testamentarischen Entscheidung des großen Gelehrten war. Diese Geschichte gehört zu den ergreifendsten Liebesgeschich- ten, die wir kennen. Alfred Nobel war schon mit vierzig gahren ein gefeierter und berühmter Mann. Als ein Forscher von seltener Arbeitskraft widmete er sich nicht nur der Laboratori- umsarbeit, sondern versuchte seine Ent- deckungen und Erfindungen sofort indu- striell zu verwerten. Er veröffentlichte viele Beiträge in führenden wissenschaftli- chen Zeitschriften; er durchreiste die ganze Welt, um Vorträge zu halten und an Kon- gressen teilzunehmen. Von zahlreichen In- stituten und Organisationen um Mitarbeit gebeten, setzte er sein Bestes ein und arbei- ete mit Eifer und Hingabe. Eine vollkommene Sekretärin Im Jahre 1874 war er mit Arbeit über- lastet und hatte niemand, der ihm hätte zur Hand gehen können. So machte er sich auf die Suche nach einer intelligenten und arbeitsamen Mitarbeiterin, einer Sekretärin eben, die imstande war, die Sorgen des „Chefs“ zu den ihren zu machen. Er hatte Glück und fand die Frau. die er suchte und für seine Arbeit so dringend brauchte in Fräulein Bertha Kincky. Fräulein Kincky war eine geborene Wie- nerin von großer Schönheit und bemerkens- werter Intelligenz. Ihre Familie war arm. sie hatte eine Stelle als Hauslehrerin bei der österreichischen Adelsfamilie von Sutt- ner, Wo sie die beiden Kinder des Hauses 2 unterrichten hatte. Nobel engagierte sie sofort, und er hatte damit keinen Fehlgriff getan, denn Bertha erwies sich als eine ausgezeichnete Assisten- tin. re klare und ruhige Schönheit, ihr be- ständiger Gleichmut, die Sanftheit ihrer Stimme und ihrer Bewegungen Waren dem Porsche und Geschäftsmann ebenso eine Hilfe Wie ihre Intelligenz, ihre Initiative und ihre Methodik. Die Beziehungen zwischen dem Chef und geiner Sekretärin wurden recht bald freund- schaftlicher Art. Alfred konnte nicht ohne Bertha arbeiten und Bertha empfand eine glühende Bewunderung für Alfred. Vier Jahre war sie in seinem Dienst, als Nobel beschloß, sie zu heiraten. Eines schönen Morgens ließ er sie rufen und bat sie rund- weg um ihre Hand. Eine getreue Geliebte Doch das blonde Mädchen mit dem engel- haften Lächeln lehnte ab. Nobel versprach ihr sein ganzes Vermögen, das damals schon beträchtlich war, aber Bertha ließ sich nicht überreden, Sie sah ein, daß nach der Wen- dung, die die Dinge genommen hatten, mr Platz nicht mehr an der Seite Alfred Nobels war und bat um ihre Entlassung. Sie er- klärte dem Forscher ganz offen, daß sie eine große Liebe hätte, der sie sich Sanz hingeben wollte. Sie hatte Wien nur ver- lassen, um die Gefühle, die Arthur, der Ateste der Söhne von Suttner ihr ent- gegenbrachte, auf die Probe zu stellen. Die beiden hatten sich im Stillen verlobt und sich geschworen, einander zu heiraten, falls ihre Liebe nach einer mehrjährigen Trennung noch genau so brennend sein sollte. Diese Probezeit ging nun ihrem Ende entgegen, Sie wollte wieder zurück nach Men, um gemeinsam mit Arthur ihr wei- Joun Gus teres Leben zu führen. Nobel Mitarbeiterin nur ungern und Herzens scheiden. Zu dieser Zeit, wir sind im Jahre 1878, ist Wien im Banne der Romantik. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit sieht mit Schrecken die traditionellen Prinzipien der Monarchie wanken. Neue Ideen schaffen sich Bahn und schütteln das Alte ab. Der Wind des Liberalismus weht durch die Pro- vinzen. Die neuen Parolen dringen bis hin- ein in den Hof von Wien, und die jungen Adligen haben keine tauben Ohren mehr dafür. Arthur von Suttner ist einer dieser begei- sterten jungen Adligen, die den neuen Ideen in ihrem Lande zum Durchbruch verhelfen wollen. Er kämpft für die Wohlfahrt, die Freiheit und die Gerechtigkeit in seinem Volke. Bertha wirkt eifrig mit und predigt das neue Evangelium des Widerstandes gegen den Despotismus aus ihre Weise. So verbreiteten sie zusammen diese neuen Ideen und sind beglückt von der Größe ihrer Mission. Aber das Elend ist das Los der Apostel. Arthur wird krank, er kann nicht gegen den Despotismus auf ihre Weise. So erinnert sich Bertha an ihren ehemaligen Chef und bittet ihn um Hilfe. Eine wertvolle Freundschaft Die Korrespondenz, die sich hernach zwischen Nobel und seiner ehemaligen Sek- retärin entwickelt, ist bestimmt von dem Bewußtsein um das freundschaftliche Ver- stehen des andern. So macht Bertha ihren berühmten Freund nach und nach mit den Ideen vertraut, für die sie und ihr Mann sich einsetzen. Nobel versteht und begreift ließ seine schweren die Größe dieser Gedanken und hilft seinen Freunden durch Geldzuwendungen bei der Verbreitung ihrer Ideen. Nach und nach trägt sich der steinreiche Gelehrte mit dem Gedanken, sein riesi- ges Vermögen ganz in den Dienst des Frie- dens zu stellen. In einem ihrer Briefe legt Bertha ihm nahe, er möge doch einen Preis stikten, der der größte der Welt sein sollte und dem hervorragendsten Kämpfer für den Frieden jährlich zugesprochen werden könnte. Nobel fand die Idee ausgezeichnet, aber er mußte überlegen. Hatte er nicht dieses große Vermögen dadurch erworben, daß er für den Krieg arbeitete? Hatte er nicht selbst Explosivstoffe hergesteilt, die er den einzelnen Regierungen verkauft hatte? Wie konnte er also einen Friedens- preis stiften, gerade er, der Erfinder der Zerstörungswaffen? Als die beiden wieder einmal zusammen- trafen, widerlegte Bertha alle seine Gegen- argumente und zerstreute alle seine Be- denken. War es nicht großartig, wenn man das Vermögen, das man durch Arbeit für den Krieg erworben hatte, in den Dienst des Friedens stellte! Hatte er in seinen Briefen und Handlungen nicht Arthur und seine friedliche Sache unterstützt? Als Bertha an diese kleine Hilfe erinnerte. sprach Nobel:„Das ist nur ein kleiner Kranz auf dem Grab einer alten Liebe.“ Das waren die letzten Worte ihrer letzten Unter- redung. Nobel starb im Jahre 1896. Aber die Idee von Bertha war in seinem Testament verankert. Er weihte sein ungeheures Ver- mögen der Sache des Friedens Copyright by AEP Wolkenstimmen über Afrika Rundfunk- Streifzug durch den schwarzen Erdteil „Wolkenzauber“ oder„Wolkenstimme“ — 80 erklärt sich die Masse der Eingebore- nen das Phänomen Rundfunk. Das Rundfunkwesen in Afrika weist drei Schwerpunkte auf: Aegypten, Marokko-Al- gerien- Tunesien und die Südafrikanische Union. Von diesen drei hauptsächlichen Rundfunkgebieten Afrikas verdient Aegyp- ten insofern besonderes Interesse, als sich die dort gesendeten Programme in erster Linie an die Eingeborenen wenden. Nach- dem in Aegypten seit 1931 zwölf Privat- stationen in Tätigkeit waren, benutze die ägyptische Post- und Telegraphenverwal- tung das inzwischen von England zugestan- dene Recht der eigenen Funkhoheit dazu, im Jahre 1934 einen staatlichen Rundfunk zu schaffen, der sich anfänglich auf den Haupt- sender Kairo, den Hilfssender Kairo und den Sender Alexandria stützte. Später kamen in Kairo zwei weitere Hilfssender hinzu, desglei- chen einer in Alexandria, sowie in Oberägyp- ten ein neuer Sender. Der stärkste Sender ist Kairo-Abusabel mit 20 kW. Die Hauptauf- gabe des ägyptischen Rundfunks liegt auf erzieherischem und kulturellem Gebiet. Die Programme, die, wie bereits erwähnt, fast ausschließlich für die vingeborene Bevöl- kerung bestimmt sind, bringen in erster Linie arabische Musik und Nachrichten und Kommentare in arabischer Sprache. Mit Rücksicht auf die armen Schichten, die das Gros der ägyptischen Bevölkerung bilden, rangiert der Gemeinschaftsempfang über Cafés, Basars, Schulen uws. an erster Stelle. Die Zahl der Besitzer eines eigenen Empfangsgerätes wird auf rund 80 000 ge- schätzt. Als zweites Rundfunkland von Be- deutung ist das Gebiet des französischen Kolonialbesitzes zu nennen. Marokko ver- fügt über vier Sender, deren stärkster die Station Rabat(„Radio Maroc“) mit 25 KW ist. Das Schwergewicht der Sendungen liegt auf dem französischen Programmteil; der Rest der Darbietungen wird mit arabischen Musik- und Nachrichtensendungen bestrit- ten. Die Hörerzahl beträgt nach den jüng- sten Erhebungen 35 000. In Algerien ar- beitet der Sender Algier unter der Bezeich- nung„Radio Algier“(rund 50 000 Hörer), und in Tunesien die Station Tunis; Hörer- zahl etwa 15 000. Das dritte und größte Rundfunkzen- trum Afrikas ist die Südafrikanische Union mit rund 200 000 Einzelhörern. Johannes- Erzre Srunbk EIN AB ENTE UERROMAN VON HEINRICH ROUM EFF Copyright 1949 dy 33 Fortsetzung Auf dringendes Ersuchen sei hier Mrs. Maud Budderflugg n Calabria-Kouqua mit- geteilt, dag John Gill um fünf Uhr heute nicht dort in Splendid-Cinema neben ihr gesessen hat! Ferner Mrs. Alexander Cheyl- cop aus Prince- Albert, daß John Gill sie nicht um vier Uhr vom Swimming-Pool des Fond-au-Lae Badeklubs versehentlich in den Athabasca-See gestoßen haben kann. Tpensowenie ist es unser John Gill, der um Uhr 11 Minuten in der öffentlichen Leih- bücherei zu Sicamous, Columbia, den Band „Arme kleine Lilian“ von Hortense Danse auslieh! Ladies and Gentlemen, Sie werden ver- stehen, wenn wir bitten: nur wirklich Wesentliche Angaben aus dem von uns ganz genau bezeichneten Gebiet in Nordalbro! ar Wissen, daß es eine ganze Reihe John Gills im Lande gibt, aber wir sagen all den Dutzenden, die anfragen, ob's gerade der Wär, den sie kennen, nochmals: Nein, der ist es nicht!— Ladies, Gentlemen, helft den richtigen John Gill suchen, der hat es ver Wahrhaftig nötis! Aber laßt eure nicht- richtigen John Gills im Mittelland und in 5 Staaten, die halten unsere Arbeit nur Wir kommen in zehn Minuten mit unse- rem Aufruf nach John Gill wieder und Setzen inzwischen unser dem Ernst der Stunde gemäß verändertes Nachmittagspro- vorlag des Orckhabses fempelhet, gerlis gramm fort mit der Uebertragung des Wasserballmatches im Seattler C.& S. Stadion: Blue Boys, Canada, gegen die Michigan-Sealions, Detroit.“ SO Z wis chen 19 und 19 dreiviertel Das ist etwa die Zeit, da man vor der Polizeistation des gleich Ranvers an einer langen Straße(der Provinziallandstraße) sich hinziehenden Städtchens Miltonville drei wie aus dem Staub gezogenen Männern immer wieder von neuem sagen. beschwö- ren, einhämmern muß. kein noch so gelber Buick sei durchge kommen. was sie ebenso- oft nicht glauben wollten. Denn: ein gelber neuer Bukk, den man vor zwanzig Meilen noch auf der Straße vor sich gesehen Hat, mit eigenen Augen, sowie einem Fernrohr, das noch dem General Grant allerhand Hochachtung abgenötigt hat— WO soll denn der abgeblieben sein, Mann, wie? Ver- dampft? In die Erde getrieben? Seitenwege gibt's auf der ganzen Strecke nicht, und ein Auto das in die Prärie fährt und nicht unweiger⸗ lich drin steckenbleibt, das gibt's auch nicht, und in den Tanks war auch nicht mehr viel drin, ist Mr. Bickenback eingefallen. Halt: dem Sheriff Poppens fällt grad noch was ein: es gibt einen Seitenwegl Den haben sie damals beim Brückenbau gebraucht, zum Raufbringen von Material, seitdem liegt er unbenutzt, und, das ergibt sich burg hat einen 10-kW-Sender sowie einen Kurzwellensender, weiter steht je ein 10- k W- Sender in Grahamstovn, Kapstadt und Pietermaritzburg. Zwischensender arbeiten in Pretoria, Bloemfontein und Durban. Die Programme setzen sich aus eigenen Sen- dungen und von England übernommenen Darbietungen zusammen. Ein einzig da- stehendes Kuriosum ist die Art der Ge- bpührenstaffelung: je weiter der Hörer vorn Rundfunksender entfernt wohnt, desto niedriger die Gebühr.-er. Werden sie glocken der Zukunft? Auf der ersten Nach- riegs-Radiodusstellung im Berliner Zoo waren 80 aussehen, die Kirchen- sie die Sensation. Auf elektro- akustischem Wege ertönt ein„Pseudo- Geläut“, das von echtem nicht zu unterscheiden ist. Am Rande der Zeit Ulm sagt nein Die Wirtschaftsabteilung des Ulmer Ge- meinderats lehnte den Vorschlag eines Reichenhaller Unternehmers, in Ulm ein Spielkasino einzurichten, einstimmig ab. Stuttgart vorne Das Stuttgarter Amt für öffentliche Ord- nung wandte sich gegen das Geheul, das besonders jugendliche Radfahrer ohne er- sichtlichen Grund und zum reinen Ver- an Stelle von Glocken nicht gestattet seien. Die Polizei werde„mit Sirenen ausgestattete Radfahrer“ anzeigen. Zum Schutz der Staatsbürger In Stuttgart ist der„Bund der Steuer- zahler Württemberg-Baden e. V.“ gegründet worden. Diese parteipolitisch neutrale und unabhängige Organisation will für das Recht der Staatsbürger eintreten, über alle Einnahmen aus Steuern. Zöllen und Ge- pühren sowie über deren Verwendung voll Unterrichtet zu werden und gegebenenfalls daran Kritik üben zu können. Zum Schutz der Beamten Der Zentralschutzverband der Beamten und der Beamtenschutzverband haben sich in Marburg Lahn zu einem„Zentralschutz- verband der Beamten— Beamtenschutzbund (Allgemeiner Beamten-Schutzbund e. V.)“ zusammengeschlossen. Zum Bundesvorsit- zenden wurde Staatssekretär Dr. Krohn, Detmold, gewählt. Rettungswillig „Wo ein Hut schwimmt., muß auch ein Mann ins Wasser gefallen sein“, dachte ein Kreuznacher, der von einem ausgedehnten Dämmerschoppen heimkam. Er zog sich mitten im Straßenverkehr aus und sprang dem im Wasser treibenden Hut nach. Ein Polizist half dem beschwipsten Lebensretter zur Freude zahlreicher Vergnügter wieder in seine Kleider. Schwere Mädchen Mehrere„schwere Mädchen“ wurden vom Schöffengericht in Mühldorf Gayern) Zu Gefängnisstrafen bis zu 17 Monaten ver- urteilt. Sie hatten sich zu einer weiblichen Einbrecherbande zusammengeschlossen und in emeinhalb Jahren 23 einfache und schwere Diebstähle begangen, bei denen sie Geflügel, Kaninchen und Schafe entwendet haben. Nach unten verschoben In Niedersachsen hat sich die Alters- grenze der Mütter nach Auskunft der Stan- des ämter in den letzten Jahren erheblich nach unter verschoben. Im letzten Jahr brachten drei Mütter von noch nicht fünf- zehn Jahren uneheliche Kinder zur Welt. Außerdem gab es etwa 100 16jährige Mütter. Insgesamt gesehen waren unter 18 Jahren mehr als die Hälfte verheiratet. Anno 1890: Geldmangel.— 1949: 2 Die Ausgrabungen am Limes bei Neckar- burken, die im Jahre 1890 wegen Geld- mangel nur an einem Teil der Kastell-An- lagen durchgeführt werden konnten, wur- den jetzt wieder aufgenommen. In der gmügen mit ihren Fahrrad- Sirenen erzeug- letzten Zeit sind bei Erdarbeiten für Sied- ten. Das Amt wies darauf hin, daß Sirenen lungsbauten neue Funde gemacht worden. „Walzerzauber“ im Nationaltheater Glänzende Uraufführung von Willy Werner Göttigs Strauß- Operette Willy Werner Göttig, der„Walzer- zauber“ Verfasser, lernte am Sonntag- abend das Mannheimer Theaterpublikum von seiner allerbesten Seite kennen. Es entzündete sich schon an dem ersten Akt, geriet über den Szenisch und kostümlich besonders glanzvoll herausgeputzten Mittel- akt in Entzücken und konnte nach dem Schlußvorhang kein Ende finden im Her- vorrufen der Darsteller, des Kapellmeisters und des Verfassers. Wie kam solcher Erfolg zu Stande, und was ist geschehen? Im Grunde etwas höchst Einfaches: die Leute ließen sich eben wieder einmal von dem großen Wiener Rattenfänger Johann Strauß einfangen, wie einst zu dessen Lebzeiten. Denn Göttig, der Frankfurter Theater- und Musikkritiker hat keineswegs selbst eine neue Operette geschrieben, sondern aus einer Reihe wenig aufgeführter Bühnen- werke des Wiener Walzerkönigs halb oder ganz vergessene Musik herausgelöst und zu neuem Klangleben erweckt. Er ersann sich ein dreiaktiges Libretto, das das in seinem Kern historisch verbürgte, mit anekdotischen Zügen verbrämte Liebesgeplänkel zwischen Johann Strauß und einer russischen Gene- ralstochter zum Vorwurf hat und die Ge- schehnisse im Warschau der Mitte des vori- gen Jahrhunderts spielen läßt. Ein drama- turgisch gut gezimmertes Buch, das sich zwar durchaus in den Rahmen herkömm- licher Operettenlibretti bewegt und in reich- lich sorglosen Versen und Reimen die Ge- sangstexte der kompilierten Straußmusik unterlegt. Man merkt auf Schritt und Tritt BSS AA—T—T—T—T—— ferner sofort, in Frage kommen tut er auch nicht, weil er erstens kaum noch für nen Maulesel, der Drahtseilballett gelernt hat, passlerbar ist, und zweitens nur auf den Bahndamm raufführt, ohne jede Fortset- zung! Und n Auto, das über Schwellen und Schienen fahren kann, das gibt's ja zum Glück noch nicht. Und vor dem Unmög- lichen, das die Miltonviller behaupten, kommen sich die Ranverser mächtig komisch vor. Niemals können sie, blamiert bis auf die Knochen, sich nach Ranvers zurück- trauen, die ganze Stadt würde sie aus- lachen! Und nachdem sie den gelben Bukk sogar auf dem Grund einiger stattlichen Krüge mit Whisky eifrig, doch nutzlos ge- sucht und sich tausendmal geschworen haben, sie führen nicht nach Hause— tun sie es doch. Was bleibt ihnen andres übrig? * Und was bleibt Mike Minsky andres übrig, als mit genau 80 gepfeffertem wie nutzlosem Fluchen hart am Abgrund und im Schutze eines lächerlich schief hängenden, schräg nach außen geneigten Geländers aus- zusteigen und sich an die Montage zu machen, denn der linke Hinterreif ist hin, da hilft kein Herrgott! Der hat die wahn- sinnigen Kurven— na. vielleicht hundert, aber fünfzig ganz sicher in der Stunde seit Bottomerack und ohne Tempoverminderung ganz scharf innen genommen, daß der Wagen dann hinterher ein schönes Stück quer über das Reibeisen von Straße ge- rutscht ist, ja, der hat das eben nicht ver- tragen körnen. Empfindlich, wie er wohl schon längere Zeit war. Nein. da hilft nichts: Mike muß einen neuen raufsetzen, und es versteht sich von selbst. daß er es nicht so schnell kann wie die Jungens im Ersatzteillager, neulich, beim großen Preis von Florida, wo Mike die packendste von allen je gesandten Fünfsekunden- Reifen- die Zwangsjacke der unverrückbar gegebe- nen metrischen und rhythmischen Bedingt- heiten. Manche Phrase klingt sprachlich geschraubt und gekünstelt, und zwischen der Weise und dem ihr aufgepfropften Wort besteht statt einer inneren künstlerischen Beziehung oft nur eine Zufalls-Allianz. Doch was wollen solche Einwände schließ- lich besagen gegenüber der klaren und unmißverständlichen Entscheidung des Pub- likums zu Gunsten der neuen Operette, deren Musik geschmackvoller Weise vom Bearbeiter unangetastet blieb und in bun- tem Wechsel die harmlos- heitere Handlung begleitet mit wohlklingenden, leicht eingän- gigen Solo- und Duo- Gesängen, mit Coup- lets, Marsch- und Tanzensembles von wirk- samer Komik, mit glanzvollen Balletemnla- gen und rauschend gesteigerten Finalsätzen. Eine richtige Operette alten Stils ist gewon- nen. Das Nationaltheater hatte für die Urauf- führung des Werkes, das bereits von men- reren anderen Bühnen ebenfalls vorbereitet wird, musikalisch, darstellerisch und szenisch alle Register gezogen, um zu einem glanz- vollen Premierenabend zu kommen. Erich Riede, der begabte und erfahrene neue Kapellmeister, gab der musikalischen Seite Farbe, Schwung und Geschmeidigkeit auch dort, wo die Erfindung dünn und die In- strumentation gelegentlich hart und spröde anmutet. Hans Becker bot seine oft be- währte Spielleiter-Routine auf, den von Karl Petry optisch reizvoll ausgestatteten szenischen Rahmen mit gelöster Lebendig- keit eines gut verzahnten Zusammenspiels zu erfüllen, hervorragend assistiert von den sehr wirkungsvollen tänzerischen Darbie- tungen der Ballettgruppe Gaby Loibls(mit Eva Maria Bick, der temperamentvollen Ruth Plank und dem Solotänzer H. Schwab), sowie dem schön und sicher singenden Chor(Joachim Popelka). Den Vertretern der Solopartien sind dankbare und publikumssichere Aufgaben gestellt. Da ist Max Baltruschats verliebter Jo- hann Strauß liebenswürdig und spiel- gewandt wie immer und stimmlich in bester Form. Neben ihm das Objekt seiner Nei- gung, die Tatjana Lieselotte Buekups, elegisch anmutig in der Erscheinung und von erfreulicher musikalischer Sicherheit im Ziergesang. Das übliche Buffopaar hatte in der temperamentvollen Hilla Op pe] und dem witzig charakterisierenden springleben- digen Hans Beck sehr amüsante Vertreter gefunden, denen sich Hans Schwes ka als polternd bramabasierender Gouverneur von eminent schlagkräftiger Komik hinzu- gesellte. Hans Becker spielte den grau- haarigen Vertrauten und Betreuer des Wal- zerkönigs mit sympathischer Unaufdringlich- keit, Gert Mus er war ein österreichischer Botschafter mit Samtpfötchen und Kurt Schneider, Burkhardt Hochber ger und Hubert Weis fanden sich zu einem Kanzlisten-Trio von wirksamer Karrikatu- ristischer Prägung zusammen. In blenden- der Staatsrobe rauschte Ziska Wer chau als Zarin Katharina durch den höfischen Glanz des Gesellschaftsaktes. Und alle mußten alles zweimal machen Carl Onno Eisenbart wechsel Reportagen geliefert hat. Und dies bedauernswerte Wrack von Apotheker ahnt nicht einmal. warum man auf bloßen Radfelgen allein nicht fahren kann; auch scheint er nen triftigen Grund dafür ge- kunden zu haben, warum ein Laie nem Fachmann bei sowas nicht helfen soll! Na- türlich ist alles da, vom Wagenheber bis zur Fußpumpe, aber es muß doch alles geholt, gebraucht, nachher wieder an seinen Platz gebracht werden! Darüber gehn zehn, zwen- zig Minuten wie nichts zum Teufel, mit allem Drum und Dran eine schöne runde halbe Stunde, und das ist besonders bitter, wenn man für seine aufgeschnappte Auf- gabe, die n Marn, wie Euer Mike auch durchzuführen versteht. insgesamt noch, günstig kalkuliert, zwischen hundertfünfzig und zweihundertzehn Minuten zur Verfü- gung hat. Wenn man obendrein nicht ein- mal weiß, an welchem Ort man erst an- kangen soll, sie zu suchen! Ach, Mike setzt mit einem Tigersprung in den Wagen, und der Wagen fegt mit einem Tigersprung los, daß Mr. Brant wie ein lebloser Klotz hin und her schwankt; das Hören und Sehen ist ihm bekanntlich schon längst vergangen, und er wünscht sich nichts anderes, als das Denken möge ihm auch vergehen. Mike nimmt von jetzt ab die teuflischsten Kurven mit vierzig Meilen, er läßt alle viere samt Wagenbauch ruhig über des Reibeisen von Straße rutschen und wenn er auch an vieles denkt— an eines denkt er nicht: daß es nämlich gar nichts Ungewöhnliches wäre, wenn es vielleicht einem anderen Auto gerade um diese Minute einfallen sollte, die immerhin nicht aus der Welt liegende Straße bergauf nach Bottomerack zu benutzen und dem Ton- wagen hinter so einer schneidig abgeschnit- tenen Kurve fröhlich entgegenzubrausen! Nein, daran denkt Mike nicht.(Was soll er auch daran denken? Wenn's der Fall wäre, hätte das Denken ja doch keinen Zweck mehr!) Ebensowenig hate Mike und mit ihm Mr. Brant ein Auge für die Landschaft, die sie kometengleich durchrasen. Landschaft? — Steinzeit! Berge, kahle, riesige, ur welt- liche Felsen, von eisigem Todeshauch um- weht! Das betrachtet man höchstens bei COORKS SECHS STUNDEN KANADITI- SCHES HOCHCGEBIRGE, nicht wahr, in ner netten kleinen Landschaftsmalerei „Ladies... lemen, liebe Freunde! Stehen hier unter der tausend Fuß steil abfallenden Steilwand des über alle Begriffe prächtigen Moucha-Moucha-Felsens, tief unter uns braust der über alle Begriffe gigantische Castorpollux mit siebzig Pferdekräften in das über jede Beschreibung bildschöne idyllischste Kuhglockental der Welt — Uebrigens, n netter Gedanke! Muß man mal machen. Demnächst. Heute nicht. Nein, weder der Funkreporter noch der Apotheker haben einen Blick oder Interesse für die großartigste einsamste Felsenland- schaft der Erde. Aber doch ist sie nicht so einsam, wie man annehmen möchte. Hätte Mike jetzt seinen im Springfield-Camp zurückgelasse- nen Riesenvogel hier, dann würde er viel- leicht sehen, daß außer ihm noch mehr Menschen durch diese gottverlassene Stein- zeit streben, wenn auch vielleicht in anderer Richtung, auf anderen Wegen oder Pfaden — doch in der Luftlinie gar nicht so weit entfernt, vielleicht nur ein paar Flinten- schüsse. Von einer gewissen, noch gut kamerasichtigen Höhe des Riesenvogels aus bekäme man sie vielleicht beide auf ein Luftbild: Mikes zementgrauen Tonwagen und Daves dunkelblaue, etwas derbe Schie- nenlimousine. Doch sind sie nicht nur horizontal getrennt sonder auch vertikal. Um mindestens dreihundert Meter, und mit jeder Radumdrehung werden es mehr. eee, e — 3 ö 1 1 9 4 Seite 4 eee MANNHEIM STADT UND LAND Schwindelhaſter Kartenverkauf bringt doch noch positives Ergebnis Die Gruppe freischaffender Künstler im Deutschen Musikerverband teilt uns mit: „Wir wissen trotz Feststellung des in- zwischen aus dem Leben geschiedenen Ver- käufers noch nicht, wer den betrügerischen Kartenverkauf für ein Konzert blinder Künstler, das angeblich am 16. Oktober irn Rosengarten Mannheim stattfinden sollte, in die Wege geleitet hat. Allein, ein Teil der Bevölkerung ist im guten Glauben und wil- lens, einer guten Sache zu dienen, darauf hineingefallen. Der Schaden, der der Gruppe der freischaffenden blinden Künst- ler entsteht, ist sowohl geldlicher als ins- besondere auch ideeller Art, denn jeder, dem künftig eine Eintrittskarte angeboten Wird, muß Zweifel hegen. Die von uns beauftragten Kartenver- käufer tragen stets einen Ausweis bei sich, den sie auf Verlangen vorweisen. Es han- delt sich nur um behördlich genehmigte Veranstaltungen, deren Eintrittskarten den Stempel der städt. Steuerbehörde tragen. Darauf ist besonders zu achten; denn die- sem Erfordernis trugen die betrügerisch verkauften Karten keine Rechnung, so daß ihre Unzulässigkeit hätte sofort festgestellt Werden können. Wie aber machen wir den Schaden gut? Diese Frage hat zu folgender Entschließung geführt: Die blinden Künstler wünschen nicht, daß das getäuschte Vertrauen des Publikums dazu führt, daß unsere Konzerte nicht mehr besucht werden. Darum werden jetzt vom Steueramt Mannheim gestempelte Karten(halbes Postkartenformat) für eine Veranstaltung„Wort und Ton“ am 29. Okt. in der Aula der Wirtschaftshochschule ver- trieben, die den geldlichen Schaden ausglei- chen und unsere künstlerischen Darbietun- en erhärten sollen. Zu dieser Veranstaltung sollen die Räufer falscher Karten zugelas- sen werden. Das heißt, sie erhalten gegen Abgabe der gefälschten Karten, die wir zur Vorlage bei der Kriminalpolizei brauchen, eine neue Karte an der Abendkasse, wenn sie den Steuersatz von 10 Pfennig entrich- ten. Wir glauben, auf diese Weise die Em- täuschung und den Schaden der angeführ- ten Käufer in ein erträgliches Maß verwan- delt zu haben und bitten, das Vertrauen zu unseren Veranstaltungen nicht zu verlieren, die durchgeführt werden, um blinden Künstlern ihre harte Berufsarbeit zu er- leichtern. Jäger bejahen Bundesverband Auf der Jahreshauptversammlung der Jagdverbände von Württemberg-Baden, die am vergangenen Samstag nach Heidelberg einberufen worden war, konnten konstruk- tive Vorschläge verzeichnet werden. Als besonderes Kernzeichen war die Tendenz spürbar, in jeder Beziehung eine übergeordnete Vereinigung anzustreben. Diese Tendenz fand lebhaften Ausdruck in der allgemeinen Zustimmung zu der ge- planten Ueberführung der Arbeitsgemein- schaft der Jagdverbände in einen„Deut- schen Jagdverband“, der alle Jagd verbände der Westzonen umfassen und so bald wie möglich— voraussichtlich Ende November — gebildet werden soll. Im Einvernehmen mit dieser Ueberführung wurde die Schaf- kung von Jagdkarten gefordert, die für die gesamten Westzonen Gültigkeit haben sollen. Der zweite Teil der Tagung, an dem auch Dr. Eidmann aus Frankfurt. Vorsitzender der Jagdverbände der US-Zone, teilnahm, stand im Zeichen eines Referates von Mini- Sterialrat Dr. Mitzschke über„Jagdgesetz und Jagdausübungsrecht“. Der Referent, der mitteilen konnte, daß bis zum Inkraft- treten eines Bundesjagdgesetzes der Erlaß einer„Jagd- und Waffen verordnung“ vor- gesehen ist, wie eie in der Britischen Zone schon besteht, àußerte sich in bezug auf die Bestrebungen, die gegenwärtig im Zusam- menhang mit den Bemühunoen um einen Deutschen Jagdverband unternommen wer- den, sehr optimistisch und erklärte, daß„in Kürze Positives zu erwarten“ sei. Hierzu dürfe nicht zuletzt eine Regelung über das Verhältnis zu amerikanischen Jagdpartnern und die Wiedereinführung von Feuerwaf- ken zu zählen sein. Als Ergebnis der Aussprache wurde eine Resolution verfaßt, die noch am gleichen Abend weitergeleitet wurde an den Hohen Kommissar der US-Zone Mr. MecCloy. Mit dieser Resolution wurde eine Eingabe einge- reicht, die sich für die Wiederherstellung der deutschen Jagdhoheit und für die Führung von Waffen ausspricht. i-tu. Auslandsreisen vorläufig noch durch die Besatzungsmacht Gesuche auf Pässe und Ausreisevisa müssen nach Mitteilung des Bundesministe- riums zur Zeit noch an die von den Be- satzungsmächten eingesetzten Dienststellen gerichtet werden. Den deutschen Behörden ist, wie dazu Verlautet, grundsätzlich die Genehmigung von Auslandsreisen vorbehalten. Pässe und Ausreisevisa sollen von deutschen Behörden erteilt werden, die besonders dafür einzu- richten sind. Solange jedoch die Bundesre- gierung diese Behörden nicht eingerichtet hat, ist das bisherige Combined Trayel Board für alle Paßganträge zuständig. Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Oktober: Nationaltheater 19.30: „Wakerzauber“. Mittwoch, 26. Oktober: Nationaltheater 19.00:„Tannhäuser“. a Regnerisch Vorhersage bis Mittwoch früh: Ueberwiegend stark bewölkt und mehrfach Regen. Höchsttempera- turen 14 bis 17, Tiefstwerte 8 bis 10 Grad. Lebhafte südwestliche, später auf Nordwest drehende Uebersicht: Die Störungstätigkeit über Europa ist zur Zeit recht lebhaft. Im Grenzgebiet zwi- schen sehr milder südwestlicher und kühler über Nordwesteuropa gelegener Luft kommt es bei Uns zu wiederhoifen Niederschlägen. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. pegelstand am 24. Oktober: Maxau 293( 3). Mannheim 116( 6), Worms 51( 6), Caub 60 1). Eine seltsume Kuruwane 20g gestern vormitiug durch die Plunken Mannheimer Journalisten stellten Nena Kara auf die Probe/ Der„ferngelenkte“ Gedankenleser als Briefträger Das hätte sich Frau Rottermann in der Richard-Wagner-Straße wohl nicht träumen lassen, daß am Montag vormittag so gegen ein halb zwölf an die hundert Menschen sich vor die Tür ihrer primitiven Keller- Wohnung versammeln würden und ein hagerer Mann mit einer schwarzen Binde vor den Augen ihr einen Brief aushändigen würde. Verständnislos und bestürzt schaute sie denn auch von einem zum anderen und genierte sich ein bischen vor so vielen frem- den Leuten, demn sie war ja auch für Be- such nicht angezogen wie sie sagte. Vor lauter Aufregung vergaß sie auch noch, Es hätte auch nicht viel gefehlt, und sie hätte vor freudigem Schreck zu weinen an- gefangen. Dann klärte sich aber alles auf: Die Wohnungsbaukasse stellte sich zur Verfügung Der hagere Mann im blauen Straßen- anzug, mit der schweren dunklen Horn- brille und der schwarzen Baskenmütze war Nena Kara, der bekannte deutsche Telepath. In seiner Begleitung befanden sich Journa- listen der Mannheimer Tageszeitungen und einige hundert Neugierige. Das ganze war ein Experiment, das sich die Zeitungsleute r— Unser Leiæ · Photograph war auck mit von der Partie und hat hier eine Szene aus dem Gang dureh die Straßen der Stadt und den Augenblick im Bild festgehalten, in dem die ahnungs- lose Frau Rottermann den Brief liest, den ihr Nena Kara, von Journalisten Mannheimer Zeitungen„ferngelenkte, berbrackt kat und der mitteilt, daß sie nun endlich nre dumpfe Kellerwohnung mit einer neuen Wohnung des sozialen Wonknungsbaues in der Zellerstraße vertauschen Kann. den Brief erst einmal aufzumachen, bis der Hagere sie wieder daran erinnerte. Und schließlich laß sie folgendes: „Wie viele andere Mannheimer Bür- ger haben auch Sie sich bei der Woh- nungsbaukasse beteiligt, dadurch mitge- holfen den sozialen Wohnungsbau zu fmanzieren und eine Milderung des Wohnungselends herbeizuführen. Wir können Ihnen nun heute die er- kreuliche Mitteilung machen, daß Sie einer von den wenigen Glücklichen sind, denen die großartige soziale Einrichtung der Wobhnungsbaukasse schon jetzt zum Segen gereicht. Es ist uns gelungen, in den zuständigen Organen die Zuteilung einer Wohnung in der Zellerstraße für Sie zu erreichen. Wir sind davon über- zeugt, daß wir Ihnen damit eine große Freude bereiten, haben wir doch damit Unter Beweis gestellt, daß die Einrich- tung der Wohnungsbaukasse zu dem ge- Wäünschten Erfolg führt und dag die Zu- teilung der aus Mitteln der Wohnungs- baukasse erstellten Wohnungen tatsäch- lich nach sozialen Gesichtspunkten vor- genommen wird.“ Mit hochachtungsvoller Begrüßung! gez. G. Frey Beauftragter der Stadt Mannheim für die Wohnungsbaukasse Etwas für die Gesellschaft zur Wahrung der ausgedacht hatten, um Nena Kara auf seine telepathischen Fähigkeiten zu prüfen. Er sollte— ohne vorher Namen, Anschrift oder Person zu kennen— eine der 40 Familien ausmachen, die mit einer Wohnung in dem Block in der Zellerstraße bedacht werden konnten. Der Beauftragte der Stadt Mann- heim für die Wohnungsbaukasse, G. Frey, War in den Plan eingeweint worden, und um jede Möglichkeit der Einflußnahme aus- zuschalten, war er der einzige, der noch vor dem Start des Experimentes wußte, daß es galt, die Familie Rottermann in der Richard-Wagner- Straße aufzusuchen. Er hatte auch selbst diese Familie für das Ex- periment ausgesucht und Name und An- schrift den Journalisten erst in letzter Minute preisgegeben, Die sollten nun Nena Kara gedanklich zu der ihnen inzwischen bekanntgewordenen Adresse hinführen, ohne mit ihm auch nur ein Wort zu spre- chen. Mit verbundenen Augen durchs Großstadt- gewühl Pünktlich um elf Uhr wurde vom Parade- platz aus gestartet. Kara hatte sich vorher noch die Augen mit einer schwarzen Binde verbinden lassen, sich etwa eine halbe Mi- nute unter sichtbarer körperlicher Anstren- gung auf seine Rolle als„Empfänger“ der Bürgerrechte: gedanklichen„Befehle“ vorbereitet und los gings mitten durch das Gewühl des Groß- stadtverkehrs. Kara wurde von den Jour- nalisten in die Mitte genommen, ohne daß sie ihn berührten. Der Kollege von der „Rhein-Neckar-Zeitung“ hatte die Aufgabe, ihn auf Hindernisse wie Bordsteine, Autos, Straßenbahnen etc. aufmerksam zu machen, Während der Vertreter des„MM“ sich dar- auf konzentrierte, ihm in Gedanken den Weg zu beschreiben, das heißt„links“,„rechts“, „halten“,„weitergehen!“ usw. zu denken. Kara hatte dem MM- Mann vorher noch ein Holzstäbchen in die Hand gegeben, nach dem er ab und zu griff, um die Intensität der ge- danklichen Uebertragung zu stärken. Fernlenkung ohne Draht und ohne Worte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die dadurch entstanden, daß sich die Gedanken der beiden Zeitungsleute überschnitten und kreuzten, so daß Kara zunächst nicht recht wußte, wem er„gehorchen“ sollte, nahm er dann, nachdem der„Gedankenverkehr“ glatt funktionierte(was sich natürlich alles erst später herausstellte bei einer Besprechung des Experimentes) ungewöhnlich raschen Schrittes seinen Weg, so daß er meist den Journalisten und der zahlreich folgenden Menge etwas vorauseilte. Ohne besondere Komplikationen ging er den Weg durch die Planken bis zum Wasserturm, von da aus im Uhrzeigersinn um den Friedrichsplatz und fast wäre die ganze Karawane an der Richard Wagner- Straße vorbeigegangen, weil das„links“ bei Kara nicht sofort an- kam. Hatte Kara durch die selbstverständliche Ungeübtheit seiner Begleier in telepahischen Dingen vielleicht hie und da einen etwas zaghaften Schritt getan, so verriet er vor dem Haus Nr. 17 eine geradezu verblüffende Sicherheit, und drang mit einem Ungetüm in das Ruinenhaus ein, daß seine Begleiter kaum mehr folgen konnten. Mit nachtwand- lerischer Präzision stieg er Stufen hinauf und wieder hinunter in den Keller, fand die richtige Tür und klopfte, als ob er schon hundertmal hier gewesen sei. Frau Rottermann knöpfte noch schnell die Schürze ab Und dann, ja dann bellte zunächst ein schwarzer Hund, bis Frau Rottermann in der Tür erschien und— bildlich gesprochen — die Hände über dem Kopf zusammen- schlug vor so vielen Leuten, die da offen- sichtlich alle zu ihr wollten. In aller Hast und Aufregung knöpfte sie sich rasch noch die Küchenschürze ab, um den Besuch zu empfangen Nena Kara hat mit diesem Experiment bewiesen, daß— wie man so sagt—„etwas dran ist“ an der Telepathie, und die Betei- ligten werden dies nur bestätigen können. Und wer mehr davon wissen will, hat dazu an einem Experimentalabend, den der Te- lepath am Mittwoch um 20 Uhr im Rosen- garten gibt, Gelegenheit. Es ist eben schon so wie Shakespeare einmal sagte:„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheit träumen lägt.“ Gnikomson „Wer ich bin, geht Sie einen Dreck un“ sugte der Amisgerichisrut Die elfwöchige Untersuchungshaft des Georg Kleinböck ähnelte mehr einer Freiheitsberaubung Von einem Käfertaler Bauunternehmer hatten wir vor einiger Zeit berichtet, daß er reihenweise Anzahlungsbetrügereien began- gen und ungedeckte Wechsel ausgestellt haben sollte und am 9. August 1949 deswe- gen verhaftet worden war. So hatten uns damals leitende Polizeibeamte informiert. Gestern nun kam ein schlecht aussehen- der Mann zu uns, mit dem erwähnten Zei- tungsausschnitt in der Hand und erklärte: er sei der betreffende Georg Kleinböck. Dann packte er einen Stoß Akten aus und erzählte: Er sei am Morgen des 9. August gerade unterwegs zu seinen Baustellen gewesen, als inn der Anruf seiner Frau erreichte: Krimi- nalpolizei sei bei ihm zu Hause und wolle inn verhaften. Mit ruhigem Gewissen sei er daraufhin selbst zur Kripo gegangen, Wo er von dem die Sache bearbeitenden Beamten mit den Worten empfangen worden sei: „Jetzt sind Sie mal vorerst bei uns, Sie ganz gemeiner Betrüger und Scheckfälscher“. Einige sehr wertvolle Schmucksachen, die er zum Aufpolieren zum Juwelier bringen wollte, werden ihm zunächst einmal abge- nommen, dann wird das„Vernehmungspro- tokoll“ verfaßt. Das geht dann so vor sich, daß der Beamte schreibt, was er weiß oder zu wissen glaubt auf der Grund der vorliegenden Anzeigen. Der Bauunterneh- mer schweigt und weigert sich, zu unter- schreiben. Um 11.30 Uhr wird der„Uber- führte“ in die Notarrestzelle in L 6 zu vier Landstreichern gesperrt, die ihn natürlich ob seiner Beteuerung, unschuldig hier sitzen zu müssen, nicht schlecht hänseln. Die itte, man möge seine Frau von seinem Geschick Mitteilung geben, wird abgelehnt. Abends werden zwei übelriechende Decken in die Zelle geworfen. Zu Essen gibt es bis zum Abtransport ins Landesgefängnis am nächsten Morgen um 10 Uhr nichts. Mittags Rücktransport und nochmals Verhör durch den gleichen Beamten, der wiederum ver- sichert, dem„Verbrecher das Handwerk schon legen“ zu wollen. Am 12. August, um die Zeit, da wir un- sere Notiz über die Verhaftung schrieben mit der Bemerkung, da die Geschädigten aus noch unerfindlichen Gründen keine kla- re Darstellungen der Fälle gaben, sei es unmöglich nähere Einzelheiten zu veröffent- lichen, wurde der Bauunternehmer dann, also über 72 Stunden nach der Festnahme, vor den Untersuchungsrichter geführt. Auf die Frage, mit wem er es zu tun habe. wird geantwortet:„Das geht Sie einen Dreck an dung die gleiche— Haftfortdauer. ich bin Amtsgerichtsrat und Sie ein gemein- gefährlicher Betrüger. Wenn Sie auch das Protokoll nicht unterschrieben haben, 80 bleiben Sie doch in Haft. Streiten Sie wei- ter ab?“ Der Bauunternehmer tut es, verlangt einen Haftprüfungstermin. Tags darauf bittet er um Papier und Schreibzeug, es wird ihm ein DIN A 5 großer Bogen gereicht, den er mit Notizen für seinen Rechtsanwalt voll- kritzelt. Der nimmt sich der Sache an, er- hält aber keine Einsicht in die Akten— die Ermittlungen seien nicht abgeschlossen und die Zeugen noch nicht vernommen, heißt es. Die Durchprüfung eines Haftprüfungs- termins am 22. August im Schloß wird er- reicht, doch verläßt dabei der Staatsanwalt mit der Erklärung, den Haftbefehl auf alle Fälle aufrecht halten zu wollen, den Saal, um zu einer anderen Sitzung zu gelangen. Da der Vorsitzende auch der Untersu- chungsrichter im Gefängnis war und der Bauunternehmer nach wie vor angibt, un- schuldig zu sein, bleibt auch die Entschei- Daran kann auch der Verteidiger nichts ändern, der inzwischen sich überzeugen konnte, daß allein Haß, Neid und Mißgunst der Anlaß zu den Anzeigen waren, deren Berechti- gung mehr als zweifelhaft sei. Sein Protest, hier werde ein Unschuldiger seiner Freiheit beraubt, verhallt wirkungslos. In seiner Einzelzelle schreibt der Unter- suchungsgefangene immer wieder Briefe an Gericht und Dienststellen, an seine Frau. Die meisten werden beschlagnahmt, da sie sich„in unzulässiger Weise mit dem Gegen- stand der Untersuchung befassen und für Beweismittel von Bedeutung“ sein können. Es kommt zu einem neuen Termin.„Er ist ja nur in Untersuchungs- und nicht in Straf- haft,“ sagt wieder der Amtsgerichtsrat zu dem Verteidiger, der sich nun an das Ober- landesgericht Karlsruhe wendet Derweil wird dem immer wieder rekla- mierenden Inhaftierten mitgeteilt, die„aber- malige Vornahme einer mündlichen Ver- handlung gemäß Paragraph 114 d StPO wird abgelehnt“. Besuchserlaubnis für die Ehefrau wird nicht erteilt, nach sieben Wochen erhält er zum ersten Male frische Wäsche. Ver- pflegung: 150 g Brot morgens, fünf Pell- kartoffeln und einen halben Liter Wasser- suppe, rote Rüben mittags und abends Am vergangenen Samstag nun war ein neuer Prüfungstermin festgesetzt, den das Oberlandesgericht durchgesetzt hatte. Der Staatsanwalt— der gleiche wie bisher war weiter für Haftfortdauer, nicht dagegen der neue Richter. Nicht dafür war aber auch der Oberlandesgerichtsrat, der fand, es handle sich hier mehr um eine Freiheits- beraubung als um Untersuchungshaft Der Bauunternehmer wurde freigelassen. Als er nach Hause kam, war kein Stuhl, kein Schrank, kein Bild oder sonst etwas Beweg- liches mehr in seiner Wohnung, das nicht mit einem„Kuckuck“ verziert gewesen wäre — die Anzeiger hatten erreicht, daß der Ge- richtsvollzieher pfändete. Gegen zwei der Anzeiger hat der Bauunternehmer be- reits Anzeige wegen falscher Beschuldigung erstattet. So nebenbei darf vielleicht noch erwähnt werden, daß der Bauunternehmer nicht ein- schlägig vorbestraft“ ist, aber 1942 zu zwei Jahren Zuchthaus, Ehrverlust und KZ ver- urteilt wurde, weil er Flugblätter verteilte „Hitler muß weg, der Krieg ist verloren“, und daß er durch die elfwöchige Inhaftierung einen in die Zehntausende laufenden Scha- den erlitten hnñãt Sulumuk Massenbesuchter„Abend auf der Alm“ Auch die zweite gesellige große Ver- anstaltung des Touristenvereins„Natur- freunde“ in diesem Jahr, am Samstagabend im Rosengarten wurde zu einem vollen Er- folg. Die Wandelhalle war bereits über- füllt und stimmungsgeladen, als der erste Vorsitzende Karl Lauer den Abend er- öffnete. „Gesellschaftskleidung nicht erwünscht“ stand auf den Karten— ob das die Ursache war zu der guten Stimmung? Jedenfalls hatte es ein sepplbehoster, bekannter Herr, der nicht genannt sein möchte, nicht schwer, im Verein mit Künstlern vom National- theater— Hilla Opel, Kurt Schneider und Hans Beck— Freude und Frohsinn im Qua- drat zu stiften, mit alten, aber auch neuen Sachen einige Stunden ausgezeichnet zu unterhalten. Zwischendurch bot dann die Jugend- tanzgruppe der„Naturfreunde“, von Fritz Hugger gut einstudiert, gefällige Volks- tänze, und erntete nicht weniger Beifall als die unverwüstliche Elsa Wagner mit ihren Liedern zur Laute. Den weiteren Verlauf des„Abends auf der Alm“ übernahm dann das Handharmo- nikaorchester des Vereins und nachdem einige Tische beiseite- und ältere Herr- schaften abgerückt waren, konnte Tanz- meister Helm das Zepter übernehmen, und wer hätte da das Tanzbein nicht bis in die ersten Morgenstunden schwingen wollen? k Dienstag, 25. Oktober 1949/ Nr. 8 — 1 geht uitwärts in Neckuruu. Der vom Sängerbund Harmonie-Sänger. halle, der Germania und dem Volksdhe Mannheim-Neckarau am Sonntag im Ver. einshaus veranstaltete Heimatabend war eh Treffer, und es mögen wohl an die 10% Neckarauer gewesen sein, die das Volkshad bis auf den letzten Platz füllten. Ein Treffer war auch die Programmge. staltung, die in ihrer geschickten Al. machung jedem ein gerüttelt Maß Vols. tümliches brachte. Da war zunächst die h allen Jahrgängen aufspielende Handharmo. nikaschule Brucker, die den Abend eröfffeh und später unter anderem mit den Klein. sten dem musikalischen Teil bestritt. H. Hacker fand nette Begrüßungswort unter Hinweis auf den Sinn des Abendh Fräulein Hermann wartete mit Rezitationen von H. Glückstein auf und Reischer, der Mannemer Mundart plauderte, traf den Na. gel auf den Kopf mit der Feststellung“: g sunneklar, s'geht widder uffwärts i Neckaraa. Für die weitere Erschll terung des Zwerchfelles sorgten Kehr, Bopp und Veith mit ihren heiteren Szenen ud die Akteure eines Schwankes. Die Sopranistin Bastian erfreute dur das Heimatlied„Monika“, einfühlungsvol begleitet von Fräulein Klein. Gesanglich be. wiesen die Chorleiter Karl Schönbrod(Har- monia-Sängerhalle) und E. Schuhmacher (Germania-Volkschor) durch ihre dezent und tonrein vorgetragenen Heimat und Volks. lieder, daß die verschiedenen Chöre in bester Verfassung sind. Die in weit vorgerückter Stunde gezeig. ten Filme„2000 Jahre Neckarau“,„Sommer. tagszug 1949“ und„Einweihung der evange. lischen Kirche“ veranschaulichten den Ent. Wicklungsgang dieses südlichen Zipfels von Mannheim in guten und schlechten Zeiten, Was, wie alle Darbietungen, mit herzlichem Beifall aufgenommen wurden. Ten Oktoberfest bei der Shipping Section Das war eine bunte Gesellschaft in der „Flora“ am Wochenende. Man merkteè gleich hier suchten und fanden viele Männlein und Weiblein wirklich Entspannung nach langen anstrengenden Wochen im Berufsleben, 0 man gewöhnlich andere Sorgen zu wälzen hat. Veranstalter dieses harmonisch verlauſe- nen, mit viel Witz und Satire aufgezogenen Abend war die große Abteilung Shipping des Mannheim Ordnance Depot, Feuden- heim. Fritz Bergbold, der für diesen Abend Verantwortliche, bewies erneut, daß er ge- meinsam mit verschiedenen getreuen Helfen eine besondere glückliche Ader für derartig Zusammenkünfte hat, wie der Programm: Verlauf einleuchtend bewies. „Radio Flora“ stellte die Akteure des Abends, und der mannigfaltige Verlauf eines Radiotages stellte an die fröhlichen jungen Leute Anforderungen aller Schattierungen, denen sie sich aber tadellos gewachsen zeig- ten. Ob Gymnastik, Schulfunkgdeimatstun⸗ de, Sportberichterstattungen, komische Operette, Anschlagsäule, Konzert, oder dig Stunde der Dichtung, alles wurde mit Vehemenz durchgehechelt— eine schöne Gesamtleistung auf allen Gebieten. Und d gewöhnlich der Tag mit Tanzmusik be- schlossen wird, ging es bei einschmeicheln⸗ den Weisen der ausgezeichneten Kapelle Otto Ehrenpreis in den Sonntagmorgen hin: ein, wobei es bei verschiedenen reichlich früh geworden sein soll. Auf alle Fälle hat die Depotleitung entgegenkommenderweise einen„zweielnviertel Tonner Taxi“ zur Ver- fügung gestellt— eine dankbar empfundene Annehmlichkeit. Vortrag bei den Junggärtnern. Die Jung- gärtnergruppe veranstaltet heute im„Feld- schlößchen“, um 20 Uhr, einen Vortrags- abend, bei dem H. Seidler über Gartenan- lagen sprechen wird. Modenschau in der„Femina“, Heute um 20 Uhr und am Mittwoch um 16 Uhr veranstaltet die Damenschneider- Innung Mannheim in den Femina- Betrieben eine Herbstmodenschau der Meisterschule fur Mode, München, bei der etwa 70 Modelle gezeigt werden. Welchen Zweck verfolgt der Deutsche Frauenring? Der Mannheimer Frauenverelt lädt alle Frauen zu einer Zusammenkunt am 26. Oktober, 15.30 Uhr, im Klubzimmes „Haus Fürstenberg“ ein. Johanna Henn Hoffmann erzählt von der Tagung der Frauen verbände und Gründung des„Deut schen Frauenring“ in Bad Pyrmont. Au- schließend Diskussion. Betriebsrätevollversammlung. Der Orts- ausschuß Mannheim des Gewerkschaftspün. des veranstaltet am 28. Oktober un 1 Uhr im Rosengarten eine Betriebsrätevoll- versammlung, bei der H. Engelhardt, 8 berg, über den ersten Bundeskongrel 5 Deutschen Gewerkschaftsbundes perichte Wird. 10 Ein dickes Geschäft verhindert. 105 Zusammenwirken mit Zollbeamten A in der Düsseldorfer Straße in Rheinau 1 vor der Abfahrt ein Lkw angehalten, 175 3500 Kilo Rohkaffee„an Bord“ hatte, 1 angeblich für Rastatt bestimmt Waren. 10 Ware war zuvor in einem gemiete 5 Schuppen in der Düsseldorfer Strate e, lagert worden. Bei der Durchsuchung 100 ses Schuppens wurden weitere 35 175 Kaffee entdeckt und sichergestellt. r beiden Männer, in deren Besitz sich Kaffee befand, wurden festgenommen. ble Wer hat wen geschlagen? Eine 1 5 Keilerei verursachte in einer Wirtschaft 1 Rheinau ein amerikanischer Soldat, der betrunkenem Zustande in einen e sel mit verschiedenen Gästen geriet. 2 lich schlugen auch schon Amerikaner, ne. len und Deutsche aufeinander o. 4e. Amerikaner, der den Streit vom Zaune 155 brochen hatte, erlitt einige Platzuwun, 15 am Kopf und wurde von der Mute ee zei mitgenommen. Die anderen 1 Personen hatten sich bereits vor dem treffen der Polizei aus dem Staube e. macht. 5 n- Wir gratulieren! Julius Reichelt, 1 heim, Meerfeldstrage 76, wird 82 Jahre a ihre Silberhochzeit feiern die An Th. Eugen und Else Lehmann, Mannheim, N lichstrage 49, und Ludwig und 1 5 Mannheim-Neckarau, Traubenstraße 3. 1 Nr. Sach gen sech fuhr sie v. Fine Zuge sich ele dopx L daß früh dran Scho nich auss bah Teil Kör! zurb / Nr. N uu. i 4 le-Sängeg. Volksce im Per. id War enn 1 die 100% Volkshau 1 1 Sramqgge. ten All. al Volles. hst die n ndharmo. 1 erökfhet len Klein- itt. ungswortz 8 Abench ezitationen ler, der h A den Ng. ung“ 8h. wWärts in Erschüt⸗ Lehr, Bopp zenen ufd ute durch hlungsvol inglich be. drod(Kar. nuhmacher dezent und nd Volks. Chöre in de gezeig „Sommer- er evange. den Unt. ipfels von en Zeiten herzlichem Ten Section aft in der rkte gleich, unlein und ach langen sleben, v0 zu wälzen Verlaufe. gezogenen Shipping „ Feuden- sen Abend laß er ge. en Helfern derartige rogramm: teure des rlauf eines en jungen ttierungen, Asen zeig- si matstun⸗ komische oder gie urde mit ae Schöne n. Und da musik be- ameicheln⸗ 1 Kapelle orgen hin reichlich Fälle hat nder weise & zur Ver- npfundene Die Jung- im„Feld- Vortrags- Gartenan- 4“, Heute m 16 Uhr - Innung eben eine chule für 0 Modelle Deutsche zuenverein menkunft ubzimmer na Henn) gung der les„Deut⸗ ont. An- Ver Orts- chaftsbun⸗ um 14.3 osrätevoll⸗ dt, Heidel- ngreß des perichten dert. Inn en wurde inau Kut alten, der hatte, die raren. Die gemieteten trale ge. hung die; 3500 Kilo allt. Die sich der amen. ine nelle tschaft in at, der wortwech et. Plöti- aner, Bü: ein., be. Zaune ge- az wunden Hilitärpol. beteiligtel dem Ein- ö taube ge. It, Man Jahre all Ehepaabe im, Fröb⸗ rie Bros 3e 3. Dienstag, 25. Oktober 1949 MANNHEIM-LUDWIGCSHAEEN Seite 5 Nr, 228 „Im Zuckerhut, um Zuckerhul,.. oh, lulu! Der MM fuhr mit dem„Samba-Expreß“ in die Pfalz wenn der„Samba-Expreß“ mit achzig achen und slebenhundert meist tanzwüti⸗ gen Fahrgästen zwischen drei und achtund- sechzig Jahren in die feuchtfröhliche Pfalz führ, 80 Wird sich auch der weniger phanta- zievolle Zurückgebliebene an allen fünf Fingern ausrechnen Können, daß es lustig zugegangen sein muß. Und doch Wird er zich nicht ohne weiteres Vorstellen können, welchen Grad die Fröhlichkeit, bei dieser doppelten Steigerung erreicht hat. Denn, wie sollte man auch annehmen, daß in dem Tanzwagen des„Samba-Expreß“ irüh um zwanzig nach sieben lebhaftes Ge- dränge herrschte, und das es gegen acht Uhr schon tanzfreudige Trizonesier gab, die sich nicht mehr ganz im klaren darüber waren, ob ihre windschiefe Lage beim Samba nun ausschließlich auf die Kurven der Bundes- pahngeleise oder doch zu einem gewissen Teil auch auf die eigene unausgeglichene Körperschwere und damit auf den„Neuen“ zurückzuführen war. FDP-Lundespurteiiug Ihren diesjährigen Herbst-Landespartei- tag hielt die Freie Demokratische Partei Rheinland-Pfalz am Samstag im großen Kursaal von Bad Dürkheim ab. Anstelle des durch Krankheit verhinderten Landes- Vorsitzenden Dr. Dohr,(Trier) führte Staatsminister a. D. Neumayer(Kaisers- lautern) den Vorsitz. Bundestagsabgeordneter Professor Nöll v. d. Nahmer(Mainz) sprach über„Poli- tische Hintergründe in Bonn“. Er gab in seinem Referat eine eingehende Darstellung der Vorgänge bei der Regierungsbildung vom Standpunkt der Fraktion der FDP aus. Es entwickelte“ sich im Anschluß an diese Ausführungen eine sehr lebhafte Aus- sprache, die zur einmütigen Annahme fol- gender Entschließung führte: „Der Landesparteitag der FDP von Rheinland-Pfalz bringt seinen Willen zum Ausdruck, daß auch auf der Bundesebene de Fordekung der administrativen Spar- gamkeit, vor allem der Beschränkung des Umkanges der Ministerien und der übrigen Verwaltung auf das notwendige Maß, ver- Wirklicht werden. Es muß insbesondere verlangt werden, daß in den Haushaltsbe- ratungen die Gehälter für die zeitbedingten Ministerien auf ein Minimum beschränkt werden. Der Parteitag versichert den Bun- destagsabgeordneten der FDP Rheinland- Pfalz in Verfolg dieser Ziele volle Unter- stützung“. Ueber die„RKoalitionspolitix in Rhein- land-Pfalz“ sprach Bundes- und Landtags- abgeordneter Dr. Nowack. Er gab zu- nächst einen Ueberblick über die Betei- ligung der FDP-Fraktion des Landtages an der Besetzgeberischen Tätigkeit innerhalb des letzten halben Jahres. Anschließend be- Handeltè ser die neueste politische Entwick⸗ lung in Rheinland-Pfalz. Der Landespartei tag erklärte daraufhin, daß für die FDP keine Veranlassung bestehe, von sich aus in Koalitionsbesprechungen einzutreten. Der parteitag zeigte feste Entschlossenheit, die bei der Bundestagswahl errungenen Er- lolge zu festigen und durch eine intensive Winterarbeit auszubauen. Als Abschluß des Parteitages sprach der Bundesminister für Wiederaufbau WII- dermuth in einer stark besuchten öffent- lichen Versammlung über„Wirtschaftspoli- tische Aufgaben der Bundesregierung“, wo- bei er den Wohnungsbau als dringlichstes problem behandelte. Der Parteitag sandte an den Bundes präsidenten ein Telegramm, in dem ihm Glück für seine segensreiche Jätigkeit in seinem hohen Amt gewünscht wurde. Ein geselliger Abend mit Tanz im grogen Saal des Rurhauses vereinigte die Delegierten des Parteitages nach der Rede von Bundesminister Wildermuth zu einem Wanglosen Beisammensein. Schöner Erfolg Feierstunde in der Niederfeldsiedlung Der überkonfessionellen Gemeinschafts- arbeit zwischen der Diözese Speyer und dem Evangelischen Hilfswerk war es zu verdanken, daß am Samstag das Richsfest zum ersten Bauabschnitt der Siedlung Junges Volk“ in der Niederfeldsiedlung ge- keiert werden konnte.— In Anwesenheit des Bischofs von Speyer, Dr. Wendel, des Wangelischen Kirchenpräsidenten der Pfalz, Dr. D. Stempel, sowie der Vertreter des Vohlkahrtsministeriums, des Landesarbeits- amtes und der Stadt Ludwigshafen, fand um 15 Uhr eine Feierstunde statt. Von den sechzehn im Mai begonnen Häusern konnten bis jetzt vier fertiggestellt werden, in denen nun sieben Familien Wohnraum kinden werden. Aber wie dem auch sei, jedenfalls be- Wies sich, daß die feuchtfröhliche Pfalz den Mannheimern ganz besonders am Herzen liegt, und daß der Schwung des„Samba-Ex- preg“ mitreißend genug war, um auch die nüchtersten Bahnbeamten auf den Haltesta- tionen anzustecken und sie in aller Frühe vergnügt mitpfeifen zu lassen:„. oh, la- la!“ Vermutlich hätten sie am liebsten auch gleich mitgetanzt. Aber, das geht doch halt ieh, Das dachten auch die Leute von„Radio Stuttgart“, die sich keuchend abschleppten mit Kisten, Kasten und Aufnahmegeräten, um nur ja alles auf die Platte zu bringen, was im„Zug der Optimisten“ sehens- oder vielmehr hörenswert war. Dazu zählte nicht zuletzt Zwerg Perkeo, der für einen Tag das Große Faß im Heidelberger Schloß unbe- wacht lieg, um sich persönlich von der Güte des„Neuen“ zu überzeugen und in gelunge- nen Stegreifversen laut zu sagen, Was schließlich alle dachten. So zum Beispiel, daß das große Dürkheimer Faß, wo kurze Haltestation gemacht wurde, für soviel Leute eben doch zu klein sei.. Wachen- heim aber, das die Gäste in prangendem Grünschmuck, mit Festwagen, lachenden Winzerinnen und prächtig geschmückten Sälen empfing, zeigte sich wohl vorbereitet und solchem Ansturm gewachsen. Angelockt vom Zeller„Schwarzen Herr- gott“ wanderte ein Teil der Gäste hinauf nach Zell und ließ es sich bei„Neuem“ und „Altem“, Tanzmusik und bunten Ueberra- schungen wohl sein. Aber auch der besinnlichere Pfalzfahrer kam auf seine Kosten, machte einen Spa- ziergang über die Höhen durch Weinberge nach Mölsheim und ließ sich erst am Abend wieder einspannen in Jubel, Trubel und Heiterkeit, die auf der Rückfahrt ihren Hö- hepunkt erreichten. Aus dem Füllhorn der Tombola rollte eine stattliche Anzahl Wein- flaschen für glückliche Losgewinner und auch die kleine Bar im Tanzwagen machte mit volkstümlichen Preisen gute Geschäfte. Die weinselige Laune erwies sich als an- steckend und der Ansager, der selbst die Nichttanzenden in allen Abteilen mikropho- nisch zu erfassen verstand, brachte bald den ganzen Zug ins Schunkeln. Ini Mannheim wurde der letzte Samba auf's Parkett, oder vielmehr zum Abschied auf den Asphalt des Mannheimer Bahn- steigs gelegt und viel bewinkt rollte der Samba-Expreß davon..„Auf Wiedersehen beim nächsten Mal!“ i-tu. Weihnachtsmarkt in Vorbereitung Kaum war die letzte Ausstellung, die SUHOGàA, abgeschlossen, begann auch schon das Haus für Wiederaufbau und Wirt- schaftswerbung mit den Vorbereitungen zum diesjährigen Weihnachtsmarkt im Ro- sengarten. 5 Die Werbetexte und sonstigen Unterla- gen sind inzwischen bereits in Druck gege- ben worden, während die Pläne schon fer- tiggestellt sind. Voraussichtlich wird in die- ser Woche mit der Vermietung begonnen werden können. Der Weihnachtsmarkt wird sich diesmal vor allem an die Kinder rich- ten und soll wahrscheinlich unter anderem eine große Märchenschau umfassen. rob „Das Leben beginnt mit 50“ Die älteren erwerblosen Angestellten ringen um den Anschluß Der Aufsatz mit dieser Ueberschrift stand ini MM, er hat unter den erwerbslosen älteren Angestellten in Mannheim— und nicht nur ier allein— eine Bewegung ausgelöst. Eine Bewegung, die sich steigern muß und noch steigern wird, weil das Pro- blem gelöst werden muß. wenn wertvolles Menschentum vor dem Versinken in der Verzweiflung bewahrt bleiben soll. Wie in der Samstag-Ausgabe berichtet wurde, hat in Mainz die Vereinigung der älteren An- gestellten einen Versuch gemacht, das fach- liche Können der Mitglieder auf freiberuf- licher Basis nutzbar zu machen. Es bleibt abzuwarten, wie diejenigen, die Arbeit, auch Nebenarbeit und einmalige Aufträge, zu vergeben haben, diesen Ruf aufnehmen. In Mannheim versammelte sich am Sonntag die Vereinigung der älteren ar- beitslosen Angestellten und Angehörigen freier Berufe e. V. im Weldebräu, um den Rechenschaftsbericht entgegenzunehmen, den der Vorsitzende und Geschäftsführer Robert Kohr erstattete. Die Vereinigung hat ihr sozialpolitisches Bestreben mit Hilfe von Presse und Funk in weite Kreise tragen können und von öffentlichen und privaten Stellen, die sich der Logik ihrer Argumente nicht verschließen konnten, Zustimmung und Beifall erfahren, aber im Grunde ge- nommen konnte nicht viel erreicht werden in der kurzen Zeit des Bestehens der Ver- einigung. Die grundlegende Umstimmung, die geleistet werden muß, um den älteren Angestellten zu ihrem Recht auf Arbeit zu verhelfen, braucht Zeit. Es kommt darauf an, mit der Aufklärung nicht nachzulassen. Ludwigshafen im Spiegel des Tages „So ns Wolke Es war am Wochenend. In einer Wohnung zn Ludw¾igshafen. Mit Selbstwähleranschluß. Still, leise und verschmitæt grinsend, schlichen zibei junge Männer zu dem schwarzen Teufels- kdstehen, das im Flur ein feleines Tischehen zierte. Unverändert grinsend hängten sie den Hörer dus.„Ob's wahr isté, fragte einer der beiden.„Mensch, wär' das ne Wolge“. Dann steckte der erste mit zweifelndem Gesicht den Finger in die Wählersckeibe. Fünf Mal. 4— 4 1.— 5 l. Dann lauschte er. Und siehe, es ward„Licht“, d. h. der Ruf am an. Und zwar in Mannheim, denn fünfstellige Telephon- nummern gibt es in Ludwigshafen nicht. We- nige Sekunden später meldete sich eine Stimme:„Mannheimer Morgen Zentrale —„Mensch, was ne Wollce“, murmelte„ver- zůuclet“ der junge Mann und ließ vor„Schreck“ den Hörer fallen. 8 5 Damit ist das große Geheimnis aus- geplaudert. Der Selbstwählverkehr zwischen den beiden Schwesterstädten von Ludwigshafen nde h Mannheim funletioniert— inofflæiell. Pit Bunter Nachmittag Bei den Mädchengruppen von St. Josef iner guten Sache galten die von zwei Mädchengruppen der Pfarrei St. Josef am Sonntag-Nachmittag veranstalteten drei bunten Stunden. Die 13= bis 15-Jährigen hatten unter Regie ihrer Gruppenleiterin- Auch ein Rekord: nen Hannelore Blanz und Rita Mees Lieder, Tänze und Spiele einstudiert, die sie in bunter Folge vor den zahlreichen kleinen Zuschauern vorführten. Im Mittelpunkt stand das Spiel von den„Sieben tapferen Schwaben; die kleinen Leute sparten nicht mit Beifall und stiegen sogar auf Stühle und Bänke um ihre Begeisterung kund zu tun. Der Erlös dieses Nachmittags sol! zur Beschaffung der Inneneinrichtung des im Wiederaufbau befindlichen Gotteshauses verwendet werden.-rü⸗ Raubüberfall Sieb zehnjähriger Täter in der gleichen Nacht verhaftet Am Freitagabend trug der Arbeiter Heinrich Samsel seinen Zahltag bei sich. Nach Verlassen der Arbeitsstätte betrat er ein Lokal, trank ein Glas Bier und machte sich dann auf den Heimweg. Die Lohntüte hatte er zuvor in der Gastwirtschaft in eine Geldbörse gesteckt und diese in der inmeren Rocktasche aufbewahrt. In der Kirchenstraße in Oppau— es war bereits dunkel— wurde Samsel plötzlich von zwei ihm unbekannten Männern angefallen. Während ihn der eine heftig am Fals würgte, riß ihm der zweite die Geldbörse aus der Rocktasche. 22 jährigem wurden 48 Einbrüche nachgewiesen Quittung für Robert Becker aus Ludwigshafen: dreieinhalb Jahre Gefängnis „Es ist alles schon einmal dagewesen!“ soll Ben Akibar behauptet haben. Ob er sich nicht doch geirrt hat? Jedenfalls dürfte der Rekord des 22jährigen Jakob Becker aus Ludwigshafen, dem nicht weniger als 48 schwere Einbruchsdiebstähle nachgewiesen werden konnten, bis jetzt einzig dastehend sein. Der zweite Platz gebührt zweifelsohne seinem Komplizen, dem 18 jährigen Hermann Rünk, der es allerdings„nur“ 34 mal schaffte. Der Dritte im Bunde, Robert Graf, ebenfalls 18 Jahre alt,„begnügte“ sich mit der Teilnahme an vier Unterneh- mungen. In der Zeit von 1946-1949 hatte dieses saubere Dreigestirn Ludwigshafener und Mannheimer Geschäfte und Kioske heimgesucht und sich mit Hilfe von Brech- stangen, Glasschneidern und dergleichen Handwerkszeug Zugang zu den Waren- lagern verschafft. Alles was man schleppen konnte und was nicht nied- und nagelfest war, wurde mitgenommen. Zigaretten, in einem Falle für 1800 DM, Spirituosen. Le- bensmittel, Fahrräder, Stallhasen. Klei- dungsstücke und Autoreifen bilden nur einen Teil der bei ihren Raubzügen erbeuteten Waren. Die Burschen schreckten vor nichts zurück. Kaltblütig und dreist stahlen sie sogar aus einer Polizeidirektion ein Fahrrad. — Der Haupttäter Becker schien selbst von der in solchen Kreisen üblichen„Ganoven- In Rheingönheim ist ein Munitionsluger OB Bauer wünscht, daß es bald verschwindet 10 Am Wochenende fanden sich die Vertre- 0b der Presse zu einer Besprechung bei „berbürgermeister Bauer ein. Zweck dieser sammenkunkt war in erster Linie das Lugerretchen des Haushaltsplanes der Stadt f wigshafen für das Rechnungsjahr 1949, er den wir bereits vor einigen Tagen auskührlich berichteten. Gba der Haushaltsplan, so betonte der lenken sermelster, erst jetzt der Oeffent- 1 5 85 zugänglich wäre, obwohl der Ent- 1 5 schon seit Ende Mai fertiggestellt ge- Situ 1 Seil, so sei dies auf die völlig unklare 5 1955 in Bezug des Finanzausgleiches mach zuführen. Der Oberbürgermeister enen sodann darauf aufmerksam, daß bei 1949 mit ersleich des Haushaltsplanes von tete 5 dem von 1948 zu beachten sei, daß 0 nur die Einnahmen bzw. Ausgaben Wege DM-Abschnitt(also nur für ein drei- problan aur) enthielt. Auf das Wohnungs- 1 em zu sprechen kommend, hob Bauer 5 Gach lintsmäbis niedrigen Baupreise irma 5 hervor, Wie sie kaum eine andere 0 sewähren könne. Er gab dann noch e Hokknung Ausdruck, daß bis zum Früh- jahr sämtliche Straßen von Schutt geräumt sein würden. Weiterhin wies der Oberbür- germeister auf die Absicht hin, einen Be- trag von etwa 250 000 DM für eine zusätz- liche Winterbeihilfe an besonders Bedürf- tige bereit zu stellen. Außerdem seien für diese Zwecke 600 Ster Holz, die noch aus alten Beständen im Städtischen Gaswerk lagerten, vorgesehen. Abschließend kam das Stadtoberhaupt auf die wohl gute, jedoch noch sehr be- dantische Zusammenarbeit mit der Mili- litärbehörde zu sprechen, die außer den Postkontrollen und Statistiken auch noch Stimmungsberichte über seine Städtischen Beamte fordere. Des weiteren kritisierte Bauer das immer noch streng gehandhabte Benützungsverbot der vorderen Straßgenbahnplattform für Deutsche. Ein Antrag auf Aufhebung die- ser Bestimmung sei bereits eingereicht wor- den. Ebenso habe er sich um die Beseiti- gung des Munitionslagers in Rheingönheim bemüht, das angesichts der Katastrophe Prüm eine ständige Gefahr für die Stadt Ludwisshafen begeute, ehre“ nicht viel zu halten und nahm seinen beiden Verbündeten ein Rad weg. das diese selbst entwendet hatten. Eines Tages wurde aber doch der Tätig- keit der Drei ein Riegel vorgeschoben. Ihr nächstes Zusammentreffen konnte nun erst im Frankenthaler Landgericht stattfinden. Das Gericht schickte Becker auf dreieinhalb Jahre, Runk auf ein Jahr neun Monate und Graf auf vier Monate ins Gefängnis. Die Frau Becker, die wegen Hehlerei mitange- klagt war, erhielt vier Monate Gefängnis. Der Vorsitzende der 1. Strafkammer, Dr. Knögel, betonte, daß nur die Jugendlich- keit der Angeklagten das Gericht dazu be- wegt abe, von einer Zuchthausstrafe abzu- sehen. W. H. „Hilf-Dir-Selbst“: Die Kriminalpolizei nahm wenige Minu- ten nach der Tat die Arbeit auf. Verdäch- tig erschien Hans Kraus, ein 17jähriger Schnösel, der sich im Lokal, in dem der Arbeiter zuvor Bier trank, herumgedrückt Hatte. Kraus leugnete jedoch hartnäckig. Die Ermittlungen ergaben dann, daß ein zweiter, ebenfalls noch jugendlicher„Kun- de“, im gleichen Zeitraum vor dem Lokal beobachtet worden war. Kurz ins Kreuz- verhör genommen gestand dieser— es han- delt sich um den 1931 geborenen Egon Dornik aus Oppau— die Tat ein. Unter genau den gleichen Voraussetzungen ist bekanntlich am 27. August in Ludwigs- hafen schon einmal ein Arbeiter überfallen, am Hals gewürgt und beraubt worden. Dem jugendlichen Verbrechergespann blieb nach Lage der Dinge nichts übrig, als zu gestehen, daß auch diese Tat auf sein Konto geht. Die Ludwigshafener Kriminalbeamten haben somit in einer Woche zwei schwere Raubüberfälle und zahlreiche schwere Ein- brüche aufgeklärt. Ein weiterer Beweis dafür, daß in bezug auf kriminalistische Arbeit unverändert die These gilt:„Lud Wigshaſfen vorne 4-kloth 25 Schon gefaßt. Am Freitag berichteten wir über einen Einbruch in einem Rauch- Warengeschäft in der Bismarckstraße, wo- bei Zigarren und Zigaretten im Werte von 1300 DM gestohlen worden waren. Wir hat- ten weiter mitgeteilt, daß einer der Täter bereits verhaftet worden war, während der zweite flüchtete, jedoch einen Gegenstand verlor, der seine Identifizierung ermög- lichte. Heute können wir nun mitteilen, daß es sich hierbei um einen Hut handelte, in dem die Initialen des Besitzers im Schweiß- band standen. Da der Verhaftete seinen Komplizen nicht„verpfiff“, stand die Kri- minalpolizei vor der schwierigen Aufgabe, den Mann so zu ermitteln. Dies ist inzwi- schen gelungen und er sitzt gemeinsam mit seinem Kollegen hinter Schloß und Riegel. Damit hat die Kriminalpolizei einen ganz großen Fang gemacht, kommen doch auf das Konto der beiden Ganoven einmal der Mauerdurchbruch im Dürerhaus, zum an- deren zahlreiche Mannheimer Einbrüche sowie ein schwerer Einbruch in Baden- Baden. Die im Dürerhaus und bei verschie- denen anderen Gelegenheiten erbeuteten Gegenstände(Gesamtwert über 3000 DM) konnten sichergestellt werden. 1. Randsiedlung will teilhaben um Leben der Studt Die Sietller fordern vor allem eine Erweiterung der Omnibuslinie Man braucht, um ein„vergessenes Dorf“ aufzusuchen, nicht zur Maxdorfer Siedlung zu gehen. Auch innerhalb des Stadtkreises Ludwigshafen befindet sich ein Stadtteil, der abgelegen ist und aus diesem Grunde von der Stadtverwaltung vergessen zu sein scheint. Es ist dergleiche Ort, der vor vier- zehn Tagen zum ersten Male seit seiner Er- richtung eine eigene Kirchweih feierte: Es ist die Randsiedlung, die Niederfeldsiedlung, wie sie amtlich heißt. Es war der Sinn der Siedlerkirchweih, der Oeffentlichkeit, der Stadt Ludwigshafen insbesondere zu zeigen, daß draußen am Stadtrand auch noch Men- schen leben, die nicht isoliert sein wollen; Menschen, die auch an den, wenn auch recht kleinen Gaben der Stadt teilhaben wollen. Und ein zweiter Sinn steckte hinter der Kirchweih: mit Hilfe der eingenommenen Gelder die eigenen Aufbaukräfte zu stärken, denn leider sind jene Randsiedler auf das „Hilf-Dir- Selbst“ angewiesen. Viereinhalbtausend Menschen zählt die Randsiedlung, zu 95 Prozent Arbeiter. Men- schen also, die täglich lange Wege zur Ar- beitsstätte zurücklegen müssen, über Wege jedoch, die jeder Beschreibung spotten. Die Straßen zur Randsiedlung sind voller Schlaglöcher, die Fußwege voller Schlamm. Ja, die Straßen sind so schlecht, daß die Stadtverwaltung es ablehnt, ihre Autobusse über sie fahren zu lassen. Die Folge davon: die Randsſedlung ist von der Außenwelt praktisch abgeschnitten. Die Randsiedler sind gezwungen, um das nächste Verkehrs- mittel, das sie mit der Innenstadt verbindet, zu erreichen, zwanzig Minuten über schlech- teste Straßen zu stolpern. Anträge der Randsiedler auf Herrichtung der Straßen und Wiedererrichtung der Autobuslinie hat die Stadt abgelehnt, wofan auch die Tat- sache nichts ändert, daß in letzter Zeit zwei Straßen ausgebessert wurden, die aber zu allem Unglück vom Omnibus nicht befahren werden. Den Schulkindern, die auch schon lange auf eine Besserung Warten, ist damit wieder nicht geholfen worden. Sie müssen heute wie gestern bei Wind und Wetter, bei Regen und Schnee ihren halbstündigen Fuß- weg über schmierige Feldwege zur Schule in der Gartenstadt zurücklegen. Die Siedler sind bescheiden, Sie stellen keine großen Ansprüche an die Stadt. Was sie verlangen ist nur das Allernotwendigste. Es Wurde ihnen bisher unbegreiflicherweise nicht zugestanden. Die erste Forderung, die die Siedler erheben, ist die der Erweiterung der Autobuslinie von der Gartenstadt zur Randsiedlung und die Herrichtung der über- aus schlechten Straßen. Ferner soll die Mög- lichkeit geschaffen werden, den Unterricht der untersten Schulklassen in der Rand- sledlung selbst abzuhalten. Hierbei denken die Siedler an die Errichtung einer Baracke, die ihnen für Schulzwecke von der Stadt zur Verfügung gestellt werden könnte. Der Aufbauort wäre vorhanden. Weiterhin pla- nen die Bewohner der Randsiedlung die Er- richtung eines Gemeinschaftshauses für Zu- sammenkünkte und kulturelle Veranstaltun- gen, an denen es in der Randsiedlung seit jeher fehlte. Die erforderlichen Baugelder wollen die Siedler selbst aufbringen, wie sie auch das Haus in Gemeinschaftsarbeit erstellen wollen. bold Es wurden in der Aussprache gesetzliche Maßnahmen zur Sicherung des Arbeits- platzes für den älteren Angestellten gefor- dert. Noch besser wäre es, wenn sich bei allen maßgeblichen Stellen eine echte Ein- sicht in das schwere Sozialproblem ausbrei- ten wollte, mit dem eine lediglich auf den Verdienst, statt auf den Dienst, zielende Wirtschaft erst dann fertig zu werden ver- mag, wenn aus Mangel an Nachwuchs ein gröberer Bedarf auch an älteren Ange- stellten vorhanden sein wird. Erfreulicher- weise hat die Stadtverwaltung Mannheim den Bestrebungen der älteren Angestellten Rechnung getragen und Büroraum und Schreibmaschine zur Verfügung gestellt, damit wenigstens die Werbungstätigkeit der Vereinigung nicht zu erlahmen braucht. Ingenieur H. Gräbner von der Notgemein- schaft Württemberg-Baden verlangte die politische Aktivierung aller Notgemein- schaften, zu denen ja auch die Vereinigung der erwerbslosen älteren Angestellten ohne Zweifel gehört. Ganz allein nur auf sich selbst gestellt werden die aus dem Arbeits- Prozeß geglittenen älteren Angestellten auf die Dauer wenig ausrichten. Stadinauchrichten Ausgabe der Lebensmittelkarten. Das Er- nährungsamt Ludwigshafen teilt mit: Die Lebensmittelkarten, Schwerarbeiter-, Kran- ken- und Mütterzulagekarten für die Mo- nate November-Dezember werden ab Mitt- woch, 26. Oktober(ab 10 Uhr), bis ein- schließlich 29. Oktober(12 Uhr) ausgegeben. Nachzügler erhalten ihre Lebensmittelkar- ten am 31. Oktober in den zuständigen Kar- tenstellen. Für den Stadtteil Süd wurde die Außenstelle nach Arnulfstraße 9(Wirtschaft „Zur Republik) verlegt. Die Karten- und Ausgabestellen sowie die Kohlenstelle des Wirtschaftsamtes sind über die Ausgabetage für den übrigen Publikumsverkehr geschlos- sen. Unaufschiebbare Fälle werden bei der Hauptkartenstelle, Baracke 3, am Westend block, erledigt. Baustelle Jubiläumstragße. Die Bauarbei- ten an der Jubiläumstraße haben eine kurze Unterbrechung erfahren müssen, weil es erforderlich war, vor Fertigstellung der neuen Straßendecke erst die elektrischen und die Postfernsprechkabel sowie die Gas- und Wasserhauptleitungen umzulegen. Diese Arbeiten sind jetzt im wesentlichen beendet, so daß an der Fertigstellung der Straßen- decke nunmehr verstärkt gearbeitet werden kann. Die Straße soll in etwa vier Wochen wieder dem Verkehr übergeben werden. Zum Heilsaunabad Carlsberg. Das leb- hafte Interesse, das von seiten der Lud- wigshafener Bevölkerung dem Heilsauna- bad auf dem Carlsberg entgegengebracht wird, veranlaßt das Pfälzische Reisebüro 2u zwei weiteren Omnibus- Sonderfahrten nach dort. Am 29. Oktober findet erstmalig eine Ganztagstour mit Uebernachtung und Ver- pflegung auf dem Carlsberg statt. Die zweite Fahrt geht am Sonntag, 30. Oktober, vor- mittags von Ludwigshafen ab. Die Rück- kehr erfolgt am Abend des gleichen Tages. Für die Stadioneinweihung. Um den Be- sucherverkehr an den bevorstehenden beiden großen Spieltagen im neuen Stadion(am 1. und 13. November) bewältigen zu können, wird die noch nicht ausgebaute Weberstraße zwischen der Saarlandstraße und dem Sta- dion provisorisch hergerichtet. In diesem Straßenstück liegen noch beträchtliche Schuttmassen, die zum Teil abgeräumt, zur Hauptsache aber gleich für eine Planierung der Straße verwendet werden. Die Arbeiten haben soeben begonnen. Von der Volkshochschule. Am kommen- den Mittwoch, 19.30 Uhr, findet im kleinen Saale des Feierabendhauses der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik an der Leusch- nerstraße im Rahmen der Vortragsreihe C —„Die niederländische Malerei im 16. und 17. Jahrhundert“— ein Lichtbildervortrag über„Pieter Brueghel der Aeltere“ statt. Es spricht Kunsthistoriker Dr. Wilhelm Vahle, Mannheim. Sport und Sport sind zwei Paar Stiefel. Am Wochenende absolvierte die erste Mann- schaft des vor einiger Zeit gegründeten Polizeisportvereins Ludwigshafen auf dem Platz von ASV- Mitte im Stadtpark ein Fuß- ballspiel gegen Limburgerhof. Das Spiel selbst nahm einen recht fairen Verlauf. Die Polizisten gewannen 3:1. So anständig die Sportler waren, so unanständig war wieder einmal das Publikum. Massenanhang aus Limburgerhof schrie und tobte ununter- brochen gegen die Entscheidungen des Schiedsrichters. ES war Fritz-Junior, der aerkannt gute Pfeifenmann aus Oggers- heim). Das dicke Ende sah dann so aus, daß Fritz mit polizeilichem Geleit weggebracht Werden mußte. Es bleibt zu sagen: nur gut, daß der Gegner der Polizeisportverein War. Im übrigen, die Sportler von Limburgerhof waren wütend über das Benehmen ihrer „holzigen Fans.“ Xanthippe. Vor der Wohnungstür einer Witwe in der Friesenheimer Straße in Lud- wigshafen erschien eine junge Frau. Auf ihren energischen Ruf„Kriminalpolizei, auf- machen!“ öffnete sich die Tür, worauf die aggressive Ruhestörerin über die ältere Frau herfiel und sie mißghandelte. Vom Schlag getroffen. Einen tragischen Unfall erlitt ein Arbeiter auf dem Viadukt. Der Mann war mit dem Fahrrad auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte, als er plötzlich einen Schlag bekam. Der Tod trat sofort ein. — Ein älterer Mann, der in Ludwigsliafen⸗ Oggersheim auf einem Balkon saß, erlitt ebenfalls einen Herzschlag. Durch den Sturz auf den Boden verletzte er sich am Kopfe, so daß man annahm, er sei keines normalen Todes gestorben,. Von der Ludwigshafener Kriminalpolizei konnte diese irrige An- nahme jedoch geklärt werden. Wella-Wella. Am 27. Oktober, findet um 19 Uhr im oberen Saal der Pfalzbaubetriebe eine große Wella-Fachveranstaltung statt. Gezeigt werden interessante Neuheiten für unsere Damenwelt. FP eee eee eee eee eee Seite 6 IXDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 25. Oktober 1949/ Nr 9 Die dritte Steuerreform nimmt Formen an Die dritte Steuerneuordnung ist in den letzten Tagen wesentlich weiter gediehen. Wie sich bisher überblicken läßt, wird sie ihren Ausgangspunkt nehmen vom Juni-Tarif 1948. Dieser Tarif ist durch das Militärregierungs- gesetz Nr. 64 um 20 Prozent erhöht worden. Die beabsichtigte Tarifsenkung soll also mindestens ein Sechstel betragen. Es ist aber durchaus möglich, daß dieser Tarif im Hinblick auf den Aufbau des englischen Tarifes in den mittleren Stufen auseinandergezogen wird. Der englische Tarif kennt zum Beispiel bis zur Erreichung der für die Surtax maßgeben- den Grenze von 2 000 englischen Pfund einen Progressionszuschlag von 45 Prozent. Der eng- lische Tarif wird bei dem Aufbau des künf- tigen Tarifes nicht unberücksichtigt bleiben. Bei einer Angleichung ist anzunehmen, dag in den mittleren Stufen, also etwa zwischen 9 000 und 30 000 DM. ein oder zwei Stufen mit einem Progressionszuschlag von 45 bzw. 50 Prozent gebildet werden. Zur Zeit beträgt der Progressionszuschlag bereits bei den 6 O00 DM übersteigenden Einkommen 42 Prozent und bei den 7 200 DM. übersteigenden Einkommen 48 Prozent. Die Angleichung an den englischen Tarif würde weiterhin dazu führen, daß die proportionale Belastung bei den hoben Ein- kommen der proportionalen Belastung in Eng- land angeglichen wird. Es dürfte sich auch bei den Einkommen bis 100 000 DM und darüber dadurch eine zum Teil erhebliche Senkung der Einkommensteuer ergeben, die unter Umstän- den mehr als ein Sechstel betragen kann. Die Begünstigung des nicht entnommenen Gewinns als Sonderausgabe soll bei der Tarif- Senkung attraktiver werden. Bisher war in- folge der hohen Steuersätze die Inanspruch- nahme dieser Begünstigung bei hoben Ein- kommen uninteressant. Wenn jedoch die Steuerliche Belastung gesenkt wird. können auch Steuerpflichtige mit hohem Einkommen die Vergünstigung in Anspruch nehmen. Es ist damit zu rechnen, daß dies mit Rücksicht auf die Nachversteuerung anders geregelt wird. Der 8 32a, der dann nur noch für die hohen Gewinne von Interesse ist. wird in seinen Grundsätzen unverändert bleiben. Es ist anzu- nehmen, daß die Nachversteuerung hier ebenso geregelt wird, wie im Falle der Behandlung des nichtentnommenen Gewinns als Sonder- Ausgabe. Von dem System der gesonderten Er- mittlung des Vierteljahreseinkommens und der Vierteljahresvorauszahlungen soll Abstand ge- nommen werden, wobei wieder feste Voraus- zählungen geplant sind, die sich nach der letz- ten Jahressteuerschuld richten. Da eine Rege- lung für 1949 nicht vorliegt, ist eine Ueber- gangsregelung zu erwarten. Es ist möglich, daß gewisse Vergünstigun- gen, die bisher nur an Inländer zugute kamen, sich auch auf Ausländer erstrecken werden. Dies wohl im Interesse ausländischer Kapital- beteiligung. Der Ausländer., der in Deutschland einen Gewerbebetrieb unterhält. kann bisher zZ. B. von der Begünstigung des nichtentnom- menen Gewinns des 8 32a und den ermäßigten Steuersätzen für Veräußerungsgewinne keinen Gebrauch machen. Auch der Verlust-Vortrag kann nicht in Anspruch genommen werden. — Es geht um die Tarife Auf dem Gebiete des Steuerwesens hat Wohl kein Volk bisher derart traurige Erfah- rungen machen müssen, wie das deutsche Volk. Die erste Nachkriegssteuergesetzgebung mach dem Zusammenbruch) war die Verwirk- lichung eines phantastischen Planes zur Ab- schöpfung des Geldüberhanges. Die Alliierten setzten hohe Steuersätze an, weil sie auf diese Weise die überflüssig um- laufende Geldmenge durch den Steuerkanal Abfließen lassen wollte. In der Tat floß die Geldmenge auch in die Staatskassen ab. doch erwies sich aus ver- schiedenen Gründen der Soog nicht stark ge- nug, um die Menge des umlaufenden Geldes. die immermin etwa 50 Mrd. RM betrug, zu beeinflussen. Am 20. Juni 1948 verfügten die Staats- hauptkassen des heutigen Bundesgebietes über etwa insgesamt 4,7 Mrd. RM Umlauf-Abschöp- kungsgelder. Bei auf normalen Stand gebrachten Geld- umauf erfuhren die Steuern in ihren wesent- lichen Sätzen eine nur geringfügige Ver- änderung. Die Militärregierungen akzeptier- ten die deutschen Tarif vorschläge des Finanz- direktors nicht und beschränkten sich im Ge- Setz Nr. 64 auf die Zulassung von Steuerver- Sünstigungen, von denen heute noch strittig ist, ob sie wirklich als sozial anzusprechen sind, oder ob sie nicht vielmehr von der Be- strebung ausgingen, den Anschein sozialer Steuervergünstigungen zu schaffen. Der da- malige Finanzdirektor und künftige Staats- sekretär im Bundesministerium für Finanzen gab un mißverständlich zu verstehen. daß sich lezten Endes nur eine Tarifreform sozial und Wirtschaftlich heilsam auswirken könne. Nun arbeiten wir an unserer dritten Steuer- reform. Finanzminister Dr. Schäffer Warnt vor übergroßem Optimismus. Er ist anscheinend bestrebt, nicht unliebsame Ent- täuschungen entstehen zu lassen und läßt sich von der Erfahrung leiten, daß die Oeffentlich- keit angenehme Enttäuschungen viel lieber in Kauf nimmt. als die Enttäuschung zu hoch gesteckter Erwartungen. Wenn auch aus informierten Kreisen lang- sam diese oder jene Nachricht über die Ge- staltung der künftigen Steuerreform durch- Sickern, so sind diese Nachrichten unverbind- lich. Es werden sowohl der Bundestag selbst. als auch vermutlich die Instanz der Oberkom- missare den bestehenden Bemühungen 80 manchen Strich durch die Rechnung machen. Vielleicht auch hier und dort angenehm ent- schen Bundesgebietes einigen und es wird diese Vereinigung den mit 1.1 Mill. Dollar, d. h. ca. 5 Mill. DM. gekauft. Außerdem ist fast der ganze Bestand an Not- stromaggręegaten. Fernsprechkabeln und Tex- tilien nahezu ausverkauft. Sendeanlagen fang von der Schweiz und Schweden über- nommen worden. noch erhebliche Truppensende- Lägern. an Arbeitsplätzen und an der Wiederaufbau- finanzierung, wenn die Steuerreform wieder nur als Stückwerk durchgeführt wird. als so- genannte„kleine“ oder etwa„mittlere“ Steuer- reform, der eine spätere umfassendere nach- folgen soll. Das Haushaltswesen ist der Prüfstein der Demokratie. Sparsamkeit im öffentlichen Haushalt gewährleistet Arbeit und Auskom- men für jeden. Begrüßenswert daher jede Be- strebung diese Sparsamkeit zu unterstützen, sie zu fördern. Die untenstehende Tabelle weist das durch- schnittliche Lohn- und Gehaltseinkommen nichtselbständig Erwerbstätiger in der Bizone nach. Sie müssen zuvörderst im Rahmen einer Steuerreform berücksichtigt werden. Nicht nur, daß sie den größten Investitionsbedarf haben, sondern sie sind auch das Gros der Sparer, der Einleger, die mit ihren Geldern die not- wendigen Investitionen finanzieren können, bei deren Finanzierung der Staat, die öffentliche Hand in ihrer fast manisch anmutenden Ver- schwendungssucht versagte. F. O. Weber ad Steuerreform Von wenig sozialen Verständnis zeugt die Absicht. die Wiederbeschaffungskosten für Hausrat innerhalb der Sonderausgaben zu streichen und sie durch generelle steuerfreie Beträge für Flüchtlinge. und Totalkriegssachgeschädigte zu ersetzen. Naturgemäß müssen solche Freibeträge sehr niedrig angesetzt werden, da sie ja fast 10 Millionen Personen betreffen, von denen rund 2,5 Millionen als Steuerzahler anzusprechen sind. Praktisch bedeutet dies eine Vergünsti- gung nur für jene, die keine entsprechenden Aufwendungen machen, was jedoch Dank der raffinierten Methode dieser Steuerbegünsti- gung in der Mehrzahl der Fälle eintreten dürfte, da von den vorgesehenen rund 420 DM Freibetrag je Person jährlich keine ausrei- chenden Anschaffungen getätigt werden kön- nen. Der N aller Handelskammern 79 Kammern des Bundesgebiets vereinigen sich Wie wir bereits gestern meldeten. wird am 27. Oktober in Ludwigshafen a. Rh. der Industrie- und Handelstag begrün- det. Seit dem Zusammenbruch bildete die Ver- einigung der Industrie- und Handelskammern die einzige gesamt wirtschaftliche Spitzenorsa- nisation der gewerblichen Wirtschaft im Ver- einigten Wirtschaftsgebiet. Diese Vereinigung umfaßte unter dem Namen„Arbeitsgemein- schaft der Industrie- und Handelskammern des Vereinigten Wirtschaftsgebietes“ nur die 66 Industrie- und Handelskammern der ehe- maligen Bizone. Rechtliche Hemmungen stan- den einem Zusammenschluß mit den 13 Kam- mern der französischen Zone im Wege. Diese Hemmungen sind nunmehr beseitigt. Am 27. Oktober 1949 werden sich die Industrie- und Handelskammern des gesamten westdeut- in Ludwigshafen ver- alten Namen annehmen. Im Hinblick auf die besondere Bedeutung „Industrie- und Handelstag“ dieses Aktes gerade für die französische Zone wurde die Stadt Ludwigshafen zum Tagungs- ort gewählt. und Industrieplatz der französischen Zone. So wird erstmals nach dem Zusammenbruch die Einheit der Wirtschaft des Bundesgebietes eindruckvoll bekundet. fortschreitenden Konsolidierung unseres volks- wirtschaftlichen Lebens. Sie ist der wichtisste Handels- Das zeugt von der Vor fast 90 Jahren, im Mai 1861. wurde der erste Allgemeine Deutsche Handelstag, der sich nach 1924 Deutscher Industrie- und Han- delstag nannte, in Heidelberg eröffnet. Schon rung der einzelnen Unternehmungen oder vorher hatten sich die Kammern einzelner einer Gruppe von Unternehmungen nicht aus- deutscher Staaten zu Handelstagen vereinigt. 180 konstituierte sich in Berlin unter Vorsitz reichen. Die Kammern beschränken sich aber nicht politisch Verfolgte von David Hansemann ein Preußischer Han- auf diese Hilfestellung, ihr zweites Anliegen delstag. Die Initiative zum Allgemeinen Deut- ist, die besonderen erwerbs wirtschaftlichen schen Handelstag ging von dem im Badischen Ziele ihrer Mitgliedsfirmen mit den Lebens- Handelstag vereinigten badischen Kammern bedingungen und Lebensbedürfnissen des zan- 2 Un On Bauvereinstag stellt neue Ziele auf Unser Bde-Mitarbeiter hat die wesenlt 2 sten neuen Gesichtspunkte des Wonnun 80 bau- und Siedlungsproblemes, die Wah un der Tagung des Bauvereinstages der meinnützigen Wohnungsunternehmen an stadt à/H. vom 20. bis 22. Oktober 2u 1 traten in folgende Kurzreferate zusamme gefaßt. 0 15 Neue Eigentums formen an 15 Grundstücken Der Wunsch nach Erlangung von eigen Wohn- und damit auch Lebensraum— Streben nach unabhängigeren Lebenspedingn gen läßt die Frage nach neuen Eigentumgi men am Grundstück immer mehr in den„ An dergrund treten. Aus der Erfahrung zus] lan Geldabwertungen werde die Forderung zu ger die in der Wohnungswirtschaft investiert Sparkapitalien zu schützen. dafür aber def eine Wohnuns gezahlte Miete nicht der% mögensbildung des Grundeigentümers 1 überlassen. sondern dem Mieter den Vo! der in der Miete enthaltenen Tilgungsleh in gen zukommen zu lassen. Me Auch sei das genossenschaftliche Nutzung recht selbständig gemacht werden, das 050 aus. Ziel der Badenser war., die wirtschaft- liche Einheit Deutschlands über die einzelnen Staatsgrenzen hinweg herzustellen. Es fand allgemeine Zustimmung. Auf der Heidelber- ger Gründunsstagung, die David Hansemann leitete, kennzeichnete der Präsident des Badi- schen Handels ministeriums. Geheimrat Wei- zel, die Aufgaben des Handelstages. Er for- derte ruhige und objektive Vorprüfung aller volks wirtschaftlich wichtigeren Fragen. er sagte, ein offener Austausch der Ueberzeugun- gen und Interessen werde manches Vorurteil und manches Migverständnis beseitigen und auf eine Uebereinstimmung der Ansichten hinwirken. Er fügte hinzu, wo die aber kaum erreichbar erscheine, da werde die Liebe zum gemeinsamen Ganzen der Leitstern sein. der den rechten Weg führe. Die Richtigkeit die- ser Vorschau hat sich in der fast 90jährigen zen Kammerbezirks in Einklang zu bringen. Diese Aufgabe drängte seit je zu volkswirt- schaftlicher Verantwortung. Wirtschaftspolitik ist Sache des Staates. Solange der Staat aber nicht darauf besteht, die Wirtschaftspolitik doktrinär von oben nach unten zu exerzieren. wird er in kluger Selbstbeschränkung bemüht sein. die Kräfte der Selbstverantwortung im Wege der Selbstverwaltung nach der staats- rechtlichen Regel der„Subsidiarität“ zu wek⸗ ken und zum eigenen Nutzen zu stärken. Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat sich hier als„volks wirtschaftliche Clearingstelle“ der Kammererfahrungen bewährt. Er wird sich wieder zu bewähren haben. Außerdem ist es Aufgabe der Kammern. versöhnend und ausreichend zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen,. Betriebsgrößen und Betriebsformen zu wirken. Auch das ist Tätigkeit des Handelstages erwiesen. Das Lebensprinzip der Kammern ist nach einem Wort von Prof. Most„Kundendienst“ an allen ihren Mitgliedern. ohne Rücksicht auf Art und Größe der einzelnen Firmen. Jede Kammer ist in ihrer praktischen Lei- stung einer Genossenschaft vergleichbar. die. wie etwa beim Export. mit ihren Leistungen dort einsetzt, wo Kenntnis, Kraft und Erfah- eine Pflicht von volks wirtschaftlichem Rang. die besonders im Zeitalter des neuzuregelnden marktwirtschaftlichen Wettbewerbs eine Fülle von Erfahrungen und wirtschaftspolitischen Erkenntnissen vermittelt. Sie dem Gesetz- geber und den zuständigen federführenden Behörden nahezubringen, ist ebenfalls Auf- gabe des Deutschen Industrie- und Handels- tages. 5 Volldampf bei StEG Geschäfte sind an- ausgelaufen Bei der Uebergabe deutschen. auf Wunsch un d der Besatzungsmächte gelieferten Gutes durch die StEG sollen diese Güter listenmäßig er- faßt zur werden, soweit sie nicht von den Hersteller- firmen selbst übernommen werden. und den Landes wirtschaftsministerien weiteren Verwendung zurückübergeben Jugoslawien hat etwa 5000 UsS-Fahrzeuge Ersatzteilen aus StEG- Beständen für Radiogeräte und sind in befriedigendem Um- Trotzdem befinden sich Mengen sehr wertvoller und Empfangsanlagen in den Die Verkaufsleitung der StkEd ist mit Aus- nahme des Kraftfahrzeugverkaufs seit Mitte Oktober von Frankfurt nach Stuttgart verlegt worden. „Spezialisten-Export“ nach Australien Die Abteilung für industrielle Entwicklung der australischen Regierung macht die austra- lische Industrie darauf aufmerksam, daß sie bei Bedarf von deutschen Spezialisten beeilen müsse, diese zu engagieren, da sonst Staaten zuvorkommen würden. sich ihr Großbritannien und die Vereinigten Die„Austra- Vidal& Sohn stellt„Tempo-Matador“ vor Der neue Eintonner Im Dezember dieses Jahres wird das Vidal & Sohn Tempo-Werk Hamburg-Harburg mit der Serienberstellung des eines Vierrad-I-t-Kleinlastwagens mit Volks- wagenmotor Werk will im Januar 50 Wagen dieses neuen Eintonnertyps, der eine Lücke im Kleinlastwagenbau schließt. heraus- bringen und die Produktion dann monatlich um 150 Wagen steigern. Der Preis dieser Type beträgt als Pritschenwagen 6200 DM und als Kastenwagen 7100 DM. Neben dieser Neupro- duktion läuft die Fertigung des Tempo-Han- seat-Dreiradwagens im vollen Umfang weiter. Als Antriebsaggregat des der Volkswagenmotor in seiner normalen Bau- art mit Getriebe und Kupplung. lediglich im Differential entsprechend der hohen Gewichts- belastung mit einer Uebersetzung 1:5, 4 ver- sehen. übernommen. „Tempo-Matador“. Vorderantrieb) beginnen. Das bisher bestehende „Matador“ wurde Die Kraftübertragung erfolgt durch Trieb- ling und Tellerrad mit normalem Kegelrad- Ausgleichsgetriebe triebswellen auf die Vorderräder. Der Rahmen besteht aus zwei in V-Form gebogenen Stahl- rohren. die mit den Traversen elektrisch ver- schweißt sind. An allen vier Rädern sind Ze- über die Vorderrad-An- fabschen leskopstoßdämpfer eingebaut. Die Reifen- 1 17 5 1 f ht größe einschl. des im Preise mit inbegriffenen 1 dem auch immer sein mag. Eines ste Reserverades beträgt 6.0016, Als Faß Eine durchgreifende Tarifreform ist not- wendig, um die Wirtschaft nicht zu behin- dern an ihrem weiteren Aufstieg. Die Grenze der Leistungsfähigkeit und der Ar- beitsfähigkeit ist maßgeblich durch die Ab- gaben und Steuern, die dieses Volk zu er- tragen hat, beeinflußt. Die unausbleiblich notwendigen Preissenkungen auf dem pro- duktiven Sektoren und die fast ebenso er- forderlichen Lohnerhöhungen(gemeint ist selbstverständlich die Erhöhung des Real- lohnes) können nicht eintreten, wenn die Steuerlast nicht resolut abgebaut wird. Eine Bierbrauerei Mannheims legte unse- m FOW.- Korrespondenten die Produktions- Atistik der Vorkriegs- der Kriegs- und der lachkriegsjahre vor. Bemerkenswert ist, daß lese Produktion von dem Höchststand von rund 350 000 hl auf rund 60 000 hl jährlich ge- sunken ist. Trotzdem trat keine wesentliche Senkung der Biersteuerzahlungen ein. Sie be- wegt sich(ja es gab einmal eine Zeit in der 4,50 je hl an Steuern gezahlt wurde, während der jetzige Satz 22,50 bis 27.— DM beträgt) stets ungefähr in der gleichen Höhe. Mag sein, daß eingewendet wirel, daß es sich hier um Verbrauchssteuern handelt, die weniger in die Wagschale fallen als andere Steuern. Aber ist es denn nicht auf jedem anderen Gebiete eben- so? Das kommensteueraufkommen der ehe- maligen Reichsbevölkerung hält sich die Waage mit dem Einkormnmensteueraufkommen des Bundes. 5 Es ist Die- ail an der Lohntüte des Ar- beiters und des Angestellten, es ist Diebstahl bremse wurde eine hydrauliche, auf alle vier der Fronthaube und faßt 40 Liter. Die 6-Volt- Scheinwerfer sind mit 35 Watt-Lampen ausge- Schraube von außen eingestellt werden. Fahrerkabine ist heizbar und mit gut gepol- sterten Sitzen ausgestattet, Der Laderaum der Pritsche ist 300017004390 mm. die Seiten- wände und der Rückwand der Pritsche sind herunterklappbar.— Die Mage und Gewichte des„Matador“ sind folgende: lian Scientifie And Technical Mission in Ger- many“ sei bereit, die erforderlichen Vor- bereitungen zu treffen. Seit August 1947 sind 57 deutsche Wissen- schaftler und Techniker nach Australien ge- kommen, von denen sechs nach Deutschland zurückkehrten. 26 Spezialisten werden in der Privatindustrie und 25 an Universitäten und staatlichen Institutionen beschäftigt.(VWD) ein deutscher Schuldensaldo von 20 Millionen Dollar ergeben hatte, der in Dollar ausgegli- chen werden mußte. ut. Keine Dollar für Volkswagen a us Holland Aus den im Handelsverkehr zwischen West- deutschland und Holland für den Export deut- scher Automobile nach Holland vorgesehenen Mitteln sollen keine Dollarbeträge für Volks- wagen vorgesehen sein, Wie verlautet, sei der erste Teilbetrag ausschließlich für andere deutsche Marken bereitgestellt worden. Das Volkswagen-Werk wird gegen diese Maß- nahme protestieren. Belgische Importe nach Westdeutschland Wieder frei Besprechungen des gemischten Ausschusses über den Zahlungs- und Warenverkehr mit Belgien sind am 22. Oktober in Frankfurt ab- geschlossen worden. Danach ist die gestoppte Einf uhr belgischer Waren nach Westdeutsch- land mit Beginn dieser Woche wieder freigege- ben worden, nachdem die Belgier sich bereit- erklärt haben, einen bis März 1950 evtl. neu entstehenden Schuldensaldo Westdeutschlands nicht in Dollar, sondern in Landeswährung begleichen zu lassen. Daimler-Benz stellte in Paris us! Am 6. Oktober wurde der Pariser Auto- salon 1949 eröffnet. Auf dieser bedeutend- sten Automobilschau Europas nach dem Kriege wieder ein deutsches Werk vertreten. Daimler-Benz AG. zeigte ein Kabriolett und einen Innenlenker des neuen Typs„170-8“. Das Auftreten die- ser Firma wurde allgemein sehr günstig auf- genommen und darf als großer Prestigeerfolg gewertet werden. Ferner ist im Rahmen der Liberalisierung die Liste B freigegeben worden, so daß in Zu- kunft über den deutsch-belgischen Handels- vertrag hinaus Abschlüsse in freier Verein- barung der Handelspartner getätigt werden können. Wie weiter verlautet, sollen im Laufe der nächsten Woche deutsch-belgische Bespre- chungen über die vollständige Liberalisierung des Warenaustausches beginnen. Häutepreise gefallen Lederspekulanten besiegt Die Notierungen von Häuten und Fellen in Hamburg am 21. Oktober 1949 liegen mit Ausnahme von Kalbfellen unter denen der vorhergehenden Häuteauktion am 18. Okto- ber 1949 in Hannover. Im einzelnen ist der Preis für Kuhhäute der Gewichtsklasse 15 bis 19% kg um 9,4% auf 2.55 DM je Bogen- gewicht gefallen der für Färsen um 4,3 9% Auf 3,16 DM. für Ochsen um 3,4% auf 2.80 DM und der für Bullen der gleichen Ge- wWichtsklasse um 3,9% auf 2,65 DM. Der Preis für Kalbfelle bis zu 4% ka hingegen bleibt unverändert auf 7,40 bis 7,45 DM je Bogengewicht. Der belgische Import wurde seinerzeit ge- stoppt, weil bei der Vierteljahresabrechnung sich vom 1. Juni bis zum 30. September 1949 Kleinstlastwagen Räder wirkende Duplex-Bremse verwendet. Die mechanische Handbremse wirkt auf die Hinterräder. Der Kraftstoffbehälter liegt unter In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde wiederholt darauf hingewiesen daß die Preissteigerungen bei den Häuteauktionen. die nach der DM- Abwertung zu verzeichnen Waren, völlig unbegründet seien, weil die in- ländischen Lederpreise an und für sich bereits beträchtlich über den Preisen der Importleder liegen, 8 daß selbst eine Verteuerung der Lederimporte keinen Einfluß auf den Inlands- rüstet und können durch Drehen einer Die Achsstand: Kastenwagen: 2600 mm markt ausübt.(Siehe„Morgen“ vom 6. Ok e 5 g 2 7—— tober 1949 Spekulanten am Werk wirtschaft- Bodenfreiheit:. 240 mm cher Vernichtung.) N Fahrzeuglänge: ei 3 m Pritsche: 4830 mm Gets Pane, m Doch Dollarabwertung? 1688te aAhrzeugbrei 82 22 2 2 5 del 2 5 Pritsche: 1810 mm„Zuständigkeits fragen“ ei 2,5 m Kasten: 1730 mm Die amerikani 1 . 3 nische Regierun lane eine 55.—. 115— baldige Abwertung des Done erklärte der Gewicht des Kastenwagens: ca. 1100 Kg republikanische Abgeordnete John Taber, der 5 des Fahrgestells ca. 600 kg 2 Haushaltsausschuß des Abgeordneten- utzlas 1000 k auses an ört. l 1 Zulässiges Gesamtgewicht 2200—2500 Kg 2 Teer Bab zedoch keine Zul. Achsaruck vorn u. hinten 41100/1250 kg Einzelheiten über die Durchführung der Wendekreis Es. 12 ff. Devalvierung bekannt. 5 Höchstgeschwindigkeit 75 km/ Std. Dagegen betonte der amerikanische Finanz- Brennstoffverbrauch ca. 10 1/100 Km minister Snyder noch in der vergangenen Woche, daß einzig der Amerikanische Kongreß rung nicht die Absicht habe. diese Maßnahme zu fordern. Kohlenförderung wird weiter steigen Weitere beträchtliche Steigerungenn in der westdeutschen Kohlenförderung sagte der erste Vorsitzende der JG.- Bergbau, A. Schmidt, kür die nächste gesehenen Stand von 360 000 Tonnen bringen, Tageshöchstleistung in der Steinkohlenför- derung. Die Tagesförderung im Westdeutschen Steinkohlenbergbau hat am 21. 351 393 Tonnen zum ersten Male nach dem Krie- ge die 350 000 Tonnen-Grenze überschritten. Verbraucherhöchstpreise für Ausländische Nah- rungsmittel. Das Wirtschaftsministerſum Würt⸗ temberg- Baden gibt folgende Verbraucherhöchst- preise für Nahrungsmittel ausländischer Herkunft bekannt: Kakao 3,50 DM Je 300 g; Schokolade 1,30 DM je 100-g-Tafel; Reis 9, 70 DM je 500 g; Kar- W. toffelstärkemehl 0,60 DPM je 500 g.— Zucker: m Srundsorte 0,57 DM je 300 g; Raffinade 0,59 DM je 500 8.— Kondensmilch: ungezuckert 0, DM je 170-g-Dose; gezuckert 0,75 DN Je 200-g-Dose. 38,0 D franko Mannheim bei 0 8 und 36,0 DM ab württembergischer Station 998 den Goldpreis ändern könne und die Regie- Allerdings geringe Mengen., In Pfalz-Rheinhessen“ ford (dpa) wird f. Futtergerste mit 34,0% DM wurden nicht bew. ligt. Nachfrage besteht 2 kt. Feldsaaten besteht noch kein regulärer 1 am Mehlmarkt wird über Absatzrückgang 8 klagt: die Absatzschwierigkeit liegt bei den ug Al geboten aus linksrheinischem Gebiet ohne 5 1 scheine. Roggenmehl ist noch stark ang enen, während Weizenmehl gesucht bleibt. Am Fu on . mittelmarkt besteht überwiegendes Angebot l i0 Zeit voraus. Die kommenden Weizen- 8 Arcen die Kaserforderuns nicht nur Pei Glen witer a e ad roc tenet l ö 0 1 en r 18 1 1„or- Oelkuchen wird gefragt, währen To e as letete Vierteljahr 1949 vor- 9 2u 14,50 per 100 kg süd. Station bei mäciger Nachfrage angeboten wird. Steffenschnitze ment dpa DM. Bei Preisnachlässen geht Kartoffelwaltr langsam ab, Gut gefragt ist Hünnerfutter. kter⸗ Malfzkelme bel kleinem angebot. am Rauhkukan, markt ist das Geschäft lustlos norddeuteuf Oktober mit gebote sind durch hohe Frachten unrentabel. Kartoffelmarkt ist die Einkellerung gegen Vorjahr im Rückstand; die Kauflust ist hohe Preise zurückgegangen. Entsprechend Abkommen mit Holland liefert dies 10 00 nen Erstlinge nach Westdeutschland. Die Notierung ist unverändert 6,00 DM bis 5 er 50 kg Frachtbasis Mannheim, Tendenz: Ton An Importen sind 1500 Tonnen Mais und 1500 Prä- nen Milocorn für Württemberg-Baden als 13 für Ernteahlſeferung freigestellt. nalen sorgung wurde weder Roggen gegeben. Weizen 2. Z. genossenschaftlichen Wohnungsnutzer bete die ideelle Beteiligung àm Gesamtvermg Bee einräume, anzustreben. rie Formen. Stockwerkseigentum, Miteig tum nach Bruchteilen, dingliches Wohnzec In außerdeutschen Ländern Formen 00 Miteigentums oder Nutzungseigentums in e Got letzten Jahren bereits im Wege der Geset i gebung fundiert. 1 Wohnungsbau ger als städtebauliche Aufgabe 5 Da bei einem Bedarf von 5 bis 6 Milla Wohneinheiten aus dringendstem Bedarf na nac nur die Trümmergebiete wiederaufgebu zu werden, sondern auch zusätzliche Gebiete e M5 schlossen werden müssen, ist eine Planu und Koordinierung auf Bundesebene nur gänglich. Was soll gebaut werden? Standsetzungen, da sie am schnellsten 2 Ziele führen. Provisorien auf jeden Fall 9e. Die meiden. 14 U Wo soll gebaut werden? Standorttrag Landesplanung. Wie soll gebaut werden? Vor allem größeren Einheiten, um rationelle Method am Al. zum Zuge kommen zu lassen. Ueberwiegen Bech! 2 und 3-Raum- Wohnungen, weil sie de bett in Massenbecark darstellen. aber Einhahhar mittlerer Raumgröße. Normung und Typie dchwie rumg aus Verbilligungsgründen. Kleinsiedlum Shag in ländlichen Gebieten. Mietpreisbildung in der Wohnungs wirtschaft Die Mietpreisregelung ein wohnungswi Le! schaftliches, volks wirtschaftliches und Sz. Ke Politisches Problem. Klärung der Frage u 0 die Mietpreisregelung erforderlich, Rentabll ppre tätsüberlegungen und volks wirtschaftlich Vorrang der. l Staat Preiserörterungen nicht vermengen. Neubauten. Im vorhandenen Wohnung bestand die vielfach unzulängliche Rentabll. nach 8 5 Abs. 4 der DVO zum Sicherung. gesetz gestellt werden. 5 Wohnungen, die ohne jegliche öffentie e Hilfe errichtet werden. Für letztere könne id ste durch aufgehoben werden, daß die einzelnen Bewirtschaftungskosten nur in unzulängliche schiedenen Wirtschaftlichkeitgrundsatzen a de Grund der zahlreichen Erlasse ein grobes den Betriebs wirtschaftliche Auf- nn gaben in der Wohnungswirt- her gelöst. Hingegen fehlen umfassende Un tersuchungen über die finanzielle Struktur der Gebiete der Wirtschaft die Grundlagen fit zwischenbetriebliche Vergleiche liefern punkt für behördliche Maßnahmen. Zweckmeldung Bundesernährungs ministeriums in Frankfurt erfahren. soll die Rationierung von Mager- milch) mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden sein. Eine entsprechende Erklärung 2 2 Getreidebörse Mannheim. an Inlandsgetreide sind die Ab. Setragt. während Roggen am Markt vorherrschend ist. Die andmühien nehmen keinen Roggen 2, stellungen sind im Bundesgebiet bis jetzt bel der Ernte 1949 1,1 Miljionen Tonnen mehr Brotes, durch Einfuhr von platahafer gedeckt 1 Bei Braugerste hat sich der Markt durch glei Klare Trennung erforderlich zwischen vol. tät dann wiederhergestellt, wenn mit Umstel Unterscheidung zwischen den örfeftilet. die Kostenmiete zugrunde gelegt werden fülter, Höhe anerkannt werden. Hemmnis. Vereinheitlichung dringend er Jahr schaft Wohnunesunternehmen. Kontenrahmen und erste Voraussetzung auch für eine einheitlice oder Zwangsaufhebung milch, Käse und Buttermilcherzeugnisseln des Bundesernährungsministeriums ist lieferungen infolge anderweitiger Feldbestellun auf, während die Großmühlen nur noch Roggen treide und Futtergetreide als im Erntejahr,! bleibende Preise beruhigt, und liegen Gebote von handenem Bestand. Wiederaufbauten unt Iungsgrundschulden behaftet und FErlaganträg forderten Wohnunssbauten und denfenigel Diese Differenzierung könne aber nicht da. 0 Die Ermittlung der Mietpreise nach ver. wünscht. 5 Lediglich die Fragen der Organisation bis Betriebsabrechnung müßten auch auf diesem Wirtschaftlichkeitsberechnung als Ausgangs: Wie wir von gut unterrichteter Seite de (Milchkonserven, Milchpulver und Dosen Kürze zu erwarten. Sen der Landwirtschaft gering. Weizen ist star mit Weizen aufnehmen. Nach amtlichen Fest. Zeerntet worden. Bei Hafer kann die Nachfras Taubergerste hat sich dle Nachfrage auch beruhigt bei Preis- rungen von 40 bis 41 DM. Der ce durch Einfuhren bewirkt. Angebote J In pei Ausputzgerste. An- gen. 80 und Roggenkleie bei Freierdeageedot 1 2 21 6— 1 benso 25— 3 d heutige 6,15 Pil justlos-. Der biz? izen über eh Reserve sind 10 00% Tonnen We Nahr- jesen, Während 940 Tonnen Platehafer der 7 ittelindustrie freigestellt ist. Für die Proel, noch Weizen fr nlen Bestände 555 Den Großmühlen fe Asbag, 25. Oktober 1949 949/ — Unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Großvater und Onkel, Herr 8 8 Franz Haager e auf gt am Sonntag, dem 23. Oktober 1949, nach kurzer Krankheit 5 Wesen] zankt entschlaten. die Man Mhm.-Neckarau(Hlolunderstr. 18), Waldshut(Kaiserstraße 110). ages der men n Familie Dr. Karl Haager tober 2u 16 und Anverwandte te zusamme inäscherung findet am Mittwoch, dem 26. Oktober 1949, men an on. uf— Hauptfriedhof statt Von eigen aum und dens bedingh 5 i am 22. Oktober verstarb in Schriesheim/ Bergstr. nach Erg langem Leiden unsere liebe Mutter, Oma und Schwie- derung z germutter, Frau investier aber“ Katharina Thielmann cht der. geb. Bremm ntümers Witwe des Schiffsbesttzers Joh. Thielmann e im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 24. Oktober 1949 he Nutzug In tiefer Trauer: 55 das dg Die trauernden Hinterbliebenen Itzer el emen Beerdigung: Mittwoch, den 26. Oktober 1949, 9 Unr, Haupt- krledhof Mannheim l, Miteigz S Wohnrecht Formen ch 9 an e gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, er Geb] wvergehlichen Gatten, unseren lieben Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herrn 11 Karl Lederer Bedarf 15 nach langem, schwerem Leiden im Alter von 57 Jahren deraufgen zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Gebiete 9 Mhm.- Waldhof, Stollbergerstraße 20. N In tiefer Trauer: 5 e Elise Lederer sowie Söhne Kurt und rang der l. Hermann und Schwiegertochter, nellsten zu nebst Verwandten den Fall ver] pie Beerdigung findet am Mittwoch, dem 26. Oktober 1949, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt tandortfrag or allem ö 4e Methode, am 21. 8 0 1949 8 Jeberwiegen nach kurzer, schwerer Krank- eil 9 geit im 61. Lebensjahr meine Einhalt bebe, treubesorgte Frau, un- ul zere herzensgute Mutter, und Typide schiegermutter, schwester, Kleinsiedlun schwagerin und Tante, Frau Sophie Kesel geb. Beysel Leben war Aufopferung u. rge für uns. 8 schaft ohnungswire und sozial, r Frage in , Renta eim, den 25. Oktbr. 1949 . b rechtstraße 16 irtschaftüh, n. In tlefer Trauer: wischen vor Alfred Kesel sen. N bauten un Alfred Kesel ir. u. Frau Wohnung Lisa Kesel 2„ 5 5 1 mit Umstel dle Feuerbestattung findet am ErlaBzantrdge tzoch, dem 26. October 199, Sicherung Uitses 10 Uhr, im Hauptfried- a Mannheim statt kkentlich e. denjenige 70 4% ao 0 5 öffentliche Were herzensgute, tapfere 1 0 1 1 598 tür uns treusorgende N W. r, Frau r nicht d. ie einzelnen ola aushurst uwe. ae geb. Linder Isätzen all de nach kurzem, schwerem ein großes Pen im Alter von nahezu ingend er, Jahren in die ewige Heimat Nerufen. Mulängliche lennheim, K 2, 7 In kiefem Leid: Gertrud Gushurst 1 Lenchen Gushurst Struktur der disung: Mittwoch, den 26. ahmen und 55 um ½1 Uhr, Haupt- auf diesen a adlagen füt liefern— N einheitlice duutrün verschied am Sonn- Ausgangs- e dem 28. Oktober 1949, nach nem Leiden mein ib. Mann, er Ib. Vater, Schwiegervater u Großvater, Herr Emil Kronauer ung Stadt-Oberinspektor i. R. r Seite des alter von 39 Jahren. Frankful unheim, Schimperstr. 6. re Auf- s Wirt- nisation bis- aSsende „ 5 In tiefer Trauer: T. 2 755 1 1 rau Berta Kronauer, 11 e Kinder und Angehörige aufgehoben mern ten 2 Ol. 5 Hauptkri Ericärune 9 riedh. 3 8 ist in g 0 Sonntag Versie 4 0 meine delatter, Schwiegermutter, Mester u. Schwägerin, Frau 5 Ottilie Hoppe Witwe d dle Ab- geb eldbestelun. M dlter bb. Wülinger en ist stark n 9880 von 80 gahren. 5 drherrschend e eim(U 5, 16), 23. 10. 1949 en Koen 8 Hinterbliebenen n ö lenen, Un g altes oel, 28. 10. 0, ctet bel der„ Hauptfriedhof ehr Brotge,. 5 ntejahr 1 e Nachfrage Act Werden, urch gleich. Gebote von aubergerste station vor) dheinhessen“ 2 Preisdruck gebote Vol icht bern gerste. el 1 ckgang ge 21 den An- une Bezug angeboten, am Futter- Billig! Billig! 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Kurz vor Ladenschluß naht Pospischil nebst Ge- mahlin, macht große Zeche, erblickt die Geige, läßt sich berichten, bittet als angeb- licher Kenner um Erlaubnis, das Instrument zu prüfen, gerät aus dem Häuschen, will auf der Stelle vom Schlag gerührt werden, wWermn keine echte Amati, bietet dreißigtau- Send Mark und fleht die herzugerufene Ge- schäftsinhaberin an, ihm zum Ankauf der einmaligen Kostbarkeit zu verhelfen. Mit der Beteuerung, sich nächsten Vormittag einzufinden, schwirrt Ehepaar Pospischil ab. Laden ist längst geschlossen, da läutet der Alte Woprschalek, bis ihm aufgetan wird. Nach dreiviertelstündigem Palaver läßt sich Woprschalek breit schlagen und willigt seuf- zend ein, seine Geige für eintausend Mark herzugeben. Dicke Tränen rinnen ihm über die Wangen, indes er Abschied nimmt von seiner geliebten Fiedel.— Die Konditorei- besitzerin wartete vergeblich auf das Ehe- paar Pospischil. Dies ist der nackte Hergang, den der Schriftsteller H. R. aufzuschreiben willens War und schließlich unter Zuhilfenahme von Phantasie und Sitzfleisch auf dreieinhalb Seiten flach walzte und für hundert Mark verhökerte. Das war irn Sommer 1929. 25 Alessandro Sabardi, soeben gründlich ausgemistet, von Monte Carlo, unterwegs nach Mailand, ein sprachkundiger Windbeu- tel, las die mit H. R. signierte Geschichte im Speisewagen. Der elegante Panama, der bis vor kurzem ein fremdes Haupt zierte, mochte einem österreichischen Zipf zu weit gewesen sein, weshalb er, der rechtmähbige, doch nun verflossene Besitzer des Hutes, einen Streifen Zeitung gefaltet und unters Transpirationsleder geklemmt hatte; und eben dieser Streifen enthielt die Skizze des reichsdeutschen Schriftstellers. In Turin unterbrach Sarbadi die Reise, erwarb spott- billig irgendeine hergelaufene Violine und Setzte mit Unterstützung zweier vertrauens- würdig aussehender Helfershelfer die Anek- dote in die Praxis um. 5 Schluß: Der Bäcker Fraccaroli wartete vergeblich auf das Ehepaar Pozza. * Segre Dino, der italienische Frechdachs, in seiner Vaterstadt zu Gaste, vernahm die Geschichte brühwarm im Ristorante S. Giorgio(Herbst 29) und stopfte sie in eine seiner schlüpfrigen Novellen. Ohne ihn, der unter dem Decknamen Pitigrilli berühmt geworden ist, hätten wir kaum vom Streich Sabardis erfahren. .* Herbst 39 brachte eine deutsche Feuille- tonkorrespondenz das Folgende:„Es war ein recht unangenemmes Erlebnis, das ein Schweineschlächter in der italienischen Stadt Savona hatte. Ein ärmlich gekleideter Greis, der manchmal seine winzige Wurstration in dem Geschäft kaufte, bat den Schlächter, den Betrag— es handelte sich nur um we- nige Lire— bis zum Abend schuldig bleiben zu dürfen..— Schluß:—, und wartet seit dem auf das vornehme Musikerehepaar, bis sich herausstellte, daß die Geige keines- wegs eine Amati und der gewinnsüchtige Schlächter einem Gaunertrick auf den Leim gegangen war.“ * 1944 fiel die Geschichte einem New Vor- ker Konsortium in die Finger. Da jenseits des Ozeans nicht mit der Elle, sondern nach Qualität entlohnt wird, umfaßte sie nun- mehr sieben Zeilen und war gespickt mit ebensoviel Ueberraschungen, deren hübsche Ste darin bestand, daß die Geige tatsächlich echt war. * Zur Zeit beschäftige ich mich damit, die amerikanische Anekdote auf dreieinhalb Sei- ten flachzuwalzen. Um kein Plagiat auf mich selbst zu be- gehen werde ich statt der Amati einen Bech- stein nehmen. Gser dart den Sport: Der„Biaue Teuiel“ Theo Helfrich, ein Mannheimer Nachwuchs- fahrer, hat in den“ letzten Wochen auf den Rermbahnen aufsehenerregende Fahrzeiten er- zielt. Dabei fuhr dieser Teufelskerl auf sei- nem leuchtendblauen Veritas erst drei Ren- nen. So erreichte er vor einigen Wochen auf dem Grenzland-Ring-Rennen mit 206 km /st die schnellste Runde, die je auf einem Sport- Wagen bis 2000 cem gefahren wurde. Im Trai- ning erreichte Kling damals 195 km/std und Stuck 179,5 km /std Im Rennen selbst brachte er seinen Wagen trotz einer Reifenpanne mit 171,7 kmistd. auf den zweiten Platz. Das vor kurzem im Saargebiet durchgeführte fran- zösische Rennen sah Theo Helfrich hinter dem Franzosen Armand wieder als Zweiten, da n ein Reifenwechsel auf den 7. Platz zurück- Warf. Zur allgemeinen Ueberraschung ab der flotte Mannheimer Fahrer nicht auf. son- dern holte Runde um Runde auf. Der fran- zösische Fahrer Armand äußerte nach dem Rennen den Pressevertretern gegenüber:„Der eigentliche Sieger sei Helfrich, denn er hätte ohne Reifenpanne den ersten Platz belegt.“ Beim Sachsenring-Rennen jagte er hinter Toni Ulmen her. daß selbst Ulmen sagen mußte:„So bin ich noch nie in meinem Leben gehetzt worden.“ Helfrich erreichte knapp hin- ter Ulmen den zweiten Platz und fuhr auch hier absolut neue Rekordzeit. Das Publikum feierte Helfrich begeistert als„blauen Teufel“. Viele Glückwunschtele- gramme von Spitzenfahrern des Rennsports anerkannten die außer gewöhnlichen Leistun- gen. Einen nicht alltäglichen Ehrenpreis stiftete die Rennleitung der Ostzone: 1000 Liter Benzin, zwei herrliche Leikas. ein Oelgemälde und an- dere schöne Gebrauchs gegenstände Die Liebe zum Motorsport und sein Draufgängertum wer- den Theo Helfrich sicher noch weiteres Lob einbringen. Wir wünschen ihm in weiteren Ren- nen noch recht vele siegbringende Erfolge. Marathonlauf Nachkriegsbestleistung Prag.(OP) Auf einer 42,2 Kilometer langen Rundstrecke bei Kosice Tschechoslowakei wurde ein internationaler Marathon-Lauf aus- getragen, den der finnische Läufer Matti Urpa- lainen gewann. Der Finne lief mit 2:33.45 Std. eine neue Nachkriegsbestleistung. Der Rekord im arathonlauf wird seit 1931 von dem Argen- tinier Zabala mit 2:33,19 Std. gehalten. 95 Läufer aus 10 Nationen starteten zu die- sem Lauf. Weit über die Hälfte der Teilneh- mer mußte jedoch aufgeben. Das Ergebnis: 1. Matti Urpalainen. Finnland, 2:33,45 Std.; 2. Jaroslaw Fiala, CSR. 2:35,42 Std.; 3. Waciaw Weishautel, CSR, 2:37,45 Std.; 4. John Systad, Norwegen, 2:38,35 Std.; 5. Oestergomy. Ungarn, 2:39,58 Stel. Germania-Hockeyer hielten sich tapfer TSG Bruchsal— TB Germ. Mannheim 0:0 Der Turnerbund Germania Mannheim hielt sich, mit seiner erst vor kurzem gebildeten Hockey mannschaft, in Bruchsal sehr gut. Mit einem Unentschieden hatten die Mannheimer nicht gerechnet. Aber in der zweiten Halbzeit, War es nur der Bruchsaler Verteidigung zu danken, daß Mannheim nicht beide Punkte entführte. Zwei Niederlagen von Cramms Stockholm.(dpa) Der Deutsche Tennis- sptzenspieler Gottfried von Cramm unterlag pr Das Spielniveau im Handball sinkt immer mehr, da man kaum eine reine Abwehr mehr sieht. Halten und Umklammern ist zur Zeit Triumph. Wenn unter diesen Umständen die Zuschauerzahlen immer geringer werden, braucht man sich nicht zu wundern. Diese Tatsache gilt ebenso für die unteren wie obe- ren Spielklassen. Die Mannheimer Bezirks- klasse meldet vom Sonntag folgende Ergeb- nisse: 8d Hemsbach— TV Schriesheim 3:5; Sg Mannheim— Reichsbahn Sd 7:8; Ger- mania Neulußheim— 99 Seckenheim 6:5; SG Lampertheim TV Großsachsen 2:6; TSV Viernheim— HSV Hockenheim 2:5. Die Ueber- raschuag des Tages war die Niederlage der Mannheimer SG, auf eigenem Platz, gegen die Reichsbahn, von der wir schon in der Vor- woche eine Formverbesserung andeuteten. Neulußheim hatte Mühe 99 Seckenheim mit einem Tor Unterschied zu schlagen. Groß- sachsen behauptete sich in Lampertheim sicher und auch die Hockenheimer erfochten in Viernheim einen sicheren Sieg. Die Klagen über die Schiedsrichter häuften sich immer mehr, so führte besonders Viernheim über den Kirrlacher Unparteiischen eine Beschwerde. Drei Spiele in der Heidelberger Ecke TSV Handschuhsheim— TSV Oftersheim 6:10; TBd Heidelberg— 98 Schwetzingen 7:9; Sd Walldorf— TSV Wieblingen 12:0. Wäh- ren die Oftersheimer in Handschuhsheim noch ziemlich eindeutig siegten, hatte Schwetzingen beim Tabellenletzten alle Hände voll zu tun, um beide Punkte sicher zu stellen. Walldorfs 12:0-Sieg über Wieblingen überrascht in seiner Eindeutigkeit. enen Musikalisches „Hoffmanns Erz ählu Mit„Hoffmanns Erzählungen“ setzt der Intendant des Heidelberger Stadttheaters, Dr. Rudolf Meyer, die Offenbach-Renais- sance fort, die sein Vorgänger, Heinrich Köhler-Helffrich, mit so bemerkenswertem Erfolg hier ins Leben gerufen hatte. Der „Schönen Helena“, dem„Orpheus in der Unterwelt“! und„Der Herzogin von Gerol- stein“ schließt sich nun die einzige Oper, di- Jaques Offenbach geschrieben hat, als Schulstück an, und noch einmal wird, auf einen romantisch- phantastischen Hinter- grund gebannt, die schlanke, elegante und doch auch empfindsame Melodik Offenbachs beschworen. Die Inszenierung Walter Pohls— eines Gastes— War ganz auf gruseliges Schau- theater abgestellt als wollte sie das Fürchten lehren. Aus zunächst nur schat- tenhaften Umrissen wächst Luthers Wein- stube zu einem düster beklemmenden Ab- bild von Auerbachs Keller heran. Im zwei- ten Bild stellt der Physikus Spalanzani se:nie Tochter Olympia nicht mehr, wie es irn Textbuch vorgeschrieben ist, einem Kreis geladener Gäste vor; er sibt vielmehr für Hoffmann, der die singende Puppe Olympia liebt wie einen natürlichen Menschen, eine Privatvorstellung seines Abnormitätenkabi- netts(auf überdimensionalen, traumhaft schrecklichen Stühlen sitzen wunderliche Wesen, ohne Kopf, Herren mit Damenbei- nen und schaurigen Gesichtszügen). Die Szene mit Giulietta wiederum wirkt wie ein Harockes Bild, in das mit gleißend fahlem Licht der Böse einbricht, und auch das letzte Bild fügt Pohl in dieses Genre ein: Das Wohnzimmer des Raths Crespel wird, in der Manier der Expressionisten, auf eine Cruseltheater ngen“ in Heidelberg stark abfallende schiefe Ebene verlegt, deren schwarze Wände wie ein Alp das Gemüt umklammert halten. Konsequent und mit beträchtlichem Ein- kallsreichtum führt die Regie, das muß man ihr lassen, die einmal vorgezeichnete Linie durch. Was tuts, daß die Gestalten der Handlung darüber nur silhouettenhaften Umrigß annehmen, daß alle menschlichen Züge, alle menschliche Dramatik und Tra- gik, die auch in diesem Libretto, so schwach es mitunter anmiutet, enthalten sind. wWðas tuts daß all dies, sich verliert. Wichtig ist Walter Pohl allein die skurrille, phantasti- sche, sinnlich-übersinnliche Atmosphäre E. T. A. Hoffmanns, der sich freilich nicht wenig gewundert haben würde, sie hier als Selbstzweck zu finden und nicht als Hinter- grund eines Blickes in die triebhaften Ab- gründe der menschlichen Seele. Der musikalische Part dieser, vom Pub- likum mit enthusiastischem Beifall begrüßten Aufführung war von Eugen Hesse sorg- sam betreut worden. Die Uebereinstimmung zwischen dem sauber und präzise musizie- renden Orchester und dem hinter der Bühne gesungenen Barcarole-Chor wird sich wohl im Verlauf weiterer Aufführungen noch einstellen. Dem Hoffmann gab Joachim Stein jene dämonisch erregten Züge, mit denen er schon die Gestalt des Paganini umgeben hatte. Auch in dieser Rolle be- währte sich sein außerordentlich reiner, in allen Lagen sicherer Tenor, dessen Stimm- fülle leider nur ein wenig zu schwach ist, um die recht anstrengende Partie durchzu- halten. Rudolf Treuheit ließ, wie stets mit bemerkenswerter Stimmentfaltung, aus den Masken des Stadtrats Lindorf, des Cop- Zwei Millionen Fußbullfreunde suhen ihre Lieblinge Die Freuden um das„Divisions verfahren“ im Torverhältnis Wenn der Tabellenzweite Fürth) den Er- sten(Waldhof) klar mit 5:1 schlägt und trotz- dem nicht an die erste Stelle rückt, so ist das nicht ohne weiteres verständlich. Das„Divi- sions-Verfahren“, dessen Wirksamkeit der DFB vor einiger Zeit beschloß, wirkt sich jetzt praktisch im Süden aus, wo der VfB Stuttgart durch einen 3:0-Sieg über Schweinfurt mit dem besseren Torverhältnis 14:5 Durchschnitt 2,800) gegen 21:8 Durchschnitt 2,625) von Fürth bei Punktgleichheit die Tabellenspitze über- nahm. Künftig wird man also gut tun, beim Blick in die Tabellen einen Rechenschieber zur Hand zu haben. Sonst blieben in den Ver- tragsspieler-Oberligen überall die Tabellen- führer vorne, ungeschlagen FC St. Pauli, VfB Stuttgart und Spielvereinigung Fürth. Nach durchschnittlich sechs Spieltagen wurde die zwei Millionen-Grenze der Zuschauer bereits überschritten. Das herrliche Herbstwetter trug dazu bei, daß im Süden 150 000, im Westen 110 000 und im Norden 100 000 Zuschauer ge- zählt wurden. In der Zonenliga Ost gibt es jetzt ebenfalls keinen ungeschlagenen Verein mehr, nachdem Horch Zwickau, der Nachfolge- verein des früher so bekannten Sc Planitz. ge- gen Dessau erstmals 0:1 unterlag. In der Zo- nenliga Südwest schied in der Gruppe Nord Neuendorf aus der Liste der Unbesiegten. Phö- nix Ludwigshafen zwang die Neuendorfer in die Knie(3:2), wobei Dattinger das siegbrin- gende Tor gegen Jahn schoß. Der deutsche Meister VfR Jürissen„bolzte“ gegen alte Freunde Der West- Tabellenführer Erkenschwick büß- te gegen Rotweiß Oberhausen einen wertvol- len Punkt ein. Da nach Ludorfs Führungstor der Torwart Jürissen in der Wahl seiner Ab- wehrmittel gegen seine ehemaligen Kamera- den nicht gerade vornehm war, verhängte der Schiedsrichter einen Elfmeter, der prompt zum Ausgleich führte. Davon, und von Horst-Em- schers 0:4-Niecderlage beim I. FC Köln, profi- tierten vor allem Schalke, Borussia Dortmund und Rotwein Essen, die alle noch mitregieren Wollen. Besonders beachtlich der 2:0-Sieg der Schalker Knappen durch Treffer von Ebert und Matzkowski gegen Duisburg 08. obwohl Eppenhof durch Verletzung bald ausgeschieden War. Borussia Dortmund ließ sich von Arminia Bielefeld den Vormarsch nicht aufhalten. Das 4:0 spricht deutlich für die Dortmunder. Selbst Spundflasche änderte nichts an dem Unentschieden Während St. Pauli durch einen 2:1-Sieg über Holstein Kiel und Concordia durch einen 4:3-Sieg in Harburg Hamburgs Vormachtstel- lung im Norden klar unterstrichen, konnte der HSV bei Arminia Hannover nur torlos spie- len. Selbst Spundflasche, der in der zweiten Halbzeit wieder stürmte, vermochte eine Aen- derung des Ergebnisses nicht zu 8 in seinem schweren Spiel Ein schöner Strofstoß, den der Stürmer Islaker des VfR Mannheim trat, prallte an der star- ken FSV-Abwekrmauer der Frankfurter ab. Trotzdem blieben die Mannheimer mit 2.1 To- ren glücklicher Sieger. dem Schweden Johansson in einem in Gö- teborg ausgetragenen Fallenkampf mit 4:6, 3:6. Mit dem Australier Jack Harper als Part- ner mußte von Cramm die Ueberlegenheit der Schweden Johansson und Davidsson mit 1:6, 7:9, 5:7 anerkennen. Harper unterlag Davidsson mit 6:4, 3:6, 3:6. Baden-Baden.(dpa) Das internationale Golf- turnier in Baden-Baden sah ausländische Spie- ler erfolgreich. Das„Flaggenwettspiel“ gewann der Amerikaner Colbert mit 18 Loch, den „Strenger-Pokal“ der Engländer Parker gegen Einheit und den„Preis des Präsidenten“ Eile- brecht(Saar). In diesem Wettbewerb belegte der Hamburger Tiessies den dritten Platz. Fuvoriten-Siege bei den Hundbullern VfR und Ilvesheim siegen weiter zweistellig In der Kreisklasse meldete 09 Weinheim einen kaum glaublichen 15:3-Sieg über den TSV 1846. Die Rasenspieler waren dem Turn- verein Brühl um eine Klasse überlegen. wie es der 12:2-Sieg zum Ausdruck bringt. Ueber- raschend gut schlug sich Edingen zu Hause gegen die Polizei. Mit 6:6 teilte man sich in die Punkte. Käfertal war für Ilvesheim kein Geg- ner, da die Partie beim Schlußgpfiff 12:3 stand. Friedrichsfeld schaffte sich durch den 6:4-Sieg über VfB Kurpfalz Neckarau weiter nach oben. Die Kreisklasse B meldete nur vier Resul- tate: ASV Schönau— TV Neckarhausen 3:7; MSG— Mimose Mannheim 14:3; TSV Rheinau — TSV Neckarau 11:6; TV Oberflockenbach gegen ATB Heddesheim 7:10. Das wichtigste Spiel in Oberflockenbach gewannen die Hed- desheimer und behaupten sich damit an der Spitze. Der TSV Neckarau ließ sich in Rheinau vom TSV überraschend schlagen. Die MSG hatte mit Einheit Weinheim keine große Mühe; schwerer mußte da schon Neckarhausen kämp- fen, um aus Schönau beide Punkte zu holen. e W. K. Mannschafskampf im Turnen In einem Mannschaftskampf im Geräte- turnen standen sich Edingen und Laden- burg gegenüber. Ladenburg siegte mit 382,0 Punkten vor Edingen mit 360,5 Punkten. Auf beiden Seiten standen je 15 Jugend- turner, die als beachtlicher Nachwuchs im Geräteturnen zu bewerten sind. pelius, Dapertuttos und des Dr. Mirakel den gleichen Zerstörungstrieb des Bösen durch- blitzen; warum er allerdings im dritten Bild mit Hut und Stirnlocke Napoleons auftrat, bleibt unerfindlich. Käthe Moltz(Olympia), Hedwig Hillengaas(Giulietta) und Lieselotte Diehl(Antonia) seien noch aus dem erfreu- lich geschlossenen Ensemble lobend heraus- gestellt. K. Künstlerische Probleme Atelier gespräch bei Baer wind Zu einer anregenden Zusammenkunft, die nicht ins Weltanschauliche oder Hinter- gründige ausartete, entwickelte sich vor einem kleinen Kreis ein improvisiertes Kunstgespräch bei dem Mannheimer Maler Rudi Baerwind. Ausgehend von der Frage nach den Grundlagen der abstrakten Male- rei, als deren Vorläufer Baerwind Cézanne und Marée bezeichnete, stellte der Maler fest, daß die abstrakte Kunst Gesetze habe, die zwar noch nicht wissenschaftlich fixiert. wohl aber an der Darstellung ablesbar seien. Abstrakte Malerei sei die Ueber- setzung und Vereinfachung der Natur auf der Leinwand oder die mathematische Lö- sung formaler Gesetze, während die gegen- stendslose oder absolute Malerei ähnlich der Musik ohne erkennbare Gegenstände„orche- striere“. In der Diskussion wurde festge- stellt, daß das Kriterium der abstrakten Kunst die ästhetische Analyse sei, die nichts mit weltanschaulichen oder soziologischen Gesichtspunkten zu tun habe, wie das Problem der Form, das primäre Problem jeder Kunstrichtung sei. Die Frage, ob die abstrakte Malerei Ende oder Anfang einer Entwicklung sei, beantwortete Baerwind dahin, sie sei ein Uebergang auf dem Wege zu einer neuen Form. Sie strebe ein Auf- geben der individualistischen zugunsten einer allgemein gültigen Form an. N. O. h. Photo L. Gager Rekordsieg des ASV Schifferstadt Nachdem beim Start der pfälzischen Ober- liga im Mannschaftsringen, der vorjährige Mei- ster der französischen Besatzungszone, ASV Schifferstadt, auf heimischer Matte gegen den FK 03 Pirmasens einen hohen 7:1-Sieg feiern konnte, war nun die Mannschaft des Sc Zwei- brücken der Gegner des zweiten Verbands- kampfes. Diese Begegnung bedeutet einen Elassen unterschied, denn die Zweibrücker kamen mit 8:0 Punkten zu einer schweren Niederlage, die in einer Rekord-Gesamtring- zeit von 13,35 Minuten hergestellt wurde. Die acht Fallsiege der Schifferstädter erzielten: Weisenmeyer, Sturm, Wahl. Fichtenmaier, Friedel, Berkel, Heißler urd Ferber. Eine kleine Sensation gab es in Oppau, denn die dortige As V-Ringerstaffel brachte da Kunststück fertig, den SV„Siegfried“ Lud- wigshafen verdient mit 5:3 Punkten zu besie- gen. Die„Siegfried“-Staffel, welche schon am vorletzten Sonntag mit einem 4:4-Unentschie- den gegen den SV Friesenheim enttäuschte, übernahm in dieser Begegnung nach einem 2:0- Stande der Oppauer, durch Müller, Reich und die Gebrüder Karl und Oskar Vondung, sowie Hermann Zubrod, mit 3:2 die Führung. Dann aber war für die Mannschaft nichts mehr zu erben und Jakoby, Abel, sowie Fischer stell- ten den unerwarteten Oppauer e Ber. All- Zehn Tote beim Automobilrennen Buenos Aires.(dap) Zehn Zuschauer wur- den am Sonntag bei einem Automobilrennen über 800 Kilometer in Rafaela in der Provinz Sante Fe(Argentinien) getötet, als ein Renn- wagen in die Zuschauermense fuhr. Coppi gewann Lombardei-Rundfahrt Mailand.(Up) Italiens Radfahrmatador Fausto Coppi gewann die 43. Lombardei-Rad- rundfahrt. An der diesjährigen Rundfahrt nahmen 191 in- und ausländische Fahrer teil. Coppi durchfuhr die 222 Kilometer in der be- achtlichen Zeit von 5:50,30 Stunden. Den zwei- ten Platz belegte der Schweizer Ferdinand Kübler in 3:53,22 Stunden. Die weiteren Platzierungen: LogliſTtalien. Fiorenzo Magni/ Italien, Covolo Italien und Albani/ Italien. Bereits im vergangenen Jahr konnte Coppi die Lombardei-Radrundfahrt gewinnen. Artistische Feinkost 50 Gruppen bei den Artistenmeistersh Zu den über das Wochenende in Maut! zur Austragung kommenden Kunstkrs sterschaften meldeten überraschend viele e sten, die in 50 verschiedenen Gruppen au ten, von denen allein 30 Nummern u Meisterklasse auftreten werden. Besondeg spannt ist man auf das Abschneiden der burger„5 Hanseaten“(Gladiatoren-Ag den Backnanger„5 Rondo“ starke KRonkü; abgeben. Ob sich die„2 Hamburger Jungs „2 Rudis“ aus Cannstadt oder die 2 D vom Postsportverein Hamburg durdh werden? In der Meisterklasse starten Solonummern in einem Paterre-Elastik. unt de Drahtseil-Akt. Die„2 Madins“, Can können mit ihrer Fahrradnummer eine U raschung bringen. Aus Dortmund haben die„5 Krafts“ angemeldet, die ebenfelh Spitzenklasse zählen. Die Athleten aus feld treten mit zwei Gruppen an., So die bekannten„4 Ortweins“(Meister 1900 wie die„3 Albertis“, die zur Meisterklasei gerückt sind Weitaus größte Bedeutung hu den„3 Spillmann“ sowie den„2 Waldes Neckarsulm mit ihren Balancenumme Von Stuttgart-Ost werden die Titelvert „3 Athos“ in ihrer klassigen Paterre- erwartet, denen sich Gruppen aus Cam Neckarsulm, Hamburg, Asperg, Fecher Jagstfeld und Hedelfingen anschließen% Backnang starten die bekannten Num“ „Dorita“(Solo),„2 Rabos“(Luftperch) g die zugkräftige Schleuderbrettgruppe, 5 ute dos“. Diese benannten Gruppen gehöre Ae der Meisterklasse an. Von der Jugend- Anfängerklasse liegen 20 Meldungen y erzd daß in den drei Veranstaltungen ein klassisches Programm geboten wird. Jahrg- Rekordgewinn auf der Rennbah Der bekannte amerikanische Rennstall lumet Farm gewann in Pimplico und durch den Sieg dreier seiner Pferde an einzigen Tage 167 000 Dollar. Die hi Siegprämien kassierte 1948 der Jockey Arcaro, der für seine drei Siegesritte im by, und im Preakneß- und Belmontteg von seinem Stall 25 000 Dollar erhielt A samt galoppierte er sich in diesem Jab i, 100 000 Dollar zusammen. Einen Rekord, d. Jahre lang Bestand hatte, erreichte 9% Steve Brooks auf der Rennbahn von Ch Downs, als er sechs Pferde hinterein siegreich durchs Ziel brachte. 5 Sport-Notizen Eine sücholländische Auswahlmanmd schlug in Geleen(Holland), die Luxemoe! Nationalelf mit 2:1 Toren./ Das Fußbal derspiel Dänemark gegen Schweden in e penhagen endete mit einem 3: 2-Sieg vn fe nemark. Dem Spiel wohnten unter and der dänische König Frederik sowie die Rig Ingrid bei. Flieger weltmeister Res (Großbritannien) verbesserte auf der M. g der Vigarelli-Rädrennbahn den seit übe, Jahren bestehenden Weltrekord über Kilometer mit stehendem Start. Harrg f die Strecke in 1:09.38 Minuten zurück bisherige Rekord wurde vom itali enh Profi Fabio Battesini mit 1:10, Minuten halten. Die Schweiz siegte im Handball derspiel gegen Frankreich 15:8. bergs Handballer besiegten im Verele Bayern mit 14:1 Toren./ Im ersten Fished spiel der neuen Saison unterlag in Bad it, heim der VfI. dem ERK Köln mit a erlitt Wasser ballsieben von Eintracht Braunsehfber eir verlor gegen Ran Malmö(Schwedens Nköp Im Konstanzer Hallenbad gewann Kon dle Ne mit 131 Punkten den Fünf-Städtekampf Sega Rorschach 54. Friedrichshafen 51. Schaffpag 15 1 38 Punkten und Kreuzlingen.(aeſſe unte ere H Unsere Toto-Voraussagel (württembergisch-badischer 70 Romr Stuttg. Kickers— VfR Mannheim „Waldhof Mannh.— VfB Mühlburg Schwab. Augsburg— VfB Stuttgart 1. FC Nürnberg— 05 Schweinfurt Kick. Offenbach— 1860 München Jahn Regensburg— BC Augsburg Bayern München— Eintr. Frankf. SpVgg Erkenschwick— Bor. Dortm. Spog Erkenschwik— Bor. Dortm. VIL Freiburg— Fort. Freiburg 11. ASV Durlach— Vfl. Neckarau 12. FV Zuffenhausen— Norm. Gmünd 13. VfL. Konstanz— SSV Reutlingen 4 ASV Feudenh.— Phön. Karlsruhe Toto Rheinland—pPfalz Kickers Offenbach— 1860 München Kickers Stuttgart— VfR Mannheim FSV Frankf.— SpVgg Fürth Bayern München— Eintr. Frankf. Bor. Dortmund— Forst- Emscher Alem. Aachen— 04 Schalke St. Pauli— Conc. Hamburg Bremerhaven— Hamburger 87 „VII. Neustadt— Wormat. Worms „Mainz 05— FK Pirmasens Holstein Kiel— TSV Eimsbüttel ASV Oppau— Mainz-Weisenau . 1. FC Nürnberg— 05 chweinfurt 14. 1. Fe Köln— Duisburger 8 5 SSD Die Schöneberger Sängerknaben Ein Konzert in der Rosengarten-Wandelhalle Eine Vereinigung von sehr jugendlichen Sängerknaben macht, wie Direktor Hans Forth in seiner einleitenden Ansprache erläuterte, eine Reise durch Deutschland, um sich die Mittel zum Weiterbestehen zu beschaffen. 1947, in einer Zeit ärgster Krise, gegründet, hat der Chor unter der Leitung seines jungen Dirigenten Gerhard Hell- Wi g bereits eine beachtenswerte Disziplin errungen, die sich bei den Vorträgen in der Wandelhalle des Rosengartens erfreulich kund tat. Es wurde sehr fein und mit ge- pflegter Aussprache gesungen. Auch Soli- sten traten gelegentlich hervor, während die anderen eine pianissimo-Begleitung bil- deten. Das Bewußtsein, die Sängerschar Wie eine Klaviatur handhaben zu können, ver führte den Dirigenten allerdings mit- unter zu übereilten Zeitmagen und über- Spitztem Vortrag. Man möchte der Sänger- vereinigung, deren Programm geschickt überwiegend aus Volksweisen gebildet war, dringend eine Zeit ruhiger Entwicklung wünschen. Ueberraschende Reife bekundete der junge Pianist, Siegfried Lehmann, der mit Kompositionen von Mendelssohn (Rondo in E- dur) und Chopin E- dur-Etude) das Programm wesentlich bereicherte. .. Cello-Abend im Amerikahaus Ein entschiedenes Bekenntnis zur heuti- gen Tonkunst legte der aus der Schule von Pablo Casals hervorgegangene vorzügliche Meistercellist Günther Schulz-Für- s tenberg mit seiner gleichfalls vortreff- lichen Begleiterin, Renate Emmert, im sonntäglichen Meisterkonzert im Mannhei- anime M²it herbert nen 2 ikaha ab. mer Ameri 1 und warmem enk durchgebildeter Technik 2 7 ligem Gesangston stellte der Künstler Per den eingangs gespielten Werken en Arercer mann und Reger eine zwelsäteige,. datei „Suite 1948“ des Württembensers s e und weiter eine Sonate 1948 von Pau f ch demith vor, die mit einer meister 15 formten, mit moderner Hermon lullgar Passacaglia und Fuge schließt. 40 des ver konservativer in der Beibehaltung 1 bemde sischen Schemas gibt sich der Am 75 5 Samuel Barber in seiner c-moll- Son ge mitunter vie! Gefühlswärme 5 0 Reizvolle Variationen von Schubert au bert auf dem spontanen Beifall des Pl 9 Stu gerne zugegeben. B. b Schüler der Musikschule Heinz Mane lerlin. Käte Back-Mansar gaben im 20h 9 wen“ in Luzenberg ein Konzert, Ens 12 D Heinz Mayer, der ausgezeichnete Beste Lockerung der Spielbewegungen Stulle resultierend auf sorgfältig abges 000 schlag, wie auf strenges Lesato grobe In Klassischen und romantischen tionen ließen seine Schüler bei überlegtem Pedalgebrauch je ne lagung die Vorzüge seiner Lehrwels Auch Käte Back- Mans ar, die, Violinistin, konnte an drei e ed Stöclierenden erfreulichen Be 2 auf wie fruchtbaren Boden sich! 0 0 weisungen entfalten. Bra 5 8 Der unter der Regie von Harald 4% hs drehte Film„Nachtwache“ wurde 9250 Hannover uraufgeführt. An der Ur 1 05 des Films der unter dem Praten en a despischof D. Dr. Lilje steht, Dire reiche Vertreter der christlichen 75 Behörden und des öffentlichen Le um Die Filmoperette der Corcten e N am Nil“ wurde in Kassel uraufgeführt