Ftbttentllcht unter Llzenz Nummer B 110 etantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling daktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz tod: 44 181. 44 152, 44 183 15 ag: Südwestbank Mannheim igchen, onten: melne Bankgesellschaft Mannheim 145 Sag ſcheckkonten: 19 be Nr. 200 16 Berlin Nr. 561 38 al satt naten a. Rh. Nr. 267 42 is Sebi ne elnt: Täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- t der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbhezugspreis:„ DM 2.30 zuzüglich DM 0.34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.80 einschl. Porto. 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Erste Teilaktion der Vertriebenen- umsiedlung abgeschlossen Hannover.(UP) Die erste Teilaktion der üchtlingsumsiedlung aus Niedersachsen F. M. d nun abgeschlossen. 1620 Vertriebenen- nicht in nilien mit 7003 Personen wurden in der zu verfälft vom 8. Juli bis 15. Oktober in 19 Trans- er eingenſtten aus Niedersachsen nach Württem- direktor g-Hohenzollern umgesiedelt. he Rich en Schü] Kälteeinbruch löst Orkan in 1 Westeuropa ab 105 4 Aundurk.(dpa) Die schweren Stürme, zu relig. avinsky onie:), hweizer ingende lichen Sch Joethes irmonie seit einigen Tagen über der Kanalküste, Ader Nordsee tobten, sind in der Nacht Donnerstag abgeflaut. Der Kanalschiffs- Plehr, der am Mittwoch völlig eingestellt ien mußte, konnte wieder aufgenommen den. Mit dem Nachlassen der Regenfälle die Temperaturen plötzlich stark ge- Men, In Großbritannien wurden Minus- pperaturen verzeichnet. Die Stürme ha- Ann allen Ländern von Frankreich bis audinavien schwere Schäden angerichtet. lern zug e Wurde er und ausgezeich n. Mit eil indesjustizminister kündigt Justiz- 1 reform an rführung Hamburg.(dpa) Bundesjustizminister Pr. tin den ebler kündigte am Donnerstag auf einer Du edsteier des Zentraljustizamtes für 5 britische Besatzungsgebiet in Hamburg 5 Justizreform im Bundesgebiet an. Das Mraljustizamt beendet ſetzt sene Ver- lungstätigkeit, die künftig vom Bundes- ministerium ausgeübt Wird. Dr. Dehler de nach dem Kriege habe die Gefahr be- den, dag das deutsche Recht ausein- alle. Diese Gefahr sei im britischen zungsgebiet durch das Wirken des raljustizamtes überwunden worden, ben ind Prosa ezitationsab Foshag, Ihr, im In nen der I er UN in gg Wrong 20 e, m⸗ n„ mit g 5 u Aue ereim. Der diesjährige Nobelpreis für r erkoleh ſblosie und Medizin ist am Donnerstag an kalter Rudolf Heß vom Züricher Univer- Institut für Physlologie und den früheren lübiesischen Außenminister und emeritier- lbrokessor Antonio Egas Moniz von der Fersität Lissabon verliehen worden. Literatul en Fork. Der politische Ausschuß der UN- er Unter uersammlung hat am Donnerstag mit der m Fand une der Sowjetunion eine Entschließung tur Voresefuors angenommen, daß die Vollstreckung dussein id egen politische Gefangene in Griechen- zu einer 1 bernängten Todesurteile so lange aus- Welt zee wird, wie der Balkan-Versöhnungsaus- Autoritet Jul besteht. ache und ee Der amerikanische Geschäftsträger in Flames K. Penffel d. überreichte der Joslowakischen Regierung eine Protest- 1 cen die Verhaftung eines amerikani- 2 1 d Botschaftsangestellten, die Ausweisung C I 10 105 Diplomaten und die Spionagebeschul- 5. gegen drei andere amerikanische Di- ab 1 0. Piel. Der belgische Senat hat die Vor- enze noch! 0 r die Volksabstimmung gebilligt. die t hält eie die Rückkehr König Leopolds nach Bel- e 10 bob ne auntscheiden 80Il. nt ausgegeg 3 Die sieben Mitgliedsstaaten der ara- manche seinen Liga haben sich im Prinzip mit einem Inter gun ischen Vorschlag einverstanden erklärt, bereit legen lektiven Verteidigungspakt abzu- ssel übel a no mit Abe butemala City. In ganz Guatemala ist nach 5 ondersitzung des Präsidenten Juan Jose reffen den let mit seinem Kabinett der Notstand ver- Minuten- f ph worden utschlaud p eisbearta. Eine Pestepidemie im Gebiet ten. Zwar 0 Tode. in Zentraljava hat bereits mehr dem Jabte 1 odesopfer gefordert und greift weiter ssjährige A branle n 30.550 0 ane. Der Leiter der Veröffentlichungs- kehr der Us-Ober kommission gab die fler di Von Hans Wallenberg bekannt, der men e Leltuns der„Neuen Zeitung“ über- ö 1 e Wallenberg war bis Oktober Am bade dedakteur der„Neuen Zeitung“. Mrs. es ch u en. Der ehemalige Generalfeld- un de Aendoetg ulus hat auf einer Kriegsgefan- 4 ale delkerte seiner Tochter mitgeteilt,. er 27 E10 df 8 den gegenwärtigen Entlassungen aus ig 200 hd beithetiscken Kriegsgefangenschaft auch zonen„ Cöteunshren zu können. 55 der Iten ben Fast 3 000 ehemalige deutsche aus er bebinden sich noch in spanischen In- ren eg hen waßslasern. Die Internierten. unter s beben 1 e hohe Offiziere, waren im Sommer ppi be en Stare dem Zusammenbruch der deutschen rügei en e aus Frankreich nach Spanien ge- n.. ing Anlaß, solchen Fl menge in be aneburg. 808. lere 21 In der dritten Oktoberwoche sind alla 10 Westdenoltebolleisten aus der Ostzone tschland dessertiert, meldet das der deutschen Grenzpolizei in Ueten A seit a Zone. Damit hat sich die Zahl vildete, rsd ankang dieses Jahres übergelaufenen 155 1 eam fisten auf 244 erhöht. a Länge t hre kurt Die Peutsche Wüählergesellschaft diesne. Ste. Sitz nach Frankfurt am Main ver- 1 810 ſeder- Haus Ende November auf einer Mit- inden, vn Er audtversammiung Stellung nehmen zu m Wi ge Pen Bundes mit dem Wahlgesetz für den 5 l Le ärdelt Getag ung die Pläne für die künf- e 90 b der Gesellschaft festlegen. n U les Staal uptquartier piel 211 ritischen dpa/ U Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Industrie- und Handelstag wieder erstanden Bundespräsident Heuß: Hoffnungsvoller Beginn einer neuen wirtschaftlich en Entwicklung Ludwigshafen.(cke-Eig.-Ber.) Die Präsi- denten und Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammern des Bundesgebietes fanden sich am Donnerstag im Festsaal der Firma Dr. F. Raschig GmbH in Ludwigs- hafen zusammen, um die Erneuerung des seit 1861 bestehenden„Industrie- und Han- delstages““, der infolge des Krieges seine Funktionen eingestellt hatte, zu beschließen. Die Bedeutung der Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit des Bundespräsiden- ten Professor Heuß, der Bundesminister Erhard,(Wirtschaft), Seebohm Ger- kehr) und Wildermuth(Wiederaufbau), des Präsidenten des Bundestages, Dr. K 6h ler und des Ministerpräsidenten von Rhein- land-Pfalz, Peter Alt meier, sowie weite- ren namhaften Vertretern aus Politik und Wirtschaft unterstrichen. Nach den Begrüßungsworten durch den Präsidenten der Industrie- und Handels- kammer Frankfurt, Dr. Alfred Petersen, ergriff Bundespräsident Heuß das Wort. Auch die Vertreter des„Industrie- und Handelstages“, so sagte der Bundespräsi- dent, müßten eine Antwort auf die Frage suchen, wo der Staat und wo die den Staat tragenden Kräfte ständen, und wo die Mög- lichkeiten vorhanden seien, die wieder zur wirtschaftlichen Gesundung führen könnten. Die Entlastung des Staates von wirtschaft- lichen Problemen und von der damit ver- bundenen Gefahr der„Verbürckratisierung“ sei erstrebenswert. Präsident Heuß warnte jedoch auch zugleich vor der„Verbürokrati- sierung“ in der Selbstverwaltung. Der Zeit- punkt werde kommen, an dem internatio- nale Zusammenkünfte wieder unter Betei- ligung dieses Gremiums stattfinden würden. Es sei nur zu wünschen, daß dies nicht nur der Abschluß der„Kompliziertheit der ver- gangenen Jahre“, sondern auch der Be- Sinn zu einer Entwicklung sein möge, die deutsches Industrietum wieder dahin führe, Wo es einmal in der Welt gestanden habe. Im Namen der Landesregierung von Rheinland-Pfalz hieß Ministerpräsident Peter Alt meier die Vertreter der In- dustrie- und Handelskammern willkommen. Es sei zu hoffen, sagte er, daß die Wie- dergründung des„Industrie- und Handels- tages“ nicht nur den Anschluß der franzö- sischen Zone an die Bizone auf wirtschaft- lichem Gebiete bringe, sondern den Zusam- menschluß. Der„Industrie- und Handels- tag“ solle dabei helfen, die Lücken zu schlie- Ben, die durch jahrelange Trennung ent- standen seien, Der Rhein sei hierbei keine Trennung, sondern ein„unzerreißbares Band“. Er hoffe, sagte Altmeier, aß der „Industrie- und Handelstag“ dazu beitragen möge, die Brücke zu den Nachbarn zu schla- gen und damit Frieden und Wohlfahrt zu begründen. Anschließend hielt der Präsident der In- dustrie- und Handelskammer Frankfurt, Dr Petersen, ein grundsätzliches Referat.(Siehe Wirtschaftsteil). Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard erinnerte in seiner Ansprache daran, daß; die deutsche Industrie anderthalb Jahre nach der Währungsreform bereits wie- der 90 Prozent des Vorkriegsstandes er- reicht habe. Allein die höhere Leistung könne den Ausweg aus der Not bringen. Sozialpolitische Forderungen ohne ernstlich an deren Verwirklichung zu denken, seien „Mode“ geworden. Man sollte hier mehr Nüchternheit beweisen.„Ich selbst stehe diesen Forderungen positiv gegenüber“, be- tonte er.„wenn sie aber mit wirtschafts- kehrsplanung, die den Westzonen große Summen von Devisen für den Einkauf von Waggons und Lokomotiven gekostet Hätte. Wenn die Planwirtschaft wieder eingeführt würde, dann führt sie zur währungspoliti- schen Auflösung. Entweder man komme dabei zu einer Preisrevolution oder aber wieder zum Preisstopp. In einer Planwirt- Schaft, so sagte der Minister, könne es aus eigener Kraft keine gesunde Währung ge- ben. Nur von solchen werde die Planwirt- schaft gefordert, die von den Funktionen des freien Marktes keine Ahnung hätten. (Weitere Auszüge aus dem Referat EFrhards im MWirtschaftsteil Dem Staate Gewinn, dem Unternehmer Verlust“.) Die Mitglieder des Vorstandes Dem Vorstand des Industrie- und Han- delstages gehören neben dem Vorsitzenden 5 Bundesprùsident Prof. Dr. He uf und Wirtschafts minister Prof. Ex k ar d bei der Ankunft in Ludwigshafen politischen Forderungen vermengt werden, so ist die Grenze erreicht“. Wenn heute noch immer gesagt werde, die deutsche Wirtschaft bedürfe der Ten- kung und Kontrolle, so möchte er, Erhard, dem entgegenhalten, daß die letzte Kon- Sequenz dieser Forderung wieder zur Zwangswirtschaft führe. Der freie deut- sche Bürger denke nicht daran, das zu ver- brauchen, was eine Bürokratie ihm vor- schreibe zu konsumieren. Als klassisches Beispiel staatlicher Planung nannte der Minister die seinerzeit durchgeführte Ver- MM.-Fotb: Leix des Vorstandes, Dr. Petersen, weiter an: Christian Kuhlmann Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Hannover); Reinhard Klöpfer(Präsident der Indu- Strie- und Handelskammer München); Dr. Hans Paulsen Präsident der Industrie- und Handelskammer Konstanz); K. Rohde Präsident der Industrie- und Handelskam- mer Hamburg); Hans Schmitz Prä- sident der Industrie- und Handelskammer Bonn) und Wilhelm Vorwerk Präsident der Industrie- und Handelskammer Wup- pertal).(Siehe auch Wirtschaftsteil). „Ruhrstalut ungeeignetes Mittel der Europäisierung“ Schumacher auf der Bundes pressekonferenz/ Die Rolle der Opposition Bonn. Der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, erklärte am Donnerstag auf der Bundes pressekonferenz, daß seine Fraktion der Ansicht sei, daß ohne eine Herabsetzung der Besatzungs kosten bei den derzeitigen Verhältnissen eine ver- nünftige Steuer- und Sozialpolitik unmög- lich sei. Diese Aeußerung fand sowohl in Kreisen der Bundesregierung wie auch in der politischen Offentlichkeit starken Wider- hall. Nach Berechnungen des Bundes- finanzministers liegen dem Bundestag An- träge vor, deren Durchführung insgesamt einen Etatposten von 4.2 Milliarden DM be- anspruchen würden. Aus dieser Sachlage heraus brachten die Regierungsparteien im Geschäftsordnungsausschuß des Bundes- tages erneut den Antrag ein. in die Ge- schäftsordnung einen Artikel einzufügen, der es erforderlich macht. bei Beantragung neuer Ausgaben gleichzeitig die dazu erfor- derliche Deckung festzulegen. Der Antrag wurde mit dreizehn Stimmen der Regie- rungsparteien gegen acht Stimmen der SPD angenommen. Außenpolitik und Opposition Das Schwergewicht der Pressekonferenz Dr. Schumachers lag auf seinen Darlegun- gen zur deutschen Außenpolitik und zur Funktion der Opposition auf diesem Gebiet. Dr. Schumacher betonte, dag von mancher Seite bedauert worden sei, daß im Anschluß an die Regierungser- klärung zum Oststaat und zu Berlin eine gemeinsame Stellungnahme aller Parteien nicht möglich geworden sei. Die Zeit der Einheitserklärungen sei vorüber. Außerdem aber verstoße dieser Vorwurf gegen den Grundsatz des Zusammenspiels von Regie- rung und Opposition in den meisten Le- bensfragen des deutschen Volkes, soweit diese außenpolitischer Natur sind.„Es gib! Dinge, die die Regierung nicht sagen kann oder nicht sagen will“, erklärte der Sprecher der Opposition wörtlich,„und hier ist die große Aufgabe der Parteien, die nicht in der Koalition stehen“. Auch die stärkste sachliche Gegnerschaft dürfe nicht aufer Acht lassen, welche Trumpfkarte die Oppo- sition sei. Schumacher bezeichnete es ein „Kriterium staatsmännischer Einsicht, im rechen Augenblick und in richtiger Weise Von unserer Bonner Redaktion die Opposition als Faktum auf den Tisch zu Spielen“. Interzonenhandel Zum internationalen Handels- abkommen sagte Dr. Schumacher, die Ostzone sei wirtschaftlich nicht autark, bzw. müsse selbst Getreide, Kartoffeln und Zucker liefern, während die Industriepro- dukte des Ostens, mit denen Deutschland einmal auf den Weltmärkten vertreten war, nicht im Vertrag vorgesehen seien. Umge- kehrt liefere der Westen Rohstoffe und Wa- ren zum Osten, die kaum in der Sowjetzone verarbeitet würden und für die die Devisen auch kaum zum Nutzen der ostzonalen Be- völkerung verwendet würden. Die Verhandlungen seien durch Beamte geführt worden, die nicht durch das Parla- ment und die Regierung kontrolliert wären, so daß von einer Planung mit Rücksicht auf das Volk in der Ostzone keine Rede gewe- sen sein könne. Auch Dr. Adenauer teile diesen Standpunkt und sei der Ansicht, daß die Politik von den verantwortlichen In- stanzen gemacht werden müsse. Das Inter- zonen- Handelsabkommen Sei jedoch außerhalb des Einflusses der BUn desregierung zustande gekom- men, da diese sich noch im Aufbau befände. Zur Frage der Wieder vereinigung Deutschlands erklärte Dr. Schumacher der Kanzler habe ihm persönlich zuge- sichert, daß die Regierung keine Handlung unternehmen werde, die zu einer Anerken- nung des Oststaates führe. In aller Schärfe setzte sich Dr. Schumacher mit den IIlusio- nen über eine„Koordinierungspolitik“ zwi- schen der Ostzonenregierung und der Bun- desrepublik auseinander. Eine Wiederver- einigung Deutschlands ohne den Willen der Alliierten sei unmöglich, aber die deutsche Haltung werde nicht ohne Einfluß auf die Verwirklichung der Wiedervereinigung sein. Ruhrstatut Besonders ausführlich beschäftigte sich Dr. Schumacher mit dem Ruhrstatut. Er erklärte, weder in der Tendenz, noch im menschlichen guten Willen, noch in organi- satorischen Prinzipien verdiene das Statut eine gute Note. Es bleibe nur zu hoffen, dag die ‚äneue amerikanische Politik“ hier eine Aenderung schaffe. Dr. Schumacher Wies besonders auf den Artikel 15 des Sta- tutes hin, der der Ruhrbehörde die Mög- lichkeit gebe, in die Preis-, Lohn- und Fi- nanzpolitik auch des übrigen Deutschland einzugreifen. Er erklärte,„Gott bewahre sie vor dieser Talentlosigkeit“ und meinte. das Ruhrstatut in seiner augenblicklichen Form sei ein gänzlich ungeeignetes Mittel der Europisierung. Abschließend sagte Dr. Schumacher wörtlich;„Sie haben es sich zu leicht gemacht, aber auch den Alliierten selbst beginnt es zu dämmern.“ Wird Bidault Erfolg haben? „Jeder Tag der Krise zehrt an Frankreichs Budget“ Paris.(UP) Der zum Ministerpräsidenten ernannte MRP- Vorsitzende Georges Bi- dault stellte sich am Donnerstag, in der vierten Woche der französischen Regie- rungskrise, der französischen Kammer vor. Er hatte ursprünglich gehofft, in Ge- gensatz zu seinen gescheiterten Vorgängern Jules Moch und Renèe Mayer bis zu diesem Zeitpunkte eine vollständige Kabi- nettsliste in der Tasche zu haben. Dau aber — wiederum in letzter Stunde— Streitig- keiten über die Besetzung verschiedener Ministerien ausgebrochen waren. Konnte auch Bidault kein vollständiges Kabinett als zusätzliches Argument für sich vorweisen Vor vollbesetztem Hause wies Bidault auf den Ernst der innen- und außenpoliti- schen Probleme hin, denen sich Frankreich gegenüber sehe. Die Bildung einer Regie- rung nach einer dreiwöchigen Krise sei da- her von leèebenswächtiger Bedeutung. Jeder Tag der Krise zehre am Budget- Gleichge- wicht Frankreichs, sagte Bidault— die Welt müsse sehen, daß Frankreich zur Lö- sung seiner Probleme fähig sei. Das Abs stimmungsergebnis der Nationalversamm- lung lag bis Redaktionsschluß noch nicht vor. Freitag, 28. Oktober 1949 Ameribhnische Hilfe für Tito? Paris.(dpa) Die Besprechungen amerika- nischer Diplomaten in Paris und London sollen zu dem Beschluß geführt haben, Marschall Tito politisch, diplomatisch und wirtschaftlich zu unterstützen, berichtet der Leiter des Europadienstes der amerikani- schen Nachrichtenagentur INS, Kingsbury Smith. Für den Fall eines Kleinkriegs der Kominformstaaten gegen Tito— mit einem offenen sowjetischen Angriff wird nicht gerechnet— soll eine Aufhebung des amerikanischen Waffenausfuhrverbotes nach Jugoslawien vorgesehen sein. Der jugoslawische Staatschef Tito trat vor einigen für„bestmögliche“ Beziehungen zu Italien ein. Auf einem Empfang, den er zu Ehren einer Gruppe italienischer Parti- sanen gab, die während des Krieges mit ihm gemeinsam gekämpft hatten, sagte er, daß Jugoslawien gern mehrere 100 000 italieni- sche Facharbeiter aufnehmen würde. Indien will keine Almosen Chikago.(UP) Der indische Ministerpra- sident Pandit Nehru, der während eines ihm zu Ehren veranstalteten Banketts sprach, warnte die USA. nicht in den Glau- ben zu verfallen, daß Asien im„Kalten Krieg“ allein durch Almosen für den Westen gewonnen werden könne. Nehru verwies darauf, daß neben der politischen Entwick- lung und neben dem mächtig werdenden Nationalismus in Asien auch noch andere Faktoren berücksichtigt werden müßten. Asien sei in erster Linie ein Agrargebiet. Die Menschen Asiens müßten davon über- zeugt werden, daß der Westen ihre Nöte versteht und daß er bereit ist, ihre Bedürf- nisse zu befriedigen. In Asien stehe neben der Forderung auf politische Freiheit die Forderung nach Sicherung eines angemes- senen Lebensstandards. Nehru betonte mit allem Nachdruck, er sei nicht nach Amerika gekommen, um Almosen zu empfangen. Clay befürwortet Friedensvertrag mit Deutschland New Vork.(dpa) Für einen baldigen Friedensvertrag mit Deutschland setzte sich der frühere amerikanische Militärgouver- neur für Deutschland, General Lucius D. Clay am Mittwoch in New Vork ein. Die USA müßten Deutschland helfen seine Souveränität wiederzugewinnen da die Stabilität Deutschlands eine Voraussetzung für ein befriedigtes Europa sei. Man dürfe nicht vergessen daß die europäische Wirt- schaft ohne die deutsche Industrieproduk- tion zu keiner Blüte kommen könne. Die Besatzungstruppen, sagte Clay, müßten zum Schutz ganz Westeuropas so lange in Deutschland bleiben, bis der Friede wirklich gesichert sei. Die Schaffung der beiden deutschen Staaten kann nach Ansicht Clays möglicher- weise dazu beitragen, die unmittelbaren Spannungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion abzuschwächen, da ein Teil der Verantwortung auf die Deutschen übergegangen ist. Acheson: Besatzungsstatut wird revidiert Washington.(UP) Außenminister Ache son erklärte auf einer Pressekonferenz, das Besatzungsstatut für Deutschland werde revidiert werden. Gegenwärtig sei aber eine Revision noch nicht geplant. Der amerikanische Außenminister lehnte die Beantwortung einer Frage ab, ob West- berlin als zwölftes Land in die Bundesre- publik aufgenommen werde. Er erklärte, derartige Probleme gehörten zum Aufga- berigebiet des Oberkommissars MecCloy. Prag fordert weitere Abberufungen Prag.(dpa) Der französische Mlitär- attachée in Prag, Georges Helliot, und sein Sekretär Marcel Salbert haben die Tschechoslowakei binnen zwölf Stunden zu verlassen. Dies fordert eine Note, die das tschechoslowakische Außenministerium der französischen Botschaft in Prag am Donners- tag übermittelte. Beide Franzosen werden beschuldigt, sich verbotene Informationen über die tschechoslowakischen Uranberg- Werke verschafft zu haben. Franco wieder in Madrid Lissabon.(dpa) General Franco hat Lissabon aàm Donnerstag wieder verlassen. Nach seinem mehrtägigen Besuch in der portugiesischen Hauptstadt flog er zusam- men mit seinem Luftfahrtminister General Gallaz a nach Madrid zurück. Zu seiner Verabschiedung hatten sich der portugie- sische Staatspräsident Carmona. Mini- ster präsident Salazar, der Patriarch von Lissabon, Kardinal Cerejeir a, sowie der spanische Botschafter in Lissabon, Nikolaus Franco, und hohe portugiesische und sbanische Offiziere auf dem Flughafen ein- gefunden. In Madrid waren große Vor- bereitungen für einen feierlichen Empfang des spanischen Staatschefs getroffen wor den. Der Ankunftstag wurde zum öffent⸗ lichen Feiertag bestimmt. — 8 e ee eee 9 MORGEN Freitag, 28. Oktober 1940/ Freitag, 28. Oktober 1949 Der Streik in den UA Der große Kohlen- und Stahlstreik, der Seit sechs bzw. vier Wochen die Wirtschaft der USA erschüttert, gerade als sie sich von der Depression zu erholen begann, er- scheint den meisten ziemlich unverständ- lich. Warum streiken Arbeiter, die in Autos zur Fabrik fahren und 1,65 Dollar in der Stunde verdienen? In den USA selbst hatte man die durch die Erneuerung der Tarifverträge alljährlich fällige Runde der Lohnkämpfe erwartet, aber keine von sol- cher Heftigkeit und Dauer. Die bisherigen drei Runden seit dem Kriege standen im Zeichen von Preissteigerungen und drehten sich daher um Lohnerhöhungen und Ar- beitszeitkürzungen. Die Preise haben jetzt jedoch eine fallende Tendenz. In der„vier- ten Runde“ geht es daher auch nicht mehr um Lohnsteigerungen. Die seit der großen Depression von 1929 erstmals wieder aufgetretenen Krisen- erscheinungen haben die Arbeiter vielmehr auk die Möglichkeit von Kon- junktur schwankungen aufmerksam gemacht und ihr oberstes Ziel lautet daher: Sicherheit. Lewis, der„Arbeiter-Baron“ in der Kohle, will eine Zulage von 30 bis 35 Cents je Tonne für den Wohlfahrts- und Pensionsfonds. Die Stahlarbeiter forderten 30 Cents je Stunde mehr, davon 17,5 für den Pensionsfonds. Arbeit und Kapital sind in den USA bis an die Grenzen des Möglichen organi- siert, und beide Organisationen sind so groß geworden, daß sie aufgehört haben, privat- Wirtschaftliche Faktoren zu sein und volks- Wirtschaftlich denken müssen. Dazwischen steht als dritte Kraft der Staat, und der Untersuchungsausschuß Trumans im Stahlstreik hatte ebenfalls eine volkswirt- schaftliche Dissertation verfaßt, die mit guten Gründen die Notwendigkeit der Ein- stellung der Lobhnkämpfe proklamierte, da- gegen jedoch Arbeiter pensionen für Wünschenswert erklärte, weil sie dem Ar- beiter die persönliche Sicherheit geben, die er braucht, wern er sein Einkommen rest- 10s als Kaufkraft verwenden soll. Die Kaufkraft von 150 Millionen Ame- rikanern ist aber das oberste Gut ihrer Wirtschaft und auch beim jetzigen Streik fürchtet man mehr das Nachlassen der Kaufkraft von zwei bis fünf Millionen Menschen, als den Ausfall der Produktion. Die Kaufkraft bedeutet Sicherheit für den Unternehmer, und die Pensionen sind die Siclierhet für den Arbeiter. Aber es be- Gsuütet auch auk der Kapitalseite die Aner- Rermung eines völlig neuen Prinzips, dag von der Truman- Kommission dahin for- muliert wurde, daß Arbeiterpensionen zu den normalen Geschäftsunkosten gehören, und daß dem Verschleiß der Maschine Mensch durch Gutschriften auf einen Pen- Sionsfonds ebenso Rechnung zu tragen sei wie der Abnutzung der anderen Maschinen durch Abschreibungen und Versicherungen. Das erklärt die Heftigkeit des augen- blicklichen Kampfs. Arbeiter und Staat sind sich einig. Aber auch das Kapital hat im Grunde Ja gesagt und es dreht sich eigentlich nur nach um das Wie: Pensionen ohne Beiträge der Arbeiter, wie es die Ge- Werkschaften wollen, oder mit einer Ein- Drittel- Beteiligung, wie es die Industrie für richtig hält, Ford hat bereits die Bedin- gungen der Arbeiter angenommen und den Arbeitsfrieden geschlossen, und im ganzen sind seit 1930 in 12 000 großen Betrieben Pensionseinrichtungen geschaffen worden, die über vier Millionen Arbeiter umfassen. Hier entwickelt sich die amerikanische Variante des„Wohlfahrtsstaats“, Die„Pen- Sionsberechtigung“ ist zwar nie ein ameri- Kanisches Ideal gewesen und der Wohl- fahrtsstaat auf unzulänglicher Grundlage, Wie ihn England zu schaffen versucht, wird auch nach wie vox abgelehnt. Aber jeder vernünftige Mensch in den USA erkennt die Berechtigung des Prinzips an. Wer da- gegen ist, so sagte Truman, sei um 160 Jahre Hinter der Zeit zurück; denn in der ameri- kanischen Verfassung wird der Regierung die Förderung der allgemeinen Wohlfahrt zur Pflicht gemacht. Man hat also plötz- lieh ein neues wirtschaftliches Grundrecht entdeckt. Die Betonung liegt in den USA auf Wohlfahrt und nicht Auf Staat. 5 Trotz seines Fair Deal liegt Truman nichts ferner. als die USA in eine große Versicherungsgesellschaft zu verwandeln. Der Staat soll nur beaufsichtigen, die Wirt- schaft selbst die Führung behalten. Der „Wohlfahrts- Kapitalismus“, 80 lalitet das neue Schlagwort, muß dem Wohl- fahrtsstaat zuvorkommen und ihn in gesun- den Schranken halten. Das ist die neue große Chance der amerikanischen Industrie. Ob sie sie ergreift, wird sich bald zeigen müssen. Schon sind die Stahlwerke des Weitblickenden Henry Kaiser aus der Front Ausgebrocllen und haben die Forderunger der Arbeiter angenommen. Die Alternative Wäre ein Einbruch des Staats in die Stahl- Wirtschaft(durch Beschlagnahme der Werke) — und das ist etwas, was man am aller- R Wenigsten will.. Truman will vermitteln Washington.(Up) Wie hier aus Regie- rungskreisen verlautet, hat sich Präsident Truman entschlossen, in die Streiks der Stahlarbeiter und Kohlenbergleute einzu- greifen, wenn zwischen Unternehmern und Gewerkschaften nicht bis Ende dieser Woche eine Einigung erzielt worden ist. Truman soll der Ansicht sein, daß die Lähmung, die dem gesamten amerikanischen Wirtschaftsleben droht, unbedingt und bald abgewendet werden muß. u Großbritannien in der Krise Warnung vor dem Geſühl der Sicherheit Die Liberalen schlagen Gewinn aus der Spannung zwischen Labour-Regierung und den Konservativen London. Die Insel war auf das Schlimm- ste gefaßt. Man erwartete neue, weitere Einschränkungen und Knappheiten. Noch am Morgen von Attlees Rede im Unterhaus hatte die Oppositionspresse so getan, als müsse die Labourregierung den offenen Bankrott erklären. Ein künstlich kopfscheu gemachtes Publikum hatte am Samstag zu- vor fast die Geschäfte gestürmt, um einzu- kaufen. Und dann kam die große Enttäu- schung, die Milchmädchenrechnung Attlees, der hier und dort einen Schilling auf- schlug, um die drohende Inflation zu stop- pen. Man erwartete einen schmerzlichen Schnitt, und wurde nur mit einer sanften Nadel gepiekt. Und die große Frage war auf allen Lippen: wird diese Behandlung nützen? Oder ging man nur so zaghaft mit dem„Patienten“ um, weil man um seine Stimme bei den nächsten Wahlen warb? „Werden die Konservativen die nächsten Wahlen gewinnen?“ soll Churchill neulich gekragt worden sein. Und seine Antwort soll gewesen sein:„Das kann ich nicht vorher sagen; aber eines weiß ich bestimmt: wenn die Konservativen nicht siegen, so wird man mich dafür verantwortlich ma- chen“. Und daran ist etwas Richtiges, auch wenn der Dialog nicht authentisch ist. Win- ston Churchill, dessen Popularität als Ge- winner des Krieges nicht gelitten hat, bildet heute die schwerste Belastung für seine Partei. Wenn die Labour-Regierung vor neuen Schwierigkeiten steht, spricht der Kriegs- Ministerpräsident, als handele es sich um ein Friedens-Dünkirchen, als han- dele es sich um Leben und Tod der Nation. Seine Reden häufen feurige Kohlen auf alle Minister, die er„Totengräber des engli- schen Empires“ nennt. Er hat sich nicht gescheut, seinem alten Freunde, dem Lord Beaverbrook den Fehdehandschuh hinzu- werfen, weil der Presse- Millionär sein eige- nes konservatives Programm bekannt gege- ben hat. Daraufhin rächte sich Beaverbrook, indem er dem englischen Liberalismus eine Plattform in seinen Blättern bot. Mit einem Wort: es ist eine Situation entstanden, die höchst gefährlich ist: hohe Wirschaftspolitix wird vom Standpunkt Ferner Osten: Es wurde Bei einer Betrachtung der Weltkarte kann man nicht umhin feststellen, daß die kommunistische Gefahr im Fernen Osten augenblicklich wesentlich akuter ist als im Gebiet des Atlantiks. Während sich die Aus- einnandersetzungen in Europa zu einem „Kalten Krieg“ versteift haben, der Aller- dings in dieser Phase an Hartnäckigkeit nichts eingebüßt hat, befinden sie sich in einer Reihe asiatischer Staaten im Stadium handgreiflicher Fehden, die sich für den Weltfrieden umso gefährlicher auswirken, als die betroffenen Länder nicht in der Lage sind, einen wirksamen Widerstand zu leisten Es überrascht deshalb zunächst umso stärker, daß die vor einem halben Jahr mit viel Energie begonnenen Gespräche über die Ein Reisebericht: Weiße N Eindrücke von einem Der Dampfer„Jal Jahawar“! der in- dischen Seindia Line ist ein modernes Schiff von etwa 8000 BRT mit sehr schönen Passagiereinrichtungen, von denen diesmal 150 Fahrgäste profitierten. Für mich war es der erste Ruhepunkt nach aufreibenden Wochen. Die Zollformalitäten bei der Ein- schiffung in den London-Docks waren nicht aufregend gewesen die Gepäckstücke wurden ebensowenig untersucht wie kurz vorher in Belgien und Dover. Meine Kabinengefährten waren drei in- dische Studenten, mit denen ich in voller Harmonie, ja Freundschaft, drei Wochen lang zusammenlebte, und von denen ich wertvolle Anregung und Belehrung emp- fing. Die Gesellschaft in der zweiten Klasse bestand aus 50 Leuten, zum größten Teil indischen Professoren, Studenten und Inge- nieure, die der ersten Klasse aus reichen indischen Kaufleuten, einigen Parsen, höhe- ren indischen Beamten und zwei deutschen Hütteningenieuren mit Familien, die auf Regierungskosten reisten Die Hitze im Mittelmeer entlang der af- rikanischen Küste genügte uns schon, im Roten Meer jedoch wurde sie beinahe un- erträglich. Die gesamte zweite Klasse zog es vor, nachts an Deck zu schlafen, wäh- rend man in der ersten Klasse noch auf Dekor hielt und es trotz der 30 Grad vor- z0g, in den Kabinen zu schmoren. In Port Sald konnten wir für zwei Stunden an Land gehen, doch lohnte es kaum den Aufwand, mit dem mein Paß vom ägyptischen Immi- gration Offlzer geprüft wurde, der dann zum Schluß noch größtes Interesse für meine Religion bezeigte— der Grund da- für: tödliche Angst vor deutschen Israeliten, Der Eindruck von Port Said war auch dies- mal Wieder— schmutzig und laut. Bombay Drei Wochen vergingen schnell und an- genehm. Dann lief die„al Jawahar“ in Bombay ein. Empfinden wir in Deutsch- land die Ueberbevölkerung in Stadt und Land unerträglich, so legen wir einen in Bombay überholten Maßstab an. Die bei der Teilung Indiens einsetzende Völker- wanderung umfaßte etwa fünf Millionen und sie ergoß sich fast ausschließlich in die Städte. Die früher anderthalb Millionen zählende Bevölkerung Bombays hat sich auf über drei Millionen erhöht. Hundert- tausende haben kein Obdach und schlafen nachts auf dem Pflaster, selbst auf den Hauptstraßen, i . Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten der nächsten Wahlen gemacht. Die Oppo- sition erklärt die Regierung für unfähig, und Attlee, Morrison und Cripps wagen nicht, das Geschwür auf zuschneiden, well sie um Stimmen bangen. Churchill erklärt immer wieder, England lebe seit Jahren von ämerikanischer Wohltätigkeit. In Wirk- lichkeit hat England seit Januar 1946 etwa 1500 000 Pfunde gepumpt, während es an- deren 300 Millionen Pfunde mehr geliehen hat. Und nun also soll es helfen, wenn die Mahlzeiten der Schulkinder mit einem Penny mehr bezahlt werden und die Medi- kamente der Kranken einen Schilling mehr kosten. Die Bevölkerung atmet auf, aber man ist etwas beunruhigt: wird es nützen? wird es helfen? Zwischen hetzender Kon- servativen-Politik und zaghafter Labour- Reglerungs-Behandlung stehen also die Liberalen, die weder den Bankrott an die Wand malen, noch die tiefen Wunden mit Heftpflaster behandeln wollen. Sie stehen auf dem vernünftigen Standpunkt, daß man den Wolf vor der Tür nicht vertreiben kann, wenn man nur„Geh weg“ ruft. Sie war- nen vor dem falschen Gefühl der Sicher- heit. Lord Beaverbroock unterstützt im Augen- blick zweifellos die Liberalen, obwohl an- zunehmen ist, daß er bei den Wahlen den- noch wieder auf seiten Chur Wlls steht. Wie alle anderen englischen Zeitungen geben auch die Blätter des Presse-Lords kein rich- tiges Bild von der Volksstimmung, und kei- nerlei Rückschlüsse lassen sich auf den Aus- gang der nächsten Wahlen ziehen, die erst im nächsten Jahre stattfinden werden. Die Vermutung liegt nahe, daß alle Ent- schlüsse und Behandlungsmethoden der Re- gierung im Hinblick auf die kommende große Entscheidung gefaßt werden, und das ist bedauerlich.„Die Medizin ist verwäs- sert“, überschreibt der liberale„News Chro- nile“ Attlees. den Kommentar zur letzten Rede Britische Pfund-Attleetix W. Strobel still um den Pazifikpakt Ein Geflecht von Zielen, Erwartungen und Wünschen verhindert pazifische Union Bildung einer pazifischen Union zum Schutz gegen den Kommunismus, die Als folgerichtige Konsequenz des Atlantik- Paktes angesehen wurde, eingeschlafen zu sein scheinen. Wenn auch diese Annahme nicht ganz zutrifft, so läßt sich doch nicht leugnen, daß der anfängliche Eifer der Ini- tiatoren einer gewissen Resignation Platz gemacht hat, Lediglich der eigentliche Schöp- fer der Idee, der philippinische Staatspräsi- dent Elpidio Quirino, scheint den Mut auch nach seiner Reise nach Washington nicht verloren zu haben, die ihm das amerikani- sche Wohlwollen seinen Plänen gegenüber zwar bestätigte, jedoch die Zurückhaltung des US- Außen ministeriums konkreter Hil- keleistungen gegenüber nicht zu überwinden vermochte. Turbane und rote Leibbinden Aufenthalt in Indien Einige haben sich an den Rändern der Anlagen elende Hütten aus Palmblättern gebaut, in denen sie nun kümmerlich genug hausen, Eine Ansiedlung der Flüchtlinge auf dem Lande ist außerordentlich schwierig, weil in Indien Kasten, Sitten und Gewohn- heiten noch immer stark auseinander klaf- ken. In Bombay traf ich mit indischen Jour- nalisten zusammen, die mich aufgefordert hatten, in ihrem Klub einen Vortrag über Deutschland zu halten. Sie zeigten lebhaf- tes Interesse für die deuschen Verhältnisse und berichteten darüber in ihrer Presse. Ich machte auch einen Besuch beim Minister- präsidenten von Bombay, dessen Sohn einer meiner Kabinengefährten an Bord gewesen War. Auch mit einer indischen Filmschau- Spielerin hatte ich ein Interview. Von Bombay fuhr ich nach New Delhi, der Hauptstadt Indiens, das ist eine Strecke von 1800 km, die man im Zuge in 28 Stun- den zurücklegt und für die man in der zweiten Klasse einschließlich Bett 50 Ru- pien— 50 DM bezahlt. Jedes Abteil hat einen eigenen Wasch-, sogar Duschraum. New Delhi In New Delhi wohnte ich im Gästehaus der Regierung, wo ich nur die Mahlzeiten zu bezahlen hatte. Die Räume sind hoch und ihre wichtigste Einrichtung ist der Propeller unter der Decke, im übrigen sind sie einfach, aber zweckentsprechend einge- richtet. Für je zwei Zimmer ist Bad und Toilette vorhanden. Nachts stehen die Bet- ten auf den Rasenplätzen zwischen den ein- stöckigen Gebäudeflügeln. Die Stadt hat etwa die Größe von Kiel, aber die Bau- weise ist derart aufgelockert, daß man oft drei km durch einen Park wandern muß, bis man zu den nächsten Häusern gelangt. Das Leben hier ist so teuer, daß die Be- amten das dreifache Gehalt beziehen wie in der Provinz. Meine indischen Freunde nahmen mich eines Abends mit in den Gykanaclub, der früher britisch war und wo heute das diplo- matische Corps und die Herren der Re- gierung verkehren. Dort tritt wie überall in New Delhi die britische Vorstellung von orientalischem Luxus in Erscheinung. Die Diener tragen breite rote Leibbinden mit goldenen Schnallen, rot-weiße Turbane und lange weiße Röcke. Im Garten stehen von Blumen umrankte Gerüste, an denen elek- trische Ventilatoren befestigt sind und den Gästen an den darunter stehenden Tischen Kühlung bringen. Dr. Ulrich Mohr. Wenn auch weite Kreise in den Us nach den letzten Kongreßdebatten über China wieder die Hoffnug hegen, daß mit dem Weißbuch Außenminister Dean Achesons das letzte Wort in der amerikanischen Fern- ost- Politik noch nicht gesprochen sei, 80 sind doch im Gegensatz zum Atlantik-Pakt die Voraussetzungen für eine aktive aieri- kanische Unterstützung einer Pazifik- Union so wenig gegeben, daß Acheson im Augen- blick wenig anders zu tun Übrig bleibt. Auch im Washingtoner Außenministerium ist man sich darüber klar, daß Moskaus Schatten im pazifistischen Raum augenblicklich viel un- heimlicher ist als in Europa; aber ebenso sicher ist es, daß zunächst einmal die pazi- fischen Mächte wenigstens den Grad von Einigungsbereitschaft untereinander errei- chen müssen, zu dem sich die westeuropä- ischen Nationen im Brüsseler Pakt aufge- schwungen haben. In diesem Mangel liegt bereits das erste Hindernis. Die Interessen und Erwartun- gen der einzelnen Regierungen liegen auf völlig verschiedenen Ebenen— verständ- licherweise, denn die kommunistische Ge- fahr ist für sie auch verschieden akut. Ihre Länder liegen räumlich weiter verstreut als die westeuropäischen, und haben nicht die gewisse Sicherheit eines Schutzwalls, den die Besatzungsmächte in Deutschland dem Osten gegenüber darstellen. So erwarten Südkorea und Kubo mintang-China von einem solchen Bündnis vor allem militärische Hilfe, ohne jedoch selbst einen wesentlichen Beitrag leisten zu können. Die Philippinen denken Weniger an einen militärischen Beistands- Pakt als an einen wirtschaftlich-kulturellen, der auf eine Zusammenarbeit zur Wieder- herstellung von Wohlstand und innerer Ausgeglichenheit hinauslaufen würde, wie Staatspräsident QAuirino es ausctrückte. Militärisch solle nur gegen die„Fünften Kolonnen“ vorgegangen werden die allerdings auf den Philippinen wesentlich weniger aktiv sind als beispielsweise in Indonesien oder Burma. Dieser Auffassung stehen auch Australien und Neuseeland amn nächsten. Die übrigen pazffistischen Stas- ten verhalten sich allgemein ablehnend. Die vielfältig divergierenden Ziele, Er- Wartungen und Wünsche und die Art ihrer Proklamierung lassen die Neigung vermis- sen, zugunsten übernationaler Erforder- isse Kompromisse zu schliegen, ohne die ein Regionalpakt nicht zustande zu brin- gen ist. Der Nationalismus ist noch stär- ker als die Angst vor dem Kommunismus. Gewiß, die meisten dieser Staaten sind erst in den letzten Jahren zu solchen geworden. Die Ressentiments jahrhundertealter Kolo- nialvölker lassen einen nationalen Egois- mus verständlich erscheinen, ganz abge- sehen davon, daß die meisten auch innen- politisch noch nicht zur Ruhe gekommen Sind. 5 Für eine pazifische Verteidigung-Union Wären zwei Voraussetzungen notwendig: neben einer einheitlichen Ostasien- Politik der interessierten Atlantik-Mächte eine klare Bilanz der pazifischen Staaten über ihre Aktiv- und Passivposten. Die Ret- tung des Fernen Ostens vor dem Kom- munismus wird weitgehend von den Atlan- tik- Mächten abhängig sein. Aber je eher und je gründlicher sich die pazifischen Staaten unter Ausschaltung aller nationali- stischen Ressentiments zu einer gemein- samen Front zusammenfinden, desto schnel- ler und erfolgversprechender können die Maßnahmen zu dieser Rettung erwogen werden. 5 HIN N 1. 2 — Demontage der Deutschen 9. Hamburg.(UP) Dr. James Dunas britische regionale Kommissar für burg, erklärte auf einer Pressekoltf er habe die Anweisung zur Demontze Deutschen Werft erhalten. Unter nahme auf die früher von deutschg vorgebrachten Argumente, daß dieses] die Arbeitslosigkeit vergrößern tonte Dr. Dunlop, es seien nur 48 4 kräfte, in der Werft tätig, darunter ga Büro. Er bezeichnete die Werft zu. „Ruine“, sie sei zu 90 Prozent durch Bomben zerstört worden, habe in dei gangenen fünf Jahren nicht ein n Schiff gebaut und sei auch heute dat imstande. „ — K. 2 e Oberkommission wird Südwesgel 91 5 zustimmen ir ir Von unserer Stuttgarter Redektin zum Stuttgart. Die Zustimmung der d schw kommissare zu einem Südweststaat! einer als ziemlich sicher angesehen werden Boote. aussetzung sei aber, so erklärte der z Bord kanische Landeskommissar für u fagge berg- Baden, Charlos P. Gross einem d tuch, vertreter, daß dabei das Grundgese] Streife das Besatzungsstatut beachtet würden] großes Südwieststaatbildung sei im übrigen] abt d rein deutsche Angelegenheit. in die su dröhn die Amerikaner nicht einmischen ui morge Boot? Markgrafs Verhaftung bestiid Tahrv Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Der Oste 6 Polizeipräsident Paul Markgraf g Wä aus gut informierten Kreisen Branden Mainz berichtet wird, verhaftet und in das d zanlt Zuchthaus eingeliefert worden. Mat zersch sel„sichergestellt“ worden wegen I mit d. mus und Fluchtgefahr nach dem Wes 2e L. Drohender Zerfall der bürgerli 3535 Parteien in der Ostrepublk] Gründ Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Die ven chut⸗ bung der fälligen Wahlen um en im Ja ferner die Betreuung Wilhelm Piech Kamp dem Staatspräsidentenamt auf vier tentun sowie vor allem die offizielle u] WI schränkte Anerkennung der Oder bine, Linie als Friedensgrenze, verbunden] Schlafe der Androhung, daß jeder Deutsch] den b Volksfeind und Kriegsbrandstifter b Nebel delt werde, der gegen die Grenzfestel Rüdes opponiere, habe, wie zahlreiche Ange in Sic der Ost-CDU und der Ost-LBP beſſ Rochu in diesen beiden bürgerlichen pef nsch starke Zersetzungserscheinungen A baglicd gerufen, so daß für den Bestand det] dicher teien ernstliche Befürchtungen gehegt aufwä den müßten. deine gen m 120 Mill. DM für Wiedergutma bereit, Stuttgart.(tz-Eig.-Ber) Der Steif Sorger auftragte für die Wiedergutmachutzl bartles Württemberg-Baden, Ministerialrat werde Küster, eröffnete am Mittwoch die Arete Sitzung der Entschädigungskammer dem 5 Stuttgart. L Im Gegensatz zu den anderen L der Us-Zone(in der britischen e zösischen Zone bestehen keine entspfe erhebl den Gesetze), liegt in Württemberg Fersch das Wiedergutmachungswesen ganz i de B. Hand der Justiz. Dr. Küster rechnet d daß etwa ein Zehntel der 20 000 Ent Zungsfälle vor die beiden Kammem Stuttgart und Karlsruhe kommen d Bis 1960 müßten rund 120 Millionen Land für Wiedergutmachungszwecke reitgestellt werden. Wir schaft 4 Bad liste an die Reravsgee Kinderheim Sandtorf Ba 1 Wir veröffentlichten gestern im lokalen] Jahren einen Bericht über das Finanzproblem 10 Kinderheims Sand tor f. Der Landtegif er m nete Kurt Angstmann(Spo) schrei ichen hierzu: 0 Pro Dem Studium einer Uebersicht uber] geplet Kindertuberkulose der Nachkriegszel a Pr. Heinz Kirsch, zusammengestellt durcb] Bei obachtungen und statistische Erhebung] Atern der Kinderabteilung des Städt. Kranken pg od, ses Mannheim und dem Erfahrunssbeg ichen über die im Kinderheim Sandtort sel ne 10. Mai d. J. durchgeführten Erholung lehre habe ich entnommen, daß in Mannheim ant d und Land die Eindertuberkulose im 0 leich zur Vorkriegszeit um das 9, ache] den s stiegen ist. 1939 kamen auf ein tubertuf lsstes krankes Kind zehn an Tuberkulose e. Erwachsene, im Juni 1948 wurde ds 3 schreckende Verhältnis 1:3, erreicht 1 ö zember 1948 betrug das Verhältnis 1 desen statistischen Erhebungen Wurden die aktiven Fälle herangezogen. 10 un Dezember v. J. betrug die all bekannten aktiven TBC-Fälle 5300 be Erwachsenen und 1264 bei Kindern, 1 Bevölkerungszahl in Stadt- und Landl, sammen von 363 670 Einwohnern. Die suchungen bei den zu Erholungskuren Sandtorf entsandten Kinder zeigten, du. 90 Prozent von ihnen im Alter bis zu 1 Jahren nicht das ihrer Größe 7 Sollgewicht erreicht hatten. Weit 1 Ma Hälfte hatte ein Untergewicht von 1 was Prozent; bei der Mehrzahl hiervon% 15 a8 Untergewicht über 15 Prozent bis 8 Prozent festzustellen. 7 Die Kuren im Kinderheim Sandtat nicht brachten Gewichtszunahmen bis 100 10 And v im Durchschnitt 1,4 kg, was als SU„N zeichnen ist. Geht man von der Erin gd 5 1 senen“ aus, daß ein Großteil der bega Kah der f darauf zurückzuführen ist, dab . infektionen nicht in genügendem 1 ne ne geheilt wurden, so geht daraus der„M Sroße Bedeutung der Bekämpfung Die dertuberkulose hervor. e Auglot Zur Zeit können wir in Sandtorf 5 en Kinder unterbringen, die gewöhnlich füig 5 bis dreizehn Wochen dort verbleiben i pe Inaktivität nicht erreicht, kann Ane auch halt verlängert werden. Bei der 1 de T zahl der Kurbedürftigen und dem 0 leirat. küigung stehenden knappen Hau his dles jedoch eine Reduzierung der&. behandelten Fälle. gen, M eme Um hier eine Entlastung zu 970 0590 men ich unter Berücksichtigung einer im l Da anschlags des Hochbauamts Mannheim die F den Antrag an den Landtag gestellt: aukare Antrag Lersch . 85 Der Landtag wolle beschlieflen. 1 4 ministerium zu ersuchen. 90 000 D ö loses Darlehen zur Erweiterung dtoct f Al „ Mannheim- Sande erfügung zu stellen. 3 Kurt Angstmann, Nah, 9 MORGEN Seite 3 Nr. 226 Freitag, 28. Oktober 1949 8 Dung ar für 5 Der Rhein, zu dessen Stromgebiet U mig auch Main und Neckar zählen, wird Tag nter und Nacht von Tausenden von Schiffen eutsche befahren, die die Flaggen Frankreichs, dieser. Hollands, Belgiens, Englands, Deutsch- rn würd lands, der Schweiz und sogar der Tsche- Ur 40 40 choslowakei führen. Auf diesen Schiffen nter geg leben etwa 50% Menschen, Deutsche Verft ah und Ausländer. Auch kier kaben staat- durch 3 liche Organe für Ordnung und Sicher- 12 1 heit zu sorgen. Diesen Dienst versieht in e im de der ameriſcanischen Zone die mit Ein el Fehnellbooten und Gelàndewagen, Kraft- ute daz und Fahrrädern ausgestattete Wasser- schutzpolizei. 25 Herbstnebel liegen über dem Fluß, und due kräftig weht uns die Brise um die Nase, als ir im Hafen von Kastel die Steinstufen Neben der deko zum Wasser hinunterklettern. 0 8 ng deri schwimmenden Polizeistation“ liegen in zeststa ener Wellblechhalle mehrere stahlgraue 1 werden Boote, Mit sechs Beamten gehen wir an rte der 2 ßord einer Barkasse, an der die Polizei- für Win flagge in die Höhe geht: ein weißes Fahnen einem Ra tuch, das, von zwei schwarzen Diagonal- undgesen] streiken durchkreuzt, im linken Dreieck ein t würden] grobes P trägt. Der Abschnittskommissar übrigen abt die letzten Anweisungen, der Motor n die ga dröhnt; Hupensignale durchbrechen die schen pi morgendliche Stille; langsam gleitet unser Boot aus der Boxe und gewinnt rasch freies bestäg rahrwasser. her Osthe Gegen Schmuggler und Flußpiraten graf fahrend die Siouetten der Häuser von Branden lainz und Wiesbaden vorübergleiten, er- in deb i nt Kommandant Schäfer über die Was- derschutzpolizei, die, ihrem Wesen nach eins A mit der staatlichen und kommunalen Poli- em Wese zh Leben und Eigentum zu schützen und grafbare Handlungen zu Wasser und vom Lande her zu bekämpfen hat. Wie bei ihrer epublih] Gründung im Jahre 1920 war die Wasser- schutzpolizei auch bei ihrer Reorganisation m Jahre 1946 vor die Aufgabe gestellt: Kampf dem Schmuggel und dem Flußhpira- tentum. 5 Wir sitzen in der geräumigen Wohnka- ine, in der die Beamten auch kochen und atlaten können. Rasch verrinnen die Stun- den bei interessanten Bordgesprächen. Die ebel sind den Sonnenstrahlen gewichen. Rüdesheim und Aßmannshausen kommen in Sicht, drüben grüßen Bingen und die Fochuskapelle. Alte Burgen sehen träume- nsch herab von rebgrünen Höhen auf be- hagliche Städte. Lotsen schleusen die Schiffe zicher durchs„Binger Loch“. Weiter strom- aufwärts zieht ein mächtiger Raddampfer zeine sieben Kähne. An beiden Ufern lie- gen moderne Strandbäder. Viele ihrer Gäste bereiten unseren Polizisten ebenso große Sorgen wie die Strandnixen, deren Paddel- perten im Mondschein zuweilen gestört werden müssen, da sich kein Sportfahrzeug unregistriert und ohne Erlaubnisschein auf dem Wasser tummeln darf. Dicke„Kundenliste“ Wir kahren den Main hinauf: die Land- schalt gedrungener und der Schiffsverkehr erheblich schwächer. Dennoch hat die Was- serschutzpolizei auch auf dem Main, wie die Berichte ihrer„schwimmenden Statio- Urn ein im Piech uf vier ngen b. tand del n gehegt gutma Der Sta itmachung erialrat woch die skammer 100 ere 55 len Kammen] jugend im Grenzgängerlager: men de Millionen! gszwecke eee E ee orf im lokalen anzproblem er Landtag 5D) Schrell sicht über Kriegszeit telt durch Baden-Baden. PMW-Eig.-Ber.) Das Büro für Heimatdienst in Tübingen veröffent- ichte das Ergebnis der Untersuchung von ehr als 1000 Grenzgängern des Lagers Balingen im Alter von 15 bis 29 lahren. Danach stammen nur 44 Prozent der männlichen und 42 Prozent der weib- ichen Grenzgänger aus der Ostzone. Ueber Prozent sind aus den abgetrennten Ost- bebleten gekommen. Bei mehr als 60 Prozent leben beide Erhebungen] mern noch; nur etwa ein Drittel ist eltern- f Kran b oder Halbwaise. 57 Prozent der männ- 1 ichen Jugendlichen haben eine abgeschlos- Erhol gene Berufslehre, 16 Prozent hatten ein lannheim Lehrverhältnis J egonnen, doch sind 40 Pro- lose im ent der Jungen und 45 Prozent der Mäd- a8 9 ache] den schon länger als ein halbes Jahr ohne n tubernuf kestes Arbeitsverhältnis. Hose erh yurde dis reicht, In iltnis 1 n Wurden Jonn Gurs nen“ in Frankfurt und Würzburg beweisen, alle Hände voll zu tun.„Hier ist unsere Kundenliste“, sagt der Leiter des Fahn- dungsdienstes und reicht uns ein dickes, eng bedrucktes Heft. Es ist die Fahndungs- liste, mit deren Hilfe die Beamen schon manchen gefährlichen Vogel ausfindig ge- macht und erst kürzlich einen auf einern ausländischen Frachter beschäftigten Matro- sen festgenommen haben, der wegen Gift- mords an der eigenen Frau steckbrieflich gesucht war. Parfüm im Radioapparat Oberhalb von Mainz, auf dem„Ober- rhein“, herrscht Hochbetrieb, bei dem sich Polizisten und Kriminalisten bei einer Razzia viel versprechen. Wir steuern einen „Franzosen“, einen„Niederländer“ und einen „Schwyzer“ an und gehen mit den Beamten an Bord. „Welche Besatzung haben Sie an Bord?“ „Binen Steuermann, zwei Matrosen, drei Frauen und drei Kinder!“ „Bitte die Pässe, die Schiffs- und Lade- papiere!“ Wir folgen dem Kapitän in die Kajüte und nehmen Einblick in die Papiere. Zwei Beamte prüfen die Plomben an den Lade- räumen, zwei die Wohnkabinen. Vom Deck bis zur„Hölle“, dem tiefstgelegenen Raum, wird alles gründlich untersucht. Solch ein großer Kahn bietet allerlei Verstecke. Fast vier Stunden dauert die Razzia; sie brachte Dienst für gefährdete Menschen: Polizeiboote auf Verbrecherjagd Zweitägige Fahrt auf Rhein, Main und Neckar— Die„Schifferbären“ in der„Hölle“ ausnahmsweise keinen„Erfolg“, aber die Polizisten erzählen von früheren Erlebnis- sen: da fand einer im Gehäuse eines Rund- fkunkapparates zehn Fläschchen französischen Parfüms, ein anderer unter der Tischplatte mehrer hundert Päckchen belgischen Ziga- rettenpapiers, ein dritter im Kanonenofen einen wertvollen Perserteppich. Im Höllen- raum finden immer wieder die holden We- sen Unterschlupf, die sich,„Schifferbären“ genannt, meist als zweifelhafte Frauenzim- mer entpuppen und schnellstens ins nächste Krankenhaus abgeschoben werden müssen. Mannheims„St. Pauli“ Inzwischen haben wir die Stadt der Ni- belungen passiert. Wir nähern uns Lud- wigshafen und Mannheim, dem zweitgrößg. ten Binnenhafen Europas. Unaufhörlich ertönten die Hupen zahlreicher Schiffe; in ihr vielstimmiges Geheul mischen sich die Sirenen der Fabriken und Werkstätten, die zum Schichtwechsel rufen. Erst kürzlich haben die Mannheimer Polizisten einen von seinen Komplicen als„Schmugglerkönig“ verehrten Matrosen just in dem Augenblick festgenommen, da er eine größere Menge unversteuerter Zigaretten, die er hinter der „Schiffshaut“ versteckt hatte, an Land brin- gen wollte. Ein internationaler Hafen wie Mannheim, dessen„Jungbusch“ das Matro- sen volk als zweites St. Pauli kennt, stellt natürlich besondere Anforderungen an die Wasserschutzpolizei. K. E. Hilfe in höchster Seenot Im vergangenen Jahr annähernd 600 Schiffbrüchige gerettet Noch niemals in der 34jährigen Ge- schichte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger war die Zahl der Menschen, die durch die Rettungsmann- schaften aus Gefahr befreit wurden, so groß wie im letzten Jahr. Nach dem Jahres- bericht der Gesellschaft unternahmen die Rettungsboote 439 Einsatzfahrten und bar- gen auf ihnen 597 Menschen aus Todes- gefahr. Dieser Erfolg liegt um 233 über der bisher höchsten Gerettetenzahl von 1946. Die Gesamtzahl der seit Gründung der Gesellschaft geretteten Menschenleben stieg damit auf 8370. Die Motorrettungs- boote der Gesellschaft konnten im letzten Jahr außerdem 97 Schiffe in Sicherheit bringen oder bei ihrer Bergung maßgebliche Hilfe leisten. Unter den 597 aus Todes- gefahr Geretteten befanden sich 89 Fischer und Sportsegler, von den 97 geborgenen Fahrzeugen waren 39 Fischkutter und 23 Segeljachten. Was in diesen nüchternen Zahlen zum Ausdruck kommt, ist die Summe unermüd- lichen harten Einsatzes im Dienste der Menschlichkeit.„Dieser Einsatz“, heißt es in dem Jahresbericht,„kann weder befohlen noch bezahlt werden“, er muß daher auf der Grundlage der Freiwilligkeit durchgeführt Ein Drittel ist elternlos 45 Prozent länger als ein halbes Jahr ohne festes Arbeitsverhältnis Jeder vierte Grenzgänger hat Krätze oder Läuse. Jeder elfte ist geschlechtskrank. Am stärksten infiziert sind die Mädchen zwischen dem 15. und 19. Lebensjahr. Hier kommen auf 00 Grenzgänger 280 Ge- schlechtskranke. In einem Vorwort zu dieser Unter- suchung bringt das Büro für Heimatdienst zum Ausdruck, dag die Illegalen auf den Landstraßen und an den Bahnhöfen, in Bunkern und Auffanglagern das sozial schwächste und gefährlichste Element der Gesellschaft seien und nach den Ausgewie- senen eine Art sechsten Stand darstellen. Die Flüchtlings- und Gesundheitsbehörden, Arbeits- und Jugendämter, die Polizei und die Wohlfahrt sollten ihre A. gen koordinieren, um dieser neuen Erschei- nungsform der sozialen Frage Herr zu werden.. Lerzrk Srunbk EIN ABFENTEUERROMAN VON HEINRICH RUM FF 3 Copyrisht 1949 by Verleg des breckfauses Tempelhof, Berlin gten, dil bis 5 5 f 125 915 1 36 Fortsetzung voa uber waer schürzte geringschätzig die Lippen. en e 9 damit sagen willst, beleidigt mich bis 1 5 ast eben bisher nur Mädels gekannt, Sandtot nicht on der Sorte waren. Aber ich hör's is zu% ind ern, Barnwell K., sag ich dir. Noch ls gut 1 Wir nicht verheiratet der Ertel 8 05 i e Noch kannst du ruhig mit deinem geh acer numpoussleren. dem Schürzenjäger, an Aae Ine mit deinem geleckten Tanzaffen da. ans de zue Pulel⸗ ung der! 5 ir scheint, du hättest schon genug.“ zakot⸗ Farmer begannen langsam herüber h für f wauffal nachdem einer den anderen ganz lelben. Appen is mit dem Ellenbogen in die 1 der Af 2 Bastestogen hatte. So bezwang sich er groben 0 9 K. weltmännisch, nicht auf dem 26e bettet Ja schlagen. Noch nicht ver, A Whisky as stimmt. Noch kann ich mein er Anzal* trinken, Wo ch will. „Feiner pi 5 affen ein inkel!“ zischte Mary und schob e e neue Flasche auf den Tisch. mheim be de Teanend wandte sich Barnwell K. an dtorf elf . 2 . 5 tell. ankereantmer.„Nicht mal n Radio will sie f e der Geizkragen! Hat Angst, wir n: Das Se doch eben ihn mit n Zuhören! Dabei ist DI 17 Age vez kür uns Prairieleute das ein- 4 1 died bin ndungs also. Verbindungs- Sandt bescnder; der. Zwilisatzion und ganz vie jchle tür nen Kerl, der die Welt kennt, ainnerun Wär zwar eine etwas unstchere Sen oft gehörte Radioworte, doch b, Mn, die Farmer nickten kräftig, von der überaus gebildeten Art des Stationsvorstehers sicht- lich beeindruckt.„'s is genau so, wie er sagt“, rief Selmon, ein Fellhändler, der sich nur im Sommer hier in der Gegend aufhielt und Marys höchste Abneigung genoß, ein orangegelber Halbblutkerl mit stechenden Blicken und zweifellos dem Weltrekord im Ungewaschensein.„Dreh doch n bißchen auf, Mary. Hören's auch gern und müssen 's lang genug entbehren.“ Mary blitzte Barnwell K. wütend an, wandte sich wortlos um und schaltete ein. „. versuchen wir. ihn auf der Spe- zialwelle des Tonwagens zu erreichen, und bekommen keine Antwort. Unser Wetter- sach verständiger, Mr. Hope, hält es immer- hin für nicht unwahrscheinlich, daß sich gewisse atmosphärische Störungen als die Ursache von Mikes Schweigen mit ziem- licher Sicherheit herausstellen werden. Die herabsinkende, ungeheuer erhitzte Tagesluft, sagt er, könnte beim Zusammenprallen mit den kälteren Luftschichten des von Mike befahrenen Gebietes zu gewissermaßen antipolaren Luftwirben geführt haben, falls ich ihn richtig verstanden habe, welche eine derzeitige Stillegung der Welle Mike Minskys immerhin verständlich machen könnten, meint er. Ladies and Gentlemen! So zuversichtlich die Aeußerungen unseres Sachverständigen, Mr. Hope, auch Klingen. sowenig können wir die Augen vor der be- werden und kann nicht Aufgabe des Staates sein. Nicht immer gab es dieses Rettungs- werk. Vor 90 Jahren ließ man Gestrandete mitleidlos im Meer versinken. Is im September 1860 die Brigg„Alliance“ auf dem gefährlichen Borkumer Riff auflief und die Besatzung angesichts der nahen Küste stundenlang um Hilfe rief, standen die Be- wohner der Insel tatenlos am Strand und sahen der Zerstörung des Schiffs ungerührt zu, ja warteten nur darauf, daß das Wrack auseinanderbrechen würde, um ihnen eine leichte Beute zu werden.„Dieses vermeint- liche Recht, alles zu stehlen. was das Meer an die Küste spülte, mit anderen Worten: Diebstahl, Raub und Plünderung nannten die Insulaner Strandrecht“. heißt es in einem nach dem Archiv der Gesellschaft zusammengestellten Bericht. Ein einzelner junger Mensch, der das Wrack mit einer Leine erreichen wollte, um die Schiff- brüchigen zu retten, wurde mit Gewalt daran gehindert, bis es zu spät war. Kein Besatzungsmitglied blieb am Leben. Ein Netz von Funkstationen Heute verfügt die Gesellschaft über drei- zehn große Motorrettungsboote in der Nord- see und drei in der Ostsee sowie zwölf Strandmotorrettungsboote. die infolge ihrer flachen Bauart auch Sandbänke befahren können. Die gelegentlich auftauchende An- nahme, durch die fortschreitende Technik und die verbesserten navigatorischen Hilfs- mittel habe das Rettungswerk an Bedeutung verloren, wird widerlegt durch die gerade in den letzten Jahren ständig steigende In- anspruchnahme. Wohl liegt dies zum Teil be- gründet in der noch immer bestehenden Gefährdung der Schiffahrt durch Minen; genau so schuldig daran aber sind die ge- fährlichen Bänke, die den flachen Küsten vorgelagert sind. Durch sie gehören unsere Gewässer zu den navigatorisch schwierig- sten und gefahrvollsten der Welt. Schiffe, die hier, durch schlechte Sicht und Wetter- verhältnisse behindert. auflaufen oder in- kolge von Maschinenschaden stranden, sind oft nur durch sofortiges Anlaufen des Rettungswerkes vor Totalverlust zu bewah- ren. Um dieser Bedrohung zu begegnen, arbeitet die Gesellschaft unablässig an der Verbesserung des Seenotmeldedienstes Ein Netz von Funkstationen und die Ausrüstung der Motorrettungboote mit drahtloser Tele- graphie und Telephone sichert den Erfolg. Dr. Gerhard Weise deutenden Verschlimmerung in den Aus- sichten unserer Suchaktion nach John Gili verschließen!“ „Sehr interessant!“ höhnte Mary und schickte sich an, die Welle zu wechseln. „Nein! Laß mal drauf!“ rief der wort- gewandte Selmon,„s ist der mit dem Gift! Den sie schon den ganzen Nachmittag suchen. Hab in Miltonville dreimal davon Sehhrt Darüber sprach Mr. Colt weiter:„ Eines müssen wir nämlich bedenken: Wenn Mike jetzt immer noch nicht in Ranvers.“ Mary und Barnwell K. horchten auf, was Selmon mit selbstzufriedenem Kopfnicken wahrnahm. Sie hörten in diesem denkwür- digen Moment zum erstenmal. was mit ein paar seltsamen Ausnahmen ganz Albronto wußte. ist. 80 scheint das immerhin auf eine Verzögerung, also eine unerwartete Störung seiner Rekordfahrt zu deuten. s braucht ja nicht gleich was Schlimmes zu sein. Vielleicht ein kleiner Wagendefekt, Motor heißgelaufen oder was. oder ein Bremsfehler, was bei der Strecke äußerst unangenehm wäre. Und wenn er wirklich, was wir hoffen, jeden Moment dort ein- trifft, und wenn er. was wir wünschen, in der Stadt oder am Bahnhof von Ran vers. Mary und Barnwell K. blickten erst ein- ander, dann die Farmer beinahe bestürzt an! Es war etwas ganz Unerhörtes, daß, wern auch nicht sie selbst. so doch ihr Heim, ihre Wirkungsstätte aus einer unbe- kannten, und darum um so mehr imponie- renden Ferne mit einer so großartigen Be- rechtigung vor ihnen laut genannt wurde, als Habe man ihnen selbst die Bestimmung darüber entzogen. Mary atmete erregt, und der Fellhändler blies sich auf. als habe er die Sache John Gill und überhaupt den ganzen Rundfunk persönlich erfunden „ die besten Nachrichten bekäme“, 39* Unser Bild zeigt Mr. Thomas mit seiner Assi- stentin während einer„psychischen“ Opera- tion„die er als Medium des verstorbenen deut- schen Chirurgen„Dr. Robert“ ausführte. Bild: dpa Interview mit einem„Geisterarzt“ Flötentöne Hundert„Pfeifschüler“ finden sich alljähr- lich bei Mrs. Bertha Stockwell in Los Angeles ein und lassen sich von ihr die Flötentöne— auf den Fingern, mit Zunge, Zähnen und Kehlkopf— beibringen. Die meisten wollen Atemtechnik lernen. Auch zukünftige Kunst- pfeifer und Vogelstimmenimitatoren gehören zu Mrs. Stockwells Sennlern. Seinen Bienen hat es der 60 Jahre alte bri- tische Oberst Albert Simmons zu verdanken, daß er jetzt wieder ohne Krücken spazieren gehen kann. Oberst Simmons litt seit zehn Jahren an schwerem Rheuma. Als er sich kurzlich in seinem Garten aufhielt, ſtel sein Bienenvolk über ihn ker und zerstach ihn so jämmerlich, daß seine Frau m 143 Stachel aus dem Körper entfernen mußte Als sich Oberst Simmons am nächsten Morgen vom Krankenlager erhob, war sein Rheumaleiden verschwunden. 6 In London begegnet zur Zeit eine Ausstel- lung großem Interesse, die die neuesten Er- folge der Rheumaforschung behandelt. An praltischen Hilfsmitteln für bewegungsbehin- derte Krane wird hier ein Greifstock zum Aufheben von Gegenständen gezeigt, der das Bücken erspart. Dem gleichen Zweck dient ein„Strumpf-Anzieher“. Aus einem Pfeifen: mundstũck, einer Stricænadel und einem Gum- miring wurde ein Seitenumpwender für Hand- gelähmte gebaut, der mit dem Mund zu be- dienen ist. Für Ganzgelähmte gibt es einen elektrischen Selbstfahrer. Blinddärme ohne Messer entfernt Manchmal kommen die„Geisterkollegen“ zu Hilfe Auf Einladung des„Homöopathischen ver- eins“ hat der englische„Geisterheiler“, Mr. Thomas aus Brighton, in Hamburg erstmals in Deutschland öffentlich seine„Geisterhei- lungen vorgeführt. Mit der erforderlichen Porton Skepsis suchte ich Mr. Thomas auf. Was man von ihm bisher erfahren konnte, klingt so auherge wöhnlich, daß man an Hokus-Pokus glauben muß. Mr. Thomas ist ein„healer“. Heilpraktiker würden wir sagen. Seine „Praxis“ übt er in Brighton aus. Seine Methode? Er„operiert“ auf psychischem Wege. Gallensteine und Blinddärme ver- schwinden ohne Narkose und Schmerz. 80 wird behauptet. Ein fast schmächtiger Mann sitzt mir gegenüber. Nichts Dämonisches, Ungewöhn- liches. Bescheiden und natürlich. So also steht ein„Geisterheiler“ aus!„Haben Sie Medizin studiert?“ beginne ich.„No“ schüt- telt Mr. Thomas den Kopf.„Sie operieren also ohne präzise Kenntnisse?“ Mr. Thomas erklärt, daß er selbst weder Arzt ist, noch sonst über spezielle medizinische Kenntnisse verfügt. Das sei auch nicht notwendig. Er selbst ist nur das Medium. Das In- strument, dessen sich verstorbene Aerzte bedienen, um den Menschen zu helfen. Sie sind es, die durch ihn die Diagnose stellen. Sie leiten auch die„Operationen“. Er han- delt genau nach ihren Anweisungen Sein großer Partner ist„Dr. Robert“. Es ist ein großer deutscher Arzt, der vor 54 Jahren gestorben ist. Oft, bei besonders schwieri- gen Fällen, ruft dier dann auch noch andere„Geister- Kollegen“ zu Hilfe. „Die Operationen werden also nach den veralteten Methoden von damals durchge- führt?“—„Im Jenseits sind Jahre nur der Bruchteil einer Sekunde!“—„Ist es mit einem verantwortungsvollen Gewissen ver- einbar, in Fällen, in denen nur ein sofortiger chirurgischer Eingriff das Leben zu retten vermag, den Kranken auf Ihre Weise zu behandeln?“—„Die Operationen von Dr. Robert haben den gleichen Erfolg. Ich habe bereits in einem Falle, wo keine Zeit mehr zu verlieren war, den völlig erweiterten Blinddarm mit Hilfe des„Dr. Robert“ in England entfernt. Er war auf der Röntgen- platte nicht mehr zu entdecken“—„Und was haben Sie beruflich gelernt?“—„Flie- gen. Ich war mehrere Jahre bei der Royal Air Force. Mr. Thomas operiert Wenig später stehen wir im Operations- saal der Kollegen vom Jenseits. Vor einem kleinen Gremium führt Mr. Thomas seine Praxis zum ersten Male in Deutschland vor. Ein mit einem weißen Tuch bedeckter Tisch ist der Operationsstuhl. Daneben einige kuhr Mr. Colts Stimme ununterbrochen fort, „ja, selbst dann ist er immer noch nicht an dem Ort und dem Platz. wohin John Gill von Ranvers aus gefahren sein muß.“ Mary hatte längst mit dem Spülen auf- gehört. Während den Barnwell K. die laute Erwähnung seiner— seiner!— Station zu- nächst, seiner Weltgewandtheit entsprechend, in Verlegenheit brachte, bekam Mary Herz- klopfen vor angstvollem Stolz: ihr Radiol „Wie vorhin bereits mitgeteilt, wird der um 18 Uhr 18 von Ranvers abgefahrene Personenzug nach Ginsport bei seinem nächsten Aufenthalt in Aldersteen um 20 Uhr 24 durchsucht werden. und wir hoffen alle mit der größten Zuversicht, daß er, John Gill drin ist. Er muß ja drin sitzen! Wohin coll er denn sonst von Ran- vers aus gelangt sein? Wie wir jetzt end- lich vom Postmeister, Mr. Well dem Her- ausgeber des Ranvers and Prärie- Chronicle, telephonisch erfahren haben, ist ein Mann von John Gills Aussehen in der Stadt heute nicht bemerkt worden. Das beschwört der Postmeister. Denn, sagt er. wenn wirklich so ein Mann in der Stadt gewesen wäre, wäre er auch bemerkt worden!— Ubrigens, als kleine Unterbrechung und Ablenkung. die wir alle gebrauchen können, etwas anderes: Es ist traurig. wie weite Kreise das Bandenunwesen gewisser Städte unse- rer USA-Nachbarn allmählich zieht! In dem kleinen idyllischen Landstädtchen Ranvers, wo die Leute beleidigt wären. wenn einer nachts die Türen abschließen würde „So'n Angeber!“ grinste Barnwell K voll Hochmut; mit der Schnelligkeit aller ein- gebildeten Menschen hatte er sich an die der Station— also ihm!— azufallende Wichtigkeit gewöhnt. „. ist heute nachmittag von offen- sichtlich über Roubecqu-City hereinge- schlichenen Gangsterhäuptlingen ein ganz neues Auto, ein gelber Buick, auf offener Handtücher und ein Becken mit Desinflzier- Wasser. Mr. Thomas legt sich einen Arzt- kittel an. Er spicht ein Gebet und fällt in Trance., Seine Augen sind geschlossen. Die Assistentin führt den ersten Patienten heran und legt ihn auf den Tisch. Während seine Hände über den Körper zu tasten be- ginnen— die Patienten sind angezogen—, stellt„Dr. Robert“ die Diagnosen. Dann erfolgt sofort die Operation. Thomas ar- beitet angestrengt. Er führt die Bewegun- gen eines operlerenden Chirurgen aus. Das alles geschieht pantomimisch, während er sich mit dem Patienten unterhält. Behandelt wurden vierzehn Fälle. Die Diagnosestellung stimmte im wesentlichen mit der bereits vorher von Aerzten gestell- ten überein. Die von Thomas behandelten Kranken sollen in zwei Wochen— so lange benötigt der Heilprozeß angeblich ge- röntgt und ärztlich auf Bessserung ihrer Leiden und Krankheiten untersucht werden. Dr. Werner Keller Am Rande der Zeit Pionier der Aviation Deutschlands ältester Freiballonfahrer, Hugo Kaulen, feiert am 28. Oktober in Wuppertal seinen 80. Geburtstag. Im Jahre 1908 unternahm Kaulen seine erste Frei- ballonfahrt. 1912 nahm er an der ersten internationalen Wettfahrt teil, Schlechte Zeiten Die Bauern der Ortschaft Seckach im Odenwald, die sonst jährlich rund sechs Waggon mit Kartoffeln nach Mannheim und Heidelberg lieferten. mußten dieses Jahr infolge der schlechten Kartoffelernte vier Waggon mit Kartoffeln für ihren eige- nen Winterbedarf von auswärts beziehen. Wasser fehlt In Niedersachsen konnte ein großer Teil der Brände der letzten Monate aus Was- sermangel nicht bekämpft werden. Die Feuerwehr-Ahteilung des Innen ministeriums teilt mit, daß im Lande 400 000 Kubikmeter Löschwasser fehlen. Rund 1000 Löschteiche müßten neu angelegt werden. Wenn es brennt Das Wirtschaftsgebäude eines Bauern in Hohenrot, Gemeinde Jagstberg, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der gesamte Wintervorrat wurde vernichtet. Die Feuer- wehren von Jagstberg, Mulfingen, Kün⸗ zelsau, Schwäbisch-Hall und Bad Mergent- heim konnten— weil es an Wasser man- gelte lediglich die Nachbargebäude schützen. Der Schaden beläuft sich auf 35 000 bis 40 000 DM. . ⁰dddddddpßddßdßßdddGdGdGdſddddddddddddſſ!!!!!. ea. 2 Straße gestohlen worden. Verfolgung ist eingeleitet. Das nur nebenbei.— Ja, wollte ich nur schnell noch sagen: aufatmen wollen wir, wenn die Zuguntersuchung in Aldersteen bloß um einen Mann erfolg- reicher ist als die in Bottomerack. Denn sonst, verehrte Hörerschaft. hat Mr. Spencer recht, und das Leben John Gills, unseres wertvollen und ahnungslosen Mitbürgers, zählt, wenn nicht in letzter Sekunde ein Wunder geschieht, nur noch— ganz ang- sam)„zwei, höchstens drei Stunden!“ Jetzt war es auch im Warteraum Ran- vers so still wie in Hunderttausenden von Räumen im ganzen Erdteil. Sooft die Worte nun auch gesprochen und gehört worden Waren— sie verloren nicht an Wirkung Im Gegenteil! Gerade die stereotype Wieder- holung, verschärft durch die unabänderliche automatische Zeitverkürzung, war von un⸗ heimlicher Eindringlichkeit. Sah man auch nicht das Opfer, so sah man doch die Kreise, die das Schicksal mit düsteren Unglücks schwingen über ihm zog. Ja, man konnte die Kreise abzählen wie die Jahresringe am Lebensbaum! Jetzt waren es nur noch drei: dann mußte das Unglück herabstoßen und den treffen, der im Laufe dieses Nach- mittages der beste, liebste Freund von Millionen Männern und Frauen geworden war. Und Millionen heißer Wünsche und Gebete um sein Wohl— sie waren nicht imstande, auch nur ein einziges Haar auf seinem Kopf vor dem sinnlos waltenden Verderben zu bewahren. Der Fellhändler Selmon war ans Büfett getreten, um ebenso weitschweifig wie un⸗ geschickt John Gills Abenteuer zu erzählen, beziehungsweise das, was er davon ver- standen und behalten hatte Mary lauschte seinem Geschwafel nur mit halbem Ohr; Mr. Colts Aeußerungen interessierten sie viel wehr: gerade wiederholte er die Be- Schreibung John Gillis Seite 4 IXDLSTRIE- UND HANDELSBLATT ne Freitag, 28. Oktober 1949/ Nr. 2 N Dem Staate Gewinne Dem Unternehmer Verluste Von politischen Gegnern werde er be- schuldigt erklärte der Bundes wirtschafts- minister Prof. Dr. Erhard auf der Vollver- sammlung der Industrie- und Handelskam- mern des Bundesgebietes in Ludwisshafen— daß seine Versprechung. innerhalb eines Vier- teljahres würden drei Milliarden Investitions- kapital zur Verfügung stehen, nicht eingehal- ten worden sei. Diese Anschuldigung sei falsch. Nach den Zusammenstellungen der nachweislich durchgeführten Investitionen er- gebe sich ein die drei Milliardengrenze über- Steigender Betrag. wobei zu beachten sei. daß eine solche Aufstellung stets Lücken auf- Weise. weil eine ganze Reihe durchgeführter Investitionen nicht erfaßbar ist. Der Bundesminister. der sehr energisch für eine Steuerreform eintrat. wies dann darauf Bin, daß trotzdem stets von Unternehmerseite darauf hingewiesen werde. eine Kapitalbil- dung sei unmöglich, doch erhebliche Summen, die in die Milllardenbeträge gehen. investiert worden seien. Dies sei ein Spiegelbild der absurden Steuerpolitik, denn es gäbe nichts natürlicheres als die Kapitalbildung des Un- ternehmertums; sie habe kein Licht zu scheuen, denn ohne sie kann weder Unterneh- mer noch Arbeitnehmer existieren. Es habe sich jedoch hier eine doppelte Mo- ral entwickelt. die solche Folgen zeitige. Die Moral, dem Staat das Recht über das Steuer- aufkommen zuzubilligen. an allen Gewinnen. an allen Erträgnissen beteiligt zu sein. wäh- rend der private Unternehmer die Ehre haben solle, alle Verluste zu tragen. Die Steuergesetzgebung müsse zum Zwecke der Kapitalbildung unbedingt reformiert wer- den, denn es singe nicht um die Kapitalbil- dung seiten der Unternehmer. sondern auch um die Kapitalbildung seitens der Millionen kleiner Sparer, die zurückgewonnen werden müßten. Die unglücklichste Zeit der deut- schen Volkswirtschaft sei die Aera gewesen. in der der Staat die Käpitalbildung an sich ge- rissen habe Es sei auch zu bedenken, daß die behörd- lich geplante Kapitalverteilung durch die Bürokratie mehr Fehlleistungen erfahrungs- gemäß in sich birgt, als jemals durch pri- vatwirtschaftliche Kapitalbildung und Ver- teilung hervorgerufen worden ist. Die Aussichten für die Außenhandelswirt- schaft bezeichnete der Minister als ausgezeich- net, wenn auch noch sehr viel auf diesem Ge- biete geleistet werden müsse. Man müsse sich vor Augen halten, daß der bizonale Export fol- gendes Zahlenbild auf weise: Mill. Dollar Fertigwaren 9 27 220 im Jahre 1948 650 30 27 im 1. Halbjahr 1949 650 Angaben fehlen im Aug. 1949 Angaben fehlen 50% Bei den Importen, die im Jahre 1945 noch 90 9% auf den Nahrungsmittelsektor entfielen, sei der Nahrungsmittelsektor bereits jetzt auf 45% zurückgedrängt worden. Bedenklich stimme aber noch immer die Passivität der Außenhan- dels- und der Zahlungsbilanz, die nur zu 56 9% ausreiche, um die eintreffenden Importe mit Exporten zu bezahlen. Es seien dahez alle nur erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um den Export zu steigern, wofür— da jetzt der Abschluß von Handelsabkommen fast zur Gänze in deutschen Händen läge— die Vor- aussetzungen geschaffen seien. Außerdem be- reits bestehenden 29 Handelsverträgen seien 13 Abkommen in Vorbereitung, wobei von dem Grundsatz einer völligen Liberalisierung aus- gegangen werde. Der Bundesminister befaßte sich dann- mit der Reform des Marshallplanes, der— ur- sprünglich— nach seinen Worten zu einer künstlichen Etablierung und Konservierung der europäischen Zwangswirtschaft zu werden drohe, Durch die jüngste Entwicklung sei je- doch eine grundlegende Beform eingetreten, die eindeutig nach der Richtung der Liberali- sierung des Handels hinweise, wobei aller- dings die Notwendigkeit eingesehen werden müsse, daß sämtliche gegenseitigen Piskrimi- nierungen im Außenhandel beendet werden müßten. Prof. Dr. Erhard nannte diese Entwicklung im Jahre 1947 e „verheißungsvoll“ und sprach davon, daß da- durch auch der ständig friedensbedrohenden Tendenz nationaler und autarker Wirtschafts- politik vorgebeugt würde. Solange sich ein Staat in seiner Wirtschaft abhängig von dem Auslande bekenne, solange könne eine frie- densbrecherische Bedrohung diesem Staate nicht vorgeworfen werden. Und es sei in der Tat so, daß in wirtschaftlicher Hinsicht jeder einzelne Staat von dem Auslande abhängig sei und eine Zusammenarbeit mit allen aus- ländischen Wirtschaftskörpern pflegen müsse. An die Adresse jener Pessimisten, die trotz offensichtlichen Aufstieges seine Wirtschafts- politik als Begründung des Pessimismus heranzögen, richtete Erhard die Aufforderung, zu bekennen, daß ihr Pessimismus mehr dem Scheitern eigener Dogmen und IIIusionen gälte, als dem Scheitern seiner(der Erhard- schen) Wirtschaftspolitik, denn es gäbe zweier- lei Methoden sich aus der Armut zu helfen: Not durch Sparsamkeit und Einschränkung zu überwinden oder Not durch Mehrarbeit zu überwinden. Erhard bekannte sich dann freimütig zu der Ansicht, daß Mehrarbeit ein besseres Mittel sei, um die Armut zu überwinden, als jedem Bürger vorzuschreiben, er dürke nur eine halbe Ration essen, damit gespart wird, dafür brauche er aber auch dann nur die Hälfte zu arbeiten. Industrie- und Handelskammern stellen soziale Forderungen auf und begründeten den„Industrie- und Handelstag“ „Hinter der Zwangswirtschaft lauert das Gespenst der Diktatur.“ Unter diesem Motto standen die Ausführungen des Prä- sidenten des Industrie- und Handelstages bei der Ludwigshafener Vollversammlung der Industrie- und Handelskammern des Bundesgebietes, Dr. Alfred Petersen. Nicht nur fordern, sondern auch verantworten Ernste Worte der Mahnung richtete er jedoch nicht nur an die Adresse der Vertre- ter zwangs wirtschaftlicher Illusionen, son- dern auch an die versammelten Handels- kammerpräsidenten und Syndios, in dem er die Feststellung traf, daß die Wettbewerbs- wirtschaft grundsätzlich freien Wettbewerb erfordere, somit nicht nur der Staat ein Eingreifen in den Wettbewerbskampf zu unterlassen habe, sondern auch die Unter- nehmerschaft, die keine volks wirtschaftlich schädliche Abreden treffen dürfe. Der freie Wettbewerb nämlich dürfe nicht zu einem Vernichtungswettbewerb ausarten, der dann katastrophale Folgen nicht nur für die Un- ternehmen, sondern auch für deren Be- schäftigten zeitige. Aus dieser Feststellung resultierte der von dem Redner aufgestellte Grundsatz, daß die freie Marktwirtschaft nicht nur eine Forderung sei, sondern auch eine Ver- antwortung, deren sich die Unternehm- mer bewußt sein müßten. Eine Verant- wortung, die kurz umschrieben heißt: Freiheit bedeutet erhöhtes Risiko. Ge- winn wie Verlust, Erträgnisse und Miß- erkolge müßten in Kauf genommen wer- den. Flüchtlingsproblem bedarf Auslandshilfe Ein Hindernis stünde dieser Entwicklung im Wege, die Belastung aus der vorange- gangenen Entwicklung, die darin bestehe, daß Kriegs- und Nachkriegsereignisse den Produktionsapparat entweder zerschlugen oder ihn veraltern ließen, daß die Bildung von Zonengrenzen das organische deutsche Wirtschaftsgefüge zerriß, und unnatürliche Fesseln den Außenhandel hemmen. Nur ein Zusammenwirken der aufbauwilligen Kräfte des In- und Auslandes könne hier helfen. Vom Auslande erbäten wir Verständnis da- für, daß wir ohne ausländischer Hilfe nicht in der Lage seien, das Problem unserer ost- vertriebenen Mitbürger zu lösen, um 80 mehr als ihre Vertreibung ja nicht eine Folge deutscher Maßnahmen ist. Wenn auch des deutschen Gesetzgebers vordringlichste Aufgabe in Maßnahmen zur Eingliederung der Heimatvertriebenen läge, so sei doch die Einsicht erforderlich, daß Deutschland dieses Problem nicht allein lösen könne. Auch an den Demontagefragen dürfe nicht achtlos vorbeigegangen werden, wenn sie auch nicht besonders bei der Tagung be- handelt würden, weil dieses bis zur Ueber- Die Reine der Ehrengũste: Mitte: Bundesprdsi dent Prof. Dr. Heuß, Altmeier, Bundes wirtschaftsmi nister Prof. Dr. Erhard. Ministerprâsident MM-Foto: Leix Badische Pank N drüssigkeit diskutierte Thema allen hin- länglich bekannt sei. Sinn der Steuer- und der Geldpolitik Sinnvolle Steuerpolitix und äußerste Sparsamkeit in den öffentlichen Ausgaben seien notwendig, denn dies hänge eng zu- sammen mit dem noch zu lösenden Problem des Lastenausgleiches. Oeffentliche Kon- trolle der staatlichen Ausgabewirtschaft sei erforderlich um dazu beizutragen, die Grundsätze einer rationellen Sparsamkeit herbeizuführen, die die Voraussetzung zum Erfolg in der öffentlichen wie in der priva- ten Wirtschaft sei. Die Kapitalknappheit erfordere gebiete- risch, daß Investionen in der Hauptsache der Rationalisierung und Modernisierung dien- ten, daß die Schaffung neuer Produktions- kapazitäten dort, wo bereits ausreichende und rationelle Produktions möglichkeiten be- stünden, zu unterbleiben habe. Diese Ra- tionalisierungs- und Sparsamkeitsmahnung gelte auch im Verhältnis des Unternehmers zu seinen eigenen Organisationen. Auch hier sei Vereinfachung und dadurch erzielte Ver- billigung notwendig. Diese Maßnahmen werden sich auch auf dem deutschen Kapitalmarkt auswirken. Es sei aber auch erforderlich. alle Hindernisse, die der Kreditbeschaffung im In- und Aus- lande im Wege stehen. zu beseitigen. Die Gesetze der sozialen Marktwirtschaft müß- ten auch auf dem Kapitalmarkt gelten. Es komme die Investition aus öffent- lichen Mitteln in seltenen Fällen wirklich volks wirtschaftlichem Gedeihen zugute. Es sei auch ein Umweg darin enthalten, den Unternehmen die Investition aus eigenen Mitteln vorzuenthalten und aus öffentlichen Kassen dann Gelder zu verausgaben, die der Produktionsstärkung hätten dienen kön- nen. Im Rahmen seiner Steuergesetzgebung erwüchse dem Staat die Aufgabe, die Kapi- talbildung in der Hand des Unternehmers als unmittelbare Selbstflnanzierung und in der Hand des Einzelnen als mittelbare Fi- nanzierung so zu fördern, daß der Investi- tionsnot und der Betriebsmittelknappheit abgeholfen wird. Die Notwendigkeit einer gründlichen Steuerreform sei in der Erkenntnis der Schäden aus der bisherigen Steuergesetzge- bung abzuleiten. Die notwendige Senkung der Tarife, eine den wirtschaftlichen Erfordernissen an- gepaßte steuerliche Gewinnermittlung bei den Unternehmen und die Sparbe- günstigung beim Einzelnen sind wesent- liche Aufgaben auf dem Gebiete des Einkommensteuerrechts, zu denen noch eine Anzahl weitere Maßnahmen bei den übrigen Steuern hinzukommen. Maßgebend müsse aber immer der Ge- sichtspunkt der Gesamtbelastung blei- ben. Daher sei die Steuerreform auch. abzustimmen mit dem Lastenausgleich, dessen Rechtsanspruch von Seiten der Ge- schädigten der deutsche Unternehmer un- eingeschränkt anerkenne. Es sei jedoch er- forderlich, daß die gesetzgeberischen Maß- nahmen auf diesem Gebiete(Steuerreform und endgültiger Lastenausgleich) mit Be- schleunigung möglichst gleichzeitig erlas- sen werden, wobei darauf zu achten sei, daß die deutsche Wirtschaft mit diesen Ab- gaben nicht so in ihrer Substanz getroffen wird, daß ihre Ertragsfähigkeit beeinträch- tigt wird. Die Ungewißheit über diese Maß- nahmen führe bei dem deutschen Unter- nehmer zu einer durchaus schädlichen Un- sicherheit in der Disposition. Die gegen- wüärtige Situation verlange aber von den maßgebenden Instanzen Mut und objektiven Optimismus zu Entschlüssen auf dem Ge- biete des Finanzwesens, insbesonders der Steuergesetzgebung, zu deren wesentlichen Elementen die scheinbar paradoxe Erwar- tung gehört: Höheres Steueraufkommen durch Steuersenkung, durch Steuersenkung Steuerehrlichkeit. Baukostensenkung und Bau- Anreiz Tatkräftige Förderung des Wohnungs- baues sei nicht nur zur volks wirtschaftlichen Belebung notwendig, sondern vor allem aus sozialen Gründen. Endziel müsse hierbei sein, das Bauen wieder reizvoll. die Woh- nungs wirtschaft rentabler zu machen. Eine Heraàufsetzung der Mieten könne nur dann verantwortet werden, wenn entsprechende Steuersenkungen die Erhöhungen der Miet- zahlungen ausgleichen. Die Neubauten Beschlagnahme und dem Mieterschutz auszunehmen. Weiter sei er- forderlich, mit allen erdenklichen techni- schen Mitteln die Baukosten zu senken. Weg zum„Königlichen Kaufmann“ Aus dem Verteiler in der Zwangswirt- schaft müsse der Kaufmann wieder in seine Handelsfunktionen in der Binnenwirtschaft hinein wachsen. Der Großhandel müsse wie- der das Sammelbecken der Produktion werden, um im Rahmen der Möglichkeit die nachfolgenden Stufen vorzufinanzieren, um so das Risiko der Produktion zu mildern. Der Einzelhandel, dessen Umsätze heute schon wieder nahe an die 30 Mrd. Jahres- grenze heranreichen, sei der berufene Bera- ter des Kunden. Seine enge Verbindung mit dem Verbraucher mache ihn zum Baro- meter der Wirtschaft. Und auch der Han- delsvertreter erfülle in dieser wirtschaft- lichen Entwicklungskette eine wichtige Rolle. 5 Der ewig junge Streit um die Handels- spanne sollte nicht geführt werden, ohne die Leistungen des Handels gerecht zu wür- digen. Das System der Wettbewerbswirt⸗ schaft wäre unvollkommen, wenn den Le- bensnotwendigkeiten des Handels in Gesetz- gebung und Verwaltung nicht Rechnung ge- tragen würde. Mitbestimmungsrecht auf Bundesebene Das Mitbestimmungsrecht sei eine Grundfrage der wirtschaftlichen Ord- nung, die auf keinen Fall durch einzelne Ländermaßnahmen vorweggenommen wer- den dürfe, sondern auf Bundesebene ent- schieden werden müsse. Deswegen sei die von Gewerkschafts- und Arbeitgeberseite der britischen Zone veröffentlichte Er- klärung über Beratungen, die in Essen statt- fanden, zu begrüßen, da zu hoffen sei, dag hierdurch auf Bundesebene eine Verständi- gung erzielt würde. Auf Einladung des Vertreters des Hohen Kommissars für das Vereinigte König- reich fand in Essen eine Aussprache zwischen Vertretern der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände statt, wo- bei über die Möglichkeit einer Zusam- menarbeit von Unternehmern und Ar- beitnehmern in allen beide Seiten in- teressierenden Fragen gesprochen wurde. Die Zusammenarbeit soll den Zweck haben, nicht nur soziale Spannungen möglichst zu vermeiden, sondern auch dem notwendigen Aufbau zu dienen. Es besteht Ubereinstimmung darüber, daß die Verwirklichung dieses Vorhabens nur auf der Ebene der Bundesrepublik fruchtbar erreicht werden kann. Die hierzu bei dieser Aussprache gege- benen Anregungen sollen dazu dienen. sowohl von Unternehmer- wie von Ge- werkschaftsseite die Dinge voranzutrei- ben, um möglichst bald zu einem paritä- tisch besetzten Gremium zur gemein- samen Regelung sozial- und wirtschafts- politischer Fragen auf Bundesebene zu kommen. seien von der Sozialisierung ebenfalls Bundes- angelegenheit Auch die Frage der Sozialisierung erfor- dere bundesrechtliche Regelung, wenn auch gesagt werden müsse, daß in das System einer auf unternehmerischer Initiative be- ruhenden Wettbewerbs- und Leistungswirt- schaft die Sozialisierung gewerblicher Be- trlebe nicht passe. Es herrsche kein Zweifel bei der Unter- nehmerschaft, daß nicht nur die Vertretun- gen der Unternehmer, sondern auch die Vertretungen der Arbeitnehmer berufen seien, auf dem Gebiete der Wirtschaftspoli- tik an der Gestaltung der Gesetzgebung und den Maßnahmen der Verwaltung gleichbe- rechtigt mitzuwirken, Dr. Petersen äußerte an dieser Stelle seines Vortrages Erstaunen darüber, daß von Arbeitnehmerseite immer wieder, der Anspruch auf Mitwirkung und Mitentscheidung in wirtschaftspolitischen Dingen angemeldet werde, obwohl von der Unternehmerschaft wiederholt die Bereit- schaft zur Zusammenarbeit mit den Ver- tretungen der Arbeitnehmerschaft geäußert worden ist. Die Fehlerquelle, die eine Ver- zögerung in der Durchführung dieser ge- planten Zusammenarbeit herbeigeführt habe, sei das Fehlen einheitlicher Formen dieser Zusammenarbeit, die zu schaffen den Bundesgesetzgebern obliege. Treibstoffpfennig verloren letzte Runde im Ringen Am 1. August 1948 begann die Stadt Man. heim für die Ausgabe des Treibstoffs ih Kraftfahrzeuge pro Liter einen Pfennig an e bühren zu erheben. Sie hat sich damit de Zorn und die Gegnerschaft aller Krafttal zeugbesitzer zugezogen, die ihrerseits alle. bel in Bewegung setzten, um die diesbezüglich Anordnung rückgängig zu machen. Der Strel der in seinem Verlauf die höchsten Behürde Württemberg Badens in Bewegung sel endete schließlich vor dem Verwaltung, gerichtshof in Karlsruhe. Dieser hat num f einem Urteil, dessen Begründung 12 Seien umfaßt, für recht gefunden. dag das Vorgete der Stadt ungesetzlich ist. Die Anfechtung klage der Stadt Mannheim wurde daher ch. gewiesen. Die Treibstoffstelle der Stadt Mannheim n in Ausführung des Urteils heute vormittag d, Anweisung erhalten, die Erhebung des Trelb stofkpfennigs mit sofortiger Wirkung eine stellen. Damit hat eine Angelegenheit ih Abschluß gefunden, die seit vielen Monaten d Wermuttropfen bei den Kraftfahrzeugbesiten gewirkt hat. Kreditvolumen weiter gewachsen Das kurzfristige Kreditgeschäft mit d Nichtbankenkundschaft war in der zweite Oktoberwoche ganz besonders lebhaft, 80 di sich das Kreditvolumen um rund 100 Mille DM erhöhte. Die Neuausleihungen an Wi. schafts unternehmen und Private(&. 101% Ml. Ionen DN) überwiegen alles seit Jahresbeg verzeichneten wöchentlichen Zuwachsraten, Dae neu gewährten Kredite setzen sich zusamme aus Akzeptkrediten(36,9 Millionen DM), Kent. Kkorrent-Krediten(71, Millionen DMW) und g., stigen kurzfristigen Krediten(0,5 Million DNA). Dagegen wurde das Wechselobligo 05. Kundschaft um 6,7 Millionen niedriger dh. gewiesen. Das Passivgeschäft der Banken dehnte d in der Berichtwoche, nicht zuletzt im Zuban. menhang mit dem Rückstrom an Bargeld ah dem Verkehr, ebenfalls stark aus. Die Einig der Nichtbankenkundschaft stiegen um 10 Alillionen auf 4313.6 Millionen DR. Dabel flo sen der öffentlichen Hand— wohl im Zuban. menhang mit Steuerterminen— per Saldo 020 Millionen DM zu, während sich die Konten 11 sonstigen Gläubiger um 44,0 Millionen DM und die Spareinlagen um 2,8 Millionen DM erhöh, ten. Außenhandelspreise ohne Kontrolle 2 0 Der Außenhandelsbeirat befaßte sich einer Sitzung am 23. Oktober mit Fragen eile Ausfuhrpreiskontrolle. Es wurde jedoch dated hingewiesen, daß derartige Kontrollen mit de Grundsätzen der freien Marktwirtschaft under einbar seien. Weiterhin wurde das Problem dt diskriminlerenden Maßnahmen im Außenhanc eingehend erörtert und zum Ausdruck gebradi dag der Vorwurf solcher Maßnahmen gegen über Deutschland nicht aufrecht erhalten den könne. Im Rahmen der Förderung 00 Außenhandels wurde die Möglichkeit der f führung einer Devisenverwendungsgenehm gung für Exporteure besprochen. Das jetzt 2 Anwendung kommende Importverfahren unt die Devisenzuteilung sei den Ansprüchen eile rationellen und schnellen Abwicklung der A. kuhrgeschäfte nicht gewachsen. Man Will duc die Devisenverwendungsgenehmigungen den Exporteuren ihre Dispositionen erleichtern, DIW. ai Soziale Steuerreform geplant auch für Einkommenszunten 10 000 D M Staatssekretär Hartmann kündigte in 0. ner Rede vor dem deutschen Genossenschafl. tag 1949 in Wiesbaden neben der Tarilser kung bei der Einkommensteuer auch eine E. mähbigung der Verbrauchssteuersätze an. Di Vorlage zur Senkung der Einkommensteuit tarlfsätze sei fertiggestellt und werde in dle sen Tagen dem Bundeskabinett zur Stellutt nahme unterbreitet. Wie wir bereits krünet meldeten. geht die Tarifsenkung bei der Ei. kommensteuer von dem im, Juni 1948 im Wirtschaftsrat genehmigten. aber von dn alliierten Behörden abgelehnten Entwurf 05 Einige Positionen der jetzigen Vorlage 10 gen, wie Staatssekretär Hartmann welle ausführte, über die seinerzeitige Fassun hinaus. well die Entwicklung der Wirtscufe lage seit der Währungsreform gezeigt 10 N daß der damalige Tarifvorchlag nicht Ausret chend gewesen sei. Entgegen anderslaue, den Meldungen werde der neue Einkomme Steuertarif alle Einkommensklassen. Als gl die unter 10 00 DM jährlich. erfassen. 10 Die Bundesregierung lehne weiterhin 5 Art von Zwangssparen ab, Sie erwarte 4 1 daß die Ersparnisse, die durch die Tarilse kung bei der Einkommensteuer von— Steuerzahlern erzielt würden. entweder ge produktiven Aufbau oder aber den man und Sparkassen zur Kapitalbildung zwecke, werden. Unerwünscht sei. daß die 7 75 nisse aus der Einkommensteuer dem Fos zufließen. 800 Mit den angekündisten Maßnahmen l steuerlichem und fiskalischem Gebiet 15 die Bundesregierung das Vertrauen der. rer wieder gewinnen. Zu den keredltee schen Maßnahmen der Bundesreaterune g Staatssekretär Hartmann fest, dag durch Bereitstellung von rund 600 Millionen Kredit für die Berliner Westsektebes. Außenhandelskasse nur noch über seht 17 Bestände verfüge, Mit der Bereitstellung. ses Kredites habe Westdeutschland ein achtliches Opfer für Berlin Lebrecht 4 n sprünglich sei vorgesehen gewesen, Wie; Kreditbetrag über die Kreditanstalt, 5 1 deraufbau der westdeutschen Wirtacheſe en Investitionszwecken zur Verfügung zu sie! Durch Sparen sichern Sie ure eigene Zubunf! und helfen das nöfige Befrlebskepifal für die Wirfscheff ansammeln. Sfeuerbegünsfigfes Sparen bringf Ihnen Vorfeile Spereinlagen nimmf das Privafe Bankgewerbe enfgegen. 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Oktober 1949 MANNHEIM-LUDWICS HAFEN Seite 5 — Er erland den Mord an Mebloy weil er unter starkem Geltungsdrang litt vor dem amerikanischen Gericht in Mannheim stand gestern der Mann, der noch vor kurzem die amerikanische Krimi- nalpolizei in Aufregung versetzt hatte, da er bei einer Vernehmung durch die Landes- polizei in Buchen— er war von ihr wegen eines betrügerischen Pumps festgenommen orden— angab, Agent der russischen po- litischen Polizei zu sein und einer Revolu- flonsorganisation anzugehören, Er hatte da- mals verlangt, von der örtlichen Militärre- gerung gehört zu werden. Der gab er an, Ilitglied einer geheimen Gruppe zu sein, die zur Geld selbst herstelle und von einem rus- gehen Oberst geleitet werde. Die Gruppe habe vergangenes Jahr nicht nur die Ex- Iosionskatastrophe in Ludwigshafen insze- niert, sondern es sich auch zur Aufgabe ge- gtellt, bis zum 1. Oktober 1949 den ame- kkanischen Hohen Kommissar zu ermor- Loren 88 act Magz. stoffs ih lig an 6. damit dg Krafttahz.“ 8 Alle z. bezüglich Der Steel Behörde 18 elde rwaltung, iat nun n 1 100 Vorgele mec daher 4%. mheim hat mittag de des Treib. mg eiati eit ihre lonaten 0 ugbesitzen den. Darauf hin sei es nötig gewesen, so schil- derte gestern der Staatsanwalt des ameri- b kanischen Gerichtes Mannheim, die ganze mit de amerikanische Zone sofort zu alarmieren r zwei und die amerikanische Kriminalpolizei in At, 80 da ßewegung zu bringen. Wenige Tage darauf 0 Milllopaf babe sich bei Untersuchungen aber erge- an Wir ben, daß die von dem Angeklagten Joachim 1 stöwesand angegebenen Leute und angeb- sraten 5 liche Mitverschwörer harmlose Bürger seien zusanmeil und die„Geständnisse“ nichts anderes als ), Kon. zus Geltungsdrang geborene Phantastereien. Y) und eon! Sein Verteidiger bei der gestrigen Ver- Millan] zandlung mußte allerdings seine zunächst 1 a au„Unschuldig“ abgestimmte Taktik einer riger a, geyision unterziehen, als das ärztliche Gut- dehnte aul achten die verminderte Zurechnungsfähig- im Zubzw keit Stüwesands verneinte und den Ange- zargeld au klagten als Psychopathen bezeichnete. So b kormulierte der Verteidiger sein Plädoyer auf„mildernde Umstände“, da ja kein schaden entstanden sei. Das Urteil des Vorsitzenden lautete dann zuk 18 Monate Gefängnis wegen vorsätz- licher Irreführung alliierter Streitkräfte. zel guter Führung können noch zwei Drit- tel der Strafe gestrichen werden. Pfalzfahrt Waldhofer Sänger Seit Wochen war es besprochen worden, und am vergangenen Sonntag wurde es wahr: Aktive, Passive und Altliederkränz- ber trafen sich zu fröhlicher Sängerfahrt des Männergesangvereins„Liederkranz“, Mann- beim-Waldhof. „Habt mrs schun gemerkt, mir hawe Gegewind““ meinte ein Sänger zu Beginn des Unternehmens. Dessen ungeachtet gings un flottem Tempo pfalzwärts ins herbstliche Weingebiet, über Musbach, Neustadt, Die- deskeld nach Edenkoben zur ersten Rast beim Winzerverein. Von dort führte ein Spa- nergang über die Kropsburg nach Maikam- mer zum Mittagstisch und zu gemütlichem de Verweilen im„Ochsen“, Es gab kein Er- mern an bessere Zeiten, die gute Zeit schien wieder da. Laune und Stimmung stiegen, sie erreichten ihren Höhepunkt in Ruppertsberg, der letzten Bleibe von länge- rer Dauer. Waren schon vorher die Humoristen und Solisten des Vereins zu Wort gekommen, var unter der sicheren Stabführung des bewährten Emil Hartmann manch frischer Chor erklungen, so konnte hier, wer es vagen wollte, zum Abschluß noch das Tanz- bein schwingen. Es kostete einige Mühe die Wagen am Wend wieder lückenlos zu füllen, aber schlieblich mußte die Heimfahrt, wenn auch manchem viel zu früh, angetreten werden. Danke gebührt der Vereinsleitung, die Saldo%% Konten de“ en DM und DM erhob, unten ste in sel. ssenschaftö- Taritsen ch eine. e an. Di mensteuer- rde in die- r Stellung eits frühe ei der Ei. 1 1948 in von den Mwurk al lage dil. nn wellel e PFassun Wirtschalt⸗ zeigt halh cht auztel derslautel inkommel⸗ „also dl sen. terhin eck Warte abel, 2 Tarilsel von veder del en Bene ö zudelelle 1e Fröbet m Konsul Durchkührung gesorgt hatte, Dank gebiührt auch den Damen des Vereins, die ihr Kaf- beekränzchen im Vereinslokal geduldig und n Treue bis zum Abend ausdehnten, ehe de zum Teil mit leisem Staunen, ihre Männer wieder in Empfang nehmen durften. — Wohin gehen wir? Freitag, 28, Oktober: Nationaltheater 20.00 r:„Fanny“; Palast:„Gröning“; Capitol: igamie“, Samstag, 29. Oktober: Nationaltheater 20.00 lh„Eutkünrung aus dem Serail“. Goethe- deal am Charlottenplatz 19.30 Uhr:„Probleme Erziehungsaufgaben im Reifealter des jun- zen Menschen“, Vortrag ven Erich Weigmann, Reutlingen. Verlegung eines Vortrages. Der für Sonn- ag im Rahmen der pädagogischen Tagung anthroposophischen Gesellschaft ange- Vortrag„Wie berücksichtigt die Wal- rtschulpädagogiæ Absterben und Neube- kunden der schöptertsch bildnerischen 0 wird heute, 19.30 Uhr. vorverlegt. getnesgal, Rathausstraße 5). men a0 biet woll 1 der She reite, ung stel durch d ionen ctoren de ehr geriet ellung 105 d ein Leichte Nachtfröste Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber wechselnd bewölkt noch einzelne Schauer. vielfach aufklarend. Höchsttem- peratur auch in der Rheinebene hreſtef le kaum über 10 Grad. Nachts ver- Minde lelente Pröste. his zu— 3 Grad. Schwache nde aus nördlichen Richtungen. aun actand am 2, Oktober, Masau 293,(—. eim 116(—), Worms 53(J. 1), Caub 62(— 6). 1 ee Alles trefflich geplant und für reibungslose In der Nacht pie der Stadt Munnheim geholfen werden kann Ein Besuch von Landtagsabgeordneten/ Kostenersatz für Kriegsschädenbeseitigung vordringlich Die Mitglieder des Finanzausschusses und des Kulturpolitischen Ausschusses des Landtags besuchten gestern Mannheim, um sich den Stand der Wilederaufbauarbeiten anzusehen und sich von speziellen Nöten zu überzeugen. Kultusminister Bäuerle, Land- tagspräsident Keil, Ministerialdirektor Dr. Franz und Ministerialdirektor Dr. Dunz, Ministerialrat Schneider und Ministerialrat Unser nahmen an der Besichtigungsfahrt teil und hörten sich im Anschluß daran die Kurzreferate an, in denen die Wünsche der Stadt begründet und formuliert wurden. Die Besichtigungsfahrt führte an dem J 3-Block vorbei zum Schloß, wo Oberbau- direktor Kölmel Einblicke in den Stand der Erhaltungs- und Ausbauarbeiten am Schloß gab und für Sicherungsmaßnahmen eintrat, um möglichst viele Bauteile vor dem Ver- rotten zu bewahren. Im Staatshafen erläu- terte Präsident Dr. Sauer den besonderen Charakter der Hafenanlagen. Hier ist der größte Kaufmannsgüterhafen Europas aus der totalen Zerstörung wiedererstanden, der für Südwestdeutschland von hervorragen- der Bedeutung ist. Die Komplettierung sei- ner Anlagen empfiehlt sich, die Ausgaben sind produktiv. Die Teilnehmer sahen dann die erschütternde Not der Bunkerbewoh- ner, die trostlose Situation der noch nicht enttrümmerten Gebiete, sie sahen auch die Wohnblocks der Gemeinnützigen Woh- nungsbaugesellschaft, mit denen der gigan- tischen Wohnungsnot zu Leibe gegangen wird. Oberbürgermeister Dr. Heimerich for- derte eine besonders sorgfältige Lenkung der vorhandenen Mittel und äußerste Spar- samkeit auch bei Land und Bund; er be- grüßte es, daß Württemberg und Baden endlich einen gemeinsamen Haushalt be- kommen. Wichtiger als die stillschweigend fortgesetzte Neckarkanalisierung wäre die Elektrifizierung der Bahnen. Unerträglich sei die Finanzierung der Staatstheater in Stuttgart und Karlsruhe. Während für Stuttgart 627 000 DM vorgesehen waren, die auf 825 000 DM. erhöht wurden. für Earlsruhe 400 000 DM. die auf 550 000 DM erhöht wurden versprach man Mann- heim 150 00 DM, ohne daß eine Leistung erfolgt wäre. Inzwischen seien für Stutt- gart weitere 450 000 DM. für Karlsruhe wei- tere 233 000 DM Zuschuß für das Theater vorgesehen. So könne es nicht weiter ge- hen. Wenn die Theater erhalten bleiben sollten, müßten die Mittel in einen Topf geworfen und allen Theatern des Landes zugeteilt werden, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Staats- oder Stadttheater han- delte. Für die ersten Monate des kom- menden Jahres sagte der Oberbürgermeister eine schwere Theaterkrise voraus. In einem Südweststaat wären Stuttgart und das Ge- biet an der Neckarmündung mit Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen die gewich- tigsten Wirtschaftszentren, die eine gedeih- liche Entwicklung gewährleisten könnten. Von einer Rückgliederung in ein„Altbaden“ habe sich Mannheim nichts zu versprechen. Zweck der Einladung sei es, daß sich Land- tagsmitglieder und Regierungsvertreter von dem hier herrschenden Leben und Geist überzeugen, aber auch von dem aus Dikta- und Krieg Stadt resultierenden Elend, mit allein nicht fertig werden tur dem die kann. Bürgermeister Trumpfheller gab dazu noch sehr detallierte Nachweise; er for- derte, daß die für den Wohnungsbau be- reitgestellten Landesgelder nicht nach einem schematisch angewendeten Schlüs- sel, sondern nach Maßgabe der Zerstörungs- grade verteilt werden sollten. Auhßerdem sollten staatliche Zuweisungen das Eigen- kapital der Gemeinnützigen Wohnungsbau- gesellschaft anreichern, damit noch mehr gebaut werden kann. In Vertretung des Finanzreferenten formulierte Oberrechtsrat Spuler die wich- tigsten Wünsche des Finanzreferats: Keine Uebertragung von Aufgaben, ohne daß die Deckungsmittel mitgegeben werden, kein Ausfall von Steuerquellen für die Stadt. Wenn die Stadt nicht in eine sehr ernste Situation hineingeraten soll, muß für ihre Liquidstellung gesorgt werden, außerdem muß ihr für bereits geleistete Kriegsschä- denbeseitigung ein größerer Vorschuß auf den Kostenersatz zugehen, damit diese Ar- beiten weitergeführt werden können, die 1 Kurze„MM“ Meldungen Das Ideal von drei Jugendlichen. Bei einer Kontrolle wurden im Mannheimer Hauptbahnhof drei Jugendliche aus Kaisers- ja guch arbeitsmarktpolitisch gesehen von lautern aufgegriffen, die, bewaffnet mit der gröbten Bedeutung sind. Nachdem Professor Langer Lage der Kulturpflege geschildert hatte, ging Landtagsabgeordneter Wiedemeier, der stellvertretende Vorsitzende des Fi- nanz ausschusses auf das an diesem Tage Gesehene und Gehörte in temperamentvol- ler Rede ein. Die Besucher seien tief be- eindruckt davon, daß der alte gesunde Geist noch in Mannheim lebe. Angesichts der Elendswohnungen hätten sie sich entschlos- sen, im Finanzausschuß ein Aeußerstes zu tun, um der schwer ringenden Stadt zu helfen. Die Nöte seien freilich überall die gleichen und nur dem Grad nach etwas verschieden, und Hilfe könne nur im Heh- men des Möglichen gebracht werden. Prä- sident Keil verglich den Landtag mit einer Mutter, die der Schar ihrer hungrigen K n- der nur unvollkommen gerecht werden könne. Aber man habe nun Einblick ge- nommen und sei ins Gespräch gekommen, das werde nicht ohne Wirkung bleiben. Die Landtagsmitglieder und Regierungs- vertreter sahen dann noch die Kunsthalle und die Wirtschaftshochschule, bevor sie sich von Mannheim verabschiedeten. h Ein zweites Mal:„Wer ich bin, geht Sie einen Dreck an“, sagte der Amtsgerichtsrat Der große Bluff des Herm Kleinböck Allzu gutgläubiger Reporter schwor auf die„belegte“ Der Freimut, mit dem wir schon wieder- holt die Rechte von bedrohten Staatsbür- gern verteidigt haben, erlaubt uns auch, einen Irrtum einzugestehen und ihn zu be- richtigen. Wir haben niemals kritisiert um zu randalieren und haben auch niemals die Justiz angegriffen, weil wir etwa Spaß da- ran gehabt hätten. Es gab die Fälle Spiegel, Bernheim und Dahms, die wir unseren Lesern unterbreiteten. Es gelang uns, an der Ehrenrettung dieser Bürger wirksam mitzu- arbeiten. Der Fall Kleinböck aber, den wir am Dienstag aufzeigten, ist kein Ehren- punkt, sondern eine gemeine Mystiflkation, eine Verunglimpfung der Polizei und Justiz und eine Irreführung des guten Willens, der Oeffentlichkeit durch einen Menschen, der allen Grund hätte, die Gerechtigkeit nicht noch mehr herauszufordern. n Wir bedauern sehr, dag wir einem Schwindel zum Opfer gefallen sind, aus dem wir die für uns notwendigen Ronse- quenzen ziehen. Die Nachprüfung des tat- sächlichen Sachverhalts ergibt ein so ein- deutiges Bild, daß wir auf eine Zusammen- assung verzichten können und stattdessen die einzelnen Tatsachen aufzählen: 1. Georg Kleinböck ist 1942 zu zwei Jahren Zuchthaus und Ehrverlust verurteilt Worden, nicht weil er Flugblätter mit anti- nazistischem Inhalt verteilt hatte, sondern in betrügerischer Absicht einen Flieger- schaden aufbauschte, um sich zu bereichern. 2. Das Haftprüfungsverfahren im August 1949 erfolgte innerhalb der gesetzlich vor- geschriebenen Frist. 5 3. Kleinböck war im Verkehr mit seinen Angehörigen nicht behindert. Verdrehung 4. Die Verpflegung während der Unter- suchungshaft entsprach den Normalsätzen und war keineswegs so unzulänglich, wie Kleinböck dies uns schilderte. 5. Das Oberlandesgericht hat keinen Haft- prüfungstermin festgesetzt. Ein Oberlan- desgerichtsrat, der gesagt haben soll, 2s handelte sich eher um eine Freiheitsberau- bung als um eine Untersuchungshaft, exi- stiert nicht. 6. Die Entlassung aus der Untersuchungs- haft erfolgte nicht aus erwiesener Unschuld, sondern weil keine Verdunkelungsgefahr mehr besteht. Eben weil wir für die Bürgerrechte ein- treten, werden wir auch nicht zulassen, daß mit ihnen Schindluder getrieben wird und Polizeibeamte und Gerichtspersonen in un- berechtigter Weise angegriffen werden. Auch der Staatsbeamte hat ein Recht auf Wahrung seiner bürgerlichen Rechte, und wir werden uns nicht scheuen, wie wir das im Fall des Landrates von Sinsheim ge- zeigt haben, ihm gegen ungerechte Angrei- fer beizustehen,. Wir streben schließlich eine Gesellschaft an, in der niemand das Frei- wild für die Willkür und das asoziale Ver- halten des lieben Nächsten sei. M Ungewöhnlicher, grausiger Fund. Einen grausigen Fund machte ein Mann beim Fischen in der Nähe der Silberpappel, Er fand dort in einem in der Nähe liegenden Wasserteich, in Zeitungspapier eingewickelt, die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts, die nach Lage der Dinge erst wenige Tage dort gelegen haben dürfte. Ludwigshalen im Spiegel des Tages Ein großer Tag der Stadt Ludwigshafen war die Begründung des Industrie- und Handelstages, die Vollversammlung der 79 Industrie- und Handelskammern des Bundesgebietes. Von auffallender Rein- lichkeit zeugend bot sich das Straßenbild dar, das auf der Mundenheimer Landstraße ein merkliches, sich bei der Einfahrt zur Firma Dr. F. Raschig zum Kordon verdich- tendes Polizeiaufgebot aufwies. Im Hof der Firma Raschig standen Handelskammerpräsidenten, Haupt- geschäftsführer von Industrie- und Han- delskammern mit ihrem Geschäftsführer; stab zunächst etwas ratlos beisammen. Zwar hatten sich zwanglos Gruppen for- miert, aber doch umwitterte eine prickelnde Aufregung die Versammlung. Das„Christ- kind!“ für sie lag in der Tatsache, daß der seit 1861 bestehende einstmalige„Deutsche Industrie- und Handelstag“ wieder begrün- det werden sollte, wiedergeboren gewisser- maßen, nachdem er durch Krieg und Nach- Kriegswirren verloren gegangen war. Oberbürgermeister und Handelskammerprä⸗ sident einig: Der nunmehrige Präsident des Industrie- und Handelstages, Frankfurts Handelskam- merpräsident Dr. Petersen, der Prototyp eines hanseatischen Kaufmannes und Ober- bürgermeister Bauer, Ludwigshafen, sind in einem Punkte einer Meinung.„Der einzige Wermutstropfen bei der heutigen Feier ist die Tatsache, daß die Industrie- und Han- delskammern der Ostzone fehlen“, Dr. Pe- tersen äußerte dies in einer Unterredung mit unserem FOW.-Redaktionsmitglied. Oberbürgermeister Bauer kleidete diese Feststellung im Schlüßwort seiner Begrü- Zungsrede in den Wunsch, die Vollver- sammlung der IHK. möge nächstes Jahr bereits die Kollegen aus der Ostzone in ihren Reihen begrüßen können. Zwangloses Beisammensein: Ja in den Gesellschaftsräumen der BASF standen sie nun gedrängt und schlürften aus gläsrigen Fingerhütchen Aperitifs. Bun- desminister Dr. Erhard wurde von Journa- listen bedrängt, er lehnte an einer Anrichte an der mehrere„Fingerhütchen“ abgestellt wurden. Im Nu lagen zwei dieser Gläschen als Scherben auf dem Boden. Grund: Ein besonders hartnäckiger Handelskammer- syndikus oder gar Präsident wollte die Journalisten verdrängen, wollte das Ohr des Bundesministers erreichen, Letzterer konnte sich zerreißen, von überall prasselten Fra- gen auf ihn ein. Er mußte begrüßen, mußte beantworten, mußte Fragen stellen, kurz er war„Hahn im Korbe“, während sich um den Bundespräsidenten die anwesenden Po- litiker drängten. Die Firma Raschig hatte sich angestrengt alles, aber auch alles zu tun, um die Gäste möglichst würdig zu empfangen Vom Rad gestürzt. In der Hauptstraße in Mundenheim stürzte ein Volksschüler vom Rad, dabei schlug er mit dem Kopf derart unglücklich auf die Straßendecke auf, daß er einen Schädelbruch erlitt, Richtfest in der Ludwigstraße, Zu Be- ginn der Woche feierte die Firma Klebs im Bürgerbräu mit ihren Arbeitern das Richt- fest. Walter Klebs dankte allen am Wie- deraufbau Beteiligten, insbesondere der Firma Hoffmann& Söhne. Besonderen Dank sagte er Oberbürgermeister Bauer und den zahlreichen Gästen aus Handel, Gewerbe und Industrie, die erschienen Waren.. Das Fenster stand offen. In Ludwigs hafen- Oggersheim wurde in den Abend- stunden aus einer Wohnung ein Radio- apparat gestohlen. Der Radio, ein„Ingelen“- Gerät, hat einen Wert von 500 DM. Der Dieb war durch ein offenstehendes Fen- ster in die Wohnung eingestiegen, Wegen Betrug gesucht. Vor der Kri- minalpolizei geflohen ist der Dipl.-Ing. Theodor Bopp, der in der Kurzestrage 10 in Ludwigshafen wohnte, Gegen Bopp läuft ein Verfahren wegen Betrugs. Der Dipl-Ing. hat unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einen größeren Personenkreis in Ludwigshafen geschädigt, indem er Eisenträger, Schrott und sonstiges Bau- material zum Kauf anbot und in zahlrei- chen Fällen Vorauszahlungen— mitunter bis zu 1500 DM— quittierte, ohne dann seine Verpflichtungen einzuhalten. Die Kriminalpolizei fordert alle Geschädigten auf, in ihrer Außenstelle am Fabrikplatz Nr. 4 vorzusprechen. Wer kann Angaben machen? In der Kläranlage in Oggersheim wurde dieser Tage ein drei bis vier Monate alter Embryo angeschwemumnt. Um Mitteilungen, die, falls erwünscht, vertraulich behandelt werden, bittet die Kriminalpolizei Lud- Wigshafen. Vom Lkw erfaßt. Am Donnerstag gegen 10.30 Uhr wollte eine 78jährige Frau die Heinigstraße überqueren. Ein aus Richtung (Fortsetzung auf Seite 6) Nandbeil, Kletterseil, Metzgermesser, Feilen die trübe d einer Wasserspritzpistole unbedingt in, die Schweizer Berge fahren wollten, um sich dort eine Blockhütte zu erstellen und darin zu wohnen. Geld und Lebensmittel besaßen sie allerdings nicht. Bei ihrem ersten Ver- such von der Bahnhofsmission etwas zu„er- ben“ hatten sie allerdings Pech. Die Polizei machte ihrem Traum ein Ende und schickte die Lehrlinge wieder zu ihren Eltern zurück. Er dachte nicht ans Zahlen oder Zurſck- geben. Obwohl vereinbart wurde, daß ihm das Motorrad nur für einige Tage gegen Zahlung einer Miete überlassen werden sollte, ließ sich der Leiher nicht mehr sehen. Als man an der angebenen Adresse nach- forschte, war er mit dem Motorrad ausge- flogen, offenbar aber doch nicht weit genug, denn das Motorrad konnte jetzt in der Nähe von Pirmasens in einer Reparaturwerkstätte entdeckt und sichergestellt werden. Der Be- trüger hatte seinen Wohnsitz vorsichtshal- ber von Mannheim wegverlegt. Sänger ehren ihre Toten. Aus Anlaß des 70 jährigen Bestehens der Sängerhalle Ger- mania, Neckarau, findet am 30. Oktober um 15 Uhr auf dem Friedhof eine Totenehrung statt. Die Bevölkerung ist hierzu freund- lichst eingeladen. Mitglieder versammlung der„Christlichen Wohnungshilfe“. Die erste Mitgliederver- sammlung der Christlichen Wohnungshilfe e. V., Mannheim, findet am 30. Oktober um 15 Uhr im„Zähringer Löwen“ Schwetzinger Straße 103, statt. Gäste willkommen. Schlesier feiern Christ-Königs-Fest. Die katholischen Schlesier feiern am kommen- den Sonntag das Christ-Königs-Fest in der Unteren Pfarrei um 15 Uhr. Dazu wird ein schlesischer Geistlicher erscheinen. Die Teil- nehmer vereinigen sich anschließend zu einem kleinen Beisammensein. Orgelkonzert in der Christuskirche. Am 30. Oktober, 19.30 Uhr, spielt Dr. Deffner auf der großen Orgel Tokaten und Fugen aus op. 39 und 129 von Max Reger und eine Phantasie über„Eine feste Burg ist unser Gott“. Irene Haller singt Lieder aus op 105 und 137. Jahresendprüfung für Schäferhunde. Am 30. Oktober veranstaltet der Verein für deutsche Schäferhunde, Mannheim-Feuden- heim, auf dem Ubungsplatz am Neckarplatt seine qahresendprüfung, die den ganzen Tag in Anspruch nehmen wird. Märchennachmittag in Sandhofen. Auf vielseitigen Wunsch spielt das bekannte Märchentheater„Kurpfalz“ am 30. Oktober, 14.30 Uhr, im„Morgenstern“ in Sandhofen, noch einmal„Reise ins Märchenland“ mit Musik, Gesang und Kinderballett. Keine Aimosen, sondern Arbeit wollen die Kriegsblinden, von denen die Hand- werker in der Blindversehrten-Arbeits- gemeinschaft Württemberg-Baden zusam- Mengefaßt sind. Alle kriegsblinden Hand- Werker Badens sind dieser Arbeitsgemein- schaft angeschlossen. Um unlauteren brauch mit dem Begriff„kriegsblind“ 2u verhindern, sind die Vertreter dieser gemeinnützigen Gesellschaft, die Aufträge sammeln, mit Lichtbildausweisen ausge- stattet, die unaufgefordert der Kundschaft vorgewiesen werden müssen. i Wer wird die Preise entführen? Im Schaufenster der Firma Frauenstorfer, O 6, hat der KSV 1884 Mannheim die Preise und Medaillen für die Sieger der Kunst- Kkraftmeisterschaften, die am kommenden Wochenende hier ausgetragen werden, aus- Sestellt. Entgegenkommen. Die tschechoslowa⸗ kische Postverwaltung hat sich nach Mit- teilung des Roten Kreuzes von Württem⸗ berg-Baden bereit erklärt, Pakete für die im tschechischen Lager C 38 untergebrach- ten deutschen Kriegsgefangenen gebühren frei zu befördern. Dr. Hans Groß 80 Jahre alt Der am 29, Oktober 1869 in St. Ingbert geborene Dr. med. Groß feiert seinen 80. Geburtstag. Nach dem Studium der Medi- zin und Philosophie war er 32 Jahre in Kehl als Arzt tätig, machte sich dort auch als Turn- und Sportführer einen Namen und war lange Zeit Sprecher der demokra- tischen Fraktion im Kehler Stadtparlament. Literarisch trat er durch Veröffentlichung von Abhandlungen medikophilosophischen Inhalts hervor. 1933 ließ er sich in Mann- heim- Neckarau nieder und wurde zum Lei- ter des Bezirkes II des Roten Kreuzes be- rufen. Inzwischen hat sein Sohn die Praxis des Vaters übernommen. während der Jubilar sich privat mit der Krebsforschung beschäftigt. Wir gratulieren! Maria Hofmann, Rhei⸗ nau, Neuhofer Str. 18, wird 70 Jahre alt. Anna Pfitzner, Neuostheim, Rethelstrage 5 und Auguste Roßmann(ohne Adressen- angabe), begehen ihren 77. Geburtstag. Heinrich Geißler, Gartenstadt, Westring 15, vollendet das 84. Lebensjahr. Ihre goldene Hochzeit feiern die Eheleute Heinrich, und Frieda Brenner. Heinrich-Lanz- Str. 19. Die Firma B. und E. Walter, Papierwaren, Ge- schenke, Mannheim, Jungbuschstraſſe 8, be- geht ihr 60jähriges Geschäftsjubiläum. K nn Zwei verschiedene Tabak-Charaktere · Orient: und Virginia- ergänzen sich in der, Clipper“ zu einem angenehmen, befriedigenden Geschmacksakkord. weil die für diese Cigarette a ausgewählten Provenienzen mit Erfahrung und Sorgfalt Zueinander passen aufeinander abgestimmt sind. O N lip R I ENT VI R 8 1 lo Stück àfopfg. 3 Seite 6 MORGEN Freitag, 28. Oktober 1949/ Nr. 2 20(Fre — Cortsetzung von Seite 5) Bleichstraße kommender LkW erfaßteé die Alte Frau, die zu Boden geschleudert be- Wußtlos liegen blieb. Von zu Hilfe eilenden Straßenpassanten wurde dann die Verun- glückte mit einem Pkw ins Krankenhaus gebracht. Reingefallen. Bei einer Witwe in Lud- wigshafen-Rheingönheim sprach ein angeb- licher Transportunternehmer, der sagte, er Sei aus Oggersheim, vor und erzählte der Frau, er könne ihr bei seiner nächsten Fahrt ins Rheinland 20 Tonnen Briketts billig besorgen. Nur 300 DM. dachte die gutgläubige Frau, das ist wirklich billig. Sie händigte das Geld aus und hat seitdem weder den Betrüger noch ein einziges Bri- kettstück zu sehen bekommen. Kulturelle Werksveranstaltung der BASF. In der Reihe der kulturellen Veranstaltun- gen der BASF wird am Montagabend im Gesellschaftshaus das Lautenkollegium Hamburg gastieren. Unter dem Motto„Von der Minne“ werden Eva Juliane Gerstein, Sopran, Johannes Koch, Gambe und Block- flöte, und Walter Gerwig, Laute, alte Volks- Heder sowie Arien und Suiten des Barok zum Vortrag bringen. Gerichtsreporter berichten: Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt an und erkannte auf sieben Monate„Bunker- und:„verkauf“ den Mantel schnellt, cr. Hotel“ Allerdings ohne„Chambre séparée“. derte sie Albert auf, der dies auch geho. Die Sache mit dem Mantel Recht verwickelt war der Fall des schon samst für 45 DM tat. 5 allerdings nicht abgeben, da ihn die Po zei an diesem Tage wegen einer anderen — Das Geld konnte g 1 10 feute b „„ dachte Luise und stahl Roberts Brieftasche, während er schlief Luise Sch., ein gutgekleidetes und auch sonst nicht unvorteilhaft aussehendes Fräu- lein, saß auf der Anklagebank des Ludwigs- hafener Amtsgerichts und weinte, als ihr der Amtsanwalt die Anklageschrift vorlas. Dieb- stahl und gewerbsmäßige Unzucht, Land- streicherei und Rückfalldiebstahl waren die Ursache, warum Luise immer öfter und schwerer auf dem„Parkett“ des bürger- lichen Lebens ausrutschte. Olme festen Wohnsitz zu haben, reiste sie von Stadt zu Stadt, bis sie sich am 25. September in Ludwigshafens Bunkerho- tel ein Zimmerchen mietet. Und weil Luise nie gerne allein sein wollte, umgarnte sie Robert mit ihren Liebeskünsten. Dem gefiel denn zunächst auch der erste Teil der zau- bervollen Nacht. Er zahlte schweigend et- liche Schnäpse und Likörchen, bis man sich dezent ins„Chambre séparée“ zurückzog. Während einige Zeit danach Robert tief in Morpheus Armen schlummerte, war Luise hell wach. Aus der ihr eigenen Erkenntnis heraus, daß Geld wohl nicht restlos glücklich macht, aber doch kolossal beruhigt, erleich- sleben mal vorbestraften Händlers Albert Z. aus Ludwigshafen. Aber der exakten Beweisaufnahme des Gerichts gelang es doch bald, Licht in die Angelegenheit zu terte sie Roberts Brieftasche um 80 DM und bringen. verließ auf leichten Kreppsohlen das Hotel- Im März 1949 wurde Albert von der zimmer. Aus dem stolzen Gefühl heraus, Frau seines Freundes Hugo W. angezeigt, nun doch der bessere Diplomat gewesen zu sein, mögen sie denn auch ihre Schritte in der gleichen Nacht noch zum Rheingold Café geführt haben. Dann kam die Anzeige Roberts, der nun in der Hauptverhandlung seine Kavaliershülle plötzlich abgestreift hatte und den raffinierten Trick Luisens dem Gericht erklärte. Der Amtsanwalt machte angesichts der sich immer mehr häu- kenden Fälle dieser Art darauf aufmerksam, daß eine harte Bestrafung notwendig sei. Andererseits treffe auch die Männer oft ein Teil Schuld, denn in eine Art„Trance“ ver- fallen, machten sie den zweifelhaftesten „Damen“ das Spiel gar zu leicht. Im Urteil schloß sich Amtsgerichtsrat Dr. Ripper dem Antrag des Amtsanwaltes well er angeblich dessen Wintermantel und eine Mandola gestohlen habe. Albert stritt nun die ihm zur Last gelegte Tat entschie- den ab und erklärte in glaubhafter Weise dem wahren Sachverhalt: Er hatte den Mantel eines Abends von Frau W. als „Tarnkleidung“ erhalten, mit dem„ehren- vollen“ Auftrag, ihrem Mann nachzuspü- ren. Der war nämlich angeblich zur Man- dolinenstunde gegangen(oder auch nicht; und das eben wollte Frau W. genau wis- sen). Also nahm Albert den Mantel, sagte Ja und Amen, ließ aber dem„mandolinen- spielenden“ Freund sein abendliches Ver- gnügen und ging nach Hause. Als nun am nächsten Tag Freund Hugo seinen Mantel vermißte, kam seine Frau in Druck.„Der Sache„abholte.— Diesen Ausführung standen wenige Minuten später die m. sicheren Behauptungen von Frau W. gegen. über, die es scheinbar darauf abgesehen hatte, dem mehrfach Vorbestraften eine Diebstahl in die Schuhe zu schieben, h der Hoffnung, das Gericht würde einen solchen Menschen doch keinen Glauben schenken. noch bereit, ihre Aussagen unter Eid 3 nehmen. durchschaute sofort die Gefahr eines Meineids und ge. gelte mit scharfen Worten die Unverfroreg heit der Frau. Albert voll verantwortlich. Bekannte beschuldigt, zwei Schreibmaschi nen gestohlen zu haben, was selbst wußte ersten Punkt der Anklage wurde Alben freigesprochen, digung jedoch muß er vier Monate brum⸗. ist gestohlen“, so erklärte sie dem Gatten men. per Al . g douve täglich 2.00 Ul Kinder Pfälzer perl r. Obendrein erklärte sie sich aud Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich jedoch die Geschichte, 81 Im zweiten Anklagepunkt bekannte zd Er hatte zue — Wie er gar nicht stimmte. im für die falsche Anschul A0 Nach langem, schwerem Leiden arbeiter und Prokurist unserer lassung, Herr verstarb der langjährige Mit- Mannheimer Zweignieder- Karl Baier Wir werden dem Verstorbenen, der sich in unserer Zweig- niederlassung als erfahrener Fachmann betätigte, in Ehren gedenken. Der Vorstand der Rudolph Koepp& Co., Chem. Fabrik AG. Oestrich/ Rheingau Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 28. Oktober 1949, 18.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am 27. 10. 1949 unsere liebe und gute Mutter, Großmutter, schwie- germutter, Schwester und Tante, Frau Emilie Klump geb. Zähringer sanft entschlafen. Mannheim flügersgrundstr. 15), den 27. Oktober 1949 Familie Ludwig Benzinger Familie Ludwig Heiselbetz Einäscherung: Samstag, friedhof Mannheim Nach langem, schwerem Leiden verschied am 26. Okt. 1949, um 7.00 Uhr, unsere gute Mutter, Schwiegermutter u. Oma, Frau Maria Harimannwäwe. im Alter von 76 Jahren. Mannheim(8 2,)), ruhe 1. Baden Die trauernd. Hinterbliebenen: Familie Ach. Hartmann Familie Fritz Hartmann Familie Gg. Rode Feuerbestattung findet am 29. Oktober 49, um 10.00 Uhr, statt Karls- Unsere liebe, gute Mutter, Frau Nalnar na Zenger geb. Nauth ist von uns gegangen. *mm.-Feudenheim, 26. Okt. 1949 Wilnelmstraße 78 In großem Schmerz: Hella Gaa, geb. Zengler und Bräutigam Ulla Zengler Hans Zengler und Frau Beerdigung: Samstag, 29. 10. 49, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Allen, die uns bei dem schmerzlichen Verlust un- serer lieben Mutter, Frau Raroline gusnurstwue. geb. Linder durch Anteilnahme u. Blu- menspenden tröstend zur Seite standen, sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Besonders danken wir auch den Schwestern des Collini- Krankenhauses sowie Herrn Harrer Scharnberger und dem Bethesda-Heim. 5 Mannheim, K 2, 7 Geschwister Gushurst 5 7 mre Vermählung geben bekannt: Rudolf Frank Agnes Frank geb. Döhmer Bonn, den 29. Oktober 1949. M.-Neckarau Bonn- Oberkassel Wörthstr. 7 Wilhelmstr. 161 4 1 kaureksucht Nähmaschine zu kaufen gesucht. Angebote unt. Nr. 015 a. d. Verlag. Ki.- Sportwagen zu kaufen gesucht Angeb. unt. Nr. 0150 an d. Verlag. Kaufe Ifd. getr. Anzüge. Gutperle, Viernheim, Molitorstr. 2, 2. Stock, tägl. ab 17 Uhr, Samstag 9-12 Uhr. gebraucht. Klavier gesucht. Preis- angeb. an: Wingler, Mhm., C 7, 3. Nähmaschine zu kf. gesucht. An- gebote unter Nr. 0147 a. d. Verlag. den 29. Oktober, 11.30 Uhr, Haupt- [ StEllEN-aNSEBOIE 3 50 SbH-Spezlallst f. Kfz. Elektrik u. Einspritz- pumpen 2. Leitung d. Spezial- Werkstatt gesucht.- Angeb. unter Nr. P 41 301 an d. 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Oktober 1949/ wötkentlle Jun 10 Ein kleines Licht anzünden. Von Luise Rinser Die Lessing- Gesellschaft zur Förde- rung der Toleranz veranstaltet am 8. No- vember, dem Jahrestag der„Kristall- nacht 1938“ in München einen Vortrags- abend, bei dem außer der Verfasserin auch Fritz Kortner mitwirken wird. In Kürze jährt sich zum elften Mal jene Nacht, derer sich Deutschland immer wie- der schämen müssen: der 8. November 1938, an dem wir Verrat begingen an Vernunft und Geist, als wir unsere jüdischen Mitbür- ger zu jagen begannen wie gefährliche und minderwertige Tiere. Dieser würdelose Ab- fall von der Menschlichkeit, durch die ge- Wissenloseste Propaganda inszeniert, war jedoch nicht der einzige und weder der erste noch der letzte Rückfall unseres Jahrhun- derts in die Barbarei. Der Krieg war der größte und schlimmste der Rückfälle, aber auch er war nur das notwendige Endresul- tat einer lange gepflegten, grundsäzlich fal- schen Haltung der Menschen dem Menschen gegenüber, eine Haltung, die wir als Into- leranz bezeichnen. 5 Intoleranz ist die Vorstufe des Hasses, Intoleranz ist der Mangel an Einfühlungs- vermögen und Anpassung, oder der böswil- lige Verzicht darauf. Intoleranz entspringt der seltsam starren, unbeweisbaren Ueber- zeugung davon, daß man selbst Recht, jeder Andersmeinende aber Unrecht hat und daß jeder zu bekämpfen ist, der es wagt, anders zu denken als wir, aber nicht nur er, son- dern auch jeder, dem Natur und Schicksal eine andere Lebensform gab, eine andere Hautfarbe, eine andere Sprache, ein anderes Temperament, kurzum: der eine andere Spielart des Menschen ist, eine von vielen tausend Spielarten der Gattung Mensch. Es ist natürlich, Antipathien sowohl wie Sympathien zu haben. Nicht jeder Mensch und nicht jede Anschauung braucht unsern Beifall zu finden. Erfahrung zwingt uns zur Vorsicht, Distanz und Reserve. Nicht jeden können wir lieben, und nicht jede hat Anspruch auf unsere Liebe. 5 Aber jeder— jeder— hat Anspruch auf Duldung, jeder einzelne Mensch, jede Nation, jede Rasse, jede Form von Religion. Es ist ein böser Irrtum zu glauben, es gäbe nur eine einzige Wahrheit, und die habe irgendein Mensch oder in Kollektlv für sich gepachtet. Aber unsere Zeit ist vergiftet von Intoleranz. Jede Partei, jede Konfession, jede Nation beweist, daß sie allein im Recht ist, und auf Grund dieser Ueberzeugung versucht sie mit Gewalt über die andern, die„Minderwertigen“ zu herrschen. Auf solche Weise entstanden Rassen- Wahn und Nationalismus, die zum Haß aller gegen alle führten, zum Kollektivhaß, der unsere Zeit so unerträglich hoffnungs- los und so gefährlich feindselig macht, und der zu neuen und immer furchtbareren Ka- tastrophen führen wird, wenn wir uns nicht mit aller Kraft zur Toleranz entschließen. Toleranz bedeutet nicht: träge alles gehen lassen, wie es gehen mag. Toleranz ist der gute Wille, jedem Menschen, jeder Rasse und jeder Nation Lebensrecht und Lebens- form zu lassen, auch wenn sie unseren eige- nen Interessen widersprechen, Toleranz ist der Verzicht auf blind übernommene Vor- urteile. Toleranz ist die Bemühung, andere Menschen, Gesellschaftsschichten, Rassen und Nationen kennenzulernen. Denn Into- leranz entspringt vielfach nur der Unkennt- nis. Was man nicht kennt, dem miß traut man. Toleranz ist der Wille, die vom Haß vergif- tete Atmosphäre unserer Erde zu entgiften durch Vernunft, das heißt durch die Kon- trolle aller natürlich“ erscheinenden Ab- neigungen, die sich meist als haltlose Vor- urteile entlarven. Toleranz ist der Wille, die Menschheit zu retten vor dem endgülti- gen Verzicht auf Menschenwürde und men- schenwürdiges, das heißt friedliches Leben. Toleranz ist die letzte Hoffnung unseres dunklen Jahrhunderts. Für Förderung der Toleranz wurde in Deutschland eine Gesellschaft gegründet, die sich Lessinggesellschaft nennt nach dem Dichter Lessing, dem Toleranz ein überaus wichtiges Anliegen war und der dem Ge- danken der Duldsamkeit ein wundervolles Denkmal setzte in seiner Dichtung von „Nathan, dem Weisen“. Die Lessinggesellschaft hat es sich zur Aufgabe gesetzt, aufmerksam zu wachen Über alle Zeichen von Unterdrückung auf Grund von Unterschieden der Rasse, der Eonfession, der politischen Ueberzeugung, der nationalen und gesellschaftlichen Her- kunft. Sie erhebt ihre Stimme freimütig, wenn nötig mit Schärfe, bei allen Fällen von Intoleranz, der sich Einzelpersonen oder öfkentliche Institutionen schuldig machen, sie strebt nach Ausgleich unversöhnlich scheinender Gegensätze. Sie unternimmt den Angriff auf Fanatismus und Kollektiv- Verurteilungen, auf Schlagworte und Vor- urteile. Deshalb unterstützt sie alle histo- „Das Abenteuer meiner jugend“ Gerhart Hauptmanns Selbstbieo graphie Selbstbiographien sind nicht immer große Kunstwerke.„Das Abenteuer meiner Ju- gend! jedoch, das der Suhrkamp-Verlag 5 besonders schönen Ausgabe en Bücherfreunden beschert, überhöht bei Aller Schlichtheit und Darstellnug der dich: terische Gehalt das Biographische und Bil- det gleichzeitig den Schlüssel, der die Pforte öffnet, die zu Person und Werk des großen Naturalisten führt. Obwohl Gerhart Haupt- mann vor vier Jahren auf dem Wiesenstein in seiner schönen schlesiscnen He mat die Augen schloß, um in Berlin, der Stadt sei- ner größten Triumphe die letzte Ruhestätte zu finden, ist er uns so gegenwärtig, als weile dieser größte deutsche Dichter unserer Zeit immer noch unter uns. Die erste Auflage seiner so unbefange- nen, klaren und gelassenen, aber dennoch so dichterischen Schilderung seiner Jugend- jahre erschien 1937 im S.-Fischer-Verlag Heute erfüllt Suhrkamp, der dabei ist, das Gesamtwerk Gerhart Hauptmanns wieder herauszugeben„Die Insel der grogen Mutter“ und die„Atrden-Tetralogie“ sind bereits erschienen—, mit dem Neudruck des „Abenteuers meiner Jugend“ eine besondere Mission. Die jüngere Generation konnte im dritten Reich nur wenig vertraut mit dem Schaffen des großen Schlesiers werden. Sie Steht heute seinem Werk, dem sie vor allem auf den Bühnen begegnet, vielfach ohne das rechte Verständnis gegenüber. Die beiden Bände der Biographie werden ihr den Weg zum Wesen des hervorragendsten Reprä- sentanten des Naturalismus“ und erfolgreich- sten Bühnendichters der ersten Jahrzehnte des Jahrhunderts weisen, der in seinen letzten Lebensjahren und mit seinen Spät 15 in Werken auf dem Wege einer nur ihm eige- nen, man möchte sagen, aus seinem schles- schen Lebensraum spriegenden modernen Romantik sich zum einsamen Gipfel, klassi- scher Form emporschwang. Der Weg Gerhart Hauptmanns aus der „Krone“ in Salzhrunn durch eine schwere und durch sene Versponnenheit und Eigen- willigkeit belastete Kindheit nach Breslau dann nach Berlin. Rom und Jena, sein Rin- gen um die Form, der Umweg über die bildende Kunst zur Dichtung, der harte Weg zu plötzlichen Triumphen, dle Trü- bungen, Verzweiflungen und Zusammen- brüche und das immer Wieder Emporreißen eines schwachen Körpers enthüllen die Wandlung eines Menschen, der in Schmer- zen den Weg zu sich selbst und damit zu einem Werk findet, das die Gegenwart über- dauert. All das aber wird zugleich zum Hintergrund der großen gesellschaftlichen, politischen und Wirtschaftlichen Umschich- tungen der Zeit vor und um die Jahrhun- dertwende. Gerade dies sibt dem Werk für uns Heutige ein besonderes Gewicht. So darf man diese Wertvolle Neuerschei- numg auf unserem Büchermarkt aus vollem Herzen begrüßen!“ Man muß nur bedauern, daß die beiden Bände— allerdings in vor- bildlicher Ausstattung— zusammen 20 DN kosten. Dieser Umstand läßt befürchten, daß das Werk nicht, wie der Verlag es so gern haben möchte, wirklich vor allem in die Hände der heranwachsenden Generation gelangt. Vielleicht besteht die Möglichkeit, eine weniger schöne, aber desto Wohlfeilere Ausgabe nachfolgen zu lassen. a Kurt A. St. Jentkiewicz Rattigan:„Der Fall Winslow“ Erstaufführung mit Gründgens in Düsseldorf Nachdem in einer Interessentenvorstel- lung der englische Film Kadett Winslow“ bereits zu sehen war, sah man der deutschen Erstaufführung des Dramas Der Fall Winslow“(The Winslow Boy) von Terence Rattigan, einem der erfolgreichsten engli- schen Bühnenschriftsteller(geboren 1911 in London) mit gespannter Aufmerksamkeit entgegen. Die Erwartung auf eine brillante Aufführung wurde nicht enttäuscht, man wird in Düsseldorf ausverkaufte Serien von Vorstellung erleben. Das Werk fußt auf einer wahren Be- gebenheit, auf dem Fall Archer-Shee, der sich 1908 in England abspielte, ohne daß Rattigan einfach die historischen Vorgänge und die Träger des berühmten Justizfalles dramatisiert hätte. Ein 13jähriger Kadett Wird von der Admiralität des Royal Naval College unter Diebstahlsverdacht— er 8011 eine postal order über fünf Schilling aus dem Schließfach eines Kameraden entwen- det, seine Unterschrift gefälscht und den Betrag am Postamt eingelöst haben— ent- lassen. Der Vater des Knaben. überzeugt davon, dag sein Sohn unschuldig ist, über ⸗ gibt dem berühmtesten Anwalt Englands den Fall, der nach zwei Jahren Kampfes gegen die Bürokratie der Admiralität, gegen Parlament und Oeffentlichkeit ein regel- rechtes Gericht verfahren erzwingt, in wel- chem ein kleiner beschuldigter Kadett gegen die Krone seine Unschuld beweisen kann und sein Recht erhält. Er erreicht dies über die berühmte Petition of Right(Gesuch um Gewährung des Rechtsschutzes). die nur selten und unter besonderen Umständen gewährt werden darf. Um nichst weniger also geht es als um das unabdingbare„heilige“ Recht des Indi- viduums, auch des geringsten, gegenüber der starren Macht, wenn diese im Unrecht ist. Düsseldorf brachte eine musterhafte Interpretation mit einem meisterlichen En- semble(Hermann Weisse. Gerda Maurus. Adelheid Seeck, Wolfgang Wahl, Gustaf Gründgens und der vierzehnjährige Timm Nolte). In dem Interieur Herta Böhms siedelte Ludwig Cremer, der Spielleiter, das Schauspiel scheinbar als EKonversationsstück an— vielleicht hätte er(bei solchen Dar- stellern) die Anlage des Werkes doch noch entschiedener auf den eigentlichen Unterton „Let right be done“ abstimmen sollen. Das Püblikum kargte nicht mit seinem Beifall und applaudierte unermüdlich. . Gerd Vielhaber „Tannhäuser unter Erich Riede Erich Riede, der neuverpflichtete Ka- pellmeister, dirügierte am Mittwochabend die„Tarmhäuser- Aufführung im Mann- heimer Nationaltheater. Klar und durch- sichtig in der Ausdeutung der Partitur, musizierte Riede mit sorgfältiger Ueberle- gung und Zielbewußtheit. Er stellte eine sinnvoll gegliederte und wirkungsstark ge- steigerte Ouvertüre hin, die nach klanglich hervorragend ausgeglichenem Eingang vor allem in ihrem zweiten Teil mit dem Ein- tritt des venusischen Bacchantenthemas sehr gelöst und mit großem Schwung ge- spielt wurde. Auch sonst war Riede der Oper ein sicherer Führer. mit einem ge- wissen vorsichtigen Zug hinsichtlich der rischen, soziologischen und psychologischen Untersuchungen, die den Wurzeln der Into- leranz nasugehen. Um den Gedanken der Toleranz in der öffentlichen Meinung durch- zusetzen, bedient sie sich aller Mittel zur Erzlehung und Aufklärung: Schule, Theater, Presse, Rundfunk und Film. Selbstver- ständlich pflegt sie alle Beziehungen zu ähnlichen Vereinigungen des In-und Aus- landes und den Austausch von Erfahrung und Material mit ihnen. Jeder, der sich der Lessingschule an- schließt, verpflichtet sich damit vor der Ge- sellschaft und vor sich selbst, auch in sei- nem privaten und beruflichen Wirkungs- kreis tolerant zu sein und für Toleranz ein- zutreten. Jedermann, der mit den Ideen der Les- singgesellschaft übereinstimmt, kann und soll sich ihr anschließen und auf solche Weise mithelfen, daß nicht mehr Unrecht und Gewalt regieren, sondern das reine und sanfte Gesetz der Duldung. Wer angesichts der Verkommenheit unserer Zeit verzwei- keln möchte an der Wirksamkeit einer sol- chen Gesellschaft, der möge bedenken, daß es, wie„Konfutse“ sagt, besser ist„ein klei- nes Licht anzuzünden, als auf die Dunkel- heit zu fluchen“. antwort! Earl Ackt tion, eon: 441 onten: he geine E oscheck ko ruhe N. ſulsshake Meint: 7. unverla m der „Masken“, die Zeichnung eines zwölfjährigen Mannheimer Mädchens adus der Auste von Kinderzeichnungen in der Kunsthalle, die Mitte November geschlossen wirt Notizen über Bücher Wimelm Albert Hauck:„Vierzig dichteri- sche Morgenandachten über Radio Stuttgart“ (Selbstverlag des Verfassers). Für manchen Rundfunkhörer brachten diese dichterischen Morgenandachten der Sendestelle Heidelberg in ihrem tiefreligiösen Gehalt eine wirkliche Erbauung. Auf Anregung aus Hörerkreisen, wie der Verfasser im Vorwort vermerkt. hat nun W A. Hauck, Pfarrer in Mannheim, vier- zig dieser Morgenandachten im Druck erschei- nen lassen., die zugleich einen Einblick ge- währen in das Schaffen einer Reihe religiöser Dichter unserer Zeit. Der Verfasser, von dem bereits eine Reihe sonstiger religiöser Werke vorliegt. wird sich auch mit diesem Büchlein weitere Leserfreunde gewinnen. En. Dr. Reinhold Maler: Ende und Wende— Das schwäbische Schicksal 1944/46(Rainer- Wunder- lich-Verlag), Stuttgart-Tübingen. 415 S.). Die Briefe und Tagebuchaufzeichnungen des würt⸗ tembergisch- badischen Ministerpräsidenten aus den Jahren 1944 bis 1946 sind zu einem histo- risch wertvollen Erinnerungswerk gesammelt worden. Ende und Wende: in dieses Phänomen ist der Mensch hineingestellt, der aus dem Un- tergang den Weg zum Neubeginn kinden muß. Das Buch ist ein Stück württembergisch-badi- scher Geschichte und ein Zeugnis wurzelfester Beharrlichkeit im Menschlichen. In einem er- krischend klaren Stil geschrieben. wie ihn der Ministerpräs gent gelegentlich in Rundfunk- sendungen nicht ohne Eindruck àuf seine Höfer spricht, ist das Buch das Porträt einer Zeit, die aus den Explosionen wieder die Rückkehr in die Ruhe der Menschlichkeit antritt. 1 f 5 5 E. Scher Werner Stepban: Joseph Goebbels Dämon einer Diktatur.(Union Deutsche Verlagsgesell- schaft, Stuttgart, 312 S.) Nach den„Enthüllun⸗ gen“ in den Magazinen und Illustrierten eine authentische und objektive Skizze des nazistl- schen Propagandisten. Der Verfasser. Ministe- rialrat im ehemaligen Reichspropagandamini- sterlum arbeitete zwölf Jahre lang in der nächsten Umgebung von Goebbels. Seine Tage- buchaukzeichnungen. Erlebnisse upctl Beobach- tungen formen sich nicht nur zu einer Biogra- phie von Goebbels. sondern auch zu einer Dar- stellung der Popagandamaschinerie des Dritten Reiches. Darin liegt der Wert des Buches: Auf- klärung des Volkes über die ehemalige„Volks- aufklärung“. 5 5 E. Sch-er Heinz Holldack: Was wirklich geschah— die diplomatischen Hintergründe der deutschen Kriegspolitix(Nymphenburger Verlagshand- lung, Minchen. 548 S.). Die Kenntnis der außenpolitischen Vorgänge von 1933 bis 1945 ist in der deutschen Oeffentlichkeit sehr mangel- haft. Bekannt ist wohl das Profil der Fassade, was sich aber dahinter verbarg, ist noch heute vielfach sehr stark in Dunkel gehüllt. Der so- genannte Wilhelm-Straße- Prozeß vor dem amerikanischen Militärtribunal in Nürnberg hat zwar manche Vorgänge in eine hellere Belich- tung gerückt und auch die Veröffentlichung amtlicher Schriftstücke. Tagebücher und Erin- nerungen hat viel zur Aufklärung beigetragen. aber eine lückenlose Gesamtdarstellung der Außenpolitik des nazistischen Regimes fehlt bis heute noch immer. Der Publizist Heinz Holl- Aack hat, es unternommen, aus dem umfang- reichen Nürnberger Dokumentenmaterial die ursächlichen Zusammenhänge der Vorgeschichte des zweiten Weltkrieges herauszuarbeiten. Das Buch ist in seinem Grundzug mehr auf den Charakter der Untersuchung als auf die Kom- Zeitmaße, die er im Interesse möglichst plastischen Gelingens in gebändigten Gren- zel hält. Einzelheiten, wie die musikalische Einleitung zum zweiten Akt, hätten wohl noch eine etwas größere Beschwingtheit vertragen. Kluges Aufspüren und Heraus- heben verborgener Finessen und planmä- Biges Vorbereiten solcher Wirkungen kamen der Gesamtwiedergabe sehr zugute. obwohl die Aufführung als Ganzes nicht mehr 80 unmittelbar frisch wirkte wie am ersten Tag. In Abänderung der Premierenbeset- zung unterstützten nach Maßgabe ihrer Mittel und Disposition(die zum Teil In- dispositionen Waren) Faß nacht als im- ponierender Tannhäuser, Lienhard als erfreulich unsentimentaler Wolfram und Hilla Oppel mit dem reichlich unruhig gesungenen Mailiedlein des Hirten die Wie- derum sehr beifällig aufgenommene Auf- kührung. C. O. E. Der Geiger Franz Schönau beging dieser Tage das Jubilaum seiner 40 jährigen Zugehö- rigkeit zum Mannheimer Nationaltheater-Or- chester. Schönau stammt aus Thüringen., stu- dierte in Allstedt und Weimar und kam im Jahre 1909 nach Mannheim. Der Jubilar ge- nießt im Orchester und bei vielen Musik- kreunden hohe Wertschätzung. Kl. Charles Morgan, der bekannte Schriftstel- ler und Autor der auch in Deutschland be- karnten Romantrilogie„Der Quell“,„Die Flamme, und„Das Bildnis“, wurde dieser Tage in einem Festakt als Mitglied der Aca- demie Francaise aufgenommen. Diese Ehrun stellt für einen Nichtfranzosen eine besondere Auszeichnung dar. Eine Schau moderner deutscher Kunst wird am 4. November in London eröffnet. Die Ausstellung zeigt vornehmlich expressionisti- sche Werke von Ernst Barlach. Paul Klee und Käthe Kollwitz. Sie geht anschließend nach Manchester, Bristol und Southampton. mentierung fixiert. Dies ist indessen kein Nach- teil, wenn man die Absicht des Autors erkennt, in selbstgezogenen Grenzen aus der Chro- nik der nazistischen Außenpolitix vorerst nur die diplomtischen Hinter- gründe der deutschen Kriegs- politik aufzuhelle n. Dies ist ihm durch die straffe Gliederung in einen darstellenden und in einen dokumentierenden Teil offensicht- lich sehr gut gelungen. Die politische Litera- tur ist um ein bedeutendes Beweisstück der zeitgenössischen Aufklärung bereichert worden. E. Sch-er Robert Pfaff-Giesberg: Der Ritt zu Magda lena, Roman(Verlag Erwin Burda, Freiburg, 209 Seiten). Der Mannheimer Robert Pfaff- Gieseberg schildert in den Tagebuchaufzeich- nungen des Arztes Dr. Claudius Philipp dessen Begegnungen während des dreißigjährigen Krieges mit Tilly. Wallenstein und Gustav Adolf. Der Krieg treibt den Arzt in der katho- lischen Armee wie Grimmelshausens Simpli- eius durch die Welt mit ihren Abenteuern, ihrer Zuchtlosigkeit und Verworfenheit, um ihn dann geläutert zu seiner Magdalena heim- kehren zu lassen. Die Schilderung der Ver- Die Menschen verlangen, daß ein Dicht- werk sie anspreche, zu ihnen rede, sich mit ihnen gemein mache. Das tun die höheren Werke der Kunst nicht. ebensowenig als die Natur sich mit den Menschen gemein macht; sie ist da und führt den Menschen über sich hinaus— wenn er gesammelt und bereit dazu ist. 5 Hugo von Hofmannsthal. hältnisse und die Beschreibung seiner Sehn- sucht nach der geliebten Frau ist mitunter etwas langatmig, während die Begegnungen mit den großen Heerführern ein anschauliches Bild der damaligen Zustände vermitteln. . H. o. h. Friedrich Markus Hübner,„Victoria und ihr Spiegelbild“—„Die Traumjagd“, zwei Romane. „Sterne über Amsterdam“, Roman.(Traugott- Peschko-Verlag. Darmstadt). Wenn ein Verlag einen Autor alis Dichter anpreist, so läuft es kast immer auf eine Enttäuschung hinaus, denn Ale Muse ist nun einmal sparsam mit ihrer Gunst. Dabei ist man schon zufrieden, wenn man es nur mit einem ordentlichen Schrift- steller zu tun hat, der sein Handwerk versteht und seine Leser anregend zu unterhalten Wels. Leider kann man auch letzteres Huebner nur bis zu einem gewissen Grade zugestehen, und das wohl vor allem deshalb, weil er sich selbst über die ihm zu Gebote stehenden gestalteri- „schen Mittel täuscht und zuweilen mehr zu geben sucht, als er besitzt. Die Handlung in jeder der drei vorliegenden erzählenden Ar- beiten ist mehr konstruiert als gewachsen. Die „Schicksalsfügungen“ haben teilweise etwas Gewaltsames oder Schablonehaftes. Okkulte Seelenkräfte, die Huebner nach Willkür wirken läßt, werdell versimpelt, und er redet über das Geheimnisvolle, ohne es im Wesen seiner Personen und dem daraus erwachsenden Ge- schehen überzeugend darzustellen“ Neben er- freulich kurzweiligen und stimmungsvollen Schilderungen und klugen Betrachtungen von „Des Simplicius Simplicissimus Jugend K ammeroper von Karl Amadeus Hartmann in K 51 Bilder einer Entwicklung aus dem deut- schen Schicksal nennt Karl Amadeus Hartmann, Träger des Musikpreises der Stadt München 1949, sein über den Rahmen der eigentlichen Kammeroper hinauswei⸗ sendes musikalisches Szenarium nach dem Text von Grimmelshausen. Der Haupttitel aber:„Des Simplicius Simplicissimus Ju- gend“ deutet in seiner beschreibenden Um- Fänglichkeit bereits den modernen Stil des epischen Thèaters an, das weniger eine dra- matische Handlung als den Bericht, die Spiegelung einer Epoche, besser: unserer Epoche auf dem Hintergrunde des Dreißgig- jährigen Krieges will. Es geht dem Komponisten, der zusammen mit Wolfgang Petzet das Textbuch nach dem Buche Grimmelshausens schrieb, nicht nur um die Anklage aller menschenunwürdigen Unmenschlichkeit, es geht ihm vielmehr mitten in dem Chaos einer fast uferlosen Verzweiflung um ein höchst Positives, um das Rettende: um den Glauben und die Reinheit des jungen Menschen, der für die Zukunft bürgt. Die Figur des Simplicius, dessen Einfalt seine Weisheit ist, den Un- tergang zu überstehen, steht hier stellver- vertretend für die Jugend überhaupt. Mit Klangmitteln der modernen Musik erzielt der auch durch die Schule Schön- bergs gegangene Komponist erstaunliche Wirkungen von einer Kraft, Fülle und einer pointierten Rhytmik, die erregend ist und doch Raum und Stille findet für die Schön- heit morgendlicher Melodik— so in der er- greifenden Vertonung des herrlichen Ba- rockgedichtes von Grimmelshausen:„Komm Trost der Nacht, o Nachtigall“, deren Innig- einigermaßen klarem sprachlichem Fluß weitschweifige Banalitäten, die zwische zerner Geschraubtheit und saloppem deutsch schwanken und ni ht ohne u Komik sind. Am deutlichsten wind dies weise bei den Dialogen. Ein so paß der Amtssprache entliehenes Wort wie lage“ kommt häufig vor. Eine Frau trinß sondern„sie senkt ihre Lippen in das klare Getränk“. Andere schlafen nicht WW „geben sich der Ruhe hin“. Ein Mann übe nicht das Klopfen an der Tür, sondern d an der Tür bemerkbar macht“, usw. 98 wird man darauf gestoßen, daß Huebng b Fils leibe nicht etwa nur Unterhaltung 950 bis schreibt, sondern„sich ans Verfertigen cbland, setzt, was man das schöne Schrifttum Nun Dabei bestreicht sein Treiben ein recht! Binde Feld“. Es wäre zu wünschen, daß der g sich mit einem engeren Feld bescheidet nicht unbedingt im Bereich des„0 Fahing Schrifttums“ liegen müßte), auf dem iu. 6 deutigere Leistungen möglich sind. Dale lington Fähigkeit dazu besitzt, beweisen einige emont in diesen beiden Büchern, an denen im sion, die saubere menschliche Haltung Poner I thisch ist. 5 gewisse paul Elbogen: Dram, Roman.(Kenn seh. Verlagsbuchhandlung, Heidelberg). Pall prankr gen Wurde als der Herausgeber der n des! Rowohlt erschienenen Brief bände 0 Mutter“. Lieber Vater“,„Geliebter Soll eneker als Verfasser der psychologischen Essahs mms lassene Frauen“ bekannt. Er emigrierte n Lon in Frankreich interniert und ging 10d 40 d Amerika wo er das Buch„Dram“, den in einer Biographie gehaltenen Roman e tiven Malers. dessen Grundhaltung durch sche beeinflußt ist, schrieb. Dram, der Hefttaf Buches, lebt nur für seine Kunst, maßt Sbeit jenseits von Gut und Böse 2u stehen en wi! möchte seine Umwelt nach seinem Wiegen E men. Erst am Ende seines Lebens findet 0 reiner Menschlichkeit zurück. als durch Mit Brandkatastrophe in einer Ausstellung 1 benswerk vernichtet wird. Die Scbauplänpade de Buches, das die geistigen Strömungen ce ersprüc ten 30 Jahre lebendig werden läßt, snd en, bef; renz. Paris, London, Nordafrika und übri Vork deren farbige Schilderung neben. 115 danklichen Schwere des übrigen Inhalts en Spr nehm empfunden wird. ung be Hera-Volksausgaben. Romane. Here, 1 Berlin und Hamburg. 2,85 DW). Dem 08 tigten Wunsch der Leser nach billigere es eine chern billiger im Preis, nicht in der 0 publik kommen die Hera-Volksausgaben mit ende v überlegten Auswahl aus der klasakeie aus der gehobeneren Unterhaltung E entgegen. Der Prospekt nennt Fontane, 1 gruber, Storm Collins, Gerstäcker. Ke Brachvogel. Tillier; als„Neuankäm 5 werden nun noch der Gottfried Keller auf „Vom goldenen Ueberfluß“— der die den Legenden und die so reizvollen, umorl Kaheiter legenen Erzählungen„Kleider machen ad ge „Die Arei gerechten Kammacher,„Der den rec geines Glückes“ enthält— sowie Conts uber w nand Meyers großartig konzipierter,* Hart! Farbe und Dichte des Gewebes 19 1 9 ahn einzigartiger historischer Roman ent. lch natsch“ vorgelegt. Beide kann man 15 eh geschickten und auch geschmaccrone 9 machung getrost in den Bücherschreage. wWo sie manchem Freund der Belletrisi noch fehlen werden.. Trun ſsbingt 5 — Tanag kü kedtof nuraufge dent keit dennoch das Abgründige der e 155 enthält. e vol Die Kölner Aufführung unter de g. Erich Bormanns tat das ihr Môs 0. duingt dem anspruchsvollen Werk, das 5 Nan gespielt, knapp eineinhelb Stunden det als zu einem eindeutigen Erfolge bei dem At konservativen Kölner Publikum 20 1 nisch fen. Richard Kraus dirigierte esse Kammerorchester mit der Pecen ung en. d. Elan, die hier angemessen waren, bat pe Gondolfs Bünnenbildandeutungen 15 Töchten nen, impressiv-naiven zeichner As, ur jektionen hatten eine pilderbuchhalte M che von derber Realistik. Charlott, 9 885 mann-Pauels gab den Simplicius. 10 n Kkörperte de knabenhafte Unschuld 10 an kischheit der Bewegungen mit 2 80 lichen Glanz eines wachsenden„enen 9 im Spiel wie im Gesang gleich über lentlich Der deutschen Bühne ist ein nen J länge kallsreiches und interesssantes muste Werk geschenkt worden aus dem ö den Notwendigkeiten unsere, 1 0 Gegenwart, Gerd V e „ 8 Der Film„Des Teufels Generel 0 nächsten Frühjahr in Geiselgastels werden. Es handelt sich um eine fiipheeld. englischen Gemeinschaftsfilm, der, 88er brew. Zeit geplant ist und an dem auch ame e diet Fllmkreise interessiert sind., pia on Eine Schau von Lätrograpbien, Pseert konnte dieser Tage in Wuppertal 400 Efbe de festgeselzten Termin erökknet Wer 1 eine Ausstellungs material noch nicht 1 ſankkur War. Die Lithographien waren in der„ Lurch genen Woche in Berlin auf einen, geg en Ogte verladen und nach Wuppertal auß, be geschickt worden. Der Wagen ist bis angekommen. ö