N — veröffentlicht unter Lizenz Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: or. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling baktlon. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz releton: 43 151. 44 152. 44 153 U Groß, g ortley 0 drau, gaukkonten: Südwestbank Mannheim ezeichgeg 5 1 Aügemelne Bankgesellschaft Mannheim auge atkletiz. postscheck konten: bruar 1 gatlisruhe Nr. 800 6 B Berlin Nr. 961 93 ombeng esden, 1 ludwissbafen a. Rh. Nr. 267 43 It. inchelnt: Täglich außer sonntags zen Jugeg für unverlangte Manuskripte über- cntsewiag mt der verlag keinerlei Gewähr Saufen Mennheimer O RGE Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.30 frei Haus Posthezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM. Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3. 5b einschl. Porto. Beli Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.30 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises enden M r heryort Nr. 230/ Einzelpreis 0, 15 DM ner Alge Jahrgang au. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 2. November 1949 13 ahnen Aten 52 ole bei Flugzeugunglück 45 Washington.(UP) Die hiesigen Luft- kehr ace ehrtbehörden teilten mit, daß bei dem Zu- anmenstos zwischen einem viermotorigen 5 erkehrsflugzeug und einem Jagdflugzeug gücksfall keine näheren Einzelheiten vor. Wyschinski trifft sich mit Acheson Washington.(dpa) Der sowjetische Außen- nister Wyschinski hat für nächsten Mon- dem Jahrestag der russischen Revolu- un, um eine Unterredung mit dem ameri- 0 ischen Aubßenminister Acheson nach- uch. Wie verlautet, soll es sich um einen lichkeitsbesuch handeln. Die amerikanische Nachrichtenagentur I will aus zuverlässiger Quelle erfahren ben, daß Wyschinski mit dem amerikani- hen Außenminister die Hauptstreitpunkte u Ost-Westkonflikt durchsprechen will. Ischinski wolle sich vor allem um eine aldige Zusammenkunft des Außenminister- tes bemühen. Dabei solle mit Vorrang das heutschlandproblem behandelt werden. richt. ker 2. Ben Blücher konferierte mit Schuman i Wah paris,(dpa) Vizekanzler Franz Blü- fel undfher hatte am Dienstag eine 20 Minuten tion Spihzuernde Unterredung mit dem französi- ird immeſſcen Außenminister Robert Schuman. der Besuch Blüchers bei Schuman wurde 5 Höflichkeitsbesuch bezeichnet. sagen Riächer erklärte nach seiner Unterredung len it Schuman, er habe nicht über die Aut- mnheim ame Deutschlands in den Europarat ge- ickers prochen. Ueber die Gelegenheit, mit Schu- bach gen und anderen führenden Politikern ver- chen ſiedener Länder zusammenzutreffen, sei 1 sehr erkreut.„Ich bin davon überzeligt, Iburg ein großer Teil der positiven Arbeit isdurg t die Wiederherstellung der internationa- li n Mirtschaftsbeziehungen von persön- Wik ien Fühlungnahmen und unmittelbarer Atandigung zwischen Staatsmännern ab- Karau 6. anz blücher will heute nach Deutschland zu- 1 kehren. Falls jedoch noch eine weitere zung des OEEC-Rats anberaumt werden e 6 lte, müßte Blücher seine Abreise auf- 1 eben. In Deutschland wird Blücher vor- rankfurt Hichtlich bald Besprechungen mit derm 5 erikanischen Oberkommissar MeCloy em r wirtschaftliche Probleme Deutsch- Münster If und über die Flüchtlingsfrage haben. asens i glücher hatte am Montag Besprechungen 5 1 dem türkischen Minister für Marshall- 1755 Angelegenheiten, Jamil Said Bar las. uendort Paris mißt man diesen Besprechungen mund Ie Bedeutung bei und vermutet, daß sie einem weiteren Ausbau des Handels zwi- en Westdeutschland und der Türkei füh- werden. Mor gg 7 „ Tundon. Die, Stabschefs Großbritanniens, 00 egens und Dänemarks traten am Dienstag lotte Gig lendon zu ihrer ersten Besprechung im mute men der Atlantikpakt-Verteidigungsorgani- b 19 5 Men zusammen. Die drei Staaten gehören e ſute erdeuropagruppe der Atlantikpakt- nd Plans Romande lashington. 418 Wahrscheinlicher Nach- eh) eiuer Admira Denfelds, der vor kurzem sei- neerline P kostens als Oberbefehlshabers der US A- Areitkräfte enthoben Worden war, wird Masütleg ral Forest Sherman genannt, der zur Zeit ekunden. amerikanische Mittelmeerflotte befehligt. rau denen. 15 Frauen und 13 Männer sind am Zuktrace ſaas von einem griechischen Militärgericht b Kune le zum Tode verurteilt worden. Sie waren erlorensfetleet, der kommunistisch beherrschten ſnsation der„Nationalen Solidarität“ an- grapbien, kürt zu haben, die mit den Aufständischen in ach Wut ündung stehen soll. 7 3 0 ind 1. dente Delgada. Pie sterblichen Ueberreste r Sp aul Ooter der Azoren-Flugzeugkatastrophe sind der ontag zum größten Teil nach Ponta Del- leder Hauptstadt der Azoren-Insel San del überkührt Wordep. Etwa 30 Opfer konn- er haber identifiziert werden unter ihnen Na der i banzösische Boxchambion Marxel Cerdan. n aug Altenstadt. Der Bischof von Fargo, Louis Dr. Alen* Muench, der kürzlich zum Verweser der er Eindt 1 olschen Nuntiatur in Deutschland ernannt 8 Vielel 85 Wird. wie das vatikanische Staats- ade des re 1 amtlich bekannt gibt, heute im eus nach Frankfurt am Main kommen. schen Loan krasser Nressart. Nach dem Beschluß des Bundes- winden Atünts der westdeutschen Gewerkschaften jelerin 15 ichen wird eine zehnköpfige Delegation Dichtih bien Veen Gewerkschaftsbundes an dem 305m 25 Neelteswerkschaftskongreßß“ in London ten ehr Kongos aber bis 9. Dezember teilnehmen. mrahn, ang aicreb wird über den Zusammenschluſi mit aßen dem kommunistisch beeinflußten Welt g anspn 2 ſnattsbund ausgetretenen Gewerkschaf- ze ah Paten ner neuen Gewerkschaftsinternationale es Eos . ische In Zusammenarbeit von ame- ler nut den 5 britischen und deutschen Behörden nkbar echinen einer Garage in Köln Werkzeug- n im Wert ehemaligen Wehrmachtsbestän- rt von über 650 000 Dollar beschlag- s wird a nach Israel 1 Deutsche w mer Gefängnis angenommen, daß die Maschi- verschoben werden sollten. urden verhaftet und in ein Sebracht. P/ dpa Deutscher Demontageplan ohne Aussicht auf Erlolg? Neue Beunruhigung über britische Erklärungen/ Kompensation Demontagestopp gegen Ruhrstatut? Bonn. Am Dienstag wurden in Bonn die ersten Reaktionen auf die Erklärungen des britischen Oberkommissars Roberts on zur Demontage bekannt. wie nicht anders zu erwarten war, herrscht in parla- mentarischen Kreisen eine starke Enttäu- schung über den britischen Standpunkt. Man ist der Meinung, daß die Erklärungen Robertsons praktisch schon eine Voraus- ablehnung des deutschen Demontageplans bedeuten, der bisher noch nicht einmal kertiggestellt worden sei. Es wird befürch- tet, daß die Oberkommission die Bundes- regierung unter einen gewissen Druck setzen wird, um die Anerkennung des Ruhrstatuts und den Beitritt zur Ruhrbehörde zu erzwingen, ehe man in der Demontagefrage mit sich reden läßt. Die durch Robertson vertretene Stellung- nahme der Engländer zu dem Sesamten Fragenkomplex der Demontagemilderung bereitet, wie man in Bonner politischen Kreisen annimmt, der Bundesregierung er- hebliche Kopfschmerzen bei der Ausarbei- tung von Vorschlägen, die offenbar von vornherein zur Aussichtslosigkeit verurteilt sind. Gewisse Vorschläge— man Spricht dabei von Reparationsangeboten aus der laufenden Produktion und aus Lagerbestän- den— würden nach Erklärungen, die am Montag in Bonn abgegeben Wurden, nun- Von unserer Bonner Redaktion mehr überhaupt nicht mehr gemacht wer- den können. Die eindeutige Feststellung des Ober- kommissars, daß Großbritannien auf solche Pläne keinesfalls eingehen werde, mache jede Arbeit in dieser Richtung nutzlos. Der Regierung bleibe, wie man aus wirtschafts- Politischen Kreisen erfährt. demnach nur die Möglichkeit, einen Demontagestopp und eine Verminderung der Abschraubungen durch den Verzicht auf eine deutsche Ent- schlußfreiheit bezüglich der Annahme des Ruhrstatuts zu erreichen. Diese sei jedoch. selbst wenn die Regierung damit einen glatten Demontagestopp erkaufen könne, nur vertretbar, wenn das Ruhrstatut gewisse Aenderungen erführe und gleichzeitig eine Kontrolle der internationalen Schwerindu- strie eingeführt werde. Von amerikanischer Seite verlautet zu der gleichen Frage aus dem Mund des Oberkommissars, Me C Io, daß man sich eine Lösung des Demontageproblems mit Hilfe der Deutschen in einer Form denken könne, die die Wirtschaftseinheit Europas stärken werde. Mecloy sieht die Demon- tage als eine Folgeerscheinung früherer deutscher Angriffe an und steht auf dern Standpunkt, daß die Deutschen ernst zu nehmende Vorschläge unterbreiten sollten, unter deren Zugrundelegung sich solche Folgen vermeiden liegen. Jede Veränderung der Demontage erfordere eine neue Ver- ständigung über Reparationen, Sicherheits- Kabinetiskrise in Italien Saragat-Sozialisten verlassen Regierungskoalition Rom.(dpa) Die drei Minister der Sara- Zat-Sogialisten sind aus der italienischen Regierung ausgeschieden. Es sind dies der Parteivorsitzende Guiseppe Saragat, der stellvertretende Ministerpräsident und Mi- nister für die Handelsmarine war, der Han- dels- und Industrieminister Ivan Lom bardo und der ERP. Minister Roberto Tremelloni. Der Rücktritt war den Mini- stern in einem Beschluß des Parteivorstan- des nahegelegt worden. Ministerpräsident de Gasperi hat Sa- ragat und seine beiden Ministerkollegen aufgefordert, bis zum nächsten Parteikon- greß im Amt zu bleiben, Es wird angenom- men, daß sie dieser Aufforderung entspre- chen werden. Der Vorstand der Saragat- Sozialisten hat in einer Erklärung bekannt- gegeben, daß die Partei nicht an einem Eini- Zungsprozeß mit den übrigen von den Nenni-Sozialisten abgesplitterten Gruppen teilnehmen wird. Die Saragat- Sozialisten wollten ihren eigenen Kongreß abhalten, „um den Sozialismus in Itallen zu retten“ und die Haltung zu den übrigen sozialisti- schen Gruppen und zur Regierung klären. Guiseppe Saragat hatte sich im Januar 1947 von Nenni wegen dessen Zusammen- arbeit mit den Kommunisten gelöst und eine eigene Partei gebildet. Im Februar 1948 trat eine weitere Gruppe aus der Partei Nennis aus. Seit einiger Zeit wird versucht, alle von Nenni abgesplitterten Gruppen als ein- heitliche sozialistische Partei zusammenzu- kassen. Als erste Begründung für das Ausschel- den der Saragat-Sozialisten aus der italieni- schen Regierung wurde eine Erklärung Sa- ragats bekannt, daß seine Partei reorgani- siert werden müsse. Saragat gab diese Er- klärung ab, als er Ministerpräsident de Gasperi die Rücktrittsgesuche übergab. Saragat deutete an, daß seiner Partei eine Spaltung drohe. maßnahmen und Industriekapazität. Im ganzen genommen zeigt, wie man in Bon- ner Kreisen glaubt, der amerikanische Standpunkt eine wesentlich geringere Starre. Der britische Standpunkt Am Dienstagabend erklärten britische Kreise in Bonn, die deutsche Auffassung. man könne mit der Annahme des Ruhrsta- tuts etwas erkaufen, sei falsch. Es könne aber von Bedeutung sein, in welcher Weise die Deutschen bereit seien, in der Ruhr- behörde und am Ruhrstatut tätig mitzu⸗ Wirken. Vorläufig hätten die Deutschen auf die Ernennung von drei Verwaltungsmit- gliedern. zu der sie auf Grund der Be- stimmungen berechtigt seien, verzichtet und nur einen Beobachter in die Rührbehörde entsandt. Die englischen Erklärungen gin- gen aber nicht so weit, hervorzuheben, daß die Deutschen für„braves Mitarbeiten“ Be- lohnungen erwarten könnten. Britische Stimmen aus der Ruhrbehörde seien, wie man in Bonn erklärte, der Auffassung, daß für die Deutschen nur die Möglichkeit be- stehe, nunmehr mit einem völlig neuartigen Plan herauszukommen. Allerdings sei innen — den Briten— von der Existenz solcher neuen deutschen Vorschläge bisher nichts bekannt geworden, was natürlich nicht be⸗ deute, daß ein solcher Plan nicht doch schon bestehen könne. „Verräter am Werk“ Düsseldorf.(UP) Plakate mit der Ueber- schrift„Verräter am Werk“ sind in den letz- ten Nächten in Dortmund. Essen und Bo- chum angeklebt worden. Auf den Plakaten War ein Galgen zu sehen, an dem ein Fra- gezeichen hing. Die Namen und Anschriften der maßgebenden Demontagefirmen waren aufgeführt und mit Bemerkungen wie„De- molierer am deutschen Volksvermögen Quislinge an der deutschen Notzeit“ verse- hen. In Dortmund wurden außerdem kleine Handzettel in die Häuser geworfen, in de- nen der Demontage- Unternehmer Erwin Müller Dortmund) angegriffen wurde. Auf den Handzetteln hieß es:„Erwin Müller demontiert weiter, merkt es euch. Wo er wohnt. weiß jedes Kind.“ Warme Sympathien Westberlins für Theodor Heuß 22 2 Der Bundespräsident wurde Ehrendoktor der Freien Universtät 5 Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Der erste Besuchstag des Bun- despräsidenten Prof. Heuß wurde am Mon- tag mit einer Aufführung der Oper„Fide- io“ abgeschlossen. Nach Schluß der Oper blieb Prof. Heuß mit einigen hundert Gästen im Foyer des Theaters in angereg- ten Gesprächen zusammen. Am Dienstagvormittag nahm Heuß, be- leitet von Minister Kais er und Oberbür⸗ Sermeister Reuter, an der Eröffnung des Wintersemésters der Freien Universität teil. Unter den Magnifizenzen befand sich auch Atempause im Südweststaaigespräch Antwort Wohlebs an Maier mit Spannung erwartet Von unserem südbadischen Ft- Korrespondenten Freiburg. Wie von maßgeblichen Stellen zu erfahren ist, hat sich bisher weder das südbadische Kabinett, noch der Aeltesten- ausschuß des südbadischen Landtags mit der Beratung über den gegenwärtigen Stand der Südweststaatverhandlungen und mit der Ausarbeitung des südbadischen Anwort- schreibens an die Regierungen in Stuttgart und Tübingen beschäftigt. Die Antwortnote kann daher in dieser Woche kaum mehr erwartet werden. ö In gut unterrichteten Kreisen in Freiburg zweifelt man noch daran, ob das Kabinett die Zugeständnisse, die Staatspräsident Wohleb auf der CDU- Konferenz in Freu- denstadt in der Frage der alternativen Fragestellung gemacht hat, voll billigen wird. Andererseits nimmt man an, daß gerade die Freudenstadter Ergebnisse Woh- leb von seinem Vorhaben, die Regelung der Modalitäten für eine Volksabstimmung im Südwesten dem Bund zu überlassen, vor- läufig abgbracht haben, und das dadurch wieder günstigere Voraussetzungen für die Fortführung der Verhandlungen zwischen den beteiligten Regierungen geschaffen wor- den sind. Gleichzeitig wendet man sich allerdings dagegen, daß die Bedeutung der Zusammenkunft in Freudenstadt überschätzt wird. Die CDU-Landesvorstände hätten dort lediglich Fragen des Abstimmungsver- kahrens behandelt. Eine Stellungnahme der CDU für oder gegen den Zusammenschluß der Länder sei jedoch nicht erfolgt. württemberg-Baden sparfreudig Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der württem- bergisch- badische Ministerrat beschloß, daß sich die württembergisch- badischen Mitglie- der des Bundesrates die vom Bundesrats- 5 7 präsidenten ausgesetzten Tagegelder von 30 DM für eine Sitzung des Bundesrats nicht auszahlen lassen, sondern im Bundes- rat aus Sparsamkeitsgründen die Auffas- sung durchsetzen sollen, daß die Ratsmit- lieder gemäß der bisherigen Uebung nur den Reisekostensatz auf Grund der Landes- gesetze erhalten. Originalzeichnung Wolf Strobel! Geht Wohleb doch noch diesen Weg? der Ehrenrektor, der 87 jährige Historiker Friedrich Meinecke. Bei seiner Begrü- Bungsansprache brachte der Rektor, Pro- fessor Redslob, den Wunsch nach dem Anschluß Berlins an die Bundesrepublik zum Ausdruck. Der Vertreter der studieren- den Jugend gelobte, daß diese das Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit weiter bewahren werde. Danach ersriff der Bun- despräsident das Wort. Er schilderte seine Studienjahre in Berlin und gab einen kur- zen Ueberblick über die Entwicklung der Zeit von der Jahrhundertwende ab. Dann wandte er sich der Periode der Entpolitisie- rung der Geister und der Politisierung der Fäuste zu. Er warnte die Studenten, zu den Formen des früheren Verbindungswesens zurückzu- kehren. Diese Rückkehr werde haupt- sächlich von den alten Herren oder besser zden sehr alten Herren“ gewünscht. Die heutige Studentengeneration sei die fleißig- Ste, die je gelebt habe, sagte Prof. Heuß. Sie arbeite unaufhörlich trotz oft unerträg- licher Bedingungen. Niemals dürften die Universitäten, mit denen in der Vergangen- heit oft Mißbrauch getrieben worden sei. einen Gesinnungszwang ausüben. Anschließend wurden Präsident Heuß und Professor Reuter zu Ehrendoktoren der Freien Universität ernannt. Für heute ist die Rückkehr von Prof. Heuß nach Westdeutschland vorgesehen. Prof. Heuß wurde in Westberlin überall, wo er sich zeigte, mit warmer Sympathie be- Srüßt. Seine Reden fanden lebhaften Beifall. In der Ostberliner Presse stieß Heuß da- gegen auf Ablehnung. Es wurde bemängelt, daß sein Empfang zu viel Geld gekostet habe. Es seien 20 000 Westmark aufgewen- det worden. Dann wird dem Bundespräsi- denten die Zustimmung, die er zum Hitler- schen Ermächtigungsgesetz vor sechzehn Jahren gegeben hat, vorgehalten und ihm vorgeworfen, daß er bei seinem Besuch in Berlin keine Hilfe versprochen und über- haupt alle wichtigen Probleme unberührt gelassen hätte. 5 Borsig-Demontage wird fortgesetzt Berlin.(dpa) Die vor 12 Tagen begonnene Demontage von Maschinen der Borsigwerke in Berlin-Tegel wird fortgesetzt, ohne daß die versandfertigen Maschinen bisher abtrans- portiert worden sind. Wie von untertichte- ter Seite verlautet, sollen die Borsigwerke in den Gegenvorschlägen der Bundesregie- rung zur Demontage an bevorzugter Stelle auf der Liste der nicht zu demontierenden Werke stehen. Ende des US-Stahlarbeiterstreiks in Sicht Cleveland.(dpa) Im amerikanischen Stahlarbeiterstreik, der die Stahlindustrie seit einem Monat lahmlegt. ist am Montag die erste Einigung zu Stande gekommen. Der Präsident des ClO-Gewerkschaftsver- bandes, Philip Murray gab bekannt, daß zwischen der Metallarbeitergewerk⸗ schaft des CIO und der zweitgrößten ameri- kanischen Stahl-Firma, der„Bethlehem Steel Corporation neue Vereinbarungen getroffen wurden. Danach soll die Stahl- gesellschaft die Hälfte der Kosten eines Hilfsfonds tragen, der bisher von den Ar- beitnehmern allein finanziert wurde. Die Gesellschaft wird pro Arbeitsstunde zwei- einhalb gents zahlen. 80 000 Arbeiter wer- den auf Grund der neuen Regelung einen Fensionsanspruch auf monatlich 100 Dollar (bisher 50) haben. Der Präsident einer weiteren großen Stahlfirma, Benjamin Falles s von der „United States Steel Corporation“ hat sich unmittelbar nach der Teileinigung bereit erklärt, mit den streikenden Stahlarbeitern erneut zu verhandeln. Die Vereinbarung zwischen den Gewerkschaften und der Beth- lehem- Gesellschaft wird von ihm als Ver- handlungsgrundlage in Erwägung gezogen. Wie weiter verlautet, wollen die Gruben- Besitzer in Illinois und in Indiana mit den streikenden Bergarbeitern eine Einigung herbeiführen. Der Vorsitzende des amerikanischen Ge- wWerkschaftsverbandes CIO, Philip Murray, hat eine„Säuberung des CIO von kommu- nistischen Gewerkschaften Angekündigt. Zu- mindest drei, möglicherweise sogar bis zu zwölf linksgerichtete Gewerkschaften wer- den vermutlich aus dem CIO ausgeschlossen werden. Dreimächteerwägungen über japanischen Friedensvertrag Washington.(dpa) Die USA. Großbritan- nien und Frankreich sollen nach in letzter Zeit umlaufenden Berichten den Abschluß eines Friedensvertrages mit Japan ohne Beteiligung der Sowjetunion und Chinas erwogen haben. Die Außenminister Acheson und Bevin sollen nach einer Meldung der „New Lork Times“ vom Dienstag überein- gekommen sein, die Frage des japanischen Friedensvertrages sobald wie möglich wie- der anzuschneiden.. 5 Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums bestätigte am Dienstag, daß die Außenminister Großbritanniens. Frank- reichs und der USA Möglichkeiten kür den Abschluß eines Friedens vertrages mit Japan erwägen. Bisher seien jedoch keine Be- schlüsse gefaßt worden und es beständen auch keine unmittelbaren Aussichten auf Verhandlungen über einen Friedensvertrag mit Japan. g Vollmachten des britischen Oberhauses N eingeschränkt f London.(dpa) Die Vollmachten des britischien Oberhauses sind durch einen Beschluß des Unterhauses eingeschränkt worden. Das Oberhaus kann das Inkrafttreten von Ge- setzesvorlagen, die vom Unterhaus ange nommen wurden, künftig nur noch um ein Jahr verzögern. Bisher konnten die Lords Gesetzesvorlagen durch ihr Veto zwei Jahre authalten. Zweimal hatte das Oberhaus gegen diese Vorlage schon ein veto einge- legt. Nach englischem Parlamentsrecht ist ein drittes Veto nicht möglich. Die Annahme des Gesetzes ermöglicht es der Labour-Party, das Gesetz über die Ver- staatlichung der Stahlindustrie noch vor den Neuwahlen durchzudrücken. Bayernpartei für Frankfurt München.(dpa) Die Fraktion der Bayern- partei im Bundestag will in der kommenden Abstimmung über die Bundeshauptstadt geschlossen für Frankfurt stimmen. Dies teilte der Bundestagsabgeordnete der Bayernpartei, Dr. Ernst Falkner, in einem Rechenschaftsbericht über die Frak- tionsarbeit in Bonn mit. SPD koalitionsbereit Mainz.(dpa) Die Sozialdemokratische Partei von Rheinland-Pfalz ist grundsätz- lich zur Neubildung einer Koalitionsregie- rung bereit. Sie fordert jedoch, daß ihr dabei ,der ihrer Bedeutung entsprechende Einfluß eingeräumt bleibt“ Dieser Beschluß würde auf einer Tagung in Ingelheim ge- faßt, an der der Landesausschuß, die Land- tagsfraktion, und weitere 60 Delegierte der Partei aus dem ganzen Land teilnahmen. Bei der Kabinettsbildung müsse, wie in einem am Schluß der Tagung herausgege- benen Kommuniqus betont wird, davon aus- gegangen werden, daß das künftige Kabi- nett nur noch aus fünf Ministern bestehe. Als eine der vordringlichsten Aufgaben der neuen Regierung wird in dem Kommuniqué eine durchgreifende Verwal⸗ tungsreform bezeichnet. Wohnungs- bau, Sozialpolitix und soziale Fürsorge müßten im Vordergrund der Arbeit stehen. 5 ö — 5 n eee MORGEN 4 Diesseits und jenseits des Rheines: 1122 Kum entar Mittwoch, 2. November 1949 Weniger als drei Prozent Leider gekunden worden. Seit über hundert Jahren ist noch immer nichts beherrschen Parteien die politische Mei- nungsbildung, formieren die Parlamente und bestimmen, die Regierungen. Seit mehr Als hundert Jahren erheben sie den An- spruch, die wahren Vertreter des Volkes zu sein und den Volkswillen zu verkörpern. tieren sie in Wahrheit nur eine Minderheit des Volkes. Eine verschwindende Minder- Beit! Wir haben nebenstehend eine Erhebung über die heutigen Parteien verhältnisse in Württemberg- Baden veröffentlicht. Alle vier Parteien zusammengenommen ver- kügen organisatorisch noch nicht über drei Prozent der Wähler. Nur in Mannheim Srhebt sich dieser Durchschnitt wenigstens auf fünf Prozent, was daher rührt, daß unsere Stadt noch immer die politisch lebendigste des ganzen Landes ist. Es liegen sich daraus Schlüsse ziehen, die wenn nicht falsch, so doch schief wären. Natürlich kann man aus diesem Zustand nicht folgern, daß der Parteienstaat keine innere Berechtigung habe und verschwinden müsse. Schließlich sind neben den Parteien bis dato noch keine anderen tragfähigen politischen Formen entstanden, und es wird wohl wenig politisch denkende Menschen geben, die das Rad des Geschehens auf den Ständestaat zurückdrehen möchten, wenn auch die Berufsstände— Gewerkschaften, Unternehmerorganisationen. Handwerker- und Bauernbünde— immer wieder einmal offen oder getarnt den Versuch unterneh- men, politische Belange an sich zu reißen. Andererseits ist der Versuch. die politischen Parteien zu Gunsten einer einzigen Partei künstlich auszuschalten, im Dritten Reich so unheilvoll gelungen, daß wohl kaum mehr die Lust besteht, dieses Experiment bei uns unter den Bedingungen unseres Gesell- schaftsaufbaues zu wiederholen. Daraus ergibt sich zunächst einmal die vielleicht tragische aber immerhin realisti- sche Einsicht, daß es ohne die politischen Parteien einstweilen nicht geht. Eigentlich erhalten damit unsere Ansicht von einer politischen Demokratie einen Stoß, denn wenn eine Regierung den Anspruch erhebt. im Namen der Volksmehrheit zu regieren, 80 ist es ein schlimmer Schönheitsfehler, wenn dieses Ferrschaftsinstrument von einer so geringen Mehrheit in Vorschlag gebracht wird, wie dies die politischen Parteien sind. Nun ist die Demokratie im Kampf und Politischen Widerspruch gegen aristokrati- sche und monarchistische Prinzipien mit dem Anspruch aufgetreten, das Volk in sei- ner Mehrheit regieren zu lassen und damit die Selbstischen Interessen von kleinen Cli- gen Gruppen oder Standesvertretznge aükzükeben. Tatssdellich hat es auch ane Wieder einmal solche direkten Mehrheits- reglerungen gegeben. Beispielsweise ist die Urschwelzerische Landsgemeinde Wenigstens der Idee nach eine solche Form, In der hi- storischen Wirklichkeit scheiterte aber der Versuch der bürgerlichen Revolution von 1789, durch die Aufteilung Frankreichs in vierzigtausend Republiken und Bildung kleinster Wahlgemeinden die direkte Demo- kratie herbeizuführen. Vielmehr entstand in kürzester Zeit die Herrschaft der politi- schen Klubs, die im Wesen nicht weniger oligarchisch war als das vorausgegangene Bourbonenregiment. Diese politischen Klubs wiederum sind die Keimzellen unserer heu- tigen Parteien und sie haben diesen auch Alle ihre Charakterzüge und Unarten ver- erbt. Heißt das nun, daß wir in unserer Welt darum auf eine direkte Einwirkung des Volkes auf seine eigenste Sache überhaupt verzichten müssen und Demokratie niemals etwas anderes sein kann als eine Führungs- form der politischen Parteien? Tatsächlich nicht. Jede einigermaßen fortschrittliche Verfassung kennt den Volksentscheid von jeder irgendwie gearteten Versammlung von Staatsbürgern angestrebt werden, wenn auch in der Mehrheit der Fälle wiederum die politischen Parteien sich einzuschalten versuchen. So ist die Volksabstimmung recht eigentlich das Mittel, der Allmacht der Parteien entgegenzuwirken. Leider ist in unserer neuen Bundesverfassung gerade diese direkte Einwirkung des Volkes arg verkümmert worden, und wir fragen uns immer wieder, warum dies eigentlich ge- schehen ist. Zweifellos ist auch der Volks- entscheid von der nazistischen Regierung mißbraucht und in sein Gegenteil verkehrt worden. Kann dies aber ein Grund sein, das einzige Regulativ gegen den Parteien- staat abzuschaffen oder zu beschneiden? Müßten wir angesichts unserer wachsenden technischen Möglichkeiten nicht daran den- ken, einen Apparat zu schaffen, der das Volk unmittelbar auf Gesetz und Verwal- tung einwirken ließe, damit wirklich Demo- kratle schüfe, die nicht unberechtigten Kla- gen über die Parteienherrschaft verminderte und den Nazis und Führungsbesessenen die Argumente aus der Hand schlüge? Oder will man das am Ende gar nicht? Dr. K. A. Protest gegen das Versorgungsgeset:z Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Delegierten der Stuttgarter Industrie- Gewerkschaft Me- tall protestierten im Namen ihrer 40 000 Mitglieder in einer Entschließung gegen die Verabschiedung des Versorgungsgesetzes für die nach 1945 aus politischen Gründen ent- lassenen Beamten, Ein solches Gesetz stehe, 50 heißt es in der Resolution, völlig im Ge- gensatz zu den Verhältnissen, in denen sich vornehmlich die werktätige Bevölkerung, Körperbeschädigte, Vertriebene und Invali- denrentner befänden. Solange diese Grup- pen noch nicht einmal die Mittel für ein Lebensminimum erhielten, würden die Dele- gierten für die Festsetzung einer Höchst- grenze der Bezüge von 300 DM eintreten. Ferner sollen arbeitsfähige Beamte im Alter bis zu 65 Jahren nicht in das Gesetz einbe- zogen werden. Formalrechtliche Begrün- dungen müßten hier mit der bitteren Not der breitesten Volksschichten in Einklang gebracht werden. Besseres der Oeffentlichkeit diskutiert wird, desto ruhiger wird das Gespräch über das Schick- sal der Pfalz. Und doch sind erst kaum sechs Monate vergangen, seit der Plan des Mann- heimer Oberbürgermeisters Dr. rich, der einen in vier Regierungsbezirke eingeteilten Südweststaat mit Anschluß der 8 8 a b Pfalz vorsieht, vor allem in Nordbaden und Und seit mehr als hundert Jahren repräsen- in der aller und wirtschaftlich sich ergänzenden Kräfte im Raume Schwaben und Oberrhein zu ei- nem gebilde. Südweststaat mit oder ohne Pfalz? Verein„Kurpfalz“ beginnt nach Gründung am Freitag mit seiner aufklärenden Tätigkeit/ Von Dr. W. Siebler teiligten Länder durchzuführen und dann Wirtschaftszentrums im Raume Mannheim und Ludwigshafen scheint man vor allem in frage so passiv verhält. zumal bisher Stuttgart eine ernsthafte Konkurrenz für allem in der Rheinpfalz, die Oetfenti 1 das Monopol der schwäbischen Hauptstadt überhaupt noch nicht über die Fase zu sehen. Wer sich von der Kirchturmspoli- Anschlusses an den Südweststaat ma tik zu lösen versteht, wird aber unschwer wurde. Eine organisierte Propagenh im edlen Wettstreit zweier Industrie- und ben vielmehr nur die Bayern gestr. N Verkehrsmittelpunkte ein durchaus erfreu- el liches Faktum und ein Mittel zur gegen- l 2 er seitigen Befruchtung sowie zur wirtschaft- ein Kurpfalz dessen Zweck die fl chen Fortentwicklung Aber es scheint fast, daß die Kreise, die neuen Staat nur Vorteile bringen können. hoffen, führende Rolle zu spielen, aus reinen Pre- stigegründen den Anschluß der Pfalz durch- aus nicht begrüßen. Je lebhafter über den Südweststaat in Heime Rheinpfalz allgemeines Interesse hervorrief, schon deshalb, weil er die Frage der Neuordnung nicht von parteipolitischen oder dynastischen Tradition, Augen des konsequenter Fortführung der wirtschafts- politischen und ethnographischen Abhand- lung schwaben“, Gesichtspunkten einer sondern mit den Realpolitikers behandelt. In überholten von Prof. Metz, Freiburg,„Imein- empfahl er eine Vereinigung erst eine Volksbefragung in der Rheinpfalz nach Artikel 29 anzustreben. Es ist aber nicht einzusehen, warum nicht umgekehrt verfahren werden sollte. wäre ein Bekenntnis der Pfalz zum Südwest- staat geeignet, die widerstrebenden Kräfte, vor allem in Südbaden, auf die Gefahr einer Isolierung hinzuweisen und damit die Ent- wicklung zur Errichtung des Südweststaates zu beschleunigen. Zum mindesten im künftigen Südweststaat eine Im Entstehen eines Ein aufschlußreiches Kapitel: stammesmähig zusammengehörenden starken und lebensfähigen Staats- Wie kam es nun, daß diese vernünftige und für die politische Gestaltung des Süd- westraumes so bedeutungsvolle Idee derart in den konnte, während gleichzeitig gerade in der Pfalz die Propaganda für eine Wiederver- einigung der Bayern auf dem besten Wege ist, längst verlorenes Gelände zurück zu erobern? Soll Hintergrund gedrängt werden rheinpfälzischen Lande mit Nur fünft Prozent politisch organisiert Mannheim liegt über dem Landesdurchschnitt Nachdem die Wahl zum Bundestag vorü- ber ist und die neuesten Zahlen der wahl- berechtigten Bürger bekannt ist, ist es ein- mal aufschlußreich, festzustellen, wie viele Wahlberechtigte denjenigen politischen Par- teten angehören, die bei der Bundestagswahl auf Landesbasis zugelassen waren SPD, DVP, KPD). (CDU, Länder dem Anschluß nicht gerade sympa- gesetzes Rheinland-Pfalz, weil sie die Aufl! mres Landes voraussjeht, die Regie von Württemberg-Baden, weil sie Schwächung der Position ihrer Lag von Südbaden, weil Herr Wohleb g „Großherzog von Baden“ werden möchte braucht man sich nicht mehr zu Wund daß sich die Bevölkerung in der Ang Das soll nun anders werden. Per sehen, die dem hungen der rechts und links des ue Bayern aktiv mit dem Ziel ihrer politischen Vereinis“ Wenn man weiß, daß die Spitzen der reinig im Rahmen der Bestimmungen des Cr 0 0 0 bildet, wird am Preit thisch gegenüberstehen, die Regierung von 4. November, offiziell aus 10 Taufe gehoben werden. Seine d klärende Tätigkeit, die unmittelbar 3 der Gründung rechts und links des Nel einsetzen wird, dürfte für die„paper Avantgarde“ und für die Verteidiget 1 Position des Landes Rheinland-Pfalz ernste Gefahr werden. 9 Neue Vorstöße in der Frage der Mitbestimmung Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die kommi stische Fraktion wird heute im Lanz einen Antrag einbringen, durch den Regierung ersucht werden soll., sich en beim UsS-Landeskommissariat für die hebung der Suspendierung einiger 4 des Betriebsrätegesetzes einzusetzen, gleichen Zeitraum 1,1 Prozent und die KPD sogar 1,5 Prozent ihrer Mitglieder. Diese Zahlenbewegung ist aber nicht als Beweis dafür zu werten, daß Mitglieder der Linksparteien sich auch ideenmäßig von diesen Parteien abwenden. Vielmehr wur- den sogenannte Doppelmitgliedschaften aufgegeben, die bei der CDU und DVP weniger zu finden sind. Wirtschaftlich Mittwoch, 2. November 1949/ N hauptstadt befürchtet, und die Regler der kulturellen und wirtschaftlichen Bal gelegenen Teile der ehemaligen Kuni die Gelegenheit, endlich einmal die Rheiu- grenze zu beseitigen und die geopolitische Einheit auch zu einer staatspolitischen und Wirtschaftlichen Ganzheit werden zu las- sen, wieder, vielleicht für lange Zeit, vor- Ubergehen? einigung der Pfalz mit den ehemals würt- tembergischen und badischen Ländern ge- lungen, mit gewichtigen Argumenten gegen den„Heimerichplan“ aufzutreten und seine Aktivierung zu wurde dieser Feldzug gegen die Stimme der Vernunft durch eine fast unverständliche Interesselosigkeit Aktivität in den beteiligten Ländern selbst, vor allem durch eine dem Laien unbegreif- Im Stadt- und Landkreis Mannheim waren am 30. Juni d. J. insgesamt 12 472 Wahlberechtigte als Mitglieder in den ge- nannten politischen Parteien eingetragen. Diese Zahl belegt bei rund 248 000 Wahl- berechtigten, daß fünf Prozent von ihnen Mitglieder der vier politischen Parteien sind. Führend ist dabei die KPD. 17 Prozent ihrer Wähler sind gleichzeitig eingeschrie- bene Mitglieder der Partei, gegenüber 10,6 Prozent bei der SPD, fünf Prozent bei der CDU und 3,8 Prozent bei der DVP. in Württemberg-Baden sind am gleichen Stichtag(30. Juni 1949) 70 341 Mit- glieder der CDU, SPD, DVP und KPD ge- zählt worden.(33 725 in Württemberg und 36 616 in Baden). Die Gesamtzahl der ein- geschriebenen Parteimitglieder in Württem- berg-Baden(70 341) verglichen mit insgesamt Zurückhaltung in Stuttgart Zweifellos ist es den Gegnern der Ver- verzögern. Unterstützt und einer mangelnden liche Zurückhaltung der Regierungen von Württemberg-Baden, Südbaden und Süd- Württemberg Hohenzollern, die sich mit dieser Frage nur ganz am Rande und völlig leidenschaftslos beschäftigt haben. Der Einwand, daß die Lösung der Pfalz- frage nur im Rahmen des Artikel 29 des Grundgesetzes durch Volksbegehren und Volksabstimmung möglich ist. und daß die Besatzungsmächte die Anwendung dieser Bestimmung bis nach Abschluß eines Frie- densvertrages zurückgestellt wissen wollen, Sling dieser VVV Esels gennerk gür ündsskimnte eit zu heim führend, sondern auch rein zah- rechtfertigen, zumal für die Anwendung des Artikels 29 im Grundgesetz selhst eine Frist von einem Jahr seit dem Inkrafttreten des Gesetzes gesetzt ist. Die alliierten Ober- kommissare haben nämlich ausdrücklich eingeräumt, daß mit ihrer Zustimmung auch schon früher derartige Grenzregelun- gen durchgeführt werden können. Es be- steht kein Grund, den Versuch. ein solches Einverständnis herbeizuführen. nicht zu unternehmen. 8 Gefährliche Isolierung Man hat ferner vorgeschlagen, zunachst die Vereinigung der badischen und würt- tembergischen Länder nach Artikel 118 des Grundgesetzes durch Vereinbarung der be- In 3000 Meter Höhe: mit 4. 87 2 519 244 Wahlberechtigten ergibt, daß auf Landesbasis nur 2,8 Prozent der Wahlbe- rechtigten eingeschriebene Mitglieder der vier politischen Parteien sind. Somit wird dieser Landesdurchschnitt in unserem Stadt- und Landkreis(Fünf Prozent Parteimitglie- der) nahezu verdoppelt. Auf Landesbasis ist ebenfalls die KPD führend. 12,4 Prozent ihrer Wähler sind gleichzeitig Mitglieder ihrer Parteiorganisation. Es folgen die SPD Erqozent, CDU mit 29 Froent undt i Aber nicht nur prozentual ist Mann- lenmäßig. Von der Gesamtzahl der Mit- glieder der vier genannten politischen Par- teien in Württemberg-Baden(70 341) Woh- nen allein 17,7 Prozent im Stadt- und Land- kreis Mannheim und für Baden allein ge- sehen(36 616 Mitglieder der politischen Parteien) sind es sogar 38,3 Prozent. Mann- heim liegt mit seinen 12 472 Mitgliedern der CDU, SPD, DVP und KPD weit vor Stuttgart(8143 Parteimitglieder), Karlsruhe (7987) und Heidelberg(7218). Auf Landesbasis gesehen, haben die CDU und DVP ihre Mitgliederzahlen im 2. Quar- tal 1949 gegenüber dem 1. Quartal etwas erhöhen können(CDU um 0,3 Prozent und DVP um 1,1 Prozent). Die SPD verlor im schwache Familien, in denen bisher meh- rere Familienmitglieder der SpD und KD angehörten, haben auf Grund ihrer Geld- knappheit die Mitgliedschaft einzelner Fa- milienangehöriger teilweise aufgeben müs- sen. In der Praxis hat aber auch vor allem die SpD laufend Mitgliederzugänge zu verzeichnen. Wenn auch Mannheim mit der Zahl der eingeschriebenen Mitglieder der politischen Parteien an der Spitze in Württemberg Baden steht, so belegen diese Zahlen doch eindeutig, daß auch heute unter der Wäh- lerschaft wenig Neigung besteht, ihren Na- men für die politische Partei herzugeben, der sje bei den Wahlen ihr Vertrauen schenken. In dieser Haltung der Wähler- schaft hat sich seit der Gründung der poli- tischen Parteien im Jahre 1946 wenig ge- andert. Die damaligen Mitgliederbestände sind auch heute noch im wesentlichen vor- handen. Die Sorge, eines Tages nochmals kür die Mitgliedschaft zu einer politichen Partei zur Verantwortung gezogen zu Wer- den, ist nicht von heute auf morgen zu be- seitigen. Erst eine jahrelange günstige Ent- wicklung unserer demokratischen Verhält- nisse kann hier eine Aenderung 5 1 Klee 115118 133 Irc nisusffümnondggio Südbadische Sorgen: 5 Der südbadische Landtag hat in seiner letzten Sitzung der Landesregierung eine Vorausbewilligung über 15 Millionen DM für die Flüchtlingsfürsorge als Vorgriff auf den noch nicht verabschiedeten Haushalt 1949/50 erteilt. Das war notwendig, weil ge- mäß der Verfassung bis zur Verabschie- dung des neuen Haushaltes die Ausgaben den im vorangegangenen Etat bewilligten Betrag— im vorliegenden Falle 6,7 Mill. DM— nicht übersteigen dürfen. Diese Flug mit dem Bundespräsidenten An der Seite von Prof. Heuß nach Berlin/ Eindrücke eines Jounalisten Gelassen sitzen Robert. der Captain des Flagship„Stockholm“, und Don. sein zwei- ter Mann, in der Kanzel. Auf den Silber- klügeln des Viermotorigen spielt die Sonne und einige tausend Pferdestärken brummen ren ruhigen sicheren Gang, 3000 Meter über der Erde.„Rushian zone“, ruft Robert, und weist auf Eisenach hin, das rechts unter uns auftaucht. und verschwindet. Gräben in der Herbstsonne, Straßen, weite Aecker, die sich am blauen Horizont verlieren, da und dort ein Fabrikschornstein. ein verein- zeltes Auto, ein Karren. Feuer auf einem Feld.„Rushian zone“, sagt der Pilot, und sagt es 80, als sei es gar nichts. Russische Zone— aus dem Mund des amerikanischen Fliegers klingt das, wäh- rend die Maschine über den Thüringer Wald hinzieht, anders als wenn Betty und Jetty, die beiden Stewardessen, in den kleidsamen plauen Uniformen der American Overseas Airways, es sagen. Anders Klingt es, als es der Bundespräsident Professor Heuß, der um zehn Uhr früh in dieser Maschine Frankfurt in Richtung Berlin verlassen hatte, ausspricht. „Prachtvolles Flugwetter“. meinte der Berliner Schulrat an meiner Seite. Dann erzählt er von seinen Sorgen: Zu wenig Schulräume, zu wenig Lehrkräfte, Unter- richt in drei Schichten, auch relativ ein Nachlassen der Leistung. Das Schild„No smoping“ über der Tür zur Kanzel i8t längst verloschen. Die Sitzgürtel, die beim Start angeschnallt werden mußten, wurden gelöst, die Aschenbecher aus den Lehnen gezogen, Feuerzeuge flammen auf— 3000 Meter über der Erde. Dann und wann ein Luftloch. Aengstlich schielt man zur Tüte und rafft sich wieder auf. Drei Reihen vor uns leuchtet das weiße Haar des Bundespräsidenten, der, über einen Zettel gebeugt, seine Rede memoriert, die er in Berlin halten will. Schließlich blickt er aus dem kleinen Fenster hinaus des vergangenen Jahrhunderts Von unseren Korrespondenten Hugo Grüssen auf die Landschaft. die der Maschine ent- gegenstürzt. Sein sonst so liebenswürdig lächelndes Gesicht, das ein wenig weh miütig, ein bißchen sarkastisch. ein wenig abgeklärt lächelnde Gesicht des alternden Anekdote über Prof. Heuß: Die Gedenktafel am Kelterhaus Dine lustige Geschichte erzũhlte unlängst Prof. Heuß von seinem Geburtsort Bracken- heim(Württemberg). Dort stand das Geburts- Raus von Theodor Heuß, ein aus der Mitte stammendes, jetzt etwas baufällig gewordenes Haus, das nack einem Beschluß der Gemeinde abgeris- sen werden sollte, um einem neuen Kelter- naus Platz zu machen. Man muß wissen, daß Prof. Heuß eine große Liebe für den Wein hat. Hat er doch eine Doktorarbeit über den „Weinbau und Weinhandel in Heilbronn“ ge- schrieben. Daß sein Geburtshaus einer Kelter weichen mußte, war ihm also kein unsympa- thischer Gedanke. Nun ist Prof. Heuß Bun- desprdsident geworden, und den Gemeinde- vätern von Brackenheim fuhr es wegen ihres Beschlusses wie ein heiliger Schrecken in die Glieder. 1 „Was wird der Präsident dazu sagen, wenn er erfährt, daß wir sein Geburtshaus abreißen wollen?“ Der Präsident aber kam innen zuvor und schrieb dem Bürgermeister von Brackenheim, er halte die Kelter für viel wichtiger und sie sollten keinen Unsinn machen und das Haus eta seinetwegen stehen lassen Die Brackenheimer waren be; ruhigt. 5 Als Prof. Heuß vor einiger Zeit bei einem Besuch Stuttgarts auek seine Heimatgemeinde besuchte und jubelnd empfangen wurde, kam natürlich auch die Sprache auf sein Geburts- haus, und er sagte lächelnd zu seinen Lands- leuten, es wäre innen ja doch nur auf die Ge- dentafel angekommen. Aber die könnten sie ja auch an das neue Kelterhaus anbringen. Den Teæt aber möchte er ihnen lieber selbst entwerfen:„Hier stand das Haus, in dem Theodor Heuß geboren wurde, Verfasser des bekannten Werkes:„Weinbau und Weinkande!“ in Heilbronn“— spter wurde er Bundespra- sident.“ A M. Mannes, der so manches, zu vieles vielleicht weiß um Menschen und ihre Wege, ist ernst, sehr ernst geworden in den letzten Wochen. „Einen Präsidenten, nein, einen Präsi- denten habe ich noch nie geflogen. Mehl ja, und Fleisch für die hungernden Berliner zur Zeit der Blockade“, knurrt der Pilot Robert,„Munition, Wasser, Verwundete, alles mögliche, aber ein Staatsoberhaupt noch nicht.“ Doch man merkt ihm an, daß auch ihm, wie jedem Amerikaner, das Neue und Absonderliche Vergnügen bereitet.„Ich verstehe das nicht“, äußert ein wohlbeleib- ter amerikanischer Geschäftsreisender„in den Vereinigten Staaten würde der Präsi- dent eine Sondermaschine haben und nicht so einfach so zwischen allen anderen Pas- sagieren mit einem Verkehrsapparat rei- sen.“ Und dann tauchen Kiefern auf, sehr ge- lichtet allerdings, Sand genug, wie eh und je in der Mark, Großbeeren rast vorüber, der Teltower Kanal mit dem Ehrenmal, einem riesigen Rotarmisten, dem zuliebe weitere Bäume ihr Leben lassen mußten, die ausgebrannten Straßenzüge Potsdams. Da der Alex, die Linden, der Alte Fritz ist noch immer einzementiert und rote Fahnen umranken diesen Block. Die Siegessäule fliegt vorbei. Der Bundespräsident weist auf diese und jene Einzelheit hin, erinne- rungsvolle Stätten, denn dreißig Jahre hat er in Berlin gelebt. Flugplatz Tempelhof. Weich setzt die Maschine auf, federt vor die großen Hallen hin. Eilig wird die Leiter angesetzt. Unten ist der gesamte Magistrat versammelt, Blitzlicht, Händeschütteln und eine lange Wagenschlange mit schwarz- rot- goldenen Standern. An Menschenreihen vorüber nach Wannsee zum Gästehaus der Stadt Berlin. Der Chronist aber steht indessen vor eini- gen Buchstaben, die einmal„Berliner Flug- gesellschaft“ hießen, und fröstelnd spürt er die Berliner Luft, die die letzten herbst- lichen Blätter von einigen übriggebliebenen mageren Bäumchen zaust. Kleines Land mit großen Lasten Kostspielige Flüchtlingsaufnahme in Südbaden von unserem südbadischen Ft- Korrespondenten Wir ergänzend hierzu erfahren, haben; das Arbeitsministerium und die Gepe schaften in den letzten Tagen neue 9 handlungen in dieser Frage gefühtt sich dahingehend geeinigt, demnächz einer entsprechenden Aufforderung en Landtag heranzutreten. Von der württembergisch- badischen gierung ist nunmehr die erste Duri rungsverordnung zum Gesetz 726 über Mitwirkung der Arbeitnehmer bei der staltung und Verwaltung der Betriebe privaten Wirtschaft erlassen worden Gegensatz zu den üblichen Gepflogende beim Erlaß von Durchführungsverorduu wurde diese Verordnung nicht von dem ständigen Fachministerium(Arbeitsmid rium) ausgearbeitet und erlassen, sondem einem Ausschuß, dem Vertreter sämf Ministerien angehörten. Dadurch soll e gen Behauptungen, dieses umstrittene setz berücksichtigte einseitig Arbeitne interessen. die Grundlage genommen den. 5 a Von besonderer Wichtigkeit ist de- der Durchführungs verordnung, in dem gelsgt wird, daß sämtliche Lohn- Gehaltsfestsetzungen in Uebereinstim mit dem Betriebsrat erfolgen e Dll 1 is gib chr Summe wird aber im laufenden Rech jahr in Südbaden wegen der erhöhten lastung des Landes, mit Flüchtlingsausg bereits Ende Oktober verausgabt Seil, die Vorausbewilligung durch den Lal hätte daher zu diesem Zeitpunkt die Ill Uingsfürsorge unterbrochen werden mis Ueber die Verwendung der neubemil ten 15 Millionen sind aus den dem Lal vorgelegten Unterlagen interessante jenangaben zu entnehmen, die zugleich gen, welche Probleme die Aufnahme Versorgung der Heimatvertriebenen heute ohnedies finanziell stark üperhl Ländern bereitet. 9,7 Millionen sind ftr geldliche Unterstützung der Vertriel veranschlagt, da, wie es in einem 8d ben des badischen Innenministerium! bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage d gerechnet werden muß, daß nur gan! nige der ankommenden Flüchtlinge in nächsten Zeit Arbeit und Verdienst werden. Man rechnet bis zum Falk jetzigen Rechnungsjahres mit dem Ei ten von 16 000 Vertriebenen(4000 Fa und legt als Grundlage für die Bere der Unterstützungszahlungen einen d schnittlichen Monatszuschug von 1d 150 DM für eine vierköpfige Famile grunde. Diese Berechnung ergibt n Zeit bis Ende März 1950 einen Beira vier Billionen. Die verbleibenden“ lionen werden für die bereits in bc ansässigen 120 000 Flüchtlinge und len“ gebraucht, von denen noch 1 die laufende Unterstützung durch den angewiesen sind. Fur die Beschaffung von Einrich und Hausratsgegenständen, sowie iu, Gewährung von Einzelbeihilfen an linge zur Beschaffung von Wäsche aß und Schuhen sind weitere fünf DM. vorgesehen. Die Erfahrung nat gelehrt, daß 50—60 Prozent der aus“ Wig-Holstein und Niedersachsen bol den Flüchtlinge einigermaßen mit 9 versehen sind. Trotzdem hält das 1 ministerium neben der fortschren Ausstattung der im Lande wohnenden matvertriebenen allein für die Ves der neuankommenden Umsiedler di tige Anschaffung u. 3. folgender 10 stände für notwendig: 15 000 Woll (240 000 DBD, 10 000 Steppdecten DB, 13 000 Matratzen(680 000 Pil, Herde(540 00 DW sowie 1 an Betten, Ofen und anderen Einrich gegenständen. Der monatliche Aut diese Anschaffungen, die auf den angfristiger Lieferverträge ertolzen trägt 600 000 DM. a Anzuerkennen ist der geringe 1 des mit den Flüchtlingsfragen 12 955 Verwaltungsapparates. Für die 110 und Sachausgaben der Kreisämter a siedlung mußten nur 0,3 Mia setzt werden, also ein im Verb gg Größe der Aufgaben verhältnismes ringer Betrag. ken der 140 sich hock hebt bäue Doll East und nen hatt, Man Fren nem vom nur gröſ⸗ fen tet v der zum der sten Zehn die kertit mode techr welcl chite! den, sen a. beit statt hat 8. dem haltig Niobi weger ist un 100 D als de Eine Niobn empf. Bolon schaft entfer Durch mit N genscl nicht erhält täriscl Die dürfte Vervye Deuts, beschl weg 8 Tugen kranzö Baden chimic den di gründd Prozer 30 Pre sprech dieser wurde verabe franzö 30 Pro tung bemer schaft „Hei Den si ben ir Tasche — Jol „Kann längst! „W. terlich Sherlo „Ac tend der Tl gemelc garren in der Parker Type!“ Untere gestarte, * Der K die Flle ichen 5 1 les Nah cen Kurpt⸗ Vereinig des Gr belbar 1 „ bayerh beidiger d-Pfalz age der e komm im Lanz ch den „Sich erg ür die Uger An Setzen. haben die Gepe 1. neue Zefühtt mnächzt rung en adischen e Durch 726 über bei der Betriebe worden pflogene verordnm von dem ebeitsmi sondem r 1 m soll eh strittene beitneln ommen ist der in dem Lohn- reinstima müssen, nter il lionen“ Verse misma! Nr. 280/ Mittwoch, 2. November 1949 e 45 7 MORGEN Seite 3 — Die monströse Werkstatt des Weltfriedens Das Stahlgerüst des UN- Wolkenkratzers steht NP X New Tork, Oktober 49 Genau vor einem Jahr wurde mit dem ausheben der Baugrube für den UN- Wol- kenkratzer begonnen, heute weht die Flagge der Vereinten Nationen hoch oben auf dem 14000 Tonnen schweren Stahlgerüst, das sich wie eine Riesenwabe 39 Stockwerke hoch über die Dächer von Manhattan er- hebt. Ende nächsten Jahres soll das Ge- bäude bezugsfertig sein. Der Wolkenkratzer wird 65 Millionen Dollar kosten. Er liegt direkt am Ufer des East-River, und während die Arbeit Tag und Nacht fortschreitet, kann man auf klei- nen Booten eine Rundfahrt um die Man- hattan-Insel machen, um die Umrisse des Mammut-Blocks zu besichtigen und den Fremdenführern zu lauschen, die mit ei- nem Mikrophon bewaffnet Einzelheiten vom Bau des Stahlskeletts bekanntgeben. Das UN- Hauptquartier wird an Größe nur von dem Rockefeller-Block als dem größten Bauprojekt der Neuzeit übertrof- fen und in weniger als 24 Monaten errich- tet werden, gerechnet vom Januar 1949, als der erste Bagger mit der Arbeit begann, bis zum Ende des Jahres 1950, wenn der erste der 5000 Stäbe einziehen wird. Howard Robertson, einer der bekannte- sten englischen Architekten, der zu der Zzehn-Nationen-Mannschaft gehört, von der die Pläne entworfen wurden, meinte,„das fertige Gebäude wird das beste Zeugnis moderner Baukunst sein und über fast alle technischen Errungenschaften verfügen, welche die Neuzeit kennt“. Auch die Ar- chitekten aus Australien, England, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Schwe- den, Amerika und Rußland, die die Blaupau- gen anfertigten, waren mit ihrer Kollektivar- beit zufrieden.„Das wird die richtige Werk- statt kür den Weltfrieden“, meinten sie. Demgegenüber war der weltbekannte amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright keineswegs begeistert.„Eine Ar- beitsgemeinschaft wird es niemals zu einer guten Architektur bringen“, meinte er. „Jeder einzelne für sich würde es besser gemacht haben. Dieses Komitee hat sich ei- nen monströsen und nur nach kommerziel- len Gesichtspunkten entworfenen Grab stein für den Friedhof des Friedens gelei- stet.“ Der Laie, den die meisten Manifestatio- nen moderner Architektur verblüffen, dürfte kaum imstande sein, über den archi- tektonischen Wert des Baus ein Urteil ab- zugeben. Jedenfalls wird das UN- Gebäude in einer Stadt, auf die alles, wWwas groß ist, schon Eindruck macht und für die tech- nische Tricks wichtiger sind als ästhetische Gesichtspunkte, ohne Zweifel allgemeine Zustimmung finden. Allein schon die Elima-Anlage, mit der die Delegierten, die an die verschiedensten Klimata gewöhnt sind, die Luftverhältnisse in ihren Räumen nach Belieben regulieren können, dürfte alle ästhetische Kritik auf- wiegen. Nur für diese Anlage sind 80 Kilo- meter Rohr, 900 Kilometer elektrisches Ka- bel und täglich 150 000 Tonnen eiskaltes Wasser nötig. Für die 5400 Fenster werden fast 40 000 qm Glas gebraucht, vier Millio- nen Ziegelsteine werden verbaut werden, und vier Riesentanks, die 220 000 Liter Wasser fassen können, werden das ganze Gebäude versorgen. Das Geld wird der UN einstweilen von der USA geliehen. Nur ein Teil der Summe wird für das Hauptgebäude gebraucht, an dem jetzt gearbeitet wird. Der Rest ist für die große Tagungshalle der UN-Vollver- sammlung bestimmt. Die Tausende von Be- amten, die von ihren Ländern hierher dele- giert werden, werden in dem luxuriösesten Verwaltungsgebäude der Welt arbeiten. Ueberall wird es Fernseh- und Radioan- schlüsse geben, vor dem Gebäude werden große Parkplätze angelegt und in der Um- gebung Läden- und Vergnügungsstraßen für alle Nationalitäten erstehen. Einstweilen sieht die Zukunft der UN recht trübe aus. Aber die Optimisten wei- sen darauf hin, daß die Berlin- Blockade gerade ihren Höhepunkt erlebte, als man mit den Bauarbeiten begann, und daß sich die internationale Spannung inzwischen er- heblich gelegt habe. Die„kleine“ und die„große“ Geliebte Ein Wohlfahrtsamtsinspektor kam und ging Stuttgart.(Eig.-Ber.) Die Tageszeitungen kommentierten und glossierten in großer Aufmachung die nunmehr von der Staets- anwaltschaft fertiggestellte Klageschrift gegen den betrügerischen ehemaligen In- spektor des Stuttgarter städtischen Wohl- fahrtsamtes, Karl Reinhardt. Wie wir seinerzeit berichteten, hat der ungetreue Stadtinspektor, der schon einmal als Bür- Niobium-Bergbau am Kaiserstuhl Deutsch- französische Gesellschaft erschließt seltene Bodenschätze Am Kaiserstuhl, der dem Schwarzwald in der Rheinebene bei Freiburg vorgelager- ten Bodenerhebung vulkanischen Ursprungs, hat seit einiger Zeit ein Versuchsbetrieb mit dem Abbau des dort vorhandenen niobium- haltigen Kalkgesteins begonnen. Das Metall Niobium, das in Europa nur noch in Nor- wegen in abbaufähigem Zustand anzutreffen ist und wegen seiner Seltenheit heute mit 100 Dollar je Kilogramm notiert wird, gilt als der beste, bisher bekannte Stahlveredler. Eine Stickstoff verbindung des Metalls, das Niobnitrid, findet darüber hinaus als hoch- empfindliches Material bei den sogenannten Bolometern Verwendung, die von Wissen- schaft und Technik zur Feststellung weit entfernter Wärmequellen benutzt werden. Durch die außerordentlichen Ergebnisse, die mit Niob-Bolometern auf Grund dieser Ei- genschaften auch beim Beobachten noch nicht sichtbarer Flugzeuge erzielt wurden, erhält das Niobium auch eine gewisse mili- tärische Bedeutung.. Diese rüstungstechnischen Möglichkeiten dürften wohl der Grund dafür sein, daß die Verwertung des Niobiums in und für Deutschland durch alliierten Kontrollrats- beschluß heute noch untersagt ist. Man mußte daher, um die nunmehr beginnende Erschließung der Bodenschätze des Kaiser- gtuhls überhaupt zu ermöglichen, einen Aus- weg suchen und fand ihn, aus der Not eine Tugend machend, in Form einer deutsch- französischen Zusammenarbeit. Das Land Baden und die„Fabriques de Produits chimiques de Thann et de Mulhouse“ Wer- den die„Niob-Bergbau Kaiserstuhl GmbH.“ gründen, an der der badische Staat mit 70 Prozent und die französischen Werke mit 30 Prozent beteiligt sein werden. Ein ent- sprechendes Gesetz, das die Regierung zu dieser Gesellschaftsgründung ermächtigt, wurde vom südbadischen Landtag bereits verabschiedet. Es ist vorgesehen, daß der französische Teilhaber das Land Baden mit 0 Prozent am Reingewinn aus der Verwer- tung des Niobs beteiligen wird. Dabei ist bemerkenswert, daß eine Treuhandgesell- schaft jederzeit das Recht zur Einsicht in Jonn Guis LerzrE Srunnk die Kalkulation der französischen Firma haben soll. Für eventuell auftretende Un- stimmigkeiten zwischen den Teilhabern sieht der Gesellschaftsvertrag, der bis zum 31. Dezember 1960 unkündbar sein soll, ein aus Schweizern bestehendes Schiedsgericht vor. Weit schwieriger ist die Ueberwindung der technischen Schwierigkeiten, die sich der orfolgreichen Erschließung der Kaiserstüh- ler Niobvorkommen entgegenstellen und die auch heute noch trotz aller modernen Hilfs- mittel der Technik sehr groß sind. Das ganze am Kaiserstuhl abgebaute Marmor- material, in dem, wie die an 50 verschie- denen Stellen vorgenommenen Schürfungen erwiesen haben, zwischen 0,2 bis 1, Pro- zent Niobium enthalten ist, muß zunächst einmal in die französischen Werke im Elsaß gebracht werden. Obwohl der Marmor schon in nächster Zeit an Ort und Stelle gebrannt werden soll und dabei durch den Entzug der Kohlensäure 50 Prozent seines ursprüng- lichen Gewichtes verlieren wird, werden die entstehenden Transportkosten mit 50—60 000 Mark im Jahr doch noch recht erheblich bleiben. Die Gewinnung des Nio- biums in chemisch reiner Form geschieht dann in den Betrieben in Thann in der Weise, daß zunächst die niobhaltigen Grund- stoffe, die kristallförmigen Mineralien Kop- pit und Dysanalyt, auf chemischem Wege aus dem Marmor erschlossen werden. Dar- aus erst kann dann durch einen weiteren chemischen Prozeß endlich das reine Nio- bium gewonnen werden. Es ist nicht mehr als recht, wenn diese großen Mühen reichen Lohn zu bringen versprechen. Deutscherseits rechnet man kür das erste Wirtschaftsjahr mit einem Devisengewinn im Werte von etwa 300 000 Mark. Und da beim Abbau des Kalkgesteins am Kaiserstuhl auch noch seltene Erden wie Cer und Lanthan anfallen, für die sich die deutsche Industrie zur Herstellung von Spezialgläsern interessiert, wird sich der Ertrag des Unternehmens noch um einiges erhöhen. W. Ft. EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH RUMHF F Cepyriskt 1949 y verleg des Dreckhaeses flempelhof, berlis 40. Fortsetzung „Herrgott, Chief: den Ingenieur oder was. Den sie den ganzen Nachmittag suchen, drü- ben in Albro. Den mit dem Gift in der Tasche, gelbe Schachtel, blaues Papier— John Gill!“ Er schlug auf sein Buch: Kann Ihnen sagen, der hier hätt' ihn längst!“ „Werse“ fragte Mr. Shallard unerschüt- terlich über einem weiteren Schritt,„dein Sherlock Holmes?“ 1 Ach, Sherlock!“ rief Tommy weg wer- end und rutschte mit den Ellenbogen auf der Theke hinter dem Chef her.„längst ab- zemeldet, viel zu altmodisch für heute! Zi- garrenasche auf dem Hut, Apfelsinenkerne 8 der Tasche und So... ne: Inspektor . Von Scotland Vardi Sag Ihnen: ne 70 Er markierte durch Anziehen des luterarmes ein Muskelpaket von Schme- ingschen Ausmaßen:„Sooool!“ 10„ur wird auch nicht die Flöhe wachsen 1 8„bemerkte Mr. Shallard. der die ortspiele liebte, und bewegte sich endgül- s zum Hintergrund. ee kam hinter der Theke hervor 95 olgte ihm, allmählich von seinem ge- 1 ten Feuer entflammt.„Weiß es nicht Senau, Chief. Geschnappt hätte er ihn auf alle Fälle.“ 5 stürzte The wieder herein, hörte e letzten Worte und blieb stehen:„Wen? „Na, Mensch, den John Gill, drüben in Albrol!“ „Sie haben ihn immer noch nicht“, teilte The wichtig mit. Tommy packte ihn aufgeregt an der Weste, selbst Mr. Shallard ließ die Reserve fallen:„Woher wissen Sie das?“ The deutete zur Küche hinüber.„Die Mamsell war eben ins Kino. und da haben sie's im Radio gesagt. In Springfield soll die ganze Stadt am Zug gewesen sein, aber Mike— wißt Ihr: der immer so lustige Sa- Wen. „Weiter!“ drängte Tommpy. „Na ja, der hat ihn im Zug abgeschnappt. Aber er war nicht drin! Jetzt suchen sie ihn mit nem Funkwagen bis rauf nach Ginsport. Indem daß er vielleicht unter- wegs wo ausgestiegen gewesen wäre! Oder in Ranvers! Weiß nicht so genau.“ Mr. Shallard lauschte zum Saal hinüber, wo der Redner in unzerstörbarer Monoto- nie kein Ende finden konnte.„Wirklich staunenswert!“ bemerkte er doppelsinnig. „Staunenswert?“ wiederholte Tommy schneidend:„Wahnsinnig ist es! Zum Ver- rücktwerden!“ The nickte sorgenvoll.„Sie meinen auch, 's wär ihm was passiert!“ „Ein Verbrechen!“ Tommy sah es förm- lich vor sich und nickte düster. Thie starrte ihn überrascht an; eigene Vermutungen hatte er nie. Sie meinen, er germeister einer Remstalgemeinde einein- halb Jahre Zuchthaus wegen betrügerischer Amtsunterschlagung erhalten hatte, über 27000 DM. unterschlagen, die dem Stutt- garter Wohlfahrtsamt gehörten. Nach der Anklageschrift verteilen sich die unter- schlagenen Summen mit 3200 DM für dicke Zigarren zu je einer Mark, mit 1770 DM für Maßanzüge und„modische Kleinigkei- ten“, mit 6000 DM. auf Alkohol als„‚Sorgen- brecher und schließlich Vergessenheitstrank“, mit 1000 DM auf eine kleine Gelieb- te“ und mit 10 000 DM auf eine„große Ge- liebte“. Gerade von der„Großen Geliebten“ des Herrn Stadtinspektors a. D. weiß die An- klageschrift zu berichten, daß sich„der Inspektor des Sozialamtes durch die Ele- ganz und die verwöhnte Lebensauffassung der Frau Getrud M. veranlaßt sah, sich in seinem Auftreten, in der Auswahl der aus- gesuchten Lokale und der laufend gemach- ten Geschenke dem Lebensstil seiner Ge- liebten anzupassen“. Die Anklageschrift verrät des weiteren, daß die Witwe mit dem verwöhnten Le- bensstil zugleich die Geliebte des Chaàuf- keurs des Stuttgarter Oberbürgermeisters und einer„hochgestellten Persönlichkeit der Stadtverwaltung“ war. In der Zwischen- zeit wurde die„Große Geliebte“ aus dem Vorzimmer des Stuttgarter Bürgermeister- amtes in die technischen Werke der Stadt Versetzt. Es dränge sich die Frage auf, 80 heißt es weiter, wer eigentlich der vielge- liebten Vorzimmerdame beim Durchlaufen des„Dienstweges“ die„verwöhnte Lebens- auffassung“ und den„Lebensstil“ beige- bracht habe. Wenn die Anklageschrift beim Beschreiten höherer Sphären geheimnisvoll Werde, so sei dies dann nicht mehr eine Taktfrage, wenn die steuer zahlende Offent- lichkeit für den Lebensstil aufkommen müsse. Die Anklageschrift berichtet weiter da- von, daß diese Witwe Kenntnis von der Zuchthausstrafe Reinhardts hatte und Wußte, daß dieser, der ihr jeden morgen frische Blumen schenkte, denen später auch halt- barere Gegenstände wie Schmuck und Kleider folgten, nur 320 DM monatlich verdiente. Als Reinhardt schließlich erfahren hatte, daß er nur der Partner eines sehr unter- schiedlichen„Liebesbundes“ war, ergab er sich hemmungslos dem Trunk. Die Stutt- garter Nachrichten fassen ihre Kritik dahin- gehend zusammen, die steuerzahlende Oftentlichkeit könne Liebesromane im Ki- no wesentlich billiger miterleben. Sie habe den begreiflichen Wunsch, daß innerhalb der Verwaltung nicht auf ihre Kosten der „verwöhnte Lebensstil“ gepflegt werde. wäre vielleicht unterwegs krank geworden. Weil er keinen Radio nich hört und nich tel- phoniert, wo 80 viele, sagen sie, dauernd telphonieren.“ Immer finsterer wurden die Mienen des jungen Kriminalisten.„So muß es sein! Er hat Feinde! Halten ihn vom Radio fern! Sie wünschen sein Ende!“ Dabei blickte er The so durchbohrend an. daß er sich mit einem gemurmelten: Ich? Aber woher! Kenn den Mann doch gar nich!“ schon durch die Klapptür zurückzog.„Nochmal zehn!“ hörte man ihn drin sorgenvoll dem Küchen- chef Mr. Hopkins zurufen, der im Sommer auch die Keller verwaltete. „Schade, daß Mr. Parker nicht zugegen ist“, bemerkte der Hotelbesitzer anzäglich und ließ sich auch durch Jeff. der soeben ein dringendes„Chief!“ durch den Türspalt fauchte, immer noch nicht aus der inter- essanten Unterhaltung reißen. Tommy war unwillkürlich zum Kamin hinübergelaufen, der rötliche Widerschein der Flammen gab der Spannung in seinem jungen Gesicht etwas zugleich Rührendes und Fesselndes.„Darauf können Sie sich verlassen!“ rief er begeistert,„aber auch ich! Meine: ich selbst!— Ach. daß wir so weit vom Schuß wohnen! Wär ich doch in Springfield! Oder in Ginsport! Irgendwo, bloß mittendrin! Würde ihn schon retten, da können Sie Gift draufnehmen!“ „Möchte s lieber unterlassen“, äußerte der Hotelier vorsichtig und griff zur Tür. „Also, du benachrichtigst mich. wenn Gäste Tommy hörte nicht zu. Er klagte:„Aber hier?! Was passiert hier? Nichts! Nicht mal ne Katze geht hier oben verloren! Am Ende der Welt!“ Flehend rannte er wieder herbei:„Können wir denn nicht mal eben das Radio., bloß'ne Sekunde?“ „Ausgeschlossen! Selbst wenn der Vor- trag einmal zu Ende gehen sollte, nicht. Geographisches Mißverständnis Ein Königreich in der Bundesrepublik? Ulm liegt bei Königsberg, und die Welt hat 500 Einwohner Daß die Bundesrepublik Deutschland außer ihren gegenwärtig elf Ländern auch noch ein Königreich umfaßt, wird manchem neu sein. Freilich hat dies Königreich weder Sitz noch Stimme im Bundesrat, es zählt noch nicht einmal 2000 Einwohner, und kein Monarch herrscht dort auf goldfunkelndem Thron, es ist nämlich das Dorf Königreich im niedersächsischen Regierungsbezirk Stade. Dies ist aber nicht das einzige geo- graphische Mißverständnis, das man auf der westdeutschen Landkarte antrifft, auch feste, wohlbekannte Begriffe scheinen sich oft in ihr geographisches Gegenteil zu ver- kehren. Da findet man Sachsen als Dorf in Bayern bei Ansbach, Baden bei Verden an der Aller und Lippe in Westfalen bei Sie- gen; Baiern ist ein oberbayerisches und Franken ein fränkisches Dorf. Wenn man den Alpen als Flecken am Niederrhein be- gegnet, dann wundert man sich auch nicht, daß es am Harz ein Dorf Bodensee gibt; es liegt ja auch ein Westerwald als Dorf un- weit von Hannover, ein Spessart bei Karls- ruhe und sogar ein Böhmerwald in Ost- Friesland. Unbeschadet aller politischen Nach- kriegsverhältnisse kann man auch heute noch ganz leicht und ohne Reisepapiere von Ulm nach Königsberg wandern. Die Strecke ist beileibe keine 1000 Kilometer lang, und man schafft sie bequem in ein paar Stunden, in Hessen nämlich, wo zwei Dörfer mit Namen Ulm und Königsberg gar nicht weit voneinander im Kreise Wetzlar liegen. Ein weiteres, garantiert unpreußisches Königs- berg findet man in Unterfranken, und ähn- liche geographische Ueberraschungen sind in Mengen nachweisbar. Eine Stadt Naum- burg gibt es nicht an der Saale, sondern auch in Hessen. Nach Meißen— sofern man auf Porzellan verzichtet— kann man auch in Westfalen kommen, Göttingen ohne Uni- versität ist sowohl in Hessen als auch Württemberg anzutreffen, Oppeln in Nie- dersachsen ist nicht polnisch geworden, und ein Weimar, das von keinem Goethe und von keinem Schiller weiß, liegt bei Kassel. Frankfurt liegt nicht nur am Main, sondern auch in Mittelfranken. Weitab von Kassel kindet man in Hessen ein zweites Kassel als Dorf, nicht minder hat Bavern fern von München ein zweites München in Nieder- bayern, und es liegt dort nicht nur ein Ingolstadt an der Donau. sondern noch zwei weitere Ingolstadt. die ihrem Namen zum Trotz keine Städte, sondern Dörfer sind. Daß in diesem Reigen auch die unterschied- lichsten ausländischen Städte nicht fehlen können, liegt auf der Hand. Da gibt es Prag einmal und Brünn sogar zweimal in Bayern, auch ein Schaffhausen ohne Rhein- fall findet man dort. Sloweniens Haupt- stadt Laibach taucht in Württemberg wieder auf und das flämische Brügge in Schleswig; Holstein. Eine Insel im Festland ist das Dorf Insel in der Lüneburger Heide.„Himmlische“ Gegenden hat Niedersachsen offenbar in Menge: Nicht nur Himmelsthür und Him- melspforten deuten darauf hin, sogar der Mond hat sich dort angesiedelt. Nicht der ganze freilich, aber das Dorf Halbemond ist einwandfrei in Ostfriesland zu finden. Dem Dorf Höll in der Oberpfalz steht als Ausgleich ein Dorf Paradiese in Westfalen gegenüber. So ist es ganz erklärlich, daß man auch die Zahl der Westbewohner er- mitteln kann. Es sind rund 500, allesamt die echtesten Weltbürger der Welt: Die Ein- wohner des schleswigschen Dorfes Welt im Kreise Eiderstedt nämlich! Rudolf Winkler Am Rande der Zeit Bravo, Münchener! Bei der Münchener Schutträumeaktion „Rama dama“ am Samstag, wurden nach Mitteilung des Münchener Oberbürgermei- sters 10 000 bis 12 000 Kubikmeter Schutt geräumt. An der Aktion hatten sich Tau- sende von Münchenern freiwillig beteiligt. Boot mit Flossen Ein Gmünder Bankdirektor hat nach achtjähriger Vorarbeit ein Ruderboot kon- struiert und zur Patentierung angemeldet. Das Boot, das dieser Tage im Gebrauch vor- geführt wurde, wird durch Flossen, die mit Pedalen angetrieben werden, fortbewegt. Das regelmäßige Viertele Der Medaillonmacher Jacob Blank aus Wurmberg(Württemberg Baden) wurde dieser Tage 100 Jahre alt. Er hat ausge- rechnet, daß er bei seinem täglichen Ar- beitsweg von 20 Kilometern sechsmal um die Erde gelaufen ist. Sein jüngster Sohn ist 72 Jahre alt. Blank behauptet nie krank gewesen zu sein und führt dies auf mäßiges Leben und„regelmäßig genossene Viertele“ zurück. Immer schneller Nur noch drei Stunden und 36 Minuten wird der„fliegende Hamburger“ künftig für die Fahrt zwischen Hamburg und Ber- lin-Zoo brauchen. Ohne Zonengrenzeaufent- halt beträgt die reine Fahrzeit zwei Stunden und 55 Minuten. Wohnungsnot und arme Leute Eine siebenköpfige Familie in Norden ham, die bereits jahrelang in einem einzi- gen Zimmer hauste, lehnte es jetzt ab, in eine ihr zugewiesene Dreizimmer-Wohnung zu ziehen, weil sie die Miete von 32 DM nicht bezahlen kann. Ein kleiner Wagen für kleine Leute Die französische Firma Julien brachte ein neues Modell neraus, das sie„Maß“ nennt. Kleine Zweisitzer entwickelt bei vier Litern Benzinverbrauch fast 70 Kilometerstunden. Dann kämen zunächst die Volkslieder „Ach! Blödsinnige Schmachtfetzen!“ Mr. Shallard runzelte nun ernstlich die Stirn.„So sollte man die Lieder nicht nen- nen, die unseren Alten die Arbeit leichter gemacht haben.“ „Na schön, aber— Radio ist doch in die- sem Falle wichtiger.“ „Vielleicht später, beim gemütlichen Bei- sammensein.“ „Dann ist es womöglich zu spät.“ Mr. Shallard zuckte die Achseln.„Alle Menschen stehen in Gottes Hand. Und wir hier oben fern von der Schußlinie können nicht das geringste helfen.“ „Und wenn s jetzt gerade John Gills letzte Stunde wäre?“ beharrte Tommy eigensinnig. Mr. Shallard öffnete die Tür.„Auch dann nicht, mein Sohn.“ Er trat zurück, um The mit neuer Bewaffnung vorbeizulassen, und folgte ihm. Aus dem Saal drang die mono- tone Stimme des Redners gedämpft herüber. Die Tür schloß sich. Tommy schritt zum Kamin zurück und starrte einige Augenblicke finster in die lodernden und knisternden Flammen, die ihn an wilde Abenteuer und Ueberfall am nächtlichen Lagerfeuer gemahnten. Von draußen, von der nicht weit entfernt lie- genden Haltestelle hörte er das Quietschen der Räder: die letzte Elektrische von den Fällen! Jetzt fuhr sie zum Bahnhof. Gäste waren nicht zu erwarten.(Später natürlich auch nicht, das wußte Tommy ebensogut wie der Chef.) Von nebenan drang das Ge- räusch eifrigen Hantierens mit Flaschen und Gläsern etwas lebhafter— wenn man mal eben, ganz leise aufdrehte? Die hörten es wahrscheinlich nicht einmal! Mit übertrie- ben schleichenden Gentlemandieb-Bewe- gungen glitt Tommy zum Radio hinüber, suchte, drehte vorsichtig auf Sofort war Mr. Colt im Raum: Der tietster Bekümmernis wiederholen können, das Leben John Gills nur noch eine, höch- stens zwei Stunden!“ Hier setzte sich die Drehtür der Halle sanft rauschend in Bewegung Tommy. den Kopf dicht vor dem Apparat, hörte es nicht. Was er hörte, war Mr. Colts Stimme: „Ungemein sympathisch berührte die riesige Anteinahme des Publikums in halb Kanada und den Staaten. Die freiwilligen Spenden für die Auffindung und Er——“ „Guten Abend!“ sagte eine tiefe Stimme von der Drehtür her. Tommy fuhr herum. „. rettung des wie von einem un⸗ Zlücklichne Verhängen—— Hier hatte Tommy abgedreht. Vor dem Empfangspult standen ein mit- telgroßer Herr im Trenchcout mit hochge- schlagenem Kragen, der gerade ein paar kleinere Gepäckstücke absetzte. und eine dunkelgekleidete Dame. Zweifellos waren sie mit einem Auto gekommen. sagte sich Tommy, der erschrocken war wie ein er- tappter Sünder. 21 Uhr vorbei „ nis all unseren Bemühungen ent- zogenen John Gill haben inzwischen die Summe von elftausendreihundertneunund- vierzig Dollar erreicht. mit den fünzehn- hundert der Rundfunkleitung zusammen Zzwölftausend... nein, Augenblick: Gerade kommt eine neue Anmeldung: Hundertsieb- zehn Dollar! Haus- und Grundbesitzerver- ein in Ginsport. Insgesamt also zwölftau⸗ sendneunhundertsechsundsechzig Dollar. La- dies und Gentlemen:'s ist eine verzweifelt bittere Ironie, daß all den Wünschen und der Hilfsbereitschaft von zehn Millionen zum Trotz ein einzelner Mann wie mit Ge- walt in sein Unglück rennt und in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet noch Spur- loser verschwinden kann wie ne Stecknadel. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 2. November 1949/ Nr. 280 Indizien bewiesen Mordversuch Die Verurteilte leugnete die Tat bis zum Schluß der Verhandlung Auf sechs Jahre Zuchthaus lautete der Urteilsspruch gegen Elisabeth Hahn, über deren Verurteilung wegen versuchten Mor- des an ihrem Ehemann wir bereits gestern berichteten. Bei der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende zur Schuldfrage aus, daß der Kranke nicht durch Dritte vergiftet sein konnte. Das Gericht glaube dem Ehemann, der behauptete, nie selbstmörderische Ab- sichten gehabt zu haben, zumal kein zwin- gendes Motiv dafür vorliege. Folglich bleibe nur die Frau als Täterin, die fraglos ein Motiv für ihr Verbrechen darin gesehen ha- den dürfte, daß sie aus der vorgesehenen Ehescheidung als hauptschuldig und mittel- los hervorgehen würde Als Indiz für, die Schuld der Angeklagten galt die Tatsache, daß sie während des Ver- kahrens ihre Aussagen über den Besitz von Rattengift mehrfach geändert und darüber hinaus mit dem Gedanken einer Vergiftung gespielt hatte. Der Vorsitzende betonte, daß der Ange- klagten die Tat durchaus zuzutrauen und nicht persönlichkeitsfremd sei, zumal sie frü- her ihren Ehemann ins Gefängnis gebracht habe, weil er keine Entlassungspapiere be- salz; überdkes ihrem Bruder die Mp zur „Durchsuchung! ins Haus geschickt und einen Betrug, an dem sie selbst die Schuld trug, auf ein Kind abgewälzt habe. In Bezug auf die Straffrage hob der Vor- sitzende darauf ab, daß die Angeklagte sitt- lich völlig verwahrlost und charakterlich minderwertig sei und erklärte die furcht- baren Folgen der Vergiftung(der Ehemann wird Zeit seines Lebens unter dem Siech- tum zu leiden haben) für straferhöhend. Auf drei Jahre Zuchthaus lautete die Mindest- strafe für das Verbrechen, das die Ange- klagte bis zum letzten Wort mit einem„Ich bin unschuldig“ leugnete. i-tu Musikschüler in der Oeffentlichkeit Mit einem abwechslungsreichen Programm, das Klavier- und geschmackvoll ausgewählte Gesangsstücke brachte, trat am vergange- nen Sonntag der Musikpädagoge Dr. Otto Chmel mit seinem Schülerkreis im Luther haus in Sandhofen in einer musikalischen Feierstunde an die Oeffentlichkeit. Die Kla- vierschüler, besonders die Fortgeschrittenen- klasse, ließen erkennen, daß Dr. Chmel auf gute Handhaltung, leichten Anschlag und Phrasierung großen Wert legt. Auch fertige Künstler trugen zu der Felerstunde bei. Besonders erwähnensvert ist hier Käthe Hörauf, die sich mit ihrem glitzernden Sopran sehr bald die Sympathie der Zuhörer erwarb. Frau Flick-Berg, wie Käthe Hörauf, ebenfalls aus der Gesangs- klasse von Chr. Könker, gedachte in zwei Liedern des jüngst verstorbenen Komponi- sten Richard Strauß. Zum Gelingen trugen ferner Lisa Hoff- mann, Sopran, Oskar Stolz mit seinem klangvollen Bariton sowie der in Sandhofen bereits bekannte Tenor Anton Bayer bei. Karl Reuther, der auch die Ansage über- nommen hatte, erfreute mit einer wohlklin- genden Tenorstimme. Die Klavierbegleitung hatte Dr. Chmel in meisterhafter und ge- schickter Weise selbst übernommen. Tell ist große Klasse Auch die Ortsgruppe Mannheim- Nord des Vereins der Züchter deutscher Schäfer- hunde hielt am vergangenen Wochenende seine Jahresendprüfung ab. Von den fünf gemeldeten Tieren wurden eines mit„vor- züglich“, eines mit„sehr gut“ und drei mit „ut“ bewertet. f Bei der Fährtenprüfung, die über eine 2000 Meter lange, zum Teil verkehrsreiche Landstraße führte, konne der Hund Tell von der Badener Höhe Führer und Besitzer O. Probst, Mannheim) mit hundert Punkten die höchste Punktzahl erreichen. Ebenso konnte dieser wertvolle Schäferhund den Wanderpreis des Vereins zum zweiten Male sowie den Preis für den besten Hund des Tages erringen. Insgesamt schnitt Tell in der Klasse III mit der Note„e ich“ und 97 Punkten ab. In der Klasse II er- reichte Argus vom Haus Neutard mit sei- nem Führer Alfred Hartung 92 Punkte und die Note„sehr gut“. Motto: Vertrauen stärkt Ehrlichkeit Eine Buchhandlung in der Breiten Straße. Vor dem(nicht im) Schaufenster fünf Holz- Kästen, wie sie hie und da zur Aufbewah- rung von Karteikarten verwendet werden. Inhalt: Bücher und Zeitschriften aus allen möglichen und unmöglichen Wissensgebie- ten. Auch Unterhaltungsliteratur. Dazwi- schen auch ein paar„Schöngeister“. Ueber den Kästen kleine Schilder mit den Aufschriften:„Das wissenschaftliche Lesepäckchen 50 Pfg.“,„Jedes Buch 20 Pfen- nig, 30 Pfennig und eine DM“ oder auch: „Das gute, billige Lesepäckchen— 50 Pfg.!“ Nichts Ungewöhnliches, gewiß. Aber die Pointe kommt noch: Ein Reklameplakätchen, das jedem Vorübergehenden unaufdringlich zuruft:„Bitte, wählen Sie aus und zahlen Sie im Laden!“ Sonst nichts. Die Bücher stehen frei und ungesichert da— für jeden zum mitnehmen. Neue verkaufs psychologische Methoden, die noch nicht einmal so ganz neu sind. Und trotzdem! Auch was groß werden will, muß klein anfangen. Hut ab vor der frischen Brise, die hier weht! rob. Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. November: Nationaltheater 20 Uhr:„Fanny“. Rosengarten, 20.00 Uhr: Kuban-Kosaken-Chor. Donnerstag, 3. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Im weißen Röss'!“. Alster-Licht- spiele, 20.30 Uhr: II. Meister-Konzert mit Monique de la Bruchollerie. . Nur vorübergehend wolkig Vorhersage bis Donnerstag früh: Größtenteils heiter nur vorüber- 1 gehend wolkiger, morgens dunstig. Tagestemperaturen auf 5 bis 1 Grad ansteigend, nachts leichter * Frost bis etwa— 4 Grad. Nord- östliche winde. Amt für Wetterdienst Karlsruhe pegelstand am 1. Nov.: Maxau 288(— 1). Mann- neim 109(2), Worms 45(9). Caub 54(9. Circus Krone Eine selten gewordene Verbundenheit zwischen Mensch und Tier Das Geheimnis einer vollendeten Tierdressur liegt in Liebe und Geduld Es sind die schlechten Menschen nicht, die den Tieren zugetan sind, doch wäre es falsch, den Umgang mit Tieren an sich be- reits als Liebe zum Tier zu deuten. Für viele ist die Kreatur nichts anderes als ein Handwerkszeug, mit denen sie reich oder berühmt zu werden trachten. Aber: Ist das Tier auch der überlegenen Intelligenz des Menschen mehr oder weniger hilflos aus- geliefert, so bleibt die Leistung, die aus dem Tier„herausgeholt“ werden kann, doch beschränkt, wenn zu der feineren Gehirn- tätigkeit nicht das hinzutritt, was auch das Tier mit dem Instinkt ahnen und fühlen kann: Verständnis, Einfühlungsvermögen, ein Stöck Herz. Das Geheimnis der Tierdressur besteht daher nicht(nur) im Drill, sondern 2 u erst in der Fähigkeit, mit Tieren„spre- chen“ zu können, sie fühlen zu lassen, daß man Anteil an ihnen, daß man sie ernst nimmt, ihre Sorgen errät und ihre„Per- sönlichkeit“ würdigt. Der Schulreiter etwa, der sein Pferd auschließlich„beherrscht“, ohne es überzeugen zu können, wird immer im Mittelmäßigen stecken bleiben. Unser technisiertes Zeitalter hat es mit sich gebracht, daß sich Mensch und Tier im- mer fremder wurden, daß kein Kontakt mehr besteht zwischen diesen beiden Ge- schöpfen aus Fleisch und Blut. Ohne Ver- ständnis begegnen sie einander, und es sind heute nur noch wenige, die den Zugang zur Tierseele finden. Außer den klein gewor- denen Kreisen privater Tierfreunde und Man hat es schon fast vergessen Wie das Herschelbud all Züchter ist vor allem noch der Zirkus das letzte Reservat der Begegnung zwischen Der Lipizzunerhengst Fuvory Conversano bei seiner großartigen Levade am langen Zügel im Zirkus Krone. Monatelang mußte Carl Semback unendliche Geduld und Liebe auf- wenden, um den Hengst zu dieser Krönung des Klassischen Reportoires der berühmten spanischen Hofreitschule zu bringen. mählich wieder erstand Und am Samstag wird das Dampfbad in Betrieb genommen Am Samstag werden— wir berichteten bereits darüber— die wiedererstellten Dampf- und Lichtbäder des städtischen Herschelbades eröffnet: eine gute Ausrede kür einen Reporter, sich einmal mit Mann- heims Hallenbad und seiner Geschichte zu befassen. Ein Schild in der Vorhalle des Gebäudes gibt erste Auskunft:„Bernhard Herschel, Kommerzienrat, geboren am 23. Dezember 1837, gestorben am 20. Oktober 1903, Stadt- rat zu Mannheim, 1887 bis 1903, widmete letztwillig der Stadtgemeinde Mannheim 500 000 Mark zu Errichtung einer Zentral- bade- und Schwimmanstalt und ist so der Begründer dieses Hauses. Der Bau wurde nach Plänen des städtischen Hochbauamtes in den Jahren 1912 bis 1916 ausgeführt.“ 1933 kam dann der Augenblick, wo das Herschelbad in Städtisches Hallenbad um- getauft wurde. Aber auch der neue, nun- mehr nicht mehr semitische Name schützte es nicht vor den Bomben. Es wurdé nahezu völlig zerstört. Mannheim aber brauchte ein großes Bad. Die gegen Kriegsende müde dahindäm- mernde Stadt wachte wieder auf. Immer mehr Menschen fanden zu ihr zurück. Hygiene war die Ausnahme geworden, die unter allen Umständen wieder zur Regel gemacht werden mußte. Und dann gelang ein neuer Anfang: am 23. Oktober 1946 konnten nach Instandsetzung des Maschi- nenhauses wieder 49 Wannenbäder zur Ver- fügung gestellt werden, die durchschnitt- lich von monatlich 12 000 Personen besucht werden. Dieser erste Schritt hatte viele Schwie- rigkeiten bereitet, doch es genügte nicht. Mag Deutschland auch niemals ein Volk von Fliegern geworden sein, die Mann- heimer waren aber seit eh und je begei- sterte Schwimmer. Aus allen Kreisen er- klang der Ruf nach Fertigstellung einer Schwimmhalle. Und er blieb nicht ohne Widerhall: am 23. Dezember 1947 wurde der Badebetrieb in der großen Männer- Schwimmhalle wieder aufgenommen. Eine beachtliche Leistung der Stadtverwaltung im allgemeinen und des Maschinenamtes im besonderen angesichts der damaligen Aus Briefen an den„Morgen“ Seit etwWa Materialbeschaffungs schwierigkeiten. dieser Zeit baden dort monatlich 15 000 Menschen. 8 Wer still steht, geht zurück, dachten dann die Stadtväter und gaben das Signal! zum äͤritten Bauabschnitt: Wiederherstel- lung der Heilbäder. Sie sind inzwischen in neuem, vielleicht nicht mehr ganz so luxu- riösen, dafür aber zweckmäßigeren Ge- wande erstanden. Was an ihnen auffällt: die gute indirekte Beleuchtung und ihre allen hygienischen Anforderungen genü- gende Einrichtung. Während eines Bade- Abschnittes können dort jeweils 30 Kranke und Gesunde auf einmal zwei Stunden lang die ganze, aus Dampf-, Warmluft-, Heiß- luft-, Wechsel- und Lichtbad einschlishlich Massage bestehende Prozedur über sich er- gehen lassen. Schade, daß die Frauenhalle als einziger Gebäudeteil noch kein Dach erhalten konnte. Schade vor allem wegen des Schadens, den Witterungseinflüsse dort schon angerichtet haben und weiter anrichten werden,-der Das Unfallversicherungsgesetz: Mensch und Tier. Und selbst hier werden die Klagen über mangelndes Verständnis insbesondere bei der jungen Generation, immer lauter. Und auch nicht in jedem Zirkus wird das Verhältnis Mensch Tier von dieser gegenseitigen Zuneigung getra- gen. Leider Das augenblickliche Gastspiel des Zirkus Krone gab uns Gelegenheit, einmal Dinge zu beobachten, die bei einmaligem Ansehen der Vorstellung dem Besucher vielleicht nicht auffallen, die aber entscheidend sind für die Qualität der hier vorgeführten Dressuren. Wenn Frau Frieda Krone-Sem- bach zum Beispiel einem der neun Elefan“ ten kurz vor dem Abgang bei jeder Vor- stellung einmal mit einer Handbewegung über eines der Augen streicht, so ist das eine kleine Zeremonie, ohne die der Ele- kant unter keinen Umständen die Manege verlassen würde. Wie ein Kind besteht er hartnäckig auf dieser Liebkosung, die er seit Jahren täglich empfängt und die er nicht missen will. Es ist die geheime Sprache Zweier, die sich„verstehen“. Oder wenn der nervöse Lipizzanerhengst Favory Conversano allabendlich am langen Zügel in vorbildlicher Haltung seine für den Pferdeliebhaber hinreißend schöne Le- vade macht und in geradezu bestechender Präzision eine Piaffe mit leichter Vorwärts- bewegung absolviert, dann spürt auch der Laie, daß hier ein un ausgesprochenes Ver- stehen zwischen Carl Sembach und dem ed- len Sprößling der Spanischen Hofreitschule besteht, das über den rein technischen Vor- gang einer Tierdressur weit hinausgeht. Eine fast zärtlich zu nennende Behut- samkeit zeigt in einer anderen Nummer ein Elefant, der mit einem Schimmel zusammen auf eine Wippschaukel tritt und seinen um vieles leichteren Partner mit rührender Sorgfalt durch sachtestes Balancieren mög- lichst weich auf und nieder schaukeln läßt. Das Erstaunliche hierbei ist die Tatsache. daß beide Tiere völlig allein arbeiten und der Dresseur— es ist wieder Carl Sembach — nur beobachtend., ohne einzugreifen, im Hintergrund stehen bleibt. Nur der leben- dige Kontakt kann Tiere zu solchen Leistun- gen befähigen. So ist der gute Zirkus trotz seiner Hast und Betriebsamkeit zu einer Stätte gewor- den., an der gehütet und gepflegt wird, was der nervöse Mensch unserer Tage vielfach verlor: eine im Ursprünglichen wurzelnde Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Und vielleicht ist das gar der Zauber, den der Zirkus ausübt, weil er mit leiser Weh⸗ mut daran erinnert, daß wir die Harmonie, die einst zwischen allen lebenden Geschöp- ken bestand, nicht mehr besitzen. Wohlge- merkt: Es war vom guten Zirkus die Rede Gnikomson Eine kluffende Lücke im Wissen der Arbeiinehmer Aufklärender Vortrag im Rahmen der Betriebsräteschulung „Was jeder vom Unfallversicherungs- gesetz wissen muß“ hieß das Thema, über das Arbeitersekretär Josef Maier im Rah- men der Schulungsvortragsreihe des Ge- werkschaftsbundes, Ortsausschuß Mann- heim, am Montagabend in der Wirtschafts- hochschule sprach. Nach den Worten des Redners sollte mit diesem Vortrag ver- sucht werden, eine„klaffende Lücke im Wissen der Arbeitnehmer“ auszufüllen. Als Wesentlicher Bestandteil der deut- schen Sozialversicherung— 80 meinte der Referent erfülle das Unfallversiche- rungsgesetz eine bedeutende soziale und volks wirtschaftliche Aufgabe, die darin liege, daß sie einerseits den Versicherten, die infolge von Betriebsunfällen und Be- rufskrankheiten einen Schaden erlitten Haben, Ersatzleistungen zukommen lasse, Während sie andererseits Maßnahmen zur Acud.„ BESCH WERDEN Natur und Technik Es ist erkreulich, immer wieder festzustel- len, daß die städtische Gartenbauverwaltung sich bemüht, durch Wiederherrichten der ökkentlichen Anlagen das Stadtbild zu ver- schönern. Die wahrzunehmenden Vorberei- tungen lassen darauf schließen. daß weitere Verbesserungen im Frühjahr noch folgen. Da die am stärksten bewohnten Stadtteile beidseitig des Neckars liegen, werden die bei- den Uferanlagen sehr viel von Spaziergän- gern benutzt. Nachdem erst vor kurzem die Wege wieder ausgebessert wurden., ist man zur Zeit dabei. auch die Neckardämme und die Uferböschungen in Ordnung zu bringen. Als nicht zu den Neckarpromenaden bas- send. dürften wohl die beiden Kran-Anlagen mit den Kiesabladeplätzen bezeichnet wer- den. Es ist verwunderlich, daß die maß- gebenden Stellen diesen Mißstand noch nicht bemerkt und beseitigt haben. zudem diese Anlagen im direkten Blickfeld liegen. Der Hinweis auf die vorhandenen Zufahrtsrampen dürfte für die Beseitigung dieses Aergernis- ses kein Hinderungsgrund sein. denn neckar- abwärts bietet sich manche Ablademöglich- keit. was auch dort im Zusammenhang mit den industriellen Anlasen nicht weiter auf- kallen würde. K. W., Mannheim „Steuerlast mit Würde tragen“ Das hiesige Finanzamt versendet neuer- dings Briefschaften mit der oben erwähnten Devise. Das Wort„Steuerlast“ wird von einem Kellner auf einem Tablett getragen. Das ganze Bild ist leuchtend rot. Wir halten es nicht serade für geschmack- voll, wenn sich eine öffentliche Körperschaft erlaubt. die Steuerpflichtigen bei ihren Sor- gen um die Beibringung der Steuergelder noch mit solchen Mätzchen zu verhöhnen. Was wir mit Würde zu tragen haben. wis- sen wir allein; dazu brauchen wir keine Be- lehrung. Allerdings haben die Behörden- apparate kein Verständnis dafür. wie der Geschäftsmann und der Bürger arbeiten müs- sen, um allein die Gelder für ihre Steuer- auflagen zusammenzubringen. Wahrschein- lich ist der Erfinder dieser Ungezogenheit noch stolz auf sein„Köpfchen“. Gegen solche Abnormitäten in der öffentlichen Verwaltung gehört ganz energisch eingeschritten. HD GmbH. Mannheim Kritik an Schulfeiern In den letzten Jahren ist es in den Schu- len Sitte geworden, jede mösliche und unmögliche Gelegenheit zum Feiern wahrzu- nehmen. Wer daran das gröbere Interesse hat, Schule oder Schüler, ist nicht ganz klar. Ausgerechnet aber einen Mann wie Sickinger durch Nichtstun zu ehren. erscheint wider- sinnig. Durch das Fehlen jeglichen Hinweises war sich außerdem ein großer Teil der Schü- ler überhaupt im unklaren darüber, warum gefeiert wurde. Die Elternschaft betrachtet diese Vorgänge mit gemischten Gefühlen. Schließlich haben unsere Kinder in den letzten Jahren soviel eingebüßt, dag man jede nur nutzbare Stunde wahrnehmen sollte. Mangel an Lehr- kräften. Schulraum und Lehrmitteln tun ein übriges dazu daß der Wirkungsgrad des Unterrichts gegen früher nur ein Bruchteil beträgt. E. B., Mannheim Wo bleibt das Eisstadion? Während in anderen Großstädten die Eis- sbortsaison schon einige Wochen begonnen hat. ist in Mannheim nichts zu sehen, viel weniger etwas Bestimmtes zu hören. 5 Sollte zur Herstellung des Eisstadions ein gewisser Geldbetrag fehlen, so soll doch die Stadt oder der Toto einen Betrag vorstrecken. Schließlicen ist die Stadt ja auch zuerst da. wenn es gilt, die Steuern einer Veranstaltung zu kassieren. während der Toto, der von den eingegangenen Geldern an die Vereine ver- teilt. auch einmal das Mannheimer Eisstadion und die beteiligten Vereine bedenken könnte. Gerade weil Mannheim das einzise Stadion dieser Art in Württemberg-Baden hat, sollte es so schnell wie möglich eröffnet werden. R. K., Mannheim Hhaupte Unfallverhütung treffe. Ein Beispiel für die Bedeutung der Unfallversicherung: 1933 wurden in Deutschland zwei Mil- lionen, 1947 in Nordbaden über 6000 Be- triebsunfälle verzeichnet. Nach einem kurzen historischen Rück- blick auf die Entwicklung der Unfall- schutzgesetzgebung vom Reichshaftpflicht- gesetz bis zum Unfallversicherungsgesetz ging Maier näher auf die Wesenszüge der Unfallversicherung ein, die die allgemeine (hauptsächlich gewerbliche) Unfallversiche- rung, die landwirtschaftliche und die See- Unfallversicherung umfasse. Er umriß den Kreis der Versicherten, zu dem nahezu alle Schafkenden(mit wenigen Ausnahmen) gehörten: vor dem Kriege seien rund 40 Millionen Menschen in Deutschland unfallversichert gewesen. Er definierte den Begriff Arbeitsunfall und beschäftigte sich mit der gesetzlichen Regelung der Ent- schädigungspflicht bei Unfällen auf dem Wege von und zur Arbeit— eine teilweise noch umstrittene Frage; allgemein be- sich jedoch die Auffassung, daß ein Unfall als entschädigungspflichtig zu betrachten sei, wenn er sich unmittelbar vor der Haustüre des Versicherten bis zum Betriebseingang ereigne. Arbeits- unfälle seien auch solche, die bei Ver- wahrung, Beförderung, Instandhaltung und Erneuerung von Arbeitsgerät entstenen— auch von Arbeitsgeräten, die dem Ver- sicherten gehören. Große Aufmerksamkeit widmete der Sprecher den entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten, für die ein Nachweis mitunter schwer zu erbringen sei. Unter keinen Umständen dürfe der Versicherte Warten, bis es„zu spät“ sei. Hier gelte es, alle Merkmale der Berufskrankheit von Anfang an festzuhalten und sofort den Arzt aufzusuchen.„Die Gesundheit ist wichtiger als eine Rente!“ Träger der Unfallversicherung seien die Berufsgenos- senschaften und die Eigenunfallversiche- rüngsträger. Angesichts vieler seit der Ge- Werbefreiheit entstandener kurzlebiger Betriebe sei besonderes Augenmerk auf die Meldepflicht zu richten. Die Versicherten aber sollten sich darum kümmern, daß wenigstens in größeren Betrieben Vertrau- ensmänner vorhanden seien. Abschließend befaßte sich Maier mit den Leistungen der Unfall versicherung. wobei er besonders das Recht des Versicherten auf Wieder- gewährung einer ausgesetzten Rente und Berufungs möglichkeiten gegen Renten- bescheide herausstellte. Die Gewerkschaf- ten aber hätten hinsichtlich der Unfallver- sicherung drei Forderungen zu stellen: weitgehendster Zusammenschluß der Be- rufsgenossenschaften, Mitwirkung der Ver- sicherten in den Organen der Berufs- genossenschaften und(ein„spezielles Mannheimer Anliegen“) Wiedererrichtung des Mannheimer Oberversicherungsamtes. rob — Menschenerkenntnis als Basis für Die Erziehung in der Waldorischule Pädagogische Tagung der Anhänger Dr. Rudolf Steiners Ende Oktober fand im Mannheimer Goethesaal eine öffentliche pädagogische Tagung statt, in der mehrer Waldorfschul- lehrer über die von Dr. Rudolf Steiner be- gründete Erziehungsmethode sprachen, nach der in Deutschland 22 sogenannte Waldorf. schulen verfahren. Hauptgrundsatz der Methode besteht darin, der Jugend aus einer umfassenden Menschenerkenntnis heraus zu helfen, In den ersten sieben Lebensjahren des Kindes wird der in diesem Zeitabschnitt natürliche Nachahmungstrieb nicht durch Moralgebote. sondern durch charakterliches Beispiel des Erziehers angesprochen. Im zweiten Lebens. jahrsiebent trägt eine künstlerische Unter- richtsgestaltung der Suche des Jugendlichen nach Autorität, der gegenüber ihn nicht mit Angst und Furcht. sondern Ehrfurcht er. füllen will, Rechnung. Im dritten Lebens. jahrsiebent wird dem Wunsch des jungen Menschen, die Verstandes- und Urteilskratt zu entwickeln und anzuwenden. durch Ver. mittlung von Idealen groger weltgeschicht⸗ licher Persönlichkeiten, denen er nachstre. ben kann, entsprochen. Diese Grundideen fanden ihren sicht- baren Ausdruck in einer umfangreichen Ausstellung von Arbeiten Stuttgarter Wal- dorfschüler, die erkenen ließen. daß die eigenschöpferischen Schaffenskräfte bereitz jetzt die beim her angewachsenen Menschen vielfach fehlenden Initiativkräfte, Schaf. kfensenergien und Entschlußfähigkeiten er. wecken und ausbilden. Außerdem zeigte eine von Eurythmie-Lehrerinnen bestrittene Aufführung eine Bewegungskunst, wie sie an den Waldorfschulen neben dem Turn- unterricht gepflegt wird, und die vor allem der Entwicklung des charakterlichen Wil- lens und der Wahrhaftigkeit dient. Wie sehr diese Pädagogik gerade an den sozialen Aufgaben der Gegenwart mitzu- arbeiten sucht, geht aus Aeußerungen ihres 1925 verstorbenen Begründers Dr. Rudolf Steiner hervor, der sagte, daß die besten Grundsätze und der beste Wille auf dem Gebiet der Erziehung erst zur Wirksamkeit kommen könnten, wenn der Erziehende ein Kenner der menschlichen Wesenheit. Sei. Man könne dies aber nicht sein. ohne auch lebendige Anteilnahme zu entwickeln an dem ganzen sozialen Leben der Menschheit. Der Sinn, der geöffnet sei für das Wesen der Menschen, nehme auch alles Leid und alle Freude der Menschheit als eigenes Er- lebnis hin. Durch einen Lehrer, der Seelen- und Menschenkenner sei. wirke das ganze soziale Leben auf die in das Leben hinein- strebende Generation. Kurze„MM“- Meldungen Lehrjunge beging Selbstmord. In den krühen Morgenstunden wurde ein 15jähri- ger Lehrling von seinen Angehörigen in der Wohnung tot aufgefunden. Der Junge hatte sich an einem Strick, der an einem Dampf- heizungsrohr befestigt war, erhängt. Was ihn zu der Tat veranlaßt hat, ist noch nicht bekannt. Eine gefährliche Situation. Mit dem Schrecken und einigen leichten Platzwun⸗ den an der Stirne kam ein Kaufmann aus Heidelberg davon, dem bei der Fahrt mit seinem Pkw durch die Dürerstraße in Neu- ostheim der rechte Vorderreifen platzte, 80 daß der Wagen gegen einen Baum rannte und schwer beschädigt wurde. Zum Glück befanden sich keine weiteren Personen in dem Wagen. Todessturz aus 25 Meter Höhe. Bel Dach- deckerarbeiten stürzte ein junger Dach- decker in der Stresemannstraße aus einer Höhe von etwa 25 Meter vom Dache ab und 20g sich lebensgefährliche Verletzungen 2u, an deren Folgen er wenige Stunden nach dem Unfall verstorben ist. Wer kann Informationen geben? Am 26. Oktober wurde im Altrheinwasserteich, oberhalb der Silberpappel die Leiche eines ausgetragenen Kindes männlichen Ge: schlechts, in Zeitungspapier eingewickelt, aufgefunden. Wer hat irgendwelche Wahr- nehmungen, die im Zusammenhang mit die- sem Fall stehen könnten, gemacht? Die Kriminalpolizei in L 6, Zimmer 121 oder Außenwache Neckarau, Rathaus, Zimmer 5 bittet um entsprechende Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden. Beim Abtransport gestört. Unbekannte Täter waren gerade dabei, in der Dunkel- heit eine größere Anzahl von Fernsprech- Kabeln abzutransportieren, die sie zuvor aus dem Stb Lager in Sandhofen gestob- len hatten, als sie bei ihrer Arbeit gestört wurden. Hals über Kopf gingen die Diebe flüchtig und lieben das Diebesgut zurücdt darunter auch ein Fahrrad. das Anfang gestohlen Oktober einem StkEG- Arbeiter Worden War. 3 83jährige vom Auto erfaßt. Ziemlich schwer verletzt wurde eine 83 Jahre alte Frau in Käfertal, die bei dem Versuch, die Mannheimer Straße zu Überschreiten von einem vorüberfahrenden Pkw erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Die Bedauern“ werte wurde mit einer Gehirnerschütterune und einer Wunde am Hinterkopf in das Städtische Krankenhaus gebracht. Lebens. gefahr besteht nicht. Sonntagsrückfahrkarten zum Krone. Gastspiel. Nach Verhandlungen mit der Bahn ist es dem in Mannheim gastierenden Circus Krone gelungen., ab Donnerstag im Umkreis von 30 Kilometern um Mannheim Sonntagsrückfahrkarten zu erwirken, 1 Wir gratulieren! Ludwig Klas, K 25 feierte seinen 80. Geburtstag. Babette i ler, Käfertal, Obere Riedstraße 47, besen mren 72. und Heinrich Lorbacher, J 1 seinen 78. Geburtstag. Das 80. Leben de vollendet Adam Moos, Priedrich-Hbett, Straße 58. Die Eheleute Emil und 11 Weiß, Schimperstraße 4, haben golden Hochzeit... Der früher in Mannheim ansässige 185 tische Arzt Dr. Alfred Rothmund, der Je 9 in Heidelberg, Landfriedstraße, wou feth. sein 50 jähriges Jubiläum als Arzt. Pr. Ro 3 mund hatte vor seiner Ausbombuns Mannheim eine umfangreiche Praxis 790 wird auch heute noch gerne von sein alten Mannheimer Klienten aufgesucht. Fr. 2 Fü Es Uhr, ballel Kaise Ludi Schal. griffe Mana,. wigs n veribd regier währe Tische Dr. Sporti Dolme mengr er ein digen über Freunc anschlt er des haller“ OB liehen ihr be gen 4 bieten gekom: zetzen, wigshka gestalte leicht die Lu reich f Wie den J. den Gu einem Drehe gerüste ES schaft jährige nen. Er in der vember statt. gestalti damit ohne„ sucher wenig, EfwW. Ludwie zeigen chem Werk; Heinric dessen fähigke Dill, D manch Name Rocken] heimer Kröll u 14 Unser. ist nat von u Mann! den 1. Beiset, 1 Nach Schy n reich r. 280 fule + imer ische chul- be- nach dorf. steht nden . In indes liche bote, 1 des bens. nter. ichen t mit t er bens. ingen kraſt Ver. licht- 18tre. sicht ichen Wal- die exeits schen chat. u er- zeigte ittene ie sie Turn. allem Wil- n den nitzu- ihres Tudolk esten dem mzkeit le ein + Sei. auch n an heit. Vesen 1 und 8 Er- elen- ganze inein⸗ mlich Alte h, die von und lerns· erung N das bens rone: der enden g im meim Maria dene prak- jetit feiert Roth⸗ g n und einen Nr. 230/ Mittwoch, 2. November 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — Für duuerhufte Freundschaft. Es waren genau 95 Minuten mehr als 16 Unr, als am Montag der französische Fuß- ballelub St. Etienne„directement“ von Kaiserslautern kommend, vor der„Libelle“ in Ludwigshafen stoppte. In fenallig grünen dehals und hellen Trenckcoats, etwas ange- griffen aussehend, kamen die„Elf, mit inrem Manager dureh die Tür. Vertreter des Lud- wigshafener Gastvereins„Phöniq“, der Stadt- verwaltung und der französischen Militär- regierung waren zur Begrüßung anwesend, waͤnrend die„Libelle“ an nett gedeckten Tischen zu Kaffee und Torte lud. Dr. Adolf Heim, der Repräsentant des Sportvereins„Phöniæt, überbrachte mittels Holmetscher den ersten offiziellen Willkom- mengruß. Dem Ludwigshafener Spiel wünschte er einen fairen Verlauf und damit einen wür- digen Beginn der neuen Fußballkameradschaft uͤber die Westgrenze.„Denn es soll eine yreundschaft von Dauer werden Für die anschließende Luftreise nach Haifa wünsckte er dem Club im Namen des Phönic„Fuß- baller“-Glück. OB Bauer sprach dann ebenfalls in herz- ichen Worten zur Mannschaft. Es gebühre inr besonderer Dane, daß sie trotz der weni- gen Annehmlicheiten die Ludwigshafen æu, bieten habe, in die Arbeiterstadt am Rhein gekommen sei. Die Stadt werde alles daran getzen, ihnen die wenigen Stunden in Lud- wigsnafen zu einer bleibenden Erinnerung zu gestalten. Und— so meinte OB Bguer— viel- leicht werde es auch einmal möglich sein, daß die Ludwigshafener Mannschaft nach Frank- reich fahrt. Wie gesagt: etwas müde— ein Spiel gegen den J. FTC Kaiserslautern liegt bereits hinter den Gästen,— fuhren die elf St. Etienner nach einem ercellenten Abendessen nach Bad Dürkheim, um für das Ludwigshafener Spiel gerüstet zu sein Iusstellung in der Phönix Ludwigshafen— St. Etienne 1 9 Mit einem wundervollen Mulch wurde dus Stadion eingeweiht Französische Profi-Elf zeigte die geschlossenere Mannschaftsleistung und gewann verdient Obwohl der 1. November in der Schwe- sterstadt Mannheim Arbeitstag war, und zomit die Mannheimer Fußballfans als Zu- schauer praktisch ausfielen, waren es doch rund 25 000, die die Ränge gut füllten und dem großen Einweihungsmatch im Lud- wigshafener Stadion einen ansprechenden kestlichen Rahmen gaben. Wunderschön lag der satt-grüne, funkelnagelneue Rasen in der Herbstsonne. Es ist nicht übertrieben, wenn wir sagen, daß es zur Zeit kein zweites derartiges Spielfeld in den West- zonen gibt. Begeisterter Beifall rauschte auf, als die beiden Mannschaften, voran die französi- schen Gäste im grün-weißen Dreß, in die Kampfbahn einliefen. Die Farben der Bun- desrepublik und die Trikolore wiegten sich sinträchtig im Wind, als Stadtkommandant Mariaux und Oberbürgermeister Valen- tin Bauer, begleitet vom Phönixvorstand Dr. Heim, jeden einzelnen Spieler durch Handschlag begrüßten. Nach Ueberreichung eines Blumengebindes für die französische Mannschaft gab deren Spielführer Mann- schaftskapitän Raiber den traditionellen Wimpel. Und dann machte ein Kleiner, dreijähriger Stöppke im Phönix-Dreß den Anstoß, wobei sich die beiden Mannschaf- ten Schiedsrichter Glöckner Girmasens) in kolgender Aufstellung präsentierten: St. Etienne: Jacquin— Huguet, Fernan- dez— Vernay, de Cecco, Cuissard Alp- steg, Gomez, Vialleron, Toscanelli, Mich- lowski. „Brücke“ eröfinet Einheimische Künstler stellen sich mit ihren Werken vor Es war nicht ganz einfach für die Fach- schaft der bildenden Künstler, ihre dies- janrige Kunstausstellung pünktlich zu eröff- nen. Erst am 31. Oktober wurden die Räume in der„Brücke“ freigegeben und am 1. No- vember fand die Eröffnung der Ausstellung statt. Da blieb nicht viel Zeit zur Aus- gestaltung der Räume: man mußte sich damit begnügen. die Werke der Künstler ohne„schmückendes Beiwerk“ auf die Be- sucher wirken zu lassen. Und es ist nicht wenig, was geboten wird. Etwa 35 bis 40 Maler und Graphiker aus Ludwigshafen, Mannheim und der Pfalz zeigen ihre neuesten Arbeiten. Von man- chem hätte man gerne mehr als nur ein Werk gesehen. Dies gilt zum Beispiel für Heinrich Halfen aus Dahn in der Pfalz, dessen„Zitherspieler“ von tiefer Ausdrucks- fähigkeit zeugt. Mit vier Bildern ist Löwen- Dill, Dürkheim, vertreten, dem sich noch manch anderer bekannter Ludwigshafener Name wie Lauth, FHeieck. Ditscher und Rockenbach anschließt. Unter den Mann- heimer Ausstellern fallen besonders B. Kröll und Otto Scheffels auf. L. Genzlinger, Georg Heieck und Her- mann Schmidt, alle drei aus Ludwigshafen, beweisen, daß man auch mit einfacher Wasserfarbe erstaunliche Wirkungen erzie- len kann, und in der Abteilung für Graphik sind die Holzschnitte von Unverzagt, Paul Fries und Eduard Müller die Hervor- stechendsten. Einzelne Plastiken und bildschöne Ton- vasen überdimensionaler Größe von dem Mannheimer Künstler Ernst Graser fügen sich harmonisch in den Rahmen der Aus- stellung ein. Der Vorsitzende der Fachschaft bilden- der Künstler, R. Lauth. Ludwigshafen, zeigte zu Beginn in einer Begrüßungsan- sprache die Schwierigkeiten auf, unter denen heute die freien Künstler zu arbeiten haben. Abschließend darf jedoch gesagt werden, daß die diesjährige Ausstellung der Ludwigshafener Künstler jene nie verste- gende Kraft dokumentiert. die unter Schwierigkeiten erst recht zu immer höhe- rer Ausdrucksfähigkeit unnd Reife gelangt. . L. W. Phönix: Schreiber— Thäny, Mantel Mandel, Winkler, Raiber— Löffler, Lem- bach, Dattinger, Gläser, Oster. Nach etwas nervösem Beginn setzte so- fort jenes wunderbare Kombinationsspiel der französischen Profli-Elf ein, das die Zu- schauer im Verlauf der folgenden 90 Minu- ten noch so oft bewundern konnten. Nach drei Minuten bereits kam eine schöne Flanke zu Gomez, der den Ball aufnahm, abstoppte und sofort schoß, jedoch— eine Feststellung, die später ebenfalls noch häu- fig zu treffen war— der Schuß kam vlel zu weich. Im Gegenzug hatte Dattinger zwei schöne Chancen, aber der Phönix-Mittel- stürmer war zu langsam. In der siebenten Minute gab es die erste Ecke für die Blau- Weizen. Und in der zehnten Minute— niemand hatte damit gerechnet— stand es plötzlich 1:0 für die Einheimischen. Ein halbes Eigentor allerdings war dieser Treffer. Fer- nandez, dem linken Gästeverteidiger, war dicht vorm Tor der Ball beim Stoppen durch die Beine geschlüpft, um dann ganz langsam an dem verblüfften Torhüter Jac- quin im Zeitlupentempo vorbei in den Ka- sten zu„torkeln“. Uebesehen dessen ging das Spiel lebhaft weiter. Blitzartig wech- selten sich Kombinationszüge beider Mann- schaften, bei denen der Ball wie am Schnür- chen von Mann zu Mann lief, ab. Ja, es gelang den Einheimischen sogar in der Mitte der ersten Halbzeit Jacquins Heiligtum einige Zeit unter Druck zu setzen. Dann allerdings waren die Franzosen wieder zur Stelle. Was sich nach und nach heraus- kristallisierte, war ihr systemvolleres, flüs- sigeres, technisch vorzüglich untermauertes Kompbinationsspiel. Besondere Erwähnung verdient die Kopfballtechnik, in der die Gäste aus St. Etienne den Einheimischen über weite Strecken das Nachsehen gaben. Der Ausgleich .. kiel in der 21. Minute. Die Phönix Verteidigung schien einen Augenblick nicht im Bilde zu sein, als aus dem Mittelfeld der Ball zum Gäste-Halblinken kam, der an den freistehenden Linksaußen Mich lowski weitergab. Zwar weich. aber präzise geschossen landete das Leder in der langen Ecke. Schreiber war machtlos. 1:1. Trotz hef- tiger Bemühungen auf beiden Seiten blieb es bis zur Pause bei diesem Stand. Nach dem Wechsel merkte man es beiden Mannschaften an, daß sie mit neuen Instruktionen auf den Platz kamen. Bei Phönix stürmte jetzt auf Rechtsaußen Uhlig für Löffler, was dem Angriffsgetriebe der Platzherren Auftrieb verlieh. allerdings nur für einige Minuten., denn die berühmte Zweite Phönix- Halbzeit ließen die Gäste durch ihr besseres Stehvermögen, mit dem sie ein eindeutiges Plus errangen, nicht zu. In dieser Phase des Spieles gelang es der Phönix- Hintermannschaft nicht mehr, ein einwandfreies Aufbauspiel zu liefern. Der zweite Treffer lag in der Luft und in der 58. Minute war es Toscanelli, der eine Prachtkombination mit der ersten Bombe, die der französische Sturm schoß, krönte: 2:1. Dabei blieb es bis zum Ende. Randbemerkungen: Die Phönix-Elf lieb in der zweiten Hälfte einige Ermüdungserscheinungen er- kennen, die einen Ausgleich, trotz einiger klarer Chancen, nicht mehr zuliegen. Dat- tinger erfreute sich einer aufmerksamen Bewachung durch de Cecco, die sich im Verein mit der auffallenden Langsamkeit Gläsers hemmend auf die blau-weiße Fünferreihe auswirkte. Wenn es Dattinger trotzdem gelang, gute Angriffsaktionen ideenreich einzufädeln, so bleibt dies als Plus zu werten. Hervorragend waren Schreiber, Thäny, Mantel und vor allem Winkler, der„Turm in der Schlacht“. Die Gäste zeigten ein ausgesprochenes Mann- schaftsspiel. Wenn wir trotzdem die Inter- nationalen Huguet. Cuissard und Alpsteg hervorheben. so bedeutet dieses keine Schmälerung der Leistung der ande- ren Spieler. Mit etwas mehr Schußfreudig- keit vorm Tor wäre der zahlenmäßige Erfolg wohl höher ausgefallen. Im gesamten war es ein Match, in dem sich Klasse und Fairness paarten, und das somit einer Stadion-Einweihung würdig war. Wasserwerk Ludwigshulen wird auigebuut Erster Vorratsbehälter mit 2500 ebm wurde fertiggestellt Abseits vom Blickfeld der breiten Offent- lichkeit, auf der Parkinsel, liegt das Haupt- Wasserwerk Ludwigshafens. Seit vielen Mo- naten herrscht hier eine äußerst rege Bau- tätigkeit, denn die Bomben haben dem Wasserwerk seinen riesigen Vorratsbehälter, der einstmals 5000 cbm Wasser faßte, ganz zerstört. Wenn Ludwigshafen trotzdem nie- mals die schweren Wassersorgen anderer Städte kennengelernt hat. so verdankt die Stadt dies dem glücklichen Umstand, daß das Herz der Wasserversorgung, das Pump- Werk, fast unbeschädigt geblieben ist. Trotzdem aber galt es, so schnell es die Umstände— das heißt. die Finanzverhält- nisse der Stadt— ermöglichten, einen Ersatz für den zerstörten Vorratsbehälter zu schaf- fen. Im Juni dieses Jahres berichtete der „Morgen“ ausführlich über den im Frühjahr begonnenen Bau eines neuen grogen Be- hälters von zunächst 2500 ebm Fassungs- vermögen. Nunmehr ist dieser große Speicher fertiggestellt. und ohne Pause konnte jetzt mit den Ausschachtungsarbei- ten für den zweiten ebenfalls für 2500 chm Fassungsvermögen berechneten Tiefspeicher begonnen werden. Solch ein Vorratsbehälter ist ein ziemlich kompliziertes Bauvorhaben. Er liegt voll- ständig in der Erde, die in einer Tiefe von mehr als sechs Metern ausgeschachtet wer- den muß. Jeder der beiden Behälter hat eine Länge und Breite von 24 Meter im Quadrat. Bedeutungsvoll ist die Boden- und Seiten wandisolierung, die so hergestellt werden muß, daß kein Insekt oder Bazillus in das bevorratete Wasser eindringen kann. Daher wird das Erdreich zunächst mit einer zehn Zentimeter starken Betonschicht um- geben, an die sich eine Bitumen-Isolier- schicht und dann noch eine weitere Schutz- betonschicht anschließen. An diese kommt nochmals eine Stahlbetonplatte von dreißig Zentimeter Stärke. Auch nach oben ist der Behälter vollständig abgeschlossen und ab- gedichtet und außerdem noch mit einer Erdschicht von 1,70 Meter Dicke belegt, da- mit das Wasser gegen Sonnenstrahlen und Wärmeeinflüsse geschützt ist. Lediglich fünf Entlüftungsschächte verraten. daß hier unter dem Erdboden etwas ruht. Nach Fertigstellung des zweiten Vorratsbehälters werden beide durch einen sogenannten Ueberlauf verbunden. Neben diesen bedeutungsvollen Arbeiten läuft jetzt auch der Umbau des zerstörten Gebäudes der alten Pumpstation, der ersten, die auf der Parkinsel erbaut wurde. Im Keller des Gebäudes befand sich noch die alte Dampfmaschine mit dem 120 Zentner schweren Schwungrad, das jetzt abmontiert worden ist. Dieser alte Pumpraum wird zu einer modernen Reserveanlage umgebaut. Im Erdgeschoß befand sich einstmals das Parkrestaurant. Alle diese über dem Keller- geschoß gelegenen Räume wurden jedoch 1943 zerstört. Hier werden jetzt Wohnun⸗ gen für die Belegschaft sowie Werkstätten, Büros, Aufenthalts- und Waschräume ge- schaffen. Der Keller wird für Lager- und andere Zwecke ausgebaut. Das jetzige Bauvorhaben umfaßt weiter hin die Renovierung und den Ausbau des wenig beschädigten Maschinenhauses, in dem sich die gesamte Pump- und Filter- anlage befindet. Vorgesehen ist dann noch die Wiederherstellung aller Straßen und Gehwege innerhalb des Wasserwerks sowie im kommenden Frühjahr die Anlage von Grünflächen.— Damit dürfte dann im Hauptwasserwerk im wesentlichen wieder der„Friedenszustand“ hergestellt sein. 21 Gewinner erhalten je 3658 DM Der Sporttoto Rheinland-Pfalz zahlte für den Wettbewerb am 30. Oktober im ersten Rang an 21 Gewinner mit zehn rich- tigen Tips je 3658 DM, im zweiten Rang an 394 Gewirner je 195 DPM und im dritten Rang an 3865 Gewinner je 19,75 DM. Wir haben erkan Gott in inm. 1. 27 Jahre diente er mit ganzer Liebe fürsorgenden Freund und die Geme gellums der Liebe. innerung behalten. K nt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Joh. 4, 16 Den Freunden unseres Hauses müssen wir die schmerzliche Mitteilung machen, daß es Gott gefallen hat, unseren langjährigen Vorsteher, Herrn Pfarrer l. R. Wilhelm Scheel am Sonntag, dem 30. 10. 49, 22.15 Uhr, für uns unerwartet, zu sich heimzurufen. und unermüdlicher Treue unserm Hause und dem Werke der Diakonie. Die Schwestern verlieren in ihm einen väterlich inden einen warmen Prediger des Evan- Das Diakonissenmutterhaus wird ihn in dankbarer Er- Ladenburg, den 31. Oktober 1949 Das Diakonissenmutterhaus Mannheim arl Thomae, 1. Vorsitzender Martha Staap, Oberin 5 Pfarrer Dr. Bangerter, Vorsteher Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 3. November 1949, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim, von der Friedhofkapelle aus statt. Hausfrau Ohne Bürsten! Ohne Reiben! Ohne Rumpeln! geb. Preiß von uns gegangen. den 1. November 1949 Hennig Behme Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser Schwiegervater und Großvater, Herr Schlossermeister Mannheim Lenaustraße 23 Heinrich Vogel jr. Hauptfriedhof Mannneim — Unsere geliebte, gute Mutter und Großmutter, Frau Elisabeth Emmering —ů—ů— 9. 11. 1949 rant Friedrichsplatz Zur 2. 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Lebensjahr Mannheim-Feudenheim, Scharnhorststraße 26 und Mhm., L. 10, 8, In tlefer Trauer: Hilde Zöller, geb. Emmering Carola Behme, geb. Emmering Dr. Walter Zöller Beisetzung: Donnerstag, 3. Nov. 1949, 15 Uhr, Friedhof Feudenheim lieber Vater, Heinrich Vogel em 30. Oktober 1949 im Alter von 69 Jahren verstorben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Leuerbestattung Donnerstag, den 3. November 1949, 14 Uhr, Besichtigung: 8. 11. 49, daselbst Geeignete Objekte werden noch angenommen Mittwoch, den 2. November 1949, Rudolf Witt, Versteigerer Donnerstag, den 3. November 1949, Mannheim Jetzt: K 3, 10, Luisenring Ankauf v. Altgold und Silber — 1 eRElE BERUFE Te ApTOL OCE MER Eheschwierigkeiten. Schüler von R. Butfkus. Beratung bei Berufs-, Lebens- und Parkring 43. Fluß- Uu. Randnflege A. STEINRU CK Arztlich geprüfte Spezialistin K 1, 3, I. Etage Eingang zwisch. Café u. Beklei- dungshaus Kaeferle. Sprechz. tägl. 8—12 u. 14—18, samst. 812 Waschvorführungen! Freitag, den 4. 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November 1949/ Nr. 20 1* Der Student d 8 50* N 4 es zweiten Semesters Fritiker der Wirt Sehafts politik Wurde in den Spalten dieses Wirtschafts- teiles niemals als zuskräftige Beweisführung für 1 adwelche wirtschaftspolitischen The- stellt. und konfrontiert gewisserma- gen mit dem maßgeblichen Manne aus Ver- Waltung und Wirtschaft. um dessen Maßnah- men ad absurdum zu führen. Nichts gegen Studenten im zweiten Se- mester soll hiermit gesagt sein, aber ist es doch nicht so., daß dieses knapp embryonales Stadium überwindende Wissen nicht aus- reicht. um alle Gesichtspunkte, alle„ unwäg- baren Gefühlswerte“. Imponderabilien ge- nannt, in seiner Kritik mit einzubeziehen? Der Student aus dem zweiten Semester der Volkswirtschaft. er wird so häufig. 80 gerne von jenen als schlagkräftiges Argu- o ment mit seinen Kenntnissen herangezogen. deren Wissen selbst. deren Können nicht über den bescheidenen Rahmen des zweiten Se- mesters hinausgeht. So lesen wir beispielsweise in einem Ar- tikel. in dem die auseinanderklaffende Schere zwischen Löhnen ud Preisen behandelt Von der Erhöhung des Brotpreises ma- chen die Brotfabriken Hessens eine Ge- haltserhöhung für ihre Angestellten ab- hängig. Einer zehnprozentigen Lohn- erhöhung für die Arbeiter haben sie zu- gestimmt. Die Vertreter der Arbeiter ha- ben sich mit den Angestellten solidarisch erklärt und verlangen gleichzeitige Rege- lung der Lohn- und Gehaltsforderungen entsprechend dem Vorschlag der Gewerk- schaft Nahrung, Genuß, Gaststätten. CH. wird, daß die Grenze des Erträglichen des- Wegen überschritten ist. weil der Reallohn der Arbeiterschaft nur 60 Prozent von 1938 be- trüge, die Gewinnquote der Unternehmer dagegen 200 Prozent. Weder ein Universi- tätsprofessor. noch ein Student im zweiten Semester, geschweige denn ein Arbeiter wird diese Behauptung als wahr hinnehmen. Wird ihre Richtigkeit anerkennen. Bei der Berechnung des Unternehmerge- winnes muß nämlich auch die Unternehmer- regie, das Unternehmerrisiko eingerechnet werden. Ein Unterschied besteht zwischen so- genannten Bruttogewinnen und dem Reinge- Winn. Ein Unterschied. dessen größter Teil durch die Steuern und Abgaben, die den Un- ternehmer genau so wie den lohnsteuer und verbrauchssteuerpflichtigen michtselbständig erwerbstätigen Verbraucher belasten. Hier ist die Ursache der Preise— und zu- Sestandenermaßen der Steigerung des dem Produkt anhaftenden Bruttogewinnes zu su- chen. Es gab einmal eine Zeit, da Bier über- haupt frei und ledig von Steuer war und ebenso die Streichhölzer und Zigaretten. es gab eine Zeit, da die auf diese Produkte des Alltages entfallenden Verbrauchssteuern sich in erträglichen Grenzen bewegten. Das gab es, Aber es liegt in grauer Vergangenheit. Mit jedem Pfennig. mit dem der Fiskus des Sozialproduktes Anteil für seine Zwecke vergröherte. verringerte sich das Realeinkom- men des Arbeiters, des Angestellten und des Unternehmers. Merkwürdig. daß sich Arbeiter und Unter- nehmer nicht in einer Front zusammenfinden können. gegen den gemeinsamen Feind und Peiniger, gegen die Steuerlast. daß der Kampf auf zwei Fronten geführt werden muß. auf der zwischen Arbeiterschaft und Unternehmer einerseits, zwischen dem Fiskus und dem Bürger andererseits. Andere Wege nimmt das wirtschaftliche Ge- schehen als es der große Sozialrevolutionär und Prophet Karl Marx in seinem Kapital“. in seiner„Kritik der politischen Oekonomie“ voraussah. Die Revolution liegt nicht in der Verkürzung der Arbeitszeit, sie liegt in der Abschöpfung des Leistungslohnes durch die Zefrässige Staatsverwaltung, die in Fron und Knechtschaft zwingt sowohl den Unternehmer Als auch den Arbeiter und Angestellten. Tex Das Steuerbeispiel aus dem Jahre 1910 Ueber die hohen Steuersätze wird gar zu oft und mit Recht gesprochen, da sie nicht zum Aufbau der, Wirtschaft beitragen. Aufgabe der Bundesregierung muß es sein, im Einvernehmen mit der Besatzungs- behörde eine Senkung der Steuern zu er- wirken. Es müssen Gelder frei werden, die in die wirtschaftlichen Kanäle fließen, 80 daß sich der Antrieb zur Aufwärtsbewegung besonders beim Bauhandwerk und auch sonst wirklich zeigt. Wirtschaftlich denken und handeln gel- ten als besondere Parole. Wenn wir auch in unserer Zeit zwei Kriege in schreck- lichem Ausmaße durchgemacht haben und heute noch in der Krise sind, der Staat selbst verarmt ist und zur Aufrechterhal- tung seines Etats auch höhere Steuern be- nötigt, so muß bei dem Staatsapparat selbst auch srößte Sparsamkeit zur Anwendung kommen, so wie es auch in den Zeitperioden vor zirka 40 Jahren war. Selbst wenn heute die Steuersätze von 1910 nicht mehr in Betracht kommen kön- nen, ist die Erinnerung an die„gute alte Zeit“ eine ernste Mahnung auch für die Zeit, in der wir es ja so herrlich weit ge- bracht haben. Einkommensteuer-Tarif laut bayerisches Steuergesetz vom 14. Aug. 1910 Einkommen von Jahressteuer 600,— bis 700,— Marke 1.— Mark 700.— 900.— 8 800.— 900.— 35 900.— 1 000.— 4,50 1 000.— 1 100.— 5 1 100.— 1 200,.— 1 200.—„ 1 300.— 1 400.— 1 500.— 1 500.— 1 600.— 1 800.— 1 900.— 1 900,.—„ 2 000,.— 0 2 000.— 2 100.— 6 2 400.—„ 2 500.— 5 2 500,.—„ 2 600.— 5 2 800.—„ 2 900.— 9 3 000.—„ 3 100.— 8 500.—„ 3 600,.— 5 3 600.—„ 3 700.— 5 3900,—„ 4 000- 5 4 000.—„ 4 200,.— 5 5 000,—„ 53 200.— 5 6 000.—„ 6 200.— 5 7 000,.— 7 200.—. 8 000.—„ 8 200,.— i 9 000.—„ 9 200.— 5 9 800,—„ 10 000- 0 10 800,—„ 11 000.— 4 12 000.— 12 200.— 5 13 000.„ 13 200- 14 000,—„ 14 500— 438.— Geht es uns wirklich so gut oder verschlägt es den Atem, wenn ein britischer Sprecher erklärt. daß durch die Demontage keine wesent- liche oder dauernde Arbeitslosigkeit verursacht worden sel. Nach eingehendem Studium habe Großbritannien festgestellt, daß auch das west- deutsche Produktionsvolumen in keiner Weise benachteiligt werde. Die jetzige Kapazität gehe weit über die Bedürfnisse hinaus. Eng- Pässe, die in früheren Jahren auf Kchle- und Stahlmangel zurückzuführen gewesen seien, beruhten heute auf fehlenden Investitionen. Großbritannien befürwortet die Aufnahme Deutschlands als vollberechtigtes Mitglied der internationalen Ruhrbehörde. Diese Mitglied- schaft sei besonders bedeutungsvoll, da die Ruhrbehörde zweifellos die alliierte Kohlen- kontrollgruppe überleben wird. Zu den deutschen Demontagevorschlägen stehe Großbritannien positiv. sagte der Spre- cher. Er wiederholte noch einmal die Erklärung des britischen Oberkommissars Sir Brian Ro- bertson, daß keine Reparationen aus der lau- tenden westdeutschen Produktion an Stelle von Demontagen entnommen werden sollen. dpa Bewirtschaftungsnotgesetz abgebaut a ber nicht abgeschafft Die Bundesregierung hat einen Gesetzent- Wurf zur Verlängerung der Geltungsdauer des Bewirtschaftungsnotgesetzes und seiner ersten und zweiten Durchführungs verordnung. des Landwirtschaftskosten- und Deckungsgesetzes und des Preisgesetzes beschlossen und dem Bundesrat zur Stellungnahme zugeleitet. Diese Gesetze verlieren mit Jahresende ihre Gültig- keit, wenn sie nicht wie vorgesehen bis zum 30. September 1950 verlängert werden. Die Rechts vorschriften sollen gleichzeitig auch in den Ländern der französischen Zone in Kraft gesetzt werden. Die dritte Durchführungsver- ordnung zum Bewirtschaftungsnotgesetz vom 28. Dezember 1949— Kraftfahrzeugbenutzungs- verordnung— soll dagegen mit dem 31. Dezem- ber dieses Jahres auslaufen. Die zu verlängerten Gesetze enthalten ledig- lich Rahmenvorschriften, die erst durch fach- liche Einzelbestimmungen ausgefüllt werden. Die Beseitigung aller entbehrlichen Zwangs- vorschriften soll in der Zwischenzeit fortge- setzt werden. dpa Manteltarifverhandlungen Brauereien und Süßwaren industrie In Rüdesheim a. Rh. finden sich am 7. und 8. November die Arbeitgeber- und Gewerk- schaftsvertreter der Brauereien und der Süß- warenindustrie des ehemaligen Vereinigten Wirtschaftsgebietes zusammen, um über den Abschluß eines„bizonalen“ Manteltarifes zu verhandeln. Die Verhandlungen werden jedoch nach dem Erzeugungszweige selbstverständlich getrennt geführt. für Härteausgleich in Sicht 20—25 Mill. DM Import- verluste tür einen Härteaus- dem Außenhandel! entstanden sind. Die Verhandlungen über gleich für Kursverluste, die infolge der DM-Abwertung haben ein entscheidendes Stadium erreicht. Von der aArbeitsgemeinschaft Außenhandel wurde den zuständigen Stellen ein Vorschlag zugeleitet, wonach Anträge auf einen Härteaus- gleich bei den Industrie- und Handelskammern zu stellen sind. Ein Ausschuß beim deutschen Industrie- und Handelstag soll diese Anträge nach Prü- kung und Sichtung einer behördlichen Kom- mission, die sich aus Vertretern des Bundes- wirtschaftsministeriums, des Bundesfinanz- ministeriums und der Bd zusammensetzt, zur Entscheidung vorlegen. Den Antragstellern wird ein Beschwerderecht gegen diese Entschei- Aung zugestanden. Die Richtlinien über die Angrenzung der Härtefälle sollen den Indu- strie- und Handelskammern umgehend zugelei- tet werden. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlau- det, wird der für den Härteausgleich in Frage kommende Betrag auf 20 bis 25 Millionen DM geschätzt. Der erforderliche Betrag sol! aus öktentlichen Mitteln aufgebracht werden, Die Entscheidung über diesen Vorschlag wird in wenigen Tagen erwartet NWD BdL bekommt Konkurrenz denn Nachwuchs muß geschult werden Deswegen errichtet die Deutche Angestell- tengewerkschaft im Rahmen ihrer Uebungs- wirtschaft in Frankfurt/ Main eine neue„Bank deutscher Länder“. Diese Neugründung sd allerdings nur eine Uebungsstätte. die dem Nachwuchs der Bankangestellten ermöglichen, die Aufgaben der gleichnamigen Bank im realen Wirtschaftsleben kennen zu lernen und sich so in ihrem Beruf welter kfortzubilden. 60 Jahre Oelgroßhandlung Georg Jakob Am 31. Oktober 1889 gründete der im Jahre 1940 verstorbene Georg Jakob eine Oelgroß- handlung in der Seckenheimer Straße 62-64. Aus kleinsten Anfängen beraus entwickelte sich das Unternehmen dank der Initiative sei- nes Inhabers zu einer bedeutenden Firma. zu deren Kundenkreis schon vor dem ersten Weltkrieg der überwiegende Teil des Einzel- handels im Mannheimer Stadt- und Landkreis gehörte. Nach dem ersten Weltkrieg traten die Brüder Karl und Friedrich Jakob in das Ge- schäft ein und brachten innerhalb von weni- gen Jahren die Oelsroßhandlung zu einer der- artigen Blüte, daß der Umsatz verzehnfacht werden konnte und das Unternehmen die größte Spezial-Oelgroßhandlung in Süddeutsch- land wurde. Trotz des zweiten Weltkrieges und den Rückschlägen der Nachkriegszeit, trotz der schwierigsten Wiederaufbaubedingungen— ein Teil des Unternehmens war bei Flieger- angriffen niedergebrannt— beliefert die Oel- großhandlung Gorg Jakob heute wieder den Einzelhandel in Mannheim und in einem Um- Kreis bis zu 100 km mit Speiseöl. Seit etwa einem Jahr haben die initiativfreudigen In- haber außerdem noch die Auslieferung von Margarine und Speisefetten übernommen. Es ist wieder wie früher“, meinte der Junior- chef. als wir uns von ihm verabschiedeten, n — **„ Ein offener Brief in leicht zur eigenen Sache werdenden Angelegenheit An den Herrn Bundesminister für Fluchtlingsfragen Dr. Hans Lukaschek in Bonn Sehr geehrter Herr Minister! Gestatten Sie mir, daß ieh Sie— nicht in eigener Sache— mit einer Angelegenheit in Anspruch nehme, in der Abhilfe zu schaffen mir dringend notwendig erscheint. Die Straßenbahnschaffnerin Irmgard Ran! geb. am 22. Okt. 1923 in Stralsund, war bis 20 ihrer Aussiedlung im Januar 1948 in Stettin beheimatet. Sie ist jetzt Witwe und arbeitete bis zur Geburt ihres zweiten Kindes Helga geb. 13. 9. 1949 in Duisburg. Helga, die zweite Tochter Irmgard Kants, wurde in Nordenham geboren, weil Irmgard Kant wäkrend der durch die Geburt des Kindes verursachten Beit. lägerigkeit zu ihrem Vater, dem Steuermann Otto Hermann nach Nordenham ziehen mußte Nachdem also am 13. 9. 1949 Helga das Licht der Welt erblickte, ergab sien für Mut. ter Kant die Möglichkeit, in der Nähe des ha. ters und Großvaters Otto Hermann zuzusiehen. Das zuständige Wohnungsamt war mit einem sich zufällig bietenden Ringtausch zwischen Duisburg und Nordenham einverstanden, 30. weit dieser Personen betraf, die in Duis. burg Zuzugs genehmigung dea 65en. Eine solche Zuzugsgenehmigung fehlte ad ber der jüngsten Tochter, der drei Wochen alten Helga. Irmgard Kant Konnte nicht auf die sich endlos hinausziehende schriftliche Erledigung der Angelegenheit war- ten. Ihr Versuch für Helga, eine Einweisung nach Nordenham aus dem Flüchtlingslager Uelzen zu bekommen, scheiterte, obwohl zie von amtlicher Stelle nach Uelzen gewiesen worden ist. Die blutarme PFlüchtlingswitwe Irmgard Kant traf ieh mit ihren beiden Kindern in einem an Bettler gemahnenden Zustande im Wartesaal des Bahnkofes in Oberhausen an. Die Fahrt nach Duisburg, die sie, weil nie. mand ihre beiden Kinder pfigen kann, mit den ſeleinen Würmchen teils auf der Landstraße Autos anhaltend, teils mit Personenzügen unternommn hatte, währte rund eine Woche und hat 21.68 DM gekostet. Gewiß, es ist wahrscheinlich, daß die Amts- und Gesetzes- unkundige Straßenbahnschaff⸗ nerin Irmgard Kant irgend einen Fehler ge. macht hat, es ist wahrscheinlich, daß diese Tortur hütte eingespart werden können. Aber ist es doch nicht so, daß in der Fülle, teil. weise unterschiedlich gehandhabter oder ein- ander sich sogar widersprechender Vorschrif- ten selbst der Mann, dem das Gesetz Befdhi- gung zum Richteramt zugestent, sich nicht mehr auskennt. Wie kann es von der Stra- hgenbahnschaffnerin verlangt werden. Vielleicht wäre es möglick, den Menschen, besonders den Aermsten unter den Armen zu denen zählt die Witwe Iymgard Kant ganz ge- wiß— das Leben leichter zu machen. Wenn diese Möglichkeit besteht, sehr geehrter Herr Bundesminister für Flüchtlingsfragen, dann tun Sie es. Die Gesamtheit der Bevölkerung, die schwer unter der„Zuzug-Folter“ leidet und es ist dies lcein geringer Teil des west- deutschen Volkes— wird Ihnen, Herr Bun- des minister, dafür sehr, sehr dankbar sein, Mit der festen Ueber zeugung, im Namen von Millionen Mitbürgern gesprochen zu ha- hen, schließe ich mit dem Ausdrucke vorzuglichster Hochachtung F. O. Weber — schnell Haarerkrankungen Eibt es vielerlei. Folglich wäre es falsch, ein Allerweltsmittel zu empfehlen. Eine persönliche Untersuchung(mit Mikroskop) ermögl. individuelle Beratung. Sprechstunden von 9 bis 19 Uhr Heidelberg: 3. Nov., Hotel„Alt Heidelberg“, Rohrbacher Str. Mannheim: 7. 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Er schrie, sang und tobte, daß wir uns den Whisky abgewöhnen sollten, auch das Rauchen und alle die anderen Seelentröstungen. Na, und da kamen sie nur so angelaufen und wurden alle so recht erbar⸗ mungs würdig erlöste Sünder. Eines Abends bin ich denn als letzter hinge⸗ gangen ins Gemeindehaus, um mich auch be- kehren zu lassen.»Aber«, sagte ich zu dem triumphierenden Sektierer,»natürlich nicht ohne fairen Kampf. Hier ist der Whisky, also einer von diesen Teufeln. Und nun wollen wir mit diesem Teufel kämpfen. æ Und dann haben wir gekämpft, und gekämpft und gekämpft. Und dann lag er unterm Tisch, und einige der erlösten Sünder sind für ihn eingesprungen. Bis auch die unterm Tisch lagen und die Gemeinde einsah, daß die Sektiererei doch keine rechte Kraft hat. Seit der Zeit haben die Brüder hier keine Chance mehr. æ CIGARETTE ES * ISN EN DD Klavier zu verk. Mhm., Holzstr. 18. Kinderwagen m. Matr. 25. zu verk. Schalk, Neckarau, Rheingoldstr. 43. 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November 1949 Nr.. perökkent! e— us WB 11 5 vetantwor Hypnose auf mechanischem Weg een 8 daktion, 1 i werden photographiert Ein Nürnberger Ingenieur erfand das„Hypnos kop“ Ist die Setzmaschine Mer gene keleton: 4 Nur jeder zweite Mensch reagiert auf hat den Nachweis erbracht. daß es möglich thglers überholt? gankkonte Hypnose. Nicht jeder Arzt kann hypnoti- sieren, und selbst wenn er über diese Fähig- keit verfügt, wird es praktisch unmöglich sein, einen Patienten laufend unter Hypnose zu halten und ihn gleichzeitig zu behandeln. Dieses Problem beschäftigte den sechs- undzwanzigjährigen Ingenieur und Erfinder Fr. Ludwig Reiss in Nürnberg. Er vertrat den Standpunkt, daß es möglich sein müsse, einen Menschen auf rein mechanischem Wege in Hypnose zu versetzen. Er konstru- jerte ein Gerät, das er„Hypnoskop“ nennt und mit dessen Hilfe es tatsächlich möglich ist, einen Menschen in einen tiefen hypnoti- schen Schlaf zu versetzen und ihn thera- peutisch zu behandeln. Die Hypnose fundamentiert auf einer op- tischen und einer akkustischen Basis. Der Patient konzentriert seinen Blick auf die Augen des Arztes. Die beruhigende Stimme des Arztes schafft die akkustische Hypnose. Ist die Person in den Schlaf versunken, be- ginnt die Behandlung in Form von Befeh- len und Versuchen, den Patienten Suggestio- nen zu geben. Der Sinn der Hypnose ist der, Menschen, die an seltsamen, unerfreulichen Angewohnheiten leiden nervöse Zuckungen. Einbildungen, Wahnvorstellungen usw.) zu kurieren. Die Funktion des Hypnoskopes ist trotz semer komplizierten technischen Konstruk- tion, denkbar einfach. Der Patient liegt unter einer lampenschirmähnlichen Haube. In der oben spitz zulaufenden Kappe ist ein grünes, geschliffenes Glas, ein Pseudosma- ragd angebracht, durch dessen Mitte ein Moskito-Liebe auf Schallplatten Das Neueste auf Schaltplatten sind Musik- stücke mit nur einem Ton. Es hört sich an wie Muckensummen, und das ist es auch: der„Ge- sang“ von Moskitoweibeken wird auf Platten aufgenommen. Man weiß es heute genau: das Summen der Mücken ist nicht nur„Motoren- geräusch“ deim Flug, sondern auch Liebes- gefluster. kleines Loch gebohrt wurde. Hinter dem Glas leuchtet eine weiße Glühbirne, die ein gedämpftes grünes Licht durch das Glas Wirkt und zugleich einen dünnen weißen Strahl durch das Loch fließen läßt. Der Patient muß seinen Blick zwangs- läufig auf den glitzernden Stein und den grellen weißen Strahl richten, von denen eine starke optische Hypnose ausgeht. An den Ohren hat er Kopfhörer, die mit einer Tonanlage verbunden ist. Von einem Mag- netophonband vernimmt er die tiefe und beruhigende Stimme, die ihn zum Schlaf auffordert. Seine Gesichtszüge entspannen sich allmählich. Ein Meßgerät zeigt die Tiefe des hypnotischen Schlafes an. Es ist mit dem Tonband gekuppelt und vermag es ein- und auszuschalten. Befindet sich der Patient in Vollhypnose, läuft das Tonband automa- tisch weiter und erteilt Befehle. Fr. Ludwig Reiß Hat viele Experimente mit seinem Hypnoskop unternommen. Er Das Hypnoskop ist, die Wirkung auch der stärksten Narkose auf die Organe eines hypnotisierten Men- schen völlig zu untergraben. Er hat auch bewiesen, daß ein FHypnotiker völlig schmerzunempfindlich ist. Einer Versuchs- person jagte er durch das isolierte Hand- gelenk eine Starkstromladung von 7000 Volt. Die Hand zeigte weder Verbrennungen noch Wunden. Lediglich ein paar weiße Streifen Waren zurückgeblieben. Als der Hypnotiker erwacht war, erklärte er. einmal ein„kaltes Gefühl“ im Handgelenk verspürt zu haben. Einhundertdreizehn Experimente ließen den jungen Erfinder zu der Annahme kom- men, daß es vielleicht schon in kurzer Zeit möglich sein wird, sein Hypnosegerät bei solchen Operationen anzuwenden. bei denen man vorerst noch auf eine Betäubung des Zentralnervensystems durch Narkoticas ver- zichten muß. Vor allem aber wäre er glück- lich, wenn er sein Hypnoskop in den Dienst der Schmerzbekämpfung bei Entbindungen stellen könnte. Eine Fabrik für medizinische Apparate in Erlangen hat die Produktion dieses Gerätes bereits in Angriff genommen. G. Egon Schleinitz Der psychotherapeutische Patient ist er- lebniskrank. Er hat nichts am Ferzen, nichts an der Lunge, nichts am Magen (oder dies nur in Abhängigkeit davon, d. h. funktionell, psychogen). Sein Leiden be- steht darin, dag er mit dem Leben nicht fertig wird, sich zu leicht aufregt, Neben- sächlichkeiten übertreibt, sich ohne zu- reichenden Grund ärgert, keine Ruhe findet, ewig gehetzt ist, Angst vor eingebildeten Tatsachen hat. Das vorige Jahrhundert hatte für solche Leiden noch keinen Sinn. Es War zu sehr an die Regel gewöhnt, daß guter Wille, Energie und Ordnung zu einer gewissen Balance führen, als daß es für diese Patienten mehr haben konnte als den boshaften Rat, sich anständig zusammen- zunehmen, fester zu arbeiten, etwas Ver- nünftiges zu lernen, an Gott und die Pflicht zu denken. Daß es psychische Zivilisations- schäden gibt, die erst mit verlorenem und leerem Dasein in der Masse und entzau- berter Welt Gewicht erlangen und zu Be- wußtsein kommen konnten, ist eine spätere Einsicht, die noch heute zu kämpfen hat. Psychische Störungen treffen den Pa- tienten im Kern der Persönlichkeit. Der von der Seite des Erlebnisses geschädigte Patient prellt auf die Hecken eines Irr- gartens. Je schärfer er seine Not ins Auge faßt, desto verzweifelter bedrückt ihn die Falle; in die er geraten ist. Je mehrt er sich lockern möchte, desto verkrampfter wird er. Je erbitterter er insbesondere darum ringt, die sexuelle Not, in der er vielleicht steckt, auf kaltem Wege zu überwinden, desto fester wird er von Reiz und Trieb gepackt. Und auch das Letzte, das eine gütigere Welt als Ausweg offen ließ, der Wechsel an einen anderen Ort unter andere Menschen, fällt heute weg: wer hat noch die Möglichkeit, seinen Sitz zu verlegen? So sieht es in allen krasser gelagerten Fällen nach Qual ohne Ende und Sackgasse aus, nach einem langsamen Verkümmern bei vollem Bewußtsein der Gefangenschaft in sich selbst. Es sind das nicht nur unlösbare Fälle wie der jener Kriegerfrau, deren Lebens- Wünsche sich aufbäumen, indem sie den Durchbruch zu einem eigenen Sittengesetz fordern, während der Mann auf unabsehbare Zeit irgendwo jenseits des Ural vegetiert. Denken wir weniger kompliziert an den Mann, der, aus den Geleisen geworfen, statt Schaufenster zu dekorieren oder eine Bank- lliale zu leiten, monatlich drei- oder vier- hundert Mark nach Hause zu bringen und sich neben seinem Bruder, der Amtsrichter ist, gleichwertig zu fühlen, als letzte Aus- hilfe irgendwo einen Hof fegt. Eine eigen- sinnige Gier, sich jetzt erst recht in den Zwang der Pflicht zu vertiefen, taucht ihn in krampfhafte Starrheit. Moralisierung der Not und Aufsässigkeit gegen die Untreue dpa-Buld Dieses„Auto“, das durch einen alten Motorrad-Motor(einen 3-PS-Zweitakter) mit zwei Gängen angetrieben wird, konstruierten sich zwei Jungens in Wiesensteig in Württemberg. st PSy chotherapie Luxus! Ueber ihren Sinn, ihren Wert und ihre Notwendigkeit für den Menschen unserer Zeit des Lebens werden einem tief eingefahre- nen, völlig willensunabhängigen Komplex krankhaften Lebensgefühles. Das Drängen und Quängeln der Frau, sich neu zu bewer- ben und vorzustellen, ist sinnlos. Die Ar- beitgeber, die ihn sehen, schrecken zurück. Der verärgerte, durch seinen Pessimismus vergiftete, von Charakter veränderte Mann stößt alle ab. Sein Wesen macht ihn zum Spielball des Unglücks. In solchen Fällen kann psychologische Therapie kein Luxus mehr sein. Eine Frage aber ist, ob es Therapeuten genug und schnelle Methoden gibt, die an so Vielen zu leisten vermögen, was hier als Aufgabe an- steht. Diese Zustände wurzeln sehr tief. Jahre und Jahrzehnte sind beteiligt. Kurzes Antippen ist ohne Nutzen, einfacher Rat ist zu wenig. Es bedarf einer Wochen und Monate dauernden, die gesamten Grund- lagen des kritischen Zustandes erschließen- den Arbeit, eines Wiederaufrollens des Er- lebniszusammenhanges bis zu den vielleicht Jahrzehnte zurückliegenden Stellen, an denen die falsche Reaktion begonnen hat. Und dies hat dann auch noch so zu ge- schehen, daß der Leidende selbst, an die schief gelösten Aufgaben ein zweites Mal herangeführt, die umsteuernden Schritte tut. Therapeutische Aktivität ist meistens ein Kunstfehler. Mit dem Schauspiel eines intellektuellen Gedankenfluges durch seine Lebensgeschichte ist dem Patienten eigent- lich niemals gedient. Nicht nur mit dem Gedanken soll er in die alten Etappen zurück. Er soll das Entscheidende mit der Gesamtheit seiner Funktionen noch einmal und nun mit anderer Tendenz erleben, noch einmal seine Folgerungen ziehen. Aber selbst, wenn der mühsame Weg gegangen ist, kommt der Patient nicht ohne weitere Hilfe aus. Es muß das neue Erlebnisdepot mit den verbesserten Empfindungstenden- zen von Zeit zu Zeit überprüft. erweitert und wieder aufgefüllt werden. Mittel und Maßstab für die Kontrolle liefern dem Therapeuten psychischer Reizzustand, Grad der Wiederanpassung an die Lebenserfor- dernisse und der Traum mit seinen Sym- ptomgehalt. Dieser spiegelt in seiner schwer zu durchschauenden Symbolik Kräfte und Spannung des Unbewußten. 5 Luxus ist die Psychotherapie also nicht, doch hat sie die tragische Eigenschaft, nicht dem Stil eines auf schnelle Bedienung ein- gestellten Publikums und dem Geist einer Krankenkassenpraxis zu entsprechen. Sie ist den Aermsten und den Bedürftigsten am schwersten erreichbar. Daran ändern auch die wenigen Polikliniken nichts(München, Stuttgart, Berlin). Auch fehlt es an Thera- pieerfahrenen sehr. Die Arbeit setzt eine Kli- nische Schule voraus, die Jahre erfordert, nicht durch Lektüre ersetzt werden kann und auch die Sicht des Patienten erschließt. Und schließlich ist eine letzte Schwierigkeit Fünfzehntausend Mark für Rembrandt-Oraphik Kunstauktion mit internationaler Beteiligung Wilhelm von Kobells seignierter Reiter mit den beiden Pferden ritt aus seiner matt leuchtenden Seelandschaft heraus um die halbe Erdkugel. Der junge Stuttgarter Kunsthändler Roman Norbert Ketterer hatte ihn zum Titelbild seines Katalogs gewählt, mit dem er in fast 2000 Nummern Kunst- literatur, Graphik, Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Plastiken zur Versteigerung anbot. Sein biedermeierlicher Kurier hatte Erfolg. Während Buchhändler und Anti- quare auf ihrer Kunstliteratur sitzen blei- ben, erhielt er für zwei Drittel der Bücher im voraus schriftliche Aufträge. Während der dreitägigen Versteigerung war das Stuttgarter Kunstkabinett mit ge- dämpfter Spannung geladen,. Markante, gut aussehende Köpfe tuschelten miteinander in den verschiedenen Sprachen. So lebhaft die Anteimahme war, die Kunsthändler aus aller Herren Länder der Auktion entgegen- brachten— als Käufer spielten sie nur eine bescheidene Rolle.„Ohne die Devisen- schwierigkeiten hätten sie den ganzen euro- päischen Markt durcheinander gebracht“, sagte ein Herr mit fremdländischem Akzent zu Ketterer. Davon abgesehen ist die Kauf- lust der westeuropäischen Kunsthändler seit der Pfundabwertung ohnehin gedämpft, zu- mal die deutschen Preise beispielsweise der Graphik des 17. und 18. Jahrhunderts noch ein wenig hoch liegen. Umso billiger könn- ten dafür die Amerikaner mit einem Dürer über den Ozean fahren. Man sollte meinen, die allgemeine Wirt- schaftskrise hätte auch die Mehrzahl der deutschen Gäste zu Sehleuten verurteilt. Die Stuttgarter Auktion zeigte, daß wirk- liche Qualität allen Schwierigkeiten und Krisen gewachsen ist. Ketterer brachte 90 Prozent seiner Stücke an den Mann. Die Bücher wurden fast ausnahmslos verkauft zu Preisen, die verblüffend mit dem siche- ren Schätzungspreis übereinstimmten. Wenn die Nachfrage nach älterer Graphik auch etwas zögernd war, so fand sich immerhin ein Privatsammler, der für Rembrandts „Drei-Hütten-Blatt“ 15 000 D-Mark auf den Tisch legte. Im Jahre 1928 hatte die seltene Radierung allerdings 31 000 Reichsmark ein- getragen. Auch Dürers„Melancholie“ konnte es mit 1960 Mark nur mühsam auf zwei Drittel des Schätzungspreises bringen. Mit den Jahreszahlen stieg das Interessse. Ko- bells Reiter verließ die Auktion für 2600 Mark. Von den Malern unserer engen Hei- mat erreichten auch Carl Philipp Fehr, Ernst Fries, Ludwig Knaus, Theodor Weller und Hans Thoma angemessene Preise. Nur Wil- helm Trübners„Heckenrosen“ blieben Mau- erblümchen. Auch die Gemälde von Carl Rettmann wanderten zurück, während seine Aquarelle den Schätzpreis erheblich über- trafen. Als Retterer die prachtvollen Lithos von Toulouse-Lautrec ausrief, hielten die Be- sucher den Atem an. Die Preise kletterten mit 3000 und 4000 Mark weit über das Dop- pelte des Schätzpreises. Hier wurde das Streben des Käufers nach Qualität beson- ders augenfällig. Er zahlt lieber eine hohe Summe für ein ausgesuchtes Blatt, als daß er Mittelware relativ günstig erwirbt. Aehn- lich erklärt sich auch das auffallende Inte- resse für Handzeichnungen. Vater und Toch- ter steigerten einmal in der Hitze des Ge- fechts gemeinsam das gleiche Blatt, bis Ket- schließlich darauf aufmerksam machte, daß sie die Konkurrenz längst aus- geschaltet hätten und ihre Gebote nur noch dem Familienbeutel zur Last flelen. Besonders sorgfältig wählten die Museen. Als der Direktor der Stuttgarter Staatsgale- rie nach heftigem Kampf Kirchners„Segel- boothafen“ erworben hatte, sprang der Lei- ter der Baseler Galerie spontan auf und schüttelte ihm beglückwünschend die Hände. Münchs inniges Gemälde„Mütterlichkeit“ wurde auf 9000, Picassos„weiblicher Kopf nach rechts“ auf 7750, sein„Frauenkopf“ auf 11 000 Mark gesteigert. Auch Chagall, Klee, Renoir, Signac und Maillol waren leb- haft gefragt. Slevogt und Schmidt-Rottluff flelen stark ab oder gingen zurück. Als Ketterer zum Schluß einige Blätter seiner nächsten Auktion emporhielt, konnten selbst die versiertesten Kunsthändler Zurufe un- verhohlener Bewunderung nicht unterdrük- ken. 400 Blätter aus dem Nachlaß von Stin- nes, darunter wundervolle van Goghs, Munchs und Utrillos, werden in vier Wochen im Stuttgarter Kunstkabinett versteigert. Susanne Ulrici terer sie err Das Streichquartett der Berliner Philharmo- niker nach dem Primgeiger Prof. Bastiaan auch „Bastiaan-Quartett“ genannt, stellt sich am kom- menden Samstag um 19.30 Uhr im Amerika- Haus mit Werken dreier zeitgenössischer Kom- ponisten vor. Zwei Amerikaner, Walter Piston (geb. 1894) und William Schumann(geb. 1910) sowie der bedeutende Russe Dimitri Shostako- witsch(geb. 1906) versprechen ein ebenso unge- Wwöhnliches wie interessantes Programm. Eine Totengedächtnisfeier veranstaltet der Kirchenchor St. Bonifatius am Sonntag, dem 6. November(17 Uhr) in der Bonifatius-Kirche. Im Mittelpunkt der Feier steht die Auffüh- rung von Cherubinis„Reqiem“(Leitung Adolf Berchtold), die, daß sich der Patient aus seiner Neu- rose nur dann erholen kann, wenn mit dem Abbau der störenden Reaktionen ein kon- struktives Erlebnis einhergeht, das ideellen Werten entfließt. Eine materialistische Psy- chotherapie ist unmöglich. Höchstens kann es eine materialistische Psychoanalyse geben, die den Patienten angeschossen auf halbem Wege stehen läßt. Als Thema der Hygiene ist sie daher nicht ohne die wertleistende Hilfe des Staates und der Kirche zu denken. In den Amtsstuben verdorren solche Probleme. Aber sie könnten zu einem weltlichen Angel- punkt im Kampfe der Kirche um die Zu- kunft werden, ein Thema der inneren Mis- sion, durch missionarische Aerzte bestritten. Wenn sie es wirklich vermöchte, in den Formen einer neuen Missionsmedizin, ohne der Predigt und der Moral zu verfallen, Wo nur nackte, vorurteilslose Aerztlichkeit gilt und mit Güte und Klarheit auch solche Nöte besprochen werden müssen, die das heikle Feld der Sünde berühren, wäre ihr ein neuer Sieg sicher. Dr. Karl Pintschovius Das Ceheim nis der Alraunwyurzel Alte Liebeszaubertränke werden wissenschaftlich untersuch Die alten Völker hatten alle ihre Liebes- Zaubertränke. So Waren in Griechentand die thessalischen Zauberinnnen berühmt durch ihre chemischen Liebeskünste. Sie sollen ihre Tränklein hauptsächlich aus dem Saft der Alraun-Wurzel bereitet haben, ein Brauch, den die Römer übernahmen, nicht ohne daraus eine gefährliche Gift- mischerei zu entwickeln. Nun muß man unterscheiden zwischen Mittelgriechenland, die purer Aberglaube mixt, und solchen, die eine bestimmte psy- siologische Wirkung nicht abzusprechen ist. Die Wissenschaft hat bis heute über den Alraunen-Aberglauben gelächelt. Seit wir aber das geheimnisvolle Gift Skopola- min kennen, müssen wir gestehen: die Alten waren doch nicht so unerfahren in den Drogen, die uns die Natur liefert. Die Botaniker haben sich die Alraune vorgenommen und ihr„Geheimnis“ ent- schleiert. Diese alte Zauberpflanze, die bei uns im Halbschatten des Frühjahrs blüht, entwickelt einen mächtigen, oft kurios ge- formten Wurzelstock, dessen Wunder- kraft schon in den fünf Büchern Mosis gerühmt wird. Auch die Zauberin Kirke hat bekanntlich bei Homer die Gefährten des Odysseus mit einer Alraunwurzel verzau- bert. Die Mandragora, wie sie noch heißt, war bei uns immer schon als Glücksbringerin geschätzt. Die oft menschenähnliche Gestalt des Wurzelstocks ließ der abergläubischen Phantasie viel Raum. Als Nachtschattengewächs gehört die Al- Reit r eee, Fÿllmstadt Wiesbaden stellt sich vor „Mor dprozeß Dr. Jordan“ uraufgführt Als 1906 der Rechtsanwalt Dr. Carl Hau zum Tode verurteilt worden war, mußten in Karlsruhe zwei Kompanien mit gefülltem Bajonett den Platz vor dem Schwurgericht von der empörten Menge saãubern. In Baden- Baden war die Schwiegermutter Haus er- mordet, er selbst auf einen Indizienbe weis hin für schuldig erklärt. Der badische Groß- herzog„begnadigte“ ihn zu lebensläng- lichem Zuchthaus, 1924 wurde er nach fast acht zehnjähriger Einkerkerung freigelassen. Allerdings auch nur auf den von ihm unter- schriebenen Revers hin, daß er keine Neu- aufnahme des Verfahrens beantragen werde. Hau aber wollte weiter um seine Ehre kämpfen, entfesselte eine Pressepolemik, im Verlag Ullstein erschienen seine Erleb- nisberichte, und vor dem erneuten Haftbe- fehl floh er nach Italien. Dort hat er, ohne je eine Schuld an dem Mordfall eingestan- den zu haben, den Freitod gewählt. Es ist einer der interessantesten Fälle der Kriminalgeschichte, bis heute noch nicht endgültig gelöst. Maximilian Harden und viele Bekannte Publizisten hatten sich im- mer wieder für Hau einzusetzen versucht, und Jakob Wassermann nahm den Fall zum Anlaß für seinen Roman„Der Fall Maurizius“, Der Film„Mordprozeg Dr. Jor- dan“ nun, von Erich Engels inszeniert, ver- zichtet auf die juristische Problematik, ver- zichtet auch auf die hintergründige Wasser- mannsche Psychologie und macht einen routinierten Kriminalreißer daraus. Mit Cancan und Dirnenmilieu, mit feudaler Eleganz und trister Zuchthaus-Atmosphäre. Von Werner Krien sehr klar und scharf photographiert, aber die geistige und menschliche Fragestellung ist durch ein Ein schnelleres und besseres Schrittsen ist jetzt auf photo-elektrischem Wege u. ohne jegliche Verwendung von Typen mi lich. In den Vereinigten Staaten m kürzlich eine Maschine entwickelt, die 0 bisher bekannten Methoden des Setz überholt und in ihrer selbsttätigen Arbei weise die Prinzipien der Photographie. photo-elektrischen Zelle und des trennsch ken Stromkreises des Wählscheibenteleplu in sich vereinigt. Ihre Betätigung ist aue! einfach und der Bedienung einer Sdhe Jahrgal maschine ähnlich, so daß es ohne weite von jeder Stenotypistin bedient werte kann. Die Stiftung für Forschung im Crap schen Gewerbe, eine von 139 Unternelm des Zeitungs- und Bucharuckgewerdesg tragene Organisation, befaßt sich gegen tig mit der Vervollkommnung dieser ll schine. Es ist vorgesehen, in 18 Monaten d Gerät in der Größe eines Schreibmascine tisches auf den Markt zu bringen. Die Photo-Setzmaschine photographid s 95 Buchstaben und Satzzeichen direkt auf eh tet 191 Film, der in wenigen Minuten entwiche 0 auf eine Druckplatte übertragen und dra 15 traf reif gemacht werden kann. 2 ter Diese Neuentwicklung gestattet 990 der 5 über den bisherigen Methoden ein wei ken. 4 lich rascheres Setzen bei etw-a um die fi alt reduzierten Kosten; auch sei der Dru 10 80 wird berichtet, wesentlich deutlicher, icklur Neue Oberschenkelprothesen erden 80 Per Stuttgarter Ingenieur Wilhelm Hu prof. No hat ein Oberschenkelkunstbein Konstrit 3 das dem Amputierten nicht nur gil Stuttga Sicherheit verleiht, sondern es ihm ai des sogene Allgemeine postscheck karlsruhe Ludwigsba erscheint: Für unvel ummt der Aus, me Berlin. Sowietzon amtliche ermöglicht, in jeder Kniebeuglage die Bf Esser Dr. these voll zu belasten. Durch eine bea ung des dere Sperre wird verhindert, dag treften d' Amputierte im Kniegelenk einknickt dadurch zu Fall kommt. wie dies bel bisher gebräuchlichen Prothesen hi 5 Ein Oberschenkel-Amputleri men zur der mit der neuen Prothese ausgeri kalisierunt ist, kann nach den Worten des Erfinil Hauptprog ohne Schwierigkeiten Treppen steigen, Se) erörte das Rniegelenk der Prothese einem gib, haben Einknicken verhindert, Vest an, gengsdorf desem Tr sogar das Ski- und Radfahren erf ost- CDU i chen. Ingenieur Hirsch hofft, die Megt. In s these, die bereits als Patent angeme Haheit im wurde, für etwa 400 bis 450 DM in A bezeichnet Verkauf bringen zu können. Deutschlan bedanken Aubenpolit ener deut. lle Besatz and bis au raune zu den stärksten Gift ane Ullserer Heimat. Sie enthält auch dass rühmte Narcoticum SkopOILa min, s Dr. Hel! es verständlich ist, daß mittelalter Aerzte mit ihrem Saft Kranke betäu und schmerzlos operierten. Bei I Stuttgar wurde dieses Skopolamin auch als„aP. Abgec heitsserum“ bekannt, da es Hemmungim Vorsi beseitigt und auf die Psyche einen mädſ Landta gen Einfluß ausübt. Somit wäre aleo furde am dem geheimnisvollen Liebes zaubſeiswahlv doch etwas dran. haut Mann Die Tränklein-Mischerei war bei uns tag gew Jahrhunderten gang und gäbe, Der Sonmefles in de König soll tagtäglich die Liebesgetränke ner Verehrerinnnen geschluckt haben, dt„Ich h es zu wissen. Daß man dazu nicht nur Alraune benutzte, sondern Blut, Spel und weniger geschmackvolle Dinge, darf f n bei den aàabergläubischen Vorstellungen j Zeit nicht wundern. f 4 Die Wissenschaft hat es heute Mak, ab, schwer, solche„Zaubermittel“ zu aneh tuld auf, ren und uns ihre Wirkungen verständteet unte zu machen. Erstaunlich ist aber, da fläger un Menschheit schon seit Jahrtausenden I utestegs. Erfahrung jene Kräfte kennt, de. vorhielt heute erst wissenschaftlich bestätigen ff und Hol nen. So ist es auch mit gewissen Apf lerte Mat disiaca wie dem Sellerie, in dem man ichen sei. Sexualvitamin E entdeckt hat. Im wolf gers a. nen Laboratorium verlieren die„mage öchlicher Kräfte zwar ihre abergläubischen Bein 5 de gungen, nicht aber ihre chemische Wirte erzeugur Univers meine gen habe e Dinge ſaadlich tie deutsch!. * Opfer.“ 0 spätes Schuldbekenntnis des Verurtel umgangen. Neben Rudolf Fernau, Maria Hols Dorothea Wieck fallen besonders die* reich mitwirkenden Kräfte vom Wiese ner und Mainzer Theater auf: Axel! nden, si als überforscher Staatsanwalt, Adel dheltskoste Gausche als erfahrener Zuchthäusler, f gang Jarnach mit hartem italienischen zent, Sonja Korty und Hilde Willer spitzzüngige Damen der Gesellschaft einst, Clemenc Wilmenrod und viele al mehr. Auch die technische Qualität Films legte für das neue Studio„Untel Eichen“, dessen erste Produktion dies ein gutes Zeugnis ab. Die Filmstadt. baden hatte einen zumindest vom if 5 werklich- Technischen her überzeuge! Start. Ulrich seelmann-Feg fen cd M hingtol b Sokla. Der „Der gute Onkel“, eine französische Ar petto K. die von Jacques Faydeau, wurde nmunistisc Tage im Hamburger Thalia-Theater ücht habe ersten Male in Deutschland aufgeführt vertretene Tiedtke spielte die Titelrolle und 4 Wok dem mit zugleich sein 50 jähriges Bühnenjun f perkleiner Das schwankhaft leichte, im Handlunsseun Verkahrer und in der Charakterführung nicht krarkk glaubhafte Stuck erzählt die Wandlurs zamlurt' alten Geizhalses und eingebildeten if aner dle zum„guten Onkel“ und Freudenspende br a tr die Therapie einer reizenden jungen r Sow Der große Komiker der deutschen Fü Kun. In des deutschen Films bot eine reianolle deem terstudie. die alle Nuancen vom Gagen bis zum fröhlichen Jubelgreis ausechte e mer Arnold Toynbee, der britische Pro Hate Internationale Geschichte, traf ip dme auf di ein. wo er an einer Tagung der Jon ch gius-Gesellschaft teilnimmt, die sich m ſtael verschl schichtlichen Fragen befaßt.