Nummer der 1049 /Mperbttentilent unter Lizenz Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: r. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling tabon. Druck. verlag: Mannheim 5 Am Marktplatz deelon: 43 181. 36 182, 43 183 jcher Dichter henäum Die zwei J. SSeschichtz Gelehrten at mit der 5 ankkonten: Süd westbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim etscheckkonten: r unverlangte Manuskripte über- umt der verlag keinerlei Gewähr Mannheimer N ORG Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstrage 63, Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.50 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 232 Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 4. November 1949 Udemonlage in Kaiserslaulern abgeschlossen eustadt a. d. H.(dpa) Die Teildemon- del e in den Kaiserslauterner Eisenwerken 1 urde endgültig abgeschlossen. Die Werks- in Fung teilte mit, daß die für Pakistan be- Auumten demontierten Maschinen und . klksteile fertig verpackt, zum Abtransport n Litera dem Güterbahnhof Enkenbach bereit breitune un ben. Entlassungen von Arbeitskräften ren Geer en bisher durch eine Umorganisation und Ich(annerhalb des Betriebes vermieden. Buch da 5 a a Zehört 9 lohnstreik der Demontagearbeiter 1. i en 88 Gelsenkirchen.(dpa) Die Demontagear- ichermart ter der bei der Gelsenberg-Benzin-AG. die vernigen Abbruchfirmen Jungblut, Hesper und reise. unf geber legten am Donnerstagvormittag we- hrer Mute n seit Wochen bestehender Lohndifferen- 1 für zwei Stunden die Arbeit nieder. e Erle e Abordnung trug den Vertretern der sie hat alt montageunternehmer und dem britischen it ihrem erksokflzier die Forderungen der Demon- nd au bete earbeiter auf Lohnerhöhung vor. Der bri- und Henſede Werksoffizier versprach, sich sofort an n hherer Stelle für die Lohnforderungen ein- funk bis Aetzen. Die Demontagearbeiter wollen am ad elekthmmenden Montag erneut in den Streik ühnern deheten, wenn ihre Forderungen bis dahin L sich 9 kecht erfüllt sind. en hnern, den „ l 1 Auflockerung der Getreide- Schulte bewirtschaftung mmer nod in einer z Frankfurt.(VWD) Maßhnahmen zur Auf- 3 man das erung der Zwangswirtschaft auf dem aden legt. hatgetreidegebiet sollen in diesen Tagen erlag Chin Bundeskabinett beraten werden. An In dieser Grundlage der Getreidemarktordnung id eine i wie von unterrichteter Seite verlautet, md als dchts geändert werden. Festpreise und Ab- „heraus, Mferungsbestimmungen werden in Kraft zann und Ieiben. Die geplanten Aenderungen der schönen Aphirtschafts bestimmungen beziehen sich is erküllteſf gie Rationierung des Verbrauchs und W den Bezugsscheinzwang für Mehl und „Det 800 dere Getreideerzeugnisse für die mensch- ranzosen Ae Ernährung. ebenden f izabeth fas Drohender Parteienzerfall in Deuts Siwertz gen Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Angehörige der ange entbel- CDU, vor allem aber der Ost-LDP, aus ſehaltenen Ichjedenen Städten der Ostrepublik be- 91. Akiten ziemlich einstimmig. daß sie einen tende al ihrer Parteien befürchten. Es herr- as Gemen sroße Migstimmung unter den Mit- Menschen ern wegen Versagens ihrer Vorstände eude und s den Gründungsvorgängen der Ostrepu- den Regel Viele Mitglieder seien daher bereits irchzogenen ſeetreten. Zu ihrer Mißstimmung käme Bücker 90 eine starke Besorgnis vor Verfolgun- r-Verlag, Af die sie befürchten wegen der Partei- zeizer Gotllbsition gegen die Verschiebung der Daudet und fülen und die endgültige Anerkennung 1 sich als N Oder-Neißge-Linie als deutsch- polnische tagvolle kme, Nicht wenige Parteifunktionäre, Wach Akteure, aber auch einfache Mitglieder, 5 Pian aich zu weit vorgewagt hätten, seien ver- keit zeig, et worden, obwohl dies offiziell zum Teil E. daf Abrede gestellt werde. Augenblicklich koche eine solche Verängstigung in den keikreisen, daß alle geplanten Veranstal- ken unterblieben und schon angekün- be nieder abgesagt würden. Wenn dieser end lange anhalte, würde er zum Zer- der Ost-LDP und Ost-CDU führen oder anderzebns ener Aufsaugung dieser bürgerlichen keen durch die Nationaldemokratische 1 1 ei oder Bauernpartei. ie n. . es 8 8 rr ale Der 50 000. Heimkehrer it war es Kuussel.(OP) Im Heimkehrerlager Wald- bei Bad Hersfeld traf am Mitt⸗ he Quote 5 50 000. Heimkehrer aus sowjeti- nke dle bühg riegsgefangenschaft ein. In einer be- b den Kin. Feierstunde begrüßten Vertreter knüpfen, I.baat und Kirche den 50 000. über das zum za Waldschänke Heimkehrenden durch um Opa frachen und Geschenke. un bis weg Iantel bro. Das ägyptische Koalitionskabinett ist Shan volle l neskänigke erks bee brachte 18 8 1 . Bärkelde s merstag zurückgetreten. Ministerpräsi- 400 m. der ur! Pascha hat sogleich ein neues Rabi- biene ins ben Ministern gebildet. in 0 Perun srum das Außen- und das Innen- lelbitter- 50 übernahm. gab. Wet n. Das britische Oberhaus lehnte am und seiner, 8 mit 116 gegen 29 Stimmen die Billi- des Sparprogramms der Labourregie- sieger sel, ait 42110, heutigen 0 ante allen ad 5 überberis, Paul G. Furopahiltg Hoffman, der Administrator . ksbrogramms. flog am Donners- cha(H. u n von Paris nach Frankfurt ab. heme,“ e sterdam. Königin Juliana der Nieder- loss, Chuſzeaempeing am Donnerstag in Schloß I. Song Mob den indonesischen Ministerpräsiden- 4. 12, 8% abmmed Hatta anläßlich des erfolgrei- ere). 2 ken Rachlusses der round Table Konferenz zamos(4 1 dag. ben cherer. Der indische Ministerpräsident e 1 Nehru rief am Donnerstag bei die kipeng such in dem Sich-Tempel die indische 36. Ee unde von Vaneo l U alko,.f Weltkrieden 5 Uver zu einem Gebet für ürst Fr,. A T beaunt Reisende mit Urlaubskarten, Netz- ka 1. er Habarten können nach einer Mittei- uptverwaltung der deutschen Bun- IV. I.. ignol bahn a a 8 en. d sofort die Luxus- und FD-Züge be⸗ 53, 28. 2 linebur ). 2. Pen ei aus de Zwanzig Angehörige der Volks- ferner If vom. Besatzungsgebiet Nen ey,* am 5 ii 1 rpheus. ſengrenze nach Westen 1 über die UP/dpa Bonn bleibt provisorische Bundeshauptstadt 200 Bundestagsabgeordnete entschieden sich in geheimer Abstimmung für Bonn, 176 für Frankfurt Von unserer Bonner Redektion Bon n. Die Stadt Bonn wurde in der 14. Sitzung des Bundestages in geheimer Ab- stimmung zum provisorischen Bundessitz bestimmt. Für Bonn sprachen sich 200 Abge- ordnete aus, während 176 dagegen stimmten und drei sich der Stimme enthielten. Elf Stimmen waren ungülitg. Zwölf Abgeordnete wohnten der Sitzung nicht bei. Damit wurden ein sozialdemokratischer Antrag so wie ein Antrag einiger CDU- und FDP- An- gehöriger auf Verlegung des Sitzes der Bun desorganc nach Frankfurt abgelehnt. In der Vorabstimmung hatten sich die Abgeordneten des Bundestages mit 197 ge- gen 185 Stimmen für die geheime Abstim- mung entschieden, mit der über den Antrag, die Bundeshauptstadt nach Frankfurt zu verlegen, entschieden werden sollte. Inzwi- schen hatten sich vor den großen Fenster- fronten des Plenarsaales Hunderte und aber Hunderte Menschen angesammela und harr- ten in der Kälte, in dicke Decken gehüllt. mit Spannung auf das Abstimmungsergebnis. Der Vorsitzende des Bundessitzausschus- Ses Dr. Neuburger(CDU) gab, laut dpa, als Berichterstatter vor dem Bundestag nur einen kurzen Bericht über das Ergebnis der 14 Ausschußsitzungen. Der Ausschuß sei am Donnerstagmorgen nochmals zusammenge- treten, um Zahlenangaben in dem Brief der Hohen Kommission zu prüfen, die dem Aus- schuß bei Abfassung seines Berichts noch nicht zur Verfügung gestanden hätten. We- gen der Kürze der Zeit habe der Ausschuß die Stellungnahme der Bundesregierung nicht mehr erörtern können. Das Plenum lehnte dann einen Antrag des KPD-Abg. Renner ab., daß der kom- munistische Antrag, den Bundessit z nach Berlin zu verlegen, mit dem zur Beratung stehenden Punkt verbunden wer- den solle. Namens der CDU/CSU-Fraktion beantragte der Abg. Blank geheime Ab- stimmung über die Bundessitzfrage. Abg. Euler FDP) forderte namentliche Abstim- mung. Die Entscheidung sei von so großer Tragweite, daß die Abgeordneten mit ihrem Entschluß frei an die Oeffentlichkeit treten sollten. Der CDU/ CSU-Antrag würde mit 197 Stimmen von CDU/CSU, FDP, PP, Zen- trum und nationaler Rechten gegen 185 Stimmen von SPD, Bayernpartei, KPD und WAV angenommen. Erklärung der Regierung In einer Stellungnahme der Bundesregie- rung zur Frage des vorläufigen Bundes- Sitzes, die den Bundestagsabgeordneten am Donnerstagvormittag zugeleitet worden war, wurde der Bundestag ersucht. an der am 10. Mai zugunsten Bonns ausgefallen Entscheidung des Parlapentarischen Rates festzuhalten. Dieses Erslichen werden aus „schwerwiegenden finanziellen, aber auch aus politischen und nationalen Gründen“, und um„eine reibungslose Arbeit der Ver- waltung der Bundesrepublik raschestens zu ermöglichen“ an das Parlament gerichtet. Die Regierung lege den allergrößten Wert darauf, daß die Stadt des Regierungssitzes ausschließlich deutschen Behörden vorbe- halten bleibe. Es erscheine in der inter- nationalen Welt unverständlich. wenn die deutsche Bundesregierung darauf verzichten würde, die Stadt der Gesetzgebung und der Regierung ausschließlich deutschen Behör- den vorbehalten zu wissen. nachdem in langen Verhandlungen mit den Besatzungs- mächten dieses Zugeständnis erreicht und von den Besatzungsmächten erfüllt worden ist. Bei der Prüfung darüber. ob die Ver- legung des Regierungssitzes aus dem Raum Bonn nach Frankfurt zweckmäßig sei, müsse die Ueberlegung des Kostenaufwan- des stark berücksichtigt werden. Dabei sei nicht nur die etwaige Verlegung der Regie- rungsorgane selber und deren Beamten. sondern auch die Verlegung der Besatzungs- stäbe zu prüfen. Es ergebe sich, daß die Verlegung nach Frankfurt einen in Bonn verlorenen Bauaufwand für Einrichtungen der Alliierten von 50 Millionen DM und einen Kosten-Mehraufwand beim Umzug der alliierten Hohen Kommission nach Frankfurt von 60 Millionen DM— also ins- gesamt 110 Millionen DM erfordern würde. Zu Beginn der Sitznug sprach sich das Haus gegen die Aufhebung der Immunität von Alfred Loritz, des Vorsitzenden der bayerischen Wiederaufbaupartei aus. Be- kanntlich wird von der bayerischen Staats- anwaltschaft Strafverfolgung gegen Loritz Wegen angeblicher Verleuladung und un- wahrer Behauptung über den Zustand in bayerischen Gefängnissen gewünscht. Der Bundestag wird heute wieder einer Sitzung zusammentreten. 2U Neues Büro für deutsche Angelegen- heiten in Washington Washington.(UP) Das amerikanische Außenministerium gab die Bildung eines Büros für deutsche Angelegenheiten be- kannt, das von Henry A. Byroade als Direktor des Büros mit dem Titel eines „Assistent secretary of State“ geleitet wird. Das neue Büro hat bereits seine Funktion aufgenommen. Die bisher bestehende Ab- teilung für deutsche und österreichische An- gelegenheiten unter Leitung von Byroade wurde aufgelöst. Nobelpreis ſũr Physik und Chemie Stockholm.(UP) Die schwedische Aka- demie der Wissenschaften beschloß am Don- nerstag, den diesjährigen Nobelpreis für Physik dem japanischen Professor Hideki Vukawa zu verleihen. Damit wird der Nobelpreis für Physik zum ersten Male einem Japaner verliehen. Der Nobelpreis 1949 für Chemie wurde Professor F. W. Giauque von der Berke ley- Universität Kalifornien, zugesprochen. Damit erhielt zum fünften Male ein Ame- rikaner den Nobelpreis für Chemie. Der Nobelpreisträger für Chemie, Dr. William Francis Giauque von der California- Universität ist durch seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Auswirkungen der tief- sten Kältetemperaturen bekannt geworden. Es ist ihm gelungen Kältetemperaturen zu erzielen, die bis auf 0,003 Grad an den abso- luten Nullpunkt von 273,2 Grad Celsius heranreichen. Er begann seine wissenschaft- liche Laufbahn im Jahre 1922 an der Cali- fornia- Universität in Berkely bei San Fran- Zzisko, wo er ein Speziallaboratorium zur Erforschung der tiefsten Kältetemperaturen ins Leben rief. Deutschlands Aufnahme in den Europarat wurde vom europäischen Ministerrat in Paris erörtert Paris.(UP) Der Ministerrat des Europa- rats trat am Donnerstag unter dem Vorsitz des dänischen Außenministers Gustav Ra s- mussen im französischen Außenministe- rium zusammen. Der Ministerrat, an dem die Außenminister der zwölf Staaten West- europas teilnehmen, beschäftigte sich mit der Aufnahme Westdeutschlands in die Organisation. Nach der Sitzung gab ein amtlicher Sprecher bekannt, daß die Frage der Neuaufnahme von Europamitgliedern „im allgemeinen“ erörtert und auch Deutschland„erwähnt“ worden sei. In der Frage, ob die Zulassung Deutsch- landg bis zum nächsten August, d. h. bis zur nächsten Vollversammlung des Europa- rates in Straßburg aufgeschoben wird oder nicht, sind die Ansichten geteilt. In der „New Vork Herald Tribune“ kommt die Ueberzeugung der amerikanischen Beob- achtung zum Ausdruck, daß die Frage der Zulassung Deutschlands spätestens auf einer Sondersitzung im kommenden April in Straßburg behandelt werden wird. Der „Figaro“ meldet dagegen aus London, daß Bevin die Erfüllung der churchillischen Forderung nach Einberufung einer Sonder- sitzung noch in diesem Winter ahlehne. Bevin befürworte, die nächste Versamm- lung des Europarates nicht vor Mitte kom- menden Sommers abzuhalten. Beenden Westmächte den Kriegszustand mit Deutschland? Acheson, Bevin und Schuman sollen in den nächsten Tagen in Paris zusammentreffen London.(dpa) Die Vermutungen über das Zustandekommen einer Deutschlandkonfe- renz der drei Westmächte verdichten sich. Nach Ansicht gut unterrichteter Kreise in London könnte diese Konferenz bereits in den nächsten Tagen in Paris stattfinden, wenn Außenminister Acheson, wie an- genommen wird, dorthin fliegt. Ein Sprecher des USA-Außenministeriums hatte am Mitt- woch Berichte über Reiseabsichten Achesons weder bestätigt noch dementiert. Auch in Paris verlautete am Donnerstag gerücht⸗ Weise, daß Acheson die Anwesenheit seines britischen Kollegen Bevin bei der Pariser Sitzung des Ministerausschusses des Europa- rates zu wichtigen Dreimächteverhandlungen über Deutschland benutzen werde. Es wird damit gerechnet, daß die alliierten Hohen Kommissare zu dieser Konferenz herange- zogen werden, wenn sie zustandekommt. Themen einer Deutschlandkonferenz der Westmächte in Paris würden, nach An- sicht Londoner Beobachter, die formelle Beendigung des Kriegszustandes und Unbegrenzie Pensionsgewährung an entlassene Beamte Die Frage lautet jetzt: Zahlt der Staat oder zahlen die Gemeinden die Bezüge? Stuttgart. Die zweite Lesung des Ent- lassenenversorgungsgesetzes vor dem Land- tag wurde gestern beendet, nachdem es während der Einzelberatungen zu längeren lebhaften Debatten gekommen war, die von der überfüllten Tribüne mit Interesse ver- folgt wurden, Alle Anträge auf Begrenzung der monatlichen Pensionssätze von 300 oder 500 DM, die von den Linksparteien einge- bracht worden waren, wurden in namentli- cher Abstimmung bei Stimmengleichheit zugunsten eines Antrages auf unbegrenzte Pensionsgewährung abgelehnt. Das Ruhe- geld wird nunmehr— falls die dritte Le- sung des Gesetzes kein anderes Ergebnis zeigen sollte— nach den ruhegehaltsfähi- gen Dienstbezügen und ruhegehaltsfähiger Dienstzeit am Tage des Ausscheidens aus dem Amt und nach den für die Bemessung des Ruhegehaltes für Beamten maßgeben- den Hundertsätzen berechnet. Damit schien der Streit um eine even- tuelle Begrenzung der Pensionssätze für die nach 1945 entlé nen Beamten zunächst beendet. wenn nicht der weiteren Einzel- beratung ein SPD- Antrag zu einer neuen Debatte geführt hätte. Dieser Antrag verlangt,„daß den Kör- perschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes die Aufwendun- gen für Ruhegelder und Unterhaltsbei- hilfen, soweit sie im Einzelfall den Be- trag von 300 DM übersteigen, vom Staate zu ersetzen sind“. Mit anderen Worten: die SPD will(und die große Mehrheit aller Abgeordneten schloß sich hier in der folgenden Abstimmung an) erreichen, daß die Gemeinden nicht noch mehr belastet werden, als sie es sowieso schon sind. Der nordbadische Abg. Möller(SPD) warf die Frage auf, wie die Deckung der aus dem Gesetz entstehenden Unkosten überhaupt erfolgen solle. Im Haushaltsplan fehlten sowieso schon neun Millionen DM und weitere Mittel für den Aufbau und wichtige soziale Maßnahmen müßten vom Finanzministerium abgelehnt werden. Der Von unserer Stuttgarter Redaktion Landtag müsse sich davor hüten aus Ge- Tühlsrücksichten Gesetze zu erlassen, für die die finanzielle Deckung fehle. Auch Abg. Ersing(CDU) bedauerte sehr, daß sich die Mehrheit des Landtages für eine Nichtbegrenzung der Pensionen ausgesprochen habe. Wenn es dabei bleibe, habe der Landtag die moralische Verpflich- tung, dafür zu sorgen, daß die Gelder auch bezahlt würden. Der Landtag verlange nun- mehr, daß das Kabinett einmal seine Mei- nung zu dieser Frage äußere. Die KPD- Abgeordneten Langen dorf und Klausmann Viesen ein- dringlich auf die Notlage Mann heims hin, das bei Aufbürdung auch dieser Kosten in eine Lage käme, die einfach nicht mehr zu verantworten wäre. Die kommunalen Versicherungskassen würden zusammenbrechen, weil sie nicht in der Lage sein würden, die notwendige Umlage aufzubringen. Klausmann forderte eine Auskunft vom Finanzminister, wie hoch die Belastung der Gemeinden nach der Annahme des Gesetzes sein würden. Den schärfsten Protest gegen die Ab- wälzung der neuen Last auf die Gemeinde- kassen erhob der Pforzheimer Oberbürger- meister Abg. Brandenburg Ovp). Der Landtag, so sagte er, beschließe kaltblütig Gesetze, bedenke aber nicht, wie die Ge- meinden die finanziellen Folgen„verkraf- ten“ sollten. Auch Innenminister Ulrich hob her- vor, sowohl der Städteverband als auch die Gemeindetage hätten ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie nicht in der Lage seien, die finanziellen Lasten, die aus die- sem Gesetz erwüchsen, aus eigener Tasche zu zahlen. Nach der Verfügung müsse außerdem eine finanzielle Ueberbelastung der Gemeinden vermieden werden. Im In- teresse der Städte und Gemeinden bitte er also dringend, dem Antrag zuzustimmen, demzufolge der Staat die Kosten zu tragen habe, die den monatlichen Betrag von 300 DM übersteigen, Er plädiere darüber hin- aus für die Herabsetzung der Gemeinde- kosten auf 200 DM. Auch alle anderen Ab- geordneten außer dem Berichterstatter des Aeltestenrates, forderten die Entlastung der Gemeinden und ersuchten um Angaben vom Finanzministerium über die Höhe der aus diesem Gesetz entstehenden Kosten, die insgesamt bei sieben Millionen DM jährlich liegen dürften. Der herbeigerufene Finanzminister Dr. Kaufmann sagte, er könne nicht sagen, ob das Land in der Lage sein werde, die Gesamtkosten für das Gesetz in der nunmehr angenommenen Form zu tragen. Im übrigen sei es notwendig, die Finanz- iage der Gemeinden einmal einer Prüfung zu unterziehen. Das Land habe seine Wäh- rungserstausstattung spätestens bis zum 31. März 1950 verloren, während die Gemeinden in ihrer Gesamtheit bis jetzt noch Kassen- bestände hätten, die etwa 50 Prozent der Erstausstattung noch überstiegen. Er habe jedenfalls nicht den Eindruck, als ob die Gemeinden in ihrer Gesamtheit schlechter ständen als das Land, was aber nicht aus- schließe, daß sich einige stark zerstörte Städte in einer erheblichen Notlage befän- den. In der kommenden Sitzung wird das Finanz ministerium nunmehr Auskunft dar- über geben, ob das Land die Kosten allein tragen kann. Im anderen Falle dürfte das Ergebnis der dritten Lesung und damit die endgültige Fassung des Gesetzes vermut- lich einer Korrektur unterworfen werden, zumal nur 74 Abgeordnete an der entschei- denden Abstimmung teilnahmen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde. Abg. TGpper(SPD Karlsruhe) zum zwei- ten Vizepräsidenten des Landtages gewählt. Abg. Bernhard DVP) nahm das Amt des ersten Vizepräsidenten an. Der Landtag ersuchte dann das Staats- ministerium, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel baldmöglichst eine Win ter beihilfe zu gewähren und auszu- zahlen. Der in seinen Forderungen weiter- gehende Antrag des KPD-Abg. Klausmann wurde als erledigt erklärt. das Ende der Demontage sein. Ferner könnten andere, Deutschland betreffende Angelegenheiten erörtert werden, in de- nen die Westmächte unterschiedliche Auffassungen sind. Die Vermutungen über eine Deutschland- konferenz in Paris sind bisher offiziell nicht bestätigt worden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß der amerikanische Hohe Kommissar John MeCloy nicht, wie ur- sprünglich erwartet, nach seinem Besuch in London direkt nach Washington flog, son- dern von Deutschland aus nach den USA zu reisen plant. Dies wird als Anzeichen dafür angesehen, daß er sich zu Besprechun- gen in Paris bereit hält. Der britische Hohe Kommissar Sir Brian Robertson Soll bei seinem letzten Londoner Aufenthalt den Plan einer Deutschlandkonferenz der West. mächte mit Außenminister Bevin erörtert haben. Schließlich wird betont, daß die Außenminister der drei Westmächte im Sep- tember in Washington übereingekommen seien, die Demontagefrage im Laufe dieses Jahres nochmals zu erörtern. Frankreich fühlt sich verstanden Paris.(UP) Die französische Zeitung„Le Monde“ beschäftigt sich am Donnerstag in einem Leitartikel mit den deutsch-franzö- sischen Beziehungen, und stellt dabei fest, dag Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer die französischen Besorgnisse verstanden habe. Das Blatt weist darauf hin, daß sowohl Bundespräsident Theodor Herß als auch Pr. Adenauer den Wunsch ausgedrückt hätten, eine Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich zustande zu bringen. Frank- reich und Deutschland arbeiteten jetzt in denselben Auschüssen internationaler Or- ganisationen zusammen, doch müsse das deutsch- französische Problem von beiden Seiten in Angriff genommen werden. Das Blatt fährt dann fort: Bundeskanzler Dr. Adenauer habe den Wunsch zahlreicher Deutscher richtig zum Ausdruck gebracht, Wenn er erklärt, daß er gute Beziehungen zu Frankreich zur Grundlage seiner Poli- tik machen wolle. Dr. Adenauer habe auf das Ruhrstatut hingewiesen, ein Problem, das einen politischen und einen Pschologi- schen Aspekt habe. In Deutschland gebe es eine heftige Opposition gegen eine Mit- arbeit an dieser Behörde. Pr. Adenauer habe dagegen gesagt, dag eine deutsche Weigerung, an der Ruhrbehörde mitzu- arbeiten, als Anzeichen eines deutschen Na- tionalismus ausgelegt werden dürfte, als Passiver Widerstand gegen die Sicherheits- forderung der Alliierten. Gerade dieses, habe Dr. Adenauer gesagt, müsse man ver- meiden.„Le Monde“ schreibt dazu, diese Worte des Bundeskanzlers seien ein Be- Weis dafür, daß er die französischen Besorg- nisse begriffen habe. Die Sicherheitsfrage sei für Frankreich der springende Punk., den Deutschland nicht vergessen dürfe. Seite 2 MORGEN Freitag, 4. November 1949 1A. Nr. 2 Notiz zum Tage: Wie Freitag, 4. November 1949 Bonn provisorisch Die Würfel sind gefallen. Der Bundes- tag hat sich mit Mehrheit für Bonn als provisorische Bundeshauptstadt entschieden. Damit ist ein Streit beendet worden, der zu den unerfreulichsten innerpolitischen Ka- piteln des letzten halben Jahres zählt. Be- rufene und unberufene Sekundanten waren an einem Duell beteiligt, das ein Gang mit kein geschliffenen Waffen, mitunter aber auch ein Treffen mit schweren und schwer- sten Keulen gewesen ist. Die Geheimwis- senschaft der Statistiker spielte ebenso eme Rolle wie die Arrangements der politischen Triebelemente. In den letzten Tagen war die Frage in ein Hin und ein Her geraten, in dem sich niemand mehr so recht auskannte, Von beiden Seiten wurden die letzten Reserven ins Feld geführt. Für eine Zeitung, die sich um ein objektives Bild bemühte, hing der Nachrichtenhimmel voller Geigen und Ne- bel. Den Informationsmöglichkeiten waren Grenzen gesetzt, wenn man es nicht vorzog, sich kopfüber in den Strom der Erklörun- gen und Gegenerklärungen, der Dementis und Berichtigungen zu stürzen. Der Bundestag hat sich für Bonn ent- schieden. Das ist sein Beschluß und dafür trägt er die volle Verantwortung, Er trägt sie dem Volk gegenüber. Und in erster Linie trägt er sie in diesen Tagen vor den Steuer- zahlern, die das akrobatische Zahlenspiel mit Millionen D-Mark mißtrauisch verfolgt haben. Nun, in den kommenden Jahren wird es sich herausstellen, ob der Bundestag die rich- tige politische und sachliche Entscheidung gefällt hat. Zunächst muß in aller Fairneß der parlamentarische Beschluß respektiert Werden. Unsere junge Bundesrepublik hat dies bitter nötig. Ueber dem Taumel der rheinweintrinkenden Bonner, Bäcker und Fleischer und über die betrübten Gesichter der„Frankfurter“ darf nicht vergessen wer- den, daß die Bundesrepublik ein Proviso- rium ist. Ihr Sitz ist ein Teil dieses Pro- Visoriums. So und nicht anders darf der Charakter der Hauptstadtentscheidung aus- gelegt werden. E. Scher. „Merderka“ in Indonesien Am Runden Tisch des Ridderzaal im Haag ist nun doch nach zweimonatigen Ver- handlungen eine runde Sache entstanden. Die 3000 Inseln des indonesischen Archipels haben ihre„Merderka“— die Freiheit— erkämpft. Das Versprechen, das Königin Wilhelmina schon 1942 ihren 76 Millionen brauner Untertanen gegeben hatte, ist ein- gelöst. Der Weg dahin führte durch einen Dschungel von Widerständen und die In- seln haben ihrem so romantisch klingenden Namen Insulinde“ seit dem Kriege wenig Ehre gemacht. Denn die holländischen Myn- hers konnten sich, im Gegensatz zu der Geste Englands in Burma, nur schwer ent- schließen, ihre Herrschaft über die Gewürz- insel, die ihnen seit 300 Jahren ein gutes Drittel ihres Wohlstands lieferten, aufzu- geben. Ihre Herrschaft war gewiß keine Tyran- nei, sondern ein aufgeklärtes, liberales und ein wenig behäbiges Kolonialsystem—, das sich jedoch im heutigen„Sturm über Asien“ überlebt hat. Nur Schritt für Schritt gewan- nen Soekorno und Hatta Boden, im Kampf nicht nur gegen die„Käseesser“, wie sie die Holländer nannten, sondern auch gegen Wi- derstände in den eigenen Reihen. Die hol- landfreundlicheren Föderalisten auf Cele- bes, Borneo, Bali und den Mollukken bil- deten 15 eigene Staaten, die sich endgültig erst kurz vor dem Haag mit den zentralisti- schen Republikanern auf Java und Sumatra auf einen gemeinsamen Staat einigten. Die Kommunisten unter Musse und Tan Mal- lakka riefen im September 1948 in Medium einen Sowijetstaat aus, der jedoch binnen ei- ner Woche von den Republikanern liquidiert wurde. Das Abkommen von Lingganjati mit den Holländern im März 1947 sah die Er- richtung der Vereinigten Staaten Indone- Siens zum 1. Januar 1949 vor. Statt dessen kam es im Juli zur ersten„Polizeiaktion“, der im Dezember 1948, unter dem Vorwand, daß die Republik nicht Herr der Lage sei, eine zweite folgte. Sie wurde nicht nur von der ganzen Welt abgelehnt, sondern Nehru or- ganisierte in Delhi auch noch eine beson- dere Protestaktion des erwachenden Asiens. Die UN griff ein, die ERP-Gelder wurden gesperrt, und schließlich saß man doch am Runden Tisch. Von da ab verlief alles fast We nach einem Fahrplan. Die Form der staatsrechtlichen Einigung stand seit langem fest. Indonesien erhält als Zusammenfassung der Java- Republik und der Föderativ- Staaten zur Indonesien Serikat“ d. h., den Vereinigten Staaten Indonesiens, die volle Souveränität, wird aber als gleichberechtigter Partner Hollands ein Teil der Niederländisch-Indonesischen Union und erkennt die Krone Oraniens als gemeinsames Symbol an, so wie Indien die Krone Englands. Auch Niederländisch-West- indien soll später einbezogen werden. Die Vereinigten Staaten Indonesiens werden ein Parlament mit Kammer und Senat, eine Re- gierung und eine sozialistische Innenpolitik Haben. Die Fahne ist weiß-rot. Zum 1. Januar 1950 wird die neue Re- publik ihr Leben beginnen. Damit haben Frieden und Vernunft in einem großen Teil Asiens gesiegt, der neben den USA und der Sowjetunion die reichste Rohstoff- kammer der Welt ist. Indien als das neue Bollwerk Asiens gegen den Erdrutsch in China erhält eine Erweiterung, die den Kontinent vom Südosten her umklammert. Der psychologische Effekt auf Burma, die Philippinen, Korea, die alle mit Unruhen kämpfen, und vielleicht auch auf Indochina, ist garnicht abzusehen. Der Kolonialismus in Asien ist tot. Der neue Nationalismus wird vor allem dann eine Chance haben, wenn Soekarno und Hatta sich dem großen Vorbild Nehrus an- schließen, mit dem sie seit 20 Jahren be- freundet sind. Deutschland wird von 188 Ministern regiert Schwebende deutsche Probleme im politischen Kartenbild Gegenwärtig regieren in Deutschland 2957 Personen, davon in der Bundesrepublik ein Bundespräsident, ein Bundeskanzler, dreizehn Bundesminister, neun Minister- präsidenten der Länder, ein Senatspräsident und ein Oberbürgermeister als Länderchefs, 71 Minister in neun Ländern, 24 Senatoren in den beiden Hansestädten, 402 Abgeord- nete des Bundestags, 43 Mitglieder des Bun- desrats, 1242 Abgeordnete der Länderparla- mente. In der„Deutschen Demokratischen Repu- blik“(Ostdeutschland) sind es ein Präsident, ein Ministerpräsident, siebzehn Minister, fünf Ministerpräsidenten der Länder, 37 Mi- nister in fünf Ländern, 329 Abgeordnete der „Provisorischen Volkskammer“, 34 Mitglie- der der Länderkammer, 519 Abgeordnete der Landtage. Hinzu kommt das völkerrechtlich nach wie vor zu Deutschland gehörende Saarland mit einem Ministerpräsidenten, fünf Ministern und 50 Abgeordneten, sowie die zweigeteilte Metropole Berlin mit ihren zwei Oberbürgermeistern, den elf gewählten Mitgliedern des Westmagistrats sowie sei- nen 120 gewählten Stadtverordneten. In der Bundesrepublik zeichnet sich eine Entwicklung zur Verkleinerung der Länderregierungen ab. So reduzierte Rhein- land-Pfalz seine Ministerzahl von neun auf Ein Diskussionsthema: künt, Schleswig-Holstein geht noch einen Schritt weiter und will in seiner neuen Ver- fassung, die die Bezeichnung„Landessat- zung“! führen soll, den Ministertitel durch „Landesrat“ ersetzen. Innerpolitisch befinden sich viele Län- derprobleme in einem Klärungsprozeß5. Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg- Hohenzollern be- raten schon seit langem die Bildung des „Südweststaates“, bisher ergebnislos. Auch Württemberg rührte sich im ver- gangenen Jahr: Eine Resolution schwäbi- scher Bürger forderte die Abtrennung des bisherigen Regierungsbezirks Schwaben von Bayern und Angliederung an Württemberg- Baden. Bayerns idyllische Bodenseeinsel Lindau sollte als Brücke zwischen dem französischen Besatzungsgebiet in Deutsch- land und Oesterreich der Verwaltung Würt⸗ temberg- Hohenzollern angeschlossen wer- den, way mit dieser Lösung jedoch nicht einverstanden und wurde zum selbständi- gen Staat erhoben. Sein„Präsident“ Anton Zwisler(genannt Anton I.)„regiert“ über 60 000 Seelen. Ein Parlament gibt es nicht. Dafür sitzen zwei Lindauer Abgeordnete im Tübinger Landtag. Das Land Lippe sollte in drei Jahren durch Volksentscheid bekunden, ob es bei Gefahr des Auseinanderlebens verhindern Prinz Hubertus zu Löwenstein über„das eine Deutschland“ Heidelberg.(mo-Eig. Ber.)„Die National- sozialisten haben mich als Vaterlandsverrä- ter ausgebürgert die anderen nennen mich einen Nationalisten“ erklärte Hubertus Prinz zu Löwenstein am Mittwochabend im „Internationalen Presseclub“ Heidelberg. Der bekannte Publizist und Politiker, der bereits in der Emigration für eine deutsche Exilregierung eintrat, forderte in seinem Referat über„Das eine Deutsch land“ erneut eine treuhänderische Regie- rung, die Ost- und Westdeutschland vertre- ten soll. Aus der historischen Entwicklung des „Landes der Mitte“, das fortwährend neu gebildet werden mußte, seien die Schick- salseinheit und das Bewußtsein der Einig- keit entstanden.„Man konnte immer von dem feinen Deutschland' sprechen, und man muß diese Einheit besonders in den heuti- gen Tagen bejahen.“ Wenn auch stets in der Geschichte Kräfte von außen, vor allem das napoleonische Frankreich, den staatspo- litischen Zusammenschluß Deutschlanas zu verhindern suchten, so sei aber auch im Innern die Gefahr der Aufteilung ständig gewachsen und schließlich durch die Folgen des Nationalsozialismus verwirklicht wor Die Rettung des einen Deutschlands““ deli. in den Zeiten des Separatismus nach dem ersten Weltkrieg sei Vor allem der deut- schen Arbeiterschaft, den Gewerkschaften, zu verdanken, erklärte Prinz zu Löwenstein. „Die Nationalsozialisten sind die Zerstörer der Einheit Deutschlands, derm bereits 1933 war die Auflösung des Reiches eine Tat- sache, da das Recht nicht mehr bestand. Die Einheit bestand aber weiter in den KZ“s und überall dort, wo Deutsche in der Emi- gration für die Einheit eintraten. Das Dritte Reich ist nie ein Reich gewesen, es war ein Widerspruch, die Leugnung des deutschen Geistes, der Verrat am Europa und am christlichen Ursprung. Deshalb mußte die Nation zerbrechen.“ Während des Krieges und nach dem Zu- sammenbruch hätten drei Gruppen von Menschen— symbolisiert durch drei Na- men— die völlige Identität des deutschen Volkes mit Hitler vertreten: Hitler, Van- Etwas aus der Arbeit der ILO. sittart, Morgenthau. Die Zerreibung Deutschlands in souveräne Staaten, die Kollektivschuld sowie die Strafperiode der Nachkriegszeiten hätten Roosevelt und Mor- genthau gefordert, während Molotow auf der Moskauer Konferenz 1943„allen Maß- nahmen zustimmte, die Deutschland harm- los machen können.“ Der Weg des„einen Deutschland“ habe dann über Lalta und Potsdam geführt; er habe aber nicht dort geendet. Der grundlegende Wille zur Ein- heit sei im deutschen Volk wach geblieben, und er sei auch staatsrechtlich durch die Weimarer Verfassung untermauert. Sowohl die Ost- als auch die Westregie- rung erklärten ihren Unwillen, als Sepa- ratstaat zu gelten, wenn auch vielleicht manche Politiker sich in zwei Deutschland Wohler fühlten. Der Osten meine es wohl „ehrlicher“ mit der Einheit, denn er wolle sehr bald die Einheit unter östlicher Füh- rung, während in England gewisse Kreise an der Teilung interessiert seien.„Deutsch- land verschreibt sich weder dem Westen noch dem Osten“, und es dürfte deshalb, nach Meinung des Prinzen zu Löwenstein, auch ein Uebersetzungsfehler eines eng- Uschen Kommuniqués sein, wenn Bundes- kanzler Adenauer in seiner Regieruligs- erklärung vom„Teil des Westens“ sprach, denn Westen bedeute Abendland— und zu diesem könnten wir uns alle bekennen. Ein geteiltes Deutschland wäre jedoch das„Reservoir der Fremdenlegion“, es müsse mit allen Mitteln die Ge- fahr des Auseinanderlebens von West- und Ostdeutschland ver- hindert werden. Staatsrechtlich sei Deutschland nach wie vor eine Einheit, die auch von ausländischen Staaten respektiert würde. Das Recht könne nicht zugedeckt werden durch politische Nützlichkeits werte. „Wenn man wirklich den Bolschewismus ab- wehren will,“ so schloß Prinz zu Löwenstein, „wenn man nicht aus der Ostwüste und Westwüste die deutsche Einheitswüste schaf- ken wolle, dann sollte man endlich die Kon- trollmaßnahmen fallen lassen und uns die Freiheit geben, in der das deutsche Volk wieder zur Einheit werden kann.“ — Nordrhein-Westfalen verbleiben oder sich (wie die 1946 an Hannover gefallenen Ge- biete Schaumburg-Lippe) dem niedersächsi- schen Nachbarn anschließen will. Inzwischen wurde es durch eindvor kurzem durch die Militärregierung genehmigtes Gesetz dem Lande Nordrhein- Westfalen einverleibt. Auch das Dreiländer-Konglomerat Nieder- sachsen kam unter Schmerzen zur Welt: Braunschweig und Oldenburg waren gegen die Vereinigung mit Hannover. In Braun- schweig ist es inzwischen ruhiger geworden um dieses Problem, Oldenburg dagegen ließ erst jetzt wieder die Forderung auf Rück- kehr zur Eigenstaatlichkeit, die durch eine Volksabstimmung bekräftigt werden soll, erheben. Die Zwitterstellung des Saarlandes — de jure deutsch, de facto autonom, wirt- schaftlich an Frankreich angeschlossen zeigt sich auch in seiner„Remilitarisierung“: Außer der Polizei besitzt es eine„Wehr- macht“ in Stärke von zwei Bataillonen. Im April dieses Jahres mußte Rheinland-Pfalz ein Gebiet von 1946,3 Hektar mit 1900 Ein- wohnern an seinen saarländischen Nachbarn abtreten. Ländergrenzenprobleme beste- hen aber auch an der östlichen Zonen- grenze. So protestierte die niedersächsische Staatsregierung im Juni dieses Jahres in einem Telegramm an den Landtag von Sachsen-Anhalt gegen die geplante Einglie- derung von 18 in der Sowjetzone gelegenen Gemeinden des braunschweigischen Land- kreises Blankenburg, die seit Jahr- hunderten zu Braunschweig und damit jetzt zu Niedersachsen gehörten. Das Gebiet war bei Festlegung der Demarkationslinie zu- nächst Bestandteil der britischen Zone und wurde erst später der Verwaltung der So- wjetzone übergeben. Schleswig- Hol- stein hat sich dagegen mit Gebietsver- lusten an der Zonengrenze an Mecklenburg abgefunden.(JP) Hoffman würdigt Leistungen Westdeutschlands Frankfurt.(UP) Der Leiter der Europa- hilfe, Paul Hoffman, der sich am Don- nerstagnachmittag zu Besprechungen mit dem amerikanischen Oberkommissar Me Cloy in Frankfurt aufhielt, erklärte vor seinem Abflug, er wolle den westdeutschen Stellen seine Anerkennung für die Art und Weise aussprechen, in der sie ihren bisheri- gen Beitrag zur Liberalisierung des Handels geleistet hätten. Die Listen, die der OEEC vor kurzem überreicht worden seien, zeig- ten, daß die westdeutsche Regierung ernst- lich entschlossen sei, auf dem Wege der Li- peralisierung des Handels weiterzugehen und ihre Wirtschaft in diejenige Westeuro- pas einzugliedern. Weiterhin verdienten die zwischen Westdeutschland und der Schweiz, den Niederlanden, Norwegen und Oester- reich aàbgeschlossenen Handelsabkommen, besonders hervorgehoben zu werden. Saarland beantragt Aufnahme in Europarat Saarbrücken.(dpa) Der Ministerpräsi- dent des Saarlandes, Johannes Hoff- mann, hat in einem Schreiben an den französischen Außenminister Schuman beantragt, das Saarland zur beratenden Versammlung des Europarates zuzulassen. Wie das Informationsamt der saarländischen Regierung bekannt gab, weist Ministerprä- sident Hoffmann in dem Schreiben darauf hin, daß das Saarland gemäß der Präambel seiner Verfassung ein Bindeglied zwischen den Völkern sein soll. Die saarländische Regierung habe deshalb einstimmig be- schlossen, die Errichtung einer Europaunion zu unterstützen und die Zulassung des Saar- landes zu dieser Union zu beantragen. „Keine ernste Arbeitslosigkeit zu befürchten..“ Ein Gespräch mit der Generaldirektor des„Internationalen Arbeitsbüros“ in Genf Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen. Das„Internationale Ar- beitsbüro“ in Genf, in offizieller Abkürzung benannt„ILO“ Unternational Labour Orga- nization) ist bereits 3 Jahre alt, die einzige internationale Organisation, die im An- schluß an den ersten Weltkrieg entstand und ihren Platz unter den neu entstandenen Or- ganisationen als Faktor eminent wichtiger zwischenstaatlicher Zusammenarbeit be- hauptet hat. Die ILO ist springlebendig, da- von zeugt schon die Vitalität ihres General- direktors, des Amerikaners Mr. David A. Mors e. Er traf zu einem Studienbesuch in Kopenhagen auf Einladung der dänischen Regierung, Arbeitgeberverbände und Ge- werkschaften ein. In einem Gespräch gibt er uns bereitwillig Auskunft, wie man in sei- ner Organisation in Genf, die die Hand am Pulse des Weltarbeitsmarktes hat, die Si- tuation betrachtet, die uns alle angeht. „Was ist die wichtigste Auf- gabe der ILO, Mr. Morse?“—„Die Ar- beitslosigkeit beschäftigt uns am meisten, denn Sicherung voller Beschäftigung ist ja eines der zentralen Ziele, warum sich die Mitgliedstaaten in der ILO zusammengefun- den haben. Seit dem Kriege hat das„Inter- nationale Arbeitsbüro“ eine weltumspan- nende Untersuchung der Beschäftigungspro- bleme durchgeführt, unser erster Bericht wird auf dem internationalen Arbeitskon- greg, der in diesem Dezember in Mysore (Indien) stattfindet, erörtert werden.“ „Sehen Sie eine akute Gefahr kür eine Weltarbeitslesigkeits- Krise?“— Diese Frage kann ich optimi- stisch beantworten. Jedenfalls sind keine Anzeichen für eine ernsthafte Arbeitslosig- keit in den westlichen Ländern zu konsta- tieren, im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß eine gefährliche Arbeits- losigkeitskrise vermieden wird. Womit aber nicht gesagt sei, daß nicht in einigen euro- R päischen Ländern Beschäftigungsprobleme, bzw. ihre Lösung, Schwierigkeiten machen werden.“ „Eine der weiteren wichtigen Aufgaben der ILO ist“, so fährt Mr. Morse fort,„mit- zuwirken an einer weltumspannenden Zu- sammenarbeit mit dem Ziele erhöhter sozialer Gerechtigkeit. Dieses ge- schieht durch unsere internationale Tätig- keit und unseren intimen Kontakt mit den Regierungen, Gewerkschafts- und Arbeit- geber- Organisationen unserer Mitglieds- staaten. Ueberhaupt ist die Arbeit der ILO nach dem zweiten Weltkrieg völlig umor- ganisiert worden. Man hat früher krtisiert, daß sich die ILO allzu stark auf die Pro- bleme der hochindustrialisierten westlichen Länder beschränke. Jetzt ist unsere Arbeit ausgedehnt worden auf die wirtschaftlich zurückgebliebenen Gebiete in China, Indien und Südamerika. Zum ersten Male arbeitet 2. B. jetzt eine internationale Organisation mit den gewerkschaftlichen Rechten in den asiatischen Ländern. Ferner hat die ILO Trainings-Zentren in Indien in Gang ge- setzt, wo Instrukteure zur Facharbeiter- Ausbildung geschult werden. Aehnliche Trainings-Zentren für Südamerika und dem Nahen Osten befinden sich im Stadium der Vorbereitung.“ „Beschränkt sich die Arbeit des„Internationalen Arbeits- büros“ in Genf nicht trotzdem in der Hauptsache auf internatio- nale Kongresse und Berichte?“ —„Das ist ein Irrtum“, lächelt Mr. Morse, „und ich kann Ihnen zur Illustrierung gerne mit„facts“ dienen. Sowohl in Südamerika wie in den USA wurde die Sozialversiche- rung auf Grund von Vorschlägen aufgebaut, die in dem Genfer Büro ausgearbeitet wa- ren. Zahlreiche Länder haben ferner un- sere Konventionen über Arbeitssicherheit praktiziert und somit vieler Arbeiter Leib und Leben geschützt. Auch bei der Hygiene- Gesetzgebung ist man weitgehend unseren Vorschlägen gefolgt. Ein weiteres Beispiel dafür, daß wir keine Theoretiker sind: die Türkei hat kürzlich die ILO ersucht, bei der Organisation eines Arbeitsministeriums mit- zuwirken. Und abschließend möchte ich auf die jah- relange internationale Unruhe wegen der Panama Schiffe hinweisen. Bekannt- lich lassen Reedereien vieler Länder ihre Schiffe unter der Panama-Flagge segeln, um sich so den in den internationalen Seefabrts- Statuten festgelegten Verpflichtungen zu entziehen. Der„Internationale Transport- arbeiterverband“ hat die Panama- Schiffahrt wegen Dumping- Konkurrenz auf dem Frachtmarkt angeklagt, ermöglicht durch die elenden Arbeits verhältnisse, die man den Seeleuten auf den Panama- Schiffen hot. Man drohte deshalb allen Schiffen, die un- ter der Panama-Flagge fuhren, mit einem weltumspannenden Boykott. Jetzt hat die Regierung von Panama das„Internationale Arbeitsbüro“ in Genf ersucht, eine Unter- suchung vorzunehmen und Vorschläge zu machen, die zu einem befriedigenden Ab- kommen über die Panama- Schiffahrt füh- ren. Es dreht sich hier um einen drohenden internationalen Arbeitskonflikt, da es sich, wie gesagt, nicht so sehr um Panamas Schiffe handelt, sondern um die welcbe unter der Panama-Flagge segeln. Und wir haben Grund zu der Hoffnung, daß die Ein- schaltung der ILO einen langen und für alle Teile kostspieligen Boykott verhindern kann.— Das sind also ein paar„facts“, die nach meiner Meinung demonstrieren, daß eine zwischenstaatliche Organisation gerade auf den Gebieten der Arbeitslosenbekämp- fung sowie der sozialen Gerechtigkeit und Wohlfahrt viel Konkretes bei richtigem und 5 05 au bürokratischem Einsatz erreichen ann.“ Sehr richtig, dachte der Be. iditerstatter beim Herausgehen— und warum nicht auch auf vielen anderen Gebieten? Recht bleibt Recht Die fünfte Gladbacher Finanæumt Zivilkammer des h Landgerichts verurtellen Rkeydt, die von ihm 1705 Stresemannstraße 20 benutzten Zinn! räumen, Das Urteil ist rechtskräftig 05 Vo fort vollstreckbar. Der Mieter des Math Nneydter Notar, hatte mit Zustimmi Hauseigentümer seinerzeit seinem B steher eine Dreizimmerwohnung mit 200 untervermietet. Als er zur Wehrmacht zogen wurde, übertrug er seinem Bür n her die Verwaltung des Hauses, sein 10 wurde durch einen Vertreter weiten Am Tage vor dem Einmarsch der 49 ner wurde der VNotariatsbetrieb e zum Ruhen gebracht und der Biroron begab sich zu seiner evakuierten 5 Am 26. März 1945 wurde das Fin l Rkeydt auf Grund einer auf das 10 leistungsgeset: gestützten FEinweisun f Woknungsamts der Stadt Rheydt 15 Haus eingewiesen. Das Finanzamt gtelt dort vorhandenen Möbel auf den 9 des Hauses. Da alle Bemükungen des 0 1945 auruchegekommenen Bürovorgtehen Wiederzuweisung der Rũume ergebnülch ben, reichte dieser im Mai d. J. als Abus heitspfleger für den in Rußland 19 8 Notar die Rdumungsklage ein, der Jen gegeben wurde.(UP) 1 gend schaff Storisc Gleich Es Odenw der G werder sich ni einem Ostweal lers di Art! U lang P Baums alle 3 zamme Fahrwe gatter die Dö. Gatter dürkte vor 200 Der 1 ist jede nen Se schweir 20g sicl litanten aber, sen, di Frage e aktion und we Abel CSR zahlt Gehälter an Geistlich Prag.(dpa-CETEKO) Der tsch Wakische Staat hat seit dem Wochen zum erstenmal Gehälter an Geistlich Höhe von zweieinhalb Millionen Rr ausgezahlt. Die am 1. November in getretenen tschechoslowakischen R gesetze sehen eine Besoldung aller ster und Laienprediger durch den Staa soweit diese ihr Amt im Einvernehmes der Regierung ausüben. Die Gebt bleiben jedoch Angestellte ihrer Kirche Religionsgemeinschaft. Diejenigen Ang rigen des tschechoslowakischen Klerdz unter die von Staatspräsident KI Gottwald erlassene Amnestie fallen len ihre Gehälter in Kürze bekommen. US-Senator bei Franco Madrid.(dpa-AFP) Der amerika Senator Mac Carran, der sich zur auf einer Informationsreise durch Eu befindet, wurde von General France dem Kardinalprimas von Spanien emp gen. Mac Carran erklärte anschließend der Presse, er befürworte eine Aufi Spaniens in den Atlantikpakt und den shallplan. Er sei ferner für die„No sierung der diplomatischen Beziehi mit Spanien“. Si Vor der Pr richtes in Lond schaft richt ü Toten 2 tergrüne Edmund prädesti scheinur nung 21 ternen mit beic ternen Sein zich, de der Pre Lines A vom Die meldete eines b. Vortlau mund u empf ten Me ach jed. porter ir sor Mitt „Wie Jamauzt Ich Vel in meine „Verz Vortete Bitte, di „Wer „Niem „Man. betrunke Doch eisen. können. er leise Heiben!“ „Ich l Taifun über den Philippinen Manila.(dpa) Ueber 200 Menschen? bei dem Taifun den Tod gefunden der am Mittwoch die Philippinen b suchte. 60 Tote wurden bisher amtlich gestellt. Da die unterbrochene Nane gen mit den am meisten betroffenen f Cebu, Negros und Leyte noch, gicht wieder hergestellt sind, ist. wie Ein Spt. des Roten Kreuzes erklärte. mit hö Verlusten zu rechnen. Auf der Insel I sollen 17 Ortschaften zerstört und mem 200 000 Menschen obdachlos geworden Tragödie eines Fliegers Washington.(UP) Eric RI OS BTI der am Steuer des Jagdflugzeuges gal, ches ein Verkehrsflugzeug mit über 50 sassen rammte, hat jetzt im Kranken mer Gewißheit über die ganze Schſen — von ihm mitverursachten— größten Il zeugunglücks der Geschichte erhalten, dem Zusammenstoß sind bekanntlich Personen ums Leben gekommen. Zunächst hatte man versucht, dem kannten bolivianischen Flieger die. heit vorzuenthalten. Auf sein Drängen wurde ihm aber über die Schwere des falls Mitteilung gemacht. Dadurch Bridoux einen derart starken Seel Schock, daß er sich in Lebensgefahr he det. Sein Lebenswille ist infolge eines ken, berechtigten oder unberech Schuldgefühls derart schw-ach, dab Aerzte in ernster Serge um den bol schen Flieger sind. Bliefo an die Herausgebe Besatzungsgeschädigte und Kaminfeg In den letzten Tagen erhielten Eigenti beschlagnahmter Häuser durch das 1 zungskostenamt Mannheim die Mitteilung. ö sie gemäß Anordnung der Besatzung 111 die Kaminfegerkosten selbst zu zahlen u und zwar trotz des Einspruchs des Ein, ministeriums von Württembere Baden, Landesdirektors der Finanzen und des selbst. Die genannten Stellen Waren, ich! des Unrechts der Anordnung bewußt. 5 dem erhielten die Innungsmeister dur Landesdirektorium die Anweisung. de Ge ite ren bei den Eigentümern einzuziehen. 1 Diese Anordnung ist ebenso unversten 5 das e wie die s. Z. erfolgte. wonach die ka 55 hatt bühren und Zählermieten 1 zonen; zu zahlen seien. Auch diese neuerliche länge, en tung weisen wir nachdrücklichst zurüc last erdi minfegerkosten sind Nebengebünren, die fer zum in den Mieten enthalten sind und aus n ilk zun nungsinhaber umgelegt werden. ben, 80h schon abgewälzt werden sollen. 5 1 7 man die Allgemeinheit damit belaste renn gu Gemeinde oder Staat. Wir sind an 1 schon Jahre dauernden Vermögen vanntwye 80 genügend geschröpft, daß man enditt wirklich: für unser Schicksal besseres Verständns Ja,. bringen sollte. A rzählel“ Ein anderes Kapitel ist die Garten eine dick Den Eigentümern beschlagnahmter. ich in d wird der Mietausfall ersetzt, der nd 1% Halt Einheitswert des Hauses berechnet 90 dannte ih triftt also nur das Haus. Der Wert a Na samtgrundstückes mit Garten und e 1 1 a Atlich höher,] mit der Kleinbauten ist jedoch wesentli ich. abe, das 175 5 jedoch ni Entschädigung dafür erfolgt edo Regelont Mur le rief Geschädigten müssen daher ein 100 langen, die den Gesamtwert zugrunde“ Zahlung des zusätzlichen Betrages h 1 back?— jetzt erfolgen. und zwar monatidz e vor halb dem Mietausfall und nicht erst nac Aso: wez der Häuser. Wir sind nicht in der Paß Wan lange darauf verzichten zu können 8 Wendelin Reidel, We Mr. —. eee r MORGEN Seite 8 neue Limes im Odenwald Er soll vor der Wildschweinplage Schutz bieten 1949. Ar. 282 Freitag, 4. November 1949 Wie vor 2000 Jahren: ö echt Der des Ming exurteilte iam im 3 krüſtt Vor 2000 Jahren erbauten die Römer in 15 1 den besetzten Gebieten Deutschlands den ustimmum Limes, einen Grenzwall, der die Kolonie inem D vor den Angriffen der wilden Alemannen id mit zu schützen sollte. Der Limes 20g sich vom macht e Taunus durch den Odenwald hinunter ins em Büro Schwäbische, eine Befestigungslinie mit s, sein n d Graben und mit zahlreichen Ka- weiteres, wall un 5 3 3 5 430 ztellen gespickt. Indessen haben wir in der ieb eine Schule gelernt, wie der römische Limes „ Bürovone aussah, jedermann weiß, daß man genü- ten Fame] gend Limes-Ueberreste in unserer Land- das Fan] schaft besichtigen kann, wenn man von hi- das ze storischer Neugier geplagt sein sollte. inzweisung Gleich nächsten Sonntag! end ima ks muß jedoch bei Expeditionen in den 1 delle Odenwald mit aller Eindringlichkeit vor den 4e der Gefahr einer Verwechslung gewarnt Dvorsteßen] werden! Fast alle Odenwalddörfer haben ergebnislcg] sich nämlich im Verlaufe dieses Jahres mit J. als Abog einem neuen Limes umgeben, nach dem and dene Ostwall der Römer und dem Westwall Hit- der jetzt lers die bedeutendste Veranstaltung dieser art! Ueberall ziehen den Waldrändern ent- bang Palisaden, aus Brettern, Latten oder Baumstämmen gefertigt, etwa 2,50 m hoch, Geistlich alle 3 bis 4 m hält ein Pflock das Gatter zu- er tschech sammen. Die Waldwege, auch jene, die als stie fallen kommen. ranco amerikaug e sich azur durch Eu Franco anien em schließend ine Aufna 0 und den! die„Nom Beziehuf i Ii lippinen ippinen 5 1 amtlich N Vert See che icht 5 e 5 110 mit höh er Insel I und mein geworden ines Abends gegen 23 Uhr, als er müde m bi egers os Bride uges 93h, it über d Kranken e Schwere größten P. erhalten, bekanntlich en. er die 1 Drängen 00 0 ich, dad den boliſit eee E eme, Kaminfege en Eigentil ds 1 Mitteiluns“ zatzung kin zahlen hä 8 8 Fina Baden, 55 des raren sich ewußt. k ter durch ng. die Geh iiehen. unverstell die Kab n Eigen lerliche 4 9 A auf die 1. Wenn dann belasten, ind durch mögens ne n endlich rständnis Gartennuſ ter 150 der nach met Wird Wert des und eth h höher, och nicht, also Zukk ie ri es müßen back Regelung rundeleg tlich 11 Frei der Last nen. lel, Wei fortete der Besucher. Atte, diktieren Sie mir rasch Ihr Urteil“ betrunken sind, gehen Sie sofort!“ er leise, leben!“ 2 —9 Dame e Brant asl Ein blasses Gespenst grinste ihn an das er den ganzen Nachmittag nur müh- zam hatte aus wunnen; züntge, entsetzliche Zusammenhän ie i . ge, die ihn zt zuruen last erdrü hren, die f er zum 3 Wollten. grifk zum Wirklich: erzähle!“ eine dicke zich in die 115 halb sechs, Fahrwege benutzt werden, sind durch Tor- gatter verrammelt. Der neue Limes umgibt die Dörfer auf allen Seiten, wenn man die Gatter in einer Linie aneinanderreiht, dann dürkte wohl die Länge des römischen Limes vor 2000 Jahren herauskommen Der neue Limes— es muß gesagt sein! ist jedoch nicht wider die wilden Aleman- nen gerichtet, schweine! Die Errichtung dieses Limes voll- u zdf sich mit jener Stille, die derartigen mi- ltanten Veranstaltungen eigen aber, wo das Werk weitgehend abgeschlos- sen, dürfte einer ja auch schüchtern die Frage erheben, was diese größte Holzgatter- aktion seit Augustus eigentlich gekostet hat und wer sie bezahlt? sondern gegen die Wild- ist. Jetzt Aber reden wir nicht vom schnöden Mammon, wo es sich um höhere Dinge han- delt: um den Krieg gegen die Wildschweine! Diese langrüsseligen Borstentiere, die auch in diesem Jahr in den Westzonen einen Schaden von mehreren Millionen DM ange- richtet haben dürften, wurden einstens im Odenwald gehegt— um sie vor dem Aus- sterben zu bewahren. In Waldleiningen, aber auch in den Erbachischen Waldungen, hat man sie als jagdliche Reliquie gehät- schelt, man mußte früher fast von reichun- mittelbarem Adel sein, wenn man eine „Sau“ schießen wollte. Der Odenwald war ehedem, umwittert von einer echten Sau- hatzromantik. Die Romantik ist den Odenwäldern ver- Zallgen, als die Wildschweine sich nach dem Kriege vermehrten wie die Kaninchen was mit der vorzüglichen Eichel- und Buch- eckernmast der vergangenen Jahre zusam- menhängen soll. War früher der Odenwald das Reservat der Wildschweine, so ist er heute ihr Paradies! Sie stecken zu Hunder- ten in den Wäldern, und es macht ihnen gar nichts aus, etwa die Kartoffelernte einer Gemarkung zu 80 Prozent zu ruinieren! Da man die Wildschweine nicht überreden konnte, von ihrem wildschweinischen Tun abzulassen, wäre es an der Zeit gewesen, mit Jagdgewehren gegen sie vorzugehen. Die römische Besatzungsmacht hätte sicher- lich zu ihrer Zeit die notwendige Anzahl Wurfspieße freigegeben, hingegen konnten sich die Amerikaner bisher nicht entschlie- Ben, den deutschen Jägern soviele Gewehre zu bewilligen, daß sie die Wildschweinplage liquidieren können, Die Jagd ist amerikani- sches Urlaubsrecht geworden— wobei sich jagende Urlauber natürlich für Hirsche und Rehböcke interessieren, die man erwischt und nicht für Wildschweine, die man nicht erwischt. Das Wildschwein ist nämlich mit einem vorzüglichen Schweinsohr ausgestat- tet! Die deutschen Jäger mußten bisher zu- sehen. Sie hatten allen Grund, sich vor den Eine äußerst seltsame Geschichte Sir Edmund Horney, Oberster Konsularrichter, berichtet in London Vor kurzem traf aus dem Fernen Osten er Präsident des Obersten Konsularge- chtes in Shanghai, Sir Edmund FHorney, in London ein, der der Psychischen Gesell- schaft Englands einen ausführlichen Be- cht über eine Unterredung mit einem Toten zur Verfügung stellte, dessen Hin- tergründe eifrigst diskutiert werden. Edmund ist schon durch seinen Beruf dafür prädestiniert, scheinungen mit viel Skepsis und Ableh- nung zu begegnen. ternen Typ eines britischen Richters. mit beiden Beinen in der realen und nüch- A ternen Welt der Tatsache steht. 1 Sir allen übernatürlichen Er- Er vertritt den nüch- der Sein Amt in Shanghai brachte es mit zich, daß er in regelmäßigen Abstäfiden der Presse Interviews über Urteile gab. vom Dienst seine Zimmer aufgesucht hatte, eldete ihm der Diener noch den Besuch nes bekannten Reporters, der um den Vortlaut einer Urteilsbegründung bat. Sir zamund lehnte es ab, den Journalisten noch u empfangen und ließ ihn auf den näch- en Morgen vertrösten. Kaum hatte er ch jedoch zu Bett gelegt, als er den Re- porter ins Zimmer treten sah. Es war kurz tor Mitternacht. „Wie sind Sie denn hereingekommen?“ mauzte der Richter den Eindringling an. lch verbiete mir einen solchen Ueberfall n meinem Schlafzimmer!“ Verzeihen Sie die Störung, Sir“, ant- „Ich bin sehr eilig. „Wer hat Sie denn ins Zimmer gelassen?“ „Niemand!“ „Mann, ich möchte annehmen, gas Sie Doch der Besucher ließ sich nicht ab- heisen. Er gab an, keine Zeit verlieren zu önnen.„Bitte, machen Sie rasch“, sagte „ich kann nicht mehr lange len mache Sie darauf aufmerksam“, erwiderte der Richter,„daß ich Sie nie wie- der empfangen werde.“ Der Journalist lächelte unmerklich.„Das werden Sie auch nicht nötig haben, Sir! Doch jetzt rasch das Urteil!“ Dem Richter blieb nichts anderes übrig, als ihm den Text aus dem Stegreif zu dik- tieren. Darn 20g sich der Eindringling zurück. Als Sir Edmund Horney am nächsten Vormittag das Gericht betrat, gab ihm der Diener die Morgenzeitungen. Sie enthiel- ten die Meldung, daß der Journalist, der noch in der Nacht um das Urteil gebeten hatte, gestorben sei. Sir Edmund lieg sofort Ermittlungen über seinen Tod anstel- len, und es ergab sich folgender Sach- verhalt: 5 s Der Reporter hatte abends in seinem Arbeitszimmer zu Hause gesessen und die Meldungen zusammengestellt, die er später noch zur Zeitung geben wollte. Als seine Frau gegen Mitternacht bei ihm eintrat, äuhberte er, daß nur noch das Urteil des Konsulargerichtes fehle, dann könne er den Boten zur Setzerei abschicken. Um 0,30 Uhr saßß der Journalist immer noch am Schreib- tisch, er schien eingeschlafen zu sein. Die Frau weckte ihn nicht, sondern wartete bis fast 2 Uhr, um ihn dann an die Absendung der Berichte zu erinnern. Doch ihr Mann rührte sich nicht. Der rasch herbeigerufene Arzt stellte einen Herzschlag fest, der gegen Mitternacht eingetreten war. Da an dieser Darstellung des Arztes nicht zu zweifeln War, fertigte Sir Edmund Horney einen ausführlichen Bericht an, den er jetzt der Psychischen Gesellschaft in London übergab und der dann die Runde durch die Presse machte. in der Sammlung übernatürlicher Träume, die die Gesellschaft unterhält, bil- det das letzte Interview von Shanghai ein ebenso authentisches wie unerklärliches Erlebnis aus der allerletzten Gegenwart. lonn Glts Lerz IE Srundk EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH ROME 5 42. Fortsetzung Sie weinte beinahe.„Aber er ist-ꝛ war—— er hat—— mit der dunklen —— diese Witwe stöhnte. Dunkle Damel? seinen Gedanken vertreiben ahnungsvoll sah er Zusammen- Wiederholt setzte brechen an— es ging nicht. Er 9 Glas, um die Lippen anzufeuch- „Soß es aber dann hinunter. ein ganzes 05 puren Whisky er. der mäßige 3 von Rotwein und Rotbier, der amtwein nur als Medizin schätzte. Und diese schien ihm zu bekommen! za, was denn nur? Sprecht doch! Mädel, schrie Mike. Barnwell K. bekam Ader auf der Stirn. Er arbeitete 5 Höhe:„Hören Sie mal „elts Maull“ rief Sim drohend und kannte ihm den Ellenbogen in die Rippen. . stand neben Mike. Also, er ist er Frau in nem Auto. in nem das hier vor'm Bahnhof stand, dem den Mr. Bickenback drüben er kindlich:„Nicht wahr. Mr. Bicken- Es war, weiß es ganz genau, kurz 9 0 oder gleich dana en weg ist er!“ Während alle schweigend nickten, kam Copyris bt 1949 by Verlag des breckbabses Tempelhof, Berli Barnwell K. nun doch zum Wort.„Bist doch sonst nicht so feinfühlig!“ brüllte er.„Wa- rum sagst es Mike denn nicht? Der kann Was vertragen! Also. euer feiner Pinkel, der John Gill mit dem Rattengift oder was für Zeugs ist, un mit der feinen Dame, die sich hier mächtig aufspielte. un wer weiß was auf dem Buckel hat also, diese furchtbar feinen Leute, die haben das Auto von dem ehrenwerten Patron da drüben, Mr. Bickenback, nen funkelnagelneuen Bukk, einfach gestohlen! Verstehen Sie, Mike: Gestohlen!“ Mary kreischte, Sim sprang auf, aber bevor er eine Aeußerung tun konnte, stand ein ziemlich kleiner hagerer Mann mit Korkzieherstiefeln und riesigem Cowboy- hut vor dem Stationsvorsteher. und seine Stiefel hätten ruhig noch zackeliger, der Hut noch größer sein können— es wäre nicht die Spur komisch gewesen vor der ruhigen Härte in des Mannes Blick.„Sag deine verdammte Lüge noch einmal!“ rief der Mann, nicht einmal sehr laut. Die Farmer stießen sich an. Dave!?“ stellte Selmon erstaunt fest: sowas hätte dem schweigsamen Kerl niemand zugetraut. Barnwell K. war im ersten Augenblick zusammengezuckt. bis ihm die Schmächtig- keit des Streckenwärters vor seiner eigenen Masse in das stark vernebelte Bewußtsein kam. Er ruckte an, um sich emporzuwuch- ten.„Sieh einer den Veteranen Bauern zu genieren. In jedem Odenwald- dorf hat der Jagdaufseher ein Gewehr. Der von Unter-Sensbach kam neulich zum Schuß— er hatte dann aber keine Patro- nen mehr! In Beerfelden etwa waren bisher jeweils drei staatliche und drei gräfliche Forstbeamte mit Gewehren ausgerüstet. Vor kurzem mußten die gräflichen Beamten die Gewehre wieder abliefern, weil nach Auf- fassung der Militärregierung private Forst- beamte nicht als Hilfsbeamte des Staats- anwalts zu betrachten sind. Die Wild- schweine von Beerfelden haben vor Ver- gügen gegrunzt! Man hat höherenorts den deutschen Stel- len geraten, mit Fallen und Gruben die Sauplage zu bekämpfen. Man hat aber mit der Grubenmethode, die in dem Film„Der Tiger von Eschnapur“ von den Einheimi- schen so hervorragend demonstriert wird- wenig Erfolg erzielt. Die Odenwälder Wild- schweine plumpsen da nicht so rein wie die Tiger von Hinterindien— das Wildschwein macht jeden Tag eine andere Fährte. Die Einheimischen im Odenwald haben es mit Fallen probiert. Aber einmal sind sie sehr teuer. Und übers andere ist die Dezimierung von Rudeln auf diese Art niemals zu errei- chen. Ebenfalls in Beerfelden ist es passiert, daß ein Schwarzkittel zwar in eine Falle ging, jedoch einem Jagdaufseher, der ihm zu nahe kam, nicht nur die Pfeife aus dem Mund schlug, sondern gleich noch zwei Zähne dazu! Die zuständigen Länderminister haben, soweit wir orientiert sind, die Militärregie- rung auf den Knien ihrer Herzen beschwo⸗ ren— wenn es gestattet ist, dieses Bild zu gebrauchen. Es hat nichts genutzt! Die Bon- ner Regierung kommt bei den Odenwald bauern— und nicht nur bei ihnen!— in eine sehr schiefe Lage, wenn es ihr nicht gelingt, diese nun ausgesprochen kolonialen Zustände zu beseitigen. Die Besatzungsmacht wiederum könnte sich ungemein beliebt machen, wenn sie sich gegen die Wildschweinattacke wenden wollte, die vermutlich aus dem Odenwald auf die Westzonen losgebrochen ist. Die Kinder im Odenwald trauen sich bald nicht mehr auf den Schulweg, aus Angst, ein Wildschwein könnte den kleinen Peter ins Bein beißen. Laut„Brehms Tierleben“ tut das Wildschwein sowas nicht! Der neuerbaute Limes kann jedermann vom Ernst der Lage überzeugen. Es ist fast Wie vor 2000 Jahren: damals kamen bei Nacht und Nebel die Alemannen. Heute: die Wildschweine! Herbert Wiedemann Wüstenbildung am Oberrhein Freiburg.(wb) In der oberrheinischen Tiefebene zwischen der Schweizer Grenze bei Basel und dem Kaiserstuhl ist in den letzten Jahrzehnten ein Gebiet von mehr als 3000 Hektar zur Wüste geworden. Viele weitere Tausende von Hektar fallen der Versteppung anheim, wie eine Inspektion des südbadischen Landwirtschaftsministers Kirchgäßner ergab. Die Vertreter der Ge- meinden und Fachbehörden waren sich darüber einig, daß eine baldige Aufforstung des verwüsteten Gebietes und eine ausrei- chende Bewässerung durch einen noch zu schaffenden kleinen Nebenarm des Rheins von Basel bis zum Kaiserstuhl unerläßlich sind. Der dafür notwendige Kostenaufwand von schätzungsweise acht bis zehn Millionen DM würde sich bezahlt machen., da dieser Tei! der Rheinebene dadurch zu emem fruchtbaren Landstrich entwickelt werden könnte. ö Bestellte Verkehrsunfälle Hamburg. Die Hamburger Verkehrs- erziehungswoche begann mit einem guten Omen, es war einer der in Hamburg selte- nen Tage ohne„echten“ Verkehrsunfall. Da- gegen stießen an mehreren Plätzen der Stadt Autos und Radfahrer„auf Bestellung“ zu- sammen. Schauspieler und in altertümliche Uniformen gekleidete Hamburger Polizisten improvisierten„Verkehrsunfälle“ und an- schließende„Vernehmungen“, die das Publi- kum belustigten und belehrten. Hier saß ihm Daves Faust großartig sicher unter dem Kinn.„Kch ch ch!“ machte Barnwell K. und sank mit glasigen Augen zurück. Alle Männer nickten anerkennend. Ja, Dave war'n Kerl! Das hatte man immer gewußt! Mike mußte sich gewaltsam aus der Vorstellung herausreißen., in einem Tollhaus zu sein.„Ein ganzes Land sucht nach John Gill, und Sie treiben erst Ihre Gymnastik!“ klagte er.„Leute! Wenn ihr ne Ahnung habt, Wo John steckt, dann raus damit! Die Minuten sind gezählt!“ „Wenn er behauptet, John Gill ist'n Dieb, hat das keine Sekunde Zeit!“ erklärte Dave sachlich. Er trat zurück.„Außerdem tät's mich verdammt interessieren, wer was von John will und was?““ Während Mary weniger gewählt als eilig auf Dave einsprach, klärte Sim den Re- porter, so schnell und so gut es ging, auf: John hatte mit der Frau das Auto genom- men, daran war nichts zu verschweigen oder zu beschönigen, man hatte sie sogar mit der Polizei gesucht. Sheriff Poppens drüben konnte es bestätigen, alles was wahr ist! Aber gestohlen, das stimmte nicht! John war damit nur oben auf den alten Brückenkopf gefahren, auf einem halsbre- cherischen Weg, bis rauf an die neue vo- sa wa- Brücke, verstehen Sie. und von dort hatte Dave, hier der kleine Kerl mit dem großen Hut, vor einer knappen halben Stunde das Auto in Bickenbacks Garage zurückgebracht! Und annähernd dreihun- dert Dollars dazu, wo die Wagenmiete für die ganze Zeit kaum zehn ausgemacht hätte, Wenn er den Bukk auch nicht so einfach hätte wegzunehmen brauchen. der John, aber sage und schreibe, drei „Wo ist er denn geblieben, der Mann?“ unterbrach ihn Mike verzweifelt. g Schutzmauer ist. Regierung bee 5 Ein zweistöckiger D-Zug, der aus acht Wagen besteht, soll in kurzer Zeit auf der Strecke Churing Cross-Dartford(Lon- don) verkehren. Der zweistöckige Zug faßt 1104 Personen, wüährend in einem bisher üblichen D-Zug von der gleichen Länge nur 772 Reisende Platz haben. Unser Bild zeigt den Zug bei einer Versuchsfahrt. 12 500 Tonnen Gold in einem Tresor 30 000 Mann bewachen Kürzlich forderte der Abgeordnete Caroll Kearns eine Besichtigung des Goldschatzes der Bank von Amerika. da er selbst die Reserven niemals gesehen habe und bisher keinen Menschen fin- den kongte, der die 12 500 Tonnen Gold liegen sah. Im Staate Kentucky, etwa 70 Kilometer südöstlich der Stadt Lexington, liegt die geheiminsvollste Festung der Welt, das Fort Knox, in dem der amerikanische Staat seine gesamten Geldreserven untergebracht hat. 12 500 Tonnen dieses gelben Metalls, die einen Wert von etwa 12 bis 13 Milliar- den Dollar darstellen, sind in dieser Festung, die heute nicht mehr die geringste militärische Bedeutung hat, aufbewahrt. Obwohl Amerika die größten Gangster- banden besessen hat, so ist doch niemals in den 14 Jahren, seitdem das Gold dort lagert, ein Angriff auf diese Goldmassen unternommen worden. Selbst die raffinier- testen Einbrecher mußten erkennen, daß jedes Unternehmen fehlschlagen muß. Fast 1000 Mann bewachen Tag und Nacht die kleine Festung. sie stehen in den Schieß- ständen und sind mit den modernsten Waf- fen ausgerüstet. Starkstromleitungen, Grä- ben und Schutzwälle gehören zur äußeren Sicherung. Sollte selbst ein größerer An- griff auf Knox unternommen werden, 80 können die Wachmannschaften den Kampf mehrere Tage selbst austragen. Durch Funkruf lassen sich aber in kaum zehn Minuten noch 30 000 Soldaten herbeiholen, die in unmittelbarer Nähe stationiert sind. Wenn auch kaum ein gewöhnlicher amerikanischer Staatsbürger das Innere die- ses riesigen Tresors. der von außen wie ein altes Burggemäuer aussieht, betreten hat, so weiß man doch., daß hinter den gewal- tigen Steinquadern eine fast zwei Meter dicke Stahlbetonwand die eigentliche Nur durch zwei riesige Panzertüren. die mit verschiedenen Zahlen- schlüsseln zu öffnen sind, kann man in den Hauptraum gelangen. Die schweren Türen können wiederum nur durch Maschinen- kraft geöffnet werden. Zwei Männern hat Amerika den Reichtum des Landes anver- traut. Sie besitzen die Schlüssel. deren System streng geheim ist. Diese beiden Vertrauten stehen unter ständiger Be- wachung und können niemals miteinander über die Mechenik des Verschließens spre- chen. Nur selten kommen hohe Mitglieder der zu einer Besichtigung und Ueberprüfung nach Fort Knox. Aber auch sie werden, wie jeder andere, bewacht und wenn der Präsident selbst kommen würde. So könnte er es nicht verhindern, daß seine Gespräche während seines Aufenthaltes im Zum erstenmal erhob sich etwas wie er- regtes Stimmengewirr unter den Männern, sie schrien durcheinander, schlugen don- nernd auf den Tisch. daß die Gläser hoch- sprangen, weshalb sie sie zwischendurch 80 schnell leeren mußten. Durch den Lärm kämpfte sich Mr. Brants heisere Stimme: „Um Gottes Barmherzigkeit willen, so sagt doch bloß, wo er geblieben ist!“ Inn überschrie Mary. Sie hielt Dave am Rockknopf fest und zerrte ihn zu Mike hin. „Ruhe!— Dave! Hier. Dave weiß es!“ Aller Augen richteten sich auf Dave. Es war wirklich wie in einem Tribunal, dessen Aufmerksamkeit geschlossen zwi- schen Zeugen, Ankläger. Verteidiger und Richter hin und her wandert. Mike erhob sich sogar. Dave blieb vor all dem Geglotze so kühl wie vor seinen Felsen.„Wenn es stimmt, Was sie sagt, un er hat wirklich son Gift- zeugs in der Tasche, das er nehmen will, und weiß nichts davon und stirbt dran— Hier war etwas Ausdruck in Daves Stimme, er schob Mary achtlos beiseite und stach seinen Blick in die fiebrigen, doch zielbewußten Augen Mikes hinein:„Stimmt das, Mann?“ Mike besaß ein untrügliches Gefühl für Menschen und, was wichtiger war, auch die Fähigkeit, sie ihrer Art gemäß anzupacken. „s stimmt, Mann!“ sagte er einfach in eine neue Stille,„so wahr Gott mir helfel Er hat Gift in der Tasche, wir suchen ihn seit sechs Stunden, er—“(er deutete auf Mr. Brant) „und ich, wir sind beinahe dabei draufge- gangen, aber wir riskieren's in dieser Mi- nute wieder, wenn wir John retten kön- nen! Glaubt ihr's?“ „Glaub's!“ sagte Dave. ist mit der Frau über die Grenze. rübergebracht in meiner Draisine. sind in Roubecqu-Hills.“ ee „Also, dann: er Hab sie Und sie Amerikas Goldreserven Fort Knox von unsichtbaren Mikrophonen auf ein Tonband aufgenommen werden. Es ist auch nicht ratsam, sich an eine Wand zu lehnen oder irgendeinen Gegend Stand anzufassen, denn sofort ertönen die Alarmsignalen und alle Türen, Fenster und Schächte schließen sich automatisch. Diese übertrieben anmutenden Sicherungsmag- nahmen ließen immer wieder das Gerücht aufkommen, daß die Angaben über den Goldbestand nicht stimmen. Da der Abge- ordnete Kearns auch zu den Mißtrauischen gehört, beantragte er eine Besichtigung des Fort Knox. top. Neuer Goldrausch in Alaska Die reichsten Funde seit Jahrzehnten Alaska fiebert in einem neuen Gold- rausch, wie man ihn seit den denkwürdi- gen Tagen des Jahres 1898, die Alaskas Goldreichtum begründeten, nicht mehr er- lebte. Nur neun Meilen südlich des Polar- Kreises fand der Lachsfischer und Fallen- steller Clifton Caroll Spuren von Gold im Sande des vukon-River. Obwohl er seinen Fund unter größter Verschwiegenheit dem Distriktskommissar in der sechsundzwanzig Meilen entfernten Stadt Cirele City vorlegte, verbreitete sich die Kunde von seiner Ent- deckung doch wie ein Lauffeuer düreh die Stadt, und der Draht gab die Nachricht in alle Welt.. Noch in der gleichen Nacht begann in der Stadt ein Riesenausverkauf an Schaufeln, Spaten, Sieben und Gartengeräten. Nach Stunden waren die Preise bereits aufs Zehn- kache gestiegen, und nur„schwarz“ wurden Zelte und Wochenendausrüstungen noch von den Händlern verkauft. Zahlreiche dunkle Existenzen hielten ihren Einzug, mit ihnen rückte eine ganze Armada weiblicher „Glücksritter“ aus den Städten des We⸗ stens an. Die Hotelpreise vervielfachten sich. In aller Eile wurde in der Nähe des Flusses ein Notflugplatz errichtet, der aller- dings dem Ansturm von gecharterten und Privaten Flugzeugen keineswegs gewachsen War. Bis heute ziehen über den einzigen Ver- bindungsweg, der während des Krieges in der Rekordzeit von fünf Monaten erbauten dreitausend Kilometer langen„Alaska- High- Ways“, immer neue Gruppen von Abenteu- rern, die an dem neuen„boom“ teilhaben wollen. Die Luftlinien der Canadian- und American-Airways sind auf Wochen hinaus besetzt, zumal alte Prospektoren erklärten, die Qualität der Goldkörner sei sogar höher als die der damaligen Funde im Klondike. Barnwell EK. hatte sich erholt: er kehrte gerade aus seinem Glas zurück.„Soll dir teuer zu stehen kommen, beides!“ knurrte er in ohnmächtigem Grimm, doch niemand achtete auf ihn. Die Stille über dem Raum wurde drük- kend. Die Luft war blau von Qualm, un- erträglich heiß, dick zum durchschneiden; die Männer hatten alle schweißglänzende, kupferrote Gesichter“ sie tranken eifrig, auch Mary hielt es ohne Alkohol nicht aus, alle starrten gespannt Mike an. auf dem jetzt die ganze Verantwortung lag— und Mike schwieg. Im Verlauf der ganzen Suche war dies der erste Augenblick, da er, nach einem Blick auf die Uhr. beinahe zu- sammenbrach.(Auf die Wartesaaluhr na- türlich! Mikes bildschönes. sündhaft teures Uehrchen lag, zu Staub und Splitter 82 Wandelt, irgendwo fern unter Trümmern und Felsen!) Roubecqu-Hills!„Wasserfälle! Cooks Ausflugsziel! Sanatorien! Skipara- dies! Zivilisiertes Fleckchen der Rockys in den Staaten!“ registrierte sein universales Gedächtnis; ferner: nicht weit! Gewig nicht—— aber„Herrgott!“ stöhnte Mike und mußte sich wieder setzen, die schweren Beine wurden ihm noch schwerer, „Roubecqu-Hills! Wie sollen wir denn dort hinkommen? Das liegt doch in den Bergen! War nie dort, kenne keinen Weg und 's ist gleich halb zehn!“ Für die Dauer von ein paar Atemzügen war er völlig erledigt, schien ihm wirklich alles verloren. In dieser Dauer stand Mr. Brant auf. Hochaufgerichtet stand er am Tisch John Gills— war es der Whisky oder die Ver- zweiflung, kurzum, er brannte in dem Feuer, das seine Ahnen mit den skaipgie- rigen Rothäuten hatte fertig werden lassen. Beinahe ging etwas UDeber natürliches von ihm aus. Hin müssen wir!“ rief Mr. Brant eisern.„Wo kriegen wir nen Wagen her?“ P nen sich als Schwestern. Seite 4 MANNHEIM SrADñDT UND LAND Abschied von Pfarrer Scheel Unter überaus zahlreicher Anteilnahme aller Bevölkerungskreise wurde gestern Pfarrer i. R. Wilhelm Scheel, der langjäh- rige Vorsteher des Dlakonissenmutterhauses Mannheim, zur letzten Ruhe gebettet. Eine Wundervolle Blumenflora umgab die sterb- iche Hülle des so plötzlich Dahingeschiede- nen und tleferschüttert sang der evange- Usche Schwesternchor mehrere Choräle. Pfarrer Speck als zweiter Vorsitzender des Dlakonissenhauses nahm die kirchliche Handlung vor und legte seinen Worten den gleichen Text zu Grunde, wie er vor sieben Jahren der verstorbenen Lebensgefährtin Scheels gewidmet war:„Solches geschieht auch von Herrn Zebaoth und sein Rat ist. wunderbar und er führt es herrlich hinaus“. Er würdigte die innere Haltung dieses Man- nes als froher, erlöster Christ, der die An- erkennung der Kirche und des Dlakonissen- hauses im Kaiserswerther Verband sowie der evangelischen Gemeinden der Stadt ge- kunden habe. Als Vertreter des auf der Synode weilenden Landesbischofs würdigte Pfarrer Hamann vom Karlsruher Diakonis- senhaus dem Verstorbenen einen herzlichen Nachruf und gab dabei einen kurzen Ueber- blick über das Wirken des Geistlichen. Der derzeitige Vorsitzende des Diakonissen hauses K. Thomae fand tiefempfundene Dankesworte für die dem Diakonissenhaus geleisteten Dienste, wie auch Pfarrer Mayer das Uberaus herzliche Verhältnis zwischen Pfarrern, Schwestern und„Vater Scheel“, 58 er allgemein genannt wurde, beleuch- ete. Pfarrer Scheel ist verschieden; sein Schaffen und Wirken und nicht zuletzt seine tiefe Güte haben ihm bereits zu seinen Leb- zeiten schon ein Denkmal gesetzt. MV überwindet den Krieg Heute abend wird die Mannheimer Ver- sicherungsgesellschaft eine Feier zur Ein- weihung ihres neuerstellten Hauses am Werderplatz abhalten. Das Gebäude wurde am 24. September 1943 total ausgebombt. Glücklicherweise Waren die Buchhaltungs- und andere wert- volle Maschinen während des Krieges auherhalb Mannheims untergebracht, so daß die Gesellschaft sich mit diesem Maschinen- park und nach Dezentralisierung ihrer ver- schiedenen Abteilungen bis zu Beginn die- ses Jahres ‚durchwursteln“ konnte, wie Direktor Dr. Kley erklärte. 5 Inzwischen war dann der Wiederaufbau des Hauses am Werderplatz begonnen wor- den, der dann im Rohbau im Maf dieses Jahres beendet werden konnte. Die innen- architektonische Gestaltung besorgte Archi- tekt Morkel, während die Rheinische Hoch- und Tiefbaugesellschaft je einen Polier und Maschinisten zur Verfügung gestellt hat. Mit diesen beiden Ausnahmen ist das Ge- bäude ganz allein von der Belegschaft der Gesellschaft wieder aufgebaut worden. Die 180 Angestellten der Versicherungs- gesellschaft sind heute in großen, teilweise holzgetäfelten und lichten Arbeitsräumen untergebracht. Auffallend die großflächigen Fenster und das„kalte Licht“ der Leucht- Stoffröhren- und Neonbeleuchtung in allen Räumen. Ein besonderes Schmuckstück das Kasino, das Sitzungszimmer und der eben- falls edelgasbeleuchtete Treppenaufgang. Man kann sich vorstellen, daß es sich in die- sen Räumen gut arbeiten läßt. 5 rob. „Martina“, ein Mädchen ohne Halt“ Ein Film, der seelische Probleme in den Vordergrund stellt, der ein junges, ent- wurzeltes Menschenkind zeichnet, das vor- belastet durch ein dunkles Geschehen in im- merwährender Flucht vor sich selbst seinen tina(Jeanette Schultze) in den Strudel derer, die vom Leben nichts mehr erwarten. Bei einer Verhandlung vor dem Jugend- gericht begegnet sie der jungen Aerztin Irene(Cornell Borchers) und beide erken- Wohl versucht Trene nun, die Totgeglaubte aus dem Sumpf nerauszuziehen, aber auf Martina lastet das Schreckliche ihres Erlebens. Die wenigen Jahre haben ihre Seele verzehrt. In die ge- ordnete Welt der Schwester, der ihr Beruf Erfüllung ist, findet sie sich nicht hinein. Bei ihr aber lernt sie den Bildreporter Volker(Siegmar Schneider) kennen, der sich um Trene bewirbt. Bei Volker sucht Martina Seelische Zuflucht, aus der gegenseitige Liebe wird. Zu spät erkennt Irene, daß sie re eigene Liebe in der zu ihrem Beruf begraben hatte. Aber auf Martina lastet Weiterhin jener Komplex und sie flieht wie- der in ihr anderes Leben zurück. Sie wagt es auch nicht, sich Volker gegenüber auszu- sprechen. Ein Unglücksfall, durch den sie in eme Klinik kommt, bringt für sie endlicli in der Narkose die Befreiung. Martina plau- dert aus. Der neurotische Komplex löst sich und sie findet zurück ins Leben und zu Volker. Die Handlung entbehrt nicht seelischer Piefen, Sie erschöpft die thematische Auf- gabe.„Martina“ läuft zur Zeit im Palast- Theater. Wohin gehen wir: Freitag, 4. Nov.: Nationaltheater 2000 Uhr: „Die Entführung aus dem Serail“. Alster- Lichtspiele: Heimliches Rendezvous“; Capi- tol:„Kleine Melodie aus Wien“; Palast:„Mar- tina“. Samstag, 3. Nov.: Nationaltheater 20.00 Uhr: „Fanny“. Gosthe-Saal am Charlottenplatz 20.00 Uhr: Chopin-Tanzabend mit Ludwig Egenlauf und Tanzgruppe. Rosengarten 20.00: Marvelli zaubert nochmals. Alster-Lichtspiele 22.30 Uhr: „Sabu als Elefanten-Boy“. Weitere Nachtfröste Vorhersage bis Samstag früh: Uberwiegend heiter; morgens stel- lenweise neblig. Höchsttemperatur 47, Nachtfröste bis zu— 3 Grad. Meist schwache Luftbewegung. , Obersicht: Wir liegen weiterhin in dem sich von Rußland über Deutschland zum mittleren Atlantik erstreckenden Hochdruck- rücken, Bei vielfach heiterem Wetter halten die Nachtfröste an. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 3. Nov.: Maxau 286(— 2), Mann- heim 107(+ o), Worms 43(), Caub 49(. „Liebe in Ketten“ polizeilich verboten „Hitler kehrt wieder?“— Der Stastsan- walt bescalagnahmte unter anderem Balzacs „Dreißig tolldreiste Geschichten!“— So oder Ahnlich lautete der Text des Plakates, das ein Mannheimer Zeitungs- und Zeitschrif- tenhändler dieser Tage an seinem Kiosk angebracht hatte, Wie es dazu oder viel- mehr dahin kam, erzählte er uns gestern bei einem Besuch auf der Redaktion. Am vorigen Freitag waren Pollzeibeamte bei ihm erschienen, die teilweise mehrere, teils auch jeweils nur ein Exemplar von ins- gesamt 18 Zeitschriften aus seem Bestand mitgehen ließen. Ein kurzer Hinweis auf die Pitel dieser Publikationen gibt Aufschluß über ihren Inhalt:„Wovon eine Frau sonst nicht spricht“,„Liebe in Ketten“,„Gefähr- liche Liebe“„Verkaufte Liebe“ usw.„Kein Staatsanwalt hat das Recht, einem erwach- senen Deutschen seinen Lesestoff vorzu- schreiben“, meinte der Zeitungshändler. Wer gerecht sein will, muß auch die an- dere Seite hören. Darum soll auch die Staatsanwaltschaft zu Wort kommen. Grob gesagt ist das Vorgehen der Staatsanwalt- schaft als ein erster in die Oeffentlichkeit gedrungener Versuch, gegen den Vertrieb von obszönen Druckwerken einzuschreiten, zu betrachten.„Es gibt trotz allem noch etwas an unserer Jugend zu verderben— und zu verhüten“, sagt Staatsanwalt von Mühlenfels. Den Impuls zu dieser Aktion bekamen die Mannheimer Behörden von den Staats- anwaltschaften Köln und Kaiserslautern. Sie betraf im wesentlichen die bei einem Mann- heimer Verlag erschienene Schrift:„Liebe in Ketten“, die dann auch nach Einholung einer richterlichen Anordnung wegen ihres pornographischen Inhalts beschlagnahmt wurde, während die anderen 17 Zeitschrif- ten lediglich vorläufig sichergestellt und dem Zeitschriftenhändler binnen weniger Tage wieder zurückgegeben wurden. Daß dabei auf Grund seines diesen Schriften „kongenialen“ Titelbildes auch ein Werk von Honoré de Balzac„mitgefangen“ wurde, ist ein Versehen, das schon in ähnlicher Form in den besten Familien vorgekommen sein soll und schlimmstenfalls das Attribut „spaßig“ verdient. Die rechtliche Handhabe der Staatsan- waltschaft zu dieser Maßnahme bietet der § 184 des Strafgesetzbuches, Für die vor- läufige Sicherstellung der anderen Zeit- schriften gilt ein Passus der Strafprozeß ordnung, nach dem Gegenstände, die als Beweismittel dienen können., in Verwahrung zu nehmen sind. Der als Handhabe herangezogene 8 184 des Strafgesetzbuches hat(im Auszug) fol- Mannheims Staatsanwaltschaft beschlagnahmte pornographische Schriften genden Wortlaut:„Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer un- züchtige Schriften, Abbildungen oder Dar- stellungen feilhält, verkauft. verteilt 5 Die Sicherstellung der anderen Publika- tionen wird mit einem Passus der Straf- prozegordnung begründet, der besagt:„Ge- genstände, welche als Beweismittel für die Untersuchung dienen können oder der Ein- ziehung unterliegen, sind in Verwahrung zu nehmen oder in anderer Weise sicherzu- stellen Auf die sich aus dieser Angelegenheit ergebenden Fragen grundsätzlicher Bedeu- tung werden wir in einer unserer nächsten Ausgaben zurückkommen. rob Seschenkpukel-Akfion für Kriegsgelangene Der Nord westdeutsche Rundfunk und das Deutsche Rote Kreuz rufen zu einer Ge- schenkpaketen-Aktion für alle Kriegsge- fangenen auf, die vorraussichtlich auch das kommende Weihnachtsfest in Kriegsgefan- genenlagern verbringen müssen. Das Rote Kreuz Hamburg stellt seine Einrichtungen für Annahme und Weiterleitung der Pakete zur Verfügung. Es soll in erster Linie etwa 15000 Kriegs- gefangenen in Osteuropa eine Weihnachts- freude gemacht werden, die ihre Angehbri- gen verloren haben. Namen und Anschriften dieser Kriegsgefangenen liegen beim Roten Kreuz in Hamburg. Damit die Pakete recht- zeitig die Lager erreichen, müßen sie bis Mitte November beim Roten Kreuz in Ham- burg eintreffen. Sie werden dann sofort in die osteuropäischen Länder weitergeleitet. Mit dem erwarteten Paketüberschuß sollen Kriegsgefangene bedacht werden, deren An- gehörige wirtschaftlich nicht in der Lage sind, ein eigenes Paket zu schicken. Solche ver Ariudne-Fuden für Mannheim Das Mannheimer Adreßbuch liegt im 112. Jahrgang vor Dieses soeben erschienene Adreßbuch für Mannheim und seine Vororte füllt eine Lücke aus. Wenn die Süddeutsche Adreß- und Anzeigenbuch- GmbH. im Vorwort be- tont, daß das Stadtadreßbuch nach inhalt- licher Ausstattung und äußerem Aussehen der vor dem Kriege gewohnten Form wie- der entspricht, so ist damit angedeutet, daß die gewaltigen Veränderungen, die der Krieg mit sich gebracht hat, nunmehr ihren Nie- derschlag in diesem Wegweiser gefunden haben, Infolge der kriegsbedingten großen Binnen wanderung, der freiwilligen und un- freiwilligen Evakuierungen ist Mannheim Sehr, Alipersichtlien geworden. Das neue“ ee, Aus der Molkerei geplaudert. 15 000 Stallungen sorgen für Mannheims Bedarf an Frischmileli Adreßbuch ist ein Weiterer Versuch, eine neue Uebersicht herzustellen. Neben den Kernbestandteilen des Adreß- buches— Einwohner und Firmen nach Na- men alphabetisch geordnet und Handel- u. Gewerbetreibende sowie Freie Berufe nach Branchen und Berufszweigen alphabetisch geordnet— steht jetzt wieder das Häuser- und Straßenverzeichnis mit Angaben über Eigentümer und Bewohner. Dabei wird in- teressieren, wieviele Häuser oder Haus- grundstücke nicht am Ort wohnende Be- sitzer haben. Wer die schmalen Spalten auf- merksam durchmustert, stößt immer wieder 5 auf das inhaltschwere Wort„zerstört“. Das Weg durchs Leben sucht. So treibt es„Mar- Gegenstück allerdings—„wiederaufgebaut“ — ließ sich nicht auf eine Formel und dem Benutzer des Adreßgbuches zum Bewußt- sein bringen. Von der Besatzungsmacht be- legte Gebäude und Wohnungen sind be- sonders kenntlich gemacht. Erfreulicher weise fehlen nicht die Erläu- terungen zu den Straßennamen, die heute nicht immer ohne weiteres richtig gedeutet werden. Das Adreßbuch treibt neben der Stadtplan- Orientierung ein wenig Stadt- geschichte. Aus dem ersten Teil erfährt man über Mannheim, die regsame Stadt, wie sie Dr. Karl Hock nennt, sehr viel Wissens- wertes über Zusammensetzung und Aufbau der Bevölkerung, Wirtschaft und Verkehr. Die Mitglieder des Stadtrats, die Aemter der Stadtverwaltung, die staatlichen Behörden, die Schulen, Kirchen und Vereine findet man verzeichnet. In knappsten Angaben verbirgt sich Leben in Hülle und Fülle für den, der zu lesen versteht. Das zerstörte Mannheim ist für manchen ein Labyrinth, das Adreß- puch in seiner vervollständigten Form Könnte sich als Ariadnefaden bewähren. ch. „Es hat mich außerordentlich inter- esslert!“ schrieb nach einer Besichtigung 1925 der Prinz von Siam in das Gästebuch der Mannheimer Milchzentrale und wer es ihm gleichtut und sich durch die vielen Räumlichkeiten der Anlage führen läßt, der wird zugeben müssen, daß sie eine der vor- bildlichsten überhaupt ist. 5000 Milchkannen stehen in Reih und Glied am hellen Vormittag schon frisch ge- putzt und ihres Dienstes ledig, denn die Arbeit in den Molkereibetrieben beginnt in der Frühe um halb vier, wenn die ersten Milchwagen anrollen und alles muß schnell von der Hand gehen 5000 blanke, verzinkte Milchkannen, das bedeutet 100 000 Liter Milch pro Tag— in den Zeiten der Grünfütterung erreicht Mann- heim bisweilen einne Anlieferung von 130 000 Litern und die Rekordzahl beläuft sich auf 180 000. Beachtliche Zahlen, aber nicht ge- nug damit, denn 100 000 Liter Milch bedin- gen einen Verbrauch von 500 000 Liter Was- ser—(Nicht als ob diese Wasser etwas mit Streichhölzer wirbeln wie Konfetti Zündholzwerke Rheinau versorgen zwei Länder/ Zu hohe Steuern Wie oft ist unter den Zündhölzern ein schlechtes, bei dem das braune Köpfchen oder ein wenig Zündmasse fehlt, und wie schnell ist dann das Urteil gefällt„Die Streichhölzer sind eben schlecht,“ Wer aber über den langen Werdegang einer Schachtel Streichhölzer einmal nachdenkt und weiß, daß bei den wenigsten Vorgängen die menschliche Hand eine Rolle spielt, der wird vielleicht milder urteilen Baumstämme über Baumstämme liegen auf dem Umschlagplatz in den Rheinau- Zündholzwerken. Pappeln, Buchen, Fichten und Weiden, Am geeignetsten sind Pappeln, aber da sie selten sind, werden in der Hauptsache Buchen in sechzig Zentimeter hohe Klötze zersägt und in großen Bottichen stundenlang gekocht. Fichten werden mit Dampf behandelt und während 48 Stunden auf hoher Temperatur gehalten. Denn nur in heißem, nassem Zustand kann das Holz entsprechend verarbeitet werden. So rollt es nach dem Entrinden in die Schälmaschinen, die es zu dünnen Founier- hölzern abschälen. Nur der innerste Kern, das Herzholz, bleibt bei dieser Prozedur zu- rück. Schon stehen Frauen bereit, die rasch die halbzentimeterdicken Hölzer übereinan- derschichten und in die Abschlagmaschinen gleiten lassen. Sekunden später fallen die Hölzchen in buntem Wirbel— fast sieht es aus wie bei einer Konfettischlacht— in vorschriftsmäßiger Größe auf das Trans- portband. Das alles sieht eigentlich verhältnismäßig einfach aus, aber dies ist erst der Anfang eines langwierigen, stundenlangen Prozesses. Durch Rohrleitungen werden die Hölzer automatisch in einen Imprägnierbottich gebla- sen und gelangen über Trockenband und Verteiler in die Poliertrommel und schließ- lich in die Putzmaschine. Hier schüttelt ein breites Band mit vielen gleichmäßig großen Löchern jedes Hölzchen ab, das nicht die vorgeschriebene Größe aufzuweisen hat. Der Gleichleger schichtet sie sorgsam, eines ne- ben das andere. Inzwischen werden in anderen Räumen tausende und abertausende von Schachteln hergestellt und dann sind auch die Streich- hölzer soweit, rollen in die gleiche Halle und werden endlich mit kleinen braunen Köpfchen versehen. Das ist eine Prozedur, die ganz besonders sorgsam vor sich gehen muß. Hierzu wird auf einem Fließband jedes Streichholz in ein besonderes Loch getrieben und wie ein endloses. wohl aus- gerichtetes Heer— in Hunderterreihen mit kleinem Abstand— rollt der Zug der Streichhölzer durch Bottiche mit Paraffin und später, halbzentimeterhoch durch die eigentliche Zündmasse. Alles andere geht rasch vonstatten. Auf Fließbändern kommen inzwischen die Schachteln angerollt, werden nur mehr überprüft und dann maschinell aufgestoßen und gefüllt und erhalten ihre Streichfläche. 800 000 Schachteln Streichhölzer werden täglich in den Werken auf der Rheinau her- gestellt, ganze Berge von Hölzern rollen über die Fließbänder und reichen in den Abstellräumen bis an die Decke. Nicht viel Zündholzfabriken in Deutsch- land erreichen die Produktionshöhe der Rheinauer Fabrik. Deshalb werden von hier Zündhölzer für ganz Württemberg-Baden und Hessen geliefert, zu einem grogen Teil auch der Bedarf, des Ruhrgebiets gedeckt. Aber die Nachfrage ist geringer. als norma- ler weise zu erwarten wäre. Denn aus zehn Streichhölzer kommt eine Zündwarensteuer von einem Pfennig. das ist weit mehr, als die, Herstellungskosten betragen und steht in keinem Verhältnis zu dem Satz, der bis 1946 üblich war. Damals wurde eine Schachtel Streichhölzer mit 0.6 heute mit 5 Pfennigen Steuer belegt. i-tu. Angehörigen können die Anschrift ihres Kriegsgefangenen auf einer Postkarte der örtlichen Dienststelle des Roten Kreuzes bekanntgeben. Der Nord westdeutsche Rundfunk hat außerdem ein Spendenkonto für die Aktion unter der Bezeichnung„Postscheckkonto Nr. 58 040 Hamburg, Paketaktion“, einge- richtet. Die Spendenpakete dürfen höchstens zwei Kilogramm wiegen und keine schrift- lichen Mitteilungen, Zeitungen oder Druck- sachen enthalten. Als Inhalt sind zugelas- sen: Lebensmittel, lebensnotwendige Gegen- stände wie Seife, Zahnpasta, Rasierkrem und Zigaretten sowie Schokolade, Kaffee oder Tee. Die Pakete müssen frankiert sein und auf der äußeren Verpackung ein ge- naues Inhaltsverzeichnis tragen. Bisher schon bestehende Möglichkeiten, direkt unter voller Beachtung der gültigen Bestimmungen Pakete zu schicken, werden durch die Paketaktion nicht berührt. Butter nur auf 203 Die Butterversorgungslage ist in Mann- heim zur Zeit angespannt, weil aus der französischen Zone die bei uns für Butter aufgerufenen Abschnitte zum Teil mit Mar- garine beliefert werden und Bewohner aus der Pfalz versuchen, in Mannheim diese Abschnitte mit Butter beliefern zu lassen. Für die Butterbelieferung gelten in Marmheim ab sofort nur die aufgerufenen Abschnitte mit der Unterdrucknummer 203. Einzelhandelsgeschäfte, die bisher But- terabschnitte der Pfalz etc.(also mit einer anderen Unterdrucknummer als 203) belie- fert haben, müssen diese Abschnitte am 5. November 1949 zur Abrechnung unserer Markenabrechnungsstelle einreichen. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt der Milch zu tun hätte.. sondern es ist vielmehr einzig für Kühlung und Reinigung da, denn es zeigt sich, daß auch Milch ein ganz besonderer Saft ist, der mit größter Sorgfalt behandelt sein will! Deshalb gelten in allen Räumen, in denen Milch verarbeitet und bearbeitet wird. zwei ungeschriebene Grundsätze: Unbedingte Sauberkeit und sorgfältige Kühlung. Was die Sauberkeit anbelangt, so wird sie recht sichtbar demonstriert. Jedes der hunderte und aber Hunderte von Rohren, Leitungen und Maschinen, durch die Milch fliegt und in denen sie verarbeitet wird, muß Tag für Tag demontiert und wieder steril gemacht werden. Und die Rohrbürsten, die dafür be- nutzt werden, haben denn auch mit Zahn- bürsten nicht mehr viel gemeinsam, sondern sind teilweise vier Meter lang und auch län- ger. Aber diese peinliche Sauberkeit ist un- erläßlich, denn schließlich gilt es, den Milchsäurebakterien zuleibe zu rücken, die wirksam genug sind, um auf die Dauer so- gar Zement zu durchfressen. Natürlich kann Mannheims unmittelbare Umgebung nicht all die Milch aufbringen, die in einer Stadt mit 235 000 Einwohner benötigt wird. Vorerst wird heute die Milch noch aus den näher gelegenen Gebieten und höchstens aus 150 Kilometer Entfernung be- zogen, das heißt von der Bergstraße, aus dem Riedgebiet, aus dem Sinsheimer Kreis und dem Bauland. wo die Mannheimer Milchzentrale in Wertheim und Osterburken Verarbeitungsbetriebe unterhält. Insgesamt 280 Gemeinden mit 15 000 Stallungen sorgen für Mannheims Milchbedarf. Ganze Milch- züge kommen dann aus dem entfernten Milcheinzugsgebiet nach Mannheim, wo die Milch, die in aller Frühe„anfällt“ zuerst gewogen— Milch in großen Mengen wird nicht mehr mit dem Hohlmaß gemessen— und dann in der Zentrifuge maschinell ge- reinigt wird. Anschließend wird sie eine halbe Minute lang bei etwa 65 Grad pasteu- rislert, das heißt keimfrei gemacht, und dann mit Wasser wieder auf 13 bis 14 Grad abgekühlt. Das nennt man die Bearbeitung der Milch. Die Verarbeitung ist eine andere Sache und gilt im besonderen der Gewin- nung von Rahm, also einerseits der Her- stellung von Butter und andererseits von Magermilch für Trink- und Futterzwecke. Daß heute, als eine noch immer nicht aufgehobene Folge des Krieges bel der Pasteurisierung der Milch gleichzeitig eine „Einstellung“ erfolgt, ist längst kein Ge- heimnis mehr und wird im Landtag und an vielen anderen Stellen lebhaft diskutiert. Diese„Einstellung“ der Milch soll den Be- darf an Butter decken helfen. Sie bedeutet eine Entrahmung von etwa 3.6 Prozent auf 2,5 Prozent. Aber schließlich werten auch reiche Länder wie Amerika. Dänemark und Holland ihre Milch auf etwa 3 Prozent ab. Und unbequeme Fragesteller. die die Voll- milch wieder aufgewertet sehen wollen, werden zunächst auf die Entwicklung in Bonn verwiesen und es hat den Anschein als ob man sich tatsächlich in höchster In- stanz mit dem Problem zu befassen gedenkt. Hoffen wir das Beste, also auf vollere Voll- milch. i-tu. stände den Eigentümern zurdeßtgegeden schaft. Im Rahmen der Schulungsvorträg Beigeordneter Professor H. W. Langer zun de, Auch Nichtmitgliedern der Besuch epfoffe Freitag, 4. November 1949/ Nr 2 — Kurze„HM“- Meldungen Sündenregister ohne Ende. Mit der Fegt nahme eines berufsmäßigen Einbreche. paares, das jetzt der Kriminalpolizei 0 Garn lief, dürkte mancher Einbruchs stahl seine Aufklärung kinden, der 0 „unbekannte Täter“ registriert war, Biähe konnten den beiden„Berufsmäßligen“ ing 0 samt 28 Einprüche und Diebstähle nach wiesen werden. Die Liste der erbeutete Waren ist sehr umfangreich und ihr Wen geht in die Tausende. Erfreulicherwen Konnte ein Teil der gestohlenen Cegeb werden. Auf falschen Wegen. Auf der Such nach den Unbekannten, die in der betete Zeit verschiedene Einbrüche in Verkath häuschen begingen, stieß man auf ehe Gruppe von fünf Jungens im Alter ven 13, 14 und 16 Jahren, die schon einmal h. drei derartigen Fällen des Einbruches lber führt worden waren. 1 Kino um jeden Preis. Ohne Bede drang ein 16Jähriger, wie ein Einbrecher dureh ein im 2. Stockwerk des Universum. Gebtscos befindliches Fenster in den Kit. raum ein, um die um 20 Uhr beginnende Vorstellung unentgeltlich besuchen zu Höh nen. Die Militärpolizei bergab den Jungen der deutschen Polizei. Augen auf im Straßenverkehrl Viele Verkehrsunfälle werden immer dadurch per- ursacht, daß die Fußgänger beim Ueber. schreiten der Straßen nicht mit der not. wendigen Aufmerksamkeit die Fahrbahn be. treten. So Wurde eine ältere Frau auf der Collinistsee von einem Motorradfahrer 9 unglücklich„angepeilld, daß beide mit den Kopf zusammenstieſen, wobei die Frau eite Verletzung über dem Auge erlitt. Lindenhofüber führung wieder frei. Nach erfolgter Beseitigung der Kriegsschäden wird die Lindenhofüberführung am 4. No. vember wieder für den gesamten Verkehr freigegeben. Der Omnibus fährt ab diesen Tag ebenfalls wieder über die Ueberfüh- rung. Für den Frieden. Am Freitagabend, 2 Uhr, spricht Sophie Apolant, Mitarbeitern des christlichen Friedensdienstes in der Schweiz, im evangelischen Gemeindehaus in der Eggenstraſe 6, über das Thema:„Wiel kam der Unfriede in die Welt und wie kann Friede werden“. Männer und Frauen sind zu diesem Vortrag herzlich eingeladen. Weiterer Schulungsvortrag der Gewerk für die Betriebsräte spricht am 7. Novembes um 19 Uhr in der Wirtschaftshochschuk Thema„Das Recht auf Kultur“, Gegenwartsfragen für Körperbeschädigt Der Verband der Körperbeschädigten, 8. zialrentner und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Mannheim-Neckarau, veranstaltet am 7. No. vember im Gasthaus„Zum Engel“ in Nel. karau um 19.30 Uhr eine Zusammenkunt! bei der Gegenwartsfragen aus dem Gebie der Kriegsbeschädigtenversorgung und Ber- ktenverslcherüng behandelt Wefdeh, Weskalb wird. Landestagung der Jungen Union. Am und 6. November veranstaltet die Jung Union Nordbadens eine Landestagung in Mannheim-Feudenheim, die am Samstag die Neuwahl des Vorstandes und um 20 Uhr in „Prinz Max einen bunten Abend, am Sont. tag einen Besuch der Kunsthalle und un 14.30 im Gasthaus„Zum Ochsen“ eine Ab. schluß versammlung im Beisein des Bundes- tagsabgeordneten Prof. E. Wahl bringt. Märchennachmittag in Friedrichsfeld. Da- Märchentheater„Kurpfalz“ spielt am 6. No- vember um 15 Uhr in Friedrichsfeld ima. dischen Hof“ seine„Reise ins Märchenland mit Musik, Gesang und Kinderballett. Kraftfahrer-Verein ersteht wieder. Der Kraftfahrer- Verein Mannheim(trüber Chauffeur-Verein Mannheim-Ludwigshafen hat sich wieder zusammengefunden un feiert sein Gründungsfest am 5. November in sämtlichen Räumen des Hotels Rhein- brücken“, Bunter Abend der Ambulanten. Der Lau- desverband ambulanter Gewerbetreibende Württemberg-Baden, Bezirksstelle Mann. heim, Fachgruppe Backwaren, veranstalte am 5. November um 20 Uhr im„Feldschlb. sel“ einen Bunten Abend mit Tanz, bei den zahlreiche Künstler mitwirken. Abendsprechstunden für Berufstätige Das Arbeitsamt Mannheim weist auf de regelmäßig jeden Mittwoch im Hauptan Mannheim M 3a von 17-19 Uhr stattfinden- den Abendsprechstunden hin. Diese Sprech ⸗ stunden sind insbesondere auch für qual. fizierte Berufstätige geeignet, die ihre Stelle wechseln wollen. Die Bewerbungsunter lage“ von tüchtigen Fachkräften können als Vet. mitrlungsbasis für bereits vorliegende en- Wandfreie Stellenangebote verwendet wel den; sie dienen weiterhin auch dem Al. beitsamt zur Anbahfung entsprechende Stellenvermittlungen. b ber Richard-Wagner-Verband deutsche, Frauen hat, um den Kreis der Interessen- ten zu erweitern, seine Satzungen abt ündert und nennt sich jetzt„Rich Wagner-Verband“. Der Hauptvorstand b seinen Sitz in Hannover(Hauptvorsitaen“ Lotte Albrecht-Potonh. Auch der Manne mer Zweigverband Vorsitzende fel Röchling) hat seine Arbeit wieder au nommen. Zugunsten des Wiederaufbaufene der Bayreuther Festspiele und zur Stärkunſ des Stipendienfonds, aus dem(nach f ners Wunsch) unbemittelten Wagner sterten das Bayreuth-Erlebnis ermöglie werden soll, wird der Verband, wie frühe Aufführungen von Werken Wagners n anderer namhafter Tondichter veranstalte Wir gratulleren! Marſe Feuerstein, Fil gen, Hauptstraße 111, wird 70 und Barbe Rihm, Käfertal, Wasserwerkstraſte 5, 1 75 Jahre alt. Luise Hubert, Draisstrag, N begeht ihren 83. Geburtstag. Franziska Sl, zenmüller, Wallstadt, Tauberbischofshein Straße 12, vollendet das 90. Lebensjahr. Eheleute Karl und Maria zimmer Käfertal, Hambacher Straße 21, und y und Sofle Annweiler, J 2, 13/14, feiern 1 silberne Hochzeit. Philipp Mappes Tang eine 28ährige Dienstzeit bei der Firms 10 mon& Herrmann, vorm Schokinag, 2 blicken. 3 t 1 1 1 * b 5 0/ Nr. 20 — 3 der Fez.. uinbrecher. polizei ig ruchsdleb. der Unter var. Blghg zend insg. le nachge. erbeuteten ihr Wert Ucherwelz en Gegen. dekgegeben der Suche der letzſen Verkaufz. aut ehe ter von 0 einmal in iches Über. Bedenken Einbrecher, Iniversum. den Kno. beginnende en zu kön- len Jungen ehr! Viele durch ver- im Ueber. t der not. ihrhahn be. au auf der idfahrer g) de mit den . Frau eln Frei. Nach egsschäden am 4. No. n Verkehr ab diesem Ueberfüh. gabend, 9 itarbeitern es in deer ndehaus in ema:„Wie d wie kann rauen sind laden. r Gewerk. Asvorträg Novembe shochschuk anger zun beschädigte digten, 89, Ortsgruppe t am 7. No. 1 in Nez. nmenkunf. lem Gebte 3 ung Ren- h, Weshalb empfopte ion. Am 5 die Junge stagung i. zamstag die 20 Uhr im „am Sonn- e und um eine Ab es Bundes- ringt. chsfeld. Das am 6. No- eld im„Ba. irchenland Ilett. leder. Der 1 Akrüler wigshafen mden un November s„Rhein- u. Der Lan- etreibender lle Mann. veranstalte Feldschlöb. nz, bei den zerufstätige st aut die Hauptam stattfinden 28e Sprech für quel. ihre Stelle sunterlagel en als Vel. gende eil endet wel. dem Al. prechendel deutscher ene ngen abte⸗ Michl stand d vorsltzent⸗ * Mannhe⸗ de Helen der aufg gners ul cranstelte stein, Fal nd Barbe Be 5, 0 1 alsstrabe Atska 80e chofsbein, ns jahr.“. Nr. 232/ Freitag, 4. November 1949 n. e . LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Es klappt Es war am Donnerstagvormittag. Gegen 1 Uhr. In einem Buro in Ludwigshafen. Mit Selbstwahleranschluß. Still, leise und ver- schmitt lachelnd schließen zwei junge Män- ner zu dem schwarzen Teufelskästehen, das im Büro einen Schreibtisch zierte. Ungläu- big feicend hängten sie den Hörer aus.„Ob's wahr ist“, fragte einer der beiden.„Nee, Mensch, sagte der andere und schwang eine Ludwigshafener Zeitung. Dabei zeigte er auf eine Stelle, wo geschrieben stand: 0 begonnenen Erleichterungen mußten zum Leidwesen der anfänglich Beglüchten Wieder eingestellt werden„Schade“, antwortete der zweite,„vielleicht hätten wir wirklich nichts ausplaudern sollen.“„Aber wieso denn“, antwortete laut lachend der Schwarz- gelockte. Dabei hatte er schon den Finger in der Wählerscheibe und drehte die Nummer 4— 4— 1— 5— 1. Sofort echote eine zart besaitete Stimme:„Hier Mannheimer Morgen, Zentrale“. Einige Minuten später xam der um- gekehrte Ruf nach Vorwäklen der Ziffer 6 von Mannheim in Ludwigskafen an. Damit ist erwiesen, daß der Selbstwählver- kehr zwischen den beiden Schwesterstädten funſetioniert. Hoffen wir, daß die Post nun nicht wieder abklemmt, weil das freudige Ereignis nock nicht offiziell ist pt Streit um den 13. November: Einzelhundelsgeschäüfte wollen den Tag festlich„umrahmen“ Aber die Gewerkschaft erhebt heftigen Protest Aus Anlaß des Fußballspiels Südwest- deutschland gegen Westfalen um den Bun- despokal, das am 13. November im Stadion ausgetragen wird und bei dem man mit 40 000 bis 60 000 Besuchern rechnet, rüstet auch der Einzelhandel. wie uns von zustän- diger Stelle mitgeteilt wird, zu einem wür- digen Empfang der Sportenthusiasten. Um den Besuchern dieser großen Veranstaltung ein repräsentatives Bild der Stadt zu ver- mitteln, sollen sich alle Einzelhandelsge- schäfte in festlicher Aufmachung präsen- tieren. Es ist vorgesehen. die Schaufenster an diesem Tage besonders festlich zu deko- rieren und mit Blumen zu schmücken, wo- bei auch in den Fensterdekorationen ein betont sportlicher Charakter zum Ausdruck kommen soll. Vorgeschlagen wird den Geschäftsleuten hierbei auch die Verwen- dung der Farben der beiden Mannschaften (gelb-schwarz der Einheimischen und rot- weiß der westfälischen Spieler). Der Einzel- handelsverband Pfalz(Kreisstelle Ludwigs- Nachrichten aus dem Lundkreis Ludwigshafen Weinfest in Neuhofen. Am Samstag ver- anstaltet der Fußballverein Neuhofen sein zweites Weinfest. Allerlei Ueberraschungen, darunter die Wahl einer Weinkönigin im Volkshaus, sind vorgesehen. Konzert in Fußgönheim. tritt im Gasthaus„Zum Schwanen“ der Fußgönheimer Gesangverein„Germania“ mit einem Konzert an die Oeffentlichkeit. Außer dem Gesangverein werden Gesangs- und Instrumentalsolisten teilnehmen. Keglers Herbstball. Die Mutterstadter „Mittwoch-Kegler“ haben für Samstagabend im„Pfälzer Hof“ in Mutterstadt einen großen Herbstball angesagt. Außer einer sehr bekannten Tanzkapelle haben sie den Ludwigshafener Tenor Fritz Hoffmann ver- pflichtet. Stragenausbesserung in Schauernheim. Auch der Gemeinde Schauernheim ist es, wie vielen anderen Landkreisgemeinden, Am Sonntag jetzt erst möglich, die in den Kriegs- und Nachkriegsjahren schwer in Mitleidenschaft gezogenen Ortsstraßen auszubessern. Auf Grund eines Gemeinderatsbeschlusses wird Segenwärtig eine verhältnismäßig schlechte Pflasterstraße erneuert. Siedlungsbauabschnitt erweitert. Die BASF hat an ihrer Siedlung in Fuß gönheim einen weiteren Bauabschnitt vollendet. Es sind 15 Häuser neu erbaut worden. Für 70 Personen wurde damit Wohnraum ge- schaffen. Die neuen Siedler haben ihre Häuser bereits bezogen. Neues Rotes-Kreuz-Auto. Der Ortsverein Schifferstadt des Roten Kreuzes hat ein neues Sanitätsauto erhalten. Dieses Auto wird am Sonntagvormittag der Schiffer stadter Bevölkerung im Rahmen eines Standkonzertes, das der Gesangverein „Harmonie“ gibt, vorgeführt werden. hafen) fordert seine Mitglieder weiterhin auf, die Schaufenster in der Nacht vom Samstag, dem 12. November. auf Sonntag, dem 13., zu beleuchten. Für Samstag und Sonntag gibt es keine Beschränkung der Verkaufszeiten. Jede Firma kann ihr Geschäft solange offen- lassen, wie sie es für angebracht hält. Den großen Geschäften der Innenstadt wird nahegelegt, am Sonntag wenig- stens von 9 bis 13 Uhr zu öffnen. Da die Polizeistunde aufgehoben ist und die Gast- stätten die ganze Nacht durchgehend geöff- net sein können, werden sich auch eine Anzahl Geschäfte— gedacht ist vor allem an Tabakwarenhandlungen— anschließen. Auch den Brauch, bei großen Fußball-Ver- anstaltungen Fähnchen in den Mannschafts- farben zu verteilen, wird sich der Einzel- handel Ludwigshafens anschließen. Es ist nicht zu bestreiten daß dieses bedeutungsvolle Spiel für Ludwigshafen ein gewisser Prüfstein ist. und zwar nicht nur für die Güte des Stadions. sondern vor allem auch für die Stadt als Gastgeber. * Außer Verantwortung der Redaktion: Aufruf zu passiver Resistenz Ludwigshafener Gewerkschaft fordert Arbeitnehmer des Einzelhandels auf, am 13. November nicht zu arbeiten. Die Bezirksleitung Pfalz der Gewerk- schaft Handel. Banken und Versicherun- gen in Ludwigshafen hat an die Lokal- redaktion Ludwigshafen des MM das Er- suchen gerichtet. eine Stellungnahme der Gewerkschaft zu veröffentlichen. Dem Ersuchen wird— ohne daß sich die Re- daktion mit den Formulierungen iden- tisch erklärt— stattgegeben. Redaktion Die Vorstandschaft der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen schreibt: „Wie wir erfahren haben, hat der Ein- zelhandelsverband die Absicht, anläßlich des grogen Fußball-Matches am Sonntag, dem 13. November im Phönix-Stadion, zu dem über 40 000 Zuschauer erwartet wer⸗ den, die Einzelhandelsgeschäfte offen zu halten. Gegen diesen Plan erhebt die Ge- werkschaft jetzt bereits Protest. Vor eini- gen Wochen wurde den Angestellten des Einzelhandels der halbe freie Wochentag ge- nommen. Nun ist man dabei, den Angestell- ten gar noch den Sonntag Wegen einem Fußballmatch wegzunehmen. Wie lange eigentlich— so muß man sich fragen— sollen die Angestellten des Einzelhandels noch Menschen zweiter oder gar dritter Klasse sein? Sollte der Versuch unternommen wer- den, am 13. November die Geschäfte in Ludwigshafen offen zu halten, so ist dies eine Maßnahme, die auf reiner Geldgier basiert. Gleichzeitig wäre sie aber auch eine ungeheuerliche Rücksichtslosigkeit gegen die Angestellten. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen lehnt es grundsätzlich ab. daß die Geschäfte am Sonntag, dem 13. November, geöffnet werden. Die Gewerk- schaft richtet folgenden Aufruf an die An- gestellten der in Frage kommenden Häuser: „Bleibt Euren Arbeitsplätzen am 13. No- vember fern. Niemand kann Euch zwin- gen, an diesem Tag zu arbeiten. Zeigt Dis- ziplin und setzt Euch geschlossen mit Eurer Gewerkschaft für diese gerechte Forderung ein. Gewerkschaft Handel. Banken und Versicherungen, Bezirksleitung Pfalz Ludwigshafen Zuviel oder zuwenig? Alle Beanstandungen an Stromzählern werden genau geprüft Kürzer werdende Tage bedingen erhöh- ten Stromverbrauch. Und das ist auch der Grund, weshalb sich in diesen Tagen die Stirn so manchen Familienoberhauptes in tiefe Sorgenfalten legt, wenn die Strom- rechnung kommt.„Kaum zu glauben“, denkt der sparsame Hausvater und beobachtet eine Zeitlang das schwarze Kästchen— den Stromzähler— wo sich ohne Rücksicht auf DM-schwache Geldbeutel kleine tückische Zahlen über einer munter rotierenden Scheibe fortlaufend summieren. Das Ding ist kaput, es zeigt zu viel an“, so lautet die resolute Behauptung und auf den Tisch der Zählerabteilung im Umspannwerk flattert eine Reklamation. Da die Stadtwerke ohnedies regelmäßige Auswechselungen der Zähler vornehmen, dies aber nur alle sechs bis acht Jahre ge- schehen kann, weil 40 000 Ersatzzqähler nicht genügen, wird der beanstandete Zähler zur Prüfabteilung gebracht, wo er einen genau vorgeschriebenen Weg geht. Zunächst kommt er in eine Gaskammer. wo etwaiges Ungeziefer vernichtet wird. Sorgfältig ge- waschen, tritt er dann seinen Weg durch die Zählerabteilung an. Dort werden seine Ein- geweide in der mechanischen Werkstätte genauestens untersucht und schadhafte Lager, Rädchen oder Federn ersetzt. Wie bei allen Präzisionsapparaten, so bildet die Eichabteilung die Endstation vor der Mon- tage. Hier stellen besonders erfahrene Elek- triker den feinen Mechanismus unter Be- rücksichtigung aller technischen Daten 80 ein, daß weder der Erzeuger noch der Ver- braucher einen Verlust zu befürchten hat. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Zähler in den meisten Fällen nicht zu viel, sondern zu wenig Stromverbrauch anzeigen, was durch die Witterungseinflüsse. Verschmut- zung und die erschütterungsreichen Kriegs- jahre bedingt ist. Freigesprochen . erleichtert atmete Luitpold auf In Luitpold Ks Leben ging nicht immer alles glatt. Der Grund hierfür lag einerseits an ihm selbst, andererseits hatte ihm ein schweres Schicksal zugesetzt. Am Donnerstag stand der 47 jährige An- geéklagte zum fünften Male vor dem Rich- ter, denn mit der Ehrlichkeit hatte er es des öfteren nicht so genau genommen. Viermal lautete die Anklage auf Unterschlagung und Betrug und diesmal war es eine falsche eidesstattliche Erklärung, die ihn auf die Anklagebank gebracht hatte. Luitpolds Le- ben war bunt. Mit 17 Jahren gefiel es hm (Fortsetzung auf Seite 6) UL uA cHRICH TEC Für die mir beim Hinscheiden meiner lieben Mutter, Frau mit ihren Maria Ensmann in 80 reichem Maße erwiesene Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden sage ich auf diesem Wege allen meinen herzlichsten ud Hernoſität, Reizbarkeit, Uhrenfaufen, Jirkulati 9 örper. licher und geiſtiger Leiſtungsrückgang werden felt vielen Jahren erfolgreich mit Arterienverkelkung und hoher Blutdruck lenden Begleiterſcheinungen wie N, Antisklerosin-Tableften bekämpft. fintiſklerolin enthält heilkräftige blutdruckſenkende, herz lierende Kräuterdragen und währte, ärztlich vielfach verordnete Blutfalzkompoſition. flnti die Beſchwerden gleichzeitig von verschiedenen Richtungen 2 wirkſam an. Preis Ill. 1.85 in allen flpotheken. ffledopharm-Werk, N Extrakte, ſowie eine ſeit vie Jahren ünchen g fierzunruhe, Schmindelgefühl, kRleroſin greift 2. Dank, Mannheim, 5. November 1949 5 BEKANNTMAcHUNeEN Friedrichsring 18 Hilde Einsmann Allen Verwandten und Be- kannten, die unserer lieben Mutter, Frau Barbara Feuerstein geb. Lohnert bei ihrer schweren Krankheit und beim Heimgang zu ihrer letzten Ruhe so liebevoll ge- dachten, möchten wir auf die- sem Wege herzl. danken. Be- sonderen Dank Schwester Lie- sel für ihre Pflege. Nvesheim, 2. November 1949 Die trauernden Hinterbliebenen f 2 Nachlaß Sofle Frau Luise Stock geb. Valentin ist am 28. Oktober 1949 nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Ihr. in Waldkirch gestorben. Oeffentliche Erinnerung. gaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel. Abgabe Notopfer Berlin fu einer Lohnstèeueranmeldung, fällig 10. November 1949. 2. Umsatzsteuer für Oktober 1949 Voranmeldung; fällig 10. 3. Soforthilfeabgabe(Rate) und forstw. Vermögen, 8 fällig 20. November 1949 4. vermögensteuer(Rate) auf Grund d. zugest. Bescheide; fällig 10. 11. 49. 5. Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 6. Sühnebeträge, auf Grund zugest. Bescheide bzw. Spruchkammerurteile. 7. Land wirtschaftsabgabe für 1949 auf Grund der Bescheide für 1940; fällig 23. 11. 1949. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. nung der Säumniszuschl., Gebühren und Kosten im Vollstr.-Verfahren eingezogen. Zur Vermeidung von Fehlbuchungen unbedingt st.-Nr. an- geben. Briefe, die Schecks oder sonst. Zahlungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, weinheim. (Monatszahler) unter Abgabe November 1949. Jacobs, Kunsthändlerin, Mannheim, Otto-Beck- Straße 14 Wer an den Nachlaß der Verstorbenen noch Forderungen hat oder etwas schuldet, wird ersucht, sich spätestens 13. November 1949 schriftlich zu melden. Spätere Forderungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Hermann Stembel, Nachlagpfleger, Mannheim, M 5, 10. An die Zahlung folgender Steuern und Ab- Bek.) und r Oktober 1949(Monatszahler) unter Abgabe für Abgabepflichtige mit überwiegend land- oforthilfesonderabgabe(Rate) nach Erklärung: Rückstände werden unter Berech- einer 2. KukidoOnt wirkt, wenn bindet, welcher als Ursache der Karies anzusehen ist. etwas über zuputzen, wenn wenden, so haben Sie eine es nach Wirksames Prophylacticum gegen Zahnverfall. ihn allmählich auf. Die Beisetzung fand in aller Stille im Familiengrabe statt Mannheim, Augusta-Anlage 26. Im Namen der Verwandten: Wilhelm Falk Honig-Reinmuih Großabfüllstelle Sonder- Angehol! Deutscher Waldhonig 5-Pfd.-Eimer netto 14,70 DM Eigene Verkaufsstelle! ei Lebensmiftelhaus„Im Markt“ P. Ihen, Mannheim, U 2, 5 kostet Uscite dees Verloren blaue Handtasche am 2. 11. gegen n Uhr, Nähe Christuskirche. Per chrl. Finder wird gebeten, den In- hait abzullefern u. kann das Bar- geld als Finderlohn in Anspruch nehmen. Diskr. zuges. Abzug. bei Isunger, Molistraße 40, Tel. 410 90. —— Schwarze Hündin mit weißer Brust u. braun. Pfoten vox ca. 14 Tagen entlaufen. Kruijt, Mhm., T 2, 11. Grögere Mengen Humusbode n ab- zugeben. Ang. u. P 42545 à. d. Verl. — farnenangenol! urch Ausverkauf Werden beson- 18 tig Wollfarben der I.G. erbrainalpaccungen an Handel u. 18 raucher abgegeben. Angebote ter H 0484 an den Verlag. .. Wieviel Streichhölzer Sie vor dem Kriege für den Preis Ihres Zeitungs- abonnements bekamen. Sie erhielten dafür 77 Schach- teln, denn eine Schachtel Streichhölzer kostete da- mals 3 Pfennig, und der monatliche Bezugspreis be- trug 2,30 DM. der Morgen“ monatlich 2,80 DM. Für diesen Betrag wird er Ihnen an jedem Wochen- tage ins Haus gebracht. „Mannheimer Erhalten Sie aher fr 2.80 Dm immer noch 77 Schachteln Streichhölzer? Heute kostet eine Schachtel Streichhölzer 11 Pfennig. Sie erhalten also— wenn Sie den heutigen Preis Ihres Zeitungsabonnements umrechnen— 25 Stück, das ist noch nicht ein Drittel Sie sehen also an diesem Beispiel, das die Kosten für tlie Zeitung bei weitem nicht so sehr gestiegen sind, wie die aller sonstigen Verbrauchsgüter N Manheim GREEN fengehen. trachten Sie Ihre Zähne vorher Möglichkeit zu ersparen. zeitig keimfrei. hinein. Morgens ist das Gebiß sauber und absolut keimfrei. Kukidont für natürliche Zähne 1.20 DM 3. Kukidont verhindert die Bildun Sie schütten etwas Kukidont-Pulver Zahnbürste auf. Dann bürsten Sie di Uberzeugen Sie sich bitte selbst von der absoluten Unschädlichkeit. Benutzen Sie Sie lösen nur etwas rosafarbiges Kukident-Pulver in Wasser auf und legen Ihre Zahnprothese über Nacht 4. Kukidont schmeckt angenehm, beseitigt durch besondere Wirkstoffe den störenden Mundgeruch und gibt Ihnen ein Gefühl der Sauberkeit und Frische. 5. Kukidont ist ein mildes, wirksam polierendes Pulver, welches unschädlich und àußerst sparsam, im Gebrauch also nicht teuer ist. Reizungen der Gewebe und des Zahnfleisches sind ausgeschlossen. Infolgedessen ist Kukidont nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder von großer Wichtigkeit. in die Handfläche und nehmen es mit der angefeuchteten e Zähne gründlich nach jeder Mahlzeit und vor dem Schla- Die besten Resultate erzielen Sie, wenn Sie nach dem Bürsten noch etwas Kukidont in warmes Wasser schütten, und dann mit der milchigen Lösung gut nachspülen und gurgeln. guten Reinigungskraft, hervorragenden Wirkung und das neue Kukidont-Zahnpulver eine Woche lang, be- und bilden Sie sich dann Ihr eigenes Urteil und nachher genau, über den Wert unseres neuen Präparates. Sollten Sie mit Kukidont aus irgendeinem Grunde nicht zufrieden sein, so senden Sie bitte die Packung an uns zurück. Sie erhalten dann anstandslos den vollen Kaufpreis zurück. Sie riskie- ren also nichts, wenn Sie einen Versuch mit Kukidont machen. Der Hauptzweck des neuen Kukidont besteht darin, den Zahnverfall zu verhüten, Ihre Zähne gesund und schön zu erhalten und Ihnen das s Sie haben einen mehr. bei Nichtgefallen hygienisch einwandfrei g von Zahnstein, erweicht bereits vorhandenen und löst pätere Tragen eines künstlichen Gebisses nach Gesunde weiße Zähne sind nicht nur der Wunsch schöner Frauen, sondern auch aller Männer, die aus beruflichen Gründen gepflegt aussehen wollen und müssen. Es genügt aber nicht, die Zähne morgens einmal flüchtig mit irgend- man sie erhalten will. Vor allem ist es erforderlich, zweimal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen und das Gebiß nachsehen zu lassen. Wenn Sie außerdem zum Reinigen Ihrer Zähne Kukidont ver- wirksame Hilfe gegen Zahnverfall. Mukidont bekämpft den Zahnverfall! Kukidont wurde von vielen tausend Zahnprothesenträgern, die nur Teilprothesen tragen und wenigstens ihre übrig gebliebenen natürlichen Zähne erhalten möchten, Kukidont ist ein neuartiges, nach jahrelangen Versuchen entstandenes Erzeugnis der weltbekannten Kukirol-Fabrik. Die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft sind hierbei noch berücksichtigt worden. KukidOnt ist för natörliche Zähne und nicht herousnehmboren Zahnersctz bestimmt. Das neue Mukidont hat folgende Vorzüge: 1. KukidoOnt reinigt die Zähne gründlich und befreit sie von dem unangenehmen Zahnbe- lag. Auch der störende Raucherbelag wird bei regelmäßiger Anwendung beseitigt. jeder Mahlzeit benutzt wird, der Karies(Zahnfäule) ent- gegen, da es die Entwicklung des Lactobacillus acidophilus(Milchsäurebacillus) unter- Kukidont ist somit ein àußerst immer wieder angeregt. Nun ist es endlich da. Für Künstliche Sebisse Mukident! Falls Sie aber bereits ein künstliches Gebiß tragen, so wird Ihnen das seit 1937 millionenfach bewährte Kuki- dent unschätzbare Dienste leisten. 5 N Kukident reinigt die Zahnprothesen ohne Bürste und ohne Mühe vollkommen selbsttätig und macht sie gleich · angenehm erfrischenden Geschmack im Munde und verbreiten keinen störenden Mundgeruch Auch für Kukident leisten wir volle Garantie und zahlen den vollen Kaufpreis zurück. Beachten Sie bitte: Kukidont mit dem großen O ist für die natürlichen Zähne bestimmt, Kukident dagegen für künstliche Gebisse. Alle einschlägigen Geschäfte können unsere Präparate vorrätig halten oder schnell besorgen. Wer nichts bestellt. kann naturgemäß auch nicht beliefert werden. Sollte Ihr Fachgeschäft Sie noch nicht beliefern können, so zahlen Sie bitte 2.40 DM für 2 Packungen Kukidont auf unser Postscheckkonto Karlsruhe 22588 ein. Bei Be- stellung von 1 Packung Kukidont bitten wir 1.20 DM und 20 Ppf. für Porto zu überweisen. Kukident liefern wir, wenn Sie es in Ihrem Fachgeschäft nicht erhalten, gegen Einsendung von 1.80 PM innerhalb Deutschlands. Kukirol-Fabrik Kurt Krisp K. G. Weinheim Bergstr.) portofrei okident für künstliche Gebisse 1.80 DM MORGEN Freitag, 4. November 1949/ Nr. 232 Seite 6 (Fortsetzung von Seite 5) nicht mehr in seiner Heimat und er trat in die französische Fremdenlegion ein. Doch auch dort, im fernen Libanon, konnte er nicht sein erwünschtes Glück finden. Er kehrte heim und nahm sich eine Frau. Von da an verfolgte ihn ein tragisches Schick- sal. Die Frau starb nach einjähriger Ehe im Wochenbett. Luitpold heiratete 1932 zum Zweiten Male. Nach fünf Jahren Eheglückkam das Ehepech und Luitpold mußte sich schei- den lassen. Schließlich wurde seine dritte Ehefrau 1940 durch Fliegerbomben getötet. Der Drang nach Häuslichkeit ließ den 1947 aus der Gefangenschaft Entlassenen zum vierten Male eine Ehe eingehen. Und hier geriet Luitpold mit dem Gesetz in Konflikt, weil er dem Standesbeamten ge- genüber eidesstattlich erklärte, nur eimal verheiratet gewesen zu sein. Einen plausib- len Grund für diese Angabe konnte er nicht nennen, was den Amtsanwalt dazu versn- laszte, vier Monate Gefängnis zu beantragen. Er wies außerdem ausdrücklich darauf hin, daß durch, solche falschen Angaben allein in Rheinland-Pfalz in der letzten Zeit 450 Doppelehen eingegangen worden seien, und deshalb eine kategorische Strafe verhängt werden müsse. Die Urteilsverkündung lieg den Angeklagten erleichtert aufatmen. Der Richter sprach ihn auf Grund des Straf- kreiheitsgesetzes vom 18. Mai 1948 frei „Die Fledermaus“ 0 Gleichzeitig mit der Uraufführung für die drei Westzonen gelangt ab Freitag im Ludwigshafener Rheingoldtheater der Farb- film„Die Fledermaus“ zur Aufführung. In den Hauptrollen spielen: Johannes Heesters, Martha Harell, Willy Fritsch und Siegfried Breuer. Um diesen Film, der nach Motiven der gleichnamigen Operette von Johann Strauß gedreht wurde, hat es bekanntlich einigen Krawall gegeben, war der Film doch— um zu verbergen, daß er in den letzten Tagen des Dritten Reiches in einem Prager Filmatelier gedreht worden war— in Dänemarks Hauptstadt als„Originalfilm aus Wien“ annonciert worden, wo er, als der Schwindel herauskam, vom Spielplan ver- schwinden mußte. Dies, obwohl der Film keinerlei nazistische Tendenzen hatte Wer wurde überfallen? Wir teilten be- reits mit, daß es der Ludwigshafener Kri- minalpolizei gelungen ist. mehrere Raub- überfälle aufzuklären und die Täter zu ver- haften. In letzter Zeit wurden nun auf der Straße Oppau— Frankenthal verschiedene weitere Raubüberfälle ausgeführt. Die Kri- minalpolizei bittet alle Ueberfallenen, sich zu melden. Leistungsschau des heimischen Die Beschäftigung mit der Kunst, die Auseinandersetzung mit ihren Gesetzen und Formen, ist eine schöne Sache. Schön und gewiß von Nutzen für den, der sie betreibt. Nur Wenige freilich gewinnen die grohe Form, die eigene, wegweisende Aussage. Danach zu streben aber, sei keinem ver- wehrt. Eine verwirrende Fülle von Bildern bie- tet sich dar,* man in den Räumen der „Brücke“ der neuen Ausstellung gegenüber- steht, zu der die Ludwigshafener Gewerk- schaft der Kulturschaffenden, Fachschaft Bildende Künstler, eingeladen hatte. Oel- und Tempera-Bilder, Aquarelle, Holz- und Linolschnitte, Zeichnungen, Radierungen es müssen insgesamt nahezu 300 Arbeiten sein, die man zu dieser Leistungsschau des örtlichen Kunstschaffens zusammengebracht hat. Einige der hier vertretenen Maler und Graphiker nannten wir bereits in unserem Bericht vom 2. November, der einen ersten, nur flüchtigen Blick in die Ausstellung spiegelte. Ein gar nicht kleiner Teil der sich in dieser Schau vorstellenden Künstler ist ge- Zwungen sich seine Existenz mit„Neben- Verdiensten“ zu sichern. Einer von ihnen ist, wie wan hört, Ingenieur, ein anderer Ver- Waltungsangestellter. Beide haben es gut getroffen, sie haben ein gesichertes Einkom- men, während ihre„Kollegen“ sich mit Ver- tretergeschäften, mit Gelegenheitsarbeiten aller Art durchs Leben bringen müssen. Dennoch will keiner von der Kunst lassen, sie bringen alle guten Willen mit, den Wil- len zur Uebersetzung und Gestaltung des Erschauten und Erlebten, der erfreulich zu nennen ist, wo er sich der eigenen Grenzen bewußt bleibt. Den Gastgebern, dem Kreis pfälzischer „Ludwigshafen vorne!“ 80000 Zuschauer soll das Stadion in Kürze jussen Ludwigshafen wünscht keine Rivalität, sondern gemeinsames Arbeiten mit der Schwesterstadt Rund 25 000 Zuschauer hatten an Aller- heiligen anläßlich der Einweihung des Hauptkampffeldes im Phönix- Stadion beim Fußballspiel Phönix— St. Etienne Gelegen- heit, sich von der in den letzten Monaten geleisteten Arbeit zu überzeugen. Die allge- meine Ansicht der Sportfreunde dürfte wohl einmütig gewesen sein; sie fand in der For- mulierung— endlich ein herrliches Sport- feld für Ludwigshafen— den treffendsten Ausdruck. Das Interesse für das Ludwigs- hafener Stadion wurde mit dieser inter- nationalen Begegnung geweckt. Aus diesem Grunde veranstaltete die Vereinsleitung des Sportvereins Phönix zwei Tage später eine Pressebesichtigung der Anlage, die un- ter Führung des Architekten J. Wald- mann ein abrundendes Bild über bereits durchgeführte und noch zu realisierende Pläne vermittelte. Die gesamte Anlage des Stadions um- faßt zwei Hektar Land, die vorn der Saar- land- und der Mundenheimer Straße be- grenzt werden. Die Stadtverwaltung hat für diesen Kampfplatz bereits ein Verbot tür private Bauunternehmen erlassen. Neben dem am Dienstag eingeweihten Haupt- kampffeld, das zur Zeit 40 000 Zuschauer aufnehmen kann und dessen Fassungsver- mögen bis Mai 1950 durch Erhöhen um wei- tere zehn Stufen und durch Errichten einer großen Stahlrohrtribüne auf 80 000 Zu- schauer erhöht werden soll, werden zwei weitere vorbildliche Fußballfelder in Rich- tung Mundenbeim erstellt werden. Die Tri- büne des Haupfkampffeldes wird 2800 Zu- schauer aufnehmen können und durch eine besondere Einrichtung angenehm gehelzt sein. In dem ersten Untergeschoß der Tri- büne werden Umkleide- sowie Ordinations- rzume und Wasch- und Brauseeinrichtun- gen untergebracht, während im zweiten Un- tergeschoß ein Restaurationsbetrieb für das leibliche Wohl der Besucher sorgen wird. Bis zum Mai des nächsten Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein und Ludwigshafen hofft, für diese Mühen ein Vorrundenspiel zur Deutschen Fuß- ball meisterschaft als„Belohnung“ zu er- Halten. Das Ludwigshafener Stadion wird dann nämlich das drittgrößte in 5 ganz Deutschland sein. a —— 88; Ludwigshafener und Mannheimer Künstler stellen aus Runstschaffens in der„Brücke“ Maler, darf die erste Aufmerksafkeit des Betrachters gelten. An ihrer Spitze steht — hier wie bei allen Ausstellungen dieser Art— Professor Otto Dill. Seine vier Oel- bilder geben dem großen Saal. der die Oelbilder aufgenommen hat, einen be- schwingten, künstlerisch Prononcierten Auftakt, Ihm schließt sich R. Lauth an, des- sen Landschaften aus verdichteter Atmo- phäre und erlebter Farbgebung starke Ein- drücke vermitteln. Erich Rockenbachs Oel- Bilder, unmittelbar daneben, zeugen von französischen Einflüssen. Von Helmut Bayer wird man, hat er sich erst einmal weiter zu sich selbst durchgefunden, einiges erwarten dürfen, seine beiden Oelbilder, wie die in anderen Räumen ausgestellten Aquarelle, weisen eine vitale, in dramatischen Akzenten sich bewegende Gestaltungskraft. In Lud- wig Stössers Pastelle und Oelgemälde fließt eine helle, leuchtende Farbigkeit ein; Georg Lauers mit leichter Hand hingesetzte Pa- jette ist dagegen dunkler, gesättigter und spannungsreicher. Die Aquarelle Heil Heins lassen Einflüsse des Dessauer Bauhausstils erkennen; die Form zerbirst, in glasschar- fen Kanten stoßen tiefglühende Farben auf- einander. Ein heiteres, genüßlich lebensfro- hes Bild der Pfalz entwirft Heinrich Rink, lustig und duftig fein sind L. Genzlingers Aquarelle gehalten. Unter den graphischen Arbeiten fällt eine Bildreſihe von K. Unver- zagt durch ihre phantasievolle, seelischen Erlebnissen nachspürende Gestaltung auf. Einen der Zahl wie der künstlerischen Bedeutung nach beträchtlichen Teil der Ausstellung nehmen die Mannheimer Gäste ein. Da ist Otto Scheffel mit zwei sauber konstruſerten, farblich geschmackvollen Oel- bildern, die leider, im Gang nur sehr un- günstig hängen. Weiter sind Richard Paps- dorfs von verhaltenem Gefühl erfüllten Die weiteren Pläne, die vorerst noch et- Was nach Zukunftsmusik klingen, jedoch keinen Zweifel über die großzügige Initia- tive des Phönix offen lassen, wollen in Lud- Wigshafen eine der schönsten Sportanlagen Deutschlands erstehen lassen. In dem vor- genannten Komplex ist eine Radrennbahn und eine Wintersporthalle für Uebungs- zwecke geplant. Ein Hallenschwimmbad— und ein Freibad mit Liegewiesen und Ten- nisplätzen sollen dem entstehenden Super- Stadion einen aufgelockerten Rahmen ge- ben. Das bisher provisorische Hockeyfeld wird modernisiert. Zur Bewältigung der Zuschauermassen ist ein moderner Straßen- bahnbahnhof mit Schleifenführung und ent- sprechenden Abstellgeleisen geplant. Die Fi- nanzierung des Projektes erfolgt durch den Sportverein Phönix, die Stadt Ludwigsha- ken, den Südwestdeutschen Fußballverband und vor allem auch durch die Toto gesellschaft Rheinland-Pfalz. Die Verwirklichung der gesamten Pläne Wird aller Voraussicht nach zwei bis drei Jahre dauern, Jedoch schon der Umstand, daß dieses Projekt als Vorhaben bereits besteht und die ersten Arbeiten schon in An- griff genommen wurden, ist beachtens- wert. Die Vereinsleitung des Sportvereins Phönix betonte dem MM Reporter gegenüber Volkshochschule Ludwigshafen: ausdrücklich, daß die Anlage des Sport- stadions in Ludwigshafen unter keinen Umständen eme Rivalität mit der Schwesterstadt Mannheim erzeugen soll, sondern im Gegenteil, es soll ein Zusam- mengehen und gemeinsames Arbeiten zum Wohle und zur Freude der Einwohner bei- der Städte ar.gestrebt werden. Wir selbst fügen noch hinzu, daß die- ser gute Wille beredten Ausdruck durch eine Demonstration besten deutschen Klasse- fusballs am 11. Dezember finden könnte, die geeignet wäre, die alten Bande kreundnachbarlieher Sportbe- zlehungen zu erneuern und zu kräfti- gen. Am Sonntag, dem 11. Dezember findet das Spiel Phönix— 1. FC Kaiserslautern in Ludwigshafen und Waldhof Mannheim— 1. FC Nürnberg in Mannheim statt. Die Möglichkeit der Zusammenlegung der beiden Spiele zu einer Doppelveran- staltung, deren Zugkraft über jedem Zweifel steht und die Fußballwelt ganz Badens und von Rheinland-Pfalz auf die Beine bringen dürfte, wäre eine Aktion, die allerorts Freude und Be- geisterung auslösen würde. Außerdem wäre eine solche Veranstaltung kassenmäßig ein gewaltiger Erfolg(über 60 000 Zuschauer wird das Stadion bis zum 11. Dezember 1949 fassen). In diesem Sinne — hoffen wir auf den 11. Dezember Ueber„Daus astronomische Weltbild“ Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe der Volkshochschule Lud- wigshafen sprach am Mittwoch Prof. Dr. Vogt von der Universität Heidelberg über das Thema„Das astronomische Weltbild“. Er ging von dem Gedanken aus, daß die astronomische Forschung bestrebt sei, den unwiderstehlichen Drang im Menschen nach Erkenntnis der Welt und der mensch- lichen Stellung in ihr zu befriedigen. Wenn wir uns auch des Bruchstückhaften unseres Wissens bewußt seien, so könnten wir uns doch schmeicheln, daß wir an einigen 5 Wesetitlichen Stellen hinter den Schleief der das Universum verhüllenden Geheimpis geschaut haben. Unendlich viele Sterne zeigen sich g menschlichen Auge, und das gegenwärtig stärkste Teleskop gibt uns die Möglichkeit, den Weltenraum in einer Entfernung von 300 Millionen Lichtjahren zu durchforschen und damit Kunde von der Existenz Mil- lionen kerner Weltsysteme zu erbringen. Ein kleines Beispiel für die Ausdehnung des unermeßlichen Raumes, der uns um- gibt: Der Weg der Sonne bis zum sonnen- Bilder(Oel und Aquarelle] zu nennen und Karl Stohners impressionistisch lockere Ar- beit, Hans M. Barchfeld kann sich vom rein Dekorativen nicht genug lösen, während wiederum Hermann Herzbergers dramatisch bewegte Bildgestaltung recht substantiell ist. Bruno Krölls Oelbilder gemahnen an Slevogts vitales Lebensgefühl. Noch manches wäre zu manchem dieser wle der nicht genannten Bilder zu sagen. Nicht überall ist die beste unter den mög- lichen Formen erreicht; jedoch läßt sich auf Grund eines oder selbst auch zweier Bilder das wirkliche Können, die Berechtigung, sich „Künstler“ zu nennen, kaum definieren. Die Grenzen zwischen— positiver— Liebhabe- rei und echter Berufung sind verwischt, ver- wischt zumindest hier, in dieser Ausstellung. bei der es ja wohl in erster Linie darum ging, alle einmal vorzustellen; auf eine Wer- tung und vielleicht sogar Ausscheidung nach streng künstlerischen Gesichtspunkten mußte man offenbar dabei verzichten. Denn diese Ausstellung ist eine Verkaufs- ausstellung. Von diesem Begriff her emp- kängt sie ihren Sinn und ihre Bedeutung im lokalen Kulturellen Leben. Unter diesem Motto fügen sich auch die verschiedenen Bilder der drei Mannheimer Paul Berger; Bergner, Willi wernz und Ursula Ludwig- Krebs ein, die, genau genommen, in ihrer künstlerischen Haltung, in dem, was sie ver- treten, wie in der Form ihrer Ausage auf einsamem Feld stehen. K. Artie kommt diese Welt, warum existiert sie und fernsten Planeten(Pluto) wird von ihrem Licht in etwa 57% Stunden zurückgelegt, bis zum nächsten Fixstern aber braucht das Licht schon über vier Jahre. Nach einer erschöpfenden Darstellung unseres Sonnensystems wandte sich der Redner dem Milchstraßensystem zu. Die Frage, ob die von Materie erfüllte Welt endlich oder unendlich sei, so meinte Prof. Vogt, könne heute noch nicht beantwortet werden. Allerdings könne man zu der Schlußfolgerung kommen, daß sich die Welt vor etwa fünf Milfiarden Jahren in einem völlig andersartigen Zustand be- funden haben müsse. Was wir könnten, sei die Erforschung des gegenwärtigen Zustan- es der Welt; aber auf die Fragen, woher was ist ihr letzter Sinn, gebe es aus dem Erforschten Antwort. An den hochinteressanten Vortrag, der mit Lichtbildern reich illustriert War, schloß sich eine lebhafte Diskussion mit den zählreich erschienenen Zuhörern an. Neues aus der Plalz Verkehrsausstelluns 1945/49 In Anwesenheit von Vertretern der Mili- tärregierung und deutschen Verwaltungs- stellen eröffnete am Donnerstag Oberregie- rungsrat Greiling von der Provinzialregle- rung Pfalz die Verkehrsausstellung 1945/9 der drei Länder der französischen Zone. Die in vier Unterabteilungen gestaffelte Aus- stellung, das sind Eisenbahn, Post, Wasser- straßen und Straßenverkehr, zeigt einen interessanten und anschaulichen Ueberlick über die Wiederaufbauleistungen auf dem Gebiete des Verkehrswesens seit 1945. Die Ausstellung vermittelt auch Eindrücke von der Weiterentwicklung und Modernisierung bei Eisenbahn, Post und Schiffahrt. Anhand einiger Beispiele zeigtę der Leiter des Ver- kehrsreferats bel der Provinzialregierung Pfalz, Labonté, die gewaltigen Leistungen aller Verkehrsorgane. So konnte in Rhein- land-Pfalz das Eisenbahnnetz, das 1945 zu 83 Prozent zerstört war, bis 1949 zu 91 Pro- zent wieder instandgesetzt werden. Trotz der großen unverkennbaren Fortschritte, die die Ausstellung zeigt, wird es aber doch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis das gesamte Verkehrswesen vollkommen normalisiert ist. f Es geht um eine neue Siedlung, Am kommenden Samstagabend hält die Siedler- gemeinschaft Mutterstadt im Gasthaus„Zum Ochsen“ eine Versammlung ab, in der ein Referat über die geplante Siedlung im Mut- H. terstadter Oberdort gehalten wird. „Toto-Fiewer“ „Toto“ nääßt jetzt die Parole! 1uweralt, woki' ma guckt, sieht ma Leit uff Zettel mole, weil ihr leeri Schbarkass' juckt Iwwer dausend Mark gewinne kamma dodebei wie nic, wann in ääner Rein' sich finne zek'- bis zwelfmol Aäns, Zwäd. lt Alle Welt will Geld verdiene — und wann's bloß dd D-Mark gilt, werd' sogar die alt' Sabine uf ihr Dag nock„totowild““! Guch mol a'!— De Unkel Otto, wu vum Sport niæ wisse will, kriegt uff ddmol dorch de Toto an noch Luscht am Fußballspiel! Sunndags an de„Brauereie“ Rofft er, daß's en Heimsieg gibt, dann er hot— sogar als Laie— patriotisch„Aäns“ getippt! Uffgeregt kocht owends alles um de Radjo un heert Schport: „Nia gewunne?— keriegscht de Dalles! Widder mol en Marlschei' fort!“ Awwer dienschdags sieht ma widder Leit vorm Totohaisel steh': Neegschte Sunndag— ei Gewidder!- werd's dock endlich besser geh'! Werner Wendel Stadinachrichten Sturz von der Kranbrücke. Bei der Veberprükung einer Schifkfsladung in der Nähe der Ludwigshafener Walzmühle wollte ein Zollbetriebsassistent eine Kran- brücke überschreiten. Plötzlich wurde er von dem in Bewegung befindlichen Kran von hinten erfaßt und in die Tiefe gestoßen. Der Unglückliche stürzte mit dem Kopf aus 3,5 Meter Höhe auf die Ufersteine, wo er mit schweren Kopfverletzungen bewußtlos liegen blieb. Er wurde mit einem Sanitäts- wagen in das Städtische Krankenhaus ver- bracht. Die erlittenen Schädelverletzungen sind lebensgefährlich. Ein besonderer Trick. Der Ludwigshafe- ner Kriminalpolizei gelang es, einen 15jäh- rigen Jungen zu ermitteln, der im Laufe der letzten Monate einem Kohlenhändler in Friesenheim durch fortgesetzte Diebstähle um einige hundert DM erleichterte. Der Bengel hatte dabei einen besonderen Trick, nien er recht häufig die Kinder des ohlennändlers besuchte und dabei„fleißig“ in die Kasse griff. 5 Verjubelt und eingekleidet. Durch vor- sätzliche Verschleierung der Lohnlisten ge- lang es dem Lohnbuchhalter einer Bau- materialienfirma 3500 DM zu hinterziehen. Die veruntreuten Gelder vergeudete er mit seiner Braut und kaufte sich außerdem Anzüge, Schuhe sowie andere Gebrauchs- artikel. 5 8 8 „Glücks-Ritter.“ Es War in einer Wirt⸗ Schaft im Stadtteil Nord. In der Nacht zum 31. Oktober. Verschiedene Wackere Männer hatten sich zu einem kleinen„Gambel“ zu- sammengesetzt. Zu deutsch heißt das: Die Biederen beschäftigten sich mit verbotenen Glückesspielen. Gerade war ein schöner„Pot“ beisammen, als„Fortuna in Blau“ erschien. Beim näheren Zusehen entpuppte sie sich als uniformierte Polizeistreife. Die Polizei- direktion weist nun zum wiederholten Male ausdrücklich darauf hin., daß Glücksspiele aller Art, auch in sogenannten privaten Zirkeln, verboten sind. Festgenommen. in Rodt in der Pfalz wurde vor einiger Zeit ein Einbruchsdieb- stahl verübt, bei dem Wäschestücke im Werte von mehreren hundert DM gestohlen Wur- den. Es wird vermutet, daß an dem Dieb- stahl insgesamt vier Personen beteiligt waren. Ein dummes Gesicht wird wohl einer der Täter gemacht haben., als er von der Ludwigshafener Polizei am Bahnhofs- platz verhaftet wurde. Unsittlicher Bursche. Ecke Max- und Lutherstraße, mitten in der Stadt, näherte sich ein Radfahrer einer Frau in unsittlicher Weise. Der Strolch wird wie folgt beschrie- ben: 35 bis, 40 Jahre alt, 165 bis 170 Zenti- meter groß, ovales Gesicht: der Mann trug einen hellbraunen Hut., eine dunkle Jacke und eine hellbeige Hose. Die Kriminal- polizei fordert alle Personen. die irgend- welche Wahrnehmungen gemacht haben, auf, sich zu melden. Am Wiederaufbau vaten beſeiligi. 611% dosgschneiden! Bet sprecher: 427 88ʃ84 Bingeri& Co. Peller- und Srahlrohr- Gerũüsfbau annheim, Larneysfreabe 25 — a Dienstag — Mittwoch K. u. FR. GUI in der Ruhehalle Kunst- und Bauschlosserel kKroppmöhbistroßze 30 · Telephonr 429 28 anferligung der berchtomten Geldinder 12.00—20.00 Unt fur Frauen 1000-2000 nr fur dunner HER SSHEL Ran? Wiedlereroftnung des Dampi- u. Lichibadles einschlieſslich Massage „ 5 A mn 5. November 1949 Oeffnungszeiten: Freitag Sonntag Preis einschl. Wäschegestellung DM 4.— 10.0029. 00 Uhr für Frauen Samstag 10,020.00 Uhr für Männer 9.00—13.00 Uhr für Männer KAM T HAU Skikbollillen fi! Sifu ö II Mannheim, O3 Heidelberg, Hobptstraßße ſe 8 Donnerstag außerdem am sonntag, dem 6. 11. 1949, von 9.00 13.00 Uhr wieder das belebte WELLENBAD(Familienbad) GG. 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In wie vy N. hat sid Waggon einmal eder 3 uk der s bahnen i! att dess den Wi ö Lisenbal omotiven beführt.! auch dei keit— Se f 5 / Nr. 5 — INS FPIN. ND HAND TT . 1 M u 282 Freitag, 4. November 1949 5 S IE. 1 N 4 ö. ELSBLA Seite 9 . g 5 eee *. abe Dschungel Werden die brivatwirtschaftlichen Unterneh- seldorf habe angesichts dieser bedrohlichen Kohlenförderung. Die DKBL wies dagegen 2 2 2 1 k — amp 5 eee e und der Aus- Kane an 3 eee eee Dr. Sce- auf den ungeheuren Nachhol- und err artur. Gibt es eine sozia e Markt- des on 8 K 8 ohm eine Denkschrift gerichtet. bedarf des Bergbaues hin, der no lange wirtschaft? 5. 15 75 N l 8 micht aufgeholt sei. Lohnerhöhungen müßten— bil Jene beiclen 5 e 5 8 Vorstand der Vereinigung deutsclier Daß die Waggons und Lokomotiven inner- darum unverzüglich eine Preiserhöhung für Frieni 8 211 t enbild leren einander 1 5 1 ee. 0 tomotivfabriken in Kassel wies Vorwürfe halb des Bundesbahnbetriebes billiger repa- Kohle nach sich ziehen. ER.-H. 110 5 eis ers u Kun en e en ae e e e eee 88 aer ebener pendelt n adver Bent. worden, denn ale esgendge Be n atzliches K e 0* 01 5 25* I K— 3 22 1 1 2 Cornell benkurren⸗ machend von sich folgende Be- schrift über die Krisenhafte Entwicklung der nen werden in bundesbahneigenen 1„Grundsätzliches Kartellverbot 7850 ältere 83 hat zwei 3 uptungen. igt bei mir, Wei. Aeutschen Bundesbahn gezen die private Lo- büros in der britischen Zone angefertigt. Doch Monopolamt fällt weg n 5 5 1 1 kreie 35 3 des 8 Hehn, i en, Neue schlecnt iat. ei gemotlvinaustrie erhoben hatte. Das von der ist vielleicht dieses Moment für die Verbilli Das neue deutsche Kartellgesetz ist vom Weltkrieges urn in eisen das e u ich nabe einmal bel John gegessen, das Gewerkschaft gegen die Preisbildung der pri- gung der Reparaturarbeiten nicht einmal 80 Bundes wirtschaftsministerium nunmehr fer- fen Fo Ses 8— 5 3 E Bil dear vor drei Wochen, In der Zwischen- vaten Lokomotivindustrie verwendete Zahlen- maßgeblich, als der Umstand. daß die Loko- fi tellt 3 Arb nin auch noch zwischen den Kriegen be- Kupfer zelt lag ich mit einem verdorbenen Ma- material sei irreführend. Die Lokomotivindu- motiv- und Waggonbauindustrie im Durch- 9 33 Woche 1 5 3 3* 8 eee 1. — gen im Krankenhaus. i 5 strie werde die Behauptungen richtigstellen. schnitt um 36 Prozent höhere Löhne zahlt. als gesprochen, um dann dem Kabinett vorge- dee artis ab 5 05—„ 5 zen ein Runs, Hate niert! n N In der Denkschrift hatte die Gewerkschaft bei der Bundesbahn in Wagzeon- ocker Loko- ſegt zu werden. Gegenüber dem bisher be- ziemlich weitgehende Einigkeit darüber, daß m m: irrt 15 ist Kreplert, weil er von Bills der Eisenbahner Deutschlands gegen die„Pro- motivausbesserungsbetrieben gezahlt werden. kannten Entwurf von Dr. Jostens ist es beicle Winch nicht wieder- fl osstwirte, sind In Versessen- Stehiekulation“ der privaten Tokomottvindustrie Es ist traurig. trauris und leider mur allau weitgehend umgestaltet worden, so daß im kehren dürfen, weder das vollstandige Laissez oortfllm sle, also 5 sie vor rund 30 Jahren die Stellung genommen und erklärt, die Lokomo- wahr, daß der Haß. der aus der- Not geboren Augenblick auch das bereits viel umstrittene faire noch der alles erdrückende Staatliche en“ blen der Wiablätter füllten. Nicht in Ver- 3 habe dazu beigetragen, daß sich worden ist. sämtliche Vernünftise rd Se. Monopolamt nicht mehr zur Diskussion ste- Zwang, und daß daher eine ganz neue Form Venheit geraten, sondern in Europa willig ant Ras, Ble dee 5 vechte Erwägungen vereitelt. Voreilig und hen dürfte. Nach dem Gesetzentwüff sind gesucht werden muß. Gibt es diese Wirtschafts- — 2. e e z. B. vorurteilend nur die eigene Existenzsicherung im Auge hat, statt das Wohl der Allgemein- heit. F. O. Weber. Lohnerhöhung oder Reparaturen Indusrie gewerkschaft enommen und wahrcheinlich auch hier ge- 910 Kartelle grundsätzlich verboten. Ausnahmen st der Verleumdungsfeldzug im Konkur- sollen jedoch gestattet sein. sofern ein volks- wirtschaftlicher und allgemein wirtschaftli- Vorarbeiten und Erfahrungen ver, um sie zu cher Bedarf vorliegt. Hierbei muß indessen schaffen. Die Schwierigkeit liegt in Deutsch- die öffentliche Kontrolle hinreichend gewähr- land und in anderen Ländern nicht so sehr in leistet sein. Es soll ihm auch ein Beschwer- der Frage, wie eine künftige Wirtschaftsord- derecht zustehen. Dieses Gesetz beschränkt nung aussehen soll, als vielmehr darin, daß ondnung der Zukunft? Wir glauben, daß sie l Sekunden werden kann. Es liegen genügend dren i . f. 5 a or Leiten, von dienen man fürwahr mit atmen sagen kann. daß sie der grauen Ver- ngenbeit angehören. war es Usus und entsprach 19 u Gepflogenheiten, lästige Konkurrenten ins weit über den tatsächlichen Selbstkosten lie- gende Reparatur- und Herstellungspreise ver- langt. Der Direktor der Fuchs-Waggon-Fabrik A. G. Heidelberg, Dr. Heinrich Fuchs, erklärte auf der 49. Hauptversammlung des Werkes, auf Uhr Reents werken zu lassen, inen staats- und Sauna der augenblicklichen Lage im Waggon 5 contra DK BL. sich in der Wettbewerbswirtschaft auf eine die Politik noch völlig von den Schlagworten werräterisches. gemeingefährliches Treiben 2 müsse damit gerechnet werden, daß die Die Essener Verhandlungen zwischen der In- Uebergengsregelung. Eine endgültige Wettbe- und Begriffsbildungen der Vergangenheit be- cl 2 55 rbeit der Heidelberger Wasgonfabrik An- dustriegewerkschaft Bergbau und der Deut- werbsgesetzgebung bedingt nämlich eine herrscht wird. Die Wirtschaftsordnung ist we⸗ fang nächsten Jahres zum erliegen komme. Im Laufe dieses Jahres hätten infolge der Auf- tragseinschränkungen fast vierzig Prozent der Belegschaft des Werkes entlassen werden müs- sen. Der Fachverband„Waggonbau“ in Düs- schen Kohlenbergbauleitung über Gewerkschaften geforderte Lohnerhöhungen verliefen bisher ergebnislos. Die Lohnforde- rungen wurden begründet mit Rentabilitäts- besserungen bei den Zechen durch steigende Die Zivilisation ist weiter kortgeschritten; i t aber die Verleumdungskultur, denn siè db die gleiche, wie vor hundert oder vor ltzig Jahren. Vergeht doch nicht ein Tag un- 8 gewiß nicht an Ereignissen allzuarmen gen wartsdaseins, daß nicht Irgendjemand“ lgendjiemanden“ verleumdet. Sei es, daß ein leerer Radichändler als Raubmörder ange- bngert Wircl, sei es, daß ein ambulanter Händ- als gemeingefährlicher Dieb hingestellt er- cleint,. b a lange diese Erscheinungen sich zwischen 11 abspielen, mag die Persönliche ſhreingenommenheit, die Sympathie, die ein bier Mensch für seine eigene Erwerbs- iiigkelt empfindet, als Entschuldigung . nun ist es, nachdem das bis 1945 noch Ueberprüfüng des gesamten bestehenden Wirt- nigstens als gedankliches Gebäude, vorhanden. schaftsrechtes, was zur Zeit noch nicht mög- Die Frage ist, ob auch die politischen Kräfte lich ist. Zu diesem Gesetzentwurf liegt die vorhanden sind, die sie schaffen sollen. Denn Stellungnahme von Prof. Dr. Erhard bis jetzt es ist klar, daß eine Wirtschaftsordnung, die noch nicht vor. befriedigend funktionieren soll, nicht Auf be- stimmte Gruppeninteressen zugeschnitten sein darf. Sie muß das Ganze im Auge haben. Sie muß freiheitlich sein, denn man weis ganz be- sonders in Deutschland, was Unfreiheit bedeu- tet. Sie muß aber auch die sozialen Bedürf- nisse befriedigen. Leider ist es so, daß bisher der Wettbewerb hauptsächlich als eine Einrich- tung zu Gunsten der Unternehmer betrachtet Wirrl, während man in großen Teilen der Arbeiterschaft glaubt, soziale Belange nur mit Hilfe staatlichen Zwanges befriedigen zu kön- nen. Beide Auffassungen sind falsch. Richtig verstandener Wettbewerb dient dem Konsu- Die„hölzerne“ Sparsamkeit, erstes Gebot Bundesminister Dr. Niklas ü ber Forst- und Holzwirtschaft Der Bundesminister für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten, Professor Dr. Wil- helm Nik las, hat in seiner Rede in der zwei- ten Sitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bundestages am 19. Oktober über Forst- und Holzwirtschaft fläche rechnen. Die Kahlschlagfläche ist am größten in Nord- und Nordwestdeutschland, Wo sie etwa 12 v. H. beträgt. Auf diese Weise ist eine aufforstungsnotwendige Waldboden- fläche von etwa 400 000 ha im Bundesgebiet entstanden, die ich noch erheblich durch der eine gewisse Absatzstockung eingetreten ist. Dieser Zustand, daß bei gewissen Holzsorti- menten trotz des großen tatsächlichen Bedarfs das Angebot die Kaufkraft seit einiger Zeit übersteigt, darf trotzdem nicht den Eindruck entstehen lassen. als sei Deutschland plötzlich 3610 0 1 Ur 5 5 ten. Das Interesse des Unternehmers ist 66 b zuekräktiges Argument dienende Wort folgende Ausführungen gemacht: Aufforstung harrende Oedlandflächen ver- von einem Holzzuschuß- zu einem Holzüber- sern in ö 3 Si 8 Flag den Juden tot“ wirkungslos gewor- Die, Ertragslage der Waldungen West- mehrt. Die Aufforstung wird seit zwei Jahren schußland gewortten. 5 7.. Sc f n ist, weder einmal so weit. daß mit Ver- Ueutschlends ist dadurch gekennzeichnet, daß mit großer Intensität betrieben. Sie kann nicht Sung 8 5 3 Die Anordnungen zur Regelung der rest- lichen Holzbewirtschaftung sind am 30. Sep- tember abgelaufen. Der Hauptteil der Bewirt- schaftungsvorschriften war bereits Ende Juli 1948 außer Kraft gesetzt worden. Danach ist ab 1. Oktober das gesamte Holz einschließlich Brennholz frei und kann ohne Beschränkun- gen bezogen werden. Der Entschluß der Ver- waltung, die Holzbewirfschaf tung etappenweise je nach Entwicklung der Erzeugung. Vorräte und Einfuhren aufzuheben, hat sich als richtig pe erwiesen; denn durch diese Vorkehrungen sind besondere Auswirkungen in preislicher Hin- sicht aus der Aufhebung der Bewirtschaftung nicht zu befürchten. Die seit 1936 bestandenen Preisbindungen sind im August 1948 beseitigt worden. Es war zu erwarten, daß sich die künstlich zurückgehaltenen Holzpreise, die dem Staats- und Privatwall keinen Ertrag mehr gelassen hatten, auf eine höhere Linie mit entsprechender Beziehung auf die Welt- marktpreise einspielen würden. Eine Begren- zung nach oben erwies sich bei dem Mißver- hältnis von Angebot und Bedarf als notwendig. wenn auch im übrigen an den Grundsätzen der freien Wirtschaft festgehalten wurde. Die im November 1948 von der VELF herausgegebenen zeigt, daß die übliche Gegenüberstellung falsch ist, daß es irrig ist,. Freiheit und Kapitalismus, Zwang und Sozialismus einander gleich zu setzen. Eine vom Staat gesteuerte und kon- trollierte Marktwirtschaft kann eine soziale Wirtschaftsordnung sein, wenn nur die Auf- gabe richtig erkannt und mit dem erforder- lichen Ernst in die Wirklichkeit umgesetzt wird. Das eben erschienene Büchlein des Heidel- rger Nationalökonomen Erich Preiser über „Die Zukunft unserer Wirtschaftsordnung“ sollte besonders von denen gelesen werden, die sich von der Vorstellung des 19. Jahrhun- derts nicht zu lösen vermögen, wonach jede Besserung der sozialen Verhältnisse mit einer Annäherung an die Staatswirtschaft, sei es in der Form der Verstaatlichung der Produktions- mittel. sei es in der Gestalt einer staatlichen Planwirtschaft verbunden sein müsse. Denn Preiser, der sich von jeher ganz besonders Mit der sozialen Frage befaßt hat, vermag aus die- sem Grunde besonders eindringlich zu zeigen, in welcher Weise die Erfahrungen der etzten 1 drüber Für die So- zialisten des vorigen Jahrhunderts war es bei- nung gearbeitet wird: mit Verleumdung, e nicht von Einzelpersonen ausgeht, sondern m Behörden und Dienststellen. von Aemtern da Betrieben in öffentlichem Bes itz. 5 5 Die Gerichte haben die Möglichkeit, die bre und die Unantastbarkeit des Einzelnen schützen, wenn ihr Abbruch geschieht. Wie es aber in dem Falle. wo die Behörden Albst, oder zumindestens behördenmäßig ver- altete Unternehmen solche Verleumdungen erstreuen? Vor einigen Tagen wurde von chokklzleller Stelle erklärt, der gewerbliche ſlerverkehr betätige sich als Steuerhinter- eher großen Formates. Diese Behauptung war die Reaktion auf g Feststellung der„Arbeitsgemeinschaft Gü- lerwerkehr“, die Bundesbahn vergeude ſeuermittel mit ihrer Defizit wirtschaft. die ur auf falsche Wirtschaftsführung zurückzu- hren sei. Mit keinem Worte hatte die Ar- Atsgemeinschaft die Bundesbahnen oder auch reinen einzigen Angestellten der Bundes- am böser Absichten beschuldigt. Nein, klipp d klar wurden die Argumente ausgepackt. rum und wo die Betriebsführung der Bun- bahnen zu Verlusten führen müsse. auf rd. 6,3 Mill. Hektar Wald ein Nachhalts- ertrag von 18,7 Mill. Festmeter besteht. Durch die Uberhiebe seit 15 J ahren, wobei bis Kriegs- ende rund 150 v. H. des Zuwachses und seit 1945 bis zu 270 v. H. des Zuwachses eingeschla- Sen wurden, hat sich der Holzvorrat um das rund Zehnfache des durchschnittlichen Nach- halstertrages vermindert. Der derzeitige Nach- haltsertrages vermindert. Der derzeitige Nach- von 0,33 fm je Kopf der Bevölkerung, während der normale Verbrauch bei 1 fm je Kopf der Bevölkerung liegt. Was die sogenannte Direktoperationen der Besatzungsmächte und die Bezahlung der Holz- exporte anbelangt, so sind aus der britischen Zone seit Kriegsende 6 022 855 tm, aus der ame- rikanischen Zone 1774 115 fm und aus der französischen Zone 12 431 000 fm ausgeführt worden. In der britischen Zone wurden diese Direktoperationen am 1. Oktober 1948 beendet. Die Schnittholzlieferungen aus der amerikani- schen Zone sind im Juni 1949 abgeschlossen. In der französischen Zone sollen Direktopera- tionen am 31. Dezember 1949 auslaufen. Die Uebernutzungen der letzten 15 Jahre haben im deutschen Wald große Kahlflächen in dem Tempo die Kahlschlagfläche vermin- dern, wie mancher glauben möchte, da der all- jährliche Holzeinschlag in den durch die Wirt- schaft der letzten Jahre stark verlichteten Alt- holzbeständen immer wieder neue Kahlschlag- flächen entstehen läßt. Für die Wiederauf- forstung sind Kredite unentbehrlich, die bei der Eigenart der Forstwirtschaft langfristig und für niedrige Zinssätze gegeben werden müssen, wenn nicht verlorene Zuschüsse aus ERP-Mitteln zur Verfügung stehen. Eine bedeutsame Rolle bei der Wiederauffor- stung spielt das Forstsamen- und Forstpflan- zenwesen. Wenn auch der nach Kriegsende sehr störende Pflanzenmangel endgültig besei- tigt ist, so bedarf dieses Gebiet noch der be- sonderen Fürsorge des Bundes zur Erhaltung und Förderung bester Baumrassen und Ver- meidung schlechter, den Wald verseuchender Provenienzen beim Saatgut. Diesem Zweck dient das forstliche Artgesetz, das mit seinem Verordnungswerk in nächster Zeit der Umstel- lung auf die neuen Verhältnisse bedarf. Ich will nicht unterlassen, in diesem Zusam- menhang auf die Bedeutung der forst- und holz wirtschaftlichen Forschungsanstalten hin- mie) r vorm., 0 1 2 entstehen lassen. Während in normalen Zei- zuweisen, aus denen starke fördernde Kräfte Richtpreise für Rundholz und von der VfW f; ifelh, j ink ens be antwort darauf war eine kriminelle ten die unbestockte Fläche des Waldes 1 V. H. für den Wiederaufbau unserer Forst- und veröffentlichten Normpreise für Schnittholz 3 5 i mchuldigung. denn bekanntlich sind ja der gesamten Holzbodenfläche ausmachte, müs- Holzwirtschaft erwachsen. 1 8 ind- bleiben auch weiterhin bestehen und sollen als Grenzpreise eine oberste Beschränkung dar- stellen, um ungerechtfertigten Preis forderungen entgegentreten zu können. Das Holzspar eesetz, das im Sommer 1940 vom Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Wirtschaftsrates zurückgestellt und an den Bund verwiesen wurde, erhält durch folgende Gesichtspunkte erneut Bedeu- tung. Einmal verlangt die allgemeine Holz- mangellage in Westeuropa den sparsamsten Gebrauch von Holz. Diesem Gesichtspunkt hat die Gesetzgebung in verschiedenen westeuro- päischen Ländern bereits Rechnung getragen. Weiter haben die Besatzungsmächte und die OEEC(Organisation für europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit) Paris gefordert, daß auch in Westdeutschland energische Holz- sparmaßnahmen auf gesetzlichem Weg ergrif- fen werden. Davon soll die Bewilligung der später in zunehmendem Maß benötigten Holz- einfuhr abhängig gemacht werden. seinen Bedürfnissen“ oder nach dem Grund- Satz:„Jedem nach seiner Leistung“ eingerichtet, Werden sollte, aber wir, deren Augen durch den totalen Staat schärfer geworden sind, wis- sen, daß die Verteilung nach den Bedürfnissen der Willkür, der Todfeindin jeder Gerechtig- keit, einen viel größeren Spielraum gewähren würde, weshalb aus praktischen und morali- schen Gründen das Leistungsprinzip den Vor- zug verdient. Die Leistung läßt sich messen, die Bedürfnisse bleiben immer unbestimmt. Das Mittel aber, mit dem die Leistung gemes- sen wird. ist der Wettbewerb auf dem Markt. Freilich nicht auf dem Markt des Laissez faire, sondern auf einem Markt, der so beschaffen ist, daß er die echte Leistung in der bestmög- lichen Weise zum Ausdriick bringt. Die Schaf- fung einer möglichst vollkommenen Wett- bewerbsordnung wäre also die erste Aufgabe, die der Wirtschaftspolitik gestellt ist. Dabei versteht Preiser das Wettbewerbs- prinzip in seinem weitesten Sinne als die Her- stellung gleicher Chancen für jedermann. Je- der soll die Möglichkeit des Aufstiegs und des 5 1 Besitzes haben, was praktisch auf die For- ein auf gebundener Bär derung hinausläuft, alle Arten von e . ö 1 1 stellungen zu unterdrücken. So wird es àu 5 e verständlich, daß Preiser nicht die Gleichheit, kuerhinterzishungen mit Gefängnis strafbar. sen wir heute im Bundesgebiet mit einer Kahl- Die wirtschaftliche Entwicklung hat dazu schlagfläche von 8—9 v. H. der gesamten Wald- geführt. dag auf holz wirtschaftlichem Gebiet Die Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr Vereinigten Wirtschaftsgebietes weilt die eblichen Steuerhinterziehungen des Lastenausgleichs II. Teil t 1 Wie„Altsparer“ entschädigt werdensollen ahme zurück, Der Umsatz im gewerbli- Güterkernverkehr gehe über 200 Millio- DM Jährlich hinaus. Davon betrage die lrderungssteuer rund 13 Millionen DRMò. Die dlüch abzuführende Beförderungssteuer in e von 240 Millionen DM entpreche einem htumsatz von über 3,5 Milliarden DM jähr- Ein solcher Umsatz würde den der deut- u Bundesbahn übertreffen. lie Behauptung, daß der gewerbliche Gü- ernverkehr seit der Währungsreform nur krozent der fälligen Beförderungssteuer führt habe, wodurch dem Staat nach Be- ungen des Bundesverkehrs ministeriums“ u 25 Millionen DM vorenthalten worden n sei abwegig. Die Arbeitsgemeinschaft sei „dem Bundesverkehrsministerium aus- lich zu der Erklärung ermächtigt worden. derartige Feststellungen nicht getroffen en sind. Mit Staatssekretär Hartmanns Ankündigung, daß als erste Etappe des endgültigen Lasten ausgleichs an eine Besserstellung der Altsparer gedacht sei, werden— vielfach geschürt durch falsche Nachrichten— große Hoffnungen ge- weckt. die freilich nicht erfüllt werden können. Wenn auch das Gesetz als solches noch nicht feststeht, so ist doch interessant, was man sich unter Sparanlagen und Altsparanlagen im Rah- men eines künftigen Altsparergesetzes vorstellt. Danach werden als Sparanlagen folgende Reichsmarkansprüche natürlicher Personen an- gesehen: a) Sparanlagen bei Sparkassen, Banken, Bank- geschäften, Kreditgenossenschaften und Post- Sparkassen, 5 b) Reichsmarkansprüche aus Pfandbriefen, Ren- tenbriefen, Kommunalobligationen sowie ent- sprechenden Schuldverschreibungen oder ver- brieften Darlehen der Grundkreditanstalten, gende Sparanlage, nach dem Stand vom Beginn des Währungsstichtages 1. soweit die Sparanlage im verhältnis 100:10 umgestellt ist, x, 2. soweit die Sparanlage im Verhältnis 100:6,5 umgestellt ist.& + a, 3. soweit die Sparanlage unter 8 14 des Umstellungsgesetzes fällt, x g b%. Die Entschädigung soll durch eine Gutschrift des Entschädigungsbetrages auf ein Guthaben des Altsparers beim Entschädigungsverpflich- teten bewirkt werden. Der Entschädigungs- betrag bleibt in der Hauptsumme bis auf wei⸗ teres gesperrt. Die Auszahlung oder Gutschrift von Zinsbeträgen soll mit Wirkung vom 1. Januar 1950 erfolgen. Entschädigungsgut- schriften aus Sparanlagen und aus Anlagen des Reiches und des preußischen Staates sollen jedoch einheitlich mit dem am 1. Januar 1950 Die„Bärenmark“ V. Emo Watrechtlichen Kommunalkreditanstalten für gesperrte Anlagekonten gültigen Satz ver- 1 N f 3 770 1 sondern die Freiheit als die Leitidee des So- And Schiffsbeleihbanken. Andt werden. Ve. 255 Einfügen tue der Alle zialismus“ bezeichnet, eine Freiheit, die mit 5 1 3 b 1 e) RAM. Ansprüche aus Lebens-, Renten- und Vorliegen, is Un a ue e ee een ee lebe zu erwägen. ob überhaupt noch eine Pensionsversicherungsverträgen, 5 1 derlicen-„ie uns aus unterrichteten Kreisen Gleichheit 1 Chance in sich enthält. Und aus hr bare Handlung vorliegt. selbst wenn die d) solche aus Bausparverträgen, Amt für Wertpapierbereinigung der Bal. hierzu bekannt wird. liegen weder 88 leichen Grunde lehnt er die Ver tastischen Behauptungen über die Steuer- e) soiche aus Anleihen und Vorzugsrentenver- 5 8 solche Berichte vor, noch würde man sich mit e 35 5 2 5 kt b. die mit der mensch chungen des gewerblichen Güterfern- ein ee arbeitet mit Volldampf dag b deetaüßtigen. Es wind darauf verwiesen, ſicheu Prein a e e s zutreffend wären. Denn wenn die Ferbipgelger Freies und Frovbmen and ger 105 Bundesfinanzministerium in Bad dab bereits vor einiger Zeit ein Berliner wis- 25 1 3 8 1 Lal Notwendi Kalt esbahn Steuergelder verseudet, die zur Lander. a N 8 3 5. ln senschaftliches Institut einen solchen Gedanken 8 8 5 e 85. f 5 4) solche aus Anleihen und Vorzugsrentenver- Homburg ist ein„Amt für Wertpapierbereini- j. 5 5 Objekt der Bürokratie. Deshalb kann auch die . ang ihrer Deflzitwirtschaft aufgewendet pflichtungen des Reiches und des preußischen e den, dem die Bearbei- ntwickelt hat. dag sich aber selbst Bürger- Sozialisi icht iterhelfen, da sie nur n en müssen. wenn diese Defizitwirtschaft Staates e en dem Gebiet meister Pr. Priedenspurg sehr entschie- Sczia ens e e us ſeabar ist. dann handelt es sich doch ch) Solche zus Anleihen der Reichsbann und der fung von Verwaltunssarbei eee 1d. den von solchen Ideen abgesetzt habè. 3j 5 e e 2 ee e eee ee i 0 1 1 3 7 lch Obligationen und entsprechenden papi 1 1— 8 8 2. a 0 82 0 3 Notwehr, die ein gerechter Rich. 0 eee eee und fen. Erwartungsgemäß hat die Zahl der Affida- Oktoberverkehr in Mannheims Häfen trieben Lür vertretbar. aber die eigentliche Lö- D Hof 1 pere krönte. es sei denn. er urteilt) solche aus sonstigen„ 1 5 vitanträge ein großes Ausmaß; angenommen. Der Gesamtumschlag betrug in der sung der sozialen Frage kann nach seiner Auf- 7. rundsatz: verpflichtungen, 3 e eie Dies dürfte verschiedentlich bereits zu einer ul 239 582 f fassung auch auf diesem Wege nicht erreicht 1550„Fiat justitia pereat mundi.“ Sder Rontengchulden dringlich gesichert ist 80 Beunruhigung geführt haben. weil dadurch Abfuhr 21 702. werden. Entscheidend ist etwas anderes, die irnel der Justiz. selbst, wenn die Welt unter- n nicht im Wege der siche- möglicherweise sogenannte„faule Stücke“ mit Ausbreitung des Besitzes und dadurch die 1 geht.) rungshypothek erfolgt ist. einer Lieferbarkeitsbescheinigung ausgestattet 5 Zusammen: 261 344 t Steigerung der Elastizität des Arbeitsangebots. 1 Altsparanlagen sind im Sinne dieses werden könnten. Gut unterrichtete Kreise ver- Ankunft: Ladung Damit berührt Preiser in der Tat den wesent- eln 0 Arbeiter gegen Arbeiter . 10 wir schon einmal nachgewiesen ha- 31 85 sich selbst die Gewerkschaft der in Asgonbauindustrie beschäftigten Perso- Gesetzes Ansprüche der vorerwähnten Entschädigungsberechtigter(Altsparer) 8011 sein, wer bei Beginn des Währungsstichtages weisen jedoch darauf, daß kein Grund zur Be- stellen, und daß überdies die Banken außer- ordentlich scharf kontrollieren würden, Da sie Fahrzeuge mit eig. Triebkr. 360 mit 54 387 t Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. 496 mit 13 837 t gele lichsten Punkt Es ist nicht möglich, in diesem Art von Sparanlagen, wenn sie bei Be- unruhigung vorliegen könne, da sehr wahr- N 508 mit 185 195 t Rahmen auf alle Einzelheiten des Buches ein- nei d 1c! ginn des 1. Januars 1940 bestanden scheinlich viele private Kreise aus Unkenntnis 1 Sang: 55 5 5 zugehen. Für die künftigen Wirtschaftspolitik Iden seh zu Tode nan der Materie jetzt erst die Affidavitanträge Fahrzeuge mit eig. Triebkr. 353 mit 7925 t hat Preiser jedenfalls einen wichtigen Beitrag istet, der besonders geeignet sein dürfte, 1717 mit 261 344 t veraltete Vorstellung zu zerstören und die 20.30 den Wohnsitz oder den dauernden Aufenthalt zudem beim Nachweis nicht sachgemäßer Be- 8 5 Aufmerksamkeit auf die wirklich entscheiden- 50. 160 3 sehr intensiv der Belange ihrer im Währungsgebiet hatte, sofern er 1 von 5 8 Devisenfreigaben den Fragen zu richten. L. M. dervorst:“ neder angenommen, deren Vielzahl brot- 1. bei Beginn des 1. Januars 1940 Gläubiger Pflichtig gemacht werden können, ergibt si für Lebensmittel auk der Straße lieg J 0 f e 185 von selbst, daß sie an einer eingehenden 11 1 — 5 gen wird. wenn die Bun- von Altsparanlagen und 1 1 5 i N. 1 1881 ür 3 5 Matte Zeichnun — ganen ihre Auftragsgebung nicht einhält. 2. bei Beginn des Währungsstichtages Gläu- Prüfung interessiert sind. eue Devisenfreigabe für den Ernährungs* 9 Gen 0 f 95 dessen haben wir in Deutschland. Se- en Willen der Bundesbahnleitung und enbahnergewerkschaften. Waggons und biger von Sparanlagen war, die durch die Währunggesetze in einem anderen Ver- hältnis als 1:1 von R-Mark auf D-Mark pakettariie sollen ermäßigt und land wirtschaftlichen Sektor wurde vom ge- mischten Einfuhrausschuß GAc) in Frankfurt bekanntgegeben. Danach können westdeutsche 1 ür Wohnbau und Wieder- a ufbau-Anleihe 5 Importeure frische Heringe für 0,5 Mill. Dol- Als ausgesprochen matt“ bezeichnen Düs- 0 5 5.. Putzerei 8 aus dem Auslande eingeführt. umgestellt wurden oder unter 8 14 des werden lar aus Holland und für 350 000 Dollar aus seldorfer Bank- und Finanzkreise die bis- gen, das 9 5 810 letzt mit einer zusestandenen Umstellungsgesetzes flelen WIII der Industrie und Frankreich einführen. Außerdem sind zum Im- herigen Zeichnungseinsänge für die beiden er, wenn f gem eee Verkehrsüberkapazität Der Altsparer soll einen Entschädigungsan- Handelstag Port kreigegeben: Eier für 4,5 Millionen Dollar großen„Anleihen des Bundes“ die Wiederauf- ch Hause din 5 er unlösbaren Problem zu stehen, spruch haben. In dem Vorentwurf ist natür- aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Dänemark. bauanleihe und die Wohnbauanleihe. Das Ge- Können een„ mit den Arbeitskräften aus der lich ein Entschädigungssatz noch nicht festge- Der Industrie- und Handelstag hat dem Jugoslawien und Schweden; Rinderviertel und schäft mit den neuen Industrieanleinen, ein- Sie Ihr 5 1 und aus der Lokomotivenbauindu- legt. Es ist aber folgende Formulierung bereits Bundespostministerium einen Antrag auf Aen- Schweinehälften für 46 000 Dollar aus Frank- schließlich der der Industriekreditbank, sel 1 ah Fett gag beitslos zu werden drohen, sollen. vorgesehen: 5 5 derung der Pakettarife eingereicht: der neben reich; Schweinespeck für 70 000 Dollar aus dagegen wesentlich besser wenn auch das An nn 5 die 55 num ein Fazit gezogen wird. statt Der Satz der Entschädigung beträgt in einer Senkung der Gebühren eine Verein- Frankreich; Braugerste für 15 000 Dollar aus lage suchende Publikum mehr Interesse ir nd 1 8 gelten— sowohl der Bundesbahn Deutcher Mark, bezogen auf die in fachung der Tarifstaffel und die Wiedereinfüh- Dänemark sowie Forstsaaten für 60 000 Dollar Aktien zeige, die für evtl. Dividendenausfaälle 8 et Waggonindustrie droht Arbeits- Reichsmark ausgedrückte, dem Ent- rung des»Postgutes“ zu ermäßigten Gebühren aus Dänemark, Italien, Oesterreich, Frankreich doch die Hoffnung auf Aufbesserungs hangeg alten. Lich untereinander verständigen. schädigungsanspruch zugrunde zu le- vorsieht. VWD Belgien und Holland. VWD durch Kurssteiserung bieten. R. eee eee r CCC EI E M 1 N N 1 E b M äkten 5 eee SEGRUN NET VOH ZO AAHREN IN MANNHE TN 3 1570 Geg. 187 ger l VERSICHERN GSZWEIGE. Vuerdgru. 3% de 4260 0 8 . 6˙4. 5„ 2* 9 24 4 2 2 52 transport, Feuer, Einbruchdiebstahl, Sturmschaden, Haftpflicht, Unfell, Veloren, Einheit, Clas, Leitungswasserschaden, Maschinen, Reisegepäck, Kraſtyerkehr fel 22606. 52 — 5 8 5 er * f 0 MORGEN Freitag, 4. November 1949 Nr. d Jerölkentli 8 1B 11⁰ 5** twort Die Situation des Theaters/ Von louis Joν,t daktion, 5 Das Zwillingspaar aus dem„Walzerzauber“ Liselotte Buck up(Tatjana) und Hilla Opel(Natascha) in der vom Mannheimer National- theater aufgeführten Operette von Willy Wer ner Göttig Den folgenden Aufsatz veröffentlichte Louis Jouvet, der über Frankreich hin- aus bekannte Schauspieler, Film- und Theater- Regisseur, als Präsident der Ge- sellschaft für Theatergeschichte kürzlich in den„Cahiers francais d'information“. Situation— welch seltsames Wort! Die Situation des Theaters.— Bei der Börse spricht man von Konjunktur.— Im Privatleben sagt man: Diese Dame ist in gesegneten Umständen. Was ist die Situation des Theaters? Ein merkwürdiger Ausdruck. Situation ist ein billiges Wort. Man sagt „Situation“, so wie man von Kondition, Konvention und Tradition des Theaters spricht. Das sind keine festen Begriffe: sie werden es nie sein. Sie sind nur beiläufige „Bezeichnungen“ oder Etiketten, sie sind ein Deckmantel für Geisteslücken. Man setzt ein Wort, wenn die Ideen fehlen. Situation ist der Titel für formular, für den Kassa- oder Personal- stand. In Wahrheit verwirrt das Wort Situation den Geist: wenn man das Wort Theater hinzufügt, regnet es nebulose Ideen. Gott sei Dank, jeder hat es gewußt, jeder hat es gefühlt und erprobt. Jegliche Situation ist provisorisch. Die Situation ein Amts- Ceschichten um Frank Wiꝛiedekind/ Von Hans Kretzer Im Rahmen seiner Morgenveranstal- tungen bringt das Mannheimer National- ater am Sonntag, 6. November, vor- mittags 11 Uhr, den Einakter„Der Kammerherr“ von Frank Wedekind heraus. „Frank Wedekind, Dichter, geboren 1864, gestorben 1918, verhöhnte durch grotesk übertreibende Darstellung bürgerliche Ue- berlieferung und Moral“— das war alles, Was der„Volks- Brockhaus“ von 1941 über diesen Dichter wußte. Weiß unser Heute viel mehr von diesen seltsamen Mann, der in München unter den„Elf Scharfrichtern“ einer der prägnantesten war, der Schau- spieler und Artist, Journalist und Dichter und nicht zuletzt„Schwabinger“ war? Er kühlte sich als Verkünder der Heilsbotschaft einer neuen Moral— und im Grunde zer- brach er an dem Zwiespalt, daß seine Zeit ihn kaum ernst nahm, und das Theater vor dem ersten Weltkrieg, wenn es ihm über- haupt einmal seine Pforten öffnete, ihn Allenfalls als„Bürgerschreck“ präsentierte „Die Luder haben gepfiffen“, behielt er, wie Paul Fechter in seinen Erinnerungen er- Zählt, als einzigen Eindruck einer Dresdener Aufführung des„Erdgeist“ Anfang 1906. Zwei Jahre später las der Dichter hier seine„Büchse der Pandora“.„Er ließ“, schildert Paul Fechter diesen Abend, ,in seinem eindringlich gedämpften, unheimlich bannenden und beschwörenden Sprechen die Welt seiner vom Dämon des Sexus besesse- nen Lemuren erstehen, ließ die wilde Jagd der Triebe unbewegt und unbeteiligt vor die- sen Kreis von Menschen vorüberziehen, ein- tönig schattenhaft und mit einer grauen- Vollen Unentrinnbarkeit. Ein Mensch, der schon die Nachkriegszeit vorwegnahm, sprach zur alten Friedenswelt des Vorkrie- ges; es war kein Wunder, daß diese Welt m nicht gewachsen war und floh. Als der erste Akt zu Ende war, verließ etwa ein Drittel der Hörer den Saal und kehrte nicht wieder; nach dem zweiten folgte das zweite Drittel. Als Wedekind nach der Pause Wie- der auf dem Podium erschien und die kleine Schar der Getreuen sah, die geblieben waren, fragte er, ob er etwas anderes lesen sollte; aber man rief:„Fortfahren— weiter- lesen!“ Nur sehr kurz wär die Zeit der Aner- kermung und des Ruhms, die Wedekind ver- gönnt war, und auch der Nachruhm ver- plagte rasch genug, so daß seine Witwe kaum noch mit Einkünften aus seinem Schaffen rechnen konnte. Und wenn er in den Jahren der Not und des Ringens als Kabarettist und Spaßmacher auftrat, so tat er dies zähneknirschend— er wollte refor- mieren, wollte beglücken, und er mußte es immer erleben, daß seine Zeit über der grel- jen Lustigkeit die feierliche Würde, über dem schroffen Witz den tiefen Ernst der „Coethes Faust in ursprünglicher Gestalt“ Gestalten seiner Phantasie übersah. Er suchte Halt wie der Regisseur Martin Zickel ein- mal berichtete, in Eigenarten seiner Haltung, einer betonten Ernsthaftigkei, einem merk- würdig prononcierten Sprechen, einem aus- gesprochenen Willen zu Eleganz und Kor- rektheit, zu dem allerdings der Zustand seiner Garderobe, seiner finanziellen Lage entsprechend, in schroffem Widerspruch stand: er kam zwar ostentativ nur mit Glacéhandschuhen ins Theater, seine Hosen jedoch befanden sich in dem desolaten Zu- stand, den der Dichter selbst in einem Ge- dicht von dem Schriftsteller und seinen ausgefransten Hosen recht bitter besungen hatte. Oft genug trat Wedekind in seinen eige- Den Stücken auch als Schauspieler auf— er Bielt sich sogar für den gegebenen Inter- preten seiner Gestalten. Carl Heine, der Di- t des Berliner AIbsen-Theaters“ war gs nicht ganz seiner Meinung, konnte für die Rolle des Dr. Schön im„Erd- der einer ersten Vorlesung im 1 alers Liebermann einen kei- s beabsichtigten Heiterkeitserfolg er- (te, keinen Schauspieler finden. Da zudem Wedekind kéinerlei schauspielerische Vorbildung hatte, als er freudig sich bereit kand, die Rolle bei der Berliner Premiere zu spielen, war der Direktor noch ängstlicher. Und so ließ er denn verbreiten, Frank Wede- kind sei bisher französischer Schauspieler gewesen und trete zum ersten Male auf einer deutschen Bühne auf— der Erfolg war unbestritten, weil alles Befremdliche am Spiel des Dichters als„französische Schule“ achtungsvoll hingenommen wurde. So spiegelt sich die Welt des Dichters Frank Wedekind, die Welt, in der er lebte, in der seine Werke entstanden, die Welt der Münchner Boheme, die ebenso dahingegan- gen ist wie jene bürgerliche Welt, die seine Stücke im Theater leicht gruseln ließ. Ob sein dichterisches Schaffen, das einst so um- stritten und viel diskutiert war, uns Men- schen unserer Tage noch etwas zu sagen vermag? Nachdem vor zwei Jahren Gustaf Gründgens einen ersten Versuch gemacht hat, den„Marquis von Keith“ wieder auf jenè Bretter zu stellen, die auch für Frank Wedekind gleichermaßen als Dichter und Schauspieler die ganze Welt bedeuteten, wird nun im Mannheimer Nationaltheater der Einakter„Der Kammerherr“ zur weite- ren Probe aufs Exempel liegt eben in diesem Provisorischen, das Theater bewegt sich in einer weiten und: naturnotwendigen Schwankung zwischen Wahrheit und Lüge. Ständiges Suchen nach einem Einver- ständnis zwischen seinen Teilnehmern, vorübergehendes, vergängliches Begegnen, endloses Streben nach Einklang, Vereini- gung, nach ewig verfehltem und ewig wieder versuchtem Aufgehen der Seelen, das ist die Aufgabe des Theaters. Jeden Tag, in der Saison, in jeder Epoche, macht das Theater alles, was seine Anhänger beschäftigt, wieder aktuell, oder stellt es wieder in Frage, schafft in ihnen Verwirrung, fordert sie heraus, zerstört das spießßbürgerliche Sicherheitsgefühl, in dem sie leben. Erst, indem es sie zerstört, um sie wieder neu zu schaffen und uns das menschliche Leben neuerlich vor Augen zu führen, hat das Theater seine Situation. Die Situation des Theaters liegt darin, daß es keine hat. Eine ständige Spannung zwischen den drei Beteiligten, dem Dichter, dem Schau- spieler und dem Zuschauer, ist die Situa- tion des Theaters ebenso beschaffen, daß sie bald von diesem, bald von jenem gelei- tet, in einer stetigen Labilität immer neu beherrscht wird. Die Situation des Theaters ist an sich unwichtig, die Beteiligten aber sind es, die ihr Wichtigkeit verleihen. Nichts Menschliches ist ursprünglicher, ewiger, wesentlicher und darf mit größerer Zuversicht auf Fortdauer, Fortsetzung und Wiederholung hoffen. 5 Wie die Zunge in Asops Fabel, ist die Situation des Theaters je nach dem ge- wählten Gesichtpunkt die schlimmste oder bestmögliche, verzweifelt oder blühend. Wie sie in den Reportagen, den Inter- views, den Informationen der Zeitungen zum Ausdruck kommt, ist die Situation des Theaters je nach der Tagesstimmung be- droht, dem Bankerott nahe, dahinsiechend oder sie ist fruchtbar und glänzend. Die Wettbewerbe der jungen Truppen, der Theaterseminare, der jungen Schau- spieler, zum Ruhm und zur Erhaltung des Theaters gegründet, versuchen pessimisti- sche Außerungen, verzagte Prognosen und Gespräche über das Schicksal der dramati- schen Kunst. g Aber die Premiere„Hernanis“ oder „Chanteclers“, eine x-beliebige Feier zu Ehren Corneilles, Molières oder Racines, erfreuen die Kritik und versichern sie der Fortdauer, der Unsterblichkeit des Theaters. Auf Stimmungen, Gerüchten, einem unaufhörlichen Sprossen von Reaktionen, 5 Paule, der„Onkel von dem Mädchen“ Geza von Cziffra dreht in Hambburg den exsten deutschen Nechkriegsfilm mit Paul Kemp Zwei Männer treffen sich an einer Kai- mauer des Hamburger Hafens.„Tach, Paule“, sagt der eine,„Tach, Hein“, der andere. Sie stellen sich ein paar Augen- blicke nebeneinander, schauen tiefsinnig den trüben Wellen der Elbe nach, seufzen „Jaja“ und nochmal„Jaja“ und gehen dann Wortlos auseinander. Hein, der Große, Breite, die Hände in den Hosentaschen, mit wiegendem Seemannsgang, Paule, der Kleine, Untersetzte, mit schüchternen Trip- pelschritten, so, wie ihn jeder von der Leinwand her kennt: Paul Kemp. Mit Paule durch Hamburgs Straßen zu ziehen, ist ein Erlebnis. Alles kennt ihn, alles lächelt ihn an. Wenn ihm die Dreh- arbeit draußen in Rahlstedt zu Geza von Cziffras„Gefährliche Gäste“ nur etwas Zeit läßt, geht er spazieren. Dann rätselt er 80 für sich hin:„Da um die Ecke muß der und der Turm, die und die Kneipe kommen“ Trauer überzieht sein humorig- melancholisches Gesicht, wenn er statt der Kneipe und Turm eine Bombenlücke fin- det.„In Wien haben sie auch die schönsten Kirchen und Theater zerschmissen“, klagt er.„Ach Wien!“ Dort hat er sich jetzt eine kleine Junggesellenbude ausgebaut: ein Zimmer, Küche, Bad, großer Balkon, auf Neueinstudierung der Städtischen Bühnen Heidelberg Die Inszenierung des„Urfaust“ durch Rudolf Meyer im Heidelberger Stadtthea- ter versuchte das Fragmentarische dieser ersten, früh entstandenen„Faust“-Notizen Goethes durch Betonung des Bildhaften und durch Hervorkehrung der Elemente des volk- haften Mysteriums zu überdecken, die aus Goethes damaliger Begegnung mit Shake- speares Werk und durch die Lektüre von Hans Sachsens Schwänken wohl hineinge- kommen sind. Daß der Regisseur trotzdem zum mindesten eine der in der ersten gei- stigen Konzeption des Werks schon vorhan- denen, aber nicht einbezogenen Szenen des „fertigen“ Faust in seine Aufführung hin- einnahm, beweist auch beim Veranstalter das Gefühl der Unsicherheit gegenüber dem in den letzten Jahren wegen beschränkter Bühnenverhältnisse viel geübten Experi- ment, dieses nie für die Bühne bestimmt ge- Wesene Literaturfragment aufzuführen. Im- merhin gelangen ihm Szenen von bemer- kenswerter Lebendigkeit und Farbe, die die Gretchen-Tragödie wie einen derben, holz- geschnitzten Rahmen umgaben und so ihre Stellung im absoluten Mittelpunkt dieser Urfassung des„Faust“ wirksam betonten. Gespielt wurde unter einem gothischen Tor- bogen, vor und unter dem Heinz Lahaye mit wenigen Requisiten die Szene andeutete: Studierzimmer und Auerbachs Keller(hier zelebrierten Edgar Bamberger, Krafft Alexander, Rudolf Helten und Gert Geiger einen köstlichen Schwank), Gret- chens Zimmer, Marthes Garten und schließ- lich der Kerker, in dem sich die Tragödie vollendet. Unter den hochaufragenden Sau- len dieses Bildes begegnete der atemlos er- regte Faust(Hans Ernst Jäger) dem Teufel, dem der Gast des Abends, Max Noack, die Maske eines taschenspielerischen Kaprio- lenschneiders ohne mephistophelische Hin- tergründigkeit gab, traf er Gretchen, deren Erblühen aus schüchterner Neugier bis zum Verlöschen in tödlicher Umnachtung Mi- chaela Rath mit schlichten Molltönen in vielen Nuancierungen spiegelte. Sie stand zart und zerbrechlich neben der voluminösen Erscheinung Hans Ernst Jägers, der mit einer Ueberbetonung des Dramatischen ein wenig aus dem Rahmen der Aufführung hinaus in eine deklamatorische Sprache hin- eingeriet, die die lyrischen Töne an manchen Stellen überdeckte. In weiteren Rollen sah und hörte man Walter Grüters, Werner Tronje ek, Fred Koch, Folkradt Dietl, Ingrid Prothmann, Ursula von Rei b- nit z und Helene Dietrich, deren lebens- hungrige Marthe ein weibliches Ebenbild der Gestalten aus Auerbachs Keller heraus- kehrte. Die Aufführung, die ohne Pause durchgespielt wurde, bekam herzlichen Bei- fall des leider wieder nicht sehr zahlreichen Premierenpublikums. Wgi. Konzert der Kuban-Kosaken Im Mannheimer Rosengarten Sie sind arg zusammengeschmolzen, die früher an Stärke so imponierenden rus- sischen Kosakenchöre. Der in den Kriegs- Wirren versprengte Verband der Kuban- Kosaken hat sich 1946 unter der Leitung von Nicolaus Leousoff mit nur 15 Stim- men in die Gegenwart hinübergerettet. Eine wirkungsvolle Klangverstärkung er- hält der Chor allerdings durch ein kleines Balalaika- Orchester, das, von den Sängern virtuos gespielt, die vokalen Darbietungen begleitet. Die bewundernswert gefestigte dem er Geranien pflegt. Sein ganzer Stolz ist eine gotische Pieta, die er aus seiner zerbombten Villa in Berlin gerettet hat. Auf dem Jungfernstieg fängt Paule plötzlich zu lachen an:„Ne, wissen Sie, das waren noch Zeiten, als ich hier vor 25 Jahren auf dem Motorrad— hintendruff Gründgens, stolz wie Krösus. mit Monckel — durch die Straßen brauste.“ Tausend „Inzwischen“ fallen ihm ein: Inzwischen hat er nun in 60 bis 70 Filmen und noch mehr Theaterstücken gespielt. Nachdem Erich Ziegel ihn damals für sechs Jahre von der Schauspielschule Düsseldorf an die Hamburger Kammerspiele engagiert hatte, Holte ihn Max Reinhardt 1929 nach Berlin und Jan Kiepura etwas später zum Film. In- zwischen reiste er mit seiner Paraderolle in„Charlies Tante“ durch halb Europa— Paris, Rom, Budapest, Prag— und hat da- bei fünf Autos„verschlissen“.„Inzwischen habe ich schon so viel schönes erlebt, daß ich noch bis an mein Lebensende genug zum Freuen habe.“ Mit Blumen und Lor- beerkränzen feierte ihn das Publikum als Mercur und Socias in„Amphitryon“, der „Rolle meines Lebens“. Aber nicht ein ein- ziges Mal wurde gelacht, als er im Gheradi- Gherados„Der einsame Mensch“ kürzlich ———? ß:———. Musikalität der Singgemeinschaft— na- mentlich die solistisch auftretenden Mit- glieder besitzen große und wohlgebildete Stimmen— frappierte auch diesmal wieder die Zuhörer, die sich an viel von früher her Bekanntem begeisterten: an den„Wol- gaschleppern“, an der alten Klosterlegende von den zwölf Räubern, an den fast instrumental wirkenden Glockenliedern, den Volksweisen mit Heimweh- Melancholie und entfesseltem Uebermut, der sich schließlich bis ins Tänzerische hineinstei- gert. Alles wurde mit rühmlicher Bravour gesungen. Rhythmische Schwierigkeiten scheint es für diese Sänger nicht zu geben, und über die verblüffende Routine im Ton- malerischen und Technischen hinaus bleibt der Eindruck des Künstlerischen doch immer gewahrt. Mehrere Chöre und Scherzlieder wurden stürmisch dacapo ver- langt. GO. E. Das Braunschweiger Staatstheater hatte im Oktober im Großen Haus mit 40 836 Besuchern eine Rekordzahl aufzuweisen. Damit wurde das vom Intendanten IIt z proklamierte Ziel „Jeder fünfte Braunschweiger einmal im Mo- nat im Staatstheater“ erreicht. Der Chopin-Abend der Tanzschule Egenlauf findet am 5. November, 20 Uhr, im Goethe- Saal statt. Gert Froebe, der bekannte Hauptdarsteller in dem Fim„Berliner Ballade“ wird an einem Treffen der Wiesbadener und Heidel- berger Berliner-Clubs teilnehmen. das am Samstag. dem 5. November(20.00 Uhr) im Hei- delberger Odeonkeller Hauptstraße 37) mit einem„Buaten Begrüßunssabend“ stattfindet. Der Nobelpreis für Literatur wird in die- sem Jahre nicht verliehen werden. wie am Donnerstag in Stockholm amtlich bekanntge- geben wurde. Der Preis soll erst im kommen- den Jahr verteilt werden. am Wiener Joseph-Theater einen alt- modischen Buchhalter spielte, der seiner Tochter zu Liebe einem jun- gen Nichtsnutz hofiert. Es hat ihn ge- freut, ernst genommen zu werden. Nach den Wirren des Zusammenbruchs 1945 zigeunerte Kemp mit Theo Lingen und Siegfried Breuer durch Gsterreich und spielte vor Amerikanern. Ihre Gage: Alko- hol und Zigaretten. Dem Alkohol ist er bis heute treu geblieben, den Zigaretten nichit. „Seit zwei Wochen rauche ich nicht mehr“, verkündete er stolz. Vorher waren es zwei Ami-Päckchen täglich. Später, in seiner Garderobe, entspinnt sich das Gespräch:„Herr Kemp, was spie- jen Sie eigentlich in dem neuen Real-Film?“ „Den Onkel von dem Mädchen?“ 5 „Welchen Onkel von welchem Mädchen?“ „Na, den Onkel— kennen Sie nicht das Drehbuch?“ „Nein“. Paule zerrt verlegen am Taschentuch und tupft ein paar Schweißperlen von der Stirn:„So“, sagt er erstaunt und dann ganz vertraulich:„Ich auch nicht. Muß ich jetzt lernen. Auf Wiedersehen“. Ein Bote von Geza von Cziffra betritt den Raum:„Herr Kemp, bitte zur Aufnahme“. ebu Franzosen auf deutschen Bühnen „Montserrat“ in Köln,—„Leocadia“ in Frankfurt Friedrich Siems, der sich mit O'Neills„Elektra“ und Bruders„Fähr- ten“(Uraufführung) und nicht zuletzt mit Sartres„Geschlossene Gesellschaft“ im Studio als Kölner Oberspielleiter durchge- setzt hatte, darf zu den interessantesten Persönlichkeiten unter den Regisseuren der westdeutschen Bühnen gezählt werden. Nach Walter Erich Schäfers etwas proble- matischen Theatars um den 20. Juli„Ver- schwörung“ brachte er nun den„Monser- rat“ des Franzosen Emmanuel Roblés als deutsche Erstaufführung heraus, die die Kölner Gemüter zunächst lähmte und er- regte, dann aber zu stärkster Zustimmung hinriß. In diesem packenden, aus Verant- wortungsgefühl und menschlichem Ethos geschaffenen Drama der Resistance geht es um die äußerste Erprobung menschlicher Standhaftigkeit gegenüber der Brutalität und dem vergewaltigenden Terror. Men- schen werden gemordet und gefoltert, um ein Geheimnis zu erpressen. Es ist ein rück- sichtloses, anklagendes Werk mit großartig gesehenen Typen und dichterischer Sustanz, ein Werk, das lediglich an einigen Wieder- holungen und Längen im zweiten und drit- ten Akt krankt, viel stärker, überzeugen der, als etwa Montherlants„Ordensmeister“. Siems, der diesen vielleicht wichtigsten französischen Beitrag zur gegenwärtigen Situation anschließend in Hamburg insze- niert, verhilft der Dichtung mit dem be- wundernswerten Kaspar Brüninghaus (Jzquierdo), während Gerd Fürstenau, jung, begabt, für den Montserrat noch nicht genug bewegendes Außersichsein spürbar macht, zu einem eindeutigen, glänzenden Meinungen, Urteilen oder Verdikten K len oder Polemiken gegründet; 80 ig ten 40 Situation des Theaters. urkonter Das Theater beruht auf dem Migy emeine ständnis und seiner Ausnutzung. 9 check Davon sollte die Rede sein. drune d Die wahre Situation des Theaters I unisshaf innerhalb der dramatischen Tätigkeit 1 nerhalb des Aufführungsvorgangs lieg im Ineinanderaufgehen, jenem natun b unver! wendigen Einklang, in der sich die Betel nt der ten befinden, liegt sie in jener mag Situation, die den Schauspielern eigen 9 wenn sie spielen, und dem Publikum pet es zuhört und die Gespräche der Per Jahrgang ebeint: vernimmt, die der Dichter„in Sito gebracht hat. Die wahre Situation des Theaters it dramatische Situation. 0 Dies wäre zu definieren. Auch du sollte die Rede sein.. dd Situationen gibt es von jeder Art. 1 wire traurige, langweilige, tödliche, vergängläfbinger Ee sib Ponsard, Dueis, La Chase ler e gibt Revolutionen und freies Theater, J, de Eibt begeisternde, unerschöpfliche, use 1 5 liche Situationen. Es gibt Corneille, Mol“ 5 Racine. Bezaubernde. Marivaux, Nm 5 5 Giraudoux. Die Theatersituation ist d 3 derschein einer Epoche, einer Ziwiltsag* Ju Im gemeinsamen Wollen aller Ihnen schen, in der Kraft des Herzens, der& teilweis und des Geistes, im Wettstreit der und Empfindungen, unter den matten g ntiden men des Radios und den Visionen des 10 gelegten oder über wuchernden Filmes büsseldde besteht bald weinerlich oder lakon kurzfr bald klangvell oder prophetisch, das I ter der ter. laürchen! Nicht mit Statistiken, mit Preisen missar Verkehrs möglichkeiten und nicht nit N. A. werkschafts- oder Fiskalverträgen ist f leitun das Theater zu sprechen oder zu erötzend im wie man es einordnen könnte: seine u Ischri Situation liegt anderswo. iter dis Unverständlich und bezaubernd liegt e die dramatischen Dichter wissen es 8. In Zuk seit langem, im Geheimnis des menschli pers 8. Herzens. wachung Die Otto- Faldcenberg- Schauspielschule in Müünqdſ Schlier Das„Deutsche Stanislawskibuch“ Um de „Gespräche mit Otto Falckenberg“ laguttgart auf dem Schreibtisch Heinrich Sauers, Nicch-bad Leiters der Otto-Falckenberg-Schaunzten Ze. schule in München, die in diesen Tagen feebttratg ihr einjähriges Bestehen zurückbliccen g gegenws Stanislawski, der erstmalig eine Meitzeitet u. des Schauspielunterrichts entwickelte,; darum Falckenberg, der unvergessene Intendzheidend der Münchener„Kammerspiele“, bestimmzzeits die das Gesicht der Schule und die Grundsi anderer nach denen sie arbeitet. In zweijährf keinen Ausbildung wird der Schüler zunächst Han- die seelischen und körperlichen Voray che Ent zungen seines Berufes herangefürf. Dq u dem die Schulung der Erlebnisfähigkeſt und% des ba Pllantasſe und in der Betrachtung udha m Meisterwerken der Kunst lernt er, shgung Rolle aus innerer Wahrhaftigkeit heraus hes stel Zeéstalten. Daran schließen sich Unter in Gymnastik und Literatur und die 4 bildung der mimischen und stimmig,, Mittel. In regiemäßiger Unterweisung l 2. im Rollenunterricht findet die Ausbilh 0 5 ihren Abschluß. Unter den zehn Lehinf küschg ten der Schule befinden sich Regisseure 1 Schauspieler der„Kammerspiele“, de 4% 80 unmittelbare Verbindung zur praxtzüf ten N und Bühnenarbeit herstellen. ber Nur ein kleiner Teil der 800 Bewerte dle 55 die sich seit Bestehen der Schule meldet: konnte Aufnahme finden. er 1 Der Leiter der Schule, der Jahn, Heinrich Sauer, ging nach seinem en Engagement bei Saladin Schmitt in Boch an Falckenbergs„Kammerspiele“, Er dt seine Leberisaufgabe darin, die von Falch berg geplante Schaffung einer Theater demie zu verwirklichen. Sie soll Fakuli für Dramaturgie, Schauspiel und Bi technik enthalten. München bildet nit Aer Sta nen zahlreichen für das Theaterleben f uungerve gen Einrichtungen einen für die Gründif keigebrat der Akademie überaus fruchtbaren Boden 5 5 Pete! Lor berirk mon. 15 delsun. chen g wurde nen abge 510 on. I Wahlkam „ bington. Sieg. Ein großer Abend, mit dem die fen Lork ner Bühne unter der Intendanz von ff rum 2 bert Mais ch erneut von sich reden meien v zeln Koen F 14 Gerd Vieh Stone 4 des Leif Jean Ancuilhs Komödie wurde zum erstenmal in Deutschland zeigt. Ernst Karchows Inszenierung bel Aber die“ Städtischen Bühnen Frankfurt elf chen Flessa übertrug das Werk aus dem e 2081schen) versuchte mit Hilfe des pete 1 0 farbenen Bühnenbildes von Hermam f e Ve herr die zart-surrealistische Liebesgeschd a nach 1 von dem um seine tote Geliebte Leoch seiner 5 trauernden, leicht degenerierten Pri ſeliche Albert und der kleinen Pariser Moll 10 Auf unterhaltsam und mit französischer 10 1 9 5 tigkeit darzubieten. Wie schwer. muß ä doch sein, diesen hauchzarten Charm erreichen: die wenn auch hervorragen neren. gespielten geistreichen Pointen rufen feebräsſche ein Schmunzeln hervor, sind jedoch duft un ret len nichts weniger als dramatisch wirkt rde voll. Gleichviel— es War vieles darm fe 8 dot das allein es sich lohnt, das Werk zu Sen ds Hannelore Hinkel spielte Amanda, Furt. pariser Modistin. mit Natürlichkett penterote nicht ohne Charme. Der Prinz Galen Rizenle Heidemann) der seine Trauer wenige nimmt, als er selbst glaubt. blüht au Ges aus seiner Lethargie auf. Claire Kelse bei der die bezaubernde, mit außzergewönng. ect. Redetalent begabte Herzogin. Frans* 15 D der hüstelnde, töricht lächelnde Peron zer den tor. Die Rolie des Oberkellners in ee eus. kleinen Nachtlokal servierte Martin s igt dies mit der ihm eigenen Virtuosität siche“ Nn in gant und mit echtem Humor W Pommery. r na Brücke