1949/ heröttentllent unter Lizenz Nummer n 0 verantwortliche 1¹ al Ackermann. E. Fritz v. Schilling verlag: Mannheim Am Marktplatz 44 151, 44 152, 43 153 erausgeber: pr. K gedaktlon. Druck. rele fon: konten: südwestbank Mannheim — 3. Noy, Bank Iusemelne Bankgesellschaft Mannheim — N 45 Nacht postscheck konten: 2— Nr. 800 16 Berlin Nr. 861 93 u Mittag ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 I sceeint: Täglich außer e Bt(Altran pur unverlangte Manuskripte über- VolkSmag ummt der verlag keinerlei Gewähr des Ola Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Kari-Theodor- Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 9.586 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DR 3.50 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.30 Zur Zeit lit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Beil Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf gie Rückerstattung des Bezugspreises 8 nfeler Jahrgang Nr. 235/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 8. November 1949 Sonntags unde alnart 2 0 een Württemberg badische 8 N 1 ann. ne lommunalakademie eröffnet elm. 1 Ettlingen.(ce-Eig.-Ber.) Mit einer Kund- norgesang hung, an der zahlreiche Vertreter der Gschmeepemerikanischen Landeskommissariate der 3 sowie der * landesverwaltung Nordbaden 2 taatlichen und kommunalen Verwaltungen 8. Sate is Landes teilnahmen. wurde am Montag- amen dend in Ettlingen die vom württember- Beetbole gbch-badischen. Städteverband ins Leben 9 Selbstverwaltungsschule Kommu- 1 1 gerufene i i ſlakademie) eröffnet. Der Lehrplan die- 5 ihrer Art in Süd- dunteg fer Schule, der erste ind Oper eutschland. ist auf breiter Grundlage auf- 8 gebaut und sieht die Behandlung aller ster legt onmunalpolitischen Probleme der Gegen- ö hart vor. Es ist eine Schule für ehren- dternacht intliche Gemeinde- und Stadträte sowie für Kreistagsabgeordnete. eine Schule, der ie sechsundzwanzig Landkreise und die 12.35 Hes deben kreisfreien Städte des Landes i fürttemberg-Baden angehören. In fünf- 9.00 felgigen Kursen werden die Kommunalpoli- 20, 14.5 ger aus Württemberg-Baden auf ihre Auf- eben Vorbereitet, wobei im Vordergrund des gesamten Lehrplanes der demokratische Slösen LalStaatsaufbau steht. eier ich 1 2 8 : e DU nominiert nach wie vor Leu, Josef Braun Durlach.(Ce.-Eig.-Ber.) Am Sonntagabend lind in Durlach eine CDU-Kundgebung statt, espräch uf der Oberregierungsrat Dr. Werber natines zum Thema„Altbaden oder Südweststaat- ſtlche Wiel prach und dabei erneut die Wiedervereini- 2 ng Altbadens mit Karlsruhe als badische n u. Aſfuptstadt forderte. Es wurde eine Ent- ö eßung angenommen, in der das stärkste kremden darüber zum Ausdruck gebracht Jurde, das Ministerpräsident Maier den ürttembergisch- badischen Finanzminister br. EKamund Kauf mann zum Landesprä- denten von Nordbaden ernannt hat. Die DU hält an der Forderung fest, dem ehe- aligen Mannheimer Oberbürgermeister bse Braun das Amt des Landespräsiden- n von Nordbaden zu übertragen. leister(BU ind Bach) osslert der Opere 2 Sternenhi 1 Film, F ustenportra Kollegiale Besprechungen— plelen aut kein„Verein“ Mannheim.(Eig. Ber.) Auf Einladung des ler Studios dadteverbandes Württemberg-Baden trafen e der Zech am Samstag in Bad Dürkheim gische, württembergische und pfälzische ſadtoberhäupter zu zwangslosen kollegia- u Besprechungen. Informatorisch waren n Vertreter aus Südbaden und Süd- ürttemberg als Gäste anwesend. Ein„Ver- oher Klang mit Musik n der Städte im Gebiet Mannheim-Lud- is der chr eghafen!“ wurde entgegen unserer in der che lntag-Ausgabe veröffentlichten dpa-Mel- ade ang nicht gegründet, es war lediglich u. a. un der beabsichtigten Bildung eines kom- b ger Stückanalen Zweckverbandes im Umkreis der ſerkarmündung die Rede. Innerhalb die- Rahmens sollen gemeinsame Versor- ngs-, Verkehrs-, Planungs- und Sied- wenig wonſngsprobleme beraten und übereinstim- imat end geregelt werden, um Kompetenz- ſberschneidungen und überholte Abschnü- ungen unwirksam zu machen. Die Be- grechungen in Bad Dürkheim erstreckten 1 wd auen auf Fragen einer zweckmäßigen uchollerle Aktivierung der kommunalen 528 Buch aelbst verwaltung. Bei künftigen Be- 6998 ſechungen sollen Fragen des Finanz- und (Klas lestenausgleiches und Maßnahmen zur Ver- ſuachung des Verwaltungsapparates er- ſetert werden. assant: Groh, ö nenland rt Kritik de n lieder ) lang 9 2 baris. Die Verteidigungsminister Frank- is, Italiens und Großbritanniens sind nach ommpy daher okkiziellen Verlautbarung am Montag in ad!“ stan us zusammengetreten. Einzelheiten über er Vor deiſte Besprechungen sind noch nicht bekannt. en Gäste! a Der indische Ministerpräsident gs verlegen. Nehru, der sich gegenwärtis in den aufhält. wird auf der Rückreise nach . leech London besuchen. Als Gast der bri- „184 5 Regierung wird er sechs Tage in Lon- eleuchtünt en dleiben. Es sind Besprechungen mit Pre- * Attlee und anderen Kabinetts- en ledern vorgesehen. Nehru wird am inen Reil Pete in London erwartet. 8 ltenhaen Pelh. Die Gnadengesuche für die Schalte. 0 Gandhi-Mörder Nathuram Godse und liene Hlalltavan Apte sind von dem Generalgouver- e deen Indien abgeiehnt worden. Die bei- gemütlich 5 Tode verurteilten sollen am 15. No- orher. f durch Erhängen hingerichtet werden. 10 palace 1 Der, deutsche 2800 RT große ein he, r„Hansa“ ist nach einer Meldung des sel niece I. Cerner„Abend“ in der Nacht zum auen Den tober auf dem 58. Breiten- und 19. Län- ur mecheun rad Flotteneinheiten Halse — erer Zu 6. inuten an Tomm⸗ Von der lököpfigen Be- unte ein sowjetischen Seeoffizieren 30 ente ein sowjetisches Torpedoboot nur vier an Peli beaches retten. 5 e be el n 5 Der Landesverband der Inneren Mis- dachte 8 nd n Schleswig-Holstein, der Caritasver- N evangelische und katholische Ju- ane anisationen haben der Landesregie- h Wie. atzung und zwei ihre gandt zung einen Ges 1 kierhelſ esetzentwurf zum Schutz der dis hierne end vor Schund und Schnutz⸗ zugeleitet. gane pyi 5 5 555 2 4 Vorgeschlagen. eine Landesprüfstelle 1 5 a entscheiden hat, welche haupt 8 er Bilder fü ie icht te ch Veignet sind. r die Jugend ni me Um zer 2 9 7 Der bisherige erste Vorsitzende fürchter dueust Marti Hessen. Bundestagsabgeordneter n Gelang perteitae Alin Ruler. wurde auf deem Landes- ö der hessischen FDP wiedergewählt. einig 5 86h(OP/dpa) Dollars für Westdeutschland in Sicht Langfristige amerikanische Kredite für westdeutsche Exportindustrie in nächster Zeit zu erwarten Bonn. Wie bereits wiederholt gemeldet, ist, die Frage der ausländischen, insbesonders der amerikanischen Kapitalinvestionen in Deutschland schon längst nicht mehr ledig- lich ein„akademisches Problem“. wie Me- Cloy noch im September in einer Presse- konferenz bekanntgab.(Siehe„Morgen“ vom 21. Oktober 1949 Ausländische Kre- dite überwanden Stadium akademischer Erörterung). Nach einer Mitteilung von maßgeblicher amerikanischer Seite sollen zunächst die exportierenden Industrien berücksichtigt werden, denen langfristige Kredite gewährt werden sollen. In den letzten Tagen hat eine Gruppe amerikanischer Finanzsachver- ständiger Westdeutschland aufgesucht. Es ist ein besonderes Komitee gebildet worden, zu dem namhafte Banken der Vereinigten Staaten zählen, das besonders das Problem der alten deutschen Dollaranleihen unter- suchen soll. Das Komitee beauftragte die New LVorker Anwaltsfirma Shearman ang Sterling and Wright mit semer Vertretung. Die deutsche EKreditsicherungs-KG. Oüs- seldorf und München). wurde zur Agentur des Komitees in Westdeutschland bestellt. Im Augenblick befindet sich eine Dele- gation, bestehend aus Juristen und Finanz- fachleuten, zu Untersuchungen in West- deutschland. Bei den Besprechungen spielen künftige Investierungen im Bundesgebiet, die sogenannten Stillhaltekonten, und die Interessen der ausländischen Inhaber von Dollarobligationen deutscher Industrieun- ternehmen, die vom Gesetz 75 betroffen sind, eine Rolle. Auch die Frage der deut- schen Guthaben in Amerika wurde erörtert. Mr. Alfred S. Holms, Rechts- und Wirt- schaftsanwalt in New Vork, der sich zur Zeit im Auftrag amerikanischer Finanz- Von unserer Bonner Redaktion gruppen ebenfalls in Westdeutschland auf- Hält, erklärte, daß nach eingehender Prü- kung der wirtschaftlichen Situation die amerikanischen Behörden wie auch die Wirtschaftskreise in der Frage der In- vestitionen durchaus optimistisch seien. Die bisher von seiten Frankreichs und Eng- lands gezeigten Schwierigkeiten würden durch amerikanische Vermittlung behoben werden. Holms vertrat im übrigen die An- sicht, daß sich die DM- Abwertung auf die Einfuhr deutscher Erzeugnisse in die Ver- einigten Staaten günstig auswirken werde. Im Zusammenhang mit den Investie- rungen weist man in politischen Kreisen der Bundeshauptstadt auf das Interview des Bundeskanzlers Dr. Adenauer mit einer ausländischen Zeitung hin. in dem der Kanzler erklärte, daß im Ruhrgebiet weder die Unternehmer noch der Staat die absolute Macht besitzen dürften. Eine ver- staatlichte Grubenindustrie habe außer- dem wenig Aussicht auf die bitter nötigen Kredite aus Amerika, denn wie hierzu zu- sätzlich von unserem FOW.- Korresponden- ten gemeldet wird, hat Bundesfinanzmini- Ster Dr. Schäffer auf der 5. Sitzung des Bundesrates in einem Bericht über In- vestitionskredite bekanntgegeben, daß die kür Investitionszwecke verfügbaren Mittel aus den sogenannten Counterparts funds (Gegenwertsfonds) erschöpft sind. Das Konto der Counterpartsfunds sei auf Grund bisheriger Zusagen bereits über zogen, es bestehe sogar bei den GARIOA- Mitteln ein Fehlbetrag von rund 300 Mil- lionen DM, und bei den ERP-Mitteln aus bestimmten Gründen ein solcher von rund 420 Millionen DM. Kein Haushaltsdefizit Zu Meldungen, denen zufolge das Deflzit des Bundeshaushaltes im Rumpfrechnungs- Mehr Rundfunksendungen aus Nordbaden Steigerung von sieben auf zehn Prozent Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Rundfunk- und der Ver- Verwaltungsrat des Süddeutschen Rund- kunks hielten gestern unter der Leitung von Dr. Gaa(Schwetzingen) ihre erste öffentliche Sitzung ab, in deren Verlauf aus den Mitgliedern des Rundfunkrates drei Ausschüsse gebildet wurden die bei der gesamten Programmgestaltung beratend mitwirken sollen. Die Frage des Werbe- kunks, dem grundsätzlich zugestimmt wurde, wird zunächst in einem Ausschuß in bezug auf die Zeit und Ausgestaltung der Wer- besendungen besprochen werden. Intendant Dr. Eberhard gab einen Einblick in die Entwicklung des Senders unter seiner Leitung und hob besonders hervor, daß der Anteil der Rundfunksen- dungen der Sendestelle Heidelberg Mannheim von sieben Prozent im Au- gust auf zehn Prozent im Oktober gestei- gert worden sei. Auch die Universitäts- und Schulfunksendungen sollen erweitert und aufgelockert werden. Der Schulbeirat werde am 19. November erstmals zusam- mentreten. Dr. Eberhard sagte, in der Mehrzahl der Sendungen nicht die Masse, sondern mehr den einzelnen anzusprechen. Im übrigen käme es darauf an. Farbe in die politische Tätigkeit des Senders hineinzu- bringen. Ueber die Frage, wer letzten Endes für die Personalpolitik des Senders verantwortlich sei, kam es Zu Mei- nungsverschiedenheiten. Dr. Klett vertrat den Standpunkt, der Rundfunkrat sei das oberstéè Gremium und habe deshalb zu ent- scheiden, ob der rechte Mann am rechten Platz sei. Präsident Keil dagegen sagte als Vertreter des Verwaltungsrates der Rund- funkrat könne als parlamentarische Instanz wohl Kritik üben, dürfe aber keine Einzel- einstellungen oder-entlassungen vorneh- men. Die hier auftauchende Frage der Aus- legung des Rundfunkgesetzes wird der Ge- genstand weiterer Beratungen sein, bevor eine abschließende Formulierung abgegeben werden wird. Der Rundfunkrat befaßte sich auch mit dem Kommentarverbot in Bayern, das entsprechend der Auffassung Dr. Eber- hards auf allgemeine Ablehnung stieß. jahr 1949 500 Millionen DM betragen soll, das durch Kreditaufnahme gedeckt werden soll, wird von Seiten des Finanzministeri- ums erklärt, daß die Ausgaben des Bundes in den Einnahmen, die dem Burd zuflie- Ben, ihre Deckung finden werden. Der Bund werde Steuern, die ihm nach Artikel 106 des Grundgesetzes zustehen, in entsprechender Höhe in Anspruch nehmen. Sofern diese Steuern erst nach dem 1. April 1950 an den Bund fallen, sollen von den Ländern Zu- schüsse angefordert werden. Kommt Acheson nach Bonn? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein Gerücht, das sicluseit vielen Tagen mit Hartnäckigkeit in Bonn hält, und das besagt, daß der ameri- kanische Außenminister Acheson nach dem Treffen der Außenminister in Paris der Bundeshauptstadt einen Besuch abstatten wird, wurde am Montagabend durch eine Meldung der Agentur Associated Press be- stätigt. Diese Meldung stammt allerdings nicht aus Bonn, sondern soll aus Washing- ton datiert sein. In Kreisen der Bundes- regierung vertritt man die Ansicht, daß ein derartiger Besuch. ähnlich wie der Byrns in Stuttgart, Rückschlüsse auf die alliierte Politik gegenüber Deutschland zulassen werde. g Protestmarsch nach Bonn Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Etwa fünfzig Flüchtlinge, darunter Greise, Kriegsbeschä- digte, Frauen und Kinder, haben beschlos- sen, in Etappen vom Flüchtlingslager Olsen bis nach Bonn zu marschieren, weil es innen trotz aller Anstrengungen nicht möglich War, Zuzugsgenehmigung in den Westzo- nen zu erhalten. Dieser„Marsch des Elends“ habe den Zweck, so erklärten die Flücht⸗ linge, die Bundesbehörde auf die Notlage aufmerksam zu machen. Sie erhoffen, dureh ihren Marsch die Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Die Flüchtlinge, die nur mit den spärlichsten Mitteln ausgerüstet snd, sind darauf angewiesen, während des Marsches von der Bevölkerung Unterkunft und Verpflegung zu erhalten. Karlsruher Gewerkschaften für Südweststaat Karlsruhe.(Ce.-Eig.-Ber.) Der erste Ge- werkschaftsvorsitzende Karl Flösser er- klärte, die Karlsruher Gewerkschaften würden aus wirtschaftspolitischen Gründen ihre Mitglieder auffordern, bei einer künf- tigen Volksabstimmung ihre Stimme für den Südweststaat abzugeben. Bereits jetzt wör- den die Funktionäre angewiesen werden, propagandistisch in den Betrieben in dieser Rich ig tätig zu sein. Eiserner Besen hinter eisernem Vorhang Unbotmäßige Außenminister und Generale Was macht Bulgarien? von unserem F. D.- Korrespondenten. 5 Wien. In politischen Kreisen Wiens ge- winnt man den Eindruck, daß der Reini- gungsprozeß hinter dem„Eisernen Vor- hang“ in seine Endphase eingetreten ist. Die Rückberufung des tschechoslowa- kischen Außenministers Clementis aus den USA, wo er die Prager UN- Delegation leitete, deutet darauf hin, daß auch er die längste Zeit den Posten eines Außenmini- sters bekleidet hat, nachdem während sei- Sowjel-Marschall polnischer Oberbefehlshaber Marschall Rokossowski wird„Marschall von Polen“ Warschau.(dpa) Der sowjetische Mar- schall Konstantin Rokossowski hat das Rommando über die polnische Armee über- nommen. Rokossowskl wurde am Montag aus dem Dienst der sowietischen Armee ent- lassen. Wegen„besonderer Verdienste um die polnische Republik und die polnische Armee während des Krieges“ wurde Ro- kossowski zum„Marschall von Po- len“ ernannt. Gleichzeitig wurde ihm der Oberbefehl über die bewaffneten Streit- kräfte Polens übertragen. Rekossowski übernimmt als Nachfolger von Marschall Michael Rolazymierski auch das pol- nische Verteidigungsministerium. Rola- zymierski war am Montagmorgen als Ver- teidigungsminister zurückgetreten und sol jetzt Mitglied des polnischen Staatsrates werden. In einem Tagesbefehl an die polnischen Streitkräfte verpflichtet sich Rokossowski, seine ganze Kraft für die Stärkung und Weiterentwicklung der polnischen Armee einzusetzen. Mannschaften und Offiziere werden in dem Tagesbefehl aufgefordert, über die Unabhängigkeit Polens und über die Unantastbarkeit seiner Grenzen zu Wachen, die brüderlichen Beziehungen zu den Armeen der Sowjetunion und der ost- und Verteidigungsminister europäischen Staaten ⁊u vertiefen und strikte Disziplin zu halten. Das kommunistische Organ„Trybuna Ludu“ schreibt zur Ernennung Marschall Ro- kossowskis, diese Maßnahme werde die pol- nische Verteidigungskraft und die Sicher- heit des Landes erhöhen. Für die„deutschen Revisionisten und ihre angelsächsischen Be- schützer“ bedeute die Ernennung einen neuen Hinweis darauf, daß die Oder-Neiße- Linie Polens Friedensgrenze ist. Die Ernennung Rokossowskis zum Ober- befehlshaber der polnischen Truppen ist der erste Fall, daß ein sowjetischer General offen die Befehlsgewalt in einem der osteuropgi- schen Staaten übernimmt. Es ist jedoch kein Geheimnis, daß auch der Militärapparat Ungarns, Rumäniens und Bulgariens stark mit sowjetischen Offizieren durchsetzt ist. Marschall Rokossowski,„Held der Sowiet- nion“ und Träger des Leninordens. ist Panzerspezialist und gilt als erstklassiger Angriffstaktiker. Er ist 53 Jahre alt und der Sohn eines Warschauer Eisenbahnarbei- ters. Als sowjetischer Armeegeneral leitete er 1943 die Einschließung von Stalingrad, Später befehligte er die Operationen zur Besetzung Ostpreußens. Nach Kriegsende war er als Oberbefehlshaber der Armee- gruppe West unmittelbar militärischer Vor- gesetzter des Chefs der sowjetischen Mili- färver waltung in Berlin. ner Abwesenheit bereits zahlreiche seiner Mitarbeiter entlassen und verhaftet worden sind. Die Sowjets bestehen darauf, daß Prag den neuen Kurs des Kreml, der darauf ge- richtet ist, die ostdeutsche Volksrepublik in den Vordergrund zu stellen und sie zu be- vorzugen, gutheißt. Und dazu ist Clementis völlig ungeeignet, da er sich schon im Jahre 1939 gegen den Deutschlandkurs des Kreml scharf ausgesprochen hatte. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung in Prag ist in Bulgarien offensichtlich eine Generalrevolte ausgebrochen. Im Falle des bulgarischen Generalstabschefs, Kin- off, glauben nämlich gut unterrichtete Kreise an die Richtigkeit der Verlautbarung. daß er deshalb seines Postens enthoben und verhaftet wurde, weil er sich nicht bereit zeigte, den Moskauer Wünschen, die bulga- rischen Streitkräfte auf einen Krieg mit Tito vorzubereiten, nachzukommen. Es voll- zieht sich nach Ansicht von Sachkennern hier offensichtlich das gleiche, was sich in Deutschland und Sowjetrugland früher ab- spielte, als die politische Führung mit den Generalen, die strategische Bedenken äußer- ten, kurzen Prozeß machte. 5 Der Fall Bulgarien ist aber deshalb noch besonders interessant, weil die Revolte des Generals Kinoff einen sehr gefährlichen Hintergrund hat. Ganz Bulgarien ist für die Sowjets ein unsicherer Kantonist, denn in diesem Land sind die Gerüchte, daß Di- mitroff beseitigt wurde— also keines na- türlichen Todes starb— weil er eine andere politische Konzeption hatte als der Kreml, nie zur Ruhe gekommen. Die Bulgaren sind nun einmal die„Preußen des Bal k an“ und ihr Nationalismus: der unausge- setzt schwelt, bedarf nur des geeigneten Mannes oder der guten Gelegenheit, um zu hell auflodernden Flammen entfacht zu werden. 5 Auf jeden Fall sind diese Anzeichen er- heblichen Widerstandes gegen die Moskauer Konsolidierungsmethoden sehr ernst zu nehmen und lassen weite Möglichkeiten für Ueberraschungen offen. 9 85 Ischuikow Vorsitzender der sowjetischen Kontrollkommission Moskau.(dpa) Zum Vorsitzenden der sowjetischen Kontrollkommission irn Deutschland wurde General Wassili Ts chuikow ernannt. Vor der Bildung der sowjetischen Kontrollkommission war Tschuikow Leiter der sowjetischen Militär- verwaltung und Oberbefehlshaber der so- Wietischen Besatzungsstreitkräfte in Deutschland. Er hatte im März dieses Jahres Marschall Sokolowski als Militärgouverneur abgelöst. Zum Stellvertreter Tschuikows Iwan Semitschast nov Politischer Berater Semjonow. wurde 1 ernannt. Tschuikows wurde W. Feiern der Oktoberrevolution Moskau.(dpa-TASS) Die Veranstaltun- gen, mit denen am Montag die Feierlich- keiten des 32. Jahrestages der bolschewisti- schen Revolution in der Sowjetunion und in allen Oststaaten eingeleitet wurden, fanden um die Mittagszeit ihren Abschluß. Die Truppen-Parade in Moskau und der Vor- beimarsch der Arbeiterdelegation verlief Wie üblich. Unter den zahlreichen Bildern, die beim Vorbeimarsch der Massen mitge- führt wurden sah man die Porträts aller namhaften Kommunistenführer des In- und Auslandes einschließlich Piecks und Grotewohls. Der sowjetische ſerteidigungsministe Marschall Wass fle ws ki dnerstrich in einer kurzen Ansprache vor der sowjeti- schen Truppenparade den„großen Erfolg bei der Erfüllung des Fünfjahresplanes, die sowjetischen Friendensabsichten und die Notwendigkeit, zur Verteidigung der Sow- jetunion ständig auf der Hut zu sein.“ In allen Oststaaten und selbst in Ju- gosla wien fand die Revolutionsfeier mren Ausdruck in Veranstaltungen. In Ju- goslawien wurden Versammlungen in den Hochschulen abgehalten, in denen die Be- deutung der russischen Revolution für die Entwicklung der weltrevolutionären Be- wegung herausgestellt wurde. Europarat-Ausschuß in Paris Paris.(dpa-AFP) Der ständige Ausschuß des Europarates trat am Montagnachmittag unter Vorsitz des Präsidenten der beraten- den Versammlung, Paul Henri Spa ak, im Falais Bourbon in Paris zu seiner ersten Sitzung zusammen. Vorher hatte Spaak mit den vier Vizepräsidenten der beratenden Versammlung die Tagesordnung festgelegt. Der Generalsekretär des Europarates, Ca- mille Paris, unterrichtete den Ausschuß über die Beschlüsse des Ministerausschus- ses, der in der vergangenen Woche in Paris getagt hat.. Der ständige Ausschuß befaßt sich mit der Frage der Zulassung neuer Mitglieder. Weitere Punkte seiner Tagesordnung sind die Schaffung einer europäischen Autorität, die Einführung einer europäischen Staats- bürgerschaft und Erziehungsfragen. Konsistorium zum Heiligen Jahr Rom(dpa). Papst Pius XII. hat zum 12. November ein Konsistorium einberufen, auf dem die Kardinäle offiziell ernannt werden, die am 24. Dezember zur Eröffnung des heiligen Jahres die heiligen Pforten der römischen Hauptbasiliken öffnen. Während der Papst die Pforte von St. Eeter selbst öffnen wird, sollen für San Giovanni der Vorsitzende der Riten- Kongregation, Kardinal Micar a, und für San Paolo der Sekretär der Kongregation der orientalischen Kirchen, Kardinal TIs- serant, ernannt werden. Eine besondere Ernennung für Santa Maria Maggi ore ist nicht notwendig, da die feierliche Handlung hier dem Erzpriester dieser Ba- silika, Kardinal Verde, von Amts wegen zukommt.— Kardinalbischof Clemente Mi- cara, der die Pforte von San Giovanni öffnen soll, nahm im August 1948 als Legat des Papstes an den Kölner Domfeierlich- keiten teil. Bisherige österreichische Regierungs- koalition bleibt bestehen Wien(dpa-AFP) Die neue österreichische Regierung wurde am Montag in Wien ge- bildet. Sie ist wie bisher eine Koalition zwischen der österreichischen Volkspartei und den Sozialisten. Bundeskanzler bleibt Leopold Fig(OEVP). Innenminister bleibt der Sozialist Oskar Helmer, Außenmini- ster Karl Gruber(OEVP). Ein beson- deres Industrieministerium, das von den Sozialisten für die Verwaltung der ver- Staatlichten Industrien gefordert wurde, ist nicht eingerichtet worden. „Geheimnisvolle“ Zeugen im Manstein- Prozeß Ham urg.(g.k.-Eig.-Ber.) Das„Geheim- nis“ um den Manstein- Prozeß, der seit Mon- tagvormittag unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit geführt wird, beschäftigte gestern die Hamburger Oeffentlichkeit. Bereits in den frühen Morgenstunden wurde das Cu- rio-Haus, in dem der Prozeß gegen den ehe- maligen Generalfeldmarschall von Manstein seit fast zwei Monaten durchgeführt wird, von britischer Militärpolizei, deutscher Po- lizei und Kriminalpolizei hermetisch abge- riegelt. 1 0 Was sich„Demokratie“ nennt. verwehren, niemand wird Seite 2 MORGEN Nommentau N Dienstag, 8. November 1949 Die Flucht in die Anonymität hat in diesen Tagen wieder ganz besonders stark eingesetzt. Da ist nicht nur der Bundestag, der sich bei der Abstimmung über den Bun- dessitz für einen geheimen Wahlgang ent- schieden hat, sondern da ist auch der Land- tag von Nordrhein- Westfalen, der sich im Augenblick allen Ernstes damit beschäftigt, um das Landtagsgebäude in Düsseldorf, eine Bannmeile zu schaffen. Und da ist der Be- schluß des bayrischen Rundfunkrates, in Zukunft keine eigenen politischen Kom- mentare mehr zu senden. f Es scheint, als sei plötzlich mit großer Heftigkeit eine panische Bannmeilenfurcht politischer, geistiger und publizistischer Na- tur ausgebrochen. Das Bundesparlament glaubt sich mit seinen anonymen Signaturen unter der Bundeshauptstadtentscheidung vor den kritischen Augen der Oeffentlichkeit sicher. Denn mancher Bundestagskandidat hat vor dem 14. August in den Wahlver- sammlungen von der Option für Frankfurt gesprochen— ein Versprechen, das der eine oder andere jetzt nicht gehalten hat. Ist es ein Wunder, wenn sich die Wähler von ihren Abgeordneten betrogen fühlen? Wer in der Wahlschlacht für das Persönlichkeits- Wahlrecht eingetreten ist und sich für die politische Verantwortung der Person entschieden hat, der muß hinter- her vor dem größeren Forum auch zu sei- nem Wort stehen. Von den über 400 Abgeordneten des Bundes- tages hat nur einer, der hessische FDP-Ab- geordnete Euler, für eine namentliche Ab- stimmung über den Bundessitz plädiert. Wir sind ehrlich genug zuzugeben, daß wir recht gerne erfahren hätten, ob die Abge- ordneten unserer Wahlkreise Bonn oder Frankfurt auf dem Abstimmzettel ange- kreuzt haben. Die vielzitierte und so oft strangulierte Demokratie ist eine bitterernste Angelegen- heit. Ihr Sinn darf nicht durch Kleinigkei- ten verfälscht werden. Nur zu schnell ent- steht ein falscher Eindruck, der nicht mehr ausgelöscht werden kann. Dies gilt auch für die Schaffung einer Bannmeile um ein Par- lament. Was soll das? Gewiß, die Abgeord- neten brauchen Ruhe und Sammlung für ihre Arbeit. Sie sollten sich aber nicht vor dem Volk verbarrikadieren. Auch wenn dies nur in platonischer Weise geschieht. Die Konnexion zwischen dem Volk und seinen Sprechern darf nicht abreißen. Kein Strom ließt auf die Dauer ohne Impulse. Von den Vertretern der Parlamente wird oft Klage geführt über das Verhalten der Presse, die ihrer Ansicht nach zur negati- Ven Kritik neige. Nun, wenn es regnet, kann man nicht sagen, die Sonne scheine. Wir wissen, daß sich viele unserer Abgeord- neten sowohl im Landtag als auch im Bun- destag die größte Mühe geben, und wir Wissen auch sehr wohl, daß vieles in unse- rem politischen Leben— dazu gehört auch die Presse— unfertig und noch nicht nor- malisiert ist. Das darf aber nicht heißen, daß auch im Provisorium nicht mit aller Kraft die gegenseitige Wechselwirkung ak- tiviert wird. Eben darum können wir es nicht gut- heißen, wenn der Bundestag über wichtige Dinge geheim abstimmt, wenn Bannmeilen um die Volksvertretung entstehen, und wenn der Rundfunk statt klar profilierter Meinungen nur Erläuterungen von sich gibt. Wenn unsere Legislative, unsere gesetz- gebende Körperschaft, der Verlockung nach- gibt, sich im übertragenem Sinne hinter Vorzimmern zu verschanzen, müssen wir alarmieren. Sonst könnten wir einpacken. Und mit uns die Volksvertreter und alles, E. Sch-er Ein Schnitzer Konflikte sind ein Kriterium der Freiheit. Sie gehören zum politischen Leben, dessen Gesicht und Stil durch die Austragungen der Gegensätze gestaltet werden. Aus dieser Schau heraus betrachtet, hat der Vorstand der Gewerkschaft öffentliche Dienste(Stutt- gart) einen bösen Schnitzer begangen. Die britische Zonen-Zeitung„Die Welt“ meldete nämlich in ihrer Ausgabe vom 3. November, daß dieser Vorstand an die Hohe Kom- mission mit der Bitte herangetreten sei, „bei der Bundesregierung in der Frage der Beamtengesetzgebung zu intervenieren“. Niemand wird Adolf Kummernuss, der Vorsitzende der Gewerkschaft öffentliche Dienste, und seinen Leuten eine eigene Auffassung in der heiklen Beamtenfrage ihnen verargen, wenn sie versuchen, ihre Ansicht zum Zuge zu bringen. Unerfreulich jedoch ist der Weg, den sie wählten. Die deutsche Bun- desrepublik ist ein Faktum, eine Tatsache, die durch eine fast 380prozentige Wahl- beteiligung erhärtet wurde. Die Gesetz- gebung im westdeutschen Bereich ist damit die Sache der Bundesorgane geworden. Mit anderen Worten: Jedem. jeder Gruppe, jeder Interessenvertretung, steht der Weg zum Bundestag, zu den Frak- tionsvorsitzenden, zur Bundesregierung und zum Bundesrat offen. Dort kann man sein Recht suchen und seine Bedenken vortra- gen, aber nur dort. Dies gilt umso mehr, da allgemein bekannt ist, dag die verfas- sungsgemäßen deutschen Instanzen an einer Regelung der Beamtenfrage arbeiten und daf um dieses Problem ein deutsch- alliier- ter Gegensatz kreist. Es wäre denkbar, daß die Gewerkschaft kür ihren„Hilferuf“, wie die Meldung über- schrieben ist, echte Argumente ins Treffen führen kann. Dann ist es ihre Pflicht, dieses zu tun. Wahrscheinlicher bleibt, dafür spricht die Art des Vorgehens, daß die Gründe nicht ausreichen. Das Volk wählte seine Regierung, damit diese regiere. Eine Binsenwahrheit zwar, aber scheinbar immer noch nicht begriffen. Natürlich kann nicht die Rede davon sein, daß wir schon wieder im vollen Besitz der Souveränität sind. Umso mehr gilt es, die Möglichkeiten, die das Besatzungsstatut und das Grundgesetz gegeben haben, voll zu nutzen, bis der nächste Schritt in die Frei- i a f ä a f 4 heit gegangen werden kann. Diesen Schritt Mit den Augen eines westdeutschen Journalisten: vorzubereiten ist Anliegen der in der Ver- fassung verankerten Organe. Nichts aber ist gefährlicher für das sich allmählich neuformende staatliche Ord- nungsbild als das Zusammenspiel von Be- satzungsmächten und Deutschen auf einer kalschen Ebene. Die Neigung, die eigene deutsche Autorität durch unselige Quel ver- bindungen, sei es aus Instinktlosigkeit, sei es aus reinen Interessengesichtspunkten heraus, zu unterhöhlen, hat schon auf der Länderbasis, aber auch im Parlamentari- schen Rat, manches böse Blut gemacht. Es ist an der Zeit, damit Schluß zu machen und sich wieder als Staatsbürger begreifen zu lernen. 5 H. G. Abschluß der politischen Säuberung steht bevor Rothenburg o. d. T.(dpa) Die Justizmini- ster der Bundesländer kamen auf ihrer Ta- gung in Rothenburg am Sonntag überein, daß die Gesetzgebung zum Abschluß der politischen Säuberung die rechtskräftig ver- hängten Beschränkungsmaßpahmen soweit als möglich aufheben müsse. Für die Auf- hebung sollen vor allem Sicherheitsgründe maßgebend sein. Die Vorschläge des Justiz- kollegiums werden den Ländern und Land- tagen übermittelt. Tapfere, arme Stadt Berlin Leben wie auf einer Insel/ Geduld ohne Grenzen 7 Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Berlin. phoniert“, wie in Berlin. kann. Der erste Griff des Chefs. Morgen das Kontor betritt. geht hin Hörer. Berlin kennt Freunde, die monatelang nicht sehen, aber täglich einander telephonieren. das Servus und Lebwohl wird über Draht weniger dramatisch. Ausdehnung dieser Stadt. ist Ausdruck eines Lebensstiles. sie so unglücklich gewesen, War. Heute ist das Fernsprechsystem das gemeinsame Geäder. Fernsprecher gibt es überall. Kaum irgendwo anders aber wird so„tele- Telephonieren ist Bestandteil des Lebens, ist das, was anders- Wo Schlafen und Essen oder Arbeit sein Noch im Mantel hängt die Sekretä- rin, die aus dem Büro in ihr Einzelzimmer kommt, an der Strippe und absolviert ihr Pensum, oft zehn Gespräche hintereinander. wenn er am zum sich mit- Erste Fäden wer- den durch den Apparat gesponnen und auch den Das mag an der diesem Mosaik aus vielen kleinen Städten liegen und das Nie sei gestand die junge Aerztin, als in den Monaten nach dem Krieg, da das ganze Leitungsnetz zerfetzt ähnlich wie die S- Riesenstadt. der Zentrale ihr„falsch verbunden“ genau wie etwa in den Westsektoren. Kurfürstendamm des Berliner Ton wie eh und ie. Kapitulation sein Wiedersehen mit Haupts läßt sié schen. ist der Straßenzügen; zu dem Elend, der zu der Lebensangst der Arbeitslosen. Auf dem Kurfürstendamm klappern wie- der die Stöckelschuhe, locken die Plakate der Kinos und Vergnügungsstätten, locken die Auslagen der Schaufenster. Aber nichts Pressekrieg zwischen Tiber und Themse Protest des britischen Botschafters beim römischen Außenministerium Von unserem Dr. H R.- Korrespondenten in Italien Mailand. Zwischen Rom und London ist der Krieg ausgebrochen— zum Glück nur der Pressekrieg. Immerhin wird die Ange- legenheit so ernst genommen, daß sie den englischen Botschafter beim Quirinal auf Weisung seiner Regierung zu einem diplo- matischen Schritt veranlaßte. Sir Victor Mallet hat nach dem offiziellen italienischen Bericht„in freundschaftlicher Weise auf die Haltung einiger italienischer Zeitungen gegenüber Großbritannien hinge- Wesen“ und zur Antwort erhalten, italie- nischerseits bestehe„der lebhafte Wunsch, bald jede Ursache beseitigt zu sehen, die der italienischen Presse, welche im übrigen ab- solut frei sei, Gelegenheit zu polemischen Reaktionen bieten könne“. Hinter der eleganten diplomatischen Formulierung verbirgt sich die rauhere Re- alität, die eine lange Geschichte hat, ja in- direkt auf den Gesamtkomplex der italie- nisch-englischen Beziehungen im Mittelmeer und besonders auf die Kolonſlalfrage zurückgeht. ir haben bereits öfter auf diese Spannungen hingewiesen und greifen hier nur die wesentlichsten Punkte heraus, die zur Erklärung der gegenwärtigen Situa- tion notwendig sind. Als die Ungländer mit den übrigen alliierten Truppen in Italien einrückten und das Land vom Faschismus befreiten, Hatten sie zunächst alle Sympa- thien auf ihrer Seite, verloren sie aber bald An die Amerikaner Der Grund war einfach genug: Auch ein nichtfaschistisches Italien hat im Mittelmeer Interessen, die sich in vielen Fällen hart mit den britischen stoßen. So zum Beispiel in der Kolonial- frage, deren endgültige Lösung vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen auch gegenwärtig wieder vor allem am Wi- derstand Englands scheitert. Armer Sieger— glücklicher Besiegter Auf der anderen Seite hat sich innerhalb der vier ersten Nachkriegsjahre der groteske Zustand entwickelt, daß der Siegerstaat England von seinen Bürgern„Austerity“ verlangen muß, während die wirtschaftlichen Verhältnisse im besiegten Italien zwar nicht glänzend, aber doch normalisiert sind und jedenfalls der einzelne Bürger mehr wirt- schaftliche Freiheit genießt als in England. Ein darüber verbitterter Engländer formu- lierte die psychologische Situation vor kur- zem folgendermaßen:„Den Engländern ge- lingt es nicht zu vergessen, daß sie den Krieg gewonnen haben, während die Italie- ner schon vergessen haben, dab sie ihn ver- loren haben. Die Engländer sind verbittert, weil es ihnen auch nach dem Siege schlecht geht; die Italiener leben in der Euphorie eines raschen und— das füge ich ausdrück- lich hinzu— verdienstvollen Wiederauf- baues.“ Die Formulierung mag überspitzt sein, aber sie enthält ein Körnchen Wahrheit. Sie wird durch einen Vorfall illustriert, der die Situation des„Pressekrieges“ schlagartig beleuchtet. Die italienischen Zeitungen ver- öfkentlichten vor kurzem das Foto eines aus London nach Italien gerichteten Briefum- schlages, der folgenden Stempel trug: „England dankt für die Ge, schenkpakete.“ Auf Grund dieses nicht ohne Oronie kommentierten Stempels wollte der konservative Abgeordnete Boyd Carpen- ter im englischen Unterhaus von seiner Re- glerung wissen, ob es unbedingt nötig sei, „bei besiegten Feinden um Geschenke zu betteln“. Kein geringerer als Eden erklärte in der Diskussion, die Besiegten seien„nicht in der Lage, etwas zu schicken“. Diese Be- hauptung wiederum mußte der Ernährungs- minister Strachey widerlegen, indem er ant- wortete, Dank sagen bedeute nicht verges- sen, und jedenfalls seien auch aus Italien Geschenkpakete nach England gekommen; darum sei es schwierig, Italien von dem Dank auszuschließen. Eden gab nicht nach, sondern wandte sich an den Premier Attlee mit der Frage, ob és nieht besser Sei, die „Seschmackloses Erfindung des Stempels für a1 1e Länder zu untersagen“, worauf Attlee Reines Anchor erst Dieses Frage- und Antwortspiel betrifft zwar die Ausein andersetzung zwischen kon- servativer Opposition und Labour-Regie- rungspartei innerhalb Englands; wirft gleichzeitig ein interessantes Licht auf die psychologische Situation im Mittelmeer- raum, dessen Auswirkung der Pressekrieg zwischen Rom und London ist. Was Sir Vic- tor Mallets„freundschaftlichen Hinweis“ betrifft, so fragt sich die italienische Oef- fentlichkeit vor allem folgendes: Hat nicht das Foreign Office früher immer Klagen dieser Art zurückgewiesen, wenn sie ihm von totalitären Staaten vorgetragen wur- Und erfogte die Zurückweisung nicht unter Berufung auf die Presse- freiheit? Hat also das italienische Außenministerium heute nicht das gleiche Recht, sich auf die Pressefreiheit zu berufen? den? Eine Indiskretion Im übrigen soll sich, wie wir hierzu noch von dpa erfahren, der britische Außenmini- ster Bevin in einem vertraulichen Memo- randum mit den anti- britischen Aeußerun- gen der italienischen Presse befaßt haben Wird Rheinland-Pfalz aufgeteilt? Aenderungen im Zuge der Verwaltungsreform erwogen Mainz.(UP) Die Frage, ob die franz. sische Besatzungszone weiterhin aus drei Ländern bestehen soll, oder ob Rheinland- Pfalz durch eine allgemeine Verwaltungs- reform an Nordrhein-Westfalen, Hessen und die Pfalz aufgeteilt wird. rückt in den nächsten Wochen in das Stadium der Ent- scheidung. Dies erklärte ein Sprecher der Sozlaldemokratischen Partei Rheinhessen gegenüber einem UP. Korrespondenten. Das Problem steht in engem Zusammenhang mit der Verlegung des rheinpfälzischen Regie- rungssitzes von Koblenz nach Mainz, über die der Landtag bereits in einer seiner nächsten Sitzungen beraten und wahrschein- lich auch entscheiden wird. 5 Während der Wechsel der Landeshaupt- stadt eine rein innerdeutsche Angelegenheit darstellt, wird die endgültige Entscheidung über die Aenderung der Grenzen der Län- der innerhalb der französischen Zone letz- ten Endes von der Zustimmung des fran- zösischen Hohen Kommissarilats abhängen. Zur Frage der Verlegung der Ministerien nach Mainz betonte der Sprecher der SPD, bei der Entscheidung hierüber seien starke lokale Interessen im Spiel. Der stärkste Widerstand gegen die Verlegung der Re- gierung komme aus den Kreisen der CDU, Während die SpD und die FDP für Mainz stimmen würden, das bereits in der Ver- fassung zum Regierungssitz bestimmt wor- den sei. Mecloy erstaunt über Geheim- abstimmung Frankfurt. Or.-Rp.-Eig.-Bericht) Der amerikanische Hohe Kommissar MeCloy erklärte vor Pressevertretern, er könne es nicht verstehen und sei verblüfft und er- staunt darüber, warum man in einer Angele- genheit, wie sie die Entscheidung über den Bundessitz darstelle, die Methode der ge- heimen Abstimmung angewandt habe. Deutsche Wählergesellschaft gegen geheime Abstimmung Frankfurt.(dpa) Der geschäftsführende Vorsitzende der Deutschen Wählergesell- schaft, Konrad Mommsen, teilte mit, die Wählergesellschaft lehne geheime Abstim- mungen ab. Sie werde sich auf ihrer Jah- resmitglieder versammlung am 26. und 27. November mit dem im Bonner Bundestag erstmals eingeführten Verfahren der gehei- men Abstimmung befassen. Erzberger-Mörder Schulz demnächst vor Gericht Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Die Staatsanwalt- schaft in Freiburg bereitet gegenwärtig den Prozeß gegen den ehemaligen Oberleut- nant z. See Heinrich Schulz vor, der als zweiter Täter an der Ermordung des deut- schen Reichsministers Mathias Erzberger im Jahre 1921 beteiligt war. Der Prozeß soll vor dem Schwurgericht in Offenburg stattfinden. Zuvor müssen noch zahlreiche Verhöre und Voruntersuchungen angestellt werden, die sich voraussichtlich über auf ein Vierteljahr erstrecken werden. Schulz, der sich zur Zeit noch in Darmstadt in Haft befindet, soll zu diesem Zweck bereits in nächster Zeit nach Baden überführt werden. Der andere Erzberger-Mörder, Heinrich Tillessen, wurde, wie erinnerlich, be- reits 1947 in Konstanz zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. aber es Das Dokument wurde von dem amerika- nischen Magazin„News Week“ veröffent- icht. Beamte der britischen Botschaft in Waäshington sollen jetzt untersuchen, wie das vertrauliche Memorandum in die Oef- fentlichkeit gelangte. In dem Memorandum, das der privaten Unterrichtung der Beam- ten des britischen Außenministeriums diente, schreibt Bevin„News Week“ zufolge:„eh kinde es ganz unglaublich, daß verantwort- liche italienische Staatsmänner uns in die- ser Weise mit Steinen bewerfen und sehe nicht, was sie sich davon versprechen. Ita- lienische Beschwerden werden mir ständig von dritter Seite, niemals aber von Graf Sforza selbst zugetragen. Ich Habe kürzlich mehrere freimütige Aussprachen mit Graf Sforza gehabt, und es ist ganz gewiß nicht so aufgebracht, wie das italienische Außen. ministerium uns Glauben machen will, Pressefeldzüge und ähnliche Mittel werden mich jedenfalls nicht zur Aenderung meiner Politik veranlassen. Ich rechne nicht damit, dal sich die italienische Haltung uns gegen- über bessern wird, ehe die Kolonialfrage aus der Welt geschafft ist. Ich erwarte aber auf jeden Fall, daß sich italienische Staats- männer aus Pressefeldzügen heraushalten.“ Ein Sprecher des britischen Außenmini- sterium teilte hierzu mit, daß der anti-bri- tische Pressefeldzug in Italien„die britische Politik, die auf Herstellung guter Beziehun- gen zu Italien abzielt, nicht beeinträchtigt at utridenicht beeinträchtigen wird“! „ Ein Brief an die Herausgeb In unsetem heutigen Kommentar„Bann- meile“ betonen wir die Wichtigkeit der Wechselwirkung zwischen der Volksvertre- tung und der Presse. In der Erkenntnis die- ser bedeutenden Frage werden wir künftig mit noch größerer Aufmerksamkeit als bis- her die Arbeit des württembergisch- badischen Landtages verfolgen. Den Abgeordneten, die die Wahlkreise Mannheim- stadt und Mann- heim-Land vertreten, haben wir nahegelegt, den„Morgen“ zwischen die Volksvertretung und die Wählerschaft als Sprachrohr einzu- schalten, wobei wir gegenüber den Abge- ordneten aller Parteien die Hoffnung aussprachen, daß dies recht häufig geschehen möge. Auf unseren Kommentar Landtag im politischen Affekt?“ in der Samstag-Aus- gabe, der sich mit der finanziellen Seſte des Entlassenenversorgungsgesetzes beschäftigte, erhielten wir von dem Landtagsabgeordneten Kurt Angstmann(SPD) folgende Zu- schrift: Zu Ihrem Kommentar ein paar ergänzende Bemerkungen mit dem Ziel, das zur Debatte stehende Problem von verschiedenen Seiten her zu beleuchten. Aus der Begründung zum Regierungsentwurf geht die urprüngliche Ab- sicht klar und deutlich hervor, nämlich die Versorgung der aus politischen Gründen aus ihrem Amt entfernten Beamten gesetzlich zu regeln(vorbehaltlich der verschiedenen Ein- schränkungen auf Grund des Ausmaßes der po- Politischen Belastung)— und jetzt zitiere ich wörtlich—„... da viele dieser früheren Be- amten in große finanzielle Bedrängnis geraten sind“. Mit diesem Halbsatz sind Sinn und Zweck des Gesetzes ganz eindeutig festgelegt und dessen fürsorglicher Charakter aus der ge- setzlichen Regelung der Versorgung her be- stimmt. Dagegen lag nicht das Motiv zu Grunde, eine Amnestie für die vom Gesetz 104 Betrof- fenen damit zu erreichen, wie es bedauerlicher- weise, insbesondere anläßlich der ersten Land- tagsdebatten hierüber, vor der Bundestagswahl wohl mehr aus wahlagitatorischen denn aus sachlichen Erwägungen heraus. zum Ausdruck gebracht worden ist. Mit solchen Versuchen ist auch Verwirrung in den Kreisen des Landtags angestiftet worden. Ohne Zweifel, das Gesetz 104 und seine starre Handhabung— im wesentlichen zurück- zuführen auf die seinerzeit von der Besatzungs- macht für notwendig erachteten Anordnungen — sind mehr als problematisch und haben viele Härten und auch Ungerechtigkeiten gebracht. Völlig absurd aber ist es und bedeutet, einem Trugschluß zum Opfer fallen. wenn die Meinung besteht, mit dem beachsichtigten Ent- lassenen-Versorgungsgesetz sei hier mehr zu reparieren als die dringendsten Finanznöte der- — allerdings nur— Beamten. Eine Amnestie wird sich heute wohl kaum mehr, nachdem wir die Bundesrepublik haben, auf der schmalen Ebene eines Ländchens Würt⸗ temberg-Baden abspielen können. Um einen Schlußstrich unter politische Irrtümer zu zie- hen, da wo er gezogen werden kann, muß eine solche Amnestie so große Verwaltungsgebiete umfassen als nur möglich, und deshalb kommt sie nur für das gesamte Bundesgebiet in Frage. Man wird sich dann auch nicht darauf be- schränken, nur den Beamten gerecht zu wer- den, obwohl diese Kategorie zugegebener weise die meisten Haare im Entnazifizierungsprozeß hat lassen müssen, sondern man wird sich über den einzelnen Stand hinaus an die ganze Bevölkerung wenden. Damit berühre ich aber gleich einen zweiten Irrtum, der sich in die Behandlung des Gesetzes eingeschlichen hat, indem die Frage des Berufsbeamtentums auf- gegriffen worden ist, dessen Grundprinzip der Bahn und die Straßenbahn. der geteilten Es kann geschehen. daß man in dem Verzeichnis die Nummer des Magi- strats sucht und dann mit dem Ost-Magi- strat verbunden wird. wo die Mädchen an so schnoddrig liebenswürdig herauspfeiffen, Ueberhaupt: diese Schnoddrigkeit, sie ist Wer zum ersten Male wieder nach dem Krieg und der der dt hinter sich zu bringen hat, der dadurch im Anfang vielleicht täu- Diese unsentimentale. kesse Tonart Gegensatz zu den ausgebrannten Hinter- höfe; zu der Stille in den Kaufhäusern und Umstrittenes Entlassenenversorgungsgesetz wänden beamtenrechtlichen Erwägungen api 4. man auch nicht in den Fehler 0 württembergisch-badischen Nabel der Welt zu betrachten. man einsehen, daß die endsültis Bedebfut von Fragen berste Wirklich eine Angelegenheit unserer dest Gesetzgebung ist, also visorium schaffen zur Linderung 80% Dienstag, 8. November 1949. ö 4 ist wie es war. Ueber dreißig Proz Berliner sind mit den Mieten im Nil Drei Berliner müssen zwei andere 0 nähren. W Potsdamer Platz Einmal war das Rollen der S.-Ban ter der Erde, wie ein Lied vom. Leben, jetzt murrt es dumpf wie dag N. sal selbst. Gewiß die Blockade ist 101 In dem Westsektor hat ein Arbeitsti mit seiner D-Mark in den Ostsektor b. geht, mehr als ein mittlerer Beamter u Pieck. Und doch und doch! Nicht en das fehlende Geld ist es. Ein von 1 Organismus abgeschnürtes Glied es Das ist die geheime, die nagende Frage f spricht sie zwar nicht aus und baut ie hinweg die IIlusion vom tätigen Leben, Berliner selbst reden von der„Insel in; ten Meer“, aber. wenn man dieses Bid brauchen Will, sie haben kein Wasser 1 de Boden ist glünend heiß. Die 50 liche und wirtschaftliche Kommunik. mit der Ostzone wurde jetzt noch melt drosselt. Dem Westen selbst aber feht Korridor nach draußen. Die Stadt ist ohne jeden Kreislauf, 9 wenn auch eine ganze Reihe von Zellen takt blieben, so feblt der Strom, der du ben gibt. Zuviele einzelne Funktionen gen verloren, als daß das ganze noch fl tionieren könnte. Der Potsdamer Plab der Ausdruck dieser Lage. Der gefl. Stacheldraht und die verschwundenen sten an der Sektorengrenze haben die 8 dung eigentlich noch deutlicher er lassen. Sehnsucht nach Freiheit Zieht der Besucher die Bilanz au nen Eindrücken, aus der Vielfalt des f bens, des Erschauens, dann bleibt eine: die Stadt ist zauberhaft Wöe je. des Fleißges ihrer Frauen ist sie besser geräumt als die meisten Städte Peu lands. Die Theater sind ausgezeich Die Menschen klagen nicht. Mit allen kügbaren Mitteln bekämpft man die“ Aber irgendwo ist doch die Grenze, im wieder die Grenze, die Grenze zu ei das ganz anders ist und das sich nidit durch das Wort sowjetische Besatzu zone ausdrücken läßt. Schlimmer Nivellierung auf der anderen Seite beg Früchte zu tragen und in den Bahnen. die Menschen aus dem Ostsektor in! Westsektoren bringen, hört man Worte des Hasses, sieht man Blicke Neides. Arm und reich gab es zu allen Zu hier ist es jedoch kein Problem der&. sen mehr, hier ist es eine Sache der, heit. Um dieser Freiheit willen wWün die Menschen in Berlin vieles auf sich l men. Aber die Zahl derer, die einen zu erkennen glauben, schwindet, die 4 Wächst und das weise Wort von der 6 10 findet kaum noch den nötigen Mis Lebenslänglichkeit durch die tatsächlich! folgten Entlassungen durchbrochen ist. De Schaden àber, so meinten manche, Könne Versorgungsgesetz reparieren. Vielleicht, es nicht gerade besonders glücklich, daß 4 gerechnet ein Landtagskollege, der selbst! nisterlalbeamter ist, Berichterstatter im. num war. Hier bin ich der Meinung, dab Frage des Beamtenrechts im Zusarmenbe mit der politischen Säuberung endgültig! durch den Bund. der auch das neue Bean gesetz erlassen wird, geregelt werden kann Often gestanden, wenn wir Geld genus l ten, so viel Geld, um auch andere Forden gen, zu denen wir nach Recht und Moral n destens ebenso stark verpflichtet wären, au Füllen(Verfolgte aus der Zeit von 1687-1 Flüchtlinge, auch Flüchtlingsbeamte, mit int Verlusten von allem einschl. ihrer Heimaf f. perbeschädigte mit ihren kümmerlichen e ten, Witwen und Waisen, Sozialrentner, He kehrer und viele andere mehr). wenn, e reich wären, dann sollten wir undeden alles zahlen, so als ob nichts geschehen w Unsere Finanzsituation ist aber derart. die Mehrheit der Abgeoraneten, die die DM-Grenze ablehnte, jäh aus ihrem Trau als sei nichts geschehen, erwachte, als der 9 Antrag die Frage der Kostentragung aut Und hier gibt es nach der Verfassung nicht e geringsten Zweifel: Nach Art. 98 Abs. 1190 zwar staatliche Aufgaben den Gemeinden 1 Gesetz übertragen werden; eine 1 Ueberlastung der Gemeinden ist aer meiden. Und ebensowenig kann 1 werden, daß Ausgaben nur dann bene 1 den können, wenn die Deckung vorhanden“ Damit aber sind die Grenzen e Möglichkeiten gesterkt, auch in 8 die Versorgung der entlassenen be 10 Nicht böser Wille oder Habgefünle 1 ten die Barrieren, über die hinaus niet gangen werden kann, sondern die Ee schen des Staates und der Gemeinden 0 15 das Halt und bestimmen die Hohe der 44% währenden Bezüge. Der einzige deere mehr zu leisten. wäre der über eine 900 hung der Steuerabsaben. Wer aber Ste riskieren, die bereits überdrehte 5 schraube noch weiter anzuziehen, pis 8 zum Bruch kommt in unserem Fine 118 halt und dann für viele nur noch viel 5 6 zur Verfügung stände, als es en Fall ist? Diese Ueberlegungen eee chem, auch dem Betroffenen. die W 0 verschaffen. nicht allein von seinem 12 aus, sondern vom Standpunkt der 1 9 heit zu verstehen, warum es nur 30 5 6 nicht anders. und ich hoffe. auch a 55 legen im Landtag können sich 2 5 nicht verschließen. Beaune 0 a g. Wielent 500 2 Regel E solch prinzipieller Sache des 0 5 Wir können in unserem Lande mus ier 10 der ai stände. Dafür kann unter Beachtung gol n geführten Gründe die 300-DM- Grenze ente schwer überschritten werden, ohne eng weit größeren Anzahl in Rite unbererd) bender Mitbürger tiefsten und nicht u tigten Unmut zu erwecken. lend Aubei Kurt Angstmann, Md, done Nr.? — rer seine chun der Aucl zung gebi. eigen f stud Beg! sten risse das matl Tech rerv dens discl beite badde 1 der Schi tere kälti „Bil Jug l Kar Glä Fes kon erir Där Wa Wü Ku 1949 W 9 Proꝛeg im Ruch ndere b „ r S- Bann m braut „ie das 99 de ist zer ebeitsloget tsektor g Beamter q Nicht e 10 Von setz lied Verch de Frage baut über en Leben. „Insel im! lieses Bil a Wasser g Die gesch ommunikz joch mehr; aber feilt Lreislaut, von Zellen! n, der das inktionen ze noch fle mer Plat: Der gelal vundenen ben die 80 icher 1 heit lanz aug kalt des 1. bleibt Wie je. 0 e besser idte Deutz ausgezeich Mit allen nan die) frenze, in ze zu eh, zich man Besatzut immer: Seite beg Bahnen, ektor in man n Blicke Allen Le m der K che der f. illen wür auf sich ie einen et, die Anf von der 0 tigen Wich endgültig eue Beamte rden kann, Id genug re. Forde d Moral 1 wären, 2 on 193— ate, mit lte Helma, erlichen Beg entner, Hen als der 85. ung aufroll ung nicht& Abs. 3 Kom einden dun e finanae aber Aal e n bezwelle dewilligt we orhanden!“ 1 für unde! Hinblick Beamten. Fühle ern 1 nicht 5 e leeren 1. inden sell e der 2g e Wes. ne eine rn aber möch nte Sbelt bis es Finanzhdt viel wen fſetit 0 sollten ma Mögliche em Blicke . Allgemel 80 geht 0 ch die Ke diesen. züglich d. aber 0 Manne Studiendirektor Dr. König, Mannheim, Nr. 235/ Dienstag, 8. November 1843 MORGEN Seite 3 — Die Mannheimer leben länger Krebs und Herzkrankheiten die häufigsten Todesursachen Von Dr. Dr. Kar! * Marmheims Einwohnerzahl, die vor dern Kriege 280 000 und bei der Volkszählung im Oktober 1946 210 000 betragen hatte, ist mittlerweile— trotz größter Schwierigkei- ten der Unterbringung in der stark zerstör- ten Stadt— schon wieder auf über 236 000 angewachsen, ein Beweis dafür, daß die 0 Stadt Mannheim, deren industriel- ler Auftrieb insbesondere seit der Wäh- rungsreform bekannt ist. von ihrer alten Zugkraft nichts eingebüßt hat. Wenngleich die Zuwanderung im Jahre 1949 schwach in der Abnahme begriffen ist, so ist doch zu sagen, daß Manheim auch jetzt noch mit einem jährlichen Wanderungsgewinn (Zuzug abz. Wegzug) von 5000 bis 6000 Per- sonen zu rechnen hat. Von allgemeinem In- teresse kann wohl die Mitteilung darüber sein, daß die Rücksiedlung„alter Mannhei- mer“, also von solchen Familien, die im September 1939 ihren Wohnsitz in Mann- heim hatten, von Jahr zu Jahr fortschreitet. Verzeichnet doch die Statistik der Zuwan- derung in ihren Spalten in der Zeit von Januar bis September 1947 1299 in ihrer alten Heimatstadt wiederangesiedelte Mannheimer, während sich die entspre- chende Zahl 1948 für die gleiche Zeit auf 2419 und 1949 auf 2922 belief. Schätzungs- weise 50 000„evakuierte“ Mannheimer sind noch in Mannheims Nähe oder weiter drau- zen im Lande ansässig, ohne daß Anhalts- punkte dafür vorhanden sind, wieviele von innen wieder zurückkehren wollen und wie- viele ein anderes Gemeinwesen zu ihrer neuen Heimat gemacht haben. Es ist aber anzunehmen, daß der Rückstrom ehemali- ger Mannheimer— gefördert durch die Konsulidierung der Verhältnisse seit der Währungsreform— sich verstärken wird. in der sogenannten natürlichen Bevöl- kerungsbewegung Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit— ist im großen Ganzen das Mannheimer statistisches Bild nicht un- günstig. Die Zahl der Lebendgeburten für die ersten neun Monate des Jahres ging zwar von 2654(1948) auf 2539 zurück, doch besagt ein Vergleich des heutigen Standes mit der Zeit vor dem Friege, daß es um den Nachwuchs erheblich besser bestellt ist, als nach den grundlegend geänderten Verhältnissen allgemein angenommen wer- den kann; betrug doch in den ersten neun Monaten des Jahres 1949 die Zahl der Le- bendgeburten auf 1000 Einwohner trotz der starken Verminderung der mittleren Jahr- gänge infolge des Krieges immer nocn 14,5 gegenüber 16,5 im Jahre 1938! Be- sonders erfreulich ist dabei die Tatsache, daß die Sterblichkeit von Säuglingen im ersten Lebensjahr, die in der unmittelba- ren Nachkriegszeit aus begreiflichen Grün- . HO Ok. Vorstand des Statistischen Amtes der Stadt Mannheim den bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, sich von Jahr zu Jahr gebessert hat, so daß sie jetzt schon wieder sehr nahe an die Mannheimer Zahl aus der Zeit vor dem Kriege heranrückt; berechnet auf 100 Le- bendgeburten, ging sie für die Berichtszeit von 10,8 Prozent(1947) und 8,7 Prozent(1948) auf 7,1 Prozent im Jahre 1949 zurück. Die Zahl der Sterbefälle betrug in Mannheim in den ersten neun Monaten des Jahres 1947= 1709, 1948= 1534 und 1949 = 1615. Die geringe Zunahme gegenüber dem Vorjahre ist ausschließlich auf die in ganz Deutschland zu Anfang des Jahres 1949 aufgetretene Grippeepidemie zurück- zuführen. Im ganzen gesehen, ergiot sich indes ein günstiges Vergleichsresultat ge- genüber der Vorkriegszeit; betrug doch im Jahre 1938 die Sterblichkeit auf 1000 Ein- wohner 10,2 Prozent, während sich die entsprechende Zahl im Jahre 1949 durch- schnittlich nur auf 9,2 Prozent beläuft. Wäre der Anteil der hohen Altersgruppen heute bei der Mannheimer Bevölkerung ge- ringer als in der Vorkriegszeit, so wäre diese Verbesserung der Sterblichkeit wei- ter nicht verwunderlich. Das Gegenteil ist aber der Fall, da nach einer gelegentlich angestellten Untersuchung sicli der Anteil der über 65 Jahre alten Personen, der bei der Volkszählung 1939 6,5 Prozent betrug, sich heute etwa auf acht Prozent der Be- völkerungszahl beläuft. Die Mannheimer leben also heute(durchschnittlich) länger als vor dem Kriege. Erklärt werden kann diese beachtenswerte Feststellung nur da- mit, daß die überstandenen Leiden und Unbilden des Krieges die Ueberlebenden widerstandsfähiger und zäher gemacht ha- ben, und daß die ehemals bekannten Wohl- Am Rande der Zeit Langfinger Der„König der Taschendiebe“ der dreizehnjährige Jürgen Richard, soll nach Angaben der Kieler Polizei rund 500 Ta- schendiebstähle verübt haben. Allein in Kiel habe Jürgen von Oktober bis Dezem- ber 1948 etwa 100 Mal„die Finger langge- macht“. Der Junge wurde in Berlin gefaßt und soll auch dort abgeurteilt werden. Rabiat Wegen der Bezahlung eines Auftrages kam es zwischen einem Schneidermeister aus Geradstetten und einer Kundin zu Meinungsverschiedenheiten. Schließlich griff die Frau des Schneidermeisters in den Streit ein. Sie schlug der Kundin einen Das Beispiel der Erwachsenen Ergebnisse einer Lehrertagung in Karlsruhe Der Landesverband Nordbaden für Leh- rer an höheren Schulen(LVN) hatte für seine dritte Landes versammlung Karlsruhe zum Tagungsort gewählt. In den Bespre- chungen des ersten Tages wurden Fragen der inneren Schulorganisation erörtert. Auch der zweite Tag wurde mit Fachsit- zungen über die verschiedenen Unterrichts- gebiete und Berufsfragen eröffnet; die eigentliche Tagung begann mit einem Fest- akt. Nachdem der 1. Vorsitzende, Ober- die Begrüßungsrede gehalten und die wichtig- sten dem LVA gestellten Aufgaben um- rissen hatte, sprachen Min.-Rat Thoma für das Unterrichts ministerium, der Dekan der math.-naturwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Hochschule, Vertreter der Leh- rerverbände der höheren Schulen Südba- dens und Nordwürttembergs sowie der ba- dischen Wirtschaftsoberschulen und der Ar- beitsgemeinschaft der Elternbeiräte Nord- badens. Hauptredner des Festaktes war einer der ältesten und angesehensten badischen Schulmänner, der frühere Direktor des Karlsruher Goethe- Gymnasiums und spä- tere Min.-Dir. Dr. Karl Ott. In einem sorg- kältig durchgearbeiteten Vortrag über „Bildung“ führte er aus, daß Bildung der Jugend immer eine Sache des Beispiels der Jonn ErxwWachsenen sei, und daß dieses Beispiel das Wirken des einzelnen in der Gemein- schaft, in die ihn das Leben stellt: der Fa- milie, der Schulklasse, der Gemeinde, dem Staat, bestimmt. Vollauf gebildet ist, wer den Anforderungen seiner Gemeinschaft voll genügt. Erste Forderung bei jeder Bil- dungsarbeit ist daher der Einbau der Fa- milie in die Aufgabe der Schule und dann die frühzeitige Gewöhnung der Jugend an die Pflichten des auf freier Gemeinschaft aufgebauten öffentlichen Lebens. Als Bei- spiel dafür schilderte der Redner den eng- lischen Staat. Damit wurde ein Problem erörtert, das unzweifelhaft zu den für den Lehrer wichtigsten gehört, das aber durch den Unterricht allein— auch gerade durch staatsbürgerlichen Fachunterricht— nicht gelöt werden kann. Die Tagung war ein Bekenntnis zur Höheren Schule in ihrem bisherigen Um- fang und in ihrer vollen Selbständigkeit, aber auch ein Ausdruck des Willens der Lehrerschaft der Höheren Schule, alle als notwendig erkannten inneren Reformen selbst in die Hand zu nehmen und sie in enger Zusammenarbeit mit Hochschule und Elternschaft planmäßig durchzuführen. Die kulturellen und politischen Bildungsaufga- ben der Schule können aber nur erfüllt wer- den, wenn die Arbeitsbedingungen wieder normal werden. Gllls Lerzre Srundk EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH ROUM EFF 45. Fortsetzung Nein! Hier, in der Nähe des prasselnden Kamins, mit gedämpftem Geräusch wie Gläserklirren, entferntem Reden, gleichsam Festvorbereitungen von nebenan— hier konnte und wollte sie sich an nichts weiter rinnern, als an die Schlucht im blauen Dämmerlicht, darin ein seltsamer Zauber- Wagen unter der Hand eines seltsam ehr- würdigen n Berzesalten ein Jules-Verne- Kunststück vollführt hatte. An den Pfad, den sie dann gegangen waren, über Felsen, Geröll, überraschend schnell emen schmalen Weg hinunter, mit mmer stärker werdendem rätselhaftem Toser im Ohr! Plötzlich hatten sie mitten im feuchten Sprühregen unter einem un- Wahrscheinlichen Wasservorhang gestan- den, der über sie weg aus gewaltiger Höhe herapschoß und unter ihnen nochmals ge- Waltig tief hinabstürzte, und im Licht der untergehenden Sonne in tausend Regen- bogenkarben aufglänzte und schillerte. Die ut war von einer zauberhaften. prickeln- den, belebenden Frische— hatte sie nicht lest an John Gills Arm gehangen, seinen beruhigenden Druck gesucht. gefunden, hatte sie, die vor dem Niagarawunder kühl blieb, nicht diesen im Vergleich zu jenem kleinen Fall angestarrt wie eine Offen- barung des Daseins? Und— hatte sie nicht immer wieder diesen kleinen einfechen, doch im tiefsten langsam beruhigenden Satz Copyrigkt 1949 dy verlag des brockhestes fompelhof, Berlin im Sinne gehabt, der oben auf der Brücken- kopfruine zum erstenmal in ihr aufklang: „Wie schön, das noch erleben zu können.“ Nachher war statt des gefürchteten stun- denlangen Masches durch unwirtliches Felsland ein netter kleiner sauberer Weg gekommen, ein Tennenwäldchen voll wür- zigen Duftes, eine Haltestelle. eine nette kleine ratternde elektrische Bahn, deren Schaffner sie schweigend, doch doppelt er- staunt von oben bis unten musterte, end- lich ein kleines nettes Hotel. eine überaus angenehme Falle, darin sie saß. Das war der Traum., romantisch, zau- berhaft beschwingt. Was wollte bloß die ständig wachsende Unruhe bedeuten? Während dieser Gedanken stopfte Liza mechanisch ihren elfenbeingelben Schal in die Manteltasche. John Gill stand ein paar Schritte vor ihr und beobachtete sie mit ungewohnt weichem Gesichtsausdruck, 50 Wie er vielleicht ein Werk. ein Kunstwerk betrachten würde, das er vor der Zerstö- rung bewahrt hatte. Wie schön sie plötz- lich war, mit der leichten gesunden Röte im Gesicht, dessen Starre gelöst schien— war es vielleicht auch bloß vom Spie! der Flammen drüben im Kamin! Nie, dachte John gerührt, würde man dieses Gesicht wieder vergessen können. Derweil aber hatte sich auch Tommy standskrankheiten uns ein fremder Begriff geworden sind. Unter den Todesursachen, die die Statistik verzeichnet,. behauptet sich der Krebs hartnäckig in seiner dominieren- den Stellung. Wird doch in nahezu einem Fünftel der Todesfälle(19 Prozent) Krebs als Todesursache ausgewiesen; im Jahre 1947 und 1948 lag der Prozentsatz etwa auf gleicher Höhe. Mit Abstand folgen die an „Herzkrankheiten“ Gestorbenen(1947 9 Prozent, 1948= 14 Prozent), 1949= 13 Prozent der Todesfälle). Bei den infolge Unfalles Gestorbenen (1949 4 Prozent) wird ein erfreulicher Zahlenrückgang motiert, starben doch in den ersten neun Monaten 1947 in Mann- heim(einschl. der hier verstorbenen Orts- fremden) noch 154 infolge Unglücksfalles, 1948= 133 und 1949 nur 95. Bedauerlich ist in der Statistik— dieser „inneren Stimme der Verwaltung“—, daß die Selbstmordhäufigkeit, die in den Nach- kriegsjahren in einer Rückbildung sich be- fand, im Jahre 1949 eine plötzliche Zu- nahme aufzuweisen hat. Nicht weniges als 56 Fälle von Selbstmord gegenüber 22 bzw. 32 für die beiden vorangegangenen Jahre werden in den ersten neun Monaten des Jahres 1949 registriert. Wenn der Laie die- ser Plötzlichkeit in der Entwicklungskurve einen Alarmruf entnehmen wollte, so muß gesagt werden, daß zur Beunruhigung kei- nerlei Anlaß gegeben ist. Denn die Selbst- mordziffer war in den Nachkriegsjahren 80 auffallend gering, daß sièe auch nach der neuen Erhöhung die Durchschnittszahl der Vorkriegszeit(1938= 4,0 Selbstmorde auf 10 000 Einwohner) mit nunmehr 2,4(Januar bis September 1949) auf 10 000 Einwohner noch erheblich unterschreitet. Hocker auf den Kopf und schüttete ihr an- schließend einen Kübel mit kochendem Wasser und eine Flasche Petroleum nach. Die Kundin mußte ins Krankenhaus und die Frau des Schneidermeisters für zwei Wochen ins Gefängnis. Schwarzbrenner Seit Mai dieses Jahres wurden im Raum von Lindau und Wangen im Allgäu ins- gesamt 16 Schwarzbrennereien ausgehoben. Unter anderem wurde dabei die bis jetzt größte württembergische„Geheimbrennerei- Organisation“, in der sich zehn Schwarz- brenner zusammengeschlossen hatten, un- schädlich gemacht. Hosenträger verordnung Alle Bahnpolizisten im Lande Nord- rhein- Westfalen müssen nach einer neuen Dienstvorschrift Hosenträger tragen, da festgestellt wurde, daß mit Gürtel getra- gene Hosen leichter verschleißen. Die„Ho- senträger verordnung“ wurde bei den Bahn- polizisten mit gemischten Gefühlen aufge- nommen. Erben gesucht In der Dachkammer eines alten italie- nischen Straßenmusikanten, der dieser Tage in Genf starb, fand die Polizei zweieinhalb Millionen Lire, 50 000 Schweizer Franken und Schmuckstücke im Wert von 900 000 Franken. Erben sind nicht bekannt. Tödlicher Speerwurf Ein 13jähriger Junge aus Nusplingen im Kreis Balingen wurde von der Eisenspitze eines mit voller Wucht geschleuderten Speeres in den Kopf getroffen. Er hatte sich zusammen mit einem 14jährigen Spielkame- raden im Speerwurf geübt, wobei sich die beiden auch gegenseitig bewarfen. Der e ist im Ebinger Krankenhaus verstor- m. Ledige gesucht Die Landwirtschaft in Württemberg- Hohenzollern sucht zur Zeit noch rund 1400 Arbeitskräfte. Wie aus einem Bericht des Landesarbeitsamtes hervorgeht, trägt die vorgeschrittene Jahreszeit dazu bei, daß die Bauern in der Auswahl ihrer Hilfskräfte noch vorsichtiger sind als bisher und im allgemeinen keine älteren oder verheirate- ten Bewerber einstellen wollen. endlich an Gastwirtsgepflogenheiten erin- nert. Mit höflich geneigtem Oberkörper, diskret einen Meldeblock nebst Bleistift schwingend, trat er heran:„Schönes Dop- pelzimmer mit Bad, der Herr. die Dame?“ Mr. Shallard hätte es nicht gewandter noch gewinnender sagen können. „Das“— machte John Gill schnell und nicht ohne Nachdruck—„solltes du nun im Interesse des Hauses nicht so daher- plaudern, mein junger Freund!“ Tommy wurde abermals rot bis hinter die Ohren.„Ach! Verzeihen Sie ich dachte, ich meinte, Sie „. Wären auch mit zwei hübscher Einzelzimmern und sonst. wie oben ge- nannt, zufrieden? Das stimmt in der Tat ganz genaul Bärenhunger hätten wir fer- ner auch, und—“, er wandte sich an Liza, die Tommys Frage völlig überhört hatte, „wie wär's mit einem appetitanregenden Fingerhutcocktail?“ Liza stand mechanisch wieder auf. Sie war nun dahinter gekommen: Ruhe und Behaglichkeit dieser Halle trogen! Der Traum, die Verzauberung des Traumes, näherte sich mit Riesenschritten dem Ende. Dann mußte man sich vor einer unerhört schwerwiegenden Frage endgültig, ohne Ausflüchte, entscheiden. Frösteln überliei sie. Mechanisch zog sie den seidenen Schal wieder aus der Manteltasche, schlang ihn leicht um den Hals.„Später“, sagte se zu John Gill, sie sah plötzlich wieder sehr müde aus,„möchte mich ein kleines bißchen erfrischen nach der anstrengenden %, mit Rücksicht auf Tommy, der auf- merksam und ganz dienstbeflissen neben ihnen stand:„.. Wanderung.“ Johns Augenlider zuckten flüchtig. Es flel ihm ein, daß er sie jetzt völlig allein lassen sollte. zum erstenmal nach jener kast schon vergessenen dramatischen Mi- Auf dem trockenen Rhein stauen sich die Schiffe Die Binnenschiffahrt hat sehr unter der außer gewöhnlichen Trockenheit dieses Jahres 2 leiden. Auf dem Mittelrhein zum Beispiel können die Schiſſe nur noch bis zu einem Drittel ihrer normalen Ladefdkigkeit ausgelastet werden. Dadurch entstehen monatlich Millio- nenverluste. Unser Bild zeigt die große Rheinkurve bei Salzig, wo oft bis 2⁊u 200 000 Ton- nen Schißfsraum festliegen, weil die Lastſcähne nochmals geleicktert werden müssen, ehe sie die Fahrt an der Loreley vorbei und durch das berüchtigte Binger Loch fortsetzen Können. Ein Volk wartet auf ein Baby Im Dezember wird die Geburt des zehnmillionsten Niederländers erwartet NP Amsterdam, Oktober 1949 Man kann sich ungefähr die Ungeduld ener Stadt vorstellen, die auf ihren hun- derttausendsten Einwohner wartet. um zur Großstadt zu werden. Um so größer muß die Erregung eines ganzen Landes sein, des- sen zehnmillionster Bürger in Sicht ist. In einem solchen Stadium befinden sich gegen- wärtig die Niederländer, denn dieser Zehn- millionste soll sich noch in diesem Jahr im Lande der Tulpenfelder und des Genever einstellen. Den genauen Zeitpunkt kann na- türlich niemand voraussagen, aber die Her- ren vom Centraale bureau voor de statistiek in Den Haag vermuten, daß er im Dezem- ber eintritt, wenn der Geburtenzuwachs bis dahin mit der gleichen Stärke anhält, die sie bis jetzt verzeichnen. In allen Städten und Gemeinden der Niederlande berechnet man schon jetzt seine Aussichten gegenüber der nachbarlichen Konkurrenz, das Glückskind nach Den Haag melden zu können Die Bevölkerungsbuch- haltung dieser Ausdruck ist amtlich! der Bürgermeistereien wurde noch nie mit einer so tiefgreifenden Aufmerksamkeit verfolgt wie gegenwärtig, wo die Kurve der Geburten sich langsam, aber ständig über 9 995 000 hinausschiebt. Da der Ablauf von Ereignissen, wie sie eine Geburt darstellt, nicht beschleunigt oder verlangsamt werden kann, wird es darauf ankommen, die Geburt aller neuen Erdenkinder mit größtmöglicher Beschleunigung zu melden. In der kritischen Zeit wird es vielleicht auf Minuten oder gar, Sekunden ankommen, Sekunden, die darü- ber entscheiden, welcher Familie und wel- cher Gemeinde der Ruhm zufällt, das„Maß“ vollgemacht zu haben. Den Standesbeamten ist bereits überall eingeschärft worden, „Pflichterfüllung bis zum äußersten“ zu üben, damit man sich nicht fahrlässig um eine Ehre bringt, die nur sehr selten zu ver- geben ist. Die Rotterdamer ließen schon durchblicken, sie hätten in dieser Hinsicht eine gewisse Uebung. Bereits zweimal muß- ten sie um die Grenze der Sechshundert- tausend kämpfen, einmal vor der großen Flucht anno 1940, zum anderen nach Kriegs- ende, als sich die Bevölkerungszahl wieder auffüllte. Warum man sich in den Niederlanden so darauf spitzt, das seltsame Ereignis im rechten Augenblick zu erfassen und in der richtigen Weise zu feiern, besagt ein Rück- blick auf das Jahr 1897. Am 31. Dezember des genannten Jahres stellte Het Centraal bureau voor de statistiek fest, daß die Nie- derlande 5 004 204 Einwohner zählten. Diese Mitteilung wurde nicht ohne Mißbehagen aufgenommen, denn es war vergessen wor- den, den fünfmillionsten Einwohner gebüh- rend zu empfangen. Man wollte ihm noch nachträglich die Ehre erweisen, auf die er Anspruch hatte. Alle Versuche jedoch, den Geburtenablauf des Jahres 1897 zu rekon- struieren, scheiterten an der primitiven Art der Registriereintragungen. Man konnte zwar ungefähr ausrechnen, in welchem Mo- nat das Kind geboren worden sein mußte, aber Tag und Ort waren ebenso wenig zu ermitteln wie„Het kleintje, das die Ehre verdiente. Nichtamtliche Nachforschungen führten lediglich zu einem langen Hader zwischen Gemeinden und Familien. Also standen alle Kinder, die im März 1897 ge- boren worden waren, im Verdacht, der fünf- millionste Niederländer zu sein. Eine Wiederholung solcher Ereignisse will man jetzt, da es auf die zehn Millionen zugeht, vermeiden. Die Hebammen und Aerzte in den Kliniken sind zu höchster Aufmerksamkeit und Genauigkeit in der Registrierung von Geburten, die Standesbe- amten zu schnellster Meldung an das Sta- tistische Amt aufgerufen. Das Kind, dem die Ehre zufällt, die im Dezember zu ver- geben ist, wird der Liebling des ganzen Volkes sein. Ein Ausländer, der dieser Tage seinen Einbürgerungsschein erhielt, war der Meinung, diese Ehre für sich beanspruchen zu können. Denn durch ihn wurde die Zehn- millionengrenze tatsächlich schon erreicht. Einbürgerungen aber zählen nicht mit, die Holländer wollen in dieser Hinsicht unter sich sein. Deutsche Kriegsgräber in Italien Oldenburg. Der Ehrenpräsident des „Volksbundes deutscher KEriegsgräberfür- sorge“, Staatsrat a. D. Aehlhorn, betonte in Oldenburg, daß die deutsche Kriegsgräber- fürsorge in Italien in guten Händen liege. Das Sonderkommissariat der italienischen Regierung gebe sich außerordentliche Mühe, die Namen der deutschen Gefallenen zu er- mitteln, sie auf Sammelfriedhöfe umzubetten und diese würdig auszustatten. Staatsrat Ahlhorn sagte, daß gegenüber dem Vorjahre bedeutende Verbesserungen erzielt worden seien. Besonders seien die Grabanlagen in Poniza inmitten der pontini- schen Sümpfe bei Rom hervorzuheben, wo bereits 6900 Deutsche gebettet seien und in den nächsten Wochen erneut 5000 Gefallene aus der Umgegend von Rom ihre Ruhestätte finden würden. Es sei noch nicht entschie- den, ob die etwa 120 000 in Italien gefallenen deutschen Soldaten auf 100 Sammelfried- höfe, oder nochmals zu großen Zentralfried- höfen zusammengefaßt werden. Staatsrat Ahlhorn schilderte auch die Audienz der deutschen Delegation bei Papst Pius XII, die dem Zweck galt, dem Papst für eine größere Geldspende zu danken, die er für die Ermittlung und Umbettung gefal- lener deutscher Soldaten gegeben hatte. Der Papst habe erwähnt, daß er in Deutschland glückliche Jahre verbracht habe, an die er sich gerne erinnere. nute ihrer Bekanntschaft. Doch nach all dem Erleben erschien ihm. der auf beiden Beinen fest im Leben stand, jede weitere Vermutung in dieser Richtung so absurd, ja, so peinlich— es wäre ihm unmöglich gewesen, jetzt noch etwas Dahinzielendes zu sagen. Daß die ernste zwingende Frage vom Brückenkopf wieder in seinen Augen stand, wußte er nicht. Liza begriff und errötete. ihm mit leichtem Druck die Hand. komme in fünf Minuten zurück.“ Sie reichte „Ich Und abermals war es John Gill, als habe er ihr Ehrenwort empfangen. Tommy, den sie ganz vergessen hatten, mischte sich ein, mit dem Block wedelnd: „Möchte die Dame sich, bitte. eintragen!“ Liza überhörte es. Sie ging schon durch die Halle. In der Mitte der Rückwand, rechts und links von Türen eingefaßt, kührte eine schön geschweifte Treppe ein paar Stufen zu einer kleinen Vertiefung empor, um sich dann zu teilen. Links, über der Bartür, befand sich der Lautsprecher. Tommy versuchte es bei John Gill. „Möchte der Herr sich, bitte, eintragen!“ John feixte. Welch ein pausbackiger Unschuldsengel!„Möchtest du der Dame nicht die Koffer nach oben tragen?“ Wäh- rend er zum Kamin trat, den Mantel aus- zog und familiär an einem kleinen Büffel geweih aufhing, war Liza stehengeblieben. Sie hatte den Lautsprecher bemerkt und erschrak innerlich. Immer schneller kehrte sie in das Bewußtsein ihres erbärmlichen Daseins, ihres erbärmlichen Planes zurück Der Plan, ja! Erschien er ihr jetzt auch noch ungeheuerlicher als am Nachmittag — er beherrschte sie, es gab kein Wehren dagegen, sie mußte gehorchen.„Geht das Radio nicht?“ fragte sie. 5 Tommy sah eine Möglichkeit; er warf die Meldezettel irgendwohin. stürzte leb- haft herbei:„Natürlich! Das heißt, jetzt natürlich nicht, augenblicklich. Aber wenn Madam es wünschen— ich werde sofort Mr. Shallard fragen“, und er schickte sich an, hinauszurennen. Liza hielt ihn mit einer Handbewegung. „Nein! Ich wünsche es gerade nicht! Ieh kann es nicht hören, verstehen sie. Es macht mich krank.“ Ihre Stimme klang sonderbar gereizt— Tommy zuckte bloß die Achseln. Wie un- menschlich solche Leute sein konnten] John Gill war ihnen offenbar völlig schnuppe. Resigniert griff er nach den Koffern und stutzte: vor Lizas gerade verlassenem Platz leuchtete etwas Weißes auf dem Teppich, ein Brief, wohl beim Herausziehen des Schals aus ihrer Manteltasche gefallen „Die beiden helleren in mein Zimmer“, rief John Gill vor dem Kamin. ohne sich umzusehen. a Tommy hatte den Brief aufgehoben, un- Willkürlich flel sein Blick auf die Anschrift, er las, fast ohne zu wollen., starrte dann mit weit aufgerissenen Augen hinter Liza her, die gerade die erste Treppenstufe er- reicht hatte. Quer über die Anschrift des Briefel Mr. A. L. Battlehurst. 116 Bossworth-Plan 3, Seattle“ zogen sich in großen harten Buch- staben die Worte:„Mein letzter Wille!“ Tommy machte es ähnlich wie John Gill einige Stunden früher bei der gleichen Ent- deckung: er raste hinter der Dame her. Er- reichte sie auf den Stufen. händigte ihr wortlos, mit abgewandtem Gesicht, den Brief aus. Liza nahm ihn wortlos, barg ihn in ihrer Tasche— es wäre schwer zu entscheiden gewesen, wer von beiden verlegener war. 75 71 2 Seite 4 r e MANNHEIM Dienstag, 8. November 1949/ Nr. 220 Die CDU Mannheim schrieb un den Herrn Minister wegen der Kartoffelpreise: Die derzeitigen Kartoffelpreise waren Anlaß zu eingehender Aussprache bei einer Sitzung des Kreisvorstandes der Christlich Demckratischen Union Mannheim. Hierbei Wurde einmütig festgestellt, daß der augen- blickliche Stand von DM 7,20 bis DM 8.— pro Zentner für die Bevölkerung untragbar ist. Wir bitten Sie daher, sehr geehrter Herr Minister, Ihren ganzen Einfluß für die so- kortige Herabsetzung des Kartoffelpreises auf ein erträgliches Maß geltend zu machen. Sollte diese Forderung wegen der teilweise schlechten Ernte nicht durchführbar sein, so bitten wir, durch entsprechende Importe die unbedingt notwendige Preissenkung herbeizuführen. Erfolgreiche Basare der Kirchen Zu Gunsten der vielen schönen Dinge für die Berufsausübung der Krankenschwestern sowie für die Instandhaltung der drei Kin- dergärten hatte der evangelische Gemeinde- verein Trinitatis über das Wochenende m Wartburghospiz einen wohlgelungenen Wohltätigkeitsbasar aufgezogen. Vorstand Paul Schwarz, tatkräftig unter- stützt von Vikarin Gudrun Glitscher und ein ganzes Helferheer leisteten hier vorbild- liche Arbeit. Eine aus Spenden zusammen- getragene riesige Tombola fand reißend Ab- satz und neben ansprechenden leiblichen Genüssen gab es vor allen Dingen auch ein auf gutem Niveau stehendes Unterhaltungs- programm. Die Gemeindejugend und Jungschar zeig- ten Reigen und Stegreifspiele, die, wie auch das Puppenspiel der Nähschule unter akti- ver Mitwirkung der Schwestern Hermine und Elfriede dankbare Aufnahme fanden. * verschiedener Sparten, evangelischen Handwerker Frauen und Mädchen des Gemeindevereins des kleinen Sprengels der Friedenskirche vollbrachten zu dem von Pfarrer Staudt und dem Vorsitzenden des Gemeindevereins, Ziegler, aufgezoge- nen Basar die reinsten Wunder. Der Basar hatte sich denn auch eines wider Erwarten zahlreichen Besuches zu erfreuen, so daß ein energischer Torhüter aufgestellt werden mußte, um die Besucher abteilungsweise einzulassen. Kaffee, Kuchen, belegte Brötchen und Wein gingen wie viele nützliche Dinge reigend ab. Und da für die Jugend auch noch Bockstechen, Kasperltheater usw. winkten, mußten Mutti oder Vati halt nochmals extra in die Tasche langen, und so hatte jeder etwas und da auch noch kür anderweitige Unterhaltung gesorgt War, ging alles zufrieden wieder nach Hause. KPD wählte Leibbrand wieder Bei dem Landesparteitag der Kommuni- stischen Partei Württemberg-Baden, den die Partei am Samstag und Sonntag in Mann- heim unter Ausschluß der Oeffentlichkeit abhielt, wurde der bisherige Vorsitzende Robert Leibbrand wiedergewählt. Die Narretei beginnt! Noch in dieser Woche werden die drei Mann- heimer Karnevalsvereine ihre Eröffnungs- Sitzungen abhalten. Der HFeuerio“ startet am 11. 11. um 20.11 Uhr in der Turnhalle des TSV 1846, die„Grokageli“ hat sich am gleichen Tag die„Femina“ als Wirkungs- stätte auserkoren(wo auch die Karnevals- prinzessin des Vereins gewählt werden soll, während die Fröhlich Pfalz“ ihre Atzung erst am 12. 11. im Eichbaum-Stamm- haus abhält. Bunter Abend der Ambulanten Der vom Landesverband ambulanter Ge- werbetreibender, Bezirksstelle Mannheim, Fachgruppe Backwaren, im„Feldschlöss!“, veranstaltete zweite bunte Abend wurde dank der Initiative von Valentin Graf zu einem netten Erfolg gestaltet. Hans Scheibe, der Ansager aus Berlin, mit seiner Spielgruppe, seinerseits bestens be- kannt für Schlagfertigkeit, Imitationen und Parodien, versetzte die Lachmuskeln seiner Zuhörer in angestrengte Tätigkeit. Ellen Rummel zeigte sich auch hier als guttrainierte Tänzerin. Opersänger Karl Reuther erfreute durch seine verschiedenen Liedervorträge und schließlich feierte Ludwig Schilling als „Pfälzer Krischer“ mit seinen Vorträgen bei sehr guter Mimik stürmische Erfolge. Bliebe noch das Tanzorchester Fred Markus aner- kennend zu erwähnen, das schmeichelnd zum Tanz einlud, dem die Gewerbetreibenden Aller Jahrgänge hingebungsvoll huldigten. Wohin gehen wir?. Dienstag, 8. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Fanny“; Ufa-Palast 19.30 Uhr: 2. Aka- demie-Konzert; Lokal„Feldschlößchen“ 20 Uhr: Gartenbaudirektor Bußjäger spricht über„Auf- bau der Pflanzen“(Veranstaltung der Jung- Särtnergruppe). Mittwoch, 9. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Im weißen Röh']“.. Wie wird das Wetter? Verhältnismäßig kühl Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd bewölkt. morgens stellenweise neblig, im we- sentlichen trocken. Höchsttemperatur 4 bis 6, nachts vielfach leichter Frost bis— 3 Grad. Schwache bis mäßige Winde um West. Pegelstand am 7. November: Maxau 283 (9). Mannheim 105(- 2). Worms 39(), Caub 46( 0). Lebenslänglich Zuchthuus für F. Cöhler beuntrugt Heute nachmittag Urteil gegen den Ex- Ortsgruppenleiter von Sandhofen Der ehemalige Sandhofener NSDAEP- Ortsgruppenleiter Ferdinand Göhler war 1941 Inspektor des jüdischen Ghettos Born- hagen im damaligen Warthegau und soll in dieser Eigenschaft nicht nur am Massen- mord beteiligt gew en sein, sondern außer- dem mindestens zehn Personen in viehi- scher Weise selbst ermordet haben. Während am ersten Tage des Stuttgar- ter Prozesses Entlastungszeugen erklörten, Göhler habe den Spitznamen„Judenvater“ getragen, da er sich wiederholt für seine Schützlinge eingesetzt habe, wurde er am folgenden Tag von mehreren Uberlebenden dieses Lagers aufs schwerste belastet. Sie bezeichneten es als selbstverständlich, daß die Entlastungszeugen nichts von Göhlers Verbrechen gewußt hätten, da die ganze Austilgungsaktion streng geheim behandelt worden sei. Einzelne Zeugen, die angaben, ihre nächsten Angehörigen durch Göhler verloren zu haben, konnten nur mit Mühe zurückgehalten werden, sich nicht auf den Angeklagten zu stürzen. In der Montagsitzung forderte der Staats- anwalt in zweistündigem Plädoyer lebens- längliches Zuchthaus. Er würdigte eingangs die einzigartige Bedeutung dieses Falles, in dem zum ersten Mal ein deutsches Gericht über Verbrechen zu verhandeln habe, die von einem Deutschen im Ausland an aus- ländischen Staatsangehörigen begangen wur- den und zwar Massentötungen in einem Um- fang, wie sie bisher noch von keinem deut- schen Gericht verhandelt werden mußten. Im Warthegau habe sich Göhler so unmög- lich aufgeführt, daß er selbst für die deutsche „Ostverwaltung“ untragbar geworden sei, bis er schließlich mit der„Betreuung des Ghettos Bornhagen“ beauftragt worden sei, Wo er aus Lust am Peinigen und in einem sadistischen Machtrausch Grausamkeiten al- ler Art begangen habe. Mit aller Wahr- scheinlichkeit habe er seine alkoholischen Exzesse mit den erpreßten Geldern seiner Opfer flnanziert. Er sei keinem Menschen Rechenschaft schuldig gewesen, außer dem Landrat von Kalisch, der gleichfalls alter Kämpfer gewesen sei und sich der irdischen Gerechtigkeit durch Selbstmord entzogen habe. Der Verteidiger Göhlers wandte sich scharf gegen diese Argumente und erklärte, Göhler sei als Lagerinspektor nur unterge- ordnetes Organ des Reichsregierungshaupt- amtes der Ss gewesen, ohne jede eigenen Machtbefugnisse. Dies sei schon daraus er- sichtlich, daß er niemals Uniform getragen habe. Die eidesstattlichen Versicherungen der jüdischen Zeugen wiesen so erhebliche Widersprüche auf, daß eine Verurteilung auf Grund dieser Aussagen nicht erfolgen könne. Er beantragte daher Freispruch. Göhler erklärte in seinem Schlugwort lediglich, es handle sich hier offensichtlich um einen Racheakt. Er kritisierte dann die Haltung der Staatsanwaltschaft, die einer jüdischen Juristin seine in der Vorunter- suchung gemachten Angaben zur Verfügung gestellt habe, die seinem Verteidiger ver- weigert worden seien. Oer Vertreter der Staatsanwaltschaft nahm zu dieser An- schuldigung nicht Stellung). Das Urteil wird für heute nachmittag er- Wartet. 12 Die Straßenbahn schnullt den Riemen enger Auch beim Wirtschaftsamt soll eingespart werden Mit leeren Kassen läßt sich nicht gur wirtschaften. Zugegeben. Es müssen immer neue Sparmaßnahmen ergriffen werden und oft läßt sich eine Lücke nur dadurch be- seitigen, daß eine andere aufgerissen wird. Sparmaßnahmen also— der Wirtschafts- ausschuß des Stadtrates beschloß, sie durch- zuführen unck zwar recht umfangreich beim Straßenbahnbetrieb. Gegen die Stimmen der KP- Fraktion, die einwendete, daß der min- destens eine Million-, voraussichtlich sogar über zwei-Millionen-Mark-Fehlbetrag der städtischen Verkehrsbetriebe in diesem Jahr die„Auswirkung einer Politik ist, die von der Kommunistischen Partei nicht vertreten wird“. Die Wagenfolge wird also künftig in der Der Elfte im Eltten rückt täglich näher . und man macht sich so seine Gedanken dabei Es hebt nun bald die Zeit an, da die Menschen wie jedes Jahr aus dem Häuschen geraten, und es ist durchaus nicht einzu- sehen, weshalb sie das nicht tun sollten, ist doch der Karneval, der„offiziell“ am 11. 11. beginnt, gewissermaßen ein seeli- sches Brausebad, aus dem wir jedesmal ver- jüngt und mit gelassener Heiterkeit, wenn auch an irdischen Gütern beträchtlich ge- schmälert, wieder herausgehen. Aber wel- cher Weise würde den blinkenden Zechinen nachweinen, wenn er an Aschermittwoch zwar körperlich totmüde, jedoch an Kamp- feslust gegen das Laster der Ernsthaftigkeit des Lebens gestärkt, in sein sacht schwan- kendes Bett sinkt, dieweil der Hahn den Morgen verkündet? Nun denn— hinein! Das gewichtige Wort beim Karneval sprechen die Karnevalsvereine. die das ganze Jahr über den Humor hüten und pflegen, daß er nicht kalt werde in den ernsten Zeiten. Im übrigen ist Humor eine Veranlagung, eine Art der Einstellung dem Leben gegenüber sozusagen. Er hat des- halb im Grunde genommen mit guten oder schlechten Zeiten gar nichts zu tun. Ent- weder ist er da oder nicht. Er hat überdies noch den Vorteil, daß man in schlechten Zeiten sich mit dem Humor wehren kann. In guten Zeiten Humor zu haben ist genau so witzlos wie das berühmte„Scherflein“ eines steinreichen Mannes für wohltätige Zwecke. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, so sagt schon Wilhelm Busch, und der ist auf diesem Gebiet eine Autorität. Punk- tum! Halt, nein— nicht punktum. denn da es nichts gibt, was nicht von der Scharfsinnig- keit der steuerquellensuchenden Behörden „erfaßt“ würde, ist„natürlich“ auch der Humor abgabepflichtig. Und da hört selbst- verständlich die Gemütlichkeit auf, um der Entrüstung Platz zu machen. Denn in die- sem Punkt mit heiterer Gelassenheit und mit der ganzen Verachtung, derer ein wirk- lich Weiser fähig ist, nachzugeben, bedeutet das, was der Japaner Harikiri nennt. Es ist glatter(wirtschaftlicher) Selbstmord. Denn wenn auch für den Stadtsäckel das Wort gilt, daß alles nach Golde drängt(ach, wir Armen), so kommt es doch auf die Relation an, die das Maß des Zumutbaren bestimmen sollte. Es wäre beispielsweise eine Zumutung, vom Stadtsäckel eine Fi- nanzierung des Fasnachtszuges zu verlan- gen(da es über die Kraft der Karnevals- vereine geht, heutzutage ein derartiges Unternehmen zu starten und die übrigen Vereine anscheinend nicht zur Beteiligung zu bewegen sind.— Vielleicht liegt es auch mit daran, daß die Narren nicht intensiv genug dafür werben?), aber es ist auf der anderen Seite ein huthochtreibendes Unter- fangen, den Karnevalsvereinen zwanzig Prozent Vergnügungssteuern abzuknöpfen für Veranstaltungen, die unbestritten Volks- vergnügen darstellen. Und gänzlich unerfindlich ist der Grund., weshalb der Steuersatz auf vierzig Prozent hinaufgewunden wird, wenn bei derartigen Anlässen Narrenkappen getragen und ge- tanzt wird. Von Umsatzsteuern, Luxus- steuern, Versicherungsgebühren, Saalmie- ten, usw. ist dabei noch nicht einmal die Rede. In Frankfurt— ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl— ist man auf den glorrei- chen Einfall gekommen, die Karnevalsver- eine als gewerbetreibende Unternehmen an- zusehen, was ihnen deutlich spürbare Ent- lastungen einbringt. Und da wir schon einmal bei den kleinen Bosheiten sind: Die kommende Saison bringt den sagenhaften großen Saal wieder ins Gerede, der Mannheim immer noch fehlt. Auf der einen Seite wird versucht, Mannheim unbedingt zur„lebendigen Stadt“ zu frisieren auf der anderen Seite wird nicht viel getan was das Schlagwort zur Wirklichkeit werden lassen könnte. Oder glaubt jemand ernsthaft daran, daß etwa un- ter den derzeitigen Verhältnissen eine zweite Sühoga aufgezogen werden könnte? Die Aussteller pfeifen ein zweites Mal Mannheim etwas. Und so ist es mit vielen großen Dingen, die Mannbeim gerne aus re- präsentativen(nach außen hin) und aus steuerlichen und wirtschaftlichen n Wirk- lichkeit) Gründen hierherziehen möchte. Man kann für kurze Zeit etwas vortäuschen, aber nicht auf die Dauer konkurrieren. Da muß man sich eben mal auch zu einer eige- nen Ausgabe entschließen, die ja wieder hereinkommt, wenn damit ein Anziehungs- punkt für Großveranstalter aller Art ge- schaffen wird. Mit dem jetzigen Rosengar- ten kann man keinen Hund mehr hinterm Ofen vorlocken. Und das möchte man doch so gerne. Und— um den Kreis wieder zu schlie- Ben— nicht zuletzt würden unsere Mann- heimer Vereine(und es gibt kaum einen Mannheimer, der nicht in irgendeinem Ver- ein ist) davon profitieren. Der Dank wäre gewig.(Und die Einnahmen auch.) Gnikomson verkehrsarmen Zeit, das ist von 8 bis 16 und von 19 bis 21,30 Uhr, von zwölf auf 15 Mi- nuten verzögert— eine Maßnahme, durch die 40 Fahrbedienstete eingespart werden. Weitere Veränderungen im Straßenbahn- betrieb, auf die das Gremium sich gestern einigte: Die Linie 5 soll künftig über die Hauptfeuerwache bis zur Kammerschleuse durchgeführt werden. Damit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: ein langgehegter Wunsch der Neckarstädter wird erfüllt und die Linie 15 wird entlastet, so daß dort die bisherigen Verdichtungs- kahrten nach der Kammerschleuse ausfallen können. Die Linie 15 wird weiter mit jedem dritten Wagen ab Elektrizitätswerk über Inselstrage nach der Kammerschleuse ver- kehren, wodurch dort ein 36-Minuten-Be- trieb entsteht. Die 12 soll in der verkehrsarmen Zeit mit nur einem Wagen im 24-Minuten-Ver- kehr nur noch zwischen Kammerschleuse und Luzenberg(nicht mehr bis Feuerwache) fahren, während die 14 ebenfalls nur noch mit Ein-Mann-Wagen alle 24 Minuten zwi- schen Rheinstraße und Hauptgüterbahnhof verkehren wird und die Linie 21 und 22 Hauptbahnhof Ring-Schloß- Hauptbahnhof) nur noch während der Berufsverkehrszeit im 12-Minuten-Betrieb eingesetzt, in der verkehrsarmen Zeit sowie an Sonn- und Feiertagen aber eingestellt werden soll. Durch diese Aenderungen werden täglich rund 400 Kilometer weniger gefahren und acht Fahrbedienstete für andere Arbeit frei. Bürgermeister Trumpfheller gab einen Bericht über die Versorgungslage, die im allgemeinen als stabil betrachtet werden könne. Es sei damit zu rechnen, daß der Kartoffelzuschußbedarf durch Lieferungen aus Niedersachsen gedeckt werden könne. Die Gaststättenbesitzer hätten keinen Grund, überhöhte Preise zu Verlangen, da sie nicht auf den Schwarzmarkt angewiesen seien, sondern ihre Lebensmittel auf Bezugscheine nach der Zahl der verabreichten Essen(die von ihnen selbst festgestellt wird) erhielten. Unser Wirtschaftsamt ist nach Meinung Trumpfhellers noch nicht ganz entbehrlich, doch ist eine Personalreduzierung in abseh- barer Zeit von 160 auf 120 bis 130 Beschäf- tigte vorgesehen. Weiter wurde mitgeteilt, daß die Flaschenmiich- Abfüllanlage der Milchzentrale in Kürze fertiggestellt sei, 80 daß bald Flaschen- Vollmilch(für 23 Pfennig den halben Liter) zu haben sein wird. — Kurze„MM“- Meldungen Bewußtlos und schwerverletzt liegen ge. lassen. In der Nähe der Jungbuschbrücke wurde ein Schiffsjunge von einem noch un- bekannten Fahrzeug angefahren und schwer verletzt. Der Junge wurde in bewufgtlosem Zustande mit einem RR-Wagen ins Kran. kenhaus eingellefert. Der Fahrer Selbgt fuhr, ohne sich um den Jungen zu küm. mern, weiter. Von der Lokomotive erfaßt. Um abzu- kürzen, überschritt in der Nähe der Hisen. bahnstation Altrip ein verheirateter Hiltz. arbeiter die Bahngleise, wurde aber im glei- chen Augenblick von einer Lokomotive er. laßt und auf die Seite geschleudert. Einige Stunden später erlag er seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. „Da werden Weiber zu Hyänen.“ Zu einem größeren Menschenauflauf kam ez Vor einer Wirtschaft in der Langstraßze, o eine betrunkene Frau mit Gewalt von dem Wirt aus dem Lokal entfernt werden muß. te. Das hinderte sie aber nicht, die Wirt. schaft trotzdem wieder betreten, zu Wollen. Als sich ihr die Wirtsfrau in den Weg stellte zerrte sie diese an den Haaren und unter Fußtritten auf die Straße, wobei sich die Frau des Wirtes derartige Verletzungen zu- zog, daß ärztliche Behandlung erforderlich wurde. Geistesgestört, taubstumm und Kriegs- beschädigt. Um Mitmenschen zu täuschen und nach Möglichkeit zu schröpfen, spielte ein Bergmann aus der Gegend von Hanno. ver je nach Bedarf den Taubstummen, Gel. stesgestörten und Schwerkriegsbeschädig. ten. Auch in Heidelberg gab er eine kurze Gastrolle. Die Kriminalpolizei nahm sid jetzt seiner an, um sein Vorleben etwas ge- nauer zu studieren. Zu niedriger Verkaufspreis. Erst 13 Jahre alt war die Kleine, die ihrem in Heddesheim wohnenden Stiefvater ein Damenfahrrad entwendete, um es an einen Autoschlosser für 8 DM zu verschachern. Der Abnehmer ist jetzt nicht nur seine 8 DM los, sondern muß sich jetzt noch vor Gericht wegen Heh. jerei verantworten. Millionengrenze beim Toto überschritten. Der württembergisch- badische Fußballtoto zahlte für die Spiele des vergangenen Wo- chenendes je 15 907 DM an 12 Gewinner im ersten, je 900 DM an 212 Gewinner im zwei- ten und je 104 DM an 1821 Gewinner im dritten Rang. Mit einer Gesamtzahl von 1 145 322 Wetten wurde zum ersten Male die Millionengrenze überschritten. „Revolto“ wird täglich gezeigt. In der Gaststätte„Prinz Max“(H 3, 3) und im „Volkshaus“ Neckarau wird von heute bis Samstag einschließlich täglich um 10, 15 und 20 Uhr ein Universalwaschgerät vorgeführt. Wir gratulieren! Ludwig Seitz, Mannheim- Neckarau, Fischergasse 1, begeht seinen 75. Geburtstag und Heinrich Humm, Mannheim- Friedrichsfeld, Neckarhausener Straße I7b, Wird 76 und Theodor Schäfer, Mannheim: Käfertal, Reiherstraße 33, wird 77 Jahre alt. Adolf Winkler, Ladenburg(Neckar), Luisen- straße 10, vollendet das 81. Lebensjahr. Silberne Hochzeit feiern die Eheleute Ferdi- nand und Magdalene Seibert, Mannheim, Melanchthonstraße 3, Karl und Mina Krug, Mannheim, H 2, 14, Josef und Elsa Rößhner, Mannheim, G 6, 12, Bernhard und Frieda Sroneberg, Mannheim-Käfertal-Süd, Dürk⸗ heimer Straße 48 sowie Karl und Frieda Laudenklos, Mannh.-Rheinau, Relaisstr. 169. Der Herbst belebt die Mannheimer Vereinstätigkeit MGV„Erholung“ ist wieder da Anläßlich seines 74jährigen Bestehens veranstaltete der Männergesangverein„Er- holung“ am Sonntag im„Zähringer Löwen“ eine eindrucksvolle Chorfeier, wodurch er nach langer Zeit wieder zum ersten Male vor die Oeffentlichkeit trat. Der Verein, der auf eine große Tradition zurückblicken. kann urid bis zum Krieg un- ter der rührigen Leitung von Musikdirektor Adam stand, wird seit einigen Jahren von Emil Schuhmacher gesanglich geleitet und bestand sein neuerliches Debut ausgezeich- net. Feierliche Stille lag über dem Saal, als der stattliche Männerchor Ludwig v. Beet- hovens„Vesper“ zu Gehör brachte. Hier be- reits zeigte sich, daß der Chor ein stimmlich gut akzentulerendes, feines Gefüge darstellt, das sich von seinem Leiter mit feinster Nu- ancierungen willig leiten läßt. Für 65 jährige Mitgliedschaft konnte. Franz Jeckel und für 50jährige Zugehörig- keit Kar! Litschinger sowie Gg. Schleyer mit Ehrenurkunden und goldenen Nadeln ausgezeichnet werden, während für 25jäh- rige Treue die silberne Ehrennadel an fünf- zehn Sangesbrüder ausgegeben werden konnte. Als Solistin war Lissy Herkenne(Nek karau) zu Gast, die Lieder von Löns und Mendelssohn vortrug. Mit dem Largo von Händel bewies die unter Hch. Merkel stehende Hauskapelle, daß auch sie in be- Wwährten Händen ist und dezent vorzutra- gen versteht. Ein frohes Zusammensein mit Tanz beschloß den Tag. Zünftiges beim Ski-Club Mannheim Sandhofen sah am vergangenen Wochen- ende das traditionelle Oktoberfest des Ski- Club Mannheim. Der Einladung entsprechend beherrschten Dirndl und kurzer Wichs das Parkett in Herzerfrischender Weise, und nur zu gerne vergaß man dabei, daß der Winter sich mit 80 plötzlicher Kälte draußen vor der Tür angemeldet hatte. Vorsitzender Engelhardt kündigte in seiner Begrüßung mit dieser Veranstaltung den Start in die kommende Wintersaison an. Besonders betonte er, das es nicht Aufgabe des SCM sel, große Feste zu feiern, vielmehr mit Hilfe der Presse den schönen weißen Sport mit seinem großen Gesundheitswert in die breiteste Masse hineinzutragen. Der größte Bundesgenosse des SCM sei seine neuerrichtete Mannheimer Hütte im Nordschwarzwald, eine Perle, die den Mit- gliedern für billiges Geld ausgezeichnete Erholungs möglichkeit biete. Gute Unter- haltung bereicherte den in allen Teilen ge- lungenen Abend, an dem jung und alt leb- haft das Tanzbein schwang. Die prächtig beschickte Tombola sowie der sonst erlebte erfrischende„Hüttenzauber“ bestärkte in dem Urteil über dieses Oktoberfest 1949: Ein zünftiges, auf das Parkett übertragenes Hüttenfest, zu dem die Kapelle Hildenbeutel in gewohnter Qualität ihren musikalischen Teil beisteuerte. g Handharmonika- Konzert in Feudenheim Dieses im„Prinz Max“ vom Handhar- monika-Club„Gut Klang“ Mannheim-Feu- denheim, durchgeführte Werbekonzert fand ein freudiges Echo. Was Dipl.-Handharmo- nikalehrer Ludwig Nagler da präsentierte, War einfach überraschend. Was Liebe zur Sache vermag, demonstrierte das durch vor- bildliche Gemeinschaftsarbeit im Laufe der Jahre von dem Orchester erreichte Kön- nen. Souveränes Können aber bewies Nagler selbst als Solist. Als Bereicherung des Programmes brachte der Gesangverein „Deutsche Einheit“ unter Fritz Beck's Lei- tung verschiedene Lieder zu Gehör, von denen das steirische„Holzknechtlied“ am besten gefiel. Auch hier straffe Disziplin, gutes Stimmenmaterial— besonders Tenor und Bariton— bei entsprechendem Anpas- sungsvermögen. Erfolgreiche Kleintierzüchter Die vom Kleintierzuchtverein Garten- stadt-Neueichwald durchgeführte Lokal- schau lieferte den Beweis, daß dieser junge Verein auf dem besten Weg ist, schöne Zuchtergebnisse zu erreichen. Zur Schau kamen durchweg schöne Kaninchen- und Geflügelexemplare. Fuchs und Heinzelmann organisierten die Sache im Gesellschafts- haus gut. Auf die Kaninchen entfielen sieben Ehrenpreise, fünf erste, vier zweite und vier dritte Preise, während beim Ge- Tlügel folgendes Ergebnis gebucht wurde: fünft Ehrenpreise, elfmal sehr gut I, vier sehr gut II, ein sehr gut IIIT und dreißigmal Sut. Schlußprüfung in Rheinau Bei Jahres-Schlußprüfung der Orts- gruppe Mannheim-Rheinau im Verein deut- scher Schäferhunde SV gab es folgende Er- gebnisse: Schutzhund I: 1. Dora v. d. Kaiserfarm, Führer A. Lang, Mhm.-Rheinau, 93 Punkte, sehr gut; 2. Bella v. Pfingstbergweier, Füh- rer Karl Wild, Mhm.-Rheinau, 91 Punkte, sehr gut; 3. Berwert v. Pfingstbergweier, Führer A. Nenninger, Mhm.-Rheinau, 809 Punkte, gut; 4. Alfa v. d. Wörtelwiese, Füh⸗ rer Frau L. Kramm, Mhm.-Rheinau, 06 Punkte, gut. 5 l Den Führerpreis konnte Karl Wild mit seiner Bella vom Pfingstbergweier aus den Händen des Beauftragten Nordbadens in der Landesgruppe Baden, Paul Spitz, ent- gegennehmen. a Zum Abschluß gab is einen gemütlichen Teil, bei dem die Ortsgruppe Feudenheim für Stimmung sorgte. 5 J Heunig! Kavon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann! Ein Erzeugnis der O Werke „Bitte Nord jahri zahl aller Land scher desse ab. Bürg Gene die beste mene Ausf daß CD Mita als t erste und badi! erb tions here der hanc Aufi nahi liche Einz sche Asch Wei! schl! sie rech gekc schö mon der Hoch digt 12 gen Feie auck und näck sche Mär Wer * sche Gro im der hat in der Vor ers dei me ten um tur ein zle Pr. Un kr gen ge. Abrücke och un- Schwer Itlosem Kran- Selbzt u küm. n abzu- Eisen. Hutz. im glei. tive er. Einige chweren . 20 kam ez abe, yo on dem n muß. e Wirt. wollen. stellte, d unter sich die gen zu- derlich Kriegs- auschen Spielte Hanno n, Gel. schädig- e kurze um slch Was ge- 3 Jahre desheim fahrrad chlosser nehmer sondern n Heh. ritten. balltoto en Wo- mer im n zwei- mer im l von lale die In der md im ute bis 15 und geführt. nheim- nen 75. mheim- 6e 17b, nheim: hre alt. Luisen- ahr.— Ferdi- mheim, Krug, Nößbner, Frieda Dürk⸗ Frieda tr. 169. d“ am Sziplin, Tenor Anpas- arten · Lokal- zunge schöne Schau und mann chafts tkielen zweite n Ge- wurde: „ vier zigmal Orts- deut- de Er- farm, unkte, Füh- unkte, weier, u, 89 Füh- u, 88 d mit s den as in ent- ichen heim eee, 0 de 235 Dienstag, 8. November 194. * Seite 5 eee A la Carte 1 . 1%, 2 /, % % 15 4 M%%, ,, 1% 1¹—,¶U u,. Bitte einmal bayerisches Bauernfrühstückæ!“ „Bonn kunn ungestörter arbeiten“ MANNHEIM LEUDUWIESHAEEN Stadtratsitzung in Ludwigshafen: Pasadenus Bürgermeister wurden die EBhrenrechte verliehen Winterbeihilfen für 6090 Fürsorgeempfänger liegen höher als im vergangenen Jahr Zu Beginn der Stadtratsitzung am Mon- tagnachmittag teilte Ludwigshafens Ober- bürgermeister, Valentin Bauer, mit, daß das kommunistische Stadtratsmitglied Wa g- ner am 1. November aus Gesundheits- gründen ausgeschieden sei. Nach dem Ge- setz rücke der nächste nicht gewählte Kan- didat des Wahlvorschlages an die freie Stel- le. Der Oberbürgermeister begrüßte den neuen Stadtrat, J. Dell, und stellte ihn vor. Anschließend verlaß der OB die eingegan- genen Anträge der Parteien. Unter anderem fordert die KP-Fraktion das Ergreifen von Maßnahmen gegen die Anordnung der Französischen Militärregierung, die Deut- schen verbietet, die vordere Plattform der Straßenbahn zu benützen. Desweiteren wird von der gleichen Fraktion vorge- schlagen, den vorgesehenen Zuschuß für die Kulturinstituten„Die Brücke“ in Höhe von 17000 DM zu streichen und wohltätigen Zwecken zuzuführen. Das Institut selbst möge man auflösen, denn es habe sich weder eingeführt noch bewährt. Ein An- trag der SPD-Fraktion legt dem Stadtrat eme Entschließung an die Provinzialre- Sierung nahe, 5 Nordbadische Landestagung der Jungen Union in Feudenheim hielt die Junge Union Nordbaden über das Wochenende ihre dies- jährige Jahreshauptversammlung unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten aller nordbadischen Kreise. Vertreter des Landtages, des Stadtrates. der nordbadi- schen Parteileitung der CDU und des Bun- dessekretärs der Jungen Union Deutschland ab. In seinem einführenden Referat ging Bürgermeister Otto Hoog, Leimen, auf das Generationenproblem ein und betonte, daß die christliche Weltanschauung das weitaus beste staatbildende Moment unserer kom- menden politischen Ordnung darstelle. Seine Ausführungen gipfelten in der Feststellung, daß die Junge Union das Gedankengut der CDU brauche, andererseits die CDU auf die Mitarbeit der Jugend auf breitester Basis als treibendes Element angewiesen sei. Bei der Vorstandswahl wurde Otto Hoog erster Vorsitzender, dem drei Stellvertreter und 17 Beisitzer aus den einzelnen nord- badischen Kreisen zur Seite stehen. Bundessekretär Ziegler berichtete über den augenblicklichen Stand der Jungen Union Deutschland und plädierte dafür auf die Schulung der jungen Generation starkes Gewicht zu legen. Ein Unterhaltungsabend im Prinz Max“ (Feudenheim) mit anschließendem Tanz schloß den ersten Tag des Treffens ab und brachte ein beachtenswertes Unterhaltungs- programm. Am Sonntag berichtete Bundestagsabge- ordneter Professor Dr. Erich Wahl in einer zwanglosen Aussprache über die Arbeit in Bonn und erläuterte Zusammenhänge in der Hauptstadtfrage. Er vertrat dabei die Ansicht, daß Frankfurt unter Berücksichti- gung aller Begleitumstände keine unbe- dingte Kostenersparnis gegenüber Bonn gebracht hätte, während für die Wahl Bonns besonders der Umstand von Bedeutung ge- wesen sei, daß durch die völlige Räumung des Gebietes durch Truppen und Verwal- tung der Besatzungsmächte eine ungestörte Arbeit der Regierungsorgane möglich sei. em Kirchenkonselrrution in Mannheim- Gartenstadt Die Gemeinde St. Elisabeth hatte zum erzbischöflichen Besuch und zur Konsekra- tionsfeier ihrer Kirche unermüdliche Vor- bereitungen getroffen und nahm auch an der umfangreichen, symbolschweren Weihe- handlung in großer Zahl und mit ernster Aufmerksamkeit Anteil: an der Besitz- nahme der Kirche in dreimaligem feier- lichem Umgang um das Gebäude, an der Einzeichnung des lateinischen und griechi- schen Alphabets mit dem Hirtenstab in das Aschenkreuz auf dem Kirchenboden, an der Weihe des Altars, des ganzen Inneren und schließlich der kirchlichen Geräte, wobei sie die besondere Freude erlebte, ein eben rechtzeitig am Vorabend zur Aufstellung gekommenes Positiv vorzufinden, das mit schönem Orgelklang nun an Stelle des Har- moniums tritt, bis bessere Zeiten auch wie- der eine kleine Orgel bringen. Vor dem von Kurat Weber zelebrierten Hochamt nahm der Erzbischof in einer Pre- digt das Wort, um allen zu danken, die vor 12 Jahren zum Bau dieser Kirche beigetra- gen haben, vor allem dem auch bei der Feier anwesenden Prälaten Bauer. Am Nachmittag weihte der Erzbischof auch das Schwesternhaus St. Marien sowie das Kinder- und Jugendheim St. Bernhard und suchte die Notsiedlung„Ahornhof“ am Rand des Käfertaler Waldes auf, wo im nächsten Jahr durch die Siedlungsgemein- schaft„Neue Heimat“ des Katholischen Männerwerks 24 Siedlungshäuser errichtet werden sollen. th. Stimmung bei der GEG Schon Tage vorher war der Kamerad schaftsabend der Betriebsangehörigen der Großeinkaufs- Genossenschaft„das“ Gespräch im Betrieb. Und nicht zu Unrecht, denn was der Abend im Franziskushaus auf dem Wald- hof brachte, enttäuschte nicht die Erwartun- gen. Nach fast zu reichlicher Stärkung be- grüßte Betriebsführer Kramer die mehr als 300 Männer und Frauen und übergab Walter Ziegler das Zepter für die Folge des Abends, das er gut zu schwingen verstand. Mit seinen Radioreportagen über Stuttgart, Frankfurt, München oder der„Nebenstelle“ Mannheim setzte er in Verbindung mit seinen Kollegen G. Döllinger und P Arnold die Zwerchfelle seiner begeisternd mitgehenden Zuhörer starken Belastungsproben aus. Döllinger zeigte sich auch als versierter Lautensänger, der nicht nur„weanerisch“, sondern auch echt„mannemerisch“ singen kann. Arnold seinerseits zeigte sich als freundlicher Stim- menimitator und Parodist und hatte die Lacher von vorneherein auf seiner Seite. So vergingen die Stunden schnell, und als die älteren Herrschaften zum gemächlichen Trunk und Plausch zusammenrückten, da war es die Kapelle Kohler, die mit ihren ver- lockenden Weisen die Jüngeren erfolgreich zum Tanz aufforderte,. Ein glücklich verlau- fener Abend, der allen Teilnehmern viel Freude brachte und in froher Erinnerung bleiben wird. Hauptsächlich für Fremde Die Mannheimer Stadtreklame Gm. b. H. nat in Verbindung mit dem Verkehrsverein Mannheim soeben zum ersten Male ein mo- natlich erscheinendes Veranstaltungspro- gramm„Mannheim, die Hhein-Neckar- Stadt“ herausgegeben. Das Programm soll den Fremden ein klei- ner Wegweiser sein und ihn über die in Mannheim gebotenen Uebernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten hinweisen. Jeder nach Mannheim kommende Reisende wird das Heftchen erhalten, entweder durch sein Hotel, durch den Verkehrsverein oder durch andere, von Fremden aufgesuchte Stellen. Außerdem wird der Prospekt an alle Reise- büros und Verkehrsvereine verschickt. Jugend bei Unterhaltung und Spiel Jungdemokraten spielten auf Die Jungdemokratengruppe Rheinau hatte zu einem frohen Unterhaltungsabend in den„Badischen Hof“, Rheinau, eingela- den. In seiner kurzen Ansprache konnte Vorsitzender Hans Hahmann ein zahlreich erschienenes Publikum, den Vorsitzenden der FDP Mannheim, Paul Riedel, sowie mehrere Stadträte begrüßen. In einem Unterhaltungsprogramm zeig- ten sich die Jungdemokraten ganz von der unpolitischen Seite mur die Bühnenausstat- tung erinnerte, wessen Gast man war) mit einigen Sketchs. Den stärksten Beifall er- Zelten stimmlich saubere Gesangsvorträge. Ein launiger Ansager verband die einzelnen Programmpunkte mit witzigen Einfällen, und nach den Darbietungen spielte noch eine flotte Kapelle auf. Mit dem Abend konnte die Jungdemo- kratengruppe einen schönen Erfolg buchen. Katholische Jugend spielt Theater Im„Kaisergarten“ zeigte am Sonntag- abend die Spielschar der katholischen Ju- gend der Herz- Jesu-Pfarrei das Theater- stück„Ben Hur“, ein Schauspiel in 6 Akten aus der Zeit Christi. Das aus Laienspielern zusammengestelite Insemble zeigte in diesem Schauspiel die Geschichte des Juden Ben Hur— nach dem Werk des Amerikaners Lewis Wallace—, der von römischen Imperatoren ungerecht verurteilt, seine Freiheit wiedererlangt, sei- nen Feind, den stolzen Römer Messala, ver- nichtet und seine Mutter und Schwester, vom Aussatz durch Christi geheilt, wieder- findet. 5 Die Gestalt des Ben Hur(Gerhard Kratz- mann) wurde sehr lebensnah wiedergege- pen. In der Figur des Römers Messala(Ru- pert Leitz) wurde der überhebliche Stolz der römischen Unterdrücker lebendig, der doch Weichen mußte vor der Kraft eines geknech- teten Volkes. Die Fürstin Hur(Margot Miebeck) und ihre Tochter Tirza(Agathe Aulmich) sowie alle Mitwirkenden gaben ihr bestes, um den Abend zu einem Erfolg werden zu lassen, Kaplan Otto Friedel hatte die Gesamtleitung des Schauspiels in Hän- den. Am 27. November wird das Spiel wieder- holt werden. Vergrößerter Programmanteil. Der be- endete technische Ausbau der neuen Funk- studios ermöglicht der Sendestelle Heidel- berg-Mannheim die fortschreitende Er- höhung ihres Anteils am Programm des Süddeutschen Rundfunks. So ist die Sende- stelle Heidelberg- Mannheim ab 7. Novem- ber auch an den täglichen Rundfunksen- dungen um 10.15 und 14.00 Uhr beteiligt. * in der ein Aussetzen der Wiederein- führung der Konfessionsschulen in den Ludwigshafener Vororten erwirkt wer- den soll. Die SPD ist der Auffassung. daß die überwältigende Mehrzahl aller Ludwigshafener Eltern für die Beibe⸗ haltung der Gemeinschaftsschule sei. Um dies genau festzustellen, soll eine Befragung aller stimmberechtigten Eltern- paare herbeigeführt werden. Nach einstweiliger Zurückstellung der verschiedenen Anträge konnte der Stadtrat in die Tagesordnung eintreten, deren erster Punkt die Verleihung der Ehren- bürgerrechte an den Bürgermeister der Patenstadt Pasadena, A. Ray Bene dict, betraf. In einem kurzen Referat skiz- zierte OB Bauer die unzähligen Hilfeleistun- gen der kalifornischen Stadt, die bekannt- lich vor kurzem nicht nur durch einen ihrer Stadträte wertvolle Apparate für das Lud- wigshafener Krankenhaus spendete, sondern auch durch Mr. Harrison bei dieser Gele- genheit als Zeichen der Freund- schaft zwischen den beiden Städten einen goldenen Schlüssel überreichen ließ. Der Oberbürgermeister schloß mit folgen- den Worten:„Ieh will heute nicht alles aufzählen. Tausenden unserer Bedürftigen jedenfalls konnte mit den Gaben Hilfe ge- bracht werden. Die Annahme des vorliegenden Antrages würde die Bande der Freundschaft zwi- schen Pasadena und Ludwigshafen noch enger knüpfen,— sicher nicht zum Nachteil für unsere Einwohner. Der Stadtrat möge daher beschließen: Dem Bürgermeister unserer Patenstadt Pasa- dena, Herrn A. Ray Benedict wird in dankbarer Würdigung seiner Tätigkeit als Präsident des Hilfskommités für Ludwigs- hafen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Diese Ehrung soll auch den Dank und die Anerkennung Ludwigshafens gegenüber al- len Bürgern von Pasadena zum Ausdruck bringen, die in so reichem Maße zur Linde- rung der Not unserer bedürftigen Bevölke- rung, besonders unserer Kinder, beigetra- gen haben.“— Bei der Abstimmung wurde der Antrag mit großer Mehrheit(SPD, CDU, FDP) angenommen. Lediglich die Kommu- nisten übten Stimmenthaltung. Punkt 2 der Tagesopdnung betraf die Gewährung einer Winterbeihilfe an Für- sorgeempfänger. Beigeordneter Trupp (SPD) der Leiter des Wohlfahrtsamtes, Wies darauf hin, daß der Fürsorgeaussenußg der Stadt einmütig die Auffassung ver- trete, daß eine besondere Notstandsmaßg- nahme erforderlich sei. Ausschlaggebend für diese Auffassung sei u. a. die Tatsache, daß die Fürsorgerichtsätze den verteuerten Lebenshaltungskosten nicht mehr entsprä- chen. Deshalb sollen auch die Winterbei- hilfen höher liegen als im vergangenen Jahr. Vorgesehen sind für jeden Haushal- tungsvorstand(einschl. die alleinstehenden Fürsorgeempfänger) 30. DM; für Ehe- frauen 15.— DM und für jedes Kind 10. DM. Da in Ludwigshafen gegenwärtig 6090 Menschen(3985 Haushaltungsvor- stände, 785 Frauen und 2320 Kinder) von Unterstützungen leben, müssen— zuzüglich einer Unterstützung für Rentner, deren Bezüge weniger als 10 Prozent über den Fürsorgerichtsätzen liegen 170 O DM bereitgestellt werden. Nachdem die KP eine Erhöhung um 5 DM und 5 Prozent vorgeschlagen hatte— eine kleine Diskus- sion, in der die FDP der. KP agitatorische Antragstellung vorwarf, hatte sich ange- schlossen— sagte OB Bauer, er selbst würde gern mehr geben, wüßte die Stadt nur, woher das Geld nehmen. Die Vorlage wurde in der vom Ausschuß beantragten Höhe mit den Stimmen aller Parteien angenommen. a Zu Punkt 3 der Tagesordnung— Vor- anschlagsberatung und Haushaltplan 1949 — hielt OB Bauer ein grundlegendes ein- stündiges Referat, in dem er alle Fragen, die im kommunalen Leben unserer Stadt von Wichtigkeit sind. berührte und teil- weise ausführlich behandelte. Der MM“ wird über diese grundsätzlichen Ausfüh- rungen am Mittwoch berichten, da die Stadtväter bei Redaktionsschluß ihre Sit- zung noch nicht beendet hatten.-kloth g Großstudtmelodie in Dur und Moll Für die christliche Gemeinschaftsschule. Der Aktionsausschuß zur Erhaltung der christlichen Gemelinschaftsschule in Lud- wigshafen, hält am Dienstag vier öffentliche Versammlungen ab. Und zwar in Munden- heim in der Turnhalle der Schillerschule, in der Gartenstadt in der Turnhalle der Hoch- feldschule, in Rheingönheim im„Bayri- schen Hof“ und in Oggersheim im„Pfälzer Hof“. Referenten sind Oberlehrer Losch- Ey, Stadtrat Bertram, Ernst Petry und Stadtschulrat Schäfer. Das Thema für alle Vorträge lautet:„Warum die christliche Gemeinschaftsschule erhalten bleiben muß“. Die Versammlungen begin- nen jeweils um 20 Uhr. Prozeß Schleicher. Vor der großen Straf- kammer des Landgerichts Landau wurde soeben der Prozeß gegen Elisabeth Schle i- cher durchgeführt. Die Angeklagte hatte im Dezember 1945 ihren sechsjährigen Jun- gen in Ludwigshafen von einer sieben Meter hohen Kaimauer herab in den Rhein gestoßen. Erst zweieinhalb Jahre nach dem Mord, wurde die Tat durch einen Zufall aufgeklärt. Nachdem zwei Feidebberger Psychiater die Frage, ob die Angeklagte den Paragraphen 51 für sich in Anspruch nehmen könne, verneint hatten, beantragte der Staatsanwalt eine lebens längliche Zucht- hausstrafe. Das Urteil soll am 10. November verkündet werden. Unfallstatistik. 50 Verkehrsunfälle er- eigneten sich im Monat Oktober im Stadt- gebiet Ludwigshafen. Dabei wurden eine Frau getötet und 32 Personen, darunter künfk Kinder, verletzt. An den Unfällen Waren 58 Kraftfahrzeuge, vier Straßen- bahnen, ein Eisenbahnzug, 23 Radfahrer und acht Fußgänger beteiligt. Gegenüber dem Vormonat ist die Unfallziffer erheb- lich angestiegen. Fahrraddiebstähle. Im Monat Oktober wurden im Stadtgebiet Ludwigshafen 30 Fahrraddiebstähle begangen. In zahl- reichen Fällen wurde es den Dieben leicht gemacht, da die Fahrräder unverschlossen abgestellt worden waren. Die Ludwigs hafener Polizei fordert erneut auf, die Fahrräder entsprechend gegen Diebstahl zu sichern. Radio sichergestellt. Bei der Kriminal- polizei in Ludwigshafen-Oppau wurde ein Rundfunkempfänger. Marke„Braun“, „Farbiges Oesterreich“ In der Volkshochschule Die Volkshochschule Ludwigshafen hatte am Sonntag zu einem Farbbild-Vortrag „Farbiges Oesterreich!“ im Pfalzbau- Filmtheater eingeladen. Herbert W. Boche, der bekannte und erfolgreiche Kulturfilmregisseur, zeigte mit 170 aus- gesucht schönen Farbaufnahmen einem dankbaren Publikum einen überaus reiz: vollen Querschnitt durch die landschaft- lichen Schönheiten Oesterreichs. Zweiein- halb Jahre Aufenthalt in Oesterreich, Wo er mit zwei Kameramännern einen Farb- kulturfiim zu drehen hatte, boten ihm die Möglichkeit, mit seiner Leica viele reiz volle Motive einzufangen, in deren Vor- dergrund der Mensch und die Landschaft stehen. Vom Kärntnerland aus geht es über die Karawanken, wo stundenweit voneinander entfernt liegende Höfe wie in einen Mär chenschlaf versponnen sind. wo man auf den Almwiesen in die Welt Stifters ver- setzt wird. Jedes einzelne Bild ward dank der vollendeten Farbfilmtechnik zu einem photographischen Kunstwerk. Villach, Hei- ligenblut, Bad Gastein, Salzburg und Kla- genfurt sind nur einzelne Stationen aus der Vielzahl der Aufnahmen. die dem Be- sucher die Schönheiten der österreichischen Landschaft lebendig vor Augen führen. Ein Gewitter am Wolfgangsee, in sämt- lichen Phasen festgehalten, gehört mit zum Einruckvollsten. was die Kamera festge- halten hatte. Und in jedem der Besucher ist wohl der Wunsch wach geworden, ein- mal mit eigenen Augen die Schönheiten dieses Landes aufzuspüren. L sichergestellt. Der Apparat wurde im Jahre 1945 oder 1946 von Besatzungsange- hörigen bei einer Familie in Ludwigs- hafen-Oppau zurückgelassen. Der Geschä- digte kann sich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen-Oppau melden. Eingebrochen. In der Nacht zum 3. No- vember gelangten unbekannte Diebe durch die offenstehende Waschküchentür in einem Anwesen in der Wegelnburgstraße in den ersten Stock. Aus dem Flur ließen sie einen hellen Herrenrock, einen schwarzen Herrenmantel und einen braunen Damen- mantel im Gesamtwerk von 250 DM mit- gehen. Gemüseliebhaber. In Ludwigshafen Oggersheim„ernteten“ bis jetzt noch unbe- kanmte Täter in zwei Gärtnereien Blumen- kochl unck Wirsingkraut im Wert von 150 DM. Fundgrube Ludwigsplatz. Die Ludwigs- hafener Kriminalpolizei hatte wieder ein- mal die richtige„Nase“ und konnte am Ludwigsplatz drei Personen festnehmen, die von auswärtigen Behörden gesucht wurden Lohntütendieb. Drei Lohntüten mit 366 DM Inhalt wurden aus einem verschlosse- nen Meisterzimmer der BASF gestohlen. Geldmäppchen. Am 29. Oktober ist einer Frau auf dem Wochenmarkt am Gördelerplatz ein Geldmäppchen mit 85 DM abhanden gekommen. Es wird angenom- men, daß die Frau das Geldmäppchen ver- loren hat. Die Polizei weist darauf hin, daß gefundene Gegenstände sofort beim Fundbüro abzugeben sind, da sich der Finder sonst einer Fundunterschlagung schuldig macht. Teerkessel übergelaufen. Am 7. Novem- ber brach gegen 10,15 Uhr bei Grünzweig & Hartmann im Pechbau ein Brand durch Ueberlaufen eines Teerkessels aus. Durch das sofortige Eingreifen der Feuer- wehr konnte der Herd sofort eingedãmmt werden, so daß kein größerer Schaden entstand. us dem Ludwigshafener Vereinsleben Festkonzert der„Bavaria“ Der Männerchor 1873„Bavaria“ Lud- wigshafen stellte sich am Samstag mit einem Konzert in der Aula der Mädchen- Oberschule der Offentlichkeit vor. Die gutbesuchte Veranstaltung ließ erkennen, daß der Chor unter Leitung von Hermann Lehmler auf gutem Wege ist. Das Stimm-Material ist durchweg befriedigend und man spürt die ernste und zielbewußzte Arbeit. Hermann Lehmler hatte sich Auf- gaben gestellt, die an den Chor zum Teil erhebliche Anforderungen stellten. Zwar kann man sich noch manches musikalisch ausgefeilter und nuancierter denken, aber der Eindruck der Gesamtleistung war doch. sehr beachtlich. Wir wollen nur einiges hervorheben: die dreiteilige Kantate„Festgesang an die Künstler“ von F. Mendelssohn-Bartoldy; die Serenade„Im ein Mägdlein“ von Joseph Haas und„Beredsamkeit“ von Joseph Haydn. In dem Choreyklus mit Sopransolo „Sprich aus der Ferne“ von Adolf Clemens offenbarte Anita Gerling(als Solistin) eine sympathische und reine Stimme, deren Kraft allerdings gegenüber dem Männer- chor nicht immer den Anforderungen ge- nügte. Auch Adolf Fesser als Tenor lei- det noch unter der gleichen Erscheinung. Sein Duett mit Anita Gerling„Unterm Fenster“ von Robert Schumann war recht ansprechend. Aubherdem wirkte Käte Ba ck-Mans ar Cioline) mit, die unter anderem den I. Satz aus dem Violinen- konzerte in e-moll von Mendelsschn-Bartol- dy spielte. Bff. Ein vielversprechendes Phönix-Kind Am Wochenend trafen sich die Mitglie- der, Leichtathletikabteilung des Phönix Ludwigshafen, in der Libelle zu einem fröh- lichen Unterhaltungsabend mit Tanz. Grund zum Feiern war das einjährige Bestehen dieser weitaus besten pfälzischen Leicht- athletikmannschaft, die, obwohl sie keine Trainingsmöglichkeiten hatte, schon im ersten Jahr ihres Bestehens von 16 Landes- meisterschaften acht siegreich nach Hause bringen konnte. Man hegt nun die berech- tigte Hoffnung, daß die Phönix-Leichtath- leten, da das Stadion fertiggestellt ist, bei zukünftigen Kämpfen noch größeres Kön- nen entfalten wird. Ein Grund mehr, aus- gelassen und vergnügt zu sein. Als Prominenz des Abends war der Senior der Abteilung, Rudolf Lochner, seines Zeichens deutscher und holländischer Ex- Kunstflugmeister, anwesend, sowie der Schlußmann der Vier-mal-hundert-Meter- Staffel, Ludwig Löser mit Hermann Alles und Karl Appel. 5 Erst am frühen Morgen konnte man die Leichtathleten— nicht mehr ganz sicher auf den Beinen— am Arm„leichter Athle- tinnen“ nach Hause wandern sehen. L. W. Hochstimmung beim„Liederkranz“ Im gut besetzten Saal im Deutschen Haus stieg am Samstagabend noch kurz vor dem ersten Schnee der Herbstball des Oppauer Männergesangvereins„Lieder- kranz“. Schon bald nach Beginn befand sich die ganze Sängerfamilie in bester Stimmung. Nicht unwesentlich trug hierzu die Kapelle Otto Schwebel bei, die Polka und Wiener Walzer mit derselben Meister- schaft wie den modernen Samba spielte. Wer wollte es den Sangesfreunden auch verdenken, daß sie sich einmal der fröh- lichen, vergnüglichen Unterhaltung hin- gaben? Haben sie doch in den vergange- nen Monaten Beachtliches geleistet. Gerade im letzten Konzert, am 23. Oktober hatte der von Peter Baur dirigierte Männer- chor vor überfülltem Haus. wieder sein Können unter Beweis Sestellt und reichen Beifall geerntet. Das schönste Zeichen für den Idealismus der Sänger aber war der Wiederaufbau ihres bombenzerstörten Hei- mes in der Friedrichstraße. in dem nun der Spruch„Dem Guten, Wahren. Schönen soll der Gesang ertönen“ über dem vollendeten Werke leuchtet. Herbstball der„Aurora“ Die sangesfreudigen„Aurora“-Jünger feierten in den Räumen des großen Bürger- bräu ihren Herbstball. So ganz, unter sich“ Waren sie, die„stillen Genießer“, und nutz- ten die Gelegenheit, wieder einma! ein traditionelles gemütliches Familienbeisam- mensein zu begehen. spielte zum Tanz auf. der brachte einige erlesene Darbietungen Frau Bayerbach sang Lieder zur Laute. Marschwalzer wurde besonders nach Mit- ternacht eifrig getanzt— und es War fest- zustellen, daß die älteren Herrschaften“ mit an der Spitze lagen. Es wurde wie im- mer mit viel Schwung bis zum grauenden Morgen gefeiert; denn das erst ist für die Jünger„Auroras“ das Zeichen zum Auf- bruch. ri Gärtnerball in Schifferstadt „Festlich war der Saal geschmückt der Festsaal„Zum Ochsen“ in Schiffer⸗ stadt, als die„Fanfare“, das Signal zum ersten großen Gärtnerball der Ortsfach- gruppe Schifferstadt des Landesverbandes Obst-, Gemüse- und Gartenbau, erklang. Einem riesigen Blumengarten glich die Bühne, die Residenz der überaus eifrigen Tanzkapelle. Die Verbundenheit der Gärt- ner, die Zusammengehörigkeit zu einer großen Familie wieder wach zu rufen, das war nach den Worten des Geschäftsführers des Verbandes der Sinn des Gärtnerballes. Und man darf sagen, daß es den Schiffer- stadter Gärtnern gelungen ist. den gesell- schaftlichen Kontakt untereinander herzu- stellen, vor allem im Nachbarn für einige Stunden nicht den Konkurrenten, sondern im wahrsten Sinne des Wortes den Kolle- gen zu sehen. Geflügelzüchter stellten aus In der Turnhalle in Mundenheim wurde über das Wochenend erstklassiges Rasse- geflügel— insgesamt 169 Hühner, Häbne, einige Gänse und Enten— ausgestellt Fast ein Menschenalter ist verflossen, S0 sagte der erste Vorsitzende, Michael Baumeister, seitdem der Verein aus der Taufe gehoben wurde. Die Idee einer günstigen Paarung der Begriffe Leistung und Schönheit müsse auch weiterhin das Ziel der Rassegeflügelzucht bleiben. Es gebe allerdings oft Schwierigkeiten, da der materielle Nutzen der Schönheit vorgezo- gen werde. Baumeister wies sodann noch darauf hin, daß nun, nachdem vielerorts die Kriegswunden verheilt seien., das Inter- esse für die Geflügelzucht stark ansteige und somit mit zahlreichen Ausstellungen in den kommenden Monaten zu rechnen sei. Die interessante Schau. die den über 400 Besuchern viele nützliche Anregungen in der Geflügelhaltung gab, stand unter der Schirmherrschaft von Direktor Karl Munzert Deutsche Shell AGs Ludwigs- hafen). Bei der Prämiierung konnte ein erfreuliches Ergebnis erzielt werden. 22 Prädikate„sg 1“, 12„8g 2“ und 22 Ehren- preise standen an der Spitze. Nur neun Tiere erhielten keinen Preis. oll 3 e Pc rc— N—— 1 rr r ä—— 8— Seine 5 MOE GEN Dienstag, 8. November 1949 Nr. 285 — Nach schwerer Krankheit starb heute mein lieber, unvergeß- licher Mann, mein lieber Papa, Herr Verwalt.-Inspektor im Alter von 47 Jahren. Mannheim(Obere Clignetstraße 12), den 6. November 1949 Ski- Stiefel Rindleder mit geschloss lasche, 50 im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: 2 durchgehende ledersoblen mit Frau Hildegard Wagner, geb. Eichele, für Damen, Herren und Zurschen lederfutter und Fristriemen Töchterchen Christel Beerdigung Donnerstag, 10. November, 13 Uhr, Hauptfriedhof 8 Rlechi-Weller-Stiefel genorbtes Rindlader mit geschl. 80 L B iss 8 N 1 Lasche, weiß. Kreppsohle, Frisf-, für Damen, Herren und Burschen riemen, Skistiefelform Georg Wagner 1 aum Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteinahme sowie 1 1 die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- Schuh-Efage Bosen 2 VVV Nannheim-Neuostheim, Feuerbachsirase 17 Heinrich Vogel 722 Schlossermeister 7 77477 115 K K N 1 ä. eine gemütliche Katteestunde Serdtzen OakciE: oN FORD sagen wir allen unseren herzlichsten Dank.. nur vom FACHMANN N 5 5 g ache D. verbringen Sie bei musikalischer Unter- 5 e n 115 8 18 975 F ee 1 75 Sensationen de von B 8 f i apokm 20, 1„ 1 rollen vor der Kamera ab, eine ar grundverschiedener C 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: haltung am Nachmittag und abends im bedereinl.-Matr., 1„ 58 tere wird zum Träger einer packenden Handlung, die 1295 tet werde 3 5 5 2 60 Seegrasmatratze, steil. 8 Liebhaber des Wild-West-Filmes Freude macht! 5 ö Heinrich Vogel zun.. Kondiforei- Cf„Excelsior Drell: Ia Qual., Maße 90K 190 m + A g 11 h: 14.00 16.30 19.00 und 21.00 Uhr Die 1 7 depluf D 2 Schonerdecke, Ia Ausführ. 20, N auch, We NMannßeim, am Daradeplafa, Ma-Bu-Heizeinlage DRPa. 18.* aur iB Mittwoch, 9. Noybr., fröhlicher Abend Spezialrost mit Keil für leider 10 5 bedereinlagematratzen 1 255. 3 5 5 0 VERSCHIEDENES 1 Der weiteste Weg lohnt sich! 90 6. 8 Unser lieber Sohn, Bruder, 5 a 5 8 9——— er- und schwager und Neffe Zunsgesenlen-Hüre,. 4. Ul. Klelder- STEIIEK- ANGEBOTE Beifen- Burk N nente, dh 3 0 5 nn. Eugen Burk, Tel. 355 erstehen unststopfen, scheausbesserung 2 5 t Walter Töppe und Bügelei, schnell bin 5 ahlreiche Rehlumalionen u., Hagenstr. 19, Schlachthofstr. a Gipserarbeiten werden bill. u. fach- 8 1. 1 von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots 18 r 3„ 115 N Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- Aubeitneb vollendeten 30. Lebensjahr von 5 8 e an den 5980 1 pill lich ihre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. Zeugnisse, beglau- W können, uns gegangen. 94 t-Lieferwagen 8 W rer 155 5 bigte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- 2. f genübe 0 3 e F lagen dar, deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich— 8. 5 aen Mannh.-Feudenheim, Feuden-. n den S. mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. D 8 995 Hertha Feiler 15 Rudolf Prack 5 heimer Grün 13, Gotha und Ein- AN MER- Anzeigen-Abteilun 8 A L 8 E 2 3 N eenit 0 FREIE BERUE MANNHEI MON 8 2 2 desinfizieren Heimlienes Rendezuous dle Ver 8 röndli 8 LI 0 HT PIE LE Ein musik-beschwingtes Lust. kartnern In tlefer Trauer: Lästige N Warz Bedeutendes nordbadisches werk der Nahfördermittelindustrie 25 N ö 8 spiel um elne moderne ne deren Vo a irn astige àddre l. en sucht tüchtigen, ideenreichen In Apoin 1 Dog. N 44647 Musik: Michael Ta ry. ate Wil Die Hinterbliebenen entfernt garantiert narbenfrei mit ö 8 5 5 Beg: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Unr 1 5 8 modernsten Apparaten: 5 nr KONSTRUKTEUR DL Ssschnrs-AM ZEIGEN e November, 15.00 Uhr, Friedhof Mannheim, L. 8, 3. 0 igen „„ 5 5 g 5 5 Feudenheim. Massagen— Höhensonne. mit langjährigen Spezialer fahrungen im Bau von allgemeinen 2 von„ 4 TI N 4 d Transportanlagen, mit zielsicherem Auftreten und zuverlässigem Eiltransport 4 orth 1 ö zeanette Schultze, C. Borchers SEIDbVERK EUR 1 Charakter, zum möglichst baldigen Eintritt. Angebote mit An- uto- Or BREITE STR. 316 Tl Beginn: 10.00, 11.48, 13.45, 15.45 Es sei a gabe der bisher. Tätigkeit u. Gehaltsanspr. u. Nr. P 43 191 à. d. V. 6 2. 2. Telephon 427 26. J TEL A635 245, 50 n.. ee 5 ber n rn en 2—500 DM geg. hohe Zinsen und 25 giwlgt a er e Krankheit 72 5 eee ang e Vertrauensmann gesucht. Angebote Um Zllge ö getellt, 0 — ä Nr. 0.. mit Referenzangabe unter Nr. 2735 im Stadt- 1 Fernverkehr. Alfred FR E 4. Heute bis Donnerstag behemen⸗ Tante, Schwägerin und Kusine, en Anzeigen Beklr. Karlsruhe, Kunz, Spedition Möbeltransport: AboLr wohLRgRUck in g 928 Frau TAUschskESUCntE N or I Karl-Straße 14 erbeten. Lagerung, Mhm., 4 6, 9, Tel. 526 76. heuer aluho 50 sert sin Elise Rick Klavi Flügel kauen Mehrere Autosattler 2 1 ge-— 5.„DiE RATITE lich Zu 5 Klavier segen Flügel zu tauschen. ür Fei—„ Sof. od. sucht. Angebote unter an 5 5 ür die geb. Müller Angeb. unt. Nr. 0941 an d. Verlag. e nör den Verlag. Rl Jen Wochentags: 17.30 und 20.00 Uhr Gariser Unterwelt) 1 im Alter von nahezu 55 Jahren. Wirklich tücht. Fachkräfte mit Zuverl. Buchhalter zur Aush. ges. d. sonst.. 4 das sich Mannheim, 7. November 1949 1 UNTERRICHT 1 gut. Umgangsformen u. angen.] Bel Eignung evtl. Festanst. Zuschr. Fachgeschäft O. denöpe, Bas S44L BAU- Heute bis Donnerstag l Am en ald 142 Keußern wollen sich ausführ- m. Geh.-Anspr. u. P 43127 a. d. Verl. J 2. 4. bei Rimmler. Tel. 44719 7 1 D 2 Weber ſriebsrats 2 2 lieh bewerben.— Zuschriften 13,— bis 20,.— Dx Tagesverdienst vie trauernden Hinterbliebenen Sprachschule Schüssler unter Nr. P 39 292 an den Verl. Kunden Bare u fern b. Verk. Brennholz euler Va ah von gankdam 3 Beerdigung: Dienstag, 8. 11. 49, Feudenheim. Englisch, französisch, v. konkurrenzl. Artikeln. Vorzust. Buchenschieit- und Knüppel, vollk. wochentags: 18.00 und 20.30 Uhr der Sch 13.30 Uhr. Friedhof Käfertal Sründl. u. indiv. bis z. Berufsreife, 5 1 FCC kreten, in kl u. Er. Mensen spent bahnatrekt Nachhilfe, Kinderkurse.(6-12 J. Ink: Meinlschmidt,„ 5 5 Wiesloch, 1 E persönlichkeits vertreten Pose Steage 4d iim 2105, Sede enge e auch Damen, finden angenehme Saub., ehrl. Frau stundenweise fur 2 8 tober 0 55 3 Tanzschule L amade„ und lohnende Tätigkeit, besonders Geschüktskiaushalt in Neckarstadt Senlarcouch, modern, schön. unver- Beiferverein 3 ne neee pen 1. Neben ber Get. Antec pas. figeignet für Beamte 4. p. Beer. gesucht. Ang. u. P 48130 an d- Verl. Wüstlich, BA 150.—, Polstermöbel- 4 lud angeg beim Heimgang unseres lieben 18. November. Gefl. Anmeldg., bes. bungen an Werbezentrale Balbach. König Min Pie ctrl. 18 Mannheim E U bahndirekt Intschlafenen, Herrn VL. Damen erb.— Samstag, 12. Nov.: Hannover. Goethestraße 41. 5 2 kleute e Dieser Fal BaLL im 1 Sprechzeiten: 1 STELLIENM-GSE SUCHE koptbürsten bis Donnerstag e 10—12 und 15—20 Uhr. 8 0 Karl Balles 5 1 Hausmeisterstelle m. Wohng.(Zl. u. Kamme. o Tsten, Benlamine Gian Versammlung am 11. Nov. 40, 1 9 05 ö J Küche, evtl. gr. Zi) v, Schreiner Zahnbürsten, Badebürsten. 20.00 Uhr, im Parkhotel. Mit- kenbahne 5 l 1 5 1 kinkaufer ges. Angeb u Nr. 5800 8. d. Verl. 5 a v Carola Hönn in glieder und Interessenten wer Fellt, 1 59 P(rextiifachmann) und Architekt u. Bauführer, vialscit. er- kaufen sel auch preiswert im Geric rc en gebeten. 1 den manera der Shire ff 1 fahren auf Büro u. Baustelle, sucht seitenhaus Böck, Qu 2, 13 richt u. Beschlußfassung üb. schlag! Dank Herrn Stadtpfr. Hörner eiriebslelter neuen Wirkungskreis, Angeb. unt. die Aufnahme d. Reithetriebes. i für seine trostreichen Worte. dann geh zu Lenzen.(aus Wäschefabrik) Nr. 0909 an den Verlag. 5 1„ i Der Vorstand in inen 1 5 Ausführl. Angebote mit hand- Alleinst. Frau sucht Führung eines U f Nach Ur 5880 580 5 be 83. 8 8 geschrieb. Lebenslauf, Lichtbild, krauenl. Haushalts. Angeb. unter EES TEISERU NSE Einer der schönsten Gigli- 7 75 Ange hat 1 e g ee e eee FVV Zwangs versteigerung. Mittwoch, den filmen klerrliche Gesengs: Billig: 3 Billig! 50 5 75 Die trauernden Hinter- 2 2 Felina umb. Mannheim e ß arten unc in eoroifsgeez N 5 an 5 Aushilfe. Ang. u. 0949 an d. Verl. 9, 5 5 78 5 5 Spiel lassen d. Fim 21 r in seine bliebenen Mannheim. Schloßhof, gegen in e Mammut 5— Zahlung im Lollstreckunggwese nis werden! 485.— 395,.— 695,— hen den vo 5 öfkentl. versteigern: Elektr. Hänge;, tür 2 N 2 t zen der E 8 8„. 22 83 Tisch- u. Nachttischlampen, Kleine ür. Schrank, 1 Frisko, 2 Bet- tember Nugbeum anttt Jra mach kd Hemeckes, metern, Bier. und einesger zen. 2 krachttbche 2 1. 5 5 1 Teller, Tabletts, 1 Radio. Paur, Men. SauMAN N& ce. ieder V mit kaaſe à Chaiselongue beim ggeckef! C— N mein er fe g Dipl.-schreibtisch mit 1 5 uteri Bücherablage VERKAUFE errichte 1 runder Tisch mit Abl 1 78. 85. 90. bin 1 pe runder Tisch mi age 2 22 ö. 1 Schreibtischsessel 1— U Eleklr. Iwischenzähler 22 5 in EAW 8 5 It 2 0 Daraus 2 Polsterstühle 5. e 5 1 8 Bi 5 d 110 der Behau 0 1 2 2 0¹ 2 eben. 8 8 . 8 Mannheim im Friedrichsparkbunker(q. d. Sternwarte) N„. 5 2 und trotzdem bun f Gebr. Adler 2, Ideal B. Uranſa, AEG. 6 00 55 N Remington- Schreibmaschinen sowie Ad reit lngswelse Si- Melisse oB IL wonmsumesrauscn neues Telephon zu verkaufen. welas Herbert Sommer, Mannheim, Otto- 5 kalt der MANN HE INM R 3, 9 Reziehb. 3—4-Zimmerhäuschen mit Biete 1 Zi. u. Kü., Dampfheizg., am Beck Straße 8, Tel. 427 03. Wärme flaschen korrek gr. Obstgarten(55 Obstbäume) für Ebertpark, in L'hafen; suche 1 Zi. Auto-Radio, Blaupunkt-Ssuper, i Dogo, cen, Benner, Ronbaut, antes r, 060 zn den Veriag ng eb. 5 Frantz, 4 40 an den Veen. Isolier flaschen* 5 a. Baupl., Acker, Ruinen, Rohbaut unter Nr. 0906 an den Verlag. Off. unt. Nr. 0908s an den Verlag. 22 5 and. 1 f 2zu verk. Immob.- Schäfer, U 4, 14. 2 Bettstellen, Nußb.— 4 5 3 Kaffeemühlen 1 55 a 1 5 uf. Neu- 7 5 es e ee ee. SEITE SNS en eee 97 Parterre: Fleischhacker beibehalt 1 12 brücke zu verkaufen. Angeb. unt. A on. 3 Bügeleisen der qual 1 4 P 43125 an den Verlag.— 2 2 2 3 8. l ügungsei ö 02 Grundstücke jeger art und grohe 1 J lit ei eren dankee, ae chen wecigen 55 1 sowie Acker-, Garten u. Bauplätze mittl Gr., beste Qualität, zu verk.— Schon 55 i Lindenhof, Almenhof, Neckarau g Ex., 5 85 kaufen. Karl Hch. Weidner in günstiger Lage Frankfurts Adr. einzus. u. Nr. A 0844 im Verl. 955 mehren 2 20 18 155 U 3, 19, Tel. 44770. Soroxt zu verkaufen. Tel. 21373 Weines Eisenbett m. Rost, Schoner, 5 K 1 4 gane 1 ade be d. Angeb. unt. Nr. F 43 103 n Roßhaarmatr. u. Nacnttiscn zu vk. adoli 1. 7 Swetai den verlag. Herb. Schick, Karl-Ludwig- str. 41. 58 ablegen, 1 VENRMIETUNGEN KRleinherd, schw., m. Rohr zu verk. Keleitete wieviel Schweine- J Adr. einzus. u. A 0904 im Verlag. P11 dbu 1 1 1 N HEIRAT Fernsprechnummer m. Apparat ab- a ten eee, e In guter Lage Mhm. gg. Mietvoraus- zugeben, Angeb., u. P 43121 a. d. V. erwehren a 8 Kriege für den Preis mres zahlung zu Vermieten: 2 l., Kü., weinnachtswunsch! Kriegerwitwe, 2 gummiber. Holzschneidmaschinen a. 5 15 WIr 5 Zeitungs-Abonnements be- Bad; 3 Büroräume od. 2 Zi., Kü., 43 J., ev., ohne Kinder, sucht Herrn, mit 9 u. 10 PS Benz- Dieselmotoren,„Wir Secu Flut kamen. Es waren etwa zwel Bad, m. Lager, 50 am, Hof u. Ga- evti. Beamten, zw. Heirat kennen- auch z. Antr. v. Baumsch. geeign., näher un klkiscen pfund, denn es kostete rage. Angeb. u. Nr. 0907 an d. Verl. zulern. Zuschr. u. Nr. 0896 a. d. V. sowie 1 Zentrifugalpumpe zu verk. der Anh 33 1.20 DM,. und der monatliche 3-Zimm.-Wohnung mit 8 5 1 5. 3 ä Solidarit; 5 bel u. Diele(95 qm) geg. Vermittl. ein. arken-Klavier, sehr gut erhalten A H. eee Hypothek v. 10—12 000 DM zu verm. H aus Privatnand preisw, zu ver- 2 U 1 8 1 U S rau 2 H 8 keschaft 5 Angeb. unt. P 43129 an den Verlag. N 0 ere 1 fle eln. ö Guterh., versenkb. Singer- ank- 2 2 211 8 emmte 3 11 f ö 2 0 0 Nähmaschine billig zu verkaufen. 5 ö l NMlETSESU CE N. elle 2 1 Aceig. Roster Kuchened 0 0 N er 80 12 ö 1 weiß. Roeder- enherd(900) 4 in bestem Zustand, fahrbereit 1 4 und zugelassen, sfach bereift, o 05 hat 8 5 kostet der„Mannheimer— 120 um Werkraum 6 e u. Anlage 15(1 Treppe rechts). 0932 9 e g Morgen“ monatlich 2,80 Schte. ee e 7. zwei 28. Gaskocher, gr. Tunde Filet- 2 Der Waschtag 181 101 0 bunsten DM. Für diesen Betrag wird Fleisch unt. Nr. 0939 an den Verlag. decke, langes Organdi-Tanzkleid u. f gebärden needed Wochen— 1-Jonner-Mertedes-Plesel weißes Kindermäntelchen, 2—3 Ihr. 5 i . 1 8 2 zu verkaufen. Eggers, wind- Das gutomotische V Redakteurin sucht möbl. Zimmer in gebrauchsfäh. Zustand zu verk. münlstraße 13—15. 0930 66 3 Cren 5 gegen gute Bezahlung. Angebote Angeb. unt. P 43193 an den Verlag. II ni ver 8 A 15 1 Erhalten Sie aher fun 2,80 D unter Nr. P 43126 an den Verlag. oKw.Reichsklasse, generalüberholt, 0 KAUFSE SUCHE 79 ät beg 4 1 Mannheimer Grofflrma sucht 6 3 1 50. c 5 W A S8 C n 9 ET a teten 8 f leitenden Angestellten per sofort ststadt-Garage annheim, o-„. enwa 55 ö 5 5 immer noch 2 Piund Schweineneisch? mol. Siramer, Oststadt, Neuest. Beck-Straßte 25, Tel. 425 78 Shane Segen gar zenden 5 0 den B 5 1 1 1 1 heim od. Schwetz.-Vorstadt bevor- ir Nähmaschine gegen bar zu kaufen 7 H. TTCTCCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCCCCCCCCCCVCCCCCCCCCC aschvor führungen erhalten also— 5„„. 5 Zeitungsabonnements umrechnen— noch kein Pfund, Möbl. Doppelzimmer v. 2 Jg. Herren Sportwagen, Adler-Trumpf- Junior, 8 75 223 e*„ 8 u das ist noch nicht die Hälfte gesucht. Näne Fa. Lanz bevorzugt, vollk, überh., Verbrauch 7 Ltr., 2u 5. 1 während der ganzen Woche l m 7 5 ist nock. 5 Angeb. unt. Nr. 0864 an d. Verlag, verk. Eilang. P 0910 d. Verl Eleiderschrank. 3—a4teil., und klein. 4 11 10 1 8 Uhr der nän 5 8 5 1 Eilang. u. an d. Verl. Bücherregal, gut erh., zu kauf. ges. qeweils vorm. 10 Uhr, nachmittags 3 Uhr und abends mög! Sie sehen also an diesem Beispiel, daß die Kosten für Kinderl, Ehepaar(0 J) sucht 1 Zi. 15-t-Opel-Blitz m. Permagasanlage, Angeb. unt. Nr. 0945 an d. Verlag. 5 5 8110 die Zeitung bei weitem nicht so sehr gestiegen sind, u. 5 od.—— 9 2 0550 8 umständehalber zu ver- in Mannheim 585 3 3 nl DM Baukostenzuschu en. set. kaufen. Adresse einzusehen unter 1 wie die aller sonstigen Verbrauchsgüter werden, Ang. unt. Nr. 0899 a. d. V. Nr. A 0912 1. Verlag. J 2. 2 Gaststätte„Prinz Max“, Kine Mannheimer Großfirma sucht für Guterh. Motorrad, 200er Vikt., günst. St D d H 3. 3(Nähe Marktplatz her, wi 00 N 2 leitenden Angestellten 3-Zimmer- zu verk. Braun, Eichendorffstr. 38. D. P ecken va 1 5 5 9 55 Mannheim Wohnung m. Küche, Bad u. Zube. BMw-Lim., 2 l, aus Privath. zu vk. Vährend der gleichen Tage und zur gleichen Zeit auch 0 0 nör gg. Baukostenzuschuß per sof. Ludwigshafen, 1. Gartenweg g d. DRUNENDERCEKEN I Nee n K mer. oder später au mieten. Oststadt. Pkw. Hansa, 7,5 PS, generalüberh, eigene Fabrikate, bes. preiswert f a reise Neuostheim od. Schwets.-Vorstadt fahrbereit, zu verkaufen. Angeb Unübertroffene Auswahl im„Volkshaus“, Rheingoldstraße 49 Wängen bevorzugt. Angebote unter Nr. unter Nr. 0928 91 Verlag 5 ene Auswa 70 e e Kleinauto, reparaturbedürftig 20 ß 114 Wü* 05 7 7 2 5 2 Leeres od. möbl. Zimmer zu mieten kauf. geslicht(auch Dixi. Heinrich Betten 5 Bu K 8 Eintritt frei! Bitte schmutzige Wäsche mitbringen! 880 0 gesucht. Ang. unt. 0944 an d. Veri. Schmitt, Kreidach Odw.). W0o2753 D 7 3 Inh Heh, But k Veranstalt.:„Revolto“-Generalvertretung, München 23, Herzogstr. beit Mannheim: 1. 4, 460, O 3,&, f 4, J, Mittelstr. J ond J!, ˖ N Bitte fordern Sie kostenlos Prospekte an! müte 0 2 0 N 5 1 ud wigshafen flagenstraße 19, 0 Arbt schon Ie neul Lingennof: Waldparkstr. 24; Hechgrau: Kathorinenstr. 22; rel. 9585, klaltest Schlachthofstr. entfleuch 5 ö e„ Waldnof: Oppauer Str. 35; gandhofen: Schöngver Str. 18 * rchers 15.45, e— e 2 e e N i 5 2 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT. Guter Wille bleiben, heißt es in praktischer Wirklich- schaftszellen, oder bleiben wir küm- abnahme der übrigen verbraucher im gleichen Arbeitsmarkt 18 Voraussetzung der Verständigung, ö f töricht und gewissenlos, zu ſeekelh usstons vorschlag der Unterneh- tem ier die künktige Regelung des Mitt mer unssrechtes im Vorhinein zu ne eine Unterhaltung über dheses „ müsse abgelehnt werden. Abge- t Wahrscheinlich deswegen, Weil es dan cht möslich ist, dem Verhandlungs- mer seinen Willen aufzuzwingen, ihn m Ergebnis zu bringen, das— zwar eckmäßig, zwar nicht sehr demo- ist, das man aber Zzu erzielen in de nicht 2 w. wie 5 18. aus der Vergangenheit sind die 1 der Arbeiter und Angestellten berechtigt, Migtrauen zu schöpfen; denn ear okt und sehr lang wurden sie hinaus- erögert, wurden sie vertröstet um schließ- ich ganz abgelehnt zu werden. Ist es aber icht Sinn und Zweck der Diskussion, lie Dinge trotz aller Schwierigkeiten, * von Einzelnen und von Gruppen berei- 5 werclen, zu überwinden? Die Unternehmer ihrerseits könnten ja auch, welm sie wollten, auf Willkür und au düibbrauch hinweisen seitens ihrer Ar- beter und Angestellten. Bern es Sibt wohl auf Unternehmer- wie auf Arbei- er- und Angestelltenseite gewisse Ele- mente, die die Ordnung nicht einzuhalten erstehen, die solche Ordnung einzuhalten ncht gewillt inc.. Arg ist es, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht mehr verständigen können, wenn sie eindlich einander gegenüberstenen und sich gegenseitig miß- n. 7 Stimmung wird nie eine fried- che Verständigung zwischen den beiden partnern des Arbeitsprozesses ermöglichen, deren Voraussetzung einzig und allein der gute Wille beider Partner bleibt. Mißbrauch des Betriebsrates Es sei zugestanden, daß auf Unterneh- merseite sehr viel in der Vergangenheit ge- Fündigt worden ist. Es sei aber auch fest- gestellt, daß jetzt mit einer überraschenden ehemenz die Unternehmer gerade interes- iert sind, ihre Belegschaften mitverant- ich zu machen für die Leistung und auch für die Leitung der Betriebe. Vielleicht hängt das damit zusammen, dab sich die Fälle mehren, in denen Be- ſriebsratsstellungen ausgenützt worden Zu deen Vorgängen im Eisenbahnausbesserungs- perk Schwetzingen teilt die Deutsche Bundes- bahndirektion Stuttgart mit: 5 In einer Betriebsversammlung des Eisenbahn- zusbesserungswerkes Schwetzingen hatte am 10. Oktober der Betriebsratsvorsitzende Ke my t- ner einen Abteilungsleiter des Werkes beleidigt und angegriffen. Er war daraufhin von der Eisen- bahndirektion Stuttgart fristlos entlassen worden. Diezer Fall hat in zahlreichen Zeitungen ein stax⸗ bes Echo gefunden. In mehreren versammlungei wurden von der DdE(GdED Gewerkschaft dex Eisenbahner Deutschlands) Forderungen aufge- stellt, die darin gipfelten, den entlassenen Kempt. ner sofort wieder mit allen Rechten einzustelien 1 den Direktor des EAW, Oberreichsbahnrat sehlag ka mp, sowie den Personaldezernenten Kraft von der Eisenbahndirektion Stuttgart don ihren Posten zu entfernen. Nach Untersuchung und Besprechung aller Vor- kinge hat jetzt die Eisenbahndirektion Stuttgart eine abschließende Erklärung herausgegeben. darin wird festgestellt: Kemptner sieht ein, daß er in seinen Keußerungen anläßlich der Betriebs- gerzammlung zu weit ging. Er entschuldigte sich bei den von ihm Beleidigten. Kemptner wurde on der Eisenbahndirektion Stuttgart zum 2. No- ember wieder als Schlosser beim Eaw dcwetzingen eingestellt, gehört aber dem betriebsrat nicht mehr an. Die GdEp wird in Jwetzingen eine versammlung einberufen. in der die Bediensteten von den gefaßten Beschlüssen uuterrichtet werden. Die GdEp wird sich voll lalür einsetzen, daß sich derartige unliebsame ſorkommnisse, die nur den Arbeitsfrieden stören, n Fay Schwetzingen ficht wiederholen können. Daraus ergibt sich auch die Haltlosigkeit schwetzingen sei Mitglied einer reaktionären gruppe und gewisse Leute der ED stuttgart be- llenten sich nazistischer Methoden. Die Hand- lungsweise des Werkdirektors, seines technischen Abteilungsleiters sowie des Personaldezernenten kraft der ED Stuttgart werden als absolut korrekt anerkannt. and, in denen ohne Rücksicht auf Lei- ung und Eignung Betriebsratsmitglieder beibehalten werden mußten. obwohl bes er qualifizierte Kräfte infolge Beschäf- e ecereneen abgebaut worden ind. 8 Schon deswegen, weil sich die Fälle mehren, die, wie der Fall im EAW in Schwetzingen beweist, dafür Zeugenschaft ablegen, daß selbst gemein wirtschaftlich Kleitete Unternehmen sich der Willkür temperamentvoller Betriebsräte nicht erwehren können. Wir wollen den Fall Kemptner nicht Häher untersuchen. Es ist ein Zeugnis gro- der Anhänglichkeit und stark entwickelten Solidaritätsgefühles, daß nicht nur die Be- keschaft des EAW sich einmütig hinter den entlassenen Betriebsratsvorsitzenden dlemmte, sondern die ganze Ortsgruppe der sen pahnergew-erkschaft. Gleichgültig aber, ob sein Vergehen groß oder nur klein war, 8 hat sich erwiesen, daß das Gesetz nur anseltigen Schutz gewährt. einseitig zu unsten einer Seite, die sich willkürlich debärden kann. 5 Grenze der Selbstlosigkeit beginnt mit dem Opfer zesten sich die Belgier bei den gegenwär- en Benelux-Beratungen in Luxemburg fnutung unbeschränkt holländische Gul- en in Zahlung zu nehmen. Sie, die Bel- 15 namlich, wollen nur eine gewisse Islichst knapp bemessene 8 Gulden als Zahlung und den Rest u Sold oder harter Währung annehmen. r wie dpa meldet, nicht erreicht worden. 8 iet peinlich für einen Verhandlungs- „ und die von ihm vertretenen wan in ein Bett des Prokrustes einzu- 1 Sen; mühsam ist dieses Beginnen für en anderen Partner, eine solche Ein- angung zu erzwingen. enen Zwange entfleuchen und der zeit entgegen, heißt die Devise die eden und Ideale erfüllt; der Freiheit uchen und, dem Zwänge verhaftet zu ler Behauptungen, der Werkdirektor des EAW ut wehrten sich gegen die holländische ine Einigung in dieser Frage ist bis- keit. In Luxemburg herrscht bei den Verhand- lungen der Benelux-Länder über die Frage, ob eine volle Wirtschaftsunion der drei Länder im Juli kommenden Jahres in Kraft treten kann, angespannte Stim- mung. Eine Einigung steht also auch noch Aus, denn es genügt nicht, sich grundsätz- lich über die Bereitwilligkeit hierzu zu ver- ständigen, solange die Wirtschaftsverwal- tungen noch immer in den Geleisen nationaler Methodik wandeln. Mag sein, daß um den neuen„Groß- raum“ Belgien. Holland und Luxemburg die Grenzen zu enge gezogen sind, um sich frei zu machen von nationaler Methodik; mag sein, daß es eines erheblich weiter- gespannten Großraumes bedarf, um dieses Ziel zu erreichen, weil die Gebietskörper- schaften der drei beteiligten Länder keine allseitigen sich angleichende Wirtschafts- körper zugleich sind, selbst wenn sie zusammengefaßt werden. 5 Mag sein, daß es daran scheitert; denn die Freizügigkeit in der Wirtschaft erfor- dert auch eine gewisse Allseitigkeit. Geben und Nehmen kann sich nicht reziprok ge- nug ausvrirken, solange. es noch an diesen und an jenem fehlt. An Rohstoffen und 21 Fertigfabrikaten. Ein Lehrbeispiel ist uns diese Entwick- lung, eine Lehre, die zu akzeptieren dem Wohle unserer Wirtschaft. die abzulehnen dem Wehe unserer Wirtschaft dient. Ueber Wohl und Wehe also muß ent- schieden werden., bereits bei den nächsten zu unternehmenden Schritten. Ueber- brücken Wir die Grenzen, die die Welt- Wirtschaft zersägt, zerschneidet und atomi- siert in einzelne unselbständige Wirt- merliche Protoplasmen der Wirtschaft ohne Kraft und Saft. ohne Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeit. Viel mehr, weitaus bedeutender als die Frage„hie privat wirtschaftliche Ordnung und hie Kollektivismus“ ist diese in näch- ster Zukunft bereits zu fällende Entschei- dung, wobei durchaus nicht die These ver- treten werden muß, daß die unterschied- liche Wirtschaftssystematik(ob privatwirt- schaftlich oder kollektivistisch orientiert) die Grenzen des Wirtschaftsgrograumes be- zeichnen muß. Es körnen die beiden Wirtschaftsfkormen bis zu ihrer Bewährung oder Nichtbewährung ruhig nebeneinander existieren, denn die Grenze der Selbstlosig- keit beginnt mit dem Opfer, das der All- gemeinheit, der Weltwirtschaft gebracht werden muß von dem Einzelnen, von den einzelnen Gebietswirtschaftskörpern, dag die Wirtschaft gedeihe und die Welt Frieden finde durch eine friedliche Wirt- schaftsordnung. F. O. Weber Stromversorgung 5 Sestlegen Die Erzeugung an elektrischer Energie in öfkentlichen Kraftwerken und eigenen An- lagen betrug 1945 etwa 19 bis 20 Mia kW, stieg 1947 auf 23,5 Mia kWh und 1948 auf 29 Mia kWh. In den ersten drei Quartalen des Jahres 1949 lag die Erzeugung um etwa 30 Prozent höher als in dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Entwicklung des Stromverbrauchs im ersten Halbjahr 1849 zeigt eine stetige Zunahme des Verbrauchs in der Industrie, und zwar stieg der aus dem öffentlichen Netz bezogene Strom von 766 Mio kWh im Januar auf 879 Mio kWh. d. h. um 14,9 Prozent. Während der Industriever- brauch derartig zunahm. erfuhr die Strom- Auf Zeitraum einen saisonbedingten Rückgang von 733 auf 537 Mio kWh, d. h. um 26.6 Prozent. Der Anteil der Industrie am Gesamtverbrauch betrug im Januar rund 60 Prozent und stieg im Juni auf rund 68.5 Prozent. Im gleichen Zeitraum ging der Anteil des Verbrauchs der Gruppen Landwirtschaft. Haushalt und Ge- werbe von 18,3 auf 14.1 Prozent zurück. Der mittlere Wochenverbrauch des aus dem öffentlichen Netz bezogene Strom stieg von 347 Mio kWh im dritten Quartal 1948 auf 420 Mio kWh im dritten Quartal 1949, also um mehr als 70 Mio kWh. Wenn sich die Stei- gerung im gleichen Maß wie in den ersten drei Quartalen dieses Jahres fortsetzt. ist im laufenden Vierteljahr ein Stromverbrauch von 480 Mio kWh gegenüber 396 Mio kWh im 4. Quartal 1948 zu erwarten. Die Länder der französischen Zone, die in den genannten Zählen nicht einbegriffen sind. weisen in den letzten beiden Quartalen die gleiche Steige- rung auf wie die Länder des Vereinigten Wirtschaftsgebiets und erreichen einen Wo- chen verbrauch von etwa 60 Mio kWh. Der für das 4. Quartal 1949 zu erwartende mittlere Wochen verbrauch von 480 Mio kWh bedeutet. daß in einzelnen Wochen mit einem Verbrauch über 500 Mio kWh gerechnet wer- den muß. Bei größten Anstrengungen und ausreichender Kohlen versorgung und in geeig- neter Qualität dürfte, mengenmäßig gesehen, voraussichtlich eine Deckung möglich sein. Allerdines werden Verbrauchsbeschränkungen in erster Linie bei den Großabnehmern wäh- rend der Starklastzeiten vorgenommen wer- den müssen. Ferner müssen auch die Klein- verbraucher dazu angehalten werden, eine Verlagerung des Stromverbrauchs in die Schwachlastzeiten vorzunehmen. Für die Haushaltsverbraucher bedeutet dieses, daß im Winterhalbjahr in der Zeit von 17 bis 21 Uhr kein Strom zum Staubsaugen. Bügeln, Bra- ten und Backen entnommen werden sollte. urn Stromabschaltungen wie in den, vergangenen Wintern zu vermeiden. 5 ut. Interzonen-Handelsabkommen hat schwierige Durehführungs bestimmungen Die nunmehr erschienenen und vom 1. No- vember 1949 geltenden Durchfünrungsbestim- mungen zum Interzonenabkommen enthalten folgende Einzelheiten: Der in dem Vertrag vereinbarte Preis muß dem im Gebiet der Bundesrepublik Deutsch- land üblichen Preis entsprechen. Jeder Ver- trag muß die Bestimmung enthalten. daß seine Durchführung der Genehmigung. also eines Warenbegleitscheines und einer Zahlungsge- mehmigung durch die zuständigen Behörden des Bundesgebietes bedarf,. Hinsichtlich der Lieferbedingungen sind dem Verkäufer oder dem Käufer des gleichen Gebietes bis auf Wei teres keine Beschränkungen auferlegt. Der Ab- schluß von Reparatur-, Leih- und Pachtver- trägen unterliegt den gleichen Bedingungen. Bei Lieferungen in die Ostzone und nach Berlin gilt als Antrag der fache„Warenbegleitschein“. Der Lieferant hat die Abschrift des geschlossenen Vertrages ein- Schließlich Proforma-Rechnung beizufügen. Fer- ner hat der Antragsteller den Nachweis zu N Neue Löhne, Der Gewerksthaftsbund teilt mit a ene Uaubgab kommen 1949 1 zwischen der Sözlalretätlichen Fachgemein- schaft der Nahrungs- und Genußmittelindustrie Arbeitgeberverband). Stuttgart-W. einerseits und der Industriegewerkschaft Nahrung, Genuß. Gaststätten, Stuttgart-N andererseits, wird in Ergänzung zu dem württembergisch-badischen Gesetz Nr. 711 vom 6. August 1947 und 6. März 1949, für das Jahr 1949 folgendes Abkommen getroffen: 1. Das Urlaubsabkommen für das Jahr 1948 vom 2. Juni 1948 gilt mit Ausnahme des 8 6 auch für das Jahr 1949. 2.§ 6 erhält folgende Neufassung: Der Ur- ausgefüllte fünf- erbringen. daß die für den Käufer zuständige Behörde der sowietischen Besatzungszone oder des Ostsektors von Groß-Berlin die Genehmi- gung zur Bezahlung des Rechnungsbetrages über das Verrechnunsskonto„A“ oder„B“ erteilt hat. Bei Genehmigung des Antrages er- hält der Antragsteller Blatt I. II und IV des Warenbegleitscheines mit dem Genehmigungs- vermerk versehen zurück. Die Genehmigung ist befristet auf 24 Uhr des Tages. an dem sie abläuft. Während die Blätter III und V bei der genehmigten Behörde verbleiben, legt der Verkäufer Blatt I des Warenbegleitscheines einer Außenhandelsbank vor. Hierauf wird der über die Bank deutscher Länder überwie- sene Rechnungsbetrag ausgezahlt. oder and gültig gutgeschrieben. Blatt II und IV des Wa- renbegleitscheines übersibt der Lieferant dem Verkehrsträger. Bei Bezügen Westdeutschlands aus der Ost- zone oder Berlin gilt als Antrag die ausge- füllte vierfache Interzonen-Zahlungsgeneh- migung“. Dieser ist die Abschrift des Kauf- vertrages einschließlich der Proforma-Rech- neufr Urlaub Verfolgfſe(d 5 des Urlaubsgesktzes). Für Jugendliche Arpeitngehmer gilt die gesetzliche Regelung(24 Arbeitstage iin Jahr). Stichtag für alle Ansprüche und Berechnun- gen ist der 1. Januar. Neue Löhne in den Malzfabriken Württemberg-Badens Gültig ab 1. November 1949 Ortsklasse I Ortskl. II Ortskl. III üb. 50 000 üb. 20 000 unts 20 000 Einw. 100% Einw. 95% Einw. 92% Berufsgruppe A (Facharbeiter) nung beizufügen. Der Antragsteller erhält von der Behörde Nachricht. ob und in welcher Höhe die Genehmigung erteilt oder ob sie ab- Selehnt worden ist. Im Falle der Genehmiaung erhält der Käufer des westdeutschen Bundes- gebietes die Blätter I und II der Interzonen- Zahlungsgenehmigung zurück,. Der Bezieher sendet Blatt II an den Lieferanten in der so- Wietischen Besatzungszone oder dem Ostsek- tor in Berlin, damit dieser bei Beantragung des Waarenbesleitscheines den Nachweis er- bringen kann, daß die Bezahlung über das Verrechnungskonto von der Behörde der Bun- desrepublik Deutschland senehmiat worden ist. Blatt I der Interzonen-Zahlunssgenehmi- Sung legt der Käufer bei der Zahlung einer Außenhandelsbenk im Bundesgebiet vor. Die Banken dürfen Einzahlungen. Ueberweisungs- oder Akkreditiv-Aufträge zugunsten von Per- sonen, die ihren Wohn- oder Geschäftssitz in dem Gebiet der sowjetischen Zone oder des Ostsektors von Groß-Berlin haben, nur bei Vorlage einer Interzonen-Zahlungsgenehml- gung und des Nachweises, daß die zuständige Behörde Ostdeutschlands die Lieferung geneh- migt hat, annehmen. Aktive und passive Lohn-Veredelungsse- schäfte sind grundsätzlich zugelassen. Sie Be⸗ dürten jedoch der Genehmigung der zustän- 1 Behörden im Gebiet der Bufdesregu⸗ A. 5 Reparatur-, Pacht- und Mietgeschäfte sind grundsätzlich zugelassen. aber auch genehmi- gungspflichtig. l Letzte Meldung Das vor kurzem nach langwierigen ver- handlungen in Frankfurt abgeschlossene In- terzonen- Handelsabkommen wird wahrschein- lich in etwas anderer Form als ursprünglich vorgesehen durchgeführt werden. Bekanntlich mußte, um das Abkommen überhaupt unter- zeichnen zu können, schon ein Modus gefun- den werden, der staatsrechtliche Komplikatio- nen ausschloß. Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen er- fahren, soll nunmehr dieses s Abkommen aus der staatlichen in die private oder kemischt- wirtschaftliche Sphäre übertragen werden. Zu diesem Zweck sei bereits eine Arbeitsge- Interzonenhandel“, die wohl im wesentlichen aus Verbänden gebildet werden im Entstehen begriffen. Diese Ar- beitsgemeinschaft soll einen Beirat bekommen, der sich mit der Abwicklung des gesamten Ost-West-Handels beschäftigen werde. laub für gewerbliche Arbeitnehmer beträgt; im über 21 Jahre 1.33 1.28 1.22 1.—5. Jahr der Betriebszugehörigkeit 12 Ar- unter 21 Jahre 1.25 1.20 1.15 beitstage; im 6.—10, Jahr 13 Arbeitstage, im Berufsgruppe B 11.—15. Jahr 14, im 16.—20. Jahr 15 und bei über(Angel, Arbeiter) 20 Jahren Betriebszugehörigkeit 16 Urlaubs- über 21 Jahre 12 1.18 14 tage. Unter 21 Jahre 1.15 1.10 1.06 Außerdem werden für Betriebsangehörige, Berufsgruppe C die mindestens zwei volle Jahre dem Betrieb(Ungel. Arbeiter) 8 angehören, folgende zusätzliche Urlaubstage über 21 Jahre 148 1.08 1.04 gewährt: über 30 Lebensjahre 1 Arbeitstag, unter 21 Jahre 1.05 1.01—. 97 meinschaft über 40 Lebensjahre 2 Arbeitstage, zwei zusätz- unter 18 Jahre—.90—.86—.83 liche Urlaubstage werden bei einer Betriebs- Berufsgruppe D Soll, zugehörigkeit von über 25 Jahren gewährt. Frauen) 1 Hierzu kommen zusätzliche sechs Arbeits- Angelernte—.35—.82—.78 tage Urlaub für Schwerbeschädigte und politisch Ungelernte—.80—.77—.74 Käse und Magermilch frei beschränkungen der Sterlingblock-Länder be- Die Bundesregierung hat dem Vorschlag von Ernährungsminister Dr. Niklas zuge- stimmt, mit sofortiger Wirkung die Bewirt- schaftung von Käse- und Magermilcherzeug- missen aufzuheben.(Siehe„Morgen“ vom 7. No- vember,„Wer nicht will, der hat schon“.) Der Gesamtmilchertrag im Bundesgebiet ist von 955 000 t im Juli 1947 auf 1182 500 t im Juni 1949 gestiegen. Die Milchanlieferung bei den Molkereien im Bundesgebiet erhöhte sich von 693 800 t im Juli 1947 auf 901 200 t im Juni 1949. Durch die Aufhebung der Bewirtschaf- tung werden die derzeitigen Verbraucher- höchstpreise nicht betroffen. Vollmilch, Voll- milchdauerwaren, Butter, Butterschmalz und Alle sonstigen Fette und Speiseöle bleiben wei- terhin bewirtschaftet. Fischpreise sinken bei modernisierter Fang flotte In der Zeit vom 1. Januar bis 1. Oktober 1949 standen insgesamt rund 574 000 t Fische zur Verfügung. Wovon 334 000 t auf Eigenan- landungen und 240 000 t auf Einfuhren entfie- len. Um über eine Preissenkung den Konsum zu steigern, legt das Bundesernährungsmini- sterium vor allen Dingen Wert auf eine Mo- dernisierung der deutschen Fischereiflotte. Ins- gesamt wurden bis Mitte dieses Jahres 34 Neu- bauten fertiggestellt, so daß sich jetzt 223 Fischdampfer im Dienst befinden, deren Durch- schnittsalter 18,4 Jahre beträgt. Drei weitere Dampfer sind noch im Bau. Außerdem stehen 116 Logger und 2 551 Motorkutter im Einsatz. Bier-Steuer muß fallen Bier-Aus fuhr muß steigen Seitdem die Herstellung von Bier mit frie- densmäßigem Stammwürzegehalt wieder zu- gelassen wurde, hat sich die Lage der Brau- wirtschaft wesentlich gebessert. Insgesamt ste- ben im laufenden Wirtschaftsjahr 175 000 t Braugerste für die Verarbeitung zur Verfü- gung, wovon bereits 100 000 t an die Brauereien verteilt wurden. Um die im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbesserte Rohstoffgrund- lage zu verbreitern, sollen größere Mengen an Malz eingeführt werden als bisher. Bei der Finanzverwaltung wird eine Sen- kung der zur Zeit 24 bis 27 DM pro hl betra- gende Steuer vorbereitet. Von der Steuersen- Kung wird eine Absatzbelebung erwartet. Die Ausfuhr wird bisher immer noch durch die hohen Gestehungskosten sowie die Einfuhr hindert. Derzeit beträgt der monatliche Bier- export etwa 8 000 hi gegenüber 36 600 hl im Jahre 1939. Der Verband der Ausfuhr- brauereien hofft jedoch, die Ausfuhr schon im nächsten Vierteljahr auf monatlich 10 000 hl zu erhöhen. Das statistische Amt des Vereinigten Wirt- scha tsgebietes berichtet. daß der Starkbier- konsum in Westdeutschland und Westberlin in deen vergangenen Monaten erheblich ge- stiegen ist. 8 Der Bierverbrauch pro Kopf beträgt im Bundesgebiet danach 3.5 Liter im Monat. Mit dem Uebergang zu Bierarten mit hohem Stammwürzgehalt steigerte sich der Gesamt- verbrauch auf 1.75 Millionen Hektoliter im Monat, wobei Bayerns Anteil an der gesam- ten Produktion rund 45 Prozent beträgt. Vocke stürmt Bastionen denn Kapital-In vestitionen sind erforderlich Der Präsident der Bank deutscher Länder, Geheimrat Dr. Vocke, wird sich, wie wir schon kurz gemeldet haben, am 15. November nach den Vereinigten Staaten begeben. Das Vorstandsmitglied der Kreditanstalt für Wie- deraufbau, Hermann J. Abs, ist bereits nach den USA abgereist. Wenn auch ausdrücklich im Zusammenhang mit der Reise von Gebeim- rat Vocke erklärt wird, daß es sich lediglich um einen Höflichkeitsbesuch handle, so ver- lautet aus gut unterrichteten Kreisen doch, daß Geheimrat Vocke unter anderem auch über Fragen der Aufhebung des Kapital- Embargos und wegen der Kapital-Investitionen in West- deutschland sprechen wird. In diesem Zusam- menhang wird weiter bekannt, daß sich eine amerikanische Studienkommission erneut mit den Möglichkeiten einer Kapitalanlage in Westdeutschland beschäftigt. Banken-Entflechtung verhindert Rembours- Kredite In der letzten Zeit ist die Frage aufgetaucht, ob deutsche Banken auch Rembours-Kredite eröftnen können. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, ist dies deswegen noch nicht möglich, wei! die deutschen Banken, die ja weitgehend entflochten sind, ihre Bilanzen den Ausländischen Banken noch nicht vorlegen kön- nen. Ein amerikanisches Gesetz schreibt dies aber vor Infolgedessen wird noch einige Zeit vorgeben bis sich die Möglichkeit zur Gewäh⸗ rung von Rembours-Krediten epgibt. Kundenkredite Die Möglichkeiten für ein„Geschäft auf Stottern“ haben der Möbel- und Haushalts- industrie seit Wiedereinführung der Teilzah- lungs finanzierung erheblichen Aufschwung und gesteigertes Geschäft gegeben. Wie die in Westdeutschland wieder tätige Kundenkredit- GmbH. Düsseldorf. zu berichten weiß. Wur- den bis Ende September 1949 insgesamt 31 510 Kredite mit 9.82 Mill. DM Kreditsumme für die Konsumfinanzierung gewährt. Dank der guten Geschäftsentwicklung in der Finanzie- rung der Einzelhandelsverkäufe soll ab Januar 1950 wieder die Kreditgebühr auf den Frle- denssetz von 1 Prozent je Monat(gegen zur- zeit 16 Prozent) gesenkt werden, Auch in Köln und Frankfurt haben neue Kundenkreditban- Ken ihren Geschäftsverkehr aufgenommen. Die Banken unterstützen bereitwillig eine der- artige Refinanzierung. Man hofft auf ein gu- tes Kreditgeschäft. das schnell anlaufen wird. R.-H. Schweden verhandelt weiter wegen Handelsabkommens Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, wird die schwedische Delegation am Donners- tag zur Fortsetzung der deutsch-schwedischen Handelsbesprechungen in Frankfurt a. M. zu- rücker wartet. Nachdem eine grundsätzliche Vereinbarung über die Liberalisierung des deutsch- schwedischen Handels getroffen Wor- den war, wurden die Verhandlungen vorüber- gehend unterbrochen, weil die schwedische Delegation ihrer Regierung die deutschen Vor- schläge unterbreiten und mehrere Informatio- nen einholen wollte. ut. Weltweizenkonferenz vorläufig ins Wasser gefallen Die Weltweizenkonferenz ist. wie schon kurz gemeldet, überraschenderweise bis Mitte No- vember verschoben worden. Sachliche Gründe für die Verschiebung liegen noch nicht vor. Unter anderem sollte auf dieser Konferenz auch der Beitritt Deutschlands zum Welt- weizenabkommen beschlossen werden. Gut unterrichtete Kreise in Frankfurt glauben nicht. daß hierauf die Verschiebung der Besprechun- gen zurückzuführen sei. Sie verweisen viel- mehr darauf, daß sich persönlichen Unstim- migkeiten ergeben haben, da nach der Abwer⸗ tung Kanada seinen Weizenpreis heraufgesetzt habe. Die deutschen Vertreter Dr. Dix und Dr. Häfner werden in Frankfurt zurück- epwartet. in Mannheim Selbstverständlich sind die Arbeitslosen- zahlen auch in Mannheim zurückgegangen. Wie unser FOW- Korrespondent aus Stuttgart erfährt. beträgt der Rückgang bei Männern gegenüber dem Berichtsmonat Oktober neun Personen, bei den Frauen 221 Personen. ins- gesamt also 230 Personen. 5 Es wäre jedoch verfehlt, aus diesen Aus- zählungen- ein zuverlässiges Bild des Arbeits- mark tes zu folgern. Die saisonmänligen Arbeitsausfälle, ins- besondere am Baumarkt, sind noch zu erwar- ten. wenn sich die winterliche Witterung erst stärker bemerkbar macht. Die Abnahme auf dem weiblichen Arbeitsmarkt zeigt auch kein Am Ende des Berichtsmonats Zahl der Arbeitslosen Stand Männer Frauen Zusammen 31. 7. 1949 3445 2150 5598 31. 6. 1949 3210 2753 5963 390. 9. 1949 3223 3043 6266 31. 10. 1949 3214 2822 6036 Besetzte Arbeitsplätze Männer Frauen Zusammen 3495 1640 5144 4481 1767 6248 3670 2047 3717 1 3693 1984 5677 zuverlässiges Bild. weil die Frauenarbeits- losiskeit nicht allein von konjunkturpoliti- schen Verhältnissen abhängig ist, sondern mitunter saisonmäßig bedingt ist(wenn die Frauen nach zusätzlichem Verdienst streben um modische Anschaffungen zu machen), oder aber durch andere Imponderabiljen beein- flußt wird. Auswanderung fördern heißt Kunden vertreiben Auswanderer aus der Bundesrepublik Deutschland können nach Mitteilung des Außen- handelskontors Niedersachsen neben ihrer per- sönlichen Habe nun auch Industriegüter, zum Beispiel Kraftwagen, Maschinen und Geräte Bis zu einem Wert von 3 000 PM pro Kopf ins Aus- land mitnehmen, sofern ordnungsgemäße Pa- piere vorgelegt werden und der Nachweis des legalen Erwerbes gegen legal erworbenes Geld geführt wird. Man verspricht sich von dieser Maßnahme Nachbestellungen und Ersataliefe- rungen und die Erschließung neuer Export- VVD märkte. Bdl.-Ausweis Ultimo Oktober Der Zahlungsmittelumlauf erhöhte sich zu ultimo Oktober um 530 Millionen DM, so daß am 31. Oktober 7477 Millionen DM Noten zir- Kulierten. Diese Zunahme bewegt sich fast auf der Höhe der gleichen Vormonatswoche und geht nur um 24 Millionen DM über die dama- lige Zunahme hinaus. Entsprechend der Aus- dehnung der Zahlungsmittel sind die Gut- haben der Landeszentralbank um 164 auf 431 Millionen DM vermindert, während gleichzei- tig die Kreditbeanspruchung um 536 Millionen DM zunahm, so daß nunmehr Wechsel- und Lombard- Forderungen mit insgesamt 3 138 Mil- lionen DM zu Buch stehen. Im einzelnen sind die Wechselkredite um 104 auf 2 103 Millionen DM und die Lombard-Kredite um 422 auf 1035 Millionen DM erhöht. Die ausgewiesenen De- visenpositionen haben auf beiden Seiten um etwa den gleichen Betrag, nämlich um 37 bzw. 38 Millionen DM abgenommen, während sich bei den sonstigen Konten zur Abwicklung dies Inlandsgeschäftes ein weiterer Finzahlungs⸗ Uüberschuß von 97 Millionen DM ergibt. 4 Getreidebörsen Mannheim. Am Inlandsgetreidemarkt haben die Ablieferungen bereits 0 Prozent überschritten; dle Ablieferungen sind allerdings jetzt. insbeson- dere in Weizen weiter zurückgegangen, so dag die Versorgung der Großmühlen mit Auslend- weizen äußerst notwendig erscheint, zumal die zugeteilten Importmengen unzureichend sind. Bie Nachfrage in Roggen ist klein, und sind die Müh- zen bei dem Ueberangebot gut eingedeckt. 4 Importe wurden diese Woche weder zugeteilt noch freigestellt; die laufenden Individualimporte Werden abgewickelt.. 5 Am Hatfermarkt ist die Nachfrage bei Futter- hafer weiter gut; das Geschäft in Industriehafer lustlos. 5 5 5 5 2 5 Am Braugerstenmarkt ist die Lage unver- ändert; Umsätze zum motftfiziellen Erzeugerpreis von 32 DM wurden wenig getätigt, da auch die Ablieferungen zur Zeit sehr klein sind“ und erst mit der Wiederaufnahme dee Drusches eine Be- lebung des Marktes zu erwartens ist. f Der Mehlmarkt ist ruhig; die übergepietlichen Lieferungen behindern einè reguläre Abwicklung. Weizenmehl Type 1080 ist gut gefragt, während Roggenmehl schleppend abgeht, Für die franz. Zone sind 3 0% t amerikanfsches Mehl in Rotter- dam eingetroffen. Der Futtermittelmarkt ist weiterhin lustlos. Mais, das im freien Markt wenig angeboten ist, Wird stark begehrt. Bei Weizen- und Roggenkleie sind die Absatzschwierigkeiten noch nicht beho- ben. In Trockenschnitzel liegen Angebote südd. Fabriken, mit 14,50 und aus dem Rheinland mit 12,25 DM bei ruhiger Nachfrage vor. Bei Kartoffel- Walzmehl, mit rückgängigen Preis, besteht In- teresse. In ölhaltigen Futtermittel besteht weitere Aufnahmefähigkeit, vor allem in Soja- und Erd- nußschrot; bei Milocorn besteht keine Nachfrage. Am Rauhfuttermarkt sind in Wiesenheu; bayeri- scher Herkunft. Abschlüsse getätigt worden. In Stroh liegen Angebote bei ruhiger Nachfrage vor. Am Kartoffelmarkt hat sich die Einkellerung schnell abgewickelt; norddeutsche Sorten wurden zu 5,30—5,40 DM ab Station angeboten. Die heuti- gen Notierungen für SpeisekartoffeIl im Groß- Handelspreis Frachtbasis Mannheim sind 6,15—6,25 DM per 50 kg. 5 Trockenschnitzel: südd. Fabriken Trockenschnitzel: rhein. Station 14,50 DM 12,5 5 Fischmehl per 100 kg aus! Ware 40—42,00„ Fischmehl per 100 kg inländ. Ware 38,00„ Oelhaltiges Mischfutter 25,00„ EKartoffelwalzmehl franko 25,50„ Biertreber südd. Station per 100 kg 19,50„ Malzkeime sudd. Station per 100 Kg 16,50 Weizen- und Roggenkleie liegt mit 80 Pfg. bis 1 DM unter dem Festpreis. Frankfurt. Beginn des neuen Monats brachte allgemein eine leichte Belebung des Handels. Am Brotgetreidemarkt haben die An- lieferungen an Weizen noch keine Zunahme er- fahren. Die Großgmühlen bekunden wieder leb- hafte Nachfrage, da ihre während des Angebots- drucks aufgenommenen Mengen nahezu abge- mahlen sind und nennenswerte Freigaben aus der bizonalen Reserve kaum erfolgten. Roggen ist Weiterhin reichlich am Markt, für den Aber nur wenig Interesse besteht, zumal das Roggen- mehlgeschäft nahezu stockt. In Weizenmehl ge- staltet sich der Abzug flüssig, da offensichtlich auch bereits Vorratskäufe für den erhöhten Ver- zehr im Weihnachtsmonat stattfinden. Infolge des Witterungsumschlages hat sich die Nachfrage nach Futtermitteln etwas gebessert. Welzenkleie ist wieder zum Marktpreis abzusetzen, für son- stige Kleien ist der Absatz weiter schleppend. Die kleinen Mengen an ölhaltigen Artikein ge- nügten nicht der Nachfrage, ebenso bleibt Mals gut gefragt. Zu Futterzwecken bleibt Hafer ge- sucht, Industriehafer ist schwer anzubringen. Braugerste wird kaum offeriert; Marokko- Gerste ndet nur zu Futterzwecken Abnahme. Der Rauhfuttermarkt liegt geschäftslos, weill Heu nicht angeboten wird, während für stroh kaum Interesse vorhanden ist. Notiert Wurden in DM je t(Croßhandelspreise der Mühlen der ge- nannten Preisgebiete: Weizen W XIIIT 263(im Oktober 262,8, W XVI 268(265,50), W XVIII 270 (267,50), W XIX 272(269,50). W XX 274(271.30). Roggen R XII 243(240.50), R XIV 245(242,50), R XV 246(243,50), R XVI 248(243,50), R XVIII 230(247.50). R XIX 252(249,50). Für Mehl und Kleie blieben die Preise unverändert. Wiesenheu gut, gesund, trocken 12,00; Luzerneheu gut, gesund, trocken 4400; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 2,30, drahtgepreßt 3,50 Gerstenstroh bindfaden- gepreßt 2,60; Haferstroh 3,00—3,50 DM ſe 100 Kg Großhandelspreis ab Verladestation. Der N * —— Seite 8 MORGEN Dienstag, 8. November 1949. Der Eins-AV=-eff- eff Von Pogse van Ranken Man sage, dem 8s Jeden kaufte ich mir eine Krawatte. Auf der Innenseite befand sich ein Schildchen: „Reine Seide, Sonderqualitat“. Durch bloßes. Nachdenken kommt man dahinter, daß die Seidenraupen demnach nicht nur reine Seide produzieren, sondern auch noch eine Sonderqualität, die von der dankens- rührigen Krawattenfabrik erworben Wir haben es mit dem Superlativ. Reine Seide ist schon zu viel des Guten. Seide sollte genügen. Aber es genügt nicht. In einem ein Schildchen: Die Sonderqualität War durch rein, reiner, am reinsten ersetzt Wert und zu Schlipsen verarbeitet wurde. Weißwarenladen prangte „Reinste Baumwolle“. worden. „Wie geht es Ihnen?“ lautete die jahr- Hunderte alte Frage. man zu kragten:„Bestens!“ einstampfen. Das Wort ist in enthalten. Es gibt Toilettenpapier, drauf steht: „Garantiert 500 Blatt“. Niemand wird das nachzählen. Auch wenn es einmal nur garantiert 499 Blatt sein sollten. Wir glauben an die 500. Wir haben einen großen Glau- ben. Wir haben den größten. Gewisser- maßen einen Sonderglauben. Es Sibt Margarine. Laut Lexikon ist Margarine Butterersatz. Aber nein, das Lexikon versteht nichts davon, Es Zibt Tafelmargarine. Darunter steht noch:„Sie ist reine Energie“. Margarine ist reine Energie und kein Butterersatz. Reinste Margarine, nicht etwa mit Butter ver- Fälscht, Sonderklasse, Eins-A-eff-eff. Der Eins-A-eff-eff begleitet uns durch unser bescheidenes Leben. Er ist das Neon- licht unseres Stumpfsinns. Es gibt Wurst. Es gibt Eins-A- Wurstwaren. Es gibt ff. Wurstwaren. Demnach gibt es reine Wurst- Waren, reinste Wurstwaren, Sonderwürste. Wenn man die Schilder wegnimmt, bleibt Wurst übrig. Blutwurst, Leberwurst, Zun- genwurst. Darüber prangt: Prima Wurst- Waren. Ware ist Wurst, wenn sie nur prima ist. Prima ist Eins-A. Es gibt also Eins-A-ff-prima- Wurstwaren. Ein Warenhaus ist kein Warenhaus, wenn es nicht das größte Warenhaus ist. Eine Garage ist keine, sie ist eine Groß- garage. Ein Auto ist ein Super, ein Bilder- buch für Kinder ist ein unzerreißbares Bil- derbuch. Am zweiten Tag ist es zerrissen. Unter den jetzt lebenden Malern gibt es einige fünfzig, die die größten sind. Da- bei ist nicht etwa einer größer als der andere. Sie sind in corpore die Größten. Ein Bucherfolg ist noch kein Bucherfolg, er ist der größte Bucherfolg. Ein Film ist ein Monumentalfilm, eine Zigarette ist die Qualitätszigarette. Wer ein Streichholz zückt, zückt ein Sicherheitsstreichholz. Meist zündet es nicht. Daher die Sicherheit. Was sollen wir beginnen? Nichts ist nur groß, wenig ist gröber, das meiste ist am Srößten. Der vorhin zitierte Duden ver- Sagt. Nichts ist dimensional, alles ist über- dimensional. Die Trillion gilt. Eine Trillion ist eine Million Billionen, oder schlicht eine Eins mit 18 Nullen. Die Eins ist wahr, die Nullen sind Reklame. Aber niemand kann das nachzählen. Kleingeld ist Neben- sache. Betrüblich bleibt der Rest: wer eine Krawatte aus reinster Seide, Sonderklasse, kauft, besitz trotzdem schlicht eine Kra- Watte. Wer prima Tafelmargarine heim bringt, hat trotzdem ganz ordinäre Marga- rine erworben. Wer sich eine Scheibe deli- kater ff. reinster Landleberwurst aufs Brot legt, ißt trotzdem nur Leberwurst. In einem Schaufenster gab es Büsten- Halter. Es gab auch ein Schildchen:„Nur kleine Größen auf Lager“. Kleine Größen. Es gibt Größen und es gibt kleine Größen. In Büstenhaltern und in der Politik. Zur Zeit sind nur kleine Größen vorrätig. Vielleicht ist unser ganzes Zeitalter von der kleinen Größe bestimmt, und deshalb gebärdet es sich so gewaltig, so überdimen- sional, so trillionenhaft, so garantiert 500 Blatt-mäßig. Der Eins-A-eff- eff begleitet uns von der Prima-Sonder-Wiege bis zur ff. Quali- tätsbahre. Dazwischen liegt dann die größte Zeit. Was man will: wir sind trotz- im Glauben. Wir glauben alles. „Was geschrieben steht. Kürzlich „Danke, gut“, pflegte antworten. Heute sagen die Be- Man sollte den Duden ihm nicht „Frater Pedrocs Wiederkehr“ Quer durch den Sport eleimax Müller erwartei das Startzeichen Auch der Mannheimer Eduard Gräske hat Rekordversuche angemeldet Für die von dem deutschen Sportwagenmei- ster der 1100- C em-Klasse Peter max Müll- ler-Velpke mit seinen Teamkameraden von Hanstein, Polensky und Schweder geplanten Dauerrekordversuche mit dem 1100 cem-VW-Spezial ist jetzt von der Obersten Nationalen Sportkommission der Karlsruher Diplomingenieur W. Kappel als Zeitnahme Obmann bestimmt worden. Da die Rekorde nur anerkannt werden können, wenn die hier- bei verwendeten Chronometer den internatio- nalen Bestimmungen entsprechen, müssen die Uhren erst noch von der FIA geprüft und be- stätigt werden. Dasselbe gilt auch für die Re- kord-Versuchsbahn, den Hockenheim-Ring, der jetzt nochmals metergenau vermessen wurde. Erst nach Anerkennung dieser technischen Fak- toren durch die FIA kann die ONS das Start- zeichen zum Beginn der Versuchsfahrten geben. Inzwischen hat auch die in diesem Jahr er- tolgreichste deutsche Wagen-Nachwuchsfahrer, der Mannheimer Eduard Gräͤs ke, bei der FIA über die ONS-Hauptgeschsftsstelle in Frankfurt a. M. Rekordversuche angemeldet, die er ebenfalls auf dem Hockenheim-Ring durchführen will. Gräske beabsichtigt, mit seinem Veritas die internationalen Bestlei- stungen der Klasse bis 1500 cem ab 4000 km bis 25 000 Meilen Distanz anzugreifen und bei dieser Gelegenheit auch die ersten Natio- nalen Rekorde ab 50 km und 1 Stunde aufzu- stellen. Die Langstrecken- und Dauerrekorde von 4000—10 000 km sind mit 128,5 bzw. 126,3 km/std. Gesamtdurchschnitt seit 1935 im Besitz des Adler-Trumpf-Teams Bötzkes, v. Guil- leaume, Hasse, Heckel und Löhr, die weiteren Bestleistungen ab 10 000 Meilen bis 280 000 Km halten seit 1933 sieben französische Citroen- Fahrer mit 94,8 bzw. 93,0 Km Std. Durchschnitt. Wie Petermax Müller hat auch Gräske für seine Dauerrekordversuchsfahrten schon aus- giebige Vorbereitungen getroffen und u. a. 140 Reifen sowie 1200 Liter Kraftstoff bereitge- stellt. Mit ihm werden seine Mannheimer Sportfreunde Theo Helfrich und Hans Werner. der Weinheimer Otto Zeiser und der Hockenheimer Kurt Knopf sich während der Dauerfahrt am Steuer des Veri- tas ablösen. A. B. Gemeinden und Sport- Wiedergutmachung Ein Nachtrag zum 2. Bundestag Die Bildung des Nationalen Olympischen Comites(N. O. C.) für Westdeutschland wurde in Köln vollzogen und ist vom Standpunkte der Zusammensetzung nicht wünschenswert besetzt Ferner war aus dem Bericht des Bundesvor- sitzenden Müller zu entnehmen, daß die Sportvereine, denen ja unter gewissen Vor- aussetzungen die Gemeinnützigkeit zugestan- den ist, vom Lastenausgleich verschont bleiben. Andererseits wurde Klage geführt, daß die Sportvereine auch für den kleinsten wirt- schaftlichen Betrieb zur Körperschaftssteuer in sleicher Höhe herangezogen werden, wie Erwerbsgesellschaften. Zu der durch das Gesetz Nr. 59 der Mil. Reg. jetzt anlaufenden Rückerstattungsfrage der 1933 enteigneten Vereine des Arbeiterturn- und Sportbundes wurden bittere Klagen laut. Es herrschte bei allen Tagungsteilnehmern die Meinung vor, daß sich diese Fragen überhaupt nur regeln lassen, wenn einerseits Mäßigung und andererseits guter Wille vorläge. Daß es im besonderen Gemeinden sind. die zur Er- ledigung dieser Frage keinen guten Willen mitbringen, und die ohnedies vorhandenen Schwierigkeiten noch erhöhen und sich so ver- halten. als ob es ein Gesetz 59 überhaupt nicht gäbe, wurde als bedauerlich bezeichnet. Für die Delegierten der Mannheimer Vereine war es gewiß nicht erfreulich. zu erfahren, daß auch ihre Stadtverwaltung den Prozeß einer Kütlichen, tragbaren Vereinbarung vor- Zieht. Br. Frankfurter Renntag wurde abgesagt Nachdem sich in den Morgenstunden des Sonntags die Frankfurter Rennbahn in eine Winterlandschaft verwandelt hatte, entschloß sich der Renn-Klub kurzerhand, die Veran- staltung abzusagen. Mit Rücksicht auf die wiederum zahlreich erschienenen Gäste konnte man diese Maßnahme vielleicht als verfrüht ansehen, zumal die in den ersten Nachmittags- stunden durchbrechende Sonne rasch mit dem winterlichen Zauber aufräumte. Andererseits kann man verstehen, daß der Veranstalter das Risiko allzu schwacher Felder oder gebroche- ner Pferdebeine vermeiden wollte. Aus den Vereinen Sc Käfertal. Willi Fuchs, der frünere Re- präsentativ-Spieler des VfR Mannheim, ist nach fünfjähriger Kriegsgefangenschaft wieder zurückgekehrt. Er fühlt sich körperlich gesund und wird den Sc Käfertal im Sturm verstär- ken. dem er vor seinem Wechsel zum VfR an- gehörte. Süddeutsche Landesliga- Ergebnisse Bayern Wacker München— F Bamberg 32¹ FC Lichtenfels— Tuspo Straubing 22 SpVgg Weiden— Bayern Hof 1:3 FC Bayreuth— Spygg Landshut 9˙0 VfL Ingolstadt— ASV Cham 2 FC Haidhof— MTV Ingolstadt 3˙2 Hessen Darmstadt 98— Kassel 03 SV Wiesbaden— Unjon Niederrad VfB Friedberg— RW Frankfurt Herm. Kassel— Viktoria Aschaffenburg Borussia Fulda— 1. FC Rödelheim SV Kassel— Germania Bieber Eintracht Wetzlar— Hessen Kassel 28882 ba de d Nur ein Platz-Sieger in der Hundball-Bezirksklusse SG Lampertheim— TSV Viernheim 10:3; Sg Mannheim— Tbd Neulußheim 4:8; Reichs- bahn SG— TV Schriesheim 4:6; 99 Secken- heim— TV Altlußheim 4:6; SG Hemsbach TG Daudenbach 58. 7 Die Lampertheimer Handballer haben slch ökkensichtlich wieder gefunden, was der Klatte Sieg über den TSV Viernheim eindeutig be- zeugt. Die Mannheimer Sd scheint das Ren- nen schon aufgegeben zu haben, anders kann Josef Stalder in der Standwaage Der Olympiasteger Stalder(Schweiz) zählt zu den besten Turnern der Welt. Wir sahen in Mannheim seine ausgezeichneten Uebungen an den Geräten, die ihm in Finnland, Dänemark, Budapest und in Oesterreich kohe Punłtsiege einbrachten. Foto: L. Gayer Deutsche Erstaufführung im Stadttheater Pforzheim In der Südwestecke theaterkriselt es. Die kleinen Theater Baden-Baden, Heidelberg, Pforzheim, Ulm) fürchten, von den großen aufgefressen(die großen Theater sagen„be- Spielt“) zu werden. Karlsruhe schielt nach der Pforzheimer Bühne. Und nach deren Subventionen. Intendant Erich Schudde sieht mit Re- signation in die Zukunft und mit Mut in die Gegenwart. Er wagte es jetzt, Emmet Laverys„Frater Pedrocs Wiederkehr zum ersten Male in Europa zu spielen. Mit„Die erste Legion“ und„Monsignores große Stunde“ hat der amerikanische Autor be- wiesen, daß er Spezialist darin ist, den katholischen Klerus bühnenfähig zu machen. So auch in diesem Stück, das von einer großartigen dramaturgischen Idee lebt. Der Novize Pedroc stirbt 1549 im englischen Klo- ster St. Brioc. 1940 öffnen Benediktiner seine Gruft. Sie bemerken, daß in der Mumie noch Leben ist. Frater Pedroc wird gesund ge- pflegt. Aber als naives Kind des Glaubens steht er den modernen christlichen Denk- formen, die zu den Krücken der Psychologie und der Natur wissenschaften greifen, fremd gegenüber. Er findet sich selbst in der kon- servativen Welt seines Ordens nicht mehr zurecht. Er bewahrt ein taubes Mädchen vor einer für dogmatische Begriffe sündigen Ehe. Das Mädchen endet unter einem Last- wagen, aber seine Seele ist gerettet. Kurz nach seiner Priesterweihe wird Frater Pe- droc begnadet und erlöst. Die dogmatische Strenge des Stücks, in dem lange theologische Diskussionen arg an dem Aufnahmevermögen des Zuhöhers zch- ren, läßt keine rechte Wärme aufkommen. Daran änderte auch die makellose Auffüh- rung des Pforzheimer Ensembles und die Echtheit des Milieus, das der Regisseur im Benediktinerkloster Beuron studiert hatte, nichts. Mit Weihrauch und echten Soutanen, Liturgie und Kerzen zelebrierte der Regis- seur einen feierlich getragenen Abend wider die Gesetze des Theaters. Das dialektische Geschick des Autors manifestierte sich auf einem Gebiet, das dem Theater wesens- fremd ist. Die weiblichen Figuren waren 80 verzeichnet wie die des jungen Schiller.„Ich bewundere den Mut des Pforzheimer Inten- danten“, sagte ein Stuttgarter Dramaturg. „Da lobe ich mir meine Feigheit und mei- nen Anouilh“, spöttelte Intendant Payer vom Nationaltheater Mannheim. Das Pforzheimer Publikum verließ stumm und mit scheuem Respekt sein kühnes Theater. Hans Bayer Prof. Franz Huth-Wieimar Ausstellung in Heidelberg Dem Heidelberger Kunstverein, der seit Kriegsende durch Beschlagnahme seines Hauses„obdachlos“ geworden war, wurde jetzt von der Stadtverwaltung die Ausstel- lungshalle im Garten des Kurpfälzischen Museums für seine Zwecke zur Verfügung gestellt. Der Verein, der auf eine achtzig; jährige schöne Tradition zurückblicken kann, nahm seine Tätigkeit mit einer Ausstellung von Werken Prof. Franz Huths wieder auf, die am Sonntag in Anwesenheit des Malers eröffnet wurde. Aus den einleitenden Wor- ten des 1. Vorsitzenden des Kunstvereins, Prof. Dr. Gustav Hartlaub, war zu ent- man sich die 4:8-Niederlage gegen Neulußheim nicht erklären. Auch die Mannheimer Bun- desbahn ist nicht mehr beständig. Diesmal mußte sie sich Schriesheim beugen. Gut hielt sich 99 Seckenheim gegen den TV Altlußheim. B tel wurde Laudenpbachs Sieg in Hems- ach. 5 Immer wieder Nußloch und Oftersheim TSV Handschuhsheim— TSG Zisgelhausen 7:8; TSV Oftersheim— Tbd Heidelberg 18:5; SG Walldorf— S6 Kirchheim 4:2; TSG Wies- loch— TSV Wieblingen 7:5; Bammental— S8 Nußloch 3:8. In der Heidelberger Staffel er- wartet man mit Spannung das Zusammentref- ken Nuhlochs und Oftersheims, die beide ohne Punkteverluste sind. Die Oftersheimer feler- ten im Spiel gegen Heidelberg ein Schützen- test. Walldorf konnte gegen Kirchheim wie- der einen Sieg melden, wie auch die Wies- locher Begegnung mit Wieblingen knapp aus- fiel. Dabei ist der erneute Sieg von Nußloch in Bammental sehr beachtlich. Favoriten behaupten sich in Pokal- Spielen Die Kreisklasse startete die zweite Pokal- runde, wobei sich die 46er bei der MSG ebenso sicher 4:11 durchsetzten wie Edingen 6:10 in Neckarhausen. Der TV Brühl kam kampflos eine Runde weiter, da Reilingen Platzsperre nat. Die Frauenpokalrunde stößt auf keine große Gegenliebe. so verzichteten sowohl Bun- desbahn als SV Waldhof, was den VfR bzw. TV Brühl eine Runde weiter brachte. Im übri- gen Verlauf siegte Ladenburg in Hohensachsen N 46 Mannheim in Feudenheim beim ASV 3:5. SpVgg. Sandhofen immer stärker Die Kreisklasse B war im Punktekampf be- schäftigt. Dabei siegte Sandhofen mit 9:4 Toren in Feudenheim und die SG Rheinau be- zwang die Mimose 6:3 und kam zum ersten Punktgewinn, Ner TSV Rheinau warf gegen ASV Schönau einen 14:2-Sieg. W. K nehmen, daß die Ausstellung nicht als pro- grammatisch gewertet werden darf, son- dern daß man sich auch in dem konserva- tiven Heidelberg mit den modernen Kunst- richtungen auseinandersetzen wird. Prof. Huth, der bereits vor fünfundvier- zig Jahren seine ersten Aquarelle beim Heidelberger Kunstverein ausstellte, kommt von der Porzellanmalerei her. Der lang- jährige Aufenthalt des Thüringers in Hei- delberg brachte den ersehnten Durchbruch vom Kunstgewerbe zum freien künstleri- schen Schaffen. Als ein Könner, der sein Handwerk excellent beherrscht, setzt er die romantische Tradition mit aller Freude am Detail und am Stimmungsgehalt seines Ge- genstandes fort. Die großformatigen Aqua- relle und Pastellbilder zeigen ihn als einen liebenswürdigen und geschmackvollen Ma- ler von Interieurs, Stilleben und Landschaf- ten. Fern von jeder Problematik bieten sie sich dem Betrachter sanft und beruhigend dar. Es sind Bilder für die gute Stube einer auf Harmonie und Beschaulichkeit gerich- teten bürgerlichen Lebensstimmung. Do- kumente einer versunkenen Epoche, die zweifellos einen historischen Reiz und Wert haben, E. P. Das Schauspiel„Die unnützen Mäuler“ von Simone de Beauvoir, der Gattin von Jean-Paul Sartre, wurde zm Freitag von den städtischen Bühnen München- Gladbach und Rheydt für Deutschland erstaufgeführt Jean Cocteaus„Orpheus“ wurde am Sams- tag im Dachboden-Theater des Stuttgarter Amerikahauses für Deutschland erstauf geführt. Wir werden noch über die Aufführung be- richten. Maria Coppius, die Autorin zahlreicher Kinderbücher und Gründerin der Berufsorga- nisation der Kindergärtnerinnen ist im Alter von 78 Jahren in Heidelberg gestorben. Die Verstorbene war auch am Ausbau des Verbandes der Fröbelseminare beteiligt. veröttent Ein spannender Moment im VfR- Strafraum beim Lokaltreffen VfR Mannheim Verteidiger Fieger aufgehoben. So verzog sich ein drohendes Unheil recht glücklich. us W3 Ludwissh knchelnt: Für unve ammt de — 4Jahrga EB 0 Trier. Waldhof(2.8). Rößling(VfR) konnte gerade noch vor der Torlinie retten und wird on fahrplan derte de: Föto: L. on Trier, Di dor für Oympia Neulußheim und 8 Schwelzingen gesch s In der Bezirksklasse zeigen die unerwarte- ten Ergebnisse von der Unsicherheit der Vor- aussagen, wie auch von der Stärke der Heim- mannschaften. Nicht ein einziger Auswärtssieg konnte bei den letzten Spielen errungen wer- den, wobei unter den Verlierern die beiden Tabellenersten Olympia Neulußheim und der SV Schwetzingen waren. Mit Neulußheim schied der letzte Verein der Bezirksklasse aus der Liste der Unbesiegten, indem sie auf dem gefürchteten Gelände der Eppelheimer mit 0:2 verloren. Der SV Schwetzingen verlor in Kirchheim 0:1. Darüber waren die spielfreien Sandhofener und Altlußheimer als schärfste Konkurrenten angenehm überrascht. Die„Hei- delberger-Ecke“ konnte mit den Spielen Wies- loch gegen Weinheim 6:1 und Leimen gegen Ilvesheim 1:0 zu doppeltem Punktgewinn kom- men. Neulußheim Sandhofen Schwetzingen Altlußheim Eppelheim Ilvesheim Hemsbach Leimen Wiesloch Sandhausen Kirchheim Oftersheim Phönix Mhm. Weinheim Rheinau — 22— — 2 ——— 5 unge=S — 2— d S2 — S neee ADE D OLD 0 Kreisklasse A: Führungskampf Ladenburg gegen Käfertal Ladenburg blieb durch das 1:1 gegen Käfer- tal weiterhin ungeschlagen und hielt auch die Tabellenspitze, aber Käfertal und Schriesheim, als Sieger im Duell der Neulinge, sowie Hed- desheim sind nach Veriustpunkten gerechnet mit dem Spitzenreiter punktgleich geworden. Plankstadt, deren hervorragender Sturm ge- gen 08 Mannheim wiederum sechs Tore schoß, liegt nun an dritter Stelle. Ladenburg 9 5 4 18:8 14:4 Heddesheim))JTCTV Plankstadt R o Käfertal 8%„(V 12:4 Schriesheim 33 ͤ 0, 124 Spitzengruppen-Quartett wieder erfolgreich In der Kreisklasse B-Nord blieben die drei führenden Vereine auch dieses Mal wieder un- geschlagen, während das Verfolgerfeld weiter Zurückgefallen ist. Der Polizeisportverein und TSV Viernheim siegten erneut überlegen. Nur Edingen kam auf dem Platz von Leutershau- sen mit 3:1 zu den wichtigen Punkten. Polizei SV 8 36:9 14:2 Edingen 7 29:8 13:1 TSV Viernheim 7 35:6 12:2 Leutershausen 8 24:10 10:6 Unterflockenbach 8 30:18 9:7 Sulzbach 1 15:16 727 Lützelsachsen 8 17271 8: Laudenbach 6 14:18 7 Schönau 6 9:23 5:7 Rhein-Neckar 7 14:24 3:11 Hohensachsen* 9:32 3:11 Blumenau 115 8:37 2:12 Weinheim 6 7:29 1111 Reilingen siegte in Ketsch Ein erbittertes Ringen um den zweiten Ta- bellenplatz brachte die Begegnung Ketsch— Reilingen, wobei die Gäste als glücklicher Sie- ger zwei Punkte mit nach Hause nehmen konn- „Mannheimer Kammerspiele“ Ein erster Kammermusik-Abend Am Sonntag führte sich im Goethe-Saal der Anthroposophischen Gesellschaft ein un- ter dem Namen„Mannheimer Kammer- spiele“ formiertes Ensemble mit einem Kammermusik-Abend ein. Die Ausführen- den, Heidelberger Musikhochschüler, haben dem Unternehmen damit ein erfreuliches musikalisches Debüt bereitet. Wolfram von Stein konzertierte mit sonorem Klang Bachs Celo-Sonate Nr. 1, Günther NEid- linger am Klavier gestaltete Beethovens kontrastreiche Sonate op. 101 ebenso reif durchdacht wie seine Partien als Begleiter und der Geiger Elmar Neidlinger mei- sterte das Violinkonzert von Bruch tech- nisch nicht weniger tadellos. Abschließend vereinigten sich die drei jungen Künstler in vorzüglichem Zusammenspiel zu dem herr- lichen Brahms-Trio in C-dur. Was die ge- botene Wiedergabesubstanz versprach, möge auch das zweite Konzert am Mittwoch und die angekündigte Komödien-Premiere am Freitag halten. 0 W. St. Cherubinis Requiem Im Mittelpunkt einer Toten-Gedächtnis- feier in der Bonifatius-Kirche stand die von Musikdirektor Ad. Berchtold mit dem Cäcilienchor der St. Bonifatius-Kirche sorg- kältig vorbereitete und umsichtig geleitete Aufführung des Reduiems von Luigi Cherubini(1750-1842), einem Meister mit dem sich Beethoven, wie manche themati- sche Anleihen beweisen, sehr eindringlich beschäftigt hat. Nicht immer hat sich Che- rubini, der Meister des Kontrapunktes, an Musik am Wochenende berg(Alt) und Charlotte Dörfler 9 pran). Mitglieder, des Nationaltheater chesters wirkten in der Orchester- tung verdienstlich mit. Zu Beginn bel, Berchtold auf der großen Orgel ein Tra chum mit Fuge(e-molh von J. S. Bach, 1 ſmgskoste sehr geschickter Registerauswahl und ahr 1949 damit der Totenfeier einen würdigen takt. ö 5 a geführt. In 5 Adoption und das, Schicksal einer zählt, die unschuldig, verurteilt als 17 in Ketten“ zunächst freiwillig auf 1105 Verzichtet und nach ihrer Entlassung& Gefängnis bis zum glücklichen ir Kind kämpft. Der Film, dessen len unter der Regie von Gerhar Lotte Koch, Karin Hardt. Richard 55 Elisabeth Flickenschildt spielen, Wur lig aufgenommen. a deutsche Schriftsteller und Journalist. ist. erst jetzt bekannt wird. am 24. längerem Herzleiden in Montevi gestorben der Bayerischen Akademie der schönen Kü in München gewählt werden.(eis) d K a ten. Am Tabellenende kam die 86 Manth d durch das 1:1 bei Reichsbahn zum ersten pu hrochen 5 gewinn. während Tus Neckarau den Vfl. 1 kenheim überraschend sicher 2:0 schlug Unter a Rohrhof 6 5 0 1 136 Saarb Reilingen 77²ů 5 W g Iünisterp Ketsch 6 4 0 2 129 Landtag d aarpolit Wieder Jugend- Sportabzeichen das die Mit Ausnahme des Landes Bayern, d andes u. eigenes Leistungssportabzeichen für die Ju in das El schuf, haben alle übrigen Landlessportverbe für Euro! die Wiedereinführung des alten Jugen Irbeit at stungsabzeichen beschlossen. Gegenüber fel eine erfo sind im Jugendsportabzeichen nur geringfig; Rahm Aenderungen eingetreten. in ae Das Jugendsportabzeichen soll nichts af ein wird sein als der Anreiz, eine gute Durchs dim veren! stung auf verschiedenen Sportgebieten au Autonom! streben nicht aber der Versuch, Spitzenleh Uber gen zu erreichen, die sich für die unfer trage sat Körper der Jugendlichen schädlich zuswi men! könnten. Das Jugendsportabzeichen kann„ Mädel und Jungens bis zum vollendeten I auch in bensjahr erworben werden, wobei die Ud Länder e gen der fünf Gruppen innerhalb von z ung der Monaten zu absolvieren sind. gewisser Die Gruppe eins umfaßt sowohl bel pie Besin weiblichen als auch bei der männlichen qu huge läßt eine Schwimmprüfung., die Gruppe zwei Sprungübung. Die Gruppe drei eine den dem übung, während in Gruppe vier dem Ber Politik 2 ber die Auswahl zwischen Wurf, Stoß, Sch 82 men oder Turnen ain Barren bzw. Reck i lassen wird. Die fünfte Prüfung umkal! Stutts⸗ Dauerübung. ragte be missar, N . 2 dern des Unsere Toto-Voraussagen bet ene 5 Toto Württemberg-Baden dem Inte 1 Hamburg— Nordwürttemberg 1 Aunks Dr. (n Hamburg) N 5 endunge 2 Niedersachsen— Südwürttemberg I-Hanzösise (in Osnabrück) izustelle 3 Pfalz— Westfalen(in Ludwigshaf,) 1 Jer den 1 4 Bayern— Sachsen(in München) Ion am 1 5 Waldhof Mannh.— 05 Schweinfurt 1e Stud 6 Eintr. Frankfurt— VfR Mannheim 2-Hanuskri! 7 1860 München— VfB Mühlburg 2⸗felle die- 3 Jahn Regensburg— FSV Frankfurt J-Fnpfung 9 Conc. Hamburg—— Tbd Eimsbüttel I- e Mita 10 SV Rastatt— Fort. Freiburg 11 VfL. Neckarau— 1. FC Pforzheim 12 FV Zuffenhausen— Sportfr. Stuttg. 1 13 TSG Rohrbach— Germ. Brötzingen I-Iesen. 8 14 86 Friedrichsh.— ASV Villingen- pung im Toto Rheinland-Pfalz 15 5 1 1860 München— VfB Mühlburg 2 25 15 2 Eintr Frankfurt— VfR Mannheim 2* p 3 Jahn Regensburg— FSV Frankfurt 2 f maf K* 4 Mannhm- Waldhof— Schweinfurt(5 l ne 5 Concord. Hamburg- TSV Eimsbüttel!- 6 Rheydter Spv.— Bayer Leverkusen 1 7 Mainz 05— Spvgg Andernach 155 N 3 VfB Bottrop— Essen Katernberg 8 Länderpokalspiele: 9 Hamburg— Württemberg 1J kom. 1. 10 Pfalz— Westfalen det, vos Ersatzspiele: 5 85 5 11 Werder Bremen— VfB Lübeck 1 ate im 12 ASV Landau— FV Engers 1 Jug der 13 Bremerhaven 93— Harburger Tbd 1-n übertre 14 VfL Bochum— VfL. Benrath 2 enua. ua wurde —. dien kam eon wurde Paris. I bent Aurie an Kam! belast den aud dem den liturgischen Rahmen gehalten. Mane Wie die Sequenz Dies irae, Dies 7 sehr dramatisch und nimmt hier G. 17 voraus. Ergreifend ist die Stimmung des d knirschten Sünders in Tönen kestgebel Vor allem ist Cherupini ein Meister Vokalsatzes. Für die Solopartien gende Kräfte gewonnen worden, und aufer Heinrich Hö lz Iin Gaß) und at Stradmann.(Tenor) vom Nationalties Canper. ter Mannheim Agnes Schlier- Hei datralien . ſanmende Begleſfeit erörte ertrage Frankft Ailfäukigen! Em Septen aurückgeg; . 7% Nad, Düsseld „Madonna in Ketten“, der. 1 ung„Wes kriegsfilm der Euphono wurde in K i chriktliche ihm wird die Keane missarg fü donn Bop, kür mod, geg at hatt entas Mater am ang en Kaup Hen. ech Grun, 75 ler l. achs 10 bei Balder Olden, der in Südamerika lebe Oktober m Kubin und Zuckmayer sind zu Mits üer Län mne lichtlie