1 949 NI — N vera pr. K rs lmmt 5 veröttentllent unter Lizenz Numme: vs W 110 ntwortliche Herausgeber: arl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Bedaktlon. Druck. Verlag: Mannheim releton: Bankkonten: südwestbank Mannheim Augemelne Bankgesellschaft Mannheim postscheck konten: Karlsruhe Nr. 300 16 Ludwisshafen a. Rh. Nr. 267 63 ſcheint: Täglich außer sonntags Tur unverlangte Manuskripte über Am Marktplatz 44 151, 44 152, 44 153 Berlin Nr. 961 95 der verlag keinerlei Gewähr e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Posthezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.33 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. 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Er sagte:„Wir all hoffen, bzeicher dab die gemeinsame Aufnahme des Saar- ayern, dag lendes und der deutschen Bundesrepublik kür die 10 in das Europaparlament als ein Symbol der e le ruropa und den Weltfrieden geleisteten en Juen arbeit angesehen wird. Es ist klar, daß genüber ig eine erfolgreiche Mitarbeit des Saarlandes ar Serineti n Rahmen des Europaparlaments abhängig 1 nichts ein wird von einer stärkeren und intensi- urchscmii deren Entwicklung der saarländischen gebieten a Autonomie“. Spitzenlei Uber die deutsche Haltung in der Saar- die unter age sagte Hoffmann:„Mit Genugtuung lich auswit chen kann endeten 1. dei die Veh Ub von wohl bei nlichen qug ppe zwei! ei eine I r dem Ben Stoß, Sche W. Reck g umfaßt Länder FPolitik mssar, nehmen Saarländer zur Kenntnis, daß sich uch in den weiten Kreisen der deutschen eine kluge und sachliche Behand- jung der Saar angelegenheiten an die Stelle gewisser erhitzter Wahlmacher gesetzt hat. bie Besinnung auf die europäische Gesamt- lage läßt immer einen Standpunkt finden, von dem aus eine verständigungsbereite zwischen den Völkern möglich ist. Saar-Sendungen untersagt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Radiobeauf- Gkagte beim amerikanischen Hohen Kom- Mr. Hans Ly nd, hat den Mitglie- ssagen dern des Rundfunkrates Kenntnis vom In- btalt eines Schreibens gegeben, in dem er aden 3 berg igshaf.) 1 nen) 1 infurt 1 dem Intendanten des Süddeutschen Rund- 1 Aunks Dr. Fritz Eberhard mitteilte, die endungen„Die Saar“ und„Die deutsch- amzösische Verständigung“ seien zustellen, da deren Gestaltung beim Hö-. er den Eindruck einer politischen Diskus- n am runden Tisch hervorrufe, während le Studiosprecher sofort in Wirklichkeit ein nheim J-lanuskript verlesen würden. Außerdem urg Akfurt 2 25 elle diese Sendung eine bösartige Verun- mpfung der französischen Nation dar. spüttel leide Mitarbeit Dr. Gustav Strohms beim I mdfunk solle vollständig eingestellt wer- neim lesen Dieser sei Mitglied der NSDAP und des Stutts. I- ſgugenministeriums im Dritten Reich ge- ingen. desen. Strohm sei vor der Volksabstim- ungen ung im Jahre 1935 für die Saarpropaganda 312 e Reichsrundfunks verantwortlich gewe- rs zn. Der Süddeutsche Rundfunk teilt uns heim= fetzu mit, Dr. Strohm habe den Vorwurf Kfurt-er Propagandatätigkeit beim Reichs- furt 05 1-AundfunK ehrenwörtlich als unzutreffend nsbüttel!- Prelchmet. rkusen 1 1 berg 25. i ebe, 15„Rom. In Rom wurde ein Militärgericht ge- et, vor dem der Prozeß gegen den ehe- nalgen Marschall Graziani zu Ende geführt K 152 3 soll. Ein Geschworenen-Sondergericht 12 38 Februar dieses Jahres entschieden, e der Graziani-Prozeß einem Militärgericht r Tbd 1%% übertragen sei. 1 1 55 3. 1 in Bombenanschlag ver N Sn ien kamen dabei nicht zu ede Eine Per- an wurde verhaftet. N Paris. Der französische Staatspräsident Vin- ent Auriol und Bevollmächtigte des Königs en. Mand 0 Kambodscha unterzeichneten im Elysee- s Ia, K ast den zwischen der französischen Union . dem Königreich Kambodscha abgeschlos- 10. Mit der Unterzeichnung dieses es sind die rechtlichen Beziehungen gehalteſ zz 85 kestgehal gnschen der französischen Union und den drei Naaten 1 d Auerdei Fationaltie⸗ er- Heide an fler 6 10 Utheater- ester-Bebl Indochinas endgültig geregelt. madrid, Auf der Strecke Madrid—Segovia m her volte 105 ungefähr zwölf senbahnzug auf einen haltenden Zug auf. Kilometer von Madrid ein kamen 14 Personen ums Leben, 41 ersonen wurden verletzt. Canberra. Fachleute für Fernostfragen aus tralen und Neuseeland werden in der ammenden Woche in Canberra zu einer Kon- t eausammentreffen, auf der die Möslich- i erörtert werden soll, wie eine Beschleuni- uus im Abschluß eines japanischen Friedens- auertrages erreicht werden könne. ekrankfurt. Die Indexziffer der Lebenshal- S. Bach, Ameskosten im Bundesgebiet(erstes Viertel- hl und ehr 5. ft 001 Unsti Fach rika lebes alist, ist. Oktober mai bild a dendet „ eden wird Miteliede e zönen üs 1949 lukigen in fopternber gegenüber August um 0,6 Punkte uengegangen. üsselderk. Die der FDP nahestehende Zei- 0 dtn steleuteche Rundschau“ ist durch einen b lu ichen Befehl des britischen Landeskom- 5 ars kür Nordrhein-Westfalen, General Bi- den; für einen Monat verboten worden. Das Blatt hatte di 1 1 1 Demontage je Photographie eines gegen die mne Pflichtned gleich hundert) ist nach einer vor- Berechnung des Statistischen Amtes gerichteten Plakates„Volksver- 1 am Werke ohne Kommentar wiedergege- Berlin. ö bidde Anhalt, Dr. Herwegen(Sowjietzonen- ist verhaftet worden. Als Grund werden mmigkeiten in den Conti-Gaswerken und Berli erachiebungen angegeben. eme soll auf Beschluß des Volks- Der bisherige Arbeitsminister in in. Die Nationalhymne der Sowiet- me nes ministeriums mehrere Tage morgens ends über den„Berliner Rundfunk“ ge- werden. Aus gutunterrichteten Kreisen er Laltgeteilt. daß die Volksbildungsminister änder aufgefordert worden sind. die m sämtlichen Grundschulen als einzuführen. V/dpa Die Zukunft der Bundesrepublik auf der Iagesordnung Heute morgen beginnt in Paris eine neue Außenministerkonferenz, der man große Bedeutung beimißt Paris.(UP) Der amerikanische Außen- minister Dean Acheson ist am Dienstag- nachmittag auf dem Pariser Flugplatz Orly eingetroffen. Er freue sich, sagte er beim Verlassen seines Flugzeuges, mit seinen bri- tischen und französischen Kollegen zu einer der regelmäßigen Besprechungen zu- sammenzukommen— wobei er offensichtlich großen Wert auf den Ausdruck„regelmäßig“ legte. Sofort nach Eintreffen in der franzö- sischen Hauptstadt nahm der amerikanische Außenminister die üblichen Besprechun- gen mit seinen Mitarbeitern auf. Am spä- ten Abend wurde er von Robert Schu- man am Quai d'Orsay empfangen, nach- dem er sich zuvor mit dem amerikanischen Hohen Kommissar in Deutschland, John MecCloy unterhalten hatte. Die Beratungen der drei Außenminister beginnen heute morgen um neun Uhr. Unterrichtete Pariser Kreise nehmen an, daß die Bedingungen der Westmächte für eine Demontageeinstellung in Deutschland und die Frage einer möglichen Erweiterung der deutschen Auslandsvertretungen die beiden Hauptpunkte der heutigen ersten Sitzung bilden werden. Von seiten der Bundesregierung sind mittels Sonderkurier Vorschläge in Paris unterbreitet worden, wie dpa meldet, die vor allen Dingen die deutsche Zustimmung zu einer Zulassung des Saargebietes zur europäischen beratenden Versammlung ent- halten, unter der Voraussetzung, daß die Bundesrepublik gleichzeitig aufgenommen wird. Ferner enthalten die Vorschläge Si- cherheitsgarantien für Frankreich. wenn die Demontage deutscher Industriebetriebe ein- gestellt wird. Der französische Ministerrat hat àam Dienstag in einer dreieinhalbstündigen Sitzung die auf der Außenministerkonfe- renz zu befolgende Linie festgelegt.. Informationsminister Teitgen er- klärte nach der Sitzung. die Pariser Außen- ministerkonferenz sei eine der normalen Sitzungen, die periodisch stattfinden sol- len. Der Konferenz komme jedoch be- sondere Bedeutung zu, weil auf ihr neue Tatsachen beraten werden müssen — nämlich die Bildung der Bonner Regie- rung und die deutschen Forderungen auf Milderung des Besatzungsstatuts und auf Beendigung der Demontagen. Außerdem müßten die Auhßenminister über die Frage der Zulassung Westdeutschlands und des Saargebiets zum Europarat verhandeln. In der Frage der Zulassung Deutschlands zum Europarat sei die französische Regierung an die von Au- Benminister Schuman abgegebene Erklärung gebunden, die die Zustimmung Frankreichs Sozialisten sprechen für von der Billigung durch die Nationalver- sammlung abhängig macht. Diese Frage könne daher erst nach der Debatte in der Nationalversammlung endgültig entschieden werden. Obgleich Einzelheiten noch immer streng geheimgehalten werden, wird von zuverläs- siger Seite berichtet, daß die Tagesordnung der Konferenz folgende Punkte einschließt: 1. Demontage; 2. Die Möglichkeit, den Kriegszustand mit Westdeutsch- land formell zu beenden, um die Bonner Republik zu befähigen, eine größere Rolle beim Wiederaufbau Westeuropas zu spielen; 3. Wirtschaftliche Vereinigung West- europas; 4. Etwaige Anerkennung des Kom- munistischen China; 5. Alliierte Reparations- politik; 6. Zulassung Westdeutschlands zum Europarat. Deuischland und Europa Sozialistische Europabewegung fordert Gleichberechtigung Deutschlands Paris,(dpa) Die sozialistische Bewegung für die Vereinigten Staaten Europas hat sich auf ihrem dreitägigen Kongreß in Paris für die Gleich berechtigung Deutschlands in der europä- ischen Gemeinschaft ausgespro- chen. m seiner Deutschlandentschließung stellte der Kongreß, der unter Vorsitz des früheren französischen Wirtschaftsministers André Philip tagte, folgende Forderun- gen auf: 1. Sofortige gleichberechtigte Aufnahme der Deutschen Bundesrepublik in den Europarat. 2. Uebertragung der Befugnisse der Hohen Kommission für Deutschland aut eine politische europäische Autorität, zu deren Gunsten alle europäischen Nationen auf die gleichen Souveränitätsrechte ver- zichten wie die deutsche Bundesrepublik. 3. Einstellung der Demontagen und Unterstellung der für die Demontage vorgesehenen Fabriken unter eine gemein- same europäische Verwaltung. 4. Jeder Versuch einer poli- tischen Annexion des Saar- gebietes durch Frankreich wird abge- lehnt. 5. Das Ruhrstatut muß als erster Schritt zur Europäisierung der Schlüsselindustrie unter Kontrolle der Arbeiterschaft betrach- tet werden. 6. Das Flüchtlings- und Verschleppten- problem muß in internationaler Zusam- menarbeit gelöst werden. An dem Kongreß nahmen auch 14 deut- sche Delegierte teil. Französische Beteiligung an deutschen Industrien? Bundeskabinett anerkennt In Bonn verdichtet sich die Wahr- scheinlichkeit des Besuches des amerikani- schen Außenministers Acheson. Ein Re- gierungssprecher erklärte, daß die Meldung über eine Einladung MeCloy an Acheson durch die Hohe Kommission bestätigt worden sei. Man dürfe annehmen, daß einer Frartigen Einladung Vorbe- sprechunge vorausgegangen seien. In französischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt will man wissen, daß der amerika; nische Außenminister die Einladung ange- nommen habe und nach Bonn auch Berlin aufsuchen will. Beendigung des Kriegszustandes? Die Bundesregierung beantwortet im Augenblick alle Anfragen der Presse in be- zug auf die weitere politische Entwicklung mit dem Hinweis auf Paris. Es gelte nun, das Ergebnis der Außenministerkonferenz abzuwarten. Die Hoffnungen der Bun- desregierung kommentierte ein Regierungs- sprecher dahingehend. daß in Paris Schritte in bezug auf die Demontage und die Beendigung des Kriegszustandes erwartet werden dürften. Der Sprecher interpretierte die Meinung der Regierung, indem er unterstrich, daß es unhaltbar sei, wenn deutsche Vertreter einerseits in die OEEC(Organisation für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit in Europa) und in die Ver- sammlung der Europaunion aufgenom- men würden, auf der anderen Seite der Kriegszustand aber andauere. Er wies jedoch nachdrücklich darauf hin, daß„Be- endigung des Kriegszustandes“ keinesfalls „Friedensvertrag“ bedeute. Zur Reise des Bundeswirtschaftsmini- sters Prof. Erhard wurde bekannt, daß Erhard sowohl mit dem ERP- Botschafter Notwendigkeit der Befriedigung franzö Von unserer Bonner Redaktion Hariman als auch mit dem französischen Außenminister Schuman Unterredungen führen wird. Ein Sprecher der Regierung stellte fest, daß die Reise seit langem ge- plant sei und in keinem Zusammenhang mit dem Treffen der Außenminister stehe. Sicherheit In der Linie der bisherigen Regie- rungspolitik wurde auch am Dienstag auf der Bundes pressekonferenz wiederum die Notwendigkeit der Befriedigung der kranzösischen Sicherheits wün- sche und der Zusammenhang zwischen den deutschen Anregungen hinsichtlich eines Demontagestopps und dem französi- schen Sicherheitsbedürfnis herausgestri- chen. Das Demontagegespräch sei auf die politische Ebene gekommen, wobei der Bundeskanzler nicht mehr mit schriftlichen Vorschlägen arbeite, sondern auf der Basis informativer Besprechungen. Der Regierungssprecher bezeichnete es als nahe- liegend, daß diese Verhandlungen vor der Pariser Außenministerkonferenz von deut- scher Seite her eine gewisse Konkretisie- rung erfahren haben. Eine Meldung der„Baltimore Sun“, der- zufolge Bundeskanzler Adenauer in einem Interview zugegeben haben soll, daß er mit einer 40— 50prozentigen Beteiligung Frankreichs an deutschen In- dustrien einverstanden sei, wobei das Geld zu dieser Beteiligung aus amerika- nischen Quellen kommen solle, wurde von der Bundesregierung bestätigt. Der Kanzler, So erklärte ein Sprecher der Regierung, ziehe eine französische Beteiligung natürlich nur bei einzelnen Objekten in Erwägung, Wobei die deutsche Majorität gewährleistet bleiben müsse. Im übrigen wird in bezug auf die deutschen Zugeständnisse im Falle N SUNNY RAT 1 f Wos Originalzeichnung: Wolf Strobel „Madame, Inr Kind ist schließlich mein Kind!“ i ö sischer Sicherheitswünsche eines Demontagestopps strengstes Still- schweigen gewahrt. Außerordentlich ausgedehnt entwickel- ten sich im Kabinett am Dienstag die Be- ratungen über eine Aenderung der Einkommensteuer. Teilnehmer an der Kabinettsitzung bezeichnen den Gesetzent- wurf als„dornenvoll“, da er die Quadratur des Kreises zu lösen habe, nämlich die Sen- kung der Steuern, ohne daß zugleich auch das Gesamtaufkommen niedriger werde. Die Beratungen sind noch nicht beendet, je- doch soll der Entwurf noch in dieser Woche zur Vorlage an den Bundesrat gehen. Es ist der Wunsch der Regierung, daß das Gesetz bis zum 1. Januar 1950 spätestens in Kraft treten kann. Flüchtlingszustrom Als besonderes Problem erweist sich das Anhalten des illegalen Flüchtlings- stromes aus der Ostzone. Die Re- gierung will unter Umständen über den Rundfunk an die Bewohner der Sowjetzone einen Appell richten und erreichen, daß nur Personen flüchten, bei denen ein ernsthafter Anlaß vorliegt. Mig vergnügte Europäer Paris.(UP) In der Sitzung des Stän- digen Ausschusses der europaischen Versammlung herrschte am Dienstag eine Atmosphäre heftigen Unwillens über die Entscheidung des Ministerkomitees, daß vier von den sieben Ausschüssen der Ver- sammlung nicht dazu berechtigt sind zwi- schen den Sitzungsperioden des Plenums ihre Arbeit weiterzuführen. Der ehemalige französische Minister- präsident Paul Rey naud, der Vorsitzende des Wirtschaftsauschusses und gleichzeitig Mitglied des Ständigen Ausschusses ist, verlieh der allgemeinen Erbitterung Aus- druck. indem er das Ministerkomitee be- schuldigte, durch seine Entscheidung die Bemühungen des Europarats um die Eini- gung und den Wiederaufbau Europas ernstlich zu gefährden. Wyschinski war nur ganz kurz bei Acheson Washington.(dpa-REUTER) Der sowie tische Außenminister Wyschinski stat-⸗ tete dem USA- Außenminister Aches on am Montagabend einen viertelstündigen Höflichkeitsbesuch ab. Acheson empfing Wyschinski eine halbe Stunde vor seinem Abflug nach Paris. Als Wyschinski das USA-Auhßenmini- sterium, wo die Unterredung stattfand, ver- ließ, erklärte er auf die Flut von Korre- spondentenfragen:„Ich kann nur das sagen, was Sie wahrscheinlich wissen. Ich kam meinen Pflichten nach, indem ich dem Außenminister der Vereinigten Staaten einen Höflichkeitsbesuch abstattete“. Für die Ankunft und Abfahrt Wyschinskis waren vor dem UsSA- Außenministerium besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. Fährt Adenauer nach Paris? London.(dpa) Informierte Londoner Kreise halten es nicht für ausgeschlossen, daß der französische Außenminister Schu- man bei einem günstigen Verlauf der Außenministerkonferenz Bundeskanzler Dr. Adenauer nach Paris einladen könnte, Während die Außenminister der Westmächte dort noch beraten. In London hat man sich in letzter Zeit bemüht, den Ausführungen Dr. Adenauers über die Zusammenarbeit der Bundesrepu- blik mit Frankreich größeres Verständnis entgegenzubringen. Man würde jetzt eine profranzösische Haltung nicht automatisch als antibritisch auslegen, wie es in London unmittelbar nach Bildung der deutschen Bundesregierung der Fall war. Aufhebung der IG- Kontrolle beantragt Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Um die Aufhebung des Kontrollratsgesetzes Nr. 9 bemüht sich die SPD in einem Antrag, den sie beim Bundestag einbrachte. Danach soll die Bundesregierung bei der Hohen Kommis- sion die Rückgängigmachung der Beschlag nahme und Kontrolle des IG-Farben- Ver- mögens erwirken. Gleichzeitig soll das Ver- bot von Rechtsgeschäften in Aktien- und Schuldverschreibungen der IG-Farben- industrie aufgehoben werden. Flugzeug stürzt auf Autobahn Frankfurt.(UP) Ein amerikanisches Flug- zeug stürzte Dienstag abend über der Auto- bahn zwischen Stuttgart und Ulm ab. Nähere Einzelheiten über den Unfall lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Iehntausend Schulentlassene ohne Lehrstellen Entlassenenversorgungsgesetz heute in letzter Lesung vor dem Landtag Von unserer Stuttgerter Redaktion Stuttgart. Der sozialpolitische und kul- turpolitische Ausschuß des Landtages einig- ten sich in ihrer Sitzung am Dienstag auf den von den Abgeordneten Simpfen- d. örfer(CDU) und Sehneckenbur- ger(SPD) ausgearbeiteten Antrag, dem- zufolge das Staatsministerium die zuständi- gen Ministerien ersuchen soll, gemeinsame Maßnahmen zu treffen und geeignete Ein- richtungen zur Beschäftigung, Betreuung und Berufsförderung der schulentlassenen Jugendlichen zu schaffen. Zur Durchfüh- rung dieser Maßnahmen sollen die erfor- derlichen Mittel bereitgestellt werden. Auf die Einwendungen des Finanzministeriums kam der Ausschuß von der Festsetzung der in der letzten Sitzung geforderten zwei Millionen DM ab. Den beiden Ausschüssen lag eine große Anzahl Vorschlägen von Abhilfemaßnahmen zur Beseitigung der Notlage vor, die der Regierung als Mate- rial zugeleitet wurden. Es ist damit zu rechnen, daß sich der Landtag in einer seiner nächsten Sitzungen mit diesem Pro- blem beschäftigen wird. Nach vorsichtigen Schätzungen konnten bis jetzt 10 000 Schul- entlassene noch nicht in Lehr- und Ar- beitsstellen untergebracht werden. Mlinisterialdirektor Dunz vom Finanz- ministerium wies darauf hin. daß dies mit aller Wahrscheinlichkeit nicht in der Lage sein werde, die erforderlichen Mittel bereitstellen zu können, da alles verfüg- bare Geld zur Ausgleichung des Bundes- etats zur Verfügung gestellt werden müsse. Der Ministerrat erörterte in seiner Sit- zung das vom Landtag in zweiter Lesung angenommene Entlassungsversor- g Uungsgesetz. Wie wir von unterrich⸗ teter Seite hierzu erfahren, soll dabei auch auf die Notwendigkeit einer etwaigen pro- zentualen Kürzung der im Gesetz vor- gesehenen unbegrenzten Ruhegel- der in Anbetracht der äußerst angespann- ten Finanzlage des Landes hingewiesen worden sein. Die Fraktionen des Land- tages werden voraussichtlich in der heuti- gen Sitzung des Landtages zu dieser Emp- fehlung Stellung nehmen. Innenminister Ulrich gab im Zusam- menhang mit dem Vertriebenenausgleich innerhalb der Bundesrepublik bekannt, daß Württemberg-Baden im Jahre 1950 mit der Aufnahme von rund 8 000 Vertriebenen rechnen müsse. Gedenken für die Opfer der„Kristall- nacht“ Stuttgart.(OP) Der Koordinierungsrat der deutschen Gesellschaft für christlich-jü- dische Zusammenarbeit in der amerika nischen Zone wendet sich in einem Schrei- ben an„alle Menschen guten Willens“, heute und morgen der unschuldigen Menschen zu gedenken, die in der Kristallnacht“ des Jahres 1938 und in den folgenden Jahren dem Haß zum Opfer flelen, In dem Aufruf heißt es,„wir malten es an diesem Tage für unsere Pflicht, zu mahnen, daß Haß und Vorurteil zwischen Religionen, Rassen und Völkern ihre Ueberwindung in uns selbst finden müssen“. e e MORGEN Mittw-och, 9. November 1949 N. g Mittwoch, 9. November 1949 Die mig vergnügte Konferenz Heute beginnt in Paris wieder eine jener zahlreichen Konferenzen der Außenminister, die die Nachkrlegsgeschichte in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen garnie- ren. Einmal auf Vier-, einmal, auf Drei- mächtebasis, und jedesmal hat die Welt ein Wunder erwartet von der Versammlung der geballten Vernunft, die die Repräsen- tanten der großen Völker doch eigentlich darstellen sollten. Man übertreibt nur wenig wenn man sagt, daß das positivste Ergebnis all dieser Konferenzen die einmütige Fest- Stellung war, daß man zwar mehr oder we- niger das gleiche wolle, ohne es aber auch Wirklich tun zu wollen. Die Hoffnung, die mit der Vernunft Hand in Hand geht, er- hielt bei diesen Sitzungen einen Tiefschlag, der ihr den Atem wegnahm, aber ein gesun- der Optimismus, der einer der widerstands- Kräftigsten Charaktereigenschaften des mo- dernen Menschen zu sein scheint, überlebte auch die nichtssagendsten Pressekommuni- Aus. a Die Konferenz, die heute an der Seine beginnt, unterscheidet sich, glauben wir feststellen zu können, ganz wesentlich von ihren Vorgängerinnen. Sie ist sozusagen il- legitim. Sie war nicht vorgesehen im Tur- nus der außenministeriellen Besprechun- gen, deren nächste eigentlich erst frühestens im Dezember stattfinden sollte. Sie ist ein Kind des Zufalls der europäischen und welt- politischen Entwicklung, und das berech- tigt schon zur Hoffnung, daß sie von gro- gem Nutzen sein wird. Wir lassen uns aus New Lork berichten, daß der amerikanische Außenminister Acheson nur widerstrebend und nicht leichten Herzens nach Paris ge- flogen sei und er soll, wie man hört, vor seiner Abreise die französische Regierung um die Zusicherung gebeten haben, mit der Einstellung der deutschen Demontagen ein- verstanden zu sein. Als der Quai D'Orsay eine solche Versicherung zu geben sich nicht in der Lage fand, habe Acheson vorgeschla- gen, die Konferenz erst nach der Deutsch- land Debatte der französischen National- versammlung abzuhalten. Aber dies habe wiederum Herrn Bevin nicht gepaßt, der darauf bestand, die Deutschlandpolitik der Alliierten und vor allen Dingen ihre Hal- tung in der Demontagefrage sofort einer Prüfung zu unterziehen und auf einen ge- meinsamen Nenner zu bringen. Denn die Engländer haben es satt, sich zum Sündenbock einer unglücklichen west- Alllierten Deutschlandpolitik machen zu las- sen. Entweder suchen sie Komplizen oder ce Möglichkeit, sich ohne Prestigeverlust — nichts haßt und fürchtet eine doktrinäre Pglitik ja mehr, als den Prestigeverlust, Alis der Affäre zu ziehen. 5 Im Hintergrund dieser Pariser Konferenz aber, bei der neben dem Deutschlandpro- blem noch verschiedene andere weltpoli- tische Fragen erörtert werden dürften, steht in Problem, das mit Prestige nichts zu tun hat, sondern das eine Frage der Fortexistenz Europas schlechthin darstellt. Denn hinter allen diesen unerquicklichen Fragen, um die man sich seit Monaten und Jahren mehr oder weniger erfolgreich bemüht, steht dro- hend und mahnend die Zukunft Europas. Es geht um Europa, nicht um Deutschland, nicht um Frankreich, nicht um England oder Italien und all die anderen Länder 25 geht um Europa, dessen Name all die ande- ren schicksalsverbunden in sich schließt. Wohl sind die Fundamente gelegt, auch die Pläne sind bereit, aber eine Art bablilo- nischer Sprachverwirrung beeinträchtigt offensichtlich den europäischen Hausbau, Anstatt ein Gewicht in der Weltpolitik zu sein, ist der Kontinent immer noch eine Be- lastung. Mit anderen Worten: diese frühzeitige Einberufung der Außenministerkonferenz, kurz nachdem sich die Herren erst in Lake Success gesehen haben, dürfte in der Hauptsache das Ergebnis der wachsenden Migstimmung zwischen Paris und London sein. Schon seit geraumer Zeit haben sich die Partner des Dünkirchen-Paktes aus- einandergelebt. Einer warf dem anderen dessen Mißerfolge in der Deutschlandpolitik vor. In der Europa- Konzeption vertreten Franzosen und Engländer diametral ent- gegengesetzte Auffassungen und seit der Pfundabwertung begegnet man an der Seine der englischen Politik mit kaum mehr verhülltem Mißtrauen. Und die ge- rade eben zu Ende gegangene Tagung des europäischen Ministerrates bot erneut den Franzosen Anlaß, Bevin mit Vorwürfen zu Überhäufen und ihn der„Demontage“ der europaischen Solidarität zu bezichtigen.“ In der Tat ist die Bilanz der europäischen Ministerbesprechung keineswegs ermuti- gend, um nicht zu sagen blamabel. Man ist auch demgemäß ziemlich verärgert aus- einandergegangen und nicht mit dem Ge- fühl, historische Taten begangen zu haben. Die Beziehungen zwischen den beiden Wichtigsten europäischen Ländern, den grogen Alliterten des westlichen Blocks, sind um ein Migvergnügen mehr belastet, Wobei die„fernöstliche“ Spannung, die wegen der französischen Indochina-Politik und eines angeblichen Bao-Dai- feindlichen, in London überreichten indischen Memo- rondums entstanden ist, nur noch ein Wei- s Gewicht an das straff gespannte Seil Hängt. So reiste denn ein mißvergnügter Außenminister nach Paris, um seinen mig- vergnügten Kollegen als Vermittler zu dienen. Oder. wollen wir es einmal etwas lapidar ausdrücken, in Europa Ordnung zu schaffen. Wir zweifeln nicht, daß diese Konferenz gerade deswegen zu größeren Erwartungen berechtigt, denn der Außen- minister ist gleichzeitig der Botschafter eines wachsenden amerikanischen Migß- vergnügens, das für die„querelles alleman- ges“(in des Wortes engster und weitester Zedleutung) in Europa gar kein Verständnis mehr aufbringen will. H. H. Tito organisiert die„Fünfte Internationale“ Der National- Kommunismus im Marsch/ Jugoslawien, die„dritte Hemisphäre“ Von unserem Balkankorrespondenten Dr. Karl Rau Der jugoslawische Diktator Tito ist— das zeigen die Meldungen über die inneren Spennungen der kommunistischen Parteien aller Länder— zum Idol all derer gewor- den, die zwar Kommunisten, aber keine Marionetten Stalins sein wollen. Die Bel- grader ideologische Kritik am Kommunis- mus russischer Prägung ist nicht allein für den„Hausgebrauch“ bestimmt, sondern man hofft, große Teile der Kommunisten aller Länder gegen die russische Ober- leitung zu mobilisieren. Triest, Anfang November. Die Tatsache, daß soeben 40 Angehörige der kommunisti- schen Partei Italiens und eine gleichstarke Gruppe von französischen Kommunisten von Tito empfangen wurden, zeigt außer den bereits bekannten„internen“ Vor- gängen in den russischen Satelittenstaaten, daß der abtrünnige Tito längst die defen- sive Phase dieser Ausein andersetzung ver- lassen hat. Es ist das Ziel des Belgrader Politbüros unter Moscha Pijades Führung— er ist gewissermaßen der Alfred Rosenberg des Titoismus die noch sehr extremen Kräfte der national- kommunistischen Be- strebungen aller Länder durch einen poli- tisch organisierten Apparat zu verbinden: Die„Fünfte Internationale“ als Reflex gegen die Politik Stalins, die So- Wjetrußland über alle kommunistischen Staaten erheben will. Während der letzten Monate hat Tito das ehemalige Kominform- Hauptquartier in Belgrad, das bekanntlich nach dem„Bruch“ nach Bukarest übersiedelte, wieder mit seinen eigenen Männern und besonders mit politisch bedeutenden kommunistischen Flüchtlingen aus den osteuropäischen Staa- ten und nicht zuletzt mit Nationalkommu- nisten der westlichen Länder neu besetzt. Diese Zenrale arbeitet bereits heute mit 18 Unterabteilungen für die verschiedenen „Landessektionen“. Ein ausgezeichneter Nachrichtendienst— man spricht von 4300 Agenten— sorgt für beste Informationen aus aller Welt. Der jugoslawische Staats- verlag in Belgrad druckt laufend Millionen von Flugblättern und Propagandaschriften in mindestens 14 verschiedenen Sprachen, die dann plötzlich in Warschau. Sofia und Bukarest auftauchen. Ein großer, mehrere 100 Watt starker Sender für Strahlungen in allen Sprachen ist im Aufbau. In England ist es der abtrünnige La- bourist und Parlamentsabgeordnete Zi lli- a cus, der sich mit seinen Anhängern offiziell zur Belgrader Auslegung eines „e Chten sozialistischen Stsats- aufbaues“ bekannt hat und in Frank- reich schart Jean Casse au, bislang ein sehr gutes Pferd im Stall der äußersten linken französischen Intellektualismus die mit Tito sympatisierenden Kommunisten um seine Fahne. Casseau selbst war soeben in Jugoslawien und hielt im Auftrage „vieler französischer Kollegen“ in Sarajevo eine Rede, die wohl am Seine-Ufer mehr Aufsehen erregt haben dürfte als in den bosnischen Bergen. Man spricht davon, daß sich auch Picasso zu jenem Kreis ge- schlagen habe, nachdem ihm von Moskau neuerdings das Prädikat eines„dekadenten bürgerlichen Heuchlers“ zu Teil wurde. Eine weitere Anzahl französischer Kommu- nisten wie Fougerou und Aimé Cesaire und andere mehr wurden wegen ihres Titoismus bereits zur Ordnung geru- ken. Wie die letzten Reden des westdeutschen Kommunistenführers Reimann und ver- schiedene interne Parteivorgänge beweisen, sind auch hier starke Tendenzen zu ver- spüren, eine klare Distanzierung vom„un- fehlbaren Stalinismus“ zu verwirklichen. Die Kommunisten der nordischen Länder (Schweden und Norwegen) führen zur Zeit ähnliche„Reinigungsprozesse“ durch. In Albanien steht wie die letzten Meldungen erkennen lassen, die Machtstel- lung des sowjetischen Diktators Hods cha auf des Messers Schneide. In Ungarn war es der ehemalige Außenminister Raj k und in Bulgarien wird es in Kürze der Ex- Außenminister Kosto sein, der als Ver- fechter eines von Moskau unabhängigen Kommunismus dem Henker überliefert wird! Ein Agent des britischen Geheim- dienstes erklärte soeben, daß die pro-Tito- sche Untergrundbewegung in den osteuro- päischen Satelittenstaaten mit Belgrads ma- terieller und propagandistischer Unterstüt- zung stark im Wachsen begriffen sei und daß die russischen Truppenverstärkungen der letzten Wochen sich nicht allein gegen Jugoslawien sondern in gleicher Weise auch gegen„innere Vorkommnisse“ in den bis jetzt noch„treuen“ Ländern richten. Daß auch der Zusammenbruch des Bür- gerkrieges in Griechenland durch eine Spal- tung der Kommunisten beschleunigt wurde, steht außer Zweifel. Im fernen Osten wird das kommunistische China Maos — das Tito als einer der Ersten anerkannt hat— bei weitem der wichtigste Probefall sein. Die national- kommunistische Internatio- nale ist— mit Ausgangspunkt Belgrad auf dem Marsch! Zwar ist die Kraftprobe mit Stalin noch nicht entschieden, aber die Waage neigt sich immer mehr zu Titos Gun- sten. Man erzählt sich in Belgrad einen neuen Witz: Die Welt zerfällt in drei Hemis- phären: Osten, Westen und. Ju- goslawien! Das ist zwar ein überheb- licher Scherz, aber Titos„Fünfte Internatio- nale“ könnte eine tiefgreifende Wandlung der gegenwärtigen politischen Situation— diesseits und jenseits des eisernen Vorhangs — zur Folge haben. DB will am Beamtengesetz mitarbeiten Bundesinnenministerium grundsätzlich einverstanden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Deutsche Ge- Werkschaftsbund OGB), hat in einem Schreiben an den Bundesinnenminister Dr. Heinemann gebeten, einer Gewerk- schaftsdelegation Gelegenheit zu geben, die Ansicht des DGB über die Gestaltung des Beamten rechtes zu unterbreiten. In dem Brief wird die Hoffnung ausgedrückt, daß der DGB noch vor der Behandlung des Regierungsentwurfes zu der Vorlage Stel- lung nehmen kann. Wie hierzu vom In- nenministerium bestätigt wird, hat Dr. Hei- nemann seine Bereitwilligkeit erklärt, über Was bedeutet der„ausgeliehene“ Marschall? Alliierte Ansicht zu Rokossowskis polnischem Auftrag Berlin.(dpa) In gut unterrichteten alli- ierten Kreisen Berlins wird die„Ausleihung“ Marschall RG k OSS ON Sk iSs Hin olen als mögliche strategische Vorbereitung für einen Abzug der sowietischen, Besatzungs: truppen aus Deutschland interpretieren Bisher habe man die polnische Armee mit soWjetischen Stabsofflzieren unter dem Deckmantel durchsetzen können, daß die sowjetischen Verbindungslinien nach Deutschland geschützt werden müßten, Die- ser Vorwand würde aber bei einem Abzug der Besatzungstruppen fortfallen. Dadurch würde sich dann die Notwendigkeit erge- ben, eine neue Fassade für den Moskauer Einfluß auf die polnische Armee zu errich- ten. Infolge der bekannten antirussischen Einstellung der Mehrheit der polnischen Be- völkerung sei es von wesentlichem Inter- esse für die sowjetische Sicherheit, daß die- ser Einfluß aufrecht erhalten bleibt. Mit der Besetzung der polnischen Oberkommandos durch einen der sowjetischen Marschälle werde diese Frage auf die einfachste Weise gelöst. ö l Gleichzeitig läßt man jedoch die Mög- lichkeit offen, daß der Kreml Warschau in der Person Rokossowski auch einen polni- schen„Schutzpatron“ zu geben wünschte. Das Stalintelegramm an die Sowjetzonen- Regierung habe bekanntlich, in Polen recht beunrfithigend gewirkt. Dieser Beunruhigung Wolle, der Kreml mit der Mission Rokos- CCC Die Meldung von der Ernennung des So- Wjetsmarschalls Rokossowski zum polni- schen Verteidigungsminister erschien in der „Rude Pravol, dem Organ der tschecho- slowakischen KP, ganz unauffällig auf der fünften Seite. Auch die anderen tschecho- slowakischen Blätter brachten diese Nach- richt ohne jeden Kommentar auf den Innen- seiten. Frau Clementis fliegt zu ihrem Mann Prag.(dpa-REUTER) Die Frau des tschechoslowakischen Außenministers Wla- dimir Clementis wird am Dienstag zu ihrem Gatten nach New Vork fliegen, Clementis mimmt an der UN- Vollversammlung in Lake Success teil. Am Sonntag war gemeldet wor- den, daß er in die Tschechoslowakei zurück- berufen worden sei. Tschechoslowakische Kreise in der UN haben diese Meldung am Montag dementiert. das Beamtenproblem zu verhandeln. Es sei beabsichtigt, bei der Beratung des Entwur- fes im Parlament die Ansicht der Gewerk- schaften zum Ausdruck zu bringen. Wie von Seiten des DGB in Düsseldorf am Diens- tag erklärt wurde, bejahen die Gewerk- schaften den Gedanken des Berufsbeamten- tums, wünschen jedoch„eine zeitgemäße Neugestaltung des Beamtenrechts nach de- mokratischen und sozialen Grundsätzen!“ Nicht auf dem Rücken der Beamten Stuttgart.(fz.-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende des Württembergisch- badischen Beamten- bundes, Rudolf Brod ha g, betonte in einer überfüllten Versammlung im Landtagsge- bäude, der Württembergisch- badische Be- amtenbund werde sich das Recht, sich ge- Werkschaftlich zu betätigen, nicht streitig machen lassen. Zu dem Entlassenen- versorgungsgeset z erklärte der Red- Her, def Beamtenbund habe sich darum be- müht, die deutsche Rechtsauffassung durch: Zuset zem. Leider seien ihm dabei die Ge- werkschaften mit der Behauptung, durch das Gesetz werde eine kleine Schicht bevorzugt, in den Rücken gefallen. Der Beamtenbund wehre sich dagegen, daß die Folgen einer verfehlten Entnaziflzierungspolitik auf dem Rücken der Beamten ausgetragen würden. KPD fordert Streik Watenstadt- Salzgitter.(dpa) Der Lan- desvorstand Niedersachsen der KPD fordert in einem Aufruf einen allgemeinen Streik im Industriegebiet von Watenstadt- Salz- gitter. Die KPD schlägt vor, ein Verteidi- gungskomitee gegen die Demontage zu bil- den, das gesamte Verkehrswesen in dem Gebiet stillzulegen, die Arbeit in den Reichswerken niederzulegen, die Arbeit der mit der Demontage beauftragten Unter- lehmen einzustellen und keine Arbeiter mehr an Demontagefirmen zu vermitteln, Abgeschlossen gegen Barbaren, Hunger und Fortschritt Tschungking, die unheimliche Hauptstadt, Tschiang Kai-Scheks letzte Bastion Hongkong, Ende Oktober 1949. Auf einer steilen Halbinsel zwischen dem Chia- ling- und Vangtse-Fluß liegt die Felsen- stadt Tschungking. Tausend steile Treppen- stufen führen von den schlammverkruste- ten, gelben Kaimauern zu den alten Stadt- toren hinauf. Fast senkrecht sind die Ab- hänge, an denen jetzt im Herbst die Wol- kenkratzer der Bettler kleben: Aus Bambus, Bast und Schilfblättern zusammengeflickt. Der stickige Rauch ihrer kleinen Feuerstel- len liegt beleidigend über dem breiten Blauen Fluß. Im kommenden Sommer wird er, in drei Nächten um zwanzig Meter an- schwellend, das lästige Gestänge fortreißen mit allem, was er fassen kann. Totes und Lebendiges wird dann vom schäumend- gelben Wasser in der Vangtse-Schlucht zer- malmt, die sich hinter der mauerbewehrten Stadt durch die rot-grünen Sandsteinfelsen des Papaschan-Gebirges frißt. So geht es seit Jahrtausenden. Das fruchtbare Rote Becken der Szetschuan- Provinz, durch hohe Gebirge nach allen Seiten gegen Barbaren, Hunger und Fort- schritt abgeschlossen, ist die älteste Reis- kammer Chinas. Sie diente von 1938 bis 1945 der Nationalregierung als Zuflucht. Seit vierzehn Tagen nach der kampflosen Aufgabe von Kanton, ist Tschungking wie- der offizielle Reichshauptstadt geworden. Doch unendlich viel hat sich hier seit 1945 geandert. Die von den Japanern zer- bombten Stadtviertel sind mit ameisenhaf- ter Geschäftigkeit enttrümmert worden. Das Labyrinth der zehntausend in die Fels- hänge getriebenen Luftschutzstollen hat seine lebenserhaltenden Querverbindungen verloren. Eingefügte Mauern verwandelten es in unzählige Lagerräume für chinesische Krämer, die vom Krieg nichts mehr wissen wollen.„Tschi-la!“ rufen sie den mit Flug- zeligen und Lkw-Trecks ankommenden Re- gierungsbeamten entgegen.„Tschi-la! Geht fort! Wir wollen Ruhe haben.“ (Von unserem Ostasſen- Korrespondenten Viele der nach Tschunking Befohlenen sind Großstadtchinesen, die über die Bauern von Szetschuan zu spotten pflegten, man könne sie nicht von den gefleckten Schwei- nen auf ihren sumpfigen Feldern unter- scheiden. Haßerfüllt verteidigen die Ein- gesessenen das Ansehen ihrer Borstentiere, die zwischen den beiden großen Kriegen weltberühmt waren. Jede zweite europäi- sche Zahnbürste trug ihre gebleichten Bor- sten, jede sechste Wurst war in chinesische Schweinsdärme gefüllt. Das erste Mal, 1938, mußten die Bewohner von Tschungking und Szetschuan die Ein- quartierung mit konfuzianischem Lächeln hinnehmen. Unterstützt von der westlichen Welt war Generalissimus Tschiang Kai- Schek anerkannter Repräsentant einer um die Freiheit ringenden Nation. Mit einem Blick nach den fernen, gigantischen Schnee- bergen Tibets schrieb er hier sein politisches Bekenntnisbuch„Chinas Aufgabe“, in dem er sich als Herr über eine Milliarde Asiaten sah, Heute muß ihn die Leibwache seiner CC-Clique vor den notorischen Bettlern von Tschungking schützen. Bei Anbruch der Dunkelheit verläßt sein zweimotoriges Flug- zeug den Landeplatz am gegenüberliegen- den Vangtse-Ufer mit nördlichem Kurs nach Tschöngtu, der eigentlichen Hauptstadt der Provinz, oder zu einem Nachtflug über das besetzte Kwangsi hinweg zur Insel Formosa, Wo Gold-, Waffen- und Truppenreserven. für eine ungewisse nationale Zukunft ge- hortet werden. In den requirierten Büros von Tschung- king sitzen nur Beamte dritter und vierter Garnitur. Alle Ministerien sind vollzählig vertreten. Aber es ist nur ein Face-Pidgin- Business, wie man in China sagt: Fassade, um den Schein zu wahren. Doch die 45 Millionen Bewohner der reichen, Frankreich- grogen Provinz hassen die eintretende Verteuerung. Reis, Zucker- rohr und Mandarinen steigen. Hühnereier, die einst von hier aus den Weltmarkt über- schwemmten, sind bereits wieder uner- schwinglich für Sänften-. Rikscha-, Treidel- und Fabrikkulis geworden. So setzen sie sich zur Wehr: Kalt. gemein und nicht faß- bar, wie die Ratten dieser übelduftenden, stickigen Stadt. Vier ungeklärte Groß feuer vernichteten seit dem 2. September 30 000 Wohnungen. 200 000 gelbe Menschen kämp- ken heute mit den ankommenden Beamten um den verbleibenden Platz. R. H. S. Pessimismus in Tschungking Honkong.(UP) Die kommunistischen Truppen sind von den Provinzen Hupeh und Hunan aus in die Provinz Szet- schuan eingedrungen, um die Hauptstadt dieser Provinz, Tschungking, zu er- reichen, wohin die Reste der chinesischen Nationalregierung geflüchtet sind. Die kom- munistischen Verbände sind auch in der Provinz Kweitschau bis auf 75 km an die Provinzhauptstadt Kweiyang herangekom- men. Die Stadt Tientschau ist bereits in ihren Händen. In unterrichteten politischen Kreisen wird angenommen, daß die kommunistische Hee- resführung zur Zeit zwei Ziele verfolgt: die Eroberung von Tschunking und der Provinz Kweitschau, damit die Nationalregierung verhindert wird in die Provinz Juenan zu fliehen. Im Süden der Provinz Kwangs i, die an Französisch- Indochina grenzt, sind Kämpfe im Gange, Die Grenze der französi- schen Kolonie Kwangtschauwan auf der Halbinsel Luitschau ist bereits erreicht. Aus Tschüngking wird gemeldet, daß dort in Kreisen der Nationalregierung stärkster Pessimismus herrsche, da der Vormarsch der kommunistischen Armeen praktisch ohne jeden Widerstand vor sich gehe. Die Flucht von wohlhabenden Chinesen aus der Stadt Tschungking geht weiter, obwohl man von einer allgemeinen Evakuierung nicht sprechen kann. Notiz zum Tage: Nachahmenswert Um den zahlreichen Kritiken an den 5 der Bundestagsabgeordneten au d Da elärt sich der CSU- Abgeordnete Karl Sin Spreti-Lindau öffentlich bereit 990 Fahrt nach Bonn einen Gast deines kreises im Wagen mitzuneh 5 0 dieser an Ort und Stelle von, e 1 5 der Vollesvertreter überzeugen könne. 9 26 a¹ N se Falkenhausen wird nicht kreigegeh! Mit! Brüssel. Das Gesuch des ch tige Re Generals von Falkenhausen. bi enen Eröffnung der gegen ihn vorgeg Steinpe Gerichtsverhandlungen auf freien Tb schiebe setzt zu werden, wurde gestern 5h amerik. belgischen Militärgerichtshof a Motorr Das Militärgericht erklärte seine 0 waere nung mit dem Hinweis, daß ein ders 15 und 5 Gesuch nur von dem Obersten Mule kalte. richtshof entschieden werden könne N 8 Von Falkenhausen war während derel⸗ Krieges Militärgouverneur von Belgien* zwunge wurde 1948 auf Ersuchen der belgischen] lieren Sierung wegen Verbrechens gegen eimer I Menschlichkeit ausgeliefert. Der kü autos! General stand während des Kriege Fisenst enger Verbindung mit König Leopold 5, len her Verhandlungen gegen ihn wurden Niete der sic holt ausgesetzt, da man durch seine u. torrädde sagen eine weitere Komplikation h 100 A Frage der Rückkehr des Königs fürche 5 l A„Wi Pandit Nehru in London starker London.(UP) Der indische Mintel kehre, präsident Jawaharlal Pandit N„ Jerläut gestern morgen an Bord des Diensten 180 zeuges des amerikanischen Präsi bus, London ein. e 5 5 2 2 7 2s Nach Mitteilung von offizieller Seite zen hi bis jetzt noch keine feste Tegese 3 1 80 den fünftägigen Aufenthalt des ind bis 50 Ministerpräsidenten festgelegt Worden Jetzt 8. doch soll Nehru den Wunsch nach einer. 2000 p. sprechung mit den zuständigen britis gieren. Ministern geäußert haben, bei welcher“ reichis Zeitpunkt und die Auswirkungen e Hurdes Anerkennung der chinesische Marthe 1 ls repubifk im Mittelpunkt zeß sely, ürfte. Kiepul Bassermanns bleiben nicht 1 5 in Deutschland leck, 2 Düsseldorf.(dpa) Das Künstlerehenl wer ü Albert und Else Bassermann wird 1 ö len un Februar 1950 nach den Vereinigten Su chen zurückkehren. Dies wurde auf einer Pr. Veltt konferenz in Düsseldorf erklärt. Frau!! Bassermann teilte auf der Konferenz 1 daß sie und ihr Gatte nicht für immer Deutschland bleiben wollten, weil de Jüdin die Geschehnisse der Vergangenb nicht vergessen könne. Die deutsche Gd spielreise gehe auf einen Wunsch ihres M nes zurück, mit dem sie auch in der Höl spielen würde, wenn er es wünschte, e N 0 1 digte an dde Hitag Nochmals Entlassenenversorgungsgeselt Unser in der Samstag-Ausgabe verölte lichter Kommentar„Landtag im politisch Affekt?“, der sich mit der finanziellen 8 des Entlassenenversorgungsgesetzes besd tigte, hat in Kreisen der Landtagsabgeordt ten ein lebhaftes cho dàusgelést. Nachds wir gestern die Stellungnahme des 8p. geordneten Kurt Angstmenn zum druck gebracht haben geben wir heute Zuschrift des Abgeordneten Dr. Karl Hel fkenstein(DVP) Raum. Ihr Kommentar„Landtag im politic Affekt?“ macht eine Stellungnahme notwend Bei den Verhandlungen im Landtag über dd Entlassenenversorgungsgesetz handelte es ft zunächst nur um die Bezüge, die den ens senen Beamten gewährt werden sollen; d dllesen solche gewährt werden sollen, von keiner Seite bestritten, obwohl keststel daß in der amerikanischen Zone— allerdu nur in dieser— die Beamten tatsächlich en, lassen und nicht nur vorübergehend i Dienstes enthoben sind. Ueber die Höhe dies zu zahlenden Bezüge gingen und gehen Meinungen auseinander. Die politische, La konnte meines Erachtens nicht mit Unt argumentieren, daß neben den Beamten e Millionen nicht beamteter Deutscher einen spruch auf„wohlerworbene Rechte“ erhebe Könnten, und daß Pensionen in un besten Höne bei der Not der Sozial- und Kleinren ner, der Währungsopfer, der Flüchtlinge einfach nicht vertretbar seien.„ Der erste Antrag, der eine Beschrinte der Bezüge auf 300 DM vorsah, verfiel 5 Ablehnung. Bei der Abstimmung üben 9 zweiten Antrag, der diese Bezüge auf 500 00 festsetzen wollte, passierte das„Malheur“ 0 Kp und dem größeren Teil der 8D 110 5 nen dieser Betrag zu hoch bemessen, u ö her sah die namentliche Abstimmung den Abgeordneten wie folgt aus: mit Ja stim 27. mit Nein 38 Abg., 9 enthielten sich Stimme. Damit war dieser Antrag ebene abgelehnt. Hob Der dritte Antrag auf unpesrentg 105 der Bezüge wurde dann mit 37 Ja zu 40 bei drei Enthaltungen angenommen. rent Linke vermeiden wollte— die Aut 95 Zahlung der Bezüge— war nun Tatss une; worden. Nachdern das Rind in den 3 5 gefallen war, sah man sich vor e e„ stellt, wer die Kosten dieser großzüstsend gelung tragen sollte. 5„ 5 Pie 8 Höhe der entstehenden kosten Konnte auch der Finanzminie melde angeben Eines steht fest, daß die 1 0 mit einer Mehrausgabe von jährlich penn h drei Millionen Df belastet werden Weresuul Versorgungsgesetz in seiner Alte, and d keine Korrektur erfährt, und das ebend üder den Betrag von 300 PR- ee Zahlungen nicht den Gemeinden ers 15 Die Finanzlage vor allem zerstörten Stadt wie Mannheim, auf das ihr zugesagte Geld für 1 e beseitigung wartet, die keine Meder sozialen Wohnungsbau in ihfen gt es nich Haushaltsplan einsetzen konnte., la pegrent zu, die ihr aus der Gewährung der uapen a ten Bezüge erwachsenden Mehraus feige eigener Tasche zu zahlen. Auch deren, an geordnete, der den Standpunkt 05 geben ein Rechtsstaat seinen Berufsbeam 15 Zu el, über seine gesetzliche Verne wenn e küllen gehalten ist, gerät. besonders Jaltische als Stadtrat die Interessen der 955„ Steuerzahler zu wahren hat, in aamlich dlen lichen Gewissenskonflikt, ob er 9 geichts unbegrenzten Gehaltszahlung anstadt katastrophalen Finanzlage 0 1 der dri antworten kann. Hoffen wir, dan ie, aus dle, ten Lesung des Gesetzes ein Aus wes g sem Dilemma gefunden wird. Dr. Karl Helffenstein, 2 Ad 1 Mannfel El das N eingek junge ländis den. bitter klärte krant: ten d dringl Geleg würde lands erwäh Freih. nichts schen ener wan ofker taus Fren flute oder wied im ein koff ner Tase map Ged sem und wie auf; Mat lich „80 mer 0 nien nur WAI Sen Ma ein 1949/ Ur. 236 ert an den dg begegnen Karl raf 1 FC reit, bel z Seines 50 N I, damit g 7 Leben cönne. kreigeggh ö ehem zen, pz Vorgese ebe elen Fug ern 1 5 eee Motorrädern, wagen, der v abgegeg Seine Abbe ein dera, n Milltz könns während Belgien elgischen g Segen Der frühe! Krieges Leopold. rden wie 1 seine ation in 88 fürchte, ndon he Minis Nehru 9 5 Dienstih räsidenten ingsgeselz abe veröfte im politisch ziellen 80 etzes besch agsabgeprdht 16st. Nachts des 8PD- nn zum 4 Wir heute% „ Karl Hel a politisch de notwencl tag über di delte es it den eni sollen: d ollen, t oh! feststeb — allerding ächlich ent. gehend ih Höhe dies d gehen itische Lil mit Unrech eamten a er einen iter erhebe unbeg ren d Kleine chtlinge. zeschränkun verfiel 4% über de auf 500 U lalheur“ dt SPD erscht sen, und dt nung der U Ja stimme en sich ag ebenfel! Tatsache 9 en Brune je Frage g zusigen be nden Mel, nister nid ö Gemeinde ich zwei d. n, wenn de tten Lesult 8 Land 05 nausgebent setzt, r 80 sche heute noc 0 Trümmel rk für del diesjährige igt es nic ö unbegren i8gaben jenige 0 ertritt, d nten geber? agen zu e, rs Wenn, 0 städte 1 1. inen e diere Mannhel klittwoch, 9. November 1945 MORGEN Seite 3 u haben ihre Schicksale i Ein Mann mit zwei linken Schuhen Minister, Filmschauspieler und Schmuggler reisen durch Melleck Der kleine Ort Mellece im Berchtes- gadener Land gehört zu den größten deutschen Grenzstationen der Nachkriegs- zeit. Unser Mitarbeiter weilte einen Tag auf der Grenzstation und berichtet über seine Erlebnisse. f enden Kompressoren jagen schnit- 0 7 und Sportwagen die steile, über 3 Kilometer lange Haarnadelkurve am Stenpab bei Melleck empor. Dazwischen schieben sich fast lautlos dahingleitende merikanische Luxusautos, Dutzende von 5 ein vergitterter Kranken- on einer Nonne gesteuert wird, und eine Reihe schwer beladener Last- krattwagen. Diese Zange, fast endlose Kette von Kraftfahrzeugen wird auf der Paßhöhe vor dem Gasthaus Melleck durch einen nie- dergelassenen Schlagbaum zum Halten ge- zwungen. Bayerische Grenzbeamte kontrol- lieren die Papiere; ein Zollbeamter steigt auf einer Leiter die hohe Bordwand eines Last- autos hinauf und stochert mit einer langen kisenstange in der Ladung riesiger Strohbal- en herum. Dazwischen steht ein MP-Mann, der sich sogar für die Benzintanks der Mo- torräder interessiert.. 40 Autos und 2000 Personen überschreiten täglich die Grenze Wir haben hier einen außerordentlich gtarken, internationalen Durchgangsver- kehr“, erzählt einer der Grenzbeamten.„Er verläutt von Innsbruck über Lofer durch Bayerns aubersten Südostzipfel nach Salz- burg, Bad Gastein oder Wien, und in um- gekehrter Richtung. Während der Salzbur- er Festspiele im vergangenen Sommer muß ten hier täglich 1000 bis 1200 Kraftfahrzeuge mit etwa 4000 bis 6000 Insassen, darunter 40 bis 50 Proz. Ausländer, abgefertigt werden, Jetzt sind es, nurmehr“ 300 bis 400 mit rund 2000 Personen, die täglich den Steinpaß pas- sieren. Darunter befinden sich oft der öster- reichische Bundeskanzler Figl, sein Minister Hurdes und prominente Künstler, wie Marthe Harell, Attila Hörbiger, Paula Wes sely, Willy Forst, Theodor Danegger und Jan Eiepura mit seiner Frau. Wenn wir genug Zeit hätten, uns ein„Gästebuch“ anzulegen, 50 würde es beweisen, daß sich hier in Mel- leck, angefangen vom südafrikanischen Far- mer über den belgischen Großindustriel- len und englischen Lord bis zum amerikani- schen Multimillionär, tatsächlich die ganze Welt trikkt. Man erkennt dies auch an den Elten will wieder zurück nach Deutschland H. Amsterdam in der ehemals deutschen Gemeinde El- ten bei Emmerich, die am 23. April von den Holländern einverleibt wurde, soll mit Wir- Fung vom 1. Januar 1950 auf den Schulen das Niederländische als Unterrichtssprache eingekührt werden. Außerdem sollen die jungen Männer der Gemeinde zur nieder- ländischen Dienstpflicht herangezogen Wer- den. Beides hat in Elten Unruhe und Ver- bitterung erregt. Der Kaplan des Ortes er- klärte einem Berichterstatter des Volks- krant:„Wir Bewohner von Elten betrach- ten die Niederländer noch stets als Ein- dringlinge.“ Bekämen die Bewohner die Gelegenheit zu einer freien Abstimmung, 80 würden sicherlich 80 Prozent für Deutsch- land stimmen. Man hofft in Elten, wie der erwähnte Berichterstatter weiter schreibt, daß der kommende Friedensvertrag mit Deutschland die vorgenommene Einverlei- bung rückgängig machen werde. Man be- trachtet sich als ein lediglich zeitweilig be- setztes Gebiet, das früher oder später seine Freiheit zurückerhalten werde. Man habe nichts gegen ein paar Stunden niederländi- schen Sprachunterricht in der Woche, wolle jedoch von der Einführung des Niederländi- schen als alleinige Unterrichtssprache nichts wissen. Gegen die Einführuno der nieder- Undischen Dienstpflicht sei die allgemeine Meinung: Wir fühlen überhaupt nichts da- für, nochmals Soldat zu werden, und noch gar obendrein in einem fremden Lande“. Die Geschäftsleute, die Baufacharbeiter, die Bauern, die Rentenempfänger: alle blicken nach Deutschland und sehnen sich nach dorthin zurück. Jon — Uts internationalen Kennzeichen der parkenden Kraftfahrzeuge, deren richtige Deutung eine Wissenschaft für sich ist“, berichtet der Be- amte abschließend. Ein Irrer will auf die Zugspitze . Wir befragen die Grenzbeamten nach dem interessantesten Erlebnis, das sie bisher an diesem Ort hatten.„Eines Tages“, berichtet einer von ihnen,„fiel uns ein Mann auf, der zwei linke Schuhe trug. Er besaß überhaupt keine Papiere und erklärte, daß er die Zug- spitze besteigen wolle. Der„Abkürzung“ halber habe er den gewaltigen Umweg über Melleck gewählt. Wie es sich bald heraus- stellte, handelte es sich um einen— Geistes- kranken, der aus einer Irrenanstalt in Linz entsprungen und durch ganz Südostbayern gelangt War, ohne angehalten worden zu sein. Wir haben den Bedauernswerten na- türlich sofort den österreichischen Grenzbe- hörden zum Rücktransport übergeben.“ Das Album der Schmuggler verstecke In seinem Amtszimmer zeigt uns Zoll- amtsvorstand Kleinschrodt einige Photos, auf denen die raffiniertesten Schmugglerver- stecke wiedergegeben sind. Es handelt sich dabei meist um Hohlräume, die in Treib- stoffkanister, in die Sitze, Rückenlehnen und sogar unter die Schutzbleche von Kraftfahr- zeugen eingebaut sind.„Wir führen hier einen erbitterten Kleinkrieg gegen das Schmugglerunwesen“, erklärt dieser Beamte. Aus Oesterreich werden meist Bohnenkaffee, Schokolade und Zigaretten illegal einge- führt, während in umgekehrter Richtung Filme, Kugellager, ärztliche Gerätschaften und Medikamente transportiert werden. Auch Ersatzteile für Kraftfahrzeuge und Maschi- nen gehören zu den lohnendsten Schmuggel- objekten. Mitunter können sogar ausgehöhlte Zementblöcke von uns sichergestellt werden. die bis zum Rande mit feinstem Bohnen- kaffee oder schwarzem Tee gefüllt sind. Der neueste Trick der internationalen Schmugg- lerbanden besteht in der Plombenfälschung. Die Oesterreicher benützen zur Plombierung von Warensendungen noch weiche Bleiplom- ben, die unterwegs verhältnismäßig leicht aufgedrückt werden können, worauf man den Faden mit einer Nadel entfernt und die Plombe wieder„in Ordnung“ bringt. In Bayern werden dagegen von den Zollbehör- den Aluminiumplomben verwendet, bei denen derartige Manipulationen unmöglich sind. Ein österreichischer Lastkraftwagen hat unlängst eine plombierte Ladung von nicht weniger als 49 Sack Bohnenkaffee und 400 000 Zigaretten nach Bad Reichenhall ge- bracht. Dort wurde die Ware heimlich ab- geladen und die Plombierung auf die bereits erwähnte Art wieder hergestellt. Die Land- Polizei kam jedoch den Schmugglern glück- zicherweise rechtzeitig hinter die Schliche und legte ihnen das Handwerk.“ top. Jupiter stiehlt uns die Sternschnuppen Vorgänge am heimatlichen Sternhimmel im Monat November Wer ein passionierter Sternfreund ist, der versteht auch dem„grauen“ November seine guten Seiten abzugewinnen. Denn häufiger, als man gemeinhin denkt, zeigt auch in die- sem Monat bei oft noch milder Witterung der Himmel sein Sternenkleid. Auch braucht man längst nicht mehr, was man noch im Sommer tun mußte, die halbe Nacht aufzu- bleiben, um einen prächtig gestirnten Him- mel zu sehen. Schon um 10 Uhr abends ist im November die Schönheit des Nachthim- mels entfaltet. Um diese Stunde zieht sich der silbrige Schleier der Milchstraße, aus Myriaden unvorstellbar weit entfernter Ein- zelsterne bestehend, genau vom Osten nach Westen über den Himmel. Eingebettet in das helle Milchstraßenband oder in dessen unmittelbarer Nähe finden wir die bekanntesten Sternbilder: Am west- lichen Untergangshimmel— noch in beque- mer Höhe— die Abschied von uns nehmen- den Sommersternbilder„Schwan“,„Adler“ und„Leier“ Im Nordosten ist bereits der „Stier“ mit den Hyaden und Plejaden aufge- zogen, und hoch über uns, dort, wo die Milch- straße den Zenit überbrückt, liegt das als umgestülptes W. zu erkennende Bild der „Kassiopeja“. Am Osthimmel— um die Mo- natsmitte etwa gegen 23 Uhr grüßen uns schon die markanten Sternzeichen kommen- der Winternächte: Der Himmelsjäger„Orion“ und ihm folgend der„Kleine Hund“ mit dem zehn Lichtjahre weiten Prokyon. Ein Uneingeweihter könnte annehmen, daß jedes Jahr der Anblick des Sternenhim- mels um die nämliche Zeit und Stunde der gleiche sei. Das ist keines wegs der Fall. Es hat noch nie einen Sternhimmel gegeben, der dem genau gliche, der sich uns um die gleiche Zeit des Vorjahres etwa präsentierte. Dafür sorgen schon die immer auf Wanderschaft begriffenen und immer wieder neue Kon- stellationen bildenden Planeten. Der Kleine und sonnennahe Merkur beispielsweise, der sich noch im Vormonat am Morgenhimmel darbot, ist jetzt während des ganzen Monats Unsichtbar, da er am 21. November in die so- genannte„obere Konjunktion“ zur Sonne gerät. Den frühen Abendhimmel zieren von den Wandelsternen momentan nur Jupiter, in der Himmelsgegend zwischen„Schütze“ und„Steinbock“ befindlich, und die Venus. Letztere erreicht am 20. November ihre größte östliche„Elongation“, das heißt ihren weitesten scheinbaren Abstand von der Sonne, und ist am Monatsende noch über drei Stunden nach Sonnenuntergang sicht- bar. Der interessante Nachbarplanet Mars, dessen günstigste Opposition und Erdnähe in diesem Jahrhundert am 8. September 1956 Lerztt Stunde EIN AB ENTE UFER ROMAN VON HEINRICH RNUMFEFF Co pyr 46. Fortsetzung Gleich darauf aber hatte Tommy sich energisch erholt. Die Aufgaben des ge- wandten Hotelangestellten gestatten weder okkenes Zurschautragen von Neugier auf die tausend seltsamen Ereignisse, die mit den Fremden ständig durch die Drehtür herein- fluten, noch persönliche Stellungnahme oder Teinahme an ihnen. Er war schon wieder bel den drei Gepäckstücken, ohne im entferntesten darauf zu achten, daß es ein unerhärt eleganter schwarzer Lack- koffer mit Silberbeschlägen war, ein klei- ner hellbrauner Citykoffer. eine hellgelbe Tasche, die man so vornehm Diplomaten- mappe nennte: Gegenstände. die in den Gedanken von Millionen Menschen an die- sem Nachmittag eine große Rolle spielten, und deren Beschreibung Tommy wiederholt mit großem Interesse in sich aufgenommen hatte! Er näherte sich Johns Mantel an dem Büffelhorn, der ja eigent- lich nicht für diesen Zweck gedacht war. „Soll ich den Mantel auch mit hinaufneh- men?“ fragte Tommy beflissen. John schüttelte den Kopf. Der hängt hier sehr schön.“ Seine Vorderseite War nun wunderbar aufgetaut, er drehte der wärmenden Glut den Rücken zu und rieb seine Hände— in der denkbar herrlichsten Märchenstimmung. Flackerndes Holzfeuer, ein altes, gemütliches Hotel. eine seltsam selbst 181 1949 dy verlag des Dreckbasses tempelhof, Berlin fesselnde Gesellschaft!—. Eine Verbreche- rin!“ versuchte er sich mehrmals zu ermah- nen. Vergebens! Nein! Unglück, hatte sie gesagt. Kein Verbrechen! Alle anderen Ursachen mochte der Polizeifunk haben, sich mit ihr zu beschäftigen. bloß diese nicht. Aber, ermahnte John sich von neuem: Nicht einmal ihren Namen kannte er!— Gleich- gültig! Vielleicht War alles das. Geheim- nis und Flucht und diese herrliche Rast— vielleicht war es gerade deshalb so schön. Unverschämt wohl! fühlte John sich in die- sem merkwürdigen Abenteuer. Nur das Echo in seinem Herzen wollte auf das Wort„Abenteuer“ nicht antworten. Das Echo wußte besser. wie der richtige Ruf lautete. Anders, ganz anders! * Auf der Treppenvertiefung hatte Liza Johns letzte Worte vernommen. Der Man- tel mit dem mit der Schachtel blieb alsa unten! Sie erschauerte. während sie weiter hinaufschritt. Die eisige Warnung des so unvermutet auftauschenden Briefes hatte ihre Unruhe verstärkt. Wenn der Mann jetzt, in ihrer Abwesenheit, ein Pul- ver nahm?! Aehnlich wie er dachte sie. ob es ein nicht wieder gutzumachender Fehler sei, ihn allein zu lassen?! 985 9 Dann erinnerte sie sich:„Zwei Minuten eintreten wird, ist dagegen heuer im Novem- ber nur in der zweiten Nachthälfte zu sehen — gemeinsam sozusagen mit dem Saturn, der auch erst nach Mitternacht aufgeht. a Welche Belebung der Novemberhimmel diesmal durch die traditionellen Stern- schnuppen des Monats erfahren wird, bleibt noch abzuwarten. Fahrplanmäßig müßten sich die„Leoniden“— so genannt, weil sie aus dem Sternbild„Löwe“ herzukommen scheinen— zwischen dem 10. und 17. November einstellen. Denn in die- ser Zeit quert der Erdball eine Bahn- gegend, die er mit einem längst aufge- lösten Kometen(1866 J) für ein paar Tage 93 9 b. 7465 0 ot) 5 * 8 4 „ 8 11 8 8 8 . 0* 0. 85 nE N Der Große Wagen als doppelter Wegueiser: Mitte November um 22 Uhr, Ende des Monats schon um 21 Unr, weist die herabhüngende Deichsel des„Großen Wagens“ genau auf den Nordpunkt des Horizontes, während die nach oben verlängerte„Hinterachse“ wie immer direkt ⁊um Polarstern zeigt. gemeinsam hat. Indessen— die früher so oft bestaunte Großartigkeit der Sternschnuppen- fälle im November hat in den letzten Jahren erheblich nachgelassen. Schuld daran ist ver- mutlich der Jupiter, dessen Masse 300 mal größer ist als die der Erde. Seine Bahn schneidet auch die des ehemaligen Kometen. Und so mag er uns, indem er den Staubkranz des Exkometen immer mehr zu sich hinzog, die Sternschnuppen, die bei uns herunterfal- jen sollten, im wahrsten Sinne des Wortes „gestohlen“ haben. Teils zieht er den kome- tarischen Staub in größeren Schwaden hinter sich her, teils verleibt er auch recht viele dieser Trümmer seinem Planetenkörper ein. Wir können uns allerdings nur unter Zu- hilfenahme der Phantasie ein Bild vom groß- artigen Schauspiel eines Meteor- und Stern- schnuppenfalls auf einem Riesenstern Wie dem Jupiter machen. Die Sonne selbst erreicht jetzt im Novem- vor dem Schlafengehen“. hatte das Radio gesagt! Sie atmete flüchtig auf: zur Zeit beabsichtigte John Gill nicht. schlafen zu gehen. Nein, gewiß nicht. Ohne Aufenthalt war die Dame weiter nach oben gestiegen, in einen mit hellen Stoffen bespannten. mit hellen Teppichen belegten, anheimelnden Korridor, der die Gäste an den guten Geschmack der Shal- lard-Rütterlis oder an Zuhause erinnern sollte. * Unten war gerade der ewig eilige The aus der Bar herausgeschossen. „Bring mal eben die Koffer rauf!“ be- fahl Tommy freundlich. Das war so eine von seinen Methoden, den Leuten Klarzu- machen, daß sie keinen Boy oder Pagen, sondern einen Hotelsekretär vor sich hatten. Trotz der Pausbacken. Die hellen auf Numero fünfzehn, den dunklen für die Dame Nummer acht!“ N The glotzte erstaunt zu dem vom Him- mel gefallenen Gast hinüber. belud sich aber ohne Widerspruch mit dem Gepäck, das er ebenfalls kaum ansah, und hastete die Stu- fen hinauf, nicht ohne mehrmals zu stoipern. „Ein Aushilfskellner!“ erläuterte der Hotelsekretär gung dem, wie er meinte. aufmerksam zu- schauenden Gast,„von Natur etwas unbe- holfen! Aber er gibt sich Mühe.“ „Ehrt ihn!“ sagte der Gast Steinern. Tommy gab die Hoffnung auf ein Ge- spräch nicht so schnell auf. Und Wozu ist die Witterung sonst da?„Frisch draußen. was?“ John grunzte.„Frisch? Das ist Opti- mismus!— Drunten klebt man vor Hitze, und hier klebt man am Kamin!“ „Oh, am Page ist hier auch heiß!“ Tommy gab sich eifrig der einzigartigen Be- dienungstätigkeit hin, die Aschenbecker um mit großartiger Handbewe- ber den Stand, den sie jedesmal Ende Januar im Himmel innehat. Daß es trotz des Tief- standes der Sonne bei uns jetzt noch verhält- nismäßig erträglich ist, verdanken wir dem noch vorhandenen sommerlichen Wärmevor- rat der Atmosphäre. Ende November beträgt die Mittagshöhe des Sonnenballs nur noch 16 Crad und die Tageslänge acht und eine halbe Stunde. Am 22. November endlich er- folgt der Uebertritt des Tagesgestirns in das Tierkreiszeichen„Schütze“. Walter P. Schmalbach Schatzgräber bei Heilbronn Auf der Heilbronner Gemarkung, süd- östlich der Stadt, wird seit einigen Tagen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zwischen Wald- und Weinbergen nach einem „Schatz“ gegraben. Kenner der Vorge- schichte waren von jeher überzeugt, das diese Stelle geschichtlich„außerordentlich interessant“ sei. Ritter des Kraichgaues, die in Heilbronn eine Niederlassung hatten, sollen einmal an dieser Stelle Wertgegen- stände vergraben haben. Die Schatzgräber haben bis jetzt eine vier Meter tiefe Grube ausgehoben. Wünschelrutengänger behaup- ten, daß ihre Ruten mit ungewöhnlicher Heftigkeit an der Grabungsstelle ausschla- gen würden. weil„Metallstrahlen“ vorhan- den seien. Auch der Heilbronner Oberbür- germeister Meyle machte einen Versuch mit der Wünschelrute und auch bei ihm geriet die Gabel in Zuckungen. Das Bürgermei- steramt will jetzt an der Grabunggsstelle ein Bohrgerät einsetzen und hofft, daß. wenn schon kein„Schatz“, dann doch we- nigstens Wasser gefunden wird. Wäscheleine ist kein Kletterseil Ein 15jähriger Junge aus Freiburg i. Br., der zusammen mit einem 13jährigen Ka- meraden den Hirschsprung im Höllental er- klettern wollte, stürzte dabei aus großer Höhe tödlich ab, als die zur Sicherung ver- wendete Wäscheleine riß. Sein Gefährte konnte erst nach fast achtstündiger Arbeit durch Polizei, Feuerwehr und ausgebildete Bergsteiger aus der stark vereisten über- hängenden Wand geborgen werden. Am Rande der Zeit Die Filmschauspielerin Maria Andergast, die am Sonntag mit Hans Lang, Helmut Krüger und den„Isarspatzen“ in einem Gastspiel in Konstanz mitwirken sollte, weigerte sich, aufzutreten, weil der Saal nur zur Hälfte besetzt war,. Frau Ander- gast erklärte, sie sei keine„Zigeunerin im grünen Wald“ und es falle ihr nicht ein, ohne ausreichende Gage zu spielen. Auf die Bemerkung, daß die Veranstaltung vermut- lich wegen eines gleichzeitigen Fußballspie- les so schlecht besucht sei. antwortete die Künstlerin,„es ist traurig. daß der Sport die Kunst ruiniert“. a Das kleine Dorf Kailbach im Hessischen wird durch einen Bach in zwei Hälften ge- teilt. Die eine heißt„Diesseits“ und die andere„Jenseits“. Kürzlich schrieb nun Bürger an das Wohnungsamt: Da ich es im Diesseits nicht mehr aushalten kann, bitte ich, mir eine Wohnung im Jenseits zu beschaffen.“ * In einer Hamburger Gaststätte wurden einem Gast 20, D-Pf. mehr berechnet, weil er auf Marken gegessen hatte. Der Ober- kellner erklärte diesen Aufschlag damit, daß der Wirt trotz der wenigen Gäste, die heute noch Marken abgeben, extra eine Kraft zum Aufkleben beschäftigen muß. 25 Während eines Gedränges auf einer Münchener Straßenbahn versperrte ein Ne- ger in Zivil den Eingang. Ein aufgeregter Münchener. der durch den Neger beim Einsteigen behindert wurde, beschimpfte diesen:„Schau, daß d' wegkimmst, du oita Rußkotl.“ Der Schwarze sah erstaunt den Bayern an und antwortete in einwand- freiem Hochdeutsch:„Ich bin kein alter Rußkater, sondern ein Bankier aus Chi- kago. Sie aber sind ein Flegel.“ .. Wien ist immer noch die Stadt der Mu- sik. Wer dort eine bestimmte Telephon- nummer wählt, hört den Kammerton„a“ und kann danach sein Instrument stimmen. Es geht um die Gemeindefreiheiten Kommunalakademie Ettlingen will obrigkeitsstaatliches Denken überwinden Reiche und Länder vergehen— Städte und Gemeinden aber, Kernzellen des ge- ordneten menschlichen Zusammenlebens, bewähren sich in guten wie in schlimmen Zeiten. Wir haben es erlebt, daß sie sich gerade in Sturmzeiten der Geschichte, in den Katastrophen, bewährt haben, Die deutschen Städte und Gemeinden stehen jetzt in einem neuen Abschnitt ihrer Enwicklung. Wir sind aus Tradition im Gedanken der staatlichen Befehlsverwaltung befangen, wir erwarten zu viel vom Staat und zu wenig von der Selbstverwaltung, von der persönlichen oder auch der genossen- schaftlichen Initiative. Von der Demokratie wird zwar gesprochen. Es hat aber, sagte Bürgermeister Rimmelspacher bei der Er- öfknung des ersten Kurses der Selbstver- waltungsschule in Ettlingen, wenig Wert, wenn Demokratie doziert, im übrigen aber alles verordnet wird. Diese württembergisch- badische Kommunalakademie hat die Auf- gabe, gewählte Vertreter in Städten, Ge- meinden und Kreisen mit dem vollen Um- fang ihrer Pflichten und Möglichkeiten ver- traut zu machen. Innenminister Ulrich wies bei jener Eröffnung auf das blühende kom- munalpolitische Leben vergangener Jahr- hunderte hin, das stolze Bürgerbauten als Zeugnisse eines selbstbewußten Wirkens Hinterlassen hat. Der fürstliche Territorial- staat hat damit aufgeräumt und das Ge- meindeleben unter seine Botmäßigkeit ge- bracht, ohne die Wünsche nach einer freieren Entfaltung ausrotten zu können. Die Stein- schen Reformen fanden begeisterten Wider- hall. Aber der Nationalsozialismus führte die gleichgeschaltete Befehlsgewalt des Staates wieder her und arbeitete mit den Methoden einer vollkommenen Einschüch- terung der demokratischen Kräfte. Dieses Obrigkeitsdenken muß überwunden Werden. wenn die guten Kräfte einer besonnenen Demokratie für die Lösung der außerordent- lichen Aufgaben unserer Zeit Eingliederung der Vertriebenen, Wohnungsbau) krei- gemacht werden sollen. Aus einem Referat von Dr. Dr. Hagen war zu entnehmen, daß in der Schweiz und in Frankreich der Selbstverwaltungsgedanke zur Zeit ebenfalls neu herausgearbeitet wird, Landeskommissar General Gross und die Londoner Stadträtin Mrs. Cameron machten in ihren Ansprachen mit dem de- mokratischen Leben ihrer Länder vertraut, die allerdings die außerordentlichen Bela- stungen des Lebens in Deutschland nach dem totalen Zusammenbruch nicht zu tragen haben, die Dr. Hagen mit markanten Stri- chen skizziert hatte. Es ist angebracht, solche Unterschiede nicht aus den Augen zu verlieren, es muß aber auch festgestellt werden, daß sich aus Ländern, die mit de- mekratischen Methoden sehr gute Erfah- rungen gemacht haben, uns helfende Hände entgegenstrecken. Wie Innenminister Ulrich betonte, wer- den Gesinnung und Temperament allein nicht genügen, eine fruchtbare Selbstver- waltung zu verwirklichen, es muß ein um- fangreiches Sachwissen dazu kommen. Die- ses Sachwissen, besonders insofern es sich auf Finanzfragen und die unserer Zeit ohne Vorbild neu gestellten Aufgaben bezieht, will die Kommunalakademie fundieren. Die ersten Lehrgänge in Ettlingen konnten finanziert werden, das Schicksal der weite- ren Lehrgänge ist noch ungewiß. Vielleicht könnte der begrüßenswerte Grundgedanken einer kommunalpolitischen Schulung der gewählten Vertreter in Städten, Gemeinden und Kreisen auch umgekehrt angepackt werden. Es wird wohl doch recht lang dauern, bis alle, die in Frage kommen, die Ettlinger Schule passiert haben. Es sollten daher die in Aussicht genommenen Dozen- ten als ein„fliegender Lehrkörper die Brennpunkte eines regen kommunalpoliti- schen Lebens von Zeit zu Zeit aufsuchen können, um dort einen möglichst großen Personenkreis mit dem Gedanken- und Er- fahrungsgut bekannt zu machen. ch. — einige Zentimeter zu verrücken. Er leierte: „Der Unterschied zwischen der Tages- und Nachttemperatur beträgt in Roubequ-Hills nicht selten bis zu zwanzig Grad.“ Der seltsame Gast fuhr ihn an:. Wes- halb?“ Erschreckt setzte der Hotelsekretär den gerade so schön zurechtgerückten Aschen- becher viel zu weit nach links.„Wes weshalb, meinen Sie? Nun— wegen der Berge! Der Höhe!“ „Oder der Bergeshöhe, um ganz sicher zu gehen“, lachte John. Er war rundherum schön angewärmt und ließ sich behaglich in einen Sessel nieder; jetzt kamen die Füße. dran, und das Hotel hatte für diesen Zweck nicht gar so dicht vor den prasse inden Buchenscheiten eine praktische Fußstütze angebracht.„Schön gemütlich habt ihr's hier.“ Diese Gastworte waren ebenso Stereotyp wie die des Wirtes von der Witterung. Auto- matisch gab Tommy heraus:„Ja. gemütlich ist's hier. Das sagen alle Fremden. Wie bei Großmutter im alten Europa“, sagen sie. Voll Stolz überreichte er die Speise- Karte.— Ueber der genuß reichen Lektüre deutete John mit dem Kinn in Richtung des Saales, wo immer noch des Redners monotoner Redefluß strömte.„Was'nn das für un Volksgemurmel?“ „Tagung des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs im Roubecquer Land. Ge- schlossene Gesellschaft. Das heißt, nach- her beim gemütlichen Teil, da wären der Herr und die Dame 5 Etwas zwang Tommy, hier sekundenlang auf die nun leere Treppe zu blicken. allwo eine Dame verschwunden war. in deren Handtasche ein Brief mit einem verflixt un- gewöhnlichen Postvermerk steckte. Ein Brief, der Inspektor Parker vielleicht aller- hand Anregungen vermittelt hätte. „ also, da wären Sie. mein ich, seher sehr willkommen. Der Vortrag wird ja nun zum Glück bald vorbei sein, das heißt, inter- essant ist er ja sehr. natürlich. Dann kommt der künstlerische Teil. Saxonboy-Quintett aus Seattle, wissen Sie John nickte oberflächlich. Ah. die Saxon- boys Die Frage. ob Kalb oder Rind oder Geflügel war augenblicklich wichtiger. „Alte Lieder aus dem Osten! Großartig, sag ich Ihnen. Dann kommt der gesellige Teil. Da ist's mächtig „Gesellig!“ ergänzte John Salaten. „Man würde Sie mit Freude aufnehmen. Wären wieder zwei mehr für die Fremden- statisterie.“ „Danke. Völlig unbegabt“, brummte John.„Also, machen wir's einfach: Mais mit Butter! Huhn vom Grill! n bißchen Salat, Artischocken und sowas! Obst! Käse! Fertig! Zu trinken, bitte?“ Fommy hielt die nahezu europsische Weinkarte schon in der Hand. Bei ihrem Anblick pflegten die Gäste ebenfalls ein paar anerkennende Worte zu verlieren. Doch John entschied sich überraschend sachlich.„Siebenundzwanzig!“ Der Automat rasselte:„Ja,'s ist n altes Wappen von Mr. Rütt... Siebenundzwan- zig?“ unterbrach ihn Tommy voll Hoch- achtung, ‚eine Flasche?“ „Ein Faß!“ sagte John Gill. * Während der Hotelsekretär in Vertretung des Wirtes mit einem großen Auftrag stolz enteilte, erschien dieser selbst und begrüßte den Gast, von dem The ihm berichtet hatte. „Hoffe, Sie werden sich hier wie zu Hause kühlen!“ sagte er gewinnend. über den . Seite 4 8— . 5 N* K 8 8 e eee ee MANNHEIM Mittwoch, 9. November 1949 Nr. 26 S XTX= ein Brie. Aber liebe, gute alte Post Der Amtsschimmel ist noch lange nicht zu Tode geritten. Er vollführt auch heute noch die tollsten Bocksprünge. Diesmal mit der Bundespost im Sattel. Wie Ger- antes tragi-komischer Don Quichote seine Windmühlen, attackiert sie den gesunden Menschenverstand. Ihre postalische Lan- zenspitze zielt auf die Brust eines ihrer besten Kunden: des Brieftotowetters. Hat doch dieser Tage die Postverwal- tung in ihrem Amtsblatt Nr. 509/49 tat- sächlich angeordnet,. daß ein Wettschein künftig nur noch dann als Drucksache ver- sandt werden darf, wenn nicht mehr als künf X darin stehen. Für alle Wettscheine mit mehr als fünf unentschieden voraus- gesagten Spiele müsse Briefporto gezahlt Werden. Das Ei des Columbus. diesmal von der Post entdeckt:„Das Zeichen X ist keine Zikker im Sinne der Postverordnung und wird auch nicht an Stelle von mal ge- braucht, sondern es soll den unentschiede- nen Ausgang eines Spieles zum Ausdruck bringen und zählt so oft als Wort, so oft dieses schriftlich eingetragen ist“. So witzig diese postadministrative Mag- nahme scheint, so ernst ist sie gemeint. München und andere Städte haben sich um ihre Verwirklichung bereits avant- gardistisch die ersten Sporen verdient, und auch Verhandlungen der rebellierenden Fußball-Toto-GEmbH. mit den zuständigen Zemtern unterstrichen nur die Entschlos- senheit der Postverwaltung, diese Anord- nung mit allen(bürokratischen) Kräften zur unsinnigen Praxis oder auch zum prak- tischen Unsinn werden zu lassen. Hüaho, alter Schimmel, hüahooo Kinderhort der Heilsarmee eingeweiht Zwei Jahre ist es her. seit die Heils- armee in Mannheim eine von den zwanzig Baracken erhielt, die aus englischen und amerikanischen Spendenfonds für Deutsch- land bereitgestellt worden waren. Nach mühsamen Umwegen ist es nun mit Hilfe der Stadtverwaltung gelungen, endlich einen geeigneten Platz zu finden und einen Kinderhort zu errichten, der vorgestern in einer kleinen Feierstunde eingeweiht wer- den konnte. 5 Reinhold Alisch als Stationsleiter der Heilsarmee Mannheim betonte dabei, daß es nicht nur Aufgabe der Heilsarmee sel, im Geistigen zu wirken. sondern daß sie von jeher auch die soziale Hilfe als eine ihrer wesentlichen Aufgaben angesehen habe. Im besonderen dankte er der Stadt- verwaltung für ihr großzügiges Entgegen kommen und ihre tätige Hilfe. 5 Stadtdirektor Schell überbrachte die Grüße der Stadt Mannheim und wünschte dem Unternehmen auch im Namen von Oberbürgermeister Dr. Heimerich bestes Gelingen. Er wies in seiner kurzen An- sprache daraufhin, daß dem Oberbürger⸗ meister ganz besonders an der Jugend gele- gen sei, und daß ihm die Besserung der sozialen Verhältnisse und Linderung des Elends als eine der wichtigsten unter seinen Aufgaben erscheine. Die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und weltanschau- lichen Verbänden sei in Mannheim erfreu- lich gut und im Interesse von Müttern und Kindern unerläßlich in einer Stadt, wo heute 35 Prozent der Schulkinder kein nor- males Familienleben mehr kennen. Den Wünschen der Stadtverwaltung schloß sich auch Wohlfahrtspfarrer Lutz an, der versprach, von seiten der Inneren Mis- sion dem Unternehmen der Heilsarmee jede mögliche Hilfe zuteil werden zu lassen, um ein Werk zu unterstützen. das Müttern wie Kindern eine wertvolle Hilfe sein wird. Es war eine stachelige Angelegenheit. „die da in der Kunsthalle vorgetragen wurde. Allerdings— die Stacheln waren nur auf der Leinwand, die vielen interes- sierten Gästen die Ausführungen des be- kannten deutschen Kakteenzüchters und -kenners H. Andrea mit ausgezeichneten Farblichtbildern illustrierte. Vor allem durch diese vorzüglichen Farb- Aufnahmen war der Vortrag geeignet, nicht nur den Fachmann und Kakteenliebhaber zu interessieren, dem er ja in erster Linie galt, sondern auch den Laien. Da gab es bizarre, unsymmetrische Gestalten, kugel- runde und blattflache, steingraue, olivgrüne und weißhaarige Exemplare zu sehen, und Stacheln, Stacheln! Solche von bernstein- gelber Farbe, andere, die wie Skorpione giftige Spitzen von sich strecken und wie- der andere, die jedes Stachelbündel mit ei- nem weißen Wollknäuel umgeben, sobald der Kaktus zu blühen beginnt. Und dann die Blüten! Rote, weiße, leuch- tend gelbe und sogar giftgrüne. Kakteen, die als besonders blühwillig gelten und, zwanzig Zentimeter hoch, dreißig leuch- tende Blüten tragen und andere, die nur schwer zum Blühen kommen und dem Laien wenig Freude bereiten, weil sie sich ohne entsprechende Pflege apathisch zei- gen. In den richtigen Händen aber bringen sie seltsame, schwarzgrüne Blütenkelche hervor, die bei Nacht aufbrechen und von Fledermäusen befruchtet werden. H. Andrea bereicherte seine Vorführung mit praktischen Ratschlägen für Pflege, Aus- Wahl und Behandlung der einzelnen Arten. Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Im weißen Röß'!“; Capitol:„Faust- recht der Prärie“. Donnerstag, 10. November: Nationaltheater 19.90 Ihr:„Tannhäuser“; Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr: II. Kammermusik-Abend mit dem Schneidderhan-Quartett. Wie wird das Wetter? Noch leicht unbeständig Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei wech- selnder Bewölkung tagsüber noch einzelne Schauer. Temperaturen am Tage auf 6 bis 8 Grad ansteigend. nur nachts stellenweise auf etwas unter 0 Grad sinkend. Schwache bis mähige Winde um West. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 8. November: Maxau 282 ). Mannheim 100—5), Worms 37— 2), Caub 44(— 2). Nationalthenter ohne Stautszuschuß nicht mehr lebensihig Kulturausschuß beschließt Aufstellung von Plastiken/ Eine Entschließung des Theaters Am 1. Oktober wiesen die Kassen des Mannheimer Nationaltheaters einen Jahres- fehlbetrag von 1 472 000 Mark auf, wie ge- stern von Oberbürgermeister Dr. Dr. H. Heimerich bei einer Sitzung des Kulturaus- schusses des Stadtrates bekanntgegeben wurde. Am kommenden Montag werden daher Verhandlungen mit dem Landesdirek- tor für Kultus und Unterricht in Karlsruhe über eine Theaterplanung auf Landesbasis aufgenommen, da dieses Defizit von Mann- heim nicht getragen werden kann. Ein Antrag der kommunistischen Frak- tion, den Beginn der Theatervorstellungen uf 20 Uhr anzusetzen, wurde vom Gre- mium nicht gebilligt. Der neue Theaterfahr- plan, nach dem die Vorstellungen in der Regel um 19.30 Uhr, bei längeren Stücken um 19 Uhr und bei Kurzaktern möglicher- weise ausnahmsweise um 20 Uhr beginnen, betrachteten die Ausschuß mitglieder als den Interessen vor allem der arbeitenden Be- völkerung mehr angepaßt. Einer Anregung des Stadtoberhauptes, nach der zur Verschönerung des Stadtbildes an verschiedenen Plätzen Plastiken auf- Sestellt werden sollen, stimmten die Frak- tionen geschlossen zu. Es handelt sich dabei vor allem um große Plastiken, die bisher in der Kunsthalle und in Kellern Untergebracht Waren. So wurden insbesondere zwei Pen- dants(ein angreifender Tiger und ein Löwe) des bekannten Münchener Tierbildhauers Philipp Haarth für die Aufstellung auf dem Platz hinter der Kunsthalle vorgesehen. Zwei weitere überlebensgroße Plastiken, ein trau- ernder Jüngling mit Stab von B. Bleeker und ein flötenblasendes Mädchen, sollen die Renzstraßge bzw. die Anlage zwischen OEG- Bahnhof Friedrichsbrücke und Straßenbahn- depot schmücken. Außerdem sind Verhand- lungen im Gange über den Ankauf einer Plastik von Schliegler, die auf der Ausstel- jung in Landau zur Schau gestellt War. In der Neckarstadt ist beabsichtigt, wie⸗ der eine Volksbücherstelle einzurichten. Weiter soll überprüft werden, ob sich dort der Marktplatz nicht wieder mit einem re- lativ geringen Kostenaufwand in eine Grün- anlage verwandeln läßt, die von den rund 20 000 westlichen Neckarstädtern so sehr ge- Wünscht wird. Die Landzunge zwischen Neckarkanal und Neckar(Maulbeerinse), nordwestlich von Neuostheim, wurde wegen der dort stehenden Maulbeerbäume zum Natur- schutzgebiet erklärt und den Bedingungen des. Reichsnaturschutzgesetzes unterstellt. Keine Experimente mit dem Nalionaltheuter In ihrer gestrigen Sitzung haben Inten- danz und Betriebsrat des Nationaltheaters sowie die Vertretung der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger und des deut- schen Musikerverbandes zur Lage des Mannheimer Nationaltheaters wie folgt Stellung genommen:. »Eine Theaterkrise, wie sie von anderen Württembergisch-badischen Bühnen gemel- det wird, besteht in Mannheim in dem Mo- ment nicht, in dem Mannheim in gleicher und gerechter Weise an den Staats zu- schüssen teil hat, wie sie anderen Kul- turtheatern des Landes, deren praktische Bedeutung sich in keiner Weise von der des Mannheimer Nationaltheaters unterscheidet, gewährt werden. In Mannheim sind dann alle Voraussetzungen dafür gegeben, daß das Nationaltheater bei Durchführung ver- schiedener bereits angelaufener Maßnah- men mit seinen Problemen fertig werden kann. Die vier genannten Rechtspersonen Warnen vor allen Experimenten, wie zum Beispiel Verbindung mehrerer Städte zu einer Theater gemeinschaft. Für Marmheim kann daraus nicht nur kein wirtschaftlicher Vorteil entstehen, wohl aber seinem Na- tionaltheater unabsehbarer Schaden zuge- fügt werden. Wenn das Nationaltheater heute schon den gleichen Abonnentenstamm wie am 1. Januar 1939 aufweist, so zeigt dies zur Genüge, daß trotz der Schwere der Zeit auch das heutige Mannheimer Publikum von den Worten seines Nationaltheaters überzeugt ist.“ Es wurde weiter der Genugtuung dar- über Ausdruck gegeben, daß der Herr Ober- bürgermeister der Stadt Mannheim bereits unmiß verständlich in der Oeffentlichkeit zum Ausdruck gebracht hat, daß die Stadt Mannheim in gerechter Weise für sein Na- tionaltheater mit Staatszuschüssen bedacht Werden müsse, ferner, daß den Anwesen- den bekannt sei, daß alle politischen Par- teien in Mannheim in dieser Frage densel- ben Standpunkt einnehmen würden. „Kulturerlebnis ist unabhängig von Geldmitteln“ Professor Langer sprach in der Wirtschaftshochschule Am Montagabend sprach im Rahmen der Schulungsvorträge für Betriebräte in der Wirtschaftshochschule Professor H. W. Lan- ger über das Thema Das Recht auf Kultur“ „fast im Rahmen eines Bekenntnisses“ von einem persönlichen, subjektiven Standpunkt aus, um— wie er sagte— dadurch mit seinen Zuhörern unmittelbaren Kontakt zu finden. Ausgehend von einer Bestimmung und Unterscheidung der Begriffe Kultur und Zivilisation, die er— im Gegensatz zu Hell- pach— analytisch voneinander spaltete,— kennzeichnete er die Zivilisation als eine Wandlungsfähige Entwicklung, die das Vor- Ius der Schule geplaudert:„Weißt Du noch.. 2“ 50 jährige Rheinauer trafen sich Im„Zähringer Löwen“ in Rheinau traf sich in fröhlicher Runde die einstige Schul- jugend Rheinaus des Geburtsjahrgangs 1898/99. Da gab es ein freudiges Wieder- sehen der jetzt 50 jährigen, die sich bald in ihre Jugendjahre zurückversetzten und in alten Erinnerungen schwelgten. Durch die Ehefrauen und-männer verstärkt hatte sich ein stattlicher Kreis um ehemalige Lehrer gebildet. Rektor Ritzler und Hauptlehrer Ermel hatten ihre Freude an ihren„Buben“ und„Mädels“. Ein buntes Programm, geschmackvoll dargebracht, wechselte um die Mitternachts- stunde über in eifrigen Tanz. Von auswärts kamen viele Waldhöfer Auch auf dem Waldhof fanden sich alte Schulkameraden des Jahrgangs 1897/98 zu einer Wiedersehensfeier im„Weinberg“ zu- sammen. Die vor 37 Jahren die Schule ver- liegen, hat es in alle Windrichtungen zer- streut, und so kamen die alten Waldhöfer zum Teil aus dem Schwarz- und Odenwald, aus dem Ried, von der Bergstraße und aus der Pfalz zu diesem Treffen, dem ebenfalls zwei Erzieher von damals— Emma Rem mele und Rektor A. Kraft— beiwohnen konnten. Gründlich war die Feier vorbereitet wor- den, so daß weder Musik, Gesang, Blumen, Tanz, ein buntes Programm, vorzügliche Aus Briefen an den„Morgen“ Speise und trefflicher Trank noch der Pho- tograph vergessen wurde. Auch der Toten wurde mit würdigem Ernst gedacht, und manches kluge Gespräch am Abend bewies nachträglich die damalige Berühmtheit der Waldhofschule. Von 36 sind es noch zwölf Im Gymnasium Mannheim sahen sich die Abiturienten des Jahres 1904 wieder. Von den damals 36 Abiturienten ist nur noch ein kleines Häuflein übrig geblieben. Am 25. Jahrestag waren noch alle am Leben und fast vollzählig erschienen. Jetzt sind 24 der Zeit und den Zeiten und eigenem Entschluß zum Opfer gefallen. Die Erschienenen sahen sich die zur Zeit noch stark mitgenommenen Räume an, in denen sie ihre Pennälerzeit zugebracht hat- ten, und unterhielten sich dann angeregt im Rosengarten von alten und neuen Zeiten. herige nicht in sich zu tragen brauchte, im Gegensatz zur Kultur, die in erster Linie Träger des Vergangenen sei, die eine Tra- dition, Ueberlebtes und Uebererbtes weiter- trage, um im Gegenwärtigen Echo zu wek⸗ ken. Daß allerdings Zivilisation auch zur Kultur werden könne, zeigte Professor Lan- ger am Beispiel der Mode vergangener Jahr- hunderte, die— einmal Zivilisation, heute als Kultur anzusprechen sei. Auf die eigentliche Themastellung des Abends eingehend, griff Professor Langer den Gedanken der Urrechte der Menschheit auf und stellte die rein physischen unter diesen Rechten— das Recht auf Nahrung, Kleidung, Wohnung—, als gleichbedeutend neben das geistige Urrecht, das Recht auf Kultur. Denn die Folgen eines Verzichts auf dieses Urrecht seien nur allzudeutlich ab- zusehen; der Mensch verkümmerte und ein Geschlecht entwickelt sich, das als minder- wertig zu bezeichnen sei. Kultur, so führte der Redner aus, sei un- abhängig von geldlichen Mitteln, und daher auch dem einfachen Menschen zugänglich. Denn es handle sich nicht darum, ein Origi- nalgemälde zu besitzen, das Entscheidende sei das Erlebnis, das die Zusammenhänge aufzeige, und gleichsam zündend ein Echo Wecke. Dieses Erlebnis könne auch ein gu- ter Druck vermitteln.. Vor allem dieser zweite Teil des Vor- trags löste eine lebhafte Diskussion aus, die in Form des gewünschten Gespräches mit der Frage nach den Zusammenhängen zwi- schen Kultur, Geld, Erziehung und Milieu die wesentlichsten Faktoren für ein persbn- liches Verhältnis zur Kultur aufzuspüren suchte. i-tu. Erwerbsgurtenbuu- ein volks wirtschaftliches Slielkind? Ueberwindung der Krise durch organisatorische Rationalisierung Während draußen vor winterlicher Nebel drinnen noch einmal Frühling geworden. feucht-kalt über der Stadt hing, war es „Drinnen“— das waren weiggedeckte Tische. auf denen Blumentöpfe standen, das war ein großer Raum, in ein Meer von Blumen und Grünpflanzen getaucht, das war das Lo- kal„Zum Feldschlößchen“, in dem der Amr. BTSSRNW ERDEN Lernmittelfreiheit— verfassunggemäß garantiert, aber Die Schulleitungen der Mannheimer Ge- Werbeschulen I und II verlangen seit einiger Zeit Lernmittelbeiträge in Höhe von 2 bzw. 1.— DM. Die Schulleitungen begründen dies gegenüber den Schülern damit, daß sie vom Stadtrat bzw. dem Verrechnungsamt und sogar vom Kultusministerlum die Erlaubnis dazu bekommen hätten. Gegen solche Anordnungen protestieren die Mannheimer Gewerbeschüler und verlangen mit Nachdruck die Rückgängig- machung dieser Sondersteuer. Während die Handwerksmeister und Unternehmer nichts Eiligeres zu tun haben, als Anträge bei den staatlichen Stellen einzureichen, um die Rück- gängigmachung der Erziehungsbeihilfen zu er- Wirken, werden die verfassungsmäßigen Rechte der Schüler hier in den Wind geschlagen. Wir fordern daher die Stadträte auf, bei der nächsten Stadtratssitzung die Frage der Lern- mittelbeiträge auf die Tagesordnung zu setzen, Schulausschuß der Gewerbeschule I. Jugendarbeitsausschug. Industriever- band Metall. Nochmals:„Steuerlast mit Würde tragen“ Auf den von uns am 2. November veröffent- Üichten Leserbrief mit obiger Ueberschrift ant- Wortet der Präsident des Landesfinanzamtes Baden in Karlruhe: Das Finanzamt gilt als die humorloseste aller Behörden, und daß es für seine unange- nehme Aufgabe nicht gerade ungesehen ist, ist eine alte Erfahrung, Eimer vielfachen Anre- gung folgend hat nun die Finanzbehörde ver- sucht, in das humorlose Verhältnis zwischen Finanzamt und Steuerzahler eine frohere Stim- mung zu bringen in der Meinung: Wer Humor hat. hat mehr vom Leben. Die Finanzverwaltung war dier Ansicht, mit dem Motiv„Steuerlast mit Würde tragen“, das mit dem Bild eines mit Eleganz daherschreiten- den Kellners, der auf der Hand ein Tablett trägt und damit an die„lebendige Stadt“, an die Wirtschafts- und Kulturmetropole der rechts- und linksrheinischen Pfalz und an die Stadt des frohen rheinisch- pfälzischen Humors mahnen soll, das Richtige für Mannheim ge- troffen zu haben. Daß hierüber Kritik laut geworden ist, mag Anlaß geben, zu fragen, welche andere Briefaufschrift für Mannheim gewählt werden soll, etwa„Neuerdings wer⸗ entsprochen werden. den Steuerhinterziehungen nur mit Gefäng- nis bestraft“ oder„Wer Steuern hinterzieht erhöht die Steuerlast seines Nachbarn“ oder Mannheimer, zahlt mehr Steuern, damit das Finanzamt endlich eine bessere Unterkunft findet“. 2 Die Finanzverwaltung ist bereit, für Mann- heim eine Briefaufschrift zu Wählen, die den Mannheimern selbst am besten gefällt, so- fern sie nur nicht den guten Sitten und der staatlichen Ordnung widerstreitet, Mannheimer, meldet Euch zum Wort! Finanzpräsident Dr. Nikolaus In Sachen Eisstadion Am 2. November schrieb R. K., warum das Eisstadion noch nicht eröffnet ist. Hierzu er- laube ich mir folgende Stellungnahme: Das Stadion wieder in Gang zu bringen, ist mit hohen Kosten verbunden. Würde der Toto (Wie R. K. vorschlägt) diese übernehmen, 30 könnte dem Wunsch vieler Eissportfreunde Der Einsender meinte aber noch weiter die Stadt könne auch ein- springen. und hier muß ich dem Einsender widersprechen. Wenn Mannheim schon hor- rende Summen ausgeben soll, dann nicht für ein Eisstadion, sondern für alte und gebrech- liche Leute, die kein Geld haben für Winter- brand und Kartoffeln, für Kriegerwitwen und Waisen, die unverschuldet in Not leben, für Blinde, die nicht einmal den Himmel, ge- schweige ein Eisstadion sehen dürfen. Diesem Personenkreis ist es bestimmt nicht so wohl, wie R. K., daß sie überhaupt an ein Eisstadion denken. H. Z., Mannheim Vom Regen in die Traufe Melcher Sandhofener Radfahrer freute slch nicht, als eines Tages der Radweg in der Sandhofer Straße(Cute- Spinnerei bis Zell- stokfstraße) in Ordnung gebracht werden sollte. Viele der Radfahrer werden wohl in der Meinung gewesen sein, daß jetzt statt der Schlacke eine feste Teerdecke geplant sei. Weit gefehlt, die gute alte Schlacke wurde entfernt und dieser Weg mit einer gelblichen Stein- und Sandschicht belegt. Oben- drein wurden noch viel, viel mehr Wellen und Wellchen, die der Radfahrer besonders liebt, geschaffen. Die Hauptsache aber ist. wie ein bespritzter Maler um die Füße Aus- daß bei Regenwetter jetzt jeder Radfahrer Sieht. A. K., Mannheim EKreisgartenverband Mannheim im Badischen Gartenbauverband e. V. vorgestern seine dies- jährige Versammlung abhielt, zu der neben Mitgliedern aus dem Stadtkreis, mit Aus- nahme von Weinheim, auch der Landkreis Mannheim vertreten war. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Robert Reiss, betrat Landesgärtnermeister Lege- land, Karlsruhe, als erster das Rednerpult zu einem aufschlußreichen Lagebericht. Tenor seiner Ausführungen: Die Rolle des Särtnerischen Berufstandes innerhalb der Volkswirtschaft muß von Behörden und Oeffentlichkeit in seiner Bedeutung mehr erkannt werden. Die materiellen Mittel, die vom Staat zur Förderung des Gartenbaues, insbesondere des Erwerbsgartenbaues, ab- Sezweigt werden,„locken nicht einmal einen Hund hinter dem Oten hervor“, Selbst die kreislichen Gartenbauförderungs- stellen konnten bis heute noch nicht dem Erwerbsgartenbau zugänglich gemacht wer- den. Es kann 80 nicht Weiter gearbeitet werden, wenn der Krisenkarren des Garten. baus nicht endgültig in einem Abgrund lan- den soll. Der Sprecher warnte vor Konjunkturel- lem Anbau und bezeichnete die heutige Si- tuation als einen Luxus der Zersplitterung, der so bald wie irgend möglich einer Zu- sammenfassung aller gartenbaulichen Kräf te Platz machen müsse. Es sei Uuntragbar, daß allein in Nordbaden fünf Absatzorguni- sationen existierten, von denen die eine hü Und die andere hott schreie. Die deutschen Gärtner würden wohl oder übel re Er- zeugnisse 80 standardisieren, zusammenfas- sen und qualitativ verbessern müssen, daß sie mit Auslandsangeboten konkurrieren könnten. Auch die schon mehr als einmal beobachtete Uebung, den Gartenbauverband über die Marktlage im Unklaren zu lassen, habe ihm schon sehr geschadet. Dipl.-Gartenbauinspektor Alfons Lift, Geschäftsführer des Pfälzischen Gartenbnuu- verbandes, zeigte Wege auf zur Verbesge- rung der Lage, die durch drei grundsätzliche Forderungen zu verwirklichen sei: Werbung. Planung im Ausbau und Preisdisziplin. Der Gärtner müsse den Sprung vom reinen EKultivateur zum Wirtschaftspolitiker ma- chen. Lift trat für die Schaffung einer Er- zeuger gemeinschaft bzw. Anbauzentrale(et- Wa zwischen Mannheim, Ludwigshafen und Worms) ein und schlug vor. zu überprüfen, ob nicht der Großmarkt in Mannheim aus- gebaut werden könne. Neben einer Qua- litätserzeugung müsse eine Standardisierung blus Einheitsverpackung angestrebt werden. Weitere Reden beschäftigten sich mit ein- schlägigen Fachfragen. rob. e Lebenslänglich für F. Cöhle: Nach dreitätiger Verhandlung verurtely das Stuttgarter Schwurgericht den 50 n. gen Ferdinand Göhler aus Mannheim künffachen Mordes zu Zuchthaus und dauerndem Ehrverlust Göhler hatte 1941 als Inspektor jüdischen Ghettos Bornhagen im damali Warthegau zahlreiche Juden, dar 1 kleine Kinder, in grausamster Weise schlagen oder erschossen. In seiner Urtelz. begründung wies der Vorsitzende 8 Stuttgarter Schwurgerichtes darauf dag seit Inkrafttreten des Grundgeset. die Todesstrafe, die Göhler in jedem 55 zelnen Falle verdient habe, abgesdhah worden sei. Im Anklagepunkt der Beih. fe zum Massenmord an mindestens 700 95 sonen, erkläre sich das Gericht m0 EKontrollratsgesetz Nr. 10 für unzuständl Den Antrag des Verteidigers, Göhler 1 dernde Umstände nach 8 51 zuzubillige da er die Verbrechen in betrunkenem 25 stand begangen habe, wies das Gericht 1 rück. 9989 Göhler hatte bis zuletzt die ihm Vorge. workenen Verprechen abgeleugnet und 1 klärt, es handle sich um einen Racheakt 0 damals in Bornhagen inhaftierten Jude die ihn für die Grausamkeiten unbekannte SS-Männer büßen lassen wollten. Er Wurd jedoch nach jahrelangem Suchen von zahl. reichen Zeugen einwandfrei als Täter iden- tifiziert. Die Anklagepunkte der räuberischen Erpressung jüdischer Eltern, die ihre Kin. der mit Gold und Schmuck vor der Ver. gasung freizukaufen versuchten sowie die fortgesetzten Mißhandlungen und Körper. Verletzungen wurden in Anbetracht der le. benslänglichen Zuchthausstrafe peil der Strafzumessung fallen gelassen. 5 Der Fall Göhler ist der erste im Geble der Bundesrepublik, in dem ein deutsches Gericht über Verbrechen zu urteilen hatte die von einem Deutschen während des Krie. ges im Ausland an ausländischen Staatsan. gehörigen begangen worden sind. tz We lebenslänglich Volksbund Deutsche Kriegsgräber- Fürsorge Die Mannheimer Geschäftsstelle dez Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist seit ihrer Gründung nicht gewesen. Die alte Mitgliederkartei Wurde zum Srößten Teil gesichtet und 80. weit wie möglich berichtigt, so daß nun mit der Versendung eines Rundschreibens an die alten Mitglieder begonnen werden konnte.. Der Volksbund hegt die Erwartung, dab nicht nur die alten Mitgliedschaften, son- dern neue hinzukommen werden. Nur 80 wird es möglich sein, den Anfang zu einer würdigen Pflege der deutschen Kriegsgrä- ber zu machen. Es ist beabsichtigt, in nächster Zeit eine erste Versammlung der Mannheimer Mit- glieder einzuberufen, in der über die bis- herige Arbeit berichtet und der Vorstand gewählt werden soll. Infolge Zunahme der Tätigkeit wWird die Mannheimer Geschäftsstelle in der Rheinstraße Nr. 1 nunmehr montags, mitt- Wwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr ge⸗ öffnet sein. Kurze„MM“- Meldungen Tödlicher Betriebsunfall. Beim Ran- gieren eines Güterzuges fiel ein Arbeiter beim Rückwärtsfahren des Zuges so un- glücklich zwischen. die Schienen, daß er einen Würbelsäulenbruch erlitt, der den Tod zur Folge hatte. Straßenraub. Kurz nach 21 Uhr wurde einer auf dem Heimweg befindlichen Frau vor der Haustüre von einem unbekannten Täter die Einkaufstasche entrissen. Der Täter und eine ihn begleitende Frau er- griffen die Flucht mit einem bereitstehen- den Auto. Entfernung einer Sprengbombe. Im Hofe eines Anwesens in Käfertal wurde ein sieben Zentner schwerer Bombenblind- Zänger durch das Sprengkommando der Polizei entfernt. Da der Blindgänger nicht vollständig entschärft werden Konnte, Waren Bergung und Abtransport besonders gefährlich. Vorsichtshalber waren die angrenzenden Häuser und die Käfertal Schule geräumt worden. Unfallstatistik Oktober. Von insgesamt 154 Verkehrsunfällen verliefen zwei töd- lich, 87 hatten— zum Teil schwere— Ver- letzungen und erheblichen Sachschaden zur Folge. Die Mehrzahl der Unfälle ist auf verkehrswidriges Verhalten zurückzufüh⸗ ren. Weitere Goldmedaille. Zu der Liste der mit Goldmedaillen ausgezeichneten Ausstel- ler auf der Südwestdeutschen Hotel- und Gastwirteausstellung in Mannheim kommt noch die Mannheimer Niederlassung der Na- tional-Registrierkassen G. m. b. HI. hinzu An die Freunde des Reitsports. Der Rei- terverein lädt seine Mitglieder und alle Interessenten des Reitsportes zu einer Ver- sammlung am 11. November. um 20.00 Uhr, im Parkhotel ein, bei der ein endgültiger Beschluß über die Erstellung einer Reit- halle gefaßt werden soll. Das Nationaltheater bringt nach der Erst- aufführung der„Ardele“ von Anouilh vor Weihnachten noch die Uraufführung des Schauspiels„Agnete“ von Georg Kaiser her- aus. Die„Ardeèle“ wird deshalb voraussicht- lich nur in der Premierenmiete und in den Mietabteilungen B, D, F, H, K, M, O gespielt während die„Agnete“ von Kaiser für die Premierenmiete und die Mietabteilungen A, C, E, G, J, L, N vorgesehen ist. Sudetendeutsche treffen sich. Die sudeten- deutsche Landsmannschaft hält am 12. No. vember, um 19 Uhr, im„Zähringer Löwen (Schwetzinger Straße) ihre Monatsversamm- lung ab. Anschließend unterhaltender Teil Herbstfest des Odenwaldklubs. Am 12. November veranstaltet der Odenwaldlelub um 20 Uhr in den Räumen des TSV 1846 ein Herbstfest mit Gabenverlosung und Tanz.. Wir gratulieren! Wilhelmine 5 Mannheim, Alte Frankfurter Str. 18, Wir 75 Jahre alt. t O 7, 24, feierte vor einigen Tagen 1 75. Geburtstag. Emil Remp, Fachgeschs für Uhren und Soldwaren, Mannheim Neckarau, Am Marktplatz, hat 40 jähriges Geschäfts jubiläum. 58 Untätig Sabine Brenner. Mannheim „286 —— Begel ten Tres Rheinuf gramm Drei wurden Herrenf gennms hafener 14jährie Motor in der! rad, das ferstraß Motorre küche K. PKW Jägerst. Pk in wehr u werden Iich. Gege Manmhe PEW Se wurde Star Ait die Tageson Wünsel schanze Moz vember rinnen im Ges lerstral Win meinnü beginnt kleinen mit se erste Theme Gorten Obstba reszeit! Schnitt und h. zeiten) Pflege Sorten Jose Die turgen sind 2 Darms am 21. gen J Natior nun 1 dieser An Josep! gent d der sind), schöpf und tekton Musik Als demie Jahr noven im der k nien- schrei eee 1 22... / Nr. — öhler verurteſ a 59 ahr e Angliche lust. f ktor de demelte „ Arunter webe en r Urteſte ende g rauf z ndgesetzg cdem eh. bgeschath er Beihil. 700 Per. cht nach Zuständig hler mil. zubilltge, enem 2. ericht zu. im vorge. „und er. eakt der en Juden bekannte Er wurde von zal. iter iden- iberischen ihre Ki. der Ver. sowie dig Körper. it der le. bei de; m Gebiet deutsches en hatte des Krle. Staatsan. tn räber elle dez rfürsorge t untätig ei wurde md S0. daß nun chreibens Werden ung, dab en, Son- Nur 80 zu einer riegsgra- Zeit eine ner Mit- die bis- Vorstand it wird in der 98, mitt- Uhr ge- en n Ran- Arbeiter so un- daß et ler den r Wurde en Frau kannten . rau er- tstehen· Im Wurde enblind- do der er nicht. konnte, sonders en die Afertal- b. sgesamt ei töd⸗ — Ver- den Zur ist Auf czufüh· iste der Vusstel- - und kommt der Na- hinzu. er Rei- id alle r Ver- 50 Uhr, zültiger Rei 1 Erst- Ih vor 1g des er her- issicht⸗ in den espielt, ür die gen A, deten; 2. No- wen“ zamm- r Teil. anz. Fnauf, wird meim, ihren schäft heim- hriges 6/ Mittwoch, 9. November 1949 A MANNHEIM-LUDWICSHAEEN Seite 5 der Haushalt schließt mit 1777 480 DM Defizit ub Einstündiges Referat des Oberbürgermeisters Personaletat soll mit 46 Prozent der Löwenanteil der Aus- kündigte eine erneute eingehende Ueberprüfung aller städtischen Nr. 23 Stadtnuchrichten Ludwigshafen hat den schmutzigsten Bahnhof der Republik ehrtes Metall. Aus einem ausgebrann- er Transformstorenn duschen am Unteren j 20 bis. 30 Kilo- menue e net 05 5 Haushaltsplan wurde angenommen amm Altkup er e 8 eingeschr Drei Bengels geschnappt. Im Oktober wurden im F 1 In der Stadtratsitzung am Montag, die Herrenfahrrad us ee 2 33 ur pis in die späten Abendstunden andauerte, gaben. Der OB gennmaschinen Sento N r Ludwigs hielt, wie wir bereits mitteilten, Oberbür- bafener Kriminalpolizei gelang es nun drei jährige Bengels als Täter zu entlarven. Motorraddiebstahl. Einem Musiker wurde in der Nacht zum 5. November sein Motor- rad, das er Vor einer Gaststätte in der Sei- erstraße abgestellt hatte, gestohlen. Das Motorrad, Marke„Ardie“, trägt das zolizei- üche Kennzeichen FR-11-1017. PRKW-Brand. Bei einer Tankstelle in der Jägerstraße geriet am 5. November ein Pkw in Brand, der durch die Berufsfeuer- wehr und Arbeiter der Tankstelle gelöscht werden konnte. Der Sachschaden ist erheb- lich. Gegen einen Baum gefahren. In der Mannheimer Straße in Oggersheim fuhr ein Pw segen einen Paurn. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. start in den Karneval. Ahoi, ahoi, ahoi! Mit diesem Schlachtruf wird die„Rhein- gchanze“ am Freitag, 11. 11., um 8.11 Uhr, im Brauereiausschank der Aktienbrauerei cke Kaiser-Wilhelm- und Schillerstraße) ihre Generalversammlung eröffnen, die zu- gleich die erste karnevalistische Sitzung ist. 8e steht unter dem Motto:„Eine lustige meinde-Ratsherren-Sitzung mit aktueller Tagesordnung“. Eventuelle Anträge und künsche sind an die Ratsherren der Rhein- gchanze schriftlich einzureichen. Mozart-Abend. Am Donnerstag, 10. No- vember, 19.30 Uhr, veranstalten die Schüle- zinnen der Klavierschule Gustel Pfirrmann im Gesellschaftshaus der BASF in der Wöh- lerstrabe einen Mozart-Abend. wintervorträge für Kleingärtner, Der ge- meinnützige Kleingartenbauverein der BASF begümt am 10. November, um 20 Uhr, im kleinen Saal des BASF-Feierabendhauses mit seinem Winterprogramm 1949-50. Der erste Lehr- und Diskussionsabend sieht ghemen vor wie:„Ueber Beerensträucher“ Sorten, Pflege, Düngung, Schnitt),„Ueber Obstbäume“(die richtigen Sorten in jah- retzeitlicher Reife, Pflege. Düngung: Schnitt),„Ueber Staudenpflanzen“(niedrige und hohe Stauden, Sorten, Pflege, Pflanz- zeiten),„Ueber Busch- und Stammrosen“ pflege im Winter, Frühjahr, Pflanzungen, Sortenauswahl, Teerosen, Schlingrosen). germeister Bauer ein grundlegendes Re- kerat, in dem er alle Fragen, die im kom- munalen Leben unserer Stadt eine Rolle spielen. Zum ordentlichen Haushaltsplan— er schließt mit 19 276 340 DM auf der Ein- nahmeseite und 21 053 820 DM auf der Aus- gabenseite ab, also mit einem Fehlbetrag von 1 77% 480 DM— bemerkte das Stadt- oberhaupt, daß mit keiner weiteren Ver- schlechterung der Gemeinde Finanzen darüber hinaus gerechnet werde. ußer- dem habe sich ergeben, daß nach dem vor- läufigen Rechnungsabschluß für 1948 der erwartete Fehlbetrag von 2,8 Millionen PM nicht eingetreten sei, sondern gegenwärtig von 900 000 DM nur noch ein Fehlbetrag existiere. Dieses günstige Ergebnis sei darauf zurückzuführen, daß die Fürsorge- kosten nicht in dem Maße angestiegen seien, wie befürchtet werden mußte. Alle günstigen Erfahrungen des Rech- nungsjahres 1948 seien selbstverständ- lich bei der Aufstellung des Haushalts- planes für 1949 berücksichtigt worden. Hieraus resultiere, daß dem Wiederauf- bau mehr Mittel zugeführt werden könnten, als ursprünglich vorgesehen war. Ja, es hätten in der Beseitigung von Kriegs- schäden im vorläufigen Haushaltsplan noch weit größere Summen bereitgestellt werden können, wenn die Landesregierung der Stadt Ludwigshafen einen Zuschuß aus dem Ausgleichsstock gewährt hätte, wie sie das im Falle der Stadt Mainz tat. Ohne das Finanzgebahren anderer Städte kriti- sieren zu wollen, wies der OB darauf hin, daß das verantwortungs bewußte Handeln der Stadt Ludwigshafen— es wurden seinerzeit radikale Sparmaßnah- men ergriffen— von der Landesregierung nicht gewürdigt worden sei. Sollte das Land Rheinland-Pfalz auch in diesem Jahr keine Gelder aus dem Ausgleichsstock be- willigen, so müßten 1950 die Wiederauf- bauarbeiten eingestellt werden. Auf die allgemein schwierige Finanz- lage eingehend, wies der OB darauf hin, dad äußerste Sparsamkeit am Platze sei. Dies gelte besonders für den Personalaufwand, entfalle doch auf ihn Die Bumberger Symphoniker in Weinheim Josep Keilberth dirigiert Werke von Glueck, Mozart und Dvorak Die Bemühungen der Weinheimer Kul- turgemeinde um das lokale kulturelle Leben sind allen Lobes wert. Auf die„Aida“ des Darmstädter Landestheaters. über die wir am 21. Oktober berichteten, folgte vor weni- gen Tagen ein Gastspiel des Mannkeimer Nationaltheaters mit dem„Urgötz l.. Und nun kamen, zum ersten Orchesterkonzert dieser Saison, die Bamberger Symphoniker. An ihrer Spitze stand dieses Mal Prof. Joseph Keil bert h, der frühere Chefdiri- gent der Prager deutschen Philharmonie(aus der ja die„Bamberger“ hervorgegangen sind), ein Musiker, der aus dem Vollen schöpft und dessen musikantische Kraft und Vitalität in das Erlebnis der großen ſektonischen Form einmündet. Das deutsche Musikleben hat nur wenige seinesgleichen. Als Gastdirigent der Mannheimer Aka- demie-Konzerte hatte er im vergangenen Jahr Gustav Mahler und Ludwig van Beet- hoven interpretiert. Nun hörte man von mm Gluck, Mozart und Dvorak. Großartig der Klassisch ausgewogene Bau der Iphige- nien-Ouvertüre, dieses gemessen einher- schreitenden Werkes Glucks. voll dunkler, schwerer Ahnungen der erste Satz der „Prager Symphonie D-Dur) von Mozart, die sich über dem in reiner Harmonie sich entfaltenden Andante zur sprudelnden Aus- gelassenheit des Presto-Finales läutert. Ein Aeußerstes an Präzision beseelt Keilberth hier mit der innigen, warm- getönten Schön- heit der Folzbläserpartien. Von großen, starken Impulsen beherrscht. energie- und spannungsgeladen in den Ecksätzen, von verzehrender Sehnsucht im ergreifend schö- nen Largo schloß dann Dvoraks fünfte Symphonie„Aus der neuen Welt“ das Pro- gramm ab. Eine wirklich authentische Wiedergabe, die einem das Werk erneut nahe brachte. Die nur mäßig erwärmte Weinheimer Stadthalle war längst nicht so besetzt, wie es sich die Veranstalter wünschen durften. Gewisse akustische Mängel, die durch den halbleeren Saal gewiß noch verstärkt auf- traten, beeinträchtigten mitunter recht Wesentlich die Klangwirkungen des hervor- ragenden Orchesters, das dennoch mit sei- nem Dirigenten begeistert umjubelt wurde. KH Aemter und Betriebe an, um einen wirk- lich zweckmäßigen Personaleinsatz zu ge- währleisten. Es müsse unter den gegebe- nen Umständen allen Beamten und Ange- stellten der Stadt einleucehten, daß die vielen Anträge auf Beförderung und Höhereingruppierung jetzt nicht alle erfüllt werden könnten. Ueber den kommunalen Rahmen von Ludwigshafen hinaus von Bedeutung und von einigem politischen Gewicht waren die Ausführungen, die Oberbürgermeister Bauer bei Behandlung des Wohnungspro- änkt werden/ Gegen Konfessionsschule Millionen ausgeworfen habe. Auf unsere örtlichen Verhältnisse eingehend, gab der OB bekannt, daß am 1. November 6 492 Parteien, das sind rund 25 000 Menschen, in Ludwigshafen eine Wohnung suchten. In Bunkern und Kellern und sonstigen un- würdigen Räumen wohnen immer noch 1100 Personen. Nach der Behandlung der Zuschüsse für die verschiedenen Institutionen wir nannten sie im einzelnen bereits in einem detaillierten Artikel über den Haushalts- Plan richtete der OB einen ernsten Appell an die Eisenbahnverwaltung, Er wies darauf hin, daß Ludwigshafen als Großstadt den unwürdigsten Bahn- blems über das Land Rheinland-Pfalz hof der gesamten Bundesrenublik habe. an 1.(in der späteren Diskussion nannte der Er vertrat die Auffassung, daß Rhein- Abgeordnete Wagner, unter dem, Rei- land-Pfalz allein infolge seiner trost- losen Finanzlage auf die Dauer lebens- unfähig sei. Beispielsweise konnte das Land aus eigenen Haushaltsmitteln für dem Woh- nungsbau überhaupt nichts geben, während Württemberg-Baden für diesen Zweck 75 kal! des Hauses, den Ludwigshafener Bahn- hof eine zer dquetschte Zig ar ren; kiste.“ Es sei zu hoffen, daß das Ge- bäude bald in einen Zustand versetzt werde, der der Bedeutung Ludwigshafens als Verkehrs- und Wirtschaftszentrum der Pfalz entspreche. Unstimmigkeiten zwischen den Schwesterslädien? Es geht um den leidigen Straßenbahnvertrag Nachdem OB Bauer die verschiedenen Darlehen genannt hatte(456 929 DM aus der wertschaffenden Arbeitslosenfürsorge. 543 220 DM aus der Kreditlenkung, 264 000 DM aus dem Treuhandfond, 300 000 DM für die GAG und 430 000 DM Vorschuß aus der Wohnungsbauabgabe), die Ludwigshafen seit der Währungsreform für Wohnbauzweck erhielt, bedauerte das Stadtoberhaupt, daß von seiten der Stadtverwaltung als direkter Beitrag zum Wohnungsbau im Voranschlag überhaupt keine Gelder eingesetzt werden konnten. Abschließend behandelte Bauer die Städ- tischen Straßenbahnen. Er gab bekannt, das die Auslegung einiger Bestimmungen des Gemeinschaftsvertrages zu er he blichen Differenzen mit der Schwesterstadt Mannheim geführt habe. Besonders groß seien die Unterschiede in den Auffassungen über Abschreibung und Verzinsung für rol- lendes Material sowie Tragung der Kosten für Ersatz und Wiederherstellung kKriegszer- störter oder beschädigter Wagen. 1 Bauer verzichtete auf eine ökkentliche Darlegung des Ludwigshafener Stand- punktes, da er immer noch auf eine güt; liche Einigung hofft. Wenn der vorliegende Haushaltsplan— mit diesen Worten schloß der OB, auch im ganzen kein günstiges Bild biete, so sei ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahr doch unverkennbar. Angesichts dessen bat Bauer den Stadtrat um unveränderte Annahme der Vorlage. in der Diskussion stimmten namens der Sp Stadtrat Heßler, namens der CDU der FDP Stadtrat Reichling und namens Stadtrat Wiedemann der Vorlage zu. An- schließend nahm Oberbürgermeister Bauer die Abstimmung über den Haushaltsplan vor. Gegen sechs EP. stimmen wurde die Vorlage mit 42 SPD- CDU-FDP-Stimmen E genommen. Contra Konfessionsschule Nachdem der Stadtrat künf Mitglieder (2 SPD, 1 FDP, 1 CDU und 1 KPD) für den Schöffenwahlausschuß gewählt hatte, wurde das Problem Konfessions- oder christliche Gemeinschaftschule zu einem heißumstrit- tenen Diskussionspunkt. Es entwickelten sich heftige Debatten zwischen der CDU- Fraktion und den übrigen Parteien. Schließlich wurde der SpPD-Antrag er forderte eine Entschließung an die Provin- Zlalregierung in der das Aussetzen der Wiedereinführung der Konfessionsschulen sowie eine Elternbefragung verlangt Wird — mit allen gegen acht CDU-Stimmen Hei zwei CDU- Stimmenthaltungen angenom- men. Des weiteren sprach sich der Stadtrat einmütig gegen die Anordnung der kranzösischen Besatzungsmacht aus, die den Deutschen immer noch das Betre- ten der vorderen Straßenbahnplattform verbietet.-kloth Blick ins Arbeitsgericht: Tage die Ludwigshafener liebte, N längerer Zeit ohne festen Wohnsitz in der Mit Pielter und Totschlüger tolle Story beschäftigte dieser Kriminalpolizei. und seine Ge- sich seit Eine Schuhmacher Kurt Sass Maria Schmidt, hatten französischen Zone umhergetrieben. Bei Emma Volkert in Ludwigshafen fanden sie Ende Oktober Unterkunft. redete sein, und zwar wollte sie ihrem früheren Freund, dem Kraftfahrer L., eine Abreibung geben. Sie legte sich Emma über- nun Kurt Sass, ihr behilflich zu tüchtige am drei Abenden mit Sass auf die Lauer. Endlich, beim vierten Male, es war am Abend des 3. November, kam der Erwartete durch die Margarethenstraße. Sass warf ihm eine Tüte Pfeffer ins Gesicht und schlug ihm dann mit einem Totschläger Kräftig über den Kopf. Währenddessen stand Emma mit einem Rasiermesser hinter einem Latten- zaun. Mit dem Messer wollte sie dem Kraftfahrer die Nasenspitze abschneiden. Glücklicherweise kamen dem Niederge- schlagenen zwei Begleiter zu Hilfe. Obwohl Sass und Emma Volkert flüchteten, konn- ten sie kurze Zeit später festgenommen werden. Wie die Kriminalpolizei ergän- zend mitteilt, soll Emma ihrem früheren Freund bereits im Oktober Rattengift ins Essen gemischt haben. Bei der Verhaftung wurde bei Sass ein tonlenes Herren- fahrrad gefunden. Es wurde beschlag- nahmt.— Die Polizeidirektion nimmt diesen Fall als Anlaß, um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, daß es verboten ist, Personen zu beherbergen, die nicht gemel- det sind. Volkstümliche Quoten Der Sporttoto Rheinland-Pfalz zahlte für den Wettbewerb am 6. November im 1. Rang an 95 Gewinner je 894 DM, im 2. Rang an 1650 Gewinner je 51 PM und im 3. Rang an 5500 Gewinner je 6,75 DM. Schwermut. Eine 58jährige Frau Wurde clieser Tage in ihrer Wohnung in Oggers- heim erhängt aufgefunden. Die Selbstmör-⸗ derin litt bereits längere Zeit an Schwer- mut. Verzicht bleibt Verzicht“, sugte der Vorsitzende Das alte Uebel: Kündigung ohne Eine Münchener Firma war der Mei- nung, daß eine fristlose Entlassung auch ohne Zustimmung des Arbeitsamtes recht- liche Gültigkeit habe und sprach sie gegen imren Ludwigshafener Filialleiter K. aus, der schon vorher eine schriftliche Kün- digung wegen Auflösung der Filiale erhal- ten hatte. Zu dieser kristgemäßen Kün⸗ digung wurde nachträglich die Geneh- migung des Arbeitsamtes zum nächsten Kimndigungstermin eingeholt. Da sich aber inzwischen K. nicht mehr gegen die Beleg- schaft durchsetzen konnte, sprach man die kristlose Entlassung aus, ohne die Zustim- mung des Arbeitsamtes einzuholen. Nun klagt K. auf Zahlung von vier Monats- gehältern und Weiterbeschäftigung bis zum 31. Dezember, dem nächsten rechtskräf- tigen Termin für eine Kündigung. Die Firma hätte nach Abzug von 600 DM, die K. als Vorschuß erhalten hatte, noch 836 DM an ihn zu zahlen. Das Arbeitsgericht machte den Beklag- ten nochmals ausdrücklich darauf auf- merksam, daß bei jeder Kündigung durch den Arbeitgeber, ob fristlos oder frist- gemäß, die Zustimmung des Arbeitsamſes eingeholt werden muß und schlug der Firma vor, sich mit dem Kläger zu ver- gleichen und seiner Forderung stattzuge- ben, um weitere Kosten zu vermeiden. Trotz dieses Hinweises verlangte die Be- klagte die Vertagung der Verhandlung in Genehmigung des Arbeitsamtes die Kammersitzung und weigerte sich, den Kläger bis zum vorschriftsmäßigen Termin weiter zu beschäftigen. Als Kläger erschien im nächsten Fall der Vertreter eines Arbeiters aus Kaisers lautern, der sich nach einem Katastrophen- einsatz in der BASF um die Stellung Als Hilfsarbeiters bei einer Ludwigshafener Baufirma beworben hatte. Er erklärte sich bei der Einstellung ausdrücklich damit einverstanden, auf das Trennungsgeld von DM 1.— pro Tag zu verzichten, Auf die sonst noch üblichen DM 0.50 Uebernach- tungsgeld hatte er sowieso keinen An- spruch, da er in dem Lager der Firma kostenlos Unterkunft bekam. Nach 15 Ar- beitstagen wurde das Arbeitsverhältnis mit beiderseitigem Einverständnis gelöst. Einige Zeit später tat aber dem Arbeiter seine Verzichterklärung auf das Tren- nungsgeld so leid, daß er nun die Firma auf Zahlung der DM 15.— Trennungsgeld ver- klagte. Das Arbeitsgericht war der Meinung, daß Verzicht eben Verzicht sei und sprach dem Kläger seinen rechtlichen Anspruch ab. In Anbetracht der sozialen Notlage des Mannes wurde aber eine Entschädigung von DM 10.— vorgeschlagen, zu der sich der Arbeitgeber auch unter der Voraus- setzung, daß sich kein weiterer Rechts- anspruch daraus ergäbe, bereit erklärte. Vater und Opa im Alter von 52 Jahren gestorben. und Angehörige 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof statt Tante, Frau geb. Schroff nach schwerer Krankheit im Alter von Ewigkeit abzurufen. Mannheim, Seckenheimer Straße 106 Albert Biedenkapp 15.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Beim Heimgang unseres lieben Herrn überaus herzliche Antellnahme erfahren. chen Dank. weiter seinem Werke gelten. Nach langem, schwerem, m. großer Geduld ertragenem Leiden ist heute früh mein guter Lebenskamerad, lieber Ludwig Theilmann Mhm. Waldhof(Wachtstr. 15), 6. November 1949. In tiefem Schmerz: Anna Theilmann, geb. Kinzinger, Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 10. 11. 1949, 18 dem Allmächtigen, hat es gefallen, unsere iche Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, N Maria Biedenkapp 66 Jahren zu sich in die In tiefer Trauer: Familie Kurt Richter, Altenburg/ Th. und Enkelkinder: Doris und Ingrid sowie alle Angehörigen Pie Einäscherung findet am Donnerstag, dem 10. November 1949, Von Beileidsbesuchen bitten wir dankend absehen zu wollen 2 Pfarrer Wilhelm Scheel durften seine Angehörigen und das Diakonissenmutterhaus eine 9 0 07 Verkündigung des Wortes Gottes, die vielen persönlichen Dee die reichen Blumen- und Kranzspenden als Zeichen des es für das, was der Entschlafene ihnen war, sagen Wir herz- Möge Gott das Werk, dem der Entschlafene diente, weiter er“ halten und möge das Gedenlten, das dem FEntschlafenen galt, aueh Das Diakonissenmutterhaus Mannheim mein inmigstgeliebter und Onkel, Herr Mannheim, 7. November Herzogenriedstraße 14 Im Namen der traue Hinterbliebenen: Beerdigung: Freitag, 11. 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise licher Antellnahme sowi liebe, unvergęß- Schwägerin ünd serer geliebten, Mutter, Frau geb. Preiss nigen Dank. Scharnhorststraße 26 bliebenen Nach langem Leiden verschied b Mann, unser guter Bruder, Schwager August Schrupp Käte Schrupp, geb. Fckert zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- treusorgenden Eusabeln Fmmering sagen wir auf diesem Wege in- Mhm.-Feudenheim, 9. Nov. 1949. Die trauernden Hinter- 1 VERMIETUNGEN Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme sowie die viel. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Emilie Klump 8 geb. Zähringer [sagen wir unseren allerherz- lichsten Dank. Besond. Dank HKerrn Pfr. Simon f. seine trost- reichen Worte sowie Dank den bpiakonissenschwestern für re aufopfernde Pflege. 1949 rnden aut möbl. Zim.(Neckarst.-Ost) an Herrn zu vm. Ang. u. 0997 a. d. V. Heller, geräumiger Saal, 60 qm, mit Nebenraum, als Lager oder Büro- raum sofort zu vermieten. Angeb. unt. Nr. T 1432 an den Verlag. 3 große trockene Räume, 2 Keller, 3 Büroräume und 1 Autogarage— mit Gleisanschluß— ab sofort zu vermieten. an den Verlag. Angebote unt. P 01004 Mannheim, 9. 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Aberall begehrt überall zu haben! ma ö Op Mannh Tele — Trinſtet ihn mõßig, ober cegelmãßig! . 286 Mittwoch, 9. November 1949 INVDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 1 18. * Gleiche Leistung gleicher Lohn jeflein flattert auf den Redaktions- an an Frietten des Gewerkschaftsbundes c emberg-Baden. als Anfrage. gerichtet en wWürttembergisch- badischen Landtag; bützt aut einen konkreten Fall. der beim ſeheitsgericht Mannheim verhandelt wor- Cell ist. Nun, das Arbeitsgericht Mannheim hat die 0 beneiner 00, 20.30 Um 0 atik und abgewiesen. Mit Verfassunggesetzen Sprache e sich keine Prozesse führen. Ihre Be- ie ungen schweben in ätherischen Höhen ne zürken zusätzlicher legislativer Maß- ure 5 9 Durchführungsbestimmungen und ar 3 5 tze. 1 ö ist einfach verboten. zu töten, und doch Im a ae des Verbot allein nicht. Es mußte ace Schutz des Lebens ein Gesetz ausgear- Jodie ler werden und zur Durchführung dieses .00 Uhr: besetzes bedurfte es einer Strafprozegord- be g etc. ert 905. einwandfrei Zeklärt ist, daß der — 0 Abs. 2 der württembergisch- badischen ſerkassung eine Chimäre ist und bleibt, 0 unge nicht nähere Bestimmungen ergangen pie zweite Konsequenz ist rein politisch. harum sind diese Bestimmungen noch nicht reaktionäre Kräfte Haben böse 7 k... keen gewirkt, tat's heimlich ein verborge- — ger Feind? 5 2 hr Aus der Beantwortung dieser. der zweiten frage. erhellt auch die Struktur der dritten 55 letzten Frage, die da lautet: Was ist gleiche Leistung? Wer bestimmt darüber? ung ir haben die unterschiedlichen Leistun- en Lesehen in der Vergangenheit. wir sehen ug de in der Gegenwart und wir werden sie bEnRar d zukünftig immer unterschiedlich sehen. em unterschiedlich ist die Leistungsfählg- 8 eines jeden von der eines anderen. Ist billig, ist es gerecht. einem Manne, der nur kg Säcke tragen kann, vorzuwerfen,. er abe in einer Arbeitsstunde nur 60 Säcke ge- agen, während ein anderer, für den 100 kg MESS IAN eine Kleinigkeit sind. in der leichen Zeit 90 aer gar 120 Säcke tragen konnte? Die An- i grengung des ersten ist Zleichzusetzen der i Anstrengung des zweiten. Wenn hier von der 8 Leistung ausgegangen wird. dann kann der 1 este, der schwächere,— vielleicht ist er gchwächer. weil er hungrig ist— verhungern. panrend der zweite mehr Lohn nach Hause ummt und sich mästen kann, obwohl er ge- annelore gend genährt ist. Oerlein migend Ken N 5 8 5 ch Das ist körperliche Arbeit. Wie ist es mit er am zeitiger Arbeit? Dem Einen geht sie flott Jon der Hand im Nu bewältigt er die schwie- — Oeffentliche Anfrage an den Landtag 5 Württemberg-Baden: in der Verfassung für Württemberg-Baden geidt es im Paragraphen 20, Abs. 2: 0 1„Bel gleicher Leistung ist gleicher Lohn f zu gewähren!“ Als wir uns bei einer arbeitsrechtlichen Klage vor dem Arbeitsgericht in Mannheim auf diese Ferkassungsbestimmung beriefen, Wurde unsere ge abgewiesen mit der Begründung, die Ver- daszung für Württemberg-Baden sei nicht unmit- war geltendes Recht. l g Es Würde uns interessieren, ob der Landtag, s er dieses Gesetz schuf, die gleiche Absicht ate? Industrieverband Holz, Ortsverwaltung Mhm. gez. Heinrich Wittkamp. Frobleme. der Andere— obwohl. Madet vermag nicht so schnell zs Nistet deswegen weniger. 4 der, und es gibt Männer, die mehr leisten als Bei gleicher Leistungs ist gleicher ohn zu gewähren. Wer aber erfand den labstab zur gerechten Beurteilung? Die Männer des württembergisch- badischen 250 enn dieser Maßstab ist auf der ganzen Welt ö nicht erfunden worden, er ist Abend] blem, das größer ist als die berühmte atspielen dladratur des Kreises. Nicht mit Zahlen ud Zifkern. nicht mit Statistiken und Prü- bat) ngen kann er ermittelt werden. nur annä- and kann man schätzen, und nur annähernd 211 un gewährt werden, gleicher Lohn bei 15 geicher Leistung. tor instlerin 1 lreiheit des Außenhandels zu 50% gewährleistet Zum Unterschiede der deutschen Delegaten bei der Weltwelzen-Konferenz, die wegen des kultischen Widerstandes fein säuberlich vor den spielerin ids 50lislen erschlossenen Türen des Versammlungssaales 5 ocken mußten, um dann die verlegene Erklä- 0 ang entgegenzunehmen, daß über Deutsch- 5 Stuttg. dend Aufnahme erst bei der nächsten Sitzung a aschleden wird. wurden die deutschen Ver- III deter bei der Konferenz des Rates fler OEEC ointen beundlicher behandelt. Sie durften sogar ohne klündische Gouvernante selbständig teilneh- , 3, en an den Sitzungen, die vom 31. Oktober Ver- zum 2. November währten, und deren Er- der s„die weiteren Maßahmen zur Zusam- 1 lenarbeit“, in einem Ratbeschluß niedergelegt orden ist. ie man sich diese Zusammenarbeit vor- gelt, geht daraus hervor, daß bis zum 15. De- en 1949 die Teilnehmer-Staaten für 50 5% ter Einfuhren— soweit sie von privaten porteuren vorgenommen werden— quanti- alive Einfuhrbeschränkungen aufgehoben wer- — Tages · verar- Schaft angeregt. entnommenen gewinnes, die bisher e 8065 5 Verschiedene 1 iht Frauen, die mehr leisten als Män Sncer 5 den sollen. Das bezieht sich auf die Ernäh- rungs wirtschaft, auf die Landwirtschaft, die Einfuhr von Rohmaterialien und Fertigerzeug- nissen. Aus Kreisen, die den beiden deutschen Ver- tretern in Paris, dem Bundesminister Blü- cher und Freiherrn von Malt z a hn, nahe- stehen, erfahren wir, daß Aussicht dafür be- steht, daß 50% der offiziellen Einfuhren aus den Teilnehmerstaaten lüberalisiert werden können. obwohl die Bundesregierung Deutsch- land Regierungseinkäufe tätigt. Wir erfahren aus Bonn zusätzlich, daß die unilateralen Freilisten deutscherseits am 3. No- vember durch eine gemeinsame Bekannt- machung des Bundesministers für Landwirt- schaft und Ernährung und des Bundesministers für Wirtschaft gegenüber allen Teilnehmer- staaten des Marshallplanes(mit Ausnahme Belgiens und der Schweiz) in Kraft gesetzt wurden. Verhandlungen mit Belgien und Lu- xemburg über die Liberalisierung des Han- delsverkehrs mit Westdeutschland wurden eingeleitet. F. O. Weber Errichtung von Konsignations- lägern Ausland nicht mehr JEIA- abhängig Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach längeren Verhandlungen erreicht. daß das bisher von der. JEIA vorbehaltene Recht der Genehmigung der Errichtung von Konsig- nationslägern im Ausland nunmehr auf die Verwaltung für Wirtschaft übertragen wor- den ist. Dieses hat im Interesse einer be- schleunigten Bearbeitung der für die Steige- rung der deutschen Ausfuhr wichtigen Ver- träge das Recht zur Genehmigung auf die im einzelnen Landwirtschaftsministerien über- tragen. Die Landwirtschaftsministerien werden da- her in Zukunft in eigener Zuständigkeit An- träge auf Errichtung von Konsisnations- lagern im Ausland genehmigen können. So- weit allerdings noch für bestimmte Waren und Länder Lieferungsgenehmigungen vor- geschrieben sind, sind diese bei dem Bundes- wirtschaftsministerium einzuholen. Baumwoll-Einfuhr um 1,5 Mill. Dollar Der gemischte Einfuhrausschußg veröffent- licht eine Ausschreibung für Rohbaumwolle. die aus Nicht-Marshallplan-Teinehmerlän- dern des Sterlingblocks eingeführt werden kann. Der freigegebene Devisenbetrag stellt such auf 1,5 Millionen Dollar. Neuordnung des Steuer wesens: Befreiung von der Hauptlast I. Etappe: Tarifsenkung II. Etappe: Vereinfachung und Härte- Ausgleich Nach allem, was bisher über die zukünftige Neuordnung des Steuerwesens bekannt ge- worden, darf angenommen werden, daß die Gesetzesvorlage der Bundesregierung in zwei Teile zerfallen wird. Vordringlich und bis zum 1. Januar 1950 ist das Problem der Tarifsenkung zu bewältigen. Es wird erwartet, daß die Gesetzesvorlage der Bundesregierung nicht nur eine Tarifsen- kung, sondern auch eine Auseinanderziehung des Tarifes mit sich bringt, bei der insbeson- dere die niedrigsten Einkommensgruppen berücksichtigt werden sollen. Dagegen sol- len die Steuersätze für die hohen und höchsten Einkommen bestehen bleiben. Eine Verzögerung der Tarifsenkung wäre unvermeidlich, wenn die notwendige Steuer- vereinfachung und die Maßnahmen zum An- sporn der Kapitalbildung parlamentarisch durch- beraten zum gleichen Zeitpunkt wie die Tarif- senkung verkündet werden sollten. Dieser Teil der Neuordnung der Steuern ist dermaßen kom- pliziert, daß in eingeweihten Kreisen sogar damit gerechnet wird, daß auch nächstes Jahr— also im Jahre 1950— keine grundlegenden Kende- rungen bestehender Vorschriften zu erwarten sind. Bereits bei der Behandlung des Themas Steuervereinfachungen hat sich ein Widerstreit der Meinungen ge- bildet. Der umstrittene 8 323 soll hinsichtlich der Gewinngrenzen und der zulässigen Ent- nahmen verändert werden, wobei die zulässi- gen Entnahmen der durch die allgemeine Tarif- Senkung gegebenen Situation angepaßt werden sollen. 0 Von verschiedenen Seiten wurde hier der Wunsch geäußert, mit der neuen Regelung auch den Anlagezwang nicht entnommener Ge- winne wegfallen zu lassen, weil dies eine ein- fachere Form der Nachversteuerung gestatten würde. Die Finanzberwaltungen der einzelnen Gebietskörperschaften(Länder) beabsichtigen ohnehin bereits seit geraumer Zeit wieder zum System der festen Vorauszahlung zurück- zukehren. Es wird in eingeweihten Kreisen erwärtet, daß die in Arbeit befindliche Ge- setzesvorlage zumindest Vorbereitung solcher Maßnahmen vorsieht. Des weiteren wurde aus Kreisen der Wirt- ie Begünstigung des nicht in zwei Sonderausgabe unter Freistellung der Ha des nicht entnommenen Gewinnes und zum anderen durch Anwendung eines Steuersatzes von 50% im Falle des 8 32a), in der Weise zu gestalten, daß nur noch eine Berücksichtigung als Sonderausgabe in Betracht kommen soll, wobei die Quote von 15% der Gesamtgewinne entweder auf 25% erhöht werden soll, oder aber daß zumindest 25% des Gesamtgewinnes steuerfrei bleiben, wenn der nicht entnom- mene Gewinnbetrag 50% des Gesamtgewinnes ausmacht. 1 Beachtenswert sind in hang die zur diesem Zusammen- Kapitalbildung durch Steuergesetzgebung geleisteten Diskus- sionsbeiträge. Nach einem Gutachten von Pro- fessor Jentsch, Göttingen, sollen steuerbegün- tigte Kapitalansammlungsbeträge sowie die hierzu zu leistenden Zahlungen nicht mehr als Sordlerausgaben vom Gesamtbetrag der Ein- künfte abgesetzt werden, sondern mit einem gewissen Prozentsatz von der Einkommen- steuer selbst abgezogen werden können, Es wird in unterrichteten Kreisen als nicht wahrscheinlich bezeichnet, daß diese Vor- schläge bei der bevorstehenden Gesetzände- rung berücksichtigt werden, zumal sie, wie ins- besondere die anderweitige Berücksichtigung der Sonderausgaben, nach den Vorschlägen von Prof. Jentsch und die Einführung der Be- triebssteuer eine Umstellung bei den Finanz- ämtern und gewisse technische Vorbereitun- gen erfordern, wofür indessen kaum noch Zeit vorhanden sein dürfte. Flüchtlinge Besondere steuerliche Erleichterungen wer- den auch von den Flüchtlingsbetrieben gefor- dert. Diese Betriebe begehren vor allem eine steuerliche Begünstigung deswegen, weil sie sich überwiegend aus eigenen Mitteln finan- zieren müssen und die übernommenen Flücht- lingskredite ohne steuerliche Erleichterung nicht zurückzahlen können. Es besteht in die- sen Kreisen infolgedessen die Erwartung, daß sie mit ihren Wünschen von ihrem Ministerium nachdrücklich unterstützt werden. Für die Flüchtlinge, politisch Verfolgten und total Kriegsgeschädigten soll die Einfüh- rung fester Pauschbeträge an Stelle der bis- herigen Berücksichtigung der Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von verlorengegange- nem Hausrat und verlorengegangener Klei- dung im Rahmen der Sonderausgaben berück- sichtigt sein. Hierdurch würde zwar der Nach- weis der tatsächlichen Aufwendungen fort- fallen und eine gewisse Verwaltungsverein- fachung eintreten, darüber hinaus würde der gesamte Personenkreis allgemein eine gewisse steuerliche Begünstigung ohne Rücksicht dar- auf erhalten, ob tatsächlich Aufwendungen zur Wiederbeschaffung von Hausrat und Beklei- dung erfolgt sind. Diejenigen Personen aber, die wirklich höhere Aufwendungen als die zu- gebilligten Pauschbeträge haben, würden ge- genüber der bisherigen Regelung benachteiligt sein. Es hat überdies den Anschein, als ob diese Regelung nicht leicht durchzubringen ist, denn es verlautet, daß von anderer Seite her gewünscht wird, diese Pauschbeträge nach Einkommensstufen abzugrenzen. Das Finanz- ministerium nimmt hier aber wohl den rich- tigen Standpunkt ein, daß es eine solche Ab- grenzung nicht für zweckmäßig hält. Einen breiten Rahmen der Gesamtdiskus- sion nehmen die steuerlichen Härten ein, die zu mildern sind. Die Gesamtveranla- gung von Ehegatten, die dann entsteht. wenn beide Ehegatten Einkünfte beziehen, bringt bisher eine Progression des Tarifes mit sich, die auch ausgeschaltet werden soll, weil sie sich volks wirtschaftlich ungesund als leistungs- hemmend auswirkt. Des weiteren wird vor- geschlagen, verwitweten Personen, die nach Fortfall der Kinderermäßigung in Steuerklasse eins gelangen, bevorrechtet zu behandeln. Die Einkünfte aus Gewerbebetrieben sollen ohne Rücksicht auf die Rechtsform mit einer Be- triebssteuer nach einheitlich proportionalem Satz erfaßt werden. Dagegen sollen die Ent- nahmen und sonstigen Einkommen der Ge- sellschafter(z. B. Gehälter der geschäftsfüh- renden Gesellschafter, Gewinnausschüttung der Kapitalgesellschaft) der progressiven Einkom- mensteuer unterliegen. Wohnungsbau. Bei dem Vorrang, den die Förgerung deés ormen geregelt ist Hr mage Wohnungsbaues genfsgk, Kann wohl angenom- men werden, daß das Bundesministerium für Wohnungsbau schon von sich aus Vorschläge zu einer noch weiteren steuerlichen Förderung des Wohnungsbaues machen wird. Bekanntlich haben bisher nur diejenigen Steuerpflichtigen, die den Gewinn auf Grund ordnungsmäßiger Buchführung ermitteln, die Möglichkeit. Zu- schüsse oder unverzinsliche Darlehen zur För- derung des Wohnungsbaues als Betriebsaus- gaben abzusetzen. Nun ist aber wirklich nicht einzusehen, weshalb nicht auch die übrigen Steuerpflichtigen, die den gleichen Wohnraum- bedarf haben, eine Vergünstigung erhalten sollen. Und die Verbrauchssteuern Auch auf dem Gebiete der Verbrauchs- steuergesetzeebung ist in der nächsten Zeit mit einigen Neuerungen zu rechnen. Dies trifft besonders die Tabaksteuer und die Biersteuer. Für beide Typen sollen dem Kabinett demnächst neue Ent- würfe zugeleitet werden. die auf eine Steuer- senkung abgestellt sind. Es läßt sich indessen zur Zeit noch nichts Konkretes über den Grad der Ermäßigung sagen. Eine Veränderung der Kaffeebesteu- erung sei im Augenblick nicht akut. Man beobachte fortlaufend in Einfuhren und vergleiche damit das Steueraufkommen. Ob eine ausgesprochene Senkung in absehbarer Zeit zu erwarten sei. lasse sich jetzt noch nicht feststellen. a Desgleichen wird auch beim Brannt- wein monopol eine Steuersenkung nicht erwogen. Dafür gibt es jedoch einige gesetz- geberische Veränderungen. Im Augenblick werden die Einnahmen hieraus noch von den Ländern aufgenommen. Doch soll nunmehr die Bundesmonopolver waltung errichtet wer- den, und zwar voraussichtlich mit Wirkung vom 1. April 1950. Von diesem Zeitpunkt an würden dann auch die Einnahmen auf den Bund übergehen. Geändert werde auch die Besteuerungsgrundlage bei den Leucht mitteln. Diese ist dadurch notwendig ge- worden, daß es infolge der Dekartellisierung keine Listenpreise mehr gibt, demzufolge auch keine Listenpreise dem Steuerwert zugrundgelegt werden können. Hierbei han- delt es sich indessen nur um redaktionelle. also nicht um eine materielle Veränderung. 1 Men wird aber damit rechnen können, dag diese Anpegungen pei der geplanten großen Steuerreform entsprechend berücksichtigt wer den. 991 g Tex „Platonische“ Reiseschecks der nordischen Länder Ein Verkauf nordischer Reiseschecks an deutsche Reisende kann nach Mitteilung der Auslandsabteilung der Bd nur in Betracht gezogen Werden, wenn die ausstellenden aus- ländischen Banken die ihnen zustehende Pro- vision von dem Scheckbetrag bei Einlösung des Schecks in Abzug bringen und wenn aus Gründen der Sicherung jeder von einer deut- schen akkreditierten Aubßenhandelsbank ver- kaufte Scheck ordnungsgemäß avisiert wird. Diese beiden Bedingungen passen jedoch nicht in das System der nordischen Reise- schecks. Infolgedessen können diese im Ver- kehr mit den skandinavischen Ländern und Finnland vorerst keine Verwendung finden. Es bleibt also bei der bisherigen Regelung. wonach die akkreditierten Außenhandelsban- ken im Reiseverkehr nach diesen Ländern Scherks zu Lasten der Offex-Konten der BdL abgeben.. Tiefwasser-Rekord Seit 50 Jahren) Aus Schiffahrtskreisen war die Befürch- tung laut geworden, daß in Kürze infolge des ständig absinkenden Wasserstandes mit völ- liger Einstellung der Rheinschiffahrt gerech- net werden müsse. Wie wir auf Anfrage von der Rheinwasserstraßenverwaltung in Elt- Ville hören, ist jedoch wahrscheinlich nicht damit zu rechnen. daß die völlig stillgelegt werden muß. Im Oberrhein- gebiet wird am Mittwoch mit starken Nieder- schlägen und Schneeschmelzen gerechnet, so daß der Wasserspiegel schon bald wieder ansteigen dürfte. ut. Der Rheinwasserspiegel wird möglicher- weise in Kürze wieder den Tiefstand vom Rheinschiffahrt Herbst 1947 erreichen, teilt die Wasserstra- Bendirektion Eltville am Rhein mit. Der im Herbst 1947 gemessene Wasserstand war der niedrigste seit 50 Jahren. VWD Wer bezahlt die Zeche der Pfundab wertung? Forderungen deutscher Exporteure zur Dek- kung der Pfund-Abwertung- Differenz, die von Importeuren in Singapur angemeldet wurden, sollen auf Weisung der malapischen Regierung abgelehnt werden, wie Comtel meldet, die bei den Importeuren in Singapur entstandenen Verluste durch Annahme der deutschen For- derungen sollen als normales Handelsrisiko betrachtet werden. N VWD Subventionen nur theoretisch verpönt Nach dem Importausgleichsgesetz werden für Gemüsekonserven und Obstkonserven Ausgleichsbeträge in Höhe von 25 bzw. 50 DM e 100/ Dosen erhoben. Daneben hat die zuständige Einfuhrpreisstelle für Schokoladen- pulver einen Importeurabgabepreis von 470 DM je 100 ka netto frei Station des Großhan- dels und für Kuvertüren von 600 DM(gleiche Usance) festgestellt. Mit Wirkung vom Be- girm der Einfuhr darf die Handelsspanne für die Einführer von Kakaopulver. Kakaobutter. Schokolade und Schokoladenspeisen 10 Pro- zent vom Importeurabgabepreis nicht über- steige. Reichsverband deutscher Volkswirte. Der wie dererrichtete Reichsverband deutscher Volkswirte hat den„Zentralnachweis für Volkswirte, Be- triebswirte und Wirtschaftsjuristen“ wieder auf- genommen. Interessenten für die Stellenliste des RDV können sich an die Vverbandsgeschäftsstelle München 2, Blumenstraße 1. wenden. VWD Wieder Fachstellengesetz Tauziehen um Verlängerung Das vielumstrittene Fachstellengesetz er- reicht sein Todesalter, denn mit dem Jahres- ende läuft seine Geltungsdauer ab. Im Schoße der Bundesregierung hat man sich mit dem Fachstellengesetz wiederholt be- schäftigt. und wenn der Schein nicht trügt. so ist mit einer Verlängerung desselben bis zum 31. März 1950 zu rechnen, wobei in Interesse der Wirtschaftseinheit im Bundes- gebiet dieses Gesetz auch in den Ländern der französischen Zone in Kraft gesetzt werden müßte. 5 Dessen ungeachtet besteht noch immer die Absicht, nach Prüfung mit den Landeswirt-⸗ schafts-Verwaltungen und nach Anhören der Vertreter beteiligter Wirtschaftskreise und Gewerkschaften die künftige Organisations- form zur Durchführung jetzt von den Fach- stellen wahr genommener Aufgaben gesetzilch neu zu regeln. Diese Absicht kann jedoch nur dann verwirklicht werden, wenn zur parla- mentarischen Behandlung dieser Frage genü- gend Zeit zur Verfügung steht. Wie in sehr gut unterrichteten Kreisen vorlautet, besteht die Absicht. im ersten Quar- tal 1950 die Zahl der Fachstellen zu halbie- ren. somit die Personalkosten erheblich zu vermindern, und das Gebührenaufkommen den veränderten Verhältnissen anzupassen. Baumaschinen auf Helgoland Die während des Krieges auf der Insel Helgoland tätigen deutschen Baufirmen muß ten bei der Räumung dieser Insel im Jahre 1945 Baugeräte und Baumaschinen im Werte von einigen Millionen DM zurücklassen. Es gelang dem Bundeswirtschafts ministerium. eine Genehmigung von BICO zu erlangen, diese Materialien abzutransportieren. jedoch scheiterte diese Maßnahme an der Verwel⸗ gerung der außerdem erforderlichen Geneh- migung seitens hierfür zuständiger englischer Dienststellen. ö Hauptunterstützungs-Empfänger im Bundesgebiet Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger im Bundesgebiet betrug am 31. Oktober 1949 ins- gesamt 967 773 und ist damit gegenüber dem Stand vom 30. September 1949 um 4552 Personen gestiegen. Der Zuwachs ist deshalb relativ gering, Weil im gleichen Zeitraum die Zahl dieses Per- sonenkreises in der französischen Zone um 308 auf 22 652 gesunken ist. Von den Hauptunter- stützungsempfängern des Bundesgebietes entfallen auf die Bezieher von Arbeitslosenversicherung mit 405 031 um 25 386 weniger als am vorhergehen- den Stichtag und von den Empfängern der Ar- beitslosenfürsorge mit 562 742 um 29 930 mehr als am 30. September 1949. Kupfer-Preise neu festgelegt Am 7. November 1949 wurde in Anlennune an die Veränderung der amerikanischen Kupfernotierungen der deutsche Höchstpreis für Elektrolyd-Kupferkatnoden auf 184.50 DM per 100 kg und der für Kupferdrahtbarren auf 186 DM pro 100 kg heraufgesetzt. Ut. RM-Reserven in der RM-Schlußbilanz Die Bank deutscher Länder gibt eine zweite Renderung der Richtlinien zur Erstel- lung der RM-Schlußbilanz und der Umstel- Jungs rechnung der Geldinstitute bskannt. Besonders interessant ist die die Auflösung Stiller Reserven im RM Abschluß regelnde Bestimmung. 1 Danach können stille Reserven in Bilanz- ansdtzen auf der Aktviseite im RM- Abschluß bis zu den Höchstwerten aufgelöst werden, zu denen die Bilanzposten nach dem bis zum 8. Mai 1945 geltenden Vorschriften in eine vor dem 9. Mai 1945 aufgestellte handelsrechtliche Bilanz hätten eingesetzt werden können. und zwar ohne Rücksicht darauf. wie bisher tat- sächlich finanziert worden ist. Bei Grundstücken, Einrichtungsgegenstän- den und Warenvorräten ist jedoch die Auf- lösung stiller Reserven nur bis zu einer RM für ſe eine DM derjenigen Beträge zulässig. mit denen diese Vermögenswerte in die Um- Stellungsrechnung nach den dafür erlassenen Vorschriften eingesetzt werden. Die gleichen Grundsätze gelten für Ansätze auf der Pas- Sivseite 2. B. für Wertberichtigungen und Rückstellungen. Steuerliche Vorschriften Wer- den hierdurch nicht berührt. Steuern richten Film zugrunde Der britische Millionär J. Arthur Rank, der drei Viertel der britischen Filmindustrie kontrolliert. gab einen Verlust von 3,35 Mil- onen Pfund Sterling der Rank-Filmgesell- schaften im vergangenen Finanzjahr bekannt. Von den erzielten FEintrittserlösen in Höhe von 27.5 Milllonen Pfund Sterling habe die Vergnügunsssteuer 10.5 Millionen Pfund Ster- ling betragen. s Rank kündigte drastische Beschränkung der britischen Filmproduktion an und schluss vor, bis zum Juli nächsten Jahres noch sechs bis zehn Filme zu drehen. Danach müsse die Herstellung ganz eingestellt werden, falls keine Herabsetzung der Vergnügungssteuer oder andere Erleichterungen für die Film- industrie erfolgen. Gegenwäritig verhandele die Rank-Or ganisation mit amerikanischen Gesellschaften über die Produktion amerika- nischer Fllme in Rank-Studios in Großbri- tannien. VIVD „ 8 6,13 LL Müw.-Snorfhabr. 21. Meet e 860 PS, 3 Verg., gen. 0 letztes Luxus-Modelf, m. Velka in neuwert. 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November 1949 V verötkent Jus un 1 i 2 2 5 sen: Ist es wirklich so, wie die Atlantro- 3 4 T U N VVI r 2 dn TO d- TO E päer behaupten, daß nämlich der Zustrom n aus dem Atlantik nur eine Folge der stän- 0 0 Anedaktiot Ein Interview mit Hermann Sörgel— Einwände gegen den Plan V eee ee 1 0 feleton: Im„Morgen“ vom 13. September 1949 berichtete Ingenieur Leopold Spelz aus- führlich über das„Atlantropa-Projekt“ des deutschen Regierungsbaumeisters Hermann Sörgel, das eine Senkung des Mittelmeer-Wasserspiegels zur Gewin- nung von 660 000 Muadratkilometer Neu- land und eine großzügige Bewässerung der Sahara vorsiekt. Staudaämme, ver- bunden mit großen Kraftzentralen, sollen die Zufuhr aus dem Atlantik und aus dem Schwarzen Meer abriegeln. Wir fügen diesem Bericht heute ein Intervieb mit Hermann Sörgel an, geben gleichzeitig aber auch einigen wissen- schaftlich ernsthaften Einwänden Raum. „Was ist Atlantropa, Herr Sörgel?“ „Ein Werk höchster Zielsetzung, im Gei- ste Wahrer Völkerverständigung, das der Menschheit tatsächlich neue Lebensmöglich- keiten eröffnet. Großkontinent Europa und Afrika ist: Atlantropa.“ Etwas müde und nicht so hoffnungsfroh Wie wir ihn einst in Berlin erlebten, er- hebt sich hinter seinem papierüberladenen Schreibtisch im Oberstdorfer Atlantropa- Institut der Regierungsbaumeister Hermann Sörgel. Mit der Regierung hat der 64jährige heute weniger zu tun als je, als Baumeister des Atlantropa-Planes werden sein Name und sein Projekt nunmehr seit einigen Ta- gen auch im Reich des ernsthaften Films sehr lebhaft diskutiert. So hat sich zum Beispiel John Knittel aus seinem der- zeitigen Pyrenäen-Quartier Pau seiem langjährigen Freund Sörgel mitgeteilt, daß er die Rolle des Sprechers im Atlantropa- Dokument-Film übernimmt und in Kürze im Münchener Atelier des Kulturfilm-Re- Sisseurs Horst Kracker zur Verfügung steht. „Verzeihen Sie eine Frage, Herr Sör- gel: wovon leben Sie und Ihr Institut?“ „Von den Schulden, die im Laufe der 25 Jahre gemacht werden mußten und die nach der Währungsreform so drückend ge- Worden sind, daß ich mich soeben mit einem dreisprachigen Aufruf an die Welt- öffentlichkeit gewandt habe Atlantropa kann nur verwirklicht wer- den, wenn sich hinter die Initiative Euro- pas die Wirtschaftskraft der USA stellt. Das ist einer der Glaubenssätze, die zum Programm des Instituts gehören, wie die Behauptung Sörgels, daß Europa ohne die Verwirklichung des Atlantropa- Projekts lediglich noch eine Galgenfrist von 50 Jah- ren habe. „Was ist bisher geschehen, um Amerika zu interessieren?“ „Wir haben ein Sofort-Programm: Geld Haus— Film. Wir haben ein Wirtschafts- programm: Kraft— Raum— Brot. Und wir sehen vor uns das Säkular- Programm: Am— At— As, das heißt Amerika— At- lantropa— Asien!“ Capt. John Purdum, S0 Weiß Sörgel zu berichten, unterstütze eine Das feleinste Grammophon der Welt: der Be- gleiter im Auto und Paddelboot. Der Apparat, der in der Schweiz hergestellt wird, den Namen„Eceleu“ führt und 28,5 em lang, 12 em breit und 5 em hoch ist, xann alle Platten bis zu 30 em Durchmesser spielen und hat ein Schneckenspindel- Laufwerk. Der Preis beträgt 96 DM aqapa- Photo Planung zur Umwandlung der Burg Sont- hofen im Allgäu in ein internationa- 1es College mit Atlantropa-Forschungs- Stelle. Inzwischen propagiert der Sohn John Knittels, der amerikanische Verleger Ro- bert Knittel, in USA das Atlantropa-Pro- jekt. Er berichtet fortlaufend über eine we- sentliche Vertiefung dieses Gedankens in den Vereinigten Staaten. „Das schlimmste, was mir passieren kann“, begehrt Hermann Sörgel auf,„ist der hin und wieder auftauchende Hinweis auf Jules Verne. Gestern besuchte mich eine Frau“— er nimmt das dickleibige Be- suchsbuch zur Hand ind sucht deren Na- men—„die möchte mich und unser Insti- tut sogar mit Gröning in Verbindung bringen. Und das in einem Augenblick, in dem ich aus Los Angeles die Erenmitglieds- karte der„World University Roundtable“ und von Universitätsprofessor Dipl.-Ing. Dr. Robert Böhm neue wesentliche Anregun- gen zur Realisierung eines einheitlichen Großkraftnetzes von 500 Millionen PS über ganz Europa-Asien erhalte.“ 8 Cöttinger Wissenschaftler Wärnen Wie würde nach Abschluß des technisch ohne weiteres durchführbaren Atlantropa- Projekts, nach der Tieferlegung des Mittel- meeres, nach Anlage der beiden Staudämme del Gbraltar und am FHellespont sowie der dadurch bedingten Verlagerung der Küsten diese in ihrem organischen Zusammenhang zerissene, von Grund auf„umgewühlte“ Landschaft in Wirklichkeit aussehen? Zwei- kellos würde durch die Spiegelsenkung Land gewonnen werden. Die bisherigen Küsten- städte aber, wie Genua und Neapel, Triest und Venedig würden ihre Bedeutung ver- lieren und eines Tages verschwinden. Ra- gusa, die Perle der Adria, würde zu einer Binnenstadt, mit dem verödeten Karst ais schwer zu überwindender Verkehrsschranke im Rücken und einer trostlosen, langsam austrocknenden Neulandfläche vor ihren Toren. Marseille würde zu einer toten Stadt, das Rhönedelta ein trockenes, aus- gedörrtes und unfruchtbares Gebiet. Das Nildelta verödet Ueberhaupt würden sämliche Delta- Landschaften und Tiefebenen in der kata- strophalsten Weise in Mitleidenschaft gezo- gen. Mit der Fruchtbarkeit des Nil-Deltas wäre es für immer vorbei; große Flüsse, wie Nil und Po würden ihr Bett immer tie- fer in das Gelände eingraben und dadurch zu einer Senkung des Grundwasserspiegels beitragen— Dürre und Versteppung wären die unausbleiblichen Folgen. Kurz: Enorme Werte würden vernichtet, natürliche Ver- kehrsverbindungen zerschnitten, Millionen von Menschen, Fischer, Seeleute, ihrer Exi- stenzen beraubt. Die Menge der Niederschläge würde sich in allen mediterranen Gebieten in einer unberechenbaren Weise verändern; denn nur der geringste Teil dieser Niederschläge ent- stammt dem Atlantik, der weitaus größere Teil hat seinen Ursprung im Mittelmeer, dessen Verdunstungsfläche plötzlich um er- hebliche Gebiete verkleinert würde. Der durch diesen gewaltsamen Eingriff entste- hende Hitzekrater würde einen extremen Temperaturwechsel zur Folge haben. Der Gluthauch des Verderbens, vergleichbar dem mörderischen Klima des Toten Meeres, würde über dieser verwandelten Landschaft schweben und alle hoffnungsvollen Indu- strieprojekte illusorisch machen. Die Fehler in der Rechnung Auf zwei bedeutsame Fehler in der Sör- gelschen Rechnung aber wird von maßge- benden Geologen mit Nachdruck hingewie- Der wissenschaftliche Film Die Panzerherz operation des In der Schule wie auf fast allen Univer- sitäten hat sich der Film heute als Ergän- zung der Wandkarte, wie überhaupt des bisher üblichen Anschauungsmaterials durchgesetzt. Es gibt unzählige dynamische Vorgänge, die in der Vorlesung gebraucht werden und die ausschließlich oder wesentlich besser durch den Film veranschaulicht werden können. Dasselbe gilt für die mikrobiolo- gischen und technischen Vorgänge. Durch die Mittel der Kinematographie, z. B. durch Zeitdehnung oder Zeitraffung. können dar- über hinaus Vorgänge veranschaulicht wer- den, die unmittelbarer Beobachtung sonst Unzuganglich wären. Hier ist auch der An- zatzpunkt, an dem der Film zu einer be- sonderen Forschungsmethode wird. Schon in der Landtechnik und bei der Erprobung neuer Landmaschinenkonstruktionen im Versuchseinsatz, wo an den Maschinen gar nicht so hohe Geschwindigkeiten auftreten, hat die Forschungsfilmaufnahme mit gerin- ger Zeitdehnung beachtliche Erfolge er- zielt. Hinzu kommt, daß nachträglich auch eine Vermessung der Einzelbilder vorge- nommen werden kann, um daraus kurven- mähig genaue Abhängigkeiten der Bewe- gungsabläufe aufzustellen. Aus dem For- schungsfilm wird damit die reine Megkine- matographie, die es gestattet. ohne jede ap- parative Beeinflussung des Maschinenvor- gangs, lediglich durch die photographische Aufnahme und nachträgliche Auswertung den Bewegungsablauf zu registrieren. Mit diesen Fragen des wissenschaftlichen Films befaßt sich die unlängst nach Göttingen übergesiedelte Abteilung Hochschule und Forschung des Instituts für Film und Bild. Die Arbeit an dem Hochschulunterrichtsfilm erstreckt sich auf die 30 Hochschulen in der Bundesrepublik, das Gebiet des Forschungs- Alms auch auf andere Forschungsstellen im Westdeutschen Raum. Mͤit der Sowjetzone Wird Kontakt gesucht. In Karlshorst be- steht ein ähnliches Institut. dessen Ergeb- nisse nicht bekannt sind. Das Göttinger Institut untersteht den Kultusministerien der Länder und wird auch von diesen finan- ziert. 70—80 Themenvorschläge liegen dem Meister aus drei Landern Im zweiten Mannheimer Akademiekonzert Die stilbunte, vielseitig interessante Vor- tragsfolge des zweiten Mannheimer Akade- miiekonzerts führte von der klangschön ge- spielten programmatischen Pfitzner- Ouvertüre zu HKleists„Käthchen von Heilbronn“, einer der freundlichsten, Wenn auch fast ein wenig zu aufdringlich romantisierenden Musikäußerungen des Mei- sters, über des Jungitalieners Alfredo Ca- Sella temperamentgeladenes„Concerto op. 69“ und Richard Strauß“ spätes Oboen-Konzert zu Franz Schmidts äußerst beifällig aufgenommenen„Husarenlied- Variationen“ für großes Orchester. Franz Schmidt, der vor einem Jahrzehnt Fünkfundsechzigjährig gestorbene österreichi- sche Komponist, ist den Mannheimern kein Unbekannter. Elmendorff hat vor Jahren nicht nur ein frühes Bühnenwerk Schmidts, die düster- grausige„Notre-Dame!-Oper, vorübergehend der Vergessenheit entrissen, sondern auch seine ungleich wertvollere Vierte Sinfonie in den Akademiekonzerten Aufgeführt. Offensichtlich der Klangwelt Brahms' und Wagners verbunden, hat sich dieser Oesterreicher dennoch zu einer charaktervollen musikalischen Eigenständig- keit durchgerungen. Er ist der geborene Sin- Joniker und findet seine Ausdrucksform bei verhältnismäßig sparsamem thematischen Aufgebot durch die ebenso kunstreiche wie gefühlsinbrünstige Verflechtung melodisch- rhythmischer Elemente zu einem meist ruhig wogenden, breitflächig dahinfliegenden, manchmal freilich auch etwas redselig an- mutenden Klangstrom, in den auch die von Fritz Rieger jüngst bereits in München und nun auch in Mannheim aufgeführten„Va- riationen über ein Husarenlied“ eingebettet erscheinen. Das Liedchen selbst ist nach Melodie und Ichythmus typisch ungarisch eingefärbt. In seiner flotten Non- chalance lebt noch ein Stück jener m preußischen Sinn) ‚unmilitärischen“ Sorg losigkeit der verklungenen k. u. k. österrei- chisch- ungarischen Soldatenherrlichkeit von einst, und die Veränderungen des Themas zeigen in ihrer ungemein reizvollen kontra- punktischen Arbeit, in der harmonischen Ab- wandlung, der meisterlichen rhythmischen und melodischen Verschiebungen eine Natür- lichkeit und künstlerische Noblesse der Dik- tion, daß sich kein musikempfängliches Ohr dieser üppigen Klanglichkeit zu entziehen vermag, insbesondere, wenn das Werk mit soviel künstlerischer Konzentration und Ein- dringlichkeit musiziert wird, wie hier von Rieger und dem Nationaltheater-Orchester. Weniger einmütig und nur zögernd lei- steten die Zuhörer Alfredo Casella, dem 1947 gestorbenen modernen Italiener und seinem„Concerto für Streicher, Klavier Pauken und Schlagzeug“ Gefolgschaft. Mannheim hat 1934 Casellas Oper„Frau Schlange“ uraufgeführt. Es war damals ein großer Erfolg. Casella ist aller- dings kein bequemer Musiker. Seine Linien- führung ist hart, seine melodische Substanz herbe, aber er ist doch kein Musikrevo- luzzer um jeden Preis. Der erste und letzte Satz seines entwickelter Hochreife entwach- senen Concertos geben Zeugnis davon, daß er trotz gewisser Einflüsse, die etwa vom französischen Impressionismus bis zu Stra- Winsky, ja bis hin zu Schönberg reichen, sich seinen musikalischen Ur-Instinkt, eine ge- sunde Erdhaftigkeit und einen geradezu robusten Sinn für echten musikalischen Mannheimer Chirurgen Zenker Institut zur Bearbeitung vor. Etwa zwanzig Filme wurden nach dem Kriege hergestellt. Von dem Bestand der alten Reichsanstalt an wissenschaftlichen Filmen ist der grö- Bere Teil noch vorhanden. Ein Ausschnitt aus der Tätigkeit des In- stituts seit Wiederaufnahme der Arbeit wurde bei der kürzlichen Tagung der Hoch- schul- Filmreferenten in Göttingen gezeigt. Der medizinische Unterrichtsfilm von der „Panzerherz-Operation“ des am städtischen Krankenhaus in Mannheim tätigen Chirur- gen Prof. R. Zenker gab einem größeren Hörerkreis die Möglichkeit. diese seltene und gefährliche Operation in allen Einzel- Heiten verfolgen zu Können! Eile speziell auf diesen Fall abgestellte Operationstech- nik kann so allen interessierten Hochschul lehrern für ihre Vorlesung vermittelt wer- den. Die technischen Fächer bieten ausge- dehnte Möglichkeiten für den Einsatz des Hochschul- Unterrichtsfilms. Komplizierte Fertigungsvorgänge sind nur mit Hilfe des Films dem Hörer näherzubringen. Auch be- sondere Prüf- und Untersuchungsmethoden können häufig nur schwer und mit großem Aufwand durch Modell und Experiment er- klärt werden. Die„Spannungsoptik“(Prof. L. Foeppl, München) ist ein solcher Film. Durch Verbindung von Trick und Natur- aufnahmen können mit Hilfe dieses Films dem Hörer die Vorgänge leichter verständ- lich gemacht und die Erkenntnisse nach- naltiger vermittelt werden. Ein reiner Trickfilm ist die„Ausbildung der Zyklonen““ Prof. R. Muegge, Frank- furt). Jeder kennt die Darstellung einer Wetterkarte. Der Fachmann weiß auch aus den Symbolen der Wetterkarte zu lesen. Der Student der Meteorologie muß aber nun auch die Wetterbildung aus den ver- änderlichen Phasen der Wetterkarte zu deuten wissen. Hierüber gibt der Unter- richtsfllim eine hervorragende Einföhrung, und aus der sich laufend verändernden Wetterkarte wird in diesem zusammen- hängenden Ablauf für den Hörer sinnfällig das Wetterbild allmählig zwangsläufig ge- formt. dpa findungskraft ist nicht überragend stark, aber Casella kennt die bezwingende Wirkung des Rhythmischen, und seine Polyphonie bleibt bei aller klanglichen Modernität von geradezu vorbildlicher Klarheit. Fritz Rieger feuerte das Orchester zu großartiger Spiel- bravour an. Frei von aller Problematik, wunderbar leicht beflügelt und von einem fast jungen- haft wirkenden spielerischen Elan getragen, entzückte das vor drei Jahren für Oboe und kleines Orchester geschriebene Konzert des auch noch eine sogenannte Unterströmung, d. e dadurch zustande kommt, daß das Was- ser im Mittelmeer bei einer Temperatur von vier Grad Celsius in die Tiefe sinkt und sodann in den Atlantik abwandert. Dieser Vorgang, eines der einzigartigsten Phäno- mene des Meeresgeschehens, mit dessen Gesetzmäßigkeit nur wenige Forscher in der ganzen Welt wirklich vertraut sind, läßt sich mit Hilfe empfindlicher Meßgeräte oft- mals bis an die Küsten Amerikas verfolgen; Wahrscheinlich, so nimmt man auf Grund der neuesten Untersuchungen an, ist die ganze Oberströmung nichts weiter als die Folge dieser unentwegt zirkulierenden Unterströmung, eines Ausgleichs also, der so beständig ist wie der Wechsel von Tag und Nacht und der mit der Verdunstung nicht das geringste zu tun hät. Das zweite Fundament, auf dem das Atlantropa- Projekt ruht, ist die Annahme, daß in den gegenwärtig herrschenden tellu- rischen und kosmischen Verhältnissen keine Aenderung eintreten werde. Die Erdge- schichte aber lehrt das genaue Gegenteil. Gewaltige Schwankungen, Klima-Aenderun- gen und tektonische Verschiebungen, vul- kanische und meteorologische Einflüsse haben das Antlitz der Erdoberfläche mehr als einmal entscheidend geprägt und um- geformt. Nichts berechtigt, so erklären Göttinger Wissenschaftler, zu der voreiligen These, daß dieser Prozeß bereits abgeschlos- sen sei. Ein einziges unvorhergesehenes Ereignis aber würde genügen, um das ganze Sörgelsche Projekt wie ein Kartenkaus zu- sammenbrechen zu lassen, Staudämme weg- zufegen und künstlich aufgestaute Seen über ihre Ufer zu treiben. Der„Ueberkon- tinent“ risse Millionen und Abermillionen von Menschen mit sich in die Tiefe, die Natur hätte eine ihr gemäße Ordnung wie- der hergestellt und ein Gleichgewicht er- neuert, das zu verändern und ständig aus- zubalancieren die Kräfte des Menschenge- schlechts übersteigt. Es wäre unnötig, diesen Plänen ein Wort der Erwiderung zu widmen, wenn hier nicht ernsthafte Männer am Werk wären, und Berechnungen angestellt würden, die im großen Ganzen allen Nachprüfungen stand- halten und deren verhängnisvoller Fehler nur darin besteht, daß sie in der Gesamt- komeption dieses verwegenen Projektes nicht koordinierbar sind und darum als Grundlage einer neuen, verführerisch er- scheinenden Weltordnung abgelehnt werden müssen. Seit Jahrmillionen hat unsere Erde sich die Gesetze ihres Werdens selbst ge- geben. Die Gewalten der Natur zu ent- fesseln ist ein Wagnis, das leicht in den Ab- grund einer furchtbaren Katastrophe führen kann. Alfred Pullmann Cemüse aus dem Meer Algen und Tange sind Leckerbissen des Japaners Im Meere gibt es nicht nur seltene Tiere, sondern auch sonderbare Pflanzen, die Al- gen und Tange. Die Wissenschaft weiß von ihnen zu berichten, daß sie von allen Pflan- zen am tiefsten unter die Wasseroberfläche steigen können, weil sie vermöge ihrer roten und braunen Farbè auch noch die wenigen, in größere Tiefe gelangenden grünen Son- nenstrahlen ausnützen können. Sie werden oft ziemlich groß. So gibt es unter den Braunalgen, die größte Pflanze schlechthin, die bis zu 200 Meter werdende Alge Mag- noeytis. Verschiedene Arten dieser Rot- und Braunalgen sind nun in einzelnen Welt- gegenden recht wesentliche Nahrungsmittel. Insbesondere gilt das für Ostasien, wo, wie in Japan, die Bodenknappheit dazu zwingt, das Gemüse aus dem Meer zu holen. Es gibt da einige Arten, die überall an den Küsten vorkommen und entweder mit den Wellen, oder aber auch mit verschiedenen Hilfsmitteln an Land gebracht werden. In den verschiedenartigen Zubereitungen kom- men sie dann auf die Tafel, der Japaner. Solche Algengenüsse sind absolut nicht nur Speisen der armen und ärmsten Bevölke- rung, sie werden auch im Palast des Termo 82 jährigen Richard Strauß die Hörer. Es geht nicht tief, doch es ist von mozartischer Durch- sichtigkeit, bezaubernd in seinem klanglichen Filgran und bietet einem virtuosen Oboen bläser ein solistisches Paradestück comme il aut. Oskar Landeck, der hervorragende Oboist des Nationaltheaterorchesters, inter- pretierte den schwierigen Solopart in sauber- ster Korrespondenz mit dem begleitenden Orchester voll überlegener Sicherheit und tonlicher Schönheit. Es gab nachdrücklich sten Beifall und Blumen für den Solisten. Carl Onno Eisenbart Unterwelt auf dem Dachboden Jean Cocteaus„Orphé“ im Jean Cocteau stellt in seiner Parodie des alten Orpheusstoffes einen einzigen Protest gegen den tierischen Ernst auf die Bühne. Trotzdem nennt er das ebenso gescheite wie verspielte Stück eine Tragödie. Er setzt dem Zuschauer eine glasklare, scharf ge- schliffene Brille auf. Doch lenkt er den Blick nicht in die Tiefe, sondern mit char- mantem Snobismus in neue Dimensionen einer durchaus subjektiven Logik. Es ist nicht so, als ob es keine Handlung gäbe. Sie ist sogar spannend. wie in einem Kri- minalreißer. Doch bewegt sie sich auf einem Seil, das der Autor an einen ab- strakten Nagel gehängt hat. Der Rezensent gesteht, daß er seinen Versuch. den Inhalt zu erzählen, in den Papierkorb wandern ließ. Da war zum Beispiel ein Pferd. Das sagte„merci“. Darüber verlor Orphé fast den Verstand und nebenher Euridice. Die wurde von Madame la Mort, dem Tode, in die Unterwelt geholt. Madame la Mort trug ein großes Abendkleid und pumpte sich zur Abreise die Armbanduhr eines Herrn aus der zweiten Reihe. Indessen vergab sie Stuttgarter Amerikahaus ihre eleganten Handschuhe. die Orphe spa- ter als Fahrkarte zu der Geliebten dienten. Der Polizeikommissar wittert Mord und ver- hörte den guten Heurtebrise. Durch einen Spiegel verzog sich Heurtebrise zu seinen Freunden ins Jenseits. Zur Erledigung der Formalitäten beantwortete an seiner Stelle Orphés Büste dem Kommissar die Frage nach den Personalien. Ihr Name?“„Jean Cocteau. Buchstabiere C— O- C. Der„Orphé“ wurde schon im Jahre 1926 bei Pitoeff in Paris uraufgeführt. Damals stand Cocteau als Heurtebrise später als Orphé auf der Bühne. Seit Gründgens(1928 in Berlin) hat es kein deutscher Intendant gewagt, seinem Publikum oder vielmehr seiner Kasse den Orpheus in dieser sur- realistischen Verfassung vorzusetzen. Das Dachbodentheater des Stuttgarter Amerika- hauses hat keine Kasse. Daher konnte es sich nach der deutschen Erstaufführung von Sartres„Tote ohne Begräbnis“ nun auch den„Orphé“ leisten. SU. Bankkont 2 72 7 9 27 2244 227244 Chike präsiden Bergarbe woch di Kohlenb kort wie kündigte dener G neut in Bergwer! reit erkl zommen ins Parl. Paris. Kerographie— ein neues Drud beratend verfahren noch e Deutschl. Als umwälzende Neuerung bezeichne Furopar- „Nero Vork Times“ ein neues Druch. zur Frag Photographierber fahren, die„ Kerograp doch 80! bei der Bilder durch statische Hlextrizii dieser„ Metullplutten festgehalten und mit n b auf andere Flächen reproduziert werden Pen. Unser Bild zeigt in sieben Stadien du Der 2d der Xerographie: ten geg. 1. Beim Durchschieben unter strom derrates den Leitern wird die Oberfläche einer H ey na deren belegten Platte elektrisch aufen mnerhal! 2. Die positiv geladene Oberflache balais B Platte. ren tagt 3. Der Buchstabe wird durch eine Liu] ministe die Platte projiziert. Die dem Licht ai hen. setzten Stellen verlieren dadurch ihre 4. Durch Bestreuen der Platte mit. negativ geladenen Pulver bleibt dieses dungen positiv geladenen Flächen, also an dem 5 stabenspiegelbild, haften. 1 5. Nun wird ein Blatt Papier auf die f peit il gelegt und positiv aufgeladen. Ausschii 6. Das positid geladene Papier zieht du würden der Platte haftende Pulver an. des Mir 7. Das auf diese Weise entstandene po sondern Druckbild wird ein paar Sekunden en zu komm Wodurch das Pulver in das Papier dauer, Schuß he einschmilzt und der Druck beendet it. Trerkaüte keit, die als die genehmi Fol abe. rung de serviert. Die richtige Zubereitung. der 5 schiedenen Algenarten ist eine Wissen 0 kür sich, und es gibt dort mindestens, soviele Rezepte für die Tange, die man Canbe dem Meere holt, wie bei uns vielleich 921 Kartokfelspeisen. Die wenigsten Algen! 1 11 Tange kommen aber direkt vom au 10 1 die Einkaufstasche oder auf den Tisch 1 Eru werden vorher auf raffinierte Art 05 Weise behandelt und präpariert. Se f% 28 halten sehr viel Pektinstoffe. verscllef l. bare Substanzen., daneben aber auch 5 5 905 in großer Menge, sind also reich an 15 0 stoffen. Wenn sie gekocht werden, qu 8 5 sie rasch und stark auf und sind sehr 5 1 genußfertig. e a Man züchtet die Algen auch in eie ines Becken, die man an geeigneten Plätzen] Sprache Küste anlegt. Von hier aus. wo das 1 frieden resgemüse meist sehr schnell wächst, den sie dann in eigene große Fabrikant geliefert. 8 4 Die gefärbten Algen werden dann 1 schieden verpackt und überall hin vel Sie werden sehr haltbar und stellen ei. wichtigen Ausfuhrartikel dar. der soi port eir in die asiatischen Länder. als auch 1 fein, als Amerika geht. f Republik enen fr der bish 2 2 2 7 gegen Sinfoniekonzert in Heidelbef ante Im Mittelpunkt des 2. Sintonir an n in Heidelberg stand die erste Sil ter der e-moll des Amerikaners Samuel Bal tagen Das einsätzige, in seiner Thematik nüt komplizierte und leicht eingehende 1 9 wurde zum Zeugnis dafür, wie ein 0 1 0 b ponist unserer Tage sich mit Stil und 9 Rekord des Ueberkommenen auseinandersetf'] ferkehr fesselnden und aufschlußreichen Fon lersuch sition bereitete das Heidelberger orci leren unter Ewald Lindemann eine u bisch erarbeitete wirkungsvolle Wiedergabe nem Po allerdings vielleicht doch zu sehr vom general danklichen her bestimmt war. J tzunge der erkrankten Elly Ney spielte der Sch fer kei zer Pianist Adrian Aeschbacher(i beschics dient angemerkt zu werden, daß der kg. ler nach dem Zusammenbruch enge drzeider ersten Ausländer war, die schon RFTehe der in Deutschland spielten) dae aue peiſtes Konzert Nr. 2 in B-dur von Brahms 955 interpretierte das Werk betont virtuos, tont ot jener Sachlichkeit, die Grürlertene ter tergründiges gern durch Brillanz ue mir Ka Die mit überzeugender techn sche 9 K heit einheitlich geprägte Wiedergabe i dbsten 5 icht ima dinettsn wohl dem Geist des Werks 1 91 Auf, Belg anz gerecht, um so mehr à daß di 92* Solisten 15 See a nicht ganz spiegelte; die Lei f. tes fand jedoch iebhatte Anertee e dener Eine das Konzert einleitende Wiedet 975 der Ouvertüre„Romeo und 1 vor 1 Tschaikowsky konnte 80 gespielt en ener lich diesen Rückgriff rechtfertigen, dung 9. nold rr In den kommenden neidelberzer 7 der Ge rungen des„Urfaust“ wird Hans- Er felt, Nugve der die Titelrolle bei der Premiere 85 Josef Eschenbrücher alternieren.