ſadtlentuent unter Lizenz- Nummer 18 B 110 erantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling DT. jon, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz ü bon: 44 151. 44 152, 44 153 südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim Mannheimer Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straſle 16 Telefon 236 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4930 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Posthezugspreis: DM 2.80 zuzüglich DM.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug zan für 90 huetstgeckkonten: 8 onntags DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im ten dart Pcbelnt: Täglich außer s 8 verlag oder in den Agenturen DR 2.30 erbind ruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 0 7 9 lg 3 Zur Zeit gllit Anzeigenpreisliste Ne.? 5 er g shafen a. Rh. Nr. 22 2 2 Bei Nichterscheinen infolge höherer a def Unabh 2 Bad d der Pfal. bg An. unverlangte Manuskripte über- n el e! ne 1 9— D 1 1 u. e A S 1 8 un D T e! 2 Gewalt besteht kein Anspruch auf opponierd Aumt der Verlag keinerlei Gewähr die Rückerstattung des Bezugspreises Fährlichg 15 1 5 ahrgang/ Nr. 238 Einzelpreis 0,15 DM Sanz ag Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 11. November 1949 e Fo ug schläge den an d Gestem abend u dle beriet man noch in Paris unden t paris.(dpa) Die Besprechungen der drei 15 gatchen Außenminister in Paris gingen gere Darf Donnerstag weiter. In der Nachmittags- men sich f ung wurden die im Laufe des Tages in Die Jeg ösischen Hauptstadt eingetroffe- %„er französis P Setroffe „ die auen gußenminister der Beneluxländer zu Beratungen zugezogen. Aches on, vin und Schuman setzten die Außen- nister Belgiens, Luxemburgs und der Nie- ande von ihren Entscheidungen in der Tum mie hemontagefrage in Kenntnis. Sen, Spar heder den bisherigen Verlauf der Kon- nkünfte enz wird von allen Beteiligten absolu- nimene lu Stillschweigen bewahrt. Bei lend 8t n Kaktionsschluß dauerten die Beratungen nigen, dach an, über deren Ergebnis noch in den tergruppz ien Morgenstunden ein Kommuniqué er- Wird dhertet wird, nachdem sich die Minister um Gäste beo Uhr zu ihrer letzten Sitzung zusam- in einem pengekunden haben. die Bil zm späten Nachmittag fand eine von „ Freuntehntsterpräsident Bidault überraschend ht eine Penberukene Sitzung des französischen Ka- ern veryaßpetts statt, an der auch Außenminister duell geg cumen teilnahm. Man nimmt an, daß sich eben, deccuman die Einwilligung des Kabinetts zu n. Selbe atscheidungen der Außenministerkonferenz Versität ben lie. iche Mig am Vormittag hatte Schuman eine kurze nan Stuggesprechung mit Ministerpräsident Bidault nd dem Präsidenten der Beratenden Ver- Schichte enmung des Europarates, Paul Henri ine keineppaa k, bevor er sich mit seinen Kollegen der Geiß den Konferenzräumen des Quai d'Orsay 2s heute he -aufgebla 2 5 dar übel chuman spricht heute in Saarburg ziters auf pris.(UP) Der französische Außenmini- nserer Sager Robert Schumalf, der dem französischen at. Dies ſehnett gestern nachmittag über den Kon- miguns enzverlauf berichtete, reist heute nach einmal zarbur g, um dort zum Waffenstill- wittliche nastag eine Rede zu halten. Der Außen- nigungen nister wird sich bei dieser Gelegenheit e Human gen kranzösisch-deutschen Beziehungen zern und nttigen. Am Sonntag wird Schuman 121 e Pressekonferenz abhalten. oben z besertion vom sinkenden Schiff blingswon] Honkong.(dpa-REUTERNHU Nationalchina ist leblos eit Mittwoch ohne zivile Luftverbindun- ich fällt. Die von der nationalchinesischen Re- rung noch gehaltenen Gebiete— die In- u Formosa und Hainan sowie die ten minzen Szetschuan, Sikang. veitsechau und Jünnan— sind m bereitesites wichtigsten Verbindungsmittels be- n Dienste fat und von der Außenwelt abgeschnitten, Einer Kunz die beiden größten zivilen Luftfahrtge- „„ Pchakten sich den Kommunisten ange- Amanmne ben haben. Nur die von dem amerika- von Fran nen General Claire Chennault ge- geisterten, eie Luktverkehrsgesellschaft steht den egen zu eonalchinesen noch zur Verfügung. roms dach Berichten, die noch nicht bestätigt 1 I sollen die Schiffahrtsbesatzungen 15 lech fache Desertionsabsichten haben wie die leger, uartett aut tele Plagerungszustand über Kolumbien Musiktrenf zogota.(dpa-Aypp) Ueber Kolumbien vert u ade von der Regierung der Belagerungs- 1 and verhängt. Presse und Rundfunk W nen unter Zensur gestellt, das Parla- eat geschlossen. Die Präsidenten der auner und des Senats waren zuvor von N Besierung über die geplanten Maßnah- u verständigt worden. Ih Kolumbien werden am 17. November Faldentenwahlen stattfinden. Bereits seit cht von bracht, d n Ende Sell cht Kli den ereignen sich im ganzen Lande n ein Fer e Zwischenfälle. Im November koul Ken dabei mehr als 100 Personen ums 1 Im Oktober wurden insgesamt 474 0* bei politischen Zusammenstößen net wid tet. Unmittelbar vor Verkündung des utralen Beh aberungszustandes war in der Haupt- nne bein ell des Landes eine Panik ausgebrochen, rtberichen zudem gerüchter weise verlautet war, dag lesierung sich in Schwierigkeiten be- b 5 Die Bewohner versuchten, alle er- 75 2 Lebensmittel aufzukaufen, um ür den Fall von Unruhen einzudecken. . Mr — 8 f 30 dave. Eines der größten Lagerhäuser debe e in dem riesige Gummipestände und 5e gkeu Exportgüter lagerten, ist einem 5 er zum Opfer gefallen. Der Schaden l 1 7 aul zwei Millionen Pfund geschätzt. „el Wash 5 b hann ston. Der amerikanische Finanzmini- em Be. Snyder wird am 12. November zu en. Japan abreisen, wo er die ati nd Zolls inri 5 fl. Natgen will Zollschutzeinrichtungen be 0 9 denleasen. In Kopenhagen erschien soeben M sche Ausgabe von Hjalmar Schachts zͤbrechnung mit Hitler“. 0 2% Die kommunistische Zeitung 0 Nied sche 8 10 Air em Hochs Volksstimme in Hannover mtssar 1 vom britischen Landes- dem 901 Niedersachsen verboten. Anlaß e entlichter 0 gab ein am 8. November ver- 6 em die aide„Fünf Minuten vor zwölf“, e bekkentli 15 egschaft der Reichswerke und montage chkeit aufgefordert wurden, die 485 se der Reichswerke zu unterbinden. nn. Die 8 ch er Fiche und Studentenspeisung soll terkums itteilung des Bundesernährungs- in tortges bis Mitte 1950 in der bisherigen Sesetzt werden. SpD- Widerstand gegen Adenauers Außenpolitik Außenpolitische Debatte vom Bundestag abgelehnt/ Regierungserklärung für nächste Woche zu erwarten Bonn. Die ursprünglich für zehn Uhr vormittags angesetzte Plenarsitzung des Bundestages mußte am Donnerstag zweimal verschoben werden, da im Aeltestenrat keine Einigung darüber erzielt werden konnte, ob zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine außenpolitische Debatte an- gebracht sei. Die CDU/CSU und mit ihr die FDP und die Deutsche Partei betonten mit Schärfe, daß im deutschen Interesse eine Debatte im Plenum vermieden werden müsse, die gemeinsam mit den Kommunisten und den Sozialdemokraten gefordert wurde. Als die Plenarsitzung mit fast zweistün- diger Verspätung begann, war die Regie- rungsbank bis auf die Minister Erhard und Blücher voll besetzt. Die SpD stellte den Antrag, der erneut ein Regie- rungserklärung über die politischen Schritte der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Pariser Konferenz verlangte. Dr. Ade nauer gab bekannt, er könne eine solche Erklärung im gegenwärtigen Augenblick nicht abgeben, sei aber von Montag ab da- zu jederzeit bereit. Erich Ollenhauer erklärte für die SPD, daß völlige Unklarheit über die Hal- tung der Regierung herrsche und daß Dr. Adenauer in verschiedenen Presseäußerun- gen bereits zu der Materie Stellung genom- men habe. Ihm antwortete Dr. von Bren- tano, der es als nationale Pflicht bezeich- nete, der Regferung in diesem Augenblick Vertrauen entgegenzubringen. Er drückte das Bedauern der Regierungsparteien über den sozialdemokratischen Antrag aus und forderte das Haus auf, der Regierung 80 lange Zeit zu lassen, bis man über die Er- gebnisse und Zielsetzungen der Pariser Kon- ferenz Klarheit habe. Hier blendeten die Kommunisten ein. In letzter Minute hätten auch sie einen Antrag eingebracht und den Bundeskanzler aufgefordert, zu seinem In- terview im„Baltimore Sun“ vor dem Bun- destag Stellung zu nehmen. Dr. Adenauer erklärte, daß er in Zukunft darum bitten müsse, ihn rechtzeitig zu informieren, falls zu irgendeiner Frage seine Stellungnahme erwünscht sei. Als der Abgeordnete Renner noch einmal das Rednerpult betrat, verließ das Kabinett geschlossen die Regierungs- bank. Das Plenum beschloß gegen die Stim- men der SpD und der KPD, erst am 17. November zu seiner nächsten Sitzung zu- sammenzutreten. Diesem Beschluß ging eine erregte Ausein andersetzung darüber voraus, ob für die Einberufung des Ple- nums die Geschäftsordnung oder der Ar- tikel 39 des Grundgesetzes maßgebend sei. Die Spp, die noch für Donnerstagabend von unserer Bonner Redaktion eine neue Plenarsitzung mit außenpoliti- schen Regierungserklärungen und Debatte gefordert hatt, vertrat dabei die Ansicht, daß nach dem Grundgesetz der Bundestag einberufen werden muß, wenn ein Drittel seiner Mitglieder es verlange. Als Bundestagspräsident Dr. Köhler die Sitzung schließen wollte. nachdem die Mehrheit des Hauses für den CDU-Antrag des Plenums zum 17. November gestimmt hatte, meldete sich der erste stellvertre- tende Bundestagspräsident Prof. Carlo Schmid(SPD) zum Wort. Er beantragte unter erregten Zwischenrufen und Tisch- klappen, der Bundestagspräsident solle keststellen, daß der SPD-Antrag auf Einbe- rufung des Plenums am Donnerstagabend von einem Drittel der Mitglieder unter- Stützt werde. Als Präsident Dr. Köhler erwiderte, er habę die Sitzung bereits ge- schlossen, verließen die Abgeordneten der Linken unter lauten Protestrufen wie„Sie machen das Parlament zum Theater“ den Sitzungssaal. Es wird damit gerechnet, daß die Bun- desregierung am Dienstag eine Erklärung zur außenpolitischen Situation abgeben wird. Im Anschluß daran wird voraus- sichtlich eine Debatte stattfinden. Vorwürfe gegen Dr. Köhler Die FDP-Fraktion des Bundestages be- dauerte in einer Erklärung den Verlauf der Plenarsitzung am Donnerstag, die dem An- sehen des jungen Parlaments schwersten Schaden zugefügt habe. In erster Linie mißt die FDP die Schuld an dem Ablauf der Sit- zung dem Bundestagspräsidenten Dr. K öh- ler zu, der durch seine Unsicherheit das Spiel der Opposition erleichtert habe. In Verkennung des wahren nationalen Inter- esses habe die Opposition den Bundeskanz- ler zu azußenpolitischen Erklärungen zwin- gen Wollen zu einem Zeitpunkt, an dei er * sie ohne Gefährdung der schwebenden Ver- handlungen nicht hätte abgeben können. Während die Sitzung des Plenums noch andauerte, hielt Dr. Schumacher eine Pressekonferenz ab, auf der er die Haltung seiner Fraktion begründete. Er drohte mit „Einer Kette von Verfassungs- krisen“ und vertrat die Ansicht. die Re- gierung unterschätze die deutsche Position. Niemand habe eine Garantie dafür, daß Frankreich ein wohlwollender und barm- herziger Freund Deutschlands sein werde. ES sei dumm, die Engländer als die einzig Schuldigen an der Demontagefrage anzuprangern. Schumacher warf Dr. Adenauer vor, dieser habe die Abtretung des Saargebietes von Deutschland anerkannt und betreibe auch in der Anerkennung des Ruhrstatutes eine Politik, mit der sich die Mehrheit des deut- schen Volkes nicht identifiziere. Auf die Frage eines Journalisten. ob er die Labour- Vorschläge zur Demontagefrage bereits in Händen halte, entgegnete er, er sei von maßgeblicher Seite in England informiert worden, daß man ihn nicht mit Halb- heiten abspeisen Wolle. Englische Beobachter in Bonn sind der Auffassung, daß Dr. Schumacher von Bevin persönlich informiert wurde. Die Quintes- senz der Schumacher'schen Pressekonferenz war der Satz, daß niemand zwei Herren dienen könne. Man betreibe entweder eine reine Sicherheitspolitik oder eine Politik des wirtschaftlichen Aufbaues. Schlange- Schöningen Bundestagspräsident? Bonn.(gn-Eig.-Bericht) In unterrichteten Kreisen des Bundeshauses hält man es für möglich, daß demnächst Dr. Schlange Sehöningen den bisherigen Bundestags- präsidenten Dr. Köhler ablösen wird. Erhard besuchte den französischen Finanzminister Erweiterter deutsch- französischer Handelsvertrag in Vorbereitung Paris.(UP) Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard, der am Mittwoch- abend in Paris eingetroffen ist. hatte am Donnerstag eine mehr als einstündige Be- sprechung mit dem französischen Finanz- minister Maurice Petsche. „Meine Unterredung mit dem fran- zösischen Finanzminister diente der Er- örterung allgemeiner Grundlinien für die kranzösisch- deutschen Handelsbeziehungen“, Erweiterte Vollmachien für die Bundesregierung Selbständige Handelsverhandlungen mit Einschränkungen möglich Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kom- mission hat die Bundesregierung am Don- nerstag ermächtigt, selbständig mit ande- ren Landern über Handels- und Zah- lungs abkommen zu verhandeln. Die Bundesregierung kann nunmehr selbstän- dig Verhandlungen einleiten und Einladun- gen zu Verhandlungen annehmen. Aller- dings bedarf es noch einer Vereinbarung des Zeitpunktes mit der zurzeit in Auf- lösung befindlichen JEIA. Die Abkommen können durch die Bun- desregierung unterzeichnet werden, wenn die alliierte Hohe Kommission keinen Ein- spruch dagegen erhebt. Alliierte Beobach- ter können zu den Verhandlungen jeweils hinzubeordert werden. Die alliierte Hohe Kommission behält eich die Bearbeitung bestimmter Angele- genheiten vor. Es sind dies 2611 e und Einfuhrabgaben, besonders in ihrem Verhältnis zum Handelsverkehr. die Hand- habung der mengenmäßigen Einfuhrkon- trollen, sowie Fragen des Wechselkurses der Deutschen Mark soweit dadurch die aus- ljändische Unterstützung Deutschlands be- rührt wird. Die Hohe Kommission behält sich außer- dem das Recht vor, Ausfuhren für be- stimmte Gebiete besondere Privilegien zu- gewähren, besondere Einfuhren zu unter- stützen und sich mit internationalen Ab- kommen über die Aufteilung von Absatz- märkten zu befassen. K Neun Auslandsmissionen in Bonn Bonn.(Up) Die alliierte Hohe Kommis- sion nahm soeben die Namen der Leiter von neun diplomatischen Missionen zur Kenntnis, die um Akkreditierung bei der NHchen Kommission nachgesucht haben. Die neun Staaten, die um Zulassung von diplomatischen Vertretungen bei der Hohen Rommission nachgesucht haben, sind: Bel- gien, Kanada, Dänemark, Griechenland, Indien, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Schweden. Achesons Besuchsprogramm Bonn.(dpa) Der amerikanische Außen- minister Acheson wird am Freitagabend auf dem Flughafen Rhein-Main bei Frank- kurt eintreffen. Sein Deutschlandberuch schließt sich unmittelbar an die gegenwärtig noch in Paris stattfindende Konferenz der drei westlichen Außenminister an. Am Samstagvormittag wird er in Hei- delberg zunächst mit hohen Offizieren der amerikanischen Armee zum Lunch zu- sammentreffen und später im Amtsgebäude des amerikanischen Hohen Kommissars in Frankfurt einen Empfang geben. Als Gast der Bundesregierung wird Acheson am Sonntag in Bonn eintreffen und noch am Abend desselben Tages nach Frankfurt zurüdckehren. Am Montagvormit- tag trifft er voraussichtlich mit dem Flug- zeug in Berlin ein. wo er auf dem Flug- platz ebenfalls eine Pressekonferenz gaben Wird. Am Montagabend will Acheson nach Washington zurückfliegen. erklärte Erhard, laut dpa nach seiner Un- terhaltung mit Maurice Petsche.„Wir haben keine Einzelheiten behandelt, sondern nur in großen Linien über die Handelsvertrags- Verhandlungen gesprochen, die unmittelbar bevorstehen und die zum Abschluß eines neuen französisch- deutschen Handels vertrages führen sollen“. Erhard betonte, daß auf wirtschaftlichem Gebiete eine deutsch- französische Annäherung erstrebt würde, die auch auf das politische Gebiet ausgedehnt Werden solle. Deutschland sei bereit, dem Sicherheitsbedürfnis Frank- reichs Rechnung zu tragen und bei der Berücksichtigung des französischen Stand- Punktes einen Beweis seinen guten Willens zu geben. Nach der Unterredung mit Finanzmini- ster Petsche war Bundeswirtschaftsminister Erhard, der bis Samstag in Paris bleiben wird, Gast des Sonderbotschafters für den Marshallplan. Harriman. Ein offizielles französisches Kommuni- que über die Unterredung zwischen dem französischen Finanzminister Petsche und Bundeswirtschaftsminister Erhard teilt laut REUTER mit, daß die beiden Minister hauptsächlich die Möglichkeiten einer Liberalisierung des deutsch- französischen Handels erörtert hätten. Diese Liberalisie- rung solle gemäß den bei den letzten OEEC- Beratungen festgelegten Richtlinien erfolgen. Neuer Einkommensteuertarif ab l. Januar Senkung der Genußzmittelsteuer noch vor Weihnachten? Bonn. FOW-Eig.-Ber.) Wie wir aus den dem Bundesfinanzminister Dr. Schäffer nahe- stehenden Kreisen erfahren, ist mit der Ver- kündung der neuen Steuergesetze nicht mehr zu Beginn des nächsten Jahres zu rechnen, sondern frühestens gegen Ende des ersten Quartals 1950. Dagegen soll der neue Einkommensteuertarif(siehe im heutigen Wirtschaftsteil) bereits mit dem 1. Januar 1950 in Kraft treten, der eine be- deutende Senkung der bisherigen Steuer- sätze mit sich bringt. Durch die Meldung bestätigt sich auch unsere ausführliche Beschreibung der in Vorbereitung befindlichen Gesetzesvorlage zur Neuordnung des Steuerwesens in unse- rer Ausgabe vom 9. November(„Befreiung von der Hauptlast“). Wie wir hierzu zusätzlich aus Bad Hom- burg v. d. H. erfahren, sollen die Bier-, die Tabaksteuer und auch die Zuk- kersteuer bereits vor Weihnachten be- trächtlich gesenkt werden. Betriebsräte verweigern Demontage Benefeld(Niedersachsen).(dpa) Die Be- triebsräte der Bergungs- und Verwaltungs- GmbH. Waldsrode(Niedersachsen). der Mannesmann AG, und der Firma Hoch- und Tiefbau Waldsrode beschlossen, die Demon- tage eines großen Laufkrans bei der dor- tigen Firma Wolff& Co. zu verweigern. Die Betriebsräte erklärten in einer Ent- schließung, daß der Kran zur Erhaltung der Existenz der Firma Wolff notwendig sei. Sie seien sich über die Bedeutung ihres Ent- schlusses klar und seien bereit. jederzeit da- für einzutreten. Der Kran sollte als Repa- rationsgut abgeliefert werden. Er stürzte um und soll nun zugunsten der Tschechoslo- wakei verschrottet werden. Die Firma Wolff hat für den Kran 150 Tonnen hochofenferti- gen Schrott geboten, weil sie hofft, den Kran reparieren zu könnnen. Die Firma stellte in unterirdischen Anlagen Munition her. Nach der Demontage der Hauptanlagen sollen vor allem Zellophan- Artikel für Wursthäute an- gefertigt werden. Deuische Vertreier in den Marshallplan-Ländern Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion soll, wie VWD von unterrichteter Seite in Bonn erfährt, das ERP- Ministerium er- mächtigt haben, deutsche Vertreter in die am Marshallplan teilnehmenden Länder zu entsenden. Es sei damit zu rechnen, daß die ersten Beauftragten noch zum Wochenende Deutschland verlassen. In Bonner Kreisen werde in diesem Vorgang der erste Schritt zur 1 Wirtschaftlicher Konsulate gesehen. Pariser Jelephonaſ: Es ist Sache der Völker Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Es wurde bereits vor dem offiziellen Abschluß der Dreierkonferenz in Pariser diplomatischen Kreisen als sicher angenom- men, daß von den drei Außenministern die formelle Beendigung des Kriegszustan- des zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik, die Aufhebung der De- montagen und die Aufnahme Westdeutsch- lands in die Straßburger Europa- Organi- sation beschlossen wurde. Die über Nacht beschlossene Pariser Reise der Außen- minister der Beneluxstaaten und ihre Teilnahme an den Schlußbespre- chungen wurde als Bestätigung dieser Hy- pothese betrachtet. Die französische Nationalver- s Ammlung hat sich vorbehalten, am 22. November eine große Aussprache über das Deutschland- Problem und die Be- schlüsse der Pariser Konferenz herbeizu- kühren und hat außerdem Schumans Un- terschrift von ihrer Zustimmung abhängig gemacht. Praktisch ist allerdings von die- ser Seite her keine ernsthafte Gefährdung der Beschlüsse der Drei zu erwarten. Die Ankunft des Bundesministers Erhard zu Verhandlungen über einen neuen weitergefaßten Handelsvertrag zwischen Frankreich und Westdeutsch- land und eine Veröffentlichung der französi- schen Landwirtevereinigung, die eine Ver- stärkung der Lebensmittelausfuhren nach Westdeutschland als wünschenswert be- zeichnet, sowie die Gerüchte von einer be- vorstehenden Reise des Bundeskanzlers nach Paris sind weitere Symptome für die rasche Ent- wicklung der französisch- deutschen Zu- sammenarbeit. Die. Vorschläge des Bundeskanzlers, hin- sichtlich der Beteiligung französischer Ka- pitalien an den deutschen Schlüsselindu- strien haben auf bürgerlicher Seite eben- falls gewisse Bedenken beseitigt. Es wäre falsch anzunehmen, daß Frank- reich sich nun kopfüber in einen Begeiste- rungstaumel für die Zusammenarbeit mit Deutschland stürzen wird. Auf der einen Seite besteht ganz allgemein der unange- nehme Eindruck, daß die Entwicklung die- ser Zusammenarbeit durch amerikanischen Druck künstlich beschleunigt und bei dieser Uebereilung die französischen Interessen nicht so wahrgenommen wurden, wie das bei einer normalen Entwicklung zweifellos der Fall gewesen wäre. Auf der anderen Seite muß festgestellt werden, dag die positive Einstellung gegenüber West- deutschland eine Sache der Mittel- und Rechtsparteien in Frankreich geworden ist. Die Rechte ist politisch an einer engen Bindung mit Bonn interessiert, weil sie in der Bundesrepublik einen welt⸗ anschaulichen Partner sieht und die zukünf- tige parlamentarische Vertretung West⸗ deutschlands im Straßburger Europarat als eine Verstärkung der bürgerlich- liberalen Fraktion in Europa betrachtet, und schließ- lich sieht sie in der Bundesrepublik einen zukünftigen militärischen Schutzwall zwischen Frankreich und der Sowjetunion. Die Stellung der Sozialisten ist viel abwartender und findet ihre Be- gründung in der Oppositionsstellung ihrer deutschen Gesinnungsfreunde. Wäre Kurt Schumacher Bundeskanzler, so gäbe es keine begeisteteren Propagandisten der kranzösisch- deutschen Freundschaft als die französischen Sozialisten. In viel gröberem Maße ist das auch die Einstellung der Kom- munisten, die eine unverändert unfreund- liche Haltung gegen die Bonner Republik und eine herzlich-brüderliche Freundschaft zur ostdeutschen Republik zur Schau tragen. Die Sache der Zusammenarbeit ist in der Arbeiterschaft nicht populär. Die kommunistische Propaganda ist geeig- net, dem Arbeiter ein einseitiges Bild von einem reaktionären, revanchedurstigen, neo- nazistischen Deutschland an die Wand zu malen. Dies ist umso bedauerlicher, als die deutsch- französische Zusammenarbeit des Mitgehens aller Bevölkerungskreise be- darf. Bereits jetzt gilt die deutsch- fran- zösische Verständigung in der Arbeiter- schaft als eine reaktionäre kapitalistische Machenschaft, als deren Endziel die Dik. tatur der vereinigten Schwerindustrie und die Vorbereitung eines Angriffes gegen die Sowjetunion hingestellt wird. Immerhin ist der Schaden noch nicht endgültig. Die politische Entwicklung in Frankreich geht auf die Ausschaltung der Sozialisten aus der Regie- ung und auf die Herstellug einer weiten bürgerlichen Mehrheit durch Neuwahlen hinaus. Es werden also in Frankreich wie in Westdeutschland die gleichen politischen Kreise regieren und die Sozialisten werden in beiden Ländern in der Opposition sein, einer Konstruktiven Opposition, die zu einem späteren Wahlsieg führen kann. Die beiden auf gleicher weltanschaulicher Basis ruhenden Nationalregierungen werden rei- bungslos zusammenarbeiten können, um 80 mehr, als sie auf internationalem euro- päischem Boden die gleichen Interessen Fortsetzung siehe Seite 2 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 rr Seite 2 MORGEN Kommentar 0* Freitag, 11. November 1949 Kontrolliert die Regierung das Parlament? Die Fluten der Erregung über die Wahl des Bundessitzes haben sich, in der parla- mentarischen Sphäre und Atmosphäre zu- mindest, verlaufen. Um so sichtbarer tritt nach der Entscheidung der Untergrund her- vor, um so deutlicher drängen sich grund- Sätzliche Erscheinungen auf, die an diesem Einzelfall augenscheinlich geworden sind, ohne mit seinem Abschluß ſhré Bedeutung zu verlieren. Allgemein ist die Entscheidung für Bonn als eine Entscheidung für Dr. Adenauer verstanden worden. Nie- mand in Deutschland ist verborgen geblie- ben, daß Bonn gewählt wurde, weil es vom Bundeskanzler gewählt worden war. Dies Spricht weder gegen den Kanzler noch gegen die Stadt; es spricht nur dafür, daß in einer grundsätzlichen Frage der Wille des Regierungschefs zum Leitmotiv der Parlaments mehrheit ge- Worden ist. Niemand, der die Dinge auch nur flüchtig kennt, wird bestreiten. daß es aller Wahrscheinlichkeit nach ohne einen Bundeskanzler Adenauer auch keinen Bundessitz Bonn gäbe, und so ist denn die Abstimmung im Bundestag fast einhellig in der Oeffentlichkeit als ein Beweis der über- ragenden Autorität des Kanzlers in der Kog- lition aufgefaßt worden. Der Anblick sol- cher Autorität ist der Opposition nicht an- genehm, er ist vielleicht auch manchen in den eigenen Reihen nicht erfreulich, aber es ist ein Aspekt der deutschen Politik, der wichtige Einblicke und Ausblicke auf die- sem Gebiet gestattet. In einer Angelegenheit, bei der es auch m den Kreisen der Regierungspartelen nicht wenige Bedenken und Besorgnisse gab, in der noch während der Abstimmung keinerlei Klarheit über die Kosten bestand, die mit Ja und Nein verbunden waren, hat das Wort des Kanzlers gegolten und es hat genügt, auch die Zweifelnden in der Kouli- tion— mit sehr geringen Ausnahmen— zu Ja-Sagern werden zu lassen. Dieses Wort des Leiters der Regierung hat das Zünglein an der parlamentarischen Waagschale in die von ihm gewünschte Richtung ausschlagen Iassen, obschon auf der anderen Waage ein Bericht des Parlaments selbst lag. Die Mehrheit des Parlaments hat sich für die von der Regierung vorgelegten Zahlen ertt- schieden, ob schon die vom Parlament ein- gesetzten Prüfer, Mitglieder des Parla- ments selbst, andere Ziffern errechnet hatten. Die Autorität der Regierung war bei zweihundert Abgeordneten des Bundestags bei weitem gröher als das Gewicht ihrer eigenen Arbeit. Daß diese Erscheinung er- kreulich für die Regierung ist und für inf Ansehen spricht, ist deutlich. Weniger klar iSt, Ob sie für das Ansehen des Parlamentes erfreulich ist. Unabhängig von dem Einzel- fall bleibt die grundsätzliche Erscheinung, daß zwar die Regierung die Angaben des Parlamentes kontrollierte, das Parlament aber nicht die Angaben der Regierung. Während nach dem parlamentarischen Brauch die Volksvertretung der Kontrolleur der Regierung ist, ist mit diesem Brauch die Regierung zum Kontrolleur des Parla- mentes geworden. Auch die Opposition hat diese Erschei- auch nicht widersprochen. Sie hat ge- au chnicht widersprochen. Sie hat ge- schwiegen wie die Regierungsmehrheit ge- schwiegen hat, und niemand im Bundes- tag hat seine Stimme zu dieser prinzipiel- len Frage erhoben. Es ist begreiflich, daß sich der Bundestag eifrig hütet, das Par- lament in die Atmosphäre einer„Schwatz- bude“ kommen zu lassen. Aber eine De- batte in einer Frage, die mehr fast ais alle bisher behandelten, die Oeffentlichkeit be- wegt hat, wäre im Lande keineswegs als unnütze Rederei betrachtet worden. Wenn es um Hunderte von Millionen geht, braucht das Parlament nicht zu schweigen, auch wenn zweifellos im Ausschuß und in den Fraktionszimmern über diesen Fall ge- nug geredet worden ist. Das Ansehen der Parlamente ist oft durch zu viel Gerede geschädigt worden. Aber vielleicht kann es auch gemindert werden, wenn zu wenig oder wenn Zar nicht vor der Oeffentlichkeit geredet wird. Es ist nicht gut von dieser Oeffentlich keit politisches Inteèresse zu verlangen, wenn durch den Verzicht auf Debat- ten die Oeffentlichkeit im Par- lament ausgeschlossen wird und die zur politischen Orientierung aufgeru- fene Allgemeinheit der Wähler beim besten Willen nicht erfahren kann. wie der einzelne Abgeordnete und nach Welchen Gründen er gestimmt hat. Man kann die Bundessitzabstim- mung einen Ruhmestag für die Regierung, man kann sie auf keinen Fall ein Ruhmes- blatt in der Geschichte des Bundestages nennen, nicht wegen des Ergebnisses, son- dern wegen der Methode. Der Ein- druck, am Ende der wochenlangen Unter- suchungen und Diskussionen habe das Motto gestanden„Roma locuta. causa 11 nita— die Regierung hat gesprochen, der Fall ist erledigt“, mag falsch sein, aber falscher noch wäre zu glauben, daß dieser Eindruck nicht angesichts dieser Verfahren entstehen könnte. Das Srundgesetz kennt keine Volks- Abstimmung. Nach Ansicht der Einen 18t dieses Verbot der Volksbefragung eine heil- same Verhinderung radikaler Beschlüsse. nach Meinung der Anderen eine unange- brachte Ausschalturig der Allgemeinheit. Jeder aber muß dem Grundsatz zustimmen, dog der Verzicht auf den Volksentscheid die Pflicht des Parlaments bedingt, Be- schlüsse, die zu Lasten der Steuerzahler gehen, in aller Offenheit und Oeffentlich- keit zu fassen. Geheimabstimmung obne Debatte ist kein Verfahren, das die Ueber- klüssigkeit eines Volksentscheides einleuch- tend machen kann, und es wäre ein Irr- weg des Parlamentes, auf diesern Wege Weiter gehen zu wollen. Dr. Alfred Rapp. Der Landtag beschließt: Ab sofort Finanzeinheit Württemberg-Badens Kein getrennter Haushalt/ Debatte über Darlehen für Kinderheim Sandtorf venschoben Stuttgart. Die Sitzung des Landtages drohte am Donnerstag wie auch am Mitt- woch wieder in allgemeinen politischen De- batten auszuklingen, da der Abg. Kühn (CDU- Karlsruhe) den vom Finanzausschug einmütig angenommenen Antrag über die Aufstellung eines gemeinsamen Haushaltes für beide Landesteile als einziger nord- badischer Abgeordneter ablehnte. Der An- trag war auf die rein technische Formel ge- bracht worden, daß keine getrennten Ein- zelpläne für die Landesteile Baden und Württemberg mehr geführt, aber innerhalb der Einzelpläne die Kapitel für die Landes- bezirke Baden und Württemberg unterein- ander getrennt geführt werden sollen. Kühn begründete seine Ablehnung mit dem Hin- weis darauf, daß die Bildung des Südwest- staates noch offen sei. Sachlich sprächen keine Gründe dafür und politisch sei die Zeit noch nicht reif dafür. Abg. Möller(SPD- Karlsruhe) wies demgegenüber darauf hin, daß es nach der Verfassung gar nicht möglich sei, in einem Land mit zwei Haushalten zu arbeiten. Le- diglich um auf gewisse Gefühlsmomente des Kreises um den Abg. Kühn Rücksicht zu nehmen, habe man sich entschlossen, das längst fertiggestellte Verwaltungsgesetz noch einmal zurückzustellen und sich bis zur Bll- dung des Südweststaates mit dem vorge- schlagenen bescheidenen Anfang zu einer Einheit zu begnügen. Der nordbadische Landesteil führe heute etatrechtlich ein Eigenleben, das mit der Verfassung nicht zu vereinba- ren sei. Abg. Dr. Brandenburg OVP-Pforz- heim) griff den Abg. Kühn scharf an. Er bedauerte, dag das Verwaltungsgesetz noch nicht erlassen worden sei; Kühn versuche, wie er sagte, die Einheit des württember- gisch- badischen Landtages dadurch zu stö- ren, daß er ihn in eine badische und eine württembergische Hälfte zu trennen beab- sichtige. Die badischen Abgeordneten hät- ten 1946 für die Verfassung des Landes ge- stimmt und seien gewillt, in jeder Richtung die Konsequenzen daraus zu ziehen. Abg. Klausmann(KPD- Karlsruhe) warf der nordbadischen Verwaltung vor, sle glaube immer noch, eine selbstherrliche Rolle spielen zu müssen. Um das zu ver- hindern, stimme auch die KPD für den ge- meinsamen Haushalt. Abg. Scheffbuch(CDU-Stuttgart) vertrat dagegen den Standpunkt. derade im Interesse des südwürttembergischen Staa- tes dürke man vor der Abstimmung über den Südweststaat die Zahlen nicht ver- wischen. Abg. Kühn verwahrte sich in einer per- Söttlichen Erklärung gegen den Vorwurf des Abg. Brandenburg, er Wolle im Landtag dem württembergischen und badischen Teil trennen. Er stehe auf dem Boden der Ver- fassung und werde seine Meinung sagen, solange er die Ehre habe, dem Hohen Hause anzugehören. Die Abstimmung ergab dann, daß als einziger nordbadischer Abgeordneter Kühn dem Antrag nicht zustimmte. Drei württembergische Abgeordnefe stimm- ten für die weitere Trennung der Einzel- 5 pläne. Auf Grund eines KPD-Antrages wurde nach gründlicher Debatte das Innenmini- sterium ersucht, bei der Besatzungsmacht alle Schritte zu unternehmen, um zu errei- chen, daß die durch das Sozialver- sicherungsanpassungsgesetz ge- währte Rentenerhöhung bis zu dem Betrage von 15 DM bei zusätzlichem Bezug von Fürsorge unterstützung auf diese Von unserer Stuttgarter Redaktion nieht angerechnet wir d. Die Staats- régierung wird versuchen, sicherzustellen, daß der lohnsteuerfreie Betrag für Weihnachtszu wendungen von 100 DM auf 200 DM erhöht wird. Eine auf Grund verschiedener Vorkomm- nisse gestellte Anfrage des Abg. Angst- mann(SPD Mannheim), ob das Staats- ministerium darüber wache, daß kon feS- slons lose und freireligiöse Leh- rer gemäß der Verfassung und dem Grund- gesetz nicht benachteiligt würden, führte zu einer ausgedehnten weltanschau- lichen Debatte, in deren Rahmen Kultus- minister Bäuerle die Bedenken Angst- manns für grundlos erklärte. Zwei weitere Anfragen des Abg. Angst- mann an den Kultusminister über Maß- nahmen der nordbadischen Schulverwaltung lösten gleichfalls lebhafte Debatten aus, in denen einzelne Maßnahmen dieser Verwal- tung wiederholt scharf kritisiert wurden. Bei der Behandlung des letzten Punktes der Tagesordnung, der Lösung des Dienstverhältnisses der im öffentlichen Schuldienst beschäftigten weiblichen Lehrkräfte, protestierten vor allem die Frauen aller Fraktionen gegen die Be- nachteiligung der Fauen im öffentlichen Leben. Kultusminister Bäuerle hatte zuvor er- klärt, nach sorgfältiger Prüfung seien ledig- lich solche Frauen entlassen worden, die entweder verheiratet oder deren Versor- gung anderweitig sichergestellt gewesen sei. Die Frauen bezeichneten es überein- stimmend als„unerhört“, daß sich eine Verwaltungsstelle einfach über den Artikel 3 des Grundgesetzes und den Artikel 20 der württembergisch-badischen Verfassung hinwegsetzte. in denen die Gleichberechti- gung der Frau manifestiert sei. Die nächste Landtagssitzung findet am Eine Frage an unsere Leser: 17. November statt. Der Antrag des Abg. Angstmann(Mannheim) auf Ge wäh- rung eines zins losen Darlehens zur Erweiterung des Tuber kulose- Kinderheims Mannheim-Sand- torf wurde wiederum vertagt. 120 Millionen für Hausratshilfe Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Bundestag er- suchte in seiner Sitzung am Donnerstag die Bundesregierung, unverzüglich 120 Millio- nen DM durch Vorfinanzierung für die So- forthife zur Verfügung zu stellen, um den bedürftigen Heimatvertriebenen noch vor Weihnachten Mittel zur Hausratbeschaffung an die Hand zu geben. Der Antrag wurde mit 321 Stimmen bei vier Enthaltungen in namentlicher Abstimmung gebilligt. Ein vorhergehender Antrag der Regierungspar- teien, einen Ausschuß mit der Prüfung der finanziellen Voraussetzungen zu beauftra- gen, wurde mit 142 Stimmen gegen 128 ab- gelehnt. Offenbacher Stadtoberhäupter wollen in den Ruhestand Offenbach.(dpa) Der Offenbacher Ober- bürgermeister Johannes Rebholz und der anläßlich der Vorgänge bei der Wahl des Chefarztes der Offenbacher Frauenklinik suspendierte Bürgermeister Dr. Kas per- k O Witz haben bei der Stadtverordneten- versammlung ihre Versetzung in den Ruhe- stand beantragt. Sie begründen ihre Ge- suche damit, daß sich ihr seelischer und körperlicher Zustand infolge der Ereignisse der letzten Wochen derart verschlechtert habe, daß sie die Dienstgeschäfte nicht län- ger wahrnehmen könnten. Bei den erwähnten Vorgängen handelt es sich um die Ablehnung eines jüdischen Arz- tes als Leiter der Offenbacher Frauenklinik. Rundfunk ohne Meinung? Zum Kommentarverbot im bayerischen Rundfunk Nach mehrmonatiger Pause ist der Münchner„Rundfunkkrieg“, der Streit um die politischen Kommentare des bayeri- schen Rundfunks, erneut mit roher Schärfe entbrannt, Der Chefredakteur des bayerischen Rundfunks, Walter v. Cube, hatte nach seiner Rückkehr vom Urlaub wieder eigene Kommentare gegeben, mit denen die Mehrheit der Rundfunkratsmit- glieder nicht einverstanden gewesen ist. Da das Rundfunkgesetz keine Handhabe für einen Spezialbeschluß gegen Cube pot, beschloß man mit 1318 Stimmen, politische Kommentare im Münchner Radio über- haupt zu verbieten. Offensichtlich ist v. Cube im bayerischen Rundfunk kein sehr bequemer Rundfunk- kommentator. Von den Bayern und Mit- gliedern des Rundfunkrates ist er als ein „Exponent der Politik Richelieus alten Stils in Bayern“ bezeichnet worden. Sogar „separatistische Propaganda“ wurde ihm vorgeworfen und die Brechung seines Mo- nopols durch Heranziehung anderer Kom- mentatoren mit einer gesamtdeutschen Konzeption gefördert. Man könnte die Bereinigung der gan- zen Angelegenheit, sei es auch durch„einen Kanonenschuß auf Spatzen“, wie gesagt worden ist, ruhig den Bayern allein über- lassen, aber die Frage„kommentierender Tibet möchte nicht„befreit“ werden Werden die chinesischen Kommunisten nach Lhasa vorrücken? United Press-Korrespodent Harold Guard London. Am 10. September hatte der chinesische kommunistische Rundfunk von Peking verkündet:„Die Volksarmee wird jetzt das tibetanische Volk befreien. Tibet ist chinesisches Territorium und keine fremde Einmischung wird geduldet.“ Am 13. September entschloß sich der United Press- Korrespondent Harold Guard in Lon- don, dem Regenten von Tibet, Seiner Hoheit Tak dhag Pandit Hothoktu, ein Te- legramm nach Lhasa, mit der Bitte um Stellungnahme, zu senden. Der Regent übt gegenwärtig für den erst vier zehnjährigen Dalai-Lama, die Reinkarnation Buddhas, die Regierungsgewalt aus.)„Wie verhält sich Ihr Land, wenn sich die kommunistischen Armeen der Grenze nähern?“, so fragte United Press in Lhasa an. Sechs Wochen später kam aus Lhasa eine telegraphische Antwort in London an. Un- ter Bezugnahme auf das UP- Telegramm heißt es:„.. Tibet ist ein unabhängiges Land, das sowohl eine religiöse als auch eine weltliche Verwaltung hat und sein gan- zes Volk führt ein religiöses Leben. Tibet macht nicht solche Rüstungsausgaben wie andere Länder und wir haben keine Feind schaft mit unseren Nachbarländern. Wir sind ein neutrales Land. Deshalb hoffe ich, daß alle Nationen uns Hilfe leisten würden. Unsere Politik besteht darin, Gottvertrauen zu haben und das wollen wir beibehalten.“ Gezeichnet Takdhag Pandit Hotkortu, Re- gent von Tibet. Das britische Außenministerium hat für diese Botschaft des Regenten Tibets beson- deres Interesse gezeigt. Nach Erklärungen von Beamten des Foreign Office ist sie von „bemerkenswerter Bedeutung“. In London Wird darauf hingewiesen, daß im Jahre 1914 Großbritannien und Tibet einen Ver- trag zur Festlegung der tibetanischen Grenzen mit China und Indien unterzeich- neten. China hatte sogar den ersten Vor- schlag zu diesem Vertrag gemacht, ihn aber später nicht unterzeichnet. Die britische und indische Regierung seien ständig in Lhasa vertreten gewesen, während China, infolge der Nichtunterzeichnung des se- nannten Abkommens. keinen Anspruch auf eine besondere Stellung in Tibet machen könne. Sir Basil Gould, der als britischer Diplomat in Lhasa tätig war, bezeichnet die Botschaft des Regenten Tibets als eine Bestätigung des tibetanischen Standpunk“- tes, wonach China, mit dem Zusammen- bruch der Herrschaft der Manchu-Dynastie und der chinesischen Nichtanerkennung des Vertrages von 1914 mit Tibet. keinen An- spruch mehr auf Souveränitätsrechte in Tibet besitze. Gould charakterisierte den Regenten Tibtes, der 73 Jahre alt ist, als eine Per- sönlichkeit von wirklicher Heiligkeit und großer Weisheit.“ 5 Die Zukunft werde erweisen, sagte Gould weiter, ob China die Beherrschung Tibets anstrebe, um dessen nationale Eigenheiten zu zerstören. Ferner miisse sich erst noch zeigen, ob die kommunistische Volksrepu- blik ein chinesisches China oder ein von der Sowjetunion beherrschtes China werde. Der Dalai Lama schreibt an Truman Washington.(UP) Präsident Truman wurde eine aus Tibet kommende Botschaft des Dalai Lama überreicht, aus der große Besorgnis über die gegenwärtige internatio- nale Entwicklung spricht. Es wird gleich- zeitig der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß Präsident Trumans Bemühungen um die Sicherung des Weltfriedens von Erfolg begleitet sein mögen. Die Botschaft wurde dem Präsidenten durch Lowell Thomas jr. überreicht, der kürzlich eine Reise durch Tibet unter- nahm und in Lhasa diese Botschaft in Em- pfang nehmen konnte. Die Botschaft ist mit dem historischen Siegel der tibeta- nischen Regierung versehn. In ihr wird er- klärt, daß das Volk von Tibet sehr unglück- lich sei, weil in der ganzen Welt unfriede herrsche, Regierung und Volk von Tibet versichern in dieser Botschaft, daß sowohl Mönche als auch Laien in all ihren Gebeten die Bitte einschließen, daß der Menschheit endlich Glück und Frieden beschert wer- den möge. oder kommentarloser Rundfunk“ hat inwi- schen ein 80 grundsätzliches Gesicht be- kommen, daß sich auch weite Kreise außer- halb Bayerns mit ihr befassen, Allen voran der Südwestdeutsche Rundfunk(französi- sche Zone), der heftig gegen den Gedanken eines kommentarlosen Rundfunks zu Felde 20g, ohne freilich damit, wie nach der Her- ausgabe der ersten scharfen Stellungnahme erklärt wurde, von Eubes Rommentarpra⸗ Xis rechtfertigen zu Wollen. 5155 Interessenten aus dem Zeitüngswesen forderten, keine Kommentare bringen sollte, sondern nur Nachrichten. Der Leitartikel, die Mei- nung, sei die Sache der Zeitungen, die tau- send verschiedene Stimmen, Richtungen und Kreise zu vertreten hätten. Der Rund- funk als Monopol für ein bestimmtes Ge- biet, dürfe niemals eine eigene Meinung haben, sonst käme man zu den Praktiken des Dritten Reiches zurück. Dagegen wandte sich wieder Walter Dirks, der CDU-RKommentator des südwest- deutschen Rundfunks. Er bezeichnete eine solche Forderung als einen schlimmeren An- griff auf die freie Meinungsäußerung. als die Aktion gegen H. v. Cube. Dirks traf wohl den Nagel auf den Kopf, als er sagte: „Wenn die Kommentare wegfallen, ohne daß etwas an ihre Stelle tritt, werden wir den langweiligen Rundfunk haben. Wenn sie wegfallen und Regierungssendungen an ihre Stelle treten“,— wie in München ge- plant—„werden wir den Goebbelschen Rundfunk haben.“ Dirks forderte weiter, daß der Rundfunk „keine Solotänze aufführen dürfe“, der Rundfunk sei zwar weder Privatsache, noch Staats- oder Regierungssache“, noch weniger aber„Niemandens Sache“. Nicht Einzel- gänger und Extremisten, wohl aber verstän- dige und maßvolle Männer aller Richtun- gen, also auch der Opposition, müßten in gleichem Umfange in ihm frei ihre Meinung sagen dürfen, meinte Dirks. P. M. W. Walter Freudenberg 70 Jahre alt Heute vollendet der Weinheimer Indu- strielle Walter Freudenberg sein 70. Lebensjahr. Nicht nur in Deutschland, in fast allen europäischen Ländern und vie- len überseeischen Staaten ist er überall dort, wo von Leder und Gerberei, von Häu- ten und Fellen gesprochen wird, als über- ragender Fachmann bekannt. Auf allen Spezialgebieten, von der Fütterung des Tie- res bis zur Färbung des Rindes, ist er eine Autorität. Er ist, auch ohne Lehrstuhl, ein Professor der Lederkunde. Daneben ist er ein hervorragender Kaufmann, der die ganze Welt bereist und fast in jedem Land Freunde gewonnen hat. Im vergangenen Jahr ist er nach 50jäh- riger Tätigkeit aus der Geschäftsführung des von seinem Großvater gegründeten Weinheimer Unternehmens ausgeschieden. Im ersten Weltkrieg verlor Freudenberg einen Arm, später durch einen Jagdunfall ein Bein. Das hat aber seine körperliche Beweglichkeit nicht sehr, seine gesundheit- liche Kraft gar nicht beeinträchtigt. Er ist im heimatlichen Boden besonders verwur- zelt und er hat vielseitige wissenschaftliche Interessen. Die kleine Stadt Schönau, in der er geboren wurde, als sein Vater die Freudenbergsche Fabrik dort leitete, hat ihm, wie früher seinem Vater, das Ehren- bürgerrecht verliehen, als das Werk im Mai d. JS. sein hundertjähriges Bestehen festlich beging. Walter Freudenberg ist ein großzügiger Freund unserer Hochschulen und ein För- derer aller wissenschaftlichen Forschung. Sowohl die Universität Heidelberg als auch die Technische Hochschule Darmstadt haben ihn zu ihrem Ehrensenator ernannt. W. Soꝛzialisten beider Länder werden daß der Rundfunk überhaupt ist eine Zeiterscheinung, die Freitag, 11. November 1949 WI Vr. 238 Fortsetzung von Seite 1 2 2 00 Es ist Sache der Völker haben. Die in der Opposition befindg herzliche Beziehungen untereinander gen, die bei einem Umschwung Politischen Situation und bei einem u Eintreten in die Reglerunssmehrheitg gurikad beiden Staaten ihre natürliche Fortzeg kent Er in den Beziehungen der sorielkie len, re Staatsmänner finden werden. Die Pan 11 1 er lität der innerpolitischen Entwicklunz 5 p der Zusammenarbeit günstig. Der. Mit der Zusammenarbeit zwischen f d Welt, Regierungen ist es nicht getan. a unden! Diese weitgehend von Washington g Hatz, ein zwungene, behördliche Zusammenati fubßballm muß durch eine wirkliche amen schm zwischen den Völkern untermauert u bern 0 für alle Zukunft gesichert werden Ruft. Er ö Das französisch-deutsche Verhältnis und e nicht den Zufallsgesetzen politischer% zum. heiten und dem rasch wechselnden z Wenn innenpolitischer oder weltanschau, 0 Kassie! Kräfte in dem einen oder anderen 1 ine Num unterworfen werden. die Num Es muß zur Sache des Volkes werden ange, der zur Sache der Völker. de hetzen Güteraustausch und Kapitalbeteilenf nal ein ber F sind für gute Beziehungen unentdefne Fun eln. aber sie können nicht die Grundlage f Fortlos u Freundschaft sein. Gegenseitiges Verte dt in nis, Duldsamkeit und Sympathie sinds Maucht d. des Volkes, nicht der Parteien oder h ber Pal striegruppen, und ohne sie bleibt de nt um sammenarbeit ein lèerer Rahmen. Dig ennehmer Rahmen zu füllen, wird Aufgabe beim Bäc Männer guten Willens auf beiden Se zunden. der Grenze sein. an den A Die Herstellung des Rahmens igt I biros, am Verdienst der Pariser Koni ieamt, u renz. Ob bei diesen Entscheidungen mf geht Sc oder minder sanfter Druck mitgewirkt ist nebensächlich. Die Freunde der Ving ind anz verständigung bekamen damit ein Wen md Warte zeug in die Hand. An ihnen ist es st nie ses Werkzeug richtig zu gebrauchen, pet sich 3533 Hleibt krie Gefängnisstrafe für Erschießung um sagt: befehl nach der Kapitulation e daß e Freiburg.(dpa) Der Gastreferendat dern i Staatsanwaltschaft Freiburg, Hans Mi dhe Hlinu ler, aus Kaiserslautern(Pfalz), wurde) l Freiburger Schwurgericht zu dreiein Jahren Gefängnis verurteilt. Das Geh erkannte auf Totschlag. Müller hatte. der Kapitulation als Oberleutnant den Berlin stammenden Obergefreiten A Schötz wegen Fahnenflucht erschießen sen. Als Mittäter erhielten der ehem, Leutnant Rudolf Dorn, der ehem Schirrmeister Ernst Amseln und der nd ruhig, malige Oberwachtmeister Rupprecht. Gefängnisstrafen von 6 bis 20 Monaten Zwei Flt Der Obergefreite Schötz hatte wäln des Rückzuges mit dem letzten bei set Einheit verbliebenen Motorrad seine I verlassen. Nach der Kapitulation geriet in den Internierungsraum seiner alten I heit und wurde von Kameraden fes nommen. Das Divisionsgericht, dem- ler den Fall unterbreitete hatte eie nieht mehr zuständig erklärt. Diel klagten verteidigten sich im Verlauf is Verfahrens damit, dag der Erschiegung befehl erst nach einer Abstimmung ung den Angehörigen der Einheit gegeben üchulbank den sei, die sich zu 90 Prozent für die Muselegen desstrafe ausgesprochen hätten. inter. 5 ur aus Heuß kommt nach Heidelberg;. Heidelberg.(UP) Bundespräsident e Heuß sagte zu, an den Einweihung lichkeiten der neuen Heidelberger richsbrücke am 17. Dezember teilunſz gibt al men. Bei dieser Gelegenheit wird der Bat Schu! despräsident auch der Universität et wlernach Besuch abstatten und eine Rede vor d merbrock studentischen Jugend halten. Aulweg dennen m. 1 b a itaberge Bniefe an die Herausgebg ren om Pola. 5 I boctstoure cespräche „Nur für Erwachsene“ Km. All, Aus meiner eigenen geschäftlichen Fal armen rung kann ich nur feststellen, daß die due Beim in erster Linie Sportzeitschriften, wie A emand „Fußball“,„Sportwelt“ und„Sportmagen zr Nach ebenso die alten Schriften von Karl May N. Aden. 1 falo Bill usw. liest. n Mittel, Die beanstandeten Magazine werden“ 8 wiegend von älteren Herren gekauft, und! m auf haf das Recht, diesen Käufern vorzuschrel uuerigs Was sie lesen sollen? Ist das die vielgepfs. Freiheit und Demokratie des Westen augenblickliche Flut an erotischen Zeitschit ohne Besch nahmen und ohne eine Einmischung des Sa anwaltes von selbst verschwindet. In eit Zeit hängen diese Schriften dem Fubllie zum Halse hinaus, wie die bekannten Memo 0 von Hitlers Waschfrau oder seines Kamm dieners. 1 le Wenn der Leser durch zwölf Jahre H 0 maulkorb nicht so kritiklos wäre, 80 wünde“ Hälfte aller jetzt gedruckten Schriften 0—— ber eingehen Warum soll sich die kreidenkel Mehrheit der Mannheimer Bevölkerung einer Minderheit deren Meinung aufzu 1 Di Iassen? Es sind dieselben Dunkelmännes 1 ie G trüher, die einen hiesigen Buchhändler lchtisste einem anonymen Brief aufforderfen, 300 10 nen Kat des Schriftstellers Binding über den B 1 And Mike „Kolbe“ aus seinem Fenster sofort zu ee pen John nen. 21 tan— Die vielen Opfer der vergangenen Anstei 0 Jahre wären umsonst gewesen, wenn wr um 0 einen neuen Versuch der Unterdruceuse. 50 persönlichen und geistigen Freiheit 15 90 werste spruchslos gefallen llenen, Nennenswen e stumm noch, daß bei früheren Durchsuchung A seiner tausendjährigen Reich mit wenigen n In nur zwei Beamté erschienen. während e f naus 5 der freſen Demokratie ein Aufgebot% f baskrat Mann anrückte. Es War alles Wieder San 1 akt her, ohne Recht und Gesetz wurden Seni übertr mitgenommen Daher meine berechtigte 1 psye rung, die mich zu dem Plakat veranlaßte 1 Aämlien 6 Hitler wieder?“. Auf meine Praße. eam eit zu. I beschlagnahmten Schriften Wieder 90 4 hatisen n wurde mir erklärt:„Das haben Sie se br ni dacht!“ 5 1 1* Da sich die Sittenpolizei seit nac 0 er s Woche mit den 20 Mannheimer Leitece e zuckte e händlern ausgiebig beschäftigt hat, Jarl Keugu de, Bewohnerschaft der Friedrich-Eber t Gan e fat mac Straße usw, sehr dankbar, wenn 61 tense Abwanke wähnte Polizei in dem gleichen i tel u Brant 80 „Aufräumungsgeist“ in diesem Stadtuler Gir er ncht tätigen würde. Auch die aus unsittueneg kurt! den verlegten Haltestellen der Ste i de könnten wieder an ihren alten Platz 0 Sim verlegt werden, um Schwerkriegsverse!* 70 den Fußmarsch zu ersparen. 1041 Si. rien Paul Zuels ul, 19 Nr. 288 Freitag, 11. November 1949 MORGEN Seite 3 Der Pariser ist heißblütig, leicht erreg- nervös? Glauben Sie? Er ist Revolutio- us Tradition, reißt bei jeder Gelegen- 15 das teuere Straßenpflaster auf und baut aden? Haben Sie in der Schule ge- lernt? Er ist intolerant, läßt sich nichts ge- alen, respektiert keine Obrigkeit, hat man W innen erzählt. per Pariser ist das geduldigste Geschöpf er Welt, ein wahres Lamm. Er steht zwei schen unden im Regen Schlange, um einen Eino- ats, einen Theatersitz, einen Platz beim kubballmatch. Er meckert nicht und zuckt aur schmerzlich, wenn ihm von des Nach- bern Regenschirm eine Dusche in den Hals ert u kukt. Er lächelt ein bißchen über sich selbst erdeg, und die anderen Lämmer vor und hinter itnis g ar 9 10 ton g enarhe aher nenn man in einer Pariser Bank Geld den d. lessieren hat, bekommt man eine metal- chatte l. d wartet, bis der Kassierer 0 gehe Nummer und wartet, bis der Kassierer ren J de Nummer aufruft. Man wartet oft sehr ange, denn Kassierer sind auch Menschen, e hetzen sich nicht gern und plaudern auch nal ein Viertelstündchen mit einem alten kunden. Inzwischen warten die anderen, Aportlos und geduldig. Es kommt ihnen gar alcht in den Sinn, sich zu beklagen, alles einge braucht doch seine Zeit. ber Pariser steht Schlange auf dem Post- ant um Marken zu kaufen. Beim Steuer- e ennehmer, um sein Geld los zu werden. bein Bäcker in den Mittags- und Abend- unden. Vor den Schaltern der Bahnhöfe, n den Autobushaltestellen, in Auskunfts- blros, am Taxihalteplatz und auf dem Stan- Atesamt, wenn er sich verheiraten will. Er geht Schlange in seinem Restaurant, um chen freien Tisch. In der Schule, um sein kind anzumelden. Er sitzt in Vorzimmern und Wartesälen, engelhaft geduldig, schimpft Aist nie über die schlechte Organisation, geg sich selten über Zeitverlust auf und Hebt friedlich und gelassen. Wenn man um sagt: Warten Sie eine Sekundel, so weiß eh daß es mindestens eine Viertelstunde dauern wird, und wenn er hört: Warten Sie Lene Minutel, macht er sich auf eine Stunde Kelabt. g Ir knurrt nicht, wenn der Verkehrspoli- izt zehn Minuten lang die Kreuzung nicht feigibt weil er einer alten Dame aus der propinz ihren Weg erklärt. Er hat selbst ganten in der Provinz, die Paris nicht ken- gen, und er findet es selbstverständlich, daß Werde chen ir Poleist höflien und geduldig ist, denn lien ar wird er ja bezahlt. Er bleibt gelassen 70 nd ruhig, wenn man ihn mit falschen Aus- Bt We naten ei Flugzeugstunden vom Nordpol Wahn 1 bei sel ne Tri geriet Aten n fest Jem i Die nördlichste Schule der Welt steht auf sich Ppitzbergen, zwei Flugzeugstunden vom nie ng herdpol entfernt. Hier werden nicht etwa Tekimokinder unterrichtet, sondern die Kin- gelegenheit, noch kälter als bei uns im nter. Denn das Schulgebäude besteht aur aus einer elenden Hütte. Kohle gibt genug in der Bergwerkstadt, und der boch vor dem Katheder liegt Pulverschnee, en der Sturm durch die Türritzen preßt. teilaneiſ tz gibt aber keine Kälteferien, niemals ist gun tr Schulunterricht ausgefallen. In der tät elle wlarnacht, wenn es vier Monate lang un- vor ag erbrochen finster ist, lauern auf dem dulweg viele Gefahren. Aber die Kinder ennen nichts anderes, sie sind alle auf Fitbergen geboren. Ihre Schulaufsätze 1 anden immer von Dingen, die nördlich 0 em Polarkreis liegen, von Skifahrten und boatstouren, von Bergbesteigungen und besprächen mit durchreisenden Pelztierlä- ken. Alle Kinder sind mit Leib und Seele Jae Zeim Anfertigen der Schulbücher hat dae, temand daran gedacht, daß sie einmal in lian ker Nachbarschaft des Nordpols benötigt I irden. Dinge, die jeder Knirps bei uns den dan llüitteleuropa versteht, bleiben den Kin- und em auf Spitzbergen schleierhaft. Am schreie amierigsten sind solche Fächer wie Natur- Punkten oder gar Der Pariser ist geduldig/ künften von einem Büro zum andern schickt. Er hat längst seine Meinung über die Büro- kraten und wundert sich nicht. Er regt sich nicht auf, wenn etwas nicht klappt, und er nimmt es hin, daß er vergeblich wartet. Er ist ein Philosoph. Eine Verabredung ohne Verspätung ist keine richtige Pariser Verabredung. Auf eine Viertelstunde kommt es nicht an. Men- schen, die an Warten gewöhnt sind, lassen andere Menschen auch warten. Ein Mann, der gleichmütig seine Angestellten jeden Morgen zu spät ins Büro kommen sieht, kann sich auch nicht darüber aufregen, dasz seine Besucher eine halbe Stunde auf ihn Warten müssen. In Paris muß man Geduld und Zeit haben. Wenn die Beamten eine Gehaltserhö- hung durchsetzen, warten sle manchmal Monate, bis die Verwaltung auszahlt. Das ist eben so, buchhalterische und finanzielle Operationen sind langwierig. Aber dieselben Beamten verlangen für sich dieselbe Ge- duld, dasselbe Verständnis. Das„Publikum“ richtet sich danach und fällt nicht in Krämpfe, wenn es vor dem Schalter warten muß, weil hinter dem Schalter Kochrezepte oder Sportberichte ausgetauscht werden. Von Alfred Lang, Paris Wozu sich gegenseitig das Leben schwer machen! Nur Geduld. Diese Geduld ist die notwendige und lo- gische Ergänzung zum Individualismus des Parisers, zu seinem Unabhängigkeitsdrang. Es kommt vor, daß im vollbesetzten Auto- bus der Schaffner einfach nicht in das Wa- geninnere geht. um die Karten zu knipsen. Er führt auf der Plattform ein interessan- tes Gespräch, oder er hat einen Schnupfen und bleibt lieber im Freien, oder es ist ihm auch ganz einfach unangenehm, sich durch den vollen Wagen zu drängen. Die Leute zahlen dann erst beim Aussteigen und alles dauert dadurch viel länger. Aber wer wird sich deswegen aufregen? Der Schaffner ist doch auch nur ein Mensch. Wer wird sich aufregen, weil auf der Caféterrasse der Kellner sich mit einem Kollegen Geschichten erzählt oder die Spa- ziergänger auf dem Gehsteig betrachtet, statt den Bestellungen nachzulaufen? Faucht man ihn an, dauert es noch länger. Ein Kellner ist kein Sklave, er ist ein freier Mensch. Wenn es ihnen nicht paßt, so ste- hen sie doch auf und gehen sie in ein an- deres Café, es gibt Cafés genug. Der Kell- ner bleibt ja auch freundlich und höflich, wenn ein Gast zwei Stunden hinter einer Tasse Kaffee sitzt. Man kann doch aufein- ander Rücksicht nehmen! Wenn irgendwo geschimpft wird, dann ist es meistens ein Ausländer. Oder ein Neurastheniker. und das kommt für den Pariser aufs selbe hinaus. Die Beschwerden werden mit Kopfschütteln und nachsichti- gem Lächeln angehört. Neurastheniker sind Kranke und Ausländer sind närrische Ge- schöpfe mit barbarischen Sitten. Bei ihnen muß immer alles sofort geschehen und ganz schnell, das kennt man schon. Sie werden sich schon allmählich anpassen, höflich und geduldig werden, ihrerseits die andern war- ten lassen, sich zivilisieren, mit einem Wort, und Pariser werden. Sie brauchen eine gewisse Frist und dann finden sie einen Kellner zudringlich, der sich beim Eintritt auf sie stürzt. Sie werden umkehren, wenn vor dem Kino keine Schlange steht, denn dann ist der Film schlecht. In keine Bäk- kerei gehen. wo niemand wartet, denn dort gibt es sicher kein gutes Brot. Sie werden mißtrauisch sein. wenn ihnen eine Aus- kunft zu schnell erteilt wird. denn dann ist sie bestimmt falsch. Sie werden Rohe bewahren, Nachsicht walten lassen, die an- deren Menschen leben lassen, wie sie es für richtig halten, Verständnis dafür aufbrin- gen, daß auf dieser Welt nicht alles voll- kommen ist. Und Geduld haben. Geduld. Tagesstrecke: 417 Haifische Ehemaliger Eisschrankhändler versorgt die Welt mit Vitamin A „Als ich 1942 mit meinem alten Renault- wagen 150 Kilometer südlich von Dakar als Eisschrankverkäufer die abseitige Bucht von Joal erreichte“, so beginnt der junge Franzose André Couard seinen Bericht, „hatte ich die Idee meines Lebens. Ich sah einige Eingeborene beim Haifischfang. Sie kischten mit Netzen. Man wog ihnen die Leber der Raubtiere fast mit Gold auf. Und das will etwas heißen, denn 27 Prozent eines Haifisches bestehen aus Leber, von der wiederum 80 Prozent reines Lebertren ist. Und zwar Lebertran, der den früher üblichen norwegischen Produkten an Vita- mingehalt 120fach überlegen ist! Damals brauchte man dringend das Vitamin A. Alle Flugzeugbesatzungen, die an einsamen im Meer notlanden mußten, konnten wochenlang durch kon- zentrierte Vitaminlösungen ernährt werden. Schon hatten die Amerikaner an der Pazi- fik-Küste mit dem Fang von Haien begon- nen, um die Leber zu verwerten. Nun gut. ich würde an der westafrikanischen Küste Die nördlichste Schule der Welt 26 europàische Schulkinder im Lande der Eisbären und Polarfüchse kunde. Für viele besteht die Welt nur aus Kohle, Fels und Schnee. Kein Kind hat je- mals einen Wald gesehen, allenfalls den Weihnachtsbaum in der Kirche. Von den vielen Pflanzen dieser Welt haben sie nur einige kümmerliche Hälmchen gesehen, die bei uns niemand beachtet. Mit den Tieren ist es nicht viel besser. Aus eigener An- schauung kennen die Kinder Hund. Katze, Pferd, Polarfuchs, Robbe und Bär. Alles andere betrachten sie ungläubig auf den bunten Papptafeln. Sie können sich auch nicht vorstellen, daß es so etwas wie Aepfel und Kirschen gibt. Merkwürdigerweise lesen die Spitzber- genkinder keine Märchenbücher.„1001 Nacht“ und„Andersens Märchen“ liegen immer unbenutzt im Regal. Buben und Ma- del bevorzugen das wirkliche Erlebnis. Wenn ihnen der Lehrer von den Seltsam keiten dieser Erde erzählt, von Palmen und nackten Indianern, dann meinen sie ein richtiges Märchen zu hören. Sonst lesen sie „Robinson Crusoe“, und die Aelteren blät- tern in den Büchern der großen Polarhel- den. Ist der Süden auch verlockend, so ge- fällt iwnen der Norden doch besser. Hier ist ihre Heimat. Bevor so ein Knirps den Griffel in die Hand bekommt, ist er schon ein vollende- ter Skispringer. Wer ein paar Schritte tap- peln kann, hat Skier unter den Füßen. Die Allerkleinsten rutschen auf Mutters Müll- schippe die Schneehänge hinab. zepliest tens? 0.— eee tsch Besch les Steh in eint Publiheh Memob W EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH NUM PFF re Hit 1 cepyrlsdt 194% by vetleg des brockbanses fempelhof, Berlin 1— identel 5 We 1 48. Fortsetzung e Sie 3 ee e. nner i Die Grenze war text,. Nenn e. delt adler lchtigsten eildentrells die 1 zwi- lich von der Straße abgebogen, und Mike des zuſaden Kanada und USA sattfand— Mary hatte gegen seinen Willen eine Weile an Bilcheg and Mike hat it d N Marys Ortssinn gezweifelt: denn was jetzt : elteſden Jchn. 75 unter und neben ihnen in die Nacht zu- en 2. kten—, sausten sie 55 5 bereits stark rückraste, hate mit einem steilen Maultier- 1 wit auteigenden Straße dahin. Tads konnte pfad mehr Aehnlichkeit. als mit einer Hoch- kung ent mehr weit sein. Dann kam der waldpromenade, die in Cooke Touring-Buch t wih ahwerste Teil des Weges ein Sternchen trug: malerisch, gut gangbar. wert 1 9 755 Bald war es besser geworden. Tatsäch- Aumm und steik lehnte Apotheker Brant Weiner Ecke. Er starrte nicht in die sich * und mehr verdichtende Dämmerung 0 aus, sondern versuchte, seine ganze Wil- Waene kratt auf den vor ihm sitzenden Sim Seh kuüdertragen. Aus irgendwelchen Grün- be Ke ze peychologischer Natur traute er ihm b ich n eine ganze Portion Unzuverlässig- bekommt 5 Das verband seine Gedanken auto- slch z galsen mit der Blonden in Rosa. Wenn es b nicht gelang 28 stoppte Mr. Brant regelmäßig. Er bene ses gar nicht ausdenken. Es war 55 derselbe Punkt, an dem die anderen 5 innen. Sim und der schweigsame bund lende Schatten Dave, gegen den Mr. 1 do etwas wie Groll empfand. Hatte . John Gill in mystische Fernen ent- ingen 1 usnahn d jetit von i der el Schrille Wäre „„Zweiundzwanzig drei! Jetzt könn- 850 schon da sein!“ knurte er. Aber- als ohne Echo. lich hatte man früher einmal versucht, den Holzfällerweg durch den Wald auszubauen. Und Mary hatte zwiefach recht— auch in bezug auf die Romantik. Den Vergleich mit den Fünf tausendjährigen in Kalifornien hielten die Baumriesen hier zwar nicht aus, indem sie höchstens so ein paar Jahrhun- derte auf ihrem bemoosten Rindenbuckel trugen. Doch hatte sich hier— wie dort die Autostraße— wenigstens die Prome- nade durch ihren Sechsmeterumfang hin- durchgefressen, und mit allem Drum und Dran mochte das alles für Müßiggänger sehr reizvoll sein. Nächtliche Motorradler mochten es mehr als lästig ansehen.— Indes, sie kamen durch. Machten sich nichts aus knietief ausgefahrenen Holz- schlittengleisen. Quetschten sich durch die engsten Passagen— ohne Blick kür ihren malerischen Reiz; balancierten über die schmalsten Stege ohne Gedanken für das, was darunter aufnahmebereit wartete. das Gleiche tun. Das war meine Idee!“ André Couard sitzt in seinem geräumi- gen Haus an der einst völlig menschen- leeren Bucht von Joal. Etwa 30000 Quadrat- meter sandigen Bodens sind rund um das Haus eingezäunt. Es ist das Terrain der Joal-Cap- Fischerei, die mit acht kleinen selbstgebauten Seglern täglich mindestens 40 bis 50 Haie zur Strecke bringt und dam durch 300 Spezialarbeiter verwertet. Als Couard anfing, riß ihm ein Wirbelsturm die ganze Fabrikmauer um. Er baute sie in zehn Tagen wieder auf. Man prophezeite ihm ein baldiges Abwandern der Fische. Doch mittlerweile hat sich herausgestellt, daß immer noch Millionen von Blau- und Hammerhaien die Bucht passieren obwohl die Fänger am 10. März des vorigen Jahres an einem einzigen Tag aus ihren 12 Kilo- meter langen Netzen den Rekordfang vou 417 Haifischen bargen. „Wir fangen den Hai nicht mehr nach den veralterten Methoden mit einer Har- Fune oder gar einer Angel. Das dauert viel zu lange. Jedes Boot, von eingeborenen Fängern dirigiert, schleppt zwei bis drei Kilometer starkes Netzwerk hinter sich. Die oft bis zu 550 Kilo schweren Fische verfangen sich in den Maschen und werden später mit einem eisernen Haken an Bord gezogen. Pro Fisch rechnet man mit etwa 100 Kilo Leber, aus der jeweils 160 Pfund Lebertran gewonnen wird. Doch das ist nicht alles. Das grätenlose Fleisch wird zu Thunfischkonserven verarbeitet. Die Haut ergibt ein sehr gesuchtes Leder desgleichen die äußere Magenwand. Gewisse Drüsen kann man zu pharmazeutischen Produkten verarbeiten. Die Wirbelsäule dient dazu, elegante Spazierstöcke zu verfertigen. Die Zähne kaufen Handelsgesellschaften auf, die damit im Inneren Afrikas Tauschge- schäfte machen. Die Spitzen der Flossen exportiert man nach China, wo sie als Ge- Würz verwendet werden, Jeder Haifisch ist bis zum letzten Kilo zu gebrauchen, er ist geradezu ein schwimmendes Waren- magazin „Die Welt hat sich auch für die Hai- fische erheblich verändert. Einst waren sie der Schrecken der Schiffbrüchigen. Heute sind sie ihre Rettung, da das aus dem Lebertran gewonnene Vitamin A wochen- lang jede andere Nahrung ersetzen kann.“ André Couard betrachtet sein Fangunter- nehmen als etwas ganz Alltägliches.„Für uns“, so schließt er seinen Bericht, ,ist der Hai keineswegs der Schrecken der Meere, sondern schwimmende Ware. Man zittert bekanntlich nicht vor Lebewesen, die in wenigen Stunden bereits zu Konserven verarbeitet sind!“ Im letzten Kriege hat er hunderten von Flugzeugbesatzungen, die auf dem Meere in Schlauchbooten trieben, das Leben ge- Mary fuhr einfach bewunderswert. Nie hatte sie gewußt, daß sie so fahren konnte. Nie hätte sie noch einmal so fahren können! Nur schneller hätte es gehen sollen. Aber das lag am Weg. Und dann kam die Hühnerstange von Brücke, die Mary schon in Ranvers als das schwerste Hindernis vor Augen geschwebt hatte. Vielmehr kam das. was die Stürme davon übriggelassen hatten. Mit einem höchst einseitigen Filigrangeländer, mit einem leicht nach unten durchgebogenen, hin und wieder auch durchbrochenen tisch- breiten, etwa sechzig Meter langen Steg über einen von der Nacht mitleidsvoll ver- hüllten Abgrund. der sicherlich den Vorzug besaß, zehnmal so tief wie breit zu sein. Im letzten Moment hielt Mary vor dieser Ruine die Karre an. Finster starrte sie hinüber auf die andere Seite.„Früher waren es zwei Hälften!“ sagte sie ohne die geringste humoristische Absicht. Mike brauchte auch nicht zu lachen. Es War 22 Uhr 20. Mary hatte den Weg unterschätzt, indem sie seinen Zustand überschätzte.„Von drüben ist's nur noch ein Katzensprung!“ sagte sie und drehte sich seufzend zu ihm herum. Beide blickten sich an, ohne viel mehr sehen zu können als fahle Gesichter. Doch sie wußten, was darin stand. Alles bloß nichts von Aufgeben! John Gills letzte Stunde Sie hatten gegessen, sie saßen vor dem Kamin, starrten in die rotlodernden Flam- men, der edle Schaum der Nummer Sieben- undzwanzig hatte ihre Gedanken erhoben, sie innerlich ganz bereit gemacht für die behagliche Stimmung der Großmutterhalle — mit dem einzigen Unterschied, daß John kroh war und Liza schwermütig— drüben im Saal ließen die Saxonboys. von ihren Banjos bestens unterstützt. alte Prärie- rettet. Die Vitamintabletten, die an der westafrikanischen Küste gewonnen werden. ließen sie bis zur Bergung das Leben fristen. Heute wird der Haifischlebertran für Kinderernährung verarbeitet. Kommen die Fangschiffe an die Küste zurück, so kann man bereits vom Ufer aus erkennen, wie groß die Beute ist. Die Farbigen hissen am Mast weiße Wimpel, die in ihrer Größe und Zahl die Fischladung angeben. Längst haben die schwarzen Fänger die Scheu var den gefährlichen Bestien verloren. Obwahl ein einziger falscher Griff beim Einhelen der Netze dazu führen kann, daß die Decl-s- besatzung von dem wild tobenden Gefan- genen über Bord gerissen wird, ist seit sieben Jahren kein einziger Unglücksfall vorgekommen.„Der Hai greift nichts Schwarzes an“, sagen die Neger und schmieren sich deswegen die weißlichen inneren Handfläche mit Teer ein. Die ein- zige Gefahr der einsamen Fischerkolonie unter der glutheißen Sonne des Aquators Der„Reißverschlußkönig“ entkam aus dem Irrenhaus Dr. Martin O. Winterhalter, der den Reiß- vberschluß erfunden hat und durch diese Er- ndung Multimillionär wurde, entkam aus einer Nerven- Heilanstalt in der Schweiz, wo- gin er von seinen Erben gebracht worden war, die sich auf diese Weise in den Besitz des umfangreichen Vermögens Dr. Winter- nalters bringen wollten. Nach seiner Flucht cam der„Reißverschlußkönig“ nach Wien, um dort eine Fabrik fur die Herstellung von Reißverschlüssen zu interessieren. Unser Bild zeigt Dr. Winterhalter vor dem Mikro- phon des Wiener Rundfunks.(dpa) ist die Langweile. Um sie zu bekämpfen, hat André Couard für sich, sene Frau, die zwei Kinder und die gesamte Belegschaft ein Kino einrichten lassen, für das all- wöchentlich im 150 Kilometer entfernten Dakar neue Filme aus Europa per Flug- Zzelig ankommen. Die kleine Belegschaft die mehrmals in der Woche nach kochender Tageshitze unter freiem Himmel aus Holly- wood oder Paris sieht, stellt heute fast 70 Prozent des Weltbedarfs an konzentriertem zusätzlichen Vitamin A her. Waren es 1947 schon 400 000 Millionen Vitamineinheiten, so steigt die Produktion immer noch. André Couard, einst ein kleiner Reisender ahae Nomen, verdankt seiner Beharrlich- keit die Rolle, die er heute in tropischer Einsamkeit als Helfer der Menschheit ein- Hemmt. 410 Rande der Zeit Schutz der Jugend Die Pfarrobmänner des Katholischen Männerwerkes im Dekanat Buchen forder- ten in einer Entschließung alle Buchhänd- ler auf, die Verbreitung von Schund- und Schmutzliteratur zu unterbinden. Der CHV- Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Buchen, Oskar Wacker, will sich darüber hinaus für eine baldige Verabschiedung des bereits im Entwurf liegenden Gesetzes zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzliteratur einsetzen. In der Ent- schließung wird die Eisenbahndirektion Stuttgart aufgefordert, dem Beispiel der Mainzer Direktion zu folgen und den Ver- kauf von Schund- und Schmutzliteratur auf ihren Bahnhöfen zu verbieten. Professor prophezeit goldenes Zeitalter Im Jahre 1980 wird jede amerikanische Familie zwei Autos besitzen, prophezeit der amerikanische Professor für Wirtschaft an der Harvard- Universität, Slichter, in einem Artikel der November-Nummer des„Atlan- tic-Monthly“, in dreißig Jahren werde das Einkommen in den USA mindestens 416 Mil- liarden Dollar betragen, fast doppelt so viel wie 1948. Die amerikanische Bevölkerung, die sich bis dahin auf 715 Millionen erhöht haben wird, werde mehr Freizeit haben und Weniger arbeiten müssen. mach INS) Ehrlich Vor einigen Tagen fand ein Hühnerhalter Schwelms(Westfalen) in einem Nest seines Hühnerstalles ein sauber verschnürtes Päck- chen. Neben zwei Eiern enthielt das kleine Paket einen kurzen Brief:„Ich habe Ihnen lieder dahinschmelzen, daß neben den Keh- len auch viele Augen nicht trocken blieben. Tommy hatte sich in seinem Empfangs- pult hinter dem Prospektständer und der grünen Lampe vergraben, das Buch lag auf seinen Knien, allein er las nicht. Keinen Blick ließ er von den beiden Fremden, die in so lächerlich leichter Aufmachung über den Paß von Ranvers heraufgekraxelt sein wollten! Halt! berichtigte sich der angehende Kriminalist sorgfältig: Er hatte davon direkt nichts gesagt; hatte zwar nicht widersprochen, doch auch nichts bestätigt. Sie hatte„Wanderung“ gesagt! Das wußte Tommy ganz genau. Wanderung! Mit den Schuhen!— Tommy war eben. während die beiden aßen, im Zimmer der Dame ge- wesen, hatte die Schuhe geprüft, wie es Mr. Ptrker nicht besser gekonnt hätte: eine Bergwanderung hätten die niemals ausge- halten! Sie waren etwas feucht, wahr- scheinlich von den Fällen; daß die beiden mit der Bahn von oben gekommen waren, stand wohl fest. Aber. wie waren sie hinauf- gelangt? Man konnte es drehen und wen- den, soviel man wollte: Die Sache blieb verdächtig! Darum gab Tommy sich jetzt der erniedrigenden Betätigung des Lau- schens hin und beruhigte sein Schamgefühl damit, daß Mr. Parker. wenn es der Zweck erforderte, vor solchen Methoden ebenfalls nicht zurückscheute. Allein, was die da drüben vor dem Kamin sagten, konnte ihm keinen Aufschluß geben. Einstweilen nicht. Denn sie schwiegen. Inspektor Parker wartete oft eines ein- zigen Worts wegen eine ganze Nacht! * Sie schwiegen nun schon recht lange. John konnte den Blick nicht von der Frau lösen. Ihre Wangen waren zart ge- rötet— nicht allein vom Widerschein des —— in der vergangenen Hungerzeit zwei Eier entwendet, die ich Ihnen hiermit zurückgebe. Gott“, so schloß der Brief,„ist mein Zeuge 8 daß ich meine Schuld nun abgetragen abe“. Mit Standesbewußtsein Nur für Beamte ist eine Rasierklinge bestimmt, die die Firma Joh. Moßbacher im bayerischen Städtchen Freilassing in den Handel bringt. Jede Klinge trägt die Auf- schrift:„Moßbachers Solinger Spezial- Rasier-Klinge für deutsche Beamte! Ein Meisterstück der Billigkeit und Gütel“ Ohne Haare 52 Prozent aller Wissenschaftlerinnen hätten einen Anflug von Schnurrbart, be- hauptet Dr. Armattoe von der britischen „Vereinigung zur Förderung der Naturwis- senschaften“. Nur die Schwedinnen machten eine Ausnahme, meint der britische For- scher. Dafür behielten aber Schwedens männliche Gelehrte ihre Haare länger. Dr. Armattoe ist der Ansicht, daß die Gelehr- samkeit auf den Haarwuchs der Männer ungünstig, auf den der Frauen dagegen günstig wirke. Nach seinen Untersuchungen zeigen rund 70 Prozent der Wissenschaftler aller Völker schon vor dem 40. Lebensjahr Ansätze zur Glatze. Mit Schokolade Penicillin mit Schokoladegeschmack ist das neueste Produkt der pharmazeutischen Industrie Amerikas. Die Droge ist haupt- sächlich für Kinder bestimmt und wird in Pulverform verabreicht. Ein Teelöffel voll enthält 50 000 Einheiten Penicillin. Feuers, das ihr Metallkleid mit bezaubern- den Wasserreflexen überspielte und das feine weiße Jäckchen rosa überhauchte. Ihre Augen sahen versonnen ins Weite, als habe sie die Umwelt vergessen. Eine grausame Vorstellung drängte sich plötzlich hart in Johns beschwingte Zufrie- denheit:„Zu denken, das sollte nun da liegen Er erschrak ehrlich. Er hatte laut ge- dacht. Die Frau zuckte zusammen, ihre Augen kehrten in die Gegenwart zurück— ver- dunkelten sich „Verzeihen Sie!“ bat John hastig.„Es kam mir nur so in den Sinn, als ich Sie da sitzen sah— so schön, so voll Leben! Ich weiß, ich soll nicht darüber sprechen“, be- antwortete er ihre stumme Ablehnung, „Will's auch nicht mehr tun, will's ver- gessen! Wenn Sie mir nur versprechen wollten, es auch zu tun! Vergessen, mein icht“ Das kam leise wie eine Bitte. „Sie quälen mich“, sagte Liza gepregt. Sie wußte nichts zu entgegnen und suchte nach einer Ausflucht, das sie sich vor ihm mehr und mehr schuldig fühlte.„Ich ich habe Ihnen schon einmal gesagt: es ist mein Schicksal! Und Sie wissen, seinem Schicksal kann niemand zuwiderhandeln noch entgehen John beugte sich vor. Nun sprach er wieder fest, ja hart und traf genau das Richtige:„Das ist ne Ausflucht Mylady! Natürlich: das Schicksal trägt jeder mit sich rum, in seiner Brust! Das haben andere Leute, weit größer als— Verzeihung — Sie und ich, schon weit schöner gesagt. Sein Schicksal arbeitet man selbst wie ein Maurer mit Kelle und Hammer. Und wenn man das Handwerkszeug wegschmeißt und türmen will— dann R Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. November 1949 Nr. 2 f Mannheim geslern, f heute und morgen „Gesellschaft der Freunde Mannheims“ wird aktiv Nach dem glänzenden Erfolg, den der Ehrenabend für Professor Walter kürzlich in der Wirtschaftshochschule gehabt hat, kamen die Initiatoren der„Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfal:(Mannheimer Altertumsverein Von 1859) zu einer Besprechung zusam- men, über notwendige Maßnahmen, die sich Aus der Begründung der Gesellschaft der Freunde Mannheims ergeben. Und dem Vorsitz von Dr. Florian Waldeck wurde vorgeschlagen, den ehemaligen Mannhei- mer Altertumsverein auch förmlich der Cesellschaft einzuverleiben, damit die Tra- ditionen dieser bewährten Vereinigung, die in zehn Jahren ihre Hundertjahrfeler be- gehen kann, erhalten bleiben. Der Mann- heimer Altertumsverein ist außerdem Ei- gentümer von Museumsschätzen. heute im Besita der Stadt, die der„Langnamverein“ an sich ziehen will. Die neue Vereinigung will zwar Mann- heimer Traditionen, soweit noch vorhanden, Weiterpflegen, im übrigen jedoch sich auch um Gegenwartsfragen kümmern. Irgend welche Politische Eintergründe hat der Ver- ein nicht, er würde ja sonst Aufgaben über- nehmen, die mit der unlängst gegründeten Vereinigung„Kurpfalz“ konkurrieren müß- ten. Aus den Erörterungen schälte sich als Vorläufiges Programm für diesen Winter heraus: Dr. Johann Schuh, der bekannte Er- Zähler, wird einen Vortrag halten über das Thema:„Mannheim gestern, heute und mor- Sent. Universitätsprofessor Gerhard Ritter, Freiburg, soll zu einem historischen Thema eingeladen werden, das sich aus seinen For- schungsgebieten(u. a. Geschichte der Uni- versität Heidelberg) ergibt. In Aussicht ge- nommen ist ferner ein Vortrag des aus Mannheim gebürtigen Abtes Adalbert Schmitt von Grüssau(jetzt in Wimpfen) und ein Dialektabend als Ausklang der Winter- veranstaltungen. Dem vorläufigen Vorstand gehören an: Dr. Florian Waldeck, Dr. Böhm, Dr. Hofmann, Dr. Köhler und Dr. Johann Schuh. Die ersten Ankündigungen der Ge- sellschaft der Freunde Mannheims haben einen derart lebhaften Widerhall gefunden, daß auf eine rege Veranstaltungstätigkeit der Vereinigung gehofft werden darf. cl Buß- und Bettag kein Feiertag? Nach den bisherigen Festlegungen ist der Buß- und Bettag am 16. November kein lIohnzahlungspflichtiger Festtag, jedoch sind zur Zeit Verhandlungen evangelischer Kreise, für diesen Tag doch die Lohnzah- lungspflicht zu erwirken, noch nicht abge- schlossen, so daß zur Stunde noch nicht mit endgültiger Sicherheit gesagt werden kann, ob der 16. November nun ein Feiertag ist oder nicht. Es geht weiter Ganz allmählich wird Mannheims Innen- stadt wieder zu dem, was sie vor dem Kriege gewesen War: zum lebendigen. geschäftigen, dicht bevölkerten Kern und Einkaufszentrum der Stadt. Fleißige Hände greifen tief in die Trümmer und fügen Stein auf Stein zu neuem Aufbau. Morgen sind es— diesmal in P 2, 6— gleich zwei Geschäfte, die mit ihrer Eröff- nung den Sprung in das Wirtschaftsleben Wagen: die Lederwarenecke(Inhaber Georg Driessen) und die Firma W. Maurer Süß- waren und Spirituosen). Das Geschäftshaus der beiden besteht aus einer mit Heraklit- platten verputzten Holzkonstruktion, wie sie nach dem Kriege im Straßenbild zerbombter Städte oft zu sehen sind. Die Innenverscha- lung mit Hartfaserplatten verbindet Zweck- mäßigkeit mit ansprechender Ladenausstat- tung. Die Firmeninhaber aber freuen sich, daß ihre neuen Raume noch so zeitig fertig- gestellt worden sind, daß sie am Weihnachts- geschäft teilhaben können. Auch das bereits bestehende Bekleidungs- haus Käferle in K, 5, wird sich zum Wochen- ende mit neuen und erweiterten Räumlich- keiten präsentieren, nachdem bisher das Ge- schäft einen mehr oder weniger behelfs- mäßigen Charakter hatte. Die Räume sind inzweischen vergrößert und die eigentlichen Verkaufsräumlichkeiten in ein modernes, zweckmäßiges und ansprechendes Verkaufs- lokal verwandelt worden.-der . Wohin gehen wir? Freitag, 11. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Ardele“; Alster-Lichtspiele:„Liebe 479; Gapitol:„Faustrecht der Prärie“; Palast:„Ha- ken melodie“; Mannheimer Kammerspiele am Charlottenplatz 20.00 Uhr:„Drei Jungens— ein Mädel“; Femina 20.11 Uhr: Eröffnungs- sitzung der„Grokageli“. Turnhalle des TV 1846, 20.11 Unr: Eröffnungssitzung des„Feuerio“. Samstag, 12. November: Nationaltheater 20.00 Uhr:„Die Boheme“; Alster-Lichtspiele 22.30 Uhr: Der 6. frohe Samstagabend mit Lale Andersen, Camilla Horn,„Unser Fritzle“, Fritz Lafontaine und Helmut Zacharias mit Solisten; Goethesaal am Charlottenplatz 20.00 Uhr: Lie- gerabend mit Eleonore Bahnmaper; Eichbaum Stammhaus, P 5. 20.11 Uhr: Eröffnungssitzung der„Fröhlich Pfalz“. Wie wird das Wetter? Weiterhin mild Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd, meist stark bewölkt, örtlich auch etwas Regen möglich. Vereinzelt Frühnebel. Höchsttempera- tur 9 bis 12, Tiefstwerte 2 bis 6 Grad. Schwache bis mäßige Winde um West.. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 10. November: Maxau 290 (T ö). Mannheim 107(3), Worms 42(A6), Caub 46(4). 17 Schund blei Sind die Gesetzesbücher, die sich mit strafbaren Handlungen befassen, auch dicke, respekteinflößende Wälzer, die für jede Variation des menschlichen Vergehens ein Wort übrig haben, so müssen sie doch zwangsläufig immer lückenhaft bleiben, da die ungeheure Vielfalt der Erscheinungen immer wieder mit unzähligen Nuancierun- gen den Rahmen dessen sprengt, was das Gesetz in einer vom Einzelfall absehen- den Vereinfachung klar zu umreißen sich bemüht. Dadurch können Situationen ent- stehen, die dem Recht des Juristen nach Vielleicht nicht mehr faßbar sind, deswe- gen aber doch nicht als für die menschliche Gesellschaft widerspruchslos akzeptabel er- scheinen. l So ist es zu erklären, daß sich in den letzten Tagen ein Zeitschriftenhändler dar- über„entrüstete“, daß wir in unserem Artikel„Liebe in Ketten“—„polizeilich verboten“(4. November) den Ausdruck „pornographische“ Schriften gebraucht haben. Sein Argument, wir seien mit die- ser Formulierung„voreingenommen“ ge- wesen und hätten damit aà priori eine Stimmung gegen ihn oei der Staats- anwaltschaft) entfacht, begründet er damit, daß ihm die Staatsanwaltschaft inzwischen sichergestellte Publikationen als„nicht bi Schund. beanstandet“(im juristischen Sinne) zu- rückgegeben und nur ein Heft(eben die „Liebe in Ketten“) als beschlagnahmt zu- rückbehalten habe. Der Ausdruck Pornographie(von griech.: porne Dirne) bedeutet Schmutzliteratur. Im deutschen Strafrecht wird der Begriff durch„unzüchtige Literatur“ ersetzt. Porno- graphie ist somit ein Ausdruck des Sprach- gebrauches und kein juristischer Terminus. Nun ist das Justizwesen an feste Formu- lierungen gebunden, die das Gesetz Sibt, aber es ist jedem Normaldenkenden klar, dag in der Wirklichkeit Vorgänge zwar häufig außerhalb einer bestimmten und da- mit begrenzten Formulierung stehen, was aber noch lange nicht den Schluß zuläßt. daß sie deswegen makellos sind. Sie sind nur(mit den Buchstaben des Gesetzes) nicht zu fassen, wie man sagt. Es ist jedoch völlig außer Zweifel, auf welchen Instinkt — um nur ein Beispiel zu nennen— etwa Aktphotos, die an einem Kiosk verkauft werden, spekulieren, aber wenn sie unter der Bezeichnung künstlerische Photo- Studien“ oder mit einem ähnlichen Mäntel- chen flrmiert werden, ist damit dem Gesetz ein Schnippchen geschlagen, und wer sein Geschäft mit ihnen macht, wird es mit dem Brustton der Ueberzeugung entrüstet von Der Schlußstrich unter die Affäre Mandel Die Kette der Jugend- Kriminalität reißt nicht ab Vor den Schranken der Großen Straf- kammer hatten sich gestern die letzten bei- den Mitschuldigen zu veranworten, die als Komplicen an dem Unternehmen der Balide Mandel—Wieland— Heil(über das wir sei- nerzeit ausführlich berichteten). beteiligt waren. Die beiden Angeklagten, Peter 24, Niko- laus 28jährig, saßen mit gesenkten Köpfen auf der Anklagebank und hinterließen, vor allem durch ihre Aussagen, alles andere als einen guten Eindruck. Doch war es Auf- gabe des Gerichtes,— die Verteidiger be- tonten es ausdrücklich— die Strafzumes- sung nicht von der Schwere des Gesamt- vergebens der Bande abhängig zu machen und sich von dem„psychologischen Schat- ten“ der der damaligen Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht nicht beeindrucken lassen. Peter war gerade frisch gebackener Sonderpolizist geworden, als er sich von Wieland— seinem früheren Schulkamera- den— in die Machenschaften der Bande hineinziehen ließ. In dieser Eigenschaft, also mit Dienstmütze, stand Peter bei dem Einbruch in die Bartholomäuskirche in Mannheim- Sandhofen„Wache“ für seine Komplicen. Daß dies keine gelegentliche Gefälligkeit war, sondern eine kompitziert und sorgfältig geführte Vorbereitung ein- schloß. bewies die Hauptverhandlung. Der andere Angeklagte, Nikolaus, nach Ansicht des Vorsitzenden»ein übler Bursche, aber noch kein Schwerverbrecher“ hatte seinerzeit bei dem Einbruch in die Firma Süd- Getreide, die Seifenabdrücke ge- fertigt und war außerdem an dem drei- oder viermaligen Versuch, den Inhaber der Bosch- Dienststelle seiner Geld-Kassette zu berauben, beteiligt.. „ Kraftfahrer mit kühlem Kopf und warmen Nikolaus hatte damals den Auftrag, die Kassette in Empfang zu nehmen und sich per Motorrad damit aus dem Staub zu machen. Daß es dabei nicht zu dem glei- chen Verbrechen wie im Falle„Baier“, nämlich zu einem Raubmord kam, war nach Ansicht des Vorsitzenden nur ein glück- licher Zufall. Das Gericht erkannte als mildernden Umstand an, daß beide Angeklagte nicht vorbestraft waren und sich später von ihren Komplicen trennten. Auf sechs Monate Gefängnis wegen ver- suchten schweren, gemeinsam mit anderen begangenen Diebstahls lautete das Urteil kür Peter, eine Gefängnisstrafe von einem Jahr wegen des gleichen Deliktes und we- gen Verabredung zum Raub wurde Niko- laus zugemessen. Beide nahmen das Ur- teil an. i-tu. .. auch wenn der Staatsanwalt ihn nicht„beanstandet“ sich weisen, wenn von„Pornographie“ ge- redet wird, weil das Gesetz ihn zwar hierin nicht unterstützt, ihm aber doch eine Lücke offen läßt. g Nun könnte man für eine umkassendere Formulierung des Gesetzes plädieren, die auch das„Durchschlüpfen“ verhindert, aber die damit verbundene, latente Gefahr, daß die Gesetzesmaschinerie dann ihrerseits vom Staat dazu mißbraucht werden könnte, in analogen Fällen natürliches Menschenrecht kormaljuristisch„einwandfrei“ zu verge- waltigen, ist zu groß. So befindet sich das Gesetz in der Zwangslage(in einem demokratischen Staat Wenigstens), zwischen Achtung der mensch- lichen Persönlichkeit und der ökkent⸗ lichen Sicherheit einen Mittelweg zu fin- den, und es ist offenkundig(und das well auch der Staat), daß diese Situation Freibeutern die Möglichkeit bietet, unter (kormeller) Wahrung des Gesichtes in nicht gerade sehr sauberen Gewässern zu segeln. Nur soll man dann ein Kind auch beim Namen nennen dürfen mle. Ruderinnen gaben ein Fest am vergangenen Sonntag hatte das Bootshaus der„Amicitia“ einen großen Tag. Die Damenabteilung des Vereins bot Mitgliedern und Gästen ein Fest, das sie aus eigenen Mitteln gestaltete. Die Ueber- raschung war die durch die Ruderinnen in wochenlanger Arbeit betriebene Wie- derherstellung des großen Festsaales, den nun wieder ein in eigener Regie hergestell- ter mächtiger Beleuchtungskörper ziert. In bunter Folge rollte ein Programm ab, das— aufgelockert durch Tanz der Ju- gend, Tanzspiele und Darbietungen des Tanzpaares Lamade sowie durch eine reichhaltig ausgestattete Tombola— ne- ben humoristischen Vorträgen aus dem Vereinsgeschehen, in Verse gesetzt und gesprochen von Vereinsmitgliedern, von Walter Pott vom Nationaltheater, dem Arionquartett und Horst Schlater, dem Parodisten bestritten wurde. Bis in die späten Nachtstunden schlug die Stimmung bei den Klängen einer gut eingespielten Tanzkapelle hohe Wogen. Der Reinüberschuß des Festes soll der Grundstock für ein neues Boot der Damen- abteilung sein. Mit einem Staubluppen begann es „ und die Nachbarschaft amüsierte sich im Gerichtssaal Es begann mit einem Staublappen, der aus dem Fenster ausgeschüttelt wurde und endete mit einer Gefängnisstrafe wegen ge- fährlicher Körperverletzung. Dabei waren Fritz, der Straßenbahnschaffner, und Hugo, der Schlosser, die beide in einer Siedlung wohnen, eigentlich immer gute Freunde ge- wesen. Nur die Frauen verstanden sich nicht. Was Wunder, daß der eine und der andere zur häuslichen Parteinahme ge- zwungen wurde. Es begann also mit besagtem Staublap- pen, der an einem Vormittag aus dem Fen- Füßen: Der„Golistrom“ ist nicht der Golfstrom Eine Mannheimer Erfindung wird jetzt serienmäßig fabriziert Der Golfstrom ist nicht nur der Golf- strom, das heißt eine Warmwasserströ- mung, die vom Golf von Mexiko ausgeht. Der Golfstrom ist auch eine Warmwasser- Zentralheizung für Kraftfahrzeuge, die ein Ingenieur einer Mannheimer Firma vor drei Jahren erfunden und hier zum er- sten Male ausprobiert hat. Seit Herbst die- ses Jahres wird diese Autofußboden-Hei- zung nunmehr in Serienfertigung herge- stellt, und das Referenzen-Buch der Firma enthält Dank- und Anerkennungsschreiben der bedeutendsten Autoproduzenten und Persönlichkeiten aus dem ganzen Bundes- gebiet. Grundsätzlich ist der„Golfstrom“ eine Erweiterung des Kühlwasserkreislaufss Der Erfinder ging aus von dem Gedanken, daß im wassergekühlten Kraftwagen genug, ja mehr als genug Heiß wasser vorhanden ist. Sollte dieser Wärmeüberschuß nutzlos im Kühler verdampfen? Der Erfinder leitete inn in den Wagen-Innenraum direkt unter die Füße des Fahrers bzw. der Fahrgäste — und die„Erfindung“ war fertig: eine im Betrieb kostenlose, gleichmäßig wärmende Zentralheizung, die keinen zusätzlichen Wärmeaufbereiter erfordert und auch nicht die Batterie beansprucht. Die Sache ist geräusch- und geruchlos und— was mit das Wesentliche ist— man kann einen küh- len Kopf dabei behalten und bekommt trotzdem warme Füße. Wird in einem Wagen nur die Raumluft erwärmt, so konzentrieren sich die war- men Luftschichten unter dem Dach, die Bodenkälte aber bleibt meist. Darum ist die Bodenheizung— sie kann in Personen- und Lastkraftwagen eingebaut werden eine Wärmequelle, die den besonderen Ver- hältnissen im Kraftfahrzeug sehr entge- genkommt. Die Heizkörper werden auf dem Wagenboden ausgelegt, und zwar vor allen Plätzen, im Pkw auch vor den hinte- ren, weil zu diesen die Motorwärme kaum dringt. Sie erzeugen bei einer Außentem- peratur von minus 20 nach einer Erwär- mungszeit von drei bis vier Minuten eine Innenwärme von plus 20 Grad. Für Adler- Trumpf- Junior- und Fort-Taunus-Wagen werden, da diese luftgekühlt sind, Wasser- pumpen und Anschlußsaggregate serien- mähig produziert. Nach dieser warmen eine etwas kühlere Angelegenheit, die ebenfalls zum Arbeits- gebiet der Firma gehört: die Instandsetzung und der Bau von Autokühlern. Es ist recht interessant, einmal den Arbeitskreis- lauf zu verfolgen, den der beschädigte oder verstopfte Kühler durchläuft. Nach der Anlieferung kommt jeder EKlhler zunächst einmal in ein Bad, Wo er bei 100 Grad Temperatur ausgekocht und so von Schmutz- und Fremdkörpern be- kreit wird. Anschließend wird er in einem sogenannten Reinigungsbad nochmals Ab- gewaschen und wandert weiter in den Durchflußprüfstand. Eine Tabelle gibt die mittleren Durchflußzeiten von reparierten Kühlern mit von neun bis 45 Sekunden an. Ist ein Kühler verstopft, sei es durch Kes- selstein, Rost oder Schmutz, so kann durch die längere Durchfluſlzeit— es werden 50 Liter Wasser durchgepumpt— der Schaden leicht festgestellt werden. Er wird dann mit Flachspiegen gereinigt bzw. gelötet. Nach dem Durchfluß wird er in einem Pro- bierbecken nochmals geprüft und in einem Trockenofen bei 150 Grad Hitze durchge- trocknet, damit sich keine Korrsossions- herde bilden können. Zum Abschluß wird er in einer Spritzkabine mit Nitrolack ge- spritzt. Der Kühlerneubau wird von den Fach- arbeitern der fast fabrikmäßig eingerich- teten Firma von Hand getätigt. Br. wurde, ausgerechnet ster ausgeschüttelt 5 in dem Hugos über einem Kinderwagen, acht Monate altes Kind lag. Hugos Ehefrau war gestorben, und also Sahl Ster seine Mütter veranlaßt, die Rechte des Kleinen zu wahren ud eilte zum näch- sten Wachtmeister, um sich eine offizielle Auskunft darüber zu holen, wann und wie Staub ausgeschüttelt werden darf. Fritz in- dessen, zur Gegenpartei gehörig, als Ge- sons seiner staubtuchwirbelnden Ehehälfte, empfing die heimkehrende Großmutter mit einem Gartenschlauch und traktierte sie fünf Minuten lang aus drei Meter Entfer- nung mit einem heftigen Wasserstrahl, um sie schließlich mit zwei kräftigen Ohrfeigen zu verabschieden. Die Großmutter, eine resolute kleine Frau und den lebensnahen Gestalten aus Hinrichs Spiel vom„Krach im Hinterhaus“ nicht unähnlich, demonstrierte vor Gericht zum Gaudium der Nachbarschaft eingehend den ganzen Vorgang. Aber es blieb nicht bei dem Wasser- strahlattentat. Hugo hatte inzwischen im Dienst erfahren, wie es seiner Mutter er- gangen war, und überlegte sich die Sache reiflich. Mit dem Ergebnis, daß er abends nach 10 Uhr Fritz an der Haltestelle ab- paßte, wo er regelmäßig Dienstschluß machte. Anfänglich kam es zu einer fried- lichen Auseinandersetzung mit Fragen und Antwort, aber dann stürzte sich ein frem- der Mann— der„große Unbekannte“, wie Hugo glaubhaft machen wollte—, aus dem Hinterhalt auf den Straßgenbahnschaffner und schlug mit beiden Fäusten auf ihn ein. Eine Gehirnerschütterung, ein gebrochener Brustwirbel und dergleichen mehr waren das traurige Ergebnis. Hugo blieb, wie in den Vernehmungen, auch bei der Hauptverhandlung bei seiner Behauptung, den„Unbekannten“ nicht ge- kannt zu haben. Aber die Zeugenaussagen widerlegten das. Ein Mädchen hatte ihn vorher im Gespräch mit einem Mann ge- sehen, der nur der Täter gewesen sein konnte. Das Gericht kam zu dem Schluß: selbst wenn Hugo nicht in das Handgemenge eingegriffen haben sollte,— er behauptete es hartnäckig, während die Aussagen von Fritz das Gegenteil glaubhaft machen soll- ten—, habe er doch heimtückisch gehen- delt, indem er einen anderen zu einer hin- terlistigen Tat anstiftete. Das Gericht nahm Rücksicht darauf, daß seine Handlung durch die Vorgänge ap Vormittag provoziert worden war und ver- urteilte den Angeklagten im Hinblick auf sein bisher unbelastetes Strafregister zu zwei Monaten Gefängnis. i-tu. — Eilmspiegel: Palast:„Hafenmelodie“ M˖it Abstand das Beste: Paul Henqgz der verzweifelte Vater, der vor lange Jahren seinen Sohn verstieß. Eben diesen Sohn: Ging zur See, ble verschollen und kommt nach 18 Jahren wieder zurück. Unerkannt und Verbitten Der Vater hat längst verziehen, aber Eine Gaunerbande: Sie unterschiebten Vater einen falschen Sohn, um besser 1 die Warenspeicher heranzukommen, die 15 Alte hütet wie seinen Augapfel. Der Uge schobene schlägt Krawall, als er von 15 Plan hört, aber Sein Mund bleibt zu: Er kann es Mc übers Herz bringen, die Freude des Vateg über den heimgekehrten(allerdings 1 schen) Sohn zu zerstören. Nur eg „Schwester“ sagt er die Wahrheit(denn g liebt sie und verspricht, auf den Speiche aufzupassen. Dazu muß er die Ra weiterspielen. In der Zwischenzeit: Der echte Sehn kommt in eine Keilerei,(die Amerikaug können so etwas besser), kriegt ein Mes ins Kreuz, fällt daher zunächst aus. fiche Fieber kommt wie gerufen). Der Speicher brennt: Denn die Gau singen mit dem Mut der Verzweiflung m dem Schweißbrenner doch an die eisern Türen. Dabei geschah es— der Brand. bc. ter Sohn kommt rechtzeitig hinzu, reit Vater, falscher Sohn wird Schwiegerson Happy end. 5 Große Schlußaufnahme: Die Chan nette singt mit tränenerstickter Stimme h der Hafenkneipe. Sie muß den Kum über den(für sie verlorenen) Schwiegt. sohn überwinden. Das Ganze: Recht unwahrscheinli mähßig geschnitten, teilweise gut pho graphiert, teilweise sentimental zn Davonlaufen. Wie gesagt: Paul Hendel ist der Trost des Abends. 1 Capitol:„Faustrecht der Prärie“ Es sind viele literarische Körner auf d Halm der Wild-Westromantik gewachse Seit Coopers„Lederstrumpf“ über Karl gf bis in unsere Tage ist die Zahl der Büch die das Pionierdasein im Westen der de. einigten Staaten zum mehr oder wenge spannenden Inhalt haben, Legion gend den. Ja, in Amerika hat sich mit den 9 genannten„Western Stories“ eine gam spezielle„literarische“ Richtung entwickeh deren Erzeugnisse nicht nur in der„Neue Welt“ auch heute noch von jung und 4 der gleichen Begeisterung gelesen v9 en. Mit dem„Faustrecht der Prärie“ n diese Richtung eine wahrheitsgetreue un Wirksame optische Gestaltung erfahre Der Film vergißt nichts, was zum vollstah digen Repertoire eines echten Wild-Wes. Reißers gehört: rassige, in toller Karrieh über die Prärie jagende Mustangs, urwüch sige Cowboytypen, mit kiloschweren, vd den Hüften baumelnden Schießeisen, die d. glänzend zu handhaben verstehen, ku alles, was das Leben in der Prärie dame zu einer Sache machte, deren textliche dd staltung unter den Schulbänken der ganze Welt auch heute noch mit Feuereifer ve schlungen“ wird. Die Handlung ist spannungsgeladen un dramatisch. Hauptdarsteller: Henry Fond Linda Darnell und Victor Mature. 100 Kurze„MM“- Meldungen Dienststellenverlegung. Die Direktion de Ernährungs- und Wirtschaftsamtes befindt sich nunmehr in dem Amtsgebäude 0 Dorthin wird am 14. November auch df Markenabrechnungsstelle des Amtes, d jetzt in K 5 untergebracht ist, verlegt Bf Kohlenstelle ist in das Amtsgebäude verlegt worden.. „Elefantenboy“ wird wiederholt, 5 „Film-Arbeitsgemeinschaft der Mannheim Abendakademie“ bringt am 13. Noveme um 10.30 Uhr in den Alster-Lichtspiate eine Wiederholung des Kulturfüms„ fantenboy“ mit Sabu, bekannt aus d. Film„Der Dieb von Bagdad“. Für M. glieder der Film- Arbeitsgemeinschatt e. mähigte Eintrittspreise. a Stromabschaltung in Wallstadt und Sn. genheim. Zur Vornahme dringender Reb raturarbeiten muß die Stromversorgung an 12. November von 13 bis 16 Uhr unterbiß chen werden. Das gleiche im Grüngewann und Neck auer Waldweg. Zwecks Ausführung dil gender Instandsetzungsarbeiten muß. Stromversorgung am 12. November in dt Zeit von 9 bis 12 Unr auch ier unterbroch werden, 70 Monats versammlung der Ostpreußen. An 14. November treffen sich die Angehöftet der Landsmannschaft Ostpreußen um 19 Ulk im Lokal Faßhold, T 2, 15, zu ihrer Monats- versammlung. 22 5 Die Landsmannschaft Schlesien hält 5 12. November, um 18.30 Uhr, in der at gelegenschule ihre nächste Monatsversamm lung ab. U. a. spricht Bundestag kabde neter Dr. von Golitschek. Ein Schlesische Unterhaltungsabend schließt sich an. 1 Wir gratulieren! Leonhard Badenhel g Waldhof, Hinterer Riedweg 113, wurde. und Anna Gember, Feudenheim, Hal straße 75, bei Ernst, wird 77 Jahre alt, 8 Ziegler, Seckenheim, Hauptstraße 58, 5 N ihren 89. Geburtstag. Die Eheleute Kar 5 Emilie Braun, Waldhof, Maienweg 2, 5 rich und Eva Scheffel, Mannheim, 0 rötterstraße 76, haben goldene Hochzeit. J Heunig! Kuavon beweist, daß eine gute 0 Zahnpasta auch preiswert sein kann! Ein Erzeugnis der OD Werke Die F lich de Sonntag die Aby Straßenb nach der dem Kat über 50 verkauf iich für liche We trüh) in anzahl Für heit der Ordnung tätig sei. werden Außzerde! igen 8. zen hat, glücksfäl Die F weisunge lich aufz lich zu v. anzeigen Is soll! eee eee Unse ist at von! Man Die Für e sowie innig — Am 9. großgva nach 8c Mann Was Beerdię E e Nach ei! ist nach sere Ue mutter RO im Alte uns geg Mann! Zwischei Im das dE * 4 N . 8 3 A 5 55 N 8 7 5 N N 8„ 5 e 95 2 3. 3 8.. 3 3— 2.. 1 Nr. 208 1 11. Nov 94 75 7— 1*„ 1 e! . 528 Frei November 1949 — Nr. 225 Fre 22 E 1 8 Seite 5 wee, e 50 000 Karten verkauft:. r f 1 5 1 5 i 5 12 Uhr drei Sonderzüge aus Kaiserslautern, Ludwigshalen im Letzie Vorbereitungen für das große Spiel Pirmasens und Mainz in Ludwigshafen ein. a 1 5 cken i 5 a 1 Von der Polizeidirektion wird an das Konzerte der Stadt Ludwigshafen am aus Sroßer Zahl uten geworden sind, wur- langen Polizei hat Hochbetrieb/ Ueber 2000 Fahrzeuge können parken 1 1 40 die dringende Bitte gerichtet, den Rhein, Die stadt Ludwigshafen am Rhein den auch schr schöne und praktische Ge- bl direktion teilt mit, daß anläßz- schritt d. der ae, 5. Führt in diesem Konzertwinter fünf Mer- schenke an ihn überreient „ bl 1 lizeidirekt! 21 it, dab anlaß ritten werden, i 3 en NM 2 5 age gubherorden scho ist, an 9 5„4 7 J 0 Die Folize F 1 werden, in denen Menschenleben gf 1 e Wer ist, genkonzerte durch. Diese Verafstaltungen Schuttrzumung: Im vergangenen Monat an en des Lroßen ktsp am in Gefahr sind. Die Wirtschaftspolizei und en sollen der Bevölker Gel leit wurden 5 a88 en f 1 lich ie 1 a 1 sollen der völkerung Gelegenheit geben, wurden an Schuttmassen im Stadtgebiet be- bitten Sonntag ene Nn 15 die Preisbehörden sind beauftragt, die flie- das zeitgenössische Musikschaffen kennen ligt: Parkinsel 3640 chm; Stadtteil Nord: % Apwicklung des 2zu Wartende Ful 8* 21 15. 17. ne, b. del 36420 173 5 5 8 e agen und Radfaltr Nerkentz e 1 a1 i 935 Zehn Selbsmorde im Oktober zu lernen. Es werden daher in 3 ebm: Stadtfeil Süd: 415 ebm; Stadtteil eie ebenbehn Wasen en. 85 n zei fällt die Aufgabe zu, vor 5 i zerten nur lebende Komponisten zu Wort Oppat bm: Stadtteil Mundenhei J ser u nach dem Stadion getrotten wurden. Nach allem auf einen etwaigen Schwarzhandel Im Monat Oktober ereigneten sich in der kommen. Die Stadt Lucheigshaff n in e e. e die qe] dem Kartenvorverkauf au urteilen, werden mit gehamsterten, entwerteten und ge- Pfalz über 50 Verkehrsunfälle mehr als in der Durchführung dieser Morgenkonzerte wird die Se alle gent. i Vale, über 50 000 Besucher erwartet Her Vor- Lälschten Karten zu achten und gegeben- den Vormonaten: 247 Verkehrsunfälle for- eine hohe Pflicht. die sie den lebenden 1 75* r. n den! berkauk ist bereits abgeschlossen. Ledig- falls einzuschreiten. derten esmzf 24 fie i ü VVV 5 Mit dem Frad in die Krumlach. Am 26 erke Senwerbeschädigte und Jugend-. small 24 Tote und 169 Verletzte! Künstlern gegenüber zu erfüllen hat. Es fun füllt ſer Nraftfahrer 8. mit seiner 8 10 len 1 9 5 am Sonntag noch(ab 9 Uhr Die von-Weber-, Zeppelin- und Marsch- 755 Verkehrskontrollen wurden durchge- werden nur solche Werke aufgeführt, die Braut auf enem Krad einen e 1 bene 1 der Geschäftsstelle des Phönix eine nerstraße sind für den Fahrzeugverkehr führt. Von insgesamt 240] angezeigten Ge- mn besten Sinne dazu geeignet sind, das zeit- weg entlang und mußte durch das„ 95 15 25 11 Karten abgegeben 9 e durch diese Straßen der setzesübertretu konnten noch im Be- senössische Musikschaffen einer breiten vierte Abbiegen einer Radfahrerig 8 ah ae„„ Lußgänger-Verkehr geleitet wird Deer 0 i 5 Oktentlichkeit zugänglich zu machen 8 3 5 55 f 5 5 i i 5 5 e Nr vrichtsmonat 1939 Fe durch die Polizei 5„„ 8 a rechts ausweichen. wobei er den sein Fahr- Sein ür die Verkehrsregelung und Sicher- Marschnerstraße wird lediglich für solche 12. 8 Als 0 r den sein Fahr denn g Har 5. 8 50 F 5. zolchie aufgeklärt werder esamt mußten im Im J. Morgenkonzert, das am 18, Novem- rad schiebenden St. streifte, dessen Anzug 1 f Besucher werden am Sonntag 350 Fahrzeuge freigegeben, die an der Ostseite 5 ber. um 1 r 18 5 1 5 5 5 eiche ben und Ania albe ante des Stadions 7 Es ist Vor Oktober 152 Personen, darunter 19 Jugend-— ee 3. eee eee eee ranungspollzlste l 8 f 5 8 W. 3 5 43 8 ann: Vorf icht, hielt kurz danac 1 Fal litt sein. Allein im inneren Stadtgebiet troffen, daß 2 000 Fahrzeuge in der unmit- liche, in Haft senommen werden Zehn Per- zinfonietta. Karl Höller: Violipleen 1 5 25 5 77 8 3 43 N 3 1 1 1 3 1 85 A, Ele. on- setzens seiner Schi hör werden 17 Verkehrsposten aufgestellt. telbaren Umgebung des Stadions parken sonen begingen Selbstmord, während es in zert Opus 10; Igro Strawinsky: Petrouchles 5 impfss 1060 Aan c„ 5 1 5 3 1 77 5 8 5 155 85 N 3 8 3 DAs 95 18 Stra UnSKY: 2 5 Os K 5 8 e Hen] zuberdem werden an den beiden wich- können, und zwar teils auf bewachten und sieben Fällen bei einem Versuch blieb. Die Suite. In den folgenden Veranstaltungen es aber allein auf de 508 5 9 5 5 rk] den Strabßenkreuzungen(Mundenheimer- teils auf unbewachten Plätzen. Für die Sittenpolizei meldet erschreckende Zahlen: ist, die Aufführung von Werke 1 3 VVV Mes len Stel oon ma ne 1 Badtahrer ind n ur ittenpolizei meldet erschreckende Zahlen: ist, die Aufführung von Werken von Hans und fuhr weiter. Etwa ein Kilometer nach ful 150 5 Lautsprecherwagen 2 keiten direkt Im a 2 41 Sittlichkeitsdelikte wurden angezeigt, da- Kummer, Worms; Hans H. Hesse, Heidel- diesem Vorfall wollte S. in einer scharfen 5 ms die ständig Anweisungen an die Parkpreise sind von der Polizei einhertlich f ̃ ,., y// · ionier E 4 18 1 1. 5 7 U rt. PFrie dri rar.— 7 53d 5 4 4 Gauug ſerkebtstefinehmer geben. Durch weitere geregelt. Sie betragen für Fahrräder 15, sen. 145 Frauen mußten festgenommen a 5 Menger, Neckar- gelang. Dadurch wurde er mit seinem Krad N FVV n 8 5.. g er 2 27 5 mün 5 i 8. Hei g. ge- i tr 1 ng u 1 Lautsprecher im Stadion selbst kann die für Motorräder 30 und für Kraftwagen 50 und einer Zu, angsuntersuchung zugeführt 515 und Dr. Rud. Ochs, Heidelberg, ge- in den Straßengraben geschleudert und lan- ere, Polizei laufend verkehrstechnische Hinwei- Pfennige. werden, davon wurden 46 zur Zwangsbe- 25 jähriges Arbeits jubnum. Braut 5 5 5 id. Pe„ an die Zuschauer geben. Nach Beendigung Durch Einlegen einer Eroßzen Anzahl von handlung in ein Krankenhaus eingewiesen. bember waren es 25 Jahre, daß der Fefter n Patertfuchr 8 „ reite ges Spiels muß die Abfahrt der Wagen so- Sonderwagen der Straßenbahn. die über Von 165 angezeigten Vergehen gegen den der Geschäftsstelle Ludwigshafen der Na- fahrlässige Körperverletzung zur Last ge- Jene] kenge gestoppt werden, bis der überwiegen- die Saarland- und Wittelsbachstraße ge- 8 218 konnten 164 geklärt werden.— Der tional- Versicherung, Bezirksdirekter ff. legt. Nach Urtell des Sachverständigen sei 0 de Teil der e 0 8. werden, ist reibungslose Zu- und Ab- Tätigkeitsbericht der Feuerwehren in der Duesberg, in die Dienste der Gesell- er an dem ersten Unfall unschuldig, wäh- 1 8 1. 14. N 8 8 7 1 72 K 2 4* 5 5 5 2 u 15 l 8—— 5 8 1% werden an der Pfalz meldet für den Monat Oktober ins- schaft eingetreten ist. Aus diesem Anlaß fend er fur den zweiten verantwortlich sei. n ef gacksfälle vorgebeus en kann. e der von-Weber- und Saarlandstraße gesamt 46 Brände, darunter drei größere. versammelte sich, nachdem die persönliche Fahrerflucht sei nur bedingt anzunehmen. unn Die Polizeibeamten haben strenge an- 35 an der Kreuzung der Wittelsbach- und Während die Wald- und Wiesenbrände Gratulation des Generaldirektors Dr. Plath Das Gericht verurteilte den Angeklagten Wiege. weisungen, dem Publikum gegenüber nöl⸗ 5 3 enheimer Straße je eine Nothalte- gegenüber dem Vormonat um 30 auf nur vorausgegangen war, am 2. November 1949 unter Berücksichtigung der schweren Ver- nein! ch aufzutreten und in keiner Weise klein- ere e 13 daß das Stadion von mehr zwei Fälle zurückgingen, ist der Scha- in den Büroräumen der Bezirksdirektion die letzungen, die er selbst erlitt, für den letz- 111 lch zu verfahren. Die Erhebung von Straf- e— en Stellen in kurzer Zeit zu erreichen den durch unvorsichtigem Umgang mit Belegschaft zu einer gemeinsamen Feier und ten Unfall zu einer Geldstrafe von 75 PNœ. 1 e anzeigen 8010l grundsätzlich unterbleiben..„ Feuer immer noch groß: 15 Brände entstan- Ehrung des Jubilars. Außer Ehrungen in In den beiden ersten Fällen wurde er frei- 15 Is soll lediglich in solchen Fällen einge- Nach den eingegangenen Mitteilungen den durch Unvorsichtigkeit! Wort und Schrift, die dem Jubilar in über- gesprochen. 1 f 5 5 FF*V* 1 Ihr Besuch auf den Unsere liebe, gute Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau 0 5. E I a a vachzet 2 8 2 am Sqamsteg, 12. November nerdunk. J, Bolle WA, enn, . 5 0 5 N 5 r. o. 70 5 aul Luise Schweiß n e— 1 beh. Englert P 2, 6(Fresgasze) Traer eignen eite neben,, er Ver l Ltr. polie aben, trotz Zei wenige ist am 6. November 1939, plötzlich und unerwartet, im Alter— Alter„ 81. 2.— mangel und ohne Haus- gedch von 70 Jahren von uns segangen. Ltr. o, GI gehilfin. Das Geheimnis des Mannheim, R 6, 7. 0 2 eerdver Nacktarscm Beißt: Regina- Hartwachs. 55. Söüö B W Garen Spirituosen% Fl. O, G Sie erreichen damit sofort alk Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 erwaären- C 2 5 6185 gabsd 1. 3,20 einen dauerhaften Spiegel- ckwickel Wilhelm Schweiß 0 M 6 U 15 E N Deutscher e aal dem auch mehr- „Nein Liesel Rieckher, geb. Schweiß Inh. G Pri 5 I i. 0, Gl. ab 2 e a 1 Renate Rieckht N.: Sog Driessen SPI„70 ni schadet. und i enate Rie er. 5 5 ITUOSEN en nc Auch das neue Geschäft wird von mir noch dem reicher Aus 2 0 ö Die Feuerbestattung hat bereits stattgefunden. Grundsatz geföhrt: Taschenfl. Wahl! 18. 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Bender aschen, Roiter, Hleinzederwaren Fipnnennof Langstraße 32-•34 ganze Hilde Külsheimer 1 Ierrt er„el. Beerdigung Samstag, 12. 11. 49, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim 5* len unt 5 0 dach schwerer Krankheit ver- 1 ERSTEISERUNSEA J Fond] Nach einem arbeitsreich. Leben schied am 10. Novbr. 49, Frau 5 ü 1 st nach kurzer Krankheit un- 1 Samstag, 12. Nov., 10 u. 15 Uhr, Hannheim, Augusta- Anlage 5 sere lebe Mutter, Schwieger- Maria Braun versteigere ich im Auftrag in d. 5 mutter und schwester, Frau geb. Högner 15 e e 2. 5 1 1 redenz, Kl. Bücherschrank, 8 tion di im Alter von 78 Jahren. Sekretär, Schrankkoffer, Aus- Schlafzimmer deln] Rosa Lentz Mannheim, Stamnitzstr. 2 ziehtisch, Sessel, Gartenstünle kauk. Nußbaum, 200 türi 4e C 8 Die trauernden Hinterbliebenen u. Tische, Geweihe, Eisschrank 5 12 p 3 985 Stratzen n db geb. Ullrick Die Beerdigung findet am Sams- usw. Besichtigung 9 Uhr. 5 nch 5 tag, 12. 11. 49, vorm. 9.00 Uhr. Schäter, Mannheim, Tel. 421 06. 1 B ERL= I 1 N 1 nur vom FACHMANN es, im alter von 52 Jahren von im krauptfriednof statt Kunsthändler und Versteigere MANN HEIN Qu 2, 9/10 85. 7 5 egt bl e 5 b 2 Kapokmatratze, 8teilig. 143, e uns gegangen. 1 0 SrEIIk NSE SsUC Uk 85 5 3 Zteilig. 100. 0— 1 15 K Seegrasmatratze, 3teil. 30. uennkelm- Reina f SkrschkTS-AZ EISEN 4— Imeisstrie-Malle Drell: Ia Qual., Maße 90190 em lt. De] 2wischenstraße 16 a— Damen U Herren Fpiseur W Ia Ausführ. 20, 1 0 1 20 in Ludwigshafen a. Rh., m- Ma-Bu-Heizeinle Pa. 18. nheime 2 5 YDMA-IRANSPORTE 1 300 5 Flache e 0 et„ 5 vembel Im Namen der trauernden e sucht Stellung. Angebote unt. Nr. 5 5 981 8 185 en Hinterbllebe. und Liefer fahrten, Tel. 616. 01146 an den Verlag tere Bauten vorhanden, auf sehr Federeinlagematratzen 26.— g 2 Jorh,, preiswert zu 4 wileene deb enn. Umzüge u. Transporie Ill. Erfanr. Dlesel-Fernlanrer been gehn ad ene e. Beften- Burk 5 5 8 4 1 1 5 8* 5 Artenstraße 20.— ür Ml. 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Gesetz v let der zundesge gehenden zonnte, kung von 2. daß irtschaf woche A ung aufe Dies 2 zum Ziel ubeiter envertre vorbildlic Geduld u en auf b An an, zeuen Ei Zundes res Peschluß eis beri der 1949 kreiung mm Zuge ber weite adnung. steuerliche nester E geuersen! ligung d Landwirts Aud schlie chen Ste de eheme en Besa der deuts einer tie Haupte 0 ausgleiche: Arm is Deutschen. Die Wurzel allen Uebels) gSeekſſrS R. 910 fl. 4055 Lens Biee anne, Sonntagvormittag 11.00 Uhr Einmalige Sondervorstellung Heute bis Donnerstag! Herbert Lom- Phyllis Dixey 7 0 „Die bunte Palette Terence de Marney Ronald Ein Zyklus der schönsten Franken in Kulturfilme 1 Bei den Batackern auf Sumatra Fischerparadis: Island, Kanada Beg.: täglich 16.00, 18.00 u. 20.00; Sa.: 22.00 Uhr Spätvorstellung Ermäßigte Eintrittspreise! 8995 14.00 Kinder vorstellung. 7 ZEMTRAI FfnEATER wATDHö HN Telephon 509 77 Heute bis Montag! Die Geschichte von einem Mädchen aus der„Gosse“ zut großen„Dame“: Eine Lady mi- Vergangenheit Dienstag bis Donnerstag! Deanne Durbin u. a. in Die Stubenfee Beg.: Wo. 18.00 u. 20.30 1 555 Sa.; 17.00, 19.30 Uu. 22.0; S0.: 1600, do u. 20.30 u. 14 Kindervorst EU l Telephon 507 29 Freitag bis Donnerstag Der Tiger von Fschnanur Wo. 20; Mi. 17.45 u. 20 Uhr; Sa. 19.15 u. 21.30 Uhr; So. 17, 19.15 und 21.30 Uhr Samstagnachm. 17.00 und Sonntagnachm. 14.30 Uhr: Jugendvorstellung Plätze sind numeriert Fröhlich Pfalz ͤeneemeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenmemee Samstag, 12. 11. 1949, 20.11 Uhr Große Eröffnungs- Sitzung l. Stammhaus Eichbaum, P 5 Es ladet freundlichst ein Der Elferrat Lichtspiele Ratertal Telephon 52056 Bis einschließl. Montag Das reizende Lustspiel Iie Hunlerng Hochae 7 Jahre he heiter betrachtet mit Herta Feiler Nur Sonntag, 14.00 Uhr: 4 Der schöne Märchentonfim „Hänsel und äretel“ Beg.: Wochentags 19 u. 21 Uhr. [ ounrERRICHT Sprachschule Schüssler Feudenheim. 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Auf der anderen Seite wurde durch diese Entwicklung 5 Währung gefährdet. Preissteigerung honnte nicht helfen. Inflation war unvermeid- la denn den Preisen mußten die Löhne fol- en. Daß es trotzdem nicht dazu kam, ver- danken wir zwei Umständen. ö 1. der Tatsache, daß der überraschende Auf- dieß der deutschen Produktion im heutigen zundesgebiete, mit Ausnahme von vorüber chenden Engpässen. den Bedarf befriedigen Ionnte, so daß keine künstliche Aufspeiche- ung von Kaufkraft mehr entstand. 2. daß auf dem Gebiete der gewerblichen lirtschaft und der Konsumgüter die die eine ache Aufspeicherung fördernde Bewirtschaf- lung aufgehoben wurde. Dies alles hätte vielleicht doch noch nicht um Ziele führen können, wenn der deutsche beiter und Angestellte und seine Interes- gupertretungen, die Gewerkschaften, nicht in Aubilaltener Weise Geduld bewiesen hätten, deauld und Arbeitswille, Ausdauer im War- en auk bessere Zeiten. an anderer Stelle veröffentlichen wir den geuen Einkommensteuertarif. der von der dundesreglerung dem Bundesparlament zum beschluß vorgelegt wird. Er ist. wie wir be- eis berichteten(s.„Morgen“ vom 9. Novem- der 1949„Neuordnung des Steuerwesens: Be- being von der Hauptlast“), die erste Etappe im Zuge der Neuordnung für Steuerwesen. der weitaus kompliziertere Teil dieser Neu- acnung, die Steigerung des Reallohnes durch gteuerliche Bevorzugung der Erwerber nied- lester Einkommen und durch Verbrauchs- geuersenkung, die Begünstigung der Kapital- dlaung durch steuerliches Wohlwollen gegen- lber Sparern, alle diese Maßnahmen erfordern güundliche parlamentarische Behandlung und gwierige Vorbereitung. Es ist anzunehmen. b diese Arbeiten des Gesetzgebers erst ge- een Eude des ersten Vierteliahres 1950 beendet erden können. Ia steht viel auf dem Spiel. nämlich. die hirtschaftliche Zukunft Westdeutschlands. und g t aber auch eine Ueberfülle an Problemen gerade mit diesem Fragenkomplex verhaftet. ba ist die Frage. ob und in welcher Höhe egen der Import-Verteuerung infolge der M.-Abwertung Subventionen gezahlt werden müszen für Nahrungsmittel-Importe. LES Hucht die Frage auf. ob und in weicher Höhe e Produktions-Steigerung der deutschen landwirtschaft subventioniert werden müsse mud schließlich steht drohend vor dem deut- chen Steuerzahler das Schreckgespenst der de ehemaligen Reichsausgaben überschreiten- en Besatzungskosten. Damit nicht genug. der deutsche Steuerzahler. aufblickend aus gener tiefen Not, gewahrt über seinem Haupte das Damoklesschwert des Lasten ausgleiches. zum ist Deutschland und arm sind die Deutschen. In einer Zeit. in der es nur eine 5 n 9 N Rey nald 0.00 ung tet m * Ihr, Uhr 0 n kerole gibt:„Schaflen und Wirken“ das bakprodukt vermehren bis der inländische bedarf befriedigt und die Bezahlung der Im- late gewährleistet ist; Vermehrung des Nalproduktes, damit die Last drückender at gewandelt wird in bescheidene Wohl- Abenheit. ö Mögen Kleinmütise wohl sagen, daß dies lis eine wohlformulierte Unmöglichkeit sei: mögen auch sagen. daß es keine beschei- e Wohlhabenheit gäbe. Jenn ein Schuldner bestrebt ist. seine faulen zu bezahlen. dann kann und darf er l den Weg sehen. sein Handwerk, seinen rieb still zu legen um Lohn und Regie ein- wparen sondern er kann nur eines: er muß A erößter Sparsamkeit höchste Leistungen Abringen. um Vollbringen dieser höchsten Leistung 1 8 notwendig, daß die staatliche Verwal- a den Leistenden einen Ansporn sibt Seine Kräfte aufs Höchstmaß anzuspannen. daß sie Ansporn gibt größte Sparsamkeit zu entfalten, und daß sie letztlich sich selbst größter Sparsamkeit befleißt. Es muß aber auch die Erkenntnis reifen. daß Reichtümer nicht aus dem Boden ge- stampft werden können, daß jeder sich darauf beschränken muß,„Wohlhabend“, also weder zuviel noch zuwenig habend, zu sein. Ab I. Januar 1950 soll die Einkommen- steuertarifsenkung in Kraft treten. Vielleicht Wenige Monate später werden andere Maß- nahmen die nunmehr eingeschlagene Linie fortsetzen. Es gäbe nichts Schlimmeres als Erlahmen am Wege. der nunmehr eingeschla- gen ist. oder Unzulänglichkeit in der Steuer- reform, denn wie bereits oben erwähnt. es geht schlechthin um die Zukunft deutscher Wirtschaft. F. O. Weber Neujahrsgeschenk des Freigabe der Preise hat Senkung zur Folge Der Lebensmitteleinzelhandel unterstützt eine Freigabe der Lebensmittelpreise, um das freie Spiel zwischen Erzeugung und Verbrauch auch auf diesem Gebiet wirksam werden zu lassen, erklärte der Geschäftsführer des Haupt- verbandes des Lebensmitteleinzelhandels, Dr. Arend Moje. Def Verband vertrete den Stand- punkt, daß Preissteigerungen nicht notwendig die Folge einer Preisfreigabe sein müßten. Dr. Moje wies hierbei auf die Entwicklung bei Ge- flügel und Fischkonserven hin, die nach der Preisfreigabe wesentlich billiger geworden seien. Im Hinblick auf das Wiederansteigen der Eierpreise hob Dr. Moje hervor, daß die Ur- sache hierfür ebenso wie bei Kartoffeln, in den fehlenden Importen liege. VWD Bundesfinanzministers der neue Einkommensteuer- Tarif Das Kernstück des neuen Steuergesetzes, das am 1. Januar 1950 in Kraft treten soll, ist ein neuer Tarif für die Einkommenssteuer. Nach diesem Tarif stellt sich die Einkommenssteuer in der Steuerklasse I bei einem Einkommen bis zu 750 DM auf 0 DN, d. h. also, daß Einkommen bis 730 750 bis 1200 DM ist der Satz O DM f 10% DM steuerfrei bleiben. Bei Einkommen über des 750 DM übersteigenden Betrages. Bei Einkommen über 1200 bis 2400 DM macht die Besteuerung 43 DM + 13% des 1200 DNœ übersteigenden Betrages, bei Einkommen über 2400 bis 3600 DM 225 DI + 207% des 2400 DM übersteigenden Betrages und bei Einkommen über 3600 bis 4800 DM 465 DM + 25% des 3600 DM übersteigenden Betrages aus. Nachfolgend geben wir in tabellarischer Form die Belastungen bei den Einkommen der Steuerklasse I von 5000 bis 250 00 DM: Einkommen gegenwärtige künftige Belastung Belastung 5 000 972 825 6 000 1332 1125 7 000 1833 1545 9 000 2 694 2 265 10 000 3231 2 715 11 000 3 771 3165 12 000 4311 3 615 13 000 4824 4 065 14 000 5 406 4515 15 000 6 006 4 965 16 000 6 606 5 415 17 000 7 206 3 865 18 000 7806 6315 19 000 8 406 6 765 20 000 9 120 7215 Einkommen gegenwärtige künftige Belastung Belastung 22 000 10 440 8 215 24 000 11 760 9 215 26 000 13194 10 215 28000 14 634 11 215 30 000 16 074 12 215 40 000 23 868 17 715 50 000 32 262 23 715 60 000 40 662 29 715 70 000 49 656 36 715 80 000 58 656 43 715 90 000 67 656 512 100 000 76 656 38 715 150 000 122 246 98 715 200 000 168 246 141 215 250 000 214 796 186 215 Auf die Steuerklassen II und III werden diese Steuersätze mit den folgenden Maß- gaben angewendet: a) 600 DM Jahreseinkommen aller Steuerpflichtigen der Steuer- klassen II und III bleiben steuerfrei; b) Für jedes Kind, für das dem Steuerpflichtigen gemäß 5 32 des Einkommenssteuergesetzes Antrag gewährt wird, bleiben weitere 600 5 Die Lohnsteuer bemißt sich nach den vo eines Pauschbetrages für Werbungskosten eine Steuerermäßigung zusteht oder auf DM des Jahreseinkommens steuerfrei. rgenannten Daten unter Berücksichtigung und Sonderausgaben von 780 DM jährlich. Hilfe zugesagt a ber nicht eingetroffen Mit der Begründung, daß die von der nord- Württembergischen Regierung zugesagten 1,5 Millionen DM Subventionen nicht eingetroffen seien, wurde die 260 Mann starke Belegschaft des Lias-Oelschiefer werke Frommern im Kreis Balingen zum 19. November gekündigt. Auch der Tübinger Regierung ist es unmöglich. weitere Subventionen zu zahlen. Die mißliche Lage des Werkes wurde weiter dadurch be- dingt, daß Verhandlungen über die Lohnauf⸗ arbeitung fremden Oels scheitertefl. Daß Lias“ Oelschieferwerk Frammern entstand in den letzten Kriegsjahren. Nach dem Zusammen- bruch unter Sequester gestellt, nahm die fran- zösische Besatzungsbehörde regen Anteil an Her Entwicklung dles Werkes, da sie an den Erfahrungen der Oelschieferindustrie teilhaben wollte. Am 15. Januar 1949 ging das. Werk in die Verwaltung des südwürttembergischen Finanz ministeriums über. Das Werk litt vor allem darunter, daß die kostspielige Oelaufbereitungsanlage bis zur Währungsumstellung nicht fertig wurde. In diese Anlage wurden mehr als zwei Millionen Reichsmark und 500 000 DM verbaut. Zu ihrer Fertigstellung wäre eine weitere Million DM notwendig gewesen. Das Eigenkapital der GmbH. betrug 250 000 Reichsmark. Die bis- herige Erzeugung war weder ermutigend noch rentabel. Die Schieferbestände weisen nur einen Oelgehalt von vier bis fünf Prozent auf. Deshalb wurden vor allem Neben- und Ver- edlungsprodukte, wie chemische Waschöle, Far- ben, Farb- und Lackverdünner. Lösungsmittel. Lacke und Laugen sowie Schlackenwolle her- gestellt. Durch die Stillegung des Werkes gehen Mil- lionenwerte der Anlagen verloren. Wie die Be- legschaft, die sich größtenteils aus Heimatver- triebenen zusammensetzt, anderweitig unter- gebracht werden soll, steht noch nicht fest. Endlich Ausstellungssparsamkeit Die deutsche Automobilindustrie hat be- ene e Messesin Hanne im komtieffden Jahre hicht zu beschichen Und alle 5— e ee Die Stadt Düsseldorf plant den Bau einer neuen Ausstellungshalle und will zu diesem Zweck bei der rheinischen Giro- zentrale ein Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen DM aufnehmen. Das Darlehen 50lII nur bei Vertragsverletzung kündbar sein. VWD Anstrengungen auf die für 1951 geplante seit Kriegsende erste deutsche Automobilausstel- 8 mit internationalem Charakter zu konzen- rieren. Spät reift die Erkenntnis, Wo gespart werden kann Die Getreidebewirtschaftung sei praktisch zusammengebrochen und der Markenrücklauf funktioniere nur noch zu 60 bis 80 2%, so daß eee es an der Zeit wäre, die kostspielige Bewirt- schaftung bis auf die Kontingentierung und die Festsetzung der Mehltypen aufzuheben. Zu die- ser Feststellung beteiligter Fachkreise wird aus dem Bundesernährungs ministerium be- kannt, daß sich der Agrarausschuß in Kürze mit der Frage der Getreidebewirtschaftung be- fassen wird. Anschließend sei mit einer Ent- scheidung des Kabinetts zu rechnen. Kraftfahrzeugbenützung s 01l endlich frei werden Eine Verlängerung der am 31. Dezember 1949 ablaufenden Kraftfahrzeug- Benutzungs- verordnung ist, wie von zuständiger Seite ver- lautet, nicht beabsichtigt. Die Frage ob und wann die Kraftstoffbewirtschaftung aufgehoben werden soll, wird gegenwärtig geprüft. Außer- dem soll darüber entschieden werden, ob nach Aufhebung der Bewirtschaftung das Zentral- büro für Mineralöle aufgelöst werden kann. Weihnachtsschokolade kann eingekauft werden Die Einfuhr von Schokolade von 400 000 Pol- lar aus Holland in die Bundesrepublik, die bis Ende Dezember dieses Jahres erfolgen kann, ist in Besprechungen zwischen einer deutschen und einer holländischen Delegation vereinbart worden. Außer dieser für den freien Markt be- stimmte Menge können nach Mitteilung des Bundesernährungsministeriums für weitere 600 000—800 000 Dollar Schokolade und Dauer- backwaren in Holland eingekauft werden. Deutsche Waggonfabriken brauchten nicht still zu stehen wenn das von der deutschen Eisenbahn an aus- ländische Waggonfabrik vergebene Baupro- gramm von 16 840 Waggons im Werte von 59 Millionen Dollar, das mit ERP-Mitteln finan- ziert wird. wenigstens teilweise in Inlandsauf- trägen vergeben worden wäre. Im Laufe des September war das Gesamtpfogramm wegen der stockenden Lieferungen der ungarischen Werke um 265 Waggons gekürzt worden. Im Oktober sind aus Oesterreich 225 und aus Un- garn die restlichen 73 Waggons geliefert wor- den. Das 12 000 Waggons umfassende inländi- sche Waggonbauprogramm war am Stichtag durch Ablieferung von 7 373 offenen und 1 434 gedeckten Waggons von den Beauftragten 13 deutschen Waggonfabriken zu 73 erfüllt. Für die Ablieferung der restlichen 3 193 Waggons läuft die Frist am 1. März nächsten Jahres ab. VWD Wettbewerbsstreit Friedlicher Einigung 2 Ugänglich Zur Verhinderung von Auswüchsen im kaufmännischen Wettbewerb und mit Rück- sicht auf die Vorteile, die allen Kreisen der Wirtschaft eine Einrichtung bringt, die es er- möglicht. Wettbewerbsstreitigkeiten unter Ver- meidung der Formalitäten eines Gerichtsver- fahrens beizulegen, hat die Industrie- und Handelskammer Baden-Baden eine Einigungs- stelle für Wettbewerbsstreitigkeiten auf frei- williger Grundlage errichtet. Zum Vorsitzen- den der Einigungsstelle wurde Herr Assessor W. En dri, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Baden-Baden, und zum stellvertretenden Vorsitzenden Herr Dr. jur. R. Aufer mann, FHauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Baden-Baden, bestellt pmwW Häutepreise weiten Tag der zentralen Häuteauk- . be in Stuttgart wurden 17 700 Grobviehhäute, 21 500 Kalbfelle und 4 300 Schaf- felle aus Württemberg-Baden und Südwürt⸗ temberg angeboten. Im einzelnen wurden fol- gende Preise erzielt: Ochsen, Rinder-, Kuh- und Bullenhäute bis 14,5 kg= 4,00 ½% DM(im Vormonat 3, 70). Rinderhäute der Gewichtsklas- sen 15 bis 29,5 kg lagen zwischen 3.40 und 4.49 DM(2.90 bis 4,17). während Ochsen und Kuhhäute der gleichen Gewichtsklassen mit 2,74, bzw. 3,15 bis 3,40, bzw. 3,66 DM(im Vor- monat 2,60 bis 3,42) verkauft wurden. Bullen- häute der Gewichtsklassen 15 bis 39,5 kg er- zielten 2.82 bis 3,65 DM(2.52 bis 3.54). In den schwereren und schweren Gewichtsklassen(30 bis 50 und mehr kg) wurde verkauft: Ochsen- häute von 2,00 bis 2,78 DM(1,85 bis 2,92); Rin- derhäute von 2,75 bis 3,01 DM(2,70 bis 2.96); Kuhhäute von 2,68 bis 2,90 DM(2,35 bis 3,05); Bullenhäute 2,10 bis 2,85 DM(2.00 bis 2,30). Kreditgewährung und Außenhandels passiva steigen Das Zentralbanksystem hat den Geldinsti- tuten im Oktober weitere 668 Millionen DM- Kredite gewährt, die damit auf 2 673 Millionen DM zugenommen haben. Der Anstieg entfällt mit Abstand auf die Wechselkredite, die eine Erhöhung um 608 auf 2 440 Millionen DM. er- fuhren, während die Lombardkredite um 60 auf 233 Millionen DM zugenommen haben, Ein Anstieg ergab sich auch bei den Anlagen, die sich um 336 Millionen DM vermehrten und nun mit einem Gesamtbestand von 2745 Mil- lionen DM zu Buch stehen. Die von den Geld- instituten unterhaltenen Mindestreserve be- trug im Monatsdurchschnitt 1 062 Millionen DM, womit sie das Reservesoll um 103 Millionen DM. also um 10,7 Prozent überstieg. Interes- sant ist noch in dem konsolidierten Ausweis per ultimo Oktober. daß die sonstigen Konten zur Abwicklung des Auslandsgeschäftes im Saldo zu Gunsten der Passiven eine Zunahme um 348 Millionen DM aufwiesen, was auf das Stocken des Außenhandels infolge Verzögerung bei der Neufestsetzung des DM- Wechselkurses zurückzuführen sein dürfte. Austuhr-Ausfal! Auf Grund der Ausfuhrerklärungen betrug der Export Württemberg-Badens im Oktober 1949 4 845 000 Dollar gegenüber 6 949 000 Dollar im September und rund sechs Millionen Dollar im August. Das verschuldete hauptsächlich die verspätete Festsetzung des neuen DM- Kurses. Durch die Verzögerung ist z. B. bei der Kraft- fahrzeugteile- und-Zubehörindustrie der Ver- lust eines Monatsumsatzes im Export zu be- klagen. Dieser Verlust dürfte erst in zwei bis drei Monaten wieder gut gemacht werden. Daimler-Benz hielt die Exportziffer(82 statt 86 Wagen). Auslandsanstalten in Deutschland vermehren sich Acht ausländische Transportversicherungs- unternehmen, fünf britische, zwei schwedische und eine niederländische,— sind in letzter Zeit für die britische Zone wieder zugelassen Wort den, wie das Zonenversicheringsaufsichtsamt mitteilt. Damit erhöht sich die Zahl der in der britischen Zone zugelassenen ausländischen Unternehmungen für Transportversicherung auf 29, von denen 28 ihren Hauptbevollmäch- tigten für Deutschland in Hamburg haben. VWD Gefährliche Akzepte aus der Schweiz Die, Außenhandelsbanken sind jetzt ermäch- tigt, über Schweizer Franken lautende Akzepte anzukaufen. Diesen Akzepten müssen jedoch deutsche Exporte in die Schweiz zu Grunde lie- gen. Es muß die Gewähr gegeben sein, daß sie bei Fälligkeit ohne weiteres bezahlt und die Erlöse den Schweizer Franken-Konten der EdL gutgeschrieben werden. Für die Umrech- nung ist der jeweilige Ankaufskurs von zur Zeit Schweizer Franken 4.37282= 1 US-Dollar und für 1 US-Dollar= 4.195 DM zu Grunde zu legen. Wenn die Akzepte bei Verfall nicht be; zahlt werden, erfolgt die Rückrechnung über die Landeszentralbank zum jeweiligen Ver- kaufkurs von zur Zeit 4.37282 Schweizer Fran- ken für 1 US-Dollar und für 1 US-Dollar 4,205 DM und Berechnung von jährlich 6 Prog zent Zinsen. In Rechnung gestellt werden wei⸗ terhin noch ein Drittel Prozent Rück wechsel! gebühren. Protestkosten und sonstige Spesen. Das Verfahren für die Einschaltung von Außhenhandelsbanken in den Zahlungsverkehr nach dem Auslande wird nach Mitteilung der Bd mit sofortiger Wirkung auf Ungarn aus- gedehnt. Steuerratgeber zum Bücherabschluß von Anton Mattes. Anleitung zur steuerlichen Berichtigung des Buchführungsabschlusses für Handwerker und Einzelhändler Buchtechnisches und Prüfungstech- nisches zum Bücherabschluß. 6. Wesentlich erwei⸗ terte Auflage 1949. 110 Seiten. Kartoniert DM 4.—. W. Kohlhammer-verlag Stuttgart und Köln, Der Verfasser, ein hervorragender Fachmann, der zu- gleich ein bewährter und geschickter Methodiker ist, bietet hier einige ausgewählte Kapitel aus der Praxis. Er beschränkt sich nicht auf allge- meine Anweisungen, sondern gibt aus seifler wirklich überlegenen Beherrschung der Materie heraus ganz ins einzelne gehende Ratschläge. elne Hausfrau! KRAFETTAURZZEU SE ERKEUEE I dle sparen also mit NES OHNERWWAC NHS Har/ achs-Gudlität us Spillner, Almenstr. 41 die krüner KINESSA- Bohner- hachs benützte, hat diese Marke 2 dergessen, und endlich gibt es Opel-LK W., 1½ t, mit Fahrer für 3 Meder die bekannte, ausgiebige 4 Tage in d. Woche zu vermieten. Triedensqualität! Der wunder- Adr. einzus, unt. A 01163 1. 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Akt: Während Borchert einsam in 2 Nrstscheckkk- Hence n ee, den de; 8 schließt sich hinter ihm, und das grauen- nem Basler Krankenhaus liegt, beginnt n tdeint: des Stoffes angenommen: Wolfgang Lie- volle Theater, das man Wirklichkeit nennt, in Deutschland immer mehr von ihm 5 gurlsruhe deneiner übertrug ihn in seinen im beginnt. Er ist auf die Bühne getrieben reden.(Sein in acht Tagen hingewortegfudwieshat Ausland viel beachteten Film„Liebe worden, einer der unzähligen Statisten, und 10 Gemeinhin herrscht die wichtigste Rüstzeug für die Filmschauspiele- rin sei Schönheit und wohl proportionierter Vorstellung, das Wuchs. Unzählige junge Kinobesucherinnen versuchen, ihr Aeußeres dem ihrer Filmlieb- linge anzugleichen. Ist nun jede Darstellerin in jeder Rolle schön? Es gibt Rollen, die den Mut zur Häßlichkeit verlangen. Was das be- deutet, kann jede Frau nachempfinden. Es bedeutet zweifellos eine gewaltige Konzession, ein Opfer von der Darstellerin und der Frau. Es sind oft die größten ihres Fachs, die dieses Opfer bringen, und oft auch die schönsten. Eine der reizvollsten und anmutigsten Frauen des französischen Films ist Madeleine Ro- binson. Das linke Bild zeigt ein Privat- vhoto der Schauspielerin, das rechte eine Ausdrucksstudie aus dem spannenden Film „Schicksal einer Nacht“, einem psychologisch interessanten Streifen der neuen französischen Produfetion. Photos: IFA 47 lauft. der in diesen Tagen in Mannheim Aus der Vielzahl der Stimmen, die nach dem Kriege laut geworden sind, und die im Grunde das große, ratlose Schweigen nicht zudecken können, erhebt sich die Stimme Wolfgang Borcherts unüberhörbar als die Klage, die Anklage der Jugend. Unerbittlich verkündet diese Stimme, daß in Deutsch- land, in Europa eine Jugend„ohne Bindung, ohne Heimat“ lebt, eine Jugend„ohne Gott“. Der Mann, der dies verkündet, spricht nicht leise. Er schreit. Er schreit, weil er im Nie- mandsland steht: Hinter sich hat er die Trommelfeuer des größten Krieges, den Angstschrei der Sterbenden, das Fluchen der Gefangenen in den Gefängniszellen. Als Borchert mit zwanzig Jahren zum Militär geholt wird, geht für inn von einem Tag zum andern jene Welt zu Ende, aus der die Dichter anderer Generationen langsem herauswachsen konnten: Die Traumwelt früher Verse, in der die zauberische Fülle eines ersten Frühlings sich in stürmischem, den Schmerz noch glückhaft empfindendem Zwischenrunde in Ceiselgasteig Man verspricht sieh Wunder von Cos- production und Eichbers Die großen Atelierhallen in der süd- deutschen Filmmetropole Geiselgasteig am südlichen Stadtrand Münchens liegen ver- lassen im oberbayerischen„Schnürlregen“. Aber im rückwärtigen Teil des weitläufi- gen Geländes dröhnen die Betonmaschinen, erheben sich Baugerüste, wachsen neue Ateliergebäude förmlich über Nacht aus dem Boden. In Geiselgasteig wird nicht gedreht, sondern gebaut. Und während der Besucher sich über dieses offensichtliche Paradoxon seinen Ropf zerbricht, zerbrechen sich die Film- verantwortlichen in endlosen Konferenzen ihre Köpfe über die Lösung des beinahe hoffnungslosen Finanzproblems. Viele Gesellschaften stehen vor dem Bankerott, besser gesagt, sie finden keine Geldgeber für ihre neuen Projekte. Weder Gesellschaften noch Produzenten aber ver- kügen über nennenswerte Rücklagen, über flüssiges Kapital. Sie hängen alle von der Diktatur der Verleiher ab. Die Verleiher sind das entscheidende Zwischenglied zwi- schen dem Filmhersteller,. also der Film- gesellschaft und dem Filmfinanzier, also irgendeiner Bank. Erst wenn der Verleiher sich kür einen neuen Film stark macht, urid Sich verßpklichtet, inn in sein Verleihpro- Sramm aufzunehmen. wird der Finanzier oder die Finanziers die 600 000 bis 800 000 DM herausrücken, die ein Spielfilm auch heute noch verschlingt. Diese sehr nüchternen und gar nicht verheißungsvollen Wirtschaftstatsachen sind die bestimmenden Kräfte in Geiselgasteig. Sie machen es möglich, daß. während über- all die Kredite zur Filmproduktion stocken und in den Ateliers nach einer kurzen Herbst-Herstellungsblüte von vier Streifen Todesstille herrscht, die Bavaria-Film als treuhänderische Verwalterin des Geländes energisch baut. Die Gelder dazu stammen Alis den Mieteinnahmen der Hallen und der gesamten technischen Apparatur, die von der Bavaria den produzierenden Firmen mitsamt dem notwendigen technischen Per- Sonal überlassen werden. Mitten in diese unerfreuliche Geschäfts- Atmosphäre platzte vor einigen Wochen das Wunderwort„Co- production“. Das heißt, verständlich, aber etwas umständlich, ver- deutscht, Film zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Ein Film. von einer eng- lischen und einer deutschen Gesellschaft gemeinsam in zwei Sprachversionen herge- Stellt, kann sich zwei nationale Märkte er- schließen ohne beträchtliche Mehrkosten zu verursachen. Dies Prinzip, das zuerst bei dem deutsch- Französischen Film um den Meisterclown Grock, der noch in diesem Monat in München und Paris seine Uraufführung er- leben wird, erfolgversprechend Anwendung kand, wird zur magischen Formel. zum All- heilmittel des siechen deutschen Films erklärt. Als größtes Projekt in dieser Richtung darf man die deutsch-englische Verfilmung von Carl! Zuckmayers unverwüstlichem Zeitstück„Des Teufels General“ ansehen, die in den Kalendern vieler Filmexperten um den ersten März 1950 angekreidet ist. Man spricht von Laurence Olivier auf der englischen Seite, von Gustav Rnuth auf der deutschen. Heinz Rühmann. dessen Come dia-Film zu den beständigsten Produzenten dieser wirren Filmzeiten gehört. hat sich jedenfalls fest vorgenommen. seinen Freund Car! Zuckmayer nicht zu enttäuschen. Ein anderer Name übt außerdem noch eine ebenso starke Magnetwirkung aus wie das Stichwort„Co- production“, Der Träger dieses Namens feiert zwar gerade in Berlin Geburtstag, aber Geiselgasteig rechnet doch kest mit ihm— mit Richard Eichberg. Er beendete vor zwei Wochen die Dreharbeit zu seinem ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Reise nach Marrakesch“ der in der Merkur- Produktion wieder an die anschei- nend ewig zugkräftige Tradition der Glanz und Exotik-Filme Eichbergs wie Das indi- sche Grabmal“ anknüpft. Und jetzt, 80 munkelt man in Fachkreisen. wird Richard Eichberg sich wieder als selbständiger Pro- duzent etablieren. Das bedeutet für Geisel gasteig: Betrieb, Arbeit, Tempo. Eichbergs Filme können immer der Adjektiv„Groh“ für sich beanspruchen. Er beschäftigt hun- derte von Komparsen und viele, viele Schauspieler, und Eichberg gehört zu den Ausnahmen, die die Filmregel von heute bestätigen: Er ist nicht von den Verleihern abhängig, sein Name allein macht ihn kreditwürdig. So setzt Geiselgasteig auf die 2 ei Wunderworte„Co- production“ und „Eichberg“. Claus Hardt Kurze Filmnotizen Ales Ursdcnen der Krise der Westüleutschen Filmtheater, deren Umsätze trotz der Winter- saison immer weiter abfallen, bezeichnet der Generalsekretär der Verbands gemeinschaft Westdeutscher Filmtheater Gustav Zimmer- mann neben dem Fehlen guter neuer deutscher Filme die zu große Zahl der Filmtheater im Bundesgebiet, die schwache Kaufkraft der Bevölkerung und die Toto-Be- geisterung weiter Kreise. Zimmermann er- klärte einem dpa- Vertreter in Frankfurt, die normale Besucherfrequenz von 50 Prozent der Kapazität sei im Oktober auf 37 bis 32 Prozent gesunken. Den Tiefstand habe die Frequenz mit 25 Prozent im französischen Besatzungs- gebiet erreicht. Als Ausweg aus dieser Krise erwäge die Verbandsge meinschaft Weltdeut- scher Filmtheater, eine Sozialkarte im Preise von etwa 50 Pfennig einzuführen, die an Min- derbemittelte ausgegeben werden soll. Außer- dem solle beantragt werden, die Vergnügungs- steuer zu senken, die heute bis zu 15 Prozent mehr als vor dem Kriege betrage. Berliner SPD-Kreise erklärten, daß wert- volle Filmgeräte aus Berlin nach München ab- transportiert worden seien, um dort ein Insti- tut für den Unterrichtsfilm zu errichten, Die Veranlassung zu der Entfernung der wert- vollen Apparate habe der frühere Hauptfilm- direktor Erich Pommer gegeben, der jetzt in amerikanischen Militärdiensten stehe. Die Angelegenheit wird noch die Berliner Stadt- verordnetensitzung beschäftigen. Es wird in Westberlin auch mit Befremden bemerkt, daß der amerikanische Filmkonzern Paramount mit der sowietisch lizenzierten Filmgesellschaft DEFA verhandle, um in Babelsberg(Sowiet- sektor) Filme zu drehen, obwohl in Westberlin geeignete Ateliers vorhanden seien, Groß ist auch die Unzufriedenheit der Filmverleiher Kultureller Trauermarsch in Stuttgart Claudius Kraushaar übernahm das Schauspielhaus Mit dem„Capricco concertante“ für Orchester und Klavier von Josef Schelb wagte sich das Württembergische Staats- orchester aus seinem währungsdeformier- ten Spielplan heraus endlich wieder ein- mal an eine Uraufführung. Das gefällige dreisätzige Stück, bei dem Ignor Strawinski Pate gestanden hat, zeigt besonders im ersten, aber auch im dritten Teil, ausge- sprochen tänzerischen Charakter. In dem ruhigen Mittelteil lösen sich die konzer- tierenden Partner von einander, das weitbö- gige Variationsthema wird zuerst vom Kla- vier allein vorgetragen und später vom Or- chester weitergesponnen. Die Verehrer Chri- stine Purr manns, die sich darauf gefreut hatten, das Repertoire der eleganten Pia- nistin um ein neues Werk erweitert zu sehen, wurden enttäuscht. Sie spielte zwar ihr Chopin- Konzert in e-moll, den Solo- part des Capriceio dagegen interpretierte der junge Quast- Hodap- Schüler, Rolf Reinhardt, den man auf den Plakaten ver- gessen hatte, sicher und stilvoll. Die Mehrzahl der Zuhörer nahmen das Capr ic- cio so freundlich auf, daß ein paar Pfiffe nicht weiter ins Gewicht fielen. Bertil Wetzelsberger hatte den Takstock geschwungen. Das Orchester folgte ihm et- Was lahm. Die Musiker waren wenig be- schwingt von den Entlassungsbriefen, in denen Wetzelsberger am gleichen Morgen auch als Intendant viel Takt beweisen mußte. Das Württembergische Staatstheater sah sich bekanntlich aus Etatgründen gezwun- gen, seinem gesamten künstlerischen Fer- sonal zum Ende der Spielzeit zu kündigen. Haul Hoffmann, der sich selbständig nach München absetzt, hatte schon vorher der Presse gegenüber eine allgemeine Abwan- derung von Staatstheaterkräften nach München prophezeit. Tatsächlich wird Stuttgarts Kulturbürokratie ihre Künstler weiterhin nach besten Kräften unterstüt- zen. Allerdings nicht mehr in Stuttgart, sondern in München. Denn was sie hier Abknausert, buttert sie dank des Finanz- ausgleichs dort fröhlich wieder zu. Auch bei den Verhandlungen um das leerstehende Schauspielhaus haben sich die Stuttgarter Stadtväter wenig Lorbeeren gepflückt. Nachdem sie eine vorgesehene Fusion mit dem Staatstheater, welches für größere Schauspiele keine geeignete Bühne besitzt, zum platzen gebracht hatten, brachen sie Verhandlungen mit Hilpert, der sich für das Haus interessierte, kurzer hand ab. Sie machten sich nicht einmal die Mühe, Flilpert endgültigen Bescheid zu- kommen zu lassen. Das Schauspielhaus, eine der geeignesten süddeutschen Bühnen, Sollte Warenhaus oder Großgarage werden. Theaterbesitzer Claudius Kraushaar, der nach langen Jahren der Emigration über Wien nach Stuttgart zurückgekehrt ist, entschloß sich, ohne staatliche oder städti- sche Unterstützung das Haus zu retten. In wenigen Wochen ist es ihm gelungen, eines der prominentesten Gastspieltheater daraus zu machen. Heinz Hilpert zeigte mit seiner hervorragenden Wie es Euch gefällt“ Inszenierung den demonstrativ applau- dierenden Stuttgartern, was ihre Stadt- väter ihnen vorenthalten haben. Dann kam und Kinobesitzer wegen der gefährlichefi Uberschwemmung Westberlins mit amerikani- schen Filmen, von denen vieles minderwertig seien. Die Westberliner Kinos seien im Durch- schnitt nur noch zu 25 Prozent besetzt. AWM. Der Plan der Bundesbahn, eigene Film- theater auf den Bahnhöfen der Bundes- republik zu errichten, überschreitet nach An- sicht der Verbandsgemeinschaft westdeutscher Filmtheater die Monopole der Bundesbahn. Auf einer Konferenz zwischen Vertretern der amerikanischen Hohen Kommission, der Dekar- tellisjerungskommission, der Bundesbahn und der Verbandsgemeinschaft forderten die Film- vertreter am Dienstag in Frankfurt am Main, daß das Programm der bundeselgenen Film- theater auf Wochenschauen und Kurzfilme, die Zahl der Sitzplätze auf 300 bzw. 500 und die Reklame auf das bahneigene Gelände zu be- Schränken sei. Auch sollte die Bundesbahn die Theater nicht selbst betreiben, sondern an pri- vate Unternehmer vermieten. Vertreter der Bundesbahn erklärten jedoch, sie wollten kei- neswegs auf einen Gewinn verzichten sondern hofften, mit den Einnahmen aus diesen Film- theatern das Defizit der Bahn zu vermindern. Unser Mitarbeiter Ulrich Seelmann-Egge- bert wurde vom Münchener Funk eingeladen, eine Vortragsreihe über Wesen- und Ge- schichte des französischen Films zu halten. Es sind zehn Sendungen vorgesehen. Der Zyklus beginnt am 10. November, 20.00 20.30 Uhr, und wird dann jeden zweiten Mittwoch um 21.15 Uhr fortgesetzt. Der dänische Filmschauspieler Olaf Fönss, der dieser Tage im Alter von 67 Jahren in Kopenhagen gestorben ist, war in den zwan- ziger Jahren einer der beliebtesten Stars des deutschen Stummfilms. Wie seine Landsmän- nin Asta Nielsen und der Norweger Gunnar Tolnäss besaß er im deutschen Filmschaffen einen großen Namen. die Bergner. Als sie die Schnitzler-No- velle vorlas, bewegte sich„Fräulein Else“ lebendig einher und ihr Duft und die Champagnerluft der italienischen Sommer- nacht füllten den Raum. Kaum faßbar, wie Elisabeth Bergner mit dem Tüllnetz ihrer Stimme nicht verschleiert, sondern so stark leuchtende Konturen herauszuheben ver- mag. Sie schafft der Novelle eine neue Di- mension. Kraushaars weitere Gastspielpläne sind für das Staatstheater anspornende Eon- kurrenz. Für die nächsten sechs Wochen stehen Namen wie die Bassermanns, Ernst Deutsch, Paula Wessely und Käthe Dorsch auf seinem Programm. Susanne Ulrici Kulturnachrichten Hannelore Dittes, eine junge Mannheimer Pianistin, spielte zum Gedenken des 100. To- destages von Chopin einige seiner bekannte- sten Werke im Versammlungssaal des Städt. Krankenhauses. Chopin zählt zu den heiklen Kapiteln der Pianistenbibel. Die frische Auf- fassung der Künstlerin vermied jedoch ver- wischende Empfindsamkeiten und arbeitete, rhythmisch sehr sicher, die melodischen Hauptlinien klar heraus, wodurch der Aufbau 2. B. der Ballade in g-moll deutlich konturiert Wurde. Dank flüssigem Legatospiels erhielten die Nebenstimmen grazil farbiges Gewicht. Technische Straftheit und gesunde Dynamik ergänzten sich ausgewogen. Die Zuhörer waren sehr angetan. W. St Eleonore Bahnmayer, eine junge Mannhei- mer Nachwuchssängerin, veranstaltete am Samstag, dem 12. November.,(20.00 Uhr) einen Liederabend im Goethesaal. Negro Spirituals(Volkslieder der amerikani- schen Neger), werden in einer Veranstaltung des Amerika-Hauses am Montag, dem 14. No- vember, 19.30 Uhr, im Mannheimer Ufa-Palast von der bekannten amerikanischen Sängerin Mary Maddox und einem achtstimmigen Män- nerchor der Armee vorgetragen. da steht er, ausgesetzt und staunend, em- pört und zum Schweigen verurteilt. Und Während sich rings um ihn das phantasti- sche Welttheater abspielt, erlebt er das eigene Drama: 1. Akt: Die Kaserne. Der Rekrut Bor- chert, voller Auflehnung gegen Krieg und Regierung, schreibt seinen Eltern Briefe, in denen Dinge stehen, die zu schreiben lebensgefährlich ist. Einer dieser Briefe wird von der Zensur geöffnet. Borchert soll verhaftet werden. Aber er ist inzwischen an die russische Front gekommen und verwun- det worden. 2. Akt: Borchert, neben seiner Verwun- dung noch an Gelbsucht und Diphtherie er- krankt, wird im Lazarett verhaftet, nach Deutschland transportiert und vor ein Kriegsgericht gestellt. wird Todesurteil beantragt. Sechs Wochen läßt man ihn al- lein in der Zelle, dann wird ihm verkündet, er sei wegen seiner Jugend begnadigt. Ein halbes Jahr Gefängnis, dann Bewährungs- bataillon, Wieder in Rußland. Der zer- mürbte, immer noch nicht ausgeheilte Kor- ber erträgt die Strapazen nicht. Borchert wird in die Garnison zurückgeschickt. Ein Fronttheater will ihn engagieren(er ist von Beruf Schauspieler). Wegen einiger Witze, die verraten wurden, wird er am Tage vor seiner Entlassung zu diesem Theater wieder verhaftet und zu neun Monaten verurteilt. Gefängnis in Berlin. Für die Gefangenen gibt es keine Luftschutzkeller, sie hocken Während der vielen Bombenangriffe in ih- ren Zellen. Im Frühjahr wird Borchert nach Süddeutschland verschickt und dort von den einrückenden Amerikanern entlassen. b 8 3. Akt: Borchert marschiert trotz Krank- heit zu Fuß nach Hamburg. Mit dem Auf- wand der letzten Kräfte erreicht er die Hei- mat. Nach kurzer Erholung, das heißt, nach einem kurzen Aufatmen, beginnt er zu ar- beiten. Er schreibt, schreibt, während sein kranker Körper immer mehr zerfällt. Was er Gesundung brauchte, gibt es in Deutschland nicht. Seine letzte Hoffnung ist die Schweiz. Hoffen und immer wieder 2Uur Halbe Seejungfrau gefällig! Londoner Kinoerinnerungen unter dem Hammer In London hatten die Raritätensammler ihre Chance. Wann wird einem schon die Unterpartie einer Seejungfrau angeboten? Christopf Columbus versilberte Rüstung Und der Tisch, an dem die Königin Elisabeth ein Schläfchen machte, stehen auch nicht alle Tage zum Verkauf. Selbst simple mittelalter- liche Thronsessel sind heutzutage knapp. Um bei der Wahrheit zu bleiben: die Sachen waren leider nicht ganz echt. Zwei der ältesten englischen Filmateliers, die Stuctios von Shepherds Buch und Islington, wurden aufgelöst. Requisiten und Kostüme, die sich seit Jahrzehnten ongesammelt hat- ten, kamen unter den Hammer. In den letz- ten Wochen verwandelten sich die verödeten Aufnahmehallen in ein Mittelding zwischen Filmmuseum und Kuriositätenkaufflaus. Man wartete nur noch auf die Schlußszene mit dem Auktionator in der Hauptrolle. Die Kinoerinnerungen von Millionen auf der ganzen Welt standen sachlich als Num- mern im Versteigerungskatalog. Nr. 1797 war: die berühmte Schwanzflosse der See- jungfrau aus dem„Miranda“-Film, der auch in Deutschland lief.„Zu groß für die Katze“, meinte ein Reporter. Man rätselte herum, Was der Käufer mit dem schweren unhand- lichen Stück anfangen würde. Da die bezau- bernde Nixe Glynis Johns natürlich längst herausgeschlüpft war, hatte die Sache ohne- hin den Reiz verloren. Zum Trost bot man ein paar Gartenwerkzeuge und vier Deck- stühle als Zugabe. 5 5 Von der gefilmten„Columbus“ Fahrt standen als Prunkstück noch der Schiffs- kompaß und zwei riesige Sanduhren da; notfalls war auch mit einer verrosteten La- terne von der„Santa Maria“ zu dienen. Die„Kunsthalle“ als Bildungstätte Ein Vortrag von Direktor Pass arge Einer Bitte aus Sandhofer Kreisen an die Stadtverwaltung Mannheim, auch in diesem entlegenen Vorort Vorträge über bildende Kust halten zu lassen, war Dr. Walter Passarge, der Direktor der Kunsthalle bereitwillig gefolgt. Im Luther- haus Sandhofen gab er in einem sehr flüssi- gen, leicht faßlichen Vortrag unter glückli- cher Auslassung von überflüssigem Ballast einen Ueberblick über die Entwicklung der Kunsthalle seit ihrer Begründung durch Dr. Wichert, dessen Bestrebungen Pr. Hartlaub sehr glücklich fortsetzte. Gerade die Ten- denz, nicht bloß zu sammeln und die Bilder aufzubängen, sondern die Kunst ins Volk zu tragen, besonders durch belehrende Vor- träge, hat der Kunsthalle Mannheim ihre einzigartige Stellung, ja ihre Berühmtheit im In- und Ausland verschafft. Das Dritte Reich hat auch in diese Entwicklung störend und hemmend eingegriffen. Immerhin Vharen Mannheim und Bremen in der glück- lichen Lage, viele Kunstwerke dem Zugriff der braunen Machthaber zu entziehen. Die anschließende Vorführung nit dem Projektions-Apparat gab einen Ueberblick über die Schätze, die in der Kunsthalle der Besichtigung harren. Sehr glücklich formu- liert waren die Erläuterungen des Vortra- genden über die Wesensarten der einzelnen Meister, über Hans Thoma, über die Kunst- werke im„Feuerbach“-Saal und über Lie- bermann, Slevogt und andere. Der senr an- ziehende Vortrag hätte noch viel mehr An- teilnahme verdient. ch. Die Ausstellung„Kind und Kunst“ ist am Sonntag dem 13. November, zum letzten Male geöffnet. Der Hauptbestand der Schau, die Drama„Draußen vor der Tür“ ist als Hd spiel bereits gesendet worden, seine Non len werden in vielen Zeitungen geqpg 1 und lösen heftige Diskussionen Aus) Hamburg wird die Bühnenaufführung g ahrgan Dramas vorbereitet. Da stirbt Borchert rs 20. November 1947, einen Tag vor der pz miere, in Basel. Ein Band von 400 Seiten ist dag he mächtnis, das uns Borchert hinterlassen 1 1 3 Aber auf diesen 400 Seiten steht das gu Vor a Leid einer um ihre Jugend betrogenen i london gend, steht das Leid der Menschen, über er Ver! die Walze des Krieges hinwegging. Aut Ailliiert Seiten steht das. Und weil es ein paar fi hnchführ lang, ein paar unendlich lange Jahre keſchlüsse* erlitten und dann in 2wei todgeweldſe upp erw, Jahren herausgeschleudert wurde, steht eisen jed nackt da, brutal, zynisch. aut hin, Trümmer, Gefängnisse und rollende 8 0 ange v das ist die Szenerie des Krieges. Dis n die V denen auf dieser Szenerie gespielt Wü usses, Sind Zusammengeschossene und Erfrie en nister Vergewaltigte. Betrunkene und Haefegerunge Weinende und Wahnsinniggewordene, l Sollten wern sie etwas sagen, diese Figuren, Sage gestopp sie es nackt, brutal, zynisch. Oder leben erke erh Aber als der große Dichter, der er Wa- wie 21 verliert sich Borchert niemals im Sumen— di des Schrecklichen. Es geht ihm um i Stahl! Wahrheit. Deshalb hat er auch den Mut ulen jährlie Liebe. Ueberall, auch dort, wo die gras haftesten Dinge gesagt werden, spüren 9 noch diese Liebe. Borchert ist niemals a Er verneint nicht, er leidet. Gewig, mant unverl mal ist die Wucht seiner Bilder fast 9 K. drückend. Doch ist es die Aufgabe 0 Kunst, uns angenehme Mußestunden zu U reiten, uns einzuschläfern? Aufgabe Frankfu Dichtung ist, Symbol zu sein, die Trans hlreichen denz des Irdischen sichtbar zu machen Gſeteten r rade das Schreckliche aber ist transzendelſiche Son Schnell genug vergessen wir es. Leicht g Tughafen nug sind wir bereit, statt Sünde Schwäch ereinigter zu sagen, Pflicht statt Flucht vor der d ten Male antwortung, Kälte statt Grausamkeit. Scllen Spalier ten wir nicht voller Dank sein gegen eig zubenmini Dichter, der es auf sich nahm, in Selgnfachen Kunst noch einmal in die grauenvollen Ae amer gründe zu blicken, die der Krieg aufrib“ Arcloy in bäude, ir anferenz Der am dei sehr bereits im Absicht ge! Hundert Pakete mit langen, dicken Wadi dabs ab lichten erinnerten als einziges Ueberbleibe ge dam an Conrad Veits„Jud Süß“. Durch ein we ürlich n res Monstrum von Champagnerglas, das hein portsc einen krinkfesten Liebhaber suchte, hall, 5 man einst das breite Lachen Charles Laug, 1 8 tonis(n Rembrandtmaske) aufs Filmbaf die Ge fixiert. Ein Bündel deutscher Lebensmitte chen karten erinnerte an irgendęinen Kriegsfiu vert in dem sie gebraucht wurden. be Reitsättel für eine ganze Kavallerieabtezchränke lung boten sich an. Eine Kopie der Justiinig zu von Old Bailey. Geschirr, ausreichend fi Verein Hoffeste. Bischofsstäbe und Schiffsantet Mecl0 Eine Pappmaske mit den Zügen von damszsidenter Mason. Lord Byrons Schlafzimmer im Joqz Regier dell. Ein Möbellager in den Stilarten alle 5 f Die Zeitalter. Eine Auswahl von Thronsessen 2 80 die für die regierenden Häupter unsere enünkte Tage reichen müßte. Alte Rüstungen nebel Kleidern aus vergangenen Jahrzehnten, dd gerade wieder modern zu werden beginnen Verstaubt, mit Spinnweben behangen iu N aller Romantik entkleidet, löst sich ein Welt der schönen Scheins auf, Nicht nur d 2 Menschen, sondern auch die Dinge, die in 5 Scheinwerferlicht standen, haben ih Hashingt Schicksale. 5 Mitnit. d us Kri inte er Elisabeth Bergner will nach ihrer Deutsch minister land- Tournee in den skandinavischen Ländelſegs Die auftreten. Nach einem erneuten Besuch f krakt. Rheinland plant die Künstlerin Gastspiele( Brüssel. ſtanniens Wien und Palästina. Flag des 3 f Film gem es in Die Vorführung des französischen aa ent Pri „Manon“, der den diesjährigen Preis auf dt nuten S Venediger Filmschau erhielt, wurde heute Aiden Itallen verboten. Ueber die Gründe ist nent Rüde bekannt geworden. N. — nmmel en Hee dabmal de zumphboz ehm die leder. internationale Auswahl von Kinderzeit Karatsch gen, geht anschließend nach Hamburg und 979 ischen F später noch in weiteren deutschen See erung sei zeigt werden. Zum Abschluß der Ausste! uus den Resi findet am Samstag um 15 Uhr eine iin firitt auf Feierstunde statt, in der Professor 0 olgt. Hat und Dr. Passarge sprechen und Richar 9 later Ind die„Kinderszenen“ von Robert Schume e klstans. „Children Corner“ von Claude Debus Kurt Prag. P. wird,. An die Feier schließt sich ein umlung Rundgang durch die Ausstellung. nber ein Die Ausstellung des„Miserere-o kid New Vor Georges Rouault in der Mannheimer 15 en und be Rudolf Probst(Schloß) ist nur noch 10 ische Woch, den 16. November geöffnet. An dies kü Tage(Bußtag) ist die Ausstellung von 1851 5 13 Uhr, sonst(außer montags) von. aste adung d und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. egi dem 15. November, nachmittags 16 U unte Lage. Rudolf Probst nochmals eine Führung die Ausstellung. Ein amerikanisches Studenten- Then Spielgruppe der Howard- Univers ni Washington, einer der ältesten dee täten der Vereinigten Staaten, wird n 1, Verden sol schlug einer Norwegen Tournee do c rel 24. November in Deutschland gatkie c den Bac 5 Mannheimer Gastspie! ist. a glanfteperben 22. November geplant. Gespielt wirg erde 1 e Hel ſerband bas Töchter“ von Dorothy und 955 Coobeſen 2 diſiesbaden eutschlanc eto lichzeltig Abflonen gen Ward unter der Leitung von Dr.„ e erdäne „Ardèle oder das Gänseblümchen f nahme neueste Werk von Anotilh, wird 41106 ene dem 11. November, 19.30 Uhr, im.. aul tralver ter erstaufgeführt. Die„Ardele ist moderne Essen. ren Form nach ein Kammerspiel in 9155 eib en werde Milieu. Anläßlich eines Famile ener asammen! adeligen Familie enthüllt 3 und Cefdeis ist n innere Auflösung des Familienle Fot fehlenden Rechtsgrund ihrer morale e derungen an den Mitmenschen. Das entlich auf eine der verborgensten und 4 bin, Sorgen unserer Zeit, den Sittenve 1