1949 N zöttentlicht unter Lizenz Nummer g eröfle WI 110 ntwortllehe Herausgeber: . 5 ackermann. E. Fritz v. Schilling ktlon Druck. verlag: Mannheim am Marktplatz 4 152, 44 153 eon: 43151. 4 ikkonten: südwestbank Mannheim f melne Bankgeselischatt Mannheim checkkonten: uhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Alsshafen a. Rh. Nr. 267 43 gelnt: Täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer REG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gescenattsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefqn 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbhezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.80 einschl. Porto. 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Truman 855 a erte Acheson bei der Begrüßung: ird, einen z y haben ausgezeichnete Arbeit geleistet.“ 9 eon erwiderte:„Ich glaube, wir haben n“ zu fine an, was Sie uns aufgetragen haben. hatten sehr gute Besprechungen.“ 5-Spieler. i 8 Thorez durfte nicht sprechen heim 1124] Faris,(UP) Die französische Regierung bekannt, daß sie Maurice Thorez, 2 10 3 abc n Vorsitzenden der französischen kom- eutschen M stischen Partei, die Genehmigung ver- U. Die gert habe, über den verstaatlichten fran- er vorget schen Rundfunk zu sprechen. Thorez nfzehn lieheſelte gestern abend über den Rundfunk chmische fie Vorlesung aus seinem Buch„Sohn des 2 5 likes“ halten. Informationsminister Pierre- berg enbach ri eit gen untersagte jedoch die vor- chene Rundfunksendung unter Berufung idesligen ff ein Gesetz, das die Verwendung des pfeil Nin gatlichen Rundfunknetzes für politische itenfels 24 ſecke verbietet. ASV Cham 1 65 y intische Stahl- Verstaatlichung erst „ nach den Wahlen Ingolstadt 3 280 London,(dpa-REUTER Der Plan der ore und zen Regierung, die Inkraftsetzung sd Aubeh Jerstaatlichungsgesetzes für die briti- „aden 143, Je Stahlindustrie bis nach den Parla- Datmsteh eatswahlen aufzuschieben. wurde von der Rotwein Frerlamentsfraktion der Labour-Party an- Eintracht nommen. Das Unterhaus wird den Plan Borussia dh Mittwoch erörtern. Die Verstaatlichungs- klage, die noch von dem jetzigen Parla- aut zum Gesetz erhoben wird. kann von Ussagen fober nächsten Jahres an in Kraft treten, n die Labour-Party bei den kommenden B 13 5 Flamentswahlen wieder siegt. N 1 Offenbach 2 4 burg J Flick-Einspruch abgelehnt 1 1 shington.(dpa-Reuter) Das Oberste Regens erikanische Bundesgericht hat einen Ein- Frankfurt uch des in Nürnberg verurteilten deut- C Nürnbere en Industriellen Friedrich Flick ver- nover 96 Arten. Flick hatte an das Oberste ameri- Dortmund asche Bundesgericht appelliert, weil der übingen ehingtoner Appellationsgerichtshof ent- Sue en hatte, daß amerikanische Gerichte en ene Revision des Urteils im Flick- Pro- nicht zuständig seien. Der Appellations- Pfalz kichtshor hatte diese Entscheidung damit Offenbach gündet, daß Flick vor einem„internatio- n Gerichtshof“ verurteilt worden sei. degensburg i der in Nürnberg schuldig befunden 1 den war, in den besetzten Gebieten ge- 15 7 0 ſaudert und Zwangsarbeiter ausgehoben 8 laben, focht die Rechtsgültigkeit des Ur- U 1 Idwigshafen g an Trier 1 a berhausen ber Oberste amerikanische Gerichtshof Dortmund! Jetzt endgültig entscheiden, ob Perso- Emscher* die von amerikanischen Kriegsgerichten e A an nissser brechen. verurteilt worden e 3 amerikanische Gerichte appellieren Münchner Polizeipräsident nicht suspendiert münchen.(dpa) In geheimer Sitzung 5 der Münchner Stadtrat einen Antrag adtratgruppe des Abgeordneten Hobel“ 1 den Münchner Polizeipräsidenten Naver Pitzer solange zu suspen- 1 ein gegen ihn anhängiges Diszi- 10 fahren beendet ist. Pitzer hat das ren gegen sich selbst beantragt. weil in der Oeffentlichkeit vorgeworfen 0 an einer großen Goldschiebung be- st gewesen zu sein. renen Cha teren Lieth ckenꝰ von H Kauf mal lässigkeit gatte sie gefunden, Mo N- ee SA Seal? —— bendteiersi u Der ehemalige Botschafter der Vichy- zu Käfertal feels und Vertreter der französischen t dem Ch Kii Angenen gegenüber dem Dritten Reich, schen* Georges Scapini, ist in die ik und m 198 ohen. Am Montag sollte ein poli- tadellos 10 rozeß gegen ihn beginnen. 25 9 er Ford Runciman ist im Alter von dert würde, Net Sestorben. Er hatte 1938 in der 5 enstrel 5 leiden) fühſpen und 8e zwischen den Sudetendeut- ams acabe fitzucht, it gegeben lam Kaminskis. n 9 n der Tschechoslowakei zu vermitteln 5 dem„Reichsverband der schädigten in Deutschland“ mit dem altvoller z; Hamb iner Orgel leergeschide, und dem„Zentralverband der odie„Wie ädlisten“ in Stuttgart schweben dnsverbandfungen, die nach Ansicht des verb. 1 chlug 5 5 kurz vor dem erfolgreichen rtrat junge . 01 f nitunter n. Der Freispruch des früheren Düssel- g K rter Gaulei jerend, al auleiters Karl Floria i Us en ieee oder cd curzer icht wurde. de, von der bein benz Gerlehtchofes der britischen Zone kannte Cie der rsstätist. Florlan war die Beteiliguns rsponnene rn zur lawenune von fünf Düsseldorfer Bür- verlangen rgabctest. gelegt worden, die im April 1945 die Kirche, Sabeverhandlungen aufnehmen wollten VP/ apa e ee Größere Vollmachten für die Bundesregierung Adenauer informiert den Bundestag/ Außenpolitische Debatte ohne groſße Schärfe Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vor dem Bundestag fand am Dienstag die erwartete Debatte zwischen der Regierung und der Opposition um die verschiedenen statt. Der Ton war diesmal gemäßigter als Vormittag der Alterspräsident Loebe unter der Zustimmung der ausgesprochen, daß der Sprecher der Partei außenpolitischen Auffassungen bisher. In der SpD-Fraktion hatte sich am Fraktion dafür von persönlichen Angriffen Abstand neh- men sollte. Bundeskanzler Dr. Adenauer kehrte gegen Mittag vom Petersberg(Sitz der Hohen Kommission) zurück, wo ihn die Hohen Kommissare über die Pariser Konferenz unterrichtet hatten und informierte seinerseits das Kabinett. Stark beachtet wurde, daß dieser Kabinettssitzung erstmals auch die Sprecher der Regierungsparteien beiwohnten. Vor dem Bundestag ergriff als erster Dr. Adenauer, der einen sehr frischen und gut gelaunten Eindruck machte, das Wort. Er stellte in seiner Regierungserklärung eine Anzahl von Problemen dar, die in den letzten Tagen die Oeffentlichkeit beschäftigt hatten und über die manche Irrtümer bestanden. Die anschließende Debatte kreiste im wesentlichen wieder um die Unzufriedenheit des Hauses über die mangelnde Unterrichtung und um die Verdächtigung, Dr. Adenauer mache eine profranzösische Politik, und schließlich um die Sorge, daß ausländische Kapitalin vestitionen eine Ge- fahr für die schaffende Bevölkerung darstellen könnten. Der Kanzler stellte an den Beginn seiner Erklärung das Demontageproblem, das ihm große Sorgen bereitet habe. Es sei eine Frage von größter psychologischer Be- deutung, das habe er auch gegenüber den Hohen Kommissaren immer wieder darge- legt. Dr. Adenauer konnte im Verlauf seiner Darlegungen bekanntgeben, daß bei einer Anzahl von Werken eine Verlangsamung der Demontage zugesagt worden sei bis zu dem Zeitpunkt, da ein gemeinsamer deutsch- alliierter Ausschuß Klarheit über die ent- sprechenden Probleme herausgearbeitet habe. Es handele sich um die Gelsenberg- AG., um die Chemischen Werke Hüls, um die August-Thyssen- Hütte, um die Charlot- tenhütte und um Borsig(Berlin), Diese Mitteilung wurde im Haus mit großer Befriedigung zur Kenntnis genom- men. In seiner Erklärung stellte Dr. Adenauer den chronologischen Ablauf der Verhand- lungen der Gespräche mit den Alliierten in den letzten Wochen dar. Es sei ihm von maßgeblicher Seite mitgeteilt worden, sagte er, daß die Wünsche auf die Einstellung der Demontage auch in Zukunft abgelehnt wür- den. Deutscherseits würde die Demontage- frage nicht vom richtigen Gesichtspunkt aus betrachtet werden. Sie wäre für die Westalliierten in erster Linie eine An- gelegenheit des Sicherheits- beęedürfnisses. Daraufhin habe er(Adenauer) seinerseits an die Alliierten die Frage gerichtet, wie man sich die Lösung des Sicherheitspro- blems vorstelle. Man habe ihm entgegnet, daß man einen wesentlichen Beitrag in der Mit- arbeit Deutschlands bei der Sicher- heitskommission, in einer Anerkennung des Ruhrstatuts und in dem Entsenden eines stimmberechtigten Mitgliedes in die Ruhrkommission erblicken würde. Am 1. November habe er in diesem Zu- sammenhang ein Schreiben an General Robertson gerichtet. Darin habe er zum Ausdruck gebracht, daß die Bundesregie- rung das Sicherheitsbedürfnis als eine Rea- lität in Rechnung stelle. Sie sei grundsätz- lich zur Mitarbeit in jedem Organ bereit, das dazu diene, das etwaige Kriegspoten- tials Deutschlands zu kontrolljeren. Die Bundesregierung ist sich bewußt“, so heißt es in dem Schreiben,„daß in den Kreis der Sicherheitsfrage auch die Stahlproduktions- Kapazität fällt. Sie schlägt darum vor, so- fort einen Ausschuß zu berufen, der die Sicherheitsfrage und auch die mit ihr zu- sammenhängenden internationalen Wirt- schaftsfragen prüft. Sie bittet, die Demon- tage bis zum Bericht dieses Ausschusses nicht fortzusetzen.“ Der Kanzler erklärte dann weiter, daß er nach dem Abgang des Schreibens ver- sucht habe, die Sprecher der SPD hiervon in Kenntnis zu setzen. Leider seien jedoch Dr. Schumacher. Carlo Schmid und Erich Ollenhauer nicht erreichbar ge- wesen. Am 7. November habe man ihn— Adenauer— alliierterseits darauf aufmerk- sam gemacht, daß die überreichte Note der französischen Regierung nicht klar genug erscheine. Man wünsche Erläuterungen. „Unvezeihliche politische Blindheit“ Politische„Säuberungsaktion“ trifft Gomulka und Genossen Warschau.(dpa) Drei leitende Mitglie- der der Vereinigten polnischen Arbeiter- partei(Kommunisten) wurden nach einem Beschluß des Zentralausschusses der Par- tei aus allen ihren Parteiämtern jedoch nicht aus der Partei selbst— ausgeschlos- Sen. Es sind dies die Zentralausschuß-Mit- glieder Wiederaufbauminister General Ma- rian Spychalski, der ehemalige Stell- vertretende Ministerpräsident Wladyslaw Gomulka und der stellvertretende Ju- stizminister Zenon KIIis Zz Ko. Spychalski wird von dem Zentralaus- schuß„unverzeihliche politische Blindheit und eine opportunistische und nationalistische Haltung“ vorgeworfen, durch die angeblich feindliche Agenten in Schlüsselstellungen eindringen und für aus- ländische Geheimdienste arbeiten konnten. Gomulka und Kliszko werden beschuldigt, im vergangenen Jahr Mangel an gutem Willen gezeigt zu haben, den der Partei durch rechtsgerichtete nationalistische Ele- mente zugefügten Schaden wieder gutzu- machen. Auch sie hätten versäumt,„die feindlichen Agenten, die durch ihre Schuld in Schlüsselstellungen kommen konnten, zu entlarven“. Gomulka, der früher Generalsekretär der polnischen Arbeiterpartei war, wurde im September 1948 seines Ministeramtes ent- hoben, da man ihn eines„titofreundlichen Nationalismus“ beschuldigte In der ver- gangenen Woche hatte ihn der stellvertre- tende Verteidigungsminister Ochab be- zichtigt, er habe„das Vertrauen des pol- nischen Volkes in die Sowjetunion ge- schwächt“. l 5 Der bisherige stellvertretende Wieder- aufbauminister Roman Piotrowski wurde an Stelle von Spychalski mit der Leitung des Ministeriums beauftragt. Fer- ner wurde der neuernannte polnische Ver- teidigungsminister Marschall Konstantin RO KOSS OW SRK I in den Zentralausschuß der Arbeiterpartei aufgenommen. Britische Anerkennung Peking- Chinas aulgeschoben Acheson hat Bevin in Paris vor übereilten Schritten abgeraten von Harold Guard, Korrespondent der United Press London. Außenminister Ernest Be- „in hat seine Meinung über die baldige Anerkennung des kommunistischen China nach seiner letzten Unterredung mit seinem amerikanischen Kollegen Dean Acheson am vergangenen Freitag in Paris geändert. Wie es heißt, hat Großbritannien nun be- schlossen, die Anerkennung der Peking- Regierung wegen der zunehmenden politi- schen und wirtschaftlichen Ausrichtung dieses Regimes auf die Sowjetunion zu verschieben. Bevins Sinnesänderung soll durch Enthüllungen über das kommunisti- sche China beeinflußt worden sein, die Acheson ihm gegenüber machte und die auf Berichten fußten, welche auf einer Ge- heimkonferenz amerikanischer Beamter des State Department während der letzten Oktoberwoche in Karachi entgegengenom- men worden waren. Von britischer und von amerikanischer Seite werden die Berichte über eine solche Tagung, die sich mit dem sowjetischen Einfluß in Zentralasien befaßte, weder be- stätigt noch bestritten. Es ist jedoch be- kanntgeworden, daß Beamte der amerika- nischen Botschaft in London mit versiegel- ten Orders nach Karachi flogen, und daß sie Berichte von amerikanischen Diploma- ten und anderen Persönlichkeiten empfin- gen, die kürzlich aus der Provinz Sin- kiang und anderen Gebieten unter kom- muriistischer Herrschaft eintrafen. Auch der Appell des französischen Außenmini- sters Robert Schuman um Anerkennunz des von französischer Seite geförderten Vietnam-Regimes des Kaisers Boa Dai soll zu dem Entschluß Bevins beigetragen haben, die Anerkennung des neuen China aufzuschieben. Daraufhin habe er unter dem gleichen Datum der Hohen Kommission folgende Mitteilung übergeben:„Das deutsch- fran- 2681sche Problem ist in erster Linie ein psychologisches. Von diesem Gedanken war die Bundesregierung getragen, als sie in ihrem Schreiben am 1. November erklärte, daß sie das Sicherheitsbedürfnis gegenüber der Bundesrepublik Deutschland als Reali- tät in Rechnung stellen würde und ihm 80 gut wie irgend möglich Rechnung zu tragen gewillt sei. Um sowohl im französischen als auch im deutschen Volk die nötigen Voraussetzungen einer endgültigen Bereini- gung eines deutsch- französischen Problems zu schaffen. besteht von Seiten der Bundes- regierung die Bereitschaft, in dem Schrei- ben vom 1. November vorgeschlagenen Ausschluß folgende Fragen zu erörtern: 1. Beitritt Deutschlands zum Ruhrstatut, 2. enge Zusammenarbeit mit der bestehen- den Sicherheits kommission, 3. Beteiligung Ausländischen Kapitals an deutschen Wer- ken, 4. möglichst frühzeitige Beteiligung Deutschlands an der engen wirtschaftlichen Verbindung Frankreich- Italien- Benelux, 5. Beendigung des Kriegszustandes. Um auch im deutschen Volk die erforderlichen psychologischen Voraussetzungen zu schaf- ten, müßte vor dem Eintritt in diese Erörte- rung eine sichtbare Verlangsamung bereits eingeleiteter Demontagen und ein Verzicht auf die allgemeine Demontage ausge- sprochen werden. Dr. Adenauer gab im Zusammenhang mit diesem Schreiben bekannt, daß Dr. Schumacher, Erich Ollenhauer, Hensler und Professor Baade bei dem Besuch bei Mecloy im September den Vorschlag gemacht ha- ben, die Thyssenhütte dadurch von der Wei⸗ teren Demontiage zu bewahren, daß man die ausländischen Reparationsgläubiger be- teiligen sollte. Dieses Argument des Kanz- lers war augenscheinlich auf die Kritik ge- münzt, die das Bekanntwerden eines Brief- anhanges über die Kapitalinvestitionen bei den Vereinigten Stahlwerken ausgelöst hat. Der Kanzler betonte ausdrücklich in seiner Regierungserklärung, daß die entsprechen- den Vorschläge von den Vereinigten Stahl- Werken ausgegangen seien, und daß er We- der direkt noch indirekt andere Vorschläge an eine ausländische Stelle gemacht habe. Sicherheilskommission- Ruhrstalul- Dekartellisterung Besonders aufschlußreich waren dann die vom Kanzler gegebenen Informationen über seine Besprechungen, die am Dienstagfrüh um 9.30 Uhr auf dem Petersberg begonnen haben und die in der nächsten Zeit be- schleunigt fortgesetzt werden sollen, da sich die aufgeworfenen Fragen nicht in wenigen Stunden klären lassen. Der Zweck der Be- schlüsse der Pariser Konferenz sei, so sagte der Kanzler, die Bundesrepublik einzuglie- dern in den Kreis der westeuropäischen Mächte, Die Verhandlungen mit den Hchen Kommissaren hätten in keiner Weise unter irgendeinem Druck stattgefunden. „Man hat mir heute mitgeteilt“, fuhr Dr. Adenauer fort,„daß man in einer Reihe von Punkten der Bundesrepublik Deutschland weitere Vollmachten als bisher zu geben gewillt ist. Man hat hinzugefügt, daß man keine Bedingun- gen stellt, daß aber naturgemäß der Lauf der weiteren Verhandlungen da- von abhängig ist, welche Stellung wir gegenüber den Wünschen der West- alliierten einnehmen. Als solche Wünsche wurden mir bezeicłi- net: 1. wie sich die Bundesrepublik Deutsch- land gegenüber der Sicherheitskommission stelle, 2. wie sich Deutschland gegenüber der Frage des Eintretens in die Ruhrkom- mission und das Ruhrstatut stelle, 3. wie sich Deutschland gegenüber der Frage der Dekartellisierung verhalte.“ zu dem ersten Punkt kommentierte der Kanzler, daß die Bundesrepublik bereit sei, der Arbeit der Sicherheitskommission WOohIMNOI lend gegenüberzustehen. Zu dem zweiten Punkt habe er allerdings Be- denken angemeldet, da er vermeiden wolle, daß Deutschland einen Blankoscheck aus- stelle gegenüber allem, was von den sechs Mächten in London in Zukunft beschlossen werde. Die Hohen Kommissare hätten ihm daraufhin erklärt, daß diese Auslegung ge- wisser Artikel des Ruhrstatuts unrichtig sel. Zu Punkt 3 schließlich habe er darauf hinweisen können, daß ein entsprechender Gesetzentwurf in Bearbeitung sei. Größere und schnellere Hochseeschille Der Bundeskanzler fuhr dann fort, daß eine Reihe weiterer Besprechungen über die- sen gesamten Fragenkomplex beschlossen worden seien. Man habe ihm gesagt, daß die Pariser Konferenz den Hohen Kommissaren Vollmacht gegeben habe, zu verhandeln und Vereinbarungen zu treffen. Insbesondere gilt das für folgende Fragen: Man wünscht von alliierter Seite, daß Deutschland möglichst vielen internationalen Organisa- tionen beitrete; man überlege, wie man den Kriegszustand und die Folgen des Kriegszustandes beseitigen könne; auf dem Gebiet des Schiffsbaus werde der Bun- desrepublik die Genehmigung zum Bau größerer und nchnellerer Hoch- seeschiffe gegeben werden; die Bundes- republik werde das Recht erhalten, kons u- larische Handelsvertretungen im Ausland zu errichten. Hinsichtlich der Demontage sei noch festzustellen, daß eine Aenderung bei Werken der Kategorie 1(d. s. Betriebe der Rüstungsproduktion) nicht ein- treten werde. Die gesamte Angelegenheit werde jedoch jetzt in eine Ueberprüfuns ge- bracht, und sdlange diese Verhandlungen laufen, werde nichts weiter von Bedeutung geschehen. f Zum Abschluß der Regierungserklärung gab Dr. Adenauer bekannt, daß noch über eine Reihe anderer Punkte verhandelt wird, die er als günstig bezeichnete, über die er jedoch zur Zeit noch nicht sprechen könne. Er werde dieses nachholen, sobald das mög- lich sei. Die Verhandlungen würden am Donnerstag fortgesetzt werden.„Vielleicht ist man gegen Ende der nachsten Woche mit allen diesen Fragen so weit ins Reine ge- kommen, daß ein guter Ausgang der Ver- handlungen kommen wird, und daß wir die Bundesrepublik Deutschland einen ganz großen Schritt nach vorwärts gebracht ha- ben“, hob der Bundeskanzler hervor. Dr. Adenauer schloß seine Erklärung mit einem neuen Appell zur deutsch-franz6s i- schen Verständigung. (Fortsetzung Seite 2) Regierung soll Ansprüche der Militärpensionäre regeln Bonn.(dpa) Der Ausschuß für Beamten- recht im Bundestag will die Bundesregie- rung ersuchen, möglichst schnell ein Gesetz vorzulegen, das die staatsbürgerliche Gleich- berechtigung für Militärpensionäre wieder herstellt. Es soll gleichzeitig die Wiedergut- machungsansprüche von Angehörigen des öffentlichen Dienstes, die aus politischen Gründen durch die Nazi-Regierung geschä- digt wurden, bundesrechtlich regeln. Kirche zwischen Ost und West München.(dpa)„Wir haben zur Zeit keine Hoffnung, daß auf politischem Boden eine Ost- West Koordinierung zustande kommt“, sagte der Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche Deutschlands, Bi- schof D. Dr. Otto Dibelius(Berlin), vor Pressevertretern in München.„Daher pfle- gen wir diese Ost-West- Koordinierung auf circhlichem Boden und haben großen Erfolg damit“. 0 Dr. Dibelius erklärte, daß er sich nicht über eine unfreundliche Behandlung durch die Sowjets beklagen könne, obwohl er offen und freimütig seine Meinung sage, In der Sowjetzone dürfe überall freier Gottesdienst stattfinden. Von 7000 Pastoren seien nur ein Dutzend Mitglieder der SED und von die- sen träten nur drei politisch hervor. Wie der Evangelische Pressedienst be- * richtet, appellierte Dibelius an die bayeri- sche Kirche, sie könne durch ihre enge Bin- dung an das Weltluthertum einen beson- deren Beitrag für die Erhaltung der Ein- heit über Kontinente und Zonengrenzen hinweg leisten. Kein Interesse mehr an Schacht Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Das Staats- ministerium gibt bekannt, daß das Land Niedersachsen die Auslieferung des dort lebenden früheren Reichsbankpräsidenten Dr. Hjalmar Schacht abgelehnt hat. Bei dieser Sachlage könne es, so wird be- tont, nicht verantwortet werden, die mit etW˖a 20 000 DM veranschlagten Kosten eines Verfahrens gegen eine Persöalichkeit zu tragen, die in keiner Beziehung zu Württemberg- Baden stehe. Es sei nun Auf- gabe der für den Wohnsitz Dr. Schachts zuständigen Landesregierung, sich mit dem Fall erneut zu befassen. Sorgen haben die Leute Vancouver.(dpa-REUTER) Der mit Rum angerichtete Geburtstagskuchen des Prin- zen Charles, des Sohnes der Prinzessin Eli- zabeth, der am Montag ein Jahr alt wurde, hat den Protest der christlichen Enthalt- samkeitsvereinigung in Kanada hervorge- rufen.„Die Verwendung von Alkohol in Kuchen hat eine schlechte moralische Wir- kung“, erklärte die Vorsitzende des Ver- bandes. Von den Leuten, um die es hier geht, sollte man ein mustergültiges Beneh- men erwarten.“ —.— Hause genommen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 16. November 1949 1 MDE N Mittwoch, 16. November 1949 Acheson hört mit Der Horcher an der Wand.— Was wird er wohl zu hören bekommen haben, der Amerikanische Staatssekretär Dean Acheson? Drei Tage lang hat er Deutschland bereist, nach seiner Erklärung weniger um zu reden. Als um zuzuhören. Er hat uns nicht ver- raten, was er da vernahm. Einiges können Wir ungefähr uns selbst zusammenreimen Da erhob bezeichnenderweise der Führer der deutschen Opposition seine Stimme und Sprach mit einem bösen Seitenblick auf Adenauer in Beziehung auf die Ergebnisse der Pariser Konferenz von der„rücksichts- losen Nationalpolitik der Franzosen“, Dieser Vorwurf hat uns an eine Polemik erinnert, die Prof. Hellpach kürzlich in der Neuen Züricher Zeitung führte:„Wird der Sozia- lismus chauvinistisch?“ Mit einem Rund- blick auf die innen- und außenpolitischen Strömungen der ehemaligen Internationali- sten, insbesondere auf die französischen Sozialisten, stellte Hellpach das seltsame Fgradoxon fest, daß ein führender Sozia- list, nämlich Jules Moch, in schroffster nationalistischer Weise auf Frankreichs Recht auf industrielle Demontage in West- deutschland bestehe, während gleichzeitig der autoritär- nationale Resistance-General kür eine deutsch- französische Verständigung eintrete. Aehnlich sei auch der englische Sozialist Bevin, nicht von seiner„puni- schen“ Grundeinstellung gegen ein wieder- hochkommendes Deutschland abzubringen In unserem Westen gar gefalle sich ein Teil der Sozialisten von Zeit zu Zeit in der grellen Tonart des alldeutschen Verbandes, sobald die Rede auf gewisse Grenzziehungs- probleme komme. So führe das Wettrennen um die hitzigste nationale Tonart den Sozialismus eine schiefe Ebene hinunter, die er in Verkennung seiner ursprünglichen Lehren beschritten habe: Ueberbetonung des Staates, Verstaatlichung aller Lebens- güter und bürokratische Daseinsveramtung. Damit sind wir aber mitten in der Thematik, die bei uns zur Zeit die Köpf erhitzt, und die dem amerikanischen Außen- minister wohl einiges zu denken geben mag Der Nationalismus der ehemaligen und der Nationalismus der heutigen Parteiführer ist er wirklich gar so verschieden, oder ist er nicht ein und dasselbe Gewächs auf dem Trümmerhaufen unseres geistigen und nun auch materiellen Nihilismus? Nicht als ob es bei uns nicht auch ein gesundes Natio- nalgefühl gäbe, eines das sich nicht feind- selig abschließt und ausrichtet gegen fremde Völker, einen Nationalgeist, def sich mit dem besten Sozialempfinden einig weiß. Aber von diesem wird Acheson auf seinen Reisegesprächen mit den Politikern wenig festgestellt haben, um so mehr aber von jener massenagitatorisch aufpeitschenden Losung, die schon immer die staatsmänni⸗ sche Einsicht der Politiker verbaut hat (siehe Hitler). Die Aufrechterhaltung eines kriegsmäßi- gen Rechtszustandes und eimer ewigen Waffenstillstands- Atmosphäre bei einer Nation, die weder den Willen noch die Kraft hat, einen Krieg fortzusetzen, muß ja im Endeffekt notwendig eine nationalistische Verstimmung hervorrufen, das Gefühl, in einem hilflosen und unberechtigten Skla- venzustand verhaftet zu sein, der nichts mit der Fesselung eines gemeingefährlichen Verbrechers zu tun hat. Die Torheit solcher Behandlung sollte doch angesichts des Mig- erfolges von Versailles zu sichtbar geworden sein, um nicht abermals Wiederholt zu wer- den, Wenn daher das westdeutsche Ge- spräch mit einer gewissen Genugtuung und Schadenfreude sich an die staatspolitischen Vorgänge in der Ostzone festhakt, so sollte Amerika die Gefahr des Beispiels nicht zu Sering veranschlagen. Mag mancherlei auch bloße Berechnung und Propaganda sein, das, Wenn auch vielleicht nur platonische Zuge- ständnis einer gewissen außenpolitischen Bewegungsfreiheit und inneren Souveräni- tät der Ostregierung, macht Schule. Daraus ergibt sich keineswegs nur nationalistische inspirierte, sondern vielmehr echte politi- sche Notwendigkeit einer Stärkung der Staatsrechtlichen Position und souveränen Handlungsfreiheit Westdeutschlands, wenn anders die Regierenden nicht als Marionet- ten erscheinen sollen. Im wohlverstandenen Interesse der Weltsicherheit und im Kampf gegen nationalistische Restaurationsversuche sollte die alliierte Vormundschaft durch eine reine Sicherheitskontrolle abgelöst werden. Diese Vormundschaft— und das ist die Andere Seite des Gesprächs, das Acheson zu hören bekam— führt nämlich in vielen Apolitischen Köpfen zu einer heillosen Ver- Wirrung. Es ist nämlich eine reine Vorzei- chenverschiebung im Denken der Unbelehr- baren eingetreten. Wenn bis 1945 die Bajo- nettspitzen des überhitzten Nat'onalismus sowobl gegen Osten wie gegen Westen ge- richtet waren, ist nun die ganze Formation lediglich in eine Richtung umgeschwenkt in der Haltung selber aber hat sich nichts geandert und keiner von den ewigen Sol- daten kann erkennen, daß die Amerikaner doch im Grunde eine zivile Nation sind, die von dem offlziellen Atombomben-Bramar- bas verdammt wenig hält. Aber wie gesagt, aich diese zeitweise, vielleicht erwünschte Reaktion eines gewissen Deutschland, ist nicht ohne Vorschub durch das Ausland ent- standen. Es ist höchst gefährlich, noch län- ger den Eindruck zu erwecken, als ob an- derswo nur potemkinsche Dörfer errichtet würden. Selbst die Londoner„Times“ Warnte kürzlich:„Es wäre falsch zu glau- ben, daß die Sowietzonen-Republik keinerlei Substanz besitze.“ Es ist für die Welt immer gefährlich, wenn in Deutschland Illusionen zu regieren beginnen. Die Grund- tatsache der tiefen Mißtrauens zwischen den Westmächten und Rußland sollte nicht dahin führen dürfen, daß der heutige Zustand in Deutschland als eine monströse Ausgeburt dieses Mißtrauens, den Gewehr-bei-Fuß- Zustand, in der sich die Welt befindet, un- begrenzt verlängert. Vielleicht hat Staats- sekretär Acheson aus seinem Aufenthalt in Deutschland diese Ueberzeugung mit nach Im Interesse des Welt- kriedens wollen wir es wenigstens hoffen. Dr. K. 4. Fortsetzung der Bundestagsdebatte von Seite 1: Schweigsamkeit der Regierung gefährlich Schumacher über das Verhältnis Regierung Parlament Bonn. Als Sprecher der Opposition er- grifk Dr. Schumacher das Wort, dessen Dar- legungen um zwei wesentliche Schwer- punkte kreisten. Einmal nahm er das Ver- hältnis von Regierung und Parlament zum Gegenstand der Kritik, zum anderen stützte er seine Darlegungen auf die Sorge, daß Dr. Adenauer Zugeständnisse gemacht haben könnte, die sich eines Tages schwerwiegend für das deutsche Volk auswirken könnten. Dr. Schumacher hob hervor, daß die Sozial- demokrttie seit jeher eine Verfechterin des europäischen Gedankens gewesen sei. Aller- dings nicht im Sinne einer Verbindung schwerindustrieller Interessen oder wirt- schaftlicher Gruppen, sondern im Sinne der Freiheit, des Friedens und einer echten Völ- kerverständigung. Er wandte sich besonders gegen die Me- thoden der Regierungspolitik, nicht aber gegen den Grundsatz der europäischen Zu- sammenarbeit. Für das, was Deutschland und Europa wolle, gebe es kein Monopol. Die übermäßige Schweigsamkeit der Regie- rung gegenüber dem Parlament bedeute Ge- fahr. Es könne der Zeitpunkt kommen, zu dem ein Regierungsstandpunkt ohne starke Mehrheit in der Volksvertretung zu schwach sei, um politisch und außenpolitisch noch ausreichend Gewicht zu haben. Dr. Schu- macher wies in diesem Zusammenhang dar- auf hin, daß es im Reichstag keine Periode gegeben habe, in der nicht alle Parteien un- terrichtet worden seien. In seinen außenpolitischen Darlegungen betonte er, daß sich die SPD für den Westen entschieden habe, weil sie es nicht anders könnte. Dieses heiße aber nicht, daß sie„pro- westlerisch“ im Sinne der Regierungspolitik sei. Das neue Europäertum halte er im übri- gen für genau so gefährlich wie den Neo- Demokratismus oder gar die Neusozialen. Dieselben Kreise, die heute einen wirtschaft- lichen Zusammenschluß Europas befürwor- teten, hätten bereits mehrmals Gelegenheit zu großen wirtschaftlichen internationalen Abkommen gehabt, die sie dann aber nicht daran hinderten, auch an den Kriegen auf beiden Seiten gut zu verdienen. Es wirke etwas fragwürdig, wenn man auf der einen Seite von der Internationalität spreche und auf der anderen Seite den Schaffenden das Mitbestimmungsrecht verweigere. Dadurch ergebe sich ein Mißtrauen, das wohl eines Tages böse Folgen haben könne. Im gleichen Zusammenhang müsse man auch den Gedanken der Sicherheit betrach- ten, fuhr Dr. Schumacher fort. Sicherheit Von unserer Bonner Redaktion könne allein durch Vertrauen hergestellt werden und müsse befreit werden von pri- vatwirtschaftlichen Schlacken der Argumen- tation, wie man sie in dem letzten Jahren im- mer wieder habe feststellen müssen. Ein Deutschland des schaffenden Volkes, das nichts zu verbergen habe, sei die beste Ga- rantie gegen jeden natlonalistischen Unfug. Dr. Schumacher unterstrich namens seiner Partei, daß auch sie eine starke Sicherheits- behörde wünsche. Er warnte davor, an eine Sicherheit durch Zerstörung zu glauben. Er richtete an die Adresse des Kanzlers die Warnung, sich davor zu hüten, durch die Totalität seiner Angebote nicht wie- der gutzumachende Zustände in Deutsch- land heraufzubeschwören. Auch die In- nigkeit der Verbindung mit wirtschaft- lichen und industriellen Kreisen bringe die Regierung in keinen allzu guten Ruf. Die Teilnahme von Robert Pferdmenges an dem Frühstück mit Acheson liege auf die- ser Linie und sei recht unliebsam zur Kennt- nis genommen worden. Bezüglich der Saar frage betonte Dr. Schumacher, daß er es für richtiger halte, wenn die Delegation der Saar im Europa- rat ein Teil der deutschen Delegation im Europarat werde. Das Saargebiet sei kein scuveräner Staat. Besondere Angriffe rich- tete Dr. Schumacher dann noch gegen das Ruhrstatut, dessen Revision unbe- dingt erforderlich sei. Dabei ging er von zwei Gesichtspunkten aus: einmal von der Notwendigkeit einer Revision des Statuts, die ermögliche, das an Stelle des Verwal- tens das Kontrollieren trete, zum anderen von der Beseitigung der Gefahr, daß in der sozialen Spannung des industriellen Ruhrreviers das nationalistische Element hineingerate. CDU-FDP- Bayernpartei Im Namen der CDU/CSU-Fraktion spra- chen die Abg. Dr. Gersten maier (Stuttgart) und Dr. Schröder Ouisburg). Sie stellten sich hinter die außenpolitische Konzeption des Kanzlers und begrüßten die Mitteilung, daß ein gemeinsamer deutsch- alliierter Ausschuß die Sicherheitsfrage untersuchen solle. Zu den Vorwürfen, die aus Kreisen der Opposition laut geworden waren, Dr. Adenauer sei zu seinen diplo- matischen Schritten nicht berechtigt gewe- sen, erklärte er, es sei nicht das Recht, son- dern die Pflicht der Regierung, in diesen Fragen, die von entscheidender Bedeu- tung kür das deutsche Volk seien, initia- tiy zu werden. 3 Für die Freien Demokraten sprach der Monte Cassino braucht noch drei Millionen Mühseliger Wiederaufbau des berühmten Klosters Monte Cassino.(UP) Die berühmte Be- nediktinerabtei Monte Cassino in Italien, die während des Krieges zerstört wurde, erhebt sich jetzt aus den Trümmern, da die Wieder- aufbauarbeiten Fortschritte machen. Die Mönche haben 300 000 Kubikmeter Schutt beseitigt und dabei viele wertvolle Gegen- stände wieder gefunden. Die Aufräumungs- arbeiten sind zum Abschluß gebracht wor- den, die Fundamente für den Neubau sind gelegt. 5 Das große Reflektorium, wðo die Ausstel- lung über den Wiederaufbau zu sehen ist, steht bereits. Man sieht auch die Mauern der neuen Kathedrale. Bisher sind etwa 370 000 Dollar für den Bau ausgegeben worden. Benötigt werden noch etwa drei Mil- lionen. Die die Benediktinermönche sagten, amerikanischen Versprechen, das Kloster schöner als früher aufzubauen, seien nur Versprechen geblieben, Ein Ausschuß in den USA, der sich„Söhne Italiens“ nannte, habe angeblich eine Million Dollar gesammelt, doch sei davon nichts an das Kloster ge- langt. Der Abt des Klosters, Dia mare, schilderte sodann die Zerstörung der Abtei. 229„fliegende Festungen“ hätten 453 Ton- nen Bomben auf das Kloster herabge worfen, wo sich damals nur die Mönche und 1400 Flüchtlinge befanden. Nach dem Bomben- angrifkt habe man 400 Tote gezählt. Die Kirche und das Kloster seien zerstört wor- den. Erst später hätten zwei deutsche Di- visionen unter dem Schutz der 14 Meter hohen Schuttberge Stellung bezogen. Die Schlacht um die Ruinen habe 99 Tage ge- dauert, sagte der Abt. Der erste Vorschlag zur Verwaltungsreform: Abg. Euler, der von dem Sicherheits- Wunsch aller Völker diesseits des Eisernen Vorhangs ausging und die Notwendigkeit europäischer Zusamemnarbeit betonte. Die- ses Europa könne sich nur im Schutze der Vereinigten Staaten, im Schutz des Atlan- tikpaktées und der materiellen Hilfe dureh den Marshallplan entfalten. Dr. Seelos Gayernpartei) bezeichnete es als ein Glück, daß nicht all das Gift, das in den letzten Tagen in Erscheinnug getre- ten sei, noch während der Dauer der Pari- ser Besprechungen im Plenum zum Aus- druck gekomemn sei. Nur in einem Punkt sei seine Partei mit der Opposition einig: in der Forderung nach rechtzeitiger Unter- richtung durch den Bundeskanzler. Er sagte Wörtlich:„Wir müssen aus dem Zwielicht der Pilger fahrten des Herrn Bundeskanz- lers zum Petersberg heraus. Rembrandt- sches Hell und Dunkel lieben wir nur in den Museen.“ Erregter Zwischenfall Nachdem zum Abschluß der außenpoliti- schen Debatte des Bundestages Arbeitsmini- ster Storch sein Mißfallen darüber zum Ausdruck gebracht hatte, daß von keiner Seite anerkannt worden sei, daß es dem Bun- deskanzler gelungen ist, durch seine Ver- handlungen mit den Alliierten der arbeiten- den Bevölkerung einige tausend Arbeits- plätze zu erhalten, betrat Professor Carlo Schmid noch einmal das Rednerpult und er- klärte, daß es schwer sei, Europa zu schaffen Auch die SPD sei für eine deutsch- französi- sche Verständigung, aber er befürchte, daß der Kompaß der Bundesregierung in dieser Richtung defekt sei. Der schlimmste Kardi- nalfehler der Weimarer Republik sei gewesen zu sagen:„Wir unterschreiben und dann Werden wir weitersehen. Er warnte die Re- gierung in ähnlicher Weise die Atmosphäre zu vergiften. Daraufhin bat Dr. Adenauer in tiefer Er- regung noch einmal um das Wort, Während er srpach, schlug er häufiger mit der Faust auf das Pult. Er wandte sich mit Schärfe gegen die Vorwürfe von Prof. Schmid und erklärte, daß er das sage und unterschreibe, Was er wirklich meine und auch halte. Schmid habe das Stichwort für diejenigen Kreise in Frankreich gegeben, die keine Ver- söhnung wünschten. Die Debatte des Bundes- tages habe in bedauerlicher Weise außer Acht gelassen, daß am 17. November das britische Unterhaus und am 22. November die fran- zösische Kammer über die Pariser Be- schlüsse und über das Deutschlandproblem debattierten. Vom nationalen Stand- punkt seien die Aeußerungen der SPD, die er mit den Worten Strassers aus den zwan- ziger Jahren vergleiche, unverantwortlich Se Weser. 1 5 5 N Sieb und Maulkorb Bonn.(dpa) Das Bundesministerium für Wirtschaft hat einen internen Erlaß heraus- gegeben, in dem allen Amtsangehörigen untersagt wird, der Presse direkt Mittei- lungen zu machen. Hierfür sei lediglich die Pressestelle des Ministeriums zuständig. Der Erlaß wird mit dem Hinweis begründet, daß der Bundeskanzler über Presseverölfent- lichungen einzelner Bundesministerien ge- klagt habe, die teilweise nicht den politi- schen und wirtschaftlichen Auffassungen der Bundesregierung entsprochen hätten. Die verantwortlichen Beamten des Ministe- riums werden für die Innehaltung dieser Anordnung persönlich verantwortlich ge- macht. Verstöße gegen diese Weisung sollen disziplinarisch verfolgt werden. Zusammenlegung von drei Ministerien Arbeits-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium von der Verwaltungsreform am stärksten betroffen Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier gab der Presse am Dienstag den Vorschlag zur Verwaltungsreform be- kannt, der am Vortage vom Kabinett ange- nommen worden war. Nach diesem Vor- schlag soll in das Staatshaushaltsgesetz ein Artikel eingefügt werden, der die Alters- grenze auf die Vollendung des 65. Lebens- jahres herabsetzt. Ein Antrag auf Zuruhe- setzung auch ohne den Nachweis der Dienst- unfähigkeit soll schon vom vollendeten 62. Lebensjahr ab gestellt werden können. Grundsätzlich soll jede zweite freiwerdende Stelle für Beamte, Angestellte und Arbeiter nicht wieder besetzt werden. Diese Bestim- mung wird im Wege der Verwaltungspra- xis mit sofortiger Wirkung in Gang gesetzt. Gleichzeitig wurde die erste Ausfüh- rungsanweisung zu diesem Beschluß erlas- sem, die vorsieht, daß im Staatsministerium ein beratender Ausschuß eingesetzt wird, der für den Landesbezirk Württemberg aus den Personalreferenten des Staatsministe- riums, dem geschäfts führenden Direktor der Landesbeamtenstelle und einem Vertreter des Gewerkschaftsbundes besteht. Für An- gelegenheiten des Landesbezirks Baden tritt zu dem Ausschuß der Präsidialdirektor des Landesbezirkspräsidenten Baden hinzu. Der geschäfts führende Direktor der Landesbe- amtenstelle wird durch seinen badischen Stellvertreter ersetzt, der Gewerkschafts- bund entsendet einen badischen Vertreter. Person alpläne Der Ausschuß berät den Ministerpräsi- denten, wenn die Ministerien(oder der Landesbezirkspräsident) ausnahmsweise zu Gunsten eines Beamten die Hinausrückung der Altersgrenze oder aus dienstlichem Interesse die Wiederbesetzung einer frei gewordenen zweiten Stelle beantragen. Der Ausschuß entwirft beschleunigt die ver- ringorten Endpersonalpläne. in dem er ge- eignete Sachverständige auf dem Geschäfts kreis der beteiligten Ministerien(Landes. — Von unserer Stuttgarter Redaktion bezirksdirektion) und aus dem Finanzmini- sterium(Landesdirektion der Finanzen) be- zieht. Maier erläutert Ergänzend teilte Dr. Maier hierzu die Gedankengänge mit, die bei den Kabinetts- beratungen über die Verwaltungsreform eine Rolle spielten. Die Zeit der staats- rechtlichen Provisorien sei beendet, und viele Aufgaben der Länder seien auf den Bund übergegangen. Dem gelte es auch im Länderhaushalt Rechnung zu tragen. Bei den Diskussionen über die Verwaltungs- reform werde oft der Fehler gemacht, allein auf die Zahl der Ministerien zu blicken. Es lasse sich durch deren Verringerung aber nur dann eine wesentliche Er- sparnis erzielen, wenn gleichzeitig eine allgemeine Verwaltungs-Verein- kachung dureh Stellenabbau durchgeführt werde. Es stehe fest, daß Württemberg-Baden mit weniger Beamten, Angestellten und Arbeitern auskomme: des- halb werde die Reform energisch betrieben werden, ohne daß sie jedoch auf die Lehrerschaft und die Polizei aus- gedehnt werde. Ohne Rücksicht auf eventuelle Zusam- menlegung müsse sich auch jedes einzelne Ministerium unter Berücksichtigung seiner verringerten Aufgaben neu aufbauen.„Wir sind entschlossen, das Arbeits ministerium mit dem Wirtschafts ministerium zu vereini- gen. Das ist aber noch kein endgültiger Be- schlug. Der Wirtschaftsminister wünscht die Zusammenlegung nicht, und er nahm an der HKabinettssitzung nicht teil.“ 1. Januar oder 1. April Als Termin der geplanten Zusammen- legung nannte Dr. Maier den 1. Januar oder den 1. April 1950, betonte aber, die Schwie- rigkeit in der gesamten Verwaltungsreform liege vor allem in den langfristigen Kündigungsfristen. Das Landes- wirtschaftsministerium aufzulösen, liege nicht in seiner Absicht, solange die Zwangs- Wirtschaft bestehe. Zunächst müsse man dann auch eine Gesetzgebungsmaschine für die landwirtschaftlichen Dinge in Gang set- zen und die Landwirtschaftskammern neu bilden. Auf jeden Fall müßten das Arbeits-, Verkehrs- und Wirtschaftsministerium zu- sammengeschlossen, das Verkehrsministe- rium evtl. dem Staatsministerium angeglie- dert werden. Der Ministerpräsident betonte weiter, die Regierung habe ein großes Interesse an der Erörterung der Verwaltungsreform, da dies ein großes Projekt darstelle, das bei seiner Verwirklichung zu fühlbaren finanziellen Erleichterungen führen werde, vor allem, wenn sich die Kreis- und Gemeinde- Verwaltungen dem Vorgehen des Staates anschließen würden. Bis Ende des Etatsjahres 1950/1 hoffe er, den Verwaltungsapparat Württemberg- Badens 1 um 15 bis 20 Prozent verringert zu aben. Das Problem des Arbeits ministeriums sei 80 hochpolitisch, daß es an die Koaliton rühie. Darum werde er den Fraktionen des Landtages die Gründe der Regierung dar- legen und sie um ihre Zustimmung bitten. Niemand solle glauben, man wolle nunmehr eine reaktionäre Personalpolitik betreiben. Der Ausschuß biete dagegen in seiner Zu- sammensetzung die beste Garantie und werde dafür sorgen, daß die sozialen Ge- sichtspunkte nicht vergessen und die Reform nicht das Gesicht bekomme,„als ob man sich der politisch Unbelasteten entledige“ Selbst verständlich aber müßten auch diese Leute tüchtig und unbescholten sein. Ministerialdirektor Krauß gab an Hand von Beispielen aus dem Wirtschaftsministe- rium bekannt, zu welchen organisatorischen Vereinfachungen die Verwaltungsreform führen wird. U. a. würden die Landes- Wirtschaftsämter Stuttgart urid Karlsruhe am 31. Dezember aufgelöst. Notiz zum Tage: Kategorien Zur Veranschaulichung der Lei fahigkeit der Beamten und Angesteſle der Bekanntgabe der Vorschläge zur* 5 tungsreform in Württemberg. Baden Ministerialdirektor Krauß, man kön Beamten und Angestellten in vier Kite. einteilen: Die erste Kategorie(% umfasse tüchtige, sieh aufopfernde 10 die zweite Kategorie(50 Prozent) die die lediglien ire Dienststunden ei aber brauchbar seien, die dritte Kae! (20 Prozent) diejenigen, die allez 60 machten und die vierte Kategorie 0 zent) diejenigen, die gar niehts täten N. Prozentzaklen seien selbstverständlig Rletiv, auf jeden Fall aber würden die genannten 30 Prozent im Rahmen de 85 waltungsreform abgebaut werden, a Verwaltungsapparat wieder von dene sdubert werde, die man 1945 infolge heurer Mehrbelastung des Staates 0 Mangels an Nachwuchs und Auslesen keiten habe übernehmen müssen. Synagogenschändungs-Prozeb] in Bayreuth 4 Bayreuth.(dpa) Vor dem amerikanh Bezirksgericht in Bayreuth begam Dienstag der Prozeß gegen sechs Deu die der Synagogenschändung in Marel Wite beschuldigt werden. Angeklagt au 47 jährige Hotelbesitzer Max Riess und Ehefrau Auguste, der 43jährige Bäder ster Max Dressel und die drei Bauaref Anton Hoyer. Ernst Kastel und Kal henberg. Die Anklage lautet auf Hau densbruch, Schändung eines Gottes und achtungswidriges Verhalten gegen der amerikanischen Flagge. Am 26. Sept ber wurde die Synagoge in Marktreh die sich in einem Raum des Hotels, Sch befindet,(Besitzer ist der Angeklagte) aufgebrochen vorgefunden, Eine Tir eine Wand waren herausgerissen und! Altar zerstört. Gebetsbücher lagen zen im Raum umher. Eine amerikanische war auf den Fußboden geworfen. Uliote an die Hasausgoh Bundessitzentscheidung und Abgeordnetendiäten In manchen Fragen sollte der Wähler erfahren, als in der Berichterstattu Presse zum Ausdruck kommen kann. 80 es in der nun glücklicherweise entschiet Frage des vorläufigen Bund sit zes besonders bemerkenswert, dad über die Frage des Abstimmunssmodus. lich der namentlichen, offenen oder gehen Abstimmung, innerhalb der einzelnen f tionen Auseinandersetzungen entwickelten denen die Oeffentlichkeit nichts weiß. drei Wochen lang war diese scheinbar net sächliche Frage in vielen Fraktionen aut meisten Sitzungen heftig umstritten und. manchmal in solchen Dingen, deckte sich genau die Zahl der Anhänger Frankfurt der Zahl derjenigen, die für eine offene namentliche Abstimmung eintraten. den Bundessitz. Die Trennungslinie g übrigens durch alle Parteien. Mit- dem sischen FDP-Abgeordneten Euler stimmten mir so etwa die Hälfte meiner Fraktion bekannten Frankfurter Anhänger) für namentliche Abstimmung, und ähnlich war bei allen Fraktionen. Nur die CDU stig geschlossen für die geheime Abstimmꝶm Sicherlich haben aber auch eine ganze Au CDU-Abgeordnete für Frankfurt gesing denn die bei der Auszählung ermite Frankfurt-Stimmen waren mehr. als de! die namentliche Abstimmung. Der ausge nete, rein sachliche Bericht des Aussdh für den vorläufigen Bundessitz war woll Unterlage ihrer Meinungsbildung. Das eh undurchsichtige. kurz vor der Abstimme bekanntgegebene Hin und Her zwischen d Amerikanern und der Resierung bon infolge seiner Undurchsichtiskeit die nungsbildung kaum mehr beeinflussen, f ses Ergebnis anerkennen. 5 sollte dies schon deshalb nicht schwer falt weil wir andernfalls eine nicht unbeträchl Anzahl amerikanischer Familien neuerlid Mannheim hätten unterbringen müssen, Auch in der Frage der Entschädig der Abgeordneten herrscht wWeitgebel Unklarheit. Ich kann darüber objektiv f chen, weil die Vergütungen, die ich als 4, Abgeordnete, der seine Tätigkeit ernst nin ist zu Aufwendungen gezwungen, von de- die wenigsten eine Vorstellung haben. fl ständig unterwegs. wofür er. wenn er im Ki seiner Wähler spricht. die Ausgaben gel tragen muß, er hat Tag für Tag eine Flut! Briefen zu beantworten. wozu er ein 5 braucht und er muß zwangsläufig beim fang in- und ausländischer Besucher Aue dungen machen, die er als Privatmann d hätte. Sie gehören aber zu seiner Tätigkeit“ Abgeordneter. Setzt man daher die Entacht gung niedrig an, so überläßt man die Täel des Abgeordneten denen, die es sich le können und den von irgendeiner Organes bezahlten Kräften, ein Ergebnis, das woll mand wünscht. Um die Unabhängiekel Abgeordneten zu sichern, ist es notwendil angemessen zu entschädigen. Wobei freilich allgemeine Notlage unseres Staates und e Volkes nicht außer Acht gelassen werden 0 Robert Margulies, MdB, Nane Freiwirtschaftsbund und RST In Ihrer Ausgabe vom 10. November ten Sie aut der ersten Seite einen Beri 10 die Gewehre“ über eine Versammlung 5 0 in Mannheim. Ihr Berichterstatter pezech N Radikalsoziale Freiheitspartei als bol Organisation, die„aus dem Freiwirtschalteg hervorgegangen sei“. Diese Darstelun 0 sachlich falsch und irreführend. Der Fre 5 schaftsbund ist eine überparteiliche e tion, der Abgeordnete aus fast allen re als Mitglieder angehören. Der Freiwirte 15 bund hält den parteipolitischen Wes seinen 5 len nicht für angemessen. Die RST it 5 10 aus dem Freiwirtschaftsbund hervor nug 10 noch hat der Freiwirtschaftsbund etwa. 5 o zu tun. Wir wissen nicht ob die Rs andere die von Ihnen verwendete breiten, um den Freiwirtschaftsbund Politik der RSF zu belasten. Freiwirtschaftsbund, der Bundes Heidelberg-Ziegelhausen blech * Lesart le, mit ö * tu bie lag Ki ha U. sie det da — „. ee „ der Leia „Angesteliag age zur fe 79- Baden, nan fange ö Vier Kateg 4 die(20 ee opfernde Dent) dieſen. nden einge dritte Kalz N lie alles tegorie ch onts täten. berständleg burden die ahmen der 1 f erden, dung von denen 45 infolge Staates un i Auslesen, ssen. gs-Prozeb] h 5 amerika began sechs Deu ig in Marth geklagt guäg Riess und g rige Bächen drei Bauärh und Kaul et aut Haut es Gottezhz alten gegen Am 26. Sept n Marktreh Hotels, Sc angeklagte] Eine Tür er issen um lagen zer ikanische. orfen, n ausgöh eee, dung idiäten der Wähler ag Bterstattug n kann. 89 se entschielg en Bund i8wert. dab tionen aut 1 stritten und deckte Sieh r Frankfurt eine offene g er Fraktion 1 ähnlich y en neuerlich müssen. schädigt usgaben gen g eine Flut u 1 er ein b r Tätlekelt!“ . tsch, an die Tae s Sich lebe er Organe „ das woll e bnängiekelt l“ notwendis“ obei freilich tes und unsel n Werden de dB, Manne — nd RST vember biet en Bericht 9 mlung der r bezeichne! als polltss wirtschattsbüt Darstellung 10 Der Freiw liche Organs allen Parte“ Freiwirtsche zundes born ausen Nr. 242/ Mittwoch, 16. November 1949 MORGEN Seite 3 ——— Ueberraschungen im Pappkarton: Der Schatz in Liebigs Fleischextrakt Bunte Bildchen auf dem Dachboden eines Hauses in Coimbra Lissabon.(Sc)„Du bist ein vermögender Mann, ohne es zu issen!“ Diese Worte fallen an einem schönen Sonntagnachmit- tag auf dem Gerümpelboden eines recht dürktigen Hauses der portugiesischen Land- stadt Coimbra zwischen Lissabon und der nördlichen Hafenstadt Porto. Zwei Freunde sitzen sich gegenüber, zwischen ihnen lie- gen auf dem staubigen Bretterbelag un- zählige bunte Bildchen verstreut. Was ist geschehen? Luis Guimaraes, seines Zeichens kleiner Angestellter der ur- alten Universitätsbibliothek, hat sich einen belgischen Studenten eingeladen, und die beiden benutzen den ruhigen Nachmittag dazu, ein wenig auf dem Boden unter dem Gerümpel zu kramen. Bei dieser Gelegen- heit fällt den beiden jungen Leuten ein größerer Pappkarton in die Hände, der bis an den Rand mit unzähligen bunten Bild- chen vollgestopft ist. Der belgische Student hat einige der herumflatternden Dinger zu- nächst nachdenklich, doch plötzlich mit großem Interesse betrachtet. Dann ist er plötzlich aufgesprungen. „Weißt Du, daß Du ein vermögender Mann bist?“ Der Portugiese schüttelt ungläubig den Kopf.„Etwa wegen dieser albernen Bilder?“ „Wegen nichts anderem! Woher stammen sie?“ „Das ist eine ganz einfache Geschichte! Meine Großeltern kauften regelmäßig Lie- bigschen Fleischextrakt. In jeder Packung lag damals schon ein kleines Bildchen. Meine Großmutter sammelte sie bereits als Kind, und als meine Mutter dann heiratete, hat sie weiterhin die Gratisbeigaben zu- rückgelegt. Da ich mich nicht dafür interes- sierte, kam schließlich das ganze Paket auf den Boden, obwohl mir meine Mutter sagte, daß alle Serien seit 1872 komplett seien.“ „Und Du ahntest nicht, daß Du ein Ver- mögen hier unbeachtet hattest? „Ich glaube es heute noch nicht!“ Der belgische Student erreichte jeden- falls, daß sein Freund die Bilder aufhob. Er ließ sich aus seiner Heimatstadt Brüssel den Katalog von Torteaux kommen, der für die Sammler von Reklamebildchen die gleiche Bedeutung hat, wie der„Michel“ für die Philatelisten. In der Tat werden die alten Liebigbilder zum Teil mit Geld auf- gewogen. Gewisse Serien wie zum Beispiel das Leben der Queen Victoria, die Franzo- Nachts ging das Telephon: sen in Tonkin, die Reisen von Kaiser Wil- helm II., die ersten Filme, der Tunnel durchbruch durch den Simplon, die Spiel- kartenserie, die Erfindung des Telephons oder die Schiffe der früheren britischen Flotte gelten nicht nur theoretisch als Kostbarkeiten. Die nominierten Preise werden tatsächlich gezahlt! Staunenden Auges sah Luis Guimaraes Preise von 25 000 bis 150 000 Francs hinter den Serien stehen, die sich allsamt dank des großmütterlichen Sammlerdrangs in In Nord und Süd: Düsseldorf.(dpa) Ganz Nordrhein- West- falen stand am Wochenende im Zeichen des Karnevals. Köln hat seit dem traditionellen 11. 11. bereits 50 Veranstaltungen hinter sich. Die Stadt rüstet jetzt schon für das große„närrische Ereignis“, den Rosenmon- tagszug am 20. Februar. Rund 200 Karneva- listen, die sich reif für die„Buett“ fühlten, wurden auf Herz und Nieren geprüft. Nur wenige konnten bestehen. In Düsseldorf gaben am Wochenende die Prinzengarden „Rot-Weiß“ und„Blau-Weiß“ den Ton an. Aus vielen Lokalen der Altstadt tönten bis zum Montagmorgen die Klänge alter und neuer Karnevalslieder. Der Karnevals- schlager„Du darfst mich lieben für drei Tage“ ist zu einer Art Stadtparole gewor- den. Von Münster, der Hochburg des westfälischen Karnevals, sprang der„zün dende Funke“ bis in die kleinsten Ort- schaften des Münsterlandes. Mit der„Luet- ken Fastnacht“ wurde altes westfälisches Brauchtum gepflegt. In Aachen wurde zum erstenmal nach dem Kriege— wieder ein Narrenprinz gewählt. Auch in Arns- berg, Duisburg und Gelsenkir- chen wurde die Narrenfreiheit ausgerufen. Prügel für„Indianerhäuptlinge“ Hamburg.(UP) Durch die Lektüre von Karl- May-Romanen angeregt, beschlossen zwei Hamburger Jungen,„Trapper und Indianer“ zu spielen. Um ihren Vorbildern möglichst nahe zu kommen, hatten sie sich einen Indianerkopfschmuck ausgesetzt und suchten sich als Opfer einen zweieinhalb- Wieviel Zehen hat eine Schweinspfote? „Vier“, sagte Rita Mudford, und gewann 1500 Dollar London(NP) Rita Mudford, eine 45 jäh⸗ rige Engländerin aus Brixton, wurde mor- gens früh um 3 Uhr ans Telephon gerufen. Sie hörte eine Stimme fragen:„Wieviel Zehen hat eine Schweinepfote? Es War ihr 16jähriger Sohn Raymond, der aus New Vork die Nummer Brixton 7278 anrief. Vergeblich versuchte sie sich eine Schweine- pfote vorzustellen, dann rief sie:„Vier“. Einen Augenblick war Totenstille in der Leitung, darauf kam die Stimme eines An- Sagers:„Frau Mudford hat die richtige Ant- Wort gegeben und ihr Sohn damit 1 500 Dollar gewornen“. Raymond nahm an einem amerikanischen Radio- Wettbewerb teil, der unter dem Titel„Mütter wissen es am besten“ läuft und in den USA sehr beliebt ist. b Es ist eine Art Schnelldenkerturnier, bei dem die Mutter eines Teilnehmers auf Kosten der Radiogesellschaft angerufen wird und mitmachen muß. Mutter und Sohn beschlossen am Tele- phon sofort, daß sie sich die Summe teilen wollten. Der tüchtige Sohn wird ihr ein Ozeandampfer-Billet, schicken, damit sie sich das Geld persönlich abholen kann. Der junge Raymond ging erst im Juli nach Amerika, um dort beim Film sein Glück zu versuchen. Vorher hatte er in den vor- nehmsten Londoner Hotels als Boy gearbei- tet und allerlei berühmte Leute und Film- stars kennengelernt. Spencer Tray war es, der ihm den Rat gab:„Spar dir was zusammen und geh' nach Amerika. Irgend- wie wirst du da schon eine Chance finden“. Raymond sparte eisern, lernte einen reichen Amerikaner kennen, ließ sich gleich dessen Adresse geben und schrieb sie in sein Notizbuch. Alle sagten:„Wenn du mal in die USA kommst, rufe mich an“. Die Pfundnoten in seiner Schreibtischschublade vermehrten sich. Eines Tages schenkte ihm ein Industrieller aus Texas den Rest, den er noch für einen neuen Anzug und die Ueberfahrt brauchte. Mit den 1 500 Dollar hat der fixe Junge jetzt sein Glück gemacht. Bisher schrieb er seiner Mutter, daß sein bisheriger Verdienst nur„Brot- und But- tergeld“ sei, aber eines Tages würde er die berühmte Schauspielschule in der Carnegie Hall besuchen. Dieser Plan kann jetzt ver- Wirklicht werden. 5 Vor einer Woche teilte Raymond seine Mutter telephonisch mit, daß er an einem „Mütter-Schnelldenkerturnier“ teilnehmen würde und sie sich bereithalten sollte. Da Frau Mudford kein Telephon hat. saß sie die Nacht über bei den Nachbarn:„Woher ich wußte, wieviel Zehen eine Schweine- pfote hat?“, fragte sie lachend,„Ich hatte keine Ahnung, wo sieht man bei uns noch Schweine! Ich habe einfach an meinen Glücksstern geglaubt und„vier“ gesagt“. Jonn Guls LETZTE Srundk EIN AB ENTE UERROMAN VON HEINRICH RRHUMAFFF Cepyrieht 1747 by verlag des Druckhases Tempelhof, Berlis 52. Fortsetzung John Gill kehrte zurück. Liza saß an ihrem Platz wie zuvor. Bloß die kleine zarte blaue Ader an ihrem Hals Vbrierte erregt. Doch das sah man nicht. Darauf spielten die Saxonboys das alte Lied„Drunten am Flug“. Die Stimmung drohte sehr weich zu werden. Denn es klang von weitem nicht anders, als kämen die melancholischen Töne unten vom Strom, von dem im Mond- licht silbern glitzernden, schnell dahinschie- genden Wasser, daran die gefangenen Kin- der des Südens saßen und ihre Sehnsucht nach einer heißeren Sonne in die Nacht klagten; und der sanfte Wind fächelte über ihre tränenfeuchten Wangen wie über die eranda jenseits der Parkmagnolien und auch über die Stirn weißer Menschen, die dort in komfortablen Sesseln ruhten und sich nach einem üppigen Mahl den Luxus emes weichen Herzens gestatteten, 80 als Nachtisch gewissermaßen. Dann erhob sich Liza beinahe schroff. „Gute Nacht!“ „Gute Nacht. John. Ich danke Ihnen 80 herzlich für alles, was Sie für mich, getan haben.“. John hatte Herzklopfen wie ein beim Abschreiben ertappter Schuljunge. Konnte er sie gehen lassen? Wo er noch so viel sagen wollte! Warum hatte er eben so lange geschwiegen? Bittend sah er sie an. Allein es war ihm selbst zuwider, jemanden, der ehrlich fortstrebte, halten zu wollen. „Ah, das War nichts“, murmelte John Gill. „Mehr, als Sie ahnen“, murmelte Liza Gambleen und duldete es gern, daß er ihre Hand küßte. Sie schritt zur Treppe, das Kleid blinkte geheimnisvoll. 5 Tommy vergaß alle bisher geübte Vor- sicht, er richtete sich ganz auf. starrte atem- los, gereizt hinter ihr her. Gerade trat Mr. Shallard aus der Bar. Er grüßte freundlich.„Wünsche angeneh- men Schlaf, Mylady!“ Er suchte Tommy mit väterlichem Blick, schritt zum Radio, um Vancouver einzustellen. John sprang auf.„Aber Liza. das Es war nun 22 Uhr 44. geht doch nicht! Das sieht ja wie wie Halblaut rief Mr. Shallard:„Der ge- Flucht aus.“ mütliche Teil hat begonnen!“ und ver- Wielleicht ist es das. Ich hasse Stim- 88 Sie nehmen einem immer etwas eg.“ 5 5 0 »Am Entschluß oder am Genuß?“ fragte ohn etwas leer, um Zeit zu gewinnen. schwand wieder. Genau wie Tommy starrte John Gill hin- ter Liza her, bis sie auf dem Treppenabsatz verschwunden war. folge der Hitze und Trockenheit gut erhal- dern geordnete Umsiedlun- ten waren. Die beiden Freunde machten gen sich ans Werk, ein umfassendes Verzeichnis tumsverlust. des ganzen Schatzes anzufertigen. Als sie den Schlußstrich zogen, kam eine runde Million heraus. Gewiß keine Million in Flüchtlingsumsiedlung. Gold, aber immerhin ein Betrag, der groß Hälfte Juja, jetzt geht's los „Du darfst mich lieben für drei Tage“ n N SW- Hol 70 Die neue westdeutsche 28. 0 088 Binnenwanderung 22„ N b 300 000 Deutsche sollen im Poe e 0 kommenden Jahr wiederum 88 10 1 auf die Wanderschaft gehen. Pod Dane Es werden freilich 2 25 N 0 1 1 Austreibungen im Stile der P dem Pappkarton befanden und sogar in- e„ 9 — ohne Not und Eigen- 6 Das Startzei- cken hierfür gibt der Bun- desratsbeschluß vom 10. No- 0 vember zur ersten großen 2 5 1 A 20 1 0 4 12 N88 Die der insgesamt zur 0 genug ist, daß der bislang recht notdürftig Umsiedlung innerhalb West- 0 e lebende kleine Bibliothekar bei vorsich- deutschlands vorgesehenen 0 0 0* tiger Lebensführung für die Zukunft keine A 5 0 19 Sorgen mehr zu haben braucht. ene g 5 ö 0 5 6 troffen sein. Dieses Unter- 0 0 8 nehmen stellt nicht nur an 0 0 D a 10 e 6 aa 5 1. 1 dds 800 dd AU SO DREAD AO 5 1 9 0 die beteiligten Aufnahme- 2 0 4 250 N ö N 0 länder hohe Anforderungen, J sondern auch an die Bun- desbahn. Wie die Länder im. 0 einzelnen betroffen werden, N U ee Ded dd f veranschaulicht unsere Zeick- jährigen Spielkameraden aus, den sie über- 1(Globus) flelen, fesselten und in den Keller eines ausgebombten Hauses warfen, auf dessen.. Boden noch ein Feuer glimmte, das von Innere Kolonisation: Bauarbeitern zurückgelassen war. Als auf 8 4 40 i Aktion der„wüsten Höfe“ das Schreien des„Bleichgesichts“ Passanten Niedersachsen verhilft Flüchtlingsbauern zu Land herbeieilten, fanden sie es hilflos mit be- denklichen Brandwunden in der noch heißen ergeben muß, ob diese Geldmittel in jedem Einzelfall durch Kredite des Kapitalmark- Asche. Das Opfer mußte zur Behandlung in ein nahes Krankenhaus überführt wer- Die Bodenreform ist in Niedersachsen tes, evtl. mit Bürgschaftshilfe des Landes, gedeckt werden können. Für die unrentier- den. Die beiden„Indianerhäuptlinge wur. ein besonders heißes Eisen. Sie bescherte den später von der Polizei aufgegriffen und dem Land im Frühjahr 1948 eine drei- den Eltern übergeben, von denen sie ohne monatige Regierungskrise— und trotzdem KS. 5 Widerstand eine Tracht Prügel entgegen- kein Bodenreformgesetz, so daß schließlich erg eee 155 im eee N nahmen. f ilitärregierung eingriff und das Pro- etragen können, Wu Ushalts- 3 3 3 mittel des Landes eingesetzt, wobei der als Pächter eingesetzte Flüchtlingslandwirt seine etwaigen Ansprüche aus dem Lasten- N blem durch eine Verordnung löste, durch Am Rande der Zeit ausgleich in dieser Höhe abzutreten hat. die aller land wirtschaftliche Besitz von Zeitungen kommen über 100 ha Größe gegen Entschädigung Der Bayern-Pfalz-Ausschuß will in Kürze enteignet. wurde. Se kann um sechs weitere Jahre verlängert ein Land der Mittel- und Kleinbauern ist Da Niedersachsen aber ein Mitteilungsblatt für die pfälzische Be- urd kick die Reform- Verordnung auf Höch ölkerun 8 1 ät als dnung au „„ 21 4 8 stens 700 Fälle anwenden läßt, ist sie kaum werden. 1 5 mehr als ein Tropfen auf einen heißen Das Einzigartige an dieser Aktion, mit 8 5 e. Landbote“ in Baum Stein. Um so erfreulicher. ja geradezu der Niedersachsen für ganz Westdeutsch- T„. 1 N 255 beispielhaft ist daher, daß man durch eine zweite Maßnahme, die Aktionen der soge- nannten„wüsten Höfe“, dazu beizutragen sucht, den ostvertriebenen Bauern ⁊u land ein Beispiel gibt, ist, daß hier in den kommenden Jahren mehreren tausend Ost- bauern die Grundlage einer selbständigen Betriebsführung geschaffen werden kann, ohne daß damit eine Benachteiligung des holder bei Koblenz ist nach vierwöchigem Erscheinen wieder eingegangen. Der Ver- leger gab bekannt, das Blatt habe die Min- destzahl von Lesern nicht erreicht, die eine helfen. Zeitung als Grundlage ihrer Existenz haben Was ist ein„wüster Hofz“ Man versteht W 8 f darunter einen ehemaligen bäuerlichen Be- D 8 5 Schmuggel blüht a trieb, dessen Wohn-, insbesondere aber auch Die Kachener Zollfahndung beschlaer Wirtschaftsraum„zweckentfremdet“ ist, nahmte Pelze im Werte von 2d. 50 C0 DM, weil seine land wirtschaftliche Nutzfiäche die von Belgien nach Deutschland ein- entweder verkauft oder langfristig an geschmuggelt werden sollten. Sie kam andere benachbarte Betriebe verpachtet ist. damit einem großen Pelzschmuggel auf die Ställe und Scheunen stehen also— ihre 88 Errichtung ist die Klippe jeder Boden- Der Schwarzhandel blüht auch noch reform,— aber das Land wird von anderen In Berlin setzt der Schwarzhandel genau Bauern, die es pachtweise übernommmen so viel Zigaretten um wie die Industrie. Es haben, nebenbei bestellt. Die Besitzer sol- sind, wie der Vorsitzende des Berliner cher wüsten Höfe sind meist alte Leute Tabak waren-Einzelhandelsvereins, bekannt- ohne Erben oder mit Kindern, die nicht die gab, monatlich im Durchschnitt 60 Mil- Absicht haben, den Beruf des Vaters aus- e„zuüpen, so daß mit dem Tode des Iltpau⸗ „Erwerb nicht moralisch ern das Verschwinden eines solehen An- Der Freiburger Stadtrat lehnte vor kur- wesens als selbständiger landwirtschaft- zem die Erteilung einer Lizenz für die Er- licher Betrieb zu erwarten ist. richtung eines Spielkasinos mit Spiral-; A et 9 roulette-Betrieb ab. Die Stadt verzichte, ha taruseter VV wie der Oberbürgermeister betonte, auf jn der Gegend von Göttingen den ersten Einnahmen, deren Erwerb moralisch nicht wüsten Hof einem ostvertriebenen Bauern F übergab(ihn hatte bis dahin ein Pächter .. in gehn Monaten 2 700 00 DM zusammen mit zwei anderen Höfen bewirt- Seit Bestehen des Spielkasinos Bad schaftet), richtete er an den Grundbesitz Neuenahr wurden der Staatskasse von des Landes die Aufforderung, diesen Appell Rheinland-Pfalz in zehn Monaten 2,7 Mil- zur inneren Kolonisation nicht zu über- lionen DM überwiesen. Als höchster Ge- hören und mit der Abgabe der erforder- winn wurden einem Ostflüchtling 66 000 DM lichen Flächen beispielhaft hervorzutreten. ausgezahlt. Das Kasino zählte bisher 131 130 An Zwangsmaßnahmen mit Hilfe des Besucher, davon waren 3 415 Ausländer. Reichsleistungsgesetzes ist nur gedacht, Kopfball wenn man auf der Grundlage der Freiwil- Bei dem Versuch, einen Kopfball zu liskeit nicht zum Ziel kommt. Inzwischen erwischen, stießen zwei Fußballspieler in sind in verhältnismäßig schnellem Tempo einem Spiel in Recklinghausen mit den 140 wüste Höfe Ostbauern übergeben wor- Köpfen derart aneinander, daß beide mit den. Für das erste Jahr rechnet man mit Gehirnerschütterungen ins Krankenhaus 500 Höfen. Die Schätzungen, wie viel eingeliefert werden mußten. wüste Höfe es gibt, schwanken zwischen Feuerwehr überflüssig 5 000 und 7000 mit einer durchschnittlichen Der Feuerwehr des Amtes Oberpleis Sröße von 75 Morgen. (Siegkreis), wurde vom Finanzausschuß des Die entscheidende Frage der Finanzie- Amtes die Anschaffung eines Fahrzeuges rung ist in der Weise gelöst worden, daß und eines Telephons verweigert. Line für die Ansetzung eines Bauern auf einem Feuerwehr sei überflüssig, wenn man gut solchen Hof von einem rentierlichen Geld- versichert sei, meinte ein Sprecher des aufwand von mindestens 10 000 DM aus- Finanz ausschusses. gegangen wird. wobei sich in der Praxis Genau wie Tommy atmete John tief auf. Er hatte manche Liebe und manche Ent- täuschung erlebt, doch nie auch nur die Spur von dem empfunden, was ihn jetzt aufrüttelte, ausfüllte mit einem tiefen Glück, das zur Bestätigung gar keiner ge- wechselten Worte bedurfte. dessen er schweigend sicher war. Was aus ihr ge- sprochen hatte, war nichts anderes als die Erwiderung dessen, das ihn zu ihr hinzog. Das wußte er. Liebe war es. Liebe! Das Echo in seinem Herzen hatte laut und deutlich es gesprochen, ach, es hatte den Ruf, der ihn längst gerufen. ihm selbst jetzt erst klar verständlich gemacht: Er liebte sie! Sie liebte ihn. John Gill. Auch eine Nacht, auch Tage, Wochen, die sie mit sich allen sein müßten, könnten sie nicht auseinanderreißen. nicht mehr trennen, das glaubte er mit einer Sicher- heit, die nicht zu erklären war. aber auch nicht zu erschüttern. 8 John trat an den Kamin. Das lodernde Spiel der Flammen schien ein Spiegel des Aufruhrs in seinem Innern. * auf ein blasses, fürchterlich verdrecktes Gesicht unter roten Haaren, starrte weiter auf einen ehemaligen Overall. der ihm ver- flixt bekannt vorkam, auf ein blondes Lockengewirr— hier zuckte Tommy emp- kindlich zusammen:„Mary???“ quetschte er durch die Zähne. Aber Mary übersah den FHotelsekretär völlig. Sie hatte augenblicklich den Frem- den am Kamin erspäht, der den groben Eindringlingen eine unwillige Miene zu- wandte.„Das ist er!“ schrie Mary vor Aufregung stockheiser. und Tränen, dicke Tränen kollerten über ihr angespanntes Gesicht. Sie stürzte hinüber Mike wankte ein paar Schritte hinter ihr her.„Das ist. Sie sind John Gill?“ ächzte er. Vor dem offenbar dem Tollhaus Ent- sprungenen wich John unwillkürlich zu- rück. Diese Krankheit schien zudem un- erhört ansteckend: im Handumdrehen schnappte auch Tommy über. Er?“ schrie Tommy und deutete ungeniert auf John. Mit einem Satz war er über die Theke, hatte das ungeduldig ratternde Telephon völlig vergessen, starrte nun entgeistert Das Telephon auf dem Empfangspult in des Reporters schmutzverkrustetes Ge- gellte. sicht:„Und Sie? Sind Sie Mike?“ Ehe John ließ sich nicht stören. Er hörte es Mike auch nur nicken konnte. riß Tommy kaum. ihn an der heilen linken Hand mit sich fort Während Tommy sich zögernd zum Ab- heben anschickte, geschah etwas Unfaß- bares. Durch die Drehtür brachen zwei Men- schen herein. Nein. Karikaturen von Menschen für jeden, der Zeit gehabt hätte, sie näher zu betrachten. Zerfetzte, blutige Karikaturen. Doch zum Betrachten war niemand da. Tommy ließ die erhobene Hand vom Hörer sinken, starrte ratlos von dem blutdurchtränkten dilettantischen Streckverband, den der Mann wie ein Ma- schinengewehr drohend vor sich herschob, zur Treppe hin.„Ich weis. wo!“ rief Tommy tonlos, doch durchdringend. Kein Wort weiter! Mike fragte auch nicht. Er hatte Mr. Parker in ihm erkannt! Folgte ihm wortlos— in unvergleichlicher Ver- ständigung. Sie rasten zur Treppe, hinauf — Mary, die John gegen seinen Willen schluchzend umarmt hielt. stieß ihn wort los zurück, daß er taumelte. setzte mit Ti- gersprüngen hinter den beiden her, die Overall-Fetzen flogen In Gedankenschnelle war vorbei. der Spuk einheimischen Bauerntums eintritt. Fast klassisch mutet in seiner Knappheit der Satz an, mit dem eine niedersächsische Zei- tung den Bericht über die Feier aus Anlaß der Uebergabe des ersten wüsten Hofes schloß:„Am Nachmittag ging der neue Pächter bereits auf seinem Acker seiner Beschäftigung nach“. Dr. Gerhard Weise Flüchtlingsfrau erbt 40 Millionen DM Rosenheim.(dpa) Eine Flüchtlingsfrau in Rosenheim(Oberbayern) wurde jetzt von einem australischen Rechtsanwalt davon unterrichtet, daß sie aus der Hinterlassen- schaft ihres 1892 in Australien verstorbenen Urgroßgonkels Franz Köhler 40 Millionen DM erhalten wird. Köhler hat ein Ver me- gen im Werte von 6,4 Milliarden DM hinter- lassen, von dem die australische Regierung jedoch nur ein Viertel, also rund 1,6 Milli- arden DM auszahlen will. Diese Summe soll nun auf rund 500 Kinder und Kindeskinder der direkten Nachkommen Köhlers aufge- teilt werden. Der Erbonkel war in jungen Jahren als Musiker aus Böhmen nach Australien ausgewandert und hatte nie mehr etwas von sich hören lassen. Bereits vor einigen Tagen hatte ein Baggerführer in Heidenheim die Nachricht erhalten, daß auch er zu den glücklichen Millionenerben gehöre. Bomber werden Jugendherbergen Goslar.(dpa) Acht ehemalige amerika- nische Bombenflugzeuge, die im Kriege über Deutschland eingesetzt waren, sollen in fliegende Jugendherbergen umgebaut wer- den und auf der Strecke New Vork— Frank- furt dem Ueberseeverkehr der wandernden Jugend dienen. Diese Mitteilungen macht der Begründer des deutschen Jugendher- bergswerks, Richard Schirrmann, auf dem ersten Hauptwanderführerlehrgang nach dem Kriege in Goslar. Die viermotorigen Bombenflugzeuge wurden von dem Mitbe- gründer des amerikanischen Jugendher- bergswesens, Monroe Smith, aufgekauft, John faßte sich an die Stirn. Das ging über den Verstand! Dazu dieses grägliche Telephon! Ganz automatisch setzte er sich in Bewegung. Griff sich über die Theke weg den Hörer, lauschte— sein bereits ent- geistertes Gesicht bekam den Ausdruck vollendeter Stupidität— er stammelte: „Wie??— Ich???— Ja— hier! Am Ap- parat!“ Es war dies die historische Antwort, die Mr. Spencer am anderen Ende des Drahtes beinahe umschmiß— vor Wut! Er glaubte, jemand brächte es fertig, un in dieser verdammt ernsten Minute zum besten zu halten! 5 Noch stand John Gill am Telephon und behauptete immer wieder ebenso verständ- nislos wie erfolglos, niemand anderes als John Gill zu sein, da kehrte Mr. Shallard zurück. Er BHörte bloß den Namen John Gill, sprang— ohne die entfernteste Ah⸗ nung der Zusammenhänge, doch mit einer Interessiertheit, die Tommy Ehre gemacht hätte— hinzu und nahm, ausgesprochen unhöflich, John den Hörer einfach àus der Hand.„Hier Splendid-Mountains-Hotel Roubecqu-Hills!“ rief er nervös in den Ap- Parat.„Jal— Wie?? Vancouver??— Jal Sie wünschen?“ Nebenher suchten seine Augen hilflos durch den Raum:„Wo ist denn Tommy?“ klagte er leise. Gleichzei- tig lauschte er beunruhigt auf den Tu- mult, der sich draußen auf dem Platz vor dem Hotel erhob: Autos rasten heran, Bremsen quietschten nervenzerreißend, Motoren starben knatternd. Ausrufe schwirrten auf, Schritte * Der Roman„John Gills letzte Stunde“ von Heinrich Rumpff erschien in Buchform in der„Romaenreihe für jedermann“ des Verlags des Druckhauses Tempelhof, Berlin. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 16. November 1949/ Nr. 242 Gespräche mit Charles P. Gross Besichtigung des BBC-Werkes Der amerikanische Landeskommissar füt Württemberg-Baden, Mr. Charles P. Gross, War so liebenswürdig, sich im Büro der örtlichen Vertretung der Hohen Kommission in Mannheim bei einem gestrigen Besuch in unserer Stadt zu einem Interview mit uns zur Verfügung zu stellen, Die wesent- lichsten, dabei berührten Fragen drehten sich um die gerade heute mehr denn je in Mannheim aktuellen Sorge der Beschaffung von Wohnraum für die in einsturzgefähr- deten Häusern wohnenden Personen. Mr. Gross sowie der Leiter der örtlichen Ver- tretung, Mr. Mair, zeigten dabei größtes Verständnis für diese Not und bestätigten, daß eine Untersuchung über die augen- blickliche Belegung der beschlagnahmten Gebäude und Räumlichkeiten für die Be- satzungsmacht im Gang ist. Mr. Gross gab aber zu bedenken, daß eine Herabsetzung der Gesamtstärke der Be- satzungsmacht neuerdings noch nicht wieder angeordnet worden sei und daß durch die Verlegung amerikanischer Einheiten aus Berlin eine starke Ueberbelegung der zur Verfügung stehenden Räume bestehe. Ee- Kkanntlich hatte ja General Clay betont, daß keinerlei Neubeschlagnahmungen von Wohn- raum vorgenommen werden dürfte und in der Zwischenzeit sind— wo immer es mög- ich war— Freigaben erfolgt. Augenblicklich ist aber, wie Mr. Mair erklärte, die Lage so, daß über 230 Fami- lien amerikanischer Besatzungsangehöriger allein im Raum Mannheim-Heidelberg nicht untergebracht werden können und vor- läufig in Ausweichquartieren, in Bad Mer- gentheim und anderen Orten wohnen. 80 schmerzlich das gerade für Mannheim im Augenblick ist, muß demnach doch festge- stellt werden, daß wenig Aussicht auf eine andere Möglichkeit zur Behebung des Wohn- raummangels als durch Neubauten besteht, wie sie zur Zeit ja auch von der Besat- zungsmacht(zum Beispiel in Heidelberg) ausgeführt werden. Mr. Gross benutzte den Nachmittag, das Mannheimer Werk der Brown Boveri& Cie. A.-G., auf dessen Einladung hin, zu besichtigen. Von Mr. Mair und leitenden Herren des Werkes begleitet, wurde er durch die Fabrikanlagen geführt. In anschließen- der Unterhaltung wurden wirtschaftliche Fragen und insbesondere Fragen des von BBC in Angriff genommenen Wohnungsbau- Programmes besprochen. Capitol:„Flüchtig“ Der Film erinnert an J. Arthur Ranks „Odd man out“, Seine Handlung spielt in einer verschneiten Gebirgslandschaft. Die Hauptpersonen: ein aus dem Zuchthaus Ent- flohener, die Frau eines Arztes, ein Bar- mädchen, Pelzjäger, Schmuggler und Be- trüger. Die spannende Handlung in einer Nuß- schale: Ein wegen Mordes Verurteilter ent- springt aus dem Zuchthaus und findet seine Frau als die Gemahlin eines Arztes wieder. Der tatsächliche Mörder ist inzwischen wohlhabender Besitzer einer Bar und eines Kaufhauses geworden. In einem Blockhaus entscheidet sich das Schicksal der beiden: in einer aufregenden Schießerei werden der unschuldig Verurteilte und der Mörder nie- dergeschossen. Ersterer stirbt in den Armen seiner früheren Frau, der jetzigen Frau Doktor, die sich nun um so fester an ihren zweiten Gatten bindet. Die Stärke des Films sind seine Bilder: der Kameramann hat ausgezeichnete Arbeit geleistet. Und da es ein französischer Film ist, wurde neben einer guten Charakterdar- stellung auch die psychologisch- menschliche Seite gut herausgearbeitet. rob. „Michelangelo“ im Alster Im nächsten Programm der Filmarbeits- gemeinschaft der Abendakademie zeigen die Alsterlichtspiele am 20. November um 10,30 Uhr den bekannten Kulturfilm „Michelangelo“, der von Curt Oertel gedreht wurde. Es ist gelungen, neben dem bedeu- tenden Film auch Curt Oertel selbst zu einem Lichtbildervortrag vor der eigent- lichen Aufführung zu gewinnen, bei dem er über das Thema„Aus der Werkstatt des Dokumentarfilmes“ Vom Drehbuch zur Aufnahme) sprechen wird. „Verhexte Diskussion“ In ihrer nächsten Veranstaltung beschäf- tigt sich die Abendakademie am 17. No- vember um 19.30 Uhr im Rosengarten im Rahmen der in Mannheim beliebt gewor- denen„Blendlaterne“ mit der aus den Zeit- verhältnissen geborenen Flucht in die Illu- sion. Es sollen die Fragen behandelt wer- den: Was sind wissenschaftlich bewiesene Tatsachen? Was ist IIlusion? Was ist Wahrheit? ö Wohin gehen wir? Mittwoch, 16. Nov.: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Tannhäuser“; Capitol:„Flüchtig“; Rosen- garten, 20.00 Uhr:„Die Wunder der Sternen- welt“, Lichtbildervortrag von Herm. Bagusche, Heidelberg: Kunsthalle 20.00 Uhr:„Das alt- christliche Rom“ Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Gerke, Mainz Vortragsreihe„Berühmte Kunststätten“). Wie wird das Wetter? Weiterhin Nachtfrostgefahr Vorhersage bis Donnerstag früh: Teils be- Wölkt, teils aufheiternd. Stellenweise Nebelbil- dung, im wesentlichen trocken. Höchsttempera- tur 4 bis 7 Grad, nachts in Aufklarungsgebie- ten leichter Frost bis zu— 3 Grad. Nordöst- liche Winde. SOsS-Ruf des Stadtrats: 150 Schulräume nehmen 150 Fumilien uuf! Einsturzgefährdete Elendsquartiere müssen geräumt werden/ Einmütiger Appell an die Besatzungsmacht um Hilfe Mit einer außerordentlich schwerwie- genden und in ihrer Tragweite noch nicht Abzusehenden Maßnahme hatte sich der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung zu befassen: 150 Schulräume sind herauszu- suchen und sofort freizumachen für die Auf- nahme von Familien, die in einsturzgefähr- deten Notbehausungen, Kellern oder Bun- kern untergebracht and. Es handelt sich bei dieser Notmaßnahme nur um Fälle der höchsten Dringlichkeitsstufe, wie der Bei- geordnete Riede! zur Begründung des Antrags hervorhob. Es konnten noch nicht einmal berücksichtigt werden jene Familien, die in Kellern, Waschküchen, Stallungen, ehemaligen Flakstellungen, Toreinfahrten uswy, eine mehr als kümmerliche Behausung gefunden haben. Nicht berücksichtigt wer- den konnten ferner 360 Fälle, bei denen Räumungsklage vorliegt, ohne daß die Stadt in der Lage wäre, andere und bes- sere Unterkünfte anzubieten, ganz zu schweigen von der Lösung jener Auflage, die das Kultusministerium der Stadt Mann- heim für die Unterbringung von Lehrkräf- ten gemacht hat, die übermäßige An- marschwege in Kauf nehnzen müssen, um hier überhaupt Unterricht erteilen zu kön- nen. Da irgendeine Ausweichmöglichkeit zur Zeit nicht gegeben ist, muß auf Schul- räume zurückgegriffen werden. D. h. eine Ausweichmöglichkeit wäre gegeben, wenn die Besatzungsmacht wenig- stens die beschlagnahmten, aber leerstehen- den 340 Wohnräume für die Lösung die- ser äußersten Notlage freigeben wollte, oder wenn eine der schwachbelegten Ka- sernen für die Unterbringung unserer am meisten gefährdeten Mitbürger verfügbar Wäre. Ober bürgermeister Dr. Heimerich unterstrich in einer kurzen Ansprache die Bedeutung dieser außerge wöhnlichen Maß- nahme. Wenn jetzt auf Schulräume zurück- gegriffen werden muß, nachdem die Stadt sich mit dem Aufbau ihres Schulwesens vier Jahre lang die größte Mühe gegeben hat, so geschieht das in der Erkenntnis, daß das Recht auf Leben dem Recht auf Bildung vorausgehen mug. Der Oberbür- germeister gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Maßnahme nur von vorübergehender Dauer sei. Die Stadt vertraut darauf, daß die Besatzungsmacht helfen kann und hel- fen wird, um dieser noch nicht überall in ihrem vollen Umfang erkannten Not zu steuern. Schließlich ist es kein Zufall, wenn in Mannheim auf 1000 Einwohner 20 Tu- berkuloseerkrankungen fallen. Mit dieser traurigen Zahl marschiert Mannheim an der Spitze! Darüber hinaus wandte sich das Stadt- oberhaupt an alle maßgebenden Stellen des Landes und des Bundes, sich der un- haltbaren Wohnraumverhältnisse in Mann- heim anzunehmen. Mit einem Wohnungs- bau von 1600 bis 2000 Wohnungen im Jahr kommen wir nicht weiter. Die Stadt be- nötigt zusätzliche Mittel, um Wohnraum in vermehrtem Umfang schaffen zu können. Die Stadt bittet alle Betriebe, sich an den Wohnungsbau für ihre Arbeiter und An- gestellten zu beteiligen. Wer in der Lage ist, eigene Räume bauen zu können, muß für andere mitbauen. Niemand kann wün- Nord- und südbadische Lebensretter in Mannheim Tagung vollzog Zusammenschluß beider Landesteile Die über das Wochenende im Rosen- garten abgehaltene Landestagung des Lan- desverbandes Baden der Deutschen Lebens- Rettungs- Gesellschaft entwickelte sich zu einer eindrucksvollen Vertrauenskund- gebung für den Lebensrettungsgedanken. Landesverbandsvorsitzender Münch(Karls- ruhe) begrüßte die Teilnehmer und zahl- reiche Ehrengäste. Unter starkem Beifall gab Stadtschulrat Stengel, der das Kultus- und Unterrichts- ministerium vertrat, gab von der Verfügung Kenntnis, daß die Jugend vom 12. Lebens- jahr ab wieder Schwimmunterricht erhal- ten solle. Von jedem Turn- und Sport- lehrer werde für die Folge zumindest der Grundschein verlangt und so die Hand-in- Hand- Arbeit mit der DLRG dokumentiert. Der Sonntag bescherte eine überaus reiche Arbeitstagung, aus der hervorging, daß man im ganzen Land nicht untätig War. Nordbaden weist heute 231 Lehrschein- inhaber auf, wobei Heidelberg vor Karls- ruhe und Mannheim mit 57:56:31 führt. Im Rettungsdienst wurden insgesamt 10 057 Stunden ehrenamtlich geleistet, wobei Mantheim mit 4671 vor Karlsruhe(3 500) und Heidelberg(1 000) liegt. Hilfe wurde in 423 Fällen erfolgreich gegeben(Mannheim allein 349). Rettungen vor sicherem Tode erfolgte in 20 Fällen(Karlsruhe 16, Mann- heim zwei) und 13 Wiederbelebungen waren erfolgreich. Unter allgemeinem Beifall erfolgte der Zusammenschluß von Nord- und Südbaden zum Gesamtlandes verband. In einem feier- Aus Briefen an den„Morgen“ lichen Fhrungsakt wurden für Mannheim Wilhelm Juilfs und August Lang als jahr- zehntelange Pioniere zu Ehrenmitgliedern unter Verleihung des Abzeichens in Gold und Ehrenkranz ernannt, Polizeirat Riester und Dr. Gerhard Ufer mit Ehrennadeln be- dacht. Weiter wurden 12 Mitglieder beson- ders geehrt. Nach der Entlastung des Vorstandes wurde der bisherige in alter Besetzung wie- dergewählt. Südbaden soll bevorzugt unter- stützt werden. Nach Erledigung verschie- dener Anträge und interner Fragen klang die Tagung in einem Treuebekenntnis zur Sache aus und alte bestehende Bande wur- den neu gefestigt. schen, schloß der Oberbürgermeister, daß die im ärgsten Elend hausenden Mitbürger die Weihnachtstage noch einmal an der alten Stelle verbringen müssen. Für die Schule ist die Vorlage eine Ka- tastrophe, führte Stadtschulrat Stengel aus. Es verbleiben 350 Räume für 24 000 Schul- kinder. Aber auch dann, wenn man täglich in drei Abteilungen Unterricht erteilt, kön- nen 3000 Schulstunden einfach nicht unter- gebracht werden. Die Schulwege werden länger, die Schule wird in ihrer Leistungs- fähigkeit auf ein Minimum herabsinken. Die Maßnahme kann nur als eine Ver- 2 weiflungstat gewertet werden. Viel- leicht wären für die Schule Räume zu ge- winnen, wenn zweckentfremdete Schul- räume, in denen sich Firmen und Behörden befinden, für die Schule freigemacht wer- den. Es handelt sich dabei alles in allem um 250 bis 300 Räume, die allerdings nicht so fest ihrem ursprünglichen Verwendungs- zweck zuzuführen sind. Selten war sich der Stadtrat in seiner Gesamtheit über eine Maßnahme 80 einig, Wie in dem vorliegenden Falle, obwohl sich über die Problematik dieser Augenblicks- lösung niemand irgendwelchen Zweifeln hingab. Einmütigkeit bestand auch darin, daß nur die Besatzungsmacht Hilfe leisten kann. Die anderen Punkte der Tagesord- nung waren überschattet von dieser außer, gewöhnlichen Notmagnahme. Für das Haus Rheinstraße 1 wird von der Landeskredit- anstalt ein Darlehen in Höhe von 10 000 DM aufgenommen. Die Stadt Mannheim tritt dem Verein„Kurpfalz“ bei. Bei der anschließenden Sitzung des Ver- waltungsausschusses wurde die 237 Namen umfassende Liste für die Schöffenwahl 1950%1 genehmigt. Für Instandsetzung der Hildaschule wurden weiter notwendig ge- Wordene(ö) 28 000 DM bewilligt. Für Notstandsarbeiten wurde ein Darlehen in Höhe von 51 200 DM. aufgenommen. Bei der Erörterung ausführbarer Projekte kam immer wieder zum Ausdruck, daß Mann- heim in der Werbung für Darlehen durch seine beengte Kassenlage in ungewöhn- lichem Maße gehemmt ist. Wenn die Stadt wenigstens laufend Teilzahlungen auf ge- leistete Enttrümmerungsarbeiten im Werte von 3% Millionen bekommen könnte, wäre sie in der Lage, durch weitere Notstands- arbeiten arbeitspolitische Verbesserungen herbeizuführen. ch. Schutz der Jugend un ihrem Arbeitsplatz Karl Hofmann fordert Neuformulierung des Jugendschutzgesetzes Für die Schaffung eines Mannheimer Ge- Werbeaufsichtsamtes als Aufsichtsbehörde für den Jugendschutz und die Beteiligung von Jugendlichen an den im Rahmen eines neu zu schaffenden Jugendschutzgesetzes ins Leben zu rufenden Schutz- und Prü- fungskommission plädierte Jugendsekretär Karl Hofmann, der am Montagabend in der Wirtschaftshochschule einen gewerkschaft- lichen Schulungsvortrag über Jugendschutz- fragen hielt. Es sei Aufgabe der Betriebsräte, sagte der Redner einleitend, die Jugendschutzbe- stimmungen nicht nur zu kennen, sondern ANREung EN.„ BESSHWERDEN Immer wieder die Radfahrer Die Einwohner von Neuostheim gehen mit Vorliebe auf dem Neckardamm zwischen der Riedbahnbrücke und der Flughafenstation spa- zieren. Dies Vergnügen wird leider stark beeinträchtigt durch die vielen rücksichtslosen Radfahrer, die zu Dutzenden vorbeibrausen. ohne Signal zu geben und auch zum größten Teil ohne Beleuchtung fahren. Es ist dies völlig unbegreiflich, da die Radfahrer durch- aus nicht auf den Neckardamm angewiesen sind, da ja bekanntlich parallel zur OEG eine schöne Fahrstraße läuft. E. V., Mannheim Ein verkehrstechnisch unmöglicher Zustand herrscht an der Auffahrt zur Jung- buschnotbrücke(Kreuzung Dalberg Werft und Schanzenstraße). Passanten, die gezwun- gen sind. mehrmals täglich den Fahrdamm an dieser Stelle zu überschreiten, wissen oft nicht, wie sie den zahlreichen. aus beiden Richtungen kommenden Fahrzeugen auswei- chen sollen, da die Dalbergstraße an und für sich, besonders aber an der Kreuzung sehr unübersichtlich ist. Es wäre dringend erforderlich, wenigstens solange bis die Friedrichsbrücke wieder her- gestellt ist. an dieser Straßenkreuzung einen Verkehrspolizisten aufzustellen. Bis jetzt ist dort noch kein größerer Unfall geschehen. aber muß denn der Brunnen immer erst zugedeckt werden. wenn das Kind bereits hineingefallen ist? 5 M. Sch., Mannheim Lindenhof immer noch Stiefkind? Mit Befriedigung hat ein gut Teil der Be- wohner des Lindenhofs zur Kenntnis genom- men, daß die Ueberführung wieder freigegeben ist. Slaubten doch sehr viele— und nicht nur die Spaßvögel— die Brücke würde ein Weihnachtsgeschenk werden. Es gab allerdings einige Optimisten. die aus der Länge der Aus- besserungszeit zu schließen wagten, daß uns nicht nur die Ueberführung in ihrer früheren Form wiedergegeben, sondern noch einige notwendige Verbesserungen beschert würden. Sie waren enttäuscht, denn es hat noch nicht einmal hingereicht, beide Fußgängerwege fer- tigzustellen. Und den erträumten Teerstreifen beiderseits der Fahrbahn müssen sie auch wel terhin vermissen, sehr zum Verdruß derer. die auch fortan mit ihren Fahrrädern auf der Fahrbahn das holperige Pflaster genießen müssen. Die Anwohner des Lindenhofs werden sich auch in der nächsten Zeit„in Härte und Ge- duld“ zu fassen wissen. Das holperige Pfla- ster wird sie, von der Stadt kommend, spon- tan fühlen lassen, daß sle wieder ihrem Stadt- teil zustreben. dem heute noch teilweise das Gas fehlt, dessen Straßenbeleuchtung sehr an vergangene, dunkle Zeiten erinnert und des- sen Kanalisation vor Verwunderung über die ruhige Entwicklung zuweilen überfließt. K. S., Mannheim Eine Kleinigkeit, aber Ich habe das Hochbauamt. das hierfür zu- ständig ist. am 26. September brieflich darauf aufmerksam gemacht, daß an dem Zugang zu der öffentlichen Toilette am Wasserturm keine Benutzungszeiten angeschrieben sind. So pas- sierte es mir. daß ich an einem Samstagabend. zwischen 6 und 6,30 Uhr. vor verschlossener Tür stand, mehrmals läutete und erst herein- gelassen wurde, als ich die Wärterin in der Abteilung„Damen“ aufsuchte. Das Hochbauamt hat mir bereits geantwor- tet, Anbringung von Hinweisen auf Oeff- nungszeiten versprochen, aber noch immer ist keine Aenderung eingetreten. ES wäre doch bestimmt sehr einfach. einen Zettel mit den Benutzungszeiten an der Tür anzubringen. Bedarf es wirklich erst der Inganasetzung eines umständlichen Verwaltungsapparates. um eine so einfache Angelegenheit zu bereinigen? H. T., Mannheim auch sich um ihre Anwendung zu kümmern. Denn obwohl sie in den meisten Großbe- trieben größtenteils eingehalten würden, seien sie in vielen mittleren und Kleinbe- trieben noch lange nicht verwirklicht. Neben den gesetzlichen Bestimmungen müsse aber auch die qugendfürsorge größere Beachtung finden, und dies nicht zuletzt im Hinblick auf die prekäre soziale Lage eines Groß- teils der Jugendlichen, deren Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen etwa 45 Pro- zent betrage. Die Betriebsräte sollten von dem ihnen gesetzlich zustehenden Recht, sich an der Ausbildung der jungen Men- schen mit zu beteiligen, umfassenden Ge- brauch machen. Als die am häufigsten zu beobachtenden Uebertretungen des Jugendschutzgesetzes durch die Arbeitgeber bezeichnete Hofmann das Nichteinhalten der Arbeitszeit, der ge- setzlichen Bestimmungen über Vor- und Abschlußarbeiten, Ruhepausen, Frühschlußg vor Sonn- und Feiertagen sowie über Be- rufsschulzeit. Auf die historische Entwick- lung der Jugendschutz Gesetzgebung ein- gehend, kam der Redner dann auf das Preußische Regulativ als erste gesetzgebe- rische Handhabe gegen die Ausbeutung der Jugend zu sprechen, das seinem Entstehen nach ebenso wie das 1938 verkündete Ju- gendschutzgesetz dem Grundsatz verdanke, daß die Wehrkraft der deutschen Jugend gestärkt werden müsse. An ihre Stelle müsse ein neues Gesetz treten, das die indi- viduelle, das heißt nicht staatspolitische, sondern menschlich-moralische Seite betone. Hofmann griff dann die wesentlichsten Paragraphen des Jugendschutzgesetzes he- raus und erläuterte sie eingehend unter An- führung zahlreicher Beispiele aus seiner Berufspraxis. Er widmete besondere Auf- merksamkeit den Bestimmungen über die Arbeitszeit und ihre Bezahlung, über die Berufsschulpflicht(unter die auch der ju- gendliche Hilfsarbeiter falle), über Ruhe- pausen, Schichtwechsel, Frühschluß, Sonn- und Feiertagsarbeit, Urlaub, Akkordarbeit usw., und befaßte sich anschließend mit der Frage der Erziehungsbeihilfen. In jedem Betrieb sei an gut sichtbarer Stelle eine Abschrift des Jugendschutzgesetzes auszu- hängen— eine Bestimmung, die in den meisten Unternehmen noch nicht berück⸗ sichtigt werde. „Vermeiden wir es, die Jugend mit Phrasen zu füttern!“, sagte der Sprecher abschließend. Nur durch Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe im Verkehr mit den Jugend- lichen könne der reifere Mensch ihr Ver- trauen gewinnen. rob. — Nurze„MM“- Meldungen Und wieder mit Leuchtgas. Ein verhei- rateter Mann wurde in den Nachmittags. stunden tot vor dem Gasherd liegend auf. gefunden. Der Verstorbene hatte den Gas. hahn geöffnet, um aus dem Leben zu schei- den. Es besteht Grund zur Annahme, dag der Mann auf Grund von Verletzungen, die er sich bei einem kürzlichen Unfall zuge- zogen und unter denen er schwer zu leiden hatte, zu diesem Verzweiflungsschritt ge. trieben worden ist. Der Betrüger im Mercedes. Ein Radio- gerät im Werte von 406 DM hatte sich ein Betrüger in einem Radiogeschäft ausgesucht und mit einem Scheck auf eine Bank in Trier bezahlt. Um sicher zu gehen, ließ sich der Geschäftsinhaber zusätzlich noch einige Angaben machen, so daß er zuletzt an der Einlösung des Schecks keine Zweifel mehr hatte. Leider war er trotzdem einem vor- nehmen Schwindler zum Opfer gefallen, denn der Scheck wurde von der Bank nicht eingelöst. Der Betrüger fuhr vermutlich mit einem Mercedes-Wagen mit dem Kenn. zeichen BR 634490. Auch in Heidelberg erschwindelte er sich einen Radioapparat nur mit dem Unterschied, daß er dort einen Pkw mit dem Kennzeichen AW 36414 be. nützte. Die Kriminalpolizei ist hinter ihm her. 18 500 Gewinne im Volksrang. Von der fünfzigprozentige Gewinnausschüttung in Höhe von 539 489 DM, beim württembergisch- badischen Toto entfallen im Rang 1 an 85 Ge. Winner je 2115 DMͤ, im Rang II je 88 DM an 2031 Gewinner und im Volksrang III je 950 DMark an 18 500 Tipper. Wintervortragsreihe der SpD. Infolge einer Auslandsreise kann Prof. Carlo Schmid seinen Vortrag nicht zum vorge- sehenen Termin halten. Die Vortragsreihe wird deshalb am 17. November. 19.30 Uhr, mit dem ursprünglich für Dezember vor- gesehenen Vortrag von Prof. Dr. Hans von Eckardt über„Die biologische und soziale Struktur des deutschen Volkes“ eröffnet. Prof. von Eckardt ist Direktor des Instituts für Publizistik der Universität Heidelberg. Der Vortrag von Prof. Dr. Carlo Schmid wird Anfang Dezember nachgeholt. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben. Versammlung der Hinterbliebenen. Der Verband der Körperbeschädigten, Sozial- rentner und Hinterbliebenen Kreis Mann- heim veranstaltet am 20. November um 14.00 Uhr im Lokal Faßold(T 2, 15), eine Hinterbliebenen versammlung, zu der alle Hinterbliebenen herzlichst eingeladen sind. Es spricht die Hinterbliebenenbetreuerin des Landesverbandes Württemberg- Baden, Ma- rianne Hammer, Stuttgart, über aktuelle Fragen. Die Landsmannschaft Danzig- Westpreu- gen hält am 19. November, um 19,30 Uhr, im Lokal„Komet“, Langstraße 14, ihre Monats versammlung ab. Anschließend ge- mütliches Beisammensein. Wir gratulieren! Franziska Freund, Mannheim, J 6, 9, wurde 70 Jahre alt. Ebenfalls den 70. Geburtstag begehen Reinhold Langer, Mannheim. Neckarauer Straße 227 und Josef Mühlbauer, Mann- heim, Dürerstraße 48. Susanne Huckele, Mannheim, Lechleiterplatz 7, vollendet das 75. und Georg Brunner. Mannheim-Linden- hof, Altersheim, das 77. Lebensjahr. Ihren 80. Geburtstag feiern Elise Hollstein, Mann- heim, Laurentiusstraße 29 und Stephan Horschler, Mannheim. Schafweide 67. Jo- hann Edmund Strobel. Mannheim-Kälertal, Lindenstraße 1, wird 85 Jahre. alt. Kar! Mitsch kann auf eine 28jährige Dienstzeit bei der Firma Albert, vormals Gg. Karl Zimmer, Mannheim, Inselstrage 10, zurück. blicken. Ihren 70. Geburtstag feiern Marg. Börsig, Mannheim, H 2, 9 und Anton Schall, Mannheim- Waldhof, Untere Riedstraße 20. Albertina Fink, Mannheim-Feudenheim, Kirchbergstraße 8, wird 84 Jahre alt. Die silberne Hochzeit begehen die Ehepaare Gottfried und Dina Müller, Mannheim- Wallstadt, Amorbacher Straße 1, Karl und Maria Steuber, Mannheim, Waldhofstraße 1 und Franz und Ida Gärtner, Mannheim- Käfertal, Lampertheimer Straße 104. Siegesfeier bei MRG„Baden“ Ernsthaftes Sporttraining bedeutet Ver- zicht auf viele Annehmlichkeiten des Le- bens. Hiervon körmen auch die Ruderer ein Lied singen, doch wird die Palme des Sieges endlich errungen, herrscht beglük- kende Freude, und jetzt nach Abschluß der Rennsaison sind die Ruderer wieder ins „normale Zivilleben“ mit seiner Lebensbeja- hung zurückgekehrt, Die traditionelle Sle⸗ gesfeier im„Durlacher Hof“ war daher ein gewisser Höhepunkt im gesellschaftlichen Vereinsleben. Als Festdekoration hatte die Vereinsleitung alle Tische mit wertvollen Wander- und Ehrenpreisen versehen, wäh- rend weitere kostbare Preise unter den Veremsfahnen postiert waren. Karl Schäfer fand für seine Rude rer die richtigen Worte und dankte für den vorbildlichen Einsatz, der seinen schönsten Lohn in 16 heißerkämpften Siegen fand. Vier erstklassige Achter und sechs Vierer kormten siegreich heimgefahren werden. Fünf Jugendrennen, darunter die zweite deutsche Jugendmeisterschaft. wurden für die blau-weiß- roten Farben gewonnen und schließlich noch der Jubiläumsachter in Eberbach gesichert. Eine stolze Bilanz, an der die Renngemeinschaft des Ludwigs- hafener RV gewissen Anteil hat, die dafür die Vereinsnadel erhielt. Die Sieges- und festliche Hochstimmung lief auf Hochtouren, wobei die fleißige Hauskapelle ein Sonderlob verdient. e 6% Heunig RKuavon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann! Erzeugnis der O. Werke * Weil der Lud: den Die walt liche Art späte meis Were spiel berü hing heris A tisch gönh vora Der verö F tag, dien. Thes pins Aber „Le in f deut! deut. Mar! sche strei. 0,25 hält! 2 vor Geld sein direk Besi digte Tage U Mit vem vom die wWure die Koh! Dafb schu chen Fam und Könr und nich kom Aus! Könt Unte ande Reih were * min: WU. 1— 8.— 5—. 5 3 18 0 2 225 e e . N 5 8 7 8 i 242 Mittwoch. 10. November 1049 MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN Selle 5 Jr. 242 —* D 5 5 1 5 Stadtnachrichten As Arbeitsamt Ludwigshafen meldet: damit gerechnet werden, daß nur für 5 1 ündigt r Arbeitsplatz erhalten 1 Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen. Der uns i 9 8 +— 1 2 2„ 1. 5 Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr in U 1 9 u 8 U Ibj h 1 h 5 k 5 1 1 der Zeit vom 10. bis 23. Dezember auf dem in Usse Es ommer 0 1 12s Ver leren 1 1e II Un In Ludwigshafen ist die Baufirma Eugen ttags- igsplatz abgehalten. 3 5; 5 5 15 22 4 räber dazu übergegangen, eine neue Bau- 1 aul. 1 f tele Vn Arbeitslosenzahl steigt wieder an/ Baufirma erstellt Einfamilienhaus schlüsselfertig in vier Wochen 5 8 n ern, Gas. ie Plätze werden, 80 teilt die Ste ö ö von Regierungsstellen als„gut“ bezeichnet. schei- Ming mit, auf dem Wege 9 1 45. Wochen und Monaten, so be- wisshafen um 212 erhöht.(Gesamtzahlen vorgenommen werden. Vermittlungen in das Auf Grund dieser neuen Bauweise ist die 1 lichen Angebotes vergeben. Angebote über 85 45 auch der Karbeitsmarktbericht des der Arbeitslosen: Männer 2052. Frauen 967). Elektro-, Mechaniker- und Kraftfahrzeug- Firma in der Lage, ein Einfamilienhaus in en, dle art und Größe des Geschäftes müssen bis 2 2 Ludwigshafen kür Oktober in Die wichtigsten Wirtschaftszweige und handwerk sind 2z. Z. ausgeschlossen. der Zeit von vier Wochen schlüsselfertig zu züge. spätestens 1. Dezember an den Oberbluger- ae 3 das Arbeitslosenproblem. Die Berufsgruppen verzeichnen gegenwärtig Chemische Industrie: Die Fluktuation in erstellen leiden Aalter der Stadt Ludwigshafen 8— enbewegungen sind teilweise erfreu- folgende Situationen: der chemischen Industrie ist mit wenigen a beschädigte: Die tt ge⸗ erden. Angebote auf Kegel- und Mörtel 85 teilweise unerfreulicher Natur. Wir Steine und Erden: In den Chamettebetrie- Ausnahmen sehr gering. Die Badische Ani- Angestellte und Schwerbeschädig 10 1 ale Nugelstogen u e en 9 dem Bericht auszugsweise fol- ben im Grünstadter Becken kam es wegen lin- und Sodafabrik hat wiederum Pensio- Vermittlung von Angestellten Über 45 Jah- Radio- berücksichtigt. Es wird ausdrücklich darauf. Einzelheiten: f Auftragsmangel zu größeren Entlassungen. nierungen von älteren Angestellten und Ar- ren ist nach wie vor äußerst schwierig. Ge- ch ein hingewiesen, daß eine Zureise ohne vor- fährend die Zahl der arbeitslosen Män- 104 Männer und Frauen erhielten ihre Kün- beitern vorgenommen. Ein chemischer Groß- fragt wird nur nach jungen und gut aus- ſesucht] perige Platzzuweisung zwecklos ist. der Pfalz auch im Oktober wieder digungen. Die Kiesbaggereien und Ziege- betrieb klagt über Absatzschwierigkeiten gebildeten Kaufleuten. N nk n 5 e. 5 4 75 gegangen ist, stieg sie in Ludwigs- leien in Ludwigshafen sind demgegenüber in seiner Hauptproduktion. Es ist zu be- Bei der Betreuung der Schwerbeschä- 5 sich. 489 8 72 8 3 5 Das Städ- haken 3 Es ist noch nicht zu übersehen, mit Aufträgen gut versorgt. fürchten, daß bei einem weiteren Anhalten digten macht sich immer mehr die schlechte einige sche Volksbad in der Mogartschule, Rhein- in Welchem Umfange die Abwertung der Glasmdustrie: Die neugegründete Por- der Absatzkrise mit Entlassungen zu rech- Wirtschaktslage bemerkbar. Kleinere Be- an der gönheim, bleibt wegen Reparaturarbeiten DM Entlassungen in Betrieben der eæxpor- zellanfabrik in Frankenthal hat sich pro- nen ist. triebe lehnen sogar Einstellungen von melt. W geschlossen,. Industrie hervorrufen wird. Bis duktionsmägig gut entwickelt. Nach Ab- Baugewerbe. Der Mangel an Kapital im Schwerbeschädigten und Minderleistungs- n vor- nicht jebnahme wird Finken l 88 Exportfirma aus zchluß der Aufbauarbeiten innerhalb des Baugewerbe tritt gegenwärtig recht auffäl- fähigen rundweg ab mit der Begründung, Tallen, veröf 3 1. 5 u 1e„ infolge Betriebes soll die Produktion noch erweitert lig in Erscheinung. Außer Arbeiten am sie sei für den Betrieb untragbar. t nicht Französisches Gastspiel. Am Donners- Die günsti ee Nn DM meldet. werden. Wohnungsbauprogramm werden von den nutlich tag, dem 17. November, spielen„Les comé- stigen Einflüsse des Sommerhalb- Eisen und Metall: Die Arbeitsmarktlage Baufirmen hauptsächlich beschädigte Indu- de Paris“, um 20 Uh hei jahres, die bisher auf den Arbeitsmarkt; f j 1 Kenn. dens de Paris“, um r, im Rheingold irketen verlieren 3 im Metallgewerbe wird durch schwache strieanlagen, Banken, Kirchen und Ge- gues aus der Pialz ielberg Theater das Lustspiel von Moliere„Scar- aus a 5 2 155 20 Kräfteanforderungen gekennzeichnet. Meh- schäftshäuser wieder instandgesetzt. Durch 5 5 parat, pins Schelmenstreiche“ im Urtext. Der festgestellte e 125 8 8 55 rere Fremdfirmen der Badischen Anilin- die Annullierung verschiedener Aufträge Lallinger will in der Pfalz werben einen Abend wird eingeleitet durch den Einakter F„ 27 und Sodafabrik haben A- Schweiger und hat eine der größten Baufirmen einen An- Der Gründer der Bayernpartei, Ludwig 14 be. L legs 8— Vermächtnis) von Marivaux, e nn ee Rohrschlosser eingestellt. Bei einer größe- trag auf Zustimmung zur Kündigung von Lallinger, erklärte nach seiner Rück- r ihm in französischer Sprache mit begleitenden Kurzarbeit übergehen. Als e en Firma der metallverarbeitenden Indu- 117 Arbeitern eingereicht. Der Antrag ist kehr von einer Reise durch die Pfalz, er deutschem Text. Einführende Worte in der Auktre 25 N rohen strie mußten jedoch weitere Entlassungen zunächst vorsorglicher Art. Es muß jedoch halte es für zweckmäßig, das Organ der n der deutscher Sprache über Mollere und der Auftrassmangel und Absatzschwie- Bayernpartei, die„Bayerische Landeszei- 6 1 d rigkeiten angegeben. Sehr kritisch ist die 3 N 75 18 in Marivaux werden gesprochen. Das deut- Lage im Verkehrsgewerbe. Die Landwirt- Blick ins Arbeit 9 tung“, in der Pfalz stärker zu verbreiten. rgisch- sche Textbuch zu„Scarpins Schelmen- sch j 5 3 is Arbeitsgericht. Die Pfalz tendiere vor allem aus wirtschaft- 5 5 5 schaft meldet die ersten Entlassungen mit i A8 1 85 Ge. streiche von Moliere ist, zum Preise von Beginn der Herbst-Saison. Die Zahl der U M 2 12 5 lichen Gründen stark nach Bayern, Zwei- den en ber cls im Rauthet er Aekeldhasen Nieser and pense wet den er Meister wollte dus Lehrjahr verlängern tells würde dort ein Süduoestetaat ger die je 9,50 a 5 a nber dem Vermont im Pezirk Lud 5 i l a Pfalz einschließe, nicht begrüßt werden Die Zu viel Geld? Im Stadtteil Nord wurde Wie hoch ist der Anspruch auf Urlaubsgeld bei Kurzarbeit? Pfalz erwarte eine starke finanzielle Hilfe nfolge vor einiger Zeit eine Ledermappe mit von Bayern. Selbstverständlich könnten nur Carlo Geldscheinen gefunden. Der Verlierer kann fahrrad mit einer Segeltuchtasche und einem Einem Weinbauern in Herxheim wurde Lehrjahres von sich aus verschieben, 80 die Pfälzer selbst über ihre Landeszugehö- vorge. sein Eigentum im Fundbüro der Polizei- Paar Handschuhen sichergestellt. Der Täter Vom Arbeitsamt der Hilfsarbeiter M. zu- daß er ihn natürlich nach seiner Logik rigkeit entscheiden. sreihe direktion abholen. Das gleiche gilt für den will dieses Fahrrad am 3. November in den gewiesen. Viel verstand M. zwar nicht auch noch weitere sieben Monate nach Be- RKonfessionsschule gedrosselt ) Uhr, Besitzer der Herrenarmbanduhr mit beschä- Abendstunden vor einer Gastwirtschaft in Von der Landarbeit, er fand sogar nicht endigung des Lehrvertrages als Lehrling Saanen vor- düstem Lederarmband, die vor einigen der Deutsche Straße(Schlachthof-Viertel) einmal den Weinberg wieder, in dem er beschäftigen wollte. Hierüber mußte er Parlamentarische Kreise der SPD von is von Tagen im Stadtteil Nord gefunden wurde. gestohlen haben. Der Eigentümer oder son- arbeiten sollte, außerdem dehnte er seine sich nun eines besseren belehren lassen, Rheinland-Pfalz erklärten. es sel der ge- soziale Winterbeinilfe an Pürsorgeempfänger stige Personen, die Angaben über den Dieb- wöchentlichen Heimfahrten manchmal bis und er nahm den Vorschlag des Gerichts, meinsamen Opposition der SPD und FDP örknet. Mit der Unterstützungsauszahlung für No- stahl machen Können, werden gebeten, in zum Dienstag aus, so daß sein Arbeit- 125 DM als Nachzahlung zu leisten, ohne selungen, die Bestrebungen der CDU-Re- stituts vember wird in den nächsten Tagen eine der oben bezeichneten Dienststelle vorzu- geber nicht einsah, daß er eine mangel- weiteres an. Damit war jeglicher Anspruch sierung auf Wiedereinführung der Konfes- berg dom Stadtrat bewillliate Winterbeihiite an sprechen. hafte Leistung voll bezahlen sollte. Der aus der Klage abgegolten. sionsschulen in der Pfalz zu drosseln. Der ſchmid de Fürsorgeempfünger ausbezahlt. 18 Geld im Spind. Auf ihrer Arbeitsstelle Bauer hätte M. auch bald wieder entlassen, Ein anderer Streitfall, der mehrere Fir- überwiegende Teil der Bevölkerung in der Der wurde in diesem Jahr davon abgesehen, an wurde einer Frau die Geldmappe mit 73 DH Wenn der Arbeiter ihn nicht immer wie- men betrifft, zieht schon weitere Kreise, Pfalz sei für die Beibehaltung der Gemein- geben. die Fürsorgeempfänger Gutscheine für den Inhalt aus einem verschlossenen Kleider- der gebeten hätte, ihn doch zu behalten. da es sich um die grundsätzliche Regelung schaftsschule und lehne die bisherigen Maß- Der Kohlen- und Kartoffelhandel auszustellen. Spind gestohlen. Das Schlog wurde gewalt⸗ Gutmütigkeit ist nicht immer angebracht. einer unklaren Tarifvorschrift handelt. nahmen der Rgeierung zu deren Abschaffung 50 zlal⸗ Dafür erwartet der städtische Fürsorgeaus. sam geöftnet und die Geldmappe aus der Jetzt, nachdem M. von sich aus zu arbei- Einige Firmen schickten einen Teil ihrer ab. Die Regierung solle besser versuchen, Mann- chuß, def die Winterbeihilfe zweckentspre- Handtasche entnommen. ten aufgehört hat, verlangt er vor dem Arbeiter in der Zeit in Urlaub, als ge- das allgemeine Niveau des Unterrichts zu r um chend d j i f b a 8 Arbeitsrichter seine ihm zustehende Tarif- rade Kurzarbeit eingeführt war. Nun er- heben, als alle Kräfte für die Einführung U end verwendet wird, d. h. daß sich die Ausreißer gefaßt. Ein 15jähriger Junge 5 1 5 1 4 f 1 1 f 5 „eine f dd der Konfessionsschulen anzuspannen. 1 2 8 4 3 1 1 N 1 alle und Kartoffeln kaufen. Winterbeihilfen rückt war, wurde bald nach seiner Ankunft 8 e P00 ᷣ ͤͤÄ‚ 85 ind. können auch an solche bedürftige Familien im Ludwigshafener Hauptbahnhof von der 8 Cßßß! b e ÄVHHH Pf Der Sport am Buß- und Betta in des und Alleinstehende gegeben Werden, die Kriminalpolizei in Empfang genommen. und machte einen Vergleichsvorschlag über nur soviel Geld erhalten, wie er bei der 8 „Ma- eee ee eee Ein 5 en W 3 140,— PM. Ebenso achselzuckend griff gerade bestehenden Kurzarbeit verdient Während der Spielplan der Südliga am tuelle* die Fil f 5 1 g 6 FF der Landwirt in die Börse hätte, oder hat er Anspruch auf den vol- Bußtag keine Meisterschaftsspiel jeht ommen die Fürsorge- Richtsätze in kleinem 14 jähriger Junge im Stadtteil Nord eine 5 1 2 J 8 4 Pleleè vors! 9 1 6 ib g 8 5 In einem weiteren Fall klagte der Lehr- len Lohn, wie er bei normaler Arbeitszeit umfaßt das Spielprogramm der Nordli usmage überschreiten. Solche Personen Herrenarmbanduhr gefunden hatte, gab er ji 7 8 77 2 5 8 Pielprog + ordliga tpreu⸗ können bel dem Städtischen Wonltfehrtsamt sie als ehrlicher 5 55 8 1116 1 ling F. gegen seinen Handwerksmeister. vergütet wird. Die Tarifordnung von 1935, fünf Begegnungen: VfR Kaiserslautern Uhr, unter Vorlage ihrer Rentenbescheſde oder Mutter. Die 8 8 508 5 5* Am 1. November 1948 hatte das dritte die zwar 1938 eine Ergänzung zugunsten VII. Neustadt; ASV Landau— FV Engers; ihre anderer Unterlagen vorsprechen. Zeit und von, die Uhr auf 3 5 ee 5— a- Lehrjahr begonnen, und er hätte 48 DM, des Arbeitnehmers erhielt, die aber so un- Phönix Ludwigshafen— FSV Trier-Kürenz; d ge- neige werden noch R Kaeben 8 8 9 1 em 1. 75— 1 den Satz kür das dritte Lehrjahr, bekom- vollständig ist, daß sich Widersprüche er- Eintr. Trier— Wormatia Worms; SpVgg. werden 5 eich dle Ane Mutz 90 nen 5 35555 müssen, sein Meister gab ihm aber geben, läßt mehrere Deutungen zu, so daß Andernach— VfR Kirn. 5 8 r Vor ehr- bis Ende März 1949 nur 36 DM pro Mo- diese fraglichen Fälle an das Landesarbeits- D gen d Pokalspiel reund, 1 f 3 9 1 3 1 r 15 1 1 1 8. P W 8 s Landes 7 à wegen dem Pokalspiel am vergange- 8—ͥ—p——— 2 lichen n schämen müssen, nat, well der Junge etwa sieben Monate gericht verwiesen wurden, um endlich kür nen Sonntag alle Landesliga- Begegnungen 1 5 e ee a 8 5 8525 1 1 1 8 Fr. 9 wenn 5 55 2 N Fundunterschlagung im ganzen gefehlt hat und er darum eine verbindliche Entscheidung herbeizufüh- der Vorderpfalz ausfielen, kommen diese Walle 8 gebrauchtes Damen- zu verantworten hat. glaubte, er köntie den Beginn des dritten ren. a 5. nun heute zur Durchführung. 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Den größ- ten Nutzen daraus würden die Sowjet- union und die Schweiz ziehen. Außer- dem würde das weltweite Vertrauen in den Dollar unvermeidlich geschwächt werden. VD Es wird in diesen Tagen erschreckend deut- lich, das wir am Ende angelangt sind. am Ende der Möglichkeit mit allem Gekünstel. mit Fiktionen, mit Surrogaten leere Magen zu füllen, unsere Produktion anzukurbeln. Ab- Satzmärkte im In- und im Auslande zu schaf- fen. Das gilt nicht nur für Deutschland, es gilt für die Welt. denn es war bereits jedem Ein- Sichtsvollen klar, als von München her über Berlin, von Rom und— last not least— von Moskau her mit all diesen Dingen. deren jähe Vergänglichkeit sich bewiesen hat. zu operie- ren begonnen worden ist. daß Lügen auch im Writschaftsleben nur kurze Beine haben kön- nen. Mögen die Statistiken noch so gut frisiert Sein, mögen die Verhältniszahlen klipp und klar scheinbaren Aufstieg beweisen. Die Tat- sachen sind härter als jedes geschriebene und gesprochene Wort. Solange die Künstelei im Dienste der Rü- stung geschah, solange sie(vom Auslande her) beibehalten wurde. bis es gelang. den Feind zu besiegen, solange konnte die Sache wenigstens noch auf einer Seite auf der des Siegers nämlich, scheinbar gut enden. „Deutschland muß jetzt versuchen, die Lohn- und Preisfrage in einer für lange Zeit gültigen Form zu regeln“, erklärte Virekanzler Blücher in Düsseldorf. Die nächsten Monate würden die Frage brin- gen, ob es nicht richtig sei, bei dem Großreinemachen alle Subventionen zu beseitigen und nicht vor einer Bereini- gung der Lohnfrage nach oben oder unten zurückzuschrecken, um reinen Tisch zu be- kommen. Gerade aus politischen Gründen hält Blücher diesen Schritt für erforder- ch.„Mit Mut und sozialem Anstand“ müsse diese Frage angeschnitten werden. Nicht Parteipropaganda, sondern das In- teresse ganz Deutschlands dürfe bei die- sen Aufgaben richtunggebend und ent- scheidend sein. R.-H. Nun, diese Aera des Scheines ist beendet. Trotzdem aber hat sich die Welt ncht los gemacht von dem verhängnisvollen Glauben. daß anders als durch ehrliche Arbeit. daß anders als durch aufrichtige Ehrlichkeit. die Wirrnisse beseitigt werden könnten. 5 In unserer gestrigen Ausgabe(, Gleiche Startbedingungen, es geht um den Kohle- preis) befaßten wir uns mit der Westdeutsch- land zur Last gelegten Diskriminierung des Aubenhandels durch Berechnung zu hoher Ex- portkohlepreise und wiesen darauf hin. dab die gegenüber den hohen Exportkohlepreisen niederen Inlandskohlepreise nicht anfair seien. Sondern einen verständlichen und auch pe- rechtigten Ausgleich dafür darstellten. das Wir verteuerte Importe auf anderen Sektoren. insbesondere auf dem der Nahrungsmittel. be- zahlen mußten selbst noch bevor wir— der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe zur Neufestsetzung des D-Mark-Wechselkur- ses schritten. Verhängnis voll für Deutschland— und so. mit auch, wenn an das Vereinigte Europa“ gedacht wird, dessen Existenz auch schen un- leugbar feststeht. wenn es auch noch nich! in Staatsrechtliche Formen gegossen ist— ist der Umstand, daß wir nur„Klienten“ sind. das heißt, der„Anhang“ des so hochvorneh- men, des so reichen Amerikas. dessen Wohl- gesinnung dem besiegten Deutschland gegen- über die Tatsache nicht auf wiegt. daß West- Die Diamantenindustrien in Amsterdam und Antwerpen haben beschlossen, den deutschen Diamantenhandel und die mit diesem zusam- menhängenden Unternehmen zu boykottieren, meldet die Amsterdamer Zeitung„Algemeen Handelsblad“. Antwerpen habe seinen Beschluß bereits offiziell bekanntgegeben und Amster- dam werde demnächst diesem Beispiel folgen. Als Grund für diese Maßnahme führt das Blatt ein angeblich schon vor dem Kriege und auch jetzt wieder beobachtetes Lohndumping in der deutschen Diamantenindustrie an, das zu einem Preisrückgang auf dem Weltmarkt führe und sich auch auf andere Produktionsgebiete un- günstig auswirke. Da der deutschen Diamantenindustrie, 80 fährt die holländische Zeitung fort, von der Diamond Trading Co. in London Rohdiaman- ten nicht zugeteilt würden, beschaffe sich die deutsche Diamantenindustrie die Diamanten durch Schmuggel, hauptsächlich aus Belgien sowie aus Holland, über die Schweiz, aus den USA. Von zuständiger Seite sei dem. Alge- meen Handelsblad“ erklärt worden, daß Maß- nähmen ergriffen worden seien, um dem deut- schen Schmuggl und Schleichhandel mit Dia- manten ein Ende zu bereiten. VWD deutschland zum Prellbock geworden ist zwi- schen den regionalen Interessen. die auf der westlichen Hemisphäre noch der Bereinigung harren.(Siehe auch„Unerwünschter Gast im 5 an anderer Stelle dieses Blat- es. Mehr noch als Demontagen, ja vielleicht— im Hinblick auf die Zukunfts gestaltung und Entwicklung der Wirtschaft— mehr noch als die Destruktionen des Krieges und der Nach- Kriegszeit, schädigt Westdeutschlands Wirt- schaft dieser Zustand. der Randstein zu sein. an dem alle Fuhrwerke anstoßen müssen. weil er zwischen die einzelnen Gefährte geschoben ird. Bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich umzuorientieren. Absatzgebiete, die wohl zur Aufnahme billiger Waren bereit sind. jedoch nur teuer liefern wollen, schrumpfen zwangs- läukig zusammen. Neue Gebiete müssen er- schlossen werden. wobei es gar nicht not- Wendig ist, weite Wege zu gehen, denn es trennt nur ein künstlicher Zaun diese Absatz- gebiete von uns, die zu erschließen auf der letzten Sitzung der Wirtschafts- und Ver- kehrsminister als notwendig bezeichnet wurde. Die Absatz gebiete des Ostens. Es ist(nicht nur in den Wirtschaftsteiles) wiederholt wiesen worden., daß der Spalten dieses darauf hinge- gegenwärtige Zu- stand der Wirtschaft nicht dadurch hervorge- rufen worden ist, daß, Meinungsverschieden- heit darüber besteht. ob die westliche, die bürgerliche Wirtschaftsauffass ung. oder die östliche, die kollektivistische Wirtschaftsord- nung. segensreicher ist, sondern er ist da- durch verursacht, daß im Zusammenhang mit dieser Meinungsverschiedenheit die Absatz- märkte gespalten sind, zersägt und atomi- siert. obwohl sie eigentlich eine Einheit dar- stellen, darstellen sollen und seit jeher dar- stellten. Es gilt ein Ende zu bereiten aller Künste- lei, allen Fiktionen, allen Surrogaten in der Wirtschaft, damit vermieden wird. damit in etzter Stunde verhindert wird., daß wir am Ende anlangen. F. O. Weber. Exportkrise nur in Ostrichtung über win dbar Eine bemerkenswerte Einsicht reifte an- läßlich der Tagung des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Bundesrates in Kö- nigstein. Die Bundeswirtschaftsminister zogen aus den an die Pfund- und DM- Abwertung anschließenden alliierten Maßnahmen bezüg- lich des deutschen Außenhandels, die Konse- quenz, daß lediglich eine Ausrichtung des deutschen Exportes nach den im Osten lie- genden Gebieten Abhilfe schaffen könne. Schwere Auseinandersetzungen und keine Einigung brachte diese Tagung bekanntlich wegen der Küstenkohlepreise mit sich. Infolge der von den Alliierten geforderten Preisre- gelung für Kohle kostet die Inlandskohle rund 40 DM., während die britische Kohle nur rund 45 DM kostet. Der bereits seit rund 80 Jahren bestehende Küstenkohlentarif, dessen Erneuerung auf der Basis 44 DM vorgeschlagen worden ist, kam nicht zustande, weil sich die anwesenden Minister mit Stimmengleichheit dafür und dagegen ausgesprochen haben. Die Wirtschafts- und Verkehrsminister be- schlossen dann noch fast einmütig, keine Verteuerung des Berufsverkehrs auf der Bundesbahn zuzulassen und den Entschluß über die Krisenzuschläge im Güterverkehr einem Unterausschuß zuzuweisen. Damit stellten sich die Minister auf einer Ebene mit den Ansichten des Bundesver- kehrsministers Dr. Seebohm, der in dem in Karlsruhe tagenden Verkehrsrat der Be- triebsvereinigung südwestdeutscher Eisen- bahnen erklärte, daß die bevorstehende Er- höhung der Gütertarife organisch gestaltet werden müsse, daß vorübergehend die Kri- senzuschläge für Massengüter etwa ab 1. Ja- muar 1950 in Kraft treten würden, wogegen für Stückgüter Krisenabschläge vorgesehen seien. Unerwünschte Gäste im Weltweizenrat Warum Westdeutschlands Aufnahme vertagt worden ist Nur Antichambrieren Die Sitzung des Weltweizenrates in Lon- don, auf welcher der deutsche Antrag um Bei- tritt zum Weltweizenabkommen behandelt wurde, hat ein Ergebnis gebracht, das von den interessierten Beteiligten mit großer Ueberraschung aufgenommen wurde. Die Ent- scheidung über den deutschen Antrag wurde vertagt. Die erneute Behandlung des deutschen Antrages Mitte Dezember läßt noch gewisse Hoffnungen für die Optimisten. Bisher ist nicht bekannt geworden, welche Gründe für die Vertagung in London maßgebend waren. Sie sind in der Betrachtung auch nicht unbedingt ausschlaggebend. Entscheidend bleibt für uns die Tatsache, daß Westdeutschland keines- wegssofreudigim Rat begrüßt wur- de, wie dies vielleicht die positive Einstellung, ins- besondere der Vereinigten Staaten, erwarten ließ. Zumindest war die Erwartung berechtigt, daß den deutschen Vertretern die Türen in Londonn so weit offen stehen würden, selbst den Antrag begründen und die deutschen Vor- schläge unterbreiten zu können. Unverständlich ist, daß den deutschen Abge- sandten lediglich erlaubt worden ist, das Er- gebnis der Konferenz im Vorzimmer abzu- warten, denn über die Notwendigkeit eines solchen Beitritts zum Weltweizenabkommen wurde im Ausland heftiger als im Inland und hier selbst sehr viel geschrieben und gesprochen. Nur„Klienten“ nicht Mäzene“) Den deutschen Abgesandten selbst wurde nicht mitgeteilt, welche Gründe letztlich die Vertagung bestimmt haben. Daß der deutsche Antrag in London zu spät eingelaufen sei, dürfte kaum als Begründung in Frage kom- men. Schließlich haben sich die Mitglieder des Weizenrates nicht erst nach Eingang des for- mellen deutschen Antrages mit der Frage be- schäftigt. Vielmehr dürften in gewissen Unstim- migkeiten unter den Paktländern selbst die Ursachen zu suchen sein. Es kann kein Zweifel bestehen, daß West- deutschland als Importeur neben Groß- britannien die bedeutendste Rolle spie- len würde, denn die beantragte deutsche Quote liegt etwa in einer Höhe mit der Großbritanniens. Damit wäre Großbritanniens Einfluß in dem der deutschen Quote entspre- chendem Maße geschmälert. Dies könnte aber nicht ausschließlich die Haltung Großbritanniens bestimmen, wenn Deutschland damit als vollwer⸗ tiger freientscheidender und handeln- der Importeur und somit als Vertreter der Interessen der Importländer auf- träte. Deutschlands Abhängigkeit in der Versorgung von den USA wird auch seine Haltung im Weizenrat beeinflussen müssen. Damit wird die eigentliche Kar- dinalfrage des Problems aufgerollt, nämlich die Quotenfrage Die Aufnahme Westdeutschlands und Japans macht eine Neufestsetzung der Quoten erforderlich. Es steht außer Zweifel, daß bei der notwendigen Erhöhung die USA den Löwenanteil davon tragen werden. Damit würde aber nicht nur die Stellung der USA als beherrschender Exporteur weiter gefestigt und noch erhöht, sondern es würde die Lage Westdeutschlands den USA auch einen größeren Einfluß auf die Importländer gestatten, wodurch der Vereinigten Staaten Forderungen beson- ders in preislicher Hinsicht an Nachdruck ge- winnen. Darin aber scheinen die Hauptgründe der Vertagung zu liegen, daß die Importländer— vor allem jedoch Großbritannſen nicht völlig vom Rad der amerikanischenn Wirt- schaftspolitik zerdrückt werden wollen. Aus diesem Grunde sind an die neuen Ver- handlungen keine allzu übertriebenen Hoff- nungen auf Erfüllung verständlicher deutscher Wünsche zu knüpfen. Steht es jetzt noch dafür? Natürlich war die Aufnahme Westdeutsch- lands in den Pakt in den Subventionsberech- nungen der deutschen Stellen bereits berück- sichtigt. Wir werden den scheinbaren Gewinn zunächst abschreiben müssen. Aber betrachten wir trotzem die Entwicklung mit der Ruhe, die sie verdient und unfer Berücksichtigung der Faktoren, die schließlich den weiteren Ab- lauf der deutschen Importe bestimmen werden. Eines darf zunächst festgehalten werden, daß es nach Lage der Dinge kaum wieder zu einem neuen Weizenabkommen kommen dürfte, ja eigentlich schon jetzt die Voraussetzungen, die zunächst der Schaffung eines solchen Abkom- men zugrunde lagen, nicht mehr gegeben sind. Dem Weizenabkommen lag doch ein Aus- gleich des Bedarfs unter vernünftiger Preis- gestaltung zugrunde. Inzwischen hat sich ins- besondere in der Weltgetreide wirtschaft die Umkehr vom Mangel zur Fülle vollzogen und alle noch so gut fundierten statistischen Be- richte, auch der FAO, können nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf dem Weltgetreide- markt ein Ueberfluß vorhandenn ist, der sich im nächsten Jahr noch steigern wird. Allein den Exportüberschuß der UdssR und ihrer Satelliten muß man mit etwa 6—7 Millionen Tongen veranschlagen gegenüber etwa 3,5. Mill. Tonnen in diesem Jahr. Darin liegt auch für uns der beachtliche Faktor. Aber auch Austra- lien wird mit einem Exportüberschuß auftreten können, den es bisher noch nicht gekannt hat. Ebenso bleibt Argentinien, das jetzt seine Ge- treidepreise auf eine normale Höhe gebracht hat, zu beachten. Die Vereinigten Staaten ver- lieren mehr und mehr ihre beherrschende Stel- lung als Weizenexporteur. Auch die anderen Importländer werden sich nach Quellen um- sehen, die sich billiger erschließen. Die Weihnachts- Ueberraschung Die Aufnahme Westdeutschlands in den Weilzenpakt würde im Augenblick die Getreide- einf uhren nur um einen geringen Betrag ver- billigen, der nicht ausreicht zur Deckung des mit etwa 1 Milliarde veranschlagten Subven- tꝛonsbedarfes. Die Entscheidung, die Mitte Dezember 1949 fallen soll, kann mit Ruhe abgewartet werden. Vielleicht bringt sie ein Weihnachtsgeschenk für das Bundesgebiet, vielleicht ändert sich Londons Haltung so wesentlich, daß es dazu kommt. Alfred Strothe, Hannover 1) Klienten im alten Rom waren ursprünglich „Hörige“ später Anhang eines Vornehmen oder eines Politikers. 5 Der Wohnungsbauplan weist Defizite auf 2,5 Mrd. er forderlich— 1,8 Mrd. vorhanden Wohnungsbauminister Wildermuth wird am Donnerstag die Vorschläge des Wiederauf- bauministeriums für das neue Wohnungsbau- programm bekannt geben. Nach bisherigen Angaben Wildermuth's sind im laufenden Jahr rund 200 000 Wohnungen gebaut worden, davon rund 165 000 mit Zuschüssen aus öffentlichen Mitteln. Wie jetzt verlautet, umfaßt das neue Programm einen Bau von rund 250 000 Woh- nungen. Wie aber, diese Frage stellt sich schnell, soll dieses Programm finanziert werden, sind die öffentlichen Haushalte ausreichend fundiert, stehen andere Mittel in dem notwendigen Um- fang zur Verfügung. Für die in diesem Jahr gebauten 166 000 Wohnugen aus öffentlichen Mitteln sind etwa 1,1 Milliarden DM aufge- wandt worden, im einzelnen aus Haushaltsmit- teln der Länder 500 Mill. DM, aus Umschuldungs- hypotheken 222 Mill. DM, aus Soforthilfemitteln 51 Millionen DM., aus Wiederaufbaubankkre- diten 81 Millionen DM, aus Wohnungsbauab- gaben 72 Millionen, aus dem Reichsstoce für Arbeitseinsatz 87 Millionen DM. Der Rest stammte aus verschiedenen Quellen. Für die Zukunft gehen indessen die Ansich- ten über die Finanzierung ziemlich stark aus- einander. 250 000 Wohnungen erfordern etwa 2 bis 2.5 Milliarden DM Kapitaleinsatz. Dabei ist noch in Rectmung zu stellen, daß 1949 sich deswegen niedrigere Kosten ergaben, weil ein großer Teil alter Wohnungen in diesem Pro- gramm enthalten ist, deren Instandsetzung vor der Wohnungsreform begonnen worden ist. Nunmehr sind uns zwei Finanzierungsbei- spiele für das künftige Bauprogramm bekannt geworden. Danach sollen von den privaten Hypothekenbanken 120. von den öffentlichen Realkredlitinstitufen 40, von den Sparkassen 800, von den Bausparkassen 120 und von den Ver- sicherungen 130 Millionen DM aufgebracht werden. Das wären aus diesem Sektor 750 Mil- lionen DM. Hierzu sollen 400 Millionen DM aus den Haushalten der Länder, 250 Millionen aus Umstellungsgrundschulden, 70 aus der So- korthilfe und 200 Millionen aus Wiederaufbau- bankkrediten hinzukommen. Das sind insge- samt 1650 Millionen DPM. Ein zweiter Vor- schlag sieht folgenden Aufbringungsmodus vor: Private und öffentliche Realkreditinstitute 160, Sparkassen 300, Bausparkassen 80, Versicherun- gen 130, Haushalte der Länder 300, Umstel- jungsgrundschulden 270, Soforthilfe 100, zusätz- liche ERP-Mittel 60 und sonstige Mittel aus pri- vaten Händen 400 Millionen DM. In diesem Fall kämen rechnerisch 1,8 Milliarden DM zu- sammen. Beide Male wäre der eigentliche Finanzierungsbetrag nicht erreicht, und es bleibt überdies offen, ob die anderen Posten die veranschlagten Summen ergeben, 3 Wohin mit Radio? Tauziehen um Funkmesse Obwohl gemunkelt wird, daß die Deutsche Goldpreis-Senkung Korrektur wegen Importen Der Verkaufspreis für Feingold wurde nun- mehr durch Anordnung des Bundeswirtschafts. ministeriums mit rückwirkender Kraft vom 3. November von 5,26 DM je Gramm auf 5,7 PII je Gramm ermäßigt. Nachdem nach der Abwertung der Goldpreis im Maß der Veränderung des DM- Wertes von 4,20 DM je Gramm auf 5,26 DM erhöht werden mußte, wurde nunmehr im Zusammenhang mit UsSA- Importen eine Korrektur des Höchst. preises notwendig. Der amerikanische Gold- preis beträgt seit 1934 unverändert 35 Dollar je Feinunze und soll nach Aeußerungen der ame. rikanischen Regierung in absehbarer Zeit nicht geändert werden. ut. Bundesflagge noch verpönt de facto zwingt de jure Anfang November flatterte auf dem Rhein erstmalig die deutsche Bundesflagge auf einem deutschen Rheinschiff. In Anwesenheit von Vertretern der Landesregierung von Nord- rhein- Westfalen. von Hafenverwaltung, Schiff- fahrt und Presse wurde der bisherige Signal- wimpels auf der„Duisburg“ der Raab- Karcher. Reederei niedergeholt und die Bundesflagge gesetzt.„Offiziell“ erlaubt War es noch nicht, doch wurde kommentiert, daß man auch in dieser Frage endlich einmal vorwärtskommen müsse“. Man scheint auch mit dieser Selbst- initiative vorwärts gekommen zu sein, zu- mindest spricht man von den Dingen und strebt eine„offizielle“ Regelung an. Aus Puls- burg kam in diesen Tagen das zu erwartende Dementi,„daß nach wie vor in der deutschen Binnenschiffahrt nur die vom Kontrollrat be- stimmte Flagge Blau- Weiß-Rot- Weiß-Blau ge- führt werden dürfe und das Setzen der Bun- desflagge noch nicht diskutiert worden sei. Es kommt aber auch— und das war der Zweck der Uebung— die Mitteilung, daß das Bundes- verkehrsministerium sich gegenwärtig bemühe, bei den Besatzungsbehörden die Zulassung der Bundesflagge für die deutsche Rneinschiffahrt zu erwirken. R.-H. Wieder Schifferbörse in Duisburg Duisburg besaß als einzige Stadt in Europa eine Schifferbörse, die im Krieg zerstört wurde. Die Wiederaufbaukosten von rund 400 000 DM wollen sich das Land Nordrhein- Westfalen, die Stadt Duisburg bzw. die Hafengesellschaft und der Bund aufteilen. Die Börse diente der Notie- rung des freien Frachtenmarktes auf dem Rhein und einer Regelung der Verfrachtungen zwischen deutschem und ausländischem Kahn- raum.. R.-H. Dr. von Maltzahn Staatssekretär pPersonaländerung im Bundes- wirtschafts ministerium Wie von gut unterrichteten Kreisen verlau- tet, soll der Leiter der Hauptabteilung Außen- wirtschaft, Dr. Freiherr Vollrath von Maltzahn, seinen Posten verlassen und Staatssekretär im ERP- Ministerium, das Vizekanzler Blücher leitet, werden. Auslands-Messen 1950 8 01len beschickt werden Voraussichtlich wird sich Deutschland an der internationalen Mustermesse in Mal- Jand die vom 12. bis 30. April 1950 stattfin- den soll, beteiligen. An außereuropäischen Mes- Funkausstellung 1950 in Berlin stattfinden sen soll Deutschland im Jahre 1950 auf der in- wird und derob schon in vielen Kreisen eitel ternatonalen Messe in Toronto vom 29. Mal Freude herrscht— und mit einem gewissen bis 9. Juni und auf der internationalen Messe Recht der Tradition, auch wenn die Zeiten sich gewandelt haben— wird aus westdeutschen Fachkreisen nach wie vor erklärt, daß die deut- sche Funkausstellung 1950 in der ersten Hälfte August in Düsseldorf stattfinden wird. Sie soll etwa zehn Tage dauern, Um den einzelnen Firmen unnötige Kosten und Spesen zu erspa- im kommenden Jahr nur eine Messe zu beschicken. ren, beabsichtigt die Rundfunkindustrie, Frage: welche und wo? R.-H. Hilfe den Heimkehrern ein schwieriges Problem Das Heimkehrergesetæ war einer Besprechung am Freitag in den Bundes- tagsausschüssen Arbeit. Sozialpolitik Kriegsopfer- und rend sich der CDU-Antrag vor allem auf den bereits vom Bundesarbeits ministerium früher ausgearbeiteten Entwurf stützt. unter Einbe- ziehung der Gesichtspunkte Arbeitsvermitt- lung. Berufsausbildung und Arbeitslosenunter- stützung. wünscht die SPD-Fraktion darüber hinaus eine Klärung der Fragen Wohn- raumzuteilung, Entlass ungsge- halt und Sozialversicherungs- recht. Zurzeit werden daher im Bundesarbeitsmi- nisterium unter Berücksichtigung der Finanz- kraft der Länder und der dort bereits beste- henden Regelungen vorbereitende Arbeiten gleistet. In zuständigen Kreisen hofft man. einen ersten Bericht dem Bundestag bereits im Laufe der nächsten Woche vorlegen zu können. Gegenstand sowie Kriegsgefangenenfragen. Darin wurde die Bundesregierung gebeten, in Kürze dem Bundestag einen Entwurf zur Be- ratung vorzulegen. Dieser Gesetzentwurf soll die im Laufe des Oktober von der CDU und SPD gestellten Anträge berücksichtigen. Wäh- Izmir etwa Ende 1950 ausstellen. Die Vorbe- reitungsarbeiten für diese drei Messen sollen sofort begonnen werden. Anmeldungen sind unverzüglich an den Ausstellungsdienst und Messeausschuß der Wirtschaft, Frankfurt. Wie- landstraße 43, zu richten. Ferner ist die deut- sche Beteiligung an der im Herbst 1950 in den USA stattfindenden Messe der Marshallplan- länder vorgesehen. Die vorbereitenden Arbei- ten, wie 2. B. Bildung einer koordinierenden Körperschaft in Paris, Wahl des Messsortes in USA usw., sind jedoch noch nicht abge- schlossen so daß Anmeldungen für eine Be- teiligung noch nicht eingereicht werden kön- nen. Für alle nichtgenannten Messen steht die Be. teiligung von interessierten Firmen auf Grund von Vereinbarungen mit ausländischen Messe- veranstaltern frei, falls Anträge auf Bereit- stellung von Devisen zur Dedcung der im Aus- land entstehenden Kosten nach JEIA-Anwel⸗ sung Nr. 31 von den zuständigen Landes wirt- schaftsministerien genehmigt werden. Kapitalerhöhung der Schwäbischen Zellstoff. Ad., Ehingen. Der AR dieser mit 3,2 Millionen Dll kapftalisierten AG. hat sich auf einer in Reutlin- gen abgehaltenen oV. ermächtigen lassen, das Aktienkapital um 0,8 Millionen DM zu erhöhen. An dem Unternehmen, dessen Kapazität trotz de- Krise in der Zellstoffindustrie fast 100prozentig ausgenützt ist. hat sich bekanntlich nach dem Krieg französisches Kapital interessiert. Nach 0335 Millionen RM Abschreipungen verbleibt ein Ge. winn von 0,22, so daß sich der Gewinnvortrag au 0,31 Millionen RM erhöht. Die Beteiligungen ei scheinen mit fast 1,00 Millionen RM beträchtlich erhönt(Schwabische Textil-Import- und Export. Gesellschaft Ehingen, Rottweiler Kunstseiden. fabrik, Rheinische Strohzellstoffabrik), In den A würde ein Vertreter der„Compagnie du Pyr, Paris, u. a. zugewählt. Rusch getehr anne, Nen erneute. Mein Seländęprofil machſ Schnee keften ũberſſüssiq und erreicht eine hohe kilometer- leistung. Jeder Reifen wird im eigenen Betrieb runderneuert, daher Gatonſie fur Rückerhalt des eigenen Reifens. 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November 1949 MORGEN Seite 7 0 S EIIEN-ANSESOTE I VERKEKUf E Hammer Brennerei ANbabER& MAch Ort HEILBRONN Runderneuerungsbetrieb ert nei ein Ladengeschäft in Autozobehöt ſieute fflittiooch Hennheim, Neckarauer Straße 143/145 Telephon 48107 2 5 bamen- Mäntel ae* 8 10 55 1 l le ERNA SCHLECHT 145 MobEhaus * Des Speziolhaus für bamenoberbekleidung, Stoffe, Modische Nebheiten, Massanfertigung Mannheim, M 1. 12(paradeplatz) RADEFA 2 4 F e 15871 — Musferlager 2 Telephon 406 56 Rosengartenstr. 1 3, Ecke Lameystr. Kostenlose unverbindl. kür Mannheim: Fachberatung W. Kümmel und P. W. Duerr, kür Ludwigshafen und Vorderpfalz: G. A. Scheid, Mhm.-Feudenheim, Ziethenstr. 18, Tel. 502 33 Fahrrädle- für Damen und Herren 5 mit Drelgang-Schaltun teinste Ausfühtung 1 Adler, Bauer, Expreg, Rubeneick, Dikſorida Kinder- Fahrräder in allen Größen stets vorrätig DoppPLER, 8 1. 6 — Altangesehene, seit 50 Jahren Erfahrungen, der das gesamte gewesen ist. 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Zu Beginn dieses Jahrhunderts machte An Kl f j 5. F eptomanie leidende Menschen — 1 Kopen“ scheinen sich überhaupt sehr darüber auf- 5 be e enllehkeit viel von sich zuregen sobald sie selbst bestohlen werden eden. Per alte Herr mit dem weißen 80 ertappte eine Aristokratin in Rom einen . der Läden und Taschendieb auf frischer Tat, als er ihr an 8 2 1 5 8 Waren vort der Theatergarderobe eine mit Diamanten 3 5 e 5 besetzte goldene Puderdose 20g. Der Dieb 5. e bettelte um Pardon, doch die Dame bestand schäktsinhaber beiseite rief und ihm zu- darauf, daß die Polizei herbeigerufen werde. * 885 5 alles bezahlt. was der Der die Untersuchung leitende Kommissar Funde mausen sollte. Und er mauste. Er wollte natürlich die Dose als Cor 1617 5 5 3 5:. pus delicti 5 keit e e 5 8 N—— sehen. Nachdenklich betrachtete er das sel- 8 8 1 arne Chef ten schöne Stück, wobei er sich zu erinnern erden dern aun wacker Tea ercclen mier gekenn n n e ne 855 a 8885 5 mal gelesen zu haben. Er ging also in die der 8 jenes Herrn persönlich, Registratur und suchte dort solange, bis er um Srogzugig 1 Der Klepto- jene Beschreibung wiederfand. Ste war von e itslied eines östlichen einer Gräfin abgegeben worden, als sie vor Königshauses und besuchte jährlich einmal zwei Jahren die Diebstahlsanzeige gegen Kopenhagen. Der Hof kannte die Schwäche unbekannte Täter erstattet hatte. Der neu- des hohen Herrn und veranlagte seine ge- gierig gewordene Polizeibeamte verfolgte heime 8 um n Fol- die Sache und konne bald der Frau nicht Sen zu vermeiden. Einmal allerdings, und 5 1 5 1 1 8 VTEC ——.* 85 e 3 gegenständen nachweisen, die in letzter Zeit aue Lerlor dessen Spur, und schon war aus aristekratischen Häusern auf geheim- das Und lück geschehen. In dem Augenblick nisvolle Weise verschwunden waren. Nie- da der Verkäufer eines Silberschmiedes dem Kunden den Rücken zukehrte, lieg der hohe Herr eine Tabakdose in seine Tasche glei- ten, wurde aber dabei durch den Spiegel be- obachtet. Man rief kurzerhand einen Poli- Zisten, der ihn mitnahm. Inzwischen hatte man Hoheit vermißt, bei der Polizei ange- 5 8 tragt und dort auch Aufklärung gegeben. Angefangen hat es mit dem unhörbaren Der Beamte entschuldigte sich daher wegen Schall wie so oft in der Technik. Zuerst des behördlichen angeblichen Mißgriffs, was und viele Jahre hindurch war er nicht mehr Hoheit auch snädigst verziehen. Nachdem als ein reizvolles physikalisches Phänomen der Herr gegangen war, vermißte der Kom- und als solches das Steckenpferd eniger missar die Taschenuhr auf seinem Schreib- Forscher. Inzwischen aber ist das zarte Kind tisch. Am nächsten Tag überbrachte ihm der Wissenschaft erwachsen: Der Ultraschall der Haushof meister einen hohen Orden. beginnt, die Enge des Laboratoriums zu Kleptomanisch veranlagte Frauen sind 1 und sich 0 Platz in Technik der Schrecken der Warenhäuser. Sie unter- 9 10.. 8 3. scheiden sich von den Warenhausdiebinnen 27%——— 8 5 3 1 3 steht man solche Schallwellen, deren dadurch, daß sie Kkapitalskräftige Ehemän- Schwi an A n lte Lem ner oder Familien haben. Sobald man sie. 1 55 355 e d N erwischt, werden sie in der Kartei des Haus- menschli 28 110600 9— 5 5 5 1 Zang e notre center Schall- Ein Industrieller von Boston machte mit achwiüg gibt es heute verschiedene mem dortisen Warenhaus einen Vertrag, Arten von Schallgebern. Die einen davon, Wonach segen eine beachtliche monatliche die sogenannten elektromechan:schen Wand- Pauschale seine Frau bei jener Firma un- ler, wirken durch Umwandlung elektrischer gestraft 15 05 8 3 in mechanische Schwingungen mittels pie- In einem Warenhaus von Bordeaux wur- zoelektrischer Kristalle oder magnetostrik- den in der Taschentuchabteilung auffallende tiver Metallstäbe. Die andere Gruppe von Abgänge von seidenen Damentüchern fest- Schallgebern, die strömungsmechanischen Sestellt. Diesem Verkaufsstand wandte da- Wandler arbeiten nach dem Prinzip der Her der eee 1 Sirene oder Pfeife. merksamkeit zu, bis es ihm eines Tages Ab und zu sind in der Wirkung von gelang, die Diebin auf frischer Tat zu er- Ultraschallwellen übertriebene Erwartungen Wischen. Man brachte sie ins Büro und un- geknüpft worden. Weil sie unter Umstän- terzog sie einer Leibesvisitation, wobei über den Insekten töten können, sind ihnen z. B. 50 Tüchlein zum Vorschein kamen, die aber die Eigenschaften gefährlicher„Todesstrah- nur zum Teil aus diesem Warenhaus stamm- len“ angedichtet worden, was aber weit von ten. Man 5 1 der Wahrheit entfernt ist. Man 1 8 reichen Ehemann der Frau, der den De- dicht an einer sehr starken Ultraschallquelle tektiv zu einer privaten Hausuntersuchung stehen, um eine unangenehme psychologi- einlud. Das Ergebnis bestand aus 7000 sei- sche Wirkung zu verspüren. Immerhin ist denen Damentaschentüchern, die von der beim Umgang mit starken Strahlern eine Dame in ganz Frankreich zusammengeklaut gewisse 3 geboten. worden waren. Diesmal handelte es sich Was geschieht nun eigentlich, wenn in um eine ernstliche Kranke, denn nachdem einem Medium eine Ultraschallschwingung sie ihr Mam in eine Nervenheilanstalt hatte erregt wird? Man muß sich, um dies zu bringen lassen, stellte man einen Gehirn- verstehen, vor Augen halten, daß Schall tumor fest, an dessen Folgen sie bald da- eine Längswelle aus aufeinander folgenden rauf starb. Verdichtungen und Verdünnungen des Me- An einem Bleistiftkomplex litt eine Frau diums darstellt, wobei dessen Einzelteilchen in Glasgow zum Leidwesen der Papier- notwendigerweise eine hin- und hergehende handlungen, bis auch sie einmal erwischt Bewegung im Takt der Frequenz ausfüh- wurde. Die Polizei fand in ihrer kleinen ren. In Flüssigkeiten entstehen dadurch Wohnung an die 10000 Bleistifte, die sie sehr hohe Wechseldrücke bzw. Unterdrücke, itmerhalb von 15 Jahren zusammengestoh- die ein dauerndes Auseinanderreigen und len, selbst Wunderschön zugespitzt, nach Wiederzusammenprallen der Flüssigkeits- Sorten und Größen geordnet und in präch- teilchen zur Folge haben. Es ist, als ob tigen Ornamenten an den Wänden ausge- in dem beschallten Medium unablässig stellt hatte. Millionen von Mikroexplosionen stattfän- Schlecht ist es, wenn zwei Klemtomanen den. Es handelt sich also um eine heftige zusammenkommen. In London lud eine mechanische Wirkung im molekularen Be- Dame ihre neugewonnene Freundin ein. reich, die bei Flüssigkeiten neben einer Während die Besucherin zum Telephon ging, gründlichen Durchmischung auch eine Zer- Das„Kritische“ um Custaf Cründgens Bühnen- Konservativismus oder Experimentier- Theater? Seit den Tagen der Neuberin hat es in tion durch persönliche Ressentiments und Deutschland keinen Theatermann gegeben, Regieeinfälle verbaut. der zwischen Geschäft und Dramaturgie so Diese konservative Haltung überträgt ausgewogen balanciert und mit feinstem er auch auf die Auswahl seiner Stücke. Fingerspitzengefühl die Theaterreife eines Gründgens ist seit der Währungsreform Stückes und die Empfangsbereitschaft eines darauf bedacht, volle Kassen mit gutem, Publikums erkundet, wie Gustaf Gründ- za besten Theater zu vereinen. Die Stücke, * die auf seinem Spielplan stehen sind auf Als er im Herbst 1947 wieder nach Düs- ihr Publikumsecho geprüft. Sseldorf kam— er erhielt hier seine Ausbil- In letzter Zeit machen sich immer häu- dung in der Schauspielerschule der Frau figer Stimmen bemerkbar, die mit diesem Dumont Lindemann— und die General- konservativen Kurs nicht einverstanden intendanz übernahm, trat er indirekt das sind. In den Nachbarstädten Köm— mit historische Erbe der Dumont an. Indirekt Intendant Herbert Maisch— und Bochum nicht nur, weil sich inzwischen einiges ge-— mit dem Gründgens Jünger Hans ändert hatte in der geistigen und sozialen Schalla— hat man manche deutsche Au- Situation und vor allem in der gesellschaft- toren vorgestellt, die zwar keinen Kassen- lichen Struktur der Theaterbesucher. Es erfolg, aber doch eine sehr aufbauende, fehlt ein organischer Aufbau und kontinu- nachdenkliche Wirkung hinterließen, für jerlicher Fluß in der Entwicklung der die man in der heutigen Zeit besonders deutschen Theaterkultur(wie ihn etwa empfindsam ist. Frankreich aufzuweisen hat). Der Schluß Man fragt nun in Düsseldorfer Theater- es gebe— beispielsweise— eine Stilkorm, und Eritikerkreisen, ob eine Persönlichkeit die sich in Regie und Darstellung zu Grund- vie Gründgens nicht neben der Erhaltung gens hinentwickelt hätte, ist nicht durchzu- seines Theaters auch jungen dichterischen 8 wanen arne be d rer e i tt nicht nur Sprachrohr einer Klassis gewor- 3 88. r eee denen Zeit, deren Lebensgefühl vermittelt Aufgabe unseres Theaterlebens zu sein, an wird, sondern auch ein 3 5 55 der Schaffung einer derartigen Tradition kussionsort, der gar nicht gegenwärtig g zu arbeiten. Daraus erklärt sich seine nug sein kann. 5 f außerordentliche Abneigung gegen jedes Auch an seinen darstellerischen und dramaturgische Experimentieren, Er hält regielichen Losungen betätigt sich. in es für prinzepiell falschen Standpunkt, daß der letzten Spielzeit die Kritik. Zweifellos ein Spielleiter eine einmal empfundene bekommt der„Faust“ erst seine faustischen regieliche Lösung aus Originalitätseifer Akzente durch die Gegensatzleistung des nicht übernimmt und damit den bereits be- Gründgenschen„Mephisto“. Er hat ihn schrittenen Weg zu einer künftigen Tradi- über dreihundertma! gespielt, öfter noch mand hätte die millionenreiche Frau je- mals verdächtigt, wäre sie nicht über den von ihr festgehaltenen Taschendieb mit der Polizei in Berührung gekommen. Einen netten Chef hatten die Angestell- ten einer großen Maklerfirma in Manhattan. Er bezahlte gute Löhne, gewährte längere Urlaube als sonst üblich und sprang immer dann ein, wenn sich einer seiner Getreuen in Schwierigkeiten befand. Leider aber ging ein Dieb im Haus um, den man nicht zu fassen vermochte. Einmal fehlten aus den Mänteln in der Garderobe sämtliche Hand- schuhe, dann wieder die Füllfederhalter von den Schreibtischen, ab und zu auch Früh- stückspakete, die sich die Leute ins Büro mitgebracht hatten. Vor allem aber schien der Dieb Zigaretten zu lieben. Sobald einer der Angestellten eine Packung liegen ließ, schon war sie verschwunden. Bis einer aus Aerger sich die Mühe nahm, Camel-Ziga- retten mit Schießpulver zu präparieren. Er ließ sie auf seinem Schreibtisch liegen Er brauchte nicht lange zu warten, da Waren sie auch schon fort. Zunächst geschah nichts, aber einige Tage später knallte es furchtbar im Chefzimmer. Man brachte den Boß, der ziemliche Verbrennungen im Ge- sicht aufwies, ins nächste Hospital. Die Polizei aber interessierte sich für die nähe- ren Umstände und so kam die Sache zur Sprache. Der Boß gab zu, all die kleinen Dinge aus kriminalistischem Interesse ge- klaut zu haben, um zu sehen, wer von den Angestellten klug genug wäre, den Dieb zu kassen. Er lieg jenem, der das Schießpulver erfunden hatte, sofort ene hohe Prämie ausbezahlen. Trotzdem wurde der Chef auf seinen Geistesz stand hin untersucht und die Psychiater erklärten:„HLeidet an Klemptomanie.“ Ralph Urban Ultraschallgeräqte in den Laboratorien Ueber die technisch- industrielle Verwertung des Ultraschalls reißung großer Kettenmoleküle mit sich bringen kann. Die technische Anwendungsmöglichkei- ten dieser Wirkung liegen, abgesehen von den noch unabsehbaren Nutzan wendungen in der Medizin(Zerstörung von Bakterien und Viren), vor allem auf dem Gebiet der Chemie. Hier beginnen Ultraschallgeräte eine wichtige und vielseitige Rolle zu spie- len. Es ist durchaus möglich, dag der Ultraschall einmal für gewisse cheinische Prozesse die gleiche Bedeutung erlangen Wird wie Wärme und Druck und es hat sich gezeigt, daß er auf manche Reaktionen ähnlich fördernd einwirkt wie ein Kata- IyYsator. Heute gelten Ultraschallwellen bereits als ein sicheres Hilfsmittel zur Bereitung von Emulsionen. Wenn man beispielsweise mit einer Ultraschallpfeife Oel in Wasser ein- Modernstes Elektronenmikrosk og Das Kalser-Wilhelm-Institut für physika- lische Chemie und Elektrochemie an der deut- schen Forschungshochschule in Berlin-Dahlem nahm dieser Tage das erste nach dem Krieg in Berlin neu entwickelte Elektronenmik ro- skop in Betrieb. Es erreicht eine direkte Elektronentechnische Vergrößerung um das 69000 bis 120 000-fache. f * Rund 120 Millionen Druckwerke Groschüren eingeschlossen) wurden im vergangenen Jahr von der Leipziger Buchproduktion hergestellt. Die Zahl der Beschäftigten in der graphischen Industrie stieg seit Kriegsende von 7500 auf fast 23 000. Die erste deutsche wissenschaftliche Zentral- stelle zur Bekämpfung der Krebskrankheit wurde unter dem Namen„Arbeitsausschuß für Geschwulskkrankheiten“ in Berlin eingerichtet. Namhafte Chefärzte, Wissenschaftler und Prak- tiker wollen Tests zum frühzeitigen Erkennen der Krankheit und an deren vorbeugende Maßnahmen ausarbeiten. Nach wissenschaft- lichen Untersuchungen stirbt in Deutschland jecdler sechste Mensch an Krebs., der meist erst im 35. Lebensjahr des Menschen— zunächst schmerzlos— auftritt. 5 Eine elektrische Sicherung mit einem Kurz- schlußwarngerät ist von einem Elektrohänd- ler im Staate Texas erfunden worden. Das Ge- rät tritt automatisch in Tätigkeit, sobald Erd- schlug vorliegt. Der Erfinder hatte in der Zeitung gelesen. daß ein Arzt, der mit einem elektrischen Messer eine Kehlkopfoperation ausführte, infolge eines Kurzschlusses einen elektrischen Schlag erhielt und dabei dem Patienten die Stimmbänder durchschnitt. B. R. als den„Hamlet“. Das ist nicht Geothe, sagen die Kritiker. Nun— es ist interessarit und für uns sehr lehrreich, zu hören, dab sich die gesamte englische Kunstkritik, sehr unenglisch begeistert, hinter Gründ- gens und sein Düsseldorfer Faust- Ensernble stellte, als sie Goethes Standardwerk An- fang September in Edinbourgh(in deutscher Sprache) gaben. Bei aller Nützlichkeit einer Kritik am daß Gustaf Gründgens und sein Ensemble — mit bekannten Namen vom Film und Emulsion verbunden werden, daß sich der Papageienkrankheit, brauchen Sogar Gebiet haben für die Anwendung von- traschallwellen große Hoffnungen erweckt. Metallschmelzen, die einer Beschallung aus- gesetzt werden, erstarren schneller und zei- gen ein feineres Gefüge. mit Ultraschallbehandlung das Nitrieren von Stahl verbessern und der nach dem Galva- nisieren im Metallüberzug Wasserstoff entfernen. Die Entwicklung er- scheint hier reif für die technische Praxis. des hochfrequenten Schalles für die Reini- gung von Gasen. bende feine Rußpartikel werden durch Be- schallung mit Ultrasfirenen zur gegenseiti- gen Berührung gebracht, so daß sie sich zu größeren Flocken verbinden, die dann mit mechanischen oder elektrostatischen Ab- scheidern beseitigt werden können. Es ist nicht ausgeschlossen, daß hier ein Weg ge- kunden ist, um das leidige Problem der Rauchbeseitigung für Industriestädte end- lich zu einer Lösung zu bringen. Der gleichen Ultraschallwirkung bedient man sich auch bei den Versuchen. die in den USA mit dem Ziel der Nebelauflösung über Flughäfen angestellt werden: Hier handelt es sich darum, schwebende Wassertröpfchen zu großen Tropfen zu vereinigen, die dann, Abregnen. schallung ist, daß ein Teil der eingestrahl- ten Schallenergie in Wärme umgewandelt wird. Hieraus ergeben sich gewisse indu- strielle Anwendungs möglichkeiten, z. B. für das Trocknen von Papier, Seifenpulver usw. Projekte in dieser Richtung sollen bereits in Angriff genommen sein. dafür, was von der industriellen Anwen-(unten) wurden unlängst auf der zweiten l. dung des Ultraschalles zu erwarten ist. Auf binger Motorsportschau vorgeführt. Der am anderen Gebieten, besonders in der Medi- tas Super Sportwagen„Comet“, der 200 hen Zin, der Wissenschaftlichen Forschung und Mark osten wird, ist in erster Linie für zuführ der zerstörungsfreie 1 wird 58 Boe den ente Schall schon 80 eenlager 1080, ais Auto für den dane eee erfolgreich angewendet. Wegzudenken ist. Bühne Platz genommen, in ihrer Mitte die lobpreisen und singen glaubensfrönl amerikanische Oratorien sängerin Mary Maddox. Friedrich Pflanz von sehr realistisch gesehenen Her oni vom Mannheimer Amerikahaus liest einen ten des Jenseits zu berichten. Selbst ul onlerer rechten Platz sollte man nicht übersehen, Einführungsvortrag des Universitätsprofessors Moore über Ent- mus daher und ganze biblische Geschi stehung und Entwicklung des Negro von Davids Harfenspiel oder vom Bau d eröltentlie 5 5 18 1¹⁰ Mittwoch, 16. November 1949„W. benntnort! 5 bn Katt Ack Penicillin heilt den Schnupfen nit! f b f kelelon: 441 Ein großes Experiment mit negativem Ausgang gankkonten i 5 ine Gegen den Schnupfen, dessen„hohe Zeit“ stehung. Soviel steht jedoch klest. 0 düsemein jetzt wieder einsetzt, ist immer noch kein Schnupfen eine Viruserkrankung rechtes Kraut gewachsen. Obwohl man Versuchen mit Nasensekreten, die mach, gegen ihn schon manch schweres Geschütz Stand moderner Laboratoriumstechnit ö der modernen Medizin aufgefahren hat. lig keimfrei gemacht worden waren, 10 In den USA hatten es sich zwei Dok- einwandfrei gelungen, die Erkrantig toren vorgenommen festzustellen, ob der völlig gesunde Personen 2 übertragg Schnupfen mit Penicillin kuriert werden ein sicherer Beweis dafür, daß eh könnte. Sie setzten sich deshalb mit einem schärfsten Mikroskop widerstehendg der großen pharmazeutischen Konzerne in reger als Ursache anzusehen ist. bie Verbindung, die die„Wunderdroge“ her- von dieser Kleinheit aber zählen 3 stellen, und die Direktoren waren tatsäch- Viren. 8 a lich bereit, größte Mengen von Penicillin Die Versuche, ein sicher Wirkendeg kür einen Sroßangelegten Massenversuch fel gegen die lästige Störung du zur Verfügung zu stellen. Um es vorweg zu Frühjahrs- oder Herbstschnupfen 20 fi sagen: der Versuch blieb negativ. sind fast so zahlreich wie die Häufig der Erkrankung selbst. Man bemühte; Ein ganzes Jahr lang nahmen 1500 5 Amerikaner zu ihrem Frühstück eine Tablette Penicillin, während andere 1500 ohne es zu wissen, ein gleichschmeckendes, Der französische Forscker Lucien Nalz aber unwirksames Substitut verzehrten, eine Methode der Farbphotograpnie en eit Mitt Auf Fragebogen hatten die Versuchsperso- belt, die für Film und Fernsehen neue 10. 1 1 i„ l Spe. 3 5 eröffnet. Ein Sonderobjektiv teilt das 3 W. S9 nen laufend über ihre Erfahrungen zu be ges, dr un tan und rot 4 en Müller, Farbphoto auf Schwarz-Weih. Ilg Auf richten. Man hatte mit 40 000 Einheiten der auf, die auf der Kinoleinwand ode der, Hel Penicillin täglich angefangen. Aber die Fernsehbild durch ein entsprechende; J von Har Penicillinesser hatten ihren Katarrh wie zensystem, wieder zu einem geseſiage bird, kü die anderen. Man steigerte die Dosis auf farbigen Bild vereinigt Werden, Ber werf kunden. 100 000, und als dabei auch nichts heraus- liche Vorteil des Raur-Color- Verfahren 8 5 5 8 8 genüber den bisherigen Farbph 1 Ceste kam, auf 200 000 Einheiten täglich. Das Er- fhoden liegt darin, 05 für 4 borde de gebnis war betrüblich: Penicillin vermag Wiedergabe der übliche Schwarz- Wei strecke dem Schnupfen nichts anzuhaben, und und gewöhnliche Glühlampen verwendet z km st. U einige 100 000 Dollar waren umsonst ausge- den können. Auf noch einfachere und bebersch geben ligere Weise zu dem gleichen Ziel zu n Gesamts So weit verbreitet die Krankheit ist, so men, wmmmt das englische Oluumpicclor bie Fah n akren in 4 8 1 Wenig weiß man über ihre Art und Ent- 8. B. 15 Strecke 8 5 5 bar 1933 mit dem deutschen Film Verbunden dtrecke ist durch seine Tätigkeit bei der Emelg Stunden Ufa in Fachkreisen bekannt. mittel v. Kurz lange vergeblich darum, wie vel au] Kchste a Infektionskrankheiten einen Impfstott 8 bläst, so findet eine Zerreißung der Oel- finden, ein Serum, das dem Menschen J n. 8 tröpfchen in feinste Partikel und eine her- längere Zeit Schutz vor der Ansstechi wd. vorragende Durchmischung mit Wasser gewähren sollte. Dann wurde verzil statt, wie sie kein anderes Verfahren zu- wenigstens einen Impfstoff herzuste! Koord stande bringt. In gleicher Richtung zielen der die gefährlichen Zweitinfektionen 1 neuere Bestrebungen der Farbenindustrie, hindern sollte, die oft im Gefolge die Herstellung von Lackfarben zu verbes- Katarrhs einherziehen, wie zum Bel Frankfu sern; unter Zuhilfenahme von Ultraschall Mandel- oder Lungenentzündungen. Inerungsg können Farbe und Lösungsmittel so zu einer che Erkrankungen, wie die gefähtübrganisatio ankfurt Farbstoff nachträglich nicht mehr absetzt, drücklich den durch einen Schnupfen Efters von Forschungsarbeiten auf metallür gischen entzündeten Nasen- Rachenraum, um Pupern(L entwickeln zu können. Der Versuch J keilneht terte an der Vielzahl der in Frage Komm enschaft- den Erreger. Selbst die schwersten amtdeut schütze der modernen Therapie, Sulhbmferenz mide und nun auch Penicillin, wur. 5 vergeblich in Stellung gebracht, Der enschakt sichtbare Gegner ließ sich nicht im ge Flieger sten stören. r 9785 Ferner läßt sich verbleibende Ganz anderer Art ist die Anwendung In Rauchgasen schwe- eben in E 5 der Bu benden a besch. ferparteil antorgani ktbeitsauss untag 21 ſatreten erenzen. keuung ne und Eine Nebenwirkung hochfreduenter Be- Faris. D. tischer ere“ allg Zwei neue deutsche Konstruktionen: der Dies sind nur einige wenige Beispiele ritas„Comet“(oben) und die„Libelle Werkstoffprüfung Export gedacht, die„Libelle 280, uin brüssel, Gebrauch, zum Preis von 2850 D-Mark irtschakts; Säckingen hergestellt. findigen S pace Honkong ſammunist Faungkin; der südli daß er nicht mehr W. R. S. Negro- Spirituals in Mannheim Amerikanische Volkskunst der Farbigen Im dichtbesetzen Ufa- Theater. Acht far- öser Versunkenheit, die 1 ab. Flowraki meisten d gell, in bige Soldaten vom 28. Truck Transportation- sprechen mit Gott und Christus in ei loistische Battalion der Us-Armee haben auf der sehr irdisch-menschlichen Sprache Fopenne en Fisch und Konzert- Gemüts vom Leben und Sterben und wisst, Krieg lic ſisch be uit, dab amerikanischen lieder schreiten in durchaus heiterem Bühne: Marianne Hoppe, Elisabeth Flicken- Spirituals, jenes eigenartigen Volks- Arche werden mit erzählenden Vorsingef fuüringer schildt, Gerda Maurus, Paula Denk, Gün- gesanges geistlicher Art, der in seinen An- und begleitendem Chor bildhaft darge angel ther Lüders, Paul Henkels und andere— fängen auf die frühen primitiven Musik- 5 zu einem Richtpunkt für die Theatersitua- äußerungen der nach Nordamerika ver- zinierenden Eigenart dieser Volkskur 19 tion im deutschen Westen geworden sind. pflanzten Neger zurückgeht und später, be- Recht außerordentlich angerührt. C0 gen K. Die Zuhörer zeigten sich von der Es ist nicht leicht, einer in sich so differen- sonders im 18. und 19. Jahrhundert durch fer der Las zierten Kulturlandschaft gerecht zu werden, die Missionsarbeit der amerikanischen Sek- wie sie sich an Rhein und Ruhr herange- ten— nun mit gläubiger Inbrunst erfüllt bildet hat. Es ist auch sehr wahrscheinlich, und mit melodischen und harmonischen berger daß Gründgens aus dem gesicherten Etat Elementen der westlichen Welt vermischt ab und zu zeitgenössisches„Experimentier-— den Charakter religiösen Erweckungs- 8 118 f theater“ macht. Allerdings liegt bei Gründ- gesanges und göttlicher Lobpreisung ange- Zen 2 5 Goethe-saal galt vier! gens der Akzent auf dem„Theater“, nommen hat, im Sinne einer kindlieh-from- Kompositionen. 10 peilen Pianist weniger auf dem geistigen Untergrund men Hingegebenheit an die christlichen Variationen führten die beiden eines Stückes. Seine schöpferische Betäti- Glaubensvorstellungen. Der gung fängt da an, wo er die Möglichkeit dieser Negro- Spirituals wird entscheidend zert ein. Das Heidelberger Klavierduo Der zweite Abend des von dem fe „Klavierduo“ Liselotte Freys und Eva Mitzlaff veranstalteten Mit Schuberts e Rhythmus in sorgfältigem Zusammenspiel a Die besonderen Anforderu 1 niede sieht, ein Manuskript in Theater zu trans- durch die Synkope bestimmt, und jenes oft des Hindemith-Satzes(Sonate), der 1 ſolge hab formieren. 88. auftauchende eigenartige fallende Melos schen barocker Wucht, synkopischem 35 am Ende der Perioden ist typisch nicht nur gen und abgeklärter Harmonik Wes „%%% kür das Negro- Spiritual, sondern überhaupt wurde von ihnen mit überlegener Cuxhav .— 1 Bebe Pautenge Freitag. dem 18. November. 20 Uhr. Werner für die amerikanische Volksmusik. Die schung gemeistert. Sodann zeichneten, Aftelte el Gothein, einer der namhaftesten Schüler Schönheit und ehrfurchterweckende Stim- Künstlerinnen stimmungsreich die von von Ernst Ludwig Kirchner, sein neuestes mungskraft dieser Gesänge wurde von den tender Kontrapunktik getragenen, de Werk. die Erzählung in Holzschnitten„Die acht Naturstimmen der Männer, 8 Seiltänzerin und ihr Clown“ im Tächtbild vor- chorische Mehrstimmigkeit sich mit dem dur-Thema von Schumann nach, denen Zur Einkühruns spricht ie wir silbrigen Sopran der Sängerin und ihrem Brahms' Ungarische Tänze— die biegsamen Piano sehr reizvoll verband, an gehörten Nr. 5 und é wurden erfrer führen.. schon gestern. in einer leider nur verstümmelt wiedergebenen Meldung berichteten— Dr. 2 1 2 3 8 2 85 N regten A 5 1. Su des Holz. einer großen Reihe von Beispielen demon- weise übergangen— als beweg 0 J)J)àCGGG00GGGGG striert. Es gibt Gesänge von tiefster religi- entgegengesetzt hatten. schnitts für die Kunst unserer Zeit. fanpkers Napitan . 55 ein Eegorsam deren vollen Brahms-Variationen über 0 bsch W. 1