1949/ N e em Schau nkeimer to: Artur p Alismus rteilung c cten“ aug Sartres u bietige Di Anklage 0 der Verst dachte, N id bürger enheit auf ſegers ihr cht Zuletn en einigte Problemth fentliche uen gelad ib man an daß man redet ngen 1 en“ einbez ick mens! der Hand, haben dig ird es sich mlossenen Dirne zugel sich in öl einlich gi Baden- Bade itieren kön Werner il englische U. seiner Deus 18. Nopemz lelberg über Society dn die 0 itische Te 8, dem 2 g mit der i Eliot 2 920 berg das Sch Jan de Hit ——— — sol en Erfolg d t. In Rabe rraschung. h irmer f ſchluß nur!“ Faul zu. In! us Kirn ile Wurden lesliga yigshafen zdenheim nönneim feld ms bsheim 3 waren de rivalen, de er ende eim in S. da „igshafen verdient 1 Einen el Hikferstadt 1 lie Probe swahl 65 Zeit von. leiteten r G. Mittw inder chern unschal, 9 veröktentlicht unter Lizenz Nummer us WB 11⁰0 a verantwortliche Herausgeber: pr, Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannhelm Am Marktplatz keleton: 44 151. 44 152. 43 183 Bankkonten: Südwestbank Mannheim zusemeine Bankzesellschatt Mannheim postschechkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 93 Ludwisshafen a. Rh. Nr. 367 63 Erscheint: Täglich außer sonntags rur unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag kelnerle! Gewähr Mannheimer ORO E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Happtstrage 63. Telefon 2241 Heidelderg. Plöck 3 Telefon 4980 Ladwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 a Teleton 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Posthezugsprels:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DR- 2.30 Zur Zelt glit Anzeigenpreisliste Nr. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewall desteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugsprelses Aahrgang/ Nr. 244/ Einzelpreis b. 18 Dh e eee en Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 18. November 1949 cupps gegen wirlschafiliche Verschmelzung mit Europa London.(UP) Die britischen Gold- und Hollarreserven sind, wie Schatzkanzler Sir Stafkord CTI pPSG 2 bekanntgab, seit der Pfundabwertung stän- lig gestiegen. Cripps sprach sich ent- schieden gegen irgendwelche Maß- nahmen zur Verschmelzung der britischen mit der westeuropäi- sehen Wirtschaft aus. Als Bankier des gesamten Sterlinggebietes habe Groß- britannien die oberste Pflicht, die Gold- und Dollarreserven zu schützen, da diese für das wirksame Funktionieren des Sterling- Gebietes die wesentliche Vorbedingung seien. Aus diesem Grund sei es für Großbritannien nicht möglich, irgendwelche Schritte zur Einbeziehung der britischen in die west- europäische Wirtschaft in Erwägung zu ziehen, durch die diese Reserven gefährdet werden könnten.„Wir müssen“, sagte Cripps,„es als unser erstes und überge- ordnetes Ziel betrachten, einen Ausgleich zwischen dem Sterling- und dem Dollar- gebiet zu erreichen.“ Dies bedeute natürlich nicht, führte der Schatzkanzler weiter aus, daß Großbritan- nien nicht seinen vollen Anteil leisten werde, um eine Lösung der dringendsten Probleme herbeizuführen, der sich die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammen- arbeit gegenübersehe. Reeder sind zurückhaltend Hamburg.(dpa) Die bisher bekanntige- wordenen Ergebnisse der seit Monaten in London laufenden Dreimächtebesprechungen ina über den deutschen Schiffsbau auf Grund der Washingtoner Empfehlungen vom Früh- Jahr 1949 sind in norddeutschen Schiffahrts- kreisen zurückhaltend aufgenommen wor- den. In Werftkreisen wird betont, positiv sei nächst nur die Tatsache, daß die Bundes- regierung jetzt als Partner in den Verhand- zungen mit den Hohen Kommissaren auf- krete. Es komme nun darauf an, daß die Bundesteglerung möglichst fehnel! den Hohen Kommissaren die Wünsche der Schikkahrt unnd des Schiffbaues unterbreitet. ES wird darauf aufmerksam gemacht, dag schnelle Entschlüsse zum Wieder- anlaufen des Schiffsbaues erforderlich sind, um die Werften vor einem finanziellen Ruin zu bewahren. Reederkreise bezeſehnen es als voreilig, jetzt bereits zu den Londoner Empfehlungen Stellung zu nehmen, ohne die darin enthaltenen Einzelheiten zu kennen. b Dp befürwortet Südweststaat Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der erweiterte Landesvorstand der DVP Württemberg-Ba- dens sprach sich auf einer Sitzung. an der auch acht Landtagsabgeordnete aus Würt⸗ demberg-Hohenzollern teilnahmen, ein- stimmig für die Bildung des Süd- Veststaates aus. Ueber die Stellung- nahme der DVP zur Frage einer eventuellen Jerfassungsänderung Württemberg-Badens wurden keinerlei Beschlüsse gefaßt. Die Freudenstadter Entschlüsse sind als geeig- nete Grundlage bezeichnet worden. nächst ist eine Besprechung mit den süd- badischen DVP- Abgeordneten vorgesehen. f Die DVP. Politiker haben im übrigen re Bundestags fraktion auf die grobe Mißstimmung hingewiesen, die durch die geheime Abstimmung in der Frage der Bundeshauptstadt bei den Wählern des andes hervorgerufen Wurde. Man sprach die Erwartung aus, daß in Zukunft keiner- el geheime Abstimmungen mehr durchge- Münte ondern nur noch in voller Oeffent- id keit und nach Möglichkeit namentlich abgestimmt werden soll. g 2 — — Gus, Die spanische Kommunistin Dolores 3 Ibarruri, die unter dem Namen„La sonaria“ bekannt würde, ist angeblich in Frag verhaftet worden. Tschungking. Führende Persönlichkeiten der a Zatlonalchinesischen Regierung betrachten die Win 1955 Stadt Tschungking als„kritisch“. 15 0 erpräsident Jen Hsi Schan und Mitglie- Neat 88 Farlaments forderten den amtierenden Noten atertten Li Tsung gen in einem drin- din en Telegramm auf, sofort nach Tschung- 10„ enrückzukehren Ii Tsung Jen hält sich r Zeit auf der Insel Hainan auf. ee In die geplante Bundes-Ammnestie aa d nach einem von WAV-Abgeordneten Ott em unabhängigen Bundestagsmitglled Dr. lenzunkerstützten Antrag der„Nationalen Rech- zen auch die von Spruchkammer- Entscheidun- 55 strafrechtlich Betroffenen einbezogen Verden. 8 75 1152 Rußlandheimkehrer, unter ihnen gleu en und 10 Kinder aus den Lagern Kot- weren Orsl. Smolensk. Garbonit, Woroschi- m. 85 Saporoschje und Kadjewska, trafen len Pronelager, Hof-Moschendorf ein. Unter rauen befinden sich zum ersten Male ehe- zellse Tachrichtenhelferinnen und Rote reuz-Schwestern. 5 ern Guen, Die ehemalige Reichsfrauenfüh- Tüdi choltz-Klink ist von der Spruchkammer einern in die Gruppe der Hauptschuldigen küümsstukt worden. Augerdem wurde eine Nenne Haft im Internſerungslager über sie un la Diese Strafe gilt jedoch durch die wegen Biasstschen Militärgericht im März 1946 hängte Toenuteung eines falschen Namens ver- dügt, reiheitsstrafe von 18 Monaten als ver- 5 dp vor Pressevertretern Dem- Mannheims Sorgen vor dem Landtag Finanzausschuß berät über 90 000 DM Kredit für Kinderheim Sandtorf/ Kompetenzstreit Landtag- Bundesregierung Stuttgart. Der Landtag beschäftigte sich am Donnerstag eingehend mit dem Antrag des Mannheimer Abg. Angstmann (SPD) über Gewährung eines zinslosen Dar- lehens zur Erweiterung des Te.- Kin- derheims Mannheim Sandtorf. Dieser Antrag würde schließlich nach längerer bewegter Debatte mit der Bitte an den Finanzausschuß überwiesen, die An- gelegenheit äußerst dringend zu behandeln. In seiner Begründung gab Abg. Angst- mann dem Landtag einen Einblick in die geradezu erschreckenden Gesund- heitsverhältnisse unserer schwer zer- störten Stadt. Er machte darauf auf- merksam, daß noch mehr als 8000 Men- schen in Mannheim in Bunkern und Kellern hausen. darunter Familien mit mehr als vier Kin- dern. Säuglinge kämen dort zur Welt und müßten in der Tbe-geschwängerten Atmo- sphäre aufwachsen. Man sei in Mannheim schon so weit, daß man 150 Schulräume, also mehr als ein Drittel der in der ganzen Stadt vorhandenen, dazu verwenden müsse, um den Winter über in ihnen die allerdringlich- sten Fälle von Bunkerfamilien unter zubrin- gen. Abg. Angstmann kam dann auf das Kinderheim in Sandtorf zu spre- chen und erklärte den Abgeordneten in überzeugenden Worten, daß dort nur 155 Kinder für vier monatliche Ku- ren untergebracht werden könnten, und zwar aus dem ganzen Stadt- und Kreis- gebiet von Mannheim. Untersuchungen der Aerzte hätten gezeigt, daß über 90 Prozent der tuberkuloseerkrankten Kinder im Alter von 1 bis 15 Jahren dort nicht das nötige Sollgewicht erreicht hätten. Zum Teil seien sogar 45 Prozent Untergewicht festgestellt worden. In einzelnen Fällen sei eine Ge- Wichtszunahnie bis zu 3,8 Kilogramm, im Durchschnitt ber nur vor 1.3 Kilogramm zu verzeichnen. Falls der Landtag 90 000 DM an Einslosem Kredit bewillige, könne man die Wohngebäude so erweitern, daß die doppelte Anzahl von Kindern untergebracht werden könne. Küchen und sanitäre Anlagen seien den Anforderungen gewachsen. Abg. Angstmann appellierte mit ein- dringlichen Worten an die Abgeordneten, zu bedenken, wie diese 90000 Mark sich für die Möglichkeiten der Gesundung der Jugend später gut auswirken würden; ganz abgesehen von den Menschen, deren Gesun- dung hier zu retten sei. Auch die Abg. Annette Langendorf KPD) unterstützte den SPD- Antrag mit warmen Worten und wies daraufhin, daß der Stadtteil Sand- Von unserer Stuttgarter Redaktion hoffen nur eine Tbe- Anfälligkeit von 9 pro Mille gegenüber 20,3 pro Mille in Mann- heim aufweise. Ministerratsdirektor Kiefer antwortete im Auftrag des Innen ministeriums zunächst mit einem Hinweis darauf, daß es sich um eine Angelegenheit des Landes- Dbezirks Baden handele, also dessen Innenverwaltung angehe. Die Karlsruher Verwaltung habe ihm soeben mitgeteilt, die Tbe sei in Mannheim in der letzten Zeit sehr angestiegen. Die Wohnverhältnisse dort ließen sehr zu wünschen übrig. Das Tbc- Heim reiche daher zur Aufnahme der Kran- ken nicht mehr aus. Seine Erweiterung sei dringend erforderlich. Angesichts der ange- sbannten Finanzlage Mannheims versprach der Vertreter des Innenministeriums, die Genehmigung des zinslosen Darlehens Wärmstens zu befürworten. Er halte jedoch die Stellungnahme des Finanz- ministeriums wegen der großen Summe für nötig. Abg. Pflüger(SPD), Stuttgart, sagte anschließend, es sei sehr interessant, daß die Landesverwaltung des Inneren in Karls- ruhe über eine so wichtige Angelegenheit 50 Wenig unterrichtet sei.(Zuruf des Abg. KO hI(KPD):„Die kümmern sich um andere Dinge!“) Auf den gleichen Stand- punkt stellte sich der Pforzheimer Abg. Dr. Brandenburg, der grundsätzlich davor Warnte, den Zuschuß vom Land aus zu be- willigen, da es sich um eine kommunale Angelegenheit handele. Andererseits gebe es Kettenreaktionen von nicht abzusehenden Auswirkungen. Angstmann sprach darauf von„eifersüchtigen Oberbürgermeistern“. Dieser Vorwurf wurde von Dr. Branden- burg scharf zurückgewiesen. Daraufhin wurde der Antrag an den Finanzausschuß überwiesen. Bund oder Land? Zum ersten Male seit Bestehen der Bun- desrepublik erhoben sich in dieser Sitzung des Landtages bei der Behandlung von Ge- setzentwürfen erhebliche Zweifel über die Zuständigkeit des Lan- des. Die beiden Entwürfe waren in erster Lesung bereits gebilligt worden. Die De- batte erreichte ihren Höhepunkt bei der zweiten Beratung des Regierungsentwurfs über die Kraftloserklärung von Hypotheken. Grundschuld und Rentenschuldbriefen in besonderen Fällen. Dieser Entwurf wurde von dem Vertreter des Justizministeriums mit dem Hinweis auf ein Schreiben des Bun- desjustizministers zurückgezogen. Ministerpräsident Dr. Maier erläuterte die Gründe der Zurückziehung der Regie- rungsvorlage. Es sei wenig sinnvoll, diesen Entwurf als Initiativgesetz erneut einzu- bringen, wie es in der Debatte wiederholt empfohlen worden war. Zweifel an der Zu- ständigkeit der Gesetzgebung würden wahr- scheinlich noch öfter vorkommen. Wer einen Blick nach Bonn werfe, so sagte Dr. Maier abschließend. müsse feststellen, daß die Länder nicht nur einen Stock tiefer ge- fallen seien“. Das Haus stimmte dann einem Antrag Dr. Keßlers zu, demzufolge der Rechtsausschuß zu prüfen hat, ob der Land- tag gehindert ist, ein in erster Lesung er- ledigtes Landesgesetz weiterzubehandeln. wenn der Bundesjustizminister den Erlaß eines Bundesgesetzes ankündigt oder die Landesregierung die Vorlage zurückzieht. Buß- und Bettag kein Feiertag Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier lärte eine Debatte über die Lohnz ah Ilungs pflicht am Buß und Bet tag dadurch, daß er darauf hinwies. im Einverständnis mit den Evangelischen Lan- deskirchen Badens und Württembergs habe die Regierung sich entschlossen, diesen nicht zu einem lohnzahlungspflichtigen Feiertag zu machen, um der Wirtschaft nicht weitere 5 Millionen DM Ausfall auszubür- den. Im übrigen sei der Buß- und Bettag vor 1933 in Baden und Württemberg nicht an Werktagen, sondern an einem Sonntag gefeiert worden. Nach dem Zusammenbruch habe für die Deutschen kein Anlaß mehr be- standen, die Regelung aus dem Dritten Reich beizubehalten und erst der evange- lische Kirchentag habe neuerdings um der Einheit willen sich wieder dazu entschlossen, an diesem Tage einen Abendgottesdienst ab- zuhalten. Das zu Zweifeln Anlaß gebende Feiertagsgesetz müsse entsprechend geändert werden. Ein Antrag des Abg. Klausmann (KPD) auf Erhöhung der Besteuerungs- rene der allgemeinen Soforhilfeabgabe von 3000 auf 10000 DM wurde nach längerer Debatt an den Steuerausschuß verwiesen. Der Finanzminister warnte ver der Annahme eines solchen Antrags, der einen schweren Einbruch in die Soforhilfe darstelle und dazu führen könne, daß die Leistungen an Bedürftige eingestellt werden müßten. Es gebe zahlreiche Betriebe mit einem Ein- heitswert unter 10 000 DM, die durchaus leistungsfähig und zahlungskräftig seien, und zahlreiche über 10 000 Dr, bei denen die Soforthilfeabgabe an die Existenz rühre. Hier könne nur eine individuelle Prüfung Härten vermeiden. Leere Regierungsbank Da, wie Präsident Keil protestierend feststellte, die Bank der Regierungsvertreter leer war, konnte die Tagesordnung wie- derum nicht voll abgewickelt werden. Bevin bemüht sich, der Deutschlandirage gerecht zu werden London.(dap-Reuter) Der britische Außbenminister Ernest Be vin eröffnete am Donnerstag die außenpolitische Debatte des Unterhauses mit einem Gesamtüberblick über die britische Außenpolitik. Einen we- sentlichen Teil seiner Ausführungen nahm die Deutschland-Fragè ein, bei de- ren Behandlung Bevin die Abgeordneten bat,„s ich sehr zu mäßigen“. Die Aufnahme Deutschlands als asso- ziiertes Mitglied im Europarat sei eines ehr bedeutungsvolle Angelegenheit. Bevin erinnerte aber in diesem Zusammen- Hang an die bitteren Erfahrungen von 1914 und 1918 und an das, was später geschah und erklärte, daß man in Frankreich noch leidenschaftlicher darüber nachdenke als in Großbritannien. Wörtlich sagte der Außen- minister:„Bei der Erörterung der Probleme Hoffe ich, daß es keine parteipolitische Ken- troverse darüber geben wird. Wir müssen bei jedem Schritt mit Vorsicht handeln und zusehen, daß wir uns in Europa keine Schwierigkeiten bereiten.“ Als Vertreter Großbritanniens und trotz seiner per- 86 hlichen Gefühle, die er nicht ver- hehlen wolle, versuche er, Bevin, nach be- sten Kräften dieser Frage gerecht zu wer- den. Er sei aber weder sentimental, noch Halte er es für Klug, alle diejenigen zu ver- gessen, die in den letzten 30 Jahren unter Deutschland gelitten haben.„Beim Bau des Friedens für das neue Europa gibt es die Sorge Frankreichs, Belgiens, aber auch die Grohbritanniens zu bedenken. Andererseits wollen wir eine Politik verfolgen, die das deutsche Volk schließlich in das übrige Europa in einer Weise einschließt, die auf Zusammenarbeit beruht.“ Beim nächsten Zusammentreffen des Ministerausschusses des Europarates werde man, sagte Bevin weiter, zweifellos zu dem Entschluß kommen, Deutschland zuzulassen. Der Ministerausschuß konnte diesmal keine endgültige Entscheidung treffen, da erstens die USA als Besatzungsmacht gehört wer- den müßten, und da zweitens auch die Ansicht des ständigen Ausschusses der beratenden Versammlung gehört werden sollte. Der beratenden Versamm- lung die Entscheidung über die Zulassung neuer Mitglieder des Europarates zu über- lassen, würde freilich bedeuten, die Außen- politik einer Versammlung von Einzelper- sönlichkeiten zu überlassen, und dies könne nicht hingenommen wer den. Zur Pariser Außenminister konferenz. stellte Bevin fest, die briti- sche Regierung sei der Ansicht gewesen, daß die Entwicklung in Deutschland den Beginn eines neuen Kapitels gebiete. Die Besprechungen in Paris hätten sich in der a Atmosphäre freundschaftlichen Vertrauens abgewickelt.„Am Schluß einigten wir uns über den Text einer Direktive an die Alliierten Hohen Kommissare, die diesen bei ihren Erörterungen mit der Deutschen Regierung auf einem sehr weiten Eelde Hilfe geben soll. Wir kamen zu dem Beschluß, das Besatzungsstatut nicht vor seinem Ablauf(einem Jahr) zu revi- dieren.“ Bevin fuhr fort: Unter der Voraus- setzung, daß in anderen Punkten Einigung erzielt werden kann, zogen wir eine gewisse Aenderung des Demontagepro- gramms in Erwägung. Ich muß aber sagen, daß die Beweisführung, soweit sie auf rein wirtschaftlichem Gebiet, besonders zur Stahlproduktion, gegen die Demontage beigebracht wurde, nicht besonders schlüssig war.“ Bevin meinte, es sei die alte Geschichte, und er sei nicht sehr beeindruckt. Auf den Zuruf„warum nicht?“ gab Bevin zurück:„Die Deutschen produ- zieren nicht einmal die jetzt erlaubten Stahlmengen.“ Man habe sich in Paris bereit gezeigt, die Demontage einiger Werke zu verlang- samen, sagte Bevin weiter. Eine große An- zahl anderer Werke würden allerdings wei- ter demontiert werden.„Ich hoffe, das Unterhaus wird uns bei der Demontage der Rüstungswerke unterstützen. Wir Wünschen eine Sicherheits- garantie. Wir versuchen nicht, ein Dik⸗ tat zu erlassen. Wir wollen sehen, ob man sich verständigen kann, und ob sich ein neuer Geist zeigt, der bessere Ergebnisse Zeigt als bisher.“ Bevins Ausführungen über die Deutsch- landpolitik waren in den größeren Rahmen einer Uebersicht über die gesamte britische Außenpolitik gerückt. Vor seinen Worten Außenpolitische Erklärung vor dem britischen Unterhaus/ Mißtrauen regiert weiterhin die Stunde über Deutschland befaßte sich Bevin mit dem Commonwealth und dem Europarat. Er gab bekannt, dag Großbritannien die Einladung zu einer Konferenz der Außen- minister der Gliedstaaten des Common wealth angenommen habe, die im Januar 5 der Hauptstadt Ceylons, tagen soll. 5 Churchill antwortet Bevins außenpolitische Rede wurde so- fort von dem Führer der konservativen Opposition, Winston Churchill scharf angegriffen. Churchill beschuldigte Bevin, er habe seine Rede in einem„beschönigenden Ton“ gehalten, jedenfalls auf eine Art, die frei zu sein schien von jeder Atmosphäre der Dringlichkeit und der Gefahr. Churchill verurteilte heftig Bevins„mangelnde Voraussicht bei seinen verspäteten De- montagen und Abrüstungsmaßnahmen in Deutschland.„Diese hat der Außenmini- ster“, so sagte Churchill,„mit erstaunlicher Beharrlichkeit weitergeführt.“ Churchill fuhr fort„Die Anberaumung von Wahlen in Westdeutschland bei gleich- zeitigem Ankurbeln der Demontagen karin nicht als eine Maßnahme bezeichnet werden, die von weisen oder vernünftigen Ueber- legungen getragen wurde.“ Churchill drückte dann seine Unzufrie- denheit mit Bevins außenpolitischer Ueber- sicht aus. Er beschuldigte ihn, daß er über die gute Verwaltungsarbeit in Deutschland nur in verschwommener Form berichtet habe, daß er die Bewegung für ein ver- eintes Europa nur widerwillig unterstütze und daß er in der Außenpolitik schwerwie⸗ gende Fehler begangen habe. Churchill erinnerte dann den Sozialisten Bevin daran, daß die von ihm in seiner außenpolitischen Uebersicht am 21. Juli ver- tretene Demontagepolitik der SpD eine Mil- lion Stimmen gekostet habe. Er hoffe. so sagte Churchill, daß eine ähnliche Rede Be- vins vor den britischen Wahlen die gleiche Wirkung haben werde. Churchill bezog sich dann auf die Ablehnung von Bevins Ver- staatlichungsprogramm durch die deutsche Bundesregierung und sagte unter dem Ge- lächter des Hauses:„Das ist nicht der einzige Fall, in dem der Außenminister nach einer Taube schoß und eine Krähe traf“ Hoffnung auf Senkung der Besalzungskosten Bonn.(An.-Eig.-Ber.) Die Hohen Kom- missare beschäftigten sich auf ihrer turnus- mäßigen Sitzung am Donnerstagvormit- tag mit der„Möglichkeit eines gemeinsamen Systems zur Erhebung von Besatzungsko- sten“ für das Rechnungsjahr 1950/51. Die Vorarbeiten zu diesen Beratungen waren be- reits am 2. September durch ein trizonales Sachverständigengremium aufgenommen worden und sind wie es in einem offiziellen Kommuniqué heißt,. weitgehend gediehen. Darüber. ob in diesem Zusammenhang auch die Frage der Senkung der Besat- zung s kosten angeschnitten worden ist. war eine Information nicht zu erreichen, Doch hat man in Kreisen der Bundesregie- rung die Hoffnung., daß Schritte in dieser Richtung geschehen, da die Höhe der Be- satzungskosten„eine gefährliche Klippe für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Bundesrepublik“ darstellt. Ein Sprecher des französischen Hohen Kommissariats erklärte am Donnerstag, die Besatzungskosten im französischen Besat- zungsgebiet beliefen sich im Rechnungsjahr 1948/49 nur auf rund 523 Millionen DM. Er wandte sich damit gegen einen vom Rech- nungshof an die alliierte Hohe Kommission überwiesenen Bericht. in dem die Besat- zungskosten im französischen Besatzungs- gebiet mit 1,9 Milliarden DM angegeben waren. Diese Zahl sei phantastisch und ralsch“. Auf dem Petersberg herrschte am Don- nerstag reges Leben. Im Anschluß an die turnusmäßige Konferenz der Hohen Kom- missare fand die erste der vorgesehenen Verhandlungen mit Dr. Adenauer und die weitere Erörterung der Frage, größere Voll- machten an die Bundesrepublik, statt. Gleichzeitig besprachen sich Bundesfinanz- minister Schäffer, der Berliner Ober- bürgermeister Prof. Reuter, der nord- rhein- westfälische Finanzminister Weitz am Sitz der Hohen Kommission mit alliier- ten Finanzexperten. Gegenstand der Bera- dungen war die Finanzhilfe für Berlin aus Marshallplan mitteln. 3000 protestieren in Salzgitter Watenstedt- Salzgitter.(dpa) In den Reichswerken protestierten am Donnerstag rund 3000 Belegschaftsmitglieder der Hütte Watenstedt gegen die Fortsetzung der De- montage. In einer einstimmig angenomme- nen Entschließung wandte sich die Beleg- schaft gegen die Regierungserklärung über die Demontagefrage, die unter den für einen Demontagestop vorgesehenen Werken, die Reichswerke nicht genannt hatte. Am kommenden Dienstag werden nach einer Mitteilung des Kreisvorstandes der IG-Metall in allen Ortsteilen von Waten⸗ stedt- Salzgitter Kundgebungen stattfinden, auf denen noch einmal gegen die Demontage protestiert werden soll. Zur Unterstützung des Protestes sollen die Läden von Mittag an geschlossen halten. Von Dienstagmittag bis Mittwochmorgen soll die Arbeit ruhen. Die britischen Demontageofflziere bei den sechs Werken der Stahlindustrie und der Kohlechemie, für die Bundeskanzler Dr. Adenauer einen Demontagestop an- gekündigt hatte, sind angewiesen Werden, die bereits demontierten Anlagen zu ver- packen und an die vorgesehenen Empfänger Abzuschicken. Aus einer Mitteilung der bri- tischen Landeskommission für Nordrhein- Westfalen geht ferner hervor, daß in den betreffenden Werken nur noch Aufräu- mungsarbeiten vorgenommen werden sollen. Noack erhebt Protest Berlin,(dpa) Der Leiter des„Nauheimer Kreises“, Prof. Noack, protestierte in einer am Mittwoch über den sowietisch kon- trollierten Deutschlandsender verbreiteten Erklärung gegen das Verbot des vom 18. bis 20. November in Rengsdorf bei Neuwied ge- planten Deutschlandkongresses des„Nauhei⸗ mer Kreises“. Die Tagungsteilnehmer wer- den in der Erklärung aufgefordert, zum ver- einbarten Zeitpunkt nach Neuwied zu kom- men, um zu erfahren,„welcher deutsche Oberbürgermeister die Tore seiner Stadt zur Durchführung der Tagung geöffnet hat“. Wie aus einer Erklärung Prof, Noacks hervorgeht, hatten bereits 400 Persönlich- keiten aus ganz Deutschland, darunter füh- rende Politiker, Vertreter der Würtschaäft und des kulturellen Lebens, ihr Erscheinen zu der Tagung des„Nauheimer Kreises“ in Rengsdorf bei Neuwied zugesagt. Die Ta- Sung war durch den Regierungspräsidenten von Koblenz verboten worden. Bundesgesetz gegen Schmutz und Schund? Bonn.(epd) Bundesinnenminister Dr. Heinemann erklärte, er erwäge ein Bundesgesetz gegen Schmutz- und Schund literatur, da von den Ländern wirksame Maßnahmen auf diesem Gebiet nicht er- griffen werden körmten. Ein von dem baye- rischen Innenministerium als Diskussions- Srundlage ausgearbeiteter Entwurf sieht vor, daß bestimmte Druckschriften, deren Titel in einer Verbotsliste aufgeführt wer den sollen, nicht im Schaufenster oder im Aushang angeboten werden, sondern nur Erwachsenen auf Konkretes Verlangen“ ausgehändigt werden dürfen Seite 2 e EE MORGEN MN Freitag, 18. November 1949 De Gaulles neues Plerd Die französische Hauptstadt hat eine neue politische Sensation gehabt, die vorüber- gehend die Gemüter mehr beschäftigte, als das Rätselraten um die Auswirkungen der Pariser Außenminister-Konferenz. Nachdem schon beim Amtsantritt Bidaults ver- merkt worden war, daß der neue Minister- Präsident über gute Beziehungen zu General de Gaulle verfüge, hieß es plötzlich, Bidault und de Gaulle hätten ein Geheim- abkommen unterzeichnet, um bei den näch- sten Wahlen den Kommunisten eine ent- scheidende Niederlage zu bereiten. Die sensationelle Wirkung dieser Nach- richt konnte durch Erklärungen aus der Umgebung des Ministerpräsidenten, die sehr vage gehalten waren und meinten, diese Abmachung sei unwahrscheinlich, nicht be- einträchtigt werden. Es scheint sicher zu sein, daß die Volksrepublikaner und die Gaullisten in irgendeiner Form überein- kommen werden, sich bei den nächsten Wahlen das Wasser nicht gegen- SSitig abzugraben. Es mag sein, daß die Informationen in den Einzelheiten nicht stimmen, und daß nicht direkt die Auf- stellung von gemeinsamen Listen in ge- Wissen Wahlkreisen beabsichtigt ist, aber eine Annäherung zwischen den Volksrepu- blikanern und den Gaullisten in der Frage der Wahlen kann kaum noch geleugnet Werden. Auch die Erklärungen de Gaulles zu der kfranzösisehen Deutschlandpolitik lassen darauf schließen, daß de Gaulle eingesehen hat, dag er es allein nicht mehr schafft, an die Macht zu kommen, und daß er sich wohl oder übel damit begnügen muß, in irgend- einer Form nur beteiligt zu werden. Bemerkenswert ist immerhin, daß de Gaulle, der doch so darauf bedacht ist, seinen Franzosen nach dem Mund zu reden, es wagen kann, ein viel welter gehendes französisch deut- sches Zusammengehen zu for- dern, als es Schuman und seine Regie- rungskollegen wagen und viel weiter noch, als— nach englischer Ansicht— eine fran- zösische Regierung überhaupt gehen kann. Hier scheint irgend etwas in der Beurteilung der Psychologie der französischen Massen nicht zu stimmen. Und der Verdacht, daß Politiker wieder einmal zwi schen den Herzen des franzö- sischen und deutschen Volkes stehen könnten, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Gewisse Befürchtungen zeigen sich jedoch insokern, als noch nicht feststeht, wie die französischen Kommunisten und die Sozia- Usten auf die Annäherung zwischen Bidault und de Gaulle reagieren werden. Die politi- schen Beobachter rechnen hier mit ernsten Folgen. Sie sind sich darüber einig, daß das Bekanntwerden dieser Information, so- viel Halbwahrheiten sie auch enthalten mag. in jedem Falle in einem ungeeigneten Augenblick erfolgte. Die Stellung der Regierung ist jedenfalls durch diese Ent- hüllung nicht stärker geworden. 5 E. J.(Paris) Daladier kommt wieder Paris,(dpa) Edouard Dala dier hat sich am Donnerstag, dem ersten Tag des Radikalsozialistischen Kongresses in Tou- louse, als Kandidaten für den Posten des Parteivorsltzenden aufstellen lassen. Ge- genwärtig ist Edouard Herriot, der aite Widerpart Daladiers, Vorsitzender der Ra- dikalsozialisten. Gleich bei der Eröffnung des Kongresses zeichnete sich eine starke Bewegung gegen eine weitere Beteiligung an der Regierung ab, deren Wortführer Daladier ist. Kommunistische Gewerkschafts- konferenz in Peking Peking.(dpa) Eine Gewerkschaftskonfe- renz der asiatischen Länder, auf der 117 Delegierte vertreten sind, wurde durch den Genèralsekretär des kommunistisch be- herrschten Weltgewerkschaftsbundes, Louis Salllant, in Peking, der Hauptstadt des kommunistischen Chinas, eröffnet. Die Kon- ferenz wählte ein Präsidium, dem alle Vorstandsmitglieder des Weltgewerkschafts- pundes angehören, und einen fünfköpfigen Arbeitsausschuß aus Vertretern der Pekinger Volksrepublik, Indiens, der Sowjetunion, Nordkoreas und des unter Führung von Ho Tschi Minh stehenden Teiles von Vietnam. Putschpläne in der Türkei Ankara,(dpa-REUTER) Ein Plan zur Er- mordung des Staatspräsidenten Ismet Inoe- nue und zum Sturz der augenblicklichen Regi wurde in der Türkei aufgedeckt. Die Umsturzbewegung ging von der opposi- tionellen Nationalpartei aus und stand unter Leitung von General Sadik Aldogan, einen Abgeordneten der Nationalen, und Zweier Parteiführer, Außer Inoenue sollte der Führer der demokratischen Opposition, Dschelel Bayar, ermordet werden. Nach der Beseitigung Inoenues und Bayars war die Regierungsübernahme durch Marschall Tschak mak, den Chef der nationalen Oppositionspartei, vorgesehen. f Die Aufdeckung des. Umsturzplanes in der Türkei hat in politischen Kreisen der türkischen Hauptstadt als Sensation gewirkt. Der Person des Marschalls Tschakmak, der von den entlarvten Verschwörern als zu- künftiger Regierungschef vorgesehen War, wird in diesem Zusammerhang besonderes Interesse gewidmet. Der 77jährige Marschall war 20 Jahre lang türkischer Generalstabschef. 1944 trat er von seinem Posten zurück. Im August dieses Jahres war gemeldet worden, daß er ernstlich erkrankt sei Der Marschall gilt neben Präsident Ismet Inoenue und dem verstorbenen Staatspräsidenten Kemal Ata- tuerk als einer der drei Schöpfer der moder- nen Türkei. 5 Fährt Tito zweigleisig? Belgrader„Rebellion“ programmgemäß?/ Nationalkommunisten überleben sich Der nachstehende Bericht unseres Balkan- Korrespondenten steht im Widerspruch zu der allgemeinen Meinung, die im Westen selbst bei bestinformierten Staatsmännern und Politikern über die Tito-Krise herrscht. Ob es sich tatsächlich bei den Vorgängen in Jugoslawien und in anderen Ländern hinter demzEisernen Vorhang um den Versuch handelt, einen von Moskau unabhängigen Nationalkom- munismus zu errichten, den der Westen auf jeden Fall dem Stalinismus vorziehen würde, oder ob es. wie unser Korrespondent durch- blicken läßt, nur ein Manöver ist. vermögen Wir ohne weiteres nicht zu beurteilen. Jeden- Falls scheint uns der auf zuverlässiger Quelle baslerende Bericht interessant genug zu sein, um unseren Lesern nicht vorenthalten zu werden. Die Red.) Priest, im November.(K. K.) Nicht nur die Tatsache, daß sowohl Tito als auch der Präsident der jugoslawischen Nationalver- sammlung anläßlich der Jahresfeierlich- keiten der bolschewistischen Revolution in Moskau dem Präsidenten des Obersten Sowjets ihre herzlichsten Glückwünsche übermittelten, sondern auch die Intensität, mit welcher der jugoslawische Delegierte im politischen Ausschuß der UN soeben die Aufnehme von Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Albanien in die Organisation der Vereinten Nationen befürwortete, hat in hiesigen politischen Kreisen erneut die Frage nach der„Ehrlichkeit“ der Politik Titos dem Westen gegenüber aufgerollt. Die Bedeutung dieser Dinge wird dureh einige absolut sichere Meldungen über ge- wisse Vorgänge innerhalb Jugoslawiens unterstrichen, die— genz vorsichtig ausge- drückt— vor einer allzu optimisti- sehen Betrachtung des Tito Kominform- Konfliktes warnen. Daß trotz aller gegenseitigen„diploma tischen“ Verlautbarungen die wirtschaft- lichen Beziehungen zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion nicht abgebrochen sind, sondern— auch wenn zur Zeit in geringem Umfange— weiterbestehen, be- weist die Tatsache, daß erst kürzlich die Tabakfabrik in Leskovac mehrere Waggons Tabak an Rußland lieferte, wobei besonders bemerkenswert ist, daß eine aus acht Russen bestehende Kommission diese Liefe- rung persönlich übernahm. Weiterhin wurde festgestellt, daß Tito aus verschiedenen in Jugoslawien bestehen- den Flüchtlingslagern in den letzten Arei Monaten— trotz Grenzzwischenfällen und massiver gegenseitiger Schimpfkanonaden — eine große Anzahl politischer Flüchtlinge aus Bulgarien, Rumänien und Ungarn auf Verlangen der zuständigen Kominform-Po- Utbureaus an diese Staaten aus gelie- fert hat. Bet diesen ausgelieferten Flücht- Ungen handelte es sich grundsätzlich um überzeugte Antikommunisten. So wurden erst vor wenigen Wochen aus dem Flücht- lingslager in Nisch dreißig Personen, dar- umter der Neffe des Führers der rumäni- schen Emigration, General Rades cu, an Rumänien gusgeliefert. In der Zeit von Juli bis Oktober dieses Jahres bergab Tito Allein an Ungarn über zweihundert politi- She Fm anten, interessant in diesem Zusammenhang ist, daß bis heute in noch keinem Falle politische Flüchtlinge aus den Kommform-Balkanstaaten von den ju- gosla wischen Behörden mit gültigen Grenz- übertrittspapieren nach dem Westen weiter- geleitet wurden. Es wird vielmehr nach folgender Praxis verfahren: Diejenigen Flüchtlinge, die zum Weitertransport nach dem Westen für„würdig“ befunden sind, werden einzeln oder in kleinen Gruppen von Agenten der jugoslawischen politischen Polizei— die sich dabei die Gelegenheit einer gründlichen Ausraubung nicht ent- gehen lassen— so weit in die Nähe der ita- lienischen oder österreichischen Grenze ge- bracht, daß einer„illegalen Flucht keine Schwrierigkeiten mehr im Wege stehen. Ti- tos Hände sind somit rein: Ihn kann nicht der Vorwurf des Kominform treffen, daß er „kapitalistische Verbrecher“ nach dem We- sten reisen läßt. Keine jugoslawische Be- hörde hat je einen Reisepaß ausgestellt. „Weiß- blau“ Sonderbericht unseres Balkan- Korrespondenten Weite Kreise jugoslawischer titotreuer Kommunisten betrachten nach wie vor die gegenwärtige Auseinandersetzung mit dem Kominform als einen internen Familien- streit und eine„vorübergehende Angelegen- heit“. Aus den verschiedenen Städten Jugo- slawiens melden zuverlässige Beobachter, daß 2. B. die Bilder Stalins nur aus jenen Amts- räumen verschwunden sind, die dem öf- fentlichen Publikumsverkehr dienen, wäh- rend in den Arbeitsräumen der Chefs nach wie vor die wohlwollenden Augen des Kremlgewaltigen auf die Schreibtische her- ablicken. Inzwischen hat sich auch mit ziemlicher Sicherheit herausgestellt, daß Tito— trotz gegenseitiger Versicherungen der UN gegen- über— die griechischen Rebellen erst dann nicht mehr unterstützte, als Sowjetrußland die Guerillas in ihrem militärisch aussichts- los gewordenen Kampf fallen ließ. Auffal- lend in diesem Zusammenhang ist die fast prophetische feste Sicherheit, mit welcher Tito gerade in letzter Zeit mehrmals be- tonte, daß nach der Wirtschaftsblockade und der Propagandaoffensive keine dritte, bewaffnete Phase in dem Kon- [likt zwischen Jugoslawien und dem Kominform eintreten werde. Müßte nicht gerade Tito als ehemaliger Musterschüler Stalins wissen,— so wird in westlichen politischen Kreisen betont— daß das Kominform, falls es ihm„EBrnst“ wäre, vor keinem Mittel zurückschrecken würde, um ihn zu beseitigen und das Belgrader Politbüro wieder auf die„holschewistische Parteilinie“ zurückzubringen? Bis heute gelang es— außer Tito— noch keinem Kommunisten in und auBerhalb Rußlands auch nur den ersten Versuch, einen natio- nalen Kommunismus zu propa⸗ gieren, zu überleben. Man erinnert in diesem Zusammenhang unter anderem an den Fall des Chefs der rumänischen kommunistischen Partei Patrascanu, Freitag, 18. November 1949/ Nr 2 — der im Jahre 1947, nachdem er m eh. 11 eine ökkentlichen Rede nur die Möglichke von Moskau unabhängigen Kommuniem andeutete, für immer von der Bildfläch verschwand. 5 g in einem Interview erklärte Tito dle Tage ausdrücklich, daß der Sozialismus der Sowjetunion eine Tatsache sel. Ausein andersetzung mit Jugoslawien gel n. deshalb entstanden, weil die russen Führer heute eine unrichtige Ansicht f die weitere Entwicklung des Sozialismus anderen Ländern hätten. Das klingt weed lich milder als die scharfen Worte, die nd vor wenigen Wochen geführt wurden Belgrad hat sich anscheinend die Auffasul durchgesetzt, nun zur Defensive 2 zukehren, denn auch auf ideologischem 0b biet soll den Russen kein Vorwand geboten werden, Jugoslawien als Feind zu he. trachten. Bei der zusammenhängenden Beacht all dieser Tatsachen ist die von ener f. Sofia geflüchteten, hohen kommunistische Regierungsbeamten geäußerte Ansicht, du die„Rebellion Tito“ bereits in die reorgall sierten kominform'schen Welteroberung pläne„programmgemäß“ eingebe sei, nicht so ohne weiteres von der Hand e weisen. Westliche Initiative stärkte Finnlands Unabhängigkeit Psychologische Fernwirkung von Marshallplan und Atlantikpakt von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. P. Welt mann Kopenhagen. Alle ernsthaften politischen Beobachter in Skandinavien sind einig in der Tatsache, daß sich Finnlands poli- tische und wirtschaftliche Unabhängigkeit im Laufe des vergangenen Jahres in einem sehr erfreulichen Umfange gestärkt hat. Diese Entwicklung vollzog sich fraglos zum größten Mißgvergnügen des Kremls, wenn- gleich die Behauptung, die Politik des Finn- lands der Paasikivi und Fagerholm sei„anti- russisch“, geradezu absurd ist. Die Männer, die Finnlands Staatsschiff steuern, sind viel zu klug zu einer solchen Abenteuer-Politik, und das wäre eine anti- russische Linie. Die Argumente, mit denen das Propa- ganda-Trommelfeuer des Kremls in Rund- funk und Presse arbeitet, sind auch sehr leicht zu widerlegen. Während noch im Jahre 1947 ein Schdanow. Finnland zu dem vereinten osteuropäischen ‚demokratisch- antifaschistischen“ Block rechnete, wird 28 heute in der offiziellen sowjetischen Termi- nologie in die Gruppe der kapitalistischen Kriegshetzer und Wallstreet-Vasellen ein- rangiert. Der finnische Markt. so hört man im russischen Radio, orientiere sich mehr und mehr nach dem Westen. Demgegenüber bleibt festzustellen, daß sich Finnlands Export nach den westlichen Ländern in dem Zeitraum von Januar bis September nicht erhöht hat. Die Abwertung der Fnn- mark im ähnlichen Verhältnis wie der mei- sten westeuropäischen Währungen sowie die Aufnahme amerikanischer privater Kre- clite können ebenfalls nicht als ernsthafte Argumente für die Behauptung betrachtet werden, daß sich Finnland damit zwar nicht formell, aber tatsächlich den Marshall- Staaten angeschlossen habe“. Beide Maß- nahmen waren erforderlich zum Wieder- aufbau der finnischen Wirtschaft und Fro- duktion, nicht zuletzt auch, um die enormen russischen Schaden- ersatz forderungen so pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen. wie es Finnland tut. d Immerhin bleibt zu kanstatieren, daß Finnlands Politik viel stärker als vor einiger Zeit Initiative, Selbstvertrauen und unbedingten Behauptungswillen ausstrahlt. Und dieses trotz des Migvergnügens des siegreichen großen Nachbarn der seine strategischen Schlüsselstellungen nach wie vor in Finnland hat. Wie erklärt sich diese Stärkung der kinnischen Unabhängigkeit? Die Behaup- tung, daß Schweden seinerzeit durch seinen Verzicht auf den Anschluß an den in der Krise Man spricht von Spaltungstendenzen in der Bayernpartei Von unserem D. St.-Mitarbeiter In den letzten Wochen machen sich in der Bayernpartei in zunehmendem Maße Anzeichen einer beginnenden heftigen in- nerparteilichen Auseinandersetzung be- merkbar. Kenner der politischen Verhält- nisse in Bayern hatten schon vor langer Zeit darauf hingewiesen, daß auch die Bayernpartei, einmal groß geworden, einen ähnlichen Weg wie die CSU gehen werde. Die Entwicklung der letzten Zeit scheinen innen Recht zu geben. Auch in der Bayernpartei haben sich im Verlauf dieses Jahres die beiden„traditio- nellen“ Flügel gebildet, die alle bayerischen Parteien, mit Ausnahme der KPD und viel- leicht der FDP, aufweisen: der altbayerisch- konservative und der fränkisch-fortschritt- liche. Natürlich unterscheidet sich die Flü- gelbildung graduell etwas von der der CSU oder der Sozialdemokratie. Aber im Prin- zip ist es dasselbe. Die Situation ist heute bereits so, daß Dr. Baumgartners politische Ansichten mit denen des CSU-Kultusmini- sters Dr. Hundhammer weit besser über- einstimmen als mit denen seines Partei- kreundes Lallinger. Das ist auch der Grund, warum immer wieder von einem Zusam- menschluß zwischen der Union und der Bayernpartei gesprochen wird. Sowohl Dr. Josef Müller einerseits, wie Ludwig Lal- Unger andererseits haben unmißverständ- lich erklärt, daß sie„da nicht mitmachen“ würden und dann lieber zu den extremen „Flügelmännern“ des bayerischen politischen Bürgertums werden wollen. Informierte Beobachter sind jedoch übereinstimmend der Ansicht, daß trotz dieser Drohungen ein Bündnis oder eine Fusion Baumgartner- Hundhammer früher oder später stattfinden wird. 5 Diese Auffassung scheint sich auch in den Funktionärskreisen der Bayernpartei durchgesetzt zu haben und wesentlich zu den innerparteilichen Streitigkeiten beizu- tragen. Der Vorsitzende der Münchener gar nicht vertreten sei. Studentengruppe der Bayernpartei, Heinz Kiener, erklärte dieser Tage in einer inter- nen Parteikonferenz, die Bundestagsabge- ordneten seiner Partei hätten„die bayerische Sache verraten“ und es sei nunmehr höchste Zeit für ein„großes Saubermachen“. Und auf der letzten Landesausschußsitzung wurde Dr. Fischbacher von ober- und niederbayerischen Delegierten mit allem Nachdruck aufgefordert, sich als Heraus- geber des offiziellen Organes der Bayern- partei, der„Bayerischen Landeszeitung“, mehr Einfluß zu verschaffen. Die BLZ wäre durch ihren Chefredakteur völlig auf die Linie Donhausers und Dr. Etzels fest- gelegt, die beide als ausgesprochene Ver- treter des„fortschrittlichen“ Flügels gelten und bei den bodenständigen Altbayern äußerst unbeliebt sind. Die Opposition gegen die gegenwärtige Landesleitung gruppiert sich um Dr. Fisch- bacher, Ludwig Lallinger und den nieder- bayerischen Kreisvorsitzenden Anton von Aretin. Dieses„Triumvirat der Altbayern“ versucht seit Monaten, Dr. Baumgartner auf eine„mehr bayerisch betonte“ Linie fest- zulagen. Nachdem sich jedoch die Vergeb- lichkeit dieser Bemühungen herausgestellt hat, drohen sie jetzt— zunächst noch nur in internen Versammlungen— mehr oder minder offen mit einer Spaltung der Pærtei. Sie weisen darauf hin. daß ihr Flügel zweikellos die Mehrheit der BP-Wüähler hinter sich habe, im Landesvorstand aber nur im Verhältnis 7:1 und im Bundestag Derselbe Vorwurf wurde dem früheren CSU-Vorsitzender Dr. Müller jahrelang von seinem Widersacher Dr. Hundhammer gemacht.) Der Riß durch die Bayernpartei ist be- reits sehr tief, wenn sich auch beide Seiten noch krampfhaft bemühen, ihn vor dem Auge der Oeffentlichkeit zu verbergen. Es ist auf diesem Gebiet in den kommenden Monaten zweifellos mit folgenschweren Entwicklungen zu rechnen. Atlantikpakt die finnische Freiheit erkauft habe, wird heute von maßgeblichen schwe- dischen Politikern, Militärs und Publizisten nicht mehr aufrecht erhalten. Schweden hat dadurch nicht einmal selbst den gering- sten„Goodwill“ im Kreml geerntet, es wird wegen seiner„berüchtigten Neu- tralität“ ebenso wie Finnland tagtäglich von der sowjetischen Propaganda angegrif- fen. Und trotzdem zeugt auch die schwe- dische politische Linſe und Sprache heute von bedeutend stärkerem Selbstvertrauen als vor einem Jahr. Die Gründe dürften die gleichen sein wie bei Finnland,— sie liegen nämlich auf psychologischem Gebiet. Die jüngste Entwicklung in Finnland demonstriert sehr augenfällig, daß der mit so viel Skepsis betrachtete Marshall-Plan und Atlantikpakt bereits eine sehr effektive befriedigende Fernwirkung gezeitigt haben. Finnland be- kommt keine Marshall-Subsidien, es ist nicht in die Sicherheitsgarantien des Atlan- tikpaktes eingeschlossen, kein verantwort- licher finnischer Politiker würde sich zu einer anti- russischen Wirtschafts. od Militärpolitik bereit finden— sie an glatter Selbstmord. Aber die psychologisch Fernwirkung war das Wesentliche. Pur die Durchführung der Marshall-Hilfe unt durch den Atlantikpakt haben die US)IA u die westeuropäischen Staaten ihre Tn schlossenheit bewiesen. seitige Machtcoups hinzunehmen, aud wenn das Opfer nicht zu der Gruppe d Marshall- und Atlantikpakt-Staaten gehön Manchen westlichen Kritikern des Mat- Shall- und Atlantikpakt-Systems hat— bd mancher vielleicht berechtigten Kritik die finnische Entwicklung bereits Grun zum Nachdenken gegeben. Der positin Sinn des Marshallplanes und des Atlantik paktes liegt zutiefst in der präventiven Wirkung. Das empfindet man in den Rußland benachbarten Skandinavien viel leicht ursprünglicher als anderswo. ES War die unmigverständliche Demon. strierung westlicher Initiative und Ent. schlossenheit, die Finnlands Unabhängg. keit stärkte. USA Interesse am mittleren Osten Der Staatsbesuch des Schahs von Persien in Washington Von unserem J. J.- Korrespondenten New Vork. Der Besuch des Schahs von Persien bei Präsident Truman wird Allgemein als hochpolitisches Ereignis be- zeichnet und steht in direkter Verbindung mit der am 26. November in Istanbub be- ginnenden Konferenz der amerikanischen Diplomaten aus den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Die Nachrichten des amerikanischen Ge- heimdienstes aus dem Nahen und Mittleren Osten lauteten in letzter Zeit immer beun- ruhigender und es verdichtete sich in zu- nehmendem Maße der Eindruck, daß die Sowjets eine neue Propagandaof- kensive in diesem Raum vorbereiten, die unter Umständen von einem neuen po- litischen Druck Moskaus auf diese Länder begleitet sein könnte. Daß Persien das erste Land ist, das diesem Druck ausgesetzt ware, scheint festzustehen. Dementsprechend gelten der Besuch des Schahs in den USA und die Istanbuler Kon- ferenz als Zeichen dafür, wie ernst man die sowjetische Bedrohung dieser Länder in Washington nimmt, und wie die USA auch hier mit allen Mitteln der Diplomatie und der Ermunterung— unterstützt durch ent- sprechende Hilfszusagen— versuchen, ge- gen den sowietischen Expansionsdrang eine Verteidigungslinie aufzubauen. Nach Informationen aus Washington rechnet man damit, daß sich der stellvertre- tende Außenminister, James Webb, selbst nach Istanbul begeben wird, um die Konfe- renz der amerikanischen Diplomaten zu lei- ten. Festempfang im Weißen Haus Washington.(dpa-Ayrp) Auf einem Fest- empfang im Hause Präsident Trumans erklärte der Schah von Persien, er bemühe sich um Frieden und Sicherheit in den aus- Wärtigen Bezlehunigen seines Landes scwie um die Besserung der sozialen und wirt- schaftlichen Verhältnisse in Persien selbst. Der Schah, der am Mittwoch zu einem mehr- Wöchigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten eingetroffen ist, bedankte sich für den ihm zuteilgewordenen Empfang und lud seinerseits den amerikanischen Präsidenten zu einem Besuch in Persien ein. Mit einem echt orientalischen Ausspruch schloß der Schah seine Tischrede.„Heute Nacht“, sagte er,„werde ich gut schlafen und gut träumen, denn ich befinde mich im Hause meiner Freunde.“ Garry Davis kapituliert Paris.(dpa-REUTER) Weltbürger Nr. 1. Garry Davis, gab in Paris bekannt, daß er als Ausländer um französische Ausweispapiere ersucht habe. Er könne es weder moralisch noch physisch länger ertragen,„außerhalb der Grenzen der französischen Gesellschaft zu bleiben. Davis wurde am Donnerstag von einem Pariser Gericht freigesprochen, vor dem er angeklagt war, den Fußweg vor dem Militär- gericht„Cherche Midi“ versperrt zu haben. Er hatte allein im September viermal vor dem Gefängnis sein Lager aufgeschlagen, um gegen die Verhaftung des EKriegsdienst- verweigerers Jean Bernard Moreau zu protestieren. Bereits ein halbes Dutzend mal ist er aus diesem Grund in Haft genommen worden. Am 4. Oktober wurde er zu acht Tagen Gefängnis verurteilt, weil er sich ohne gültige Ausweispapiere in Frankreich aufhielt. Davis, ehemals Angehöriger der ameri- kanischen Luftstreitkräfte, hatte im Septem- ber 1948 seine amerikanische Staatsbürger schaft. aufgegeben und sich zum ersten Weltbürger erklärt. 1 e England sucht immer noch deutsche Arbeiterinnen London.(dpa- REUTER) Die britischen Bemühungen zur Anwerbung weiblicher ar. beitskräfte aus den westeuropäischen Lil. dern haben bisher nicht zu dem ge wünsch. ten Erfolg geführt. So sind in diesem Ja bisher weniger als 2000 Arbeiterinnen it die Textilindustrie nach Großbritannien ge. kommen, während das Arbeitsministerim gehofft hatte, etwa 10000 Deutsche, Oesterreicherinnen und Belgierinnen per. pflichten zu können. In der britischen Tes. tilindustrie sind jetzt insgesamt 11 500 Ks. länderinnen beschäftigt. Die Gesamtzahl ale ausländischen Arbeitskräfte in Großbriten- nien beläuft sich auf etwa 200 000. Ein Sprecher des Arbeitsministeriums el. klärte dazu, daß die Meldung, wonach di Anwerbung in Deutschland eingestellt% nicht Zzutreffe. Ein Engpaß, der sich för einiger Zeit ergeben habe, sei jetzt übel wunden, so daß deutsche Arbeiterinnen ie. der nach Großbritannien reisen könnten, Noch 400 000 Kriegsgefangene in der Sowjetunion? Berlin,(dpa) Nach den Feststellungen des Suchdienstes befinden sich noch run 400 000 deutsche Kriegsgefangene in der 80. wietunion. Wie der Leiter des Suchdienste in der Bundesrepublik, Adalbert von Ta). sen, am Donnerstag in Berlin auf einer Pressekonferenz der„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ mitteilte, werden auber. dem noch rund 150 000 Ziviunternierte unt verschleppte deutsche Frauen und 25 000 ehemalige Wehrmachtshelferinnen in meln als 300 Internierungslagern in der Sopiet union festgehalten. Von Taysen bezweifelte daß alle Kriegsgefangene bis Ende dies Jahres aus der Sowjetunion entlassen bel werden, da die Entlassungen im Winter voraussichtlich abgestoppt würden. Wie die britisch kontrollierte Zeitung Welt“ in diesem Zusammenhang berichte wurde Rußlandheimkehrern in Frankfurt Oder erklärt, die Sowjetunion müsse 11 endgültigen Termin für die Entlassung alle Kriegsgefangenen um ein bis zwel Monz hinausschieben. Der ostdeutsche Staaten sident Wilhelm Pieck hatte Kurzict ig kannt gegeben, daß der letzte deutsche fit, landheimkehrer bis zum 1. Januar 105 heimkehren würde. Zustände im Wirtschaftsministerium unmaßgeblich Stuttgart,(tz.-Eig-Ber.) Pie Miner direktoren des Justizministeriums, Inne, ministeriums, Kultusministeriums Finanz ministeriums treten in einer 5 0 erklärung den Ausführungen des Min. rialdirektors Krauß vom Wirtschaftsme. sterium entschieden entgegen, der im. sammenhang mit der Verwaltunz z reform Aeußerungen getan hat, die ihrer Allgemeinheit geeignet seien, Ansehen der Verwaltung aufs schwerste schädigen. Krauß hatte u. a. erklärt, 30 l zent der Verwaltungsbeamten und Anse? ten erfülle ihre Pllicht nur ungenügend 2 I nicht mehr en 2 edge. g: Um guten mit ih. unenty Die vo komm gegen. obacht sport- Hans Hocker die B. halten ES nehme Super- 16000 stunde ersten Klasse 500 Kr 119,3 k. Das es der allerh⸗ sein, d Norme ist, da denkt, zeugs allein schnell. Der B schwin nur et ersten einem 3˙50 N. der ab hafte durch Der 1. eingeb. Bosch- Steuer abgesc Al. kiel 8 daß 8 tete c der S 828 ringe Sie!! Ungli nomn Ei. daran War! zerrib hätte Bewo nicht zal 9 denn. Merk nach. beses Sekur derer sie 8 Schne 01 „Nr. 240 — in einer keit eing dünnem Bildfläche Ito dle lismus u sel. Die en gel nun russischen sicht üder alismus gt wesen. „ die noch urden. n uffassünz ALurück. schem Ge. id geboten 1 u he. Beachtung emem Alz Unistischen asicht, dab e reorgall. roberung. eingebaut r Hand 2 Leit kts- oder sie Wire cholopisch he. Durch Hilfe un e USA und ihre En. mehr eln en, auc zruppe de ten gehön des Mar. hat— h Kritik its Grun r Positipe Atlantik entiven m in den wien viel, 0. 1e Demon und Ent. nabhängg m Septem- zatsbürger⸗ um ersten deutsche Pritischen blicher Ar. schen Läg- ge wünsch lesem Jall rinnen für annjen ge- ministerium a utsche, men per- schen Tex. 1500 Hus⸗ ntzahl aller krohbritau-⸗ . terium el. vonach di gestellt 6d, er Sich vor jetzt übel innen wie rönnten, ngene 7 tstellungen noch rund in der 80. uchdienstes von Tay auf einer ppe gegen den außer. mierte und ind 25 000 n in mehr er Sowie bezweifelte nde diese lassen sell im Winter 5 eitung bie 0 berichtet Frankfurd müsse del ssung alle zei Monate Staatspri- ürzlich be: ische Hul uar 1970 listerium Anisterlel 18, Innen- ms er Geger 5 Ministe“ maftsmin er im Ituns“: at, die 1 zeien, d awerste 4 rt, 30 Pb: Angestell nügendl 3 Vr. 244 Freitag, 18. November 1949 MORGEN Seite 3 — Rekordfahrt nach 2008 km abgebrochen Rekordversuche werden durch Gräske-Mannheim auf Veritas fortgesetzt Sonderbericht des bekannten Motorsportsachv erständigen F. P. Albig Die in Hockenheim gestarteten vier Fahrer haben, nach der Ueberschreitung der 2000-km-Marke, insgesamt 17 neue deutsche Rekorde(nationale) auf- gestellt. Bis zu der bedauerlichen Kol- lission fuhren die Fahrer einen Gesamt- durchschnütt von 119,3 km /st. Diese Rekorde bestehen aus Kilome- ter- und Stundenrekorden; sie wurden über 50, 100, 500, 1000. 1500, 2000 Em und den damit verbundenen Stundenrekor- den, die als Zeitrekorde gewertet wer- den, erzielt. Von französischen und englischen Fah- rern werden die internationalen Rekorde über 4000, 10 000, 15 000, sowie der 10 000-Meilen-Rekord(16 650 km) mit 114,6 km/ st. gehalten. Somit ist der erste deutsche Nachkriegsversuch über diese Strecken vorerst gescheitert. Der Start Um vier Uhr war Wecken. Nach dem guten Frühstück begab sich die Mannschaft mit ihrem Helfertroß und dem Häuflein der unentwegten Freunde auf die Rennstrecke. Die von der ON beauftragten vier Sport- kommissare waren vollzählig beim Start zu- gegen. Von Jungenfeld vom AVD als Be- obachter, Hans Bretz, der bekannte Motor- Sport-Journalist und ADAC-Vice- Präsident, Hans Richter, Nürnberg, und Ernst Christ, Hockenheim, sind dafür verantwortlich, daß die Bestimmungen des Reglements emge- halten werden. Die ersten beiden Rekorde Es war genau fünf Uhr morgens, als Zeit- nehmer Kappel, Karlsruhe, mit seiner Super-Stoppuhr das Zeichen zum Start der 16000-K m-Fahrt gab. In den frühen Morgen- stunden des Mittwoch wurden bereits die ersten nationalen Rekorde der 1100 cem Klasse aufgestellt, und zwar über 400 und 500 km mit einem Gesamtdurchschnitt von 11953 km/ st. Das will für eine so kleine Maschine wie es der 1100 cem Volkswagenmotor ist, schon allerhand heißen. Damit soll nicht gesagt sein, daß dieser serienmäßige Motor in einem Normal- Fahrgestell, das ja viel schwerer ist, dasselbe leisten könnte. Wenn man be- denkt, daß die Karosserie des Rekord-Fahr- zeugs nur 30 kg wiegt, so kann man davon allein ablesen, daß dieses Fahrzeug um vieles scmeller sein muß, als ein Normalwagen. Der Brennstoffverbrauch ist bei dieser Ge- schwindigkeit erstaunlich gering, er beträgt nur etwa 10 Liter. Helmut Polensky fuhr die ersten 50 Runden und absolvierte sie mit einem ziemlich gleichmäßigen Mittel von 3:59 Minuten. Danach löste ihn Paul Schwe- der ab, der nach einigen Runden eine schad- hafte Kerze auswechselte. Schweder wurde durch Huschke von Hanstein abgelöst, und Der 1100 cem-VW-Spezialwagen, mit seinem eingebauten Volhswagen motor und den drei Bosch- Scheinwerfer- und Nebellampen. Das Steuerrad muß beim Fahrerwecksel jedesmal abgeschraubt werden, um den Sitæplatæ ein- nehmen æu können. Photo: F. P. Albig Gurs 1 Ezrk Stund hier wurde erstmals groß getankt. Die bei- den Tanks fassen zusammen hundert Liter und man war erstaunt, daß noch etwa 18 Liter im Tank übrig waren. Reifenwechsel, Tanken, Kerzenwechsel, Oelwechsel— alles zusammen dauerte nur 3 Minuten 57 Sekunden. Manche Werkstatt könnte blaß werden vor Neid. Alles war aufs Beste eingespielt dennoch mußte die Rekordfahrt abgebrochen werden— ein Hund war Schuld! Kurze Konzertpause— dann singen wieder Rekordmotoren auf dem Hockenheim-Ring. Mit großem Jubel wurde durch die Zeit- nahme vermerkt, daß Paul Schweder die Der Zwischenfall Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten. Der rennfahrende Journalist Paul Schweder befand sich nach der Ablösung in der 13. Runde— und da lief ihm in der Friedhofskurve bei 135 Kilo- meter Geschwindigkeit ein Hund ins Vor- derrad. Dadurch verriß es ihm das Steuer und er sauste, nicht ganz sanft, gegen die Friedhofsmauer.— Wie sinnig! Aber Paul Schweder ist in letzter Sekunde nochmal dem Totengräber von der Schippe gehopst. Als die Geschichte mit dem Hund passierte, tummelte sich in 300 Meter Entfernung eine Wildsau auf der Rennstrecke herum und bei der Geschwindigkeit bestand durchaus die Chance, das Schweder den Schwarzkittel erreicht hätte, wenn der Hund nicht ge- Wesen wäre. Paul Schweder, der das Reglement sehr genau kennt, war darauf bedacht, daß nie- mand sein Fahrzeug auch nur anrührte. Er stieg aus und versuchte mit aller Kraft, das völlig zerbeulte linke Kotblech abzureißen. Weiterfahren, weiterfahren, weiterfahren, der Rekordversuch darf nicht unterbrochen werden! Das waren die Gedanken, die ihn dabei beseelten. Er riß sich zwar an den scharfen Spitzen des Kotflügels die Hände blutig, aber er ignorierte das völlig. Nach wenigen Minuten gelang es ihm, den linken vorderen Kotflügel so weit loszureißen, daß er wenigstens das Steuer einschlagen konnte. Als Schweder auf den Anlasser trat und dann zur Box fuhr, sang der Motor in den- selben Tönen, wie vorher bei der Rekord- fahrt.„Absolut gesund der Motor“, sagte 2000-Kilometermarke erreicht hatte, das war der halbe Weg nach Rom, denn der erste internationale Langstreckenrekord dieser Klasse liegt bei 4000 Kilometer, mit einem bisherigen Durchschnitt von 114, 6. Die Rekordfahrer Petermax Müller, Huschke von Hanstein, Helmut Polensky und Paul Schweder legten die Hälfte der Strecke, also insgesamt 2008 Kilometer mit einem Gesamtdurchschnitt von 119,3 kmist zurück. Der Motor war pumperlgesund, wie Paul Schweder sagte, und es deutete nichts darauf hin, daß die restlichen 2000 Kilometer nicht ebenfalls mit demselben Durchschnitt gefahren werden könnten. in der 13. Runde Petermax zu mir, als der Wagen in die Box fuhr—„und wenn die Vorderachse keinen Knall hat, können wir gleich weiterfahren. Die paar Minuten Aufenthalt spielen gar keine Rolle bei einer Distanz von weiteren 2000 Kilometer und wir müssen dann hait in jeder Runde einen Zahn drauflegen und pro Runde eine Sekunde schneller kahren, dann gibt es noch einmal einen geringeren Gesamtdurchschnitt als bisher.“ Wir jagten zur Box, um uns im hellen Scheinwerferlicht den Schaden zu besehen. Die Sportkommis- sare Waren vollzählig sowohl an der Unfall- stelle als auch in der Box anwesend. Die Vorderachse hatte einen erheblichen Stoß bekommen, die Stoßdämpfer waren verzogen und Petermax sagte:„Es hieße mit unserem Leben spielen, wollten wir mit diesem Fahr- zeug riskieren, bei einem Tempo von 140 kmyst aus der Bahn getragen zu werden.“ Er spielte aber sofort mit dem Gedanken, eventuell morgen weiterzumachen. Aber womit? Petermax hat zwei Rennwagen. Der eine heißt Peter, der andere Max. Mit „Peter“ wurde die Rekordfahrt in Hocken- heim begonnen und jetzt muß Max her, der Motor wird umgehängt und dann geht's wieder auf zu neuen Taten. Es gibt kein Halten im Motorsport. Unter den allerschwierigsten Bedingungen sst der Motorsport nach dem Kriege wieder aufer- standen. Es hat viele Opfer an Geld und Gut gekostet, viele Tage und Nächte Arbeit, um die Fahrzeuge instand zu setzen, um diesen Sport überhaupt wieder möglich zu machen. Kommt Gräske, Mannheim, zum Zug? W. Gräske, Mannheim, wollte im An- schluß an die von Petermax Müller gefah- renen Rekorde ebenfalls Versuche unter- nehmen mit einem 1,5 Liter Veritas-Wagen. Vorgesehen war dafür der Donnerstag nächster Woche. Nachdem aber Equipe Müller ihre Rekordversuche abbrechen mußte, kann Gräske schon früher mit seinen Rekordfahrten beginnen. Die Zeitnehmer und das Zelt für die Box, die Helfer und Funktionäre, alles ist vorhanden und bereit, sofort weiterzumachen. Metzeler hat eine neue Sorte Reifen kommen lassen, die für Gräskes Wagen die entsprechende Größe haben. Es ist also alles bereit. Kleine sporttechnische Fragen sind noch zu klären und es ist anzunehmen, daß sich das in 24 Stunden erledigen läßt, so daß es nur eine kurze Unterbrechung gibt und die Rekordwoche weitergeht. Gräske will ebenfalls die Rekorde über 4000 Kilometer. 10 000 Meilen und, wenn der Motor hält, auch die Rekorde der längeren Distanzen angreifen. Als weitere Fahrer sind vorge- sehen: Kurt Knopf, Hockenheim, E. Helfe- rich, Mannheim, und Otto Zaiser, Weinheim. Rückblick auf die Vorbereitungen Die Ausführungsbestimmungen für eine Weltrekordfahrt sind äußerst umfangreich und vielseitig. Es bedarf eines genauen Studiums des Reglements, bevor man eine Rekordfahrt antreten kann. Ein einziger Passus, unbeachtet gelassen oder falsch aus- gelegt, kann alle Vorbereitungen und selbst den Rekord zunichte machen. Die Oberste Nationale Sportbehörde(ONSs) erhielt vor drei Wochen ihre internationale Anerken- nung durch die FIA(dem Internationalen Automobilklub in Paris). Die ON ist der FIA dafür verantwortlich, daß alle im Re- glement vorgesehenen Bestimmungen ein- gehalten werden. Nachdem in den letzten Tagen vor dem Start kast nur noch telephoniert wurde, waren endlich die letzten„Klarheiten“ be- seitigt. Nach den Telephongesprächen machte Peterma Müller oftmals ein be- trübtes Gesicht. Petermax mit seiner typisch U EIN ABENTEUERROMAN VON HEINRICH RUMPFF Copyright 1947 by Verlag des Druckhavses fempelhef, Zerlis (Schluß) „„Als heftig an ihre Tür gepocht wurde, liel sie so jäh in die Wirklichkeit zurück, daß sie zitterte. Eine Knabenstimme spal- lete die Nebel um sie, angstvoll, gepreßt der Strohblonde aus der Großmutterhalle? I Mylady!“ rief er gedämpft, doch tödlich dringend:„Ich bin', der Sekretär! Oeffnen del Kommen Sie sofort! Ein furchtbares Unglück. John Gill hat das Gift ge- nommen!“ 5 Eine geniale Kriegslist des Reporters, 5 Mr. Parker nicht ganz unbeteiligt * Liza erwachte. Die Angst um John Gill terriß den Zwang, der sie fast vernichtet hätte, zerriß auch den Schleier vor ihrem Bewußtsein, den sie in feiger Schwäche 8 hatte lüften wollen: Sie liebte ihn 5 John Gill liebte siel Und hatte ihn emoch ins Verderben gestürzt? 1 Keine Sekunde dachte sie über gewisse nelle würdiiskeiten in Tommys Aeußerung 5 John mußte zwei ähnliche Schachteln desessen haben. Sie riß die Tür auf, hielt datundenlang starr vor einigen Gestalten deren Aussehen sie befremdete. ohne daß zie sle sah, eilte dann den Flur hinab, 80 schnell es ihre bebenden Knie erlaubten. Mit einem Satz war Tommy am Tisch emen Atemzug später hielt Mike Minsky die gelbe Schachtel aus der Bärenapotheke zu Winnyard in Händen. Er hatte gesiegt! Mike schwindelte es. Endlich kam wohl die Reaktion. Der Korridor, das Zimmer, die Menschen— alles drehte sich vor sei- nen Augen. Er schloß sie lehnte sich schwankend gegen die Tür Mary erspähte ein halbes Glas Wasser auf dem Spiegeltisch. Sie eilte ins Zim- mer. Tommy sprang in den Gang, kam mit einem Stuhl zurück, den er Mike unter die Knie schob. Er sah, wie Mary ein Glas mit Wasser an Mikes blasse Lippen hielt —— schon öffneten sie sic tommy rig das Glas so heftig fort, daß es zu Boden fiel und klirrend zerbrach. Außer sich funkelte er Mary an:„Bist du wahnsinnig?“ Statt einer Antwort wies Mary ins Zim- mer: unberührt stand das halbgefüllte Glas mit dem umsympathischen Bodenrest auf dem Spiegeltisch. Tief aufseufzend wischte sich Tommy den Schweiß von der Stirn. Beinahe mußte er lachen: es war doch klar, daß Mary frisches Wasser vom Waschtisch geholt hatte! Aber. besser ist besser, dachte Mr. Parker; im Nu hatte er das Giftglas ausgeschüttet. Trotz seiner kurzen Abwesenheit hatte Mike alles bemerkt. Er lächelte matt. „Habt es jetzt wohl auf mich abgesehen wegen der Belohnung?“ Kaum zu glauben, was jetzt noch ge- Berliner Ruhe, war oftmals ratlos vor 80 vielen Schwierigkeiten, die sich in allerletz- ter Minute vor ihm auftürmten. Er sagte: „Wenn ich auch nur entfernt geahnt hätte, Was es für eine Arbeit, Mühe und Nerven kostet, mal ganz abgesehen vom Geld, ich hätte es nie unternommen, diese Rekord- fahrt zu starten.“ Alles ist anerkannt! Mit dieser trium- phierenden Nachricht fuhren wir nach einem letzten Gespräch wieder nach Hok- kenheim. Die Sportkommissare waren in- zwischen eingetroffen; die Versicherungs- verträge wurden unterschrieben und die Reglements nochmals aufmerksam gelesen. Helmut Polensky, der Fahrer der Start- runde, begab sich zuerst zur Ruhe. Paul Schweder, der rennfahrende Journalist und Inhaber des alten Weltrekords, bekam von geiner Frau eine Spezial-Elastik-Halsbinde, die das Regenwasser abhalten sollte. Huschke von Hanstein,— der Sieger der schah! Unter Lachen und Weinen fiel Mary dem blassen Reporter einfach um den Fals und küßte ihn. Und nie im Leben fühlte sich Mike so angenehm belohnt. Vor Verwunderung sowie lebhafter Ent- täuschung schürzte Mr. Parker verächtlich die Lippen. Wortlos flitzte er von dannen, überholte die metallisch glitzernde Dame, die scheinbar nicht von der Stelle konnte, klitzte die Treppen hinunter in die Halle. „Aber um Himmels willen!“ schrie Mr Brant gerade am Ende seiner Kräfte,„Wo g0ll denn das Gift hingekommen sein?“ „Mike hat es! Beinahe hätt' er's noch getrunken!“ schrie Tommy mit übertrie- bener Gleichgültigkeit durch den Raum. Alle Köpfe flogen herum zur Treppe, auf deren Vertiefung jetzt Liza erschien, erbarmungswürdig bleich das feine, tra- gisch gezeichnete Gesicht, die Augen weit aufgerissen, die Hände wie abwehrend er- hoben— Sie sah die Halle voller Menschen, die sich um John Gill scharten. Eisiger Schmerz krampfte ihr das Herz zusammen. Sollte es. ollte es wirklich geschehen sein? — Mein Werk! dröhnte es in ihr. Mein Werkl— Und würde es hundertmal auch ihr Ende bedeuten, das Ende eines Lebens, das, wie sie jetzt klar erkannte, gerade beginnen sollte— nichts würde das auf- wiegen, nichts! Die letzten Stufen ver- mochte sie kaum zu nehmen. Trotz all ihrer bitteren Erfahrungen hatte sie vor- dem nie im Leben gewußt. was Leiden heißt, und sie büßte auf diesem Weg von ihrem Spiegeltisch zu Mr. Shallard- Rüt- terlis behaglichem Kamin grausam für die ganze Vermessenheit ihres Planes.„John!“ schrie sie, hoch, schrill. Wie schon einmal im Laufe dieses Tages. Damals hatte sie „John Gill“ geschrien. Durch die Gasse, Helmut Polenskiß, Petermat Müller und Paul Schweder stellen sien, während Huschke von Hanstein auf der Strecke fährt, dem Bildbe richter. Tausend Meilen von Brescia, diskutiert am warmen Ofen. Dem Kapitän Petermax Miller blitzt der Schalk schon wieder aus den Augen, er ist wieder völlig obenauf und gibt seinen Monteuren die allerletzten An- weisungen. Es herrscht ein geschäftliches Treiben in der Garage, wo der„silberne Vogel“ steht. Der Altmeister des„Auto- Union-Rennstal- les“, Wilhelm Sebastian aus Weinheim, ist mit der technischen Abnahme des Fahr- zeuges betraut und plombiert alle Teile, die nicht ausgewechselt werden dürfen, wie es das Reglement vorschreibt. Oberingenieur Bamminger von Bosch, eine wichtige Persönlichkeit, überprüſt mit Photo: F. P. Albig einem Blick noch einmal die gesamte Bosch- Ausrüstung: Starter, Lichtmaschine, Kerzen und Scheinwerfer. W. Faltermeier von den Metzler-Gum- miwerken, der mit seinem Renndienst da ist, und dessen Sorgen den Reifen gilt, sagt mit stoischer Ruhe: ich geh nochmal ins Kino, denn hier kann ich vorerst nichts mehr tun, meine Reifen sind alle montiert, und geb' Gott, daß sie recht lange halten, nur einmal weniger Reifenwechsel als vor- gesehen, spart uns eine Menge kostbarer Zeit! Nach solchen Vorbereitungen ging es am krünhen Morgen mit gespannten Erwartun- gen an den Start. Am Rande der Zeit Er hat einen Rekord aufgestellt Einen Rekord an Vergeßlichkeit stellte ein Geschäftsmarm in Hannoversch-Münden auf. Er hatte morgens seine Garage leer ge- kunden und meldete der Polizei den Dieb- stahl seines Personenwagens. Der Wagen stand jedoch friedlich parkend auf dem Marktplatz der Stadt. Der Besitzer hatte vergessen, daß er ihn selbst dort vor drei Tagen abgestellt hatte. Sie wollen einen Rekord aufstellen Sieben Solisten wollen am 27. Novem- ber in Berlin im„Haus für Theater und Film“, zu einer Kapelle vereint, mit einem öffentlichen„Musiker-Dauer- Wettspiel“ be- ginnen. Sie beabsichtigen, einen Berliner Rekord aufzustellen. Die Solisten glauben, bis zum 3. Dezember ununterbrochen spie- len zu können. Bayern so In einer im bayerischen Landtag einge- brachten Interpellation der SppP-Fraktion wird die Regierung gefragt, welche Maß- nahmen gegen die erschreckende Zunahme der Fälle von Sittlichkeitsverbrechen in Bayern unternommen werden. Die gegen solche Verbrecher verhängten Strafen wer⸗ den von der SPD-Fraktion als zu gering be- zeichnet. a Und Bayern so Die Tänze Samba, Rumba und Jitterbug wurden für die Gemeinde Hopfbach in Bayern durch einstimmigen Beschluß der Gemeindeväter verboten,„da sie die guten Sitten des Landes gefährden.“ Trumpf!!! Den rechten Mittelhandknochen brach sich ein Schuhmachermeister aus Siegels- bach, als er beim wöchentlichen Skatspielen die Trumpfkarte allzu fest auf den Wirts- haustisch krachen ließ. Umgegossen Die Thorakschen Monumentalfiguren, die einst im Münchener„Haus der deutschen Kunst“ und auf der Pariser Weltausstellung 1937 ausgestellt waren, werden jetzt zu Kir- chenglocken umgegossen. Kinder helfen ihrem Spielkameraden Damit der 12jährige Rainer Mevisen aus Mühlheim nicht mehr auf Krücken zu lau- fen braucht, sammelten seine Spielkamera- die sich bildete, wankte sie vor. zum Ka- min hin, zu John „Sie!“ ächzte Mr. Brant nahezu sinnlos vor Haß und Wut. Er ballte die Fäuste, stöhnend sprang er vor und hätte sich be- stimmt auf Liza gestürzt. Allein es ging nicht. Sie lag in Johns Armen. Das alles war so schnell. so rasend schnell gegangen— niemand war fähig, auch nur annähernd zu folgen. Während aller Blicke stumm und staunend zwischen John und Liza und Mr. Brant und Tommy hin und her wanderten, sank Mr. Shallard erlöst aufatmend in einen Sessel.„Er hat geschlossen!“ rief er in die ratlose Stille und deutete auf Tommy— nicht ohne Hochachtung. Darüber erschienen Mike und Mary auf der Treppenvertiefung. Arm in Arm. EpIIOR Später— als Mister Brant mit dem tiefsten Gefühl göttlicher Erlöstheit eine kleine gelbe Schachtel mitsamt dem blauen Pa- pier vor Shallard-Rütterlis Kamin den hei- ligen Flammen übergeben hatte. die lustig prasselnd über John Gills letzter Stunde zu- sammenschlugen ö als unter regster Anteilnahme des gan- zen Vereins zur Förderung des Fremden- verkehrs im Roubequer Land die Angst um John Gill einer lauten Freude und ehr- lichen Begeisterung für seine Retter Platz gemacht hatte, für Mike. den sie ja alle schon längst hoch schätzten. und kaum weniger für die schöne blonde Mary im rosa Taffet, für Tommy. alias Mr. Parker und den schweigsamen Dave. welche drei auch gegen Daves leidenschaftliches Sträuben die zweiundzwanzigtausend Dollar der Millionenrundfunkfamilie ehrlich verdient hatten— den auf der Straße über 180 Mark für eine Prothese. Sein arbeitsunfähiger Vater konnte das Geld für die RPT-Prothese nicht aufbringen. Kinder helfen auch KG Zahlreiche Wuppertaler Schulklassen ha- ben zu Gunsten der Kriegsgefangenen auf die Schokolade der Schulspeisung verzichtet und sie als Weihnachtsspende für die Paket- Aktion des Roten Kreuzes zur Verfügung ge- stellt. Lieber Herr Einbrecher! „Zu Deiner Orientierung möchte ich Dir nur sagen, daß in der Sektflasche, die Du mitgenommen hast, nur eingemachte To- maten waren, für die Du wohl kaum Ver- wendung haben wirst. Meinen Rucksack und mein Badetuch aber gib mir bitte wieder zurück. Die Sachen brauche ich nämlich dringend. Bin total geschädigt und an beiden Beinen gelähmt und muß von einer Rente leben. Wenn Du aber der Mei- nung bist, daß Du übler dran bist als ich, dann behalte die Sachen ruhig. Sonst schicke sie mir zurück.“ Dies schrieb ein Schwerkriegsbeschädig- ter, dem die erwähnten Sachen aus dem Keller gestohlen worden sind, in einer württembergischen Zeitung an den unbe- kannten Dieb. Und nun wartet er in bangendem Hoffen, wie dieser reagieren Wird Er hat große Illusionen, der arme Be- stohlene— möchte man sagen. Aber ganz so abwegig ist die Hoffnung des Briefschreibers nun doch nicht, denn in der Gegend von Bad-Aibling gibt es, wie dieser Tage die„Deutsche Presse-Agentur“ melden konnte, einen Dieb der nicht nur seine Beute zurückgebracht hat, sondern auch noch entstandene Auslagen ersetzte. Und zwar hatte dieser einem Kriegsinva- liden ein Motorrad mit Zubehör aus der Garage gestohlen. Wenige Tage später er- hielt der Bestohlene einen Brief, in dem sich der Dieb entschuldigte, weil er einen Kriegsinvaliden bestohlen hat und ver- sprach, alles in einer bestimmten Scheune zu hinterlegen. Tatsächlich fand der Be- stohlene dort das Motorrad und außerdem noch einen Umschlag, in dem 60 DM für „eventuell entstandene Auslagen“ steckten. als Mary vor Glück strahlend und mit Hilfe der Saxonboys zum erstenmal einem größeren Publikum jene Vollendung im Singen und Tanzen gezeigt hatte, die sie der stillen Arbeit im Ranverser Güter- schuppen verdankte. als Mike daraufhin, abermals von Mary hingerissen, ihr jene phantastische Karriere verhiegß die Mary denn auch wirklich machte (und wie oft dachte sie, vielfach gewandelt, als Weltberühmtheit im Licht von hundert Scheinwerfern an den einzigen von Sims Maschine, der ihren stillen Anlauf zum Ruhm bestrahlt hatte!“— Ja, später, als durch das Telephon die Verbindung mit dem von schwerem Druck aufatmenden Rundfunkhaus und weiter zu der von schwerem Druck aufatmenden Millionenhörerschaft hergestellt war, trieb es den inzwischen sachgemäß verbundenen, vielfach gestärkten und vom gleichen Glück wie Mary strahlenden weltbesten Rundfunkreporter trotz seiner Erschöpfung zu einer kurzen Ansage. Sie begann:„Tau- send Grüße von Mr. Brant an das liebe alte Winnyard und ganz besonders an Mrs. Patricia, und sie wird wohl nichts dagegen haben, daß die Abpotheke in Winnyard hiermit für sofort einen Nachfolger sucht!“ Und gerade, als John Gill und Liza Gambleen von dem Spaziergang durch das mondhelle Bergstädtchen, zu dem der in- nere Aufruhr sie getrieben hatte, zurück- kehrten, stürmisch begrüßt und in all dem Lärm voll eines stillen, nie gekannten denkerfüllten Glückes— gerade da schloß Mike die anstrengendste sowie erfolg- reichste Sieben-Stunden-Reportage seines Lebens mit den Worten: Es lebe John Gill, der erste Mensch, der seine letzte Stunde überlebt hat! Euer Mike!“ — Ende— Seite 4 N S r l MANNHEIM Steigen die Fleisch- und Wurstpreise? Der Gewerkschaftsbund Württemberg Baden bittet uns um Veröffentlichung des nachstehenden Artikels: Der Stuttgarter Viehhandel hat am ver- gangenen Dienstag der Aufwärtsentwicklung der Preise für Rindvieh ‚ämachgegeben“. Bereits während der letzten Wochen waren die Rindviehpreise in Nordbaden und auch im Kreise Mergentheim„in Unordnung ge- raten“. Statt des gesetzlichen Höchstprei- ses von 70 Pfennig wurden 1,10 PM pro Pfund Lebendgewicht verlangt und bezahlt. Obwohl uns versichert wird, daß auch diese Woche mehr Tiere am Markt waren, als gebraucht wurden, hat nun auch der Stutt- garter Viehhandel die Preise aus 0,95 DM pro Pfund Lebendgewicht erhöht. Die Märkte Heilbronn und Ulm haben sich an- geschlossen. Seit einem Jahr darf nun der Verbrau- cher die„Auspendelung der Preise“ auf den land wirtschaftlichen Produkten- und Vien- märkten beobachten und feststellen, daß von Woche zu Woche etliche Groschen mehr aus seiner Tasche gezogen werden. Die Ver- kechter der freien Wirtschaft sind angeb- lich genau so überrascht wie der Verbrau- cher, daß der Markt immer noch nicht zu Gunsten der Verbraucher funktioniert. Die Eier sollten spätestens im Frühjahr 1949 billig werden. Erträgliche Schweinepreise sollten sich Spätestens im Herbst 1949 ein- Stellen usw. Monatelang hat man die Ver- braucher mit diesen leeren Versprechungen abgespeist. Jetzt soll nun der Rindviehmarkt„nor- malisjert“ werden. Nach den bisherigen Erfahrungen läßt sich ohne Schwierigkeiten voraussagen, was wir zu erwarten haben. Die Gewerkschaften müssen deshalb ohne Rücksicht auf wirtschaftspolitische Theorien folgendes erklären: 1. Hat man vergessen, daß bei der Frei- gabe der Schweinefleischpreise die Ernäh- rungsverwaltung, die Bauernverbände und das Fleischergewerbe erklärt haben, die Schweinepreiserhöhungen seien deshalb er- träglich, weil die weniger zahlungsfähige Verbraucherschaft das billigere Rindfleisch kaufen könnte? 2. Wirtschaftsminister Erhard hat in emem Erlaß vom 18. Oktober 1949 an das Versprechen des Bundeskanzlers erinnert, Wonach Preise für bewirtschaftete Nah- rungsmittel aus keinen Fall erhöht werden dürfen. Mit größter Wirksamkeit sei deshalb die UVeberwachungstätigkeit der Preisbehör- den auf die Innehaltung der gesetzlich fest- gesetzten Höchstpreise für Schlachtvieh, Fleisch- und Wurstwaren zu konzentrieren. Die Gewerkschaften verlangen deshalb, dag gegen Preisüberschreitungen mit aller Schärfe vorgegangen wird und die Gerichte einzuschalten sind. Daß auch heute die Wirtschafts- und Preisbehörden etwas àusrichten können— wenn sie wollen— zeigt Südwürttemberg. Auch Bayern hat einigermaßen Ordnung gehalten. Den spekulierenden Viehaufkäu- tern aus Rheinland-Pfalz und Rheinland- Westfalen sowie ihren Kollegen vom würt- tembergischen Viehhandel muß deshalb das Handwerk auch bei uns sofort gelegt wer- den, falls sich die Viehpreiserhöhungen auf die Fleisch- und Wurstpreise auswirken. Wenn bei ungenügendem Angebot die Ver- sorgung mit den lebensnotwendigen Gütern durch die freie Preisbestimmung auf Märk- ten und Börsen reguliert wird, so ist das unverantwortlich und höchst unsozial. Kein Land und kein Stand will schuld sein. Auch die Bauernverbände haben sich für eine Marktordnung und geregelte Preise ent- schieden. Die Verantwortung für die„freie Marktwirtschaft“ tragen jedoch alle, die grundsätzlich oder tatsächlich für diese sy- stematische Ausplünderung der Lohn- und Gehaltsempfägger eintreten. Wir werden aufmerksam beobachten, ob die Fleischerinnung und die Fleischwaren industrie ihr Versprechen einlösen wird, die Verbraucherpreise für Rindfleisch nicht zu erhöhen. Höchstpreise sind hier unentbehr- lich. Energische und konsequente Maßnahmen der zuständigen Behörden gegen jede wei- tere Verteuerung der Lebenshaltung müs- sen jedenfalls sofort eingeleitet werden. Und wus die Fuchleule duzu meinen Eine Stellungnahme der Fleischerinnung zur freien Preisgestaltung Wenn nun auch die Metzgerinnung Mann- heim zu freier Preisgestaltung und zu einem freien Markt übergegangen ist, so sei dies aus dem Grunde geschehen, weil das Durch- einander im Verkehr mit Vieh und Fleisch statt kleiner immer größer geworden sei und die Landesgebiete und vor allem die Großstädte hauptsächlich darunter zu leiden hätten. Besonders Mannheim, in seiner un- Slücklichen Lage zwischen Pfalz und Hessen, sei auf dem Gebiet der Fleischversorgung immer ein Stiefkind gewesen. Vor noch nicht allzulanger Zeit habe es beispielsweise in Bayern und Nord württemberg immer genü- gend Frischfleisch zu freien Preisen gegeben, während durch die starre Preisbildung in Mannheim für den Großhandel kein Anreiz bestanden habe, Fleisch hierher zu liefern. Und obwohl in Nordbaden selbst Land- metzger durch das Recht des Einkaufs beim Erzeuger genügend Gelegenheit gehabt hat- ten, sich reichlich mit Frischfleisch einzu- decken, sei das Landesernährungsamt Baden nicht in der Lage gewesen, eine gleichmä- gige Verteilung auf Stadt und Land in die Wege zu leiten. Nachdem dann auch Rhein- land-Pfalz zum freien Markt und zur Freien Preisgestaltung übergegangen sei, sei der größte Teil der Schlachttiere aus Baden nach dorthin gebracht worden, um danm als schwarzgeschlachtetes Vieh wieder nach Mannheim zurückzukommen. Von dieser Bezugsquelle ohne Bedarfsnachweis sei vor allem von Wirten und Kaufhäusern reger Gebrauch gemacht worden und erst nach und nach hätten auch Metzger diese Gele- genheit wahrgenommen, allerdings zum finanziellen Schaden von Stadt und Staat. Trotzdem habe die Ordnung in Mannheim einigermaßen aufrecht erhalten werden können, bis dann schließlich auch Frankfurt und damit ganz Hessen die Höchstpreise für Grobvieh überschritten hätten. Damit sei dem badischen Schlachtvieh auch der Weg nach Hessen offen geworden, worunter der Mannheimer Markt weitere Einbußen erlitten habe. Aus diesem Druck- verhältnis heraus sei dann die Frage der freien Preisgestaltung auch für Mannheim akut geworden. Die Fleischerinnung vertrete heute die Ansicht, daß ein Zurückschrauben in den alten Preisrahmen trotz behördlicher Anordnungen und Strafandrohung nicht mehr möglich ist, da Nordbadens Fleisch- versorgung sehr stark von Nordwürttemberg abhängig ist und eine Belieferung von dort nur durch Nachgeben bei der Preisgestal- tung aufrecht erhalten werden könne. Durch den seit etwa vier Wochen in Mannheim eingeführten freien Markt sei die Viehanlieferung(die seit dieser Zeit auch aus allen Teilen Deutschlands erfolge) derart umfangreich geworden, wie es nach dem Kriege noch nicht der Fall gewesen sei. Dieses starke Angebot habe sogar dazu ge- führt, daß gerade in den letzten Tagen die Fleischpreise wieder gesenkt werden konn- ten. 5 Die Fleischerinnung habe sich bereits vor mehreren Wochen im Beisein von Vertre- tern der Preisüberwachungsstellen Karls ruhe und Mannheim bereit erklärt, unter der Voraussetzung in den alten Preisrahmen zurückzutreten, daß eine allgemeine ver- bindliche Regelung auf Bundesebene getrof- fen werden könne. Solange dies jedoch nicht der Fall ist, müsse ein Festhalten an dem alten Preisrahmen bei der Unterschiedlich- keit der Regelungen und Ansichten in den einzelnen Ländern immer mit unzureichen- den Liefermengen und minderwertigen Qua- Uitäten erkauft werden. Die Behörde der Stadt Mannheim könne aber kein Interesse daran haben, daß die Bevölkerung minder Wertiges Kuhfleisch zum zwar„vorgeschrie- benen“ Preis zu 1,44 DM pro Pfund be- komme, anderswo aber überall— nur nicht in Mannheim qualitativ hochwertiges Ochsen- und Rindfleisch zum Preise von 1,70 bis 2,.— DM. für den Käufer zu haben sei. Im übrigen sei die von bestimmter Seite geforderte Einhaltung der auf dem Papier stehenden Höchstpreise mehr eine politische Angelegenheit, die eine kaufmännische Kal- kulation um einer gewissen Popularität wil len völlig außer Acht lasse. Wie konnte er dus drei Jahre lung machen? Buchhalter unterschlug hohe Geldsummen Auf der Zeugenbank der Großen Straf- kammer saß gestern der Bankdirektor neben der Bardame, der Geschäftsinhaber neben dem Kriminalbeamten. Die Veruntreuung von 47 000 RM und 27 00 DM stand zur Debatte. 5 155 Der Angeklagte, 47jähriger Familien- vater mit sechs kleinen Kindern, der als Buchhalter ohne Prokura in einer Mann- heimer Firma sich von Herbst 1946 bis August 1949 umfangreiche Veruntreuungen hatte zuschulden kommen lassen, war seit der ersten Vernehmung geständig. M. hatte einen Teil der eingehenden Schecks, deren Buchung und Weitergabe ihm oblag, mit seinem eigenen Namen unter- zeichmet, an eine Spar- und Darlehensbank auf sein eigenes Konto weitergeleitet und im Laufe von drei Jahren fast die gesamte Summe für sich verbraucht. 250,.— bis 290,.— DM. netto betrug sein Gehalt. Die Familie war noch in einer nahen Ortschaft evakuiert, zwei Haushal- tungen mußten geführt werden, ein Kind folgte dem anderen, Neuanschaffungen wur- den nötig...„ich habe mich ganz einfach dahinein verstrickt“, sagte der Angeklagte, „bis ich nicht mehr davon losgekommen bin.“ Anfänglich waren es kleinere Veruntreu- ungen, vermutlich dafür bestimmt, die häus- ichen Bedürfnisse zu decken, doch will die Ehefrau des Angeklagten nie mehr als das jeweilige Monatsgehalt von ihrem Mann erhalten haben. Aber dabei blieb es nicht. Der ungetreue Buchhalter, der in der Firma sehr bescheiden auftrat und nahezu ärm- lich gekleidet war, warf sich abends in Gala und ging vier- bis fünfmal in der Woche als nobler Mann und Kavalier in Mannheims Restaurants und Nachtlokalen „ganz groß“ aus. Nur übers Wochenende fuhr er nach Hause und spielte den ge- treuen Ehemann und Vater. In Mannheim blieb indessen das erste Verhältnis mit einer Bardame nicht aus. Ein „Präsentchen“ folgte dem anderen, mal wa- ren es 2000 DM, ein anderes Mal ein Pelz- mantel, und die abendliche Rechnung des ungetreuen Buchhalters schwankte gewöhn- lich zwischen vierzig und sechzig DM. Nach- dem einmal die Allüren zur allabendlichen Gewohnheit geworden waren, fehlte denn auch nicht mehr viel, um den Weg des „Mannes von Format“ auch in anderer Hin- sicht zu beschreiten. M. lieh einem Ge- schäftsmann, Inhaber eines bekannten„ga- stronomischen Unternehmens“, zum Bau seines Lokales einen Betrag von 10 000 DM. Bedingung: Beteiligungsvertrag! Anderen lieh er 3000, 2000 und 500 DM; alle Gelder wurden wohlweislich sicher angelegt. Und was im übrigen zu einem solchen Leben— und zu einer solchen Geliebten— unerläß- lich erscheint, wurde denn auch laufend an- Freitag, 18. November 1949/ Nr. 26 — geschafft. Zwei schwere Verkehrsunfälle Die Neckarauer Straße Einmündung Friedrichstraße— in Neckarau war 22 Uhr der Schauplatz eines sehr schweren Verkehrsunfalles, dem eine 52jährige Pra zum Opfer fiel, die im Begriff war, mit der Straßenbahn von Neckarau nach Mannhein zurückzufahren und dabei vor einer halten. den Straßenbahn der Linie 16 die Fahrbahn überschritten hatte. In diesem Augenblic wurde sie von einem aus Richtung Manu. heim kommenden PRw e erfaßt und zu Boden geschleudert. Die Frau erlitt einen Bruch der Halswirbelsäule und wurde auf de Stelle getötet. Der Pkw-Fahrer, der vermil. lich unter Alkoholwirkung stand, wurde h Haft genommen. Ein weiterer ernster Unfall ereignete sch auf den Gleisen der OEG-Linie, kurz hinter Neckarhausen. Ein Radfahrer aus Ilvesheim der allem Anschein nach aus bis jetzt noch nicht geklärten Gründen, vom Wege abge. kommen war, geriet auf die Gleise der OEG Dabei wurde er von einem OEG-Halbnüg der in Richtung Neckarhausen—Seckenhein unterwegs war, erfaßt und zur Seite ge. stoßen. In schwerverletztem Zustande wurde er in das Krankenhaus gebracht; es besteht Lebensgefahr. Kleidung und Wäsche, Radio goldener Schmuck und dergleichen Eineinhalb Jahre Zuchthaus beantr der Staatsanwalt in Anbetracht der schwerten Sachlage und der Höhe der ver. untreuten Summen. Das Gericht anerkantz eine Strafzumessung von zwei Jahren Ge. kängnis, wegen fortgesetzter Veruntreuung und wegen Urkundenfälschung. Der Al. geklagte, der schon nach seiner ersten her. nehmung einen Fluchtversuch unternommen hatte, blieb in Haft. mehr. Aste er · iti. Segen Freitag, 19.30 Uhr:„Die Boheme“; „Es war eine rauschende Ballnacht“; „Tom Mix— Der Wunderreiter“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Werner Gothein führt sein neueste Werk, die Erzählung in Holzschnitten„ie Seiltänzerin und ihr Clown“ im Licht büld vor. Samstag, 19. November: Nationaltheaten 5 19.30 Uhr: Im weißen Röss'l“, Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag nach Auflösung des besonders in den Niede- rungen vorhandenen Nebels zunächst wolkig später Eintrübung. Gegen Abend oder in det Nacht Einsetzen von leichtem Regen. temperaturen 6 bis 8, Tiefstwerte um 4 Grad. Südliche Winde. Wie wird das Wetter? Wohin gehen wir? 18. November: Nationaltheatez Alster und Capitol Palast Nicht beständig Höchst 9— Ain Am 13. Nov. 1949 wurde meine lebe gute Mutter, Schwieger mutter, unsere herzensgute Oma und Tante, Frau 2* Juliane Dörr wwe. geb. Heppes unerwartet rasch aus unserer Mitte gerissen. Ihr Leben war Arbeit und Sorge für ihre Lieben. Wilhelmsfeld, Mannheim, Alphornstraße 48 In tlefer Trauer: Adam Junghans Luise Junghans, geb. Dörr und Enkelkinder* nebst Angehörigen die Feuerbestattung findet am Samstag, 19. 11. 1949, 11.30 Uhr, auf dem Fauptfriedhof statt. Meine liebe Frau, unsere gute, unvergeßgliche Mutter, Gma, Schwiegermutter u. Tante, Frau Dora Gradel geb. Klesecker wurde heute von rem schwe- ren, mit Geduld ertragenem Leiden erlöst. Mannheim-Rheinau, In den alten Wiesen 19 Im Namen der trauernden Hinterblieb.: Karl Gradel Feuerbestattung: 21. 11., 13 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Infolge eines tragischen Unfalls verschied am 18. Nov. 1949 Herr Peter Sperling Schlossermelster im 69. Lebensjahr. Wir trauern alle um den ver- lust eines treuen und aufrich- tigen Freundes, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren. Seine Freunde Die Beerdigung flndet am Frei- tag, dem 18. Nov. 1949, 14 Uhr. Friedhof Feudenheim, statt. Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme und für die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unserer eben Mutter, Frau Rosa Lentz geb. Ullrich danken wir herzlichst. Mhm.-Rheinau, Zwischenstr. 16, im November 1949. Im Namen der Trauernden: Willi Weber und Frau Waltraut, geb. Lentz F IMMOoBIIIEN 4 Allen Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, dag mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Brüder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Becker Steuerberater rasch und unerwartet, mitten Grundstück, Erstkl. Etagenhaus in Feudenheim mit 2x4 u. 1&3 Zi., K., eingeb. Bad., Besenk., Speisek., Loggia u. Heiz, Garten usw., b. 10 000. Anz. zu vK. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 40700. 74 qm, zu vermieten. Nr. 01615 an den Verlag. beste Geschäftslage, Angeb. unt. 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Mutters Problem ist es, sie mit Kräften zu versorgen und warm zu halten. Darum streicht sie ihnen die Sanella-Brote ordent⸗ lich dick, denn sie weiß, daß Sanella aus den nahrhaftesten Fetten hergestellt ist, die besser sind als alles andere, um Kindern die Energie zu ersetzen, die sie Stunde um Stunde verbrauchen. So einfach · und doch die beste Nahrung, die heranwachsende Kinder haben können. Verlangen Sie deshalb ausdrücklich Sanella, wenn Sie Margarine einkaufen! er aus einem arbeitsreichen Le- ben, vom Herrn über Leben und Tod in ein besseres Jen- seits abberufen wurde. Mannheim, 16. November 1949 Die trauernden Hinterbliebenen Das Beerdigungsamt findet am Samstag, 19. Nov., um 7 Uhr in der Llebfrauenkirche statt. Die Beerdigung ist am 19. Nov., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Plötzlich und unerwartet durch 181 Möbel Schmid Auel 2 Lieferung frei H. aus J 7, 24/5 sofort gesucht. Alfred Blauth, Mannheim Darlehen v. 800 DM(la Hypoth.)? Angeb. unt. P 44612 an den Verlag. Damen u. 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An 905 Verlab, — 9 sich le, ist ihr u. sauber, pheit a 1 u. Fuß- Sie bie Böden EI TL eschäklen Nr. 244 Freitag, 18. November 1949 MANNHEIM-LUDWICSHAE EN Seite 5 * „Licht ist die Spruche des Weltalls“ Ein Vortrag über„Die Wunder der Sternenwelt“ im Rosengarten Entfernungen von 250 Millionen Kilome- tern, Strecken, die ein D-Zug nur in achtzig Jahren durchfahren könnte und für die ein Geschoß vier Jahre bräuchte— das waren Ziktern, die zu den niedrigsten gehörten bei dem Vortrag von Hermann Bagusche, Hei- delberg, den ex am Mittwochabend im Ro- sengarten mit Sachkenntnis und in populärer Darstellungsweise hielt. Namen, Daten und Tatsachen kamen da zum Vorschein, 8 denen viele der zahlreich erschienenen Zu- hörer bisher sicherlich nur wenig gewußt hatten Die astronomische Wanderung“ durch das Weltall galt zunächst der Sonne, die in verschiedenen Phasen und Einzelheiten in Lichtbildern gezeigt wurde, die mit Hilfe von Spezialfernrohren hergestellt werden konnten. Und wieder überraschten die Zahlen: 79 Grad Kälte, die ständige Temperatur des Weltraumes(der sogenannte absolute Nullpunkt), würde auf der Erde herrschen, wenn nicht der dreimillionste Teil der Son- nen wärme— im Innern der Sonne herrscht eine Hitze von 40 Millionen Grad— als umgesetzte Sonnenkraft der Erde zugute kame; eine Kraft, die alle Maschinen auf der Erde für die Dauer von 700 Jahren speisen würde, wenn sie unseren Planeten nur für die Dauer eines Augenblicks in ihrer ganzen Fülle träfe. i Auch das vieldiskutierte Problem: aus welchen Quellen strömen der Sonne immer neue Wärmekräfte zu?.. zeigte Hermann Bagusche auf und konnte seine Erklärungen zul die neuesten Erkenntnisse der Atomfor- schung stützen, wonach die massenhafte Umwandlung von Wasserstoffatomen in He- lum Kräfte frei macht, durch die die Sonne immer wieder gespeist wird. Das nächste Ziel der„Wanderung“ war der Mars, dieser Planet, der unserer Erde scheinbar so ähnlich ist und durch sein iötliches Licht das Interesse der Menschen immer in besonderem Maße angezogen hat. in bezug auf die oft gestellte Frage nach den vor achtzig Jahren von Schiaparelli ent- deckten Marskanälen, die seinerzeit zu den kühnsten Vermutungen Anlaß gaben, ver- trat H. Bagusche eine Theorie, nach der die Kanäle als natürliche Wasserläufe anzuspre- chen sind, die durch die im Frühjahr schmel- zenden Schneekappen der Pole hervorgeru- ten werden und mitsamt den breiten, grü- nenden Uferrändern— es dürfte sich aller- dings hier nur um niedere Vegetation, Moose und dergleichen handeln— auf der Erde erkenntlich sind. Der Jupiter, groß genug, um 1300 Erd- kugeln in sich aufnehmen zu können, der Saturn, und der Mond, Trabant der Erde und ihr nächster Himmelskörper, wurden auf der Wanderung nicht vergessen. Aber auch die Kometen kamen an die Reihe, diese eiligen Durchreisenden im Weltall, die mit gasartigen, deutlich sichtbaren Schwei- fen— durch den Strahlungsdruck der Sonne entstanden— in unterschiedlichen Zyklen im Blickfeld der Erde aufkreuzen. Nicht zu vergessen die Milchstraße, diese gewaltige Schar einzelner Sonnen, die zu den entferntesten Himmelskörpern gehören, die bisher mit Hilfe von Instrumenten entdeckt werden konnten. Und dahinter? Sterne, Sterne, Sterne i-tu. Geschwindigkeit ist keine Hexerei Der Stenografenverein Neckarau hatte ein Vereinswettschreiben in den Abteilun- gen 80—360 Silben veranstaltet, dessen Ergebnisse nun bei einem Herbstball im Volkshaus bekanntgegeben wurden. Von insgesamt 67 Arbeiten konnten 12 mit hervorragend, 25 mit sehr gut und 21 mit gut ausgezeichnet werden. Die höch- sten Leistungen erzielten bei 360 Silben Karl Gutzler, 280 Silben: Käthe Seiter, 240 Silben: Liselotte Weyrauch, 220 Silben: Lilo Benz und Hildegard Stüdle. Für erfolgreiche Leistungen von über 200 Silben konnten außerdem sieben Schriftfreundinnen und Schriftfreunden das silberne Leistungsabzei- chen des Deutschen Stenografenbundes ver- liehen werden. Für Leistungen von über 300 Silben erhielt Karl Gutzler das goldene Ehrenzeichen. Neuostheim erhält eine Kirche Der schon immer gehegte Plan der evan- gelischen Gemeinde Neuostheim und Neu- hermsheim, eine eigene Kirche zu bauen, wird nun Wirklichkeit. Das Gemeindehaus, in dem früher Gottesdienst abgehalten Wurde, fiel 1943 einer Luftmine zum Opfer. Die Gottesdienste mußten in zwei Zimmern eines Privathauses abgehalten werden, die aber nicht ausreichten. An Festtagen mußten sogar noch die Diele und die Küche zur Aufnahme der Gläubigen dienen. Vor einiger Zeit nun konnte die Kir- chengemeinde durch Vermittlung des Lan- desbischofs einen Kredit erhalten, der so- gar den Bau einer Kirche ermöglicht. Sie soll 350 Plätze haben, eine kleine Empore für Orgel und Chor und zwei Nebenräume für Gemeindearbeit. Im Untergeschoß soll ein Kindergarten untergebracht werden. Der Bau soll bis zum kommenden Frühjahr fertig sein. Kurze„MM“- Meldungen Winterfest der„Solidarität“. Der Rad- und Kraftfahrerbund„Solidarität“ veran- staltet am 19. November im Volkshaus Neckarau ein Winterfest unter Mitwirkung des Gebirgstrachtenerhaltungsvereins„Edel- weiß!“. Sprechstunden des Ernäbhrungsamtes. Die Dienststellen des Ernährungs- und Wirt- schaftsamtes sind für die Bedienung des Publikums künftig wie folgt geöffnet: am Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 16.00 Uhr, am Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr, und am Samstag von 8.30 bis 11 Uhr. Mitgliederversammlung der VVN. Am 20. November hält die Kreisbetreuungsstelle Mannheim des Landesausschusses Württem- berg- Baden für politisch Verfolgte in den Mannheimer Motorenwerken um 9.30 Uhr eine Mitgliederversammlung ab, bei der Prof. Sultan, Heidelberg, sprechen wird. Kirchenbasar der Lutherkirche. Ueber das Wochenende veranstaltet die Luther- gemeinde im Gemeindehaus Eggenstraße 6 einen Wohltätigkeitsbasar, dessen Erlös für Wiederinstandsetzungsarbeiten der Luther- kirche sowie für Armengaben vorgesehen ist. Nachdem ab 17 Uhr zunächst die Jugend das Wort haben wird, gelangen am Sams- tagabend um 19 Uhr ein Weihnachtsspiel und Kammermusik zur Aufführung. Versammlung der Bankangestellten. Die Berufsgruppe Banken der Dad hält am 18. November im Restaurant Faßold, T 2, 15, eine Versammlung der Bankangestellten Mannheims ab. bei der H. Kronberger aus Frankfurt über die letzten Tarifverhandlun- gen der Fachgruppe Banken Bericht geben Wird. Wir gratulieren! Josef Fleckenstein, Malsch bei Heidelberg(früher Mannheim), felerte seinen 75. und Leo Zeller, Marmheim- Sandhofen, Gaswerkstraße 1, seinen 76. Ge- burtstag. Katharina Cäcilia Menz, Mann- heim- Käfertal, wird 72, Karl Riegraf, Mannheim, Mittelstraße 98, wird 75, und Frau A. Hartmann, Mannheim- Waldhof, Eichenweg 6, wird 76 Jahre alt. Rosine Kaufmann, Mannheim- Neckarau, Altriper Straße 11, vollendet das 82. Lebensjahr. Die, Eheleute Michael und Katharina Jung, Mannheim-Käfertal, Bahnhofstraße 13, be- gehen das Fest der goldenen Hochzeit. Das Stadtmuseum ist in Kisten verpackt Archivmaterial soll Raum in einem Bunker finden Museen in Fisten verpackt sind heute, funk Jahre nach Kriegsende, leider noch Iamer- keine Seltenheit. Sie sind Zwangs erscheinungen räumlicher Not, da die Bom- ben bekannkflich auf Kulturbauten genau so gut zündeten wie auf Wohnhäusern. Auch Fudwigshakens kulturgeschichtliche Samm- lungen schlummern noch immer in Kisten und warten auf den Tag, an dem sie wie im Dornröschen-Märchen durch einen Ritter erlöst werden. Aber dieser Ritter muß einen gut gefüllten Geldbeutel mitbringen, denn das schöne Haus in der Rottstraße 17, das einstige Heim des Museums und des Stadt- archivs, ist stark angeschlagen worden. Unser Besuch galt Stadtarchivar Nesse- ler, dem Leiter des Archivs und Betreuer der Sammlungen, der im Erdgeschoß des Gebäudes, in einigen der wenigen erhaltenen Räume sein Domizil aufgeschlagen hat. Wie sieht es mit den Sammlungen und dem Archiv heute aus? Nun, im großen ganzen läst sich Erfreuliches berichten. Die Stadt hat Glück im Unglück gehabt, da die dammlungen verlagert waren und zum brogen Teil gerettet werden konnten. Vor allem die wertvolle, viele tausend Bände umkassende Bücherei. Sie ist bereits wieder u drei Vierteln in hohen Regalen aufgestellt md umfaßt neben allen geschichtlichen Spezialwerken über Ludwigshafen fast zümtliche Zeitschriften heimatkundlicher Art aus der ganzen Pfalz. Ebenso die in Buchform herausgekommene pfälzische Lite- ratur. Eine Rarität ist die komplette Samm- lung der napoleonischen Gesetzgebung. Auch cher die Revolutionsjahre 1648/0 ist sehr fel Material vorhanden. 5 Wie in allen grogen Archiven werden auch hier sämtliche Zeitungsartikel gesam- melt, die irgendwelche heimatkundliche Themen behandeln. Ueber 100 Ordner sind hierfür. hexeits neu mit Nachkriegsmaterial Angelegt worden. In gleicher Form ist ein Bildarchiv im Aufbau. Die bauliche Ent- wicklung und Zerstörung von Ludwigshafen läßt sich an Hand einer Fülle von Stadt- plänen aus einigen Jahrhunderten verfolgen. Alte Kupferstiche und Litographien ergän- zen den Ueberblick über Ludwigshafens Vergangenheit, wie andererseits eine Fülle von Photos späteren Geschlechter das trau; rige Bild der zerstörten Stadt in vielen Einzelheiten vermitteln werden. Mit das wertvollste Archivmaterial aus alter Zeit lagert allerdings noch immer an verschie- denen Stellen der Stadt in rund 350 Kisten! Es besteht jetzt Aussicht, daß dieses Archiv- gut endlich aus seinem vernagelten Gefäng- nissen befreit und in dem Bunker in der Mundenheimer Straße in Regalen aufgebaut werden kann. Allerdings gehören hierzu noch einige Kilometer Holzregale. Wir gingen auch ins„Museum“. Das Waren nur wenige Schritte hinaus auf den schwach erleuchteten Gang. An einer langen Seitenwand türmen sich vernagelte Kisten auf. Sie enthalten die geretteten Museums- stücke. Sie umfassen vor allem vor- und frühgeschichtliche Funde aus dem Raum von Ludwigshafen; Urnen, Gefäße aus Ton, Schmuckgegenstände, Waffen aus der Bronze- und Eisenzeit sowie aus der Römer- und Frankenzeit, ebenso viele volkstümliche, handwerkliche und bäuerliche Arbeitsgeräte aus späteren Jahrhunderten. Wenn auch, wie der knappe Ueberblick zeigt, noch nahezu alles vorhanden ist, so werden sich die Ludwigshafener vorläufig damit begnügen, zu wissen, daß sie noch ein„Stadtmuseum“ haben, eines in Kisten und auf Bodenkammern. Hoffen wir, daß es recht bald wieder das Tageslicht richtiger Räume sehen darf. Lokalbahn auf seltsamen Wegen Von der Lokalbahn Ludwigshafen Mek- kenheim wurde am 15. November gegen. 18 Uhr zwischen Maudach und Ludwigsha- fen eine 71 jährige Frau aus Maudach, die, die Signale überhört hatte, überfahren. Während sich die Lokomotiv- und Zugbe- gleiter der Lokalbahn um die Verletzte be- mühten und deshalb ihren Dienstposten verließen, setzte sich der Zug auf bisher unbekannte Weise in Bewegung und fuhr weiter in Richtung Ludwigshafen. Ein zu- fällig anwesender Radfahrer nahm die Ver- kolgung auf, holte die Lokalbahn ein und rief den Reisenden zu, die Notbremse zu ziehen. Knapp 100 Meter vor dem Lokal- bahnhof Ludwigshafen-Mundenheim kam der Zug zum Stehen. Ein Rangierarbeiter, der in einem der letzten Wagen fuhr, hatte ein Bremsventil geöffnet und ein Reisender war vom Wagen aus auf die Lokomotive ge- sprungen. Das Lokomotivpersonal der Lo- kalhahn wurde bis zur Klärung der Schuld- frage aus dem Dienst genommen. Albinus stand„Schmiere . Weil er Hunger hatte Zu den Hungernden des Katastrophen- jahres 1947 zählte auch Albinus M. aus Ludwäigshafen-Oppau, der einer vierköpfi- gen Bande, bestehend aus seinen bereits ab- geurteilten Brüdern Werner und Edmund sowie Jakob K., als geistig Minderbemittel- ter gut genug war, bei Einbrüchen in Le- bensmittelgeschäften Schmiere zu stehen. Die erste Strafkammer des Landgerichtes zeigte weitgehendes Verständnis für die da- maligen mußlichen Verhältnisse des Ange- klagten und verurteilte ihn zu sechs Mona- ten Gefängnis. Seit fünf Tagen. SS KAN A NE KiGE 9 75 2 * 7 durfen die Ludwigshafener wieder die vordere Plattform benutzen. Die Auswirkung Schnelligkeit ist keine Hexerei Modernste Kraftfahrzeug-Station der Pfalz wird erweitert Am Freitag wird in der Frankenthaler Straße in Ludwigshafen die größte Schnell- dienst-Kopfstation mit der Vorführung des Arbeitsvorganges an einigen Kraftfahrzeu- gen in Betrieb genommen. Diese Anlage eine Kraftfahrzeug-Großwaschanlage mit einer Schnelldienstanlage auf das modernste verkoppelt— ist seit rund dreieinhalb Mo- naten im Entstehen. Bauherr ist die Firma Auto-Einig in Verbindung mit der Shell A. G., die die Apparaturen und Präzisions- maschinen für diese Anlage stellt. Und die Großstation selbst?— Rund 500 Quadratmeter nimmt sie ein und wird da- durch zur größten Station überhaupt. Fer- ner ist sie mit den letzten„Vollkommenhei- ten“ auf technischem Gebiet ausgestattet, so daß sie auch als die modernste Anlage an- gesehen werden kann. Die in den Boden eingebauten Vorrichtungen erlauben eine gründliche Waschung des Kraftfahrzeugs nicht nur von oben, sondern auch von der Unterseite her. So mit kräftigen„Was- sermassen“ allseits bearbeitet, rollt dann der Wagen auf dem Waschfließband einige Me- ter weiter. Hier wird er getrocknet, blank gescheuert und aufpoliert. Auf diese Proze- dur der äußeren Reinigung folgt die eigent- liche Wagenpflege. Durch ein großes Tor werden die Wagen zur Schnelldienst-Abfer- tigung befördert. In dem hellen, mit weißen Platten ausgekleideten Raum sind Appara- turen und Mehgeräte aufgestellt, die nicht nur den fachgerechten Pflegedienst, sondern auch eine präzise Kundenbedienung garan- tieren. Mit modernen technischen Vorrich- tungen wird hier schnell und sauber Oel gewechselt und der Wagen auf„Herz und Nieren“, fachmännisch geprüft. Somit ist dem Kunden die Gewißheit gegeben daß nicht Wagenplane gestohlen, An einem Wagen abstellplatz in der Hohenzollernstraßge wurde einem Transportunternehmer eine grünliche Wagenplane im Wert von rund 200 DM gestohlen. Theatergemeinde Gartenstadt. Die Thea tergemeinde Gartenstadt bringt am Don- nerstag, dem 24. November, 20 Uhr, im Kino- Saad! des Volkshauses Gartenstadt für die Miete A das Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern„Des Meeres und der Liebe Wellen“ von Grillparzer. Für Miete B wird am Donnerstag, dem 1. Dezember, im Volks- haus das Pfalztheater Katserslautern„Pfäl- zers Höllen- und Himmelfahrt“ aufführen. Für beide Veranstaltungen kommen eine geringe Anzahl Karten zum freien Verkauf an der Abendkasse, Totensonntag. Der Bund der Körperbe- hinderten und Hinterbliebenen, Ortsverein Oppau, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft aller Oppauer Ver- eine am Totensonntag(20. November) um 11 Uhr auf dem Friedhof im Oppau eine Trauerfeier für die Gefallenen beider Welt kriege. Die Bevölkerung wird zu dieser Trauerfeier eingeladen. Marionettentheater. Am Samstag, dem 19. November, bringt die Volkshochschule Ludwigshafen am Rhein für die kleinen und großen Freunde des Marionettentheaters das Marionettenspiel„Der Schwarzkünstler von Ludwigshafen im Spiegel des Tages nur die bereits entdeckten Mängel, sondern auch die Schäden, die bisher noch nicht be- merkt worden waren, behoben werden. Als Ergänzung ist eine vollkommen verglaste Groß-Tankstelle angebaut, die dem Auto- fahrer besonders im Winter und bei schlech- tem Wetter das leidige Tanken wesentlich erleichtert. Der gesamte Arbeitsvorgang steht unter dem Motto:„Schnelligkeit ist keine Hexerei!“ Voller Stolz hat der Besitzer dieser mo- derne Pflegestätte für Kraftfahrzeuge die Entstehung und Fertigstellung der Station verkolgt. Und das mit Recht!— Wird diese Schnelldienst-Großstation doch die mo- dernste in ganz Rheinland-Pfalz sein. rü, Kreistagssitzung Am Montag in Limburgerhof Der Kreistag des Landkreises Ludwigs- hafen wird am Montag im BASF-Vereins- haus(Limburgerhof) zu einer öffentlichen Siteung zusammentreten. Unter anderem stehen auf der Tagesordnung die Entgegen- nahme der Haushaltsrechnung für das Rech- nungsjahr 1948, die Uebernahme eines Bürgschaftsdarlehens in Höhe von 40000 DM aus dem Treuhandfond für Grundpfand- rechte sowie ein ausführlicher Bericht über den Wohliungsbau. Außerdem werden zwei Vertreter für den Schöffenausschuß gewählt und die Sofortausschüsse gebildet. Zur Be- ratung kommt ferner die Winterbeihilfe für in Fürsorge stehende Personen. Weiterhin sieht die Tagesordnung vor, über den Aus- bau des Weges von Altrip nach Waldsee zu entscheiden. Abschliegend sollen verschie- dene Anträge und Anregunger zur Sprache gebracht werden. g Mainz“. Dieses Spiel um die Erfindung der Buchdruckerkunst unter der Leitung von Direktor Willi Biondino, Puppenspiele Mainz- Ingelheim wird um 15 und 20 Uhr in der„Brücke“ un Kaufhof aufgeführt. Der Saal ist geheizt. Nächtliche Diebe, Vom 15. auf 16. No- vember wurden aus einer Wohnung in der Wildermuthstraße verschiedene Kleidungs- stücke und Bargeld im Gesamtwert von etwa 500 DM gestohlen. Sammelergebnis. Die vom städtischen Jugendamt in Verbindung mit den Jugend- verbünden durchgeführte Blindensammlung erbrachte in der Stadt Ludwigshafen am Rhein 7 180,41 DM. Dieser Betrag wurde dem Bund erblindeter Kriegsversehrter und Andernach übersandt. Von den drei Jugend- verbünden, die sich an der Sammlung be- teiligten, sammelte die katholische Jugend 2 888,50 DM, die evangelische Jugend 2 184,43 DM und die Falken 2 156,48 DM. Kulturring Oppau-Edigheim. Der Kul- turring Oppau-Edigheim bringt am Freitag, dem 25. November, 20 Uhr, in der Jahn- Turnhalle in Oppau für den Rest seiner Mitglieder die Wiederholung des musikali- schen Lustspiels,„Warum lügst Du, Cherie?“ durch das Stadttheater Worms. Zu dieser Veranstaltung sind auch Karten im Freiver- kauf erhältlich. 7 N N 5 0 WN 5 0 NN NN 5 N 555 442 , 7*. N e 9 005 INDUSTRIE. IDND HANDELSBLATT Freitag, 18. November 1949/ Nr. 0 Jeite 6 en g ö d zum Beispiel bei Tee und Kaffee. Bei der Gemüsesaaten, Speise- und Frühkartoffeln 3 18 5 5 2 Auch Film gesnengten Angebots Nachfrage-Lage aul Sbirituosen, Wein, Fraeuenlsse der Klüntem⸗ Gläubigerschutz ist Kreditgrundlage 18 7 2 f 1 L 1 5 Jer ben- d Radioindustrie und Seife mit insge- Vre 2 1 1 7 181 ̃ Wir ehakt diesen Gebieten kann die Regelung der nt 342 5 wenn man feststellen kamn, daß nach Auf- Mannheim e. V. zusammengeschlossen. D. 5 5 Handelsspanne nicht aufgehoben werden, 5 8 8 2 5 e 8 hebung der Gewerbebeschränkung viele neue ser eingetragene Verein ist keine ee ber Fm ist eine. andere„Ware“ als Ges da die strafrechtlichen Bestimmungen nach 80 8 8 8 N 85 5. Geschäfte entstanden. daß allenthalben Ver- schaft“ unserer Zeit, sondern besteht 5 keide oder Fett. Leicht neigt der oberfläch- Ansicht zuständiger Kreise nicht lückenlos inen Bestandteil des Vertrags. Da in kaufsräume und Geschäftshäuser aus den 25 Jahren. 0 liche Betrachter dazu, die wirtschaftliche Seite des Films zu übersehen, sie zu bagatellisieren. Abgesehen davon, daß im wirtschaftlichen Ablauf der Zeit nichts bagatellisiert werden darf, weil gerade die kleinste Lücke den normalen Gang stört; der Film, seine Indu- strie, der Film-Außenhandel ist keine Baga- telle. Halten wir uns doch einmal vor Augen. daß erst in jüngster Zeit in Washington allein zur Förderung des Filmexportes nach Deutsch- land zu den bereits zugestandenen 457 000 Dol- lar noch weitere 1 066 000 Dollar bewilligt Worden sind. Insgesamt also 1 523 000 Dollar. die der amerikanische Steuerzahler aufbrin- gen muß, damit Filme aus der USA nach Deutschland exportiert werden, damit die deutsche Außenhandels- und Zahlungsbilanz an rettungsloser Passivität zunimmt. Ret- tungsloser Passivität? Mancher Betrachter fin- det das Wort rettungslos übertrieben, findet es deplaciert. Doch bei nüchterner Untersu- chung erweist es in diesem Zusammenhange seine Existenzberechtigung, denn dem Film- geschäft Westdeutschlands ist jegliche Mög- lichkeit genommen, auch nur einen Teil der Importe durch Exporte zu decken. Jede In- dustrieproduktion ist darauf angewiesen, Pro- dukte, deren Absatz am Binnenmarkt durch Import-Angebote verdrängt werden, auszu- führen. So auch die Filmindustrie, die nir- gends so im Argen liegt als gerade in West- deutschland. Die maßgeblichen Kreise der deutschen Filmindustrie staunen und hören mit einer ge- Wissen Skepsis die von Dean Acheson aufge- Stellten Ziele amerikanischer Politik in Europa zur Erhaltung des Friedens. die da lauten: 1. Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der nicht kommunistischen Länder. 2. hre wirtschaftliche und politische Erstar- kung auf allen Gebieten, 3. die Unterbindung der Ausdehnung des rus- sischen Machteinflusses. Die deutsche Filmwirtschaft staunt und wundert sich, wenn sie solche Klänge ver- mümmt, denn auf dem Gebiete des Filmwesens Wurde bisher alles getan, um das Werden einer ausreichenden deutschen Produktion zu ver- hindern. Auf dem Gebiete des Filmwesens ma- chen sich zwei Herrscher geltend in der Welt: Das sowjetische Ministerium für Fiimwesen und der Republikaner und MPAA- Präsident Eric Johnston, der sein Geschäft im Kampfe gegen die antidemokrati- schen Kräfte damit führt. daß er bei einem Moskauer Besuch mit Molotow konferierte und im ein Dutzend Filme zur Befriedigung des sowjetrussischen Publikums andrehen konnte. Auch Eric Johnston ist der Meinung. daß Schwierigkeiten im Filmwesen lediglich durch Export von Filmen zu beheben seien und des- wegen bemüht er sich mit allen Kräften. um seine Filme in die ganze Welt zu schleusen. Wer aber sorgt dafür, daß Deutschlands Filmindustrie endlich einmal im Sinne des ERP soweit auf die Beine gestellt wird, daß 81e exportfähig wird. Geht es doch nicht dar- um, daß eine Filmindustrie oder gar ein Filmunternehmen sich sanieren soll, sondern es geht darum, die gesamte Filmindustrie auf die Beine zu stellen, gesunden zu lassen Rahmen des Wiederaufbaues. der Gesundung der Weltwirtschaft. F. O. Weber. Zweigeleisigkeit Auch bei Außenhandels Preisen Das Bundes wirtschaftsministerium hat nunmehr auf eine Anordnung. die rückwir- kend ab 1. Oktober 1949 in Kraft tritt. aber erst in den nächsten Tagen verkündet wer- den soll, eine neue Außenhandels-Preisrege- lung ausgearbeitet. Danach sind sämtliche Ausfuhren nicht mehr preisgebunden. Bei Einfuhren sind alle Handelsspannen auf dem gewerblichen Sektor in Zukuntt frei mit der Begründung, daß im Rah- men der freien Marktwirtschaft die un- terschiedliche Behandlung von einge- führten und Inlands-Waren untragbar Sei. Die Preise für land wirtschaftliche Ein- tuhren sind in Zusammenhang mit dem Im- port-Ausgleichsgesetz vom 22. August 1949 noch auf einigen Gebieten an die im In- land geltenden Preisvorschriften gebunden, so zum Beispiel für gewisse Getreidearten, Trockenkartoffeln, Weizenstärke. Malz. Ge- müse- und Futterpflanzen. Samen, Oel- und Oelsaaten, Nutz- und Zuchtvieh. Schlacht- vieh, Fleisch von Rindern, Kälbern. Schwei- nen, Schafen und Pferden, Schweinespeck, Schmalz, Innereien. Dauermilcherzeugnisse, Käse, Weiß- und Rohzucker, Kakao, Scho- Kolade, Fisch- und Fleischmehl. sowie einige Düngemittel.„ Die Handelsspannen für Nahrungsgüter sind auch weiterhin nicht frei, es sei denn, daß dies ausdrücklich bestimmt ist. wie sind.. Liberalistisches Muster- Abkommen nun auch mit Belgien- Luxem- burg Am 16. November 1949 ist in Frankfurt ein Zusatzabkommen mit der belgisch-luxembur- gischen Wirtschaftsunion zu dem Handelsab- kommen vom 11. Juni 1948 zwischen der HIC Od und der belgischen Regierung unter- zeichnet worden, das einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Liberalisierung des inter- europäischen Handelsverkehrs bedeutet. Auf Grund des neuen Abkommens werden Belgien- Luxemburg grundsätzlich eine Einfuhr deut- scher Waren ohne jegliche Begrenzung zu- lassen. Ausnahmen hiervon sind lediglich Im- porte von Pferden, Rindvieh, Schweinen, kri- schen Flußfischen, Schnittblumen, Saatkartof- feln, Feldsaaten, Hopfen mit insgesamt 3 530 000 Dollar. Ferner ist begrenzt die Einfuhr von sieben verschiedenen Artikeln, für die Glo- balquoten allen Ländern gegenüber festzu- stellen sind. Im Hinblick auf den schon seit Juni sehr ungünstigen Saldo des Verrechnungskontos ist es zur Zeit nicht möglich, die Einfuhr von Waren aus Belgien-Luxemburg in die Bundes- republik in gleicher Weise völlig freizulas- sen. Es ist daher vereinbart worden, daß zu- nächst vierteljährlich ein Betrag von 20 Mil- lionen Dollar zur Einfuhr aus der belgisch- luxemburgischen Wirtschaftsunion freigegeben wird. Für den Fall einer Ueberstreichung ist eine Verteilungsliste nach neun verschiedenen Warengruppen vereinbart worden. Außerdem ist von deutscher Seite die Einfuhr von Frisch- gemüse, Fischen, Fischkonserven, Feld- und „ den vergangenen Wochen bereits große Sum- men für die Einfuhr von Waren aus Belgien- Luxemburg freigegeben worden sind, wird der genannte Betrag von 20 Millionen Dollar vereinbarungsgemäß erstmals im ersten Quar- tal 1950 aufgerufen werden. Es ist ausdrücklich vereinbart worden, dag die beiden Regierungen keine Zustimmung zu EKompensations- und Gegenseitigkeitsgeschäf- ten geben werden. Ueber eine Revision des zur Zeit bestehenden Zahlungsabkommens werden in kurzer Zeit neue Verhandlungen stattfinden. Musterschwierigkeiten im Interzonenhandel Die Abwicklung von Interzonenhandelsge- schäften stößt gegenwärtig auf größere Schwie- rigkeiten als das Export- bzw. Importgeschäft. Diese Erfahrung machten Hamburger Ge- schäftsleute, die versuchten, nach dem neuen Inter zonenabkommen den regulären Geschäfts- verkehr mit ihren Partnern in der sowjeti- schen Besatzungszone wieder aufzunehmen. Nach Meinung der Kaufleute wird der inter- zonale Güteraustausch vor allem durch allzu komplizierte Verfahrensvorschriften praktisch unterbunden. Das Geschäft wird ferner da- durch erschwert, daß offensichtlich in der Sowjetzone die auf der Liste A vereinbarten Waren nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, so daß wegen Warenman- gels keine Abschlüsse zustande kommen. Dies Silt insbesondere für Lebensmittel. Dünge- mittel, teilweise sogar für Textilien! Da Sowzjetzonale Kaufleute nur dann in West- deutschland einkaufen dürfen, wenn entspre- chende Gegenlieferungen getätigt worden sind, wird der Inter zonengüteraustausch durch das mangelnde Warenangebot in Ostdeutschland weitgehend lahmgelegt. VWD Lohnsteuertarif ab I. Januar 1950 8011 folgende Erleichterungen bringen Wir haben in unserer Ausgabe vom 11. November die neue Einkommensteuertabelle veröfefntlicht(, Weinnachtsgeschenk des Bundesfinanzministers“). Die damals veröffent- lichte Tabelle ist die Grundtabelle A der Einkommensteuer. Bei Einkommen bis 5000 DM ist nun die Einkommensteuer nach der Tabelle B zu berechnen. Die Lohnsteuer ergibt sich nach dieser Hilfstabelle in der Weise, daß jeweils dem Steueranfang- und dem Steuerendbetrag 624 DM zugeschlagen werden. Nach der neuen Tabelle beginnt in Steuerklasse I die empfänger erst bei 1375 DM(für Einkommenbezieher bereits bei 751 PM). tür Lohn- Das ent- Versteuerung spräche einem Monatslohn von 114,50 DM, worauf eine Jahres lohnsteuer von 6 DM zu entrichten wäre. In der Steuerklasse III zum Beispiel, bei einer Kinderermäßigung für drei Kinder, setzt die Versteuerung bei 2875 DBM ein(ür Einkommenbekieher bereits bei 2251 DW). Das wären bei einem Monats lohn von 239,55 DM zährlich 10 DM Lohn- steuer. Nachfolgend veröffentlichen wir Auszüge aus der Tabelle B(Einkommensteuer für Einkommen bis 5000 D. Einkommens- Steuerklasse betrag 1 II III III ledig verh. 1 Kind 2 Kinder DM DM DM DM DM 1551-1600 97 5¹ 28 8 16011650 105 55 31 10 1651—1700 112 58 35 12 1701—1750 120 61 38 18 1751-1800 127 64 40 20 1801—1850 128 67 43 23 1851—1900 142 70 45 25 1901—1950 150 73 48 28 2001—2050 165 80 53 33 2101—2150 180 90 59 39 2201—2250 195 105 65 45 2301—2350 210 120 72 50 2401—2450 225 138 80 60 2501—2550 245 150 89 67 2601—2650 265 165 96 72 2701—2750 285 180 104 78 2801—2850 305 195 110 84 2901—2950 325 210 120 89 3001-3050 345 225 135 94 Einkommen- Steuerklasse betrag 1 11 III III ledig verh. 1 Kind 2 Kinder DMI DM DM DM DM 3101—3150 365 245 150 100 3201-3250 385 265 165 105 3301—3350 405 285 180 110 3401—3450 425 305 195 116 3501—3550 445 325 210 120 3601—3650 465 345 225 135 3701—3750 490 365 245 150 38013850 3185 385 265 165 3901—3950 540 405 285 180 4001—4050 565 425 30⁵5 195 4201—4250 615 465 345 225 4301—4350 640 490 365 22⁵ 4401—4450 665 515 385 265 4501—4550 690 540 40⁵ 285 4601—4650 715 565 425 305 4701—4750 740 390 44⁵ 325 4801—4850 765 615 465 345 4901—4950 795 640 490 365 4951—5000 810 652 502 375 Die Ausgaben der Flüchtlinge, der Vertriebenen der politisch Verfolgten und sonstigen Geschädigten für Hausrat und Kleidung sollen aus der Liste der sonstigen Ausgaben herausgenommen und dafür feste Freibeträge eingeführt werden. Das Gesetz sieht vor, daß auf Antrag ein Freibetrag in Höhe von 480 PM bei Personen der Steuer- klasse 1 von 600 DM bei Personen der Steuerklasse II, von 720 DM bei Personen der Steuerklasse III vom Einkommen abgezogen wird. Die Zahl der Kinder spielt dabei keine Rolle. Dieser Freibetrag wird künftig vorgenannten Personen gewährt. Eine wei- tere Voraussetzung für die Gewährung des. Freibetrages als die Zugehörigkeit zu die- sem Personenkreis und die Antragstellung wird nicht mehr verlangt. Insbesondere ist ein Nachweis oder eine Glaubhaftmachung, daß Aufwendungen für die Wiederbeschaffung von Hausrat oder Kleidung gemacht worden sind, nicht mehr nötig. Der Freibetrag wird auch dann gewährt, wenn Aufwendungen überhaupt nicht gemacht worden sind oder mit Rücksicht auf die Einkommenslage des Steuerpflichtigen kaum gemacht werden konnten. Aus dem Kreis der begünstigten Personen sind die durch Kriegsein wirkung Teilgeschädigten ausgefallen, die bisher ihre Wiederbeschaf- fungsauf wendungen als soziale Ausgaben geltend machen konnten. Diese Einschränkung erscheint dem Gesetzgeber deswegen berechtigt, weil das Ausmaß des Kriegsschadens individuell so verschieden sei, daß eine generelle Regelung hierfür nicht angängig erscheine. Zudem nimmt der Gesetzgeber an, daß gerade in bezug auf Hausrat und Klei- dung durch Kriegseinwirkung Teilgeschädigten die erforderlichen Wiederbeschaffungen in großem Umfange bereits vorgenommen worden sind. Selbstverständlich sind Flücht- linge, Vertriebene oder politisch Verfolgte, sem Freibetrag nicht ausgenommen. auch wenn sie teilgeschädigt sind, von die- Ruinen wachsen, daß es„rein alles“ wieder zu kaufen gibt. so ist damit noch nichts über, und noch viel weniger für die Gesundheit des westdeutschen Wirtschaftslebens aus- gesagt. Um die gegenwärtige Situation beurteilen zu können, ist es durchaus notwendig. die Formen und das Ausmaß der sich meist hin- ter den Kulissen“ abspielenden wirtschaft- lichen Schwierigkeiten der Geschäftswelt in seine Betrachtungen einzubeziehen. Ein Einblick in die beim Amtsgericht Mannheim anhängig gewordenen Fälle zeigt deutlich die Aufwärtskurve der Liquiditäts- schwierigkeiten. Während das Gericht in den folgenden drei Monaten nach der Mark- umstellung überhaupt nicht in Anspruch ge- nommen wurde, hat sich die Zahl der bean- tragten und durchgeführten Fälle anschlie- Bend rapid gesteigert. Beliefen sich die Wech- selproteste im 4. Quartal 1948 z. B. auf 80, so betrugen sie in der Zeit von Juli bis Sep- tember 1949 bereits 306. Die Zahl der Offen- barungseid-Verfahren erhöhte sich im selben Vergleichszeitraum von 29 auf 373. Ueber diese offiziellen Zahlen hinaus findet die Liquiditätskrise in vielen. statistisch gar nicht erfaßbaren, außergerichtlichen Lösungsver- suchen ihren Ausdruck. Es liegt auf der Hand, daß die durch diese Verhältnisse aufgekommenen Unsicherheiten und Risiken im kaufmännischen Verkehr nach einem Regulativ drängten. In Mannheim haben sich jetzt wieder zahlreiche Firmen und Geschäftsinhaber im Gläubigerschutz Seine Hauptaufgaben sind: 1. Wahrnehmung der Gläubiger-Interes bei Vergleichsverfahren und Konkursen 5 2. Uebernahme von Mahn- und Inkas Aufträgen. 5 3. Erreichung Moratorien. Der Verein wird von einem Spezialiste leitet, der auch als Rechtsbeistand vor Amtsgericht zugelassen ist. Die Gläubigerschutzvereine, die in Zahl reichen größeren Städten bestehen und 5, Zeit ihren Zusammenschluß im ganzen Bun desgebiet vorbereiten sind keine Erwerdz. unternehmen. Die Vorteile einer Mitellel schaft liegen ganz offensichtlich darin. da die Vertretung durch den Gläubiserschüt eine nicht unerhebliche zeitliche Entlastun; des Kaufmanns bedeutet,. daß die Interessen der Gläubiger fachmännisch wWahrgenomme werden und daß die geschlossenen Mabpnab men Vieler erfahrungsgemäß erfolgsichere sind als das Vorgehen Einzelner. 5 Es wäre aber falsch. wollte man in diesen Vereinen nur eine einseitige Interessenverte. tung sehen. Durch ausgleichende Verhand. lungen., durch Einleitung und Gewährung von Moratorien u. a. werden Spannungen inder. halb der Kaufmannschaft verhindert oder doch gemildert. und durch verständnisvolle Maßhßnahmen wird der Lage jener Geschäfts. leute Rechnung getragen. die heute mit nici selbstverschuldeten Schwierigkeiten zu Kämp- ken haben. und Durchführung 0 n ge. dem Neubauten sollen sich rentieren leider nur in Südbaden Auf Einladung des Bundes Deutscher Architekten Württemberg- Baden, Kreisgruppe Mannheim, sprach der Sachbear- beiter bei der Preisüberwachungsstelle Nord- baden, Reg.-Oberinsp. Sammet, Karlsruhe, über das zur Zeit bestehende Preisrecht für Mieten und Pachten bei Wohn- und Geschäfts- räumen. Der Vortragende wollte mit seinen Ausführungen und Bauherren vor allen in die Lage versetzen, die Kostengrundlage richtig zu beurteilen. Er erwähnte in der Folge die vielfältigen, leider sehr unübersichtlichen Be- stimmungen für die Mietpreisgestaltung. Allein Südbaden habe bisher eine vorläufige Regelung bezüglich neu erstellter Bauten— die ja am meisten interessieren dahingehend getroffen, daß auf Neumieten ein Aufschlag bis zu 40 Prozent auf die Neubaumieten von 1936 erhoben werden könne. Dies gelte natürlich nur für frei finanzierte Bauten. Eine bundes- einheitliche Bestimmung stehe noch aus. Zum Schluß erhärtete der Redner seine Ausführun- gen mit sehr instruktiven Berechnungsbei- spielen. Bde. Salamander überlebte Bata und wurde größte Schuhfabrik Europas Mit über 5500 Beschäftigten erreichte die Salamender-AGd. in ihren beiden Werken Korn- Westheim und Türkheim(Bayern) wieder ihren Durchschnitts-Vorkriegsstand mit einer Tages- produktien von 18 500 Schuhen. Da dem Werke vor kurzem auch die Schuhfabrik Faundau Gmblf. bei Göppingen eingegliedert wurde, Wird sich die Produktion in der nächsten Zeit noch erhöhen. Der Vorkriegshöchststand an Beskäftigten betrug 9000 bei einer Tagespro- duktion von 25 000 Paar Schuhen. Nachdem die tschechischen Bata-Werke 1945 verstaatlicht und nunmehr in 29 Finzelbetriebe aufgelöst worden sind, ist die Salamander-AG. die größte Schuhfabrik Europas geworden. Eisenbewirtschaftung liquidiert Im Bundeswirtschaftsministerium wird nicht die Aufrechterhaltung des alten Be- Wirtschaftungssystenns in der bisherigen Form nach Ablauf des Bewirtschaftungs- Notgesetzes und der Anordnung über die Regelung der Eisenbewirtschaftung am 312 Dezember 1949 beabsichtigt. Vielmehr Soll grundsätzlich die Freigabe aller Walzwerks- erzeugnisse erfolgen, die in der Materialliste Ziff. 1 bis 12 aufgeführt sind. Zur laufen- den Beobachtung des Stahlverbrauchs soll jedoch eine statistische Erfassung der Stahl- lieferungen beim Bundeswirtschaftsministe- rium beibehalten werden. Börsenkurse steigen Auf Grund der Erklärung Bundeskanzler Dr. Adenauers über die Demontage sowie der Londoner Beschlüsse über den deutschen Schiffbau haben die Kurse an den deutschen Börsen am Donnerstag erneut angezogen. Ins- besondere waren Montanwerte bei sprunghaf- ten Steigerungen stark gefragt und erzielten Gewinne bis zu zehn Prozent. Die übrigen Industrieaktien wurden ebenfalls mitgezogen und verzeichneten Kurssteigerungen von 2 b 4 Prozent. Schiffahrtswerte zogen teilweise bis zu 20 Prozent an. An der Hanseatischen Wertpapierbörse in Hamburg stiegen die No. tierungen gegenüber dem letzten Börsentag für Norddeutschen Lloyd von 22 auf 27, Hapag von 23 auf 27 und Hamburg- Süd von 21 auf abe Kein Geld für Trauben Verdorbene bulgarische Trauben wurden in den letzten Tagen zentnerweise aus den Schweriner„Ho-Läden“ abgefahren, Sie ya. ren trotz Herabsetzung des Verkaufspreises von 3 auf 2 Ostmark je Pfund nicht abzu- setzten. Die Trauben waren auf dem Kompen- sationswege gegen Industrieerzeugnisse einge. führt worden. VD Der ehemelige Leiter der Filmabteilung det amerikanischen Militärregierung in Deutsch land, Arthur Mayer, nahm noch einmal 1 Deutschlandproblemen Stellung. Er erklärte vor Pressevertretern, daß es für amerikanische Filmwirtschaftler sehr lohnend wäre, die Vor- gänge in der Filmindustrie Europas, insbe- sondere Deutschlands, zu beobachten. Nad dem ERP- Programm solle Deutschland bis zum Jahre 1952 wirtschaftlich auf eigenen Fi Ben stehen. Was den Film betreffe, glaube er nicht, daß dieses Ziel erreicht werde, Die deutschen Filmtheater ersticken unter der Flut der Filmimporte“, sagte Mayer.„Diese Dinge müssen in Ordnung kommen, wenn die Indu. strie in Ordnung sein soll.“ Wenn das ERP. Programm einen Sinn habe, dann nur den, die europäische Wirtschaft in einer Weise zu sta bilisieren, die es ihr gestatte, auf fremde Hilfe im Ernstfalle zu verzichten.(Filmpreb) Statt Tariferhöhung Sparsamkeit empfohlen Der deutsche Industrie- und Handelstag 5b wie der Verkehrsausschuß der industriellen WMWärtschafts verbände wandten sich unläng in einer Erklärung gegen den von der Haupt- verwaltung der deutschen Bundesbahn beim Bundesverkehrs ministerium beantragten kti- senzuschlag auf die Eisenbahngütertarife, n der Erklärung wird zum Ausdruck gebrach daß jede auch nur vorübergehende Tarifertb- hung der Eisenbahn in preispolitischen und ge. samt wirtschaftlicher Hinsicht einschneidende Folgen haben müsse. Man fordert die unter- zügliche Durchführung aller geeigneten Mah. nahmen, die im Sinne einer Rationalisierung und Reorganisierung zu einer Verbesserung der Betriebsrechnung der Bundesbahn führen kön. nen. Falls die gesetzgebenden Instanzen einen Krisenzuschlag dennoch für unvermeidlich hel ten, so müsse er auf höchstens sechs Monate begrenzt werden, nur die unteren Klassen el“ kassen und in seiner Höhe nicht über die von der ständigen Tarifkommission vorgeschlagenen Sätze hinausgehen. Es wird vorgeschlagen, in besonderen Härtefällen den Krisenzuschlas dann in dem jeweils notwendigen Maße 2d senken., Ferner wird um eine beschleunigte ge. setzliche Regelung des Kraftverkehrsproblem kür die Dauer der Erhebung des Kriseneu schlages ersucht. Danach soll erneut überprütt werden, ob eine Ermäßigung der oberen Tarik. klassen notwendig erscheint. VD IHRE BESCHADIGTEN Haller Maschinen Das Ftischei aguf den Tisch ite in die Küchel Beutel nut 18 Pf. 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Der Vater wechselte in der Zeit des Stummkfilms, der auf seine Art das Erbe dieser antiken Kunstgattung antrat, vom Beruf des Opernsängers zum Metier eines Regisseurs über. Er produzierte„Tonbilder“, zu denen Hennys ältere Schwester Rosa be- reitwillig ihre anspruchslosen Geschichten schrieb.„Meißner Porzellan“ hieß einer die- ser rührseligen Streifen, eine kleine Tanz- Szene, in der die„Porzellanfiguren“ der bei- den Schwestern im Finale„zerbrachen“. Ab- gesehen von dem mitfühlend aufheulenden Klavier, riskierte der Kintopp von damals zur Untermalung dieser überaus gefühlsrei- chen Flimmerreportagen wohl auch den „Polterabend“ zerbrochenen Geschirrs.„Die blinde Blonde“ eroberte dann wenig später die beständige Teilnahme der damaligen Filmgemeinde, die ihr über ‚Die Unver- standene“,„Rose Bernd“ und„Kohlhiesels Töchter“ bis zu jener„Hintertreppe“ einer gleichnamigen Filmtragödie, treu blieb, auf der wenig Licht, menschliche Bosheit, schwere Schicksalsprüfungen und Bestän- digkeit eines reinen Mädchenherzens auch das letzte Taschentuch feucht werden liegen. Dazu waren keine Worte nötig, die Bilder sprachen für sich. Henny Porten wurde der erste Stern am märchenhaften blauen Filmhimmel der Pionierzeit, bewährte sich als Partnerin von Emil Jarnings und leistete einen wesentlichen Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung vom Kintopp zum Tonfilm. Sie konnte nicht dafür, daß Meßter in Ber- lin und andere geschäftstüchtige Produzen- ten so eifrig auf die Tränendrüsen ihres Publikums spekulierten. Der mit Geräusch- kulissen arbeitende Film wollte undankbar anfangs auf re Mitarbeit verzichten, Kaum aber hatten„Kohlhiesels Töchter“ in moderner Technik ihre Wiederaufer- stehung, da brachten die„Nürnberger Ge- Setze ernsthafteren Kummer für die lie- benswerte Patin des jungen deutschen Films. Die ‚„deutscheste Filmschauspielerin“ aus der klassischen schwarz-weißen und stummen Kinderzeit der Leinwand sollte sich von ihrem Gatten, dem„nichtarischen Arzt“ Dr. Kaufmann, scheiden lassen. Be- rufliche Schwierigkeiten und zwei Verhaf- tungen ihres Mannes brachten Henny Por- ten im Gegensatz zu vielen Kollegen nicht vom rechten Wege ab. Man versuchte sie zu ignorieren, gab ihr aber schließlich doch die Rolle der ebenso resoluten wie char- manten Frau Wilhelmine in der Alt-Ber- liner Satire„Familie Buchholz“ nach Julius Stinde. Dann verbrannte im Feuersturm des Krieges ihr Berliner Heim, und auf der gehetzten Flucht vom nordbömischen Joachimsthal in das kleine holsteinische Städtchen Ratzeburg verlor sie ihre letzte Habe. mr Gatte baute eine neue Praxis auf. Seiner Frau, die sich elend fühlte, ver- mochte er mit Pillen und Injektionen nicht zu helfen, bis er ihr den ärztlichen Rat- schlag gab:„Du mußt wieder spielen“. Das erste Auftreten in Lübeck brachte der ent- zückenden„Mutter Sigrid“ in der Komödie „Sophienlund“ 1947 mehr Freude noch, ale das vom Direktor für ihre unbestrumpften Beine erfolgreich kompensierte Paar Strümpfe. Das nächste Jahr wartete mit erfolgreichen Gastspielen für„Die erste Frau Selby“ auf.. Photo: Lloyd-Film G. B. Shas„Pygmalion“-Film wird mit Les- Ne Howard und Wendy Hiller am 25. No- vember in Heidelberg für den südwestdeut- schen Bezirk erstaufgeführt. Kritik an der Film- Selbstkontrolle Englische Stimme zur deutschen Filmentwieklung Ein englischer Kritiker, Mr. Julian Thorne, erhielt in der ersten englischen Filmfachzeitschrift„Kinematograph Weekly“ durch die Redaktion Platz eingeräumt, um seine Meinung über die gegenwärtige deut- sche Lage der Filmwirtschaft und Film- Selbstkontrolle zu äußern, ohne daß sich die Fachzeitschrift mit den Auslassungen ihres Referenten identifiziert. Mr. Thorne, der sich eingehend mit der deutschen Filmwirtschaft beschäftigt hat, kommt zu der Feststellung, daß die deutsche Film- Selbstkontrolle bereits den Beweis angetreten habe, daß sie bestrebt sei, gegen die alliierte Film- Konkurrenz vor- zugehen. Das Verbot des Korda-Filmes „Vier Federn“ sei der erste Beweis. Die Deutschen fürchteten die alliierte Konkur- renz, denn da England und die USA zu- sammen 250 Filme einführten und weitere 50 durch Frankreich und die anderen euro- päischen Länder kommen würden, sei der deutsche Anteil gegen diese insgesamt 250 Filme zu gering. Deutschland habe 1946 einen, 1947 sie- ben, 1948 neunzehn und 1949 bisher zwan- Die internationale Krise des Films Ende oder Jeden Tag erscheinen große Inserate in der englischen Presse, die sich gegen die Re- gierung wenden und gegen die Möglichkeit neuer Nationalisierungs- Gesetze wehren. Die Versicherungsgesellschaften warnen in aller Oeffentlichkeit, wohin es führen würde, wenn der Staat sie übernehmen würde. Das Zucker-Monopol der Firma„Tate and Lyle“ malt den Teufel der drohenden Verstaat- lichung an die Wand der Verbraucher. Und die Majorität der Tageszeitungen, die sich in den Händen der konservativen Presse- Lords befindet, beweißt tagaus, tagein, welche Verteuerung und Verschlechterung die Ueberführung der Eisenbahnen, Kohlen- Bergwerke usw. mit sich gebracht hat. Nur eine Industrie gibt es, die bisher kein Mensch verstaatlichen wollte, und diese Industrie nun ruft plötzlich nach staatlicher Hilfe. Es handelt sich um die englische Film- industrie, die am Rande ihrer Wissen- schaft angelangt ist. Natürlich verlangt bis- her keiner öffentlich eine Nationalisierung; aber man ruft nach Steuerherabsetzung, nach staatlichen Krediten, nach gesetzlichen Maßnahmen zur Regelung des Im- und Ex- ports. Aber es ist selbstverständlich, daß die Regierung gewisse Sicherheiten fordern müßte, wenn sie tatsächlich einspringen wollte oder müßte, um die Industrie zu ret- ten. Da befindet sich also inmitten der vie- len englischen Industrien, die durch die so- Das Institut für wissenschaftliche Filme einen Kultur film„Ueber allen Zeiten“, lands zeigen soll.—„Das jüngste Gericht“ über wird ausgeleuchtet. Zussmmenlegung der Theater in Sicht! Photo: dpa Ffm/ Gard zn Erlangen dreht zur Zeit in 45 deutschen Orten der die erhalten gebliebenen Kulturstätten Deutsch- dem Fürstenportal des Bamberger Doms Mannheim verhandelt mit Heidelberg Die von uns mehrfach aufgezeichnete Theaterkrise und die Höhe der von den Städten wie vom Staat aufzubringenden Subventionen stehen zur Zeit im Mittel- punkt aller kulturpolitischen Gespräche in Baden und Württemberg. Einschneidende Maßnahmen, Vereinfachungen großen Stils sind notwendig, um das Theater als kul- turelle Institution überhaupt zu retten. Zu diesem Entschluß kamen nun auch die Oberbürgermeister von Mannheim, Heidel- berg, Karlsruhe und Pforzheim, die sich in diesen Tagen mit dem stellvertretenden Landesdirektor für Kultus und Unterricht, Ministerialrat Dr. Thoma, in Bruchsal zu ersten Besprechungen zusammensetzten. eber vier Millionen D-Mark müssen zur eit kür die Erhaltung der vier nordbadi- schen Theater aufgebracht werden, eine Summe, mit der im Ansturm der vielfäl- tigen sozialen Aufgaben nicht länger Se- rechnet werden kann. Wenige Tage vor dieser ersten Fühlung- nahme aller betroffenen nordbadischen Städte gab der Heidelberger Ober bürger meister Dr. Swart in einer Stadtratssitzung, die sich mit der kritischen Finanzlage der Heidelberger Städtischen Bühnen beschäf- tigte, bekannt, daß man ,‚unter dem Druck der Not“ bereits Besprechungen mit Mann- heim aufgenommen habe; der städtische Kulturrefèerent von Mannheim und der Ju- stitiar des Nationaltheaters hätten sich mehrere Stunden mit ihren Heidelberger Kollegen über die Möglichkeiten unterhal- ten, die sich zur Besserung der beider- seitigen Theaterkrise böten. Der Bruchsaler Beschluß legalisiert nun (diese ersten örtlichen Vorbesprechungen und stellt sie auf Landesbasis. Marmhbeim- Heidelberg und Karlsruhe-Pforzheim sind die jeweiligen Gesprächspartner, die nun zu einer brauchbaren Lösung kommen müssen. Eine offizielle Mitteilung der Mannheimer Stadtverwaltung liegt bis zur Stunde nicht Vor.—2 „Das altchristliche Rom“ Professor Gehrke sprach im„Freien Bund“ Im überfüllten Behrenssaal der Mannhei- mer Kunsthalle eröffnete am Mittwochabend Direktor Dr. Pass arge die neue Vortrags- reihe des Freien Bundes:„Berühmte Kunst- stätten. Als erster Redner war Prof. Dr. Gehrke Mainz gewonnen worden, der in einem äußerst instruktiven Vortrag über das„Altchristliche Rom“ von den Ergeb- nissen seiner dreijährigen Forschungsarbeit in dem riesigen unterirdischen Netz der römischen Katakomben sprach, einer Arbeit, die neue interessante Aufhellung brachte über die Uranfänge und erste Entwicklung der christlichen Kunst vor der Zeit KRonstan- tins mit ihren imperialen Monumentalbau- ten und höfischen Basiliken. Es ging dem von fast priesterlichem inneren Entflammt- sein ergriffenen Vortragenden vor allem darum, an Hand einer Reihe Ausgezeichne- ter Lichtbilder nachzuweisen, daß in den „tief unter der Erde in Dunkel und Not“ entstandenen Zeichnungen, Wand- und Deckenmalereien, die in rotgrünem Linear- stil auf weiggetünchte Flächen gemalt wur- den, die ersten Anfänge der christlichen Kunst und der Ausgangspunkt aller euro- pässchen Kimst des MI telalters überhaupt Verstaatlichung zialistische Regierung in die öffentliche Hand übernommen wurden, eine Insel der freien Wirtschaft, des Privat- Kapitalismus, und diese Insel muß die Regierung um Hilfe anrufen. 5 „Sein oder Nichtsein?“ hat J. Arthur Rank vor ein paar Tagen wie sein Film- „Hamlet“ gefragt, als er seine Verluste, für das vergangene Bilanzjahr in Höhe von einer dreiviertel Million bekannt gab. Und wie immer, wenn es einer privaten Industrie schlecht geht, macht er den Staat für alle Schwierigkeiten verantwortlich. Die hohe Vergnügungssteuer in erster Linie; das hohe Quote-Gesetz in zweiter. Rank ist ein rei- cher Mühlenbesitzer und Methodist, der aus kreilen Stücken vor ein paar Jahren ins Film- geschäft eingestiegen ist, und somit eigent- lich keinen dafür verantwortlich machen kann, wenn er nun sein Geld und das seiner Aktionäre verliert. Er ist einer der drei großen Konzernbesitzer des englischen Films, die anderen Beiden sind Sir Alexander Korda, der eigentlich seit vielen Jahren schon an seinen Produktionen verliert, und die„Associated British“, die vor- sichtig arbeitet und am gesündesten ist. Welches nun sind die Gründe für die Schwierigkeiten der englischen Filmindu- strie? In erster Linie natürlich die Qualität der Produkte, die wegen der Gleichsprachig- keit mit Amerika mit Hollywood zu konkur- rleren hat, und es nicht zu tun vermag. In zweiter Linie ist die Höhe der Herstellungs- Kosten schuld. Die technischen Gewerkschaf⸗ ten verteuern die Produktion, und die Star- gagen. Jeder große Name richtet sein Ge- halt nach den Holly wood-Gagen, obwohl die Steuer den größten Teil schluckt; aber die Belastung für das Gesamt- Budget ist groß. Es ergbt sich also die phantastische Situa- tion, daß sich die englisch öffentliche Mei- nung auf der einen Seite gegen alle Ver- staatlichungs- Bestrebungen der sscialist.- schen Regierung wehrt und auf der anderen für ihre Filmindustrie um staatliche Hilfe bitten muß. Keiner, nicht einmal die Mini- ster wünschen sich eine Kontrolle der kom- plizierten Produktion; aber die ersten fünf Millionen Pfunde, die die Regierung als Kre- dit gegeben hat, sind so spurlos verbraucht worden und so ohne positive Resultate ge- blieben, daß man es den zuständigen Stel- len nicht verübeln kann, wenn sie wissen wollen, wohin ihre Hilfe geht. Schließlich handelt es sich bisher um fünf Millionen Steuergelder 5 An sich wäre es sinnlos, sich in anderen Ländern mit dieser englischen Filmkrise zu befassen, wenn es nicht eine Tatsache wäre, daß sich Geiselgasteig, Hollywood, Joinville und Sievering(Wien) in ähnlichen Situationen befinden. Mit einem Wort: es handelt sich um eine inter natfo- nale Kris e, oder um eine Krise des Systems der Filmproduktionen. Im die nationalen Industrien zu schützen, zu suchen sind. Professor Gehrke sieht in diesen Katakombenbildern mit ihrer trans- zendentalen Symbolik der christlichen Heils Wahrheiten und in der„offenen“ architekto- nischen Raumvorstellung dieser Malereien die den entscheidenden Stilumbruch der Spätantike einleitende neue Kunst, deren sinnbildlich-dekorative Darstellung allmäh- lich aus der Verhüllung des Symbolischen heraustritt und reale Gestalt annimmt in bildhaften Szenen aus dem alten und neuen Testament oder auch in der Personalfigura- tion des immer wiederkehrenden Motivs vom„guten Hirten“. Die Darbietung einer Reihe von Bildnissen des, veränderten Men- schenantlitzes“ im neuen Rom,(unter ihnen der Alteste Christuskopf), schloß den mit in- tensivem Interesse aufgenommmenen Vor- trag ab. C. O. E. Adolf Busch in Heidelberg Im Gegensatz zum außerordentlich schwachen Besuch in Mannheim fanden sich zum Heidelberger Gastspiel Adolf Buschs etwa 1 500 Zuhörer ein: die große Stadthalle schien bis zum letzten Platz besetzt zu sein. Man muß sich ernstlich fragen, ob der Ruf Mannheims, eine musik- und theaterbegeisterte Stadt zu sein, nur noch Legende ist. Es sei allerdings zuge- geben, daß das Programm des großen Gei- gers in Heidelberg anziehender war. Adolf Busch ließ hier auf die Partia d-moll von Bach(mit der überwältigend gespielten Chacorne) das Violinkonzert von Beet- hoven folgen, zu dem ihn Ewald Linde mann und das Städtische Orchester in allzu bescheidener Zurückhaltung begleiteten. Der enthüsiastische Beifall, mit dem man ihn feierte, war verständlich: wann hörte man schon den langsamen Satz dieses Violin- Konzertes in so verhaltener, tief innerlich bewegter Schönheit erklingen? Kh- der englischen Filmindustrie? haben die einzelnen Regierungen Schutz- maßnahmen eingeführt, die die Einfuhr fremder Streifen regeln. Diese sogenannten Quote-Gesetze schreiben vor, wie das Ver- hältnis in- und ausländischer Filme zueinan- der zu sein hat, die die Kinos spielen dür- fen. Das führt in den meisten Ländern dazu, daß mehr billige und kleine Streifen her- gestellt werden als exportfähige Prestige- und Weltmarkt-Filme. Darum wartet man in England zuerst einmal die Ergebnisse der Untersuchungen ab, die sich mit den Quote- Vorschriften befassen. Die lächerliche Situa- tion aber, die dadurch entstanden ist, dab inmitten einer sozialistischen Wirtschaft eine der größten Privatindustrien um staatliche Hilfe bitten muß, bleib bestehen PEM Augenblidclic wird gedreht in: Der Atelier- Spiegel dieser Woche bietet ein bemerkenswertes Bild. Fast zehn Filme werden zur Zeit hergestellt, aber davon selt- samerweise nicht einer. in Geiselgasteig oder Miesbuden. Dabei sind die Buvarid-Ateliers in München die einzigen westdeutschen Film- produktionsstãtten, die nach dem Kriege un- versehrt in der amerikanischen, britisenen und französischen Zone vorhanden waren. Alle übrigen Herstellungsstätten sind Notbehelfe oder wurden erst während der letzten beiden Jahre gebaut. Berlin-Tempelhof „Stact im Nebel“(CCOC) Drehbuch: Jehanna Sibelius, Regie: Kurt Hoffmann, Kamers: Bruno Stephan, Musik: Herbert Trantow, Dar- steller: Hans Nielsen, Dorothea Wieck, Fried- rich Schoenfelder, Ina Halley, Blandine Ebin- ger, Josef Sieber, Hans Leibelt, Henry Lo- rentzen, Lutz Moik, Gunnar Möller. Göttingen 5 „Meine Nichte Susanne(Sphinx-Film) nach Alexander Steinbrecher, Buch und Re- Sie: Wolfgang Liebeneiner, Produktionsleiter: F. J. Olden, Musik: Franz Grothe, Hauptdar- steller: Hilde Krahl, Inge Meysel, Siegfried Breuer, Harald Paulsen, Carl-Heinz Schroth, Hans Leibelt, Erika v. Thellmann. 5 Düsseldorf Hochzeit mit Erika“(Euphono) Buch: Theo Rausch nach der Künnecke- Operette, Regie: Eduard von Borsody, Kamera: Oskar Schirch, Ton: F. W. Dustmann, Bauten: Alfred Bü- tow, Darsteller: Marianne Schönauer, lotte Daudert, Carsta Löck, Wolfgang Luk- schy, Paul Westermeier, Hans Wolf, Kurt Sei- fert, Karl Napp, Kurt Großkurth. Hamburg- Rahlstedt „Gefährliche Gäste“(Real-Film) Buch und Regie: Geza von Cziffra, Kamera: Eckehart Kyrath, Bauten: Mathias Mathies, Musik: Michael Jary. Darsteller: Paul Kemp, Wolf Albach-Retty, Vera Molnar, Albert Florath, Hans Schwarz jr., Bobby Todd, Josef Offen- bach, Gustl Busch, Hans Leibelt. „Absender unbekannt“(Real-Film) Buch: Kurt Bortfeldt, Kamera: Willy Winterstein, Regie: Akos v. Ratony, Musik: Franz Grote, Produktionsleitung: Guyla Trebitsch, Darsteller: Morgenrot im Das bayerische Staatsschauspiel konnte zum ersten Male in dieser Spielzeit mit einer Attraktion aufwarten. Es brachte als deutsche Erstaufführung die„Elektra“ von Gireau- doux(übersetzt von Hans Rothe). Zeichnet Sartre seine Elektra als Existenzialist, O'Neill seine als Psychologe, so erscheint Gireaudoux bei der seinen als ein Liebender und in Liebe zur Menschheit trauernder. Da der Stoff, dessen Dramatik ihn wohl gereizt haben mag, der ihm aber an sich nicht liegt, zu wenig Gelegenheit bietet, diese seine Haltung zum Ausdruck zu bringen, läßt er in einem eingeschobenen Zwischenakt eine Figur des Spiels— den Gärtner— uns all das sagen, was er— Gireaudoux auf dem Herzen hat:— daß unsere Eltern an dem Tage, an dem sie sterben, zu leben anfan- gen, daß die Tragödie eine Angelegenheit der Liebe ist.“ Einen Moment fühlt man sich so dem Geist des Dichters gleichsam Auge in Auge gegenüber. Dann hüllt er sich Wieder in das Gewand sprühender Dialoge, die eine alte Fabel von neuem lebendig wer- den lassen. Auf Drängen der gerechtigkeits- fanatischen Elektra tötet Orest Klytämnestra und Aegist. So aber wird auch die Ge- rechtigkeit immer wieder von neuer Schuld gleichsam ausgehöhlt: ‚Die Unschuldigen töten sich untereinander, aber auch die Schuldigen ringen schon mit dem Tod.“ Der alte Bettler von dem man sagt, er sei viel- leicht ein Gott, gibt, nach der Stunde ge- kragt, zur Antwort:„Dafür hat man ein sehr schönes Wort: Das nennt man die Morgen- röte.“ Die Inszenierung von Arnulf Schröder vermochte Gireaudoux nicht ganz gerecht zu werden. Die gerade wegen ihrer Mensch- Char- Bayerischen Staatsschauspiel Deutsche Erstaufführung der„Elektra“ von Gireaudoux zig Filme gedreht(ohne Ost-Zone). Di geringe Zahl von 47 Filmen sei nicht 1 auf Kriegsfolgen und Bestimmungen 1 Besatzungsmächte als Ausdruck der Unt r drückung zurückzuführen, sondern aut 4 Dekartellierungs- System zurückzufühg das die Filmwirtschaft erschlage un 0 Wirkliche wirksame Produktion Ausschliege Der deutsche Markt könne nicht m 10 Wesentlich ausgeweitet werden, und wen daher die 250 ausländischen Filme komter dann wäre damit allein schon die Kapel tät der 3600 Filmtheater mit 1.1 Million Sitzplätzen restlos erschöpft. Für deut Filme sei praktisch kein Platz mehr in dn Terminkalendern und daher die deute Filmindustrie zum Sterben verdammt, 5 Die deutsche Filmwirtschaft werde g her vermutlich die Bundlesregierung 3 veranlassen suchen, die Dekartellierung Bestimmungen aufheben zu lassen. Bg Weg der deutschen Film- Produktion nach Mr. Thorne bereits abgezeichnet: ch Proteste gegen die UFA-Entflechtung 058 Ansuchen um einen 50-Millionen-Dll-Rrei aus der Marshall-Hilfe und vor allem ebe durch die Forderung auf die Quotierm der Film- Importe durch die Presse. 15 deutschen Forderungen gipfelten in de Aufhebung der EKartellisierungsverbot Da es eben keinen offiziellen Weg gebe g gehe die Selbstkontrolle den moffiziela und verbiete die„Vier Federn“. „Die starke ausländische Position he schäftigt die Deutschen sehr. Sie sind eg. schlossen sie zu schwächen, wenn nicht u brechen. Ob die neuen Zensur-Vollmachie als eine zusätzliche Waffe in diesem Rang benutzt werden sollen, läßt sich nach den Einzelfall„Vier Federn“ noch nicht belt teilen. Aber der Fall ist bezeichnend Meint Mr. Thorne. Einstweilen nur inotſ ziell. Helmut Vogel, der durch den Rundfunk be kannte junge Mannheimer Pianist, gibt an Dienstag, dem 22. November(19.30 Uhr), in Gosthesaal einen Klavierabend mit Werken von Brahms, Schumann, Chopin und eine eigenen Komposition„Sonate 19494. Henny Porten, Bruni Löbel, Cornell Bor. chers, Volker v. Collande, Hans Richten Käthe Haack, Willi Maertens, Gustl Busch, Hubert v. Meyerinck, Albert Florath, Pal Kemp, Ursula Herking, Rudolf Platte, Marin Ried. Hamburg- Bendestorf „13 unter einem Hut“(Junge Film-Union Bueh: Kurt E. Walter, Ernst Keinburg nach einer Idee von P. A. Müller, Regie: Johanne Meyer, Kamera: Albert Benitz, Bauten: Fram Schroedter, Ton: Friedrich Albert, Musik: Lo. thar Brühne, Produktionsleitung: Helm. Voll. mer, Darsteller: Inge Landgut, Ruth Legn. Werik, Ursula GErabley, Ursula Hgrking, Ah. dolf Platte, Volker von Collande, 1 Paulsen, Alfred Cagho, Arno Paulsen, Lon Heuser, Ludwig Schmitz. 8 „Dieser Mann gehört mir“ Junge Film. Union) Buch: Gustav Fröhlich, Regie: Pall Verhoeven, Kamera: Igor Oberberg, Bauten Erich Grave, Ton: Martin Müller, Schnitt Martha Dübher, Musik: Werner Eisbrennes Produktionsleitung: Helm. Vollmer, Darsteller Winnie Markus, Heidemarie Hatheyer, Grel Schörg, Gustav Fröhlich, Wilfried Seyferth, 2 79 0 Schwarz jr., Albert Florath, Rudal Atte. 0 Außenaufnahmen im Allgäu „Schicksal am Berg“ MHochland-Film] fe. gie: Ernst Heß, Drehbuch: Julius Otto Bft novich nach einer Idee von Ernst Heß, Rs. mera: Georg Krause, Schnitt: Günther Jones Ton: Josef Knorr, Produktionsleitung: Em Heß, Darsteller: Harriet Geßner, Wastl Wit, Franz Loskarn, Willi Prager, Hanns Stadl müller, Julius Otto Bujanovich, Wolf Peter- sen, Georg Markus, Friedrich Grill und Ham Freudig. Außenaufnahmen in Mittenwald „Die steinerne Göttin“(Karwendel-Film Regie und Buch: Dr. Christian Hallig, Ks. mera: Paul Grupp, Bauten: Heinrich Beier herz, Ton: Hans Ebel, Schnitt: Hans Lipp Musik: Gerhart Winkler, Produktionsleituns Horst Alexander v. d. Heyde, Darsteller: Hen Engelmann, Renate Schacht, Ruth Lommel Richard Häußler, Peter Mosbacher, Frit Kampers. —— Uchkeit besonders schwierigen Rollen de Gärtners und des Bettlers wurden den Heini Göbel und Gerhard Ritter nicht be. wältigt. So geriet das Nachdenkliche gesel- über dem funkelnden Wortspiel des Dran tischen ins Hintertreffen. Dagegen bolel Inge Langen als Elektra und Anne Kerstel als Klytämnestra großartige Leistungen. Vol ihnen, also von den Frauen, denen Gires, doux diesmal die dankbaren Rollen geschrt ben hatte, ging aller Impuls und Glanz die. ser Aufführung aus. Nicht nur der Beifall hielt beim Publ, kum lange an, auch die Nachdenklichkei, mit der manche nach Hause gingen. Und einer kleinen Schwabinger Bar konnte de Rezensent noch zu später Stunde in“ brochenem Deutsch von Elektra und KI nestra reden hören. Axel v. Hahn Eine Ausstellung exotischer Plastiken, h derner Malerei und Graphik veranstaltet ö Mannheimer Galerie Günther am 19 fle vember(15 Uhr). Eine Schau erlesener Skut, turen und Masken Afrikas und der Südses ng Beispielen zeitgenössischer deutscher 1 kontrastierend, soll zu Gedanken über We beziehungen und Wesensunterschiede zwischel diesen Kunstarten anregen. Die Weltgesundheitsorganisation UNE Sco beabsichtigt, sich für eine tätigkeit deutscher Aerzte einzusetzen menstellung von Team- Works) sobunges⸗ offizieller Schritt von der deutschen Rupes regierung in Bonn erfolgt ist. Die Arbei i1 gemeinschaft freier ärztlicher Verbände. Bayern(Afra) bittet alle Aerzte, die ag ch ser Aktion Interesse haben, ihre Anschrit län Rückporto) an die Arbeitsgemei Schakt 5e chen Adelgundenstraße 13/½TII bekanntzuses bei der Auslands- n(Zusan: ein d elde veröl vs* veran Dr. Ks Redak relefo Bankl Allgen postsc Karlsr Lud wi Ersche Für* nimmt ——— 4. Jab e Lol missal Revisi mit c Dies Außen von 2 lautet. ses Al sung einen mächte neue v Der A bald e den ist Sie mn sten, mens andere sie vo werder Gew Har schen ler, Klub“ der G ausschl egoisti. kenne essen! lung d. schaft Der Gewer sagte vor 18 splittel Zusam bewegt des Zu arbeite müsse den sic gekehr bekenr schafts werde Pari Frankr rühren. Streik einem Arbeite u 2 wi. bensha (8 7- schluß New New V zb geg nischen wegen sache 8 Hiss w da sich nicht 0 Asm Streik Eritrea Grieche politis der 2 lichkei