„ Nr. 20 — — Jov. — en. „ 13.00 Dehn — (Methodiz is mus 90 8 Slaubes; * 8 chquartet mmusik 55 rchesterz 8 un Ländle gesang Schneewelg. rot') Nachmittgz t. · 7 ter Zeit ntslieder tag Operetten. es F. Klapie 8 Kom- reude prachen Tusi) deen eee gen- 2.35 Hessen. Nachrichten 14.45 Such. 8sen Lebe er remde adelssohn mer Zens) präch itinèe iche Wied ramm aderfunk) örer? (Musik) 8 siert 1e Musik Varmes Hen ielt Klavie Tanzmus heitere veröttentlicht unter Llzenz- Nummer WB 110 benntvortliehe Herausgeber: br. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling e Druck, Verlag: Mannheim 8 Am Marktplatz releton: 44 151, 44 152, 44 133 Bankkonten: südwestbank Mannheim allsemelne Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten- kallsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 861 95 kudwlsshafen a. Rh. 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Für Touristen, Besatzungskosten und uxusimporte wird ein Kurs von 286 Schilling tür den Dollar festgesetzt. für den Import lebenswichtiger Güter zuberkhalb des Marshall-Planes wird ein Kurs von 21,36 Schilling für den Dollar gel- en. Diese Kurse basieren auf der An- nahme, daß die österreichischen Importeure 0 Prozent ihrer Einfuhren auf Grund des Kurses für Marshall-Plan-Waren und 60 prozent zum höheren Kurse einführen wer- den, Einige Marshall-Plan- Waren werden in den nächsten drei Monaten noch zum alten fechselkurs von zehn Schilling für den Dol- lar importiert werden. Auf dem schwarzen Markt wurden nach der Abwertung des Pfundes bis zu 32 Schil- ing für den Dollar gezahlt. Der österreichische Bundeskanzler Leo- pold F 1g 1 erklärte auf einer Pressekonfe- benz zur Abwertung des Schilling, die Ar- beitslosenzahlen würden abnehmen und die sterreichische Ausfuhr würde sich erhöhen. auberdem sprach er die Hoffnung aus, daß die Inlandpreise fallen. Amerikaner in Ungarn verschwunden Wien.(UP) Ueber das Verschwinden eines amerikanischen Geschäftsmannes, Robert Vogeler, in Ungarn. liegen bis zur Stunde weder bei seiner Gattin noch hei der amerikanischen Gesandtschaft in wien irgendwelche Informationen vor. Vogeler, der Assistent des Vizepräsidenten der„international Telephonle- and Te: e graph-Company“ ist, war als Chef der der Klängg auer ramm der e der Zeit, her Klang 5 keier s der ehrß liche de 1 der Stud zwerch: Eu nigkeiten ienlend wenig Wo imat t achtungen 7 usik ert lozart, Nies Woche Advent Sport rauch:„1 lachtgespld Freude —— igen Zusa Fiepen d. Gebell di ler Peitsch je eigentit seine. fe Mäc legt sich a . Sehlalen Augenblt dopf. Wieck Hundes 1 kel verlie Nur din ells zu ds und Tie chtung ul n sie bine zwängen ndspiel 1 bobawa. de e lee tutteart. ble eindeitli t 0% Unterd! 10 deamten osteuropäischen Abteilung der Gesellschaft nach Budapest gefahren,. da die dortige Zweigstelle seiner Gesellschaft von den Ungarn liquidiert wurde. Am vergange- nen Freitag beabsichtigte er. die ungarische Hauptstadt zu verlassen, Seitdem ist nichts mehr von ihm gehört worden. Der ameri- ganische Gesandte in Budapest, Nathanial b. Davis, hat inzwischen alle erforderlichen schritte unternommen. um von den unga- aschen Behörden die Freilassung von Vo- gelers zu erwirken. Bisher war es aber auch nicht möglich, überhaupt zu erfahren, as mit dem amerikanischen Geschäfts- dann geschehen sei. Englische Arbeiter müssen sich bescheiden London.(dpa-REUTER) Die britischen Arbeiter werden für geraume Zeit nicht ft allgemeinen Lohnerhöhungen rechnen können. Der Generalsekretär der britischen lransportarbeitergewerkschaft, Arthur De a- ln, kührte in einer Londoner Gewerk- waltsversammlung aus, daß die neue Lohn- Holltik, wie sie von den Wirtschaftssachver- zändigen des britischen Gewerkschaftsver- ſandes in längeren Verhandlungen festge- gt worden ist, grögte Zurückhal⸗ ung in Lohnforderungen und deigerung der Produktion bedeutet. Auf der Grundlage der augenblicklichen Produktion, digte Deakin, sollten die Löhne nach Auf- bessung der Gewerkschaft nicht erhöht wer⸗ len, dagegen sei bei Produktionserhöhungen üichts gegen eine entsprechende Aufbesse- zung der Löhne einzuwenden. Er fügte hin- au daß sich die Gewerkschaften mit dem Lebensstandard der am schlechtesten be- zahlten Arbeiter befassen müßten. N Aus den Aeußerungen Deakins geht her- za daß sich die Gewerkschaften für die 90 bla atützuns des Wirtschafts- dans der Labour- Regierung ent- icbieden haben und in letzter Zeit ständig enobenen Forderungen nach allgemeinen bannernöhungen nicht nachkommen wer- Vollversammlung entschied über italienische Kolonien „Lake Success.(UP) Die Vollversamm- ln der Vereinten Nationen beschloß am ge as mit großer Mehrheit. Libyen nach et und Somaliland nach zehn Jahren un- abhgzug: ce bhängig zu machen. 1 gaben. Die kommunistische Parteizeitung in amm„Nowa Swoboda“ teilt mit, daß sieben wordt uisten aus der Partei ausgeschlossen 5 15 Seien. Es handele sich um Direktoren 8 ire enieure verstaatlichter Industrie werke. 8 2 Pklichten nicht erfüllt hätten. er B Die Kriegsbeschädigten verbände b unclesrepublik haben empfohlen einen chen Verband der Kriegsbeschädigten, Ben iebenen und Sozialrentner zu schaffen. n. Die„Notgemeinschaft der verdrängten Fugen und Behördenangestellten“ wurde in Sswinter gegründet. 1 Shepard Morgan, der Finanz- 755 es amerikanischen Hohen Kommissars. 5 e Posten zurückgetreten. Morgan u Mecl Uchte gleichzeitig einen offenen Brief Sewidi 5 in dem er ihn des Wortbruchs be- UP/dpa Verhandlungen Hohe Kommission-Adenauer gehen weiter Vermutungen über ein ausführliches Kommuniqué/ Aussprache Adenauer Schumacher verschoben Bonn. Die Besprechungen des Bundes- kanzlers mit den Hohen Kommissaren wer- den heute fortgesetzt werden. Mit Aeuße- rungen zu diesem Thema war man am Mon- tag in Kreisen der Bundesregierung außer- ordentlich vorsichtig. Die Aufmerksamkeit der Presse wurde hauptsächlich auf Paris gelenkt. Außerdem verzeichnete man, daß der Kanzler die für heute angesetzte Bespre- chung mit dem Führer der Opposition, Schumacher.„aus Termingründen“ ab- Sagen ließ. Auch die Unterrichtung der Fräktionsvorsitzenden der Regierungskoali- Von unserer Bonner Redaktion über die bisherigen Verhandlungen durch die alliierten Hohe Kommission vorbereitet wird. Von französischer Seite wird gesagt, daß Außenminister Schuman eine ge- Wisse Rückenstärkung durch die USA und England anläßlich der Debatte in der Na- tionalversammlung durchaus gebrauchen könne. In Erwartung In der Bundesregierung herrscht allge- mein die Auffassung, daß vom Ausgang der Debatte der französischen Natſonalver- ,,, 2 M, g a1 % 11 2 4111 1 31J„½8 ½55. % 10/44, 4 1 12 1 N, .„ 8 gl, 2 e, 2 i, 11 172 Originalzeichnung Wolf Strobel Seines Lebens schönster Traum king an diesem Sägebaum tion, die tür Montag angekündigt war, wur⸗ de verschoben. Als neuer Zeitpunkt der Besprechung mit Dr. Schumacher wird der Donnerstag ge- nannt. Neutrale Beobachter weisen darauf hin, daß Dr. Adenauer anläßlich seiner Re- gierungserklärung ausdrücklich betonte. „vor den letzten Entscheidungen“ werde er die Führer der Opposition und die Frek- tionsvorsitzenden ins Bild setzen. Darum liest man aus den Terminverschiebungen, daß mit entscheidenden Einzelheiten, die für Dienstag angekündigt wurden, nicht ge- rechnet werden kann. Im Gegensatz zu den deutschen Aeuße- rungen hört man von alliierter Seite, daß für heute ein ausführliches Kommunidué sammlung für Deutschland vieles abhän- gen werde. Die Wiederwahl Herriotse zum Parteichef der Radikalsozialen wurde mit Aufmerksamkeit verzeichnet, da sie eine gewisse Stärkung der Position Schu- mans bedeute, denn Herriot vertrete im Gegensatz zu Dala dier eine gemäßigtere Richtung. Erst wenn der französische Aubßenminister die Zustimmung der Natio- nal versammlung erhalten habe. werde er in der Lage sein, die Beschlüsse der Pa- riser Auhßenministerkonferenz für Frank- reich als bindend zu erklären. N Ausweitung der Verhandlungen Es ist sicher, daß in diesem Zusammen- hang nicht nur die Demontagefrage Gehversuche der deuischen Reeder Stapellauf der ersten 1500-BRT- Schiffe Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Für die Hamburger Groß- reederei Ernst Russ wird heute der Stapel- lauf des ersten der 34 genehmigten 1500 BRT-Schiffe stattfinden. Das Schiff soll im Skandinavien-Dienst verwendet werden. Der zweite Stapellauf eines 1500-BRT- Dampfers wird am 3. Dezember bei den Ho- Waldt-Werken in Hamburg erfolgen. Der dritte Stapellauf im Dezember wird zur gleichen Zeit auf der Werft der Lübecker Maschinenbau- Gesellschaft ein 1500-BRT- Schift vom Stapel laufen. Die Lübecker Maschinenbau- Gesellschaft hat außerdem von Hamburger Reedereien den Auftrag auf ein fünftes und sechstes 1500-BRT- Schiff er. Halten. Wie am Montag aus Hamburger Senats- kreisen bekannt wird. liegt noch keine Ent- scheidung über den Hamburger Antrag beim Bundesrat, die Finanzierung des deutschen Hochseeschiffbaues auf die Tagesordnung am Mittwoch zu setzen, vor. Wie bekannt, soll die Bundesregierung ersucht werden, 150 Millionen DM für den deutschen Schiff- bau bereitzustellen. Der Hamburger Senat handelt dabei gleichzeitig im Auftrag aller am Schiffbau beteiligten Länder. Hambur- ger Reederkreise vertreten die Ansicht. die Vorbereitungen für den Schiffbau litten darunter, daß Einzelheiten über die Zugeständnisse der alliierten Mächte immer noch nicht be- kannt seien. Es komme jedoch auf diese Einzelheiten wesentlich an. Hamburger Reeder äußerten, es sei zwar ein Schritt voran getan, aber ein Urteil sei solange nicht möglich, als man nicht genau wisse, welche Geschwindigkeit und welche An- triebsart den Schiffen bis 7200 BRT zuge- standen worden seien. 8 Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Pariser Konferenz über den Wiederauf- bau der deutschen Handelsflotte leben erst- mals wieder Konkurrenzge- spräche auf. Die englische Fachzeitschrift „Shipping World“ vertritt die Ansicht, es sei von größter Wichtigkeit, daß sich Eng- land einen angemessenen Anteil am See- handel mit Deutschland sichere. gesehen werden muß, die bisher im Mittel- punkt der deutschen Veröffentlichungen über die Verhandlungen auf dem Peters- berg gestanden haben. Wie wir aus Krei- sen der Bundesregierung erfahren, befindet sich der gesamte Beratungskomplex in einem Stadium in dem es schwierig ist, Ab- schließendes zu sagen. Er habe aber eine wesentliche Ausweitung erfahren. So müssen die Anliegen, wie die Aufnahme Deutschlands in den Europarat, und der Beitritt als voller und aktiver Partner in das Leben Europas auf das Engste sowohl mit der Debatte in der Nationalversamm- lung als auch mit den Verhandlungen Dr. Adenauers auf dem Petersberg verknüpft gesehen werden. Auch das Problem der Produktions aus weitung, der Stahlquote und das der„verbotenen Industrien“ liegt mit auf dieser, Waage. Am Montagabend verzeichnete man von Regierungsseite, daß die gesamte Entwick- lung noch in der Schwebe sei. Sie werde endgültig erst überschaubar, wenn Schu- man in der Nationalversammlung gespro- chen habe. In jedem Fall aber dürften die Verhandlungen zwischen dem Bundeskanz- ler und der alliierten Hohen Kommission weiter gehen. Weitere Uebergänge für Inter zonen; verkehr? Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Bundesver- kehrsminister Dr. Seebohm gab als Lei- ter der dreitägigen Konferenz der Verkehrs- minister in Berlin-Wannsee bekannt, daß sein Ministerium eine Außenstelle in Ber- Iin errichten wird, in der allerdings nur etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt werden Würden. Seweit wie möglich werde die Bundesbahn Aufträge nach Berlin geben. Sobald die Ostzonenbehörden zugestimmt hätten, würden im Interzoneneisenbahn- verkehr mit Berlin vier weitere Uebergänge eingerichtet werden. Auch der Straßen- verkehr würde verstärkt werden. Bundes- minister Dr. Seebohm erklärte weiter, daß er alles für die Wiederzulassung Deutschlands zum Luftverkehr tun werde. Noch keine Dachorganisation für Ostvertriebene Göttingen.(dpa) Eine groge Dachorgani- sation für die Heimatvertriebenen- Verbände im Bundesgebiet soll vorläufig aus takti- schen Gründen noch nicht gebildet werden. Ein Koordinierungsausschuß aus Vertretern des Zentralverbandes der Heimatvertriebe- nen und Sprechern der Landsmannschaften beschloß in Göttingen, daß die sozialen Be- lange der Heimatvertriebenen künftig durch den Zentralverband in Bonn und die kul- turellen Aufgaben durch die Landsmann schaften Ostpreußen, Baltenland, Sudeten- land und Pommern wahrgenommen wer- den sollen. Auf Beschluß des Koordinierungsaus- schusses soll in Kürze eine Magna Charta der Vertriebenen herausgegeben werden, die alle Forderungen der Heimatvertriebenen in der Bundesrepublik auf sozialem und kulturellem Gebiet enthalten wird. Auf der Tagung wurde noch einmal betont, daß die Bezeichnung„Flüchtling“ in der Oeffentlich- keit durch das Wort„Vertriebener“ ersetzt werden müsse. Großbritannien will mit Europa arbeiten Schatzkanzler Cripps betont Englands Zugehörigkeit zum Kontinent London.(dpa-REUTER) Das seit den Debat- ten über die Zusammenarbeit des europài- schen Kontinent aktuell gewordene Thema „Zusammenschluß mit oder ohne Großbritan- nien“ wurde am Sonntag von Schatzkanz- ler Sir Stafford Cripps aufgegriffen. Er erklärte, daß Großbritannien, vor allem in Wirtschafts fragen, aber auch auf Schon wie der ein Drama der Luftfahrt Holländisches Flugzeug mit 29 jüdischen Kindern in Norwegen vermißt Oslo.(dpa- REUTER) Eine holländische Dakota-Maschine der Luftfahrtgesellschaft „Aero Holland“ mit 29 jüdischen Kindern und zwei schwedischen Frauen zu ihrer Be- treuung sowie einer vierköpfigen Besatzung an Bord ist in Olso überfällig. Die Maschine, die von Tunis über Brüssel in Richtung Oslo flog, ist bis jetzt noch nicht an ihrem Bestimmungsort eingetroffen. Sie hätte in den Abendstunden des Sonntag Oslo errei- chen müssen. Bei ihrem Abflug von Brüssel war die Dakota reichlich mit Brennstoff versorgt. Gegen 18 Uhr am Sonntag hatte der Osloer Flugplatz Funkverbindung mit der vermiß- ten Maschine gehabt, die aber über der Stadt Moss àm Oslo-Fjord, etwa 50 Kilo- meter südlich der Hauptstadt, abriß. Die Kinder sollen in Norwegen gemein- sam mit rund 600 anderen Kindern in Fe- rien- und Erziehungslagern privater jüdi- scher Organisationen untergebracht wer- den, bevor sie zu ihren Eltern reisen, die sich in Israel niedergelassen haben. Die Suchaktion nach der holländischen Dakota-Maschine hat bisher zu keinem Er- kolg geführt. An der Suchaktion beteiligen sich vier Nationen— Holland, Danemark, Schweden und Norwegen— auf dem Was- ser, zu Lande, in der Luft, mit Rundfunk, Truppen, Polizei und freiwilligen Hilfskräf- ten. Die Suche wird dürch die unzugäng- lichen südnorwegischen Fjord- Gegenden und durch ungünstiges Wetter erschwert. Nördlich von Oslo wurde am Montagfrüh ein Signalleuchtschirm gefunden, der ver- mutlich von der vermißten Maschine ab- geworfen wurde. barn gemeinsam haben, vielen anderen wichtigen Gebieten mit dem übrigen Europa zusammen- arbeiten will—„Wir werden uns Westeuropa in vielen Dingen immer zuge- hörig fühlen“, sagte er,„durch unsere Ge- schichte, durch unsere wirtschaftlichen Be- dürfnisse, sowie durch unsere politischen und strategischen Interessen. Die vielleicht stärkste Bindung aber ist die der eur o- päischen Kultur, die wir im Lauf der Jahrhunderte, mitgestaltet haben und die wir mit unseren westeuropäischen Nach- das gemeinsame Erbe der christlichen Zivilisation“. Großbritannien werde mit allen Mitteln den Vorschlag des amerikanischen Marshall planadministrators Hoffman unterstüt- zen, Europa wirtschaftlich enger zusammen- zuschließen. Die britische Regierung wünscht engste Zusammenarbeit mit jeder regiona- len Gruppe, die sich auf Grund der Vor- schläge Hoffmans zwecks wirtschaftlicher Zusammenfassung herausbildet. Die euro- päischen Staaten, die die gleichen Ziele ver- folgten, hätten andererseits durch Großbri- tannien eine Verbindung zu dem Sterling- gebiet, für das Großbritannien weiterhin verantwortlich bleiben müsse. Die Stellung Großbritanniens im Sterlinggebiet aber könne auf keinen Fall eine weitreichende Mitarbeit des Landes beim Zusammen- schluß der westeuropäischen Wirtschaft verhindern. 32000 Anträge aul Unterhaltsbeihilſe bewilligt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) In der monat- lichen Besprechung der Vertreter der Heim- kehrer und Ostvertriebenen in den Land- tagsausschüssen mit dem Aeltestenrat des Landtages gab der Leiter des Soforthilfe- Amtes für Württemberg Baden, Oberregie- rungsrat Hoffmann, einen Ueberblick über die Soforthilfeaktion in beiden Landes- bezirken. Demzufolge wurden bis jetzt fast 120 000 Gesuche auf Unterhaltsbeihilfe ein- gereicht, von denen in Württemberg-Baden bis jetzt über 32 000 bewilligt wurden. Auf Haushaltshilfe wurden rund 130 000 Anträge eingereicht, die zur Zeit noch überprüft werden. Oberregierungsrat Hoffmann wies darauf hin, daß das Finanz- ministerium bisher über 15 Millionen DM vorzugsweise für Zwecke der Unterhalts- hilfe zur Verfügung gestellt habe. Die Flüchtlingsvertreter brachten eingangs die Anliegen der Vertriebenen zur Sprache, die nach den jetzigen Bestimmungen lediglich in den Genuß der Unterhaltshilfe kommen können. Sie bedauerten übereinstimmend, daß die Frage der Besetzung des Staats- kommissariats für das Flüchtlingswesen noch immer nicht geregelt sei, da es ungę- win sei, ob der bisherige Staatsbeauftragte Willy Bettinger nach Beendigung seines Krankheitsurlaubes wieder in das Amt zurückkehren werde. Die Vertreter der Ver- triebenen stehen auf dem Standpunkt, daß ein selbständiges Kommissariat unbedingt erforderlich ist. Diese Frage soll in der Dezember Sitzung erörtert werden. Entlassungstermin verschoben Göttingen.(dpa) Der für Ende dieses Jahres vorgesehene Abschlußtermin für die Rückführung der noch in der Sowjetunion befindlichen Deutschen soll bis mindestens Mai 1950 verschoben worden sein. Frauen und Madchen aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien, die nach vierjähriger Internie- rungshaft im Uralgebiet zurückkehrten, be- richteten nach ihrer Entlassung in Göttingen, daß ihnen dies vor ihrem Abtransport von amtlichen sowjetischen Stellen mitgeteilt worden sei. Bis zu diesem Termin würden die Fraueninternierungslager, die alle im Uralgebiet lägen, aufgelöst werden. Zivil- internierte Rumäninnen und Ungarinnen so- wie Frauen aus den baltischen Staaten müßten auch nach dem Abtransport der deutschen Frauen in der Sowietunion blei- ben. Nach deutschen Feststellungen befinden sich noch rund 400 000 deutsche Kriegsge- fangene in der Sowjetunion. Die Zahl der Zivilinternierten und verschleppten deut- schen Frauen in der Sowjetunion wird auf rund 150 000 plus 25 000 ehemaligen Wehr⸗ machtshelferinnen geschätzt. Frankfurt lehnt Gesuch Noacks ab Frankfurt.(UP) Der Magistrat der Stadt Frankfurt lehnte einen Antrag von Prof. Ul- rich Noack, den am Freitag in Rengsdorf von der Polizei aufgelösten Kongreß des „Nauheimer Kreises in der Frankfurter Paulskirche abzuhalten, ab.„Der Magistrat ist der Ansicht“, heißt es in der Begrün- dung,„daß die vertraglichen Bestimmun- gen, die den Verwendungszweck der Pauls- kirche regeln, es nicht zulassen, daß die ge- 2 8 Tagung in der Paulskirche statt- findet.“ Kriegsgegner sagen: Armutszeugnis Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Internatio- nale der Kriegsdienstgegner“ CLandesgruppe Württemberg), protestierte energisch gegen das von der Landesregierung Rheinland- Pfalz ausgesprochene Verbot der Tagung des„Nauheimer Kreises“. Diese Eigenmäch- tigkeit einer Regierungsstelle verstoße Se- gen die im Grundgesetz verankerten Rechte. In einer Erklärung heißt es, daß je- der Deutsche das Recht habe, sich ohne Er- laubnis oder Anmeldung und ohne Waffen zu versammeln und daß alle Deutschen das Recht hätten, Vereine und Gesellschaften zu bilden. Der Regierungspräsident Rhein- land-Pfalz stelle der Bundesregierung ein Armutszeugnis aus, wenn er behaupte, daß die Teilnahme von Spitzenfunktionären der deutschen Ostregierung an einer solchen Tagung den verfassungsmäßigen Zustand der Bundesrepublik untergraben könne. Auch japanische Kriegsgefangene in der UdssR zurückgehalten Tokio.(dpa-REUTER) Die Sowjetunion hat einen Plan des alliierten Oberbefehls⸗ habers in Japan General Douglas Mac Ar thur für eine schnelle Entlassung japa- nischer Kriegsgefangener aus sowjetischen Lagern abgelehnt. Der Plan, der in Form eines schriftlichen Vorschlages an die s- Wjetische Regierung gerichtet war, sah eine monatliche Entlassung von 160 000 Kriegs- gefangenen vor. Seit Juni dieses Jahres sind rund 85 000 ehemalige Kriegsgefangene nach Japan zu- rückgekehrt. Am vergangenen Freitag hat- ten die sowietischen Behörden Mac arthur mitgeteilt, daß im November noch weitere 10 000 Gefangene entlassen werden sollen. Seite 2 r MORGEN Dienstag, 22. November 1949 Die kojanischen Plerde von Rengsdorf Es ist schon so: der„Deutschland-Kon- greg“ des von Prof. Noack inspirierten und leiteten„Nauheimer Kreises“ ist sang- und klanglos gescheitert. Er ist ohne gro- en Lärm zerschellt. wie eine Karavelle, die nach ihrer ausweglosen Fahrt über Un- tiefen an eine einsame Küste geworfen Wird. Die Sache Prof. Noack wollte in Bad Rengsdorf bei Neuwied, vom 18. bis 20. November, einen „Deutschlandkongreß“ des„Nauheimer Kreises“, der die Neutralisierung Deutsch- lands anstrebt, veranstalten. Zu dem Kongreß hatte er vierhundert Persönlich- keiten aus Ost- und Westdeutschland ein- geladen. Am 16. November hatte der Re- gierungspräsident von Koblenz den Kon- greß mit der Begründung verboten, die Zu- sammensetzung des Teinehmerkreises, ins- besondere die Beteiligung von Spitzen funk- tionären der Sowietzonenrepublik, lasse er- Warten, daß die Veranstaltung dazu mig- raucht werde, den verfassungsmäßigen Zuistend der Bundesrepublik zu untergra- ben. Am Freitag wurde das Hotel, in dem der Kongreß veranstaltet werden sollte, von 25 Polizisten aus Neuwied besetzt. Noack protestierte bei dem Ministerpräsi- denten von Rheinland-Pfalz. Der Kongreß Wurde aufgelöst. Am Sonntag wurden die Politischen Gespräche innerhalb einzelner Gruppen geführt. Die Kombination Was hat Prof. Noack. der mit seinem „Nauheimer Kreis“ so viel von sich reden Hscht, veranlaßt, sein Diskussionsthema, mämlich die Neutralisierung Deutschlands, vor ein so breites Forum zu stellen? Noack, Ordinarius kür Neuere Geschichte an der Universität Würzburg und ehemals Stadt- rat der CDU, ist ein eigenwilliger Kopf. Er will aus Deutschland so etwas wie einen Politischen Katalysator machen, der die Eigenschaft besitzt. Reaktionen zu dämp- fen und Zustände zu neutralisieren. Es ist ganz zwangsläufig, daß er mit solchen Ideen in die Nachbarschaft der ostzonalen „Sesamtdeutschen Konzeption“ rückt, ung das er an das Dach stößt. das sich trotz der Trennung in zwei Rumpfstaaten über das zweigeteilte Deutschland ausstreckt. Sagen wir es obne Blume: Noack ist das Handpferd in einem bunten Gespann, das die Rutsche zieht, in dem haufenweise die Scjetzonalen Projekte liegen. Der Histo- Tiker Noack, der auf seine Weise zweifel las über eine tüchtige Portion Idealismus verfügt, ist das Pendel, das die Funktionäre der Ostzonenrepublik brauchen. wenn sie das Ost- West-Gespräch in Bewegung hal- ten wollen. Er ist— bewußt oder unbe- Witt— das Opfer der Agitation in dieser Aichtung. Sein Rengsdorfer Kongreß Sollte ein wegweisender Meilenstein auf dlesem Wege werden. Die Meinung Ein Reglerungspräsident, hinter dem der Ministerpräsident stand, hat den Kongreß auffliegen lassen. Man könnte sagen, dies sei nicht ganz klug und psychologisch durchdacht gewesen. Man könnte sogar noch weitergehen und diese Maßnahme als emen ausgesprochenen faux pas bezeich- nen, wenn, ja wenn. Wir sehen bild- lich vor uns das gebrannte Kind, mit dem Wir alle selbst gemeint sind. Es hat un- sägliche Schmerzen erdulden müssen. ES Wimmert noch immer. Wir alle tragen die Schuld, dag es so gewesen ist, und daß wir noch immer die Folgen sehen. War das Verbot in Rengsdorf Sine Notwehr der Bundesrepu- Diik, eine Abwehrbe wegung der Demokratie? Formal beruft sich Noack auf den Artikel 8 des Grundgesetzes, der Iautet:„Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis fried- lich und ohne Waffen zu versammeln“. Verkassungsjuristisch ist Noack also schein- par nicht ohne Recht. Scheinbar und nicht tatsächlich, denn im Artikel 9 des Grund- gesetzes wird aus wohler wogenen Gründen statulert, daß Vereinigungen, die sich gegen die verfassungsmähßige Ordnung rich- ten, verboten sind. Ein Blick in die Zei- tungen der Ostzone belehrt uns aber, dag die dortigen Politiker es als Voraussetzung ihrer Tätigkeit ansehen, gegen die verfas- sungsmäßige Ordnung des Bundes anzu- gehen. 5 Gewißg, jedes echte Gespräch zwischen dem Osten und dem Westen ist zu begrü- Ben, und es sollte alles getan werden, um den„modernen Limes“ von Hof bis Lübeck nicht gar zu sehr in das Gedächtnis einzu- prägen. Die Türen sollten offen bleiben. Dies aber nur für Besucher und Rartner mit lau- teren Absichten. Daß die Funktionäre der ostdeutschen Republik wie einst in Mün- chen mit gebundenem Auftrag nach Rengs- dorf kamen, liegt auf der Hand. Odysseus baute, wie Homer berichtet, aus Holz das trojanische Pferd, aus dessen Bauch in der Dunkelheit die Griechen herausstiegen und Über die schlafenden Trojaner herfielen. In Rengsdorf sollte am Wochenende ein solches Pferd gebaut werden. Nun, die Bundesrepu- Dlikaner sind keine Trojaner. Sie haben dem Gaul zuerst ins Maul geschaut und ge- schen, dag der Gaul kein Gaul war, sondern eine Attrappe. Sie griffen zur Notwehr. Sie verboten den Kongreß, der dann kein Kon- greß mehr war. Ein Notstand erfordert außergewöhnliche Mabnahmen. In Rengsdorf sah sich die Bundesrepublik einem Notstand ausgesetzt. Sie handelte folgerichtig in der Erkenntnis, dag schon einmal jemand über die Hinter- treppe der Verfassung lärmend ins Vorder- haus gepoltert kam. 8 Rengsdorf hätte leicht der Dienstboten- aufgang zu unerwünschten politischen Eta- gen werden können. Die Demokratie, wie Wir sie verstehen, hat der Illegalität, die zur Legalität werden wollte, energisch den Zu- tritt verwehrt. E. Sch-er Um das Asylrecht: Der Strom der„Illegalen“ Zuwanderung aus der Ostzone ein ausgearbeitetes System? Bonn. Die Gründung des„mitteldeut- schen Freiheitsbundes“, in dem sich die politisch Verfolgten der Ostzone zusammen- geschlossen haben, ist nach Auffassung unterrichteter Kreise als Teilaktion zur Schaffung einer Dachorganisation für alle Vertriebenen und politischen Flüchtlinge zu werten. In den interessier- ten Ministerien, besonders bei Jakob Kai- ser und Dr. Lukaschek, wird diese Entwicklung begrüßt, weil sie die Zusam- menarbeit zwischen dem Staat und den Verbänden erleichtern, wird. Von seiten der SPD hört man, daß sie in einer Ver- einigung der verschiedensten Interessen- gruppen, die zudem noch stark unter Füh- rung von CDU-Kreisen stehe, kein geeig- netes Instrument erkenne. Während also versucht wird, von der Spitze des Bundes her in der Vertriebenenfrage auf eine der- artige Bereitschaft der Beteiligten hinzu- steuern, erfährt das Problem durch den ständigen Zustrom aus der Ostzone täglich seine Verschärfung. Systematik oder Opportunismus Das Eintreffen der ersten Gruppe der „Illegalen“, die nach der Ablehnung im Lager Gießen ihren Protestmarsch nach Bonn antraten, hat diesen gesamten Fra- Skandinavien lechzt nach Alkohol Von unserer Bonner Redaktion genkreis wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Minister Lukaschek ließ sich durch eine Delegation dieser Protestgruppe un- terrichten und auch der Kanzler selbst wünschte Informationen. Inzwischen hat die Regierung in den Lagern Gießen und Uelzen eigene Kommissare eingesetzt, die die„Ueberprüfung in einem besseren Sinn als bisher“ durchführen sollen. Des weite- ren liegt dem Bundesrat eine Verordnung vor, die ausdrücklich festlegt, daß nie- mand, der an Leib und Leben bedroht ist oder andere zwingende Gründe hat, über die Grenze zurückgeschickt werden soll. Der Zwiespalt ist darin zu sehen, daß von der einen Seite das Grundgesetz die Frei- zügigkeit und das politische Asylrecht zu- billigt, daß aber auf der anderen Seite das Andauern dieses Stromes der„Illegalen“ eine bedeutsame Gefahr darstellt. Man will in Bonn sogar wissen, daß hinter dieser Zu- wanderung aus der Ostzone ein ausgearbei- tetes System steckt. Politische Unterwühlung? Nach einer Anzahl von Gesprächen mit maßgeblichen Persönlichkeiten der Regie- rung, der Flüchtlingsverbände und mit poli- tisch Vertriebenen erhärtet sich der Ein- Der„Bierhund“ bellt ohne Unterlaß Aber selbst Apotheken dürfen keine„Bierrezepte- mehr beliefern Von unserem Skandinavien- Korrespondent Dr F Welt mann Kopenhagen. Der kontinentale Leser wird es sich kaum vorstellen können, daß das Bier für die skandinavische Wirtschaft und für das skandinavische Gemüt eine 80 große Rolle spielt. Aber es ist so.„Der Bler- hund bellt“, sagt ein dänisches Sprichwort sehr treffend über jenen Zustand, wo eine durstige Seele nach einem Glase guten, starken Bieres lechzt. Und augenblicklich „bellt der Bierhund mal wieder sehr laut in Schweden und in Norwegen. Ach, die armen Schweden.. Sie sind geplagt mit einem Prohibitionssystem, das ihnen unter strengster Kontrolle das Quantum Spirituosen, das sie allmonatlich genießen dürfen, von staatswegen zumißt, und dieses sehr kärglich, meinen alle meine schwedischen Freunde und ich. Nun hat man ihnen auch den letzten Ausweg ge- nommen. Bier kann man frei kaufen der das ist eine Flüssigkeit, die nur durch den Geschmack an„richtiges“ Bier erinuert. Mit seinem etwa zwei Prozent Alkohol karm dieses schwedische Bier jedenfalls keinen Nordländer über den Trübsinn der langen schwedischen Winternacht hinweg bringen. Ja aber, da gibt es etwas, das heißt„schwedisches Exportbier“, zum größ- ten Teil hergestellt von einer Brauerei in Göteborg, so wohlschmeckend und stark, wie ich es besser in keinem Lande getrun- ken habe. Doch, wie der Name schon so schön sagt, ist dieses Bier ausschließlich für den Export reserviert. Aber einen letzten Aus- weg oder Umweg gab es für die armen Schweden, deren alkoholische Monatsration rettungslos bereits am 15. aufgebraucht war. Man bat den„Onkel Doktor“, ein Rezept für ein paar Flaschen Exportbier zu schrei- ben, und das konnte er auch mit bestem ärztlichen Gewissen machen, denn ein gutes Glas Bier stärkt ja Leib und Seele. Und auf dieses Rezept erhielt man das er- sehnte Naß in der— Apotheke. Jetzt hat die oberste schwedische Medizinalbehörde auch diesen„letzten Ausweg“ versperrt: mit der Begründung, daß Exportbier keine Bedeutung als Heilmittel habe, hat man den Arzten die Ausstellung von Rezepten dafür und den Apotheken den Verkauf von Auch für Deutsche wichtig: 5 Exportbier verboten. Und nun„bellt der Bierhund“ Mehrere Interpellationen im„Riksdag“ sind bereits angekündigt,— aber ich sehe für meine tiefbetrübten schwedischen Freunde keine große Hoffnung und drückte ihnen bei meinem kürzlichen Stockholm-Aufenthalt nur in stiller Peil nahme die Hand. 5 Da haben es die Norweger im Augen- blick besser, aber ich fürchte, es wird nur eine kurze Freude sein. In Norwegen steht der Spirituosen verbrauch auch unter staat- licher Kontrolle, aber das Bier ist frei, und vor dem Kriege wurde in Norwegen für die Bevölkerung ein sehr schönes Bier mit et- Wa sieben Prozent Alkohol gebraut. Damit war natürlich Schluß während des Krieges, da die notwendigen Rohstoffe fehlten. Nach dem Kriege hätte man gerne wieder ein Bier in Vorkriegsqualität produziert. Aber dazu brauchte man Malz, Malz kostet Devi- sen, und für Luxus bewilligt die norwegi- sche Regierung in ihrem harten Wiederauf- baukampf keine Devisen. Da gingen die norwegischen Brauer zu den zuständigen Behörden schlugen vor, man solle ebenso wie in Schweden und Dänemark ein Exportbier herstellen, denn der Export würde ja viel mehr an Devisen einbringen als der Import des Malzes kostet. Das schien auch der norwegischen Regierung einleuchtend und die notwendi- gen Genehmigungen wurden erteilt. Somit konnte seit März dieses Jahres Norwegen wieder nach Herzenslust ein gutes, starkes Bier, genannt„Exportbier“, genießen. Der Volkswitz taufte es allerdings bald in „Sportbier“ um, Weil es sich bei der Sache mehr um„Sport“ als um„Export“ handelt. Der erwarte Export kam nämlich nur in sehr geringem Umfange in Gang, aber das produzierte Bier mußte ja getrunken wer- den,— also im Lande. Das taten und tun die Norweger auch mit Freude, während die Regierung und das Storting nicht in gleicher Weise erfreut ist.. Es geht ja nicht nur um die Devisen, die das Malz kostet Gewiß, das Bier ist auch ganz hübsch besteuert, nämlich mit 148,8 Ore pro Liter. Aber das ist ja nichts gegen den Wein, den man— über die nor- druck, daß unbedingt Mittel und Wege ge- kunden werden müssen, die„reibungslose Lösung“ herbeizuführen, um die sich die Ministerpräsidenten der Länder seit 1946 vergeblich bemüht haben. Der„Drang nach dem goldenen Westen“ biete in dem so- Wietisch besetzten Mitteldeutschland auf län- gere Sicht hin die Möglichkeit, sich der poli- tischen Widerstandskraft, aber auch der asozialen Elemente zu entledigen. Die Bun- desregierung aber kann diese Frage nicht nur aus dem Aspekt der sozialen Stellung und der wirtschaftlichen Gefährdung heraus betrachten, sondern hat auch ihr Augen- merk auf eine zunehmende beträchtliche politische Unterwühlung zu richten, die mit der gleichen Zielsetzung etwa erfolgt wie 1945 und 1946 die Zwangsvertreibung Deut- scher aus ihrer Heimat in Ost- und Mittel- deutschland. Die jetzt vorliegende Verord- nung, die, nachdem der Bundesrat sie durchgearbeitet hat, dem Bundestag zu- geht, überläßt die polizeirechtliche Regelung den Ländern, bis auch hierüber ein ent- sprechendes Bundesgesetz vorliegen wird. Dienstag, 22. November 1949 Nr. 247 — Nite zum Tage: Beruhigende Aussichten in amerikanischer Senator, der D Edwin Johnson,„beruhigte“ dieser Tage 00 verängstigte Menschheit mit der Nachricht daß die Vereinigten Staaten darangehen 1 0 den, Atombomben au fabrizieren, die kenden mal wirkungsvoller seien als jene, die Fee Bor vier Jahren in Hiroshima nieht 7 unbemerkt blieben. Der Senator meinte 0 wirklich beruhigend— aber wir fragen 5 mit Franęois Mauriac, dumm und degrißsztu. zig, wie wir nun einmal sind, was eine Alon bombe beruhigendes an sich haben kann 15 verstehe nicht. Ieh muß wohl altmodisch un den“, klagt der bekannte französische Seri steller in seinem Leitartikel im N „Werden die Mütter in Amerika und 1 Reute abend ihre Kinder mit den Worten decken: Eine Bombe wurde geboren 13 Kleines, also schlaf recht schön?“ Und 7 riac, der Dichter, stellt fest:„Das Entsetzlich ist nicht so sehr die Bombe, es ist plein der Mangel an Vorstellungskraft bei 9 gen, die sie besitzen.“ Aber das ist vielleich nur der verzeihliche Hochmut des Dienten der mehr Fhantaste hat als Senatoren un Politiker ganz allgemein.. Apropos: Die tausendmal schwächere Bom von Hiroshima hat den Wissenschaftlern 909 Menge Ueberraschungen bereitet und als 15 Spät reaktion“ wurde bei den Einwohnern 900 dieser Stadt und Nagasaki der graue 405 festgestellt. Ist die Aussicfit, nichts mehr 5 zu missen, in der Tat nich 6 beruhigend? 5 eee emokrat „Gegenseitige“ malen Abgaben— mit seiner Sondersteuer von 100 Prozent belegt hat.(1 Flasche Wein etwa 20 Kronen). Seit nun das starke Ex- portbier frei gekauft werden konnte, kon- statierten die schlauen Norweger schnell, daß man durch Bier mit bedeutend weniger Geld„in gute Stimmung“ kommen konnte als mit dem überbesteuerten Wein. Diese Er- kenntnis wurde teuer für den Staatssäckel, denn der Weinkonsum ging zu Gunsten des Bierverbrauchs so sehr zurück, daß die Ein- nahmen aus der Weinsteuer um 40 Millio- nen jährlich fielen, ein recht kühlbarer Betrag bei dem Budget eines drei Millio- nen-Volkes. Immerhin, Weihnachten und Neujahr ist gerettet, denn das neugewählte Storting tritt erst im Januar zusammen. Man hofft auch, daß die neuen Volksvertreter nicht den Bierhahn abdrehen werden, und weist auf die Bedeutung des guten Bieres für die vielen ausländischen Touristen hin, die viel Devisen ins Land bringen.— Und die„Bierfront“ bei uns in Däne mark? Hier bellt der Bierhund so konstant, daß man ihn schon garnicht mehr hört. Das dänische Prohibitionssystem kennt keine Zuteilung und keinen Zwang, sondern will Alkoholmißbrauch durch Ubersteuerung bekämpfen, was nebenbei das Herz jedes Finanzministers— über alle Parteigrenzen hinweg— erfreut. So kostet durch diese Ubersteuerung eine kleine Flasche Bier im Geschäft 60 Oere, im Restaurant zwischen 1.— bis 1.30 Kronen. Wenn man bedenkt, daß der Bierexport, besonders nach den angelsächsigen Ländern, ein großes Aktivum in der dänischen Handelsbilanz darstellt, so wird man verstehen, daß Bier in Skandi- navien„ein ganz besonderer Saft“ ist. Welche Chancen haben Ausländer in England? 365 000 Personen sind seit Kriegsende in das Königreich eingewandert Der Unterstaatssekretär des britischen Innen ministeriums, Kenneth Lounger, hat vor einigen Tagen bekanntgegeben, daß seit Kriegsende 275 000 Ausländer die Erlaubnis erhalten haben, ständig in England zu leben. Außerdem hätten 90 000 Einwande- rer zeitlich limitierte Aufenthaltserlaubnis erhalten. Die Insel käme als ein Land für Massenein wanderung keineswegs in Frage, aber man denke daran, in Zukunft etwa 6000 bis 7000 Menschen pro Jahr herein zu las- sen. Die Regierung, deren Ziel die volle Beschäftigung der gesamten Bevölkerung ist, kann sich nicht erlauben, diesen Plan zu gefährden, indem sie Hunderttausende einwandern läßt Aber man wird alles tun, um an der Lösung des europa- ischen Flüchtlingsproblems mit- z Uarbeiten. England hat in den Nachkriegsjahren soviele Menschen aufgenommen, die, wäh- rend sie im Lande zu Heimatlosen Wur- den, wie zum Beispiel die Angehörigen der polnischen Anders-Armee, daß nur noch bestimmte Kategorien von Arbeitern Platz finden können. In erster Linie sind noch immer weibliche Kräfte erwünscht, die sich als Hausangestellte und Krankenschwestern eignen. Das war schon vor dem Kriege so, Als die erste Welle der deutschen und öster- reichischen Emigration England erreichte. Verschiedene Blätter haben jedoch in den letzten Wochen ihre Briefspalten diesen Problemen geöffnet, nachdem sich einige Mißgstände ergeben haben. Rebbecca West, die bekennte Autorin, hat sogar im Auf- trage des„Evening Standard“ vor ein paar Tagen eine Untersuchung über die auslän- dischen Hausangestellten in England ange- stellt, weil durch Mißverständnisse gewisse Unzuträglichkeiten entstanden waren. Die Mädchen waren wohl zum Teil unter der Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten Vorstellung nach England gekommen, weni- ger um zu arbeiten, als die Sprache zu lernen und eventuell schnellstens zu heira- ten. Nun muß aber bekanntlich die Fa- milie, die eine Ausländerin ungesehen ver- pflichtet, die Herreise bezahlen, und es ist zu Reibereien gekommen, weil die Mäd- chen zu schnell ihre Stellungen wechseln wollten, wenn sie sich ausgenutzt fühlten. Es ist im ganzen nicht schwer, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, wenn man bereit ist, in einen Haushalt zu gehen oder in einem Krankenhaus zu arbeiten. Eine Erlaubnis des Arbeitsministeriums braucht man, ob men nun aus Deutschland oder aus den Vereinigten Staaten kommt; die Nationalität spielt dabei keinerlei Rolle. Man karm jedoch nieht den Beruf so ohne weiteres wechseln, wenn man einmal ins Land gekommen ist. Man kann die Stellung, aber nicht den Beruf wechseln, wenn man unzufrieden ist. Ge- nau verhält es sich bei den verschiedenen Facharbeitern, die England ins Land läßt, ob es sich nun um Arbeiter der Textil- industrie oder um Bergarbeiter handelt. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten hat kein Ausländer in England das Recht, nach einer bestimmten Anzahl von Jahren naturalisiert zu werden; es bleibt immer ein Privileg, während man in Amerika nach fünkfjährigem Aufenthalt einen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft hat. Aber erst wenn man Bürger geworden ist, hat man das Recht, jede Arbeit anzunehmen, ohne daß man vorher um die behördliche Er- laubnis nachsucht. Solange man in dem Be- ruf bleibt, auf den hin man eine Erlaubnis erhalten hat, als man ankam, sind keiner- lei Schwierigkeiten mit den Behörden zu er- warten. Aber man nimmt es den Auslän- dern übel, wenn sie unter Vorspieglung falscher Tatsachen gekommen sind, und die Verpflichtungen nur akzeptiert haben, ur einmal ins Land zu gelangen. Deutsche Arbeitskräfte sind seh beliebt in England, und sie kühlen sich auch hier ganz wohl, wenn sie mal die Anfangsschwierigkeiten überwun⸗ den haben. Zuerst klagen sie fast alle über gewisse Rückständigkeiten im täglichen Leben: es gibt kaum Doppelfenster, es zieht kast in allen englischen Häusern, und das Essen wird ganz anders gekocht. In allen Lohnfragen sind die Ausländer den Einhei- mischen gegenüber gleichgestellt; aber die Wohnungs verhältnisse sind auch auf der Insel äußerst schwierig. Auch die Freizeit- gestaltung ist grundverschieden dem Kon- tinent gegenüber; es gibt keine Kaffeehäuser und wenig Gelegenheit, tanzen zu gehen. Es ist überhaupt nicht leicht, Menschen ken- nen zu lernen und Freunde zu erwerben, woran nicht nur die Zurückhaltung der Be- wohner schuld ist, sondern die mangelnden Gelegenheiten. Für bestimmte Berufe sind also noch im- mer Einwanderungschancen nach England vorhanden; aber von Aussichten in diesen Berufen kann erst nach mindestens fünf Jahren gesprochen werden, wenn man den Antrag auf Einbürgerung stellen kann. Bis dahin ist man an die Erlaubnis gebunden, mit der man gelandet ist. Nur eines erscheint noch in dieser Be- ziehung wichtig: es besteht keinerlei Vorurteil gegenüber deutschen Einwanderern, weder im privaten Um- gang, noch mit Vorgesetzten oder Beamten. Solange man die Gesetze einhält, bleibt man ein Ausländer— ganz gleichgültig ob man nun aus Frankreich, Polen oder Bayern kommt. Für die Londoner ist übrigens auch der Schotte oder der Ire schon ein Aus- länder, wenn diese auch natürlich keine e oder Arbeitserlaubnisse brau- chen. Atomkontrolle Origin.-Zeichnung: Wolf Strobel Bfigfe an die Herausgobe Um die Schweinefleischpreise Zu dem in der Ausgabe vom 18. Nov veröffentlichten Artikel des Ge wee bundes Württemberg-Baden„Steigen die Fleisch- und Wurstpreise?“ und der Stellung- nahme der Fleischerinnung möchte ich mich Wie kolgt äußern: Wir haben heute in unserem staatlichen und kommunalen Gemeinschafts- leben viele Sorgen und sehr große dazu. Man. che Maßnahmen sind schon ergriffen worden, um beispielsweise den Nöten unserer Wohn- verhältnisse entgegen zu wirken, um die gesundheitliche Betreuung wieder anzustreben, auf die unser Mitbürger Anspruch hat, um dem Menschen das zu geben was zum Bewull⸗ sein seiner Menschenwürde erforderlich ist: die Möglichkeit Kultur zu üben und solche 1 empfangen, Alle diese unter großen Opfern erkaufen Anstrengungen, die zweifellos noch recht un- genügend sind, werden zur Farce, wenn wir ruhigen Blutes zusehen, wie sich die Lebens- haltungskosten ständig erhöhen, wie gerade für die dringendsten Lebensbedürfnisse die Preise ansteigen ohne daß die Verantwortlichen in der Bundesregierung dieser Entwicklung mit Erfolg Einhalt gebieten. Obwohl man in jenen Kreisen auch um diese Dinge wissen müßte tut man nichts dagegen, sondern trifft im Ge. genteil Anordnungen, die den Prozeß der Uebervorteilung des sozial Schwachen lediglich noch beschleunigen. Als eine solche Maßnahme betrachte ich die Freigabe der Schweinefleischpreise und habe aus diesem Grund gestern nachstehende Grobe Anfrage zusammen mit meinen Fraktionskolle· gen im Landtag eingebracht: Große Anfrage 5 Die Freigabe der Schweinefleischpreise hel in weiten Kreisen der Bevölkerung größte Be. sorgnis hervorgerufen. Welche Maßnahmen gedenkt die Staatsregierung zu treffen, um einem weiteren Ansteigen der Preise für Nah. rungsmittel entgegenzuwirken?. Kurt Angstmann, MdL, Mannheim „Mannheims Sorgen vor dem Landtag“ Man muß schon wirklich sagen, Sorgen haben wir und nicht zu knapp. Wenn man aber sieht, wie man diesen Sorgen zu Leibe gelt dann muß nicht nur der einfache Mann am dem Volke den Kopf schütteln, weil er diesel Bürokratismus, mit dem man soziale Notwen. digkeiten verschleppt, nicht versteht. sondem auch geschulte Köpfe müssen an dem guten Willen und der Fähigkeit derer zweifeln de durch des Volkes Wilfen berufen wurden, pos tive Arbeit zu leisten. 135 Der Abg. Angstmann bat sich in emedeutt, Weise für den Ausbau des Kinderheime. Sandtorf eingesetzt und seinen Antrag in m zuwiclerlegender Weise begründet. Und wie de man darauf reagiert? Ministerialdirektor 1 fer weist daraufhin, daß es sich um eine 1 gelegenheit des Landesbezirkes Ba den haf, delt und dessen Innenverwaltung n sei. Die Karlsruher Verwaltung sieht die 1 wendigkeit des Antrages ein und verspricht 0 Genehmigung des geforderten Darlehens 10 90 000 DN zu befürworten. Aber 100 hält die Stellungnahme des Finanzminister wegen der großen Summe für nötig. 4 Ja, soll es denn wieder so gehen, Wie, 2 vom bürokratischen Deutschland her e daß keine Instanz sich verantwortlich 8 00 bekennt um Dinge zu tun, die getan 9 5 10 müssen? Soll die Grube erst dann auge 0 werden, werm das Kind ertrunken ist 115 1 sei mir gestattet, einen Vorschlag zur Gu machen. ein Wir naben meines Wissens in Manege einschließlich Vororte insgesamt 12 1 per eine tägliche Besucherzahl von cs. 15.0 bh sonen aufweisen können. Bei einem Luz von nur DM—,10 pro Kopf käme un salt Zeit der so dringend benötigte Betrag 2 pal men und die Mannheimer Berater ge- damit ihre Opferwilligkeit erneut un weis gestellt. 1 ine Mit dieser Selbsthilfeaktion soll ledoct ge Instanz von ihren Verpflichtungen 4 erkäliß werden. zie soll ledislich der ecken arbeitenden Maschine unserer Behne bin. Reglerungsstellen über den e 175 weghelfen, Auf alle Fälle aber Wir. 3 Eleneisheer der heute noch in Bun, Kellerlöchern wohnenden Mannheim ns genau solcher und ähnlicher„ end erinnern, wenn es gilt, wieder eme Meinmm Wahlzettel in der Hand seine eigene de zum Ausdruck zu bringen. Mar Weuber, Nh.-Rfieinud ch des Arz. linge lebt. las Aus; ten land bew gen. Man Welt nich rufe klan ibn nich gew Keir Spit une Vers mit Zelt dem Sich bis 0 den sein hene ein schn. es es 1 Setz Ola. Lap liche ins Mal Hur Sch! gen ung iffsstut. e Atom. un.„Ieh ch wer. Schrift. F arcs, Europa ten zu. n, mein ad Mau- seteliche vielmehr 1 dielleicht Dichters, ren und e Bombe ern eine als ergte nern von due Star Nr senen rdentſieh h — Wos olf Strobel ber 32 November rkschafts. gen die Stellung. ich mich unserem inschafts- AZu. Man. worde, er Wohn- um die zustreben, hat, um Bewußt ch ist: die solche 2 erkaufen recht un- wenn wir e Lebens- gerade fir die Preise tlichen in Klung mit n in jenen en mühte, t im Ge- o zeß der n lediglich ate ich die und hahe nde Grohe tionskolle· preise het Jrößte Be. abnahmen effen, um kür Nah- Mannheim andtag“ n, Sorgen man aber eibe gell Mann au er diesen e Notwen⸗ t. sondem dem guten eikeln, die rden, Pos deutig rheimes in ig in nicht, nd wie hal ektor Kle.“ a eine Al. den hal. zuständ u die Nof Spricht die ehens vl ber 1e inisterium Mannheim mcs gen 15 000 Per, n Zuschlat in kurzer rag zus rung bälk unter Be: ie doch kein entbundet chwerkallt örden- unt Furt, 19 81 1 1 und mern sel Kommis al mit den e Meinun⸗ m.-Nreini u den mit Fiktionen raufen, N. MORGEN Seite 3 — Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Copyright 1940 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. Vorbemerkung Als Mitte der dreißiger Jahre der junge Arzt Alfred J. Cronin in London sein Erst- lingswerk„Die Zitadelle“ herausgab, er- lebte ich die Erschütterung mit, die durch das ganze englische Volk ging. Jedermann las überall das Buch, das bald in billigen Ausgaben zu haben war. Unmöglich— sag- ten die Leute— solche Zustände in Eng- land? Dann begann das Suchen nach Gegen- beweisen, Gegengründen,, Entschuldigun- gen. Und dann kam das heftige Erwachen. Man gestand vor sich, dem Volk und der Welt krank und frei ein, daß Cronin leider nicht nur nicht übertrieben habe, sondern, daß er, hätte er gehässig sein wollen oder reine Sensation machen, noch ganz andere Sachen in einer ganz anderen Tonart mit größerem Erfolg hätte anprangern müssen. So stand man auf und fing an, die Miß- stände zu ändern. Es setzen sich aber auch einige Männer und vor allem Frauen hin, um die Antwort auf die Frage zu über- legen: Wie konnte es überhaupt so weit kommen; oder besser gefragt: Warum hat das vorher noch niemand gerügt? Da stellte sich nun heraus, daß es schon oft gerſgt. schon viel beklagt, schon eifernd angegriffen war, in Vereinsblättchen, in Kirchenanzei- gern, auf Spezialistentagungen usw. Aber es hatte niemand zugehört; man war ja nicht betroffen. Man lebte in geordneten Umstän- den und was nebenan geschah, ging einem, ungerufen, nichts an. Man hatte das getan, was schon vor zweitausend Jahren im Gleichnis vom Guten Samariter erzählt wurde: Man War vorbeigegangen. Ich bin fest überzeugt, daß ohne Cronin's kühnes Buch der Fortschritt auf sozial- hyglenischem und sozial- pädagogischem Ge- biet, den England unstreitig erlebt hat, nicht so schnell und nicht so umfassend ge- kommen wäre. Es ist bestürzend, wieder und wieder zu finden, daß soviele Menschen verlernt haben, Bücher zu lesen. Wohl durchfliegen sie Zeit- schriften, Radau-, Revolver- und Zoten- journale, alles das, worin der Mensch in Verbrechen, in der Gier, im Rausch, in der Lächerlichkeit mit überrealistischen Farben geschildert wird, wo er als Opfer oder Sie- ger der tollsten Unmöglichkiten unter— oder glühend hervorgeht. Die stille Zeile, der besinnliche Abschnitt, das die Seele auf- wühlende Kapitel, in dem zwar keine Hel- sondern Men- schen mit dem Alltag ringen und aus dem rauhen Pfaster endlich einen milden Sonn- tag schlagen, treffen mehr und mehr An- alphabeten und schicken sich an, resigniert in die Ungeschriebenheit zu flüchten, Und doch ist, doch bleibt der Mensch die Mitte, auf den Himmel und Hölle bezogen sind. Er lebt— und er träumt— in der Realität. Auf der Straße nach Jericho ist Tag wie Nacht ein immer lebhafterer Ver- kehr. Wer wagt da noch zu behaupten, er könne nicht im nächsten Augenblick im Graben liegen, angefahren, aus der Bahn geschleudert, irre geworden, ausgeplündert, hilfs-, rat-, liebebedürftig. Aber alles geht an ihm vorbei. Niemand, der ihn hört. Nie- mand, der ihn sieht. Niemand, der noch zu lesen vermag, was echtes Leid, herbes Schicksal und bittere Schuld zu einem Menschenlied verwob. Lieder wollen gesungen sein und Men- schen geliebt und verstanden. Es ist kein Mensch, der nicht ein Lied ist, keiner! Und es gibt kein Lied, das nicht noch besser ge- sungen werden könnte und sollte. Es hat gar keinen Sinn, mit dem spitzen Finger der Pharisder-Moral nach dem stammeln- den Straßensänger zu deuten, rasch eine spottkrohe Meute um sich versammelnd; morgen könnte es sein, daß man selber am Randstein stünde, und der Spott der an- dern zerbräche die eigene Seele. Schon morgen! Als ich Peter fragte, was seine Jugend zerbrochen habe, erwartete ich einen Sturz- bach von Anklagen. Aber er hatte diese beliebte Maske bereits abgelegt. Er zog eine Photographie aus der Tasche und schob sie vor mich hin. Ich verglich. Ich erkannte das Kind noch im Manne. Aber ich war er- schrocken. Denn das Kind war sehr häßlich. Er hatte mich beobachtet. Er las jeden Zug in meinem Gesicht und deutete ihn richtig. „Wie kann ein ungeliebtes Kind schön sein“! Er steckte die Photographie wieder ein und brauchte mir nichts mehr zu sagen. Bei Gudrun war es anders; da lachte mir ein bestechend schönes Kind aus dem silbernen Rähmchen zu. So schön wie eine Eisblume am Fenster vorm Januarhimmel. Aber sie * 15 „Die Fürsorgeerziehung dient der Verhütung oder Beseitigung der Ver- wahrlosung und wird n einer Exaie- hungsanstalt unter öffentlicher Aufsicht unc auf öffentliche Kosten durchgeführt“. (R. J. W. G. V/2/5 62 „Fertigwerden“. „Gute Nacht“. „Gute Nacht, Herr Inglert! Angenehme Ruhe! Schlafen Sie wohl!“ rief der Chor aus 25 jungen Stimmen den eingelernten Spruch in gewohnter Weise. „Danke!“— Die Schritte des Erziehers verhallten draußen im Tagesraum, das Licht Wurde ausgedreht, und 25 aufmerksame Ohren hörten das Geräusch des abschließen- den Schlüssels an der Gittertüre, an der in schmuckloser Schrift auf weißem Email- schildchen„Abteilung 1“ zu lesen stand. Dann hörte man noch die auf der Treppe abwärts verklingenden Schritte, Schließlich ing drunten die Haustüre, und nun war Inglert fort. Die Luft war rein. Ja, Inglert war fort, und laut festgesetz- tem Tagesplan war jetzt Nachtruhe. Ge- rade als er über den Hof der Anstalt auf seine Wohnung zuschritt, hub das Glöcklein droben im Türmchen über dem Dach an zu bimmeln: Vier hellere Schläge und neun vermochte mir nicht zu sagen, wen sie schon einmal richtig geliebt hätte außer sich selber. Ich habe im Laufe meines Lebens viele Photographien gesehen und verglichen. Ich habe eine Psychologie der Photographie ge- funden. Je mehr ich zurücktauchte, die Reihe der Bilder entlang bis zum Anfang, um so näher kam ich der Unschuld. Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der bei seiner Geburt schon schuldig war. Das soll nicht etwa heißen, daß er gut sei; aber er kann nichts dafür. Wenn die Leute sagen, daß der Mensch nackt zur Welt komme, so täuschen sie sich. Er ist fest in sein Schicksal gehüllt. Ihn zu erlösen ist uns nicht gegeben; aber ihn zu lösen, daß er atmen kann, ist unsere Auf- gabe; in der Tat, in Gedanken, im Wort— und in der Schrift. So mag es denn sein, daß aus diesem Erstlingsbuch eines jungen Menschen, der miterlebte, was er niederschrieb, Hände wachsen, welche die Gefallenen neben der Heerstraße nach Jericho aufrichten, und sie die schönsten Worte wieder sprechen lehren nach Mutter und Vater, die schlichten Worte: Mein lieber Bruder; meine liebe Schwester! Unser aller Kind! H. W. Langer * 1 tiefere, vollere Klänge sagten die vollendete neunte Abendstunde an. Unwillkürlich zählte Herr Inglert mit, und mußte lächeln: Gerade neulich wurde in einem ministeriel- len Runderlaß erneut darauf hingewiesen, es sei darauf zu achten, daß die Nacht- ruhe der Zöglinge unter keinen Umstän- den eingeschränkt werden dürfe. Um neun Uhr müßte alles zum Schlafen in den Bet- ten liegen.— Nun, wie gesagt. Herr Inglert lächelte, und hatte darüber sęine eigenen Gedanken. Langsam erlosch Licht um Licht in den großen Schatten dort auf dem Hügel über der kleinen Stadt. Ein Spätsommerabend ließ dafür tausende ewiger Lichtlein am tiefdunklen Himmel aufgliztern und die Ruhe der beginnenden Nacht legte sich auf Feld, Wald, Wiese und Dorf im Umkreis und senkte sich auch auf die Giebel der stillen Stadt zu Füßen der Anstalt.— Doch nicht nur drunten in den Häusern, sondern auch droben in der großen Anstalt wich die lärmende Helle des Tages dem ruhigen Atem der Nacht. Ab und zu klang noch das Klirren einer Kette vom Stall herüber. vielleicht die ver- lorenen Klänge gedämpfter Radiomusik aus irgend einem offenen Fenster; àber ruhiger wurde es und stiller um den malerisch Wie bekämpft man Schmutz Schmutz und Schund ist die Prostitution der Bücher- und Verkaufsstände. Wie man die Prostitution bekämpfen soll, darüber gehen die Meinungen ausein- ander. Der Staat sucht ihr entgegenzuwir- ken, indem er dazu— die offizielle Erlaub- nis erteilt. absolutes Verbot doch nichts ausrichten würde, will man sie wenigstens unter Kon- trolle bringen, und so werden bei Verpflich- tung auf die Einhaltung bestimmter Spiel- regeln richtiggehende Erlaubnisscheine für Unzucht ausgestellt. Es ist keine Frage, daß zu Zeiten, in denen sich die Prostitution auf den Stra- gen breit macht, in die Häuser dringt und die Jugend vergiftet, eine solche Maßnahme einen gewissen Schutz darstellt. Sie lokali- siert die Unzucht und dämmt sie ein. Eben- so steht aber auch fest, daß dadurch der Unzucht als solcher nicht gewehrt ist. Im Gegenteil: indem der Staat sie in seine Ob- hut nimmt, wird der Anschein erweckt, als ob alles in bester Ordnung wäre, und man- cher ist so schon zu etwas verführt worden, woran er sonst so leicht nicht gekommen Wäre. Es ist bezeichnend, daß der Staat nun auf dem Gebiete der literarischen Unzucht zu ähnlichen Maßnahmen greift: Was ist die Bauchbinde um die Schmutzliteratur anders als der staatliche Freibrief für ihren Ver- kauf, und wie naheliegend ist es, daß ge- rade dadurch mancher bestimmt wird, nach Lappenhiund gamba Ein Abenteuer aus Lappland/ Von Georg Pijet (Schluß) i 5 Plötzlich schreit Olaf laut auf und reiß das Gespann herum. Vor ihnen staut sich die Herde. Die Leiber der Renntiere schieben sich scheu gegeneinander. Auch den Lap- pen ist es nur knapp gelungen, ihr Ge- Spann zum Stehen zu bringen. Wo sst der tremde Hund? Olaf springt ab und läuft rufend um die Herde herum. Seine ver- klammten, steifgefrorenen Beine schmerzen ihn bis zum Leibe hinauf. aber er achtet nicht darauf, Seine Augen nehmen etwas gewahr, das ihn zutiefst erschaudern läßt. Keine hundert Meter vor ihm ragen die Spitzen zweier Lappenzelte aus dem tiefen Schnee, den der fremde Hund mit schier unerschöpflichen Kräften hinwegzukratzen versucht. Olaf und die Lappen bahnen sich mit Schaufeln einen Weg ins Innere der Zelte. Olaf ist der erste, der zusammen mit dem Hunde ins erste Zelt eindringt und zich zwischen Decken und Fellen vortastet. bis er eine warme Haut zwischen den Hän- den fühlt und ein dünner menschlicher Ton sein Ohr erreicht. Als er jedoch den Ru- henden näher berührt, bemerkt er, daß es ein winziges Kleinkind ist, das wohlver- schnürt in seiner Kumse ruht. Olaf reicht es den Lappen hinaus und befiehlt ihnen, es mit Renntiermilch zu füttern. Unausge- Setzt bewachen die Lichter des Hundes Olafs Tun. Der Hund begleitet die beiden Lappen bis vor die Tür, und von ihrer red- lichen Absicht überzeugt, kehrt er zu Olaf ins Zelt zurück. Der keuchende Atem eines Mannes dringt an des Jägers Ohr. Der Hund peleckt ihn winselnd mit seiner Schnauze. Gamba!“ pfeift es schwer von den Lippen des Liegenden. Der Hund bricht in ein Winseln aus. Wild schwingt er seine Rute, da er des Ruhenden Gesicht und Hände beleckt. Schnell packt Olaf zu. Eine Seltsame Hitze sprüht aus dem Gesicht des Mannes entgegen. Auch bei drei. vier wei- teren Menschen, Männern und Frauen, weht ihn der gleiche Hauch an. Dann faßt er in zwel Gesichter, die wie das nackte Eis sind und auch nicht warm werden unter Olafs Händen und Flasche. Kein Seufzer steht mehr auf ihren Lippen, und der Blick ihrer Augen ist kalt wie das Antlitz des Mondes. Olaf entzündet die Tranlampe, schleppt die steifen Körper der Erforenen aus dem Zelt und tränkt die Fieberkranken mit der noch lauen Renntiermilch. uch den Ge- spannhunden wirft er Fetzen gefrorenen Fleisches hin, das sie heißhungrig hinab würgen. Als die Kranken geborgen, die Renntiere in den Pferch, ein gegen Wetter abgedecktes Gehege getrieben sind, will Olaf die Felldecke über das Gesicht des ersten Kranken streifen. Der bewegt röchelnd seine Lippen. Der Jäger beugt sich über ihn und vernimmt die Worte: „Wo ist Gamba? Gamba?“—„Gamba?“ kragt Olaf und geht schweren Schrittes hinaus.„Gamba!“ ruft er in die Nacht hinein, aber kein Winseln und Gebell, kein Jaulen und Heulen antwortet ihm mehr, und von keiner Seite her tauchen die fun- kelnden Lichter auf, die den Jäger gerufen und angetrieben, die ihn gehetzt und ge- bannt. die ihn an seine große Pflicht erin- nert und seine. Schwachheit bezwungen haben. Wo ist Gamba.„Gamba!“ ruft er in immer kürzerer Folge durch den Sturm. In der Ueberzeugung, daß ein dem zu greifen, was ihm sonst wahrschein- lich entgangen wäre Wir wissen aus der Zeit vor der Wäh- rungsreform, wie wenig durch gesetzliche Maßnahmen ausgerichtet werden kann, Wenn ein Bedürfnis nach bestimmten Din- gen vorhanden ist. Gesetzliche Maßnahmen gegen die literarische und körperliche Pro- stitution dürften daher solange nicht zum Erfolg führen, als nicht eine innere Sanie- rung und Gesundung auf diesem Gebiete stattgefunden hat. Diese ist aber nicht so einfach zu vollziehen wie ein Währungs- schnitt. Sie erfordert jahrelange Erziehungs- und Aufbauarbeit durch alle in Frage kom- menden Instanzen. Es gilt daher, alle gesunden Abwehr- kräfte zu mobilisieren und vor allem die Schweinerei wieder bei dem rechten Namen zu nennen. Die größte Gefahr liegt nämlich darin, daß man sich mit dem nun einmal gegebenen Zustand abfindet, weil man doch nichts dagegen tun kann. Wie manches Mädchen würde es sich überlegen, sich ge- werbsmäßig anzubieten, wenn das automa- tisch die Einweisung in ein Bordell zur Folge hätte, und wie mancher Bücher- und Zeitungsstand würde seine Aushänge gründ- licher überprüfen, wenn ihm wieder nach- drücklich zum Bewußtsein gebracht würde, daß er sich zum Handlanger der geistigen Prostitution macht, wenn er darin allzu wahllos ist! Die geistige Prostitution ist nicht weniger schlimm als die körperliche, denn noch immer hat sie ihr den Weg be- reitet! 5 „Gamba! Gamba!“ Er sucht im Pferch nach dem Hunde und in den Zelten. Da stößt sein Fuß dicht auf der Schwelle des zweiten Zeltes auf einen weichen Körper. Olaf tastet ihn mit den Händen ab und ge- wahrt, daß es der Hund ist.„Gamba!“ klüstert er leise, aber der Hund rührt sich nicht mehr. Die furchtbare Anstrengung hat ihn getötet. Da rinnt dem harten Jäger eine Träne übers Gesicht und ihm ist, als hätte er einen Kamertden verloren. Besuch in der Heimat Von Gert Lyneh Es war ein unauffälliger Mann mit grauen Schläfen, der im Dorfwirtshaus ab- stieg. Sein erster Gang galt dem Friedhof, wo er von Grab zu Grab trat und jeden einzelnen Namen erfaßte. Später sah man ihn vor dem Weiher stehen. wo es nichts weiter zu sehen gab als schwimmende En- tenfedern. Anschließend besichtigte er ein- gehend die Ortschaft. Gegen Abend schlug er den Weg zur Mühle ein. die außerhalb des Dorfes im Talgrunde liegt. Dort ver- weilte er vor dem großen Wasserrad, das einen moosgrünen Anflug hatte und sich emsig drehte. Der Müller kam argwöh- nisch aus der Mühle heraus und fragte: „Suchen Sie hier etwas?“—„Ja, sagte der Fremde gedämpft,„dich suche ich, Willi!“ — Der Müller musterte den Besucher und entgegnete: Kennen wir uns?“—„Denk an die Schulzeit zurück. Willi!“ „Bist du vielleicht der Leithel?“ Kopfschütteln.—„Oder der Wimmer?“— „Auch nicht“.„Dann bleibt bloß der Reiher übrig.“ „Erraten“ nickte dieser und hielt freu- dig die Rechte hin. Der Müller schlug 26“ gernd ein.„Na und?“, fragte er.„Du Willst mich geschäftlich sprechen? Da ist leider nichts zu wollen. Reiher. Das Geld ist knapp. In welcher Branche bist du denn auf der Reise?“ gelegenen Gebäudekomplex, der den großen offenen Hofplatz einschloß. Das unhörbare, größere Gesetz des Schweigens sank über Dächer, Scheune, Ställe und Hof; nur der Nachtwächter schritt seine einsamen Runden. Doch wer da glaubt die Stille sei wahr- haft, und das Schweigen sei echt, der hat noch nie an hundert lebendigen Jungen dem Gesetz des Lebens nachgespürt.— Kaum waren die treppabwärts ver- klingenden Schritte des Erziehers verhallt, begann das heimliche, aber ungleich wahr- haftigere Dasein des großen Schlafsaales, noch ehe die Tür drunten zugeschlagen war. „Du Fritzl“ „Ja Walter!“ „Was meinst du, ob der Inglert uns ge- meldet hat? Das gäb einen saftigen Arrest am Sonntag.“ „Ich glaub nicht. Ich hab ihn genau beobachtet, als er mit uns schimpfte. Ich meine, er hätt selber ein bissel gelacht.“— „War aber auch ausgesprochenes Pech, daß der da grade runterkam, wo er doch gar keinen Dienst gehabt hätte. Aber die schleichen ja im Haus rum, und haben nichts andres zu tun, als überall rumzu- schnüffeln!“— „Du, was es wohl morgen zu essen geben wird?“ „Ach Gott, da braucht man nicht lang zu fragen: eben dieselbe graue Wassersuppe wie alle Tage, dann Schweller und dazu irgend son Gemüse.— Das ist doch alle Tage dasselbe, und hängt einem doch schon lange zum Hals raus!“— — ‚Du, hast du vorhin beim Abendessen gesehen, wie der große Günther dem Rolf die zwei Kartoffeln weggenommen hat, und zu seinen eigenen gelegt hat?— Eigentlich gemein, bloß weil der kleine Kerl sich nicht wehren kann. Nicht mal was zu sagen hat der Kleine gewagt, sondern den Günther immer nur so groß angesehen.“ „Ja, hast recht, is eigentlich gemein, aber jeder sieht hier eben, wie er zu seinem Sach kommt.“ So flüsterte, lachte, rief und huschte das geheime Leben durch den Saal: so erwachte die wahre Seele, wie allabendlich im Schutze der Nacht.— Dort drüben in der Ecke prahlte einer vor einem gierigen Publikum mit schmierigen Erzählungen, da stritten zwei, der eine lag oben, der andere im unteren der zweistöckigen Anstalts- betten: es gab ein Hin- und Hergezerre der Bettücher, ein unterdrücktes heftiges Schimpfen; hier besprachen drei die 80 alltäglichen, und doch in der Anstalt 80 riesengroßen Sorgen des grauen Alltages.— Fortsetzung folgt) und Schund? Die notwendige Erziehungsarbeit hat aber sowohl bei den Lieferanten wie bei den Verbrauchern der Prostitution einzu- setzen. Die Berufsverbände der Buch- und Zeit- schriftenhändler sollten ihre Ehre da- rein setzen, sich zu reinigen von den unsauberen Elementen, die das Ansehen ihres Standes beschmutzen. 1 Der Film hat sich eine Selbstkontrolle geschaffen, die ausgezeictmet funktioniert. Warum sollte dies nicht auch im Buch- und Zeitschriftenhandel, und zwar beim Verlag sowohl wie beim Sortiment möglich sein! — Und es würde auch bestimmt nicht ohne Eindruck bleiben, wenn die Käufer von Zeitungen und Zeit- schriften grundsätzlich nicht mehr bei solchen Händlern kaufen, die sich mit imren Aushängen prostituieren. Es gibt derzeit Zeitungsstände genug. gehen wir also zur nächsten Ecke und kau- fen dort ein, wo die Grundsätze des An- standes anerkannt werden! Auch ein Arzt kenn eine Krankheit nur bekämpfen, indem er die in dem kranken Körper noch schlummernden gesunden Ab- wehrkräfte weckt und fördert. Setzen wir daher unser Vertrauen nicht auf irgend- welche bürokratischen Maßnahmen, sondern ergreifen wir selbst die Initiative, damit die literarische und auch die andere Prostitu- tion endlich aus dem Straßenbild ver- schwindet! Dr. Karl Stürmer Das Lächeln auf Reihers Gesicht erlosch. „Ich wollte dich nur einmal wiedersehen.“ —„Hm“, druckste der Müller. jetzt habe ich wenig Zeit. Ich muß gleich aufschütten. Vielleicht kommst du am Sonntag wieder?“ — Reiher fühlte, daß sie entfremdet waren. „Schon gut, Willi“, antwortete er, klopfte dem Müller leicht auf die Schulter und ging seiner Wege. Der Frisör kehrte gerade die Haarsträh- nen zusammen, die am Boden lagen.„Haar- schneiden? Rasieren?“ fragte er beflissen. —„Rasieren“, sagte Reiher. Während der Frisör einseifte, wurde er von seinem Kun- den ausgiebig betrachtet. Das also ist mein alter Schulkamerad Kurt, dachte Reiher. Damals war Kurt der beste Sänger der Schule gewesen und hatte von der Ausbil- dung seiner Stimme geträumt.—„Sie sind fremd hier?“, begann der Frisör, indem er das Messer abzog.—„Nicht ganz“, bemerkte Reiher.„Ich kenne den Ort aus der Schil- derung eines gewissen Fritz Reiher, mit dem mich das Schicksal zusammenführte.“ Rei- her lächelte breit und wünschte erkannt zu werden.—„Reiher?“ wiederholte der Fri- sör,„den kenne ich auch. Wir haben die gleiche Schulbank gedrückt. Wie geht es ihm denn?“—„Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört“, meinte Reiher auswei- chend.„Wie steht er denn hier in Erinne- rung, dieser Reiher?“ Der Kurt ging blind in die Falle:„Ich kann mich noch gut erinnern. Ein Licht war er nicht. Er war durchaus unmusikalisch und sang schauder- haft. Ich glaube kaum, daß aus dem Reiher etwas geworden ist.“ Reiher kämpfte den Lachreiz nieder. „Mag sein“, sagte er,„doch seine alten Schulkameraden hat er immer in Fhren ge- halten.“ Der Frisör lächelte höflich.„Stein oder Essig?“—„Essig“ sagte Reiher. Er zahlte Morgen Ob und ging als Fremder davon. würde er den letzten Besuch machen. er besser ausflel? Die ersten Spenden: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Weaige Stunden nach Erscheinen unse- rer Samstagausgabe, in der Wir die Weihnachtsaktion des„MORGEN! FUR UNSERE ALTEN IN BUNRERN IND KELLERN ankündigten, trafen bereits die ersten Spenden aus allen Bevölkerungs- kreisen ein. Ein Beweis dafür, daß man unseren Ruf zur Linderung der größten Not unter den noch in Elendsquartieren lebenden alten Leuten verstanden hat. Ie NOf Der . 5 3 MANNIITIMER MORGEN Bisher eingegangene Geldspenden: Ungenannt 5.— DM Emil Heinrichs, Mhm-Neuostheim, Leiblstraße 45 10.— DM Pelikan-Apotheke Dr. E. Spring- mann 50.— DM a 65.— DM Sachspenden: Möbelhaus Am Markt Max Frieß, Mhm, H 2. 6-7 1 Wäschetruhe Konditorei-Kaffee M. Kiemle. Mhm. P 6, 28 Plankenhof passage. Weihnachtsgebäck und Honigkuchen Emil! Holz. Werkstätte eleganter Polster- möbel. 2 Stuhlsitzkissen mit Haarauflas Wert 30.— DRI n Jakob Böllinger. Tapeten. Mhm, Am Was- serturm 2 Bettvorlagen Radio-Gänswein K. G., Mhm, Seckenheimer- Straße 57, 1 elektr. Wärmeflasche 110 V Gustav Essig, Gewürzmühle, Mh. Käfer- tal-Süd, Forstestraße 8. 500 Beutel Pu- dingpulver. Ungenannt 2 Pakete Traubenzucker Ungenanmt 1 Wäschetruhe, 4 Kleiderhaken Ungenannt Diverse Haushaltsartikel 5 Wir werden an dieser Stelle laufend die bei uns eingehenden Spenden veröffent- lichen. Denkt an Weihnachten, schenkt den alten Leuten, die sich nicht mehr helfen können, eine kleine Freude. g HELFT UNSEREN ALTEN IN BUNRERN UND KELLERN Am Rande der Zeit Bergungsgebühr Auf Beschluß des Heilbronner Gemeinde- rats müssen künftig solche Zeitgenossen, die in betrunkenem Zustand auf der Straße aufgefunden werden, bei der Polizei eine „Bergungsgebühr“ entrichten. Die Stadtver- waltung will damit die entstehenden Un- kosten decken. Kind an Alkohol gestorben Ein vierjähriges Mädchen nahm in Ober- brüden in einem unbewachten Augenblick eine Schnapsflasche aus einem Schrank der elterlichen Wohnung und trank davon etwa ein Zehntel Liter. Das Kind verlor sofort das Bewußtsein und starb einige Stunden später im Krenkenhaus. Ländliches Duell In Lustbronn, Kreis Mergentheim, be- garmen dieser Tage zwei Rnechte mit Knüppel und Mistgabel ein regelrechtes Duell, um die Gunst einer verwitweten Bäuerin zu erwerben. Der Mistgabelträger unterlag und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. — K K—ͤ—᷑— k. KKK—. t. xxx. Es war ein trüber Vormittag. Reiher Wanderte den lehmigen Pfad zur Viehweide hinaus. Reiher näherte sich einer wogenden Fläche von Schafen, von einem Hunde bei- sammengehalten. Dieser bellte, als er den Fremden erspähte. Der Schäfer wandte sich um und hielt die Hand über die Augen. Dann ging er dem Besucher mit langen Schritten entgegen.„Fritz?“ fragte er, in- dem er die Hand ausstreckte.„Willkommen hier in der Heimat!“— Reiher raàusperte sich.„Ist es denn möglich, daß du mich noch erkennst?“ „Kein Wunder, du rollst den Schritt noch genau so wie damals.“ l „Damals“, sagte Reiher.„Ich ver- stehe. Das Damals trieb dich heim.“ Reiher nickte.„Schön von dir, daß du mir ein paar Schritte entgegenkamst, um mich in der alten Heimat willkommen zu heißen, Thom!“ Mittags brach die Sonne durch. Thor teilte seine Mahlzeit mit dem Jugendfreund. Endlich fragte der Schäfer:„Und wie geht es dir jetzt Fritz? Hast du in der Fremde etwas erreicht?“— Reiher drückte sich all- gemein aus. Er habe seine Arbeit und seine Familie und sei zufrieden. Dann wurde es Zeit zum Aufbruch.„Leb Wohl, Thom!“—„Leb wohl. Fritz!“ Ihre Hände griffen zusammen. 5 Als Reiher die Trift erreichte, blickte er nochmals zurück, Thom war nur mehr ein 8 Strich, der regungslos auf der Weide stand. b 25 Wenig später feierte Friedrich Reiher, der verdienstvolle Gründer eines Industrie- Werkes in Ohio, ein Jubiläum. An diesem Festtage setzte er die Seinen in Kenntnis, daß er eine Bestimmung getroffen habe, um seinem Jugendfreund Thomas Steinin- ger in Deutschland einen freundlichen Le- bensabend zu bereiten. Seite 4 F e MANNHEIM Dienstag, 22 November 1949/ Nr. 26. Es waren allerhand Schwierigkeiten zu überwinden; aber jetzt ist es soweit: am Sonntagabend wird Mannheims Eisstadion mit dem Eishockeyspiel Ms gegen ER Köln für die diesjährige Wintersportsalson erökknet. Dieses Spiel wird das erste sein m emer Reihe von Veranstaltungen, deren Programmkolge mit Eishockeyspielen in- und ausländischer Mannschaften, Eisrevues und Cunsteislaufvorführungen die Herzen der W imdersgertiiebhaber schneller schlagen las- Sen Wird. Dag das Eisstadion nun doch entgegen en schwärzesten Befürchtungen zahlreicher 6 misten noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden kann. gibt Anlaß, ein- mal in die noch ziemlich junge Geschichte semer Entstehung zurück zu blinzeln. Das einzige Eisstadion Württemberg-Badens(in anz Deutschland gibt es insgesamt nur sie- den dieser künstlichen Eislaufflächen, und War außer in Mannheim in Hamburg. Kre- keld. Köln, München, Bad Nauheim und Farmisch) wurde 1938 erbaut und erfreute sich bis zu seiner Zerstörung 1943 einer im- mer größeren Beliebtheit. Es wurde im Laufe der Zeit zu einem Anziehungspunkt kür viele Wintersportfans außerhalb unserer Stad zen und damit auch zu einer klei- Kurbel für die Kommunalwirtschaft. 9 08 Vor Mamheim sehr populär, und die Zuschauer- zahlen während dieser Vorkriegs- und er- sten Kriegsjahre gingen in die Hundert- tausende. Der neue Anfang war schwierig. Zu- nächst wurden die Maschinenanlagen in Ordnung gebracht, die Zuschauerränge wie- der hergerichtet und das Fassungsvermögen wurde von insgesamt 4500 Plätzen auf 8000 Steh- und 2000 Sitzplätze erweitert. Im vorigen Jahr konnte das Stadion dann zum ersten Male seit Kriegsende wieder der Oeffentlichkeit, den Eishockeyspielern und den Eiskunstläufern zur Verfügung gestellt werden. Inzwischen hatte sich aber heraus- gestellt, daß die Lauffläche durch die Ein- Wirkung von Bomben doch stärker in Mit- allem der Eishockeysport wurde in Das Eisstadion eröfinet um Wochenende Auch die Baiers kommen wieder nach Mannheim leidenschaft gezogen worden war als man ursprünglich angenommen hatte, Deshalb mußten vor der diejährigen Eröffnung noch allerhand Reparaturen und Verbesserungen vorgenommen werden, deren Kosten nicht auf die leichte Schulter genommen werden konnten. Insbesondere waren die Fläche und die Rohre(Kühlschlangen) auszubessern. die Sitzplatzreihen besser herzurichten und neben anderen kleineren Ausbesserungsar- beiten auch die Beleuchtungsanlage— sie besteht aus 24 Lampen mit je 1000 Watt unmittelbar über die Bahn zu verlegen zur Erzielung besserer Beleuchtungseffekte. Das Herz des Eislaufstadions ist die Ma- schinenanlage. Sie besteht aus zwei ge- waltigen Eis- Kompressoren, die eine Am- moniakverdichtungsanlage umtreiben, mit der die Sole gekühlt wird. Diese Kühl- sole wird durch Rohre mit zwei Bahnpum- pen der Eisfläche zugeführt. Das Ergebnis ist eine glitzernde Kunsteislauffläche, die von etwa Ende Herbst bis zum beginnenden Frühjahr benutzt werden kann. Sie hat die für den Eishockeysport vorgeschriebene Größe von 30& 60 Metern. Und nun zum Abschluß ein wenig Zu- kunftsmusik. Das Stadion wurde im ver- gangenen Jahr von 250 000 Gästen besucht, und die Geschäftsleitung hofft. daß diese Zahl in der Wintersaison 1949/1950 über- boten wird. Einen Schlüssel dazu hat sie in der von ihr durchgesetzten allgemeinen Verbilligung der Eintrittspreise. Außer- dem sollen preislich besonders günstige so- genannte Sechser-Karten ausgegeben und insbesondere auch der öffentliche Eislauf- betrieb gepflegt werden: die Eislaufzeiten für die Oeffentlichkeit sind täglich von 9 bis 12, 14 bis 17 und von 19 bis 22 Uhr. Ein Eislauflehrer wird sachkundigen Unter- richt erteilen. Selbstverständlich werden auch alle bekannte Sterne am Kunsteislauf- Himmel wieder nach Mannheim kommen. Es sei jetzt schon verraten, daß die Baiers für Ende November oder Anfeng Dezem- ber erwartet werden. rob Wohin mit dem Hund? Es ist jetzt ziemlich frisch am Morgen. Wer einkaufen muß, beeilt sich auf der Straße und ist froh, wenn er wieder vier Wände um sich weiß. Gern wird eine Warte- zeit in Kauf genommen, wenn der Laden einige Kalorien zu vergeben hat. Indessen müßte aber Schnucki, Struppi oder Mohrle, Philax, Caesar oder Nero, Waldi oder Ami auf der Straße warten. Das rührt die ge- treuen Hundesteuerzahler und macht sie be- reit, an wohlüberlegten Satzungen zu rüt- teln. Hunde in einem Laden, der Lebens- mittel führt, haben wir uns doch eigentlich längst abgewöhnt. Aber in den Tagen der er- sten Kälte besteht Neigung, sie wieder ein- zuführen. Der arme Kerl auf der kalten Straße, warum soll er sich nicht ein bißchen unterstellen dürfen? Es dauert nicht lange, „ Die Vierbeiner haben es bekanntlich mit der Neugier, und schon stehen sie schnup- pernd vor Regalen mit duftenden Back- raren. Der Ladenbesitzer kennt seine Vor- schriften, der Hundeeigner kennt seinen Wert als Kunde— und es ist leider so, dag das Selbstgefühl des Kunden mit den Vor- schriften in einen argen Konflikt kommen kann, zumal der Lieferant nicht nur auf Vorschriften, sondern gerade auf Kunden angewiesen ist. Erfreulicherweise kann aus eigener Beobachtung gesagt werden, daß die begründeten Vorschriften, die Hunden auch an kalten Tagen den Aufenthalt in Lebens- mittelgeschäften verbieten, zu siegen pfle- gen. Allerdings nicht ohne Diskussionen und Explosionen, die der Beziehung des Lie- feranten zu seinem hundebesitzenden Kun- den nicht immer förderlich sind. Wir sind nun einmal so, meist geht irgend etwas da- bei in die Brüche, obwohl man sich darüber, Hunde in Lebensmittelgeschäften nichts oren haben, ohne alle Erregung sollte ndigen können. Man führe den seine Verantwortüng kennenden Ladeninhaber lieber garnicht erst in Versuchung. Seine hundelosen Kunden wollen sich nicht an den Gedanken gewöhnen. Lebensmittel ein- zukaufen, die eine noch so zarte Hunde- sehmauze beschnuppert haben könnte. ch 70 Jahre„Germania“ Neckarau Zweites Jubiliums-Konzert Auf die Feierstunde im Mai mit dem Motto„Lieder im Frühling ließ der Män- nergesangverein ‚Sängerhalle Germania“, Marmheim-Neckarau, zu seinem 70jährigen Jubilaum noch ein Festkonzert folgen, das vorwiegend Werke unserer Romantiker brachte. Andererseits wurde der Totensonn- tag mit dem achtstimmigen Graduale des als Meister strengen Vokalsatzes bekannt gewordenen Eduard Grell, wie auch weiter- Ein mit den Chören„Ruhe, schönstes Glück auf Erden“, Hochamt im Walde“, die„Ka- pelle“ won C. Kreutzer usw., respektiert. Wohin gehen wir? Dienstag, 22. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Fanny; Goethesaal am Charlotten- Platz 19.30 Uhr: Klavierabend Helmut Vogel; Olymp-Lichtspiele. Käfertal, 19.30 Uhr:„Wal- zerzauber“(Nationaltheater). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd bewölkt gelegentliche Schauer. Höchsttempera- tur um 10, Tiefstwerte 3 bis 6 Grad. Mäßige Winde aus Südwest bis West. Unter Emil Schumachers sicherer Leitung würde sowohl die vielfach verschlungene Stimmkführung bei Grell klar herausgearbei- tet, wie auf Pflege eines satten, klingenden piano geachtet. Vorübergehende Intonations- Schwankungen wurden rasch überwunden. Der starke Anteil der Jugend kam der Be- jebung und Auffrischung des Stimmklanges sehr zugute. Franz Fehringer mit seinem klangvollen Tenor hatte nicht nur in dem Chor„im Abendrot“ von Schubert, dessen Original- fassung für Singstimme mit Klavier ent- schieden vorzuziehen ist, den Solopart über- nommen, sondern trug auch mit seinen wei- teren Einlagen(Lieder von Raff, Vogel, Schubert, Schumann und Brahms) in ge- schickter Anpassung an die Gesamtlinie des Programms wesentlich zur Bereicherung der Vortragsfolge bei. Besonders gefiel das gern gesungene Lied„Der Hidalgo“ von Robert Schumenn Joachim Popelka begleitete mit Swölnter Sorgkalt Und gutem Anschlag. Weihnachtsmarkt mit Erleichterungen Für den Mannheimer Weihnachtsmarkt vom 26 November bis 11. Dezember im Ro- sengarten, gibt die Bundesbahn auch am 29. und 30. November, am 1. Dezember so- Wie am 6. und 8. Dezember von sämtlichen Bahnhöfen im Umkreis von 50 Kilometer um Mannheim zum Besuch der Ausstellung Sonntagsrückfahrkarten mit eintägiger Geltungsdauer aus. Zur Rückfahrt sind diese auch gültig, wenn sie an der Kasse des Weihnachtsmarktes abgestempelt sind. Die OEG gewährt Fahrtvergünstigungen an allen Tagen und von sämtlichen Bahn- höfen in Verbindung mit ermäßigtem Ein- trittspreis. Totensonntag in der Christuskirche Eine musikalische Gedenkfeier zum To- tensonntag in der Mannheimer Christus- kirche brachte sakrale Kompositionen aus kirchenmusikalisch bedeutenden Entwick- lungsepochen. Eine Orgel- Toccata von Fres- cobaldi leitete die Feier ein. Pergolesi, in dieser Abendmotette der zeitlich jüngste Tonsetzer, schuf eine von inniger Versöhnt- heit kündende FTrio-Sonate, die in chorischer Instrumentalbesetzung zu Gehör kam. A- ca- pella- Chorsätze von Palestrina, Schütz, dem Prager Meister Gallus(Jakob Handl) und von dem für italienische Einflüsse in der deutschen Musik einstmals verdienstvollen Joh. Rosenmüller(1610-86) vermittelten die tiefe, bittende Inbrunst des auf Erlösung hoffenden christlichen Menschen. J. P. Swee⸗ Uincks schlichte Variationen über„Mein jun- ges Leben hat ein End“ standen vor einer Folge von Kantaten on Nik. Bruhns(„Ich liege urid schlafe“) und Franz Tunder(So- prankantate„Ach Herr laß deine lieben En- gelein“) sowie die von Bachs wunder vollem Choral„Gloria sei dir gesungen“ gekrönte Kantate„Wachet auf ruft uns die Stimme“. Es sind musikalische Zeugnisse einfachen und beseelten Adels gläubiger künstlerischer Schöpferkraft, die sich in diesen klaren poly- phonen Strukturen entwickelten. In die Wie- dergabe der Werke teilten sich die Kantorei und der Instrumentalkreis des Bachchors (Organist und Leiter Dr. Oskar Deffner), Margarethe Rinterspacher Gopram, Fritz Ja neck Gaß) und Dr. Th. Stengel (dieser begleitend) sehr sauber und stilistisch einfühlungsreich. W. St. Tanz bis zum Umfallen Ein Marathon-Tanzturnier startet Es ist ein Segen, daß immer wieder da- für gesorgt wird, uns die Langeweile zu vertreiben. Und da wir in einer Demokratie leben(wollen), gibt es nichts. was es nicht gibt. Der Geschäftstüchtigkeit— Verzeih- ung, der Sportbegeisterung— sind keine Grenzen gesetzt. Das wäre noch schöner! Denn schließlich sagt die Mehrheit ja, und gegen die Mehrheit kann man nicht an, heißt es. Auch wenn sie den guten Ge- schmack vergewaltigt. Da soll nun ab Donnerstag, um 20 Uhr, in den„Femina-Betrieben“ ein Marathon- Tanzturnier starten. So ähnlich wie in den ersten Tagen des Boxsportes soll das vor sich gehen: Bis zur Entscheidung wird„ge- kämpft“. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und damit alles seine Ordnung hat: Unter Arztlicher Kontrolle, wie die Veranstalter ankündigen. Voll Stolz erzählten sie uns, daß in Berlin das Sjegerpaar es auf 170 Stunden gebracht hat. Doch das sei noch gar nichts: Hamburg hat diesen„Rekord“ mit 221 Stunden„gebrochen“, Und erst die Münchener: Sie haben es 245 Stunden„aus- gehalten“. Ei, ei Mannheim zist nun dazu ausersehen, diese imponiereènde„Leistung“ noch weiter zu steigern. Also auf, wer nichts Besseres zu tun hat! Denn Prämien winken den Eif- rigen und ein Geldpreis dem Siegerpaar. Auch genaue Spielregeln gibt es: Die Teilnehmer müssen sich vor dem Start einer ärztlichen Untersuchung unterzlehen, sie dürfen während des edlen Turniers das Haus nicht verlassen, in dem sie(won den Veranstaltern) verpflegt werden. Auch an Schlaf ist gedacht. Natürlich auch im Hause. Rund 18 Stunden am Tage müssen die Paare sich auf den Beinen halten. Wer Alkohol oder Rauschgifte zu sich nimmt, Wird unbarmherzig disqualifiziert. An- sonsten entscheidet der Arzt, ob jemand ausscheiden muß. Melden kann sich jeder, der Lust hat, am Mittwoch zwischen 14 und 18 Uhr in der„Femina“. Ob Mannheim sich von München wohl lumpen lassen wird Gnikomson Mannheim wurde fester Sitz Seit Jahren sind in Mannheim die Ver- Waltungen von verschiedenen Berufsgenos- senschaften, denen die gesetzliche Unfall- kürsorge obliegt, ansässig. Nahrungsmittel- und Fremdenverkehr, Chemische Industrie, Eisen und Stahl sowie Großhandel und La- gerei. Als nach dem Kriege die Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft vor der Notwendigkeit stand, ihren Sitz von Berlin in den Westen zu verlegen. war ihr von Mannheim ein außerordentliches Interesse entgegengebracht worden. In der Moll straße 51, dem ehemaligen Heeresbauamt, hatte sie eine vorläufige Unterkunft gefun- den. In diesen Tagen nun wurden in Ge- genwart von Vertretern der Stadtverwal- tung neue Verwaltungsräume in dem nun- mehr eigenen Haus in M 6. 15 ihrer Bestim- mung übergeben. In kurzer Zeit konnten hier freundliche, zweckmäßige Büroräume und Wohnungen für die Angestellten ge- schaffen werden. Die Berufsgenossenschaft verwaltet in ihrem neuen Hause das Beitrags- und Ka- tasterwesen für Westdeutschland, während Entscheidungsverfahren in Händen der Sek- tionen— den gebietlichen Unterabteilungen — liegen. Die Genossenschaft umfaßt etwa 60 000 Betriebe. Lob des Liedes: Seit einer Woche wieder Wärmehullen in Mannheim In allen Teilen der Stadt sind sie für viele eine große Hilfe + „Höchste Zeit, für den Winterbrand zu sorgen!“ verkünden die Kohlenhändler, aber nicht jeder ist heute in der Lage, sich für den ganzen Winter mit Brennmaterial zu versorgen. Die Zahl der Armen und Alten, Notleidenden und Invaliden, denen die An- schaffung von Winterbrand einen empfind- lichen Strich durch jede Haushaltsplanung macht, ist größer, als es nach außen hin vielleicht scheint. Deshalb hat die Mann- heimer Notgemeinschaft auch in diesem Jahr auf eine Einrichtung zurückgegriffen, die sich schon in vergangenen Jahren be- währt hat: fünfzehn Wärmestuben wurden dieser Tage wieder übergeben. Fünfzehn Wärmestuben; das bedeutet, daß in jedem Stadtteil ein Lokal ausfindig gemacht und Abkommen getroffen wurden, wonach die Notgemeinschaft das Brenn- material für den Aufenthaltsraum stellt, Während der Besitzer oder Pächter Besu- chern kostenlosen Aufenthalt im Warmen gestattet.„ Und langsam haben sie sich wieder ein- gefunden, die alten Leutchen; sie sitzen an den Stammtischen in der Nähe des Ofens, tauschen Sorgen und Meinungen von heute, Erinnerungen von gestern aus. „Ich wohne in einer alten, windschiefen Mansarde“ sagte ein weißhaariger Inva- lide.„Es zieht aus allen Ecken, und rich- tig warm wird es nie. Da bin ich dankbar, wenn ich mich hin und wieder ein bißchen aufwärmen kann.“ Neben ihm sitzt eine zittrige, kleine Frau mit runzligem Gesicht, deren Stricknadeln ohne Pause klappern. „Ich?“ fragt sie und schaut lächelnd auf. „Ja, mein Mann hat nachmittags ein paar Stunden Arbeit, wenn ich dann mit meinem Strickstrumpf hierher in die Wärmestube komme, kann ich einiges Brennmaterial sparen. Für unseren bescheidenen Haus- halt bedeutet das viel“. Es sind viele, die sich jetzt mit Freu- den wieder in den Wärmestuben einfinden und sich mit ihren besonderen Wünschen und Nöten an die Fürsorgerin wenden, die alle Wärmestuben der Stadt Mannheim be- sucht und betreut. Die täglich von 9 bis 19 Uhr geöffneten Wärmestuben verteilen sich in Mannheim wie folgt: Gasthaus„Zum Kaisergarten“, Zehntstraße 30; Gasthaus„Thomas“, H 4, 22; Altersheim Lindenhof, Meeräckerplatz 4, Gasthaus„Zum Neckarpark“, Käfertaler Straße 39; Gasthaus Willig, Amerikaner straße 11; Gasthaus„Mainzer Hof“, Nek karau, Neckarauer Straße 93; Gasthaus „Wartburg“, Rheinau, Relaisstraße 170; Gasthaus„Zum Badischen Hof“, Fried- richsfeld, Vogesenstraße 1(Bahnhof Süch; Gasthaus„Zum Reichsadler“, Seckenheim, Hauptstraße 125; Gasthaus„Zum goldenen Hirsch“, Feudenheim, Hauptstraße 80; Gast- haus„Zum Prinz Max“, Feudenheim, Haupt- straße 33; Gasthaus„Zum Pflug“, Käfertal, Ladenburger Straße 1; Gasthaus„Zum Ro- densteiner“, Luzenberg, Sandhofer Str. 21; Gasthaus„Zum Landsknecht“, Waldhof, Oppauer Straße 28 und Gemeindehaus(u- therhaus), Sandhofen, Obergasse 4(Nähe ev. Kirche). Die Gesundheit der ABC-schützen Etwa ein Viertel ist erholungsbedürftig Wie ein Gespenst droht die Beschlag- nahme von 150 Marmheimer Schulräumen zugunsten von Familien, die in einsturzbe- drohten Häusern leben. Wie dringend auch deren Not sein mag— diese Lösung würde mit einem Rückschritt beim mühevollen Wiederaufbau des Erziehungswesens erkauft Werden. Es mag in diesem Zusammenhang interessieren, wie es um den Gesundheits- zustand der diesjährigen ABC-Schützen be- Stellt ist. Jedes Jahr kurz nach ihrer Einschulung werden die Erstkläßler schulärztlich unter- sucht von Kopf bis Fuß. Fragebogen, die von den Eltern ausgefüllt wurden, unter- richten außerdem den Schularzt über die bisherige Entwicklung des Kindes und über- standene Krankheiten. Die ABC-Schützen von 1949 haben bei den bisherigen Reihen- untersuchungen nach Angaben des Staat- lichen Gesundheitsamtes insgesamt nicht all- zu ungünstig abgeschnitten, da sich schon die Auswirkung der besseren Ernährung zeigt. Dieses Ergebnis trifft aber keineswegs auf alle Kinder zu. In jeder Klasse finden sich auch kränkliche und schwächliche Kin- der, und zwar immerhin so viele, daß das Gesundheitsamt bereits etwa 25 Prozent der Knaben und rund 23 Prozent der Mädchen im wesentlichen für die örtliche Erholungs- Fürsorge vorgemerkt hat. Auch Restsymp- tome einer früheren Rachitis konnten die schulärztlichen Untersuchungen bei einem Teil der Kinder, und zwar bei zehn Prozent der Knaben und fünf Prozent der Mädchen feststellen. Ferner Haltungsfehler, Fußde- Nord- und südbudische Sänger rüsten sich für Kurlsruhe Im nächsten Jahr soll die Vereinigung der beiden Landesteile vollzogen sein 107 Delegierte vertraten bei der Kreis- Delegierten- Konferenz des Badischen Sän- gerbundes, Kreis Mannheim, in der„Land- Kutsche“ am Sonntag rund 140 Vereine 7000 aktive Sänger, 800 Sängerinnen und über 11 000 passive Mitglieder, um für den stärksten badischen Kreis aus berufenem Mund einen Tätigkeitsbericht entgegenzu- nehmen. Kreisvorsitzender August Franz hieß außer den Stadtvertretern(Bezirk I) insbesondere die Sangesbrüder vom Be- Zirk II(Weinheim) und Bezirk III(Schwet⸗ Zzingen) willkommen. Nach einer schlichten Totenehrung gab er einen ausführlichen Bericht über die allgemeine Lage im Kreis, der auch heute wieder ein neu erwachen- des Interesse an der Pflege des deutschen Liedes als wertvollem Kulturgut erkennen lasse und sich dagegen verwahre, die Ver- eine als Geselligkeitsvereine eingeschätzt zu wissen. Leider sei eine ungehinderte Entfaltung in Mannheim infolge des Kon- zertsaalmangels noch nicht möglich. Eine entsprechende Entschließung zu dieser Frage liegt bereits vor. Erfreulich sei die Chorleiterschulung, die auf neun Wochenende festgesetzt, je- weils drei Abende jedem Bezirk zuteil werde. Größten Wert lege man auf die Werbung durch die Abendakademie im Rahmen der Diskussionsabende, an dem neben Theater, Film und Fußball auch die Sänger als Kulturträger gehört zu werden Wünschen. Eingehend referierte dann Musikdirek- tor Max Adam über das erste nach dem Krieg 1950 in Karlsruhe abzuhaltende Ba- dische Sängerbundesfest, nachdem bis dahin die Südbadener wieder mit den nordbadischen Sangesbrüdern im alten Badischen Sängerbund vereinigt sein wer- den. Karlsruhe solle ein Hochfest chori- schen Singens, ein ausgesprochenes Musik- fest werden. Bei dieser Leistungsschau und Manifestation musikalischen Wollens und Strebens sollen alle Chorepochen und Chorgattungen Männerchöre, Frauen-, gemischte und Kinder-Chöre— in Erschei- nung treten, wobei alte Meister, Klassiker sowie neuere Komponisten in einfachen Sätzen bis zum großen Kunstwerk zur Auf- führung gelangen sollen. Karlsruhe habe als einzige Stadt in Baden genügend Säle für eine derartige Großveranstaltung. Für dieses Fest ist bereits das Chorbuch 1950 ausgearbeitet, das 55 Chöre enthält. Der BSB bringt das Werk noch vor Ende dieses Jahres heraus, und bei Bestellung vor dem 10. Dezember wird ein Vorzugspreis eingeräumt. 5 Die weiteren Ausführungen klangen aus in der Aufforderung an die Gesangvereine, das 1. Badische Sängerfest zu dem zu ma- chen, was es sein soll: eine Quelle der Kraft, zumal das Lied als stärkste gemein- schaftsbildende Kraft anzusprechen sei. Kreischormeister Willi Bilz warnte an- schließend vor Verflachung und Wertmin- derung bei Sängerfesten und wandte sich scharf gegen Reklameabsichten. Er gab be- kannt, daß der BSB innerhalb drei Jahren ein Wertungssingen pro Verein verlangt, und daß amtliches Wertungssingen in Mannheim nur bei. Zuweisung durch den Kreis nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Zwei Chöre nach freier Wahl, darunter ein Volkslied werden verlangt. Unter dem Punkt Anregungen und Wünsche kamen interne Dinge zur Sprache. Ein Vertreter beklagte sich bitter über die Behandlung seitens der Stadt in Rosen- gartenfragen. Nach lebhafter Aussprache klang die Tagung aus in den wuchtigen Ak- korden des Sängerspruches. kormierungen, stärkere Wucherungen im Rachen und Nasenraum und anderes. Trotz der nicht mehr mangelnden Seife haben, wenigstens bei den Knaben, Schmutzkrank⸗ heiten und ansteckende Hautkrankheiten wieder etwas zugenommen. Im ganzen muß- ten etwa 16 Prozent der Knaben und 13 Prozent der Mädchen ärztlicher Behandlung überwiesen werden. Als Wahrscheinlich günstige Folge der im Säuglingsalter durchgeführten Vigantol- prophylaxe zeigte sich nur bei zwei Prozent der Kinder ein behandlungbedürftiges Ge- big. Bei den Untersuchungen fanden sich auch besonders gelagerte Fälle, in denen die El- tern zu Rücksprache und Beratung in die schulärztliche Sprechstunde gebeten werden. Fragen der Zurückstellung schulunreifer Kinder oder vorzeitiger Einschulnug, die sich ebenfalls bei diesen Untersuchungen ergaben, behandelt das Staatliche Gesund- heitsamt im Einvernehmen mit dem Stadt. schulamt. rei Kurze„MM“- Meldungen Linien 12 und 25 für vier Tage außer Kurs. Wegen Gleiserneuerungsarbeiten an der Luzenbergschule werden die Linien 12 und 25 ab heute 8.30 Uhr auf die Dauer von etwa vier Tagen unterbrochen. Die 12 verkehrt vorübergehend ab Kammerschleuse nur bis Hafenbahnstraße, Luzenbergschule. Die 25 verkehrt in zwei Abschnitten, Wie nachstehend: 1. Abschnitt: Neuostheim— Luzenberg, 2. Abschmitt: Hafenbahnstraſle (Luzenbergschule)— Sandhofen. Fahrgäste nach der Kammerschleuse werden ab Hauptfeuer wache auf allen Linien zu dem normalen Fahrpreis befördert. Fahrgäste in Richtung nach Sandhofen können nur mit der Linie 25 zu dem normalen Fahr- preis befördert werden. Diese Fahrtaus- Weise werden durch die Schaffner mit einem großen„U“ gekennzeichnet. Kesselwagen fuhr auf LñãW. Beim Ran- gieren eines Kesselwagens in Rheinau flog der zum Bremsen auf den Schienen bereit- gelegte Bremsblock wirkungslos zur Seite, 80 daßz der Kesselwagen weiter rollte und gegen einen an einer Verladerampe stehen- den Lkw stieß. Durch den heftigen Auf- stoß; wurde der Lkw ziemlich beschädigt. Der Schaden wird auf etwa 2000 bis 2500 DM geschätzt. Wohnungsnot Mannheims im Radio, Ueber seine Eindrücke von dem Wohnungs- elend in Mannheim spricht der Amerikaner Mr. Pennigsdorf heute über Radio Stutt- gart. Die Sendung wird entweder um 13 Uhr im„Echo aus Baden“ oder um 17.40 Uhr in der„Südwestdeutschen Heimatpost“ über- tragen. Wir hatten vor kurzem eine Repor- tage„Ein Amerikaner sieht das andere Mannheim“ veröffentlicht, in der wir die Eindrücke des Amerikaners schriftlich fest- hielten. 8 Landsmannschaft Pommern. Die Pom- mern treffen sich zu ihrer Monatsversamm- lung am 25. November um 19.30 Uhr im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Wir gratulieren! Cäcilie Bier, Mann- heim, Kirchenstraße 26, wird 75 Jahre alt. Friedrich Sternberger, Mannheim- Garten- stadt, Waldpforte 18, begeht seinen 82. Ge- burtstag und Anna Gehrig. Mannheim- Waldhof, Hainbuchenweg 60, vollendet das 85. Lebensjahr. Die Eheleute Martin und Lotte Berkmann, Mannheim-Käfertal, Lichte Zeile 14, feiern silberne Hochzeit. Wilhelm Simon kann auf eine 28 jährige Tätigkeit bei der Firma Speicherei- und Speditionsgesell- schaft m. b. H., Mannheim, zurückblicken. Das hohe Alter von 93 Jahren erreicht Jo- seph Striehl, Mannheim-Neckarau, Fried- richstraße 48. 6% Hung! Kavon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann Ein Erzeugnis der OMD. Werke 1¹ Mair We Willi Krege wiede! deutet einer schon später Deutsc heit en daß 81 am 8a Brück dieses einer wurde uraufg Das den K Erfind. Guten! schnäu berg, c Verwir staben Sätze Umwaä! wollte innerel nen. in, fi Bibel s lerend verbine Schwie digung Metall- presse und S! tenhere und ve ein Die das ex. mit 8. War. seinen mächtn Buche eigenes Die nenauf durch lebensr. ragend' gchauer Schaus] Schwe Im erwarte Schwei eine gi mehrer deutsch Gäste Tage G biete b Mosel Mit beging tilhaus Verkau herzlich germeis Stadtve kruchtb die Ve schnelle habe.) er der werker das G. Nachts die Ho gung 21 in der City ba erhalte. auch H. Velc Obe: der Fi Stadt 18 uk. aar em ube rial s- eu- den hen die be- ten eim en“, Z 4; aler ner Jek⸗ naus 1703 led üdh; eim, en tast- upt⸗ tal, Ro- 1 of, (Lu- Lähe Im rotz ben, ank⸗ eilten nuhß- d 13 lung der ntol- „zent Ge- auch El- die rden. elfer die ngen und- tadt⸗ 1ei zußer n an m 12 Dauer ie 12 leuse Rule. „Wie m traße gäste ab dem gäste nur Vahr- taus· nem Ran- 1 flog ereit⸗ Seite, und ahen- Auf- äcligt. 2500 Lali, ungs⸗ Kaner Stutt⸗ 3 Uhr hr in über- epor- ndere r die fest- Pom- amm⸗- ir im lann- e alt. wWten- „ Ge- heim t das und Lichte helm it bei esell- icken. t Jo- Fried- „ 22. November 1949 MANNHEIM-LUDWICS HAFEN „Die schwarze Kunst“ Mainzer Marionettentheater gastierte in der„Brücke“ Wenn die Mainzer Puppenspiele, unter Willi Biendino und Kurt Bock nach dem Erlege neugegründet, jetzt zum ersten Male wieder an die Offentlichkeit traten, so be- deutete dies zweifellos das Fortführen einer althergebrachten Kunst, die sich schon bei Griechen, Römern und Chinesen, später auch in Frankreich, Italien und Deutschland immer wieder größter Beliebt heit erfreute. Um so bedauerlicher war es, daß sich in einer Stadt wie Ludwigshafen am Samstagabend kaum 50 Personen in der „Brücken einfanden, die noch Sinn für dieses alte Kulturgut hatten. Im Rahmen einer Veranstaltung der Volkshochschule wurde das Stück„Die schwarze Kunst“ uraufgeführt. Das Werk zeigte in packender Weise den Kampf des genialen, gottesfürchtigen Erfinders der Buchdruckerkunst, Johann Gutenberg, mit jener unersättlichen, kalt- gchnäuzigen Macht, die Geld heißt. Guten- berg, der Patrizier aus Mainz, ahnte in der Verwirklichung seiner Idee, nämlich Buch- staben zum Wort, Wörter zum Satz und Sätze zum Buch zu drucken, die ungeheure Umwälzung, die seiner Erfindung folgen wollte und entschloß sich erst nach langem inneren Kampf, das große Werk zu begin- nen. Geldverlegenheiten jedoch zwangen inn, kür den Druck der ersten 42zeiligen Bibel sich mit dem geldhungerigen, speku- llerenden Johann Fust, einem Makler, zu verbinden, der dann durch Intrigen seines Schwiegersohnes, Peter Schöffer, und Kün-⸗ digung des geliehenen Kapitals die ersten Metall-Lettern sowie die erste Buchdruck- presse an sich brachte. Trotz des Hohnes und Spottes seiner Umwelt bewahrte Gu- tenberg den Glauben an seine Erfindung und verzweifelte auch dann nicht, als ihm ein Diener seines ehemaligen Geldgebers das erste Exemplar der Bibel brachte, die mit seinen Geräten hergestellt worden war.— Gutenberg schaute weiter. Er gab seinen Gesellen die Erfindung zum Ver- mächtnis mit dem Auftrag, den Geist im Buche zu verankern— zum Wohle für sein eigenes Volk und für die ganze Menschheit. Die musikalische Umrahmung, der Sze- nenaufbau und besonders die Puppen selbst, durch eine meisterhafte Fadenführung lebensnah im Ausdruck, sowie die hervor- ragende Kostümierung, gaben dem Be- schauer das Gefühl einem Drama im Schauspielhaus beizuwohnen. oll Schweizer Gäste kommen nach Neustadt. Im Vorkrühling des kommenden Jahres erwartet Neustadt ausländische Gäste. Eine Schweizer Gesellschaft hat mitgeteilt, daß eine größere Gruppe Schweizer Bürger in mehreren Autobussen eine Fahrt in die deutschem Weinbaugebiete unternimmt. Die Gäste wollen von Neustadt aus. wo sie zwei Tage Quartier nehmen., die Pfälzer Weinge- biete besuchen und sich dann weiter an die Mosel und an den Rhein begeben. Wohnungsbau im Landkreis Ludwigshulen ist vorbildlich Mit rund 1 000 000 DM wurden 273 neue Wohnungen gebaut/ Darlehensanteil pro Wohnung: 3585 DM In Anwesenheit des Kreisdelegierten Mariaux fand gestern im Gästehaus der BASF in Limburgerhof eine Kreistagssit- zung des Landkreises Ludwigshafen statt, die nach kurzem Gedenken für das ver- storbene Kreistagsmitglied Wilhelm Feh- mel, an dessen Stelle Wilhelm Kegel be- rufen wurde, mit der Feststellung von Landrat Hammer, daß der Kreistag be- schlußfähig sei, ihren Anfang nahm. Landrat Hammer führte aus, daß eine Kreistagssitzung immer einen Höhepunkt im kommunalpolitischen Leben eines Erei- ses darstelle und er deshalb vor Eintritt in die Tagesordnung einen Gesamtüberblick über die Ereignisse seit der letzten Kreis- tagssitzung Mitte Juni geben wolle. Nicht Probleme der hohen Politik solle der Kreis- tag wälzen, sondern erstrebenswerte kom- munalpolitische Ziele sollten Gegenstand der Arbeit sein. Als ein derartiges Ziel be- zeichnete er die Rückverlegung des Land- ratsamtes nach Ludwigshafen. Ueber das Versuchsfeld Fußgönheim berichtete Land- rat Hammer, daß es wieder in die Regie des Landkreises Ludwigshafen übergegangen sei, nachdem sich der bisherige Pächter be- reit erklärt habe, die Gartenarbeiten gegen Entlohnung nach den Anweisungen des Kreisgartenbauinspektors so lange zu lei- ten, bis er sich wieder eine eigene Existenz aufgebaut habe. Fast alle Straßen des Land- kreises Ludwigshafen haben in der letzten Zeit einen neuen Oberflächenbelag erhal- ten, womit zwar ihr Vorkriegszustand nicht erreicht sei, jedoch der Unterbau vor weiterer Zerstörung geschützt werde. Ins- gesamt wurden für den Straßenbau rund 100 00 DM aufgewendet. Ferner sei es dem Landratsamt gelungen, in Verhandlungen mit der Eisenbahn den Fahrplan der Lokal- bahn zu verbessern. Kreisdelegierter Mariaux drückte seine Anerkennung für die geleistete Wiederauf- bauarbeit aus und versprach als Mitglied der Hohen Kommission seine weitere Un- terstützung. Zur Finanzlage des Landkreises erklärte Landrat Hammer, daß es durch äußerst sparsame Ausgabenpolitixk gelungen sei, 65 000 DM. einzusparen. Diese Einsparungen stehe jedoch eine Umlageschuld in Höhe von 50000 DM an den Bezirksverband Pfalz gegenüber, die beglichen werden müsse, ob- wohl der Finanzausgleich des schon abge- laufenen Rechnungsjahres von 1949 immer noch ausstehe. Bisher sei noch keine Schlüs- selzuweisung erfolgt und die Rückerstat- tung der Personalkosten des Landwirt- schaftsamtes sei seit Monaten schon ausge- setzt. Der Landkreis Ludwigshafen sei aus diesen Gründen in Zahlungsrückstand ge- kommen. Der allgemeine Haushalt des Landkreises Großstadtmelodie in Dur und Moll Achtung: Betrügerinnen: In der ver- gangenen Woche berichteten wir von zwei Frauen, die in einem Haushaltwarenge- schäft in Ludwigshafen-Mundenheim für 139 DM einkauften, jedoch nur einen klei- nen Betrag anbezahlten. während sie für den Rest Schlachterzeugnisse in Dosen an- boten. Der Geschäftsmann mußte später keststellen, daß die Konservendosen zum größten Teil nur Kartoffeln enthielten. In- zwischen wurde von der Kriminalpolizei fest- Sestellt, daß die beiden Frauen auf die gleiche Art und Weise im Juni bei einem Schneidermeister in der Gartenstadt ein- gekauft hatten. Damals befanden sich Küchenabfälle in den Konservendosen. Die beiden Betrügerinnen werden im Sig- nalement der Kriminalpolizei wie folgt be- schrieben: Die eine Frau heißt vermutlich Helene, ist etwa 25 Jahre alt 1,60 Meter groß, hat schlanke Figur und rötlich-blonde Haare. Sie trug einen braunen Marrte! und Perlohrringe. Die zweite Frau, ver- mutlich die Mutter der ersten, ist etwa 58 Jahre alt, 1,33 Meter groß, hat mittelmäßig Kräftige Figur und graumelierte Haare. Sie trug einen dunklen Mantel und dunkel- karierten Kopfschal. Dem Dialekt nach stammen beide Frauen aus der Vorder- Pfalz. Fingierter Einbruch. Aus einem Maga- zin der BASF wurden 30 Sack Mersolat im Wert von 5000 DM entwendet, nachdem das Magazin erbrochen worden war. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß zwei Betriebsarbeiter seit Monaten OB Bauer: Mit Verirauen in die Zukuntt Textilhaus Klebs im Stadthaus Süd feierlich eröffnet Mit einer Feier im„Großen Bürgerbräu“ beging am Montagvormittag die Firma Tex- Hhaus Klebs die Einweihung ihrer neuen Verkaufsstätte in der Ludwigstraße. Mit herzlichen Worten entbot der Inhaber der Firma, H. Klebs, vor allem dem Oberbür- germeister sowie den leitenden Herren der Stadtverwaltung seinen Dank für die truchtbringende Zusammenarbeit, die allein die Voraussetzung für die überraschend schnelle Erstellung des Baus geschaffen habe. Mit besonderer Anerkennung gedachte er der Leistungen der Baufirmen, Hand- werker und auch des Personals, die sich für das Gelingen des Werkes in Tag- und Nachtschichten eingesetzt hatten und sprach die Hoffnung aus, daß das Beispiel Anre- gung zum Neubau weiterer Geschäftshäuser in der Ludwigstraße geben möge, damit die City bald wieder ein repräsentatives Gesicht erhalte. In ähnlicher Form äußerte sich auch der Mitgesellschafter der Firma, H. Veldrup. Oberbürgermeister Bauer übermittelte der Firma Klebs die Glückwünsche der Stadt und wies vor allem darauf hin, daß sich an Hand dieses Baus erkennen lasse, wie die Ludwigstraße einmal gestaltet wer- den solle. Auch der OB sprach den Wunsch aus, daß das Beispiel Klebs auf den übri- gen Einzelhandel befruchtend wirken möge, damit das Ludwigshafener Geschäftsviertel, das leider gegenüber unserer Nachbarstadt Mannheim noch stark im Rückstand sei, das verlorene Feld wieder aufhole und die zum Teil abge wanderten Käufer den Weg zurück zur Ludwigshafener Geschäftswelt fänden. Eine gesunde Konkurrenz inner- halb der Haupłkaufstraßen käme nur dem gesamten Einzelhandel zugute. Der OB schloß seine Glückwünsche mit den Worten: „Mit Vertrauen in die Zukunft“. Der kleinen Feier folgte eine Besich- tigung der neuen Verkaufsräume, die um 11 Uhr für das Publikum freigegeben wur- den. Schon am frühen morgen hatten sich die Käufer in dichten Scharen vor den modernen, blumengeschmückten Schaufen- stern Ingesammelt und den reichhaltigen Auslagen ihr Augenmerk gewidmet. Kurz nach 11 Uhr war der Verkaufsraum über- füllt. 8 laufend Mersolat in Säcken gestohlen hatten, Als Abschluß hatten sie dann einen großen Einbruch vorgetäuscht. Die Beute hatten Sie jedoch schon zuvor in Mietwaschküchen als Seifenschnitzel verkauft. Radfahrer gesucht. Ein Maurer, der bei einer Baufirma in der BASF beschäf- tigt ist, erschien in benommenem Zustand auf seiner Arbeitsstelle. Als er von dort aus ins Städtische Krankenhaus gebracht wurde, mußte festgestellt werden, daß er einen Schädelbruch hatte. Bei seiner Vernehmung erklärte er. daß er auf dem Weg zur Arbeitsstätte im Rottstücker Weg von einem jungen Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen worden sei. Der Radfahrer ist nach dem Unfall. wie der Verletzte angab, weitergefahren. Um sach- dienliche Mitteilungen bittet die Kriminal- polizei. Noch einmal: Wegen. Wir teilten bereits mit. daß sich die Lokalbahn Meckenheim Ludwigshafen in der vergangenen Woche führerlos in Be- wegung setzte und in Richtung Ludwigs- hafen abdampfte. Ergänzend hierzu mel- det der Polizeipressebericht, dag von dem kührerlos dahinsausenden Zug in Ludwigs- hafen- Gartenstadt ein 30jähriger Mann er- faßt und 600 Meter weit mitgeschleift wurde. Er mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Schwerer Junge gefaßt. Von der Krimi- nalpolizei wurde dieser Tage ein Mann fest- genommen, der von einer auswärtigen Staatsanwaltschakt gesucht wurde. Der Verhaftete hatte mit zwei Komplizen auf der Straße Germersheim-Lingenfeid am 29. Oktober einen Postschaffner überfallen und beraubt. 5 Scheckbetrüger. In einem Textilhaus in Ludwigshafen-Mundenheim kaufte ein Un- bekannter Wäschestücke für rund 80 DM. Er gab einen Scheck auf die Industrie- und Handelsbank Filiale Trier, in Zahlung. Der Scheck war ungedeckt, die Unterschrift unleserlich. Die Kriminalpolizei vermutet, daß es sich um den gleichen Mann han- delt, der in Neustadt unter den Namen Marken, Martins, Harnich und Arend auf- trat und mit ebenfalls ungedeckten Schecks in Radiogeschäften einkaufte. Den gleichen Trick hat der Unbekannte auch in Mann- heimer Radiogeschäften angewandt. Der fuhr einen Mercedes-Benz Wagen mit dem Dolizeilichen Kennzeichen BR-634-490. Unfall. Am 18. November wurde in der Frankenthaler Straße in der Nähe des„Gu- ten Hirten“ ein Radfahrer vom letzten Wa- gen eines Rhein-Haardtbahnzuges erfaßt und zu Boden gerissen. Er wurde mit schweren Verletzungen in das Städtische Krankenhaus eingeliefert. Atelier Hanslik stellt aus, Der Ludwigs- hafener Maler Antonin Hanslik hit in den neuhergerichteten Räumen der Tanzschule Enöller, Oggersheimer Straße, seine neusten Arbeiten ausgestellt. Lokalbahn auf seltsamen für das Rechnungsjahr 1948 lautet wie folgt: Einnahmen 467 963 DM; Ausgaben: 402 132 DM: Einnahmeüberschuß: 65 7/71 DM; Einnahmerückstände: 7381 DM; Gesamtver- mögen: 43 172 DM: Schulden 52 000 PM; Bürgschaftsverpflichtungen: Keine. Diese Haushaltsrechnung wurde vom Kreistag mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der soziale Wohnungsbau im Landkreis Ludwigshafen dürfe, so führte Hammer aus, als vorbildlich für die ganze Pfalz be- zeichnet werden. Es sei dem Kreiswoh- nungsverband durch eine glückliche Kom- bination zwischen behördlicher Förderung, Privatinitiative und Selbsthilfe gelungen, mit einer Gesamtdarlehenssumme von 985 140 DM in drei Bauabschnitten 275 neue Wohnungen zu schaffen. Hieraus er- gebe sich ein Parlehensanteil von 3583 DM pro Wohnung. Eine aus diesem Zusammen- hang sich ergebende Bürgschaftsübernahme für ein Darlehen aus dem Treuhandfonds für Grundpfandrechte wurde vom Kreistag einstimmig genehmigt. Die Fraktionsvorsit- zenden aller Parteien sprachen Landrat Hammer und dem Kreiswohnungsamt für die geleistete Arbeit Dank und Anerken- nung aus. Im weiteren Verlauf der Kreistagssit- zung wurden Bürgermeister Schwarz (SPD) einstimmig und Hauptlehrer Busch (CDU) bei zwei Stimmenthaltungen in den Ausschuß für die Wahl der Schöffen und Geschworenen gewählt. Auf Grund des J 51 des Soforthilfegesetzes wurden die Soforthilfeausschüsse gebildet,. die sich aus qe einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern der Gruppen Nichtgeschädigte und poli- tisch Verfolgte zusammensetzen. Eine Diskussion ergab sich bei Punkt sechs der Tagesordnung, die die Winter- beihilfe an die in Fürsorge stehenden Per- sonen zum Gegenstand hatte. Der Kreis- tag befürwortete einstimmig den Vor- schlag des Landrats von den Winterbeihil- ten, die seit kurzem gezahlte Renten- erhöhung nicht abzuziehen. Das seit Jahren immer wieder aufge- Worfene Problem eines Verbindungsweges zwischen Waldsee und Altrip wurde in letzter Zeit erneut aufgegriffen und dem Landrat unterbreitet. Der Kreistag be- faßte sich mit dieser Frage und bewilligte die Aufnahme vorbereitender Maßnahmen, wie Planung, Kostenvoranschlag usw. In der Diskussion kam das Flüchtlingspro- blem und die zeitweise unhaltbaren Ver- hältnisse im Lokalbahnverkehr zur Sprache. Landrat Hammer wies auf die von ihm in Verbindung mit Oberbürgermeister Bauer und dem Arbeitsamt der Landes- regierung gemachten Vorschläge für eine vernünftige Flüchtlingseinweisung hin und versprach, auch bei der Eisenbahndirektion sich für eine Verbesserung der Lokalbahn- verhältnisse einzusetzen. bold Neue Dispositionen Für den pfälzischen Gemüsebau Zu einer Tagung in der Schifferstadter Gemüsebauberatungsstelle trafen sich in der vergangenen Woche die Kreisfachberater für Obst- und Gemüsebau bei den Land- ratsämtern und die Geschäftsführer der pfälzischen Gemüsegroſmürkte, um gemein- sam den Anbauplan für Gemüse für das kommende Jahr im Wirtschaftsgebiet der Pfalz festzulegen. Die dabei ausgearbeite- ten Dispositionen haben lediglich den Cha- rakter von Empfehlungen, zu deren Befol- gung der pfälzische Gemüseanbauer im eigenen Interesse angehalten wird. Wie im Verlauf der Tagung zum Aus- druck gebracht wurde. ist die Existenz des pfälzischen Gemüsebaues und die des deut- schen Gemüsebaues allgemein dann be- droht, wenn der Anbauer beim Konjunktur- anbau bleibt und nicht in gesteigertem Maße seine ganze Sorgfalt der Sortierung und einwandfreien Verpackung zuwendet. Die veränderte Marktlage und die Gemüse- importe verlangen vom deutschen Erzeuger, daß er nur Qualitätsware auf den Markt bringt, wenn er konkurrenzfähig bleiben Will. Es gelte ferner, rationell zu arbeiten und gewisse Gemüsearten nur dort anzu- bauen, wo sie die günstigsten Vorausset- zungen für gutes Gedeihen finden, 80 wurde im Rahmen der Anbaudispositionen Vielseitigkeit im Anbaubetrieb gefordert; Rückschläge können dadurch leichter auf- gefangen oder ausgeglichen werden. Wei⸗ terhin, so wurde festgestellt, müsse sich der Pfälzische Gemüsebau verstärkt auf den Früngemüseanbau verlegen, wozu er dank der gegebenen klimatischen Verhältnisse in der Lage sei. SV Friesenheim gewann Protestkampf Anläßlich der Gründungs versammlung des Athletenklubs Mundenheim fand dort als neu- traler Austragungsort der Protestkampf im Mannschaftsringen zwischen dem SV Friesen heim und dem ASV Oppau statt. Nach dem irregulären Kampfergebnis von 7:1 für Frie- senheim legte der ASV Oppau Protest ein. Die Friesenheimer bewiesen aber nun auch im Wiederholungkampf ihre große Klasse und schlugen die Oppauer durch Siege von Gniers, Ländle, Haßlochier, Stein, Magin und Witt⸗ mann mit 6:2 Punkten recht deutlich, wäh- rend die Oppauer lediglich durch Köppel und Fischer zu zwei Zählern kamen. Während die Ringerstaffel des VfR Zweibrücken aus dieser Oberliga freiwillig ausschied und nun in der Bezirksklasse Hinterpfalz ihre Verbands- kämpfe absolviert, kam der SV Siegfried Lud Wigshafen zu einem kampffreien Tag. Der vor- jährige Meister, As Schifferstadt, hatte in Pirmasens große Mühe., um zu einem 3:8-Sieg zu kommen. Ernst. Anschütz und Letzelter holten die drel Siege für den FK 03. während Schifferstadt durch Wahl, Sturm, Fichten maler, Ferber, Berkel für den Sieg verant- wortlich zeichneten. All-. Einzelhandel im Landkreis ist aktiv Mutterstadter Geschäfte vorbildlich im Kundendienst Man fühlt sich in einen Ausstellungs- raum der Ludwigshafener Leistungsschau Versetzt, wenn man die Räume des evange- lischen Gemeindehauses in Mutterstadt be- tritt, in denen vom 19. bis 27. November die erste Weihnachtsausstellung des Mutter- stadter Gewerbevereins stattfindet. Ausstel- lungsstand hat sich neben Ausstellungsstand gereiht und Lautsprechermusik erfüllt die licht- und reklameüberfluteten Räume, Tor- ten in allerlei Variationen lachen dem Be- sucher verlockend entgegen. Polstermöbel, Küchen-, Wohnzimmer- und Schlafzimmer- einrichtungen für den verwöhntesten Ge- schmack erfreuen ebenso wie Motorräder, Fahrräder, Gasherde, Waschmaschinen und Radios aller Fabrikate. Der Mutterstadter Gewerbeverein will mit dieser Ausstellung die Kauflust der Be- völkerung anregen und vor allen Dingen zeigen, wie leistungsfähig die Mutterstadter Einzelhändler und Gewerbetreibenden sind. Dem Mutterstadter Bürger und den Bewoh- nern der benachbarten Dörfer soll gesagt werden, daß man nicht in die Stadt fahren muß, um preiswert und in Auswahl kaufen zu körmen, sondern daß man in seinem Heimatdorf dieselbe Ware in gleicher Qualität und relativ billiger(denn die Fahrt- kosten fallen weg) zu kaufen in der Lage sei. Und weil das Dorf Mutterstadt keine eigentliche Geschäftsstraße besitzt, well die Kaufhäuser über das ganze Dort verstreut sind, deshalb auch haben 35 Aussteller das zentral gelegene evangelische Gemeindehaus zu ihrem Ausstellungsort gewählt. Am ersten Tag war bereits ein über Er- Warten großer Besuch zu verzeichnen. Der Gewerbeverein hatte mit Weitblick für eine gute Organisation Sorge getragen: Er brachte die Bewohner der Nachbargemeinden Schau- ernheim, Ruchheim, Rödersheim, Assenheim, Alsheim-Gronau, Dannstadt und Fußgön- heim per Autobus kostenlos zu seiner Weih- nachtsschau, zu der wiederum der Eintritt frei war. Die gesamte Ausstellung steht un- ter dem humorvollen Motto:„Du brauchscht net in die Stadt zu laafe, Du kannscht dei Krischtkinnel in Mutterstadt kaafe. Schifferstadter Gasversorgung Ein langgehegter Wunsch der Schiffer- stadter ist endlich in Erfüllung gegangen und damit die Verwirklichung eines großen Planes, der den Schifferstadtern nicht un- bedeutende Vorteile bringen wird, näher 82. rückt: Der Bürgermeister hat am 18. No- vember vom Minister für Wirtschaft und Verkehr bei der Landesregierung Rheinland- Pfalz nach bereits erfolgter mündlicher Zu- sage die Genehmigung erhalten, gemäß 84 des Energiegesetzes eine Gasversorgungsan- lage in eigener Verantwortung zu bauen. 8 0 15 e e N 9 a , 4 1 5 77* 1. 5 N 11 e. 72 0 nee 00% 10% 3 NN 1 1 5 1 e 1 * 2 2 5 4 . 7 8 11 5 Fe 9 9 4 5 Jeids 6 INIDUSTRIE—- UKRD HANDELSBLATT Dienstag, 22. November 1949/ Nr. 247 Arbeit vorschußweise VoOr weggenommen Die Arbeitslosigkeit ist gefallen— ist in der Sestrigen Ausgabe berichtet worden. Sie verminderte sich in Württemberg-Baden um 1221 Personen. Mitte November zeigt die Arbeitsmarkt-Ent- Wicklung im industriellen Nord- Westfalen trotz des traditionellen jahreszeitlichen November- Piefpunktes eine nicht ungünstige Entwicklung. In den Zunahmeraten der Arbeitslosigkeit zeigt sich weniger ein Ansteigen echter Arbeitslosig- keit, als die starke Fluktuation der Arbeits- kräfte. Insgesamt stieg die Zahl der männlichen Arbeitslosen um 3 186(von 123 573 Ende Oktober auf 126 759 am 15. November), die der weib- lichen Arbeitslosen um 1 641(von 59 608 auf 61 249). Der Kräftebedarf verringerte sich. Ge- genüber insgesamt 54 981 offenen Stellen Ende Oktober waren es am 15. November 51 432 für märmliche(30 572) und weibliche(20 860) Arbeits- kräfte. Stärkster Anstieg der Arbeitslosigkeit ist bei den Baufach- und Bauhilfsarbeitern kestzustellen(1083). Dies dürfte auf saisonbe- dingte Einflusse zurückzuführen sein. Ungün- stiger liegt die Situation bei der zunehmenden Arbeitslosigkeit in den Angestelltenberufen (726), bei den Metallfach- und hilfsarbeitern (676), in den Verkehrsberufen(360) und den Hilfsarbeitern(292) allgemein. Einige Eisen- werke setzten mangels Auftragseingängen Arbeitskräfte frei, auch die Waggonindustrie um Fahrradfabriken sprachen Entlassungen aus und erhöhten die Kurzarbeit. Bis Februar März— und dann setzt ja die jahreszeitliche Belebung wieder ein. wird voraussichtlich die Fahrradindustrie jedoch keine weiteren Arbeits- kräfte entlassen. Gut beschäftigt waren Näh- maschmnen- und Werkzeugindustrie, Elektro- und Haushaltswarenindustrie. Die gesamte So- Inger Metallverarbeitung steht in einer Auf- Wärtsent wicklung. Bauklempner. Installateure, Helzungsmonteure und Elektriker sind mehr Als gefragt und Mangelberufe. Möbel- und Klei- Hertabriken, Putzmacherinnen und Schneiderin- nen sind mehr als ausgelastet durch das Weih- Nachtsgeschäft. Der Andrang von Arbeitskräf- ten, vor allem illegal zugewanderter, zum Rührbergbau hält an. R.— Mit 22% war der Wohnungsbau in Nord- rhein- Westfalen im April am Gesamtbau- volumen beteiligt. Bis September stieg die- ser Anteil auf 30,3%, Da gleichzeitig das Ge- samtbauvolumen stark wuchs, ist doch eine nicht unwesentliche Belebung auch des Woh- nungsbaues festzustellen, die in erster Linie auf die verstärkte 5 öffentlicher Kredite zurückgeführt wird. R.-H. Vor wenigen Tagen sah sich das hie- sige Arbeitsamt genötigt, 100 Baufacharbei- ter aus Germersheim nach Mannheim zu Holen. Es wird jetzt nicht nur in Mannheim und Umgebung, sondern allenthalben mit Macht und Schnelligkeit daran gearbeitet, vor dem Eintreten eines Kälteeinbruches, Als vielleicht noch vor dem 1. Dezember 1949, samtliche Bauarbeiten zu Ende zu führen. Dieses Tempo der Arbeit trägt einen un- gesunden Keim in sich, haben doch die Bau- arbeiter lange genug nach dem Eintreten der saisonmäßigen Bauzeit feiern müssen um jetzt mit Hast und Schnelle zu vollen- den, wes verspätet begonnen wurde. Die Zeiten sind nämlich etwas anders ge- worden als vordem. Jeder Arbeitsvorgang Wickelt sich mit einer Plötzlichkeit ab und wird dringlich. Ursache dieser Entwicklung dürkte die ungünstige Finanzlage der Wirt- schaft sein, die nicht aus gefüllten Lagern liefern kann, sondern noch immer von der Hand in den Mund lebend nur auf„Bestel- lung“ arbeitet. Diese Produktionsstöße ent- lasten und belasten den Arbeitsmarkt will- kürlich, sie schaffen für den nichtselbstän- dig Erwerbstätigen genau dieselben Unzu- träglichkeiten, wie für den Unternehmer, gleichgültig ob es sich um einen Groß-Un- ternehmer oder um einen Handwerker mit Einmannbetrieb handelt. Die Arbeit, die jetzt in der Bauwirtschaft vorweggenom- men wird, sie wird sich— falls der Win- ter nicht besonders kalte Tage mit sich bringt— sehr bitter auswirken, falls wir vor langen und starken Kältewellen stehen. Jedoch genau so wie ein Mensch nicht auf Vorrat essen kann, um sich dann wie ein Murmeltier in den Winterschlaf zu be- geben und an seinem eigenen Fett zu zeh- ren— genau so ist es mit dem Saisonarbei- ter, dessen Beschäftigungszeit im Jahre 1949 verkürzt wurde durch das verspätete Ein- setzen der Bautätigkeit, dessen Arbeit jetzt auf eine Art von„Schnellsiedeverfahren“ hinausläuft und beendet sein wird, wenn die Bautätigkeit eingestellt werden muß. Es wäre fatal, sich vor der Tatsache ver- schließen zu wollen, daß saisonmägig ein gewisses Ansteigen der Arbeitslosigkeit un- Vermeidlich ist. Diese Fatalität ist jedoch der Uebel geringeres. Viel fataler, ja ge- radezu tragisch ist die Tatsache, daß Staat und Regierung, daß Gesetzgeber und Ver- Waltungsorgane nicht in der Lage waren, dafür Sorge zu tragen, daß die Bautätigkeit zeitgerecht einsetzen konnte, damit all die- Dicht beieinander liegen Kohle und Eisenerz in Westeuropa. In dem Dreieck Ruhr-Nordifrankreich- Lothringen reiht sich Hochofen an Hochofen. Auf der Kohle und dem Eisenerz wurden die west- europäischen Industriezentren aufgerichtet, Frank- reich ist auf die Ruhrkohle angewiesen. Die Hochöfen an der Ruhr brauchen die Minetteerze aus Lothringen. Warum zögert man noch, aus dem geographischen Beieinander und dem wirt- schaftlichen Aufeinander-Angewiesensein die Kon- sequenzen zu ziehen! Die Ruhr bildet das stärkste industrielle Zentrum Europas. Die internationale Kontrolle durch das Ruhrstatut soll verhindern, dag das Gebiet jemals wieder zu einer Waffen- Schmiede Deutschlands wird. Kein verantwortlich denkender Deutscher hat etwas dagegen einzuwen- den, wenn auch die übrigen schwerindustriellen Zentren Westeuropas einer solchen Kontrolle unterstellt werden. jenigen, die jetzt auf einmal Beschäftigung — für nur kurze Zeit— fanden, bereits frü- her arbeiten und auch verdienen konnten. Es ist kein Trost, daß ihnen jetzt ein klei- nes Pflaster gegeben worden ist. Viel lie- ber hätten sie vorgesorgt für die ganze Zeit des Ausfalls der Bausaison, viel lieber hät- ten sie vielleicht auf alle Sicherung gegen die Arbeitslosigkeit verzichtet, wenn sie nicht gezwungen gewesen wären, arbeits- los zu bleiben; solange gezwungen, bis es zu spät War, eine ausreichende Sicherung zu erarbeiten für die Zeit der Nichtbe- schäftigung. Wie ein roter Faden zieht sich jedoch durch die gegenwärtige Entwicklung in Verwaltung und in Wirtschaft die Tatsache, daß die kleinliche, peinliche Engherzigkeit die Vorhaben der Schaffenden vereitelt, weil es passieren könnte, daß einer mehr haben könnte, als der andere. Deswegen mußte im Grunde genommen auch der Bau- arbeiter sich in diesem Jahre damit be- gnügen, nur zwei bis drei Monate beschäf- tigt zu sein, statt sechs oder acht Monate; deswegen muß er auch jetzt vorschußweise Arbeit vorwegnehmen, die ihn hinreichend beschäftigten konnte und die doch nicht ausreicht, seine ihm saisonmäßig bevor- stehende Arbeitslosigkeit tragbar zu ma- chen. 8 Wen ficht das an? Nur den Leidtragen- den? Nur den Arbeiter? Nein. darin liegt der tragische Irrtum der genialen, jede Zu- kunftshoffnung glorreich verwirtschaften- den Zwangswirtschaftler aus dem Reiche der Planwirtschaft. Es ist ein Schaden, der alle, ausnahmslos alle Kreise der Bevöl- kerung betrifft, der sich auf die Staats- haushalte genau so verheerend auswirkt, wie auf die Kaufmannsläden des Einzel- handels, in denen die so bitter notwendige Kundschaft ausbleibt. Es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern, bis die verantwortlichen Stellen, pis die maßgeblichen Kreise dies begriffen haben werden, denn einmal muß selbst der starreste Dogmatiker, muß selbst der klein- lichste und peinlichste Funktionär der Ver- waltung aus bitteren Lehren die nötige Schlußfolgerung ziehen. Tex Produktions-Lichtblicke Exportgeschäft zieht an Die erste Stagnation nach der Währungs- reform ist im Exportgeschäft überwunden, geht aus Beobachtungen des Wirtschaftsmini- steriums von Nordrhein-Westfalen hervor. Es zeige sich allerdings eine nicht uninteressante Verlagerung innerhalb der einzelnen großen Ausfuhrgruppen. Eisenindustrie und vor allem der Maschinenbau berichten von einer lang- samen aber steten Besserung der Abschlüsse über Exportgeschäfte. Nachgelassen haben die Auslandsaufträge für die Chemie und Textil- industrie Insgesamt zeigen nicht nur die Ab- schlußzahlen über Exportaufträge im indu- striellen Nordrhein-Westfalen steigende Ten- denz, sondern gleiche Entwicklung wird auch aus den anderen westdeutschen Ländern be- richtet. Erfreulicherweise steigt auch vor allem der Anteil der Fertigwarenexporte. Er weist eine relative und absolute Erhöhung auf. 8 R.-H. K Ohle— 1. Quartal 1950 Nach einem Bericht der Deutschen Kohlen- bergbauleitung wurden von einer Steinkohlen- körderung von 3,99(8,87) Mill. t im Oktober 1.61 Mill. t ausgeführt. Das sind 78,8 Prozent der vorgesehenen Exportquote. An Frankreich Singen davon 0,66, an Oesterreich 0,31, an Luxemburg 0,133, an Holland 0,176 und an Ita- Hen 0,144 Mill. t. Fü, das 1. Vierteljahr 1950 ist ein Export von 4.899 Mill. t Steinkohlen und Koks, sowie 400 000 t Braunkohlenbriketts vorgesehen. Für die Wirtschaft Westdeutschlands soll es 15.7 Millionen t Steinkohle und Koks, 2,85 Mill. t Braunkohlenbriketts und 0,33 Mill. t Braun- und Pechkohle geben. West-Berlin wird mit 425 000 t Steinkchle und 225 000 Braunkohlen- briketts als besonderer Posten in der Zutei- lungsbilanz geführt. Als Bunkerkohle für die Hochseefischerei sind 65 000 t Steinkohle ver- plant. Den Planungen zugrunde gelegt wurde eine geschätzte arbeitstägliche Steinkohlenför- derung von 355 000 t im Januar. 357 000 t im Februar und 360 000 t im März. R.-H. Befreiungstheoretiker scheitern an Zwangswirtschaftspraxis Wieder geborener Ein 78 jähriger Mann kam in die Redaktion, ehemals Angehöriger des alten, ehr- baren Rauf mannstandes, dem man nachsagte„öniglich“ zu sein. Nun, der Greis hat Klagen vorzubringen. Er klagt— nicht unterrichtet über Hintergründe und Wirklich- keit— die Zeit an in der er lebt, in der ef das Vertrauen verloren, das in seiner Jugend dem Sparkonto, dem Staate, der Wirtschaft und der Verwaltung zu widmen, Selbst- verständlichkeit war. Der akute Anlaß, weswegen er die Redaktion besuchte: Bis zum heutigen Tage kat er einen halben Liter Vollmilch bekommen, weil Kindern und alten Personen ein halber Liter(Preis 18 Pfg.) zugeteilt worden ist. Ab heute wird ihnen nur ein Viertelliter zugestanden, doch der Milekhändler bot dem Beschwerdeführer zum Preise von 23 Pfg. beliebige Mengen Vollmilch in Flaschen an, die für kaufleräf- tige Kunden bereit steht. In Bonn ist die Aufrechterhaltung(oder Wiedereinführung) der Bewirtschaftung von Vollmilch, Kondensmilch und Vollmilchpulver beschlossen worden. Noch ist allerdings nicht bekannt, ob die Landesernährungsämter inzwi- schen Anweisung erhielten, ihre voneinander abweichenden Lockerungen in der Vollmilch- ausgabe rückgängig zu machen. Diese Abwei- chungen sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Länderbezeichnung. In einigen Ländern ist die Vollmilch-Ausgabe völlig frei gehaud- habt worden, in anderen Ländern beschränkte sie sich auf Kinder unter 16 Jahren und Er- wachsene über 70 Jahren, wobei diesem Teil der Verbraucher gewisse Vergünstigungen (siehe oben ½ Liter) gewährt worden sind. In Mannheim selbst wurde für die Jugend- lichen und Alten 4 Liter auf Anraten des Landesernährungsamtes ausgegeben, weil die Vorratslage eine Erhöhung der Zuteilung ermöglichte. Ob eine Beibehaltung weiterhin tragbar ist, erscheint fraglich. Jedenfalls ist folgendes nicht zu verkennen: Die Tatsache, daß Vollmilch in Flaschen zu höherem Preis als bisher abgegeben werden kann, verrät, daß die durch die Bewirtschaf- tungs vorschriften bevorzugten Personenkreise die zur Verfügung stehende Milch nicht kon- sumieren können. Es ist hierbei gleichgültig,. ob Milch vielleicht von kinderreichen Familien oder von Er- werbslosen mangels Geld nicht gekauft werden kann. Es ist ebenfalls gleichgültig, ob die weit- aus hygienischere Herstellung von Flaschen- milch mit so großen Kosten verbunden ist, daß sie innerhalb des Preises von 18 Pfg. je* Liter nicht gedeckt werden können. Ausschlaggebend bei der Beurteilung des ganzen Themas ist wohl lediglich die Tatsache, daß die Maßnahmen in der Beschränkung der Volimilch-Ausgabe nicht dem wirklichen Stande gerecht werden, daß erfolgreich ein grauer oder gar ein schwarzer Handel gezüchtet wird. Die Verwaltung ist hierbei wahrscheinlich nicht böswillig zu Werke gegangen, denn sie denkt: Unbestreitbar ist, daß mit der Vollmilch dem Konsumenten Milchfett abgegeben wird und daß mit Milchfett eigentlich gespart werden sollte, da es an Butter fehlt. In Nordrhein- Westfalen können im November z. B. nur 125 g Butter ausgegeben werden, auch in Bayern er- Aschaffenburger Cafébesitzer waren unangenehm überrascht, als sicli die- ser Tage Gäste, denen sie verbotener- weise echte Schlagsahne serviert hat- ten, als Kontrollbeamte des Ernäh- rungsamtes und der Gewerbepolizei entpuppten, Sie erklärten resigniert, die Anordnungen des Landeswirt- schaftsministeriums nicht begreifen zu können, da doch Butter in jeder Menge zu haben sei. Auf ihrem Rundgang war den amtlichen Gä- sten in fast allen Cafés der Stadt Schlagsahne, deren Herstellung in Bayern verboten ist, ohne weite serviert worden. 5 weist sich nach offiziellen Meldungen dieselbe Notwendigkeit, wohingegen Hessen einer sol- chen Maßnahme durch Kürzung der Selbstver- sorgerration von 750 auf 500 g Butter aus- weicht. Wie es im Dezember aussehen wird, ist noch unklar. ö Es scheint aber doch so zu sein, daß es zu- ständigen Dienststellen gelingen wird, eine all- gemeine Zurücksetzung des Butteranteils bei gleichbleibender Fettration zu erzielen, denn die amtlichen Statistiken weisen folgende Er- zeugungszahlen aus: Butterbedarf bei 250 bzw. 750 f (Zahlen in t) Land Nichtselbst- Selbst- Zusam- versorger versorger men Schleswig-Holstein 782 286 1068 Hamburg 384 12 596 Niedersachsen 1847 989 2836 Bremen 297 7 304 Nordrhein Westfalen 4251 889 5140 Hessen 1215 517 1732 Bayern 2545 1308 3854 Württemberg-Baden 1139 388 1547 Bizone zusammen 12681 4396 17077 Butterproduktion in der Bizone (Zahlen in t) Land Okt. 49 Dez. 48 Jan. 49 Schl.-Holst. u. Hambg. 2340 1430 1270 Nieders. u. Bremen 5475 3104 9000 Nordrhein Westfalen 3000 1915 1700 Hessen 1250 936 1060 Bayern 4550 3500 3376 Württemberg-Baden 1200 9⁴⁴ 1294 Bizone zusammen 17815 11329 11690 Butteraufkommen Butterverbrauch Bestand 1. 9. 12 000 t September 23 300 t September 19 300 t Oktober 18 300 b Oktober 17 600 b Gesamt 49 100 f 41 600. Im großen und ganzen würde dies nichts ausmachen, denn die Verwaltung hat die Zu- sicherung gegeben, daß die Fettration von 1125 g monatlich eingehalten wird, eingehalten werden kann, daß jedoch an Stelle von Butter Wahrscheinlich Importschmalz ausgegeben wer- den muß. Die Folge dieser wohlweislichen Zu- sage war, daß 1) die Schwarzmarktpreise für Butter er- neut anstiegen. 2) die Herstellung von Bauern- butter sich wieder„erschreckender“ Beliebt- heit erfreut. 3) der legale Einkauf bereits jetzt erhebliche„Sonderleistungen“ der Käu- fer erfordert. 4) Käse und Butter stellenweise „gekoppelt“ werden. Das würde an sich und für sich genügen um de Sinnwidrigkeit der Verwaltungsanordnun- gen auf diesem Gebiete zu beweisen, wenn wir nicht solcher Beweise tausende aus der schwarzen Vergangenheit der Vor- Währungs- reform wieder in Erinnerung bringen sollten. Trotzdem hat sich der Wissenschaftliche Beirat der Verwaltung für Wirtschaft. als er sich bei seinen Beratungen am 29. und 30. Oktober 1949 mit dem Thema Die Agrarpolitik in der sozialen Marktwirtschaft befaßte, zu folgendem salomonischen Beschluß durchgerungen: Von der Aufhebung der Lebensmittel- rationierung sind zunächst Fett, Vollmilch und Zucker auszunehmen. Bei Zucker und Fett ist die Möglichkeit einer hinreichenden Marktver- sorgung angesichts der begrenzten Einfuhr- möglichkeiten gegenwärtig noch nicht gegeben. Bei Vollmilch und Butter ist die Aufhebung der Rationierung mit steigendem Anfali im nächsten Frühjahr anzuraten. Für alle übri- gen Zweige der Ernährungswirtschaft können die Rationierung nach Hebung der Getreide- preise auf das für die nächste Zukunft zu er- Wartende Niveau der Weltmarktpreise besei- tigt und die Bewirtschaftung abgebaut werden. Vollmilch- und Butter- Schwarzmarkt Der Beschluß der Weisen vom Bundesmini- sterium wäre begründet. wäre vertretbar wenn ihm nicht die Erfahrung entgegenstünde, daß alle amtlichen Erfassungen und Statistiken unzulänglich sind, wenn nicht die Tatsache ofkenkundig wäre. daß der Umfang des „Schwarzen Geschäftes“ flugs den des legalen Geschäftes Übersteigt, sobald sich wieder strengeres Anziehen der Bewirtschaftung be- merkbar macht. Wäre es vielleicht nicht doch weiser gewesen. wäre es vielleicht nicht doch besser gewesen. wenn der Wissenschaftliche Beirat sich nur nach seinen Erkenntnissen und Kenntnissen gerichtet hätte. die in den An- fangsworten seines Beschlusses zu Tage treten in dem gesagt wird: Der Wissenschaftliche Beirat hält die Ein- fügung der westdeutschen Landwirtschaft in eine Wettbewerbsordnung für möglich und notwendig. Diese verbürgt am ehesten eine optimale Entfaltung der verschiedenen Pro- duktionszweige und damit auch eine höchst- mögliche Versorgung der Bevölkerung. Wie in der gewerblichen Wirtschaft muß daher der Marktpreis auch in der Land- und Er- nährungs wirtschaft die Steuerung der Produktion und Verteilung über- nehmen. Nach Ueberwindung der schwer- sten Mangellagen durch Auslandshilfe und durch Steigerung der westdeutschen Agrar- produktion sind wesentliche Voraussetzun- gen für eine Wettbewerbsordnung der Land- wirtschaft gegeben. Für die Landwirtschaft ist angesichts ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Schwankungen des Preisniveaus und des Volkseinkommens die Stetigkeit des wirt- schaftlichen Ablaufs von besonderer Bedeu- tung. Die Wettbewerbsordnung kann sich dank ihrer Beweglickkeit verhältnismäßig rasch Datenänderungen anpassen. Soweit es sich um sprunghafte Datenänderungen han- delt, bieten die schon früher vom Wissen- schaftlichen Beirat empfohlenen konzunk- turpolitischen Maßnahmen der allgemeinen Wirtschaftspolitik für die Landwirtschaft einen besseren Schutz als jede agrarische Teilplanung. Alles amdere ist nur eine Fiktion, ist nur Täuschung, ist kurz das, was frei nach einem berühmten Dichter wort ausgedrückt wie folgt lauten könnte: Es gibt viele Dinge in der heutigen Wirtschaft von denen sich selbst ein wissenschaftlicher Beirat nichts träumen läßt weil er sich auf amtliche Darstellungen ver- läßt. F. O. Weber Textilsorgen Pfund-Ab wertung und Qualität Die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des Preisniveaus im Textilsektor bildete den Gegenstand von Besprechungen beteiligter In- teressenkreise. In diesen Besprechungen wurde vereinbart, jede Stufe anteilig an der sich durch die Pfundabwertung ergebenden Verteuerung zu beteiligen. Es verlautet. daß die Industrie drei Fünftel der Verteuerung tragen soll, während die restlichen zwei Fünf- tel auf die danach folgenden Gruppen ent- fallen sollen. In der Textilindustrie reiche die Bevorratung gegenwärtig nur für 1% bis zwei Monate bei einer Normalbevorratung von acht bis neun Monaten. Dafür könnten die Qua- litäten nicht so herausgebracht werden. wie es Wünschenswert wäre, weil die Möglichkeit fehlt, entsprechend zu mischen. Der Export sei allgemein noch rückläufig. Ueberraschend viele Möglichkeiten hätten sich in Holland ergeben. Eine dort für deutsche Textilimporte vorgenommene Ausschreibung sei zehnfach überzeichnet worden. Generell würde noch zu viel nach dem Sterling-Block ausgeführt: benötigt würden mehr Ausfuhren nach Dollargebieten. Die Baumwollversorgung bereite etwas Sorge, zumal da für Baumwollimporte eine Kürzung vorgesehen sei. Zellwolle sei ausrei- chend vorhanden, eine weitere Produktions- steigerung sei wahrscheinlich gar nicht einmal ohne weiteres unterzubringen. Auf dem Woll- gebiet laufe alles zufriedenstellend. Auch bei den Bastfasern bestünden zur Zeit keine Sor- gen. Kunstseide sei immer noch nicht aus- reichend vorhanden. Es könnte mehr davon verarbeitet werden. Gute Mischmöglichkeiten Würden sich hier für die geringen Sorten der Ostzone ergeben. Interzonenhandel gedrosselt bevor er begann Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, hat die Regierung der Ostzone nunmehr die im Interzonenhandel vorgesehene Lieferung von 100 000 t Kartoffeln nach Westdeutschland abge- lehnt mit der Begründung, daß diese Menge der Bevölkerung dieses Gebiets nicht entzogen wer- den könne. Da die sowjetische Besatzungszone nicht in der Lage ist, andere Güter gleicher Mengen und gleichen Werts liefern zu können, vermin- dert sich das im Interzonenabkommen vor- gesehene Gesamtvolumen um den entsprechen- den Betrag. Das Risiko der Liberalisierung Die Maßnahmen zur Liberalisierung des inner europäischen Handels durch Bekannt- machung sog. Freilisten haben nach unseren Informationen bisher nur im Verhältnis zu Portugal zu Finanzschwierigkeiten geführt. An sich war der Devisenstatus gegenüber Por- tugal bisher schon angespannt. Da jetzt höhere Importe irifolge der Freilisten hinzu- gekommen sind, würd eine nicht unbeträcht- liche UDeberschreitung der Kreditgrenze von zwei Millionen Dollar befürchtet. Die portu- giesische Regierung ist infolgedessen darum ersucht worden. eine Erklärung abzugeben. emen aus den deutschen Liberalisierungsmaß- nahmen zugunsten Portugals entstehenden Aktivsaldo nicht zum Anlaß eines Abzugs von Dollar zu nehmen. Fernerhin ist angeregt worden, daß Portugal durch großzügigefs Ein- fuhrpolitik den Ausgleich der Handels- und Zahlungsbilanz herbeiführen soll. Jugoslawiens Fünfjahresplan Von der Außenhandelsseite bedroht Das Ausbleiben der vertragssmäßig von den Ostblockstaaten zu liefernden maschinellen Ausrüstungen hat zu einer Krise in der Durch- führung des jugoslawischen Fünf jahresplanes geführt. Es soll zwar gelungen sein. einen Teil der Ausrüstungen im Lande selbst herzu- stellen, doch läßt es sich nach einer Erklärung des jugoslawischen Ministers für die Leicht- industrie. Cas i, nicht umgehen. umfangreiche Bestellungen an das westliche Ausland zu ver- geben. Dabei sei es für Jugoslawien trotz der Steigerung seiner Rohstoffausfuhren wichtig, die für cke Einfuhr notwendigen Devisen auf- zubringen. Stahl und Eisen erholen sich Die Stahlproduktion der Bundesrepublik wird im November wieder die 700 000-Tonnen- Grenze überschreiten und voraussichtlich sogar die in der Plenung vorgesehenen 720 000 Ton- nen erreichen. wie von amtlicher Seite mit- geteilt wird. Somit ist die in den Monaten September und Oktober infolge Rreditman- gels der Hauptstahlbedarfsgruppen stark rück- läufige Tendenz der Eisen- und Stahlerzeu- gung wieder aufgefangen worden. nachdem eins leichte Besserung im Ansatz von Eisen- und Stahlprodukten eingetreten ist. Die Eisen- erzfkörderung im Bundesgebiet hielt sich auch im Oktober ziemlich konstant mit 6 788 625 Tonnen.(Fe. Gehalt 212 013). Die Erzeugung am Roheisen betrug im Oktober 3557 453 Ton- nen, an Walzstahlfertigerzeugnissen 518 266 Tonnen, an Eisenguß 127 195 Tonnen, an Stahl- formguß 10 453 Tonnen und an Temperguß 6 742 Tonnen. dpa ** BdL-Ausweis Geldumlauf sinkt In der zweiten Novemberwoche ergab sich eine Entlastung des Zahlungsmittelum- laufs um 246 auf 7159 Millionen DM. Da- mit liegt der Notenumlauf per 15. Novem- ber um 40 Millionen DM unter dem Vor- monatsstand. Die Entlastung kommt in einem nur mäßigen Ansteigen der Kredit. beanspruchung der Landeszentralbanken um 10 Millionen DM zum Ausdruck, da diesmal die Lombardkredite um 39 auf 825, die Wechselkredite jedoch um 29 auf 2174 Mil- lionen DM zurückgingen. Entsprechend der geringeren Beanspruchung des Notstands wurden die Gesamteinlagen von 158 auf 100g Millionen DM verstärkt. wovon allein die Guthaben der Landeszentralbanken um 99 auf 444 Millionen DM zugenommen haben Im Auslandsgeschäft überwiegen weiterhin die Auszahlungen. Per Saldo ergibt sich bei den bisherigen Ausweispositionen dieses 8 eine Abnahme um 122 Millionen D Auch Kreditvolumen rückläufig Die kurzfristigen Kredite an die Nicht- bankenkundschaft nahmen nach dem star- ken Ansteigen in der Vorwoche bis zum 7. November nur noch geringfügig zu(440 Millionen DW). Die Kredite an die private Wirtschaft gingen um insgesamt 22,3 Mil- lionen DM zurück, wobei eine stärkere Ab- nahme der Kontokorrentkredite 431 Millionen D/) zum Teil kompensiert wurde durch eine Zunahme der sonstigen kurz- fristigen Kredite(4 23.3 Millionen D) und Akzeptkredite(45,7 Millionen 5 Das Wechselobligo war leicht rückläufig 852 Millionen DMW). Die Oeffentliche Hand nahm neue Kredite in Höhe von 263 Millionen DM auf, davon 22.3 Millionen Dll in Form von Kassenkrediten. i Der Zustrom von Geldern wurde von den Reprasentativinstituten zum Teil Zur Verstärkung ihrer flüssigen Mittel ver- wandt. So stiegen die Barreserve um ins- gesamt 90,2 Millionen DM und die Nostro- Guthaben um 16,1 Millionen DM. Auch die sonstigen Bankguthaben nahmen um 1599 Millionen DM zu. Zweierlei Mieten? Wie verlautet, sollen die Vorarbeiten für die von der Bundesregierung geplante Neuregelung der Mieten kurz vor dem Abschluß stehen. Die Neuregelung dürfte eine Trennung in sog. So- zialmieten und Privatmieten bringen. Die sozial gebundenen Mieten dürften je nach Lage und Wohngegend zwischen 92 und 100 Dpf. je Qua- dratmeter liegen und sind auf diesen Satz be- Srenzt; die Privatmieten liegen in der Spanne zwischen 1,70 bis 1,90 DM je qm. Als Höchst- miete für die breiten Schichten der Bevöl- kerung ist ein Satz von 50 DM monatlich vor- gesehen. Der private Wohnungsbau darf Mie- ten nach dem Kostengrundsatz berechnen. je- doch sind insofern nach oben gewisse Grenzen Zesetzt, als die Mietsätze grundsätzlich nicht frei gegeben werden. R.-H. Produkten-Börsen Mannheim, Am Brotgetreidemarkt ist eine Zurückhaltung der Landwirtschaft in der Ab- lieferung festzustellen, die von maßgebender Seite unterstützt wird. Auslandweizen wird in die bizonale Reserve eingelagert, die Freigaben hieraus sind aber sehr gering, daß den Groß- mühlen es an Mahlgut fehlt. Für den nächsten Monat werden größere Freigaben für das Welh- nachtsgeschäft erwartet. An Importen wurden zur Ernteerfassung 1500 t Mais und 1 500 t Milocorn für Württem⸗ berg-Baden freigestellt. Aus der bizonalen Re- serve werden 10 600 t Weizen der Teigwaren- industrie der verschiedenen Ländern der Bizone freigegeben; ferner 865 t Platagerste und 500 t Chilegerste der Kaffeeindustrie. Aus einer Aus- tauschaktion von 12 000 t Roggen gegen 10 000 f Dänengerste erhält Württemberg-Baden 600 t erste zugeteilt Preis ca. 35,80 PM). Aus dem Dampfer Christine, Ankunft Ende November, Wird der biz. Reserve 4 000 f Weizen zugewie- sen. Wider Erwarten sind Zuteilungen für die Brotherstellung nicht erfolgt. Futterhafer wird aus Bayern laufend angeboten, so daß der Markt beruhigt ist; die Nachfrage erscheint gut, Platahafer kommt zu Futterzwecken zur Ein- kuhr. Am Gerstenmarkt besteht die unsichere Lage weiter. Allerdings ist ein Preisdruck durch Importe eingetreten; die Industrie hält mit Ab- schlüssen weiter zurück, wobei eine gewisse Nachfrage doch anhält, die aber die hohen Preise aus der Pfalz nicht mehr ganz bewilligt. Preisdrückend wirkt auch die bevorstehende Einfuhr von Malz. Futtergerste wird mit 27,00 per 100 kg z. Z. angeboten. Die Einfuhr von Bohnen und Erbsen steht aus Jugoslawien bzw. Schweden bevor. Der Mehlmarkt ist an Weizen- mehl durch geringe Importzuteilungen knapp. Die Nachfrage ist angesichts der Weihnachts- Reiertage groß. Mit der Anerkennung des über- gebietlichen Mehlverkehrs ist in Bälde zu rechnen; zur Ueberbrückung sind übergebiet- liche Mehllieferungen mit einer Zustimmung des GWV zulässig. Für Teigwaren soll eine neue Type auf Basis 530 für Dezember zugelas- sen werden, Roggenmehl ist noch stark an- 157 8 Der Futtermittelmarkt ist leicht be- bt. Die Nachfrage nach Kleie hat sich ge- bessert, jedoch nur unter dem Höchstpreis ab- zusetzen. Futtermehl wird zu 11 PM und Nach- mehl zu 13 DM bei geringer Nachfrage angebo- ten. Mais wird stark begehrt. wobei freier Mais zu 27 DM in kleinen Partieen ab Rheinland- Pfalz angeboten wird. Gelhaltige Futtermittel sind in kleinem Angebot am Markt. Trocken- schnitzel haben besseren Absatz untl lautet die auntliche Notierung: 14,50 DM per 100 kg. Am Rauhfuttermarkt ist Wiesenheu aus Württem⸗ berg-Baden nicht am Markt; das Angebot von übergebietlicher Ware ist klein, wobei aus Bayern 14 bis 15 DM per 100 kg und für Luzerneheu 16 bis 16,50 DIA verlangt werden. Bei geringer Kauflust ist Stroh reichlich vor- handen. Die Lage am Kartoffelmarkt ist un- verändert; das Angebot klein. Durch Beendi- gung der Einkellerung ist die Nachfrage auch minimal. Bei Saatkartoffeln ist viel für Speise- kartoffeln abgezweigt worden. infolgedessen die Angebote klein. Die amtliche Notierung für Speisekartoffel im Großhandelspreis, lautet: 6,30 bis 6,40 DM per 50 kg. Tendenz fest. F Frankfurt. in Weizen erfolgen weiterhin keine Ablieferungen. und da auch aus den bizonalen Re. serven kaum Freigaben zu erhalten sind, blieb die Versorgung der Großmühlen mit Mahlgut unzu- länglich. Weizenmehl wird laufend gut abgesetzt. ausländische Weizenmehle wurden nur in geringen Mengen freigegeben, Im Mehlhandel mehren sich die Klagen über Preisunterbietungen seitens del Landmuhlen. Roggen und Roggenmehl werden wen terhin sehr reichlich angebofen, denen so gut wie keine Nachfrage gegenübersteht. am Futtermit. telmarkt ist Weizenkleie ab Mannheimer Station mit 9,00 und ab Frankfurt mit 9,0 D je 100 Kt ohne Sack erhältlich; für Roggenkleie, die zwas nur geringen Anfall, andererseits auch wenig Nachfrage hat, werden 9,50 bis 8,75 DM je 100 Ke gefordert. In ölhaltigen Artikeln sind noch keine neuen Freigaben erfolgt. Am Hafermarkt besteht nur wenig Nachfrage. In Erwartung von Einfuh- ren hat sich das Interesse für inländische Brau, gersten vermindert, das Angebot zeigt bei leicht nachgebenden Preisen eine mäßige Zunahme. Am Rauhfuttermarkt bleibt feu aus dem ersten Schnitt begehrt. Mein Schy verse Mar Beer trled — 5 Uns befindet Mannhe Telepho R A. Ne P, W. 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Die Sportplätze sind belebt von Sonntag gegeben wurde, an dem der Mensch gußemein 88 5 3. s man in einer se- Massen, die Kirchen sind leer— wenigstens so- von harter Alltagsarbeit ausruhen, sich seiner ck Mmütli 59 Stunde Zeit zum Austrinken des weit es die junge Generation betrifft. Hleran Familie und seinem Gott widmen kann, Es 5 ersten Viertels Wein, der ersten Tasse Kaf- trägt aber keineswegs die Sportbewegung wäre ideal, wenn es sich ermöglichen liege, 80 barisrutie kee braucht. Wovon aber spricht man denn Schuld. Die Zeitverhältnisse und die Lebens- wie beispielsweise in England den Samstag Ludwigshe nun, wenn die Gläser oder Tassen auf's anschauungen Wurden andere und vielleicht frei zu machen von Arbeit, um so dem ver- int: tien Sin tür haben die Kirchen nicht rechtzeitig diesem ständlichen Wunsch nach körperlichem Aus- e een Mundes dur Streben nach körperlicher Betätigung entpre- gleich in Luft und Sonne zu entsprechen. 80 für unve Bra 0 5 5* 5 5 88 eim oder chenden Raum gegeben. Würde dann der Sonntag zu einem Tag für die da ien 85 üllt sind? Richtig— vom Die Kirche sieht sich heute vor grundsätz- Familie und zur Erholung. Es war dabei er- 5 Gelde. Oder von dem, was man tun, re- iche Fragen gestellt, zumal aus den im Dritten freulich zu hören, daß die Kirche auch auf dem— spektive bleiben lassen, besitzen und ge- Reich gemachten Erfahrungen die Nutzanwen- breiten Land mehr als bisher den Wunsch der nießen könnte, wenn man mehr Geld hätte, dung gezogen werden muß. Man ist vernünf- Jugend auf Sportplätze unterstützen werde. +Jahrgar als man hat. tig genug, die veränderten Lebensbedingungen Die ehrwürdigen Kirchengemeinderäte sollen— in Rechnung zu stellen und der Jugend das zu der Jugend ihren Sport nicht mehr darum als Diese Gespräche mündeten im vor- toto- istischen Zeitalter über kurz oder lang in den Satz:„Man müßte eben mal das große Los gewinnen!“ Heute, da sogar der wohl- Situierte Onkel Ferdinand und Tante Mal- wine am Sonntagabend ihr gesetztes Alter und ihre grundsätzliche Mißbilligung dieses verrückten“ Fußballspieles rgessen und mit dem Tipzettel flebernd am Radio sitzen, heute sagt man dafür:„Man müßte eben mal beim Toto im ersten Rang sein!“ Als das all wöchentliche Treiben der Hunderttausende um die Zusammenstellung einer Glück und Enttäuschung bergenden Reihe von simplen 1, 2 und x begann, da wurde der Dame Fortuna, die mit ihrem Füllhorn über den Menschen auch des mo- dernsten Zeitalters schweben soll und die wohl der prominenteste Mitarbeiter aller Totogesellschaften ist, vorsorglich das Miß- trauen ausgesprochen. M. argwöhnte, daß sie auch beim Fußball-Toto ihre Gunst nur denjenigen schenken würde, die sowieso schon über einen reichen Vorrat von irdi- schen Gütern verfügen, wie sie das schon des öfteren getan haben soll. Was aber hat die also geschmähte Frau Fortuna tatsächlich getan? Von welcher Seite zeigt sie sich seit geraumer Zeit, wenn sie daran geht, einigen Wenigen mit einer richtigen Tipreihe den Reichtum ins Schick sal zu schmuggeln? Nachweisbar von der besten. Sie übersieht nämlich alle Onkels und Tanten, mögen sie nun Ferdinand und Malwine heißen oder nicht, sofern sie wohl- situiert oder gar von der ersten Abgabe verordnung zum Lastenausgleich betroffen sind. Der Begütertste von denen, die sich rüh- men dürfen, beim Tip Frau Fortuna zur Seite gehabt zu haben, ist zum Beispiel in Württemberg-Baden ein Uhrenwarenhänd- ler. Er nimmt sich unter den anderen, die durch den Toto zu größeren Mengen Bar- geld kamen, schon wie ein ausgesprochener „Kapitalist aus. Derm von den„gut durch- Wachsenen“ und„fetten“ Quoten besonders flelen nahezu zwei Drittel Heimatvertriebe- nen und anderen zu, deren äußere Lebens- umstände das Schicksal ohne Beteiligung von Frau Fortuna und vor allem ohne be- sonderes Wohlwollen vorgeschrieben hatte. Die ganz großen Gewinne, man wird sich daran erinnern, fielen in Württemberg- Baden einmal einem Lok-Führer zu, einem Heimatvertriebenen, dessen Frau einer kost- Sspieligen ärztlichen Behandlung bedurfte, dann einem Waldarbeiter, der ebenfalls Flüchtling ist, dann dem kleinen Jungen einer Flüchtlingsfamilie, noch einem ande- ren, der von Haus und Hof vertrieben, arm; selig sein Leben kristete, und man wird sich sicher genau des Falles jener Flüchtlings- frau in Württemberg entsinnen, die ein sehr hoher Gewinn im ersten Rang vom letzten verzweifelten Schritt aus ihrer ausweglosen Not zurückhielt. Also: Zunächst einmal Ehrenrettung der Frau Fortuna. Und dann: Blamage für jene so große Welt, in der man vor Spannungen und Prob- jemen nicht dazu kommt, den Menschen zu helfen, denen geholfen werden muß. Denn ausgerechnet ein so im Himmelblauen schwe- benden Etwas wie Fortuna, das als Lenker von Geschicken nicht akkreditiert ist, das Hilft! Dies ist ein tröstlicher Gedanke kür die, die am Sonntagabend den Tipzettel zerknũl- len, weil ihnen der„Toto- Schreck“ vom Ta- bellenende oder Mangel an Spielfreude bei der Elf des Meisters einen Strich durch den Tip gemacht hat. Thoms 8 Eliot: Mord im Dom“ lassen, was heutzutage für den modernen Men- schen ein Bedürfnis ist. Um all diese Pro- bleme einer Lösung näher zu bringen, hatte die Evangelische Akademie in Bad Boll füh- rende Männer des Sports und der Kirchenlei- tung an den runden Tisch zu einer eingehen- den Aussprache geladen. Dabei zeigte es sich, daß die gegensätzlichen Meinungen keineswegs so unüberbrückbar sind, daß beide Lager nicht zu ihrem guten Recht kommen könnten. Soweit aus der beiderseits mit offenem Visjer geführten Besprechungen eine Schluß kolgerung gezogen werden kann, geht es der Kirche darum, einen Ausgleich zu schaffen. der den Bedürfnissen der jungen Menschen nach sportlicher Betätigung gerecht wir und an- dererseits das göttliche Gebot bestehen läßt: Du sollst deinen Sonntag heiligen! Ebenso okken wurde von Sportseite der Wunsch ausge- sprochen, die christliche Jugendbewegung möchte in der Sportbewegung mitwirken und 50 das ihre dazu beitragen, daß eine Gottent- fremdung möglichst vermieden wird, wie sie angeblich der übersteigerte Sportbetrieb am Sonntag im Gefolge habe. Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller brachte in einem ausgezeichneten Referat das kirch- liche Bemühen auf folgenden Nenner: 1. Die Kirche muß das Bedürfnis des moder- nen Menschen auf Sport in der Wirklich- keit bejahen. 2. Der Sport muß das Gottesgebot des gehei- ligten Feiertages ernst nehmen. 7 3. Unser Ziel muß sein: Der Sonntagvor- mittag frei von Sport. 4. Unser gemeinsamer Kampf muß dahin führen, den Samstag völlig frei zu machen für den Sport. 5 Mehr Sportplatzanlagen für die Jugend schaffen, damit der Sport am Sonntagvor- mittag wegfallen kann. So lange diese Möglichkeiten nicht erreicht sind. muß den Jugendlichen die Möglich- keit zum Gottesdienstbesuch gelassen werden, 1 D Trotz Jaden cke nur S Riessersee— HC Rotweiß Basel 44 (2:1, 1:2, 1:1) Vor 8 000 Zuschauern standen sich im aus- verkauften Prinzregenten-Stadion in München der mehrfache deutsche Meister SC Riessersee Un der zur Spitzenklasse zählende HC Basel gegenüber. Der überaus schnelle und span- nende Kampf endete nach ausgeglichenem Spielverlauf mit einem gerechten Unentsene- den. Die Schweizer hatten gegen Ende des letz- ten Drittels teilweise nur noch drei Stürmer auf dem Eis, ließen aber den möglichen Sieges treffer der Deutschen nicht zu. Stern(SCR) ging in Führung, Zimmermann(HCB) glich für die Schweizer aus und Verteidiger Wild stellte erneut die 2:1-Führung ber. Im zweiten Drittel Stellte der oftmalige deutsche Nationalspieler Gustav Jaenicke das Ergebnis auf 3:2 und der beste Schweizer Handschin schoß im Allein- gang zum 3:3 ein Wieder War es Handschin und Stern, die den Gleichstand herstellten. Der achtfache deutsche Meister im Eiskunst- lauf Horst Faber gab im Einzellauf und im Paarlauf mit seiner Partnerin Eva Prawitz Proben seines großen Könnens. 1 B. Der Vorstand des DFB tagte Auf einer Vorstandssitzung des Deutschen Fußballbundes in Hannover wurden nach- stehende Fragen behandelt: 1. Der DFB-Vorstand wird der Anregung der Vertragsspielerligen zu einer bald stattfin- denden Aussprache nachkommen. 2. Der Bun- des vorstand bestätigt die vom Bundesausschuß vorgeschlagene Ansetzung der Vorschußrunde um den Länderpokal. Es spielen am 22. Januar 1950: Bayern— Niedersachsen in München. Südwest— Hamburg in Ludwigshafen. 3. Die Landesverbände haben bis zum 1. April 1950 die Amateur-Meister zu melden. Um der ge- nehmigten Uebergangsregelung der Süddeut- schen Verbände Rechnung zu tragen, die erst für das neue Spieljahr die reinliche Scheidung zwischen Amateuren und Vertragsspielern durchführen, wird gestattet. daß auch solche Vereine der Landesliga als Amateurmeister ge- Städtisches Theater Mainz in Heidelberg Dem Besuch des Dichters Thomas Stearns Eliot in Heidelberg folgte am Sonntagabend die mit nicht weniger Sparmung erwartete Aufführung seines Mysterienspiels„Mord im Dom“ als Gastspiel des Städtischen Thea- ters Mainz im Stadttheater. Auch Eberhard Müller-Elmaus Inszenie- rung, die sich bemühte, kirchliches Myste- rium, antike Tragödie und das moderne Theater der IIlusionslosigkeit auf eine ge- meinsame Linie zu bringen, konnte die schon bei der deutschen Erstaufführung des Jah- res 1947 aufgetauchten Zweifel nicht ent- Kräften, ob diese Leidensgeschichte des 1170 ermordeten Erzbischof Thomas Becket von Canterbury, um die sich die Verse von 1 Eliot und Rudolf Alexander Schröder ran- ken, noch ins Theater oder nicht doch in die Kirche gehören, für die sie ursprünglich ge- schrieben wurden. Wenn aber aus Allem sakralen Pathos, wenn aus dem tödlichen Ernst des Martyriums sich plötzlich die Mörder des Erzbischofs an das Publikum Wenden und mit der Zigarette in der Hand ausemanderzusetzen versuchen, daß auch Rier nicht die Mörder, sondern der Ermor- dete schuldig ist vor Gott und den Men- schen, dann beginnt sich der quaàlerische Ernst des Ganzen in einen Spott aufzulösen, dem man die feierlichen Gebete der Schluß Szene an der Bahre des toten Erzbischofs nicht mehr glauben kann. So schien auch die Unruhe des voll be- setzten Hauses, das sich in zwei Stunden Allmählich daran gewöhnt hatte, statt des erwarteten Theaters eine Kirche vorzufin- den, nach diesem„Zwischenfall“ erneut zu wachsen und mündete in ein erleichtertes Aufatmen, als sich der Vorhang über den betenden Frauen von Canterbury schloß. Die wenigen, die aus alter Theater- und Premierengewohnheit zu klatschen began- nen, wurden sich schnell bewußt, daß sol- ches Tun in einer Kirche nicht üblich ist. Wgi. Das vierte Rieger · Konzert Mit den Münchener Philhar mo- nikern Heiterer Hindemith Symphonia serena) und heiter-tänzerischer Beethoven(achte Symphonie) umrahmten im vierten Mün- chener Rieger-RKonzert Straußens„Meta- morphosen“. Dieses Spätwerk, das innigste, Was Richard Strauß seit der„Frau ohne Schatten“ schuf, das Werk eines Lebens- Heitern, der des Todes gedenkt, kann nicht überzeugender gestaltet werden als von Rieger und den philharmonischen Strei- chern. Alles ist innerlich und groß. Espres- sivo des Herbstes! Im Vergleich dazu muß die artistisch vollendete Wiedergabe eines kunstvollen, aber doch spielerischen Hinde- mith im Vorhof seelischer Bezirke bleiben. Ein symphonisches Divertimento, eine auf dem fruchtbaren Acker Regers gewachsene schmackhafte Frucht. Die Bläser leisteten sich in der Wiedergabe der Vork'schen Marsch- Travestie, des Scherzo, ein gerüt- telt Maß an Bravour. Beethovens Achte wurde auf die werkgerechteste, natürlich- ste Weise, rhythmus-selig gespielt. Rieger musiziert aus der urgesunden Mitte seines Wesens heraus, läßt sein Orchester, nach- dem er seine Auffassung als Richtlinie 1 „sündig“ ankreiden dürfen, nur weil es dies in ihrer Jugend„auch nicht gegeben“ habe. GSK) Ditterentiulschuden stopple Gräske's schnellen Veritas In den frühen Morgenstunden des Mon- tags senkte sich auf dem Hockenheim-Ring zum zweiten Male die Startflagge. Die Pri- vatfahrer des Veritas-Rennwagens, Gräske (Mannheim), Schäufele(Wiesbaden), Helf- rich(Mannheim) und Knopf(Hockenheim) unternahmen den zweiten Rekordversuch, Wobei Gräske, der die ersten 50 Runden im Gesamt- Durchschnitt von 138,7 kKmist fuhr, selbst am Steuer sag. Nach Zurücklegung von 870 Kilometern, um 9.30 Uhr, erfolgte das erste Auftanken in 69 Sekunden. Schäu- fele, der Gräske ablöste, kam auch im guten Schnitt sauber über die Runden. Um 13 Uhr bestieg Helfrich den Veritas, nachdem in 1:19 Minuten erstmals die Reifen gewechselt und 4 Liter Oel, das auf 60 Grad vorge- wärmt wird. aufgefüllt wurde. Der Oeldruck blieb mit 2.5 atü konstant und die Wasser- temperatur betrug ständig 80 Grad. Am gestrigen Nachmittag wurden 12 na- tionale Rekorde, sieben Stunden- und fünf Streckenrekorde aufgestellt. Das Stunden- mittel betrug bei fünfstündiger Fahrtdauer 138, 947 kmist., während die 1000-Kilometer- Marke in 138,614 km/st Stoppzeit durchfah- ren wurde. Rekordfahrt bei 1330 Kilometern abgebrochen Zu dem ersten internationalen 4000-Ki- lometer-Rekord sollte es aber bei diesem zweiten Versuch nicht kommen. Am Mon- ein Unentschieden meldet werdeii können, die wohl im Augenblick Vertragsspieler führen. aber sich für das Spieljahr 1950/51 zum Amateurstandpunkt be- kermen. 4. Der Bundesvorstand billigt die vom Schiedsrichterausschuß vorgeschlagenen Malnahmen gegen Auswüchse auf den Spiel- feldern. 8 Punktgleichheit in allen Klassen anzuwenden. 6. Die Fälle Janda und de la Vigne sind für den DFB Veranlassung, die Frage des Spieler- Wechsels mit der FIFA zu erörtern. 7. An- ljäBlich des 50jährigen Bestehens des DFB ist am 18. Januar 1950 in Stuttgart eine Tagung des Beirates geplant.(dpa) Heidelberger Tipper gewann höchste Toto-Quote Die Rekordquote von 201 000 DM erhielt ein Wetter aus Heidelberg, der beim württember- gisch- badischen Fußballtoto am vergangenen Wochenende alle Spiele richtig getippt hatte. Dieser Gewinn ist der Höchste, der seit Ein- führung des Fußballtotos in Deutschland jemals erzielt wurde. Auch die Quoten im zweiten Rang sind sehr noch. Je 4579 PM erhielten 44 Wetter. Im drit- ten Rang kamen an 771 Gewinner je 261 DN zur Auszahlung. Mit einem Umsatz von 1 209 973 DM stellte der Toto Württemberg-Baden gleichzeitig einen neuen Rekord Auf. Drei Beiwagen-Klassen(351500. 501—750 und 7511000 cem) sind auf Beschluß des Pari- ser FIM- Kongresses ab 1951 für alle nationalen und internationalen Motorrad-Rennen vor- gesehen. Die gegenwärtige Klasseneinteilung der Seitenwagen(351600 und 6011000 cem) dagegen bleibt dank der Bemühungen der Schweizer Delegation für das Jahr 1950 noch bestehen.(sid) Der Städtekampf der Kunstturner in Berlin wurde von Hamburg äußerst knapp mit 329.75 vor Berlin 328,75 und Leipzig 320,65 P. geWon- nen. Herbert Klein- München schwamm in Berlin die 100 m in 110,8 vor Laskowski (1:15, 4). weer,.——:.:.:....kk durchgesetzt hat, spielen, und die musikali- 5. Das Divisionsverfahren ist bet Keine Einsturzgefahr! Wol Mannh 5 chen und Nach Zurücklegung von 1330 Kilometern Rekordversuch abgebrochen nenkreis! 5. 5 leb tagnachmittag, nachdem 1330 Kilometer zu- Duja(Wieland), 2. Sansibar, 3. Perlchen; fer- 3 rückgelegt Waren, trat an der Hinterachse ner liefen fünf. Toto: 28; 14. 18. 22. E.-W. Ib. 55 e des Rennfahrzeuges ein Differenzialschaden V. 1. Morgenrot(Lengert). 2. Dirigent, J. gereinigur auf, der die zuversichtlichen Fahrer zur. 45 8 a 945 l,— 1 Aufgabe zwang.„„ VI. I. erte CJ. Sta- z Nach beschleunigter Herbeischaffung eilter rosta). 2. Gustel, 3. Thetis: ferner Hefen rer 5 55 Hinterachse. die bei den Veritas-Werken K. k. 5 5 ad n Zeuch 1 1 1 e 261 Siegritte von Gordon Richards 5 gelöst en ei Null-! 1 8 Englands Meister jockey Gordon Richards Okkenheit 8 55 5. 8 195 5 9 N 3 n ee güdwestst 27 5112. 0 nen uglischen on mit Al gab sich e i armstädter„Lilien verloren Siegen zum 21. Male das Championat. Er plieb 2 5 ersten Punkt in diesem Jahre nur um acht hinfer sener Ergebnisse der Landesligen mcf 1975 269 Siegesritten im Jahre 194 dlemen er Bayern: Pfeil Nürnbergs— FC. Haid- zurück.(dpa; hof 2.2; Bayern Hof— AsVy Cham 4.0; FC N. 5 Beve Röthenbach— Wacker München 3:1; SpVgg. Nun hat die Sportbehörde das Wort Landshut— MTV Ingolstadt 0.2; VfI. Ingol- Nach dem die Sportredaktion beide Ver. Watens Stadt— SpVgg. Weiden 2:0; Fe Lichtenfels r ieee. 0 1 A 29155 ande, die 4 heit der zustän- 100 Bamberg 1:2; FC Bayreuth— Straubing digen Fußballbehörde zur Klärung Welter m nter und 0. 5 5. geben, deren Stellungnahme wir dann unse. 0 i Hessen: Kassel 03— Viktoria Aschaffen- ren Sportfreunden mitteilen werden. protestiert burg. 0:1: Herm. Kassel— Darmstadt 98 3:3; Der Sportverein Waldhof sieht sich ge. ken der SY Wiesbaden— RW Frankfurt 4.8: Union zwungen, die in Nr. 243 des Mannheimer Mor. Reichswer! Niederrad— Hessen Kassel 3:0; Sd Arheil- 2 4 5 5 e Reichswer gen— SV Kassel 4:1; Germenia Bieber— des des annheim über die Vorgange nach f Bortsia Fulda 320; Eintracht Wetzlar— I. dem Spiel VfR- SVW richtig zu stellen, da s Fe Rödelneim 1:4. diese Erklärung nicht den Tatsachen entspricht n meh Wern 1. Der Spieler Herbold kennt weder de i me rel 1. MTV Ingolstadt 18:13 T. 16:6 Pkt Vorstandsmitglied Fuchs des VfR Mannheim, Salzgitter 2. FC Bamberg 28.10 T 15.5 Pkt. noch hat er diesem eine Erklärung abgegeben, Hen. 3. Bayern Hof 25:12 T. 14.6 Pkt. 2. Der Spieler Herbold drang nicht grundlos aut Am NM Hessen. g K 95. Meier ein,. 1 diesen] antrag, in 1.. pet abwehrend von unserem Spieler Eipponer ab CCECCCCCCCCCCCCCCCCCC 1 8 i e e harmlosen Charakter einer Kleinen Han. 825. VV„ delel. 3. Völlig verschwiegen wird jedoch h h Leben Juan Galvez gewann großen Preis der Parstelluns des VIR-Vorstandes das Nie. Gewerkesck Die achte Etappe des Automobilrennens um derschlagen und dann die einsetzende brutal protestma den großen Preis der Republik Argentinien Mighandiung des wehrlos am Boden liegenden lillgt. L von 1 Rieh nach Jujuy über 61 Kilometer ernold garen ahne Fußtritte. wodurch eine] gchaktsver würde von dem Argentinier Juan Galvez auf Eleferverletzung mit Zahnverlust. eintrat. 4 hatte in e Pord gewonnen. Der Sleßer jegte die Strecke Net as Sen ice une die Verletzungen des fstaktion in 10.5442 Stunden zurück und fuhr einen Spielers kigrerig sah. muß freimütig ur aden. Durchsckinitt von 78,906 kmjst. stehen, daß dies den Rahmen einer„kleinen Lützen. a N 5 3 Händelei“ bei weitem übertraf. „Pharao“ streckte sich willig Kaum faſßöbar erscheint, daß die Täter un Pesthal Günstige Witterung brachte dem Frank- bekannt sein sollen. Wo. doch die Logenplätze kurter Remnelub am Sonntag ausgezeicmeten uncl die Plätze am Tribimendurchgans nur den 5 Besuch. Der gebotene Sport stand auch auf prominenten VkR-Mitsliedern im Abonnement Düsseld ee dort postiert war Jordrhein. tenden Pferde auch ihre Qualität entsprach. i 1 SV Waldhof sesen die kale des Für das érste Rennen wurden 17 Reiter aus- 3JFCCCCͤͥͤͥͤ iÄ]z/ N der im Se 1 die in zwei Abteilungen starteten. e Gessmtvors eg halten wu Die beste Klasse vereinigte der Preis von 5 lübsicht d Doberan“, ein Ausgleich III über 1800 an. den Unsere Toto-Voraussagen J gslwis e Trainer. mit Toto Württemberg-Baden 0 wurde Füs. FI und„Pharao“ sowie Trainer e 5 2 Wehe mit„Natal“,„Falkenier“ und„Morgen- 1 Stute. Kickere— Begern üg 12 Aiesproch 5 4 9 5. N„ 2. Waldhof Mannh.—. Schwab. Augsb. 1= ans eine 1 tau“ waren je dreifach vertreten. Da„Grimm“ 3. Eintr. Frankf.— VfB Stuttgart 22145 neuerdings immer Schwierigkeiten am Start 4. Jahn Regensburg— VfB Mühlburg 2= falle seto macht und„Iltis“ zur Zeit offenbar nicht in 5. 50 Augsburg— Vin Mannheim 2 5 Halle Form ist. konnte der Ausgang nur zwischen 6. Kick. Offenbach Spogg Fürth 2 ud außer den besten Vertretern aus der Obhut der Trai- 7. 1. Fe Nürnberg— FSV Frankfurt* 1 bochumer ner Holtei und Wehe liegen. In dichtem Bu- 6. 1860 München— 05 Schweinfurt 1-1 bis 500 6 del ging das Feld auf die Reise, nur„Pharao“ 9. Conc. Hamburg—. Hamburger Sy x= babinett folgte etwas zurück und ließ im ersten Bogen 10. Alem. Aachen— Spys Erkenschwick 2= besamtkos das Feld sogar auf mehrere Längen enteilen II. S8, Reutlingen— Eintr. Singen 224 Rien In der Gegenseite setzte er aber plötzlich ge- 12. A8 U Durlach— Phön. Karlsrune 1 10 75 hörig Dampf auf und schlog bereits Ende ge- 13. Sportfr. Stutts.— Spy Peuerbach 2 1 bru genüber mit der Spitzengruppe auf. Zu Be- 14 Germ. Brötzing.— I. FC Pforzheim 1 n 1 ginn der Geraden wurde er außen vorgewor- f Pfal ans ken, aber nun setzte der Angriff von Fal- 1. 1860 Mü 8 5 e 5 19 121 ich von d kenzer ein, doch„Pharao“ zeigte willis sein 2. 98 0 2 e 2—1 Si ae 5 0 und kam als sicherer 4 1510 dane. 18 ne f 1— 85 Ergebnisse: 1. 1. Abt.: 1. Sonnenaim(Schie- 5. 1. 1 n ee we 1 4 11 8 25. 40 2 Hefen kan,, B Wee. oto: 13; 11, 15, 35. E.- W. 40. 2. Abt.: 1. Orga- 7.— 8 ick 2 0 niet(rewicki) 2. Cavalier(als Sieger disdüa- 4 Dube Remels den 2 gen, an Uifiziert). 3. Hofherr; ferner liefen sechs. Toto: 9. Cone. Hamburg— Hamburger SS 22 n in de 345 13, 25, 16. E.-W. 644. II. I. Gewitterstunde 10. VfL Osnabrück— St. Pauli 2 Akaufe dies (Gutkaäg) 2. Edelbitter. 3. Misnon; ferner lie- 11. Kick. Stuttgart— Bayern München 1 bn. Sie fen drei. Toto: 23: 13, 24. E- W. 52. III. 1. Pha- 12. Eintr. Trier— Oppau 21 dayern,* ra(Kalanke), 2. Falkenier, 2. Fitaz ferner lie- 13. Hannover 96— Holstein Kiel 1 esamten fen Vier. Toto: 29; 15, 18, 46. E.-W. 144. IV. 1. 14. Horst Emscher— Preuß. Delbr. 17 nd in d 2—.'.:''.:';.. eee een—.— 5 Hess . 8 erabsetze Kulturnachrichten aimmen sche Freiheit, die er meint, basiert auf dem Notentext seiner magischen Partitur. Er ist ein Empfindender, Satz für Satz, Takt für Takt. Er ist herzlich. Man soll es sein. Und 580 bekommt er den Beifall der Herzlichen. Seine Programme sind konsequent und ge- schlossen. Und gar nicht doktrinär! 5 5 b Kalckreuth Liederabend in Ludwigshafen Herbert Klomser sang Für sein Gastspiel im anheimelnden, vornehmen Julius-Saal des Kasinos der BASF in Ludwigshafen hatte Herbert Klomser, der lange Jahre hindurch als lyrischer Bariton am Operhaus der Stadt Wien tätig war, ein ßehr anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Neben klas- sischen Liedern bot er die stark mit Ironie durchtränkten Galgenlieder nach Morgen- stern in der Vertonung von Paul Graener, und ließ dabei keine einzige Pointe unter den Tisch fallen. Auf der gleichen Linie lag zum Beispiel Hugo Wolfs Parodie„zur Warnung“, eine Komposition, der weniger mit Gefühlswärme, als vielmehr mit Intel- lekt bei zu kommen ist. Ein ausgeprägter musikalisch-künstlerischer Sinn durchwehte die Darbietung aller Gesänge und über- Wachte die peinlich genaue Beachtung Aller Intentionen des Komponisten auf Grund einer reichen dynamischen Farbenskala. Die unumgängliche Voraussetzung, richtiger Sitz der schönen Bariton- Stimme mit guter Atemführung und ausgesprochener musikalischer Sicherheit, war eine Bürg⸗ schaft des Erfolges. Die zweite lag bei der Gattin des Konzertgebers, Frau Gertraud Klomser-Neresheimer, die am Flügel be- gleitete. Das Künstlerpaar wurde von der Hörerschaft herzlich gefeiert. en Das Mannheimer Amerikahaus bietet nach dem grogen Erfolg der Negro- Spirituals am 22. November(20 Uhr) im Ufapalast zum ersten Male amerikanisches Theater in eng- lischer Sprache mit dem Stück Mamba! s Daughter“(„Mamba's Tochter“), ein Spiel voll blutvoller kräftiger Realistik. das das Schicksal einer Negerin im amerikanischen Süden zum Gegenstand hat. Die Schauspieler gehören einer Studenten- Theatergruppe der Washingtoner Howard- Universität an. die soeben eine Skandinavien- Tournee beendet haben. 5 Doris Rothmund, die junge Mannheimer Pianistin, spielt am Donnerstag, dem 24. No- vember(17.00 Uhr) über Radio Frankfurt Werke von Beethoven und Chopin. „Die Verschwörung“, ein Schauspiel W. E. Schäfers, das mit ungewöhnlichem Erfolg auf den westdeutschen Bühnen gespielt wird, kommt am Dienstag, dem 22. November, 20 Uhr, in der Turnhalle Pflastermühle in La- denburg durch die Volksbühne des„Kultur- werk des württembergisch-badischen Unter- landes“ zur Aufführung. Die 10. Heidelberger Briefmarkenauktion der Wilhelmy AG., vom 3.—5. Dezember, wird postfrische und gebrauchte Pracht- und Kabi- nettsstücke der ersten deutschen und europäi- schen Briefmarken zur Versteigerung bringen. Von Johannes Graf Kalckreuth, unserem Münchner Musikreferenten, bringt der Bay- rische Rundfunk am 29. November, 23 Uhr, ein satirisches Spiel Die Oper vor Gericht“ zur Ursendung. Es wird darin über die per- Sonifizierte Oper zu Gericht gesessen. Ent- und Belastungszeugen melden sich zu Wort, gegen die der dürre, überhebliche Zeitgeist als Klä- ger auftritt, während der Richter sich als Kom- Promiß-Natur vorstellt. gis Staatssekretär a. D. Dr. Hans Bredow, der Begründer und Organisator des deutschen Rundfunks, vollendet am 26. November 1949 sein 70. Lebensjahr. Das entscheidende Stadium der deutschen Rundfunkentwicklung ist mit seinem Namen für immer untrennbar verbunden, Ins- besondere war es sein Verdienst, dal trotz hett. näckiger Widerstände und manchmal unübe N windlich scheinender Schwierigkeiten die Fun- technik in Deutschland zielstrebig weiteren wickelt werden und der organisatorische Aufbal— eines deutschen Rundfunksystems mit ähnlichen London Versuchen anderer Länder schritthalten, d 19 lkeilung vielen Fällen diesen sogar vorauseilen oder sn der Nack überklügeln konnte. 1945 stellt sich Bredom 4 bedungsan die Nationalsozialisten gleich 1933 aus allen e uatte. N nen Kemtern entfernt hatten, sofort dem 10 Stuttgart deraufbau zur Verfügung und nimmt., zun che gerks, de als Reglerungsrat in Wiesbaden. daun an 9 augen Ger. render Stelle im Wirtschaftsleben an ger skanzlers organisation des deutschen Rundfunks 1487 Ationalisie 31. Dezember 1948 wird er einstimmt 0 ſachsender ersten Vorsitzenden des Verwaltungsrates“ enische H Hessischen Rundfunks gewählt.. enmaler James Ensor, der bedeutende belgische Male N 86 und Radierer, ist am Samstag im Alter nag l 0 Jahren in Ostende gestorben Er galt alt 5 tn dle originellste und fruchtbarste Persönlichkeit rede Obhut modernen belgischen Malerei, dessen gf k 1995 von Verinnerlichung und Phantasie pestim 12 299555 Waren,. 1 Ioan 5 Der deutschen Gruppe der Inace Unteren ind 5 55 nal Association for Correspondence andere 10 Change) ist es seit ihrer Gründung Anka z einisteriur gelungen, ihre Mitglieder, junge Menschen Velaldemo internatienalen Treffen in Italien, Oesten r SPD Frankreich und England teimnehmen zu dale erden Im kommenden Winter werden sowohl iner Augsbur sen Ländern wie in den deutschen Alpen„z, cmee-Ger tings abgehalten. Die deutsche Generale in Bereich sentanz der Inacc befindet sich jetzt u fam. welten Cc gart. Bebelstraße 58, Sub-Komitees m. a ischen burg. Frankfurt und München. Von at de Celästrater vermittelt sie auch den Briesverkehr mit d: er aus D Mitglieder der Inace in aller Welt. 10 vkunden, Gerüchte um veit Harlan wollen or ge kateken g nandlungen mit einer Göttinger Filmen z ankku schaft wissen, bei der Harlan nach Aufne, 1 5 D. M. seiner Arbeitsbeschränkung, mit der 13 l geſtisen diesem Jahr zu rechnen sel, mit der Gal land in tung seiner seit Jahren vorliegenden Filmple beginnen werde. 5 . 2 2 2* . 2