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Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Seen ee e, Volksmu] umt der Verlag keinerlei Gewähr die Rückerstattung des Bezugspreises des Glan eler 4 Jahrgang/ Nr. 253/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 29. November 1949 Han En.*— e 1—T—TbbTbTbTbTbTbTbTVTbTbVTbTbTbTbTbTVTVTVTWTVT(TTTͤ1TWꝓwVT—ͤTWTvͤTͤTkW!'WI'+'ww.w.......wwwwww 0 ee en 5 nde 5 pin 3 f f 2 2˙ 2 cen hunking vor dem fall 2 2 2 0 242 Bischof Münch besuchie Freibur — in neuer Schritt zur wirtschaftlichen Vereinigung Europas 5 rr schek aut der Elucht Freiburg. Gt.-Eig.-Ber.) Der Verweser de Wenn Hongkong.(dpa- REUTER) Tschunking Bildung einer Westeuropa-Bank vorbereitet/ USA immer optimistischer der apostolischen Nuntiatur in Deutschland. um 2. a0 steht unmittelbar vor dem Fall. Vorhuten 8 8 0 P Bischof Münch, traf am Montag in Be- 3 8 21 4 on unserem J. J.- Korrespondenten i 4 D macmui ger kommunistischen Streitkräfte sind nach a 5 5 5.. a gleitung von Monsignore Hack und Mon- 1949 ten Berichten nur noch 12 Kilometer New Tork. Nach Informationen aus„Europäischen Währungsfonds“ zu errichten, bedeutenden Auftrieb geben, da sich West- signore Rossi zu einem Besuch der südbadi- vachs(Ol le der Stadt entfernt. Der übliche Abend- Washington haben dort die Pläne über die wie er allem Anschein nach Sir Stafford deutschland immer mehr als be deu ende schen Landesregierung in Freiburg ein. Auf Weber, warichtendienst e ee Bildung einer Westeuropa-Bank für Cripps vorschwebt. Nach Ansicht amerika- Rraftdes Gedankens einer freſen einem Empfang, an dem u. a. das gesamte W 0 5 sischen Nachrichtenagentur fiel bereits alle Marshallplan-Länder schon nischer Finanzleute reiche nämlich der Wirschaft mit sozialer Verant- züdbadische Kabinett, Landtagspräsident i er cin Man rechmet mit dem Fall der Stadt recht konkrete Formen angenommen, und Washingtoner Währungsfonds für die west- wortung erweise. 5 Person und Erzbischof Dr. Wendelin untag ur Dienstagmorgen. 18 7 1 Abschluß der Vorarbei- liche Welt völlig aus. Rauch teilnahmen, sagte Staatspräsident aa oe eln der kdumung Hentene ist Tschung- gerechnet. Datgesen dem neuen Plan, des iin utriren zeigt man eich in Wacküns. Sp nach Paris eingeladen i Tanz ng Sitz der nationalchinesischen Regie- britischen Schatzkanzlers, Sir Stafford toner Kreisen sehr optimistisch im Hin- Paris.(dpa-REUTERN Die britische La- neues Unterpfand dafür, daß der Papst dem t drauf 6 kung. Bis Montagabend hielt sich auch Mar- 2 gal Tschiang Kai- Schek noch in werte sal der Stadt auf. Er flog dann nach Tschengtu, das voraussichtlich der nächste Zufluchts- I xt der nationalchinesischen Regierung sein und. Tschengtu liegt rund 250 Kilometer 12.35 Reef nordwestlich von Tschungking. 0 Nachrag Vor Schanghai wurde am Montag der 14.5 Fa amerikanische 7000- Tonnen- Dampfer„Sir g John Franklin“ von nationalchinesischen ——FEiegsschiffen beschossen. Der Dampfer 1glösen Ia wollte gerade in die Jangtse-Mündung ein- nfeler laufen. Die Kriegsschiffe eröffneten ohne rorwellneal vorherige Warnung das Feuer. Der ameri- kanische Dampfer wurde zwölfmal getrof- der Gegen fen. Opfer sind nicht zu beklagen. Der r einer Za Dampfer konnte den Hafen Wusung an- leister laufen. zespräch 5 isch Gründungskongreß des freien Alt- und! Weltgewerkschaftsbundes i London,.(dpa-AFP) Der Gründungskon- 1555 17 geh des nichtkommunistischen freien Welt- 1 5 dewerkschaftsbundes wurde am Montag- 5 ant ſormittag in London eröffnet. 178 Delegierte 15 1 und 68 Beobachter aus 47 Ländern der Welt 1 Jechmen an dem Kongreß teil. Sie vertreten e Interessen von 46 Millionen Arbeitern. rt(028d Inter den Beobachtern befinden sich auch im Exil lebende Gewerkschaftler der Län- e der„hinter dem eisernen Vorhang“. eine Nacht“ Zu Beginn der Konferenz verlas der bri- erette) tische Arbeitsminister Isaacs eine Bot- ltere Stunt gchakt Premierminister Attlees, der den Kongren im Namen der britischen Regie- nung begrüßte. Der Vorsitzende des brlti- chen Gewerkschaftskongresses(TU), Her- albert Bullock, erinnerte in seiner Eröff- mungsansprache daran, daß im Jahre 1943 n dem gleichen Saal der Gründungskon- gen des kommunistisch geführten Weltge⸗ derkschaftsbundes stattfand. Der Kongreß wird voraussichtlich zehn altem Sti eee rgei bar rer ogramm une der roher Kl . nfeler lage dauern. In der vergangenen Woche war . bereits ein Vorbereitungsausschuß zusam- nengetreten. der eine Uebersicht über die r eingegangenen Pläne und über die Vor- Icchläge für eine Satzung des neuen freien im der A aufstellte. eiligen 1 von Reil Hilfe für Salzgitter-Arbeiter cchenlent Bonn.(zn.-Eig.-Ber.) Bundesarbeitsmini- eine ler Storch kündigte gestern in Bonn an, Ale 0 die Bundesregierung in Wagenstedt- Literatur alzgitter durch die Demontage arbeitslos f berdenden Arbeitern und Angestellten jede Imusk uur mögliche Hilfe zukommen lassen werde. rt(Rosen „ Alfven, d Woche arena 7 Vien Tian(Laos). Die Nationalversamm- 3 des Königreichs Laos ratifizierte mit 24 * sechs Stimmen das am 19. Juli dieses 0 es in Paris unterzeichnete Unabhängig- Hans statut für Laos Nach diesem Statut, das uumehr rechtskräftig ist, wird Laos ein selb- heſtt g ume Staat innerhalb der französischen usik : Der Fall isklang den cnenhagen. Auf etwa 100 Millionen Kro- ien danket das Blatt der dänischen Ingenjeure 5 jährlichen Produktionsausfall, der durch tern gelte Aar eonen über Fußballtoto auf den Ar- ſbelsplätzen entsteht Das Organ der Inge- de kordert eine Untersuchung über den n Einfluß des Totos auf die Arbeits- vor meiſz nd kam(es ahre alt ir Suck. Eine„Arbeitsgemeinschaft deut- 2 tudentenverbindungen“ ist in Marburg e Buucl, worden, Sie soll an die Tradition Ames vaschenschaften anknüpfen., Die Grün- ludure daralung fand im Rlemannenhaus in „wars p, statt. das mit den Bundesfahnen N eiten kot-Gold geschmückt war. Der Ar- er Unſonschakt gehören 68 Verbindungen „ pete srsitäten und Hochschulen des Bun- t 5 a1 sebietes mit etwa 2000 Mitgliedern an. 25 nenten. Die Kaiser- Wilhelm-Institute aellschart chen Zone sind der Max-Planck- Wilm akt beigetreten, Damit sind alle Kai- er. elm-Institute der drei Westzonen in Ax-Planck- Gesellschaft vereinigt. schwister!“ 1 600 . von dir r jetzt!) 4 dtecela, Paul Wegener, der ehemalige ascher ereguttelter in Bremen und Gauleiter von m nicht ne„ins, Wurde nach fünftägiger Verhand- esem Geier z m Bielefelder Spruchgericht wegen sei- 1 geußehöriskeit zum„Politischen Führer- dat uncl zur Ss zu sechs Jahren und sechs 5 en Gefängnis verurteilt. 0 kate nkurt. Ministerialdirektor Podeyn wird 5 8 Frankfurt nach Washington flie- aer d. dort sein Amt als stellvertretender Nanische Westdeutschen Mission bei der ame- eutret en Marshallplan-Verwaltung ECA) ee Der Leiter der Mission ist noch rnannt. Men ab gereluork. Der Spp-Vorstand in Hannover 5 15— die in Düsseldorf erscheinende Zei- tag 855 Mittag- Strafantrag gestellt. Der lte um keikel Wird damit begründet, daß ein Leit- A machte Mee 5 Blattes vom vergangenen Freitag 1 m te n Vorgängen im Bundesparlament Warten uuns nahm, Beleidigungen Dr. Kurt Schu- Is enthalten habe. UP/dpa este Cripps, sieht der Washingtoner Plan einer Westeuropa-Bank vor, daß sie vor allem dazu beitragen soll, die plötzlich auf- tretenden Spannungen aufzufangen, die durch die zunehmende Liberalisierung des europäischen Handels hier und da hervor- gerufen werden. Durch die Wirksamkeit dieser Bank könnte also die auf dem euro- päischen Kontinent starke Liberalisierungs- bewegung weiter ermutigt werden, weil vorübergehende Nachteile schnell beseitigt werden könnten. Insofern möchte man in Washington diese Bank als wesentliches Mittel für die Verwirklichung der Bestre- bungen, einen freien Austausch der euro- päischen Währungen zu erreichen, ansehen. Dagegen besteht wenig Neigung, einen blick auf die europäische Wirtschafts- zusammenarbeit. ö Es wird angenommen, daß zu dem Zeit- punkt, da der amerikanische Kongreß über die Mittel für das Marshallplan-Jahr 1951 entscheiden muß, die europäische Zusam- menarbeit schon große Fortschritte gemacht hat. Hier und da wird dieser Optimismus sogar auf den Eindruck zurückgeführt, den Außenminister Dean Acheson in West- deutschland gewann. Nach Ansicht ameri- ksnischer Finanz- und Wirtschaftskreisen kann die Einbeziehung Westdeutschlands in die Europa- Organisation dem Gedanken eines weitgehenden wirtschaftlichen Zusam- menschlusses der europaischen Länder einen Wo und wie wird Europa verteidigt? Atlantische Verteidigungsbesprechungen begannen in Paris Paris.(dpa-REUTER) Der Verteidigungs- plan der Atlantikpaktmächte und das An- laufen der amerikanischen Waffenhilfsliefe- rungen stehen im Mittelpunkt von Bespre- chungen, die am Montag in Paris begannen. Sie wurden mit einer Sitzung des ständigen atlantischen Ausschusses, dem die General- stabschefs der USA, Großbritanniens und Frankreichs angehören, im französischen Marineministerium eröffnet. Der ständige Ausschuß der Atlantikpakt- mächte befaßt sich— wie REUTER zuver- lässig erfährt— auch mit der Frage, ob im Kriegsfalle der Rhein osder die Elbe-Linie verteidigt werden soll. An der Sitzung nehmen der Vorsitzende des Ausschusses, der USA- Stabschef General Bradley, der britische Admiralstabschef Lord Fraser und der Stabschef der fran- zösischen Luftstreitkräfte, General Leche- res, teil. Hauptziel der jetzigen atlantischen Ver- teidigungsbesprechungen ist die Annahme eines gemeinsamen Verteidigungsplanes, der die Voraussetzung für das Anlaufen der amerikanischen Militärhilfe bildet. Ferner muß entschieden werden, ob die militärische Organisation der Westunion in Fontainebleau die zentrale Befehlsstelle für den west- europàischen Verteidigungsbereich im Rah- men des Atlantikpaktes wird oder nicht. Auf ihrer letzten Londoner Sitzung haben die Verteidigungsminister der Westunion zu- nächst nur von einer„Zusammenarbeit“ mit der atlantischen Verteidigungsorganisation gesprochen. Der„Monde“ glaubt zu wissen, daß diese Einstellung auf politische Ueber- legungen zurückzuführen ist. Ein völliges Aufgehen der Verteidigungsorganisation Westeuropas in dem Atlantikpakt würde dem„Monde“ zufolge— den endgültigen Verzicht Europas bedeuten, zwischen den USA und der Sowjetunion eine bewaffnete Neutralität wahren zu können. „In keiner Beziehung zur Wirklichkeit“ London.(dpa) Ein neues Dementi zu den Spekulationen über etwaige begrenzte Wiederaufrüstung Deutschlands kam am Montag aus London. Staatssekretär May- hew betonte im Unterhaus, daß die briti- sche Regierung mit den USA keine Be- sprechungen über die Anwerbung und Aus- rüstung einer neuen deutschen Armee ge- führt hat. Als der Labour- Abgeordnete Skeffington-Lodge eine formale Zusiche- rung verlangte, daß die britische Regierung sich in keiner Weise mit der Bildung einer neuen deutschen Armee einverstanden erklären wird, entgegnete Mayhew:„Ich bin der Ansicht, daß wir uns über die Presseberichte, die in keiner Beziehung zur Wirklichkeit stehen, nicht beunruhigen sollten.“ Es ist erreicht! Stockholm.(dpa) In den USA werde an der Herstellung einer Atombombe ge- arbeitet, die vernichtendere Wirkungen habe als irgend etwas anderes, was je zu- vor erfunden wurde, berichtet Svenska Dagbladet“. Mit der neuen Bombe werde man imstande sein, weite Gebiete der Erdoberfläche in Brand zu setzen, „Svenska Dagbladet“ stützt diese An- kündigung auf Berichte amerikanischer Sonntagszeitungen und zitiert eine Zu- schrift des Senators Johnson an die „Washington-Post“. Johnson, der kürzlich erklärte, man sei dabei, eine tausendfach Wirksamere Atombombe als die auf Naga- sakl abgeworfene herzustellen, weist in dieser Zuschrift den Vorwurf der Indis- kretion zurück. Er habe nichts gesagt, was nicht schon bekannt gewesen sei. Johnson verweist auf Aeußerungen des britischen Nobelpreisträgers Blackett, der sich bereits im vergangenen Jahr mit der Möglichkeit befaßte, eine Plutonium-Atombombe als Zünder in eine Wasserstoffbombe einzu- bauen und bei ihrer Auslösung die Wasser- stoffkernreaktion hervorzurufen. Berlin, Symbol amerikanischer Enischlossenheit Der US-Verteidigungsminister Johnson besuchte Berlin Von unserer Berliner Redaktion Berlin. In Berlin erklärte gestern der amerikanische Verteidigungsminister Joh n- s On, daß die amerikanischen Truppen so- lange in Deutschland bleiben würden, bis die Sicherung der Freiheit und des Friedens voll erreicht sei. Berlin werde ein Symbol amerikanischer Entschlossenheit auch für die Zukunft bleiben. Die Stadt gehöre zum amerikanischen Verteidigungssystem. Eine Antwort auf die Frage, wo die amerika- nische Verteidigungslinie in Europa verlau- ken werde, falls es zu einem Krieg kommen sollte, blieb Johnson schuldig. Es müsse erst die bevorstehende Pariser Konferenz der Verteidigungsminister der Atlantikstaaten abgewartet werden. Südwestſunk macht reinen isch Einschneidende personelle Veränderungen im Studio Koblenz Von unserem PMW. Korrespondenten Baden-Baden. Mit der zwar offiziell immer noch nicht erfolgten, praktisch aber bereits seit längerer Zeit vollzoge- nen Uebergabe des Südwestfunks(franzö- sische Zone) in deutsche Hände sind auch einige wichtige personelle Veränderungen nötig geworden, um die Personalbeset- zung des Unternehmens besser den deutschen Bedürfnissen anzupassen. Der Personalausschuß des Rundfunkrats führt seit einiger Zeit eine Ueberprüfung des Personals der einzelnen Studios durch. Auf Grund der erarbeiteten Unterlagen hatte der Rundfunkrat den Intendanten Friedrich Bischoff angewiesen, im Studio Koblenz eine Reihe von personellen Veränderungen vorzunehmen. Diese wur- den am 28. November durchgeführt. Der Sendestellenleiter, Dr. Erwin Schneider, scheidet im gegenseitigen gütlichen Ein- vernehmen aus. Es mußten entlassen wer- den der Chef des Nachrichtendienstes vom Studio Koblenz, Karl Wilhelm Feiser, sowie der Redakteur dieses Nachrichten- dienstes, Alfred Mayerle. Die Leitung des Südwestfunks— Studio Koblenz— über- nimmt kommissarisch Dr. Julius Albert Flach, die Leitung der Nachrichten- redaktion hat Theodor Wilhelm Zwer- mann, der bisherige Leiter der Presse- stelle des Südwestfunks in Baden-Baden, übernommen. Wie zu diesen personellen Veränderun- gen aus unterrichteten Kreisen verlautet, hat das Studio Koblenz seit langem eine Sonderpolitik betrieben, die zum Teil als partikularistisch, ja separatistisch, bezeich- net worden war. Vor dem Amtsantritt des Hohen Kommissars Frangois-Poncet war es der Baden-Badener Leitung des Südwest- kunks nicht möglich gewesen, dagegen etwas zu unternehmen. Erst die durch das Besatzungsstatut herbeigeführte Neuord- nung der Beziehungen zwischen deutschen Stellen und der französischen Besatzungs- macht ermöglichte eine Bereinigung der im Studio Koblenz gegebenen Mißstände. bour-Party und die sozialistische Partei deutschen Volk seine Gesinnung der Zunei- Frankreichs wollen die SPD zu einer ge- gung und des Wohlwollens über all die meinsamen Besprechung über die Demon- furchtbaren Jahre unverändert bewahrt tagefrage für den 11. Dezember nach Paris habe. Wohleb dankte für die Hilfe, die einladen. Der Generalsekretär der Labour- Deutschland bisher vom Ausland erhalten Party, Morgan Phillips, gab dies am habe, und betonte, die Pariser Verhand- Montagabend bekannt, nachdem er in einer lungen hätten verheißungsvolle Möglichkei- vierstündigen Sitzung mit den französischen ten eines Fortschrittes auf diesem Wege an- Soꝛzialistenführern das 8 gebahnt. randum der SPD erörtert Die A- 1 5 1 14 dung zu den Gesprächen wird Phillips dem de e be Vorstand der SPD am Dienstag bei seinem chen politischen Verhältnisse in Deutsch- Besuch in Bonn übermitteln. Außerdem jand dem Heiligen Stuhl noch nicht gestat- wird er den SPD-Vertretern die gemein- tet hätten, eine Vertretung mit ausgespro- same Haltung der beiden Parteien in der chen diplomatischem Charakter zu unter- Demontagefrage auseinandersetzen. die sich halten. Papst Pius XII. habe auch nach dem auf der heutigen Pariser Besprechung her- staatlichen Zusammenbruch Deutschlands Auskristallisiert hat. die ehemalige apostolische Nuntiatur wei- In einer nach Sitzungsschluß herausge- terführen lassen, wenigstens als rein kirch- gebenen Verlautbarung heißt es, daß alle liche Einrichtung und Vertretung. Dazu hät- Probleme von gemeinsamen Interessen, ins- ten ihn neben rein kirchlichen UDeberlegun- besondere die deutsche Frage, erör- gen auch Gründe sowohl menschlicher wie tert wurden. Ein solcher Meinungsaustausch juristischer Natur bewogen. Der Papst habe solle künftig öfter stattfinden. Die Demon- dem deutschen Volk gerade in seiner trau- tagekonferenz werde im Rahmen der inter- rigsten Stunde erst recht gegenwärtig sein nationalen Sozialistenkonferenz am 10. und wollen. Der Heilige Stuhl habe sich außer- 11. Dezember stattfinden. a dem nach dem Zusammenbruch des deut- Ein Sprecher der französischen Soziali- schen Staates auf den Standpunkt gestellt, sten erklärte, daß beide Parteien das in der daß die in früheren Verhältnissen feierlich vergangenen Woche zwischen den Hohen durch Konkordate übernommenen Ver- Kommissaren und Bundeskanzler Dr. Ade- pflichtungen für die katholische Kirche nach nauer unterzeichnete Abkommen im wesent- wie vor bindend seien. lichen gebilligt hätten. Auch das Problem E f f 5 der Einigung der sozialistischen Gruppen 3 0 920„ Italiens und der Europarat seien zur schen Behörden ebenso den Rechtszustand Sprache gekommen. Man habe erfreut fest- der Kirchenverträge beachtet und sogar gestellt, daß die Labour-Party allmählich 5 eine Wohlwollendere Haltung gegenüber ner Fahrt durch das Land Baden, 80 sagte dem Europarat einnehme. Bischof Münch, habe er den Aufbauwillen des badischen Volkes bewundert. In einer anschließenden zwanglosen Unterhaltung mit südbadischen Regierungsmitgliedern be- Wies Bischof Münch ein starkes Interesse vor allem für die soziale Lage der Arbeiter- schaft und der Arbeitslosen. Teildemontage bei den Mülheimer Eisenwerken Mülheim/ Ruhr.(dpa) Die Mülheimer Eisenwerke sind von den zuständigen briti- schen Stellen davon unterrichtet worden, daß mit dem Abbruch der zur Demontage vorgesehenen drei Elektro-Oefen der Werke am 9. Dezember begonnen wird. Wie die Werksleitung am Montag mitteilte, liegen zwei der Oefen bereits seit längerer Zeit still, da mit dem Abbau auf Grund der De- montageliste gerechnet werden mußte. Der nunmehr endgültige Ausfall des dritten, eines Zehn-Tonnen-Ofens, werde sich pro- duktions hemmend auswirken, weil die not- wendige Umstellung auf andere Schmelz- verfahren lüngere Zeit n Anspruch nehme. Bundes verwaltungsgericht in Karlsruhe? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) In der Minister- ratssitzung am Montag hat Ministerpräsi- dent Dr. Maier die Minister über seine Besprechung mit Bundeskanzler Dr. Ade nauer unterrichtet, bei der es darum Sing, die Errichtung des Bundesverwaltungs- Serichts in Karlsruhe sicherzustellen. Der Bundeskanzler hat dem Ministerpräsidenten seine Unterstützung in dieser Frage zuge- sichert. Das Staatsministerium Württem⸗ berg- Baden wird nunmehr beim Bundes- irmenministerium einen formellen Antrag einreichen, die Bundesregierung möge das Bundesverwaltungsgericht in Karlsruhe er- richten. Ueber die Südweststaatfrage wurde wie Seit dem Ueberfall der Japaner auf Pearl derum nicht gesprochen, da man nunmehr Habour hätten die USA, so sagte Johnson, die Zusammenkunft der badischen Bundes- einen Kreuzzug gegen den Totalitarismus tagsabgeordneten am Wochenende in Hei- geführt. Die jetzige Tätigkeit der amerika- delberg abwarten will. nischen Militär- und Zivilbehörden in Deutschland müsse als eine Mitwirkung an diesem Kreuzzug aufgefaßt werden. Ohne zustandes“ die Tätigkeit dieser Dienststellen würden 80 die Demokratie und die Menschlichkeit in Bonn.(En.-Eis.-Ber) Alliierte Kreise der Nachkriegszeit keine Fortschritte ge- erklärten in Bonn, daß der im Petersberg- macht haben. Beweise des Erfolgs seien die Abkommen enthaltene Passus über die freien Regierungen in Berlin und der Bun- Beendigung des Kriegszustan- desrepublik. Johnson wiederholte nochmals des zu, ungenauen Auslegungen geführt seine bereits in Frankfurt abgegebene habe. Man verwies in diesem Zusammen- Erklärung, daß zur Zeit eine Wiederaufrü- hang auf die Erklärung des englischen Ho- stung Deutschlands nicht beabsichtigt sei. hen Kommissars Sir Brian Robertson. Johnson hielt sich nur wenige Stunden Nieser Sabte». Kriegszustand F M ist nicht praktisch beendet, denn bürgermeister Reuter und Stadtverordne- er bestent gerade wegen praktischer sowie tenvorsteher Sehr. juristischer und politischer Probleme Weiter, Laut dpa ist Johnson am Montagnach- die seine Aufhebung aufwerfen würden. Es mittag nach London weitergeflogen, wo er e 3 e 3 5 a 8. Folgeerscheinungen, die ai e imehmen wird. Auf dem Flugplatz Tem- g 2 85 i amerikanische ommandant von Berlin, 5 1 8 55 General Taylor, und der Standortälteste due krundlesende ferwügungen notwendig. der amerikanischen Garnison, Oberst ui e bebersbers bon S e Duke, mens habe man nur die Atmosphäre des . kreien Meinungsaustausches, die bei den Katastrophe im Uranbergbau Verhandlungen geherrscht habe, charakteri- Berlin.(UP) Der„Telegraf am Abend“ sieren wollen. berichtet am Montag, bei einem Unglück im Uranbergbau bei Johanngeorgenstadt „Keine Beendigung des Kriegs- Deutsche Beteiligung am Luftverkehr seien 2300 bis 2500 deutsche Arbeiter ums Düsseldorf.(UP)„Der Landtag von Leben gekommen. Nordrhein- Westfalen hat vorausschauender Das Unglück soll durch einen Kabelbrand weise 1.5 Millionen DM für Luftverkehrs m einem Schacht entstanden sein. Infolge zwecke bewilligt. Wir sind bereits auf der es Brandes soll ein Sprengstofflager explo- Suche nach geeignetem deutschen Boden- diert sein, Wobei ein behelfsmäßiger För- personal und hoffen, bald auch eine deut- derturm einstürzte. Zur Zeit der Kata- sche Beteiligung am Luftverkehrswesen strophe sollen sich etwa 3000 Bergleute herbeizuführen, in dem wir geographisch Untertage befunden haben, von denen etwe gesehen eine so wichtige Rolle einnehmen“ 300 lebend gerettet werden konnten, 968 erklärte Ministerialdirektor Dipl. Ing. Leichen sollen bereits geborgen worden sein Brandt vom nordrhein- westfälischen Um ein Durchsickern von Nachrichten zu Verkehrs ministerium einem Pressevertreter vermeiden, soll das ganze Gefahrengebiet der„Westdeutschen Zeitung“ in hermetisch abgeriegelt worden sein. Düsseldorf. 5 5 unter Opfern durchgeführt hätten. Auf sei- IIterview MORGEN Dienstag, 29. November 1949/ Nr Dienstag, 29. November 1949 Deulschland und Israel gibt ein Problem der deutsch- franzö- sischen Beziehungen,— ein eminent politi- sches Problem, von dem sehr viel gesprochen Wird. Es sibt auch noch— Hitler hat es Nicht restlos ii seinem Sinne„lösen“ kön- nen— ein Problem der Beziehungen zwi- schen nichtjüdischen und jüdischen Deut- schen, ein eminent sittliches Problem, von dem recht wenig gesprochen wird. Mehr Als einmal haben die Fürsprecher des über- lebenden deutschen Judentums ihre tiefe Enttäuschung über die Haltung des deut- schen Volkes in der jüdischen Frage nach 1945 bekundet. Eine Enttäuschung, die ent- standen ist weniger aus den gelegentlichen und— Gott sei Dank— keineswegs typi- schen Manifestationen eines spontanen“ Antisemitismus(Synagogen-, Grabstätten Schändung, Diskriminierung im wirtschaft- lichen Leben) als aus der auf nichtjüdischer Seite weit verbreiteten Tendenz, die Schwere der deutschen Verfehlungen an der europäischen Judenschaft verkleinern zu wollen oder das ganze unrühmliche und unliebsame Thema totzuschweigen. Nun, es ist nicht jedermanns Sache und das gilt gewiß nicht nur für Deutsch- land— Reue für Geschehnisse zu zeigen, an denen er von keiner unmittelbaren, per- sönlichen Schuld weiß, es sei denn die der Duldung und Mitwisserschaft. Wenn über- haupt in einer so durch Verbitterung auf der einen und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite gekennzeictmeten Situation programmatische Worte und Erklärungen von wirklichem Nutzen sein können, dann das kürzlich vom Bundeskanzler dem Chef- redakteur der„Allgemeinen“, der Wochen- zeitung der Juden in Deutschland, gewährte Interview, in dem Dr. Adenauer seine erste Stellungnahme zur Judenfrage in der Regie- rumgserklärung vom 20. September näher Präzisiert. Einige seiner Feststellungen verdienen es, besonders hervorgehoben zu werden: 1. Die jüdischen Landsleute sollen als voll- berechtigte Mitbürger mit den gleichen Pflichten und Rechten am geistigen und politischen Aufbau unseres Landes teil- nehmen. 2. Für die Wiedergutmachung des an den Juden begangenen Unrechts ist nach 1945 viel zu wenig geschehen. Die Bundes- regierung ist entschlossen, die entsprechen- den Maßnahmen zu treffen. 3. Um den deutschen Juden Gewißheit zu geben, dag seitens der Bundesregierung alles geschieht, um ihre staatspolitishen Rechte in vollem Umfang zu wahren, soll im Bundesministe. rium ein Referat für jüdische Fragen unter dier Leitung eines deutschen Juden geschaf- ken werden. 4. Noch immer vorkommende Schändungen jüdischer Kultusstätten und Friedhöfe sollen ohne Nachsicht geahndet und bestraft werden, ebenso wie alle Fälle von Diskriminierung. Es erscheint allerdings nicht ganz richtig, im Zusammenhang mit der jüdischen Frage von„Wiedergutmachung“ zu sprechen, Die- ser Ausdruck erweckt unweigerlich falsche Vorstellungen. Das furchtbare Leid, das himmelschreiende Unrecht, das dem Juden- tum im Namen des deutschen Volkes ge- Schah, ist zu grog, um„wiedergutgemacht“ Werden zu können. Möglich ist allein, da es vergeben wird, wozu gewisse Vorausset- Zungen erst geschaffen werden Wollen: WAS die Welt und besonders das Judentum neute von Deutschland erwartet, sind Beweise der Einsicht und des guten Willens— nicht nur durch Worte und schöne Gesten, sondern durch echte Opfer und willig ertragene Här- ten, die von der Erkenntnis der deutschen Verantwortung zeugen. Wir haben allen Grund anzunehmen, daß die Erklärung des deutschen Bundeskanzlers zur jüdischen Frage mehr war als eine bloße Geste, näm- lich der Kristallisationskern einer konstruk- tiven Regierungspolitik in den jüdischen Angelegenheiten. Wir hoffen auch, daß die Worte des Bundeskanzlers nicht nur die un- eingeschränkte Billigung der parlamentari- schen Oppositionspartei, sondern auch der breiten Massen des deutschen Volkes genie- Ben. Auch in der Ankündung Adenauers, die Bundesregierung plane, dem Staat Israel Waren im Werte von zehn Millionen DM unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, sollte niemand— weder Jude noch Nichtjude den Versuch einer direkten Abdeckung der deutschen Schuld am Judentum erblicken Wollen. Adenauer selbst verwahrte sich be- reits entschieden gegen diese Auslegung sei- nes Vorhabens, das nicht mehr sein 8011 und WIII als ein Beweis des deutschen guten Wil- lens gegenüber der jungen staatlichen Per- Sonifikation des Judentums, dem Staate IS- rael im Heiligen Lande. Es ist vielleicht nicht überall bekannt ge- Wordlen, daß offlzielle Sprecher der israeli- schen Regierung noch im März dieses Jah- res— den Anlaß dazu lieferte die Anerken- nurig Israels durch Oesterreich— erklärten, Israel werde keine Beziehungen zu der Kom- menden deutschen Bundesregierung anknüp- ken. Israel könne keine Beziehungen zu dem Lande unterhalten, in dem sechs Millionen seiner Brüder umgekommen seien; Ja, es könne aus dem gleichen Grunde nicht ein- mal kommerzielle Verbindungen mit Deutschland pflegen. Geboren aus grenzen loser Verbitterung, ja, auch aus Haß— Haß entstanden aus Haß nach einem furchtbaren alten Gesetz:— war diese Haltung gewiß politisch nicht richtig, wenn auch menschlich verständlich. Es ist an uns Deutschen, durch versöh- nende Taten, durch eine klare Politik, dlie von dem zwingenden Grundsatz des gleichen Rechts für alle ausgeht, die jüclische Gegen- seite in Deutschland, in Israel und in der übrigen Welt zu jenem Ort hinfnden ⁊u lassen, von wo sie das erlösende Wort zu sprechen vermag. In dem Bundeskanzler zur jüdischen Frage möchten Wir gerne den Anfang einer solchen Entwicklung sehen. I Vermittelt Heuß im Schumacher-Konflikt? Bundestagsvizepräsident Dr. Schäfer bezeichnet die Haltung der Sozialdemokraten als inkonsequent Bonn. Der Bundespräsident Prof. Heuß ist in ernster Sorge über den Konflikt, der in der letzten Parlamentsnacht Zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Führer der Opposition, Dr. Schumacher, entstanden ist. Professor Heuß war, wie man aus seiner Umgebung erfährt, nicht in der Lage, eine Vermittlerrolle zu überneh- men, da Parlament und Aeltestenrat auto- nom sind. Jedoch betont man auf Viktors- höhe, daß man befürchtet, dieser Konflikt könne zu einer Versteifung der innerpoli- tischen Lage zwischen Regierung und Op- position führen und nicht ohne Schädigun- gen für eine fruchtbare Parlamentsarbeit bleiben. Der Fraktions vorsitzende der FDP, Dr. Sehäfer, erklärte dazu, daß bisher ledig- lich informative Fühlungnahmen mit dem Bundespräsidialamt in dieser Angelegenheit stattgefunden haben. Zweifellos bestehe die Möglichkeit, dag ein Schlichtungsversuch des Bundespräsidenten aus seiner neutralen Stellung heraus in diesem Streitfall not- wendig wird. Er lehnte es jedoch ab, Pro- fessor Heuß zu einem Eingreifen zu veran- lassen, denn man könne sehr darüber im Zweifel sein, ob sich der Bundespräsident in einer solchen interparlamentarischen Ausein andersetzung„verbrauchen“ werde. Dr. Schäfer, der gleichzeitig Vizepräsi- dent des Bundestags ist, vertrat die Mei- nung, daß im Ausland durch die bedauer- lichen Vorfälle ein ungünstiges Lächt auf die Verhältnisse im westdeutschen Parla- ment fallen könne. Die Opposition stelle die Dinge jetzt in der Oeffentlichkeit dar, als solle sie vergewaltigt“ werden. Im Von unserer Bonner Redaktion Gegensatz dazu sei zweimal den Wünschen der Opposition Rechnung getragen worden, wodurch es beide Male zu einer überstürz- ten außenpolitischen Debatte kam. Bei den Kcalitionsparteien bestehe keinesfalls die Absicht, autoritäre Maßnahmen Zzu ergrei- fen. Man sei im Parlamentarischen Rat bei der Schaffung des Grundgesetzes gemein- sam von dem Grundsatz ausgegangen, dem Kanzler eine starke Stellung zu geben, und daher weise das Verhältnis zwischen Regie- rung, Koalition und Opposition gegenüber der Weimarer Verfassung wesentliche Un- terschiede auf. In diesem Zusammenhang das Wort„verfassungswidrig“ zu brauchen, sei unrichtig. Man habe im Parlamentari- schen Rat in verhältnismäßig kurzer Zeit das Grundgesetz geschaffen, was mit einem „historischen Versuch in der Retorte“ zu vergleichen sei. In anderen Ländern haben sich die heute geltenden staatsrechtlichen Formen in einem Zeitraum von nahezu 200 Jahren entwickelt. Es werde noch lange dauern, bis sich die neuartige Konstruktion des westdeutschen Staatslebens juristisch fundiert habe und klare politische Formen gefunden seien. Es werde noch für Jahre hinaus für die Bundesregierung keine Mög- lichkeit geben, mit dem Ausland irgend- einen Vertrag abzuschließen, wenn man Warten wolle, bis man über alle staats- rechtlichen Fragen einig sei. Auch in ihren Angriffen gegen die Handlungsweise des Bundestagspräsidenten Dr. Köhler sei die SPD inkonsequent. Sie habe früher gleichartige Maßnahmen Dr. Köhlers im Wirtschaftsrat gegen den KPD- Vorsitzenden Reimann unterstützt, der mit dem Ausdruck„Quislinge“ operiert habe. Stimmungsumschwung in London Adenauer gewinnt und Schumacher verliert Punkte Von unserem K W- London. Trotz der Mahnungen, den zu- künftigen Weg der westdeutschen Bundes- regierung sehr aufmerksam zu verfolgen, die bei aller Befriedigung über die Haltung der Bundesregierung geäußert wurden, be- ginnt sich in England weitgehend ein Stim- mungswandel zu Gunsten des westdeut- schen Bundeskanzlers bemerkbar zu machen Wie erinnerlich war die britische Presse bei Bildung der Regierung Adenauer mehr Als skeptisch gewesen und hatte in zahl- reichen Aufsätzen Adenauer als„England- feind“ hinzustellen versucht. Davon ist nun nicht mehr viel zu spüren. Man ist vielmehr der Ansicht, daß die Regierung Adenauer ein guter Partner für ein euro- päisches Gespräch ist. Daneben muß jedoch genau so festge- Stellt werden, daß man bis tief in die Kreise der Labour Party hinein vom Vorgehen des deutschen Oppositionsführers, Dt. Schu- macher, sehr peinlich berührt ist. Schon Kir vor der außenpolitischen Debatte in Bonn war der Londoner Rundfunk, der staatlich ist und deshalb in seinen Rom- mentaren weitgehend die Meinung der Regierungskreise wiedergeben dürfte, von den Oppositionsmethoden Schumachers ab- gerückt. In einem Kommentar war erklärt worden, Schumacher erwecke den Verdacht, daß er Opposition um der OppO- sition willen treibe. Damals hatten bereits politische Kreise davon gesprochen, es sehe 80 aus, als wolle die Labour Party und damit die britische Regierung Dr. Schumacher fallen lassen. Jedenfalls war diese Stellungnahme ungewöhnlich. Immer- hin war Schumacher der erste deutsche Politiker, der mit der sozialistischen briti- schen Partei und der Londoner Regierung die erste Fühlung hatte. Jetzt wird von britischer Seite erklärt, die Einwände Schu- machers gegen das Zustandekommen des Abkommens mit den Westalliierten seien unbegründet, da es bei sämtlichen demo- kratischen Regierungen nicht üblich sei, Korrespondenten vorher das Parlament darüber zu befragen, wie weit bei einer Verhandlung gegangen Werden könne. Weder Außenminister Bevin noch Außenminister Schuman hätten vor Abschluß mit der Parlamentsopposition Fühlung genommen. Der tiefe Grund, weshalb man aber in britischen Kreisen über das Vorgehen der deutschen Opposition verstimmt ist, ist der, daß damit offensichtlich den sowjethörigen Kräften in der Ostzone genügend Stich- worte gegeben wurden, das Godesberger Abkommen zu bekämpfen. Dies erscheint in London deshalb so bedauerlich, weil damit den Widerstandskräften im Osten viel an Boden entzogen und die anziehende Wirkung Westdeutschlands auf die Ostzone abgeschwächt wurde. Freundliche Perspektive aus düsterem Moor lelbohtrgesellschaften auf den Oelfeldern pausenlos an der Arbeit 76 Kubikmetern täglich ergab die dann je. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen von interessierten Kreisen aus gelegentlich fündig gewordenen Erdölbohrungen Sen- sationsmeldungen in die Welt gesetzt wur- den. Man hat es heute nicht mehr nötig, Geldgeber für fragwürdige Spekulationsge- schäfte zu begeistern. Erdölbohrungen wer- den auf wissenschaftlicher Basis von grogen und fundierten Unternehmen durchgeführt, die ganz und gar nicht darauf bedacht sind, ihre in mühevoller Arbeit erkämpften Er- folge in grelles Jupiterlampenlicht zu tau- chen. Erdöl, das ist ein mit allen erdenkli- chen technischen Raffinessen aus dem dunk- len Erdenschoß gelockter Born des Reich- tums. Es ist also keine unbedingte Sensation mehr, wenn gemeldet wird, dag irgendwo imm Emsland ein neues Oelfeld erschlos- sen würde oder daß ein paar Bohrungen im bereits bekannten Feld auf ein größeres Vor- kKriegs-„Verbrecher Diese Angelegenheit sei dureh den späteren Prozeß von Düsseldorf allzu bekannt. Das Argument, man könne für eine Tat nicht zweimal bestraft werden, was Dr. Köhle mit der Erteilung des Ordnungsrufes und dem späteren Ausschluß des SPD-Vorsit- zenden von 20 Sitzungstagen getan habe, bedeute eine Verwechslung des Strafrechts mit dem Ehrenkodex des Parlaments Die im Augenblick an zahlreichen Orten statt- findenden SpPD- Kundgebungen, die eine falsche und tendenziöse Darstellung des Sachverhalts geben, seien ein Zeichen dafür, daß die Sozialdemokraten von der Peinlich- keit der Situation ablenken wollen. Durch die SPD. Veranstaltungen im Land werde der Konflikt versteift und es sei immer weniger möglich, die Vorkommnisse zu überbrücken. „Alte Kameraden“ rings um Berlin Das neu- preußische Fluidum von Potsdam „Wer einen anständigen Parademarsch sehen will, muß zu uns kommen!“ trium- phieren brandenburgische Volkspolizisten. Im östlichen Berlin, Unter den Linden, sah man auch wirklich schon wieder ausgerich- tete Marschkolonnen, als die Volkspolizei an dem„Staatspräsidenten“ Wilhelm Pieck vorbeidefilierte. Preußen ist wieder„preußisch. Mehr noch: Es ist jetzt erst recht preußisch. Auf großen Exerzierplätzen rings um Berlin schallen wie einst scharfe Kommandos, Strafkompanien sind gefürchteter denn je. Marschierende Polizeikolonnen sind wieder bei der„Erika“ angelangt. Sonntags er- tönen Platzkonzerte in allen Standorten. Man ist wieder„ausgerichtet“. Die natio- nalistische Parole beherrscht das Feld. „Volksverräter“ und„Wirtschaftsverbrecher“ vor Volksgerichten gehören dazu, und Rich- ter, die, von oben dirigiert, meinen, die Ju- stiz habe die Dienerin des Staates zu sein. In den Klassenzimmern der Schulen härigt wieder ein Staatsbild, das Konterfei des „Landesvaters“ Wilhelm Pieck. Offizielle Anordnungen verfügen: Der Unterricht ist „Kollektiv“ auszurichten. Und wie zu Fried- richs des Großen Zeiten kommt es nicht darauf an, ob der Lehrer über gutes Fach- Wissen verfügt.„Politisch ausgerichtet“ ist sein Befähigungsnachweis. Generäle führen die Polizei. Offlziere des„Nationalkomitees Freies Deutschland“ sitzen in der Regierung an wichtigen Posten der Kommunalpolitik. Gleichzeitig stehen vor Westberliner Gerichten die ersten Nach- gegen die Menschlich- keit“,„Ich habe nur auf Befehl gehandelt“, verteidigen sie sich, kommen stiegen und eruptiv zu sprudeln begannen. Aber es ist immerhin ein Ereignis, das den aufmerksamen und dem Zeitgesche- hen verbundenen Betrachter veranlaßt, sich an Ort und Stelle um die Dinge zu küm- mern. Und wirklich zeigt auch die be- schwerliche Reise in das verkehrstechnisch kaum erschlossene Grenzgebiet in Sumpf und Moor augenfällig die große Bedeutung der emsländischen Oelfelder. Zunächst bleibt als neueste Tatsache zu melden, daß die Bohrungen der Deutschen Schachtbau- und Tiefbohrgesellgchaft m. b. H. Lingen auf ihrer Konzession Dalumer Feld, das in Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Elwerath erschlossen wird, mit drei Bohrungen in der verhältnismäßig geringen Tiefe von 800 Metern eruptiv fün- dig wurde. Die Eruption ist so stark, daß sie beispielsweise auf einer im Rühlermoor angesetzten Bohrung eine Sofortleistung von Wird das„irrende Kind“ zur Vernunft gebracht? Die Maltareise Prinzessin Elisabeths vom politischen Blickwinkel aus gesehen London. Alles, was die königliche Fa- milie tut, muß vom Kabinett gutgeheigen werden. Jede Bewegung oder jedes Wort, das ein Mitglied der Königsfamilie tut oder zubgert, hat die Kenntnis Attlees. Es Ist daher nicht anzunehmen, daß die englische Thronfolgerin, die Prinzessin Elisabeth nur nach Malta geflogen ist, um ihren Gatten dort anläßlich ihres einjährigen Hochzeits- tages zu besuchen, Ja, es ist sogar sicherlich kein Zufall, daß der Herzog von Edinburgh seinen Dienst in der Flotte ausgerechnet auf dieser Insel wieder aufgenommen hat. Wenn Angehörige der königlichen Familie reisen, so steckt oft hohe Staatspolitik da- hinter. Probleme, die sich durch diploma- tische Verhandlungen nicht mehr gut lösen lassen, werden versucht, durch die Gefühle der Bevölkerung zum Königshause zu lösen. „Malta bildet seit einigen Monaten schon ein Problem für England. Es begann da- mit, daß der Ministerpräsident Dr. BoOf fa, der übrigens ein Sozialist ist, nach London kam, um dagegen zu protestieren, daß die Admiralität die Absicht hatte, 1200 Hafen- arbeiter zu entlassen. Als das Malteser Kabinett keine entscheidenden Aende- rungen zugesagt bekam, überreichte man dem Kolonialministerium fast ein Ultima- tum. Man forderte, die englische Regierung solle sich damit einverstanden erklären, der Insel direkte Marshall-Hilfe zukommen zu lassen. London habe kein Verständnis für die wirtschaftlichen Nachkriegs- Schwierig- keiten Maltas, und man werde deshalb eine Volksabstimmung abhalten, in der die Bevölkerung gefragt werden solle, ob sie im Verband der Commonwealth bleiben wolle oder es vorzöge, sich den Vereinigten Staaten oder mit einer anderen Macht zu verbinden, die mehr wirtschaftliche Hilfe zu geben bereit ist. Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten Nun ist Malta noch immer die wichtigste Mittelmeer-Flottenbasis. und die Dienste der Insel während des vergangenen Krieges sind mit der Follektiv-Verleinung eines hohen Ordens belohnt worden. Dr. Boffa präsentierte sein Ultimatum zum Glück niemals offiziell, und der Unterstaatssekre- tär Creech Jones weigerte sich natürlich, auf dieser Grundlage überhaupt zu ver- handeln. Am Ende modifizierte man in Malta die Forderungen insofern daß man nur mit einem Anschluß an Amerika drohte und den Satz mit einer anderen Macht“ elimmierte. Dr. Boffa's Vizepremier Mintoff trat im Verlauf der Verhand- lungen zurück, und schließlich ließ man das ganze Ultimatum fallen. Daraufhin folgte die Krise vom 14. Oktober, die damit endete, dag der Ministerpräsident das Vertrauen seiner Partei verlor, jedoch von seinen Reglerungsmitgliedern weiterhin gestützt würde. Ueber kuz oder lang wird Dr. Boffa also von seinen Wählern ein neues Mandat verlangen müssen. In Wirklichkeit ist das Problem Maltas nicht nur eine Frage von Wiedergutmachung von Kriegsschäden, vorübergehender Hilfe und besserer Beschäftigung der Arbeiter. Malta hat eine ständig wachsende Bevölke- rung und muß eine festumrissene Auswan- derungspolitix haben; die Insel muß Flottenstützpunkt irgend einer Macht sein, wenn sie nicht hungern will und sol! Die Entfernung von England ist groß, Ackerbau, Hafen, Industrie und Fremdenverkehr lassen sich fördern, aber bringen nicht die Lösung allein. England muß helfen, das dringende Auswanderungsproblem Maltas zu lösen; aber nur Australien ist bereit, in dieser Beziehung zu helfen. Deshalb gehört die Reise der Prinzessin Elisabeth mit dazu, den Inselbewohnern im Mittelmeer das Gefühl zu geben, daß sie keineswegs ver- gessen sind, bis man mit anderen Mitteln helfen kann. Malta ist nur eines der vielen Empire- Schwierigkeiten, vor denen England steht. „Sollten wir Südafrika abstoßen?“ über- schreibt eine Londoner Wochenschrift ihren Leitartikeln. Seitdem vor vierzehn Monaten Daniel Malan General Smuts in der Regierung gefolgt ist und Demokratie und Läberalismus zu Gunsten einer Rassen- Po- litik und eines Halb-Faschismus aufgegeben hat, fragt man sich in England, ob es nicht klüger wäre, die Beziehungen zu Südafrika zu ändern. Malan hat die Menschenrechte beseitigt und behandelt die Farbigen etwa so, wie Alfred Rosenberg für Hitler die Rassentheorie erfand. Eisenbahnen können den Eingeborenen die Fahrt verbieten. Ar- beiter werden so gezwungen, dort zu blei- ben, wo sie sich aufhalten. Schon fordert Südafrika, die„Vereinigten Nationen“ soll- ten ihr das Mandat über die ehemaligen deutschen Nachbar- Kolonien übertragen. Aber der alte Krieger Smuts ist noch kei- neswegs geschlagen, Malan weiß, daß er trotz aller Wahl- Schikanen keineswegs fest im Sattel sitzt. Der„Economist“, dem man keinesfalls sozialistische Neigungen nachsagen kann, meinte vor einiger Zeit, England solle den ersten Schritt tun, die Beziehungen zu Süd- afrika zu ändern, wenn das authoritäre System am Ruder bliebe; Englands Prestige könne durch einen solchen Schritt nur ge- winnen. Man sieht, daß London bereit ist, von sich aus das Empire umzubauen, wenn sich die Notwendigkeit ergibt. Gewiß, man tut alles, um die Commonwealth zusammen zu halten, aber man stemmt sich nicht gegen die Entwicklung und den Fortschritt. Nicht immer hilft eine Königsreise, um die irren- den„Kinder“ zur Vernunft zu bringen: aber der Versuch lohnt sich auf alle Fälle. We- nigstens in Bezug auf Malta. 5 Notiz zum Tage: 55 Ausfertigungen und je 35 englische und Französisch Debersetzungen muß die Bundesregierung 0 Alliierten Hohen Kommission von jeden Bundesgesetz vorlegen. Zusätzlich müde noch vier der deutschen Ausfertigungen bon dem zuständigen Bundesminister als mit der Urschrift übereinstimmend beglaubigt 15 den. Eine entsprechende Anweisung Rat die Hoke Kommission in ihrem Amtsblatt von 25. November veröffentlicht. Die Entscheidungen der Hoken Kommisziog über die Gesetze und Abänderungen des Grundgesetzes werden der Bundesregierung dureh das alliierte Seleretariat mitgetein. de alliierte Anweisung gilt nicht für Abkommen zwischen der Bundesregierung und ausländ. schen Staaten. Internationale Abkommen kön. nen gemäß dem Besatzungsstatut nur nach ordnungsgemad ßer Mitteilung an die Alliierte Hohe Kommission abgeschlossen werden.(00 Nicht einmal die Besatzungsmacht kann sich dem neu- preußischen Fluidum entzle. hen. In Potsdam werden in der ehemaligen BDM-Führerinnenschule die Musikzüge der soWjetischen Besatzungstruppen in Deutsch. land ausgebildet. Was spielen sie als ihre Lieblingsmärsche so laut, daß es bis auf de Straße schallt?—„Preußens Gloria“ und „Alte Kameraden“. Und ihre Offiziere lesen Clausewitz. Die Synthese des„Russo-Preußengeist, setzt sich bei der Jugend durch. Thre staat“ liche Organisation, die FDꝗ, ist sowjetische Maßarbeit, ihre Schulung wird mit preull. scher Gründlichkeit betrieben. Wenn d Jugendlichen marschieren, wenn sie ite Landsknechtstrommeln schlagen, sind d ganz preußisch. Aber auf ihren Heimabei- den singen sie russische Soldatenlieder. K. H. N. Das größte Passagierflugzeug der Wel Longbeach(Kalifornien).(UP) Das bisher größte Passaglerflugzeug der Welt von Ty C 124, das in der Lage ist, 222 Fluggäste] zu befördern, unternahm am Sonntag 1 den Männern und Frauen, die die Maschine gebaut haben, seinen Jungfernflug. Da Pilot meinte nach dem Flug, daß sich di Maschine leicht steuern lasse und daß nod größere Flugzeuge gebaut werden könnten Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben 30 Maschinen von diesem Typ bereits Auftrag gegeben. Die Maschine kann 25 Ton- nen Fracht laden und besitzt einen Aktion, radius voi rund 2000 Kilometern. Die Ma- schine, die über eine Spannweite 5 55 Metern verfügt, besitzt vier 3500 PS. Motore. doch durch die Verwendung kleinerer Düsen auf den ständigen und damit leichter leitenden Abfluß von zwölf Kubikmetem gedrosselt wurde. Das aus den über dem sogenannten„Wealten“ liegenden Horizon ten ausströmende Erdöl ist von erster Ouall tät, dünmflüssig, leicht vergasend, frei vol Naphtensäuren, Schwefel und Asphalt. Das ist insofern von großer Bedeutung als das aus tieferen Horizonten fliegende oder durch Pumpen geförderte Oel des De. lumer Feldes im Gegensatz zu den übrigen emsländischen Feldern Emlichheim e Georgsfeld wohl ebenfalls frei von stören. den Beimischungen ist, dahingegen aber el⸗ nen starken Paraffingehalt aufweist. Dies Paraffin, ein im Verarbeitungsprozeß al- scheidendes wertvolles und begehrtes Pro- dukt, verdickt das Rohöl und erschwert den Transport durch die Rohrleitungen. Die Deutsche Schachtbau- und Tiefbau. Ges. Lingen, die schon im August 1945 eine erst nach Kriegsende begonnene Pipeline dt neun Kilometern Länge in Betrieb nahm um das Erdöl vom Dalumer Feld bis Umschlagstelle für die Eisenbahn und Tankschiffe nach Geeste zu leiten, war e. zwungen, das durch die Pipelines gedrüdit Oel durch eingebaute Beheizungsanlage! auf einer Temperatur von 50 Grad 20 bal ten, um es durch die Rohre schicken 20 Eon. nen. Die jetzt eruptiv sprudelnden Oel von gleicher Qualität, aber ohne den ver- dickenden Paraffingehalt, werden nunmell dem übrigen Dalumer Oel beigemischt un vereinfachen somit den Transport durch de Pipelines. Dazu kommt als sehr wesentlicher Ves terer Vorteil, daß die heute schon mit 05 Bohrungen im Dalumer Feld geförderten Oele nicht erst umständlich vererackt de' den müssen, ein Verfahren, in dem 0 stände wie Säuren, Schwefel und aephe entfernt werden, sondern in der Raffinerie Misburg im einfachen Arbeitsgang Zul Endprodukt kommen. N Wenn auch bestimmte Zahlen über di Größe, den Umfang und die endgültige. giebigkeit der emsländischen Oelfelder na- turgemäß nicht vorliegen können, 60 is 5 merhin eine Zahl beweiskräftig: im Auel förderten die vier im Emsland interessiel. ten Unternehmen Wintershall. Freuen Elwerath und Deutsche Schachtbau fi 32 000 Tonnen und die alten norddeutsche Felder Wietze und Nienhagen in der Lüne⸗ burger Heide 36 000 Tonnen. Leider aber hat das Emslandfeld imme noch seine politische Seite, die in den 8, rechnungen der deutschen Fachleute k N erwogen wird. Das zwischen den Gren orten Neuringe im Norden und Grasdorf in Süden nach Holland einschneidende fel quadratische Feld Emlichheim stößt bis die holländischen Interessensphären d Hier liegt fraglos die Gefahr von Gren berichtigungen nabe, die bei den mehr 85 lichen Feldern, wie Georgssfeld und 99 5 Weniger akut ist. eine die sind, des die lauf zeigt noch des vorg die aufg Nec tem! dige den bede Mon scha Gale liche biet. bau- Stra ist ringe sach. hoch südl. nde liege ber schre maösisehg rung der n jeden missen ngen von mit ger igt wer. hat die att vom om mission ngen gez regierung teilt. die kommen ausländi. Men kön. nur mach Alliierte den.(ape icht kann m entzie. aemaligen Züge der Deutsch. als ihre is aut die orig“ und iere lezen Bengeist, hre staat“ DWietische it preuſl. Wenn die sie e sind ck leimaben- ieder. K. H. N. der Welt Das bisher von Typ Fluggäste antag m Maschine lug. Der 3 Sich die daß noch Könnten kte haben bereits f m 25 z Aktions- Die Ma: veite Van 3500 PS. dann je. rer Düsen eichter 10 bikmetem über dem Horizon. ter Qual. „ frei von phalt. Zedeutung fliehende e des Da- en übrigen eim on stören⸗ n aber e. ist. Diese ozeß aus- artes Pro- wert den m. Tiefbohr- 1945 eine peline vol leb nahim, d bis al. bahn und V War ge- gedrückte agsanlagel ad 2u hal. an Zu Hon. den Oele den ver- nunmell nischt un durch die icher Wel, on mit förderten rackt wel lem Hlich d Asphalt Raffinerie gang Zul über die zültige Er. ſkelder na- 80 ist im- im Augst nteressiel Preussag bau biet deutschen der Lune eld imme n den be, zeute Kl en Gren rasdorf in ende fe Bt bis 1¹ Aren vol on Greni- mehr bst Dalum, nd 1115 Nr. 253/ Dienstag, 29. November 1949 N MORGEN — Motto:„Ohne Forscherbart“ Erste Nachkriegsex pedition geht nacli Westafrika Der Heidelberger Forscher Dr. Himmelheber entwickelt seine Pläne Der Fleidelberger Forscher Dr. phil. Dr. med. Hans Himmelheber tritt, wie wir bereits am 23. Nov. berichteten, in diesen Tagen, begleitet von seiner Frau, die erste deutsche Nachkriegsexpedition an. Die Forschungsreise. die in erster Linie völkerkundlichen Zwecken dienen soll wird ein halbes Jahr dauern und von Dakar aus durch das Gebiet der Elfenbeinküste nach Zentralafrika füh- Ven dem Manne, der auf die erste deut- sche Nachkriegsexpedition geht— auf eine nalbjährige Forschungsreise durch West- afrika— erwartet man, daß er Reisefieber hat, Hans Himmelheber hat keins. Nicht etwa, daß er es sich in der zweijährigen Vorbereitungszeit einschließlich zweier Rei- sen in die Schweiz und einer nach England, zur Erledigung aller Formalitäten, abge- wöhnnt hätte— es scheint dem schlanken, mittelgroßen Dr. phil. und Dr. med. aus Heidelberg einfach nicht zu liegen. Und schließlich ist es seine fünfte Forschungs- reise. Die erste machte er als 24jähriger Student. Jetzt ist er 41. Wichtiger als die Tatsache, daß er als erster deutscher Forscher wieder reisen darf, ist Hans Himmelheber die Feststel- hung, daß die Hilfsbereitschaft ausländi- scher Freunde und Regierungen über Er- warten groß war und daß ihm von den Be- amten der Militärregierung und nicht zu- jetzt von vielen deutschen Behörden das Ueberspringen der hohen bürokratischen Hürden so leicht wie nur möglich gemacht wurde. Voller Dankbarkeit spricht er von dieser Hilfe. Dann erzählt der Forscher mit einer bei- nahe als Gleichmut erscheinenden Gelassen- heit von seinen Plänen; fast, als habe er Angst, sich durch jähe Freude so kurz vor dem Gelingen das Glück zu verscherzen. Aber vielleicht liegt das auch an seiner be- scheidenen Art, die das Persönliche vor der wis senschaftlichen Aufgabe igt. 5 Mit einer Trägerkolonne von 15 bis 20 schwarzen Boys ein halbes Jahr lang durch den afrikanischen Busch zu reisen— be- deutet das nicht für lange Zeit einen völli- gen Abschied von der Zivilisation? Mit Stoppelbart und Einsiedlermanieren? Hans Himmelheber schüttelt lächelnd den Kopf. Die morgendliche Rasur, der abendliche Wäschewechsel, der tadellos Neckarkanalbau wird fortgesetzt Heilbronn. Hier fand vor einiger Zeit eine Konferenz zwischen den Ministerien, die an der Neckarkanalisierung interessiert sind, der Neckarbau-AG und Vertretern des Bürgermeisteramtes Heilbronn statt. die Oeffentlichkeit wurde über den Ver- lauf der Tagung nicht unterrichtet. Es zeigt sich jedoch jetzt, daß dort die bisher noch bezweifelte schnelle Inangriffnahme des Durchstiches bei Heilbronn endgültig vorgesehen ist. Wie wir erfahren, sollen die Bauarbeiten im März oder April 1950 aufgenommen werden. Nicht nur die Neckarbau-Ad drängt àuf die Fortsetzung der Kanalisierung, sondern auch das würt- tembergisch- badische Arbeits ministerium wünscht dem Verlauten nach die bal- dige Durchführung des Projektes aus Grün- den der Arbeitsbeschaffung. Für Heilbronn bedeutet das nicht nur das Ende seiner Monopolstellung im süddeutschen Wirt- schaftsraum— wenn auch einige Jahre Galgenfrist gegeben sind— sondern erheb- liche Aufwendungen auf kommunalem Ge- biet. So wird eine neue Wehr-Brücke auf der Theresienwiese zwar von der Neckar- bau-AG erstellt, aber die Heranführung von Straßen, Kanalisation, Straßenbahn usw. ist Aufgabe der Stadtverwaltung. Ein ge- ringes Schmerzenspflaster ist die Tat- sache, daß dafür ein gewisses Gelände hochwasserfrei wird. Die Eisenbahnbrücke südlich des Heilbronner Hauptbahnhofes wird ebenfalls den Ansprüchen und Ver- änderungen nicht mehr genügen, auch hier liegen bereits Neubaupläne vor. Im Dezem- ber wird die Neckarbau-Ad über die Aus- schreibung der Baulose entscheiden. zurücktreten. weiße Tropenhelm und die ebenso tadel- losen Bügelfalten in den Khaki-Shorts sind im Negerlande für den Europäer eine Sache des Respekts wie des Selbstrespekts. Soviel Komfort man auch in der Zivilisation zu- rückläßt: die guten Sitten gehen vollständig mit.„Mottto: keinen Forscherbart“ sagt Dr. Himmelheber. Seine Frau wird das zu schätzen wissen. Sie begleitet ihn nämlich. Als einziges wei- teres Expeditionsmitglied. Dr. Himmelheber verspricht sich viel von ihrer Mitarbeit. Seine Forschungsaufgaben sind vielfältiger Natur. In erster Linie ist er Völkerkundler. Inn interessieren die Sitten und Gebräuche der Eingeborenen, die Gemeinsamkeiten der einzelnen Stämme wie die Unterschiede, die Wechselwirkungen der verschiedenen Kul- turen, die Ueberschneidungen in den Grenz- gebieten. Stämme mögen miteinander ver- feindet sein, aber Geheimbünde wirken über die Grenzen hinaus. Eine Fülle von Rätseln gibt es zu lösen. Seine Frau kann dabei den Negerfrauen einmal in den Koch- topf schauen. Und vielleicht erfährt sie von den Negerfrauen manches, was weit über die Kochtopfsphäre hinausgeht und Frauen einem Mann nie offenbaren würden. Aber Dr. Dr. Himmelheber ist auch Arzt. Sein Medizinstudium hat er erst kürzlich abgeschlossen. Für seine Forschertätigkeit ergeben sich daraus weite neue, die völker- kundliche Seite ergänzende Perspektiven. Wieviel echtes medizinisches Wissen steckt hinter den Beschwörungszeremonien und Zauberpraktiken der Medizinmänner im Busch? Er wird den afrikanischen Grönings genau auf die Finger schauen. 5 Auf die Finger der Eingeborenen hat es Hans Himmelheber übrigens besonders ab- gesehen. Er wird u. a. Fingerabdrücke sam- meln. Seit einigen Jahren weiß man, dag die verschiedenen Menschenrassen charak- teristische Merkmale in der Form der Fin- gerlinien aufweisen. Bei einem afrikani- schen Zwergvolk ist es noch ungeklärt, ob es sich um ein Neger- oder um ein Pyg- mäenvolk handelt. Die Auswertung der erhofften Fingerabdrucksammlung wird dieses Rätsel vermutlich lösen. Gehen die Neger auf solche Untersu- chungen ohne weiteres ein? Und haben sie keine abergläubische Furcht vor der Ka- mera?„Haben Sie da niemals Schwierig- keiten?“ Es kommt natürlich immer darauf an, wie man es macht. Dr. Himmelheber hat Erfahrungen in Afrika gesammelt. Zuerst 1933, dann 1934/5 an der Elfenbeinküste und 1937/39 in Zentralafrika. „Kinder haben oft Angst vor der Ka- mera. Aber ich habe meinen Trick: ich photographiere mit meinem Leica-, Winkel- sucher“ sozusagen um die Ecke. Der Appa- rat ist auf das Kind gerichtet, mein Blick aber nach der Seite. Neben den Leicas werden zwei 16-mm- Schmalfilmgeräte und eine Schreibmaschine mit auf die Reise genommen.„Schweres Seite 8 Gepäck“, seufzt der Forscher,„schwer nicht für Afrika, sondern für die Luftreise nach dort. Ins Flugzeug darf man ja nicht viel mitnehmen. Aber dafür sind wir schneller dort.„Einen Tag dauert der Katzensprung von Zürich nach Dakar, dem Ausgangspunkt der Expedition. Dort wird die Tropenaus- rüstung besorgt. „Haben Sie oder Ihre Frau keine Angst vor den Gefahren der Tropen? Vor Krank- heiten, großen Raubtieren und kleinem Un- geziefer, z. B. den wider wärtigen giftigen Skorpionen? Mit den Gefahren sei es nur halb so schlimm, meint Dr. Himmelheber. Gegen die Krankheiten, besonders Malaria und Amöbenruhr, habe die deutsche Tropenme- dizin hervorragende Mittel entwickelt. Wun- den heilen allerdings meist sehr schlecht. „Und Skorpione? Da stehen sogar ein paar bei mir auf der Bestelliste eines wissen- schaftlichen Instituts. Insektenfang gehört mit zu den Randgebieten meiner Expedi- tion. Das einzige, was uns etwas schweren Herzens nach Afrika ziehen läßt, ist, daß wir unsere Kinder so lange entbehren müssen.“ Und das Klima? „Angenehm ist die gleichmäßige, feuchte Wärme natürlich nicht. Eine Kiste Flaschen- bier unter den Traglasten ist daher ein tröstliches Gepäck. Eine Flasche Bier des Abends trägt ebensoviel zur Aufrechterhal- tung der Moral bei wie z. B. die weiße Decke auf dem Frühstücks-(klapp-) tisch.“ Außerdem kann es nicht überall auf der Welt so kalt sein wie in Alaska, wo der Forscher 1936/37 als einziger Weißer unter 200 Eskimos einen Winter auf der Insel Nunivak verbrachte.„Man hält alles aus, aber man muß auch wirklich Spaß daran haben.“ Gerhard Matthäus. Kopenhagen ist für seine Höflichkeit bekannt Eine reiche Stadt hat Wohnungssorgen/ Das gute Leben ist sehr teuer geworden Der Kellner im weitberühmten Lokal „Der kleine Hornbläser“ am Rathausplatz will sich bücken. Der Tisch wackelt näm- lich. Eine eng gefaltete Papierserviette würde den Schaden beheben. Der Kellner verharrt in gebeugter Stellung. Er schnauft. Dann läßt er resigniert die Serviette fal- len und versucht, sie mit dem Fuß unter das Tischbein zu schieben. Es gibt viele dicke Leute in Kopenhagen. Dicke Leute, so sagt man, sind gemütlich. Aber Kopen- hagen hat ein wenig von seiner Gemütlich- keit eingebüßt. Kopenhagen ist nervös. Politik ist das Tagesgespräch der Zei- tungen. Politik ist das Abendgespräch der Besucher in den zahllosen Lokalen. Ueber die Fassaden der großen Zeitungsgebäude laufen abends erleuchtete Spruchbänder und verkünden die Tagesneuigkeiten in Schlagzeilen. Aber so ganz ernst nehmen die Kopenhagener das alles nicht. Die Kopenhagener lieben ihre Stadt, sie lieben das Leben und essen gern. Das Essen in den Lokalen ist teuer. Die Portionen sind klein geworden. Neonlichter flimmern. Die bunte Lichter- külle ist wie ein glitzerndes Märchen und gemahnt an Weihnachten. Unzählige Autos gleiten über den blitzeblanken und glatten Asphalt. Kopenhagen ist immer noch eine reiche Stadt. Die breiten amerikanischen Autos neuester Bauart schwimmen wie Schiffe durch den Regen.„Dollargrien“ sagen die Kopenhagener dazu, ein„Dollar- grinsen“. Daneben parken uralte Fords Baujahr 1922. Die Parkplätze sind über- füllt, kaum ein Autobesitzer kann seinen Wagen in einer Garage unterstellen. Es gibt zu wenig Garagen, es gibt zu viele Autos. Es gibt auch zu wenig Wohnungen. Die Neubau wohnungen sind winzig klein und gewaltig teuer. Man zahlt für zweieinhalb Zimmer etwa 250 Kronen im Monat. Nicht jeder kann sich das leisten. Im Winter sind nämlich noch 70 Kronen für Beheizung monatlich zu zahlen. Die Stadtväter haben ire Sorgen: Kopenhagen ist heiratslustig. Sie haben weitere Sorgen: Kinderkriegen ist große Mode. Vier Kinder sind keine Seltenheit mehr. Wohin mit der steigenden Bürgerzahl? a Die Möbelindustrie hat sich auf Kleinst- wohnungen umgestellt. Gewichtige Möbel- stücke sieht man nirgends mehr Dafür Sessel in reizender Winzigkeit, von gefälli- Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. 6. Fortsetzung „Na, du scheinst ja Herrn Selm sehr gern zu haben. Und warum bist du denn nicht mehr in der Gärtnerei? Hat es dir dort nicht gefallen?“ 5 Oh doch, sehr gut sogar. Es war die schönste Zeit meines Lebens. Aber Hier neigte Hans den Kopf, schwieg und kämpfte mit den aufsteigenden Tränen. Der Alte stand auf, trat ans Fenster, sah kurz hinaus, und klopfte in die hohe Stille mit dem Finger an die Scheibe. Es war immer wieder dasselbe. Und wo lag die Schuld?— Eine Fliege summte ver- loren durch den heißen Raum. „Junge, Hans, Mensch, Kopf hochl Jedem ann doch mal was unterlaufen. Deswegen ist doch nicht gleich das Leben verloren. Komm Hans, nicht weinen! Und nun erzähl mal, in was du reingerutscht bist.“ Und er legte ihm aufmunternd die Arme auf die Schultern.„Armer Kerl“, dachte er, ais dle schmalen Schultern unter seinen Händen zuckten. Aber das half nichts, da mubten sie alle hindurch. diese Jungens. ch habe.. ich habe mit Kameraden Zusa nmen gestohlen.“ Und Was hast du gestohlen?“ zebensmitte! und Schnaps bei ſchieber im Keller.“ einem „Und was hast du mit dem gestohlenen Gut gemacht?“ „Wir habens gegessen und meiner Mutter habe ich auch was gebracht.“ „Und warum hast du's denn immer wieder getan, obwohl das Jugendamt dich doch verwarnt hat. Hat Herr Selm das gewußt?“ „Nein!“ Abwehrend hob Hans den Kopf. Auf Herrn Selm wollte er nichts kommen lassen.„Aber— Mutter hat es halt gewollt, und hat solange gedrängt., bis ich mit Willi und Robert nochmal losgegangen bin. Und dann kam die Polizei und dann und dann Nach einer halben Stunde wußte Herr Müller alles, was er wissen wollte, und Hans durfte gehen. Am Mittag war große Aufregung in der gesamten Anstalt. Erst flüsterten es die Jungens untereinander: die von der Land- wirtschaft hattens mitgebracht. Dann war es offenes Geheimnis und überall Tages- gespräch: Drei Buben waren ausgebrochen und von der Landwirtschaft aus ins Feld gelaufen. Und der Aufseher konnte nicht hinterher, weil er sonst die anderen Jun- gens auf dem Acker hätte allein lassen müssen. 5 „Lieber Gott, wenn wir abhauen wollen dann gehen wir eben durch. Da macht kein Monat! gen, modischen Formen, äußerst bequem, wenn man darin Platz genommen hat. Die jungen Ehepaare kennen keine Schlafzim- mer. Man nächtigt auf der Kautsch. Kopenhagen ist modern. Die Damen sind elegant. Die Herren sind elegant. Aber es ist viel Konfektion darunter. Die Muster der Mäntel, Anzüge, Kleider und Hemden wiederholen sich in den riesigen, strahlend erleuchteten Schaufenstern. Immer noch ist Kopenhagen die Stadt der Radfahrer. Die Radfahrer beherrschen den Verkehr. Sie kümmern sich nicht viel um Verkehrsregeln. Dann kommen die Fußgänger. Zuletzt kommen die Autos. Der Autofahrer muß höllisch acht geben. Er hat zu bremsen, nicht der Radfahrer. Kopen- hagen ist für seine Höflichkeit bekannt. Ein einsamer Fußgänger will die Fahrbahn überqueren. Er sieht das herrannahende Auto und bleibt stehen. Aber nein, der Fahrer bremst, macht mit gewinnendem Lächeln eine einladende Handbewegung. Bitte, gehen sie ruhig über die Straße, mein Herr. Kopenhagen lacht gern. Max Hansen spielt die größte Rolle seines Lebens mit bezwingend menschlicher Komik in dem amerikanischen Stück„Harvey“ Sein El- wood P. Dow, ein harmlos Verrückter, der überall ein weißes Kaninchen sieht, reißt das Haus zu Lachsalven hin. Einst gehörte Max Hansen zu den drei großen Max in Berlin: Max Reinhardt, Max Pallenberg und Max Hansen. Tagein, tagaus gibt es die„Zirkusrevue“ mit Dänemarks beliebtem, unglaublich dicken Komiker Ib Schönberg. Seit„Tivoli“ in den Winterschlaf gegangen ist, pilgert das Volk zur„Zirkusrevue“. ö Einsam träumt die kleine Seejungfrau auf ihrem Stein an der Langen Linie von sommerlicher Wärme. Es ist ein hoff- nungsloser Traum: bald wird es schneien. Pogge van Ranken Am Rande der Zeit „Hockersteuer“ für Nachtschwärmer. Zahlreiche Bürger Straubings haben es sich seit der Währungsreform angewöhnt, in den Lokalen auch nach der Polizeistunde „hocken“ zu bleiben. Der Syndikus des Landesverbandes des bayerischen Hotel- und Gaststättengewerbes, Dr. Friedrich Homma, schlug daher vor, eine„Hocker- steuer“ einzuführen. Von Mitternacht bis ein Uhr soll eine halbe Mark und von eins bis zwei Uhr eine ganze Mark für das „Hocken“ bezahlt werden. Der Wirt müßte die Steuer an die Stadt abführen. In Persien angekommen 30 deutsche und österreichische Aerzte sowie 23 Hebammen und Kranken- schwestern sind in Teheran eingetroffen. Sie wurden von der Kaiserlich persischen Organisation für Sozialfürsorge eingestellt. Der Verband soll insgesamt 75 deutsche und österreichische Aerzte angeworben haben. Protest gegen Durst In München- Gladbach tranken einige Ratsherren etwas über den Durst. Mehrere Bürger richteten deshalb Portestschreiben an eine Zeitung. Die Zeitung aber empfahl, lieber ein mildes verzeihendes Lächeln gelten Erzieher und kein Beamter was dagegen!“ sagten die großen Jungen, die in Gruppen unten im Treppenflur herumstanden und auf die Essenausgabe warteten. Schreiner- meister Röder, der gerade vorbeiging, ver- wies ihnen solche Reden; aber er wußte ge- nau so gut wie die Buben. wie wahr diese Aeußerung war. 5 „Das ist nun der dritte Fall in diesem Es muß etwas geschehen“, sagte Herr Direktor Leupold zu Herrn Müller, als sie sich zum Essen an den Tisch setzten, der für Lehrer und Direktion„hinten“ im Wohnzimmer gedeckt war. „Ja, man sollte eine Umlegung der Be- triebe vornehmen, insbesondere die ganz schwierigen Fälle aus der landwirtschaft- lichen Arbeit herausnehmen. Sodann sollte man doch die Herren der Landwirtschaft nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, aB Es klopfte. Die Suppe wurde aufgetra- gen. Auch drüben, am„Beamtentisch“ wurde das Ereignis des Morgens besprochen. Da sag Herr Keller, dem die Jungens entwischt waren, Herr Braun und Herr Gellert, der land wirtschaftliche Betriebsleiter. „Ich verstehe nicht, daß man den Bur- schen nicht rechts und links an die Ohren schlägt, wenn sie wieder zurückkommen. Jedes Wort ist doch bei einem solchen Kerl zuviel!“ „Das will ich meinen: eine ordentliche Tracht Prügel, und dann ins feste Haus: Fünf Tage bei schmaler Kost und Hart- lager. Das fehlt den Burschen zur eigenen Warnung und zur Warnung aller anderen.“ „Ja, aber psychologisch gesehen „Quatsch, psychologisch!— Zu meiner Zeit wußte man von all dem psychologi- schen Kram auch noch nichts und wenn ein Junge aus der Reihe ging, bekam er den Hintern voll, und alles war in Ordnung Und zu lassen, als auf das hohe Roß der Selbst- gerechtigkeit zu steigen. Es gäbe heute so- wieso nicht allzuviel zu lachen. „ diie dicksten Kartoffeln In Retzenbach(Kreis Mühldorf) wurde eine Kartoffel im Gewicht von 1 520 gr. geerntet. Sie dürfte damit den Rekord aller in diesem Jahre in Bayern geernteten Kartoffeln halten. Ein vorsorglicher Hausvater Ein Land in Ober- Gimpern(Kreis Sinsheim), erhielt dieser Tage von einem außerhalb der Gemeinde wohnenden Grundbesitzer, der in der Gemarkung Ober-Gimpern Land besitzt, schriftlich das Angebot, einen Acker in Pacht zu nehmen und ihm, dem Grundbesitzer, als Pachtzins im„nächsten Krieg“ Weizen zu liefern. Wohnungen statt Karneval Die Karnevalsgesellschaft in Rüthen hielt ihre erste Sitzung ohne Musik und ohne Kappen ab. Es wurde beschlossen, in diesem Jahr keine karnevalistischen Ver- anstaltungen abzuhalten. Dafür soll der Wohnungsbau gefördert werden. 50 Pro- zent des Vereinsvermögen werden für den Bau neuer Häuser zur Verfügung gestellt. die Kerle sind auch anständige Menschen geworden. Ich pfeif' auf den ganzen Kram. Je mehr man sich mit diesen Dingen„mo- dern“ befaßt, desto voller werden die An- stalten und Erziehungsbeime.— Das hat doch alles keinen Wert!“ Lebhafte Aeußerungen zeigten den Bei- fall der Tischrunde. Nur einer saß stillt an seinem Essen und hörte lächelnd zu. Ein junger Erzieher, über den noch wenig zu sagen war. Er war erst kurz in der Anstalt hier- tätig und hatte so seine eigenen Ge- danken. Herr Engert lächelte, wie gesagt, still vor sich hin.— Kaum war das Mittagessen eingenom- men, und der Erzieher hatte die Erlaubnis zum Aufstehen und Abräumen gegeben, als Werner den Hans in eine Ecke 20g, und ihm mitteilte, er kenne einen von den Dreien, den Walter Thieß, und er habe schon gestern gewußt, daß die heute abhauen wollten. Walter habe mit ihm zusammen damals das Ding gedreht beim Ami, weswegen sie hier raufgekommen sind. Und für ihn, Werner, sei es beschlossene Sache, daß Nachmittag ebenfalls durchgehen würde, In H., drüben im Nachbardorf, da, wo die Straße nach N. gehe, würde Walter heute auf ihn warten. Er sei jetzt schon bald zwei Jahre hier, aber habe es jetzt satt. Keinen Tag mehr länger würde er bleiben! „Nein, Werner! Das darfst du nicht!“ „Ich muß, Hans,— ich werd sonst hier verrückt!“ „Werner! Nein! Was soll denn werden?“ rief Hans lauter als beabsichtigt, und starrte den Freund entsetzt an.— Keiner der beiden sah Günther Herst, der vorbei ging, und keiner sah den falschen Blick, der herüberflog. „Das ist mir egal! Ich muß fort. Hans. du mußt mich da verstehen. Sei du erst mal zwei Jahre in dem Affenkasten, dann wirst du merken, wie das ist!“ er heute 5 an dich denken. Im Zeichen der Hilfsbereitschaft: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Wenn heute und in den nächsten Tagen unsere Zeitungsträgerin bei Ihnen anklopft, dann vergessen Sie bitte nicht, daß Sie Ihre Spende für unsere notleidenden alten Leute in Bunkern, Kellern und Elendsquartieren mitgeben können. e NOf Der n MANVVTIEIMER MOROEN Sachspenden: Un genannt— 1 Ferrennrock mit Weste; Netta W6Gt z e l, vorm. Röslen, Mhm.— Feudenheim, Talstr. 74— Stoff für ein war- mes Kleid; Fisch- Mayer, Mhm., G 7. 9 — 10 Gutscheine zu je 2 Dosen Konserven; August Z e e b, Mhm., S 1, 16— verschiedene einschlägige Waren im Werte von 40 DM; Gottlieb Jooß, Mhm., F 3, 18—20— 2 Kocher, 2 Salatseiher, 2 Töpfe, 6 Teesiebe, 2 Waffel eisen; Ams, Brezelfabrik, Mhm., J 2, 155— 500 Päckchen Sonntagsbrezel; Elisabeth Schweiger GmbH., G 3, 10— 3 Wellhöl- zer, 3 Kartoffelstampfer, 5 Fleischklopfer, 3 Kochlöffel, 3 Spätzlemaschinen; Ernst GTOppP KG., U 1, 13— 1 Kopfkissen; Louis Kumpf— 5 Zentner Einkellerungskartof- feln;„Mötex“ August Klein, Eggenstr. 9 2 Kinder-Lodenmäntel, à 35 DM= 70 DM; Gebr. Rexin, Mhm., Breite Straße 1 Küchenuhr. 1 Wanduhr, 1 Wecker: Adolf Pfeiffer GmbH., K 1, 4— 2 emaillierte Milchträger, 1 emaill. Essenträger, 1 Alu- minium-Essenträger, doppelt, 2 Aluminium- Stielpfannen, 3 Aluminium-Backschaufeln, 2 Stahl-Stielpfannen. 1 emaill. Salatseihe. 1 emaill. Fleischtopf; Möbelhaus Bin zen- hö fer, Am Tattersall— 2 Holzsessel; Fritz Sehlüter, Kaffee- und Tee-Einfuhr— 8 Pfund feinsten Schlüter-Kaffee, in 125 gr Packungen; Edeka Großhandel e GmbH., Mannheim— 500 Beutel Puddingpulver; Firma Sahl, Mhm., F 5, 17— 1 Kuchen- Bundform, 1 Backschüssel, 1 Kuchendraht; Adolf Si x. H 7. 16— 100 Zigarren; Beier, Lucas-Cranach-Str. 26— 1 Paar wollene Frauenstrümpfe, 1 Paar Herrensocken; A. 1 Neckarstadt— 1 FHerren-Stutzer; Wasch- echte Mannbeimerin— 10 Pfund Teigwaren, 1 Eiter Buchelöl; Un genannt— 1 Kleid, 1 Wollweste, 1 Mütze; Un genannt eine Männerhose; E Sch.— 1 gr. Paket Lebens- mittel; Un genannt- I Dose Schweine- fett, 1 Dose Trockenmilch, 1 Tafel Schoko- lade; Philipp Georg— 1 Paar Herren- schuhe: Un genannt— 1 Herren-Hose, 1 Unterhose, 2 Herren-Hemden, 1 Herren- Pullover, 1 Schal. 1 Kinder-Pullover, 1 Rock, 1 Paar Herrenschuhe; Un genannt 1 Unterhemd, 2 Damenschlüpfer, 1 Schal, grüner und weißer Stoff, 1 Wärmeflasche, 1 Handtasche, 150 Gramm weiße Wolle; Un- genannt— Weihnachtsgebäck und Le- bensmittel: Ungenannt- 1 Paaf Herren- Schuhe, 1 Paar Damenschuhe, 1 Paar Hand- schuhe, 1 Satz Gabeln, Löffel, 7 Umlegekra- gen, 1 Hauskleid; Un genannt 2 el Kämme, 1 Küchenmesser, 1 Schneebesen, ein Kochlöffel. 2 Teesiebe, 1 Dose Fußkreme, ein Geldbeutel, ein Tabaksbeutel. Geldspenden: Uebertrag 332,.— DM Ungenannt(10, 2, 5. 10, 6, 5) 38,.— DAH . 5.— DM Frl. Anna Klein, Eichendorff- straße 49 5 10,.— DM Ungenannt(5, 5, 10) 20. DM 405,.— DM Helfen Sie bitte mit, den alten Leuten eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. FUR UNSERE ALTEN IN BUN RERN IND KELLERN „Und wo willst du hin?“ „Ich weiß es nicht.— Walter hat eine Tante in M., ich denk', da können wir für's erste untertauchen. Mensch Hans, stell dir vor, einmal wieder die Straße vor dir sehen und hingehen können, wohin du Willst, und keiner hält dich. Keiner sagt dir dauernd, das darfs du nicht, und das mußt du jetzt tun. Stell dir vor, Mensch, nirgends ist eine Mauer wo es stopp heißt. Niemand sagt dir mehr: du mußt, du mußt. Und gleich hinter H. geht der Wald 108, Hans, ein Wald, und frei drin herumlau- fen.“ 8 5 Die Augen des Jungen flüchteten sehnsüchtig in eine selig-freie Ferne. In diesem Augenblick rief Herr Englert durch den Tagraum: »Fertigmachen zum Runterrücken!“! Die Mittagspause war zu Ende, und die raue Masse der Anstaltszöglinge 208g hinunter in den Hof zum Antreten. „Hans, machs gut. Wir werden uns wie“ dersehen. Irgendwo. Irgendwann.“ „Werner, leb wohl!— Ich werd immer Und wenn du mich brauchst, dann mußt du ganz fest an mich denken. Dann merk ich das, und weiß dann auch, wo du bist, und dann komme ich, und helfe dir.— Weißt du, das hat mir mal jemand gesagt, und es soll wirklich so sein.“ „Leb wohl!“ 5 „Machs gut!“— Ein letzter Händed ein letzter Blick. 1 Das dünne Glöcklein der Turmuhr schlug ein Viertel nach zwei Uhr in den mittag heißen blauen Himmel.. Die kleine Uhr auf dem Schreibtisch des Herrn Direktors schlug diskret sechzehn Uhr dreißig. Gedampft und verworren drang das Geräusch des arbeitenden Tages durch die geöffneten Fenster in den niede- ren Raum 5 a Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. November 1949/ Nr. 289 Totogewinn als Trauzeuge „Fast gab ich schon die Hoffnung auf, zu Weihnachten heiraten zu können. Das Geld. Nun ist es natürlich etwas anderes. Gerade noch zur rechten Zeit!“ Der junge Mann, der uns in seiner einfachen, sauberen Woh- nung gegenübersitzt, scheint fast noch etwas betroffen. Ein kleines Lächeln legt sich über sein Gesicht, aus dem uns ein Paar freudig glänzende Augen entgegenfunkeln. Ja, gerade noch zur rechten Zeit ist For- tung in dem Hause Dalbergstraße 29 abge- stiegen. 44 053 Deutsche Mark schüttete ihr Glücksbeutel in die mageren Kassen der Familie F. Rennig. Es ist zwar nicht soviel wie der Heidelberger Mammutgewinn von über 200 000 DM, aber es ist auch ein ganz schöner Batzen“, meinte Frau Rennig. Auch hier arbeitete“ man in„Gemeinschaft“, und auch hier zeigte sich wieder, daß der versierteste Fußballverstand die Glücksgöt- tin nicht beeinflussen kann. Seit Bestehen des Totos füllt der Sohn des Hauses, ein leidenschaftlicher Fußballanhänger und hei- misch auf allen Sportplätzen, treu und brav Woche für Woche seine Tipreihe aus— ohne auch nur einen Pfennig wieder zu sehen. Sein Vater dagegen versteht nicht das min- deste vom runden Leder, aber um so besser zu gewinnen. Seine Reihe zog das große Los. Familie Rennig läßt sich nicht blenden. „Mein Mann wird ebensowenig seinen Be- ruf als Fernfahrer aufgeben wie ich meine Stellung als Bürchilfe. Es bleibt alles beim alten“, sagt die Frau des Hauses. Aber na- türlich werden die wichtigsten Anschaffun- gen gemacht werden, in der Hauptsache je- doch soll das Geld selbst arbeiten. Wir werden uns vielleicht irgendwo beteiligen.“ Der Sohn scheint seine bestimmten Pläne zu haben. Der wichtigste und der nächste Aber wird wohl seiner Braut gelten. Und dazu wollen wir ihm alles Gute wünschen! Wieder in der Heimat In den letzten Tagen trafen folgende Heimkehrer in Mannheim ein: Beck Ludwig, Feudenheim, Neckar- straße 40, Lager 7414/12; Riger Christian, Waldhof, Korbangelstraße 39, Lager 7135/; Ehrhard Franz, Mannheim, Waldhofstraße 11, Lager 7315/6; Bach Heinz, Neckarau, Angel- straße 125, Lager 7424/5; Bretz Ludwig, Käfertal, Rüdesheimer Straße 2, Lager 7414/12; RKnörzer Arthur, Mannheim, Wald- hofstraße 2a, Lager 7414/11; Schroer Heini Karl, Mannheim, Seckenheimer Landstraße 159, Lager 7414/16 und Appel Erwin, Feu- denheim, Inneneck 5, Lager 7414/12. Der„Mannheimer Morgen“ wünscht den Heimgekehrten alles Gute für ihr ziviles Leben. 5 Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Nov.: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Walzenzauber“; Palast:„Anonyme Briefe“; Goethesaal am Charlottenplatz 20.90 Uhr: Drei Jungens— ein Mädel“(Mannhei- mer Kammerspiele). Mittwoch, 30. Nov.: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Eisstadion Friedrichspark 19.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier: Wirtschaftshochschule 18.00 Uhr:„Kul- turelle Strömungen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts“; Ufa-Theater 18.00 Uhr:„Hän- sel und Gretel“(Märchentheater„Kurpfalz.). Wie wird das Wetter? Wieder Nachtfröste Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Diens- dag tasüber wechselnd bewölkt. trocken. Höchsttemperatur 4 bis 6 Grad. Mäßige Winde aus Nordwest bis Nord. In der Nacht zum Teil Klar. verbreitete leichte Fröste bis zu—4 Grad. Amt für Wetterdienst. Karlsruhe. Pegelstand am 28. November: Maxau 301 ), Mannheim 122(), Worms 60(ro), Caub 72(—1). Offener Briel un den umerikunischen Kommissur Churles P. Gross Ein Amerikaner appelliert an seine Landsleute Am 12. November stand in unserer Zei- tung eine Reportage mit der Ueberschrift: „Ein Amerikaner sieht das andere Mann- heim.“ Wir hatten damals Mr. W. J. A. Pennigsdorf, der uns auf der Redaktion besuchte, durch unsere Stadt geführt und ihm gezeigt, wo hinter den Kulissen des Wohlstandes noch bitteres Elend herrscht. Der Amerikaner, der in seiner Heimat eine der Cralog(der Spitzenverband der für Deutschland-Hilfe zugelassenen amerikani- schen FHilfs organisationen) angeschlossene Organisation leitet, war tief erschüttert über die von ihm in diesem Ausmaß in Deutschland nicht mehr vermuteten Zu- stände. In einem offenen Brief unterbreitete er daraufhin dem amerikanischen Kommis- sar für Württemberg-Baden mehrere Vor- schläge, wie durch Mithilfe der Besatzungs- macht viele Not gelindert werden könne. Wir geben den Brief, den wir ins Deutsche übersetzt haben, hier wieder: Sehr geehrter Herr Gross! Ich erlaube mir, Ihnen folgende persön- liche Wahrnehmungen zu unterbreiten in der aufrichtigen Hoffnung, daß die Zu- stände, die ich nachfolgend umreigen werde, bei dem Vertreter der Vereinigten Staaten ein offenes Ohr finden werden und daß sie jede nur mögliche Hilfe bei der Milderung des Elends, das unter unseren Mitmenschen herrscht, gewähren werden, so daß man Amerika als das Land anerkennen wird, das als Erstes der Menschheit zeigt, wie man in demokratischer Weise lebt und handelt. Ich bin seit einigen Jahren innerhalb des Hilfswerks bei Organisationen tätig, die der CRALOG angegliedert sind und habe meinen bescheidenen Anteil daran, bedürf- tigen Leuten in Europa zu helfen in der Ueberzeugung, daß wir hierdurch bei der Wiederherstellung der Weltordnung helfen und besonders den europäischen Völkern einen neuen und schöneren Begriff von unseren Idealen geben. Ich bin vor kurzem nach Deutschland gekommen und habe in privater Arbeit die Lebensbedingungen hier studiert, wobei ich meine Untersuchungen auf die Stadt Mann- heim konzentrierte, da diese in bequemer Reichweite meines derzeitigen Wohnsitzes ist und weil sie zweifellos die heutige Durchschnittsstadt in Deutschland darstellt Das Folgende ist nur eine meiner Wahr- nehmungen, die ich bekanntgebe, weil ich fest davon Überzeugt bin, daß sofort etwas getan werden muß, um die Situation zu verbessern, da sie sowohl eine Gefahr für Deutschland wie auch für die ganze Welt darstellt, wenn man sie weiterhin bestehen lägt. Ich habe gesehen, daß Mannheim, wie jede andere deutsche Stadt, die ich bis jetzt besucht habe, übervölkert ist, und zwar in- folge des Zustroms von Flüchtlingen und Ausgebürgerten wie auch des Bombenscha- dens. Dieser allgemeine Zustand kann natürlich nur durch ein langfristiges Bau- programm verbessert werden, es bestehen jedoch in Mannheim besondere Umstände, die es verdienen, von all denen aufmerksam beachtet zu werden, die davon überzeugt sind, daß Demokratie nur da gedeihen Kann, wo man die Möglichkeit wenigstens eines menschenwürdigen Daseins hat. Wolle Gott, daß Sie dies voll verstehen und tun werden, was nur in Ihrer Macht steht. Ich fand in Marnheim über 8000 Men- schen, die in Kellern, Scheunen, Waschräu- men, Bunkern etc. leben unter Bedingungen. die in unserem eigenen Land als unverzeih- lich betrachtet werden würden. Frauen und Kinder leben in ein oder zwei elenden, dunklen und feuchten Kellerräumen mit zerlöcherten Wänden und Fenstern, durch die Wind und Regen ungehindert eindringen von Leuten, die underen duis Duch steigen Auch der Kaminfeger hat's nicht leicht in einer Trümmerstadt Sie haben ein luftiges Handwerk, die Manner von der Kaminfegerzunft, und nicht jeder könnte es ihnen nachmachen, sich an Dachhaken hochzuziehen, auf schwankendem Laufsteg zu stehen und bei allem auch noch beide Hände für die Ar- beit frei zu halten. Doch, Uebung macht den Meister, und erst droben, auf den Dächern der Stadt, fühlt sich der Schorn- steinfeger in seinem Element und genau 80 sicher, wie ein anderer auf der Straße. Aber Kaminfegen ist auch sonst keine 80 leichte Sache, wie es vielleicht manchem scheinen könnte. 30 Meter lang ist der Besendraht und sorgfältig und langsam will er in den Kamin herabgelassen werden, da- mit nicht zu viel aufgewirbelt wird von der dicken Rußschicht die sich an den Seiten- Wänden oft bis zu einer Dicke von fünf bis acht Zentimetern angesammelt hat. Denn, wenn es nicht sorgfältig geschieht, muß Fräulein Maier in der Badewanne statt der Dusche eine geballte Ladung Ruß über sich ergehen lassen und bei Herrn Müller im ersten Stock treibt der Luftdruck das schlecht sitzende Ofenrohr heraus und den schwarzen Segen in die gute Stube „Am besten ist es“, sagt der schwarze Mann,„wenn die Mieter im ersten Stock das Ofenrohr ganz herausnehmen und die Einmündung mit einer gut schließenden Kapsel abdichten.“ Zumindest sollen nasse Tücher um das Ofenrohr gewickelt und alle Oeffnungen fugendicht abgeschlossen Wer- den. Zeit ist schließlich genug dazu, denn der Schornsteinfeger„begeht“ seinen Kehr- bezirk schon am Tage vorher und kündet an, wenn es Wieder einmal an der Zeit ist, daß er den Leuten„auf's Dach steigt Aber nicht nur die Sache mit dem Rug Nacht ihm zu schaffen, In teilweise zer- störten und überbelegten Häusern sind die Kamine oft verstopft und müssen aufge- brochen werden. Oder mit dem Ruß bröckelt auch der Verputz ab, und dann läßt es sich nicht vermeiden, daß es zu Rußwolken im Zimmer und qualmenden Oefen kommt. Nicht immer hat es der Schornsteinfeger dann ganz leicht, die em- pörten Gemüter zu beschwichtigen und Rat zu erteilen, wie man es beim nächsten Male besser macht. Denn auch darüber weiß er Bescheid. Schließlich ist er geschult über alle heiztechnischen und bautechnischen Dinge, s0 daß er vom kleinsten Allesbren- ner bis zur modernsten Zentralheizungs- anlage alle Feuerstellen beurteilen kann. All das und noch vieles mehr gehört zum Beruf des Schornsteinfegers und Zwi- schenfälle sind in den Trümmerstädten nicht immer zu vermeiden. Ja, oft ist es sogar recht gefährlich, in zerstörten Stadt- teilen, wo die Sicherungen an den Dächern längst nicht mehr vorhanden sind, und wenn man bedenkt, daß außer zwanzig, dreißig Schornsteinen, die ein Schornstein- keger am Tage manchmal kehrt, auch das Treppensteigen gehört, so kann man sich ohne weiteres vorstellen, daß man zu die- sem Beruf eine solide Gesundheit braucht. Aber den Schornsteinfegern macht ihre Arbeit Freude, Ueberall sind sie gern ge- sehen. Das bringt schon ihr Handwerk 80 mit sich. Denn, wem der schwarze Mann früh morgens vom Dach des Nachbarhauses ins Fenster winkt, der freut sich und denkt, daß er an diesem Tage noch viel Glück naben wird. Ganz Schlaue brechen heim- lch ein Reis aus dem langen Kaminfeger- besen und stecken es in ihren Geldbeutel. Na, wenn das kein Glück bringst! können. Sie sind alle hoffnungslos, krank und verzweifelt— und reif für alles. was nur irgend Erleichterung versprechen Würde. Es ist wirklich kein Wunder, daß die Tb-Krankheit ein Ausmaß von 2 Pro- zent der Bevölkerung erreicht hat. In der Bemühung, einen Weg zu finden, wie diese Menschen zu Licht und Gesund- heit zurückgebracht werden könnten, habe ich weiter nachgeforscht und folgendes her- da usgefunden: Es wurde mir gesagt, daß die Höhe der Besatzung in Mannheim 4618 Leute beträgt, die gegenwärtig 5270 Räume beschlag- nahmt haben, zuzüglich sieben Kasernen mit einer weiteren Kapazität von annähernd 3000. Ich habe weiter herausgefunden, daß von den oben erwähnten 5270 Räumen 340 zurzeit leer stehen und von der Besatzungs- macht meines Landes unbenutzt sind. Ich habe ebenfalls erfahren, daß infolge der Notwendigkeit, den am meisten in Not befindlichen sofortige Hilfe zu gewähren, die Stadt Mannheim 150 Schulräume dazu verwenden mußte, den bedürftigsten 150 Fa- milien dieser 8000 Kellerbewohner Lebens- raum zu verschaffen. Die Folge davon ist, daß weniger als 10 Prozent dieser 8000 eine Art lebensmögliche Unterkunft gefunden haben, während die ca. 24 000 Schulkinder Mannheims nun für ihren Unterricht auf 350 Räume beschränkt sind. Unter dem Ri- siko, den ganzen Schulunterricht der Mann- heimer Kinder in Gefahr zu bringen, hat man es ermöglicht, nur weniger als 10 Pro- zent dieser 8000 bemitleidenswerten Leute zu helfen. Meine Bitte an Sie als Kommissar für Württemberg-Baden ist, das Aeußerste zu tun, um Bedingungen zu schaffen. unter welchen wenigstens ein größerer Teil dieser Mitmenschen eine gesunde Umgebung für Körper und Seele erhalten kann— auch dann, wenn es das Opfer der 340 unbenütz- ten Räume bedeutet, die jetzt unter unserer Kontrolle stehen,— und sogar dann, wenn es das Opfer einer oder mehrerer Baracken bedeutet, so daß Kinder leben können wie Gott es wollte, nämlich als Menschen und nicht als Tiere. Ich habe dies in Form eines offfenen Briefes in der Hoffnung geschrieben, daß alle Christen ihren Teil dazu beitragen möchten, unserer Regierung und unserer Armee im demokratischen Wiederaufbau Deutschlands tatkräftige Hilfe zu leisten. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. W. J. A. Pennigsdorf. Trip nach Deutschland kostet 100 DM Nachdem bereits in der letzten Woche künk italienische Staatsangehörige sich we⸗ gen illegalen Aufenthalts in der Bundes- republik Deutschland vor dem hiesigen ame- rikanischen Militärgericht zu verantworten hatten, waren es gestern gleich 19 Italiener, die auf Grund des gleichen Deliktes zu je 100 Mark Geldstrafe verurteilt wurden. Die vor acht Tagen Verhandelten waren von deutscher Kriminalpolizei verhaftet worden(sie sind mit 30 Mark Geldstrafe verhältnismäßig billig davon gekommen), Während dle anderen sich freiwillig dem Gericht meldeten. 5 Da die Verurteilten von Italien aus keine Ausreisegenehmigung nach Deutschland be- kommen konnten, hatten sie sich Visa nach einem Nachbarland wie Belgien, Holland usw. geben lassen und haben sich dann mit einem auf einen Tag begrenzten Durchreise- visum monatelang in Deutschland aufge- halten. Als Grund für ihren längeren Deutsch- land- Besuch gaben sie an, sie hätten in Italien keine Arbeit finden können und ge- hofft, in Deutschland besser unterkommen und einem Erwerb nachgehen zu können. rob —— Kurze„MM“- Meldungen Auf dem Sportplatz verstorben. Bel einem Fußballspiel zwischen einer Betriebs- sportmannschaft und der Sportgemeinde Rheinau erlitt ein Schlosser auf dem Sport- platz einen Herzschlag. Obwohl er nur kurze Zeit mitspielte. waren anscheinend die Anstrengungen für ihn zu groß. Plötzlich knallte ein Schuß! Trotz des Verbotes von Schußwaffen verstand es ein 18jähriger Bursche, sich eine Pistole mit Munition anzueignen. In einem Lokal in Käfertal war er gerade dabei. das Stück seiner Freundin vorzuführen. als plötzlich ein Schuß losging, der glücklicherweise in der Holzverkleidung der Wand steckenblieb. Die Pistole will der junge Mann an der Straßenbahnhaltestelle Käfertal gefunden haben. Die Angelegenheit wird vor dem Militärgericht ein ernstes Nachspiel haben. vom Rad heruntergerissen und beraubt. Ein Bote, der für eine auswärtige Firma mit dem Einkassieren von Geldern beschäf- tigt war, wurde kurz nach Eintritt der Dunkelheit vor einem Hause in der Schönausiedlung von einem Unbekannten von seinem Rad heruntergerissen und nie- dergeschlagen. Dabei wurde er seiner Brief. mappe mit 265 DM Inhalt beraubt. Bis jetzt fehlt von dem Täter noch jede Spur. Ein Selbstmordversuch? In Käfertal warf sich ein 21 Jahre altes Mädchen vor einen fahrenden Jeep der Militärpolizei, 80 daß sie überfahren, zum Glück aber nur leicht verletzt wurde. Nach kurzer Behandlung im Krankenhaus konnte sie wieder ent- lassen werden. Das leidige Vorfahrtsrecht. An der Straßenkreuzung C 3 und D 4 stieß ein Motorrad mit einem Personenkraftwagen zusammen, wobei dem Motorradfahrer das Nasenbein zertrümmert wurde; weiterhin 20g er sich verschiedene Schnittverletzungen im Gesicht zu. Es war Krankenhausauf- nahme erforderlich.— Nur wenige Qua- drate weiter, zwischen F 4 und G 5, kam es ebenfalls zu einem Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Kraftrad. In diesem Fall erlitt ein auf dem Motorrad mitfahrender Angestellter einen Bluterguß am Bein. Das Glück über Nacht. In der 2. Klasse der 6. Südd. Klassenlotterie wurden fol- gende Gewinne gezogen: 1 Gewinn zu DM 30 000.— auf die Nr. 104 421. 2 Gewinne zu je DM 10 000,— auf die Nr. 65 142 und 130 819, 4 Gewinne zu je DM 5000.— auf die Nr. 13 572, 24 136. 51096 und 135 512. „Mimose“- Versammlung. Die Interessen. gemeinschaft Modellbau und Segelflugsport Hält am 1. Dezember um 20 Uhr im Eich- paum- Stammhaus, P 3, 9, eine ordentliche Versammlung ab. Nach Annahme der Sta- tuten steht der Eintrag in das Vereinsregi- ster zur Diskussion. Das Modell Mimose 1 wird in Konstruktion und Bau erklärt. In einem Vortrag werden Erlebnisse in der Se- gelflug-Schweiz wiedergegeben. Es wird um Vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder und Freunde gebeten. Grundsteuerbeihilfe. Nach Mitteilung von zuständiger Stelle werden Grundsteuerbei- hilfen für Arbeiterwohnstätten auch für dat Rechnungsjahr 1949 an die Gemeinden aus- bezahlt. Die in Frage kommenden Steuer- pflichtigen wollen sich umgehend an die Gemeinden wenden. Wir gratulieren! Heinrich Hogenmüller, Mannheim-Waldhof, Korbangel 40, wurde 72 Jahre alt. Andreas Bühler, Mannheim- Sek- kenheim, Bühlerstraße 6, begeht seinen 10. und Andreas Schwarz, Mannheim-Sandho- ken, Luftschifferstraße B 413, seinen 71. Ge- burtstag. Franz Otto Link. Mannheim Neckarau, Neugasse 5, vollendet das 75., und Max Brandt, Mannheim, Stockhornstr. 42a, das 80. Lebensjahr. Else Hetschingk. Mann- heim, Lagerstraße 5, feiert ihren 85. Ge- burtstag.— Das 79. Lebensjahr vollendet Georg Wein Mayer, Mannheim, Meerlach- straße 28. leit können Stockwer migen einkaufen. Mit dieser Eröffnung beginnf gleichzeitig unser großer Weinngeins- Verlauf mit vielen Sonder- Angeboten. ein. Hierzu laden wir Sie herzlich KA U F Wir haben an den Weihncichts- Sonntagen, am 4., II. u. 18. Dezember, H ANN H E e Er unserer neuen Verkaufsräume. Sie, nunmehr in 2 grohräu- ken, angenehmer denn je 11 9 5 N * N 0 16 47 von 14-18 Uhr geöffnet 1 Enn Lei Ski den den 8 sch; gert den läut Abe Kro „Ur bäcl Wie vor mor lebe 23 5 e Bel iebs· einde port- nur end dez 8 ein mit al in Stück tzlich Se in blieb. 1 der unden dem laben. raubt. Firma schaf. t der der nnten 1 nie- Brief- Bis Spur. I Wart einen o das leicht idlung ent⸗ der B ein wagen er das terhin zungen usauł· Qua- tam es ischen einem i dem einen Klasse n fol- u DM nne zu 2 und wurf die essen- gsport b Eich- ntliche r Sta- nsregi- mose 1 ärt. In ler Se- ird um ler und ng von lerbei⸗ kür dat n aus- Steuer- an die müller, ide 72 n-Sek- aen 70. andho- 71. Ge· nheim- 75., und tr. 42a, Mann- 5. Ge- endet erlach⸗ vor Knochenbrüchen, Nr. 253/ Dienstag, 29. November 1949 MORGEN Noch nicht geschnappt. .. Werden konnte der am Donnerstag- morgen während einer Verhandlung im Amtsgerichtsgebäude entsprungene Häft- Uing Walter Tlart, dessen Personalien wir in unserer Freitagausgabe veröffentlichten. Tiart wurde von dem ihm beaufsich- tigenden Justizbeamten bei seine Flucht durch die Straßen der Oberstadt verfolgt, bis er in den Trümmern des hinteren Na- tlonaltheater-Gebäudes verschwand. Seit- dem fehlt jede Spur von ihm. Die bei Freun. den und Bekannten Tiarts eingezogenen Er- mittlungen blieben bis heute ergebnislos. Trotzdem ist die Fahndungsabteilung der Kriminalpolizei recht hoffnungsvoll. Der entsprungene Häftling kann mög- cherweise über die Rheinbrücke in dlie Pfalz entwichen sein. Da er aber kaum eine Möglichkeit haben wird, sich auf legalem Wege durchzuschlagen, wird er früher oder wäker doch der Polizei in die Arme laufen. der Deutsche Kriegergräber in Italien und Skandinavien Die Umbettung der in Italien gefallenen deutschen Soldaten soll beschleunigt und gystematisch fortgesetzt werden, wie aus Besprechungen hervorgeht, die der Präsident des Volkssbundes Deutscher Kriegsgräber- Fürsorge, Eberhard Hagemanm, kürzlich über die Erfassung der 100 000 deutschen Soldatengräber in Italien geführt hat. An desen Arbeiten und der Ausgestaltung der Friedhöfe ist die ständige deutsche Volks- bunddelegation in Italien maßgeblich betei- Ugt. Die in Norwegen gefallenen Soldaten aller Nationen sollen, wie von amtlicher norwegischer Seite mitgeteilt Wurde, nicht aul einem gemeinsamen Soldatenfriedhof umgebettet werden. Es werde lediglich an- gestrebt, die wenigen noch in Einzelgräber zuhenden auf Sammel- oder Gemeinde- Friedhöfe zu verbringen. Die Gräber der etwa 3000 deutschen Sol- daten in Schweden befinden sich in einem würdigen Zustand. Was die Jugend selbst meint Bei einer in Karlsruhe durchgeführten Tagung des Landesjugendausschusses Baden stand ein Antrag der Gewerkschaftsjugend zur Debatte, der sich gegen die von den Handwerkeskreisen beantragten 20proz. Kür zung der Erziehungsbeihilfe der Hand- Werkerlehrlinge wendete. Die Vertreter der qugendorganisationen standen fast geschlos- gen hinter diesem Antrag. Nur der Vertre- ter der Pfadfinder lehnte den Antrag bei der Abstimmung ab mit dem Argument. es könne dem Handwerk gegenwärtig nicht zugemutet werden, erhöhte Erziehungsbei- hilfen zu zahlen. g Zuckersüßer Slalomlauf Jedem echten Skiläufer muß das Herz im Leibe lachen, wenn er die braunbehosten Skihasen sieht, die in einem Schaufenster in den E-Quadraten tollkühne Eskapaden auf den Brettern zeigen Stemmbögen und Christiania, Gelände- schwung und„Badewannen“ Verraten eine Meisterschaft erster Klasse. Allerdings nicht gerade eine Meisterschaft der Weißen Kunst, denn bei der Taufe der rotnasigen Slalom- läufer haben Konditoren Pate gestanden. Aber das Ergebnis ist deshalb nicht weniger zünftig. Makronenmasse und Lebkuchen, Krokant, Schokolade und Marzipan sind die „Urstoffe“, aus denen ein Witziger Zucker- bäcker Ski-Adam und Ski-Eva schuf. Einer Wie der andere: makellos und ohne Furcht bereit, heute oder morgen ein zuckersüßes„happy end“ zu er- leben. ng. Zweckmäßig und modern Einiges Aufsehen erregten bei ihrer Pro- Pagandafahrt durch die Straßen Mannheims am Freitagabend zehn Osram-Lieferwagen, die ersten aus einer neuen von der Firma DKW jetzt herausgebrachten Serie. Die Wagen haben eine schmucke, neuzeitliche Form und sind für Nachtfahrten mit einem Leuchttransparent ausgestattet. Gleichzeitig wird die Firma Osram Gm. H. ihre Erzeugnisse auf einem Stand des Württembergisch Badischen Weihnachts- Zuges, einer von der Württembergisch- Badischen Messe gesellschaft mit Unterstüt- zung der Deutschen Bundesbahnen veran- staltete fahrbgre Ausstellung, zur Schau stellen. Der Zug fährt am 21. November von Stuttgart, Wo die Ausstellung eröffnet ird, ab und wird am 7. und 8. Dezember in Heidelberg sein. Nach Mannheim kommt die Schau nicht. Br. Blick hinter die Kulissen: Deswegen muß geholfen werden Er schaut von seiner Kaffeetasse auf, der 81 jährige Greis, als wir die Brettertüre des Gartenhäuschens öfknen, in dem er nun seit jener Bombennacht mit seiner 80 Jahre alten Frau wohnt. Inmitten der Schreber- gärten auf der Friesenheimer Insel haben sie diese halbzerfallene Gartenhütte gefun- den, deren Dachpappe, schon halb verfault, Wirklich keinen Schutz mehr gegen Wind und Wetter sein kann. Kein Wunder, daß die Wände ständig feucht sind. Eine Zelt- plane trennt den kleinen Raum, zu dessen „Mobiliar“ ein Sparherdchen, ein rohge- Zimmerter Tisch und ein Stuhl gehören, von der Schlafstätte, zwei Eisenbetten, ab. Die Frau ist in der letzten Zeit fast ständig Krank, erzählt uns der noch rüstig aus- sehende Greis. Wie aber soll sie noch ein- mal gesund werden mit der„Unterstützung“ von 36 Mark im Monat Lindenhof— der noch am schwersten darniederliegende Stadtteil Mannheims. Trümmerberge links und rechts der Straße. Nur mühsam tasten wir uns durch eine Ruine die Treppe hinunter ins Dunkle. Wir können es kaum glauben, dag hier Men- schen wohnen, bis wir dann in einem Kel- lerraum stehen, in den durch eine kleine Oeffnung, ein Holzrahmen erinnert noch daran, daß früher einmal ein Fenster zum Schutz gegen den Frost angebracht war das spärliche Licht eines Novembertages fällt. Unsere Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, ehe sie ein tischähn- liches Möbelstück erkennen, daneben einen Hocker, auf dem eine Frau sitzt.„Denkt wirklich mal jemand an uns Alte?“ fragt ungläubig die 65jährige Witwe. Wie jarige sie schon im Keller wohne? Ueber vier Jahre lang, seit dem Tag, an dem sie unter den Trümmern ihres Hauses in der Innen- Der Rede nach: Goldener Osten Berliner Kommunistin stadt lag und Mann und Tochter verlor. Mit Bekannten kam sie dann in diese Kel- ler wohnung.„Wovon ich lebe?“ Von 27 PM im Monat und von der Hilfe meiner Mit- menschen. Es muß zum Leben reichen“ Zum Leben? „Ja, kommen Sie ruhig herein“, Wir müssen uns bücken, um durch die niedrige Bunkertür zu kommen. Es war einmal eine Flakstellung— heute sind die ehemaligen Gechützbunker von Menschen bewohnt. Viele alte Leute leben hier schon jahrelang Wie die Familie W. Sieben Personen in einem naßkalten Bunkerraum Am wackli- gen kleinen Herd sitzt ein altes Mütterchen mit dem Strickstrumpf, neben ihr ein blon- der Wuschelkopf, das vier Jahre alte Enkel kind. Seine drei älteren Geschwister sind in der Schule. Die Mutter arbeitet seit einigen Tagen als Waschfrau in der Stadt. Und der Vater? Er ist auf Arbeitssuche. Ein Herd, vier Holzgestelle mit Strohsäcken als Betten, die nur teilweise mit Wäsche überzogen sind, ein kleiner Tisch und vier selbstgezimmerte Stühle— das ist alles, aber damit ist auch Ein Streifzug durch einige der Hundert von Elendsquartieren der Raum voll, übervoll, wenn die Kinder an den Wintertagen sich auch noch hier un- ten aufhalten müssen. Von den 67 Mark und 50 Pfennig Altersrente und 27 Mark Arbeits- losenunterstützung lebt bisher die ganze Familie. Von Pontius bis Pilatus sind sie schon gelaufen wegen einer anderen Woh- nung, aber wir wohnen jetzt schon das vierte Jahr hier draußen im Bunker in Mannheim gibt es tausende von Fal- len bitterster Not, und die geschilderten sind keine Einzelfälle. Wie kann hler ge- holfen werden? Wir sind uns bewußt, daß mit einer Sammlung oder Hilfsaktion die große Not nicht beseitigt werden kann, aber Linderung ist möglich. Diese Menschen, dle ihr ganzes Leben gearbeitet und sich Abge- rackert haben, können heute nicht einmal ihren Lebensabend sorglos verbringen, weill den verantwortlichen Stellen einfach die Mittel fehlen, ihnen eine menschenwürdige Altersexistenz zu sichern. Und deswegen beginnt die Verantwortung von uns allen, hier müssen wir eingreifen für unsere Mit- menschen. Denken wir qyran, wir alle, die heute noch ein Auskommèn haben Erholung vom Alltag Eine Wohltat:„Die Kabarettiche“ Wieder hatte sich der fast immer leich- bleibende Kreis am Samstag in den Alster- Lichtspielen versammelt, um einer der be- lebten Nacht veranstaltungen beizuwohnen, Kür die das Kino den jeweiligen Veranstal- tern den Saal zur Verfügung zu stellen pflegt. Diesmal waren es die„Kabarettiche“ die ihr Licht leuchten ließen. Die Zumutung, daß sich das Publikum sicherlich(laut Programm) dafür interessie- ren würde, daß die Mitwirkenden„auf der Bühne wie im Leben“ Soundso- Schuhe trügen, war bald vergessen über dem Sturz- bach von Esprit, den die Geistreichen da von der Bühne herunter ins Parkett pras- seln ließen. Sie sind hervorragende Meister des sublimen, versteckten und stark abstra- hierenden Witzes, der sich hesonders am politischen Geschehen reibt und entzündet. Mit Treffsicherheit, mit Pseudonymbegriffen (die trotzdem eindeutig sind, aber das Kind doch nicht beim Namen nennen), mit Fabelu und mit einem Stich ins Pessimistische. Resignierende, teilen sie nicht nur Hiebe aus nach allen Seiten, sondern nur feine Stiche, selbst auf die Gefahr hin, daß der Dick häutige sie gar nicht spürt. Nichts ist vor ihrem losen Mundwerk sicher Manche Pointe kommt ihrer Feinheit wegen über- haupt nicht an, doch die ankommen genügen schon, die Zuhörer zum Schmunzein 2¹ bringen. Um richtigen Kabarett wird näm- lich nicht wiehernd gelacht.) Es ist Unter den vielen Kabaretts eines der wenigen ſund leicht Gehör. .. bei einem Vortrag vor der Frauengruppe der KPD Auch die Frauengruppe der Kommunisti- schen Partei ging am Sonntag dazu über, einen politischen Vortrag in den Rahmen eines geselligen Beisammenseins zu stellen. Obwohl mit Rücksicht auf das kleine Ein- kommen den Besucherinnen der Veranstal- tung in der Kantine der Motorenwerke Mannheim keine Getränke verabreicht wur⸗ den, kam bei den schmissigen Klängen des Mandolinenvereins„Freie Volksmusik“, dem Chorgesang der„Freien Sänger vereinigung“ und Rezitationen doch sehr bald die Lust auf, den mitgebrachten Rosinenkuchen und den schneeweißen Bundkuchen zu verzehren. Erika Buchmann, Berlin, hatte es in die- ser Stimmung nicht schwer, mit ihrem Refe- rat„Wie sieht unser Leben aus?“, Anklang zu finden. Sie nahm ein Erlebnis auf der Autobahn zum Anlaß, zu behaupten, daß sehr viel Lügen in der Westzone verbreitet würden. Ein Schweramputierter war in ihrem Wagen mitgenommen worden. Er habe behauptet, aus der Ostzone geflüchtet zu sein, aber nachher zugegeben, daß dies nicht stimme. Im Hinblick auf das nahende Weilmachtsfest warf sie die Frage auf, ob denn die Menschen ein Wohlgefallen an dem Leben haben könnten, das sie zu füh- ren gezwungen seien. Die Erwerbslosen- ziffern würden steigen, und sie setzte sich damit auseinander, welchen Einfluß die Zweiteilung Deutschlands, der Marshallplan und die Demontage auf die mangelnde Ar- beit und den herabgeminderten Außenhan- del hätten. Sie führte eine Mitteilung der Gewerk schaft an, nach der zu einer normalen Le- bensführung ein Einkommen von 345 PNœ notwendig sei, und stellte daneben die Ein- künfte eines Arbeiters bei einer Verteuerung der Lebensmittel von 26 Prozent. Ferner wies sie darauf hin, dag für die Jugend keine Lehrstellen vorhanden seien, der Ar- beitsdienst jedoch keinen Ausweg für dieses Problem, sondern eher den ersten Schritt zur Militarisierung darstelle. Außerdem Wehrte sie sich gegen das Haushaltungs- Pflichtjahr für junge Mädchen und Schil- derte, nachdem sie zur Kriegsfrage, Atom- bombe und zum Kapitalismus Stellung ge. nommen hatte, die Arbeitsmöglichkeiten insbesondere für Frauen in der Sowjetunion und welche bevorzugte Stellung der Arbei- ter hier einnehme. Zum Schluß forderte sie die Frauen auf, Anteil am Weltgeschehen zu nehmen und vor allem am Friedensgedanken mitzuarbei- ten. hm. literarischen mit hohen Niveau. Und das tut gut, denn es zeigt den Ueider) so zahl- reichen Auch- Kabarettisten, was sie nicht können. Man macht ihnen hie und da den Vor- Wurt, wo denn das Positive bleibe, das Mutmachen, der Trost. Da kann man mit Erich Kästner nur sagen: „„ das Positive? Ja, weiß der Teufel Wo das bleibt!“ Winterfest der Fleischerinnung Das blumengarnierte und mit Grünpflan- zen und Fahnentuch ausgeschmückte Volks- haus in Neckarau war buchstäblich bis zum letzten Platz besetzt, teilweise sogar„be standen“, als am Sonntagnachmittag bis abend die Fleischerinnung Mannheim dort ein Winterfest, verbunden mit einer Lehr- lingslossprechung, vom Stapel ließ. Es wurde eröffnet von Obermeister Sel- zer, der die Anwesenden, darunter Bürger- meister Jakob Trumpfheller und andere prominente Persönlichkeiten, willkommen hieß. Gewerbelehrer Kuss dankte im Auf- trag der Gewerbeschule besonders den Ver- tretern der Firma Süddeutsche Fett- schmelze sowie Obermeister und Meistern. die sich alle aufopferungsvoll und unermüd- lich für die Lehrlingsausbildung eingesetzt hatten. Nachdem einige der frischgebackenen Fleischergesellen Gedichte auf Handwerk und Lehre vorgetragen hatten, erfolgte der feierliche Akt der Lossprechung. Selzer be- tonte dabei, daß der Abschluß der Lehrzeit micht gleichzeitig Beendigung der Lehrjahre bedeuten dürfe. Handwerkskammer- Syn- dikus Glock dankte Lehrmeistern. Schule und Prüfungskommission für ihre erfolg- reiche Mitarbeit und ermahnte die Jung- gesellen, Ehre und Tugend anzustreben. Die Veranstaltungsfolge bot für jeden etwas und für viele viel. Das Unterhal- Hungs- und Tanzorchester Rudi Klein, der Sängerchor der Fleischerinrnune unter Lei- tung von Chormeister Otto Bausenhardt. eine Ballettgruppe des Nationaltheaters, Philipp Sona als Tenor. Erwin Pape am Flügel, die tanzende Chanteuse Lotte Weiss, alles gute Kräfte, deren harmonisches Zu- sammenwirken und Nebeneinander den Ge- sarnterfolg des Abends ausmachten. Nicht zuletzt aber war es das vom Rundfunk her bekannte Hessenmädchen, das mit witzig spritzigem Geplapper den Stimmungskarren auf volle Touren brachte! An- und abschließend spielte das„Tri- angel!-Band zum Tanz auf. Die Leitung hatte Tanzlehrer Otto Lamade. rob Kurzes Glück für drei Stunden. Zu gerne wollte er mal mit einem„eigenen Per- sonenkraftwagen fahren. Diese Gelegenheit bot sich ihm vor den Alster-Lichtspielen. Kurz entschlossen setzte sich der 17j̃ährige in den Wagen und kutschierte in der Stadt herum. Aber schon nach drei Stunden konnte er auf Grund der inzwischen er- Sriffenen Fahndungsmaßnahmen von einer Polizeistreife zwischen K 4 und K 5 gesichtet und verhaftet werden. lud wlgs hafen Wieder Deutsche Jägerschaft Erste Bundes versammlung der Deutschen Landes jagd verbände in Bad Dürkheim Nachdem der Zusammenschluß der deut- schen Jagdverbände in einer Bundesorgani- sation durch alle drei Besatzungsmächte nunmehr gestattet ist, findet vom 29, No- vember bis 2. Dezember im Kurhaus Bad Dürkheim die erste Bundesversammlung der Deutschen Jagdverbände statt. In einem reichhaltigen Arbeitsprogramm werden alle Fragen und Probleme erörtert werden, die mit dem Wiederaufleben der deutschen Jägerei in Zusammenhang stehen. Anläg- lich der Tagung werden prominente Ver- treter der deutschen Jägerschaft und der interessierten staatlichen Behörden erwartet sowie zahlreiche Gäste.— Die Kurdirektion von Bad Dürkheim veranstaltet aus diesem Anlaß am Samstag, dem 3. Dezember, im Kurhaus einen Festball. Damit verbunden ist gleichzeitig ein Amateur-Tanzturnier, bei dem unter anderen Spitzenpaaren der Sonderklasse auch das deutsche Meisterpaar im Gesellschaftstanz, das Ehepaar Teipel aus Wiesbaden, starten wird. Letzte Weinversteigerung des Jahres Das Weingut Josef Reinhardt II. Deidesheim) führte als letzter Mittel- naardter Weinbaubetrieb seine diesjährige Wein versteigerung durch. Die Versteigerung hatte viele Interessenten angelockt. Insgesamt 12 000 Liter zu 20 Nummern im Faß sowie 17 Nummern Flachenweine zu je 400 Flaschen der Jahrgänge 1943, 1945 und 1947 kamen zum Ausgebot. Bei recht flottem Gebot und kulantem Zuschlag wur- den unter anderem folgende Preise(pro 1000 Liter) erzielt: 1948er Faßweine: Dei- desheimer Hayern 2510 DM, Ruppertsberger Nußbien Riesling 2900 DM. Deidesheimer Herrgottsacker Riesling 3200 DM, Deides- heimer Vogelsang Riesling 3410 DM, Deides- heimer Kalkofen Riesling 3540. Deideshei- mer Leinhöhle Riesling Auslee 5030 DM. Flaschenweine(pro Flasche): 1947er Dei⸗ desbeimer Maushöhle Riesling 2,90 DM, 1945er Ruppertsberger Nußbien Riesling 2,90 DM, 1943er Deidesheimer Kieselberg 4,20 DM, 1945er Deidesheimer Gewürztra- miner Martenweg 4,50 DM. 1945er Deides- heimer Tal Riesling 5,40 DM, 1945er Forster Elster Riesling Auslese 6, DM, 1945er Deidesheimer Leinhöhle Riesling Auslese 9, DM. f Der Versteigerungsertrag entsprach im Allgemeinen der Schätzung des Versteige- rers, der sich der ungünstigen Jahreszeit für Weinversteigerungen wohl bewußt War. Mangelhafte Kontrolle bei der Post? Zum arstenmal in seinem Leben saß der 45 jährige Postassistent Kar! Ne. aus Lud wigshafen-Oppau auf einer Anklagebank und wurde gleich eines schweren Ve e beschuldigt. N., der über 20 Jahre bei der Post beschäftigt war, und in bestem Ruf steht, sollte als Schalterbeamter beim Post- amt Oppau im Mai 1948 den Betrag von 84,20 RM für eine Nachnahmesendung und im März April 1949 drei Einschreibebriefe unterschlagen haben. In der Verhandlung vor der ersten Strafkammer des Landge- richts gab der Angeklagte unumwunden zu, die genannte Summe eingenommen zu ha- ben. Sie sei jedoch nicht in seine Tasche gewandert, sondern der Kasse zugeführt, dort aber wahrscheinlich von ihm falsch verbucht worden. Seine Aussage gewann an Gewicht durch die Feststellung, daß drei Wochen später tatsächlich ein Ueberschuß auftauchte. Was die Einschreibesendungen betraf, so belastete ihn die Tatsache, daß einer dieser Briefe, nach Reklamation der Poststelle Ludwigshafen, in seiner Schreibtischschub-⸗ lade gefunden wurde. Den Brief habe er übersehen, erklärte der Angeklagte, der zu- dem noch glaubhaft machen konnte, dag er damals in durchaus guten Verhältnissen lebend, derartige existenzvernichtende Handlungen nicht nötig gehabt habe Der Staatsanwalt plädierte auf Freispruch, und das Gericht, die disziplinaren Belange außer Acht lassend und nur nach straf- rechtlichen Gesichtspunkten handelnd, gab dem Antrag statt, jedoch nicht ohne darauf hinzuweisen, daß dieses Verfahren gezeigt habe, wie nötig es sei, die recht mangel- hafte Kontrolle der Post, hauptsächlich bei Einschreiben und ähnlichen Sendungen, ei- ner Reform zu unterziehen. SIND * N TaSAKWVAREN-MU NC HEN Seite 6 MANNHEIM-LUDWICSHAEEN Dienstag, 29. November 1949/ Nr. 253 Debuttenreiche Gemeinderuissitzung in Schifierstudt Das größte Dorf der Pfalz will zur Stadt erklärt werden Der Ort heftiger Auseinandersetzungen war am Wochenende der Sitzungssaal des Schifferstadter Rathauses, wo in einer Ge- meinderatssitzung die Ansichten der einzel- nen Fraktionen hart aufeinanderprallten. Das zu errichtende Wasserwerk, die Kosten des neuen Bahnhofes Schifferstadt-Süd und die Stadterklärung der Gemeinde Schiffer- Staclt waren die Diskussionspunkte. Ueber den Erwerb des Geländes für den Bau eines neuen Wasserwerkes an der Dannstadter Straße in Schifferstadt, das im kommenden Mai bereits in das Wasserver- Sor gungsnetz eingeschaltet werden soll, hatte sich die Gemeindeverwaltung bereits mit den Grundstückseigentümern geeinigt und war bereit, 2,50 Mark Kaufpreis pro Quadratmeter zu zahlen. Ein Schifferstadter Grundstücksmakler hat sich nun eingeschal- tet und die Grundstückseigentümer aufge- Feierstunde in Mundenheim Evangelischer Kirchenchor feierte sein 50jähriges Jubiläum Zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung des evangelischen Kirchenchors in Munden- heim fand sich die Gemeinde Mundenheim zu einer Feier in der Notkirche der Chri- Stüskirche zusammen. Nach dem Präludium und einem gemeinsam gesungenen Lied be- grüßte Pfarrer Britt inger die Anwesen- den und umriß in kurzem Vortrag die Chor- geschichte. Im November 1899 von einer Kleinen Gruppe Kirchenmusikfreunde ins Leben gerufen, durchlief der Chor einen Weg voller Mühe und Opfer. Die hohe Auf- gabe, nämlich Gott auch in dieser Form zu dienen, habe jedoch den Chor alle Hinder- Hisse überwinden lassen. Selbst der letzte Krieg, der 1943 der Tätigkeit des Chores Vorübergehend ein Ende setzte, konnte die Freunde des Chores nicht hindern, wieder neu zu beginnen. Heute, an seinem 50. Ge- purtstag präsentiert sich nun der Chor, unter der Leitung seines Dirigenten G. Menzel als ein Klangkörper, auf den die evangelische Kirchengemeinde Mundenheim voller Stolz blicken kann. Neben all den verclienstvollen Dirigenten, Vorständen und Mitgliedern gedachte Pfarrer Brittinger auch der Toten, die der Chor durch den letzten Krieg zu beklagen hat. Dekan Roos ließ, da er verhindert War, durch Oberkirchenrat Bergmann und Pfar- rer Brittinger dem Chor die herzlichsten Glückwünsche überbringen. Die musikali- sche Umrahmung sowie die Begleitung des Chores und der Solisten übernahm das Evangelische Gemeinde- Orchester Mann- heim-Neckarau unter der Leitung von Stu- dienrat Hans Müller. Den Schluß der Feier bildete das gemeinsam gesungene Tied:„Nun danket alle Gott nobbs fordert, Quadratmeterpreise bis zu 5 Mark von der Gemeinde zu verlangen. Der Bür- germeister prangerte das„geschäftstüchtige“ Verhalten des Maklers an und machte im Falle des Scheiterns des Wasserwerkpro- jektes ihn allein für den in Schifferstadt in den Sommermonaten entstehenden Wasser- mangel und den Verdienstausfall der Schif- fertadter infolge fehlender Bewässerung für die Gemüsekulturen verantwortlich. Die Gemeinde Schifferstadt verpflichtete sich bei der Projektierung des Bahnhofes Schifferstadt-Süd der Eisenbahn gegenüber genau festgelegte Arbeiten selbst zu über- nehmen. Man hatte dafür einen Betrag von 10 000 Mark veranschlagt. Nach Beendigung dieser Arbeiten stellte sich nun heraus, daß die Kosten sich auf 16 507 Mark belaufen. Angesichts der angespannten Finanzlage einigten sich die Schifferstadter Gemeinde- räte nach einer heftigen Diskussion darauf, daß der Bürgermeister beauftragt wird, mit der Bahnver waltung in Verhandlungen über eine Teilübernahme der Kosten einzutreten. In die Debatten wurde anschließend von seiten des Bürgermeisters die Stadterklä- rung Schifferstadts(13 000 Einwohner)), auf- genommen. Das Für und Wider der einzel- nen Fraktionen zeigte sich deutlich in der Frage, der sich im Falle der Stadterklärung ergebenden veränderten Schulverhältnise. Während die Linksparteien den dann ein- zuführenden Vor- und Nachmittagsunter- richt befürworteten, lehnte ein CDU-Ge- meinderat diese Unterrichtsform mit der Begründung ab, daß„zuviel geistige Bil- dung“ nichts nütze. Die Kinder sollten nach seiner Meinung auf dem Felde arbeiten. Es kam zur Abstimmung über die Frage der Stadterklärung, bei der sich CDU einerseits und SpD und EKpD andererseits mit Stimmengleichheit gegenüberstan- den. Der Bürgermeister enthielt sich hierbei der Stimme mit den Worten: Ich will nicht schuld daran sein, wenn Schiffer- stadt zur Stadt wird.“ Nach erneuter Diskussion erfolge noch- malige Abstimmung, bei der die Zahl der Befürworter langsam auf 14 anstieg und die CDU- Gemeinderäte sich der Stimme enthielten, denn jetzt wollten sie nicht daran schuld sein, wenn Schifferstadt nicht zur Stadt wird. So wird nun bei der Landesregierung der Antrag gestellt, das größte Dorf der Pfalz zur Stadt zu erklären. Ober die neue Seinswelt der Cegenwartskunst Rudolf Probst referierte vor dem Kunstverein Ein begrüßenswertes Ereignis fand am Wochenende im BASF- Kasino in Ludwigs- hafen statt. Der Kunstverein hatte zu einem stilvollen„Gesellschaftsabend' eingeladen. Bürgermeister Dr. Reichert eröffnete die Veranstaltung, die sich dadurch auszeich- nete, daß sie einen wider Erwarten guten Besuch gefunden hatte.„Ueber ein Jahr haben wir“— o sagte der erste Vorsitzende des Kunstvereins— nichts erlebt außer emer Generalversammlung“. In Zukunft jedoch wolle der Verein wieder aktiver werden, denn es sei unverantwortlich in unserer Zeit, sich mit den Fragen der„Kunst der Gegenwart“ nicht aAuseinanderzusetzen. In diesem Sinne solle der Gesellschafts- abend des Kunstvereins einer„Geselligkeit in höherem Sinne“ gewidmet sein. Mit an- deren Worten: Die Veranstaltung wollte Anstoß für jene geistige Schicht sein, von der einige Soziologen unserer Tage prophe- zeiten, daß sie untergehen werde Auftakt der„Genüsse“ des Abends war dann die einheimische Pianistin Marga Hell, die eine Komposition des jungen Darmstädter Komponisten Heiß interpre- tierte, ein Werk, das, der Zwölfton-Musik zugehörig, trotz der spürbaren Unausgegli- chenheiten im Zuhörer ein Gefühl der Fremdheit und der Zertrümmerung auslöste, obwohl es überraschenderweise recht tonal klang. Damit war der Boden bereitet für Rudolf Probst, den Inhaber der Mann- heimer Galerie, der ein selten eindringliches, tiefgehendes Referat über„Grundsätzliches zur Kunst der Gegenwart“ hielt. Im Zen- trum seiner Ausführungen stand die These, daß die Kunst(im geschichtlichen Sinne) jeweils repräsentativ für eine Gesellschafts- schicht war. Die Geschlossenheit der realen Dinge war primär. Nach dem Impressionis- mus, jener Welt des flimmernden Sonntags- lichts also, erfolgte der Durchbruch einer künstlerischen Dimension vom Mikrokosmos her in den Makrokosmos. Damit verliert die Geschlossenheit der Dinge und Personen re übergeordnete Bedeutung und wird sekundär. Es ist eine neue Seinswelt, in die der Flug unserer fortschrittlichsten Künstler geht. Man darf Rudolf Probsts Auffassung, wie der Zeitgenosse einen Weg zum Verständnis der Kunst der Gegenwart finden könne, etwa dahingehend zusammenfassen, daß es erforderlich sei, die„Kruste der Traditio- nen“, die sich in Jahrhunderten und Jahr- tausenden bildete, zu durchstoßen. Der Künstler selbst, dem dieser Durchbruch ge- lingt, perfektioniert nicht mehr sein Kön- nen. Er hat die Auffassung, Kunst sei ,ein Spiegelbild des Lebens“, zerschlagen, er hat seine planetaris che Ex 8 ten 2“ entdeckt, und— will nur noch wahr sein. Sein Denken ist— nach Probsts These — kein reflektierendes oder spekulieren- des Denken mehr, sondern nurmehr ein Ludwigshaulen im Spiegel des Tages Deutsche Wertarbeit von 1912 Fritz Huxel besitzt den ältesten noch fahr- bereiten Opel Deutschlands Durch Wochenschau, Funk und Presse jüngst bekannt geworden, sitzt Fritz Huxel, Besitzer des„alten Fritz. und des Wein- gutes Liebfrauenmilch in Westhofen bei Worms unis gegenüber. Sein Weg führte ihn „per Zufall“ auch einmal nach Ludwigs- hafen. Das war eine Gelegenheit, um den Besitzer des ältesten Opel- Ve- hikels Gaujahr 1912) ein bißchen aus- zufragen. Fritz Huxel ist seit 1932 im Besitz seines Opels. Damals hatte er ihn von sei- nem Jagdfreund— der für den alten Ka- sten übrigens keine drei Pfennige mehr gab — für 150 Mark und ein neues Fahrrad ein- getauscht. Nach einer totalen Verjüngung War das Fahrzeug wieder mobil und tat jahraus—jahrein seine Dienste bis zum 23. September dieses Jahres. Dann nämlich suchte man nach dem ältesten Opel und seinem Besitzer. Bald waren auch der, alte Fritz“ und Fritz Huxel gefunden. Beide wurden zur großen Opelfeier in das Werk nach Rüsselsheim eingeladen. Der glückliche Besitzer des„Opel-Museumstük-⸗ kes“ bekam dort den 100 000. Opel-Olympia dankendes. Von dieser Warte aus möchte Probst Picassos Ausspruch„Ich suche nicht, ich finde!“ verstanden wissen. Ein Aus- spruch also, dem es an jeder Ueberheblich- keit gebricht, der vielmehr(von Probsts 1 8 0 5 gesehen)„demütig“ genannt werden ann. Nach einer abschließenden Betrachtung über die Bedeutung des Mittels“ über das Urerlebnis und die Magie der Farben— dieser unsichtbare Teil der Macht des Seins im wahren Künstler spielt heute in seiner geheimen abgründigen Symbolik Wirklich eine ungeheuer große Rolle—, schloß Probst seinen begeistert aufgenommenen Vortrag, der selbst einen eingeschworenen Feind der Moderne zumindest davon überzeugt hätte, daß Probsts Auffassungen zutiefst durch- lebt und durchlitten sind, mit der These, daß für die fortschrittlichen Köpfe unserer Zeit wie etwa Picasso, Ende, Nolte. Klee oder Matisse„die Kunst“ aus dem„Ründen“ geboren werde. Das„Aufgewühltsein“ der Gäste be- sänktigten“ anschließend Marga Hell und Helga Gutbrod mit einer klassischen Sonate für Klavier und Cello. Der weitere Verlauf des Abends war der „Geselligkeit in tieferem Sinne“ gewidmet. Ob das Gesamtarrangement des Abends Zwölftoner-Probst plus Tanzvergnügen— „glücklich“ genannt werden darf? Vielleicht. — Eine geistig ertragbare Kombination konnte es für jene, die des Referenten Worte erfaßt hatten, auf keinen Fall sein. Heinz Schneekloth zum Geschenk. Als man aber den„alten Fritz“ dafür behalten wollte, wehrte sich Fritz Huxel entschieden. Denn das treue Vehikel will er 1962, zur Hundertjahrfeier der Opelwerke— der„alte Fritz“ ist dann 50 Jahre alt— höchstpersönlich vorführen. Dann allerdings will er den„Old-Timer“ freiwillig hergeben ru Gütiger Versuch. Die Polizeidirektion Ludwigshafen hat einen Aufruf erlassen, in dem sie sich an alle Radfahrer wendet. Sie weist darauf hin, daß jetzt wieder die Zeit komme, in der die Radfahrer den Weg zu ihrer Arbeitsstelle und auch den Rück weg in der Dunkelheit zurücklegen müssen, Deshalb werden die Radfahrer im eigenen Interesse aufgefordert, ihre Räder zu über- prüfen und vor allen Dingen für eine ord- nungsgemäße Beleuchtung nebst Rückstrah- ler oder Rücklicht zu sorgen,. Abschließend wird darauf hingewiesen, das die Verkehrs- polizei in den nächsten Wochen verschärfte Kontrollen für Radfahrer durchführen wird. Abgestürzt. Als ein Malermeister am 25. November an einem Lichtmast auf dem Turaplatz die elektrischen Leitungen in- standsetzen wollte, stürzte er aus zehn Meter Höhe ab und mußte mit schweren inneren Verletzungen ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Es wird angenommen, daß der Verunglückte mit den Drähten der nichtabgeschalteten Lichtleitung in Berüh- rung kam, einen elektrischen Schlag erhielt und abstürzte. Festgenommen. Der Ludwigshafener Kri- minalpolizei gelang es, vier Personen fest- zunehmen, die von auswärtigen Dienststel, len im Fahndungsblatt ausgeschrieben waren. Hakenschlagender Jeep. Als ein Krad- fahrer am 25. November gegen 17 Uhr auf der Mundenheimer Landstraße fuhr, wurde er von einem in gleicher Richtung fahfenden Jeep erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Unfall wurde durch ein plötzliches Links- einbiegens des Jeeps verursacht. Rassekaninchenschau in Oppau. Am Samstagvormittag eröffnete der Kaninchen- zuchtverein Oppau im Saale Trauth seine diesjährige Rassekaninchenschau. Es wur. den ausschließlich Alttiere(über sechs Mo- nate alt) gezeigt. 28 Züchter hatten die Schau mit insgesamt 176 Tieren beschickt. Die große, mittlere und kleine Rasse war mit durchweg guten Züchtungen vertreten. Verschiedene Züchter konnten für ihre Zuchtleistungen mit Prämien ausgezeichnet werden. f Ausfertigung von Anträgen. Das Büro des Fliegergeschädigten verbandes, Büro- baracke Efzbergerstraße, ist im Hinblick auf die Antragstellung für Hausratshilfe vor- und nachmittags geöffnet mit Ausnahme von Samstagen. Das Büro übernimmt die Ausfertigung von Anträgen. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die schmerzl. Mitteilung, daß am 26. November, um 16 Uhr, mein innigstgeliebter, herzensguter Gatte, Sohn, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr N AKrate- u. Schwesternmäntel da Roper von 16,75 DM an O 6, 8 . Ae, med. Schütz& olle Jelat brauchen Kinder Albert Wilde Betriebsschlosser uns unerwartet durch den Tod entrissen wurde. Mannheim- Rheinau, Rotterdamer Straße 16. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Käte Wilde, geb. Schweikert Frau Auguste Wilde, Mannheim, H 7, 15 Richard Wilde, Mannheim, H 7, 15 Familie Kurt Schlez Familie Eitel Iffarth, Gotha Feuerbestattung: Donnerstag, 1. 12. 1949, 14 Uhr, Hauptfriedhof. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Heben Entschlafenen, Herrn Adam Engelter sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonders danken Wir Herrn Stadtpfr. Hörner für die trostreichen Worte, der Zell- stofffabrik Waldhof, dem M²ilchhändlerverein und den beiden Gesangvereinen„Liederkranz“ und„Sängerlust“. Mannheim Waldhof, Tannenstraße 5. Frau Margarete Engelter Witwe und Angehörige 2 8 Zur 3. Juwelen und Schmuch- auktion am 7. 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Mäntel, Kostüme, Kleider, Blusen, Röcke und Hüte warten auf den Ansturm der Kunden. Die Mannheimer Firma Käthe Holecek, deren Personal über Jahre hinaus nicht wechselt— einzelne Fachkräfte gehören zum Teil schon 20 Jahre dem Maßgatelier an— konnte nach den schweren Schlägen einer zweimaligen Bombenzerstörung wie- der neu aufbauen. Die Chefin des Hauses sagt mit berechtigtem Stolz: Mein Leben für die Mode. Seit 1908 selbständig, nahm sie zur Maßanfertigung vor 16 Jahren auch Fertigkleidung hinzu. Die Spezialisierung auf besonders hochwertige Damenkleidung in mittleren und höheren Preislagen 20g starke Erfolge nach sich. Bei der bisherigen Verkaufsstelle im Hause Posamenten-Baur N 2, 9, handelte es sich lediglich um ein Provisorium. Angesichts des in großer Anstrengung neuerstandenen, gepflegten Fachgechäftes steht die Inhaberin auf dem Standpunkt, daß Geschmack nicht mehr kosten müsse. Ihr Ziel ist es, zwischen den Extremen des Luxusgeschäftes und von ihr als„Fließ- band“ bezeichnete Massenanfertigung, das echte, solide Spezialgeschäft in die goldene Mitte zu stellen. Die sorgfältig erlesene Damenkleidung soll einen Preis haben, der noch zu erschwingen ist; der Kunde werde persönlich und aufmerksam bedient. Be- sonders solle etwas, was sich immer noch nicht überall voll durchgesetzt habe, ge- pflegt werden: das Entgegenkommen gegen- über der Kundenbequemlichkeit und die bedingungslose Höflichkeit ohne Ansehen der Dicke des Geldbeutels. Der Salon für feine Damenhüte, Inhaber Margarete Gramlich, eröffnet ebenfalls im gleichen Haus. Auch dieses Fachgeschäft— früher B 1, 5— für den kultivierten und verwöhnten Geschmack, sieht nach wie vor seine Aufgabe in dem Herantragen der letzten Modeerrungenschaften des In- und Auslandes an den Kunden. Für jede Gele- genheit, ob es sich um ein sportliches oder ein gesellschaftliches Ereignis handelt, will mend beraten. Das dritte Verkaufslokal wird das Ron. kituren-Spezialgeschäft Freundt aufnehmen, Die Bauherrin versichert schmunzelnd unter ihren Handwerksfirmen keine gehabt zu haben; Zimmerleute, Dachdecker Gipser, Installateure und Schreiner haben mit letzter, sich bis aufs Detail erstrecken- der Zuverlässigkeit gediegen und promęt gearbeitet. Diesem fleißigen Werken fach. kundiger Hände, Bauleitung gebührt rasche und saubere Erstellung des Hausez The Z w. 0 Puter de 5 schel ſorgen club a0 ber VFW. Frpolgende ſckeit av erat nal ſbunge ver. laß es bet ber Baue feng man in den überblich de zunä den de „Niete, der Baufirma und der der Dank für de ond: 7 Han A Wünhot G. M. 8. Hl. SANITXRE ANLAGEN MANNHEIM SEORG-LFECHLEHTER-PIATZ 1-3 Telephon Nr. 42 637 Mart Gbttelmann Kunst- u. 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INDLSTRIE- IND HANDELSBLATT Theorie und Praxis Zwangs wirtschaft oder Freiheit Unter der Ueberschrift„Befreiungstheore- r gcheltern an Zwangswirtschaftspraxis“ let en“ vom 22. 11. 1949) wurde über einen aal des Wissenschaftlichen Beirates bei VFW. berichtet. * 7* 6 den Beitrag, der von einer Persön- Las einem dem Wissenschaftlichen gun nahestehenden Kreise ausgearbeitet durge veröftentlichen wir mit dem Bemer- len dag es sich um die Meinung des Autors „ lit. * Bauer in der Marktwirtschaft enn man die Agrarpolitik, die Deutsch- in den letzten Jahrzehnten getrieben öberblickt, so kann man feststellen, de zunächst von dem Wunsche geleitet den deutschen Getreideabbau, insbe- re die ostdeutsche Getreideproduk- gegen die Auswirkungen billigerer marktpreise 2u schützen, die damals der technischen Ueberlegenheit des eeischen Farmbetriebes beruhten. Da- pielten rüstungspolitische Gesichts- e eine Rolle oder wurden mindestens schützt. Die deutsche Veredlungs- tion genoß nicht den gleichen staat- Schütz. Eine Aenderung trat erst ein, in der großen Krise nach 1930 alle marktpreise sehr stark zurückgingen. wurden die ersten Grundsteine zu totalen Agrarprotektionismus gelegt, nachher der Nationalsozialismus zu m bollständigen zwangs wirtschaftlichen ausbaute. ent ist es nofwendig, für die künftige che Agrarpolitik die Grundlinie zu Das ist der Grund, warum sich auch issenschaftliche Beirat der Verwal- für Wirtschaft mit diesem Thema be- hat, Vorweg muß dazu bemerkt daß dabei die Frage, in welchem die Bewirtschaftung und Ver- hsregelung beseitigt werden soll, nur untergeordnete Rolle gespielt hat. Daß Har. Praktisch ist sie heute schon der- gen ausgehöhlt, daß ihr für die allge- e Lebenshaltung nur noch geringe Be- g zukommt. Es wäre wahrscheinlich cher, daraus die Konsequenzen zu en. Aber es taucht doch andererseits frage auf, ob die innen- und außen- schen Folgen einer vollständigen Auf- ug im Augenblick nicht schädlicher würden als die Beibehaltung einer ehin kaum wirksamen Regelung, die ohne Staatshilfe in absehbarer Zeit natürlichen Todes sterben wird. de Wirklichen Gefahren und Probleme auf einem anderen Gebiete. Es wird on niemand mehr bestritten, daß die ſirtschaft eine andere Behandlung cht als das Gewerbe, weil sie es mit weniger elastischen Nachfrage zu tun weil ihr Produktionserfolg nicht nur Pillen des Produzenten, sondern auch unberechenbaren Einflüssen der Witte abhängt und weil die Landwirtschaft Ie des ganzen Aufbaus ihrer Prodik x! und insbesondere infolge der Produk- Werbundenheit verschiedener Erzeu- zarten— Getreide, Hackfrüchte, Vieh- chakt— eine geringere Anpassungs- eit an Marktschwankungen besitzt als Industrie. Die modernen Vorstellungen der Wettbewerbsordnung unterscheiden a überhaupt vom Liberalismus dadurch, war überall Wettbewerb, aber keines- überall die gleiche Form des Wettbe- gefordert wird. Die Landwirtschaft 0, daran besteht kein Zweifel, beson- stark an stabilen wirtschaftlichen Ver- ssen interessiert. Dem muß man Rech- ragen. Wenn aber die Interessenver- gen der Landwirtschaft glauben, das zur dem früher von Darré beschrittenen u erreichen, indem sie mit sogenann- Marktordnungen die Zwangswirtschaft b Erzeuger- und Verarbeiterstufe ver- en, so muß dem entschieden widerspro- werden. Ein solches Verfahren schießt das Ziel hinaus, schaltet die Konkur- n der Landwirtschaft völlig aus und iudert daher jede Anpassung der Pro- on, der Produktions methoden und auch Betriebsgrößen an die gegenwärtigen lernisse. Es ist aber zugleich auch i denn an stabilen Wirtschaftsver- ben ist, bei aller Anerkennung der Mürtschaktlichen Besonderheiten, auch kürige Wirtschaft interessiert, die Un- mer im Groß- und Kleingewerbe und Alem die Arbeiterschaft. Die moderne aktspolitik verfügt auch über zahl- s Mittel, um nach Ueberwindung der ckolgen— sofern keine neuen großen en aus der politischen Sphäre ein- eine hinreichende Stabilität des chaftsablaufs zu sichern. enn dies aber gelingt, dann ist es, wie — — örkommend. cht. Bewer⸗ schrift, unt, mende Ver oder nebel icht. Anged, Verlag. ges. Hove, trage 1. ck kund. stel, beiten ber. zeländerbeu, aitsmög lich bieb. Ingeb, Verlag. ahrer, Aue t sämt!. 15 elektrik! nt Stellung 1 Verlag 75 49 Jahfe, . krauen gs g. d. Verl. ausbesse ud billis, einige u 4 an d. Verl. senschaftliche Beirat in seinem Gut- vom 29./30. Oktober festgestellt hat, *die Landwirtschaft ein viel besserer als jede agrarische Teilplanung, um er als„die Konstituierung von Markt- den zum Zwecke der Marktversor- in Form von Zwangsweisen Zuammen- N- ASZ NI SEN F DEN ASL AO SHONTEN OER Bl. n Lau 1848 · 3 October 849 RN 1 1 1 een ö* a 0 1 D a N ö a f 1 5 7 7 g f 7 f N 1 5 1 5 9 1 4 0 — 1 1 1 1 f 1 1* 1 leere 1849 901 5— iu den nächsten Jahren wegfallen muß, Kriegsende bis schlüssen und die Uebertragung von staat- lichen Hoheitsrechten an sie mit einer Wett- bewerbsordnung nicht verträglich ist“, wie das Gutachten ausdrücklich betont. Es be- steht aber auch gar kein Anlaß, die alte Reichsnährstandspolitik wieder aufzuwär⸗ men, weil nicht nur in Deutschland, son- dern auch in der übrigen Welt, vor allem in den Vereinigten Staaten, eine allgemeine und eine agrarische Stabiltätspolitik in starken Ansätzen vorhanden sind. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß sich die Verhält- nisse von 1931 in absehbarer Zeit wieder- holen werden, man würde heute einer sol- chen Deflationsschraube in keinem Lande mehr untätig zusehen und sofort wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Sogar die internationalen Institutionen dafür sind be- reits weitgehend vorhanden. Der Marshall- plan ist ja im Grunde nichts anderes als eine großzügiger Versuch internationaler Konjunkturpolitik. g Es geht also nicht an, daß man auf land- wirtschaftlicher Seite einfach von den Er- fahrungen von 1931 ausgeht und alles, Was sich inzwischen geändert hat, völlig außer acht läßt. Die deutsche Agrarpolitik der Zukunft muß von den Bedingungen ausgehen, die heute vorhanden sind. Und das sind völlig andere als in den Dreißiger jahren. Man kann daran denken, eine gewisse staat- liche Vorratspolitik aufrechtzuerhalten, um die Ernteschwenkungen auszugleichen Aber schon die monopolistische Einschleusung der Auslandszufuhren ist höchstens als Ueber- gangsmaßnahme berechtigt, bis die inter- nationale Stabilisierung weiter fortgeschrit- ten ist. Als Dauereinrichtung hat sie, wenn es zu einer internationalen Stabilitätspolitik kommt, keine Berechtigung. L. M. 30 Millionen Eier noch vor Weihnachten macht 0,33 Stück pro Stück Ei pro Verbraucher Wegen der allgemeinen Bierverknappung auf den Auslandsmärkten gelang es den Bemühun- gen des Bundlesernährungs ministeriums nur, rund 30 Millionen Stück aufzukaufen. Man hofft damit den Weihnachtsmarkt zu entlasten. Im Bundesernährungsministerium rechnet man, daß im neuen Jahr neben der erheblichen Stei- gerung der Eigenerzeugung auch hohe Importe hereinkommen werden. Keine DM-Abwertungsverluste Die ECA- Washington der BdL hat für ihre Zahlungen, die sie bis zum 30. September an amerikanische Akkreditivbanken geleistet und in dem„ten day notification report“ für die Zeit vom 21. bis 30. September aufgenommen hat, Einzahlung in den Gegenwertfonds noch zum alten Kurs von US-Dollar 0,30. 1 DM angefordert. Diese Regelung gibt der BdL die Möglick⸗ keit, auch den deutschen Importeuren Einfuh- ren auf Grund von ECA-Kontrakten, soweit sie in den bis zum 30. September 1949 abge- schlossenen Reports erscheinen., noch zum alten Kurs von US-Dollar 1= 3,337 DM abzurech- nen. In allen Fällen, in denen die Bd. solche Einfuhren bereits zum neuen Kurs von 4, 205 DM für 1 Us-Dollar abgerechnet hat, wird sie den Unterschiedsbetrag zwischen dem zum neuen Kurz bezahlten und dem zum alten Kurs 7 8 errechneten DM- Gegenwert zurückerstat- ten. Die Rückzahlung erfolgt in jedem einzelnen Fall, sobald die Bd nach den ihr zur Verfü- gung stehenden Unterlagen die Voraussetzung kür eine Rückerstattung festgestellt hat. Es bedarf hierzu keines besonderen Antrages des Importeurs Die daneben entstandenen Bar- spesen und Zinsen bleiben unberücksichtigt, da sie nicht aus ECA-Mitteln, sondern von der Bank deutscher Länder aus Exportdevisen be- zahlt werden. Es sei zwecklos, und verzögere die Abwicklung im ganzen, wenn seitens der Außenhandelsbanken und der Importeure im Importhandel Rückzahlungsanträge würden. Währungsabwertung und Metallpreise Kupfer und Zinn. Die Auswirkungen der Währungsabwertung waren bei den NE- Me- tallen im Bundesgebiet sehr unterschiedlich. Während bei den importabhängigen Metallen wie Kupfer und Zinn die Preise nach den New Lorker Notierungen umgehend neu fest- gesetzt werden mußte, haben sich die amt- lichen Inlandspreise für Aluminium. Blei und Zink nicht verändert. Hierdurch ergeben sich für diese eine relativ günstigere Weltmarkt- relation als bisher. So lag 2. B. der Alu- miniumpreis in Amerika auf der Basis des alten Umrechnungskurses bei rund 1300 DM 3e Tonne. Das entspräche umgerechnet nach dem neuen Kurs rund 1600 DM je t. Tatsäch- lich liegt aber der Inlandspreis bei 1730 DM. Blei und Zink. Die Lage auf dem Blei- und Zinkmarkt ist weniger übersichtlich, da hier die Preisbewegung in USA noch nicht abge- schlossen ist. Nach dem Stand von Mitte No- vember würde den New Vorker Notierungen kür Blei etwa ein deutscher Preis von 1150 DM. entsprechen. Der Inlandshöchstpreis be- trägt 1160 DM je Tonne. Der Zinkpreis hielt sich auf 850 bis 900 DM je t. während er im Inland bei 1090 DM je Tonne liegt. Die zink verarbeitende Industrie glaubt sich da- durch in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht. falls nicht in Kürze eine Annäherung zwischen In- und Auslandspreisen erfolgt. an die BdL gerichtet Edelmetalle sind bemerkenswert. weil der amtliche Goldpreis seit 1939 von 3,50 RM auf 5,17 DM je Gramm fein 1949 gestiegen ist, wo- von etwa 50 Prozent der Erhöhung auf die De- valvation zurückzuführen sind. So wurde er nach der Abwertung von 4,30 auf 5,17 DM je Gramm fein erhöht. während der US-Preis von 35 Dollar je Unze einem Umstellungspreis von etwa 4,75 DM je Gramm fein entsprechen würde. Man zahlte 1939 für Silber 35,50 RM Je kg. Der Preis stieg nach dem 30. Juni 1949 auf 79 DM und nach der Abwertung auf 109 DM. je kg. Der Platinpreis betrug 1939 je Gramm 3,20 RM und stieg am 1. Oktober 1949 auf 10,35 DM. Neue Grundlage des Zahlungsverkehrs Gegenwärtig wird nach unseren Informa- tionen erwogen, die Zahlungsregelung im Im- portverfahren auf neue Grundlagen zu stellen. Es hat sich gezeigt. daß durch die Volleinzah- lumgspflicht zumindest für eine kurze Zeit doch ganz erhebliche Geldbeträge gebunden werden. Hinzu kommt die Erfahrung. daß oftmals größere, die eigentlichen Summen um ein Mehrfaches übersteigende effektiven Kredit- summen angefordert werden, was ebenfalls mit zu der mit gewisser Besorgnis zu beobach- tenden Kreditausweitung beigetragen hat. In diesem Zusammenhang werde u. a. auch eine Art von Reuegeld diskutiert, desgleichen eine stärkere Sorgfaltspflicht bei den Außenhan- delsbanken bei Kreditbegehungen. Es sollen U. à. dabei sogar recht drastische Maßnahmen eingebaut werden. Auswege Dei Zahlungsschwierigkeiten Gesetz und Rechtsprechung für Schuldner Die nach der Geldreform eingetretenen Eng- pässe am Geldmarkt, die Entwicklung eines scharf gewordenen Wettbewerbes unter einzel- nen Firmen und zwischen einzelnen Produk- tions- bzw. Handelszweigen, lehrt kaufmän- nisch rechnen. Oft ist nicht alles verloren. oft kommt das Unternehmen noch mit ‚,einem blauen Auge“ davon. wenn richterliche Ver- tragshilfe, d. h. Zahlungsaufschub bewilligt werden kann.(Siehe„Morgen“ vom 30. August „Auch die Aktiyen sind mitunter pleite. Konkurs vermeidet der Kaufmann ängstlich. denn dann ist ja praktisch alles aus. Aber es Siht noch andere Möglichkeiten, als Konkurs, auch Wenn die rickiterliche Vertragshilfe abge- lehnt werden muß. Rechtsbehelfe bei Zahlungs unfähigkeit Wird das Gesuch um richterliche Vertrags- hilfe abgelehnt, verbleibt dem zur Zahlungs- unfähigkeit verurteilten Geschäftsmann vor Einleitung des Konkursverfahrens die Möglich- keit, ein Vergleichsverfahren nach den Bestim- mungen der Vergleichsordnung zwecks Abwen- dung des Konkurses durchführen zu lassen. Vergleiechs verfahren Die Eröffnung des Vergleichsverfahrens setzt einen entsprechenden Antrag des Schuld- ners voraus, während die Gläubiger im Gegen- satz zum Konkurs das Vergleichsverfahren für einen Schuldner nicht beantragen können. Außer einem genauen Gläubiger und Schuldnerver- zeichnis einer Vermögensübersicht, einer Er- klärung über die in den letzten zwei Jahren zugunsten naher Angehöriger getroffener Ver- kügungen und einer eidesstattlichen Versiche- rung darüber, ob in den letzten fünf Jahren gegen den Schuldner ein Konkurs- oder Ver- gleichsverfahren geschwebt hat oder ein außer- gerichtlicher Vergleich abgeschlossen wurde, muß der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens vor allem einen präzisen Vergleichs- vorschlag des Schuldners enthalten und muß die von ihm angebotene Mindestquote 35 Pro- zent betragen. Grundsätzlich muß der Ver- gleich allen Gläubigern gleiche Rechte gewäh- ren. Wird das Vergleichsverfahren vom Gericht eröffnet, so hat dieses einen Vergleichsyer walter zu bestellen, der jedoch nicht die Geschäfte des Schuldners führt, sondern die Geschäfts- tätigkeit ebenso wie die Ausgaben des Schuld- ners für seine Lebensfümrung zu überwachen hat. Grundsätzlich behält der Schuldner wäh- rend des Vergleichsverfahrens die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über sein Vermögen. Diese kann jedoch vom Vergleichsgericht durch Erlaß eines allgemeinen Veräußerungsverbotes oder eines Verbotes hinsichtlich der Verfügung über einzelne Gegenstände seines Vermögens bschränkt werden. Eine weitere Folge des Vergleichsverfahrens ist, daß während dessen Dauer ein besonderer Volstreckungsschutz zu- gunsten des Schuldners besteht. In gleicher Weise ist der Schuldner gegen Konkursanträge sämtlicher Gläubiger geschützt. Hingegen werden bereits schwebende Prozesse durch die Eröffnung des Vergleichsverfahrens nicht be- rührt und sind auch neue Prozesse der Gläu⸗ piger gegen den Schuldner unbeschränkt zu- lässig. Die Erfüllung beiderseits noch nicht erfüllter gegenseitiger Verträge kann der Schuldner bei rechtzeitiger Antragstellung und nach entsprechender Ermächtigung durch das Vergleichsgericht ablehnen. Die Praxis in Mannheim Wenn es auch richtig ist, wie in der am 30, 8. angegebenen Darstellung inn unserer Zeitung ausgeführt wurde, daß die Praxis des Amts- und Landgerichts Mannbeim ein Vertrags- Hilfeverfahren nur dann zuläßt, wenn eine Beeinträchtigung der Wirt schaftlichen Leistungs fähigkeit als Auswirkung der Wirtschafts- verhältnisse in der 2 it nA H 2 Ur i e! umstellung eingetreten ist, s0 is diese Rechtsprechung jedoch nicht allgemein anerkannt. Von anderen Gerichten wird die richterliche Vertragshilfe auch in Fällen zuge- lassen, in denen die Zahlungsschwierigkeiten durch die Kreditrestriktionen und, Absatz- stockungen seit Beginn dieses Jahres bedingt 5 Rechtsprechung wird vielleicht den tatsächlichen Gegebenheiten gerechter, als die hiesige Gerichtspraxis. Sie rechtfertigt sich auch daraus, daß das Vertragshilfegesetz 1947 in einer neuen Fassung vom 3. März 1949 von der Regierung Württemberg-Baden erst Ende März 1949 verkündet wurde. Wenn also ein solches Gesetz erst zu diesem Zeitpunkt in neuer Fassung bekanntgemacht wurde, als das Auftreten häufiger Zahlungsschwierigkeiten auch der Regierung bereits bekannt sein muß- ten, erscheint es nicht plausibel, dag die vom Gesetzgeber auch in der Neufassung gewählte Ausdrucksweise hinsichtlich der„derzeitigen Wirtschaftsverhältnisse“ sich nur auf solche Verhältnisse beziehen soll, die seinerzeit be- Standen, als dieses Gesetz entworfen, und in seiner ursprünglichen „macht wurde. 1 1 Vor allem ist auch wenig bekannt, daß die richterliche Vertragshilfe nicht nur für sämt- liche Verbindlichkeiten eines sich in Zahlungs- schwierigkeiten befindenden Geschäftsmannes in Anspruch genommen werden kann, sondern daß auch für einzelne Verbindlichkeiten, ins- besondere für die Abwicklung von Lieferver- trägen, die richterliche Vertragshilfe nach wie vor gegeben ist. Erstaunlich ist auch, daß von der Sonder- regelung in& 21 des Umstellungsgesetzes 80 wenig Gebrauch gemacht wird. Danach kön- nen vor dem 21. Juni 1948 begründete Ver- bindlichkeiten aus allgemeinen Schuldverhält- nissen auf Antrag des Schuldners im Wege richterlicher Vertragshilfe gestundet oder unter dem Nennbetrag in Deutscher Mark, auf den sie nach den Bestimmungen des Um- stellungsgesetzes umzustellen sind, herabge- setzt werden, wenn eine Zahlung des an sich geschuldeten Betrages oder auch nur die frist- gerechte Zahlung bei gerechter Abwägung der Interessen beider Teile dem Schuldner nicht zugemutet werden kann, In fast allen der- artigen Fällen, wo die Frage einer Voll-Um- stellung streitig ist, wird versucht, dies im Fassung bekanntge- Prozeßwege auszutragen. Vielfach wäre es leichter, zu einer angemessenen und billigeren Regelung zu kommen, wenn dafür die in 5 21 des Umstellungsgesetzes ausdrücklich vorge- sehene richterliche Vertragshilfe in Anspruch genommen würde. Die Gefahr eines Mißbrauchs der richter- lichen Vertragshilfe und damit einer angemes- senen Ausdehnung auf alle Fälle von Zah- Iungsschwierigkelten ist bereits durch die Vor- aussetzung in 8 I des Vertragshilfeges Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nicht von dem die Vertragshilfe in Anspruch nehmen den Geschäftsmann verschuldet sein darf. Dar- über hinaus sieht 5 1 des gleichen Gesetzes vor, daß die Vertragshilfe versagt werden kann, wenn das Geschäftsgebaren des Schuld- ners nicht einwandfrei war, Die vielfach ge- äußerte Besorgnis, daß die zu weitgehende Gewährung von Vertragshilfe der Wirtschaft nicht dienlich sei, kann also angesichts dieser im Gesetz selbst vorgesehenen Einschränkun- gen nicht ernstlich aufrecht erhalten werden. Im allgemeinen besteht die richterliche Vertragshilfe in einer Stundung unter gleich- zeitiger Anordnung von Teilzahlungen oder von Sicherheitsleistungen. Im Fall der Ueber- schuldung kann das Gericht aber auch den Nennbetrag von Verbindlichkeiten herab- setzen. Handelt es sich nur um die Abwick- lung einzelner Lieferverträge, so kann das Gericht derartige Verträge gänzlich aufheben, abändern und auch die Fälligkeit der Zahlung hinausschieben. Eine Aufhebung von Liefer- verträgen soll jedoch nur erfolgen, wenn die Erfüllung die Weiterführung oder Abwicklung des Unternehmens gefährden würde.. Deutschland begehrter Handelspartner Neues Handelsabkommen mit Dänemark Zwischen Westdeutschland und Dänemark wurde in Frankfurt ein neues Handelsabkom- men unterzeichnet. Die Geltung ist bis zum 31. Juli 1950 befristet. Zur Zeit wird über ein neues Zahlungsabkommen noch verhandelt. Man rechnet mit dem Abschluß bis zum Wo- chenendde. In dem neuen Abkommen, das sich den übrigen sogenannten ILäberalisierungs- abkommen anschließt, wird der deutsche Markt zur Einfuhr dänischer Waren von den bisheri- gen Wertgrenzen befreit bis auf Fisch, Feld- gemiise und Blumensaaten, Spirituosen und Schokolade. Auf dänischer Seite wurde die Ver- pflichtung übernommen, für fünf Millionen Dollar deutsche Konsumwaren zu lizenzieren und zwar 40 Prozent davon bis zum 15. Januar 1950, den Rest bis zum I. Mai 1950. und Jugoslawien Mit Jugoslawien beginnen am 1. Dezem- ber 1949 Handelsvertragsvorhandlungen, da das gegenwärtige Abkommen am 31. Dezem- ber 1949 ausläuft. Haiti und Mexiko sollen noch in dieser Woche Delegationen zum Ab- schluß von Handelsverträgen mit West- deutschland entsenden. Aus Pakistan wird kür Donnerstag eine Handelsdelegation in Frankfurt am Main erwartet. Mit Oester- reich sind in den nächsten Tagen Ver- handlungen zum Abschluß eines Zahlungsab- kommens vorgesehen. Das gleiche gilt für Belgien. Außerdem sollen Anfang Januar mit Belgien Handelsvertragsbesprechungen begin- nen, da der gegenwärtige Vertrag nur bis 31. Dezember 1949 gilt. Kapitalgefälle Weist nach Deutschland Wie die angesehene Londoner Zeitung „Financial Times“ meldete, soll die Bank von England haben durchblicken lassen, daß die „Big Five“ und neben diesen noch einige andere Kreditinstitute mit den deutschen Außenhan- delsbanken direkt wieder in Kreditverkehr tre- ten können. Aus der Bd nahestehenden Kreisen ver- lautet, daß wohl Bestrebungen des Londoner Platzes, sich wieder in diese Dinge einzuschal- ten, im Gange seien. Es sei beabsichtigt, die so- genannte„First-Class-Papiere“, wieder zu schaffen. 5 Oesterreich, CSR und Bundes- republik bilden wieder Tarif verband Die Verhandlungen zwischen Vertretern der Eisenbahndirektion der deutschen Bundesrepu- blik der Tschechoslowakei und Oesterreich um das Zustandekommen des früheren Bahntarif- verbandes zwischen den drei Ländern, die in Garmisch aufgenommen wurden, sind am Wochenende in Oberau fortgesetzt worden und haben zur Neugründung des., Verbandes ge- kührt. Die Ausarbeitung der neuen direkten internationalen Gütertarife zwischen der Tsche- choslowakei und der deutschen Bundesrepublik mit Oesterreich als Durchgangsland konnten zu einem ersten Abschluß gebracht werden. Die Sowjetzonenrepublik ist in diesen Tarifverband nicht mit einbezogen. Auf Einladung der deut- schen Bundesbahn, Eisenbahndirektion Mün- chen, fand in Schliersee unter dem Vorsitz der ungarischen Staatseisenbahn als geschäftsfüh- render Verwaltung die periodische Verbands- konferenz des ungarisch- schweizerischen Eisen- bahnverbandes statt. Es wurden interne Ver- bands angelegenheiten erörtert und unter an- derem die Ausgabe eines Artikeltarifs für Ge- treide beschlossen. Bdl.-Aus weis Das Kreditvolumen hat sich in der zwei- ten Novemberwoche erneut stark ausgedehnt. Die kurzfristigen Kredite an Nichtbanken haben wieder sehr stark zugenommen( 144,2 Millionen Do. Die Zunahme dürfte zum Teil mit dem Importfinanzierungsbedarf in Zusammenhang stehen. Sie erfolgte gegen- über der Wirtschaft und Privaten haupt- sächlich in der Form des Kontokorrentkredits (+ 80,2 Millionen DMW) und des Akzeptkredits (+ 30,5 Millionen DMW), während das Wechsel- obligo der Kundschaft fast unverändert bleibt ( 2,5 Millione DW. Die Einlage der Nichtbankenkundschaft auf Freikonto wuchsen um insgesamt 70,5 5 DM. wovon 58,6 Millionen DM auf Ponten der öffentlichen Hand entflelen. Die Barliquidität der berichtenden Institute nahm ab(Barreserve— 101,9 Millionen DMW), wäh- rend die Nostro-Verbindlichkeiten um 162,1 Millionen DM zugenommen haben, wobei die Zunahme der Verpflichtungen aus der Lom- bardierung von Ausgleichsforderungen we- sentlich beteiligt ist( 103,1 Millionen D-). Diese Erhöhung ging im wesentlichen auf Zahlungsvorgänge im Zusammenhang mit der Abwicklung des Auslandsgeschäftes zurück. .* 5288 eingeschränkt., daß die Heeinfräcttg 68 der 100 Jahre Gebrüder Röchling Am 1. Dezember Am 1. Dezember jährte sich zum hundertsten Male der Tag, an dem in Ludwigshafen das Handelshaus Schmidtborn, Klingenburg& Co. gegründet wurde, aus welchem später die Firma Gebrüder Röchling bervorging. Ihr Absatz- gebiet erstreckte sich bald auf ganz Süddeutschi- land und die Schweiz. Die rasch zunehmende Bedeutung dieser Firma im deutschen und europäischen Eisen- und Kohlenhandel führte zur Gründung zahlreicher Zweigniederlassun- gen an den wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands und darüber hinaus in Basel, Glasgow, Middlesbrough, Antwerpen und Mai- land. Nachdem schon bei der ersten Gründung 1849 Karl Röchling Pate gestanden hatte, traten in der Folgezeit weitere Glieder der Familie Röchling in die Ludwigshafener Handelsunter- nehmung ein. Die engen Beziehungen zum Stammhaus in Saarbrücken trugen wesentlich zur Stabilisierung ihrer geschäftlichen Entwick- lung bei. Die Jubilarin hat das Schicksal der deutschen Wirtschaft im Aufstieg, Niedergang und Wie- deraufbau seit ihrer Begründung getreulich ge- teilt. Nachdem schon der erste Weltkrieg mit seinen wirtschaftlichen Folgen und dem Ausfall wertvoller Wirtschaftsgebiete einen vorüber gehenden Rückschlag gebracht hatte, haben be- sonders die Auswirkungen des zweiten Welt- kriegs auch das Ludwigshafener Haus Röch- ling vor große Schwierigkeiten und Aufgaben gestellt, um das Unternehmungsschiff in den wirtschaftlichen Strudeln der Zeit flott zu halten. Mit dem Wirtschaftsleben des rheinisch- pfäkischen Raumes ist das Haus Röchling Bud- wigshafen in vielfältiger Weise verflochten, ohne dabei seine Stellung auf dem weiteren süddeutschen Absatzmarkt eingebüßt zu haben. Europäische Zollunion macht Fortschritte Sogar Deutsehland gleich- berechtigtes Mitglied Auf einstimmigen Beschluß der„Studien- gruppe für europäische Zollunion“ in Brüssel ist Westdeutschland als gleichberechtigtes Mit- glied aufgenommen worden. Ferner wurden die USA als Beobachter eingeladen und haben sofort mehrere Vertreter nach Brüssel ent- Sandt. Die westlichen Besatzungszonen waren seit März 1948 in der Brüsseler Studienkom- mission als Beobachter durch Delegierte der Militärregierungen vertreten. Seit Mai 19498 wurden auch deutsche Sachverständige zuge- 20 gen. 5 Die günstige Atmosphäre, in der eine Auf- nahme Deutschlands vor sich ging, war nicht zuletzt gekennzeichnet durch die Tatsache, daß die Bundesrepublik bei der kürzlich eingelei- teten deutschen Zolltarifreform ausdrücklich beschlossen hat, das einheitliche europäische Zolltarifschema, wie es von der Studien- gruppe ausgearbeitet wurde und als Brüsseler Schema von 1949 bekannt ist, zugrunde zu legen. 8 5 Als Anhaltspunkt für spätere Verhandlun- gen über die Zollsätze des Gemeinschaftstarifes will die Studienkommission einen sogenann- ten Musterzolltarif aufbauen, der auf der durchschnittlichen wertmäßigen Zollbelastung der Ländertarife beruhen soll. Die ersten praktischen Schritte zum Abbau der innereuropäischen Zollschranken wurden von der Studienkommission mit der Anferti- gung der sogenannten Lberalisierungslisben Von OEEC Paris getan. Bekanntlich handelt es sich dabei um Warenlisten, für die die einzel- nen Länder auf Beschluß von OEEC die men- genmäßige Einfuhrbeschränkung bis zum 15. Dezember dieses Jahres zu 50 Prozent be- seitigen werde. Die Studiengruppe in Brüssel wurde im September 1947 auf Grund einer Deklaration von dreizehn ERP-Ländern errichtet, der die übrigen ERP-Länder später beigetreten sind. Sie hat sich die Aufgabe gestellt,„die Pro- bleme und Maßnahmen zu prüfen, die zur Ver- Wirklichung einer Zollunjon oder mehrerer Zollunionen zwischen einzelnen oder sämt- lichen zur Teilnahme an den Arbeiten dieser Studiengruppe geladener Regierungen erfor- derlich sind“. 8 Produkten-Börsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt bleibt in- folge geringer Ablieferungen Weizen stark ge- sucht. Roggen ist bei geringer Nachfrage reich- lich angeboten. In Importen sind keine Zutei- tungen erfolgt, so daß infolge des Fehlens von Weizenimporten bei den Groſffmühlen der Mangel an Mahlgut stark auftritt. In Hafer ist das Ge- schäft still bei rückläufigen Preisen; Inlands- hafer wird mit 21,20 DM ab bayer. Station ange- boten; ausl. Futterhafer wird 22 bis 23 DN Verlangt. Angebot in Industriehafer ist klein. Am Braugerstenmarkt ist die Lage unübersicht⸗ lich; aus Württemberg, Baden und Hessen liegen Wenig Angebote vor; bayerische Ware wurde mit 36 DM angeboten, infolge hoher Frachten jedoch Abgelehnt. Die Industrie bleibt zurückhaltend. Futtergerste wurde in kleinen Partien zu 24 bis 25 DM ab südd. Station umgesetzt. Am Mehl- markt ist Weizenmehl sehr knapp; Weizenmehl Type 1050 ist gut gefragt und geht laufend ab. Uebergebietliche Lieferungen beeinflussen den großhandel. In Roggenmehl besteht wenig Nach- krage. Im Futtermittelmarkt bleibt die Nach- trage klein, etwas Belebung ist in Kleie einge- treten, aber immer noch unter dem Höchstpreis umzusetzen. Roggenkleie wurde mit 8 bis 8,50 DM und Weizenkleie mit 9,10 bis 9,5% DM um- gesetzt. Nachmehl je nach Qualität zu 20 bis 23 DM. Besseres Angebot liegt in Malzkeimen und Biertreber vor, wobei Malzkeime 17 bis 18 DM und Biertreber 16,50 bis 17,0 DM erzielten. Sehr Starke Nachfrage besteht in Mais und werden für Freies Mais 26 bis 27 DM verlangt. Milocorn ist besser am Markt. Bei ruhigem Geschäft sind ölhaltige Futtermittel besser gefragt. In Trok- kenschnitzel besteht ruhiges Geschäft; südd. Ware wird mit 14,50 DM amtlich heute notiert. Am Rauhfuttermarkt haben sich die Preisforde- rungen erhöht, so daß keine Kauflust besteht. Die heutigen amtlichen Notierungen lauten: Getreidestroh, drahtgepreßt 3,00 bis 5,50 D Getreidestroh, gebündelt oder bindfadengepreßt 3,80 bis 4,00 DM Wiesenheu, gut, gesund, trocken, I. Schnitt 13,00 bis 14.00 DM Rotkleeheu, gut, gesund, trocken 13,00 bis 13 50 PM Luzernekleeheu, gut ges., tr. 14,00 bis 15 00 DM Am Kartoffelmarkt ist das Geschäft in Speise- kartoffeln nahezu beendet. Die heutigen Notie- rungen für Speisekartoffeln im Großhandelspreis per 50 kg Frachtbasis Mannheim lautend: 6.30 bis 6.40 DM. Rk. Frankfurt. Die Ablieferungen an Weizen sei- tens der Erzeuger haben völlig aufgehört. Neuer- dings wird auch Braugerste auf vage Hoffnungen einer möglichen Preiserhöhung zurückgehalten, Importweizen wurde in dieser Woche nicht zuge- teilt. so daß die Versorgung der Großmühlen sehr schwach ist. Im Hinblick auf den erhöhten Weizenmehlverbrauch zu Weihnachten werden in den kommenden Tagen größere Freigaben aus der bizonalen Reserve erwartet. markt bleibt das Angebot infolge der schwachen Nachfrage sehr reichlich. Welzenmehnl ist knapp, Roggenmehl hat weiterhin nur schwachen Ab- zug. Futtergetreide wurde wenig offeriert., für Mais erhält sich gutes Interesse. In Futtermit- teln herrscht normales Geschäft: sofort greifbare Weizenkleie wird kaum verlangt. In ölhaltigen Artikeln kann der regen Nachfrage mangels neuer Freigaben nicht entsprochen werden, am Rauhfuttermarkt wurden kleine Mengen Heu aus Süddeutschland zu leicht anziehenden Prei- sen umgesetzt, für Stroh blieb das interesse gering. Wiesenheu gut gesund, trocken würde mit 13,00 bis 13.50(zuletzt 12.50—13.00 DPM je 100 kg ab Verladestation bezahlt. Die übrigen Preise blieben unverändert. eee Am Roggen Seite 10 MORGEN Dienstag, 29. November 1949/ r —— Zwei naive Geschichten Von Kurt Zuntgud Als der Krieg zu Ende war, sagte das Staatsoberhaupt zum Soldaten: a Ach brauche dich nicht mehr. Du darfst heimgehen— und schönen Dank auch!“ Der Soldat nickte, nahm sein Gewehr und ging. „Halt!“ rief ihm das Staatsoberhaupt nach,„laß das Gewehr dal Es gehört mir! Ich habe es Dir nur geliehen.“ Der Soldat kam zurück.„Das Gewehr? Das brauche ich doch, Staatsoberhaupt!“ „Wozu?“ „Zum Schießen!“ g„Warum willst Du schießen? Wir haben jetzt Frieden.“ „Du hast mich nichts anderes gelehrt, als Schießen“, sagte der Soldat. „Hm. Auf wen willst Du denn schießen?“ „Auf Menschen. Auf wen sonst?“ „Das ist ja Mord!“ rief das Staatsober- haupt entrüstet.„Sofort gibst Du das Ge- Wehr zurück!“ Der Soldat zögerte.„Wenn ich schon nicht Auf andere schießen darf, dann will ich wenigstens mich selbst totschießen. Was soll ich auf der Welt ohne Gewehr?“ „Du gibst es zurück!“ entschied das Staatsoberhaupt.„Wenn Du unbedingt sterben willst, kannst Du Dich ja aufhän- gen.“ Schön, ich will es versuchen“, sagte der Soldat, ging nach Hause und erhängte sich. Zwanzig Jahre später trafen sich beide in der Ewigkeit wieder. „Guten Tag Staatsoberhaupt“, sagte der Soldat,„wie kommt es, daß Du schon hier bist?“ „Das ist eine komische Geschichte“, sagte das Staatsoberhaupt. Kürzlich wollte ich Wieder einen Krieg führen. Ich rief Deinen Sohn zu mir und gab ihm ein Gewehr. Er nahm es. Als ich ihm aber befahl, damit auf den Feind zu schießen, da schoß er mich tot. Was sagst Du nun?“ „Du hast meinen Sohn sicherlich nichts anders gelehrt, als Schießen“, sagte der Sol- dat.„Hättest Du ihm gezeigt, wie man es anstellt, ich möchte wetten, er hätte Dich aufgehängt!“ * Hoch oben löste sich ein Ziegelstein und flel hinab. Unten stand ein Herr. Knapp einen Meter über dem Kopf des Herrn angekommen, rief der Ziegelstein laut:„Achtung!“ Der Herr schrak zusammen und machte emen Satz nach vorne. Der Ziegelstein surrte dicht an seinem Rücken vorbei und grub sich in die Erde. Der Herr drehte sich um.„Hat hier je- mand gerufen?“ fragte er unsicher. „Ich habe Achtung gerufen“, sagte der Ziegelstein. Der Herr blickte abschätzendesnach oben. „Ich hätte tot sein können.“ Stellte er kest. „Ja“ sagte der Ziegelstein einfach. Der Herr lüftete seinen Hut.„Schönen Dank!“ murmelte er etwas verlegen. Dann ging er weiter. Nach wenigen Schritten sah er sich plötzlich um und kam zurück.„Mal ganz ehrlich! Warum haben Sie das getan? Sie sind doch ein Stein!“ „Ich will mich deutlicher ausdrücken“, sagte der Ziegelstein.„Sie sind ein Mensch, Also stehen nen alle Wege offen. Sie kön- nen morgen im Fußballtoto gewinnen und mit dem Geld die Armut lindern helfen. Sie körmen Abgeordneter werden und die Rechte ihrer Mitbürger erfolgreich verteidigen. Sie können einen Krankheitserreger entdecken, ein Buch schreiben, ein Bild malen, kurz, Sie sind eines jener zwei Milliarden Lebe- wesen, von denen jedes für sich die Mög- Üchkeit besitzt, unsere Welt zum Vorteil zu verändern— ich dagegen bin nur ein Zie- gelstein. Allein bin ich, unter gewissen Vor- aussetzungen dazu fähig, kalte Füße zu er- Wärmen. Doch zur Geltung komme ich erst, werm ich in Massen auftrete. Mein Dasein, geehrter Herr, findet seine höchste Erfüllung im Kollektiv. das Ihre im Individuum. Ich beneide Stel“ Der Ziegelstein seufzte. „Darf ich erfahren, wann Sie gebrannt wurden?“ fragte der Herr interessiert. „Oh, das ist lange her“, sagte der Ziegel- Stein“ Ich bin schon einige hundert Jahre alt.“ „Drum!“ sagte der Herr und ging nach- denklich seines Weges. Der Ziegelstein schaute ihm verwundert nach. Dann tat er das, was er vorhin beim Aufprall vergessen Ratte: Er zersprang in zwei Stücke. Quer durch den Sport Allen Piatzvereinen Dichte Spitzengruppen In der Bezirksklasse fielen wichtige Vor- entscheidungen. Drei Vereine. Neulußheim, Altlußheim und der SV Schwetzingen. setzten sich an die Spitze und werden sich noch span- nende Kämpfe liefern. Diese Vereine hatten Gegner, die nur um wenig zurücklagen. 80 daß diese Erfolge von großer Wichtigkeit wa- ren. Neulußheim bezwang die starke Hinter- mannschaft des SV Ilvesheim mit 4:1 und Alt- jußheim konnte einen 4:2-Sieg über Eppelheim melden Der SV Schwetzingen hatte die 88 Leimen zu Gast. die schon bis zur Pause mit vier Toren im Rückstand lagen und mit 0.4 verloren. Sandhofen verlor in Hemsbach Auhberst knapp mit 2:3. Der Erfolg von Hems- bach wirkte sich durch das Einnehmen des vierten Platzes aus. Obgleich die Sandhöfer ein überlegenes Feldspiel zeigten, konnten die Stürmer erst nach der Pause wenigstens den Anschluß erreichen. Eine Ueberprüfung der Mannschaftsaufstellung wird notwendig sein, wenn Sandhofen in den kommenden Spielen Erfolge erzielen will. Der VfB Wiesloch ist mächtig im Kommen und eilt von Sieg zu Sieg. Diesmal mußte Rheinau die Punkte ab- geben. Kirchheim gewann die Lokalbegegnung gegen Sandhausen mit 4:1, während Phönix Mannheim durch einen 4:2-Sieg über Ofters- heim wieder einen Formanstieg zeigt. Das Schlußlicht gibt Rheinau ab, die bisher immer noch keinen Tritt fassen konnte. Neulußheim 9 20:10 14:4 Kirchheim 9 14:14 820 Schwetzingen 9 28:6 13:5 Leimen 7 14:16 7:7 Altlußheim 7 17:8 11:3 Sandhausen 8 7:18 6:10 Hemsbach 9 17:15 11:7 Weinheim 3 12:22 5711 Wiesloch 8 20:18 10:6 Phönix Mhm 8 11:21 5:11 Sandhofen 8 15:10 9:9 Oftersheim 7 3:14 4:10 Ilvesheim 9 9:10 9:9 Rheinau 7 316 2212 Eppelheim 8 15:18 8:8 Favoriten-Trio singt oben ein Ständchen Drei Vereine beherrschen in der Kreis- klasse B(Nord) das Spielgeschehen. Die übri- gen Verfolger liegen bereits eindeutig zurück. S0 kann man ohne weiteres annehmen, daß die Meisterschaft sich zwischen den Spitzen- reitern entscheidet. Einen zweistelligen Sieg feierte Edingen, deren Elf über Blumenau zu emem 2:10-Erfolg kam. Polizei SV und Viern- lächelte Fortunu zu bei den Fußballklassen heim hatten Lützelsachsen und Laudenbach zu Gast, wobei Siege mi 4:1 und 5:0 die Ueber- legenheit unterstrichen. Von den übrigen Ver- einen hielt sich Leutershausen bisher am be- sten. Schönau festigte seine Position durch einen 3:1-Sieg in Sulzbach, während SV Rhein- Neckar in Hohensachsen überraschend klar 3:0 gewann. Polizei SV 10 8 2 0 54.11 18:2 Edingen 9 8 1 0 42:10 17:1 TSV Viernheim 9 7 2 0 43:7 16:2 Hut ab vor Eintracht Plankstadt Mit einem hohen 8:1-Sieg in der Kreis- klasse B(Süd) über die Sd Mannheim unter- strich Plankstadt seine Favoritenstellung. Von den Verfolgern büßte Reilingen in Rheinau mit einem 1:1 einen wichtigen Punkt ein, während Ketsch mit 3:0 gegen Reichsbahn SV und Neckarstadt mit 5:1 gegen TSV Nek- karau und VfI. Hockenheim mit 3:1 gegen die Msd Mannheim dem vorauseilenden Plank- stadt auf den Fersen bleiben. F. h. Ergebnisse der Landesligen Bayern: Wacker München— ASV Cham 5:1; Spygg. Landshut— FC Lichtenfels 1:3; Spygg Weiden— FC Röthenbach 4:2; VfL In- golstadt— Pfeil Nürnberg 2:1; TSV Strau- bing— MTV Ingolstadt 3:1: FC Bamberg Bayern Hof 2:0; FC Haidhof— FC Bayreuth 6:0. Tabellenstand: 1. FC Bamberg 17:5 Pkt.; 2. MTV Ingolstadt 16:6 Pkt. Württemberg: Spfr. Stuttgart— Spygg Feuerbach 4:0; Norm. Gmünd— 86 Unter- türkheim 2:1; Uim 46— Union Böckingen 3:1; FC Eislingen— Sc Ulm 1:0; Sc Stuttgart— VfI. Kirchheim 5:1. Tabellenstand: 1. Ulm 46 18:4 Pkt.; Norm. Gmünd 14:6 Pkt. Hessen: Kassel 03— VfB Friedberg 1:0; Darmstadt 98— SV Kassel 1:1: Herm. Kassel — 88 Arheilgen 1:0; 1. FC Rödelheim— Ger- mania Bieber 1:3; Bor. Fulda- RW Frank- furt 1:1; SV Wiesbaden— Eintr. Wetzlar 2.1: Union Niederrad— Viktoria Aschaffenburg 1.2. Tabellenstand: 1. Darmstadt 98 18:2 Pkt., 2. Aschaffenburg 16:6 Pkt. Schwierigkeiten, immer wieder Schwierigkeiten UCI-Kalender- Kongreß Seit zirka sechs Monaten haben wir in Deutschland ausländische Radsportler aus al- len Lagern(Steher, Straßenfahrer, Bahnfah- rer, Radballer) begrüßen können und die in- ternationalen Gäste haben sich bei uns recht Wohl gefühlt. Um so bedauerlicher ist es, dasz die Beziehungen zwischen dem BDR und der el auf administrativem Gebiet nicht vor- wärts gekommen sind. Das lag allerdings nicht am fehlenden guten Willen deutscherseits, son- dern am den widrigen Umständen. mit de- nen wir heutzutage bei Wiederanknüpfung der internationalen Sportbeziehungen 2 kämpfen haben. Schon mehrfach wollte sich der BDR- Präsident Müller mit Präsidiums- Mitgliedern der UCI im Ausland treffen, aber jedesmal scheiterte dies, weil ihm das Aus- reisevisum nicht erteilt wurde. Auch dem Ka- lender-Kongreß der UCl in Zürich konnte Müller aus diesem Grunde nicht beiwohnen Und da der BDR infolge Devisenschwierigkei- ten an den Weltradfahrverband außerdem die geforderten Lizenzgebühren nicht bezahlen konnte, blieben die deutschen Rennen im in- ternationalen Rennkalender 1950 unberück- sichtigt. Lediglich die Deutschland-Rundfahrt vom 22. Juli bis 10. August wurde wenigstens termingemäß neben so bekannten Rennen wie Belglen-Rundfahrt(16. bis 21. Mai), Italien Rundfahrt(24. Mai bis 13. Juni), Schweizer- Rundfahrt(24. Juni bis 1. Juli). Tour der France(13. Juli bis 6. August) vornotiert. Erfreulich war dagegen, daß die UCI dem großartigen Plan der Luxemburger zustimmte, das Rennen„‚uer durch Europa“ in neun Etappen mit Streckenführung auch durch Deutschland aufzunehmen. An dieser 2400-km- Fahrt werden auch deutsche Straßenfahrer teilnehmen können, während eine Beteiligung an den Weltmeisterschaften vom 12. bis 16. August in Lüttch sehr fraglich ist. Sie zeigen die kalte Schulter Die französischen Schwimmer, unter ande- rem Weltrekordmann Alex Jany und Europa- Rekordmann Nakache waren die ersten. die nach dem Kriege, anläßlich einer Begegnung im Freiburger Hallenbad, ihren deutschen Sportkameraden wieder die Hand reichten. Daß diese Haltung der Aktiven von den Of- flziellen nicht geteilt wird, unterstreicht der Beschluß der Sportkommission des französi- schen Schwimmverbandes, daß er seinen Mit- gliedern auch nach der deutschen Wiederauf- nahme in die FINA einen Start gegen Deutsche, abgesehen von Europa-Meister- schaften und Olympischen Spielen, nicht er- laubt. Die Sportzeitung„LEquipe“ richtet in diesem Zusammenhang an die FFN die Frage, e. Am 29. November 1924 st ar b Im Sommer 1923 unternahm Giacomo Puceini mit seinem Sohn Antonio und eini- gen Freunden eine lange Autofahrt quer durch die Schweiz und durch den Schwarz- Wald. An einem Augustnachmittag machte die Gesellschaft in Ingolstadt Falt. Man Wollte sie, wegen augenblicklicher Ueber- füllung, zunächst nirgends aufnehmen, bis sich Puccini zu erkennen gab. Dann aber pot man alles auf, um ihn und seine Be- gleitung fürstlich unterzubringen und Zzu bedienen, Ein großartiges Essen wurde ser- viert, eine prächtige Gans, der Puccini mit so großem Heißhunger zusprach, daß ihm ein kleiner Knochen im Halse stecken blieb, den erst ein rasch herbeigerufener Arzt mit einer Sonde herausziehen konnte. Man hat diesen Vorfall in Ingolstadt mit Puccinis Todesleiden in Verbindung Se- Pracht. Jedenfalls war das eine der vielen Hypothesen für das Halsleiden des Maestro Andere wieder schoben es auf das viele Rauchen uceini rauchte Tag für Tag eine Unzahl von Zigaretten) oder hielten seine Beschwerden für rheumatisch. Erst ein Flo- rentiner Arzt stellte nach gründlicher Un- tersuchung eine Geschwulst im EKehlkopf- deckel fest und sprach gegenüber Puccinis Sohn Antonio die furchtbare Diagnose offen aus: Kehlkopfkrebs, im vorgeschrittenen Stadium. l Am 2. November 1924 kamen vier Spe- zialisten, die man zur Konsultation zusam- mengerufen hatte, zur gleichen Ueberzeu- gung. Als einzige Hoffnung wurde auf die Klink von Professor Ledoux in Brüssel hingewiesen, Wo Radium vielleicht Wunder Wirken könne. Von Antonio begleitet, war Puceini am 4. November abgereist. Er wußte puccinis letzte Erdentage Giacomo Puccini in Brüssel nicht, wie es um ihn stand. Der Sohn ver- suchte mit lächelndem Gesicht zu verber- gen, wie angstvoll es ihm zumute War. Er wollte sich und den Vater über den Ernst der Lage hinwegtäuschen. Während der Reise spuckte Puccini Blut. Am 7. Novem- ber War der Schwerkranke in die Klinik der Avenue de la Couronne eingetreten. Zuerst Würde er äußerlich behandelt. Der Maestro durfte ausgehen, zu Fuß die Baumallee durchlaufen bis zum Monnaie- Theater, Wo „Butterfly, gegeben wurde, und wo das Publikum ihn erkannte und ihm Beifall spendete. Dann hatte Ledoux zugeben müs- sen, daß eine Operation unvermeidlich sei. Am 24. November wurde Puccini in den Operationssaal getragen. Es vergingen drei Stunden und 40 Minuten banger Erwartung. Schließlich wurde Puccini in sein Kran- kenzimmer zurückgebracht. Er kann nicht sprechen; er hat ein Loch im Halse, darin ein silbernes Röhrchen. Radiumnadeln wur- den in den Kehlkopf eingeführt, die das Werk des Chirurgen vollenden sollen. Die Operation scheint gelungen: Ledoux ist voll Hoffnung. Vier Tage später jedoch naht die Katastrophe. Das Herz gibt plötzlich nach. In der Nacht verschlimmert sich Puc- einis Zustand zusehends. Er leidet furchtbar unter den Qualen des Brandes. Er findet noch zum letzten Male die Kraft, auf einen kleinen Zettel die Worte zu schreiben:„Es geht mir schlechter als gestern— die Hölle im Halse und ich fühle mich hinschwinden — frisches Wasser.“ Der Päpstliche Nuntius, Monsignore Mi- cara, ist im Vorzimmer. Ihn hat Tonio ge- rufen, der jetzt, über den Vater gebeugt, ihm Zzuflüstert:„Monsignore ist da mit Or- in Zürich konnte Deutschland nicht berücksichtigen wie sich dite französischen Schwimmer ver- halten sollen, wenn sie in einem anderen Lande— etwa Schweden oder der Schweiz— mit Deutschen zusammentreffen. Aehnlich abweisend verhält sich der hol- ländische Schwimmverband. Er lehnte einen Antrag an die FINA zur Uebernahme der Europa- Meisterschaften 1950 ab, weil er nicht in die Lage versetzt werden will, deutsche Schwimmer einladen zu müssen. Italien würde dagegen einen Start deutscher Schwimmer begrüßen und plant die Durchführung der Europa- Meisterschaften, für deren Organisa- tion bereits ein Betrag von zehn Millionen Lire zur Verfügung stehen soll. Juan Galvez gewann das Mammut- Autorennen Der Argentinier Juan Galvez auf Ford ge- wann das am Sonntag in Buenos Aires be- endete Mammut-Autorennen um den Großen Preis von Argentinfen. Der Sieger benötigte für die 12 Etappen von insgesamt 11 035 km die Zeit von 104:35:58,2 Stunden und erreichte einen Durchschnitt von 105,497 km/st. Der durch seine Siege in europäischen Rennen be- kannte argentinische Rennfahrer J. Fangio brachte seinen Chevrolet in 106:20:04,4 Stun- den auf den zweiten Platz vor dem Bruder des Siegers, Oscar Galvez, der am Sonntag mit einem Durchschnitt von 138,345 Km /st. die zetzte Etappe von Paso de Los Libre nach Buenos Aires gewann.(dpa) VfL Neckarau. Am 4. Dezember stehen sich im Vorspiel der internationalen Begegnung VIB Mühlburs— Norköpping. in Karlsruhe. Phönix Karlsruhe— VfL. Neckarau(12.15 Uhr) gegenüber. Omnibus-Interessenten können sich dei der Geschäftsstelle des VfL. Rheingold straße 49(Tel. 48600) melden. Bücher und Zeitschriften des Sports Kampf um Meister und Millionen.(Jamus- Verlag, Bacharach a. Rh. Die Selbstbiographie des bekannten Hamburger Box-Promotors schildert in farbigen und spannenden Hand- jungen den Aufstieg des Schiffsjungen Rothen- burg zum Meistrschaftskämpfe inszenierenden Manager. Deutscher Fußball-Kalender 1950.(Neue Darmstädter Verlagsanstalt G. m. b. H.) Mit 53 Sportfotos in Großformat, die vorbildliche Körperbeherrschung unserer besten Fußballer, ihre Ballbehandlung und Technik zeigen. prä- sentiert sich dem Sportfreund ein kreude- bringendes Kalendarium. sini-Baroni(dem italienischen Botschafter). Soll ich eintreten lassen?“ Der Maestro be- jaht. Doch nur der Prälat tritt ein. Er nähert sich dem Bett, Tonio entfernt sich. Später tritt die Schwester ein, die dem Kranken immer beigestanden hat, und die er sanft streichelte und Schwester Angelica nannte. Jeden Morgen hat sie einen Strauß frischer Veilchen an Puccinis Bett gebracht, den eine unbekannte Verehrerin beim Pförtner abgab, und die Schwester sagte, es selen die Veilchen, die Mimi schickte. Es ist fast Morgendämmerung. Schwe- ster Angelica trägt in ihren Händen dies- mal keine Veilchen, sondern ein kleines Kruzifix, das sie den Lippen des Sterben- den nähert. f Von der Klinik der Avenue de la Qou- ronne wurde die Leiche von Giacomo Puc- eini durch die belebten Straßen der belgi- schen Hauptstadt geleitet. Ein Menschen- strom stand trauernd still und stumm; ein Mann war gestorben, der es verstanden hatte, für alle zu singen und zu lieben. We- nige Tage später wurde die Leiche in den Mailänder Dom übergeführt. Trotz anhal- tenden Regens hatte sich eine ungeheure Menschenmenge, in Schmerz und Schwei- gen versunken, auf dem Platz und in der Kirche angesammelt. Und hier dirigierte Ar- turo Toscanini die Trauermusik aus der Oper„Edgar“: Es war der letzte Gruß an den toten Musiker von dem befreundeten Dirigenten und zugleich von der Stadt, in der Puccini seine Karriere begonnen hatte. Anschließend an Puccinis Arbeitszimmer wurde in Torre del Lago eine Kapelle er- richtet, die Adolfo de Carolis, Mariani und Pilotti als weihevolle Ruhestätte für den toten Meister ausstatteten. 1930, sechs Jahre nach seinem Tode, fand dort auch die treue Gefährtin seines Lebens, Elvira, ihre letzte Ruhestätte. Dr. Luigi Biagioni. Die Waldhof-Elf, durch Fehlen von Fanz und Siffling geschwächt, cam bei überlege u einem 1. 1- Unentschieden. Trautmann, Rube der Verteidiger Meßmer gerade an Tormann Spiel gegen Schwaben Augsburg nur 2 Herbold im Galopp nach einem Ball, den mann zuruckgab. Regenschwerer Boden behinderie die Handballspie Hockenheim, Nußloch, Ilvesheim und Rheinau reiten voraus. Der letzte Novembersonntag war für den Chronist ein schwarzer Tag, da die Vereine mit der Meldung der Ergebnisse sehr säumig waren und eine Reihe Spiele ausfielen. Von den bekannt gewordenen Ergebnissen läßt der 16:1-Sieg Lampertheims in Laudenbach auf- horchen. Großsachsen behielt in Seckenheim bei den 99ern mit 10:7 das bessere Ende für sieh und die Reichsbahn Sd konnte mit 725 über Altlußheim triumphieren. HSV Hocken- heim führt hier die Runde mit 16:0 Punkten vor Großsachsen 14:4, TV Schriesheim und Viernheim je 12:6. Am Tabellenende stehen Hemsbach und 99 Seckenheim mit je einem Punktgewinn. 20 Tore für TSV Oftersheim Zunächst sei hier erwähnt, daß gegen die Wertung des Spieles Nußloch— Oftersheim tatsächlich eine Berufung Ofterheims läuft. Die Ergebnisse: Sd Nußloch— TSV Hand- schuhsheim 12:5; TSG Wiesloch— Tbd. Hei- delberg 10:5; TSV Oftersheim—. Sg Kirch- heim 20:3; SG Walldorf— TSG Ziegelhau- sen 8:1 unterstreichen weiter die Ueberlegen- heit der beiden Spitzenreiter. Walldorf scheint stärker geworden zu sein, allerdings macht eine Schwalbe noch keinen Sommer. Die Tabelle sieht an der Spitze Nußloch mit 18:0 Punkten, gefolgt von Oftersheim (18:2) und 98 Schwetzingen(16:4). Das Tabel- ſenende zieren ohne jeden Punktgewinn Tbd. Heidelberg und TSV Wieblingen. Spielausfälle in der Kreisklasse Sowohl auf dem Platz in Weinheim als auch bei der Polizei flelen an diesem Sonntag die Spiele aus. Eine Ueberraschung wird aus Brühl gemeldet, wo 46 Mannheim mit 1173 Toren unterging. Ebenfalls unerwartet kommt der 4:5-Sieg Reilingens in Friedrichs- keld. In der Tabelle rangiert immer noch Ilves- heim mit vier Punkten Vorsprung Vor. VIR Mannheim Käfertal und Kurpfalz Neckarau mit einem bzw. zwei Punktgewinnen stehen am Tabellenende. In der Kreisklasse B drängt SpVgg. Sand- hofen mächtig nach vorne. Neckarhausen wurde diesmal 8:3 geschlagen. ASV Feuden- heim hatte es nicht schwer, die Segelflieger 15.4 zu distanzieren. Oberflockenbach konnte auf eigenem Gelände über die Msd mit 5.4 knapp siegreich bleiben. Auch hier ein kurzer Blick auf die Ta- pelle. Mit je z wei Verlustpunkten führen TSG Rheinau und ATB Heddesheim, dicht ge- folgt von einem mit nur zwei Fehlpunkten mehr belastetem Trio, das von TSV Neckarau, SpVgg. Sandhofen und Oberflockenbach ge- bildet wird. Germania Mannheim steht noch ohne jeden Punkt da, während Mimose und SG Rheinau wenigstens ein Spiel zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Bei den Frauen kam nur ein Treffen zur Durchführung, wobei der VfR Mannheim den TV Altlugheim mit 8:1 Toren bezwingen konnte. W. K. Renntag mit Ueberraschungen „Grimm“ sprang ab und gewann Ein mit Regenwolken behangener Himmel gab dem Frankfurter Renntag keinen günsti- gen Rahmen. Das Stammpublikum, das auch hier mit dem Veranstalter durch dick und dünn geht, wurde durch wirklich schöne Rennen belohnt. Der die ganze Nacht anhal- tende Regen hatte das Geläuf ziemlich tief gemacht, so daß Ueberraschungen nicht aus- blieben; viermal gab es am Toto auf Sieg über 100:10. Besere Pferde trafen sich im„Preis der Vollblüter Südwest“ über 2000 m. Hier ging „Grimm“, der in letzter Zeit öfter seine Ab- neigung durch Stehenbleiben gezeigt hatte, erstmals mit Scheuklappen an den Start, Wo er sich ganz manierlich benahm. Trotz Höchst- Musikalische Feierstunde Erfreulich viele Hörer hatten sich zu einer Musikstudio-Aufführung zeitgenössi- scher Kirchenkompositionen in der Mann- heimer Liebfrauenkirche eingefunden. Im Mittelpunkt der Darbietungen stand die Messe„Pax vobis“ von Franz Philipp. Wie der um die Förderung fortschrittlicher geistlicher Musik verdienstvolle Pfarrer Fallmann in seiner umfassenden Einführung erwähnte, ist dieses Werk die Frucht eines Bemühens um die Synthese des linearen gregorianischen Stils mit einer melonischen Stimmführung auf taktierter Grundlage. Beim Anhören dieser a capella-Messe für gemischten Chor fällt vor allem die ausge- wogene Oekonomie auf, mit der Philipp dem liturgischen Wort dient. Er führt es musi- kalisch nicht in weitschweifige Tonfiguren, sondern läßt den Weg der Stimmen von einem klaren und ruhigen rhythmischen Maß umgreifen. Die melodischen Bewe- gungen der einzelnen Stimmen vollziehen sich selbständig, verlaufen aber nur selten dissonant. Durch ihre Knappheit ist die Zeitdauer der Sätze der liturgischen Hand- lung angepaßt und erhöht die Verinnerlich des sakralen Wortes. Das Werk wurde vom Chor der Lieb- frauenkirche sehr sicher gesungen, ein- studiert und geleitet von Hans Eggstein, der als Organist die Feier mit einem klar aufgebauten„Präludium für Orgel“ aus der Suite„Dies irae“ von J. Löbmann einleitete und miteinem„Festlichen Nachspiel“ von J. Kromolicki abschloß. W. Die Filmoper„Figaros Hochzeit“ wurde in den vier Sektoren Berlins und im Bundes- gebiet gleichzeitig ur aufgeführt. Der von der freiwilligen Selbstkontrolle der deutschen Moderne geistliche Musik r ſubttentlle 15 N 11⁰ ſemutwort! pr Karl Ack zedaktlon. elon: 440 kukkonten Albemelne dusche Hulsruhe N Aumigshate zuchelnt tl 4 Jahrga! Photo: J., 0 pec gewicht zog er beim Ablauf sofort in g und führte mit einigen Längen an den 1 Pallas bünen vorbei vor„Bachkantate“, Hyatt ene 1 und„Fita“, am Schluß„Pharao“, e seinen Sieg vom Vortage erhebliche ien wWichtszulagen zu tragen hatte. Gegen epletz dehnte„Grimm“ seinen Vorsprung noch ſermotori ter aus, während„Bachkantate“ auf ang 8001 letzten Platz zurückfiel. GErmm kam m gesatzung bord der Ergebnisse: I.) 1. Irrlicht(W. Kalanke), 2. Zul Südost, 4. Vortänzer; ferner liefen Toto: 137:13, 12, 13, 21; Ein.-W. 216. Erlbach(H. Kysela), 2. Edelbitter, 3. ferner liefen zwei; Toto: 50; 28, 13; EA — III.) 1. Gramm(E. Mäßig), 2. Phan Hyazinth; ferner liefen drei; Toto: 9 22; E.-W. 240.— IV.) 1. Sansibar(E. 0 2. Morgenrot, 3. Widukind, 4. Duja; liefen neun; Toto 115; 22, 16, 41, 16 184.— V.) 1. Hofherr(F. Lengert), 2. 3. Pollerwiese; ferner liefen fünf; Tos, 27, 23, 37; E.-W. 512.— VI.) 1. Laus Meismer), 2. Lümmel, 3. Colombina; liefen sechs; Toto: 123; 24, 12, 22; EN zehn Längen durch den Einlaufsbogeg der Geraden flog„Pharao“ nur so heran ötürzten lief noch bis auf Hals zu„Grsimm“ auf 5 5 8 f schonend nur mit den Händen geritten f ael eben nach Hause kam.„ Pharac u Aestürzt, seinem Aufgewicht. böher 20 Eine Entschädigung für ihr un gutes Laufen fand„Sansibar“ im 75 Bobby-Jagdrennen“ über 3000 m, de] In der seinen fünfzehn Teilnehmern ein gf ich) stü. Bild bot. Die Stute ging in dem von I Passagier- über die Hälfte des Weges geführten Ngord hatte nen schon früh nach vorn und kam 3 ihren Stallgefährten„Morgenrot“ zu, 5 leichten Erfolg. Der in diesem Herbst ten ke ders glücklich operierende Trainer find eine kam damit zum einzigen Doppelerfog ¹αũ0,E Ve Tages. 15 Hongkeo züschen S forgenstu gtädte vor Hohe Quoten in Württemberg-B Beim 16. Sporttoto in Württemberg⸗ Lonod gab es wiederum hohe Auszahlungen,,. Umsatzsteigerung betrug rund 300 000 aubenmin (insgesamt 1 585 942 DNMY). Im ersten Rang gingen an sechs Ge Je 44 053,50 DM. im zweiten Rang an labeschlosse winner je 2148,50 DM und im dritten Rasbritische 1698 Gewinner je 155,50 DM. ich der erwidert: Unsere Toto-Voraussagen enn 5 Toto Württemberg- Baden geamten 1. VER Mannheim— Spysg. Fürtn ſſabe der 2. VfB Stuttgart— BC Augsburg er Verte 3. Bayern München— Waldhof Mhm. Ausammen 4. 1. FC Nürnberg— Stuttg. Kickers 5. Eintr. Frankfurt— 1860 München I Die Sc 6. 05 Schweinfurt— Kick. Offenbach 7. Schwab. Augsb.— Jahn Regensburg 8. RW Oberhausen— Horst Emscher 1 Bern. 9. EC St. Pauli— Werder Bremen flit geg 10. Phönix Karlsruhe— VfL Neckarau en zu 8 11. Sportfr. Stuttgart— Norm. Gmünd 10 12. Amic. Viernheim— ASV Durlach Ide u! 13. VR Pforzheim— Germ. Brötzingen ciblreiche 14. VfR Aalen— Fe Eislingen Iſſach eine Toto Rheinland-Pfalz lterklär fn Mannheim— SpVgg. Fürth e Pauer . Bayern München— SV Waldhof Jährend Schweinfurt 05— Kickers Offenbach! Aer Obh. Eintracht Frankfurt— 1860 München! lug mit k kakang L .F., K. Pirmasens— VfL Neustadt RW Oberhausen— Horst Emscher! 9 4 1 2 3 4 5 VfR Kaiserslautern— Phön. W 7 8 9 Duisburg 08— Rhenania Würselen . Alemannia Aachen— Duisburger 8 10. Preuß. Dellbrück— Preuß. Münster 11. VIB Stuttgart— BC Augsburg 12. 1. FC Nürnberg— Kickers Stuttgart 13. Trier Kürenz— FV Engers Schalke 04— Arminia Bielefeld N Prag. zum tsche dowjetzon Wien. ud erst! des ien ag neben ern der i in der Liebfrauenkirche Filmwirtschaft mit dem Prädikat ul wertvoll“ ausgezeichnete Film gibt die zartoper partiturgetreu wieder. ES Erna Berger, Margarete Klose und Tiana! nitz. Es spielten Angelika Hauff, Sabin ent v ters, Elsa Wagner, Alfred Waldhoff,!. Janson und Ernst Legal. Nur Will Pongug tent Faßbänder Figaro) und hratfnieu Ahlen kehr (Graf) spielten und sangen gleichzeitig, f endwerk Film errang einen starken Püblikumserſo Frankf Der Nachlaß des Sammlers Dr. Haufe eher Stinnes bescherte dem Stuttgarter. 2 8 händler Roman Norbert Ketterer für ankkurt siebente Kunstausstellung auserlesene bee kein tessen, die dem auf Qualität gerichteten ſüerten 1 schmack der Käufer besondlers entgegenke un Wa Ketterer konnte von seinen 366 Cem gen ei und Graphiken des neunzehnten und zen Bonn. sten Jahrhunderts rund 96 Prozent 40 a Pune Preisen verkaufen. Anders Zorn und keſtdlearigste Kollwitz liesen die Schätzpreise melt f teicht. sich. Bei Delacroix, Gauguin, Klee une a senüde⸗ scheuten die Käufer vor hohen viersliig deses Jef Zahlen nicht zurück. Eine der seltene i nambt von van Gogh erreichte 1250, Munchs gangen Dien kamen bis auf 4200, sein Pastell Leiden eg inter auf 8500 Mark. Renoirs„Sitzender Wei beter vo Akt am Wasser“ ging für 10 000 Mare Hekkentlie schriftlichen Auftraggeber, Goyas Stieg hrüberg radierungen„Tauromachia“ kletterte ulläger 12 000 Mark auf den Höchstpreis del ner Leit gerung. Kunsthändler und Museums die aus dem In- g dung der b Abgeo Miesba r Sokort ei a chlug und Ausland zusamm ebehnn kommen waren, sind sich darüber ei Ha Stuttgart neben Bern auf dem eure gg nase Kunstmarkt tonangebend ist. Landi 5 Als Nachfolger für Professor D. Huf Lange j auf dem Lehrstuhl der praktischen neo Aissendg St der Karl-Rupprecht-Universität in e dd berg ist ein Ruf an den Oberkirchenrat 10 Vorden. landt in Karlsruhe ergangen. Oberk u Niede Dr. Heidlandt ist Mitglied der badischen f n dem chenregierung. ef bromoti Der Grundstein für eine dritte deal] Dlenstag Universität wurde jetzt in Assiut gelest] giermeis Usenbal