unter Lizenz- Nummer . iadttentlicht 18 WB 110 benntvortliche Herausgeber: 5u Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktlon. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz on: 44 151, 44 152, 44 153 onten: südwestbank Mannheim düsemelne Bankgesellschaft Mannheim koescheckkonten: 0 buikruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 93 Aunlsshaten a. Rh. Nr. 267 43 1 chelnt täglich außer sonntags ö unverlangte Manuskripte Über- umt der verlag keinerlei Gewähr Munnheimer GE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinhelm, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 5 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DN 2.50 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 5 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim pechsträhne der Luftfahrt dauert an 20 Tote in Texas pallas(Texas).(dpa) Ein neues Flug- A eugunglück ereignete sich am Dienstag in gen Vereinigten Staaten. In der Nähe des Tusplatz von Dalles(Texas) stürzte eine nermotorige Skymaster-Maschine ab. Sie aug sofort in Flammen auf. Außer der A stzung befanden sich 40 Fluggäste an aud der Maschine. 22 Passagiere des ab- gtürzten Flugzeuges wurden in ein Kran- ſenhaus gebracht. Aus den Ueberresten der Iitgestürzten Skymaster-Maschine wurden Iider 20 Leichen geborgen. London.(dpa) Paul Henri Spa ak ist gegenüber Deutschland großzügig, Lord Layton fordert deutsche Beteiligung an einer Europa- Streitmacht, und Chur chill! erklärt. Europa brauche Deutschland. Das waren die Haupt- gedanken der drei wichtigsten Redner auf einer öffentlichen Versammlung der Europa- bewegung in London. Den stärksten Applaus ernteten Churchill und Spaak mit ihren Be- merkungen, die sich auf Deutschlands Auf- nahme in die europäische Versammlung in Straßburg und mit dem Erfolg der Schu- manschen Deutschlandpolitik befaßten. Ueber 2000 Menschen füllten eine von Londons großen Versammlungshallen bis auf den letzten Platz. Der Vorsitzende der europäischen Versammlung, Paul Henri Spaak, nahm als erster das Wort. Er sagte, daß ein vereintes Europa ohne Großbritan- nien nicht bestehen könne. In einem ohne britische Beteiligung viel zu sehr verstüm- melten Europa wäre Deutschlands Anteil zu stark. Das Gegengewieht Groß- 5 „ und zehn Tote in Südfrankreich 0 m, dez in der Nähe von Grenoble(Südfrank- ein se teich) stürzte nach einem AFP-Bericht ein Ipassagier-Flugzeug ab, das 32 Personen an ord hatte. Es befand sich auf dem Wege Von Paris nach Tunis. Nach bisherigen Be- Jctten kamen zehn Personen ums Leben rainer find eine ganze Anzahl weiterer wurden ppelerkog wer verletzt. ), 2. t britanniens sei unbedingt notwendig. 1. Hongkong.(U) Vorhuten der kommuni- Er persönlich betrachte das deutsche 11 94 Aschen Streitkräfte sind in den frühen Problem großzügig und vergesse dabei 8, 13. Pe Jorgenstunden des Dienstag in die Vor- alles, was man vergessen kann. „ 2. Pha zäate von Tschungking einmarschiert. Sie Hier wurde Spaak von lautem Beifall un- terbrochen.— Großbritanniens Zustimmung oder Abkehr bedeute, daß Europa entweder Toto: i heben bis jetzt den Jangtse-Fluß jedoch noch bar(E. GAncht überschritten, um das Geschäftszen- . Duja; Die nationalchinesische Regierung hat in der Nacht zum Dienstag die Stadt Tschung- 1. Laus ang verlassen. Neuer Regierungssitz ist fürs ombina: Haste die Stadt TS chengtu, etwa 350 Ki- 285 EA bmeter nordwestlich von Tschungking. erh, 2. 1 ünf; Toto England zur Anerkennung Rot-Chinas bereit Lonodn.(OP) Beamte des britischen Aubenministeriums deuteten am Dienstag offiziell an, daß die britische Regierung die sechs Gef erkennung des kommunistischen China ang an LAbeschlossen habe. Auf die Frage, ob die dritten Rafbritische Regierung einen Beschluß bezüg- ich der Anerkennung gefaßt habe, wurde erwidert:„Wir wären sehr überrascht, Jenn die Anerkennung nicht käme“ Pie Budapest.(dpa) Eine neue Sitzung des Kominform hat in der zweiten November- hälfte in Ungarn stattgefunden. Ein ver- schärfter Kampf gegen die Rechtssozia- listen“ wurde dabei beschlossen. lungen. nd 300 000 Die Sowjetunion war auf dieser Konfe- renz durch den Chef der sowjetischen Parteipropaganda Michael Sus low und durch den Geschätfsführer des Kominform- büros Pawel Judin vertreten. Aus den osteuropäischen Staaten nahmen unter ande- N a* aber, daß die Bekannt- ren der stellvertretende bulgarische Mini- Fürth abe der Anerkennung in keiner Weise mit 801 8 5 er olbersemmung sterpräsident Tscherwenkof f, der bul garische Außenminister Poptomo ff, der Kickers stellvertretende rumänische Ministerpräsi- unchen Die Schweiz hilft wieder deutschen dent Georgu, Dei und der stellvertretende kenbach! Kind ungarische Ministerpräsident Ra ko si teil. gensburg! 1 Aus Polen erschien der Leiter des Politbüros mscher 1 Bern.(dpa) Das Schweizer Rote Kreuz Jakob Berman,. Die westeuropäischen 1 a llifkt gegenwärtig die letzten Vorbereitun- Kommunisten waren durch den Italiener Gmünd gen zu einer großzügigen Ferienaktion für Togliatti und den Franzosen Duclos urlach Istdeutsche Flüchtlingskinder. vertreten. Es fiel auf, daß Anna Pauker, rötzingen! Jlablreiche Schweizer Familien haben sich Rumäniens Außenminister, an der Sitzung 1 dach einem Aufruf des Roten Kreuzes be- nicht teilgenommen hat. 12 felterklärt, Kinder von Ostvertriebenen für In der wichtigsten Entschließung, die auf urtn sie Dauer von drei Monaten aufzunehmen. der Sitzung einstimmig angenommen wurde, Idhof 2 fahrend dieser Zeit stehen die Kinder unter Wird ein energischer Kampf gegen die Dkenbach! er Ophut des Roten Kreuzes. Der erste„Rechtssozialisten“ gefordert. Bevin, Attlee, Wine e mit Flüchtlingskindern aus Bayern wird Leon Blum, Spaak. Dr. Schumacher und Asta lukang Dezember in der Schweiz erwartet. der österreichische Staatspräsident Renner Emscher? werden als„Hauptfeinde der Einheit der Würselen! 8 Arbeiterklasse und Spießgesellen der urger 81 W Kriegshetzer und Imperialisten“ bezeichnet. Munster S el eret? Die Entschließung betont, daß die Kriegs- Stutteert! 5 gefahr immer drohender, das imperialisti- i J. Prag. Dr. Otto Fisch! wurde am Dienstag sche und antidemokratische Lager aber ekeld um tschechoslowakischen Botschafter bei der gleichzeitig schwächer werde. Kampf für Fapzetzonen-Regierung ernannt — Wien. Im neuen österreichischen Bundesrat 5 erstmals ein Kommunist vertreten sein. Uas Wiener Stadtparlament wählte am Diens- is neben sieben Sozialisten und vier Mitglie- dern der österreichischen Volkspartei einen An- Klörigen des Linksblocks— einer Vereini- 5 der Kommunisten und Linkssozialisten Abgeordneten in den Bundesrat. 10 Miesbaden. Das westdeutsche Hauptamt r Sokorthilke Bad Homburg, hat jetzt insge- ant bier Millionen Mark für die britische und in enische Zone zum Aufbau von Jugend- d Lehrlingsheimen für Berufsanwärter des andwerks und der Industrie bereitgestellt. Frankfurt Oder.(dpa) Ein Transport mit 5 ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen 5 am Dienstag aus der Sowjetunion in zankkurt/ Oder ein. Ein Transport mit rund lertere ankehrerinnen, ehemaligen zivilinter- 1 en Mädchen und Frauen aus der Sowijet- on war am Montag in Friedland bei Göt- Agen eingetroffen. 85 85 Die Steuereinnahmen der Länder und deri umdesgebiet haben im September den se well Me nisten Stand seit Oktober vorigen Jahres 1 eich. Ste betrugen 1 069,5 Millionen Mark d Uf tegenübe 175 1 8 f 868. Millionen Mark im August in Drabure. Fast eine Stunde lang standen ig Hlenstagnachmittag die am Manstein-Fro- . beten beressterenden Zuhörer und Pressever- Abekde 1 dem Curio-Haus im Regen, weil die as Stierkil! wüde lichkeit von dem britischen Gericht Kletterten z rgehend ausgeschlossen war, Der Haupt- is der Jes leser Sir Arthur behandelte während die- er Zeit di 1 1 1 4 useums ver ach 97 seinerzeit ebenfalls unter Aus die Bewegung der„Friedensfreunde“ müsse rehe dikaf„Kult Aulbt die er. Es 8 und Tiana uk, Sabine aldhoff, Willi Dom eu Ahlersm leichzeitig, blikumsertt s Dr. Hein (garter Nl rer für rlesene Del gerichteten entgegen 366 Cem n und Zen zent zu 5 Frankfurt. Mit dem 28. November sind auf Grund von Vereinbarungen zwischen der zuständigen Abteilung der alliierten Hohen Kommission und der mit der Wahr- nehmung der Geschäfte des Bundesministe- riums für Wirtschaft beauftragten Verwal- tung für Wirtschaft die Zuständigkeiten für die Durchführung von Handelsvertragsver- handlungen auf die deutsche Bun- desrepublik übergegangen. Der Ver- handlungsort wird in Zukunft durch die Bundesregierung vereinbart. Soweit in Deutschland verhandelt wird, werden alle Verhandlungen zunächst bei der Verwal- tung für Wirtschaft in Frankfurt-Höchst stattfinden. Die Verhandlungssprache ist grundsätzlich deutsch, soweit sich nicht aus den Verhältnissen etwas anderes er- gibt. Die Abkommen können in beliebiger Sprache gehalten sein, müssen jedoch min- destens einen vollgültigen Text haben, der für die deutsche Seite verbindlich ist. Ein- leitung und Führung der Ver- handlungen liegt nunmehr aus- Schließlich in deutschen Hän- de n. J ea„ Oeff i 1 8 2 85 ent demnehmungen. e eee. Die Abkommen werden für die deutsche n europil wean durz. Der steckbrieflich gesuchte hei- Bundesrepublik von dem deutschen Dele- wulle Ausländer Alexei Schewzow, die be- Sationsführer paraphiert werden. Die Rati- or D. Huf lanzelst wird. den Hamburger Taki-Fahrer fizierung der Abkommen wird nach den chen Theos 3 0 in der Nacht zum 5. September in Grundsätzen der Bundesverfassung zu er- in Heiden ing bert bei Hamburg-Harburg ermordet folgen haben. d. h. in der Regel, daß sie nrat Dr kf porlen bt zu haben. ist in Herford verhaftet Gesetzesform tragen werden und daher der Oberkirch Nied. Billigung des Bundestages bedürfen. badischen J n gererlahnstein. Ein schweres Zugunglück, Die Hohen Kommissare haben das Recht 1 bono Weil Güterzüge und eine Rangier- ger eingehenden und laufenden Informa- itte ef Neuteg kr a Waren ereignete sich am fjon und werden für die Handelsvertraes- ut geles fe de dHaften neten. dre andere verhandlungen in der Regel je einen Pol- 8 wurde tödlich verletzt, drei andere N aner kamen mit leichteren Verletzun- 80 metscher entsenden. Das Inkrafttre- 85 Won. dpa UP ten der Abkommen hängt vonder 21 8 Notwendigkeit. sich also die Frage:„Was sollen wir mit Deutschlands Kriegspotential tun?“ Darauf gebe es nur eine Antwort:„Wir müssen eine europàische zu der Deutschlands Menschenmaterial und Deutschlands Industrie im Laufe der Zeit ihren Beitrag leisten.“ das sein werde, was man aus ihm machen will, oder eine armselige Imitation bleiben. Der Zeitungsmagnat Lord Layton, einer der führenden Persönlichkeiten der Europa- bewegung, war der nächste Sprecher. Er war der einzige, der die Verteidi- gungsfrage anschnitt. Ein gemeinsames Vorgehen in Europa sei eine wirt- und strategische sagte er, es ergebe chaftliche Verteidigungsarmee schaffen, Als nächster Redner versicherte Chur- chill, Großbritannien habe erkannt, daß es ein integrierender Bestandteil Europas sei. Mit Bewegung stellte Churchill fest, daß die schon in Straßburg geforderte Zulassung Deutschlands Wirklichkeit geworden ist. Man solle sich wahrhaftig freuen, rief Churchill aus, daß dieser wichtige Schritt vollzogen wurde. Herzliche Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und Europa müßten nun fol- gen. Warm müsse man die teilweise Nie- derschlagung der (Starker Beifall). Westdeutschland mit sei- nen vielen Flüchtlingen könne keinen Wohl- 2ur Europa versammlung Demontagen begrüßen Kominſorm sagt verstärklen Kampf an Kommunistische Generalstabsbesprechungen„irgendwo“ in Ungarn Mittwoch., 30. November 1949 Europa braucht Deuischland und Deutschland braucht Europa Europabewegung in London/ Großbritannien ist integrierender Bestandteil Europas, versichert Churchill stand erreichen. wenn es nicht in Europa einbegriffen sei. Europa brauche Deutschland, und noch mehr brauche Deutschland Europa (anhaltender Applaus). Churchill fuhr fort, man müsse dem französischen Parlament zu seiner Ent- scheidung gratulieren, Deutschland in die Europaversammlung zuzulassen. i1eser Beschluß werde immer in der Ge- schichte Frankreichs glänzen (lauter Applaus). Tatsächlich gebe es heute kein anderes Mittel für die Nationen, ihre Schulden zu bezahlen, als dadurch daß sie sich gegenseitig neue Dienste leisteten. Churchill schloß mit einem Hinweis auf die Europäer hinter dem„eisernen Verhang“, die ebenfalls nach europäischer Vereinigung strebten und als Freie dem Europarat an- gehören möchten. Langanhaltender Beifall dankte Groß- britanniens populärem Staatsmann, der trotz einer starken Erkältung gekommen war. Am 30. November wird Churchill 75 Jahre alt. Das war ihm am Montagabend keineswegs anzumerken. Fritalux aus Benelux? Paris.(dpa) Im Quai d'Orsay begannen am Dienstag Beratungen über die Schaffung der„Fritalux-Wirtschaftsunion“. Die Pläne sehen eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit von Frankreich, Ita lien und den drei Beneluxstaaten vor. Bei den Pariser Beratungen werden weitgehende Erleichterungen des Waren- und Zahlungsverkehrs im Vordergrund ste- hen. durch Vereinigung der Arbeiterklasse inten- siviert werden. Wichtige Aufgaben fallen den kommunistischen Parteien Frankreichs, Italiens, Großbritanniens und West- deutschlands zu. Sie müssen den Kampf um den Frieden, den Kampf zur Vernichtung der verbrecherischen Pläne der anglo- amerikanischen Kriegshetzer mit ver- mehrter Energie weiterführen. Die Entschließung fügt hinzu. die„anglo- amerikanischen Imperialisten“ hätten der nationalistischen Clique Marschall Titos, die sich dem Spionagedienst der Imperialisten zur Verfügung gestellt habe. eine wichtige Rolle zugedacht. Diskussionsgrundlage ist eine französi- sche Denkschrift, die vier Forderungen ent- hält: 1. Wiederherstellung eines ungehin- derten Warenverkehrs; 2. Aufhebung der Devisenzwangsbewirtschaftung; 3. Anglei- chung der Investierungen in den einzemen Ländern; 4. Angleichung der Haushalts- und Steuerpolitik. Auf Wunsch Hollands waren die Pariser Verhandlungen, die bereits vor einigen Wo- chen beginnen sollten, verschoben worden. Dafür hatte im Haag eine Konferenz der drei Beneluxstaaten stattgefunden, auf der Gegenvorschläge zu dem französischen Plan ausgearbeitet worden sein sollen. Adenauer erwartet Schumachers Entschuldigung „Versöhnung“ zwischen Regierung und Opposition sehr erwünscht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Kabinett befaßte sich am Dienstagvormittag mit den Problemen, die durch die von Dr. Schumacher ausgespro- chene Beleidigung des Bundeskanzlers und seine nachfolgende Bestrafung entstanden sind. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte, daß zur Beilegung des Konflikts die Initiative von Dr. Schu- macher ausgehen müsse, der auch die Beleidigung ausgesprochen habe. Er be- zeichnete als einen möglichen Weg einen Brief des Vorsitzenden der SPD-Fraktion an den Bundestags präsidenten. Von seiten der Pressevertreter wurde die Frage er- neut angeschnitten, ob Köhler überhaupt, nachdem er Schumacher bereits einen Ord- Handelsveriräge nun deuische Angelegenheit Deutsch- französische Verhandlungen beginnen am Donnerstag Von unserer Frankfurter Redaktion Zustimmung der Hohen Kommis- SAT àa b. Die ersten Verhandlungen, die nunmehr die deutsche Bundesrepublik zu führen hat, beginnen am 1. Dezember unter Führung von Ministerialdirektor Dr. von Malt 2 a hn als deutschen Delegationsführer mit Frankreich. Ferner werden in den nächsten Tagen Verhandlungen mit dem Sterlingblock und Pakistan beginnen, denen sich in nächster Zeit Verhandlungen mit Oesterreich, der Schweiz, Jugoslawien, Finnland, Peru. Mexiko und Haiti anschlie- Ben werden. ECA übernimmt Garantie kür amerikanische Herstellungs- verfahren in Europa Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber.) Am Diens- tag wurde in Frankfurt bekannt, daß die Verwaltung für den Europahilfsplan eine neue Verordnung ausgearbeitet hat, wonach die ECA eine Garantie für amerikanische Herstellungsverfahren übernimmt, die der europäischen Wirtschaft zwecks Rationali- sierung und Steigerung ihrer Produktion zur Verfügung gestellt werden. Nach dieser Verordnung, die der Ausweitung amerika nischer Investitionen in Europa dienen, bürgt die ECA für überlassene Verfahren bis zu einem Betrag von 175 Prozent ihres Ursprünglichen Handelswertes und garan- tiert weiter, daß die in diesem Zusammen- hang an UsS-Firmen zu zahlenden Erlöse und Lizenzgebühren in Dollar konvertiert werden können. Diese dürfen jedoch jähr- lich 15 Prozent der Investitionen nicht übersteigen. nungsruf erteilt hatte, berechtigt gewesen sei, kür dieselbe Sache eine zweite Strafe auszusprechen. Dieses Argument spielt in der Verteidigung der SPD eine wesentliche Rolle. Der Kanzler erkennt es als solches jedoch nicht an, sondern sieht die Sache von der moralischen Seite her und verlangt für die Beleidigung eine Entschuldigung. Be- sondere Verärgerung ist in der Regierung dadurch entstanden, daß man den Vorfall aus der Parteiebene hinausgetragen hat und inn zum Gegenstand von Volksversammlun- gen machte. Dr. Schumacher scheint seiner- seits die SPD-Fraktion veranlassen zu wol- len, in der nächsten Plenarsitzung einen Antrag auf Wiederzulassung einzubringen. Wie dpa meldet, hat Dr. Kurt Schu- macher beim Bundestagspräsidenten Dr. Erich Köhler dagegen Einspruch erhoben, daß er wegen eines Zwischen- rufs in der Bundestagssitzung zweimal be- straft, nämlich erst zur Ordnung gerufen und später für zwanzig Sitzungstage vom Bundestag ausgeschlossen worden ist„Da ich wegen meines Zurufs bereits zur Ord- nung gerufen war, konnte nach allgemein anerkannten Rechtsgrundsätzen wegen des gleichen Vorganges nicht auch noch eine zweite Maßnahme über mich verhängt werden“, heißt es in dem Einspruch. Labour-Party und SPD sprechen sich aus Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) ständigen Kontakts zwischen der britischen Labour-Party und SPD wurde am Dienstag durch Morgan Phillips und Mitgliedern des SPD-Vorstandes vereinbart. Wie die Spb nach der Sitzung bekannt- gab, ist Phillips nach Deutschland gekom- men, um sich politisch so gründlich wie möglich zu informieren und um„alle auch nur möglichen Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Parteien von vornherein aus dem Wege zu räumen.“ Dr. Schumacher habe auf dieser Konfe- renz die außenpolitische Lage der letzten Jahre geschildert, insbesondere in Hinsicht auf die Demontagen. Er habe ferner die sozialdemokratische Ansicht über die Situa- tion nach Abschluß des ersten deutschen Alliierten Abkommens erläutert. Die De- montagefrage sei nach Auffassung der SPD in der innerdeutschen Ausein andersetzung, aber auch im Verhältnis zu den Besatzungs- mächten„noch lange nicht gelöst“. Dr. Schumacher bezeichnete die Zusam- menkunft als eine„sehr freimütige und ofkene Aussprache“ und als einen Erfolg für die Zusammenarbeit beider Parteien. „ Ein Ausbau des Stuttgart(tz.-Eig.-Ber.) Der Regent der ö apostolischen Nuntiatur für Deutschland, ö Bischof Dr. Münch, traf am Dienstagmit- tag in Begleitung des katholischen Bischofs ö von Württemberg zum Besuch der Staats- ö regierung in Stuttgart ein. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, die Mitglieder seines Kabinetts, Landtagspräsident Keil und an- dere hervorragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nahmen an dem Staatsempfang in der Bibliothek der Villa Reitzenstein teil. ö In der Begrüßungsansprache brachte der 1 Ministerpräsident die auf gegenseitiger Ach- 55 tung und vertrauensvoller Zusammenarbeit gegründete Verbundenheit des Landes und seiner Regierung mit den beiden großen christlichen Kirchen zum Ausdruck. Er sprach Papst Pius XII. den tief empfunde- nen Dank für die vielen Beweise seiner Liebe zum deutschen Volk aus, die er wäh- rend und nach dem Kriege durch reiche Spenden, durch die stete Sorge um die Kriegsgefangenen und Heimatvertriebenen, nicht zuletzt aber durch sein unermüdliches Eintreten für den Geist der Versöhnung, des baldigen Friedens imd der Gerechtigkeit be- ö kundet habe. J Bischof Dr. Münch hob in seiner Ant- Wort den wesentlichen Beitrag des Heiligen Stuhls zur Rechtskontinuität durch die Be- stellung eines Regenten der apostolischen Nuntiatur für Deutschland hervor und dankte für die loyale Zusammenarbeit zwi- schen Staat und Kirche. Er schloß mit dem Wunsch, daß die guten Eigenschaften des deutschen Volkes und das sor gende Planen seiner Staatslenker neuen Wohlstand, Frie- den und Geborgenheit herbeiführen mögen. Um das Exit-Permit für Rompilger Köln.(dpa) Die Hohen Kommissare be- raten gegenwärtig über die Exit-Permits für deutsche Rompilger. Wie dpa erfährt, ist fest damit zu rechnen, daß die Ausxeise- ˖ Wer- Hohen Agen Zu genehmigungen termin den. Mit der endgültigen Kommissare ist in den na rechnen. 5 Der Ausstellung von Sammelpässen ung Sammelvisen für deutsche Rompilger wurde ö bereits von der italienischen Regierung zu- gestimmt. Ende September war zwischen Italien und Deutschland ein Zusatzprotokoll zum deutsch- italienischen Handelsvertrag Unterzeichnet worden, das für deutsche Pil gerreisen nach Rom im ersten Halbjahr 1950 ö 3 7 5 Kredit von einer Million Dollar vor- sieht. 1 d 5 4 Bundespräsident Heuß in Hannover Hannover.(dpa) Niedersachsens Haupt- stadt steht ganz im Zeichen des Bundes- 1 präsidenten Professor Dr. Theodor Heußg. Er Wird heute morgen in Hannover eintreffen. Die Schulen bleiben an diesem Tag geschlos- Sen, damit alle Kinder an dem Richtfest des „Hauses der Jugend“ am Nachmittag teil- nehmen können.— Nach dem vorliegenden Programm des Staatsbesuchs wird der Bun- despräsident seinen Aufenthalt auch dazu benutzen, mit Landtagsabgeordneten, dar- unter einem Vertreter von Watenstedt-Salz- gitter zu sprechen. Die kommunistische Fraktion des nieder- Sächsischen Landtags hat bekanntgegeben, daß sie sich am Empfang von Bundes- präsident Professor Theodor Heuß nicht be- teiligen wird. Sechs Staatssekretäre ernannt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am Dienstagfrüh stimmte das Kabinett der Ernennung der ersten sechs Staatssekretäre zu. Diese sind für das Innenministerium Ritter von Lex, 0 für das Finanzministerium der ehemalige 0 Direktor der Homburger Verwaltung Hart- ö mann, für das Landwirtschafts ministerium Dr. Sonnemann, für das Arbeitsmini⸗ sterium Dr. Sauerborn, für das Ver- triebenen ministerium Dr. Schreiber, für das Postministerium Dr. Steinmetz.„„ Besteuerung der Weihnachts- 1 zu wendungen unverändert e Bonn.(dpa) Weihnachts- oder Neujahrs- J gratiflkationen werden steuerlich wie m 1 Vorjahr behandelt. Sie sind steuerfrei wenn f sie hundert DM nicht überschreiten und in ö der Zeit vom 15. November bis zum 15. Ja- 5 nuar gezahlt werden. Wie das Bundesfnanzministerium hierzu steigende Be- trag dieser Gratifikation dem laufenden Ar- beitslohn des letzten Lohnzahlungszeitrau- mes hing nzurechnen. Für die Berechnung der Abgabe ür das Notopfer Berlin ist der steuerpflichtige Teil der Weihnachtszuwen⸗ dung in voller Höhe dem laufenden Arbeits- lohn des betreffenden Zeitraumes hinzuzu- rechnen. Der Bundestag wird sich auf seiner Sit- zung am Donnerstag oder Freitag mit einen 5 FDP-Antrag beschäftigen, nach dem Wein nachtszu wendungen in der Höhe eines Mo- natsgehaltes steuerfrei sein sollen. Koblenz bleibt Landeshauptstadt Koblenz.(dpa) Der Landtag von Rhein and-Pfalz beschloß am Dienstag mit 48 ge- gen 46 Stimmen bei zwei Stimmenthaltun- gen, daß Koblenz Sitz der Landesregierung pleibt. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 30. November 1949 Nr. Kommentar 1 Mittwoch, 30. November 1949 Vom Diktat zur Diskussion Die Periode einer zurückgestauten Außenpolitik für die Bundesrepublik Deutschland ist beendet. Das haben die Auseinandersetzungen um das sogenannte Abkommen vom Petersberg in aller Welt, im deutschen Bundestag und in der deut- schen Gfkentlichkeit mit dramatischer Deut- lichkeit klar gemacht. Der starre Aggregatzustand der deut- schen Außenpolitik, von der hinsichtlich der Reparationen und Demontagen auf alliierte Weisung im Frankfurter Wirtschaftsrat fast gar nicht gesprochen werden durfte., ist in einen flüssigen Aggregatzustand geraten. Der Hauptgrund dafür ist darin zu suchen, daß die Alliierten, an ihrer Spitze die Ver- einigten Staaten von Amerika. aus eigener Einsicht ebenso wie wegen der ständigen wohlbegründeten Vorstellungen der deut- schen Politiker aller staatstreuen Parteien, der deutschen Gewerkschaften. kirchlichen Organisationen und prominenten Vertreter des sonstigen deutschen öffentlichen Lebens. von der früheren, lange Zeit so bequemen Linie des Diktats grundsätzlich abgegangen sind. An die Stelle des Diktats ist die Diskussion getreten, an die Stelle der Unterwerkung die Mitsprachemöglichkeit. Im deutschen Bundestag hat das„Ab- kommen vom Petersberg, dessen sichtbar- Stes positives Ergebnis die Beendigung der Demontage in verschiedenen volks- und wWelt wirtschaftlich wichtigen deutschen Un- ter nehmungen war, Zustimmung und Kritik gefunden, Kritik vor allem deswegen, weil es bisher nicht wie im normalen Leben eines Staates der gesetzlichen Billigung des Parlaments in allen Einzelheiten unterstellt worden ist. Voraussichtlich wird über diese Frage der Bundesverfassungsgerichtshof das letzte Wort zu sprechen haben. Sein Urteil kann in Ruhe abgewartet werden, denn mit der Gefahr der Unumstößlichkeit dieses Ersatz-Friedensstatuts vom Petersberg ist schon deshalb nicht zu rechnen. weil die darin getroffenen Abmachungen auch vom Standpunkt der Vereinigten Staaten, Frank- reichs und Großbritanniens nur ein provisorischer„Modus Vivendi! Keineswegs aber die endgültige Magna Charta der deutschen Zukunft sind. Weder das Besatzungs- statut noch das Ruhrstatut und andere alliierte Vereinbarungen untereinander sind mehr als administrative Regelungen der drei allilerten Außenminister und der drei Oberkommissare. Sie sind nicht das, was der Fachmann ein Dokument me varietur“ (nicht wandelbar) nennt. kein Vertrags- instrument zur endgültigen Rechtsgestal- tung. Sie sind nieht Schluß, son- dern Anfang einer neuen außenpoliti- schen Entwicklung. Selbst wenn man annehmen müßte, daß in Frankreich und Großbritannien das Ab- kommen vom Petersberg als endgültige deutsche freiwillige Unterwerfung betrach- tet werden könnte, in USA ist dies nicht der Fall. Dafür bürgt die amerikanische Ver- Fassung, welche eine administrative. ledig- nch von Staatsfunktionàren und Ministern betriebene Außenpolitik grundsätzlich nicht 2Ulägt. In Amerika ist der Senat nach der Vorschrift des Artikels II Abs. 2 der Ver- fassung das Organ, ohne welches außen- politische Verträge nicht gültig werden. Der Präsident der Vereinigten Staaten besitzt nur durch den Senat und mit Rat und Zu- stimmung des Senats die Befugnis. Verträge Abzuschließen, vorausgesetzt, daß zwei Drit- tel der anwesenden Senatoren dafür sind. Seit mehr als einem Jahre wird in 8 darum gekämpft, in Fragen der amerikani- schen Deutschlandpolitik aus dem provisori- schen Stadium einer administrativen Außen- Politik herauszukommen und die verfas- Sungsmäßige Basis zurückzugewinnen. Das hat sich bereits im Juni 1948 gezeigt, als der damalige amerikanische Außenminister Marshall gefragt wurde, ob er die verfes- sungsmäßigen Folgen seines Entschlusses, das Londoner Abkommen 2. B. über das Ruhrstatut im Namen der Regierung der Vereinigten Staaten anzunehmen, erwogen habe; denn in Amerika bedeutet„Regie- rung“ keineswegs nur das jeweilige Regie- Tungskabinett, sondern die Gesamtheit der verfasungsmäßig vorgesehenen Organe. Die damalige Antwort Marshalls lautete, daß er in dieser Angelegenheit keinen Juristen zu Rate gezogen habe, war also ausweichend. Wenn man in Deutschland die verfassungs- mäßigen Voraussetzungen der von Amerika. Frankreich und Großbritannien betriebener Außenpolitik und außenpolitischen Verträge kennt, braucht man keine Sorge zu haben, daß die Abmachungen vom Petersberg einen „ewigen Vertrag“ darstellen. Bisher sind die Beschlüsse der drei Auhenminister, von denen die drei Hohen Kommissare in Deutschland ihre Weisungen erhalten, nichts anderes als vorläufige admi- Nistrative Regelungen. Nichts steht im Wege, um von deutscher Seite durch begründete Vorstellungen, Einwände und neue Vor- Schläge das Ohr des amerikanischen Senats zu finden, von dem in erster Linie die end- gültige amerikanische Außenpolitik gegen- über Europa und Deutschland abhängt. Unter diesem Gesichtswinkel muß der diplomatische und völkerrechtlich geschulte Und erfahrene Fachmann das Abkommen vom Petersberg betrachten. Dann erscheint es als eine kurzfristige Verein- barung zwischen Vertretern mit erheb- ch beschränkter Vertretungsbefugnis, als ein Provisorium, welches mit Hilfe des amerikanischen Senats in vernünftiger Weise zu ändern ist. Der Senat ist die latzte Berufungsinstanz. Infolgedessen kommt sei- ner Aufklärung durch die deutsche Oefent- chkeit. die deutsche Bundesregierung und mren Vertreter in Washington höchste hi- Storische Bedeutung zu. Dr. Eugen Budde „In Sein und Willen die Verkörperung des Volkes“ Englands„grand old man“, Winston Churchill, wird heute 75 Jahre alt Winston Churchill wird heute 75 Jahre Alt. In einem Alter, da sich die meisten Menschen auf ihren Lorbeeren ausruhen, ist er noch immer auf dem politischen Plan Aktiv. Als Führer der konservativen Oppo- sition kämpft er für die Rückkehr seiner Partei in die Regierung, für die Einheit Europas und gegen den Bolschewismus, wo immer er sich erhebt. „Eines Mannes Leben muß ans Kreuz geschlagen werden, sei es an das des Ge- dankens oder der Tat“. Winston Churchill, von dem dies Wort stammt, wählte die Tat, getreu der heute vielleicht schon fast klas- sischen Definition des Engländers als eines Menschen, dessen Einstellung zur Umwelt zunächst und in erster Linie vom Willen bestimmt ist. Er ist ein Kämpfer, der auch Niederlagen hatte: im ersten Weltkrieg bei Gallipoli, als Politiker in den Jahren vor München, in der Invasionsplanung des zweiten Weltkrieges als Konferenzpartner gegen Stalin, als Parteipolitiker in den bri- tischen Juliwahlen von 1945. Sein Alters- bild ist wie das Bismarcks von der Parteien Gunst und Haß umstritten. Manches, was unter seiner Verantwortung geschah, ist noch zu klären, auch die Inkonsequenz, daß derselbe Mann, der durch eine Südost- invasion den Bolschewismus von Europa fernhalten wollte, es zuließ, daß die Groß- städte im Herzen dieses selben Europa Steinwüsten wurden. Unbestritten ist, daß kaum ein zeitgenös- sischer Staatsmann in seinem Leben und Werk so großes historisches Format hat wie Churchill. Eine Bulldogge mit der Sensibili- tät eines Künstlers. Ein rastlos Tätiger, immer noch. Ein politisches Genie vori Sakspeareschen Dimensionen in seinen Größen und Schwächen. Vor 50 Jahren Sol- dat und Abenteurer. Seit der Jahrhundert- wende im Unterhaus. 1906 zum ersten Male Minister. Als Kriegspremier vom 11. Mai 1940 an Englands Schicksal und Rettung. Mit dem Nimbus des Siegers, hätte er sich damals zurückziehen können. Er tat es nicht. Er hätte nur ja zu sagen brauchen, um den hohen Adelstitel eines Viscount zu bekommen Er zog es vor, im Unterhaus Führer der Opposition zu sein. Voll Saft und Kraft, ist dieser Mann ein- malig in seiner Vitalität, phantastisch in seiner Intuition, die ihn auch in den dun- kelsten Stunden den fernsten Lichtschimmer sehen ließ Fin Meister des Wortes, prophe- zeite er am 13. Mai 1940 seinem Land nichts als„Blut, Arbeit, Tränen und Schweiß“ und rig doch das ganze Volk mit sich. Und das Geheimnis dieser Wirkung? Er war eben mehr als der Demagoge massenpsychologi- schen Raffinements, in Sein und Wollen bis ins Tiefste die leibhaftige Verkörperung des Volkes und der Welt, die er ansprach. Spä- ter war er es, der das Wort vom„Eisernen Vorhang“ als Erster aussprach. Diese welt- politische Konzeption überwinden? Schon die Wortprägung selbst zeigt, dag er das gar nicht gewollt hat. Rückwärtsge- wandt in seinen Memoiren, als alter Tory selbst innerhalb der eigenen Partei einsam und ohne konstruktive neue Idee, die über ihn hinauswirken könnte, ist der Gedanke der Vereinigten Staaten von Europa dem Churchill seine Autorität leiht, doch nur erst ein Saatkorn auf steinigem Boden. Preisgekrönter Maler aus Liebhaberei, sich an bunten Schmetterlingen im eingebauten geheizten Wandkasten erfreuend, gilt seine Hauptarbeit jetzt seinem grandiosen Me- moirenwerk, für das er sich nach britischer Sitte alle Unterlagen aus seinem letzten Staatsamt auf seinen Landsitz Chartwell in Kent mitnehmen durfte. Sein Temperament lebt in seinen Kindern. Der Sohn Randolph landete im Kriege mit dem Fallschirm bei 18000 deutsche Zivilarbeiter bei Tito Größtenteils ehemalige KGs/ Triest, Ende November.(R.-K.-Eig.-Ber.) Im Flüchtlingslager Gretta bei Triest sind socben, außer hunderten von politischen Flüchtlingen auch vier deutsche Zi- vilarbeiter auf dem illegalen Flucht- wege aus Jugoslawien eingetroffen. Diese ehemaligen Kriegsgefangenen hatten im Juni 1947 einen Zivilarbeitervertrag unte- schrieben. Obwohl der Vertrag bereits m Sommer 1949 abgelaufen war, wurden von den jugoslawischen Behörden keine Heim- reisepapiere ausgestellt, da man mit allen Mitteln versuchte, die Deutschen zu weite; ren Arbeltsverträgen für zwei oder mehr Jahre zu veranlassen. Es wird von Fällen berichtet, wo besonders hochqualifizierte deutsche Facharbeiter mit Gewalt gezwun- gen wurden, ihre abgelaufenen Arbeitsver- träge zu verlängern. 2 Nach den Angaben der Flüchtlinge be- finden sich in Jugostawien noch éetwa 18 000 deutsche Zivilarbeiter— alles ehemalige Kriegsgefangene. Die Arbeits- und Lebens- bedingungen entsprachen nur während der ersten Zeit des laufenden Vertrages den ge- machten Versprechungen, wurden aber im Laufe der Zeit immer schlechter. Die Deu“ schen werden laufend— auch während der Arbeitszeit— durch Titos Geheimpolizei überwacht. Nach dem Ablauf der jeweiligen Arbe tsverträge werden sofort die Lebens- mittel- und Kleiderkarten entzogen und da- mit die Deutschen gezwungen— da in fast allen Fällen die Ausreisepapiere verweigert werden— mit neuen Verträgen weiterzu- arbe ten. Einer vollkommen rechtlosen Situation stehen vor allen Dingen jene Deutschen ge- genüber, die auf Grund der Aktionen von jugoslawischen Dienststellen während der Jahre 1945 bis 1946 von Deutschland aus zur Arbeitsleistung in Jugoslawien angeworben wurden. 5 Arbeits bedingungen miserabel Die deutschen Zivilarbeiter werden in einer von Belgrad organisierten, rein kom- mun stischen„Freien Deutschen Gewerk- schaft“ zusammengefaßt. Das Organ dieser Gewerkschaft ist die Wochenschrift„Der Schaf fende“. Herausgeber und Redakteure dieser Zeitung, die lediglich reinen Propa- gandazwecken dient, sind deutsche Kommu- nisten in Belgrad. Die bei allen Veranstal- tungen dieser„freien“ Gewerkschaft gezeigte rote Fahne enthält neben Hammer und Si- chel einen goldenen Aehrenkranz mit zwe ich umschließenden Händen, weshalb diese Fahne von den Deutschen kurz und sarka- stisch die„Bruder fahne, genannt wird. Uebrigens wurden nach dem Bruch zwischen der Kominform und Tito auch eine ganze Reihe deutscher Zivilarbeiter, welche sich als Stalin-Anhänger exponiert hatten, ver. Naftet. Das durchschnittliche Monatsgehalt eines deutschen Arbeiters beträgt 5000 Dinar, während man im freien Markt für ein Paar Schuhe mindestens 4000 Dinar und für ein Kilogramm Butter zwischen 600 und 3800 Dinar bezahlen muß. Gegen deutsche Zivil- arbeiter wurden wegen angeblicher Sabo- tage schwere Freiheitsstrafen verhängt. Wenn, besonders wegen des zur Verfügung stehenden schlechten Materials, irgend eine Arbeit mißlingt, ist bereits ein„schwerer Sabotagefall“ gegeben. Nach den Aussagen der Flüchtlinge soll noch im Laufe dieses Jahres ein Transport von bis jetzt durch Tito zurückbehaitenen Kriegsgefangenen nach Deutschland ab- gehen. Viele tausend deutsche Z.vilarbeiter bemühen sich zur Zeit vergeblich, ihre Heimreisepapiere zu erhalten, da ihnen durch den Ablauf ihrer Verträge jegliche Wirtschaftliche Basis genommen ist und sie nicht gewillt sind, unter den schlechten Be- dingungen neue Arbeitsverträge einzugehen. Pito. Sarah, die Jüngste, ist Schauspielerin. Aber einen Winston Churchill wie diesen wird es nicht wieder geben. * Einer so Ausgeprägten, selbstbewußten Persönlichkeit wie der des Kriegspremiers källt es schwer, sich den Ansichten anderer anzupassen, schon ganz aber sich ihnen un- ter zuordnen. Nicht selten hat Churchill da- her den Vorwurf der Arroganz hinnehmen müssen. So sagt man in Westminster, die erfolgreichste Konversation mit Englands „Grand Old Man“ sei— ein Churchillscher Mondlog, gelegentlich unterbrochen durch eine einsilbige Bemerkung des Gesprächs- partners. Er sei schwer davon 2u über zeugen, daß auch der andere einmal recht haben könnte. Wenn er gegensätzliche Mei- nungen trotzdem dulde, so weniger aus Ein- sicht als aus einem gewissen Instinkt sport- licher Fairness heraus. * Daß Churchill ein passionierter und talen- tierter Maler ist, weis in England jedes Kind. Auch sein Steckenpferd, mit der Maurerkelle zu hantieren, dürfte bekannt sein. Neueren Datums dagegen ist seine Nei- gung für land wirtschaftliche Betätigung. „Hätte ich in meiner Jugend mehr daruber gewußt,“ so vertraute sich der alte Herr un- längst einem Freunde an,„ich glaube, ich wäre nie in die Politik gegangen.“— An- regung für Doktoranden: Wie wäre die Welt- geschichte der letzten Jahrzehnte verlaufen, wenn Churchill statt der Staatsgeschäfte den Pflug geführt hätte. * Das größte Buchhonorar, das jemals einem Autor zugestanden wurde, erzielte Winston Churchill. Er erhielt für seine— auch in Deutschland schon veröffentlichten— Kriegs- erinnerungen allein in den USA bisher eine Million Dollar. Sie sollen eine Million Worte zählen. Vier Sekretäre teilten sich die Arbeit der Reinschrift. Der zweite Teil der Memoi- ren, für den allein 210 Tonnen Papier ver- braucht wurden. war bereits vor Erscheinen ausverkauft. Im Juli erhielten die Verleger von Churchill das Manuskript des dritten Teiles des Buches, das insgesamt fünf Bünde umfassen wird. * Betty Hutton, eine amerikanische Film- schausvielerin, fühlte sich veranlaßt. eine Rangliste der zehn Männer mit dem stärk- sten Sexappeal aufzustellen. Erster in der Reihe: Churchill. Grund: Er besitzt, nach Meiniig der Männerkennerin Betty Hutton, ene Kommandostimme, die Frauen zum Zu- hören zwinge.. 1g Prof. Noack sucht Freunde Wien.(dpa) Der„Nauheimer Kreis“ unter Prof. Noack bemüht sich um eine Zusammenarbeit mit dem Verband der Unabhängigen in Oesterreich, dem während des Wahlkampfes vor den letzten National- ratswahlen nationalsozialistische Tendenzen vorgeworfen wurden. In einem von der„Wiener Tageszeitung“ veröffentlichten Brief des Sekretärs des Nauheimer Kreises an den Leiter des VDU, Dr. Kraus, heißt es:„Wir geben unserer Freude und Genugtuung darüber Ausdruck. daß durch den Wahlerfolg des VDU auch in Oesterreich die Idee der Neutralität den Sieg errungen hat. Ich halte es für eine politische Zweckmäßigkeit, daß wir damit Ihnen zu einer Zusammenarbeit kommen und würde es begrüßen, wenn Sie, sehr verehrter Herr Dr. Kraus, zu einer solchen Zusam- menarbeit bereit wären. Um Zweifel an der Lauterkeit der Motive, wie sie bei deutsch- österreichischen Annäherungs- Versuchen leicht aufkommen können, von vornherein auszuschließen, würde ich es für richtig halten, die erbetene Zusammenkunft Zu- nächst betont auf das Gebiet der Neutrali- sierung der beiden Länder und der un- mittelbar damit zusammenhängenden Fra- gen zu beschränken.“ Immer noch sind die Kassen gähnend leer Das Berliner Notstandsgebiet in der Zerreißprobe Gestern vor einem Jahr wurde durch die Einsetzung des Ostmagistrats die Spaltung Berlins„legalſsiert“. Die Währungsreform brachte für West- deutschland eine durchgreifende Wirt- schaftsumwandlung, für Westberlin dage- gen die Blockade mit ruinösem Produktions- rückgang. Viele haben es bereits vergessen, Wie es War: 11 Monate lang wurden die Grenzen gesperrt. Keinem Zug, keinem Kraftwagen, keinem Schiff wurde der Weg nach Berlin freigegeben, das ausgehungert und dessen Wirtschaft ausgedörrt werden sollte. Nur durch die Luft war die Stadt noch erreichbar. Hätte es noch keine lei- stungsstarken Transportflugzeuge gegeben, so würde Berlin auf die Knie gezwungen worden sein. Und wäre ein strenger Win- ter gekommen, dann würde die grausame Einkreisung von über zwei Millionen Män- nern, Frauen, Kindern, Kranken und Grei- sen vermutlich Zehntausende von Opfern gefordert haben. Aber auch so war die Ernte des Todes nicht gering. Das knappe Geld ist inzwischen in West- berlin noch viel knapper geworden. Massen- entlassungen, Gehaltskürzungen, Einstel- lung der Arbeit an zahlreichen Bauvor- haben sowie neue Steuern, Notabgaben und der vollständige Zusammenbruch der Zah- lungsmoral haben die Zeiten der Deflation mit allen ihren Schrecken wieder herauf- geführt. Selbst der Magistrat kann seine Rechnungen nur schleppend und nur in Ra- ten begleichen. Tausende von Hauswirten Warten händeringend seit Monaten auf die Mieten. Von einigen Ausnahmen abgesehen sind Kinos, Theater und Gaststätten gäh- nend leer. Am relativ besten geht es noch den Lebensmittelgeschäften, trotzdem un- endlich viele Berliner verelendet mit leeren Taschen begierig vor den strotzend gefüll- ten Läden stehen, So hatten sie sich die Auswirkung ihres Sieges im Blockadekrieg nicht vorgestellt Die Arbeitslosigkeit ist er- Von Albert Willy Meyer schreckend angestiegen. Sie ist schlimmer als 1932, das ist alarmierend. Die Struktur Berlins, das früher Industrie- und Handels- zentrum sowie Verwaltungs- und Reise- metropole war, hat sich grundstürzend ge- Wandelt. Westberlin ist zu einem durch Bombardements, Erdkrieg und Demontagen schwer beschädigten Stadtteil geworden, dessen Produktionskapazität auch durch Verlagerungen vor und nach der Kapitula- tion entsprechend gelitten hat. Es kehlt Westberlin, dieser Insel im Ozean, das na- türliche Hinterland. Im Verkehr mit dem entfernt gelegenen Westdeutschland unter- liegt die Stadt noch immer zahlreichen lästi- gen Beschränkungen. Ihre Wirtschaft leidet an viel zu hohen Transportkosten. Enorm zu schaffen macht Westberlin das Wäh- rungsgefälle zwischen West- und Ostriark, zur Zeit beinahe 1:7 Für manchen ehrbaren Unternehmer bedeutet diese Relation den geschäftlichen, mitunter auch den physischen Tod durch eigene Hand. Westdeutschland, das mit einer solchen, sich ständig erneuernden Fülle verheeren- der Hindernisse glücklicherweise nicht zu kämpfen hat, kann sich daher nur schwer in die komplizierte Lage dieser zerrissenen Stadt und in die Seele ihrer bedrohten und bedrängten Bewohner hineindenken. Berlin hat viel fürchterlichere und folgen- schwerere Nachkriegszeiten erlebt als West- deutschland. Noch immer sind z. B. sämt- liche Konten der Berliner aus der Kriegs- und Vorkriegszeit vollständig gesperrt. Dankbar erkennt Berlin die bereits ge- tätigte nicht geringe Hilfe Westdeutsch- lands ebenso an wie die des Auslandes. Es weiß sehr wohl, daß die Geber auch nicht auf Rosen gebettet sind. Aber die bisher gewährte oder für die nächste Zu- kunft fest zugesagte Unterstützung ist nicht ausreichend genug, um eine Sanierung her- beizuführen, die Berlin aus der abscheu- Uchen Lage des Almosenempfängers be- freien würde. Auf eine wirksame Hilfe darf aber Berlin einen Rechtsanspruch erheben, sowohl Westdeutschland als auch den West- Alliierten gegenüber, denn im Kampf um Freiheit und Recht befindet sich Berlin in der ehrenvollen Stellung eines Vorpostens. Die Finanzprobleme Berlins sind lösbar, es ist kein Faß ohne Boden. Seit Monaten hört vertrauensvoll der Westberliner zwar viele von tiefem Ver- ständnis kür seine Lage zeugende Worte der Hilfsbereitschaft durch den Mund von Abgeordneten, Oberdirektoren, Ministern und höchsten Besatzungsbeamten, aber die Taten folgen den Worten längst nicht im erwarteten Umfang nach, so daß die Ver- zweiflung der Bevölkerung infolge der qualvollen Zerreißprobe ihres Nerven- systems und ihrer Geduldskraft beängsti- gend Wächst. Wenn auch einige Anzeichen geringer Besserung der Wirtschaft erfreu- licherweise zu beobachten sind, so ist es schon in Anbetracht des Winters, der zu- sätzliche Schwierigkeiten bringt, höchste Zeit, daß raschestens alle Schranken der Bürokratie, des Gesetzgebers und der Auf- sichtsmächte beseitigt werden, die schneller Wirksamer Hilfe entgegenstehen. Es muß die Konzeption eines großzügigen Planes für kurz- und langfristige Kredite, Aufträge und Verlagerungen von Dienststellen an die Spree sowie die Angleichung an das poli- tische und wirtschaftliche System West- deutschlands tatkräftig verwirklicht werden, Wenn die Hilfe nicht un wirksames Stück- Werk bleiben soll. Je später die unerläß- che Sanjerung erfolgt, desto teurer wird sie Werden. Und ist erst einmal der rechte Zeitpunkt verpaßt, dann verliert die Ret- tung auch die zündende Kraft seelischer Er- Jösung. Westberlin muß, bis die Einheit Deutschlands auf der Basis der Frei- heit und echter Demokratie wieder herge- stellt ist, der würdige Repräsentant West deutschlands im Osten bleiben. POdeyn amerikanischen leute ständnis Bürgermeister Brauer in New Vork New Tork.(dpa-REUTER) Der Hamb ger Bürgermeister Max Brauer 5 Dienstag an Bord des„American March in Begleitung seiner Gattin in ein. Beamte des amerikanischen Außenm steriums und ein Vertreter des Ney Vork Bürgermeisters William ODWyer, 1 den sich unter den Persönlichkeiten, dle Bie 0 germeister Brauer am Pier willkommen 10 Ben. Der Sohn Bürgermeister Brauer 10 in New Vork eine ärztliche Praxis bat 9g ebenfalls am Schiff. g Bürgermeister Brauer is einigten Staaten gefahren, um an einer gung amerikanischer Bürgermeister 1 veland teilzunehmen. Er hat außerdem Ein ladungen von verschiedenen Verwaltung stellen in den Vereinigten Staaten erhalte Podeyn nach Washington abgeflagen Frankfurt.(dpa) Ministerialdirektop Ha Dienstagmorgen 0. Rhein-Main-Flughafen nach Washingtongh geflogen, Wo er sein Amt als stellvertre der Leiter der deutschen Mission bei Marshallplan-Verwalt (ECA) antreten wird. Der Leiter der Mi ist bisher noch nicht ernannt. Podeyn löst Dr. Eduard Schnelde in Washington ab, der dort bisher die h teressen der Bundesrepublik vertreten 9 Dr. Schneider wird voraussichtlich Ende 00 Jahres nach Deutschland zurückkehren. ist am Staatspräsident Müller fordert Preh regelung auf Bun Bebenhausen,(dpa) eine der zur Inflation f Die schwerste Bergwerkskatastroph der Welt ö Berlin.(dpa) Der Westberliner„Telege meldet in seiner Dienstag-Ausgabe, daf ih 2700 Bergleute bei dem Grubenunglück Johanngeorgenstadt(Erzgebirge) am Du nerstag unter Tage verunglückt sind. Feuersbrunst des Schachts 35 habe sich den benachbarten dehnt und auch einen in unmittelbarer liegenden Munitionsbunker Rettungskolonnen und Feuerwehren& eingesetzt. Johanngeorgenstadt werde durch so. tisches Militär und durch Volkspolizei vi kommen abgeriegelt. 50 Mann des deutschen Personals der Zed von der NKWD festgenommen worden. Pariser Zeitung„L Aurore“ nennt das 0 benunglück von Johanngeorgenstadt(f gebirge) am Dienstag die schwerste Bei Werkskatastrophe, die sich je in der ereignet hat“. habe nicht verheimlichen können, dag“ diesem Unglück über 2000 deutsche Beh im Dienst des sowjetischen Ui bergbaues den Tod gefunden haben. Selbst der Agitatoren als Flüchtlinge Bonn.(dpa) Der Sprecher der 30 Gielg ner Flüchtlingsdemonstranten in Bonn, i ter Trost, ist nach inzwischen angeste! ten Ermittlungen und seinem eigenen G 5 1946 Mitglied und Mai 1947 Funktionär der SED. Ein Sit cher des Bundesvertriebenen ministeriums Bonn teilte Pressevertretern mit, daß If nur deswegen in das Gießener Lager g kommen sei, um die Flüchtlinge aufzute geln. Ein anderer SED-Agitator, der im If ger verblieb. sollte einen zweiten Prot marsch nach Bonn inszenieren. Beide 4d tatoren sind flüchtig.. Von den Gießener Demonstranten d nach nochmaliger Prüfung 11 abgewies worden, während 19 die Aufenthaltsgene migung erhielten, Sechs der Abge wiesen wurden in Begleitung eines Aufsichtsbeag ten bis an die Zonengrenze gebracht. Einzelbeispielen der Gießener Flüchtin Wies der Sprecher des Ministeriums nah daß der größte Teil aller illegalen Grenizg ger ohne Gefahr für Leib und Leben od sonstige zwingende Gründe Asylrecht! Bundesgebiet fordere. Das Gießener Lag beherbergt zur Zeit noch 149 Menschen. seit Juni In einer Deball über die Preisgestaltung für landwirtschat liche Produkte im Landtag von Südwin temberg-Hohenzollern forderte Staatsprz sident Dr. Müller am Dienstag die Bundes regierung auf, durch größere Lebensmitte einfuhren einen Preisregulator zu scha „Die soziale Marktwirtschaft ist in grohe Gefahr, da die Erhöhung der Lebensmig preise zwangsläufig Löhne nach sich zieht— und das 18 0 Weg, Müller.„Es kommt nicht so sehr darauf g Ammnestien zu erlassen, richte anzuweisen, Preistreiber rigoros vorzugehen.“ sondern die gegen Wucherer Maschinenraum aug Bisher seien u — trat ah a New V0 g 0 bean, t nach den in(hh ten a0 a desebene en Steigerung ührt“, sagte! erreicht. eiserne Vork fete an die Herausgebg — werden? heiraten können? dig! Ruf an die Menschlichkeit Mit Genugtuung haben wir die Reden Aufrufe vor wenigen Tagen vernommen, man unsere Gefangenen freigeben soll. appellierte an die Weg führte Mannheimer Amtsgericht. Ein Schauern mich, als ſch die Vielen(0 Anträge auf 1d erklärungen an der schwarzen Tafel sah, „Mens mich vorgeste Bevor wir aber den Ruf keit an die Adresse des Auslandes rich sollten diese Rufe zuerst an die Deutschen richtet werden und zumal an die Gesetege Es ist Tatsache, daß Schweigelager gibt und noch viele 1 Sibirien befinden, von denen bisher kein, benszeichen zu erhalten War. Ist 0 menschlich, wenn diese einfach für tot ee Jetzt, wWwo noch gar nicht 10 genen zu Hause sind? Ist das der Dante ute viele Frauen nicht den Tag abwarten 11 daß ihr Mann als tot gilt, damit sie 15 Es mag Ausnahmen 1 0 wo die Not kür eine solche Maßnahme a größtenteils aber sind es andere durchs Gründe. chlichkeit“. rn erstmals an die Mensch 90 bel es in; Rude nun alle Geli chte Mit dem„Ruf an die Menschlichkele f den„Anträgen auf Toterklärung“ bestent! Widerspruch. 5 Es dürfte kein Vermißter für tot erte den Dank des Vaterlandes! immer„recht“, Edwin Eberhart, Rubles Werden. bis der letzte Gefangene von 11 zurück ist. Diese Antragsteller sind nic Rußlandheimkehrer, schaut euch d hänge im Mannheimer Amtsgericht(an 50 wird es genau 80 sein)) an und ihr er kel 181 nich „Gesetz ist 5 Mannheim-Hifes 2 1850 e 13 8 Fin den e Mar d gen a in die In de Weise darun rat b unters Un absich eine nach des b. davon man erst e MI 8A Reini; Bauch Wege sich h gesch Chiru gewor politis nehme gestat Ste auch eines einen spann übrige Besse. tionen einige ameri US. knapp gelges der S und führt Trans Wirts leichte reiche Schlei hört besteh zum 1 zu Ue Form Ein E haben Lände Dollar nur Schwe tausch vorge 0 9 ‚ Nr. ew von r Ham trat 11 Marchau New Loh außen ew Vorke er, beh en. die 6 ommen g rauers, 9 cis Hat, n 7 h den Ve. n einer fn ter in 005 erdem E erwaltun en erhalte bgeflogen rektor Han orgen u sington gh vertrete on bei dh mt das- G nstadt( Leben oi Wsylrecht ener Lag ſenschen. keit je Reden uf nom ien en soll. l keit Nel erstmals cauern bel räge auf 10 afel sah. je Menschlal indes rich Deutschen Gesetzgebe 0 alichkeit 00 besteht 0 1 tot erke 905 Rull Ad nicht 04 euch die cht(ende, ihr erben 3e tz“ ist n, eim- Kü . 254 Mittwoch, 30. November 1949 MORGEN Seite 8 — n. Die Fisc Sserleitung teilweise 0 dil ekt öpfe d Mandaler Hausfrauen. Ver Wochen kamen auf diese amt 18 Aale zum Vorschein, darunter einer von 48 em Länge. Der Stadt- rat beschloß, die Filter der Pumpanlage untersuchen zu lassen. * Um den Touristenverkehr zu beleben, be- absichtigt Englands Minister Noel Baker eine größere Anzahl französischer Köche nach England zu holen. Als der Küchenchef des bekannten Londoner Grosvenor House“ davon hörte, meinte er lakonisch:„Wenn man Omelettes zubereiten soll, muß man erst einmal Eier haben.“ * Mr. Wayne Bacon aus Mont Clemens (OS) hatte dieser Tage das Pech, sich beim Reinigen seines Revolvers selbst in den Bauch zu schießen. Er wurde auf schnellstem Wege ins Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich heraus, daß er sich den Blinddarm so schickt abgeschossen hatte als ob ein Chirurg die Operation ausgeführt a p Achilles prophezeit Rom.(dpa) Truman und Stalin werden sich voraussichtlich im Jahre 1950 in Italien treffen, obgleich sich der Gesundheitszustand Stalins ständig verschlechtert. Diese Voraus- zage stammt nicht aus politischen Kreisen, sondern von dem wegen seiner erstaunlich häufig zutreffenden Prophezeiungen bekannt gewordenen„Magier von Neapel“, dem ita- lienischen Wahrsager Achille de Angelo. Wie de Angelo Journalisten mitteilte, ist zuch Hitler nicht umgekommen. Der Hell- seher Will wissen, daß er in der Sowiet- mion lebt, aber nie wieder auf der politi- schen Bühne auftreten wird. Im nächsten Jahr wird kein Krieg ausbrechen, weissagt der Magier von Neapel“ weiter. Tito stehen schwere Stunden bevor, in Frankreich, Bra- sillen und Argentinien wird es zu Aufstän- den kommen, und Churchill wird wieder die 1 politische Führung Großbritanniens über- nehmen, wenn sein Gesundheitszustand es gestattet. wurde aus Mussolinis Tagebuch? Clara Petaceci schrieb ihre Memoiren auf Klosettpapier Von unserem Dr. E. R.-Ko rrespondenten in Italien Mailand. Wir konnten den Lesern des „Morg vor kurzem über den sensatio- nellen Raub von Milliardenwerten an Gold, Juwelen und Valuta berichten, der in den letzten Apriltagen des Jahres 1945 anläßlich der Gefangennahme Mussolinis und seiner Geliebten Clara Peta cci begangen wurde. Trotz jahrelangen Bemühungen konmte die italienische Polizei die geraubten Gegenstände nur zum geringsten Teil sicher- stellen, während die Täter ermittelt wurden und ihrer Aburteilung im Januar entgegen- sehen. Bei der Flucht Mussolinis und seines Ge- folges aus Mailand führte die Autckolonne aber nicht nur den italienischen Staatsschatz und private Wertgegenstände mit sich, son- dern auch Dokumente von höch- stem historischen Interesse. qe größeres Interesse aber die Oeffentlichkeit oder private Personen an diesen Dokumen- ten haben, um so höher werden sie bewertet, zumal wenn sie Enthüllungen über die Hin- tergründe des Krieges oder über bestimmte Personen enthalten. Bekannt ist der Fall des Briefwechsels zwischen Hitler und Mussolini, der auf bisher unerklärliche Weise in die Hände einer amerikanischen Presse- agentur geriet, und von dieser in verschie- denen Landern vertrieben wurde. Die italie- nischen Zeitungen mußten in diesem Falle die Rechte zur Veröffentlichung in Italien der amerikan nen Agentur abkaufen. Nun verschwand auf der letzten Fahrt des Ex-Duce aber nicht nur dieser Brief- Wechsel, sondern auch andere Dokumente, 30 2. B. der Briefwechsel zwischen Mussolini und Churchill und, wahrscheinlich noch Wichtiger, das persönliche Tagebuch Musso- linis. Bisher wußte man nur von einem Tagebuch Clara Petacci, das ihre Angehöri- gen in Spanien veröffentlicht haben. Es stammt aus der Zeit, als die Petacei im Som- mer 1943 auf Badoglios Befehl verhaftet worden war, und wurde auf einer Roll e Klosettpapier niedergeschrieben. Dagegen war von Mussolinis Tagebuch noch nichts bekannt. Erst die soeben er- kolgte Veröffentlichung der Erinnerungen Schwarze Schafe mit Diplomatenpaß Europäischer Valutenwirrwarr lockt internationale Strauchritter Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Stockholm. S0 erstaunlich es Klingt: auch Schweden, noch vor einigen Jahren eines von Europas Schlaraffenländern, hat einen schwarzen Markt. Durch die ange- spannte schwedische Devisensituation, die übrigens im Augenblick Symptome der Besserung aufweist, waren Importrestrik- tionen notwendig, und damit verschwanden einige Duxuswaren, wie zum Beispiel amerikanische Zigaretten, Nylonstrümpfe Ust. Aus den Geschäften oder wurden ver- knappt. Die recht umfangreichen Schmug- gelgeschäfte, die auf raffinierte Art von der Schweiz oder Belgien via Deutschland und Dänemark nach Schweden durchge- führt wurden, sind bekannt. Doch diese Transaktionen sind für die schwedische Wirtschaft nicht so bedenklich und auch leichter kontrollierbar als der umfang- reiche Devisenschmuggel mit all seinen Schleichwegen. Die schwedische Krone ge- hört zu den weichen Valuten, und damit besteht die Lockung, harte Valuten, wie zum Beispiel Dollar und Schweizer Frank, zu Ueberpreisen zu erwerben, sei es in der Form von barem Geld oder Anweisungen. Ein Beispiel sagt genug: im vorigen Jahr haben Touristen aus hartvalutarischen Ländern zwischen drei bis vier Millionen Dollar in Schweden ausgegeben— aber nur eine Million Dollar landete bei der schwedischen Reichsbank, obwohl Um- tauschpflicht fremder Devisen gesetzlich vorgeschrieben ist. i In diesem Zusammenhang beschäftigt man sich sehr angelegentlich mit den diplomatischen Privilegien, die den fremden Diplomaten in Schweden wie in anderen Ländern eingeräumt sind— und ren Migbrauchs möglichkeiten. Man ist weit davon entfernt, zu generalisieren, aber schwarze Schafe gibt es überall, und die Versuchung ist ja bei der geschilderten Situation sehr grog. Den Auftakt gab ein Zwischenfall in der schwedischen Grenzsta- tion Helsingborg. Dorthin kehrte ein Attaché der kubanischen Gesandtschaft zurück, mit sich hatte er gewaltige Mengen von Gepäck. Wahrscheinlich hatte man seine dauernden Ausland sen mt Interesse verfolgt, die schwedischen Zollbeamten sind ja benso Wie ihre Kollegen in anderen Ländern gar nicht so dumm. Unter Berufung auf seinen Diplomatenpaß verweigerte er den schwe- dischen Beamten das Recht, sein Gepäck zu untersuchen. Der schwedische Zollinspektor setzte sich telephonisch mit dem Außenmini- sterium in Stockholm in Verbindung, und dieses verfügte, daß das Gepäck des kuba- nischen Diplomaten kontrolliert werden sollte. Es War eine reiche Ernte, man fand ein ganzes Warenlager an Nylonstrümpfen, amerikanischen Zigaretten und anderen be- gehrten und zollpflichtigen Waren, und auch mit Devisen war der Kubaner sehr gut be- schlagen. Die kubanische Legation reagierte sofort und entzog dem Attaché den Diplo- matenpaß. Die Möglichkeit des Migbrauchs der diplomatischen Privilegien bedeutet eine ernste Gefahr für di- schwedische Valuta und in anderen Ländern wird es vielleicht ähnlich liegen. Seitens der schwedischen Be- hörden hat man durchblicken lassen, daß Polizei und Zoll mehr wissen, als einige schwarze Schafe, die sich allzu sicher fühlen im Besitz ihres Diplomatenpasses, vielleicht glauben. Hoffentlich nützt's.. Aber wahr- scheinlich erst dann, wenn der internationale Valutawirrwarr aufhört, der es allzu leicht macht, durch illegale Differenzgeschäfte mühelos Geld zu„verdienen“. Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. 7. Fortsetzung Nervös zerdrückte Herr Leupold den est einer Zigarette, der wievielten schon heute Nachmittag?— in der Glas- schale. Das Telephon schrillte.— Verdammt, war denn heute mittag alles durcheinander? Erst die Sache von heute morgen: Drei Jungen flüchtig: Robert Hel- ler, Walter Thie und Gerhard Mahler. Gleich nach dem Essen noch ein Fall von Intweichung: Werner Tillmann. Und was War jetzt schon wieder los?— Herr Leu- bold griff zum Hörer. „Ja hir Direktion.— Leupold!“ „Wie sagten Sie?— Bitte?— Ja.“ „Schön. Bringen Sie doch den Jungen mal rüber.“ Wie bitte?— Ja allein. Ieh möchte mit ihm unter vier Augen reden.“ „Ja, schön! Danke!— Auf Wiedersehen!“ Nachdenklich lehnte sich Herr Leupold im Sessel zurück und zündete sich eine Zi- Zarette an. Sinnend blickte er den blauen olen nach, wie sie aufstiegen, langsam unter der Decke zerflossen und dem Fen- Ser zuschwebten. Sonderbar was diese Jungens immer wieder zum gegenseitigen Venunzieren trieb.„Kinder“, dachte Herr Leupold und schüttelte den Kopf. „inder?“ dachte er gleich darauf Ist es denn in unserer, ach so erhabenen Welt der Erwachsenen anders?“— „Ich liebe den Verrat und hasse den Verräter“ fiel ihm schmerzlich ein Sprichwort ein, das in seinem eigenen Le- ben eine so bittere Rolle gespielt hatte. Es klopfte. „Herein!“— Ein Junge trat ein. „Ja, du bist also der 2 „Günther Herst.“— „Schön Günther. Setz dich mal. was hast du mir zu sagen?“ „Herr Direktor, ich möchte eine Aussage machen, wegen des Abhauens der Vier von heute“, sagte der Junge verkrampft. „Ja, Günther— und das wäre?“ „Herr Direktor, ich haß heute in der Mittagspause gehört. wie der Werner Till mann mit dem Neuen, dem Hans, gespro- chen hat, und zufällig hab ich gehört, wie der Werner dem Hans sagte. daß er heut mittag fort wollte. Der Werner steckt über- haupt immer mit dem Neuen zusammen, seit der gestern gekommen ist.“ „Ja, und warum hast du das nicht gleich dem Erzieher gesagt?“ „Ich hab nicht gewußt ob ich richtig verstanden hatte, und ich hab erst gemerkt, als es heute mittag hieß. der Werner Till mann sei abgehauen, daß sich das Gespräch, Und einer Bekannten Mussolinis. Angela Curti Cuceiat i, hat die Vermutung Gewißheit Werden lassen, daß Mussolini ähnlich seinem Schwiegersohne Ciano— jeden Abend vor dem Schlafengehen die wich- tigsten Tagesereignisse und sein Urteil darüber einem Tagebuch anvertraute. Die Nachricht wurde durch die Tochter von Frau Curti bestätigt: Diese war Ange- stellte des Zentralbüros der Faschistischen Partei und als solche oft in Mussolinis nächster Umgebung tätig, wodurch sie übri- gens die Eifersucht der Petacci erweckte. Sie befand sich während der Flucht in dem Auto, das Mussolini dann kurz vor der Ge- fangennahme in der Uniform eines deut- schen Luftwaffenwachtmeister verließ und bestätigt die Existenz des Tagebuches. Doch nicht genug! Zweifellos existiert auch noch der Briefwechsel zwischen Mus- solini und seiner Geliebten. Clara Petacci. Wenigstens sind ihre Eltern und ihre Schwe- ster der Meinung, die dieser Tage aus Spa- nien nach Mailand zurückgekehrt sind. Durch die Tatsache ermutigt, dag ihnen vom Gericht eine Reihe von beschlagnahmten Gegenständen aus dem Besitz der Frau zu- gesprochen wurde, die mit Mussolini ster- ben wollte, hat sich die Familie Petacci sogleich nach ihrer Rückkehr darangemacht, den Briefwechsel zu suchen. Die Spuren kührten in die frühere Villa D'Annunzios am Gardasee, wo Clara Petacei während der letzten Wochen lebte, nachdem Frau Mussolini dem Ex-Duce eine Eifersuchts- szene gemacht und dieser die Geliebte hatte entfernen müssen. Die Villa wird von einer Gräfin De Cervis bewohnt. die offen- bar bis zu einem gewissen Grade die Ver- traute der Petacei gewesen ist. Bisher ist es der Mutter der Petacei nicht gelungen die Gräfin zu sprechen: von Mitbewohnern Dunkle Geschäfte mit weißen Mäusen Einer handelte mit falschen Weibchen und ging in die Falle Von P. A. Rovins Paris, Ende November. Daß das weib- liche Geschlecht mehr wert ist als das männliche— wie es alle Frauen und einige sehr höfliche Männer immer behauptet haben— hat Monsieur Reculard, der das geschäftlich ausnutzen wollte, ins Ge- fängnis gebracht. Es handelte sich um den Wert von weiblichen Mäusen, der, wie nur den Wissenschaftlern bekannt ist, sogar zehn Mal so hoch ist wie der Wert der männlichen. Weibliche Mäuse reagieren— o weibliche Sensibilität— auf sehr viel mehr eingespritzte Bazillenkulturen usw. als die Herren der Mäuseschöpfung, und wenn man für einen Mäuserich am Pariser Markt nur zwanzig Francs zahlt, so für eine Mäusedame an die 200. Monsieur Reculard wußte das, und Wissen ist bekanntlich Macht. Sein Wissen gab ihm die Idee ein, an der„Marge“ zwischen mäuslicher Männlichkeit und mäuslicher Weiblichkeit ein kleines Ver- mögen zu verdienen. So suchte er sich einen Kunden, der„unter der Hand“— es stellt sich heraus, daß ein ganzer Schwarzhan- delsmarkt für Mäuse existiert, da die Mäuse, man soll's kaum glauben, knapp sind— größere Mäusemengen an Labora- torien verkaufte. Diesem Kunden bot er, unter falschem Namen, eine große Lie- ferung der so begehrten weiblichen Mäuse an, 5000 Stück, prima Ware, sofort lieferbar, Weiblichkeit garantiert. Der Kunde hatte Interesse. Da entgegen allen Preisabbau Bestrebungen die Mäusepreise eine eher steigende Tendenz haben, so einigte man sich auf 200 Franes pro Maus. Die Lie- ferung erfolgte nach einem Hotel im ro- mantischen Künstlerviertel Montparnasse, wo übrigens auch sonst Mäuse und Mäus- chen nicht unbekannt sind. 100 Mäuse- käfige, jeder fünfzig Mädse enthaltend, Wurden abgeladen und im Korridor dieses Hotels aufgestellt. Die anderen Hotelgäste scheinen nicht um ihre Meinung befragt worden zu sein, im übrigen piepsen 5000 Mäuse so, daß man nicht von einem mäus- chenstillen Verhalten sprechen kann. Der Kunde war natürlich vorsichtig. Er untersuchte die Mäuse des obersten Käfigs sehr genau auf ihre weiblichen Merkmale. Es waren Mäuse weibchen. Der Abschluß wurde perfekt. Monsieur Reculard bekam die verlangte Anzahlung von 300 000 Francs. Nur stellte sich nachher heraus, daß die untersuchten Mäuse die einzigen weiblichen Wesen der ganzen großen Lieferung, daß die restlichen 4950 alles männliche waren, schlechte wertlose Ware also. So„schwarz“ waren aber die Ge- schäfte des Kunden des Monsieur Reęulard nicht, als daß er nicht doch zur Polizei hätte gehen und eine Anklage hätte ein- reichen können. Das Gesetz, das Betrug bestraft, macht auch für so großartige Ideen wie den Verkauf von männlichen Mäusen an Stelle von weiblichen keine Aus- nahme. Darum sitzt Monsieur Reculard jetzt in der Zelle. Hoffentlich sind keine Mäuse drin. Hitlers Liebe— teuer bezahlt München.(UP) Die vor einigen Wochen in einer Münchener Zeitschrift erschienenen Artikel„Hitler, der große Liebhaber“ und „Hitler und die Frauen“ brachten heute ihrem Verfasser, dem„Pg. Nr. 2“, Hermann Esser, vier Monate Gefängnis ein, weil er das seinerzeit von der Spruchkammer über ihn verhängte Schreibverbot mißachtet hatte. Esser bediente sich für seine Ver- öflentlichungen eines Strohmannes, der jetat für seine Beihilfe zu einer Geldstrafe von 5000 DM verurteilt wurde. Der Stroh mann hatte von dem Verlag 12 000 DM für die Artikel erhalten und soll mit emem Feil des haben. Ein halbes Dorf wurde fortgetragen „Tote Zone“ an der tschechischen Grenze Frankfurt.(UP) Wie der Bürgermeister eines bayerischen Dorfes an der tschecho- slowakischen Grenze berichtet, haben tsche- choslowakische Soldaten die in der Tschecho- Slowakei gelegene Hälfte des Ortes in den letzten Tagen buchstäblich„entfernt“. Etwa hundert schwer arbeitende Soldaten hätten die auf tschechoslowakischer Seite gelegenen 24 Häuser fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht und jeden Baustein und je- des Stück Holz sorgfältig abtransportiert. Nach Ansicht der deutschen Polizei wollen die tschechoslowakischen Behörden auf diese Weise an der Grenze eine sogenannte„tote Zone“ schaffen, um den Uebertritt von Flüchtlingen zu verhindern. Auch sei von tschechoslowakischem Militär ein schweres Maschinengewehr mit dem Lauf nach der den, um irgendwelche Einmischungsver- suche der Deutschen zu vereiteln, die na- turgemäß darüber aufgebracht seien, daß 1 die Hälfte ihres Dorfes verschwinden Asse. Schweine wählen auch die Freiheit Hof.(UP) 250 Schweine jagte der tsche- chische Kommissar des egerländischen Guts- hofes„Sorghof“ bei Liebenstein in die Grenzwälder, bevor er in seinem Auto nach Bayern flüchtete. An den Grenzflüssen Eger und Rößglau kann man jetzt die freigelas- senen Schweine in Rudeln bis zu 60 Stück sehen. Sie suchen am Wasser Futter und manches von ihnen macht dabei unver- Sehens einen Spaziergang nach Bayern, wo bereits zahlreiche, mit Knüppeln bewaffnete bayerischen Seite in Stellung gebracht wor- Interessenten auf die Ueberläufer warten. das ich zufällig mittags gehört hatte, darauf bezieht.“ 5 Einen Moment kam Herrn Leupold ein Gedanke. „Und warum kommst du jetzt zu mir, um mir das hier zu erzählen?“ 5 „Ja, aber ehrlich, verständnislos blickte der Junge seinem Direktor ins Ge- sicht:„Ja, ich habe geflacht, es wäre meine Pflicht, das jetzt zu melden.“ —„So, so. Du hast es für deine Pflicht gehalten, mir das jetzt zu melden. Nun ja, eine Pflicht sollte man allerdings nie versäumen, da hast du schon recht. Es ist gut. Du Kannst wieder in deinen Betrieb zurückgehen. Melde dich bei deinem Mei- ster und geh wieder an die Arbeit!“ „Jawohl. Herr Direktor!“ Die Tür schloß sich, und kopfschüttelnd blickte Herr Leupold dem Jungen nach. Und ebenso kopfschüttelnd Zinng Günther Herst die Treppe hinunter. Was hatte der Chef wohl mit seiner letzten Frage gemeint?— Und das Telephon ging wieder. „Ja, hier Leupold!— Herr Müller, ist ihnen der Zugang Hans Helbri bekannt? — Ja, eben der.“ „Wissen Sie, wo der Junge arbeitet?— Sind Sie doch so gut. und kommen Sie mit dem Jungen mal zu mir.—— Ja, am besten jetzt gleich.“ ——„Wie bitte?— Ach. es ist da eine Sache vorgekommen wegen der heutigen Entweichungsfälle, bei der Hans Helbri irgendwie beteiligt sein soll. Ja, dann bitte bis gleich!“ Nachdem der Plan, zu Werner auf die Schreinerei zu kommen, mißlungen war, durfte Hans auf eigenen Wunsch in der Gärtnerei arbeiten. und froh war er heute morgen auf die Beete gegangen. Die frische Luft, das Gezwitscher der Vögel, der Ge- ruch der dampfenden Schollen unter sei- nem Spaten, der Block auf Block der fett- glänzenden, dunklen Erde aufhob und um- legte, daß sie bröckelnd zerfiel. All das erinnerte ihn an eine selige Zeit seines jungen Lebens. Doch seit heute Mittag war ihm, als ob eine dunkle Wolke drohend am Rande des blauen Himmels stände, bereit. ihn jeden Augenblick zu erdrücken. Es war alles 80 wie am Morgen: dieselbe Arbeit, derselbe Himmel, dieselbe Erde. Aber all das er- schien Hans nicht mehr so froh, so unbe- kümmert wie noch am Morgen. Und wenn er glaubte, nicht mehr daran zu denken, 80 zwang ihn in einem Augenblick das rasende Klopfen seines Herzens wieder zum Erin- nern. Etwas leichter war ihm geworden, als bekannt wurde, Werner Tillmann sei kurz nach dem Antreten entwichen. Wo- her die Nachricht kam? Wer das erzählt hatte? Wer kann so etwas hinterher sagen? Tatsache ist nur, daß sich solche Neuigkei- ten stets mit unbegreiflicher Geschwindig- keit in der Anstalt verbreiten. In der Landwirtschaft draußen, drinnen in den Be- trieben, ja selbst in den Klassen, die ge- rade in der Schule saßen: überall war kein anderes Gespräch, als das, um die vier Jungen, die heute durchgegangen waren. Nur nichts anmerken lassen.— dachte Hans und stach noch eifriger seinen Spaten in das Erdreich. War ihm doch, als müßte ihm jeder sein Mitwissen um Wer- ner ansehen. Und jetzt war schon wieder was los: Da oben im Gewächshaus standen der Mei- ster und der Lehrer Müller und zeigten nach ihm herunter. Jetzt kam Lehrer Mül- ler langsam zu ihm hergegangen. Jetzt ist es soweit!— fuhr es ihm mit rasen dem Herzklopfen durch den Sinn. Ab- — Geldes die Familie Essers unterstützt — wird die Behauptung abgestritten, daß dis Dekumente in den Mauern der Villa Ver- borgen sind. Angeblich hat die Petacci sie in der Nacht vom 18. zum 19. April 1945 mit sich genommen, als sie Mussolini nach Mailand und einige Tage später in den Tod kolgte. Ist diese Version richtig, so muß ange- nommen werden, dag sowohl der Brief- wechsel Mussolini-Petacei wie auch wahr- scheinlich das Tagebuch Mussolinis zusam- men mit dem Gold und den Juwelen ge- raubt worden sind. Dann aber besteht kein Lweifel, daß sie eines Tages irgendwo wieder auftauchen werden— und mit ihnen eine der wichtigsten Quellen über die Hin- tergründe, die zur Katastrophe des zwei- ten Weltkrieges führten. Mannheim hilft: FUR UNSERE ALTEN IN BUNRKERN UND KELLERN Alte Frau im Advent Im Blumengeschäft gleich um die Ecke gibts Adventskränze— das Stuck für drei Mark. Zum Schlafen hab ich nur eine alte Decke Und die Zelle ist dungcel— fast wie ein Sarg. Auf der Straße muß jeh den Weg oft suchen, Meine Augen sind eben doch schon recht schwach. Früher backt ich um diese Zeit Kuchen Und versteckte Geschenke im hintersten Fach. Ich friere jetzt immer— das ist das Alter, Wenn man Handschuke hätte, wäre es doch schön Auf meinem Wandbrett steht ein Bild von Walter Das war mein Enkel der würde jetzt zehn. Heut abend geh' ich in die Voleskuche essen Dort ist es warm und vielleicht gibt es Tee. Aber manchmal kann ich es doch nicht ver- gessen, Daß wir fünfzehn waren beim Festtagsdiner. Einen Pullover hätt ich gern angefangen Für den alten Müller— der hustet jetzt so. Doch ich hab nur noch zuei Mark, die müs- sen mir langen Bis zum Rentenempfang am Ultimo. H. O. Ie NOf Der MORGEN Sachspenden: Un genannt— 1 Paket Haferflocken, 1 Pfund Mehl, 2 Päckchen Rasierklingen ein Paar Gummischlen, 1 Paar Gummiabsatze; Ungenannt— 1 Er. Paket Pudding- pulver, 2 Tüten Nudeln; Ungenannt 1 Garnitur VUebergardinen; Dr. Stie b, Im Lohr 27— 1 Wolljacke: Spielmann, Pumpwerkstr. 46— 1 Paket Lebensmittel. ein Hut; Un genannt— 5 Glühbirnen, eins Haarschneidemaschine, 1 Metermaß, 1 Schrau- benzieher, 1 Vorhängeschloß, 1 Fassung, zwei Büchsenöffner, 2 Wasserschläuche. 1 Gas- schlauch; Elisabeth Fuchs, Käertaler Str. 75— 1 Paket Lebensmittel im Gesamtwert Von 17.— DM; Rentnerin B. V.— 1 Paar wol lene Frauenstrümpfe. 1 wollener Schlüpfer, 1 wolene Weste, 2 Pfund Teigwaren, 1 Tüte Dürrobst; Un genannt— 5 Pfund Mehl, 1 Dose Zwetschgen, 1 Dose Renekloden, eine Dose Kirschen. Geldspenden: Uebertrag 405, DM Ungenannt G, 5, 3) 13.— DM Rud. Kurz& Co., Neckarau 30,.— DM B. und M. 20.— DM Abt. A 5.— DM Rück. Heinrich 2,.— DM 475. DM Vergessen Sie bitte nicht die alten Leute in den Elendsduartieren. Auch in die Bunkern und Kellern soll Weihnachtsfreude einziehen. Helfen Sie mit an dem Hilfswerk FUR UNSERE ALTEN IN BUNRERN J UND KELLERN — hauen!!!— war sein erster Gedanke. Hans blickte schräg unter dem gesenkten Kopf auf Herrn Müller, der ahnungslos den Weg herunter kam.„Nein!!— Ich will ihn doch nie enttäuschen!“— Hatte er das nur gedacht oder gesagt? Eine Hand legte sich leicht auf seine Schulter. Der Junge fuhr zusammen. „Hans, du sollst zum Ferrn Direktor kommen. Komm, wir wollen gleich gehen.“ „Ja, Herr Müller. „So, du bist also der Hans Helbri.“ Sagte Herr Leupold. und ein rascher Blick verständigte ihn mit Herrn Müller. „Ja, du machst mir ja am ersten Tage, da du bei uns in der Anstalt bist, gleich nette Sachen!— Ach. Herr Müller nehmen sie doch bitte einstweilen Platz., Der Di- rektor schob dem älteren Lehrer einen Stuhl hin. „Danke.“ „Sag mal, Hans, kennst du einen gewis- sen Werner Tillmann?“ „Jad.“ „Weißt du, daß der heute mittag, gleich nach dem Antreten aus der Anstalt ent- Wichen ist?“ „Jad.“ „Hast du heute. während der Mittags- 1 mit Werner Tillmann gesprochen?“ 5 „Hast du schon vorher gewußt, daß Werner Tillmann heute mittag klüchtig ge- hen wollte?“ e „Was hat er über die Flucht noch zu dir gedußert?“ a 2788 sage ich nicht!“ 12 „Das sagst du nicht? icht, wenn ich fragen darf?“ „Auch das kann ich nicht sagen.“ Und warum Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 30. November 1949/ Nr. 254 1 4 Falscher Händler ohne Grund Der äußbßerst gewandte, über durchschnitt- lich intelligente 23jährige Bauingenieur stammt aus gutem Hause, War aber auf die Schiefe Ebene geraten, obwohl er es keines- Wegs nötig“ hatte, denn sein Stiefvater Hnanzierte das Studium. r fing jedoch eien unreellen Weinhandel an. Hatten die Lieferanten einmal den Wein geliefert, so interessierte er sich nicht weiter für sie, und nur die Frage nach dem Absatz war mm interessant. So waren seine nicht ein- gelösten Wechsel auf eine Summe von 2420 DM angewachsen, als er im August dieses Jahres auf den Gedanken kam, seinen Wein- Handel zu motor 3 ub mietete er bei einer Auto tung einen Jeep und verschaffte sich die 50 DM FHinterlegungs- gebühr durch Betrug. Bei einer Heidelberger Firma kaufte er dann einen Photo: 7 kür 179 DM. „sicherte“ den Kauf gegenüber der Firma Mit zwei auf falschen Namen 8 gestellten Wee jn und versetzte anschl. den Apparat im Heidelberger Pfandhaus. Da- nach begann eine fröhliche Fahrt nach Süd- deutschland, wo er sich der Zechprellerei Schuldig machte und schließlich auch in Augsburg festgenommen wurde. Vor dem Mannheimer Gericht zeigte er Sich als recht gerissen und selbst der Ver- teidiger mußte zugeben, 8o gut wie nichts zur Verteidigung seines Klienten vorbringen zu körmnen, außer dem üblichen Ausweg es handle sich um einen moralisch wenig se- festigten jungen Menschen, den die turbu- lente Nachkriegszeit beeinflußt habe. Aber der Amtsrichter warnte:„So fan- gen in der Regel die großen Berufsbetrüger An!“ und verurteilte ihn einer ab- Schreckenden Strafe von vier Monaten Ge- kängnis. Aber damit ist nur ein Teil der Schuld gesühnt. Auch in Heidelberg und Mainz werden die Richter sich demnächst mit ihm zu befassen haben. 1⸗tu. Hier irrte das Protokoll Zu unserem Gerichtssgalbericht„Frel- Spruch nach eineinhalb Jahren Gefängnis- akt vom 25. November bitten uns die Rechtsanwälte Hans Fränkel und Max Voll- berg um Abdruck folgender Erklärung: Die Verteidiger der Angeklagten Friedr. Störtz und Lina Bühler haben während des ganzen Verfahrens, insbesondere aber in der Hauptverhandlung im Mai 1946. die An- gaben des Belastungszeugen Baer als un- Wahr und unglaubwürdig zurückgewiesen. Sie haben sich in diesem Zeugen niemals getäuscht oder sich täuschen lassen. Sie Raben demgemäß auch immer Freispruch be- Antragt. Es ist zwar richtig, daß in der Sitzungs- niederschrift der früheren Verhandlung ver- merkt ist, der Verteidiger habe für Lina Bühler nur milde Bestrafung, nicht aber Freispruch beantragt, richtig auch. dag Frau Bühler aus verletztem Rechtsempfin- den— gegen das Urteil, das eine Strafe Segen sie aussprach, keine Revision ein- legte. Tatsächlich hatte aber der Verteidi- Ser nicht eine milde Strafe, sondern Frei- Spruch beantragt. Ber Irrtum im Protokoll erklärt sich da- durch, daß derselbe Verteidiger noch einen Weiteren Angeklagten zu vertreten hatte, der schuldig war und sich auch dazu be- kanmte und für den deswegen nur eine Stratmilderung in Frage kam. Alster:„Opium“ Nach Akten des Innenministeriums der Usa(Abteilung Rauschgiftbekämpfung) wurde dieser spannungsgeladene, aber auch instruktive Film gedreht, der das weltum- spannende Netz der Rauschgiftbekämpfung, die wenn man dem Film glauben darf über nationale Grenzen hinweg reibungslos Hand in Hand arbeitet, in Aktion zeigt gegen eine ebenso international verzweigte Ver- precherbande, die Opium nicht allein zu Gewinnzwecken bereitet und über die Welt Verteilt, sondern damit auch politische Zwecke verfolgt. Damit erhält der Film auch einen bestimmten politischen(Unter-) Ton. In einer reigerisch, aber gekonnten Auf- machung zeigt der Film die internationalen Kapazitäten auf der Suche nach einem be- stimmten Anbaufeld des Mohns(dem Aus- gangsprodukt für Opium), das irgendwo in Aegypten liegen muß und auch nach vielen Abenteuern und Strapazen unter(im wahr- sten Sinn des Wortes) einer Rosenplantage sefunden wirck. Zugleich wird der Trans- Port des fertigen Rauschgiftes so lange über- Wacht, bis nach dramatischen Situationen die Zwischenhändler und Empfänger des Giftes bekannt sind und festgenommen wer- den können. „Opium“ wird damit zu einer erregenden Bildreportage. 2 Wobin gehen wir? Mittwoch, 30. November: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Eissta- dion Friedrichspark 19.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier; Wirtschaftshochschule 18.00 Uhr:„Kul- turelle Strömungen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts“; Ufa-Theater 15.00 Uhr:„Hänsel und Sretel“(Märchentheater„Kurpfalz“); Aster-Lichtspiele:„Opium“. Wie wird das Wetter? Wieder unbeständig Vorhersage bis Donnerstag früh: Im Laufe des Mittwoch von Norden her Bewölkungszu- nahme, später auch etwas Niederschlag mög- Iich, besonders in den höheren Bagen zunächst als Schnee. Höchsttemperatur 1 bis 3 Grad. Auch in der Nacht meist stark bewölkt und noch etwas Regen. Kein Nachtfrost. Auf- kommende westliche Winde. Amt für Wetterctienst, Karlsruhe Pegelstand am 29. Nov. Maxau 302(., Mannheim 123( 1), Worms 66( 6), Caub 76 9. Der Verwaltungsausschuß beschloß: 100 Wohnungen sollen in vier Monaten gebaut werden Eine Gedenk-Inschrift für den in Mannheim unvergessenen Ludwig Frank Diese zwei Themen sind es im Augen- blick, die bei der Verwaltung unserer Stadt — und nicht nur da— im Vordergrund stehen: Der Beschluß(und auch die Absicht, ihn durchzuführen), Familien, die in ein- sturzbedrohten Unterkünften hausen, n Schulräumen unterzubringen und die Be- kämpfung der ein fast unerträgliches Aus- maß annehmenden Tuberkulose. Bei einer Verwaltungsausschug-Sitzung, die gestern nachmitag im Rathaus abgehal- ten wurde, konnte das kürzlich beschlossene Vorhaben, Leichtbauhäuser zu erstellen, näher umrissen werden, Bis zu deren Fer- tigstellung wird sich jedoch die Belegung der Schulräume nicht umgehen lassen. Ins- gesamt sollen innerhalb von vier Monaten von der Gemeinnützigen Baugesellschaft 100 Wohnungen Form von 25 je vier Wohnungen enthaltenden zweigeschossigen Häusern erstellt werden, wobei eine Wohn- einheit mit einem Kostenaufwand von 5700 DM verbunden sein wird, laut den Berech- nungen. Die Wohnungen sollen eine Fläche von 36 Quadratmeter haben. Zu dem Thema der Schulbeschlagnahme verweisen wir auf einen weiteren Artikel auf der Lokalsefte unserer morgigen Ausgabe, in der wir über eine Versammlung aller Elternbeiräte, bei der Dr. Heimerich das Wort ergriff, berich- ten werden. Die Veranstaltung war bei Re- daktionsschluß noch nicht zu Ende. „Es muß ewas geschehen“, meinte der Sozialreferent, als das Tuberkuloseproblem zur Sprache kam. Ungeachtet der zum Teil Schwerkranken, die im ehemaligen jüdi- schen Altersheim in der Collinistraßge unter- gebracht sind, sind noch 250 schwere Fälle bekannt, die unbedingt aus ihrer Familie herausgelöst werden müssen, um sowohl eine Möglichkeit der Heilung zu schaffen 1 als auch die Gefahr einer Ansteckung ge- sunder Menschen zu unterbinden. Nach Ansicht des Oberbürgermeisters, der sich der Ausschuß angeschlossen hat, kommt jedoch ein Ausbau des Hauses in der Collinistraße der Stadtnähe wegen nicht in Frage. Der bereits vorgeschlagene, Mannheim-Stadt und Land umfassende Zweckverband zur Be- kämpfung der Tuberkulose— das Gremium erklärte seine grundsätzliche Bereitschaft zum Beitritt— will daher versuchen, das frühere Lungenhospital an der Hochufer- straße, das jetzt von der Polizei benutzt, aber nach Ansicht des Ausschusses nicht ganz ausgelastet wird, an Stelle des Alters- heimes für ein Tuberkulosekrankenhaus mit relativ wenigen Mitteln herzurichten. Das geplante Unternehmen soll sich mög- Üchst selbst tragen und eine höhere Bele- gungskapazität besitzen als das jetzige Haus. In erster Linie erhofft man sich daducch eine für Kranke wie Gesunde segensreiche Isolierung, die jetzt in vielen Fällen noch nücht möglich ist. Als Partner für den Ver- band ist an den Staat Württemberg-Baden, die AOR, die Landesversicherungsanstalt Baden, die Betriebskrankenkassen, die Aerztevereinigung und die Stadt Mannheim gedacht. Es wird angenommen, daß diese In- stitutionen ihren Beitritt nicht versagen werden, da eine umfassendere Isolierung und Pflege der Tbe-Kranken in ihrem In- teresse liegen dürfte. 5 Der Möglichkeit, von einer Bank ein Darlehen von 500 000 DM zur Beseitigung von Kriegsschäden an den Städtischen Wer- ken zu erhalten, gab der Ausschuß seine Zu- stimmung. Die Gelder sollen für die Koke- rei des Gaswerkes, wodurch eine für das Wirtschaftsleben wertvolle Verbesserung des anfallenden Koks erreicht werden kann, Arabischer Dolmeischer gesucht Beinahe wäre am Dienstag vor dem Mannheimer amerikanischen Distriktsgericht ein 1915 in Casablanca geborener Mann verhandelt worden, der nach seinen Anga- ben die französische Staatsangehörigkeit be- sitzt und angibt, Hotelier zu sein. Seit vier Jahren will er in Deutschland wohnen, zwar ledig sein, aber mit einer Frau ebenfalls seit vier Jahren in Käfertal zusammenleben. Nach der Anklageschrift hat der franzö- sische Afrikaner oder afrikanische Fran- zose mit rauschgifthaltigen Zigaretten(min- destens in zwei Fällen) gehandelt. Die Sache soll sich wie folgt abgespielt haben: Der Angeklagte will oder soll eines schönen Ta- ges irgendwo in den Trümmern Mannheims ein Pflänzchen entdeckt haben, das eine Ab- art des sogenennten indischen Hanfes dar- Stellt. Aus dieser Pflanze kann ein Rausch- ift gewonnen werden., dessen Wirkungs- stadien nach der Meinung von Experten von FHeiterkeitszuständen und der Befrei- ung von Hemmungen über Hirnschädigun- gen bis zur Verblödung und zum allgemei- nen Körperverfall(bei Einnahme von gro- Ben Mengen) reichen. Hier war es dann, wo der Angeklagte seine kleingärtnerischen Talente entdeckte: er pflanzte das Nirwana- Pflänzchen in die Gärten von Bekannten und wartete auf die „Ernte“. Als es reif geworden war, ver- Wandte er es als Tabakzusatz. Die so her- gestellten rauschgifthaltigen Zigaretten soll er dann verkauft haben. Da dieser in der traulichen Erde Käfertals gezüchtete indi- sche Hanf jedoch unter klimatisch anderen Bedingungen aufgewachsen ist als die Stammpflanze, dürften die in dieser Pflanze enthaltenen giftigen Harze in der Käfertaler Variation nur, in ganz geringen Mengen vorkommen, so daß auch beim Rauchen der Zigaretten Keine allzu großen gesundheit- lichen Schädigungen aufgetreten sein dürf- Aus Briefen an den„Morgen“ ten. Eine Zeugin sprach jedenfalls davon, An einem Tag fünfzehn dieser„berauschen- den“ Glimmstengel gequalmt zu haben, ohne irgendwie körperlich„beeindruckt“ zu werden. Wie gesagt, beinahe wäre es zur Ver- handlung gekommen. Aber der Angeklagte radebrechte zwar deutsch, englisch und französisch, war aber— wie er sagte nicht in der Lage, in einer dieser Sprachen der Verhandlung so zu folgen, daß er durch terminologische Schwierigkeiten nicht be- nachteiligt worden wäre. Seine Mutter- sprache ist arabisch. Ein Dolmetscher für diese Sprache war aber an Ort und Stelle nicht aufzutreiben, so daß der Fall bis 8. Dezember vertagt werden mußte. Inzwi- schen will der Verteidiger versuchen, einen beim Kriegsgericht in Landau stationierten, arabisch sprechenden französischen Solda- ten als. Dolmetscher für die Verhandlung in Mannheim zu gewinnen. rob. und für Vertiefung der Brunnen des Was- ser werkes, die notwendig wird, da der Grund wasserspiegel abgesunken ist, ver- wendet werden. Dem Vorschlag des Oberbürgermeisters, an der Stelle des früheren Ludwig-Frank- Denkmals eine Broncefigur(„Träumender Jüngling!) aufzustellen und den Muschel- kalksockel mit der Inschrift:„Ludwig Frank(gefallen am 3. September 191% und allen Opfern des ersten Weltkrieges zum Ge- dächtnis“ zu versehen, wurde allgemein bei- gepflichtet. Stadtrat Waldeck machte in die- sem Zusammenhang den Vorschlag(der ge- prüft werden wird), an Plätzen früherer für Mannheim bedeutender Denkmäler Erinne- rungszeichen anzubringen. Die Absicht, am Lechleiterplatz später eine Gedenktafel für die Opfer des Faschismus und des zweiten Weltkrieges anzubringen, wird ebenfalls Ge- genstand einer Beratung sein. Es wurde auch erwähnt, das Benz-Denkmal am Auto- bahn-Eingang wieder aufstellen zu wollen. mile Kaufhaus Vetter erweitert Gestern morgen eröffnete das Kaufhaus Vetter seine großzügig erweiterten Ver- kaufsräume. Es ist ein wahrhaft friedens- mäßiger Zustand, in den die durch Kriegs- ereignisse völlig ausgebrannten Geschosse des Hauses innerhalb kurzer Zeit versetzt wurden. Die Inhaber haben damit einen weiteren Schritt getan, um das Geschäft auch dem Umfang nach wieder auf die Größe der Verkaufsfläche von 1939 zu bringen, Das Kaufhaus hat heute bereits wieder zehn Schaufenster mit Passagefront. Die Firma wurde 1888 von den Groß- eltern des derzeitigen Chefs des Hauses ge- gründet und hat alle Stürme der Zeit erfolg- reich überstanden. Das ursprüngliche Ge- schäftslokal in der Schwetzinger Strahe wurde 1927 in das Haus M 7. 19 verlegt, das schon nach kurzer Zeit erweitert werden mußte. Aber auch diese Räume wurden bald zu klein, und 1936 zog das Kaufhaus Vetter in das Turmhaus in N 7. wo es sieben Stockwerke einnahm. Die Firma vertritt den Grundsatz, daß einer verarmten Be- völkerung nur durch Krediteinräumung ge- holfen werden kann. Wenn das Haus auch vorläufig nur in bescheidenem Umfang Kredite gewähren kann, so bemüht es sich doch, dem Vorkriegsmotto auch heute wieder gerecht zu werden:„Der geordnete Kredit befreit Sie von Sorgen.“ Durch die Ausstattung der Räume mit einer übersichtlichen und zweckmäßigen Einrichtung ist in dem zwei Geschosse um- fassenden Geschäftshaus eine beachtliche Verkaufsfläche geschaffen worden, die Architekt Daniel Neckenauer infrerhalb von wenig mehr als sechs Wochen in vorbild licher Arbeit geschaffen hat. Gewinn- und Kupitulbetelligung der Arbeitnehmer? Dipl.-Volkswirt C. Seidlitz sprach über das vieldiskutierte Thema Ueber„Gewinn- und Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer“ sprach am Montagabend in der Wirtschaftshochschule im Rahmen der gewerkschaftlichen Schulungsvortragsreihe Diplom-Volkswirt C. Seidlitz. Nur durch die Zusammenführung von Kapital und Arbeit, so sagte der Sprecher, könne der Fragenkreis des Themas zur Zu- friedenheit gelöst werden. Voraussetzung für die Verwirklichung sozialer Ansprüche und Forderungen sei der Zusammenschluß der Arbeitnehmenden Bevölkerung, die dann als Macht die andere Macht, nämlich die der kapitalbesitzenden Arbeitgeber, balancieren könne, denn es seien heute die Kapitalbe- sitzer, die den Wirtschaftsapparaf dirigier- ten. Für die Funktion von Arbeit und Ka- ARE u NEN. a PESCNW ERDEN Schulkinder auf Trittbrettern Jeden Mittag zwischen 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr herrschen auf der Linie 4 vom Wasserturm bis Friedrich-EBbert-Straße bzw. Käfertal, kaum glaubhafte Zustände. In dieser Haupt- verkehrszeit fährt die Linie ohne Anhänger. Am Wasserturm füllt sich dann der Wagen mit Schülkindern aus den umliegenden Gym- nasjen sowie mit Angestellten, Vergeblich versuchen Schüler und Erwachsene an den Weiteren Haltestellen bis zur Brücke zuzustei- gen. Oft passiert es, daß der an der Kreuzung Lameystraßge postierte Schupo die Bahn stoppt und alle herunter holt, die mit einem oder zwei Beinen draußen hängen. Der Schaffner ist meist eingekeilt und kann seiner Pflicht kaum nachkommen. Die Linie 7, die mit Anhänger fährt, bedeu- tet keine Entlastung, da sie erstens den Um- weg über die Breite Straße macht und zwei- tens am Marktplatz sowieso reichlich Zuspruch erhält. Man fragt sich deshalb, ob es wirklich einen plausiblen Grund gibt, den Anhänger in dieser Zeit wegzulassen. Es sei empfohlen, daß der Verantwortliche in der besagten Zeit die Linie 4 vom Wasserturm bis Ebertbrücke be- nutzt— wenn er mitkommt. H. K., Mannheim Ich bin ledig. und werde immer wieder infolge dieses bedauernswerten Zustandes benachteiligt. Sie wissen doch, daß Fliegergeschädigte Neuan- schaffungen von der Steuer absetzen dürfen? — Aber täuschen Sie sich nicht! Es ist ein Unterschied, ob Sie ledig sind oder verheiratet. Die Wiederanschaffung eines Spiegels zum Beispiel bringt nur Verheirateten eine Steuer- ermäßigung. Es gehört nämlich in die Rubrik „Haushaltsartikel“, die nur Eheleute steuerlich Absetzen dürfen. Seither war ich ja der Auf- fassung, ein Spiegel werde mehr von Lecligen benützt, und die Größe seiner Bedeutung sei den Ehejahren umgekehrt proportional. Aber leider lieg der Beamte das gute Stück für uns arme Unverheiratete nicht einmal unter „Werbungskosten“ gelten. Andere Haushalts- geräte müssen natürlich auch auf jede steuer- liche Berücksichtigung verzichten. Es fällt einem ja nicht ein, die Quittung über Neu- Anschaffung eines Fleischwolfes oder einer Bohnenschneidemaschine dem Finanzamt zu präsentieren Aber selbst eine Milchkanne gilt hier nichts. Ledige dürfen wohl hre Milch in die Aktentasche schütten, undd es wäre den Fabrikanten zu empfehlen. diese in Zukunft Wasserdicht herzustellen! Wir Nichteheleute würden gerne auf die Wiederanschaffung von Haushaltsgeräten ver- zichten und in einem Gasthaus essen, aber die Frage ist nur, ob man es sich leisten kann. Zu Ehren der bestehenden Gesetze muß jendoch gesagt sein, daß bei Kleideranschaffun- gen der Familienstand keine Rolle spielt. Hier leitet der Gesichtspunkt der Notwendigkeit die Auswahl. Resigniert stellt man fest: ein Badeanzug ist Luxus! Sollen wir nun auf den Badeanzug oder aufs Baden verzichten? R. H., Mannheim pital stellte der Referent die These auf, daß nur eine Synthese beider fruchtbringend sei, das eine ohne das andere jedoch„keinen Ertrag“ bringe. Darum sei die Forderung auf eine gleichmäßigere Aufteilung des So- zialproduktes, das heißt des Ertrags aus Ka- pital und Arbeit, gerechtfertigt. Durch Ge- Winnbeteiligung der Arbeitnehmer könnten die großen Einkommensbeträge reduziert und die kleinen Löhne erhöht werden, was wieder einen Gewinn für den Konsumgüter- markt bedeute. Seidlitz kam dann auf die Höhe der Ge- winnbeteiligung zu sprechen, die von ver- schiedenen Komponenten abhänge. Die Er- haltung des Produktionsgütermarktes und seine ständige Anpassung an technische Fortschritte mache stets neue Investitionen notwendig, die der am Gewinn beteiligte Ar- beitnehmer aber wohl kaum in Form von Lohnteileabgaben zu machen gewillt sei. Vor der Gewinnausschüttung müßten aber auch noch die für Krisenperioden zu bildenden Kapitalrücklagen des Unternehmens ange- rechnet werden, so daß zur Gewinnvertei- lung nur übrig bleibe, was nach Kapitalver- zinsung, Lohnabzügen usw. noch vorhanden Sei. Die auf Grund des Migverhältnisses der beiden Faktoren überall auftretenden sozia- len Spannungen, könnten— so meinte der Redner— auf verschiedene Weise beseitigt werden. Als beste Lösung betrachtete Seid- litz die Angleichung bzw. Zusammenführung von„Oben“ und„unten“ in der Kapitalbe- teiligung, die durch Ausgabe von sogenann- ten Arbeiteraktien zu realisieren sei. Für diese Aktien werde kein Kapital eingezahlt, sie dürften den Arbeitnehmer auf der ande- ren Seite aber auch nicht zu sehr an seinen Betrieb binden. Da eine bessere Verteilung des Sozialpro- duktes den Leistungswillen des einzelnen Arbeitnehmers anreize, könnten sowohl Ge- winn- als auch Kapitalbeteiligung, wenn beide juristisch gut fundiert werden, die Wirtschaft ankurbeln. Die Unternehmer- Initiative dürfe jedoch durch eine allzu rigo- rose Formulierung der Lösung des Problems nicht erstickt werden, sondern müsse im Gegenteil dann auch auf die Arbeitnehmer, das heißt auf alle Gewinn- und Kapitalbe- teiligten, übergreifen. Br. ihren 79. —— Mannheimer Schulkonzert mit deutschen Balladen Es war ein glücklicher Gedanke, der her- anwachsenden Jugend sozusagen als künzt. lerische Ergänzung zum Stoff des literatur. kundlichen Unterrichtes die Fäden nachzu- weisen, die zur künstlerischen Umform der Erzählung in gebundener Rede Sekührt 9 haben.„Die deutsche Ballade in Wort und Ton“ trat den jugendlichen Hörern, die den Ufa-Palast füllten, nicht nur im gespro- chenen Wort gegenüber, wobei schon der meisterliche Vortrag von Karl Fischer. Bernauer so sehr zur Verlebendigung beitrug, daß man Ort und Zeit vergessen Und sich in fernste Zeiten zurückversetzt fühlen konnte, sondern auch in musikalischer Un. termalung, wWẽie z. B. in der bekannten Ver. tonung des„Erlkönigs“ durch Schubert und der fast unbekannten Ausgestaltung dez „Zauberlehrlings“ durch Loewe. Die Ballade als rein instrumentals Kunstform, die teils durch einen dichteri. schen Vorwurf angeregt ist Brahms d-moll op. 10) oder der man eine Erzählung unter. legen könnte(Brahms h-moll und Niemann e-molh, bildete ebenfalls einen Wesentlichen Bestandteil des Programms. Die gesungenen Balladen vermittelte Heinrich Hö lzlin mit seiner überlegenen Kunst der gesangli- chen und künstlerischen Wiedergabe. Heinz Mayer machte sich nicht nur auf seinem ureigensten Gebiet als ausgezeichneter Be. gleiter verdient, sondern trat auch als 80. list mit der Nachschöpfung der Brahmsschen Kompositionen hervor. Reicher Beifall be. lohnte die Künstler und zwang zu gern ge- Währten Zugaben. Dr. Ch. Gesellenprüfung der Kellner und Köche Achtundfünfzig weißbefrackte Kellner und Köche hatten sich am Montag in den Räumen des Rosengarten-Restaurants ein. gefunden, um vor einem Gremium von Fachleuten ihre Gesellenprüfung abzulegen, Veranstalter waren die beiden Kammern Mannheim und Heidelberg, während aner- kannte Sachverständige(Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus dem Gaststättengewerbe) die eigentliche Prüfung abnahmen. Prüfungsleiter Dr. Krieger konmte in sel- ner Ansprache hervorheben., daß die Ver- änderung der Marktlage sich auch in der Einstellung zur Arbeit erfreulich bemerkbar gemacht habe. Die Fertigkeitsprüfung gab mit guten Durchschnittsleistungen ein be- redtes Zeugnis dafür. Für den größten Teil der Prüflinge, deren Zahl sich aus 45 Kellnern und drei- zehn Köchen zusammensetzte. galt diese Prüfung als der Abschluß einer planmäbi- gen Lehrzeit. Andere hatten sich die Zu- lassung zur Prüfung durch eine entspre- chende Anzahl von Jahren in der Berufs- praxis ermöglicht. Bei der Zulassung dieser Gruppe wurde inbesondere Wert darauf ge- legt, auch den sozialen Verhältnissen, aus denen die einzelnen Prüflinge kamen, wei- testgehend Rechnung zu tragen, 6 Insgesamt 40 Kellner und eit Köche de⸗ Sstariden ihre Gesellenprüfung mit Frkolg und beschlossen den Tag mit Anschfle genden Festlichkeiten. Kurze„MM“ Meldungen Kirchliches Forum. Am 29. November, um 2 Uhr, veranstaltet die Luthergemeinde in ihrem Gemeindehaus Eggenstraße 6 wie⸗ der eine Gemeinde versammlung, in der je- dermann das Wort ergreifen kann, während Pfarrer und Aelteste Rede und Antwort stehen. Aepfel-, Nüß- und Mandelkern, Der ad- ventliche Dienstag- Wochenmarkt konnte sich mit seinem friedensmäßigen Angebot sehen lassen. Die Nachfrage freilich war weniger friedensmäßig. Besonders reichhaltig wer das Obstangebot. Mit Pfundpreisen kosteten Aepfel 25 bis 40, Nüsse 1.80 DM, Birnen 25 bis 35, Mandeln Pfund 1,15 DM. Bananen 1.20 DM, Orangen 1. DM, Brüsseler Treib- haustrauben 1.60 DM, Zitronen je Stück 10 bis 15 Pf. Mit Pfundpreisen notierte das Gemüse: Rot- und Weißkraut 12 Pf., Wir- sing 18 bis 20, Rosenkohl 60 bis 65, Schwarz- wurzeln 60 bis 80, Gelbrüben 15 bis 20, Lauch 25, italienische Kastanien 50 bis 55, kleiner Meerrettich 45, Spinat 12 bis 15 deutsche Tomaten 30 Pf. Mit Stückpreisen Waren vertreten deutscher Blumenkohl von 25 bis 50, holländischer von 1.— bis 1.80 DM, Sellerie 20 bis 50, Gelbrüben das Bün⸗ delchen 10, Kohlrabi 10 und Salat das Vier- telpfund zu 20 bis 25 Pf. In flagranti erwischt. Wenn er auch alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte, 80 konnte ein junger Mann doch noch in einem fremden Personenkraftwagen angetroffen werden, den er vermutlich ausrauben Wollte, als der Eigentümer mit seinem Sohn auf der Bildfläche erschien, Der Mann wurde der Kriminalpolizei Über- Das war nicht seine Absicht. Im Ver- kehr steuerte der Fahrer eines Personen- kraftwagens in der Käfertaler Straße, bei dem Versuch, in eine Seitenstraße einzu- biegen, unbeabsichtigt eine Gaslaterne an, Wobei die Vorderseite des Wagens schwer beschädigt wurde und der Fahrer Selbst leichte Verletzungen davontrug. Der Scha- den beträgt rund 1050 DM. Wir gratulieren! Hermann Schüle, Mann- heim. Kirchenstraße 20, wird 75 Jahre all Sola Kettinger,. Mannheim, U 4, 25. begeht Geburtstag, Frau IL. Dreyfuß Heckerstift, Mannheim, Rathenaustr. J, feierte ihren 80. Geburtstag. Pbenfalls das 80. Le- bensjahr vollendet Anna Heinz, Mannheim Feudenheim. Jlvesheimer Straße 2. Friedrich Holzinger, Altlußheim, kann auf eine 40 jährige Dienstzeit bei der Firma Reederei Braun- kohle“ G. m. b. H, Mannheim-Rheinau, Otto- Beck-Straße 34, zurückblicken. — Kuvon beweist, daß eine gute Zahnpasta duch preiswert sein kann! kin Erzeugnis der O Werke Nr. 25 eee Zert. Zahl Tre dem tung vergal 249 ten i! Junge bei de Vermi mit 5. strie 1 wurde Steller prakti und 1 steller Die Ludi schulu in Fre ordent sucher sehrte mittel ersten lassun Lehrst doch tet. Es jeccem eine 1 die V. arbeite Lehrst Am vermit eingef werde Jahre keinen 14 Tag ausgef . rettich Bühne Das tu teil— gen, 8 semble nestier nicht messer esprit imrner verkaß; Nack heime! An M Sporty und A Ludvvi abend rettich reits 8 des su hieren nach unters U. Me! Om ist 8 Für tiger Zahl spen liebe Sage blieb Dan! Herr reich lene den Kire grup 17 Für Ant Blun Hein nes, Sage Alle Mar Fra Nr. 28g — 1 er her. Künzt, eratur. nachzu- ormung geführt 9 ort und die den Sespro- on deer cher. ndigung Sen und kühlen der Un- en Ver. ert und ng des mentale Uchteri. d-moll g Unter. liemenn ntlichen ungenen 6 12zlin esangli. d. Heinz seinem ter Be. als So- msschen fall be. zern ge- Dr. Ch. er Kellner in den us ein- im von zulegen, ammern d aner- er und werbe) in sel- lie Ver- in der merkbar ing gab ein be rüklinge, ad drei- lt diese anmäßgi⸗ die Zu- entspre- Berufs- g dieser rauf ge. zen, aus en, wel⸗ che be. Arkols ekenden vember, emeinde 5 6 Wie⸗ der je- Während Antwort Der ad- inte sich dt sehen weniger tig Wer kosteten irnen 25 Bananen r Treib- Stück 10 erte das f., Wir⸗ chwarz- bis 20, ) bis 55, bis 15, Kpreisen rohl von bis 1.30 as Bün⸗ as Vier- auch alle Atte, 80 in einem troffen srauben seinem n. Der Über- m Ver- ersonen- aße, bei einzu- ertie an, Schwer selbst r Scha- „ Mann- hre alt, 0 begeh Preykub, „ keierte 80. Le- innheim- Friedrich 40 jährige „Braul. U. Otto- m — . vermittlung Nr. 254 Mittwoch, 30. November 1949 eee MANNHEIM-LUDWICS HAFEN Seite 5 Berufsberatung des Arbeitsamtes Zahl der Lehrstellen ist erfreulicherweise groß Trotz der nicht gerade rosigen Lage auf dem Arbeitsmarkt führte die Berufsbera- tung des Arbeitsamtes Ludwigshafen im vergangenen Monat 666 Beratungen durch 2409 Jungen und 417 Mädchen). 219 konn- en in Lehrstellen vermittelt werden(182 Jungen, 37 Mädchen). An der Spitze steht bei den Jungen die Metallindustrie mit 84 Vermittlungen, gefolgt vom Baugewerbe mit 54 und der holzverarbeitenden Indu- strie mit 12 Vermittlungen. Die Mädchen wurden nahezu alle(34) in kaufmännische Stellen vermittelt. 6 Jungen konnten eine Praktikantenstelle finden, und 36 Jungen und 13 Mädchen wurden für Hilfsarbeiter- stellen gemeldet. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes Ludwigshafen weist darauf hin, daß Um- schulungen in unserem Bezirk kaum noch in Frage kommen. Es sei vor allem außer- ordentlich schwierig, ältere männliche Rat“ suchende(Heimkehrer, Flüchtlinge, Ver- ehrte usw.) in Ausbildungsstellen zu ver- mitteln. Erfreulicherweise seien jedoch die ersten Befürchtungen nach der Schulent- lassung verfehlt gewesen. Die Anzahl der Lehrstellen, die gefunden worden seien, sei doch bedeutend größer gewesen als erwar- tet. Es könne daher gesagt werden, daß bei jedem Jugendlichen, der sich ernstlich um eine Lehrstelle bemüht und einigermaßen die Voraussetzungen eines künftigen Fach- arbeiters erfüllt, eine Vermittlung in eine Lehrstelle erfolgen kann. Am 15. Oktober wurde die Jugendlichen- im Arbeitsamt Ludwigshafen eingeführt. Von dieser Vermittlungsstelle werden Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die auf eine Lehrlingsausbildung keinen Wert legen, gefördert. In den ersten 14 Tagen konnten bereits 118 Vermittlungen ausgeführt werden. 50 Jahre„Ehebund“ Ludwigshafen-Mundenheim: „Un woun die Ludwigshiatner wuß huwe wolle Eh' Rom war, war Trier, eh' Ludwigshafen war, war Munnerum/ Aber die„Ehe“ wurde doch geschlossen Am 1. Dezember 1949 feiern die Stadt- gemeinde Ludwigshafen- Friesenheim und die Gemeinde Mundenheim ihr goldenes Ehejubiläum. 50 Jahre sind es her, seitdem sich beide zu der fruchtbringenden Ge- meinde vereinigung die Hand gereicht haben. Man hatte zwar allenthalben vor der „Ehe“ von„bösen Schwiegermüttern“ Frie- senheim), die mit in die Ehe gebracht wür- den, etwas läuten hören,— aber dann ver- lief doch alles glatt. Nach einem fünfzigjährigen Zusammen- leben auf Gedeih und Verderb fällt es wohl keinem Ehepaar mehr ein, mit problemati- schen Betrachtungen an das anzuknüpfen, Was vorher war; das besorgen die„Dritten“ für sie. Von den wechselvollen„Junggesel- lenjahren“ Mundenheims ist nur Wenig in den„verstaubten“ Archivakten aufzustö- bern. Weniger verstaubt muten uns die erinnerungstreuen Schilderungen alter „Munnemer“ an, die gerade in den jetzigen Tagen am. Biertisch beim„Backe“, bein: „Jean“ und all den anderen Lokalen klöh- nen und von den kritischen Jahren 1898/99 erzählen. 5 Seit 1887 liebäugelte der junge, vielver- sprechende Bursche, nämlich die Stadt- gemeinde Ludwigshafen-Friesenheim mit dem stämmigen Bauernmädchen Munden- heim. Aber die Mundenheimerin blieb standhaft. Und der damalige Bürgermeister Deuschel soll das gewichtige Wort gespro- chen haben: Eh Rom War, war Trier; eh Ludwigshafen war, war Munnerum. Un won die Ludwigshafener was hawe wol- len, dann sollen se zu uns kumme.“ Aber Wie gesagt: Was man so weit fort Wirft, holt man gerne wieder. Einige Fehl- schläge— es sei hier nur das Elektrizitäts- Werk, die fehlende Licht-, Gas- und Wasser- versorgung und Kanalisation angeführt 4 0 die„stolze Dirn“ es sich anders über- egen. „Bundeslund des Lächelns“ im Plulzbuu Da schlug das„treue Herz“ unter dem Netzhemd schneller C. A. Müller, der Big-Boß der„Kaba- rettiche“, sprach vor drei Jahren auf der Bühne noch furchtbar„frankfurterisch“. Das tut er jetzt— zu seinem eigenen Vor- teil— gar nicht mehr. Sollte es daran lie- gen, daß die„Kabarettiche“ jetzt ein En- semble sind, das sich getrost mit den„Am- nestierten“, und dem„Rommödchen“ zwar nicht im Genre, dafür aber an Niveau messen kann? Vielleicht. Denn vorzügliche, espritvolle Einfälle hat C. A. Müller schon imraer gehabt und ihnen ebenbürtige Texte verkaßt. Nach ihrem gelungenen Abend im Mann- heimer Alster gastierten die„Kabaretliche“ am Montagabend im Pfalzbaucafé, wo der Sportverein„Phönix“! seinen Mitgliedern und Anhängern in dieser Art einen für Ludwigshafen neuartigen Unterhaltungs- abend bot. Wenn wir über die„Kaba- rettiche“ nach dem Mannheimer Abend be- reits sagten, daß sie hervorragende Meister des sublimen, versteckten und stark abstra- hierenden Witzes sind, so kann dieses Lob nach ihrem Ludwigshafener Auftritt nur unterstrichen werden. Im„Bundesland des Lächelns“ rauchten die„Kabarettiche“ ihr „Bundesopium“. Einer von ihnen hatte ganz starkes Opium in der Pfeife—„Kein Wunder auch“, meinte Müllerchen,„der zer- schneidet ja immer die„NEUE ZEITUNG und raucht sie. Wirklich, da blieb kein Auge trocken. Deutlich, recht deutlich, mitunter sogar ausgesprochen unkabarettistish mass Iv Waren diese„Kabarettiche“, wenn sie den Alliierten, den„alten Deutschen“, den poli- tischen Parteien und„unserer segensreichen Verwaltung! sagten, was ihnen eigentlich die, Politiker sagen müßten. Den Künstlern sei noch bescheinigt, daß ihre Film-Persifla- gen auf J. Arthur Ranks Gruselkiste(„Der Frosch mit der Baßgeige) und Metro- Gold- Wynn Mayers Wild- West-Hollywood-Pro- duktion(„Müller reitet für Texas“), ferner ihr„Institut zur Verhinderung des Völker- Friedens“,„Die Pointe stellt der Staat“, das Familienleben im Zeichen des kalten Kra- ches“ und„der Verein ehemaliger Brand- herdabriegeler“ zum besten gehören, was man seit langem gehört hat-kloth Am Sonntag, dem 9. Juli 1899, punkt elf Uhr, wurde in Mundenheim die erste öffent- liche Bürgerversammlung in der Wirtschaft „Zum Adler“ abgehalten. Von 828 stimm berechtigten Bürgern waren 712 erschienen, die alle für die geplante Verbindung waren. Zwei Drittel der vox populi waren dem- nach dafür— und so wurde, nach dem da- maligeri Landesgesetz, die Gemeindevereini- gung Ludwigshafen/ Rhein- Friesenheim mit Mundenheim vollzogen. Zuvor traten noch die Trauzeugen beider Teile in sogenannten „geheimen Sitzungen der Kommissionen“ zusammen. Auf der Seite des Bräutigams waren es der damalige Bürgermeister Krafft und die Stadträte Eicher, Hecht, Ja- kobs und Netter, auf der Seite der Braut Bürgermeister Deuschel, Adjunkt Böhmer und die Gemeinderäte Mehrle, Weber und Dr. Klein. ES wurden 16 Bedingungen ausgeklü- gelt, die sowohl die Forderungen der Braut als auch die des Bräutigams auf einen ge- meinsamen Nenner brachten. Das Aktiv- und Passivvermögen der Braut sollte in die Hand des Bräutigams übergehen; beide sollten Gleichberechtigung genießen. Unter anderm sollte Ludwigshafen auch seine nunmehrige„bessere Hälfte“ dem städti- schen Charakter anpassen, d. h. Wasser-, Strom- und Gasleitungen bauen und für Kanalisation und dergleichen sorgen. Und dann war es offiziell soweit. Einem Kg. Bayr. staatsministerlichen Schreiben vom 29. Oktober 1899 zufolge sollte am I. Dezem- ber des gleichen Jahres die lebenslängliche Vereinigung der beiden Gemeinden voll- zogen werden. Und so kam es auch. Lud- Wigshafen— Friesenheim brachte ein Ge- samtvermögen von 7 995 277 Mark(Sonder- vermögen Friesenheimer Insel: 2 046 350 Mark) und 5 705 260 Mark Schulden mit in die Ehe. Mundenheim, dessen Grenzen südlich der Knoll-AG über den Bürger- meister-Krafft-Platz bis zur heutigen Mün- dung des Luitpoldhafens und von der Og- gersheimer Gemarkungsgrenze an der heu- tigen Randsiedlung entlang bis zum Schieß- haus verliefen, brachte 2 984 015 Mark schul- denfreies Gesamtvermögen, 37 936 Mark Einnahmen des rentierlichen Teils Jagd- pacht und Fischerei) und einen jährlichen Weihnachtsmarkt in Frankenthal Der Verkehrsverein der Nachbarstadt Frankenthal hat eine Weihnachtsausstellung arrangiert, die sich sehen lassen kann. Außer den neuesten technischen Errungenschaften der Auto-, Radio- und Spielwarenindustrie findet das Auge des Besuchers all das, was er lange Jahre hindurch entbehren mußte. Fast alle einheimischen Firmen sind vertre- ten. Die Stadt selbst hat sich in ein festli- ches Gewand gehüllt, emsiges Leben durch- Pulst die Straßen, und aus den aufgestellter: Lautsprechern ertönen weihnachtliche Wei- sen und Sambamelodien.(Ob das gerade die rechte„Mischung“ ist?) Der 5000. Besucher, dem ein schlachtreifes Schwein winkte, ist bereits ermittelt. Der Glückliche oder viel- mehr die Glückliche ist eine ältere Frau, die zum Schlachtfest fünf Rußlandheimkehrer eingeladen hat. Die Messe, die bis jetzt schon mehr als das erfüllte, was man sich von ihr versprach, dauert noch bis zum 4. Dezember. Rentenzuwachs von 33 000 Mark mit. Damit wurde nun häushälterisch gewirtschaftet. Und in Kürze— noch bevor der in den Be- dingungen festgelegte Temin abgelaufen War, waren Wasserleitungen und Kanalisa- tion und Straßen gebaut, die Strom- und Gasversorgung funktionierte. kurzum: aus der ländlichen Dirn war gar bald eine städtische Maid geworden. Und obwohl Mundenheim noch man- ches seines ländlichen Charakters aufgeben mußte— rückblickend kann man sagen, und diese Ueberzeugung vertreten auch die heutigen„Munnemer“: es war ein glück- licher„Fang“, den beide Teile miteinander gemacht haben. Und so bleibt dem golde- nen Jubelpaar nur mehr zu wünschen, daß der Bund weiterhin alle Beteiligten so zu- friedenstellen möge wie bisher. ru Zusätzliche Prämiengewinne beim Toio Der Fußballtoto Rheinland-Pfalz zahlt an zwei Gewinner je 47 150 DM im I. Rang des letzten Wettbewerbs aus. Im II. Rang gewannen 96 Tipper je 971 DPM und im III. Rang erhalten 1 174 Wetter je 80 DM aus- bezahlt. Der bayerische Fußballtoto zahlte im I. Rang für 12 richtige Tips an vier Ge- winner je 64 157 DM, im II. Rang an 99 Ge- winner je 2 592 DM und im III. Rang an 1177 Gewinner je 218 DM. Außer der jeweiligen Verlosung eines Volkswagens werden an den beiden Wett⸗ bewerben in Rheinland-Pfalz am 11. und 18. Dezember 1949 zusätzlich insgesamt zehn Radio-Geräte(Sechskreiser, Super) und 10 versenkbare Nähmaschinen unter allen Teil- nehmern verlost, für die keine besonderen Kosten entstehen und an die jeweiligen Ge- winner noch vor dem Weihnachtsfest zuge- stellt werden. Ludwigshafen im Spiegel des Tages Preise für Weihnachtsbäume Für den Verkauf von Weihnachtsbäumen wurden im Einvernehmen mit der Landes- korstverwaltung Rheinland-Pfalz und den Beauftragten des Fachverbandes Ambulan- tes Gewerbe folgende Höchstpreise verein- bart: Fichten: bis zu 70 Zentimeter: 50 bis „70 DM; 70 Zentimeter bis 1.30 Meter: 2,70 bis 1,30 DM; 1,30 bis 2 Meter: 1. bis 1,80 DM; 2 bis 3 Meter: 1.50 bis 2,50 DM: 3 bis 4 Meter: 2,20 bis 4.- DM. Weißtannen- Douglas: bis zu 70 Zenti- meter: 80 bis 1,20 DM; 70 Zentimeter bis 1,30 Meter: 1,10 bis 2. DM: 1,30 pis 2 Meter: 1,50 bis 2,50 DM: 2.80 bis 3 Meter: 2,30 bis 3,50 DM. Mit Vaters Kleidung auf und davon. Ein mehrfach wegen Diebstahls vorbe- strafter junger Mann entwendete am 25. November seinem Vater einen Gabar- dinemantel sowie ein weißes Herrenhemd im Gesamtwert von 100 DM und ver- schwand auf Nimmer wiedersehen. Wer kann Angaben machen? In den Nachmittagsstunden des 24. November zeigte sich ein Kraftfahrer in der Brunck- Straße einer Frau in unsittlicher Weise. Der Kraftfahrer, der mit seinem Lieferwagen von Oppau kommend durch die Brunck- stragze fuhr, hielt beim Näherkommen der Frau mit seinem Fahrzeug an. Der Liefer- Wagen soll die Nummer 5536 haben. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen bittet Perso- nen, die irgendwelche Wahrnehmungen ge- macht haben, um sachdienliche Mitteilungen. Erhängt. Im Stadtteil Süd erhängte sich ein 53jähriger Kaufmann in seiner Woh- nung. Wie aus hinterlassenen Briefen er- sichtlich ist, haben Stellenlosigkeit und ein in letzter Zeit aufgetretenes Nervenleiden den Kaufmann zu dieser Tat getrieben. Zusammenstoß. Am Dienstag rammte auf der Kreuzung Damm Schillerstraße, kurz vor der Eisenbahnunter führung, ein amerikanisches Militär fahrzeug, aus der Dammstraße kommend. einen Lieferwagen, der durch die Schillerstraße fuhr. Es gab leichten Sachschaden und eine kurze Ver- kehrsstörung. 3 Monate für 35 Liter Leinöl. Rudolf ist 23 Jahre alt und arbeitete als Schlosser bei einer Ludwigshafener Firma. Und weil ihm die Gelegenheit günstig schien, verschaffte er sich mit einem Sperrhaken Zugang zur Betriebsmalerei. 35 Liter Leinöl waren die Beute, die er später einer Mannheimer Firma zum Kauf anbot. Rudolf gestand offen seine Verfehlung, die in diesem Fall ein schwerer Diebstahl war, weil es sich um einen verschlossenen Raum handelte. „Es war halt eine Dummheit von mir“, meinte Rudolf und nahm die dreimonatige Gefängnisstrafe, die ihm Ludwigshafens Amtsrichter zudiktierte, entgegen. Frecher Einbruch. In der Nacht zum 23. November wurde in ein Verkaufshäus- chen in der Friesenheimer Straße(in der Nähe des Bahngeländes) eingebrochen. Die Täter gelangten, nachdem sie die vergipste Decke des Häuschens durchbrochen hatten, in das Innere und warfen sämtliche Einrich- tungsgegenstände durcheinander. Da sie vermutlich nach Rauchwaren suchten und nicht fanden, nahmen sie mit Sühigkeiten vorlieb. Strafunmündiges„Kleeblatt“. Vier Straf- unmündige Burschen stahlen aus dem Hof der Gräfenauschule ein Herren- und ein Damenfahrrad. Die Räder waren von Schü- lern abgestellt worden. Zwel dieser Bürsch chen übernahmen die Tarnung der Beute, indem sie die Fahrräder mit Oelfarbe über- strichen. Ludwigshafens Jugendamt wird sich mit diesen Jugendlichen weiter befas⸗ Sen. Ganze Arbeit. In der Rohrlachstrage wurde in der Nacht zum 24. November gleich der ganze Schaukasten eines Reform- hauses abmontiert und aufgebrochen. Den Tätern fielen dabei Parfümartikel im Wert von 60 DM in die Hände. Den leeren Schau- kasten fanden Schulkinder am Morgen in einem fliegergeschädigten Anwesen. Konzertabend der Quäker. Am Freitag, 20 Uhr, veranstaltet das Quakerteam des Nachbarschaftsheimes Ludwigshafen in der Aula der Mädchen- Oberrealschule einen Singabend. Unter anderem wird ein Neger- chor der amerikanischen Armee Choràte und Volkslieder zum Vortrag bringen. Der Ein- tritt zu dieser Veranstaltung ist frei. pflichtung sein. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma und Schwester, Frau In terer rauer; Albert Körner Maria Lang und 5 Enkelkinder Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme und für dle Zahlreichen Krenz- u. Blumen- 6 übenden b. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn dohann Wetzler age ich namens aller Hinter- bliebenen memen herzlichsten Dank. Insbesondere danke ien Herrn Pfr. Luger für die trost- reichen Worte, Schwester He- lene für die liebevolle Pflege, 1 den Herren Kirchenräten, dem Kirchenchor sowie der Jugend- gruppe. Unsere Mathilde Wetzler, geb. Rohlfsen N und Tochter Lotte Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges meines lieb. Man- nes, unseres gut. Vaters, Herrn Anton Bleich ssen wir auf diesem Wege alen unseren innigsten Dank. Mannheim, 28. November 1949 Frau Martna Bleich u. Kinder Unerwartet schnell wurde unsere liebe Bürovorsteherin, Frau Adele Heurs geb. Laroche aus ihrem arbeitsreichen Leben gerissen. mr Tod ist für uns ein schmerzlicher Verlust. opferungsvolle Tätigkeit in unserem Büro wird uns stets Ver- Ihre Mitarbeiter im Büro Dr. Klavehn-Berndt Elise Körner geb. Lang ist heute im Alter von 63 Jahren von uns gegangen. Mannheim(H 3, 10), den 28. November 1949. Friedrich Klein und Frau Maria, geb. Körner Rudolf Lorenz und Frau IIse, geb. Körner Beerdigung: Donnerstag, 1. Dezember 1949, 13 Uhr, Hauptfriedhof Gott der Allmächtige hat am 29. 11. 49 meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter u. Oma, Frau Marla Bäuerle geb. Mahlmeister nach langem Leiden in die ewige Heimat abberufen. M hm.- Neckarau BRneintalbahnstraße 29 In tiefer Trauer: 5 Karl Bäuerle u. Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 1. 12., 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. 5 Für die herzl. Anteilnahme, f. 5 Kranz- u. Blumenspenden sowie f. die trostreichen Worte des Herrn Pred. Dr. Hardung beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Juliane Dörr, geb. Heppes aagen wir allen unseren innig sten Dank. Winnelmsfeld, Heidelberg, Mannheim f im Namen der trauernden rbliebenen: 2 Eule Junghans, geb. Dörr Nach kurzer, Krankheit verschied Adele Heurs Ihre auf- geb. Laroche im Alter von 59 Jahren. Untere Clignetstraße 8 Schwiegermutter, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof schwerer Montag meine liebe Mutter, Frau Mannheim, 30. November 49 0 Im Namen aller Angehörig.: Hannelore Heurs Beerdigung: Donnerstag, 1. 12., am entgegenzunehmen. K Anläßlich unserer silbernen und grünen Hochzeit sind uns so viel Geschenke und Glückwünsche dargebracht worden, daß es uns beim besten Willen unmöglich ist, jedem einzelnen zu danken. Wir bitten daher, auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank Mhm.-Feudenheim, Ziethenstraße 12 Hermann Bentzinger und Frau Elise, geb. Schader Willi Schmitt und Frau Elfriede, geb. Bentzinger III 3 Unkn Friedrichsplatz 0(e. hasse DLVERESTEIERUNSEEN Zwangsversteigerung. Donnerstag. 1. Dez. 49, um 14 Uhr, werde ich im Pfandlokal Mannheim, Schloß hof, gegen bare Zahlung im Voll- streckungswege öffentlich ver- steigern: 1 Büfett, 1 Kredenz, ein Plattenspieler, 1 Pkw Opel. Bär, Gerichtsvollzieher. 0rd Ein Blick fahrinneuebolHSwagen halter bieten. 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Der Besitz der Sache und ein An- spruch auf abgesonderte Befriedigung daraus ist dem Konkursverwalter Da. Fahrrad, neuwert., für 50.— 2zu verkaufen. Risterer, Mhm., J 1, 17. Handwagen mit Eisenräd., Tragkr. 10 Ztr., 12. zu verk. 2, 24, 3. St. Kinder wagengarnitur zu vk. G. K., Kä.-Süd, Dürkheimer Str. 63, II. Pol. Kleiderschrank und Eisenbett- stelle, gebr., zu verk. Adresse ein- zusehen unter A 02498 im Vexlag. Etwa 60 qm Glas, in festem Holz- rahmen verglast, preiswert abzu- geben bei Wilh. Bergdolt, E 1, 3. D.-Sportmantel Gr. 40/2, gut erh., H.-Hlose, grau, Gr. 46, neu, billig zu verk. Adr. einz. u. A 02509 i. V. Sprungdeckeluhr m. Kette zu verk. Adr. einzus, u. 4A 02513 1. Verlag. Kinderkaufladen preisw. zu verk. Mm., Kl. Wallstattstraße 18 part. H.-Fahrrad, gut erh., i Geige, neu, zu verk. Dubois, Kammerschleuse. 2 Damen-Wintermäntel zu verkauf. Mnm., Karl-Marx-Str. 24 part. Piano- Akkordeon, 120 Bässe, 2 Reg. m. Noten u. ständer, 1 Doppel- leiter, Stahlrohr, kl. 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November 1949 A Optische Täuschung mit Hausnaltsdeiizit Ist Stuttgart oder Karlsruhe Jeidtragend:? Nach dem bead: f des 0 F basdes halt Norabade. Seinen Fehldet aus dem Seu Nordwürttem geschene Nach Wied, erhöl bezirks Nordbaden sen Deckung der Nordwürtternde aufgebracht wer mit der Auseinand weststaat ist in letzter von Karlsruhe aus mit der Be t beitet worden, das Defizit sei nur d entstanden. weil der Landesbezirk Nord durch eine Verbindung mit dem finanzstar- keren Landesbezirk Nordwü u Fi- nanzausgleichsze lungen an vern. Ni Sachsen und Schleswig-Holst herangezogen Würde. Ist diese Behauptung zutreffend? Wer diese Frage richtig beantworten will, muß wissen, wie es zu dem Beitrag von Würt- temberg-Baden gekommen ist und welch 1 nanzquellen diesem Beitrag 1 In langen und schwierigen Ver es im März d. J. den Finanzministern der der zum ersten Male nach Kriegsende gelun- gen, eine Vereinbarung über den Finanzaus- gleich zu erzielen. Danach sollten die insbe- sondere mit Flüchtlings- und Besatzungsla- sten überdurchschnittlich belasteten finanz- schwächeren Länder Niedersachsen, Schleswig- Holstein und Bayern durch Beiträge der unter- durchschnittlich belasteten, aber finanzstärke- ren Länder Nordrhein- Westfalen. Hamburg, Bremen. Hessen und Württemberg-Baden ent- lastet werden. Ein solcher Ausgleich ist jetzt auch im Grundgesetz vorgesehen. Er ist ge- recht und im gesamtdeutschen Interesse not- Wendlig. In den seinerzeitigen Verhandlungen, die von allen Ländern unter starker Wah- rung ſhres nteressenstandpunktes geführt wurden, sind alle Versuche. zu arithmetisch aufeinander abgestimmten und systematisch abgeleiteten Ergebnissen zu kommen. geschei- tert. Eine Einigung unter den Beteiligten war nur im reinen Verhandlungswege möglich, wo- bei die Ausgleichsmasse unter Abstrich von mehreren hundert Millionen auf 500 Millionen begrenzt wurde. Ausgleichsgrundlage war aus- Schließlich das Aufkommen an Zöllen und Verbrauchssteuern, wobei zu bedenken ist, daß mittlerweile die Zölle, die größenordnungs- mäßig in Württemberg-Baden nicht ins Ge- wicht fallen bereits an den Bund zusammen mit der Umsatzausgleichssteuer übergegangen Sind. Wenn man diese Tatsache berücksichtigt. dann liegen die Verhältnisse nach dem verab- schiedeten Haushaltsplan so, daß 121,3 Mill. DM an Verbrauchssteuern im Landesbezirk Nordwürttemberg 176,9 Mill. DM im Landes- dezirk Nordbaden gegenüberstehen. Daraus ergibt sich. daß nicht die gesamte Steuerkraft des Landesbezirks Nordwürttem- berg den hohen Beitrag Württemberg-Badens in Höhe von 129 Mill. DM bestimmt hat., son- dern das weit über den Landesbezirk hinaus- gehende Verbrauchssteuer-Aufkommen des Landesbezirks Nordbaden, das seinerseits wie- der, in der Hauptsache auf der Tabaksteuer beruht. Der verstorbene Finanzminister Dr. Heinrich Köhler hat wohl gewußt. warum er sich lange Zeit so sehr für die Rettung der Tabaksteuer im Falle eines Finanzausgleiches bei den Verbrauchssteuern eingesetzt hat. Er hat seine Bemühungen erst aufgegeben, als er sich für den Südweststaat entschieden hatte. Die Bemühungen der Freiburger Regierung aber Von muß. Im um die Erhaltung der Tabaksteuer als Lan- dessteuer sind in Bonn gescheitert. Es werden im Finanzausgleich aber nicht nur Steuereinnahmen. sondern auch Lasten ausgeglichen. Als Kriegsfolgelasten, die beim Fümanzausgleich berücksichtigt werden. kom- men in Beracht: Besatzungs- und Besatzungs- kolgekosten. Notstandsunterstützungen an Kriegshinterbliebene und Flüchtlingsfürsorge. Leistungen an Verdrängte und bezirksfremde Versorgungsempfänger, Versorgung der Kriegs- beschädigten und Hinterbliebenen, die Ar- Beitslosenfürsorge, Zuschüsse an die Träger der Sozial versicherung und die Flüchtlings- renten. Nach dem Grundgesetz gehen diese La- Sten auf den Bund über. Dafür erhält der Bund die Einnahmen aus den Zöllen und Verbrauchs- steuern ohne Biersteuer. aus der Beförde- rungssteuer und der Umsatzsteuer. Vergleicht AR HDH EH MCN Krzfresdge Fecſte an de 1 1 Nchtbarerlamdscheft 8 7 Vdchen dercptence d a es. l l 850 1 7 1 f 8 5 f 3 1 4 Sonstige, 3 1 Nentbarieen · Eirlagen ir Zertrelbarhsystern und geſdi · u kredit schopfende Ergagemerts des . Zertrabarhsysterns ausserhalb des 0 Reſmeraierurqsgeschafts Drlagen von Webtbernengeſte de Bal. urd l. 28 5 urd Verschudurg der Selens titute deim Zertraarlsys tern 1 5 0— U 0 Kragen 5 73 1 2¹6 1281 2.4 2.2 20 1.8 eee 155 7 02 0 9.9 0s! J 5 33 eee —— r ers . 1 1 33 1 0.2 5 7 J Fe e e dN 1849 Bel euern O Kormt ir m für den Stehen 4 im Le olgeli lionen ark die ner als die K 1 Nordbaden wir Grundes 2 des treten, mehr en abgibt WIr d a g Zweite Hälfte laufenden Marshallplanjahres Für die zwei Hälfte lau Marshallplan-Jahr t in den letzte ein detailliertes Einfuarprograr shington zur Genehmi des 22 ittelt WOIT— den s umfaßt insges.: Millionen Dol- lar. von denen 40 ionen Dollar für den Import von Ernährun Brot und Futtergetre Zucker verwendet wer nt Inddustriegütern, die für 74 Millionen Dolla eingeführt werden sollen, sind die wichtig- darun- vor Sowie Fette en sollen. Unter und den ten Posten Textilien. Rohmaterialien, er Baumwolle, Pflanzen- und Tierfa wie chemische Erzeug E. Ur technische Fette und Oele, Harze und T pentine. Der Rest von 13 Millionen Dol ist zur Abdeckung von Ozernfrachten vor- gesehen In diesem Zusammenhang verlautet weil ter, daß nimmehr auch die Verantwortung die Ernährungseinfuhr, die bisher noch durch amerikanische Regierunssstellen wahrgenom- men wurde, Anfang 1950 auf die Bun i rung übergehen soll. Man denkt in digen Kreisen daran, ein Einfuhrver entwickeln. in dem mehr als bisher Handelsfirmen beteiligt sein sollen. werde zwar nicht sogleich möglich sein d Getreide-Einfuhren den Importeuren voll- ständig zu überlassen, da es sich hierbei um Geschäfte in einem Umfang handle, die nicht ohne Anlaufzeit bewältigt werden könnten. Rück- und Die 3 Aale ki den beid Lan- ane Sehärkfe leichsver- also ch dem Grundgesetz durchschnittlich be- b des Lan- at wurd eich wurde zwischen dem is bli WIT d Bundesrepublik ür die Brotgetreide- nisches Export- scheine. die ertretenden Lei- vier er sowie für infolge der Kom- ie Bundesregierung je Befusn 1 von der fran it mit dem K der HCA-Miss wurde. In man., daß der ine Annahme erfolgen durch wird. da Eigenholzproduktion: 0,3 fm pro Kopf Bedarf: In der Folge der bis ins Einzelne gehen- den Fachreferate über alle Fragen der Holz- wirtschaft(u. a. Holzeinsparung, Holzbear- beitung, Holzschutz, Holz im Bauwesen u. a.), über die zu berichten hier der Platz fehlt, nahm auf der Holztagung 1949 Dr. Eidmann, Frankfurt, zu den Ergebnissen der Wald- bestandsinventur 1948/49 Stellung. Diese Waldbestandsinventur wurde Mitte 1948 für alle Länder der Bizone von der VELF an- geordnet und war bis zum 1. Juli dieses Jahres abzuschließen. In allen Holzgattungen zeigten sich danach ernste, zum Teil be- drohliche Einbrüche durch Kriegs- und Nachkriegsein wirkungen sowie urch den Befall von Schädlingen. Die Holzvorräte sind aberall beträchtlich zurückgegangen. Bei der Fichte, die 54 Prozent des gesamten Wald- bestandes ler Bizone ausmacht, ergibt sich folgendes Bild(wobei die Vergleichszahl 100 0,6 fk m Alles in allem ist die Produktionskapazi- tät bei Fichten gegenüber 1937 auf 77 Pro- zent ge Ur die bedrohlichen Nadel- abzumindern, sieht Dr Eid- 8 Möglichk als die Um- ten auf 80 Jahre(bisber d bei Kiefern, deren Produk bei 70 Prozent des Jahres 1937 auf 100 Jahre(bisher 120) herabzuset- zen. Im Kiefernbestand haben sich vor allem in der brit Zone ernsthafte Verschie- bungen erge Kahlflächen sind dort auf nicht 28 Prozent der Holz- bodenfläche berhaupt angestiegen. Die jüngste Altersklasse(0 k 20 Jahre) macht in der britischen Zone über 46 Prozent des Holzbestandes aus, während in den Alters- klassen von 60 bis 100 Jahren lediglich 21 Prozent(in der US-Zone 30 Prozent) vorhan- den sind. We jeweils den Normalvorrat bezeichnet): Die Waldbestandsinventur erbrachte zum b ersten 7 aach dem K authentisches Fichten Zahle über n nachhaltigen Ein- 41—60 jähr. 61—80jähr. üb. 80 jähr. schlag der Bizone, d. h. über die Holzmengen, US- Brit. Zone US- Brit, Zone US- Brit. Zone die auf die Dauer gesehen in einem Jahr 1937 72 83 62 85 117 91 eingeschlagen werden können(Zahlenanga- 1948 75 71 55 62 63 69 ben in Festmeter): Eiche Buche Kiefer Fichte Summe Prozent Staatswald 328 420 1184 860 962 140 3 217 920 5 693 340 4⁴ Körperschaftswald 293 400 947 750 75 120 1521 420 3 237 690 25 Privatwald 213 500 637 950 920 250 2 209 660 3981 360 31 835 320 2 770 560 2357 510 6 949 000 12 912 390 0 6 22 18 54 100 Diese Zahlen beziehen sich lediglich auf Festmeter im Jahr drosseln, müßten wir den Hochwald. Der Hiebsatz für Mittel und Niederwald wird auf 600 000 Festmeter an- gegeben, so daß der jährliche Gesamtein- schlag 13,5 Millionen Festmeter im Bereich der Bizone beträgt. Dr. Eidmann kommt zu dem Schluß, daß je Kopf der Bevölkerung somit nur 0,3 Festmeter Holz jährlich erzeugt werden können. Selbst wenn wir, so führte er aus, unseren Holzverbrauch, wie in Aus- sicht genommen, von 1,1 Festmeter auf 0,6 künftig, um uasere Wirtschaft in ungehemm- tem Gang zu halten, ebenso viel Holz ein- führen, wie wir selbst erzeugen. Im weiteren Verlauf der Tagung wurde wiederholt der Wunsch geäußert, dag die Deutsche Gesellschaft für Holzer forschung zur Durchführung ihrer Aufgaben staatliche Mit- tel zur Verfügung gestellt erhalte, um vor allem die Grundlagen forschung betreiben zu können. Bd. Selbstver die NilsrnE- IND HANDELSBLATT n und dem Landesbe- im Verhältnis 4:6 wie ellt. Im Hinblick auf Bemessun man 8 1 Hslasten zu den Gesamtsteuerein- beiden Landesbezirken durchaus her dem Urteil des L überlassen bleiben, ob es im Hi auf diese tatsächlichen Ver- hältnisse 2 und g ist, das nörd- badische mit dem Finanzausgleich in Zusammen! zu bringen. ck auf Marshallplan 8 elbständig Ländern gehören nicht in der Lage Investitionen zu mt 95 Millionen auf den Gegen- ar 40 Millionen rie. 50 Millionen für den Millionen für den Stra- und 3,5 Millionen DM für Wesen. D-Lieferungen bis 31. Oktober zum 31. Oktober 1949 erfolgten in das der Bundesrepublik nachstehende gen Dollar 514 735 600 Gesamtbetrag hierv Ernährung und Landwirt- 252 061 000 und Fertigwaren Rohwaren 221 210 000 41 464 000 1029 470 000 Die Ste zegenüber dem Stand vom 31. Okto 1 nährung ung 3 833 000 trielle Roh- ur 20 628 000 Frachten 6 897 000 31 358 000 Im einzelnen verteilen sich die industriel- len Lieferungen auf folgende Güter: Dollar Technische Oele und Fette 5 251 000 Kaffee 4 616 000 Egzbare pflanzliche und tierische Erzeugnisse 5 106 000 Tabak 31 412 000 Baumwolle 75 812 000 Streubaumwolle 978 000 Wolle 3 000 000 Pflamzenfasern 3 067 000 Tie! e Haare und Fasern 378 000 ver dene tierische und pflanz- liche Erzeugnisse nicht egbar 877 000 Harze und Terpentine 2 176 000 Alkohol 115 000 Kunst 4 946 000 Hedizi und pharmazeutische Präparate 546 000 Industrielle Chemikalien 3111 000 Sonstige Chemikalien e 2 472 000 Häute und Felle 19 840 000 Leder 6 855 000 Textilien 5 409 000 Holz- und Sagewerksprodukte 779 000 Papier und Papierr fe 10 707 000 Rohöl und Er te 10 358 000 Steine und E 708 000 Erze und Kon 392 000 Eisen und Stahl, Walzwerk- Erzeug- 1 1 824 000 Kupfer und Kupfèererzeugnisse 5 629 000 Nickel 1324 000 Zinn 514 000 Zink 2 550 000 Verschiedene Nichteisenmetalle 1075 000 Bergbau-, Bau- und Straßenbau- Ausrüstungen 1684 000 Werkzeugmaschinen 621 000 Industrielle Maschinen 3523 000 Autobereifung 5 751 000 Verschiedene Industriematerialien 804 000 221 210 000 Am 31. Oktober 1949 lagen feste Kontrakte über Lieferungen im Werte von 73 993 000 Dollar vor. Weitere 108 141 000 Dollar stan- den für den Abschluß von Kontrakten zur Verfügung. Kartell- und Wettbewerbs- Reform in entscheidendes Stadium getreten Am Montag ist in Königstein i. T. der wirt- schaftspolitische Ausschuß des Bundetages mit Vertretern des Bundeswirtschaftsministe- riums zusammengekommen. um über das neue Wettbewerbsgesetz Besprechungen zu führen. Dieser neue Entwurf, der hoffentlich die Dinge nunmehr endlich in Fluß bringen wird, ist in der Grundgestaltung zwar von den Herren Dr. Risse und Dr. Günther fertiggestellt, je- doch infolge einer energischen Intervention von Prof. Dr. Erhard wieder mit den maß- geblichen Absichten von Dr. Josten, dem Verfasser des ersten Entwurfes, gekoppelt worden. Das neue Gesetz bringt wesentliche Ab- weichungen gegenüber der bisherigen Grund- lage und sieht. entsprechend der marktwiürt- schaftlichen Konzeption der Regierung, außer- ordentlich scharfe Verbote von Absprachen jeder Art und jedes gemeinsamen Zusammen- Wirkens vor. Von Interesse ist noch, daß zwar das frühere Monopolamt in dem neuen Be- richt nicht mehr auftaucht. daß aber ganz of- kensichtlich an dessen Stelle eine Bundeskom- mission errichtet werden soll. die einmal sich über das Vorhandensein von Wettbewerbsbe⸗ schränkungen oder marktbeherrschenden Un- ternehmen informieren soll. die andererseits aber auch über Ausnahmegenehmigungen im Sinne des Gesetzes zu entscheiden hat. Dollarklausel bedingt Kompensations- geschäfte Im Bundeswirtschaftsministerium werden gegenwärtig die Einf uhrlisten für das erste Quartal 1950 vorbereitet, die die Länder um- fassen, mit denen Zahlungsabkommen be- stehen. Soweit ECA- Finanzierung in Frage kommt, liegen die detaillierten Anforderungen für die gewerbliche und die Ernährungs wirtschaft über 127 Millionen Dollar bereits vor. Für die anderen Einfuhren, die aus Ländern ohne Ver- rechnungs abkommen— also vor allem Süd- amerika— stammen, ist eine Finanzierung in freien Dollars erforderlich. Unsere Dollar- exporte, die weit hinter den Planziffern zu- rückbleiben, sind von den Importen abhängig. Die freie Dollardecke der Bank deutscher Län- der ist durch andere Verpflichtungen so Weit zusammengeschmolzen, daß zur Zeit größere Dollarbeträge für Importe nicht verfügbar sind und der unbedingt notwendige Anschluß an die Rohstoff versorgung auf wichtigen Ge- bieten gefährdet ist, weil die vorgesehenen Importe aus Südamerika, darunter Häute, Felle, Wolle, Baumwolle und Tabak, nicht realisiert werden konnten. Die beteiligten Amtsstellen sind damit befaßt, einen Ausweg zu finden, und es wird daran gedacht, so lange Hafidelsvertragsverhandlungen mit den süd- amerikanischen Ländern zu keinem Erfolg füh- ren oder die Erhebung entsprechender Erträge durch Zahlungsschwierigkeiten gehemmt wird, als Uebergangslösung diese unaufschiebbaren Einfuhren durch Kompensationsgeschäfte durch- zuführen. In zuständigen Kreisen erklärt man diese Situation damit, daß es sich bei den Importen vor allem um Rohstoffe und damit kurzfristig zu zahlende Güter handelt. während unsere Exporte im allgemeinen langfristig sind. Die dadurch verursachte Phasen- Verschiebung hat einen Unterschied im Kontenstand zur Folge, so daß die Dollarklausel sich auch hier hin- dernd auswirkt. Bd. Kreditversorgung der mittelständischen Wirtschaft Im Hinblick auf mancherlei Klagen, die in letzter Zeit über eine mangelnde Kredit- versorgung von Handwerk, Handel und Ge- Werbe laut wurden, verdient die Tatsache Beachtung, daß die badischen Volksbanken im Monat Oktober 1949 Neuausleihungen im Betrage von nahezu 10 Millionen DM tätig- ten, so daß die Gesamtsumme der von den gewerblichen Kreditgenossenschaften Schulze- Delitzscher Richtung der badischen Wirt- schaft zur Verfügung gestellten Gelder sich Ende Oktober auf 72,3 Millionen DM beläuft. Diese Ziffern bestätigen die von Bank- kreisen mehrfach geaußerte Auffassung, daß volks wirtschaftlich wichtige Betriebskredite ron den Volksbanken stets befriedigt wurden. Was der mittelständischen Wirtschaft fehlt, sind Investitionskredite, deren Gewährung letztlich das Vorhandensein von Sparkapital zur Voraussetzung hat. Es wäre zu wünschen, daß die Bundesregierung durch eine Aende- rung der Steuertarife den breiten Bevölke- rungsschichten das Sparen wieder ermög- cht, da sich eine wirtschaftliche Gesundung nur auf diesem Wege erreichen läßt. Die Spareinlagen bei den badischen Volks- banken erhöhten sich im September und Oktober 1949 um je 24 Prozent des Bestan- des vom Monatsbeginn. und Notar Prof. Dr. Vier Mill. DM für Jugendheim als Soforthilfe- Sonderausgabe Der Präsident des Hauptamts für Sofort- hilfe hat für die Ausbildungshilfe im Wege der Vorfinanzierung der Soforthilfssonderaus- gabe für fünf Gruppen nunmehr Beträge zur Verfügung gestellt. Danach werden 4 Millio- nen DM für den Auf- und Ausbau von Jugendheimen für Berufsanwärter des Hand- Werks und der Industrie, die den Gruppen der Geschädigten angehören, zur Verfügung gestellt. Zur Ausbildung von männlichen und Weiblichen Lehrlingen und Anlernlingen des Handwerks und der Industrie werden 2,5 Mil- lionen DM, für die Ausbildung von Schülern und Schülerinnen an höheren Landbauschu- len, Ackerbauschulen, Gartenbauschulen, Landwirtschaftsschulen und von landwirt- schaftlich-technischen Assistenten in Schul- Ausbildung 250 000 DM, für Jugendliche, die land wirtschaftliche Schulen besuchen, 750 000 DM und für Studierende an Hochschulen Mittel bis zu 2,5 Millionen DM gewährt. Die kreigegebenen Beträge beziehen sich aller- dings nur auf die amerikanische und briti- sche, nicht aber auf die französische Zone Neu- Erscheinungen Der Verlag EÜ RS e H- S WISs sen Schaft Vorm. Franz Vahlen, Gmb H., Berlin- Lichterfelde dzt. Frankfurt a, Main hat eine Reihe leicht faßlicher und un- semein umfassender Kommentare zu den schwie- rigen Problemen des Allte herausgebracht, die für Aktionär, für Firmenleiter, für Haus- und Grundbesitzer, für Produzent, Händler, Verbrau- cher und Mieter geradezu unentbehrlich sind. 1 Mieterschutzgesetz mit Nebengesetzen und den für Berlin gültigen wohnungsamtlichen Frlassen einschl. der Hessischen VO. über die einstweilige Regelung von Mietstreitigkeiten vom 23. Novem- ber 1946 und des Ge der Regierung von * Gesetzes Württemberg-Baden zur Aenderung des Mieter- schutzgesetzes vom 4. März 1948. Verfasser Dr. Heinz-Günther KoOz er. Kommentar zum D-Markbilanzgesetz, Kapital- umstellung, Unternehmergestaltung, Wirtschafts- rechtlich und steuerrechtlich erläutert; von RA. Dr. Heinz Meilie ke. Grundriß des Strafrechts, Allgemeiner Teil von RA. und Notar Dr. E. Pollack und RA. und Notar Geh. Juris h, Berlin. Das in der Samm- lung„Das“ Recht der Gegenwart, eine Grundrig- reihe! erscheinende Buch führt in neuartiger Bearbeitungsform an die lebendige Wirklichkeit der Strafrechtspraxis heran. Reent der Wertpapiere, insbesondere Wechsel. recht von Dr. jur. Karl Blomeyer, ord. Pro- kessor an der Universität München. 5. Auflage vor . Alfred Hueck, München. In fünf Kapiteln werden Begriff, Wesen und Arten der Wertpapiere, das Wechselrecht, das Scheckrecht. die kaufmännischen Orderpapiere und die Schuld- verschreibungen auf den Inhaber behandelt. Deutsches Patentwesen im neu- or dnenden Fluß Mit dem Zusammenbr Jahre 1945 fand auch d als vorbildlich anerkannte schen Reichspatentamtes ihr Es hat über vier Jahre 8 1. Oktober d. J. das neue deu seine Pforten in München Sein Wirkungsbereich 0 das Vereinigte Wir Nach der am 22. Oktober latt veröffentlichten Verordr 16 die Erstreckung von Gesetzen Verwaltune des Vereinigten Wirtschafisgebietes auf dem Gebiet des gewerblich Re Hutzes auf die Länder des franzö 8 zungsgebie. tes vom 24. September en die vom Pa. tentamt in München erte gewerblichen Scnutzrechte erfreulicher im gesamten Gebiet der Bundesrepubl Ausdehnung des Wirkur schen Patentamtes auf da gebiet ist auch international vo. licher Bedeutung. Damit dürften we Zweifel, das deutsche Patentamt in Münch auch international als Rechtsnachfolgei tion des früheren Reichspatentamtes Deutschland. Die bereiches des deut- 5. anzuer- kennen, beseitigt sein. Zu bedauern pleidt allerdings die Tatsache, daß sich nunmehr aud auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschut. zes die Spaltung Deutschlands kann daher nur gehofft werden, daß sich alle beteiligten Kreise weiter nach wie vor bemü⸗ hen, baldmöglichst wieder einen einheitli Rechtszustand zwischen West- und Ostdeutsch. land herbezuführen. Die wichtigste materiellrec lung brachte das am 8. Juli schaftsrat nach Zustimmung verkündete erste Gesetz zur Heberleitung von Vorschrif des gewerblichen Rechtsschu Setz bringt keine Reform. darauf, Bestimmungen militärischen und na- tionalsozialistischen Charakters aus den bis- herigen Gesetzen auszuschalten und verfolgt nur das Ziel. das Notwendigste zu regeln, um dieses für die deutsche Wirtschaft so wichtige Rechtsgebiet wenigstens für Westzonen Wieder in Gang zu setzen. einzelnen gilt folgendes: e Neurege- Länderratz n Gebiet Das neue Ge- ränkt sich Im Altschutzrechte und Altrechtsanmeldungen Unter der Voraussetzung. daß bis zum Ab. lauf des 30. Juni 1950 beim Patentamt ein An- trag auf Aufrechterhaltung oder Weiterführung des Schutzrechts bzw. der Anmeldung ge- stellt wärd. bleiben Altschutzrechte und zwar Patent- und Warenzeichen sowie die Alt- rechtsanmeldungen erhalten. Von besonderer Bedeutung ist daß dieser Antrag nicht nur Einen Rechenschaftsbericht über die Be. mühungen zur Neuordnung des deutschen Patentrechtes und zur Wiedergewinnung einer internationalen Anerkennung brachte die erste Nachkriegstagung der deutschen Patent- anwälte in Goslar. Dabei wurde die Zusiche- rung des Prioritätsrechtes an das in München eröffnete deutsche Patentamt als eine wesent- liche Voraussetzung für eine Wiederherstel⸗ lung des gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland genannt. Seit 1945 laufen die Bemühungen des kom- missarischen gebildeten Vorstandes der Patentanwaltskammer, um das Patent- Warenzeichenrecht neu zu organisieren. Es ist. sichergestellt, daß deutsche Erfinder jetzt wie- der in 33 Staaten ihre Erfindungen anmelden können. dpa von dem Schutzrechtsinhaber oder Anmelder selbst, sondern auch für ihn gestellt werden kamm. Altammeldungen betr. Gebrauchsmuster werden grundsätzlich nicht weiter behandel, Patente, welche auf Grund der Verordnung vom 10. Januar 1942 für die Kriegsdauer ver. längert worden waren, laufen endgültig mit dem 31. Dezember 1949 ab. Neuanmeldungen Um den Wünschen der Oeffentlichkeit nach baldiger Erteilung auf Neuheit geprüfter Schutzrechte und schneller Veröffentlichung der angemeldeten Erfindungen Rechnung tragen— es lagen bei Eröffnung des Paten. amtes bereits ca. 60 000 Anmeldungen vor sieh das Gesetz vorläufig von der bisher so bewährten Neuheitsprüfung ah. Patentanmeldungen werden zukünftig vom Patentamt nicht auf Neuheit geprüft, vielmehr wird vor der Bekanntmachung der Anmel- dung lediglich eine Prüfung auf im wesen lichen formale Erfordernisse, den technischen Charakter, die gewerbliche Verwertbarkeit des angemeldeten Gegenstandes, die techni sche Verständlichkeit der Beschreibung und das Vorliegen etwaiger Patenthindernisse(1 Abs. 2 des Patentgesetzes) vorgenommen, 5 bleibt dem eingführten Einspruchsverfahren überlassen, nunmehr eine Neuheitsprüfung vorzunehmen. Dabei liegt dem Finsprechenden die Verpflichtung ob, das neuheitsschädliche Material dem Patentamt vorzulegen. Bei Ge. brauchsmustern gibt es, wie bisher, ebenfalls kein Prüfungsverfahren. Warenzeichen Das Prüfungsverfahren bei Anmeldung von Warenzeichen kommt ebenfalls für eine Ueber- gangszeit in Fortfall. An die Stelle der amt- lichen Prüfung mit der Aufforderung an vor- berechtigte Zeicheninhaber, im Verletzungs kalle Widerspruch zu erheben, tritt ein Aut, gebotsverfahren, d. h. das Patentamt prüft nur die formellen Erfordernisse und absolu- ten Versagungsgründe(2. B. Freizeicheneigen, schaft), macht dann die Anmeldung bekannt und überläßt es nunmehr den bevorrechtie ten Zeicheninhabern, gegebenenfalls innerhalb einer Frist von drei Monaten Widersprue zu erheben. Es wird also zukünftig Sache der Zeicheninhaber sein, das Warenzeichen blatt genau daraufhin zu prüfen, ob von den. Recht des Widerspruchs Gebrauch gemacht werden muß. Das bedeutet eine erhebliche Belastung der Wirtschaft. Dr. J, 82 Ostzonenbrikeits Sind zu teuer Die Interzonenverhandlungen über ges seitige Kohlenlieferungen, die in der V. Woele Wegen zu hoher Forderungen von F 5 Sätzen seitens der Ostzone unterbrocher den, werden heute wieder aufgenommen, Bei dem Austausch Handelf es sich um 250 000 t Niederlausitzer und mitteldeutsche, Braunkohlenbriketts gegen Gießereikoks un Ruhranthrazit. Westdeutschland erklärte bereit, der Ostzone die im Bundesgebiet i lichen amtlichen Preise ab Jerk zwiecten 16,20 und 19,.— DM je t zuzüglich der eklel⸗ tiven Frachtkosten frei Grenze zu bezahlen. Dit Deutsche Wirtschaftskommission bestand 11 auf Frachtkosten auf der Verrechnunss e Liblar bei Köln. Daraus hätte sich ein 51 im Bundesgebiet zwischen 28,.— und 40, 80. ergeben. und! 8 — 1 Hargarn- Haargarn- Margarn⸗ Gro ö . G — 601 N it ein An tas en — a— 2 85 55 5 a l a 3 5 7 W a e— 1 N N 8 2 1 85 10 N 25 8 5„ N 0 Iuttwoch, 30. November 1949 MOR GE N Seite 9 15 Bereits ab heute Mittwoch: . üble oPIlUu Weltsoper 5 Röhren 345, Robin 5 Röhren 278, telephon 446% Der sensationelle Abenteuerfim aus der Welt 5 7 des Rauschgiftschmuggels Hervorragend in CLeisfung und Ton! Beginn: 14.00. 16.00, 16.15, 20.30 Uhr zes aul Schabb-Einkreiser 8 128.— Schaub- Junior* 218.— 5 1 Der große Erfolg hält an! Douglas Fairbanks in 5010 Schaub- Rubin.... 278.— Schaub- WS 51(Bakelit) 345. N Schaub-WS 51(Holz) 395.— Schaub Luxus Super. 1090.„AUF LEBEN III 100* — 1„ A 5 5 am Meßplaz Beginn: 14.00, 16.80. 19.00 und 21.00 Uhr Fruit, E. Siol gan; Staler. Alle Geräte durch Radlo-Sparvertrag ab 3, f 2. hemd 90 85 voR ANZEIGE 13 bIlo-KUN Seit langem wieder Margaret LOookwWood in einkorbig, gute Guolität.. DM DAS HAUS ODER GQOUALITATFEN MIT 8 SCHAUFEN STERN blichen dem großen Farbfilm: Schlofonzug 19˙⁵„Zigeunerbluf“ Flanell, moderne Streifen.. 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Mit der Ab- stammungsideologie des„‚Aus-dem-Volke- kommens“(welchen Volkes?) beginnt es, mit dem charismatischen Größenwahn bei dem einen war es das Reich und die Welt- herrschaft, hier sind es die Heilstätten) geht es zu Ende. Gröning und Hitler, beides die dem deutschen Wesen fremde Erinnerun- gen, beides Menschen krankhaften Geprä- ges: hektisch, mit nervösem Reiz in der un- deutschen Stimme, mit fahrig- erregter Gestik, zweideutigem Gesichtsausdruck und eine Rolle spielend und sich als Berufene darstellend, ungepflegt, ohne Kultur, über- fremdet an unklare Herrschgelüste, beide mit Fingern wie Trommelschlegel an den schauspielernden Händen, Dieser Neue außerdem noch pathologisch gezeichnet durch einen gigantischen Kropf, auf der rechten Seite stärker entwickelt, die Ge- fäge prall gefüllt, so daß man ihn unwill- kürlich selbst als Patienten betrachtet. Er spricht ein Deutsch voller Fehler, noch ungelenker und bei weitem nicht so ge- schult wie den, der auf der Festung Lands- berg die Zeit gehabt hatte, das von vielen für originell gehaltene Kampfbuch zusam- menzulesen. Es wiederholt sich die Legende der schlaflosen Nächte(Gröning taumelt, vom Auto kommend, in sein Quartier), es wie- derholt sich das Warten der Gläubigen im Regen und Sturm, stupide in einem unmo- tivierten Glauben, der wie ein Protest ge- gen irmere Leere ist. Es wiederholt sich die via triumphalis durch eine lechzende Menge, der Mercedes an der Spitze einer ganzen Kolonne, Polizei auf den Trittbret- tern, und ER selbst wie Weiland der Füh- rer hinter der Schutzscheibe stehend und mit seinem herrlichen Auge die Gefolg- schaft musternd. Es werden auch Patienten gezeigt: ein oder zwei spinale Kinderlähmungen, die mühsam zu gehen beginnen(dem gewöhn- lichen Bild in einer orthopädischen Klinik uhnlich), eine Kreislaufinsufflzienz, die vor- her gelegen hat und die hektische An- strengung des Wiedergehensollens mit be- schleunigtem Ende bezahlt(das Zeugnis des Sohnes, der Laie ist, vor dem Mikrophon bedeutet ja nichts, es ist dies eine der Spiegelfechtereien des Filmes), eine Schwer- hörigkeit, die dramatisch dazu gebracht wird, den bisher gebrauchten Verstärker bei Seite zu legen. Und andere Fälle mehr. Von der ärztlichen Technik wird kaum et- Was gezeigt: ein paar magnetische Striche (die auch auf ein mißgeborenes Maultier angewendet werden), stromzeugende Schüt- telbewegungen der rechten Hand über den Kopfschmerzenzonen einiger Patienten und die therapeuthische Schubkraft der Mas- sensuggestion. Die medizinischen Begriffe, die ihm die Situation aufzwängt, klingen fremd aus seinem Munde. Was bedeutet organisch für ihn? Und ein besonderer Bluff des Filmes besteht darin, ihm eine geniale Diagnose zu unterstellen, wenn le- diglich einige Symptome erkannt und be- schrieben werden. Peinlich wirkt die unkritische Mitwir- kung des Münchener Polizeipräsidenten und des Frankfurter Oberbürgermeisters Kolb, der dem Wunderdoktor ein Goethebuch überreicht. Peinlich wirkt auch die Begeg- nung mit Vertretern der beiden Kirchen, einem Mediziner und einem Vertreter der Presse. Das schonende Tasten, das für die beiden Kirchenmänner charakteristisch ist, deckt sich mit der erstaunlichen Nachsicht, mit der die evangelische Kirche auch sonst über das Thema ,der Christ vor Gröning“ reden läßt. Die Heidelberger Experimente(v. Weiz- säcker-Wüst) erden nur mit einem flüch“ tigen Satz erwähnt. Es ist von einer wis- senschaftlichen Komm'ssion die Rede, für die der frühere Extraordinarius für anthro- pologische Psychologie in Marburg, Fischer und„andere Aerzte“ Fischer war doch nie- mals Arzt?) verantwortlich gewesen seien. Auf die in der Disputation gestellte Frage nach den Grenzen seines Könnens gibt Grö- ning die kabbalistische Antwort„helfen kann ich jedem, der es wert ist“. Us. Was ist Hypnose!/ in dem Wort steckt ein griechischer Stamm, der nichts anderes bedeutet, als Schlaf. Schlaf aber im gewöhnlichen Sinne ist die Hypnose nicht. Schon das Zusam- mentreffen von Aktivität und Gelenktheit im Erscheinungsbilde des Hypnotisierten sprechen dagegen. Schlaf ist nur techn. sches Mittel, einleitender Zustand, der dem Hyp- notiseur seine Absicht erleichtert. Denn die Technik ist so, daß der Patient bequem gesetzt oder gelagert wird, im Ses- sel oder auf einer Ruhbank, und dann er- fährt, daß gleich eine seltsam friedliche Ruhe über ihn kommt, eine tiefe innere Stille eintreten müsse. Er bemerke doch schon, wie die Lider über den Augen schwerer würden, gleich könne er sie nicht mehr offen halten: die Außenwelt versmkt, und es ergreift eine beglückende Müdigkeit Sinne und Nerven. Diese von innen nach außen umschaltende, den Vorstellungsraum auf einen Spalt beschränkende Ansprache kann man dadurch noch wirksamer werden lassen, daß der Patient seinen Blick auf eine glänzende Kugel oder einen anderen „faszinierenden“ Gegenstand richtet. In schwierigen Fällen, wenn der Eingriff in das Bewußtsein nicht recht gelingen will, kann man auch andere, erprobte Patienten, die sich leicht hypnotisieren lassen, davor- schalten, sie schaffen einsè suggestive Atmo- sphäre. 5 Oft kührt der spätere Anlauf weiter als der erste. Aber es gibt auch Fälle, in denen sich ein unüberwindbarerer Widerstand be- merkbar macht, eine echte, durch die Ge- setze der Verwandtschaft und der Sympathie negative bedingte Kluft, die weder durch langsames Einschleichen noch durch her- rischen Befehl, durch Erschrecken oder Ver- ängstigen zu überbrücken ist. Tatsächlich ist etwa ein Zwanzigstel der Menschen in Unserer Breite unhypnotisierbar. Nicht sel- ten aber verschiebt sich das Bild bei einem Wechsel des Hypnotiseurs. Kinder ver- sprechen leichtere Arbeit. Märmer der mitt- leren Jahre machen die größten Schwierig- Ruinenstadt Zimbabwe Ceheimnis von Afrika Spuren einer noch nicht er gründeten Früh kultur Durch die neuere Entdeckung der Rui- nenstadt Gedi wird wiederum das Augen- merk auf jene mächtige Ruinenstadt Zim- babwe gelenkt, die ihre Geheimnisse durch die Jahrhunderte hielt und heute immer noch das große Rätsel Afrikas ist. Durch Araber kamen um das Jahr 1550 Gerüchte nach Sofala, der portugiesischen Nieder- lassung an der Ostküste Afrikas. daß viele Meilen landeinwärts, hinter dem großen Bogen des Flußes Sabi, eine Stadt mächti- ger Ruinen liege, wie sie keines schwarzen Mannes Planung und Energie errichtet haben könne. Aus dem einzigen gedruckten Bericht, den uns der portugiesische Geschichts- Schreiber Joao de Barros gibt. erkennen wir, daß kein Portugiese sie wirklich gesehen haben konnte. So blieb das große afrika- nische Geheimnis den Augen des Weißen für weitere drei Jahrhunderte verschlossen, bis im Jahre 1871 der deutsche Reisende Carl Mauch in einem kühnen Marsch bis zu ihnen vordrang. Er war der erste Weise. der die Ruinen wiederentdeckte, der die mächtigen Mauern sah, die um die merkwürdig konischen Türme liegen, und der der Welt darüber berichtete. Aber solch geheimnisvoll mäch- tige Ruinen im Innern des fernen Süd- Afrikas, das so weit von allen krühgeschicht- lichen Kulturzentren lag. waren dem zünf- tigen Archaeologen einfach unglaubwürdig. So existierten für das Abendland diese Ruinen für weitere fünfundzwanzig Jahre nicht, obwohl mancher Händler und Jäger den Ruinen nahegekommen sein mag. Mit der Erschließung von Südrhodesien durch die Britische Südafrika- Kompagnie mußten aber die Ruinen zwangsläufig end- lich in unser Blickfeld kommen. Mächtige Mauern, konische Turmobelisken, weilte Ruinenfelder wurden bekannt. Aber keine Inschrift sprach von Zeit und Rasse ihrer Erbauer. Mit keinem steingemeißelten Wort gibt sich jenes unbekannte Volk zu erken- nen, jene baugewohnten Werkleute, die aus ziegelförmig behauenen Steinen ohne Mör- Neues Schauspielhaus in Karlsruhe! tel standfest für Jahrtausende in die Höhe bauten. Die Datumlosigkeit spaltete die zunft- mäßigen Forscher in zwei Richtungen, die nun aber das Bestehen von Ruinen bejahen mußten, aber weiter das unbekannte Volk, das sie erbaut haben mußte ablehnten. Die einen schrieben die Ruinen dem phönizisch- semitischen Kulturkreis zu. datierten also vor Beginn unserer Zeitrechnung. Eine andere Richtung erklärte die Ruinen als verhältnismäßig neu und von unerklärlich bauwütig gewordenen Negern errichtet. Der erste Schluß ist aber unbelegt und der zweite ist unhaltbar, Dazu kommt ein weiteres Geheimnis von Zimbabwe. Obwohl Tausende dort ge- storben sein müssen, hat man keine Ske- lette oder Totenstätten gefunden. Einige erklären dies aus der Eigenart der chemi- schen Zusammensetzung des Bodens, die aber durchaus nicht eigenartig ist. Rider Haggard hat in seinem berühmten Afrika- roman„She“ dazu die Erklärung gegeben, daß eine besondere Totenstadt unterirdisch liege, die eben noch nicht gefunden ist. So bleiben neben den Goldgußformen, dem goldenen Schmuckmaterial, den aus Seifenstein geschnittenen Opferschalen, nur die aus dem gleichen Material gefertigten, in ihrer hockenden Stellung an die Sphinx erinnernden Vogelskulpturen, als ein spezi- fischer Ausdruck der Zimbabwe Kultur und ihrer unbekannten Schöpfer. Besonders das als„Elliptischer Tempel“ bezeichnete Ruinengebiet, mit seinen mäch- tigen, parallel und ineinander laufenden, labyrinthartigen Mauergängen, seiner mas- siv in den Himmel zeigenden Konusnadel, seinen in Kreisbogenstücken schwingenden Innenräumen und Aufbauten, spottet jeder rationalen Erklärung. Zwar gibt es eine Theorie, daß der Grundriß des„Elliptischen Tempels“ einem menschlichen Embryo nachgeformt und der Tempel dem Phallus- kult geweiht gewesen sei. Nach der gleichen Quelle setzt man sein Alter dem der vor- „Ministerialrat Dr. Thoma z ur nordbhadischen Theaterkrise Man hatte bisher den Eindruck, daß die höheren Orts gepflogenen Besprechungen und Verhandlungen über die gefahrdrohende Krise der nordbadischen Theater sich allzu- Sehr hinter verschlossenen Türen vollzogen. Es ist erinnerlich, wie überraschend und beunruhigend vor einiger Zeit die plötz- liche Kündigung des gesamten Personals des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe und die Nachricht über eine geplante Zu- sammenlegung der vier nordbadischen Thea- ter in Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Pforzheim gewirkt haben. Wie bekannt, sind seit kurzem zwischen den Städten Mannheim und Heidelberg Verhandlungen im Gange mit dem Ziel einer rationalisier- ten Theater führung durch Zusammenlegung oder doch engste künstlerische Zusammen- arbeit beider Institute. Wie weit diese Ver- handlungen gediehen sind, ist heute noch nicht zu sagen, da sowohl die Mannheimer Wie die Heidelberger Stadtverwaltung sich bisher in Stillschweigen gehüllt haben. Inzwischen hat sich aber, wie die„Neue Zeitung“ gestern berichtete, Ministerialrat Dr. Thoma in Karlsruhe, der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Badischen Staats- theaters und Leiter der Abteilung Kultus und Unterricht im badischen Landesbezirks- präsidium in einem Interview) zu der Ge- samtsituation geäußert. Er hat dabei er- klärt, daß die seinerzeitige Kündigung des Karlsruher Personals„unter dem Druck der staatlichen Finanzbehörde“ erfolgt sei, nach- dem der Vorsitzende des Württembergisch- badischen Finanzausschusses, Generaldirek- tor Alex M5IIer, der einschneidenden Kündigungsmaßnahme mit dem Hinweis auf die ungeheure Not in den Mannheimer Elendsvierteln moralischen Nachdruck ver- schafft hatte, angesichts deren es nicht zu verantworten sei, den Theatern den gefor- derten Zuschuß von nahezu fünf Millionen D-Mark zu gewähren. Die schockierende Wirkung dieser Argumentation hatte bei einem Teil der Volksvertreter, die zu einer Besichtigung der Mannheimer Trümmerfel- der eingeladen worden waren, die radikale Forderung nach Schließung der Theater zur Folge. In seinem Interview betonte jedoch Mi- nisterialrat Dr. Thoma ausdrücklich, daß „an eine Schließung nicht zu denken“ sei. Er sagte dies zwar zunächst im Hinblick auf das Badische Staatstheater, aber man darf heute generell annehmen, daß der Gedanke der Theaterschliegßung auch für Mannheim, Heidelberg und Pforzheim indiskutabel ge- worden ist. Zur Debatte steht also nur noch die Form der Weiterführung der Theater. Um hier zu einem befriedigenden Ziel zu kommen, scheint freilich die Herstellung eines engeren Verhältnisses zwischen den Theatern und ihrer Aufsichtsbehörde at- wendig zu sein. Der Karlsruher Staatstheaterintendant. H. W. Wolff nahm Veranlassung, dem Vertreter der Neuen Zeitung“ gegenüber auf das„mangelnde gegenseitige Vertrauen“ hinzuweisen. Auch wir sind der Ansicht, daß so einschneidende Pläne wie Personal- abbau und Zusammenlegung mehrerer Theater nicht ohne intensivste Mitwirkung auch der verantwortlichen künstlerischen Stellen erörtert werden können und dürfen. Wenn man hört, daß von der vor einiger christlichen Druidenheiligtümer gleich, die zu Ehren der Ueberwindung einer großen Erdkatastrophe— Sintflut, Mondkatastro- phe— gebaut erachtet werden. Auch diese Theorie ist natürlich eher eine Kuriosität als eine Kette zwingender Schlüsse. So ist die Ansicht, daß Zimbabwe eben ein Außenposten einer noch nicht näher de- kinierten Frühkultur war, immer noch die nüchternste. Es ist ja nicht einmal nötig, daß hier eine ordnungsgemäße Kolonie mit regelmäßigen Verbindungen zum Heimat- land entstanden sein mußte. Ein Schiff- bruch mag in uralter Zeit ein kleines Häuf- lein energischer Männer in das Innere Afri- kas getrieben haben. Dann wäre auch die Aufführung solcher Bauten mit Hilfe ein- heimischer Negerstämme verständlich. Aber damit bleibt immer noch das große Rätsel, von welcher Kultur diese Männer kamen— aus welchem Land und in wei- chem Jahrtausend Kurt Karl Doberer keiten Manchmal, nicht immer. Der Sen- siblere liefert im allgemeinen andere For- men der Hypnose als die grobgelügte Natur. Seine Art des Rapportes neigt zum psy- chischen Inhalt, während der Primitive und Grobe mehr auf die körperlichen Zei- chen gerichtet ist. Bei Hypnosen des Primi- tiven stellt einen Uebergang zur Tierhyp- nose dar, die in der Mitte des 17. Jahrhun- derts ein Jesuitenpater namens Kircher entdeckt und erfunden hat. Daß man Tiere in einen Zustand starrer Bewegungslosigkeit versetzen kann, indem man magnetische Striche mit suggestiv gezielten Schreck- und Angsteindrücken verbindet, ist also schon lange bekannt. Und wir selbst wissen aus unserem persönlichen Leben, wie sehr uns ein plötzlicher Schreck aus dem Zusammen- hang mit der Umwelt heraushebt, wie eine Angst, die uns anfällt, die Sinne blockiert und alle Bewegungsantriebe lähmt. Es ist dies dasselbe Erfahrungsgut wie das der Bibel und das des Ovid, die von Lots Weib berichten, daß es beim Anblick des bren- nenden Sodoms zur Salzsäule erstarrt sei, oder vom Haupt der Medusa, daß es jeden versteinert, der die Augen zu heben wagt. Doch geht die Hypnose des Menschen über diesen animalischen Rahmen hmaus. Sie fußt in der Gegenseitigkeit des Verste- hens und wendet sich an die Bereitschaft, sich psychisch lenken zu lassen. Und je nach der Tiefe des Wechselverhältnisses kann es gelingen, Erlebnisse und Empfindungen zu erzeugen, die so echt sind, als ob sie durch natürliche Lebensvorgänge begründet wä- ren. Vielleicht braucht man ihm nur das Motiv„Sturzflug“ zu geben, und Schrecken tritt in die Züge des Hypnotisierten, Er- regung bemächtigt sich seiner, er vollzieht das ihm aufgepfropfe Erlebnis bis in die Nerven der feinsten Gefäße. Der Schlaf ist nur Weg. Ihren Schwer- punkt haben die hypnotischen Einflüsse in der Intensität einer bestimmten, von allen Außenreizen freigehaltenen, bewußterfül- lenden Vorstellung. Diese Vorstellung ist so dicht, daß dieselben körperlichen Folgen ein- treten, wie sie von der Hysterie her bekannt sind. So kann auch Hypnose als eine künst- lich erzeugte Hysterie gelten. Die Enge des Bewußtseins wird dadurch erzielt, daß wir den Patienten einer be- stimmten Faszination(die glänzende Kugel, möglicherweise auch das Auge des Hypno- tisieurs) unterwerfen und alle Reize von au- gen abwehren. Die hysterisierende Vorstel- lung erreicht dadurch, daß in das verengte Bewußtsein Inhalte strömen, die den sug- gestiven Reiz noch vertiefen. Die gelehrte Welt um 1780 hat dieses alles zunächst mit Franz Mesmers seltsamen Therapien, in einen Topf geworfen, Mesmer sprach von einem tierischen Magnetismus, den er gruppenweise in seiner Sprechstunde ⁊zu applizieren behauptete. Daß Paris dann nach Mesmers Verschwinden das wunder- liche Spektakel noch einmal aufgriff, als die Abenteuerliche Gestalt des portugiesischen Abbés Faria, aus Indien zugereist kam, ent- sprach der damals erhöhten Empfänglichkeit dieser flebrigen Stadt für alles, was Glanz und Finsternis, Hell und Dunkel miteinan- der verknüpfte. Aber schon Faria legte den Schwerpunkt auf den psychischen Strom- Neue Kleinkamera Für 19,80 DM(in Luxus- ausführung 24,80 DM) bringt die Pam Danzer A.-G. in Oldenburg eine 6& 6-Klein- camera mit Spritzgehäuse, ausziehbarem Objektivträ- ger, optischem Durch- sichtssucher, 3 Blenden und 3 Verschlußgeschwin- digkeiten bis zu 1100 Sek. bei einer Lichtstärke von 1:8 mit eingebauter Son- nenblende heraus. Die Serienproduktion soll in Kürze anlaufen und auf 100 Stuck pro Tag gestei- gert werden. Zeit in Bruchsal abgehaltenen Konferenz der Oberbürgermeister der betroffenen Städte nicht einmal die Intendanten der Theater unterrichtet waren, so stimmt das einigermaßen bedenklich. Für Karlsruhe hat Ministerialrat Dr. Thoma in einer ein- deutigen grundsätzlichen Erklärung das Dunkel um die Zukunft des Badischen Staatstheaters immerhin erfreulich erhellt. indem er sagte: Auf keinen Fall werden Wir in Karlsruhe auf unser Theater, auch nicht auf das Schauspiel verzichten, das sogar ein neues Haus erhält.“ Wie weit sich diese neue, anscheinend doch Weniger katastrophale Situation auch auf die Zukunft des Mannheimer Theaters aus- Wirken wird, ist natürlich nicht abzusehen Ganz gleich, wie die Dinge stehen mögen, es scheint uns an der Zeit zu sein, daß auch die zuständige Theaterbehörde in Mannheim nunmehr Veranlassung nimmt, die Oeffent- lichkeit über die Situation Mannheim Hei- delberg zu informieren. C. O. E. Kulturnachrichten Masken fremder Völker zeigt die J. und E. von Portheim- Stiftung, Heidelberg, Haupt- straße 235(Palais Weimar) in einer Sonder- ausstellung ab Freitag, den 2. Dezember Dr. Ferdinand Herrmann wird an diesem Tage um 15 Uhr durch die Ausstellung führen. Um auch der berufstätigen Bevölkerung Gelegenheit zum Besuch zu geben, wird die Ausstellung auch an Sonntagen in der Zeit von 10—12 Uhr geöffnet sein. An Werktagen ist sie(außer 5 von 15—17 Uhr geöffnet. Eintritt rei. Zur Bereinigung des Zeitschriftenmarktes von„anstößigen Publikationen“ haben einige der bedeutendsten Magazinverleger in Mün- chen aus eigenem Antrieb eine„Selbstkon- trolle“ ins Leben gerufen. Sie wollen damit vermeiden, daß Aktphotos und Beiträge ver- öfkentlicht werden, die gegen den„guten Ge- schmack“ verstoßen und geeignet sind,„öffent- liches Aergernis“ zu erregen. Arthur Honeggers„König David“ Einmalige Aufführung im Mit achtundzwanzig Jahren schrieb Ar- thur Honegger seinen„König David“, einen dramatischen Psalm, der ihn in den zwan- ziger Jahren buchstäblich über Nacht welt- berühmt machte. Man horchte auf, begann sich für diesen Musiker zu interessieren, der seiner Abstammung nach Schweizer ist, in seiner musikalischen Entwicklung aber und in seiner ersten Entwicklung sich dem Pariser Komponistenkreis um Gedalge, Wi- for und Vincent d'Ilndy verwachsen zeigte. Und in der Tat: wenn man heute, nach fast dreißig Jahren, das Werk hört, wird man überwältigt des Aufbruchs einer künst- lerisch- schöpferischen Kraft inne, die sich hier offenbart und von Stund an bis in die jüngste Zeit in ein reiches, vielseitiges Werk ergossen hat. In ein Werk, das eben mit dem„König David“, mit dem ganz anders gearteten„Pazific“ und später vor allem mit dem szenischen Oratorium„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ und der„Litur- gischen Symphonie“ zu Höhepunkten sich Kristallisiert hat, die über den Tag, hinaus Bestand haben werden. Im„König David“, den Honegger in zwei Fassungen herausgebracht hat: als Bühnen- Werk und als Oratorium, wechseln melo- dramatische Partien(wie der expressioni- stische Aufschrei der Hexe von Ensor in der Beschwörung Samuels) mit monumental er- füllten, teils holzschnitthaft einfachen, teils zu grandioser Polyphonie erhobenen Chören und kraftvoll innigen Vokal- Soli. Aus der Partitur lassen sich in der Analyse An- klänge etwa an Debussy, Strawinsky und selbst an Richard Strauß erkennen— wer vermöchte ihnen noch nachzuspüren, wenn die ursprüngliche Kraft und Vitalität des so faszinierend in sich geschlossenen Werkes Mittwoch, 30. November 1949/ Nu. eee 68 VB 110 Ihre Bedeutung— Ihre Entwieklung 3 ene 0 Ihre Grenzen f* gedaktlon. kreis, auf das Phänomen des willen stimmenden Kontaktes, den wir Su, u dito: 44 nennen(als Tatsache schon von Dela en 1780 beschrieben). Aeußerlich Uberte meine das Mesmersche Schauspiel in einer W Kk. ken Weise. Für seine öffentlichen Fil re mente, zu denen er jedesmal 50 bis 90 80 dutbruhe N nehmer bestellte, muß das aus allen Auunteshafe gehobene Paris des Jahres 1815 wirkich mchelnt tz richtige Pflaster gewesen sein, Das Wa. g Phase des ersten, vor wissenschaft Ju Tastens. Festere Formen und nüch Auumt der Umrisse gewann das Problem in den 15 soger Jahren, als in Deutschland Ca und Preyer physiologisch herangingen I. lahrgan in Frankreich der große Charcot und Schule von Nancy mit Bernheim, L 1 und Liegois Massener fahrungen zu Saum, begannen, die Klassische Protokolle geq den sind. Ihr ärztliches Anwendungsgebiet ist esam! die therapeutische Breite bestimmt, de Bonn. der Suggestion beimessen müssen, Be undiste gung(des Herzens z. B.), gezielte SuggeffHUCSU (bei un vernünftiger Erregung etwa) unde erer Par in eine sonst verschlossene Tiefe vorstoee Erfolge Frage, mit der sich im Unbewußztsein gan N deuts rende Erlebnisse ausmerzen lassen, dim Peter re Domäne. Die um 1820, 1830 gemach eausgest Versuche, sie auch als Narkose zu gemfanzler w. chen, blieben eine experimentelle Scheel in Vorsitz Der hypnotische Effekt ist doch zu undd ſesachter und die Tatsache, daß es in einer Reihe I usch-al! rühmter Fälle gelungen war, unter feen„Ap. tischen Schmerzschutz Beine zu ampufiel gte. und Drüsen herauszunehmen, mehr Ruf pach de sität als Ereignis gewesen. Psychoan unverle und Psychotherapie kann sie nicht esel 5 5 Es ist viel von Mißbrauch und n 0 neller Hypnose gesprochen worden. f kürzlich lief ein Nachkriegsfilm über“ Leinwand, der sogar einen Arzt in yy tischer Hörigkeit zeigte. Dieser Bedaual werte hatte einen unbemerkt empfange Dauerauftrag, der täglich um 10 Uhr ae an einer mindestenes ebenso sehr bedauert werten Dame zu erledigen war. Stat Uhrzeit hätte auch ein anderes Auslösung moment gewählt werden können., Der f war beunruhigend. Die sich davor fürd auf solche Weise in fremde Gewalt zu men, mag aber trösten, daß nie eine H nose zustande kommt, wenn nicht eine rechers stinktive Bereitschaft gegeben ist. Diese fismehr nacher sic 1e Protes en vorübe us dem erschärft. Mitgliec gutestierte de einsei andestags zundeskar ntagefr: reitschaft kann allerdings auch vert ans und verdrängt sein. Es ist also mit ig kes hypnotischen Effekt ähnlich wie mit 5 . Einschlafen: die Ueberwältigung aus Unbewußten muß phantasiemäßig n bildet sein. Dr. Karl Pintschh 8000 Bilder in einer Sekun Die„General-Elektric“ in USA hat Blitzlichtlampe in den Handel gebracht ff fast 15mal so hell ist wie das Sonnenlſe Mit dieser Blitzlichtlampe können bis zu Filmbilder in der Sekunde aufgenom Werden. Dadurch wird die Aufna schnellster Bewegungen, wie die Drehe gungen von Maschinen oder das 2e. tern fallenden Glases, ermöglicht. BAS Ludwig demaligen milin-& Mittwe erste abgeore der Gewen Plaz, Erns ammelten. fer Luc ehr erlef loch, daß Früh mittelalterliche Gräbqmoniak bei Mainz. sagte In dem Dorf Finthen bei Mainz sind sf geg Arbeiten an einer Baugrube sieben d Redne lette gefunden worden, die wahrschel andten zu einem Gräberfeld aus dem frühen Made des telalter gehören. Es wird angenommzs in Rh daß es sich hierbei um die Reste d der er Gräberfeldes handelt, das mit einer aft Che Jahre 1912 in der Nähe entdeckten rinten mel schen Begräbnisstätte aus dem dritten e in Pe vierten nachchristlichen Jahrhundert Ie erzie! Verbindung steht. Die neuen Grebfufc dag werden dem achten bis neunten Jahthh ingen dert n. Chr. zugerechnet. ubekor Sonnenstrahlen als Kraftste 1 Ne Sonnenstrahlen als Kraftquelle des Autbeitsplat motors der Zukunft sind nach Ansicht zt in Bo rikanischer Wissenschaftler ein viel d w seres Antriebsmittel als die Atomeneszplinier Der Atommotor eines Personenkraftpaz müßte mit Schutzwänden abgeschirmt ff um Sch den, die wahrscheinlich ein Gewicl l Resel 25 Tonnen haben. Dagegen könnte mi In de Sonnenenergie, die im Laufe eines f Bunde auf ein Stüc Boden von etwa 4 000 f Wird e källt, ein Automotor ein volles Jahr benferrechur ben werden. atagevo eindert v d die Ac N. Köhl schlug Heidelberger stadttheater g fn im Konzert- oder Theatersaal auf SF. Arb einstürmt, und zum Bekenntnis, zur n Mundt persönlichen Entscheidung für oder itstdeutsc 2zwingt. hräsentie Mit zunächst zögerndem, dann elsen v spontan sich entfaltenden Applaus da 1 tel der ein nicht sehr zahlreiches Publikum im ebe un delberger Stadttheater Professor Herma Lustan Meinhard Poppen, seinem Bach-( enprob und dem Theater-Orchester wie den Sols en gezäh (Lieselotte Diehl, Susanne Muser, 4 Joachim Steim) für die Begegnung mit sem ersten, großen Werk Honeggers W hatte für diese Aufführung das„Orator gewählt und in Hanns Ernst Jäger 8 Sprecher gefunden, der den Handlung riß in klarer Deklamat on gab. im 84 4 „sachlichen“ Chronisten, der dennoch der Dramatik und Größe des Gesche gleichsam wider Willen mitgerissen. kanama Die Aufführung selbst, vor allem der fer woch chesterpart, hätte vielleicht noch ei temalb Proben bedurft; der starke nachhallie ilament samteindruck wurde jedoch durch diese“ Pashing technischen Mängel kaum getrübt. I arte 3 au i a0 80h Honeggers Oper„Johanna auf dem 0 terhaufen“, die das Freiburger Operne e doch in Karlsruhe aufführen wollte, mußte e em ner werden, weil das Werk des Schweigen e 0 Vorgel ponisten beim Karlsruher Publikum, u ern di Vorverkauf bewies, nur wenig Ae b funden hatte. Statt der„Johanna“ dil dis„Macht des Schicksals“ zu Ver Preisen aufgeführt. Priestleys„Seit Adam und Eus 10 Erstaufführung von den Städtischen Heidelberg in der Inszenierung Eschenbrücher am Donnerstag, dem l. ber, 19.30 Uhr, herausgebracht. ausge sspiele