entlicht unter Lizenz Nummer Ius u 110 b. nnortliche Herausgeber: 3 ackermann, E. Fritz v. Schilling . Druck, Verlag: Mannheim 5 Am Marktplatz Teun: 44 151, 4 152. 44 188 Minkonten: südwestbank Mannheim 0 elne Bankgesellschaft Mannheim Jcbeckkonten: tube Nr. 300 18 Berlin Nr. 961 95 ſulsshafen a. Rh. Nr. 267 43 it täslich außer sonntags unrerlangte Manuskripte über- 30 der Verlag keinerlei Gewähr Wirklich Das war enschaftlich d nüchte RGE N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 5 Telefon 4980 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.30 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., in den Jh and Cze 5 angingen reot Und zeim, Libs n Zu Same olle geph lehrgang/ Nr. 255 Einzelpreis 0, 15 DM lammlungswelle und Proleste „(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer e 55 einer Fraktionssitzung der biet it au mut, die ssen. Ber 8 in Bonn eine Versammlungswelle 1 1* in Westdeutschland an, auf der ke vorstoſſee Erfolge der Bundesregierung während igtsein San e deutsch- alliierten Verhandlungen auf lassen, bilden betersberg vor dem deutschen Volk 30 gemachſ geusgestellt werden sollen. Der Bundes- e zu gebgafanzler wies darauf hin, daß die SPD und ile Sens r Vorsitzender Dr. Schumacher gegenwärtig h zu uneleruchten, die günstigen Ergebnisse der ner Reihe eatsch-alliierten Verhandlungen durch en„Appell an die Straße“ zu bagatelli- bach den Ausführungen des Bundeskanz- s stellte die CDU/ CSU-Bundestagsfrak- in kest, daß eine Verständigung mit der h nur dann möglich sei, wenn Dr. Schu- Aicher sich eindeutig entschuldigen würde. e Protestkundgebungen der SPD gegen Rien vorübergehenden Ausschluß Schumachers dem Bundestag hätten die Lage nur Aherschärkt. ltglieder der Stuttgarter 8D otestierten in einer Entschließung gegen % einseitige Geschäftsordnungspraxis“ des ndestags präsidenten. Die Aeußerung des Pndeskanzlers gegen die SPD in der De- antagefrage sei eine Provokation sonders- lachen. In der„Mundtotmachung“ des hechers der Opposition durch die Regie- mehrheit sehe die SPD eine Miß- ven. Der avor fürdh Walt zu nie eine nicht eine ist. Dies tung und Unterdrückung verfassungs- mat f Iibie festgelegter Rechte des Parlaments. 7 0 11 Jenlich lautende Proteste werden aus Kob- 2 0 1 1 emeldet. ung ag und Mainz g mäßig d 1 Pintsem BASF-Belegschaft protestiert Ludwigshafen.(-kloth.-Eig.-Ber.) In der Se kun benaligen Hauptwerkstatt der Badischen Auin⸗& Soda-Fabrik versammelten sich Uebrach g Aitvoch nahezu 10 000 Arbeitnehmer. ber erste Betriebsratsvorsitzende, Bundes- 5 5 Redab geordneter und erster Vorsitzender aulgenon e Gewerkschaft Chemie in Rheinland- 2 Aufna Ernst Loren z, sprach zu den Ver- lie Drellbetemelten. Es sei zwar erfreulich. daß das das, Zershe Ludwigshafen keine Demontagen icht. fehr erleiden müsse, schmerzlich sei je- ſch, daß im Werk Oppau der BASF. die e Gräbehrmonieksynthese abgebaut werden solle. a. sagte Lorenz, daß der Betriebsrat der Jainz sind SF gegen jegliche Streikmaßnahme 881. sieben a Redner wies darauf hin, daß die Ab- Wahrschenlzendten des Werkes— der erste Vorsit- a frühen lade des Allgemeinen Gewerkschaftsbun- angenomud in Rheinland-Pfalz, Adolf Ludwig, Reste el der erste Vorsitzende der Fachgewerk- mit einer fett Chemie in Westdeutschland verhan- deckten taten mehrmals wegen der BASF-Demon- n dritten e in Paris und London— gewisse Er- hrhundert e erzielt hätten. Er, Lorenz, hoffe immer en Grabfußch daß es trotz der letzten Entscheidung en Jahtingen werde, die Ammoniaksynthese ubekommen. Kraftstt ble Versammelten führten Transparente 5 den Aufschriften„Wir wollen unseren elle des Aftetsplatz nicht demontieren“ und„Was 7 in Bonn vor?“ mit sich. Sie verhielten ein de id wänrend der Versammlungsdauer Atomen epinert. nee Schluß der Versammlung wurden Gewidn el Resolutionen verlesen und angenom- önnte mt fe In der ersten— sie ist an die Adresse eines l Bundeskanzlers Dr. Adenauer gerichtet twa 4 000 4 Fird dagegen protestiert, daß bei den 8 Jahr ben Frechungen auf dem Petersberg das De- tagevorhaben im Werk Oppau nicht ab- ulert wurde. Die zweite Resolution ist die Adresse des Bundestagspräsidenten Köhler gerichtet und betrifft den cuug Dr. Kurt Schumachers für Dauer von zwanzig Tagen aus dem Bun- ar. In der Resolution wurde gesagt, die al auf Arbeiter sähen in dieser Maßnahme tmnis, zur zn Mundtotmachen der Opposition, die im ir oder eutschen Bundestag die Arbeiterschaft ſczentiere. Diese letzte Resolution wurde „ dann ssen und beschlossen, als bereits ein Pplaus daniel der Versammelten dem Ausgang zu- likum im edte und sich die gesamte Versammlung S501 Hermit zustand der Auflösung befand. Bei der n Bach- zenprobe wurden acht ablehnende Stim- je den Soll gezählt. Muser M eater mung mit d neggers is„Oratort t Jäger en Handlung 10 b. im Sil! n. Zum dritten Male lehnte das bri- dennoch s Oberhaus die Regierungsverlage ab, die 5 Ten bruchsrecht des Gberhauses von zwel gerissen f pe zu ein Jahr kürzt, D banam f 8 der Ae udma City. Dr. Arnulfo Arias, der vor 19 eint nel be der dritte Präsident Panamas n b von fünf Tagen wurde, ist vom achhaltise lament in arch diesen* Amt bestätigt worden. Die Ernährungs- und Land- übt. chattsorganisation der IN EAO) wählte 85 mrem ständigen Sitz. zur dem 6g om. Der kommunistisch geleitete italieni- ene ceerkschaktsverband proklamierte am mußte abes am h. einen 24 stündigen Generalstreik, chweizer E poet! orgeh Sen Donnerstag aus Protest gegen kum, wie J en der italienischen Polizei gegen bigſerer en durchgefünpt werden soll, bei dem ma“ wii Wunden et und 12 weitere schwer ver- u verbili 5 s i U hene, Die Spielbankbetriebe in Koblenz 4 ind lege e Wurden vom Finanzminister des Eos, Rheinland-Pfalz mit Wirkung vom 6 üg dere ichen eier Verboten. Das Verbot wurde auf . Dee ener Reichsverordnung vom 22. Mal dem ji dusgesprochen, derzufolge Geschicklich⸗ . diele untersagt sindl. UP/ dpa Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 1. Dezember 1949 Me Cloy bedauert Twischenfälle im Bundestag Keine Verstärkung der deutschen Polizeikräfte/ Pressefreiheit darf nicht eingeschränkt werden Frankfurt. Auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag in Frankfurt er- klärte der amerikanische Hohe Kommissar MecClop vor in- und ausländischen Presse- vertretern, er trage zwar Bedenken, sich zu den Zwischenfällen im Bundestag bei der Aussprache über das Petersberger Proto- koll zu äußern, doch glaube er, von jeder- mann verstanden zu werden, wenn er sage, daß er diese Angelegenheit von manchen Gesichtspunkten aus für bedauerlich halte. Es scheine ihm, daß die Angelegenheit in Deutschland genau so bedauert werde wie anderswo. Sache und als solche müßten die Deutschen natürlich selbst damit fertig werden. Man könne nur hoffen, und zwar Deutsche wie Ausländer, daß dies eine Erfahrung blei- ben möge auf dem Weg zu größerer Klug- heit und maßvollerem Benehmen. Deutsch- land habe so viele lebenswichtige Probleme zu lösen, daß diese Lösung ein großes Maß an beidem voraussetze. Eine andere Frage, die häufig an ihn herangetragen worden sei, so fuhr Mecloy fort, betreffe die angeblich von verschiede- nen Bundesministerien erlassenen Vor- schriften, die auf eine Einschränkung der Pressefreiheit hinauszulaufen schei- nen. Er sei Anhänger einer freien Presse und besonders davon überzeugt, daß sie ein wesentlicher Stützpfeiler für den Aufbau einer deutschen Demokratie sein könne. Die Es sei eine deutsche politische Von unserer Frankfurter Redaktion unbeschränkte Kommentierung der Hand- lungsweise führender Regierungsleute sollte jederzeit gefördert werden. Wenn einmal Fehler in dieser Beziehung gemacht worden seien, sei es besser, wenn diese aus einer liberalen, als aus einer von außen bechränk- ten Auffassung stammten. Andererseits müsse auch die Presse selbst ein Verant- wortungsgefühl entwickeln, wenn sie in den vollen Genuß ihres Einflusses kommen wolle. Das Verhältnis der Regierungsbeamten zur Presse sei stets besonders wichtig und könne von ausschlaggebender Be- deutung werden. Im weiteren Verlauf der Konferenz ging der Hohe Kommissar auf die am Mittwoch bekanntgegebene Aufhebung des Li- 2 en ZZ wanges für politische Parteien in der amerikanischen Zone ein. Er erklärte, daß diese Politik grundsätzlich zwischen den drei Westmächten vereinbart worden sei und die Ausführungsbestimmun- gen wahrscheinlich bald auch in der briti- schen umd französischen Zone erlassen wür- den. Er betrachte die Regelung als eine weitere Maßnahme zur Demokratisierung Deutschlands. Die Abwehr gegen eine eventuelle Renazifizierung ge- höre zu den Vorbehaltsrechten der alliierten Hohen Kommissare und die Alliierten könn- ten jederzeit eingreifen. Prinzipiell müsse er allerdings sagen, daß es vielleicht besser Rededuell wie in alter Zeit Wyschinski contra Austin/ Zeitverschwendung, sagte ein Delegierter New Vork.(dpa) Eine der letzten großen Debatten der UN- Vollversammlung vor deren Vertagung Anfang Dezember begann Vorgestern nat einem Rededuell W575 sehinski- Austin. Auf der Tagesord- nung stand der vom politischen Ausschuß bereits verabschiedet Punkt: Aechtung der Vorbereitungen zu einem neuen Krieg. Er stammt aus einem Antrag des Sowietaußen- ministers. In ausführlicher Rede wieder- holte Wyschinski eineinhalb Stunden lang die sowjetischen Argumente. Er verteidigte die Friedenspolitik der Sowjetunion und be- mühte sich nachzuweisen, daß die Anschul- digungen des Westens gegen die Sowjet- unjon, wie sie gerade auch im politischen Ausschuß vorgebracht worden Waren,„Lü⸗ gen und Verleumdungen“ sind. Er ver- langte abermals einen Pakt zur Erhaltung und Stärkung des Friedens, der von den SA, Großbritannien, Frankreich, China und der Sowjetunion abgeschlossen werden Soll. tern als gemäßigter denn gewöhn- lich bezeichnet wird, behauptete der So- Wietaußenminister, der„anglo- amerikani- sche Block“ habe die Friedensbemühungen der Sowjetunion vereitelt. Er sagte, daß etwa 500 amerikanische Militärstützpunkte sich über die ganze Welt hinziehen, und daß in Großbritannien 90 amerikanische Super- kestungen allein zu dem Zweck stationiert seien, die Sowjetunion anzugreifen. Der amerikanische UN- Delegierte Warren Austin trug nach Wyschinski den ameri- kanischen Standpunkt vor, der schon im politischen Ausschuß bei einer Stimmenthal- tung 3 Ja-Stimmen gegen 5 Stimmen des Ostblocks erhalten hatte. Austin räumte In seiner Rede, die von UN- Beobach- ein, daß die Sowjetunion immerhin fried- liche Absichten haben möge. Durch ihre Handlungsweise habe sie freilich eine At- mosphäre des Migtrauens geschaffen, die sich in der Haltung der anderen Nationen widerspiegele. Das amerikanische Prinzip sei„leben und leben lassen.“ Wenn dies auch von der Sowjetunion anerkannt würde, Wäre eine konstruktive und friedliche inter- nationale Zusammenarbeit denkbar. An das Abstimmungsergebnis im politischen Aus- schuß erinnernd, sagte Austin zum Schluß, 3 Nationen hätten den Weg zum Frieden gemeinsam beschritten, hoffentlich würden es bald alle 59 UN- Mitgliedsstaaten sein. Der holländisc Delegierte kündige daraufhin an, daß seine Delegation an der Debatte über diesen Punkt der Tagesord- nung nicht teilnehmen wird. Er sei bereits endlos erörtert worden, weitere De- batten wären nur Zeitverschwendung. Deutsche Delegierte nach Straßburg? Sei, die Deutschen in einer freien Wahl eine neue Neo-Nazi- Partei ablehnen zu lassen, statt alliierterseits vorher bereits einzugrei- fen. Auf einzelne Fragen zu diesem Thema könme er sich heute nicht einlassen, um eine Vorwegnahme der späteren Entscheidungen zu vermeiden. Jedoch würde beispielsweise einer Flüchtlingspartei nichts im Wege stehen, solange sie nicht gegen die Prinzi- bien der Besatzungspolitik verstoße. Sollten sich neo-nazistische Elemente entwickeln, so werde die alliierte Hohe Kommission nach sorgfältigen Untersuchungen eingreifen. Der Kommissar erklärte weiter, daß ihm keine Berichte über das Anwachsen eines verwerflichen Nationalismus in Deutschland vorlägen. Einzelne Zwi- schenfälle dieser Art seien von deut- schen Zeitungen sehr aufgebauscht worden. Untersuchungen der Hohen Kommission darüber seien noch im Gange. Jedoch hätten deutsche und amerikanische Stellen bei diesen Zwischenfällen in außerordentlich freundlicher Weise zusammengearbeitet. Außerdem wolle er sich der Formulierung des Generals Clay anschließen, der stets einen Unterschied Zz wis chen einem gesunden Patriotismus und einem verwerflichen Nationalismus ge- macht habe. Wohl könne in gewisser Be- ziehung von einem Ansteigen des Najonalis- mus gesprochen werden, doch halte er dies für eine Begleiterscheinung der Zeit und der Allgemeinen Besserung der Lage in Deutsch- land. Noch nie sei jedenfalls dem Aufbau einer Demokratie in Deutschland so viel Aufmerksamkeit und Energie gewidmet worden wie in den letzten Jahren. Zur Möglichkeit ausländischer Kapitalin vestitionen in Deutsch- land teilte MecCloy mit, daß dieses Problem zwischen der verschiedensten beteiligten Hauptstädten zur Zeit besprochen wird hm persönlich tue es leid, daß noch keine Lösung erfolgt sei. Er erinnere jedoch an die tech- nischen Schwierigkeiten und Probleme, die entstünden durch die alten Schulden Deutschlands und die alten Auslands- investitionen. Gleichzeitg wolle er jedoch vor der Hoffnung warnen, daß ein gewal- tiger Strom von Investitionen aus dem Aus- land sich nach Deutschland ergießen werde, Wenn nur erst die Beschränkungen aufge- hoben seien. Auf eine Frage erklärte der Hohe Kommissar, von einer Verstärkung der deutschen Polizeikräfte, über die französische Zeitungen berichtet haben sollen, sei ihm nichts bekannt. Mutmaßungen um die Aufnahme in den Europarat Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Aeußerung des belgischen Ex- Außenministers Spa ak, Deutschland möge in Richtung der Europaunion initiativ wer- den und seinerseits den Antrag auf Auf- nahme in den Europarat stellen, ist der Ge- genstand lebhafter Erörterungen in der Bundeshauptstadt geworden. Zur Zeit be- schäftigen sich die zuständigen Stellen in der Bundesregierung mit dem europäischen Statut, dessen Artikel fünf besagt, dag unter besonderen Umständen„an einen europài- schen Staat eine Einladung durch den Mini- sterrat“ ergehen kann,„assoziiertes Mit- glied“ des Europarats zu werden, Nach Ar- tikel sechs des Statuts würde der Minister- rat die Wahl der Mitglieder und den finan- ziellen Beitrag der eingeladenen Nationen festlegen. In diesem Sinne war auch die Feststellung des Abkommens zwischen dem Bundeskanzler und Hohen Kommissaren auszulegen, in dem ausdrücklich von einer „assoziierten Mitgliedschaft“ die Rede war. Beamienernennungen in Württemberg- Baden nunmehr einheitlich Landtag beseitigt ungesetzlichen Zustand in beiden Landesteilen Stuttgart. Der Landtag nahm in seiner Sitzung am Mittwoch fast einstimmig das Gesetz über die Zuständigkeit für die Er- nennung und Entlassung von Beamten des Landes Württemberg-Baden an. Lediglich die Abgeordneten Kühn(CDU Karlsruhe) und Dörr(CDU Eppingen) stimmten da- gegen. Abg. Kühn begründete seine Ab- lehnung damit, der Zeitpunkt zur Annahme dieses Gesetzes sei ungünstig und er sehe keine Veranlassung, den Zustand, der sich eingebürgert habe und der geradezu sank- tioniert sei, zu ändern. Abg. Angstmann (SpD Mannheim) dagegen vertrat die Auf- fassung der Mehrheit des Hauses, durch die- ses Gesetz müsse endlich der Zustand be- seitigt werden, daß die gemeinsame Regie- rung in Nordbaden nichts zu sagen habe, aber immer dann zur Verantwortung ge- zogen werde, wenn etwas schief gegangen sei. Das könne sich das Parlament nicht län- ger bieten lassen. ä Der Karlsruher DVFP-Abg. Dr. Keßler bezeichnete das Gesetz als eine juristische Notwendigkeit und warf darüber hinaus dem Abg. Kühn vor, er versuche auch hier wieder das Verhältnis von Baden zu Württemberg bewußt in ein Zwielicht b zu rücken, f um so in Karlsruhe erneut die leidige Pro- Haganda gegen Württemberg zu schüren. Kehler griff in diesem Zusammenhang einen Teil der südbadischen Presse an. Er zitierte Von unserer Stuttgarter Redaktion Aeußerungen einer in Baden-Baden erschei- nenden Zeitung, in der Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier als„reigender Wolf“ geschildert worden sei, der Baden„ver- schlingen wolle“. Abg. Ebert(SPD Heidelberg) unterstrich in seiner Begründung zum Gesetz, daß auch bei dessen Vorbereitungen wieder die un- bedingte Gerechtigkeit der württembergi- schen Abgeordneten gegenüber den Belangen der Badener zum Ausdruck gekommen sei. Durch das Gesetz wird bestimmt, daß in Zukunft die Länderbeamten des höheren Dienstes durch den Ministerpräsidenten, die übrigen Landesbeamten durch den zustän- digen Fachminister ernannt, befördert, in den Ruhestand versetzt und entlassen wer- den. Der Präsident des Landesbezirks Baden, das Landesarbeitsamt, das technische Lan- desamt und die Länderfinanzämter Karls- ruhe und Stuttgart werden ermächtigt, bei den ihnen unterstellten Landesbeamten des mittleren und einfachen Dienstes diese Ver- kügungen zu treffen. Die seit dem 8. Mai 1945 von deutschen Stellen erfolgten Ernen- nungen, Beförderungen, Verleihungen von Amtsbezeichnungen usw. sind nach dem Gesetz sanktioniert, auch wenn sie nicht vom Minister präsidenten ausgesprochen worden sind. Das Gesetz erstreckt sich auch auf Angestellte. Eine Reihe von kleinen und großen Anfragen konnte nicht erledigt werden, da— wie Landtagspräsident Keil wie- derum protestierend feststellte— die Ministerien schlecht vorbereitet waren. Ein besonderer Fall in Stuttgart-Eglingen gab dem Hause Veranlassung, das Amt für Besatzungsleistungen aufzufordern dem Landtag darüber zu berichten, was im einzelnen an Entschädigungen bezahlt werde. Ohne deutsche Stellen zur Beratung heranzuziehen, habe die US-Militärverwal- tung einem Antragsteller von der gefor- derten Summe 268 00 DM Entschädigung für Hausbenutzung durch die Alliierten 191 O0 DM gewährt, das heißt nach Auf- fassung der protestierenden Abgeordneten weitaus mehr, als diesem„Besatzungs- gewinnler“ zustehe. Ein Antrag des Mannheimer Abg. Angstmann über die Zulassung be- sonders begabter Absolventen der Wirtschaftsoberschule zum Stu- dium wurde nach eingehender Prüfung ohne Debatte an den kulturpolitischen Ausschuß zur weiteren Behandlung überwiesen. Das Haus vertagte sich auf den 6. De- zember zur Beratung der Verwaltungs- reformvorschläge des Minister präsidenten und zur Beantwortung von Anfragen betref- kend die kritischen Aeußerungen des Mini- Sterialdirektors Kraus über die Lei- stungs fähigkeit der württembergisch- badischen Beamtenschaft. 1 Bonner Jelephonal: Krise zieht reise Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ein namhafter französischer Poli- tiker. Senator Hamon, hat in den Gesprä- chen., die er in der Bundeshauptstadt Bonn führte, seine Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, daß eine Zusammen- arbeit zwischen der CDU/CSU und der SPD schlechterdings unmöglich erscheine. Hamon ist ein Vertreter der Christlich-Demokrati- schen Partei Frankreichs. Er meinte, das Vertrauen zu Deutschland in Paris könnte größer sein, wenn die Regierungspolitik Dr. Adenauers nicht auf solch geringer Mehr- heit basiere. Je geringer die Unterstützung der Versöhnungspolitik in Deutschland sei, umso schwerer werde es möglich werden, gewisse Widerstände in Frankreich auszu- räumen. Diese Sätze eines Franzosen, hin- eingesprochen in die Auseinandersetzung Dr. Adenauer/ Dr. Schumacher, haben ihr volles Gewicht und werden unterstrichen durch die Ansicht der Mehrheit der im Bundestag sitzenden Abgeordneten aller Fraktionen, die den unseligen Streit gern beendet sehen möchten. Sowohl in der CDU als auch in der SPD begegnet dem Beobachter immer wie- der die Frage, ob der Weg über die„große Koalition“ nicht doch der wichtigere ge- wesen sei. Dem wird allerdings von Dr. Ade. nauer entgegengehalten, daß gerade die letz- ten Vorfälle gezeigt hätten, wie unmöglich eine Zusammenarbeit mit Dr. Schumacher sein würde. Aber, so hört man von anderer Seite, ist Dr. Kurt Schumacher die SPD? Ueber die Möglichkeit, den Wert und den Unwert der„großen Koalition“ ist viel gestritten worden. In den letzten Wo- chen prophezeiten Kreise der Bundes- kanzlei, daß die Düsseldorfer große Koa- lition, einer der Musterbeispiele der Zu- sammenarbeit der beiden großen Par- teien, in nächster Zeit über die Notwen⸗ digkeit der Schaffung einer Landesver- fassung auseinanderfallen werde. Das Gegenteil ist eingetreten. In zwan- zigstündigen Verhandlungen hat das Kapi- nett in Nordrhein- Westfalen mit wachsen den Mehrheiten eine Verfassung angenom- men, die jetzt noch nicht mustergültig ist. Aber immerhin sehr viel befriedigender Wurde, als das Grundgesetz. Wie Bundesratspräsident und Minister- f präsident Arnold unserem Korresponden- ten in Bonn versicherte, ergaben sich bei der Abstimmung durch die Fraktionen hier- durch immer wieder Mehrheits- und Min- derheitsauffassungen, ohne daß diese jedoch eine Krise heraufbeschworen hatten. Sie wurden im demokratischen Geist ausgetra- gen. Das verdient, in einem Kabinett, dem sechs CDU-Minister, vier SPD-Minister und ein Zentrumsminister angehören, gerade angesichts der verschärften Sparnungen in Bonn immerhin Beachtung. Als Symptom darf man hervorheben, daß es in Düsseldorf beispielsweise gelungen ist, Nordrhein- Westfalen das volle Elternrecht zu garan- tieren. Auch über das Problem des Mit- bestimmungsrechtes konnte man sich eini- gen. Nach Ansicht des Bundesratspräsiden- ten drängt diese Angelegenheit auf der Bundesebene zur baldigen Entscheidung. Zur Zeit seien zahlreiche Mitglieder des Kle- rus, Professoren, Wissenschaftler, Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmergruppen dabei, das Material für den zu erwartenden Regierungsentwurf zusammenzutragen. Aus seiner Kenntnis der Verhältnisse im Ruhrgebiet erklärte Arnold, dag auch bei den Arbeitgebern der Wille zu einer positi- ven Lösung spürbar sei. Um so bemerkenswerter scheint die Feststellung des Bundestagsabgeordne- ten der Freien Demokraten, Freiherrn von Rechenberg Köln) dag, falls die CDU dem vollen wirtschaftlichen Mitbestimmungsrecht zustimme, die Re- glerungskoalition in Gefahr gerate. Bundes justizminister Dr. Dehler FD hat auf einer Pressekonferenz in Bonn aller- dings versucht, der Schärfe dieser Außerung die Spitze zu nehmen und seinerseits be- tont, daß die Koalition keine Instrumente für derartige Kämpfe seien. Aber einmal ist bekannt, dag Pr. Dehler eine andere FDP vertritt als Freiherr von Rechenberg. Zum anderen wird Dr. Ade- nauer als Bundeskanzler, der für die Ge- staltung der Politik verantwortlich ist, um keinen Schritt von den Zusicherungen zu- rückgehen können und wollen, die er in sei- ner Regierungserklärung gemacht hat, die in seinem Parteiprogramm enthalten sind und die er den Gewerkschaften in diesen Tagen erneut gab. Aufmerksame Beobach- ter halten es immerhin für möglich, daß die Krise, die man für Düsseldorf erwartete, n Bonn anläßlich der Regelung der Frage des Mitbestimmungsrechts der Arbeitneh- mer eintreten könnte, wobei sich vielleicht das Verhältnis zwischen der CDU und der SPD auf neuer Ebene neu anbahnen könnte, Was den außenpolitischen Aufgaben des Kanzlers nur dienen würde. * — Sen, be „ eee. —ůůů— Seite 2 MORGEN Donnerstag, 1. Dezember 1949 Vr. 25 — Donnerstag, 1. Dezember 1949 Spiel mit dem Feuer Die Beteiligten beschwichtigen, der Exustfall werde in nächster Zeit nicht ein- treten. Es handle sich nur um Kombina- tionen der Militärs. Der amerikanische Verteidigungsminister Johnson ist sogar der Ansicht, daß die Kriegsgefahr in den letz- ten Monaten nachgelassen habe. Nun, wenn dem 80 ist, so verstehen Wir immer weniger, warum die Frage der Wiederaufrüstung Westdeutschlands in die- sem Augenblick überhaupt diskutiert wird Hätte der Vorsitzende des Wehrausschusses des amerikanischen Senats, Senator Tho- mas, nicht klüger daran getan, seine pri- vaten oder auch offiziellen Ansichten für sich zu behalten, statt solche Unruhe her- zubeschwören, wie dies durch die sse konferenz in der amerikanischen Botschaft in London am 26. November ge- schehen ist? Laut Bericht des Korrespon- denten der„Neuen Zürcher Zeitung“ soll er die Schaffung einer Wehrmacht in Deutsch- land und eine bestimmte Zahl von deut- schen Divisionen gefordert haben und war sich offenbar nicht im klaren darüber, was er mit dieser Forderung für Unheil an- richtete. Er scheint zu glauben, daß das ganze deutsche Volk neuerdings aus zah- men Dichtern und Schachspielern besteht und die Erklärungen eines prominenten Amerikaners nicht anders denn als philo- Sophische Plauderei bewerte, die einem Clausewitz alle Ehre machte. Wir wollten es wäre so. Leider hat aber unser Land eine der besten Armeen der Welt und viele, viele passionierte Offiziere unterhalten, und die Katze läßt das Mausen nicht. Jetzt geht also ein mächtiges Rätselraten in der Auslandspresse um, und es werden der Reihe nach alle zuständigen Amerikaner interviewt, Was sie von der bösen Ange- legenheit eigentlich halten. Und da ist das Rombinationsspielchen noch weiter ge- cehen. Zwar will Senator Thomas Deutsch- land keineswegs wieder aufgerüstet sehen; weder soll es Waffenfabriken erhalten, noch sollen die alliierten Truppen aus ihren Positionen in Deutschland zurückgezogen Werden. Lediglich soll das deutsche Men- schenmaterial in den Generalstabsplan des Westens einkalkuliert werden. Also Kano- nenfutter. Genau das hat uns noch gefehlt. Es gibt zwar deutsche Zeitgenossen genug, die begeistert sind von der herrlichen Aussicht, auf diese Weise wieder in den Kreis der Großmächte Zurückzukehren. Uns lockt dies aber, ehrlich gesprochen, gar nicht. Wie blieben, wenn es Angängig wäre, angesichts eines dritten Weltkrieges lieber neutral und würden uns Schlimmstenfalls überrollen lassen, als daß wir innerhalb vierundzwanzig Stunden ein Atombombenschlachtfeld für östliche oder Westliche Ambitionen abgäben. Leider sind zum Beispiel die englischen Presse kommen- taätoren unisono der Meinung, daß eine deutsche Neutralität überhaupt nicht ir! Frage komme. Aber wie eine deutsche Armee organisiert werden könnte, obne zu- gleich die europäische Sicherheit zu be- drohen, darüber gehen die Meinungen sehr erheblich auseinander.„Economist“ spricht von deutschen Divisionen in einer europäi- schen Wehrmacht unter internationaler Kontrolle, fragt allerdings gleich vorsich- tigerweise, b sich wohl England der Kontrolle einer westeuropäischen Regierung unterwerfen würde. Wesentlich kühler werden dagegen die ehrgeizigen Absichten von Senator Thomas in Amerika selbst betrachtet. Oberkomman- dierender Bradley und der Verteidigungs- minister haben bereits Herrn Thomas mehr oder weniger desavoujert und jeden Plan über eine Wiederaufrüstung Deutschlands in Abrede gestellt. Ob dabei nur Rücksichten auf internationale Abmachungen und diplo- matische Vorsicht das Wort eingegeben haben, bleibe dahingestellt. Auch Truman und Acheson haben diè Schaffung deutscher Divisionen dementiert. Einleuchtender als diese Dementies scheinen uns aber die VUeberlegungen strategischer Fachleute, denen die„New Vork Times folgt. wenn Sie schreibt:„Auf keinen Fall würden solche Eirheiten, falls wir gewillt wären, sie 2u dulden, in einem Krieg, wie wir ihn uns Vorstellen können, von großem Nutzen sein.“ Das ist wohl ein Wort zur rechten Zeit. Wenn man auch noch nicht wird sagen kön- nen und hoffentlich nie wird feststellen müssen, mit welchen gräßlichen Mitteln ein ritter Weltkrieg bestritten wird, jedenfalls, Menschenleben und Infanteristenknochen werden billig sein wie Streu, und es kommt tatsächlich nicht darauf an, ob unsere Kom- mißköpfe auch mit von der Partie sind. Die Welt wird es sich dreimal überlegen müs- Sen, wem sie die Waffen in die Hand gibt. Die billige Ueberlegung, daß die Deutschen in der Mitte Europas die gegebenen Vor- kämpfer des Westens gegen asiatische An- Sprüche seien, ist wirklich zu wenig dis- kutabel, als daß man sich darüber ernstlich den Kopf zerbrechen dürfte. Die Gefahr, dag etwa die Deutschen an der Spitze der Russen marschieren könnten, ist so kindisch wle alle die Schauermärchen, die über die angeblichen Paulus- und Seüdlitz-Armeen herumgeboten werden, und entspringen nicht Zuletzt der unbegreiflichen Ueberheblichxen gewisser deutscher Kreise. die immer noch glauben, daß nur am deutschen Wesen die Chinesen genesen. Immerhin, wir dürfen die Gefahren, die aus solcher Mentalität entspringen können, nicht unterschätzen und wollen andererseits aich nicht in den Fehler von vor 1933 ver- fallen und über Abrüstung reden, wenn wir heimlich Aufrüstung meien. Das Schick Sal Deutschlands liegt noch immer in den Händen ausländischer Staatsmänner. Nie- mand soll später anklagend hervortreten Und erklären, daß abermals die Deutschen den Funken in das Pulverfaß geworfen hät- ten. Die Mehrzahl unter uns Deutschen will nichts von Krieg und Kriegsgeschrei wissen, darum soll man uns auch in Ruhe lassen Und uris auch nicht als Figur auf dem Schachbrett der Weltmächte einkomhinie- ren. Man lasse uns unseren Frieden und die Welt fährt besser mit uns. Dr. K. 4. An den Russen scheiterte auch Eisenhower Der„Kreuzzug in Europa“ führte nur bis nach Berlin General scher Sprache erschienen. Muigt Fischer-Verlag, Amsterdam). Eisenhowers Memoiren aus dem zweiten Weltkrieg sind nun auch in deut- D. Eisenhower, Ein nüchterner, 8„Kreuzzug in Europa“, bei Bermann- überaus sachlicher, enappste Formulierungen geb rauchender Bericht, der sich wie ein Roman liest, und der von Anfang bis Ende den Leser in Spannung zu halten vermag. Der Oberste Befehlshaber der alliierten Eæpedi- tionsstreiteräfte in Europa hat mit diesem Buch, das die ganze alliierte Kriegsmuschinerie von besckeidenem Beginn bis zur ungeheuerlichsten Entfaltung, die die Welt je gesehen nat, mit geradezu dürren, aber darum umso einen der maßgeblichsten Beiträge zur modernen sicher letter schildert, Daß in eindrucksvollerer Weise Geschichte geliefert. Konsequenz die Invasion vom Westen her, so wie sie von Marshall und Eisenhower mit allen Mitteln geplant, gegen Widerstände verteidigt und schließlich durekgeführt worden ist, die alliierte Politik in eine Sackgasse führen mußte, ahnten damals wie Churchill nur wenige. Roosevelts tragischer Irrtum, verbunden mit einer„Naivität“, von der General Howley kürzlich sprach, führten mit zur unglücklichen Teilung Europas. Als Eisenkower am Ende seines„Kreuzzuges“ stand. mag er geahnt haben, daß er nicht zu Ende geführt worden ist.— Einige Abschnitte aus den letzten Kapiteln seines Buches, die wir folgen lassen, mögen unseren Lesern den Zwiespalt offenbaren, den kein Generalstäbler voraus- sehen konnte. Die grundlegende Unterschiede zwischen der amerikanischen und der russischen Ein- stellung in der Frage der Menschenbehand- lung wurden auch noch bei einer anderen Gelegenheit illustriert. Im Gespräch mit einem russischen General erwähnte ich das schwierige Problen, das uns zu verschie- denen Zeiten des Krieges aus der Not- Wendigkeit erwachsen war, für 80 viele deutsche Gefangene zu sorgen. Ich erklärte, daß sie die gleichen Rationen erhielten wie unsere eigenen Soldaten. Mit größtem Er- staunen fragte er:„Warum haben Sie das getan?“ Ich sagte:„Nun, erstens war mein Land durch die Genfer Konvention dazu verpflichtet. Zweitens hatten die Deutschen einige tausend amerikanische und britische Gefangenen, und ich wollte nicht. daß Hitler einen Vorwand oder eine Entschuldigung dafür hätte, unsere Gefangenen noch schlechter zu behandeln, als er es ohnehin schon tat.“ Wieder schien der Russe über meine Haltung verwundert zu sein, und er sagte:„Aber was scheren Sie sich um die Leute, die die Deutschen gefangengenommen hatten? Sie hatten sich doch ergeben und fielen für den Kampf aus.“ Trotz dieser (Die Red.) Erklärungen ist es natürlich nicht unbedingt gesagt, daß die Russen grausam sind oder sich von Natur aus nichts aus dem einzelnen Menschenleben machen. ** Ein anderer geringfügiger Vor- fal.. zeigte wieder, wie häufig Dinge, die wir wahrscheinlich für belanglos und kaum der Beachtung wert halten würden, in den Augen von Menschen wichtig werden kön- nen, deren Erziehung sich von Kindheit an kraß von der unsrigen unterschieden hat. Das gleiche gilt wohl auch im umgekehrten Fall. Der Marschall(Shukow, die Red.) sagte mir, daß in einem Buch, welches ein Ame- rikaner über Rußland geschrieben habe, behauptet würde, er— Marschall Shukow — sei sechs bis sieben Zentimeter kleiner als seine Gattin, und er habe zwei Söhne. Diese Geschichte ärgerte ihn, weil er darin eine persönliche Verunglimpfung und Her- absetzung sah. Er und seine Gattin standen einen Augenblick auf, und er sagte:„Jetzt sehen Sie, was für Lügen einige Ihrer Schriftsteller über uns veröffentlichen.“ Und er fügte hinzu:„Wir haben auch keine Söhne. Wir haben zwei Töchter.“ Willkommenkränze für deutsche Soldaten? Westliche Militärs spielen bereits mit deutschen„Freiwilligen“ Von unserem E. J.- Korrespondenten Paris. Politische Kreise in Paris beglei- ten die Generalstabsbesprechungen über die Westverteidigung mit einem Kopfschütteln. Ire Verwunderung kommt daher, daß Ver- treter politischer Richtungen, die gestern noch aus„Sicherheitsgründen“ davor warn- ten, Westdeutschland zu sehr nachzugeben, jetzt plötzlich mit ungewohnter Offenheit die Rolle erörtern, die deutsche Soldaten bei der Verteidigung Westeuropas spielen Sollten. Es will manchem europäisch-den- kenden Beobachter scheinen, als vollziehe sich in vielen Köpfen eine allzu schnelle Drehung der Gedanken und Meinungen, was Grund zu der Ansicht gebe, daß unser Jahrhundert eben aus dem Kommisstiefel nicht herauskomme. Denn während man Siet Uberlege, ob man einem deutschen Zi- vilisten trauen könne, weil die Gefahr be- stehe; dag er unter dem Zivilmantel die Uniform trage, flechte man bereits Will kommenkränze für deutsche Soldaten. Irgendwo und irgendwie stimme da etwas nicht. Tatsächlich zeigt sich immer deutlicher, daß auch Frankreich auf deutsche Soldaten nicht verzichten will. Das geht aus mancherlei Gesprächen mit französischen Militärs hervor, und man gibt sich gar keine große Mühe mehr, diesen französischen Wunsch, Frankreich weit ost- Wärts des Rheins durch deutsche Truppen — freilich nicht unter deutschen Offizieren— verteidigen zu lassen, zu verbergen. Dem Schein nach streitet man sich nur noch darum, wann man eine ent- sprechende Entscheidung fällen soll. Aber für deutsche Freiwillige ist man schon jetzt bereit, die Tore zu öffnen. Zum Glück gibt es jedoch auch in Frankreich Kreise, die diese Diskussion ganz objektiv als unpassend bezeichnen und in ihr ein bedauerliches Symptom für die Ver- wirrung der Begriffe sehen. Denn es ver- trägt sich schlecht mit westeuropäischen Versicherungen, Westdeutschland als gleich- berechtigt anzuerkennen, während man den Militärs freie Hand läßt, mit deutschen Divisionen am Sandkasten und auf der Generalstabskarte Planspiele zu machen. Es Wäre vielleicht doch ratsamer gewesen, so sagt man in diesen Kreisen, erst ein- mal politisch den Deutschen gleiche Rechte zu geben, ehe man darangehe, wie selbstverständlich von ihnen zu erwarten, daß sie Pflichten über- nähmen, deren Erfüllung erfahrungsge- mäß leicht den Tod bringen könnten. Da- bei wird hier und da geäußert, daß kein Grund bestehe, unbedingt mit einer Begei- sterungswelle und allzu zahlreichen Frei- willigenmeldungen zu rechnen. Eine vorsichtige Antwort Washington,(dpa-NDUTERN) Eine Stel- lungnahme zur Frage einer deutschen Wiederaufrüstung lehnte der Chef des Empire- Generalstabs, Feldmarschall Sir William Slim, in Wasbington ab. Auf die Frage eines Korrespondenten, ob er für eine deutsche Wiederaufrüstung Sei, antwortete Slim, dies sei eine ausschließ- lich politische Angelegenheit.„Es hat kei- nen Zweck, wenn ein Soldat sich hierzu äußert, bevor die Regierungen endgültig Stellung genommen haben.“ 5 Im Frühjahr Dienstpflicht? Berlin.(AWM-Eig. Ber.) Aus SED-Krei- sen verlautet, daß mit der Einführung der „Vaterländischen Dienstpflicht“ für die Volkspolizei im Frühjahr mit Bestimmtheit zu rechnen ist. Sehr bald würden die Jahr- gänge 1925 bis 1931 auf ihre Tauglichkeit zum Dienst i der Volkspolizei gesichtet werden. Allen in der Verwaltung und der Wirtschaft zur Entlassung kommenden sei der Eintritt in die Volkspolizei zu empfeh- len, ohne daß jedoch dadurch die Werbung der Wismuth A. G. Uranbergbau) in Aue gestört würde. Lizenzzwang für Parteien aufgehoben Frankfurt.(dpa) Die bisher im amerika- nischen Besatzungsgebiet geltenden Be- stimmungen über die Lizenzierung deut- scher politischer Parteien sind vom ameri- kanischen Hohen Kommissariat mit Wir- kung vom 28. November aufgehoben wor- den. Damit unterliegt die Parteigründung und die Bestätigung der politischen Parteien in Zukunft nur noch den Vorschriften der einzelnen Landesgesetze. Die Aufhebung des Lizenzzwanges erfolgte in Ausführung der Bestimmungen des Besatzungsstatuts, denen zufolge die Ueberwachung aller in- ternen deutschen Regierungsangelegenhei- ten mit bestimmten Ausnahmen auf die deutschen Behörden zu übertragen ist. Trotz allem Rechtsgemeinschaft Bonn.(dpa) Bundesjustizminister Dr. Dehler teilte mit, daß die Rechtshilfen zwischen den Gerichten in der Sowjetzone und den Justizinstanzen der Bundesrepublik weitgehend beibehalten werden sollen. Haft- befehle würden jedoch von den Justizbe- hörden in der Bundesrepublik vor der Aus- kührung unter Umständen überprüft wer den. Es sei das Ziel der Bundesregierung, die Rechtsgemeinschaft in allen deutschen Gebieten weitgehend zu bewahren. Gegen das Verbot der Rengs dorfer Tagung des Noack-Kreises habe er Dehler— rein gefühlsmäßig starke Beden- ken, meinte der Bundes justizminister. Nach der Prüfung der Akten, die er angefordert habe, werde er sich über diese Frage in der Oeffentlichkeit gutachtlich äußern. Pferdmenges Mitglied des Bundestages Bonn.(dpa) Als Nachfolger des verstor- benen CDU- Abgeordneten Günther See- Wald wird der Kölner Bankier Dr. Robert Pfer dmenges das Mandat eines Bun- destagsab geordneten übernehmen. Pferd- menges war auf der Landesergänzungsliste der CDU in Nordrhein- Westfalen an fünfter Stelle aufgestellt. Die CDU erhielt aber bei der Bundestagswahl nur vier Mandate auf der Reserveliste. Dr. Pferdmenges, der ini Fimanzkreisen als besonderer Fachkenner gilt, war auch Mitglied des Frankfurter Wrtschaftsrates. Amnestiegesetz morgen vor dem Bundestag Bonn.(dpa) Bundesjustizminister Dr. Dehler kündigte an, daß das Amnestiegesetz voraussichtlich noch am Freitag dem Bun- destag vorgelegt wird. Er äußerte in diesem Zusammenhang die Ansicht, daß Wirt- schaftsvergehen aus der Reichsmarkzeit großzügig beurteilt werden müßten, weil diese im wesentlichen ‚ein Ausfluß falscher Wirtschaftspolitik“ gewesen seien. Der Mi- nister kündigte ferner an, daß die Gerichts- verfassung, die Zivil- und Strafprozeg- so- wie die Kostenverordnung vereinfacht wer- den sollen. Außerdem sei es vordringlich, ein oberstes Gericht für Zivil- und Straf- sachen einzurichten. Veber den Sitz dieses Gerichtes solle der Bundestag entscheiden, nachdem sich bereits Köln, Berlin, Kassel und Karlsruhe beworben hätten. Der Wille, die Entnazifizierung zu bereinigen, sei überall vorhanden, sagte der Minister. Die Bundesregierung sei über- wiegend der Meinung, daß die Entnazifi- zierungsfrage im Zuständigkeitsbereich des Bundes liege. Dies sei jedoch nur dann mög- lich, wenn man die Maßnahmen der Ent- nazifizierung als Strafdelikte ansehe. Es be- stünden jedoch Bedenken, bestimmten Tat- sachen nachträglich einen kriminellen Cha- rakter zu verleihen. Die Bestimmungen der verschiedenen Entnazifizierungsgesetze, die sich gegen eine Verbreitung des Nazismus nach 1945 richten, müßten bei einer allge- meinen Regelung auf Bundesebene in das Strafgesetzbuch eingefügt werden. Er erwähnte dann ein Bild des Gene- ralissimus, das in einer unserer Zeitschrif- ten erschienen sei. Es war keine Photogra- phie, sondern die Reproduktion eines ge- malten Porträts, das in einem Berliner Nachtlokal hing. Das Bild in der Zeitschrift war in einer Weise aufgenommen worden, daß das Porträt des Generalissimus, an- scheinend mit Absicht, in eine äußerst un- passende und unwürdige Umrahmung ge- stellt war. Das brachte den Marschall buch stäblich in Wut. Er wandte sich an mich und sagte:„Wenn so ein Bild von Ihnen in einer russischen Zeitschrift erscheinen sollte, würde ich veranlassen, dag die Zeitschrift sofort ihr Erscheinen einstellen müßte. Sie würde ausgemerzt werden. Was gedenken Sie zu tun?“ Dadurch war ich gendtigt, die freie Presse Amerikas zu beschreiben, aber nach einem ernsthaften und, wie ich glaubte, beredten Anlauf stellte ich fest, daß meine Worte nicht den geringsten Eindruck hinterließen. Der Marschall wiederholte lediglich:„Wenn Sie ein Freund Rußlands sind, werden Sie etwas in der Sache tun.“ * Kurz nach Einstellung der Feindselig- keiten wurde bereits versucht, uns von unserem bisherigen Kurs abzubringen, der darin bestand, strikt an den Verpflichtungen festzuhalten, die unsere Regierungen ein- gegangen waren. Einige meiner Mitarbeiter schlugen plötzlich vor, ich solle mich wei- gern, die amerikanischen Truppen von der Elbe in unsere eigentliche Besatzungszone zurückzuziehen, sobald die Russen uns dazu auffordern würden. Sie meinten, die Russen würden eher auf manche unserer Vorschläge — besonders auf die mit einer vernünftigen Einteilung Osterreichs zusammenhängenden — eingehen, wenn wir unsere Truppen an der Elbe stehen ließen. Mir schien eine der- artige Haltung unvertretbar. Ich war über; zeugt— und das Kriegs ministerium be- stärkte mich stets in dieser Auffassung— daß alle Bemühungen um eine Zusammen- arbeit von Anfang an scheitern müßten, wenn wir uns— kurz nachdem unsere erste direkte Verbindung mit Rußland zu- stande gekommen war— gleich weigern würden, eine Maßnahme durchzuführen, mit der die Vertrauenswürdigkeit unserer Re- gierung stand und fiel. Ich habe immer das Gefühl gehabt, die westlichen Alliierten hätten sich schon frü- her auf dem Verhandlungswege einen grö- geren Teil Deutschlands sichern können. Wenn unsere maßgebenden politischen Per- sönlichkeiten, wie wir im SHAEF, davon überzeugt gewesen wären, daß wir im Westen so bald siegen würden, dann hätten sie in Jalta verlangt, daß die Elbe als natür- liche Grenze zwischen Ost und West zur Hemarkationslinie gemacht wurde. Obwohl Wir Ende Januar 1945 noch immer westlich des Rheins standen und sogar noch nichit emmal den Westwall ausgeschaltet hatten, Waren unsere Vorgesetzten von mir und fieinem Stabe dahingehend informiert wor- den, daß wir in kurzer Zeit große Siege zu erringen hofften. Man sollte glauben, daß außer der Befürchtung, es könnte uns even- tuell nicht gelingen, weiter nach Osten vor- zustogen, kaum ein Grund vorlag, sich mit einer über Eisenach verlaufenden Demar- kationslinie abzufmden. Das ist allerdings nur eine Vermutung. Ich habe niemals mit den für diese Entscheidung verantwortli- chen Persönlichkeiten darüber gesprochen. Jedenfalls haben wir es nach dem Kriege niemals zu einem herzlicheren Verhältnis zu den sowjetischen Amtsträgern und zu einer besseren Zusammenarbeit mit ihnen ge- bracht. Die Ereignisse, die sich im Spät⸗ sommer und Frühherbst 1945 in Berlin ab- spielten, stellten das äußerste dar, was wir auf diesem Gebiete erreichen konnten. Dann gab es in allgemeineren Fragen bei den höchsten Stellen immer mehr Mißverständ- nisse, und diese mußten sich auf die Si- tuation in Deutschland auswirken. Es ist auch möglich, daß dieser Vorgang sich um- gekehrt vollzogen hat. Ueber 4000 Heimkehrer am Mittwoch Frankfurt,(dpa) Drei Heimkehrertrans- porte mit 4672 deutschen Kriegsgefangenen trafen am Mittwoch in Frankfurt an der Oder ein. Die Heimkehrer sollen am Frei- tag in ihre Wohnorte entlassen werden. Im November kehrten nach einer Mel- dung des sowietisch lizenzierten Nachrich- tenbüros ADN 59 937 deutsche Kriegsgefan- gene aus sowetischer Gefangnschaft in die Heimat zurück. Der überwiegende Teil war in den Westzonen beheimatet. Hodscha in Ungnade Paris,(dpa- REUTER) Enver Hods cha, der albanische Ministerpräsident, Außen- minister und Armeeoberbefehlshaber, ge- nieße nicht mehr das Vertrauen des Kremls, schreibt„Parisien Libere“. Die Stellung des Dreigestirns, das von Enver Hodscha, dem Innenminister Mehmet Shebu und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Tuk Jakova gebildet wird, soll schwer erschüttert sein. Ferner sollen mehrere Mitglieder der Armeeführung verhaftet worden sein. Mos- kau wende sein Vertrauen jetzt dem Gene- ralstabschef und Leiter der politischen Polizei, Mehmet Gehu, zu. Der erst 36jährige Gehu sei in Moskau ausgebildet worden und besitze die sowjetische und die albanische Staatsangehörigkeit. Der Prozeß gegen Kostoff Sofia.(dpa- REUTER) Hoch- und Landes- verrat, sowie Spionage werden dem ehe- maligen stellvertretenden bulgarischen Mi- nisterpräsidenten Traitscho Kostoff und zehn weiteren Angeklagten in der jetzt fer- tiggestellten Anklageschrift zur Last gelegt. Kostoff wird insbesondere beschuldigt, die Verhaftung und Ermordung des inzwischen verstorbenen bulgarischen Ministerpräsi- denten Georgi Dimitroff geplant zu haben. Die Anklage wirft Kostoff ferner vor, bereits im Jahre 1944 Marschall Tito die Wege zur Macht geebnet zu haben. Notiz zum Tage: Zum Hausgebrauch Die neuseeländische Labour- Puri 10 gestern eine Wahlniederlage erlitten 0 1. 288 /I ihrer vierzehnjdhrigen Regierungszeit. Ende bereitete. Von nun an werden in 0 sseland die Konservativen regieren. 955 1 herige Ministerpräsident Peter Fraser sich, nachdem er von seinem Pech et hatte, vor das Mikrophon und Sagte Neuseeländern Adieu. Das Vols., 80 stel dabei fest, habe seine Entscheidung die Labour- Parti müsse daher diegeg 15 mit Anstand entgegennehmen.„leh beihn diese Entscheidung, dock sie ist der pit der Mehrheit des Volkes. Wir haben ein guten Kampf gekämpft und nehmen uten Niederlage hin.“ Sein Gegner, der Führer der Nation, er heißt Holland— brach gelte, ein Triumphgeschrei aus, am übersetzt ungefähr so dautete, i dem hohen Amt berufen bote nicht um au herrschen, sondern um u Wir stimmen notwendigerweie vielem nicht überein, was während der 9 partei— seits in Deutsche sind a⁊2u nen. gangenen vierzehn Jahre einer d elf fahre deine lte E Hefäl, 1 Aununte, 3 sind zu dem hohen Amt berufen won ist. Aber wir erkennen an, daß vieleg We bleibt, was Bestand haben wird. Joh mäche meinem verehrten Widersacher Peter rag meine Hochachtung bezeugen, er wird ze Bewunderung unsere haben, mit der er seine Partei führte“ Ob man die beiden Herren nieht eln einladen könnte, in Deutschland einen Werde feldzug fur demokratische durchzuführen? für die Gepflogenkehe Im Bundeshaus dürjten lernbegierige Zuhörer finden. Labour-Niederlage in Neuseeland Wellington.(dpa) Die neuseeländie 141 Labour-Regierung muß nach Amtsdauer nis. der konservativen Oppoꝶ weichen. Bei der ersten von drei Wahlen Bereich des britischen Commonwealth denen sich Labour- Regierungen der Walz schaft stellen müssen, siegte die neuseg ländische Nationalpartei chung vativ) am Mittwoch mit 46 Sitzen über Labour-Party, die nur 34 Sitze erhielt, 10 Dezember wählt Australien und voa Sichtlich im Frühjahr Großbritannien. Sidney Holland, der Führer der ug seeländischen Nationalpartei, der den herigen Ministerpräsidenten Fraser votag sichtlich im Amt ablösen wird, bezeidu den durch den Wahlausgang bedingten gierungswechsel als ein bedeutendes I Er sprach sich für die Beibeha“ engster Beziehungen zu Großbritannien g n den übrigen Ländern des Empire aus. Zühigge b den und ische Leckere 1. Nougat Briefe an due Herausgobert re *„ ist Der Krach im Bundeshaus U dauernc in menchen Darstellungen d follen o. übertrieben worden. Nur wer die Edauchen in atmosphäre kennt. kann beurteilen. wie es ckschoko! bedauerlichen Zwischenfall Komm dem konnte Nücht mur die Opposition ist der Ansicht AMüffe n, der Herr Bundeskanzler das Parlament doch wenigstens die Fraktionsvorsitzend etwas häufiger und etwas früher über die Min beabsichtigten Schritte unterricht begehrt n baltis keihund S0ll Andererseits läßt sich die Zeltnot. in der e Herr Bundeskanzler handelt. nicht wesd tieren und Verhandlungen können, solang im Gange sind, nicht besprochen werden mal die Erfahrung gezeigt hat. daß aud allerengsten Kreis die Vertraulichkeit u unbedingt gesichert ist. Die hieraus herrührende gereizte sphäre zeigte sich schon zu Beginn 17 Uhr begonnenen Plemarsitzung. ö auch deshalb, weil die Abgeordneten in Bestreben, die Dinge möglichst schnell in Fa zu bringen, allzu viel auf einmal anbs und meist völlig überarbeitet sind. S0 fins“ Diskussion über das Abkommen zwischen d Hohen Kommissaren und der Bundes rette eine vierstündige Sitzung von 10 bis 14 Uhr aus, außerdem zwei- e e tionssitzungen, 30 daß die Abgeordneten! Beginm der kritischen Sitzung schon fast en vollen Arbeitstag hinter sich hatten. Die! kussion der Vereinbarung war von der O sition gewünscht und von der Regierung a standen. Die Koalitionsparteien hatten don fang am stärkste Bedenken, zumal sich Gelegenheit mehr ergab. die Rechtsgru der Vereinbarung zu prüfen. Somit begann. Besprechung der Vereinbarung mit eines stündigen Debatte über die Rechtsgrund in der über die notwendigerweise auselnende laufenden Anschauungen erzielt werden konnte, da auch der ö minister für Justiz in seiner Erklärung stellen mußte. daß ihm noch nicht die 7 0 blieben war die rechtliche Seite dee le mens genau zu prüfen. In Rede und Ges rede erhitzten sich die Herren Juristen immer schärferen Formulierungen. menschlich verständlich, für die Sache nicht förderlich war. So fand die anschllelel gsgeladene bis dreistündige keine Diskussion schon in einer sparmun Stimmung statt. bis gegen 3.30 Uhr mol der Herr Bundeskanzler noch ei ergriff, um die Debatte, der sa. mehr hinzufügen War. zu beenden. Hier es nun zu dem bedauerlichen Zwischent Herrn Fraktionsvorsitznden der SPD. gewisse Erregung im Hause auslöste Herrn Bundeskanzler veranlaßte. nicht weiter zu sprechen. Klugerweise hätte man hier die schließen sollen, um in Ruhe zu prüfen. Wie de 8885 nmal das chlich 1 Anm erlkanisch der 1 Tasse Die ell der ei und det kam nus die stehst. Situnhe verspr wie s sagte Angelegenheit bereinigt werden Könnte 3 3 die der konnte sich der Herr Präsident 12. destages zu diesem Entschluß nicht dur ke gen und nach zweieinhalbstũ Aeltestenrates, von 3,30 bis wurde. nachdem sich erwies, da ncliger Beratungs aber 6 Uhr more dagen. 6 alle Je einer li Tad we suche. Herrn Dr. Schumacher 2 uch d schuldigung zu bewegen. vergeblich ware z Nans B Ausschluß des Fraktionsvorsitzenden del er Bur bekannt gegeben. So bedauerlich der Zwist e des al fall an sich ist. 80 können doch aus der ct sache, daß nach 16%8stündiger anunterbroct 3 u Arbeit die überreizten Gemüter sich ge— etwas heftig entladen. keine, das die Zukunft gezogen. a uf junge Parlament kann aus une, wen diese bad de Zwischenfall nur lernen, wie. euer es in Zukunft besser macht. 7 80 Robert Margulies, 10 ch fra Mitglied des Bundestages t du n g f in hi Ad a Erreten JJ 2 We 8 5 8 5 2 9/ Nr. 25 — 4 6 96 5 uch 7 are ponnerstag, 1. Dezember G 77 seite 9 erlitten, 4 r. 258 5 Aoszeit den in 05 en. Der? 18 0 Steigerung des Kinderproduktions- ech eſſehn 2 3 60 4 22 inn en 17 5„ 17 Die„befreiten Sowjetbürgeri In einer Zeit, in der das lawinenartigs Aung 15 Die Frauen aller am letzten Krieg betei- Erst der Krieg brachte eine wesentliche Anwachsen der jährlichen Ehescheldungs- dieses e ligten Länder sehen sich heute vor Probleme Aenderung zugunsten der Frau. Im Inter- Ziffern in den Ländern des Westens sich ⁊zu Jen bed, gestellt, die einschneidend ihr gegenwärti- esse einer Steigerung ihrer körperlichen einem Problem erster Ordnung entwickelt, t der pit ges und zukünftiges Leben beeinflussen. am Leistungsfähigkeft, die für den Staat jetzt kehrt die Sowjetunion zurück zum Grund- haben eng schärfsten tritt dieser Umstand in der UdssR von kriegsentscheidender Wichtigkeit war satz der Unauflöslichkeit der Ehe, wie ihn amen inen zutage, die von ihren Bürgerinnen nicht und in der Sorge um die Auffüllung seines orthodoxer selbst die katholische Kirche a mehr und nicht weniger als eine Drehung durch die Kampfhandlungen stark bean- niemals vertreten hat. Mit ein paar Feder- er Natiopg um die eigene Achse verlangt. spruchten Menschenreservoirs, wurden die strichen wurde die Sowjietbürgerin wieder rach an Aus ist's mit der des freien Sowijetmen- ersten Gesetze zum Schutz der arbeitenden von den Segnungen der Revolutions jahre ns, d f schen allein würdigen freien Liebe und ver- Frau und werdenden Mutter erlassen. befreit, die sie noch vor wenigen Jahren lautete, gessen ist Lenins These, daß die körperliche Fruchtbarkeit wurde als ein mit allen Mit- stolz als ihr alleiniges Vorrecht betrachtet den nn Vereinigung von Mann und Frau nichts teln anzustrebendes und zu förderndes Ziel hatte.„Eine geschlechtliche Liebe ohne gei- um au dl weiter darstelle, als eine notwendige Funk- Propagiert. Nach einer Moskauer Statistik stiges und soziales Fundament ist der sowie⸗ erweize mf. Nahrungsaufnahme Eine sind seitdem 29 000 Sowfetbürgerinnen, die tischen Mentalität völlig fremd“, ist die end der gh durchgreifende Reform des Eherechts zielt mehr als zehn Kinder geboren haben, mit neue Parole! U. B. er unute jetzt darauf hin, aus der„befreiten Frau“ dem Titel„Mutterheldin“ und einem Roten- en wt eine Familienmutter bürgerlicher Prägung Stern. FHalsorden. ausgezeichnet worden.] Hilfe tut not: 90 auhich zu machen.. N 5 De ee eee eee „Loh mich 5 5 inder den Orden„Ruhm der Mutter“ bzw. Leier pu Bata e n ae dig die Mutterschaftsmedallle für fünf Kinder. FUR UNSERE ALTEN 1 und liegen sich als verheiratet registrie- Der in allen westlichen Ländern seit IN BUNRERN IND KELLERN Führtes mint eiun einen Werde pfogenkelie dürſten e zuseeland le neue tei(Rome zen Über den bunten Weihnachtstellern von und kleinen Kindern darf der fran- sehe Nougat nicht fehlen, den man Leckerei der Könige genannt hat. Wie Nougat hergestellt? Wei niedrige Kaffeetassen voll Zucker in h kupfernes Pfännchen geben., auf hellem ler unter gleichmäßigem Rühren auflösen. halbe Tasse geschälter und gehackter ein zugeben, darm die Masse auf eine 5 ſettete Stein- oder Marmorplatte gießen e dauernd bewegen, sodann zerteilen und Hungen e bellen oder zu Täfelchen formen. Diese die Geseuflchen in aufgelöste, sämig geschlagene en. wie es ockschokolade tauchen und abkühlen las- all Kommen begehrt sind auch die Weihnachts- r Ansicht Müfteln, die nach einem Rezeptbuch der rlament baltischen Küche wie folgt zubereitet Svorsitze g au ſeinundertfünfzig Gramm Blockschoko- 1 auflösen und sämig rühren. Eine gute ht. in det ide Tasse halb steif geschlagenen süßen mg 1 und vermischen. Den so ge- enen Teig mit Puderzucker durchkneten zu kleinen Kugeln formen, die man in gemachte Blockschokolade taucht und durch feingeschnitzelte Schokolade ab der gehackte Mandeln beigemischt sind. dchokoladen-Finger sind ein beliebtes reizte Mmrikanisches Weihnachtsgebäck. ginn det u Tasse Butter, 7 gehäufte Eßlöffel Zuk- ung. Gere eine halde Tasse Kakao, 1 Ei. 2 Tassen neten in daebtes Mehl, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Päck⸗ emell in ahn Vanillezucker. 1. S0 King deen und dann das Ei und die anderen Zutaten zwischen d geben, Den Teig stellt man drei Stun- elt. Danach wird er ausgerollt und finger- 0 messerrückendicke etwa 2 em breite den geschnitten, die dann bei mäßiger auf bemehltem Backblech gebacken wer- lichkeit ui Ng ker-Busserl: Man braucht zu diesem ie teine weiße Oblaten(3 em Durch- e 70 g Zucker, 60 g Butter, 70 g Schmalz, ermelbrösel, oder Mutschelmehl. 180 8 2 Eidotter und abgeriebene Zſtronen- 4 be Teig wird auf dem Tisch verarbeitet, Juristen! enn. Wie 00 Sache e Die Geschichte eines Jungen aus und Zucker werden schaumig ge- chud⸗chickral Linoschnitt von vonne Stein. Der bunte Weihnachtsteller Kugeln aus der Masse geformt und auf Obla- ten gesetzt. Die Kugeln drückt man nun leicht an und in die Vertiefung wird ein kleiner Klecks Marmelade gefüllt. In mittlerer Hitze werden die Kugeln dann gebacken. Trotz der Oblaten empfiehlt es sich, das Blech einzu- fetten. Mandel- Schaum: 250 eriebene Schokolade, Uüsse, 5 Eiweiß.. In einem möglichst flachen Emailletopf wird das Eiweis zu festem Schnee geschlagen und der Zucker leicht daruntergezogen. Dlese Masse schlägt men auf schwachem Feuer, 80 lange. bis sie Blasen wirft. Nun werden die Schokolade und die in feine dünne Streifen geschnittenen Mandeln hinzugefügt. leicht un- tergerührt und dann vom Feuer genommen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln werden kleine Häufchen auf Oblaten gesetzt und bei leichter Hitze gebacken. 55 Puderzucker. 100 f 0 g Mandeln oder ren“. Wenn einer einestags genug vom an- dern hatte, genügte es, dies an der gleichen Stelle zum Ausdruck zu bringen und schon War die Ehe geschieden. Noch einfacher und „fortschrittlicher“ war es, unregistriert zu- sammen zu leben. Die Produkte dieser meist kurzfristigen Verbindungen blieben sich selbst überlassen. Als„Besprisornis“— Hei- matlose— schlossen sie sich zu kindlichen Räuberbanden zusammen, die sich zu einer wahren Landplage entwickelten. Sie waren der Anlaß, der die bolschewistischen Macht- haber zur rechtlichen Unterbauung dessen, Was sie Ehe nannten, bewog. Aber immer noch war die Frau bei einer Scheidung die Leidtragende, da es kein Gesetz gab, in dem ein geschiedener Ehemann für seine Kinder Zu sorgen hatte. Verdiente sie nicht genug. um ihre Kinder zu ernähren, blieb ihr nichts anderes übrig, als sie staatlicher Fürsorge zu übergeben. Jahrhunderten anerkannte Grundsatz, dag das Gefüge eines Staates auf dem gesunden Familienleben seiner Bürger fußt, wui de dann auch von den Sowjetmachthabern „entdeckt“. Durch Gesetz wurde die Ehe zur „Keimzelle des Staatswohles und der sowie. tischen Moral“ erklärt und geschützt, und die bisher erlaubte Abtreibung unter Strafe gestellt. Die Scheidung einer Ehe, aus, der Kinder hervorgegangen sind, wird als Zei- chen„bürgerlicher Verworfenheit“ rundweg verweigert. Jeder Ehemann, der sein Ver- gnügen außerhalb der staatlich konzessio- nierten Ehebetten sucht, hat ebenso wie jede Ehefrau, die aus der Reihe tanzt, mit einer Gefängnisstrafe von fünf Jehren zu rech- nen. Eheschließungen zwischen Personen, deren Altersunterschied größer als zehn Jahre ist, sind verboten, da sie keine Ge- Währ bieten für die Erfüllung der befohle- Frauenüberschuß in Skandinavien kein Problem Auch Skandinavien hat einen Frauen- überschuß, aber er liegt prozentual so ge- Feng, daß er weder auf dem Gebiet des Ar- beitsmarktes noch bevölkerungspolitisch ein ernsthaftes Problem bedeutet. So hat etws Dänemark rund 40 000 Frauen mehr als Männer.“ Für die drei skandinavischen Län- der zeigt die neueste Statistik folgendes Bild: Auf tausend Männer kommen in Schweden 1009, in Dänemark 1019 und in Norwegen 1036 Frauen. Die Frauen sind also— noch — in einer gewissen Ueberzahl, aber in den letzten Jahren ist die Geburtenziffer der Jungen prozentual gestiegen und die Säug- Ungssterblichkeit der Knaben, die früher größer war als die der Mädels, im Abneh- men. Bei dieser Situation versteht es sich, daß die Männer auf dem Arbeltsmarkte die weibliche Konkurrenz nicht fürchten Das galt übrigens auch vor dem Kriege, als Skandinavien im Gegensatz zu heute mit mer ernsthaften Arbeitslosigkeit zu kämp- ten hatte. Die skandinavischen Länder sind Heute ein Schrank. morgen ein Schreibtisch Nicht nur das junge Paar, das heute mit magerem Geldbeutel vor den Möbelgeschäf- ten steht und zu dem Schluß kommt, daß mit der Hochzeit eben doch noch eine Weile gewartet werden muß auch die berufs- tätige, alleinstehende Frau, die es satt“ hat, möbliert zu wohnen, die sich ihr Zimmer nach ihrem Geschmack ohne Vitrinen und Staubdeckchen auf Plüschsofas einrichten möchte, äußert immer wieder den Wunsch: Möbel kaufen können! Möbel, die billig, praktisch und hübsch zugleich sind! Frauen in Vereinen und Verbänden, die sich mit der Haushaltsführung befassen, bringen den gleichen Vorschlag und den Wunsch, daß man die Industrie beeinflussen möge, be- queme und handliche Möbel zu fabrizieren, die der Wohnraumlage unserer Zeit enspre- chen. Ganz besonders ist dieser Wunsch seit 1945 laut geworden, und vielleicht gab nicht zuletzt die nüchterne Sachlichkeit der ame- dieser Zeit von Wolf Engelmann Beben ee Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. Uhr morzen f mal 8 b 8. Fortsetzung heit und Verstocktheit. Aber— Gott sei . i h Herrn Leupold stieg der Aerger die- Dank gab es. 2 ee eischenrut f zanzen, so nervösen Tages hoch. Aber brechen. Noch war m PD. der eine sich zur Ruhe. Nun gut, viel- töste und kn kam man anders bei: Hans Helbri. „ nicht mä wuß dien bitten, daß du zu deinen Wor- 1 nehst. Ich will annehmen. daß du dich die Stu versprochen hast und frage nochmal: rüken. well saste Werner Tümann über seine inte Le at, die er heute mittag beabsichtigte, zu ent des Büuf icht durch das kann ich nicht sagen“, kam es 5 Beratunse 8 bestimmt von den Lippen des hr 5 g ab ale ge ud warum nichtz“ bach das kann ich nicht sagen!“ 70 ge Nans Helbri, du bist ja ein ganz reni- aer Burschel!“ Ruhe mahnte der der Ae des alten Lehrers.— f nterbrochen dena einmal, meinst du denn, daß es een Spiesgesellen irgend ehvas nützen in Venn du jetzt schweigst?“ werden 4 das weiß ich nicht.“ us ade elnd dennoch willst du nichts aussagen, 1 Nen, E präch heute mittags“ lötch krage dich jetzt zum letzten Male: du mir meine Fragen beantworten?“ 5 in höchster Erregung war Herr Leu- 15 ae onen und vor den Jungen 8. ndestages Das war der Gipfel der Bos- Anstalt und wollte solchem Lümmel schon zeigen, warum man ihn hierher gebracht hatte.— Herr Leupold kochte. 5 Jetzt! Zuckte es Hans durch den Sinn. Ein scheuer Blick des Jungen strich an der vor ihm stehenden Gestalt des Mannes hinauf. Und blieb an seinem Gesicht haf- zj ð Versteh mich doch, bitte. bitte!— bettelte lick des Jungen. 1 einmal frage ich dich! Willst du mir Antwort geben??— Wird's bald?!“— „Ich kann doch nicht.“ Klatsch-klatsch— fühlte Hans den kra- chenden Schlag der Ohrfeigen in seinem Gesicht. Und noch einmal klatsch-klatsch. —— Er konnte keinen Arm zur Abwehr vors Gesicht beben. Mit weitaufgerissenen Augen starrte der Junge Herrn Leupold an. Und noch einmal schlug es klatschend in das schlohweise Gesicht. „So, und jetzt fort mit dir!“ Du kommst bis auf weiteres in Arrest. Herr Müller, bringen sie den Jungen doch bitte rüber in seine Zelle. Und er soll schmale Kost bekommen, bis der Lümmel sich be- quemt, mir zu antworten. Eine Solche Un- rikanischen Lebensweise einen entscheiden- den Ausschlag. Praktische Möbel sind im Grunde längst keine Neuigkeit mehr. Von der Firma „Rosraum“ wurden sie wieder einmal auf hübsche Art fabriziert und sind zur Zeit auf dem Weihnachtsmarkt im Rosengarten aus- gestellt. Sie sind aus sieben Grundteilen zusammengesetzt, und scheinen offensicht-. lich geeignet zu sein, auf den ersten Blick zu gefallen. 5 Aus Schrän- chen, Kästen, Regalen, Leh- nen und Polstern lassen sich die verschie- densten Möbel zusammenstellen. Die An- schaffung kann mit einem Schrank begin- nen. Später folgt ein Kästchen und in ab- sehbarer Zeit steht sogar ein Schreibtisch da. Spezialklammern sichern die einzelnen Teile. Sie können heute eingehakt und mor- gen wieder gelöst und umgestellt werden, je nach Lust und Laune. i-tu verschämtheit ist mir doch noch nicht unter die Augen gekommenel!— Geh jetzt!“ „Neben Herrn Müller wankte Hans hinaus. Er konnte nicht weinen.—— Er Konnte auch noch nicht weinen. als die Tür der Zelle hinter ihm ins Schloß fiel. Mit weit offenen Augen starrte er noch immer das vergitterte Fenster, das Bett mit dem eisernen Rost und die grüne Wand an. Erst am Abend, nach Tisch. kamen Herr Müller und Direktor Leupold wiederum auf den Vorfall des Nachmittags zu sprechen. Das Abendessen war abgetragen, und bei- den Herren war es eine liebe Gewohnheit geworden, Probleme verschiedenster Art, die naturgemäß mit der täglichen Arbeit als der gemeinsamen Interessengrundlage bei in Verbindung standen, bei einer lichen Zigarette zu erötern. Durch das offene Fenster strömte die linde Luft eines warmen Sommerabends ins Zimmer, und von oben drang das Geräusch der Abteilungen, die ins Bett gingen, herun- ter. Es war neun Uhr. „Herr Leupold, sie werden erlauben, daß ich ihre Ansicht über den Vorfall des heu- tigen Vormittags nicht ganz teile.“ „Und warum nicht? Sollte man nicht mehr das Recht haben. einem Lausejungen ein paar Ordentliche hinter die Ohren zu hauen, wenn er sich renitent und völlig unzulänglich gebärdeet?“ fuhr Leupold auf. „Schon, aber gerade an diesem Jungen werden Sie mit Strenge und Zuchtmitteln gar nichts erreichen. Sie werden sich die Zähne ausbeißen, den Jungen bestenfalls psychisch verderben, ihn aber nie unter ihren psychologischen Einfluß bekommen. „Das wäre gelacht!— Ja glauben Sie denn, es wäre angebracht. einer Verstocktheit noch Konzessionen zu machen? Aber ich bitte Sie, was würden sich die Jungens einbilden We abend- gewerkschaftlich so scharf durchorganisiert, daß eine Lohndrückerei mittels b. igerer weiblicher Arbeitskraft praktisch ausge- schlossen ist. Eine Firma, die Versuche die- ser Art vornehmen wollte, würde sehr schnell„blockiert“ sein, zumal auch die Frauen durchweg von den Gewerkschaften erfaßt werden. Auch die„Doppelverdiener“ sind in Skandinavien keiner Opposition aus- gesetzt. Es ist sehr üblich, daß verheiratete Frauen ihre Tätigkeit als Beamte, Büro- angesellte und Arbeiterinnen fortsetzen Bevorzugt werden größere Betriebe, die für die kleinen Kinder ihrer weiblichen Arbeit- nehmer eigene Kindergärten unterhalten. Die skandinavischen Männer sind sogar Segenüber der weiblichen Konkurrenz sehr großzügig. Sie haben nicht einmal etwas dagegen, daß die Frauen auch in rein mas- kulinen Berufen„ihren Mann stehen“ la vielen schwedischen Frisörsalons werden de Herren von zarter Frauenhand rasiert Also nicht nur eingeseift!— Weibliche Taxi- chaufföre, Maurer, Zimmerer fallen nicht auf. Seit rund einem Jahr gibt es in Däne marks protestantischer Staatskirche sogar Weibliche Pastoren. Gegen diese Neuord- nung hat sich allerdings eine starke Oppo- sition erhoben, aber nicht aus männlicher Konkurrenzangst, sondern aus theologischen Gründen. Bezeichnend, wie sicher sich die skandi- navischen Frauen bei der— ungalant gesagt — Magd auf den Marm“ fühlen, sind die Rekordzahlen der Ehescheidungen in Skan- dinavien. Dänemark hält auf diesem Ge- biete sogar den wenig erfreulichen Welt- rekord: Ven zehn Ehen in Dänemark wer⸗ den zwei geschieden. Die Durchschnittsdauer der geschiedenen Ehen ist zehn Jahre. Ein Drittel der Pare hält es nur fünf Jahre mit- einander aus. Sechs Prozent wurden nach der Silberhochzeit geschieden Und die Sta- tistik zeigt weiter, daß die meisten geschie- denen Frauen sich wieder verheiraten. In Skandinavien spielt also der Frauen- überschuß keine ernsthafte Rolle und wird es in Zukunft noch weniger tun. Dr. F. Weltmann 15 doch selbst, wo kämen wir denn da in?“ Nachsichtig, gütig lächelte der alte Leh- rer:„Wir kämen zu dem alten Geiste Pe- Stalozzis, die Kinder mit Liebe und Güte dahin zu bringen, wohin die Mittel unserer Stratfpädagogik nimmermehr reichen.“ „Ach Herr Müller, das sind alles schöne Sätze aus den Büchern von Phantasten. Aber lassen Sie diese Theorien einmal in unsere Praxis übertragen. Und da Sieht, das wissen Sie ja so gut wie ich, das alles etwas anders, etwas härter. ich möchte sa- gen, etwas realer aus.“ Kergerlich brach Herr Leupold das Gespräch ab. Für den Zögling Hans Helbri blieb es schmaler Kost und Hartlager. Herrn Müller hatten ein halbes Men- schenalter Anstaltsjahre gelehrt, in die Herzen der Menschen zu schauen, und er schwieg. Aber als er zu Bett ging, fiel sein Blick auf den Wandspruch, den er selbst einmal angeheftet hatte, und der ihm heute mehr, als am anderen Tagen zu sagen schien: „Jeder Junge ist ein Buch, mit Unge⸗ [zählten Seiten, in dem sich Liebe, Haß und Fluch und Furcht und Gnade streiten. So wollen eure wirren Zeichen und leuer herrlich Wesen, nicht flücht'gen Blick und Zugriff wei- chen, man muß sie deutlich lesen: Dann offenbart sich in euch tief der [Seele weiter Raum, die, selbst euch unbewußt noch, schlief lim schöpfungstiefen Traum. Diese Worte hatten einst dem jungen Lehrer so gut gefallen, daß sie ihn seither solchen begleitet hatten bis auf den heutigen Tag. Und gleich daneben fiel sein Blick auf den Kalender: Man schrieb heute den 23. Das Elend unter den alten Leuten Mann- heims, die in menschenunwürdigen Verhält- nissen leben, ist so riesengroß, daß es durch keine Sammlung und Hilfsaktion beseitigt werden kann. Aber die Not lindern: das kön- nen und müssen wir. Alle, die noch gesund sind und sich durch ihrer Hände Arbeit seibst das tägliche Brot verdienen können, dürfen an Weihnachten unsere Alten nicht verges- sen. Auch die kleinste Spende schenkt Weih- nachtsfreude in den Bunkern und Kellern Mannheims. e NOf Der MAVNHIE AER MORGEN Sachspenden: Ungenannt Schwetzingen— 1 Fleisch- wolf, 1 Zwiebelschale; Hermann Regelin, Käfertaler Straße 21— 2 Bettvorlagen im Werte von 35 DM; Südd. Kohlenhandelsges. Senker& Co., KG., Mannheim— 5 Gut- scheine à 2 Zentner Hausbrandkohlen; Metz- gerei Heinrich Schließ mann, P 5. 5-7 Wurstwaren; Köster AG., Kaufhaus, D 1, 7-8— 1 Damenwintermantel; Weinhandlun- gen Karl Fallmann, Kobellstraße 28 und Peter Sator, H 4. 13— 5 Flaschen Wein; Her. mann Metzger. Bäckerei-Konditorei,& 3, 8 — 5 kg Weihnachtsgebäck, 5 kg Honigleh- kuchen; Un genannt— 2 Tüten Nudeln; Ungenannt— 1 Paar Herrenschuhe; Ungenannt— 2 Taschenlampen, 1 Paar Schuhsohlen, 1 Taschenuhr; Ungenannt 1 Trainingsbluse, 1 Tüte Mehl; Unge⸗ nannt— 2 Handtücher, 2 Geschirrtücher; W. H.— 1 Damenmantel; Ungenannt 2 Paar Damenschuhe; Rentner Pfaff e, Schwarzwaldstr. 62— 5 Pfund Mehl, 3 Pfund Bohnen, 1% Pfund DPürrobst, Pfund Zuk- ker. 2 Paar Socken, 2 Handtücher, 2 Wasch- lappen 2 Stückchen Seife, 1 Fläschchen Oelz Fritz Abendschein. B 4, 8 1 Tisch- lampe; A. S.— 1 handgestrickter Rock: Un genannt— 2 Flaschen Heißgetränk. Geldspenden: Uebertrag 475, DM W. M. 8 Ungenannt(3, 5) 8.— Wagner. Melchiorstraße 11 3.— L. E. 2,.— 8 H. M. 2.— E K. D. 5.— E M. M. 5.— 0 W. H. 10,.— H. B. 10.— 2. 523,.— DM Vergessen Sie bitte nicht die alten Leute in den Elendsquartieren. Auch in die Bunker und Keller soll Weihnachtsfreude einziehen. Helfen Sie mit an dem Hilfswerk FUR UNSERE ALTEN IN BUNRERN UND KRELLERN Bei Gefahr im Verzuge kann das Vor- mundschaftsgericht die vorlduige Fur- sorgeerzienung der Minderjahrigen be- schließen. Das Vormundschaftsgerickt kann die vorläufige Fursorgeerziehung auch zur Prufung, ob die Flirsorge- erziehung Aussicht auf Erfolg bietet, be- schließen. Gegen den Beschluß steht den im& 65 Abs. 6 genannten die sofortige Beschwerde zu.& 18 Abs. 2 des Reichs- gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit findet keine Anwendung.(R. J. W. G. Vz, f t Der Fürsorgezögling Hans Helbri Saß nun schon den zweiten Tag in der Arrest- zelle Nr. 19 des festen Hauses der staat- lichen Erziehungsanstalt. Zweimal schon würde der kleine Raum hell, wenn er mit brennenden Augen von seinem kalten, har- ten Lager aufstand. Zweimal schon sah er die Schatten der Fenstergitter der Sonnenbahn zum hohen Mittag folgen und an der gegen- Überliegenden Wand am Nachmittag ver- dämmern. Schon zweimal hatte er den Tageslauf der Anstaltsordnung mechanisch über sich ergeben lassen, ohne sich dafür oder dagegen zu stemmen. Es begann mit morgendlichem Wecken um 7.30 Uhr. Dann mußte schon das Bett aufgeschlagen sein, Wann der Erzieher den Gang entlang kam und Zellentür um Zellentür aufschloß Dann ging es zum Waschen. Entleeren der Nacht- geschirre, zum Bettenmachen, und Herr Waikel sah mit Strenge auf die Ordnung des Hauses. Hans bekam sein Frühstück. Er merkte nicht, daß er im Gegensatz zu den anderen nur Brot und schwarzen Kaffee hatte. Wenn dann die anderen Jungens hinuntergingen zur Arbeit, schloß sich Hin- ter sich die Zelle, und den langen Vormittag War er völlig sich selbst überlassen. Mittags brachte dann Herr Waikel das Essen, um nach einer halben Stunde Napf und Löffel Wieder, ahzuhalen. 8 8 27 2 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 1. Dezember 1949/ Nr 2 67: 1000 Die undankbare Aufgabe, 67 Wohnungen an 1000 Bedürftige zu verteilen Wieder hatte sich der Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Baugesellschaft am Mitt- Woch damit zu befassen, das nicht leichte Amt zu übernehmen, wenige Wohnungen unter viele zu verteilen. Diesmal waren es die letzten Wohnungen im Ludwig-Frank- Block. Und im Hinblick auf die Protest- Versammlungen gegen und Diskussionen über die stadtväterlich beschlossene Be- schlagnahme von Schulräumen wußte das Verteilergremium, daß die Vergebung dieser Wohnungen diesmal mehr denn je zuvor mit Argusaugen von der Oeffentlichkeit(und Besatzungsmacht!) überwacht wurde. Stadt- rat Mayer meinte:„Wir können doch nicht einfach alle 67 zur Verfügung stehenden Wohnungen an in einsturz gefährdeten Ge- bäuden wohnende Familien geben. Schließ- lich sind da auch noch andere Faktoren zu berücksichtigen Einer dieser Faktoren war die Zahlungs- fähigkeit der Mieter. Die Stöße von Akten waren beredte Zeugen der Not und wiesen auf weitere Faktoren hin. Die Unterschiede in der Be- dürftigkeitsskala zwischen dringend, drin- gender und am dringendsten waren so fein, daß sie sich oft überschnitten. Von vorn- herein hatte man bei Aufstellung des Ver- teilungsschlüssels jeweils zehn Prozent der Wohnungen für politisch, rassisch und reli- Siös Verfolgte sowie für Flüchtlinge vorge- Sehen. Was übrig blieb wurde auf Grund von Räumungsklagen, Uberfüllung, Firmen- krediten usw. abgegeben, doch kam der größte Prozentsatz an Keller- und Bunker- bewohner sowie an in einsturzgefährdeten Ruinen hausende Familien zur Verteilung. Die Menschen selbst, die sich um Wohn- räume beworben hatten— es waren ehe- malige KZ-Häftlinge und Rußlandheim- kehrer, an offener Tuberkulose erkrankte und Schwerbeschädigte, es waren einfache Arbeiter und bekannte Persönlichkeiten. raßenbahn bekam die Kurve nicht Dreizehn Personen wurden meist leicht, Zwei davon schwer, aber nicht lebensge- Fährlich, verletzt, als gestern abend gegen 22,45 Uhr ein Straßenbahnzug der Linie 3 beim Einbiegen von der Schimper- in die Karl-Benz-Straße aus den Schienen sprang uncl gegen das Gebäude der Motorenwerke raste, so daß die Straßenbahn parallel zum Gebäude stand. Die vordere Plattform, auf der sich elf der jetzt verletzten Personen aufhielten, wurde durch den Aufprall Stark beschädigt. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht genau festgestellt, er dürfte sich jedoch nach vorsichtigen Schätzungen auf zwischen fünf- bis zehntausend Mark belaufen. Auch die Schuldfrage konnte bis heute noch nicht einwandfrei geklärt werden, da die Nach- prüfung der Bremsen noch nicht abge- schlossen sind. Wenn diese in Ordnung be- Funden werden, dürfte die Unfallursache Au zu schnelles Fahren zurückzuführen Sein. Auf der Suche nach dem Publikumserfolg in der Novembersitzung der Mannhei- mer Vortragsgemeinschaft, die gestern im Rathaus abgehalten wurde, wählten die An: Wesenden eine aus drei Personen beste- hende Studienkommission, die während der drei kommenden Monate sich damit be- schäftigen wird, alle Mannheimer Veran- staltungen zu zählen, den Besuch und das Hnanzielle Ergebnis festzustellen, um 80 einen Ueberblick darüber zu erhalten, welche Art von Veranstaltungen das Publikum am stärksten anspricht. Außerdem nannte der Vorsitzende Hans Forth. Frau Schäfer von der Angestellten gewerkschaft und den Handwerkskammer- Präsidenten Josef Sieber als Rundfunkbei- räte der Vortragsgemeinschaft. Die genann- ten Personen werden sich mit einschlägigen Fragen beschäftigen. Landkreisgebäude in Mannheim Gestern wurde das neue Landkreis- gebäude in L 8 termingemäß im Robbau fertiggestellt. Aus diesem Anlaß hatten sich neben Landrat Dr. Gaa Kreisräte und Bürgermeister der Kreisgemeinden sowie als Vertreter der Stadt Mannheim Ober- verwaltungsrat Kleemann und Stadt- direktor Platen am Nachmittag zu einer Besichtigung eingefunden. 5 Das Haus, mit dessen Aufbau unter der Bauleitung von Architekt Kinzinger am 20. September dieses Jahres begonnen wor- den ist, verfügt über fünf Stockwerke und 43 Räume. Für die Fertigstellung des Roh- baues wurden 60 Tage benötigt. Diese kurze Bauzeit lieg sich nur durch reibungslose Zusammenarbeit zwischen Bauleitung und ausführung und durch den Arbeitswillen der Bauarbeiter erreichen. Einer davon— ein Zimmermann in seiner traditionellen Tracht— sprach vom hohen Gerüst her- unter den Richtspruch. Das alte, am gleichen Platz stehende Gebäude des Landratsamtes wurde am 1. Marz 1945 bis auf die Kellermauern zerstört. Die Behörde zog dann zunächst nach Schwetzingen und später(1946) in das Gewerbeschulgebäude in Weinheim, wo sie noch heute untergebracht ist. Der neue Bau wird am 1. April beziehbar sein. Das eigentliche Richtfest wurde gestern abend in Schwetzingen gefeiert. a Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Ardéèle“; Eisstadion Friedrichspark 19.00 Uhr: Maxi und Ernst Baier. Freitag, 2. Dez.: Nationaltheater 20 Uhr: „Die Frau vom Meere“, Gastspiel Wessely- Hörbiger; Eisstadion Friedrichspark: Maxi und Ernst Baler; Alster-Lichtspiele:„Opium“, Capitol:„Zigeunerblut“; Palast:„Du bist nicht allein“. Wie wird das Wetter? Kein Niederschlag Vorhersage bis Freitag früh: Wolkig bis aufheiternd, morgens in den Niederungen stark dunstig oder neblig. Höchsttemperatur 469. Nachts gebietsweise leichter Frost. Schwache Winde um Südwest. Pegelstand am 30. Nov. Maxau 303(+) Mannheim 126( 3), Worms 58(— 8), Caub 78 (. Ar die 150 Fahne: Die Stadtverwaltung verteidigt ihren Beschluß gegen die Elternbeiräte Dr. Heimerich:„Das Leben steht vor der Bildung“/ Diskussion um die Beschlagnahme der Schulräume Es mag dahingestellt sein, ob es ein Ein- gehen auf die empörte Mannheimer Eltern- schaft oder die Absicht der Stadtverwaltung ohnehin war, am Dienstagabend in der Wohlgelegenschule eine Versammlung aller Elternbeiräte einzuberufen, um sich über das heiße Eisen der Beschlagnahme von 150 Schulräumen auszusprechen, um die Meinungen einmal gegenseitig vorzutragen und das Für und Wider zu erwägen. Jeden- falls war die Turnhalle der Schule stark besetzt, als Oberbürgermeister Dr. Heime rich als erster das Wort ergriff, um in die zunächst spürbar gespannte Stimmung hin- ein den Beschluß des Stadtrates zu recht- fertigen. Dr. Heimerich begrüßte die leb- hafte Anteilnahme der Bevölkerung, sei sie doch als eine demokratische Regung zu werten, bedauerte aber, daß bei vielen der zahlreichen vorausgegangenen Elternver- sammlungen Verwaltungsvertreter nicht immer den parlamentarischen Gepflogen- heiten entsprechend behandelt wurden. Zur Verdeutlichung der Not, in der sich Mannheim befindet, gab der Oberbürger- meister einen Rückblick auf die Bevölke- rungsentwicklung seit 1945. Das beim Zu- sammenbruch zu 74 Prozent zerstörte Mann- heim hat danach beim Einmarsch der Be- Satzungstruppen 115 000 Menschen gezählt, während diese Zahl bis heute wieder auf 236 000 angewachsen ist. Darunter sind 132 bis 14 000 Flüchtlinge, die mit und ohne Zu- zug in unsere Stadt eingesickert sind. Der Zustrom von früher in Mannheim ansäs- sigen Personen reißt daneben nicht ab, und heute sind es noch rund 60 000 Menschen, die auf Rückkehr in unsere Stadt warten. Wohnungsbau kann nicht Schritt halten Diesem enormen Bevölkerungszuwachs, der ständig noch ansteigt, steht ein Woh- nungsbau gegenüber, der trotz aller An- strengungen das erforderliche Tempo nicht erreichen kann. Bis heute ist ein Neuzugang von 16 000 Wohnungen zu verzeichnen. Er- schwerend fällt die Beschlagnahme durch die Besatzungsmacht ins Gewicht. Es han- Tragödie im Alltag: delt sich immerhin um 5000 Wohnungen und sieben Kasernen. Ein Grund für den langsamer werdenden Zuwachs an Wohnraum liegt darin begrün- det, daß die mit relativ wenigen Mitteln möglichen Reparaturen im allgemeinen nun als abgeschlossen betrachtet werden können, und jetzt das Schwergewicht auf dem we- sentlich teuereren Neubau liegt. So ist die Situation entstanden, 137 Einzel- familien und 35 Einzelpersonen aus lebens- gefährlichen Behausungen herauszunehmen, ohne daß für diese Menschen regelrechter Wohnraum vorhanden ist. Der Oberbürger- meister erinnerte daran, daß Wohnen in der- artigen Unterkünften nicht nur polizeilich verboten ist, sondern auch moralisch wie auch rechtlich nicht länger verantwortet werden kann. Und schließlich— so meinte Dr. Heimerich— das Leben steht vor der Bildung, denn Bildung setze ja das Leben voraus. Die Eltern mögen davon überzeugt sein, daß dem Stadtrat der Beschluß nicht leicht ge- kallen sei, denn gerade Mannheim habe seit 1945 beachtliches für seine Schulen geleistet. Auch hier erinnerte der Oberbürgermeister an die zurückliegende Entwicklung 1945 gab es in Mannheim noch 51 Schulräume, zu Ende des Jahres waren es bereits wieder 157, die Zahl wuchs 1946 auf 295, 1947 auf 413, konnte 1948 wieder um 49 Klassen- zimmer gesteigert werden, um bis heute endlich 492 zu erreichen. Das aufrichtige Anliegen der Stadtverwaltung um die Er- ziehung zeige sich weiter in der Schaffung von 50 neuen Lehrerstellen, die gegen die Bedenken des Staates und den entstehenden Mehrkostenaufwand Mannheim auf sich genommen habe. Die erhobenen Vorwürfe der Kultur- oder Schulfeindlichkeit seien daher unhaltbar, und wenn die harte Maßnahme der Be- schlagnahme beschlossen sei, so nur des- wegen, weil kein anderer Ausweg mehr bleibe, es sei denn, die Besatzungsmacht komme Mannheim entgegen. Eine einzige Nuch achtzehn Mondien halte die Freundin genug Aber der„Bräutigam“ wollte sie„umbringen“, wenn sie ihn verliege Auf dem Fichtertisch des Schöffenge- richtes liegt ein Küchenmesser, auf der An- Kklagebank sitzt ein Schwerversehrter.„Füh- ren Sie immer Küchenmesser mit sich, wenn Sie ausgehen?“, fragt der Vorsitzende. Der Angeklagte verneint, Er War tage- lang züf der Suche fach seiner Braut, dle inn verlassen hatte, und Hatte— nach sei- nell Aussagen— das Messer nur mitge- nommen, um sich unterwegs Brötchen auf- zuschneiden. Die ehemalige Braut stellte dem ent- gegen: Sie habe nach einem achtzehn Mo- nate dauernden Verhältnis den Angeklag- ten verlassen, da tägliche Streitigkeiten, tätliche Angriffe und Verteidigungen an der Tagesordnung gewesen seien. Den Höhe- punkt des Zusammenlebens sei die Drohung gewesen, er werde sie umbringen, falls sie ihn verließe. „Nur aus diesem Gefühl der Angst ist es erklärlich, daß die Zeugin es tatsächlich achtzehn Monate bei dem Angeklagten aus- gehalten hat“, meinte der Staatsanwalt. Verschiedene Gutachten nennen N. einen Alkoholiker und einen angriffslustigen Men- schen.„Oft kam er am Monatsersten nach Hause“, berichtete die Braut, die ihm den Haushalt führte,„und hatte seine Rente bereits vertrunken.“ Darauf sei sie eines Tages zu dem Entschluß gekommen, ihn zu verlassen. „Was geschah gehens?“ „Es war nichts zu essen mehr da“, er- klärte die Zeugin mit kaum vernehmlicher Stimme.„N. ging fort, um seinen Mantel und seine Jacke zu versetzen, und kam nachts völlig betrunken wieder. Das Geld hatte er bis auf zwei DM vertrunken. Ich packte ihn ins Bett, suchte meine Habselig- keiten zusammen und— ging fort.“ Tage später gelang es N., der wegen Tät- lichkeiten auch schon entsprechend vorbe- am Tage Ihres Fort- straft ist, ausfindig zu machen, daß seine Braut in der Wohnung einer Freundin un- tergekxommen war. Hier drang er eines Tages ein, drohte der erschrockenen Wirtin mit dem Messer und redete mit gezücktem Messer auf die Braut ein, wieder zu ihm 2ütrück zukommen.„Er bettelte und flehte, sagte die Zeugin S. Mehr noch, er drohte, Beide Frauen umzubringen, Wer die Braut ihm nicht folgte.„Ich wäre zufrieden ge- wesen, wenn sie mich vertröstet hätte!“, sagte N. vor Gericht aus. Aber die Braut hatte sich endgültig ent- schlossen, nicht mehr zurückzukehren und versuchte, ihn bis zum Eintreffen der Poli- dei hinzuhalten, die inzwischen von der Wirtin benachrichtigt worden war. Als dann zwei Polizisten die Tür aufstießen, brachte der Angeklagte der„Braut“ mit dem Kü- chenmesser drei Schnittwunden in der Nähe der Halsschlagader bei und verletzte sich selbst mit einer Rasierklinge am Hals. Der medizinische Sachverständige ver- suchte, den Angeklagten unter den Schutz des Paragraphen 51 zu stellen.„Ich halte den Mann des Mordes für fähig!“, erklärte der Wachtmeister, der ihn nach der Tat festge- nommen hatte. Der Staatsanwalt argumentierte, der Ver- dacht bestehe, daß N. die Tötung bei völ- liger Ueberlegung geplant habe. Nach dem Plädoyer des Verteidigers, der sich in der Hauptsache auf die Meinung des Sachverständigen berief, kam das Ge- richt zu dem Schluß, eine Gefängnisstrafe von vier Monaten zu verhängen. Der Urteils- begründung nach hat der Angeklagte die Tat in einem Zustand begangen, der auf Grund seiner psychopathischen Veranlagung Als Volltrunkenheit anzusehen ist. Das Gericht nahm an, daß er sich betrunken habe in der Absicht, eine Straftat zu be- gehen und nahm Abstand von der Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung. i-tu. Kaserne oder die Freigabe leerstehender Häu- ser könne das Problem schon lösen. In die- ser Richtung sei jedoch alles nur denkbare schon unternommen worden, aber trotz der freundschaftlichen und verständnisvollen Einstellung des Mannheimer Vertreters des Hohen Kommissars liege eine Entscheidung außerhalb seiner Befugnisse. Verhandlungen mit Stuttgart hätten andererseits bisher auch noch keine Ergebnisse gezeitigt, wenn sie auch noch nicht abgebrochen seien. Beschlagnahme nur vorübergehend Eine Abschwächung der Maßnahme inso- fern, als sie zeitlich befristet Werden könne, sei durch den vom Verwaltungsausschuß am gleichen Tag gefaßten Beschluß, 100 bzw. 150 Einfachwohnungen(wir berichteten dar- über in unserer gestrigen Ausgabe mit der Ueberschrift:„100 Wohnungen sollen in vier Monaten gebaut werden“) zu erstellen, er- reichbar. Die zunächst in Schulräumen un- tergebrachten Familien sollen nach Fertig- stellung in diese Häuser Urmngesiedelt wer- den. Weiter werde dem Problem ein Stachel dadurch genommen, daß eine Kommission (der Kulturausschuß) in einer am Dienstag abgehaltenen Sitzung darüber einig gewor- den sei, zu überprüfen, inwieweit Schul- räume herangezogen werden können, in de- nen jetzt noch Privatfirmen und Behörden untergebracht sind. Das Finanzamt Wird im Frühjahr sowieso ins Schloß umziehen und dadurch mehrere Ràume der Sickinger Schule freimachen). Dann sollte auherdem ein Teil der Familien in der Goethe-Schule (am Friedrichsring), nicht mehr benutzt werden könne, gelegt werden, bis ihre Behausungen 80 Wieder- hergestellt sind, daß sie dahin zurückkehren körmen. Ferner sei daran gedacht, die Fir- menklassen in den Berufsschulen heran- zuziehen, da man die Ansicht vertrete, da die großen Firmen ihren Unterricht auch in ihrem eigenen Betrieb erteilen können. Die Kirchgartenschule in Neckarau müsse aller- dings ganz beschlagnahmt werden. So sei die Frage zu lösen, doch die Vor- aussetzung dazu bleibe immer wieder der gute Wille und die Einsicht. daß es sich nur um eine vorübergehende Maßnahme Haridle. Das Stadtoberhaupt beschlog seine Dar- legungen mit der Bitte, doch das Einzel- interesse hinter das Allgemeininteresse zu setzen. Das Argument der Eltern Den mit Beifall aufgenommenen Aus- führungen schloß sich eine zum Teil stürmi- sche Diskussion an, die mitunter darunter itt, daß Vorschläge unterbreitet wurden, Ae ohne Kentftnis der Zusammenhänge Wär Verlbcttend und durchtührhar seittenen, aber bei genauer Betrachtung und Prüfung nicht realisierbar sind. Will, men die Anklagen, die gegen die Verwaltung erhoben wurden, etwa auf einen gemeinsamen Nenner bringen, so kann gesagt werden, daß die einzelnen Rednerinnen und Redner die Befürchtung aussprachen, daß die Kinder bei der geplanten Maßnahme körperliche wie auch seelische Schäden erleiden, die sich in einer späteren Zeit verhängnisvoll auswirkten, und das um so mehr, als heute die heranwachsende Jugend der Träger aller Hoffnung sei, die uns in einer schlimmen Zeit verbleibe. Aus diesem Grund dürfe die Beseitigung eines Notstandes nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Ein beachtenswertes Argument wurde von einem Redner in die Debatte geworfen, der den Vorwurf erhob, diese Versammlung hätte nicht nach der Beschlußfassung des Stadtrates, sondern bereits vorher ein- berufen werden sollen, wenn man Anspruch darauf erheben wolle, ein derartig ein- schneidendes Problem demokratisch zu be- handeln. Ein anderer Sprecher vertrat die Ansicht, es gehe nicht darum., die Ver- waltung anzugreifen. Vielmehr müsse die Lösung der Frage da gesucht werden, wo sie auch tatsächlich gefunden werden könne: Bei der Besatzungsmacht. Sie aufzurütteln sei die Aufgabe der unter sich zusammen- gehörenden Schule, Elternschaft und Ver- waltung. Leider nahm die Diskussion auch zeitweise einen unschönen, ins Persönliche abgleitenden Verlauf, der Tumultszenen aus- Ist die Bezuhlung der Kussenürzte zu niedrig? Gewerkschaftsbund und Ortskrankenkasse Heidelberg sagen: nein Der Kampf um die Sozialversicherung und ihre Reform wird von allen Seiten mit einer Zähigkeit geführt, die der großen sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung dieses Komplexes entspricht. Die Oeffent- lichkeit erfährt verhältnismäßig wenig davon, denn die Fachleute tragen ihre Diffe- renzen meist unter sich aus. In der Presse sind nun in letzter Zeit mehrfach schwere Angriffe gegen die Kran- kenversicherung geführt worden. Anlaß dazu war vor allen Dingen die unzu- reichende Honorierung der Kassenärzte. Um diese in der Oeffentlichkeit erhobenen Vor- Würfe zu entkräften, sah sich der Gewerk- schaftsbund veranlaßt, eine Vollversamm- hung der Heidelberger Betriebsräte im „Westhof“ einzuberufen. Bei dieser Ver- sammlung kamen nicht nur die verant- wortlichen Vertreter der Soꝛzialversiche- rung, sondern auch ihre Gegner und die Aerzte zu Wort. H. EKilger, Geschäftsführer der AOK Heidelberg, erklärte mit Hilfe des sehr komplizierten Berechnungssystems der Kasse, daß sie pro Krankenschein 6.48 DM bezahle und daß jeder Kassenarzt allein aus den Vergütungen der AOR ein durch- schnittliches Jahreseinkommen von ca 4830 DM habe. Freilich gebe es eine Reihe von Aerzten, deren Kassenpraxis unter diesem Durchschnitt liege und deren wirtschaft- iche Lage dementsprechend schwierig sei. Aber es sel andererseits unmöglich, die Sozialversicherungsbeiträge zu erhöhen. Die Aerzte müßten daher auf die schlechte Ge- samtsituation Rücksicht nehmen. Letzten Endes gehe es den Gegnern der Sozial- versicherung gar nicht so sehr um die Ver- besserung der Arzthonorare als vielmehr um die von ihnen gewünschte Struktur- änderung des Versicherungswesens über- haupt. Es zeige sich, daß der politische Kampf um die AOR, wie er von 1933 bis 1945 geführt wurde, jetzt in ähnlicher Weise wiederholt werden soll. Die vom Frankfurter Wirtschaftsrat verfügte Halbie- rung der Sozialversicherungsbeiträge zwi- schen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bedeute, daß auch die Vorstände der Kran- kenkassen je zur Hälfte zwischen Vertre- tern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer geteilt werden— mit dem Resultat, daß die ersteren in vielen Fällen versuchen könnten, sich die Mehrheit und damit einen ausschlaggebenden Einfluß zu sichern. Da- her sei äußerste Vorsicht geboten. Der Vorsitzende des Gewerkschafts- bundes Heidelberg, Engelhardt, referierte anschließend über die gewaltigen Leistun- gen der Altersversicherung, an die seit Herabsetzung der Invaliditätsgrenze durch das Sozialversicherungsanpassungs- Gesetz besonders hohe finanzielle Anforderungen gestellt werden. Ein Vertreter der Aerzte- schaft erklärte zu der Frage der Honorie- rung, daß der von der AOK angegebene Betrag von 6,48 DM pro Krankenschein nicht voll zur Auszahlung komme. Nach Abrechnung über die Kassenärztliche Ver- einigung erhalte der Arzt pro Schein und Quartal praktisch nur 3,60 DM. In diesem Honorar seien sämtliche Leistungen, auch operativer Art, einbegriffen. Dabei müsse man berücksichtigen, daß an den Arzt heute viel höhere berufliche und fmanzielle An- forderungen als früher gestellt werden und daß die Krankheitsanfälligkeit bei den Patienten enorm gestiegen ist. Trotz aller dieser Tatsachen bleibe die Sozialversſche- rung für die Aerzteschaft unantastbar, und die Differenzen um die Bezahlung seien eigentlich nur ein Streit im eigenen Hause. Ein Rechtsanwalt bekannte sich als Gegner der Sozial versicherung in ihrer jetzigen Form, denn die Beiträge und Ver- Waltungskosten seien zu hoch, die Leistun- gen im Vergleich zu den Privaftkassen zu gering. Dieser Meinung wurde von Fach- leuten der Soꝛzlalversicherung lebhaft Widersprochen. Eine Zersplitterung des sozialen Versicherungswesens in kleine Kassen würde eine Verringerung der Lei- stungen für die Gesamtheit nach sich ziehen, denn gerade die schlechten Risiken könnten nur von allen zusammen getragen werden. Die Gewerkschaften seien nicht gewillt, sich ein Instrument zerschlagen zu lassen, das sie in jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut haben. Die Sozialversicherung sei ein Werk der Arbeiterschaft, das sie gegen alle Angriffe verteidigen werde. ep das stattliche Bootshaus wieder ausgebel die für Schulzwecke 3557 Kilometer gerudert. Meistruderer wan — löste, deren die Bürgermeister nur langen Herr werden konnten.„ Mannheim braucht fremde Hilfe In seinem Schluß wort entgegnete Big: meister Trumpfheller auf manchen Wr und versicherte nochmals, daß Senalee geprüft werde, welche Räume für 0 Beschlagnahme in Frage kommen 0 Der Bürgermeister stellte dann den Bei des Stadtrates auch als eine Art Dem stration gegenüber der Besatzungen dar, um ihr zu zeigen, was nottut und en Appell an die Regierung, die daraut al merksam werden sollte, dag 10 eben mehr Hilfe des Staates brauche andere Städte in Württemberg. Baden, 1 Jahresrückblick MRG, Baden- 10 In der stark besuchten Generale sammlung der MRG„Baden“ gab Von zender K. Schäfer nach einem ehren Totengedenken zusammen mit den Satte arbeitern einen aufschlußreichen Jahtech richt, der zeigte, daß die MRO dei wesentliche Fortschritte aufzuweisen h Dank des Opfergeistes der Mitglieder kon und mit einer Zwei-Zimmer-Wohnung h tiggestellt, außerdem der stark dezinter Bootspark um einen kostbaren Renn und Rennvierer bereichert werden. Die sportliche Ausbeute des Jahres 50 gut, daß die Ruderer vom unteren Nea mit insgesamt 16 Siegen in Mannheim ff rend sind, wobei die vier Siege über 6 deutschen Meister Flörsheim best wertvoll sind. Bei 539 Fahrten Wurz Herbert Kesel mit 138 Fahrten(1060 N meter) und Fräulein Grieshaber mit Fahrten 6632 Kilometer). Ihnen Wur hübsche Erinnerungsbecher überreicht. f die Ueberbringung der Botschaft auf dt der MRG wie auch dem Mannheim Regatta- Verein von Bundespräsident Wasserwege zur Bundesfeier in Bonn pu Heuß je eine von ihm gestiftete Ehre Urkunde übermittelt. Die geschlossene Wiederwahl des bid rigen Vorstandes bestätigt die ges Geschäftsführung. So wird Karl Sat mit Reichert sen, die Geschicke der Weiterhin leiten, die sich für das kommen Jahr große Aufgaben vorgenommen hat Wessely und Hörbiger kamen a Gestern nachmittag trafen im Hag bahnhof Mannheim die bekannten 8d Spieler Paula Wessely und Attila Hörhh mit Mitgliedern des Ensembles des Wie Theaters in der Josefsstadt ein. Bekann ist das Ensemble für ein zweitägiges de Spiel in Mannheim am 2. und 3. Dezem verpflichtet Worden. 0 Zur Begrüßung am Bahnhof hatte unter anderem der Oberbürgermeister e. gefunden. Kurze„MM“- Meldungen Eine krumme Geschichte. Bei einer ortbank erschien ein jungen Mann, einen Scheck über 800 DM zur Einlehn zu bringen, bei dem vor die Orlen schecknummer noch eine„2“ gesetzt 9 den war, was dem Bankbeamten sofort a0 fiel. Bei der Kriminalpolizei gab der d haftete an, den Scheck von einem Fremd der in der Nähe der Bank in einer schaft auf das Geld warten würde, Einlösung bekommen zu haben, Bel ic tiger Erledigung des Auftrages sollte 50 DM bekommen. Dieser Unbekannt konnte aber in der angegebenen Wirtze nicht angetroffen werden. Wie die vort kigen Ermittlungen ergeben haben, stan das Scheckformular vermutlich aus eilt Scheckheft, das einem in Käfertal. nenden Mann im Sommer 1940 aus Aktentasche beim Baden gestohlen wont Eins kam zum andern. Während“ Lehrling durch die Zähringerstraße f rig ihm plötzlich das Kabel zum Schlucli das sich sofort in das Hinterrad verwicel Das Unglück wollte es, daß er dabei d gerade die Fahrbahn überschreitende Jahre alte Frau mit seinem Rad anf und zu Boden warf. Die Frau erlitt Je letzungen an der Stirn und zog sich el Gehirnerschütterung zu; sie ist später den Folgen des Unfalls in ihrer Wohn verstorben. „Der Kampf um die Menschenrecht Ueber dieses Thema spricht Professor Cat Schmid am 2. Dezember um 19.30 Uhr der Wirtschaftshochschule im Rahmen d Wintervortragsreihe der SPD. Wochenendlehrgang für Jugendleiter, 5 amerikanische Pienststelle für Jugendbel gung beim Landeskommissar in Stutz Veranstaltet gemeinsam mit dem Jusen ausschuß Mannheim— Stadt- und Lan kreis— vom 2. bis 4. Dezember in Jugendherberge Mannheim einen Woche endlehrgang zur Fortbildung von Jagen leitern innen) und Jugendgruppenleltel Der Lehrgang wird am 2. Dezember 10 Uhr eröffnet. Kleintierschau auf dem Waldhof. Ua das Wochenende hält der Kleintierzüche verein 1909 Mannheim- Waldhof in der uf nalle der Waldhofschule seine Jubi schau ab. Eine Tombola enthält zahlrelcl nützliche Dinge. a Kleintierschau in Rheinau. Der Kies tierzuchtverein 1919 Mannheim- Rhe hält am 3. und 4. Dezember im Lokal 54 Haltepunkt“, Haltestelle Rheinauhafen, 8e Jubiläumsausstellung mit Verlosung ab. Wir gratulieren! Ernst Theodor scher trüner Mannheim, Wallstattstraße 46, f Brühl, Rohrhöferstraſßze 32, und Josef e henz, Mannheim, H 3, 3, werden 70 Jahre g Rosine Schenkenwald, Mannheim-Nectea Wingertstr. 47, begeht ihren 78. und! 7 Martin, Mannheim-Neckarau, Mönchwör straße 48, ihren 77. Geburtstag, Bub Pfau, früner Mannheim, Grose Walle straße 27, jetzt Hleidelberg-Fandschultbt Mühltalstraße 48, vollendet das 83. 10 Friederike Hambsch, Nuanm hein lech Neckarauer Straße 23, das 86. Lebens) all, jahr Unt War von wor N wer 80* mal! Nacl dies zahl Stad Spot soket 80 8 erhe diese macl Aug nach Befr schu ginn Ir klage halte Ser I aus, jeder 208184 das gime werd er de verfe Ein! dem der 2 einer Straf sitzer strafe In diger in K. sich. hafen kann der! 80 Ar Her He Ate Mar Fr. 255 Donnerstag, 1. Dezember 1949 Seite 5 Begulär„eingekauft“: MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN Ein guter Kuuimann muß immer Opportunist sein f Sechs Monate Gefängnis und 75 000 DM Geldstrafe wurden beantragt Ein interessanter Fall, der seit einigen Wochen Gesprächsthema verschiedenster Kreise in Ludwigshafen ist, wurde am Dienstag vor dem Militärgericht in Neustadt verhandelt. Vor dem Füchter erschien Karl F. aus Ludwigshafen, Der bekannte Ge- gchäftsmann war angeklagt, gegen die ver- ordnung 19 der französischen Militärregie- rung verstoßen zu haben. Diese Verordnung forderte bekanntlich, daß alle von Deutschen aus dem Elsaß mitgebrachten Gegenstände unmittelbar nach dem Erlaß im Jahre 1945 detailliert angemeldet werden. Die gesamte Verhandlung wurde, obwohl der Angeklagte nur mangelhaft die französische Sprache be- herrschte, französisch geführt. Sie ergab in groben Zügen folgendes Bild: Der Ludwigshafener besaß in den Kriegs- jahren in Mülhausen im Elsaß ein großes Unternehmen. Nach seiner eigenen Aussage war er 1942, weil er ein Antifaschist war, von den Nazis aus dem Elsaß ausgewiesen worden(der Staatsanwalt bezweifelte, daß F. Antifaschist gewesen sei). Insgesamt 16 wertvolle Bilder,. Möbel und einen Flügel, 0 warf ihm die Anklage vor, habe er da- mals außerhalb des Elsaß untergebracht. Nach eigener Aussage des Angeklagten seien diese Gegenstände regulär gekauft und be- zahl worden.„Allerdings“, 80 ergänzte der Staatsanwalt,„zu den damals üblichen Spottpreisen“. Der Angeklagte F. habe in- sofern gegen die Verordnung 19 verstoßen, 50 sagte der Staatsanwalt in der Anklage erhebung, als er es unterlassen habe, Über diese Gegenstände irgendwelche Angaben zu machen. Erst nachdem eine Haussuchung im August 1949 erfolgt sei, habe er sich bemüht. nachträglich eine Deklaration abzugeben. Befragt, ob er sich im Sinne der Anklage schuldig bekenne, antwortete K. F. zu Be- ginn der Verhandlung:„Nur teilweise“. In seinem Plädoyer geißelte der An- klagevertreter in scharfen Worten das Ver- halten F's.„Cet homme, mon président“(die- ber Mann, Herr Gerichtspräsident), rief er gime ein aus, ist sehr„intelligent“ und macht unter jedem Regime seine Geschäfte. Er als fran- 26sischer Staatsanwalt sei davon überzeugt, daß der Angeklagte in einem fünften Re- „Verfolgter des vierten“ sein zus verde, Der Staatsanwalt ging soweit, daß er das damals im Elsaß angewandte„Kauf- verfahren“(indirekten) Diebstahl nannte. Ein Mann, so schloß der Franzose, der aus dem Ruin und der Not anderer bereits wie- der zwei Millionen errafft habe, müsse mit einer harten Strafe belegt werden. Der Strafantrag lautete:„Sechs Monate abzu- sitzenden Gefängnisses und 75 000 DM Geld- strafe.“ In seinem Plädoyer betonte der Vertei- diger des Angeklagten, das Gericht sehe in Karl F. einen schwerkranken Mann vor eh. Dieser Mann aber sei allen Ludwigs- nakener und pfälzer Sportlern sehr gut be- kannt. Er sei kein Nazi, sondern ein Gegner der Nazis gewesen.„Ein guter Kaufmann“, 80 antwortete der Verteidiger dem Staats- „immer Opportunist sein und Kon]— gelbstverständlich nur in gutem Sinne— ausnutzen.“ Im übrigen habe sein Mandant nichts gestohlen, son- dern alles bezahlt. Ein Teil der Gegen- stände sei freiwillig zurückgegeben, ein anderer zum zweiten Male nach dem Kriege anwalt. müsse bezahlt worden. In einer Epoche zunehmen- det frenzösischer Verständigung könne das hohe Gericht einen Mann von Fs Format nicht derart hart und existenzge- fährdend verurteilen. Nachdem sich das Gericht etwa 15 Mi- nuten zur Beratung zurückgezogen hatte, be- tonte der Präsident, daß F. dureh wider- Sprechende Aussagen in der Vorunter- suchung versucht habe, den gesamten Sach- verhalt zu verschleiern. Er sei eines Ver- stoßes gegen die Verordnung 19 für schul- dig befunden. Folgende Strafe Wurde ver- kündet: Zwei Monate Gefängnis, davon eineinhalb Monate auf Bewährung; außer- dem eine Geldstrafe in Höhe von 16 000 DM. Ein schönes fettes Schwein! Das Zwei- einhalb Zentner schwere Schwein eines Ig- gelheimer Bahngehilfen wurde in der Nacht zum Sonntag von unbekannten Tätern mit Hilfe einer Schieß vorrichtung, die Metzger zum Schlachten des Viehes benutzen, in gel- nem Stall getötet. Mit dem gummibereiften Handwagen des Bestohlenen ierten die Diebe ihre Beute in Richtung Haßloch in den Wald, wo sie die Eingeweide im Wald zurückcließzen, An drei Sonntagen geöffnet Aller Voraussicht nach werden die Ein- zelhandelsgeschäfte in der Pfalz an drei Sonntagen vor Weihnachten nachmittags geöffnet sein. Diese Erklärung gab W. Zintler, der Geschäftsführer des Einzel- handelsverbandes in Ludwigshafen, auf einer Tagung des erweiterten Rates des Eirzelhandelsverbandes Pfalz in Neustadt ab. Am silbernen und goldenen Sonntag sei der Verkauf ohne weiteres gestattet. während für die Offenhaltung der Geschäfte am kupfernen Sonntag noch eine Genehmigung nach den Bestimmungen über Ausnahme- Sonntage eingeholt werden müsse. Es sei an eine Geschäftszeit von 13 Uhr bis 18 Uhr gedacht. Sowohl W. Zintler als auch verschiedene Mitglieder führten im Verlauf der Tagung Beschwerde über die unterschiedliche Fest- setzung der Feiertage in der Pfalz und Nordbaden. In Nordbaden seien weder Allerheiligen noch der Buß- und Bettag gesetzliche Feiertage gewesen. Durch diesen Umstand sei der Einzelhandel in der Pfalz an beiden Tagen wesentlich geschädigt worden. Mannheim habe an diesen Tagen mehr als ein Weihnachtsgeschäft gemacht. Neben Erörterungen über einen freien Nachmittag— er soll grundsätzlich gewährt werden, fest steht nur nicht. ob für Mitt woch oder Samstag entschieden werden soll, — wurde auch über den Werk- und Behör- denhandel diskutiert. Abschließend sprach Präsident Dr. Landmesser. Er wies darauf hin, daß es in erster Linie den Industrie- und Handelskammern zu danken sei, wenn abweichend von der amerikani- schen Zone der Sachkundennachweis für die Eröffnung eines Einzelhandelsgeschäftes er- halten geblieben sei. Ein„umericun shop“ in der Jubiläumstruße Er ist allerdings nur vorletzter, nicht„letzter Schrei“ Ein echter amerikanischer Shop— der sogenannte„drugstore“— ist eine ausge- klügelte Sache. Denn der Umstand, daß es Alles— aber auch restlos alles vom Schnür- senkel über die Brötchen und den Whisky bis zum fertigen Anzug in ihm zu kaufen gibt, übt einen psychologisch bedingten großen Anreiz zum Kaufen auf nahezu jedermann aus, der dieses Ladengeschäft betritt. Unter dem Motto:„Elf unter einem Dach“ wird nun unter der Regie der Ludwigshafener Firma Eklöh ein derartiges Geschäft, für das bereits das„wunder- schöne“ und„typisch deutsche“ Wort „moderner Großraumladen“ geprägt wurde, heute vormittag um 10 Uhr in der Jubi- läumstraße 3 eröffnet.. Die elf beteiligten Firmen ermöglichen diesem Shop das Unterhalten einer Süß- Waren-, Lebensmittel-, Bäcker-, Metzger- Delikatessen-, Seifen-, Putzmittel-, Kaffee-, Tee-, Kakao-, Spirituosen-. Wein-, Butter-, Eier-, Käse-, Futtermittel-, Samen- und Farbenabteilung. Eine Hausfrau wird also, kauft sie in diesem Shop— auf dieser Tat- sache basiert die ganze Ueberlegung 88 nicht mehr gezwungen sein, in fünf bis sechs verschiedenen Geschäften, die sie alle nacheinander aufsuchen muß. einzukaufen. Sie kann alles in einem Geschäft erledigen. Facit: Ein bedeutender Zeitgewinn! Um die Kunden nun im sogenannten „Großraumladen“— in dem übrigens, wie in einem jeden Warenhaus, keinerlei Kauf- zwang besteht— besonders schnell abzu- fertigen, liegen alle Waren in dem rund 170 qm großen Raum in verschiedenen BIS F-Arbeiter protestieren gegen Demontage Ernst Lorenz:„Die Demontage zerstört das Vertrauen der Menschheit zur Menschheit“ Etwa 10 000 Arbeiter und Angestellte des BASF- Werkes Ludwigshafen leisteten am Mittwochnachmittag einer Aufforderung ihres Betriebsrates Folge und versammel⸗ ten sich in der Halle der ehemaligen Haupt- werkstatt. Einige Arbeiter führten Spruch- bänder mit den Aufschriften„Wir werden unseren Arbeitsplatz nicht demontieren“ und „Was geht in Bonn vor?“ mit. 5 Zu den versammelten sprach der erste Betriebsratsvorsitzende, M.d. B. Ernst Lo- denz. Auf die Weihnachtsgratiflkationen zu sprechen kommend, gab Lorenz bekannt, daß sie von der BASF auch in diesem Jahre geleistet werden. Um die für rund 22 000 Arbeitnehmer erforderlichen Mil- lionenbeträge aufzubringen, sei die Werksleitung gezwungen, geplante Auf- bauarbeiten zurückzustellen. Anschließend kam er auf sein eigent- liches Anliegen, die Demontagen, zu spre- chen. Es sei erfreulich, daß das Werk Lud- Wwigshafen kelne Demontage mehr erleben müsse, schmerzlich sei jedoch daß im Werk Oppau die Ammoniaksynthese abgebaut werde. Die Demontage zerstört das ver- trauen der Menschheit zur Menschheit“, sagte Lorenz wörtlich. Er glaube immer noch, daß für die Demontage in der BASF in erster Linie Konkurrenzgründe maßge- bend seien. Der Betriebsrat der BASF sei sich immer einig gewesen über die Schritte, die er ergriffen habe. Adolf Ludwig, der AGB-Vorsitzende von Rheinland-Pfalz und der erste Vorsitzende der westdeutschen Fachgewerkschaft Chemie seien mehrmals mit Material des BASF- Betriebsrates in Pa- ris und London gewesen. Es sei ihnen dort auch gelungen, spürbare Erleichterungen zu erzielen. Auch jetzt hoffe er noch, so sagte Lorenz, daß das Ammoniakwerk gerettet werden könne. Namens des Betriebsrates wies Lorenz abschließend darauf hin, daß man gegen jeden Streik sei. Lorenz gab noch bekannt, dag die alten Aktionäre jetzt wieder ihre Ansprüche an- meldeten. Direktor Dr. Karl Wurster er- kenne zwar grundsätzlich diese Ansprüche an, er sei jedoch der Meinung, daß der erste Anspruch der Belegschaft zustehe, da sie das Werk wieder aufgebaut habe. In der Diskussion wurde von mehreren Redner gefordert, daß ein Verständi-⸗ gungsappell an Frankreich ge- richtet werde. Am Ende der Versammlung faßten die Belegschaftsmitglieder zwei Resolutionen. In der ersten Resolution, die an Bundes- kanzler Adenauer gerichtet wurde, pro- testierten die Arbeiter dagegen, daß die ge- plante Demontage im Werk Oppau nicht ab- geändert worden sei. In der zweiten Resolution— sie wurde gefaßt als die Versammelten schon im Auf- bruch begriffen waren und ist an Bundes- tagspräsident Köhler gerichtet— wird gegen den Ausschluß Dr. Schumachers aus dem Bundestag protestiert. Dieser Aus- schluß sei eine Ausschaltung der Opposi- tion, die in Bonn die Arbeiterschaft ver- rete. Gegen diese Resolution gab es einige Wenige Gegenstimmen. Eine gleiche Ver- sammlung wurde im Werk Oppau der BASF abgehalten. an ihr nahmen etwa 5000. Arbeiter teil. Kloth Gewichtsmengen abgewogen griffbereit. Die Fächer für die einzelnen Warenkategorien sind auch keine Breiten- sondern Tiefen- kächer in Form von Glaskonsolen, die an den Wänden entlanglaufen. Sie sollen mit- helfen, ein leichtes Ueberblicken und ein schnelles Bedienen zu gestatten. Im Laden befindet sich noch eine Lautsprecheranlage, die, werin nicht gerade Hinweise gesprochen werden, die Kundschaft mit flotten Melo- dien unterhalten wird. Das Glanzstück, gewissermaßen der „dernier eri“ moderner Werbung wird abends das Schaufenster sein, in das ein kleines Radargerät eingebaut wird. Nähert sich eine Person nach Abschalten der nor- malen abendlichen Werbebeleuchtung, 80 flammt, sobald der nämliche Wanderer von den elektrischen Wellen des Radargerätes „aufgefaßt“ wird, das Licht wieder auf und die ausgestellte Pracht und Herrlichkeit kann selbst um 3 Uhr morgens bewundert werden.(Aergerlich, sehr ärgerlich, dieses Gerät, werden die Herren der Firma„Lang- finger und Bruch“ sagen.) 1 Eines bleibt zu bemerken: Eine voll- kommene Nachahmung des modernsten Ladens ist das Ludwigshafener Unter- nehmen nicht, gibt es doch bereits Geschäfte dieser Art, in denen der Kunde am Eingang einen Korb oder eine bequeme Holztrage in die Hand gedrückt bekommt. Er geht dann je nach Belieben von Stand zu Stand und legt in seine Trage, was er gerade braucht. An der Kasse wird ihm dann nach Vorzeigen des Korbinhaltes die Rechnung präsentiert. Ein Verfahren, das. betrachtet man es psychologisch, noch bedeutend aus- geklügelter ist. Nicht der„letzte Schrei eines Shops also ist es, der heute in Lud wigshafen eröffnet wird, sondern der vor- letzte. Aber schließlich: Besser ein vor- letzter, als gar kein„Schrei“-kloth Nikolaustag für arme Kinder Von der großzügigen Gastlichkeit der Deutschen Shell A.-G. und ihren Sozialen Aktionen für Ludwigshafener und Mann- heimer Ruflandheimkehrer konnten Wir erst kürzlich berichten. Für den Nikolaus- tag am Dienstag, dem 6. Dezember, plant die Firma nun in sechs Großstädten— und zwar in Ludwigshafen. Mainz, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg Kindernach- mittage, in deren Rahmen die Kleinen bewirtet werden sollen. Ferner wird jedes Kind einen Gutschein für Bekleidung im Wert von 10 DM erhalten. Auch mit Ueber- raschungen soll nicht gespart werden. Die auserwählten Kinder— es sind in jeder Stadt fünfzig— gehören zu den Bedürftig- sten der Bedürftigen. Sie wurden mit Hilfe der caritativen Verbände ermittelt. 5 Der Kindernachmittag für die Städte Mannheim und Ludwigshafen, findet an kommenden Dienstag, 14 Uhr, unter der Regie von Direktor Munzert in den Räumen des Shell-Hauses in der Mundenbeimer Straße statt. 5 5 0 Franz Berberig Feine Maßschneiderei Mannheim Stresemannstr. 13 Fernruf 447 02 Philipp Fxitzlen Feine Herren- u. Damenmoden 5 Mannheim Otto- Beck Str. 14 Tel. 41707 Zergdolt MIheim Gottharüt Niemand kann es sich leisten, a schlecht angezogen zu sein Walter Lessoing Schneidermeister Mhm.- Waldhof, Oppauer Str. 29 Telephon 390 80 Mannheim W. Meinberg Joseph Seitz Feine Maßschneiderei seit 1871 n 1, 8, Breite Straße, Tel. 52311 Schneidermeister Feline Herren- und Damen- schneiderei Mannheim, Schönausledlung Graudenzer Linie 30 Hermann Bertsch Feine Maßschneiderei Mhm.-Neckarau, Rosenstraße 16 Willi Graichen Elegante Damen- und Herrenmoden Mannheim Traitteurstraße 33 45 Rahmen endleiter, Jugendbela in Stute dem Jugens intierzüch f in der Juul 2 Jubilä alt zahlre Mannheim, P 3, 9 gleinrich Blau a DAMEN. U. HERREN SSCHENETI DER Tel. 43662 Karl Guth Maßschneiderei Mannheim 0 8, 12 Mannheim ö Mannheim Fritz Class 5 Schneidermeister Mannheim Fernrutf 411 30 Böcklinstraße 23 Erich Hack Herren- und Damen- sehneſdere! Mannheim V4, 28 85 Dorn Herren- und Damenschneiderei Werderstraße 61 Otto Hartmann Damen- und Herrenschneiderei (Anfertigung sämtl. Damen- garderobe) Mannheim Us, 23 Heinrich Düringer Schneidermeister Mannheim Rheinhäuserstraße 8 E. Hauser Herren- und Damen- Maßschneiderei Mannheim Lukas-Cranach- Str. 20, Tel. 4470 Josef Eble Atelier tür erstkl. Herren- und Damenmoden Reichhaltiges Tuchlager Langerötterstr. 88 Fernruf: 534 93 Hans Herm Herren- und Damenschneiderei Stofklager Mannheim Mittelstraße 67 Fernrutf 535 33 engeenorn · nurm 7 Magabteilung . dosef Hermann Feine Maßschneiderei Mhm.-Käfertal Reiherstraße 9 Stoffe am Lager „Nachlässig sind wir geworden, unacht-⸗ sam, und wir haben uns daran gewöhnt, daß es nichts ausmacht, den Anzug zu be- schmutzen, zerrissen einberzugehen und schäbig auszusehen. Irgendwie hat aber unsere Seele darunter gelitten, wir sind auch nicht mehr die Ehrenmänner geblie- ben, denn zwangsläufig färbt das Aeußere auf das Innenleben ab.“ Kann es wohl eine bessere Begründung, einen stärkeren Hinweis geben darauf, sorg- kältig zu wählen, bevor man sich dazu ent- schließt, einen neuen Anzug anzuschaffen, achtsam zu sein bei der Wahl des Schnei- ders, der den Kunden berät, als dieser Brief, den aus südafrikanischen Verhält- nissen einst Stanley an seine Schwester schrieb. bevor er im afrikanischen Urwald jahrelang verschollen war. Nur Llederjane und Törichte können mit Nachdruck behaupten, daß die Feststellung: „Kleider machen Leute“ die verewigung eines optischen Truges ist, der Ausdruck hochstapelnder Stutzerhaftigkeit. Welche Leute nämlich nur von Kleidern gemacht Werden, welche Leute reine Stutzer sind, eitle Banausen, das verrät die Kleidung selbst zuverlässig, die,„auf elegant“ zu- gestutzt, doch die schlechtere Qualität auf die Dauer nicht verbergen kann, weil sich jah die scheinbare Eleganz in nüchterne Schäbigkeit verwandelt. Der elegante Mann wird, so wie die elegante Frau, stets innerlich und äußerlich elegant bleiben, wird ohne Makel und Ta- del sein. Gewiß, käuflich ist die Eleganz, die unsolide, stets mit der Mode wandelbare Geckenhaftigkeit. Verlacht wird aber, well er durchschaut Wird, der Mann, der sich nicht dem Gesetze des Alters, der sozialen Stellung, dem Ge- setze der Zeit beugt, und die Gesetze wirk- cher Eleganz verletzend, sich exzentrisch anzieht und gebährdet. Wer aber will verlacht werden, wer aber Will sich der Gefahr aussetzen, schlecht be- raten zu werden? Niemand! Und doch ist das Schneiderhandwerk mit all! den Gesetzen der anständigen, der ele- ganten, der nicht extravaganten und be- scheidenen Bekleidung eine Wissenschaft, die der Laie, der Alltagsmensch nicht kennt, nicht zu ergründen vermag. Es ist daher notwendig, sich an den Schneider zu wenden, um gut und richtig beraten zu sein. Der Fabrikant ebenso wie der Arbeiter, der Beamte übrigens genau so wie sein Generaldirektor, sie alle müssen vom Schneider beraten werden, damit sie Preiswert und standesgemäß, dauerhaft und praktisch angezogen sind. Feine Herren- und Damen- Schneiderei Mannheim N 7 2b Herren- und Damenschneider Mannheim, Friedr.-Ebert-s Rut: 526 72 5 Metzger& Eberle Atelier für moderne Herrenkleidung Mannheim, o 6, 3 Tel. 427 40 J. G. Siebert Atelier für feinste Maßkleidung jetzt: Schwetzingen/ oftershe Mannheimer Straße 134 Telephon Schwetzingen 297 Johann Müller Maßschneiderei Mhm.- Waldhof Speckweg 126 Telephon 59869 Ed. Triebel Schneidermeister Mannheim. Herren- und Damenschneiderei Hans Neumaier Elegante Herrenmoden Mannheim-Feudenheim Scheffelstraße 20 Albert Wegmann Schneidermeister 5 Mannheim Ferdinand Nuber Herren- und Damenschneider Mannheim L. 14, 20 Karl Wickertshelmer Feine Herren- und schneiderei 5 8 Feudenheim Hlauptstrage 122 Fernruf 512722 Carl Offner seit 25 Jahren Ateller für feine Herren- und Damenmoden Mannheim, Langerötterstraße 34 Alfred Winter Maßschneiderei Stofklager in allen Pr Mannheim, K 2, 14 dohann Pirron u. Sohn Herren- und Damenschneiderei Mannheim Erlenstraße 68 (Haltestelle Herzogenriedstraße) A. F. Wolf Maßschneiderei 2. Z. Mhm.-Neckarstadt Zeppelinstr. 36(früner A 3, Maßanfertigung für Herren- und Damenkleidung Otto Pirron f Schneidermeister Mannheim B 2, 12 Jos. Wollny Herren- und Damen- Maßschneiderei Mannheim schimpers aß Franz Florian ne Herren- und Damen- Maßschneiderei Neckarau I. Martin Herzog Kerrensqinelcher bangen Ronkordiastrage 26 VV Heine Maß! Augusta-Anlag Te Hiss sport und Mode neiderei Mannheim mere Rudolf Kautzmann Felne Maßschneiderei . Stofflager A. Labbtter Fiernrut 69 u 2, 1-—1 Mannheim.. uNannheim Ferdinand Schön Schneiderei uk: 50867 Biitteistrage 33 eee eee eee * MORGEN Donnerstag, I. Dezember 1949 Nr. 255 Zigarren und Zigarillos warten auf IHRE Wah Reiche Auswehl an Zigaretten, Jabel u. Roucherutensilien Aust Wick MAR N REIN Telephon 51093 Weitere filiole OF G- Sahnhof Friedrichsbrücke) Aeltestes fachgeschöft am platze rhegterkerten- Votverkauf Weboaren- Hroßhandlun9 SEBR. BAUER NTIWAREN AlLER ARI NA N N E die gönstige kinkaufsquelle för Wiedervetkäufer STAHL- HOCHBAU Stahltore- Türen- Treppen u. Fenster Stahlkonstruktionen aller Art Aus Ruinen ist in günstiger Ver- kehrslage am Marktplata und Jungbusch- straße ein neues Eckhaus erstanden. Bis in Gurthöhe ragt, den Eindruck des soliden Baues noch verstärkend, der rote Sandstein; die Eigenart dieses Geschäftshauses paßt sich dem Gesamtcharakter des Marktplatzes gut an. Das Erdgeschoß beherbergt die Ver- kaufsräume der beiden hier einziehenden Firmen, im ersten Stockwerk liegen Groß- handels- und Büroräume. In großen Schau- fenstern präsentiert sich ein Teil des Wa- renschatzes. Bei geschickter Ausnutzung des Blickfeldes der Marktfläche sollen die auf dieser Seite placierten Auslagen Anziehungs- punkte für den durch die Breite Straße flu- tenden Passantenverkehr werden. Von Grund auf neu mußte der von Architekt H. Bender entworfene und von Architekt A. Au geleitete Bau errichtet werden; die Ge- diegenheit seiner Ausführung spricht eine deutliche Sprache von der meistermäßigen Facharbeit der beteiligten Bauhandwerker. Den charakteristischen Bauer- Schriftzug wies schon das 1920 gegründete Stammhaus in Breslau auf. Der Familienbetrieb der vier Brüder Bauer gehörte als künkstöckliges Terxtilhaus mit über 150 Verkäufern dort zu den maßgeblichen Geschäften der Branche. Vor knapp einem Jahr konnten die Brüder nach endlosen Schwierigkeiten unter Aus- nutzung der ihnen allem verbliebenen in- und ausländischen Fabriksverbindungen als Provisorium ein in F 2, 2 auf kleinsten Raum beschränktes Geschäft eröffnen. Sie erzäh- len davon, daß die Reichhaltigkeit der Aus- wahl und ihr kostensenkendes Arbeiten ohne jedes Personal ihnen bald einen er- kreulichen, sich aus Ost-Vertriebenen unc Altbürgern gleichermaßen zusammensetzen- den Stammkundenkreis geschaffen habe. Der Flüchtlingsbetrieb verlege nunmehr nicht nur seinen Standort nach G 2, 8, er mache auch gleichzeitig auf dem Wege zur Verpflanzung des im schlesischen Land vor- züglichen Rufes in die neue badische Heimat einen beachtlichen Sprung nach oben. Der Name Bauer hat auch in Mann- heims Sportwelt einen guten Klang. Es Sei an Fritz Bauer, der für die MRV„Amicitia“ als Rennsteuermann mit der Mannheimer Vierer- und Achtermannschaft zahlreiche Siege errang, achtfacher deutscher Meister und Olympiasieger 1936 wurde, erinnert. Die sich daraus ergebenden Beziehungen zu Mannheim seien mit ausschlaggebend für die Wahl des neuen Standortes der Firma gewesen und haben es ihr erleichtert, im neuen Boden Wurzeln zu schlagen. Das liebenswürdig aufgeschlossene Entgegen- kommen der Bevölkerung habe ein Uebri- ges getan. g Zigarren-Weick, die zweite in dieses Haus einziehende Firma, verbindet in inrem Zweiggeschäft die über ein halbes Jahrhundert alte Tradition mit absoluter Neuzeitlichkeit der Ausstattung. Der Senior des Hauses, eine in Mannheim be- karmte Persönlichkeit, spricht rückblickend mit berechtigtem Stolz vom Aufbau seiner Geschäfte und der Sammlung umfassender Erfahrungen. Besondere Aufmerksamkeit werde, da man nur makellose Ware an- biete, der Pflege der Rauch waren, die ja zußerst empfindlich sind, gewidmet. Die Lagerung erfolge in einem stets gleich- mäßig temperierten Raum und die Holz- arten der Kistchen würden sorgfältig ge- prüft. Jede Holzart nimmt nämlich ver- schiedengradig die Feuchtigkeit auf und bei ungenügender Sachkenntnis können die 21 garren leicht den Holzgeruch anziehen. Nach entsprechender Sortierung erst er- geben sich die Anhaltspunkte für das Wo und Wie der Lagerung und Schaustellung. Dieser Eigenart der Ware sei die Laden- einrichtung unter großzügiger Verwendung von staubabhaltendem Glas und unter Ver- meidung jeglicher Schichtung nach modern; sten Gesichtspunkten angepaßt; nur die Schmuckkästchen stehen frei. Sondervitri- nen nehmen die erlesenen Raucherspeziali- täten auf. Auch ein Kartenvorverkauf für das Na- tional-Theater findet hier statt. ynar Ein neues Naus um Marfitpluts 9 2, 8 7 N in ab 2. 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Dezember 1949 LAND UND GARTEN eee Mein Gurtentagebuch zuntes Laub und Weihnachtsker zen bas Wetter wird doch wirklich alle chte komischer, meinte dieser Tage kopf- zchüttelnd ein Gartenfreund.„die Natur ſommt mir vor wie eine Frau von über kinkzig, die so tut, als ob sie höchstens dude dreigig wäre f Venn man's recht betrachtet, ist da galecht widersprechen: die Wälder stehen n flammender Farbenpracht,— im Garten blühen noch immer letzte und allerletzte dosen— äber der Straßenhandel hat mit chneeig slitzerndem Christbaumschmuck ud Kerzen bereits unmigverständlich auf Auch die feineren Arten wirklich zur Blüte Winterazalee, Magnolie und Flieder sind verwendbar. Die Zweige sollen unten möglichst sehräg geschnitten werden und vom Kalten nicht unmittelbar ins geheizte Zimmer kommen. Man muß sie also im umgekehrten Sinne abhärten und erst ein paar Tage im kühlen Raum liegen lassen, ehe sie in einem großen Gefäß mit war- men wir einige Abschnitte über„Die mem Wasser und etwas Salzzusatz irgend- gung“. Wo uf einem Schrank oder Regal ihren Die ersten Mannheimer Kleingärtner- ungestörten Platz finden. Aber ein big vereinigungen bestanden schon um 1867. chen Sorgfalt im Nachfüllen des Wassers, ein bißchen Glück gehört bei solcher ein- fachen Faustreiberei schon dazu, damit kommen und sich nicht bloß mit ein paar grünen Blättchen als erstem Frühlingsgruß⸗ ber Feihnachten umgeschaltet. lugewohnte Möglichkeiten 5 Durch diesen ungewohnten Witterungs- ſerlauk sind viele unserer angestammten Abeitsregeln auf den Kopf gestellt. Denn o das späte Kraut und, der Blumenkohl munter kortwachsen, wird man sich nur begnügen. . — heute ee Seite 7 eee 1919 Vom Ortsverband zur Bezirksgruppe- 19019 Dreißig Jahre Mannheimer Kleingarte norganisation Am Samstag, dem 3. Dezember, feiert im Landesbund der Siedler und Kleingärtner Württemberg-Baden e. V. mit einer im Volkshaus Neckarau festlichen Veranstaltung die Bezirksgruppe Mannheim ihr dreigig jähriges Be. sten en. Aus einem Beitrag in der 64 Seiten umfassenden Festschriſt entneh⸗ „li Wurde der gern zum Abräumen der Beete entschlie- ben, Und wenn es sonst immer heißt, daß s Ende November die Pflanz arbei- en im Obstgarten erledigt sein sol- h, 0 körmen wir allem Anschein nach teuer bis in den Dezember hinein damit btkfahren. Es bleibt uns teilweise Über- Nupt keine andere Wahl. weil das Laub ſelkach noch fest an den Bäumen sitzt und ie Baumschulen aus diesem Grunde die huskührung von Bestellungen absichtlich leögert haben. Belaubte Bäume und deäucher aber soll man nicht pflanzen. er es trotzdem tun will. muß sie vorher Mindestens Vollständig entblät⸗ tern. krübeeren und Beerensträucher Uebrigens wollen wir trotz alledem das decken der Erdbeeren nicht vergessen; den was nicht ist, kann noch werden, und g ſenn plötzlich doch die Kälte kommt, dann kütstehen durch Hochfrieren unlieb- me Verluste. Abdecken heißt aber bitte- wön nicht Zu decken, so daß vor lauter ſugemeintem Schutz die Herzblätter zu ulen anfangen. Also nur von beiden Sei- e, die Reihen entlang hei Einzelpflan- lng rings um jede Staude) Torf-Kompost- kee oder kurzen Mist schichten. so daß die krabeeren obenauf offen bleiben. zu den Arbeiten, die programmgemäß kcledigt werden können, gehört jetzt das luslichten der Beerensträu⸗ ther. Wo die Stachelbeeren über Som- ner unter Meltaubefall gelitten laben, soll men die erkrankten Triebspit- en besonders sorgfältig zurückschneiden nd verbrennen. Eine vorbeugende Sprit- ung mit 15prozentiger Schwefelkalkbrühe ach zu empfehlen, Barbarazweige Am 4. Dezember ist Barbaratag. Da el man nach altem Brauch die Barbara- Meige schneiden, damit sie an Weihnachten blinen. Manches fällt schon beim Schnitt er Obstbäume dafür ab. Aber auch Wild- und Ziersträucher wie Schlehe, Seidelbast, Frmus, Forsytie, Weigelie,— ja, selbst Die ersten drei Vereine Lindenhof Neckarstadt Schwetzingerstadt— heute Ost“) schlossen sich 1910 zusammen. 1919 und Im Dezem- Orts verband Mannheim gegründet, dessen 1. Vorsit- zender Gartenfreund Lauppe war. Nach Die Kleingurtenluube uuf 81 Geschichte der Mannheimer Kleingartenbewe⸗ seiner Berufung in den Landesbund folgte ihm 1924 Eckhardt(Neckarstadt), die- sem 1931 Kauf mann(Ost). Bereits im Jahre 1920 stieg die Mitglie- derzahl auf 2200. Im Laufe der Zeit schlos- sen sich alle Mannheimer Kleingartenver- eine einschließlich der Obst- und Garten- bauvereine Feudenheim und Sand- hof en dem Ortsverband an. Oftern Der 4. Bauabschnitt Jetzt sieht unser Bau schon ganz statt- lich aus: Zwei Wände sind eingeschalt. Außerdem ist das Dach über die Pergola erweitert. Neue Fußbodenbretter werden eingezogen, und aus dem Dach ragt ein Kamin hervor. Zwei Eckbänke wurden ein- gebaut, ein Tisch, zwei Stühle und ein klei- ner Herd lassen ahnen, welcher Wohnkul⸗ tur“ wir entgegensteuern. An der neu ein- geschalten Seitenwand ist ein weiteres Fen- ster eingesetzt. Bei einem derart großen Sprung ist der Materialbedarf natürlich größer, als bei dem von Abschnitt 2 zu Ab- schnitt 3.. 2 Kanthölzer, 300 em lang, 10410 2 Kanzhölzer, 110 em lang, i0& 8 0,08 cbm Dachpappe 6,00 qm 1 Fenster mit Anschlägen Backsteine für Kamin, 175 Stück Schalbretter 5,5 am 7. e Dachbretter 5,5 qm Fuhßbodenbretter 6,2 qm 24,7 qm Fußbodenleister 10 Ifd. m An neuen Preisen werden die Backsteine interessieren: 100 Stück ca. DM 12—, Richard A. Schreiner, Gartenarchitekt, BDA. Am Rande vermerkt Obstabil ist ein in der Land wirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim mit bestem Erfolg untersuchtes Mittel zur Frisehhaltung von Obst in Lagerräumen. Gegen das Auskeimen der Winterkartoffeln emp- flehlt sich die Anwendung eines der amt- lich anerkannten Keimhemmungs⸗ mittel wie Belvitan K Bayer), Bikartol (Schering), Agermin oder Keim-Fx. Diese Präparate sind nicht mit den sogenannten Fäulnisverhütungsmitteln zu verwechseln deren Erfolg wissensc ch vielfach um- stritten ist. „ Verkügung; dann wird euch der Dank Auf Grund des 1919 erlassenen Klein- garten-Schutzgesetzes rief der Ortsverband Mannheim ein Kleingarten- Schieds- gericht ins Leben, dem die Bearbeitung aller anfallenden Rechtsfragen übertragen Wurde. Daneben entwickelte sich aus Ver- tretern der Stadt und der Vereine ein be- sonderer Eleingarten- Ausschuß, der über Geländefragen, Pachtpreise und ähnliche Probleme zu beraten hatte und mit dessen Hilfe im Jahre 1923 der so bedeut- same Generalpachtvertrag mit der Stadt Mannheim zustande kam. Dieser Ver- trag besitzt im wesentlichen heute noch Gültigkeit, ist jedoch unter veränderten Verhältnissen in mancher Hinsicht reform- bedürftig. * Unzählige Versammlungen, Fachvorträge, Lichtbildervorführungen und Ausstellungen auf Vereinsbasis wurden jahraus, jahrein abgehalten und dienten der gartenbaulichen Unterweisung der ständig zunehmenden Mitgliederschaft. Die Ereignisse von 1933 brachten auch für den Ortsverband, der sich satzungsge- mäß politisch und konfessionell immer streng neutral verhalten hatte, einschnei- dende Maßnahmen. Als nach 1945 Otto Hager(Süd) den Vorsitz des in„Stadtgruppe“ umgetauften Ortsverbandes übernahm, trat er ein trau- riges Erbe an. Doch es ging trotz aller Nöte der Zeit langsam aufwärts, und als Garten- freund Hager nach dreijähriger anstren- Sender Tätigkeit sein Amt im Frühjahr 1948 in die Hände von Martin Knapp(Süd) legte, schien der Weg zum Wiederaufstieg vorgezeichnet.. f Die Währungsreform brachte der Kleingartenorganisation erneut schwere Rückschläge und beraubte sie aller Mittel. Doch seit dem Tag X sind alle Mitarbeiter mit doppeltem Eifer am Werk. Die Mitgliederzahl ist in drei Jahrzehn- ten auf über 10 000 angewachsen. Rechnen wir die Familienangehörigen hinzu, 80 kann man sagen, daß etwa ein Fünftel der Mannheimer Ges amtbevöl⸗ kerung in engster persönlicher Bezie- hung zum Kleingarten steht. 8 Wenn wir aber heute den Blick in die Zukunft richten, so tun wir es in dem Wunsche, daß uns von Seiten der staatli- chen und städtischen Stellen wieder im gleichen Maße Verständnis und Förderung zuteil werden möge, wie dies ehemals der Fall war. Als vordringlichste Forderung rufen wir unserer Stadtverwaltung zu: Helft uns Dauer anlagen schaffen, de- ren kultureller, gesundheitlicher und jugenderzieherischer Wert gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Seht Grünflächen im Bebauungsplan 1 Und stellt uns Siedlungs gelände 22 5 1 Kleingärtner und Siedler gewiß sein! a Martin Rnapp statt Karten! Fur die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- kelchen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- den Entschlafenen, Herrn Friedrich Jann sen wir allen unseren innigsten Danke. Besonderen Dank Herrn Lirehl. Rat Schäfer für die trostreichen Worte. [Aeannneim Grönuchstrage 85), den 1. Dezember 1949, a im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Ludwina Meisch geb. Heitzmann I em 20. November 1949 im leine liebe Frau, unsere gute utter und schwiegermutter, Alter V. 71 Jahren verschieden. Gott dem Allmächtigen hat es Sefallen, unseren lieben Vater, Großvater und Bruder, Herrn Karl Schmitt Lokgmotivführer i. R. versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche im Alter von 76 Jahren zu sich zu rufen. ennheim, Stockhornstraße 62 UIntieter Trauer: Emi Meisch kuse Weber, geb. Meisch Marie Mühlmann, geb. Meisch und Enkelkinder deercleung: Preitag, 2. 12, 10, en Uhr, Kaupttriedhe: 5 ernden Hinterbliebenen ung; Freitag, 2. Dez. 1949 1 Uhr Hauptfriedhof. Für die herzl. Anteilnahme, für die K u. Blumenspenden Meine liebe Mutter, Schwieger mutter und Oma, Frau Hisabetha Stix keb. Weikinger lt heute von uns gegangen. Aannheim, 30, Novbr. 1049 rohe Merzelstrasse 45 5 Karl Stix nebst Familie Lerclsung: Prei ö f 5 ag, 2, 12, 1940, deb Uhr, Haupttriedha N chlafenen, Frau Karoline Weiß geb. Rost. sagen wir allen unseren innig- sten Danx. Mannheim, Chamissostraße 6. Im Namen der trauernden 0 III Wagnergeselle sucht Arbeit, Angeb. unter Nr. 02566 ͤ an den Verlag. 5 zur de erwies. Anteſlnahmng Rar die zahlreich. 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Hierzu verlautet nunmehr, daß künf- stattet werden soll, über den Kredit. int. 14 0; ihttel zu beschaffen, deren Abdeckung ung n nach fünf Jahren beendet sein Soll. achtel ngung sei gemacht worden., daß nur beprosekte mit diesen Mitteln vorfinan- f en, die von der Hohen Kommission nderungswürdlig anzusehen sind. tee Auslegung des 8 28 des Umstellungs- in Sinne einer„Defizitgenehmiguns“ cht also die Aufstellung eines außer- ſllchen Haushalts oder Sonderhaushalts, ben vor allem Hittel für die schon seit wm iskutierte Berlin- Hilfe. aber auch ür den Wohnungsbau mobilisiert wer- hunen, Satzwechsel- Emissionen sollen die Fendigen Mittel hereinbringen. a wären auf diese Weise die zu- errae La er waltungsauf wendungen für die er vogel“ ssche Zone bis Ende des Haushaltsjahres he von 60 Mill. DM sowie der Zuschuß 1 en, istberltger Haushalt von 118 Nil. Pal zu a en ren. Nach Unterzeichnung des EC N buumens kit Westdeutschland soll nach r 20.00 Uhr, maßgeblicher alliierter Beamter ein ö 9 der Betrag aus DM-Gegenwerten frei- . en erden, wovon ca. 54 Mill. ebenfalls en Weltberlin gegeben werden sollen. erwartet Berlin Weitere 40 Mill. für sein n rogramm. 5 . Wit für die Abwicklung von ulssen ihr Kreclitlimit— Was übrigens A porgesehen ist— von 300 auf 500 Mill. cken. Weiterhin sei beabsichtigt. dem Aer Spitzeninstitut bei seiner Refinan- un bel der Bdl. die gleiche Position ein- inen Wie sie jetzt die Landeszentral- en haben. Dazu erfahren wir weiter. daß in nachsten Tagen bereits zwischen der 0 1 4 en einerseits und Länder- . und 1 — 7 nges 40% aministern Bundesfinanzministerlum Besprechungen in dieser Richtung rden sollen. en dig es ist, speziell die Bundes- in ihren Finanzuispositionen zu unter- es sonst wohl kaum möglich sein men ordnungsmäßigen Bundeshaushalt ſellen, so machen sich hiergegen erwar- aas bereits Bedenken geltend. So ver- man darauf, daß eine Schatzwechsel- Alon beispielsweise keine fünf Jahre laufen u 80 daß eine richtige Anleihe aufgelegt ien müßte. Anscheinend befürchtet die l auch, eine Verschme Mrer auto- En steuung. wenn sie verpflichtet werden e Schatzwechsel des Bundes oder der 9 on berregterungen zu lombardieren. Des Weil. In kolgte der aus der bisherigen Politik des bankrats sich logischerweise ergebende gab sich dadurch Rückwirkungen auf teilung der Währung außerhalb West- ds ergeben könnten, Nach bisher den Informationen eee 3 on 1 der britischen Hohen Kommiss! 2 15. Auffassung durchgesetzt haben, b berliner Spitzeninstitut ohne jeden Vor- 7 20 2 2 2 e 110 fel in das Westeeutsche Kreditsystem einzu- straße g Artnnerhin zeigen diesg Nachricktenp J. de alliierte Hohe Kommission geneigt ihre Haltung zu revidieren— eine Haltung, bei der Umstellung der Währung notwendig beben sein mag, aber heute mindestens nicht r in allen hren Konsequenzen vertretbar dürfte. Steuertieistand im Monat September Jie Finmahmen der Länder im Bundesgebiet feichssteuern urid Zöllen mit Einschluß emen Aufkommens der am die Verwal- ess v bzw. den Bund abzuführenden ben betrugen im September 1,0695 Mrd. egen 1.20 Mrd. DM im August. Nach Iitteilung der Vi stellt die September- Phme das niedrisste Ergebnis aller Mo- eit dem 1. Oktober 1948 dar. Acht-Millionen-Kredit ür Krupp- Lokomotivbau 1e nich Kredit von 8 Mill. DM ist der Bundes- aden U durch Vermittlung der Landesregierung Mittwoch itbein Westfalen aus Mitteln der Arbeits- 7. Der f Aal · alu ö NEUER-E 5 Zug J sf UfHRUSER SCs(0 rwartet 8,. dem Gebt N e losenversicherung mit der Auflage zur Ver- kügung gestellt worden, Aufträge in dieser Höhe an die Krupp- Lokomotivfabrik in Essen zu vergeben. Die Essener Fabrik be- findet sich insbesondere wegen der Auftrags- Sperre der Bundesbahn in einer schwierigen Lage. Die Belegschaft wurde bereits von etwa 4500 auf rund 2500 Mann vermindert.(C) Kündigungsschutz auch für Betriebsrats Kandidaten?. In der Berufungsklage einer Brettener Firma war vom Landesarbeitsgericht einmal zu klären, was unter einem Betriebe im Sinne des RRG 22(Betriebsrätegesetz) zu verstehen sei, zum anderen, ob auch einem Betriebsrats- Kandidaten ein besonderer Kündigungsschutz zustehe. Die Firma verneinte die Rechtmäßigkeit der Betriebsratswahl auf ihrer Tunnelbau- stelle Sulzfeld, wobei sie diese als Neben- betrieb bezeichnete und auf die Einheit des Unternehmens abhob, ohne zu berücksichti- gen, daß diese sehr verschiedenen Zwecken dient. Eine auf eine gewisse Dauer ausge- richtete, also nicht bloß vorübergehende, arbeitstechnische Organisationseinheit zur Er- reichung eines in der Regel technischen Zweckes ist bereits als Betrieb anzusehen, insbesondere wenn sie vom Sitz der Firma räumlich getrennt ist und nicht in einem engen Zusammenhang mit dieser steht. Betriebsrat- Kandidaten sind durch 8 13 des württembergisch-badischen Kündigungs- schutzgesetzes nicht besonders geschützt. Eine Kündigung ist als wirksam anzusehen, wenn sie schon zu einem Zeitpunkt erfolgte, als der Arbeitnehmer für die Betriebsrats- wahl noch nicht aufgestellt worden war. Sie dürfte aber in der Regel— sofern nicht be- sondere Umstände sie rechtfertigen— gegen Treu und Glauben verstoßen, wenn sie erst nach der Normierung des Arbeitnehmers er- kolgt und dieser nachträglich zum Betriebs- rat gewählt wird. Widrigenfalls muß der Ar- beitgeber nachweisen, daß er mit seiner Kün- digung die Zusammensetzung des Betriebsrates nicht beeinflussen wollte. Bde. Europäischer Messetag vor der Verwirklichung Wie ein Mitglied des Nationalkomitees in Paris, Reinhold Krause, mitteilt, führten die Verhandlungen über die Errichtung eines europäischen Messetages bisher zu keiner Eini- gung. Zur Durchführung der internationalen Messe solle nunmehr ein European trade fair board eingerichtet werden, dem ein franzü- sischer Generalkommissar vorstehen Soll. Seine Konstituierung ist für den 5. Dezember in Paris vorgesehen. Man beabsichtigt, die Messe im August nächsten Jahres in Chikago durchzuführen. Bd. Güterfernverkehr besser beschäftigt. Die Be- schäftigungslage im Güterfernverkehr hat sich in Württemberg-Baden durch die günstige Entwick- jung des Warenverkehrs mit den deutschen Ost- gebieten erheblich gebessert, so daß derzeit die Kapazität des Gewerbes weitgehend ausgenutzt ist,. Auch das Auslandsgeschäft hat angezogen. Ba für deutsche Kraftfahrer noch immer Ausreise- schwierigkeiten bestehen, müssen die Fahrzeuge an der Grenze meist von ausländischen Fahrern übernommen werden. wodurch die Fahrten un- nötig verteuert werden. Einfuhrüberschüsse und Dollarbarrieren müssen schwinden Nur dann kann der Außenhandel gedeihen Seitdem die deutsche Wirtschaft befreit wurde von dem nationalsozlalistischen Autarkie-Hirngespinst, überwiegt die Ein- fuhr nach Deutschland das Exportgeschäft. Wesentlich hängt dies mit den Kriegs- und Nachkriegsfolgen zusammen, aber auch mit der Isolierung des deutschen Handelspart- ners vom Weltmarkt, die natürlich nicht binnen weniger Monate überwunden wer- den Ronnte. Deutsche Außenhandels Praxis der Zukunft Die ersten Verhandlungen auf außenhan- delspolitischem Gebiete, die von der deut- schen Bundesrepublik selbständig zu führen sind, werden am 1. Dezember 1949 von Mi- nisterialdirektor Dr. Freiherr Vollrath von Maltzahn mit Frankreich geführt werden. Ferner beginnen die Verhandlungen mit dem Sterling-Block und Pakistan, denen sich in allernächster Zeit die mit Oester- reich, der Schweiz. Jugoslawien, Finnland, Peru, Mexiko und Haiti anschließen werden. Bei diesen Verhandlungen sind wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren, fol- gende Richtlinien maßgebend., weil seit dem 28. November auf Grund der Vereinbarun- gen, die zwischen der Hohen Kommission und der Bundesregierung getroffen worden sind, die Zuständigkeiten für die Führung von Handelsvertragsverhandlungen auf die deutsche Bundesrepublik übergingen: Der Verhandlungsort wird in Zukunft von der Bundesregierung vereinbart. Soweit in Deutschland verhandelt wird, sollen alle Besprechungen zunächst bei der Verwaltung kür Wirtschaft. Hauptabteilung Außenwirt- schaft in Frankfurt-Höchst stattfinden. Die Verhandlungssprache ist grundsätzlich deutsch soweit nicht aus den Verhältnissen sich etwas anderes ergibt. Die Texte der Abkommen können in beliebiger Sprache gehalten sein, werden jedoch mindestens Kinen Volhgültigen deutschen gert haben, der für die deutschen zuständigen F verbindlich sein wird. 8 Die. Einleitung und Führung der Ver- handlungen liegen nunmehr ausschließlich auf deutscher Seite. Abkommen werden für die Bundesrepublik von den deutschen De- legationsführern paraphiert werden. Die Ratifizierung der Abkommen wird nach den Grundsätzen der Bundesverfassung zu er- folgen haben, d. h. in der Regel der Ge- Setzesform, und daher der Billigung des Bundestages bedürfen. Die Hohen Kommis- sare haben das Recht der eingehenden In- formation und werden zu den Handelsver- tragsverhandlungen in der Regel je einen Beobachter entsenden. Das Inkrafttreten der Abkommen hängt von der Zustimmung der Hohen Kommissare ab. Bei Durchführung der Abkommen bedarf es einer Informa- tion der Hohen Kommissare nur, soweit die allgemeinen politischen Linien geändert werden. Bedrohliches Defizit der Vergangenheit Daß die deutschen Stellen bemüht sein müssen, die Ausfuhr zu steigern, um im Eportgeschäft wenigstens das Volumen der Einfuhren zu erreichen, ist eine Selbstver- Stäncllichkeit. Welche Schwierigkeiten diese Aufgabe in sich birgt, mag wohl aus unten- stehender Tabelle ersichtlich sein. Das Volumen der Einfuhr ist, wie daraus ersichtlich ist, gegenüber der vorhengehen- den Entwicklung auf dem Höchststand ange- langt, gleichzeitig ist auch in der Ausfuhr die Spitze der bisherigen Entwicklung er- reicht worden, wenn auch der Einfuhrüber- schuß mit 434 Millionen einen ebenfalls noch nie dagewesenen Monatsdefizit verursacht. der sogar über dem Spitzenergebnis vom August 1949 mit einem Einfuhrüberschuß von 397,0 Millionen DM liegt. Bei der Untersuchung der Gründe dieser Erhöhung ist vor allem festzuhalten, daß es sich um die Zahlen für das gesamte Bun- desgebiet, einschließlich Westberlin, handelt zünderungen zeigt, kuhr des Due br tember gebiet“ maßgeblichen Statistiken nicht prä- 28e vergleichbar sind. Immerhin ergibt eine Untersuchung des Statistischen Amtes für das Vereinigte Wirt- schaftsgebiet in Wiesbaden, daß etwa 90 7% der Zahlen auf das bisherige VWG entfallen, während der Rest auf die französische Zone und Westberlin zu verlagern wäre. Es re- sultiert somit schätzungsweise auf beiden Seiten, nämlich auf der Ein- und auf der Ausführseite ein Minus von 10%, das jedoch bei der Beurteilung der Situation keine Wesentliche Rolle spielt.— Da aber im Oktober immer noch alte Kontrakte abge- wickelt worden sind, die von der Neufest- setzung des Umrechnungskurses unbeein- flußt blieben, läßt sich auch nicht mit Sicherheit die Auswirkung der DM- Abwertung auf die Veränderungen der Vo- lumen, sowohl auf dem Sektor der Einfuhr als auch auf dem Sektor der Ausfuhr schlußfolgern. Außenhandel des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Millionen DM Einfuhr Ausfuhr Monatsdurchschnitt 1. Halbjahr 1948 195,1 80,8 2. Halbjahr 1948 332,2 222,0 Januar bis März 1949 412,2 279.9 April bis Juni 1949 604,6 305,6 5 5 Monatsgesamtziffer Juli 1949 541,4 309,1 August 1949 700,4 303,4 September 1949 544,0 335,0 Außenhandel im Bundesgebiet einschl. Westberlin Oktober 1949 796,0 342,0 Wie sich nach Ausschaltung der Preisver- Hat das Volumen der Ein- im Oktober gegenüber Sep⸗ Die Einfuhr erreichte dadurch annähernd wieder ihren bisher größten Umfang naeh dem Kriege wie im Mai und August dieses Jahres. Die Zunahme entfällt überwiegend auf eine erhöhte Getreideeinfuhr und die von einigen Lebensmitteln wie Fleisch, Obst, Zucker, Oelfrüchten und Tabak. Der Import an Rohstoffen, Halb- und Fertigwaren weist mengenmäßig im allgemeinen keine großen Veränderungen gegenüber September 1949 auf. Im einzelnen würden mehr Baumwolle. Erdl und Maschinen eingeführt, aber weni- ger Wolle, Baumwollgarn, Eisenerz, Kraft- stoffe und Papier. Die Zunahme des Einfuhrvolumens von September auf Oktober entspricht ungefahr der des Einfuhrwertes in Dollar um 22% von 150 auf 184 Millionen Dollar. Die Dollarpreise der eingeführten Waren sind dennoch im allgemeinen gleich geblieben. Die Preise in DM erhöhten sich dagegen in- kolge der zwanzigprozentigen Abwertung gegenüber dem Dollar, jedoch nicht um den vollen Betrag des Abwertungssatzes, denn der Wert der Einfuhr in DM stieg von 544 Millionen im September auf 769 Millionen im Oktober, d. h. um 41 Prozent. Nach Aus- schaltung der 22prozentigen Erhöhung auch des Einfuhrwertes in Dollars infolge der mengenmäßigen Zunahme verbleibt eine durchschnittliche Preiserhöhung von nur 16 Prozent anstatt 25 Prozent. Im Oktober sind noch Geschäfte zu dem früheren DM- Kurs abgewickelt worden. Im Gegensatz zur Einfuhr ging der Ex- port des vereinigte Wirtschaftsgebietes im Oktober um 8 Prozent zurück. Es wurden vor allem weniger Zement, Schrott, Koks, Baumwollgewebe und Walzwerkserzeugnisse ausgeführt, der Wert der Ausfuhr in DM fiel von 335 auf 316 Millionen DM, also um 6 Prozent. Der Ausfuhrpreis in D-Mark scheint sich im Gesamtdurchschnitt nicht verändert zu haben. Der Dollarwert der Aut 22 Prözent zugenommen. lar. Dieser Rückgang um 20 Prozent ist nieht allein die Folge der Kursabwertung gegen- über dem Dollar, sondern enthält auch die Minderung des DM- Wertes durch das men- genmäßige Absinken des Exportes. Die durchschnittliche Preisverbilligung in Dol- lar betrug somit im Oktober 15 Prozent, da teilweise auch noch zum alten Kurs an- geführt worden ist. Ein Urteil über die Aus- Wirkungen der Währungsabwertung auf den Außenhandel des vereinigten Wirtschaftsge- bietes erscheint bisher verfrüht. Fest steht jedoch, daß die Abwertung der DM die Ein- fuhr im Oktober verteuert, aber nicht ge- drosselt hat, da die Mehreinfuhr über- wiegend nicht aus eigenen Mitteln des ver- einigten Wirtschaftsgebietes bezahlt wurde, sondern aus GARIOA- und ERP-Lieferun- gen der Vereinigten Staaten bestanden. Die Ausfuhr in Dollar wurde infolge der DM- Abwertung zwar verbilligt, aber nicht ge- steigert. Die Rettung Europas Es kämpft Deutschland nicht allein mit diesem Problem Außenhandels-Defizite zu decken. Ganz Europa und auch ein Teil der überseeischen Länder sehen sich vor die- selbe Problematik gestellt und es ist daher verständlich, daß die Ansicht überwiegt von Amerika her müsse der Schritt der Locke- rung getan werden.. Dieser Schritt bestünde in einer Sen- kung des Weltweizenpreises, der mit viel Raffinesse und Kunstfertigkeit auf einem Höchststand gehalten wird, der zwar einmal sowieso nicht mehr haltbar sein wird, dessen längere Beibehaltung aber mit jedem Tage das Dollar-Defizit der Dollar- schwachen Länder mehrt. Ein Schuldner, dessen Gläubiger und Lieferant ständig die Preise hochhält, sie erhöht, kann bei bestem Willen, bei größter Anstrengung nicht auf einen grünen Zweig kommen, er muß machties zusehen, wie seine Schuld in Unermesliche wächst. In dieser Situation heffndet sich Europa, befindet sich vor allem aber Westdeutsch- land. Es erscheint somit begreiflich, wenn das Bundesernährungs ministerium zur Lage auf dem Weizenmarkt folgende Stellung- nahme abgibt: f Die Vereinigten Staaten können einer Weiteren Schrumpfung ihrer Weizen-Exporte nur durch eine ausreichende Unterstützung Europas mit Dollarkrediten oder die Be- seitigung der„Dollar- Barriere“, durch er- hebliche Senkung des Weizenpreises ent- gegenwirken könnten. Im Gegensatz hierzu sei jedoch für 1950/1 eine erneute Kürzung der ERP- Kredite zu erwarten. Der Kon- Sregbeschluß, die Stützung der Weizenpreise auch im nächsten Jahr unverandert auf- rechtzuerhalten, gebe— zusammen mit der in diesem Jahr in den USA erfolgten Redu- zierung der Anbaufläche um etwa 14 Pro- zent— dem Weizenmarkt einen derartigen Rückhalt, daß der von Mai bis Juli 1949 eingetretene Preisrückgang bereits bis Ende November wieder aufgeholt worden sei. In dem Bericht wird eingeräumt, daß die USA in letzter Zeit gewisse Maßnahmen zur Förderung des Weizenexports getroffen haben, die allerdings nicht für Lieferungen nach den besetzten Gebieten gelten. Es bleibe abzuwarten, ob sie dazu ausreichen werden, die amerikanische Weizenausfuhr auf der gewünschten Höhe zu halten. Die Weizenzuschuhßländer seien bestrebt, den Import amerikanischen Weizens auf Grund des Dollarmangels einzuschränken und ihre Käufe in nicht zum Dollar-Block gehören- den Ländern zu tätigen. Die gute Weizen- ernte in Australien und die Abwertung des argentinischen Peso komme diesen Bestre- bungen entgegen. Eine baldige Korrektur der überhöhten amerikanischen Stützungs- preise werde insbesondere in britischen Fachkreisen für unvermeidlich gehalten, wern die USA der Gefahr einer Verlage- rung der Weizenkäufe der Importländer in Seite 9 —/ ̃ ͤ. Wohnungsbauförderung durch Steuererleichterung des 8 7e Die buchführenden Steuerpflichtigen können nach& 7e Zuschüsse oder unverzinsliche Dar- jlehen zur Förderung des Wohnungsbaues im Jahre der Hingabe als Betriebsausgaben ab- setzen, also voll abschreiben. Voraussetzung ist, Gag die Zuschüsse oder Darlehen gegeben werden an gemeinnützige Wohnungsunterneh- men oder ihnen gleichgestellte Unternehmen oder an private Bauherren. Im letzteren Fall müssen jedoch die Wohnungen hinsichtlich Gröbe, Ausstattung, Miete bzw. Mietwert den Vorschriften entsprechen, die für den gemein- nützigen Wohnungsbau gelten. Zur Klärung der unzählbaren Zweifelsfragen, die diese Vorschrift ausgelöst hat, hat nunmehr der Bun- desminister einen Erlaß herausgegeben. Danach können nicht buchführungspflichtige Handwerker, RKleingewerbebetriebe und Ange- hörige der freien Berufe die Vergünstigung des 8. 7e ESt von 1949 in Anspruch nehmen, wenn Sie den Gewinn nach 8 4 Abs. 3 EStG 1949 unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen in der Verordnung über die Buchführung der Handwerker, Kleingewerbebetriebe und freien Berufe vom 5. 9. 1949 ermitteln. Eine Nachprü⸗ fung durch das Finanzamt, ob die Wohnung hinsichtlich der Größe, Ausstattung und Miete den Vorschriften entspricht, erfolgt in der Regel nicht. Wenn die Steuerpflichtigen eine Bescheinigung der für das Wohnungswesen zu- ständigen Verwaltungsbehörden vorlegen, hat das Finanzamt diese Vorausetzungen als gege- ben zu unterstellen. Die Landesregierung be- Stimmt die Verwaltungsbehörde, die für die Ausstellung dieser Bescheinigung zuständig ist. Bausparkassen gehören nicht zu den Bau- herren im Sinne des& 7e. Die Gewährung von Zuschüssen durch Darlehen an Bausparkassen kann deshalb nicht zur Inanspruchnahme der Steuervergünstigung des 8 7c führen. Für die Inanspruchnahme der Steuervergün- stigung ist es belanglos, wer die mit den Zu- schlissen oder unverzinslichen Darlehen geför- derten Wohnungen künftig benutzen soll. Die Steuerbegünstigung geht deshalb nicht dadurch verloren, daß der Geber des Zuschusses oder Darlehens selbst oder einer seiner Angehörigen Mieter der geförderten Wohnung wird. Kein Zuschuß, sondern ein unverzinsliches Darlehen liegt dann vor, wenn eine Rückzahlung in der Weise erfolgt, daß die vom Darlehensgeber zu zahlende Miete verbilligt oder herabgesetzt wird. Tilgungs- oder Rückzahlungsbeträge von umverzinslichen Darlehen sind nach 8 11 Estü Do 1949 Betriebseinnehmen des Darlehens- gebers. Beim Darlehengeber ist somit der Be- trag, um den die Miete verbilligt worden ist, zur Einkommensteuer heranzuziehen. Für die Gewährung der steuerlichen Vergünstigung ist jedoch Voraussetzung, daß die Zuschüsse aus dem Vermögen des Zuschußgebers ausscheiden und in das Vermögen einer anderen Person übergehen müssen. Deshalb entfällt die Steuer- vergiünstigung, wenn der Zuschußgeber selbst als Bauherr(Zuschußempfänger) auftritt. Des- leichen entfällt die Steuervergünstigung, wenn die Zuschüsse oder unverzinslichen Dar- lehen unter Ehegatten oder zwischen Eltern und minderjährigen Kindern gegeben werden. Wenn ein Zuschuß an eine Kapitalgesellschaft gegeben wird, so ist ein Ausscheiden aus dem Vermögen des Zuschußgebers und ein Ueber- gang in das Vermögen einer anderen Person regelmäßig anzunehmen, selbst wenn der Zu- schußgeber an der Kapitalgesellschaft beteiligt ist. Da Kapitalgesellschaften selbständige Rechtspersonen sind Bei Zuschüssen zwischen einer Personengesellschaft und ihren Gesell- schaftern ist die Steuervergünstigung nicht zuwenden. Wenn Kapitalgesellschaften dem sellchafter(Gesellschafter, Geschäftsführer schüsse im Sinne des 8 e gewähren, so ritt bei ihmen infolge der Behandlung der Zu- schüsse als Betriebsausgaben die Steuerver- günstigung des 8 7e ein. Die Zuschüsse sind bei Vorliegen der übrigen Voraussetzungen ver- behaltlich der Entsche ung der Rechtsmittel- behörden beim Empfänger als Einkünfte àus Kapitalvermögen(verdeckte Gewinnausschüt- tung) zur Einkommensteuer heranzuziehen, Wenn zwei oder mehrere Steuerpflichtige im Sinne des 8 e sich gegenseitig Zuschüsse oder Darlehen zur Förderung des Wohnungs- baues gewähren, so sind die Voraussetzungen für eine steuerliche Begünstigung nicht gege- ben, soweit sich die Zuschüsse oder Darlehen ausgleichen. 5 Wenn Arbeitnehmer auf einen Teil des innen gesetzlich oder vertraglich oder tariflich zustehenden Arbeitslobnes verzichten und da- kür beim Arbeitgeber eine Zuwendung zur Förderung des Wohnungsbaues erhalten, 80 liegt ein Zuschuß im Sinne des 8 7e nicht vor. Die Zuwendung stellt in Höhe des Betrages Arbeitslohn dar. Wenn der Zuschußgeber später von dem Zuschußempfänger oder der Darlehensgeber von dem Darlehensnehmer das Grundstück mit dem bezuschußten Wohngebäude gegen Ver- rechnung mit dem Zuschuß oder Darlehen er- wirbt oder in Erbpacht übernimmt, so fließt ihm insoweit der Zuschuß oder das Darlehen wieder zu. Das Gebäude ist dann in Höhe des Zuschusses oder des Darlehens zuzüglich der etwa darüber hinaus gehenden Anschaffungs- kosten zu aktivieren. Eine erhöhte Absetzung nach§ 5b ist damit nicht zulässig, weil es sich um Anschaffungskosten und nicht um Her- stellungskosten handelt. Speditionsläger gefüllt. Infolge der verstärkten Importe verzeichnete die Lagerspedition in Würt⸗ temberg-Baden einen guten Geschäftsgang. Die Lager sind zur Zeit restlos gefüllt, so daß Um- dispositionen nach anderen Lagern getroffen und teilweise Behelfslager angelegt werden mußten. Fenster und Türen statt Möbel. Die bisher gün⸗ Stige Absatzlage für Wohnmöbel in der württem⸗ bergisch- badischen Möbelindustrie hat sich neuerdings wieder etwas verschlechtert, so daß jetzt einige Firmen zur Verbesserung ihrer Be- schäftigungslage auch die Serlenfertigung von Fenstern, Türen und Innenbedarf aufgenommen haben. Der Preisdruck bel Möbeln hält noch die mit den für das„Vereinigte Wirtschafts- Ausfuhr sank von 93 auf 75 Millionen Dol- Nicht-Dollar- Gebiete vorbeugen wollten. immer an. 1. 1 3 baude:———⅜——— . FREIE BERUF E i— i 5 * e ERNTRR UNGER ST denen g 8 unter 4 i g f 5. und Lan roduktennan gere er fifhung dg bande nenne 1 bah 1. 2 Erscheint dreimal s führende Wirtschafts- u. 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Die Pforten befin- den sich neben dem Hauptportal der Kirche, dessen Flügel Antonio Filarete 1439—1445 in den Hauptfeldern mit Darstellungen der biblischen Geschichte, im Ornament mit Szenen aus der antiken Mythologie schmückte. Durch diesen künstlerischen Synkretismus der Renaissance und die Mi- schung verschiedener Stile ist zwar kein Meisterwerk entstanden, wie es Lorenzo Ghiberti mit den Torflügeln des Baptliste- riums in Florenz geschaffen hat. von denen Michelangelo meinte, sie seien der Pforten des Paradieses würdig; aber das Hauptpor- tal der Peterskirche nimmt sich auf jeden Fall besser aus als die kahlen Seitenpfor- ten des größten Domes der Christenheit. Neben der rechten dieser Seitenpforten be- Ghoto: Marburg) findet sich übrigens die Porta Santa, die nur vom Papst selbst jedes Vierteljahrhun- Zweitausend Jahre alte Danklieder und Gebete Die neu entdeckten Bibel- Handschriften aus Palästina 5 Im Sommer des Jahres 1947 haben An- gehörige eines halbnomadischen arabischen Beduinenstammes zwölf Kilometer von Jericho, in der Nähe der Nordwest-Spitze des Toten Meeres, in einer Höhle bei Ain Al-Fascheha eine größere Anzahl von Rol- len mit Schriftzeichen gefunden, die sie nicht lesen konnten. Unter Umständen, die sich nicht mehr eindeutig klären lassen— so un- sicher kann Tatsachenüberlieferung auch heute noch sein— kamen die Rollen in den Besitz eines syrischen Klosters in Jerusalem. Bald aber erwarb die hebräàische Universi- tät sechs der Rollen und der Archäologe Professor E. L. Sukenik untersuchte sie. Er erkannte die Schrift sofort: Die Rollen tru- gen die wohlbekannten hebräischen Buch- staben, die sogenannte Quadratschrift. Meh- rere Durchforschungen der Höhle zeigten, daß sich dort noch zahlreiche weitere Reste befanden. Daneben lagen Scherben der Ton- töpfe, in denen die Rollen aufbewahrt ge- Wesen waren. Die Beduinen hatten inzwi- schen einige heil gebliebene Töpfe als Was- serkrüge in Gebrauch genommen. Von den sechs Rollen im Besitze der Je- rusalemer Universität sind zwei so brüchig, daß sie sich noch nicht öffnen ließen. Dies muß noch mit besonders sorgfältigen Me- thoden und mit Hilfe von Kunstgriffen ge- schehen, wie sie besonders der berühmte Konservator der Berliner Staatlichen Mu- seen, Hugo Ibscher, entwickelt hat. Brei Weitere Rollen gehören zusammen und ent- Halten Danklieder. Die überwiegende Mehr- zahl von ihnen ist bisher noch nicht ver- ökkentlicht worden, die bekanntgegebenen Proben erinnern in Aufbau und Sprache an die Psalmen. Die lete Rolle schließlich, die Professor Sukenik bearbeitete, hat er, da sie keine Ueberschrift besitzt, als den „Kampf der Kinder des Lichts mit den Kin- dern der Finsternis“ betitelt. Sie enthält Angaben für die Durchführung von Kämpfen zwischen zwei in religiös- moralischem Sinne also bezeichneten Parteien, berichtet von Gebeten, die dabei gesprochen werden sollen, bringt Angaben über die Zeit, zu der die Priester während der Schlacht die Po- saune zu blasen haben, und schließlich eine Reihe von Danksagungen. Aus dem Inhalt kann man mit ziemlicher Sicherheit schlie- Ben, daß die Rolle vor 68. v. Chr. entstanden sein muß, denn sie setzt den politischen Zu- stand vor der Besetzung Palästinas durch die Römer in diesem Jahre voraus. Es ist anzunehmen, daß diese„Kampf- Schrift“ und die Danklieder in innerem Zu- sammenhange stehen und die Anweisungen einer Art von Orden, vielleicht ritterähn- len. Sie enthält den größten Teil des bib- lichen Gepräges, enthalten, der in der da- lischen Buches Jesajas in einer Gestalt, die maligen Zeit in der Gegend des Toten Mee- zwar in manchen Eigentümlichkeiten der res lebte. Man hat die Vermutung geäu- Schreibung und Formgebung von dem uns Bert, daß der Orden durch die Zerstörung bekannten Texte abweicht. aber doch schon Jerusalems 70 n. Chr. von dort vertrieben die Mehrzahl all jener dunklen und ver- worden ist und vielleicht im Zusammen- derbten Stellen aufweist, die das Verständ- hang mit einem ähnlichen Orden steht, den nis dieses biblischen Buches so schwer ma- man aus der Zeite kurz danach aus Dmas- chen. Auch umfaßt die Rolle schon das kus kennt. Mit diesem Orden hängt offen- ganze Buch, das nach der Meinung der bar auch das„Sektenbuch“ zusammen. Es Bibelkritik aus verschiedenen Teilen be- steht auf der ersten der fünf in syrischem steht, die erst im Laufe vieler Jahrhun- Besitz gebliebenen Rollen, die die Amerika- derte zusammengekommen sind. Ist also ner zur wissenschaftlichen Bearbeitung für ein besseres Verständnis dieses Prophe- übernommen haben. Sein Inhalt ist etwa ten und für die Frage der Entstehung des als das Aufnahme-Ritual für die Novizen Buches nichts Wesentliches aus dieser Hand- zu vestehen und enthält am Schluß Flüche schrift zu entnehmen, so hat sie doch für Verräter an der gemeinsamen Sache. größere Bedeutung. Sie zeigt, daß schon Das Buch Jesajas 1000 Jahre vor der ältesten uns bisher be- 8 5 5 5 kannten Jesajas-Handschrift der Text im Während eine weitere Rolle noch nicht wesentlichen so aussah. wie wir ihn noch geöffnet werden konnte(man vermutet, daß heute lesen. sie die aramäische Vorlage des bisher nur 8 5 5 0 griechisch und äthiopisch erhaltenen He- Die gefundenen Handschriften sind nach noch-Buches enthält und damit das einzige der Ansicht der weitaus meisten Gelehrten aramäische Schriftstück unter all den ande- etwa in der Zeit zwischen 150 v. Chr. und ren hebräischen ist), hat ein besonderes In- 25 n. Chr. niedergeschrieben worden. Die teresse die letzte und mit 7.25 m zugleich älteste ist wohl die Jesajas, die jüngste wohl längste der in der Höhle gefundenen Rol- die Sammlung der drei Rollen Danklieder. Dies läßt sich aus Eigentümlichkeiten der Schriftzüge mit ziemlicher Sicherheit Kulturnachrichten schließen. Ein Solistenkonzert veranstalten Elisabeth Von besonderer Bedeutung ist nun die 8 Wa 2 e 5(an 185 11 und neueste Nachricht, daß sich unter den nach- e Sopranistin Ellen Rei bo— eil am 3911 ii ch Reste 2 Dezember. 100 Uhr in der Holzkirche R 2 raren iber ien in c lerer zu Gunsten des Wiederaufbaus der Mannhei- anderer 91 a 5. mer Konkordienkirche.—bebräischer Schriften gefunden haben, die Professor Dr. Heß, Heidelberg, wird am in einer altertümlichen hebräischen(Sog. 6. Dezember in der Sorbonne in Paris einen phoinikischen) Schrift verfaßt sind. Sie Vortrag über„die deutschen Universitäten von sind noch nicht untersucht, und so weiß heute“ halten. Es ist dies der zweite Vortrag man noch nicht, ob es sich um Handschrif- N e 3 ten handelt, die noch mehrere Jahrhunderte 1 vor d 1 15 3. 1 8 8. diesen Tagen der Kölner Kunsthistoriker Prof. älter sind als die bisher bekannt geworde Pr. Brinkmann über die„künstlerischen Be- nen. Das würde eine neue wissenschaftliche ziehungen Europas zu Beginn des 18. Jahrhun- Sensation bedeuten. derts. Man hat die Vermutung ausgesprochen, 1210 Silbermünzen aus der Wikingerzeit hat 5 4 1 5 5 2 ein Landwirt auf Gotland gefunden. Aus dem aß die Handschriften in einer Zeit poli vertragreichen“ Acker, 20 Meter von neuem tischer und religiöser Wirren in die Höhlen Fundort entfernt, hatte der Besitzer des Lan- gebracht worden sind, vielleicht nach der des bereits vor 40 Jahren einen ähnlichen Zerstörung Jerusalems unter Kaiser Titus Schatz heben können. im Jahre 70 n. Ch., vielleicht schon etwas Der Austausch deutscher und britischer früher, jedenfalls in der Zeit, in der die Bibliothekare, der durch die Kriegsereignisse jüdische Staatlichkeit ihr Ende nahm. Dort unterbrochen wurde, soll in Kürze wieder auf- haben sie nun Jahrtausende geruht. genommen werden. Wiedergefunden wurden die Handschriften Der Dokumentarfilm„Hitler und Eva jn einem Augenblick, in dem das jüdische Braun“ wird gegenwärtig in Zürich gezeigt. 5 1 Das Filmmaterial entstammt Geheimarchiven, Volk in seiner alten Heimat sich einen die von den amerikanischen Truppen in neuen Staat gegründet hat. Deutschland erbeutet worden waren. Professor Dr. Bertold Spuler Duer durch den Sport Mani und Ernst Baier mit neuem Progrumm Der Weg von der Akrobatik zur vollendeten Eislaufkunst musikalisch unter malten, Tanzkunst. Das Mannheimer Eisstadion, das am ver- gangenen Sonntag bei schlechtem Wetter die dliesjährige Eislaufsaison eröffnete, hatte am Mittwochabend mit seiner ersten Groß veranstaltung einen kaum zu über- bietenden Höhepunkt. Maxi und Ernst Baler, die beiden im Eiskunstpaarlauf Unerreichten zeigten bei ihrem ersten dies- jährigen Auftreten ihre neuesten Tanz- Schöpfungen. Dieses so harmonisch aufein- Das Paar in einer Szene„Flirt 1900 und 1950. e— an die künstlerische Neugestaltung des Eis- tames. Man merkt den Tanzschöpfungen des Ehepaares Baier nichts Gekünsteltes an. Jeder Schritt und jede Bewegung erscheinen so selbstverständlich, daß man darüber die großen Schwierigkeiten vergißt, die hinter den einzelnen Darbietungen stecken. Die große Musikalität und die Raumeinteilung auf dem Eis verblüffen immer wieder von neuem. Stundenlang könnte man diesem harmonischen Spiel der Körper zusehen und immer würde man wieder etwas Neues, etwas Eigenartiges, das nur Maxi und Ernst Baler zeigen und können, entdecken. Die Erwartungen, die man in die neuen Tanzschöpfungen gesetzt hatte, wurden mehr als erfüllt. Die„Fantasie aus Traviata“ umd„Einst und jetzt“, die in Mannheim ihre Premieren erlebten, überraschten durch die ausgezeichnete Aufmachung und die aus- gefeilte Techik. Das Ehepaar Baier wieder- holt sich in keiner Bewegung, was es zeigt ist neu und einmalig Diese beiden Neu- schöpfungen, die von den Zuschauern stür- misch bequbelt wurden, werden ihren Weg durch die Welt machen und überall Aner- kenmumg finden, Neben den spanischen Tän- zen schoß doch der„unsterbliche Walzer“ den Vogel ab. Den tosenden Beifall belohn- ten Maxi und Ernst Baier mit einer Zu- gabe. In den Pausen boten Inge Minor und Hermann Braun Köln sowie die Berliner Meisterin Gudrun Olbricht Proben ihres großen Könnens. Auch sie fanden, genau wie der Eiskomiker Lortzing, den herz- lichen Beifall der Zuschauer. U In eigener Sache. Der Artikel„Gegen 0 8 4 Krakeeler und Radaubrüder“ löste bei den ander abgestimmte Paar blickt auf Erfolge betroffenen Fußballvereinen eine lebhafte Dis- zurück, die ebenso wie seine tänzerischen kussion aus, die sich auch in einzelnen Zu- Leistungen, aus dem virtuosen Können schriften an unsere Sportredaktion spiegelten. heraus geboren, einmalig sind. Neben vielen Wir veröffentlichten eine dieser Erklärungen Einzelmeisterschaften wurden sie 1936 in 8 5 des eee e Garmisch- Partenkirchen im Paarlaufen Dazu erfamten wir nun, daß diese Stellung- Olympiasieger; sie holten sich ferner sieben- nahme nicht im Auftrag des Gesamtvorstandes 2 25 1 erfolgte sondern die Meinung einer einzelnen mal die deutsche, fünfmal die Europa- und Person war. Schon aus diesem Grunde glauben viermal die Weltmeisterschaft. Gestützt auf wir, daß die Angelegenheit zur Zufriedenheit dieses einmalige Können gingen die„Baiers“ und im fairen Geiste bereinigt wird. 5 Photo: Studio Garmisch Die Mannheimer Premiere des Fhepaars Baier war ein Triumph der höheren, nicht nur Vatikan oder„deutsche Kriegsmarine“ Das Testament des Prinzen Georg von Bayern dert einmal anläßlich des Heiligen Jahres geöffnet wird. Bereits im Hinblick auf dieses Ereignis veranstaltete der Generaldirektor der päpst- lichen Kunstdenkmäler. Museen und Gale rien im Jahre 1947 ein internationales Preis- ausschreiben für Entwürfe zu den Bronze- reliefs der Petersportale. Die Entwürfe und Skizzen trafen anonym und mit einem Kennwort versehen beim Preisrichterkol- legium ein, das jedoch keine Arbeit für preiswürdig hielt. Die zwölf besten Ent- Würfe wurden mit einer Goldmedaille aus- gezeichnet und ihre Autoren zu einem neuen Wettbewerb aufgefordert, dessen Ergebnis dieses Jahr sehen konnte, wer Glück hatte. Denn die Ausstellung war nicht öffentlich, sondern nur mit einer Sondererlaubnis zu- gänglich. Was dem Betrachter bei diesem eben- falls internationalen Preis ausschreiben „Zweiten Grades“ zuerst auffiel, war die Tatsache, daß außer den Franzosen Thézé und de Mailly nur italienische Künstler vertreten waren. Von diesen wieder hatten einige ihre Aufgabe so verstanden, als hätten sie eine Art religiöses Kunsthand- werk schaffen sollen; andere bewegten sich in blutleer akademischen Konstruktionen, in- dem sie— von Filaretes Vorbild verführt — reinstem„Renaissancismus“ huldigten, also einem Stile, welcher der Gegenwart nicht angemessen ist und leer wirkt. So waren auch unter diesen Blinden die einäugigen Könige. Einige wollten dem Bergamasken Giacomo Manzü für seine „Via crucis“ den Preis zuerkennen, deren künstlerische Inspiration auf die Schrek- ken des Krieges zurückgeht; anderen gefie- len die klassizistischen Entwürfe von Venanzo Crocetti oder F. Nagni und A. Monteleone besser. Eine ziemlich be- wegte Diskussion in der Oeffentlichkeit entstand; die Neider mischten sich ein und verdächtigten Manzü kommunistischer oder freimaurerischer Ansichten; in religiösen selbst erregten seine Darstellungen nackter Körper im Hinblick auf die Bestimmung der Entwürfe Anstoß. Da das Preisgericht uneinig und viel- leicht auch unsicher in seinem Urteil war, suchte es den Rat anderer künstlerischer Körperschaften in Rom einzuholen: der Päpstlichen Kommission für religiöse Kunst, der Akademie von San Luca, der„Virtuosi al Pantheon“ und des Oberausschusses der Altertümer und schönen Künste. Das Ur- teil dieser Stellen wurde zum Teil nicht be- kannt, zum Teil weigerten sich die Körper- schaften rundweg, ein Urteil abzugeben; 30 Zz. B. der Oberausschußg der Altertümer und schönen Künste: einmal weil Manzü sein Mitglied ist, zum andern weil der Oberaus- schuß ein Organ der Republik Italien ist, während das Preisausschreiben vom Vati- „Im Namen Norwegische Komödie in Wiesbaden Als das Stück, so erzählt der Autor im Vorwort, vor Jahren in Oslo uraufgeführt Wurde, hätte er einen Durchfall gefürchtet, als er vor Beginn mal durch das Loch im Vorhang schaute und so viele der geschie- denen Frauen, von denen seine Komödie handelt, im Parkett sitzen sah; doch siehe da: keine von denen, die er als lebendes Modell genommen hatte, fühlte sich getrof- fen, sondern jede hatte den süßen und Wohltuenden Verdacht, er hätte sich ihre „beste Freundin“ zum Vorbild gewählt. Der jetzt sechsundfünfzigjährige Nor- Weger Finn Bö, beherrscht das dramaturgi- sche Handwerk und hat auch manch nette Schwanksituation gefunden. Aber wie trok- ken, wie steif, wie nordisch schwer werden doch die Pointen serviert! Der Regisseur Christian Mettin hätte die Story viel- leicht in das stocksteife Stehkragen-Milieu von 1910 verlagern müssen, damit die Satire auch uns noch gesellschaftlich glaubhaft er- schiene. Und es hätte vielleicht der leichten Der dritte Munn im Ring Was verdient ein Ringrichter?— New Lorks bester Unparteiischer ist Privatdetekti 2 Wenn Max Schmeling oder Walter Neusel 1000 oder 1500 DM dafür fordern, un als„drit- ter Mann“ im Ring zu erscheinen, so bringt allein ihr Name durch die Zugkraft, die er immer noch besitzt, meist diese Summe wieder ein. Auch in den amerikanischen Ringen ist es ein gewohntes Bild. daß ehemalige Profis die Kämpfe der Boxer schiedsrichtern. Manch einer dieser Leute mit den Blumenkohlohren und eingeschlagenem Nasenbein steht in der Gunst des Publikums noch höher als die Fighter selbst. In den USA gibt es nicht weniger als 15 000 lizenzierte Ringrichter, die vorwiegend auf den Kampfabenden kleiner Klubs amtieren. Ihre Gage schwankt zwischen 25 und 50 Dollar, ein mittlerer Kampf in New Vorks Madison Square Garden dagegen bringt schon deren 500 ein. Um die unparteiische Leitung eines Kampfes zu garantieren, wird der Ringrichter stets erst im letzten Augenblick vor dem Kampf beginn bestimmt. New LVorks Box- kommission verfügt über eine Liste von 80 zu- gelassenen Ringrichtern, unter denen sie die Auswahl trifft. Die jährlich 300 bis 500 Kampf- abende der kleinen Klubs bringen den Ring- richtern ihr Geld. Natürlich können die Männer nicht allein von ihrem Einkommen als Ringrichter leben. Sie haben durchweg einen Privatberuf. So ist einer der bekanntesten New Lorker Ringrich- ter Privatdetektiv, ein anderer Ingenieur. Auch Verkäufer, Journalisten und Trainer findet man unter ihnen. Die Tätigkeit des Ringrich- ters soll unauffällig sein. Nicht immer sind seine Entscheidungen populär. Trotz aller Vor- sichtsmaßnahmen der Kommission ereignet es sich hin und wieder, daß einer dem Druck und den Verlockungen von Gangs unterliegt, die hohe Wetten auf die Niederlage des Favoriten angelegt haben. Der älteste der New Lorker Ringrichter er- lebte noch die Zeiten, in denen der„dritte Mann im Ring“ mit Zylinderhut und Schwal⸗ benschwanz amtierte Bei einem Boxkampf in irgendeinem Goldgräbernest stand er gebeugt über einem zu Boden geschlagenen Boxer und zählte ihn aus. Seine goldene Uhr war ihm aus der Westentasche gerutscht und baumelte an der Kette im Rhythmus des Zählens vor dessen Nase hin und ber. So ganz bewußtlos muh jener Boxer aber doch nicht gewesen sein, ſuuatcht Ii 110 Awortliche un Ackerm ion. Pru kanischen Staat ausgegangen war* leicht war diese Begründung aber auc! outen: 81 ein Vorwand, um in einer so heikle 5 nelne Ban! schmacksfrage kein Urteil abgeben u Neahonte sen. Denn die Pforten der Peten f s Nr. werden noch stehen, wenn andere 5 5. nössische Kunstwerke längst vergesel 5h und ein Zeugnis für den Künsten en täglie Ausdruck religiöser Empfindung und i nteflangt Urteilsfänigkeit in unseren Tagen zug, der ver So hat das Vermächtnis des Wite bacher Prinzen und vatikanischen Kus auch im Hinblick auf das Heilige Auurgang/ nicht erfüllt werden können, ja men; sagen, das Problem der Pforten der de kirche werde wohl ungelést bleiben aber geschieht dann mit dem Brbe Testament enthält eine Klausel, die We Satyrspiel nach der Tragödie des id schen Unvermögens und der Geschn unsicherheit dieser Zeit wirkt. Ram sich nämlich hinsichtlich der Bronzepq ſeidlelberg nicht einigen, so soll die Summe lat n Beschl letzten Willen des Verstorbenen, de Heidel seinen religiösen Funktionen Offizier N prof. D der— deutschen Kriegsmai die 5 zufallen. Bestünde diese noch, 80 Re Führu. also demnächst möglicherweise in de e zu nuß eines ansehnlichen Erbes. Da a eingelae Rechtsnachfolger die Kriegsflotten Teenende düdwe Westlichen Alliierten und der Sowjet⸗ g nehm selten dürften. wären diese erbbereiff georan- wenn sie ihren Rechtsanspruch z rende machten. Horst Rünſh xtte. Zur das Zusa Vordwür all der gen Siche Aung der 1 iche Se und die 1 Karlsru nladun er gegen Die Kuppel von St. Peter der Moral“ montage gebenhau ler te temberg 7 montage 1 Hand eines französischen Boulevards Mauthe raten bedurft, um dies Verwechseln Hohen Bäumchen-Spiel zwischen drei geschiede Verhand und über Kreuz wieder verheirateten n 1200! ren in die rechte erotische Prickel-Situteben be zu versetzen. In der moralischen Entrümſ Maschine der selbst ach so unmoralischen dug klingen dazu hier sogar noch recht genf tige Ibsen- Motive mit an. Schwereloser Komödienstil lebt in gefälligen Bühnenbildern, die fen Nötzoldt gestaltet hat. Im Vebig mußte man sich an die Darsteller ba an Clemens Wilmenrod als schwinzy vork wichtigem Schwerenöter und Adab de britis Gausche als etwas schläfrigem Paps mit 53 ge Peter Pau! als resignierendem Hiri dune an träger oder Robert Kleinert ag uf der. schüchternem Lebemann, an Hilde Wg.“kre ler vor allem als dem charmanten e lichen Gegenspieler der Männer, Is tur. Aus immerhin sehr freundlichen Beifall, n am Ulrich Seelmann-FEggebe en neue Br Hes Mars Pen alle Nordenen Mag Masa MI „ Der denn als der„referee“ nach dem aus bat er Ring verließ, mußte er feststellen, daß die. v0 dene Uhr samt Kette verschwunden 1 aasen Y u darge Versuc Glücklicher englischer Sieg 5 r Italien verliert 0:2 Terkan Englands Sieg muß als glücklich bee 50 2 net werden, denn die Italiener Beten 15 1 großes Spiel und erlagen erst in den left 35 15 Minuten ihrem eigenen Tempo. penschaft In der ersten Halbzeit hatten die G8 deleted aus dem Süden, die sich seit 15 Jahren 4 eutsche mals wieder in England vorstellten, 1 r deschle mehr vom Spiel. England verdankt in Kunst! seinem Torsteher Williams sowie 10 n am Si rechten Verteidiger Ramsay, daß die 10 ſnennen. mische Ueberlegenheit nicht auch in 10 995 nac ausgedrückt wurde. England ging it fe ee schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen Aix 85 Nach dem Wechsel gab 5 8 5 eberlegenheit der Gastgebe 5 e ener bedr kabrec aufs neue die englische abs 1 In der 32. Minute vermochte William Na durch Fugabwehr gegen Carapellese 7 ten. Eine Minute später hatte Mol 1 eine große Chance, doch ging sein 1 über die Latte. Das Spiel Wurde 5 10 000 Ttaliener feuerten ihre dan immer wieder an und gaben ihr den 1 191 moralischen Rückhalt. Erst in den 10 15 Minuten raffte sich England d energischen Endspurt auf und brachte 0 Rowley in der 75. Minute nach arbeit von Frogatt und Pearson seine ben in Führung. Dieser Treffer gab der Mannschete Auftrieb. Bereits vier Minuten späte a der 79 Minute, konnte Wright den t fe f. Treffer anbringeir beide 1 bekam sie nie wieder. ch In den letzten Minuten kamen nochmals in Gefahr, doch zeigten 9 Torsteher auf der Höhe, 80 daß es 1 5 sem glücklichen 2:0-Sieg für Englan