cht unter Lizenz Nummer Ian ub Uuortuche Herausgeber: Geschäftsstellen: schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 16 Telefon 234 71 8 32 0 2. iermann. E. Fritz v. Schilling 5 weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 5 bn. Druck, Verlag:“ Mannheim 0 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 f Am Marktplatz 5 Telefon 4980 10 4 161, 46 152, 46 488 994 f 5 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 5 mn War. 5 g Telefon 276 aber ac 5 1 eee Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus 0 heiklen walne Bankgese 85 Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich geben zu Peeckkonten: DRM 0.34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug r Peter nne Nr. 200 16 Berlin Nr. 961 95 DRI 3.60 einschl. Porto. Bel Abholung im andere baten a. Rh. Nr. 267 43 verlag oder in den Agenturen DM 2.30 Verkeesseng täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Künstlertg a e e 5 5 11 Bel Nichterscheinen infolge höherer ra neee benen Genn, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz dewan beten kein ausprue aut ragen ahl i der. 9 9 8 9 1 er dle Rückerstattung des Bezugspreises des Wie schen Raug 8 8 1 Turzang/ Nr. 256/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 2. Dezember 1949 2 man 2 en der pet 1 0 m Erbe el die uf giqweskslaalgespräche in 5 1 2 1 02. ebe urückhaltung der Kriegsgefangenen ein dunkles Kapitel ver beser bene . Gesch Heidelberg 0 e t. Kam nzeichen einer Veisöhnung Bronzeg 5 leidelberg.(uh.-Eig.-Ber.) Entsprechend mme lau n Beschluß der Kreisversammlung der enen der g Keidelberg hat Bundestagsabgeord- N Offizier prof. Dr. Eduard Wa h vor wenigen ess maize die Mitglieder der Staatsregierung 2, 80 Kälte e Führung von Ministerpräsident Dr. se in den ler zu einer Aussprache nach Heidel- . Da aß I eingeladen. Die Aussprache soll am gsflotten gende stattfinden. Als Vertreter Nord- Sowjetzhne nehmen daran Bundes- und Land- erbbersch Abgeordnete aller Parteien teil, ferner pruch ga ehrenden Kommunalpolitiker und die Horst Riag pte Zur Diskussion stehen vier Fragen, es Zusammenleben der beiden Landes- Nordwürttemberg und Nordbaden. Für all der Bildung eines Südweststaates en Sicherheiten für die paritätische Be- ung der Ministerien, für die landsmann- iche Selbständigkeit der Lokalverwal- und die Verlegung von Staatsbehörden Karlsruhe gefordert. abhängig von diesem„Staatsgespräch“ einen Kreise ist eine Einladung der n Union Heidelberg an Ministerpräsi- Dr. Maier ergangen, der gebeten ist, in ähnlicher Weise wie der badische Staatspräsident Prof. Wohle b ner ökkentlichen Versammlung in Hei- eg zu dem Thema Südweststaat zu chen. Mit dieser Einladung unterstreicht unge Union ihre Neutralität in der e des Südweststaates. Sie wolle, 80 es in einer Erklärung, lediglich der hchen Unterrichtung der Bevölkerung gen und stelle ihren Mitgliedern die Ent- ung krei. Außerdem wende sich die ge Union gegen Vorwürfe der Arbeits- schaft der Badener, die aus Anlaß Imladung des Ministerpräsidenten Dr. gegen sie erhoben worden seien. Peter wontagestop in der Uhrenindustrie Bebenhausen.(Gpa) Staatspräsident ler teilte dem Landtag von Süd- ttemberg-Hohenzollern mit, daß die nontage in den Uhrenfabriken Kienzle oulevard-I Mauthe auf Beschluß des französi- wechseln Hohen Kommissars nach monatelan- 1 geschiede Verhandlungen eingestellt worden ist. irateten e 1200 Maschinen sind in den beiden ickel-Situatieben bereits demontiert worden. Nur ven Entra Maschinen wurden vor der Demontage schen dug hrt. recht gen Im Vebrig C steller hall als schwenen Fork. Die Vollversammlung der UN 1 lebt in die Hel nd Ada de britiscn- amerikanische Friedensresolu- gem Papa f mit 53 gegen 5 Stimmen bei einer Stimm- dem Hömgelung angenommen. Die Sowjetunion und rt als Staaten des Sowjetblocks stimmten da- während Jugoslawien sich der Stimme g. Aus Anlaß des 70. Geburtstages Josef am 21. Dezember beabsichtigt die echoslowakei, einer Mitteilung der kom- Fischen Zeitung„Mlada Fronta“ zufolge, eue Briefmarke herauszugeben, die das FPees Marschalls tragen wird. Im November gen alle Briefmarken mit den Bildern der Fordenen Präsidenten Eduard Benesch und as Masaryk aus dem Verkehr gezogen. dum. Der italienische Außenminister Graf lem„aus“ en hat am Donnerstag der Kammer das n, daß die buch- vorgelegt in welchem die bisherigen nden war, Asen Versuche Italiens um Aufnahme in dargelegt sind. Bekanntlich scheiterten 4 1 Jersuche bisher an dem sowjetischen er Sieg in Sicherheitsrat. 2 undo. Walter Reuther, der Vorsitzende 5 A artkenischen Automobilarbeitergewerk- Alich bezes wird am Wochenende nach Berlin fahren, lieferten ſebrt mit UG O-Vertretern und Sozialdemo- watdetekli in den let Besprechungen zu führen. Reuther apo 1 re an der internationalen 1 5 ie 68 ekschaktskonferenz in London teil. 5 Jahren e date. Der Rat der Evangelischen Kirche tellten, m F hat auf seiner Sitzung in, Han- dankt es N k. schlossen, den Superintendenten Her- vie Seilen unst in Herford als seinen Bevollmäch- 3 fell, am Sitz der deutschen Bundesregierung aß die ganſenennen. Propst D. Heinrich Grüber. Ber- uch in lufee naen Mitteilung des cvangelischen ing mit ein eadlenstes gleichzeitig beauftragt worden. abinen. i eeteruute der deutschen demokratischen nicht die 5 in der Sowjetzone in Unterhandlungen astgeber,. dr än gteſtarbrücken. Die saarländische strafrechts- e Ab Wels soll an das französische Strafrecht an- Willtams Auen werden. Der saarländische Landtag em Mittwoch in erster Lesung einen ent- ellese 4 e Morten 85 Gesetzentwurf an. sein Kol in, Vertreter der Beamtenverbände aus . der Bundesrepublik und West- . in Königswinter einen Vereini- zusschuß gegründet, der die Bildung eines r den nötig chen Bea 8 1 a ee mitten les 5 1 den lefitreiten 1 bundes für das Bundesgebiet nd Zu elne brachte den kurt Sorskaltig ausgewählte Deutsche Ba. nach Mitteilung des Direktors der Ab- eine Ig ur Ztvilluktkahrt beim Amt des ameri- n seine n Hohen Kommissars, in Bremen den ſbschnitt ihrer Ausbildung als Boden- im Flugmeldedienst beenden, Die- rde schn unschaft ede n später 1 5 ihnen, die den ersten Abschnitt den zwelld Pina erfolgreich bestehen, werden plätzen in München, Stuttgart, Nürn- %% Loe Bremen zur praktischen Ausbildung 1 heide t we 778 1 ten eich en g pen. Nach der Abschlußprüfung n e Kandigaten unter der Aufsicht alli- 5 es bei An bersonals auf den Plughafenkontroll⸗ ngland bl den dienst tun. 55 P/ dpa 5 Bundesjustizministerium bereitet Maßnahmen zum Rechtsschutz der im Ausland festgehaltenen Deutschen vor Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Einstimmig nahm der Bundestag in seiner 19. Sitzung am Donnerstag einen Antrag der CDU/ CSU-Fraktion an, der Maßnahmen für Deutsche, die in Auswir- kung des Krieges im Ausland zurückgehalten werden, verlangt. Der Wortlaut des Antrages ist: Bundestag wolle beschließen: 1. Die Bundesregierung zu ersuchen, Maß- nahmen in die Wege zu leiten, um die Rückkehr der in einigen Ländern zurück- gehaltenen Kriegsgefangenen zu beschleu- migen. 2. die Bundesregierung weiter zu ersuchen, einen Rechtsschutz für diejenigen Deut- schen sicherzustellen, die in Auswirkung des Krieges im Ausland festgehalten wer- den und dem Bundesministerium für Ju- stiz bis zur Errichtung einer Bundesbe- hörde für auswärtige Angelegenheiten eine zentrale Rechtsschutzstelle für alle Betroffenen und ihre Angehörigen einzu- gliedern.“ Die Sitzung des Plenums begann, wie an- gesetzt, um zehn Uhr. Das Haus machte einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck, doch waren die Plätze der maßgeblichen Ab- geordneten der einzelnen Fraktionen oft leer. Auch hierdurch bestätigte sich der Ein- druck, daß abseits der eigentlichen Tages- ordnung die Probleme der parlamentari- schen Krise weiterhin erörtert werden und zur Lösung drängen. Es fehlte nicht an Vor- schlägen zu einer Belebung in den Gesprä- chen zwischen SPD und CDU. Die Sitzung begann mit einer Diskussion über den Entwurf eines Gesetzes zum Schutz der Jugend in der Oeffentlich- keit, den eine Anzahl CDU/ CSU-Abgeord- neter eingebracht hat. Der Entwurf, der vor- sieht, daß sich Jugendliche unter 16 Jahren bei Dunkelheit nicht auf öffentlichen Plätzen herumtreiben dürfen, daß sie sich in Gast- „Der stätten nur in Begleitung von Erziehungs- berechtigten aufhalten dürfen, daß an Ju- gendliche unter 18 Jahren keine brannt- weinhaltigen Getränke verabfolgt werden dürfen, wurde in der Debatte zu einer Aus- ein andersetzung zwischen dem Berichterstat- ter Dr. Strauß(CSU) und den verschiedenen Sprechern der Bayernpartei. Das Haus be- schloß die Weiterleitung an den Fürsorge- ausschuß. Als nächster Punkt stand der CDU- CSU- Antrag über die Maßnahmen für Deutsche, die im Ausland zurück- gehalten werden, zur Diskussion. Hier erstattete im Auftrag des Ausschusses für Besatzungstatut und Auswärtiges der Abg. Dr. Gerstenmaier Bericht. Er nannte die Zurückhaltung von Kriegsgefangenen, Verschleppten und Zivilisten und deren Rechtlosigkeit eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte. Nach seinen Feststelungen befinden sich in der Sowjetunion noch zwischen 300 000 bis 500 000 Kriegsgefangene und Ver- schleppte, in Polen etwa 15 000, in Spanien und Albanien jeweils 300. Vor allem wies der Sprecher darauf hin, daß in der Sowiet- union zahlreiche Frauen in Arbeitslagern festgehalten würden. Die Sowjets hätten erst vor kurzem wieder 12 000 deutsche Frauen an Polen ausgeliefert. Dieser Men- schenhandel sei grausam und es sei nun der Augenblick gekommen, daß die deutsche Bundesrepublik ührerseits die Initiative ergreife und die Maßnahmen durchführe, „Ohne Krawalle zu fruchtbaren Verhandlungen Bundesarbeitsminister Storch besuchte die BASF Ludwigshafen.(-kloth-Eig. Ber.) Nachdem am Mittwocn in zwei Werkversammlungen der BASF rund 15 000 Arbeiter gegen die mangelhafte Vertretung ihrer Interessen durch die Bundesregierung bei den Demon- tageverhandlungen auf dem Petersberg pro- testiert hatten, traf am Donnerstagvormittag im BASF- Werk Ludwigshafen der Bundes- minister Anton Storch ein. Er besichtigte die gesamten Werksanlagen und hielt sich längere Zeit an den Arbeitsstätten der Am- moniak- und Methanolsynthese, die gegen- wärtig demontiert werden, auf. Am Donnerstagnachmittag sprach der Bundesminister zu den Betriebsräten und 450 Vertrauensleuten der 22 000 Mann zäh- lenden Belegschaft. Der Versammlung wohnten zahlreiche BASF- Direktoren bei. Minister Storch versicherte im Verlauf sei- ner zweistündigen Darlegungen den Anili- nern, daß ihre Interessen— entgegen ihrer Meinung— auf dem Petersberg(Sitz der Hohen Kommissare) nachhaltig vertreten worden seien.„Vergessen Sie nicht“, so rief der Minister aus,„daß dort 90 Prozent der deutschen Wünsche erfüllt wurden.“ Der Werksleitung und dem Betriebsrat sprach Storch das Lob aus, sie hätten sich taktisch am klügsten in ganz Westdeutsch- land verhalten.„Ohne Krawall zu machen wurde durch geschicktes Hinauszögern des Beginns der befohlenen Demontagearbeiten Zeit gewonnen und sie zu fruchtbaren Ver- handlungen verwandt!“ Abschließend ver- sprach der Bundesminister, er wolle den Bundeskanzler bitten, bei dem französischen Hohen Kommissar Frangois-Poncet vorstellig zu werden, um bei ihm ein Ein- stellen der noch vorzunehmenden Demon- tagen im Werk Oppau zu erwirken.(Siehe auch Wirtschaftsteil). kür die sich bisher nur freie Organisationen eingesetzt hätten. Der Berichterstatter wandte sich der schwierigen Rechtssituation der als Kriegs- verbrecher Angeklagten zu. Nach seinen Angaben hält Frankreich 1200 Personen fest, Holland 200, Belgien 100, Polen 80, Norwegen 60, die Türkei 30, Dänemark 35. Auch in anderen Staaten, so in Griechen- land, befänden sich noch Deutsche in den Gefängnissen. Die Strafen seien teilweise unter der Nachwirkung des Kriegshasses beträchtlich erhöht worden. Gerstenmaier wies auf Oradour(von 88 zerstörte französische Stadt) und andere deut- sche Verbrechen im Ausland hin. Andereseits sei aber zu bezweifeln, daß das, was die Siegermächte ihrerseits getan hätten, als gute Sache angesprochen werden könnte. Er zitierte Einzelheiten aus einem französischen Rechtsgutachten, das die Kriegsverbrecher prozesse gegen die Deutschen als eine Art legalen Völkermordes bezeichnete, der sich mit der französischen Ehre nicht verein- baren lasse. Vor allem wandte sich der Sprecher gegen die Kollektivform der Be- strafung. So seien beispielsweise Fahrer. Köche und Schreiber von irgendwelchen Regimentern, denen man Kriegsverbrechen vor werfe, lediglich darum hoch verurteilt worden, weil sie diesen Einheiten angehör- ten und den verlangten Nachweis nicht erbringen konnten, daß sie mit der Tat nichts zu tun hatten. Der Bundesjustizminister Dr. Dehler unterstrich die Notwendigkeit eines Rechtsschutzes. Es gehe nicht darum, Kriegsverbrechern Schutz zu gewähren, sondern um die primitivste Rechts- garantie auch für diese Menschen. Auch er wandte sich vor allem gegen die Kollektivhaftung. Das Justizministerium sei bereits beauftragt worden, den Rechtsschutz zu übernehmen. Die Kommunisten meldeten Bedenken an, stimmten jedoch dem Antrag unter dem Hinweis darauf, daß er sich auf das gesamte Ausland beziehe, zu. Der Sprecher der Kommunisten verlangte vor allem, daß etwas für die 100 000 Deutschen geschehe. die heute noch immer gezwungen seien, unter fremden Fahnen als Legionäre Dienst zu tun. Ein Drittel der französischen Frem- denlegion stamme aus dem ehemaligen deut- schen Afrikakorps und sei zum Dienst gepreßt worden. 5 Demontage der Akiphotos Mannheims christliche Jugendverbände fragen den Landtag Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Vertreter der christlichen Ju- gendverbände Mannheims haben dieser Tage an den Landtag das Ersuchen ge- richtet, unverzüglich geeignete Schritte zum Schutz der Jugend vor Schmutz- und Schundliteratur zu unternehmen.„Mit zu- nehmender Sorge beobachten wir seit ge- raumer Zeit die verheerenden Wirkungen, die eine ungeheure Flut von Schmutz- und Schundschriften auf die deutsche Jugend ausübt“, heißt es in dem Schreiben.„Ob im Betrieb, ob in der Schule oder im Büro, überall begegnet man diesen Erzeugnissen gewissenloser Geldmacher. Diese Magazine, Aktphotos, Liebes- und Ehebücher übelster Deutsch-ſranzösische Handelsbesprechungen Erfolg versprechende Atmosphäre Teilnahme an„Fritalux“? Paris.(VWD) Die Handelsvertragsver- handlungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich haben am Donnerstag in Paris begonnen. Die deutsche Delegation wird von Dr. von Maltzan, dem Leiter der Außenhandelsabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums, die fran- z68ische Delegation vom Leiter der Wirt- schaftsabteilung im französischen Außen- ministerium, Hervè Alphand, geführt. Das Klima, in dem sich die Verhandlungen abwickeln werden, wird von französischer Seite als erfolg versprechend be- zeichnet. Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard hatte während seines Aufenthal- tes in Paris darauf hingewiesen, daß es darauf ankomme, den deutsch- französischen Waren- und Zahlungsverkehr soweit wie möglich von den zur Zeit noch bestehenden Hemmnissen zu befreien und den Güteraus- tausch zwischen den beiden Ländern auf wertmäßig 500 000 Dollar jährlich zu ver- doppeln. Die französische Landwirtschaft sieht den Handelsvertrags- Verhandlungen mit großen Erwartungen entgegen. Sie ver- spricht sich von einer starken Einschrän- kung oder Beseitigung der Kontingentie- rungen die Erschließung eines wichtigen Absatzmarktes in der Bundesrepublik. Die Haltung der französischen Industrie ist dagegen nicht so eindeutig. Von vielen In- dustriellen wird nur ein sehr vorsichtiger Abbau der einschränkenden Bestimmungen gewünscht, die bisher den Druck der deut- schen Konkurrenz ferngehalten haben. Eine der Hauptfragen des neuen Handelsvertra- ges wird die Festsetzung der Ruhr- kohlenpreis e sein. Gleichzeitig mit den Handelsvertrags- verhandlungen dürfte auch die Frage einer Beteiligung Deutschlands an der„Fritalux“- Wirtschaftsunion erörtert werden. Es wird in Paris erwartet, daß bei persönlichen Aus- sprachen zwischen Hervé Alphand, der den Vorsitz bei den laufenden Fritalux-Bespre- chungen führt, und Dr. von Maltzan auch in dieser Frage gewisse Fortschritte erzielt werden können. in diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, daß insbesonders die holländische Delegation bei den bisherigen Verhandlungen zwischen den fünf Fritalux- Ländern darauf gedrängt habe, daß Deutschland zu den Besprechungen einge- laden wird. Die Bestrebungen der hollän- dischen Delegation werden durch die in den Haag abgegebene Erklärung des hollän- dischen Wirtschaftsministers Prof. van den Brink erheblich gestützt, der betonte, Hol- land werde ein grundsätzliches Einverstäànd- nis zur Fritalux nicht geben, wenn ihr auch Deutschland angehören werde. Von deutscher Seite wurde hierzu erklärt, daß die Bundesrepublik durchaus geneigt sei, der Fritalux-Union beizutreten. Die mitiative müsse jedoch von den bisher be- teiligten fünf Ländern ausgehen. Sorte vollziehen an den geistigen Werten der deutschen Jugend eine Demontage, die die Demontage an toten Maschinen in ihren Auswirkungen weit übertrifft. Nur wer sich dauernd in Kreisen der Jugendlichen be- wegt. weiß. wie stark diese Schmutzschrif- ten schon Verbreitung gefunden haben.“ Die Jugendverbände richten in ihrem Er- zuchen eine Reihe von Fragen an die Ab- geordneten, auf die sie kurze, unmißgver- ständliche Antwort verlangen. So beispiels- weise, wie es mit der Verfassung in Ein- klang zu bringen sei, daß jeder Zeitschrif- tenkiosk offen diese Schriften feilbiete, die in ihrer Aufmachung den natürlichen An- stand verletzten.„Glauben Sie, daß sich die- ser Einfluß vorteilhaft auf unsere heran- wachsende Jugend auswirkt, daß dadurch eine gesunde Einstellung zu Ehe und Fa- milie gefördert wird, die doch gemäß der Verfassung als die wichtigsten Grundlagen der Volksordnung den besonderen Schutz und die Förderung des Staates genießen?“ und„Warum läßt man zu, daß durch diese Schriften die Frauenehre fortwährend 80 gemein verletzt wird? Empfinden Sie nicht auch., daß durch diese Geschäfte mit dem Körper der Frau die Würde unserer Mütter und Ihrer Frauen und Töchter mit Füßen getreten wird?“ lauten weitere Fragen an die Landtagsabgeordneten. „Aus der Verantwortung heraus, die wir für die Jugend unseres Volkes tragen. rich- ten wir in den Landtag die dringende Bitte, rasch und gründlich gegen diese Dreckflut vorzugehen. Man hielt es für notwendig, militaristische und faschistische Publikatio- nen zu unterbinden. Mit der gleichen Logik muß man aber auch unsere Jugend vor sol- chen Publikationen schützen, die sich in auf- peitschender Weise an die niedrigsten In- stinkte wenden und damit niemals auf- hauend, sondern stets zersetzend wirken. Wir sind uns klar darüber, daß mit einem Jesetz allein noch nicht alles gewonnen ist, aber wir möchten den Zustand beseitigt Wissen, daß sich die schmutzige Profitgier noch immer mit dem Mißbrauch der demo- wFratischen Freiheit gegen das natürliche Empfinden und saubere Denken im Men- schen behauptet“, heißt es abschließend. In Anbetracht des in letzter Zeit von verschie- genen Seiten geforderten Kampfes gegen Ichmutz- und Schundliteratur und im Hin- Hlick auf die außerordentliche Wichtigkei! des Problems, wird sich der Kulturpolitische Ausschuß des Landtages in allernächster Zeit damit beschäftigen. Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im roten Salon des Bundeshauses, der schon während der Zeit des Parlamen- tarischen Rats Zeuge mancher beißen Schlacht wurde? fand am Donnerstagnach- mittag eine recht langwierige und bedeut- same Sitzung des Aeltestenrates des Bun- destages statt. Zur Debatte stand die Bei- legung des Konfliktes zwischen der Regie- rung und der Opposition und die„Beendi- gung“ der„Parteischlacht“ vom vergange- nen Freitag. Noch am Mittwochabend hat- ten die scharfen Aeußerungen Dr. Schu- machers im Bonner Bürgerverein den Eindruck entstehen lassen, daß sich die Kluft zwischen der CDU und der SPD stündlich und ständig erweiterte. Zwar wußten unterrichtete Leute, daß im Hinter- grund„Brückenbauer“ der beiden großen Fraktionen am Werk waren, um die Ver- ärgerung aus der Welt zu schaffen, aber die Drohung Dr. Schumachers, die SPD werde auf die Straße gehen, das Anheizen einer sozialdemokratischen Protestversammlungs- welle über das gesamte Bundesgebiet, das Aufputschen der Betriebsräte, alles das deutete darauf hin, daß der Weg auf Biegen oder Brechen weiterbeschritten werden Sollte. Allerdings, die zurückhaltende und neu- trale Haltung der Gewerkschaften hatte im sozialdemokratischen Lager den einen oder anderen Abgeordneten kopfscheu gemacht, und in der CDU/CSU-Fraktion war man über die faustkämpferische Haltung der Freien Demokraten auch nicht gerade be- glückt. Jedoch wollte die Mehrheit des Parla- ments den Frieden So ging ein Aufatmen durch das Haus, als man erfuhr, daß gestern um 12 Uhr im Bundeshaus der Kanzler und Dr. Schuma- cher zu einer ersten persönlichen Fühlung- nahme zusammengekommen waren. Der Termin und die Tatsache wirkten gleicher- maßen überraschend. Von wem die Ini tiative zu dieser Besprechung ausgegangen ist, dürfte schwerlich zu rekonstruieren sein, ist aber auch nebensächlich, denn entschei- dend ist allein die Beilegung des Konfliktes überhaupt. Wesentlichen Anteil haben die beiden Berliner Sozialdemokraten Franz Neumann und Dr. Suhr und der Vor- sitzende der CDU/CSU-Fraktion, Dr. von Brentano, der als ein Mann des diplomati- schen Ausgleichs bekannt ist und schon häufiger in schwierigen Situationen vermit- telnd wirkte. Sie führten das parlamen- tarische Vorpostengeplänkel, das den Kanz ler, sobald er die Nachricht vorliegen hatte, veranlaßte, seinerseits einer Begegnung mit Schumacher zuzustimmen. Die ersten zwanzig Minuten verliefen, wie man erfährt, etwas frostig, aber gute Miene wurde von beiden Seiten gezeigt. Man machte Dr. Schuhmacher den Vor. schlag, folgende Erklärung zu veröffent- lichen. „Der Bundeskanzler Dr. Adenauer und Dr. Schumacher sind nach einer länge- ren Aussprache übe reingekommen, daß in der Sitzung vom 24.5. November des deutschen Bundestages die Absicht ferngelegen hat, ihre Parteien und Per- sonen in ihrer Ehre herabzusetzen.“ Nun, der Kanzler hatte in den letzten Tagen bereits verschiedentlich zum Aus- druck gebracht, daß er es bedaure, daß Dr. Schumacher nicht sofort, nachdem ihm die Aeußerung„Bundeskanzler der Alliierten“ entfahren war, eingebogen hatte. Dadurch hätte manche Verhärtung vermieden werden können. So stimmte er denn jetzt auch in persönlich großmütiger und warmer Art der Anregung des Oppositionsführers zu. Die beiden Kontrahenten reichten sich die Hände, waren sich aber gleichzeitig darüber einig, daß man erst den Fraktionen das Wort lassen müsse, da es sich inzwischen nicht mehr um eine nur persönliche Aus- ein andersetzung handelt. Im Zeltestenrat spürte man bei der Sp, der CDU, dem Zentrum und der WAV eine durchaus versöhnliche Stimmung, nur die FDP und die DP zeigten etwas Hartnäckig⸗ keit. Die CDU/CSU-Fraktion billigte dem Kanzler gegen sieben Stimmen Entschei- dungsfreiheit zu. Auch die Deutsche Partei folgte ihm, während die FDP den Verssh⸗ nungsakt in dieser Form verwarf. Damit sieht sich Dr. Adenauer erneut dem Koali- tionsproblem gegenüber und der schwierigen Frage, welche Weiterungen es bringen kann, wenn er über den Kopf der Freien Demo- kraten hinweg handelt. Voller Spannung erwartet man nunmehr die Sitzung des Plenums, die heute um 9,30 Ubr beginnen soll und auf deren Tages- ordnung der Protest der SpD gegen den Ausschluß ihres Vorsitzenden steht. e e Seite 2 MORGEN 44 Freitag, 2. Dezember 1949 N. i Dun Kommentar Freitag, 2. Dezember 1949 Der ſalsche Zungenschlag Müssen in der Politik Prologe zu Zwi- schenakten immer im Posaunenton gespro- chen werden? Diese Frage ist aktuell. nach- dem jetzt der Vorhang vor der neuen Phase deutsch- alliierter Beziehungen aufgegangen und von allen Seiten der Saldo der wochen- langen Verhandlungen und ihrer Ergebnisse gezogen worden ist. Er lautet in der Fas- Sung aus allilertem amtlichem Mund: Fun- dament des Verhältnisses zwischen den Deutschen und den Alliierten bis zum nächsten Herbst, bis zum Zeitpunkt der Ueberprüfung des Besatzungsstatuts, Rege- lung für zehn Monate. Aus nichtamtlichem ausländischem und aus deutschem Mund je- doch war zu hören gewesen, daß eine neue Aera für Deutschland und Europa anhebe und eine historische Stunde zu verzeichnen Sei. Im Bundestag allerdings hat ein Spre- cher vor dieser so bekannten und so ab- gegriffenen Anrufung„historischer Stun- den“ gewarnt, daß aber eine solche Mah- nung angebracht wurde, erweist, daß der Fluß der Rhetorik nicht einzudämmen war. inmitten aller zur Kühle der Betrachtung mahnenden Versicherungen, daß der deut- sche Aufstieg nur Schritt für Schritt vor- Wärts gehen könne, wurde doch in der deutschen Oeffentlichkeit der Eindruck er- Weckt, als ob das Petersberg-Abkommen der kalte Friedensschluß, die Ouvertüre zur Friedensära geworden sei. Das Ende jedoch Wurde die Erklärung des englischen Hoch- kommissars, daß diese These vom prakti- schen Ende des Kriegszustandes zwischen Deutschland und den Besatzungsmächten nicht stimme. und die„Times“ hat das nüchterne und richtige Fazit einer„we- sentlichen Erleichterung der Demontagen und einer Lockerung anderer Fesseln des wirtschaftlichen Wiederaufbaus West- deutschlands“ gezogen. Diese Betrachtung stellt das von zu wohllautender und zu mißtönender Rheto- rik umrankte Geschehen in die Perspektive der Realität. Sie stellt aber auch diese Rhe- torik zur Debatte. indem sie ein eindring- liches Fragezeichen hinter sie setzt. Es ist schon oft gefragt worden, warum die Oppo- sition von vornherein jeden Erfolg der Ver- handlungen bestreiten mußte. ehe sie das Ergebnis kennen konnte. Es muß aber auch gefragt werden. warum die Regierungsmehr- Beit von diesen Erfolgen in Superlativen manchmal sprechen mußte, denen das Er- gebnis nicht entsprechen konnte. Es mas in Parlamentarischen Kreisen als das Recht der Opposition angesehen werden, Leistun- gen der Regierung zu untertreiben, und als die Pflicht der Mehrheit. sie zu übertreiben. Aber in einer sehr nüchternen Zeit und in einem sehr ernüchterten Volk verblaßt sol- ches parlamentarische Spiel zu schattenhaf- ter Vorgestrigkeit. Es bringt auch denen, die es spielen zu müssen glauben, keinen Nut- zen. Die Wirkung der oppositionellen Reden schwächte sich durch die Nichterfüllung der Prozhezeihime ab daß der Nomorumpgachog mit leeren Händen vor das Parlament t:eten werde. Die Wirkung der gouverdamentalen Reden litt unter dem vergeblichen Be- mühen— nicht des Kanzlers. aber derer, die im Parlament für ihn sprachen—, den Rosenstrauß der von der Regierungsbank dem Haus gereicht wurde, als einen Orchi- deenkranz zu schildern. Ueber die Dornen in diesem Strauß wurde nur auf der Linken des Hauses ge- redet, die dafür keine Blüten sah, wäh- rend auf der Rechten die Dornen kaum er- Wöhnt wurden. Mußte der Opposition vor- behalten bleiben, angesichts der berechtig- ten Genugtuung über die Rettung zahlrei- cher, wichtiger Werke vor der Demontage auch auf die anderen Werke hinzuweisen, deren Verurteilung zum Abbau gleichzeitig rechtskräftig geworden war? Es ist von Anfang an zu viel Dunkel über allem gelegen. Niemand wird der Re- gierung darin widersprechen, daß diploma- tische Verhandlungen nicht im Licht der Oeffentlichkeit geführt werden sollen Aber War es notwendig, daß tagelang das Rätsel- raten sein mußte, ob die Regierung Vor- schläge an die Pariser Konferenz gemacht habe? War es notwendig, daß zuerst er- klärt wurde, es gäbe keine schriftlichen Vor- schläge, dann gesagt wurde, diese Vor- schläge seien zwar schriftlich niedergelegt, aber nur die Niederschrift von Diskussio- nen ohne konkrete Einzelheiten, und am Ende sich doch erwies, daß ziemlich klare Grundbestände angeschnitten waren? War es notwendig, daß vom Bundeskanzler die Sleichberechtigung bei den Gesprächen auf dem Petersberg als besonderes Merkmal hervorgehoben wurde und vom Bundes- justizminister dann der Vertragscharakter des Abkommens ausgerechnet damit be- grimdet wurde, daß die Verhandlungen nicht auf dem Fuße der Gleichberechtigung geführt worden seien? War es endlich not- wendig, auf die Vorschläge der Opposition, 80 wenig ausgearbeitet sie auch gewesen sein mögen, mit keinem Wort einzugehen und lediglich von„Nationalismus“ in Bausch und Bogen zu sprechen? So viele Fragen, so viele Antworten mit Nein. Es ist unbestreitbar, daß die Oppo- sition noch einiges lernen muß, und der unbeherrschte und ungerechte Ausrufung ihres ersten Sprechers hat diese Tatsache zur Ge- nüige erwiesen. Aber ebenso sicher ist, daß auch die Regierungsparteien noch einiges lernen müssen und daß auch sie aufhören müssen, nur in Schwarz- Weiß-Manier zu reden, die Opposition in rundem Schwarz und die Regierung in blütenlosem Weiß zu zeichnen. Wer die Redner auf den Bänken der Mehrheit börte, mußte glauben, daß mindestens der Tag eines neuen Locarno zu rühmen sei. Aber es gibt kein wirksameres Mittel, einen Erfolg zweifelhaft zu machen Als ihn zu übertreiben. Eine neue Etappe ist eine bedeutende Sache angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten der deiſtschen Lage. Sie eine neue Aera nennen, heißt, mre Bedeutung nicht steigern, sondern schmälern, und es wird dem Bundestag gedeihlich sein, die Kunst der richtigen Dosierung von Lob und Kritik zu lernen. Dr. Alfred Rapp Sie warten auf die Nacht der langen Skipetarenmesser Der Diktator Albaniens ist seines Bündnisses mit der Sowjetunion nicht mehr froh Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rauh Triest. Obwohl so gut wie keine offl- ziellen Meldungen aus der Hauptstadt Tirana oder aus anderen Teilen Albaniens nach dem Westen gelangen, ist man durch die gut funktionierenden Verbindungen der albanischen Emigration und der nicht nur in Rom, Paris und London sondern auch in Albanien selbst äußerst aktiven Wider- Standsgruppen„Freies Albanien“ sehr gut über das informiert, was im Lande der„Ski- petaren“ wie sich die Albaner selbst nennen— vor sich geht. Seit dem Bruch zwischen Jugoslawien und der Kominform ist der kommunistische Diktator Albaniens, Enver Hods cha sei- nes Bündnisses mit der Sowjetunion nicht mehr froh geworden. Erst recht ist dies nicht mehr seit der Niederlage der griechi- schen Guerillas der Fall. In hoffnungsloser wirtschaftlicher Situation ist der Statthalter Stalins von Feinden umgeben und von jegli- cher direkten Verbindung mit den Komin- formschwestern abgeschnitten. Die von den Russen errichtete„Luft- brücke à la Berlin“ stellt zwar eine dünne Verbindung mit dem Osten her, aber sie dient in erster Line den eigenen russischen Interessen. Obwohl eine große Zahl von Russen in den letzten Wochen„aus Sicher- heitsgründen“ das Land verlassen hat, be- finden sich dort nach vorsichtigen Schät- zungen immerhin noch über viertau- sendsowietischer„Spezialisten“ und„Instrukteure!., Damit unterhält Sowjetrußland in dem kaum eine Million Menschen zählenden Albanien wohl die größte„Gesandtschaft“ der Welt. Rück- sichtslos und ohne auf die immer elender werdene Lage der an und für sich schon äuherst bedürfnislosen Bevölkerung bedacht zu sein, versucht Rußland bzw. das Komin- form unter allen Umständen und mit den Mitteln brutalster Gewalt den nach dem Verlust Jugoslawiens und Griechenlands verbliebenen letzten Stützpunkt und Vor- posten an der Adria zu halten. Nach dem bereits in den letzten Wochen eine gefähr- liche„titofreundliche“ Palastrevolution in der albanischen Armee niedergeschlagen werden mußte, hat jetzt von seiten der Russen eine umfangreiche Verhaftungswelle unter den Soldaten und Offlzieren, sowie unter den Einwohnern der Hauptstadt Tirana eingesetzt. Jüngsten Meldungen nach soll Moskau von Hodscha die Auflösung der gesamten„total verseuchten“ albanischen Armee und den verstärkten Aufbau einer absolut kominformtreuen Polizeitruppe ver- langt haben. Darüber hinaus geschieht von Seiten der Sowjetunion nichts, um die katastrophale wirtschaftliche Lage zu verbessern. Eine albanische Delegation erhielt zwar in Mos- kau Waffen und Lebensmittel versprochen. Aber es blieb bei den wohlwollenden Trink- sprüchen, mit Ausnahme einer Lokomotive für die erste Eisenbahn des Landes(zwi- schen Tirana und der Küste), die der kleine Wer zahlt die Trümmerbeseitigung? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Da vom Staat an die Städte und Gemeinden für die Trümmerbeseitigung keinerlei Ersatzzah- lungen geleistet worden sind und ein ent- sprechender Gesetzentwurf dem Landtag immer noch nicht vorliegt, fragen sämtliche Fraktionen auf Initiative des Abg. Dr. Brandenburg forzheim) die Regie- rung, wie sie ihre Verpflichtungen gegen- über den kriegsbetroffenen Gemeinden und Städte schnellstens nachzukommen ge- denke. Die Landtagsabgeordneten protestie- ren gegen die schleppende Durchführung von in diesem Zusammenhang einstimmig angenommenen Landtagsbeschlüssen. Sie fordern, den zerstörten Gemeinden und Städten für das Rechnungsjahr 1949/50 und die zurückliegende Zeit weiterhin Ab- schlagszahlungen zu leisten. Abg. Dr. Brandenburg hatte schon An- fang November vor dem Landtag zu die- sem Thema Stellung genommen und dabei erklärt, es gehe nicht an, daß man kurzer- hand auf der Landesebene über die Sorgen der Gemeinden hinweggehe. Er habe zu Seinem Bedauern Hören müssen, daß in der neuen Haushaltsvorlage lediglich dièe neun Milhenen DM stünden, die für den Rest des Jahres zur Trümmerbeseitigung ange- fordert würden, aber nicht die zehn Millio- nen, die bereits von den Gemeinden ver- ausgabt worden seien. Der Pforzheimer Ober bürgermeister erklärte, die Kommu- nen würden in dieser Frage niemals nach- geben und das ihnen gesetzlich zugesicherte Recht notfalls beim Staate einklagen. Heimkehrerbetreuung einheitlich Bonn.(dpa) Einstimmig nahm der Bun- destag auf seiner Sitzung am Donnerstag- nachmittag einen Antrag des Ausschusses für Arbeit an, dem zufolge die Bundes- regierung unverzüglich einen Gesetzentwurf über die Betreuung der Heimkehrer aus- arbeiten soll. Die Vorlage des Ausschusses geht auf einen Zentrumsantrag zurück. Außerdem soll die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur einheitlichen Regelung der Heimkehrerbetreuung vorlegen. Dieser Antrag des Ausschusses für Kriegsopfer- und Kriegsgefangenenfragen wurde von der SPD-Fraktion eingebracht. In der Debatte über die beiden Anträge stimmten die Regierungsparteien, die SPD, das Zentrum und die KPD darin überein, daß die Heimkehrerbetreuung unbedingt vereinheitlicht werden müsse. Der Staats- sekretär im Arbeits ministerium, Sauer- born,; teilte als Regierungsvertreter mit, daß die Bundesregierung in Kürze ein ent- sprechendes Gesetz vorlegen wird. Die zur Heimkehrerbetreuung erforderlichen Mittel müßten allerdings bis zum Beginn des Bun- deshaushaltsjahres von den Ländern auf- gebracht werden. Vorerst keine Erhöhung der Treibstoffpreise Bonn.(UP) Der Bundesrat hat den An- trag der Regierung zurückgestellt, der Ver- ordnung zur Erhöhung der Treibstoffpreise zuzustimmen. Es ist der Zweck der Verord- nung, der Bundeskasse in den letzten vier Monaten des Haushaltsjahres 107 Millionen D-Mark Mehreinnahmen zu verschaffen. Der Bundesrat will zuerst noch die Stel- lungnahmen der Länder einholen. Bevor diese Stellungnahmen nicht vorliegen. wer- den Beratungen des Wirtschafts-, Finanz- und Verkehrsausschusses für unzweckmähßig erachtet. Der Bundesrat wird sich frühestens am 18. Dezember mit dem Antrag der Re- gierung beschäftigen. In Bonn rechnet man damit, daß die Er- höhung der Treibstoffpreise auch am 1. Januar noch nicht erfolgen wird und daß die entsprechende Verordnung erst am 1. Februar erlassen werden kann. Die Tagung der Sozialistischen Jugendinternationale in Speyer Speyer.(rt.-Eig.-Ber.)„Im Haus am Dom“ findet zur Zeit ein Kursus der Inter- nationalen Union sozialistischer Jugend- verbände US)) statt. Etwa 40 Delegierte kamen aus Frankreich, Holland, Nor- wegen, Schweden, Dänemark, Oesterreich und Deutschland, um sich in gemeinsamer Arbeit mit den politischen und wirtschaft- lichen Problemen Deutschlands zu befassen. Die technische Durchführung des Kurses wurde der deutschen„Falkenbewegung“ übertragen, deren erster Vorsitzender, Erich Lindstaedt, am Dienstag die Tagung eröffnete. Die Arbeits gemeinschaften um- schließen im einzelnen sozial- und kultur- politische Probleme, Organisationsprobleme der Verbände und Fragen der internatio- nalen Zusammenarbeit in der Union. Leiter des Kurses ist Heinz Westphal. Die Konferenz wird in deutscher Sprache ge- führt, die der größte Teil der Teilnehmer beherrscht. Die Arbeitstagung will am Samstag Industriebetriebe in Ludwigshafen und Mannheim besichtigen, wobei auch ein allgemeiner Presseempfang vorgesehen ist. Enver anläßlich des Geburtstages der Roten Armee als tröstendes Spielzeug von Väter- chen Stalin zum Geschenk erhielt. Beobach- ter berichten, daß in den Häfen von Valona und Durazzo in der Zeit von Juli bis Okto- ber so gut wie kein Handelsschiffsverkehr beobachtet wurde. Im Gegenteil, mißmutig müssen die Albanesen zuschauen, wie die geringe Petroleumproduktion sowie die we- nigen land wirtschaftlichen Ueberprodukte, Wie Fett und Fleisch, unter der Paket- beschriftung„Gemüse“ von den russischen „Spezialisten“ weggetragen werden. Daß sie sich in ihrem eigenen Lande, besonders in gewissen„russischen Küstenzonen“ nicht mehr frei bewegen dürfen, ist den freiheits- liebenden und stolzen Albaniern längst ein Dorn im Auge. Es ist ganz selbstverständlich, daß so- wohl Tito als auch die in und außerhalb Albaniens sich befindlichen Freiheg fer diese ansteigende sowjetfeindliche mung mit allen Mitteln unterstützen auszunützen versuchen. Während n unzulänglichen Bergland Südalbanleg Kampfgruppen Frasheris dem mehr in Aengste geratenden Diktate scha das Leben sauer machen, setzt I. der Nordgrenze Albaniens die a jugoslawischem Boden befindlichen al schen Widerstandskämpfer des an von KossovOo“ ein. Die verschiedenen zen Volksstämme in den hohen abgeg senen Gebirgsgegenden sind für Aol schon seit Beginn seiner Diktatur en beschriebenes Blatt. Auf sie wird er am allerwenigsten verlassen können 5 innere Unsicherheit ist unter anderen Grund, weshalb die sich in Südalbanle. findlichen 8000 Mann starken Reste 170 schlagenen„griechischen Freiheitsarms aller Eile mit Sowietschiffen abtranspnt wurden. Die besonders im griechg Grenzgebiet in der„Balli Kombetar f tionale Front) zusammengefaßten Wai albanier warten ebenfalls auf gie 1 der langen Skipetarenmesser“,* Das Problem der„Besatzungskinder- „Beschämende Zustände“, schreibt eine norwegische Zeitung Oslo.(dpa) Das Problem der unehelichen Kinder deutscher Mütter mit Soldaten der norwegischen Besatzungstruppen in Deutsch- land veranlaßt die norwegische Zeitung „Dagbladet“ zu einem scharfen Angriff auf die norwegischen Behörden. Unter der Ueberschrift„bes chämend“ schreibt das Blatt:„Seit dem Vorsommer 1947 tauchten deutsche Frauen in den norwegischen Gar- nisonen auf und erzählten, daß sie ein Kind von norwegischen Soldaten erwarte- ten. Feldgeistliche und Wohlfahrtsoffiziere waren machtlos, obgleich sie klaren Be- scheid erhielten und obgleich die betreffen- den Soldaten ihre Vaterschaft anerkannten. Sie konnten die werdenden Mütter nur ab- weisen. Unsere Behörden übernahmen ab- solut keine Verantwortung, und das schlimmste und schrecklichste bei allem war, daß die Behörden auch den Soldaten in dieser Beziehung keinerlei Verantwor- tung auferlegten. Diese konnten ruhig fort- fahren, wie sie wollten und so viele Kinder zeugen, wie sie Lust hatten. Niemand konnte ihnen die Ver- antwortung für den Unterhalt auferlegen. Jetzt hat das Verteidigungsministerium die Verhältnisse untersucht, mit dem Ergeb- nis, da nichts unternommen wird. In erster Linie wird deshalb nichts unter- nommen, weil weder die Briten noch die Amerikaner in Deutschland daran inter- essiert sind, dieses Problem zu lösen. Heute, drei Jahre nachdem wir die ersten Truppen nach Deutschland sandten. sind wir genau so weit wie zuvor. Norwe- gische Soldaten können weiter deutsche Frauen schwängern, ohne eine Ver- Anh t wortung kür die Kinder zu übernehmen, die sie in die Welt setzen. Wir haben kein Verständnis da- für, daß dieses beschämende Verhältnis andauern soll. In jedem zivilisierten und modernen Land ist es eine selbstverständliche Menschenptlicht, daß der Vater die wirtschaftliche Verant- wortung für uneheliche Kinder übernehmen muß. Dies sollte gelten, selbst wenn die Mutter Ausländerin, selbst wenn sie Deutsche ist.() Vielleicht sollte es ge- rade darum notwendig sein. Hier könnte man den Deutschen einen Anschauungsunterricht geben, wie ein gewissenhafter demokrati- scher Staat wirkt.“ Die Verteidigung Europas Paris,(dpa) Die Pariser Verhandlungen über die Verteidigungspläne der Atlantik- paktmächte haben am Donnerstag mit der Geheimsitzung der Verteidigungsminister der zwölf Mitgliedstaaten ihren Höhepunkt erreicht. Die Zeitung„Figaro“ schreibt da- zu, von dieser Sitzung hingen die end- gültige amerikanische Einstellung zur Frage einer gewissen Remilitarisie- rung Westdeutschlands sowie das Anlaufen der amerikanischen Kriegsmate- rialienlieferung ab. Westeuropa habe noch immer keine Entscheidung erzielt. Die kon- tinentale Konzeption denke an die Vertei- In Neuseeland werden die Sekretärinnen im Taxi abgeholt Aber bei den Wahlen ging es dennoch um den Lebensstandard Neuseeland, die Doppelinsel bei den Antipoden, gilt landschaftlich als die Schweiz des Pazifik. Politisch ist es jedoch von allen Dominion das vollkommenste Ebenbild des Mutterlandes, denn 98 Prozent seiner Be- völkerung von 1,9 Millionen, bestehen aus Vollblutengländern, die noch erheblich eng- lischer sind als die Original-Briten. So War das Inselreich den europaischen Inseln John Bulls auch mit der Errichtung eines Labour- Regimes um einige Nasenlängen voraus und erfreute sich seit 1935, als erstes Mitglied der britischen Familie, einer Arbeiterregie- rung, die alle drei Jahre wiedergewählt wurde, und jetzt unter dem Vorsitz von Peter Fraser stand, der 1911 als Arbeiter ins Land kam. Aber vierzehn Jahre sind für jedes System eine lange Zeit, und 80 hoffte die Opposition, die Nationale Partei, die sich aus den Konservativen und Libe- ralen bildete, daß die Wählerschaft, Labours müde, sich dieses Mal ihr zuwenden würde. „Was Neuseeland vor allem braucht, ist eine andere Regierung, behauptete sie. Das„warum“ blieb allerdings weniger klar, und die Wahlprogramme slichen wie ein Ei dem anderen, Labour versprach „Soziale Sicherheit für alle“, während die Nationalen mit Glück und Freiheit für jedermann“ auf warteten und, ganz wie in England, die sozialen Errungenschaften garantierte. Man hatte auch versucht, die Wahlen zu einer Entscheidung über die Sicherung des Lebensstandards und der Lebenshaltungskosten zu stempeln. Aber in einem Lande, wo die Arbeitskräfte so rar sind, daß die Bürodamen jeden Morgen im Taxi abgeholt werden müssen und die Firmen ihnen während der Dienststunden kostenlos Friseusen zur Verfügung stellen, sind diese Sorgen nicht sehr drückend. Man arbeitet nur 40 Stunden in der Woche, Arbeitslosigkeit ist unbekannt, ein Hafen- arbeiter verdient zwölf Pfund die Woche, die Farmer erhalten garantierte Preise kurz, die Regierung betätigte sich als Weihnachstmann und der neuseeländische Arbeiter hat den höchsten Lebensstandard der Welt. Dennoch hatte man Labour etwas satt, und ihre Mehrheit war ständig gesunken. Von den 80 Abgeorneten entflelen je 38 auf Labour und die Nationalen, aber Labour hielt sich durch die vier Vertreter der 112 000 eingeborenen Maoris. Diese ritterli- chen Ureinwohner Neuseelands, die man die „Vikinger des Ostens“ nennt(bei den Kämp- ken mit den Engländern schickte ihr Häupt- ling einmal, als er erfuhr, daß der Gegner keine Patronen mehr hatte, diesem eine Kiste Munition), genießen politisch und Wirtschaftlich völlige Gleichberechtigung. Ein Maori, Sir James Carroll, war 1911 so- gar amtierender Premier. Aber die Regie- rung hatte sie kürzlich durch die Erklärung des Christentums zum einzigen offlziellen Bekenntnis bitter gekränkt, und sie sind daher jetzt zur Opposition übergegangen. Bei den Pakehas, den Europäern dagegen hatte sich Fraser vor allem durch die Bei- behaltung der meisten aus der Kriegszeit stammenden hfirokratischen Kontrollen der Wirtschaft unbeliebt gemacht, die in einem freiheitlichen und jungen Lande doppelt unangenehm empfunden wurden. Außer- dem empfand man als unfair, dag er am Wahlabend das Monopol des Rundfunks für sich in Anspri h nahm. Seine Versamm- lungen waren im Gegensatz zu denen seines Rivalen S. G. Holland, schlecht besucht und seinen Abgeordneten mußte er, um bei Ab- stimmungen die dünne Mehrheit zusammen- zuhalten, das Verlassen des Parlaments während der Sitzungen verbieten. Er ist nun mit 34 gegen 46 Stimmen un- terlegen. Ein Beweis dafür, daß die Wähler dieses Arbeiterparadieses sich weniger um die von Labour versprochene formelle„Siche- rung! des jetzigen Wohlstands Sorgen machten, als um dessen Grundlagen. Er beruht nämlich auf der Lieferung von Fleisch und Butter nach England, und die Verträge dafür sind auf fünf Jahre fest- gelegt. Gehalten werden können die Preise aber nur, wenn auch England wieder zu einem erfolgreichen Wirtschaftssystem über- geht. Neuseeland traute dies Labour nicht zu und sieht sein Heil in einer freieren Wirt- schaft. Dennoch wäre es verfrüht, hierin auch schon eine Probeabstimmung für die kommenden Wahlen Englands zu sehen, Die Verhältnisse in beiden Ländern liegen dazu viel zu verschieden, und Neuseeland kann sich manches leisten, was in England nicht möglich ist. Dennoch ist es ein gewisses Stimmungsbarometer, gerade wegen der 80 englischen Mentalität Neuseelands. Aber richtiger bleibt der Satz, daß nicht die Wah- len Neuseelands die Englands beeinflussen werden, sondern daß umgekehrt die Wahlen des Mutterlandes auch für die Zukunft und den Lebensstandard des Dominions ent- scheidender sein werden als die eigenen. R digung im Bereich einer Nhein-A! Festung, Großpritannien sehe den und das Mittelmeer als die„Panzergräbe an, die allein zunächst mit Aussicht Erfolg verteidigt werden könnten 00 nicht endlich eine einheitliche Koe zur Verteidigung Europas gefunden p würden die Voraussetzungen für das laufen der amerikanischen Waffenliele gen weiterhin fehlen. Es würde zich gleich die Ueberzeugung der Amerltz verstärken, daß die Verteidigung Fun nur mit Einschaltung der Deutschen desrepublik und nicht so aufgebaut den könne, wie es ursprünglich geplant n Nach Abschluß der Beratungen des teidigungsrats der zwölf Mächte wurde Donnerstagabend in Paris ein Kommun veröffentlicht. In dem Kommunique darauf hingewiesen, daß die Strateg Konzeption für die gemeinsame Verte gung des Nordatlantikraumes im fin nehmen mit Artikel drei des Nordatin paktes ausgearbeitet wurde., Dieser A enthielt den Grundsatz; Selbsthil und gegenseitige Hilfe, Die zelnen Staaten sollen eine militet Stärke haben, die ihnen Hilfsquellen ihrem Menschenpotential angemessen i Amerikanischer Bergarbeitersttel findet nicht statt New Tork.(dpa) Der Vorsitzende amerikanischen Bergarbeitergewerksdf John Lewis, ordnete die Wieden nahme der Arbeit in den 1 Bergwerken für kommenden Montag Die Arbeiter in den Braun- und Stel lengruben werden von Montag an aber drei Tage in der Woche arbeiten. Der Streik hatte am Donnerstag beg nen, nachdem der dreiwöchige Burgfri zwischen der Bergarbeiter gewerkschaft der Kohlenindustrie abgelaufen war. Dfiotg an die Hesausgehh Berufsverkehr nach Mannheim Bei der Besprechung mit dem Verben minister vor etwa Jahresfrist wurde ver chen, daß man sich die Mannheimer Verte Faſbrikstation ab nur noch Stehplätze vorhat sind. Dieselben Verhältnisse herrschen auf den Strecken nach Heidelberg und 1. dem Odenwald. Nach dem Stand vom Januar 1049 Komm täglich 30 757 Personen 4 Mannheim zur Arbeit. aus übrigen Orten 7700. Diese Zahlen gurt durch die Verhältnisse weit überholt seid, besondere was die Orte an der Rheintalb anbetrifft, ist dies bestimmt der Fall daß wir hier mit rund 10 000 Menschen rech müssen, welche die Bahn benützen und oft 14 Stunden von zu Hause weg sind, die Aufmerksamkeit der Regierung auf df unhaltbaren Zustände zu lenken. habe gemeinsam mit meinem Kollegen Ruppert? Eppelheim, der den Landkreis Heidelberg tritt, mit Unterstützung der Fraktion der c folgende Große Anfrage an die Regler gerichtet: „Aus der Arbeiterschaft der Umgegend 1 Heidelberg und Sinsheim werden in lettte 10 näufg Klagen laut betr. Fahrt zur Arbei und Rückfahrt von derselben. Die 20e 50 zum Teil zu frün und zu spät, 50 daf die 30g und Angestellten in ihren Betrieben stets 9 nehmlichkeſten haben durch unpünxtliches Dieselben Klagen werden bel von den arbeitern der Strecke We Schwetzingen Waghäusel. Auch hier lan o il wenig Arbeiterzug,e 80 daß es oftmals 9965 0 daß, der eine oder andere arbeiter ein, en. Stunden früher seinen Arbeitsplatz verte a e oder nachts nicht mehr nach Hause kante ge Die Vorortzüge werden außerdem nell 7 durch Veberholung von Schnellzügen. auf f stehem sie dadurch 30 bis 60 Minuten. ie Bahnhöfen und müssen warten. bis für Strecke freigegeben wird. 85 Es wäre daher angebracht, wenn auf Genen Mannheim Schwetzingen Waghäusel 5 ororta jeden Abend bis 23 Uhr allstündlich ein lich al verkehren würde. Ebenso wäre es mattannbe notwendig, den Verkehr der Strecke 1 1 Heidelberg Sinsheim besser zu bele wien man z. B bedenkt, daß Flockungen Nahr m Stuttgart über einen Halbstundenverbegtagen und Abfahrt verfügt, so müssen Geben die Reglerung bereit ist, diesen Ve ſch weten Mannheim Heidelberg, Sinsheim Scertehr und Waghäusel im täglichen Arbeiterve zustellen.“ Wir hoffen, daß wir in Bälde Anfrage im Landtag behandeln, der Aussprache ganz energisch Auf hinweisen zu können. 10 00 Peter Schilpp. Md, Mans trech 5 5 diese Gre um alen diese Mäng Nr. 2 Mäus Die in 8a mer plage Briga Trupp Opere beitet. Spatz Die kopf von o setzt. zur B werde Ein d Eir ganz der einen Beute 78 Sel inner als 14 Die en Die neona: Mitgli. abgele Sechs früher verha! Der S Sternb Winte! und 10 sieh u mel. J gangen ter mi herauf bare den W unser. bar v bloßer zusart ist of Licht, jahre Grenz daß e — 1049/ W. Freiheltg eindliche g terstützen hrend in + dalbanien g dem i Diktator 50 „ etet Jig die sich lichen ah des„Ron Hiedenen en abge 0 Tür aa Ktatur en wird er; Können. If anderen üdalbanen Reste dg heitsarmes- ab transp 2 riecht ombetar“ g Sten Nau ur die der- tung NRhein.-Ale den R Panzergräbe Aussicht unten, pe ne Konze kunden pa kür dag Vaffenlielen ürde sich! r Amer gung Eu 05 eutschen 34 gebaut den geplant wa ngen des hte wurcb W Kommun munique e Strategg ame Vertef s im Fine Nordatlauf Dieser An zelbsthif 1 95 Die g militär Usquellen messen i 'eiterstrel tt Orsitzende rgewerksch e Wieder merikanis 1 Montag und Stein g an aber ten. derstag beg e„Burgfri verkschaft g n War. sgolg ieee, unheim dem Verle wurde vers imer Verben in lassen ol nige Omnibag 1 Schwetane ke auszukülh ten sie bel lich alles be b einige l die Wagen ei machte kaum gebel sind die 20 t, so dab atze vorhang nerrschen i berg und r 1949 komm auswärts 1 8476 auf dorf. Aus 4 e Mannhe 5 Hessen Zahlen dür cholt Sein, r Rheintal der Fall, nschen rec ützen 75 6 weg sind. 5 auf de ken, habe n Ruppert! Jeidelberg tion der( die Regie vorgebrg 8 Mannheim hier Laufen nals vorkomm rein oder„ verlassen. e kahren ken m oft gest gen. Mehr muten aut, 0 bis für sie auf der Ste el Wochen jese Grof 1 auch diese Maus 5 Mannbe 1 N . 35 ä 5 8 55. 8 8 e Ir. 286/ Freltag, 2. Dezember 1949. 1 MoRGEN Saite 2 — Am Rande der Zeit Mäusekrieg Die israelische Armee wird demnächst in ganz Israel einen Feldzug gegen die im- mer mehr um sich greifende Feldmaus- plage beginnen, gab der Generalstabschef, Brigadegeneral Ligaal Ladin, bekannt. Die Truppen sollen dabei nach einem von der Operationsabteilung des Heeres ausgear- beiteten Plan eingesetzt werden. Spatzenkrieg Die Stadt Köln hat für jeden Spatzen- kopf eine Prämie von fünf Pfennigen und von drei Pfennigen für Spatzeneier ausge- setzt. Die Kölner Bürger sollen dadurch zur Bekämpfung der Spatzenplage angeregt werden. Ein dreister Einbrecher Ein Einbrecher, von dessen Dreistigkeit ganz Basel spricht, scheute sich nicht, auch der Wohnung des Polizeichefs von Basel einen nächtlichen Besuch abzustatten. Die Beute war jedoch gering: Er fand nur 58 Schweizer Franken. Der Einbrecher soll innerhalb der letzten Woche nicht weniger als 14 Einbrüche verübt haben. Die ewig Gestrigen Die Linzer Polizei hat dieser Tage eine neonazistische Gruppe aufgedeckt, deren Mitglieder bei Versammlungen in einer abgelegenen Sennhütte Ss-Uniform trugen. Sechs Angehörige der Gruppe, die sämtlich frühere Hitler jugendführer waren, wurden verhaftet. Der Sternhimmei im Dezember Wer will ein englisches Schloß geschenkt haben? Seine Lordschaft als Fremdenführer: „Hinchingbrooke in Grafschaft Hun- kingdon Schloß und Park geöffnet donnerstags, freitags und samstags ab 14.30 Uhr. Eintritt drei Schilling für Er- Wachsene, zwei Schilling für Kinder. Er- innerungen an Oliver Cromwell. Füh- rungen durch den Schloßherrn persön- lich!“ Ist die Welt eingestürzt? Englands vik- torianischer Adel würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er von dem„würdelo- sen“ Verhalten seiner Nachfahren hören würde. Seit alten Tagen galt in Old- Eng- land der klassische Satz: My home is my castle. Niemals war es gewöhnlichen Sterb- lichen vergönnt, einen Blick in einen pri- vaten englischen Landsitz zu tun. Herme- tisch durch hohe Parkgitter und unnahbare Domestiken abgeschlossen, träumten die englischen Landsitze ein abseitiges Dasein. Die Welt scheint tatsächlich eingestürzt zu sein. Englands Adel, soweit er jeden- kalls Besitzer von Landsitzen und Schlös- sern ist, steht vor dem Ruin. Die heutigen Frundsteuern sind so beträchtlich, daß es nur noch wenigen schwerreichen Industriel- len möglich ist, Schlösser und Parks im Privatbesitz zu halten. Eine Liegenschaft, die einen Wert von 500 000 Pfund hat, kostet fast 50 Prozent Grundsteuer. Uner- schwinglich für fast alle Eigentümer! Zu- nächst versuchte man, eine radikale Ein- schränkung in der Lebenshaltung durchzu- führen. Auf Hinchingbroocke zum Beispiel entlieg man fast das gesamte Dienstperso- nal. Der Besitzer, selbst Mitglied des eng- lischen Oberhauses, war der erste, der Warum„zittert“ das Sternenlicht? Bei der Betrachtung eines besonders prächtig gestirnten Nachthimmels hat wohl schon jeder einmal die Wahrnehmung ge- macht, daß das von fernher kommende Licht der Sterne stets etwas tanzt und zittert. Be- sonders in den Nächten der jetzt kommen- den kalten Jahreszeit will es uns manch- mal scheinen, als ob der frostkalte Hauch bis hinauf zu den Sternen reichte und die Himmelslichter wie im Zugwind hin- und herflackern ließe. Dieses Funkeln und Bril- lieren ist, wie Kenner festgestellt haben wollen, dann besonders heftig und auffällig, wenn uns Wetter veränderungen bevorste- hen, In der Regel soll es ein Zeichen von Wetterverschlechterung sein. Doch abgese- hen einmal von dieser wetterprognostisch auszuwertenden Wahrnehmung woher kommt eigentlich das merkwürdige Zittern der Himmerlslichter? Hier eine plausible Erklärung: Alle Fix- sterne, die hellsten und auch die unschein- barsten, sind heiße und lichtausstrahlende Kugeln, die unaufhörlich und im großen und ganzen regelmäßig ihren Lichtstrom n 8 e 8. r . 85 74 , eee,„ eber De r 5 5 doe ge 5 F ee ee 7 N 5 1. 1 ond; 0 J N O 3 0. 2 9 1* 5 2 2 4 23 N Sternbilder uber dem Sũudhorizont um die Wintersonnwende(22. Dezember) zwischen 9 und 10 Uhr abends. Helle Planeten befinden sien um diese Stunde gerade nicht am Him- mel. Jupiter und Venus sind bereits unterge- gangen. Mars und Saturn kommen etwas spä- ter mit dem Sternbild„Löwe“ im Nordosten herauf. Nur der mit freiem Auge nicht sicht- dare Uranus hält sich zur Zeit unserer Karte im Sternbild„Zwillinge“ auf. den Weltenraum schicken. Sie gleichen darin unserer eigenen Sonne. Nur ihre unvorstell- bar weite Entfernung von uns läßt sie zu bloßen Lächtpünktchen, eben zu„Sternen“, zusammenschrumpfen. Und so hauchdünn ist oft das von ihnen zu uns kommende Licht, besonders bei den viele hundert Licht- jahre von uns entfernten Sternen aus den Grenzregionen unseres Milchstraßensystems, daß die leiseste Unruhe unserer irdischen hb Die Geschichte eines Jungen aus Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Luft genügt, um es zu zerreißen und zu zer- pflücken. Es ist also einzig und allein die Lufthülle der Erde, die das Sternenlicht „zittern“ läßt. Demzufolge müssen bei wet⸗ terändernder Tendenz heftige Ausgleichbe- wegungen und Lufströme in den oberen At- mosphäreschichten auch das Lichtbrechungs- vermögen der Luft dauernd ändern und das Sternenlicht unruhiger als sonst zu uns kommen lassen. Wer den Sternenhimmel aufmerksamer beobachtet, wird indessen festgestellt haben, daß nicht alle Sterne den Lichtertanz gleich- mäßig mitma nen. Eine Ausnahme bilden die mit bloßem Auge sichtbaren fünf gro- hen Planeten. In erhabener Ruhe strömt ihr Licht zu uns. Denn bei den großen Walde; sternen vermögen sich irdische Luftströ- mungen wenis er geltend zu machen, und das Planetenlicht kommt, da uns die Wan- delsterne als Geschw.ster der Erde ja un- Vergleichlich näher stehen als alle anderen Sterne, in starken Bündeln ungestört zu uns. Gerade an den jetzigen sternklaren De- zemberabenden und nächten, da sich uns neben der Lidterlulle des präcatigen Win- terlichen Fixsternhmmels auch alle mit freiem Auge sichtbaren Planeten am Him- mel darbieten(selbst der sonst so selten zu sehende Merkur läßt sich in den letzten De- zembertagen für kurze Zeit blicken), kann sich jeder einmal selbst davon überzeugen wie unterschiedlich Fixstern- und Planeten- icht auf uns wirken. Als besonders heller Planet steht in diesem Monat die Venus mehrere Stunden lang am westlichen Abend- himmel— unser„hold leuchtender Abend- stern“, der um den 26. Dezember herum übrigens in das Stadium seiner größten Glanzentwicklung tritt. Wie auffällig ruhig und majestätisch strahlt sen Licht, ebenso das des in der Abenddämmerung unterge- henden Jupiter, im Vergleich zu dem un- ruhig flackernden Brillantfeuer des hell- sten aller Fixsterne, des jetzt um 22 Uhr tief im Süden stehenden Sirius. Neun Jahre war das von der Siriussonne stammende Lichtbündel unterwegs, ehe es unser Auge traf, einige Minuten dagegen nur das re- flektierte Sonnenlicht, das von der Venus zu uns kommt. Auch die jetzt im Dezember nach Mitternacht aufgehenden Planeten Sa- turn und Mars, die sich in der Nähe des Sternbildes„Löwer aufhalten, sind deutlich an ihrem charakteristischen Planetenlicht von allen anderen Sternen zu unterscheiden. Walter P. Schmalbach dieser Zeit von Wolf Engelmann Alle Rechte beim Verfasser. 9. Fortsetzung Wiederum den ganzen Nachmittag küm- merte sich kein Mensch um Hans. Es War, als schliefe das Haus ringsum einen stummen Schlaf. Nur von ganz fern drang das leise schallende Geräusch eines Schrittes oder einer Stimme durch die hallenden Gänge. Als habe man ihn vergessen.— Wie leben- dig begraben, dachte Hans oft mit eisigem Schrecken. Doch pünktlich, zur sechsten Stunde des Abends Kam wieder Herr Waikel mit dem Abendessen. Meist ein Stück Brot, Wasser- suppe und wenig Kartoffeln mit Gemüse. Die Zelle mußte nochmals ausgefegt werden, das Nachtgeschirr wurde wiederum für die Nacht entleert. Waschen, und dann kam das Bettzeug und der Matratzenschoner auf den Rost. Die Matratzen selbst blieben über Nacht vor der Tür draußen liegen: Hartlager.— Und wieder begann die lange Nacht, vor der ihm jedesmal bangte.— Dann konnte Hans lange nicht einschla- ken, lag im Bette wach, mit offenen Augen lauschte auf den stündlich hallenden Schritt des Nachtwächters und horchte auf das Schlagen der Uhr von Viertelstunde zu Vier- telstunde. Nicht, daß es Hans im Arrest schlecht gegangen wäre. Niemand tat ihm etwas. Herr Waikel sah mit gleichmäßig strenger Freundlichkeit auf die Erfüllung der täglichen, kleinen Pflichten. niemand schimpfte, niemand sprach mit ihm. Aber gerade das war das Furchtbare seiner Strafe: vollkommen allein gelassen zu wer- den. Und Herr Leupold hatte schon seine eigenen Gründe, als er Herrn Waikel den besonderen Auftrag gab:. „Und vor allem, Herr Waikel. lassen Sie an den Jungen nichts herankommen, er soll sich ganz mit sich selbst beschäftigen; geben Sie ihm vollkommene Ruhe zur inneren Ein- kehr, und falls Sie eine Veränderung an ihm bemerken sollten, so geben Sie mir bitte entsprechenden Bericht darüber.“ Den Bur- schen würde man schon mürbe bekommen. Oh, ein gütiges Schicksal bewahre euch davor, je Rechenschaft für eure Handlun- gen ablegen zu müssen, die ihr in ehrlicher Ueberzeugung für recht hieltet! Wißt ihr, Was es heißt, das Gemüt eines Kindes zu verwüsten durch die Einsamkeit? Wißt ihr, Was es heißt, den so stolzen, so herrlichen rotz eines Jungen zu brechen zu knech- tischem Sinn. Oh, wißt ihr um die 8 quälten Schreie der gemarterten Seele, die aus jungem Leben brechen und euch des- halb unbedeutend und nichtig erscheinen, weil sie die Worte nicht finden die gros zu eurem Herzen sprechen?—— Fluch und Frbarmen über euer Tun!„ Am zweiten Tag begann sich Hans für Enorme Grundsteuern zwingen zur Besitzaufgabe von historischen Bauten Fremdenführungen veranstaltete. Zuerst War das eine Sensation und rentierte sich gut. Man konnte mit den beträchtlichen Einnahmen wenigstens die unaufhörlichen Reparaturen an der einstigen Benediktiner- abtei bestreiten. Inzwischen haben der Her- z0g von Devonshire, der Herzog von Rut- land, der Marquis von Salisbury, der Mar- quis von Northhampton, der Herzog von Norfolk, der Graf von Derby und der Mar- quis von Bath ebenfalls ihre Schlösser für den Publikumsbesuch geöffnet. Reisegesell- schaften beleben die Parks, Touristen las- sen sich Ahnengalerien erklären, betrach- ten das Porzellan in den Vitrinen, während die Hausherren sich ein paar abgelegene Zimmer reserviert haben. Auf Schloß Longleat ist die Marquise von Bath soweit gegangen, daß sie im Erd- geschoß den großen Speisesaal in ein öf- fentliches Restaurant umgewandelt hat. Ihre beiden Söhne, Lord Weymouth und Lord Christopher, fungieren als Garagen- Wächter und Parkplatzaufsicht. So großes Aufsehen auch diese Wandlung in England erregt hat, dennoch schwebt der steuerliche Vollstreckungsbefehl weiterhin über Old Englands Schlössern. Es bleibt den Besit- zern meist nichts anders übrig, als hren jahrhundertealten Besitz zu.;verschen- ken. Da Privatpersonen nicht gezwungen werden können, eine Schenkung anzuneh- men, die sie sehr bald ruinieren würde, vermacht man die alten Schlösser mit ihren Parks dem Staat. Er muß an- nehmen, ob er will oder nicht. Der britische Schatzkanzler nahm anfangs die Schen- kungen geneigt zur Kenntnis. Doch im Laufe der letzten Monate sind sie so zahl- reich geworden, daß man nicht ohne Grund in den Kreisen um Sir Stafford Cripps be- unruhigt wird. Gewiß fallen dem Staat auf der einen Seite Werte von hunderten Mil- lionen in den Schoß. Aber auf der anderen Seite erweisen sich diese Gaben als unbequem. Zunächst fällt mit der Schen- kung jedes Schlosses die beträchtliche Grundsteuer für den Staat fort. Weiter aber hat nun die Regierung anstelle der bisherigen bequemen Einnahmen die sehr hohen Unterhaltungskosten zu übernehmen. Die bisherige recht positive Bilanz ist ur- plötzlich ein ausgesprochenes Verlustge- schäft geworden. Reparaturen, Personal für die Bewachung, Fremdenführer, Gärtner, Handwerker— alle wenden sich nun an den Vater Staat, der recht sorgenvoll seine ge- recht schenkten Schlösser betrachtet und eigent- lich keinen rechten Ausweg weiß. Der Graf von Leicester schenkte dem Staat Schloß Holkham, der Herzog von Wellington gab Apsley House her, Lord Sackville trennte sich von Schloß Knole, das 365 Zimmer besitzt. Ebenso fielen die Besitzungen von Lord Astor(Clivedon) und von Lord Londonderry(Wynyard Hall) dem Staat zur Last. Allein der letztgenannte Besitz Wynyard Hall kostet 220 000 Pfund im Jahr an Unterhalt. Noch teurer stellt sich die Pflege von Newton Park, die eine runde Million der kostbaren Pfunde ver- schlingt. Schon erwägt man in London ernstlich, von der bisherigen Steuerpolitik abzugehen. Man hatte die Absicht, den reichen Grundbesitz zu treffen. Doch man erreichte, daß nun der mittlere und kleinere Steuerzahler einen großen Teil von den Lasten(auf dem Umweg über die Steuer- kassen) tragen muß. Hunderte von Schlös- sern und Parks wurden in den beiden letzten Jahren Staatsbesitz durch Schen- kung. Weitere Besitzaufgaben stehen vor. Der bisherige Schloßbesitzer siedelt in eine un verhältnismäßig billigere Stadtwohnung über, und der allzu steuerfreudige Staat tritt ein Erbe an, das ihm nicht weniger Sorge macht als den früheren Eigentümern Wer will ein englisches Schloß geschenkt? haben? Niemand, nicht einmal der Staat be- jaht diese ungewöhnliche Frage. Krähen gegen Radfahrer Ein Radfahrer wurde auf einer Land- straße bei Göttingen von zwei Krähen überfallen. Die Vögel stießen aus nächster Entfernung auf den Kopf des Rad- fahrers und hackten auf ihn ein, so daß er vom Rad stürzte. Beim Sturz verlor der Radfahrer seinen Hut und das bewahrte ihn vor neuen Angriffen. Denn nun stürz- ten die beiden Krähen auf den Hut und zerhackten ihn. Der Radfahrer, der die angriffslustigen Krähen schließlich durch Steinwürfe vertreiben konnte, rettete nur kümmerliche Reste seiner Kopfbedeckung. Aus Furcht vor Rache Der Kassierer einer Lübecker Spar- gemeinschaft, der rund 800 DM Sparbe- träge der Vereinsmitglieder für sich ver- braucht hatte, erschien bei der Lübecker Kriminalpolizei und bat um Festnahme, da er die Rache seiner Vereinsbrüder kürchtete. Deutsche Kriegsgefangene in Spanien? Der nachfolgende Beitrag ist beson- ders interessant im Zusammenhang mit dem Hinweis des Bundespräsidenten auf die Tatsache, daß sich in Spanien noch Kriegsgefangene befinden. Im August 1944 traten 827 Zollbeamte und Zivilangestellte und 628 Wehrmachts- angehörige auf spanischen Boden über. Diese wurden in Miranda del Ebro inter- niert. Die Repatrijerung nach Deutschland erwies sich nach der Kapitulation vor- erst als unmöglich, und erst im März 1946 konnte auf einem englischen Schiff, das Bilbao anlief, eine Gruppe von insgesamt 860 Deutschen, davon rund 85 Prozent aus Miranda, heimgeschafft werden. Das Lager wurde aufgelöst und ein klei- neres in Nanclares de la Oca bei Vitoria bezogen. Viele der Internierten fanden Stellungen in Spanien, besonders Hand- werker und Techniker. Durch Stellung von zwei Bürgen war es möglich, den deutschen Fachkräften Brot und Arbeit in Spanien selbst zu geben. Das Lager bekam rasch Zuwachs. Einzeln, oder in kleinen Trupps entwichen Kriegsgefangene aus Frankreich und schlugen sich nach Spanien über die Pyrenäen durch. Sie kamen samt und son- ders zuerst in Auffanggefängnissen Barce- Ilona, Huesca und Vitoria, dann in das La- ger, Wo sie jedoch mehr wöchentlichen freien Ausgang hatten. Madrid richtete eine strenge Fremdensperre ein, weil sich unter der Maske von entflohenen Kriegsgefan- genen oder Ostflüchtlingen zahlreiche Ko- minformagenten in Spanien einschlichen. Es ist gelungen, eine ganze Anzahl von Agenten zu entlarven. Verbrecher taten seine Umgebung zu interessieren. Die Aus- sicht aus den schmalen Gittern des Fensters War an sich herrlich: Da lag das Städtchen zu Füßen des Hügels mit all den engen, winkligen Giebeln, und darüber ging der Blick in das Land hinaus über Felder bis zum dunklen Walde, der die Aussicht rings umschlogß. Ueber diesem Wald stieg jeden Morgen die Sonne so glutrot aus den Wip⸗ jede Nacht dort im Walde neu geboren.— Was müßte das für ein Gefühl sein, hoch in der Luft wie ein Vogel unter der Sonne zu fliegen, oder nur durch den Wald zu gehen, auf der Wiese dort auf dem Rücken zu liegen, die Hände über dem Kopf ver- schränkt und hinaufzublinzeln ins endlose Blau des Septemberhimmels. Wann hatte er das wohl zuletzt getan? Vor fünf Tagen!—— Hans schien es eine Ewig keit her zu sein. Ja damals, da war er noch frei, da war er noch ein Mensch auf dieser Welt. Aber das war ja jetzt vorbei. Jetzt saß er hier in der Anstalt, in der Arrestzelle. Und warum eigentlich? Nur weil er Werner. seinen Freund nicht verraten hatte. Werner!—— Wo mochte der jetzt wohl sein? Hans wußte es nicht. — Das war ja alles schon so furchtbar lang her. Kaum wußte er mehr wie lange er eigentlich schon hier drin saß: Waren es drei oder fünf Tage, oder gar noch mehr? Der dritte Tag neigte sich seinem Ende zu. Hans wachte auf seinem Bett der Qual des vierten entgegen: Morgen würde er sich melden, den Freund anzugeben Jetzt wWwar es ja doch egal.— Nur raus hier um jeden Preis. Schon früh am Morgen erwachte Hans in seiner Zelle und lauschte im Halbschlaf auf die verworrenen Geräusche des ang- sam erwachenden Hauses. Schlafen konnte dasselbe. So wurde von deutschen Kriegs- gefangenen im Barcelonenser Gefängnis der Schweizer Raubmörder Witte, der sich deutsche Kriegsgefangenenausweise ver- schafft hatte, entlarvt, und in Nanclares de la Oca eine holländische Einbrecherbande, die auch als Flüchtlinge getarnt in Spanien Gras über ihre Unternehmen wachsen las- sen wollte. 5 Der Heimtransport wollte zuerst nicht in Gang kommen, da Frankreich auf Be- zahlung der vollen Transportkosten be- stand und noch dazu auf Rückauslieferung der entflohenen Kriegsgefangenen, die Engländer und Amerikaner aber kein Schiff stellen wollten. Erst ab Herbst 1948 änderte sich die Lage. Individualreisen durch Frankreich wurden für solche Inter- nierte möglich, denen Angehörige in Deutschland das Fahrgeld schickten. Paris gab das Visum. Im Frühjahr 1949 folgte dann ein Sammeltransport von 320, der Rest folgte meist in Einzelreisen. Die Be- legschaft von Nanclares de la Oca betrug im April 128, im Oktober 85 Mann. Es sind meist Leute, um die sich niemand in Deutschland kümmert, oder die keine Lust haben zurückzukehren. Insgesamt fanden seit 1945 1417 ehemalige PW's oder Flücht- linge in Spanien Beschäftigung, von diesen sind 10 Prozent in diesem Jahre wieder in die Heimat zurückgekommen. Der Reiseverkehr mit Deutschland per Bahn durch Frankreich ist offen; außerdem befördert die Neptun-Linie Passagierée von Bremen und von spanischen Häfen wieder zurück. P. Fidrmuc er ohhedies auf dem harten, kühlen Lager nicht mehr, und so hörte er im Dämmern die schallenden Schritte irgend eines Be- amten auf den Steinfließen der Gänge, hörte das Türenschlagen, das Geräusch des auf- und zuschließenden Schlüssels und hörte dazwischen—— wahrhaftig hörte einen Vogel zwitschern draußen im Baum vor dem Gitter. keln, daß es Hans vorkam als würde sie Im Nachthemd stand der Junge behut- sam auf und schlich auf nackten Zehenspit- zen ans Fenster. Ja, da draußen saß ein Rotkehlchen auf dem Zweige und sang sich seine ganze Lust über diesen taufrischen Sommermorgen vom Herzen, der gerade über die Waldspitzen aufgehenden Sonne entgegen. Andächtig lauschend preßte der Bub' sein Gesicht gegen die kalten Gitter- stäbe. Jetzt da draußen sein, nur wandern; frei und unschuldig wandern. Gerade noch blieb ihm Zeit, sein Lager aufzudecken, bevor Herr Waikel seine Zelle aufschloß.— Die andern Jungen waren zur Arbeit hin untergegangen, Hans wieder eingeschlos- sen und saß am Fenster, den Kopf in beide Hände gestützt. Wieder hatte er nicht das Wort gefunden, seinen Freund anzugeben! Was hatten die bloß vor mit ihm? Hatte man ihn denn vergessen? Das war ja zum Verrücktwerden! Das hielt ja kein Mensch aus, diese Ungewißheft. Ja, wenn man ihm gesagt hätte. er müßte so und so lange hier sitzen, und wenn es Wochen gewesen wä⸗ ren, so war das immer noch besser, als hier so ungewiß zu sein. Dann wußte man doch wenigstens, warum man hier saß. Aber zo wußte man gar nichts, als daß man lang- zam aber sicher einging in diesem Kasten Nebenan hatten sie einen anderen einge- schlossen. Hans hörte in der Nachbarzelle den fremden Jungen auf- und abgehen. Er konnte noch nicht alt sein. Hans schätzte ihn so in seinem Alter, als er ihn heute ———-—-—T——— Wir rufen nach Hilfe: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Die große Not und das Elend unter den alten Leuten in den Bunkern und Kellern Mannheims hat uns dazu bewogen, eine Hilfsaktion durchzuführen, um Wenigstens an Weihnachten eine kleine Hilfe, ein wenig Freude und Zuversicht unseren Alten zu schenken. Groß war die Zahl der Hilfsbedürftigen bei Beginn unserer Aktion. Täglich finden wir aber immer wieder neue Fälle bitterster Armut. Meist erfahren wir nur auf Umwegen die wirk⸗ liche Notlage, da viele alte Leute sich nicht selbst an uns wenden. Und so wächst Tag für Tag der Kreis der uns bekannten Aermsten der Armen. Doch wir Wollen allen, die in den elendigsten Verhältnis- sen ihren Lebensabend verbringen müssen mit Ihrer Hilfe, liebe Freunde und Leser, eine Weihnachtsfreude bereiten und damit unseren Alten die Gewißheit geben, daß Wir sie nicht vergessen haben. Helfen Sie bitte mit, die Not zu lindern, die uns über- all in Mannheim begegnet, so wie sie aus den folgenden Zeilen eines Briefes zu uns Allen spricht: „.. Ich bin Bunkerbewokner, 79 Jahre alt. Habe mit meiner Frau monatlich 100 DN zul verleben. Davon für Miete 27 DM, 6 bis 6,0 DM für Licht. Am I. Juli 1949 bekam ich von meiner Rente 29 DM mehr und konnte mir fur die allergrößte Not helfen. Am I. November bekam ich von der Für- sorge 45 DM Winterbeihilfe und gleichzeitig die 29 DM wieder abgezogen, also blieben 16 DM fur Kohlen und Kartoffeln. Das Geld reicht jetzt kaum für das aller nötigste. Wir Raben sogar schon beide Eheringe verkauft. Was weiter kommt weiß ich nicht. Die paar Rundert Mark Spargroschen hat man uns auch noch gestoklen. Mielleicht kann einer der Herren, die die Sätze für die Renten festsetzen, mir ausrechnen, wie das reichen ann. Man kann micht einmal die Alters- und Krankenzulagen kaufen. Seit acht Ta- gen haben wir nichts zu essen als trockenes Brot— das muß man sich borgen— und schwůrzen Kaffee. Und so werden wir frök⸗ liche Weihnachten feiern mit Erbsensuppe und trockenem Brot. Müssen sie wirklich so Weihnachten „feiern“: mit Erbsensuppe und trocke-⸗ nem Brot? Nein, wir müssen hier helfen, wir alle müssen beweisen, was dem Staat nicht gelingt: Unsere Alten sind nicht vergessen. e NOf Der 10 MAVI AER MORGEN Sachspenden: Schuhmacher& Rebholz. N 3. 12 1 Anzug; Bauer& Leicher., Haus für Heimgestaltung, Heidelberg. Friedrich-Ebert⸗ Anlage 7- 1 Polstersessel mit Kissen; Carl Friedmann, Augusta-Anlage 5— 2 Ses Sel; L. Fischer- Riegel, D 3, 15/16 1 Wollkleid; Maurer& Co., Weingroß⸗ handlung. B 7, 14 10 Flaschen Wein; Ungenannt— 4 Handtücher. 1 Paar Sok- ken. 1 elektr. Bügeleisen. 1 Teekanne. versch. Tassen, Gläser. Geschirr und Besteck; K re u- z er. Freyastraße 29— 1 Paket Lebensmit el: — Ungenannt— 3 Tülen Erbsen, 1 Tüte Haferflocken. 2 Tüten Dürrobst. 3 Rollen Nähzwirn. 1 Paar Herrenschuhe. 1 woll. Schal, 1 Hemd; Un genannt— Schüsseln und Gläser; Weber, Osterstr. 15- 1 Paar Herrenschuhe; Un genannt— 1 Unter- F Ungenannt— 1 FHemdhose, 1 Unter jacke. Geldspenden:. Vebertrag 523,.— DM Holzamer. Josef 10.— Ungenannt(6, 5, 5. 5) 21.— K. K. 8 559. DM Vergessen Sie bitte nicht: Viel Wenig ergeben ein Viel FUR UNSERE ALTEN IN BUNRERN UND KELLERN morgen beim Einschließen flüchtig hatte sehen können.— Jetzt blieb der Schritt nebenan stehen. „Du“ flüsterte Hans durch die Wand, „Wie lange sollst du denn hier bleiben?“ „Ich weiß es nicht.“—„Und du?“ kam es Zurück. „Weiß ich auch nicht. Bis sie mich ver- rückt gemacht haben. Warum haben sie dich denn hier eingesperrt?“ „Ich bin durchgegangen hier oben Jetzt hat man mich erwischt und wieder rauf- gebracht.“ „Wann bist du denn durch?“ 5 „Am letzten Sonntag beim Spaziergang. Da bin ich dem Inglert abgehauen, als er im Wald ein Spiel machen wollte und uns ein bissel weiter weggeschickt hatte. 80 blöd kann aber auch nur der sein, mit sei- nem Spleen von Ehrenwort und so'n Zeug. —„Wie heißt du denn?“ „Horst Heß!— Und du?“ „Hans Helbri.“ So ging das Gespräch durch die Wand. Hans war ordentlich froh.— So konnte er sich doch wenigstens mit jemand unterhal- ten. Hans erfuhr, daß sein Zellennachbar noch ganz anders dran war, wie er selbst. Ein erschütterndes Schicksal öffnete sich da vor seinem entsetzten Gemüt. „Ja, erzählte der fremde Junge da drü- ben: und wie ich dann nach dem Angriff nach Haus gekommen bin, da hab ich ge- sehen, wie unser Haus nur noch ein Preck⸗ haufen gewesen ist. Weil ich aber doch ge- Wußt hab. daß meine Mutter da im Keller gewesen ist, hab ich meinen Bücherranzen hingeschmissen, und hab die Steine wegge⸗ räumt. Dann haben mir noch später andere Leute aus der Nachbarschaft seholfen, aber es War nix mehr zu machen. Meine Mitter und meine Schwester waren schon tot Ganz verdrückt waren sie unter den Steinen ge- legen. 3 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 2. Dezember 1949/ Nr. 256 8 Nane Hausratshilfe läuit an die notwendigen Geldmit- ng stehen, kann neben der auch Abwicklung der Im eine größtmög- Nachdem zur Verf L u setzen. müssen die Amtsräume (einschl. derjenigen der Feststellungsbehörde) vom 1. bis einschl. 16. Dezember 1949 für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Während dieser Zeit können nur Personen vorsprechen, die eine amtliche Einbestellung vorzeigen. Weitere Anträge auf Hausratshilfe sind im Augenblick zwecklos, hierwegen erfolgt neuer Aufruf. Die Bewilligungen werden durch Be- scheide bekanntge en. Dem Bescheid liegt ein Verwendungsnachweis bei, auf welchem aufer den Kauf nur im Bescheid ande bescheinigt. Der ist innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung an das Amt für Sokorthilfe zurückzugeben. Mißbrauch der gewährten Hilfe oder des Verwendungsnachweises hat den Ausschluß von weiteren Hausratshilfen zur Folge. Der Justizminister soll Stellung nehmen Der Verein württembergisch- badischer Zeitungsverleger nimmt einen Vorfall in Mannheim zum Anlaß, um sich beschwerde- führend an den Justizminister des Landes Württemberg-Baden, Dr. Beyerle, zu wen- den und darauf hinzuweisen, daß nach dem in Württemberg Baden gültigen Gesetz Nr. 1032 jede Beschlagnahme von Druck- schriften ohne vorherige richterliche Anord- nung verboten ist,.(n Mannheim wurde be. kanmtlich am 28. Oktober bei einem Kiosk eine Druckschrift mit richterlicher Anord- nung beschlagnahmt und bei dieser Ge- legenheit weitere 17 sichergestellt.) Die Zeitungsverleger verwahren sich in dem Brief mit Nachdruck gegen die Weg- nahme von Druckschriften ohne richter- liche Anordnung und unterstellen, daß sich der verantwortliche Beamte damit einer Nötigung im Amt im Sinne des Parasra- phen 339 des Strafgesetzbuches schuldig ge- macht hat. Diese Bestimmung sei allerdings 1943 außer Kraft gesetzt worden, es entziehe sich jedoch der Kenntnis des Vereins, ob der Paragraph heute wieder in Kraft ist, Was aber schon deshalb angenommen werden müsse, weil auf diese Bestimmung in einer Demokratie zum Schutze der Bürger gegen Uebergriffe der öffentlichen Gewalt nicht verzichtet werden könne. Auf jeden Fall liege jedoch in dem Mannheimer Fall eine disziplinare Verfehlung vor. Die Zeitungsverleger bitten den Justiz- minister, eine Untersuchung und Ahndung des Mannheimer Vorfalles zu veranlassen und sie über das Veranlaßte zu unterrichten. Shell A.-G. als Nikolaus Die Deutsche Shell A.-G., die vor kurzer Zeit bereits ihre soziale Hilfsbereitschaft durch Spenden von je 50 DM an zehn Heim- Kehrer von Mannheim und Ludwigshafen unter Beweis stellte, hat auch an bedürftige Kinder gedacht, die am 6. Dezember zu gleicher Zeit in den Städten Mannheim, Ludwigshafen, Mainz, Karlsruhe. Pforzheim Und Freiburg bewirtet und mit einem Gut- schein zum Einkauf von Kinderbekleidung im Werte von je 10 DM. beschenkt werden sollen. Die insgesamt 300 Kinder., die der Shell A.-G. von der Arbeiterwohlfahrt. dem Cari- tasverband und dem Evangelischen Hilfs- Werk namhaft gemacht werden. sollen bei diesen sechs Feiern außerdem noch weitere Ueberraschungen erleben. Die 100 Mannheimer und Ludwigshafener Kinder werden am 6. Dezember im Shell- Haus, Ludwigshafen. Mundenheimer Str. 149 um 14 Uhr zu dieser Bescherung erwartet. 20 000 beim Weihnachtsmarkt Donnerstag mittag konnte die Ausstel- lungsleitung des Weibnachtsmarktes den 20 000. Besucher im Rosengarten begrüßen. Werner Schimmele aus Brühl als der Glück liche konnte eine Kristallvase und einen Gutschein des Nationaltheaters als Geschenk entgegennehmen. Fahrpreisermäßigung für Vertriebene Das Flüchtlingskommissariat sieht sich veranlaßt, erneut darauf hinzuweisen, daß die Bundesbahn ab 1. dieses Monats hilfs- bedürftigen Vertriebenen für vier Fahrten im Jahr eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent gegen eine Vorlage einer Be- scheinigung des Kreisbeauftragten für das Flüchtlingswesen gewährt. Anträge müssen bei dem zuständigen Kreisbeauftragten ge- Stellt werden. Für das Jahr 1949 kann noch eine Fahrt gewährt werden. Wohin gehen wir? Freitag, 2. Dez.: Nationaltheater 20 Uhr: „Die Frau vom Meere“, Gastspiel Wessely- Hörbiger; Eisstadion Friedrichspark 19.00 Uhr: Maxi und Ernst Bailer; Alster-Lichtspiele: „Opium“; Capitol:„Zigeunerblut“; Falast:„Du bist nicht allein“. Samstag, 3. Dez.: Nationaltheater 20 Uhr: „Die Frau vom Meere“, Gastspiel Wessely- Hörbiger; Gosthesaal am Charlottenplatz 20.00 Uhr Der eingebildete Kranke“(Mann- heimer Kammerspiele). Wie wird das Wetter? Teilweise neblig Vorhersage bis Samstag früh: In den Niede- rungen weiterhin teilweise neblig. Im übrigen zunenmende Bewölkung, aber im wesentlichen trocken. Höchsttemperatur 2 bis 6. Tiefstwerte um 9 Grad. Schwache Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 1. Dez. Maxau 302(— 1), Mann- heim 127( J), Worms 61( 9), Caub 72( 6). Eisenbahngut rollte in der falschen Richtung Bahnbeamte kamen mit einem blauen Auge davon Auf der Anklagebank der Großen Straf- kammer sitzen drei Beamte und ein Arbeiter der Bundesbahn: Hauptangeklagter— Ver- untreuung und Betrug bekunden die Akten — ist der Technische Oberinspektor und Leiter der Elektrischen Abteilung der Bahn- betriebswerke Mannheim. Neben ihm sitzten sein Sekretär, ein höherer Beamter aus Heidelberg sowie der Arbeiter. Ein Sach- verständiger der Bundesbahndirektion Stutt- gart, drei Verteidiger und zwölf Zeugen geben den äußeren Rahmen zu einem Prozeß. der von der Oeffentlichkeit mit lebhaftem Interesse verfolgt wird. Die Angeklagten geben ihre Schuld zu. Es bedarf allerdings einer geschickten Ver- handlungsführung, um aus der Fülle der vorgebrachten Anklagepunkte ein klares Bild zu gewinnen. Der Hauptangeklagte hatte in seiner Eigenschaft als Leiter der Elektrischen Abteilung eine Anzahl von Säcken Zement, Gips und Kalk aus reichsbahneigenen Be- ständen, außerdem Lichtmaste und Glas- scheiben zum Ausbau seiner eigenen Woh- nung verwendet und von der Eisenbahn bezahlte Arbeitskräfte ebenfalls an seinem Privatbau beschäftigt. Vor Gericht erklärte er:„Ich mußte eine Wohnung haben. Meine Frau war sehr krank“ Für die Folgen stand er ein. Die Veruntreuung von fünfzig Zentnern Zement, zehn Zentnern Kalk und ebensoviel Gips geht zum großen Teil auf sein Schuld- konto. Aber noch mehr, er hatte einem Ludwigshafener Unternehmen— gegen das gleichzeitig ein Verfahren eingeleitet worden ist— reichsbahneigenes Gut verkauft. Da- bei handelte es sich um Altmaterial, außer- dem um Kupfer, Zink und ähnliche Materia- lien. Teilweise hatte er dafür Geld erhalten und es zusammen mit seinem Sekretär für private Zwecke verbraucht.„Es ist jedem Bahnbediensteten bekannt, daß er kein Geld in die Hand bekommt. Es wird alles bar- geldlos ausgeführt“, erläutert der Sachver- ständige. Außerdem war es zur Veruntreuung von Maschinen gekommen, die von Seiten des Heule mitiug: Einweihung des Diukonissenhauses Das Diakonissenhaus wieder in Mannheim Ueberall wird zur Stunde noch Sear- beitet, denn der Ulmenweg ist noch keines- wegs eine schöne Straße; der Hof des neuen Diakonissenhauses wird noch hergerichtet, in den Gebäuden sind noch fleißige Hand- Werker beim Schaffen, denn heute mittag um 14 Uhr ist die feierliche Einweihung des neuen Hauses, das bisher nach Ladenburg „evakuiert“ War. Die drei grauen Häuser der ehemaligen Lüttichkaserne sehen von außen an diesem grauen Dezembertag noch ein wenig un- kreundlich aus und fordern zum Vergleich auf mit dem einstigen Diakonissenhaus in F 7, das in den Jahren 1943 bis 1945 nach und nach zerstört wurde. Als es 1884 auch Diakonissenmutterhaus geworden war, das auch die Schwestern stationen in und außerhalb Mannheims mit Gemeindeschwestern versorgte, wurde die Verbundenheit mit der Bevölkerung 80 stark, daß Mannheimer in der heutigen Not- zeit in der Haussammlung 88 500 DM und in Baudarlehen, Spenden und Bausteinen 171500 DM dem Diakonissenhaus Zur Heimkehr nach Mannheim spendeten. Diese großen Gaben bildeten eine wesent- liche Unterstützung, genügten aber bei wei⸗ tem nicht zum Ausbau von zunächst zwei Gebäuden der ehemaligen Lüttichkaserne in ein neuzeitliches Krankenhaus mit Diako- nissenmutterhaus. Es mußten trotzdem noch allerlei finanzielle Schwierigkeiten über- wunden werden, bis nun das erste voll- endete Krankenhaus im Laufe der nächsten Woche 130 Betten aufnehmen Kann, die zu- nächst auf alle Abteilungen Verteilt wer“ den: Chirurgie, Urologische und Innere Ab- teilung, Frauenentbindungs- und Hals-, Na- sen- und Ohrenabteilung. Es sind allerdings noch keine eigenen Häuser, in die das Diakonissenhaus im Laufe nächster Woche mit seiner Habe und 192 Diakonissen einziehen wird, denn die Gebäude sind noch Eigentum der Wehr- machtsvermögensstelle und der Grund und Boden gehört der Stadt Mannheim, aber es ist ein neuer Anfang im alten Geist. Und dieser Geist kann sich möglicherweise auch einem weiteren Haus der Lüttichkaserne mitteilen, wenn die Stadt Mannheim sich entschlieben kann, es zu dem so dringend notwendigen Altersheim auszubauen. Viel- leicht könnte die wiedererstandene Kran- kenpflegeschule des neuen Diakonissen- hauses oder das Diakonissenmutterhaus die nötigen Schwestern dazu stellen. Die Entfernung von der Stadt ist freilich ziemlich groß, soll aber später durch Auto- bus verkehr, wenigstens von der Straßen- bahnhaltestelle aus, verkürzt werden. rei Hauptangeklagten als von ehemaligem Wehrmachtsgut organisiert“ reklamiert wur- den. Ein Teil der veruntreuten Gegenstände war noch vor der Währungsreform in Lebensmittel umgewandelt worden Ein anderer Angeklagter, der mehr oder weniger in diese Vorgänge eingeweiht und auch daran beteiligt war, argumentierte, daß die Vorgänge von seinem Vorgesetzten geduldet worden seien, die dieser ja schlieg- lich selbst zu verantworten habe. Der Heidelberger Beamte hatte sich nicht in diesem Sinne schuldig gemacht. Seine Handlung ist eher ein Disziplinarver- gehen. Er hatte mit Geldern, die der Hauptangeklagte für das Altmaterial ein- genommen hatte, Rechnungen getilgt, wegen denen die Reichsbahn bereits gemahnt wor- den war. Einen Betrag, der dabei Übrig blieb, will er ihm in einem Brief zuriick- gesandt haben. Dieser Brief soll allerdings nie angekommen sein. Das im allgemeinen übereinstimmende Geständnis der Angeklagten bewog das Ge- richt, auf den größten Teil der Zeugenaus- sagen zu verzichten. Der Staatsanwalt erwähnte, daß keiner der Angeklagten vor- bestraft ist und vor allem der Hauptange- klagte, der seit 25 Jahren Beamter der Reichsbahn war, sich ansonsten sehr für die Belange der Bahn eingesetzt hatte. Er be- antragte deshalb Gefängnisstrafen von fünkzehn, elf und dreieinhalb Monaten, Während die Anklage gegen den Heidel- berger Beamten aufgehoben wurde. Das Gericht verurteilte den Hauptange- klagten und dessen Sekretär wegen Dieb- stahl und Untreue zu zehn, beziehungsweise sieben Monaten Gefängnis. Die beiden wei- teren Angeklagten wurden freigesprochen. Prälat Joseph Bauer um Sonntag 385 Jahre alt Der Mannheimer Ehrenbürger Daß an diesem Sonntag Prälat Joseph Bauer sein 85. Lebensjahr vollendet, wird vielen Mannheimern Anlaß nachdenklicher Rückschau sein, denn das Leben dieses Mannes ist eng mit dem der Stadt ver- bunden, in der es sich zu höchster und weitester Wirksamkeit entfaltete. Als vor einem halben Jahrhundert heute. erwachsene Menschen noch in die Mann- heimer Schulen trippelten, war er bereits nicht nur als Dekan des Stadtkapitels be- kannt, sondern die Kinder von damals wußten auch schon, daß der freundliche Geistliche mit dem dunkellockigen Haar ein stadtbekannter und geachteter Mann ist, der auf der Straße allenthalben ge- grüßt wurde, auch von den Schulkindern, die ihn gern ein Stück Weges begleiteten. Als aus den Schulkindern Männer wur- den, die den feldgrauen Rock trugen da Wandte er als Divisionspfarrer des badi- schen Armeekorps den Soldaten, deren Be- treuung ihm schon seit seiner Rastatter Garnisonspfarrertätigkeit am Herzen lag, seine ganze Liebe zu. In den ersten Tagen des Sommers 1914 besuchte er das Mann- heimer Regiment an der Front, bot Lud- wig Frank auf erschöpfendem Marsch seine Hilfe an und brachte als erster die Trauer- kunde vom Tode des sozialdemokratischen Politikers, mit dem so viele Hoffnungen ins Grab sanken, nach Mannheim. Und als die Dunkelheit des Ungeistes Iuszuhlung der Hausrutshilie noch vor Weihnachten? Das Wohlfahrtsamt will jedenfalls sein Möglichstes tun Es soll alles getan werden, damit die Hausratshilfe noch vor Weihnachten ausbe- zahlt werden kann, wie Direktor Weß becher, Leiter des Städtischen Wohlfahrts- amtes, bei der gestrigen Zusammenkunft des Sozlalausschusses bekannt gab. Ins- gesamt stehen 3579 975 DM dafür zur Ver- fügung. Mit diesem Betrag könnte ein Teil der rund 10 000 Antragsteller ausbezahlt werden. Die Sätze belaufen sich auf 100 DM für einzelne, 150 DM für zwei und auf 200 DM für drei und mehr Personen. Die Fa- milien mit den niedrigsten Einkommen und der größten Kinderzahl sollen zuerst be- rücksichtigt werden. Während der Sitzung wurde auch die schon einmal aufgeworfene Frage der Pro- stitutionsbekämpfung noch einmal behan- delt. Wenn auch die Prostitution zunächst kaum ganz beseitigt werden könne, so wolle man doch versuchen, sie allmählich zu loka- lisieren. In der betreffenden Straße wohnen etwa 38 Kinder, für die ihre Umgebung von verderblichem Einfluß sein kann. Eine Mög- Üchkeit der Lokalisierung sieht man in dem Austausch von Wohnungen. Bei der Behandlung dieses Punktes wurde auch die Lage des Wespinstiftes in der unteren Mittelstraße als bedauerlich kriti- Slert. Der Uebelstand wird jedoch durch den voraussichtlich im Mai nächsten Jahres er- folgenden Umzug des Stiftes in seine alten Räume in der Wespinstraße abgestellt wer⸗ den. l Einen breiten Raum nahm ein Bericht des Leiters des Städtischen Untersuchungs- amtes über dessen Tätigkeits- und Aufgaben- bereich ein. Die Arbeit dieser Dienststelle erstreckt sich nicht nur auf die Stadt Mann- heim, sondern auch auf Teile des Landkrei- ses. Allgemein wurde die Tendenz unter- stützt, private Untersuchungsstellen(eine davon ist zur Zeit noch für einen Mannhei- mer Landkreisteil zuständig) auszuschalten, und das Städtische Untersuchungsamt stär- ker als bisher zur Lebensmittel- sowie Trinkwasserüberwachung und als Material- prüffungsstelle für die städtischen Aemter heranzuziehen. Die Milchfälschungen sind von einem Prozent vor dem Kriege auf drei bis vier Prozent gestiegen, während die Fälschungen anderer Lebensmittel ungefähr zehn bis zwanzig Prozent betragen, wenn es sich im wesentlichen auch um kleinere Mängel han- delte, Das Untersuchungsamt dient dem öffentlichen Interesse und wirft in diesel Funktion keine Profite ab, denn der Anfall an privaten Untersuchungsaufträgen ist un- erheblich. Weiter stimmte das Gremium einem An- trag der Kassenärztlichen Vereinigung auf 20prozentige Erhöhung der Pauschale für die ärztliche Betreuung der vom Wohlfahrts- amt Unterstützten Parteien ab Januar 1950 zu. Der entstehende Mehraufwand von 6000 DM jährlich wird im Haushaltplan 1950 veranschlagt. Schließlich wird noch der Mietsatz für Personenwaagen- Automaten herabgesetzt werden. Ein Antrag der Bäk- kerinnung, das Städtische Krankenhaus wie vor dem Kriege wieder beliefern zu dürfen, ond keine Gegenliebe; der Lieferant bleibt also nach wie vor die Konsumgenossen- schaft. Vor Eintritt in die Tagesordnung hatte Stadtdirektor Schell vorgeschlagen, durch enge Zusammenarbeit von Fürsorge- und Versorgungsamt die krassesten Wohnungs- notfälle aufzugreifen. rob 1-fu gehört zur Geschichte der Stadt über Deutschland hereinbrach, da sorgte der Mannheimer Dekan, daß in den Kirchen seines Kapitels das Licht nicht erlöschte, mochte auch das Geschrei verführter Jugend zu den Fenstern seines Pfarrhauses emporgellen. Und als jenes Regime und mit ihm die Häuser der Stadt, die Kirchen, Photo: Hostrup Am Sonntag vollendet Prälat Joseph Bauer sein 85. Lebensjahr.— Das Bild, wurde in jüngsten Zeit aufgenommen. deren der Dekan selber so viele gebaut, in Trümmer sanken und die Stadt sich mehr und mehr leerte, da hielt er bei den Zu- rückgebliebenen aus, die er in so mancher Schreckensnacht, wenn er sich während der Luftangriffe in seine Jesuitenkirche begab, in sein Gebet einschloß. Daß er schließlich all seine Habe durch den Krieg verlor, er- trug er mit mannhaftem Gleichmut, das Schicksal seiner Jesuitenkirche jedoch Wollte ihm schier das Herz abdrücken. Als aber nach Kriegsende die Zurück- gekehrten ihren Prälaten wiederfanden, als er trotz seines hohen Alters an der Fron- leichnamsprozession teilnahm, die er der- einst in Mannbeim eingeführt, da erschien ihnen diese Wiederbegegnung wie ein gutes Omen. Silber weis waren nun die Haar- locken geworden. Dennoch sorgte er sich auch jetzt noch selbst um den Wiederauf- bau seines Dekanats, bis er diese Bürde jüngeren Kräften überließ. Und nun ist sein Lebensabend nach ungezählten Mühen überstrahlt von höchsten Ehrungen: der Papst verlieh ihm die hohe Würde eines Aposto- lischen Prötonotars, die Stadt Mannheim ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger. An seinem 85. Geburtstag liegt seine reiche, von Erfolg gesegnete und von Schick- salsschlägen heimgesuchte Lebensarbeit wie ein aufgeschlagenes Buch vor seinen und seiner Mitbürger Augen. Sie ist in letzter Zeit wiederholt gewürdigt worden, die vie- len Kirchen, die er gebaut, die karitativen Anstalten, die er errichtet, die unablässige Sorge um die Schulen, Dahinter aber steht erst sein eigentliches Priesteramt, das ihn aufs engste mit der großen Gemeinde des Dekanats verbunden hat. th — Die Freunde Mannheims Die Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz(Mannheimer Altertumsverein 1859) hat sich endgültig die sen langen Namen gegeben, wie aus der 88. strigen Mitgliederversammlung hervor. ging. Dieser Name knüpft an die Traditlon des Mannheimer Altertumsvereins vor 1933 an, ohne die Gesellschaft auf sie zu be. schränken, Die Gesellschaft will ja gerade auch Gegenwartsfragen offen stehen; 8 Wendet sich an alle, die ihr Schicksal mit Mannheim verknüpft hat, ohne irgendwelche Unterschiede zu machen oder gelten zu Jag. sen. Rechtsanwalt Dr,. Florian Waldeck nat den Vorsitz übernommen, Dr. Böhm Fritz Vögele stehen ihm als Stellvertreber zur Seite. Dr. Böhm wird denmächst über das Schicksal der vorgeschichtlichen und ge. schichtlichen Sammlungen berichten. Die Verluste(Münzensammlung, Uhrensamm. lung!) sind erheblich, und was noch gerettet worden ist, könnte nur mit bedeutenden Opfern an Geld und Arbeit wieder museums. reif gemacht werden. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß im Zeughaus bald eine Schau mit geborgenen Stücken gezeigt werden kann. Im Januar will die Gesellschaft der Freunde mit einem Vortrag an die Oeffent. lichkeit treten, den Johann Schuh über daz Thema„Mannheim gestern, heute und mor- gen“ halten wird. Es darf angenommen Werden, daß die Gesellschaft der Freunde ein Sammelort für viele Bestrebungen wird die das geistige Gesicht dieser Stadt wahren und neu ausprägen und bereichern wollen, ch. Palast:„Du bist nicht allein“ Paul Verhoeven als Regisseur und Preh. buchautor dieses deutschen Spielfilmes hat hier das„Nichtheimkehrerproblem“ ange- faßt und gleichzeitig zu verdeutlichen ver- sucht, wie überholt und sich geradezu gegen das Leben kehrend die einstmals zu einer saturierten Zeit vielleicht berechtigt gewe- senen gesellschaftlichen Konventionen heule sein mögen. Nur als teilweise geglückt kann dieser Versuch bezeichnet werden, da Verhoeven zu oft das optische Gesetz des Films zu- gunsten einer Verlagerung des Schwerpunk. tes auf das gesprochene Wort in Form lang angelegter Dialoge vernachlässigt. Ein mög- licherweise bhühnen wirksames Gespräch Wirkt ohne gleichzeitige Bildgestaltung im Film als Länge, die im Gegensatz zum Theater hier die Anteilnahme absinken läßt. Trotzdem ist das Bemühen des Autors und Spielleiters dankenswert, denn sein gezeig- tes Beispiel steht für viele Fälle des heu- tigen Lebens, und auch die Lösung des Kon- fliktes, die darin besteht, daß die wartende Frau, nachdem sie die Gewißheit hat. daß ihr Gatte gefallen ist, sich ohne seelische Hemmung einem neuen Lebensglück nicht länger verschließt, ist lebensecht und trostecht. Carola Höhn vermag ihre Rolle mit stärkerer Innerlichkeit auszufüllen als Peter Pasetti. Der überzeugendste Darsteller aber ist Otto Wernicke, der als Vater des Ge- allenen langsam sich zu der Hrkenninis durchringt, daß er kein Recht hat die he: benden an den Schatten eines Toten zu binden. wle Kurze„MM“- Meldungen Isenmann zum Gedächtnis. Zum 60jähri⸗ gen Todestag des Komponisten Karl Isen- mann findet an dessen Mannheimer Grab- stätte am 4. Dezember eine Gedenkstunde statt. Die Gedächtnisrede hält der Präsident des Badischen Sängerbundes Hespeler, Karlsruhe. Die Feier wird durchgeführt vom Arion Mannheim und dem Isenmannschen Männerchor unter Mitwirkung des Posaunen- chors. Eine Abordnung aus Isenmanns Geburtsstadt Gengenbach, unter Führung von Bürgermeister Schrempp wird zu dieser Feier erscheinen. Treffpunkt: 10.45 Uhr am Haupteingang des alten Friedhofes. Weihnachtskantate. Der Kirchenchor det altkatholischen Gemeinde bringt am 4. De- zember um 18 Uhr in der Schlogkapelle die Weihnachtskantate„Willkommen, süßer Bräutigam“ für Frauen- und Kinderchor, Solo-Sopran, zwei Violinen und Orgel zu Gehör. Basar in Rheinau. Der evangelische Dia- konissen- und Frauenverein Mannheim- Rheinau veranstaltet am 4. und 5. Dezember im Gasthaus„Badischer Hof“, Rheinau, einen Basar zu Gunsten der Kranken: schwestern- Stationen, Kinderschulen und der Nähschule der Gemeinde. Bescherung durch das Rote Kreuz. Am 4. Dezember, 15 Unr, beschert das Rote Kreuz Feudenheim im„Badischen Hof Feudenheim, dreißig der ältesten Feuden· heimer. N Monopol und freier Wettbewerb. Die „Gesellschaft für wirtschaftswissentliche und soziologische Forschung“ tritt am 2. Dezember um 19.30 Uhr in den Räumen des Internationalen Presseclubs in Heidelberg (Hauptstraße 244) zum ersten Male mt einer eigenen Veranstaltung an die Oek⸗ fentlichkeit, bei der das Thema„Ueber win dung der Monopole in einer freien Wett- bewerbsordnung“ von Professor Dr. Böhm(Universität Frankfurt) und Otte Lautenbach Heidelberg) behandelt werden wird. Neue Geschäfte in der Freßgasse. m 2. Dezember eröffnen in P 2, 6 die Firmen Luksch(Webwaren) und Schulte(Schul- waren aller Art). Wir gratulieren! Salomea Koch, 1150 heim Waldhof, Kasseler Straße 103, Wil 70 Jahre alt. Pauline Steuer wald, Mannheim. J 7, 9, begeht ihren 74. Geburtstag und Ale Zeuner, Mannheim, Langstraße 38, vollende! das 79. Lebensjahr. — 6% Hung! Kuvon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann! Erzeugnis der OD Werke loh Sat; mu sue Nr. 286 — anheim; nheimer tig die. der ge. hervor. raditlon vor 1933 zu be. 1 gerade len; sie Sal mit idwelche u las. Jeck hat hm und vertreter hst über Und ge. n. Die samm. Zerettet Zutendden museums. rechtigte ne Schau Werden Haft der Oeftent. über daz ind mor- mommen Freunde en wird, Wahren 1 Wollen ch in“ id Dreh · mes hat 55 ange nen ver- 2U Segen zu einer zt gewe⸗ en heute n dieser erhoeven ilms zu- verpunk- orm lang zin mög⸗ Gespräch tung im atz zum ken läßt. tors und 1 geeig- des heu- des Kon- wartende hat. daß seelische ick nicht cht und olle mit als Peter ler aber des Ge- Kenntnis die Le- Foten zu wle Jen 1 60jähri⸗ ar! Isen- er Grab- nkstunde Präsident s peler, ührt vom lannschen osaunen- senmanns mung von u dieser 5 Uhr am anchor der m 4. De- pelle die „ süher nderchor, Orgel zu sche Dia- annheim- Dezember Rheinau, Kranken; n und der euz. An das Rote en Hof, Feuden; erb. Die sentliche tt am 2. amen des eidelberg Lale mit die Oet⸗ eberwin⸗ en Wett- Dr. F. nd Otto werden sse. Am e Firmen (Schuh q, Mann. 103, Wird annheim, und Alois vollendet eee, der„Elf“ Nr. 256 Freitag, 2. Dezember 1949 MANNHEIM-LUDWIGCSHAEEN eee Eine Firmu kann zur Unterbezuhlung berechligt sein Verantwortung und Kollektivschuld Die Arbeiter glaubten, der Zeitlohn müsse ihnen bezahlt werden Wenn von 20 Arbeitern, die im Akkord- lohn beschäftigt sind, 18 über den Mindest- satz kommen und nur zwei weit darunter, muß der Fehler wohl bei den Arbeitern zu suchen sein. So standen nun vor dem Ar- peitsgericht der Inhaber, der Betriebsrats- vorsitzende, der Meister und der Kalkulator, um durch genaue Prüfung festzustellen, woran das Versagen der beiden Arbeiter D. und R. liegen könnte. Außerdem war auch noch die grundsätzliche Frage zu ent- scheiden, ob der Arbeitgeber berechtigt sei, der Leistung entsprechend auch unter dem Mindestakkordlohn zu zahlen. Der Akkord- lohn setzte sich zusammen aus dem Zeit- john(1,06 DM) plus mindestens 15 Prozent. Die beiden Arbeiter, D. hatte nur 0,74 DM Und R. nicht viel mehr erarbeitet, waren der Ansicht, daß ihnen der Zeitlohn von 1,06 DM unbedingt garantiert sei und klagten auf das Unterschiedsgeld von 48.87 bzw. 20.21 DM. Auf Grund sämtlicher Zeugenaussagen stellte sich aber heraus, daß jeder Durch- schnittsdreher bei der fraglichen Arbeit ohne weiteres den Mindestakkordlohn er- reicht hätte, und daß beide Arbeiter durch mangelnde Fähigkeiten und nicht durch fal- sche Kalkulation die Arbeit nicht in der vorgeschriebenen Zeit leisten konnten. Das Gericht stellte fest, daß die Firma, da sie diesen Beweis erbringen konnte, laut Tarif- ordnung auch zur Unterbezahlung berechtigt sei und wies die Klage der beiden Arbeiter als unbegründet ab. Als nächstes wurde das Urteil in der Klage des Filialleiters K. gegen eine Münche- ner Firma ausgesprochen, über die wir schon am Mittwoch, dem 9. November, aus- führlich berichteten. Es handelte sich um die Entlassung von K., zu der die Zustim- mung des Arbeitsamtes nicht rechtzeitig ein- geholt worden war. Die Firma wurde ver- urteilt, an den Kläger den Betrag von 1200 DPM brutto für den Gehaltsausfall bis 31. Dezember zu zahlen, da die Zustimmung des Arbeitsamtes erst zu diesem Termin erfolgt war. Auch in Oppau wird uufgebuut An dem unter Denkmalschutz stehenden Rathaus wird gearbeitet Die lebhafte Bautätigkeit, die von seiten der Stadt in den letzten Monaten entfaltet Wird, hat auch auf den Stadtteil Oppau übergegriffen, wo zur Zeit eine ganze An- zahl städtischer Bauten wiederhergestellt Wird. Nachzutragen ist zunächst die voll- ständige Wiederinstandsetzung des Wasser- turms, in dessen nächster Umgebung eite ganze Anzahl Bomben niedergegangen war und wodurch die Außenmauern des 30 m hohen Turmes an verschiedenen Stellen ge- rissen oder stark beschädigt waren. Der Turm ist jetzt friedensmäßig wiederherge- stellt worden, wobei nicht nur die Außen- mauern neu verputzt, sondern auch alle Maschinenteile neu überholt worden sind. Auch die zwei stark beschädigten Einfami- lienhäuser für das Personal wurden instand- gesetzt. Der 1914 erbaute Wasserturm, der das Trinkwasser für die Bevölkerung Oppaus so Wie für die Anilin liefert, ist heute wieder ganz intakt. Eine der derzeitigen Hauptarbeiten ist die Wiederherstellung des unter Denkmal- schutz stehenden stark beschädigten Rat- hauses. Durch Volltreffer war die linke Seite des Rathauses total und das übrige Gebäude schwer beschädigt. Da das Rathaus sich in Und das Radargerät? fragten die Sensationslustigen ei jeder Geschäftsneueröffnung sieht es 80 aus, als bekäme man etwas„geschenkt“. Menschen stauen sich zu Hunderten und Wärten, bis sie Hals über Kopf durch die Tür drängen körnen, um,— so hat es sich bis jetzt immer wieder bewiesen— im Ge- trubel und Gedränge Dinge zu erstehen, deren Kauf sie normalerweise wegen Geld- beutelsthwierigkeiten noch zurückgestellt hätten. Daß gestern vormittag bei Eröffnung des american shop! oder des„zweitletzten Schreis“, wie wir es nannten, auch eine ge- wisse Sensationslust und der Reiz des Neuen dadran Schuld waren, daß sich bereits zu „mitternächtlicher Stunde“(lies: 8.30 Uhr) „Sehléute“ und Kauflustige vor dem neuen Ladengeschäft:„Elf unter einem Dach“ in der Jubiläumstraße drängten. Ueber den Großraumladen, seine Einrichtung, Sehens- würdigkeiten und Neuheiten haben wir gestern ausführlich berichtet. Zu sagen bliebe noch, daß bei der Eröffnungsfeier neben OB Bauer Vertreter des Landrates und des Einzelhandels anwesend waren. Ludwigshafens Oberhürgermeister gab in einer kleinen Ansprache und im Namen der Stadtverwaltung seiner Freude über diese Neueröffnung Ausdruck. Er beglückwünschte die Geschäftsinhaber zu dieser Leistung und hob vor allem ihren anerkennenswerten Unternehmungsgeist hervor. Geschäftsführer Monka sprach im Namen Der erforderliche Wiederaufbau und die Tatsache, daß die Geschäftstechnik den heutigen Erfordernissen angepaßt wer- den müsse, habe diese Ladengemeinschaft zustande gebracht. Die so neugeschaffene Ladengemeinschaft, die alte Kaufmanns- tradition und die Errungenschaften neuzeit- cher Verkaufspraxis sollen so schloß Monka— zum Nutzen der Ludwigshafener Bevölkerung sein, ru gefahr drohendem Zustand befand, wurde bereits zur Reichsmarkzeit die vordere linke Seite im Rohbau erneuert. Mit der Wäh- rungsreform mußten die Arbeiten abgebro- chen werden, und erst jetzt konnten sie nach der Bereitstellung neuer Mittel großzügig wieder aufgenommen werden. Das Rathaus soll sein altes Gesicht wieder erhalten. Auch der Sitzungssaal, der einst ein Schmuckstück war, sowie die Sparkasse, die den größten Teil der Erdgeschoßräume inne hatte, wer- den wieder hergestellt. Ein ziemlich umfang- reiches Bauvorhaben also. Für die Volks- bücherei, die wieder einen Lesesaal erhalten soll, wird z. Z. der Anbau neu errichtet. Die Arbeiten dürften sich noch über eine längere Zeit hinaus erstrecken. Für den weiteren Ausbau der stark be- schädigten Mozartschule, in der seit etwu Jahresfrist drei Säle für Unterrichtszwecke zur Verfügung stehen, sind leider Mittel vorläufig nicht freigegeben. Dafür wird aber hier zur Zeit eine neue Heiz-Kesselanlage eingebaut, so daß noch in diesem Winter die bisherige Ofenheizung der Räume duren eine Zentralheizung ersetzt werden kann. Die Kapazität der neuen Kesselanlage ermog- licht es auch, von hier aus sämtliche 21 Säle der Goetheschule mit zu heizen. Der Einbau der neuen Dampfheizungsanlage dürfte noch in dieser Woche beendet sein. Soweit die derzeitigen Pläne, die im Stadtteil Oppau rer Verwirklichung entgegengehen. Gerichtsreporter berichten: Gotthold, blondgelockt und rechts geschei- telt, fuhr eines schönen Sonntagmorgens mit der Bundesbahn zu seinem Bräutchen auf's Land. Der Tag verging, dis das die Liebe gewaltsam eingedãmmt werden und Gotthold seine Beine unter die Arme nehmen mußte, denn— wie konnte es anders sein— in drei Minuten fuhr doch der letzte Zug. Bepackt mit tausend Ermahungen„Du kannst nicht treu sein) spurtete Gotthold los. Mit megenden Rockschößen Über die kopfstein- bepflasterte Dorfstraße. Zum Bahnhof. Mit achtzig Sachen warf er sick in das Ge- wünl an der Sperre in dem glücklichen Gefühl, den Kampf mit der Zeit siegreich bestanden zu haben. Der Zug brauste heran und Gotthold präsentierte schweißberströmt dem fahrkartenzwickenden Bundesbahnler seine Sonntagsrückfahrkarte. Der aber schaut mit treudeutscher Beamtenmine erst die Karte, dann Gotthold an.„Nein, so geht das nicht“, polterte der Zungenbewaffnete, Sie haben sich Inre Karte auf der Herfahrt falsch lochen lassen und gemäß PBV, Teil I(Per- sonen- Beförderungs- Vorschrift), sind Sie für die richtige Lochung verantwortlich“. Gotthold stammelte völlig konsterniert etwas vom letz- ten Zug und von der Unmöglichkeit, für die Verantwortung des falschlochenden Beamten verantwortlich zu sein. Doch alle diese menschlichen Argumente zerschellten an der PBV, Teil I. Der Zug, der letzte, pfiff und zeigte wie zum Hohn, sein rotes Schlußlicht. Gotthold stand wie aus Stein gemeißelt und starrte seine Sonntagsrückfahrkarte an Die war rechts unten gelocht, wo der Buch- stabe„R“ steht, der Buchstabe„H“(Hin- fahrt) allerdings war unversehrt. Wohl oder übel mußte sich Gotthold in sein unabding- bares Schicksal fügen, nur wegen dem Ver- sehen eines Staatsdieners und der PBV nicht mehr nach Hause zu kommen. Und das empfand Gotthold als unberechtigte Kollektiv- schuld. Morgen, das hatte ihm der Schalterbeamte noch gesaugt, müsse er sick eine neue Fahr- karte kaufen, die er dann bei der Bundes- bahn verwaltung seines Heimatortes rück- erstattet bekdme Hallo, hat hier einer gewienhert. - atzl Ackerschlepper contra PERw. Auf der Straßenkreuzung Heinig Jäger- Franken- thaler Straße stieß am 30. November gegen 12.15 Uhr ein Ackerschlepper mit einem PRkW. zusammen. An beiden Fahrzeugen entstand größerer Sachschaden. Die Fahrbahn reichte nicht aus. Am 1. Dezember gegen 04.35 Uhr fuhr ein Pkw. gegen die südliche Einfassungsmauer des Viadukts, wodurch das Fahrzeug beschä- digt wurde. Der Fahrer stand wahrschein- lich unter Alkoholeinwirkung. Zusammenstoß. An der Straßenkreu- zung Heinig-Haardtstraße stieß am 30. No- vember gegen 20 Uhr ein aus Richtung Oggersheim kommender Lkw. mit einem PkW. zusammen. Es entstand leichter Sach- schaden. Eine Bücherschuu für unsere Jugend Ludwigshafen knüpft an Wenn man anfangs mit etwas skeptischen Gefühlen die Treppe zu den Räumen der „Brücke hinaufsteigt, um die von der Stadt- bücherei, dem Jugendschriftenausschuß des Kreislehrervereins und dem Ludwigshafener Buchhandel veranstaltete erste Jugendbuch- ausstellung nach dem Kriege zu besichtigen, 80 Überzeugt bereits ein flüchtiger Gang durch die mit Mühe und Sorgfalt zusammen- gestellte Schau, von dem ethischen und sitt- lichen Wert der ausgestellten Kostbarkeiten. Denn zweifellos: Kostbarkeiten sind es, die hier auf Tischen und in Glasvitrinen aus- gelegt sind und eine Auswahl an Neu- erscheinungen darstellen, die in diesem Jahre von bekannten Jugendbuchverlagen herausgebracht wurden. Anläßlich des 100 jährigen Jubiläums des K. Thienemann- Verlags, Stuttgart, sind Buchwerke— das älteste datiert aus dem Jahre 1867— aus- gestellt, die das Schaffen des Verlages Während eines Jahrhunderts dokumentieren. Vom gleichen Verlag liegen Originalbriefe von bekannten Dichtern(u. a, von Werner Bergengrün) vor. Namen beliebter Jugend- buchautoren, wie Mark Twain, Kipling(„Das Dschungelbuch“), Agnes Sapper(, Die Fami- lie Pfäffling), Johanna Spyri, Kurt Faber, Stevenson(„Die Schatzinsel“), Ludwig Thoma („Lausbubengeschichten“) und viele andere Sind vertreten. Die Aufmachung der Bücher ist kriedensmäßig zu nennen; alle ausgeleg- ten Buchwerke sind käuflich. Etwa ab Februar kommenden Jahres können die Schriften auch von der Stadtbücherei ausge- liehen werden. Die Stadtverwaltung hat der eine alte Tradition an Bücherei 3000 DM zur Beschaffung dieser Neuerscheinungen zugesichert. Die Ausstellung bleibt bis zum 14. De- zember(14 bis 19 Uhr, freier Eintritt) in der „Brücke“. Bei der Eröffnung am Mittwoch- nachmittag,— die kleine Felerstunde wurde mit Musikwerken von Veracini umrahmt— sprach Bürgermeister Dr. Reichert über Tradition und Sinn der Jugendbuchausstel- lung. Man knüpfte mit dieser Ausstellung an Veranstaltungen vor dem ersten Welt- Krieg an. Als routinierte und heute noch aktive Initiatoren seien besonders die Namen von Rektor Loschky und Studienrat Bertram zu nennen. Der Sinn der heutigen Jugend- schriftenausstellung sei ein doppelter. Nach- dem es endlich wieder möglich sei, die heranwachsende Jugend auch im Buche an- zusprechen, müsse alles darangesetzt werden, Schule und Elternhaus zu unterstützen und dem schädigenden Einfluß der Schmutz- und Schundliteratur auf die Jugend entgegenzu- wirken.. a Hilde Sauer, vom Jugendschriftenaus- schuß Rheinland-Pfalz, referierte anschlie- gend über„Jugend und Buch“. Die Refe- rentin hob ebenfalls die ethische Aufgabe des Buches hervor. Ihr literarisch ausge- schmücktes Referat schloß sie mit den Worten Herders, die gewissermaßen als Leitmotiv über der Jugendbuchausstellung stehen:„Die Seele des Kindes ist heilig; und was vor sie gebracht wird, soll wenig- stens den Wert der Reinlichkeit haben.“ rü Ludwigshafen im Spiegel des Tages Letzte Vorbereitungen Die große Weinnachtsmesse im Pfalz- pau steht vor ihrer Eröffnung. In den Aus- stellungsräumen herrscht fieberhafter Be- trieb. Es wird gezimmert, gehämmert, ge- strichen, geklebt. Wagen auf Wagen mit Ausstellungsgut rollt heran. Möbel, Kühl- schränke, Oefen und ganze Wohnungsein- richtungen wälzen sich über die breiten Treppen empor. Rund 100 Firmen bauen zugleich ihre Stände auf, und ein Vielfaches von Menschen waltet, schafft und rennt in den schmalen Gängen. Der große Hauptraum hat sein Gesicht verändert. Er hat einen Himmel mit gol- denen Sternen bekommen. Sie leuchten zwar nicht wie ihre Kollegen am weiten Firmament, aber sie machen sich trotzdem sehr dekorativ und verbergen vor allem die kahle Deckenkonstruktion, die so gar nicht in die weihnachtliche Stimmung hin- einpassen würde.— Die Weihnachtsausstel- lung wird noch um etwa ein Drittel größer „Ja, liebe Frau, Sie sind zum Schlachtfest eingeluden Leicht Schwachsinniger legte in Ludwigshafen 25 Familien herein „Einen schönen Gruß von Ihrem Be- kannten, dem Bauern aus M.“, pflegte Emil zu sagen, als er anfangs 1949 etlichen Ludwigshafenern Familien seine Besuche abstattete und einen Brief überreichte, der die Empfänger beim Lesen in helle Freude versetzte. Stand doch darin, daß man sie beim demnächst stattfindenden Schlachtfest herzlich willkommen heiße. Emil zog sich nach Uebermittlung der selbstgeschriebenen Einladungen und erhaltenem Dank in Form eines Trinkgeldes nicht etwa gleich zurück, sondern rückte nach kurzem Zögern mit einem Anliegen heraus, das den Leutchen in allen Fällen durchaus glaubhaft erschien. Er sei vom Bauern in die Stadt geschickt, so trug Emil sein wohl einstudiertes Sprüchlein vor, um erstens die Einladung zu über- bringen und zweitens Gewürze und Därme einzukaufen. Leider habe ihm sein Arbeit- geber zu wenig Geld mitgegeben, und so Imüisse er unverrichteter Dinge wieder heim- Wärts ziehen, wern. ja, wenn man ihm nicht die Summe vorstrecken könnte, die man ja beim Schlachtfest wieder zurück- erhalten werde. Emil hatte Glück: man streckte vor. Er bedankte sich und ver- schwand. Und auf gings zum nächsten Opfer. Diesen Dreh wandte der Gute etwa 25mal an. Immer mit Erfolg!! Einmal Waren es 7,20 DM, die Emil benötigte, ein- mal 50, einmal 30, einmal 100 DM usw., 80 daß er das schöne Sümmchen von 500 DM zusammenbrachte. 5 Dann kehrte er zu seinem bäuerlichen Brotherrn, bei dem er tatsächlich arbeitete und bei dem er auch die Adressen für seinen Streifzug ausgekundschaftet hatte, zurück, und machte sich schließlich unter Mitnahme von zwei Hemden und zwei Pferdedecken auch dort aus dem Staube. Mit den Decken arrangierte Emil dann ein Tauschgeschäft, das in der Ver- handlung vor der 1. Strafkammer des Land- gerichts den Ausschlag gegeben haben mochte, ihn für vermindert zurechnungsfähig zu erklären. Für die„Ponches“, die einen Wert von 200 DM darstellten, erhandelte er nämlich ein Brot. Da der 20jäh- rige(), in Schauernheim Gebürtige, schon früher das Pech hatte, bei Betrügereien ge- schnappt und verurteilt zu werden, er außerdem im„Nebenberuf“ Dirnen Männer zuführte, hatte er entschieden„Dusel“, daß das Gericht ihn als leicht Schwach- s innigen nicht ins Zuchthaus, sondern ins Gefängnis schickte. Ein Jahr und drei Monate muß Emil nun Tütenkleben, Karl liebt es, seine Gurgel tüchtig durchzuspülen Karl N., 35 Jahre alt, drückte zum elften Mal die Anklagebank. Diebstahl, Unfug, Unterschlagungen und Körperverletzungen haben bereits einen geraumen Teil seiner Freiheit gekostet. 5 0 Zwei Fahrradunterschlagungen legte ihm nun am Mittwoch der Anklagevertreter des Ludwigshafener Amtsgerichts zur Last, die Karl, wenn auch beschönigt, schließlich doch unumwunden zugab. Es war im Mai 1949, als er sich die Tretmaschine eines Bekann- ten aàuslieh. Auf dem Weg zur Gerichts- kasse— er wollte damals gerade eine Geld- strafe bezahlen— bekam Karl jedoch Durst, fuhr schnurstracks in eine Wirtschaft im Stadtteil Nord und verwandelte das Bußgeld in einen Mordsrausch. Morgens allerdings sei danm das Vehikel spurlos verschwunden gewesen. Eine Strafanzeige hätte er nicht erstatten können, da er ja erst nach drei Tagen wieder nüchtern geworden sei. Im zweiten Fall borgte sich Karl das Rad eines Gipsermeisters, das er einem Wirt kurzerhand zum Kauf anbot. Der aber war mißtrauisch und verlangte eine eidesstatt- liche Erklärung über den rechtmäßigen Er- werb des Fahrrades. Karl jedoch plagten weder Skrupel noch Zweifel; er gab dem Wirt die gewünschte Erklärung, der ihm dann mit ruhigem Gewissen 60 DPM für das Stahlroß gab, womit Karl weiterhin seine Gurgel ausgiebig schwenken konnte. „Sieben Monate“ sagte der Staatsanwalt, mit drei bis vier Monaten, so meinte Karl, habe er gerechnet. Nach kurzer Urteils- beratung schickte ihn der Richter für sechs Monate und zwei Wochen auf Nummer Sicher. als die vorangegangene Schau„Die Frau und ihr Heim“. Räumlich umfaßt sie ge- wissermaßen drei Stockwerke; denn man hat zu dem großen Saal und der darüber- liegenden Empore noch das frühere Foyer des Kinos mit dem breiten Seitengang hin- zugenommen. Die Ludwigshafener Ausstel- lung kann sich sehen lassen, sie braucht keine Kritik und keinen Vergleich zu fürch- ten, und nach dem Eindruck, den man jetzt, gewissermaßen„fünf Minuten vor zwölf“ gewinnt, sehen auch die Firmen ihren Ehrgeiz darin, mit möglichst vielen Ueberraschungen für die Besucher aufzu- Warten. Was ihm in die Finger kam ließ ein raffinierter Dieb mitgehen. Am 25. No- vember zwischen Tag und Dunkel stieg der Bursche in eine Parterrewohnung in der Siemensstraße ein. Neben 150 DM heimste der„Einsteiger“ einen gelben Schweins jeder-Geldbeutel, eine Tafel Schokolade und eine Packung Zigaretten ein. Sämtliche Behältnisse der Wohnung waren durch- wühlt. ö Ausgerechnet Bananen. Während ein Obsthändler seinen beladenen Lw. in der Dunkelheit vor dem Schuhgeschäft Zimmer in der Prinzregentenstraße abgestellt hatte, wurden ihm von unbekannten Tätern vier Kisten Bananen gestohlen. Die Ludwigs- hafener Kriminalpolizei bittet um sach- dienliche Mitteilungen, die auf Wunsch ver- traulich behandelt werden. Schwindler. Ein Fuhrunternehmer be- trog den Geschäftsführer einer Ludwigs- hafener Firma um etwa 1774 DM. Er erschwindelte sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen eine größere Menge Ze- ment und andere Baumaterialien, sowie einen Barbetrag von 370 DM. Räuber gestellt. Der Ludwigshafener Po- lizei gelang es in Oggersheim einen Mann kestzunehmen, der wegen eines Raubüber⸗ falls in Boch an der Mosel gesucht wurde. Außerdem wurden noch zwei Personen ver- haftet, die im Fahndungsblatt ausgeschrie- ben waren. 1 Diebische Elster. Eine ledige Hausgehil- fin entwendete am 28. November einem Arzt in Ludwigshafen Maudach einen Geldbetrag von 90 DM und eine schwarze Lederaktentasche. Die diebische Elster“ verschwand daraufhin still und leise un ließ dabei ihren Koffer zurück. 5 Tragischer Unfall. Am 30. November gegen 17.30 Uhr wurde auf der Straße zwischen Rheingönheim und Altrip, kurz vor der Ziegelei, ein 67 jähriger Radfahrer aus Rheingönheim von einem Lieferwagen angefahren und so schwer verletzt, daß er nach der Einlieferung in das St. Marien- krankenhaus verstarb. 2 . „„ . a 3 — — 1 * Seite 8 MORGEN Freitag, 2. Dezember 1949/ Nr. 286 Für die uns beim Hinscheiden unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Margarete Neutz Wwe. e eee. Antellnshme sowie für die zahl- un umenspenden sagen wir auf dies S8 herzlichsten Bank. 8 s Mhm.-Käfertal Fasanenstraße 5), den 2. Dezember 1949. Elisabeth Höhne Geschwister Geissinger Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Vogt ist am Mittwoch nach langer, mi großer Geduld ertragener Krankheit im Alter von 71 Jah- ren verschieden. Mannheim-Seckenheim Meßkircher Straße 60 Die trauernden Hin- ter blie benen: Rosa Vogt, geb. Hänsel Hermine Vogt, geb. Vogt Hermann Vogt u. Sohn Kurt Die Beerdigung findet am Sams- tag, dem 3. Dez. 49, nachmittags 13.00 Ohr, in Seckenheim statt — mre Vermählung geben bekannt Frilæ Barg Inge Bari geb. Eisenhauer Mantrheim-Neckarau Altriper Str.38 Katharinenstr. 11 Trauung findet am 3. 12. 1949 in Grünsfeld statt . 3 1 Wir haben uns verlobt Margot Dorand Hans Fröhlich Mannheim, 27. November 1949 1 5 81 7 Statt Karten! Für die Glückwünsche u. Auf- merksamkeiten zur Geburt un- seres Sohnes Manfred dan- ken wir herzlich. Trudel und Walter n Die Eheleute Karl u. Berta Felʒik · geb. Moser kelern am 2. Dezember 1949 ihre goldene Hochzeit Mannheim, Schwarzwaldstr. 18. 1 . esschris- ANZEIGEN YPMA- TRANSPORTE und Lieter fahrten, Tel. 814 62. Einhorn-Kreuztee der ausgez Gesundh.-Tee 1,0 UM in allen Apotheken. Herstell.; Ein- horn- Apotheke, Mhm., am Markt. Umziige u. Transporie A. Horn, Lenaustr. 68. Tel. 33323 „Jawa, das aufklappbare Wandbett raumsparend, formschön, stabn, DM 95. Nur Heidelberg, St. Anns- gasse 5(Bismarckpl.) Kein Laden. Korbflaschen 3 1 5 DM, 5 1 5.80 DM abzugeben. Merkado. Urs, 23. WIEDER AM PARADEPN ATE wemnachtswunsens Werden durch unsere perten u. preiswerten Helazmodelle erfölll. eee. 1 2. 6 8— 1 DATEN Zwangs versteigerung. Freitag, den 2. Dez. 49, um 14 Uhr, werde ieh imm Ries. Pfandlokal(Schloß) gegen bare Zahlung im Vollstreckungs- wege öffentlich versteigern: 2 Büfetts, 1 Kredenz, 1 Auszieh- tisch, 1 Bücherschrank, 7 Stoffsessel, Oeigemäide, 1 Perserteppich 4&5 m, 2 Couchs, etwa 90 Bücher, versch. Bände von Goethe, Schiller. Les- sing, Uhland, Brockhaus. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Schnee und Nässe und daheim saubere B6- den, das verträgt sich gut miteinander, wenn Sie Regina Hartwachs ver- wWeliden. Nässe wird auf- gewischt und nach kurzem Bürsten erscheint der alte Glanz wieder, denn Regina ist Wirklich naß wischbar. A Für karbige Böden R E GINA B EIZ E In Drogerien und Fachgeschäften LIAETFAURZEZ ue? Lastwagen G. M. C., Holz u. Benzin, general- Uberholt, zugelassen u. versteuert, mit Blech-Pritsche für 2800, DN zu verkaufen. Telephon Schries- heim 251. Opel 1.3 I, türig, gen.-uberh., in sshr gutem Zust., billig abzugeben. Zu besichtigen: Rheinhäuserstr. 14. 200 cem Zündapp und Beiwagen zu verk. Güterabfertig. Industriehafen Opel-Kadett, in neuwert. Zustand, Jeg. bar zu verkaufen. Tel. 528 69. 1-Liter Flat, in gutem Zustand, fahrbereit, sofort zu verkaufen.— Telephon Nr. 432 9 Mum. Gebrauchte Motorräder unter günstigen Zahlungsbeding. Preiswert zu verkaufen: 98 com NSU 38 98 Sachs 49 125 cm NSU 48 125 ce DKW 40 125 TORNAX 49 200 Zündapp 35 200 c m NSU 37 250 Viktoria 49 380 cem BSA 34 500 NSU Sport 600 NSU Block 34 NSU-Gut jahr, Mannheim, Augartenstraße 99. 1 Opel, LꝑñwW., 1,8 Ltr. Kastenwagen) nicht mehr fahrbereit, da Feder- bruch, sonst in gutem Zustand, günstig zu verkaufen. Angebote unt. F 46640 an den Verlag. 1 Ford-Köln, Pkw., in fahrbereitem Zustand, umständehalber günstig abzugeben. Angebote unt. P 46641 an den Verlag. Ford-Eitel, Limousine, gut erhalten, Tempo-Dreirad m. geschl. Kasten b. abzug. Nän. b. Meffert, L 7, 3. Tugmaschine, Volldiesel, Hanomag od. Deutz, mit od. ohne Seilwinde, mögl. nicht unter 30 PS, in tadel- losem, einwandfr, fahrbereit. Zu- stande, zu kaufen gesucht. Angeb. mit Preis unt. Nr. 02712 an d. Verl. Stragula Stückwore Jeppiche Läbter D. L. W. Bodenbelö ge olnfer b., braun, rot, grön, grau, Jasps, Moire Jischbeläge einfarbig Granit in großer Auswahl bei am Wasserturm bei 20% Provision zu vergeben, Be- wer bungen u. Nr. 028637 an d. Verl. Dsl. essudens? Heute Freitag, den 2. Dezember 1949, 15 Uhr Neueröffnung Mannheim der An den Planken letzgerei pallasch 9 5. 13 Spezialitéten aus eigener Fabtfikation flordadeuisehe u. utinge: ursiiwaten Braten-, Aspik- u. Rolladen-Sachen in reicher Auswahl für den Mannheimer Feinschmecker 9 8 1. EFERUNG FREI HAUS S e Besuchen Ste meine gepflegte Imbih-Slube Dekorafeur mit Erfahrung in der Markenartikel-Dekoration in Fest- Anstellung von bek. kosm. Markenartikelunternehmen für den Bezirk Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg u. Um- gebung gesucht. Bewerbungen mit Lichtbild, selbst- geschriebenem Lebenslauf und Zeugnisabschriften unter Nr. P 2135 Ann.-Expedition D. Frenz, Mainz. zeigt: Wohnküche Hiefer, Esche, Rüster, Nußbaum, Enenbein Refommkiuchen neueste Muster westalischer Wertarbeit Wir. Zeigen Innen Steis besonders Schöne 2 NANNHETULN Huehenmodene 1 2 BEATS n-PIanRKen VERSCHIEDENES Pfälzische Weingroßhandlung sucht noch einige Verkaufsfilialen in Stadt u. Land zum Verkauf ihrer billigen Konsumweine u. Liköre. Kein Risiko, kein Be- triebskapital. Liefere jede Menge auf Kredit frei Haus. Erst zahlbar nach dem Verkauf. Preise u,, Qualitätsware kon- Kkurrenzlos.— Angebote unter Nr. 02765 an den Verlag Gipserarbeiten werd. fachmännisch und billig sofort ausgeführt. An- gebote unt. L 0234 an den Verlag. Reiseschreibmaschine zu vermieten. 1 Werkstatt 3040 qm, mögl. Neckarst. gesucht. Angeb. unt. Nr. 02675 an d. Verlag. Akadem. sucht 1—2-Zim.-Wohnung, Baukostenzusch.(evtl. verl.) 1200. Angeb. unt. Nr. 02635 an d. Verlag. 2 Zim., Kü., Bad in gut. Wohnlage eg. sof. Baukostenzusch. zu miet. gesucht. Ang. unt. 02532 an d. Verl. Möbl. Zimmer(beschlagnahmefrei) von berufst. Dame zu mieten ges. Angeb, unt. P 02693 an den Verlag. [D VERMIETu nen 2 Zimm. u. Küche, Bad(zw. Garten- stadt u. Waldhof) geg. Baukosten zuschuß zu verm., Beziehbar Apri Mal. Angeb. unt. 02637 an d. Verl. Küchenbüfett Elfenbein, Küchenherd, wß. emaill., Kinderbett, weiß, alles erstklassig, preiswert abzugeben. Höferstr. 9 (Almenhof), 1. Stock, Tel. 444 68. Elegante Velzjacke neuwert., lose, modern gearbeitet, Größe 42—44, bes. Umst. halber abzugeben. Anzusehen Leibniz- straße 9, part. Singer-Nanmaschine versenkbar, gebr., billig abzu- geben. Pfaffenhuber, H 1, 14. Stahl Elektrozus für Einschienenbahn mit Handfahr- Werk. 750 kg Tragkraft, neuwer., Trafo, 24 KVA, 5000/00 Volt, Pra- zisionszeichenmaschine, Syst. Kuhl mann, sehr gut erhalten, billig abzugeben. Angebote unter P 46784 an den Verlag. 2 neue Dauerbrandöfen emailliert, billig zu verk. Anzuseh. bei Jakob Geiger, Mhm.-Käfertal, Fasanenstraße 30(Gastwirtschaft). Versenkbare Nähmaschine, neuw., Singer-Schrankmaschine, gut erh., preiswert zu verk. Reis, Käfertal- Süd, Dürkheimer Straße 52. El. Eisenbahn Spur 1, gut erh., zu verk. od. geg. gute Reiseschreib- masch. z. tsch. Adr. u. 402585 1. V. ulETEEsUch E bd. ö0 um Henerraum Neckarstadt-Ost, mit Kanal- abfluß, von Weinkellerei zu mieten gesucht. Angeb. u. Nr. P 46 631 an den Verlag Adresse einzus. u. A 02694 im Verl. Krefffiahrer erste Kraft, 20 jährige Fahrpraxis, Autoschlosser, Führerschein II, Er- fahrung im selbst. Kundendienst, sucht sich zu veründern. Es komm. nur stabile Untern. mit Aufstiegs- möglichkeit in Frage.— Angebote unter Nr. 02656 an den Verlag. Geprüfter Bllanzbuchhaiter, 28 J., verh., mit besten Kenntnissen im netizeitlich, Rechnungs- u. Steuer; wesen, sucht sich zu verändern. Angebote unt. P 02672 an d. Verlag. 23 jähr. Kaufmann, perf. in Masch. und Steno, sucht Stelle auf Büro, Lager, Versand od. dergl. Zuschr. unter 1. 0233 an den Verlag. Junge, gut 3 de Dame mit gut. Umgangsformen, tür 3 1. d. Woche Stellung als Servierfrl. oder Aushilfe in Re- staurant od. Café. Zuschr. unter Nr. P 02756 an den Verlag. [PSTIEIIEN- Ad 1801 Polierer welcher auch Schreinerarbeiten aus- führen kann, gesucht.— Angebote unter Nr. 02625 an den Verlag. Für Reparaturabteilg. f. Werk zeugmaschinen u. Fabrikations- einrichtungen ein erfahrener Werkmeister der bereits ähnlichen Posten bekleidet hat und einer größe- ren Abteilung mit Erfolg vor- stehen kann, von Industrie- unternehmen gesucht. Be- Werbungen mit ausführl. Le- benslauf u. Referenzen über die bisher. Tätigkeit u. Nr. P 46 785 an den Verlag erbeten. Perfekte Stenotypistin zum sofort. Eintritt gesucht. Schriftl. Bewerbg. unter P 46636 an den Verlag. Jüngere Stenotypistin » Großhandelshaus im Industrie- hafen für Anfang Januar in Dauer- stellung gesucht. Angebote unter P 46633 an den Verlag. Junger Mann(viel auf Reisen) sucht schönes Möbliertes Zimmer Angeb. unt. 02734 an d. Verlag „ SkglbykzkkEux 35000 DM von Geschäftsmann geg. guten Zins u. Ia Sicherheiten, aue Liegenschaften, zu leihen gesucht. Auf Wunsch wird auch Laden in Stadtmitte, sehr gute Lage, ver mietet. Ang. u. P 46632 a, d. Verl. DN 2000.— geg. 1. hypoth. Sicherh. kurzfristig zu leinen gesucht. An- gebote unt. Nr. 02688 an d. Verlag. suchen sie Geld für jeden Zweck Möchten Sie ein Haus oder Grund; stück kaufen od. verkaufen? Aus: kunft gibt kostenlos: Gg., Brucker, Edingen a. Neck., Hauptstraße 118 Sprechzeit täglich 1018 Uhr. 1 SEScHAFTIE J Leihbücherei sofort geg. bar abzu- geben. Ang. u. Nr. 02754 a. d. V. PHORA PpHOTO- KINO- RADIO Schallplatten in Telephon 42551 großzer e 6. 17 Planken 1 VERKAUFE 0 Hohner-Handharmonika, Mod. Club Für Motorradfahrer! 1 prima neuw. III B, mit Orchesterton, Tragkoffen u. versch. Noten preisw. zu verk, Rohn, Mannh., Augartenstraße 107 (Möhlblock), abends ab 18 Uhr d. Samstagnachmittag. Pfaff- Schranknähmaschine, fabrik neu, 245.—-, Radio Telefunken, vier Röhren mit Kurzwelle, neuw., 130. zu verkaufen. Tel. 51757 Mhm. Schifferklavier, Wiener Harmonike, Gitarre, Akkordzither,/ und/ Geige kompl., Jazztrompete, Blas und Blockflöten, Mundharmonikas, verschied. Zubehör preisw. zu ver- Kaufen. Meinhold, Mhm., Alphorn straße 10, Hth. part. 02531 Neuwert. Lederjacke u. Hose Gr. 49. Stiefel 42, Chaiselongue zu verkf. Anzuseh. Samst. u. Sonnt. Feuden heim, Lützowstraße 8. 3. Stock. An Heimkehrer Wintermantel Gr. 50 abzugeben,. Mohr, Jungbuschstr. 13. Wettermantel, 1 P. pelzgef. Hand. schuhe, 1 Motorradhaube(pelzgef.) neu, umständehalb. billig zu verk. Adresse einzus. u. A 02669 im Verl. 1 Standuhr neuw.), 1 Wäschemangel (Handbetrieb) wegen Platzmangel günstig zu verkaufen. Adresse ein zusehen unter A 02668 im Verlag. Kanin- Pelzmantnel, moderne Form, grau, neu, Gr. 42, 1 D.-Sportmantel, grau, neu, Gr. 44, 1 D.-Lederjacke Gr. 44, grün, zu verkaufen. Mhm., Heinrich-Hoff- Str. 20, Tel. 443 68. Nähmaschine, etw. rep.-bed., Eisen bettstelle, 2 Mahag.-Bettstellen mit Rost u. Nachttisch, Kinderbett wß., 2 F. Matratzen, neuw., 3 Gasheiz- Körper, zarm. Bronzelampe, Regi- Strierschrank preiswert zu verk. Mhm., IL. 3, 6, Part., Tel. 429 54. Gebr. Schlafzimmer für 230. zu vk. Adresse einzus, u. A 02693 im Verl. DER 2082 20 JFDFNH Kaff Puppen- und Kinderwagen, Fahr- räder, neu u. gebr., Bereifung, Reparatur, Zubehör, Waschmasch., Leitern billigst. Zahlungserleicht. Mannheim, H 3, 14. Emaill, Zimmerofen preiswert ab- zugeben. Anzusehen ab 19.00 Uhr: Kohler, Tullastraße 14. 02630 Neuer Biber-Pelzmantel zu verkauf. Näheres unter Telephon 401 89. Gr. Ausziehtisch, pol., mit 2 Stühlen zu verkaufen.= Neckarau, Dorf gärtenstraßge 4, Part. links. Elektrische Eisenbahn mit Zubehör. Spur 0, zu verk. Kopp, Neckarau, Dorfgärtenstraße 14. 0264 Kinderpelzmantel f. 10-12jähr., sehr gut erh., zu verkaufen. Tel. 33 749. Mehrere Nähmaschinen DM 80.— bis 190.—, H.-, Da.- und Ki.-Fahrräder 45. bis 75. zu verkaufen. Haußer, Neckarau, Rheingoldstraßge 5. Aelteres Schlafzimmer sowie gut- erhalt. weiß. Küchenherd preiswert zu verkaufen, Telephon 449 10. Anzugstoff, H.-Regenmantel, Haus- naltmaschinen, Da.-RKostüm Gr. 44. 1 Matratze u. and. zu verkaufen. Steidinger, Mhm., J 7, 5. 02674 Moderner Sichtkarteikasten„Huwa“, 12 Züge à 30 Karten, billig abzug. Angebote unt. P 46733 an d. Verlag. Zu verkaufen, geeignet für Gast- stätte od. Werksküche: 1 Küchen- nerd, 16090 em(Gasheizg. Roeder), 1 Küchenherd, 17079 em(Kohlen- nerd Haas). Angebote an Firma FELINA G. m. b. H., Mannheim,. Langerötterstraße. IH.- Wintermantel Gr. 50, s. gut erh., zu verk. Ang. u., P datos an d. Verl. Weiß. Herd, gut erh., zu verk. Adr. einzusehen unt. A 02713 im Verl. Marabu-dacke, naturf., f. neu, 150. zu verk. Adr. unt. A 02720 im Verl. Marken-Piano, pol. Bettlade m. Rost, Orig.-Eschofen zu verk. Angebote unter Nr. 02723 an den Verlag. Gold- Taschenuhr m. Kette, 18 Kar., 16 Rub., zu verk. Kirsch, G 7, 17. Damen- Pelzmantel(Und. Schafpelz) Gr. 44-46 zu verkauf,, evtl. Tausch gegen Radio. A. Franke, Käfertal, Seußere Wingertstrage 37. Guterhalt. polierte Bettstelle mit Drahtrost preiswert abzugeben bei Frieß, Käfertaler Straße 56. Deckbett, neuw., 55.-, runder Tisch 45. DM zu verk. S 3, 12, II rechts. (Samstag zwischen 11—14 Uhr.) Herren- Wintermantel, gut erhalten, zu DM 50.— sofort zu verkaufen. Angebote unt. P 46637 an d. Verlag. 1 Paar Ski, neu, 350,.—, 1 Reise- daunenschlafsack, neu, 50, DM zu Verkaufen. Lu'hafen- Gartenstadt. Herxheimer Straße 32. L 0235 Fön, Ad, 110 V, wie neu, für 28. zu verk. Adr. unt. A 02677 im Verl. Guterh. H.-Ulster billig abzugeben. Wik, Schanzenstraße 19, IV. Elektr. Wasserboiler AEG, 220 Volt zu verkaufen. C. Thyssen, Feuden heim, Wilhelmstraße Na. 02629 Weihnachtsgeſchenke far ig ganggt. umi Unsere Angebote beweisen, daß man such mit wenig Geld viele Menschen glücklich machen kann. Basken- mützen für Damen u. Kinder in alle 20⁰ n Farben 3,90 augenauene füznute„ 600 modische Formen Raarfilz-Huie teils Rollrand u. Frauenformen 17,50 13 Ehinon-Schals in hübschen Mustern Woll-Schais in modischen Farben slegantie Muftaschen in Skunks, Zobel, Kanin; Rinder-Iufts Kanin 4 3 1 1 1 625 . „ 00 3 3 „„ 3 Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöfinet Beachten Sie bitte quch unsere Schaufenster! C Cauαf i bh, N ER am Paradeplatz el afamankg MANNHEIM Dem Warenkaufabkommen der Badischen Beamfenbank angeschlossen MUBELHAUs A NAR T ian. HAA FRIESss N 2, 6.7 Mahagoni und schweizer Birnbaum m. Herrenk. und Stehsp,, Eiche mit Nußbaum u. andere TELEFHON 41832 Kaufekssuch k 1 Gebrauchte Hobelbank evtl. mit Tischler werkzeug, gegen Barzahlung sofort gesucht. Angeb. mit Preisangabe unter Nr. F 46732 an den Verlag. Nähmaschine u. Motorrad zu kaufen gesucht. Ang. unt, 46731 an d. Verl. An- und Verkauf. Nehme noch an: Getr. Anzüge und Mäntel. Ankauf ab 17 Uhr, samstags den ganzen Tag. Gutperle, Viernheim, Molitor- straße 2, Nähe Krankenhaus. Eine Hobelbank, gebraucht, gesucht. Angeb, unt. P 46639 an den Verlag. IuMOBHIIE N Geschäfts-Rentenhaus mit gut. Miet- einnahme geg. Ruine od. Bauplatz im Stadtzentrum zu tauschen ges, Angeb. unt. Nr. 02650 an d. Verlag. Almengebiet!— 2 Rohbauten mit 2&3 Zi., Bad, Kü. u. 3x2 Zl., Bad, Kü., zu verk, Erforderl. 15 000 DM. Immob.-Büro Richard Karmann, Junge Wellensitticne sowie alle Art, Rosengartenstraße 34, Tel. 412 73. Autokäufer! Achtung! Das Benzing wird teuerer- da- her nur noch 7 1 Verbrauch beim bewährten Vierrad-Lleferwagen 5 mit Hinterradantrieb und dem neuen 2-Zyind.-Motor, 600 cem, als Pritschen- u. Kastenwagen lieferbar Hulonaus Schwind Mannheim + 6, 17 2-Zyl.-Austausch-Motore sofort Heferbar IIEEHMHARK T 1 von Vögeln. Härtweck, K 1, 12. 1 4 81 Anerkennung sicher seln, wenn inte Kleſdung mm der Sorgfalt clenn led und der Fochkennmis ausge- wühlt wird, urie as bei uns 99 schieht. Unsere große Auswahl N ist geradezu sprich rrlich ge ⸗ worclen undd erfül öberdies alle mre persönlichen Wünsche. Herren- Mäntel, 38.— 110.— Herren- Anzüge, 98.— 112.— , flolle kormen, auch mit Ringsgurt 128.— 188.— moderne Nteihige form, in Sſroieh · und Kammgorn-OGueilitäten 128.— 135.— und köher und höher Flofte Sportstufzer 75.— 80.— Ferner Herren-Arfikel: Hepran-Hemden Krawatten Schals Handschuhe in großer Auswahl und goten Guolitäten. Sonnfag, den 4. Degember von las Lor gebffne i. 22 bas Achs bg EngssEN AUSW AI. PRINT Z reinigt färbt schön. wie neu! Mannheim: L. 4, 4a, D, 6, F 4, 1, Vilttelstragße i und 111 Limdenhof: Weldparksfr. 24 Nenkarau: Katharinenstr. 22 Waldhof: Oppauer Str. 33 sandhofen: Schanauer Str. 18 Nr. mul heut Eier Der 05 aus sind für 5 der befe VEI im lich 5 efũ 1* hobe dem Sess künc Imp scho! wird D 30 1. aber käme diese Bune eiger würc die gebie heit 0/63 wird über Ei, mane Werd eben habe ch unbe dle Flück nach Eier, Nach man Jahre Heut 50 bie Preis untre kührv bagen große nahm händ! De wel, Trans Endre 68 DE „ 1 * 1 er N. of 4 Nr. 256/ Freitag, 2. Dezember 1949 E Wucher mit Eiern anstatt Preis verbilligung muß getrieben werden, denn eln Leser brachte heute Eier in die Redaktion, holländische Eier, für die er je Stück 0,63 DM bezahlt hatte. Der Leser erkumdigte sich höflich zweifelnd, ob es Wahr sei, daß Eier zur„Preisregulierung“ aus dem Ausland importiert würden. Natürlich sind wir der Sache nachgegangen, haben mit den Eierhändlern, haben mit der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gesprochen und haben folgendes festgestellt: Der zerschlagene Eier merkt, der sich getrost als Opfer der lenkenden und bekehlenden Behörden im allgemeinen und der VELF im besonderen ansehen darf, steht heute im Zeichen geringer Importe und außergewöhn- lich hohen Bruchschadens, d. h. er wird durch die Importmethoden mehr zerschlagen als ein- ührt. . der Bundesminister ELF mit er- hobenem, auf den deutschen Bauern hinweisen- dem Zeigefinger von seinem ministeriellen Sessel aufsteht und mit tönenden Worten an- kündigt. das Jahr 1950 brächte eine Milliarde Importeier, aber es sei ausgeschlossen, jetzt schon vor Weinachten Eier einzuführen, dann wird zunächst wohl Folgendes Klar: Die noch im Dezember 1949 einzuführenden 30 Millionen Eier werden vielleicht kommen, aber vielleicht auch nicht. Angenommen sie kamen wider Erwarten und dementierten auf dese Weise, die bisherige Gepflogenheit des Fundes ministeriums ELF, die darin besteht, eigene Nachrichten prompt zu dementieren, 30 würden diese 30 Millionen Eier, umgelegt auf die Kopfzahl der Bevölkerung des Bundes- bietes, je Verbraucher 0,83 Stück Ei bedeuten. Es gehört nun die ganze ministerielle Klug- heit dazu, zu wissen, wie man eventuell 0,63 Stück Ei aufigt. Aber selbst ein Minister wird diese Weisheit nicht auf die Bevölkerung übertragen können, 80 da ein Verbraucher ein Ei, ein anderer sogar zwei Eier, vielleicht manche mehrere Eier zu Weihnachten haben werden, während ein Teil der Bevölkerung eben kein Ei von diesen 30 Millionen Eiern haben wird: denn es ist schon Sehr schwer, mit dem eigenen Bruder ein Ei zu teilen, ge- schwelge denn. 3 dem mehr oder minder beliebten Nächsten. 8 eine andere Schwierigkeit taucht auf, die es so manchem Arbeiter. 80 manchem Flüchtling unmöglich machen Wird. zu Weih- nackten ein El zu kaufen. Es ist der Preis der ler die dem Gesetz des Angebotes und der Nachfrage Folge leisten. In diesem Jahre ist man bereits abgerückt von dem noch vor hresfrist häufigem Schwarzmarktpreise. e Kostet ein Ei inländischer Erzeugung etwa 50 bis 66 Pfg. Der Bundes-Ernährungsminister findet diesen preis— soll man seinen Worten glauben untragbar, er will ihn drücken durch Eierein- tührungen und siehe, die Eier sind teurer gewor- den. Kunststück, allerdings Produkt einer nicht nur brotlosen, sondern auch einer brotrauben- den Kunst, die dem Verbraucher die letzte Chance versagt. Rus Holland sind Eier einge- führt worden, nach deutschen Begriffen Riesen- Eier, die mitunter mit zwei Dottern ausgerüstet, Gewichtsklasse bis zu 90 g erreichen und dem- gemäß teurer sind als kleine Eier, den Gewichts- klassen von 30—50 g entsprechend. Dem Bundeswirtschaftsministerium ELF leuchtet ein, daß solche Eier teurer sein müssen, aber damit die Tatsache. daß sie teurer sein kön- nen, auch flugs gewandelt wird zur Aggression gegen die wirtschaftliche Befreiung, wird die Mär ausgestreut, die holländischen Importeure üßtten oll, kapitalistischer Willkür„unver- So unver- schämt hohe Preise, gerechnet“. 5 ahmt b Erie, G5 vom Drehstuhl der Bürokratie ebenso rasch noch etwas drauf ge- knallt wird, damit der Preis noch höher ist. Sie nennen es Zoll, sie nennen es„Abschöpfungs- beträge“, zusammen macht es rund 10 Pfg, aus pro Stück. Sie bagatellisieren es und meinen, es seien nur 5 Pfg.. Fünf Pfg. hin, fünf Pfennig her, es ist ihnen gleichgültig, daß Arme krepieren. wenn nur die Verwaltung lebt und ihre Deckung für Haus- haltdeflzüte auf verschiedenen Wegen doch dem Verbraucher abknöpft, inn arglistig täuschend und an der Nase hérumführend, auf der einen Seite rufend:„Seht, die anderen, die Bösen, sind daran schuld!“, während sie selbst nichts anderes können, als mit dem Pfunde zu wuchern, das ihnen nicht gehört. Denn sie wuchern mit dem Inhalt der Lohntüte des Ar- belters, sie greifen in die Taschen der Hausfrau, sie erheben nicht nur Steuern und Abgaben, sondern auch Abschöpfungsbeträge“. Die Folge davon, ein Ei, ein großes Ei, gelegt von Bollän- aschen Hühnern, es wird, da Eier im Winter immer knapp sind, zu hohen Preisen eingeführt, zagen wir 45 bis 48 Pfg. Es käme im Verbrau- cherpreis auf 5254 Pfg., wenn nicht die Ver- waltung mit ihrem„Abschöpfungsbetrag“ bereit stünde, mit dem Zoll und anderen kleinen und großen kosten verursachenden Kontrollmag- nahmen; und flugs kostet dieses Ei den Groß- händler selbst 3658 Pfg. 8 Der Einzelhändler muß auch verdienen nicht viel, 1 oder 2 Pfg. pro Stück, aber da sind Transportkosten, da ist Bruch und Verderb und Endresultat ist das Ei zum Verbrauchspreis von 68 DPf. F. O. W. Diskrimierung des Verbrauchers Die Sache mit der Getreideeinfuhr Unter der Ueberschrift„Einfuhrüberschüssse und Dollarbarrieren müssen verschwinden be- faßten wir uns in unserer gestrigen Ausgabe mit der Lage des Außenhandels im Bundes- gebiet. 5. Zum Kapitel der einen Großteil der Ein- fuhren ausmachenden Getreideimporte erhalten unseres Wr nachstehende Ausführungen 5 Frankfurter ut- Korrespondenten. der auf- schlußgreich 18t. Tendenzen am Weltweizenmarkt Nach der Einfuhrplanung 1949/50 bezieht Westdeutschland 2.65 Millionen t von insgesamt 26 Minionen t Weizen aus den Vereinigten Staaten. Es wird voraussichtlich auch imm Jahre 1950/51 in ännlich hohem Maße auf nordameri- kemische Welzenlieferungen angewiesen sein, da aus Exporterlösen zu Finanzierende Frögere Weizeneinfuhr aus anderen Ländern nur geringe Aussichten bestehen. Hierbei ist es für den bestehenden Subventionsbedarf von groger Bedeutung, zu welchen Preisen der Welzen eingeführt wird. Bisher werden von der Besatzungsmacht noch die sog. Kontrakt- breise berechnet, die höher liegen als die von privaten Importeuren anderer europäischer bänder für amerikanischen Weizen gezahlten. ist aber zu erwarten, daß die inzwischen Meder eingetretene Preissteigerung in USA mit einer mehrmonatigen Verzögerung auch im Abrectmungspreis der Weizenlieferungen für Wesfdeutschland in Erscheinung tritt. Eine Umkehr der Preistendenz an den ame- mischen Märkten würde nicht nur die Kon- kraktpreise senken, sondern auch die Preise nklussen, zu denen Lieferungen unter dem Veltweizenapkommen Abgeschlossen werden. schwankten im laufenden Jahr zwischen 150 Dollar und 1,80 Dollar je bushel. Basis tobs 1 Fort Milliam. Zur Zeit halten sich dlese Preise nahe dem Höchstpreis. Es zeigt sich aber schon setzt, daß die Importländer. se- dtützt auf ihre reichlich eben eingebrachten genen Ernten, mit Käufen sehr zurückhalten. e Weizenausfuhren der Vereinigten Staaten INDUSTRIE UND HANDELSBLA TI haben daher vom 1. August bis 15. November 1949 nur 2,6 Millionen t betragen, gegenüber 4,9 Millionen t im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Man rechnet in Fachkreisen keinesfalls mehr damit, daß das im Exportziel von 12 bis 13 Millionen t Weizen im Jahre 1949/50 erreicht wird. sondern veranschlagt die mögliche Aus. kuhr nur noch auf etwa 9,5 Millionen t. Die australische Weizenexporte seit Beginn des neuen Erntejahres liegen hingegen um 20 Pro- zent über der entsprechenden Vorjahresmenge. Die Vereinigten Staaten können der weite- Verschwendungssucht im Planen · knausern an Werteschaffung Haushaltsmittel nicht zweckmäßig eingesetzt Der Haushaltplan Württemberg-Badens sleht für das laufende Etatjahr für die Landes- bezirke Württemberg und Baden u. a. je sechs Millionen DM vor, die als sogenannte ver- stärkte Förderung für die werteschaffende Ar- beitslosenfürsorg eingesetzt werden sollen. Sie werden in Form von Darlehen gewährt. die in der Regel mit fünf Prozent zu verzinsen und inmerhalb 15 Jahren zu tilgen sind. Schon Mitte dieses Jahres zeichnete sich eine Ent- wicklung ab, die darauf hindeutete, daß diese 12 Millionen DM nicht voll eingesetzt werden würden trotz des großen Kapitalbedarfes unserer Wirtschaft. und vor allem trotz der hohen Arbeitslosenziffern, besonders in den badischen Bezirken. Bis zum 25. November wurden Darlehen bewilligt: Württemberg Baden zusammen i 3 018 250,.— 2 748 400,— 5 766 650.— noch nicht entschiedene, aber befürwortete Anträge: 253 900,.— 2868 700, 522 600. 3 272 150,.— 3 017 100.— 6 289 250. ren Schrumpfung ihres Weizenexports nur be- gegnen durch Gewährung ausreichender Dol- larkredite an Europa oder eine Beseitigung der „Dollarbarriere“ in Form einer erheblichen Preissenkung. Im Gegenteil ist jedoch für 1950/51 eine erneute Kürzung der ECA-Kredite zu erwarten. Seit kurzem sind jedoch in USA einige exportfördernde Maßnahmen getroffen worden. Vom 1. November an ist auch die Wei- zenausfuhr den privaten Exporteuren freigege- ben worden und diese dürfen Verkäufe zu einem niedrigeren als dem Höchstpreis der Anträge für nennenswerte weitere Mittel liegen nicht vor und sind auch. wie wir vom Landesanbeitsamt Württemberg-Baden erfah- reh, nicht zu erwarten. Die Entwicklung deutet darauf hin, daß allenfalls noch zwei Millionen DM beansprucht werden, vornehmlich von Kreisen und Gemeinden des Landesbezirks Ba- den. Diese Tatsache ist um so bedauerlicher. Als gredle diese Gelder geeignet gewesen wären, volks wirtschaftlich wertvolle und notwendige Arbeiten zu beginnen. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang die Ausbauten der Wasserver- sorgungsgruppen Kirchheim-Teck und Crails- heim. Hier gerade stehen sich freilich noch verschiedenartige Auffassungen des Finanz- ministeriums und des Landesarbeitsamtes gegenüber. Das Finanz ministerium hat für den Ausbau dieser Wasserversorgungsanlagen im Haushaltplan 1950/1 Mittel vorgesehen und hält deshalb den Einsatz von Mitteln der ver- stärkten Förderung in diesem Jahre nicht unbedingt für nötig. Die Schwierigkeiten bei der Inanspruch- nahme von Darlehen der verstärkten Förde- Tabaksteuersenkung vertagt erst nach Neujahr zu erwarten Die FDP-Fraktion des Bundestages hat einen Antrag an den Finanzminister ein- gebracht, in dem die beschleunigte Durchführung der angekündigten Tabaksteuersen- kung gefordert wird. Der von Dr. Dr. Höpker Aschoff, Richard Freuden berg, Dr. Schneider und Dr. Schäfer gezeichnete Antrag weist daraufhin, daß rund 60 000 Tabakarbeiter arbeitslos werden, falls sich die Absatzlage am Tabakmarkt und im Tabakwarenhandel nicht bald bessert, Wir erfahren hierzu von gut unterrichte ter Quelle, daß die Tabak- und Zigaretten- steuersenkung, sowie die Steuersenkung für Zigarren noch nicht ausreichend vorbereitet werden konnte. Es sei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, er- klärten Beobachter aus Staatssekretär Hartmann nahestehenden Kreisen, daß diese Art der Steuersenkung, die offenbar nicht mehr den ungeteilten Gefallen des Bundes- Finanzministers findet, der für seine Kassen lage bangt, nicht vor Weihnachten durch- geführt wird. In der VfF in Bad Homburg haben sich erneut die Steuer- und Finanzexperten zusammengesetzt um zu berechnen, auf wel che Art eine Steuersenkung durchgeführt werden könnte, ohne daß die Staatskassen dadurch leerer würden. Schreibmaschinenproduktion wird Nachfrage übersteigen ExPpOrt förderung existenz wichtig i Um einen anschaulichen Einblick in die der- Weiltige Leistungsfähigkeit der westdeutschen Büromaschinenindustrie zu vermitteln, ver- anstaltete die Industrie- und Handelskammer Frankfurt a. M. eine Pressebeichtigung in einer der größten Schreibmaschinenfabriken des Bundesgebiets, den Torpedo- Werken in Frank- furt. Nach Ansicht des Vorsitzendenn des Fach- verbands der westdeutschen Büromaschinen- industrie und Generaldirektors der Torpedo- Werke, Harms. wird die Produktion von Schreibmaschinen bereits im kommenden Jahr die laufende Nach- frage durch ihr Angebot überflügelt haben. Gegenwärtie ist dies bei den Reisemodellen bereits der Fall, während bei den Standard- meschinen erst etwa zwei Drittel der Inlands- nachfrage befriedigt werden kann. Angesichts der sprunghaften Produktions- ausweitung ist die Steigerung und Ausschöp- kung aller Exportmöglichkeiten eine der dring- lichsten Aufgaben. Vor dein Krieg betrug der Es geht um die Badische Anilin-& Soda-Fabrik Bundes arbeits minister sprach auch über Mitbestimmungsrecht Der große Saal des Feierabendhauses der BASF in Ludwigshafen war vollbesetzt, als Bundesarbeitsminister Storch über drin- gende Probleme der Arbeits- und Sozial- politik sprach. Ausgehend von den Betrachtungen der Schwierigkeiten, die dem Demontagestop entgegengesetzt wurden und zu deren Be- seitigung selbst von den britischen und französischen Gewerkschaften Mithilfe ver- weigert wurde, folgerte der Minister, daß die Zerrissenheit Europas die Bildung eines internationalen Gewerkschafts- bundes erfordere, um wenigstens Einig- keit in diesen Reihen zu erzielen. Er(Storch) habe im Kabinett stets sein Hauptaugenmerk auf das Demontageproblem gelenkt. Auf Wunsch der amerikanischen Besatzungsmacht seien schließlich deutsche Vorschläge ausgearbeitet worden, die den Verzicht auf jegliches Industriepotential, das kriegerischen Zwecken dienen könnte, ent- hielten. Storch verwahrte sich gegen die Be- hauptung, daß die Regierung das Ruhrstatut anerkannt habe. Die Sachlage sei vielmehr die, daß die Ruhrbehörde an und für sich bestehe, und daß er dem Gewerkschaftsfüh- rei: der britischen Zone, Dr. Böckler, erklärt habe, man könne nur durch Mitarbeit die drei deutschen Stimmen zur Geltung brin- gen. Auch sei es nur auf diesem Wege mög- lich, eine etwaige Abänderung des Statuts durchzusetzen. Am Ende der Demontagediskussion hätten nur zwei Probleme offen gestanden: Watten- stett Salzgitter und BASF. Seitens der Regierung wurde vor allem der Antrag gestellt, eine gemischte technische Kommis- sion zu bilden, die im einzelnen bestimmen soll, was mit den noch zu demontierenden Werken zu geschehen habe. Er werde dem Bundeskanzler vorschlagen, daß sofort eine Aussprache mit Frangois-Poncet herbei- geführt wird, Frankreich solle erhalten, wo- rauf es Anspruch zu haben glaubt; die Demontage in Oppau aber sei wirtschaftlich nicht zu verantworten und für Frankreich ohne jeglichen Gewinn. Die Staatsmänner sollten von ihrem egoistischen Handeln ablassen und sich zur Solidarität der Völker Westeuropas bekennen. In der sich anschließenden Diskussion wurde vorgebracht, daß die Demontage- gefahr besonders in den letzten Tagen sehr stark zu Tage getreten sei, da auf deren Durchküprung mit aller Macht gedrängt Würde. Es würden rund 2000 Arbeiter Exportanteil der deutschen Schreibmaschinen- industrie 40 bis 45 Prozent der Gesamterzeu- gung. während heute infolge des inländischen Nachholbedarfs einerseits und der Export- schwierigkeiten andererseits die aus der Dol- larklausel. vor allem auf dem süd- und mittel- amerikanischen Markt, vorhandenen Probleme erst ein knappes Viertel der Produktion expor- tiert wird. Weitere traditionelle Auslands- märkte für deutsche Büromaschinen sind Nord-, West- und Südafrika sowie der nahe Orient. Von den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang konnte man vorerst lediglich nach Ungarn exportieren. Die Büromaschinen der Ostzone sind zwar nicht preislich, wohl aber qualitätsmäßig weit zu überbieten. Die allge- meinen Exportaussichten liegen günstig,. vor allem seit der Abwertung. Mit den Erzeugnis sen Schwedens und der Schweiz als den ernste- sten europäischen Rivalen kann der Konkur- renzkampf getrost aufgenommen werden. Die USA ist wegen der billigen Massenproduktion nicht zu schlagen. Die Buchungs- und sonstige betroffen, die durch ihre Wiederaufbau- leistung einen Rechtsanspruch auf Erhaltung des Werkes hätten. Verschiedentlich wurde von der Regierung ein schleuniges Ein- schreiten gefordert. Nach Meinung einiger Diskussionsredner bedeute die beste Sicher- heit gegen Mißbrauch des Werkes das Mitbestimmungsrecht. Bei dieser Wendung im Diskussions- thema befaßte sich der Bundesarbeitsmini- ster mit dem Stande der Vorbereitungen auf diesem Gebiete und teilte mit, daß am 22. November im Kabinett eingehend diese Frage besprochen worden sei. Es sei hier- bei die Frage aufgetaucht, ob es zweck- mäßig sei, zu gleicher Zeit zwei Gesetz- entwürfe einzubringen, von denen sich der eine mit der Regelung des Problems der Betriebsräte befaßt, während der andere 1 Seite 7 Welzenkonvention abschließen. Außerdem wird von der staatlichen Commodity Credit Corpo- ration für Weizenexporte doch den Ländern des 2011 bekzmpfii Marshallplans, auch soweit diese aus Plankre- a 8 a a diten finanziert werden, die volle Subsidie zum Die Bank deutscher Länder arbeitet zur Zeit Ausgleich der Differenz zwischen amerikani- eine neue Zahlungsregelung für Importe aus. schem Inlandspreis und dem Exportpreis des Es hat sich gezeigt, daß dlie seit dem 15. Juni Weizenabkommens an die Exporteure zezahlt. 1949 wirksame Volleinzahlurgspflicht 5 15 Diese Exporterleichterungen gelten jedoch nicht Veberziehungen eee den, VCF 8 28 e. diese Ursache e ge 1 eee. ist auch vornehmlich der außerordentlich starke 3J7CCͤßꝙF—!E½ Anstieg der umlaufenden Bankakzepte zurück zuführen. Der Zentralbankrat wird Maßnahmen deswegen noch nicht beschließen, weil versucht werden soll, durch eine Neuregelung der Ein- zahlungen die starke Kreditbeanspruchung zu mildern. 5 Wie wir erfahren, wird bei den Verhand- jungen die ursprünglich beabsichtigte Erhebung rung beruhen vor allem darauf. daß der An- eines Reuegeldes, wenn die Außenhandels- tragsteller formal mindestens 20 Prozent. in banken bei der Kreditvergebung etwas zu groß- der Praxis jedoch meist mehr. der gesamten zügig verfahren sollten, nicht mehr erwogen. Es Kosten gelbst aufbringen muß, ehe der Antrag fehlt nämlich die gesetzliche Grundlage zu genehmigt werden kann. Die Darlehen, zusam- einem solchen Vorhaben. Dagegen soll aber men mit der Grundförderung aus Mittel des Lizenzentzug für Außenhantlelsbanken 155 Arbeitslosenstocks oder der Arbeitslosenfür- 1 V0„ 185 ü 5 1. 1 ü gilt in informierten. ein- e dürfen 15 DM pro Tagewerk nicht über ich. 22 Ferne ee ase 65 0 3 1 mna in Angriff sten Sitzung einschränkende Ma me 0 eee. eee, e ee 8 8 eine Diskonterhöhung Fc der verstärkten Förderung eingesetzt Werden, mehr wird wonl aumächst die„. 7.... 3 ee e. e e zu lassen. Wenn aber nach dem Weihnachts- 3 8„ Her(des ane geschäft und nach der Einführung einer neuen 1 ö 1 1 Zahlungsregelung für Importgeschäfte eine Für den Neckardurchstich bei Heilbrom Fontraktion der Kredite immer noch nicht ein- werden allein 18 bis 11 Millonen Pil pendtist. kritt, ist auf alle Palle mit Beginn des neuen Der erste Bauabschnitt wird rund fünf Millio- Jahres mit einer Diskonterhönung zu rechmen, nen DM kosten. Dafür wurden Mittel aus der Steinkohlenförderungs- Kreditbeanspruchung verstärkten Förderung in Höhe von 1.7 Millio- nen DM und der Grundförderung in Höhe von 1.1 Millionen 9 50 Noel i aneete* Höchststand 1 tandsarbeiter, die 2 7 1 5 B Ran a selbst 4 21 5 Deutsche Verhältnisse endlich zwel Dritteln aus den Kreisen Mosbach und berücksichtigt Sinsheim kommen. Der Beginn der Arbeiten Die westdeutsche Steinkohlenförderung er- ist für Anfang Januar vorgesehen. reichte im November einen neuen Nachkriegs- Zum gleichen Zeitpunkt sollen auch die Ar- höchststand. Die Förderung beträgt im arbeits- beiten in Schwabenheimer Hof beginnen, die täglichen Durchschnitt 361 548 Tonnen. ohne Be- insgesamt 4,1 Millionen DM in Anspruch neh- rücksichtigung der noch ausstehenden Förder- men werden. Der erste Bauabschmitt umfaßt ziffer für den 30. November. Diese Aufwärks⸗ 24 000 Tagewerke und soll in sechs Monaten be- entwicklung ist fast ausschließlich im Rück- endet sein. Bewilligt wurden dafür aus der gang der Fehlschichten begründet. Die Lei- verstärkten Förderung 192 000 DM und aus der stung pro Mann und Schicht ist unverändert. Grundförderung 120 00 DM. Des weiteren Sie beträgt zur Zeit 1,05 Tonnen auf alle im wurden 500 000 DM aus der verstärkten Förde- Bergbau Beschäftigten berechnet. Tung als Vorfmanzierung zur Verfügung ge- Bei den Verhandlungen über die Exportzu- stellt, da die Neckar A. G. nicht in der Lage teilungen werden nach Angaben H. E. Col- war., die notwendigen Eigenkapitalien aufzu- lins, des britischen Leiters der Kohlenkontroll⸗ bringen. An dieser Baustelle sollen rund 200 gruppe, die deutschen Behörden in immer stär- Arbeitskräfte. vornehmlich aus Heidelberg, be- kerem Maße beteiligt. Schon seit einiger Zeit schäftigt werden. Für den Ausbau der Wasser- nehmen deutsche Vertreter an den Sitzungen versorgungsgruppe Kornberg wurden 160 000 der europäischen Wirtchaftskommission in Genf DM bewilligt. tell. Alle Entscheidungen würden erst nach Be- Die Zahl der mit Notstandsarbeiten Beschäf- ratung mit Vertretern der deutschen Industrie tigten betrug per 31. Oktober 1949 in Baden getroffen. Die internationale Ruhrbehörde sei 3173 und in Württemberg 1541. mur für das Ruhrgebiet zuständig. Die Kohlen- mengen, die aus anderen Revieren Deutsch- lands exportiert werden. unterliegen der Zu- ständigkeit der Hohen Kommissare. Die Hohe Kommission koordiniere beide Teile und in Genf werde dann unter Berücksichtigung der deutschen Inlands verhältnisse sowohl die Men- gen- als auch die Sortenfrage des Exports ge- Büromaschinenproduktion wird erst 1952 und regelt. VI 1953 in größerem Umfang aufgenommen wer- den. Der Anlauf ist hier recht kostspielig und zeitraubend. Treibstoffpreiserhöhung Die gesamte Production an Schreibmaschl. Wird Kettenreaktion auslösen nen beträgt gegenwärtig im Bundesgebiet etwa Gegen die geplante Erhönung der Treis 5 12 000 Stück monatlich. 18 000 bis 20 000, eee protestierte der Allgemeine Deut- sollen erreicht werden. Der Preis der Schr sche Automobilclub(ADA) in einem Schrei- maschinen liegt heute um 65 Prozent höher als ben an das Bundeskabinett und den Bundes- vor dem Krieg. Der Materialanteil am End- rat im Namen der deutschen gewerblichen und produkt beträgt 35 Prozent. Die Schreib- beruflichen Kraftfahrt. Der ADAC bittet drin- maschinenindustrie ist entschlossen, die Eiseti- gend, eine Preiserhöhung mit allen Mitteln zu Preiserhöhung durch weitere Rationalisierung verhindern, da sich die Folgen„gleich einer aufzufangen. Kettenreaktion bis zum letzten„ der Die Torpedo- Werke selbst wur 1944 Bundesrepublik bemerkbar machen würden“. 87 Prozent ausgebombt. 255 5— die Geber die Bewegerumde und auswirkungen der vor dem Krieg 1450 Mann zählte., war zu Jreibstokkpreiserhöhungen siehe„Morgen vom Kriegsende auf 175 Mann zusammengeschmol- 28. November„Die Benzinpreiserhöhung“) zen und beschäftigt heute wiederum 1100 Per- 3 8 sonen. Die monatliche Erzeugung beträgt rund Stiefmütterlich behandelte Saar 2000 Stück bei durchschnittlich 22 Arbeitsstun- beklagt sich 5 den für das Einzelprodukt. 5 Im ersten Marshallplan-Jahr ist für den tramösischen Wirtschaftsraum einschließlich des Saarlandes eine Kopfquote von 25,76 Dollar kestgelegt worden. während Westdeutschland nur 9,59 Dollar pro Kopf zugebilligt worden simd. Wie der saarländische Wirtschaftsmini⸗ . ster Dr. Singer in einer Rundfunkansprache den geplanten Wirtschaftsrat behandeln erklärte. hat die Saar bisher 3.4 Milliarden würde. Nach Storchs Meinung müsse das Francs aus dem Gegenwertfonds Frankreichs Mitbestimmungsrecht zunächst im Betriebe zugeteilt erhalten, wovon bisher 1,1 Milliarden selbst verankert werden, sodann müßten in Francs ausgezahlt worden sind. Das Saarland der Mittelinstanz Bezirkswirtschaftsräte ge- habe eine Erhöhung dieses Betrages auf 5,6 bildet werden— eventuell durch Umgestal- Millarden Frances beantragt. jedoch sel dar- tung der Industrie- und Handelskam- 2 7 5 2 N 5 e 2 . 2 nei Von sei mit einer weiteren Tranche mern und dann erst könne der Bundes- aus Gegenwertbeträgen in Höhe von 24 Mi Wirtschaftsrat konstituiert werden. Dies flarden Fraues für das Saarland!!! sei deswegen notwendig, um dem Bundes-. 8 a 5 Nach Angaben Dr. Singers haben einzelne F mit Fundamenten zu ver- saarländische Firmen ihre Anträge auf Betei- en, damit es ihm nicht so ergehe, wie ligung an der Marshallplanhilfe mit der Be- dem Reichswirtschaftsrat der Weimarer gründung zurückgezogen, daß die Dienststellen Republik, dem die Grundlagen fehlten. denen die Bearbeitung der Anträge obliegt. in Storch führte aus, es sei seine feste unerträglichem Maße Einblick in die Betriebs- Ueberzeugung, daß ein armes Volk der verhältnisse“ gewännen. Der Minister betonte, besten Sozialversicherung bedürfe und des daß die Auskünfte in gleicher Weise auch von besten Betriebsrätegesetzes, um zu blühen französischen Firmen verlangt würden. VW und zu gedeihen. Land wirtschaftliche Mittel gegen Kartoffelschwund Saatkartoffel- Kredite Beim Bundesernährungs ministerium wird erwogen, Einlagerungskredite für 200 000 Ton- nen Pflanzkartoffeln zur Verfügung zu stel- len. Dadurch soll verhindert werden, daß bel den derzeit günstigen Fleischpreisen Pflanz- kartoffeln verfüttert werden. Nach Mitteilung des Ministeriums ist im März und April näch- sten Jahres mit einer starken Nachfrage nach Pflanzkartoffeln zu rechnen. Von den 600 000 Tonnen Kartoffelpflanzgut. die für die Früh- jahrsaussaat benötigt werden, sind bisher rund 150 000 Tonnen verladen worden. dpa Das Schema soll siegen Vernunft ist nebensächlich Die regelmäßig jeden Freitag erfolgende Verteilung der importierten Getreidemengen auf die Bundesländer hat in der vergangenen Woche zu Differenzen zwischen der deutschen und der alliierten Auffassung geführt. Der Verteilungsplan des Bundesernährungsministe- riums sah eine erhöhte Zuteilung von Import- weizen an die Länder vor, die von der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsabteilung der Ho- hen Kommission jedoch nicht zugebilligt wurde. Bundesernährungsminister Prof. Dr. Näklas hatte eine erhöhte Weizenzuteilung auf einer der letzten Sitzungen des Agrarausschus- ses des Bundestages zur Verbesserung der Wei- zen versorgung im Hinblick auf den erhöhten Bedarf der Weihnachtszeit zugesagt. Die über den langfristigen Zuteilungsplan binausge- henden Mengen sollten in den ersten Monaten des kommenden Jahres wieder abgezogen wer⸗ Genossenschaften streben internationale Förderung an Führende europäische Genossenschaftsver- treter des internationalen Verbandes landwirt- e. nahmen an einer Aus- Spra eil. die unter dem Vorsitz d 881 vor, daß bei Beantragung der ECA-Getreide- denten des Deutschen Rattteinere e, lieferungen im Sommer dieses Jahres niedri- Hermes, vor kurzem in Bonn stattfand. In gere Schätzungen der deutschen Getreideernte dieser Unterredung, die sich an das Treffen zugrunde gelegt worden waren, als der Ertrag zwischen deutschen und französischen Genos- später tatsächlich auswies. Die Planung der senschaftlern am 12. November in Straßburg ECA-Getreideimporte sei somit offenbar zu anschloß, wurde ein Sofortprogramm zur För- hoch angesetzt und man müsse deustcherseits derung des europäischen land wirtschaftlichen damit rechnen, dag der US-Kongreg eine Kür- Genossenschaftswesens aufgestellt. Dem Pro- zung vornehmen würde. Darüber hinaus wurde gramm liegen Vorschläge des Deutschen Raiff- an der westdeutschen Subventionspolitik für eisen verbandes zugrunde. N KAZ Hefen fen Wie verlautet, soll Bundesernährungssmini- NMeygold stellt Antrag auf richterliche Vertrags- den. Die Ernährungs- und Landwirtschafts- Abteilung der Hohen Kommission vertrat jedoch die Auffassung. daß Westdeutschland in Anbe- tracht seiner guten Getreideernte jetzt erst einmal auf seine eigenen Bestände zürückgrei- ken sollte. i Mam hielt den deutschen Vertretern aàuch ster Dr. Niklas an den Bundeskanzler heran- getreten sein. um ihn zu bewegen, eine Klä- rung dieser Frage mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Mecloy herbeizuführen. nllke. Die bekannte Lederwarenfabrik Meygold in VWD Stuttgart-Fellbach hat Antrag auf ne Vertragshilfe gestellt, da sie in der gegenwärtigen Lage ihren Verpflichtungen nicht nachkommen Kann. Ausgelöst wurde diese Lage durch die Tat- a 5 Sache, daß die Bayrische Sreditbank. Regensburg, 8011 Schneider überflüssig die Rückzahlung eines Kredites in Höne von 250 000.— DM in Tagesraten zu 1000, DNL Ver- langte, den sie der Firma Meygold zum Ausbau machen f 10 3 g einer Pappenfabrik in Schiellneck bei Kelheim zur Auf einer britischen Ausstellung wurden Verfugung gestellt hafte. Die nach dem Kleidungsstücke gezeigt, die nahezu 100prozen- 19. Oktober 1949 entstandenen 1 8 8„. Verpflichtungen tig auf mechanischem Wege hergestellt wor- werden laufend voll erfüllt, Der Betrieb Hatt den sind. Die neuen britischen Maschinen, die nach wie vor uneingeschränkt Weiter. dieses„Wunder“ zustandebrachten, sollen eine Umschlagsanlagen wenig ausgenützt. Die rück erhepliche Senkuns der Produktlonskosten und Rete 1 e e e e en e die Herstellung jeder Art von Bekleidung ers beschäftigung der Unschlagsanlaget sen Unter 5 9 80 beschäftigung der Umschlagsanlagen in den süd- möglichen. Man verspricht sich große Export- westdeutschen Häten geführt, die gegenwärtig nur erfolge. zu 20 bis 25 Prozent ausgenutzt sind. Der„Vollkonfektionär“ MORGEN Freitag, 2 Dezember 1849 Nr Neihnuditen u. Veujahr mit dem Alpen-Märchen-Expreß der Bundesbahn ins Weine Wunderland der Alpen Unsere herrlichen Orte MTTENwALpD, BENEDIKTBEUERN, BICHL, BERNAU, RorTAU, RAS SAU, UNTERWUOS SEN, OBER- WössEN, REIT IM WINRKL, INZELIL, BAD REICHENHALL., WERTACH, PFRONTEN, JUNGHOLZ Acht volle rage ab 66, 30 DN bei bester Verpflegung, Unterkunft und allen Nebenkoste Sung, n. KURZ FAHRT vom 23. bis 26. Dez. 1949 im MARCHENEX PRESS mit voller Verpflegung, Orte nach wall ab DM 38, 50 SLILVESTERFARHRT INS BLAUE Gayr. Alpen) vom 31. Dezember, Mittags, dis 2. Januar, abends DM 36,50 8 WIR HABEN FUR ALLE ETwas: Der Märchenexpreß hat außer den herrlich dekorierten Wagen einen Salonwagen mit Bar, Restaurant, Musik: Ab 7. Januar laufend jeden Samstag Abfahrten Anmeldungen und Prospekte: BSAVRIS(NES REISE UND NVERKEHRS SUR DIREKTION HED FIBER LADENBUROEN STR 42 TEL. 5011 sowie Bahnhof Heidelberg, Fahrkartenschalter 7 0 MANN NENA: AU TSARN NOE, ene, RRDIO- HOFFMANN G 2, 7, Marktplatz Telephon 517 70 deräle der neuen Saison In Tefcher Auswanl Zahlungserleichterung Eisstadion Friedrichspark Und ERNST Ba! Premiere der Eiskunstlaufschau 1949/50 Haute Freltag, 2. Dezember Preis e: Anfang 19 Uhr Stehplatz 1,30 DM: Sitzplätze 2,80, 3,.— 3.30, 4,80 Dl Vorverkauf an den bekannten Verkaufsstellen und an der lages kasse. Ende gegen 21 Uhr Tel. 418 58 VERSTEIGERUNG EN Jumelen Aukfion Dienstag, 6. Dezember 1949, 11.00 und 15.00 Uhr, versteigere ich im Auftrag im YYARH HOTEL Damen- und Herrenbrillantringe mit gr. Steinen(7 Kar.), Brill. Broschetten, Armband-, Kollier, Goldschmuck, Perlenkollier, Armbanduhr usw. SIlderne Mokkaservice, Leuchter, Becher und Bestecke Besichtigung: Ab 9.00 Uhr Melis SrssMörkER, Versteigerer, U, 21, ſel 424 30 Vom 3. bis 22. Dezember 1949 im Pfalz bau in Ludwigshafen EIAT RTT Faen Wweinnachtsmarkt Donnerstag, den 8. u Freitag, den 9. Dez. nechm. 15 Unr u. abends 20 Uhr die groge MO DENSEeHAU für Abendkleider, Juwelen und Pelze im FPfolzbeu; Konzertcofée Eintrittspreis OM 2.—, im Vorvorkauf OM. 1,60 Kartenvorverkauf im Passegecefé. Wahrend der Dauer der Ausstellung leden ntwech nachmittags um 13 Uhr MAC HEN-KNDοεανNε,ꝭũãqueur fac unter utwiürkung der Tanzschule Namm Eintrittspreis: 30 Pfennig Das missen Sie senen! unn Uaibnad-Lebenaacung K.-Stiefeletten aut echter? Nrepgsefte Gr. I 26. 19,30 K.-Stiefeletten 253 en f Ae hier, Nesgpsc bl 2.35 25.50 Ile grögte Leistung! Die„echte“ Jumatra-Plantagen-Arepnsonlel D.-Sportschuhe Sonetee antaben-Ceneso is. 23.50 Wildleder, Leder, b D.-Stiefeletten Wiiaseder,* mit e 29 30 „Aechter“ Sumatra- Plantagen- Kreppsohle H.-Ralbschahe ee Kreppsohle. 29,80 25.50 5 8 leder, b Widieder, N H.-Stiefeletten ien, if dieter. gechher,, Niepprobſe 36.50 Schun- ETAGE RO SENTMAI Mhm.⸗Neuostheim, Feberbochstr. I7 u. Waldhofstr. 135 — FREIE C 5 Nach langjähriger Leitung einer Patentabteilung in der Industrie sdwie mehrjähriger Tätigkeit bei einem Patentanwalt und dessen ständiger Vertretung, übe ich, vom Patentamt zugelassen, die Beratung und Vertretung in Patent-, Muster- und Warenzeichen- Angelegenheiten nunmehr in eigener Praxis aus. Dr. H. eigel Patent- Ingenieur Mannheim-Feudenheim Brunnenpfad 25 Telephon 337 49 vor Besprechungen Anruf zwecks Zeitvereinbarung erbeten 7% 0 1 160% 0 204 cem 1185, Df à. W. 800 som 2600.— U a. W. Die bewahrte odengesteuerte Ks 600 Kardan ab Dezember wieder lieferbar. FRHRRADER große Aus Wahl in Morkenrödern Kinder- Fahrräder in allen Größen Motor- Fahrräder Fahrrad-Hilfsmotoren Fahrrad., Motorrad- Anhänger DOpPLER 1 2 F L A N N MTC TUI Wahl der Mitglieder vertretung der„Nothilfe“ Krankenversicherung V. a. G., Mannheim, Erzbergerstraßze 9-13 Wir geben unseren Mitgliedern davon Kenntnis, daß gemäß 8 6, Ziffer 3, der Satzung unseres Versicherungsvereines in diesem Jahre die Mit- gliedervertretung neu zu wählen ist. Die Wahl erfolgt nach der vom Finanz ministerium Württemberg-Baden genehmigten Wahlordnung. Naeh ihr sind insgesamt 14 Abgeordnete und 28 erste und zweite Stellvertreter auf die Dauer von 3 Jahren zu wählen. Auf die vom Wahlausschuß fest- gelegten Wahlbezirke entfallen: Wahlbezirk I Bayern: 4 Abgeordnete der Mitglieder-Vertretung, 6 Stellvertreter Wahlbezirk II Württemberg-Baden 3 Abgeordnete der Mitglieder- Vertretung, 6 Stellvertreter Wahlbezirk III Rheinland-Pfalz: 2 Abgeordnete der Mitglieder- Vertretung, 4 Stellvertreter Wahlbezirk IV Nordrhein- Westfalen: 1 Abgeordneter der Mitglieder-Vertretung, 2 Stellvertreter Wahlbezirk V Hessen: 1 Abgeordneter der Mitglieder- Vertretung. 2 Stellvertreter Wahlbezirk VI Südbaden- Hohenzollern: 1 Abgeordneter der Mitglieder-Vertretung, 2 Stellvertreter Wahlbezirk VII Niedersachsen: 2 Abgeordnete der Mitglieder- Vertretung, 4 Stellvertreter Die Wahlordnung und der Wahlvorschlag liegen in unseren Bezirks- direktionen u. Gèschäftsstellen sowie der Hauptverwaltung zur Einsicht- nahme durch die Mitglieder aus. Die Mitglieder werden aufgefordert, innerhalb einer Frist von 14 Tagen sich bei einer der angegebenen Be- zirksdirektionen und Geschäftsstellen eine Wahlkarte einzuholen bzw. sich an der Wahl zu beteiligen. Der vom Wahlausschuß aufgestellte Wahlvorschlag gilt als gewählt, wenn nicht mindestens ein Hundertstel der Mitglieder des in Frage kommenden Bezirkes innerhalb von 14 Tagen nach Veröffentlichung dieses Wahlaufrufes Einspruch erhebt. Der Einspruch muß dem Wahlausschuß innerhalb der genannten Frist von 14 Tagen seit der Veröffentlichung des Wahlaufrufes zugegangen sein. Mit dem Einspruch kann der Vorschlag eines anderen Abgeordneten verbunden sein. Das Einspruchsrecht haben nur volljährige Mitglieder und wänlbar sind nur volljährige Mitglieder, die dem Verein mindestens 3 Monate un- unterbrochen als Mitglieder angehören. Das Wahlergebnis wird nach Durchführung der Wahlordnung durch Aus. hang in unseren Geschäftsstellen(Bezirksdirektionen, Geschäftsstellen) bekanntgegeben. Mannheim, im Dezember 1949. „Nothilfe“ Krankenversicherungsverein a. G. Der vorsitzer des Aufsichtsrates: Wilhelm Burger Der Vorstand: Oehninger Grosch Mannheim 8 1, 6 8 5 ER, MANNHEIM 8 AUEAR TENS TN ErrfoN 43s SO WDERAUSSTELLU NU! iꝛærba- M OMSIAl eine umwälzende Neuheit der deutschen Pröz. Uhrenindustrie für Belrieb · Büro u. Repräsenlalion pixchor u KLAUS U, rent Sass Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgender Steuern und Ab- gaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer, Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für November 1949(Monats- zahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer anmeldung, fällig 10. Dez. 1949. 2. Umsatzsteuer für November 1949(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung, fällig 10. Dez. 1949. 3. Soforthilfeabgabe(Rate) fällig 20. 12. 1949. 4. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund zugestellter Bescheide. 5. Sühnebeträge auf Grund zugestellter Bescheide bzw. Spruchkammerurteile. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände Werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstr.-Verf. eingezogen St.-Nr. angeben! Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. für die Herren Aerzte, Zahnärzte, Dentisten und Apotheker sowie für die Krankenhäuser Wiehtig Unsere Beftriebs krankenkasse Wurde am l. Dezember wieder errichtet. Josef Hoffmann& Söhne Aktlengesellschaft Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstr. 69 Felephon 2009 Mannheim, B 7, 5 Telephon 423 91 Sonderzyklus kultureller Film- veranstaltungen Filmarbeits gemeinschaft Mann- heimer Abendakademie) Sonntag, vorm 10.30 Uhr: „Aus deutschen Gauen“ 1. Ostpreußens Wüste am Meer (Farbfilm) Die Rominter Heide Das Schachdorf Peter Roseggers Waldheimat Land um den Main Ermäßigte Sonderpreise: 1.—, 1,50, 2,.— DM 0 25 9 2 Msrcheniheater 2 7 d N 06 N 40 e„Kurpfalz im Ufa-Theater, N 7, Tel. 502 48 2. Adventssonntag, 4. Dez. 1949, 15.15 Uhr: Wiederholung des schönsten Weihnachtsmärchens: „Bänsel u. Gretel 74 im„Stem“ Feudenheim am Samstagabend hat jeder Gast Gelegenheit, mit seiner Ein- trittskarte 1 Paar Ski zu ge- Winnen. Eintrittspreis—, 80 DM. Fahrgelegennei mit Omnibus nac münchen am 6. 12. 1949. Preis 12, DM. Pfälz. Reisebüro, Ludwigshafen Bismarckstraße 30, Tel. 3212 lub e el Ag ladet seine Mitglieder u. Gön- ner zu seinem Weibnachtsted verbunden mit NIKOTLAUS-FEIER auf Samstag, 3. Dez., 20 Uhr, im „Kleinen Rosengarten“, U, 19, ein. Die Club-Leitung Eintritt: 1,20 DM einschl. Steuer Haben sie Wonnungssorgen? Wir flnanzieren hundertprozen- tig Neubau, Wiederaufbau, Hauskauf und Umbauten! N. Ryno neu zu 4 ¼ 0% Zins Bausparen führt Sie ans Ziel u. erbringt mnen hohe Steuer- ersparnisse. Besuchen Sie uns. modelischau in mannneim am 3. und 4. Dezember, jeweils von 10—18 Uhr, „Großer Hirsch“, 8 1, 15 Fachmänn. Beratung kostenlos durch uns. Architekturabteilg. BanRHia Bausparkasse Narisrune Generalvertretg. Jos. Hentschel, Mannheim-Almenhof Friedrich-Böttger-Straße 16 im Gasthaus von besonderer Söte 5 Liter o. G ll. 1,70 Spirſtuosen in reicher guswan! Fullmann Kobellstr. 28 Tel. 52504 Fullmann- Filiale Stockhornstr. 34 Safor H 4,13. ſel. 438 53 Originalabfüllung Niersteiner domina Liter o. Gl. FkATER wal HOF 0 8. 6 Tel. 446 47 Ein sensationeller Filmbericht von der Jagd auf Opium- Schmuggler rund um die Welt. Wenn der Phantasie eines Schriftstel- lers diese Dinge eingefallen wären, hätte er sie nicht nieder zuschreiben gewagt, da sie ihm zu un wahrschein- lich und unglaublich erschienen.— Die Einzelheiten dieses Drehbuches, die den Geheimakten des US-Rausch- gikt-Dezernats entnommen sind, schrieb das Leben, das damit die abenteuer- lichsten Ausgeburten menschlicher Phantasie in den Schatten stellt. 10 Tägl.: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Morgen, Samstag 22.45: Spätvorstellg. Karten: werkt. ab 13, sonnt. ab 12 Uhr Margaret LOCRWOOD, Patricia RO CR, Dennis PRICE in dem herrlichen FARBGROSSFILM Jace, Ligeunerblut i 1 am ennie 201 Geschichte des Zigeunermädchens lelephon 5186 8sy, die den gefährlichen Weg durch Tägl.: 14.00 Unr Liebe, Leidenschaft und Haß geht, um über 16.30 Uhr alle zu triumphieren 19.00 Uhr 21.00 Uhr Vorverkauf ab 11.30 Uhr Ein Film mit Abenteuer, Spanung und Tempo Romantik, Sonntagvormittag 11.00 Uhr Große Märchenvorstellung: Kasperle- Märchenland- Die drei Wünsche . INGRID BERGHANN. SPENCER TRAOCLT in: „Arzt und Dämon“ Einer der spannendsten Kriminalfilme der letzten 41 Jahre. Große Darsteller, noch größere Darstellg. Mittelstraß 88 Beginn: 16.00, 18.15, 20.30; sonntags ab 14.00 Uhr Telephon 511 86 Carola Hönn Feier Faselii One Werniche heb Danegger geg.: 10.00, 11.45, 13.45, 15.48, 17.48, 20.00 Uhr, Sonntag ab 13.25 Uhr Breite Str.] 1. 6 ſelephon 446 35 ab heute n 5 krstaulluhrung e Ein Kampf um die geliebte Frau Du bist nicht allein Freitag bis Montag: 22.00 Spät vorstellung PAULA WESSELY- PAUL HURBICGER in dem Spitzenfilm Der Engel mit der Posaune mit Attila Hörbiger, Hans Holt u. v. a. TIIII Lichtspiele Mannn G 7, 10 Ruf 309 77. Heute bis Montag Paul Hörbiger, Lucie Englisch „DIE Lan SfREIeHER- n. d. gleichnamigen Operette von Ziehrer Dienstag bis Donnerstag Amerikas jüngste Filmsängerm D. Durbin) in„Die Stubenfee“ Beginn: Tägl. 16.00, 18.00, 20.003 Sa.: 22.00 Uhr Spätvorstellung Sa. u. So. jeweils um 14 Uhr: „Die Heinzelmännchen“ Ein Märchentonfilm Ruf 509 77. Heute bis Donnerstag: Ein Wildwestfllim in deutscher Sprache „Faustrecht ger Prüpie“ Linda Darnell, Henry Fonda u. a. Beg.: Wo. 18.00 und 20.30 Uhr; Sa.: 17.00, 19.30 u. 22.00 Uhr; S0.: 16.00, 18.00 und 20.30 Uhr Für unsere Kinder: Sa. 13.00 Uhr und S0. 14.00 Uhr den Märchenfilm: 4. III „Heinzelmännchen“ R OK T. Filmtheuter Am- en Heute bis Montag „Blockierte Signale“ Ein Kriminalfilm mit Spannung und Tempo Anfangszeiten: Sa. 18.00 u. 20.00 Uhr; Montag Freitag 20.00 Uhr Ab Dienstag: DIE GROSSE LUGE Weihnachtste Ludwigs he ſlelverspr bet eine rzlich unter de dels der fermann achlaß lad Hal 90% neue len des 20/ Freitag, 2. Dezember 1949 e MORGEN e Seite 9 mag unseren Verlegern manches werken dürfen(etwa zu großzügig ge- Adhabte Preiskalkulationen uswW§., eines er gewiß nicht: Mangel an Initiative und lernehmungslust. Hiervon kann man beim Durchblättern des Weihnachts- zderhefts des Börsenblatts für den ſeschen Buchhandel überzeugen, das fast ü eiten umkaßt und über 4000 Buchtitel rt. Wenn wir einen kleinen Streif- durch diesen Bücher wald unternehmen i wir aus der Fülle des Gebotenen Bücher freunden einige Hinweise bei Auswahl ihrer Weihnachtsgaben bieten 11 können. als Seelen forscher), einem Band„Vorträge nid Erinnerungen“ von Max Planck, zwei Schriften C. T. von Weizsäckers(„Die Ge- schichte der Natur“,„Zum Weltbild der Physik) und einer Studie über den Unter- schied zwischen Amerikanern und Deutschen Von der Kunst des Ko ipromisses“) von Prof. Dr. E. Bauarten auf. Vittor Klostermann in Hank kurt am Main vermittelt uns endlich Wilhelm Diltheys berühmten Grundriß der allge- des so lange zum Schweigen verurteilt ge- Wesenen Begründers des deutschen Existen- malismus Martin Heidegger(„Holzwege Streifzug durch den Bücher- Weihnachtsmarkt Außerordentlich reichhaltiges Angebot in friedens mäßiger Ausstattung Zweig(„ Balzac“,„Josef Fouchée“) kennen zu lernen. Car! Hanser in München unter- breitet uns eine im Goethe-Jahr besonders erwünschte Weihnachtsgabe mit seiner wun- derschönen(mit zeitgenössischen Kupfern geschmückten) Ausgabe von Goethes„Dich- tung und Wahrheit“. Der Reclam-Verlag in Stuttgart betreibt energisch den Wiederaufbau seiner einzig dastehenden„Universalbibliothiek“, 5885 4 15 meinen Geschlchte der Philosophie“, dazu gi bereits wieder über Hundert Bändchen ungs nur einige„Rosinen! heraus-— ein Geschenk für alle phi 180 F 1 4 philosophisch in- 5 en können), se hoffen wir, damit r ein age kunt Schritten umfaßt(einst waren es 5 000), deren be liebtestes(Goethes Faust, Hölderlins Hy- perion, Schopenhauers Aphorismen, Mare Aurels Selbstbetrachtungen) sogar wieder in reizenden biegsamen Ganzleineneinbän- pen Reigen eröffnet der Suhrkamp-„Was ist Metaphysik“,„Vom Wesen der. 5 3 85 erlag(ehemals S. Fischer) Berlin, der Wahrheit“,„Vom Wesen des Grundes“ ee a e es eee Iden Neuauflagen älterer bewährter Ver-„Ueber den Humanismus“), zwei lange der übrigen Produktion des Verlags wären — verke von. Hermarm Hesse, Bernhard vergriffene Schriften Ernst Jüngers Das noch der Anfangsband einer großen kul- CR, ſſelermann, Gerhard Hauptmann, Joseph abenteuerliche Herz,„Sprache und Körper- turgeschichtlichen Trilogie von Richard rad, Jean Giono u. a. auch mehrere bau“) und mehrere seines nicht minder be- Benz(Deutsches Barock), die Neuauflage ſelversprechende Neuerscheinungen vor- deutenden Bruders Friedrich Georg(, Ma- 0 an e M le eine Erzählung(„Der Webstuhl“) des schine und Eigentum“,„Gedanken und anna Leun“, sowie eine Auswahl aus den rzlich 3 5 5 Stadt Merkzeichen“,„Nietzsche“,„Gedichte). Werken des kürzlich verstorbenen alemanni- luer 928 N 170 8 25 Die umfangreichste Veriagsproduktion schen Dichters Emanuel von Bodman zu 25 5 5 55 8. hat wohl Kurt Desch in München auf- nennen. 158 herausgegebener BP N zuweisen, aus der an bemerkenswerten Neu- Eberhard Brockhaus in Wiesbaden setzt 3 Hauptmanns(„Die Atriden-Tetralo- erscheinungen besonders hervorzuheben die Tradition des rühmlichst bekannten lens neue Romane 4 Wilders( Die sind: neue Romane Kasimir Edschmids(„Der Leipziger Stammhauses fort, hat bereits urch 2 des März“) und Wolf von Niebel Zauberfaden“), Oskar Maria Grafs(„Die einen„Sprach- Brockhaus“ und ein Lexi-. 77 5 Bitz Wer blaue Kammerherr“), einen Eroberung der Welt“) und Albrecht Schaef- kon der Natur wissenschaften und der 5 10 Causerien“ des edi Plau ters(„Johanns du Coeur), ein Jugendbuch Technik“ herausgebracht und auch wieder 0 AFnst Penzoldt und eine Biographie Erich Kästners(„Die Konferenz der Tiere, ein zweibändiges Konversationslexikon 8 att 8 Raten den S ein Reisebuch des durch seinen Roman(„Der kleine Brocchaus“) in Arbeit(Band 1 5 l Dan weis.„dlichael Vagrant“ bekannt gewordenen bereits erschienen, Band II erscheint 1950). ber Piper-Verlag in München Burkhard Nadolny(„Thrake, eine Reise an Karl Rauch(jetzt in Düsseldorf) widmet . liessen rühriger Begründer und Inhaber die Küsten des Balkans), das„Ländliche sich seit je der Vermittlung bester moder- beben unter srögter Anteilnahme der Tagebuch“ von Friedrich Schnack, ein ner französischer Literatur. Diese Linie lauschen Oeffentlichkeit seinen 70. Ge-„Grundris der Theater wissenschaft“ von setzt er jetzt mit der Herausgabe von 9 0 utstas beginne) setzt die Neuherausgabe Arthur Kutscher und eine Studie Max Brods Werken Albert Camus(,Die Pest“), Jean ener berühmten„roten Dostojewski- über„Franz Kafkas Glauben und Lehre“. Cocteaus(„Der goldene Vorhang“) und gebe und der Werke Morgensterns fort, per Verlag Bermann-Fischer in C. F. Landrys(Am Rande der Welt“) fort m hat 1 1 d e e Amsterdam und Wien, der vornehmlich das und beschenkt uns außerdem mit einer 64 3. 8 b 8 Ludwig Werk der während des Dritten Reichs emi- Ausgabe der Briefe des frühverstorbenen 5 5 050 1. 5 8 grierten deutschen Autoren betreut, hat hochbegabten Eugen Gottlob Winkler. fies vermag der Mensch:) zwel Romane jetet auch in Deutschland eine guslieferuns Ungemein rührig und gut geleitet ist tzten in Stel Nnede(Das 11. d und gibt uns damit die Möglichkelt, bisher der junge Ernst-Klett-Verlag in ellg. 85 1 9 85 1 8 N nicht zugängliche Romane Heinrich Manns Stuttgart, dessen 16 Seiten umfassender Uhr ee en Rar 91 vom(Der Atem), Vicky Baums(„Clarinda“, Prospekt eine ganze Reihe hochinteressan- Seheherezade ersä hlt“ beigt der Titel einer Sammiung ven Kesckienten aus „. 5 1 05 On„Hotel Schangha!“,„Sdlieksalsflug), Lion ter Titel enthält, wie zum Beispiel Flau- 1001 Nacht, die von Geno Hartlaub ausgewählt und von Hans Fischer- Heidelberg inprung und Ziel der Geschichte) und Feuchtwangers(Der Fuchs vom Weinberg), berts erstmalig herausgegebene Briefe an illustriert im Hans E. Günther- Verlag in Stuttgart erschienen ist. Geno Hartlaub, die Toch- unn uur Hübscher( Fhilosophen der Gegen- Leomhard Franks(„Mathilde“) F. C. die Geliebte“ des bekannten Musikpäda- ter des Heidelberger Kunsthistorikers, sagt in ihrem Nachwort zu dem besonders reizvoll 50 Charakterbilder“) und eine„Max- Weiskopfs(Himmelfahrtskommando-“) 1 5 6 3 ausgestatteten Band:„Angesichts des gewaltigen Umfangs des Originals mit seinen zahl- erli ſeckmann- Mappe“(herausgegeben von Pranz Werfels(„Der veruntreute Himmel“ Sosen Feen rabner„Allgemeine reichen Motiv-Verschlingungen und eintönigen Variationen gleicher Themen kommt uns .. Hausenstein und Benno Reiffenberg, Stern der Ungeb e 1 Musiklehre“, die Abhandlungen zur Tiefen- das Prinzip der auswahl wie ein notwendiger nachschöpferischer Alet zur Vollendung des eke 1 88 Tatelm„Stern der Ungeborenen“), ein Erinnerungs- psychologie des namhaften Psychiaters Werkes vor. Es ist, als habe der anonume Genius der Tausendundeinen Nacht sich mi der T. buch Bruno Walters(„Thema und Varlatio- G. R. Heyer(„Vom Kraftfeld der Seele“) ersten Niederschrift begnügt und überlasse es der Nachwelt, den aufgestauten sprachlichen 99er 8. Hirze! in Stuttgart wartet mit zwei merit“), einen neuen Band des Meisters der U.. i. 5 Rohstoff durch Sichten und Sondern, Streichen und Strafen einer Bearbeitung und Vered- 11 45 zeuen Werken von Ludwig Klages(„Die kleinen Form Alfred Polgar(„Anderseits“), 8 1 3 F 4 lung zu unterziehen.“ Man wird ihr gern bestätigen, daß sie uns schnellen Lesern des uin Pe als Sue der SeslenfundefGcsthe und mehrere Biographien von Stefan ind die vorbildlich ausgestatteten Dünn- zun Sener ubernanm und ug den penen Genuß des Lesens übel.. e g. nnteg 5 72 2 druckausgaben von Werken der Weltlitera- f Notizen über Bücher tur des WInkler-Verlags in Mun- chen(bisher erschienen: Stifters„Witiko“ weg.) und des genialen Amerikaners Thomas ber“), eine Biographie Adalbert Stifters 0 0 1 2 Srufe Mit rei ione 5 9. 7 1 5 1 F Mr nelde abtk das feine Buch 2 den„Kinder und kresmärchen nicht münder Freude der Erogen Gemeinde Knut Hemstuns munen er eee . g üder Raum und Zeit hinweg mnöglich besrügenswerten Neuauflagen des Bücher- die bekannten Taschen— Ausgaben des mit einer Neuausgabe der lange vergriffe- chie). 2 lung„ K- Dieterich- Verlags in Wiesbaden nen Werke dieses größten lebenden nor- C. Bertelsmann in Gütersloh macht GER datkenskrise. begegnet einer Frau. Spricht Curt Goetz: Tatjans. Eine Legende. Ro- und die des Alfre d-Kröner-Verlags dischen Erzählers(dessen bei uns bespro- sich um die Bücher freunde mit schmalem at mr, ohne Antwort von ihr zu erhalten; wohlt-Verlag, Hamburg- Stuttgart). Der als in Stuttgart, die beide nun wieder zu statt- chene Verteidigungsschrift„Ceberwachsene Beutel verdient durch seine„Volksausga- die Gewigheit, daß sie ihn liebe. mimmt Bühnenautor und Schauspieler bekannte Ver- lichen Reihen angewachsen sind, welche Pfade“ die in Norwegen binnen eines Tages ben“, die in tadelloser Ausstattung zu s- ne mit sich. Trägt die Erinnerung an sie nun fasser fügt mit der gleichen Leichtigkeit und nicht nur die meisten der alten Bände, son- vergriffen war, er ebenfalls ankündigt) und schwinglichen Preisen ausgezeichneten Le- A. ch alle Jahre mit fort. bis eines Weih- heiteren Anmut, die seinen Lustspielen aufler- dern auch einige neu hinzugekommene ent- legt eine Uebersetzung des in Rußland sestoff bieten Fontane, Irrungen: Wirrun- 3 13 ir Sud im wieder erscheint. gewöhnlichen Reiz geben, die wehmütige Ge- halten(bei Dieterich: Freyer, Weltge- meistgelesenen Romans von Michael Scho- gen; C. F. Meyer, Jürg Jenatsch; Paul Ernst, 2 3 88. 5 VVV schichte Europas; Deutsche Gedichte; lochoff(„Der stille Don“) vor. Das Glück von Lautenthal; Buch der Bal- 5 se in Ungarn begegnet. Dem Willen der erzänlung stellt er den Bericht eines Arztes, 8 Prosa, Cervantes,„Die beispiel. Die Deutsche Verlagsanstalt„agen n a n f 5 ben zufolge werden die beiden Lebenden der sein ganzes bisheriges Leben hinter sich aten Novellen“. Bei Kröner: Glasenapp, Stuttgart bringt Neuauflagen fast sämtlicher Ernst Heimeran in München, des- heim r en Fear. Der Stoff an und für sich. als gelassen hat. um ef der Liebe zu finem drei-„Die Philosophie der Inder„Briefwechsel älteren Verlagswerke ihrer alteingeführten sen Erzeugnisse stets eine sehr persönliche r 309. femennandlung dazu noch in die Gespräche e F 5 zwischen Goethe und Schiller“; Glocemer, Autoren Elenry Benrath, Ina Seidel, Ortega und originelle Note haben, überrascht wie- „ 5 3 deutscher Soldaten 8 n de ee e e dee d en„Philosophisches Lesebuch“). 5 Gasset, Otto Rombach) an, dazu einen der mit einigen solcher Art Heimeran-Au- 5 TT! werner der Fern aten un den e e e eee NEN. Jamack 1 0 kast 3 5 5 Sicherheit die gefährlichen Klippen seines Stof- verts in Hamburg gibt Neuauflagen Reise“), drei Versbände des kürzlich ver- Otto Nebelthau, Vom heiteren Kochen) und er J Wahl. tes. die manchen anderen Autoren unrettpar in seiner lange vermißten„Bestseller“(Mar- storbenen Henr Benrath(, Stoa“»Der schenkt allen Literaturbeflissenen ein lang- date wie Stifter umd Thomas Mann 5 55 den Sumpf des 5 3. 7277 Gong“,„Unendlichkeit), eine Biographie entbehrtes Vademecum wieder: Paul Wieg- sta ren er e 20 und flindet eine ungewöhnliche. unsentimentale Howard Spring,„Geliebte Söhne“) hera Dantons von Karl Alexander v. Müller und lers„Geschichte der Weltliteratur“. zängerin le 5 5 5 3 a Form, selbst heikle Dinge anzudeuten und aus- 1 80. raus, Studie Wilhelm 51 5 Pi 5 15 pentee dem eigenen Stil durchgegrungen hat. hier sprechen, die sein schmales Büchlein zu einem dazu das in der angelsächsischen Welt Sale. 1 Ommnsens uber„Die Deutschlands einstmals berühmtester 0, 2000[J deachtens wertes Nachwuchstalent heran- beglückenden Erlebnis werden laßt. Werner vieldiskutierte Werk des„englischen Spey- politischen Anschauungen Goethes“. Verlag, E. Diederichs in Jena, beginnt 11 0 nen können. SE. Rebhuhn hat es sehr anziehend e lese Arnold Toynbee„Studie zur Weltge- Carl Schünemann in Bremen legt seinen Wiederaufbau in Düsseldorf mit nen“ Lararillo de Tormes. Ein spanischer Schel- schichte“, sowie einige Neuerscheinungen u. à. eine Roman- Trilogie der durch ihre Werken von Hermann Grat Keyserling m aemen. Uegersetzt und eingeleftet von Frangois Villon: Balladen.(Dr. Ernst Haut- aus der Feder vielversprechender junger„Frauen der Coornvelts“ bekannten hollän-„Das Buch vom Ursprung), Richard Benz — e ene Gadischer Verlag. Freiburg im wedell&. Go., Verlag in klamburg) Ein zusel- Autoren wie Ernst Schnabel(„Sie sehen dischen, Erzählerin Jo van Ammers-Küller czbie Welt der Dienter und die mn . feeisgah. Rund hundert Jahre älter als der joses, ausschweilfendes Leben hat Frangois Vil- den Marmor nicht“) und Elio Vittorini„Das Haus Tavelinck“ vor, einen amerika- Banes Miegel(„Die Blume der Götter“, Er- nau füsche„Sirnplicius Simplicissimus“ ist dieser lon geführt, wegen Mordes(kreilich in Not-(Im Schatten des Elephanten“). 1 Aerzteroman Dr Hudsons wunder zählungen) und Neuauflagen seiner altbe- .— Schelmenroman. nach dessen Ver- wehr] unt Diebstahl saß er 6 8 e ee eee 8 K bare Nacht von L. G Douglas den schwe- Währten Autoren Svend Fleuron, Mazo de zer man bis heute vergeblich geforscht hat. Kerkern ktranzösischer Bischöfe und Fürsten, 8 8 e 8 7„la Roche und Oliver la Farge. erste bekannte Ausgabe stammt aus dem die ihm ohnedies seiner frechen, bissigen Spott- Wunderlich-Verlags in Tübingen dischen Fheroman„Süße Schwere des Le 8 5 a fähre 1554. 1617 gab es schon eine— wenn lieder wegen nicht sehr gewogen waren. Dem dürfte in diesem Jahr wohl Theodor Heuß bens“ von F. T. Thosen, ein Bändchen am- Der Universitas-Verlag in Ber- ach recht freie— deutsche Uebersetzung. die Volk aber gefiel er, gefiel e Mut, mit dem sein, der hier mit zweien seiner wichtigsten Santer bremischer Anekdoten„Lachende lin erfreut die grobe Lesergemeinde Jack 90 Uhr 3 ohne Einfluß auf 3 8 5 VVV Wei n(Friedrich Naumann, Erben“ von Karl Lerbs und eine Biograpi. ie Londons und B. Travens durch die Neu- aesen sei ie 3 1 üchlein li nd Weltliche 5 50857 J 8 1 f 1 U — nur 2 eee e. 11 geflel die Frische, Handgreifliche Natürlichkeit der Mann, das Werk, die Zeit“,„Robert Mirabeaus von Erhard Breitner. 1 j We Helmut Alt:„Wiedersehen auf Jalomiza“. mphenburger Verlagshandlung, München) nkreich und in den Niederlanden gelesen fad vielfach kopiert wurde. Es ist ein präch- de wohl gerundetes Stück Prosa, die Ge- lüchte eines armen Teufels, der sich in Spa- nens„großer Zeit“ mit Witz und Läst, und. wo not tut mit arger Schelmerei dunch alle ummernisse eines nicht gerade zart behüteten ſchens schlägt und 80 schliegzlich auch sein ersehntes Ziel exxeicht: die Stelle eines könig- lichen Beamten, den Posten eines öffentlichen seiner Balladen, die so aufwühlend wirkten gegenüber der gezierten, byzantinisch- höfischen Reimkunst des 15. Jahrhunderts, Die Freude an der Vitualität des Lebens und Erlebens, die aus jeder Zeile funkelt, ist auch heute noch ungetrübt. zumal in einer 80 Köstlichen Kkalli- Sraphischen Aufmachung, wie sie dieses Bänd- chen auszeichnet.-Kh- zund„Nachsommer“, Kellers Grüner Hein- rich, Gogols„Tote Seelen“ und Grimms Bosch, Leben und Leistung). Die Nymphenburger Verlags- anstalt in München hat das Werk der Selma Lagerlöf übernommen und gibt einen neuen Roman Werner Bergengrüns(Das Feuerzeichen“), einen Band neuer Erzählun- gen von Georg Brittig(„Der Schnecken- Wolfe„Briefe an die Mutter“ heraus. Paul! List in München beginnt zur Der Badische Verlag in Freiburg 1. B. verzeichnet unter seinen Neuerschei- nungen eine von Max Unold illustrierte Ausgabe des unsterblichen spanischen Schel- menromans„Lazarillo de Tormes“, einen neuen Roman der beliebten Erzählerin Grete von Urbanitzky(, Es begann im Septem- von Jose: Michels und eine Untersuchung über die Entwicklung des historischen— meinsam ist das Bestreben, ihren Büchern in bezug auf Einband. Druck und Papier wieder eine„friedensmäßige“ Ausstattung zu geben, so daß diese nun auch in aàesthe- tischer Beziehung wieder den schönsten Schmuck des Weihnachtstisches bilden wer- den. H. W. le Eapferhändſer sag, Eiche, 100 em breit, Dr 178, MOBEL.-MEISEL, E 3, 9 und Fenster! Filzstreifen von Abel Eine Fölle preiswerter Textilwaren habe ich för Sie bereitgestelſt. Bitte besuchen Sie mich! Ia Weißweine Weiln-Six a 6. 10 22 5 eee ERGFEENUN C 15 e 5 1.50 N e f a Rotweine 5 0 sehrelbtische meines neuen Verkoufsraumes 49er Liter DM 1,60 3 1 iche, 70/14 em. DNA 145. Flaschenweine— Spirituosen deis älteste Schuhhaus Mannheim zchreipsehränke Es Zieht durch Tür am Sonntag. H. Dez. 1949—.. in neben Vetkautsträbmen 2 Jetzt E, am Marhiplant (im alten Rathaus 5 4 a Die große Mode 2 0 gichten alles! 8 D Reparaſuren Rerrenschuhe mit echten Kreppsohlen.. ab 29, 70 1 Hes probieren„ 1 1 e*r h 95 El Ef— 8 5 W Damenschuhe mit echten Kreppsohlen ab 26,30 5 b ö filz för alle Zwecke Monnheim, Seckenheimer Str. 45 lam alten Platze e Kinderschuhe 3/5 mit echten Kreppsohlen ab 19,70 5 spielwaren fachmännisch durch Elektro-Spezialwerkstätte Rolf plöchinger, Mhm., Waldhofstr. 119 dann urteilen? lannemer Dronne 3⁵ 0 0 vol. 0% ½ Flasche 0. Gl. DA an Likör tür die Dame sowie den Herrn. Köstlich u. be- realen, jeder trinkt inn gern Besonders preiswert: Kamelhaar- Hausschuhe Russenstiefel Gummi-Uüberschuhe Damenstflefeletten Besochen Sie uns unverbindlich 15 in unseren Schaufenstern können„iir nicht alles zeigen 4 F 7, am Marktplatz M. A8ET 9 3,2 Weihknachts-Aufträge geben Sie uns heute schon in Arbeit Photo-Atelier NH. SECMrEI jetzt: Meerwiesenstraße 29, Telephon 441 89 as Atelier ist auch am Sonntag, dem 4. Dez., und 18. Dez., geöffnet von 10—17 Uhr Sie erreichen uns in einigen Minuten mit Autobuslinie Waldpark, ab Friedrichsbrücke, Wasserturm, Tattersall bis Donnersbergstraße Steppdecken DARUNENDREK EN 2igene Fabrikate. bes. preiswert Unübertroſfene Auswahl Reparaturen schnellstens Betten- Burk Inh Hoh. Burk Ludwigshafen Hagenstraße 19, Tel. 9855. Haltest Schlachthofstr pelꝛmänte Fachmännische Beratung! L Plappert. Kürschnermstr Mannheim Nuitsstraße 18 Straßenbehnbsltestelle Allgem Ortskrankenkass Mittelstraße 30 6 Seite 10 MORGEN Freitag, 2. Dezember 1949/ Bernard Shavys schriftstellerische Erfolge EFT WIII sammenhang mit der Heidelber- ger ünrung des„Pygmalion“-Films, dessen Drehbuch G. B. Sha geschrie- den hat, wird das nachfolgende Inter- view interessieren, das sich mit dem Ge- neimuis des schriftstellerisckhen Erfolges des greisen irischen Dichters befaßt. George Bernard Shaw, hat mir das Geheimnis seines Erfolgs als Bühnenschrift- Steller verraten. „Meine Stücke“, erklärte er,„kommen mir Dialog für Dialog manchmal fast Wort um Wort. Meine Feder schaltet sich ein, wenn ich anfange; wenn sie einhält, höre ich auf. Das Stück wird nicht konstruiert, es Wächst, und das Ergebnis erweckt den Anschein einer sorgfältig ausgearbeiteten Ronstruktion“. Ich habe mich immer gefragt, wie er- folgreiche Autoren ihre Werke schreiben; ob sie sorgfältig ein Gerüst konstruieren und dies dann mit brillianter literarischer Feinarbeit ausschmücken— der Frucht jahrelangen mühevollen Studiums— oder ob der Erfolgsschlager in ein paar Tagen hinge worfen wird. J. B. Priestley gestand mir, daß seine Methode„Manchmal die eine, manchmal die andere“ ist— daß er für ein Stück bis zu mehreren Jahren brauchen, aber ein anderes in weniger als einer Woche been- den kann. Vor Jahren, erinnere ich mich, hatte ich Edgar Wallace beschuldigt, einen seiner Reißer mit derart tollkühner Geschwindig- keit geschrieben zu haben, daß er mit dem Namen seiner Heldin durcheinander ge- kommen war.(Zu Anfang des Buchs hieß sie, glaube ich, Pinkie und am Ende des Buchs Sally). Wallace ließ mir eine freundliche Zu- rechtweisung zukommen.„Ich habe so lange an dem Buch gearbeitet“ sagte er,„daß ich den Namen der Heldin in der Zeit von Be- ginn bis zum Ende vergessen hatte!“ Er wollte damit sagen, daß er drei oder vier Wochen, anstatt der gewohnten drei oder vier Tage gebraucht hatte. Was nun aber Meister Shaw angeht, so gab ich ihm zu verstehen, daß seine Theorie, seine Feder schreiben zu lassen, unterhalten, amüsieren was ihr paßt, wahrscheinlich eine seiner berühmten Flunkereien wäre, und fragte ihn gleichzeitig, woher ihm die Idee in seinem neuesten Stück„Der Weltverbes- serer“ gekommen wäre, den Millionär in seinem Arbeitszimmer einen Tempel bauen zu lassen, damit er dort an Gottesdiensten teilnehmen könnte. Er antwortet in einem vergnügten Brief: „Als ich vor Jahren in Hongkong war, schloß ich Bekanntschaft mit einem chine- sischen Millionär, der mit 8 Pence Tages- lohn seine Laufbahn begonnen hatte. Ich bin nicht ganz sicher, ob es nicht sogar 8 Pence die Woche gewesen waren. 5 Er nahm mich eines Nachmittags mit in eins seiner Häuser. Im Wohnzimmer be- fand sich ein Tempel. ganz in Weiß, Gold und Zinnoberrot gehalten. Wir setzten uns, und ein Priester mit seinem Diener kam herein und hielt einen Gottesdienst ab, dem Wir schweigend zuhörten. Die Wirkung war außerordentlich beruhigend; ich sprach das auch aus, fügte aber hinzu, daß ich kein Wort verstände. Ich auch nicht, sagte mein . aber ich empfinde dasselbe wie je“. Alle schöpferische Kunst, sagt Shaw, Wächst aus sich selbst und fährt fort: „Michelangelo mußte nach seiner Skizze malen; aber die Skizze zeichnete sich von selbst, genau so, wie meine Dramen sich selber schreiben. Beethoven arbeitete seine Themen in Notizbüchern aus, die noch vorhanden sind und bezeugen, wie seine Sinfonien aus dem Nichts wuchsen. Wie der englische Komponist Elger gerne sagte, steht die Musik auf dem Him- mel geschrieben: alles, was man zu tun hat ist, sie abzuchreiben“. f Ich war überrascht, denn ich bin sicher, Shaw weiß, daß zu jeder Gestalt auf jedem Gemälde Michelangelos ausführliche Studien 2u jedem einzelnen Knochen und Muskel, ja zu jeder Sehne existieren. Die Skizzen— nach deren„Uebertra- gungen“! in voller Größe die Wandgemälde entstanden— zeichneten sich keineswegs von selber. „Nur“ noch 850000 Dollars für einen Film HOIIVwWwOOds Als der bekannte James Thurber kürzlich Catbird Seat“ von der Mayer- Gesellschaft zurückkaufte, wurde aufs neue eine Tendenz bestätigt, die in letzter Zeit auf Hollywoods gesamte Pro- duktion immer größeren Einfluß ausübt. Obwohl Thurber das Buch einer anderen Gesellschaft anbot(mit der Bedingung allerdings, daß er es auch hier zurück- kaufen kann, falls ihm die Filmbearbeitung nicht zusagt), läßt es sich doch nicht länger verheimlichen: die Zeiten sind vorbei, da an sich in Hollywood rühmte, viele Millionen Dollar für die Herstellung eines Filmes gezahlt haben. Sparen! Sparen! lautet die Parole jetzt auch in Hollywood. Das Durchschnittsbud- get beträgt heute nur noch etwa 850 000 Dollar. Diese Sparwelle wirkt sich auch auf die Drehbücher aus. Anstatt teure literarische Rechte an Theaterstücken, Ro- manen oder Kurzgeschichten zu erwerben, lassen die Produzenten lieber Originalge- schichten eigens für den Film schreiben. William Fadiman, seit drei Jahren Chef der Drehbuchabteilung einer Filmge- sellschaft in Hollywood und vorher acht Jahre lang Leiter der gleichen Abteilung bei der Metro, erklärte, daß jetzt 56 bis 75 Prozent der Filme nach Originalen gedreht Würden; früher sei diese Zahl mit 45 Pro- zent hoch gegriffen gewesen. Ein Broadway Erfolgsstück, wie„Death of a Salesman“,„South Pacific“, oder„Kiss Me Kate“, kostet auf dem Filmmarkt eine Halbe bis eine ganze Million plus Tantie- amerikanische Autor sein Buch„The Metro-Goldwyn- men. Hollywood will diese ungeheueren Summen nicht mehr zahlen. Der letzte größere Ankauf von Filmrechten wurde vor anderthalb Jahren getätigt, als die Columbia- Gesellschaft„Born Lesterday“ für eine Million Dollar erwarb. Ein gutes Filmmanuskript kostet ‚ nur“ 20 000 bis Theaterkrise vorläufig vertagt! Film gesellschaften beginnen zu sparen 75 000 Dollar. Mr. Fadiman meint, diese Originalmanuskripte seien nicht nur bil- liger, sondern ergäben meist auch bessere Filme, da sie nicht erst für den Film über- setzt werden müssen sondern direkt für ihn geschrieben werden. Das Feld der Filmsujets hat sich da- durch erweitert. Themen werden aukge- griffen die man in den Studios bisher nicht beachtete.„In den letzten Jahren“, sagte Mr. Fadiman, kommt dem Sujet eine immer größere Bedeutung in der Film- produktion zu. Das Starsyste m herrscht längst nicht mehr so wie früher. Manchmal wird sogar das Sujet wichtiger als der Star. Aber immer noch gehen nur etwa sieben Prozent der Produktionskosten auf Ankauf und Verarbeitung der Filmgeschichte auf. während die Gagen der Stars und Neben- rollen rund 40 Prozent ausmachen. Die Um- stellung des Kinopublikums auf Filme ohne Stars geht eben nur langsam und schrittweise vor sich.“ dpa Pabst dreht Papstfilm Jannings soll Bonifatius VIII. S Pielen er österreichische Regisseur G. W. Pabst will zum Heiligen Jahr in Italien einen Film über das Leben des Papstes Bonifatius VIII. drehen. Die Dreharbeiten zu dem Film, für dessen Titelrolle Emil Jannings vorgesehen ist, sollen Ende Januar beginnen. Die Außen- aufnahmen werden an den historischen Stät- ten in Rom, Florenz und Anagni gedreht. Papst Bonifatius VIII., der im Jahre 1300 das„Jubeljahr, das erste Heilige Jahr“ einsetzte, hat ein kampfreiches Leben ge- führt. Die von ihm 1302 herausgegebene Bulle„Unam Sanctam“, die einen Höhe- punkt im Streit mit dem französischen König Philipp dem Schönen bildete, formulierte in schärfster Weise den päpstlichen Anspruch, über die weltliche Macht zu gebieten. Eine Kommission wird die Situation untersuchen Zu den Verlautbarungen über eine ge- plante Zusammenlegung der Mannheimer und Heidelberger Bühnen erfahren wir jetzt, daß die Verhandlungen inzwischen 80 weit gediehen sind, daß man eine überpar- teiliche Kommission mit der Prüfung der damit zusammenhängenden Fragen beauf- tragen will. Unter der Leitung von Dr. Benecke vom Deutschen Städtetag soll ein Gremium von Fachleuten, das bereits ähnliche Untersuchungen in anderen West- deutschen Städten geführt hat, sich gutacht- lich über die zweckmäßigste Form der Wei- ter führung der Theater äußern. Wann diese Kommission ihre Tätigkeit aufnimmt, hängt von der Einigung über die Verteilung der Kosten zwischen Mannheim und Heidelberg ab, doch scheint es nach den Aeußgerungen von Ministerialrat Dr. Thoma, dem Leiter der Abteilung Kultus und Un- terricht im badischen Landesbezirkspräsi- dium(vgl.„Morgen“, Nr. 254, vom 30. Nov., „Neues Schauspielhaus in Karlsruhe?) fast ratsam, wenn man auch im Raume Mann- heim-Heidelberg die Theaterkrise vorläufig vertagt. Warum sollte auch Mannheim mit seiner Wesentlich älteren Theatertradition vor Karlsruhe zurückstehen, das sich— nach den Worten des Herrn Dr. Thoma— in- mitten der allgemeinen Krise sogar ein zweites Theatergebäude leisten kann. Es wird niemand einsehen können, daß man sich in dem Augenblick, in dem es um die Existenz der städtischen Theater geht, wei- ter den Luxus von Staatsbühnen leistet, für deren Subventionen die gleichen Städte aufkommen müssen, deren eigene Theater in Gefahr sind. Warum sollten die Mannheimer Steuergelder mit dazu verwer det werden, ein Staatstheater in Karlsruhe zu unterhalten, wo nicht einmal genügend Geld vorhanden ist, das eigene Theater zu fmanzieren. Allerdings darf man die etwas voreiligen Aeußerungen des Karlsruher Landeskultur- beauftragten wohl auch nicht ganz so wört⸗ lich nehmen, wie sie im heiligen Eifer des Wortgefechts gefallen sind. Ohne das würt- teriibergisch- badische Finanz ministerium wird auch er kaum in der Lage sein, seinen EKarlsruhern ein neues Theater zu bauen. Daß er es den Mannheimern leichter ge- macht Hat, staatliche Subventionen für ihr Nationaltheater zu fordern, ist eine wahr- scheinlich unbeabsichtigte Begleiterschei- nung seines Bekennermutes. Denn wenn Überhaupt weiter von Staats wegen suh ven- tioniert werden kann, dann wird es nur recht und billig sein, dag alle davon profi- tieren und nicht nur die Karlsruher. Wgi. „Leningrad und Moskau“ in der Mannheimer Kunsthalle So stark war der Andrang auch zum zweiten Vortrag des„Freien Bundes“ im Behrenssaal der Kunsthalle, daß viele Inter- essierte keinen Platz mehr fanden, nachdem alle Stühle besetzt, alle gerade noch mög- lichen Stehplätze eingenommen und die Tür zu den Nachbarsälen der Kunsthalle aus den Angeln gehoben worden war. Es scheint nunmehr an der Zeit zu sein, sich nach einem größeren Raum umzusehen: ent- weder in der noch nicht völlig wieder her- gestellten Kunsthalle, oder anderwärts. In sympathisch zwangloser, fast anek- Vortrag und zum Nachdenken 2 win gen Was sind nun die Zutaten und das Re- zept Shaws für ein erfolgreiches Bühnen- stück? „Was das Grundsätzliche anbelangt, 80 habe ich wenig Verwendung für das Prin- zip des Aristoteles von„Mitleid und Schrecken“, heutzutage wirken sie demo- ralisierend. Mein Grundsatz ist, niemals den Thea- terbesucher zu entmutigen. Ich will ihn un- terhalten, amüsieren, zum Nachdenken bringen,(und zwar so, daß er's gern tut). Ich will ihn durch Widerspruch gegen seine Torheit und Dummheit reizen, ihn und seine Frau veranlassen, sich umzudrehen, und sich anzusehen, ihn lachen und weinen und hoffen und frohlocken machen; aber ihn niemals entmutigen.“ Und dann schloß Shaw mit einer Frage auf die ich nur mit einem nachdrücklichen „Nein“ antworten konnte. „Haben Sie jemals zu einem meiner Stücke ein langes Gesicht gemacht?“ sagte er. Hubert Griffith Copyright by Sunday Graphic Der Schauspielerin Das Kriseln in der Filmindustrie seiner neuen englischen Heimat veranlaßte Adolf Wohlbrück kürzlich zu einem Be- suck in Deutschland, bei dem er in Mün- chen auch mit Herrn Silbermann von der Phöbus- Filmgesellschaft verhan- delte. Man kam jedoch zu feinem Ab- schluß; Herr Silbermann sagt, weil Wohlbrück außer den vereinbarten 100 000 D-Mark auch noch eine 20pro- zentige Beteiligung am Auslandsgeschäft forderte während Herr Wollbrück be- hauptet, er habe es abgelehnt mit Lida Bad rova zusammen zu spielen. Wie dem auch sei: Adolf Woklbrück ist wieder nach England gefahren, aber Lida Baa- rova wird wohl noch weiter auf ihr Co- meback warten müssen, denn inzwischen — so berichtet die Münchner„Abend- zeitung“— hat man Herrn Silbermann den verlangten Kredit von 600 00 Mark verweigert. Sein Drehbuch heißt:„Das Schicksal wirft die Würfel. Vor einigen Wochen wurde bekannt, daß die Filmschauspielerin Lida Baarova in München angekommen sei, um sich nach den Möglichkeiten, wieder zu filmen, zu erkun- digen. Seit Kriegsende sind die verschie- densten Meldungen über sie in der Presse der Welt verbreitet worden., von der die Behauptung, sie sei eine Zahlkellnerin in Aigen bei Salzburg, noch die harmloseste ist. Die meisten Gerüchte, wie auch dieses, sind frei erfunden, ohne an Wert dadurch zu gewinnen, daß sie immer wiederholt und mit neuen Varianten weitergegeben wur- den. Tatsächlich lebt Lida Baarova in der Nähe von Salzburg mit ihrem Mann, Jan Kopecky, der wie sie selbst ein tschechi- scher Flüchtling ist. Sie kehrte aus Mün- chen zurück mit der Hoffnung, im deut- schen Film wieder beschäftigt zu werden Als die junge Schauspielerin im Jahre 1934 im Nachtschnellzug Prag-Dresden- Berlin bei Herrnskretschen nach Deutsch- land herüberfuhr, ahnte sie nicht. was ihr in diesem Lande begegnen würde. Sie drehte in Berlin mit Gustav Fröhlich den Film Barcarole“. Der Film war erfolg- reich, und Lida Baarova wurde mit einem Male eine bekannte Filmschauspielerin. Aus der Arbeitsgemeinschaft mit Gustav Fröh- lich entstand eine Lebensgemeinschaft. Es war ein Zufall, daß ihr Haus auf Schwa- nenwerder dem des damaligen Propaganda- ministers benachbart war, dessen Be- kanntschaft Fröhlich vermied, nachdem er wegen seiner Ehe mit Gitta Alpar zu Goeb- bels in Gegensatz geraten war.„Einer zu- viel an Bord“,„Patrioten“,„Fledermaus“ und„Verräter“ waren Lida Baarovas wei- tere Filme. Bei dem wachsenden Interesse, das Goebbels am Film und auch an den Filmschaffenden selbst nahm, blieb es auf die Dauer nicht aus, daß er auch Lida Baa- rova kennen lernte. Im Zusammenhang mit der„Affäre Goebbels Baarova-, die es zweifellos ge- geben hat, sind damals, aber auch noch heut zahlreiche Geschichten und Geschichtchen im Umlauf, von denen die eine Hälfte Wahr und die andere Hälfte erfunden ist. Wahr kerökkentl 15 WI 11 Der Regisseur Hans Ginaberg, „Die Frau am Meer“ aufführen. Lida Baarovaàs abenteuerliches Lebe Sie will wieder in Deutschland filmen ist, daß Goebbels in seinem Interesse an der Schauspielerin Baarova nicht nur seine eigene Familie, sondern sogar seine Staats- geschäfte vernachlässigte, daß es in diesem Zusammenhange zu Krisen mit Hitler kam, daß dieser schließlich den Propaganda- minister für eine gewisse Zeit völlig kalt stellte, um ihn am Ende zu zwingen, die Schauspielerin zugunsten seines Amtes auf- zugeben. Wahr ist natürlich auch, daß Gustav Fröhlich diese Entwicklung aus ganz per- sönlichen Gründen nicht gerade freund- lichen Sinnes verfolgt hat. Er soll damals, wie es seine Art ist, nicht mit drastischen Bemerkungen gespart haben, zumal er mit Recht annehmen konnte, daß es der Minister nicht wagen durfte, eine Privataffäre auf „dienstlichem Wege“ zu bereinigen. In ganz Deutschland wurde seinerzeit erzählt, Fröh- lich habe den mächtigen Propagandaminister gechrfeigt, woran aber kein wahres Wort ist; aber das Gerücht beweist immerhin den allgemeinen Wunsch als den Vater dieses Gedenkens. Lida Baarova erhielt die Anweisung Berlin zu verlassen. Sie ging nach Prag, fiimte in tschechischen Ateliers und spielte Theater. 1942 drehte sie in Italien einen Raffael-Film„La Fornarina“. Das Ende des Krieges wartete sie in Prag ab. Nach der Kapitulation der Deutschen wurde sie der Spionage und Zusammenarbeit mit den Deutschen beschuldigt, so daß sie nach Bayern floh. Die Amerikaner nahmen sie fest und unterzogen Lida Baarova vieler Verhöre, um sie schließlich auf freien Fuß Fernsehen- eine ernste Filmkonkurrenz! Amerikanische Erfahrungen und Prognosen „Television erreichte jetzt den Stand des Filmes von 1910“, bemerkte kürzlich der Sendeleiter einer New LVorker Fernsehsta- tion. Und er fügte hinzu:„Der Weg bis 1949 ist weit“. Amerika- Reisende kommen zu- rück und berichten tief beeindruckt davon, welche bedeutende Rolle das Fernsehgerät in der amerikanischen Familie beansprucht. Die Us-Fachzeitschriften stellen fest, daß das Fernsehen zwar keinen Einfluß auf die Kassenrapporte der Kinobetriebe habe. aber um so mehr auf die Initiative der Kinobesit- zer.„Sie lassen es an Unternehmungsgeist fehlen“, bemerkte Mr. Edwin Silvermann, der Präsident der Exc in Chikago, und machte einen echt amerikanischen Propa- ganda-Vorschlag. Mister Silvermann glaubt, daß der Film in Amerika die Amerikaner für sich gewinnen müsse und empfiehlt, daß in Zukunft in jeder Kinoreklame ein Leit- motiv stehen soll wie der Satz„Filme sind dein bester Freund“ oder„Filme sind dein bester Kauf! und ähnliche Sächelchen nach der Methode„Death is so permanent“, wo- rauf Amerika stolz sein möchte. In Hollywood ist man der Meinung, daß Television zur Gewohnheit wird, und daß es dotischer Weise zeigte Dr. Niels von Holst die Stadtbilder von Leningrad- Petersburg und Moskau auf. Der vergröber- ten, pompösen und nicht immer stilreinen Nachahmung westeuropäischer Baustile im alten Petersburg stellte der Vortragende dann die üppige, unsy metrische Pracht der altrussischen Kirchen- Baukunst in Moskau gegenüber, die in ihrer Mischung von Kunst- gewerbe und Volkskunst einen fast orien- talisch- märchenhaften Reiz ausstrahlen. Als Historiker gab Dr. von Holst zu die- sen alten und neuen Bildern einen kurzen entwicklungeschichtlichen Abriß vor allem von Petersburg, das Zar Peter der Große mit besessener Willenskraft buchstäblich aus dem Boden gestampft hatte. Daß er die- ses Bild des alten Rußlands(das er eben- falls aus eigener Anschauung kennt) mit den Eindrücken vergleichen konnte, die er bei seinem neuerlichen Besuch vor fünfzehn Jahren, zur Zeit der Sowietherrschaft also schon, gewarn, machte seine Ausführungen besonders interessant und aktuell-aufschlußg- reich. Während Leningrad— so wußte er zu berichten— in seiner Pracht gleichsam ver- steinerte und das Leben dort in keiner Weise mehr mit seiner monumentalen, welt- städtischen Architektur in Einklang steht läßt sich in Moskau die Wandlung eines früh- revolutionären, leninistischen Baustils (moderne Glasbauten) zum klassizistischen „Machtstil“ der zur Diktatur verhärteten Revolution nachweisen. Eine bemerkens- Werte Parallele zur Architektur des Fa- schismus in Deutschland und Italien! K. H. „König Drosselbart“, ein Märchenspiel von Hans Fitz und Erich Riede, wird am Sonntag, dem 4. Dezember, 14.30 Uhr, im Mannheimer Nationaltheater als diesjähriges Weihnachts- märchen zum ersten Male gespielt werden. Inszenlerung. Hans Becker, Choreographie: Gaby Loibl. Sieben Jahre nach dem Tode Willstätters in seinem Schweizer Zufluchtsort Lugano- Muralto, wo er seit dem Jahre 1939, aus sei- ner deutschen Heimat durch die immer hö- her schlagenden Wellen der Judenverfolgung vertrieben, Aufenthalt genommen hatte, sind nun in Deutschland seine Erinnerungen er- schienen. Sie entstanden in den letzten Le- bensjahren im Exil als Produkt einer rast- losen Schaffenskraft, der durch die äuhßeren Umstände und ein sich stetig verschlimmern- des Herzleiden keine anderen Möglichkeiten zur Betätigung mehr gegeben waren und stel- len den Rechenschaftsbericht über ein großes Forscherleben dar, dessen Wirken sich nicht in seinen eigenen bahnbrechenden Arbeiten erschöpfte, sondern darüber hinaus in einem großen Kreis beéedeutender Schüler in allen Teilen der Welt geistig weiterlebt. Anderthalb Jahre nach Fertigstellung des Vorworts,. we- nige Tag vor seinem 70. Geburtstag, fand dieses Leben sein Ende. Richard Willstätter, geboren 1872 in Karls- ruhe, hatte das Glück, seiner früh entstande- nen Neigung zur Chemie zu einer Zeit freien Lauf lassen zu dürfen, als diese Wissenschaft, genauer gesagt ihr organischer Zweig, in einem atemberaubenden Aufwärtsschwung be- gann, das Leben des Menschen zu revolutio- nieren. Sein Lehrer in München war Adolf von Baeyer, der geistige Vater der Farben- chemie, bei dem er sich 1896 als Privatdozent Babilitierte und dessen Nachfolger er nach siebenjähriger Lehrtätigkeit in Zürich und nach zweijährigem Aufenthalt in Berlin als Direktor des von ihm gegründeten Kaiser- Wilhelm-Instituts für Chemie 1916 wurde. Mit der Darstellung seiner so glänzenden wissen- schaftlichen und akademischen Laufbahn hätte Willstätter allein ein Buch füllen kön- nen. Beginnend mit Arbeiten über ein Spal- tungsprocdukt des Cocains wandte er sich spä- ter der Tropingruppe zu, arbeitete über die Chinone und Cbinoide und machte seinen Namen unvergehglich durch seine Forschungen über die Pflanzenfarbstoffe, insbesondere das die Schauspielerin Paula Wessely und ihr Gatte 4% ine Mas Hörbiger, die auf ihrer Westdeutschland-Tournee heute und morgen in Mannheim und a schließend in Heidelberg mit einem Ensemble des Wiener Josefstädtischen Theaters lb Spiegel eines Forscherlebens Zu Richard Willistätters Autobiographie ſerant wor br Karl Ae gedaktion, kelelon: 44 geukkonte alsemeine dolscheck! balsruhe kuänlssha incheint: f unver K der in de a artgesel! (Photor ces mern d die v den. L de Frau Ndagiere ugunglü. er das zu setzen. Infolge eines Nervenzusammdsonen bruchs kam die Schauspielerin in ein RAuskatast kenhaus und wurde hier eines Tage unden a Männern in amerikanischer Uniform ah ſoche ger holt, die sich aber später als tschech Geheimpolizisten herausstellten und se Lord nach Prag nahmen. Die Schaupielerin pu nun monatelang in Fesseln gelegt. Sie nu Straßen kehren. Man schnitt ihr das h London ab und trieb sie durch die Gassen ven n Aus, Die Verhöre wurden mit Methoden gef l und die ihren Widerstand brechen sollten A fesierung lich kam es zu einer Verhandlung vor e setz Sondergericht. Da man keine der gegen find Be erhobenen Anklagen beweisen konnte, uf eitun Lida Baarova freigesprochen.. 55 Wenige Monate nach dem Freigaben gel heiratete sie Jan Kopecky, den Direkt anderun. Prager Staatsoper und Neffen eines dgaffen, ligen amtierenden Ministers. Nach Ame abe kommunistischen Februarputsch verlieh nen Flü mit ihrem Mann Prag und gelangte e Wiede Schleichwegen nach Oesterreich, wo ad verb! schließlich in der Nähe von Salzburg nie eine fand. Eine Arbeitserlaubnis in Oestenpbaffung wurde ihr bisher versagt. Ganz ohne Autsche fel verschweigt Lida Baarova viele Eaterie heiten ihres Lebensschicksals, aber ebeerstüt Unzweifelhaft will sie ihr Leben nicht hächte schönigen und die Verantwortung dafi wälzen. Sie ist schmal geworden und sch blasser zu sein, als in den Tagen, als 8. „Barcarole“ und„Fledermaus“ spielte, 4 paris. ihre Augen haben denselben seidigen Ggten di Wie ehedem. Lfeutschlan n Gang ngen hir precher umg heu ah die he ratsam erscheint, sich beizeiten an dem dem Vo schäft zu beteiligen. Man stellt zunächst Pelur-P, Filme zur Verfügung und verdient dd üssen. Natürlich werden in den Zeitungen spalt Bekann lange Betrachtungen darüber angestelh udlunger das Fernsehen Theater und Flim eren betlicher kann. Die Debatten darüber, daß ma en un Theater etwas mehr suchen könnte als e Hierb Unterhaltung, werden in allen Varian um geführt. Die meisten Amerikaner meinung all wenn man den Durchschnitt der Lesenffchen schriften in den Zeitungen für ihre Aaftigt die ten nimmt, daß sie in ein Theater al. herges Wegen der„Atmosphäre“ gehen würde den ein. wegen der dort vorgeführten„Elegau fi. wegen des„‚Ausgehens“ überhaupt 1 wegen einer Reihe weiterer Gründe kühlsmäßiger Stimulation“. Einige mei auch, daß es künstlerische Gründe 6 Aber sie sind in der Minderheit. 5 2 Der Präsident des National Teles hisbing Fim Council, Mr. M. L. Gold, Kleidet minis amerikanische Auffassung zu Film ende de Television in die neuklassische For era On „Boys, es wird ein großes Geschäft auf Mas komn Euro den Seiten werden, wenn jeder bei„ Leisten bleibt.“ Thomas H. Olek enn ſeressen uen 1 inden, delgrad. übslawie em Autec Blattgrün und die Blütenfarbstoffe, n 1 Schwer 1915 den Nobelpreis erhielt, um sieh en alle A der Aufklärung der Struktur und Wirkungtesinien weise der Enzyme zu widmen. Er W den gerade die schwierigsten Fragen anzuseh f nalland wo die Naturwissenschaften im Ringen Raben, den geheimnisvollen Vorgängen des 1 lag. U liegen. Wenig fragte er nach der prabneg 10 ernar industriellen Bedeutung seiner Entdeckige richten und noch weniger nach der etwaigen 0 ſehakter merziellen Auswertung. Aber auch a.. Moslo; Gebiet der Zweckforschung begegnen a Aer, nem Namen; er ist mit dem Schlatmitte 10 en. luntal“, dem Narcoticum„Avertin und% krag. Filter der deutschen Héeeresgasmaske al onen-R knüpft, den er 1915 in wenigen Wochen usch wWiekelte. Mit der Schilderung dieses Leben g baute Willstätter das Grundgerüst 81 ches. Es ist für den Nichtfachmann 58, mäß nur sehr bedingt verständlick. 1 schen hineingestreut aber findet 810 reiche Fülle von klugen Gedanken, eh erfahrungen und Begegnungen mit bedoe den Zeitgenossen die er in kritischen hetrone heit schildert, unter reicher Verwendung 9 Anekdoten. Manche Ausführungen e nüt, De gearbeitet, die aus den schmerzlichen i rungen des Juden heraus Verstanden 5 müssen, der schon recht früh, antisem Tendenzen kennen lernen müßte Nie de jedoch ungerecht und agressiv; i 9 kassen er die kleinen Schwächen seiner 55 21 In em Lehrer nicht zu verdecken sucht, 80 fun senen de andererseits auch versöhnliche Worte 10* ein, Gegner. Ein eigenes Kapitel ist des der 2 gewidmet, der seine ganze Liebe lber e, in lerleidenschaft galt. Mit dem Gaz ab. chen Schweizer Grenze schießt sein Wers gg einem gesch! dieses“ Wei letzten Lebensjahre werden von 8 ler Arthur Stoll in einem Anhang Die hervorragende Aufmbchung ches durch den„Verlag Chemie ngen entspricht der Bedeutung dieses 25 71 was der große deutsche Forscher, 3 und zu hinterlassen hat, in würdiser 5 thischer Weise.