beröctentlicht unter Lizenz Nummer os ub 10 berantwortliche Herausgeber: pr karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling kedaktlon. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz keleton: 44 151, 44 152. 44 133 bankkonten: südwestbank Mannheim zugemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: garlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 ludwisshafen a. Rh. Nr. 267 43 lischelnt täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ummt der verlag keinerlei Gewähr 2 22 ä Mannheimer OMG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4980 Rheinstraße 37 5 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 54 Zustellgebühr Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh. dach- Jahrgang/ Nr. 267/ Einzelpreis 0,18 DN Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim eee ee l Bidault in Nöſen paris.(dpa) Ministerpräsident Bidault . 1, iat am Dienstagabend in der außerordent- Ologſe ichen Sitzung des Kabinetts trogo. t lösung der Nationalversamm- erteeh jung in Erwägung gezogen, falls zwischen 10 gegierung und Parlament keine Einigung Deut. ber die Budgetvorlage zustande kommen Oeffen. inte. Bidault kritisierte vor allem die Tage des kaltung der radikalsozialistischen Mitglie- Hung ger er in der Finanzkommission der National- ſchen gel. ſersammlung und ließ durchblicken, daß u sich i in Falle einer neuen Regierungskrise ein genkelten Aülkalsozialistischer Ministerpräsident nicht „ sel au ub die Mitarbeit des MRP rechnen könne. zomischen] Die Besprechungen, die in der Nacht und mt an Mittwoch zwischen Mitgliedern der nenzxommission und Vertretern der Re- 70 ae gerung über die Budgetvorlage stattfan- as eite geg führten zu keiner Lösung der stritti- tritt nen Punkte. Die von der Finanzkommission ei nicht gorderte Verminderung der Investions- berglaube gedite wird von der Regierung aus wirt- die gohe. schaktlichen und sozialen Gründen abge- e sei öß, nt. Die Finanzkommission wird am 2u den Aitwoch ihre Besprechungen fortsetzen. 'oden z keute wird auch die Nationalversammliung 5 ten, um über die Budgetvor- legen ammentreten, 1 SetVo 1 ge zu beraten. Das Schicksal der Regie- n nel ang Bidault hängt von der Entscheidung ae zer Nationalversammlung ab, da Bidault zn der Regierung ermächtigt wurde, die Abstimmung über diese Vorlage mit der ſertrauensfrage zu verbinden. Haager Abkommen ratifiziert Lata via.(dpa-REUTER) Das Parlament ter indonesischen Republik stimmte in ekjakarta der Ratifizierung des Haager Abkommens mit 226 gegen 62 Stimmen bei Stimmenthaltungen zu. Die Kommuni- utmaßzung zen und ein Teil der Sozialisten stimmten d die A eegen das Abkommen, das die Uebertra- ir Sind ul ung der Souveränität auf die Vereinigten naßzungen Saaten von Indonesien vorsieht. id ganze Ait diesem Beschluß haben jetzt alle 16 gar nich Annesischen Staaten dem Haager Abkom- es 18t fl. men zugestimmt. Die Verfassung der Ver- einen Staaten von Indonesien ist am in Batavia unterzeichnet — —„ren einer be. 8 Wir vn m trauen berkläch über d e Einzel- kenne üben Posten angenommen. 3 Dr. Hirschfeld wird seine neuen Amts- Funktionen nur zeitweise ausüben, da die Sichel ſederländische Regierung ihn als Sachver- Schekel euclgen für die Marshallplanhiife nicht lieben d albehren kann, Der neue Hohe Kommis- * Wire zer wurde am 24. Mai 1899 in Bremen tun“ fiboren und ist ein internationaler be- ndet sl, unter Wirtschaftsexperte. ein Lei UdSSR sagt„Nein“ dazu ichsem ü ew Vork.(dpa-INs) Das 42. und 43. anat. deteche Veto im Sicherheitsrat galt am zerer Per. Jenstag einem kanadischen Vorschlag, das nach de beger Abkommen zwischen den Niederlan- estimmte en und Indonesien zu billigen, indem der Verhalten ſierheitsrat der indonesischen Republik zönlichkel käichzeitig den weiteren Beistand der Ver- ungleich aten Nationen 2Usadgt. 00 ber sowjetische Delegierte Ts aTap- Anda ein begründete sein zweimaliges Veto mit ehr lib ſer Behauptung, daß die„Verräterei“ des lere Mer ſtaager Abkommens von den Vereinigten enen. haten, Großbritannien und den Nieder- ausgeheckt worden sei. Die Vertreter alens und Aegyptens hatten sich für eine erkennung des . 5 Haager Abkommens 5 arch den Sicherheitsrat eingesetzt. n 5 aden 1 NL 2 is Arbeit 82 228 tisieruns. in Zuse 1 der L, dertmund. Das britische Gericht in Dort- stkontrolf d. Verurteilte den 49 jährigen Verwaltungs- 1e gepril ier. Wilhelm Krömer und den 40jähri- Ae 3 kaufmännischen Angestellten Fr. Gollub e 55750 Monaten Gefängnis. Die beiden An- nie den des Bochumer Vereins“ hatten in im 1 f Nacht zum 9. November versucht, in 1 nur ii ſertmund etwa 20 Antidemontageplakate an- von 10 bringen. a utteart. Nach einem Entscheid des würt⸗ Orchee ubersisch-badischen Kabinetts wird das der fläſutsche Büro für Friedensfragen“ auf zu ien nsch des Bundeskanzlers Dr. Adenauer im en- 0 Nr 1950 von Stuttgart nach Bonn verlegt. ö Must 2 München. Vor einer Münchener Haupt- ach uchkammer begann ein Verfahren gegen besten def 1941 verstorbenen Oberlandesgerichtsprä- enten Georg Neithardt, der im Februar 1924 en Pie dem Münchener Volksgerichtshof den Pro- Mitsliebe Segen klitler und neun Mitangeklagte lei- che Len 5 ie sich wegen des Bürgerbräuputsches schlleblid November 1923 zu verantworten hatten. urden 1 damals zu fünf Jahren Festung Laus t, wurde jedoch noch vor Ablauf eines 5 22 Lin ss kreigelassen. Neithardt war im ersten leses ren 1948. das vom Kassationshof auf- chen a 5 en Wurde, als Mitläufer eingestuft wor- oder fre 5, r ein Ji münchen. Der erste bayerische Arbeits- N 1 75 nach Kriegsende, Albert Roßhaupter, en bel 6 uulahn der Nacht zum Mittwoch im 71. Le- spiele ur an den Folgen einer Lungenentzün- 7 1950„ 5 Krankenhaus Nannhofen b. München. 5 tano Der Mörder des Nürnberger Gründe arnft fers Fehrle, der amerikanische Soidat für eic ist von einem amerikanischen Mi- atsericht in Nürnberg zu lebenslänglicher anten elt und Ausschluß aus der Armee 9 Worden. Der mitangeklagte Soldat 75 jelt wegen Beihilfe 40 Jahre Zwangs- a unc wurde ebenfalls aus der Armee schlossen. dpa/ up * offen die Iöglichkeit einer vorzeitigen Auf- s Donnerstag, 15. Dezember 1949 Kriegsgefangenen- Angehörige erhalten Unterhaltsbeihilfe Stuttgart. über acht Stunden hinzog, Ehefrauen kriegsgefangener Beamter, Von unserer Stuttgarter Redaktion Der Landtag nahm in seiner letzten diesjährigen Sitzung, die sich das Gesetz über die Zahlung von Unt. Haltsbeihilfen an Angestellter und Arbeiter des öffentlichen Dien- stes in einer Neufassung und das Gesetz iber die Regelung der Finanzierung der Enttrümmerung an. Im Zusammenhang mit einem KPD-Pro- test gegen DP- Ausschreitungen, die sich gegen das KRPD- Büro in Ulm richteten, er- suchte das Haus die Staatsregierung er- neut, durch Verhar agen mit den Besat- zungsmächten und Bundesbehörden eine Gesamtregelung des DP. Prob- lems zu erstreben, welche die grundsätz- liche Gleichberechtigung der Verschleppten mit deutschen Staatsangehörigen hergestellt und dadurch den hohen finanziellen Bela- stungen des Staates ein Ende setzt. Ein DVP-Antrag auf Suspendierung wichtiger Artikel der Durchführungs bestim- mungen zum Betriebsrätegesetz wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Alle Beschlüsse des Tages wurden fast einmütig gefaßt. Dem sofort in Kraft tretenden Unter- haltsbeihilfegesetz zufolge erhalten die Ehe- frauen der genannten Gruppe ab 1. De- zember 1949 die Hälfte der Dienstbezüge ihrer Männer, wenn diese unter den am 30. Juni 1945 maßgebenden Bes dungsver- Bältnissen im Dienst des Landes, einer Ge- meinde, einer sonstigen Körperschaft oder einer Anstalt des öffentlichen Rechts in Württemberg Baden standen. Der Höchst- betrag ist jedoch auf monatlich 200 DM festgesetzt. Das Gesetz gilt auch für die Ehefrauen der in Kriegsgefangenschaft be- findlichen Bürgermeister, wobei die Unter- haltsbeihilfe von der Gemeinde zu gewäh- ren ist. Die Beratungen über die Zahlung von Unterhaltsbeihilfen führten zum Teil zu heftigen Debatten, die in einer vom Land- tag angenommenen FDP.Forderung nach einem Gesetzentwurf gipfelten, der eine an- gleichung der Bezüge der Frauen und Kin- der von Eflegsgefangenen, die nicht im öfkentlichen Dienst gestanden haben, ein- schließlich der Heimatvertriebenen, anstrebt. Die Finanzierung der Trümmer- beseitigung ist nunmehr auf Grund einer Annahme des zuvor vom Finanzaus- schuß beratenen Gesetzes so geregelt wor- den, daß 15 Prozent der Gesamtausgaben von den Gemeinden getragen werden müs- sen, der Staat dagegen die weiteren Kosten übernimmt. Für 1949 werden noch 4,2 Mil- lionen DM bereitgestellt. Ursprünglich be- absichtigte der Finanzausschuß, dem Staat die Gesamtkosten zu übertragen; jedoch lie- gen sich die Abgeordneten vom Finanzmini- ster davon überzeugen, daß der Staatshaus- halt einfach nicht in der Lage ist, unbe- grenzte Summen für Zweclze an die Ge- meinden freizugeben. Finanzminister Dr. Kaufmann gab dem Landtag in diesem Zusammenhang ein ernstes Bild der allgemeinen finanziellen Situation. Der Nachtragshaushalt. der nun- mehr fertiggestellt sei, sehe einen Abstieg von 73 Millionen DM an Ausgaben und— nach Einsparung von 16 Millionen in einem auhßerordentlichen Haushalt trotzdem noch einen Fehlbetrag von 50 Millionen DM vor. Man könne also auf das Jahr 1950 nur mit größter Besorgnis schauen. Da die Erstaus- stattung des Landes verbraucht sei, könne man nicht übersehen, wie der kommende Haushalt ausgeglichen werden soll. In der Debatte um den KPD- Protest gegen die Ueberfälle auf das Ulmer KPD- Büro hoben sowohl Innenminister Ullrich als auch Abg. Wiede meier(cDO) die vorbildliche Haltung der Polizei hervor. Abg. Theiss(CDU) griff ebenfalls in die Debatte ein und sprach von unerhörter Bevorrechtigung der DPS gegenüber der deutschen Bevölkerung. Während in Würt⸗ temberg-Baden jährlich 50 Millionen DM für die Verschleppten ausgegeben würden, das heißt 1400 DM pro Kopf, stünden für die deutschen Flüchtlinge im gleichen Zeitraum Staat hilft Enttrümmerung finanzieren Durchführungs verordnung zum Betriebsrätegesetz bleibt in Kraft pro Kopf nur 60 DM zur Verfügung. Für ein Heer von Funktionären müßten zu Gunsten der DPS Millionen und Abermillio- nen ausgegeben werden. Auf fünf DP. Schüler komme zum Beispiel ein Lehrer, der von uns bezahlt werden müsse. Der Land- tag, so fordert Theiß in erregten Worten, müsse mit aller Energie dafür sorgen, dab mit solchen Privilegien endlich Schluß ge- macht werde. Die Behandlung des DVP- Antrages zum Betriebsrätegesetz löste in der Nachmittags- sitzung erneut eine außerordentlich heftige Debatte aus. In der Begründung bezeichnete Abg. Hauss mann es als höchst zweifel haft, ob die Regierung überhaupt befugt sei, die umstrittene Durchführungs verordnung zu erlassen. Seiner Ansicht nach sei das nach Inkrafttreten des Grundgesetzes Sache der Bundesregierung geworden. In seiner Antwort wies Ministerial- direktor Stetter als Regierungssprecher darauf hin, daß die Verabschiedung einer Durchführungsverordnung nicht im Wider- spruch zum Grundgesetz stehen könne. Die Landesregierung sei davon ausgegangen, daß das mit großer Mehrheit angenommene Gesetz endlich durchzuführen. dem über- wiegenden Willen des Landtags entspreche. Der Sprecher der SPD schloß sich diesen Argumenten an, desgleichen Abg. K oh!] (KPD), der erklärte, man solle nicht ver- suchen, den wirklichen politischen Kern dieser Ausein andersetzung zu verschleiern. Der Antrag Haußmann sei geeignet, die Arbeiterschaft zu zwingen,„in die Offensive überzugehen. Kostoff zum Tode verurteilt Sofla.(dpa) Der ehemalige stellvertretende bulgarische Ministerpräsident Traitscho Ko- stoff wurde am Mittwoch von dem Obersten bulgarischen Gerichtshof wegen Hochverrats, Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt. Der frühere Finanzminister Iwan Ste- fanoff wurde wegen der gleichen Ver- gehen zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Dasselbe Urteil traf Nikolas Pa w- loff, den früheren stell vertretenden Wie- deraufbauminister. An der chinesischen Front Hongkong(UP). Der Schwerpunkt des Kampfes an der chinesischen Front ver- lagerte sich am Mittwoch in die Gegend nördlich von Tschengtu, wo kommu- nistische Truppen versuchen, ein starkes nationalchinesisches Truppenkontingent un- ter General Hu Tsung-Man einzukreisen und zu vernichten. Mehrere tausend nationalchinesische Soldaten, die zur Kwangsi-Armee gehör⸗ ten, sind bei Lang Song auf vietname- sischen Gebiet übergetreten. Sie wurden entwaffnet und interniert. Amtliche fran- zö6sische Stellen erklärten, daß die Natio- nalchinesen nach der internationalen Kon- vention über besiegte und außer Landes gegangene Truppen behandelt werden. Französische Sozialisten bleiben in der Regierung Paris.(dpa-REUTER) Die sozialistische Partei Frankreichs beschloß am Mittwoch, sich weiterhin am Koalitionskabinett Bi- dault zu beteiligen. Ein außerordentlicher Parteikongreß faßte diesen Beschluß mit 1933 gegen 957 Stimmen. Mit der gleichen Stimmenzahl wurde ein Antrag abgelehnt, die sozialistischen Minister aus dem Kabi- nett zurückzüziehen.. Hochpolitische„ pilgerlahrt“ nach Rom Die erste Auslandsreise des deutschen Bundeskanzlers im Mittelpunkt des italienischen Interesses cee Rom. In politischen Kreisen Roms setzt man auf den Besuch des deutschen Bundes- kanzlers recht weitgehende Hoffnungen. ES ist längst kein Geheimnis mehr, daß die Be- ziehungen zwischen Westdeutschland und Italien so gut sind, wie vielleicht noch nie im Laufe der neueren deutsch- italienischen Geschichte, und man erwartet von den Ge- sprächen Adenauers mit den führenden Politikern Italiens eine weitere Vertiefung der Beziehungen. f N Es wäre jedoch verkehrt, würde man die Reise Adenauers— die erste Auslandsreise Bundestag prüft Vorwürle gegen Hedler Erklärung zu den Aeußerungen der DP- Abgeordneten Bonn.(dpa) Die 23. Sitzung des Bundes- tages am Mittwoch dauerte zwei Stunden. In einem äußerst ruhigen Verlauf der Be- ratungen, bei denen kaum ein Zwischenruf erfolgte, beschäftigte sich das Plenum mit sieben Gesetzentwürfen. 5 Bundestagspräsident Dr. Köhle r ver- las zu Beginn die angekündigte Erklärung des Aeltestenrats zum„Fall Hedler“. Da- nach wird der DP- Abgeordnete Hedler den Bundestagssitzungen solange fern bleiben, bis die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ge⸗ klärt sind. 5. Hedler soll Ende November auf einer Versammlung in Schleswig-Holstein anti- semitische Aeußerungen getan und die Wi- derstandskämpfer des 20. Juli geschmäht haben. Zuvor hatte Dr. Köhler den Alters- prasidenten Loebe im Namen des Hauses zu seinem 74. Geburtstag gratuliert. Unter dem Beifall aller Fraktionen würdigte der Bundestagspräsident die Verdienste Loebes um die Demokratie in Deutschland. Loebe War nicht anwesend. Die Gesetzentwürfe der SPD über die Selbstverwaltung der Sozialver- sicherung und über die Beibehaltung des Lohnstops und der Gesetzentwürfe der FDP über das Eigentum an Wohnungen und gewerblichen Räumen wurden nach einer kurzen Begründung durch die Antrag- steller an die zuständigen Ausschüsse zur Beratung überwiesen. Bei den Vorlagen der Regierung zur Aen- derung des Zuckersteuer gesetzes, zur Verlängerung des Bewirtschaf- tungsgesetzes, des Fachstellengesetzes und des Importausgleichsgeset- z es kam es nach kurzen Begründungen durch den Bundesfinanzminister und den Bundeswirtschaftsminister zu keinen beson- deren Debatten. Nur zur beantragten Ver- längerung des Fachstellengesetzes wurden einige grundsätzliche Bemerkungen gemacht. Die Regierungsvorlagen wurden an die zu- ständigen Ausschüsse überwiesen. VVN. Demonstranten vor dem hessischen Landtag Wiesbaden.(dpa) Etwa 2000 VVN-De- monstranten aus allen Teilen Hessens zwan- gen am Mittwoch den hessischen Landtag in Wiesbaden, ihre Haftentschädigungs- ansprüche teilweise anzuerkennen. Sie Sol- len noch vor Weihnachten einen Vorschuß bis zu 500 Mark auf die Haftentschädigung bekommen. Die Demonstranten hatten am Vormit- tag während der Sitzung des hessischen Landtages versucht, das Landtagsgebäude aus Protest gegen eine Verschleppung des Wiedergutmachungsgesetzes zu stürmen. Zweimal wurden sie von der Polizei daran gehindert. Als die Landtagssitzung beendet war, standen die VVN- Angehörigen einge- hakt in dichten Sperrgürteln auf der Frei- treppe des Gebäudes und auf der Straße und hinderten die Abgeordneten daran, den Lamdtag zu verlassen. Erst als gegen 13 Uhr ein Sprecher der Demonstranten bekanntgab, daß der Land- tag einstimmig einen SPD- Antrag angenom- men habe, wonach die Verfolgten noch vor Weihnachten bis zu 500 Mark bekommen sollen, konnten die Abgeordneten das Land- tagsgebäude verlassen. Südbaden will noch kein„Sozial- gepäck“ Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Die südbadi- schen Umsiedlungsbehörden wollen bei der Flüchtlingsumsiedlung von Schleswig- Hol- stein und Niedersachsen im komemnden Jahr weiterhin das Prinzip der Auswahl nach beruflichen Fähigkeiten anwenden. Die von den Abgabeländern geforderte Ueber- nahme eines Teiles der Alten, Kranken und der Angehörigen freier Berufe unter den Heimatvertriebenen soll solange wie mög- lich hinausgeschoben werden. Vor einer teilweisen Uebernahme der Kriegsfolgelasten durch den Bund oder einer Einbeziehung Südbadens in den Finanzausgleich der Län- der könne, so argumentiert man, der süd- badische Fürsorgehaushalt die Belastung durch dieses„Sozialgepäck“ nicht mehr tra- gen. Tatsächlich haben sich die Flüchtlings- ausgaben von 6,7 Millionen Mark im ver- gangenen Haushaltsjahr auf 15 Millionen Mark im Rechnungsjahr 1949/50 erhöht Im übrigen hat sich Südbaden bei der Bundesregierung in Bonn gegen die vom Bundesminister für Flüchtlingsfragen Luka- schek, beabsichtigte Einführung der Frei- zügigkeit der Flüchtlinge gewandt; man be- fürchtet eine Ueberbelastung des Landes durch einen über das Aufnahme- Soll hin- ausgehenden Flüchtlingsstrom. Ven unserem G. M.-Korrespondenten des deutschen Bundeskanzlers, wie hier mit Genugtuung vermerkt wird nur als Zeichen des deutschen Dankes für die von Italien in den letzten Monaten bei den verschiedensten Anlässen gewährte moralische Unterstützung bei Rückgewin⸗ nung der Gleichberechtigung Deutschlands innerhalb der westeuropäischen Völkerfa- milie ansehen, wozu manche Beobachter neigen. Die italienische Befürwortung be- rechtigter deutscher Wünsche ist zweifellos ehrlich gemeint, aber ein gewisser Ne- benzweek ist offensichtlich doch auch damit verbunden. Denn Italien, das selbst noch einen schwierigen Stand zwischen den Großmächten und Feinden von gestern hat, braucht in nächster Zukunft genau so einer Sekundanten, wie ihn Westdeutschland noch weiter nötig haben wird. Italien könnte sich nichts mehr wünschen, als daß West- deutschland möglichst bald seine außenpoli- tische Handlungsfreiheit zurückerhielte und so eine spürbare Hilfestellung bei der Durchsetzung italienischer Wünsche bei internationalen oder europäischen Gesprä- chen leisten könnte. In diesem Zusammenhang erscheint die Heute Unterzeichnung Reise Adenauers nach Rom in hochpo⸗ litischem Licht und gilt allgemein als das erste große außenpolitische Ereignis des neuen Jahres. Daß von deutscher Seite Wahrscheinlich mit Rücksicht auf das alli- jerte Verbot der außenpolitischen Betäti- gung— der Besuch Adenauers in erster Linie als Pilgerreise zur Fröffnung des „Heiligen Jahres“ charakterisiert wird, nimmt dieser Reise nichts ihres außenpoli- tischen Charakters. Denn schließlich hat Westdeutschland auch dem Vatikan viel für seine internationale Fürsprache in den Jah- ren nach dem deutschen Zusammenbruch zu danken, und man hält es für ganz natür- lich, daß die deutsche Bundesregierung die Tätigkeit des vatikanischen Hilfs- Werks durch die Entsendung des Regie- rungschefs sichtbar anerkennt Aber gerade weil es Adenauer in Rom möglich ist, gleichzeitig mit zwei Stellen Fühlung auf- zunehmen, die eine Stimme im internationa- len Konzert haben, erscheint die Reise so Bochpolitisch, und man erwartet deshalb in politischen Kreisen weite Ausstrahlungen auf die gesamte Europapolitik des kommen- den Jahres. des ECA-Abkommens Vertreter von zwölf Ländern überreichen ihr Beglaubigungsschreiben Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesrepublik erlebt heute einen Tag von starker innen- und außenpoli- tischer Aktivität. Um 12.30 Uhr überreichen die Vertreter von zwölf verschiedenen Län- dern im Konferenzsaal des Petersberg- Hotels dem alliierten Hohen Rat ihre Beglaubi- gungsschreiben. Diese Länder sind: Kanada, Luxemburg. Indien, Griechenland, Südafrika, Holland, Dänemark, Belgien, Schweden, Ita- lien, die Schweiz und Spanien. Die Vorstel- lung der Geschäftsträger erfolgt durch den Doyen, den kanadischen Generalleutnant M. A. Pope. Hierbei werden gleichzeitig die Beglaubigungsschreiben dem derzeitigen Vor- sitzenden der Hohen Kommission, André Frangois-Poncet, überreicht. In den Mittagsstunden findet auf Schloß Rötten ein Mittagessen statt, an dem der bri- tische Unterstaatssekreär Lord Hender- son, der am Mittwochnachmittag in Bonn eintraf, Sir Robertson und der Bundes- Kanzler teilnehmen werden. Ueber den Zweck der Unterredung ist offiziell nichts bekannt, doch verlautet von englischer Seite, daß der Besuch Hendersons in Verbindung mit der Deutschlandreise Sir Kir kpatrieks stehe. (Sir Kirkpatrick, Staatssekretär für Deutsch- landfragen in Foreign Office, sprach in Düs- seldorf vor Ruhrindustriellen) Um 18 Uhr erfolgt dann in der Koblenzer Straße, im Gebäude der Bundeskanzlei, die Unterzeichnung des neuen deutsch- amerikanischen ECA Abkommens. Der feierliche Akt findet im Kabinettssaal statt. Auf amerikanischer Seite unterzeichnet der Hohe Kommissar Melo y, auf deutscher Seite der Bundes- Kanzler. Im Anschluß an die Unterzeichnung werden von beiden Seiten offizielle Erklä- rungen abgegeben werden. Der Bundeskanz- ler stellt sich dann um 19 Uhr der Presse, Während sich MeCloy bereit erklärt hat, am Freitagvormittag auf dem Petersberg den Journalisten Einzelheiten über das Abkom- men und über die Freigabe der Gegenwert fonds darzulegen. In Kreisen der Bundes- regierung wird die Tatsache besonders be- merkt, daß dieses erste bedeutsame Abkom- men in der Bundeskanzlei und nicht am Sitz der Hohen Kommission unterzeichnet wird. Besteuerung der Weihnachts- gratifikationen ist Sache der Länder Wiesbaden(dpa). Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Bundesrats, Finanz- minister Dr Hilpert(essen), erklärte in Wiesbaden, daß sich die Höhe des steu- erfreien Betrages der Weihnachtsgratifika- tionen in diesem Jahr nach den von den Ländern getroffenen Regelungen richten werde. Der Bundestag sei nicht berechtigt, durch die Erhöhung der Steuerfreiheit auf 300 Mark über eine den Ländern zu- stehende Steuerquelle zu verfügen, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, Vorschläge für die Deckung der dadurch entstehenden Ausfälle zu machen. Hilpert sagte, auch ein Vorstoß der Bundesregierung werde nichts daran ändern, daß eine nachträgliche Erhöhung des steuerfreien Betrages für Weihnachts- Sratifikationen schon rein verwaltungs⸗ mäßig nicht bewältigt werden könne. Für die breiten Schichten der arbeitenden Se- völkerung genüge es, die steuerfreie Grenze auf 100 Mark festzusetzen. Es sei unbillig, Gratifikationen auf Kosten des Fiskus zu Verteilen. 5 5 . Seite 2 MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1949 Ny ORO E Lern Donnerstag, 15. Dezember 1949 Polilischer Existenzkampf Die Fülle der Vorgänge, Vorschläge, Tendenzen und Debatten, Beratungen und Beschlüsse, die sich in Bonn dem Betrach- ter entgegendrängen, drohen oftmals, die Strukturen zu entstellen und zu vernebein. Selbst vom erhöhten Podest aus geht zu- Weilen der Ueberblick verloren. Sondert Man sich einmal aus dem Strom des Aktuel- zen heraus und wägt in Ruhe, was in den ersten Monaten der Bundesrepublik gesche- hen ist und geschehen konnte, so muß man zu dem Ergebnis gelangen, daß ein gutes Stück sachlicher Aufbauarbeit geleistet rde. Ganz entscheidende soziale, wirt- Schaktliche und politische Fragen sind in Angriff genommen worden. Manches, wie das Petersberg- Abkommen, eine Vielzahl von Handelsabmachungen, wurde bereits zu einem Ende gebracht. Anderes ist weit vorangetrieben, so der ERP-Vertrag zwi- schen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik, das Handelsabkommen zwischen Frankreich und Deutschland. Startbahnen für den Wohnungsbau, für die Vertriebenenhilfe, für die Marktord- nung und für eine Amnestie wurden ge- legt. Das alles geschah, während noch der eigentliche Aufbau der Ministerien, der Be- hörden im Gange ist. Dabei sollte man Erreichtes nicht immer nur am Idealen, am Wünschenswerten be- messen, sondern auch am Möglichen. Man Vergegenwärtige sich nur einmal, wie schwer es ist, die verschiedenen Elemente der Dreiheit— Bundesregierung, Bundes- tag und Bundesrat— selbst dort noch zu einer gemeinsamen Funktion zu bringen, Wo die Interessen verschiedenartig sind. Noch groblematischer ist die Ausbalan- eierung zwischen der Hohen Kommission und der Bundesrepublik. Der Wille zu eigener politischer Gestaltung auf deutscher Seite muß hier zwangsläufig immer an eine Grenze stoßen, die aufzuheben nicht nur Geduld, sondern auch wieder das Zusam- menwirken verschiedenster Elemente be- dingt. Die in den letzten Tagen so viel venti- lierte Sicherheitsfrage ließ das deutlich erkennen. Ihre letzten Hinter- gründe sind noch nicht aufgehellt. Man darf aber mit Gewißheit annehmen, daß die tiefe Sorge um die Zukunft und den Bestand Deutschlands, eine Sorge, die sich aus der direkten Nähe des Ostens und ge- Wisser, Vorgänge auf der anderen Seite des Eisernen Vorhanges erklärt, den Kanz- ler veranlaßt hat, in die Richtung auf eine Garantie durch die Westmächte vorzu- stoßen. Daß in diesen an sich eindeutigen politischen Vorgang dann das Remilitari- sierungsprojekt hineingerät, scheint weniger deutsches Verschulden zu sein, sondern läßt sich durch die Gespräche der alliierten Generale erklären. Zwischen dem, was die Generale für notwendig halten und dem, Was die Politiker verantworten können, war schon stets ein Unterschied. Diese Divergenz hat sich verhängnisvoll ausge- Wirkt, und sie läßt die Zwangslage, in der sich die außenpolitische Aktivität, in der sich die Bundesregierung noch befindet, sichtbar werden. N Das gilt auch für einen anderen bedeut- samen Vorgang. Morgen werden auf dem Petersberg die ersten offiziellen Ausländischen Vertreter am Sitz der Bundesrepublik akkreditiert. Wer die Radiomeldungen etwa aus Brüssel, Ko- penhagen, Hilversum oder Oslo aufmerk- sam verfolgte, konnte feststellen, daß diese Sender von Vertretungen bei der Bundes- republik Deutschland sprachen. Es wäre Wohl verfehlt, die Hohe Kommission mit der Bundesrepublik zu identifizieren. An- dererseits ist es aber mehr oder weniger doch der Wunsch der Mächte, die ihre Mis- sionen und Delegationen nach Bonn schik- Ken, wieder in einen direkten Kontakt mit Deutschland zu treten. Es handelt sich hier- bei um mehr als eine formale Frage, wenn das Formale im Hintergrund zur Zeit auch die Gemüter beschäftigt und unter Um- ständen so gelöst werden könnte, daß neben der Ueberreichung des Beglaubigungs- Schreibens an den Petersberg eine Art zweiter Beglaubigung dem ZBundespräsi- denten und der Bundesregierung über- reicht würde. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, daß für alle außenpolitischen Ange- legenheiten laut Besatzungsstatut die Ho- hen Nommissare zuständig sind. Auf die Dauer wird es aber gar nicht möglich sein, immer einen Vertreter der Hohen Kommis- sion hinzubitten, wenn etwa zwischen hol Jändischen oder kanadischen Abgesandten und Stellen der Bundesrepublik Kontakt genommen wird. Das wird umso weniger angehen, da die Beratungen über Handels- abkommen bereits freigestellt sind und im Zuge der gegenwärtigen Entwicklungen die Wirtschaftlichen Interessen auch im Rahmen der Aufgaben der ausländischen Missionen eine wesentliche Rolle spielen. Wie sollen diese an sich zusammenhän- genden Komplexe also geschieden werden? Man muß die Bonner Situation so sehen, daß die Bundesrepublik gegen eine Vielzahl von Belastungen anringt, um Gestalt, Ge- halt und Würde zu gewinnen. Konstruktio- nen und Verkündungen sind ohne echten politischen Inhalt nichts, und wie kann man von der deutschen Oeffentlichkeit erwar- ten, daß sie begeistert zustimmt, wo von Aliderer Seite her nur Mißtrauen und Zu- rückhaltung gezeigt werden? Diese Ueber- schneidungen, diese verschiedensten Fron- ten sind das Dramatische an dem Bonner Existenzkampf. Hugo Grüssen Nächster Schritt: Verzahnung mit dem Welthandel Bundeswirtschaftsminister Erhard über die Entwicklung der deutschen Wirtschaft Bonn. Ueber die Entwicklung der deut- schen Wirtschaft und ihre Aussichten nach 1952, wenn der Marshallplan ausgelaufen ist, sprach Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Erhard am Mittwoch vor der CDU/ CSU-Fraktion des Bundestags. Professor Er- hard ging von der Mitteilung aus, daß seit der Währungsreform schätzungsweise 11 bis 12 Milliarden DPM in der deutschen Wirt- schaft investiert wurden. Dieses sei der eigenen Kraft und dem Prinzip der Markt- Wirtschaft entsprungen. Der Konsument be- stimme darüber, wo die Anlage des Geldes stattfinde. Der Wirtschaftsminister wies auf den engen Zusammenhang zwischen Investi- tion und Konsum hin und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich im Zuge der sozialen Marktwirtschaft dieser Kreislauf mehr und mehr beschleunige. Aber nicht die Balance zwischen Produktion und Bedarf allein ge- nüge. Die Verzahnung mit dem Welthandel sei der nächste Schritt. Der deutsche Außenhandel befinde sich auf aufsteigender Linie. 1947 habe Westdeutsch- land 220 Millionen, 1948 660 Millionen im Auslandsgeschäft umgesetzt. Für 1949 dürfe mem mit 1,1 bis 1,2 Milliarden DM rechnen. Der Wendepunkt des deutschen Außen- handels sei die Rede des ERP- Administra- tors Hoffman vor der Ratskonferenz der Marshallplanländer gewesen. Denn durch die Liberalisierung seien die deutschen Chancen wesentlich verbessert worden. Die Von unserer Bonner Redaktion Freiheit des Hin und Her habe allerdings in der Industrie eine gewisse Kritik ausge- löst und die Angst, auf den eigenen Märk- ten durch ausländische Lieferanten überrun- det zu werden. Professor Erhard betonte, dag Dean Acheson in Bonn erklärt habe, daß Amerika bereit sei, dem zu helfen, der sich selbst helfe. Der Fluch der Weltwirt⸗ schaft sei lange Jahre hindurch die Neigung gewesen, echte Tatbestände aus nationalen Egoismen heraus zu verfälschen. Zweifellos könne man heute bereits von einer ge- spannten Absatzlage in einzelnen Wirt- schaftszweigen sprechen. Daraus resultiere ein Bedürfnis, vor Konkurrenz geschützt zu werden. Hier könne aber nicht die Gesetz- gebung helfen, sondern nur Modernisierung und Rationalisierung der Betriebe. Auslandskapital und Dekartellisierung Zur Frage der Investition ausländischer Kapitallen äußerte Professor Erhard die Meinung, dag man diese Anlagen attraktiv gestalten müsse und nicht, wie etwa von Gewerkschaftsseite bereits geschehen sei, ablehnen könne. Ob denn wirklich jemand glaube, daß man im Ausland Kreise finde, die bereit seien, Kredite an die Bundesre- gierung zu geben? Hier handele es sich um eine Vertrauensfrage von Mann zu Mann und Wirtschaftler zu Wirtschaftler, wobei man sich darüber klar bleiben müsse, da eine Ablehnung unsozial gedacht sei und Das Ende Rumäniens Ehemaliger Außenminister plaudert aus der Schule New Lork.(dpa- REUTER) Der frühere rumänische Außenminister Konstantin Visoianu schildert in einem Memoran- dum an den Leiter der amerikanischen UN- Delegation Warren Austin das Ultima- tum, mit dem der jetzige Außenminister der Sowjetunion Andrej Wyschins ki 1945 König Michael von Rumänien zwang, die damalige Regierung des Generals Radescu aufzulösen und durch die Regierung Groza zu ersetzen. Anlaß zu diesem Memorandum war die Aufforderung Wyschinskis während der Ta- gung der N-Vollversammlung, der ameri- kanische Delegierte solle zu den„Märchen von einem Ultaatina an König Michael“ Tatsachen bringen. Visoianu war Zeuge des Gesprächs zwischen dem ehemaligen rumä- nischen König und Wyschinski. Am 27. Februar 1945, so heißt es in dem Memorandum, erklärte Wyschinski dem König, er solle sofort für den Rücktritt der Regierung Radescu sorgen ur eine neve Regierung aus Vertretern der„Wahren de- mokratischen Parteien und nicht parteige- bundenen Persönlichkeiten“ berufen. Als Michael einwandte, die Regierung ent- spreche den Beschlüssen von Jalta sei Wy- schinski am folgenden Tag erschienen und habe ultimativ gefordert:„Bis heute sechs Uhr muß der Rücktritt der Reglerung und sofort danach der Name der Persönlichkeit bekannt gegeben werden, die mit der Neu- bildung einer Regierung beauftragt ist“— Wenn die Regierung nicht sofort gewechselt wird, können wir nicht länger für die freie Existenz des rumänischen Volkes einstehen“. Nachdem Wöyschinski alle verfassungs- mäßigen Bede ken des Königs schroff ver- worfen habe, sei er aus dem Zimmer ge- gangen und habe die Tür so hinter sich zu- geworfen, daß der Verputz in der Mauer Risse bekam. Nach der erzwungenen Ent- lassung Ractescus sei Wyschinski wieder in Palast erschienen und habe König Michael erklärt, die Regierung der Sowjetunion wünsche, daß der Kommunist Petru Groz a die neue rumänische Regierung bilde. Das Memorandum des damaligen zuma- nischen Außenministers endet:„Nach Uber- mittlung dieser sowietishen Forderung wurde die Regierungsliste in der Bukarester sowjetischen Botschaft zusammengestelit. Kinderzeitung wird gesäubert Prag.(dpa) Selbst Kinderzeitungen haben in den sowietisch beherrschten Län- dern ausschließlich politische Aufgaben. Die slowakische Kinderzeitung ‚Sormenschein“ wurde von dem kommunistischen Partei- organ der Slowakei scharf gerügt, weil sie ihre Pflicht versäumt habe, ihre Leser im Sime der kommunistischen Ideale zu er- ziehen, Jetzt soll eine Säuberung unter dem Redaktionsstab der Kinderzeitung vor- genommen werden. Es wird ihr unter ände- rem vorgeworfen, daß sie den Kindern nur Unterhaltungsstoff bieten wolle, anstatt sie zu lehren, wie die kommunistische Gesell- schaft aufgebaut wird. Im vergangenen Jahr habe sie den Geburtstag Stalins nicht erwähnt und über den Lenins erst einen Monat später berichtet.„Sonnenschein“ habe nicht erkannt, daß die Welt in zwei Lager gespalten sei, und den Kindern nicht gezeigt,„wie glücklich sie im volksdemo- kratischen Lager leben sollen.“ Repressalienkrieg Paris Warschau geht weiter Paris.(dpa) Der französisch- polnische Repressalienkrieg hat sich jetzt zu einem Kulturkampf ausgeweitet. Die Pariser Morgenpresse vom Mittwoch stellt fest, dag durch die Ausweisung von elf französischen Lehrern aus Polen der Unterricht in den in Warschau, Lodz, Danzig und Krakau be- stehenden französischen Sprachschulen un- möglich geworden sei. Nach der rumäni- schen verbanne jetzt auch die polnische Regierung die französische Sprache ung Kultur aus ihrem Lande. Schädigung der Arbeiterschaft mit sich bringe. Mit Entschiedenheit trat Professor Erhard schließlich für die Durchführung der Dekartellisierung ein. Schäffer hat Sorgen Bundesflnanzminister Dr. Schäffer äuherte sich am Mittwoch unserem Korre- spondenten gegenüber sehr besorgt über die fmanzielle Situation des kommenden Rech- nungsjahres. Die Aufteilung der Einnah- men und Ausgaben auf Bund und Länder, vor allem die Scheidung der Steuerquellen sei sehr problematisch. Die durch den Bund zu übernehmenden KRriegsfolgelasten nanmte der Minister heute schon höher als die Steuern, die nach der Scheidung dem Bund zufließen. Trotzdem sprach er sich für eme Steuerreform aus, die noch bis zum 1. Ja- nuar verabschiedet werden soll. Bei einer Steuersenkung müsse man zwar anfänglich Südbaden Schäden der vergangenen Jahre werden behoben Von unserem südbadischen Ft- Korrespondenten Freiburg. In den badischen Waldungen wurden in der Zeit von 1924 bis 1949 51 Mil- lionen fm Holz eingeschlagen. Vorgesehen war in den ordentlichen Wirtschaftsplänen kür diese Zeit jedoch nur ein Einschlag von 38 Millionen fm. Durch den Mehreinschlag von 13 Millionen fm hat der öffentliche badi- sche Wald einen Substanzverlust im Wert von etwa 250 Millionen DM erlitten. Die eigentlichen Ursachen für diese schweren Schäden sind jetzt behoben; von der Besat- Zzungsmacht werden keine Holzeinschläge mehr angeordnet, die Gefahren durch Bor- kenkäfer sind größtenteils gebannt und der Brennholzraubbau der ersten Nachkriegs- jahre ist ebenfalls eingestellt. Die badischen Forstbehörden haben mit anerkennenswerter Energie bereits jetzt wie- der mit dem Aufbau der geschädigten Wäl- der begonnen. In einer Ertragsüberprüfung wurden zunächst die ertragskundlichen Grundlagen für diesen Neuaufbau festge- stellt. Danach sollen von 1949 bis 1958 in den badischen Waldungen jährlich insgesamt etwa 1 300 000 km Holz eingeschlagen wer- den. Außerdem sollen noch 500 000 fm Brenn- derbholz im Jahr anfallen. Dieser Einschlag würde pro Jahr und Hektar einen Ertrag von 4,5 fm Holz bedeuten. Demgegenüber betrug der Normaleinschlag im ehemaligen Reichsgebiet 3.4 fm, in Europa 2,3 fm und in der ganzen Welt 0,3 fm. Bei der geplanten, wie die Vergleichszahlen zeigen, sehr hohen Beanspruchung des badischen Waldes er- Wartet man Roherlöse in Höhe von etwa 60 Millionen Mark. 5 Alif der Grundlage dieser rtragsprüfung hat die badische Landesforstverwaltung der Regierung ein Aufbauprogramm vorgelegt. Darin sind u. a. ein rascher und zielbewußter Wiederanbau der Großkahlschlagsflächen, die Intensivierung der Waldbauarbeit und der Uebergang zur Höchstleistungs wirtschaft, die Eindämmung der Wildschäden und die Aufforstung von brachliegendem Boden zu ertragsreichen Hochwaldungen vorgesehen. Da die aus den Einschlägen der nächsten Jahre zu erwartenden Erlöse nur für die Aus- gaben einer normalen Forstwirtschaft, nicht aber zur völligen Wiedergutmachung der Kriegs- und Nachkriegsschäden ausreichen, hat die Forstverwaltung der Landesregierung zugleich einen Finanzierungsplan vorgeschla- gen. Für die badischen Wälder soll danach ein Aufbaufond gebildet werden, dessen Mit- Rot-China bringt auch Paris in Verlegenheit Anerkernung oder Nichtanerkennung, die Franzosen sind in Indochina so oder so in einer üblen Lage Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang 8 Paris. Der französische Ministerrat, der Anfang Dezember einen allgemeinen Schub der Generale beschloß und schwerwiegende Veränderungen innerhalb des Oberkomman- dos vornahm, hatte in der gleichen Sitzung auch andere, außenpolitische Dinge beraten. Die Presse ließ sich nicht davon irreführen, daß diese außenpolitischen Dinge im amtlichen Kommuniqué übergangen wurden. Sie teilte mit, daß man sich über die Frage der Anerkennung Rot- Chinas durch Frankreich unter- halten habe. Das Außenministerium rea- gierte darauf etwas schwerfällig mit einem Dementi: Es sei mzutreffend, daß Außen- minister Schuman in der Kabinettssit- zung für die sofortige Anerkennung der Regierung Mao Tse-Tung eingetreten sei. Nicht für die sofortige Anerkennung Schon bevor der chinesische Bürgerkrieg die eindeutige Wendung zugunsten der Kommunisten nahm, war im benach- barten Indochina oder Viet Nam, vyle man es jetzt nennt, die Lage für Frank- reich unangenehm. Aufreibende, menschen- fressende Kämpfe in der Dschungel, allge- meine Unsicherheit, Verbindung zwischen den kommunistischen Aufständischen und ihren chinesischen Gesinnungsgenossen. Nun aber, nachdem an der Grenze von Tonkin bereits irreguläre Verbände Mao Tse-Tungs stehen, ist Indochina ein reines Wespennest kür Frankreich geworden. Denn es stehen nicht nur Irreguläre an der Grenze, sondern 30 Kilometer wei- ter zurück stehen auch starke reguläre Truppen der kommunistischen Regierung. Und in der benachbarten Provinz Kuang Tei steht eine noch gefährlich intakte Armeegruppe der Nationalchinesen unter dem Befehl eines unangenehm energischen und zappligen Generals, der bereits die Ab- sicht ausgesprochen hat, vor dem kommu- nistischen Druck über die indochinesische Grenze auszuweichen und die französische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Da die französischen Kolonialtruppen in der Gesamtstärke von rund 120 000 Mann über die riesige Fläche Indochinas verstreut sind, können schnell zusammengezogene relativ schwache Kräfte die Grenzüber- schreitung der flüchtigen Nationalchinesen auf breiter Front nicht verhindern. Zwar sind sich die einander feindlichen Franzo- sen und Indochinesen darüber einig, daß sie keine Chinesen, gleich welcher Färbung (rot oder weiß) über die Grenze lassen, aber wenn erst einmal Weiße herüberkom- men, wird die Gegenseite auch die Roten hereinlassen. Dann gäbe es vier krieg- kührende Parteien in Indochina: die Fran- zosen, die indochinesischen Nationalisten, die roten und die weißen Chinesen Indo- chinesen und chinesische Kommunisten würden natürlich zusammengehen, und zwar gegen die beiden anderen, die Vielleicht auch zusammengehen würden, vielleicht aber auch sich bekämpfen. Am schlimm: sten wären die Franzosen daran, die dann nicht nur die Rebellen, sondern auch sozu- sagen ganz China auf dem Hale hätten. Und denen nur noch eine Lösung bliebe, nämlich sich verlustlos einzuschiffen. Es ist verständlich daß Außenminister Schuman in dieser Lage für eine An- erkennung der Rotchinesen eintritt. Aller- dings halten ihm andere Politiker vor, daß er dabei aus dem Regen in die Traufe kom- men müsse, weil auch in diesem Fall die Verbindung zwischen indochinesischen Re- bellen und chinesischen Kommunisten be- stehen bleiben und auf die Dauer das gleiche Resultat, die Abfahrt der Franz o- sen zur Folge haben müsse. Diese anderen Politiker sind der Meinung, man solle die nationalchinesische Armeegruppe ruhig ins Land lassen, ihr Reis und gute Worte ge- ben, vielleicht auch etwas Geld, und von ihnen den indochinesischen Aufstand niederschla- gen und die Grenze gegen die Kommuni- sten verteidigen zu lassen. Dieser aben- teuerliche Plan hat wenig Aussicht auf Er- folg. Einmal könnten die Kommunisten von Peking Frankreich der Intervention beschuldigen und einfach über die Grenze hinweg den Weißen nachsetzen und bei dieser Gelegenheit gleich mit dem franzö- sischen Kolonialregime Schluß machen, Auf der anderen Seite ist im Fernen Osten und in bezug auf chinesische Soldaten alles möglich: die Hilfstruppen könnten plötzlich ihr rotes Herz entdecken oder aber auf je- den Fall erst einmal etwas plündern und totschlagen, ungeachtet des gespendeten Reises. Der einzige ernsthafte Einwand gegen die Anerkennung Mao Tse-Tungs ist der folgende: Frankreich hat im Jahre 1946 einen Vertrag über die chinesische Minder- heit in Indochina mit der Regierung von Tschiang Kai- Schek geschlossen. Wenn es nun Mao Tse-Tung als legale chinesische Regierung anerkennt, so wird Peking zwei- fellos darauf bestehen, daß ein neuer Minderheiten vertrag abgeschlos- sen wird Mao Tse-Tung wird sich nicht mit den Rechten begnügen, die Frankreich Tschiang Kai- Schek zugestanden hatte, schon aus propagandistischen und Prestige- gründen nicht. Er wird ein Einspruchsrecht in die Angelegenheiten der Chinesen in Indochina verlangen und dieses Einspruchs recht agitatorisch mißbrauchen. Washington betrachtet Indochina als wieht i- ges Glied in der Kette jener Staaten, die im Fernen Osten die Abwehrfront ge- gen den Kommunismus bilden Sollen. Natürlich wäre es sehr verschnupft, wenn Frankreich durch eine de jure-Anerken- nung den Rotchinesen die Einflußnahme erleichtern würde. Die Vereinigten Staaten wollen die An- erkennung Mao Tse-Tungs hinaus- schieben, die Briten wollen sie ihrer- seits rasch beschließen, und Kaiser Bao Dai, der indochinesische Vertragspart- ner Frankreichs, kam selbst nach Paris, um gegen die Anerkennung zu wirken. Es Wäre wirklich verwunderlich, wenn in die- sem Dilemma Außenminister Schuman nicht die Gelbsucht bekäme. lager Gießen überprüft worden ist. Das mit einem Abfall der Steuerei rechnen, doch dürfe diese Tieſe in dreiviertel Jahren überwunden 4 ein dann könne eine stetige Stelgerun Aufkommens erwartet werden, e Wyschinski in Berlin Berlin(dpa). Der sowjetische 4 minister Wyschins ki ist am Mittwoch nachmittag auf dem Lufwege von Pale Berlin eingetroffen. Auf Einladung d d gierung der Sowjetzonenrepublik 5 brach er seinen Rückflug nach Moska g. der Landung auf dem Sowjetischen 3 platz Schönefeld wurde Wyschinski Tue Vertretern der sowjetischen Besatz 1 behörden und den drei stellvertretend Ministerpräsidenten der Sowjetzone blik, Walter Ulbricht, Otto Nu gen und Professor Hermann Kastner e grüßt. 8 Wann Wyschinski weiterreist, 1 nuch, lest Auch Erlzelheften über dee sprechungen in Berlin sind nicht bekg 10 Das Sowjetzonenamt für Informati ut erklärte noch nach dem Fiiee Wyschinskis, keine Auskunft über den 25 punkt seiner Ankunft und über Reisepläne geben zu können. 29 forstet auf tel durch einen Aufschlag bei Holzkäuten u Höhe von einem Prozent des Holzwertes au. gebracht werden sollen.. Weihnachtsamnestie der Hohen Kommissare Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Zu Wei beabsichtigen die Hohen Koat, Amnestie zu erlassen. Einzelheiten ain fir die nächsten Tage zu erwarten, sobald der endgültige Beschluß des Hohen Rats v. liegt. Im Augenblick hört man von Allies. ter Seite, daß vor allem an die Amnesie. rung von Deutschen gedacht ist, die duc Militärgerichte verurteilt wurden und Sich noch in Haft befinden. „Ein bedauerlicher Mißgriff- Freiburg.(Ft.-Eig.-Ber.) Von seiten 000 „Vereinigung Südwest“ in Freiburg wut am Mittwoch in einer Presseverlautbarum festgestellt, Weststaatgedankens eine völlig überparte, liche Angelegenheit sei. Angehörige allg Parteien, auch der CDU, würden sich d. mit befassen. Die in letzter Zeit gemachte Bemühungen der„Arbeitsgemeinschaft de Badener“, durch Presseverlautbarungel parteipolitische Interessen mit der Sid. Wwestfrage zu verquicken, seien ein bedauef. cher Miggriff. Dadurch werde die Sach. liche Auseimandersetzung über eine Prag Vergiktet, die eben so sehr eine badische als eine gesamtdeutsche Angelegenheit sei Reparationslieferungen aus der Ostzone eingeschränkt??? Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Aus Kreisen des Ministeriums für Industrie und Planung in der Ostrepublik wird bekannt, daß be. stimmte Reparationslieferungen aus d Ostrepublik vorübergehend eingeschränkt würden, um während der Winterzeit ein bessere Versorgung der Bevölkerung zu el. möglichen. Zu gleicher Zeit und zu gleichen Zweck würden auch Getreide und Fette ad der Sowjetunion in die Ostrepublik ein- geführt werden. Später müßten die jeii zurückbehaltenen Reparationsgüter vol nachgeliefert werden, was nur durch Produlctionserhöhung möglich wäre. Erst Strafarbeit, dann polnischer Staatsbürger Gießen.(UP) Die in Oberschlesien ver- bliebenen Deutschen der sogenannten Volks. gruppe eins und zwei haben jetzt vom Polnischen Staat die Möglichkeit erhalten, nach Ableistung von Strafarbeiten nach einem halben oder einem Jahr polnische Staatsbürger zu werden, sofern sie nit schwer belastet sind. Dies geht aus den Aussagen einer soeben aus Kattowitz ge. klohenen Deutschen hervor, die im Zonen: Rehabilitierungsverfahren gegen die Deut- schen werde neuerdings in der Weise durch- geführt, daß hre Bilder in den Magistrat. Sebäuden der betreffenden oberschlesischen Orte ökkentlich ausgehängt werden. Jeder ortsansässige Pole, der etwas gegen die Polonisierung der betreffenden Person ein- zuwenden habe, könne dagegen Einspruch erheben, so daß in weitestem Maße der Denunziation die Tür geöffnet sel,. Bis zur Entscheidung über ihre endgültige Aner- kennung als polnische Staatsangehörige müssen die Deutschen strafweise in Fabri ken oder im Bergbau arbeiten. — Fliese an die Berausgebe Beschlagnahmte Häuser und totalflieger⸗ geschädigte Hausbesitzer Die beiden Artikel über beschlagnahmte Häuser in Ihrer Donnerstag- und Sams 705 Ausgabe unter der Rubrik Briefe an die 1705 ausgeber“ können von mir als total fliegen schädigter Hausbesitzer nicht unwiderspro 1 hingenommen werden. Ich verlor Währen let Krieges mein in Mannheim in e Wohn- und Geschäftslage befinäliches Rate grundstück, für das Generationen gearbes und gespart haben; desgleichen ver ganzes Mobiliar. Bis zum heutigen T ich noch keinen Pfennig für erlittene 108 kalle erhalten. Auch erhielt ich noch kee. Pfennig für meinen verlorenen Hausrat. f rade unter den Ruinenbesitzern belinden 18 viele alte. kranke und arbeitsunfähige 1 und Frauen, die ihre selbsterarbeifete 3 150 versorgung durch den Hitler-Krieg 1 haben Und jetzt, da völlig mittellos. h Willkür der Fürsorgeämter angewiesen 355 Die beiden Einsender sollen deshalb 3 schweigen, denn sie haben Wenigstens d 706 ihren Besitz. wenn er auch vorübergehe der Besatzungsmacht beschlagnahmt 1 Tag kommt, an dem die Besatzungsmacht 5405 der abzieht und dann können sie in ihr, 4 stens noch stehendes Haus wieder ing Pro- aber von den Ruinenbesitzern werden 95 zent zu keinem Hausbesitz mehr eee E. B., M annheim-Feuden age habe Mietaus“ * daß die Vertretung des 80d. lor ich mein Nr. 2 Gral- V perspe Au misch gaard Verfa. der L histor Proble tracht theori einer kennt. merei zersch heitsk schun; tische Schille theore zolutie Miller inung weiter Gut 1 des nische lung Die Agape erfüllt Sexus trennt rung erkenn keit, und Agape Sinne mystis selbst, Chara die V merei Agape Eir aus, Kläru den à wma, — Käufen in ertes aut. lohen ihnachten Sare, eine 1 sind fir obald de Rats por mn alliier. Amnestie. die durch und eich ift“ eiten de rg Wurck mutbarung des Sul. berparte ige allet Sich dz. emachten chaft de darungen ler Süd. bedauert. die Sach. ne Prag badische Aheit gel der Kreisen Planung dag de. aus der Sschränkt zeit eint 1g 2u el⸗ gleichen Fette ald blik ein- die jet er pol r durch scher ien ver- n Volks- tzt vom erhalten, en nach golnische ie nicht aus den Witz ge. Zonen- ist. Das je Deut- e durck⸗ gistrats-· lesischen „ Jeder gen die son Ein- inspruch aße det Bis Zur Aner- gehörige 1 Fabri⸗ Alters- verloren auf die n sind b gan 8 noch end von st. Det cht Wie⸗ wenig- ziehen, 95 Pro- en, lenheim U RAL igll. Zeite 3 „Bildhauerei ist der männlichste Beruf“, behauptet der Bildhauer Professor Trum- mer,„weil er die meiste Kraft und die größte Rücksichtslosigkeit verlangt.“ Das schließt aber keineswegs aus, daß es auch Frauen gibt, die ausgezeichnete Bildhaue- rinnen sind. Man braucht nur an Renée Sintenis und etwa an ihren bis zum Ber- sten mit Leben gefüllten, elegant geformten Polospieler- zu denken, oder an die ver- storbene Rodinschülerin Mania Kacer, die zuletzt in Mannheim lebte. Es gibt indessen auch Plastikerinnen, die das sehr bildsame Material des Tons mehr lieben als vielleicht Stein und Bronce und die dann, wenn auch Freude an Farben un gchöner Glasur hinzukommt., zur Keramik übergehen. Es ist klar, daß sie dann auch das Handwerkliche dazulernen müssen. Denn man kann kein gutes künstlerisches Werl schaffen ohne gründliche hendwerkliche Beherrschung des Werkstoffes. So hat auch die junge Mannheimer Bild- hauerin, die eine Meisterschülerin Professor Trummers war, bei einem alten und wohl- erkahrenen rheinhessischen Töpfermeister ales Handwerkliche zusätzlich gelernt, einheiten aber in Farbe und Glasuren von rem Lehrer. Besondere Farbtönungen, eigene Glasur wirkungen hat sie in jahre- langer Arbeit und eifrigem Experimentie- ren selbst herausgefunden. Vom Büchertisch Gral-Verlag Heidelberg, 1949. Karl August Götz: perspektlyen der Liebe. Betrachtungen Über Sexus, Eros und Agape. a Ausgehend von einem Vergleich zischen Platons„Gastmahl“ und Kierke- gaards„In vino veritas“ bemüht sich der Verfasser um eine Klärung des Begriffs der Liebe. Zu diesem Ziel geht er den Weg historischer Perspektiven, in denen die problematik greifbar wird. Bei der Be- trachtung von Stendhals Kristallisations- theorie durchschauen wir die Faszination einer Sexualität, die sich als Illusion er- kennt. An Hölderlin ergreift uns die Träu- merei des Eros, die an der Wirklichkeit zerschellen muß. Richard Wagners Schön- heitskult verdeutlicht, zu welcher Verfäl- schung der Existenzerfahrung die àsthe- tische Kultur führen muß, wie sie sich in Schillers Auffassung von der schönen Seele theoretisch anbahnt. Der Weg des verab- zalutierten Eros, der seinen Ursprung im Millen zur Macht nimmt, führt zur Ver- inung eines Novalis in die Magie und weiter zur hemmungslosen, jenseits von Gut und lebenden Raubtierexistenz des Menschen der Gegenwart. Die däamo- nische Gestalt des Don Juan ist die Spiege- lung dieser moralischen Indifferenz. Die Liebeserfahrung der christlichen Agape, wie sie von Tolstoj gefordert wurde, erküllt sich praktisch in der Nächstenliebe. Sexus, Eros und Agape, von einander ge- trennt, führen zur Trübung und Verwir⸗ rung der Agape. Christliche Agape ist An- erkennung und Gestaltung der Wirklich- keit, und es kommt darauf an, daß Sexus und Eros in den eigentlichen Bezug zur Agape zurückgeführt werden. In diesem Sinne ist Dantes„Göttliche Komòdie“ mystische Aufhellung der Wirklichkeit gelbst, während bei Goethe nur in der Charakterisierung der Gretchen- Gestalt die Verstrickung des Sexus und die Träu- merei des Eros sich in die Caritas der Agape auflösen. Ein Buch, das von hoher geistiger Warte aus, ohne jede moralisierende Tendenz, Klärungen von Lebensfragen gibt, die je- den angehen. M. W. Im Anfang liegt der Tonklumpen in der schöpferischen Hand, und es bleibt ihr durchaus überlassen, was sie daraus formen Will: eine Vase oder einen Krug, eine Statue oder eine Bildnisbüste, eine Kachel oder ein neuartiges keramisches Mosaik, das neben Kacheln besonderer Art eine Spezialarbeit der jungen Künstlerin ist. Im ersten Augenblick überraschen diese Mosaikarbeiten und der Betrachter über- Keramische Madonna von Elisabeth Veith legt, woran sie ihn erinnern. Denn sie sind nicht wie etwa byzantinisches Mosaik aus kleinen Steinchen fest zusammengefügt, sondern eher mit Glasmalereien vergleich; bar. Tief und leuchtend sind die Farben der größeren Teilstücke und an Stelle des Bleis verbindet sie gefärbter englischer Cement. Auch der schlichte Stil in seiner Unbefangenheit und Frische läßt an alte Evangeliare und frühgotische Figuren den- Ton in schöpferischer Hand/ Von Erna Reidel ken. Er ist aber dennoch modern und bei aller Sparsamkeit der Mittel sehr aus- drucksvoll. Den gleichen Stil zeigen die Kacheln, die ebenfalls, von einigen Mär- chenkacheln abgesehen, religiöse Stoffe behandeln. Da ist etwa eine Kachel„Auf- erstehunng“ mit einem übergroßen nach oben strebenden Christus in tief dunkelblau leuchtendem Gewand, zur Rechten ein Engel in opalescierend hellblauem Kleid, zur Linken ein Jünger. erdhaft braun ge- wandet, im Hintergrund das geöffnete Grab. Diese Arbeit ist ebenso ausdrucks- Stark wie die„Austreibung aus dem Para- dies“. Wie arm, verstoßen und fast ver- loren stehen Adam und Eva in ihrer hellen Nacktheit vor der dunklen Welt! Eigenartig ist die Herstellung des Mosaiks. Aus einer Tonplatte werden die einzelnen Stücke, kleine Ganzfiguren, Figu- renteile und Stücke des Hinter- und Vor- dergrundes. herausgeschnitten. Jedes ein- zelne Stück wird bemalt, glasiert und zweimal gebrannt. Dann werden die Stücke in gefärbtem englischen Zement gebettet, den ein Metallband an den Seitenkanten umschließt. So ist ein ganzer Kreuzweg für eine Kirche in Freiburg im Werden. Aus diesem Mosaik in ornamentalen Mustern werden auch Tischplatten her- gestellt. Es ist nun aber nicht so, als ob unsere Keramikerin nur Kacheln und Mosaik schüfe. Auch Statuen stehen im Atelier. Etwa eine Maria mit dem Kind, ganz ge- schlossen geformt, in tiefblauem und unirdisch hellblauem Gewand, schön gla- siert. Dann eine hockende Frau wie eine heimtückische Spinne, expressionistisch wie einige Gipsentwürfe, vielleicht von Lehm- bruck beeinflußt. Ausdrucks volle Bildnis- büsten sind zu sehen: Der interessante Kopf eines jungen Mannes oder der sehr verhaltene, schlichte nach Innen lebende Kopf einer alten Frau.. Keramisches Arbeiten ist nicht unbeliebt bei Frauen. Man braucht aber, um Kunst- Werke zu schaffen, den Einsatz des ganzen Menschen, neben der selbstverständlichen Begabung., eisernen Fleiß, Eifer zu neuen Versuchen und schonungslose Selbstkritik. Geheimnisse aus der Weihnachtsbackstube Weißer Guß, roh gerührt: 250 g Puderzucker, 3 EBlöffel Wasser, Vanille oder Rum oder Zitronensaft. Puder- zucker sieben und mit der Flüssigkeit ver- rühren. Dieser Guß eignet sich für alle Torten, Kuchen und Kleingebäck. Für Weihnachtsgebäck rührt man unter diesen Guß noch ein Eiweiß. Weiger Guß, gekocht: 12 EBlöffel Zucker, 6 Eßlöffel Wasser zusammen klarkochen und über Pfefler- kuchen streichen. Schokoladenguß, roh gerührt: 250 g Puderzucker, 4 Eßlöffel Wasser, 2 Eßlöffel Kakao, siehe roh gerührter wei⸗ Ber Guß. Schokoladenguß, gekocht: 6 EßBlöffel Zucker, 6 EgBlöffel Wasser, 6 EBlöffel Kakao, 6 EBlöffel Palmin. Zuk- ker und Wasser klarkochen. Kakao und Palmin im Wasserbad auflösen und lang- sam die Zuckerlösung darunterrühren. Die- ser Guß eignet sich für Pfefferkuchen. Verzierungen sind auf Torten anzu- bringen, solange der Guß noch feucht ist. Windbeutel fallen leicht zusammen, darum während des Backens— etwa 20 Minuten— nicht die Ofentür öffnen. Nach dem Erkalten mit einer Schere aufschnei- den und füllen. Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Vverfässer. 20. Fortsetzung Die da schienen beide noch ziemlich zung zu sein. Der rechts war wohl der Aeltere, etwa 17 Jahre alt.—— In dem Alter wäre mein Rudi jetzt etwa, wenn ihn die Jabos nicht noch zuletzt beim Spie- len auf der Straße zusammengeschossen hätten. So ähnlich würde der jetzt auch aussehen, blond, beim Gehen ein wenig die Schultern hoch gezogen und ge- nau so schlacksig, wie der da draußen. Der Wagen hielt. Die beiden kamen gelaufen. „Wo wollt ihr hin?“ Nach MͤI“ „Los, macht daß ihr raufkommt! Hinten ist noch Platz für so zwei Bengels wie ihr. Aber kommt mir ja nicht an die Kisten, sonst hol' euch der Teufel.“ Hans und Werner kletterten auf, der agen fuhr an Wieder mal Mordsdussel gehabt. Hans 15 kaum noch gehofft, als Werner den l 1 gehoben hatte. Soviel Wagen waren b 15 vorbeigefahren und hatten nicht ge- 1 4 80—— Nachdem in letzter Zeit die elen Veberfälle vorgekommen waren, Wollte keiner mehr halten. Verdammt kalt war es hier oben im Fahrtwind. 1 beiden Jungen kauerten sich, eng n gedrängt, hinter einer Kiste zu- 10 5—— Immer noch besser als ge- hätten Wo sie schon so müd waren, 18 n sie sicher noch bis heute Nachmit⸗ s zu gehen gehabt. 8 als die ersten Häuser der Stadt em Nebel tauchten, hielt der Wagen. er Fahrer kam nach hinten: „So, da müßt ihr jetzt runter. Ich fahr jetzt ins Lager, und da kann ich euch nicht mitnehmen!“—— „Wo wollt ihr denn hin? Zum Bahnhof? Na, da ist es ja nicht mehr weit von hier.“ „Vielen Dank auch!“ „Schon gut. Ist noch alles in Ordnung droben?“ „Ja, bestimmt. Sie können gleich nachsehen!“ „Fällt mir nicht ein. Wird schon stim- men. Nun macht, daß ihr fortkommt, ihr zwei„knurrte der Alte freundlich- grob. „Wiedersehen!“ Die Wagentür schlug zu, der Motor brummte auf, das Schlußlicht verschwand in der milchweißen Wand. Die blaue Wolke des Auspuffs verwehte langsam im Nebel. Die beiden Jungen standen allein auf der Straße. Von irgendwo schlug ein dünnes Glöcklein die Stunde: Zwölf matte Schläge drangen aus der weißen tropfen den Unwirklichkeit ringsum: Jetzt kamen die anderen gerade von de Arbeit zurück, würden sich die Händs waschen und am Tisch Platz nehmen. Viel- leicht rief es jetzt gerade von der Küche durchs Haus:„Essenholer!“— Dann wür- den die dampfenden, heißen Kessel ge- bracht. Ob's wohl wieder Graupensuppe. Schalkartoffeln und gelbes Rübengemüse oder vielleicht Kohl oder Dörrgemüse gab? Das Essen würde jedenfalls heiß sein ung zatt machen. „Du, Werner!“ Hans boxte den Freund mit dem Ellenbogen in die Seite.„Ob die Zuckerguß für größere Mengen Plätz- chen oder Honigkuchen bleibt streichfähig, wenn man ihn auf kochendes Wasser stellt. *. Pfefferminzfondants: 250 g Puderzucker, 20 Tropfen Pfeffer- minzöl, 2 bis 3 Eßlöffel Wasser. Der Puder- zucker wird mit Wasser und Pfefferminzöl zu einem dicken Brei verrührt. Man formt mit Puderzucker bestäubten Händen kleine Kugeln, die man auf einem mit Papier be- legten Brett trocknen läßt. Auf dieselbe Art lassen sich Fruchtfondants(3 EBIöfel Fruchtsaft), Kaffeefondants(2 EzgBlöffel Kaffee-Extrakt) oder Schokoladenfondants (3 EgBlöffel Kakao) herstellen. Pralinen:. 250 g Fondantmasse(s. o), 125 g bittere Schokolade, nicht entölt, oder Kuvertüre. Bittere Schokolade oder Kuvertüre im Was- serbad auflösen. Die zuvor fertiggestellten Fondants werden in die Schokoladenglasur getaucht. Sie müssen dann auf geöltem Papier trocknen. Marzipan: 5 250 g süße Mandeln, 250 g Puderzucker, 10 g bittere Mandeln, 2 Eßlöffel Rosen was- ser. Die Mandeln werden gebrüht, abge- zogen, gut getrocknet und mehrere Male durch die Mandelmühle gedreht. Dann sich wohl schon beruhigt haben über unser Durchgehen?“ 1„Klar. Es ist doch schon über drei Tage er.“— „Du, das Gesicht von der Schwester hätt ich sehen wollen, als sie merkte daß wir nicht mehr da waren.“ „Man hätte vielleicht— Beide schwiegen.— Man war jetzt frei, voll- kommen frei.— * Grau lag der Hauptbahnhof im Herzen der Stadt. Hier rollten die Züge aus allen Gegenden ein, hier liefen die Strecken hinaus zu fremden Städten, die man nur dem Namen nach und von Bildern her kannte. Wer noch nie dem Zauber der Ferne ver- fallen war, kennt nicht jene Atmosphäre, die über den großen Bahnhöfen liegt, ge- mischt aus Qualm und Dunst, jene Sym- phonie aus Pfiffen, Rufen, dem Quietschen der Bremsen und Räder, wenn der Rhyth- mus der Schienen das Lied der Weite singt, das die Nerven schwingen läßt in der Ahnung ferner Abenteuer. So war das früher einmal, damals, noch vor dem Kriege, als die Züge, die durch den Kontinent rasten, hier kurze Station machten, ahnungsvoll jenes Geheimnis an- derer Länder mit sich tragend und wieder mit hinausnehmend: London— Hoeck van Holland— Hagen— Köln— Mainz Mannheim— Karlsruhe— Freiburg Basel. Zürich— Basel— Karlsruhe— Mann- heim— Frankfurt— Hannover— Ham Hurg— Kopenhagen.— Amsterdam— Duisburg— Ruhrort Tölnn— Mannheim— Stuttgart— Wien Zzudapest.. So war es früher, als die blitzenden Wagen der Mitropa Einkehr hielten in der grauen Halle zu kurzer Rast in dem zrauen Bahnhofe der großen Stadt. Inzwischen war der Krieg über das Land gegangen. Jener unselige Krieg der die Städte zerstampfte, die Menschen ver- trieb, Väter und Mütter sterben liegz. ihre werden sie mit gesiebtem Puderzucker und Flüssigkeit 4 Stunde geknetet. Man ver- arbeitet die Masse zu Lübecker Marzipan (micht überbacken), Königsberger Marzipan (überbacken, aber nur bei Oberhitze), Mar- zipankartoffeln(Kugeln in Kakao wälzen). * Springerle: 4 Eier, 1 Pfd. Zucker, 1 EB löffel Kirschgeist und die abgeriebene Schale einer Zitrone werden zusammen eine Stunde gerührt, dann wird ein Pfund ge- siebtes Mehl hineingeschafft, zwei Messer- spitzen Hirschhornsalz(Backpulver) zuge- geben, die Masse dünn ausgerollt, in belie- bige Formen gedrückt und nicht zu heiß ge- backen. Zimtsterne: Mit dem Schnee von 6 Ei- weiß wird ein Pfund Zucker solange ge- rührt, bis es recht dick ist. Dann kommen 25 Gramm Zimt und ein Pfund ungeschälte, geriebene Mandeln daran. Zum Ausrollen nimmt man Zucker und backt im kühlen Ofen. Zitronenzeltchen: 4 Eiweiß zu Schnee, 1 Pfund gesiebten Zucker, Saft von einer Zitrone, Schale von einer halben Zitrone, alles zusammen eine halbe Stunde gerührt, dann runde Küchlein auf Papier gesetzt und hellgelb gebacken. F. D. Das Kleid für die Berufstätige = C Kleider für die berufstätige Frau, die hübsch, modisch und praktisch zugleich sein sollen, verlangen in der Auswahl von Stoff und Schnitt Fingerspitzengefühl für das Tragbare. Rock und Pullover gelten als „Favorit“ neben dem sportlichen Kleidchen, das ohne viel Bänder, Schleifen und Schür- zenteile der Sachlichkeit des Berufslebens am ehesten angepaßt scheint. Bei unserem Modell erhält ein schlichtes Sportkleid im Kimonoschnitt ein gestricktes Zwischenteil und im Rock eine Gehfalte. Als Material wurde ein kräftiger Wollstoff ver- wendet. 5 Das Kleid in V-Linie eignet sich beson- ders für schlanke Figuren. Ein Einsatz aus Georgette mit einer kleinen Rüsche am Hals betont die weibliche Note, während schräge Taschen am Rockteil und am oberen Teil der Aermel tütenförmig abstehen. i-tu. Kinder einer verlorenen Zukunft in zwei- felhafter Welt zurücklassend. Das große Gebäude war zerschlagen. Nur die graue Fassade stand noch: Mäch- tige Steinquader, die der Sturmwind der Luftminen nicht wegzufegen vermocht hatte. Ein sinnloser Rest inmitten der Ruinen. Die hohe Halle war zerstört, das Glas der Dächer gesplittert, zerrissen vom Luftdruck der Detonationen. Die Scher- ben waren auf die Geleise der Bahnsteige gefallen, wWwo sie bis heute teilweise liegen geblieben waren, weil kein Mensch ange- sichts der erdrückenden Fülle den Arm heben mochte, zu räumen und neu zu bauen. Ja, weil nicht einmal jemand ge- wußt hätte, wo beginnen in diesem Chaos der Trümmerstadt. Die Sperre war an den Seitenausgang verlegt, die Schalter, roh gezimmerte Lat- ten- und Bretterverschläge, klebten not- dürftig an stehen gebliebenen Wänden und in den Schutz der Gebäudereste gedrückt. Und um alles floß der Nebel, dieses naßkalten Novembertages. Drunten, in der Kellergaststätte drängte sich das Leben auf den Hockern und Stüh- len um die schmutzigen Tische zusammen. Hier saß das erschütternde Erbe einer großen Zeit: Strandgut des Menschentums, auf- gewirbelt in dem Orkan des Infernalischen Krieges und seines gingantischen Zusam- menbruches, zerschlagen, zerrissen und zerbrochen an Leib und Seele zusammen- geschwemmt von den Wogen des Lebens- kampfes, in gieriger Sucht zu leben, vom Hunger nach Brot und Liebe. Nur der vermag wahrhaft das schau- rige Lied des Menschen in seiner tiefster Erniedrigung zu singen, den das Schicksa selbst über die Straßen der zerschlagener Heimat hat wandern lassen, ihn zusam- menführte mit seinesgleichen während de, Nächte auf den Bahnhöfen. zusammen gedrängt in den Güterwagen mit Müttern Kindern, Alten und Heimkehrern, hinein- gerissen in den endlos träglebendigen Strom des Elends. Man schreibt jetzt 1947: Zwei drückende Jahre waren seit Kriegsende über das Mannheim hilft: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Sachspenden: Merkurdrogerie F. Merekle, Gontard- platz 2— 3 Flaschen Wachholdersaft; Un ge- nannt verschiedene Kleidungsstücke; Ungenannt— 1 Paar neue Matratzen; Ungenannt 1 Küchenschrank; Un ge- nannt 1 Matratze: Ungenannt— Seier. 5 Teller, 1 Paar Strümpfe, 1 Kartoffel- mühle, 1 Wellholz. 1 Stempel, 2 Kaffeetassen, 2 Untertassen, 1 Teekanne, 1 Blumenvase, 1 Kerzenhalter, 1 Figur, 1 Schüssel, 4 Teller, 1 Blumentopf. 1 Zuckerdose; Un genannt — 2 Betten; Un genannt— 1 Jacke, 1 Mantel, 1 Wollweste. 1 Paar Herrenschuhe, 1 Paar Damenschuhe, 1 Bratpfanne; Un ge- nannt— 2 Tüten Mehl; Ungen annt— 2 Dosen Milch, 1 Tüte Bohnen, 1 Pudding- pulver. 2 Dosen Fische; Duber nell, Paul- Martin-Ufer— 1 Regenschirm, 1 Jacke. 1 Handtasche, 1 Muff, 1 Wanduhr, 1 Flasche Wermut: Ungenannt— 2 Paar Herren- schuhe; Ungenannt Gartenstadt— 1 Pa- ket Kaffee, 1 Paket Nährhefe, 1 Tüte Erbsen, 2 Tüten Trockenkartoffeln; Ungenennt 1 Nachtjacke, 1 wollener Unterrock, 1 Herren- Hemd. 1 Mütze, 2 Schale, 1 Uebermantel, 2 Herren-Pullover; Ungenannt— 1 Tüte Lebkuchen, 1 Glas Marmelade, 1 Paket Kaf- fee, 4 Pakete Haferflocken; Willers inn, Feudenheim, Talstraße 28— 1 Herren-Kittel, 2 Unterhosen. 2 Krawatten, 1 Schal, 1 Pelz- mütze, 1 Kleid, 1 Nachthemd. 1 Trainings- bluse; Künzler, Eintrachtstrage— 100 Gramm Strickwolle; Un genannt- 1 Tüte Erbsen: Un genannt— 1 Paket Hafer- flocken, 1 Strumpfhalter; Ungenannt— 1 Dose Büchsenmilch; ngen annt— 1 Mantel, 1 Pullover; Un genannt- 6 Löf- fel. 6 Gabeln; Un genannt— 1 Unter- hose; Un genannt— 1 Gummi für 1 Paar Herren- Schuhsohlen, 1 Tüte Mehl; Unge- nannt- 1 Dose Gemüsekonserven, 10 Stück Toilettenseife: K. H.— 1 Herren-Pullover, 1 Tüte Dürrobst. 2 Dosen Nährmittel; Un ge- nannt— 1 Tüte Mehl, 1 Tüte Grieß; Hirsch Obere Clignetstr. 16— 2 Tassen, 2 Gabeln, 2 Löffel. 2 Kaffeelöffel. 1 Salat- besteck. 100 Gramm Wolle, 2 Eierbecher, 1 Kinder-Schlafanzug, 1 Kinder-Strickweste. 4 Paar Socken. 1 Herren-Weste; Ungenannt — 4 Paar Damenschuhe. 3 Paar Herrensocken, 1 Damen- Wintermantel: Ungenannt- 1 Paar Herren-Schuhe: Un genannt— 10 Pfd. Aepfel: Un genannt— 1 Hemd. 1 Paket Kakao, 1 Tüte Grieß: H. Wall mann., Weinheim, Nördliche Hauptstr. 1— 50 Spiele; Ungenannt— 1 Damen-Mantel, 1 Regen- mantel. 1 Damen weste. 1 Damenkleid; Un- genannt- 2 Säckchen Erbsen, 1 Tüte Boh- nen, 1 Tüte Aepfel; Maurer. Weinheim, Karl-Benz-Straße 1— 1 Herren-Pullover. 1 Krawatte; Ungenannt 1 Jäckchen, schwarzer Stoff, 1 Teekanne, 1 Gabel, 3 Mes- ser, 1 Kochlöffel. 1 Büchsenöffner; Un ge- nannt— 1 Windjacke; Un genannt—- 1 Büchse Leberwurst; Ungenannt— 1 Paar Holzschuhe. 1 Hut; Un genannt— 5 Pa- kete Suppeneinlage, 6 Päckchen Schlagkrem, 1 Päckchen Eiweiß-Präparat, 4 Päckchen Pud- ding, 2 Pakete Hafermehl, 2 Tüten Kuchen- mehl, 2 Pakete Brotary; Un genannt— 45 Zigarren; Un genannt— 1 Paket Hafer- flocken, 5 Suppenwürfel, 2 Pfd. Mehl, 2 Pfd. Bohnen, 2 Pfd. Erbsen; Un genannt— 1 Tüte Dürrobst, 2 Tüten Mehl, 3 Tüten Erbsen. Geldspenden: Uebertrag 2307,10 DM Ungenannt(10,-; 15,—; 3.-; 5,—; 1.) 34,.—„ D 5.— 8 Karl Schmölz& Co. 50—„ M. Albus, Neuostheim 5.— . 5.—„ Balles 10,.—„ A. H. 5.—„ M. Th., Neckarau 10,.—„ Fr. Dittes. Frankenstein 10.—„ Ungenannt(2,-: 3.—; 2,-; 10.) 17,.—„ Robert Margulies 100.— Heinzel Chelius 2.— H. Röckel, Blumenstraße 16 1.— Hapag. O 4, 4 25.—„ G. G. 5.— F. H., Ne. 2 2.— 2593,10 DM HELFT UNSEREN ALTEN IN BUNKRERN UND KELLERN 0 AA[ Land gezogen. Der Strom war langsam versiegt. Hatte sich aufgespalten in Flüsse, Nebenflüsse, Bäche und Rinnsale, hatte seinen Weg gefunden durch die Flüchtlingslager und-heime, über Dienst- stellen und Aemter. war bis in die fern- sten Ortschaften gesickert. und Tropfen um Tropfen war aufgesogen worden und suchte sein neues Leben.— Geblieben war der trübe Bodensatz aus der Tiefe und der Abschaum der Ober- fläche, Menschen aller Herkunft, beider Geschlechter, aller Stände. Hier saßen die Jungen mit ihren Freunden. hier trafen sich die Landstreicher, Vergangenes zu be- sprechen, Neues zu planen, hier kam man zusammen, die Dinge auszumachen, die morgen gedreht werden sollten.— Hier kämpfte das Licht der spärlichen elektri- schen Lampen mit dem trüben Dunst, Nacht um Nacht, Tag um Tag: Ein stän- diges Kommen und Gehen, ein Drängen und Schieben in den schmalen Gängen zwischen den Tischen. Durch den dumpfen Raum schwirrten die Gespräche. Manch mal aufsteigend, lauter werdend. mit hitzi- gem Wechsel. Dann griff wohl eine starke Männerfaust ein und schuf Ruhe und Gel- tung dem Gesetz des Stärkeren. Dann wie der Flüstern, daß die Köpfe über dem schmutzigen Tisch mit den Bierlachen sich zusammenfanden und die Augen zwinker- ten. Oh, man verstand sich doch gut, hier unten. Dahinten in der Ecke ging es immer besonders lebhaft zu.— Da trafen sich all die Jungens ohne Heimat, die Wanderer aus allen Zonen: Im Rollkragenpullover ind Polenjacke saßen sie rund um die ische. Das schwatzte. lachte und lärmte. Zesprächsfetzen schwirrten durch die dichte auchwolke, die über den Köpfen stand. „Also heut' Nacht, da kommst du mit. zrst gehen wir ins Kino, weißt du in den zeuen Film, im„Rexin“, dann sollst mal sehen, wie die Elfriede mitmacht Und dann gehen wir heim zu meiner Tante! Ein Zim- mer, zwei Betten, vier Personen. Ah, Mensch! Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 15. Dezember 1949/ Nr. 207 Besländnis und Ausfluchi Es ging um Stragulateppiche für 3000 DM „Hehler und Stehler“ nannte der Vertei- diger die beiden Angeklagten St. und W., die auf der Anklagebank vor dem Schöffenrich- ter größtmöglichen Abstand zu wahren wuß⸗ ten, obwohl sie vor ein paar Wochen noch in Teppichgeschäften aufs engste zusammen- gearbeitet haben. Beide Angeklagte sind mehr als 35 Jahre Alt und bisher nicht vorbestraft. W. ver- suchte vor Gericht, sich aus der Sache her- uszureden und seine Blöße zumindest mit dem Mantel der„Verwirrtheit“ zu umhän- gen, aber St., der seine Firma, eine Groß- handlung für Fußbodenbelag, um minde- stens 3000 DM. schädigte, bekannte sich zu Seiner Tat mit einer Freimütigkeit, die Selbst der Staatsanwalt mußte das aner- kennen— ihresgleichen sucht. Entgegen den wohlgemeinten Ratschlägen seines Verteidi- gers sagte er„alles, was gesagt werden mußte“. Vielleicht gelang es ihm dadurch, das Gericht davon zu Überzeugen, daß er versuchen will, seine Firma so bald wie möglich wieder zu entschädigen. Die mehrstündige Verhandlung rollte den Vorgang noch einmal auf: Es begann mit Resten von Stragulateppichen und-läufern, die St.„organisierte“ und schließlich— je nach Marktlage— zu Unter- oder Ueber- preisen weiter verkaufte. Aber dabei blieb es nicht; Teppiche auf Bestellung, in meh- reren Fällen gleich zehn auf einmal, wurden von St. geliefert und gelangten zu einem Teil in den Besitz von W., einem Kleinhändler, der bisher von der Firma selbst bezogen hatte und über den unlauteren Zusammen- hang der Dinge sehr wohl orientiert war. St. Selbst kam mit den erlösten Geldern der Unterhaltspflicht für seine beiden Kindern nach und gab den Rest nicht für sich, sondern ausschließlich für seine Braut aus Das Gericht verurteilte ihn wegen schwe- rem Vertrauensbruch zu einer Gefängnis- strafe von neun Monaten, während W. we⸗ gen Hehlerei mit einer Strafe von vier Mo- naten davonkam. i-tu. Rückblick auf die Arbeit in der Stille Der für gestern nachmittag zur Be- ratung des Wohlfahrts-Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1950 einberufene Wohl- fahrtsausschuß mußte sich auf Protest meh- rerer Stadträte und Mitglieder auf Anfang Januar vertagen, da der Haushaltsvoran- schlag lediglich in einem einfachen Maschi- nen-Durchschlag vorlag, so daß der Aus- schuß in seiner Gesamtheit zu einer Be- sprechung ohne ergänzende Unterlagen ge- zwungen gewesen wäre. Der vorher gegebene Jahresrückblick war ein schöner Rechenschaftsbericht über die oft ungenannte und stille Tätigkeit des Wohlfahrtsausschusses. Die Errichtung eines Not-Sonderfonds für Notleidende aller Art, für stellungslose Künstler, für Jugendorga- nisationen, eine Erweiterung der Bahn- hofsmission für heimkehrende Kriegsge- kangene, die Ausarbeitung neuer Nicht linien für Unterstützungsempfänger, die manche Erhöhung versprechen und bei den Lehrlingen bereits durchgeführt worden sind sowie der Beschluß, den Q6-Bunker als Auffangs- und Uebernachtungsneim für stellungs- und heimatlose Durchrei- sende auszubauen und ihre Arbeitslenkung durch die Wohlfahrt zu versuchen,— das ist ein Fazit, das wohl das Wort rechifer- tigen mag:„Wir tun was wir können. Unsere Zahlen klettern langsam, aber sicher in die Höhe“. WI Letztes Geleit für Philipp Falter Unerwartet traf Mannheims Sängerschaft ein empfindlicher Verlust durch den plötz- lichen Tod des Vorsitzenden des Männer- gesangvereins Lindenhof, Philipp Falter, dem vorgestern eine zahlreiche Tzauerge- meinde das letzte Geleit gab. Die vier ältesten Sänger seines Vereins hatten bis dahin an seiner Bahre die Ehrenwache ge- halten, Mit„Ueber allen Wipfeln ist Ruh“ brachte ihm der Vereinschor unter der Lei- tung von Musikdirektor Dr. K. Riehl einen letzten Gruß, während am Grab der stell- vertretende Vorsitzende Willi Hermann in ehrenden und würdigenden Worten die Verdienste des Verstorbenen, die sich Falter sowohl um das deutsche Lied. seinen Verein und für die ganze Sängerschaft Mannheims erworben hatte, den Lebenden in Erinnerung brachte. In 21 Jahren hatte der Vorsitzende seinen Verein zu einem der angesehensten in unzerer Stadt gemacht und ihn auch nach dem letzten Krieg mühsam mit zunächst wenigen Getreuen wieder zu Blüte gebracht. Der Verstorbene war beruflich 40 Jahre bei der Firma Heinrich Lanz tätig, in deren Namen Dr. Klingfuß für diese lange Tätig- keit dankte und einen Kranz am Grabe niederlegte. Für Belegschaft und Betriebs- rat entbot Betriebsrat Beintner die letzten Grühe. Kreisvorsitzender August Franz vom Badischen Sängerbund dankte an der etzten Ruhestätte dem Verstorbenen für sein Wir- ken um den deutschen Gesang,. und zum Schluß legte auch der Werkschor der Lanz-AG. noch einen Kranz nieder. Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Dezember: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Olymp- Lichtspiele. Käfertal, 20.00 Uhr:„Meine Schwe- ster und ich“ Nationaltheater); Kaisergarten 15.00 Uhr:„Die Männlein im Walde“(Studio 49 Mannheim). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Am Donners tag trüb- neblig. Höchsttemperatur in der Ebene um 0 Grad. In Höhenlagen heiter bis wolkig und milder. Später Regenfälle, die in der Ebene stellenweise zu Glatteisbildung An- laß geben. Nachts nur noch schwacher Frost. Aufkrischende südwestliche Winde, Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 14. Dezember: Maxau 327 —), Mannheim 158(— 11). Worms 93(— 0), Caub 104(— 6). Für Freunde des Wintersports Wie weisen Wintersportfreunde darauf hin, daß jeweils Dienstag und Freitag der badische Schneebericht aus Odenwald und Schwarz- Wald an den bekannten Aushansstellen des Wetterberichtes— Redaktionsgebäude Mann- heimer Morgen, Haupfeuer wache. Tattersall- Kiosk— angeschlagen ist. 232 Jahre Zuchihaus für sieben Angeklagte Sie konnten unbemerkt in fast zwei Jahren 27 000 Liter Benzin stehlen Das Bemerkenswerteste an der gestrigen Verhandlung des amerikanischen Distrikts- gerichts in Mannheim gegen sechs wegen Diebstahls von rund 27 000 Liter Benzin aus Beständen der Besatzungsmacht angeklagte, in amerikanischen Diensten stehende Deut- zche(, Morgen“ vom 13. Dezember:„Aus Benzin wurde Wasser“) waren die Strafen: Richter Jesse C. Duvall verhängte insgesamt 232 Jahre Zuchthaus. Gegen den siebenten nicht erschienenen Mitangeklagten wurde Haftbefehl erlassen. Im Us Army- Gas- Dump in Sandhofen ing fast zwei Jahre lang Benzinklau um. Die Angeklagten hatten von dort aus als Kraftfahrer den von Bremerhaven kommen- den Kraftstoff nach verschiedenen amerika- nischen Tankstellen zu transportieren. Sie verstanden es, im Laufe der Fahrt das Ben- zin in ihren Tankwagen immer weniger wer⸗ den zu lassen, indem sie Tausende von Li- tern der begehrten Flüssigkeit regelmäßig an teilweise sehr bekannte gewerbliche Unter- Betrübliches Nun ist es soweit; der Kragen ist end- gültig geplatzt, und das kam s0: Man schrieb September:„Ich hätte gerne ein Paar Handschuhe“ Da haben Sie aber Glück, mein Herr! Hier noch das letzte Paar, feinstes Wildleder, doppelt gefüttert, elegant und praktisch, nur 14.50. Das was Sie suchen. Greifen Sie zu!“ Der Herr griff zu. Man schrieb Oktober, und man hatte einen Handschuh verloren. Man brauchte also neue; dringend. „Ich hätte gerne Da haben Sie . und praktisch, nur 18.90“ Der Herr griff noch einmal zu, seufzte und wunderte sich Man schrieb November, Weihnachten kam in Sicht, man wollte Handschuhe kaufen als Geschenk. „Ich hätte gerne.„‚Da haben Sie „„ und praktisch, nur 23.60. Das Da geschah es. Der Herr griff nicht zu, weil ihm der Kragen platzte; mit einem letzten Röcheln schlich er sich aus dem Laden Dann wünschte er sich, daß Weihnachten vorbei sei und noch vieles andere mehr Wau nehmen, Autoreparaturwerkstätten und auch an Private verkauften oder gegen Lebens- mittel, Schnaps usw. eintauschten. Daß man nicht schon früher auf den„Dreh“ dieser „Benzin-Verteiler“ kam, kann nur auf eine kaum glaubhafte Nachlässigkeit der Ueber- Wachungsorgane zurückgeführt werden. Als alles gut ging, wurden die Sieben im Laufe der Zeit immer mutiger und setzten zuletzt Benzin sogar im Käfertaler Wald an zufällig vorbeikommende Automobilisten ab. Aber endlich brach einmal der Krug. In der Nacht des 11. Oktober wurde der Motor Pool der Us Army in Heidelberg mehrmals durch Notrufe alarmiert, nach de- nen insgesamt 21 amerikanische Personen- kraftwagen, Lastwagen und Omnibusse ir- gendwo gestrandet waren und einfach nicht mehr in Gang gesetzt werden konnten, ob- Wohl doch allem Anschein nach die Wagen in Ordnung waren. In der gleichen Nacht flel dem Mann im Motor Pool, der die Benzin- pumpe zu bedienen hatte, auf, daß das Ben- zin, mit dem er sein Feuerzeug füllte, eine ganz abnorm helle, wasserähnliche Farbe hatte. Als er den ganzen Feuerstein abgerie- ben hatte und sein Tausendzünder immer noch nicht angehen wollte, füllte er kurz ent- schlossen einen Liter Flüssigkeit aus der Pumpe ab und ließ sie untersuchen. Das Er- gebnis: das vermeintliche Benzin war nichts anderes als simples Wasser. Inzwischen war auch festgestellt worden, daß sich in den Tanks der stehengebliebenen Fahrzeuge ebenfalls Wasser befand. Von hier aus hatte die amerikanische Kriminalpolizei nicht mehr weit zu gehen. Sie spürte den Fahrer auf, der das Benzinwasser oder Wasserbenzin für die Pumpe angeliefert hatte und so wurde Die Hilfe Die Firma Willi Laskowski, Büro- Organisation, hat sich in der Industrie- und Geschäftswelt mit hrer Ausstellung in der Augusta-Anlage 33 ein Lob verdient. Wer jemals mit Büroarbeiten. mit Kartei- und Buchungskarten, mit Lohn- und Gehalts- tabellen, schwierigen Umrechnungen oder doppelten Bilanzen sich abplagen muß, wird hier neue Hoffnung schöpfen. In geschmückten Räumen hat Willi Laskowski eine vorzügliche, übersichtliche Ausstellung seiner Spezial-Büro-Maschinen und seiner Musterwerkstätte gestaltet, die Weihnachisvorstellung des„MM“ im Ula-Palust Die jüngsten Mitarbeiter unserer Sonntagsbeilage vor dem Mikrophon Der„MM hatte eingeladen zur Weih- nachtsvorstellung für seine großen und kleinen Leser. Hunderte von Kindern drängten sich vor den Eingangstüren des Ufa- Theaters und die Zahl derer, die kei- nen Platz mehr bekommen konnten, war nicht gering. Aber, nichts leichter, als sie zu vertrösten, denn am Sonntag wird das ganze Spiel noch einmal aufgeführt.. So, wie gestern, wo zuerst Hänsel und Gretel im Märchenspiel über die Bühne tanzten, san- gen und lachten, Lebkuchen vom Knusper häuschen probierten und der bösen Hexe ihr wohl verdientes Ende bereiteten. Aber nicht nur Hänsel und Gretel, Elfen, Feen und Engel erschienen auf der Bühne, sondern auch der Nikolaus mit weißem Bart und einem dicken, mit schönen Din- gen gespickten Sack. Und wie sich das für einen Nikolaus gehört, teilte er Rutenhiebe aus und Schokolade, weise Mahnungen und goldene Aepfel. Die Kleinsten saßen mit heißen Köpfen und klammerten sich an den Rocleschoß der Mutter, denn, wer konnte wissen, oh nicht auch sie auf die Bühne gerufen wurden! Bis die Reihe an die kleinen Mitarbeiter des„Sonntagskindes“ kam, an Claus und Ursel, Ingrid und Peter, die alle auf Auf- forderung des„Lustigen Fridolin“ auf die Bühne polterten und eifrig ihren Vers ins Mikrophon sprachen. Weihnachtsgedichte und selbst gereimte Verse lösten einander ab, und der Nikolaus belohnte jeden ein- zelnen der kleinen Vortragenden mit einer Tafel Schokolade. Der Knicks folgte dem Aus Briefen an den„Morgen“ Diener und das Klatschen aus dem Zu- schauerraum schien kein Ende nehmen zu Wollen. Auch der jüngste aller Sonntags- Kindmitarbeiter(der Lustige Fridolin mußte inn auf den Arm nehmen, damit er das Mikrophon erreichte), der mit Charme zu überzeugen wußte, daß er eben doch ein Strick sei, löste mit seinem Beitrag herz- liche Freude und Heiterkeit aus. Ein lebendiges Bild— die Darstellung der Szene im Stall von Bethlehem— be- schloß die Weihnachtsvorstellung des„MM“, die am Sonntag zur gleichen Zeit wieder- holt wird. dann in kurzer Zeit die ganze Sache aufge- deckt. Allein oder gemeinsam mit anderen ge- stohlen hatte der 21jährige Helmut Lutze aus Mannheim-Waldhof 4384. der 29 Jahre alte Former Julius Seitz(er hat vier kleine Kinder) aus Neckarau 3996. der 25jährige, verheiratete Kraftfahrzeugmechaniker Wal- ter Malnati aus Heddesheim 9720, der 33 Lenze zählende Jakob Sautter aus Lud wigshafen, der schon dreieinhalb Jahre Zuchthaus auf dem Buckel hat, 716, der 29 Jahre alte verheiratete Mechaniker Fritz Müller aus Heidelberg-Kirchheim 1800 und der 22jährige verheiratete Kraftfahrer Hans Heinz Ley aus Schwetzingen 35616 Liter Benzin. Die Angeklagten wurden zu fol- genden Strafen verdonnert: Lutze sieben mal zehn Jahre, Seitz fünfmal zehn Jahre, Malnati fünfmal zehn Jahre, Sautter zwei- mal zehn Jahre, Müller zweimal sieben und Ley viermal sieben Jahre Zuchthaus. Nach amerikanischer Rechtsgepflogenheit werden die Strafen jedoch zu gleicher Zeit verbüßt, so daß die Verurteilten„nur“ jeweils zehn bzw. sleben Jahre abzusitzen haben. Der amerikanische Richter zeigte sich von Plädoyers der Verteidiger. die besonders darauf abhoben, daß die Angeklagten das Benzin nicht gestohlen hätten. um die Be- satzungsmacht zu schädigen, sondern ganz „privatim“ eben in die Sache hineinge- schliddert seien, wenig beeindruckt. Seiner Meinung nach müssen bei Benzindieb- stählen besonders harte Strafen ausge- sprochen werden, da— wie er anführte Benzin ein so wichtiges Wirtschaftsgut ist, das zum Großteil eingeführt werden muß, daß schärfstes Augenmerk auf seine Ver- Wendung zu richten sei. rob im Büro einen sehr klaren Eindrudc des Entwick⸗ lungs- und Produktionsstandes der deut- schen Büro-Maschinen-Industrie vermittelt. Führende Firmen zeigen mit ihren neuesten Erzeugnissen Maschinen, die auch den höch- sten Ansprüchen gewachsen sind. Da steht neben der kleinen Reiseschreibmaschine eine dreitrommelige Addiermaschine, neben der Buchungsmaschine für Kontokorrent- und Zinsstaffelarbeiten das vollautomatische Loch-Karteigerät. Die Duplex- Saldierma- schine mit auswechselbaren Springwagen und vor allem die„rechnende textschrei- bende Buchungsmaschine mit doppelter Sal- dierung und passendem Buchungstisch“ sind mit ihren über 14 000 Einzelteilen kleine Wunderwerke der Technik. vollautomatische, durch„Kleinen- Finger- Druck“ gesteuerte Hexenmeister. Praktisch jede Buchhaltungs- arbeit ist mit ihnen möglich. Das Unternehmen ist noch sehr jung. 1945 erst gegründet, hat W. Laskowski es verstanden, sich mit einem gut geführten Kunden- und Betreuungsdienst fast in der ganzen Pfalz und Nordbaden Eintritt zu verschaffen. Großindustrie, Banken und Versicherungen sind ständige Kunden des Hauses. Eine eigene Werkstätte, die Einzel- teile selbst herstellt, ist in der Lage, auch aus einem verrosteten und ausgeglühten Wrack eines Büro-Roboters wieder blitz blanke, zuverlässige und treue Helfer der Kontoristen zu machen. WI Ein Blick aui die Winterurbeit der Abendakudemie Für 40 Pfennige pro Unterrichtsstunde die Bildungsgüter unserer Zeit Der neue, am 9. Januar beginnende Ar-. beitsplan der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule ist jetzt zu erhalten; er umfaßt„Sprachen“ für Anfänger und Fortgeschrittene. Die„Kaufmännischen Lehrgänge“ umfassen das kaufmännische Grundwissen, Steno, Buchführung, Steuer- recht, Rechnungswesen der Industrie, kauf. männische Rechtsfragen sowie Vorberei- tungslehrgänge für die Kaufmannsgehilfen- prüfung. Aus der Abteilung„Technik, Ma- thematik und Natur wissenschaften“ sind nicht nur die Vorsemesterklassen für In- genieure und die Laborantenklasse hervor- zuheben, sondern es finden sich dort auch Vorbereitungslehrgänge für Facharbeiter- prüfungen, Rechenschieber-Rechnen, Alge- bra, Trigonometrie, Geometrie, technisches AmrrcunecEN. a BESCH WERDEN Rheinauer Straßenbahn-Sorgen Schon wochenlang fährt Samstagabends nach 22.30 Uhr nur noch ein Wagen nach Rheinau. Den Rheinauer Theaterbesuchern, die zum Teil mit der Linie 7 nach Neckarau fahren, ist es kast unmöglich, in den vollbesetzten Rheinauer Wagen zuzusteigen. Aergerlich für uns Rheinauer ist dabei noch. daß man erle- ben kann, daß bevor ein Rheinauer Wagen kommt, zuvor noch zwei Neckarauer Straßen- bahnen mit Anhänger vorbeifahren. Diese Benachteiligung verleidet vielen Rheinauern den Theaterbesuch Dieses Hinweises hätte es allerdings nicht bedurft, wenn die Straßenbahnverwaltung sich bisher nicht taub gegenüber diesen berechtig- ten Wünschen gezeigt hätte. Es wäre auch Auf. gabe der Rheinauer Stadträte, sich ebenfalls hierfür einzusetzen. A. M., Rheinau. Schreinergasse— Stein des Anstoßes Ueber den Zustand der Schreinergasse ist schon einige Male Klage geführt worden. Im Sommer sind die Benützer dieses Weges durch Staubwolken außerordentlich belästigt. und jetzt ist er mit großen Wasserpfützen, wovon einige die ganze Wegbreite einnehmen, bedeckt. Deshalb und wegen des darauf zerstreuten Straßenschotters benützen die Arbeiter, die mit der OEG an der Haltestelle BBC aussteigen, auch solche, die in Käfertal-Süd und Feuden- heim wohnen und in die Fabriken Luzenberg, Waldhof und Industriehafen müssen, des- gleichen die aus umgekehrter Richtung. die Ostseite der Riedbahrstrecke, wo mit der Zeit ein ausgetretener Fußpfad entstanden ist. der stellenweise sehr schmal zwischen einer Kies- grube und der Bahnlinie entlang führt. Es würde niemanden einfallen, diesen nicht öfkentlichen Pfad zu benützen, Wenn die Schreinergasse nicht in einem so fürchterlichen Zustand wäre. Das Tiefbauamt kann versichert sein, daß die vielen Menschen, die den Weg benützen müssen, für seine Instandsetzung dankbar wären. J. B., Käfertal Und noch ein schlechter Weg Der Fußweg„Schwarzer Weg“ vom OEkG- Bahnhof—Ladenburger Straße in Mannheim- Käfertal aus befindet sich in einem solchen Zu- stand, daß man ihn bei Regenwetter und noch kurze Zeit später nur mit Gummistiefeln be- gehen kann, andernfalls man völlig durchnäßte Schuhe bekommt. Dieser Zustand wird durch das regelmäßige Befahren durch Fuhrwerke und sehr oft durch Kraftfahrzeuge ständig ver- schlechtert. Es wäre tatsächlich angebracht, wenn man sich dieses Zustandes annehmen würde und für Abhilfe besorgt wäre. Die Fußgänger, welche den Fußweg ständig benutzen., wären der Stadtverwaltung wirklich dankbar, wenn noch vor Eintritt des Winters für Abhilfe gesorgt werden würde. N., Mannheim-Käfertal. Ob das wohl gehen wird? Als begeisterter Fußballanhänger war ich kürzlich Zeuge einer weniger schönen Begeben. heit, die es verdient, festgehalten zu werden. Wir erleben es doch jeden Sonntag, daß vor den Toren unserer Fußballplätze Kinder stehen und zwar vorwiegend Kinder der ärmeren Schicht unserer Bevölkerung, denen ein Fuß- ballspiel alles bedeutet. Wenn diesen Kleinen der kostenlose Eintritt verwehrt wird, kann man sich nur ärgern. Es erhebt sich die Frage, ob ein Verein wirklich darauf angewiesen ist, von zum Teil erst 6—10- jährigen Kindern 30 oder gar 50 Pfennige au nehmen. Nach Lage der Dinge glaube ich dies verneinen zu können. Es wäre wirklich zu be- grüßen, wenn in dieser Hinsicht in Zukunft Stwas großzügiger verfahren würde und gerade im Hinblick auf unsere Kleinen das Sprich- wort„Geben ist besser als nehmen“ zu Ehren kommen würde. F., M., Ludwigshafen dechnen, technisches Zeichnen und Integral- rechnen. Weiterhin Technische Mechanik und Fer- tigkeitslehre für Maschinenbau, Grundlagen für Elektrotechnik, Elektrische Maschinen, Meßtechnik, Elektrische Schaltanlagen, Wick- lungen elektrischer Maschinen, Rundfunk- technik, Rundfunktechnische Zeitschriften- schaun und Fernmeldetechnik stellen einen Spiegel unseres technischen Zeitalters dar. Die Bautätigkeit findet Berücksichtigung durch Baukonstruktionslehre, Bauzeichnen, Darstellende Geometrie, Bau- Betriebslehre, sowie Statik und Festigkeitslehre. Die Volkshochschule vermittelt aus allen Gebieten der Allgemeinbildung wertvolle Anregungen. Die Philosophen befassen sich mit Spenglers„Untergang des Abendlandes“ und einer Vortragsreihe über die Philoso- phie und Dichtung von Jean Paul Satre. Immer größer wird der Kreis derjenigen, die sich mit den modernsten Erfahrungen der Wirtschaftspsychologie vertraut machen. Die Beurteilung der Menschen nach ihrer Schrift behandelt eine Arbeitsgemeinschaft unter dem Titel:„Weg, Ziel und Grenzen der Graphologie“. Wer jemals in die Lage kommen könnte, eine Rede halten zu müssen oder an einer Diskussion teilzunehmen, sollte nicht ver- säumen, den Lehrgang:„Das gesprochene Wort“ mitzumachen. Wer sich in der Wortgestaltung erproben oder ausbilden möchte, der karm sich daran erfreuen wie in dem Lehrgang:„Gespro- chene Dichtung“ Lyrik und Ballade zu vol- lem Leben erweckt werden. Daß die allgemeinverständliche Einfüh- rung in die Musik auch weiterhin im Lehr- gang:„Wir höre ich Musik“ gepflegt wird, ist selbstverständlich. Genau so werden die künstlerisch be- gabten Maler weiterhin jeden Montag zu- sammen kommen. Veber die Notwendigkeit von„Körper- bildung— Gymnastik— Tanz“ noch etwas zu sagen ist überflüssig, denn schon jetzt reichen die vorhandenen Räume kaum aus. Von der Arbeitsgemeinschaft„Photos für Privat und Beruf“ werden die ersten schö- nem Ergebnisse bald in einer Ausstellung zu schen sein. Innerhalb der„Film-Arbeits gemeinschaft“ werden die Diskussionen immer lebhafter, zumal jetzt ein zweiter Diskussionsabend eingerichtet wurde, wobei eine Film- Dra- maturgin über ihre Tätigkeit berichten wird. Die beiden Vortrags- und Diskussionsabende Können für eine DM vierteljährlich besucht werden und die Mitgliedskarte ermöglicht zugleich verbilligten Eintritt bei Filmvor- führungen. — Kurze„MM“- Meldungen Zu früh geknallt. In einem Zigarren geschäft in der Langerötterstraßge explo. dierten aus bis jetzt noch unbekannter Ur. sache Feuerwerkskörper, die unter der La- dentheke zum Verkauf aufbewahrt wurden Als Folge davon brach ein größerer Brant Aus, bei dem ein Waren- und Gebäudeschg. den von rund 3600 DM zu beklagen ist, Da Feuer konnte durch die sofort anwesende Berufsfeuerwehr auf seinen Herd beschränig und nach etwa 40 Minuten gelöscht Werden Käfertaler Wald als Fundgrube, Dieses Mal war es kein Benzin, das im Käfertelg Wald in der Nähe der ehemaligen Flat kaserne versteckt worden war, sondern der größte Teil eines vermutlich Se wilderten Rehbockes, der in einem amerikanischen Pappkarton verpackt war. Durchs Fenster bei der Nacht. Während der Nachtstunden, stieg ein bis jetzt noch unbekannter Täter durch Aufdrücken eine Fensters in eine Wohnung in der Schim. perstraße ein und räuberte dort einen Rite. derschrank sowie verschiedene Koffer, dd Kleidungsstücke enthielten, völlig aus. Den Wohnungsinhaber entstand ein Verlust 0h etwa 1200 DM. Weihnachtsfeiern überall. Zu den zal. reichen, von uns bereits bekanntgegebenen Terminen für Weihnachtsfeiern kommen noch folgende hinzu: 15. Dezember, 15 Uhr, im Rosengarten: Weihnachtsfeier des Stad jugendamtes für Kinder, die in Pflege sind 17. Dezember, Wohlgelegenschule, 18,30 Unt: Weihnachtsfeier der Landsmannschatt Schlesien für Mitglieder und erwachsene Angehörige; 18. Dezember, Turnhalle Pestalozzischule- Schule, 14 Uhr: Weil. nachtsfeier der Landsmannschaft Danzig. Westpreußen; 19. Dezember, 15 Uhr,„Ka. sergarten“: Weihnachtsfeier für Kinder der Mitglieder der Landsmannschaft Schlesien(Kinder von 3 bis 14 Jahren) 21. Dezember, Ufa-Palast, 14 Uhr: Hit von Oftizieren und Mannschaften de Ordnance-Depots in Feudenheim für Kin- der deutscher Beschäftigten ermöglich Weihnachtsfeier. Wiederholung des„Weinnachtstraums“ Das bereits aufgeführte und von uns be. sprochene Märchenspiel der LIselotte. Schule wird am 17. Dezember um 15 Un im Ufa- Palast wiederholt. Vortrag des Verbandes für Schweißtech⸗ nik. Der deutsche Verband für Schweig. technik, Mannheim-Ludwigshafen, führt am 16. Dezember, um 19 Uhr, in der Indu- strie- und Handelskammer(L I, 2) einen Film- und Vortragsabend durch, bei dem Dr. Ingenieur H. P. Rauert über das Thema „Das gelöste Acetylen, seine Herstellung, Eigenschaften und Verwendung in der autogenen Metallbearbeitung“ sprechen und der Film„Gelöstes Acetylen gezeigt Wird. 9,26 Frozent holten Lebensmittelkurten nicht ab. Kürzlich berichteten Wir, daß in, Ludwigshafen 1,5 Prozent der Normalver- braucher-Haushaltungen die Lebensmittel- karten nicht abgeholt haben. Nach Zahlen des Wirtschaftsamtes Manmheim haben in Mannheim von 232 000 nicht in Sammelver- Pflegung stehenden Versorgungsberechtig- ten 626, das sind 0,26 Prozent, ihre Lebens- mittelkarten für die 132. und 133. Zutei⸗ zungsperiode nicht abgeholt. Nach Ansicit des Ernährungsamtes handelt es sich dabei meist um Personen, die in Gemeinschafts- verpflegung übergegangen sind, ohne sich beim Ernährungsamt abzumelden und solche, die nur befristet Lebensmittelkarten bezogen haben. Wir gratulieren! Katharina Schrödef Mannheim, Stamitzstraße 3, und Veronika Trimborn, Mannheim, J 2, 15a, Werden 70 Jahre alt. Anna Seegert, Mannheim- Feudenheim, Brunnenpfad 44, begeht ihren 71. Geburtstag. August Käser, Mannheim- Neckarau, Adlerstraße 19, vollendet das 30. Lebensjahr. Agnes Gerstel, Mannheim, F. 2, 4a, feiert ihren 80. Geburtstag. Maria Zentmaier 75 Jahre alt Oberin Maria Zentmaier, die langjährige Leiterin des Viktor-Lenel- Stiftes in Neckar- gemünd, vollendet am 15. Dezember das 75. Lebensjahr. Dieses Kindererholungs- heim der Stadt Mannheim, die Stiftung des damaligen Handelskammerpräsidenten Vik- tor Lenel, ist recht eigentlich das Lebens- Werk Maria Zentmaiers geworden. Sie hatte sich als junge Lehrerin besonders für die Unterweisung der Langsamlernenden und Schwachbegabten interessiert. Obwohl ihr energisches Temperament und ihre hervor- ragenden Geistesgaben sie eher geneigt er- scheinen liegen, sich mit der Auslese zu be- fassen, verwies sie ihr feines soziales Ge: Wissen auf den Teil der Jugend, der im Schatten der turbulenten Entwicklung des modernen Lebens steht. Als Viktor Lenel und die Stadt Mannheim sie mit der Lei- tung des Kindererholungsheims in Neckar. gemünd betrauten, war Oberin Zentmaier in ihrem Element. Zahllosen Grobstadtkin- dern hat sie, über eine Erholung hinaus, durch den ini Hause gepflegten Lebensstil etwas für das ganze Leben mitgegeben, Sie hat den jungen Menschen aus der, Stadt der Quadrate das Erlebnis einer nächtlichen Waldwanderung und eines Sonnenaufgang vermittelt und ihnen die Heimat am Nek. Kar, die sie zuvor nur von der Landkarte her kannten, in der Wirklichkeit gezeigt Sie hat in einem langen arbeitsreichen Wur- ken viel Dank und Undank erfahren dür. den, und so war Oberin Zentmaier für de selbstlose und individuelle Hilfe am Men- schen vorbereitet und bereit. Der 3 ihrer Mitarbeiterinnen, zumal die Vieleal der in fast vier Jahrzehnten im Vizktor⸗ Lenel-Stift tatig gewesenen Kindergärtne- rinnen- Praktikantinnen aus allen 1 Deutschlands, erfuhr die prägende Kral dieser ungewöhnlichen Persönlichkeit le greiflicherweise intensiver als die vie 45 Jungen und Mädchen aus Mannheim, doch immer nur für einige Wochen 200 Hause weilten. Aber auch diesen A den und aber Tausenden ist Oberin 2 maier ein Begriff. Sie werden sich eee daß diese intensiv lebende Frau mit 1 unerschütterlichen Tätigkeitsdrang 9 lich 75 Jahre geworden sein soll.. vemb bis 2 latsa Hktg Land Ohle zung dann schlie lich denn jetzig kenn geist, und Land Bürg beide stadt das Wirte Exist eine derp. Aufb nicht wenr hand mit mit ten Nr. 20 — Igarreg. Explo. iter ü. der Lg. Wurden. r Brand udeschs. ist. Daz Wesende schranz Werden. Diesez äfertaler n Flak. jern der ilderten anischen 1 Während zt noch en eines Schim. en Klel. ker, dle us. Dem ust von n all- gebenen dommen 15 Unt, Stadt 8e sind 580 Uhr: anschatt achsene Arnhalle Wei Danzig. 5„Ra. Kinder Mschalt fahren; : Eine en dez ir Kin- öglichte raums“, ins be⸗ Selotte. 15 Uhr. eigtech⸗ chweig⸗ kührt Indu- ) elnen ei dem Them tellung, in der brechen gezeigt karten dag in nalver⸗ mittel- Zahlen ben in nelver⸗ echtig · bens- Zutei⸗· Ansicht dabei chafts· de sich und karten hrödler, Tonika Werden heim; ihren anheim- t. das nheim, lt jährige eckar- r das lungs- g des 1 Vik- ebens⸗ hatte ür die 1 und nl ihr ervor- gt er- zu be- 8 Ge⸗ er im g des Lenel Lei- eckar · maier dtkin- inaut, ensstil „ 808 it der lichen gangs Nek⸗ karte Zeigt. Wir- dür⸗ ir die Men- Kreis elzahl ktor- rtne; beilen Kraft e ſielen „ dlie im Asen Zent- dern, hrem zäch⸗ I Nr. 267/ Dormerstag, 15. Dezember 1949 MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN * Nicht ehrenrührig Der SWFB zum Fall Fahrbach In seiner letzten Sitzung befaßte sich der Vorstand des Südwestdeutschen Fußball- verbandes(SWEB) mit einem Urteil des französischen Militärgerichts in Neustadt, das gegen den Vorsitzenden des Verbands gekällt worden war. Die Versammelten fag ten nach längerer Aussprache folgende Ent- schließung: „Der Verband des Südwestdeutschen Fußballverbandes hat in Anwesenheit der elf Zonenligavertreter des Südwestdeutschen Fußballverbandes vor Eintritt in die Tages- ordnung seiner Arbeitstagung sich mit den Angriffen gegen seinen Vorsitzenden Karl Fahrbach beschäftigt. Nachdem fest- gestellt worden war, daß es sich nicht um ein ehrenrühriges Verhalten, sondern um eine formelle Unterlassung handelt, haben der Verbandsvorstand und die anwesenden Fertreter der Zonenliga keine Veranlassung gesehen, dem Verbandsvorsitzenden Karl Fahrbach das Vertrauen zu entziehen.“ Unterzeichnet wurde die Entschließung von Dr. Eckert, Worms, H. Löffler, Kaisers- lautern, und Dr. Heim, Ludwigshafen. Man kann mit 60 DM nicht leben Diesmal fiel Lina nicht in Ohnmacht Am 22. August klappte Lina G. elegant hinter der wackeligen Schranke des Lud- wigshafener Amtsgerichts zusammen, als der Staatsanwalt seinen Antrag(ein Jahr Zuchthaus) stellte. So viel vertrug ihr schwaches Herz nicht. Damals wurde die zdjährige Langfingerin besänftigt und ge- noß in vollen Zügen des Richters generöse Humanität. Mit sechs Monaten Gefängnis trippelte sie nach Hause. Doch schon elf Tage später bekam Lina wieder entsetzliches Fingerkribbeln. Lag da doch auf dem Küchentisch ihrer Be- kannten Anna ein wohlgefüllter Geldbeutel. „„ Ein kühner Griff und fünk Minuten Angst, und 98 DM hatten ihren Besitzer gewechselt. Anna merkte jedoch gleich den Verlust und wußte, wo der Hase im Pfeffer lag. Aber Lina wollte nichts wissen. Erst später, als Anna mit der Anzeige drohte, meinte sie lakonisch:„Im Kittche werd' aa Brot gebacke.“ Als in der Hauptverhandlung der Amts- anwalt zu seinem Strafantrag ansetzte, postierte sich Linas Ehemann in weiser Voraussicht neben seine Gattin. Die aber zwangen diesmal acht Monate nicht in die Knie, und als der Richter mit seinem Urteil von sechs Monaten nochmals Milde walten ließ— mit 60 DM ist wirklich schlecht zu leben— war das Ehepaar froh, daß der kühne Griff nicht mehr gekostet hatte. Besuch bei den Schöpfern der Ludwigshulener Märchengruppen Ihre Arbeitsstätte: Die Konzertmuschel Wird sich die Stadt verwaltung für eine kulturelle Tat entscheiden? Es dürfte nur wenigen Ludwigshafenern bekannt sein, daß die sommerliche Stätte 80 vieler künstlerischer Veranstaltungen, die Konzertmuschel im Ebertpark, ständig von Zwei Menschen bewohnt wird, und es wird Vielleicht noch mehr überraschen, daß das Konzertpodium die Geburtsstätte jener neuen Märchenfiguren war, die jetzt über die Straßen und Plätze der Innenstadt eine Weihnachtliche Feststimmung verbreiten. In den beiden einzigen als Künstlerzimmer gedachten Räumen im Rücken der Muschel Wohnen seit langem der 70jährige Bildhau- er Eugen Gresser und die Bildhauerin Käthe Burkhardt, die Schöpfer der Märchenfiguren. Ihre Arbeitsstätte ist die offene Konzertmuschel. f Märchen spielen sich in der dichte- rischen Phantasie meist in der Tiefe des Waldes, an geheimnisumwobenen Stätten ab, und so mag es vielleicht das Schicksal 50 gewollt haben, daß sich auch die Mate- rialisierung dieser romantischen Dichter- Sestalten nicht im profanen Licht der Oef- e sondern an der den Künsfen ewWeihten Stätte im herbstlich ei Ebertpark vollziehen sollte. 5 Große Regenpfützen auf den breiten Fußwegen des stillen Parkes nahmen etwas Gerichtsreporter berichten: von der Romantik, als wir uns den Weg zur Muschel bahnten. Leichter Regen fiel. Vom Podium wurde gerade wieder ein fertiges Märchenhäuschen mit viel Vorsicht auf einen bereitstehenden Wagen geladen. In einen Mantel eingehüllt empfing uns der fast 70jährige Bildhauer Eugen Gresser in seiner kühlen Freiluft- Werkstatt. Im In- nern der Muschel ist ein Arbeiten unmög- lich, da die zwei Räume viel zu klein sind, um zugleich Wohnung und Werkstatt ab- geben zu können. Und trotz aller Unzu- länglichkeiten sind sowohl der Bildhauer als auch seine Mitarbeiterin und einstige Schülerin Käthe Burkhardt glücklich dar- über, daß ihnen die Stadtverwaltung diese Unterkunft und„Arbeitsstätte“ zugewiesen Hat. Eugen Gresser ist bekanntlich der Schöp- fer der großen Märchenwiese, die kurz vor dem Kriege zum ersten Male in Ludwigs- hafen aufgebaut wurde. Man begann da- mals mit Hänsel und Gretel und dem Enusperhäuschen. Von Jahr zu Jahr wur- den es mehr Märchengruppen. Neu model- liert wurden in diesem Jahr vor allem das Dornröschen- und Schneewittchenmärchen. Eugen Gresser und Käthe Burkhardt haben Tage und Nächte in der rauhen Herbstluft auf dem offenen Konzertpodium gesessen 1 Jahre war der Mundenheimer Einbrecher alt In Neustadt„haute“ Ernst seine Kumpels„in die Pfanne“ Zwei Wachtmeister führten sie vor, die drei jugendlichen Burschen. Vorsorglich mit Handschellen. Heinz M. und Helmut B. 24, bezw. 22 Jahre, machten düstere Mienen. Als Dritter schlenderte gelassen mit hämisch-keckem Gesichtsausdruck der erst 19 jährige schmächtige Ernst IL. zur An- Klagebank.„Bandendiebstahl“, lautete die Anklage, und im Verlauf von zwei Stunden ergab die Verhandlung ein„Zeitgemälde“, das für unsere Tage symptomatisch ist, zeigte es doch mit seinen scharfen Kontu- ren das Leben jener jungen Menschen, die von den chaotischen Nachkriegverhältnissen überfahren wurden und auf die schiefe Bahn gerieten. Am 28. August fühlten sich Heinz und Helmut in ihrer Berliner Ostheimat nicht mehr recht wohl. Bald war ein Trampkurs nach dem Westen festgelegt. In Worms lernten die beiden jungen Abenteurer dann Im Landkreis klappern Webstühle Ein Flüchtlingsbetrieb hat in Mutterstadt die Arbeit aufgenommen In Mutterstadt klappern seit dem 6. No- ſember Webstühle. Das Gebäude, in dem dis zum August dieses Jahres das Land- Aatsamt untergebracht war, beherbergt seit Oktaber den ersten Flüchtlingsbetrieb des Landkreises Ludwigshafen, die Weberei Ohlen& Nolde. 5 Die Firma Ohlen hatte bis zur Auswei- zung ihren Sitz im Sudetenland, ließ sich dann in Bayern nieder und siedelte an- schliebend nach Mutterstadt über. Eigent- lich ist mit„übersiedeln“ zu viel gesagt, denn nichts anderes brachten die beiden jetzigen Betriebsinhaber mit, als Fach- kenntnisse, einen ungebrochenen Schaffens- geist, den festen Willen zum Wiederaufbau und ein gewisses Kapital. Mit Hilfe des Landratsamtes und mit Unterstützung des Bürgermeisteramtes Mutterstadt ist es den beiden Flüchtlingen gelungen, in Mutter- stadt Fuß zu fassen, in einem Gebiet also, das relativ verkehrsgünstig, für diesen Wirtschaftszweig guten Absatz und damit Existenzmöglichkeiten verspricht; denn eine Webindustrie befindet sich in der Vor- derpfalz nicht. Ganz ohne Schwierigkeiten geht der Aufbau einer Weberei in der heutigen Zeit nicht vonstatten, besonders dann nicht, wenn es sich um einen Flüchtlingsbetrieb handelt, dem der nötige Kontakt sowohl mit der neuen Heimat allgemein, als auch mit der Geschäftswelt noch fehlt. So stell- ten sich auch der Firma Ohlen& Nolde große Schwierigkeiten entgegen, die Dank der verständnisvollen Unterstützung von Seiten des Landrates überwunden werden konnten. Außer diesen betriebs wirtschaft- lich bedingten Schwierigkeiten hat die Firma einen Engpaß auf dem Gebiete der Materialbeschaffung zu überwinden, denn die benötigten Grobgarne können von den Spinnereien nicht so schnell geliefert wer- den, wie es ein normaler Produktionsablauf erfordert. Dies ist der Hauptgrund für den Umstand, daß der Mutterstadter Flücht- lingsbetrieb vorerst nur wenige Arbeits- kräfte wöchentlich 48 Stunden beschäftigt. Bei genügender Rohmaterialanlieferung Wird der Betrieb auf die Zwei-Schichten- Arbeit übergehen. Das Flauptproduktionsprogramm der Mutterstadter Weberei besteht in der Fer- tigstellung von Oberkleidungsstoffen,. Vor- erst beschränkt sich die Fabrikation jedoch auf die Herstellung von Teppichen, Brük- ken, Bettvorlagen und Scheuertüchern. Die Bedeutung der Weberei für den Mutter- stadter Arbeitsmarkt darf nicht unter- schätzt werden. Wenn sich auch gegenwär- tig die Auswirkungen noch nicht in be- sonderem Maße bemerkbar machen, 80 will der Flüchtlingsbetrieb der Mutter- stadter Gemeinde verwaltung doch einen er- heblichen Teil der Sorgen abnehmen, wenn es gilt, die aus dem Flüchtlingsausgleich in Mutterstadt zu erwartenden Heimatvertrie- benen in den Arbeitsprozeß einzugliedern. 0 bold und gearbeitet. Oft wurde es vier Uhr morgens, bis die erstarrten Finger und durchfrorenen Körper nicht mehr mit- machen wollten. Diese Unhill trug gemein- sam mit den beiden Bildhauern Kunstmaler Georg Heie ck, der den geschaffenen Rohplastiken Farbe und Gesicht verlieh. Eine Gemeinschaft von Idealisten, die viele Wochen vom Zauber der Märchenwelt, die sie schufen, erfaßt wurden und in ihr leb- ten; ungeachtet dessen, was sie an allzu rauher Wirklichkeit umgab. Es besteht nun die Möglichkeit, daß die beiden Künstler, die sich viele Verdienste um ihre Heimatstadt erworben haben, in Bälde ein angemessenes Domizil von der Stadt erhalten. Am Samstag wurde die Straßenverkehrsstelle, die sich bisher in einer Baracke auf dem Ludwigsplatz be- fand, nach der Kaiser- Wilhelm-Straße ver- legt. Von verschiedenen Seiten, teilweise von Stellen der Stadtverwaltung selbst, wurde der Vorschlag gemacht, die Baracke nach dem Ebertpark zu trans- portieren und dort— versteckt hinter die Konzertmuschel und umgeben von Gebüsch— zu einem Atelier mit Wohn- räumen für Eugen Gresser und Käthe Burkhardt umzubauen. Allerdings wurde über die Baracke noch nicht endgültig entschieden, denn in der Zwischenzeit haben sich andere Stellen um Sie beworben. Wenn wir trotzdem wünschen und hoffen, daß in vorstehend geschilder- tem Sinne entschieden wird, so deshalb, Weil diese Entscheidung in einer Zeit, in einen 14jährigen Jungen kennen, der sich Als Hans Schmitt ausgab. Kaum hatte man Freundschaft geschlossen, so bezahlte Hans auch schon seinen Einstand in Form eines gestohlenen blauen Anzugs, den Heinz be- kam. Zu dritt führte sie tags darauf ihr Trip nach Ludwigshafen, wo sich am Bahn- hof der vierte Komplice hinzugesellte. Es War„der kleine Ernst“, dem der Vorschlag, gemeinsam die Firma„Klemm und Klau“ zu gründen, besser gefiel, als ein geordnetes Leben im St. Martinsheim. Also zog man zu viert nach Mundenheim und der erste große Coup wurde gelandet. Hänschen son- dierte kurz das Gelände in der Maudacher Straße— die benachbarte Polizeistation störte ihn ebensowenig wie das im Garten arbeitende Dienstmädchen— und ging ge- lassen in die offenstehende Küche eines Hauses. Während die Kumpels im Stra- Bengraben eine Beruhigungszigarette rau- chend den Daumen hielten, kam das 14jäh- rige Bürschlein schon nach einigen Minuten beuteschwer mit 700 DM, vier Uhren, einem Ring, einem Armband und einer goldenen Uhrkette(Gesamtwert 1 500 bis 2 000 DM) zurück. Als nächster Jagdgrund wurde Neustadt Ausersehen. Nach einem guten Trunk kam- pierten die vier Burschen im Wald und als Ernst gegen Morgen Zigaretten holen sollte, verband er diesen Weg aus ungeklärten Motiven mit einem kurzen Besuch bei der Polizei. Die Kumpels wurden von ihm in die„Pfanne gehauen“. Nach ihrer Ver- haftung landete Hans als strafunmündig in einem Erziehungsheim, Wo er allerdings kurze Zeit darauf ausbrach und deshalb nicht mit auf der Anklagebank saß. Für den Bandendiebstahl sollte das nun nur noch dreiblättrige Kleeblatt je vier Monate bekommen und Heinz außerdem noch drei Monate für den blauen Anzug. Der Richter bezeichnete die Angeklagten jedoch nur als Hehler, da die Tatbestandsmerkmale für einen Bandendiebstahl nicht ausreichten. Demnach erhielt Heinz vier Monate, Helmut und Ernst zweieinhalb Monate, bzw. zwei Monate kostenloses Winterquartier.„Artz 24. General versammlung. Am 17. Dezem- ber, um 19.30 Uhr, wird der Pfälzer Ansied- lerverband im Gasthaus Joerns in Friesen- heim seine 24. Generalversammlung abhal- ten. Die Tagesordnung sieht u. a. folgende Punkte vor: Genehmigung der Jahres- Abschlüsse, Gewinnverteilung, Entlastung des Aufsichtsrates und des Vorstands, so- wie Neuwahlen. der so viel um die kulturellen Verpflich- tungen des Staates und der Kommunen diskutiert wird, über jegliche Diskussion hinaus eine wirkliche Tat wäre. Weihnachtsfeiern. Ihre diesjährge Weih- nachtsfeier hält die„Soziale Hilfe“, Kreis- verband Ludwigshafen, am Samstag um 14.30 Uhr im Heim an der Schanzstraße ab. Die Veranstaltung wird mit musikalischen Und künstlerischen Darbietungen umrahmt. — Am Sonntagnachmittag um 16 Uhr ver- anstaltet der Ortsverein Gartenstadt des Bundes der RKörperbehinderten und Hinter- bliebenen im Lokal Büttner in der Maudacher Straße eine Weihnachtsfeier mit Bescherung. Witwen, Waisen und Schwer beschädigten soll mit kleinen Geschenken eine Freude gemacht werden. Individuelle Beratung in der Vermittlungsstelle des Arbeitsamtes. Wir berichteten bereits mehrmals über die Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamtes Ludwigshafen. Gerade hier ist der Direktor des Amtes, van den Boogard, bemüht, ständig Verbesserungen einzuführen. Noch vor kurzem befand sich ein Arbeitssuchen- der in der Vermittlungsstelle mehreren dort beschäftigten Personen gegenüber. Der Arbeitslose mußte das Gefühl haben, daß noch andere als die zuständigen Ohren neugierig in den Darlegungen seiner per- sönlichen Verhältnisse lauschten. Soweit es menschlich erreichbar ist. will das Ar- beitsamt jedoch für den Ratsuchenden jene Atmosphäre des Vertrauens schaffen, die es ihm ermöglicht, als Mensch zu dem ihm gegenübersitzenden Menschen von seinen Plänen, seinen Fähigkeiten und seinen so- zialen Verhältnissen zu sprechen. Deshalb wurde im Arbeitsamt jetzt ein Raum für alle Personen eingerichtet, die mit der Kar- tei der Arbeitsuchenden beschäftigt sind. Daneben wurde eine Großzahl von Zim- mern für die verschiedensten Berufsgrup- pen eingerichtet, in denen sich jeweils nur der Beratende und der Arbeitssuchende gegenüber sitzen. Ein Umstand, der die psychologisch so wichtige Atmosphäre des Vertrauens nur fördern kann. Der Arbeit- suchende wird den Raum in dem Bewußt sein verlassen können, daß der Mensch, mit dem er gesprochen hat, sich wirklich für ihn einsetzen wird. Die Schaffung dieser individuellen Be- ratungsmöglichkeit im Arbeitsamt Lud wigshafen ist ein Fortschritt, der rückhalt- lose Anerkennung verdient. L. W. Anscheinend unverbesserlich Zu einer Zuchthausstrafe von drei Jah- ren und sechs Monaten verurteilte die Große Strafkammer Mannheim den 37jährigen An- geklagten O. Th., der sich in mehreren Fäl- len gegen den Paragraphen 175 vergangen Hatte. Th. War als Angehöriger einer Jugend- organisation schon 1935 wegen des gleichen Vergehens ausgeschlossen und zu einer Ge- fängnisstrafe verurteilt worden. 1943 er- kannte ein Kriegsgericht ihm abermals eine Strafe von fünf Jahren Zuchthaus zu, die er über den Zusammenbruch hinaus bis 1947 verbüßte. Das Gericht sah auf Grund der Befür- wortung des Sachverständigen von einer Sicherungsverwahrung ab. Notstandsdrbeit ist keine Schande Aufklärung über Sinn und Zweck der werteschaffenden Arbeitslosenfürsorge Mit geradezu erschreckender Geschwin- digkeit steigt die Ziffer der als arbeitslos gemeldeten Personen. Hier einen Ausweg zu suchen wurde zur dringenden Notwen- digkeit. Nun tauchte in den letzten Wochen immer wieder das Schlagwort„Notstands- arbeit“ auf und gab zu den verschiedensten Deutungen Anlaß. Falsche Darstellungen dieser Maßnahme haben bedauerlicherweise zu irrtümlichen Auffassungen geführt. Es ist teilweise sogar so, daß Arbeitslose es als unmögliche Zumutung ansehen, zu einer Notstandsarbeit herangezogen zu werden. Es mag daher an der Zeit sein, hier Klarheit zu schaffen. Mit der bisherigen Arbeitslosenunterstüt- zung wurde dem Arbeitslosen zwar ein Wenig, aber doch mehr schlecht als recht geholfen. Dabei fraß die Unterstützung ungeheure Gelder. Hier setzt die Notstands- arbeit den Hebel an. Sie ist nichts anderes Als eine„werteschaffende Arbeitslosenunter- stützung“, und es sind ganz bestimmte Satzungen, die für sie vorgeschrieben sind. Die Gelder zur Förderung der Notstands- Arbeiten fließen entweder aus der Arbeits- losen versicherung oder aus Landesmitteln, die durch die Arbeitsämter an den Betrieb (in der Regel öffentliche Körperschaften), je nach Fortschritt der Arbeit ratenweise ge- Zählt werden. Anträge auf die Förderung einer Arbeit dieser Art werden nur dann genehmigt, wenn damit die Schaffung eines wirklich volks wirtschaftlichen Wertes ver- bunden ist und die Arbeit ohne diese Bei- Bilfe nicht ausgeführt werden könnte. Für den Arbeiter soll eine Akkordvergütung oder die Gewährung von Leistungsprämien vorgesehen werden. wobei die Verdienst- spanne des die Arbeit durchführenden Unternehmers auf ein möglichst geringes Maß beschränkt bleiben soll. 5 Es soll außerdem vermieden werden, die Dauer der zur Notstandsarbeit erklärten Beschäftigung länger als über sechs Monate auszudehnen, und der einzelne Arbeiter soll möglichst schon nach drei Monaten abbe- rufen werden. Denn— und das ist wohl der ausschlaggebende Punkt des Erlasses— der Arbeitsvertrag ist so abzufassen, daß er bei Abruf des Arbeitnehmers an einen anderen, festen Arbeitsplatz jederzeit gelöst werden kann. Das Arbeitsamt ist verpflichtet, jeden Notstandsarbeiter sofort abzuberufen, wenn es ihm einen festen Arbeitsplatz vermitteln kann. Der nächste Unterstützungsempfänger tritt dann an die Stelle des ausgeschiedenen Notstandsarbeiter. Die Grundidee dieser Verfügung zeigt Also, wo die Grenzen einer für diesen Zweck geeigneten Arbeit liegen. Eine Notstands- arbeit kann nie fester Arbeitsplatz werden. Es ist mit derartigen Arbeiten eine Gelegen- heit geschaffen worden, einerseits durch Kapitalmangel bisher ungenützt Möglich- keiten nicht länger brach liegen zu lassen, andererseits den vielen Unterstützungsemp- kängern das so unsagbar zermürbende Ge- rühl des Ueberflüssigseins zu nehmen. Hinter der Notstandsarbeit aber steht immer das Ziel, den Arbeitnehmer wieder in einen festen Arbeitsplatz zu vermitteln. L. W. Eine echte Orient Cigarette 4 Hic. DMM. 20 21 Keck. D. 77, ee W 1 2 1 ü lle kultivierten Raucher erinnern sich der MERCEDES, jahre hindurch ist sie unvergessen geblieben die Cigarette für den festlichen Genuß. Jetzt er- freut sie wieder auf dem Gabentisch, genußreich wie einst und vornehm gepackt, die alte e Sen lee MERCEDES eee MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1949/ Nr. 267 Nach Gottes ewigem Ratschluß entschlief nach schwerem, mit 8 Id ertragenem Leiden mein lieber Gatte, Schwiegersohn, ger und Onkel, Herr Jakob Schmid b im Alter von 52 Jahren. Mannheim J 7, 19, den 13. Dezember 1949. In tiefer Trauer: Frieda Schmid, geb. Ludwig Familie Ludw¾ig, Mönchwörthstraße 120 Familie Liebler und Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, dem 16. Dezember 1949, 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt liebte Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Freundin, Fräulein Klara Agt wurde kurz vor Vollendung ihres 50. Lebensjahres von langem, schwerem Leiden erlöst. Holdenstedt/ Thür., Halle, Berlin 2. Z. Mannheim-Feudenheim, den 13. Dezember 1949 Kleine Schwanengasse 9 Für die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Agt Feuerbestattung am Freitag, 16. Dezember 1949, um 14 Uhr. e PS TEII EN. aue EZ0O TE Unsere liebe Schwester, Schwä- gerin und Tante, Frl. Emma Weiland 8 ist am 14. Dezember 1949 im Alter von 46 Jahren nach lan- gem, schwerem, mit großer Ge- Aenderungsschneider in Heimarbeit gesucht. Angeb. u. Nr. 03530 a. d. V. Hosenschneider für Heimarbeit sof. gesucht. Atelier Reul, Mannheim, Friedrichsplatz 5. Eisenwarengroßhandlung sucht Ver- i in die treter, der bei Handwerk und In- Auld ertragenem Leiden, in die dustrie gut eingeführt ist. Kennt- ewige Heimat abberufen wor- nisse in Baubeschlägen notwendig. den. Ang. unt. P 48762 an den Verlag. Mannheim, Dalbergstraße 4 Erlanrener Speudltionsfachmann Im Namen der trauernden mit Spezialkenntnissen im ges. Geschwister u. Angehörigen: internation. Speditionsgewerbe N zur Leitung einer Versandabtlg. Frau Anna Hess, einer großen Maschinenfabrik geb. 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Falle, natürli diejeni ürdes auf La sind u! gusgeh weihte die Ste naten ministe könne gültig die be keform vermeit eine 20 der Zig noch vi Die mender die ma! ken ein men 81 enkun wenn e der for here le men Ur schwier dag Fir Bego! keichen fung b Seleru. nämlich anwene kiskus Grundle sprechun Ustangze Auf de gaktspoli berhaupt date kan date zl düht gede Ananzpar; lestung It es v Wungen, Agarrenin Die Zig: ne auk 1 ohen Die le Pellen, f fal dem fälschen Allgkeit Der Ar Ihr 2. 1 U zen 882 9 0 5 8 2 1 Intwicklung bahnt sich bereits . 287 Donnerstag, 15. Dezember 1949 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Finanzminister zorgen für Arbeitslos ig keit paß der Fiskus mit seinen unsinnigen und untragbaren Steuermaßnahmen nicht nur die deutsche Wirtschaft, sondern à la longue sich Aalbst zugrunde richtet, weil ihm die von der gteuerschraube Wie eine Zitrone ausgepreßte ſlirtschakt pald nicht mehr Steuer zahlen kön- 129 Wird, ist eine Gefahr, die in den Spalten deses Wirtschaftsteils bis zur Ueberdrüssigkeit augezeigt worden ist. boch selbst, wenn wir mit Engelszungen eten, würden selbst überzeugendste Argu- gente ungehört und unerhört verhallen, wür- en licht in die Gemüter und die Geister der galgeblichen Stellen Eingang finden. Lang- amn it es tatsächlich soweit, langsam brauchen ar nicht mehr zu argumentieren, denn die wrausgesehenen Tatsachen, die prophezeite a n. aus Kreisen des württembergisch- badischen ubeitsministeriums erfahren wir 2. B., daß 10 Lahl der im vergangenen Monat zenehmig- en Anträge auf Massenentlassungen, ebenso gie die Zahl der davon betroffenen Arbeit- zehmer ganz gewaltig angestiegen ist. Wäh- end im Oktober von 25 Unternehmen die Ent- sung von 1209 Arbeitnehmern beantragt und euehmigt worden ist, wurden im November J Aniräge genehmigt, von denen 2829 Personen felrolken sind. 5. 1 leicht ist es, zu argumentieren, und gleich- Kill leichtkertig, mit einem manischem Hange auch Verschleierung von Realitäten, durch wenkungsmanöver und„Potemkinsche Dör- u der Welt weismachen zu wollen, daß an alem und jedem die Wärtschaftspolitik schuld die den Leistungswettbewerb foreiert, um anit zur höheren Leistung zu gelangen. Die Steuersenkung im Tabakgewerbe ist doch problematischer als es ursprünglich chien. Wahrscheinlich wird aber auf alle kalle der Zigarre geholfen werden, wobei natürlich im Falle einer Steuersenkung diejenigen Steuergelder zurückerstattet Fürden, die für bereits im Handel und gu Lager befindliche Zigarren entrichtet zind und über den neuen Steuersatz hin- zusgehen. Es verlautet jedoch in einge- peihten Kreisen mit Bestimmtheit, daß lie Steuersenkung erst nach einigen Mo- naten durchgeführt werden kann. Finanz- minister Dr. Schäffer hat erklärt, er könne eine Tabaksteuer-Senkung, gleich- gültig auf welchem Sektor, im Hinblick auf die bevorstehende allgemeine Steuer- keform noch nicht durchführen, wenn er Fermeiden wolle, daß in den Staatskassen eine zu große Ebbe eintritt. Wie es bei der Zigarette werden wird, ist vorläufig noch völlig offen. i Die z. Z. glatte Aufnahme hereinkom- mender Kaffee-Importe hat bewirkt, daß die maßgebenden Stellen von dem Gedan- zen einer Kaffeesteuer-Senkung abgekom- men sind. Es verlautet, daß eine solche Senkung erst durchgeführt werden soll, wenn es„brennt“, d. h. wenn im Zuge der kortschreitenden Liberalisierung grö- ſere legale Mengen auf den Markt kom- men und sich dadurch Absatz- und Preis- schwierigkeiten ergäben. Dann erst will dag Finanz ministerium eingreifen. Hgesonders reizvoll scheint den listen- ichen Steuererfindern ein in Vorberei- fung befindlicher Entwurf für die Be- steuerung von Leuchtmitteln. Die Technik nämlich hat die Legislative überrannt. Die anwendung von Neon-Röhren scheint dem kiskus zu billig, so daß er eine neue Grundlage der Besteuerung sucht. Be- rechungen mit den zuständigen Länder- tanzen sind im Gange. Auf der einen Seite kommt diese Wirt- ſaktspblitiK mitunter wegen der Skandale benaupt nicht zum Zuge, auf der anderen dae kann sie sich, selbst dort, wWo sie teil- dae zum Zuge kommt, nicht entfalten, kann dal gedeihen, denn flugs wirft der steuerliche anzparasit seine Netze aus und würgt die legung ab, indem er ihr Produkt abschöpft. It es vielleicht Zufall, daß die meisten Ent- ungen, von denen oben die Rede ist, die Aarrenindustrie Nordbadens betreffen? Die Zigarrenfabriken arbeiten schon monate- lar aut Lager, da der Absatz infolge der hen Tabaksteuer stockt. die lahme Bereitwilligkeit maßgeblicher len, kür eine Steuersenkung einzutreten a dem wahrhaft unwürdigen Zustand der klschen Tabakarbeiter damit ein Ende zu be- feen, diese lahme Bereitwilligkeit, die sich kaut beschränkte, laut in die Welt zu posau- ben, daß noch vor Weihnachten 1949 eine Zi- kren- Steuersenkung durchgeführt würde, ver- ale dem Zigarrengeschäft den letzten Rest. hem jedermann muß heute mit jeder Mark ai edem Pfennig rechnen, um so mehr, als ba von den Weihnachtsgratiflkationen einen kachtlichen Teil der Fiskus unter erheb- em Getöse zu verschlucken sich anschickt, daß die weihnachtliche Zigarrenkiste genau Rullert werden muß. f Ver trägt die Folgen dieser frühzeitigen, kapolitischen Zwecklügen Über soziale Ge- liskeit in der Besteuerung? her Arbeiter, der Angestellte, der Großteil er 8829 Personen, die nach Ablauf der vier- wöchigen Sperrfrist für Massenentlassungen die Arbeitslosenzahl vermehren werden. Der Konsument nämlich, der sich sagt, daß er den Einkauf der Weihnachtszigarren, gleich- gültig ob für den Selbstverbrauch oder als Geschenk, auf eine spätere, steuergünstigere Zeit verlegt. In einer Situation, die fast vergleichbar ist mit Gerhart Hauptmanns Bühnenstück„Die Weber“. leben die badischen Zigarrenarbeiter. Es ist ein kleiner Unterschied zwischen den „Webern“ von Hauptmann und diesen Tabak- arbeitern. Die Weber wurden von ihren ge- wissenlosen Unternehmern ausgebeutet, die Tabakarbeiter werden vom Fiskus ausgebeutet, der eine den Arbeitslohn weit übersteigende Steuerquote beharrlich einhebt. Wo nicht entlassen wird, gehen die Betriebe zur Kurzarbeit über. Arbeitszeiten von 34 und 24 Stunden wöchentlich sind die Regel, doch auch 1éstündige Arbeitszeit wurde in einigen Betrieben bereits eingeführt. Die Arbeiter selbst: Ja nun, wer kümmert sich um sie? Sie verzichten vorerst noch auf die Arbeitslosen unterstützung. obwohl sie da- bei besser abschneiden. Sie wollen den Ar- beitsplatz erhalten, denn es sind gute und flei- Bige Arbeiter. Daß ihnen keine Kurzarbeiter- unterstützung gewährt wird, das hängt wohl mit der bereits eingangs erwähnten Kurzsich- tigkeit der maßgeblichen Stellen des Fiskus zusammen, denn jene Stellen sehen nicht, dag sie dem Fiskus selbst ein Grab zu graben an- gestrengt bemüht sind, indem sie ihn der Ein- nahmen aus Lohn- und Einkommensteuer berauben und gleichzeitig er bedürftige schaffen. * eber Morgenthau in Versenkung verschwunden i hn finden Der Präsident des BdL- Direktoriums, Ge- heimrat Vocke, ist, wie wir bereits berichteten, von seiner Amerika-Reise zurückgekehrt. Vocke, der u. a. mit leitenden amerikanischen Bankleuten sprach, beim State Department. USA-Schatzamt und bei der Weltbank 5 sowie allen maßgeblichen Privatbanken in New Vork Besuche abstattete, erklärte weiter, daß er viel Verständnis für die deutsche Schwierigkeiten gefunden habe. Er sei allen maßgebenden amerikanischen Stellen aufs höchste ermutigt worden, worauf er be- sondere Betonung legen müsse. In den Ver- einigten Staaten sei auch nicht mehr die Spur des Morgenthau- Gedankens anzutreffen. Diese Idee sei ganz in der Versenkung verschwun- den. Vocke konnte nicht Keine Dawes- und keine Young-Anleihe Es sei nicht seine Aufgabe gewesen, in den USA über einzelne Kredite zu verhandeln, sondern das deutsche Kreditansehen insgesamt zu festigen. Er glaube sagen zu können, dat C y ß dies durchaus gelungen sei. Die Möglichkeit, daß im einzelnen wieder Kreditgeschäfte mit Es sei jedoch auf keinen Fall zu erwarten, daß die Amerikaner bereit seien, Westdeutsch- land Anleihen in Form der Dawes- oder der Voung-Anleihen oder ähnlicher Nachkriegs- anleilen der Zwanziger Jahre zu gewähren, da mit diesen Anleihen nicht gerade günstige Erfahrungen gemacht wurden. Kreditgewährung nur bei Vertrauenswürdigkeit Große Anleihen politischen Charakters kä- men nicht in Frage, dagegen seien kommer- zielle Geldgeschäfte für das eigentliche Waren- import- und exportgeschäft möglich. Man sei in den Vereinigten Staaten überall davon überzeugt, daß der deutsche Kauf- der deutsche Bankier und der deutsche aktsmann zu ihrem Wort stünden und die auch hielten. Vocke erklärte weiter, an habe ihm auch in Aussicht gestellt. da⸗ zur Belebung des deutschen Exports die hohen amerikanischen Einfuhrzölle nach und nach ab- gebaut rden, um die amerikanischen Waren Kurrenzfähig zu machen. Der Hauptzwedd seiner Reise, nämlich die Wiederherstellung des deutschen Kredits, habe nach seinen Ein- drücken einen offensichtlich guten Widerhall gefunden. Neue Bewirtschaftung zweigleisig „Großverbraucher“ Kohle Der Verbrauch und die Lenkung fester Brennstoffe soll durch eine Regierungsanord- nung geregelt werden, für die das Bundes- kabinett um die Zustimmung des Bundserates nachgesucht hat. In Betracht kommen Steinkohlen, Stein- kohlenbriketts, Braunkohlenbrikeits und Braunkohlenschwelkoks deutscher und außer- deutscher Erzeugung. Angerechnet werden die festen Brennstoffe nach sogenannten Steinkohleneinheiten, wobei eine Tonne Steinkohlen, Steinkohlenbriketts. Koks oder Koksgrus gleich 1,5 Tonnen Braun- Rohlenbriketts. Braunkohlenschwelkoks und oberbayerischer Pechkohlen oder gleich zwei Tonnen tschechischer Hartbraunkohlen gelten. Ihren monatlichen Kohlenverbrauch müssen melden: Industrielle und land wirtschaftliche Be- ebe mit mehr als 120 Tonnen Jahresver- brauch. alle Versorgungsbetriebe für Gas. Wasser und Elektrizität, alle Bunkerkohlenver- braucher mit eigenem Kohlenlager oder die Lieferanben dieser Verbraucher. die deutsche Bundesbahn und alle nichtbundeseigenen Bah- nen. Der Meldepflicht unterliegen nicht: Klein verbraucher, Behörden und Anstalten Krankenhäuser, Schulen, Kirchen. Institute der Kunst und Wissenschaft. Badeanstalten und Heilbäder, Groß- und Einzelhandelsbetriebe, freie Berufe, Gemeinschafslager(Flüchtlings, Arbeitslager und ähnliche), gewerbliche und land wirtschaftliche nebst ernährungswichtige Betriebe unter 10 Tonnen Monatsverbrauch, Bergwerksbetriebe für ihren Selbstverbrauch und die mit diesen in betrieblichem Zusam- menhang stehenden Fabrikationsstätten, Haus- brandverbraucher. Nach wie vor kann der Bundes wirtschafts- minister die Bezugsmengen für Brennstoffe festsetzen für die Bundesbahn. Bunkerkohlen- und„Klein verbraucher“ verbraucher, eisenschaffende und elsenver- arbeitende Industrie der ersten Stufe, Elektri- zitäts- und Gaswerke, Klein- und Hausbrand verbraucher. Sobald die Anforderungen der übrigen Verbraucher dle Lieferungsmöglichkei- ten überschreiten, kann der zuständige Lan- deswirtschaftsminister auch für diese die Be- zugsmengen festlegen. Der Brennstoffbedarf der Besatzungsmächte wird durch Auflagen sichergestellt. Die Depu- tate bleiben erhalten, neben denen im Berg- bau üblichen auch für die Angehörigen der Betriebe, die bisher Deputate gegeben haben, ohne selbs Bergwerk zu sein um Beispiel Gasanistalten). 8 Die Amordnung gilt nur für die Länder der amerikanischen und britischen Zone, obwohl sie von der Bundesregierung erlassen wird und nicht vom Zweizonenwirtschaftsrat. der seit Anfang August aufgelöst ist. Treibstoffe Die Schwierigkeiten in der Versorgung mit Betriebsstoffen veranlassen die Bundesregie- rung, um Zustimmung des Bundesrates zu einer„Anordnung über die Bewirtschaftung von Mineralöl“ nachzusuchen. Unter die Bewirtschaftung sollen fallen Erd- 61. Benzine aller Art einschl. Spezial- und Testbenzim, flüssiges und Treib-Gas. Dieselkraft- stoff und Dieselöl. Jeder Importeur ist meldepflichtig. Alle Rohbestände und verarbeiteten Bestände deut- scher und ausländischer Herkunft sind jeweils bis zum 10. des einem Berichtsvierteljahr fol- genden Monats anzugeben. Benzin aller Art sowie Dieselkraftstoffe müssen zugleich mit der Meldung an den Bundes wirtschaftsminister dem„Zentralbüro für Mineralöl Smp.“, Spe- Zialbenzin der„Arbeitsgemeinschaft technisches Berzin“ und Testbenzin der„Arbeitsgemein- schaft Testbenzin“ angeboten werden. Der Sitz dieser Gesellschaften ist Hamburg. mit zweierlei Maß Der Bundeswirtschaftsminister wird Ben- zin Dieselkraftstoff sowie Testbenzin und Spe- zlaibenzin an die Fachstelle Mineralöl im Bumdeswirtschaftsministerium für die Landes- fachstelle Mineralöl! im Bundeswirtschaftsmi- nisterium, für die Landeswirtschaftsverwaltun- gen zur Deckung des Besatzungs- und des Avi- len deutschen Bedarfs für sämtliche zugelas- sene Zwecke zuteilen. 5. Der Bundeswirtschaftsminister wird weiter die Zuteilung an folgende Stellen vornehmen: Fachstelle Chemie im Bundeswirtschaftsmi- nisterium für die Landeswirtschaftsverwaltun- gen zur Deckung des Bedarfs der chemischen Industrie bei bestimmten Fertigungsprogram- Tell. Fachstelle Kautschuk im Bundes wirtschafts- ministerium für die Landeswirtschaftsverwal- tungen zur Deckung des Bedarfs der Kaut- schukindustrie für bestimmte Fertigungspro- gramme. Benzin, Pest- und Spezialbenzin an den Bundesminister für Verkehr für den betriebs- technischen Bedarf der Eisenbahn. Benzin an den Bundespostminister für den betriebstschnischen Bedarf der Post. Der Minister verfügt nach Entscheidung eines obersten Zuteilungs ausschusses, den er im Einvernehmen mit dem Minister für Ver- kehr einsetzt. über die Zuteilung an Kraft- stoffen an oberste Verwaltungen und andere zentrale Stellen des Bundesgebietes, den Ge- samtanteil der Länder und die Bildung einer zu seiner Verfügung stehenden Reserve. Ueber die den Ländern zugeteilten Kraftstoffe ver- kügt der Wirtschaftsminister der Landes nach Entscheidung eines im Einvernehmen mit dem Verkehrsminister des Landes gebildeten Zutei- lunssaujss Busses.“ 25 5 Die Allordnunz soll nur kür die Lander der amerikanischen und britischen Zone gelten, ob- won sie vob der Bundesregierung und nicht vom hereits aufgelösten Zweizonen wirtschafts- rat erlassen werden soll. Auch Elektrizitätsproduktion hat sich gebessert Die Gesamtstromerzeugung der Bizone in ökkentlichen Kraftwerken stieg von 1978,7 Mill. KWh im Oktober auf 2035.5 Mill. kWn im No- vember. Nach Abzug des Eigenverbrauchs wur- den an das öffentliche Netz abgegeben 1936.4 Mill. kW gegenüber 1884,3 Mill. kWh im Vor- monat. Die Erzeugung der Industriekraftwerke ging von 268,1 auf 268 leicht zurück. Das Slei- che gilt für den Stromimport aus anderen Län- dern, der von 26,8 Mill. kWh im Oktober auf 20,6 Mill kWh im November sank. Die Einfuhr aus anderen Zonen stieg dagegen von 192,1 auf 195,2 Mill. kWh. Ausgeführt an andere Länder wurden 44,9 gegenüber 49 Mill. kWh im Vor- monat. Der Gesamtstromverbrauch der Bizone stieg von 1984,8 im Oktober auf 2039,2 Mil. kWh im November. Dürrwerke auch 1:1? Geschäftsverlauf nicht unbefriedigend Schon das zum Währungsstichtag abgeschlos- sene Zwischengeschäftsjahr der Dürrwerke AG., Ratingen bei Düsseldorf, hatte einen auf 0,185 Mill. RM weiter erhöhten Gewinnvortrag erbracht und der weitere Geschäftsverlauf in 1948 und 1949 war nicht unbefriedigend. wenn auch zeitweise etwas schwierig. Dank der sehr vorsichtigen Bilanzpolitik der vergangenen Jahre, der hohen Reserven in den Anlagen, der durch Rückstellungen voll abgeschriebenen Dubiosen und einer guten Eigenfinanzierung wird das Unternehmen nunmehr seine Um- Stellungsbilanz mit einem 1:1 verbliebenen Aktienkapital von 2,04 Mill. DM herausbringen können, wie wir erfahren. Ein entsprechen- der Verwaltungsbeschluß dürfte aber erst 1950 fallen. R.-H. Für Deutschland unrentabel jedoch tür Amerika gewinnbringend „Das deutsche Fischer- Tropsch- Verfahren zur Umwandlung von Kohle in Treibstoff ist versuchsweise in Louisjlana eingeführt wor- den. Die ersten Ergebnisse haben gezeigt. daß eine Lösung für das Kraftstoffproblem der Vereinigten Staaten gefunden sein dürfte“, er- klärte„St. Louis Post Dispatch“ unter der Ueberschrift„Dividende der deutschen Wissen- schaft“. Das Blatt schreibt weiter: Während sich die Erdölvorräte der Vereinigten Staaten einem kritischen Punkt nähern, lagert allein im Südosten des Staates Montana genügend Kohle geringer Gütegrade, um daraus 33 Milliarden Barrel Benzin herzustellen. Das ist mehr als zweimal so viel wie die bekannten Erdölvor- kommen der Vereinigten Staaten ausmachen. Gelingt es. die Herstellungskosten für synthe- tisches Benzin in erträglichen Grenzen zu hal- ten, so dürfte dies ausreichen, um die Not- Wendigkeit hinauszuschieben, ausländisches Erdöl importieren zu müssen. dpa 2 Belkunntlich wurden die Fischer-Tropsch- Anlagen in Deutschland demontiert, weil sie unrentabel waren, Aus diesem Grunde wurde auch die weitere Fabrikation nach Fischer- Tropseh generell verboten. Es bedarf won! einer gründlichen Untersuchung, warum die Voraussetzung der Unrentabilität in Amerika micht æutrifft, wenn auch in Deutschland Kohlen minderer Güteklasse gefördert werden. Rekord in Düsseldorfer Häfen Der November brachte den Düsseldorfer Häfen einen Nachkriegsrekord. Insgesamt 593 Schiffke mit zusammen 110867 Umschlagsgut wurden abgefertigt. Wegen überfüllter Silos nahmen die Verladungen von Getreide usw. ab: Exportgut wie Röhren, Draht und Eisen stieg stark an. Es erhöhten sich ferner die Zuführen an Benzin und Gassl von See, und Binnenplàtzen. R.-H. Frankfurter Effektenbericht Vom 14. Dezember „Die Publikumsverkäufe haben an der heutigen Börse nachgelassen und Eindeckungen führten zu Überwiegend freundlichen Aktienkursen. Sehr fest lagen Conti Gummi, die von anfangs 93 auf 90 anzogen und damit 6½% gewannen. Von Montan- Aktien konnten sich Stahlverein um 1½, Rhein. Braunkohle und Rheinstahl um je 1, Klöckner und Hoesch um je 2½% bessern. Mannesmann zogen im Verlauf von 48½ auf 50% an. Am Elektromarkt haben sich AEG um 4% erholt, in Siemens wurde das gestern offerierte Material unverändert auf- genommen. Industrie-Aktien waren niclit einheit- ich, Rütgers holten 2, Südd. Zucker, Goldschmidt und Heidelberger Zement je 1, Buderus 2 und Dt. Erdöl 3% auf. Daimler zogen von 38 auf 39 an, Während Lanz und Metallgesellschaft je 1, ebenso Manag 1, Holzmann und Rheinmetali je ½ und BBW ie nachgaben. Von Großbanken lagen Deutsche Bank% freundlicher, während Com- ierzbank um 3% befestigt waren.— Renten still and gehalten.— Im Freiverkehr Gute Hoffnung Auf 59½ 604, Eisenhütte Köln auf 37-3637 /, Schering auf 27 anziehend. Oesterreich hofft auf den deutschen Reiseverkehf Die Schillingabwertung wirkt sich in det österreichischen Wirtschaft sehr unterschiedlich aus, für den Fremdenverkehr bedeutet sie jedenfalls eine große Chance. Vor der Abwer- tung hat man sich ausgerechnet, daß die Wett⸗ bewerbsfähigkeit Oesterreichs im Fremdenver- kehr bei einem Kurs von etwa 20 Schilling für den Dollar gegeben Wäre. Die inzwischen be- kamntgegebenen Prämienkurse, die auch beim Umtausch von Reisezahlungsmitteln zugrunde gelegt werden, gehen jedoch weit darüber hin- aus. Sie betragen rund 26 Schilling für den Dollar, 6 Schilling für den Schweizer Franken und 6,17 Schilling für die D-Mark. Die Situa- tion ist also für den österreichischen Fremden- verkehr günstiger als erwartet. Im Durchschnitt betragen die täglichen Ho- telkosten 50 Schilling. Das sind umgerechnet 8,33 sfr. Nimmt man die gesamten Aufenthalts- kosten mit 80 Schilling an, so ergibt dies drei Dollar für den Amerikaner. 1½ Pfund für den Engländer und 13 DM für den Deutschen. Die Berechnung führt zu dem Schluß, daß Oester- Nach Abschluß der Weihnachtseinkäufe Erwartet das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung einen Preissturz. Damit werde„unter dem Zwang ökono- mischer Gesetze“ ein erster Schritt zur Normalisierung des wirschaftlichen Le- bens getan. Allein in der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte November stieg der Lebenshal- tungsindex in Oesterreich um 4,2 Prozent. Diese Entwicklung ist nach Erhebungen des Instituts zum größten Teil auf Preis- steigerungen zurückzuführen, die durch eine Flucht in die Sachwerte nach der Pfundabwertung und Zurückhaltung von Waren durch die Einzelhändler ausgelöst worden sind. Eine nennenswerte Erwei- terung des österreichischen Export volu- mens erwartet das Institut für die näcbiste Zukunft nicht. Es rechnet jedoch mit einer raschen Belebung des Fremdenver- kehrs.(Siehe„Morgen“ vom 10. Dezem- ber 1949„Wiener Abwertungstanz“) reich beute das billigste Reiseland ist. Be- sonders günstig ist die Umrechnung für die Besucher aus Westdeutschland. Die Hoffnun- gen des österreichischen Fremdenverkehrs stützen sich daher mehr denn je auf den Reiseverkehr aus Deutschland, der früher von ausschlaggebender Bedeuung war und dessen Ausfall niemals wettgemacht werden konnte. Insbesondere in den grenznahen Gebieten von Salzburg. Tirol und Vorarlberg konnte nach der 1000-Mark-Sperre des Jahres 1934. Wie auch nach 1945 selbst durch intensivste Propaganda in anderen Ländern kein Ersatz für den deut- schen Reiseverkehr gefunden werden. Die gegenwärtig in Frankfurt stattfindenden deutsch- österreichischen Wirtschaftsverhandlun- gen werden auch die Regelung der Durchfüh- rung des Reiseverkehrsabkommens vom August d. J. zum Gegenstand haben. In diesem wurde eine Summe von zwei Millionen Dollar für Beisen nach Oesterreich in Aussicht genommen d, 8. zum neuen Prämienkurs umgerechnet, 54 Millionen Schilling. Die Bedeutung dieses Betrages für den österreichischen Fremden- verkehr zeigt ein Vergleich mit den Hrgebnissen des letzten Fremdenverkehrsiahres,. das offi- zielle Deviseneinnahmen(aus dem Verkauf von sogenannten Touristenkarten) von 11,56 Millio- nen Schilling erbracht hat. Die Gesamteinnah- men aus dem Ausländer- Fremdenverkehr wa- ren natürlich wesentlich höher. sie werden auf 53 Millionen Schilling geschätzt. Die anfallen- dem Devisen flossen aber, infolge des damals geltenden Regimes, vorwiegend dem Schwarz- markt zu. Der Nachkriegsfremdenverkehr Oesterreichs hat sich nicht ungünstig entwickelt. Die Nächtigungsziffer von Ausländern, die im Win- ter 1947/8 nur 11 400 betrug. stieg auf 82 500 im darauffolgenden Sommer. auf 174 500 im Winter 1948/49 und auf 488 000 im Sommer 1949. Für den bevorstehenden Winter rechnet man mit einer Million Nächtigungen. Damit ist aller- dings die Vorkriegsfrequenz, die im Jahre 1937 6,8 Millionen Nächtigungen betrug, noch lange nicht erreicht. 60 Prozent der zuletzt genann- ten Ziffer entfielen auf Länder, die nach dem Kriege für den österreichischen Fremdenver- kehr völlig ausgefallen sind. Allein 23 Pro- zent entfielen damals auf deutsche Besucher. Es bleibt also noch ein gutes Stück Weg zu- Tiickzulegen. bis der Fremdenverkehr wieder die frühere Rolle im Rahmen der österreichi- schen Wirtschaft erlangt. Die neue Devisenpo- litik ermöglicht es immerhin, den vollen Devi Senanfall bei der Nationalbank zu erfassen. Damit ist die Voraussetzung geschaffen. daß der Fremdenverkehr wieder zu einer bedeu- tenden Devisenquelle wird. Vor dem Krieg kormte bei einem Devisenaufkommen von 200 Millionen Schilling fast das gesamte Han- delsbilanzpassivum durch den Fremdenverkehr gedeckt werden. Tenn man zu dick Kix RESSA- Bohnerwachs auf- trägt, so ist das Verschwen⸗ dung, sie können 4-6 Zimmer o qm) mit einer V-kg- Dose behandeln und erzielen bei deuchdurmem Auftragen stran- lenden Hochglanz, der Wochen and Monate hält. Auch für Holz. und Ledermöbel EAA BOHNERWAC HS Hartwachs-Oualität der geheime Meihnachiswun geh rer Gatin Seoadechen- Naunengecken Unsere Auswahl ist unübertroffen und wird auch Sie überraschen. 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Ich möchte eher sagen, dann kann er's nicht mehr lassen. Num saß ich also schon seit zehn Jahren sczusagen auf dem Trocknen und las bestenfalls in den Zeitungen oder— in sen- timentalen Stunden, die ich seltener habe — alten Tagebüchern von fernen Ländern, wilden Stürmen und zärtlichen Abenteuern. Sollte ich denn alt und grau werden, bevor es wieder einmal heißen würde:„Anker auf, Kurs hohe See?!“ Ich sollte nicht! Denn eines Tages, endlich, endlich! stand in der Zeitung, daß die Reisebeschränkung kür deutsche Schiffe aufgehoben worden sei! Ahl! Man konnte also wieder hinaus! Man konnte wieder in unendliche Weite des Ozeans schauen, den weiten Schwung der Dünung fühlen und das Land vergessen. Man konnte! Fragte sich nur womit! Denn wWo gibt es denn noch deutsche Schiffe für große Fahrt? Nun, es gibt sie eigentlich nicht! Noch nicht, hoffentlich, mit Betonung auf dem noch! Aber es gibt Reeder, wie eh und jeh, unternehmungslustige Männer, die nicht erst Zwanzigtausend Tonnen brauchen um an große Fahrt zu denken. Und der Zufall, das Glück oder mein Riecher ließen mich erfahren, daß ein solcher Mann entschlos- sen War, von Hamburg aus sehr bald nach Westindien auszulaufen. Ich lief prompt mit dem nächsten Zug nach Hamburg aus. Traf den Mann. Er gefiel mir ganz gut. Wir waren beide nicht besonders redselig und fuhren selbander zum Hafen. Kapitän Pött- ger heißt er, hat an Süd- und Nordpol- erpeditionen teilgenommen und ist mit dem Wasser aller Meere gewaschen. Tia, er sei hauptsächlich Spezialist für Haifisch- fang. Das sei der Sinn der Reise. Neue Haifischgründe zu entdecken. Und dann an den Bermudas mal nachzusehen, wissen- schaftlich zu erforschen, wenn Sie das lieber hören, was es denn mit dem Schwammster- ben auf sich habe, das 1945 durch irgend- eine Seuche ausgebrochen ist. Tja, und da drüben da liegt dann ja der Pott! Ich guckte verdutzt über die graugelb glitzernde Elbe. Ich schaute rechts und schaute links und war nahe daran zu fra- gen:„Wo?“ Ich sah keinen„Pott“. Wenig- stens nichts, was ich als solchen angespro- chen hätte Da lag nur so eine Art grö- Beres Neckarschiff mit Takelage.„Spongia“ stand mit weißer Farbe am Heck. Aber das war der Pott“. 85 BRT (Brutto- Register-Tonnen) für die, die sich was darunter vorstellen können, oder auf landsmännisch 20 Meter lang und 6 Meter breit. Wir kletterten über ein Planke an Deck. Ungeschickt, wie man nach so lan- ger Zeit an Land wird, stolperte ich gleich beim ersten Schritt über einen Tampen (Sprich ein loses Tauende) und schlug mit dem Kopf gegen eine Rolle. Hals- und Beinbruch hatten mir meine Freunde bei der Abfahrt von Mannheim gewünscht! Hals- und Beinbruch! Wenn ich bedachte, Was es manchmal auf dem Meer für Stürme gibt und wie hoch die Wellen sein können! Was geschah wohl mit einem, der sich zum Beispiel wirklich ein Bein brach, dachte ich, und konnte es mir nicht verkneifen, eine diesbezügliche Frage zu stellen. Der hat dann eben Pech gehabt, er- widerte seelenruhig mein Faifischjäger! Naja, das war auf jeden Fall ein klarer Standpunkt. Mir gefiel das. Die alten Wikinger hatten ja auch noch keine Kran- kenkasse. ch verschenke die W'.lt/ Von Hansjürgen Weidlich Er War bestimmt ein glücklicher Mensch. Ihm schien die ganze Welt zu gehören. Und er verschenkte sie. Wir flogen von Korfu nach Athen. Als das Flugzeug sich erhob, breitete er eine Karte Griechenlands vor sich aus. Er War der einzige, der eine Karte hatte. Wir überflogen die Inseln Paxos und Antipasos. Er deutete auf die Karte und zeigte dann auf die Inseln.„Paxos, Anti- paxos“, sagte er. Wegen des Motorenlärms verstanden wir nicht die Worte, aber Wir verstanden, Was er sagte. Wir nickten und sahen hinab. Links an der Küste schimmerte Prewesa, dahinter der ambrakische Golf. Wieder deutete er auf die Karte, dann machte er eine Geste hinaus,, die zu sagen schien: „Bitte! Ich schenke es euch! Nehmt es! Ihr könnt es haben!“ Dazu strahlte er, als ob er wirklich ein Geschenk mache. Nun flogen wir über die Insel Leukas. Das gleiche Verschenken aus der Fülle seines Reichtums. Aber nun kannten wir es bereits und antworteten ihm nicht mehr durch freundliches Nicken. Doch das hin- derte ihn nicht, uns weiter zu beschenken. Weil wir aber seine Aufmerksamkeiten nun weniger beachteten, stand er auf und kam zu uns, erst zu dem einen, dann zu dem anderen; er ließ niemanden aus. Und jedem zeigte er auf der Karte, wo wir uns befanden. Dann tauchte rechts von uns, vor der großen Insel Kefallonia im Hintergrund, Ithaka auf: die Heimat des herrlichen alten Abenteurers Odysseus. Jetzt war er ganz aufgeregt: er deutete eifrig auf seine Karte und zeigte jedem den Namen Ithaka, und jeder mußte lesen und nicken, und dann beugte er sich zu uns herab und schrie uns ins Ohr:„Odysseus!“— und dann lachte er strahlend und glücklich, daß er uns ein ouer durch den Sport so schönes Gechenk machen konnte, und wies wieder mit seiner herzlichen auffor- dernden Geste hinab, wir möchten sein Geschenk doch auch annehmen. Uns blieb Nichts übrig als durch ebenso herzliches Nicken ihm unsere Dankbarkeit zu zeigen. So verschenkte er, was die Welt unter uns ihm gerade zu verschenken bot. Glück- lich saß er an seinem Platz, verglich die Karte mit den Inseln, dem Land und der See— und wurde nicht müde, mit dem unbekümmerten Lächeln des Selbstlosen seine Geschenke auszuteilen. Als die Landenge von Korinth rechts vor uns sichtbar wurde, stand er noch ein- mal auf und zeigte jedem, wie die Küste verlief. Mit dem Zeigefinger bedeutete er auf der Karte, daß sie die Form eines Fragezeichens bilde, dann wies er hinaus, damit wir uns überzeugten, daß diese Fragezeichenform guch in der Wirklichkeit eingehalten war. a Nur ein einziges Mal während des Flu- ges verlor er sein glückliches Lächeln. Das War, als er erkannte, dag wir den Isthmus von Korinth nicht überfliegen würden. Da war sein Gesicht geradezu traurig, und er hob ratlos die Schultern, als ob er sich entschuldigen wolle. Wehl nur zu gern hätte er uns auch den Isthmus geschenkt. Doch schon bald stand wieder das Strahlen in seinem Gesicht, denn nun kam der Gipfel seiner Bescherung: als er uns Athen und die Akropolis und den Parthe- non schenkte! Da legte er sogar die Karte aus seiner Hand und stand nun am Fenster, mit beiden Händen hinaus weisend, daß es aussah, als habe er selbst diese ganze Herrlichkeit eben erst dort unten für uns ausgebreitet. Und es War, als seien es erst seine Hände, die aus dem Leuchten seines Gesichts und seines Herzens das Licht über die Stadt schütteten; dieses wunder- bare ergreifende Licht. Richard- der König der Promoter Drei kleine Geschichten um Tex und Boxw eltmeister Dempsey Jak Dempsey verschenkte 100 000 Dollar Am Tag des groben Dempsey-Carpentier- Fightes, dem 2. Juli 1921, hängen drohend düstere Regenwolken am Morgenhimmel Jersey Citys. Tex Rickard, der eigens für den Kampf eine spinnenförmige Arena hatte bauen lassen, sah mit Besorgnis dem Beginn entgegen. Er schickte nach Dempsey und hieß ihn früher an die Kampfstätte kommen. Ob- gleich die Wettervoraussage für den Nach- mittag auf Regen lautete, drängte sich lange Vor der angesetzten Zeit eine gewaltige Men- schenmenge um den Ring. Dempsey, die steilen Stufen erklimmend, traf Rickard in luftiger Höhe über der Arena auf einer Art Kom- mandobrücke stehend an. Der Promoter paffte aufgeregt an seiner Zigarre und deutete mit seinem berühmten Spazierstock, ohne den er nicht zu denken war, auf die Menschenmenge. „Sieh dir das an, Jack“, sagte er,„das ist das größte Ereignis in der Boxgeschichte. Neunzigtausend Menschen! Sie haben uns die erste Million Dollar bei einem Boxkampf in die Kassen gebracht.“ Vorwurfsvoll blickte er dann auf den Freund und fuhr fort:„Warum hast du dich nicht mit Prozenten beteiligt, wie ich dir riet!“ Dempsey und sein Manager Kearns hatten das abgelehnt Sie glaubten nicht an das von Rickard prophezeite Millionen-Dollar-Publi- kum, sie mißtrauten dem Wetter und wollten lieber auf sicher gehen. 300 000 Dollar war die Garantiesumme, die Dempsey für den Kampf erhielt. 100 000 weitere Dollar aber zumindest verschenkte er, weil er nicht den Unterneh- mungsgeist und das Herz eines Tex Rickard besaß. Herz hatte Dempsey nur, wenn er auf den wenigen Quadratmetern des Ringes zwi- schen den Seilen stand.— Er knockte Carpen- tier aus. .. aber Geld allein macht nicht glücklich Nie wieder hat es eine Freundschaft zwi- schen Veranstalter und Boxer gegeben, die so eng und erfolgreich war, wie jene zwischen Tex Rickard und Jack Dempsey, Dem„König der Promoter“ wollte es einfach nicht in den Sinn, daß Gene Tunney seinen Schützling schlagen könne. Selbst als Dempsey in den heiden„Millionen-Kämpfen“ den kürzeren ge- zogen hatte, war er von der Ueberlegenheit Tunneys keinesfalls zu überzeugen. Darum bemühte er sich um den Abschluß einer dritten Begegnung. Aber Dempsey mochte nicht, Er sagte„nein“.. „Warum nicht?“ fragte Rickard.„Du kannst ihn besimmt schlagen, und ich denke dabei auch an das Geld, welches für dich heraus- Springt.“ „Ich möchte nicht noch einmal so rund um die Augen bombardiert werden“, erwiderte der Ex weltmeister, denn ich habe keine Lust, zu erblinden.“— Was hat schon das Geld für einen Wert, wenn man blind ist. Der letzte Liebesdienst Im Juli 1928 verzichtete Gene Tunney nach seinem Sieg über Tom Reeney auf den Welt- meistertitel und dieser war frei. Den Februar darauf ging Tex Rickard nach Miami, um einen Kampf zwischen Jack Sharkey und Voung Stribling, zwei der Anwärter auf die Nach- Lolgerscktaft, zu starten. Seine stille Hoffnung blieb, Dempsey. den er nun einmal ins Herz geschlossen hatte, wieder einzuschalten. Da überraschte ihn eine Blinddarmentzündung und er mußte ins Hospital. Die Aerzte erkannten sofort, daß er nicht mehr zu retten war. Nur Tex selbst ahnte nichts davon. Als Dempsey aus New Vork herbeieilte, um den zum Sterben verurteilten Freund noch ein- mal zu sehen, war dessen erste Frage:„Du wirst wieder kämpfen, Jack, nicht wahr. 2“ Dempsey wußte, daß er nie wieder in den Ring klettern würde, aber er antwortete: „Natürlich, Tex, ich kämpfe wieder.“ Tex Rickard lächelte zufrieden.„Wir haben doch eigentlich viel Freude und Erfolg zusam- men gehabt, Jack. Du gehst jetzt gleich nach dem Norden trainieren, und ich arrangiere den Kampf. Du wirst den Titel wieder gewinnen!“ „Sicher“, sagte Dempsey, und du warst in der ganzen langen Zeit der beste Freund, den ich besaß Tex Rickard schloß die Augen, und Dempsey hielt die Hand des Schlafenden, als er in das Jenseits hinüber wanderte. J. C. Arby Nur mit den vielen Tauen und Rollen und dem Klüver und was noch allem, woran man anstoßen konnte, das fiel mir Allmählich auf. Die wollten doch mit der vielen Takelage nicht womöglich nach West- indien segeln? Aber nein. keine Angst! Es ist ein Motor an Bord. Na also! Ja, und denn gingen wir ins Büro und ich wurde als Angelfischer gebucht! Auf große Fahrt zur Amazonasmündung! Wie- der einmal an der Treibhausküste Nord- brasiliens hinauf! In den Glutofen— ich sehe förmlich die flimmernde Luft und rieche den Tropenduft— Guyana und„um die Ecke“ Venezuelas in das Karibische Meer. Da, auf der Reede vor dem Hafen La Gueira hatte ich zum ersten mal er- lebt, wie ein Haifisch geangelt wurde. Mit einem Fleischerhaͤken und fünf Kilo Beef- steak. 5 Die Inselkette der kleinen und groben Antillen, Trinidad, die Perle Westindiens, Puerto Rico, Jamaica mit seinen hohen, kühlen Berggipfeln über der brütenden Hitze der palmengeschützten Kakaopflan- zungen voll schillernder Kolibris, Haiti, den Negerstaat und Cuba, die Zucker- und Tabakinsel, von wo der berühmte Rum Gacardi) und die berühmteste Zigarre (Henry Clay) ihren Ausgang nahmen. Ah und Havannah, das Paris der westlichen Hemisphäre, Cubas Hauptstadt! In der der Rumba getanzt wird, wie sonst nirgends und nie auf der Welt! Aber das sind nur ein paar der verlok- kenden Ziele. Florida soll angepeilt wer- den, Nicaragua, Honduras, Costarica und Panama(oder besser Colon, denn die Stadt Panama liegt am pazifischen Ende des Kanals). Und schließlich soll sich der Bug unseres Schiffleins heimwärts wenden, über die Bermudas— der Schwämme wegen— und die Azoren des Wasservorrats halber, zurück nach Hamburg. In fünf Monaten! Wenn wir nur schon die Biskaya hinter uns hätten! (Copyright by Mannheimer Morgen 1949— Nachdruck nur mit Genehmigung d. Verlages) Kulturnachriditen Rudolf Probst veranstaltet am heutigen Donnerstag, 17 Uhr, eine Führung durch die Picasso- Ausstellung in seiner Galerie(Mann- heimer Schloß). Verdis„Alda“ wird am Sonntag,. dem 18. Dezember, 19 Uhr, von den Städtischen Bühnen Heidelberg in der Neuinszenie- rung Dr. Rudolf Meyers aufgeführt. Musika- lische Leitung: Ewald Lindemann. Rudolf Forster trifft zu seinem ersten deutschen Nachkriegsgastspiel am 16. Dezem- ber in Hamburg ein. Er wird mit Hilde Kör- ber und Bernhard Minetti in Strindberghs „Totentanz“ Gastspiele in Berlin und anderen Städten geben. Die„Selbstkontrolle der Magazine“ steht auf dem Programm einer Tagung der west- deutschen Magazinverleger am Wochenende in München. Die meisten Magazin- Verleger glau- ben, daß diese Selbstkontrolle beschleunigt eingeführt werden muß. nachdem bereits in der vergangenen Woche die Münchener Poli- zel damit begonnen hat, verschiedene Maga- zine als„Schmutz- und Schundliteratur“ zu beschlagnahmen. Zur gleichen Zeit wird be- kannt, daß sich das deutsche Pen-Zentrum und Vertreter einiger Journalistenverbände wegen die Errichtung der Selbstkontrolle aus- gesprochen haben. weil sie in einem solchen Schritt schon die erste Beschränkung der Pressefreiheit sehen. Fritz Rieger spielte. wie wir kürzlich be- richteten, mit den Münchener Philharmonikern im Rahmen eines Diskussionsabends vor Stu- denten in der Aula der Münchener Universi- tät. Nach dem Concerto grosso opus 19 von Cesar Bresgen gab es stürmischen Beifall. Nur einer der Zuhörer war anderer Ansicht und pfiff. Rieger hatte auch dafür Verständnis und meinte vor dem sanzen Auditorium: „Pfeifen Sie ruhig, wenn Ihnen etwas nicht gefällt, diskutieren Sie und reden Sie sich Ihre Köpfe heiß, nur so bleibt die Kunst ewig jung!“ Und für diese Worte erntete er noch- mals tosenden Beifall. — Der Lübecker Dom, das älteste Gotteshaus der Hansestadt, das an seinem Urspung 015 Heinrich den Löwen zurückgeht, droht einzustürzen, wenn nicht sofortige Sicherheitsmab. nahmen unternommen werden, für die etwa 65 000 D-Marh erforderlich sind. Der Vorder. turm, der 1942 bei einem Bombenangriff sein relefo: Bank Allgem postsck Karlsrt Ludwie ktschel für ut mmmt — . Jahr 3 Ankersystem verloren hatte, ist besonderg gefährdet. Die Landeskirche, die Verpflichtungen zur Erhaltung der berühmten Marien. aut kün birche und des gotischen Teils des Doms übernommen hat, verhandelt mit der Stadt Lubech wegen der Uebernahme der Kosten für die vorlàuſige Sicherung. Can kurze Kurzgeschichten Gustav besuchte ein Mädchen vom Lande. Als sie über die Felder schritten, pemerkten sie eine Kuh und ein Kalb, die nach Art tierischer Zuneigung die Nasen aneinander rieben. Sagte Gustav:„Dieser Anblick ruft in mir das Gelüste wach, das gleiche zu tun.“„Lassen Sie sich nicht abhalten“, erwiderte die junge Dame.„Das läßt sich machen. Die Kuh gehört Vater.“ Bei einem Boxkampf waren die zuschau- enden Experten mit dem mangelnden Tem- perament im Ring nicht zufrieden. Die bei- den Kämpfer umkreisten einander nur in einem fort ohne jeden Schlagwechsel. Pein- liche Stille machte sich zunächst im Zu- schauerraum breit. Dann„Jetzt jetzt gib ihm eine!“, rief ein Zuschauer. „Du hast'n Wind im Rücken!“ Ein Universitätsprofessor— Sie wissen schon: einer von der zerstreuten Sorte— wurde eines Nachts um zwei Uhr vom Schrillen des Telephons geweckt. An der anderen Seite der Leitung wurde gefragt: „Hallo— ist dort eins, eins, eins, eins?“ „Nein“, antwortete der Professor.„Hier ist elf, elf.“ „Oh, ich bitte um Entschuldigung“, sagte der Anrufende,„falsch verbunden. Tut mir leid, daß ich Sie gestört habe.“ 5 „Ach, das macht nichts“, gab der Profes- sor zurück,„ich müßte sowieso aufstehen, eil das Telephon klingelte.“ Klein-Dora pflegte ihren Vater mit Fra- gen zu quälen. „Pappi“, fragte sie dieses mal,„wer war Hamlet?“ „Sag mal, Dora, schämst du dich nicht über deine Unkenntnis?“, seufzte der Vater. „Also, jetzt bring' mir mal die Bibel und ich werde dir zeigen, wer Hamlet war!“ Beim Besuch eines der wenigen noch bestehenden, ganz dem Fremdenverkehr dienenden Indianerdörfer begrüßte der Häuptling einen weißen Besucher folgender- maßen:„Ich bin der Tapfere Adler. Dies ist mein Sohn, Kämpfender Vogel. Und dieses hier ist mein Enkel, Viermotoriger Bomber.“ „Es ist geradezu überraschend“, be- merkte der Professor am Frühstückstisch zu seiner Frau,„wenn man sich einmal eee. Gründung des nordbadischen Fechterbundes In Mannheim wurde durch die Vertreter der Fechtabteilungen Pforzheim. Mannheim. Karlsruhe, Bruchsal und Weinheim der nord- badische Fechterbund als Unterorganisation des deutschen Fechterbundes gegründet. Als sein Präsident wurde einstimmig Fritz Sehneider aus Pforzheim gewählt, der als Aktiver Fechter allen Fechtern Badens in bester Erinnerung ist und der wohl die Ge- währ dafür gibt. daß der Fechtsport in unse- rem Gebiet bald wieder im Sinne seiner alten Pradlition zur vollen Entfaltung kommen wird. Den Freunden des Fechtsports Weinheims ist in der Fechtabteilung der TSG 1862 Gele- genheit geboten, diesen zu erlernen und aus- zuüben. Dr. Sch. Wiederaufnahme des Fechtsports Nach der kürzlich in Bonn vollzogenen Grüncbung des Deutschen Fechterbundes nimmt. nun auch der Turnverein den Fechtsport wle- der in seinen Uebungsplan auf. Es stehen be- währte Ausbildungskräfte für die Schulung im Florett-, Säbel- und Degenfechten zur Ver- fügung. Das erste Training fand am Diens- tag, dem 13. Dezember, 20 Uhr, im kleinen Saal des Turn- und Sportvereins von 1846, Mannheim. Stresemannstraße, statt. Erdmann! „Acht Minuten vor Schluß bricht Erd- mann in der Mitte durch.“ Aus einem Münchener Fußballbericht. Ach, das Herz will fast versagen. Tränen rinnen unentwegt. Erd manns Los ist zu beklagen, das den Atem uns verschlägt. Ach, er war auf grünem Rasen anzusehen wie ein Held, der das Spiel in allen Phasen ldchelnd lenkt, wie's ihm gefällt. Seine Ballbehandlung weckte Beifall, wo er auch erschien. Und kein Gegner, der ihn deckte, überwand im Zweikampf ihn. Ach, nun brach er in der Mitte durch— mit einem schrillen Klang Und der letzte seiner Tritte, Wehe, war sein Untergang. Seine beiden Hälften lagen einsam auf dem Platz herum. Erd manns Los ist zu beklagen, und die Trauer macht uns stumm. Hans Harbeck Die Garmisch-Purtenkirchener Eisrevue in Mannhein Walter Hofer mit seinem Ensemble in„Sterne auf dem Eis“ Die Eisrevue, eine Kunstform, die sich erst in den letzten Jahren zur höheren Form ent- wickelte, zeigt sich dem Beschauer in immer schönerem und verbessertem Gewand, da sie aus losen Einzelläufen, eine in verschiedenen Teilen gegliederte, aber in geschlossener Handlung endenden Inhaltsablauf zeigt. Durch die guten Trainingsmöglichkeiten der Garmisch- Partenkirchener Eisrevue, die im Sommer wie im Winter in der Casa Carioca in Garmisch möglich sind, gehört diese Eisschau zu den be- sten Deutschlands. 1 So werden wir im Glanze der Scheinwerfer, Wieder ein lockeres und frohes Bild auf glitzen- der Fläche sehen. Die unermüdliche Klein- arbeit der mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler schuf die Voraussetzung zu dem Ge- lingen der Eisrevue „Sterne auf dem Eis 1950“. Die meisten der 36 Mitwirkenden, die Wal- ter Hofer zur höchsten Vollendung im Lauf und der Ausdrucksmöglichkeit führte, kommen aus dem Amateurlager und zeigten schon vor Jahren auf Meisterschaften ihr ausgereiftes Können. Sie kamen alle aus Liebe zum Winter- sport zu ihrem heutigen Beruf. Mit ihrer natürlichen Liebenswürdigkeit wirken sie nicht nur auf dem Eis in bunter Pracht, sondern auch im Privatleben als nette und frohe Men- schen. Sie werden sich wieder die Herzen der Mannheimer im Sturm erobern, da sie bei den Eissportfreunden in Garmisch, Köln, München und Hamburg genau so beliebt sind wie in Mannheim. Auch als Filmkünstler haben sie sich schon betätigt und ihr Film„Artistenblut“ bekam in Deutschland eine sehr gute Kritik. Wir begrüßen die Eisrevue und wünschen ihr in Mannheim einen guten Start zur Erst- führung in Deutschland und recht viele Zu- schauer. Geländelauf der Skiläufer Der Geländelauf der Skiläufer als Stock lauf durchgeführt, ist vor allen Dingen für die Langläufer ein gutes Training und spornt im Wettkampf zu besonderen Leistungen an. Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres wurde der Lauf auch dieses Jahr wieder auf dem König. stuhl bei Heidelberg durchgeführt und soll der Auftakt zur Wintersaison sein. Das Gelände war Wiener sehr schwierig abgesteckt. der kleinste Teil der Strecke ging eben, vorwiegend bergauf, bergab. dpa. Bild nann Mieders D) u dem und das and. Das rtsche i Lar unbena haus für die bisb Kleitet. lebens! Karls Mährige dem Ka Augekla⸗ ngsdav aud Tote lchem luchtnat überlegt, wie ungebildet wir alle sind, Be. nahe jeder von unis ist auf seinem ureigs. nen Gebiet Spezialist. Als Folge dave sind wir alle höchst einseitig in unseren Wissen.“ „Gewiß, mein Lieber“, sagte die Gatth „Ich, zum Beispiel“, fuhr er fort, u mich schämen, daß ich von der modernen Technik so gar nichts verstehe. Nimm zum Beispiel einmal das elektrische Licht, Id habe nicht die geringste Ahnung davon, e das arbeitet.“ Seine Frau bedachte ihn mit einem mi. leidigen Blick und lächelte. „Aber Herbert!“, sagte sie.„Da scham ich mich allerdings auch für dich. Das doch so einfach! Man dreht einfach d einem Schalter; das ist alles.“ 1. An einer amerikanischen Univers War es Brauch, dag Abschlußexamen u der Frage an die Prüflinge zu beenden „Was halten Sie von dem hinter Ihnen lief dle genden Kursus?“ Bei einem Prüfling, de den El nicht die besten Arbeiten ablieferte, fen] Ribe, de man folgende Antwort auf diese Prag n It „Ich nabe den Eindruck, daß es ein wolff mec abgerundeter Kursus war. Alles, was wal za dle rend der Semester nicht gelehrt wöordel auen. 8 im Abschlußexamen mit ein fd G. 85 2 855 ee* Ver u Zwei Männer unterhielten sich. Der ein sagte,„Die Schuhe sind so eng, sie bringe mich fast um?“ 9 „Aber, wenn Sie sie so drücken“, sprad der andere,„warum ziehen Sie sie den nicht einfach aus?“ 0 „Passen Sie mal auf“, war die Antwel „Wenn ich heute abend nach Hause komm dann ist das Essen nicht fertig. Und wen es fertig ist, dann ist es angebrannt. Abg. sehen davon, daß ich dann den Anbid meiner Schwiegermutter zu ertragen habet werde, werde ich mir auch noch anhönz müssen, was sie zu sagen hat. Meine To ter lebt bei uns und sie hat einen Mam geheiratet, den ich nicht ausstehen bann, Und sie haben vier Kinder, die gröhhen Rüpel unter Gottes Sonne. Mein Schwazer dieser Nichtstuer, sitzt im einzigen bed, men Stuhl in der ganzen Wohnung. Sehe Atzmir Sie, und dann ist das einzige Vergnügen fällt. das ich habe, wenn ich nach Haus komme daß ich mir diese Schuhe ausziehe.“ käsident üpkigen den Bel gen, di eehseln (Gesammelt von Alhard von der Bord iktmächt Für die Frauen, Jugend, Jungmannen uus Marsh. Altersklasse betrug die Strecke 1500 Meter, Atman bei die Hauptklasse 3000 Meter. Bei den Fraue siegte Gisela Dubac vom Ski-Club Heidelbesz vor Erika Bayer vom HTV 46, In der Jugen klasse dominierten die beiden Läufer des 8 Club Mannheim Der Vorjahressieger In Framz siegte in 6.12 Minuten vor Klaus Dot und Bauer. Der Sieg in der Hauptklasse 1 ebenfalls nach Mannheim. Hermann Moch vom Ski-Club Mannheim wurde in der her ragenden Zeit von 9.40 Minuten Sieger Lorenz AV Heidelberg 10.24 Minuten in Gabriel, Ski-Club Mannheim, 10.28 Minute Mannschaftssieger wurde der HT 1846* Alnenverein Heidelberg und Ski-Club Maus heim. 0 Aus den Vereinen N die Winterfeier des Sy Waldhof. Die rc ad 8 Waldlhof-Sportgemeinde trifft sich am Si ſdenken tag. dem 18. Dezember(0 Uhr), im i püsseld „Bernauer“. Mit einem schönen Programm 19 s deuts Pn. Brimo mit seinen Künstlern auff cher b und ein anschließender Tanz läßt jung n l für Stunden die Sorgen des Alltags vergess h 8 Die vielen Jugend- und Schülermenneteſe Fi ten des Sy Waldhof werden sich schon e Aufs Samstag im selben Lokal(17 Uhr) aur J rtschaf gend Weihnachtsfeier einfinden, I prage“ erleben werf abe! sie eine freudige Ueberraschung den. 7 As Schönau. Den Reigen der Weila den 8 feiern in der Siedlung Schönau e erst seit 1947 bestehende ASV Schönau Radsport-Mitarbeiter L. Berwanger, der gleich erster Vorsitzender des Vereins is, auf die großen Schwierigkeiten der 1 10 der unteren Spielklassen hin. Trotzdem, peel gie ten für die Jugend schöne Geschenke 30 1 5 led! werden. Die Anwesenden wurden mit Sch der Sus Vorträgen namhafter Künstler. dem* Geraer Fus verein und Orchester Schönau zut unternalk 1 85 3 5 An Köhlers Sportkalender 1950.(wilhelm b. dies. ler-Verlag. Minden(Westf). Brückenkobß s dem e Sel es Handball, Turnen. Boxen. Lechtal, Münche Schwimmen oder Wintersport. der ile 0 be Sportkalender(1.00 Dnl) berichtet auf 2 bebunch ten in ausführlichen Artikeln 5 e gung Sportarten Ein Griff genügt. um henden Rekorde Bestleistungen ausgänge in diesem Almanach zu cht de und 89 ſuupruch kindon.