Nr. 2% 10. 1 — berölkentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: i 9r. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim a Am Marktplatz kelefon: 44 151, 44 132, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim 5 postscheckkonten: karlsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 95 ludwisshafen a. Rh. Nr. 267 43 5 kischelnt: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewäur 1 Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 18 Telefon 236 Sheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Telefon 4980 Rheinstrage 37 Telefon 2768 2.80 frei Haus M 2.80 zuzüglich FKreuzbandbezug Bel Abholung im Agenturen DM 2.50 eigenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf tung des Bezugspreises h., beer e Jahrgang Nr. 268/ Einzelpreis 0,13 DM Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 16. Dezember 1949 e Wieder Koalitionsregierung in Rheinland-Pialz Koblenz.(dpa) Die Koalitionsverhand- ungen zwischen der CDU und Sp in dbeinland-Pfalz konnten jetzt abgeschlossen gerden. Ministerpräsident Peter Alt- neler gab dem Landtag die Neuauf- kelung der Ministerien und die Namen der heiden neuen Minister bekannt. Die Zahl der Kabinettsmitglieder wurden von sieben zu fünf verringert. a. Ministerpräsident Altmeier(CDU) über- ümmt zusätzlich das Ministerium des mern und das Wirtschaftsministerium, r Süsterhenn(CDU) behält das Justiz- und Kultusministerium, Dr. Hoff- nann(SPD) leitet das Finanz- und ſliederaufbauministerium, Jakob Ste? fan pb) übernimmt das Sozial ministerium, dung auf neitsmah. Norder. besonderz Marien. t Lüdecg dpa-Bild ind, Be. m ureige. ge davon 1 Unserem und das Arbeitministerium zusammengefaßt ind. 5 Das Ministerium für Ernährung, Land- rtschaft und Forsten wird in Ministerium i Landwirtschaft, Weinbau und Forsten umbenannt, um die Bedeutung des Wein- deus für das Land hervorzuheben. Es wird die bisher von Oskar Stübin ger(cDU) leitet. lebenslängliches Zuchthaus für Rübe Karlsruhe.(UP) Im Prozeß gegen den Aahrigen Kriminalsekretär Adolf Rübe vor en Karlsruher Schwurgericht wurde der geklagte nach siebentägiger Verhand- uugsdauer am Donnerstag wegen Mordes aud Totschlags in 26 Fällen zu lebensläng- beenden em sowie zusätzlich fünfzehn Jahren Innen lie luchthaus unter Aberkennung der bürger ikling, def en Threnrechte auf Lebenszeit verurteilt. erte zu iibe, der in den Jahren 194243 im Ghetto ö en Minsk als SS-Oberscharführer una je Gattin. ort,„uh modernen imm aum Acht. Ich davon, wie nem mit. ) schäme Das infach a Iniversitt amen mi Frag 5 3 fn 10 uumschränkter Herrscher über Leben und Was wal ed der dort untergebrachten deutschen t Wordle Jagen war, hatte sich an den unmensch- 1 erf en Grausamkeiten beteiligt. ber neue schweizerische Bundes- Der enn präsident N ie bringe zern.(dpa-REUTER) Der Schweizer buddesrat für äußere Angelegenheiten Max ns sprehſ ßetit pierre wurde von beiden Häusern sie den gsschweizer Parlaments mit großer Mehr- dit zum Bundespräsident für das Jahr 1950 d Antweng Kyählt. 8 se Komme petitpierre, der seit 1944 das Außenmini- Und wen geiun verwaltet, ist 50 Jahre alt und ge- amt. Abge kürt der freisinnigen demokratischen Partei n Anbii n Sein Vorgänger im Präsidentenstuhl, gen habe ündesrat No bs, bleibt weiterhin Finanz- h anhölel anister. Nobs war der erste sozialdemokra- eine Loch. che Präsident der Schweiz. Der Bundes- nen Mau] gisident hat als Vorsitzender des sieben- nen kam üpkigen Schweizer Bundesrates die glei- e größten den Befugnisse wie seine sieben Ratskol- Schwaze ien, die sich jährlich in diesem Amt ab- en beqle- kechseln. Zum Vizepräsidenten wurde der ag. Sehen iutieminister Eduardo von Steiger ge- Vergnügen öäblt. 18 Komme“ e. 0 5 g der Borch„ 7 5 8. Ihein ſlasbington. Averell Harriman wurde am ſltwoch zum amerikanischen Vertreter im ang. und Würtschaftsausschug der Atlantik- ſüktmächte ernannt. Seinen bisherigen Posten annen uuiſeh Mershallplan- Sonder 8 0 Meter en del plan-Sonderbotschafter behält Har len Frauef paxig Def L.. N 3 7255 idelberd 418. uttpostverkehr zwischen Frank- 1.— der Bundesrepublik wird vom 19. De- er des 80, 15 75 an aufgenommen werden. Dies teilte 8 ger Lb anzösische Postverwaltung am Mittwoch Flaus Dor 1 g 5 tklasse 1 Ein luxuriöses Alfa-Romeo- Sport- un Möche niolett modernster Bauart wird Geènera- ler hero 5 us Stalin zu seinem 70. Geburtstag von Sieger d 00 nec Partei Italiens übersandt 1 Bundespräsident Heuß und seine Gat- itten darum, zu Weihnachten und zu Neu- on Glückwünschen und Geschenken àb- 11 55 Wie das Bundespräsidlialamt mitteilt. b cle der Bundespräsident und seine Gattin 35 deutsche Bevölkerung die Bitte. wäh- 0 der Feiertage der vielen Notleidenden zu Fenken und diesen zu helfen. Düsseldorf. Der stellvertretende Vorsitzende aufwarteſte deutschen Gewerkeschaftsbundes, Mathias ing und eher de besprach mit dem Bischof in Münster, 7 55 er, vor kurzem gewerkschaftliche Fragen. t Pressestelle des DGB mitteilt, stimmte 7 irchenkürst der Ansicht Foechers zu, daß 5 ſeltscluepaltung der deutschen Einheitsse- f ehschakten in Richtungsgewerkschaften„nicht leben we brage kommen darf“. 5 m denz. Der Landtag von Rheinland-Pfalz ban ein Gesetz über den Abschluß der poli- en Säuberung in Rheinland-Pfalz an. das 5 Mann lub 015 nau. U den Worten des CDPU-Abgeordneten Pr. „der debe cher ein Schlußstrich unter die„fehl- us ist. 80 undd daher nicht würdige Aktion“ ist. er Ve un.„Unsere unabdingbare Forderung ist dem e dice de der Heimat in den Sprachgrenzen ke 8e ee ledlungsverhältnissen von 1937“. Disse uit 2 her Uu ist in einer Denkschrift„Grundsgtze m G Fuczetendeutschen Europapolitik“ enthal- mterhall 18 die Bundestagsabgeordneten Hans ages g sl) wund Richard Reitener(Sf) nelm betete kaneler Dr. Adenauer im Auftrag eines enkopf ag 925 In Politikern und Wissenschaftlern chtatnlenf dem Sudetenland übergaben. 2 klin een deren. Der 1933 von den Nationalsozia- ut a duncrbotene Bayerische Heimat- und Kö- iber d 355 wurde in München neu gegründet. die bes i 1 8 Will parteipolitisch neutral sein und ind Spi up 5 Hause Wittelsbach den ligitimen aden. auf den bayerischen Thron zu. dpa/ up n dem das Gesundheits-, das Wohlfahrts- Der erste Staalsverlrag der Bundesrepublik ECA-Abkommen mit den USA unterzeichnet/ Ratifizierung durch den Bundestag Bon n.(UP) Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staa- ten wurde gestern in Bonn der erste Staatsvertrag das sogenannte zweisetige ECA-Abkommen(Wirtschaftshilfe)— abgeschlossen. Der Vertrag wurde durch Bun- deskanzler Dr. Adenauer und den ame rikanischen Hohen Kommissar MeCloy, unterzeichnet. Er wird nun den beiden Hä usern des Bundesparlaments zur Ratifizie- rung und später dem Bundespräsidenten zur Unterschrift zugeleitet. Das ECA-Abkommen ermöglicht der Bundesrepublik die selbständige Teilnahme an der OEEC(Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas), an der Pariser Vertretung der Marshaliplan-Län der und die freie Verhandlung über Mar- shallplan-Abschlüsse. Bisher wurde diese Tätigkeit durch die Militärregierungen aus- geübt. Außer dem ECA-Vertrag wurden von Bundeskanzler Dr. Adenauer und den Hohen Kommissaren auch drei Abkommen über die ECA- und Garioa-Konten(Hilfsliefen- rungen der Militärregierungen) unterzeichnet. Auf Grund dieser Abkommen werden der Bundesregierung alle Rechte, Titel und Ansprüche auf sämtliche Beträge über- Der ECA-Vertrag mit den Vereinigten Staaten betont einleitend die Grundsatze individueller Freiheit. Freie Einrichtungen und echte Unabhängigkeit in den europä- ischen Ländern würden weitgehend durch die Schaffung stabiler internationaler Wirt- schaftsbeziehungen wiederhergestellt oder aufrecht erhalten. a In der Präambel des Abkommens heißt es laut dpa:„Die Erzielung eines europä- ischen Wiederaufbauplanes bedingt Selbst- hilfe und Zusammenarbeit aller Nationen, die an einem solchen Plan mitwirken. Sie müssen dabei ihre Produktion steigern, ihren Außenhandel erweitern und ihre finanzielle Stabilität im Innern ausbauen.“ In dem Abkommen wird betont, daß Hilfe nur auf Grund von Anträgen der Bundesregierung und deren Genehmigung durch die Regierung der USA geleistet wer- den könne. Die Hilfeleistung werde nur aus solchen Waren, Dienstleistungen und anderen Hilfeleistungen bestehen, die nach bestehenden Gesetzen zur Verfügung ge- Stellt werden dürften. Die Bundesregierung misse sich verpflichten, mit anderen Teil- nehmerstaaten des europäischen Wieder- aufbauprogramms zusammenzuarbeiten. Sie versichere dabel, daß sie alles tun werde, um die Bestimmungen der allgemeinen Ver- Pflichtungen der Konvention über die euro- päische wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verwirklichen. Alle gewährten Hilfeleistun- gen der USA bleiben eine Forderung gegen- über Deutschland. Ausgenommen hiervon sind nur Ausgaben, die aus dem ERP- Sonderkonto erfolgen würden. Deutsche Hilfsquellen b Die Bundesregierung verpflichtet sich — dem Abkommen zufolge— diejenigen Anordnungen zu treffen, die notwendig sind, um eine wirksame und zweckmäßige Verwendung aller ihr zur Verfügung ste- henden Hilfsquellen zu gewährleisten. Sie sagt ferner zu, die industrielle und land- wirtschaftliche Produktion zu entwickeln sowie Produktionsziele zu erreichen, die von der OEEC- Organisation bestimmt wer- tragen und übergeben, die als ERP- oder Garioa-Gegenwerte den Militärgouverneu- ren oder ihren Rechtsnachfolgern, den Hohen Kommissaren, gutgeschrieben sind. den. Auch müssen der amerikanischen Re- gierung Vorschläge für besondere Projekte vorgelegt werden, die die Bundesregierung mit der auf Grund des ECA-Abkommens geleisteten Hilfe plant. Auslandsin vestitionen. Die beiden Vertragspartner kommen überein, daß die USA- Regierung und die Bundesregierung bei geplanten auslän- dischen privaten Investitionen in der Bun- desrepublik vorher über die vorgesehenen Projekte beraten. Wenn die amerikanische Regierung Zahlungen in amerikanischen Dollars an bestimmte Personen leistet, er- klärt sich die Bundesregierung damit ein- verstanden, daß Beträge oder Kredite in D-Mark als Eigentum der amerikanischen Regierung anerkannt werden. Bei der Bank deutscher Länder wird die Bundesregierung— dem Abkommen zu- folge— auf den Namen der Regierung der Bundesrepublik ein ERP- Sonder- konto errichten. Auf diesem Sonderkonto müssen alle bereits erzielten Guthaben eingezahlt werden, die sich aus den bis- herigen Hilfeleistungen ergeben haben. Die D- Mark- Beträge müssen in entsprechen- dem Verhältnis zu den in Rechnung gestell- ten Dollarkosten stehen. Fünf Prozent der auf ERP- Sonderkonto eingezahlten Beträge sollen der amerikanischen Regierung für ihre Aufwendungen in der Bundesrepublik zugeteilt werden. 8 Die Bundesregierung verpflichtet sich, den westlichen Sektoren Berlins in größt- möglichem Ausmaß die Hilfe angedeihen zu lassen, die auf Grund von Beratungen zwischen der Bundesregierung und der Stadt Berlin für die wirtschaftliche Erhal- tung und Entwicklung Berlins als erforder- lich festgesetzt wird. Bis 30. Juni 1953 Das ECA-Abkommen wird bis zum 30. Juni 1953 in Kraft bleiben. Die beiden Ver- tragspartner sind übe reingekommen, dag das Abkommen darüber hinaus noch ein halbes Jahr in Kraft bleibt, wenn nicht eine der beiden Regierungen vor dem 30. Juni 1953 schriftlich ihre Absicht mitge- teilt hat, das Abkommen zum genannten Zeitpunkt zu beenden. Während der Lauf- zeit des Abkommens sind Verhandlungen über Aenderungen möglich. Die Bundes- regierung erklärt sich damit einverstanden, daß eine amerikanische Sonderkommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit ihre Arbeiten in Deutschland aufnimmt und die amerikanischen Interessen des Abkommens Wahrnimmt. Die Bundesregierung dagegen Wird unmittelbar durch ihre Vertreter bei der OEEC der Sonderkommission und dem US-Sonderbeauftragten Beistand leisten. Ein Schritt vorwärts, sagt Mecloy Mecloy wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die Vorteile des Marshallplanes für Deutschland und Europa offen zutage lagen. Die Einfuhr von Lebensmitteln und indu- striellen Rohmaterialien habe den Haupt- anteil an der enorm verbesserten Ernäh- rungs- und Produktionslage in Deutschland gehabt. Diese Vorteile würden sich auch weiterhin bemerkbar machen. Das unter- zeichnete Abkommen lege dem deutschen Volk die volle Verantwortung für die Teil- nahme an der Ausführung des Programms. „Die Unterzeichnung des ECA-Abkomimens bedeutet nicht nur einen entschiedenen Schritt vorwärts in der Erscheinung emes neuen Deutschlands, sondern fördert ebenso die Sache einer echten europäischen Zusam- menarbeit, deren Schaffung eines der Hauptziele des europäischen Wiederaufbaus ist.“ Diplomaten bei der Hohen Wenden akkreditiert Vorstellung der Missionschefs auf dem Petersberg Bonn(dpa). Die Leiter von zwölf aus- ländischen diplomatischen Missionen wur- den am Donnerstag in einem kurzen Fest- akt auf dem Petersberg bei der alliierten Hohen Kommission offiziell akkreditiert Sie überreichten dem französischen Hohen Kommissar Frangois-Poncet, der ge- genwärtig den Vorsitz der Kommission führt, ihre Beglaubigungsschreiben. Der Wyschinski winkte mit Sialin-JTelegramm Empfänge für den sowjetischen Außenminister von unserer Berliner Redaktion Berlin. Am Mittwoch gab der Präsident der Ostrepublixk Pie ck zu Ehren des sowjetischen Außenministers Wys chin Kk i ein Staatsbankett im Schloß Nieder- schönhausen. An Stelle des im Kranken- haus befindlichen Ministerpräsidenten Grote wohl! hielt sein Stellvertreter Wal- ter Ulbrieht die Begrüßgunsansprache. Er versicherte, daß die demokratischen Kräfte nie zulassen würden, daß das Rad der Geschichte zurückgedreht werde. Ulbricht gab dann der Erwartung Ausdruck, daß die Erfolge der„Deutschen demokrati- schen Republik“ auch in Westdeutschland überzeugend wirken würden und daß die Zukunft der Nationalen Front gehöre. Er bat den sowjetischen Außenminister, er möge Stalin den Wunsch der Regierung nach noch engerer Gestaltung wirtschaft- licher, wissenschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit zwischen der Ostrepublik und der Sowjetunion übermitteln. Im Laufe des Donnerstags hatte Wy- schinski interne Besprechungen mit dem Leiter der sowjetischen Kontrollkommis- sion, General TS huikow und dessen engsten Mitarbeitern zum Zweck der Fest- legung der weiteren sowjetischen Politik in Deutschland. Am Abend veranstaltete die sowjetische Kontrollkommission im Hause der Sowietkultur einen Empfang, an dem auch die Kommandanten der drei West- sektoren teinahmen. i Der sowjetische Außenminister erklärte vor der Presse, daß die Sowjetzonenrepublik ein mächtiger Faktor des Friedens und der internationalen Sicherheit sei. Er wies auf das historische Stalin-Telegramm hin, in dem die Bildung der Sowjetzonen-Republik ein Wendepunkt in der Geschichte Europas genannt wurde. 5 i Wyschinski beschuldigte die Westmächte, Westdeutschland in, ein Aufmarschgebiet zur Verwirklichung aggressiver Pläne verwan- deln zu wollen. Unter der Führung der Weltimperialisten würden die Kräfte der Reaktion organisiert und Anstrengungen gemacht, das deutsche Monopolkapital und die Macht der Militaristen wiederherzu- stellen. Demgegenüber hätten die Deutschen in der Sowjetzone ihre Entschlossenheit be- stätigt, für ein einheitliches, unabhängiges, demokratisches und friedliebendes Deutsch- land zu kämpfen. Das deutsche Volk werde dabei die aktive Unterstützung des Sowiet- volkes erhalten, das unabänderlich und ent- schlossen eine Politik des Friedens ver- Wirkliche. Das sowjetische und das deut- sche Volk würden den Triumph des Frie- dens in Europa sichern. Spezialisten für Grothewohl Berlin(AWM-Eig.-Ber.). Die Behand- lung des seit einiger Zeit im sowietischen Krankenhaus in Berlin befindlichen Mini- sterpräsidenten Grothe wohl ist von Professor Gerson, der aus Moskau ge- kommen ist, übernommen worden. Gerson hat auch den erkrankten Kardinal Minds- z enty seinerzeit behandelt. Albanien muß zahlen Den Haag.(UP) Der Internationale Ge- richtshof hat Albanien dazu verurteilt, Großbritannien mit einer Bezahlung von 843 947 Pfund Sterling für die der britischen Marine durch die Verminung des Kanals von Korfu zugeführten Verluste zu entschä- digen. In der Urteilsbegründung heißt es, daß nach eingehender Prüfung des Sach- verhaltes durch die vom Gerichtshof er- nannten Sachverständigen die von Groß- britannien gestellten Schadenersatzforde- rungen für den Totalverlust des Zerstörers „Saumarez“ und die Beschädigung des Zer- störers„Voliage“ durchaus angemessen seien, die außerdem von britischen Stellen vorgelegten Beweismaterialien über den Tod und die Verletzung britischer Seeleute seien vom Gericht als ausreichend ange- sehen worden, 3 Damit hat der Internationale Gerichts- hof die Prüfung des Streitfalles zwischen Großbritannien und Albanien abgeschlos- sen, der von Großbritannien bereits am 22. Mai 1947 unterbreitet worden war. Doyen der diplomatischen Vertreter, der Kanadische Generalleutnant Pope, stellte die Missionschefs den Hohen Kommissaren vor. Dies sind: Generalleutnant Maurice A. Pope(Kanada), Oberst Albert Wehrer (Luxemburg), Generalmajor Chub Chand Undien), Generalmajor Christos Diamanto- poolos(Griechenland), Generalmajor W. H. E. Poole(Südafrika), Vizeadmiral J. M. De Booy(Holland), Generalmajor Frants Hvass Dänemark), Louis Sheyven Gelgien), Brynolf Eng(Schweden), Francesco Rizzo Ctalien), Albert Huber(Schweiz) und Gracia-Comin(Spanien). Sämtliche Diplo- maten waren in Zivil erschienen. Die Akkreditierung bei der Hohen Rom- mission ist im Besatzungsstatut vorgesehen, da die Hohe Kommission vorläufig noch die außenpolitischen Interessen der Bundes- regierung wahrnimmt. Der kanadische Mis- sionschef, Generalleutnant Pope, wies nach der Vorstellung der Diplomaten in einer kurzen Ansprache zuerst auf französisch und anschließend auf englisch darauf hin, daß die ausländischen Mächte ein großes Interesse an Deutschland hätten. Aus die- sem Grunde hätten 15 Staaten die Ein- ladung angenommen, beim Alliierten Kon- trollrat in Berlin akkreditiert zu werden. Bonne, Jelephonal. Neue Impulse Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundeshauptstadt erlebte am Donnerstag bedeutsame Stunden. Auf dem Petersberg wurden die Vertreter von elf ausländischen Mächten akkreditiert. Wenn das auch bei der Hohen Kommission gesche- hen ist, so lassen doch die Worte von Frangois-Poncet den Schluß zu, daß die Entwicklung zu Souveränität und Frei- heit schneller und schneller werden dürfte. Der Weg der Bundesrepublik ist vorgezeich- net und der Kanzler wird ihn gehen. Auf dieser Linie darf man das zweite Ereignis sehen, das beträchtliches Aufsehen erregt und ein starkes Interesse gefunden nat, nämlich die Unterzeichnung des ersten großen Staatsvertrages im Kabinettssaal der Bundeskanzlei. Es handelt sich um den ECA- Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Sachlich ist dieses Abkom- men ein wesentlicher Fortschritt, wenn es auch in einigen Punkten anders gestellt wurde als die übrigen Marshallplanverträge. Der Bundestag wird das ECA-Abkom- men ratifizieren. Zuvor dürfte noch manche Unterrichtung und Diskussion notwendig sein. Eine der Fragen, die hierbei zu stel- len sind, ist die nach dem amerikanischen Anspruch, der jetzt an die Bundesrepublik entsteht. Es handelt sich nicht um Leihun- gen oder Schenkungen, wie bei den Verein- barungen mit den anderen ERP-Ländern. Es wird in Bonn ausdrücklich hervor- gehoben, daß beispielsweise nunmehr die Gelder für den Wohnungsbau, für die Vertriebenenhilfe, für den Bau einer Hochseeflotte mobilisiert werden könnten. Sicherlich sind gewisse Vorbehalte in dem Abkommen schwerwiegend. Es ergeben sich Forderungen von beträchtlichem Aus- maß. Man darf dies aber nicht nur als eine ständig wachsende Auslandsverschuldung, als Faß ohne Boden, sehen, denn auf der ande- ren Seite schafft das rollende Geld ja Werte, die als Sicherheit bestehen werden. Ganz übersehen wird auch nicht, daß im Zuge des Friedens vertrages manches neue Ansinnen gegenüber Deutschland auftau- chen und daß mancher Gläubiger sich mel- den wird. Der Händedruck, den Mecloy und Dr. Adenauer am Donnerstagabend vor einem riesigen Tintenfaß aus Marmor, nachdem sie beide ihre Namen unter das Dokument ge- setzt hatten, wechselten, dürfte so gesehen mehr als eine Geste sein. Der Vizekanzler sprach das aus, indem er am Donnerstag abend vor der Presse die ganze Bedeutung der Marshallplan-Konzeption aufrollte, die nach seinen Worten im sozialen Sinn ein In- strument der Friedenssicherung sei. Durch die Liberalisierung und das Ein- reißen der Schranken erleichtere und verbillige sich die Produktion und die Verteilung, und immer weitere Kreise Europas könnten teilnehmen an den Gütern der Welt. Ueber dem Fluidum und der Geste aber steht das Faktum. Die Bundesrepublik Hat mit diesem ECA-Vertrag ihren gleichberech- tigten Platz neben den übrigen Staaten des Marshallplanes erhalten und ist noch mehr als bisher zum Glied und Partner des euro- päischen Wiederaufbaues geworden. 5 Darüber hinaus aber brachte das Ab- kommen unserer Wirtschaft, die schon be- trächtliche Schritte nach vorn getan hat, wichtige neue Impulse. Allein aus der Frei- gabe von Gegenwertsfonds werden insge- samt 978 Millionen DM fließen. Dieser Be- trag wird den wirtschaftlichen Kreislauf noch mehr als bisher beschleunigen und mit dazu beitragen können, daß mancher, der gegenwärtig noch auf Arbeit wartet, aus hoffnungsloser Situation befreit werden kann und daß das deutsche Volk wieder um einen Schritt näher an die Normalisierung seiner Verhältnisse heranrückt. ſtegierung Bidault vor der Budgel-Klippe Sozialisten springen nicht ab Paris.(dpa) Rnapp sieben Wochen nach der Bildung der Regierung Bidault ist Frankreich abermals von einer Regierungs- krise bedroht. Die gleichen Spannungen und Meinungsverschiedenheiten über Wirt- schafts- und Sonialfragen zwischen dem rechten und linken Flügel der Regierungs- koalition, die die Regierung Queuille spreng- ten, treten jetzt als Konflikt zwischen Re- glerung und Finanzausschuß über die Bu d- getvorlage für das Jahr 1950 in Erscheinung. Der Finanzausschuß der Natio- nalversammlung will in Uebereinstimmung mit einem großen Teil der Radikalsozialisten nur 40 Milliarden neue Steuern bewilligen, Während die Regierung in ihrer Vorlage 921 Milliarden Franes neue Steuern vorgesehen Hat. Das Schicksal der Regierung Bidault hängt nun von dem Ausgang der am Don- nerstag begonnenen Haushaltsdebatte in der Nationalversammlung ab. Bidault wurde am Mittwoch von der Regierung zur Stellung der Vertrauensfrage ermächtigt. Er hat am Dienstag in einer Kabinettssitzung die Möglichkeit einer vorzeitigen Auflösung der Nationalversammlung offen in Erwä⸗ gung gezogen,. Gleichzeitig deutete er an, — stellen aber Bedingungen daß ein radikalsozialistischer Ministerpräsi- dent im Falle einer neuen Regierungskrise nicht auf die Mitarbeit der MRP rechnen kann. Weitere Gefahren drohen der Regierung Bidault aus der Haltung der Sozia⸗ listen. Zwar hat sich der seit Dienstag tagende außerordentliche Parteikongreßg mit 1933 gegen 957 Stimmen für die weitere Teilnahme der Partei an der Koalitions⸗ regierung entschieden. Doch wurde dieser Beschluß an Bedingungen geknüpft. Der Ministerpräsident soll sich bis Anfang Ja- nuar zur beschleunigten Durchführung eines sogenannten Minimalprogramms der Sozialisten verpflichten. Dies sieht eine Stei- gerung der Kaufkraft der Löhne, die Frei- gabe der Löhne, die Festsetzung eines ga- rantierten Mindestlohns und die obligatori- sche schiedsgerichtliche Regelung von Ar- beitskonflikten vor. Ferner verlangt das Minimalprogramm die Aufrechterhaltung des Investionsprogramms für das Jahr 1950 Wogegen der Finanzausschuß wegen der dafür notwendigen Steuererhöhungen be- sonders Sturm läuft. Schließlich werden ein Gesetz gegen die Kartellbildung und die Beibehaltung der Verstaatlichungsmaßnah- men und der Sozialleistungen gefordert. Selte 2 MORGEN Freitag, 16. Dezember 1949/ N 2 D Kommentar Freitag, 16. Dezember 1949 Phase der Aussöhnung? In politischen Kreisen Londons konnte man in den letzten Tagen gesprächsweise hören, es habe den Anschein, als habe sich die britische Regierung vorgenommen, den Vorsprung einzuholen, den die USA auf deutschem Boden in den letzten Monaten gewonnen haben. Noch nie ist soviel von einer neuen Deutschlandpoli- tik“ Srohbritanniens gesprochen worden Wie in diesen Tagen, da kurz hintereinander der Generalsekretär der britischen Labour Party. Morgan Philipps, und der Chef der Deutschlandabteilung im Foreign Of- kice, Sir Ivone Kir k patrick, Deutsch- land besuchten, General Robertson, der britische Hochkommissar in Deutschland. in London zum Vortrag weilte und Lorck Henderson augenblicklich Westdeutsch- jand einen Besuch abstattet. Nach diesen Stoßtrupps der verschiedensten britischen Persönlichkeiten, mit den verschiedensten deutschen Kreisen Fühlung genommen ha- ben, dürfte dann das Bild des Foreign Of- kice über Westdeutschland abgerundet sein. In welcher Richtung sich die neue bri- tische Linie bewegen wird, zeichnet sich bereits langsam ab. Es geht Großbritannien darum, endlich einmal klarzumachen, daß es bereit ist, die letzten Jahre, die von sehr Vielen Migverständnissen verdunkelt wur- den, abzuschließen und sich um die enge Bindung Westdeutschlands an den Westen zu bemühen. Auf der Insel beginnt man einzusehen, daß man leider Viel Anlaß zu der in Deutschland weit ver- breiteten Meinung gegeben hat, England Wolle den Deutschen übel und ihnen noch immer nicht verziehen habe, daß es von Hitler in einen Krieg hineinmanövriert wurde, der es als Weltmacht auhßerordent- lich schwächte. Daß im übrigen führende Männer der britischen Regierung und der Labour Party range Zeit hindurch fast ausschließlich mit deutschen Sozialdemokraten Fühlung such- ten, die dann an der Regierungsbildung in Westdeutschland nicht beteiligt wurden. zwingt ebenfalls zu einer Anderung des Verhaltens, da auch hieraus zahlreiche Miß verständnisse datieren. Inzwischen hat sich der„Sieg der Rechten“ in Deutschland als Sieg der völlig unnationalistischen Kräfte erwiesen. Dr. Adenauer muß heute in der ökentlichen Meinung Großbritanniens ganz Allgemein das Prädikat„guter Europäer“ Ausgestellt werden. Tatsächlich liegt der Schwerpunkt der britischen Aktivität gegenüber West- deutschland einwandfrei auf der gesamt- europaischen Entwicklung. Und der Staub, der durch die Rede Sir Ivone Kirkpatricks in Düsseldorf aufgewirbelt wurde— es wurde von britisch-deutschen„Geheimver- handlungen“ gesprochen— wurde in Lon- don deshalb so unangenehm empfunden, Weil der Eindruck entstanden war, daß Großbritannien gegenüber Frankreich? in Deutschland Boden gewinnen wolle. Es liegt aber nicht in der Ahsicht des Foreign Office, Frankreich zu verärgern, sondern die Londoner Regierung möchte gerne vermeiden, daß über die fühlbare amerikanische Unterstützung und die wach- sende Erkenntnis einer deutsch- französi- schen Aussöhnung Großbritannien am Ende der eigentlichen„Militärregierungs-Phase“ in Deutschland als einzig übelwollender „Quertreiber“ in die Geschichte eingeht. Nach britischer Ansicht ist die Zeit ge- kommen— der Vergleich Kirkpatricks mit der Behandlung Südafrikas nach dem Burenkrieg bestätigt diesen Gedanken der Phase der sichtharen Bekämpfung im Friege und der weniger handgreiflichen Rei- bereien während der Besatzungszeit nun eine Phase der Aussöhnung einzu- leiten, die dem Westen nur zugute kame und die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa zu fördern vermöchte. Denn der europäische Gedanke in Großbritannien beginnt doch zu wachsen, und die Tatsache, dag die Amerikaner manchmal europä- ischer wirkten als die Europäer, ist dabei nicht ohne Wirkung geblieben. Im Grunde geht es jedoch um den Test- fall, ob die traditionelle britische Politik, einer Zeit des Krieges und der administra- tiven Kleinhaltung eine Zeit des freiwil- ligen Zusammengehens folgen zu lassen, sich auch im Falle Deutschlands bewährt. Diese Frage wird jedoch nicht nur in Lon- don entschieden, sondern auch in Deutsch- land, und nicht nur in Ministerzimmern und Amtsstuben, sondern durch jeden ein- zelnen Briten und Deutschen, und zwar um 80 Positiver, je mehr beide gewillt sind, nationalistische Schlacken abzuschlagen und Europäer zu werden! 5 K. W., London Engländer in der Helgoland-Frage barthörig London.(dpa) Die Haltung der britischen Regierung zur Frage der Rückkehr der ehe- maligen Einwohner von Helgoland auf ihre Heimatinsel ist nach wie vor unver- ändert. Diese Haltung wird durch eine Er- klärung der britischen Besatzungsbehörden in Deutschland vom Oktober 1948 bestimmt. Darin hatte es geheißen, Helgoland stehe Auf der Vorrangliste für den deutschen Wiederaufbau ganz unten, da diese Insel Keinerlei Hilfsquellen besitze, die zum Wie- deraufbau Deutschlands beitragen könnten. — Das ist das Fazit der Antworten, die der Staatssekretär im britischen Außenministe- rium, Christopfer Mayhew, auf eine Inter- pellation hin am Mittwoch im Unterhaus gab. 5 Blücher in der Ruhrbehörde Bonn.(UP) Vizekanzler und ERP-Mini- ster Franz Blücher wird zum deutschen Vertreter in der Ruhrbehörde ernannt wer- den. Dies verlautet aus gutunterrichteter Quelle in Bonn. Ueber den Namen seines Stellvertreters, der vermutlich den Gewerk- schaften angehören wird, ist bisher noch nichts bekannt. Gerüchte wollen wissen, daß Willi Agartz diesen Posten übernehmen Soll. Eu ropäische Grammatik- Union auf Stottern Von Fritalux bis Uniscan/ Seiner britischen Majestät Schatzamt nicht für solche Albernheiten Wirtschaftliche Integration ist seit Hoff- mans„Erzählungen“ in Paris, die einem Ulti- matum verzweifelt ähnlich klangen, die neue Patentmedizin, an der Europa genesen und schließlich auch zur politischen Föderation werden soll. Die Benelux war eine Wundervolle erste Dosis. Es schmeckte herrlich, war in allen Sprachen verständ- lich und deutete mit der ersten Hälfte des Wortes schon an, daß es sich um etwas be- sonders Gutes handele, während die zweite ebenso verbeißungsvoll einen luxuriöseren Lebensstandard nach der Misere versprach. Jedermann war entzückt. Aber die Benelux ist nur ein winziger Bruchteil Europas. Der Rest blieb weniger bene. Und daher haben sich nun die Kanzleien der verschiedenen europäischen Organisationen und Aemter einen Sport daraus gemacht, diese Fusion durch immer neue Kombinationen uner- müdlich zu erweitern.„Obi Bene— ibi Lux“, so lautete das Integrationsrezept und es gab Luxe am laufenden Band. Frit a- Jux, über die in Paris verhandelt wurde, — das sollte der Zusammenschluß der drei Kleinen mit Frankreich und Italien wer⸗ den. Danos ve— das war die lang- geplante Union der skandinavischen Staa- ten. Aber es befriedigte noch nicht so recht, denn es waren auch Querverbindun- gen nötig— Skandalux(unmöglich), S Kandibel(schon besser)— und es gab auch noch eine Menge anderer ERP-Län- der, und nicht die unwichtigsten, ohne die der Klub nicht vollständig beisammen war, deren Einbau aber erhebliche sprachschöp- ferische Probleme aufwarf. Da war vor Allem die Frage, ob mit oder ohne Eng- land und Deutschland, den größten Han- delsländern Europas. Besonders die Hol- länder bestanden auf einer Einschaltung beider, nicht weil sie uns oder die Englän- der so lieben,— aber ohne Deutschland kommen sie nicht aus, und ohne England fürchten sie, daß die Fritalux zu sehr zu einem romanischen Block werden könnte. Auhberdem will man England auch nicht so leichten Kaufes aus seinen europäischen Verpflichtungen entlassen. Die willigen Buchstaben boten keine Schwierigkeiten. Fritabpilux oder Ukifrit-Wenn man für England das diplomatisch gebräuchliche United Kingdom wählte)— schon hatte man es. Schlimmer stand es mit Deutsch- land“ Aber ein findiger Kopf, und ein Witziger dazu, fand auch hier die Lösung: Fritzalux bitte schön. Allerdings blieb da wieder England auf der Strecke. Aber Unkifritz— das war auch hier da Ei des Kolumbus. Klang es dazu nicht auch noch gewinnend gemütlich, beinahe Wie„Onkel Fritz“? „So ganz ohne Dornen war das alles aber auch wiederum nicht. Immer wieder fiel die Vollständigkeit dieser oder jener Buch- stabenharmonien dem reinen Wohllaut zum Opfer, und das konnte Aerger geben. Dieser und jener fühlten sich übergangen und be- standen schon aus nationalem Prestige darauf in den Kompositionen ausdrücklicher mitzuklingen. Belgien und die Niederlande erklärten rundweg, daß es statt Fritalux besser Benefit, noch besser Fitne bel oder Finebel beißen sollte, um auch Luxemburg nicht vor den Kopf zu stoßen. Und wenn man auch Deutschland drin haben wollte: Benefritz(der Gute). Oder um den guten Fritz mal ganz aus dem Spiel zu lassen und sich an das protckollarische Allemagne zu halten: Fine bela. Immer- hin, das waren Leistungen der Diplomaten, die auch die zünftigsten Verfasser der Namen für unsere Putzmittel. Medizinen oder sonstigen Markenartikel vor Neid erblassen lassen konnten. Inzwischen hat dieses fröhliche Dichten aber auch das austere London angesteckt. Es begann eine eigene Initiative zu ent- wickeln, und da man im Lande Labours von einer engeren Zusammenarbeit mit der markt wirtschaftlichen Ländern Kontinental- europas nicht sehr begeistert ist, verfiel man in erster Linie auf die Skandinavier, die ja auch plan wirtschaftlich gesonnen sind. Das konnte vielleicht den richtigen sozialistischen Stammtisch zum Viermänner- Skat oder Bridge geben. Und außerdem läßt sich da auch am leichtesten der ge- wünschte Propagandaeffekt für die USA heraus wirtschaften. da die schon ohnehin recht eng sind. Unis kan — das War es, wenn auch dieser klangvolle Name nur aus einem Druckfehler in der Ti- mes“ entstand. und es eigentlich Ukis kan heißen sollte. Das klang noch bedeutend besser als das auch erwogene Skanuk, wenn auch nicht ganz so melodiés wie Skandanglia, das aber zu senr an Fandango gemahnte. Cripps, der gestrenge, Weltweihnachtsfest für Kinder Ansprachen von Mrs. Cloy und Frau Heuß-Knapp in Frankfurt Von unserer Frankfurter Redak uon Frankfurt. Auf Anregung der Organisa- tion„Weltfreundschaft der Jugend! fand am Donnerstagnachmittag in der Frankfur- ter Paulskirche ein Weltweihnachtsfest für Schulkinder aller Nationen statt, an dem 800, deutsche und 200 Kinder anderer Na- tiorlen teilnahmen. Nach Begrüßungswor- ten des, Frankfurter Obeybürgermeisters Df. Kolb ergriff die Gattin des amerikani- schen Hohen Kommissars. Mrs. MeClo y., das Wort zu einer kurzen Ansprache in Deutsch. Weihnachten, das Fest des Frie- dens, so sagte sie, sei der Auftakt zu dem Weltfreundschaftsbund unter den Kindern gewesen. Wie seine Kinder, so wünsche auch das amerikanische Volk nichts sehnlicher als den Frieden unter den Völkern. Nach schweren Jahren suche Europa jetzt Frei- heit und Frieden zu finden, und die Ver- einigten Staaten seien glücklich, dabei hel- fen zu können. Sie sage dies im Namen von Millionen Männern, Frauen und Kin- dern ihres Landes. Die qugend sei der beste Mitarbeiter für ein Programm der Mensch- lichkeit und des Friedens auf Erden, denn die Welt gehe dahin, wohin die Jugend gehe. Mit warmen Worten sprach Mrs. MecCloy die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, die Brücken des Friedens über die ganze Welt zu schlagen. Frau Elly Heuss Knapp, die Gat- tin des Bundespräsidenten, dankte all den Menschen im Ausland, die während und nach dem Krieg so viel für die deutschen Kinder getan hätten. insbesondere der ehe- Die Pedanten streiken 1 Mailand. Seit Kriegsende dürfte in Ita- lien kaum eine Woche vergangen sein, wäh- rend deren nicht irgendeine Berufsgruppe gestreikt hätte. Meist handelt es sich um örtlich beschränkte Ausstände vor allem im norditalienischen Industriezentrum, das durch die Städte Mailand. Turin und Genua begrenzt wird. Auch nehmen in den selten- sten Fällen alle Angehörigen einer Berufs- gruppe an den Streiks teil, sondern meist nur bestimmte Elemente, während der Staat das Möglichste tut, um die Arbeitswilligen vor Uebergriffen zu schützen. Dabei ver- sucht jede Gruppe von Streikenden, das Odium des politischem Streiks nach Möglichkeit zu vermeiden und die wirt- schaftlichen Motive hervorzukehren, Was in vielen Fällen nur in sehr frag- würdiger Weise gelingt. Denn es hat sich herumgesprochen, daß der kommunistisch geleitete Gewerkschaftsverband oft genug einen Streik vom Zaun bricht. um Unruhe stiften und im Trühen fischen zu können. Daß die Waffe des Streiks bei allzu häufiger Anwendung stumpf wird, js sich gegen die Streikenden selbst kehren kann, ist unter diesen Umständen nur allzu ver- ständlich. Ein Musterbeispiel war der letzte „Generalstreik wegen des Todes dreier Landarbeiter bei einem Zusammenstoß mit der Polizei anläßlich einer unerlaubten Demonstration in Apulien. Der General- Streik wurde angesagt. während noch die Untersuchung über die Vorfälle lief, und tand schon darum wenig Sympathien bei der großen Mehrheit der Bevölkerung. Was praktisch herauskam, war die vollständige Stillegung der meisten Verkehrsmittel in den Großstädten für 24 Stunden, der das Verkehr ministerium durch die Einsetzung von Hilfsmitteln aller Art, vom Luxusauto- malige Präsident der USA, Herbert Ho o- Ver. Er sei ein wahrer„Held des Frie- dens“. Sie wolle, so erklärte Frau Heuss, dle Kinder mit ihren Worten nicht in die weite Welt, sondern in ihre eigenen Fa- milien führen. Denn ganz sicher werde nichts in der Welt besser, solange nicht die Herzen den Menschen bessern geworden seien. Friedfertig sein, das heiße bereit sein zum Frieden, und dies könne nur im Her- zen des einzelnen vor sich gehen. Die Feierstunde wurde umrahmt von Liedern und Gedichten deutscher, ameri- kanischer und englischer Kinder. Alliierte Weihnachtsamnestie Bonn.(dpa) Die Alllierten Hohen Kom- missare haben beschlossen, anläßlich des Weihnachtsfestes eine Amnestie für von Besatzungsgerichten verurteilte Personen zu erlassen. Der französische Hohe Kom- missar hat seinerseits die Freilassung von 277 Gefangenen verfügt. 5 Flüchtlingsfamilie Knirsch erhält Behelfsheim Nürnberg(dpa). Der achtköpfigen Flücht- lingsfamilie des Zugschaffners Vinzenz Knirsch wird jetztauf Veranlassung des zuständigen Landratsamtes Ebern in Daschendorf(Oberfranker) ein Behelfsheim errichtet. Die Familie hatte seit Oktober unter freiem Himmel kampiert. Der Fall hatte in der Offentlichkeit großes Aufsehen erregt. Neue Streikmethoden in Italien Von unserem Dr. H.-R.- Korrespondenten in Italien bus bis zum Lieferwagen, begegnete. Da- gegen wurde nicht einmal der zweistündige Streik der Eisenbahnen restlos durchgeführt, obwohl es sich doch in diesem Falle um einen besonders empfindlichen Organismus handelt, der durch das Fehlen weniger Per- sonen stillgelegt werden kann. In den Fabriken, sogar in dem Mailänder Vorort Sesto San Giovanni, dem italienischen Stalingrad“, wurde gearbeitet,. teils voll, teils mit„Schmalspurbetrieb“. Von Banken, Büros, Schulen, Geschäften und Kinos ganz zu schweigen— im Gegenteil: Die Kinos Waren mehr besetzt als gewöhnlich. Denn auch wer sich die Mühe des Streikes leistete, wollte wenigstens durch das Vergnügen des Filmes entschädigt sein. Augenblicklich ist die Reihe an den Post-, Telegraphen- und Telephonbeamten, wäh- rend die Regierung gerade ihre Beamten auffordert, den nächsten angekündigten Streik zu unterlassen. Bei den Postbeamten ist mindestens die Methode des Streiks originell: Sie erscheinen zwar zur Arbeit und arbeiten regelmäßig, aber pedantisch. Für Einschreibsendungen suchen sie etwa die geltenden Bestimmungen heraus, die zum Teil aus römischen Zeiten zu stammen scheinen. und wenden sie korrekt an. Oder sie legen jeden Brief auf die Waage und kontrollieren Gewicht und Uebergewicht. Oder sie halten sich an die Bestimmung, nach der die Briefträger ihren Weg nicht wie die Elefanten beladen an- treten dürfen, sondern nur ein bestimmtes Gewicht zu tragen und die Taschen ge- schlossen zu halten verpflichtet sind. Auf diese Weise bleiben beispielsweise zahlreiche Drucksachen, vor allem Bücher usw., zurück. Oder eine Postkarte vom Comer See nach Mailand kommt statt in einem Tage in Beziehungen hat allerdings etwas Wasser auch in diesen Wein, der seine Namensschmiede beflügelte, gegossen. Unter„Integration“ könne er sich nichts Rechtes vorstellen und Seiner Maje- stät Schstzamt, so verlautete amtlich, denke gar nicht daran, sich auf solche Albernheiten einzulassen. Es komme nicht auf den Rhythmus an, und in Frage komme allen- falls ein„Anglo Skandinavischer Wirt- schaftspakt“, und wenn die Zeitungen damit auch noch so sehr ins Gedränge geraten und die Leute sich daran die Zunge zer- brechen. 55 Aber das sind leider nicht die einzigen Schwierigkeiten. Erstens ist bei alledem von einer wirklichen Union, wenn auch in noch so kleinen Raten, gar keine Rede. Was geplant wird, ist nur eine engere„Zusam- menarbeit“, eine Liberalisierung des Han- dels, Abbau der Zölle, der Kontingentierun- gen und die Konvertierbarkeit der Wäh- rungen— kurz eine schrittweise Rückkehr zu dem Zustand des freien Handels und Geldes, wie er vor 1933 in Europa bestand. Schon das wäre viel, Auch Hoffman und die USA haben das eingesehen. Sie wären zufrieden, wenn Europa auf dem Umwege über solche regionalen Vereinigungen, Zo- nen der Freiheit, zu jenem größeren Ein- heitsmarkt würde, den die Statistiker der OEEC, dieser approbierten Hebamme der europäischen Wirtschaftsunion, trotz Preis- ausschreibens, noch immer nicht auf einen tönenden Nenner gebracht haben. Wie wäre es mit Eurolux. was fast ebenso be- gehrenswert klingt wie„Oropax“? Zwei- tens kommen die Aber. Es dürfen nicht bloß Gruppierungen entstehen, die das alte Normal verbraucher hinter der Fassade Die Schaufenster Europas sind nicht das Leben Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Kopenhagen. Die vielerörterte Fassade, d. h. die deutschen Luxusrestaurants mit ihren ausgesuchten Raffinessen, die Spiel- kasinos mit ihren Riesenumsätzen, die pran- genden Schaufenster usw. haben Deutschland im Ausland viel geschadet. Ein Beispiel: eine Einsammlung in Dänemark zugunsten deutscher Ostflüchtlinge wurde in der däni- schen Presse mehrfach mit dem Argument bekämpft, daß die gegebenen Spender für eine solche Einsammlung die prassenden Herren in den deutschen Luxusrestaurants und die Matadore in den Spielkasinos wären. Nun zeigt sich wieder einmal, daß man- ches Phänomen unserer Zeit gar nicht 80 „typisch deutsch“, sondern europäisch ist. Kürzlich weilten 20 prominente amerikani- sche Journalistinnen auf einem Skandina- vien-Trip auch in Dänemark drei Tage zu Besuch. Die erste Resonanz dieses Journali- stinnenbesuches hat nicht nur eine scharfe Pressekritik, sondern einen wahren„Volks- Sturm der Empörung bervorgeruten.(Em- pörung nicht gegen die Journalistinnen, son- dem die verantwortlichen dänischen Axran- geüré.) Eine der prominenten Jburnalistin- nen, die eines der weltumspannenden ame- rikanischen Telegrammbüros repräsentiert, Mig Claire Cox, schilderte ihre Dänemark Erlebnisse in einem wahrhaft panegyrischen Erguß, Sie schrieb, daß der Dänemark-Be- such eine EB. und Trinkorgie gewesen sei, Austern, Hummern, Fasane, dänischer Aqua- vit und teure Weine jagten einander, zwei ihrer Kolleginnen sind laut ihrem Bericht auf der Strecke geblieben— sie mußten we gen Magenverstimmung das Bett hüten. Der eigentliche Anlaß zu dem, was der Berichterstatter in leichter Vebertreibung als„Volkssturm“ bezeichnete, war Mig Cox Behauptung, daß Dänemark Europas Butterfaß“ sei, was von ausländischen Le- sern nicht anders verstanden werden konnte, als daß der dänische„Normalver- braucher“ in Butter schwelge, wie einst Wirklich vor dem Kriege. Richtig ist, daß Dänemark zu den größten Butterproduzen- ten auf dem Weltmarkt gehört, dänische Butter wird ja bald auch wieder für die deutsche Hausfrau von Bedeutung sein. Aber für den dänischen„Normalverbrau- cher“ sieht die rauhe Wirklichkeit etwas z ölf Tagen an, wie es dem Berichterstatter selbst erging. Auf den Aemtern stauen sich natürlich die unbestellten Sendungen zu Bergen an, und eine böse Zunge behauptete, sie würden eingestampft und als Altpapier zu Gunsten der Streikenden verkauft. Das hat sich als unrichtig herausgestellt, aber der Schaden, der durch die verspätete Be- stellung entsteht, ist ohnehin groß genug und gerade vor Weihnachten kaum abzu- schätzen. Auf den originellsten Einfall kamen die „Streikenden“ in einem Telegraphenamt. Sie bestellen zwar keine Telegramme, dafür aber Benachrichtigungen. Der Empfänger Sing mit der Benachrichtigung zum Amt, reihte sich in die endlose Schlange ein und Waärtete geduldig, bis ihm auf Grund der Benachrichtigung das Telegramm ausgehän- digt wurde. Einige Kunden verloren die Geduld und begannen eine Diskussion mit den Schalterbeamten. Diese zuckten die Achseln, sagten„Pazienzal“ und konnten mit Recht darauf hinweisen, daß sie arbei- teten. 8 Ueber eine Million Beamten streiken Rom.(UP) Mehr als eine Million Be- amter und Angestellter des öffentlichen Dienstes in Italien sind am Donnerstag vormittag in den Streik getreten. Die Be- amten hatten ihren 24stündigen Protest- Streik bereits einige Male verschoben in der Hoffnung, daß der italienische Senat ihre Lohnforderungen billigt. Da dies nicht der Fall war, begann der Streik, wie vorgese- hen, am Donnerstagvormittag. Die Beamten und Angestellten fordern, daß die italieni- sche Regierung ihr schon vor einem Jahr gegebenes Versprechen auf Lohnerhöhung nun endlich erfüllt. gegen die Kommunisten durchgeführt. Spiel, wenn auch in erweiterten Reservatg 1 kortsetzen, und sich gegenseitig das Was Abgraben, wie es etwa ein Aufmarsch 8 kreiwirtschaftlichen Kontmentaleuropaz 15 der Finibela gegen den planwirtschaftli 5 Verein Skeandanglia täte. Und das g Aber— das alles darf nicht nur auf 5 Papier und bei den Buchstaben bleiben 10 Stellvertreter Hoffmans, Foster, hat Wi Verständlich klar gemacht, daß er 15 Namen, sondern Taten erwartet, d. 135 mindesten einen stärkeren Abbau 1 Schranken als die bereits vorgesehenen Prozent. Und das, wie vereinbart pi i 15. Dezember. Sonst wird der Kongreß 155 in wenigen Monaten die Erörterung d. nächsten ERP-Raten aufnimmt, 8 schwerhörig sein, wie die nur buchstaben mäßig sto einfallsreichen Europäer. Ihre De. gional-Symphonien sollten Musik Sein f den Ohren Paul Hoffmanns. Aber die 80 wollen, daß ein echtes europäisches 00 zert daraus wird, Und doch: es ist neh als Jux mit dem Lux. Er hat die Idee n Dularisiert, und das ist ein Fortschritt 1 all dem Spiel mit dem Wort. Europa A0 noch auf Stottern— aber es geht inn glatter über die Zunge. Und 80 Wird g durch die vielen Hintertüren vielleicht doch noch ins große Ziel geluxt. 0 Beratungen über„Uniscan“-Projeht Stockholm.(UP) Beamte der Aube. und der Handelsministerien Großbritzv, niens, Dänemarks und Norwegens trafen an Donnerstag in Stockholm ein, um dort 9e. meinsam mit schwedischen Delegierte über den britischen Vorschlag zur Schaffun einer Wirtschaftsunion zwischen Grobbri tannien und Skandinavien zu beraten, Al skandinavischen Delegierten waren bis jetzt sehr zurückhaltend und lehnten es ab, 50, diesen Beratungen irgendeine Presseettl, rung abzugeben. 91 anders aus als in Mig Cox' Artikel: Fe ist rationiert, 1230 Gramm im Monat, unt davon nur 250 Gramm Butter— die fe, lichen 1000 Gramm sind Margarine. But ist Dänemarks harte Valuta, die exportiert werden muß, um der Landwirtschaft Put termittel und Maschinen, der Industrie Rob. stoffe zu schaffen. Der typische Fehler bei dieser Angele. genheit, die verständlicherweise viel Stab auf wirbelte, lag, wie gesägt, nicht bei I Claire Cox und ihren Kolleginnen, sonden bei den Arrangeuren dieses Journalistinneg. besuches. Der Schreiber dieser Zeilen schon in„normäleren“ Zeiten ein Gegner der Auffassung gewesen, man könne bd prominenten Politikern oder Journalisten Goodwill durch opulente Mahlzeiten erte, chen. Und heute, da Europas Wirtschal zum größten Teil durch Marshall-Subsidle aufrechterhalten wird, müssen solche„Syn. posien“ umso irreführender wirken. Mag kann von dem genialsten Journalisten nich erwarten, daß er bei einem mehrtägigen Besuch einen Wirklichen Einblick in de Alltag des Normalverbraudchers— und d rauf kommt es an— gewinnt. Und es“ auf lange Sicht auch negative Exportprop- ganda, wenn man die edlen Produkte de Landes, wie etwa Bacon oder dänische Aquavit, in einer Weise demonstriert, d. selbst bei ernsthaften Journalisten zu g. fährlich irreführenden Artikeln Anlaß g In so gut wie ganz Europa, in Frau reich, in Belgien, in Westdeutschland, i Italien, in Skandinavien usw. spielt d Antithese: Fassade und Normalverbral cher“ eine sehr ernste Rolle. Wer Eur Will, muß wollen, daß man mehr und Rid tiges voneinander weiß. Und insofern t der Dänemarkbesuch der 20 prominente amerikanischen Journalist-Damen mit alte komischen Begleiterscheinungen ein klein Beispiel, das uns alle angent Tschiang Kai-Scheks weitere Pläne Hongkong.(UP) Generalissimus Tech ang Kai- Schek und Ministerpräs de Ven Hs Schan haben den folgende aus fünf Punkten bestehenden Plan zur B. kämpfung der chinesischen Kommunite veröffentlicht: 1. Formosa wird Hauptqul tier für die Leitung der Gesamtoperationel 2. elle Marinestreitkräfte werden in Küster nähe zusammengezogen, um die Kommt nistisch-beetzten Häfen erfolgreich bloc ren zu können; 3, die sich noch auf den chinesischen Festland befindenden Strel. kräfte der Regierungstruppen Werden 50 kleine Gruppen aufgeteilt, die den Auftre erhalten, einen Guerilla-Krieg gegen 15 Kommunisten durchzuführen; 4. die Lu streitkräfte erhalten den Auftrag, Haupt städte unter kommunistischer Verwaltulk und miliärischer Einrichtungen zu bomber dieren; 5. gemeinsam mit den militärische Operationen wird eine politische Kompagl Pius XII. wollte die International. sierung Jerusalems a New Vork.(Reuter) Vertreter h Heiligen Stuhls in einigen latein-ameri nischen Staaten sollen die Außzenmines dieser Länder unmittelbar vor der Mo. Abstimmung über die Errichtung eines ternationalen Regimes für Jerusalem 7 vat davon unterrichtet haben, daß PA Pius XII. eine solche Lösung des 1 salemproblems begrüßen würde. Wie die a rikanische Wochenzeitschrift„Newsweek 75 kahren haben will, soll dieser Schritte e Vatikans alle latein- amerikanischen 15 ten, außer drei, bewogen haben. sich 0 der Abstimmung in der UNO-Vollversen lung nicht gegen eine Internationalisieri der Heiligen Stadt auszusprechen. Immunitätsaufhebung Hedlers beantragt i Kiel.(dpa Die Landesregierung 0 Schleswig- Holstein hat bei dem Bun 1 tagspräsidenten Dr. Köhler beantragt, 1 Immunität des Dp-Bundestagsabgeordne f Hedler aufheben zu lassen. Hedler 151 1 der Bundestagswahl über die Landesers 5 zungsliste der schleswig- holsteinischen 5 in den Bundestag gelangt. Er soll im 0 vember auf einer Versammlung in Fin 75 Kreis Rendsburg, antisemitische Kenen gen gemacht und die Widerstandskämp“ vom 20. Jun geschmäht haben. auf Wee 3000 Kp! einu sam Lich Lam chen De einen Welt Ance den Mißgv entst Wie Mit die den: 5 Welt Milli der weil zu g im gchwy Gran blöde 80 d. werd 2. Folge wied Mega vergr nis 2 hirne weise 5 fess01 Sapiel den e Säuge De schre Jahrr eines heuti; ag y pt kleine Aegy! scher heuti; hirn Jahre W. liche raum Leber Mens die RK heuti, der den i führe mit I Zeige ges 2 an. J Baucl tönt sinkt überg der! er fl Und 885 5 a8 1 dort ge. Delegierten Schakfung Grobhri. aten, Ale n bis jet 8 ab, Vor esseerkl. 25 export“ aft Put. strie Roh.“ Zellen n Gegne] Lönne be urnalistenf ten Eren triert, d en zu g. ofern ir ominenten mit allen in kleine e Plüne s Tschß“ präsidend Folgende n zur Be. amunisten auptqudl- erationen en Strel.“ Verden n Auftrag gegen de die Lul g, Haupt. erwaltunz“ f 1 bombar- itärischen Lompagn führt. tional. eter 160 Ameriks minis ler A0. eines il. alem pl, 6 Paps des erl. e die ane week el. chritt de en Sas. Sich be versamm. alisierun . dlers ung ol Bunde“ tragt, de eordnele er ist b desergai. im Laufe der Zeit ungefähr schreitet Jahrhundert fort. So ist z. B. die Rüstung scher Schädel geht klar hervor, heutige größere Mensch kein größeres Ge- sinkt und — dle suchen wegen Raubüberfalls. 268/ Freitag, 16. Dezember 1949 MORGEN Seite 3 Die sich in letzter Zeit häufenden Flug- zeugkatastrophen verbreiteten die Auffas- sung, daß auch heute noch das Fliegen eine unsichere Angelegenheit ist. Die Statistik besagt aber, daß das Verhältnis der Unfälle vom Straßen- zum Flugverkeht sich ganz er- heblich zu Ungunsten des Straßenverkehrs verhält. Der folgende Bericht über Rettungs- maßnahmen bei Flugzeugunglücken zeigt, dag unter Verwertung aller Erfahrungen alles Menschenmögliche getan wird, um Kata- strophenunfälle zu verhindern. Ein viermotoriges Flugzeug bahnt sich uf der Strecke Paris New Vork seinen Weg. Es ist Nacht, die Flughöhe beträgt 3000 Meter, das Radargerät gibt der sechs- Föpfigen Besatzung die Richtung an. Die emu ndvierzig Fahrgäste schlummern lang- zam ein. Einige von ihnen lesen noch irn Lichte der bei jedem Sitzplatz angebrachten Lampen, andere trinken Kaffee oder rau- chen. Nach kurzer Zeit wiegt das Gebrumm „Uns bleibt der Verstand stehen“ beweist Professor Gates. Der englische Professor Reg. Ruggles Gates, 1 einer der hervorragendsten Astrologen der Welt, entwickelt unter dem Titel„Human ancestry“ seine Theorie, nach der durch den zunehmenden Wuchs des Menschen ein Aigverhältnis zur Größe seines Gehirns entstent. Die Menschheit wird aussterben nie die Riesensaurier und die Mammuts. Mit dem folgenden Vergleich versucht er die Begründung für diese Theorie zu fin- 3 Die Riesensaurier haben einst das weltall beherrscht; plötzlich aber, vor 60 Millionen Jahren, verschwanden sie von der Bildfläche. Ihr Aussterben erfolgte, weil ihr Körper im Verhältnis zum Gehirn zu groß geworden war. Die Saurier waren 2 Tonnen schwer geworden, während ihr Gehirn 115 Cramm wog. Damit wurde der Saurier zu blöde, um sich noch verteidigen zu können, 80 daß er von seinen Feinden ausgerottet werden konnte. 2. Das gleiche Phänomen hat sich in der Folgezeit auch bei warmblütigen Tieren wiederholt. Das Mammuth und das Riesen- Megatherium, deren Ausmaße sich ständig pergrößerten, hatten schließlich im Verhält- nis zu ihren Riesenkörpern zu kleine Ge- hirne und waren infolgedessen gleicher- weise dem Untergang geweiht. 3. Jetzt, so lautet die Ansicht des Pro- fessor Gates, ist die Reihe am„homo sapiens“. Er wird noch schneller verschwin- den als die Riesensaurier und die großen Säugetiere. 5 Das körperliche Wachstum des Menschen in der Tat von Jahrhundert zu eines Ritters aus dem Mittelalter für den beutigen Menschen viel zu klein. Pie aeyptischen Mumien zeigen wesentlich kleinere Körpermaße als die heutigen Aegypter. Aus den Messungen prähistori- daß der irn hat als sein Vorfahr, der vor 80 000 fahren lebte. Wenn auch Professor Gates das mensch- che Geschlecht zum Tode verurteilt, so räumt er ihm doch noch eine beachtliche Lebensperiode ein. Die Verblödung des Menschen wird erst dann einsetzen, wenn de Körpermaße ungefähr das Doppelte der 9 heutigen Gestalt erreicht haben. der Motoren auch den letzten Widerstreben- den in eine Art Halbschlaf. Der Flugzeug- führer Jack und sein Assistent Jim, be de mit Kopfhörern ausgerüstet, starren auf die Zeigexapparate. Jack fühlt ein merkwürdi- ges Ziehen in seinem Rücken. Er sieht Jim an. Jim verspürt dasselbe Gefühl in seinem Bauch. Die Motoren brummen. Plötzlich er- tönt ein wimmernder Ton, der langsam ab- inn ein astmatisches Keuchen übergeht. Die sechs Mann der Besatzung blicken einander an. Jack nickt:„Der Mo- tor und der zweite wird schwächer Jim setzt sich ans Steuer und die anderen versuchen in eisiger Ruhe die Störung zu beheben.„Wir sinken“, meldet er.„Wie- viel?“„Vorläufig 300“, Jack drückt auf einen KEnopf. Eine elektrische Klingel ertönt in der Kabine der Fahrgäste. Das Deckenlicht durchschneidet die Dunkelheit, Reflektoren knacken. Die Reisenden sind ganz verdrückt und blinzeln wie Neugeborene, die zum erstenmal das Sicht der Welt erblicken. Jack tritt in Begleitung der Stewardeß ein: „Wir werden auf dem Meer notlanden. Von jetzt an haben Sie allen meinen Be- fehlen unbedingt Folge zu leisten. Jeder bleibt auf seinem Platz!“ Eine Sekunde lang herrscht Grabesstille. Dann bricht Lärm los, der Lärm reiner Angst, Jack wen- det sich in der Tür urn.„Ruhe!“ sagt er. Totenstille hinter ihm. Die Stewardeß ver- teilt Rettungsringe aus Gummi. Jeder legt den Rettungsgürtel an. f Wir sinken langsam, aber stetig. Die Besatzung hat die Gummiboote fert. gge- macnt. Wir befinden uns bereits nur noch einige hundert Meter über der öden Fläche des Ozeans. Groggy notierte sich„über der Srundlosen Tintenflut!“ Jim tritt ein und befiehlt:„geder legt seine Arme auf die Lehne vor sich und stützt den Kopf darauf!“ Mit einer einzigen Bewegung gehorchen wir. Er hat uns in seiner Macht. Wir denken an nichts mehr. Das Flugzeug hat auf der Wasserober- fläche aufgesessen und schaukelt leicht. Die Mannschaft stößt eine Tür auf. Huuuh!— Kalte Luft und der Geruch von Meerwasser und Fischen. Ueber der Tür wird eine Lampe aufgehängt Wie vor einer Spe- lunke. Das erste Boot wird zu Wasser gelassen und am Flugzeugrumpf befestigt. Der Navi- gationsoffizier läßt sich auf den Knien in das erste Boot hinabgleiten. Nun ist Mrs. 808.-Rufe über dem atlantischen Ozean Fluggäste und Besatzung kamen diesmal mit dem Schrecken davon Douglas an der Reihe.„Nicht mit den Fü- Ben, Sie werden das Boot durchtreten so, auf die Knie. Im Boot sind viele kleine Taschen, alle wasserdicht und mit verschie- denen Aufschriften versehen. Was wohl da- rin ist! Das sind Ruder; man zieht sie so- eben aus den Taschen heraus. Dann wird eine Plache aus Leinwand festgemacht. Im Inneren des Bootes wird es aussehen wie in einem kleinen Häuschen. Die anderen Boote sind inzwischen eben- falls heruntergelassen worden. Immer ist ein Mann der Besatzung Kapitän eines der Boote. Eines davon trägt eine Flagge— es ist das Kap. tänsboot mit Jack und Jim an Bord. Die Boote sind durch ein Seil mitein- ander verbunden. Wir stoßen von dem ver- lassenen Flugzeugrumpf ab. Es beginnt be- reits langsam zu dämmern. Auf dem Kapi- tänsboot haben sie einen Kompaß und einen kleinen Kasten mit einem Handgriff da- ran. Es ist eine kleine Radiostation. Wenn man den Handgriff wie bei emer Kaffee- mühle dreht, werden automatisch S808 Rufe ausgesandt. Wir alle haben auf einmal Hunger. Jack erklärt jedoch kategor.sch, jeder normale Mensch halte vierundzwanzig Stunden ohne zu essen aus. Man habe bloß für eine Woche Vorräte. So müsse man also sparen. Wir sehen zu, wie er aus den Zau- bertaschen des Bootes Konserven, Würfel- zucker, Schokolade, Flakons mit Trink- Wasser und dergleichen gute Dinge heraus- zieht. Das Wasser läuft uns im Munde zu- sammen, und in unseren Augen steht„Mord“ geschrieben. Ein Aufstand droht auszubre- chen. Da läßt Jack jeden von uns zehn Mi- nuten lang die Kaffeemühle drehen. Wir fühlen ein jeder, daß wir für zehn Minuten das Schicksal aller unserer Le. densgenossen auf dem Gewisesn haben, und drehen, dre- hen und vergessen den Hunger. Die Stun- den eilen dahin. Jemand raucht heimlich eine Zigarette. Jetzt wird jeder der Reihe nach etwas aus senem Leben erzählen. Die Die Revolutionsfahne von Haßmersheim Ein Vorfahr des Bundes präsidenten hat sie 1848 getragen In Haßmersheim, dem stattlichen Dorf zwischen Wimpfen und Neckarelz am linken Neckarufer, erzählt man sich, daß der Groß- vater des heutigen Bundespräsidenten die Fahne der Bürgerwehr von 1848 getragen hat, die heute noch in Haßmershe m auf- bewahrt wird. Das ist durchaus möglich, denn Georg Ludwig Heuß war damals 24 Jahre alt und von den freiheitlicnen ide a- len erfüllt, für die sich die ganze Familie und der größte Teil des Dorfes begeisterte. Die Haßmersheimer Bürgerwehr hat sich in der ganzen Gegend hervorgetan und ihrer Kommandanten Friedrich Heuß, der ste ge- gen die badischen Regierungstruppen führte, gab man den Beinamen„Neckarnapoleon“ Von diesem Neckarnapoleon Friedrich Heuß snd heute noch Anekdoten im Umlauf; aber in einem täuscht sich die üiidliene Ueber- lieferung: wenn sie den Neckarnapoleon und den Großvater des heutigen Bundespräsi- denten zu einer Person verschm. lzt. Fried- rich Heuß war in Wirklichkeit, so hat jetzt Pfarrer Geiger von Haßmersheim in den Urkunden festgestellt, der jüngere Bruder von Louis Heuß dem Urgroßvater des Bun- despräs denten. So ist Großvater Georg Ludwig Heuß auch nicht wegen politischer Verfolgung, sondern wegen seines Berufs als Kaufmann ins württembergische Heil- bronn ausgewandert. Der wirkliche Neckar- napoleon aber, Urgroßonkel Friedrich Heuß, ist kür seine Anführerschaft mit einer hohen Geldstrafe belegt worden. 31 000 Gulden Buße hat er nach dem Grund- und Pfand- buch der Gemeinde zahlen müssen; aber er ist als Schiffer und Weinhändler doch wie- der ein wohlhabender Mann geworden und hat später den Bahnbau bei Seckach mit finanziert, ehe er 1870 in Mosbach starb. In den Urkunden findet sich auch der Name von Emma Heuß, jener Tante Emma, von der Theodor Heuß heute noch weiß, daß eee. Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann ö 5 Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. 21 Fortsetzung 5 „Wo nur der große Walter mit den ndern bleibt? Ob die erwischt worden sind?“ „Na, um den brauchen wir nicht sorgen, der hat sich noch immer rausgeschwindelt.“ Einen Augenblick verstummte das Ge- spräch: die Köpfe hoben sich, die Gesichter blickten auf: zwei Neue traten ein. „Ah, Mensch Werner, wo kommst du denn her?“—— „Ich denk', bist noch in der Anstalt?“— „Abgehauen, haha, Mann, du bist doch ein Kerl!“—„Und wen hast du denn da mit- gebracht?“—„Was will der hier?“—„Na, der Werner wird schon wissen. wen er bringt!“! So ging des durcheinander. Es gab ein Hallo, ein Händeschütteln, ein Vorstellen. „Das ist mein Freund, Helbri.“ „Gut so! Und das dort ist der kleine Walter! Und das ist Eugen. Weißt du, den g Urid das ist Wilkried, ein ganz heller Kopf. Du, der War schon zweimal schwarz drüben in Ame- kika. Aber jedesmal haben sie ihn erwischt und wieder zurückgeschickt.“ Der also Vorgestellte grinste geschmeichelt über sein nicht unschönes, sommersprossiges Gesicht. »Mensch. mach's bloß nicht zu toll!“ „Und das da ist Wilhelm. Der dicke Wil- eim nennen wir ihn. Steht aber seinem Bruder nicht nach. Den hat sein Alter mit dier Hundspeitsche fast totgeschlagen, da hat 90 ihm in die Fresse gehauen und ist ab. Ind da sitzt noch der scheele Karl, ein Boy ag ich dir. Der hat schon wer weiß, wie- viel Dinger gedreht und noch nie haben sie ihn erwischt!“ a Und da ist Günter, der berühmte Gün- ter Wetzel, den sie schon ein halbes Jahr suchen, seit er aus dem Gefängnis aus- gebrochen ist: Mann, was haben wir schon gelacht über die Sache.“ „Halt, da hinten noch der mit der Ziga- rette im Mund das ist der noble Gusti, der macht hier die tollsten Geschäfte. Schwarz- handel bis rauf in die Tommyzone. Immer prima angezogen. Der verdient, ohne Ueber- treibung, mindestens so viel, wie ein Kom- merzienrat Läuft auch immer so rum: mit sauberen Hemden, Bügelfalte, Schal und Hut. Einfach toll, kann ich dir sagen. Immer vornehm. Kein Wunder., dem sein Vater war auch Ingenieur gewesen, und Gustel hatte auch höhere Schule. Der hat schon Köpfchen— anders wie wir alle. So ging es durcheinander. Man sprach frei und ungeniert. Man kannte sich ja hier, im engsten Kreise. — Jeder den anderen, und jeder wußte von mm so viel, daß es mindestens zu ein paar Monten oder Jahren Gefängnis gereicht hätte. 5 Ja draußen war Vorsicht und Mißtrauen geboten. Weil da jeder den anderen ver- pfiff, wenn es ihm Vorteile brachte.— Aber hier unter sich! 5 a Bereitwillig rückte man zusammen. „Habt Kohldampf?—„Los Mensch, her i Fraß, erst mal ordentlich rein- 6 en f n Markt, daß die Preise zum Beispiel in Zuk- hauen.“— l „Geld?“—„Keine Fragel“„Brauchst kürs erste mal was. ums Geschäft anzufan- 8 sie die Stickerei„Für Wahrheit, Freiheit und Recht“ auf der von den Frauen und Jung- frauen von Haßmersheim gestifteten Fahne der Bürgerwehr 1848 ausgeführt hat. Die Fahne selbst hat nachher noch ein wechsel- volles Sch cksal gehabt und es ist nur dem Zufall und der Tatkraft eines alten Mos. bacher Demokraten zu danken, daß sie als einzige Bürgerwehrfahne von 1848 erhalten blieb. In der Zeit der Demagogenverfolgung mußten ja alle Symbole der evolution ver- schwinden. Bei einer Haßmershe mer Ver- steigerung im Jahre 1908 erwarb der Mos- bacher Kaufmann Ludwig Goebes einige Bilder aus dem Revolutionsjahr und hörte dabei, daß auch noch eine 48er Fahne exi- stieren solle. Er entdeckte sie unter alten Sachen, die man zum Abdecken eines Schif- fes benützt hatte, aber die Hagmersheimer wollten sich dann doch nicht von ihr tren- nen. 1918 fands e Goebes auf dem Boden des Rathauses wieder, lies sie in einer Kunststopferei ausbessern und nun kam sie bei mehreren Feiern zu Ehren, ua auch bei der 75-Jahr-Fe er 1923 in der Frankfur- ter Paulskirche. Im Dritten Reich wanderte sie auf den Dachboden des Rathauses und überstand dort alle Fährnisse einschließlich des ersten Wirbels der Besatzungszeit. Mit dem neuen Bürgermeister zusammen suchte sie Goebes 19453 aus dem alten Gerümpel heraus und war glücklich, daß sie keinen weiteren Schaden gelitten hatte. Die Zeit hat wohl die Kraft ihrer Farben und den Schimmer ihrer Goldstickerei getrübt, dafür ist sie vom Glanz der Ueberlieferung gehei- ligt. Mit einer Haßmersheimer Abordnung konnte sie zur Hundertjahrfeier nach Frank- furt fahren. Die Frankfurter wollten sie am liebsten in der Paulskirche behalten, aber die Haßmersheimer gaben ihr tradi- tionsreiches Erinnerungsstück nicht her. F. Männer lösen einander am Ruder ab. Je- mand hat das Boot durchstoben, langsam beginnt Wasser einzuströmen. Alle kleben zu diesem Zweck vorbereitete große Stücke Pflaster auf das Loch. Gegen Morgen erhebt sich ein Sturm. Wir lassen die Leinwanddächer herab und schließen Augen und Ohren. Uns ist sehr übel. Als die Sonne aufgegangen ist, kön- nen wir feststellen, daß nicht ein Boot un- serer Flottille fehlt und das sich auch die Menschen darin beruhigt haben. Zu Mittag gibt es Schokolade. Wir beginnen unruh. g zu werden. Da plötzlich taucht in weiter Ferne ein kleiner fliegengroßer Punkt auf. Alle Fern- gläser richten sich darauf. Jetzt beg nut die Fliege sogar zu brummen. Wir stoßen uns an, umarmen einander. Jack gießt rote Oel- karbe ins Meer, sie bleibt an der Oberfläche des Wassers schweben wie eine Decke. Die Fliege kommt näher. Wir erheben uns. Es ist ein Hydroplan. Der Handgriff der Kaf- feemühle ist abgebrochen Das Flugzeug hat uns jedoch bereits erblickt und senkt sich zu uns herunter. Großer Gott, die Rettung! A. A. D. Am Rande der Zeit Rekord oder Dummheit? 49„Mohrenköpfe“ und eine Schlacht- platte verzehre ein junger Mann aus Pful- lingen innerhalb von 30 Minuten, nachdem er zuvor zwei kräftige Mahlzeiten, fünf Bre- zeln und einige Liter Wein und Most zu sich genommen hatte. Er gewann damit eine Wette und befand sich trotz seines„Re- kords“ in bester Verfassung. 5 SED Die saarländische Eisenbahn hat das Flügelrad, das traditionelle Zeichen der Eisenbahner abgeschafft. Ihr Personal trägt trägt jetzt auf Mütze und Kragenspiegeln die Buchstaben SED. l ZED Der in Hameln gegründete Zentralver- band der Erwerbslosen Deutschlands“ ZE DD weist darauf hin, daß er im Gegensatz zu anderen Behauptungen unpolitisch und an keine parteipolitische Richtung gebunden ist. Die Bezeichnung ZED sei in keiner Weise mit ähnlichen Bezeichnungen iden- tisch. Im Zeichen der Hilfsbereitschaft: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Wir haben in den vergangenen Wochen so viele Zuschriften erhalten, in denen immer wieder das große Verständnis für die Notlage unserer alten Leute zum Aus- druck kam. Aus den Gedichten und Ar- tikeln unserer großen und kleinen Leser, — leider konnten wir aus Raumgründen nur wenige Zuschriften veröffentlichen— sprach die wirkliche Hilfsbereitschaft und die echte Nächstenliebe. Ganz besonders kreuten wir uns aber, als gestern das nach- stehend abgedruckte Brieflein auf den Schreibtisch des„MM“ Weihnachtsmannes klatterte.„Ja liebe kleine Ute, Du hast Wirklich den alten Leutchen in den Bun- kern und Kellern eine Freude bereitet. Deine Sparbüchse ist jetzt leer. Doch Deine 80 fleißig gesparten Pfennige werden den armen Leuten eines der schönsten Weih- nachtsgeschenke bringen: Das Bewußtsein, daß die Jugend unsere alten Leute nicht vergißt.“ M AL TEN CEP EN 20 WFIHNACM TFN MEIN 6E SPH PTES 6fld, UF, DAM TAOfER . SM 6. 38.55 Sachspenden: Ungenannt- I Dose Schinken, 1 Dose Fett, 1 Dose Käse. 2 Dosen Büchsenmilch, 3 Päckchen Zigaretten. 1 Tüte Bohnenkaffee, 5 Tafeln Schokolade; August Weick um. Bäckerei. Waldparkstraße 22— 5 Pfd. Gebäck. 30 Pudding. Un genannt- 1 Sack Erb- sen; Ungenannt— 1 Tüte Dürrobst. ein Säckchen Grünkern. 1 Säckchen Erbsen; G. Dewald. Seckenheim Freiburger Str. 7 2 Paar Damenschuhe. 1 Paar Frauen- strümpfe. 1 Paar Herrenschuhe: Liselotte- Schule OlA— 2 Pulswärmer, 1 Büchse Fleisch, 2 Büchsen Bohnen, 1 Glas Marmelade. 8 Pfd. Linsen, 1 Glas Obst. 3 Tüten Grieß, 6 Pfd. Mehl. 2 Tüten Hülsenfrüchte, 9 Pakete Haferflocken. 2 Tüten Teigwaren, 3 Dosen Milch, 8 Suppenwürfel, 1 Erbswurst. 1 Paket Kaffee, 1 Puddingpulver, 1 Paket Kakao; Ungenannt— 1 Tüte Bohnen. 2 Tüten Reis. 1 Glas Marmelade. 1 Tüte Dürrobst, 5 Puddingpulver. 1 Tüte Trockenmilch: Un- genannt— 1 Pfd. Zucker. 2 Pfd. Mehl; gen?— Da haste“: Zwei zerknitterte, schmutzige Zwanzigmarkscheine schoben sich achtlos über den Tisch. Man brauchte ja nur in die Tasche zu greifen. Da trug man die Wische lose mit sich rum. Es verdiente sich ja auch so leicht: Ein- mal ein kleines Geschäft gemacht, und man hatte schon so viel verdient, wie ein Arbei- ter, der die ganze Woche schwer geschuftet hatte—— Ja, wer heut' noch schaffen Sing, der war ja doof; dem war nicht mehr zu helfen. 4 Hans staunte. Unerhörte Ausblicke taten sich ihm auf. Das war hier ein Leben. Er bewunderte die Aelteren, die da so sicher und ruhig an den Tischen saßen. Ja, das eee Wir beginnen demnächst mit dem Abdruck eines neuen Romans von HANNS ULLRICH VoN BISSING: Margueriten im blauen Feld Im Mittelpunkt dieses spannenden Gesell- schaftsromans steht ein geheimnisvolles Verbrechen, das nach vielen Irrungen und spannend geschilderten Zwischenfällen überraschend aufgeklärt wird. Die mit immer neuen, oft verblüffenden Einfällen ausgezeichnete Kriminalstory ist mit einer hübschen Liebesgeschichte verwoben, die dem von der ersten bis zur letzten Zeile kesselnden Roman einen beglückenden Ausklang gibt. 8 umu mußten wohl Kerle sein, da brauchte man Mumm in den Knochen Die hatten Mut, Kraft, und mußten klug dazu sein. So ein Leben zu führen.— Fabelhaft. Ob er es wohl jemals so weit bringen würde?— be- zweifelte Hans Helbri. Jetzt kam das Geschäftliche: Ja hier sei im Augenblick wenig zu machen. Die Polen klauen in den Depots 80 viel und werfen es schwarz auf den ken, Kaffee und Fett miserabel gedrückt sind. 8 3 Zigaretten?— Ja, die ständen besser, aber das bleibt immer nur ein kleines Ge- schäft. Da ist man selber zu stark daran interessiert. Nein, nein. hier war im Moment ein mie- ses Pflaster. Marken, ja die könnte man los werden: Brot, Nährmittel, Fleisch. Aber woher nehmen? So ein großes Ding Wie damals dem Karl,(weißt du, der 80 schielt), glückt ja auch den meisten nicht: Einfach am hellen Tag die Karten aus der Kartenstelle klauen: Kragen hoch, Fut runter, Brille auf, falschen Namen angeben, ein Griff ins Markenbündel und raus. Mensch, da haben wir ein paar Tage gelebt. —— War ein Bombengeschäft gewesen, aber wie gesagt, so was glückt nur einmal. Die Nacht schliefen Werner und Hans im Bunker. War zwar überfüllt: in dem niederen Raum stand Luftschutzbett an Luftschutzbett, bis ans Ende des Saales, wo man die Wand vor Dunst und Qualm gar nicht richtig mehr erkennen konnte. Die beiden mußten zusammen in einem der oberen Betten liegen, aber es war ihnen auch so recht. Es war ein sinnverwirrendes Durchein- ander: Kinder liefen umher. nach denen die Mütter riefen, Mädels duietschten in den Armen ihrer Jungens, alte Männer schimpften, man verstand kaum sein eige- nes Wort in dem Trubel. Trübe kämpften nur noch wenige elektrische Birnen gegen die Dunkelheit; die meisten waren schon . geklaut. Wolldecken hatten sie nicht. Es war ohnehin zu heiß unter der niedrigen Decke. Hans spürte den Körper des Freundes neben sich.— Das ist das Leben; dachte er bei sich. Man war frei. Lächelnd schlief der Junge in große Träume hinüber Der andere Morgen fend die Gesell- schaft schon früh im Zuge nach Norden. Man war allein im Abteil. und konnte des- halb ungestört reden. Da waren wieder die bekannten Gesich- ter von gestern abend. Das Gespräch ging um dies und jenes, während draußen die naßkalte, trübe Landschaft vorbeizog. Es sing wieder lebhaft zu. In der Stadt, der N Ungenannt-I Dose Malzextrakt. 1 Dose Suppenwürze. 2 Suppenwürfel, 1 Paket Kaffee; Un genannt— 2 Päckchen Trau- benzucker: Ungenannt 2 Pfd. Mehl, 1 Paket Grieß, 1 Paket Kindernährmittel; Ungenannt- I Paar Handschuhe 1 Tüte Mehl: Ungenannt 2 Tüten Mehl; Schulze Hartung— 1 Paar fHlerren- Schuhe; Un genannt— 2 Tafeln Schoko- lade: Ungenannt- 1 Herren-Jacke ein Kindermantel! Un genannt— 1 Paar Damen- schuhe: Ungenannt— 1 Paar Damen- Schuhe 1 Hemd. 1 Schlüpfer; Un ge- nannt— 1 Paar Damen-Schuhe; Un ge- nannt— 1 Herren- Regenmantel, 1 Hut, 1 Damenunterrock. 1 Paar Damenstiefel: Un- genannt— 3 Tüten Dürrobst, 1 Tüte a Dürrgemüse. 1 Paar Socken; Un genannt — 1 paar Handschuhe 3 Krawatten; M. B., Seckenheim— 1 Korsett. 200 Gramm Wolle: Frau L. R.— 1 Bettbezug l Damen- Rock I Schal. 1 Handtasche, 3 Stück Wasch- seife. 1 Damen-Hut; Un genannt ein Würfel Fett. 1 Dose Oelsardinen. 1 Karton Gebäck: Un genannt ein 2fl. Gasherd. versch. Geschirr. 1 Paar Schuhe: Un se- nannt- 1 Bett; Un genannt— 1 Ma- tratze: B. H.— 1 Paar Damen- Schuhe; Waldhöfer— 2 Päckchen Kaffee. 1 Well holz. 1 Schrubber, 2 Bürsten. 1 Handbesen: Un genannt 2 Pfd. Mehl 1 Pfd. Zuk- ker 1 Glas Marmelade 1 Tüte Obst: Un ge- nannt— 1 Paar Kinderstrümpfe. 1 Schöpf- löffel. 1 Schaumlöffel. 1 Bratschaufel. 1 Glas Marmelade. Johanna und Marlise 1 Tüte Orangen: Un genannt— 3 Her- ren- Unterhemden, 1 Damenkleid, 1 wollenes Damenkleid: Karl feidenreieh Oel-. großhandlung M 7, 9— 10 Dosen(10 Liter) Oel; Un genannt— 6 Beutel à 2 Pfd. Zucker: Ungenannt- 5 Pak. Lebkuchen gebäck; Ungenannt—1 Tüte Backwaren; Ungenannt— 900 Beutel Honigkuchen- gewürz. Zimt. Muskat: Un genannt— 1 Lebensmittelpaket(10 Pfd. div. Lebensmit- tel); Un genannt 1 Paket(3 Paar Schuhe und div. Lebensmitte). Geldspenden: Debertrag 0 Opernchor Nationaltheater Sprachschule Schüßler 2 R. L. Zogelmann GmbH., Holzhdl. 50.—„ Traut Schwindstr. 11 5 10.—„ Ungenannt Brühl(1—;— 50) 1555 Ungenannt Weinheim. F. R. 5.5 Ungenannt(3.—;: 20,.—; 3.—: 5.—) 31.— Dr. F. E. 5.—„ E. St. 5.— Uta Dannstätter Schülerin 828 Plankstadt 12.20„ R. G. 20.—„ Ungenannt(10.—; 10.—: 5.—; 5.—: 5. 2 3. 5 2 2808.05 51 Vergesesn Sie bitte nicht: In wenigen Tagen müssen wir die Weihnachtssamm- lung für unsere alten Leute in den Mannheimer Elendsquartieren abschlie- Ben, wenn Ihre Spende noch rechtzeitig zum Fest den notleidenden Alten über- geben werden soll. HELFT UNSEREN ALTEN IN BUNRERN IND KELLERN 8 man zufuhr, würden große Geschäfte zu machen sein, und dann ging das Leben wieder einige Wochen weiter. Es war eigentlich prachtvoll auf dieser Welt. Hans saß am Fenster und sah in den trüben Novembermorgen hinaus. Dachte er an die Anstalt? An Herrn Inglert? an seine Lehrzeit, an Herrn Selm? Oder dachte er an das Fähnlein hoch auf der Burg, damals über dem Fluß?— vielleicht dachte er auch an gar nichts.— 8 Warum konnte er nicht so sein wie die andern, die da jetzt lachend und lärmend um ihn saßen? Oder nein., die andern waren ja auch gar nicht so. Ihr lautes Reden, ihr Lachen war ja auch nur Maske. Und hinter ihrem Lärmen, ihren Taten und Verbrechen stand die stille Sehnsucht nach Häuslichkeit, nach Mutter. Glück und Frie- den im geborgenen Kreis. Und diese Sehn- sucht brannte und brannte und zehrte auch am verworfensten Herzen. Um so mehr, je lärmender man sie durch das Leben be- täuben wollte.— Das liegen sich die nur nicht merken! 5 85 An einer Station stieg ein Kumpel ins Abteil. Das war einer von der Zunft, so was spürte man gleich, und das laute Re- den verstummte. Vorsichtig wurde vorge- fühlt. Er war drüben, vom Osten rüber- gekommen, wollte in dieselbe Stadt wie sie. Ja, dort sollte was los sein da mußte man hin, das Geschäft durfte man sich nicht entgehen lassen. Hauptbahnhof! Wieder das graue, hastende Bild aller großen Bahnhöfe Wie- der dieselben Jungens mit den verlorenen Gesichtern, Zigaretten, Händen in den Ta- schen in den Wartesälen und Bunkern, aur der Straße. 1 Gleich vor dem Bahnhof der schwar Markt: Es ging hin und her: „Brauchst Zigaretten?“— Wie hoch?? „Stange 500 Mark.“— 5 Geld und Zigaretten wech- 8 „O. K.“— selten verstohlen den Besitzer. „Haste Lebensmittelkarten?“ Prund Brot sechs Mark.“ „Gut, zwei Pfund“ „ 8 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 16. Dezember 1949 Nr 5 +„ 8 Cuiselbacke Den hier im Wortlaut wiedergegebenen Aufsatz schrieb ein 14jähriger Schüler der Tulla-Schule: „Jesses, Weihnachte schdeht schun wie- der vor d' Tir“, sagt die Mutta unn kramt die Siewesache, die mer zum Gutselbacke braucht, aus. Mehl, Eier, Zucker unn But- ter nadirlisch unn was mer schunscht noch Alles braucht. Norre werd die Schissel ge- rischd unn d' Rihrlöffel gezickt unn los Seht's. Isch, als Gehilfe, derf die Blesche mitm Fettpapier schmiere, derweil die Mutta nochemol ins Buch guckt, ob sie a Alles reschd mache dät. Dann die Butter vergehe gelosst, die Eier neigschlage unn d Zucker dazugschitt unn dann gerihrt, daß's am ganz schwummerig werre könnt. S Rihre is jo iwwerhaupt s'Langweiligschde Vun dere ganze Gschichd, do schreiwe se ins Kochbuch nei, ‚man rihre eine halbe Schdund“ oder à ganzi, unn hawe debei Kkä blassi Ahnung, was des for e Arweit is. Na ja, awwer's muß halt a sei, schunschd date jo die Dinger nix werre. Na, unn wie die Mutta mit'm Rihre ferdisch is, dut se S Mehl neischitte unn knet den Teeg risch- disch dursch, daß'r zart werd. Doruff werd'r ausgewellt mit'm Werkelholz. unn isch derf die Förmschin ausschtecke, lauter Vögel, Herzlin, Blimmelin unn Kringelin.„Paß jo uff, daß nix nunnerfallt“, sagt sie;„unn wesch erschd mol dei Händ!“„Ja, ja“, brumm isch unn mach misch an die Ar- Weit. Schä sauwer neweänander setz isch se uff's Blesch unn zähl se. Im Offe werre die Dingerlin dann schä braungebacke unn sche so verlockend aus, dag mer am lieb- schde glei alle uffresse kännt. Nochher derf isch a noch den Zuckerguß driwwerschdrei- che, awwer glei dazu g'sagt, isch soll jo nit in Versuchung kummäa, amol zu schlecke. Wie mer nadirlisch die Mutta de Buckel herschdreckt, kann's der beße Finger doch nit losse, ämol drin unnerzutauche unn im Maul zu verschwinde. Egal, die Hauptsach, sie hot nix gemerkt. Dess Gutselbacke hot amol e End unn die Gutsel werre so gut dann verschdeckelt bis Weihnachte, daß s umeglich is, bloß ä Brössele davu zu ver- Wische. Ja, s Maul werd äm sauwer g'halte. Hans Fitz, U IIIe, Tulla-Schule Landespolizei einmal anders Die Uniformen waren dem Zivil ge- wichen, die Dienstmienen abgesetzt. und so hielten die Landespolizisten des Koramis- Sariats Mannheim als froh gestimmte Men- schen ihre Weihnachtsfeier im Feldschlög- chen“ Es konnten freilich bei weitem nicht alle dabei sein, denn man konnte ja nicht den Dieben, Gaunern und Verkehrssündern den ganzen Landkreis schutzlos überlassen. Dieser abwesenden Polizisten gedachte in seiner Eröffnungsansprache Betriebsrats- Vorsitzender Polizeimeister Bergsträßer, der außer vielen Kollegen mit ihren Angehö- rigen eine stattliche Anzahl von Ehren- gästen begrüßen konnte, darunter Ministe- rialrat Dr. Unser und Polizeidirektor Dr. Stilz, Karlsruhe, ferner Regierungsrat Gärt- ner als Vertreter des Landrats, den Mann- heimer Polizeipräsidenten, Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Gewerkschaften. Oberkommissar Schmidt hielt als Leiter des Landespolizeikommissariats die Weih- nachtsansprache. Vom Nikolaus bekamen die Gäste manches zu hören: Ministerialrat Unser soll die Gehälter erhöhen. Regie- rungsrat Gärtner dafür sorgen, daß das Landratsamt bald nach Mannheim kommt und auch den Kollegen wurde manches in scherzhafter Form vorgehalten. Dann ging es zum unterhaltenden Teil über, dessen Ansage Walter Pott vom Nationaltheater übernommen hatte. Heinz Herr(Tenor), die Tanzgruppe der Dreher- Clausen- Schule, Frau Edith vom Nationaltheater, Inge Lech- leiter Harmonika), das Kurpfälzer Doppel- duartett und die Polizeikapelle Mannheim unterhielten bis über Mitternacht hinaus. Sehr reich war der Gabentisch der Verlo- sung; die Geschäfte hatten diese Gelegen- heit gerne benutzt, um der Polizei Dank Abzustatten für ihren Dienst an der Allge- meinheit. es. 550 Kaninchen bei der Kreisschau In der Trainingshalle des Sportverein 07 Waldhof hält der Kreis Mannheim im Lan- desverband nordbadischer Kaninchenzüch- ter am 17. und 18. Dezember seine Kreis- schau ab. 350 Kaninchen aller Rassen wer- den Zeugnis ablegen von dem züchterischen Fleig ihrer Besitzer, die damit unter Be- Weis stellen, daß die Kaninchenzucht nicht nur den eigenen Idealen und der Liebe zum ier gilt, sondern auch einen Faktor im Wirtschaftsleben bedeutet. Ausgerichtet wird die Ausstellung durch den Kleintierzüchterverein 1909 Waldhof. Eine reichhaltige Tombola lockt dazu, den Weinnachtsgabentisch noch durch einen gu- ten Gewinn zu bereichern. Wohin gehen wir? Freitag, 16. Dez.: Nationaltheater. 19,30 Uhr: „Das Opfer der Agnete“; Alster-Lichtspiele: „Verliebtes Spiel“; Capitol:„Glaube an mich“: Palast:„Mit Gesang geht alles besser“; Eis- Stadion, 19,00 Uhr:„Sterne auf dem Eis 1950“. Wie wird das Wetter? Milder Vorhersage bis Samstag früh: Im Laufe des Freitags Uebergang zu wechselnder Bewöl⸗ kung, vereinzelt schauerartiger Regen, in den Höhenlagen zum Teil auch Schnee. Tages- temperatur auf 3 bis 7 Grad ansteigend. In der Nacht zunächst heiter, später Nebelbildung. Nur leichter Frost. Schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis West. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe . Pegelstand am 15. Dezember: Maxau 327 (K o), Mannheim 156— 1), Worms 92( 1), Caub 100(— 4). Badischer Schneebericht vom 15. Dezember Königstuhl 5 em Gesamtdecke, 0 em Neu- schnee, Harsch,— 5 Grad, kein Sport. Som- merplatt Wildbed 11 em Gesamtdecke, d om Neuschnee, Pulver, gute Sportmöglickhkeit, 0 Grad. Brend 20 em Gesamtdecke, I em Neu- schnee, Pulver, mäßige Sportmöglichkeiten, 4 Grad. Schönwald 17 em Gesamtdecke, 2 em Neuschnee, Pulver, gut,— 2 Grad. Breit- nau 14 em Gesamtdecke, 2 em Neuschnee, Pul- ver. mäßig.— 1 Grad. Schauinsland 30 em Gesamidecke, 5 em Neuschnęe, Pulver, sehr gut,— 3 Grad. Feldbergspitze 22 m Gesamt- decke, 4 em Neuschnee, Pulver, gut,— 3 Grad. A 7— Geologie Baurat a. D. E. Schröder. Weinheim, Sprach gestern nachmittag im Hotel„Rhein- brücken! bei der M lederversammlung des Bundes Deutscher Architekten Württem- berg- Baden, Kreisgruppe Mannheim, über seine praktischen Erfahrungen als techni- scher Geologe beim Wiederaufbau. Zuvor hatte Vorsitzender Architekt Anke die Ver- sammelten willkommen geheißen und dabei erklärt, daß vor allem im Mannheimer „Delta“ mit seinen unterschiedlichen Boden- schichtungen der Baugrund vor Errichtung eines Gebäudes stets sorgfältig überprüft werden müsse, um vor unangenehmen Ueberraschungen gesichert zu sein. Schröder ging eingangs seiner von großem Fachwissen getragenen Ausführun- Sen auf die Bedeutung der Geologie allge- mein ein, deren Beziehung zum Bauwesen erst in neuester Zeit, etwa seit dem ersten Weltkrieg, geknüpft worden sel. Hier schon und auch später bei größeren Bauprojekten habe sich gezeigt, daß scharf unterschieden werden müsse zwischen dem Geologen als reinem Wissenschaftler und dem, der die Wissenschaft(angewandte Geologie) für Praktische Zwecke einspannt. Der Referent wandte sich dann dem Ar- beitsbereich des technischen Geologen im Bauwesen zu und wußte aus diesem Fach- gebiet manches zu erzählen, das unter Um- ständen gerade für den Wiederaufbau von Wert sein kann. Er ging zunächst auf den Baugrund ein, der im Gebiet unserer Stadt dus verschiedenen Gründen, die er näher erläuterte, sehr verschiedenartig gestaltet sei. Es genüge darum nicht, vor Aufstel- lung eines Baues nur eine Bodenprobe zu machen. Immer wieder mahnte Schröder, bei der Beurteilung der Bodenbeschaffen- heit in und um Mannheim besonders vor- sichtig zu sein. Die Druckwirkung eines Bauwerkes nach der Seite werde meistens unterschätzt. Dadurch könne unter dem Ar . * Im Straßenbett eine Drucküberschneidung statt- kinden, durch die möglicherweise Sprünge in dem betreffenden Gebäude entstehen, be- sonders bei weichem Boden. Bei Sanden und Kiesen sei ein schnelleres Setzungs- bild als bei Tonen zu beobachten(beim Königsberger Dom hätten die Setzungen rund 400, Jahre gedauert. Zur Ergründung des Baugrundes reichten im allgemeinen Flachbohrungen nicht aus. Der Sprecher schilderte dann die Aus- Wirkungen von Minen, Sprengbomben und anderen Kriegserscheinungen auf den Boden und Baugrund, der dadurch in zerbombten Stäckten so verändert worden sei, daß die Aussage, er sei von früher her bekannt, mit größter Vorsicht entgegengenommen werden müsse. Bei der Bestimmung der Tragfähig- keit des Baugrundes sei es wohl am zweck- mäßigsten, diesen schichtweise zu untersu- chen. Die dafür eristierenden Richtlinien gä- ben nur Mittelwerte an und berücksichtigten nicht die hier vorherrschende Mischungsver- hältnisse. Außerdem seien im Mannheimer Gebiet sehr große Grundwasserschwankun⸗ gen anzutreffen und auch die Bodenaustrock- nung habe sich hier teilweise sehr tief aus- Sewirkt. Darum sei es erforderlich, den Ge- steinszustand der einzelnen Teile mit zu be- achten. Als Faktoren, die für die Beurteilung des Bodens in Betracht kommen, nannte der Red- ner zusammenfassend: den gesteinsmäßigen Zustand, in dem sich die einzelen Kornteile befinden, ihr Verhalten bei Belastungen, die geologische Lagerung der einzelnen Schich- ten, die Grundwasserverhältnisse, den Ge- halt an organischen Bestandteilen, die bin- digen(weichen) Schichten usw. Bei Anwen- dung aller Richtlinien sei immer zu beden- ken, daß sich die Natur eben doch nicht in jeder Hinsicht mathematisch erfassen lasse. Abschließend befaßte sich Schröder ein- Ssehend mit dem Grundwasser, das insbe- Weihnachtsfeiern für Kinder und Erwachsene 200 Pflegekinder beim Zauberer Fein war es bei der durch Mannheimer Geschäftsleute, Notgemeinschaft und Ober- bürgermeister ermöglichten Bescherung des Stadtjugendamtes am Dornerstagnachmit- tag in dex weihnachtlich geschmückten Wan- delhalle des Rosengartens, die etwa 200 bei fremden Familien untergebrachten Pflege- kindern galt. Denn was gab es da alles zu sehen und zu hören! Mitglieder des Stadt- jugendamtes und FHandharmonikalehrer Nagler musizierten und sangen, Frau Dr. Falkenberg begrüßte in einer bezaubernden kleinen Ansprache die Kinder und ihre Pflegemütter, denen sie herzlich für ihre wahrhaft mütterliche Arbeit an den Kin- dern dankte. Dann kam aber das Kasperle und ein wunderbarer Zauberer, danach ein sehr guter Handschattenspieler, die alle sehr be- jubelt wurden. Zum Schluß stellten sich unter lautem Hallo der Kinder der Niko- laus und Knecht Ruprecht ein und be- scherten jedem Kind eine Weihnachtstüte mit Gebäck, Schokolade, Lebkuchen, Aepfeln usw., den kleinen Kindern ein Spielzeug und den größeren eine Eintritts- karte zum Märchenspiel„König Drossel- bart“. rei. Dieses Mal wurden„sie“ bedient Tagaus, tagein, auch an Sonn- und Feier- tagen, sind Frauen und Männer des Hotel- und Gaststättengewerbes bemüht, den Genuß einer bestellten Mahlzeit oder der Getränke durch aufmerksame Bedie- nung in Restauration und FHotel kömmlicher zu machen. Vorgestern abend Sing es in der„Femina“ einmal anders: Da sahen die sonst Stehenden selbst einmal am Tisch als Gäste bei der Weihnachtsfeier des Internationalen Genfer Verbandes der Hotel- und Restaurant-Angehörigen, Sek- tion Mannbeim- Ludwigshafen, in den schön geschmückten Räumlichkeiten. Tapfer spielte die Kapelle Danczak auf, bis Vorsitzender L. Thürer Ehrengäste und seine endlich vollzähligen„Mannemer- Genfer“ begrüßen konnte. L. Nobel vermit- telte vor allen Dingen den Dank für die überaus reichlichen Spenden zur prächti- gen Tombola und meinte schließlich als erfahrener Ober fachmännisch:„Je später der Abend, desto feiner die Gäste“. Max Krämer blieb es jedoch vorbehalten, die Gäste zu unterhalten mit feinen Pointen auf die hohe Politik. Alles war offenen Herzens dabei und die Stimmung schlug hohe Wogen, zumal die Linksrheiner auch nicht zurückstanden. 9e „Der Bettler“ im„Kleinen Theater“ Mit Musik(von Beethoven und Tschai- Kowsky) und Rezitationen(darunter die Weihnachtsgeschichte nach Lucas) begann das Kleine Theater im Goethesaal seine Weihnachtsfeier 1949, in dessen Mittelpunkt das aktuelle Weihnachtsspiel Der Bettler“ von Ewald Vetter stand. Noch einmal, 80 Wird darin erzählt, ereignet sich die Geburt des Herrn und wieder werden Menschen davon verwandelt: der Bettler in semer Habsucht dem Teufel verfallen, läutert sich zum hilfsbereiten, gläubigen Menschen, der in seinem Gebet das„Volk am Strom“, unser Volk, einschließt, damit es sein Herz an den Nächsten schenke und sein Haus dem Bedürftigen öffne. Mit wenigen, primitiven Versatzstücken erhob Hans Jürgen Hachgenei dieses Spiel ganz vom Wort her zu einem vorweihnacht- lichen Klang, der auf die wenigen Zuhörer, die sich zu dieser„Premiere“ einfanden, nicht ohne Eindruck blieb. Aus dem ge- schlossen wirkenden Ensemble fiel Werner Eisert als Bettler schon seiner Rolle nach auf, die er auch mit feinem Charakterisie- rungsvermögen nachzeichnete. Am Nachmittag war für die Kleinen das Märchenspiel vom„Gestiefelten Kater“ vor- ausgegangen, zu dem sich gleichfalls nur Wenige Gäste eingefunden hatten. Kh= Dienste des Wiederuuibaues sondere vom Rhein, Neckar, aus Odenwald und Haardt in die oberrheinische Tiefebene drückt, und sich auf Bauwerke durch Aggres- sivität, Bildung von Hausschwamm und Auftriebsschwankungen auswirkt sowie mit Steinen, Gesteinsschäden durch Kriegsereig- nisse, Verwitterung(hier besonders auch durch Rauchgase) usw. Es genüge nicht, im Bauwesen die Schadensgrößen mit einer runden Prozentzahl anzugeben, vielmehr müßten die speziellen Schadensstellen viel stärker als üblich in Rechnung gestellt wer- den. Die Aufgabe der Spezialisten im Bau- Wesen sah er darin, daß er dem Ingenieur ein Helfer zu sein habe und ihm Finger- zeige zu geben habe für die Planung. der KZ-Prozeß in Heidelberg Vor dem Heidelberger Schwurgericht be- gann gestern der Prozeß gegen einen von 1939 bis 1943 als politischer Häftling im Konzentrationslager Buchenwald Festgehal- tenen. Der Angeklagte, der als Capo der S8 eine Vorarbeiterstellung einnahm, wird be- schuldigt, in mehreren Fällen Häftlinge derart mißhandelt zu haben, daß der Tod eintrat. 30 Zeugen, zum Teil aus Berlin, der Ostzone und dem Saargebiet werden im Laufe des Prozesses Aussagen machen. Wir werden über den Prozeß noch be- richten. Jubilare beim Großkraftwerk Das Volkshaus Neckarau sah eine Jugendveranstaltung, die mit der Ehrung der Jubilare des Großkraftwerks verbun- den war. Der neugegründete Werkschor er- freute mit einigen Liedern und bewies sein Können unter der Leitung von Emil Schuh- macher. Die Lyrikerin Maria-Massa- Ge- orgi sprach mit Erfolg ein eigenes Ge- dicht:„An die Jugend der Welt“, auch der Prolog:„Hymnus an die Arbeit“ von Wal- ter. Georgi, den sie bei der Ehrung der Ju- bilare rezitierte, hinterließ tiefen Eindruck. Direktor v. Liebenstein dankte im Namen des Vorstandes den Arbeitern und Ange- stellten, die für 25 jährige treue Arbeit aus- gezeichnet wurden und eine Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer ent- gegennehmen konnten. Vier Lehrlinge fan- den für vorbildliche Leistungen ebenfalls öffentliche Anerkennung. Ein lustiges kleines Theaterstück sorgte für frohe Stimmung, und die Stimme von Frau Eigler-Fent erfreute die große Zu- hörerschaft. Großen Anklang fand Richard Arnold mit seinem schwäbischen Humor und den Parodien über Filmgrößen. Der Werksangehörige Heinz Wohlfahrt wußte in trefflichen eigenen Versen von den„be- sonderen Ereignissen“ des Werkes zu er- zählen. Die beiden Tanzkapellen hielten Direktion und Werksangehörige bis zum frühen Morgen vereint. Festtagsrückfahrkarten Festtagsrükfahrkarten der Bundesbahn für den Weihnachts- und Neujahrsverkehr werden vom 18. Dezember an ausgegeben. Die Bundesbahn erwartet in diesem Jahre einen besonders starken Festtagsverkehr und empfiehlt, die Fahrkarten rechtzeitig zu lösen. Die Karten sind zur Hinfahrt vom 20. De- zember 1949 0 Uhr bis zum 1. Januar 1950 24 Uhr und für Rückfahrten vom 24. De- zember 0 Uhr bis zum 4. Januar 24 Uhr gültig. „Die Geburt der modernen Diplomatie“ Zweiter Abend der Vortragsreihe„Akademischer Winter“ Der Vortragszyklus„Akademischer Win- ter“ wurde am Mittwochabend in der Wirt- schaftshochschule mit einem Referat von Prof. Dr. phil. Fritz Ernst. Universität Hei- delberg, über„‚Die Geburt der modernen Diplomatie“ fortgesetzt. Die Diplomatie in ihrer heutigen Form als(im technischen Sinne) das Gesandt- schaftswesen und die dadurch unterhalte- nen Beziehungen zwischen einzelnen Staa- ten geht vom Abendland aus und reicht bis ins Mittelalter zurück in die Zeit, da die Staaten sich allmählich zu verselbständigen und zu isolieren beginnen. Macht wird ein Wert und Politik ein Beruf. Italien ist das klassische Land dieser Entwicklung, und das Italien der Früh- renaissance eines der Geburtsländer der neuzeitlichen Diplomatie. Im Schrifttum des späten 15. Jahrhunderts wird militärisches neben politisches Handeln gestellt, und die italienische Staatsauffassung wertet all- Sie stahlen Türen, um ein Floß zu buuen Drei Jugendliche setzten damit in die Schweiz über „Von Strafe wird abgesehen. Zur Ver- hHütung der Verwahrlosung wird Fürsorge erziehung angeordnet.“ Diesen Spruch des Jugendrichters nehmen die fünfzehn und sechzehnjährigen drei Jungens mit trotzi- gem Gesicht entgegen. Einem von ihnen entfährt ein gemurmeltes„verdammt“. Auf die Frage, ob sie ihre Tat bereuen, ringen sie sich ein„Ja“ ab, das nur schwer über die Lippen kommt. g Der Jüngste von ihnen, ein 15jähriger, schmächtiger kleiner Kerl, den man für einen Sieht⸗ oder Achtkläßler halten könnte, hatte in einem Bunker eine Ge- liebte, tatsächlich eine Geliebte. Aber darum drehtè es sich nicht, sondern um sehr konkrete Vorwürfe: Der Bürgermeister eimer kleinen Stadt am Oberrhein stellte Strafantrag wegen Beschädigung der Bade- anstalt. Ein Fahrrad wurde gestohlen, zwei Aktenmappen, und ein entwendetes Motor- rad abseits im Walde wieder aufgefunden. Aber damit hatte es nicht begonnen. Es Hing an, als die drei Buben in die Welt zogen. Was sie zurückließen, War wirklich Wert, aufgegeben zu werden; Zerrüttete Familien verhältnisse, Eltern, die sich für ihre Kinder nicht interessierten, und Wohn- verhältnisse, wie sie kaum schlimmer denk- bar sind. 1 Die Drei wanderten also mit zwei klei- nen Handkoffern voll Kleidung bis zur Schweizer Grenze und beschädigten in be- sagtem Städtchen eine Badeanstalt. Nicht etwa aus Lust am Zerstören oder kind lichem Uebermut, sondern aus sehr prak- tischen Motiven. Sie bauten nämlich aus ausgehängten Badekabinentüren ein Floß, um in die Schweiz über zusetzen. Daß dabei ein Fahrrad und eine Aktentasche mitging, war vielleicht nicht einmal unbedingt be- absichtigt. Jedenfalls landeten die Drei tatsächlich in der Schweiz und wanderte die ganze Nacht landeinwärts. 5 Vielleicht wäre alles so gegangen, wie es sich die Jungens gedacht hatten, wenn sie Glück gehabt hätten, ihr Ziel zu er- reichen: Als Arbeiter irgendwo in Italien Stellung zu finden. Aber bereits Schweizer Gendarmen faßten die Drei und schickten sie nach sieben Wochen Arrest nach Deutschland zurück. Hier waren bereits Strafanträge erhoben. Ehe die Sache aber ins Rollen kam, verging der Sommer und indessen stahlen sie eine Aktenmappe aus einem parkenden Pkw. und ein Motorrad, das sie irgendwo im Walde wieder ab- stellten. 5 Wegen diesen letzten beiden Delikten Hatten sie sich vor dem Jugendrichter in Mannheim zu verantworten gehabt(die vorangegangenen Straftaten fallen noch unter die Amnestie). Die Unterbringung im Augustiner-Stift in Ettlingen dürften die Tore nach Italien nun für die nächste Zeit verriegeln. i-tu mählich diplomatische. Erfolge höher als Kriegerische. Um die Mitte des 15. Jahr- hunderts werden von italienischen Stadt- herren zum ersten Male feste Gesandtschaf- ten an fremden Höfen eingerichtet. Einen großen Aufschwung nimmt die Form des schriftlichen Berichts. der diplo- matischen Depesche. Es gibt eine Fülle von Berichten Mailänder Gesandter am fran- zösischen Hof. Philippe de Comines, des französischen Staatsmannes Memoiren und sein Porträt von Ludwig XI. sind klassische Geschichtswerke, und mit den Venetiani- schen Relationen hat Venedig dem diploma- tischen Geist ein Denkmal gesetzt. Der italienischen Diplomatie aber bleibt der Erfolg versagt, weil sie zu sehr an dem Miſverhältnis zwischen scharfem diploma- tischen Erkennen und sStaatspolitischer Ohnmacht krankt. Trotz des italienischen Beispiels sei aber Frankreich das Land— so meinte der Re- ferent—, in dem die moderne Form der Diplomatie durch die Erscheinung des fran- zösischen Königs Ludwig XI., des ersten Diplomaten im heutigen Sinne, geboren wurde. Seine Haltung zeigt. sagte Prof. Ernst, daß die Entstehung der modernen Diplomatie nicht mit der Einrichtung stän- diger Gesandtschaften identifiziert werden darf, denn dieser französische König be- diente sich noch der Agenten und Herolde. Hier im Westen war es, wo dann Gott in der Ausein andersetzung der Könige mit mittelalterlicher Tradition im Frühstadium des Absolotismus immer mehr aus der Ge- schichte zurückzutreten scheint. Die Ge- samtströmung geht dahin, das Vaterland mehr zu lieben als die eigene Seele. Die Diplomatie hat sich inzwischen immer mehr von alten Bedingungen freigemacht: ihre Welt ist eine eigene geworden, stän- disch- soziologisch, aber auch mit eigenem Berufsethos— die diplomatische Hierarchie ist entstanden! Der Gegensatz zwischen Militärischem und Diplomatischem aber hat diese Entwicklung(gerade in Deutschland)) bis in die Gegenwart begleitet. Es sei jedoch ein tröstlicher Gedanke, daß die Gefahren hemmungsloser Machtpolitik zuerst von Diplomaten, die aus ihr hervorgegangen sind, erkannt und bekämpft worden seien. Ein zurück gibt es nicht in der Geschichte. Aber vielleicht ist die Kenntnis des Ur- sprungs der modernen Diplomatie von Nutzen in einem Augenblick, da die von ihr gelenkte Geschichtsepoche endet. In diesem höheren Sinne kann die Geschichte zu neuen Werten führen: nicht indem wir uns von ihr binden lassen, sondern indem wir durch sie frei werden. rob — Wieder in der Heimat Wir setzen unsere Veröffentlichungen 0 Namen von in den letzten Tagen zurüd. gekehrten ehemaligen Kriegsgefangers kort: we e Herbert Simon, Langerötterstr. 47 Kurt Hetzel, A 3, 26(7393/), Willi Müll Kunsthallenbunker(7414/5). Robert.. muschkat, Kunsthallenbunker(7414/5) Erl 8 Krauß, Neckarspitze 11(7838), Georg Dre Amerikanerstr. 13(7860), Kari Kren Speyerer Str. 61(7424/11), Otto Haag, Käfer. tal, Fasanenstr. 16(7414/5), Wilhelm Ul Langerötterstr. 92(7256/5), Rudolf Walle Beilstr. 28(7401/24), Karl Kanewurf, Schwetz. zinger Str. 94(7395/ U), Karl Fritz, J 6 1 (4424/0 Rudolt Tholen, U 1. 2( Hermann Stumpf, Alphornstr. 20 444% Günther Schaible, T 2, 14(7892), Roben Vogel, Langstr. 77(7289/1,5), Karl Km: Langstr. 68(7414/15), Karl Friedrich Raab K 3, 15(7414/15), Fritz Stürmer. Werders (7099/7), Emil Schlez, K 7, 15(7401/1% Richard Weber, Bürgermeister Fuchs str. 12(7623), Walter Grözinger. Zellerstr (7623), Richard Gorth, Uhlandstr. 41 bbc Helmut Groß, Bürgermeister Fuchsstr, 1 (7406 /K), Wilhelm Holler. Mittelstr. 107 (7401/13), Karl Hörth, Elisabethstr. 9(71900 Otto Hollerbach, Egellstr. 8(7401/10, fd. mut Müller, Käfertaler Str. 75 7315/%), Tal Klump, Waldhofstr. 232(7504 /), Karl Hen. rich Schweizer, Weidenstr. 10(7144, 718900 Alfred Hedinger, H 4, 5(7395 b), Valentin Voßbler, Langstr. 39(7606), Rudi Sych, Pen. denheim, Scheffelstr. 70(7424/16), Hermam Baur, Feudenheim, Schillerstr. 15a(143500 Willi Schlipf, Friedrichsfeld, Kolmarer Sf (7190/1). Pali:„Mit Gesang geht alles besser“ Wo Bing Crosby singt. da laß dich rug nieder, denn dieser Mann mit der weichen einschmeichelnden Stimme hat schon Milli. nen Hörer in allen Staaten der Welt gerührt Grund genug, nicht nur einen, Sonden mehrere Filme mit ihm als Star au drehen und nochmals Grund genug, gar einen ganzen Film auf seinem Gesang zu bauen wie in„Mit Gesang geht alles besser“. Trotzdem bleibt noch Zeit und Gelegen. heit, eine verzwickte Handlung abrollen 20 lassen und das ganze zu einer musikalischen Komödie zu machen, bei der Crosby dlz singender und blinddarmoperierender jun. ger Arzt mit charmantem Phlegma einen älteren Kollegen davon überzeugt, daß er nicht nur singen und Pfeife rauchen, son- dern auch als Mediziner etwas leisten kann Außerdem erweist sich wieder, daß junge Mädchen— selbst wenn sie schon verlobt sind— ihm auf die Dauer nicht widerstehen können und schließlich bereit sind, ihte Verlobung zu lösen, um dann den Rich. tigen“ zu ehelichen, der sich praktischer Weise nun auch bereits zum Assistenten seines älteren Kollegen, dessen Traum, ein- mal ein Krankenhaus zu leiten, nach einigen Hürden doch noch in Erfüllung geht, empor- gearbeitet hat. Rurze„MM“ Meldungen Finger sind schneller als Augen. In der letzten Zeit sind im Stadtgebiet Wechsel- geldbetrüger am Werk, die es immer wie- der verstehen, nicht nur das gewünschte Wechselgeld einzustreichen, sondern dar- über hinaus auch den zum Wechseln Vor- gelegten 50 DM-Schein unbemerkt an sic zu bringen. Bis jetzt sind vier derartig Fälle bekannt geworden. 5 Mit bei den„ersten Kunden“. Unbe⸗ kannte Einbrecher statteten einem erst vol wenigen Tagen auf dem Almenhof eröff neten Verkaufshäuschen einen nächtlichen Besuch ab. Nachdem man gewaltsam die Tür erbrochen und in das Innere des Häus⸗ chens gelangt war, wurden alle erreich. baren Warenbestände im Werte von rund 1000 DM mitgenommen. Heimkehrer- Beratungsstelle. Der Zel. tralverband der Heimkehrer e. V., Kreis- verband Mannheim, hat in C 4, 11 eine ge. ratungsstelle für Rechtsangelegenheiten Arbeit und Wohnung für Heimkehrer und Angehörige von Vermißten und Kriegsge. fangenen eingerichtet. Sprechzeit: Mit. woch und Freitag: 17.00 19.30 Uhr. Erstes Treffen der Badener in Mani. heim. Die Arbeitsgemeinschaft der Badenet, Gruppe Unterbaden, trat in Mannheim 1 einer grundsätzlichen Aussprache über die Gründung der Arbeitsgemeinschaft del Badener, Kreis Mannheim, zusammen. Vei- treter der Arbeitsgemeinschaften der Ba- dener in Weinheim, Heidelberg und Mann. heim waren hierzu erschienen. Die auch fir Mannheim zuständige Geschäftsstelle det Arbeitsgemeinschaft der Badener befindet sich in Heidelberg, Brückenstraße 34. Winterfeier des Siedlervereins„Neue Heimat“. Der Siedlerverein in Neueich⸗ wald begeht am 17. Dezember um 19 Unt in dem Käfertaler Gasthaus„Zum Löwen eine Winterfeier mit anschließendem Tanz Als Mitwirkende werden der Pfälzer Humo- rist„Onkel Ludwig“, die Kapelle Huber, das Handharmonika- Orchester Rheingold das Gesangsquartett Gartenstadt, en Zithertrio und der Ansager Kaltreuthel genannt. Landsmannschaft Pommern veranstalte ihre Weihnachtsfeier am 18. Dezember um 15 Uhr in der Turnhalle der Waldhok⸗ schule. 5 Die Lebensmittelkarten für Januar un Februar werden in den Kartenausgabeste“ len ausgegeben an die Haushalte mit den Anfangsbuchstaben: A, B. C, D ar 10. E, E, G. H am 20., I, K, L. M am 21. N 0, PB, Au am 22., R. S, T. U am 23, dad V- am 24 Dezember, jeweils von 6.80 bis 16.00 Uhr(ausschlieich Mittagspause“ samstags von 8.30 bis 11.00 Uhr. Die 0 wohner von Neuostheim bekommen diesne ihre Karten in der Ausgabestelle Pestaloh schule und die Bewohner der Station 1 kenheim die ihrigen in der Ausgabestel im Rathaus Seckenheim. Alle anderen Ver sorgungsberechtigten erhalten die Leben“ mittelkarten bei den gleichen Ausgabe stellen wie das letztemal. g Wir gratulieren! Luise Kirsch, Mannheim, S 2, 2, wird 70 Jahre alt. Elisabetha— Mannheim- Neckarau, Karpfenstrabe vollendet das 88. Lebensjahr. Die 1 Christof und Käthe Thumm mlannhe Hohwiesenweg, Garten 12, feiern ihre 80 dene Hochzeit. lh, Nr. 20 — ungen der „ Aurück. Kangenen 47(ih, i Mäller ert ha. 00. Erich S Dressel, Kremes 85 Käfer. n Ullrich E Walter „ Schmpet. 1 Fuchs Ulerstr. 5) 41(8009) Bsstr, fl Istr. 10. 9(71900 15), Hel. 5,0, Emil arl Hein. 3, 718900, Valentn Ich, Feu⸗ Herman (4435%, rer Str besser“ lich rung weichen, n Millio- t gerührt Sondern u drehen, ar einen zu bauen ser“ Gelegen. rollen 20 kalischen osby dlz der jun- na einen „ daß er nen, son · ten kann. aß junge 1 verlobt derstehen ind, ihre n„Rich. ktischer sistenten turn, ein- H einigen t, empor- 1. In der Wechsel- aer wie- wünschte rn dar- In vor- an sich derartige Unbe⸗ erst vor of eröfl· chtlichen zam die es Häus⸗ erreich n rund er Zen „ Kxeiz⸗ eine ge. enheiten wer und Criegsge· : Ilitt⸗ . n Mann. Badener, heim 11 über die t der en. Ver- der Ba- 1 Mann- auch für lle der befindet 34. „Neue Neueich⸗ 19 Uhr Löwen m Tanz. r Humo- Huber, neingold lt, eln treuther anstalte ber U Valdhok⸗ uar und zabestel⸗ mit den am 10, 1 21. N. 23, und 9.30 bis spause) Die Be. diesmal staloza,- on Sek⸗ bestelle en Ver- Lebens- usgabe⸗ unheim, Schlag ige 16 heleute unheim, re gol Nr. 268 Freitag, 16. Dezember 1949 1 5 K 3 22 2 1 2 SS 8 MANNHEIM-LUDWICSHAE EN e Nr ee ee ee ee ee eee Seite 5 Die Polizei bekam etwas ab Ludwigshafens„Bobbys“ schauten über- rascht, als am Donnerstagvormittag von einem Personhenkraftwagen etwas unternom- men wurde, das bis jetzt einmalig ist in den Annalen der ruhmreichen Blaubefrackten. Fuhr doch am hellen Vormittag durch den nassen Schneematsch ein Opel- Personen- wagen, in dem eine uniformierte junge Dame des Schweizer Roten Kreuzes und ein Schweizer Belzenickel saßen. An der KRreu- zung Wittelsbach Mundenheimer Straße war der erste Stop.„Wie geht's dir, mem Sohn? Hast wohl nasse Füße?“ fragte der Nikolaus.„Danke, danke!“ wollte der Bobby gerade lachend sagen, als ihm der Belzenickel schon ein Päckchen in die Hand gedrückt hatte und weiter gefahren war. Und dann ging es in schneller Fahrt durch die ganze Stadt, denn um 11 Uhr. dem Ende der ersten Runde, wollte Nikolaus alle Ver- kehrsposten besucht haben. Nach 11 Uhr fuhr dann der Schweizer Belzenickel seme zweite Runde, um den Männern der Ab- lösung ebenfalls etwas zu bescheren Neues vom Arbeitsgericht K. ist Dreschmaschinenbesitzer und hat seinem Drescher H. außer der Kost auch noch wöchentlich 50 DM bezahlt, obwohl der Tariflohn nur 35 DM beträgt. Er hielt es daher für selbstverständlich, daß er bei dieser großzügigen Bezahlung auch von H. ab und zu Sonntagsarbeit verlangen könne. H. machte auch anfangs keinerlei Einwen- dungen. Erst als er erkrankte und als Ersatzmann seinen Sohn schickte, der aber als zu jung abgewiesen wurde. verschlech- terte sich das ursprüngliche gute Einver- nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeit- nehmer derart, daß H. in beiderseitigem Einverständnis auch nach Genesung die Arbeit nicht wieder aufnahm. Jetzt fiel H. auch wieder die nach seiner Meinung un- pezahlte Sonntagsarbeit ein und er klagte auf Zahlung dieses Geldes. Das Gericht meinte dazu aber, daß der weit über Tarif bezahlte Lohn als ausreichende Entschädi- gung für die Sonntagsarbeit angesehen wer- den könne und wies die Klage kosten- pflichtig ab. Warum werden die Verkehrsinseln abgeschufft? Polizeidirektor Stallmann: Sie sind kein Sicherheitsfaktor und hemmen den Verkehr Auch in Ludwigshafen gibt es Verkehrs- probleme. Sie tauchen überall dort auf, wo es Gefahrenpunkte gibt. Gefahren für Fuß- Sänger oder für Fahrzeuge und deren In- Sassen. Es müssen nicht nur belebte Ver- kehrskreuzungen sein, auch stark beschädig- tes Straßenpflaster und andere Umstände können besondere Gefahrenpunkte bilden. Wir haben Polizeidirektor Stallmann ge- beten, zu diesen stets akuten Fragen Stellung zu nehmen. Vielleicht haben nur wenige Ludwigs- hafener darauf geachtet, daß plötzlich an verschiedenen Stellen die Verkehrsinseln verschwunden sind. In der Innenstadt zum Beispiel vor dem Pfalzbau und dem Lud- Wigsplatz. Sie wurden erstmals auf Grund der Parade der französischen Truppen aut Anordnung der Militärregierung entfernt, werde das Publikum jetzt gezwungen, dann aber für ganz kurze Zeit wiedererstellt. Ihre abermalige endgültige Entfernung er- folgte auf Wunsch der Polizeidirektion. Hierzu legte Polizeidirektor Stallmann dar, daß sich auf Grund ständiger Beobachtung des Straßenverkehrs gezeigt habe, daß diese Inseln fehl am Platze gewesen seien, weil beide ein Hindernis für die glatte Abwick- lung des fließenden Durchgangsverkehrs be- deutet hätten. Außerdem seien sie keines- wegs Sicherheitsfaktoren für das Publikum gewesen. Durch die Wegnahme der Inseln 80 lange auf dem Bürgersteig zu warten, bis die Straßenbahn vor der Haltestelle anfährt. Bis zu diesem Zeitpunkt aber kann der Straßenverkehr ungehindert obne auf jeden Einzelnen, der den Fahrdamm zur Insel überschreitet, zu achten— vorbei Vier Schneepilüge und drei Sandstreudutos .. Stehen der Ludwigshafener Stadtverwaltung zur Verfügung Zuerst tat es natürlich gar nichts— wie immer. Der Boden und das Wasser der vom letzten„Landregen“ übrig gebliebenen Pfützen waren gefroren, der Himmel mit dicken Wolken grau-weiß verhangen und es nieselte ununterbrochen feuchtes Nebel- geriesel. Mit einem Mal wurde es dann lebendig. Ein tolles weißes Gewirbel ging 108. Fünf-Mark- Stücke große„Schnee- lasten“ wirbelten durch die Luft, um bin- nen einer Viertelstunde aus Ruinen, Stra- Ben, Plätzen und Passanten eine weiße ver- zuckerte Groteske zu machen. „1 werd Winter“, meinte eine Pfeife schmauchender Hemshöfer, als er früh die Nase durch den Fensterspalt steckte und mich in dem lustigen Treiben vorbeistelzen Sah. Also Winter wird's; oder sagen wir doch besser: es ist Winter. Denn alle Instanzen und städtischen Behörden, die mit den Jah- Zuhl der Arbeitslosen uuf 3450 angestiegen Nur junge leistungsfähige Arbeiter kommen zum Zuge Das Arbeitsamt Ludwigshafen teilt in seinem Bericht über den vergangenen Mo- nat mit: Konjunktureinflüsse haben die Wirtschaftslage im November im Bezirk Ludwigshafen stärkstens beeinflußt. Die Zunahme der Arbeitslosen ist weniger auf die jahreszeitlichen Einflüsse, als auf die anhaltende Geldknappheit zurückzuführen. Wenn auch der Saison-Rückgang im Bau- gewerbe nicht so stark in Erscheinung tritt als in den Vorjahren, so werden doch neue Bauvorhaben vor Beginn des Winters nicht mehr in Angriff genommen. Im gesamten Arbeitsamtsbezirk wurden zahlreiche Ent- lassungen von Bauarbeitern festgestellt. Der Zustrom von Arbeitsuchenden aus der Landwirtschaft hält weiterhin an. Grün- stadt berichtet, daß die Chamotte- und Papierindustrie mit wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten zu kämpfen Rat. Die Folgen waren weitere Entlassungen. Auch in der Kon- servenindustrie mußte eine große Anzahl Frauen ihren Arbeitsplatz durch die Be- endigung der Saisonarbeit aufgeben. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich die Zahl der Entlassungen gegen- über dem Vormonat erhöhte und die Zahl der Vermittlungen verminderte. Die Tat- Auch in Rheingönheim führt die Stadt kleinere Aufbauarbeiten aus Verschiedene dringende Wiederinstand- setzungsarbeiten sind jetzt auch von der Stadtverwaltung in Rheingönheim in An- grifk genommen worden. Wie in allen Stadt- teilen ist auch dort ein Teil der Mittel dem Schulausbau zugeleitet worden. Da die Rheinschule infolge ihrer außerordentlichen Zerstörungen zur Zeit noch nicht wieder hergestellt werden kann(es fehlen alle Ein- richtungsgegenstände) und die frühere Pfalz- schule restlos zerstört und dem Erdboden gleich ist, wurde zunächst der weitere Aus- bau der Mozartschule in Angriff genommen. Gegenwärtig wird das Dach umgedeckt und die ganze Schule Zug um Zug überholt. Die Mozartschule, die als einzige erhaltene Lehr- anstalt zunächst von der amerikanischen Armee und dann von der französischen Besatzungsmacht belegt war. soll jetzt frie- densmäßig wieder hergestellt werden. Gleichzeitig wird auch das Gemeindehaus innen und außen renoviert. Hier ist eine halbgewendelte Holztreppe eingebaut wor- den, die in ihrer kunstvollen Gestaltung ein Meisterstück darstellt. Zu erwähnen ist weiterhin noch die Wiederherrichtung eines geschmackvollen Trauzimmers. Das dritte städtische Bauvorhaben in Rheingönheira umfaßt die Erstellung einer neuen Leichenhalle auf dem Friedhof. Be- reits nach Beendigung des Krieges wurde an Stelle der total zerstörten eine Nothalle errichtet, die jedoch so klein ist. daß sie bei Beerdigungen meist nicht für alle Leid- sache, daß Arbeitgeber bei Neueinstellun- gen immer wieder die körperlich Leistungs- fähigen bevorzugen, tritt immer stärker in Erscheinung. Die Folge davon ist, daß in erster Linie nur jüngere Arbeiter zum Zuge kommen. Eine wesentliche Rolle scheint dabęi auch die tarifliche Frage zu spielen. Zur Zeit laufen im Bezirk des amtes sieben Pflichtarbeitsmahnahmen mit 69 Beschäftigten. An Arbeitslosen wurden gezählt: 2428 Männer und 1022 Frauen in Ludwigshafen(Oktober: 2145 und 967); 12 315 Männer und 3845 Frauen in der ge- samten Pfalz(Oktober: 11267 und 2497). Arbeitslosenunterstützung erhalten in Lud- wigshafen gegenwärtig 1319 Männer und 494 Frauen. Arbeits- reszeiten oder dem Wetter im besonderen etwas zu tun haben, haben sich mit dieser Tatsache schon vertraut gemacht. Oder be- merkten Sie etwa nicht, daß gestern in aller Herrgottsfrühe, als Sie die Welt noch aus den Perspektiven des Bettes betrachteten, die Straßen schon mit Sand und Salz be- streut waren? Drei Sandstreuer stehen Ludwigshafen augenblicklich wieder zur Verfügung. Zu einer ordnungsgemäßen treuung fehlen nur noch die gedeckten De- bots, deren es früher sieben in Ludwigsha- fen gab. Der städtische Fuhrpark, dem diese Sorgen und Nöte obliegen, ist aller- dings auch mit vier Schneepflügen für ein ausgesprochen winterliches Wetter mit star- kem Schneefall gerüstet. Jedoch erlaubt die Finanzlage der Stadt ihren Einsatz nur im äußersten Notfall. Die große Schnee- aktion 1939 kostete die Stadt 105 000 Mark!) Der erste winterliche Tag läßt natürlich noch keine Rück- bzw. Vorschlüsse zu, ob uns Petrus in diesem Winter garstige Pos- sen spielen wird. Wo der Schnee herkommt, Wissen wir zwar, wo die Moneten herkom- men sollen, ist leider noch immer Un- bekannt. Petrus scheint jedoch um die Ka- lamitäten seiner Schützlinge zu wissen. Der beste Beweis dafür war doch, daß er gestern die weiße Pracht auch bald wieder wegspülte rü Fundgrube Ludwigsplatz. Am 15. De- zember gelang es der Ludwigshafener Kriminalpolizei, wie schon so oft, einen jungen Mann am Ludwigsplatz festzuneh- men, der von einer auswärtigen Behörde gesucht wurde. Diesmal fahndete das Braunschweiger Amtsgericht. Demontage. Aus einem stark beschädig- ten Anwesen in Ludwigshafen- Friesenheim wurde ein Treppengeländer von unbekann- ten Tätern abmontiert. fließen. Fährt die Straßenbahn vor, dann muß auf Grund der Reichsstraßen- Verord- nung jedes Fahrzeug automatisch vor dem Haltepunkt stoppen, bis die Fahrgäste aus- und eingestiegen sind. Bis zum Anfahren der nächsten Straßenbahn aber kann der Verkehr dann wieder ungehindert fliegen. Im Zusammenhang hiermit ging Polizei- direktor Stallmann auch auf die Verkehrs- insel vor dem Hauptbahnhof ein. die bisher noch ein ungelöstes Problem darstelle. In- folge der häufig vorkommenden Verkehrs- unfälle zwischen der Insel und dem Bürger- steig habe sich die Frage ergeben, ob nicht auch diese Insel entfernt und der Bürger- steig vor dem Bahnhof dafür verbreitert werden solle. Die Polizeidirektion sei be- müht, auch diese Frage recht bald zu klären. In Mundenheim habe sich bereits durch die Entfernung der Insel gezeigt, daß der Fahrzeugverkehr wesentlich besser flute ure die Sicherheit des Publikums gewährleistet Sei. Linker Hand des Großen Kreuzes in Richtung des Kleinen Kreuzes ist auf Ver- anlassung der Polizeidirektion der Bärger- steig um etwa fünf Meter zurückgenommen worden, so daß hier ein Parkplatz entstehen konnte, der außerhalb des fließenden Ver- kehrs liegt. In Oggersheim erschien es der Polizei- direktion dringend notwendig, daß der vor- springende Bürgersteig vor dem alten Rat- haus bis auf 1,50 Meter zurückgenommen wurde. Durch Verbreiterung der Straße konnte gegenüber dem Rathaus eine Omni- bushaltestelle gewonnen werden, die in keiner Hinsicht verkehrsstörend ist. Die Polizeidirektion hat sich auch des außer- ordentlich schlechten Zustandes der Haupt- verkehrsstraße in Oggerheim angenommen, da hier in Richtung Frankenthal derartige Straßenlöcher vorhanden sind. daß Bescha- digungen von Fahrzeugen nicht ausbleiben. Es wurde von seiten der Polizeidirektion pereits entsprechende Schritte beim OB ein- geleitet, so daß zu erwarten ist, daß sich auch hier bald Aenderungen ergeben. Abschließend wies Polizeidirektor Stall- mann noch darauf hin. daß es in Ludwigs- hafen erfreulicherweise nur wenig Ver- kehrsprobleme gebe, die nicht einer Lösung zugeführt werden könnten. Bff. Stadtnachrichten Kein Platz für Personenbeförderung. Am 13. Dezember fiel in der Oberstraße in Mundenheim ein Glasermeister von einem fahrenden Lkw. Vermutlich war der Mans auf den langsamfahrenden Lastzug aufge- sprungen und hatte sich auf eine der An- hängerscheren gestellt. Durch den Sturz er- litt er Verletzungen im Gesicht und am rechten Arm, so daß er ins Städtische Krankenhaus verbracht werden mußte. Tanzfreude mit Uberraschung. In Oppau spielte eine Kapelle zum Tanz. Als eine Besucherin der Veranstaltung auf ihren Platz zurückkehrte, mußte sie feststellen, daß ihr aus der Handtasche eine Mappe mit Füllhalter und Drehbleistift im Werte von 35 DM gestohlen worden war. Ungetreue Hausgehilfin. Aus der Kasse ihres Arbeitgebers entwendete eine ledige Hausgehilfin 30 DM. Außerdem ließ sie beim Einkauf von Lebensmitteln 10 DM in ihre Tasche wandern. Zusammenstoß. Auf der Straßenkreuzung Dürkheimer Frankenthaler Straße in Lud wigshafen- Oggersheim stießen am 13. De- zember gegen 15 Uhr ein Lkw. und ein Pkw. zusammen. Lediglich der Pxw. wurde beschädigt. Personen wurden nicht verietzt. Weihnachtsfeier und Bescherung. Der Bund für Körperbehinderte und Hinterblie- bene, Ortsverein Ludwigshafen- Oppau, ver- anstaltet am Sonntag, 18. Dezemer, um 14.30 Uhr, im Lokal„Deutsches Haus“ in Oppau seine Weihnachtsfeier. Die Feier sieht eine Bescherung von Waisenkindern vor. Die Naturfreunde werden am Sonntag, 17. Dezember, 20 Uhr, im Saal Trauth in Oppau ihre Weihnachtsfeier abhalten, wäh⸗ rend sich der Volkschor Ludwigshafen am gleichen Tag um 19 Uhr im großen Bürger- bräu zu seiner Weihnachtsfeier zusammen- finden wird. Kindesleiche gefunden. Vor einigen Ta- gen wurde ein neugeborenes Kind am Wil- lersinn-Weiher tot gefunden. Die Kriminal- polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. David contra Goliath. In Limburgerhof stieß ein kleiner Dreiradlieferwagen mit einem Lastwagen zusammen. Es entstand größerer Sachschaden. Eine Person erlitt leichtere Verletzungen. vom religiösen Ekstutiker zum Kuvaliermuler Ein van Dyck-Vortrag in der Ludwigshafener Volkshochschule Im kleinen Saal des BASF.-Feierabend- hauses sprach im Rahmen einer Vortrags- reihe der Ludwigshafener Volkshochschule „Die niederländische Malerei im 16. und 17. Jahrhundert“ Professor Dr. Friedrich Gerke von der Universität Mainz über Anthonis van Dyck. Der Referent verstand es die Kunst des Flamen, die zwischen der vitalen Manier seines Meisters Peter Paul Rubens und der rustikalen Auffassung Jakob Jordaens steht, brillant zu deuten. Fin Arbeitsplatz ist mehr als ein Weihnachtsgeschenk Appell an die Arbeitgeber unseres Bezirkes: Für 45 Heimkehrer soll eine Existenzmöglichkeit geschaffen werden Bereits am vergangenen Wochenende stellte der„MM“ seine Spalten für jene Mannheimer Spätheimkehrer zur Ver- kügung, denen das Arbeitsamt trotz ange- strengter Vermittlungstätigkeit keinen Ar- beitsplatz mehr beschaffen konnte. Selbst- verständlich zögert der„MM“ keinen Augenblick, auch für die Ludwigshafener Spätheimkehrer seine Spalten zu öffnen. Es ist müßig, über das harte Los der aufgeführten 45 Ludwigshafener Worte zu Verlieren. Denn, noch ist der Dichter, Schriftsteller oder Journalist nicht geboren, dem die Kraft gegeben wäre, in Worten mit der Feder auszudrücken, was diese Männer gelitten haben. Sie waren in der öden Weite der Einsamkeit— einsam und verloren. Sie haben gelebt, gearbeitet und gelitten— für uns, die wir früher als sie zu Hause sein durften, für uns, die wir unser Heim zu einem Teil bereits wieder bauen konnten. Nun sie heimgekehrt sind, stehen sie— im wahrsten Sinne des Borchertschen Wortes—„Draußen vor der Tür“. Für all dies aber gibt's keinen Reim, kein Versmaß und keine Worte. Denn es ist zu salzig- bitter. N Die wirtschaftliche Situation ist ange- spannt. Auch hierüber erübrigen sich Worte. Aber das Arbeitsamt ist trotz aller Schwierigkeiten davon überzeugt— und auch wir sind es, nachdem 37 058 Heimkeh- rer in unserem Bezirk bereits in Arbeit vermittelt werden konnten,— daß noch Weitere 45 Arbeitsplätze gewonnen werden können. Diese Aktion— sie wird gelingen, wenn die Arbeitgeber unseres Bezirkes er- fassen, daß jetzt, in den Tagen vor Weih- nachten, nicht 45 Mann, sondern eine ganze Heimkehrergeneration auf sie blickt. 5 Weihnachten— das Fest der tätigen Liebe— und 45 Arbeitsplätze werden ge- sucht. Sie würden mehr als 45 Weihnachts- geschenke sein Kloth Die Liste der 15 Heimkehrer Nachstehend veröffentlichen wir die Initialen und Daten der Ludwigshafener Spätheimkehrer. Um Irrtümer und auch Enttäuschungen auf beiden Seiten vorzu- beugen, veröffentlichen wir auf Wunsch des Arbeitsamtes nicht nur die berufliche Klas- sifizierung, sondern auch eine Angabe über die körperliche Konstitution. Alle Arbeit- geber, die sich für einen der Bewerber inter- essieren, werden gebeten, sich schriftlich, mündlich oder fernmündlich an das Ar- beitsamt zu wenden. 1. G. K., 10. 1. 14, Zimmerer, nur Tiefbau- arbeiten, beinbehindert. 2. O. B., 25. 7. 23, Zimmerer für Hoch- und Tiefbau, vollarbeitsfähig. 3. W. L., 9. 3. 24, Bauschlosser(Stahlbau) ab- geschlossene Prüfung, vollarbeitsfähig. 4. W. V., 17. 9. 06, Kernmacher für Auto- zylinder in Sand, vollarbeitsfähig. 7. H. M., 3. 11. 25, Maschinenarbeiter Werkzeugmaschinen, angelernt, beinbehindert. 3. R. Sch., 28. 1. 19, El.-Mont, El.-Inst., geschlossene Prüfung, vollarbeitsfänig. 9. J. B., 20. 4. 02, El.-Techniker, drei Jahre Technikum, vollarbeitsfähig. 5 10. H. D., 1. 4. 25, kaufm. Angestellter, abge- schlossene Lehre, in Kürze vollarbeitsfähig. 11. J. F., 28. 11. 09, kaufm. Angestellter, ab- geschlossene Lehre, Führerschein I und III, voll- arbeitsfähig. 12. W. K., 23. 9. 17, kaufm. Angestellter, Steno, Maschinenschreiben, Lagerbuchhaltung und Kassenführung, Rechnungswesen, englisch und französisch, vollarbeitsfähig. 13. R. M., 6. 11. 24, kaufm. Angestellter, abge- . Lehre, Führerschein III, vollarbeits- ähig. 8 14. Th. R., 26. 7. 16, kaufm. Angestellter, Kas- sen- und Rechnungswesen, dopp. Buchhaltung, Lohnbuchhaltung, Steno- und Maschinenschreiben, Vollarbeitsfähig 15. G. R., 23. 9. 14, kaufm. Angestellter, abge- schlossene Lehre, vollarbeitsfähig. für ab- beitung von Steuersachen, vollarbeitsfähig. 18. H. W., 2. 12. 21, kaufm. Angestellter, zwei Jahre höhere Handelsschule, Steno- und Ma- schinenschreiben, vollarbeitsfähig. 19. W. L., 25. 12. 12, techn. Angestellter,(Kfz. Wesen), gelernter Bauschlosser, höh. techn. Lehr- anstalt, Herzfehler. 20. EI. I.., 3. 2. 13, Hochbauingenieur, abge- schlossene Prüfung, vollarbeitsfähig. 21. H. K., 5. 9. 23, technischer Zeichner für Heizung und Lüftung, vollarbeitsfähig. 22. G. G., 15. 12. 19, Bürogehilfe, Steno- und Maschinenschreiben, vollarbeitsfähig. 23. W. B., 1. 5. 15, Arzt, Staatsexamen 1941, vollarbeitsfähig. 24. H. F., 2. 8. 97, Buchdrucker(keine Gesellen- prüfung), beinbehindert. 25. O. K., 20. 4. 09, Friseur, Meisterprüfung vollarbeitsfähig. 26. A. G., 20. 9. 14, Metzger, Gesellenprüfung 1935, vollarbeitsfähig. 27. A. K., 7. 12. 19, Kraftfahrer,. Führerschein II und III, voll arbeitsfähig. 28. K. M., 23. 3. 07, Traktorenführer, Führer- Gesellen- und schein für Zugmaschine(gelernter Former) arm- behindert. 29. F. G., 18. 5. 23, Bauarbeiter für Hoch- Tiefbau, vollarbeitsfähig. 30. F. Z., 7, 12. 11, Bauarbeiter für Hoch- voll arbeitsfähig. 31. K. T., 25. 3. 19, Bauarbeiter für Hoch- Tiefbau, vollarbeitsfähig. 32. M. N., 13. 11. 98, Bauarbeiter für Hoch- vollarbeitsfähig. M., 21. 1. 08, Lagerarbeiter, seit 1935 im tätig(gelernter Schreiner), vollar- und 8 und Tiefbau, 4 un 8 und Tiefbau, 33. A. Warenhaus beitsfähig. 34. A. B., 15. 9. 04, Betriebsarbeiter in Zucker- fabrik(angelernter Kernmacher), teilarbeitsfähig. 35. E. F., 19. 12. 18, Ausläufer(Hilfsarbeiter in Schreinereh, vollarbeitsfähig. 36. W. M., 31. 5. 15, als Geschäftsführer in Lichtspielhaus tätig, Steno- und Maschinen- schreiben, vollarbeitsfähig. „% TT Mech., beschränkt arbeitsfähig. 38. L. N., 8. 3. 23, Abiturient, sucht Lehrstelle als Gärtner, vollarbeitsfähig. 39. K. R., 11. 8. 25, Abiturient, denkt an kfm. Lehrstelle, schwerbeschädigt,(60pTOz.), hirnver- letzt, rechtes Bein gelähmt. 40. R. B., 19. 6. 29, Abiturient, Lehrstelle, vollarbeitsfähig. 41. B. H., 28. 8. 22, Abiturient, Lehrstelle, vollarbeitsfähig. 42. K. S., 11. 5. 21, Abiturient, Lehrstelle, vollarbeitsfähig. 43. K. F., 29. 9, 27, zwei, Jahre Feinmechaniker gelernt, sucht Lehrstelle, um Lehre beenden zu sucht kaufm. sucht kaufm. sucht kaufm. Sein Vortrag, der große Zustimmung fand, wurde durch zahlreiche Lichtbilder illu- striert. 5 Er teilte das Schaffen van Dycks in vier Abschnitte ein. Die Bilder der ersten Periode, die 1617 beginnt und in der der Flame in der Werkstatt Rubens arbeitet, vermitteln in der gedrängten Figurenkomposition den Eindruck einer geistigen und körperlichen Schwere; sie sind gleichsam belastet durch die religiöse Ausein andersetzung mit der Gegenreformation, dem immer wWisder- kehrenden Thema jener ersten Schaffens- zeit. Den Höhepunkt dieses religiösen Suchens und den Höhepunkt seines Kunst- lertums überhaupt, stellt der Verrat des Judas dar, der von van Dyck in drei Fas- sungen gemalt wurde. Mit der Italienreise im Jahre 1622, die die zweite Periode einleitet, beginnt van Dyck sich der Porträtmalerei zu zuwenden, jedoch vermag er der Dàmonie der konven- tionellen Manier— im Sinne Tizians nicht standzuhalten, geschweige denn sich von ihr freizumachen. Der religiöse Stoff wird im Sinne eines eklektischen Klassizis- mus gedeutet, es setzt eine Hinwendung zur Mythologie ein, Van Dyck entwickelt sich zum repräsentativen„Religionsmaler“, der ähnlich dem jüngeren Holbein den Glanz des oOberitalienischen Adels und der Geistlichkeit verherrlicht. In der dritten Periode tritt eine kurze Verinnerlichung ein, seine Bilder in schwarz-weiß oder grau-schwarz zeigen starken lyrischen Einschlag. 1634 malt er sein letztes religiöses Bild. Die mytholo- gische Beeinflussung läßt nach, der Porträt- stil nimmt zu und der 35 Jährige entdeckt mit dem Bildnis der Isabella noch einmal den Menschen. Durch Vermittlung Maria de Medici wird van Dyck 1632 an den Hof des Königs Karl I. berufen, er findet in England eine glänzende Aufnahme. Der ge- samte Hochadel überhäuft ihn mit Auf- trägen. Er gibt die religiöse Ekstase der ersten Periode, die Mythologie der zweiten und das Erschöpfen des Menschlichen der dritten auf, verzichtet auf alle Vertiefung, Wird„Typenmaler“, da er„hinter den mas- kenhaften, zeremoniellen Porträts nichts suchen läßt, da nichts gesucht werden darf“. So stirbt der 41 Jährige, als ein Mensch der zu schwach war, um ein Genius zu werden und der als Zwanzigjähriger bereits seine Grenze erreicht hatte. Van Dyck war am Ende, er war ersetzbar, seine Manier hatte ja Schule gemacht, denn Dreiviertel seiner Bilder hatte er in dieser Periode von seinen Gehilfen malen lassen. Mit tragenden ausreicht. So hat sich die Stadt 5. W. B., 2. 11. 21, Former, abgeschlossene 5 55 8 1 555 Ab- Können, vollarbeitsfähig. f 0 seinem Werk der Verrat des Judas hat er 1655 f l Gesellenprüfung, angelernter Dreher, vollarbeits- schluß der Wirtschaftsoberschule, französisch, 44. G. H., 11. 7. 26, sucht Lehrstelle als Ma- jedoch ein Bild geschaffe S 2 de e i vollarbeitsfänig. schinenschlosser, vollarbeitsfählg. 28 der 31 121 8 das zu, den wesentlich größeren Hallenbau in Angriff 6, K. Sch., 19. 4. 21, Eisensäger, angelernt, 17. F. V., 4. 7. 03, kaufm. Angestellter, Han- 45. R St., 11. 3. 28, sucht kaufm. Lehre zur 8 alerel gehört. zu nehmen. 40proz. arbeitsfähig delsschule, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Bear- Beendigung der Lehre, vollarbeitsfähig. H. G. N . 8. — PEINSTES AROMA. HOHE BEKOMMLICHKEI T. vobrES INDUSTRIE- UN 8 — DUSTRIE- UND HANDELSBLATT reits 15. Dezenber 184“ Nr 0 e Nr Ni 5 Narr ap nicht der Wirtschaft selbst überlassen wer- liche Forschung und Entdeck fl jert Eine Fabel von Lessing steht im Vorlauf hafts- d Nicht Formen sondern 8 a 5 ie Forschung un eckuns finanzier ine Fabe Lessing st Wirtschafts- und Verkehrs. 5 8 8 den könnten, sondern Sache des Staates und weil die Scheu vor eventueller Verantwort- dieses Artikels. Sie ist mit Bedacht ge- inist ehrs Funktionen seiner Verwaltung sein müsse. lichkeit im Verlustfalle zu groß wal. wählt worden, denn sie charakterisiert des minister . Diese Definition ist gefährlich, weil sie Es sollen hier die Verdienste von Insti- Problems Wirklichkeit. 8 und eiserne 5 d 5 zum staatlichen Kartell- und Monqapol- tutionen, wie z. B. die Kaiser-Wilhelm- es Kartell, jedes Monopol wird ge- ei Benzinpreis erhöhung Ihr armseligen Ameisen!“ sagte ein wesen führt, weil sie direkte Zugänge zum Gesellschaft, nicht geschmälert werden, die 1 3 W 8 Andere Wirts Baftliche Die Wirtschaftsminister der Bunge 3 ee es sich der ee Staatskapitalismus öffnet. Wenn der heu- 1911 von der deutschen Wirtschaft be- Unternehmen rechtens mit seiner Existenz deren überwiegende Mehrzahl gleichzeitig Res eee eee arbeitet. ir tise Kartellherr einer anonymen Macht Sründet, erfolgreicher arbeitete als seit 1923, büßen, wenn seine Handlungen auf räube- sort-Cnefs der Verkehrsministerien sind. lehn. eden ace ee ee rel verantwortlich ist, wenn er was er sich dem Jahre, in dem sie auf Regierungszu- rischen Geiste basieren, wenn die von ihm ben in einer Sitzung des Wirtschartsausschuses er 1 18 6 5 heute erst erlisten müßte und— zugegeben schüsse angewiesen wurde. Aufwendungen, erzielten Gewinne größer sind, als es sei- des Bundesrates die vom Kabinett vorgeschlg. Ber ist, als du ihn brauchst, 80 ist es— auch erlistet, sich der Staatsautorität be- wie sie auf dem Forschungsgebiet von Groß- ner wirtschaftlichen Leistung entspricht. 2 1 des ö ab. Sie 1 schon recht, daß die Menschen dir nach- dienen kann, um seine Zwecke durchzuset- unternehmen gemacht worden sind, hätten 11 e n e b graben. deine Scheuern ausleeren und zen, dann ist der Verbraucher, dann ist der von diesen Institutionen bei größerer o eee e eee 9 den dich deinen räuberischen Geist mit dem Arbeiter ohnmächtiger als je ausgeliefert Bereitwilligkeit der betreffenden Finanz- abschaffung und Monopolbeseitigung, mehr 1 8 5 Den Ronen. n r ee 8 8 l ch als d 5 dekartelli- Preis auf 53 statt auf 60 und den Dieselölprei Leben büßen lassen.“ der Willkür, dem Willen der Kartell- minister, für den Fortschritt zu sorgen, noch als, der Kampf um neue»dekartelll- auf 35 statt auf 48 Pt zu erhöhen. 8 Gotthold Ephraim Lessins Gabeln), und Monopol-Leiter. e ee e een den e Been e, e 3 a 2 8 4 f ie Wissenschaft regiert die Forschertätig- Forderung nach einem zweckgebunden sein. Dieselöl für 3 Ede Them Enmel ind es die Preise schlichte dag Kartell. ml de, fiene cd. Veit in Staatsgienstene, sagte einmel der recht drin lieh, denm 2s enn doch darum, alle echte Pacheref ung Sctfahrt ff politisches Thema. Einmal sind es die Preise schichte des Kartell- und des Monopol- a 2 f 8 4 F 8 rt sollts pon 85 g l g 1 a W. alte Virchov zu dem jungen Koch,„son- oder zumindest annähernd alle ungesunden jeder Preiserhöhung ausgenommen Sei und Löhne, einmal ist es die Geldwirtschaft wesens, daß ohne mächtiger Finanzanhäu- d di kelhaf 3 3 Auswüchse, die dem echten Leistungswett- l 5 eln. im allgemeinen oder ein Sektor dieser Wirt- fung ein großer Teil unseres technischen 2„ W bewerb abträglich sein könnten, zu beseiti- Auch Landwirtschaftsminister schaft, einmal sind es sozialpolitische Fra- Fortschrittes nicht zustande gekommen s don dieser Amine keine Verteidi- 1 en i in 00— 5 waren dagegen gen und einmal geht die Diskussion ums wäre, nicht hätte finanziert werden e 4 0 2 9 a 1 80 8 3 Vor einer Woche hatten die Landwirt. Ganze, will, je nach Temperament reforme- können f 5 8 8 Dadlien sind glele gültig ob. di Me- wirtschaftsminister der Bundesländer ebentzll g 8 0 3 8 8 5 85 5 5 Tall 5 e 0 g 8 0 Wird, daß 2. B. der IG-Farbentrust mehr schädlich sind, Sleichgültig, ob diese 8 1 8 8 n 1 8 3 Mit Ausnahme irgendwelcher besonde- als das Dreifache an Steuern und an For- thoden von Kartellen, von Monopolen oder bat i dense. 1 5 e 5 rer Waffentypen hat noch kein Staat zu schungssubventionen, an Sozialleistungen von Einzelnen angewandt werden, Sleich- 216 g as darüber end. geschaffen werden kann, wenn dagewesenes keiner Zeit hat noch kei Regi 8 5 8 ülti 5 ativ oder qualitativ gültig entscheiden. abgeschafft wird. Die letzten Wochen und Zelt, no einne Regierung und und Löhnen zahlte, als an seine rund Sültig, ob sie quan 4 f 5 3 5. 8 hat kein Schulminister eine wissens— ions: variieren. F. O. Weber Krisenzuschläge der Bundes. Monate stehen im Zeichen der Diskussion Wissenschakt- 500 000 Aktionsre. bahnfracht 1 en über Kartelle und Monopole. i 5 1 1117 Die Wirtschaftsminister billigten am Ilitt 2 0 0 0 0 K n Mitt Al woch generell die Anordnung des Bundesver ——— ler Anfänge schwerster- W iedereinrichtung der Seeschiffahrt auagnstelane ber berate inwohner Stuttga 5 0 1 5 8e sätzlich Wohnraum N Sie—— 8 Unte SA g. R 5 b 1 1 113 28 3 3 5 ume dar Bundesbahn. Sie sollte aller- Stadt dafür jedoch einen zweckgebundenen, Ste Rentabilität— Geldsorgen— Ausländische Dumping- Befürchtungen—— Seb e ee ausgedehnt verlorenen finanziellen Zuschuß von 150 Mark Werden. So ie Krisenzuschläge gültig wü * 3 N Es ist micht uninteressant, daß in amerika nischen Gewerkschaftskreisen im Zusammen- kampfes auf sich nehmen müssen, werden den. müßte ein Gesetz Über einen neue . 9* 5 85 mit der in London beschlossenen Begründung einer Internationale der Gewerk. große Hoffnungen gesetzt. Hamburg, das na- tertarif verabschiedet und der gesetzliche Stg. gesetzt werden. dpa. ce Meinung laut wurde. die Seeschiſfer- Gewerkschaft Deutschlands sei kfurgemäß besonders interessfert ist, bemüht tus der Bundespahn endgültig geregelt Werden, pr 8 8 ee eee. gewährleisten. sich um eine Ueberbrückung bis zur Verfü- W a berraschenden Erklär ung führte Eric Robertson, der amerikanische 1 ei 1 1 5 l 0 on,: gungstellung von Bundesmitteln. Bei einer aggon- Industrie vor N Im Internationalen Presseklub in Heidel- F 3. sen, weil die deutschen Sehißßer- ſcürzlichen Untersuchung des Sofortinteresses 99 5 euer g 8 4. B6 h Universität 5 5„ ontal gehaltenen böhnungen üderseesscher und nichtdeutscher e n Stell 6 an Beda 70 Krise berg definierte Pro sm( 1 Handlelsschißer liegen. Durek eine Herabsetz ung der Frachtosten infolge billiger Löhne FUE Frankfurt am Main) vor wenigen Wochen könnten jedoch die deutschen Seeschiffer in der internationalen Handels marine dumping- 41 dall. D-Mark heraus. Es wird Vorfinan- Gewerkschaften machen die Kartellgefahr aus dem Aspekt Smiths, artigen Einfluß gewinnen. zierung aus dem Arbeitslosenstock erwogen. Belebungsvorschlag mann der den Verdacht äußerte, daß sich zwei Nun wie sieht es denn in Wirklichkeit aus. Unsere Korrespontientin in Bonn unterhielt, Mit einem solchen Kredit können die Ham- Nech dem Aus! ne dee nid emal beim Frühstück 55 mit den dem Bundesverkehrsministerlum nahestehenden Krisen und erhielt folgende burger Werktarbeiter auch während des kom- bahn e„ 5 1 1 55 treffen können, ohme über erneute Preis- 5 8. 5 5 E Waggons Ende dieses Jahres i8t mit 9095 volk maßnahmen zu beraten. Prof. Behm— selbst einen kleinen Schritt sind wir weiterge- Aber auch Motorschiffe bis zu 2200 BRT sind. lung des im letzten Sommer angelaufenen Bau. neuen Krise der Waggonindustrie im Bundes- nachts angjähriger Mitarbeiter des ehemaligen kommen, aber nur einen ganz kleinen“, so kom- wenn sie nur 12 Knoten Geschwindigkeit haben programms erforderlich, während mit den Sebiet zu rechnen. Wie dazu von der Gewerk. Ge Monopolaufsichtsamtes in Berlin— nahm mentiert man in Schiffahrtskreisen das Peters- dürfen, nicht unbedingt wettbewerbsfähig. Sie weiter benötigten 23 Millionen D-Mark fünf schaft der Eisenbahner Deutschlands verlaulet, Verlat natürlich Stellung gegen die Kartelle, gegen berger abtemmen. Allgemein herrscht eine ge- haben manche Nachteile gegenüber der austän- kleinere oder drei größere Schiffe nach den werden nach Erschöpfung dieses Beschaffungs. aus Monopole. isse? Enttäuschung darüber. dag die Bs. dischen Konkurrenz, die schneller und moder- neuen Richtlinjen sofort auf Kiel gelegt wer. Programms rund 9000 Arbeiter der Waggon⸗ Seele DO schränkun 1 gelegt v 5 f 8 chränkungen für die deutsche Schiffahrt und ner ausgestattet ist. den sollen. industrie mit Entlassung bedroht. Sieber Schwer zu sagen. wo Grenzen gezogen den Schiffsbau so lanssam gslockert werden Wie wichtig die Kombination zwischen Ge Die Gewerkschaft ist der Ansicht. daß di Uaall ind, Grenzen gezogen vy üssen. f 8 5 3 5 2 6 5„ 575 Bes dent N e. Der Geist von Potsdam, schwindigkeit und modernster Ausrüstung ist, Deutschen Werften Cekahr durch eine vernünftige Planung verhin- zeichn Achen Beobachter Wirtschaftlicher Zusam- Im Jahre 1945 blieben Deutschland nur ganz Zeügt die Erfahrutigs bei der Abholung der nur„wursteln“ gestattet dert werden kann. Der gegenwärtige Wagen„icht menhänge fest. Kartellwesen im großen, kleine Schikte mit einem Gesamtraum von Apfelsinen aus Spanien im letzten Frünjahr. Bei den verhandlungzen über ausländische 80 der Bundesbahn betrage etwa 320 000 chen. 8. 5. 8 55 18 en, 115 000 BRT, die für einen bescheidenen Kü- Nur zwei deutsche schiffe wur- Bauaufträge bereiten die Bestimmungen des 83 und 25 000 Personenwagen. Mit immer rte enim denen wd überall setrie- stenverkehr zwischen Plensburs und Emden den befrachtet. da die anderen àu Petersberg-Abkommens gewisse Schwierlgkel- Rücksicht auf das hohe Purchschnittsalter der] Iräun ben, gleichgültig, ob es sich um den auch Fri- ausreichen sollten. Am 26 Sept der 1946 langsam und ohne entsprechende ten, da in Deutschland auch für ausländische Wagen müßten jährlich etwa 13 000 Güterwagen Eetzter eure Sroßhandelsmäßig beliefernden Ein- jegte der Kontrollrat test, daß deutsche Schiffe us rüstung waren, Die Exporteure be- Auftraggeber nur Schiffe innerhalb dieser und 300 Personenwagen erneuert werden. Bel noch Zzehändler handelt, der sich weigert, seinen nicht größer als 1500 BR sein und nur mit fürchteten bei der drei bis vier Tage längeren Größenordnung gebaut werden dürfen. Günsti- einem Arbeitsaufwand von 300 Produktions. artige, Einzelhandelskunden dieselbe Ware zu ver- Kchlenfeuerung betrieben werden Kurkten. III Fahrzeit ohne Kühleinrichtung zu große Ver- ger liegen die Möglichkeiten, Reparaturauf- stunden je Güterwagen und etwa 10 000 Pro- Kaufen, die er an Friseure weitergibt(weil Winter 1948/49 Wurde von Deutschland ein Bau-. 3 3 träge hereinzuholen. 1 I 11 110 081 ich die einträglichere, weil in- programm i 0 8„ zaun d, Knoten Win- 155 n. stehendes Arbeitsvolu- grosc er sich a 3„We e ein 1 ec. 8 r 3 Tonnen vor. digkeit ist gerade in dieser Hinsicht schr wert- Internationale Frachten men von mindestens 10,8 Millionen Produk. 9 5 Kkaufende Friseurkundschaft nicht verderben geleg nach dem Washingtoner Abkommen 11 der wunde Punkt tionsstunden und damit ei 1 5 wih oder um einen Mammutbetrieb. wie auf 80 000 BRT erweitert. Es umfaßt den Neu-. a.— ͤ———V——.—v.—K———— inn vielleicht Thomas Bata aufgebaut hat, bau von 66 kleinen Schiffen von je 250 BRT Kopfzerbrechen Auf diesem Gebiet muß vor allem mit den 9000 N ür die mit Entlassung bedrohten Mehre der nicht nur die Kommmalpolitik seiner und etwas darüber, zwel Rhein-See. Schiffen um Finanzierung nen eee er Rollende sede e durchs e Arbetter Seines e e 5 und rund 34 Küstenfrachtern bis zu 1300 BRT. Die größten Sorgen bereitet die Finanzie- net e Wenn auch viele Routen durch F 2 der Le Sid Mashändig, aber dafür— 2 derten. erst vor vier Monaten rung, solange der Bund nicht in der Lage ist, FEE CCC rankfurter Effektenbörse 5 l g 7 850. 5 auf Kiel gelegt worden. a wesentliche Geldmittel zur Verfügung zu stel- 8 80 985 1. um 80 1 oder ob es sich um zen. Die Befristung der Sede für den 1 auf denen der freie Wettbewerb 1 5 Dezember 1949 g Zipilis emen no größeren Betrieb, Wie z. B. n ee 8 Bau von sechs Sonderschiffen bis zum 31. De- herrscht. N t Arte—. stimm. ner Es Henry Ford, handelt. ee 5 2 8 8 55 0 158 zember 1950 gibt Hoffnung, für 1931 weitere Hier haben es die Länder mit Schiffen gün- dings bewegten sich die ine nee, in eu er 8 5 2 5 3 en- Lockerungen zu erreichen. im nächsten Som- stigerer Größenordnungen und Spezialausrü- Grenzen. Von Montanwerten konnten Rhein, 15 1 8 1 d fakt pant 510 Fee am leieen, f mer wird man klarer sehen Pielleicht wird stung leichter ler der geutsche Reeder, der 2% gene 1% Saen Je a, Maanemant 1 Die Weizen- und Weizenmehlausfuhren en If a 8 eee. mencher Reeder zögern. sich mit teufen Neu- heute est wieder am Anfang steht 155 3 Stahlverein 1½, Harpener 4 und ekotisc der Vereinigten Staaten im Rah nen D. reizust ellen, obwohl Ar l S a bekner 3 WI 5 61 8 9 2 e diese Aufgaben vorgesehenen Mitte 8 bauten au betagten. zumel dis atestchten de Selbst deutsche Autttegeber geben oft dem ne um 1. Sletene und n e 55 eich seit Ende Oktober 1949 nach Inkraft- rund zwölf Miionen DM zunchst er. später zu veräußern, problematisch sind. well billigeren Ausländer den Vorzug vor der schwer Bekula waren 3% höher und Licht Kratt 2% 5 treten des neuen Exportsubsidienpro- schöpft sind. Wie der Hamburger Finanz- der technische Fortschritt im Schiffsbauwesen um ihre Existenz ringenden deutschen Fracht- Indust e een ee eee 355 gramms der US-Regierung Ge zenator Dr. Dude Pressevertretern er- Alttonnage innerhalb kurzer Frist entwertet. schiffahrt In Schiffahrtskreisen hegt man aller- 8 5 2 33 S 4 Ottt Nach Angaben des US-Landwirtschaftsmi- klärte, dar die nanseſtact in cesem baer gurkte dhe Erwägung nahe lesen. zu- dings die beste Erw-artung, daß es mehr und gefragt, auen Sgizdekfürtn erholten sien Um, bd an fahre, einschlellien der, mittel ger nächst Uberwiegend gebrauchte Schiffe zu kau- mehr gelingen wird. wenigstens die deutschen und Wintershall um 4 7. Weiterhin gewannen 7 PPP„„ 3 2 ieee.—.— 25 beschränkt deutschen Werften 3 Importeure als ständige Kunden zu. ee ee 1 20 dee 9 8 ur Se. i 5 s Auf 5 5 5 2%% Kl 5 80 rikanischen Weizen zu dem weit unter Mbanaufgaben bereitgestellt. n* trag zu 0 8 3* 8 N Dt. Erdl je 1%, BMW 3%, actes ee Landse enanischen kntandenotfepunben r spricht auch das Kostenkalkül: eine roßen Hoffnungen blielet man an der Kaufhof amen nach längerer Unterbrechung ü 5 g 5. 2 e,„ Brutto- Register-Tonne kommt im Neubau auf deutschen Küste auf das Wiederaufbaugesetz% unter dem letzten R 1 v Notiz, zen ur liegenden Vorzugspreis von 1,80 Dollar je Der Sorge, daß vorlufig nur Schiffe mit 1 1 Ur di 1 5 n Kurs mit 65 zur Notiz. 1 3 i a 1 250 P-Rlark, im Altkauf dagegen nur auf etwa für die Seeschiffahrt, das der Bundesminister Banken waren gehalten.— genten still und. Bushel(rund 290,.— DM je dat.) Kohlenfeuerung gebaut werden dürfen. scheint 600 bis 700 D-Mark für Verkehr angekündigt hat. Man rechnet lt unverändert,— Im Freiverkehr wurden Gute Mädche — B e ert— 20 Aber dem stehen die Interessen der Ar- einer wirksamen Unterstützung des Bundes im eee eee, 5 2 5 2 II. Al,. 0 tir Dm 5 5 1 5 1 1 7* 2 5 2286/ 1 Ma Es wird so häufig in der Fragestellung. e e 3 e delsbeschatzuna entgegen. Früntehr nächsten Jahres. die die Bemühun- Gas mit 1b und Burbach mit 36 22 ls Kartelle, Monopole oder keine Kartelle zulfeßen, sind diese Vorschrif- Die Kalkulation 55 der deutschen Schikkanrt um einen Wie-. 8 und Monopole, die böse Absicht, preis- und ten weder im Washingtoner nochn mit Unternehmergeist renten erleichtern wird bis nach und nach; Rauptrerzammiung der Mannheimer Versiche- 4 01 2 5 8 a 3 i 5 8 durch Fortfall der heute noch geltenden Be- rungs-Ad., Mannheim, In der vor einigen Tagen and di Machtmäßig mit dem Pfunde zu wuchern, im Petersberg Abkommen S. Aut den Unternehmergeist der Reeder, die schränkungen ein ausreichender Schiffspark ge- abgehaltenen Generalversammlung dieser An- t seh . 5 8 Nan wähnt. das Risiko des internationalen Konkurrenz- schaffen werden kann. A. Spitzta den..* West e 8 0. 5 itis 15 2¹ 5 8 über 5 3 5. schäftsbericht entgegengenommen. Die Prämien- bei jedem einzelnen und in jeder anderen— 8 Bundeswirtschaftsminister nach Vorschlag des 2 h 1e fü Wirtschafts- und Gesellschaftsform in je- 48-Stundenwoche der Rhein Bundeserna Wsministers Richtwerte. Neue Sozialordnung ae 1 ee e dee b. em mehr oder minder 88 Schiffer Der Warenverkehr mit dem Ausland bedarf verpönte 71 lanzzahien aus Ri-Zeit zeigen, daß bereits de- Rur 5 nder großen Rang mög der Genen g des Bundegwirtschaftsmini 8 1di 9 Titel mals seitens der Leitung des Unternehmens Heidel! ich ist. 15„ nig un 1 mini. zeneraldirektor Dr. Kost von der deut- grö 25 4 9 8 7 Viel wesentlicher aber ist noch, dafl die 81 5 3 beschlossen worden en,. Anchdnung soll für den Bereich der schen Kohlenbergbauleitung kündiste 5 ine Folgen eee 24 1055 ae b an Ursache des Verlangens nach Kartellauf. Die Rheinschiftahriskonferenz in Genf, in 1 opPelzone bis zum 30. September 1950 be- neue Sozialordnung für den Berg- winden. Nachdem dem Vorstand und Aufsicht, delber; hebun ch NM Neo. Belgien, Holland. Frankreich, die Schweiz, kristet werden. bau in aller Kürze an, Vor 370 Arbeits- rat für die Jahre 1946 ung 1940 Entlastung erteilt englisc ung, na Monopolverpot, nämlich der die Bundesrepublik ind Großbritannien durch a jubilaren des Steinkohlenbe 148 1 worden war, gab der Vorsitzer der Versamm- eigen w Migbrauch politischer und wirtschaftlicher Regier treter. Arbeitgeber Arbeit- Drei deutsche Schiedsricht N enn len„Aneig ſuns bexanni Jag alte Ralteneder des dufte. ch 5 Slekunssvertrster. Arbeitge und 1 2 Atsche Schiedsrichter preußen betonte er, daß mit dleser Neuord- rates ihre Aemt tellt Haben aral Macht, nicht abgeschafft wird, sondern nur nehmer vertreten waren, hat in der Schluß-. 8 5 0 1 ˖ i 5 künstle 5 5 8. für Pari nung jeder Schaffende ein gleichwertiger Mit- Die Neuwahl des Aufsichtsrates hätte folgendes b verlagert. Siteuns einstimmig zwei Vertrassentwurfe an- aris arbeiter am Werk sein werde.„Ich wünsche. Ergebnis Freiherr Pr. jur. Hans-Lothar ven iogra In dem obenangeführten Vortrag führte* 15 n in dem abirommen uber den inneregropzi- dal in unseren Merken zufkünttia jeder mit pekte br f. f f e tene Het e Ben deren Behm seinerzeit aus, das auch der freien 11 f 1 2 2 22—.—— schen Zanjuncg- und Rechnumssverkehr für das seinem Namen und nicht mit seinem Titel an- raldrekter is rale 1 f fl Pfrelcter fleur 1985 Wirtschaft marktordnende Verfügungen gen,. Die Entwürfe werden jetzt den Regie- Jahr 194950 ist die Einsetzung von Schlich- gesprochen wird“. Klöeckers, Direktor Pr. Karl sehmölger, enn rungen zur weiteren Behandlung zugeleitet. 90 e 1 eee 3 55. Ber Vertragsentwurf über die Arbeitsbe- 75 m 3 t di Induſtrieentwich l uU: dingungen der Rheinschtffer sieht für die Mo- wie kür die Aendernng von Ziehungsrechten Investment- Institut im Werden 0 * nate November bis Februar eine Nachtruhe„ 2 je. 8 e 5 wee von mindestens 12. für die übrigen Monate W aus fünf. gliedern. Jedes Teilnehmer- ay rische a ats 1 7 8 Be 1 3 3, a drei Schiedsrichter für diese* ank vermittelt Steuer- Befreiung 1 1 * Schiffsbesatzung bei Lösch- und Ladearbeiten Ausschüsse, die im eimmelnen Fall dußch das Am 23. November dieses Jahre i 1 0 ſchaft 8 Ju 120 in Häfen oder anderen Ankerplätzen muß den Los bestimmt werden. Für die Bundesrepublik mit Sitz in München gegründet. e e 8 2 aas. 80 1 976 Mt on örtlichen arpeftsgeitdestimmungen entsprechen. Deutschland and dieses die Herren Pr. Sted t- bank, Müncken, die Bayerische Hypotheken und Wechselbank. München, 857 85 soll jedoch im allgemeinen 48 Wochenstunden fd. für das Bundesministerium für Wirt- die Jüdische Wiedergutmachungsbank Gmbff., Frankfurt, und das Bankhaus a nicht überschreiten. Nachtarbeit mus beson- schaft Dir. Wilhelm. für die Bank deutscher Seiler& Co., München. Gegenstand des Un 135 chlie gli. Irwerb und ler n. 2 5 bet 180 Maßgebend f dl K 1 g nd des ternehmens ist ausschließlich der Erwerb Zusami Jers vergütet wercken. Maßgebe ur de Länder Bankier G ö 2. die Verwaltung und die Vermittlung von Aktien, Kuxen oder Ge einen anderer Ka- 0 SESSHArTtert Vergütung sind die Bestimmungen der jeweili- 1 5 n oder Genußscheinen a K kung, gen Rheinuferstaaten oder Kollektivverträge Dentsche Zoll-P litik• eee, Scllos en k e 1 55 0 Der Zweck der Gründ 1. wie Recht 8 ö tschen N Ass Mu Jeu B Jeder Rheinschiffer hat nach sechs Arbeits- unk zel mie Sanwalt Dr. Klibansky mitteilte, dem den gegen 8 J50 tagen Anspruch auf einen freien Tag, der 1 Mit Vertretern des Bundesministeriums der V ae e e in einer neuartigen Weise geschehen, 85 7 0 in Seit a spätestens innerhalb von drei Monaten se- Finammen und der Importeure wurden die 5 1 en Erfahrungen“, die mit Investment- Gesellschaften insbesondere in cher 5 Ar e 5 Durchfü eur 7„angelsächsischen Ländern und in der Schweiz seit Jahrzehnt U rden sind, auch nun- 952 N Waurt werden muß 55 75 e e eee mehr in Deutschland eine derartige Organisation Saschaften i. 555 Düngemittel kreiheit der internationalen Ruhrbehörde auf In dar dadurch nebotenen Form einer Kollektiv-Napltalanlage soli bel sorgfältiger Aus wall 1 9 dem Gebiete des Trelbstoffes beraten. und ständiger fachmännischer Ueberwachung des Betriebsportefeuille und der Anlagewerte 22 Bre 1 f Bildt unterliegen weiter der eine weitere Risikoverteilung nach Wertpapierarten, Unternehmen sowie eine günstige Rendite ib 01 Beinen; Kartoffel-Sorge erzielt werden. Die Gesellschaft wird demnächst mit einem Prospekt, der die näheren Einzel- ere e 5* erledigte sieh von selbst heiten enthält, sich an die Oeffentlichkeit wenden. 1 5 „Nach einer neuen Anordnung des Bundes-. 5 5 Die Gründung des Unternehmens erfolgte in München weil— nach unseren Informationen 1 1 5 wirtschafts ministeriums, die noch der Zustim- Nach— beim Bundesernährungsministe-— dier hessische Finanzminister nicht bereit war, das Institut von der Körnerschaftssteuer zu 1 8 . 3 eee e Lee e e 70 b 75 eme Late e ee 3 0 befreien. Bayern war offenbar entgegenkommender. tascde stotte tür Düngemittel sowie Stickstoff- Phos- nozent der Bevölkerung un- Das Institut soll mit einem Kapital von 500 000 DM ausgestatt erd von dem die 1 8 phorsaure und Kalihaltige Düngemittel der Be- desgebietes mit Winterkartoffeln eingedeckt. Gründer ge ein viertel übernommen haben. Dem Vera Verden kolgebde Herren an- Nl Wirtschaftung, Erzeuger. Importeure und Ex- Da die Einkellerungsmenge aber narnentlich in gehören: Dr. Schröder, Bayer. Staatsbank, Dir. Samstag, Bayer. Hypotheken- und änder porteure haben Monatsmengen und Bestand den Großstädten wesentlich geringer ist als Wechselbank, Baier, Bankhaus Seiler, vom bayerischen Finanzministerium Eekmeier Art 5 8 2 0 Um 75 e 00 ee wird damit gerechnet. daß dle und Ministerialdirektor Ringelmann sowie von der Wiedergutmachungsbank Dr. Mor- wunde 4.—ç— 1 5 8— i 5 5* 1 e 1 gegen Ende März genbesser und Rechtsanwalt Klibans k y. Geschäftsführer wird dem weiteren Verneh- Heidell a. erden. men nach Dr. Model von der Bayerischen Staatsbank sein. 5 0 bereue elle F Mer mann Merian 1 neuerd Auf d Welt ist bene er ganzen Welt is bene in dies 3 7 4 1 5 4 dem L. Libby's Milch ist reine, konzentrierte Vollmileh, völlig MII PH b K 9 ein ge keimfrei und in geschlossener Dose nahezu unbegrenzt E annt und beliebt 0 85 haltbar. Libby's Milch verfeinert Kaffee und Kakao,. 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Görner aus dem Französischen verliert sich in surreale hafte Traumvisionen, die g verhalten, gleichsam tit dem ezeichnet werden. Ab Gautier: Tat ohne Täter. Uter Rau Verlag. Heidelberg). Mit rswertem, psychologischen Scharf- blick zeichnet Gautier hier die Geschichte einer Ehe auf, die an den„unbedeutenden“ Wider- wärtigkeiten des Tages, an den kleinen Schwä chen der beiden Partner, die sie nicht abzu- legen vermögen, zu einem tragischen Ausgang führt, an dem im Grunde keiner allein schule ist. Drei Meinungen stehen gegeneinander: die der Mutter der jungen Frau, die Auffas- zung der Schwester und schließlich die des Ehemannes; jedes von ihnen glaubt„objektiv“ zu sein und demonstriert doch nur das Wort Gautiers:„dal es keine Wahrheit zibt, viel- mehr nur Wahrheiten“. Ein interessantes, sbannendes Buch, mit jener unbedingten Klar- heit des Stils und der formalen Gestaltung. wie sie der modernen französischen Literatur eigen ist. 5 Kh⸗ Unsere liebe Frau aus Flandern. Erzäh⸗ lungen flämischer Dichter.(Verlag L. Schwann, Düsseldorf). Ein Buch des einfachen, wesen nüllenden Glaubens. ein Buch der Liebe und Anbetung der Mutter Gottes, die man in immer neuen, zu Herzen gehenden Legenden preist und besingt. Aus älteren Büchern stam- men die Erzählungen von Ernst Claes. Anton Thiry und von Josef de Cock. Felix Timmer manns und Filip de Pillecyn hatten eigens „Die blühende Muttergottes und„Das Herz mit sieben Schwertern“ für diese schöne dammlung geschrieben, dessen innig- schöner, volksliedhafter Klang auch über die Weih- nachtszeit hinaus erfreut.-Kh- Gerd Gaiser:„Zwischenland“.(Carl Hanser Verlag. München). Absonderliche Geschichten aus dem„Zwischenland“ der menschlichen Seele“, das hinter der Tageswirklichkeit liegt. Sieben kleine Erzählungen, die im Alltag das Unalltägliche sehen, das sonst Verborgene zu zeichnen wissen, und das Unterbewußte, das „Nicht-einmal-Gedachte darzustellen versu- chen. In reicher poetischer Fülle erzählt. in immer neuen dichterischen Gleichnissen und Träumen beschworen. aber mitunter leider der letzten Durchfeilung vom Sprachlichen her noch ermangelnd. Ein eigenwilliges. eigen- ertiges Buch, das aber doch seltsam berührt. USE. Oswald Malura: Als Maler durch Indien. (roschek-Verlag. Hamburg). Eine nicht all- tägliche Trampfahrt schildert der Schwabinger Maler Oswald Malura in seinem Tagebuch. Mehrere Jahre hat er das Wunderland Indien durchstreift. Sein Buch vermittelt den Zaube: der Landschaft, das Geheimnisvolle der Men- schen und ihrer Kultur sowie den Dualismus Wischen religiöser Tradition und moderner Apilisation. Die spannende Schilderung sc ner Erlebnisse und Begegnungen von Ceylon bis zum Himalaya sowie die zahlreichen Farb- len und Zeichnungen von Landschaften. Heren. Büßern, Gauklern, Teufelstänzern und erotischen Frauen nehmen den Leser gefan- Zen. Die geschmackvolle Aufmachung und einwandfreie Wiedergabe der Bilder erhöhen den Reiz des Buches. N. o. h. Otttried Graf v. Finckenstein:„Die Nonne“ mphenburger Verlagsbuchhandlung. Mün- chen). Eine Novelle aus der ostpreußischen Heimat des Autors: ii die weite Waldland- schakt verwoben und aus dem Wesen dieser Landschaft heraus gestaltet. In einer bildhaf- en und dabel zuchtvollen Sprache geschrie- ben. wird hier das Schicksal eines seltsamen Mädchens erzählt, das— wie jene zerstöreri- dche„Nonne“ die Nadelwälder— das Leben der Männer zerstört, die ihr verfallen. Wald und Mensch sind darin zu einer magischen Einheit verschmolzen, soziale Motive klingen mit an. and die seelische Entwicklung des Mädchens bt sehr zart und psychologisch glaubhaft ge- zeichnet. Beispiel guter Heimatdichtung die über das Regionale hinaus wuchs. USE. Städtebilder Kurt Roßmann: Der Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosges und sein Bauherr.(Mit V ganzseitigen Abbildungen, Gral-Verlag. Hei- delberg 1949.) Deutsche Ausgabe: 5,40 DM, englische Ausgabe: 5,80 DM. Dieser sehr enwillige Versuch, die Entstehung und den Charakter eines Bauwerkes, dessen hoher zünstlerischer Rang unbestritten ist. von. der bosraphie und der Bildungs welt seines Bau- herren her beschreibend zu erklären. ist auf ene besonders glückliche Weise gelungen. Jenn es das Ziel einer kunstgeschichtlichen Darstellung ist, ein Kunstwerk dem Betrach- ter nahe zu bringen und zu verlebendigen, 80 at dieses Ziel hier wirklich erreicht. Dem ebenso instruktiven wie anregenden Text des Vorzüglich gedruckten und ausgestatteten Ban- des entspricht ein reicher und wohlüberlegt züsammmengesetzter Bilderteil. Zumal der bis- er kaum in Einzelheiten beachtete figürliche Schmuck des Bauwerkes, die Statuen des nie- derländischen Meisters Alexander Colin, wird ler neu entdeckt und zum ersten Male im zusammenhang veröffentlicht. Diese Entdek- duns, die den nobelsten Bau des Heidelberger classes auf ganz persönliche Weise und ent- geben den gewohnten Klischee-Vorstellungen in seiner einmaligen Schönheit zu anschau- Ucher Darstellung bringt, verdient besondere Irwähnung. B. h. „Heidelberg— Das Antlitz einer Stadt. Ver- dag Brausdruck G. m. b. H., Heidelberg). Diese Pildkolge von Rudolf Schuler geht weit hinaus uber all das, was man sonst àn Erinnerungs- büchern zu sehen bekommt. Rudolf Schuler hat nicht lediglich 64 Bildseiten zusammengeknipst, er hat die Jahres- und Tageszeit gewählt und ter Umständen auch einen ungewöhnlichen Standort sich herausgesucht, um das Gegebene a einem Höchstmaß an Wirkung zu bringen. deine Kamera lehrt auch den mit den Gegen- danden Vertrauten eine neue, eine gesteigerte Art des Sehens. Auf großen Bildseiten in Wundervoll klarem Druck sind die Schönheiten Heidelbergs und seiner Landschaft ausgebreitet. er den Band zur Hand nimmt, wird seine belle Freude daran haben. f. W. K. Merian.— Städte und Landschaften(Hoff- mann u. Campe Verlag. Hamburg.) Die schöne Merian-Reihe der Städte- Darstellungen ist deuerdings um die Bände Frankfurt, Mainz, Aachen, Dresden und Re- zensburg erweitert worden. Das Blättern in diesen reichbebilderten Heften, deren jedes dem Leser auf eine neue und fesselnde Art an gerundetes Bildnis der Gemeinwesen, ihrer Geschichte, ihres Werdens und ihrer Schick⸗ dale vermittelt. bringt Freude und tiefe Er- schütterung zugleich. Bis auf das nur gering- nig beschädigte alte Regensburg. das hier un Namen wie Altdorfer. Barbara Blomberg. und derer von Thurn und Taxis im Spiegel eines Jahrtausends erscheint. hat das Schicksal Räume, in zart und Silberstitt. aut die Städte durch die furchtbarsten Prüfungen des Bombenkrieges 1 der ihr ehr wür- Aiges Antlitz bis zur U antlichkeit zerfetzte Die Berichte von Augenzeugen über den Un tergang Dresdens(den auchn der greise Gerhart miterlebte). die Tage- Hauptmann erschüt buchaufzeichnungen Alfons Paqu über die Frankfurter Katastrophe. Wanderung durch die nackten Straßen des goldenen Mainz mit Semen zerstörten Kirchen und der November- gäallg durch die vernichteten Teile Aachens Si dokumentarisch Zeugnisse der apokalyp deutschen Passion von 1941 bis 1945. Sie Wir- ken unerhört eindringlich in ihrer Gegensätz- lichkeit zu dem. was einst war und wurde, was vergilbte Stadtchroniken an Denk würdigkeiten erzählen, was Reise- und Erlebnisberichte in Wort und Bild aus alter und neuer Zeit. über Handel und Wandel, von Kunst und Kultur und vom Leben und Treiben der Bürger in glücklichen und dunklen Tagen ihrer Stadt- Seschichte zu künden wissen. Eine Sonder- stellung nimmt in dieser Reihe der Band „ 0 rpSWe de“ ein, die Darstellung der be- rühmten Rorddeutschen Malerkolonie und ihrer Geschichte. Hier in dieser selbst von Kriege gemjedenen Einsamkeit des Bremer Teufels Moores, dem Reiche Paula Modersohns, Hein- rich Vogelers, Fritz Overbecks. herrscht das Idyll. dessen landschaftliche und Kulturelle Historie sich in ausgezeichneten, von vielen Reproduktionen und Illustrationen Worps- weder Künstler begleiteten Beiträgen berufe ner Feder erschöpfend Widerspiegelt. 898* Kalender „Der Lahrer Hinkende Bote 1930“ Verlag Moritz Schauenburg, Lahr(Schwarzwald). Der im 150.(Jubiläums-) Jahrgang erscheinende, be- liebte Volkskalender erfreut diesmal durch einen besonders abwechslungsreichen Inhalt. Neben einem allgemein verständlichen Ueber- blick der Weltbegebenheiten des ablaufenden Jahres und der üblichen„Standrede des Hin- kenden“ finden wir eine ausführliche, inter- essante Würdigung der Geschichte des Kalen- ders bis in die heutige Zeit. Spannende, volks- tümliche Erzählungen der beiden langjährigen, verstorbenen Mit ter Anton Fendrich und Franz. Hirtler, sowie von Wilhelm Zentner, Hermine Maierheuser u. a. vervollständigen neben Gedichten und belehrenden Artikeln den ansprechenden Inhalt des neuen Kalenders, der sicher auch diesmal wieder von zahlreichen Lesern an den langen Winterabenden gerne in die Hand genommen werden wird. Hn. „Der Bote vom Oberland 1950“, herausge- geben von Friedrich Munding(Verlag Kurt Weller. Konstanz. 128 Seiten. Die neue Aus- gabe des früher viel gelesenen Boten liegt jetzt vor und knüpft an die bewährte Tradition seiner„Vorfahren“ an. Neben heiteren und ernsten Erzählungen sind viele wertvolle Hin weise und Ratschläge aufgezeichnet. Auch ein Preis ausschreiben, das sich wohltuend von den sattsam bekannten unterscheidet, dürfte den Geschmack der Leser ansprechen. B. o. h. Ueber Musik Deems Taylor: Der wohltemperierte Zuhörer. Ernst Heimeran Verlag, München). In der nun schon traditionellen geschmackvollen Auf- machung gibt der Heimeran-Verlag in seiner Musik-Reihe dem bekannten amerikanischen Kritiker Deems Taylor das Wort. Nützliche und ergötzliche Hinweise insbesondere für Hörer von Orchesterwerken auch am Radio“ enthalten diese Aufsätze, die meist über den amerikanischen Rundfunk in den Pausen zu Sroßgen und kleinen Konzerten gewendet wor- den sind und in ihrer lebendigen, amüsant ge- würzten Darstellung sich so wohltuend von den trockenen. belehrenden Vorträgen an deutschen Sendern unterscheiden. Dabei erfährt man eine ganze Menge über das Musikleben in den USA und über die Einstellung der Ameri- kaner zu dieser Kunst und läßt sich auf diesem Weg gern Bekanntes und Unbekanntes über Musik, über die„unveralteten Alten“, über die „unbekümmerten Russen“ oder sogar darüder, „Wie peinlich es ist, Strawinsky vorgestellt zu erst Brahms ein nützliches K- werden, nachdem man gerade Hegegnet ist“, sagen. In der Tat: undd ergötzliches Buch. Georges Bizet: Briefe aus Rom(Hoffmann und Campe, Verlag Hamburg. Als zweiund- zwanzigjähriger Musikstudent erhielt Bizet, der spätere Meister der„Carmen“, den großen Rompreis des Pariser„Conservatoire natio- nale“, der ihn zu einem dreijährigen Studien- autkenthalt in der ewigen Stadt berechtigte. Seine aus Rom nach Paris an die Eltern ge- schriebenen Briefe(es sind 67 an der Zahl aus den Jahren 18581860) hat Walter Kleefisch mit einer knappgefaß ten. doch recht gut orien- tierenden biographischen Darstellung des Mu- sikers und Menschen Bizet zum ersten Mal in deutscher Sprache herausgegeben. Diese Briefe einer fein- und vielseitig gebildeten. in ihrer ungekünstelten Natürlichkeit bezaubern- den Musikernatur sind erfrischende Zeusnisse der charaktervollen Persönlichkeit Bizets. Mit aufgeschlossenen Sinnen und dem beweglichen Temperament des Romanen plaudert er in sei- nem Briefwechsel mit der geliebten Mutter über seine Arbeit. seine Erlebnisse, seine Er- folge. An allen künstlerischen Vorgängen in der Heimat und in Italien nimmt er lebhaften Anteil, und selbst über die politischen und kriegerischen Händel jener Jahre zwischen Italien und Oesterreich macht sich dieser junge Kriesshasser seine eigenen Gedanken. Aus allen Briefen spricht ein ausgezeichneter scharfkritischer Beobachter der Menschen und Zustände und nicht zuletzt— seiner 1 e Zeit- und Kultur- Betrachtung Faul Fechter:„‚An der Wende der Zeit“ Bertelsmann, Gütersloh), Zum Lobe von Fechters„Menschen und Zeiten“ ist soviel ge- Sagt worcſen, daß von den hohen Qualitäten der fundierten Porträtkunst des 2. Bandes nur festzustellen bleibt: es gibt in der neuen Lite- ratur keine zweite, mit solcher Kenntnis und Sicherheit entworfene Galerie bemerkens- werter Zeitgenossen. Im Vordergrunde stehen diesmal Journalisten und Theaterleute von Steinrück dis Peter Bann. W. Sch. Bucheingänge (Besprechung vorbehalten) T. S. Eliot, Der Familientag(Schauspiel) Suhrkamp- Verlag, Berlin OM 4.50). Im Spiegel der Fabel, Verlag Paul Selbach, Ludwigshafen(DM 2.80). Theodor Fontaine, Meine Kinderjahre, Hoff- mann& Campe Verlag. Hamburg DM 6,80). Froher Sang und Klang(Liederbuch für Fahrt und Heim), Verlag Paul Selbach, Lud- Wigshafen(DM 0,95). Jean Giono, Der Träumer(Roman). Suhr- kamp- Verlag. Berlin DM 7,50). Gunnar Gunnarson, Strand des Lebens(Ro- man), Verlag Hoffmann& Campe. Hamburg DM 8,50). O. F. Heinrich, 3 Tage ausgekratzt(eine Lausbubengeschichte). Union Deutsche Verlags- lagsanstalt. Stuttgart(DM 3.—). Charlotte Hochgründler, Das andere Leben (Roman), Hoffmann& Campe Verlag. Hani- burg DM 4.80). Bernhard Kellermann, Lyrische Romane (Lester und Li. Ingeborg. Dag Meer). Suhr- kamp-Verlag. Berlin. Erwin Liek, Gedanken eines Arztes. Aus 80 Jahren Praxis. Oswald-Arnold-Verlag, Berlin DM 3,50). Veikko Anterne Koskeuniemi, Gaben des Glücks(Aus dem Buche meines Lebens). Hoff- mann& Campe Verlag. Hamburg DM 4,80). Eugen Mensch, Die Glaubenskrise. Veriag Christen& Co., Hamburg DM 0.70). Josef Neureither, Die Glocken von Ehr- wald(Roman), Tungau-Verlag L. Lang., Rosen- heim(DM 4,80). Heinrich Ringleb, Der Junker von Warren- thin. Hoffmann& Campe Verlag. Hamburg (DM 3.80). Heinz Risse, Das letzte Kapitel der Welt. Franz-Mittelbach-Verlag, Stuttgart. Eugen Roth, Ein Mensch(Heitere Verse), Carl-Hanser-Verlag, München(DM 3, 60). Walter Rothenburg, Kampf um Meister und Millionen. Janus-Verlag, Bacharach). Hans Wolff, Einer von uns(Roman), Pon- tes-Verlag, Berlin, Stuttgart OM 3.60). — 5 55 Ne edc gsssk egen e 5 ä —— —— 7. 55 1 Se 0 5 Seite 8 MORGEN a Freitag, 10 Dezember 1949/ Nr. 2 1 Ab heute bis einschl. Sonntag g Eine beschwingte musikalische Komödie 1 1 d 1 Nr. 2 8 Veine EIS STA DITITONM FRIEDRICH SYAR H 2. ie annbeim.- Neef Eisrevu e Garmisch- Parten kir ehen 85 10 N 1 Orig. Span. Taragona 1 90 hinte bees, a de, f„STERNE Auf DEN Els 19500 diert nennen Wunderschöne und preiswerte Otig. Span. Malaga 1.70 99 a g hoher Rs I. Teil: Karnevol in Venedig— ll. Teil: Broadway— lll. Teil: fine Nacht in Poris zum ersten Mal wieder in einem deutschen habet KAFFE ESERVICE 3 9 5 ü f Film in dens a 5. 5 Freitag, 16. dezember Samstag, 17. bezember Sonntag, 18. Dezember 5 3. 6 N Kath, n N 3 omthal 8 seginn jewellis 19 unr Ende gegen 21 Uhr 908. dis a Preislagen: 3 fel. 44647 und . Pfälzer Rotwein 1.70 pREISE: Stehplatz 1,50 DM- Sitzplatz 2,50, 3,—, 3,50 und 4,50 5 l. 7 ...„ nefdontel, Iter o. Sl... I, Karten im Vorverkauf und an der ſageskasse, ſelephon 41858 0 F. bente 85, 124, Spirituosen in reicher uswahl 5 0 erleb und viele andere Fallmann J d ySSA) legt „V aa f 7 Mei auch Fullmann- Filiale mit Axel von Ambesser Kurt Meisel b moderne und Stilformen Stocchornstr. 34 5 gi 10 a1 8 Hans Quest Rolf Moebius— Erich i 1 mit schönen Blumen und Saſor H 4, 13 Tel. 438 53 Ein les ines Heim Ponto- Kurt Waitzmann 2 5 feinen Kanten- Marken- N 5 Der Roman einer Frau., die sich an Stall. ee a kann nut mil Nundfunł sein!. 5 .—— 0. 1 8. weiler Preislagen:. Zick Zack 99 N b N Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr mal 52. 69, 93, 125, Haushalt-. 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Von der Terrasse hinter der Kathedrale sieht man ins weite Rhonetal bis ans Gebirge, man sieht über Weinfelder und Obstgärten, man sieht über ausge- brannte Dächer und sieht auch den dicken Ventoux sein helles Haupt in die Sonne erheben. Unmittelbar am Fuße des Felsens legt das Gefängnisgebäude. In den Höfen gehen bisweilen die Sträflinge. Hier geht auch Robert Castion. Er war der gefürchteste Einbrecher in der Gegend von Cavaillon, kein Geld- gchrank war vor ihm sicher, kein Schaf im all. Er war beinahe ein genialer Ein- hrecher und seine Frechheit grenzte bis- peilen ans Un wahrscheinliche. Aber ein- mal fing man ihn doch. In der Unter- zuchungshaft war er aufsässig, leugnete del den Verhören alles ab und machte den frärtern zu schaffen. Da besuchte ihn eines Lages der Pfarrer seines Heimatdorfes,. Von dieser Stunde an war Robert Castion wie Fer andelt. Er war still und bescheiden orden, gab bei der Einvernahme jetzt 15 Verbrechen zu, deren man ihn über- lühren konnte und war den Wärtern ge- genüber wWẽie ein Lamm. Dies, sein Ver- mand traute. Auch bei der Gerichtsver- handlung war er in sich gekehrt und nahm das Urteil mit einem Kopfnicken an. Doch dann geschah etwas Ungewöhnliches. Ro- bert Castion bat das Gericht, es möchte ihm zwei Tage Urlaub geben, er wollte das Grab seiner Mutter besuchen und würde sich pünktlich wieder einfinden. Die Wirkung dieser schlicht vorgetrage- nen Bitte war so grotesk, daß die meisten Besucher zu lachen anfingen, auch die Wärter und die Richter lächelten. Ein sol- chen Einfall, der Justiz ein Schnippchen zu schlagen, hatte noch keiner gehabt. Na- türlich wurde das Gesuch abgelehnt. . Aber Robert änderte sich nicht. Er war ein zahmer und frommer Häftling, daß man ihn zusammen mit drei anderen in eine Zelle tat, die wie er in der Schuhmacherei beschäftigt waren. Robert war ein Muster- beispiel in der Strafanstalt. sein Einfluß Auf die Zellengenossen war 80 groß, daß sie zu keinerlei Tadel oder Rüge mehr Anlaß gaben. Aber eines Tages Waren alle vier ausgebrochen. Aus kleinen Lederstreifen hatten sie sich in langen Wochen Stricke ge- fertigt. Die drei hatte man schnell wieder Se- faßt. Sie beklagten sich bitter. Robert Ca- stion hätte sie nur als Werkzeug benutzt und wäre im gleichen Augenblick, als sie außerhalb des Gefängnisses waren, ver- schwunden gewesen. Der gesamte Polizeiapparat war längst in Bewegung gesetzt worden. Man rech- nete damit, daß Robert versuchen würde, über die Grenze zu gehen oder ein Schiff zu bekommen. Da trafen aus der Gegend von Cavaillon schnell hintereinander Mel dungen von Einbrüchen ein; es waren meist nur Kleinigkeiten gestohlen worden, ein Anzug, ein Brot, ein Stück Wurst. Die Polizei stand vor einem Rätsel. Keiner hielt Robert für so dumm und verrückt, dag er seine Heimat wieder als Arbeitsfeld aus- erwählt hätte; doch die Technik der Ein- brüche ließ unzweideutig auf Robert Ca- stion schließen. Sofort wurden zwei Last- Kraftwagen mit Polizeibeamten unter Füh- rung eines Offiziers nach Cavaillon ge- bracht, die auf den entflohenen Sträfling Jagd machen sollten. Man kreiste das ganze Dorf ein und durchsuchte Haus für Haus; aber selbstredend griff man ihn nicht. 8 Als der Offizier verärgert an seinen Wagen zurückkam, lehnte der Cauffeur mit einem gut angezogenen jungen Mann gegen den Kühler. Beide rauchten eine Zigarette; sie hatten zuerst vom Wetter und dann von den letzten Fußballspielen gesprochen. „Los, zurück!“ rief der Offizier unwirsch dem Chauffeur zu und stieg in den Wagen; hinter ihm kletterten auch die Polizei- beamten wieder auf ihre Fahrzeuge. Eben, als der Cauffeur den Motor anlieg, trat der Fremde an den Schlag.„Sie suchen Robert Castion, Monsieur? Voilaà, ich bin es.“ Dem Offizier verschlug es die Sprache, aber er faßte unwillkürlich nach seiner Pistole; im nächsten Augenblick stand er wieder drau- zen und leuchtete dem Fremden mit der Taschenlampe ins Gesicht. Der lächelte: „Ich bin Robert, Monsieur.“ Wahrhaftig, es War der ausgebrochene Sträfling. Ein schriller Pfiff durchschnitt die Nacht, und die Polizeibeamten kamen angelaufen. Sie Wollten Gilles Handschellen anlegen. Doch dieser schüttelte, den Offizier anlächelnd, den Kopf:„Das ist wohl nicht nötig, Mon- sieur.“ Und dann, den Blick kreisend:„Sie sind so viele, ich bin allein.“ Noch in dieser Nacht ließ der Offizier den Gefängnisdirektor wecken und erstat- tete Meldung. Als dieser in seine Kanzlei kam, stand da Robert Castion mit gesenk- tem Kopf und drehte den Hut in seinen Händen.„Monsieur le Directeur“, sagte er mit leiser Stimme,„ich bedaure, daß ich Ihnen die Ungelegenheiten habe machen müssen, Aber Sie erinnern sich? Damals, als ich verurteilt wurde, hatte ich um Ur- laub gebeten, damit ich das Grab meiner Mutter besuchen könnte. Meine Mutter, Monsieur“, und dann schluckte er, um mit trockener Kehle fortzufahren:„Meine Mut- ter ist nämlich vor Gram gestorben, als man mich verhaftet hatte. Ich habe meine Mutter besucht, Monsieur!“ Der Gefängnisdirektor blieb lange stumm. Alles, was er sich vorgenommen hatte zu sagen und was er sonst in solchen Fällen zu sagen pflegte, hatte er plötzlich vergessen. Seine Stimme war jetzt eben- falls ein wenig brüchig: Na ja, mein Junge, das ist—— aber reden wir nicht mehr davon, machen wir einen Strich da- runter.“ Dann legte er den Arm um Ro- bert Castion, und so standen sie eine ganze Weile schweigend nebeneinander. Endlich rief der Direktor einen Wärter. Landtag und Expressionismus Der Landtag von Nordrhein- Westfalen begann seine neue Sitzungsperiode mit einer Diskussion über den„Phönix“, eine zwei Meter hohe expressionistische Plastik von Ewald Matare, die in der Wandelhalle des Landtagsgebäudes aufgestellt wurde. Als Präsident Josef Gockeln die Plastik er- Wähnte, gab es ein allgemeines Gelächter, Obwohl an die Abgeordneten vorher eine Broschüre verteilt wurde, die das Verstehen des expressionistischen Kunstwerkes er- leichtern sollte. Gockeln meinte, der Ent- Wurf Matares sei gut gewesen, die Aus- führung jedoch„äußerst eigenwillig.“ Der Aeltestenrat soll nun entscheiden, ob die Plastik im Landtag bleibt oder nicht. Der„Fhönix“ ist nach dem Willen des Künstlers ein Symbol der friedlichen Poli- tik, die aus den Trümmern der kriegerischen deutschen Vergangenheit neu empor steigen Soll. Das Material, Eisen, das mit kunstvol- lem gebranntem Tonmosaik ausgelegt ist soll die besondere Verbindung zum In- dustriegebiet an Rhein und Ruhr verdeut- lichen. [elite EZOTIE Aten war so unerklärlich, daß ihm nie- Junger Mann aus der sanitären Wasserleitungsbranche für Lager und Verkauf gesucht. Bewerbung. mit handgeschriebenem Lebenslauf an Wilhelm Intenmann, Groß- handlung, Heidelberg, Berghei- merstraße 57. Bezirksvertr. verg. f. erstklass. Sonderang. an Schreinereien (dleichtverkfl.). Verkaufszeit: Ja- Huar. Hohe Provis. Angeb. unt. Nr. La 245 an J. Röhrs& Co., am 14. 12, 1940 wurde meine lb. Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwe- ster, Schwägerin u. Tante, Frau Helene Gölz geb. Strauss im Alter von 47 Jahren von rem langen, schweren Leiden ellöst. Hamburg 36, Neuer Wall 23. Mannheim, Pfalzplatz 14 In tiefer Trauer: Philipp Gölz 0 Herbert Kraft und Frau Elfriede, geb. Gölz d nebst allen Verwandten Beerdigung: Samstag, 17. 12. 49, 10.0 Uhr, Hauptfriedhof. 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Das Publikum reagiert schuß der westdeutschen freiwilligen Selbst- lubeme Nachk Ss-Gastspie!l von Rudolf Forster jeden Abend anders, darauf muß der Schau- kontrolle in Wiesbaden erklärte. Er ist der sche im Theater am Kurfürstendamm genannt. spieler sich instinktiv einstellen. Er wird Meinung, die deutsche Filmproduktion leide 2 l Sie ist in Strindbergs„Totentanz“ seine daher auch jeden Abend ein wenig anders an der„Würgefessel“ des schlechten* Partnerin. Die Künstlerin, die auch als spielen. Dieses feine Fluidum zwischen Fublikumsgeschmacks, der die Produzenten 5 D- Stadtverordnete im Berliner Stadt- Bühne und Publikum kennt ja der reine zwinge, schlechte Filme herzustellen, wenn waeln parlament tätig ist, nimmt im Berliner Filmschauspieler überhaupt nicht, er kann sie ihren Bankrott vermeiden wollten. füt un“ Fihn- und Theaterleben eine ganz beson- auch seine Leistung später nicht mehr kor- Pieser Umstand sei mit Schuld an dem der- aum dere Stellung ein. Die Körber“ ist so rigieren. Wenn man sich selbst zum ersten zeitigen niedrigen Niveau des deutschen etwas geworden wie der gute mütterliche Male im Film sieht, erschrickt man meist, Filmschaffens. Bezeichnend für die Qualität 1 Geist der jungen Generation, die zu Bühne alles erscheint einem falsch und verbesse- der modernen Filme sei, daß die Selbst- und Film drängt und bei ihr stets Rat und rungswürdig. Man hat dann den dringen- Kontrolle während ihrer viermonatigen Jahr Hilfe findet. In einem Kreis junger Leute den Wunsch, alles noch einmal und besser Tätiskeit insgesamt sechshundert Filme ge-— legte Hilde Körber kürzlich auch ihre Ideen zu machen, aber das geht nicht. Später prüft und davon nuß fünf als wertvol. über die Probleme des Filmnachwuchses kann man sich soweit objektivieren, daß herausgestellt habe. 1 50 5 Situation unseres Films ausführ- 8 sein eigenes Fümbild sieht, als ob Die deutsche Filmwirtschaft ersehne ein- 1 8 a an ein fremder Mensch ist. mütig die Einführung der Prädikatisierung K „Ich möchte warnen vor der Auffas- Zur allgemeinen Situation unseres heu- der neuen Filmwerke, stellte der ei sung, daz es guten Filmnachwuchs als tigen deutschen Films dußerte sich Frau ausschuß im. 5 der Nonfe⸗ solchen gibt“, sagte sle.„Die reine Film- Körber folgendermaßen: renz fest Hier ir müsse 5 5 5 ausbildung, wie sie auch jetzt noch zum„Der deutsche Film ist unecht und ver- für 3 d gesamte Bun e 7 Beispiel in der Defa-Darstellerschule be- logen. In der Praxis ist gegenwärtig die Entsprechende.(über die 1 0 1 in trieben wird, halte ich nach allen bisheri- Absicht. künstlerische Filme zu drehen, bereits kurz N 81 Bere 261 Jaatsre gen Erfahrungen. die man mit den ver- gar nicht zu realisieren. Das bringt eben schen maßgebenden Kräften der Filmindu⸗ blaus schiedenen Filmschulen und zur Nazizeit die wirtschaftliche Struktur unserer in strie und den Kultusministerien der elt en de mit der Filmakademie gemacht hat, für kleine und kleinste Firmen aufgespaltenen westdeutschen Lander n. 1 alamös völlig abwegig. Die wirklich großen Lei- Filmproduktion so mit sich. Das ist eine 5 5 5. ie Per stungen des Films vollbrachten meist Tragödie. Die Künstler sind verzweifelt, Der Gründer der Filmselbstkontrolle, ſett Wer gute Bühnenscha uspieler. Die können aber nichts dagegen tun. Wir haben Kurt Ortel, ga bekannt. dab auch die für kreie Bübnenschulung war eine gewisse Voraus- Pläne gewälzt und dachten sogar schon ausländischen Filmgesellschaften ihre grund- ig an setzung dafür. Der Film ist unter künst- daran, in unseren eigenen Wohnungen zu sätzliche Bereitschaft erklärt hätten, dieser alt i lerischen Voraussetzungen eine große drehen, um unsere Ideen zu verwirklichen, neuen Organisation der westdeutschen galtisch künstlerische Bereicherung für den Schau- aber praktisch kann man doch nicht zu Filmindustrie beizutreten. Ortel betonte. en, spieler, er stellt aber auch viel höhere An- dieser persönlichen Aktivität vorstoßen. daß die wirtschaftliche Entwicklung des galnern forderungen. So wird zum Beispiel leere Wir müssen unter allen Umständen vom deutschen Filmes durch die Schaffung der rechti, darstellerische„Mache“, hinter der keine Unechten und Bombastischen nach dem Zensurbehörde nicht beeinflußt worden sei. r Mitt Wirkliche Persönlichkeit steckt, gnadenlos Vorbilde der Franzosen auf das Mensch-„Kein Kassenreißger ging dadurch verloren.“ 5 a Copyrignt by Deutsche Fresse. Agen in zus in der Filmgroßaufnahme entlarvt. Wenn liche und Psychologische zurückgehen.“ up. Die schönste Katze Hollywoods lulgen, bei dem Schauspieler in der Großaufnahme Hilde Körber erklärte abschließend: N Aer Fürs . 1 10 persönlich menschliches Momens„Ich halte das Publikum für besser als man 5 nd de urchschimmert, ist er erledigt. Die Kon- denkt. Die Kitschfllme sind eine Beleidi- Di 3 27 K 4 a in zentration, die die Tätigkeit im Filmatelier gung des Publikums, das einen feinen In- 1e Ceraus e 8 ammen dus Onserven en Verlangt, wo ja bekanntlich die einzelnen stinkt für das Echte hat. Die sensibleren hren, Szenen nicht in ihrem handlungsmäßigen Autoren ziehen sich zur Zeit zurück, weil Blicke hinter die Kulissen der Wochenschau Uandtag K Mil Ablauf, sondern bunt durcheinander nach Dekorationen gedreht werden, ist eine wun- derbare Sache und für künstlerische Men- schen sehr reizvoll, aber sie stellt auch Sehr hohe Anforderungen an das wirkliche Können. Eine längere Bühnenpraxis ist dafür eine wenn auch nicht völlig unerläß- liche, so doch auf alle Fälle wünschens- werte Voraussetzung. Ich habe beispiels- weise einmal eine Rolle am Theater sechs- hundertmal hintereinander gespielt. Das übt kolossal und ist eine unvergleichliche Schulung. Nur ein Außenstehender kann glauben, dag s0 viele Wiederholungen stumpfsinnig und für den Schauspieler un- erträglich geisttötend sind. In Wirklichkeit sie müde geworden sind in dem aufreiben- den Kampf, in dem nur kaufmännische Notwendigkeiten gelten. Ich glaube aber, daß es dennoch einen Aufstieg für den deutschen Film geben wird, aber er wird sehr mühevoll sein. Die Menschen dafür sind da, sie aber zusammen zu bringen und zu einer Kraft werden zu lassen, daß sie sich durchsetzen, das ist das große Pro- blem. Das künstlerische Niveau mit deut- scher Mentalität zu verwirklichen, würde dpa das Ideal sein.“ 8 Etwas anders hört es sich an, was Pfarrer Dr. Hess e, der Leiter der Presse- stelle bei der Evangelischen Landeskirche, Frauen in der Musik Goethe fand, daß das Naturell der Frauen so nahe der Kunst verwandt sei. Wie 80ll- Ten che Frauen da für die Musik unbegabt Sein, einè Kunst, die sich so unmittelbar an das Gefühl wendet? Fragen wir die Ge- Schichte, was sie von weiblichen Leistungen in der Musik der Nachwelt aufbewahrt hat. Wir begegnen kaum dem Namen einer Kom- ponistin. Können Frauen überhaupt kompo- nieren? Melodien, Themen, Motive und Rhythmen kann jeder musikalische Mann und jede Frau ersinnen, aber etwas Persön- liches und Bedeutendes damit zu sagen, ge- hört zum schwierigsten menschlichen Schaf- ken. Es hat wenige Frauen gegeben, die in ih- rer Zeit mit Kompositionen durchdrangen. Clara Schumann, die Gattin des großen Romantikers in der Musik, hatte eine kom- Positorische Ader. Aus England dringt neuerdings der Name der sechzigjährigen Ethel Smyth zu uns herüber. Als Dirigentin hat die Frau sich noch nicht durchgesetzt. Mag sie auch technisch alle Einzelheiten beherrschen. Ob es daran liegt, daß ihr hierbei die stärkere Sug- gestionskraft des Mannes mangelt? Glei- ches gilt für den weiblichen Konzertmeister. Wir sehen Frauen mit vorzüglichen Lei- stungen auf der Orgelbank wirken, sie sind Virtuosinnen auf allen Tastinstrumenten, dem Cembalo und dem Klavier. Hier ver- mögen sie ohne weiteres männliche Kol- legen zu über, flügeln“ mit temperament- vollem Spiel, kraftvollem Anschlag und physischer Wucht. Clara Schumann be- geisterte als Pianistin in allen Städten, und die Französin Brüchollerie und die Russin Nina Jemelianowa sind uns von ihren Gastspielen her als slänzende Könnérinnen in unvergeßlicher Erinnerung. Geigerinnen (Bustabo, Alma Moodie) und Cellistinnen (Eva Heinitz) von Rang sind keine Selten heit. Ueber die Schönheit der weiblichen Stimme ist oft genug geschrieben worden. Kommt dann noch die Ueberzeugungskraft künstlerischer Gestaltung dazu, dann tritt die Frau in den Dienst des Höchsten und Wird zur begnadeten Mittlerin zwischen Genie und Empfangenden. Und darf man vergessen, was Schöp- kungsprozesse größter Meisterwerke den Frauen auch an Anregungen zu verdanken haben? Steht Mathilde Wesendonk nicht für immer in der Nähe von„Tristan und Isolde“ und Cosima Wagner nicht hinter dem gesamten Lebens- und Wirkungswerk des Bayreuther Meisters? War nicht Berlioz mit seiner„Idée fixe“ in der„Symphonie fantastique“ einer Schauspielerin verhaftet, Clara Schuman nicht ein schöpferischer Motor für ihren Robert, und hat nicht auch Brahms in so vielen seiner herrlichen Lie- der sich von Banden an das zarte Geschlecht führen lassen? Richard Wagner bekannte von sich:„Ich kann den Geist der Musik nicht anders fassen als in der Liebe.“ Fritz Brust Der Nachlaß Ceorg Kaisers zur Uraufführung des Schau Das Mannheimer Nationaltheater bringt heute, Freitag, den 16. Dezember, 19,0 Uhr, als Uräuffünrung das Schau- spiel„Das Opfer der Agnete“ von Georg Kaiser in der Inszenierung von Richard Dornseiff heraus. Mit Georg Kaisers Heimkehrerdrama „Das Opfer der Agnete“ wird der Oeffent- lichkeit zum ersten Male ein Werk aus dem Nachlaß eines Bühnenautors zugänglich ge- macht, der bis 1933 das deutsche Theater- publikum durch eine revolutionäre Umge- Staltung der herkömmlichen Dramenform in Atem hielt. Es gibt eigentlich nichts, was an diesem Dichter nicht überraschte. Schon sein Lebensweg erregte Aufsehen: nach dreijähriger kaufmännischer Lehrzeit und einer längeren Tätigkeit im Dienste der AEG, die ihn nach Südamerika schickte, begann er plötzlich, ein Drama nach dem andern zu veröffentlichen. Wie er sich die Kenntnis der in seinen Schauspielen dar- gestellten mythologischen und geschicht- lichen Stoffe aneignete, blieb ein Rätsel. In den„Bürgern von Calais“ von 1914 wagte er den entscheidenden Schritt zur Ueberwindung des Dramas alten Stils— und dieses Stück wurde sein erster großer Erfolzi Es folge nun eine Reihe von Wer- ken, ia denen er von immer neuen Seiten her nach einem Ausweg aus dem techni- sierten und mechanisierten Massendasein der heutigen Menschheit suchte.„Gas“, „Hölle, Weg, Erde“ und„Gats“ sind einige dieser Dramen, in welchen die Entpersön- lichung des modernen Menschen auch schon Außerlich durch die Namenlosigkeit der Bühnenfiguren zum Ausdruck gebracht wird, so daß sich nur noch typenhafte Mas- ken gegenüberstehen. r 0 s piels„Das Opfer der Agnete“ Daneben bemühte sich Kaiser jedoch auch um die Gestaltung von Einzelschicksalen, die sehr seltsam anmuten. Die passiven Helden dieser Dramengruppe fliehen am Ende immer aus bitterer Enttäuschung über die unerträgliche Lebens wirklichkeit in irgend eine Illusion, von der sie schließlich 80 gefangen genommen sind, daß sie kei- nen Rückweg zur Wahrheit und keine Brücke zur Umwelt mehr finden. Ein zu- tiefst pessimistisches Lebensgefühl wird in diesen Dramen Gestalt;„Die Koralle“ oder „Zweimal Oliver“ sind markante Symptome für die innere Brüchigkeit der modernen positivistischen Kultur, in der zuletzt doch wieder das Irrationale und Antirationale durchbricht und sich als notwendige Ber dingung des Menschseins erweist. Nachdem der Nationalsozialismus seine Werke verboten hatte, weil das System der Gewalt die passivistische und verzicht- bereite Haltung seiner Bühnenfiguren als „entartet“ empfand, wanderte Kaiser 1938 in die Schweiz aus. Seine Feder ruhte auch in der neuen Umgebung nicht. Einige sei- ner Emigrationswerke sind bisher in Deutschland bekannt geworden, darunter „Der Soldat Tanaka“, Das Floß der Me- dusa“,„Die Spieldose“ und der 1945 in Mannheim uraufgeführte„Gärtner von Toulouse“. Neben der Anklage gegen Mili- tarismus und Diktatur wandte er sich in dieser Schaffensperiode vor allem der Auf- gabe des Künstlers als neuem Thema seines dramatischen Werkes zu. In der äußeren Form trat ein tiefgreifender Wandel ein: die Verknappung des Ausdrucks, eines der Hauptmerkmale des Expressionismus, ist verlassen, die unpersönlichen, typenhaften Der Begriff„Wochenschau“ war früher viel enger mit dem Wort„Sensation“ ver- knüpft als heute. Die Kinobesucher waren es gewohnt Luftrennen, Wellenreiterakroba- tik, Schiffskatastrophen und Anschläge auf Staatsoberhäupter zu sehen. Konferenzen und beschauliche Städtebilder waren aus der Wochenschau fast verbannt. Wenn der Strei- fen anlief, ging eine Bewegung durch die Zuschauerreihen, wie es sonst bei Beginn von Wildwestfilmen zu beobachten war. In dieser Zeit entstand auch das Bild des Ka- meramannes der— ein Traum der Back- fische— lumberjackbekleidet, mit verwege- nem Gesicht und umgedrehter Sportmütze lauernd hinter seiner Kamera hockte. Kurz, die Atmosphäre war spannung- geladen. In der Praxis ist die Arbeit des Kamera- mannes etwas un romantischer. Nicht etwa, daß sie nicht aufregend wäre. Dafür sorgen neben der Tücke des Objekts und des Ob- jektivs auch seine Kôllegenl, vom Aufnahme- leiter bis zum Schnittmeister. Zunächst muß der tatendurstige Kameramann geduldig Warten, bis dem Aufnahmeleiter etwas fil- menswert erscheint. Da kommen Hinweise auf Modenschauen, die Ankunft bekannter Künstler oder Politiker; ein neues Automo- dell soll vorgeführt werden, oder es hat Wieder einmal irgendjemand einige Millio- nen geerbt. Diese Informationen werden bei den vier oder fünf Zweigstellen gesammelt, die über das Bundesgebiet verteilt sind. Hier sucht der Aufnahmeleiter die wichtigsten Ereignisse heraus und setzt seine Kamera- trupps an. In seinen Händen liegt die Orga- nisation. Er sorgt dafür, daß der Rohfilmbe- stand immer groß genug ist, daß genügend Transportmittel vorhanden sind und der Film nach der Dreharbeit so schnell wie möglich entwickelt werden kann. Daneben muß er noch eine Portion Menschenkenntnis und Geduld aufbringen, denn Kameraleute könmen sehr empfindlich sein. Am aufregendsten ist im allgemeinen nicht etwa das eigentliche Filmen, da ist der Kameramann die Ruhę in Person., Das Vor- spiel und die Nachwehen haben es jedoch in sich. Der Aufnahmeleiter hat in den mei- sten Fällen schon vorher dafur gesorgt, daß die Beleuchter bei stationären Aufnahmen günstige Lichtverhältnisse schaffen, er hat den Tonmeister verständigt und mit allen möglichen Institutionen Fühlung genommen, Bühnenfiguren sind durch individuelle Charaktere abgelöst. 5 Als Kaiser 1945 im Alter von 67 Jah- ren am Lago Maggiore starb, blieb es um seinen Nachlaß, der bis vor kurzem von dem schweizerischen Bühnendichter Cäsar von Arx verwaltet wurde, zunächst ziem- lich still. Lediglich in der Schweiz wurde die„Hellenistische Trilogie“ bekamt und erregte einiges Aufsehen.„Pygmalion“, „Zweimal Amphytrion“ und„Bellerophon“ sind die Titel der formstrengen Vers- dramen, die in ihrer Wendung zur antiken Tradition eine große Ueberraschung be- deuten. Das Anliegen des Dichters ist hier der Kampf eines reinen Menschen gegen die Bosheit und Lüge der Welt, die ihn zu vernichten droht, und der er aus eigener Kraft nicht gewachsen ist. Die Götter selbst müssen eingreifen, um den tragischen Un- tergang abzuwenden. Der„deus ex machina“ feiert seine Auferstehung: der Mensch ist auf die göttliche Hilfe ange- wiesen, ohne die es keine Gerechtigkeit auf Erden gäbe. 5 Die nach dem ersten Weltkrieg geprägte Formel, die Liebe der Geschlechter spiele bei Kaiser keine Rolle, wird durch das Spätwerk gründlich widerlegt. Selten findet man in der Gegenwart eine so unbedingte und reine Liebe zwischen Mann und Frau dichterisch gestaltet wie in den Nachlag- dramen Kaisers. Die Liebe und die ihr Wesensverwandte Kunst bestimmen hier ge- radezu den Wert oder Unwert eines Men- schen. Wer allein seinem Herzen folgt, ist gut, auch wenn er mit dem herkömmlichen Sittenkodex in Konflikt kommt. Außer den fünf Nachlaßgdramen, zu denen neben den genannten noch die Stücke „Vincent verkauft ein Bild“ und„Agnete“ gehören, sind von Kaiser über hundert lyrische Gedichte überliefert, die alle kurz vor seinem Tode entstanden sind, und damit der entscheidende Augenblick nicht Urigenutzt verstreicht. In einer kurzen Re- glebesprechung vor den Aufnahmen hat er schon, soweit es geht, die Kameraeinstel- jung festgelegt; die Gestaltung des Bildstrei- fens selbst muß er jedoch seinen eingegrbei- teten Kameratrupps überlassen. Die Zu- schauer mögen sich im allgemeinen wundern, wie wenig von dem ganzen Aufwand in der Wochenschau wiederzufinden ist. Sie sehen, Wenn sie einmal die Aufnahmearbeiten be- obachten konnten, später manchmal nur etwa 15 oder 20 Meter Film, die in Sekun- denschnelle abgerollt sind.. Aber auch dem Kameramann kann es passieren, daß er von seinem Film nicht viel wiedersieht. Arbeitet er nicht in der Zen- trale, Wo der Streifen entwickelt und wenn das Thema aktuell und geeignet ist- mit anderen Filmberichten zu einer Wochen- schau zusammengestellt wird. so erhält er lediglich eine schriftliche Beurteilung seiner Arbeit. Er muß sich ganz auf die Kritik seiner Kollegen in der Zentrale verigssen. Sie schicken ihm zwar eine kleine Belich- tungsprobe, aus der er ersehen kann, ob er teckmisch richtig gearbeitet hat. Im übrigen wird er in kurzen Worten darüber aufge- Klärt, ob es sich gelohnt hat. soviel Meter Kulturnachrichten Eine große Xaver-Fuhr- Ausstellung wird am Samstag, dem 17. Dezember, 15 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle eröffnet. Sie umfaßt Gemälde. Aquarelle und keramische Arbeiten. Der aus Mannheim gebürtige Künstler, der heute als Professor eine Meisterklasse der Münchener Kunstakademie leitet. wird der Er- öffnung beiwohnen, bei der Richard Laugs die erste Klavier-Sonate von Hindemith spielen und Direktor Dr. Passarge einführende Worte sprechen wird. Karl Heinz Stracke, der vor kurzem in der Berliner Staatsoper als Linkerton in„Madame Butterfly“ gastierte, ist für Januar 1980 wie derum zu einem Gastspiel(, Belmonte' in der „Entführung aus dem Serail“) an die Staats- oper eingeladen worden. Ueber zweieinhalb Millionen Pfund Sterling betragen die Guthaben, über die amerikanische Filmfirmen in England verfügen. Aus New Lork wird nun gemeldet. daß Paramount, R. K. O., Columbia und Universal Verhandlun- gen mit der Rank- Organisation begonnen ha- ben. um eine Gemeinschaftsproduktion in Eng. deren Veröffentlichung zur Zeit vorbereitet wird. In gedrängter, symbolhafter Sprache umkreist er hier mit letzter Eindringlich- keit Grundfragen des Daseins. Aehnlich Nietzsche und Dostojewskij setzt er sich prometheisch- leidenschaftlich mit dem We- sen des Christengottes auseinander, oder sucht bekenntnishaft das Rätsel des eige- nen Ich zu deuten. Wenn der Nachlaß erst einmal in sei- nem vollen Umfang bekannt sein wird, dürkte sich wohl manches der Rätsel lösen, die uns der erstaunlich vielseitige und manchmal vielleicht auch in sich wider- sprüchliche Mensch Georg Kaiser aufgibt. Mark Wolff Passionsspielzeit beginnt Am kommenden Sonntag beginnen in Oberammergau die ersten Sprech- und Leseproben für die Aufführungen der am 21. Mai 1950 beginnenden Passionsspiele. Der Tradition entsprechend müssen vori dem Zeitpunkt ab alle mitspielenden Einwohner Oberammergaus ihrer Verpflichtung den Padssionsspielen gegenüber nachkommen. Damit hat für das Dorf die Passionsspiel- zeit begonnen. 6 Die Prospekte, die in neun Sprachen über die ganze Welt verschickt wurden, ent- halten die Daten von 31 Aufführungen vom 21. Mai bis 17. September 1950. Den viel- fachen Anfragen nach Aufenthaltsmöglich- keiten entsprechend, sind für das Spieljahr 1950 Drei-Tage-Fahrten eingerichtet wor- den. Hierbei wurden zwei Preisklassen fest- gelegt. In der Klasse A kostet der erste Platz 57 DM, in der Klasse B 50 DM. Die Vertretung haben die deutschen Reisebüros in Frankfurt a. M. und für die Ausländer Cook-London, sowie die American Express Companie, New Vork, übernommen. Der Nlaler Walter Kröhnbe Film für dieses Ereignis zu verarbeiten, 5 ver er das Thema richtig aufgefaßt und wiel gegen gegeben hat. a orden, Da es nur in wenigen Fällen möglich h se 20 mit einer Tonfilmkamera zu arbeiten, f Wür der Ton entweder gesondert aufgenomm che oder„nachgeliefert“. Ein großes Tena Dad e enthält so ziemlich alles. vom„Stralaſ geben, geräusch am Sonntag“ bis zum„Jubel Auch vor Sportstadion“. Beim Synchronisieren r Beih. Wochenschau werden dann die erfor- lichen Geräusche, die erklärenden Worte Imm Sprechers und, soweit das möglich ist, J Bonn passende Musik gemischt. Von dieser Arg log d hängt auch ein großer Teil der Wirkung aunität Filmstreifens ab. Wer einmal erlebte, Apeutsch, im Kino plötzlich der Ton ausfiel, Wyenug kü gemerkt haben, daß selbst die packende ate de! Szenen einen erheblichen Teil ihrer Mümmen kung einbüßten und der Abstand zwischenpiohle Zuschauer und Leinwand unangenehm spüßundeste bar Wurde. e Vielfach ist sich das zu schnellem ut Dem neigende Kinopublikum über die Mibehorlen, die für jeden Meter Film aufgewendet wee in! den müssen, nicht im Klaren:— um! en mag gut sein, denn der Film soll durch en 0 selbst wirken. Pu er Imm gung von en, Hed 5 bung land aufzubauen. Die amerikanischen Fi* wollen ihre Sterling-Guthaben für diesen verwenden. di bpete Zur Wiedereröffnung des Berliner Museu. für Völkerkunde in Berlin-Dahlem am 10 zember bemüht sich der Magistrat, werten Müne Museumsgut, das zur Zeit noch in Celle Ungaben Wiesbaden untergebracht ist, zurück zu hc he halten. be al Die katastrophale Lage unter den Kündaſer Bun in Westdeutschland sei zum gröfzten Tel tizier eine Hypertrophie an Schauspielkräften ud e zukünren, erklärte der bayerische Kun minister Dr. Hundnammer vor Presselenfedern tern, in Zukunft„werde nichts weiter ünſünchen bleiben, als daß diese Kräfte andere eaten d. ergreifen“. Aemacht Stalins Werke werden, wie vom Lell stdeut organ der SED„Neues Deutschland“ mite garden, Wird, in 16 Bänden in deutscher Sprache eat“ k Dietz-Verlag, Berlin, herausgebracht wer unzessi Der erste Band, der die Arbeiten Stalin gußenmi dem Jahre 1901 enthält, wird in diesen Laſewegen. erscheinen. ei nicht . aftsmi Frokesson ö Ausstellung in Frankfurt Bli Große Beachtung findet eine im rel furter Kunstkabinett eröffnete Kolleg Bonn. ausstellung des seit 1944 in Rußland mißten Walter Kröhnke. Man ist ug rascht, noch vier Jahre nach Kriegs einem unbekannten künstlerischen von dieser Höhe und Reife zu begeſchrbehi Der 1903 in Hamburg geborene Maler, Schüler Carl: Hofers an der Berliner l demie, lebte dann einige Jahre in Pas schließlich wieder nach Berlin zurücceh ren. Seit 1933 wurde er Wie viele aue vom öffentlichen Kunstleben ausgeschlos In seinen Landschafts- und Figurenbet sind alle Einzelheiten auf ausdrucksvoll, wegte Farb- und Formeinheiten redu Die Ausgewogenheit von Farbsinn 1 Strukturgefünl offenbart eine geheime sische Tendenz in Doch entsteht damit 5 Formalismus. Starkes Empfinden 17 Stimmungs werte der Landschaft aräne Ich sen Küllistler zur Gestaltung. Das 15 ein dunkelrotes Wölkchen über dem 55 4 Grün der abendlichen Landschaft odere Bäunie des Waldes verschränken 8 ander zu einem Sinnbild natürliches fsh tumskräfte. Das Gesamtbild de, deni e Gegenwartskunst erfahrt mit dem dieses Malers eine bemerkenswerte 1 und zung. Dr n ung 8 Uschlieg tschen Thestes iude cle klärte, da 1 deus Der Intendant des Deu Kons anz, Heinz Hilpert. neben Bonn auch mit anderen ene, f Theaterstädten in Verhandlungen 45. die Lage des Konstanzer Theaters nod in würt ungeklärt sei Die vom südbadischen pipes bewilligten 50 O0 DM seien nur ein 12 9 uren K der Summe die für die Weiterkute ge, Theaters in der bisherigen Form nötig