B 110 wortliche Herausgeber: Ackermann, E. Fritz v. Schilling aktion, Druck, Verlag: Mannheim g Am Marktplatz on: 44151, 44 152, 44 153 konten: südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim gcheckkonten: bruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Iuxisshafen a. Rh. Nr. 267 43 5 beint: Täslien auger sonntags . N 9 21 ae„ unverlangte Manuskmpte über- Chelsten 10 der Verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Felberg., Rohrbacher Straße 3-7 e Telefon 4389 Rheinstraße 37 Telefon 2763 A 2,80 frei Haus 1 2.8% wſ2uzüglich FKreuzbandbezug Bei Abholung im Azenturen DM 2.50 eisenpreisliste Nr. HFnen infolge höherer 4 kein Anspruch auf Fung des Bezuzspreises br ee Wan-. i l 5 err, ſahrsans Nr. 271/ Einzelpreis 0,15 Dx Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 20. Dezember 1949 7 an + e für 5 eber Saalsstreich in 8 1 ö streich in Syrien 301 a 102704 e e Staats* 3615 5 1. N ik f Unabhängige Arbeiterpartei 1 5 57 cher“ I pamaskus.(dpa) Zum dritten Male in egen 0 ere teuer reigrenze Ur rati 1 ationen in Mannheim? In Monaten hat die syrische Armee am in Mannneim 1 nee e 7 Bundesrat lehnt Beschluß des Bundestages ab/ Zustimmung zum Amnestiegesetz Berlin.(UP) Karl-Heinz Scholz, der e Leiter der„Unabhängigen Arbeiterpartei“ 1 Aischak li besetaten Verbände 5 des a 5 e een, ee einer antisowietischen kommunistischen chen Heeres die Regierungsgebäude Bonn. In einer Sitzung am Montag lehnte es der Bundesrat ab. der Bundesre- Mit 22 gegen 21 Stimmen beschloß der Gruppe, bekundete die Absicht, in dieser ral Hin na wi, der den am 30. März alle wichtigen Plätze in Damaskus. Macht gekommenen Oberst und spä- Marschall Zaim gewaltsam beseitigt wurde von den Anhängern Schischak- „ huerhaktet. atmustt 4, Simtone Sauschakli hat sich nach dem Vorbild Je Vorgänger sofort zum Oberkomman- mann b insche) nspiel“ 1 Ide politischen Hintergründe des neuen Istreiches sind in den unterschiedlichen 14 Suck, assungen der syrischen Politiker zur einer syrisch- irakischen Union zu en, Der nach dem Sturz Zaims von nari eingesetzte Ministerpräsident tim At assi war am Mittwoch zum uunigen Staatspräsidenten von Syrien t worden. Er sollte gestern auf die auge syrische Verfassung vereidigt nen. Die Eidesformel war auf Beschluß rischen Parlaments am Samstag durch er N n es 18, Jad. 1 Lusatz ergänzt worden, daß sich der ngene m brende verpflichtet,„sich für die Ver- chung der Einheit der arabischen Län- zusetzen.“ Dieser Zusatz entspricht erlangen nach einer syrisch-irakischen Das Eingreifen Schischaklis wird als at gegen die Unionsbestrebungen ange 7 . Mieugkatastrophen reißen nicht ab rig,(dpa) Vier Passagiere und die vier- fen e Besatzung eines Flugzeuges der bel- n und Paten Sabena- Gesellschaft kamen am 1 ag ums Leben. Das Flugzeug stürzte in nach dem Start vom Pariser Flugha- Ile Bourget über dem Vorort Aulnay im von Paris ab. Nach dem Aufschlag ackwlchten das Flugzeug in Flammen auf. Die rt, es war auf dem Flug nach Brüssel. program; N 5 5 5 Einzug der Gäste in Moskau eierabene“ loskau,(dpa) Die ausländischen Gäste eler een Feierlichkeiten, die am Geburtstag ichen eh schell Stalins stattfinden, treffen jetzt 48 7 kau ein. Am Freitag war bereits der che Kommunistenführer Mao Tse in Moskau empfangen worden. Am ag traf eine Delegation der Sowjet- e epublik ein, die von dem stellver- ub en Ministerpräsidenten Walter Ul- geführt wird. Eine bulgarische Dele- unterm traf ebenfalls am Sonntag in Mos- n fen. Als„größte Koryphäe der Wissen- W ten der ganzen Welt“ wird Stalin in ert Men anladung der sowjetischen Akademie a und f, J Vissenschaften zu einer Festsitzung net, die am 22. Dezember im Mos- machts]? Gewerkschaftshaus stattfindet. In Volkslebeſſeträgen werden die bekanntesten so- aue feen Wissenschaftler aus Anlaß des 45 e burtstags Stalins seine Bedeutung als e en Theoretiker des Marxismus-Leni- 8. Bereicherer aller Geisteswissen- en, seine hervorragende Rolle in der fadung des Sozialismus und Kommu- einen Einfluß auf die Forschung Geschichtswissenschaft, der Biologie, rgle, Enmergie wirtschaft, Chemie, dem nenbau und seinen Kampf für den n würdigen. 80 Le 1 tzt Lauf nicht in mir 5 ot 2. Und Beinahe hundertprozentig bu(dps) Fast 100 Prozent der Wähler anten am Sonntag bei den bulgarischen ahementswahlen für die kommunistisch de„Vaterländische Front“. Von den 10 abgegebenen Stimmen entfielen: dozent auf die Einheitsliste der„Va- 1 Front“. Ungültige waren 4% timmen. Die Wahlbeteiligung be- 689 Prozent, in Sofla sogar 99,38 Pro- 1 der bulgarischen Hauptstadt stimm- Prozent der Wähler für die Kan- der„Vaterländischen Front“. „% li ehrle banctaat. Der USA-Botschafter Myron ust! dene Wird nach Mitteilung unterrichteter angen u Pahrscheinlich in nächster Zeit von prä, osten als persönlicher Vertreter des 5 sidenten beim Vatikan zurücktreten. Aebest. Der ungarische Aerztebund will 15 1 ron Stauns 70. Geburtstag eine Kam- 1 ur Verbesserung von Heilmethoden cher! len. 5 0 1 ahn 1 5 Wirtschafts- und Finanzausschußg en! n en der Atlantikpaktstaaten ist m Vorsitz des französischen Finanz- 5 ast duales Maurice Petsche in Paris zu seiner der Ie dtkung zusammengetreten. a ede Portugiesische Regierung wird Ftsche nen diplomatischen Vertreter für 3 ut Bundesrepublik ernennen, verlau- Hans f 3 Seite in Lissabon. Ver- e Piece der derzeitige portugiesische Ge- die le ener in Oslo, Manuel Anselmo de 1 S 10 mit diesem Posten betraut werden. e VII 0 das Stalin- Sonderkonto des aktsbunzterten Freien Deutschen Ge- amt Rades der Sowjetzone beim Post- ein Berlin sind bisher über zwei Millio- ik überwiesen worden. Dafür soll ames Geburtstagsgeschenk des Stalin gekauft werden. Upſapa gierung die Stimme. hätten. Minister Gereke(Niedersachsen) betonte, wenn es nicht möglich sei, den Arbeitslosen zu Weihnachten 10 oder 15 PM zukommen 2 lassen, so sei eine Bevorzugung des finan- ziell ohnedies besser Gestellten nicht zu ver- antworten. Zu Beginn der Sitzung hatte ERP-Mini- ster Blücher seinen Bericht über das deutsch- amerikanische ECA- Abkommen ab- gegeben. Er erklärte, daß bei der bevor- stehenden Liquidation der JEIA eine Ab- schlußbilanz gezogen werden solle, und es sei besonders erfreulich, daß der Bundes- rechnungshof in diese große Rechnungs- legung eingreifen könne. Das Abkommen werde dem Bundestag so schnell wie mög- lich zur Ratiflzierung vorgelegt werden. Im Anschluß daran wurden die Anord- nung der Bundesregierung über die Erhö- hung der Mineralölpreise beraten. Der Finanzausschuß des Bundesrats hatte dem Entwurf zugestimmt, da durch den Fortfall der bisherigen Subventionierung eine Entlastung des Haushalts eintreten werde. Demgegenüber befürworten die Ausschüsse für Verkehr und Wirtschaft Achtzehn Jahre Gelängnis für Manstein Der ehemalige Feldmarschall in neun von siebzehn Anklagepunkten schuldig Hamburg. Am Montagvormittag, um 11,20 Uhr, verkündete der Vorsitzende des britischen Militärgerichts, Generalleutnant Simpson, im großen Saal des Hambur- ger Curio- Hauses nach 6ztägiger Prozeß- dauer das Urteil gegen den ehemaligen Feldmarschall Fritz Erich von Manstein. Unter atemloser Spannung der zahl- reichen Zuschauer verkündete General- leutnant Simpson:„Der Angeklagte von Manstein wird zu achtzehn Jahren Gefäng- nis unter Anerkennung der Untersuchungs- haft und der erlittenen Militärhaft mit Wirkung vom heutigen Tage verurteilt“. Nach diesen Worten herrschte im über- füllten Gerichtssaal großes Schweigen. Erich von Manstein wurde bleich, nahm das Urteil jedoch ruhig und gefaßt entge- gen. Er verbeugte sich vor dem Gerichts- hof und wurde dann von zwei britischen Militärpolizisten aus dem Saal geführt. Wenige Minuten nach 10 Uhr hatten nacheinander die Verteidiger, der Ange- klagte und die hohen britischen Offiziere den Gerichtssaal betreten. Der Vorsitzende gab den Befund des Gerichtes wieder. Erich von Manstein wurde in acht von siebzehn Anklagepunkten für„nicht schuldig“ be- kunden. Es sind dieses die Anklagepunkte: 1. Zulassung der Tötung und Mißghandlung polnischer Zivilisten; 2. Tötung und Mig- handlung polnischer Zivilisten nicht ver- hindert; 3. Unmenschliche Behandlung pol- nischer Kriegsgefangener nicht verhindert; 6. Anordnung und Zulassung durch Man- stein, daß sowjetische Kriegsgefangene in ihm unterstellten Einheiten der deutschen Wehrmacht eingezogen wurden; 9. Zulas- sung und Billigung der Massenausrottung von Juden durch SD; 11. Uebergabe der Juden an den Sb, die dann getötet wur- den; 12.„Reichenau- Befehl“; 14. Hinrichtung von Zivilpersonen ohne Gerichtsverfahren (Barbarossa Kriegsgerichtsbarkeitsbefehl.) 25 l 2 0 * 0 8.2 8 9 8 0 288 8500 2 1 88 8. ed , N * 0 2 5 2 ö Steuerfreiheit der Weihnachts ten. Für die Steuerfreiheit stimmten ledig stein und die Hansestadt Bremen. Rheinlan * . lich Nordrhein- Westfalen, d-Pfalz und Berlin enthielten Auf eine weniger 1. April 1950. Bundeswirtschaftsminister Prof. ET hard verteidigte die Regierungsvorlage und wies dararuf hin, daß auch heute neben dem offl- ziellen Preis von 0,40 DM ein Schwarzhan- Von dem nonatlichen Verbrauch von 1 Million Liter würden rund 400 000 vom Schwarzmarkt Es werde leichter sein. dieser Er- scheinungen Herr zu werden, wenn man einen entsprechend hohen Preis festsetze. Ueberdies würden spätestens am 1. Juli 1950 delspreis von 1,.— DM üblich sei. bezogen. Neuregelungen notwendig werden. Der Entwurf der Bundesregierung, der kür Benzin einen Preis von 60 DM, für Ben- 201 von 70 DM, für Petroleum von 39 bis 48 DM je Hektoliter und bei beiden Kraft- stofken 42 bis 45 DM je 100 kg vorsieht, wurde angenommen unter dem Vorbehalt, die Binnen- schiffahrt, für land wirtschaftliche Arbeits- Stromnot-Aggregate daß die Mineralölpreise für maschinen und für nicht erhöht werden. Vop unserer norddeutschen Redaktion In sämtlichen anderen Anklagepunkten wurde von Manstein für„schuldig“ befun- den. Es sind dieses die Anklagepunkte: 4. Weil er absichtliceh und gröblich seine Pflicht verletzt hat, für eine mensch- liche Behandlung der Kriegsgefangenen zu sorgen; 5. Weil er zuließ, dag Gefangene ver- sprengte Sowjetsoldaten gesetzwidrig ohne Gerichtsverfahren als erschossen wurden; 7. Hinzuziehung sowjetischer Kriegsgefan- gener zu verbotenen und gefährlichen Arbeiten; 8. Durchführung zugelassen; 10. Massenausrottung der Juden. Pflichtver- letzung absichtlich und gröblich, Sicher- heit der Juden nicht gewährleistet; 13. Anordnung und Zulassung von Geisel tötungen; Partisanen des Kommissar-Befehls Seneralpfobe für Bidault Französische Nationalversammlung eröffnet Haushaltsdebatte Faris.(dpa) Die französische National- versammlung eröffnete am Montag die De- batte über die Haushaltsvorlage für das Jahr 1950. Die Aussprache kann für das Schicksal der Regierung Bidault entschei- dend werden.. Zwischen der Regierung und dem Finanz- ausschuß der Nationalversammfling bestehen in der Budgetfrage Meinungsverschieden- heiten, Der 2,3 Billionen Franecs-Haushalts- Voranschlag(etwa 18,5 Milliarden Mark) der französischen Regierung, der 191 Mil- liarden Franes an neuen Steuern vorsieht. wird vom Ausschuß abgelehnt. Der Aus- schuß fordert eine Kürzung des in der Re- gierungsvorlage vorgesehenen Haushaltes um 98 Milliarden Francs und stellte seiner- 2 2. l i 5 ehe Vandels Ee. La grande attraction Zratifikationen bis zu 300 DM zu empfeh- Schleswig-Hol- 5 sich der 1 Von verschiedenen Seiten war geltend gemacht worden, daß die Steuerbe- kreiung zu einer Bevorzugung eines sehr kleinen Kreises führen werde, da nur sehr wenige eine Weihnachtsgratifikation über 100 DM erhielten und die Beamten und die Mehrzahl der Arbeitter überhaupt keinen Anspruch Weihnachtszuwendungen dramatische Preiserhöhung und die Befristung der Anordnung bis zum seiner ersten öffentlichen Sitzung zusammen. Der Vorsitzende, begründete die Verzögerung der Arbeits- aufnahme damit, daß dem Ausschuß zahl- reiche wichtige Gerichtsakten noch nicht übergeben worden seien. scharf gegen Pressestimmen, die von einem „Verdunkelungsausschuß“ gesprochen haben sollen. schusses, Skandale aufzuziehen, sondern die ganze Angelegenbeit in Ruhe und Sachlich- keit zu prüfen. darauf hin, daß die Person des Ministers Stooß, von dessen Unantastbarkeit der Aus- schuß überzeugt war, nicht Gegenstand der Untersuchung sei. zelne gehenden Ausführungen noch einmal Bundesrat bei dem vom Bundestag verab- schiedeten Amnestiegesetz von sei- nem Einspruchsrecht keinen Gebrauch zu machen. Der Gesetzentwurf geht nun- mehr zur Verkündung an die Bundesregie- rung. In der Debatte hatte Bayern erneut Wegen der Frage der verfassungsrechtlichen Zuständigkeit Bedenken erhoben. Flüchtlinge Bei der Behandlung einer Verordnung über die Aufnahme der aus der Ost zone geflohenen Deutschen in das Bun- desgebiet beantragte Bundesflüchtlingsmi- nister Lukaschek den Ausschluß der Oeffentlichkeit. Ueber diesen Antrag wurde iri geheimer Sitzung beraten. Auch die Re- ferenten und die Beamten der Bundesre- gierung und der Länderregierungen mußten den Saal verlassen. Nach etwa 45 Minuten wurde die Oeffentlichkeit wieder zugelassen und die Beratung des Entwurfs, der den Zu- strom von Flüchtlingen aus der Ostzone regeln soll, fortgesetzt. Woche nach Westdeutschland zu fliegen, urn dort die formelle Gründung seiner„tito- istischen“ Bewegung zu vollziehen. Wie von westlicher Seite verlautet, wird der Zulas- sungsantrag, den Karl-Heinz Scholz in die- ser Woche bei der alliierten Kommandantur stellen will,„ernsthaft erwogen werden“. Scholz gab bekannt, daß er nach Mann- heim fliegen wird, um die Gründungsver- sammlung der westlichen„Unabhängigen Arbeiterpartei“ abzuhalten. GBekanntlich können jetzt in der amerikanischen Zone politische Parteien ohne Lizenz ins Leben gerufen werden. Nach der Gründung der Partei in Westdeutschland werde es zahl- reiche Versammlungen, besonders an der Ruhr, abgehalten. Gelsenberg-Benzin darf wieder produzieren Gelsenkirchen.(dpa) Die Gelsenberg- Benzin-AG in Gelsenkirchen darf wieder produzieren. Das Werk hat die Genehmi- gung erhalten, im Umfang der früheren ch dem Entwi ürk Ostzonen- 5 5 5 5 Athen nt at cürten, tzerbie. Genehmigung zu arbeiten. Eine größere flüchtlinge sich nur dann im Bundesgebiet aufhalten, we je eir 80 Erlaub- Anzahl entlassener Arbeitskräfte wurde . ee eee 35 wieder eingestellt. Die notwendigen Vor- 25 5 arbeiten sind aufgenommen worden. Die Da von allen Seiten verfassungsrecht- liche und sachliche Bedenken angemeldet wurden, wurde der Entwurf der Bundes- regierung an den Flüchtlingsausschußg des Bundesrates zur schnellen Behandlung zu- rückver wiesen. Werkleitung hofft. Mitte Januar produzie- ren zu können. Die ersten Ladungen deut- schen Rohöls sind bereits zur Weiterverar- beitung im Werk eingetroffen und werden eingelagert. 5 Bundesbahn entläßt keine Vertriebenen Münster.(dpa) Die Bundesbahn will auch bei künftigen Personalverminderungen keine Heimatvertriebenen mehr entlassen. Wie der Verband der Ostvertriebenen in Mün- ster mitteilte, hat die Hauptverwaltung der Bundesbahn entschieden, daß Heimatver- triebene nur in besonderen Ausnahmefäl- len, beispielsweise bei Verfehlungen oder mangelnder Leistung entlassen werden können. 18. Hinzuziehung von Zivilpersonen zum Stellungsbau und Minenräumen in Front- nähe; 5 16. Beihilfe zur Zwangsdeportation von Zi- Vilarbeitern nach Deutschland; 17. Taktik der verbrannten Erde. Nach diesem Befund des Gerichtes 20 gen sich die hohen Offiziere auf Bitten der Verteidigung für zehn Minuten zurück. Das Verfahren wurde wieder eröffnet mit einer kurzen Erklärung des deutschen Verteidi- gers Dr. Paul Laternser. Er sagte: „Ich möchte den Hohen Gerichtshof darauf hinweisen, daß von Manstein sich seit Mai 1945 bis August 1948 in britischer Gefan- genschaft befand. Ich bitte den Hohen Ge- richtshof, bei der Urteilsfällung diese Tat- sache zu berücksichtigen. Mehr habe ich richt zu sagen.“ Hierauf zog sich das Gericht erneut auf dreißig Minuten zurück und verkündete dann das Urteil. Reichsleistungsgesetz noch in Kraft Bonn.(dpa) Die Bundesregierung unter- nimmt gegenwärtig noch nichts, um das Reichsleistungsgesetz aufzuheben. Bundes- innen minister Dr. Heinemann erklärte auf eine Anfrage der Zentrumsfraktion des Bundestages, daß die Zuständigkeit hierfür zwar beim Bund liege, eine solche Maß- nahme jedoch gegenwärtig noch verfrüht erscheine. Das Reichsleistungsgesetz diene auch heute noch als Grundlage für be- stimmte Maßnahmen der Verwaltung. Be- sonders werde das Reichsleistungsgesetz zur Erfüllung von Anforderungen der Besat- zungsmächte nicht zu entbehren sein. Es sei jedoch eine ausreichende Gewähr dafür vor- handen, daß das Gesetz maßvoll und unter Beachtung rechtsstaatlicher Grundsätze angewandt werde. Bischof Keller zur Mitbestimmung Münster.(dpa) Der Inhalt einer Unter- redung des Bischofs von Münster, Dr. Michael Keller, mit dem zweiten Vor- sitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbun- des, Matthias Fö cher, ist nach Ansicht des bischöflichen Generalvikariats in Münster von einem Teil der Presse mißverstanden worden.„Selbstverständlich steht Ger Bischof von Münster“, so heißt es in einer Erklärung,„nach wie vor zur Mitbestim- mung der Arbeitnehmer in den Betrieben im Sinne der Köher Richtlinien. Ex wünscht dringend, daß die Bemühungen um eine baldige Verwirklichung dieses Anlie- gens in gemeinsamer Ueberlegung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in intensiver Weise fortgesetzt werden. Was die Begrün- dung des Anspruches auf ein Mitbestim- mungsrecht betrifft. erscheint es dem Bischof nicht als erwiesen, daß man Sich dabei auf das Naturrecht berufen kann.“ Nicht Skandale, sondern Sachlichkeit Die Untersuchungen der Unregelmäßigkeiten im Landwirtschaftsministerium Von unserer Stuttgarter Redaktion seits einen Plan auf, der nur 62 Milliarden Francs neuer Steuern vorsieht, aber ein Defizit von über 23 Milliarden Franes auf- weist. Die französische Regierung dürfte im äußersten Falle mit einer Kürzung ihrer Vorlage um 50 Milliarden Frances einver- standen sein. Bei einer Kürzung über die- sen Betrag hinaus würde sie die Vertrau- ensfrage stellen. Die Nationalversammlung unterbrach die Aussprache über die Haushaltsvorlage der Regierung. Der Finanzausschuß hatte mit 17 gegen 13 Stimmen bei vier Enthaltungen eine von der Regierung beantragte erneute Prüfung der Vorlage abgelehnt. Der Aus- schuß wollte sich erst dann dazu bereit- finden, wenn er eine verbindliche Zusage der Regierung über bestimmte Kürzungen der vorgesehenen Staatsausgaben erhalten hätte. Stuttgart. Der Untersuchungsausschuß zur Feststellung der Unregelmäßigkeiten im Landwirtschafts ministerium trat gestern zu die Gründe, die in den ersten Nachkriegs- jahren zur Erschwerung der Aufsichtspflicht führten und erwähnte hierbei die Eingriffe der Militärregierung in Personalangelegen- heiten und den Mangel an politischen un- belasteten Fachkräften sowie die räumliche Zersplitterung seines Ministeriums. Man dürfe die damaligen Verhältnisse nicht unter den heutigen Aspekten sehen. 5 Im Verlaufe der Sitzung erklärte Mini- ter Stooß zu der Frage, warum er zu seiner Entlastung keinen Ministerialdirektor ein- gesetzt habe, er habe monatelang und jahre- lang vergeblich nach einer geeigneten Per- sönlichkeit gesucht. Ein Antrag des Abg. Angstmann(SPD Mannheim), das Mili- tärgericht um Ueberlassung der Akten des krüheren Abteilungsleiters Krämer zu bit ten, wurde einstimmig angenommen. 5 Der Ausschuß vertagte sich auf den 9. Januar.. Albert Pflüger(SPD), Er verwahrte sich Es sei nicht die Aufgabe des Aus- Pflüger wies ausdrücklich 5 Minister Stooß schilderte in bis ins ein- Domme iu Dienstag, 20. Dezember 1949 Manstein In der Geschichte der Völker mit ihren ligen Kriegen ist stets der gnaden- Sieger, der den unterlegenen Geg- ut der Niederlage nicht die Schuld Ang, als Vorbild empfunden worden. Gerade der, der die geistige und menschliche Größge hatte, auch im Augenblick der Er- bitterung, des Schmerzes und der Trauer das Maß nicht zu verlieren, zeigte seine Wirkliche Ueberlegenheit. er vergangene Krieg hat das Maß der ebitterung, der Trauer und des Schmerzes zum UDeberlaufen gebracht. Nicht einer der Gegner vermochte unter dem Eindruck der grauenhaften Zerstörungen die eigene Sache und die eigenen Taten als vergleichbar, mit denen des Gegners, wern nicht in ihrem Willen, so doch in ihrem Wesen anerkennen. So wurde alle eigene Brutalität und Härte der Kriegführung auf der Seite des Siegers gerechtfertigt durch seine gute Sache, wäh- rend dem Besiegten und Angreifer für seine schlechte Sache nicht einmal eine klare Rechtssatzung zugebilligt wurde. Tatsäch- lich gab und gibt es bis heute eine solche Rechtssatzung nicht. Das„Recht“, auf Grund dessen die Kriegsverbrecherprozesse abge- wickelt worden sind, ist von den Sieger- mächten zu diesem Zweck geschaffen wor- den und hat bisher keinerlei internationale oder auch nur nationale Gültigkeit erlangt. Man könnte sich vorstellen, daß nach einem Krieg die militärischen Führer aller beteiligten Staaten sich vor einem inter- nationalen Gerichtshof für die Art der Durchführung ihrer Aufgaben zu verant- Worten hätten. Eg wäre zum Beispiel durch- aus denkbar, daß der alliierten Luftkriegs- führung dann die Frage gestellt werden Würde, warum sie nicht als Ziel für ihre Bombenangriffe die Elektrizitätswerke aus- gesucht hat, wodurch sehr bald die Kriegs- Wirtschaft lahmgelegt worden wäre, ohne die Wohnstätten unzähliger Zivilpersonen zu vernichten und das Leben von hundert- tausenden unschuldiger Menschen zu be- drohen. Es gibt kein solches Tribunal, es gibt nur die Gerichte der Sieger über die Be- sjegten, und nicht wir allein empfinden heute, vier Jahre nach dem Ende der Feind- seligkeiten, den tiefen Rig in der Rechts- findung und Rechtsprechung der Kriegsver- brecherprozesse als eine schwere Belastung Unseres Glaubens an unvoreingenommene Gerechtigkeit. Es geht nicht um die Person des 62jähri- gen Generals Erich von Manstein, und es ist nach den ungeheuren Opfern, die der ver- gangene Krieg mit allen seinen Folgen ge- Fordert hat, nahezu gleichgültig, ob ein Mensch zu Grunde geht oder— um konkret zu sein— zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt Wird oder nicht. Wichtig und bedeutsamist nur, daß es kein gültiges Recht gibt, auf Grund dessen ein solches Urteil begründet Wäre. Wichtig und bedeutsam ist, daß end- lich wieder Rechtsgrundsätze den Vorrang vor politischen Formeln erhalten. Wichtig und bedeutsam ist, nicht nur für uns, nicht für Herrn von Manstein oder andere, son- dern für die Völker, die eine wirkliche Zivi- lisation vertreten und vertreten wollen, der Macht wieder die Zügel anzulegen, die wirk- liches Recht zu halten berufen ist. V. S. n MORGEN Dienstag, 20. Dezember 1949 Ng — Strömungen und Entwicklungen: Warum ist Kennan zurückgetreten? Meinungsverschiedenheiten im amerikanischen Außenministerium London. Der Rücktritt des Planungs- chefs im amerikanischen Außenministerium, George Kennan, kam eingeweihten Krei- sen weniger überraschend. als allgemein angenommen werden konnte. Ueber gewisse Meinungsverschiedenheiten zwischen Ken- nan und dem amerikanischen Außenmini- ster, Dean Acheson, war man bereits seit einiger Zeit informiert. Aber gerade gut unterrichtete Kreise in London glauben den Grund für den Rücktritt Kennans nicht in der unterschiedlichen Auffassung zwi- schen ihm und Acheson in der Frage der Rußland gegenüber einzuschlagenden Poli- tilt zu sehen— eine Meinung. die vor allem deshalb zuerst aufgetaucht war. weil Ken; nan als Rußlandexperte des State Depart- ment galt und Vorkämpfer einer Politik Washingtons War, den Sowjets gegenüber hart zu bleiben. Diese Politik habe aber, so meint man in London. Dean Acheson längst zu seiner eigenen gemacht, und es bestehe deshalb keine Veranlassung, eine Abkehr von dieser Linie in den Bereich der Möglichkeit zu ziehen. In London glaubt man deshalb eher, daß es Zwischen Rennan und Acheson über die neue Europa Konzeption der USA zu Meinungsverschiedenheiten ge- kommen ist, und zwar besonders über die Rolle Englands in einem Vereinten Europa. Kernan gilt nämlich als der Aann, der im Sommer dieses Jahres, als die wirt- schaftlichen Schwierigkeiten Englands akut wurden, einen Plan für eine amerika niseh- britische Union entwarf, deren Ziel ein weitgehendes wirtschaft- liches, währungsmäßiges und militärisches Zusammengehen der beiden Länder vorsah. Der britische Außenminister Bevin war mit Von unserem Rw- Korrespondenten der festen Absicht im September nach Washington gereist, einer solchen Verein- barung— wenn auch schweren Herzens— zuzustimmen. Es kam dann aber— wie erinnerlich— nur zur Einigung über eine engere Zusammenarbeit auf einzelnen Spe- zlalgebieten, wie beispielsweise in den über- Seeischen britischen Besitzungen. Immerhin konnte diese Vereinbarung als Vorstufe für weitere anglo- amerikanische Zusammen- arbeit angesehen werden und wurde auch wiederholt so charakterisiert. Nun wurde aber vor kurzem bekannt, daß das State Department diesen Kennan- Plan fallen gelassen hat, um sich der Kon- zeption eines ungeteilten Eu- ropas zuzuwenden, nicht zuletzt Wohl deshalb, weil von französischer Seite stärkste Bedenken gegen eine algo- ameri- kanischen Union in Washington erhoben wurden. Dementsprechend entschloß sich Washington zu diesem letzten Versuch, alle westeuropäischen Länder zu einer Einheit zusammenzuführen, die von den USA als solche behandelt werden kann. Zumindest strebt Washington an, ein Gebilde zu schaf- fen, deren einzelne Glſeder von den USA völlig gleich behandelt werden können. Frankreich und Westdeutsch- jland haben dabei offensichtlich in Wa- shington eine Unterstützung ihres Wun- sches, Großbritannien auch wirtschaftlich eng mit dem westeuropäischen Kontinent zu verbinden gefunden. Wenn es stimmt, so argumentiert man in London, daß die Meinungsverschiedenheiten zwischen Kennan und Acheson in erster Linie über die Behandlung Englands ent- standen sind, so möchte man fast annehmen, daß Großbritannien nun mehr denn je vor Die alten„Luftkutscher“ peilen „Man darf wieder vom Fliegen reden“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wenn von maßgebender Seite im Bundes verkehrsministerium heute gesagt wird:„Wir dürfen wenigstens schon wieder vom Fliegen reden!“ so kennzeichnet diese Bemerkung mehr als lange sachliche Aus- führungen, wie schlimm gerade auf dem Gebiet des Luftverkehrs die Situation nach dem Kriege war. Die Lage war zunächst völlig hoffnungslos. Nun aber ist endlich, seit die deutsche Bundesrepublik und die deutsche Bundesregierung bestehen. wieder ein gewisser Kontakt mit dem Ausland ent- standen.„Man ist miteinander ins Ge- spräch gekommen“, um es auf eine ganz einfache Formel zu bringen, und wie sich auf allen Gebieten Lockerungen anbabhnen, erwärtet man diese auch mit der Zeit auf dem wichtigen Gebiet des Luftverkehrs. Ein Anfang ist gemacht Auf den Flugplätzen der amerikanischen Zone tut deutsches Bo- denpersonal Dienst, und auf Flugplätzen der britischen Zone bereitet sich Gleiches vor, wenn auch die Bodenorganisation noch nicht in deutscher Hand ist. Zum ersten Male wurden jetzt vierzig Deutsche in Bremen in der Luftsicherung ausgebildet. Am 3. Dezember, nach der Beendigung des Kursus, übernahmen diese vierzig Leute auf den vier Flugplätzen der amerikanischen Zone den Dienst in den Auch mündliche Zusagen rechts verbindlich Bedeutsame Entscheidung eines Ver waltungsgerichts Hamburg.(dpa) Ein Mann, der eine Woh- nung suchte, kam zum Wohnungsamt einer morddeutschen Großstadt, um sich bei dem Zuständigen Sachbearbeiter zu erkundigen, Wie seine Sache stände. Dieser erklärte nach Rückfrage bei seinem Dienstvorgesetzten: „Ihre Sache geht in Ordnung!! Der Woh- nungssuchende stellte sich mit seinen prak- tischen Maßnahmen auf diesen Bescheid ein, um eines Tages zu seinem Erstaunen zu er- fahren, daß hinter seinem Rücken das Woh- nungsamt eine anderweitige Verfügung über die Wohnung getroffen hatte. Sein Protest plieb fruciitlos; deshalb klagte er beim zu- ständigen Verwaltungsgericht gegen das Wohnungsamt auf Erfüllung der mündlichen Zusage. Diese wurde nicht bestritten; es wurde jedoch einge wendet, daß nur schrift- liche Zuweisungen rechtsgültig wären. Das Verwaltungsgericht traf eine Ent- scheidung von grundsätzlicher und weitrei- chender Bedeutung, indem es dem Kläger Recht gab, daß die Behörde àn mündliche feste Zusagen gebunden sei und zur Be- gründung ausführte: Das Publikum, das selten in der Lage sei, die Befugnisse der einzelnen Staatsbe- diensteten richtig einzuschätzen, müsse sieh darauf verlassen können, daß Ex- Elävungen und Auskünfte derjenigen, die für die Abfertigung von Anträgen in dlen Diensträumen bestimmt sind, auch rechtsverbindlich Sind. Andernfalls würtle jedes Vertrauen der Rat- und Hilfesuchenden als wesentliche Voraus- setzung für eine erfolgreiche Verwal- tungstätigkeit verlorengehen. Die besondere Wichtigkeit dieses Urteils liegt darin, daß es von allgemeiner Bedeu- tung kür jeden Verkehr der Staatsbürger mit allen Behörden ist; denn was für das Wohnungsamt und dessen mündliche Auße- rungen gilt, wurde in der Urteilsbegründung auf die Verwaltungstätigkeit von Staatsbe- diensteten und Behörden ohne Einschrän- Kung bezogen. Es müßte daher nach diesem Urteil jedem Staatsbürger eine Juristische Handhabe geboten sein, eine Behörde auf ihre miindlichen Erklä- rungen hin rechtsverbindlich festzulegen. Die erste Wirkung in der Bebördenpraxis erzeugte dieses bahnbrechende Urteil natur- gemäß bei dem Amt für Wohnungswesen in dieser Stadt, das in seinem amtlichen Mitteilungsblatt unter ausdrücklicher Be- zugnahme auf diesen Richterspruch eine neule inner dienstliche Anordnung herausgab. Danach dürfen Mitarbeiter des Wohnungs- Antes künftig keine bindenden Erklärungen mehr abgeben, bevor nicht die Entscheidung der verantwortlichen Instanz vorllegt. Nichtbeachtung dieser Dienstvorschrift soll mit Regreß und Disziplinarverfahren ge- ahndet werden. Damit ist die persönliche Ver- antwortung und Schadenersatzpflicht an die Stelle unklarer Anony- mität und sachlicher Unsicherheit ge- treten. Eigentlich ist es selbstverständlich, daß ein Staatsdiener sich nur über solche Dinge äußert, die er sicher weiß und in jeder Richtung vertreten kann. Wo das je- doch anders gehandhabt wird. hat der Staatsbürger in einer Demokratie die unbe- strittene Möglichkeit, eine gerichtliche Ent- scheidung anzurufen, die inn und die Be- hörde in gleicher Weise bindet. Nur auf diesem Wege können auch die Leiter großer Behörden den einwandfreien Nachweis da- für erhalten, wo die schwachen Stellen ihres Betriebes liegen, und danach entsprechende innerdlenstliche Maßnahmen treffen. 80 Wirkt die Einzelinitiative positiv anregend auf die offiziellen Organe eines Rechts- staates. Den Verwaltungsgerichten Kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, weil diese auch über innerbehördliche Vorgange entscheiden dürfen, für die im Zivil- oder Strakrecht keine Handhabe besteht. Landtag nicht unterrichtet Freiburg.(Eig.-Ber.) Am 23. November Wurde im südbadischen Landtag der Antrag gestellt, daß die Regierung Wohleb dem Landtag ihre Stellung zur Südweststaats- frage bekanntgeben möge. Die Debatte sollte zwischen dem 11. und 17. Dezember stattkinden. Nunmehr wurde in Freiburg bekannt, daß der Landtag erst im Januar wieder zusammentreten werde. In einer Pressemitteilung stellen die Vereinigungen kür den Südweststaat in Nord- und Süd- baden gemeinsam fest, daß die südbadische Regierung ihrer Verpflichtung, den Landtag regelmäßig über die Südweststaatfrage zu unterrichten, nicht nachgekommen st. Stattdessen werde die Ausein andersetzung von Freiburg aus mit zunehmend verlet- zender Schärfe geführt. Man versuche, 30 heißt es weiter, Richter, die als nichtlinien- treu im altbadischen Sinne gelten, an der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Pflich- ten zu hindern. Die Neutralität der CDU werde bedroht. In der Pressemitteilung warnen die Vereinigungen davor, daß die Ausein andersetzung in einer Weise weiter geführt wird, die den politischen Frieden schwer gefährdet. Kontrolltürmen. Zunächst stehen sie noch in amerikanischem Dienst und werden auch von dieser Seite bezahlt. Jedoch rechnet man damit, daß bereits ab 1. April 1950 deutsche Dienststellen dieses Personal über- nehmen und auch bezahlen werden, was ein weiterer Schritt in den Bemühungen, die deutschen Flughäfen und die Boden- organisation wieder in die Hand zu bekom- men, ist. Ein weiteres Ziel ist, später eigene deutsche Flugzeuge im Ausland zu er wer- ben und mit deutschem Personal den Luft- verkehr aufzubauen. Dieses Personal, so- wohl das fliegerische wie auch das tech- Hische, ist vorhanden, Die Gefahr, daß die alten„Lüktkutscher“ heute sämtlich in Südamerika sind— ein Argument, das oft Iris Treffen geführt wird— besteht kaum. Es handelt sich da höchstens um einzelne, abgesehen von Angehörigen der ehemaligen Luftwaffe, die aber mit der Verkehrs- fliegerei nichts zu tun haben. Auch die Sorge, daß das„Stammpersonal“, aus der wirtschaftlichen Not und Existenzlosigkeit heraus, sich längst anderen Berufen zuge- wandt hat und dem Luftverkehr verloren ist, kann schon deshalb als unbegründet angesehen werden, weil die meisten jetzt auf irgendeine Weise ihr Dasein fristen und durch ständige Nachfragen, ob nicht endlich Aussichten für sie im Luftverkehr bestehen, beweisen, daß sie auf den Tag warten, an dem sie in ihren alten Beruf zurückkehren können. Plädoyer für die deutsche Luftfahrt Karlsruhe,(UP) Bundesverkehrsminister Seebohm äußerste sich in emem Interview für die United Press ausführlich zu den Fragen, die sich bei einer etwaigen Wieder- zulassung Westdeutschlands zum Luftver- kehr ergeben würden. Der Minister gab zu, daß Deutschland„nur mit ausländischen Flugzeugtypen, die von deutschem Personal geflogen und gewartet werden müßten“, neu beginnen könnte. Ob später wieder deutsche Firmen den Bau von Flugzeugen würden aufnehmen können, hänge von dem Um- fang des Luftverkehrs und den HAlusnut- zungs möglichkeiten einer derartigen Indu- strie ab. Bundesverkehrsminister Seebohm vertrat den gtandpunkt, dag im heutigen Weltluftverkehr der Tramp- oder Charter- verkehr einen stets größer werdenden Anteil annehme, während der Linienver- kehr nicht gleichermaßen steige. Es scheine daher lohnend, auch im innerdeutschen Ver- kehr mit dieser Verkehrsart zu beginnen. Die gute Tat: Ausflug mit Kriegsbeschädigten FV a n E furt.(dpa) Hundert Frankfurter Taifahrer der Franfefurter Eæport-Taæigesell- schaft hatten am Sonntag 300 Kriegsbeschä- digte zu einer Fahrt ins Blaue eingeladen. Nach einer zweistündigen Fahrt durch den winterlichen Taunus erwartete die Kriegsbe- gchädigten am Zielort eine festlich gedechte RKdffee-Tafel und eine Weinhnachtsbesckerung. der Alternative steht. sich ent we der dureh aktive Mitarbeit an der Bildung einer westeuropä- ischen Wohlstandssphäre zu be- teiligen oder auf amerikanische Hilfe zu verziehten Allerdings scheint sich der Spielraum dieser Alterna- tive sehr verkleinert zu haben. Denn seit- her hatte das Odium, daß Washington und London an eine anglo- amerikanische Union denken, der Londoner Regierung große Be- wegungsfreiheit auf dem europäischen Kontinent eingeräumt und auch hier Ste- chende Trümpfe durch den Schein der amerikanischen Vorzugsbehandlung in die Hand gegeben. Damit ist es wohl jetzt zu Ende, und damit ist Großbritannien vor eine Entscheidung gestellt. die bald getrof- ken werden muß. Gemeinde gegen Ministerium Wohleb zeigte eine schwankende Haltung Von unserem Ft- Korrespondenten in Südbaden Freiburg. Das Verwaltungsgericht Frei- burg verhandelte in der vergangenen Woche im Caritashaus auf dem Feldberg über einen wegen seiner Hintergründe und seines Tat- bestandes sehr interessanten Fall. Gegen das südbadische Kultusministerium war von der Gemeinde Feldberg eine Klage wegen der Erteilung einer Ausnahmebewilligung zur Erstellung eines Wohnhauses im Natur- schutzgebiet des Feldbergs Klage erhoben worden. Der Fabrikant Dr. Schuehler aus Frankfurt prozessierte in einem zweiten, gleichzeitig laufenden Verfahren gegen das Kulusministerium wegen der Aufhebung die- ser Ausnahmebewilligung. Vor Beginn der Sitzung gab der Vor- sitzende, Dr. Walter Bar gatzky, bekannt, dag er unmittelbar vor der Verhandlung durch einen Erlaß des südbadischen Innen- ministers Schühly von seinem Posten beim Verwaltungsgericht Freiburg abberufen worden ist. Dr. Bargatzky bezeichnete diesen Schritt, für den er dem Innenminister jede Berechtigung absprach, als einen Eingriff in die richterliche Unabhängigkeit und einen Verstoß gegen den Artikel 97 des Grund- gesetzes. Solange er an der Gültigkeit des Ministererlasses zweifeln müsse. werde er daher sein Amt weiter ausüben, um seine richterlichen Pflichten vor allem gegenüber dem rechtsuchenden Publikum nicht zu ver- letzen. Die dann begonnene Beweisaufnahme im Falle der Gemeinde Feldberg ergab folgen- den Tatbestand: Dr. Schuehler hatte im Sommer 1947 von der Gemeinde Todtnau gegen 1000 Reichsmark urid dreißig Paar Arbeitsschuhe einen Pachtvertrag auf drei- Big Jahre für ein Grundstück erhalten. Bei dem Versuch, die Baugenehmigung für den beabsichtigten Hausbau zu erhalten, mußte sein Architekt, Thomas Brandle, jedoch feststellen, daß das Grundstück im Gebiet der Gemeinde Feldberg lag. Dr. Schuehler wurde zu gleicher Zeit vom Leiter des Naturschutzamtes in Bonndorf. Regierungs- rat Schurhammer, darüber aufgeklärt, daß für das im allgemeinen verbotene Bauen im Naturschutzgebiet eine gung des Kultusministeriums notwendig 8ei. Dr. Schuehler begann trotzdem mit der Funda mentierung des Hauses und wandte sich gleichzeitig über den badischen Ober- landesgerichtspräsidenten Dr. Zürcher an Staatspräsident Wohleb. Wie Dr. Schuehler jetzt vor Gericht angab, erhielt er von Woehleb in dessen gleichzeitiger Eigenschaft als Kultusminister Erteilung der Ausnahme- bewilligung mehrfach mündlich zugesichert. Dr. Schuehler baute daraufhin, wie er ver- sicherte, immer wieder bestärkt durch mündliche Zusicherungen, das Holzhaus, trotz eines inzwischen vom Landratsamt ergangenen Bauverbots bis zur Vorlage der schriftlichen Ausnahmebewilligung, fertig. Diese wurde endlich am 8. Dezember 1948 erteilt, nachdem sie mit Statspräsident Wohleb im fertiggestellten Haus Dr. Schueh- lers handschriftlich aufgesetzt worden war. Der dagegen erhobene Protest der Gemeinde Feldberg mußte zunächst erfolglos bleiben, weil Regierungsrat Schurhammer pen- sioniert und der Landrat von Neustadt, Dr. Balweg, abberufen wurde. Am 29. Juni 1949 nahm dann das Kultus ministerium die Ausnahmebewilligung wieder zurück. Die- ser Schritt wurde damit begründet, daß es nicht mehr glaubhaft sei, daß Dr. Schuehler bei Beginn des Baues über die Bedeutung des Naturschutzgebietes im Unklaren ge- wesen sei. Außerdem habe er an das Haus einen Kleintierstall und eine Autogarage angebaut, die nicht genehmigt gewesen seien. Die Frage der Gutgläubigkeit Dr. Schueh- lers nahm neben der Frage, ob eine mün d- liche Zusicherung des Kultus- ministers als ein rechtsgültiger Verwaltungsakt angesehen werden könne, in der Verhandlung einen breiten Raum ein. Es erwies sich, daß Dr. Schueh- ler schon durch einen im Pachtvertrag mit der Gemeinde Todtnau enthaltenen Para- graphen Klarheit über den Begriff des Na- Ausnahmebewilli- be Notiz zum Tage: (Ab) Leitungen. Der Propagandawagen des württemberg badischen Messezuges, in dem dureh stalt. sches und graphisches Anschauungemaen für den Zusammenschluß der drei südug deutschen Länder geworben wird, muſte g zweiten Ausstellungstag in Freiburg Uh „tecknischer Schwierigkeiten“ geschlossen i. ben. Die elektrischen Verteilerleitungen 00 eine Beleucktung der Wandtafeln ernilla ten, waren gewaltsam herausgerissen wol, Bekanntlich hatte die„Arbeitsgemeiphz der Badener“ in Freiburg in Telegramme g den Bundesverkehrsminister, an den güde, schen Staatsprdsidenten und an die Eisenba direktion Karlsruhe gegen die Anmibesenez des Wagens in der südbadischen Landespaig. stadt protetiert und hatte ihn einen h schwäbischen UDebergriff in badische Belgqy⸗ genannt. 8 turschutzgesetzes hätte bekommen können Dagegen war in der lange Zeit danach au gefertigten Ausnahmebewilligung denne ausdrücklich die Gutgläubigkeit Dr Schied lers angeführt worden. Im weiteren Verl der Verhandlung kam auch die schwag⸗ kende Haltung zur Sprache, die 0 süd badische Staatspräsident Wohleb in dieser Frage langt gezeigt hatte. Während er Dr. Schuch ler oder dessen Vertretern die Ausnahtiebe willigung zusicherte, erklärte er beim Ian ratsamt Neustadt, daß er die Bewilhgn nicht erteilen werde. Im Urteil des Verwaltungsgerichtes wut die Klage Dr. Schuehlers zu Lasten Klägers abgewiesen. Die Klage der 0 meinde Feldberg muß dagegen vom badischen Kultursministerium bezahlt hu. den, obwohl sie durch die Zurücnan der Ausnahmebewilligung bereits hintal geworden war. Das Haus Dr. Schuehlels Naturschutzgebiet am Feldberg muß abgerissen werden. In seiner Beg dung sagte der Vorsitzende, Dr. Bargeth das Kultusministerium habe bei der nahmebewilligung erhebliche Ermessen fehler begangen und habe den Natursal sichtlich zu kurz kommen lassen. Dr. Schuehler will gegen diese 2 arzt, 20 als er faßte. nun sch zundhei beste is nicht d bei seir as na Dei dung des Verwaltungsgerichtes Beru einlegen und außerdem in einer Privatit größere Schadensersatzansprüche an die teiligten Behörden und Personen stellt. Im 5 4 aid fü Bfigte an die Herausgabe, rer a J kaskrer tischer Südweststaat eine deutsche Angelegenhef der Pa Zu dem an dieser Stelle in der au liesse vom 14. Dezember veröffentlichten 5 vatarbe von P. J. S. nimmt ein sudwests testa post di ger wie folgt Stellung: Abend Herr P. J. S. geht in seinem Schreiben] patbrie den„Morgen“ davon aus, daß die Amer pelge 1946 aus Zweckmäßigkeitsgründen ihres 1750 satzungsplanes Nordbaden und Nordwür kehrt rg zu einem Verwaltungsgebiet Zusa nischen gelegt hätten. Die Realität dieses Lands Erst ruhe also nicht auf dem Volkswillen, die zimt lediglich auf dem der Besatzungsmacht, Un aus ei diesen Umständen dürfte es nützlich Zee fe 8 Gedächtnis aufzufrischen und daran 20 f brbrot nern, daß die Verbindung von Papst Württemberg auch von deutcher Seite ge Mittag dert Wurde. Nach Kriegsende hat es, mit ein. ES nahme einzelner höherer Beamter, wel Badener gegeben, die in einem Zusanmm schluß der beiden Länder nicht die we tigste politische Ordnung für Südwesten währer in Ber land gesehen hätten. Anfang Jul 10] Vor Prof. Karl Holl die erste nordbadische doch n desverwaltung ins Leben, die er unte, en 6. Titel eines Oberpräsidenten von Noni 77 1 führte. Zu seinem Stellvertreter wulle J 0. ziel Ernst Walz, später Oberbürgermeister ten Et Heidelberg, heute Senatspräsident am mächer Badischen Verwaltungsgerichtshof, 11 wurde Schon in den Besprechungen, die der 119 riesige dieser Landesverwaltung vorausgingen Bücher sich Herr Holl und Herr Walz für 9 lich meinschaftliche Verwaltung der nordbedke 0 und nordwürttembergischen Gebietstele gesetat. 5 Die Tatsache, daß das erwähnte Gebe amerikanischen Besatzungsmacht unter war verständlicherweise mit ein Ansel für diese Ueberlegungen. Der Geda Vereinigung selbst ist aber durchau- bel sen führenden nordbadischen Beamten Wachsen. Der Anstoß zur Vereinigun Norchbaden und Nordwürttemberg eius — von deutscher Seite aus, und zwar 10 0—— badischer Seite. Erst im Anschluß wurde mit dem damaligen Komma Ul von Nordbaden, Oberstleutnant Winne bekam lung aufgenommen und das Einvers 3 Waiser der amerikanischen Besateungemache neben holt. Man wird diesen Tatbestand künkter müssen, um der Ausbreitung von Histo die 8 Legenden vorzubeugen. 4 8 Nun erklärt Herr P. J. 8. 10. 1 Politik Schreiben, daß Württemberg- Baden 5 2 die neue Haltung der Besatzung 11. n de die sich in der Südweststaatfrage den Muge, siert hätten, seine Existenzbere c schäft. liere: seine Verfassung werde 4a dung] Junge weiteres gegenstandslos; die eee Sie he dens und Württembergs könne mi den dracht werden, Eine solche Behauptung en und e sachlichen Begründung. Wenn einme 1 18 und Nichtigerklären von Vertasz drr Gründen politischer Opportunität been überge läßt sich zumindest in Deutschland 4 wahns nicht absehen Welche Gefahr ce un] in der gedeihliche demokratische Ent wi, au] schen seres Landes bedeuten kann, lies verbri Hand. mehr Aber haben sich die Sera chen. überhaupt völlig an der S 1 In desinteressiert? Am 5. Dezem Kom land jedenfalls der französische Hohe Olle beit Frangois-Poncet, in einer Rede n e nun: dem Lande Baden das Zeugnis ae ene ungs Musterländle. Er sprach von der Be im] unseh badischen Bevölkerung, aut der mög besor; dervereinigten Baden verharren, 97 büros erkennt hier. daß es bei der nander um d trage nicht nur um die A tischen nenzu von cylrtschaftlichen oder büro iche a zu 1 teressen, sondern auch um wesentllene 5 je politische Belange geht. D. O., Man, 5 MORGEN m Beginn des Heiligen Jahres am 24. Dezember: tember dreh stat An 24. Dezember um 10 Uhr wird Papst bus XII. unter dem Geläute der Glocken katholischen Kirchen in der ganzen e feierliche Oeffnung der Heiligen orte der Peterskirche in Rom vollziehen. Anschluß daran begibt sich der Papst m den Bekenntnisaltar von St. Peter und ſerliest das von im selbst verfaßte offi- nelle Gebet zum Heiligen Jahr. u dieser Stunde werden bereits Tau- ende und aber Tausende von Pilgern aus aler Welt in Rom weilen, um an der hei- gen Handlung teizunehmen Sie alle wol- e Eibesboh, en Papst Pius XII. als das derzeitige Ober- beupt der katholischen Kirche von Ange- cht zu Angesicht sehen. Für den Papst Klbst bedeutet der Beginn des Heiligen Jahres eine endlose Kette von Anstrengun- werden doch nicht nur inoffizielle „ Fompilger, sondern auch zahllose Würden träger der katholischen Kirche in Rom er- I bertet, die wichtige kirchliche Fragen mit dem Heiligen Vater besprechen werden. ber Papst wird genötigt sein, zahllose Au- denzen zu gewähren und den so streng ge- gegelten Ablauf der Tage im Vatikan den krlordernissen des Heiligen Jahres anzu- passen. gen Eömen für gewöhnlich hat der Tag im Va- danach ag tkan eine fast mathematisch genaue Ein- ag dena telung. Der Papst ist ein Frühaufsteher. Dr. Schu] Um sechs Uhr verläßt er sein einfach ge- ren Verlauf gtaltetes Schlafzimmer, um sich für den schwang Jag fertigzumachen. Das Badezimmer in che, die d der päpstlichen Wohnung ist sehr mo- räsicen gern eingerichtet und enthält neben meh- ge lange zeren Duschen auch Turn- und Gymnastik- Dr. Schuh] geräte. Der Papst war früher ein ausge- dusnahmee, N beim! Bewꝛillig Die heutige Fortsetzung von SCHULD ODER SCHICRSAL befindet sich auf Seite 7 ichtes wut Lasten dh ge der 0e vom aa ſeichneter Bergsteiger. So pflegte er noch deren ue als Nuntius Gymnastik zu treiben. Seit er zurück jedoch im Jahre 1946 einen schweren Herz- eits ute mall überstanden hat, hat ihm sein Haus- ut jede sportliche Betätigung untersagt. der Hausarzt des Papstes ist ein Augen- ert, zu dem der Papst schon in der Zeit, als er noch Prälat Pacelli war, Vertrauen hte. Sein Name ist Dr. Lisi, und er ist un schon seit Jahren ständig um die Ge- zundheit des Papstes besorgt, die nicht die beste ist, da der Papst auf seine Ernährung 8e Entschſ nicht den geringsten Wert legt. Er Wiegt s Beru bei seiner Größe von 180 em nur 120 Pfund, T Privati was natürlich viel zu wenig ist. e an die a Der Papst an der Schreib- maschine im offiziellen vatikanischen Protokoll ind für die Toilette des Papstes eineinhalb n nur etwa 40 Minuten. Er ist Selbst- tazerer und rasiert sich mit einem elek- tischen Apparat. Um 7 Uhr begibt sich der Papst in seine Privatkapelle, um eine Messe abzuhalten. Dann sucht er sein Pri- post durchzusehen. Zu dieser Zeit oder am Abend schreibt der Papst auch seine Pri- vatbriefe. Er benutzt dazu eine kleine peihe Schreibmaschine. Selbstverständlich chört auch ein Diktaphon zu den tech- ischen Einrichtungen des Vatikans. Erst nach der ersten Arbeitsstunde immt der Papst sein Frühstück ein, das aus einer Tasse Kaffee und einigen But- 2 1 terbroten besteht. Nikotin verabscheut Baden u Papst Pius, auch ißt er wenig Fleisch. Das Seite ge Mittagessen nimmt der Papst gegen 12 Uhr es, mit nter, well 1 Zusa m. Es wird, wWie alle Mahlzeiten, von deut- schen Schwestern zubereitet, die ihn schon die den während seiner Zeit als päpstlicher Nuntius dwes ten n Berlin betreuten. ee Vor dem Mittagessen hat der Papst je- 5 doch noch viele Pflichten zu erfüllen. Ge- . We gen 8.30 Uhr begibt sich der Papst in sein „ Wurde J offizielles Arbeitszimmer, das in der zwei- rmeister ten Etage liegt, während seine Privatge- t am uf mäcner in der dritten Etage eingerichtet oc dei nurden. Der oflflziele Arbeſtsraum ist ein geen fear Saal, der bis an die Decke mit e Bücherregalen bedeckt und außerordent- Tür eite nordbads uch vornehm eingerichtet ist. Hier finden hietsteile“ te Gebiet t unters Ansata Gedanke haus bel Beamten einigung 1g Sing rar Von en vorgesehen, Der Eapst benötigt je- MARGUERITEN IM BLAUE ROMAN VON HANNSULLRICH VON BTISSING fast jeden Morgen Besprechungen mit den Persönlichen Mitarbeitern, zwei Italienern, statt. Monsignore Tardini und Monsignore Montini sind die rechte Hand des Papstes. Praktisch üben die beiden zusammen das Amt des Staatssekretärs aus, das der Papst nach dem Tod von Kardinal Maglione im Jahre 1944 nicht mehr besetzt hat. Die Au- dienzen mit Monsignore Tardini dauern ge- wöhnlich zwei Stunden, in denen die Ta- Sesereignisse und die eingelaufenen Berichte aus aller Welt studiert und besprochen werden. Immer allein zum Mittagstisch Anschließend finden die offlziellen Au- dienzen statt. Meist erscheinen Kardinäle, Bischöfe oder Diplomaten im Kleinen Thronsaal, wo alle offlziellen Empfänge stattfinden. Nach den Audienzen begibt sich der Papst zum Mittagessen, das er stets allein einnimmt. Nach dem offiziellen Pro- tokoll ist es dem Papst zwar gestattet, einen Gast zu Tisch zu bitten, doch macht Papst Pius XII. von diesem Recht nie Gebrauch. Auch das sehr luxuriös eingerichtete Frem- denzimmer ist in der Regel leer. Denkmäler im Schatten der Politik Kyffhäuser wird demontiert/ Völkerschlachtdenkmal darf bleiben Die rechte Hand zum Gruß erhoben, hält Frau Germania im Niederwald immer noch Wacht am deutschen Rhein. Deutschlands Mammutdenkmäler haben allgemein den Krieg, jedoch nicht immer die Nachkriegs- zeit überstanden. Kaiser Wilhelm I. hoch zu Roß ist von den Franzosen vom Deutschen Eck in Koblenz verstoßen worden. Nur der leere Sockel steht noch. Die Inschrift paßt schlecht in ein vom Eisernen Vorhang zer- schnittenes Deutschland:„Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn Ihr einig seid und treu“. Gegenüber auf der Festung Ehren- breitstein weht am hohen Flaggenmast die Trikolore. Von allen Burgen, Schlössern, Museums- stücken und Nationalmonumenten am Rhein hat das Niederwalddenkmal die höchste Be- sucherzahl. An manchen Sonntagen pilgern rund 5000 Gäste zur Germania hinaus. Hier sitzt GI Joe als Besatzungssoldat. Ihn stören die deutschen Traditionen nicht so sehr wie den Franzoen. Die Germania, deren Bronze- leib ein paar Granatsplitter abbekommen hat, ist darum auch nicht entmilitarisiert worden und darf ihr Schwert weiter tragen. Im Gegensatz zum Deutschen Eck hat das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig in der Besatzungsmacht einen Protektor gefunden. Abgesehen von der Vorliebe der Sowpets für Kolossalbauten, fügt sich das Völker- schlachtdenkmal linientreu in den heute wieder auflebenden Tauroggen-Geist ein, der Preußen und Russen einst gegen die Franzosen einte. Das Beispiel der Befrei- ungskriege 1813 wird häufig zitiert, wenn „Hereinfall ausgeschlossen“ Wie oft hat schon jemand ein Buch ent- täuscht beiseite gelegt und gesagt:„Wenn ich das gewußt, hätte ich es nicht gekauft.“ Das brachte englische und amerikanische Verleger auf den Gedanken, Käufern ihrer Verlagswerke die Möglichkeit einer Rück- gabe zu gewähren, um dadurch den Absatz der Bücher zu fördern, denn es ist verständ- lich, daß man sich leichter zum Kauf eines Buches entschließt, wenn man weiß, daß man es zurückgeben kann. So haben denn verschiedene Verleger Romane herausge- bracht, deren letzte Kapitel versiegelt sind. Wer den Schluß lesen will, muß das Siegel aufbrechen. Wer aber von dem Roman so enttäuscht ist, daß er keine Lust hat, den Schluß zu erfahren, kann ihn in die Buch- handlung zurückbringen; er erhält dann sein Geld zurück oder kann ein anderes Werk auswählen. Der Verleger spekuliert natür- lich darauf, daß, wer den größten Teil eines Romanes gelesen hat, auch den Schluß er- fahren will. Deshalb soll nur in sehr weni- gen Fällen(0,02 Prozent) vom Rückgabe oder Umtauschrecht Gebrauch gemacht wer- den. Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 —— aan, Ullrich Ungersbach war durch ein Buch bekannt geworden, in dem das Leben eines Waisenkindes geschildert wurde Es war, te nebenbei gesagt, sein eigenes Leben vom . künkten bis zum fünfundzwanzigsten Jahr. Die Schilderung dieser zwanzig Jahre hatte einen Spektakel hervorgerufen. Aber die J Politiker jener Zeit fanden wenig Geschmack an dem Buch. Zumal fanden sie wenig Muße, sich mit den Bedingungen zu be- schäktigen, unter denen ein elternloser Junge in einem Waisenhaus heran wuchs. Sie hatten andere Sorgen. Das Buch aber brachte den Verfasser in aller Leute Mund. und er war plötzlich im Besitz eines nicht Lane erträumten Geldbetrages, dessen Höhe vor- 4 n abersenend ein Zustand leichten Größen- 755 i Nahnsinns hervorrief. Dieser machte sich icklun, mn dem Entschluß bemerkbar, den regneri- legt aul] schen Herbst in einem anderen Lande zu verbringen, dessen klimatische Verhältnisse r Sonne und blauen Himmel verspra- n. In jenen Tagen waren Reisen ins Aus- land eine recht unkomplizierte Angelegen- heit. Es genügte das Visum in einem ord- nungsmäßigen Paß, die Grenzen Europas ungehindert zu überqueren. Alles andere besorgte eine Reihe anerkannter Reise- 0 büros, denen man sich anvertrauen konnte. um die Sehenswürdigkeiten der Welt ken- nenzulernen. Doch Ungersbach hielt auch du jener Zeit nichts von einer Fahrt mit Adusgearbeiteter Reiseroute. Man möge es ihm verzeihen. Er war Journalist, und man sagt diesen Leuten nach, daß. sofern sie etwas taugen, sie für den Vergleich mit menschlichen Maßstäben ungeeignet sind. Ungersbach wollte das unvorhergesehene Erlebnis in den Mittelpunkt seines Urlaubs stellen. Außerdem besaß er die ernste Ab- sicht, sich auf dieser Reise dem schönen Geschlecht zu widmen, eine Sache, die bis- her bei ihm vernachlässigt worden war. Die Reise vorbereitungen waren getrof- fen. An jenem Abend, an dem der Fern- schnellzug nach Basel um 22.35 Uhr den Fernbahnhof verlassen sollte mit jenem an- gekoppelten Mitropa- Schlafwagen, in dem in der Kabine Nummer 12 der zweiten Klasse ein Bett auf den Namen des Journa- listen reserviert war, saß Ullrich Ungers- bach gegen 22 Uhr auf einer Couch in sei- ner Wohnung und gab der Wirtin die letz- ten Instruktionen, über die Verwahrung seines Foxterriers. Nachdem die Fürsorge für den Fox, der übrigens auf den Namen „Lump“ hörte, gesichert war. blieb nur noch die Frage einer Taxe zu lösen, die den Rei- senden und sein Gepäck zum Bahnhof be- fördern sollte. Gerade, als Ungersbach den Hörer von dem Telephonapparat abheben wollte, meldete ein schrilles Klingeln ein Gespräch an, und ärgerlich überließ der Journalist den Apparat der Wirtin. Er überlegte, für wen dieses Gespräch bestimmt sein möchte, da außer ihm in der Pension Ballaschke weitere Mieter wohnten. versehen. 1 Papst Pius XII. kennt kein Privatleben . Arbeit bis spät in die Nacht hinein/ Ein einsames Leben im Dienste der Kirche Nach dem Mittagessen erledigt der Papst Verwaltungsarbeiten. Er bespricht sich— allerdings meist nur per Telephon— mit hohen Verwaltungsbeamten des Vatikans. Die Telephonzentrale des Vatikans ist mit den neuesten technischen Errungenschaften Allerdings ist die Zentrale nicht mit Telephonistinnen, sondern mit Ordens- brüdern besetzt, da viele Gespräche ver- traulich und nicht für weltliche Ohren be- Am Rande der Zeit Rauchers Glück Als sich ein Einwohner der spanischen Stadt Castelon de la Plana seine Zigarette ansteckte, kam darin ein kleines glänzen- des Steinchen zum Vorschein. Der Mann kam auf den Gedanken, damit zu einem Juwelier zu gehen. Der bot ihm sofort 700 Peseten. Mißtrauisch ließ der Finder den Stein noch von einem zweiten Sachver- ständigen begutachten, der ihn als Brillan- ten erkannte und seinen Wert auf 12 000 Peseten taxierte. Rauchers Trost. Mit stimmt sind. Am Spätnachmittag unternimmt der Papst meist weite Spaziergänge durch die vatikanischen Gärten. Dr. Lisi hat dies dem Heiligen Vater dringend angeraten. Häufig begleiten hohe geistliche Würdenträger den Papst auf diesen Spaziergängen. Nach dem Abendessen, das noch ein- facher ist als das Mittagessen, begibt sich der Papst in seine Privatgemächer, wo er bis spät in die Nacht hinein Ansprachen ausarbeitet, Akten durchsieht und schwie- rige Entscheidungen fällt, die in Ruhe durchdacht sein wollen. Erst nach Mitter- nacht begibt sich der Papst zur Ruhe. die Agitredner der SED und die Propoffi- ziere der Besatzungsmacht die Notwendig- keit unterstreichen, die„Nationale Front“ in die nationale Widerstandsbewegung ge- gen„koloniale Versklavung und Ausbeu- tung“ umzugestalten, wobei der Vorwurf der Sklaverei gegen die Westmächte er- hoben wird. Der Schutz, der so über ein monumentales deutsches Erinnerungsstuck gelegt wird, macht vor anderen Denkmälern deutscher Vergangenheit halt. Auf dem Kyffhäuser, im Süden von Thüringens Gol- dener Aue, werden Vorbereitungen getrof- fen, den sitzenden Steinriesen Friedrich Barbarossa mit dem reitenden Kaiser Wil- helm I. neben sich zu sprengen. Wenig interessiert zeigt sich die eng- lische Besatzungsmacht an diesem Problem. Kein zweites Symbol der Gründerzeit hat solche Ausmaße wie der 88 Meter hohe Wil- helm I. auf dem Wittekindsberg an der Porta Westfalica. Hier stehen ganz andere Sorgen im Vordergrund. Der aus dem Sand- stein des Westfälischen Pforte geformte alte Herr zeigt sichtbare Spuren von Alters- schwäche. Der Berg, auf dem das Monu- ment steht, ist im Krieg ausgehöhlt und als unterirdische Waffenfabrik verwendet wor- den. Als diese Kasematten gesprengt wur- den, sackte der Unterbau des Sockels weg, und man gab nicht mehr viel für das Denk- mals-Leben des kaiserlichen Herrn. Inzwi- schen haben Fachleute festgestellt, daß die Befürchtungen übertrieben Waren. Seit eini- ger Zeit ist das Gebiet wieder zum Besuch freigegeben, und Wilhelm I. blickt unange- fochten über die rote Erde Westfalens.(dpa.) Kürzlich hat ein Wiener Verlag dieses System übernommen, der Kriminal- und Detektivromane in den Handel bringt. Wer einen Band mit einem unversehrten Siegel zurückbringt, kann sich aus dieser Roman- reihe einen anderen Band aussuchen.* Seit einiger Zeit hat sich nun eine große Pariser Wochenzeitung diese Idee zueigen gemacht. Die Zeitschrift empfiehlt ihren Lesern jede Woche die verschiedensten Kunstgenüsse. 1. einige Bücher, 2. einige Schallplatten, 3. Konzerte, 4. Filme, 5. Varie- tévorführungen und 6. Theater vorstellungen. Die Zeitung will ihre Leser vor Enttäu- schungen bewahren, und um ihnen zu zei- gen, daß es damit durchaus ernst ist, ver- sichert sie ihre Abonnenten wenigstens gegen einen Hereinfall beim Theaterbesuch. Wer also von ihnen eines der empfohlenen Stücke in Pariser Theatern besucht und nicht damit zufrieden ist, braucht nur vor Schluß der Aufführung sich zu entfernen und in das Büro der Zeitschrift zu gehen; dort er- hält er gegen Vorzeigen der Eintrittskarte „Brennende Liebe“ und der kehr Sterbebeihilfe und kostenlose mit kostenlosem Grabgesang gewähren. „Gemütlichkeit“, „Zentralrau- Die Raucherclubs im Todesfalle eine Beerdigung pflegen und Rauchers Leid Mit einer Steuersenkung für Zigarren- tabake könne frühestens ab April nächsten Jahres gerechnet werden, teilt der Zigarren- und Tabakherstellerverband für Klein- und Mittelbetriebe, Zweigstelle Bremen, mit. Die auf eine Steuersenkung zielende Denk- schrift des Verbandes habe bisher keinen Erfolg gehabt. Fußzehe wird Daumen Ein neunjähriges Mädchen, das bei einem Unglücksfall alle Finger der linken Hand verloren hatte, erhielt in London durch operative Verpflanzung einer seiner Fußzehen einen neuen Daumen. cherbund“ haben ihre Lizenzierung beim Schüchtern Westberliner Magistrat beantragt. Der Bei der Eröffnung des„Klubs der „Zentralraucherbund“ will geselligen Ver- Schüchternen“ in Paris waren soviele Pressephotographen erschienen, daß die mei- sten Gäste die blieben an ihren Tischen sitzen. Flucht ergriffen. Nur 20 Mannheim hilft: FUR UNSERE ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN Je NOf Der heim, M I. 4— 2 Bettstellen, 1 Klubtisch, 1 Stuhl, 2 Schatullen. 2 Stühle aus Rohrge- flecht: Ungenannt 8 Paar Haus- schuhe; H. A.— 1 Paket Haferflocken; Un- genannt— 2 Tüten Makkaroni. 2 Tüten Grieß; Ungenannt 2 Handtücher, 1 Tüte gemahlene Grünkern, 4 Krawatten. 1 Dose Kindernahrung, 1 Paket Haferflocken. 1 Paket Aluglanz. 1 Sieb, 1 Tablett. 2 Pfänn- chen. 2 Schüsseln 1 Zuckerdose, 1 Schüssel chen, 3 Seilöffel. 1 Schöpflöffel: Unge- nannt— 1 Paar wollene Strümpfe, 1 Pa- ket Lebkuchen; Ungenapnt— 1 Tüte Trockenobst. 1 Paket Haferflocken; Un ge- nannt— 3 Päckchen Keks. 3 Blockmalz, 1 Tüte Eucalyptus; Ungenannt— 1 Hut- 1 Damenmantel, 1 Sack Mehl. 5 Tüten Nu- deln; Schmitt- Schuhe. Ausliefe- rungslager Hanna Mühl. H 2, 8— 1 Paar Damenschuhe. 1 Schrubber; Un genannt — 35 Päckchen kochfertige Suppe; Un ge- nannt— 1 Paar Frauenschuhe. 2 Dosen Vollmilchpulver. 1 Pfund Grieg. 1 Pfund Linsen. 1 Pfund Zucker. 3 Puddingpulver; E. H.— 6 Töpfe; Ungenannt— 1 Paket Dürrobst. 2 Taschentücher, 2 Päckchen Leb- kuchen. Zigarettenpapier; A. B.— 1 Dose Trockenei. 1 Glas Stachelbeeren: Unge- nannt— 2 Löffel, 6 Gabeln. 6 Kaffeelòf- fel: Ungenannt 1 Paar wollene Strümpfe: Un genannt—- 1 Paar Gummi- schaftstiefel. 13 Herrenkragen, 1 Hosenträ- ger. 5 Papierkragen; Ungenannt— eine Tüte Linsen, 1 Tüte Grieß. 1 Tüte Grünkern. 1 Paket Kaffee. 1 Säckchen Erbsen. 1 Dose Trockenmilch, 4 Dosen Konserven, 1 Pullo- ver. 1 elektr. Kochtopf. 120 Volt; Un ge- nannt— 5 Päckchen Pudding. 6 Beutel Suppeneinlage,% Pfund Puddingpulver, eine Tüte Linsen. 2 Päckchen Tee. 2 Päckchen Heilsalz, 5 Suppen würfel, 1 Tüte Maisgrieß, 1 Tüte Maiskerne, 2 Tüten Erbsen. 2 Tüten Kuchenmehl, 1 Tüte kochfertige Suppe: U n- genannt— 4 Pakete Trockenkartoffeln, 1 Paket Dürrobst. 1 Tüte Dürrobst, 4 Teller, 1 Kartoffelschäler; Peter Englert 5 Pfund Erbsen, 3-KkKg-Dose Gemüse. 1 Essen- träger, 1 Regenschirm; Un genannt— 1 Herrenmantel. 1 Herren-Sportjacke; Un- genannt- 1 Herrenhemd: Ungenannt — 1 Paar Socken, 1 Unterhemd, 1 Unter- hose, 1 Hemd: Un genannt- 1 Päckchen Haferflocken. 1 Tüte Mehl, 1 Tüte Dürrobst; Ungenannt— 1 Dose Malzextrakt, 1 Tüte Gebäck, 1 Tüte Dürrobst. 1 Dose Milch: Un- den vollen Preis zurück.: als Teilnehmerin jene Kollegin in Frage kommen konnte, die ihm gegenüber ein Zimmer inne hatte. Sie war eine nervöse und unstete Vierzigerin, die außer ihrem unwahrscheinlich blonden Haar die Ange- wohnheit besaß, den Telephonapparat mit Mrer Plapperei endlos zu blockieren. Um so erstaunter war der Journalist, als Frau Ballaschke erklärte, eine Dame wünsche ihn zu sprechen. Ungersbach nahm den Hörer entgegen und nannte seinen Namen. Spä- ter schwor er, seinen Namen dreißig Minu- ten vor Abgang eines Zuges, in dem ein Bett für ihn reserviert war., niemals wieder am Telephon so leichtsinnig bekanntzuge- ben. Zuerst vernahm er aus dem Wort- schwall, der ihm entgegenschlug, lediglich die heftige Aufforderung, sofort irgendwo- hin zu kommen. Wie sehr er von dieser Aufforderung begeistert war., bedarf wohl keiner Erklärung. Diese Auffassung be- kundete er auch der unbekannten weib- lichen Stimme recht energisch. Er hinter- ließ aber damit keinen Eindruck. Die Stimme wiederholte im Gegenteil ihre Auf- forderung eindringlich,. und als sie wenige Minuten ohne Unterbrechung und ohne Er- barmen auf ihn eingeredet hatte, begann sich die Stirn des Journalisten in Falten zu legen. In diesem Telephongespräch hörte Ungersbach zum ersten Male von der Exi- stenz der Margueriten im blauen Felde. Sie befanden sich in Form eines Wappens über dem Namensschild aus Messing an der Tür eines Hauses in der Dahlienstraße 29. Die- ses Haus war das Haus eines gewissen Ro- ger d'Argent. Alles was er aber außerdem noch vernahm, war recht merkwürdig. Er vermochte auch nicht zu verstehen, warum diese verständlicherweise aufgeregte weibliche und unbekannte Stimme sich mit dieser höchst seltsamen Nachricht über Ro- genannt 6 Pfund Mehl: Un genannt —.——.ñ——— Schrecken dachte er daran, daß eventuell ger d'Argent an ihn wandte. Je länger er aber zuhörte, um so stärker empfand er das aufbegehrende journalistische Fieber Raum über sich gewinnen. a Das Telephongespräch endete genau nach vier Minuten und fünfundzwanzig Sekun- den. Das erste Anzeichen, daß Frau Bal- laschke der Fürsorge des Foxterriers ent- zogen war, bekundete sich in der Tatsache, daß Ungersbach die genaue Zeit des Tele- phongesprächs in einem Notizbuch fest- hielt. Dann teilte er der verblüfften Pen- sionsinhaberin mit, daß sie freundlicher- weise die sorgsam gepackten Koffer wieder auspacken möge. Er habe sich die Sache noch einmal überlegt und sich entschlossen, den Winter lieber in den Alpen zu verleben als jetzt den Herbst an der Riviera. Mit diesen Worten zog er seinen Wettermantel an, setzte den Hut auf und streifte die Handschuhe über. Er warf einen wehmüti- gen Blick auf die wartenden Gepäckstücke, fuhr dem Hund mit der Hand leicht über den Kopf und verließ darauf fast bedächti- gen Schrittes die Pensionswohnung. Als er die Haustür öffnete, sah er den Regen in lichtsilbernen Fäden vom Himmel fallen. Er überquerte schnell den Damm. Zehn Minuten fuhr er mit der Untergrund- bahn. Als er die Station am Dahlienplatz verließ, stand er in einem Villenviertel mit modernen Ein- und Zweifamilienhäusern in- mitten hoher kerzengerader Fichten und Tannen. Es war hier nicht so hell wie in der Stadt. Das grünbläuliche Licht der Straßenkandelaber war durch den langsam fallenden Regen getrübt. Ungersbach schlug den Kragen des Wettermantels hoch. Er ging über den Bürgersteig der Allee, von der in etwa zweihundert Meter Entfernung die Dahlienstraße abbog. Er erreichte un- gehindert jenes Haus. von dem die unbe- kannte weibliche Stimme am Telephon ge- * — — N — 1 Tüte Dürrobst; E. B.— 1 Paket Hafer- locken, 1 Würfel Margarine, 1 Tüte Nudeln, 1 Tüte Grieß. 1 Dose Milch. 1 Päckchen Ka- kao; ngen annt- 2 Paar Herrenschuhe. 1 Damen- Unterziehweste: Ungenannt— 1 Tüte Erbsen; Ungenannt— 1 Kaffee- kanne; Un genannt— 1 Paar Herrenho- sen, 1 Paar Herrenschuhe: Ungen an nt 1 Paar Strobschuhe, 1 Dose Spinat, 1 Glas Opekta;: Ungenannt- 1 Tüte Mehl; Un- genannt— 2 Tüten Erbsen, 1 Paket Ha- ferflocken, 1 Paket süße Flöckchen: Unge nannt— 5 Päckchen Tabak., 6 Packungen Zigaretten, 1 Päckchen Stumpen; Un- genannt 1 Kleid, 1 Weste; Un genannt 1 Paar Socken, Ungenannt — 1 Dose Wurst, 1 Paar Schuhe; Un ge- nannt— 1 Glas Marmelade. 5 Pfd. Mehl, 2 Pfund Zucker. 1 Päckchen Tabak: J. C. 1 Buch, 1 Dosę Konserven. 1 Dose amerika- nische Aprikosen; Un genannt— 2 Fla- schen Rotwein, 1 Dose Heringe, 1 Dose Boh- nenkaffee, 1 Paket Kakao, 1 Tüte Bonbons. 1 Päckchen Pudding, 1 Päckchen Manna, eine Tüte Hafenflocken. 2 Tüten Mehl. 1 Tüte Erbsen. 1 Tüte Nudeln, 3 Päckchen Tempo- MANNTEIATEIMER MO RON Taschentücher, 1 Taschenkanne; Dr. Heyer, Rheinau— 1 Radioapparat; Chl.— 1 Fer- Sachspenden: renrock. 1 Damenkleid. 1 N n 5 HPelzmütze: Un genannt— 4 Flaschen CCC Wein: Un genannt— 1 Paar Damen- schuhe. 1 Tüte Trockenmilch. 1 elektrischer Kocher; 8 8— 1 wollene Herren weste, ein Damenhemd:. Un genannt— 1 Paar Handschuhe, 1 Paket Linsen; Un genannt — 1 Säckchen Dürrobst. 1 Hemd, 1 Hose, eine Bettflasche. 1 Unterrock; Ungenannt 1 Tüte Dürrobst, 2 Tüten Milch. 3 Tüten Grieß, 5 Tüten Mehl, Kepfel, 1 Paket Nähr- trank, 1 Tüte Nudeln, 1 Tüte Erbsen; F. H. 1 Tüte Mehl; Ungenannt— 1 Paket Le- bensmittel: Flüchtlingsfamilie 2 neue Unterhofen;: Ungenannt— 1M einflammi- ger Kocher: A. L., Gartenstadt— 1 Winter- mantel; Ungenannt— 2 Hemden: Un- genannt- 1 Paar Schuhe; Un genannt — 1 Paar Strümpfe; U¹ngenannt— ein Herrenhemd 1 Unterhose: Ungenannt — Schachtel Besteck; Un genannt— I P. Herrenschuhe. 1 Pullover; Kohl, Hum- boldtstraße 20— 1 Glas Marmelade, 3 Pfund Mehl, 2 Pfund Reis; Ungenannt— zwei Glühbirnen: Ungenannt— 50 Zigaril- ros; Ungenannt— 5 Tafeln Schokolade: Ungenannt— 3 Dosen Gemüsekonser- — ven. 5 Geldspenden: Uebertrag 3024,08 DM Ungenannt 3 A. Sch., Reilingen 5 Ungenannt, Reilingen 1.— Ungenannt, Altlußheim. je 1.— 2.— Ungenannt 3,—„ H. A., Mannheim 2,.—„ Ungenannt(5.—: 2.—: 2.9 9 Dr. S. H., Rheinau 5.—„ E. H., Mannheim 50.— Skatpartie zum Ratskeller Feu- 5 denheim M., S. und K. 9.— Ungenannt 23— 5 M. B. 5.— Horst Müller 1.— 2 Ungenannt aus Weinheim 5.—„ Betriebsweihnachtsfeier Papier- kontor GmbH. 50,.—„ Ungenannt(50.—; 1.) 51.— F. G. E.. 3 10.— H. W., Käfertaler Straße 5.— M. M., Rentnerin 5.— Bärbel W. 5„ Ungenannt 15.— 3295.08 DM HELFT UNSEREN ALTEN IN BUNRERN 5 UND KELLERN g 5 1 sprochen hatte. Das Haus war eine Villa aus Klinkersteinen mit einem ungewöhnlich tief herabgezogenen Dach. Der Vorgarten war gepflegt. Ein buntes Beet herbstlicher Astern wurde von dem Schein einer vor dem Haus stehenden Straßenlaterne fahl er- hellt. Ein kleines Gebäude mit emem großen Tor beherbergte unverkennbar die zu dem Haus gehörende Garage. Das Gar- tentor war unverschlossen. und Ungersbach erreichte über einem mit Steinen auslegten Weg den Haueingang. Licht drang aus kei- nem der breiten Fenster. Mit Hilfe einer Taschenlampe entdeckte er das kleine Mes- singschild mit dem eingravierten Namen Roger d'Argent. Darüber befand sich eine Stahlplatte. Sie war mit vier Schrauben in den Stein eingelassen. Sie zeigte eine blaue emaillierte Fläche in Form eines Wappen- schilds, von der sich fünf weiße Margueri- ten abhoben. 555 „ Ungersbach schellte. Er wartete aber vergebens. Nichts regte sich in dem Hause. Verwundert ließ er den Schein der Taschen- lampe über die Tür gleiten und sah, daß sie entgegen aller Erwartung lediglich ange- lehnt war und er sie daher nur aufzustoßen brauchte, um ungehindert das Haus betre- ten zu können Im gleichen Augenblick war er überzeugt, daß er in dem Haus wohl kaum jene Frau kennen lernen würde, die ihn am Telephon aufgefordert hatte, unver- züglich hierher zu kommen. Dies enttäuschte ihn. Trotz des mechanischen Gleichklangs, den die Ubermittlung stimmlicher Laute am Telephon zumeist aufwies, war eine sym- pathische Wärme des Organs unverzerrt er- halten geblieben, und dies auch bei der in- haltlich sehr unerfreulichen Mitteilung. Un- willkürlich dachte Ungersbach, es wäre viel- leicht doch wohl richtiger gewesen, semen Freund, den Kriminalrat Klausen zu be- nachrichtigen. 0 5 Seite 4 MANNHEIM Lelbesvisttation nicht gesetzwidrig Eine interessante Entscheidung des Landes- arbeitsgerichts Württemberg-Baden Das Landesarbeitsgericht Württemberg Baden erklärte Tor-Kontrollen mit Leibes- Visitationen in Betrieben der Privatwirt⸗ Schaft für nicht gesetzwidrig, sofern diesen entsprechende Betriebs vereinbarungen zwi- schen tgeber und Arbeitnehmer zu- grunde g t Worden sind. a Dieser Entscheidung lag folgender Sach- verhalt unde: Die Betriebsleitung der Württembergischen Cattun-Manufaktur, bei der sich in den letzten Monaten zahlreiche Srößere Diebstähle ereignet hatten, traf mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung, derzu- folge eine Torkontrolle- mit Leibesvisitation durchgeführt werden sollte. Ein Betriebs- Atsangehöriger widersetzte sich dieser Re- gelung und wurde daraufhin fristlos ent- lassen. Er wandte sich an das Arbeits- gericht, das die Kündigung in erster In- Stanz für unzulässig erklärte und die Lei- besvisttation als ungerechtfertigt bezeich- nete, da sie gegen Artikel zwei des Grund- Sesetzes verstoße. Das Landesarbeitsgericht Stellte sich als zweite Instanz dagegen auf den Standpunkt, der Artikel des Grund- gesetzes schütze die Einzelperson nur vor Uungesetzlichen Eingriffen des Staates und der öffentlichen Gewalt. Im Bereich des Privatrechtes bedürfe es emes solchen Schutzes durch die Verfassung nicht. In diesem Bereich seien Eingriffe in die Freiheit eines anderen ohnehin grund- sätzlich verboten und nur bei vorliegen be- sonderer Rechtfertigungsgründe zulässig. Nach den geltenden Gesetzen könnten Ar- beitgeber und Betriebsrat gemeinsam durch Betriebs vereinbarung Dienstvorschriften für den Betrieb festsetzen. Der Kläger hätte Sich also der Betriebs vereinbarung über Torkontrolle und Leibesvisitation fügen müssen. Oberbürgermeister bereitete 300 Bunkerkindern Weihnachtsfreude Festlich und zugleich gemütlich war es gestern nachmittag in der schön geschmück- ten Wandelhalle des Rosengartens. An lan- gen, weihnachtlichen Tafeln saßen etwa 300 Kinder und 150 Mütter, die in Bunkern oder schlechten Behausungen leben, voll Vorfreude und die Ueberraschungen, die inmen hier geboten wurden. Manche Mutter War unverkennbar bewegt, als Weihnachts- eder erklangen. Dann begrüßte Oberbürgermeister Dr. Heimerich die kleinen und großen Gäste, denen er diese kleine Feier bereitet hatte, in der Absicht, ein wenig Licht, Freude und Hoffnung in die Dunkelheit und Trostlosig- keit ihrer Wohnungen zu bringen. Leider Hebe sich die Wohnungsnot nicht so schnell beheben, da sie in der arm gewordenen Stadt zu groß sei, aber die Verwaltung und die Bürgerschaft seien bemüht, nach Kräf- ten der Not zu steuern. Dann begann mit Kasperle, der ein neues„Drama“ auf die Bretter brachte, die unbeschwerte Fröhlichkeit. Handharmonika- lehrer Nagler mit seinen Schülern, der Zauberer und Handschattenspieler taten auch ihr Bestes dazu, so daß Hochstimmung herrschte, als Nikolaus und sein Knecht kamen, die Weihnachtsteller mit vielen Christstollenscheiben und duftenden Kakao anrückten und schließlich die hübschen Weibnachtstüten ausgeteilt wurden. Zwei- Fellos wird dieser stimmungsvolle Nachmit- tag noch lange in den Kindern nachklingen. Tanzkunst bei C. und E. Koch Der Ball der Tanzschule C. und E. Koch am Samstag im Parkhotel wurde zu einer Veranstaltung, die allen Beteiligten des Vollbesetzten Hauses wohl lange in Erin- nerung bleiben wird. Nach einer herzlichen Begrüßungsan- sprache mit Rückblick auf die abgeschlos- sene Tanzstundenzeit präsentlerte Tanz- meister Koch und seine Gattin die abschlußg- keiernden Tanzzirkel den Eltern in Form eimer festlichen Rosenpolonaise. Walzer, Tarigo, Foxtrott, Rumba usw. folgten im bunten Wechsel und legten beredtes Zeug- Nis ab für die Qualität der Schule. Das Tanzlehrerpaar selbst zeigte in einer Schau heutige Gesellschaftstänze in kaum zu Uberbietender Vollendung. Für den Ken- ner war unter anderem die Vorführung der letzten Tanzneuheit ‚Conga“ einé beson- dere Delikatesse. i In der weiteren bunten Fülle der Dar- bietungen ragte besonders eine„Samba- Formation“ hervor, entworfen und einstu- diert von C. u. E. Koch, vorgeführt von acht Schülerpaaren in exakter, tempogeladener Manier, die wahre Beifallstürme entfachte. Nach der Pause stritten in edlem Wettstreit Teilnehmer der Herbstzirkel um die Mei- Sterschaft dieser Saison, deren Sieger mit geschmackvollen Turnierdiplomen ausge- zeichnet wurden. Zum Gelingen des Abends trug nicht zuletzt das Tanzorchester Ernst Junker bei, das auch verwöhnten Ansprüchen gerecht wurde. Wohin gehen wir? Dienstag, 20. Dez.: Nationaltheater 15.00 Uhr: König Drosselbart“, 20.00 Uhr:„Das Opfer der Agnete“: Palast:„Starke Herzen“; Goethesaal am Charlottenplatz 19.30 Uhr: Vor- trag von C. Stegmann:„Weihnachten, das Fest geistiger Verjüngungsmöglichkeit für den Men- schen“(Anthroposophische Gesellschaft). Mittwoch 21. Dez: Nationaltheater. 19,30 Uhr:„Fanny“; Kunsthalle, 20,00 Uhr: Prof. Dr. G. F. Hartlaub, Heidelberg, spricht über Venedig(Vortragsreihe„Berühmte Kunst- Stätten“): Goethesaal am Charlottenplatz. 16,30 Uhr:„Der gestefelte Kater“; 20,00 Uhr „Der Bettler“(kleines Theater). Wie wird das Wetter? Wechselhaft, etwas kühler Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd. zum Teil stark bewölkt. Gelegentliche zum Teil schauerartige Niederschläge, in Höhenlagen teilweise auch Schneefall. Höchsttemperaturen auf 5 bis 8 Grad zurückgehend, örtliche Boden- kröste. Mäßige bis frische auf West drehende Winde. Pegelstand vom 19. Dezember: Maxau 3382 ( 40), Mannheim 200(4 35), Worms 120( 25), Caub 129(. 16). Polnisch-deuischer Schnitt um amerikunischen Draht Von der Warschauer Untergrundbewegung ins Mannheimer Gefängnis Gestrandete des Krieges, das sind auch die vielen Displaced Persons, sogenannte Verschleppte, die den Omnibus verpaßt haben und da und dort einmal in den Maschen des Gesetzes hängen bleiben, weil sie in trüben Gewässern gefischt haben. Jan Drewniak ist einer von denen. Im Dezember 1925 in Warschau geboren, trat er im Krieg der polnischen Untergrundbewe- Sung bei. Bei einer als Pogrom etikettier- ten Razzia wurde er 1943 durch Schüsse am Bein und Oberarm verletzt. Ein Jahr spä- ter wurde er von der Straße weggeholt und als Zwangsarbeiter nach Deutschland ver- schleppt. So erzählt der blonde Pole, und niemand kann ihm beweisen, daß es nicht Stimmt. Nach dem Waffenstillstand trat er in eine polnische Wachkompanie ein, bei der er elf Monate Dienst tat. Anschliegend war er 14 Monate lang bei der Besatzungsmacht im Sandhofener Fliegerhorst tätig, bis er Arbeitslos wurde. Wiederholte Vorsprachen beim Arbeitsamt verliefen ergebnislos, Sie- ben Monate lang blieb er ohne geregelte Tätigkeit. Das wurde ihm zu dunnn.„Ich hatte Hunger!“, sagt er. Es war am Abend des 27. Oktober 1949, Als er gemeinsam mit drei Deutschen den Zaun um das STEG-Lager in Sandhofen an einer Stelle mit einer Drahtschere durch- schmitt, hindurchschlüpfte und dort mit den anderen zusammen 130 Kilogramm Tele- phonmkabel, die man von einer Rolle ab- schnitt, entwendete. Ein Altwarenhändler gab 52 DM. dafür, die kollegial verteilt Wurden. Vier Tage später versuchte Jan— dles- mal in Begleitung von vier Gleichgesinnten — eine Wiederholung. Jetzt war die Sache noch einfacher: Es war schon eine Oeffnung da, die zum Durchkriechen einlud. Wieder hackten sie von der bewußten Kabeltrom- mel mit dem Beil insgesamt zwölf Kabel- stücke zu je sechs Meter Länge ab und stopften sie, die einen Wert von 72 DM Haben, in den mitgebrachten Sack. Es dau- erte fast eine Stunde, bis man so weit war. Aber dann wurde es mulmig: Plötzlich tauchte die Lagerwache auf. Die Fünf suchten Hals über Kopf das Weite und lie- zen die ganze Beute innerhalb des Zaunes liegen. Jans Komplizen werden sich als deutsche Staatsangehörige vor deutschen Richtern zu verantworten haben. Er selbst aber stand gestern vor dem amerikanischen Distrikts- gericht in Mannheim. Und er machte keine Ausflüchte, sondern bekannte sich von An- kang an schuldig im Sinne beider Anklagen. Sein polnischer Verteidiger bat das Gericht, die Jugend und Notlage des Angeklagten, die Tatsache, daß er verschleppt worden ist und der Untergrundbewegung angehörte, und andere persönliche Daten als Mil- derungsgrund zu berücksichtigen. Richter Paul Madden berücksichtigte. Und er verurteilte Jan trotzdem zu einem Jahr(ür das erste Vergehen) und vier Monaten(für das zweite) Gefängnis. Darüber hinaus soll gegen die übliche amerikanische Rechtsgepflogenheit das Strafmaß nicht zusammengezogen und zu gleicher Zeit ver- büßt werden, sondern nacheinander, so daß Jan— abzüglich der Untersuchungshaft, in der er sich seit 5. November befindet— alle 16 Monate absitzen muß. Es ging ein er- stauntes Raunen durch den Gerichtssaal, als das Urteil verkündet wurde Kundendienst in der OEG Seit einigen Tagen kommen in der OEG auch die Langschläfer zu ihrer Zeitung, und der Raucher, der ärgerlich feststellt, daß er die Rauchwaren zu Hause gelassen hat, braucht keine Abstinenz zu üben, genau so wie die Dame, die sich mit Bonbons oder ähnlichen süßen Dingen versehen will. Es ist das Verdienst zweier Studenten der Rechte, erkannt zu haben. daß im„Dienst am Kunden“ hier noch eine Lücke klaffte, und die Direktion der OEG war einsichts- voll genug, dieser ihren Fahrgästen zugute kommenden Einrichtung das beste Ver- Ständnis entgegenzubringen. Hinzu kommt, daß damit einigen Mannheimer und Heidel- berger Studenten zu Unterhalt und Studium beigetragen wird. Nach den ersten„Versuchsfahrten“ zwi- schen Mannheim und Heidelberg arbeitet der„Dienst“ nunmehr regelmäßig mit Aus- nahme der verkehrsschwachen Mittagszeit und auch auf der Strecke Heidelberg- Weinheim. Zustellpostamt bei Berlin-Sendungen angeben Bei allen Paketen und Päckchen von mehr als einem Kilogramm Gewicht an Empfänger in Berlin muß das Zustellpost- amt oder der Sektor angegeben werden, in dem der Empfänger wohnt. Beim Versand von Handelsware jeder Art in Paketen und Päckchen von mehr als einem Kilogramm Gewicht nach dem So- Wjetsektor Berlins müssen Warenbegleit- Papiere beigefügt werden. Bei Sendungen, deren Inhalt aus Waren ohne Handelswert Privat- oder Geschenksendungen) besteht, braucht ein Warenbegleitschein nicht beige- fügt zu werden. Dafür muß auf solche Sendungen der Vermerk Privat“ oder „Privatsendung“ geschrieben werden. Auf der Aufschriftseite jedes mehr als ein Kilo- gramm schweren Paketes oder Päckchens muß der vom Absender unterschriebene Vermerk„Mit Inhaltsprüfung durch Finanz- verwaltung einverstanden“ stehen. Nach dem Sowietsektor Berlins können Juch um Sonntag hatte der Weihnuchismunn alle Hände voll zu lun Der„Goldene“ Adventssonntag brachte den Höhepunkt der Feiern von Vereinen und Körperschaften Auch am Sonntag sollte der Weihnachts- mann keine Ruhe haben. Kaum hatte er ausgeschlafen, als ihn im Ufa-Palast be- reits am Vormittag eine große Kinderschar des Männergesangvereins„Lieder- halle“ flebernd erwartete. Da die Kinder brav Waren, sollten sie auch nicht unbe- lohnt bleiben. Der Lohn war mannigfach, die Dankbarkeit und Freude der Kinder groß. Sie konnten ja auch so schön singen und der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. * In der Pestalozzischule trafen sich arm Nachmittag die Gemeinde der Danziger und Westpreußen. Alt und jung hat- ten sich eingefunden, huldigten freudig dem Weihnachtszauber im Glanze des Lich- terbaumes mit allem drum und dran und auch hier nach beherzigenden Worten eine liebevolle Bescherung mit anschließendem Kaffeeschmaus. * In Feudenheim war es erneut das Rote Kreuz im„Badischen Hof“, das wieder als Freudenspender auftrat. 200 Kinder nah- men glückstrahlend und dankbar die von den Jung- Rot-Kreuzlern gebastel- ten und sonstigen netten Dinge in Empfang. Auch hier bewahrheitete es sich: Geben ist seliger denn nehmen. 1. Auch der Arbeitersängerbund Mannheim hatte im„Kaisergarten“ alle Register der Nächstenliebe gezogen. Hatte er am Vormittag bereits einer großen An- zahl Kinder viel Freude machen können, so Waren es am Nachmittag die Erwachsenen, die sich zahlreich eingefunden hatten. Un- ter Leitung von Chorleiter Engelmann gab der stattliche Chor Zeugnis seines Schaf- kens und wurde stark gefeiert. Als Weih- nachtsgeschenk wurden für 25jährige Akti- vität Gg. Pfahl, Ludwig Hohner, K. Bach- mann, A. Brugger und K. Matheis beson- ders geehrt. Eine Gabenverlosung bei ge- gewöhnliche und eingeschriebene Päckchen bis zu zwei Kilogramm, gewöhnliche Pakete bis zu sieben Kilogramm und versiegelte Wertpakete bis zu sieben Kilogramm mit einer Wertangabe bis zu 500 Mark geschickt werden. Nachlässe ehemaliger Wehrmachts- angehöriger Das Innenministerium sieht sich veran- laßt, erneut darauf hinzuweisen, daß alle bei Behörden, Aemtern, Organisationen, Krankenhäusern und Privatpersonen be- kindlichen bisher unzustellbaren Nachlässe von Gefallenen oder in Kriegsgefangen- schaft verstorbener ehemaliger Wehr- machtsangehöriger der Deutschen Dienst- stelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, Berlin-Dahlem, Pod- bielski-Allee“, zuzuleiten sind. Kein vorzeitiges Faschingstreiben Das Innenministerium hat die zuständi- gen Stellen angewiesen, weder Tanzerlaub- nis noch Verlängerung der Sperrstunde noch die etwa erforderliche Erlaubnis zum Musi- zieren für Fastnachts veranstaltungen vor dem 14. Januar zu erteilen. Von einer all- gemeinen Aufhebung der Sperrstunde für einzelne Tage der Faschingszeit sei abzu- sehen, die Verlängerung soll nur auf Antrag von Fall zu Fall für bestimmte Lokale erteilt werden. Erlaubnis für Faschings- umzüge soll nur erteilt werden wenn die Veranstaltung einem alten Herkommen ent- spricht. Im übrigen werden die Polizei- dienststellen angewiesen. Auswüchsen ent- gegenzutreten und dafür zu sorgen, daß verkehrsstörendes Faschingstreiben unter- bleibt. Der Beachtung des Jugendschutz- gesetzes wird nach der Anordnung während dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit ge- schenkt werden. Mit Rücksicht auf die Notlage weiter Kreise der Bevölkerung erscheine es ge- boten, so begründet das Innenministerium diese Anweisung, den Zeitraum für die Fastnachtslustbarkeiten auch in diesem Jahr unter Berücksichtigung der örtlichen Ver- hältnisse angemessen zu beschränken. selligem Beisammensein und entsprechen- der musikalischer Unterhaltung hielt die Sängerfamilie lange beieinander. . In der Waldhofschule trafen sich die Pommern wie die Danziger und West- preußen in der Pestalozzischule, Dem Cha- rakter der Stunde angepaßte weihnacht- liche Unterhaltung verbunden mit Ueber- raschungen lieg schöne Feststimmung auf- kommen, so daß alle froh und innerlich ge- stärkt den kommenden Feiertagen entgegen sehen. E Einen großen Tag hatten der Verband der Körper beschädigten mit seinen Ortsgruppen Waldhof und Sandhofen, Im Kasino von Bopp& Reuther und im „Morgenstern“ in Sandhofen gab es eine eindrucksvolle Feier, bei der zunächst mehrere hundert Waisen und Kameraden- kinder am Nachmittag erwartungsvoll dem Besuch des Weihnachtsmannes entgegen- blickten und der Abend jeweils den Er- Wachsenen vorbehalten blieb. Gute Un- terhaltungsprogramme bei beiden Veran- staltungen und jeweils eine reichhaltige Tombola trugen wesentlich dazu bei, eine Feststimmung entstehen zu lassen. * Im Käfertaler„Löwen“ hatte sich der Gesangverein Sängerbund 1873 äußerst zahlreich mit seinen 500 Mitgliedern eingefunden. Der stattliche Chor brachte unter Leitung von Musikdirektor Adam, klangrein, fein akzentulerte Chöre zum Vortrag. Ein besonderer Ohrenschmaus: Haydns„Rondo“ durch das Streich-Trio der Geschwister Fink, K. Zöller, erntete mit verschiedenen Baß-Soli. ebenso wie das Soloquartett, stürmischen Beifall. Mit zwei Weihnachtsspielen fanden die Akteure ver- dienten Beifall. Im Mittelpunkt aber stand die Ehrung der Jubilare durch Kreisvor- sitzenden Franz. Für 50 Jahre erhielten Joh. Kreuzer und für 40 Jahre Peter Mei Gass Ein alter Mannemer erinnert sich War verdeckt wie hinner Wolke Unser Glick oft wie die Sunn, Die Erinnerung losst blicke Uns àa uff manch schäni Stunn. An die Kinner ohr besunners Voller Freed un voller Glick, An die Heimat, an die Elt're Denk ich heit noch gern zurick. An mei Gass mit ihre Haiser, Mit de Mensche groß und kla. Die gewest is, hätt ich g'schwore Wie kä anneri so scha. Wenn aa Mannem schun à Großstadt Is gewest zu dere Zeit. War des ganze Stroßelewe Doch gemietlicher wie heit. Wenn am Dag noch kä zwee Auto G'fahre sin durch unser Stroß, War Betrieb doch durch uns Buwe, Immer war was ann'res los. Spiele hamma känne mache Ruff und nunner in de Gass. Wenn ma ware grad in Stimmung Hawwe ma als g'sunge was. Immer war was bei uns fällig. Langweil hamma nit gekennt. Hawwe ma's zu bunt getriewe Hot bestimmt à Mutter g'schennt. Un die viele Fensterscheiwe Wo gekickt ma hawwe nei. Ach. die viele Buwebosse Fall' ma lang nit alle ei, Laut geredd' un viell gekrische Is bei uns aa worre als, Wie s halt ieblich is in Mannem Un wie in de ganze Palz. Musterbuwe, Stuwwehocker Hamma käni wolle sei, Okt gekippelt mit'änanner Is aa worre zwischenei. Is de Dag mol still verloffe, War bestimmt was ann'res los. Sinn gewest noch ganz mei Stiffel. War äà Loch dann in de Hos!! In de Schul grad nit de beste. War ich als vun meiner Klass. Weil ma nit viel Zeit gebliwwe, Fa zum Lerne durch die Gass. Schä war doch mei liewes Sträßel Wo so froh ich war un jung. Daß mich heit,. noch so viel Johre. Freet noch die Erinnerung. F. Hdssert Palast:„Starke Herzen“ Ein britischer Film um das größte Aben- teuer im Leben, das wir Liebe nennen. Ein Film innerhalb eines Films, der die Lebens- geschichte eines Arztes erzählt und thema- tisch mit der Gegenwart abschließt. Ein gerade aus dem Krieg heimgekehrter junger Engländer hört die Geschichte seines Vaters. die zugleich seine Geschichte ist und damit zur Familiengeschichte wird. Der Kern der spannenden Handlung: zwei Brü- der, Jonathan, der ältere, und Harold, der jüngere, lieben das gleiche Mädchen. Jon zieht sich entsagend zurück, als die Geliebte ihre Zuneigung seinem Bruder schenkt. Die- ser aber fällt im Krieg, zu einer Zeit, als seine Braut schon ein Kind von ihm erwar- tet. Jonathan weiß, daß ihn Edi— so heißt das Mädchen— nie lieben wird. Aber er heiratet sie und nimmt ihren und Harolds Sohn als sein eigenes Kind auf. Die Mut- ter des Kindes stirbt allerdings bei Geburt ihres Sohnes. ter eines Arztkollegen, und der inzwischen erwachsene Sohn sagt auch dann noch Va- ter und Mutter zu ihm und seiner Frau, als er die Geschichte erfährt, die der Film schildert. Alles in allem ein Film, durch den wan die Herztöne seiner Personen schlagen zu hören vermeint. An der fast künstlerisch zu nennenden Verdichtung des Stoffes haben die Darsteller großen Anteil, an ihrer Spitze Michael Denison, Dulcie Gray, Ro- nald Howard und Stephen Murray. rob. Schwind die goldene, für 25 Jahre Otto Kil- thau und Edd. Freithof die silberne Sänger nadel. Mich. Kreuzer wurde durch den Verein geehrt. Fr. Herrwerth. H. Kraus, W. Geißinger, W. Göhring, Ad. Zorn. Herm. Walz, Joh. Annameier und Karl Schreck wurden für langjährige passive Mitglied- schaft zu Ehrenmitgliedern ernannt, außer- dem vier Sangesbrüder mit dem silbernen Sängerring ausgezeichnet. *. In Neckarau fand sich schließlich die große Gemeinde des FEisenbahnerchors „Flügelrad“ im Volkshaus. wo Hein- rich Gund einmal mehr seine große Fähig- keit als Chorleiter unter Beweis stellte. Mit den teilweise sehr schwierigen Werken von Sonnet, Beethoven, Curti. Kirsch! und Werth bewies er, daß ihm ein williger, rei- ner und stimmlich guter Chor zur Verfü- gung steht. H. Trautmann(Baß), W. Licht (Bariton) sowie das Quartett bewiesen, daß sie gesanglich voll auf der Höhe sind.„Das fleißige Lieschen“ und eine Humoreske, erfolgreich aufgeführt, bildeten den Thea- terteil. Ruth Schäfer als Handharmonika- Solistin zeigte, daß sie dieses Instrument auf erfreulichem Niveau meistert. Eine reiche Tombola sowie Tanz rundeten das Bild, zu dem Vorsitzender R. Sturm ent- sprechende Worte fand. . Eine ganz große Sache war die Weih- nachtsfeier des Ges angvereins Ein tracht“ Mannheim 1886 im„Kaiser- garten“. UDeberfülle des Saales, Hochstim- stimmung und Süngerkameradschaft im Wahrsten Sinne des Wortes kennzeichnete die Veranstaltung. Musikdirektor H. Gund (Heidelberg) stellte aber auch einen starken, stimmreinen, prächtig intonſerenden Chor vor, der unter anderem moderne Kom- position von Geilsdorf sowie die Neumapn' schen Chöre darbot Liesel Wattendorf fand mit ihrem schönen Sopran ein dankbares Publikum. Vorsitzender J. Kreher konnte Später heiratet er die Toch- Dienstag, 20. Dezember 1949 V N o. — 45 3 Kurze„MM“- Meldungen Fahrerflucht aufgeklärt. Wie bereit richtet, wurde am Sonntag ein Mau 8. der Straße tot aufgefunden. Inzeid wirkt konnte festgestellt werden, daß 9 n 0 einem amerikanischen Personen a Gesel schwer angefahren worden war, gn J aufg der Fahrer des Wagens, ein amerlkantgs wisst Soldat, seine Fahrt unterbrochen hal l Sonn Soldat konnte jetzt ermittelt und% amm Militärpolizei festgenommen werden. 9 Im Nylonstrümpfe als Fliegenfänger. fahrt Weihnachtssaison wollten zwei Betrug 55 einge Neustadt unbedingt ausnützen. Zu 155 dort Zweck gaben sie in einer Ludwigshu Klein Zeitung unter dem Phantasiename lesen Wassner& Co., Nylon-Groß versand Menn. künst heim, Postfach, ein Inserat Auf, du und! Sonderweihnachtsangebot in amerika N der Nylonstrümpfen und Nylonwäsche eilte helle Bedingung war, das Geld leich dn ps stellung beizufügen. Um 100 Posh ungen, Einschreibbriefe und gewöhnt r Briefe mit Geldeinlagen gingen für daz 0 nacht seschriebene Postfach ein. Pie Krit keit 0 Polizei war aber bereits auf dem Plan n, zune. nahm den Mann, der so mühelos das 0 einen einstreichen wollte, ohne sich um die n. kührung der Bestellungen Sorten die e machen, fest, als er es auf dem Postet Progr abholen Wollte. Auch sein Rompein Venn konnte kurze Zeit später in Haft genemme] um werden. Geschädigte Personen Wollen id wacht an die Kriminalpolizei Mannheim, J 6 Kinde Zimmer 116a, wenden. 5 2 0 Klirr, sagte der Schrank. In einem Lol 5 in Feudenheim stieg ein Angetrunkener Acht Gast so heftig an den Gläserschraut g Stil dieser mit den Gläsern herunterflel Gan! lten imm Werte von rund 170 DMH engen n lib Scherben und müssen ersetzt werden. je d Veronaltabletten. Anscheinend in eien ore Anfall von Schwermut versuchte sich ehr 5 in Rheinau auf Besuch weilende fg 5 1 Frau durch Einnahme von Veronaltabletez Enn das Leben zu nehmen. Sie wurde bepuß, 5 los von ihrer Schwägerin im Bett egen 6 aufgefunden. Es besteht Lebensgefahr du Weihnachtsfeier der Elisabeth- Schl 19 0 Am 22. Dezember veranstaltet die Elisthel. n Schule im Ufa-Palast um 15.30 Uhr iin Weihnachtsfeier, deren Reinerlös für dd gie Landheim der Schule und zur Anschallug be von Lehrmitteln verwandt wird. Zur A. 5 führung gelangt das„Apostelspiel“ vm 5 Max Mell, dargeboten von Studierenden dh: Mann Schauspielschule der Heidelberger Hoc Rücks schule für Musik und Theater unter q.! Leitung von Elisabeth Stieler. 8 0 Weihnachtszuteilung der Hoover-5 pe 1 sung für Jugendliche. Die Weihnachtszt. K teilung der Hoover- Speisung für Jugendlic ear in einem Lehr- und Arbeitsverhältnis lch 3 am Mittwoch, 21. Dezember gegen Vor eba des gelben Gutscheines in nachfolger wehre Ausgabestellen verteilt: Rotes Kreuf tet. Mannheim, Alphornstraße 2a, J. OA dteher Luzenbergschule, 11.00 14.00 Waldhe, zen i schule, 11.00—14.00; Schönauschule, 11.00 h Liner 14.00; Sandhofenschule. 11.00—14.00; Wif ta helm-Wundt- Schule. Neckarau, 11.00 14% trug Germaniaschule. Neckarau, IOO enen Rheinauschule, 11.00—14.00; Friedrichsteldg Net schule, 11.00—14.00; Seckenheim, Gasthaf unge Kaiserhof, 11.00—14.00; Wallstadtschule 10% bolze bis 14.00; Feudenheimschule, 11.0014 Mannheimer Notgemeinschaft, E 6, 1, 9.00 b 16.00 Uhr. Die Gutscheine können nur! der aufgedruckten Ausgabestelle einge werden. Alle bestanden die Prüfung. Im Rahm einer kleinen Feierstunde im Welde-Bia wurden am Samstagabend die 56 Lehr des Damenschneiderhandwerks„losgespt- chen“, die sich in den letzten Wochen e. folgreich der Gesellenprüfung unterzog hatten. Drei der Prüflinge hatten mit Al zeichnung bestanden. Ihnen wurde von de Grossisten Beetz, Kraft und Krauss gespes. dete, wertvolle Werkzeuge überreicht. Herschelbad am 27. Dezember geschlosen Das Herschelbad bleibt nicht am 22. Del ber, wie uns von einigen Tagen irrtümtd mitgeteilt wurde, sondern am 27. Dezembe geschlossen. Wir gratulieren! Die Eheleute Hans und Lisa Wühler, Mannheim-Waldhof, Gerwb straße 16, feiern silberne Hochzeit. folgende Ehrungen vornehmen; 15 Jaht Pfitzenmaier, Dieter, Helbing, Lutaner uu Johann Müller, 25 Jahre: Böhm, Aub Kaiser. J. Rinkert, Friedrich Zügel, Ph fie ler und K. Hertner; 40 Jahre: Martin Da sam, O. Dingeldein und A. Götz; Josef Jes ser wurde als verdienter Pionier 195 Ehrenmitglied ernannt. H. Wünsche dur zum Tage seines 90, Wiegenfestes als 5 0 noch aktiver Sänger besondere 11 sche entgegennehmen. Großen Friet brachte die Weihnachtsaufführung„e Wilderer“. 5 1. Festliche Stimmung herrschte am 25 ren Neckar bei der M RG Baden, a 0 Mitglieder sich im ausgeschmückten 19 0 haus versammelten. Die Freude war ul größer, als das alte Rudererherz von 5 Sen., aus russischer Gefangenschaft e l men, wieder mit von der Partie War. 7 Schäfer fand die passenden weihnachtl 75 Worte und freute sich über das erneut 2 wiesene Zusammengehörigkeitsgefühl 0 MRC- Familie. Für 25jährige Treue 17 100 er Direktor Tobias auszeichnen. Die ug mung stieg im Laufe der Stunden 1 0 und als es an die Vergebung der stattlic N Tombola ging, da war schnell ausverkaul * Und zum Schluß, aber nicht 1 77 sei die Feier des TSV Mannheim 1846 in der großen Turnhalle 8. Ueber 400 Kinder füllten mit ihren Elten den Saal. Weihnachtslieder, Märchenspe. Tänze und mutiges Springen der 3 und Elflein mit Begleitung der Musikrles wechselten in bunter Reihe. Den Hehebte, aber gab die von den Kindern sehnlichst 5 Wartete Bescherung ab. Jedes Kind 2 5 mit einem schön zurecht gemachten Pale, chen beschenkt, das hellste Freude gun Die traditionelle Hauptweihnachtsfeier 5 Mitgliederehrung will der Verein am 115 1 Weihnachtskeiertag um 16 Uhr ebenfalls“ seiner Turnhalle abhalten. ö der, stellu men Hilfsf dichts Sc Schaf 1933 die d 15 ürge den nieht Se und! Halbe dame reits ger Carſt Rreu tisch Orga! —— ingen ö bereitz 5. Mann Inz wise Senomme wollen zun im, L 0 nem Lol Jetrunkenet hrank af kiel, Glier ingen 1 den. d in einen e sich eie de jünger naltablettez de beat. ett liegen gefahr. th- eln, Elisabeth. hr ihn 8 kür da inschaffng Zur Al spiel“ m renden dz ger Hoch Unter qe ver- Spe hnachtzz. Jugendlich ältnis un Velde-Bräl Lehrling losgespro⸗ Vochen el. unterzogen 1 mit Au le von den 88 gespel⸗ icht. eschloszen 22. Dezen. irrtümh Dezember Hans ul „ Gerwig. 1 15 100 Die Stim- 1 Schnell tattlichen werkaul, zuletl im vol erwhnt en Elten nensplel wert dusikrleß öhepunb lichst el. 10 Wurck n Pakel auslöst eier, m erster falls id uu 271/ Dienstag, 20 Dezember 1949 MANNHEIM- LU D WIC SHAEEN Seite 5 — Le cht depldc ert „Stille Nacht“ auf saitenbespannter Bohnenstange Goldener Sonntag das Weihnachtsfest kirft sein Licht voraus. Nicht allein in der Stadt haben viele Vereine und Gesellschaften zu gemeinsamen Feststunden 1 aufgerufen, sondern auch im Landkreis Lud- wpuigshafen veranstaltete am vergangenen Sonntag die Mehrzahl der Vereine und Zu- gammenschlüsse ihre Weihnachtsfeiern. Im Limburgerhof hatte die Arbeiter ohl- kahrt in das stattliche Gasthaus der BASF eingeladen. am Sonntagnachmittag wurde bort eine Weihnachtsunterhaltung für die Kleinen veranstaltet. Onkel Schorsch, sein lezender und rechnender Hund, 7 auber- künstler, musikalischer Landstreicher, Max und Moritz und viele andere alte Bekannte der Jugend brachten die Kinderherzen in helle Begeisterung. Es ist noch— allerdings auch nur teil- weise— zu verstehen, wenn der Kinder- nachmittag nicht von besonderer Eeierlich- keit getragen war. Wenn aber die ange- kündigte Weihnachtsfeier des Abends zu einem„Bunten Abend“ wird, dann stellt dies eine sehr bedauerliche Verirrung dar, die auch nicht die beste kabarettist.sche programmfolge wiedergutmachen kann. Fenn Clowns, Spässemacher und Zauberer, um nur einige Mitwirkende der„Weih- nachtsfeier zu nennen, ihr Programm des Kindernachmittags am Abend des vierten Adventssonntages erwachsenen Personen als Weihnachtsfeier vorsetzen, wenn ein Musik- dom als Landstreicher das einzige Weih- gachtslied der ganzen Veranstaltung, das Stille Nacht, heilige Nacht“, auf einer galtenbespannten Bohnenstange erklingen übt, dann kann man nur von einer Er- nledrigung und nicht mehr von einer Vorbereitung auf das Fest der Feste spre- chen. Daß gerade die Arbeiterwohlfahrt Uimburgerhof sich einen solchen Mißgriff erlaubte, versetzte die Gäste des Abends in Irstaunen. Darüber kann man auch nicht hunwegsehen, wenn man sich vor Augen nüt, das der Erlös der Tombola den Be- dürktigen des Ortes zugute kommt. bold ie gingen aufs Ganze. Als am 12. De- zember gegen 20,15 Uhr der Hund eines Maurerpoliers im Eduard-Jost-Weg(Gar- ſenstadt) auffallend laut bellte, ging der Mann in den Hof und bemerkte an der Rückserte des neben seinem Hause liegen- den Neubaues eine Gestalt, die sich mit einem Brecheisen am Kellerfenster zu schalen machte. Als der Maurer den Un- bekannten zur Rede stellte, wurde er plötz- ich von einem zweiten Mann von hinten gepackt, nach rückwärts gerissen und durch mehrere Faustschläge im Gesicht stark ver- letzt. Die beiden Täter ergriffen auf bereit gehenden Fahrrädern die Flucht und fuh- ren in Richtung Niederfeldsiedlung davon. Tiner von ihnen wird wie folgt beschrieben: J Etwa 40 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, lug eine Schirmmütze, dunklen Anzug und einen Rock aus kräftigem Stoff Die Polizei- ektion pittet Personen, die Wahrneh- ungen gemacht haben, dies der Kriminal- Volzei zu melden. Vorweihnachtliches Wochenende in Ludwigshulen Mit dem Weihnachtsmann durch die Stadt/ Besonders eindrucksvolle Feiern veranstalteten die Körperbehinderten i Es ist erfreulich und erhebend zugleich kestzustellen, daß es in unserer rastlosen Zeit noch Menschen und Organisationen gibt, die um den tiefen Sinn des Weihnachtsge- dankens nicht nur wissen, sondern auch be- strebt sind, nach ihm zu handeln. Dieses Lob darf dem Bund der Schwerkriegsbe- schädigten, ganz besonders den beiden Orts- vereien Oppau-Edigheim und Oggersneim, ausgesprochen werden. In zwei großen Weihnachtsfeiern wurden insgesamt bber 500 schulpfli ge Kinder und Waisen be- schert. Vor fast 800 Personen gedachte Hans Winterkorn als Vorsitzender des Orts- vereins Oppau in zu Herzen gehenden Wor- ten all derer, die in fremder Erde ruhen und et denen uns in diesen Tagen das Band der Liebe besonders eng verbindet. Es sei vornehmste Pflicht aller Menschen, die das grauenhafte Schicksal eines K leges am eigenen Leib verspürt haben, für jenen Frieden einzutreten, zu dem dieses Fest so eindringlich mahne. Anschließend konnte Winterkorn mit Stolz die Unzahl der Ge- schenke präsentieren, die in dankens ster Weise von Oppauer Geschäftsleuten und Landwirten— letztere spendeten über zehn Zentner Weiß mehll gestiftet worden waren. Nur so sei es möglich gewordel,, 80 sagte der Vorsitzende, 102 Waisen und 210 schulpflichtigen Kindern eine Weihnachts- freude zu bereiten. In einer sinnvollen Programmfolge, die geschmackvoll musi- kaälisch untermalt wurde, sang ein Kinder- chor unter Leitung von Lehrer Bhres- mann die alt- ehrwürdigen Weihnachts- lieder mit glockenhellen Stimmen. Als dann der rotnasige Oppauer Nikolaus schwer be- packt in den Saal stapfte, waren die Klei- nen kaum mehr zu halten. Endlich schlug die Stunde und mit Freude, Verwunderung und manchmal auch mit etwas ängstlicher Miene nahmen sie die Gaben aus seiner Hand. Doch auch für die Großen war be- stens gesorgt und so mancher till gehegte Wunsch ging in Erfüllung, als die Tombola mit 900 Preisen zur Verlosung kam. Dank der geschickten Organisation von Jakob Diehl, dem neugewählten ersten Vorsitzenden des Oggersheimer Ortsvereines des Bundes der Körperbehinderten, war es auch dort gelungen, 210 Waisen und außer- dem noch 74 Witwen zu bescheren. Zur guten Unterhaltung trugen kleine und kleinste Menschen vom ASV-Mitte bei, die unter der Regie von Gertrud Huber zierliche und pos- sierliche Tänzchen darboten. Neben Gedicht- vorträgen war es Fritz Erleweins Kapelle sowie die Handharmonikaspieler, die kosten- los die vielhundertköpfige Gästeschar unter- hielten. Nach der Bescherung der Kinder hatten auch hier die Erwachsenen Gelegen- heit, nützliche Tombolapreise zu gewinnen, die von verständnisvollen Geschäftsleuten und Zivilpersonen zur Verfügung gestellt worden waren. Tuch die Sänger besuch Feststunden beim Volkschor Auch der Ludwigshafener Volkschor ließ es sich nicht nehmen, in den oberen Räu- men des großen Bürgerbräu am Samstag- abend eine Weihnachtsfeier zu veranstalten. Ein großes Programm stand auf dem Fest- plan und bald ertönte mächtiger Chor- gesang durch die drei überfüllten Räume. Sogar aus Wachenheim und Dürkheim waren die Anhänger der Sangeskunst ge- kommen. Dirigent Karl Hugo Günther holte wirklich das Beste aus seinen gut abge- stimmten Chören. Einen kurzen Rückblick gab der Vorstand des seit 1904 bestehenden Chores, Heinrich Grauer, in seiner Begrüßung, mit der er die Bitte um Treue zum Volkschor ver- band, denn gerade die Sänger des schlich- ten deutschen Liedes seien berufen, ein un- lösliches Band der Gemeinschaft zu schmie- den. Und dann, nachdem noch so manches vom Keller bis zum Dachgeschoß- alles tippiopp „Victoria“: Das erste komplette Hotel der Nachkriegszeit Wieder ist ein kleiner— aber bedeu- tungsvoller Schritt im Wiederaufbau Ludwigshafens getan. Am Samstag wurde in Anwesenheit geladener Gäste das Hotel „Victoris“, Ecke Zollhof Ludwigstraße ein- geweiht. Mit diesem Haus wurde in Lud- wWigshafen seit Kriegsende das erste vom Keller bis zum Dachgeschoß komplette Hotel seiner Bestimmung übergeben Die Bedeutung dieses„Aktes“ im Rahmen des Wirtschaftlichen Lebens unserer Stadt darf nicht übersehen werden. Bereits in den Fahren vor dem Krieg war die Zahl der in Ludwigshafen zur Verfügung stehenden Hotels in keiner Weise der Bedeutung der Stadt als Industriemetropole angemessen. Wenn sich heute mutige Hotelſers finden— erst vor wenigen Tagen konnten wir ein Ius der Ge schiene der Munnheimer Noigemeinschult Ein Blick auf die Organisation, die im Stillen arbeitet In der Mannheimer Woh Fahrtspflege ritt bei einem historischen Rückblick eine besondere Eigenart in Erscheinung. Gemeint iet das frühzeitige Bestreben, die Träger der bkkentlichen Fürsorge und die der privaten Wohlfahrtspflege in einer leistungsfähigen Arbeitsgemeinschaft zusammenfassen. Schon vor dem ersten Weltkriege waren Ansätze zu einem losen organisatorischen Zusammen- schlug vorhanden. In den ersten Kriegsmo- naten erlebten dann diese Bemühungen ihre Krönung durch die Gründung der„Zentrale für Kriegsfürsorge“. Die erste Friedensnotgemeinschaft wurde gegründet, als das Nachkriegselend des er- sten Weltkrieges seinen Höhepunkt erreicht hatte, Als 1922 mit der praktischen Tätig- keit begonnen werden konnte, umfaßte sie zunächst nur die bereits im Kriege erprob- ten privaten Wohlfahrtsverbände. Nach Eintritt stabller Währungsverhältnisse ge- gellten sich zu ihr noch eine Reihe kleiner Vereine mit karitativen Tendenzen und nicht zuletzt auch jene Arbeiter, welche in der„Arbeiterwohlfahyt“ ihre positive En- stellung zu den neuzeitlichen Sozialproble- men und zu deren Lösung ihre praktische Hilfsbereltschaft nach sozialistischen Ge- achtspunkten zu erkennen gaben. 8o wurde die Mannheimer Notgemein- schaft bis zu ihrer Zerschlagung im März 1933 ein sicherer Hort jener Volksschichten, die durch Krieg und Inflation verarmt wa- zen, hinzu kamen noch die Gemeinde- bürger, die infolge seelischer Hemmungen den Weg zum städtischen Wohlfahrtsamt nicht finden konnten. Sehr bald aber waren 1943 fleißige Hände und klare Köpfe am Werke, um auf den noch halbwegs intakt gebliebenen geistigen Fun- damenten ein neues Werk aufzubauen Be- keits im Frühsommer waren die alten Trä- ger der Mannheimer Notgemeinschaft der Faritasverband, die Innere Missjon, das Rote Kreuz, die Arbeiter wohlfahrt und das städ- tische Wohlfahrtsamt zu einer neuen Hilfs- drganisation zusammengeführt und sehr 5 pald schon konnte dem Oberbürger meister und der Militärregierung ein Notstands- programm für den Winter 1945/46 vorgelegt Werden. Auch die notwendigen Hilfsmittel, vornehmlich Spenden der Amerikaner und edelgesinnter Gemeindebürger flossen der Mannheimer Notgemeinschaft in reichem Maße zu. Durch ihre Tätigkeit hat die Notge- meinschaft erneut ihre Existenzberechti- gung bewiesen. Sie ist auch Vollzugsorgan für solche Aufgaben, die ihrer Natur nach kür die amtliche Wohlfahrtspflege wenig geeignet sind. Das städtische Wohlfahrtsamt hat von dieser Befugnis mehrfach Gebrauch ge- macht. Neben umfangreichen Massenspei- gungen besorgt die Notgemeinschaft mit geringem Personalaufwand die heißen, wenn man weiß, daß bis jetzt 35 500 Care-Pakete zugestellt werden mußten. Mit der Durchführung der Heover- Speisung hat die Notgemeinschaft in ganz besonderem Maße den Beweis für ihr Kön⸗ nen und kür ihre Zuverlässigkeit erbracht. Als im Mai 1947 damit der Beginn ge- L àcht wurde, waren wie durch ein Wunder 18 Kochstellen und 32 Ausgabestellen in- nerhalb weniger Tage betriebsfertig, Dieser großzügigen Organisation ist es zu danken, daß bis heute täglich 28 000 Kinder und Jugendliche gespeist werden. Die Zahl der seither ausgegebenen Portionen ist mittler- weile auf rund 17,7 Millionen gestiegen. Auch die Durchführung der Schweizer Kindertransporte(616 tuberkulose verdäch- tige Kinder) kann als ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Notgemeinschaft be- zeichnet werden. Bei dieser Betrachtung darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Finanzielle Aufwand für die Durchführung dieser Hilfsaktionen, von geringen Staats- zuschüssen abgesehen, beinahe restlos von der Notgemeinschaft durch Spenden und Sammlungen aufgebracht wurde. rb Durch- führung der Care-Aktion. Das will atwas vorhild- annliches Beispiel(„Hupertus“) 0 licher Privatinitiative auf diesem Gepiet lobend erwähnen,— und aus den Trüm- mern erstklassige Etablissements errichten, dann ist diese Leistung mehr als anerken- nenswert. Mit seinen 25 Zimmern(30 Betten) und seiner vollkommen neuen Innenausstattung darf das„Victoria“ Anspruch auf den Titel eines erstrangigen Hauses erheben, das auch verwöhnten Ansprüchen genügt. Doppel- zimmer mit Balken und separatem Kachel bad, wie das neue„Victoria“ sie aufweist, können heute nur noch wenige Hotels ihren Gästen bieten. Ludwigshafen darf wohl auf diesen auch äußerlich schmucken und groß- städtischen Bau, der von den Architekten Lattover und Koch erstellt wurde, mit Be- rechtigung stolz sein. brachte auch Dr. Mol! als Vertreter des Oberbürgermeisters zum Ausdruck. Er be- tonte, daß die Fremdenzimmernot der Stadt damit zwar noch längst nicht behoben sei, da Ludwigshafen durch den Krieg sämtliche Hotels verloren habe, aber ohne die Privat- inſtiative, wie sie hier von Seiten des Be- Sitzers des Hauses, Sebastian Marseh- heuser, seit 1945 entwickelt worden sei, wäre der Bau nie zustande gekommen. Der Senior-Chef selbst gab in kurzen Zügen einen Ueberblick über die verschiedenen Phasen des schrittweisen Wiederaufbaues, mit dem gleich nach Kriegsende begonnen worden war. Hierbei war Sebastian Marsch- heuser sein erster Bauarbeiter“, der 50 000 Bdecksteine abklopfte, gewesen, Nun, der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Ein Rundgang durch das vierstöckige Haus, mit dessen Fertigstellung zum ersten Male auch wieder das Wort„Hotel“ in großen Leuchtbüchstaben die abendliche Ludwig- straße durchdringt und einen Hauch von Großstadtcharakter in sie legt, zeigte, daß gich die Gäste hier wohl fühlen können, Selbst Telephonkabeln führen in jedes Zim- mer und der Besitzer hofft— an ihm liegt es nicht,— daß bis zum Frühjahr auch die notwendige Zahl von Fernsprechapparaten zur Verfügung stehen wird. Bff, Neues Portal für den Ebertpark Im Ebertpark hat jetzt der Bau des neuen Hauptportals, über dessen Planung der„MM“ bereits vor längerer Zeit berich- tete, begonnen. Gegenwärtig werden die Umfassungsmauern rechts und links neben den zukünftigen Kassenhäuschen gebaut. Außerdem wird zur Zeit der runde Mittel- bau des Hauptrestaurants vor dem Stern renoviert. Dieser Raum soll friedensmäßig wieder hergestellt werden. Bis zum kom- menden Samstag, wo in den modernisierten Räumen das Arbeitsamt Ludwigshafen seine Weihnachtsfeier für die Gefolgschaft Veranstaltet, hofft man, daß auch bereits die neuen modernen Wandleuchten an den hohen Fensterpfeilern sowie die neue Neonbeleuchtung des Musikpodiums mon- tiert sein wird;: vorausgesetzt, daß die augenblickliche Feuchtigkeit keinen Sthich durch den Terminkalender macht. Der Ortsverein Gartenstadt des Bundes der Schwerkriegsbeschädigten und Hinter- bliebenen feierte am Sonntagnachmittag im Lokal Büttner in der Maudacher Straße seine Weihnachtsfeier. Vorstand Paul Dräger sprach einleitend Worte über den tiefen Sinn des Weihnachtsfestes. Es sei die verpflich- tende Aufgabe eines jeden Mitgliedes, den Witwen und Waisen zu helfen. Die Mehrzahl der Anwesenden waren Kinder. Und bald strahlte aus ihren Augen jenes weihnacht- liche Leuchten, das die reine und offene Seele eines Kindes widerspiegelt. Aber auch die Großen ließen sich von der weihnachtlichen Atmosphäre beeindrucken. Es wurden Mu- silkstücke, Gedichte, Weihnachtschoräle vor- getragen. Höhepunkt war eine von drei Mädchen erzählte Weihnachtsgeschichte, Zu guter Letzt kam noch der Nikolaus, der für jedes der 75 Kinder einen Ball und viele nützliche Sachen mitgebracht hatte. de der Weihnachtsmunn und der Chorgemeinschaft Lied erklungen war. kam der festliche Höhepunkt des Abends, die Ehrung von etwa 100 alten verdienstvollen Mitgliedern. Ludwig Kumpf, der als einer der ersten den Verein 1945 wieder in Schwung brachte, dankbar und Heinrich Grauer, sen., der 21 Jahre lang als Vorstand tätig war, wurden zu Ehrenvorsitzenden ernannt. Doch nun ließ sich die ausgelassene Fröhlichkeit der Sangesjünger nicht länger halten. und nach einem lustigen Einakter„Schirmhändler Kümmel Kamp“ der von Laienspielern des Vereins aufgeführt wurde, eilte jung und alt in den Vorraum, wo die temperament- volle Kapelle Heinz Schreiners zum ersten Walzer lockte. Im bis auf den letzten Platz besetzten „Weinberg“ fand am Sonntag die Weih- nachtsfeier der Chorgemeinschaft Friesen- heim statt. Die mit viel Fleiß und Mühe aufgezogene Veranstaltung hinterließ um es vorwegzunehmen— einen ausge- zeichneten Eindruck. Nach der Eröffnungs- rede des Vorstandes, A. König, wurde ein Pregramm dargeboten, das an Vielge- staltigkeit kaum etwas zu wünschen übrig ließ. Vorträge des Vereinsorchesters, des Männer- und Kinderchores unter Leitung des bewährten Dirigenten L. Senne g trey, sowie Gesang- und Klavier-Soli, zeugten für das beachtliche Niveau der Ge- meinschaft. Besonders erwähnt zu werden verdient die saubere und exakte Vortrags- weise der Kinder. Stille Nacht“, ein Spiel von der Entstehung des Weihnachts- liedes, sowie das Singspiel Die Idealisten“ wurden mit viel Beifall aufgenommen, selbst wenn abzufallen drohende Schnurr-⸗ bärte und Crèpeschuhe nicht ganz in den mittelalterlichen Rahmen paßten. Es war auch für Friesenheimer Laienspieler nicht ganz leicht bajuwarisch“ zu sprechen. Man nahm den guten Willen für die Tat und freude sich darüber. Im allgemeinen — Diese Anerkennungs- hatte man zweifellos den Eindruck, daß die bestrebt mnobbs- Chorgemeinschaft Friesenheim War,, ihr bestes zu geben. „Soziale Hilſe“ bescherte Nahezu 300 Personen aus den ärmsten Bevölkerungsschichten Ludwigshafens waren am Samstagnachmittag auf Einladung der „Sozialen Hilfe“ zu einer Weihnachtsfeier in das Heim des Verbandes in der Schanz- straße gekommen. Die Erwartung, die auf den vielen Gesichtern stand, wurde nicht enttäuscht. Nach einer kurzen und herzlichen Ansprache durch den Vorstand, Peter Mu 1 ler, der seinen Dank darüber zum Aus- druck brachte, daß es trotz der fehlenden Unterstützung außenstehender Kreise mög- lich war, aus eigener Kraft jedem der Be- treuten eine kleine weihnachtliche Freude zu machen, setzte ein mit viel Liebe zusam- mengestelltes Programm die Gäste in die fröhlich- feierliche Stimmung. die den Tagen dieses Festes eigen ist. Glücklich saßen die Alten bei einem Schoppen Wein, der allen gestiftet wurde, und lauschten gemeinsam mit den auf die Bescherung wartenden Kin- dern andächtig den Liedern, die Lydia Reiß und Karl Mohr(ehemals Volkstheater Hei- delberg) vortrugen. Auch das von Karl Mohr einstudierte Kinder Märchenspiel „Vom Michel, der die Weihnacht sucht“, klappte sehr gut, und die kleinen Darsteller, die alle der Gartenstädter Schulklasse von Hans Loschky angehörten, konnten mit Recht stolz sein auf ihre Leistungen. Mit Begeisterung wurde das Erscheinen des Nikolaus aufgenommen, der all die vielen, sich ihm entgegenstreckenden Kinderhände mit seinem nichtendenwollenden Vorrat an Aepfeln und Lebkuchen füllte. Und in den strahlenden Augen dieser jeder Freude entbehrenden Menschen konnte man am Schluß die Bestätigung lesen, daß diese kleine Feier voll und ganz ihren Sinn und Zweck erfüllt hat. 1. W. Neuigkeiten für Photofreunde Dr. Stadler referierte über den Agfa-Color- Negativ- Film In der Ludwigshafener Photographischen Gesellschaft hielt Dr. Stadler über die Grundlagen des Agfa-Color-Papierbildes ein aktuelles Referat. Ausgehend von dem Unterschied zwischen additiver und sub- traktiver Farbmischung erklärte er das We- sen des Dreifarbendruckes und zeigte in Anlehnung hieran die neuen Wege auf, die die Agfa bei der Herstellung ihrer Color- filme gegangen ist. In Ergänzung zu dem bereits seit Jahren bewährten Agfa-Color- Umkehrfilm, der nur die Herstellung farbi- ger Diapositive gestatte, sei neuerdings der Agfa-Color-Negativ- Film auf den Markt gekommen. Mit diesem Film und dem dazugehörenden Agfa-Color-Pa- pier ergibt sicht jezt die Möglichheit, unter Verwendung der bisherigen Entwicklungs- und Vergrößerungsgeräte farbige Papier- bilder in beliebiger Anzahl und Größe her- Zustellen. Ein großer Vorzug bei der Herstellung des Papierbildes über das Farbennegativ gegenüber nach der Umkehrentwicklung er- haltenen Diapositivs bestehe darin, 80 führte Dr. Stadler aus, daß es durch Zwi- schenschaltung geeigneter Farbfilter mög- lieh sei, die Farbtonwiedergabe in weites⸗ ten Grenzen zu beeinflussen. Dr. Stadlers interessanter Vortrag wurde von den Freunden und Mitgliedern der rüh- rigen Ludwigshafener Photographischen Ge- sellschaft mit viel Beifall aufgenommen. Scheltert dus Schifferstadter Millionen-Projekt? Erste Maßnahmen für Aufnahme von Hauptpunkte der letzten Schifferstadter Gemeinderatsitzung am Wochenende waren Fragen der Gasversorgung und der Unter- bringung von Flüchtlingen, Der Gasanschluß der Gemeinde Schifferstadt ist schon über zwei Jahrzehnte akut“ und scheint nun endlich einer Lösung näher zu kommen, ja, könnte schen gelöst sein, wenn nicht in gewissen Schifferstadter Kreisen Wider- stände aufgetreten wären, die im Gemeinde- rat und besonders im Verhalten einer Fraktion ihren Niederschlag fanden. Eine Eigenfinanzierung des Ein-Millionen- Projek- tes durch die Gemeinde Schifferstadt ist unmöglich, Nach längeren Verhandlungen ist es gelungen, zwei Firmen zu finden, die die Finanzierung der Schifferstadter Gas- Versorgungsanlage übernehmen würden. Einen der beiden Interessenten. eine Mün- chener Firma, würde die Gesamtfinanzie- rung übernehmen, der Gemeinde jährlich 3,5 Prozent ihrer Rohgaseinnahmen als KRonzessjonsabgabe zahlen, ferner der Ge- meinde Schifferstadt das Recht zugestehen, sich jederzeit mit 51 Prozent an dem Un- ternehmen zu beteiligen und jährlich drei Prozent vom Anschaffungswert abzuschrei- ben, 60 daß die Gemeinde Schifferstadt nach zwanzig Jahren die Gasversorgungs- anlage zu 40 Prozent ihres ursprünglichen Wertes kaufen könnte. Diese Vertragsbe- dingungen sind für Schifferstadt sehr gün-⸗ stig, da der Gemeinde aus der Gasverser- gung des Ortes praktisch keinerlei Risiko erwächst. Umso unverständlicher ist, daß in der Gemeinderatsitzung zuerst Einwen⸗ dungen erheben wurden, dann eine Ent- scheidung über die Gasangelegenheit um drei Wochen vertagt und der Bürgermeister vom Gemeinderat beauftragt wurdeg in die- sen drei Wochen mit anderen Firmen(die nach den bisher gemachten Erfahrungen kaum zu finden sein werden] zu verhandeln, um noch günstigere Vertragsbedingungen für die Gemeinde zu erreichen. 1000 Neubürgern werden vorbereitet Vor Eintritt in die Tagesordung gab Bürgermeister Teutsch die Erklärung ab, es könne damit gerechnet werden, daß Schifterstadt im Rahmen des NMüchtlings- ausgleiches 1012 Flüchtlinge aufnehmen muß. Dem Land Rheinland-Pfalz wurden 90 000 Flüchtlinge, der Pfalz davon 36 000 zugewiesen. Ursprünglich seien nur 746 Flüchtlinge unter Anrechnung der bereits ansässigen Heimatvertriebenen aufzuneh- men gewesen, Gewisse industriearme pfäl- zische Landkreise seien jedoch ebenso wenig wie die zerstörten Städte Kaisers- lautern und Frankenthal in der Lage, die auf sie entfallenden Kontigente aufzuneh- men und in den Arpeitsprozeß einzuglie- dern, Daher werden dem Landkreis weitere 600 Flüchtlinge zugewiesen und die Zahl der in Schitkferstadt unterzubringenden Personen aus dem Flächtlingsausgleich wird sich dementsprechend auf 10 12 er- höhen. 5 Bürgermeister Teutsch hat hinsichtlich der im Laufe des Winters, spätestens aber bis 1. März zu erwartenden Einbürgerung mit dem Wohnungsausschufß der Ge- meinde vorbereitende Maßnahmen getrof- ten. Es wurden vor allen Dingen die Per- sonen, die ihre Wohnräume durch Her- a us nehmen von Zwischenwän⸗ den, Türen und Fußböden zusammen- gelegt oder zerstört haben, aufgefordert, diesen Wohnraum sofort wieder herrichten zu lassen, andernfalls die Gemeindever- waltung die Räume auf Kosten der Eigen- tümer instandsetzen läßt. Die Schiffer- stadter Polizei · wurde angewiesen, bei Be- einträchtigungen oder schlechter Behand- lung der Flüchtlinge einzuschreiten. Weiter hin wird der Bürgermeister nach Weih- nachten mit einer Kommission sämtliche Schifferstadter Wohnungen besichtigen und dabei unterbelegte Wohnräume freimachen. bold 80 e 2 e 4 Wenn so viele einer Meinung sind, * dann hat die Leistung ũberseugt! 88 W l 1 e 2 . -Horik SFEONMNMLUIC 8 Er— FkldsTEs AO- VolILESs GEWICHT kast 1 Seite 6 MORGEN Dienstag, 20. Dezember 1949 Nr. 2 „Napoleon begann zu weinen..“ Phänomene der Telepathie Suggestion und Telepathie sind Erschei- nungen des Seelenlebens, welche die mo- derne Wissenschaft anerkannt hat. Die schönsten Erscheinungen der Telepathie Sind diejenigen, welche nicht experimentell zu Zwecken der wissenschaftlichen For- schung erzeugt werden, sondern die sich Senz unbewußt und spontan ergeben. Be- sonders günstig zur Auslösung spontaner Phänomene ist in vielen Fällen eine Er- Schütterung, Erregung, ein plötzliches Er- schrecken oder eine sonstwie ungewöhnliche Verfassung des seelischen Zustandes. Es HBhandelt sich keineswegs nur um Uebertra- gung von Gedanken, sondern auch von Ge- fühlen usw. Ein Beispiel dafür bietet das Leben Na- holeons. Der Biograph Sandro Foresi er- Wähnt in einem 1937 erschienenen Buche einen Vorfall vom 13. Mai 1814, zehn Tage nach der Ankunft Napoleons in Portofer- raria. Um 11 Uhr vormittags unterhielt sich Napoleon gerade durchaus ruhig mit dem General Bertrand. Auf einml begann Napo- leon ganz unmotiviert zu weinen, was ihn Selbst peinlich berührte und in Erstaunen Setzte. Er konnte sich nicht erklären, wie- 8 er plötzlich so weich wurde und regte sich über seine scheinbar grundlose Schwach- heit auf. Nach einigen Tagen klärte sich der Vorfall: Napoleon erhielt durch Bertrand die Nachricht, daß seine erste Gattin Jose- phine in Malmaison verstorben sei. Sie war an demselben Tage zu derselben Stunde verschieden, in der Napoleon die unerklär- chen Tränen vergossen hatte. Ihre letzten Worte vor dem Tode waren gewesen:„Eine Frau Napoleons läßt niemals eine einzige Träne vergießen“. jemanden Einen heiteren Fall von Telepathie er- Zählt Ludwig Richter in seinen 1886 er- schienenen„Lebenserinnerungen eines deut- schen Malers“, Das Vorkommmnis ist seinem Großvater begegnet, und zwar mit einem Wunderdoktor, von dem die Leute sagten, er könne die Gedanken seiner Mitmenschen erraten. Richter erzählt:„Mein Großvater wurde einst von seiner Gutsherrschaft zu jenem Wunderdoktor gesandt, um wegen der Krankheit eines Kindes Rat zu holen. Klausens Wohnung lag mehrere Stunden entfernt. Eine halbe Stunde von dem Ort, an einem Kreuzweg, mußte Großvater sei- nen Schuh aufbinden, der aufgegangen war. Dabei sah er nochmals seine schriftliche Instruktion an, und die zwei Taler, welche er dem Doktor verabreichen sollte. Auch schade um das Geld, dachte Großvater,, der Wird doch nicht helfen.“ Wie er nun zu Klaus kommt, tritt dieser ihm entgegen, sieht ihn scharf an und sagt: Was dachte Er denn von mir am Wilschdorfer Kreuz- Weg, wWo Er sich die Schuhe aufband? Gebe Er seinem Zettel her. Ich werde ihm Kräu- ter mitgeben, und sage Er Seiner Herr- schaft, das Kind wird in 14 Tagen gesund im Hofe herumlaufen, Und so geschah es auch.“ Richters Großvater aber lief es bei dieser Ansprache des Doktors heiß und kalt über den Rücken. Dr. Quintard berichtet 1894 in den „Arnales des sciences psychiques“!: Ein Fünfjähriger Junge soll von seiner Mutter den ersten Rechenunterricht erhalten. Aber es stellt sich dabei heraus, daß er Alles, was er lernen soll, schon von vorn- herein weiß. Man versteigt sich bis zu den schwersten Problemen des Rechenbuches; der Junge indes weiß die Lösungen ohne jedes Besinnen, ja, offenbar auch ohne sonderlich auf die Aufgaben hinzuhören. Bedingung ist nur— und darauf wird man allmählich aufmerksam— daß die Mutter Zur Stelle und selbst genau über die Lö- sung orientiert ist. Der Knabe kann auch angeben, welche Seite die Mutter im Buch aufgeschlagen und kann in fremden Sprachen sprechen, soweit sie ihr geläufig Sind. Quintard, der den Fall beschreibt, als Ludovic 7 Jahre zählt, betont die unge- an historischen Beispielen heure Schwierigkeit, den Jungen irgend- wWie zum Lernen zu bringen“. Dieser Fall ist einleuchtend, denn es handelt sich um ein intaktes Gehirn bei Mutter und Kind. Verblüffend ist aber ein analoges Phänomen spontaner Telepathie bei einem schwachsinnigen neunjährigen Mädchen. Hierüber berichtet Universitäts- Professor Dr. von Neureiter, Direktor des Gerichtsmedizinischen Instituts in Riga, in seinem 1935 erschienehen Buche „Wissen um fremdes Wissen, auf unbe- kanntem Wege erworben“. Das schwachsin- nige neunjährige Mädchen, kann ohne Zu- hilfenahme der normalen Sinne die Ge- danken anderer fehlerlos empfangen und Wiedergeben. Es kann zwar kaum buchsta- bieren, spricht aber ganze lateinische Sätze aus, die von einem Experimentatoren in Gedanken gelesen werden. Es befolgt ge- dachte Befehle und zeigt sich überhaupt als eine Antenne für fremde Gedanken, ja selbst Empfindungen. Aus Fällen wie diesem wird man leicht zu der Anschauung der Okkultisten kom- men, daß nicht der physische Leib, sondern der Astralleib der Träger von Empfindun- gen ist. Der über Napoleon berichtete Fall zeigt übrigens,(wie andere analoge Fälle), daß auch der Raum keine hinderliche Rolle spielt. Es mag sein, daß Gedankenwellen usw. sich genau so schnell fortpflanzen wie Radiowellen. Es gibt auch genügend Fälle, aus denen hervorgeht, daß der Sender gar nicht die Absicht zu haben braucht, eine Fernwirkung auszuüben— genau so wenig, Wie der Empfänger im vora, wissen muß, daß er angerufen werden soll. Allerdings scheint es notwendig zu sein, daß eine ge- wisse Beziehung zwischen Sender und Empfänger besteht. Darum sind derartige Phänome besonders häufig zwischen Men- schen, die in Liebe oder Sympathie mitein- ander verbunden sind. Darüber spricht u. a. Goethe in einem langen Gespräch mit Eckerman vom Oktober 1827. Je medialer ein Mensch ist, desto leich- ter treten bei ihm telepathische Wirkungen auf, dię sich unter Umständen auch auf un- belebte Objekte erstrecken können. Davon ist ein Fall aus dem Leben von Lenau be- kannt. Am 24. Oktober 1850 schreibt Ju- stinus Kerner an Lenaus Schwager und Biographen A. Schurz:„Wie locker und leicht beweglich Lenaus Nervengeist war, beweist folgendes Ereignis: Wir saßen ein- mal nach dem Nachtische, er, ich und meine Gattin, als er auf einmal im Gespräch ver- stummte; und als wir auf ihn blickten, saß er starr und leichenblaß auf seinem Stuhle. Im Zimmer nebenan aber, in dem sich kein Mensch befand, fingen Gläser und Tassen, die dort auf dem Tische standen, auf einmal an, klingende Töne zu geben, als würde von jemand an sie geschlagen. Wir riefen:„Niembsch, was ist dies?“ Da fuhr er plötzlich zusammen und erwachte wie aus magnetischem Schlafe. Und als wir ihm von jenen Tönen im anderen Zimmer während seiner Erstarrung erzählten, sagte er:„Das ist mir schon öfter begegnet; meine Seele ist dann wie außer mir“. Mit solchen Phänomen gelangen wir aber von der Telepathie bereits zur Telekinese Fernwirkung), mit der sich die moderne parasychologische Forschung aufs Ein- gehendste befaßt hat. Dr. Wilhelm Moufang Angst als Krankheitsursache Untersuchungen der Psychotherapeuten Neue Forschungen auf dem Gebiete der Heilkunde haben die Angst einer aus- gedehnten Prüfung unterzogen. Angst um die Notdurft des eigenen Ichs, Angst vor den Gefahren der Umwelt trieb den Menschen der Vorzeit zum Kampfe. Dieser immerwährende Zustand, vor dem es kein Entweichen gab, zwang sein Nerven- system zu schnellster Reaktion, die inmab- hängig von seinem Willen sich vollzog und seinen Körper für Angriff oder Abwehr in gleichen Maße bereitmachte. Angst reizte die Nerven seiner Herzmuskeln und beschleu- nigte den Schlag seines Herzens. Angst lieg die Muskeln der feinsten Blutgefäße in der Haut sich zusammenziehen, um den Blut- strom in Organe zu treiben, wo er nötiger gebraucht wurde. Angst reizte die von seinem Willen unabhängigen Nerven, die Leber zur Abgabe von Zucker zu veran- lassen, zur Zusatzmnahrung für die Muskeln. Angst gebot der Milz, UDebermengen roter Blutkörperchen durch den Blutstrom zu schicken, um die Zahl der Sauerstoffträger zu vermehren. Angst veranlaßte die Neben- nieren, ihr Hormon Adrenalin in den Blut- strom abzusenden, um den Druck des Blutes Zzu vermehren. Angst setzte das Blut in den Stand, bei Hinzutritt von Luft schneller zu gerinnen, als im Ruhezustand. Kurz, die Angst machte den Menschen bereit zum Abwehr- oder Angriffskampfe um die Be- dürfnisse des täglichen Lebens. Das Ringen um die Lebensbedürfnisse und das tägliche Brot geht heute in anderen Bahnen vor sich— nicht mehr in Kampf und Furcht. Aber die Angst bleibt, die Angst vor dem Mißlingen, die Angst vor dem wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Untergang— die Angst vor der Erkran- kung, vor dem Ruin. Hier setzt nun die moderne Wissenschaft der Psychotherapie ein. Diese moderne Wissenschaft unterscheidet nicht mehr zwi- schen Körper und Geist. Beide sind nach ihrer Meinung im Krankheitsfalle gleich betroffen. Die Psychoanalyse untersucht nicht nur die äußerlich krank erscheinenden Teile, wie Lunge, Niere, Magen und Herz, sie hält sich nicht allein an das kranke Organ, sondern an den Kranken in seiner ganzen Wesenseinheit. Dem Blut als flüssi- gem Organ spricht sie dabei eine ganz be- sondere Bedeutung zu. Geringste Abände- rungen in seiner chemischen Zusammen- setzung vermögen nicht nur grundlegende Veränderungen in ihm selbst, sondern auch in allen anderen Organen, mit denen es in Berührung kommt, nicht zuletzt im Gehirn, hervorzurufen. Magengeschwüre und hart- näckige Verdauungsstörungen, Nerven- erkrankungen(Neurosen) und Angina pec- toris, Hautausschläge und selbst Arthritis hat man in amerikanischen Krankenhäusern als Ausflüsse von Angstzuständen psychothe- rapeutisch mit Erfolg behandelt. Es gelang den Aerzten, dem erkrankten und aus der Gleichgewichtslage gebrachten Geist die Ruhe wiederzugeben und damit die Folge- erscheinungen, die in den körperlichen Schäden und geistigen Defekten sich zeigten. zu beseitigen. Die Ueberwindung der Angst, die der Leidende an sich selbst nicht durchzuführen vermag, durch günstige Beemnflussung von seiten des psychotherapeutisch geschulten Arztes zu fördern, ist das A und O moderner Psychotherapie. H. Prehn-Dewitz Gehirnoperationen gegen Epilepsie Fortschritte in der Behandlung der Epi- lepsie durch Gehirnoperationen werden von der südafrikanischen medizinischen Zeit- schrift aus Johannesburg berichtet. 96 Pro- zerit der Patienten hatten nach der Opera- tion keine Anfälle mehr. Der Chirurg Kry- nauw, der in dem Artikel Einzelheiten über die Methode gibt, glaubt, daß alle flerde der Krankheit aus dem Geturn entfernt werden müßten, um der Epilepsie Herr zu werden. In neun Fällen Ill die Hälfte des Gehirns entfernt orden sein. Der Artikel Warnt aber vor verfrühten Hoffnungen, da die Operation möglicherweise einen Verlust der feineren Bewegungs- oder Einpfin- dungskontrolle nach sich ziehen rönnte. Das Streichholz Von der Zündmaschine zum Sicherheitsholz Das Zündholz ist gerade hundert Jahre alt. Bei dieser Feststellung drängt sich die Frage auf: was machte man früher, wenn man schnell einmal Feuer brauchte? War man da nur auf die atavistischen Werk- zeuge zum Feuerschlagen angewiesen, auf Feuerstein, Stahl und Zünder, jene ural- ten Werkzeuge, die in manchen unzivili- sierten Gegenden auch heute noch nicht ausgstorben sind? Eigentlich sollte man ja annehmen, daß das Streichholz älter ist als das Feuerzeug, dieses Kind der Technik mit„Mechanik und Räderwerk“. Aber diese Annahme trügt. Schon vor der Einführung des Streichholzes gab es eine ganze Reihe von Feuerzeugen, die es den Menschen zu Be- ginn des vorigen Jahrhunderts ersparten, auf umständliche Art buchstäblich„Feuer zu schlagen“. Schon im 18. Jahrhundert gab es elektrische„Zündmaschinen“, die aus einem Glasgefäß bestanden, in dem aus Zink und Schwefelsäure Wasserstoffgas er- zeugt wurde, während ein sogenannter Elektrophor durch Reibungselektrizität den zündenden Funken lieferte. Ein altes tech- nisches Handbuch beschreibt diesen Appa- rat als„sehr bequem“, bernängelt nur, daß er zu teuer war. Aus dem frühen 19. Jahr- hundert stammt auch die Erfindung des heute noch als Gasanzünders gebräuch- lichen Platinfeuerzeugs, bei dem ein feiner Platindraht im ausstr menden Leuchtgas zum Glühen kommt und zündet. Da es da- mals aber noch keine Gasleitungen und na- türlich auch kein Leuchtgas gab, mußte Wasserstoffgas die Funktion übernehmen. Ein„pneumatisches Feuerzeug“ bestand aus einer 15 bis 20 Zentimeter langen Mes- Singröhre, die an einem Ende verschlossen war. Ein genau eingepaßter Kolben erhitzte, Wenn man ihn sehr heftig in das Rohr hin- einschlug, die dadurch zusammengepreßte Luft so stark, daß ein am herausschraub- baren Boden des Rohrees befestigtes Stückchen Zunder in Brand geriet. Da man den Boden dann aber erst herausschrauben mußte, um an den glühenden Zunder zu kommen, bestand die Gefahr, daß die ent- standene Glut inzwischen ausgegangen war. Bei chemischen Feuerzeugen machte man sich die durch das Zusammmentreffen ver- ntabus“ hilft gegen Trunksucht Ein viel diskutiertes schwedisches Die Sache ist besser als es die griechisch- lateinische Mißgeburt des Namen vermuten läßt: die„Gegen Migbrauch“-Droge hat sich als ein brauchbares Mittel bei der Be- kämpfung krankhafter Alkoholsucht erwie- sen. Seit langem weiß man, daß Arbeitern in der Gummi- Industrie, die mit Tethra- äthyl-Thiruram Disulfid zu tun haben, schon bei bloßen Geruch von Alkohol schlecht wird, aber erst im vorigen Jahr haben drei dänische Aerzte daraus ein Heil- mittel entwickelt, das heute vor allem in Schweden,(aber auch in den Vereinigten Staaten), angewandt wird. Die erste Anwendung der Antabus-Ta- bletten in Schweden führte zu manchem Mißbrauch des„Gegenmißbrauchs“. Ehe- frauen, die ihren Männern das Trinken abgewöhnen wollten, mischten ihnen ge- hörige Dosen ins Essen, was teilweise schwere Gesundheitsstörungen verursachte. Leute, die nach einem fröhlichen Gelage hofften, mit ein paar Tabletten jeden Kater vertreiben zu können, wurden bitter ent- täuscht und verbreiteten die Auffassung, Antabus sei ein groger Schwindel. Presse- berichte über Gerichtsverhandlungen, daß unverbesserliche Säufer zu einer Antabus- Kur„verurteilt“ worden seien, weckten beträchtlichen Widerstand. Seit einiger Zeit darf Antabus aber nicht mehr ohne ärzt- liches Rezept abgegeben werden, und man —— hat Ceburtstag schiedener chemischer Verbindungen ent stehende Hitze zunutze. Ein mit einem 1 lag von Schwefel und Chlorkali versehene Hölzchen entzündete sich zum Beige wenn man es mit einem in Schwekelsdug getaucliten Asbestschwamm in Berührm brachte. Eine Art chemischen Feuerzeug waren auch die„Turiner Kerzen“, die 1 baumwollenen gewachsten Dochten besten den und an einem Ende mit einer Misch aus Schwefel, Phosphor und ätherische Oelen getränkt waren. Um diese Wach kfäden befestigte man kleine, an beider Ende zugeschmolzene Glasröhrchen, um elle vorzeitige Entzündung zu vermeiden. Walk man die„Turiner Kerze“ entzünden, ieh man das Röhrchen, bis es heiß Wurde, 2er. brach es, zog den Docht heraus, und de Phosphor mischung flammte sofort auf. Man sieht, diese Art des Feuerzeug künrte folgerichtig zum Zzündnolz, die seiner Jugendzeit Köpfe aus Phosphor Uni Schwefel besaß, die durch Reiben entflamm wurden, leider aber die Eigenschaft hatten das auch ohne Reiben zu tun und vor allen recht giftig waren. Bis dann ein Erfindet kam, der Frankfurter Professor Böttger, der statt des giftigen gelben Phosphors 4e ungefährlichen roten verwandte und die besonders präparierte Reibfläche erfand, die das zündholz zum Sicherheitsstreich machte, das dann die ganze Welt eroberte . Auto ohne Motor Auf der technischen Messe in Birming. ham wurde das erste Turbinenauto gezeigt ein Erzeugnis der Centrax Power Unit der im Prinzip einem Düsenfiugzeug nab Sebaut ist. Die Stelle des Motorenbloch nimmt ein langer Zylinder von etwa 100 Meter ein. Der Kühler ist verschwunden Sein Platz wird von einem Trichter Alge. füllt, durch den die Luft angesaugt Wir Am Abschluß der Turbine sorgt ein hoch. kompliziertes Räderwerk dafür. die e. schwindigkeit für den hinteren Antrieb 20 reduzieren. Es gibt keine Kupplung und keine Gangschaltung mehr. Die Ingenienne gestehen aber offen. daß das Problem des Rückwärtsfahrens noch nicht zufrieden- stellend gelöst ist. nt. „Heilmittel!“ hat inzwischen auch herausgefunden, ie jene Menschen damit zu behandeln sind, die keinen Schnaps und kein Bier zu sich nehmen können, ohne anschließend hem: mungslos bis zur Volltrunkenheit weiter zu zechen. Die erste Stufe ist, den Alkoholiker nüchtern zu machen und ihn eine Woche lang nüchtern zu halten. Danach bekofHmt er drei Tage hintereinander Afitabüs-Td- bletten. Am vierten wird ihm ein kräftiges Glas Whisky in Amerika, Bier oder Schnapz in Schweden vorgesetzt, um die Seinem „Fall“ angemessene Dasierung zu bestim- men. Dieser Versuch wird am achten Tage Wiederholt. Ist das Herz des Patienten nicht gesund, leidet er an Zuckerkrankheit oder Asthma, muß besondere Vorsicht beobach- tet werden. Eine Antabus-Behandlung führt gele- gentlich zu unangenehmen Nebenerschel. nungen wie wochenlanger Müdigkeit oder Schwindel und Kopfweh. Aber diese Symp- tome gehen vorüber und zurückbleiht nur eine starke Abneigung gegen Alkohol. Au- tabus, erklärt der schwedische Arzt Dr. Forßgmann,„verhindert wirklich den Sprit- verbrauch bei denen, die mit dem AlkObOl Schwierigkeiten haben.“ Wer Maß zu hal- ten versteht, der braucht kein W 8 DAMEN- e Importware 8 erstkelcissige rein wollene Quclitäten . 2 2 z e ee eee eee F WINTERMANTEI. moderne Formen in bester Verarbeitung in den Frben: kamelheicir, Brœun, grün, weinrot, metrine und schwarz 158. 148.— 138. MANNHEUMM. 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Was mußte in mem Be. 8 NN Das Anerbieten der Familie Riegel, die Sut zu machen an diesem Jungen.— diesem Gemüt vorgehen.— Was hatte die ersehen 5 e 1 Nacht bei ihnen im Fremdenzimmer zu Frau Riegel goß Wasser in die Schüssel, Welt sich an diesem Jungen zuschulden 0 5 Ae übernachten, nahm Hans gern an. In den richtete Seife und 8 5 auf den Wasch-. 3 Da 5 einer 755 1 relsaur i 1 1 1 1 Güterschuppen zurück konnte er jetzt doch tisch, hängte ein risches Handtuch über ni mehr an das Gute glauben 5 ehr, Die A 98 3 dieser Zeit von Wolf Engelmann nicht 3 das war jetzt vorbei. Und so den Ständer und verließ die Stube. das ihm unfaßlich schien. erzeusg g 8. Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. lag der Junge seit langer Zeit wieder ein- Gleich darauf kehrte sie wieder zurück, Dr. Riegel hatte den langen Bericht des dle ats. mal glücklich in einem richtigen weichen legte ein neues Hemd und eine Unterhose Jungen angehört, ohne die unbeholfene, oft besten. 24. Fortsetzung und zerbrochene Flaschen, Sowie zerrissenes Bett. und träumte eich für diese Nacht in über den Stuhl. Auch ein paar Hausschuhe stockende Erzählung zu unterbrechen, Alles ulischung Und jetzt will ich dir mal was sagen Packpapier und Holzwolle lagen allent- Geborgenheit und Frieden. und Strümpfe von Günther legte sie dazu. hatte ihm Hans erzänlt. Von Banz erüher, herischen 1 5 jet„halben verstreut herum und der unbekannte Am nächsten Morgen betrat Frau Riegel Die würden wohl für's Erste passen. Die von zu Hause, von den ersten Einbrüchen, e Wach. Ich besorge 8 3 2 zum Essen für Besuch hatte wirklich gründlich gearbeitet. das Zimmer ihres jungen Gastes. Da lag Lappen nahm sie weg und trug sie zwischen von Herrn Selm. von den Kameraden, der beigen] morgen krüh, 184 250 4 hier bleiben. Hier war es in der nächsten Zeit aus mit der Bub und schlief noch immer. Gerührt spitzen Fingern hinaus, ohne daß sie den Anstalt, von Werner, von seinem Leben um ei J klau dich hin und schlak ein bissel. der Schlaferei. Schade. ES war fast heimisch betrachtete sie das im Schlaf so entspannte, Jungen geweckt hätte, wie es ihre ursprüng- jetzt dort oben in der Stadt, und jetzt hier, u. Wollte Gehorsam legte sich der Kleine hin, und hier für ihn gewesen. Trocken und nicht kindliche Gesicht des Jungen. Die wirren liche Absicht gewesen war. Mochte der Bub alles kam aus ihm heraus und es tat ihm s den, neh noch bevor Hans die Reste des Essens weg- allzu kalt für den, dem das Leben auf der Haare hingen ihm in die Stirn. der Kopf erst einmal ausschlafen. Zut.. rde, zer. geräumt hatte, war er eingeschlafen. Ruhig Landstraße Gewohnheit war. war leicht seitwärts gewendet und die nicht„„. Ja, mein Junge, so werden wir„Doch Hans, es ist noch möglich!“— und de atmend lag er auf den harten Brettern.— Hans weckte seinen jungen Freund, der unschönen Züge hoben sich scharf gegen das machen: Du bleibst jetzt hier bei uns, Der Erwachsene griff nach der Hand des N Hans deckte ihn sorgsam mit seiner Jacke unbekümmert und tief das Treiben um ihn das Weiß des Kissens ab. kannst hier essen, schlafen und wohnen, Jungen. Es sah fast wie eine Abbitte aus. uerzeg in, 1 hinausschlüpfte in die regen- Wirklich gänzlich verschlafen hatte, erzählte Was mag das Leben diesem fremden dann werden wir auch eine zusagende Und es War auch eine Bitte um Vergebung, „ dag i J nass e 35: E 5 0 ihm klüsternd all das, was sich in der Kind schon alles versagt haben?— dachte Arbeit für dich finden und alles wird die im Herzen des Mannes aufstieg Vergib, Mor un Mendestraße 45 8 5 5 daß Zwischenzeit zugetragen hatte, wie er bei die Frau und strich mit mütterlicher Bewe- wieder gut werden. Meinst du nicht auch?“ was dir die Gleichgültigkeit, die Härte und attlammt er das leich 4. unkelheit gefunden seinen Eltern gewesen sei und wie er ohne sung den blonden Haarschopf aus seinem Hans taumelte von einem fast schmer- die Vernunft der erwachsenen Welt an- t hatt hatte. Pochenden 7. stand der Junge Furcht vor Strafe wieder nach Hause könne. Gesicht. zenden Glück ins andere. Nein, das konnte getan haben. Du wurdest schlecht, Weil du or Ala vor der schweren, schmiedeeisernen Tür des Schilderte ihm die Freude der Eltern, for- Der Junge wendete im Schlaf den Kopf nicht möglich sein. Das war unmöglich.— es werden muß tes t. weil dich die Zeit, Erfde Gartens. Dahinter erhob sich der dunkle derte ihn auf, jetzt gleich mit ihm zurück- und lächelte glücklich.— Und weiter glitt Er träumte.— Das war ja alles nicht wahr, in die das Schicksal dich stellte, hinunter ttger 155 Schatten 3 großen. vornehm- stillen zugehen. Der Kleine war es wohl zufrieden. ihr Blick und fiel auf das Kleiderbündel, daß er jetzt hier saß und der Dr. Riegel trieb, und keine Hand sich Muße und Ver- 95 15 Hauses. Da o 1 zweiten Stock, schien Er war eigentlich ganz froh darüber, daß das unordentlich und achtlos, so wie es aus- vor ihm. Er träumte ja alles nur. Und dann ständnis nahm, dich zu halten.— Das und de J voc Licht durch die Rolladenritaeen dieser ganze Krampf ein Ende haben gezogen war, über dem Stuhl hing. Mit wurde er aulwactten. und draußen im„schuldig“, das dereinst gesprochen wird, N„Dr. Riegel, Prakt. Arzt“— las Hans im Konnte. 1 inge f de für Stück Schuppen liegen in irtzendeinem Bunker- gilt nicht dir, mein Junge, es gilt uns allen, nn ae] gackernden Licht seines aufflammenden Die Beiden gi 0„„ o urden die K. den die wir über euch ach 80 erhaben sind mit reichholz ichholze f ie Beiden gingen zurück. Es war längst hoch: Die fleckige, zerrissene. schwarze bett un ann würden die Kameraden die wur uber 8 a d erobert Streichholzes. nach Mitternacht. Die große Masse der Hose, die Polenjacke, ebenfalls schwarz und kommen, man würde schwarz handeln oder unserer Einsicht. Uns gilt die Schuld, un 55 Noch nen e der Junge alle Kraft Stadt lag unendlich ruhig im schmalen teilweise zerrissen, die zwei total ver- klauen gehen, würde dann. an euch wird es dereinst sein, zu vergeben. . J bseines 5 9 1 zusam- Lichtkreis ihrer wenigen Laternen, die sich schmutzten Lappen, deren Bedeutung die Nein, nein! Wehrte sich sein Herz gegen Ist es noch möglich? Zweifelte der Blieb men, un 8 Au stillen Ha 2 25 80 8 im regennassen Asphalt spiegelten. Nur von gute Frau sich zuerst nicht erklären konnte. diesen Traum. Das ist so schön, dag es des Jungen. Zögernd umschloß er die Hand un u N n Haus— die Klingel weitem klang verloren der fernwehe Pfiff Erst ais sie die Stiefel in ihrer schmutzigen weh tut vor Glück. Nein. nein!— in der seinen.„ nun schr 15 E einer Lokomotive durch die Nacht, brummte Unansehnlichkeit unter dem Stuhl stehen„Na, mein Junge, du sagst ja gar nichts. Ja dann, dann haben Sie vielen Sezeig, Sofort Wur 4 net.— Eine hohe Frau ein Lastzug irgendwo in der Stadt, hallte sah, erkannte sie die Fetzen als Fuflappen. Ist es dir nicht recht so? Dank, Herr Riegel.— Und ich will Innen 1 Unitz TTT bis Hans— 80 eilige 7 eines späten oder frünen— Mein Gott!„Doch, doch“, stammelte der Bub— versprechen, daf ich von jetzt an alles tun 8.„ Fuhgänge U ei 1 4 64 1 381˙⁰ 75. lac„Und Sie wünschen?“— Erwartungsvoll gängers über das einsame. stille Pfla Das Hemd hatte der Junge anbehalten.„Doch, doch. aber will, was recht ist“, würgte 1 hervor. Wa zan inn der fragende Blick aus zwel gro- wunden ben, guten Augen an. 2 8 r Aüsge. Ja,„Sie“ hatte die Frau zu ihm gesagt, gt wu] mie zu einem richtigen Erwachsenen. m hoch.„Ich wollte., ich muß ihnen..„ ich lle Ce. komme verlegen wandte sich Hans hin trieb zu und her.— Er wußte nicht, was er sagen 4 ing und] sollte. genielne„Sie kommen doch sicher wegen Gün- 1 des— 50— Wieder der fragende, besorgte rieden- ick. 1„Ja, wenn der Günther Ihr Sohn ist, dann komm ich wegen ihm.“ N Gott sei Dank, man wußte, was er wollte. N „Ach, kommen Sie doch bitte herein.— 55 Karl!“ rief die Frau aufgeregt durch die 5 5.. 5 2 angelehnte Tür:„Hier ist jemand, der was 5— ,,, xx von Günther weiß!“ en, Wie Sokort erschien Herr Pr. Riegel in der 5 In sind. Diele:„Was ist? Lebt er noch? Wie geht 2 ich es ihm?!“ d hem- Ja, er lebe noch und es ginge ihm gut. 5 eiter u Zur Zeit schlafe er im Schuppen draußen 4 8 9 9 0A am Bahnhof. Er werde ihn nachher holen. „Gott sei dank!— Mein Gott. was haben oholiker“ wir eine Angst um den Buben gehabt! Woche Schon zwei Nächte haben wir kein Auge. Kommt mehr zugetan aus lauter Sorgen um den ö Füs⸗Ta- Linzigenf Aber, um Gottes Willen, wie 0 rätiges kommt er denn in den Schuppen dort am Schnapz dahnhof zu schlafen?“ 5 a 0 seinem Ja, das sei eine lange Geschichte. Und bestim- Hans erzählte all das, was sich in den n Tage letzten Stunden da draußen abgespielt hatte. m nicht„Gott sei Dank, daß der Junge wieder eit oder da ist. Aber natürlich verzeihen wir ihm eobach⸗ dle Sache mit den 3 Mark 50. Herrgott, muß der arme Kerl eine Angst ausge- ztanden haben!“— t gele⸗ Man besann sich wiederum auf Hans: erscheil.„Ja, und wie können wir Ihnen nur dafür it oder danken, was Sie für unseren Jungen getan Symp. heben?— Dürfen wir Ihnen Geld an- ibt nur] bieten?“ a ol. An.„Nein, danke“, wehrte Hans ab. rzt U.„Aber Ihre Adresse müssen Sie uns da- Sprit. lassen, unter der wir Sie erreichen können.“ 5 Alkohol Nein, er, Hans Felbri, habe keine 8 bal Adresse. 5 bus. 77 2 6.8,„Ja, aber wo wohnen Sie denn?“ a „Nirgends.“— Mein Gott. wenn er nur schon wieder draußen wäre. Er wolle jetzt fort. den Günther holen, sagte er.— Vielleicht ließ es sich da machen, 2 daß er den dann bis vor die Tür brachte und dann abhaute. Nein, so dürfe er nicht fort. fiel ihm Frau Riegel in den Arm. 0 „Nirgends? Ja, mein Gott. wer sind Sie denn? Welchen Beruf haben Sie denn?“ „Gar keinen!“ e 2 5 „Ich bin— ich bin—.. aus der Für⸗ sorge weggelaufen.“ 8 „Aus der Fürsorge weggelaufen??—!“ 8 Ja, und jetzt wolle er gehen. 5 5 N Einen schnellen Blick tauschten die Ehe- N. gatten.. 5 1= f Während Hans durch die stockdunkle 5 8 0. Nacht dem Bahnhof Zustolperte, hatten— 7. Herr und Frau Riegel ein langes, ernstes f. Gespräch über den so netten Jungen, dessen 81 Ergebnis für den Fürsorgezögling von ent-— scheidender Bedeutung sein könnte. N Gottes Hand neigte sich zur Erde, hob— ein in den Schmutz getretenes Jungen- 5 schicksal auf und legte es an die Herzen zweier gütiger Menschen. 8 VII 5 Wer, abgesenen von den Fällen der 88 8 120, 122 b, 235 des Strafgesetzbuches, einem Minderjährigen bezüglich dessen das gerichtlicne Verfahren auf Unter- 2 bringung zur Fürsorgeerziehung einge- 5 leitet oder die Unterbringung angeord- ist, dem Verfahren oder der angeord- 5 neten Fürsorgeerzienung entzieht, oder inn verleitet, sich dem Verfahren oder der Fürsorgeerziekung zu entziehen, oder Wer ihm hierzu vorsätzlich behilflich ist, wird auf Antrag der Fürsorgeerzie- 5 nungsbehörde mit Gefängnis bis 2 zwei Jahren und mit Geldstrafe bis zu 10 0% RM oder mit einer dieser Strafen bestraft. Die Zurucknahme des Antrages 5 ist zulässig. Der Versuch ist strafbar. R. J. W. G. VI/z S 76) Es war, als walte ein Verhängnis, das 8 dem Jungen nichts Gutes gönne, über 5 diesem Leben. 8 Als Hans sich durch die Bretterlücke in: der Schuppenwand einzwängte, lag zwar 5 der Kleine noch immer ruhig schlafend in—5 der Hcke, aber Hans sah beim ersten Um- 1 blick, daß hier irgendwelche„Kameraden“ 5 8 2 in der Zwischenzeit tätig gewesen waren. ffffffffffffffff ö N N ff g Ausgeräumte Kästen, erbrochene Kisten e f 5 g * 1 1 Seite 8 MORGEN U k AMIIIENNAcHRIAH TEN I Skeschxris-ANMZEIG EEG Aus einem arbeitsreichen Leben verschied am Montag, dem 1 Dezember 1949, morgens 3 Uhr, nach kurzer Krankheit, Frau Therese Müller, geb. denrig Langjährige Leiterin des Jugendheims Walldürn In tiefer Trauer: Emil Müller Emilie Volk, geb. Müller, und Familie Frau Mariechen Köppen, geb. Müller, u. Sohn Klaus Familie Karl Müller Therese Arbogast, geb. Müller, und Familie nebst allen Angehörigen Die Beerdigung findet am 15 Uhr, in Walldürn statt Am 18. Dezember, 19 Uhr, Krankheit nach mit großer lich und unerwartet meine liebe Frau, Mutter, Schwiegermutter, Oma, Mittwoch, 21. Dezember 1949, um verschied an einer heimtückischen Geduld ertragenem Leiden, plötz- z unsere gute, treusorgende Schwägerin und Tante, Frau Franziska Hoog geb. Engelhardt Kurz nach ihrem 35. Geburtstag. Mannheim(Waldhofstraße 216), den 19. Dezember 1949 In tiefer Trauer: August Hoog Erwin Hoog und Frau Elisabeth, geb. Dechant Kurt Hoog und Frau Else, geb. Reichennecker 4 Enkelkinder und Pflegesohn Beerdigung findet am 21. kriedhof statt Dezember 1949, um 13.30 Uhr, im Haupt- Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist am Mittag des 17. De- zember mein lieber Mann, unser Suter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Hennrich Weichenwärter im Alter von nahezu 32 Jahren, nach kurzem, schwerem Leiden, mitten aus seinem arbeitsreichen Leben geschieden. Mannheim-Käfertal, den 17. Dezember 1949 Korbangel 58 In tiefer Trauer: Katharina Hennrich, geb. Galle nebst Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 21. Dezember 1949, um 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Karl Stromer sagen wir auf diesem Wege unseren irmigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Gänger Aerzten und Pflegepersonal tür seine trostreichen Worte, den des Städt. Krankenhauses für die aufopfernde Pflege und Herrn Dr. Seeger, den Vertretern der Eisenbahn und der Gewerkschaft für den ehrenden Nachruf. Mannheim-Neckarau, den 19. Dezember 1949 Rangierbahnhof 11 Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Juliana Kretzler geb. Kuntz ist am 15. d. M. nach schwerem Leiden verstorben. Manmnheim-Almenhof. Friedr.-Böttger-Straße 9 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Gleichzeitig herzl. Dank für er wiesende Anteilnahme. DANK SAGUNG Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim · gange meines lieben Gatten, Herrn Jakob Schmid spreche ich hiermit meinen innigsten Dank aus. Mannheim, 20. Dezbr. 1949 J 7, 14 Frau Frieda Schmid und Angehörige Allen, lieben Vater, Georg Hälterlein beim Heimgange die letzte Ehre erwiesen haben, sei auf diesem Wege herzlich gedankt. Besonderen Dank d. Männer Sesangverein Viktoria, Wald- hof für den Abschiedsgesang. die unserem Herrn Mannheim-Waldhof, Luzenbergstraße 90 Irn Namen der Familie: Greta Hälterlein Wir haben meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Charlotte Bauer geb. Fassott in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet Marmhbeim, Max-Jos.-Straße 13 In tiefer Trauer: Fridelin Bauer Oskar Bauer und Familie Frau Marie Stromer, geb. Lutz Anneliese Stromer Helmut Stromer Ein gütiges Geschick hat mei- nen herzensguten Mann, un- seren lieben Vater, Bruder, Schwiegervater u. Opa, Herrn Philipp Sittmann von seinem schweren Leiden erlöst. Mannheim, Max-Jos.-Straße 27 In tiefer Trauer: Frau Anna Sittmann, Seb. Huth und Hinterbliebenen Die feierliche Einäscherung fin- det am Mittwoch, 21. Dez. 49, um 13 Uhr, statt. Für die erwiesene Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschla- fenen, Herrn Willi Daum Architekt sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mhm.-Neckarau, den 20. 12. 49 Friedrichstraße 24a Emma Daum, geb. Ofenloch und alle Angehörigen Kerzen Weihnachtskerzen, Zierkerzen aller Art im Seifenhaus Böck, qu 2, 13 Lieber Leser! Empfehlen Sie bitte unsere Zeitung bei sich bietenden Gelegenheiten. 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Vielleicht wären wir dann vor dem Unheil verschont geblieben, dab unsere Finanzminister sich lediglich als Steuereintreiber, als Vollzugsbeamte ansehen. Anscheinend jedoch haben die Finanz- minister der Bundesländer, und hat auch der gundesfinanzminister den Eindruck, daß eine zolche Gefahr überhaupt nicht besteht, denn kzut amtlichen Nachrichten beabsichtigt der hundesrätliche Finanzausschuß nicht, sich auf zeiner letzten Sitzung mit der Frage der freigrenze von Weinnachtsgratiflkationen okflzlell zu befassen. Abgesehen davon, daß dies im Wider- spruch steht zu einer von Hessens Finanz- minister Dr. Werner Hilpert abgegebenen Erklärung, der Finanzausschuß des Bundes- jates werde sich mit dem Problem befassen, abgesehen davon, daß das kaum gebildete zundesgebiet jetzt durch Besteuerungsgren- zen zerrissen zu werden droht, rein sachlich betrachtet, welener Art ist das chaos mit den Weihnachtsgrati- fi kationen? Der Hauptausschuß des Landtages von NR i Düsseldorf, beauftragte die Landesregierung in Bundesrat für einen steuerfreien Betrag ler Weinnachtsgratihationen bis zu 300 DN eneutreten. Finanzminister Dr. Weit 2 sagte au daß er sich in der Bundesratssitzung am . Dezember für diese Vrhöhung einsetzen de. ble Bremer Bürgerschaft beschloß vorige oche die Freigrenze auf 300 DM au erhöhen. In Württemberg Baden gab das Finanzmi- nisterium delcannt, daß mit einer Freigrenze bon 200 DMH au rechnen sei. Abgesehen von dem Vertrauensbruch, dessen sich die maßgeblichen Kreise schul- dg machen, die parlamentarische Be- chlüsse mit allen erdenklichen Kniffen zu bbibieren versuchen, also abgesehen da- Jon, daß der Glaube des Volkes an eine echte parlamentarische Etafkritik erschüt- ert ist. Was wäre eingetreten, wenn die Herren Finanzminister etwas weiter ge- dacht hätten, wenn sie vielleicht daran ge- lacht hätten, daß auch des Staates Vorteil licht in der Hohen Steuer, sondern im noch lherem Steuerumsatz liegt. Weihnachtsgratifikationen pflegten nach galistischen Vorkriegserhebungen fast acht- Aprozentig umgesetzt zu werden. für Weih- nuchtsanschaffungen, für beim Neujahrs- kste Odder während des Karnevals ver- rauchte Genußmittel. Bei dem starken lreatzbeschaffungsbedarf der Bevölkerung t zu rechnen, daß die Weihnachtsgratifi- kation 1949 so ziemlich hundertprozentig umgesetzt worden wäre. von dem von den Weihnachtsgratifika- rische Banken unter Führung de ayerisch Staatsbank betelligt. V Die Urheber des planes einer Filmbank heben hervor, daß die deutsche Filmproduktion nicht nur Kredite brauche, sondern auch eine Institution, die den Finanzbedarf organisch nach allen Gesetzen bankmüßiger und kauf- männischer Erfahrungen deckt. Dadurch würde auch das Risiko des einzelnen Films und seiner Finanzierung besser verteilt. Außerdem ergibt sich damit auch eine gewisse Steuerung des Filmmarktes und die Herstellung eines Gleich- gewichts zwischen importierten und einheimi- schen Filmen. Zuckerproduktion verdoppelt Zucker- Importe halbiert Das am 30. September 1949 abgelaufene Be- triebsjahr der Zuckerindustrie des Bundes- gebletes hat erheblich bessere Ergebnisse ge- bracht als das Betriebsjahr 1947/8 teilt das statistische Amt des Vereinigten Wirtschafts- gebietes mit. Im Berichtjahr wurden 4,6 Mil- lionen Tonnen Rüben gegenüber 2,6 Millionen Tonnen im Vorjahr bearbeitet. Bie Einfuhr von Zucker ist 1948/49 stark zurückgegangen. In das frühere Vereinigte Wirtschaftsgebiet wur- den, in Rohzucker gerechnet, 287 000 Tonnen gegenüber 423 000 Tonnen in den Monaten Januar bis September 1948 importiert. Erzeugt Die IG. Farbenindustrie AG., Frankfurt- Main, sieht sich noch etwa in der gleichen Situation wie Deutschland im Mai 1943. In vier Zonen zersplittert, von mehreren Kon- trolloffizieren nach unterschiedlichen Ge- sichtspunkten geleitet, diskriminiert an Haupt und Gliedern und arbeits- und ak- tienrechtlich außerhalb der deutschen Ge- Setze gestellt, erleidet sie seit mehr als vier Jahren ein Handicap, wie kaum ein anderes Unternehmen von solcher Bedeutung und Wüchtigkeit wie die IG. Auch aus diesem Grunde hatten die Gewerkschaften vor etwa Monatsfrist einen begrüßenswerten Vorstoß unternommen, endlich dieses traurige Kapi- tel innerhalb der deutschen Groß-Chemie vernünftig weiterzuführen und zu beenden. Nun kommt von der Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereinigungen für Wertpapierbe- sitz ein neuer Vorstoß und zugleich ein fer- tiger Gesetzentwurf. Diese Arbeit ist grund- verschieden von der der Gewerkschaften. Etwas anderes wird man ja auch nicht er- Wartet haben. Sie vermeidet das Ansprechen der Hohen Kommissare und betrachtet zunächst ein- mal die deutschen Regierungsorgane als al- lein zuständig. Die Arbeitsgemeinschaft for- dert, daß bei der Ordnung der 18. nicht ein neuer Trust, ein neues Provisorium, auch wenn es Treuhand heißt, gebildet wird, sondern daß mit dem Gesetz die Ordnung der IG. hergestellt sei. Sie vermeidet Ge- setz 75 als Modell, stützt sich auf das deut- sche Aktienrecht, das Völkerrecht und wurden im Bundesgebiet. in Verbrauchszucker gerechnet. 577 000 Tonnen, Vorjahr 323 000 Ton- nen. Auf Niedersachsen und Nordrhein-West⸗ kalen entfallen 75 Prozent der Gesamterzeu- gung. Die versteuerten Mengen, aus denen sich die Höhe des Verbrauchs ergibt, betrugen 1948/49 im Bundesgebiet, in Verbrauchiszucker gerech- net. 963 000 Tonnen. Kurziristiges Kreditvolumen verdoppelt Verdreifachung vorgesehen Die Hohen Kommissare haben vor einiger Zeit eine Abänderung des Gesetzes Nr. 60 in der Form beschlossen, daß die kurzfristigen Schulden gegenüber der Bd von 560 Millionen DM auf 1 Milliarde DM ausgedehnt werden können. Diese Grenze kann sogar auf 1500 Millionen DM erhöht werden. wobei Deutsch- land zur Bedingung gemacht wird, daß hierzu ein mit drei Viertel Mehrheit gefaßter Be- schlug des Zentralbankrates vorliegt. Wie aus gut unterrichteten Frankfurter Kreisen hierzu bekannt wird, wird auch von der Bd, eine solche Ausdehnung für durchaus gerechtfertigt gehalten, weil jetzt mit ganz anderen Zahlen gerechnet werden müsse als bisher und der Bund nunmehr auch über höhere Einnahmen auf die Grundzüge des jetzt schon sicht- baren kommenden Antikartell- und Mono- bolgesetzes für Deutschland. Gleichzeitig wird die Dauer des Ord- nungsvorganges auf zwölf Monate begrenzt. Mit Verkündung des Gesetzes soll rück- wirkend mit dem Stichtag der Währungs- reform, d. h. abschließend mit der RM. Schlußbilanz der 18. Farbenindustrie AG., und beginnend mit den DM-Eröffnungsbi- lanzen der Entflochtenen, die Neugruppie- rung stehen. Diese Neugruppierung sieht die Auf- teilung des Altkonzerns in drei Gesellschaf- ten vor und zwar ) in die Badische Anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen, mit den Kernwerken Ludwigshafen und Oppau, b) in die Farbenfabriken Bayer, Lever- kusen, mit den Kernwerken Leverkusen, Dormagen, Urdingen und Wuppertal Elberfeld, e) in die Farbwerke Höchst mit den Rern- werken Frankfurt/ Main-Höchst, Gries- heim, Mainkur und Offenbach. Diese Gruppierung hält man für grog genug, um lebensfähig, rentabel und kon- kurrenzfähig in In- und Ausland zu sein. Die Durchführung dieser Aufteilung soll nach dem Gesetzentwurf in den Händen eines Ausschusses liegen, der sich aus den gewählten Vertretern der Eigentümer, also der Aktionäre, und aus Vertretern der Be- legschaften zusammensetzt. Daneben Soll beratend ein Ausschuß für die Gläubiger ahnen weggesteuerten Betrag müssen die kerren Finanzminister zunächst die Um- bee abrechnen, das sind 3 Prozent des Ruhrbahn- Elektrifizierung steht vor Realisierung F——'.,. p In aber Konsum wieder zur Produktion bam-Elektriflzierung scheint näher zu rük⸗ Aulegt, und da damit auch wieder Umsatz- ken. Wie wir von der Gesellschaft zum Stu⸗ dener, Einkommen- und Lohnsteuer-Auf- dium der Elektrifizierung der Eisenbahnen lmmen erweitert wird, so ist der Kassen- des Ruhrgebietes erfahren. könnten die Mittel kalust der sich nur als Steuereinnehmer für die Durchführung des ersten Bauabschnit- lllenden Finanzminister nur eine Fiktion, tes in Westdeutschland in Höhe von 800 Mill. ene Zwangsvorstellung, die Ursache ihres de Erhöhung der Freigrenze ablehnende lustellung ist. Mcht nur die politische Autorität er- Aüttern sie, diese Finanzminister, nicht aur die Wirtschaft schädigen sie, nein, sie auch ihre eigenen Kassen, und sie uus dies mit einer Beharrlichkeit, mit einer Ahigkeit, die vermuten läßt, daß sie dar- gal ausgehen, die private Wirtschaft zu be- gaben, auch den Staat nicht erhalten wol Sterialdirektor Schwering. der Leiter der Studiengesellschaft, erklärte dazu, daß damit zu rechnen sel. daß in Kürie die praktische Durch- führung des Projektes in Angriff genommen werde. Im ersten Bauabschnitt ist eine Strecke von 1047 km vorgesehen. die das Viereck Köln- Hamm-Osnabrück- Oberhausen erfaßt. Man rechnet dafür mit einer Bauzeit von etwa 8 Jah- ren. 80 Prozent der Kosten dürften auf Löhne errtfallen und sich nicht nur auf direkte Betei- ligung am Umbau, sondern auf fast alle Zweige der deutschen Wirtschaft als Zuliefe- rerbetriebe von Ausrüstungsgegenständen etc. erstrecken. R.-H. n als starken Wirtschaftsfaktor, denn sie aunen den Staat nicht erhalten, dessen irtschaft sie vorher mit emsigem Fleiß, it groger Zähigkeit zugrunde richteten. Sie müssen sich einmal damit abfinden, ſah es nicht nur darum geht, das Finanz- ſülnisterium liquide zu halten, sondern dag fach die Wirtschaft liquide gehalten wer- en muß; daß es nicht nur darum geht, ſets ausschließlich an gefüllte Staatshaupt- issen zu denken, sondern daß die vollen ſulektaschen der Arbeiter und Angestellten, lie gefüllten Kassen produktiver Unter- ſehmen wichtiger sind als die durch Ab- boeselung produktiver Wirtschaft erzielte fle der Staatskassa. Es sei denn, der Staat ürdet sich die Last auf, für alle zu sorgen ſud jede private Funktion auszuschalten. Er ad aut bestem Wege dazu mit seinem kleuereystem, das nicht einmal das Christ- mud atmen läßt, um den Heiligen Fiskus a mästen. F. O. Weber heutische Filmbank im Werden ünchen wird Finanz zentrum In München, das jetzt erst durch die Grün- ba der deutschen Investment- Gesellschaft e maneplatz in Erscheinung getreten ist, ist, fia aus güt unterrichteten Frankfurer Kreisen ſelautet, derzeit auch ein Konsortium zur Kre- ergabe für Filmproduzenten in der Bildung ſirikken. Abschließende Besprechungen sind ſeeit noch im Gang. wie weiter verlautet, 10 das Konsortium bereits Zusagen, einen 9 der amerikanischen, in Deufschland auf- zaukenen Fiimguthaben, die vor kurzem mit e 200 Millionen DM angegeben wurden, zur ſaüsung zu bekommen. Ueber deren Größen- dung sei noch nichts Endgültiges bekannt. ze, Bereitschaft zur Hergabe dieser Mittel alert sich aus der Tatsache, daß der Film- auch in den letzten Monaten in Westdeutsch- Kohlepreis das Danaergeschenk Wird zum trojanischen Pferd des Kartellwesens Zuständige deutsche Kreise der Ruhr- industrie fordern, wie wir bereits in unserer Ausgabe vom 8. Dezember meldeten(siehe „Morgen“ vom 8. Dezember 1949„Kohle- preis im neuen Licht, durch Dämmerung erkenntliches Kartell!) eine Preisverein- barung für Kohle ab Zeche zwischen allen westeuropäischen Ländern. Sie wenden sich gegen die von den alliierten Verhandlungs- partnern in den Petersberger Besprechungen über den deutschen Kohlepreis vorgeschla- gene Regelung. Diese sieht vor. daß ent- weder der deutsche Kohle-Exportpreis um vier Mark gesenkt oder zur Angleichung der Inlandpreise uin zwei Mark gehöht wird. Gleichzeitig soll der Exportpreis um zwel Mark vermindert werden. Dadurch soll, wie dpa von einer maßgeblichen Persönlichkeit der Ruhrindustrie erfuhr, die bisherige Differenz von acht Mark zwischen dem Inlands- und dem Exportpreis auf vier Mark herabgesetzt werden. In zuständigen deutschen Industriekrei- sen wird betont, daß das gesamte deutsche Preisgefüge ins Wanken kommen würde, wenn der innerdeutsche Kohlepreis um zwei Mark heraufgesetzt wird. Falls der Export- preis um vier Mark gesenkt würde, dürfte für den Bergbau jährlich ein Verlust von 60 Millionen Mark entstehen. Dann müßten aber die Subventionen für den Bergbau, die noch an 30 Prozent unrentable Zechen ge- leistet wurden, um diesen Betrag erhöht Fache Pil Selessen hat, da das 1 werden. a 9 Filme und deutsche Darsteller zu 4 3 f Aeon teich und der amerikenischen Pro- Getreideablieferung niedriger nen teilweise ablehnend gegenüber steht.. a 1 Bessen belguft sich zur Zeit der Filmbesuch als im Vorjahr 15 auf etwa 44 Prozent der Sitzkapazität der Das Bundesernährungsministerium bezeich- nete die inländischen Getreideablieferungen als unbefriedigend. Im November wurden im Bundesgebiet 414 000 Tonnen Getreide abgeliefert. Vom Juli bis November des Jahres sind insgesamt 2 063 000 Tornen Getreide aufgebracht worden. Auf das britisch- amerikanische Besatzungsge- biet entflelen 380 000 t der Novemberabliefe- 1 beater, in Schleswig-Holstein ist er sogar fen a 28 Prozent abgesunken. Man verspricht 15 mn amerikanischen Filmkreisen von einer zerune der„Kinofreudigkeit“ des Publi- auch eine Belebung des Interesses an leser Suischen Filmen. Es handele sich bei deer Gründung, worauf wir ausdrücklich ver- ende werden. um keine bayerische Ab- me amt⸗ rung, sondern um den Be rung und 1 944 000 t der bisherigen Ges lan einer Zusammenf ss3un g im ablieferung des Ernte jahres 1949/50. Das 3 aamten Bundes gebiet. An der zösische Besatzungsgebiet war im November m. ooo t und vom ersten Juli bis 30. No- 7 5 mit 119 000 t an deer Ablieferung be- teiligt. Die Ablieferung im britisch-amerika- nischen Besatzungsgebiet lag im November um kast 100 000 t niedriger als im Oktober und um 10 000 t niedriger als im Vergleichsmonat des deere eine Persönlichkeit stehen, die von erlei Konzerninteressen beeinflußt ist. In len nen Gremium sind u. a. Direktor Mar- ſiede und Dr. Mor genbesser von der n An a machunssbankt in Frankfurt vertre- An der Gründung sind maßgebliche baye- DM mit Sicherheit aufgebracht werden. Mini- d. Vorjahres. Im einzelnen Wurden 161 000 t Roggen, 132 000 t Weizen, 70000 t Gerste und 17 00 t Hafer abgeliefert. Für den Gesamt- Zeitraum vom ersten Juli bis 30. November Waren es im Gebiet der früheren Doppelzone 1022 000 t Roggen, 612 000 t Weizen, 240 000 t Gerste und 70 000 t Hafer. Die Ablieferung dieser Gebiete war im November bei Roggen mit 16 Prozent der bisherigen Roggenabliefe- rung geringer als bei Weizen(22 Prozent) der bisherigen Weizenablieferung,. Vor allem in den Ländern des britischen Besatzungsgebietes wurde diese Tendenz deutlich. Vorkriegs-Ernteertrag erreicht trotz der schlechten Ablieferung Die Getreideernte in der Bundesrepublik im Jahre 1949 erreichte mit über 10,2 Millionen Tonnen 98 Prozent des durchschnittlichen Jah- Tesertrages in der Vorkriegszeit. Nach einem Bericht der Wirtschaftsabteilung der amerika- nischen Hohen Kommission liegen die Ergeb- nisse der diesjährigen Getreideernte um 29 Prozent höher als die des Vorjahres. Außerdem wird bekanntgegeben, daß der Zuckerrübenertrag 1949 mit über 4.3 Mlllionen Tonnen den Durchschnitt der Jahre 1935 bis 1938 erreichte, jedoch nicht gamz 80 hoch lag wie im Vorjahr. Kartoffeln wurden 1949 über 20,6 Millionen Tonnen gegenüber 19,5 Millio- nen Tonnen durchschnittlich in den Vorkriegs- jahren geerntet. Vereinfachung mit Export- Restschulden Kurzerhand streichen Die Bad. hat auf Anweisung der alliierten Bankenkommission vor kurzem ein neues Ab- rechnungsverfahren für den Außenhandel ein- geführt, das unter anderem vorsieht, daß Be- scheinigungen über Restgeldauszahlungen ab 30. November nicht mehr eingelöst werden. Hiergegen werden aus Kreisen der Wirtschaft, vor allem aber von der Arbeitsgemeinschaft der Exporteur-Vereine und der Textilindustrie lebhafte Bedenken geltend gemacht. Nun hat sich sogar schon der Vorsitzender der CDU- Fraktion der Hamburger Bürgerschaft Blu- menfeld in einem Telegramm an den Bun- deswirtschaftsminister gewandt und darauf hingewiesen, daß das Ausland auf Vertrags- erkülumg drängt, die jetzt gefährdet sei. Die Exporteure seien der Ansicht, einen Rechts- anspruch auf Weiterzahlung gegen die JEIA und die Bd zu haben, Es handelt sich bei die- sem Komplex immerhin um alte Abschlüsse, die in die Hunderte von Millienen DM gehen. Benzin in fester Form Es ist kein Aprilscherz, aber es wurde über dieses Thema schon viel Unsinn geschrieben. Nunmehr hat die Anglo-franjan Oil Co., ein Verfahren ausgearbeitet, welches dieses schon lange offene Problem endgültig gelöst hat. Das relativ hohe. Gewicht der Transport- gebinde und die Explosions- und Feuergefahr haben das Interesse der Fachkreise schon seit langer Zeit auf die Herstellung von Benzin in fester Form gelenkt. Das neue Produkt ist ein Wässeriger, gallertartiger Schaum, dessen Bla- sen nicht mit Luft, sondern mit Benzin gefüllt sind. Diese feste Masse kann in ganz dünnen Blechbehältern von nur 0,30 mm Wandstärke transportiert werden, und sie ist nicht mehr unmittelbar feuergefährlich, weil sich keine brennbare Dämpfe mehr entwickeln können. Preßt man den„Benzinblock“ aus, so ergeben sich 95 Benzin, 2,5% Wasser und 2,5% als fester Stoff, Der wässerige Schaum erhält seine Festigkeit durch ein Harnstoff- Formal- dehydharz, dem ein Netzmittel und Kasein zugefügt ist. Als Polymerisationsbehelf dient dabei, wie in vielen Kunstharzen, das Formal- dehyd. Etwas Ammoniak und vervollständigen diese Rezeptur der Anglo- Iranian Oil Co. odanammon W. F. essen der Belegschaften, schen Aktienrechtes zu verfahren. bis zur Aulkteil verfüge, Eine Ausweitung dieser Kreditziffer werde infolgedessen nicht als bedrohlich an- gesehen. BdL-Ausweis Erste Dezemberwoche Das Volumen der kurzfristigen Kredite an die Nichtbankenkundschaft ist in der ersten Dezember-Woche um weitere 115,7 Millionen DM auf 3 488 Millionen DM zurücgegangen. Die Einlagen der Nichtbankenkundschaft auf Freikonto stiegen in der Berichtswoche um 38,5 Millionen DM. Die Liquiditätslage der Be- richtsinstitute zeigte eine leichte Entspannung. Barreserven und Nostro-Guthaben erhöhten sich um 86,2 Millionen DM und um 33,2 Mil- onen DM. Ebenso die sonstigen Bankgut- haben um 14.3 Millionen DM. Damoklesschwert über Tögingen Die Demontageverfügung für das Werk Töging der Vereinigten Aluminiumwerke AG. wird zur Zeit auf Ersuchen von Bundeskanzler Dr. Adenauer von den Hohen Kommissaren nochmals überprüft. Der Landesausschug: der bayerischen Industrie hatte den Bundeskanzler gebeten, noch einmal zu intervenieren, um die Demontage des Ofenhauses III im Werk Töging abzuwenden. ö 16 soll in drei Gesellschaften aufgeteilt werden meinen die Schutzvereinigungen der Wertpapier besitzer der 18 gebildet werden. Belegschaften. Gläubiger und Aktionäre spricht man als die Hauptinteressenten an einer Ordnung dieses außerhalb des deutschen Rechtes ge- stellten Unternehmens an. Der Vorschlag der Schutzvereinigung sieht für die Neuordnung der Besitzver- hältnisse den Weg des Aktientausches der alten Aktien in Aktien der neuen Gesell- schaften als den einzig tragbaren und ein- 2ig gerechten Weg an. Dabei wird das kom- mende Antikartellgesetz des Bundes be- rücksichtigt. Man spricht sich scharf gegen jeden neuen Totalitätsanspruch von Einzel- Persönlichkeiten. gleichgültig von welcher Seite, aus und wünscht diese durch eine Einschaltung der Bundesregierung in ge- setzlich tragbare Bahnen zu lenken. Im einzelnen heißt es dann, daß einige noch verbleibende Tochtergesellschaften durch einfache Umlegung der Aktien zu Verselbständigen sind. Die Ansprüche der Gläubiger der Id sollen im Zuge der Auf- teilung entweder befriedigt oder als Ver- bindlichkeiten von den Nachfolge- Unter- nehmen übernommen werden. Die Inter- der Pensionäre usw. sind voll zu wahren und auf die Nach- kolge- Gesellschaften aufzuteilen. Die Durchführung der Aufteilung ist be- sonders wichtig und sieht in dem Gesetz- entwurf wie folgt aus: Die Bundesregierung ernennt eine Kom- mission, die der Aufsicht des Bundeswirt- schaftsministeriums unter Mitwirkung der Minister für Finanzen. Justiz und Arbeit untersteht. Diese Kommission hat grund- Sätzlich nach den Bestimmungen des deut- Sie übt bis 5 5 der I& zugleich die Funk- tionen eines Abwicklungsvorstandes Aus, hat eine Hauptversammlung einzuberufen, der die Bildung des Aktionäre-Ausschusses zusteht, und eine Gläubiger- Versammlung zu bilden, die den Gläubiger- Ausschuß Wählt. Die Kommission untersteht der Zu- stimmung der Hauptversammlung und der Bestätigung der vier angeführten Minister. Das Zusammenwirken von Eigentümern und Belegschaften unter starker Einschal- tung der Regierungsorgane wird von der Schutzvereinigung als Praktisch, konstruk- tiv und konkret bezeichnet. Wir möchten dabei erwähnen, daß sich die 1,36 Mrd. RM Aktien dieses größten deutschen Unter- nehmens auf 300 000 Aktionàre verteilt, von denen keiner mehr als 1 Prozent in einer Hand hält, aber 71 Prozent weniger als je- weils 10 00 RM haben. 15 Prozent des Ak- tienkapitals sind im Ausland, und zwar in der Schweiz, in Holland, Dänemark, Frankreich, England und den USA. Knapp die Hälfte der Vermögenswerte liegen in der Sowjetzone, jedoch sind die hiesigen Anlagen im Substanzwert allein schon höher als das Aktienkapital. Unverkennbar ist das Bestreben, mit der Ordnung der 1d zugleich ein Beispiel für eine wirkliche deutsche Entkartellisierungs- Loyalität zu liefern, die gerade von ameri- kanischer Seite uns gegenüber so oft in Zweifel gezogen wird. Der Vorschlag der Schutzvereinigung wird Anfang nächster Woche Regierung und Oeffentlichkeit über- geben werden und es bleibt abzuwarten, Wie die Reaktion darauf aus den verschie- denen Lagern sein wird. R.-H. Seite 9 J ũ DD y y y Abgabepflicht tür Sotorthilte darf nicht zur Hilfsbedüftig⸗ keit führen Den Abgabepflichtigen für die Soforthilfe- abgabe sollen die folgenden monatlichen Durch- schnittseinkünfte zu belassen sein. 150 DM für den Haushaltungsvorstand, 30 DM für die Ene frau. 25 DM für jeden Famillen angehörigen. Das Bundesfinanz ministerium hat nunmehr den Behörden eine Anweisung für die Stun- dung dieser Abgaben erteilt und dabei die vor- genannten Summen für die Bemessung des not- wendigen Lebensbedarſs zugrundegelegt. Stun- dung kommt danach nicht in Frage, wenn sich der Abgabepflichtige die Mittel durch Ver- äukerung von Vermögensteilen oder auf sen- stige zumutbare Weise beschafft hat. Vermögensteile, die die Grundlage der wirt- schaftlichen Existenz bilden, dürfen dem Ab- gabepflichtigen nicht entzogen werden, Stun- dung ist aber dann zu gewähren, wenn die Mittelbeschaffung durch Vermögensveräuße- rung oder auf dem Kreditweg nicht möglich ist und wenn die Einkünfte unter der oben be- zeichneten Einkommensgrenze liegen oder durch die Entrichtung der SHA unter dièse Grenze sinken würden. Bei Grundbesitz von 20 000 DM oder darüber kann eine solche Hypo- thek verlangt werden. Von der Eintragung einer Hypothek kann abgesehen werden, wenn das Grundstück bereits mit 75 Prozent des zu er- wartenden Verkaufserlöses belastet ist oder wenn die Bestellung der Hypothek den Abgabe pflichtigen besonders schwer treffen würde. Die Stundung wird auf jederzeitigen Wider- ruf gewährt. Mehrere Abgaberaten können gleichzeitig im voraus gestundet werden, wenn auch grundsätzlich jede Abgaberate gesondert behandelt werden soll. Die Veräußerung von Grundbesitz, die im allgemeinen vom Einzel- fall abhängig sein soll, ist nach der Anweisung des Bundesflnanzministers dann nicht zumut- bar. wenn dieser in ländlichen Verhältnissen nur einen Einheitswert von 5000 DM und in städtischen Verhältnissen einen solchen von 10 0% PM hat, ferner wenn Grundbesitz ganz oder teilweise die Grundlage von Einkünften bildet, die der Abgabepflichtige zur Erhaltung seiner Existenz braucht oder wenn die Ver- kubßerung nur unter sehr schweren Opfern (z. B. ein Viertel unter Einheitswert) möglich Ast. Gewerbe und Landwirtschaft sind strenger zu behandeln. Bei ihnen wird grundsatzlich Stundung nur auf kürzere Zeit öchstens auf drei Monate) und nur für jede einzelne jewells fällige Rate gewährt. Die Behauptung der Zahlungsunfähigkeit hat der Abgabepflichtige besonders zu begründen. Stundung kommt nicht in Frage. wo Mittel durch Veräußerung leicht absetzbarer Ware beschafft werden kön- nen. Es dürfen aber keine erheblichen Ver- luste entstehen. Wenn der Abgabepflichtige durch erhebliche Kriegs- oder Kriegsfolgeschäden in eine seine Existenz bedrohende Notlage geraten ist, 80 ist auf die notwendigen Maßnehmen zur Siche- rung seiner Existenz Rücksicht zu nehmen. Daher ist keine Stundung zu gewähren. wenn die Entnahmen über dem Lebensstandard lie- gen. In solchen Fällen haben die Behörden der Art des Verbrauchs und angeblicher Be- trlebsausgaben, die in Wahrheit zusätzliche Kosten der Lebensführung sind. nachzugehen. Die durch die Anweisung geschaffene Mög- lichkeit einer Stundung von Soforthilfeabgaben wegen Zahlungsunfähigkeit ist zu begrüßen, denn sie erspart viel unrentable Verwaltungs- Kleinarbeit und vermeidet gerade bei den Klei- nen Leuten unbillige Härten. Der dadurch ent- stehende Einnahmeausfall dürfte verhältnis mäßig gering sein. Frankfurter Effektenbörse vom 19. Dezember Die bevorstehenden Feiertage beeinflußten die Unternehmungslust an der heutigen Börse. Dis Grundstimmung auf dem Aktienmarkt blieb je- doch bei bescheidenen Umsätzen freundlich. Von Montanwerten lagen Rheinstahl 1½, Harpener 1 und Stahlverein ½ Prozent über den Wochen- schlußkursen, dagegen gaben Klöckner um 1 Hoesch um ½ Prozent nach. Am Elektromarkt konnten die in letzter Zeit vernachlässigten Sie- mens Stamm- und Va je 2½ Prozent gewinnen, Lahmeyer waren um 2, Felten um 1 Prozent be- festigt. AEG wurden auf letzter Basis gehandelt und Lech verloren auf eine Zufallsorder 1 Pro- zent. Bei den übrigen Aktien waren Salzdetfurth um 2½, Kaufhof um 2, Holzmann und Rütgers um je 1, Degussa und BMWẽ¾ am je i Prozent erhöht. Sehr fest lagen Metall gesellschaft, die 5 Prozent und Mönus, die 6 Prozent gewinnen konnten. Dt. Linoleum waren ebenfalls um 4 Pro- zent höher, blieben aber so angeboten, Conti Gummi und Wintershall waren Je Prozent leichter. Von Großbanken Deutsche Bank um 2%, Sommerzbank um 2 Prozent über den letzten Kursen, während Dresdner Bank ½ Prozent nach- gaben. Commerzbank um 2 Prozent über den letz- ten Kursen. während Dresdner Bank: Prozent nachgaben. Schwach lagen Nordd. Lloyd, die 3 Prozent einbüßten, während Verkehrswesen weitere/ Prozent gewannen. Renten gut be- Hauptet. Im Freiverkehr wurden gute Hoffnung mit 66—67—66½, Eisenhütte Köln mit 41-41 ½ Schering mit 3½ und Burbach mit 60-61 Uni gesetzt. Vorbesprechungen zur Abwicklung des Zah- Iungsverkehrs zwischen dem Währungsgebiet des Pfund Sterling und der Bundesrepublik Deutsch- land, die am Donnerstag zwischen britischen Re- Sierungsbeamten und Vertretern der Alliierten Hohen Kommission und der Bank deutscher Län- der aufgenommen wurden, sind am Sonnabend beendet worden. Getreidebörsen Mannheim. Der Verkehr an den Getreidemärk- ten ist allgemein ruhig; das Weihnachtsgeschäft kann als beendet betrachtet werden. Inlandwel- zen kommt in geringen Mengen an den Markt, obwohl noch Bestände bei der Landwirtschaft vorhanden sind. An Importen wurden keine Wei- Zzenzuteilungen für die Brotherstellung freigege- ben. In Roggen ist die Nachfrage besser. Das Angebot behäft jedoch weiter das Uebergewicht. Großes Angebot ist in Inlandhafer, der haupt- sächlich aus Bayern kommt. Auslandshafer ist abgeschwächt. Es wurde Plata-Chile- und USA- Hafer mit 22—22,50 DM per 100 kg Waggonfrei Einfuhrhäfen angeboten. Am Gerstenmarkt be- steht momentan geringe Nachfrage; die Angebote sind ebenfalls gering. Anlieferungen aus Würt⸗ temberg-Baden Zzu 32 DM finden laufend Abgang. Aus Baxern werden Preise von 32 DM und für hessische Gerste 35—36 DM genannt. Dänische Gerste wurde zu 7/0 DM eif Karlsruhe mit 95 Prozent Keimfähigkeit umgesetzt. Gutes Angebot ist in ausländischem Malz vorhanden, das zu 62 bis 6g DM per 100 kg frei Grenze angeboten ist. Marokkanische Futtergerste ist besser gefragt und wurden 26 DM gefordert, während Interesse zu 24.50 DM besteht. Sortiergerste wurde zu 25 bis 25,50 DM hiesiger Gegend angeboten. Am Mehi- markt wird die Nachfrage nach Weizenmehl immer dringender. Die rechtsrheinischen Groß- mühlen sind seit Wochen ohne Zuweisung von Importweizen. Roggenmehl ist bei kleiner Nach- frage stark angeboten. Der Futtermitteimarkt ist noch ruhiger geworden. Mais steht unter Preis- druck. Freier Mais wurde zu 23,75 bis 24 DM um- Sesetzt. Infolge geringen Anfalles bei den Groß. mühlen hat das Ueberangebot in Mühlennach- produkten nachgelassen. Die Nachfrage ist ge- bessert. Für Weizenkleie wurden 9,509,785 DPM erzielt; Roggenkleie steht mit 1.— DM bis 1,30 DM unter dem Höchstpreis, Weizenfuttermehl wurde zu 14-13 DM und Weizennachmehi zu 18,50 bis 22,50 DM je nach Qualität angeboten. Blertreber und Malzkeime zeigen fallende Tendenz. Bier- treber ist zu 1616,50 DM ab mitteldeutscher Sta- tion angeboten und aus Bayern mit 17. D 5 M. Trockenschnitzel ist unverändert mit 13,75 bis 1 DM ab süddeutscher Fabriken am Markt. In ölhaltigen Futtermittel ist starke Nachfrage, be- sonders Soyaschrot zu 22 DM Erdnußschrot und Palmkernschrot. Hühnermischfutter ist besser Se- tragt zu 30—31 DM ab süddeutscher Fabriken. Am Rauhfuttermarkt besteht bei steigender Nach- krage besseres angebot. Für bayerisches Wiesen- heu wurden 6,50 DM lose und dranhtgepreste Ware 7.— DM bezahlt, für Rotkleeheu 20 Pf. mehr. Luzernekleeheu ist wenig am Markt und wurden 7,50 bis 8,.— DRM ab bayerischer Station verlangt. Angebote in norddeutscher Ware sind weniger begehrt. Bei Stroh besteht uneinheitliene Preis- bildung; verlangt wird für norddeutsche Ware 2,50 per 100 kg frei Mannheim, während für rhein- Bessisches-badisches Weizen-Roggenstron bind Ladengepreßt 4,.— DM und drahtgepreßt 4,80 bis 5.— DM verlangt wurde, Die heutigen amtlichen Notierungen lauten: Getreidestroh, d ahtgepreßt 4.60—5,.— DM, Getreidestroh, gebündelt, oder Bindfadengepreßt 4-4, DM, Wiesenheu. gesund, gut, trocken, I. Schnitt 13—14 Dr, Wiesenheu, lose, drahtgepregt 15 DM, Rotklecheu, gut, ge- sund, trocken 1313,50 DM, Luzernekleeheu, ge- sund, trocken 13—16 DM. Tendenz: für Stron: leicht anziehend, für Heu: lebhafter, Am Kartof- telmarkt ist das Geschäft im wesentlichen been⸗ det; die Angebote sind sehr klein und erstrecken sich auf Sastkartoffeln, die als Speisekartoffel verkauft werden. Es wurden 6,30—6,50 DM per 50 Eg waggonfrei Mannheim norddeutscher Ware verlangt. In Futterkartoffel kein Angebot. RK. Frankfurt. Die angespannte Versorgungslage am Weizenmarkt hielt an, so dag die Großmühlen weiterhin ohne Beschäftigung sind. Die Landwirt- schaft ist zu den gültigen Marktpreisen zu keinen Abgaben bereit. Aus den bei den Mühlen lagern den Importbeständen sind wider Erwarten noch keine Zuweisungen erfolgt. Roggen ist nach wie vor reichlich vorhanden, wird aber kaum gefragt. Futtergetreide hatte ruhiges Geschäft. Auch Brau- Serste fand wenig Interesse, da sich die Braue- reien mit dänischer Gerste gut Versorgt haben. In Weizenmehl kam es mangels genügender Ware nur zu kleinen Umsätzen, zumal da auch Kur- hessen nur noch über Seringe Bestände verfügt. Der Ab an Roggenmehl bleibt schwach. In Kleie beschränkt sich die Nachfrage nur auf den dringendsten Bedarf, sofort greifbare Ware wird noch unter dem Festpreis angeboten. Auch das übrige Futtermittelgeschäft hielt sich in engen renzen. am Rauhfuttermarkt sind Heu, insbe- sondere aus Bayern, und Stroh ausreichend arige- boten, wobei drahtgepreste Ware bevorzugt ge- tragt wird. Die amtlichen Marktpreise blieben unverändert Seite 10 ——— MORGEN Engel ohne Flügel Von Lajos Zilahy Früh am Morgen schleicht er die Stufen eines Mietshauses in der Pipa-Straße hin- Unter. Zu dieser Zeit beginnt die Umgebung der Halle und der Markt am Donaustrand zu erwachen. Straßenbahnen rattern mit lauten Klingelzeichen dahin, auf der unte- ren Laderampe dröhnen Lastwagen vorbei und in der eben noch stillen Nacht setzen sich die verschiedenen Töne, Takte und Fu- gen dieses Lärms gleichsam zu einer Ouver- türe auf einem riesigen, unsichtbaren Kla- Vier zusammen. Bis sich der Morgen im me- tallisch schimmernden Donauwasser zu spie- geln beginnt, rattert und dröhnt und lärmt das Pester Leben schon lange ohrenbetäu- bend. Er steigt also aus der Richtung der Pipa- Straße herab. Seine Fäuste fest in die Ho- Sentaschen versenkt, huscht er die Wände entlang zu jenem Teil des Marktplatzes, wo Weihnachtsbäume feilgeboten werden. Dort schwingt er die Arme kreuzweise, als wolle er sich selbst den Rücken puffen, so wie er es bei Kutschern beobachten konnte, die von mrem Sitz am Bock aufstehend. in dieser Weise mit der Kälte ringen. Er spaziert vor den Tannenbäumen auf und ab, auf dem Kopf eine Pudelmütze, unter seinem kur- zen Röckchen im Kreuzband über der Brust ein weinrotes Tuch, dessen Fransen unten herausragen. Seine Größe ist höchstens ein- hundertzwanzig Zentimeter. Sein Alter acht Jahre. Es gelang mir, einen schlanken Tannen- baum zu erwerben. Er hörte der Kaufver- handlung interessiert zu, und als ich den Preis des Baumes bezahlt hatte, stürzte er sich wie ein kleines Raubtier auf den Weih- nachtsbaum. Er erfaßte die Tanne und fragte: „Wohin gehen wir?“ „Was willst du?“ fragte ich das kleine Lumpenbündel. Zwei braune Augen lächeln unter der Mütze zu mir herauf.„Ich trage den Baum heim!“ „Ja, bist du denn stark genug?“ „O, Freilich!“ Und er beginnt schon an dem Baum zu ziehen, wie ein kleines Zugtier im Joch. Wir schreiten schon über die Feheérvari-Strage, Als ich ihn anrufe:„Wie heißt du?“ „Miska“, ruft er zurück, ohne sich um- Zusehen. „Umd dein zweiter Name?“ „Miska Lestyi.“ „Hast du einen Vater?“ „Er ist schon gestorben!“ „Im Krieg?“ „Ehm.“ „Hast du eine Mutter?“ „Ja, aber sie ist krank.“ „Liegt sie?“ „Ehm.“ Jetzt frage ich ihn lange nichts. Nach einer langen Pause schreie ich ihn an:„Wo- von lebt ihr denn?“ Eine Weile gibt er keine Antwort, dann schaut er zurück. Unter der Haube blitzen Wieder die zwei braunen Augen auf: „Gestern hab' ich auch zweiundsiebzi — 7 8 Kronen verdient!“ Wir gehen weiter. Ich sehe diesem klei- nen Menschen zu, wie er die Tanne vor mir zieht. Der Weihnachtsbaum fegt die Straße vor meinen Füßen rein, als schreite ich gar nicht über irdische Gefilde. Dieser kleine achtjährige Mensch beginnt plötzlich zu Wachsen, seine zerfetzte Wollmütze über ragt die Giebel der Paläste, und er schreitet We ein Traumkönig vor mir hin und zieht den Weihnachtsbaum wie eine riesige grüne Schleppe nach sich. Vor dem Tor frage ich ihn:„Was bin ich schuldig?“ Er gibt nicht gleich Antwort, überlegt, besieht den Baum, wie groß er ist, dreht sich um und schaut in die Gasse zurück, als berechne er die Entfernung. Dann sagt er: „Sechs Kronen.“ Dabei sieht er mich unter der Mütze aus zusammengekniffenen Augen argwöhnisch an, ob ich den Betrag nicht zu teuer finde. Als er das Geld erhielt, schoß er davon, wie eine Gewehrkugel. Zurück auf den Markt- Platz. Wer die Sorgen eines Familienhalters Hat, hat eben Eile. (Berechtigte Uebersetzung aus dem Ungarischen) Ouer durch den Sport Dreizehn Skihuserl bei Christl Crunz Junge Talente auf dem G Dreizehn junge Sportlerinnen schwingen und schießen elegant über Bodenwellen und kleine Mulden, bis eine nach der anderen mit einem Abschlußschwung hart vor der Tür des alten Gasthofes Hochgrat in Steibis zum stehen kommt. Drinnen gibt es jetzt ein kräf- tiges Mittagessen.„Bärig war es heute wie der, aber schwer und anstrengend!“ meint Lia Leis müller aus Partenkirchen. Deutsch- lands beste Nachwuchsläuferin. Eigentlich sollten ja 15 Läuferinnen zu diesem ersten Lehrgang kommen., sagt uns Christl Cranz, Trainerin und beste Kameradin der jungen Läuferinnen, die so schneidig die Hänge im Gebiet von Steibis zügeln. Mirl Buchner hat zuviel Arbeit in ihrem Sport- geschäft in Partenkirchen und beide Freibur- ger Schwestern Dr. FHildesuse und FHelga Gärtner sind leider erkrankt. Aber die Mirl und Hildesuse Gärtner sind sowieso die ersten Anwärterinnen für eine Nomünierung in der Nationalmannschaft. Christl! Cranz ist mit dem Gezeigten zufrieden und freut sich, daß sie einige beachtliche Talente fördern kann. Sie erzählt, daß Lia Leis müller in diesem Winter zum erstenmal in der Senio- renklasse startet.„Sle ist in glänzender Form“, meint Christl,„denn sie hat vor allem eine große Ruhe.“ Dann kommt die älteste Teilnehmerin. die große Schöllenber- gerin Rosl Amort. Die hübsche Rosl hat die richtige Figur zum Abfahren, und außerdem ist sie sehr stark. Es hat mich überrascht, daß sie immer noch verbesserungsfähig ist. Besonders gut entwickelt hat sich auch die sehr elegant fahrende Hannelore Franke aus Fürth. Dann sind besonders zu beachten Ossi Reichart aus Sonthofen und die noch jugendliche Evi Lanig aus Oberjoch. Ver- bessert haben sich die Koblenzerin Hilde Quast und Gisela Maurer, die Schwester der bekannten Garmischer Rennläufer Harry und Peppi Maurer. Irmi Höß aus Bad Wies- see hat viel vom deutschen Abfahrtsmeister Sepp Gantner gelernt und Gitti Bogner aus Rottach Egern, die Nichte Willi Bogners, des früheren deutschen Meisters in der nordi- schen Kombination, setzt die Tradition der Skifamilie Bogner als jüngste Lehrgangsteil- nehmerin schon recht erfolgreich fort. Aber auch die drei Mariannen Frl. Reis er aus Garmisch, Frl. Seltsam aus Tegernsee und Frl. Fuhrmann aus Hausham werden ihren Weg machen. „Ich versuche, den Mädeln vor allem einen zünftigen Slalom beizubringen“, erklärte Christl Cranz uns weiter.„Allmorgendlich geht es mit dem Ketten-Krad hoch in die Berge, wo wir uns an einem schönen steilen Hang einen Slalom aller Schwierigkeitsgrade ausstechen. Es gibt so viel, was ich dann erzählen mug und was dann meine stets zum Scherzen auf- gelegten Mädels wissen wollen. Ebenso kann ich sagen, daß wir alle zusammen viel Freude an der Trainingserbeit haben. Am Schlusstag wurde ein Ausscheidungs-Slalom-Lauf durch- geführt, bei dem sich die besten Läuferinnen Emil Schönig 60 Jahre alt Einer der be- kanntesten Fußball- spieler Mannheims, Emil Schönig von dem MFC„Phömx“, begeht am heutigen Tag in körperlicher und geistiger Frische seinen 60. Geburts- tag. In vielen Fuß- ballkämpfen des In- und Auslandes wa- ren die Gebrüder Schönig wegen ihrern großen Können und ihrer Fairnis be- kannt geworden. Als rechter Läufer be- gann Emil Schönig. der jüngere Spieler der Gebrüder. beim MFC„Phönix“, um als ge- feierter Tormann und später als Verteidiger seine Laufbahn zu beenden. In mehr als 1000 Spielen stand der lange Emil in der Elf des MFC„Phönix“ Mannheim seinen Mann und war bei der Mannheimer Jugend wegen seinem Idealismus sehr beliebt, zumal er sehr oft für Süddeutschland repräsentativ spielte. Die vielen Sportfreunde Mannheims. die Sportredaktion und seine Freunde im Be- rufsleben beglückwünschen den geschätzten Sportsmann Emil Schönig zu seinem 60. Ge- burtstag und wünschen ihm noch recht viele gesunde Jahre im Kreise seiner Angehörigen. oe Verdis„Aida“ in Heidelberg Weihnachtspremiere der Städtischen Bühnen Am Weihnachtsabend 1871 fand die Ur- aukführung der„Aida“ statt. In Kairo, vor vor ihren schmuckübergossenen Frauen, vor den nam- haftesten Kritikern, die aus allen Staaten gesell- schaftlichen und künstlerischen Ereignis ge- Und wohl nur wenige dem„ersten“ Königen, Publikum Europas, Fürsten, Financiers und des Kontinents zu diesem großen kommen waren. Werke der Opernliteratur gibt es, die 80 enthusiastisch begrüßt worden sind. wie eben„Aida“ Sie ist seitdem ein Glanz- und Fest- Stück des musikalischen Theaters geblieben, allen Anfeindungen zum Trotz. die vor Allem aus dem Lager Richard Wagners kamen. In der„Aida“ wird noch einmal — zum letzten Male die großartige Monu- mentalität der längst abgestorbenen„großen Oper“ lebendig, gepaart allerdings mit der Innigkeit mannigfacher menschlicher Be- zogenheiten. Ihre Entstehung— in vier Monaten— gehört, wie Karl Holl es aus- drückt, zu den Wundern der an schöpfe- rischen Taten wahrlich reichen Geistes- geschichte des 19. Jahrhunderts. Ein makelloses Gefüge, ein nie abreigender Strom schönster Eingebungen. Ein Werk der Reife, die Summe eines Lebens. Muß man es nicht lieben. mit heißem Herzen und bewunderndem Blick für das Maß an Oekonomie, dem ein unendlich schöpferi- Scher Geist sich hier unterwarf? Mit großer, ehrlicher Begeisterung haben nun auch die Heidelberger die als Weih- nachtspremiere vorbereitete Aufführung der „Aida“ durch die Städtischen Bühnen auf- genommen. Gemessen an den Erwartungen, die man nun schon seit Jahr und Tag in das Heidelberger Theater zu setzen gewohnt ist, hat diese Inszenierung freilich ein wenig enttäuscht. Die szenischen Spannungen des vortrefflichen, vielschichtigen Textbuches blieben unter der Regie von Intendant Dr. Rudolf Meyer unausgeschöpft, es fehlte der Impuls, das ganz persönliche Gesicht. Auf der Bühne, die Heinz Lahaye recht geschickt schuf, wurde„agiert“, nur in wenigen Augenblicken aber mit ganzem Herzen gespielt. Allein bei Rudolf Treu- heit spürte man den faszinierenden komö- diantischen Funken: sein Amonasro war ein Kerl von Fleisch und Blut. ungebärdig, zottig, getrieben von wildem Mut und unauslöschlichera Haß gegen seine Feinde. Wie kraftvoll und lebendig standen er und seine Tochter Aida, die von Hedwig Hillengass, mit dem warmen, strahlen- den Glanz ihres Soprans wiedergegeben wurde, gegen die blaßgesichtigen Priester- und Soldaten- Gestalten des ägyptischen Hofes! Denn auch Sebastian Hauser sang den Radames zwar überraschend schön und rein, darstellerisch aber umgab er seinen Helden mit der Pose eine Operetten- tenors. In der Rolle des Amneris hatte Susanne Muser mit einigen Schwierig- keiten in der Höhenlage zu kämpfen, war ansonsten jedoch eine wahrhaft königliche Rivalin. Würdig und gemessen der König Kar! Röttgers. in unzugänglicher Maskenhaftigkeit der Oberpriester Walter Kreppels. Am Dirigentenpult des in souveräner Präzision spielenden Orchesters reduzierte Ewald Lindemann die Partitur zu fast kammermusikalischer, durchgeistigter Ver- asthof Hochgrat in Steibis für die kommenden Auslandsstarts qualiflzie- ren konnten.“ In Oberjoch bei den Langläufern In Oberjoch bei den Spitzenlangläufern und den nordisch Kombinierten herrscht im Haus Ingeburg und im Kaffee Lanitz Hochbetrieb. Dort wohnen die besten deutschen Langläufer und nordisch Kombinierten. Acht Tage lang trainieren sie unter Leitung von Georg Kauf- mann, Toni Rupp, Hermann Lochbih- ler und Erich Windisch. Die nordisch Kombinierten machen auf der kleinen Schanze bei Hindelang die ersten Zwanzig-Meter-Sprünge. während die Spit- zenlangläufer. angeführt von Toni Rupp. ein sehr scharfes Training absolvieren. Am Abend kommt man dann zusammen und hört Vor- träge über Skiwachsen. Ausrüstung. Renntak- tik, Training, Gymnastik und Selbstmassage. Bis auf Günter Meergans lauschen die besten deutschen Skiläufer aufmerksam den Vorträgen ihrer großen Lehrer-Kollegen. Zum Abschluß wird meist recht angeregt dis- kutlert. Alle deutschen Dialekte klingen dann durch den Raum. Aus dem Glatzer Bergland stammen Erich Wieder ck, jetzt Hof; aus der Lausitz Heinz Hauser, jetzt Altenau im Harz; aus dem Fichtelgebirge kommen Georg Zeitler und Sepp Mayer; aus Hamburg gar der mit unverfälscht bayerischem Akzent sprechende Peter Wie de. Aus dem Schwarz- wald kommen die drei Spitzenlangläufer Bur gbacher, Hitz und Grieshaber. Die anderen Läufer sind meist im Allgäu und in Oberbayern zu Hause. Am Wochenende zeigte ein Langlaufrennen, daß sie sich zu den besten deutschen Läufern zählen dürfen. Am Sormtas ging es dann zum Springen über die Hindelanger Hornschanze. Außer den Lehr- gangsteilnehmern dürfen sämtliche deutschen Läufer der Klasse I starten. Gerd Mehl Toni Rupp in Bei stürmischem, regnerischem Wetter gin- gen am Samstag Deutschlands Ski-Langläufer am Oberjoch ins erste Rennen in dieser Sai- son. Die Strecke hatte nur verhältnismäßig wenig Steigungen und Abfahrten aufzuweisen, war aber durch welliges Gelände, das mit Latschen bestanden war und durch den nassen Schnee sehr schwer zu befahren. Sieger wurde der deutsche Langlaufmeister Toni Rupp/Sont- hofen, der eigentlich im vergangenen Winter seine Langlauf-Ski in die Ecke stellen wollte, sich nun aber doch noch entschlossen hatte, ein weiteres Jahr mitzumachen. Knapp 3 Sekun- den zurück, folgte überraschend der sehr be- gabte Heinz Hauer aus Altenau im Harz. Als 3. kam mit Hubert Egger aus Bernau ein hoff- nungsvoller Nachwuchsläufer noch vor dem bekannten Esten Johannes Pent ein. Den 5. Platz belegte mit Karl Ehrenberg aus Altenau ein weiterer sehr starker Läufer aus dem Harz. Die Langläufer aus der französischen Zone konnten wegen Trainingmangels nicht auf einen der vorderen Plätze schieben. Als Bester kam der Südwürttemberger Egon Schneider auf den 11. Platz. Nach diesem ersten Rennen, an dem sich außer Günther Meergans die gesamte deutsche Spitzenklasse beteiligte, kann man schwerlich eine Einstufung der einzenmen Läufer vorneh- 81 Auf der Grundungs versammlung des Süddeut schen Fußballverbandes Waren auch viele alte Prominenten vertreten. Unser Bild zeigt von l inks: Dr. Xandrg, Zimmer, Professor Glaser Flierl, Geppert(VfR Mannheim), Kraus, Lin nebach und Wohlschlegel. Iscuri Sieger in Buenos Hires mit neuer Bekordzel Der Italiener Alberto Ascari gewann am Sonntag in Buenos Ates das Eröffnungs- rennen der südamerikanischen Autorenn- saison, den Grand Prix Eva Peron(35 Rurden zu 4,865 km gleich 170,275 Km), auf einem Ferrari in der neuen Rekordzeit von 1:29: 00,1 Stunden und einem Stundenmittel von 114,790 EKilometerstunden. Der favorisierte Argen- tinier Juan Manuel Fangio, der in der letzten europäischen Saison zahlreiche große Preise gewann, kam mit 28,3 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz. Er entschädigte seine enttäuschten Landsleute etwas mit einer neuen Rundenrekordzeit von 2:29, Minuten, gleich 116 Kilometerstunden. In derselben Runde flotter Fahrt men. Doch war zu erkennen, daß der Nach- wuchs zu guten Hoffnungen berechtigt. Am gleichen Tag hatten die besten deut- schen Skiläuferinnen, die unter Leitung von Exweltmeisterin Christl Cranz dort einen Trai- ningslehrer absolvierten, ihr Abschlußrennen. Trotz nassen Schnees wurde die mit etwa 30 Toren abgesteckte Slalom-Piste von den Mei- sterläuferinnen zügig durchfahren. Die beste Zeit erzielte die erstmals in der Senioren- klasse startende Partenkircherin Lia Leis- müller. Wie Christl Cranz erklärte, hat Lia Leismüller als beste Nachwuchsläuferin mit ausgezeichnetem technischem Können, guter Standfestigkeit und großer Ruhe die besten Aussichten für kommende internationale Starts. Auf den Plätzen folgten mit 2,5 bzw. 3,4 Se- kunden Abstand Rosel Amort- Schellenberger und die erst 18jährige Evi Lanig/ Hindelang. Uberraschend auf dem 4. und 5. Platz landeten Hannelore Franke aus Stuttgart und die mehr- fache Studentenmeisterin in der Leichtathletik und im Schwimmen Hilda Quast aus Koblenz. Nach Abschluß des Lehrgangs äußerte sich Christ! Cranz sehr zuversichtlich über das Können der deutschen Nachwuchsläuferinnen. Es wird nicht mehr lange dauern, meinte sie, und wir werden wie früher eine breite Spitzen- klasse und den Anschluß an die besten aus- ländischen Meisterinnen gefunden haben. 881 Halbzeit in der Hundballbezirksklusse In der Bezirksklasse, Staffel 1, sind die Spiele der Vorrunde beendet. HSV Hocken- heim führt, wenn auch sein gestriges Ergeb- nis gegen Neulußheim nicht gemeldet wurde. Sg Mannbeim gegen SG Lampertheim flel aus. Lediglich aus Hemsbach wurde ein Ergebnis bekannt. 99 Seckenheim erfocht dort einen nicht ganz erwarteten 3:4-Sieg. Nußloch und Oftersheim Nach der Niederlage der SG Nußloch am Vorsonntag bei den Dossenheimer Germanen hat der TSV Oftersheim wieder Anschluß ge- funden und beendet die Vorrunde Brust an Brust mit der S Nußloch. Dieser Sonntag brachte nun eine 11:4-Niederlage der Dossen- heimer in Walldorf. Schwetzingen befestigte seinen dritten Platz durch einen 8:6-Erfolg über den TV Bammental. Abgesetzt wurden die Spiele Wiesloch— Oftersheim und Hei- delberg— Wieblingen da kein Schiedsrichter angetreten war. Der SV Ilvesheim konnte gleichfalls wie die Rasenspieler die außer Wettbewerb in der Kreisklasse mitspielende IB der TSG 62 Wein- heim nicht bezwingen und unterlag 14:7. 46 Mannheim konnte den TV Hohbensachsen mit 12:5 klar niederhalten und 09 Weinheim endlich errang in Edingen einen knappen aber verdienten Sieg mit 5:8 Toren. In der B-Klasse meldet der TSV Rheinau einen 6:7-Erfolg in Heddesheim über den ATB; haltenheit, aus der nur die Steigerungen des grogen vierten Bildes(dem Triumphzug) und der Konflikt der Nilszene sich zu dramatischen Ausbrüchen verdichteten. Die Gestaltung der Tänze lag bei Karl Ber- geest: das Ergebnis war beglückend, eine Augenweide und hohe Kunst dazu. Kurt Heinz Filmschaffende protestieren Vier Resolutionen Die Münchener Filmschaffenden haben am Sonntag mit einer Protestversamm- lung unter dem Motto„um unsere Exi- Stenz“ die Aufmerksamkeit der Oeffent- lichkeit auf die Notlage der deutschen Filmproduktion gelenkt. 5 Der Stadt München und dem bavyeri- schen Staat wird in einer Resolution vorgeworfen, keine„nennenswerten Maß- nahmen“ zur Unterstützung der Produktion in Geiselgasteig getroffen zu haben. Das Fehlen einer großzügigen Kreditpolitik und die unverständliche Gleichgültigkeit der verantwortlichen Behörden bedinge ge- radezu eine Abwanderung der Filmschaf- fenden in„filmfreundlichere Gebiete“ wie Hamburg und Berlin. Vom DGB wird in einer zweiten Entschließung die Bildung eines Koordinations ausschusses gefordert, der den Ausschuß des Bundestages für Film, Rundfunk und Presse in allen Filmfragen beraten soll. Der Bundesregierung gegen- über drückte die Versammlung in einer kurzen Entschließung die Erwartung aus, daß berufene Sprecher der Filmindustrie vor jeder Entscheidung gehört werden. An den amerikanischen Hohen Kommissar Me- Cloy wenden sich die Münchener Filmschaf- kenden in einer letzten Resolution mit der Bitte, die„Lex Ufa“ zu revidieren. dieser Sieg bedeutet für Rheinau die alleinige Tabellenführung. Einheit Weinheim spielte gegen TSG Ladenburg groß auf und gewann 15:3. Zweimal 17 Tore erzielten MS gegen Germania Mannheim und TSV Neckarau über die Mimose. Mannheims Hallenhandball meisterschaft wird in zwei Klassen ausgespielt. Zunächst spielt die Kreis- und Bezirksklasse unter sich, und zwar am kommenden Mittwoch in der Waldhofhalle. Die beiden Erstplacierten spie- len acht Tage später bei der Verbandsklasse mit. Der Sieger dieses Turniers vertritt Mann- heim im Endkampf um die Badische. Ergebnis des Fußball-Totos: Württemberg- Baden: 1. Rang: 44 Gewinner zu je 5606, DM; 2. Rang: 1046 Gewinner zu je 235.— DM; 3. Rang: 9965 Gewinner zu je 24,.— DM. Vier Wochen Sperre für de la Vigne Nachdem die badischen Spruchkammern um den Fall de la Vigne in großem Bogen her- umgegangen sind. hat der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußball-Ausschusses als letzten Akt vor der Umwandlung in den SFV den Fall selbst geregelt. Rudolf de la Vigne wurde wegen„Wildspielens“(bei Racing Strasbourg) mir Wirkung ab 19. Dezember für die Dauer von vier Wochen gesperrt.(isk) Dienstag, 20. Dezember 1949/ Nr. 27 61 ver Us N veran Dr. Ka Bedak relelo Bank! augen posts Karlsr Lud wi grsche Für 9 ulmmsz resse. 4 Jah e Photo: L. G85 Wie komm gierun, Alitbes aul Bu mit dem Sieger endete außerdem der Italleg J band Luis Villoresi. für den 1:30:88,3 Stunden ge. hen stoppt wurden. lit Das Rennen gestaltete sich zu einem groben Triumph für die italienischen Ferrari-Renb. Miesbe wagen, die die ersten vier Plätze des Gesamt. Diskus klassements belegten. Bei 21 Startern er. Vorläuf gaben sich folgende Ergebnisse: 1. Ascari i. frage lien) auf Ferrari 1:29:00, 2. Fangio(Argen.] sschen tinien) auf Ferrari 1:29:28, 4; 3. Villoresi(ta. der ar lien) auf Ferrari 1:30:38,3; 4. Campos(Argen⸗ 5 tinien) auf Ferrari 1:31:58, 4; 5. Gonzales r. ben 2 gentinien) auf Maserati 1:31:18, 2 Stunden für zeln 34 Runden. b Keen, Großes Winterfest beim SV Waldhof 25 Der„Goldene Sonntag“ sah die große Au. hängerschaft des SV Waldhof seit Kriegsende Bon erstmals wieder einträchtig bei Bernauer ver. Bundes einigt, wo ihr ein ganz auserlesenes pro- 5 gramm kredenzt wurde. Dr. Klingen wit Jertret digte in einer Ansprache die Bedeufung de ichen Tages dieses altherkömmlichen Waldhet. tag in l familienfestes. Herzlich ermahnte er m des Bu Frieden nicht nur innerhalb des Vereins, Son- igrer dern auch an die Sportler, den Friedenswilleg obe! von Mann zu Mann zu beherzigen. Sein Ge. 0 5 5 denken galt auch jenen Kameraden, die bels it ha noch fern der Heimat die Stunde der Rück Lien d kehr ersehnen. Mit dem Dank an die Ai. Ahler. ven überreichte er der Oberligaelf, den Hand. ballern, sowie der rührigen Boxstaffel 5 Wo einen kostbaren Delikateßkorb als bescheid. Ham nes Zeichen der Anerkennung. Amenis Für den zweiten Teil des Abends hattel] geralfel Ph. Brimo und K. Rechner mit der Verpflich zus den tung von Kurt Bittler von Radio Stuttgart a 8 Ansager eine sehr glückliche Hand. Sein tel durg. Be fender Witz, seine Einmannsketche schlugel] ler Ven ganz groß ein. Inge Laacke und Conny dleh] hat un zeigten sich als vielseitige Parodisten, Marte] ferbleik Stündebeck und Partner machten duftig uh Die Ven Boggie, Rumba und exzentrischem Sambs nahrgch Fritz Nagler zeigte sich auch hier erneut ah ingnis Meister des Akkordeons, wie auch das Dop- forden pelquartett Gartenstadt stark gefeiert wurde, ite Den Vogel aber schoß zweifellos„Tüngett, lanten der vielseitige Musikalkomödiant, ab. Hider, fate beutel und seine Solisten, sowie die Hads- faenis kapelle sorgten für die nötige Tanzstimmong eg b 1 Oberbele Unsere Toto- Voraussagen ane b Toto Württemberg-Baden Ein 8 1. VfB Stuttgart— Vg Mühlburg 22 mösaria 2. SpVgg. Fürth— 1860 München 1 zecht im 3. Bayern München— Schwab. Augsburg 10 auhenm 4. Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach. büitsche 5. Waldhof Mannheim— Worm. Worms 1 bidigun: 6. Schalke 04— 1. FC Nürnberg dene 7. FC St. Pauli— Hamburger 8„ uerikti 8. VIB Lübeck— Bremerhaven 93 1 labeb 18 9. Holstein Kiel— VfB Oldenburg eden. 10. SV Trossingen— SV Tübingen 3 Gu 11. VfL Schwenningen— S8 Reutlingen 15 12. Sportfreunde Lahr— Eintracht Singen 2 13. ASV Ebingen— S6 Friedrichshafen 4 Wiest 14. SV Kuppenheim— SV Offenburg„ eerichtsbh Toto Rheinland-Pfalz 0 lber die 1. Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach n antes d. 2. Mannheim-Waldnorf— Worm. Worm f Jeeben 3. VfB Stuttgart— VfB Mühlburg 14 latte ein 4. Bayern München— Schwab. Augsburg 15 b Sieb 5. Schalke 04— 1. Fe Nürnberg. Klagistra 6. St. Pauli— HS i ſetenver 7. Holstein Kiel— VfB Oldenburg 10 praktizle 8. Phönix Ludwigshafen— Wacker Wien 1 be 9. 1. FC Köln— Wacker Wien 14 0 g 10. Bor. Dortmund— Preußen Münster. Andres ET SAS iel es 11. VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaisers. 5 fung 12. Horst-Emscher— Rhenania Würselen 1 ahl de 13. Fortuna Düsseldorf— Rotweiß Essen 14. Alemannia Aachen— VfL Benrath — es „Wollt's uns zum argen nicht auslegn.. Oberuferer Paradeis- und Christgeburtspiel Es mutet recht merkwürdig an, wenn man aus längst verklungenen Sitten und Gebräuchen deutschen Volkstums Spiele zu hören und zu sehen bekommt, wie das ge- rade noch im 19. Jahrhundert auf einer deutschen Sprachinsel in Ungarn(Oberufer bei Preßburg) aufgeführte und hierdurch entdeckte Paradeis- und Christgeburtspiel aus dem 14. Jahrhundert. Aus ursprüng- lichster Religiosität erwachsen, spricht die- ses unverfälschte volksmäßige Weihnachts- spiel immerhin noch heute stark zum Emp- finden, besonders wenn es ehedem eine von ähnlichen Gemütskräften erfüllte Laienspie- lerschar in der alten oberdeutschen Mund- art darbietet. Eine solche Wirkung empfand man durchaus bei diesem zum vierten Advent im Mannheimer Goethesaal aufgeführten Spiel der Erschaffung von Adam und Eva, ihrem Sündenfall und ihrer Vertreibung aus dem Paradies, dessen mit Aepfeln be- hangener Tannen-, aum dei Frkenntnis“ zugleich sinnvoll auf die nachfolgend dar- gestellte Geburt des Erlösers deutete— und wohl auch auf den symbolhaften Ursprung des noch keine 250 Jahre alten Weihnachts- baumes. Das urwüchsige Auftreten der Hirtenschar, die auf die Engelsbotschaft hin das Jesuskind mit ihren Geschenken auf- suchen, und vor allem der mehrmalige feierliche Umzug der aten singenden Kumpanei bezieht auch die Zuhörer in das Spielgeschehen hinein. Man könnte sich allerdings denken, daß ein solches Spiel durch die Tätigkeit eines erfahrenen Regisseurs— ähnlich wie das Oberammergauer Passionsspiel— wesent- lich ausgereifter zur Darstellung käme; 80 sprach z. B. die Darstellerin der Maria“ leise und undeutlich. sichtlichen guten Willens all. füllen wir aber trotz mancher noch chen Kritik lieber die zum Schlu Spiels vom Engel Bitte: „wollt's uns zum argen nicht ausleg n. sondern unserm unverstand die ursach gell Wenn wir etwas gefelet hier und nicht gehalten die rechte zier: ein jedweder das best betracht! so wünschen wir von Got dem 2 Die Vorarbeiten für, das Erscheinen d „Neuen Deutschen Wochenschau“. rein deutschen Filmwocheschau im Wes Bundesgebiet, sind soweit abgesc sie Ende Januar Leinwand kann. der kürzlich gegründeten Wochenschau GmbH. Geschäftsführer ster von Erfurt. Die Chefredaktion hat Heinz Der (trüber Tobis. Berlin) übernommen. der Produktion ist die im Aufbau b neue Filmstadt Hamburg-Rahlstedt. lein wird Schorcht-Film. Wiesbade gen. Das Staatstheater Oldenburg hat 15 Komödie„Hirschgraben und Kornmar Sigmund Graff zur Uraufführung am erworben. 2 spielt, liegt die Verlobung des junge mit Eili Schönemann zugrunde. Aligesichts des offen mögl. imac eine gute nac, Kulturnachrichten der ei zum ersten unserer Lichtspieltheater Die Wochenschau erscheint im Ra Neuen in Hamburg, 4 der frühere Oberbüren Paul Hach, fungieren K un t z e- J 1 erke U. bes Kopiert wird bei Geyer in je ne 40 0 Dem Werk, das im Oktoben Spieler 5 i Hlossen. 0 i Male über laue Den ſie fen 18. at, Hambu 4