5 * Viele alte 7. Glase, L. Gee Zell Italiener m groben Ari-Reng- „Gesamt. tern er. cari(ta- (Argen. resi(ta- s(Argen zales(ar. inden Kür (de) Waldhof roße An- riegsende auer ver. nes Pro- en wür. Aung dez Waldhof. er aum ins, Son enswillen Sein Ge. die heute er Rück die Att. en Hand- taffel z escheide. 18 haften Verpflich. ittgart ah Sein trel. schlugen my len „Margret duktig in die Verteidigung hält es jedoch für un- 1 Samba rneut 8h; das Dop- t Wurde, Tünpefk ückten abgeurteilten Kriegsverbrecher ihre Hilden. Safe verbüßzen. K Ge le Haus- fiagnis sei nicht üblich, sagte die Verteidi- 1 veröftentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Bedaktlon, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151, 44 152, 44 153 kkonten: Südwesthank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim kostscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 pudwigshafen a. Rh. 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Mit dieser von unterrichteter Seite in ſſiesbaden gemachten Mitteilung ist die Diskussion über dieses Thema in Hessen vorläufig abgeschlossen worden. Die Kern- gage War, ob de im Oktober vom hes- aschen Landtag gefaßte Beschluß, das von der amerikanischen Militärregierung sus- pendierte wirtschaftliche Mitbestimmungs- lecht im Betriebsrätegesetz in Kraft zu detzen, ohne Genehmigung der Besatzungs- macht verwirklicht werden könne. Enttäuscht und empört Bonn.(dpa) In einer Aussprache mit Zundesfinanzminister Schäffer wiesen hertreter des Hauptvorstandes der Deut- chen Angestelltengewerkschaft am Diens- tag in Bonn darauf hin, daß die Behandlung de Bundestagsbeschlusses über die Steuer- keigrenze der Weihnachtsgratifikation grohe Enttäuschung und Empörung ausge- löst habe. Die Arbeiter und Angestellten eien die besten und pünktlichsten Steuer- Aller.. Wo befindet sich von Manstein? Hamburg.(dpa) Der zu 18 Jahren Ge- kangnis verurteilte ehemalige deutsche Ge- neralfeldmarschall Erich von Manstein ist dus dem britischen Mälitärlazarett in Ham- burg-Barmbek abtransportiert worden. Sei- ger Verteidigung ist sein jetziger Aufent- halt unbekannt. Sie konnte über seinen Jerbleib bisher keine Auskunft erhalten. Man rechnet in Bonn damit, daß der DB nach der Besprechung den Namens- vorschlag für seinen vertreter bekanntge- ben wird. Der DGB dementierte am Diens- tag Pressemeldungen. denen zufolge der Bundesvorstand sich gegen die Ernennung des Vizekanzlers Blücher ausgesprochen haben soll. Ebensowenig könne von einer möglichen Stellungnahme der Gewerkschaf- ten gegen eine deutsche Beteiligung an der internationalen Ruhrbehörde die Rede sein. In der Bundeshauptstadt hält sich mit einer gewissen Hartnäckigkeit die Behaup- tung von einem Tauziehen um die Ernen- nung des Stellvertreters zwischen der Bun- desregierung und dem DGB. Die Düsseldor- fer Verlautbarungen zeigen jedoch eine ge- wisse Spitze gegen Kombinationen, die ebenfalls in sozialdemokratischen Kreisen angestellt worden sind. Die SpD-Zeitungen hatten zum Teil wissen wollen, daß sich die Gewerkschaften gegen Blücher ausspre- chen würden. Diese Behauptung wird je- doch vom Bundesvorstand des DGB mit Entschiedenheit zurückgewiesen. Das eigentliche Problem scheint auf einer anderen Ebene zu liegen. Der Kanzler hatte dahrgcheinlich, daß er schon in das Ge- üüngnis von Werl in Westfalen gebracht forden ist, in dem die von britischen Ge- Das Manstein- Urteil im Sp London.(dpa) Zahlreiche britische Zei- tungen kommentieren die Verurteilung des ehemaligen Generalfeldmarschalls von Die Einlieferung ins Ge- Balls ö Manstein zu 18 Jahren Gefängnis. Die timmung gung bevor nicht das Urteil durch den Blätter geben der Hoffnung Ausdruck, die- gen 224 * sburg U abach 2 arme ligung beschloß bei „ dele der britischen Rheinarmee einen J criktlichen Einspruch gegen das Urteil zu erheben. 1 27 Aubenminister nach Rücksprache mit dem Oberbefehlshaber amee bestätigt worden sei. Ein Sprecher des britischen Hohen Kom- Missariat teilte mit, daß das Begnadigungs- kant im Fal! von Manstein dem britischen der britischen Rhein- ses Verfahren möge das„letzte seiner Art“ gewesen sein. „Manchester Guardian“ schreibt: „Wenn das Urteil etwas bedeutet dann hat es als Grundsatz britischer Gerechtigkeit das Recht des Siegers bestätigt, einen be- siegten General schuldig zu befinden, auen dann, wenn beide Seiten unfair kämpften und der siegreiche Gegner frei ausgeht. Die britischen Gerichtsoffi- ziere hätten ihre Pflicht getan. aber der britische Verteidiger Paget brachte ständig ein Gericht kritischen Kriegsminister zusteht. Die Ver- der zuständigen Gutachten über Offenbacher ingen schwierigste Argumente für 0 Singen 1e Vorgänge abgelehnt aus juristischen Laien. Er machte geltend. Aken l wiesbaden.“(dpa) Der hessische Staats- daß es nach ein em Krieg 2 wis e hen 8 e ſerichtshof hat es abgelehnt. ein Gutachten Barbaren unmöglich ist. vier Jahre orms 2 2 5 20 7 ter k 2 ausgeliefert“ zu werden., der seine Arbeit zuüt den Ressentiments seiner Rasse und 0 lber die Vorgänge bei der Wahl des Chef- abach 2 artes der Offenbacher Frauenklinik abzu- eben. Die Frankfurter 1 latte eine Untersuchung darüber beantragt, burg e sieben Mitglieder des 0 llagistrats, der Vorsteher der Stadtverord- J ſeten versammlung und ein in Offenbach Wien 1 e Arzt gegen das im Artikel 1 ſcundrscht der Gleichheit aller Staatsbür- ber verstoben haben. ersl.. fützu selen 1 Wahl 1 5 1 1 der Offenbacher Frauenklinik mit ier Begründung Stellung genommen wor- ie daß es den Offenbacher Frauen nicht nach dem Waffenstillstand einen Befehls- haber als Verbrecher zu brandmarken, weil er gerade hinter Stacheldraht sitzt, und die Befehlshaber der anderen Seite frei aus- gehen zu lassen. Beide Seiten sind schuldig oder keine. Nach zivilem britischem Recht könnte der Angeklagte an eine höhere Instanz appellieren und dann schließlich an das Oberhaus., dessen Ent- scheid Gesetz würde“. „Daily Telegraph“ meint: Es geschah wenig, die unglücklich- politische Wirkung des Manstein-Prozesses zu mildern, zu einer Zeit, da der deutsche gute Wille immer wichtiger wird für die friedliche Zukunft Europas“.. Der Leitartikel des liberalen„News Chronicle“ A. J. Cummings, setzte sich für eine baldige Amnestie aller Kriegsgefange- men ein, die für Kriegsverbrechen— es sei Spruchkammer Offenbacher hessischen Verfassung verankerte In einer Magistrats- ing am 1. September war gegen die des jüdischen Arztes Dr. Levin zum semutet werden könne, einem Manne em Rachegefünl eines KZ-lers“ antreten Maria A Werde. denn sie wurden aus reinem Sadismus ver- Jes Offen! pieler edlennung eines Gutachtens damit, dag er ch mög lub debruchkammer einzugreifen. Das zonenein- sprochen feitliche Gesetz, unter dem die Spruchkam- 1 g n,„fer ach geb! ald leinen Ates 11 sich vorläufig aufhalten will. en bus die ne bööluttgart. Der Weltbürger Nummer 1, Garry ais, teilte 0 a echalb der französischen Union erhalten. frage gebenden Versammlung Dr. Rajendra übt— verurteilt wurden.„Das Ziel eines solchen Gnadenaktes würde nicht sein, die Grausamkeiten, die im Namen des deut- schen Volkes begangen wurden, abzu- Waschen, auch nicht, dem deutschen Volk zu helfen seine Schande auszulöschen. Aber wenn man die deutsche Anschauung ändern will, beseitige man die Nazi- Erreger. Wenn man den Keim der deutschen Demokratie pflegen will und Der Staatsgerichtshof begründete die berufen sei, in die Tätigkeit der er eingerichtet wurde, gehe den Bestim- ungen der hessischen Verfassung im Rang und gebe keine Möglichkeit, eine außer- der Spruchkammergerichtsbarkeit ge- gene Instanz anzurufen. Mittwoch, 21. Dezember 1949 Wer wird Gewerkschaſtsvertreter in der Ruhrbehörde? Vorschlag des DGB noch in dieser Woche Morgen Aussprache Adenauer— Böckler Von unserer Bonner Redaktion Eine Delegation des Deutschen Gwerkschaftsbundes, unter Führung von Dr. h. c. Böckler, wird morgen mit Bun deskanzler Dr. Adenauer zusammentref- fen, um die Ernennung eines Gewerkschafts vertreters für die internationale Ruhrbe- Wie von Gewerkschaftsseite erklärt wurde, ist dem DGB daran gelegen, bevor er einen Kandidaten namhaft macht, die Stellung und den Aufgabenbe- reich des stellvertretenden deutschen Mitgliedes zu kennen. in seinem Schreiben an Böckler diesen um die Namhaftmachung von Vorschlägen— und zwar war von dreien die Rede— ge- beten. Die Gewerkschaften ihrerseits beab- sichtigen jedoch, nur einen Namen zu nen- nen. Dabei spricht einige Wahrscheinlichkeit dafür, daß dieser Kandidat nicht der in den letzten Tagen verschiedentlich genannte Bundestagsabgeordnete der CDU, Theo Blank, sein wird. Dankesfeier bei der Thyssenhütte Bundeskanzler Dr. Adenauer sagte laut dpa am Dienstag in Duisburg, die Neu- ordnung des Industriegebietes und die soziale Neuordnung seien die vordringlichsten Auf- gaben der Bundesregierung und des Parla- ments in den nächsten Monaten. Darin sei auch das Mitbestimmungsrecht der Arbeit- nehmer eingeschlossen. Dr. Adenauer sprach auf einer Dankesfeier in der Duisburger thein-Ruhr-Halle aus Anlaß der Demontage- einstellung in der Thyssenhütte. Dr. Adenauer sagte, die Demontage- einsaellung habe gezeigt, was erreicht wer⸗ den könne, wenn Belegschaft und Betriebs- leitung zusammenrbeiteten. Von dieser Ein- mütigkeit dürfe bei der Lösung der noch be- „Beide Seiten sind schuldig oder keine“ iegel der englischen Presse das deutsche Vertrauen gewinnen will, müssen die Sieger Großzügig keit zeigen. Wenn es so aussehen soll, daß sie dies wollen, muß die Gefahr ver- mieden werden, Rache und Gerech- tigkeit durcheinander zu brin- gen“. 8 Der kommunistische Daily Worker“ schreibt, das Urteil sähe„mehr nach Besänftigung der reaktionären West- deutschen als nach Gerechtigkeit“ aus.„Es ist eine Beleidigung für das Andenken an die Millionen Polen und Russen, die star- ben, um den Nationalsozialismus zu besie- gen“. Das Blatt der Labour-Party, der „Daily Herald“ bringt auf der ersten Seite unter der Ueberschrift„Manstein-Ur- teil erschüttert Deutsche“ einen Bericht 550 die Aufnahme des Urteils in Deutsch- and. Alles trägt Stalins Namen Der Herr des Kremls wird heute 70 Jahre alt Moskau.(dpa) Die Vorbereitungen zum Geburtstag Marschall Stalins, der heute 70 Jahre alt wird, überschatteten alle ande- ren Ereignisse in der Sowjetunion und den übrigen Ostblockstaaten. Die Meldungen der Nachrichtenagenturen und Rundfunk- stationen des Ostens beschäftigten sich nur noch mit„dem großen Führer und Genius des Sowietvolkes“. Auf den 38 höchsten Berggipfeln Zentralasiens sind Bronzebüsten aufgestellt worden. Eine sowjetische Forschungsexpedition hat eine kürzlich von ihr entdeckte Gebirgskette im Pamir- und Tientschan-Gebiet nach Stalin benannt. TAss berichtet, daß die so- Wietischen Wissenschaftler und Bergsteiger damit„ihrer grenzenlosen Verehrung für den großen Führer, Lehrer, General und die Koryphaèe der Wissenschaften Ausdruck geben“. Das Präsidium der obersten Sowjets hat Alle öffentlichen Verwaltungen, alle Bahn- höfe, Häfen, Kriegs- und Handelsschiffe, sowie die Botschaften, Missionen und Kon- sulate der Sowietunion im Ausland ange- ee t 5 der süddeutschen Weltbürger utrale in Stuttgart mit, daß er noch im Laufe Monats nach Stuttgart kommen wird, Der Landtagsabgordnete Julius ker, krüher WAV. jetzt deutsche Partei Freiheit und Recht, wird sich voraussicht- m 8. Januar vor einem Münchener Ge- n Unterschlagung verantworten muchen. Deutsche und englische Polizei- 5 traten auf Einladung des englischen ale Sakety Officers von Nordrhein- West- n in Aachen zusammen. Die Tagung trug . Charakter eines geselligen Beisammen- 3 dem die gegenseitigen Erfahrungen 5 olizel beider Länder ausgetauscht wür- berigon. Vietnam wird noch vor Jahresende chan alser Bao Dai seine Unabhängigkeit 5 Delhi. Die indische verfassungsgebende Waidenung wird am 24. Januar den ersten wenten der indischen Republik wählen. raktion der Kongreßpartei beschloß ein- i den derzeitigen Vorsitzenden der ver- dg UP/dpa 2 nominieren. 0 Wiesen, am Mittwoch die Sowjetfahnen Zu hissen. und Komponisten haben sich ebenfalls ganz in den Dienst des Stalin-Geburtstages ge- Stellt. Kunstsausstellungen statt, in denen Stalins Leben und Werk verherrlicht werden. Von den größten lebenden Sowietmusikern sind zahlreiche Lieder und Konzertstücke kom- ponjert worden, die laut TASS zeigen sol- len,„wie glücklich das Sowjetvolk unter der Sonne der stalin'schen Verfassung lebt“ Am Geburtstag erfolgt die Erstaufführung des zweiten Teiles des Sowietfilmes„Die Schlacht um Stalingrad“, durch den vor allem herausgestellt werden Soll, Wie sehr Stalin durch seine eigenen strategischen Planungen die Entscheidung zugunsten der Sowjetunion herbeigeführt habe. am Schwarzen Meer zu Ehren Stalins auf seinen Namen umbenennen. Der Mussala, mit 2925 Metern der höchste Gipfel in Bul- Zarien und darüber hinaus auf dem ganzen Balkan, Stalin-Berg erhalten. tischen Kommunisten, druckte am Dienstag eine 5 8 f irischen Dichters George Bernard S h à w erhöhen, wovon ihm 20 DM zukommen, die an Stalin ab. Darin heißt es:„Wir schließen N uns voller Freude den Glückwunsch-Adres- Prechenden sen für Sie aus Anlaß Ihres, siebzigsten Ge- burtstages an und wünschen Ihnen noch viele Jahre im Dienste der fortschrittlichen Menschheit“. deutschlands hat Stalin zu seinem 70. Ge- burtstag„brüderliche Kampfesgrüße“ über- mittelt. „Du bist durch die Klarheit deiner Gedan- ken, die Einfachheit deiner Sprache, durcli deinen stählernen Willen, durch die Treue zum Volk und die Schonungslosigkeit gegen die Volksfeinde das Vorbild üg jeden Korn- munisten''. Parteivorstand, daß es in der westdeutschen KP noch viele Schwächen gäbe. Darum werde alles getan werden, um das Organisations- prinzip des„demokratischen Zentralismus“ durchzusetzten W Strobe Ssktierertum zu überwinden. Admiral Denſeld lehnt Veselzung nach Europa ab Washington.(dpa-REUTER) Admiral Louis Denfeld, der vor kurzem seines Postens als Oberbefehlshaber der USA-See- streitkräfte enthoben worden war, hat es jetzt abgelehnt, den Posten des Oberkom- mandierenden der amerikanischen Seestreit- kräfte im östlichen Atlantik und im Mittel- meer mit Hauptquartier in London anzu- nehmen. In einem Schreiben an Marine- minister Matthews weist Denfeld dar- auf hin, daß bei seiner Amtsenthebung er- klärt worden sei, er habe die Autorität sei- ner Vorgesetzten nicht genügend geachtet. Nach Denfelds Auffassung können andere Nationen, die von dieser„öffentlichen An- schuldigung“ erfuhren, nicht das nötige Vertrauen zu ihm haben, wenn er das ihm vorgeschlagene Amt übernehmen würde. Admiral Denfeld fügte hinzu, er er- Wäge, ganz aus dem Dienst der amerika- nischen Marine auszuscheiden. vorstehenden schweren Fragen im Industrie- gebiet nicht abgewichen werden. Ohne De- montagestop wäre ein tiefer Graben zwischen dem deutschen Volk und den westalliierten Völkern entstanden, der nicht so leicht wie- der hätte zugeschüttert werden können. Die Frage Ger Produktionshöhe werde eines Tages wieder akut werden. Man könne diesem Tag mit gutem Gewissen entgegen- sehen, müsse dabei aber die Geduld, die einzige Waffe des Besiegten, bewahren. Das deutsche Volk müsse vor allem wieder das Vertrauen der Welt zurückgewinnen. Das deutsche Volk hasse den Krieg wie kein anderes Volk auf dieser Erde.„Wenn alle Völker der Erde den Krieg so hassen und den Frieden so lieben wie das deutsche Volk, dann ist der Friede gesichert“, rief der Bun- deskanzler unter dem Beifall der in der Fest- e ee Indonesiens erste Regierung Batavia.(up) Der neugewählte Minister- präsident für die Vereinigten Staaten von Indonesien, Mohammed Hatta, hat die erste Regierung für diese vereinigten Staa- ten gebildet. Einer Meldung von Radio Jog- jakarte zufolge setzt sich das Kabinett aus 16 Ministern zusammen. Zehn Fachministe- rien wurden von Republikanern über- nommen. „Ruhrbehörde auf europäischer Ebene“ Dr Adenauer betonte, daß die deutsche Mitarbeit an der Ruhrbehörde in der Ab- sicht erfolge, die Arbeit der Ruhrbehörde auf die europäische Ebene zu bringen,„wie das der Marshallplan auch tut“. Aus diesem Grunde habe die Bundesregierung auch den ERP-Minister Franz Blücher als deutschen Vertreter ernannt. Dem britischen Außen- minister Bevin dankte Dr. Adenauer für seine Initiative zum Petersberger Abkom- Ministerpräsident Hatta wird am Don- men. Er dankte ferner dem britischen nerstag zusammen mit zwei Mitgliedern sei- Hohen Kommissar Sir Brian Robertson nes Kabinetts nach Holland fliegen, um die und dem Landeskommissar für Nordrhein- Souveränitätserklärung aus den Händen Westfalen, Bis hop, für das Verständnis, der holländischen Königin Juliana das sie schon seit längerer Zeit für die deut- zu empfangen. Der Sultan von Djok jakarta schen Demontagesorgen gezeigt hätten. wird während der Abwesenheit Hattas die Regierungsgeschäfte übernehmen. In politischen Kreisen Batavias hat es überrascht, daß Ministerpräsident Hatta vor- läufig selbst das Außenministerium über- nommen hat. Allgemein hatte man erwartet, daß der Führer der indonesischen Sozialisten, Sjahrir, dieses Ministerium erhalten würde, Holländische Kreise begrüßen die Zusam- mensetzung des neuen Kabinetts, da sie den tatsächlichen Machtverhältnissen zwischen den indonesischen Republikanern und den Vertretern der einzelnen Bundesstaaten ent- spreche. 5 Vor verschlossenen Türen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Als erster führen- der Beamter und Politiker der Ostzonen- republik stattete am Montag und Dienstag Dr. Brandt, Staatssekretär des ostzona- len Justizministeriums, der Bundeshaupt- stadt einen Besuch ab. Wie er selbst vor Fressevertretern erklärte, wollte er prak- tische Gespräche über eine mögliche Rechtshilfe zwischen der deutschen demo- Kratischen Republik und der Bundesrepu- blik einleiten. Augenblicklich ist Dr. Brandt aber auf einigen Widerstand gestoßen. So wird von Berliner Seite erneut festgestellt, daß die Ostzonen Gerichtsurteile, auch wenn sie für kriminelle Verbrechen ausgesprochen seien, oftmals politische Hintergründe hät- ten. Die Pressestelle des Bundesjustizmini- steriums verbreitete am Dienstag eine Er- klärung, Staatssekretär Dr. Strauß habe es abgelehnt, mit Dr. Brandt zu sprechen. Wer wird Leiter der OEEC2 Faris.(dpa-REUTER) Das Wirtschafts- kabinett der OEEC, in dem die Außen- oder Finanzminister von acht Westeuropàischen Staaten vertreten sind, trat am Dienstag in Paris zusammen. Thema der Beratungen ist die Stärkung der politi. nen Struktur der Organisation für die wirtschaftliche Zusam- menarbeit Europas. Die Minister werden voraussichtlich die Ernennung eines verantwortlichen Leiters der OEEC erörtern. Man nimmt allgemein an, daß für diesen Posten der frühere bel. gische Ministerpräsident und Vorsitzende der OEEC Paul Henri Spaak vorgesehen Die sowjetischen Schauspieler, Musiker ist. Der Rat der Minister kann lediglich einen Kandidaten vorschlagen, aber nicht über die Ernennung entscheiden. Ueberall in der Sowjetunion finden Bundesregierung darf nicht wuchern Bonn.(UP) Ein Wirtschaftssachverstän- diger der Alliierten Hohen Kommission übte heftige Kritik an den Methoden die die Bundesregierung zur Erlangung von Subventionsmitteln anwendet. So verlang- ten die Bundesbehörden von deutschen Im- porteuren, daß sie die Differenz der Preise von Waren, die bei der Einfuhr aus dem Ausland billiger sind als beim Einkauf in Deutschland, an deutsche Stellen abführen. Kostet beispielsweise eine Ware beim Im- port 150 DM pro Tonne und der Preis im Inland liegt bei 300 DM. müsse der Impor- teur den Preisunterschied von 150 DM als Subventionskapital abführen. Der Beamte Wies darauf hin, daß dadurch die Impor- teure zu dunklen Geschäften verleitet wür⸗ den und nannte ein Beispiel, wo eine der größten deutschen Einfuhr gesellschaften bei einem Preisangebot aus dem Ausland dem ausländischen Exporteur vorgeschlagen habe, den Preis um 50 DM pro Tonne zu Bulgarien wird die Hafenstadt Warna wird ebenfalls die Bezeichnung Der„Daily Worker“, das Blatt der bri- Glückwunschkarte des 92 jährigen übrigen 30 DM der deutschen Firma im ent- Land gutgeschrieben werden sollten. Der Alliierte Beamte bezeichnete diese Methode als völlig unvereinbar mit den Grundsätzen der Havanna-Charta und be- tonte. daß, wenn die Bundesregierung nied- rigere Importpreise als Subventionsmittel verwenden wolle, sie entsprechene Zollsätze 8 1 5 einführen könne. Der Sprecher wies darauf Er srültte Stalin mit den Worten hin, daß die Alliierten gegen eine vorüber- gehende Beibehaltung der Subventionen nichts einzuwenden hätten, sofern unsau- bere Geschäfte dabei ausgeschaltet würden. Unterrichtete Stellen nehmen an, daß Hauptpunkte des Alliierten Untersuchungs- berichtes über diskriminierende Praktiken im deutschen Handel, der kürzlich Bundes- kanzler Dr. Adenauer überreicht wurde. die Frage der Importausgleichsbeträge be- treffen, da der Snrecher iner der Verfasser dieses Memorandums ist. Der Parteivorstand der KPD West- In der Botschaft bekennt der und Opportunismus und MORGEN Mittwoch, 21. Dezember 1949 Nr. 20 Mittwoch, 21. Dezember 1949 Europäischer Handel sucht Wege In Pariser politischen und wirtschaftlichen Kreisen gaben die Verhandlungen über den anz ösisch- deutschen Han- dels vertrag mannigfache Gelegenheit, die Frage zu erörtern, wie man auf einer rea- len Grundlage zu einer weitgehenden Ver- schmelzung des europäischen Raumes zu einem großen Markt gelangen kann. Dabei ist es recht bemerkenswert, daß der Gedanke, Westdeutschland von Anfang an in diesen großen Wirtschaftsraum einzubeziehen, an Boden gewonnen hat. Es wäre freilich verkehrt, dies unbedingt als Zeichen dafür anzusehen, daß ganz Frankreich Westdeutschland mit offenen Ar- men begrüßt und bereit ist, alle politischen Bedenken und früheren Ressentiments zu vergessen. Die politische Skepsis bleibt weiter in den Kreisen bestehen, in denen sie sich am festesten eingenistet hat. Aber auf der anderen Seite zwingen wirtschaft- liche Ueberlegungen zu einer Einbeziehung Deutschlands in den westlichen Wirtschafts- raum, weil die Erkenntnis wächst, daß die Schaffung des einheitlichen europäischen Marktes auf der Stufenleiter Benelux, fran- 268ischz italienische Zollunion, Frinebel;- der neue Name für„Fritalux“- nicht zu er- reichen ist. In der Tribune Economique et Finan- eière“ spricht das der bekannte Wirtschafts- publizist, Jean Raymond, ziemlich deutlich Aus. Nach seiner Ansicht sind die„Unionen“ ungeeignete Etappen auf dem Wege zu einer europäischen Verschmelzung, da sie um sich herum wieder einen Wall ziehen und in sich zu einer Organisation der wirtschaftlichen Arbeitsteilung gelangen, die kaum den Er- kordernissen eines gesamteuropàischen Mark- tes eitspricht. Daher sieht Raymond die reale Möglich- keit für eine Verschmelzung Westeuropas eher in folgenden Etappen: schrittweise Li- beralisierung des Güteraustauschs, Ersatz der Kontingente durch den Zolltarif, der ebenfalls von protektionistischen Schlacken befreit werden müßte, Erleichterung des Zahlungsverkehrs durch Einführung der freien Eintauschbarkeit der Währungsein- heiten nach einem beweglichen Wechselkurs. Angesichts dieser Erkenntnis sieht man den Handelsvertrag zwischen Frankreich und Deutschland, der kurz vor dem Ab- schluß steht und eine weitgehende Liberali- sierung des Austauschs vorsieht, als wichtige Etappe zur Verschmelzung der gesamteuro- päischen Wirtschaft an und mißt dem Hin und Her über die Teilnahme Deutschlands an der Fritalux nur eine temporäre Be- deutung bei. E. J. Japan baut Schiſſe Deutschland und Japan sind besiegte Und besetzte Länder, die nur langsam und Stükenweiss wieder zu normaleren Lebens- bedingungen zugelassen werden. Japan ist bei diesem Wiederzulassungsprozeg ent- schleden im Vorteil. Es hat bekanntlich sein Staatsoberhaupt und eine Regierung ohne Unterbrechung behalten dürfen. es wurde nicht in zwei Hälften gespalten. und es ist mur von den Truppen und Organen einer einzigen Macht, der der Amerikaner, be- setzt. Ueberdies hat Japan in der Person des Generals Mearthur einen Vormund er- Balten, der sich zu wiederholten Malen großzügig zeigte und offenbar die strate- gisch- politische Position Japans als nicht- kommunistisches Bollwerk nicht aus den Augen verliert. Schon vor etwa sechs Monaten wurde Japan der völlige Stop der Demontagen zugestanden, New Vork. Herald Tribune, V. 13. 5. 49.), wobei die Amerikaner über die Proteste ihrer chinesischen und philippini- schen Alliierten hinweggingen.(Times, v. 11. 6. 49.). Deutschland konnte demgegen- über in der Demontagefrage nur Teil- erfolge buchen, und auch das Petersberger Abkommen vom 22. November 1949 reicht nicht an die für Japan getroffene Gesamt- aufhebung der Demontage heran. Aehnlich liefen die Dinge hinsichtlich der Entflech- tung der japanischen Industriekonzerne. Von 325 für die„Dekonzentrierung“ zu prüfenden Firmen wurden von den Ameri- Kanern nur elf Unternehmungen zur Zer- teilung und acht zur„teilweisen Reorgani- sation“ herausgesucht. Im übrigen wurde die Entflechtung in Japan eingestellt.(Ti- mes, V. 4. 8. 49.). Jetzt, eben kommt die Nachricht aus dem Reich MeArthurs, daß die Nachkriegs- peschränkungen für die japanische Schiff- fahrt und den japanischen Schiffsbau sehr weitgehend aufgehoben worden sind.(Sta- tist, V. 10. 12. 49.). Es scheint, daß die Ja- paner ihr neues Schiffsbauprogramm sogar mit amerikanischer Finanzhilfe durchführen können werden. Verhandlungen über eine Schiffsbau-Anleine von 30 Millionen Dol- lar sollen sich auf gutem Weg befinden. Dieser Betrag würde zu den aus„Counter- Part-Fund- Mitteln“ für den Schiffsbau aus- geworfenen Beträgen hinzukommen. Für 1950 ist in Japan der Neubau von 288 000 t und die Reparatur von 290 000 f Schiffsraum vorgesehen. Die britischen Kritiker dieser amerikanisch- geduldeten Programme Ja- pans weisen darauf hin, daß Japan 1938 442 000 t gebaut habe. während für 1950 wie gesagt 558 000 t vorgesehen sind. Dies sel ein Beweis dafür, daß Japan an seiner für den Kriegsbedarf erweiterten Schiffs- baukapazität kaum größere Einbußen er- Uütten haben könne. Von den neuen Schif- ken des Jahres 1950 werden 29 Frachter und zehn Tanker sein. Die Tonnage der erste- ren wird unter der Deutschland zugestan- denen Schiffsgröße liegen, die Tonnage der Tanker über dem deutschen Maß. Bei den zu reparierenden Schiffen handelt es sich um 10 000-t-Schiffe, die während des Krie- ges in Japan gebaut worden sind. Japan Hofft überdies, daß die asiatischen Staaten, insbesondere Indien, aus politischen Grün- den und wegen der billigen japanischen Preise Neubauten und Reparaturaufträge an japenische Werften vergeben. Amerika 1940 und was nun? „Von nun ab wird aufgebaut“, verkündet Mr. Byroade den Deutschen Was immer man für oder gegen jenes Land, 3000 Kilometer entfernt von hier, sagen mag: Man kann nicht bestreiten, dab es ein merkwürdiges, buntes, faszinierendes Land ist. Vor 200 Jahren noch bestand der Westen aus riesigen, unerforschten Prärien, Gebirgen, Wäldern und Wüsten; der Osten aus einem Dutzend kleiner Städte und Staaten, verwaltet vom Kolonialen Gouver- neur des Königs von England.— Heute da- gegen sind die Vereinigten Staaten das reichste und machtvollste Land der Welt,— ein Kolossus, dessen Ideen und Ueberzeu- gungen mehr noch als seine Dollars und Atombomben die Existenz unserer west- lichen Zivilisation garantieren. Wenn wir jetzt, zum Ende des Jahres 1949, die Ereignisse betrachten, die das Ge- sicht der Vereinigten Staaten in diesem Jahre geformt haben, dann drängen sich unverkennbar drei große Themen hervor, die— mehr als alle anderen— unsere Zeit und unsere Welt beeinflußt haben. Daß das erste Thema von der Persönlichkeit Harry S. Trumans handelt, ist selbstverständlich. Ein „Kleiner Mann aus dem Volke“ setzte seine Wiederwahl durch— gegen die vereinten Machtgruppen der Wallstreet, der Großindustrie und 85 Prozent der Presse. Die Tatsache, daß es letzten Endes doch nicht die Finanziers, Industriellen und son- stigen reaktionären Interessen sind, die in den Vereinigten Staaten die großen Ent- scheidungen treffen, sondern die Menschen, das Volk, beweist die Macht einer vitalen Demokratie. Und Truman akzeptierte nicht nur die Ehre, sondern auch die Verantwor- tung. Am 10. Januar verlangte er vom Re- präsentantenhaus ein Budget, dessen Milli- tär-Ausgaben erheblich unter den Forde- rungen der Generalstäbe lagen. Im Früh- jahr setzte Truman ein Gesetz durch, das die alten Diskriminierungen gegen Neger und Asiaten aufhob. Am 21. Juni unter- zeichnete der Präsident einen Scheck über 262 Millionen Dollars, wofür 810 000 Preis- Werte, gesunde Wohnungen gebaut werden. Die staatliche Atom- Energy- Commission Von Heinz Liepman übergab am 4. August auf Präsident Tru- mans Weisung 8368 Erfindungen auf den. Gebiete der Landwirtschaft, Medizin und Technik der Menschheit zur freien Verwer- tung. Ein paar Tage später, am 10. August, unterschrieb Truman ein Gesetz, das den Mindest- Stundenlohn für Arbeiter von 40 auf 75 Cents erhöhte. Am 16. August da- gegen siegten die Kräfte der Reaktion: Der Senat lehnte Trumans geplantes Wohl- fahrts-(Soziah- Ministerium ab. Für Europa jedoch ist die amerikanische Außenpolitik von großer Bedeutung — und dies ist das zweite der drei großen amerikanischen Themen dieses Jahres. Ge- nau wie Rußland einen breiten Gürtel von Satelliten-Staaten um seine Grenzen gebaut hat, haben die Vereinigten Staaten ihre erste Verteidigungslinie in befreundeten Ländern Europas errichtet. Was die Russen durch die zwangsweise Bolschewisierung des Balkans und Ost-Europas erreichten, versuchten die Amerikaner durch ein Sy- stem wirtschaftlicher und militärischer Pakte und Hilfeleistungen. Für den Marshallplan, der am 2. April ein Jahr alt wurde, wurden wiederum nahezu vier Mil- arden Dollar bewilligt. Am 18. März wurde der Atlantik-Pakt veröffentlicht. Erde September wurden 1300 Millionen Dollar für europäische Waffenhilfe bewil- ligt. Die kompromißlose Haltung des neuen Außenministers Acheson wurde in der Frage der Berliner Blockade belohnt. Acheson ist nicht nur ein iinge wöhnlich be- gabter Mensch, sondern auch ein Mann, dessen politische Haltung unbeirrbar von moralischen Grundsätzen diktiert ist; er gab der amerikanischen Außenpolitik ein neues Gesicht. Das dritte amerikanische Thema dieses Jahres, das für die deutschen Menschen am wichtigsten ist, behandelt das Ver- hältnis der Vereinigten Staa ten zu Deutschland. Es war das amerikanische State- Department, das von Rußland die Rückführung der deutschen Kriegsgefangenen forderte; das Beendi- gung der Demontagen bestand, und das am 15. Mai an, Stelle General Clays den Hohen Kommissar Mecloy nach Deutschland sandte. Am 8. Oktober wurde Henry A. Byroade zum Leiter der Abteilung „Ich komme als Mensch guten Willens“ Ein Franzose sprach über die deutsch- französischen Beziehungen Ludwigsburg.(HIH.-Eig.-Ber.) René Lau- ret, der außenpolitische Redakteur des Pa- riser„Monde“, sprach dieser Tage auf Ein- ladung des Deutsch- Französischen Institutes in Ludwigsburg über die Beziehungen zwi- schen den beiden Völkern. Der eminente Journalist, der durch langjährige Korrespon- dentenarbeit in Berlin Deutschland gut kennt und die deutsche Sprache vollkommen be- herrscht, ist ein bescheidener und àuberst sympathischer Mann. Und gleich zu Anfang sagte er, daß„Le Monde“ nicht, wie oft be- hauptet wird, das offlzielle Organ des kran- zösischen Außenministeriums ist- sein Vor- gänger, der alte„Temps“, war es in gewisser Hinsicht und daher wohl der Irrtum- und er selbst kenne nicht die Geheimnisse Herrn Schumans.„Aber ich komme als Mensch guten Willens zu Ihnen“. Die deutsch- französische Verständigung ist vor allen Dingen ein psycholo- gisches Problem, das nicht auf Befehl zu lösen ist und im Geschwindschritt, son- dern das sehr bedachtsam angefaßt sein WIII. Die deutsch- französische Verständigung ist wohl eine Voraussetzung für ein einiges Europa, aber sie kann nicht ehrlich und von Dauer sein, wenn sie nur eine zwangsläufige Folge jener europäischen Einigung ist, die vorläufig nur eine Idee und keine Realität ist. Ist denn überhaupt eine Einigung mög- ch zwischen zwei Völkern, von denen das eine sich in einer momentan besseren Lage befindet, das andere sich aber als das stär- kere fühlt? Die Antwort ist äußerst schwie- rig, denn immer noch beherrscht die Ver- gangenheit die Zukunft und wird es wohl Weiterhin tun. Es ist weniger eine Frage der Politik, meinte René Lauret, als eine Frage des Gefühls und der Psychologie, um die sich die Politiker leider nie kümmern. Der Weg wurde schon einmal beschritten und nicht zu Ende gegangen: Von Briand und Stresemann, die nicht scheiterten, wie ge- wisse Leute wahrhaben wollen, sondern die einfach keine Zeit hatten, diesen Weg 2 Ende zu gehen. Wir müssen es von neuem und wieder versuchen, denn wie das deutsch- französische Verhältnis in der Zukunft, so ist auch das vereinte Europa nichts anderes als eine Frage des Vertrauens. Die Gemeinsamkeit der europäischen Kultur und das Verständnis für sie fördert die Verständigung, und da sich die Politiker gar so wenig um dieses gemeinsame euro- päische Patrimonium kümmern, müssen es die Einzemen tun, die Lehrer in den Ge- schichtsstunden, die Journalisten in ihren Zeitungen und die Wissenschaftler in ihren Büchern, die Dichter und Schriftsteller und Alle Menschen, die guten Willens sind. Ohne cen sanften Druck Amerikas und ohne be- deutend härteren aus dem Osten sollte das gelingen können, meinte René Lauret ab- schliehend. Denn schließlich ist es doch nur das Vernünftige, was von selbst getan werden muß. Wir erinnern uns in diesem Zusammen- hang eines Wortes von Carlo Schmid, der dieser Tage in Lausanne, wo anläßlich einer europäischen Kulturtagung viele mensch- lichen Beziehungen neu geknüpft worden Sind, zu irgend jemanden sagte(und es war eigentlich nicht für die Oeffentlichkeit be- stimmt):„Man muß sich so tief bücken wie die Erde ist.“ Und das gilt für uns wie für die Franzosen und alle anderen; und das ist Wohl der Schlüssel zum Geheimnis Europa. Verweis in Freiburg: für deutsche und österreichische Fragen im amerikanischen Außenministerium er- nannt. Byroade, 36jährig, kam über die Offizierslaufbahn zur Diplomatie und arbei- tete mehrere Jahre in China, u. a. als Mit- arbeiter General Marshalls. „Das Jahr 1949“, sagte Byroade,„hat endlich eine Bresche in den Wall des alten Mißgtrauens zwischen Amerika und Deutsch- land gerissen. Niemand weiß besser als ich, welche Fehler auf beiden Seiten in diesen letzten Jahren begangen worden sind. Aber ich möchte den Deutschen eine Ver- sicherung geben(und diejenigen, die mich kennen, wissen, daß ich meine, was ich sage)—: Von nun an wird aufgebaut. Deutsche und Amerikaner sind in unserer kleingewordenen Welt von heute nicht nur Nachbarn. Wir sind Verwandte— Blutsver- wandte, und was noch mehr bedeutet: Freunde. Amerikaner und Deutsche haben derart unendlich viel Gemeinsames: in Unserer Geschichte, in unseren kulturellen Alisprüchen und in unseren religiösen, sitt- lichen und politischen Idealen, daß das neue Jahr 1950 ein Jahr gemeinsamen guten Willens auf beiden Seiten werden muß“. Copyright by„Morgen“ — Notiz zum Tage: Ketten reaktionen. Die Stuttgarter Polizei konnte Nach! Ermittlungen eine Millionen-Schiebu ehemaligem deutschen Kriegsmaterial n. gen, die zu den größten der in dieser Hul ment armen Nachkriegszeit gehört Pon cl raumer Zeit suchte ein Fellbacher Sa e. ter Käufer für 800 bis 900 modernste ne von Flugzeugpropellern, die für 2500 Biden Stüc verkauft werden sollten. Das ei M sollte möglichst mit einem Vertreter ei ech ländischen Macht, die deutsche Bauen zeuge besitzt abgeschlossen werden Macs polizeilichen Feststellungen wurden die 1 den von einem einschlägig dekannten Rech ben zum Preis von je 25 DM bel der Stec l Kauft. Er wollte sie in Frankreich abe Dieses Geschäft scheiterte aber. Al been geber hatte der Mechaniker einen Plo 55 Teætilkaufmann hinter sich, der 1 geits die Naben zu einem Preis von je 5 einer Stuttgarter Firma zum Ausschl 125 anbot. Als diese Firma festgestellt Baie sie mit den Naben nichts anfangen 5 f sie diese einem rheinischen Stahlwerk zu; 50% DM an, die wiederum den Tariver 13 beauftragte, den Vertrieb der Naben 20 nehmen. Als dieser nun einen vermeintlige Käufer gefunden hatte(in Wirklichkeit 1 7 ein Kriminalbeamter), lieg sieß der te treter ein Musteregemplar zu 800 5 705 nändigen und verlangte beim Zustafdegto 190 des Geschäftes seinerseits von dem 2 mieter die Summe von 2000 DM je Kals wiederum— um nicht leer auszugehen in Verkaufspreis um 500 DM erhöhte, Gegen d. 855 29 dieser e beteiligt sind 555 rafunzeige bei der Staats a 9 9 anwaltschaft 1 Ange Raumforschung wichtiges Aufbaukapitel Interview mit Professor Talheim in Berlin ü Der Leiter der Berliner Außenstelle des „Institutes für Raumforschung“ der Bundes- regierung, Professor Dr. Karl Talheim, be- zeichnete in einem Interview die Raumfor- schung als eine der wesentlichsten Grund- jagen für den Wiederaufbau Deutschlands. Das Institut für Raumforschung wurde im Juni 1949 durch einen Erlaß des damali- gen Vorsitzenden des Zweizonenverwal- tungsrates, Dr. Pünder, mit dem Sitz in Bonn errichtet. Sein Vorsitzender ist Vize- Kanzler Blücher. Dem Kuratorium steht der Leiter des Statistischen Amtes der Bundes- regierung, Dr. Fürst, vor. Im Kuratorium sind bis jetzt das Wirtschafts-, Landwirt- schafts-, Verkehrs-, Arbeits- und Flücht- lingsminister ian vertreten, doch soll dieser Kreis noch erweitert werden. Weiter gehört dem Institut ein Wissenschaftlicher Rat an, der sich aus zehn bis zwölf Migliedern— je zur Hälfte Raumforscher und Landes- planer— zusammensetzt. Nach der Ansicht des Vizekanzlers soll das Institut seine Auf- gabe unter gesamtdeutschen Gesichtspunk- ten sehen. Hierzu gehört die Beschäftigung mit den Folgen der Zonengrenzen auf die Entwicklung der Industrie in Mittel- und Westdeutschland. Die weitere Aufgaben- stellung umfaßt die Leistungssteigerung der deutschen Binnenschiffahrt und die sich aus der Flüchtlingsfrage ergebenden wirtschaft- lichen und sozialen Fragen. Das Institut wird die wissenschaftlichen Vorarbeiten für den Wiederaufbau der deutschen Großstädte, die Anlage neuer Kraftwerke, die Auflockerung der Industrie, die Bodenreform und die Flurbereinigung leisten. Bisher fehlt für das Institut in der Organisation der Bundesregierung noch die Ergänzung durch eine Regierungsbehörde, die die Arbeitsergebnisse für die praktische Regierungsarbeit verwerten kann. Auf der Länderebene sind jedoch aus der Vorkriegs- zeit die Landesplanstellen bei den Länder- regierungen erhalten geblieben, die sich seit Kriegsende teilweise bereits erfolgreich mit dem Flüchtlingsproblem und der Schaffung neuer PFlüchtlingsindustrien befaßgten. Bis zum Kriegsende wurden diese Landesplan- stellen durch eine„Reichsstelle für Raum- Wohlebs Landeskinder waren rabiat .. Aber der Staatspräsident erteilt Rügen Von unserem Ft- Korrespondenten Freiburg. Man kann alles übertreiben. Das hat sich diesmal in Freiburg gezeigt, Wo der Meinungsstreit um den Südwest- staat in den letzten Tagen zeitweilig gro- teske Formen annahm. Unter den Namen der verschiedensten Vereinigungen und Verbände schwirrten Verlautbarungen und Proteste durch die Luft. die offensichtlich in einer Art Kettenreaktion entstanden waren. Es begann mit der Resolution der„Jun- gen Union“! in Freiburg(MM. Nr. 264„Es gibt Wichtigeres“), in der die einseitige Be- anspruchung der politischen Kräfte und die Gefährdung des Uniongedenkens in der südbadischen CDU durch den Südweststaat- streit festgestellt worden war.„Südwest- staatliche Drahtzieher“ nannte daraufhin die„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ die Urheber dieser Resolution und schob ihnen zugleich die Schuld für die Gefährdung des Uniongedankens zu, weil sie nämlich als CDU- Angehörige durch ihr Eintreten für 1 . 10%. „1% , Originalzeichnung Wolf Strobe den Südweststaat die Politik der SPD und FDP unterstützten. Die„Junge Union“ schlug saftig zurück, als sie verriet, daß an der Ausarbeitung der Resolution auch ein Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft und andere Anhänger der Altbadenidee be- teiligt waren. Wo die Badener sind, dürfen die Süd- wWeststaatler nicht fehlen. Die„Vereinigung Südwest“ griff daher mehr frisch als fröh- lich in die Debatte ein und kanzelte die Ar- beitsgemeinschaft wegen der Vergiftung der Atmosphäre durch Verquickung parteipoli- tischer Interessen mit der Südweststaatfrage ab. Und weil man gerade so schön im Zug war, drückte man gleich nochmals auf den Knopf und es entstand die Behauptung, daß man in Südbaden sogar versuche, Richter an der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Pflichten zu hindern, nur weil sie nicht li- nientreu im althadischen Sinne seien. Die- ser Brocken blieb dem südbadischen Justiz- ministerium und dem badischen Richterver- ein in der Kehle hängen. Amtlich streng erwiderten diese Stellen, man werde die Verbreiter dieser Behauptung zur Verant- wortung ziehen, wenn die Beleidigung nicht zurückgenommen werde. Unbeabsichtigt erteilte Staatspräsident Wohleb seinen rabiat gewordenen Landes- kindern eine Lehre. In seiner Empfangs- bestätigung über die neuen Stuttgarter Vor- schläge an Ministerpräsident Dr. Maier wünschte er sich für die kommenden Süd- Weststaatverhandlungen den Geist der Sachlichkeit und des gegenseitigen Ver- ständnisses. Und weil man sachlich sein Will, dementierte man in Freiburg auch die Behauptung der altbadisch orientierten „Badenpost“ in Karlsruhe, daß die südba- dische Regierung die Stuttgarter Vorschläge überhaupt nicht beantwrorten werde, und kündigte eine Stellungnahme bis Mitte Ja- nuar an. Daß man bis dahin wieder die Zeit für sich arbeiten läßt und darüber hinaus in Tübingen, wo man eine nicht ganz freu- dige Ueberraschung über die Stuttgarter Vorschläge vermutet,„Atmosphäre wittern“ Will, das kann dem Beobachter leicht ent- gehen, wenn politische Hitzköpfe, wie in Freiburg, einen„Krach im Hinterhaus“ auf- führen. ordnung“ als oberste Reichsbehörde Zusam- mengefaßt. Dieser Reichsstelle für Raum. ordnung stand eine Reichsarbeitsgemel. schaft für Raumforschung als wissenschat liche Zentrale gegenüber, die nach Pois. sor Talheim eine glückliche Verbindung zwischen Praxis und Wissenschaft darstelle Das Aufgabengebiet der Reichsstelle ff Raumordnung wie der Arbeitsgemeinschat für Raumforschung ist nach den Folgen d Zusammenbruches in noch erhöhtem gl. maß gestellt. 9 Wie Professor Talheim betonte ht Raumforschung nichts mit Planwirtschet zu tun. Es handele sich vielmehr darm die bis auf 1912 zurückgehenden Bem- hungen um eine sinngemäße Landespl nung den Gegebenheiten der wirtschaftlich technischen Entwicklung entsprechend a. zuwenden. Ein erster Versuch in dieser Hl. sicht wurde bereits nach 1918 im Rur gebiet unternommen, als die Ruhrsies lungs gesellschaft“ versuchte, dee dort besonders brennenden Probleme u lösen. Nach der Bundesverfassung ist di Raumordnung zur Aufgabe des Bundes er- klärt worden. Die Aufgabe der Außenstelk Berlin des Instituts für Raumkorschung wird nach Professor Talheim zunächst n der Beratung für die Investierung von ERG. Mitteln und beim Wiederaufbaunder Stad liegen. Darüber hinaus soll auch die wirt. schaftliche Entwiclelung in der- SwJesägf Besatzungszone beobachtet werden. liefe an die Horausgobi „Es geht um den Frieden“ Als ehemaliger Frontoffizier des zweigen Weltkrieges, der vor kurzem erst aus rs, scher Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt f der während des Krieges drei Jahre gegen d' Russen im Felde gestanden, als Angehöriger der Generation, die ganz unter dem Finfd der verderblichen Ideologie deg Nationalsea Iismus aufgewachsen wär, einer Generali die heute in ihrer überwältigenden Mehrtel aber auch erkannt hat, daß sie mit ihrem gal. zen Idealismus und der Opferbereitschaft lun, ger Herzen einer schlechten, ja der sche testen Sache der Welt gedient hat, vertrets ld kolgende Ansicht: Wir Deutsche haben gen vom Kriege. Wir brauchen Frieden und noc mals Frieden. Die Freiheit des Geistes 4. Freiheit des Gewissens ist uns gewiß Höchste, weil sie die unabdingbare Vor, setzüng wahrer Menschenwürde ist, allein ſi lehnen es ab um ihrer Verteicigung il Deutschland unter westlichen oder östlidl Atombomben vernichtet zu sehen. 5 Hält man uns Deutsche wirklich für!“ moralisch verkommen, für so elende Lans knechtskreaturen, daß man armimmt, 1 ben Menschen, die jahrelang zusammen 10 an Seite in Not und Elend, Tod und Ende rung ausgehalten haben. wänden die 10 losen, mit dem Blut von Millionen Deutsche besiegelten Freundesbande von heute 1 morgen zertreten, Deutsche auf Deut schießen, der Bruder den Bruder morden! 0 wWißz, es besteht kein Zweifel darüber, dab 0 deutsche Volk durch den zweiten 9 7 schuldig geworden ist vor der Menschhe! Aber es hat seine Schuld eingesehen 0 schwer gebüßt. Und es ist fast un vorstelle tragisch, daß gerade die deutsche Jugend, ihrer Hingabe und ihrem Opfermut, 7 9 sie einem verhängnisvollen Tadol und balen Götzen nachgefolgt ist, an der Gesamte Deutschlands vor der Welt eine groge Mi 150 antwortung zu tragen hat. Wer aber allen Menschen hat das Recht. uns 1 4 darum, weil wir einmal in gutem Glauben Sirenengesängen derer gefolgt sind, 1 Macht und Gewalt zum Götzen erhoben diz kür unverbesserlich und alle Zeit vened 9 zu betrachten? im Gegenteil ich elende Lehre der Vergangenheit War zu 9 zu eindringlich, als daß sie nicht die 11 Mehrheit unseres Volkes zur Einkehr unt 1 kehr bewogen hätte, ganz abgesehen 9 jenen zahllosen Deutschen, vor 4 enn älteren Generation, die vom Tabel erkannten, wohin der Weg des ge jährigen Reiches“ führen mußte warnende Stimme ungehört verhalte. 11 Auch als ehemaliger Kriegsse fene glaube ich, die Meinung der Mehren cr früheren Schicksalsgefährten auszu 18 6 wenn ich sage daß die meisten Von 1 sind von Gefühlen des Hasses oder der g trotz allem Schweren. was wir in Luut Kriegsgefangenschaft durchstehen Mens, Denn auch dort im Osten haben Wit. gefunden, die vielleicht selber durch lden tall der Deutschen in ihre Heimat 8 110 haben durchmachen müssen und dlie Aan dem gegen uns Kriegsgefangene eis verhalten haben. Solche Gesinnuns 5 1 imstande das drohende Verhängnis 1 end und der Welt abzuhalten. EA m 1 a Schluß damit gemacht werden. Gewalt 9 8. Gewalt. ein Unrecht durch ein ang eh leicht noch größeres Unrecht N heim⸗Feudenſl Hermann Martin, Mann te, dg au abe 80 me dal MORGEN Seite 3 5 pie Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann right 1949 by„Mannheimer Morgen“. e Valle Rechte beim Verfasser. 5 25. Fortsetzung Mit eckigen Bewegungen wankte er aus dem Zimmer. Er, der Dieb, der Fürsorge- z0gling, der Verbrecher hatte Gelegenheit, alles, was gewesen war. zurückzulassen; hatte die Gelegenheit, ganz neu anzufangen. Em ganz neues, schönes und freies, sauberes 96. Leben sollte beginnen. Ein heiliger, ehr- cher Wille wuchs aus der tiefen Dankbar- keit, die in seinem Herzen wühlte. bu schlachten hatte, 1 M a. lekonne Tariber. Nabe, de, en den egen all aal, wur welch ein Wunder war geschehen, Hans Fkonnte es noch nicht fassen. Es war alles 0 schnell und überwältigend gekommen. Gestern um diese Zeit. wart mal. ja, da war er noch drunten im Hafen gewesen, und sie hatten eine Gelegenheit ausgespäht, Mehl- säcke zu klauen.— Das hätte ein Riesen- geschäft werden können.— Doch das war jetzt vorbei. Dann war es mit Werner Wie vom Blitz getroffen blieb Hans stehen:„Werner!“ Himmel, daß er das vergessen konnte. Das ging ja alles nicht. Was sollte da aus Perner werden? Nein, nein. er konnte ſchaft er.] seinen Freund nicht so im Stich lassen. R pite le Zusa ir Raum. tsgemel senschalt. N h Profe. erbindung darstelle. N telle für neinschatt olgen ds tem Ae. inte, hat r darm andespk.“ zchaftlich. hend a. ieser Hb. im Run. ars led Rte, d deme u g ist def undes er.“ ubBenstele Forschung 4 Pas hatten sie sich damals, in jener ersten Nacht im Schlafsaal der Anstalt ver- sprochen?„Dein Freund auf immer und ewig!“— Mahnte es im Sinn des Jungen. So war also wieder alles aus. Fast schien es Hans eine kleine Erleich- terung von der Last des Glückes zu sein; 80, als ob eine leise Stimme in seinem innern sagte:„Siehst du, das konnte doch auch gar nicht gehen. Da mußte doch irgend ein Haken an der Sache ein.“ Und seinen Freund würde Hans auf keinen Fall verlassen! * Es klopfte. Herr Dr. Riegel sah vom Schreibtisch uk: Jal“ Der Junge trat nochmals ein.— Groß aber fest blickte er den Mann an, der ihm go unendlich Gutes getan hatte: „Herr Doktor.. Ich wollte.. Ich meine.. Ich möchte Ihnen nur sagen, dab.., daß es doch nicht geht.“ Mit langen Leitungen Hans senkte den Blick zu Boden. Erregt krampfte er seine Finger ineinander. Würde der Mann da ihn verstehen? „Nanul? Und warum nicht mein Junge?“— Leisen Unmut glaubte Hans im Unterton dieser Frage aufsteigen zu hören. Unsicher irrte sein Blick unter gesenkten Wimpern über den Schreibtisch. blieb an einer kleinen Tischuhr hängen: Tick. tick, tick Zehn nach elf Uhr. Zehn nach elf Uhr ging es emsig in dem Marmor- gehäuse um. Ach, Hans wußte so genau. was jetzt kommen würde. Immer wieder dasselbe. Er würde reden von Werner. von ihrer Freundschaft, der Mann würde ihn nicht verstehen, würde schimpfen, würde ihn un- dankbar schelten und fortjagen.— Ach, das wußte er jetzt schon. Und er wollte doch nicht undankbar scheinen in den Augen dieses Mannes, den er so verehrte. Er wollte das doch nicht. Er konnte doch nur nicht die Worte finden, das alles so zu sagen, wie er es dachte. Die Marmoruhr begann vor seinen Augen zu wackeln, zu tanzen, zu flimmern: tick. tick, tick zehn nach elf. sagte der Zeiger noch immer. Hans mußte sich anstrengen, das von dem flimmernden Zifferblatt abzulesen. Der Junge umklammerte die Tischkante mit beiden Händen:„Weil ich einen— Freund habe, den ich nicht verlassen kann!“ „Na, und?“— Herr Riegel begriff nicht ganz. 5 „Und der ist. drauben. Und deshalb muß ich auch wieder raus. zu ihm! Nehmen Sie mir's bitte, bitte nicht übel, Heber Herr Riegel— Aber— ich kann doch — Werner nicht— allein lassen!“ Ein leises Bedenken stieg in dem am Schreibtisch auf, verflog aber rasch wieder.— Nein, der Junge sprach ehrlich. So konnte kein Gesicht. so konnte kein Blick lügen.— Dann sah Herr Dr. Riegel seine Aufgabe groß und klar vor sich:„Sag mal, Hans., hast du Vertrauen zu mir?“ 5 „Ja. Unendlich großes!“ „Schön. Und du glaubst mir. Sage?“ „Id. Alles?“ „Und glaubst du mir auch. daß ich Bestes will?“ „Ja. Sie sind so gut zu mir. wie noch niemals jemand vorher! Selbst Herr Selm nicht!“ „Gut, Hans. Jetzt gib mir dein Ehren- wort, daß du keine Dummheiten machst, Manne ebenso was ich dein ehe ich wieder mit dir gesprochen habe. Du kannst hingehen, wohin du willst, kannst dich mit deinen Freunden treffen, kannst ihnen auch alles erzählen. darfst nur keine Dummheiten machen, ehe wir wieder mit- einander gesprochen haben.— Willst du mir darauf dein Ehrenwort geben?“ „Klar, ich will! Ehrenwort!“— Es war ein Händedruck von Mann zu Mann, der über den Schreibtisch hinweg diese Worte beslegelte. Das fühlten beide. * „Warum müssen Amter immer so finster sein, so streng und düster aussehen, bei uns in„Deutschland“?— dachte Herr Dr. Riegel, als er die Treppen des städtischen Amtes hinaufstieg. Drinnen stutzte er einen Augenblick, wandte sich suchend hin und her. Am Eingang, gleich die erste Tür rechter Hand, war ihm gesagt worden. Dort müßte er sich in seinem Falle hin wenden. Dort sei die dafür zuständige Stelle. Herr Riegel blieb einen Augenblick stehen. Er fühlte sich unsicher. gehemmt, und doch auch wieder belustigt. Ein nervöses Durcheinander herrschte in den Gängen: Ein scheinbar sinnloses Laufen, Reden, Hin und Her. Da kam ein junger Mann die Treppe herab: eine bleiche, in der Büroluft hochgeschossene, bebrillte Erscheinung. Mit bewußt festen, sicheren Schritten ging er den Flur entlang, und ver- schwand hinter einer Tür. Man merkte ihm sichtlich an, wie er sich seiner Würde, im Amt zu sein, bewußt war: Ein feiner Aktengeruch wehte hinter ihm ber. Dort stand eine Frau in mehr als zweifelhafter Aufmachung. Ungepflegt hin- gen die gelösten Haare von ihren Schultern herab. Das dünne, billige Kleid lag sack- förmig über dem unschönen. starkknochigen Körper. Ein plattes Gesicht und rote Arme, die unter dem Kleid sichtbar wurden, ver- vollständigten den erbärmlichen Eindruck. In nichts nach standen ihr die Kinder, die sich rechts und links an die Mutter klam- merten. Das Jüngste trug sie auf dem Arm. Eine graubekittelte Hausmeisterseele redete eindringlich auf die Person ein. versuchte ihr irgend etwas klar zu machen. Dazwi- schen wieder die schrille Stimme des keifen- den Weibes. Eine Atmosphäre von Hinter- hof, Kohlgeruch und Waschküchendunst liege über der Gruppe, fand Herr Riegel.— Ein graues Männlein mit einem ein- getrockneten Maikäfergesicht schleppte sein Aktenbündel keuchend die Treppe hinauf. Grau die Akten, grau der Alte.— Alles fand sich hier so ungeheuer Der„Witz des Tages“ für fünfzehn Pfennig Oder: Wie kann die Bundespost fünf D-Mark in der Minute verdienen? Von unserem norddeutschen Rorrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Ueberrascht lasen die Be- amten der Oberpostdirektion in Hamburg, Was ihnen der Jounalist Herbert Buschen- enke geschrieben hatte:„Nach erfolgtem usbaü des„Teleform-Dienstes“ garan- tere ich Ihnen einen dauernden Reinge- vinn von rund einer halben Million Mark monatlich.“ Den Hamburger Journalisten störte jede i brach liegende Telephonleitung. Seine Idee 8 zweiten ekehrt i gegen d gehörige 115 9 ist 80 einfach, daß schon längst jemand hätte darauf kommen können. Aber gute Ideen brauchten schon immer längere Zeit. Aehnlich, wie in fast jeder Stadt ein- hundert Personen zur gleichen Zeit die Uhrzeitansage 05 anrufen können, beab- sichtigt Buschenhenke auf 06 zunächst 10 verschiedene Programme zu schalten, die auf Schallplatten, bzw. Magnetophonbän- dier gesprochen sind und sich nach 30 oder i Zahl der Programme soll zehen un orstellh⸗ 7 Jugend! eben e id Lalsc Samtsche lauben id, die 4 ben habe verdocbe glaube, die r und i ehen allem fang „Tausel und del e gefangel zahl ne, szudrücte n uns( der Rat, r Mende h den b Bitten ich af laufend wiederholen. Die im Laufe der Jahre auf 90 gesteigert werden. Die Teil- nehmer können sie über die Nummern 0610 bis 0699 selbst wählen. Durch Wählen einer dritten Zahl hinter 06 kann jeder Fernsprechteilnehmer eines der zehn er- sten„Teleform- Programme“ hören.„Tele- form“, der telephonische Informationsdienst, ist eine Einrichtung, die uns in unserer ge- hetzten Zeit noch fehlt. Denn es gibt so vlele Dinge, die man„mal eben schnell“ wissen möchte. Bei einer technischen Schaltung von 100 Abhör möglichkeiten, rechnet der„Tele- 60 Sekunden form“-Erfinder mit 33 Anrufen pro Minute. Bei einer 20stündigen Sendezeit würde die Post an Gebühren 5 DM pro Minute, 300 DM pro Stunde, 6000 DM pro Tag und 180 000 DM pro Monat einnehmen. Dem Teilnehmer entstehen keine besonderen Gebühren als das übliche 15 Pfennigsge- spräch. Von diesen 180 00 DM beansprucht „Teleform“ in den ersten drei Jahren nur 10 Prozent, so daß die Bundespost monat- lich 162 000 DM verdienen könnte. Schneller als„Teleform“ berichten will, geht es wirklich nicht mehr. Ueber 06 kann man alles erfehren, was man wissen möchte. 0601 gibt den Börsendienst und sonntags Totoergebnisse durch. Ein Tele- form-Reporter spricht die neuesten Bör- senkurse über eine Sonderleitung direkt auf ein Magnetophonband, das wenige Minuten später von allen Börsen-Interes- senten abgehört werden kann. Sonntags- abends können sich begeisterte Totoisten (nicht Tito) davon überzeugen, daß sie nichts gewonnen haben. Der Teleform- Sport-Reporter gibt das Spielergebnis zwei Minuten nach Beendigung an die Tele- form-Zentrale durch. 0602 informiert lei- denschaftliche Kinobesucher über die lau- fenden Programme, gibt Anfangszeiten bekannt, und sagt nicht nur die Eintritts- preise, sondern auch, was an Plätzen noch frei ist oder ob die Vorstellung bereits ausverkauft ist. 06—03, der Theaterpro- grammdienst, ähnelt 06-02. Für schmerz- geplagte 06- Wähler ist 06—04 die richtige Nummer. Sie gibt den genauen Nachtapo- MARGUERITEN IM BLAUEN VTELD ROMAN VON HANNSULLRICEH VON BIS SING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 1. Fortsetzung Aber gleichzeitig fiel ihm ein, daß Klausen an diesem Tag seinem im Turnus von Woche zu Woche wiederkehrenden Skatabend huldigte und sich in der Aus- übung die Passion nur ungern stören ließ. Dieser Gedanke bewog den Journalisten, trotz einiger Bedenken das Haus Roger cArgents allein zu betreten. Um keiner Ueberraschung ausgesetzt zu sein, zog er, nachdem er in der Diele stand, die Tür hin- ter sich ins Schloß. Er verzichtete darauf, das elektrische Licht einzuschalten und be- diente sich nur des Scheins der Taschen- lampe. Die Diele enthielt die Garderobe mit einem Handwaschbecken, eine Kleider- ablage mit einem hohen, aufrechtstehenden Spiegel sowie einen Frisiertisch. Von hier üährte eine Tür wahrscheinlich zu einer Toilette. Diese Garderobe war durch einen Vorhang von der Halle getrennt. In der Halle selbst gruppierten sich um einen offenen Kamin schwere ausladende Sessel, denen gegenüber eine alte französische Kommode aus Mahagoniholz stand. Jeder Schritt wurde durch einen grünen Velour- teppich gedämpft. Zwei Perserbrücken hoben sich leuchtend ab. Wände und Decke Waren quadratisch aufgeteilt und getäfelt. ertvolle Gemälde zeugten von kultivier- tem Geschmack, Ungersbach zählte vier Türen. Die erste dieser Türen führte in ein EBzimmer. 5 Hier fand er einen für zwei Personen gedeckten Tisch, der den Eindruck eines vorzeitigen Aufbruchs hervorrief. Zarter Stangenspargel und einige Scheiben Kno- chenschinken lagen unberührt auf kostbaren Porzellanplatten. Kristallgläser waren zur Hälfte mit Wein gefüllt. Zwei der vier Stühle an dem ovalen Tisch waren ab- gerückt, als wären sie plötzlich und hastig verlassen worden. Von den beiden Servi- etten lag eine auf dem Boden. die andere auf einem der Stuhlsitze. Die Vorhänge an den Fenstern waren zugezogen. Voll Ueber- raschung sah Ungersbach einen Radio- apparat, dessen Skala hell erleuchtet War, und aus dessen Lautsprecher gedämpfte Tanzmusik klang. Er durchschritt das Speisezimmer und ließ das Licht der Taschenlampe in einen angrenzenden Raum fallen, der eine Bibliothek enthielt. Bücher- regale stiegen bis zur Decke empor. Der Raum enthielt ferner einen Schreibtisch mit einem hohen Lehnstuhl, der das Wappen der Margueriten im blauen Felde in Holz geschnitzt aufwies. An dem Fenster, dessen Vorhänge wie im Eßzimmer zugezogen waren, standen vier wuchtige Sessel um einen kleinen Tisch gruppiert, der mit bunten Kacheln ausgelegt war. Als er zu dem Schreibtisch ging, sah er neben dem Telephon eine aufgeschlagene Zeitung liegen. Verwundert fiel sein Blick auf einen von ihm verfaßten Artikel. Noch erstaunter aber war er, als er auf dem Rand thekendienst durch. Für Wanderer, Spa- ziergänger und Schiffahrt bringt 06—05 eine zweistündige Wettervorhersage. 0606 informiert über Sonder veranstaltungen, 06—07 und 06-08 sagt eiligen Geschäfts- leuten die ersten, bzw. letzten Bahnverbin- dungen mit genauen Abfahrts- und An- Kkunftszeiten. 06—09 ist eine Nummer, die im internationalen Telephon-Kundendienst Wohl einmalig ist. Nach heftigem Ehekrach legt man sich gemütlich ins Bett, wählt, und„Teleform“ erzählt für 15 Pfennig den „Witz des Tages“ Will man genau wissen, ob der Ehe- oder Familienkrach für die Zukunft Folgen hat,. so gibt 06—10 das „Tageshoroskop“ heraus. Buschenhenkes vorgesehenes Programm mit 90 wissenswerten Einzelheiten wird alles das bringen, was man so im Vorbei gehen schnell gewußt hätte. Will ein Frem- der, der die Stadt besucht. wissen, wo er sein müdes Haupt betten kann, so wird „Teleform“ ihm sagen, wo. Mit Preis und Angabe, ob Frühstück einbegriffen. Tele- forms 06-Programme sollen in allen deut- schen Städten eingeführt werden, die über ein ansprechendes Telephonnetz verfügen. Jetzt wartet der Journalist nur noch auf die Schnelligkeit der Bundespostbeamten. Die Leitungen sind überall vorhanden, Bis jetzt sind sie totes Kapital. Die Post könnte aus 20 Städten etwa eine Million DM monatlich herausholen. Und wir könnten für 15 Pfennig schlauer werden. weil wir das und das„mal eben schnell“ wissen möchten. Ob sich das nicht lohnt? der Zeitung eine mit Rotstift nieder- geschriebene Zahl fand, die ihm seltsam bekannt erschien. Als er die Zahl ein- gehender betrachtete, verstärkte sich sein Erstaunen. Er ließ Zeitung und Telephon unberührt und ging durch das Speisezimmer in den sich auf der anderen Seite an- schließenden Raum. Dies war ein behaglich eingerichtetes Wohnzimmer mit hohen Steh- lampen, einer breiten Couch mit kostbaren Kissen, vielen bequemen Sitzgelegenheiten und weiten gotischen Fenstern. Eine Tür führte auf eine Terrasse. Etwas Besonderes sah Ungersbach hier nicht. Er bemerkte nur, daß alle bisher inspizierten Räume durch eine Tür mit der Halle verbunden waren. Es fehlte in seinem Rundgang jetzt lediglich noch die vierte Tür. Da das Wohn- zimmer zu diesem vierten Raum keine Ver- bindungstür aufwies, mußte Ungersbach das Speisezimmer abermals durchqueren, um die Halle zu erreichen. Hier versuchte er die vierte Tür zu öffnen, deren Schloß auch ohne Widerstand aufsprang. Bevor er jedoch den Lichtstrahl der Lampe in das Zimmer fallen ließ, blieb er einen Augenblick nachdenklich stehen. Er dachte darüber nach, was für einen Beweg grund jene unbekannte Frau veranlaßt haben mochte, nicht die Polizei davon zu unterrichten. was er in diesem Zimmer finden würde. Auch die Telephonnummer der Pension Ballaschke, auf dem Rand der Zeitung mit Rotstift vermerkt. irritierte ihn. Es war ein Toter. Ein toter Forschungs- reisender. Er war vor längerer Zeit aus den tibe- tanischen Bergen zurückgekommen. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Kasch- mir war er an seinen Wohnort zurück- gekehrt. Er war mit der Auswertung seiner Forschungsarbeiten beschäftigt und in der Gesellschaft ein gern gesehener Gast. Er wichtig. Das merkte man den Menschen an, ja dieses Gefühl der amtlichen Unnahbar- keit schien sogar von den Dingen selbst auszuströmen: Die Reihe der Türen mit den Aufschriften und Zahlenreihen, die Treppen, die langen hallenden Gänge mit den hohen Fenstern, ja, sogar die Reihe der Stühe für die Besucher stande ausgerichtet, steif an der Wand. Auf primitive Gemüter konnte das seinen Eindruck nicht verfehlen. Gleich rechter Hand. Richtig, da war die Tür:„Jugendamt. Abteilung Fürsorge- erziehung“, las Herr Dr. Riegel, bevor er eintrat. „Sie wünschen bitte?“ „Ich komme in einer Angelegenheit des Jungen Hans Helbri!“ „Ja bitte?- Ach nehmen Sie doch Platz.“ „Der Junge ist jetzt bei mir zu Hause. Er hat mir in einer persönlichen Familien- angelegenheit einen unschätzbaren Dienst ——— geleistet, und da er nach seinen Angaben vaterlos ist, und auch die Mutter sien um ihn nicht hinreichend zu kümmern scheint, haben meine Frau und ich uns entschlossen, den Jungen zu uns zu nehmen. Da ist dann noch ein anderer Jugendlicher, Werner Tillmann, und auch für diesen. sind wir übereingekommen, würden wir die Unter- bringung in einem guten Hause bezahlen und uns weiter um den Jungen kümmern.“ „Wie ist Ihr werter Name, bitte?— Ach, Fräulein, geben Sie mir doch bitte mal die Akten, Helbri, Hans und Tillmann, Werner. — Danke.“ „Riegel, Dr. Riegel, Mendestraße 35.“ Die Finger des Beamten raschelten in den Akten, vertieften sich in den Formu- laren, Berichten, Erhebungsbogen, Notizen, Beschlüssen. In seinem Kopf rekonstruier- ten sich die Aktenvorgänge Hans Helbri und Werner Tillmann. Mannheim hilft: FUR UNSERE ALIEN IN BUNKERN UND KELLERN Was wir nicht zu hoffen wagten, wurde Wirklichkeit: Noch weit über den eigent- lichen Schlußtermin unserer Sammlung hinaus fließen die Spenden, während wir hereits mit der Ausgabe der Weihnachts- geschenke an die notleidenden alten Leute begonnen haben. Gibt es noch einen schö- neren Beweis für die Hilfsbereitschaft der Mannheimer? Weitere Sachspenden: „Duffa“, Kaffee. Tee, Nährmittel. WIiIIy Loubier, D 1. 13— 7,5 kg Lebkuchen. 25 Pakete Lebkuchen, 10 Dosen Konserven: Glän z. Parkring 16— 1 Paar Herren- schuhe: Un genannt— 1 Waffeleisen. 6 Teller; Un genannt— 1 Herrenweste. 1 Paęer Damenschuhe. 1 Paket Lebensmittel. 1 Säckchen Mehl. 5 Suppenwürfel: Hug& Oo. 1 Wintermantel. 1 Wärmer. sechs Hosenträger: Un genannt— 2 Paar Gummischlen. 2 Paar Absätze. 1 Dose Kon- serven, I Paket Haferflocken; Unge- nannt- 4 Tüten Erbsen. 4 Tüten Trocken- obst. 1 Tüte Kaffee: Un genannt— ein Bett mit Rost und Matratze; Ungenannt — 1 Paar Damenschuhe. 1 Mantel. 1 Lehn- stuhl: Un genannt— 1 Rost. 1 Bettscho- ner,. 1 Matratze: Ungenannt— 1 Ma- tratce: Un genannt— 2 Säcke Lebens- mittel. 2 Karton Lebensmittel! Unge- nannt— 2 Zentner Kartoffeln: Unge- nannt 7 Dosen Konserven: Un ge- nannt— 1 Paar Schuhe. 1 Hose; Kraft. Seckenheimer Straße— 1 Tüte Mehl. 1 Tüte Malzextrakt. 1 Paket Kaffee. 1 Tüte Trok- kenmilch, 2 Paar Kinderschuhe, 1 Paar Da- qmenschuhe, 1 Paar Socken; M. R.— 1 Paar ue Hausschuhe, 2 Bestecke; Ungenannt Ilvesheim— 1 Bett, 1 Waschkommode. ein Nachtschränkchen: Nuß. Weinheim 24 Tabalspfeifen; Ungenannt Weinheim— 1 Kittel. 1 Unterhemd. 1 Paar Damenschuhe; Wetzel 4 Kinderhosen., 2 Pullover. vier Kinderhemden, 4 Paar Kinderstrümpfe; Un- genannt- 4 elektr. Kocher, 3 elektr. Gas- anzünder. 4 Zuleitungen: Ungenannt— 1 Paar Herrenstiefel. 1 Paar Damenstiefel. 4 Pfund Haferflocken, 6 Pfund Erbsen. 1 Pa- ket Kakao. 1 Büchse Milch: ngen annt — 1 Bodenstehlampe: Baus chen bach,. Friedrichsfeld. Trautenfeldstraße— 14 Dosen Gemüsekonserven; Ungenannt 2 Lampenschirme: Un genannt— 1 Zofa, 1 Bett: Un genannt- 4 Krawatten, 1 Kit tel: Karl Müller, Sandhofen— I Weste. 5 Suppenwürfel 1 Paket Haferflocken. Obst; Ungenannt— 5 Pfund Teigwaren: Un- genannt 2 Paar Socken. 1 Anzug: Da- menmoden Schweigert, P 1. 1— 4 Pa- kete Lebkuchen; Ungenannt— 1 Tüte Reis, 1 Tüte Nudeln. 1 Tüte Milchpulver. 3 Pakete Puddingpulver. 1 Paket Haferflok- ken. 1 Paket Zwieback, 1 Paket Makkaroni, 1 Wurst. 1 Pfd. Fett: Ungenannt— ein großes Paket Wischza Flädle: Ungenannt — 1 Paar Socken. 1 Dose Kaffee: nge nannt— 2 Strang graue Wolle. 4 Paar Handschuhe. 1 Paar Söckchen. 1 Paar Strümpfe. 1 Leibwärmer. 1 Ohrenschützer, 1 Paar Damengamaschen; B.— 10 Pfund Teigwaren. 2 Büchsen Kunsthonig, 5 Sup- penwürfel: Ungenannt— 2 Handtücher. 1 Waschlappen: Ungenannt— 1 Hemd. 1 Unterhose. 3 Krawatten. 2 Kragen., 1 Tüte Bohnen, 1 Tüte Gebäck; Un genannt 1 Tüte Mehl; Ungenannt—1 Tüte Mehl; Ungenannt- 1 ö elektr. Heizkissen: Un- genannt— 1 Paket Linsen. 2 Tüten grüne Erbsen. 1 Tüte weiße Bohnen, 1 Tüte Grünkern: Ungenannt— ein Paket mit Schneebesen. Reibeisen, Brat- schaufeln; Un genannt 1 Handtasche. 1 Tüte Reis. 1 Tüte Nährhefe; Unge⸗ nannt— 2 Tabaksbeutel; Ungenannt — 1 Karton Spielsachen, 1 Paket Bilderbü- cher. 1 Kinderkleid. 3 Deckchen, 1 Bluse, eine Hose, 1 Dirndelbluse. 1 Kindermantel. eine Schürze, 1 Paar Puls wärmer., 1 Hut. 1 Eluse, 1 Pullover, 9 Gabeln; Ungenannt 3 Tüten Teigwaren, 3 Dosen Oelsardinen, 3 Kaffeewürfel, 1 Päckchen Nährtrank, zwei Paar Damenstrümpfe; Ungenannt 2 Pfund Makkaronen. 2 Pfund Bohnen; Un- genannt- 5 Paar Kniestrümpfe, 3 Paar wollene Kinderstrümpfe. 2 Herrenhemden, 1 Kinderpullover, 1 Kinderkleid. 1 Mütze, 1 Herrenhemdhose. 1 Damenhemdhose. zwei Kinderunterhosen. 3 Kittelschürzen. 4 Kin- derhosen., 3 Leibchen, 2 Unterhosen, 2 Kin- derschlafanzüge, 2 Unterhosen und weitere hochwertige Kinderwäsche; Un genannt — 2 neue Betten: Ungenannt- 1 Bett; Ungenannt 1 Herrenhose; Unge- nannt— 1 Tüte Mehl. 1 Pfund Zucker, ein Paket Haferflocken. 1 Pfd. Dürrzwetschgen, 1 Ring Feigen, 2 Erbswürste. 1 Glas Marme- lade. 1 Tüte Gebäck, Aepfel, 2 Kerzen und Lametta; Ungenannt- 1 Tafel Schoko- lade; Ungenannt- 1 großes Paket Le- bensmittel: Ungenannt Großsachsen 1 Korb Aepfel; Ungenannt— 1 Unter- hose, 1 Schal: Ungenannt— 2 Tüten Mehl. 1 Tüte Spagetti, 1 Tüte Haferflocken, 1 Tüte Zucker: Ungenannt— 1 Gasko- cher. 2 Reibeisen. 1 Pfanne. 1 Wellholz. ein Schöpflöffel. 2 Soucenlöffel, 1 Bratschaufel, 1 Fischgabel. 1 Trichter. 1 Waffeleisen. ein Schneebesen. 1 Teeseier, 6 Löffel. 6 Gabeln; Un genannt— 2 Kopfkissenbezüge; Un- genannt— 1 Dose Büchsenmilch. 5 Sup- penwürfel. 1 Paar Damenschuhe, 1 Tüte Ka- kao. 1 Paket Haferflocken. Reis. 1 Bürste, 1 Rauchwarenbehälter. Brettchen, 1 Quirl, 1 Schneebesen; Un genannt— I Dose Fleisch, 1 Paket Spagetti, 1 Tüte Erbsen. eine Tüte Grünkern, 1 Tüte Mehl, 1 Paket Hafer- flocken. 3 Suppenwürfel. 1 Tüte Teigwaren, 1 Büchse Milch. 2 Dosen Kindernährmittel, 1 Dose Gulasch: Ungenannt— 1 Tüte Erbsen. 1 Tüte Bohnen; Un genannt 1 Büchse Spinat, 1 Büchse Fleisch; Un ge- nannt— 1 Säckchen Mehl. 1 Säckchen Reis; Ungenannt— 1 Paar Fausthandschuhe, 1 Paar Unterhosen: Ungenannt— Kin- derwäsche; Un genannt— 1 Paar Hand- schuhe, 1 Tüte Spagetti. 1 Tüte Bohnen, eine Tüte Trockenkartoffeln. 1 Puddingpulver, 3 Pakete Haferflocken; Un genannt 2 Gläser Apfelmus. 1 Paket Haferflocken; O. B.— 1 Tüte Dürrobst, 1 Tüte Erbsen. eine Tüte Bohnen: Un genannt— 1 Paar neue Damenschuhe: L. E.— 1 Paar Herren- schuhe: Peter— 1 Flasche Wein, 1 Paar Handschuhe, 1 Tüte Dürrobst und Nüsse, 3 Päckchen Kekse. 2 Pakete Zwieback. Geldspenden: Uebertrag a Schweizer Verein Helvetia. Mannheim R. Sch., Schriesheim E. E., Pfingstberg 20 Schüler Waldhofschule Birkhold Ungenannt Ladenburg 3295,08 DRU 64.85 1 2 3 3* 2 . K. S., 15 Jahre Jutherer, Feudenbeim Ungenarmt(20.—; 5. E. Schütz. Wäscherei. Hockenheim Dipl.-Ing. Krayer. Mannheim Dr. F. M., Mannheim O. K., Käàfertal Dr. F. M., Schriesheim Klasse VIe Hockenheim A., B. und S., Mannheim Ungenannt Wendt Hch. R. M. Ungenannt(2.—; 2.— 1„„„„ 3 5 3519,10 PMW HELFT UNSEREN ALTEN IN BUNRERN UND KELLERN„ schien über bedeutende Barmittel zu ver- Fügen. Man sagte ihm eine Abwechslung 1 Zuneigung zum schönen Geschlecht nach. Es war jedoch keine Affäre bekannt, die seinen Namen in einen schlechten Ruf ge- bracht hätte. In der Tat war sein Ruf ein- wandfrei. Ungersbach wußte allerdings aus Kreisen seiner Kollegen, daß Roger d'Argent ein keineswegs seltener Gast teurer und eleganter Nachtlokale gewesen war. War es ein Wunder nach den langen Jahren der Entbehrungen und aufreibenden Forschun- gen am Rande des Himalaja? Dieser For- scher war ja kein weißhaariger Greis ge- wesen. Ungersbach hatte in ihm einen symphatischen Mann in den vierziger Jahren kennengelernt. Das aufgeschlossene Wesen und die offene Art hatten ihn oeein- druckt. Die Ungezwungenheit der Bewe- gungen, das Interesse an dem alltäglichen Leben, an Kunst, Literatur und Politik. Auch die Distanz von dem Lärm, den die Sensationspresse vor einem Jahr bei seiner Rückkehr intoniert hatte. war Ungersbach ein Beweis für die Seriösität der bekannten Persönlichkeit d' Argents gewesen. Der fran- zösisch klingende Name war das einzige Zelchen der französischen Abstammung. Die Vorfahren d' Argents waren zur Zeit der Hugenottenverfolgungen aus Frankreich geflohen. In den Lexikons stand sein Name. Es hieß, er sei mit der Abfassung einer gröberen wissenschaftlichen Arbeit über die Entstehung der schäftigt. An all dies mußte Ungersbach denken, als er in der Dunkelheit der Halle vor dem vierten Zimmer stand. mit einer nun spür- bar stärker werdenden Nervosität. Aber- mals schalt er sich einen Toren, sich in diese Sache eingelassen zu haben. Er hätte das Gespräch an das Polizeipräsidium Religionen Asiens be- weiterleiten und den Plan. seinen Urlaub anzutreten, nicht von dem Inhalt eines Telephongesprächs beeinflussen lassen sol- len. Er machte sich darauf gefaßt, von Kriminalrat Klausen einige unfreundliche Worte zu hören, 5 Ungersbach ließ das Licht der Tasche lampe aufflammen und stieß die Tür zu dem letzten der vier Räume mit dem Fuß auf. Wieder fand er, daß dies alles doch sehr merkwürdig war. Der Raum enthielt, wie erwartet, das Schlafzimmer. Auch hie waren die Fenster geschlossen. Auch h waren die Vorhänge zugezogen. Auch hier dämpfte der mit Velourteppich ausgelegte Boden jeden Schritt. Auch hier herrschte jener Zustand, der den Eindruck erweckte als wäre das Zimmer hastig und unvorhe gesehen verlassen worden. Auch hier wi die Einrichtung jenen kultivierten Ge schmack auf, den das Haus in den andere Räumen ebensowenig verbarg. Ein dunkel- grauer Straßenanzug lag achtlos über einem Sessel. Auf dem Frisiertisch lagen ein weicher Kragen und eine hellblaue Kra- Watte neben Flakons und Kxistallschalen In der Luft hing ein schwacher Duft vo Parfüm. Die Tür zu dem angrenzende Badezimmer stand offen.„ Ungersbach, der noch in der Halle stand betrat nun das Schlafzimmer. Trotzdem er durch das Telephongespräch auf das Bild vorbereitet war, das sich seinen Augen bo beeindruckte ihn der Anblick des Mannes, der in voller Kleidung fast friedlich auf dem breiten französischen Bett lag. Es be- stand kein Zweifel an der Identität des Mannes. Es war der Forscher Roger d'Argent. Und wenn die Stimme währen des Gesprächs an dem Telephon Ungersbach davon unterrichtet hatte, daß der Mann tot sei, so vermochte er nicht zu widersprechen. Seite 3 MANNHEIM Mittwoch, 21. Dezember 1949 W034 5 Vorweihnuchtliche Schönau Neben der bereits von uns beschriebenen Weihnachtsfeier des Gesangvereins in Schö- nau hatte dieser Stadtteil ungewöhnlich viel Feiern weiterer Vereine und Körperschaf- ten am vergangenen Wochenende erlebt. So bescherte die Arbeiterwohlfahrt allein 180 Kinder und 100 ältere Erwachsene in einer gemeinsamen Feier mit hübschen Weihnachtspäckchen sowie Kakao und Ku- chen. Für die Unterhaltung sorgten die siebte und achte Klasse der Schönau- Schule mit liebevoll einstudlerten Theater- und Gesangsdarbietungen. In den Dienst der guten Sache hatte sich ebenfallls das Unter- haltungsorchester von Schönau gestellt. Der Schönauer Sportverein VfK 48 hatte seine Mitglieder zu einer internen Weih- nachtsfeier geladen, in deren Mittelpunkt die Tanzgruppe Heß stand. Sportliche Dar- bietungen aus den Reihen der Mitglieder Vervollständigten das Programm, das in der Anwesenheit von Knecht Ruprecht und der Ausgabe von Geschenkpäckchen an die Sportjugend seinen Höhepunkt fand. Eine sehr gemütliche und familiäre Feier rührte der Schachverein Schönau durch, der sein abwechslungsreiches Unterhaltungs- programm ebenfalls mit eigenen Mitglie- dern bestritt. Die Nichtmitwirkenden zeig- ten sich sehr dankbar für das Gebotene, das dazu beigetragen hatte, eine rechte Wein- nachtsstimmung zu schaffen. Auch die junge„Falken!-Gruppe der Schönau- Siedlung hatte sich eine eigene kleine Weihnachtsfeier nicht nehmen las- Sen. Reigenspiele und Gesang sorgten für Abwechslung, und Berge von Kuchen und schier unerschöpfliche Mengen von Kaffee Wurden schließlich von den jugendlichen Teinehmern bewältigt. An der Schwelle eines Dreiviertel Jahrhunderts Kurz vor seinem 75jährigen Jubiläum veranstaltete der Mannheimer Ruder- Club 1875 als einer der ältesten deutschen Ruder- vereine seine Weihnachtsfeier im Durlacher Hof. Vorsitzender Beißwenger zollte in seiner Festrede den bisher von den Mitgliedern bewiesene Treuebekenntnis besondere An- erkennung und gab einen Ueberblick über den heutigen Stand des Me. Durch die Neubestellungen je eines Achters, Renn- und Gigvierers wird der Bootsbestand per 1. Februar 1950 wieder aus zwei Achtern und sechs Vierern bestehen. Seit Oktober 1949 wurde die Jugendabteilung aufgebaut, so daß an Jungmannen, Leichtgewichtlern und Anfängern im Hinblick auf das Jubi- läumsjahr bereits 20 Ruderer im Training Sind. Höhepunkt des Festes war die Jupilar- ehrung, wobei für 25 Jahre sieben Mitglie- der geehrt wurden. Oberstudiendirektor Jülg und Jakob Rinderspacher halten seit 40 Jahren, Friedrich Hartmann, Ferdinand Satink und Gustav Bundschuh bereits ein halbes Jahrhundert als alte sieggekrönte Rennruderer, Karl Herrweck 60 und„Papa“ Jos. gülg gar 65 Jahre dem Club die Treue. Weihnachtslieder, eine bewundernswerte Tombola aus Mitgliederstiftungen sowie ein von Walter Pott geleiteter renzender Unter- haltungsabend besiegelten die festliche Stim- mung des Abends, zu dem die Hauskapelle fleißig aufspielte. Gestatten: Mr. Paul E. Madden Gestern morgen hatte der neue ameri- kanische Richter Mr. Paul E. Madden vom Marmheimer amerikanischen Gericht Ver- treter der Mannheimer Presse zu sich ge- laden, um sich vorzustellen und die Zusam- menarbeit zwischen Zeitungen und Militär- gericht zu besprechen. Der 52jährige, weißhaarige Gerichtsvor- sitzende stammt aus San Francisco Kali- fornien), wo er fast 25 Jahre als Anwalt und Staatsanwalt bzw. Direktor und Be- rater für Narkotika(Opiate und Alkaloide) tätig war. 1943 trat er als Rechtsberater für Frankreich und Deutschland in die ameri- kanische Armee ein, mit der er 1945 nach Deutschland kam. Seitdem war er Richter bei den Mittleren Amerikanischen Militär- (jetzt Distrikts)-Gerichten in München, Bayreuth und zuletzt in Würzburg. Mr. Madden war bereits zweimal, 1945 und 1947, in Mannheim. Er hat drei Töchter, von denen eine in Deutschland Medizin studierte. Mr. Paul E. Madden ist jetzt„Präsidie- render Distriktsrichter des kfünkten Ge- richtsbezirks, Militärgericht für Deutsch- land“, der ganz Nordbaden umfaßt. Sein erstes Urteil in Mannheim sprach er vor- gestern in der Verhandlung gegen einen polnischen Staatsangehörigen, der wegen Einbruchsdiebstahls angeklagt war(, Mor- gen“! vom 20. Dezember:„Polnisch- deut- scher Schnitt am amerikanischen Draht“). rob Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. Dezember: Nationaltheater 19.30: Fanny“; Kunsthalle 20.00 Uhr Prof. Dr. G. F. Hartlaub, Heidelberg, spricht über Venedig(Vortragsreihe„Berühmte Kunst- Stätten“); Goethesaal am Charlottenplatz 16.30 Uhr:„Der gestiefelte Kater“; 20.00 Uhr: „Der Bettler“(Kleines Theater): Capitol: „Der Rächer von Texas“. Donnerstag, 22. Dezember: Nationalthea- ter 19.30 Uhr: Das Opfer der Agnete“; Ufa- Palast 13.30 Uhr:„Apostelspie!“ Weihnachts- feier der Elisabeth- Schule), Wie wird das Wetter? verhältnismäßig mild Vorhersage bis Donnerstag früh: Vielfach neblig oder stark dunstig. Tagsöber wolkig, trocken. Tagestemperaturen 5 bis 3 Grad, abends und nachts gebietsweise aufklarend und Nebelbildung, Vereinzelt leichter Nacht- Trost. Uebersicht: Mit der Auffüllung des skan- dmavischen Tlefdruckgebietes kommt es im Bereich der in den letzten Tagen zugeström- zen milden Meeresluft zu vorübergehender Wetterberuhigung. Das neblig-trübe und für die Jahreszeit zu milde Wetter hält daher an. Amt für Weterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 20. Dezember: Maxau 391 (9. Mannbeim 266( 66), Worms 176(+ 56), Caub 140( 11). Schwerbeschädigtenbetriebe sollen sich möglichst selbst tragen Neuer Arbeitsplatz der Schwerbeschädigtenbetriebs- und Absatzgenossenschaft in Mannheim Bei der Eröffnung des neuen Arbeits- platzes(einer Maler-, Schreiner- und Polsterwerkstätte) der Schwerbeschädig- tenbetriebs- und Absatzgenossenschaft e GmbH. Mannheim, in der ehemaligen Internierten-Baracke am Friedrichspark, wurden von maßgebender Seite Fragen besprochen, die für die Zukunft und das Schicksal dieser und ihrer Schwesternge- nossenschaften von größter Bedeutung sind. Unter den Anwesenden waren unter an- derem Ministerialrat Dr. Unser, von der Hauptfürsorgestelle, Beigeordneter Riedel und Stadtdirektor Schell als Vertreter der Stadtverwaltung, Direktor Weßbecher, der Leiter des Wohlfahrtsamtes, Landtagsabge- ordneter Angstmann für die SPD, Stadtrat Eisenhut für die CDU, Stadtrat Einmuth für die KPD, Struwe, Karlsruhe und Wag- ner, Mannheim, vom Verband für Körper- beschädigte sowie Vertreter der Gewerk- schaften und des Arbeitsamtes. Georg Völker, Aufsichtsratsvorsitzender der Mannheimer Genossenschaft, dankte in seinen die Entwicklung der Schwerbeschä- digten- Werktstätten aufzeigenden Aus- führungen der Stadtverwaltung Mannheim, für ihre tatkräftige Hilfe und Unterstüt- zung. Sein Hinweis, daß die Entfaltung der Genossenschaft aber nicht zuletzt durch die Verwaltungsbürckratie behindert worden sei, parierte Ministerialrat Dr. Unser mit der Bemerkung, gerade die Hauptfürsorgestelle sei jene Einrichtung gewesen, die diese Ge- nossenschaft von Anfang an unterstützt habe. Den Werkstätten seien bis zur Währungsumstellung 100 00%(RM, vom 20. Juni bis heute ein gleicher Betrag in DM zur Verfügung gestellt worden. Stadtdirektor Schell schloß sich danach der Auffassung Unsers an, daß künftig den 70 bei den Genossenschaften beschäftigten Schwerbeschädigten die bisher gezahlten Zu- schüsse in der gleichen Höhe nicht mehr ge- währt werden könnten, wenn der weit Srö- gere Kreis der vielen tausend anderen Be- schädigten nicht benachteiligt werden solle. Völker setzte sich dafür ein, dar Genos- senschaft die zur Anschaffung eines Ma- schinenparks und zum Ankauf von Rohstof- ken erforderlichen Gelder zur Verfügung zu stellen. Die Mannheimer Werkstätte habe Allein für Januar Aufträge für 21 000 Mark abgeschlossen, woran auch zum ersten Mal die Bundesbahn mit 13 000 Mark beteiligt sei. Gegen die von Völker befürwortete Bereit- stellung von staatlichen Haushaltsmitteln äußerte Pr. Unser starke Bedenken, da diese Arbeitsgericht an den Grenzen seiner Zuständigkeit Um einen Telephonanschluß „Der Antragsgegnerin wird bei Straf- vermeiden untersagt, über den Fernsprech- anschluß Nr. der Post bzw. dem Fern- sprechamt gegenüber zu verfügen oder Aen- derungen in dieser Fernsprechanlage zu veranlassen oder durchzuführen.“ Ein Urteil, wie es das Arbeitsgericht nicht alle Tage zu fällen hat. Aber seine Zustän- digkeit basierte auf verschiedenen Para- graphen der Zivilprozeßordnung, da es sich bel dem Streit um eine Nachwirkung aus dem früheren Dienstverhältnis zwischen den Parteien handelte. Der Antragsteller G. war von März 1947 bis November 1948 als Geschäftsführer bei der„Antragsgegnerin“ beschäftigt. Seit Dezember 1943 hatte er einen Telephonan- schluß, der ihm von seinem Wohnungsvor- gänger übertragen und bei Kriegsende still- gelegt worden war. Bei Neugründung der Firma— seines ehemaligen Arbeitgebers erhielt diese einen Fernsprechanschluß, den sie heute noch besitzt sowie einen weiteren für die Wohnung der beiden Firmeninhaber. Trotz G's Ausscheiden hatte die Firma noch nie Anspruch auf dessen Fernsprech- Nummer erhoben, obwohl ihr früherer Ge- schäftsführer inzwischen zu einem geschäft- lichen Konkurrenten für sie geworden war. Erst jetzt wollte sie dazu übergehen, den Privatanschluß abzubauen, um ihn für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. G. schlug zu- rück: er beantragte einstweilige Verfügung, dag sein früherer Arbeitgeber kein Recht Auf seinen Fernsprecher habe. Das Gericht vertrat die Meinung, das Vorgehen der Firma sei ausschließlich auf Schädigung des Antragstellers gerichtet ge- wesen. Das zeitgemäße Interview: Zuviel aus der Kasse genommen Obwohl sich das Gericht zur Entschei- dung dieses Falles für sachlich unzuständig hielt, weil der beklagte K. freier Vertreter und Vermittlungsagent der klagenden Firma mit eigenem Büro und Personal War, mußte es auf Grund des Verweisungsbeschlusses verhandeln und entscheiden. Der Arbeitgeber hatte behauptet, K. schulde ihm aus seinem Arbeitsverhältnis mit ihm noch rund 1200 DM. Dieser jedoch erhob Gegenklage auf Verurteilung der Firma zur Zahlung von 279 Mark, die ihm noch zustünden, und eines Nachinkassopro- visionsanspruches von etwa 150 DM. Die Verhandlung ergab: Die Beträge von 615 und 6 DM der eingeklagten Schuld wur- den von K. anerkannt. Aber auch die weiter von der Firma geltend gemachten Forde- rungsbeträge sind begründet. K. hat insge- samt 600 Mark der Agenturkasse entnom- men, ohne daß die vertraglichen Voraus- setzungen dafür gegeben waren. Sein frühe- rer Arbeitgeber hat dem Vertreter aus die- dem Betrag 20,83 DM Abschluß provision gutgeschrieben, so daß R. außer den aner- kKarmten Summen auch diese 3519,17 PM der Firma schuldet. Er konnte keinen Nachweis für Grund und Höhe des von ihm geforder- ten Nachinkasso-Provisionsanspruches füh- ren, da nach dem Agenturvertrag nach der Lösung des Arbeitsverhältnisses jeder wei- tere Provisionsanspruch erlischt. Das Urteil: K. muß an die Firma rund 1200, diese an ihn 279 Mark zahlen Von den Kosten des Rechtsstreits Baben die Firma ein Achtel, ihr früherer Arbeitnehmer sie- ben Achtel zu tragen. Der Streitwert wurde auf 1630 DM festgesetzt.-der wiederum nur einem kleinen Teil der Schwerbeschädigten zugute kämen und außerdem die Finanzlage des Landes äußerst schwierig sei: Das neue Landesbudget weise einen Fehlbetrag von einer halben Milliarde auf. Die einzige Möglichkeit der Erhaltung von Schwerbeschädigtenbetrieben liege in einer Reorganisation der Genossenschaften, durch die allein erreicht werden könne, daß sie sich selbst trügen. in diesem Zusammenhang wurden auch — zuerst von seiten der Gewerkschaft— schwere Vorwürfe gegen die Wirtschaft laut. Die Animosität vieler Unternehmer gegen Schwerbeschädigte und ihre Wei- gerung, diesen einen Arbeitsplatz zu geben könne nur dadurch gebrochen werden— 80 meinte Beigeordneter Riedel, der im übri- gen eine Lanze für Mannheims Wirtschafts- kreise brach,— daß die Betriebe für jeden für einen Schwerbeschädigten reservierten, unbesetzen Arbeitsplatz nicht mehr wie bis- her 25 DM, sondern einen Betrag, der dem Existenzminimum eines Beschädigten ent- spreche, zu zahlen gezwungen werden müß- ten— eine Auffassung, die allgemeine Zu- stimmung fand. Ein Unding aber sei es, daß die Bundesbahn als staatliche Institu- tion lediglich 3,1 Prozent Schwerbeschädigte beschäftige. Aus den vorgetragenen Meinungen kri- Stellisierte sich die künftige Lebensform der Schwerbeschädigten- Genossenschaften her- Aus: Dr. Unser— und der Großteil der An- wesenden stimmte ihm darin bei— be- absichtigt, die Umorganisation der Genos- senschaften in eine GmbH., als deren Gesellschafter neben der Hauptfürsorge die Stadt Mannheim, der Landkreis Mosbach und andere auftreten könnten. Außerdem sollen die unrentablen Werkstätten auf- gelöst und aus den Liquidationsmitteln Bei- träge an die dann noch verbliebenen, vor- aussichtlich drei Schwerbeschädigtenbetriebe gegeben werden. Die Entscheidung darüber Soll 80 forciert werden, daß bis spätestens Februar die künftige Organisationsform kestliegt. Der Mannheimer Genossenschaft versprach der Ministerialrat die Mittel zur Verfügung zu stellen, die sie zur Durchfüh- rung ihrer Aufträge benötigt. rob Gewinne bei der Klassenlotterie. In der 3. Klasse der 6. Süddeutschen Klassen- lotterle wurden folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 58 979, zwei Gewinne zu je 10 000 PM auf die Nr. 5823 und 159 568 und vier Gewinne zu je 5000 DM auf die Nr. 1570, 9682, 28 681 und 47 479. Schloßbücherei geschlossen, In der Zeit vom 24. Dezember 1949 bis einschließlich 1. Januar 1950 bleibt die Städtische Schloßg- pücherei(Wissenschaftliche Bibliothek) für den Publikumsverkehr geschlossen. Jetzt selbständig. Infolge des steten Wachsens der Mitgliederzahl des Verbandes in der letzten Zeit arbeitet nach einem Be- schluß des Kreisverbandes der Ortsverband Mannheim-stadt des Zentralverbandes der Heimkehrer ab 1. Januar selbständig. Die Geschäftsstelle wird deshalb ab 1. Januar 1950 in Mannheim, C 4, 11, eröffnet. Erhöhte Erziehungsbeihille zwischen Idee und Wirklichkeit Das Handwerk ist vielfach nicht in der Lage, die gut gedachte Absicht zu realisieren Am 8. Dezember veröffentlichten wir den Inhalt eines Gespräches mit dem Jugendsekretär des Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuß Mannheim, unter der Ueber- schrift Ist der Lehrling ein Unkostenfak- tor?“ Einer der Punkte der Unterhaltung War die in Württemberg Baden und Süd- baden auf Grund eines Antrages der Ge- Werkschaften ergangenen Regelung, die Er- ziehungsbeihilfe zu erhöhen. Diese an und für sich für die Jugend vorteilhafte Maß- nahme erscheint allerdings in der Praxis, insbesondere beim Handwerk, häufig aus wirtschaftlichen Gründen, sehr schwer durchführbar. Während bei Industrie und Handel die Erhöhung der Sätze bis jetzt so gut wie überall vorgenommen werden konnte, streubt sich das Handwerk vielfach gegen die Durchführung, und es sind— wie wir bereits damals berichteten— von nahe- zu dreißig Gewerbezweigen inzwischen beim Landesgewerbeamt Anträge eingelau- Aus Briefen an den„Morgen“ fen, die sich für Abschaffung der erhöhten Erziehungsbeihilfe aussprechen. Unser heu- tiges Interview bemüht sich nun, die Gründe des Widerstands beim Handwerk herauszu- schälen. Die Geschäftsführung der Handwerks- kammer Mannheim ist gründsätzlich gegen die ergangene Verordnung:„Wir können uns nicht einverstanden erklären, wenn die Regierung in bestehende privatrechtlich festgelegte Lehrverträge eingreift. Beide Vertragspartner haben sich seinerzeit mit den vorgeschriebenen Sätzen einverstanden erklärt. Heute sind diese Sätze erhöht, eine Kündigungsmöglichkeit ist nicht gegeben. Praktisch kann man aber einen Meister, der sich zum Beispiel am 1. Juni für die Dauer von drei Jahren vertraglich an fünf Lehr- Unge gebunden hat, heute nicht zu den er- höhten Sätzen verpflichten, die für seinen Betrieb unter Umständen eine untragbare Belastung bedeuten.“ ANNE N. r BESGH WERDEN Ein Flüchtling lernt die Pfalz lieben Als Flüchtling kam ich nach Mannheim und habe hier, nach vielen Schwierigkeiten, wieder Unterkommen und Arbeit gefunden. Als Flüchtling aus Danzig- Westpreußen kannte ich weder den Rhein noch die Pfalz und noch den Wein! Nun hat die Firma, bei der ich beschäftigt bin, einen Betriebsausflug veranstaltet, der mich als Norddeutsche zum ersten Male in die Pfalz führte. Dort habe ich einen so tie- ken Eindruck empfangen, daß ich diesen auch der Zeitung nicht verheimlichen möchte, in demꝭ stillen Wunsche, daß mancher Chef sich zur Nachahmung entschließt und damit viel Freude in das Dasein derer bringt, die Not tragen durch ihr hartes Schicksal, So bunt und zusammengewürfelt die Ge- sellschaft war, denn die Firma beschäftigt eine ganze Anzahl Flüchtlinge aus dem Osten. 80 war die Stimmung bald auf dem Höhe- punkt, und die ausgegebenen Bons für Wein wurden reichlich ausgenützt. Ein kaltes und zwei Stunden später ein warmes Essen sorgten für die nötige Unterlage, Und wenn auch Unser„Jüngster“ seinen ersten Schwips dabei ahbekam, so ist das nicht mehr als recht und billig, denn einmal mus ja doch der Anfang gemacht werden. Die geplante Rück- kehr— um 10 Uhr am Wasserturm— wurde weit überschritten M. P., Mannheim Jugend und Sport-Toto Wenn es den Toto-Experten seinerzeit bei Abfassung der Bestimmungen für den Toto entgangen ist, Kinder und Jugendliche vom Toto-Betrieb auszuschließen so war, dies in Unkenntnis der Auswirkungen zu verstehen, hätte aber im Laufe des vergangenen Jahres auf Grund der gemachten Erfahrungen erfol- gen müssen. Es liegt mir fern, gegen die Einrichtung selbst Einwendungen machen zu wollen. Un- serer Jugend aber, die dureh den unseligen Krieg und dessen Aus- und Nachwirkungen schon genug gelitten hat und noch leidet und geistigen und seelischen Belastungen und Einwirkungen ausgesetzt ist, mit denen sie unmöglich allein fertig werden kann, muß die Auswirkung einer Spielelidenschaft mit allem üblen Drum und Dran erspart werden. Es bedarf hier gar keines besonderen Ver- bots, sondern lediglich der Satzungsänderung mit der Maßgabe, wonach Jugendliche vom Spielbetrieb des Sport-Totos ausgeschlossen sind. Unsere Jugend muß meines Erachtens aus dem Existenzkampf und aus dem Kampf und der Jagd um und nach der D-Mark heraus- gehalten werden, wenigstens in dieser Form, Wie er augenblicklich noch geführt werden muß. W. G., Mannbeim Nochmals: Die Monatskarte In ihrer Ausgabe vom 23. November be- tand sich ein Leserbrief von W. Sch., Lud- wigshafen, in dem die Gültigkeitsdauer er Monatskarte der Straßenbahn für Schüler und Studenten kritisiert wird. Die dabei ge: machten Angaben treffen nur zu einem Teil zu. Die Monatskarten der Straßenbahn für Schüler und Studenten sind von Montag bis Freitag unbeschränkt gültig und nicht nur bis 19 Uhr. Lediglich Samstag Nachmittag haben sie nur bis 15 Uhr Gültigkeit, da an Samstag Nachmittagen weder Unterricht noch Vorlesungen stattfinden. Für eine Ausdeh- nung der Benutzungszeit der Schülerkarten, wie sie der Briefschreiber wünscht, liegen also berechtigte Gründe nicht vor. gez. Trumpfheller, Bürgermeister. „Erklären Sie sich damit einverstanden, daß bei Verträgen, die nach Verkündi- gung der Verordnung abgeschlossen wur- den, die Richtsätze einer erhöhten Er- ziehungsbeihilfe zur Anwendung kommen?“ „Im Grundsätzlichen nicht. Wir bestrei- ten nach wie vor die Rechtsgültigkeit der Verordnung. In diesem Sinne waren auch die Klagen abgefaßgt, die von seiten des Handwerks an den Verwaltungsgerichtshof ergangen sind. Mit einer Regelung ist aller- dings frühestens in einem Jahr zu rechnen. Zunächst kommen nur Einzelanträge zur Verhandlung. Für Handwerksmeister, die nachweisen können, dag sie nicht in der Lage sind, die Zuschläge aufzubringen, ist eine Kürzung bis zu 20 Prozent vorgesehen. Hierunter fallen vor allem jene Betriebe, die keine Einkommensteuer zu zahlen haben. Ob sie für die Lehrlingshaltung allerdings am ehesten geeignet sind, ist eine andere Frage.“ „Wie weit hat die Steigerung der Er- ziehungsbeihilfe zu einer weiteren Vermin- derung der Lehrlingshaltung geführt?“ „Zunächst läßt sich die Auswirkung nur in einzelnen Handwerkszweigen erkennen, weil die Lehrlingseinstellung generell im Juni und Juli vorgenommen wurde, zu emnem Zeitpunkt also, da die Verordnung noch nicht in Kraft war. Deswegen wird gerade vom Handwerk diese nachträgliche Verfügung als ungerecht empfunden. Haben doch die Handwerksmeister, oft fast gegen ihy eigenes Interesse soviel Lehrlinge wie irgend möglich eingestellt, um dem Aufruf „Helft der schulentlassenen Jugend!“ mit der Tat zu begegnen. Gerade in ihrem Sinne sind wir bestrebt, die eingereichten Klagen durchzusetzen.“ Eindeutig wirkt sich die erhöhte Erzie- hungsbeihilfe im Damenschneiderhandwerk aus, einer Innung, die mit ihrer Klage auf Ungültigkeitserklärung der Verordnung an der Spitze steht. Bei uns ist die Zahl der Lehrlinge nachweislich um ein Drittel zu- rückgegangen und die Neueinstellung fast zum Stillstand gekommen“ erklärt der Obermeister der Damenschneiderinnung. Diese Unterhaltungen beweisen wieder einmal mehr, daß auch an sich positiv ge- meinte Dinge sich in der Praxis ins Gegen- teil kehren können, beziehungsweise un- Wirksam werden, weil die Lösung der Prob- leme, die uns die Nachkriegszeit gebracht hat, nicht von einem einzelnen Ansatzpunkt her möglich ist. Hier, wie auch bei allen anderen auftauchenden Schwierigkeiten, sich um den konstruktiven Kompromiß zu bemühen, der aus der Fähigkeit des Ueber- blicks und der Kenntnis der Nöte der„Ge- gengeite“ erwachsen kann, ist die immer wieder neue Aufgabe aller im öffentlichen Leben stehenden Einzelpersonen und Kör- perschaften. 16 — Viele Wege führen zum Ziel Wenn in einer Stadt 30 000 fehlen, müssen alle erdenklichen Aust ungen gemacht werden, die Lücken schliegen, die Lücken bald zu schliegen Man kann diese Aufgabe nicht der 8025 oder dem Staat allein überlassen 1 nicht nur der Privatinitiative, obwohl 101 dieser Anstrengungen unterschätzt Werden soll. Wenn sich der Aufbau nicht über 92 zehnte erstrecken, sondern in absehbare, Zeiten vollziehen soll, müssen Auch 15 1 Formen der Hilfe organisiert wer. Die vor Jahresfrist gegründe liche Wohnungshilfe e. N. Namen es sich zum Ziel gesetzt, bei der Instand f zung von Wohnraum zu helfen. Der Vert 1 erwirbt kein Eigentum und tritt nicht Vermieter auf, er ist eine Hilfsorganisati b die sich an die Kreise wendet, die Reit Wohnungssorgen haben, um mit den Bel trägen und Spenden anderen helfen 5 können, die sich aus den Wohnungssor 0 herausarbeiten Wollen. Daß dabei nicht 5 rade die 1 8 Werden, die sich 15 Wieso selbst helfen können, verst. 5 am Rande.„eee Die„Christliche Wohnungshilfe e 0 Mannheim“ hat im ersten halben Jahr 11 1 praktischen Arbeit immerhin 70 Wohnun. gen instandsetzen lassen können. Die Ver. einigung gibt zinslose Kredite an die Einl. tigen Mieter in Höhe bis 2u N Diese Darlehen werden monatlich im Fh. verständnis mit dem Hauseigentümer Von den Mietern in Höhe der halben Monats. miete zurückgezahlt. Die Hauseigentümer Sehen im eigensten Interesse gern auf diese Bedingungen ein. Die zurück fließenden Be- träge werden sofort weiter ausgeliehen 80 daß mit einem kleinen Kapital, das 1 eigentlich nur um die Mitgliedsbeiteäge vermehrt, verhältnismäßig viel Zeleistet werden kann. Gewiß, im Rahmen einer Wohnungsnot von gigantischen Ausmaßen sind 70 Wohnungen in einem halben Jar nicht eben viel— aber für die einzelne Fa- milie, der geholfen wurde, ist diese Hilfe von entscheidender Bedeutung. Und es are nur gut, wenn diese bruderschaftliche Hilfe durch eine rasch wachsende Zahl von Mit- gliedern noch erfolgreicher arbeiten Könmnte. Abendfeier des evangelischen Kirchenchors Neckarau Mit einer würdigen Programmfolge brachte der evangelische Kirchenchor Nek⸗ karau am Sonntagabend. in der Matthäus. Kirche in Neckarau, eine erhebende Feler- stunde. Der stattliche Chor unter der bewähr⸗ ten Stabführung von Emil Schuhmacher bewies, daß man es mit einem mit Musi Kkalität sich einsetzenden klangvollen Chor zu tun hat, der ein geschmackvoll klingen- des Piano und ebenso auch ein nie unschö- nes Forte in größter dynamischer Wucht be⸗ herrscht. Mit mehreren Liedern zeigte der einheimische Bariton, Eugen Kinzler, hohe Gesangskunst. Im 2. Teil überraschte Lissy Herkennes leuchtender Sopran mit Eugen Kinzler im Duett. Das Schumann brachte Alfons Walter mit einer souverän sich durchsetzenden Stimme gut zu Gehör. Ihr musikalische Können bewies die Familie Stöckl durch eine technisch reife Wiedergabe des Trio-Satzes von Tele- mann und der Kammersonate Nr. 11 von Händel. Chor und Orgel beendeten mit dem machtvollen„Ehre Gottes“ von Beethoven die musikalische Feierstunde. Erste geschlossene Vorstellung der Theatergemeinde Nachdem unablässig und zähe Werbe- arbeit die Mitgliederziffer der Theaterge⸗ meinde nun 700 erreicht hat. ist am 27. De- zember, um 18.30 Uhr, zum erstenmal eine geschlossene Vorstellung für die Mitglieder möglich. Zur Aufführung gelangt der erst Teil der Fausttragödie von J. W. v. Goetle für die Gruppen A und B. Es wird darum gebeten, die Eintrittskarten bis zum 22. De. zember bei den einzelnen Zahlstellen abzu- holen. Die Theatergemeinde macht schon heute auf ihre nächste Mitglieder zusammen im Rosengartenrestaurant am 3. Januar, 19.30 Uhr, aufmerksam, die unter dem Motto:„Wir üben Kritik“ steht. Dr. Elsen. bart(Ludwigshafen) wird dabei über ll und Aufgaben der Kritik sprechen. Au. schließend ist freie Meinungsäußerung über die„Faust“-Aufführung in Anwesenheit des Regisseurs Richard Dornseiff. Kurze„MM“ Meldungen Wer selbst im Glashaus sitzt... Zwei Männer, die in der Großen Merzelstraße im Zeichen ihrer Alkoholstärke herumschrien und herumtobten und dabei die Bewohner der angrenzenden Häuser in ihrem Schlafe störten, wurden von einer Polizeistreife vor- Übergehend festgenommen. Einer der bel den hatte sogar durch einen Steinwurf das Fenster einer im dritten Stockwerk gelege nen Wohnung zerstört und dabei noch eine Zimmerampel zerschmettert, l Aus dem Omnibus unter den Omnibus Beim Abspringen vom fahrenden Omnibus geriet auf dem Waldhof eine Frau unter den Anhänger des Omnibusses und wurde überfahren, Mit einem beiderseitigen Ober und Unterschenkelbruch mußte sie in de- Krankenhaus eingeliefert werden. Kurze Freude am Diebesgut. Nicht lang freuten sich zwei Diebe, die bei Dunkelheit gewaltsam in einen Lebensmittelladen In den L-Quadraten eingestiegen waren, übel ihre Beute. Wenige Stunden später konnten sie schon in der Wohnung des einen Tätern von der Kriminalpolizei festgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden, Den Die ben waren Lebensmittel im Werte von run DM 300,— in die Hände gefallen, wovon Je doch noch ein Teil sichergestellt wurde, Lohnbetrüger am Werk. Ein bei einen Bauunternehmen beschäftigter Arbeiter, der an verschiedene Arbeiter die Lohngel el weiterzugeben hatte, nützte die Situation 5 senen Gunsten aus und änderte die Fd, summen auf den Lohnstreifen ab, daß fl ihn in den einzelnen Fällen jeweils Dl 37 bis DM 12,— heraussprangen. 0 Wir gratulieren. Das Ehepaar Mas 5 5 Therese Reiser, Mannheim, Große Merie straße 50, feiert seine silberne Hochzeit. 2000,— Dll Weihnachtslied von Robert —— Ein Zu ver vy den tunge es, Ze dle ar ohr hinzu In die G zern herge der nalen stellte Verki dureh den geztat 040 a5 K ner gi dtigen Gr die F bellze hren Ost laßte 90 big nungen streng. den au Uiehen. Stat auch 1 keine Werden r Jahr. baren 1 noch t wer. Chrlst. n nat andset. Verein cht Als isation, Keile n Bei. ken 2 Sorgen cht ge. ich 80. at slch e. J. T ihrer ohnun⸗ e Ver. Künk. DM. n Ein er Von lonatz. atütter K diese en Be. bell, 80 8 sich eiteäge eleistat einer maßen n Jahr ne Fa- Hilke 8 Wäre 2 Hilke n Mit- rönnte. n folge Nek⸗ thäus⸗ Feler- währ⸗ nacher Musi N Chor ingen; nschõ- At be⸗ te der hohe cennes ler im Robert eider ze gut bewies Anisch Tele- 1 von dem thoven 18 Verbe⸗ iterge⸗ 7. De- U eine glieder r erte Zoethe darum 2. De- abzu· eue g Über zenheit Zwei Be im chrien rohner chlale e vor- T bel⸗ f das lege: n eine mibus, nnihus Unter wurde Ober⸗ n das lange celhel en in „übel Innten Täters n und 71 Die- 1 rund on je- 1e. einem r., del gelder aon 20 End- aß für M 37 & und lerzel⸗ it. MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN e e Seite 5 Fr. 272/ Mittwoch, 21. Dezember 1949 * 27 2 1 Hausraishilfe geht weiter Die Dienststelle des Leiters des Wohl- kahrtsamtes teilt mit: Nach einer 14tägigen Unterbrechung erfolgt ab sofort wieder die Ausgabe von Anträgen auf Hausratshilfe hem Amt für Soforthilfe im Don-Bosco- Haus und bei den Geschäft sstellen in Op- au, Oggersheim, Rheingönheim, Maudach und im Gemeindehaus Mundenheim und mar jeweils montags, mittwochs und frei- tags während der Dlenststunden. Die An- nahme von Anträgen auf Hausratshilfe er- lolgt erstmals wieder am Montag, den 2. januar 1950 im Don- Bosco-Haus und bei den Geschäftsstellen, wobel die notwendi- n Belege mitzubringen sind, auf die durch Aushang in den Ausgabestellen hingewiesen purde. Die Antragsteller werden in ihrem eigenen Interesse gebeten, bei zu großem Andrang in den Annahmestellen einige Lage später wieder vorzusprechen. Nach- elle entstehen durch eine spätere Abgabe der Anträge nicht, da die Anträge nicht in der feihenfolge des Eingangs, sondern der Reihenfolge ihrer Dringlichkeit bearbeitet erden. Alle Antragsteller, bei denen die Voraussetzungen der Hausrathilfe vorlie- gen, sollten ihre Anträge einreichen, auch wenn im laufenden Monat keine Mittel mehr zur Verfügung stehen. Es erfolgen gtandig Zuweisungen, und möglicherweise wird die Zuweisung weiterer Mittel von der Anzahl der gestellten Anträge abhängig ge- macht. Stadtratssitzung am Donnerstag Eine öffentliche Sitzung hält der Stadt- at am Donnerstag um 15 Uhr in der Aula der Mädchenoberrealschule in Ludwigshafen ab. Die umfangreiche Tagesordnung weist 15 Punkte auf, die unter anderem die Bil- dung eines Messe- und Marktausschusses, de Gewährung einer Weibnachtsbeihilfe an städtische Beamte, Angestellte und Arbei- ber, die Erhöhung der Fürsorgerichtsätze, die Bausperre im inneren Stadtgebiet den Ausbau des Stadthauses Süd(zweiter Bauab- schnitt), die Instandsetzung des Stadthauses Nord und die Errichtung einer Volksschule in der Niederfeldsiedlung betreffen. Zu einer Presserundfahrt hatte die Stadt- ſer waltung Ludwigshafen Vertreter aller in den Schwesterstädten erscheinenden Zei- tungen eingeladen. Zweck der Fahrt war es, gebührend auf die Leistungen der GAG, qe an der Spitze sämtlicher Gemeinnützigen ohnungsunternehmen des Landes steht, hinzuweisen. 5 Innerhalb des letzten halben Jahres hat die Gesellschaft 93 Wohnungen in ihren Häu- zern in der Gartenstadt wieder bezugsfertig hergerichtet. Eine Leistung, die angesichts der ungeheuren Wohnungsnot in Ludwigs- hlafen Anerkennung verdient. Am Montag stellten sich zwei Architekten der GAG zur Jerkügunng, um der Presse bei der Führung dureh dle Wäedererstellten Häuser nicht nur en Einbtel in die geleistete Arbeit zu heztatten, sondern auch darauf hinzuweisen, ah diese Ein- bis Dreizimmer wohnungen a Klein wohnungen allen Anforderungen ei- ler günstigen Raumaufteilung und auch son- öligen Bequemlichkeiten genügen. Grundsätzlich hat die GAd zuerst einmal die Häuser in Angriff genommen, die nur bellzerstört waren oder doch wenigstens in ren Fundamenten noch bestanden. Die Ostmarksiedlung, die 480 Wohnungen um- kaßte, von denen 51 zerstört wurden, konnte 0 bis auf 16 Wohnungen fast wieder völlig Kriegsversehrte protestieren gegen den Stau Rheinlund-Plulz Warum verhindern Arbeits- und Finanzministerium, daß die Schwerbeschädigten Zusatzrenten erhalten? g Der Kreisverband des Bundes der Schwerkriegbeschädigten, Hinterbliebenen und Sozialrentner hielt am Montagnach- mittag eine Pressekonferenz ab, in der Kreisvorstand Frieder izi die Presse- vertreter davon in Kenntnis setzte, daß der Bund zu Protestaktionen entschlossen Sei, nachdem Alle Vorstellungen bei der Re- slerung in Rentenangelegenheiten erfolg- Jos geblieben seien. Friederizi führte im einzelnen aus: Als das neue Landesversorgungsgesetz von Rheinland-Pfalz in seiner am 8. April ver- Abschiedeten Form am 1. Januar 1949 in Kraft trat, wurde dieses Gesetz, obwohl es nicht allen Bedürfnissen Rechnung trug, vom Bund als befriedigend angesehen, da eine Ausbaumöglichkeit nicht zu verken- nen War. Dieses Gesetz, das in finanzieller Hinsicht für die Kriegsbeschädigten zu- nächst eine Kürzung der Bezüge darstellte, Sah in seinen Durchführungsbestimmungen die Zusatzrenten für Schwerkriegsbeschä- digte, Witwen und Waisen vor, so daß die Kürzung wieder ausgeglichen worden wäre. Da erst nach 16 Monaten diese Durch- führungsbestimmungen von der Regierung bekanntgegeben wurden, griff in stelgen- dem Maße der Unwille der Mitglieder des Bundes um sich. Nach unzähligen Petitionen und An- trägen der Bundesleitung wurden nun die Durchführungsbestimmungen zu Ungunsten der Schwerkriegsbeschädig- ten abgeändert, so daß sich der Bund gezwungen sah, in einer Denkschrift zu Protesten gegen die Regierung auf- zufordern. Wie aus der Denkschrift hervorgeht, stellte die Bundesleitung fest, daß diese un- günstige Entwieklung unter anderem auf den Paragraphen 44 zurückzuführen sei, der GIG baute 93 Nleinwohnungen uu Ein- bis Dreizimmerwohnungen entsprechen auch verwöhnten Ansprüchen hergestellt werden, und auch in der Dürk⸗ heimer Straße sind 14 Wohnungen bis zum Jahresende bezugsfertig. In der Gartenstadt wurden von drei- zehn Häusern zehn restlos zerstört. Da es fast alles Zweizimmer wohnungen waren, konnte die Gad durch Umstellung der Grundrisse und entsprechende Fassaden- änderung aus 36 Zweizimmer wohnungen 54 zum Teil Einzimmer wohnungen schaf- fen, die auch alle, bis auf zwei Drittel der letzteren, mit einem eigenen Baderaum ausgestattet sind. Zu jeder Wohnung ge- hört ein Keller und ein Garten. Die Miet- preise sind denkbar niedrig gehalten; je nach Anzahl der Zimmer betragen sie 22. bis 3. DM. Die Größe der Räume ist durchaus nicht für Kleinstmöbel berech- net, und an zwei zu Ausstellungszwecken möblierten Wohnungen im Eduard-Jost- Weg, kann sich jeder Interessent bis zum 26. Dezember überzeugen, daß normal groge Möbelstücke verwendet werden kön- nen. Mit dieser geleisteten Arbeit hat sicli die Gad um die Unterbringung vieler Woh- nungssuchenden verdient gemacht und einen im Gesamtrahmen zwar kleinen, aber dennoch wesentlichen Beitrag zur Lösung des Wobnraumproblems geleistet. LW. ohne das Wissen des Bundes in die Durch- führungsbestimmungen aufgenommen wurde. Dieser Paragraph, so führte Friederizi aus, sei ebenso wie der Härtsausgleichs- Paragraph lediglich eine Kannbestimmung, deren Genehmigung in Händen des Arbeits- bzw. Finanzministers liege. Beide Minister, so sagte F. erheitert, hätten nun die Rann- leistungen gesperrt und somit könne kein Kriegsbeschädigter in den Genuß der Zu- sSatzrenten kommen. Der erhoffte Ausgleich Sei also nicht erfolgt und das Gesetz stelle in seiner derzeitigen Form für die Betrof- fenen eine maßlose Härte dar, die der Ab- hilfe bedürfe. Des weiteren sehe der Bund ein großes Unrecht in der Nichtunterstützung sol- cher Hinterbliebenem, deren Angehö- rige freiwillige Ss-Mitglieder waren. Der Bund erklärt in seiner Denkschrift mit Nachdruck, daß sich das geforderte Recht der Kriegsbeschädigten auf morali- schen und ethischen Grundsäàtzen aufbaue. Ludwigshulener Mosaik Festgenommen. Ein Arbeiter, der laufend Altbleidiebstähle in der BAsF ausgeführt hat, konnte festgenommen werden. Die Kri- minalpolizei vermutet, daß der Dieb, ein so- genannter„Einsteiger“, noch weitere dunkle Flecke auf der Weste hat. Die„Fund- Srube“ der Kriminalpolizei ist immer Wie der der Ludwigsplatz. Am 19. Dezember konnte dort ein im Fahndungsblatt wegen Unterschlagungen ausgeschriebener Schlos- Ser àus Jagstheim verhaftet werden. In der gleichen Nacht. In einer Wirtschaft: in der Schulstraße stahl ein Transportar- beiter der Kellnerin die Geldbörse mit 30 DM, außerdem einen Ring und ein Arm- bändchen im Wert von 90 DM. Der Täter konnte noch in der gleichen Nacht in seiner Wohnung festgenommen werden. Das Geld konnte wieder beigebracht und der Bestoh- lenen zurückgegeben werden, Rassegeflügelschau mit gutem Material. Nachdem der Bezirks-Geflügelzuchtverein Ludwigshafen seine für den 3. Dezember Allgesetzte Rassegeflügeschau Absagen mußte weil er den vorgesehenen Saal nicht erhalten konnte, wurde die Ausstellung am Wochenende in der ehemaligen Verkehrs- baracke auf dem Ludwigsplatz gezeigt. 175 Nummern wertvolles Zuchtmaterial wurden zur Schau gestellt. Als beste Stücke wur- den eine Lachshenne des Vorsitzenden Gg. Spitznagel, eine helle Susex-Henne aus der Zucht Paul Beutel manns und ein Italienerhehn von Hans Hegelmann aus- gezeichnet. An Prädikaten wurden 40mal „sehr gut“, ebenso oft„gut“ und 35mal„be- kriedigend“ gesprochen. Außerdem gab es 15 Ehrenpreise und verschiedene Kreis- Zuschlagspreise. Wieder Hapag-Lloyd- Reisebüro. Das seit Jahrzehnten in Ludwelshafen bestens renom- mierte Reisebüro Kohler konnte im alten Heim in der Kalser-Wilhelm-Straße seine neuaufgebauten und modern eingerichteten Geschäftsräume beziehen. Durch KErlegs- Zerstörungen war die Firma gezwungen ge- wesen, ihren Geschäftsbetrieb zeitweise in Notunterkünften zu etablieren. 75 Jahre Armaturenfabrikation. Die Fir- ma Gottlieb Weinmann, die im Jahre 1874 von Georg Wilde errichtet wurde, blickt in diesen Tagen auf ihr 75jähriges Bestehen zurück. Nachdem nun alle Bemühungen des Bundes bei den verantwortlichen Regierurigsstellen von Rheinland-Pfalz gescheitert seien, sehe er sich gezwungen, dem Verlangen seiner Mitglieder stattzugeben und zu Protestak- tionen zu schreiten. Im weiteren Verlauf der Besprechung nahm Ereisvorsitzender Friederizi noch Stellung zu dem Problem der Verschollen heitsrente. Der Bund fordere angesichts der außgerge wöhnlichen Notlage der Hinterblie- benen von Verschollenen eine Gleichstel- lung mit den Renten der Kriegerwitwen, sobald von dem Verschollenen seit drei Jahren jegliche Nachricht fehle. Auf die Frage der Verdienstgrenze für Kriegsbeschädigte eingehend, gab der Kreisvorsitzende bekannt, daß wohl eine Erhöhung dieser Grenze von 200 auf 250 DPM vom Landtag angenommen worden sei, der Arbeitsminister jedoch die Durchfüh- rung dieser Bestimmung aus unverständ- lichen Gründen nicht in Kraft gesetzt habe. Abschließend kritisierte Friederizi in schar- ken Worten die Arbeit der vom Landesver- sorgungsamt eingesetzten Vertrauensärzte, da in der Bearbeitung der Anträge oft sechsmonatige Verzögerungen einträten. die zwangsläufig die Not der Antragsteller noch vergrößerten. Die Hoffnung aller EKriegsbeschädigten sei es, so schloß Frie- derizi, daß der in Bonn vorgelegte Entwurf eines neuen Versorgungsgesetzes— er passe sich in seiner Form dem Reichsversorgungs- gesetz von 1927 ͤ an— angenommen werde und somit das Jahr 1950 endlich eine ge- rechte Versorgung der vom Krieg am här- testen Betroffenen bringe. 011 Stadinachrichten Festgetränke, In der Nacht zum 17. De- zember bewiesen bis jetzt unbekannte Tä- ter mit einem Einbruch, daß sie zumindest die„mittlere Reife“ in ihrem Fach erlangt haben. Nach dem Passieren des Kellerein- ganges eines zerstörten Hauses und nach Aufbrechen eines vermauerten ehemaligen Luftschutzdurchbruches gelangten die Ein- brecher in den Weinkeller einer Spirituo- senhandlung in der Kaiser-Wilhelm- Straße. Die Burschen versorgten sich reichlich mit Festgetränken. Einbrüche und Diebstähle. In der Zeit vom 17. bis 19. Dezember wurde in einer Reparatur werkstatt am Ludwigsplatz ein- gebrochen, Der Täter nahm ein neues Fahr- rad, einen Handdynamo, eine elektrische Lampe(Marke Lohmann) und eine Steh- lampe mit. Der Gesamtwert der Gegen- stände beläuft sich auf 170,— DM.— Aus den Kellerräumen eines zerstörten Anwe⸗ sens in der Seydlitzstraße verschwanden ein Gasbafleofen und der Mantel eines Rohle- badeofens. Gesamtwert 250, DM.— Meh- rere noch strafunmündige Kinder stahlen von einem in der Schulstraße abgestellten Lieferwagen größere Obstmengen. Termin 13. Januar. Vor einiger Zeit wur- den vom Wirtschaftsministerium der Lan- desregierung Firmen und Betriebe, bei de- nen Maschinen- und Betriebseinrichtun- gen für Reparations- oder Restitutions- zwecke beschlagnahmt worden sind, auf- gefordert, ihre Schäden anzumelden. Zur Erfassung dieser Schäden wurden bei den Industrie- und Handelskammern und den Kreisinnungsverbänden Anmeldeformulare ausgegeben. Das Wirtschaftsministerium weist nun darauf hin, daß letzterer Anmel- determin der 15. Januar ist. Urteil im Neustadter Synugogen- Prozeß Ex-Sturmbannführer Paulus erhielt zehn Jahre Zuchthaus Der große Neustadter Synagogenprozeßg vor der ersten Strafxammer des Landgerich- tes, von dem wir bereits in unserer Sams- tagausgabe berichteten, wurde gestern mit der Urteilsverkündung abgeschlossen. Der ehemalige SS-Sturmbannführer Pau- jus erhielt wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit, schweren Land- und Haus- friedensbruchs in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung 10 Jahre Zuchthaus. Die bür- gerlichen Fhrenrechte wurden ihm auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. Die erlittene Untersuchungs- zw. Internierungshaft wurde dem Verurteilten angerechnet. Haupt- mann Petry, der einstige Neustadter Poli- zelchef, der nach den Ausführungen Land- gerichtsdirektor Pr. Knögels eine geistig füh- rende Rolle als Rädelsführer spielte, erhielt 2 Jahre Zuchthaus(gleichfalls Abskennung der Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren). 6 Monate der Untersuchungshaft werden ihm auf die Strafe angerechnet. Weitere Zucht- hausstrafen erhielten die ehemaligen S8 Leute Weil(2 Jahre 3 Monate), Hirth wei Jahre, 6 Monate), Langenberg(1 Jahr 6 Mo- nate) und Greis(1 Jahr 9 MWbnate). Auch ihnen wurden die bürgerlichen Ehrenrechte kür 3 Jahre aberkannt. Auf Gefängnisstrafen in Höhe von 6 bis 18 Monaten wurden für die Angeltlagten Krämer, Hoddap, Lamm, Mayer, Rust, Stadler und Dietz erkannt. Die Angeschuldigten Faber, Gaßner und Mohr wurden freigesprochen; ersterer wegen er- wiesener Unschuld. Allen Verurteilten wur- den zumindest ein Teil der erlittenen Unter- suchungs- bzw. Internierungshaft angerech- net. Mit Ausnahme von Paulus und Petry wurden alle Verurteilten auf freien Fuß ge- Setzt. Dr. Knögel führte in seiner Begründung aus, daß das Gericht für derartige Prozesse nicht nur bedingte Maßstäbe anzulegen habe, sondern auch über alle politischen Einflüsse erhaben sein müsse, um nur nach den Gesichtspunkten der Rechtssprechung zu handeln. Man habe, so sagte Dr. Knögel, zeitlich Abstand gewonnen, um die Dinge rein historisch sehen zu können. Das deut- sche Volk sei nicht besser oder schlechter als andere Völker; es rücke aber heute mit aller Deutlichkeit von den Geschehnissen cker Kristallnacht ab. Nur von historischer Ebene her müßten deshalb auch die Urteile verstanden werden. Der Neustadter Fall sei besonders tragisch, da es hier deutsche Männer fertiggebracht hätten, bei der selbst von höchsten Ss-Stellen verurteilten Zer- störung des Altersheimes alte Leute in einer Art und Weise zu mißhandeln, die mehr als bestialisch genannt werden müsse. Für Paulus, den Verantwortlichen dieser Aktion, habe das Gericht auf die Mindeststrafe, die das Gesetz für derartige Delikte vorsehe, erkannt. Von der Anklage des vorsätzlichen Mrodes— bekanntlich kamen zwei der im Altersheim mißghandelten Menschen ums Le- ben— habe das Gericht Abstand genommen. Auherdem sei bei der Zumessung des Straf- maßes berücksichtigt worden, daß Paulus Schwerkriegsbeschädigter ist. Mit Ausnahme von Petry, der das Urteil nicht annahm, baten alle Verurteilte um Bedenkzeit, bzw. Rücksprache mit ihren Verteidigern. W. H. Durch trag. Unglücksfall wurde retten AN Eso Skschxkfs- ANZEIGEN mein lieber Mann, unser guter 4 t Hüssing-lastwagen preisgünstig zu verkaufen. „„„ nd Raen dem Essen am 4. Advent aus seinem ar- beitsreichen, strebsamen Leben uns entrissen. 55 Mhm.-Feudenheim, Blücherstr.4 In tiefer Trauer: 5 Hedwig Klein 5 nebst Kindern u. Angeh. Beerdigung in Feudenheim am A. Dezember 1949, 14 Uhr. Für die vielen Beweise herz- cher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Zieher geb. Gund sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 9 Neckarhausen bei Mannheim Hauptstraße 92 Im Namen 7 der Hinterbliebenen: Alois Zieher Für die innige Anteilnahme so- Wie die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden beim Heim- Zalig unserer lieben Schwester. Fräulein Emma Weiland zagen Wr allen auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim, Dalbergstraße 4 Die trauernden Hinterbliebenen mre Vermählung beehren sien anzuzeigen Albert Huber Else Huber geb. Sauter Mannheim-Feudenheim Weiherstraße 23 Mannheim, 22. Dezember 1949 „ 4 6 WASCRHE-SPECR Mannheim, C 2, 8, Paradeplatz: hat in Wäsche stets die gröste f Auswahl 3 Selbständ. Mädchen gesucht. Vater, Schwiegervater, Sohn, Erstklassiger Bruder, Onkel und Schwager, Herr Wilhelm Klein 9 Maurer- U. 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Der Soforthilfe-Abgabe 1 des Bundesrates i l hessischen Finanzministers(gleichzeitig Vor- Die Kreditpolitik ist kein Allheilmittel, sie II. Rate erst am 3. i it St 1d Die Existenz ist vergessen worden sitzer des bundesrätlichen Finanzausschusses) ist ein Gift 5 töclllen wirken Ran, wenn N Januar m1 euer ge en Im Mittelpunkt des Geschehens steht der hindurchzieht. Trotz dieses Jamers den uns 8 Instrument leichtfertig mißbraucht 4 18 „Geschröpftes Ohristkindl wird sich Mensch und seine Existenz. Auf ihn(Mensch) das Sorgenkind Kapitalbildung verursacht, ri 1 80 önigli f* 1 rächen“ war der Sestrige Wirtschaftspoliti- und auf 81 85 88 n 0 1 eee t wird. Sie kann höchstens dem Königlichen Die Zahlung der zweiten Rate f ß(Existenz) haben die Herren haben die Herren Finanzminister. die stets Kaufmann in das Halbdunkel krimineller Soforthilfeabgabe ist verl. sich mit der wegen ihrer Unglaublichkeit Steuereinnehmer im Ministerrang vergessen. und mehr gespart haben wollen. mit ihrem Bezprisorni führen, in das Halbdunkel zwi- 2 85 erlegt Wordeg angezweitelten oftiziellen Meldung, daß Sie sind nämlich Diktatoren in der Westen- Vorschlage zur Steuerreform alles daran ge- schen existenzerhaltenden Steuerschwindels, Sie ist erst am 3. Januar 1950 Zu e sich der Bundesrat auf seiner Sitzung am tasche denen es zusteht über eine Ausgaben- setzt um sowohl weitere Erholung der Wirt- oder existenzvernichtender Erfüllung soge- ub. 00 19. Dezember nicht mit der Frage der Frei- grenze für Weihnachtsgratifikationen be- Tassen will. Nun, der Bundesrat hat sich mit dieser Frage entgegen aller Dementis befaßt. Womit wieder einmal bewiesen ist, daß unsere hoch- wohllöblichen, unsere hochweisen und hoch- gelehrten Regierenden bisher nur eines ver- Standen haben, nämlich die Billigkeit— nicht der Lebenshaltungskosten—, sondern der De- mentis, und auch ihre Unglaubwürdigkeit zu gewährleisten. Doch Schwamm drüber, denn einem geschenkten Gaule soll man ja nicht in die Freßapparatur sehen, und weil uns wie- der einmal ein Dementi beschert worden ist, sollen wir anstandshalber unsere Geduld in Schweigen hüllen. Aber nur bezüglich des De- mentis. Nicht schweigen wollen, und nicht schweigen sollen wir über die Funktionen der Freß- apparatur des Staates, denn diese Funktionen beanspruchten schon zu lange, schon zu viel die Geduld des Bürgers, des zum ehrlichen Bekenntnis und zur widerspruchslosen Zah- lung angehaltenen Steuerzahlers. Es hat nämlich der Bundesrat nicht nur die Steuerseite der Weihnachtsgratifikation pehandelt und dem heiligen Fiskus eine Weg- zehrung vom Christkindl abgezwackt. Nein! Er ging noch viel weiter; er hat sich auch mit der Frage der Einkommensteuer befaßt und er billigte den leichte Milderungen der uner- hörten Steuerlast bezweckenden Entwurf des Kabinettes nicht. An anderer Stelle dieses Blattes Giehe „Bundesrat zerschlägt Steuerreform“) wird auf die nachteiligen Folgen hingewiesen. die aus der Anwendung der vom Bundesrat vorge- schlagenen Aenderungen im Einzelnen ent- stünden. Hier soll einmal gründlich die ge- wissermaßen„technische“ Seite des Bundes- ratsbeschlusses untersucht werden, und sodann die wirtschaftspolitischen Folgen ihre Skizzie- rung erfahren. Der Gesetzentwurf über die Einkommen- Steuerreform. über dessen wesentlichste Punkte wir bereits berichteten. wurde gemäß Artikel 76 Absatz 2 des„Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland“ vom 23. Mai 1949 von der Bundesregierung an den Bundesrat Weltergeleitet. 5 Artikel 76 Absatz(2) lautet: Vortagen der Bundesregierung sind zu- nächst dem Bundesrat zuzuleiten. Der Bun- desrat ist berechtigt innerhalb von drei Wo- chen zu diesen Vorlagen Stellung zu nehmen. Die Stellungnahme des Bundesrates läßt vermuten, daß er dem Gesetzentwurf. sollte der Bundestag denselben in unveränderter Form verabschieden, auf Widerspruch des Bun- desrates stoßen wird. Etwa so, wie die vom Bundestag beschlossene Freigrenze für Weih- nachtsgratifikationen. Dem Bun- destag wird nämlich der Gesetzentwurf ohne Rücksicht auf die Rückäußerung des Bundes- rates zur Beschlußfassung vorgelegt. Wenn aber das vom Bundestag beschlossene Gesetz vom Bundesrat abgelehnt wird, dann treten die Folgen des 8 77 Absatz(2) und Ab- Satz(4) des Grundgesetzes ein: 2) Der Bundesrat kann binnen zwei Wo- 1 nach Eingang des Gesetzbeschlusses ver- angen, daß ein aus Mitgliedern des Bundes- tages imd des Bundesrates für die gemeinsame Vorlagen gebildeter Ausschuß einberufen wird. Die Zusammensetzung und das Verfahren dieses Ausschusses regelt eine Geschäftsordnung die vom Bundestag be- schlossen wird und der Zustimmung des Bun- desrates bedarf. Die in diesen Ausschuß ent- sandten Mitglieder des Bundesrates sind nicht an Weisungen gebunden. Ist zu einem Gesetz die Zustimmung des Bundsrates erforderlich. so können auch der Bundestag und die Bun- desregierung die Einberufung verlangen. Schlägt der Ausschuß eine Aenderung des Gesetzbeschlusses vor. so hat der Bundestag erneut Beschluß zu fassen. (4 Wird der Einspruch mit der Mehrheit der Stimmen des Bundesrates beschlossen, so kann er durch Beschluß der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages zurückgewiesen werden. Hat der Bundesrat den Einspruch mit einer Mehr- heit von mindestens zwel Dritteln seiner Stümmen beschlossen. so bedarf die Zurück- weisung durch den Bundestag einer Mehrheit von zwei Dritteln, mindestens der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages. Dies ist der techmische Vorgang. der übri- gens auch noch in der Frage der Steuerfrel- beträge bei Weihnachtsgratifikationen Möglich- Reiten offen läßt, von denen es sich erst er- weisen muß. ob der Bundestag davon Ge- brauch machen wird um sein Ansehen gegen- Wirtschaft zu verfügen die durch von ihnen nicht erarbeitete, nicht erhungerte Finnahme- quellen gespeist werden. Es ist geradezu wunderbar, wie sehr die Herren, die alle Instrumente der Inflations- politik, alle Apparaturen der Zwangswirt- schaft in Bewegung setzen möchten. um den Anschein zu erwecken, es gebe Leben in der Wirtschaft. eilfertig dabei sind., gesundes, sich organisch entwickelndes Leben abzuwürgen. Abzuwürgen. indem sie(wer traut den alten Herren soviel Heißsporn zu) wie weiland Herakles dem grimmigen zweiköpfigem Un- Scheuer entgegentrat ihre harten Köpfe als Bremsklotz einschalten, als Bremsklotz an dem die Wirtschaft zerschellen muß. Kapitalbildung ist seit dem 20. Juni 1948 bis schaft als auch reine Kapitalbildung mit Knüppeln totzuschlagen. Sie wollen es wieder wahr haben— nach- dem eine schmachvolle Pleite sie nicht beleh- ren konnte— daß die Wirtschaft irreagibel für geld- und kreditpolitische Maßnahmen wirbt. Die Vergangenheit lehrte, daß der wich- tieste Grund für eine solche Irreagibilität in der Tatsache zu sehen ist, daß ein bedeutender und offenbar bei ungünstigen Steuerverhält- nissen stets wachsender Teil von Produktion und Umsatz sich nicht in den Bahnen voll- zieht. die der Einwirkung der Wirtschaftspoli- tik aller Starken offen stehen, sondern, daß sich eine Art von heimischer Art entwickelt. Das Geschäft ohne Rechnung. es ist weniger das Kind gewinnsüchtiger Unternehmer, als nannter Steuer-„pflicht“. Gerade Dr. Werner Hilpert trat so mutig ein für die Erhaltung demokratischer Staats- ordnung, weil ungeduldige VVN- Angehörige in einer Demonstration durchsetzten. was mnen so lang. ach so lange. ach so heilig, und so sicher versprochen war, ohne eingehalten zu werden. Gerade dieser Herr Minister Dr. Werner Hilpert. er sollte nachlesen in den Beispielen der Geschichte, so wie Adam Smith es tat,. der zu der in unserem gestrigen Leit- artikel wiedergegebenen Erkenntnis kam: „Das„Etat-Wesen“ ist Grundlage und Aus- gangspunkt revolutionären Geschehens, so- bald die Grundlagen der Existenz ange- griffen werden von der Steuerlast“. F. O. Weber Bundesrat zerschlägt Steuerreform Das Fiasko steuerlichen Gerechtigkeitssinnes Das neue Einkommensteuergesetz wird sehr wahrscheinlich durch die Stellung- nahme des Bundesrates verzögert werden. Dieser hat eine Reihe von Aenderungen und Ergänzungen vorgeschlagen, die im Ganzen gesehen eine erhebliche Schlechter stellung bedeuten. So schlägt der Bundesrat eine Ergän- zung der 88 1 und 2 EstG in der Weise vor, daß die beschränkte Steuerpflicht für Personen eingeführt wird, die in der so- Wjetischen Zone ihren Wohnsitz oder ge- wöhnlichen Aufenthalt haben. Außerdem sollen bei der Ermittlung des Einkommens Einkünfte aus Einkommensquellen in der sowjetischen Zone außer Ansatz bleiben. Das bedeutet, daß für diejenigen Unter- nehmer, die noch irgendwelche Betriebs- stätten in der Sowietzone haben, bei An- nahme des Vorschlags des Bundesrats keine Möglichkeit mehr besteht, in der Ostzone durch Enteignung, Demontage usw. ent- standene Verluste bei der hier erfolgenden Veranlagung geltend zu machen. Ob diese Regelung gerecht ist, kann bezweifelt wer- den. Des weiteren bezweckt der Vorschlag des Bundesrats eine Ersatzbeschaffung nur dann als gegeben anzusehen, wenn das ur- sprüngliche Wirtschaftsgut infolge höherer Gewalt(insbesondere durch Kriegseinwir- kungen oder infolge emmes höheren Ein- griffs) gegen den Willen des Betriebsinha- bers aus dem Vermögen ausgeschieden ist. Der 8 7a Abs. 2, Satz 1 des Einkommen- steuergesetzes soll also wieder so gefaßt werden, wie nach dem Gesetz Nr. 64. Damit wird eine für den Wiederaufbau unserer Wirtschaft, die zum Beispiel ihre veralteten Maschinen ersetzen muß, vom Wirtschaftsrat für erforderlich gehaltene Finanzhilfe durch erhöhte Abschreibungen erheblich eingeschränkt. ä Für die Sonderausgaben schlägt der Bundesrat eine völlige Neufassung des al- lerdings sehr unübersichtlich gewordenen 8 10 Est vor. Diese Neufassung bringt insofern vielleicht eine Vereinfachung, als die komplizierte Regelung für den Spen- denabzug dadurch ersetzt werden soll, daß alle Ausgaben zur Förderung gemeinnüt- ziger Zwecke sowie zur Förderung mild- tätiger und kirchlicher Zwecke bis zu fünf Prozent eines Gesamtbetrages der Einkünfte abgezogen werden soll. Diese Neufassung bringt indessen in- sofern eine erhebliche Schlechterstellung des Steuerpflichtigen, als der Abzug von der Hälfte der über die voll abzugsfähigen Beträge hinausgehenden Mehraufwendun- gen für bestimmte Sonderausgaben besei- tigt werden soll. Das wirkt sich aus auf die Beträge und Versicherungsprämien zu Kranken-, Unfall-, Lebens- usw. Ver- sicherungen, auf die Beträge an Bauspar- kassen, auf die Aufwendungen für den ersten Erwerb von Anteilen an Bau- und Wohnungsgenossenschaften und auf die Beträge zu steuer begünstigten Kapitalan- sammlungsbeträgen. Eigentlich hätte man doch angesichts der Notwendigkeit der Kapitalbildung er- Warten sollen, daß die Steuerbegünstigung eher noch weiter ausgebaut als erheblich eingeschränkt werden würde. Darüber hinaus wird das Vertrauen der Steuerpflichtigen, die in der Erwartung, daß die bisherige Regelung beibehalten wird, sich zu langfristigen Sparverträgen oder zum Abschluß einer entsprechend höheren Lebensversicherung entschlossen hatten, ohne jeden zwingenden Grund auf das schwerste erschüttert. Nicht einmal eine Uebergangsregelung für diese Fälle ist vorgesehen. Der Bundesrat schlägt dann noch vor, den 8 34a ESt, der den niedrigen Steuer- satz von 5 Prozent für die Entlohnung von Mehrarbeit enthält, zu streichen. Gewiß begünstigt 8 34a nicht immer die tatsäch- liche Mehrleistung, sondern eher das Be- streben, Stunden zu schinden. Gewiß haben Wir auch eine Großzahl von Arbeitslosen. Ob indessen durch die Streichung dieses Paragraphen nun erreicht wird, daß anstelle von Ueberstunden mehr Arbeiter eingestellt werden, darf wohl sehr bezweifelt werden. Für den sozial schwächsten Teil der Bevöl- kerung, nämlich für das Heer der Arbeit- nehmer, wird im Falle der Leistung von Ueberstunden die Tarifsenkung wahr- scheinlich durch die volle Versteuerung der Ueberstunden nicht nur wirkungslos, es kann im Ergebnis sogar eine höhere steuer- liche Gesamtbelastung eintreten. Es ist zu hoffen, dag hiergegen noch grundsätzliche Bedenken geäußert werden. Offener Weg fkür Defizit wirtschaft Die Hohe Kommission hat zwei wichtigen Aenderungen des BdL-Statutes und einer ebenso wichtigen Aenderung des Institut- gesetzes zugestimmt. Dieses ist nunmehr in dem 8 28, der bisher einen Haushaltsdefizit ausschloß, in der Weise erwirkt worden, daß die öffentlichen Körperschaften in geeigneten Fällen Geld aufnehmen und Schuldverschrei- bungen ausgeben können. Doch sind die Amortisationen und die Zinszahlungen im ordentlichen Haushalt vorzusehen. Die Hohe Kommmission hat sich das Recht vorbehalten, einzuschreiten, wenn die Auf- rechterhaltung dieser Grundsätze gefährdet erscheint. Bd macht sich und wWwirdlangsam Nationalbank Institution Das Bdl.-Statut ist dadurch erweitert worden. dag nunmehr auch Berliner schuldverschreibungen im Westen lombardiert werden können. Weiter- hin hat, wie schon angekündigt, der Bund die Er- mächtigung erhalten, seinen Kredit in Form von Vorschuß, kurzfristigen Krediten und Schatzwech- seln auf 1000 Millionen DM bei der BdL aus- zudehnen. Bisher war die Grenze bei 360 Mil- lionen DM und zwar mit 300 Millionen DM für das vereinigte Wirtschaftsgebiet und mit 60 Mil- lionen DM für die französische Zons. Dieser Kredit kann bei einem drei Viertel-Mehrheits- beschluß des Zentralbankrates auf 1300 Millionen ausgedehnt werden, wofür die Grenze bisher bei 560 Millionen DM lag. Die Bd., hielt, wie uns dazu von autoritativer Seite mitgeteilt wird, die Erhöhung der der Bundesregierung eingerichteten EKredit-Plafonds für durchaus vertretber. Außerordentlich wichtig ist auch folgende Veränderung. Die BdL kann jetzt Konten mit Auslandsbanken einrichen und zwar sowohl für eigene Rechnung als auch für Rechnung anderer. Sie kann fernerhin fremde Wäh- rungen(das sind andere Zahlungsmittel, Wechsel über ausländische Währungen, Prima-Bankakzepte, Schatzwechsel und Gut- haben mit Auslandsbanken) erwerben und darüber verfügen, was auch für Gold, Silber und Platin gilt. Die Bank kann sich weiter- hin für eigene oder fremde Rechnung zur Durchführung von Transaktionen in auslän- discher Währung, Gold, Silber und Platin, verpflichten, einschließlich des Rechtes, die vorerwähnten Werte zu borgen und zu ver- ofänden und in ausländische Währungskon- trakte einzutreten. Damit ist auch die Mög- lichkeit gegeben, offiziell das Devisentermin- geschäft wieder einzuführen, zu dem die technischen Vorbereitungen bereits weit- gehend getroffen worden sind. Zweigleisige Devisenhoheit macht Schwierigkeiten Die Bundesministerien der Finanzen in Wirtschaft und Justiz haben den Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung und Durchfüh- rung des Gesetzes Nr. 53 der Militärregierung (Neufassung, Devisenbewirtschaftung und Kontrolle des Güterverkehrs) ausgearbeitet, der demnächst an den Bundeskanzler und über diesen an die Hohe Kommission weiter- geleitet werden soll, damit er als Gesetz er- lassen wird. Denn die Kontrolle über Außen- handel und Devisenwirtschaft gehört nach dem Besatzungsstatut zu den Sonderbefugnis- sen der Besatzungsmacht hinsichtlich derer die gesetzgebende Gewalt der Bundesregierung beschränkt ist. Die Militärregierung hat sich in dem Gesetz Nr. 53, das in seiner Neufas- sung nach dem Inkrafttreten des Besatzungs- statuts veröffentlicht wurde, den Erlaß der F ausdrücklich vor- alten. Wie wir hören, soll in Kürze ein aus Mit- gliedern des Finanz-, Wirtschafts- und Rechts- ausschusses des Bundesrates gebildeter Aus- schuß zusammentreten und den Regierungs- entwurf vor der Weiterleitung an die Hohe Kommission erörtern. Zur Zeit ist es infolge der Neufassung des Gesetzes Nr. 53 und der darin ausgesprochenen Aufhebung des deut- schen Devisengesetzes vom Januar 1938 nicht möglich, Devisenvergehen durch deutsche Ver- Waltungsbehörden und gerichtliche Strafen zu erlassen. Es bedarf erst der Ausführungs- bestimmungen zum Gesetz Nr. 53. Der gegen- Wärtige Rechtszustand ist umso bedenklicher, als die weitgehende Befreiung des Außen- k handels von den bisherigen Beschränkungen eine wirksame Devisenkontrolle ganz beson- ders vordringlich zu machen. Der Mißbrauch der gegebenen Freiheit und der Devisenver- Iuste sollen durch das geplante Gesetz ver- hindert werden. richten, anstatt, wie ursprünglich 101 gesehen, am 20. Dezember d. J. Mol Niklas dementiert Getreidepreiserhöhung In einer offiziellen Erklärung hat B ernährungsminister Prof. Dr. Niklas mitgeteilt, daß nicht beabsichti undez. neut St se den Getreidepreis für das laufende Landynt, Aus schaftsjahr zu erhöhen. Der Sprecher ert hierzu, daß die umlaufenden Gerüchte 1 eine Preiserhöhung für Getreide die Able kerung nachteilig beeinflußt hätten. 80 189 1 Ablieferungsergebnis im November um lch Tonnen niedriger gegenüber dem Vormom dan einem saisonmäßgig schlechten Ab liefern abschnitt. Mit der Erklärung Prof, Niki dürften jetzt alle Zweifel an einem stalle 1 N Preis für Getreide behoben sein. 5— USA-Ernterekord gewährleistet günstige Preig Mit entwieklung Die diesjährige Getreideernte der US hh mit fast 163 Millionen Tonnen um 32 Prozent höher ais im Durchschnitt der Jahre 10 fh 1932, aber um 5 Prozent niedriger als im ge. ers KkKordjahr 1948. Nach dem jetzt vorliegenden Ernteabschlußbericht des US-Landwirtschig 121 ministeriums war die Gesamtanbaufläche de 52 Getreidearten die größte seit 1938, pe Ertrag je Acre blieb jedoch in diesem Jae hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Von dem Gesamtertrag entfallen 3 f. lionen Tonnen auf Brotgetreide gegenüber Millionen Tonnen im Jahre 1948, während d U Futtergetreideernte fast 126 Millionen Tenge — 12 Millionen Tonnen weniger als 104 betrug. Im einzelnen wurden geerntet: 11 M ann liarden Bushels Weizen(ein Bushel gie 27,2 kg), 18,7 Millionen Bushels Roggen eh Bushel gleich 25,4 kg), 238 Millionen Buhes Gerste(ein Bushel gleich 21,8 kg), 3.38 lionen Bushels Mais(ein Bushel gleich 254 und 89 Millionen Bushels Reis(ein B gleich 20,4 kg). Frankfurter Effektenbörse Vom 20. Dezember Bei größter Zurückhaltung nahm die he Börse einen sehr, ruhigen Verlauf. Mit ein Ausnahmen waren die Aktienkurse gut geh Am Montanmarkt bestand größeres Interesse Rhein. Braunkohle, die um 4½ anzogen, Stel verein und Rheinstahl wurden unverändert gehan delt. Hoesch gaben%, Mannesmann 1% nach, v Elektro-Aktien waren RWR um 3 befestigt, Al lagen bei kleinen Umsätzen 9%% höher. Slemem Wurden auf gestriger Basis umgesetzt, Wintersbel erholten sich um 1%, Kaufhof gewannen 2, Zellz Waldhof 14, Salzdetfurth 1, ebenfalls Rhlelt metall ½%., Südd. Zucker Waren Weiter gesucht und konnten 3% gewinnen. Nach Pause kamen VDM 7% höher zur Notiz, BMW dagegen verlofen 1%, Conti Gummi ½ und blieben zu den Kursen angeboten. Nordd. Lloyd büßten weitere 3 ½ eln und Hapag verloren 2½%., Von Großbanken ge· Wannen Dresdner Bank 1%, Deutsche Bank 11 0% wahrend Commerzbank ½„% schwächer Waren, 10 Slide Renten blieben bei ruhigem Geschäft 1 den. un Freiverkehr würde ute könig n 66¼½—66, Eisenhütte Köln mit 42—41, Schering mit ö 31, Burbach mit 61/6 1 U 5 62, Dt. Conti Gas mit 15 Hotel „Brennende Fragen der Krankenversicheru behandelte die Delegiertenkonferenz 1 1 Schtig nectebundes Württemberg-Baden, Ortsaus. Rein Nennheim. Der Leiter der A0, Mann, Maunhe 5 Sommer, versuchte in einem ausführ- nchen Reterat die Schwierigkeiten darzulegez d, 405: enen sich die Ortskrankenkassen seit dem Jahre 1943 im allgemeinen und im besondetel in Mannheim, gegenübergestellt fänden. 1 Der Vortragende bezeichnete es als Kuriosum, EI. daß seitens der Aufsichtsbehörden eine Bel 2 tragsenkung verlangt werde, Wäh- ede Sp. 3 Arbeitnehmer und Arbeit- därke, 855„ seiner Angabe nach, übe. pesgün 251 Seine solche Senkung Dipl.-Kf. ablehnten, weil sie zwangsläufig zur Lel⸗ klurgstr stungsverminderung führe, während angessch 5 des katastrophalen Gesundheitszustandes elt Erhöhung der Leistungen erforderlich sel. ll dem Vertreter der kassenärztlichen Vereinigung stimunten die versammelten überein, daß es nut 1 sel, eine gerechte, den veränderten Vet- Altnissen angepaßte Pauschalierung der Aerzte- Honorierung anzustreben. Ebenso herrschte Uebereinstimmung daruber, daß die Ortskran- enkassen Weiterhin nicht gewisse Gemeinlasten tragen könnten wie z. B. die Versorgung de Pop. Rentner, da es sich hier um Lasten handle, dt 8 der Allgemeinheit zu tragen seien, bezie Aang wetee von allen Versicherungsträgern, 8, ann befaßte sich die Versammlung mit Fragen der Selbstverwaltung und der Stellung zu be⸗ trlebs- und Ersatzkrankenkassen. Bde neue Sendung eingetroffen Grögere Posten blankes und gewalztes VERSCHIEDENES 17 7 LWohnunesfausen I KAUFGESU E 4 Jer As Er. Rund- und Flachmaterial infolge Fabrikationsumstellung weit unter Tagespreis abzuge- ben. Interessenten wollen spezi- flzierte Aufstellung. verlangen. Schnehpressenfabrik Ad., Heidelberg. HOHE BELOHNUNG! Dem Finder der Geschäftsakten d. Fa. Jul. u. Ed. Kronenberg AG. und Ing.-Büro Fell. Abgabe evtl. anonym bei Ing.-Büro Fell, Mann- heim, E 3, 16, Tel. 448 17. 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Es wäre schon längst an der Zeit, daß ich mich ins Bett legte und unter die Erde, aber nicht, daß ich mich da auf der Welt herumziehe und mich Jüngeren und den Englein Got- tes selbst vermesse.“ Großvater Martin rollte sich vor den Seinen wie ein Igel zum Knäuel zusammen und tat, als würde er jeden Augenblick sein Leben aushauchen. „Was noch alles!“ drangen die Kinder von neuem auf ihn ein.„Was redest du da von Englein und von der Erde. Laß“ ab von solchen Gedanken, Großvater, wer soll uns danm das Vieh hüten?“ „So ist es, bei Gott“, fielen die anderen ein,„wer soll uns das Holz hacken?“ „Wer die Hürde schließen?“ „Wer soll bei allem unsere rechte Hand sein?“ meldete sich wieder ein anderer, und schlieſlich wurden alle ganz weich. „Wir geben unseren Großvater micht her!“ Und sie beschlossen nochmals, ihrem Großvater einen Pelz zu kaufen, und wenn er im Pelz durch das Dorf gehen würde, Sollten alle vor ihm stehen bleiben wie vor einem Klostervorsteher. Der Großvater wehrte sich immer hef- tiger. „Aber Kinder, wollt ihr denn, daß mich wegen eures Pelzes Gottes Strafe ereile? Soll der liebe Gott denken, daß dem Martin daran läge, sich zu putzen und zu para- dieren, während er schon mit einem Bein im Grabe steht?“ Doch die Kinder liegen nicht nach mit ihren Bitten und Drängen. Martin wun- derte sich nicht wenig, daß die Kinder hm diesen Pelz anboten, und er sträubte sich mit Händen und Füßen, um sich ihrem Ueberfall zu entziehen. Mit diesem Pelz War etwas nicht in Ordnung, dachte er sich. Dahinter verbirgt sich etwas Be- sonderes. Der Winter rückte heran. Er war schon draußen auf der Flur. Man sprach schon im Dorfe von ihm.„Der Winter ist gekom- men“, sagte man.„Nicht einer, sondern zwei in einem.“ Martins Leute drängten sich um den Ofen. Nur Großvater Martin nicht. Er spazierte in seinem Pelz wie ein Abt sorg- los im Zimmer umher. Auf— ab, auf— ab. Und nahm von den Kindern Befehle Sutsegen., 0 „Großvater, hole Holz unter dem Schnee hervor. Du hast den Pelz!“ „Melke die Schafe im Stall, Großvater, du hast den Pelz!“ „Treibe die Wölfe mit der Axt von der Hürde, Großvater, du hast den Pelz!“ Und so weiter, und mit Recht. Er hatte doch wirklich als einziger einen Pelz. Und wenn er nicht das Holz ins Haus bringen, die Schafe melken, das Vieh besorgen, das Holz schneiden würde, wer sollte es sonst tun? Alle anderen waren ohne Pelz. Und der Schnee fiel, mein Gott, er reichte schon bis zum Dache, und weng der Großvater das Haus verlassen wollte, mußte er sich mit Schaufel und Hacke einen Weg bahnen. Und dann kam eines Tages jener Eis- sturm. Er fauchte wild von allen Seiten, daß man nicht die Augen öffnen konnte. In Martins Haus krümmte sich alles vor Kälte. Sie scharten sich um den Ofen wie die Küken um die Glucke. Auch der Großvater tauchte von irgendwoher auf. Er legte den Pelz ab und breitete ihn auf dem Ofen aus, daß er schneller trockne. Ganz blau von Arbeit und Kälte hockte er sich auf die Bank zu den anderen. Alle um ihn her schwiegen. Draußen schneite und stürmte es noch immer. Der Ofen im Zimmer erglühte immer mehr, der Pelz auf dem Ofen trocknete. Niemand sprach ein Wort. Und dann begann etwas entsetzlich zu stinken. Ein stickiger Geruch, schwer wie Pech, begann in Kehle und Nase zu wür- gen. Der Atem stockte davon. „Was stinkt denn hier so?“ meldete sich als erste Großmutter Mara. „Wahrcheinlich trocknet einer von uns seine Fußfetzen“, antwortete jemand. „Das sind keine Fußfetzen“, meldete sich ein anderer.„Da muß etwas brennen.“ „Seht nach, was es ist“, flehte verzwei- felt die Alte und preßte die Finger beider Hände gegen die Nase. Wir werden er- sticken von dem Gestank!“ „Jao!“ rief jemand von den Jüngeren. „Helft, Leute!“ „Was ist? Was ist?“ Alle sprangen auf, wie von einer Nadel gestochen. „Des Großvaters Pelz brennt!“ jener, der zuerst aufgesprungen war. „Wasser! Wasser!“ so schrien sie wie von Sinnen.„Löscht den Pelz! Rettet des Großvaters Pelz! Wasser! Wasser!“ Aber nirgends ein Tropfen Wasser. Nicht im Kruge, nicht in den Töpfen, nicht im Kübel. Wer sollte es auch geholt haben? Der Großvater hatte keine Zeit gehabt, und sie hätten doch keinen Pelz! 5 Da fand sich ein ganz Schlauer und ließ sich laut und froh vernehmen:„Nehmt den Pelz vom Ofen und steckt ihn in den schrie Schnee. Der Schnee wird das Feuer löschen.“ 5 „Nein“, schrie da der Großvater, als kämpfe er um das eigene Leben, und stellte sich mit erhobenen Händen zwischen die Familienmitglieder und den Pelz auf dem Ofen.„Nur über meine Leiche könnt ihr den Pelz in den Schnee tragen. Das ist ein Fingerzeig Gottes“, donnerte er.„Gott hat es so gewollt, damit ich gerettet werde!“ „Was hat das mit Gott zu tun, der Teufel soll dich holen!“, wetterte Großmutter Mara,„Glaubst du, daß Gott will, daß uns mit diesem Pelz dreißig Banki verbrennen?“ „Werm er den Pelz nicht hinaustragen läßt, so bringt Schnee herein“, befahl Groß- mutter Mara, und alle stürzten zur Tür, um je schneller Schnee hereinzutragen. Aber auch Großvater Martin war nicht faul. Schneller als jemand hätte daran denken können, mit dem Schnee im Zimmer zu sein, drehte sich der Großvater zu dem brennenden Pelz, Wie wird das Wietter! Der Morgen grau, der Abend rot, das ist ein guter Wetterbot'. Morgenrot mit Regen droht. Fruühregen entweicht en diie Uhr auf zwölfe zeigt. Regenbogen am Morgen macht dem Schläfer Sorgen, Regenbogen am Abend ist dem Schläfer labend. Ist der Himmel gar zu blau, kleid't er ehstens sich in Grau. Kleiner Regen legt großen Wind. Wind ist oft Stellvertreter des Regens. Großer Wind ist selten ohne Regen. Neumond mit Wind ist zu Regen und Schnee gesinnt. — Sind am Sommerabend Nebel zu schauen, so wird es anhaltend schön Wetter brauen Dicke Abendnebel hegen öfters für die Nacht den Regen. 5 Je dunkler die Nacht, je schöner der Tag. Sterneknuppen bedeuten viel Wind. Gibt Ring oder Hof sich Sonn' oder Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont. Wenn die Mücken tanzen, gibt's Schönwetter. Lassen die Frösche sich hören mit Knarren. Wirst du nicht lange auf Regen harren. Wenn der Rauch nicht aus dem Schornstein so ist vorhanden des Regens viel.[Will, So hock der Schnee, so hoch das Gras. Viel Nebel im Frühjahr, viel Regen im Sommer. Viel Nebel im Herbst, viel Schnee im Winter. Bei Donner im Winter igt viel Kälte dahinter. Ist Selbstkontrolle Zensur! Mag az in- Verleger tagten in München beschäftigt steigendem Die deutsche Oeffentlichkeit sich in den letzten Wochen in Maß mit dem Problem der sogenannten „Schund- und Schmutz-Literatur“. Unter Hinweis auf das verletzte Scham- und Sittlichkeitsgefühl“ werden von verschiede- nen Seiten immer wieder strengere gesetz- liche Vorschriften gegen die„Verbreitung unzüchtiger Schriften gefordert. In mehre- ren westdeutschen Städten wurden in der letzten Zeit Razzien durchgeführt und da- bei neben einigen Schundromanen auch eine Reihe bekannter Magazine und Zeit- Schriften beschlagnahmt. Um derartige Vorkommnisse von vornherein auszuschal- ten, beschlossen die Verleger von sieben deutschen Magazinen am letzten Samstag auf einer Tagung in München die Errich- tung einer„Selbstkontrolle der Magazine. Wer weiß, wieviele wertvolle und be- deutende Bücher 1933/34 von den Natio- nalsozialisten auf Grund des damaligen „Schund- und Schmutz- Gesetzes“ vernich- tet wurden, der kann sich bei der ganzen Angelegenheit eines unangenehmeren Ge- fühls nicht erwehren Gewiß. kein Einsich- tiger wird bestreiten wollen, daß Mag- nahmen zum Schutz der Jugend unbedingt not sungen und Gesetze besser heute als mor- gen erlassen werden sollten Aber auf der anderen Seite werden die Magazin-Verleger und die Magazin-Leser mit Recht ſeder staatlichen Bevormundung energisch wider- Set- Die Freiheit der Schrift muß im ahmen bestshenden Gesetze inbe- dingt se wahrt bleiben Eine staatliche Zen- der Gel endig sind und entsprechende Anwei- sur, auch bei„unerwünschten“ oder an- geblich„anstößigen“ Magazinen darf also unter keinen Umständen stattfinden. Wie ist es aber mit der„freiwilligen Selbst- kontrolle“? Der bekannte amerikanische Steller und Publizist Hans Habe, einer der besten Kenner des internationalen Filmwesens, hat vor einiger Zeit in einem aufsehenerregenden Artikel in der Münch- ner„Süddeutschen Zeitung“ gegen die Selbstkontrolle des deutschen Films Stel- lung genommen. Habe ist der Ansicht, daß jede Art von Kontrolle, auch die soge- nannte„freiwillige Selbstkontrolle“, eine offene oder versteckte Zensur ist und da- mit den Tod des freiheitlichen künstleri- schen Schaffens bedeutet. 5 Die Verleger der deutschen Magazine wollen jetzt, dem Presse- Kommuniqué zu- kolge, eine„der freiwilligen Filmzen- surstelle ähnliche Institution“ ins Leben rufen. Auch hier besteht die Gefahr, daß eine an sich bestimmt gutgemeinte„Selbst- kontrolle“ zur Zensur ausartet und damit zu einer Bedrohung der Pressefreiheit wird. Nach den Beschlüssen der Münchner Tagung sollen in diese„Kontrollstelle“ namhafte Vertreter des öffentlichen und kulturellen Lebens berufen werden, die dann„Regeln und Richtlinien“ für die Herausgabe von Magazinen ausarbeiten werden. Allerdings brauchen die Magazine ler Kontrollinstanzen erst nach Erscheinen H. gelegt werden. Das erscheint zunächst hr vernünfties Aber bereits der erste Zeschluß der Verleger legt die ganze Problematik der Angelegenheit offen dar: Schrift- packte ihn mit bloßer Hand und. ungeach- tet der züngelnden Flammen und der Ver- brennungen, rollte er ihn zu einem Knäuel zusammen, öffnete die Ofentür und warf ihn ins Feuer. „Um Gotteswillen, Leute, Was er ge- macht hat!“ rief die Großmutter verzwei- felt.„Er hat seinen eigenen Pelz ver- nichtet!“ Der Grohßvater aber liches Gelächter aus. Als die Kinder mit Kannen, Töpfen und Kübeln voll mit Schnee ankamen, fanden sie von dem ganzen Pelz nur noch einen Fetzen glühenden Stoffes. Ihre Gesichter wurden länger und länger. „Dahin ist unser Müßigsein, unser süßes Nichtstun“, flüsterten sie und fielen traurig in sich zusammen. Der Großvater aber Knüttel und fuchtelte wild herum, einmal die Großmutter verschonend: „Und jetzt an die Arbeit, ihr Faulpelze! An die Arbeit, ihr Nichtstuer! Jetzt bin ich wieder der Herr im Hause! Ar die Arbeit! An die Arbeit!“ Und als alle nach allen Seiten auseinan- dergestoben und an die Arbeit gestürzt Waren, stellte der Großvater den Knüttel in die Ecke, wendete den Blick zum Himmel empor und atmete erleichtert auf. Er be- kreuzigte sich wie vor dem Altar: „Ich danke dir, Herrgott im Himmel, in Ewigkeit.. Amen!“ Dann setzte er sich zum Tische, um zum ersten Male in diesem Winter in Ruhe sein Mahl zu verzehren. Dem Kroatischen nacherzählt von Dorothea Neudorf brach in unheim- grifk nach dem nicht Das vereiste Seil/ Von Ernst Kreuder Unvermittelt kam Wind auf und trieb den Schnee in Sprühwolken hoch. Rag- nild und ihr Begleiter hatten ein Drittel des Abstiegs hinter sich, als die Windungen der Steige kürzer wurden, der Hang steiler. Die Wolkendecke über ihnen wurde dunkler. Ragnild sah ihren Begleiter nicht mehr in dem wirbelnden Schneestaub, der Wind tobte und heulte, plötzlich spürte sie einen starken Ruck am Seil. Sie wollte sich in den Schnee einstemmen, aber sie hatte das Gleichgewicht schon verloren. Mit ausge- streckten Armen stürzte sie durch weiße Schnee wolken, prallte in einer Mulde auf und verlor das Bewußtsein. Sie kam bald wieder zu sich und bemerkte mit Entsetzen, daß ihr Begleiter verschwunden war. Sie hielt die Hände vor den Mund und rief: „Olel Ole!“ Sie wollte sich aufrichten, doch das gespannte Seil riß sie wieder um Der tobende Wind ließ nach, es begann leise und dicht zu schneien. „Hal- loh? Hal— ilch?“ Oles Stimme klang dünn und fern. Sie gab erschreckt Antwort, lauschte. Die Stimme drang aus der Tiefe. Sie konnte ihn dort unten nicht sehen. Er rief, daß sie versuchen solle, ihn heraufzuziehen. Sie befanden sich auf einem Gletscherbruch, der Angeseilte hing in einer Eisspalte. 5 Sie stemmte sich in den Schnee und 20g am Seil. Aber sie mühte sich in dem flim- mernden Schneetreiben vergeblich ab. „Hören Sie, Ragnild“, schrie er,„wir wer- den hier beide erfrieren, wenn es dunkel wird!“ Imre Lippen schienen vor Kälte„Jal“ rief sie. „Sie müssen das Messer aus dem Ruck- sack nehmen“, schrie er,„hören Sie mich denn?“ f 5 Sie schüttelte den Kopf.„Ja“, rief sie. Sie versuchte wieder, ihn heraufzuziehen. Das Seil bewegte sich überhaupt nicht mehr. „Schneiden Sie das Seil durch!“ schrie er. Seine Stimme drang dünn durch das dichte Schneien.„Sie können sonst keine Hilfe mehr holen“, rief er,„die ersten Hüt- ten liegen hinter dem Wald, es wird schnell dunkel.“ 5 Sie hatte begriffen. Sie sollte ihn in den Tod schicken. In diesem Augenblick wehrte sle sich nicht mehr gegen das jähe Gefühl, daß sie für Ole empfand.„Ole!“ rief sie, „ich kann es nicht!“ „Sie müssen das Seil durchschneiden!“ stumpf und starr — In Zukunft sollen keine„anstößigen und zweifelhaften Inserate“ mehr veröffentlicht Werderi. Darüber, ob ein Inserat„zweifel- haft“ ist, entscheidet die Kontrollstelle. Ein Verleger meinte nach Abschluß der Tagung:„Ich war ja auch dafür, aber jeder Konkurrent kann mich jetzt abwürgen, wenn er meine Anzeigen samt und sonders als anstößig bezeichnet.“ Die„Selbstkontrolle“ erscheint uns als ein gefährliches Experiment. Die gegen- wärtigen gesetzlichen Bestimmungen bieten genügend Schutz gegen Pornographien. Im übrigen aber sollte man die Entschei- dung über„sittenwidrig“ oder nicht der Instanz überlassen, die in der Demokratie Träger des Staates ist: Dem Volk, das heißt in diesem Fall dem Leser. l Diether Stolze * In Kaufbeuren ist, wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, die Nachfrage nach Magazinen, Zeitschriften der, Freikörper- kultur und nach sonstigen Veröffent- lichungen mit Aktbildern und entspechen- den Themen in den letzten Tagen sprung- haft gestiegen. Durch eine Umfrage wurden Umsatzsteigerungen von 500 und mehr Prozent festgestellt. Die Ursache dieses „Aufschwungs“ liegt, wie von den Händ- lern mit Schmunzeln erklärt wurde, in der lebhaften Agitation gegen den Verkauf dieser Art Literatur begründet. Viele der neuen Käufer hätten erklärt, daß sie erst durch Zeitungsberichte auf diese Bezugs- möglichkeiten aufmerksam gemacht wor- den seien. „Die Walküre“ von Richard Wagner wird Freitag, 23. Dezember, 18.00 Uhr, vom lannheimer Nationaltheater in der Neuinszenierung von Intendant Richard Payer herausgebracht werden. * f berökke Us N berant! br. Kar! gedakt! Schäfer-Ast: schrie er,„sonst kommen wir beide um. Sie müssen sich beeilen!“ Sie fühlte sich starr werden, sie hatte sich selbst in diese Unentschiedenheit ge- bracht, und sie mußte jetzt etwas tun. Sie richtete sich auf, riß sich den Rucksack her- unter und nahm das Taschenmesser heraus. Sie mußte die Handschuhe ausziehen, um die Klinge zu öffnen. Ich kann es nicht, dachte sie. Sie hob die Hand, um das Messer den Hang hinunter zu werfen. Hatte Ole wieder gerufen? Der Schnee fiel dicht auf sie nie- der. Plötzlich packte sie die Furcht Sie klappte die große Klinge auf. Eine Zeitlang verschwamm alles vor ihren Augen. Sie bezwang die Tränen, drückte die Klinge ge- gen das frostharte Seil. Als das Seil durch- geschnitten war, preßte sie die Fäuste gegen die Ohren. Dann lauschte sie, alles blieb still. Wie gehetzt eilte sie den Hang hin- unter.— Als sie erwachte, lag sie in einer dunklen Stube in einem hohen Bett. Sekunden spä- ter wußte sie wieder alles. Sie hatte das Seil durchgeschnitten, war den Hang zum Wald hinunter gestiegen, und als sie an der ersten Blockhütte anklopfte, rutschte sie aus und fiel gegen die Tür. Zwei Männer, die aus dem Stall kamen, hoben sie auf, trugen sie in die dämmerige Stube und legten sie auf das hohe Bett. Sie beschrieb ihnen, wo Ole abgestürzt war. Die Männer eilten hinaus. dann war sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Bemerkungen, Beobachtungen und Weisheiten Alles gleicht sich auch in dieser Welt. Die Sorgen anderer Leute sind nicht so schlimm wie unsere eigenen— dafür sind ihre Kinder um so schlimmer. 4 Wenn du im Recht bist, kämpfe darum wie ein Mann. Wenn du im Unrecht bist, wie eine Frau. Marlene Dietrich hat folgende Beobach- tung von sich gegeben:„Wenn mich die Leute ansehen, werde ich immer an die Zu- schauerränge bei einem Tennismatch er- innert— nur, daß die Köpfe herauf und herunter gehen.“ In die Gefängniszelle wird ein neuer Häftling eingeliefert. Der alte Zelleninha- ber fragt den neuen Schlafgenossen:„Wie lange hast du gekriegt?“„Neunundneunzig Wie verhält sich Potiphar!“ Komödien Uraufführung in Bad en-Baden Es ist stets für das Stück ein etwas miß- liches Urteil, wenn die Rezension einer Uraufführung beim Bühnenbilde beginnt. Hier also hatte Trude Karrer ägyptische Motive kabarettistisch-beschwingt stilisiert, auf wenige knappe Andeutungen be- schränkt, helle Tupfen vor schwarz- düste- rem Hintergrund. So wurde ein konstruk- tive Spielfläche gefunden, die zu dem alttestamentarischen Thema und seiner modernen, etwas zynischen Behandlung eine neutralisierende Abstraktion schuf. Eva Siewert, eine Berliner Theater- und Film-Kritikerin, die nach dem Krieg vor allem durch ihre Mitarbeit an der „Weltbühne“ von sich reden gemacht hat, ließ sich für ihren Dramatisierungs-Ver- such der biblischen Geschichten um Joseph und die Frau des Potiphar wohl in erster Linie von Büchner und Shaw anregen. Dem ersteren verdankt sie die roman- tische Selbstironie des Theaters, die seit dem„Leonce“ und schon vorher seit Tieck nun inzwischen etwas abgegriffen erscheint. Von Shaw hat sie die historischen Ana- chronismen, die Freude an spielerisch-geist- reichen Antithesen und die ganz lässige (schnoddrige) Ironie. Harmes Tannert, Intendant des Theaters der Stadt Baden-Baden und zu- gleich sein eigener Dramaturg, hat vieles gestrichen, manches Eigene hinzugefügt und vor allem aus seiner Theaterroutine heraus— den mitunter zu platten und steifen Dialog noch Schliff und Leben ge- geben. Er hat in seiner Inszenierung das Kabarettistische und Persiflierende betont, bisweilen auch ins derber Schwankhafte keleton 0 bankkO 1 Ageme I bostsche karlsrul ludwig; kschelr für un uumt 5 Jahr rx li. eim Ber aligte Tashin arvei⸗ ſeuts nit ver men dieren Neparat En. in d ordne Deutsche Kunstagentur, Götthgg en. N Der Dichter Leanete age des Acht si % gan: beutsch! Ibgeord gen ei! Jetzt hörte sie draußen Stimmen. Depth duel⸗ wurde aufgestoßen, im Licht der Faden mach wurde die Bahre hereingetragen. Die Hbeiste gelampe wurde angezündet. Sie legten dne B. Erfrorenen auf die Ofenbank, zogen im dung de vereisten Sachen aus und rieben den g romm starrten Körper mit Schnee ab. Sie Hat amrö erst wieder hin, als sie ihm die Zähne au lee k. einanderpreßten. Sie flößten ihm etwas e ir S2! Sie sah, wie sich sein Gesicht verzerrtz f lacie! schluckte, hustete und öffnete die A batte die noch nichts erkannten. t Pe „. noch einmal! Glück gehabt“, ah die eine tiefe Stille. Sie hüllten Ole Jeg audelt warme Decken. dierun „Nämlich“, sagte ein anderer, der At, d der Zunge anstieg,„festgefroren in t 2. Kante war das Seil, und ey müßte ein sun s chen zu lange in der Eisspalte hängen“ Ragnild streckte die Füße aus dem Die Männer machten ihr Platz. Ole h die Augen wieder geöffnet, sein Blick gann allmählich zu begreifen. Behug strich sie über sein schneenasses, did Haar. 5 5 „Ragnild“, sagte er langsam, es mac 1. mm Mühe zu sprechen. ber Sie nickte ihm zu. Ihr Gesicht hatte verzerrt wie unter einem raschen, heftig; Schmerz. Es schien alles vor ihren 4 zu verschwimmen. Paris. Anisterr ſrgen, aus * parmabg1 „Olel, sagte sie,„sprich jetzt nicht, la en kügte sie hinzu:„Lieber Ole“, Horn te vo er Vo 0! Sei hzau, Jahre. Und Du?“„Fünfundsiebzigl Hufesspors nimm Du das Bett an der Tür— N. Nat kommst zuerst raus.“ aatshav 2 N 5 28 3 15 Tat gel Glücklich der Mann, der am Tas 4. lun; viel zu tun hat, um sich Sorgen zu mae, ern und zu müde ist, um es nachts zu tun.. der 5 fusses Es gibt Amerikaner, die behaupte, ch k. Verkehr in Los Angeles sei so groß, d das einzige Mittel, auf die andere de einer Straße zu kommen, sei, dort gebb 2 2 Sein. Kingst * ſenstag Nach einer Operation fragte eine ut) 85 15 Schauspielerin, ob man die Narbe feer Fü würde.„Das“, sagte der Arzt,„hängt ute Stell ständig von Ihnen ab.“* Sie g (Gesammelt von Alhard von der em Sitze male V. ſenley ei u Schär Pei Sitze aten. P am 15 ausgespielt und 80 den Abend sehr def beben um die Klippen von Frau Siewerts dra 1 turgischer Unbekümmertheit herumges ert. In Otto-Ernst Lundt hatte er einen Pere noble besten Formates, det, dem biblischen Schemen des Potiphar bar verständnisvellen Herrn mit grauen d de fen und Diplomaten alter Schule me 0 Und Sonja Karzau als seine nicht S240 5e, w. friedigte Ehefrau, Margret Carl als e nehmlie ziöse ägyptische Sklavin und Hermam ern u mek als der schüchterne Joseph(Gfeaclun Jou-Jou) trafen gleichfalls den von 1 0 Anne angestrebten Stil des kultivierten U e haltungstheaters. 10 ſaösisch Der neue Intendant hat mit den feen le vier Uraufführungen dieser Spiele uns Baden-Badener Bühne wieder einen, een verschafft; es ist zu wünschen, dab r. bewährten Hand nun von den Rühren t gegen lagen auch gewichtigere Komödien n traut werden. den des Daß ber daraus eth nahme machen wüßte, hat Tannert won! seid ben dn zeigt. Ulrich Seelmann-Tes io N Oberg ich Klum ngstru e Rudolf Daudert und Heinr. 5 stellen vom 15. Dezember bis 15. Jan Alten, Amerika-Haus in Stuttgart aus. Mache eue se Kleinplastiken aus Bronze und Was gfuen. 1 bies Adee Madrij vor allem Keramiken, Klumbi Zeiche adrig. Pastelle, kleine Oelbilder und 575 J Artajo vorwiegend figürlicher Themen. 1 A in! Plastiken haben ein ganz eigenes. 3 5 Leben. Jene Beschwingtheit, dureh e J n 5 Werke des Bildhauers auffiel, haf 05 donn. 1 stärker ausgeprägt. Der Maler hat 400 dom wWirklicht, was sich in den Zeichnung 9 noch kündigte, die da und dort, auch im„ ent! en Kor erschienen sind; eine über das 9 dambur ausreichende Musikalität in Farbe un 1 Manst mus der Zeichnung. nach