dottentlient unter Lizenz Nummer 5 110 rantwortliche Herausgeber: ackermann, E. Fritz v. Schilling l . Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz eelefon: 44 151, 44 132. 44 133 ukkonten: südwestbank Mannheim Bankgesellschaft Mannheim ſllgemeine bastscheckkonten: Asruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 awigshafen à. Rh. Nr. 267 43 ſcheint täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- mt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 233 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4980 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugsprelses Ludwigshafen a. Rh.. — Jahrgang/ Nr. 275/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim — chorchtfüm Dr. Hara aches zug er Kunert, Ein Volk, dessen größte po- in Mann. litische Forderung die Si- cherheit ist, verrät mit dieser Forderung das Ge- fühl der Unsicherheit. In 25 der Tat wird das öffent- 5 liche und private Leben 5 Frankreichs von diesem 32 Gefühl schwer bedrückt. ihrer g.. Viele geistige und mora- lische Erscheinungen, mag ich um eine unerträgliche pessi- tische Literatur, um die Verwirrung im flute senen Leben, um Jugendkriminalität auen er Korruption handeln, sind Auswüchse u ger immer schwerer erträglichen seelischen a cination. ae Miele Cewis haben die beiden letzten Jahre ampi un, pruck materieller Unsicherheit zum Lars zen Teil von den Franzosen genommen. des lun.„ sozielen Verhältnisse sind, wenn aich und jenen, durchweg befriedigend, so doch erträg- geworden. Niemand hungert, niemand uin Frankreich, kein Kranker bleibt b Hilfe. Die Kaufkraft des Volkes ist, an en anderen europaischen Völkern gemes- unternahm; mit de und Quel. n und gel Mendes gröger als in den besten Jahren der Zalute) ufrtriegszeit. an die geminderte weltpolitische Bedeutung Landes, seine exponierte Stellung zwi- den den Uebergroßmächten, das Nichtvor- lenendensein starker bewaffneter Streitkräfte ingehenehm Schutz der Grenzen, die ewigen Bittge- Code und Canossa wege französischer Staats- iner in Washington, die Anwesenheit von hanischen Beobachtern und Kontrol- Zu„ on Brabmſen des französischen Kommunismus und itte daraus herrührende Zerreißen des Vol- in zwei feindliche Lager, das ewige Hin Her der irrternationalen Verhandlun- all das hat etwas herbeigeführt, was zn einen nationalen Minderwertigkeits- plex zu nennen versucht ist. in einer verrückt gewordenen Welt, er völlig neuen und überaus gefähr- n Verhältnissen muß den grundkon- ativen, traditionstreuen Franzosen die stellung besonders schwer fallen. Ihr bedingung in Bun dieser it) von f Neben del „Schallple Wir sitzen zusammen in ihrem gemütlichen Pen- sionszimmer in der Store Kongensgade in Kopen- hagen, ihrem„Heim“. „Sie“, das ist ein skandi- navisches„Normalehe- paar“, beide um die 30 herum, beide berufstätig. Björn ist Jurist, belastet mit einer drückenden Stu- Der H. dienschuld— die meisten kängerkee in Skandinavien studieren auf Kredit jetet angestellt in einem großen Wirt- atsverband. Ingrid verdient ihr Geld als nach eretärin in einer der bedeutenden skan- u der uſnevischen humanitären Organisationen. eme ed unterdreche das momentane Schweigen neunen zr Teestunde mit der nachdenklichen e„Was habt Ihr eigentlich so für „enachtswünsche?“„Weihnachts- sche?, sprüht Ingrid,„Daß die Fett- . Des lonierung aufgehoben wird und man „Feldene lich wieder ordentlich Butter statt Mar- earl ane aufs Brot kriegt. Und Kaffee? Birthe nlüller leb gerade aus Stockholm, daß sie da- träumte, mal wieder soviel Kaffee zu II. Valenfken, das man einen Herzklaps davon mut Tac ommt. Ja, und Nylonstrümpfe, nicht „schwarz“ zu Ueber preisen“ üt der damerixanische Zigaretten“, fällt Björn nit 1 usch ein,„aber die schenkst du mir nder ceſch nicht, denn die, die du„hintenherum“ 1 Ae auf deinen Auslandsreisen kaufst, die abe ſichst du ja selber. blog der D 5 8. 5 3. 5 „Sellxele bas meinte ich eigentlich nicht mit mei- 10 vel e Frage“, erwidere ich etwas miß mutig „ in enselwaren“ sind kein skandinavisches de i kein heutiges Phänomen, die hat es N . n vorerst l cl 5 1 0 er gegeben: einmal mangelte es an netten an und einmal am Geld, sie zu kaufen. be meinte etwas anderes: Went von unse- N nordischen Sternenhimmel eine Stern- abpe herunterflele, was wünscht und ebnt Ihr dann als schönste Erfüllung?“ . Ass df„Eine ganz kleine Wohnung, nur als Honig kaussetzur g, ein Kind bekommen zu en. in saeke Ingrid leise. 12450 ſülenicht verstehst du seine Frage nicht ae 8„ meint Björn nachdenklich.„Die 52 5 we Staarische Wohnungsnot in den gro- aascht, In Städten kann erst in Jahrzehnten ge- ph L. Gin erden. Mag sein, daß ich tüchtig bin, vn zuer und Verbindungen habe, dann vort br 11 15 unsere private Wohnungssorge 5 i icht alzu ferner Zukunft gelöst wer- von er was 4. 0 8 er Was hat des mit seiner Storn- uppekrage zu tun? Dann bekamen i. * en, das ungelöste, furchterregende Pro- Von A. Lang, Paris altes Weltbild brach zusammen und ihr neues gleicht eher einem rasenden Kaleidoskop, denn einem halbwegs verständlichen Gebilde. Ein rei- ches starkes Volk hat eine beispiellose mili- tärische Niederlage und eine ebenso bei- spiellose Armut erlitten und sucht nun mühsam aus den Trümmern einen Weg. Der Europagedanke und in seinem Rah- men die Annäherung an den einstigen Geg- ner Deutschland erscheinen der Mehrheit der Franzosen als Ausweg aus der Un- sicherheit. Hier sieht man die Möglichkeit zur Entwicklung einer neuen, übernatio- nalen, starken Gemeinschaft, deren Grund- lage gegenseitiges Verständnis und Ver- trauen und vor allem Gerechtigkeit und Freiheit sein sollen. In dieser europa- ischen Idee sieht das französische Volk einen sichtbaren, ermutigenden mensch- lichen Fortschritt. Die Stärke im Zei- chen der Gewaltlosigkeit und der persönlichen Freiheit, das ist es, Was dieses Volk will und an das es glauben möchte. Das Weltgeschwätz um die Wiederbe- Waffnung der Bundesrepublik hat nicht viel echte Aufregung in Frankreich hervorge- lusweg aus der Unsicherheit- Europa mit Deutschland bracht, Man weiß allzugut, dag nur zwei Sorten von Leuten an der Verbreitung dieser Nachrichten beteiligt sind: die einen wollen damit, wie ein bekannter christlich- demo- Kratischer Politiker sagte. vor die Bereit- schaften der Ostzonenpolizei einen Rauch- vorhang ziehen und die anderen reden ihnen aus Angst nach, weil sie sich derart vor einem un wahrscheinlichen Kriege fürchten, daß ihnen jeder Schutz zurecht kommt. Die Mehrheit weiß, daß es der Bundesrepublik noch schwerer als Frankreich fallen muß, die ungeheuren materiellen und finanziellen Lasten einer Rüstung zu tragen. Man glaubt in Paris lieber Adenauer, als den Nachrichten aus Wa- s hington. Und man will. das muß ein- mal deutlich ausgesprochen werden, von Militär und Krieg absolut nichts wissen. In den Köpfen und in den Herzen der Franzosen mag es eine ganze stattliche Reihe von Weihnachtswünschen geben. Der am klarsten erkannte und der stärkste dieser Wünsche heißt: Europa mit Deutschland, Sicherheit durch Zusam- menschluß, Frieden durch innere Stärke, Freiheit durch Unabhängigkeit, reund- schaft durch Vertrauen. Nahrung, Kleidung, Wohnung Von Dr. H. Rüdiger, Mailand In den Adventstagen unter- nahm ein amerikanischer Industrieller, der eben Westeuropa bereist hatte und zum Schluß nach Ita- lien gekommen war, einen Rundgang durch die Mai- länder Hauptgeschäfts- straßen. Er betrachtete die Delikateßwarenläden, in denen es vom Rheinlachs bis zu kalifornischen Ana- nas und vom russischen Kaviar bis zum französischen Champagner schlechterdings alles zu kaufen gibt— von den hervor- ragenden heimischen Produkten ganz zu schweigen. Er ging zu einer Gemäldever- steigerung, die vier Tage lang dauerte und Freiheit von Furcht Von Dr. F. Weltmann, Kopenhagen unser Kind, aber in welche Welt würde es hineingeboren?“—„Bitte, keinen bitteren Pessimismus in der Weihnachtszeit! Was wünschst du konkret in einer Sternschnup- pestunde?“ „Freiheit von Furcht verhieß uns wäh- rend des Krieges die Atlantik-Charta. Frei- heit von Furcht vor dem großen Nachbar im Osten, selbst wenn ich nicht an alle Alarmgerüchte glaube. Freiheit von Furcht vor mißglückten Transaktionen einiger Finanzmagnaten, die unsere kleine Welt und mit uns Millionen in das Elend der Arbeitslosigkeit stoßen können. Das Glück an dem Kind, von dem Ingrid spricht, könnte ja nur dann ein Glück sein, wenn man nicht tagtäglich zu befürchten brauchte, daß dieses Kind nicht dasselbe oder schlim- meres Grauen zu durchleben brauchte wie unsere Generation.“ „Na ja, das ist große Politik. In keinem Lande hat ja übrigens die„Einweltregie- rungs-Bewegung“ prozentual so viele An- hänger wie in Dänemark.“ „Auch das meine ich nicht“, erwidert Björn,„wir jungen Menschen im Norden sehen die Verwirklichungsmöglichkeit näher, konkreter. Durch Sund und Belt sind wir getrennt von Europa, aber durch jahrtausendalte Bande fühlen wir uns als Europäer. Europa befruchtete uns, in Kul- tur, Wirtschaft, politischen Gestaltungsfor- men— ind an Europa gaben wir unser Bestes. Mein Weihnachtswunsch? Er ist so naheliegend: das europäische Solidari- tätsgefühl muß von unten her in den brei- ten Massen so selbstverständlich wachsen, wie es ist. Sonst wird uns das Europa, das uns Frieden und Existenzsicherheit bringen kann, auch nicht von unseren Politikern auf dem Silbertableft serviert werden kön- nen— weder in Straßburg oder anderswo. Der Däne, der Schwede, der Norweger, der Deutsche, der Franzose, sie alle sollen ihr Land als ihre Heimat fühlen— aber Europa ist ihr Vaterland! Das mußt du empfinden, das muß ich empfinden, wir alle. Denn an uns allen liegt es, der kom- menden Generation ein menschenwürdiges und lebenswertes Dasein zu schaffen. Und deshalb ist mein Sternschnuppewunsch das europäische Solidaritätsgefühl.“ Still schaute icli in die nordische Win- ternacht hinaus:„Friede auf Erden“, flü⸗ sterte Ingrid,„auf uns kommt es an, daß die Weihnachtsbotschaft kein Lippenbe- Lentnis ist.“ bei der man einen großartigen Christus von Tizian um zehn Millionen Lire ebenso er- stehen konnte, wie Memlings und Breu Zhels, Goyas und Bellinis, Er besuchte die Modesalons am Corso Matteotti, die in alten Palästen mit schwer vergoldeten Sau- len, in raffiniert ausgestatteten modernen Läden oder in einem Künstlersalon ihren Sitz haben, wo man mindestens einmal in der Woche alles trifft, was in Literatur, Musik und Malerei Rang und Namen hat. Und nicht nur auf diesen Gebieten: Die Kundenliste zeigt die Namen von Senora Evita Peron und Madame Bidault, von Senorita Franco und Signora Laura Terra- eini, der Gattin eines führenden kommuni- stischen Senators in Rom. „Was wünschen sich diese Italiener eigentlich noch?“ wollte der Amerikaner wissen, und aus seiner Frage klang ein Unterton von Verärgerung heraus,„Mehr, als sie im eigenen Hause haben, kann ihnen New Lork auch nicht bieten— ganz ab- gesehen von den europaischen Ländern und der englischen Austerity. Und hätten sie ihre Kolonien wieder, so gäbe das nur Aerger mit dem Negus, und sie würden ihres Besitzes doch nicht froh.“ Ja— was wünschen sich die Italiener eigentlich noch? Nähme man die inter- nationalen Geschäftsstraßen in Mailand und Rom, in Vendig, Turin und Florenz für die ganze Wirklichkeit des heutigen Italien, so gibt es wohl in der Tat nichts, was der Italiener entbehren müßte. Doch diese Straßen sind nur ein winziger Ausschnitt aus einer sozial äußerst vielschichtigen Wirklichkeit, und wer hier kauft, sind außer Ausländern nur die„‚Arrivierten“— nicht mehr als die oft berufenen„oberen Zehn- tausend“ eines Volkes von 45 Millionen Einwohnern. g Dahinter aber stehen die anderen Groß- städte, nahezu hundert Provinzhauptstädte (zum Teil„tote Städte“. wie sie schon D'Annunzio nannte), Kleinstädte, Flecken, Dörfer, Bergbauernsiedlungen in den Alpen, Fischerhütten am Jonischen Meer und auf den Inseln; stehen die riesigen unbebauten oder nur extensiv bewirtschafteten Flächen in Kalabrien und Apulien, in Sizilien und Sardinien; stehen jene gottverlassenen Nester im Apennin. die Carlo Levis Welt- erkolg den Titel gaben:„Christus kam nur bis Eboli“— weiter ins Innere ist nicht einmal der Herrgott vorgedrungen; steht eine zum Teil jahrhundertealte. kaum mehr sozial, sondern beinahe schon physiologisch bedingte Not; steht das Elend der Pensio- näre, kleinen Beamten und Tagelöhnern- stehen die Wünsche von Millionen Menschen: nicht nach Rheinlachs und Tizians und Abendkleidern, sondern nach jenen drei Gütern, welche die Volkswirt⸗ schaft nüchtern genug unsere„Grund- bedürfnisse“ nennt: Nahrung, Klei- dung und Wohnung. Gewiß, zwei natürliche Gaben haben dem Italiener immer wieder über das Aergste hinweggeholfen: ein mildes Klima und ein Slückliches Temperament; die Fähigkeit,„sich zu behelfen“, in der er ein Meister ist, und der völlige Mangel an sozialen Ressentiments. Aber er ist auch Individualist, und was er seit der Re- naissance Großes geleistet hat, ist aus die- ser Anlage geboren Er will unabhän- gig sein, und er sieht diese Unabhän- gigkeit mit dem gesunden Menschenver- stand., dem ihm die Natur mitgegeben hat. im wesentlichen durch eine Voraussetzung Samstag, 24. Dezember 1949 edlen Mitiatur. Codex 84, Gotha. Frankosäàchsische Schule, 9. Jahrhundert. Die mächtige Gestalt Karls des Großen steht am Anfang der natio- nalen Geschichte der Deutschen und der Franzosen. Sie steht am Anfang der Geschichte des modernen Europa. Nach ihm begannen die beiden brüder lichen Völker, ihre eigenen Wege zu gehen, die sie immer wieder gegenein- ander führten. Nach ihm beherrschte der Gedanke an den Besitz der abend- ländischen Kaiserkrone, mit der ihn Papst Leo III. in der Weihnachtsnacht des Jahres 800 am Grabe Petri krönte, die Herrscher Europas und entzweite die Völker. Das Erbe des Vaters verloren die Söhne. N Aber das Bewußtsein dieses einen Ursprungs unseres staatlichen Le- bens, die Existenz dieses gemeinsamen Vaters unserer Geschichte, den wir Karl nennen und den die Franzosen als Charlemagne verehren, der zu Aachen begraben liegt und dessen schmücken, seien uns Hoffnung und Standbilder Frankreichs Kathedralen Symbol einer gemeinsamen Zukunft. In seinem Zeichen möge das Vertrauen wieder wachsen und die verschütte- ten Wege sich ebnen, auf daß die Wünsche der Völker nach dem Frieden der Erfüllung näher kommen. gewährleistet: durch den Besitz von einem Stück Land. Dieser Wunsch nach Landbesitz als der Quelle eines bescheidenen Wohlstandes ist tief im italienischen Volk verwurzelt. wie der Ministerpräsident de Gasperi in den Trientiner Alpen sein mehr als schlich- tes Berghäuschen besitzt, in das er sich jeden Sommer ein paar Wochen zurück zieht—„fern den Geschäften“ um noch- mals Horaz zu zitieren—, so möchten es die meisten der 45 Millionen halten— und würden gern auf die Goldsäaulen in den Mailänder Modesalons verzichten. Und dieser Wunsch ist jenseits aller politischen Agitation nicht nur in den Tagelöhnern lebendig, die im Süden die brachliegenden Aecker besetzen, um die Agrarreform Zzu beschleunigen, sondern bei der Mehrzahl dieser geborenen Individualisten. mögen sie auf dem Land oder in der Stadt wohnen. Hier wirkt die uralte gesunde Tradition der Latiner und Sabeller, der Osker und Umbrer nach: Es waren Bauernvölker, auf deren Schultern einst eine europäische Ein- heit enstand, die vom Mittelmeer bis zur Nordsee und von der Donau bis zu den Pyrenäen reichte, und ein europäischer Frieden, der einige Generationen lang an- Hielt. S0 Mutig und illusionslos Von F. Adam, Wien Weihnachten manche liebe Schatten steigen auf.“ Man be- ginnt faszinierender denn je in die doch endgültig versunkene Vergangen- heit zu schauen, in jene Wohligdurchwärmten, von Blumen- und Bratenduft, Frohsinn und Glückselig- keit, von Küssen und lösenden Tränen durch- wehte Vergangenheit, die um so scho ner wird, je weiter sie entschwindet. Pessimisten wühlen, des Selbstmitleids voll, nörgelnd in der Not unseres Alltags. Wahr- ich, es ist auch bei Gott keine gemütliche Zeit mehr, am wenigsten in Wien. Dieses ewige unterirdische Grollen. Alle Menschen sbüren es. Nein, nicht diese Töne, Freunde! Son- dern laßt uns fröhliche anstimmen, freuden. vollere— heißt es in Beethovens Neunter nach den Contrabagrezitativen Laßt Uns dem Kerzenschimmer mutig und (Fortsetzung Seite 2) und 8108 Seite 2 MORGEN Samstag, 24. Dezember 1949 Nr. 2 K FKommeniur Samstag, 24. Dezember 1949 Weihnachten ſürwahr! Langsam traum der hat die Zeit uns aus dem Alp- reinen CLebensangst erwachen lassen. Und mit dem neuen Mut, der nicht nur auf der Hoffnung für Morgen, sondern schon auf dem festeren Boden von Heute ruht, ist auch die Umsicht gewachsen. Es ist seltsam und erhebend zugleich, zu Beobachten, wie sich bald hier bald da wie- der der Geist freimüti- r Ei- icht äußert. Wie in Zuschriften und Aufsätzen nicht Allein kritisiert und verurteilt wird, son- dern das Empfinden für die Verbundenheit des einzelnen mit dem Nächsten und alles mit dem Ganzen zum Vorschein kommt. Das ist nicht so selbstverständlich wie es erscheinen mag— und es ist auch noch Nieht allzu deutlich. Dafür ist die Sorge und Not uns allen noch zu nah. Es ist nicht leicht, an andere zu denken, solange man Selbst nicht weiß, wie man durchkommen Soll. Ein Gedanke aber scheint plötzlich mit neuer Kraft aufgestanden zu sein. Von den verschiedensten Seiten und in mannigfal- tiger Form tauchte er in Zuschriften und Artikeln zu Weihnachten auf. Sein Kern War der Satz, daß Geben seliger denn Neh- men ist. Und meistens war die Abwandlung in die Form einer Mahnung gekleidet. Aber das war nur die eine Seite der wie- derkehrenden Bedachtsamkeit. Denn ganz umabhängig von den Mahnern erhob sich der gleiche Gedanke tatkräftig in unendlich Vielen Menschen, die nicht darüber schrie- ben, sondern handelten. Und sie gaben für die Bescherung der Notleidenden, für die Weihnacht der Armen, denen alles fehlt, nicht das, was sie, die wenige. Bedrängten, gerade entbehren konnten, sondern schenk- ten, ja schenkten im wahrsten und schön- sten Sinne des Wortes, etwas, von dem sie glaubten, daß es Freude und Nutzen bringen Würde. Und oft erlebten wir, erlebten es zum ersten Male wieder in diesem Jahr, daß Besucher, die schon eine Spende gebracht und bei dieser Gelegenheit die Hunderte und aber Hunderte von Namen und Bitten Notleidender gesehen hatten, noch einma! Wiederkehrten und ein weiteres Geschenk brachten, um den Wunsch eines hilflosen Und hilfsbedürftigen unbekannten Mitmen- schen zu erfüllen. Weihnacht fürwahr! Wir möchten uns zum Sprecher des Dankes machen, der uns aus den Augen der Bescherten entgegenleuchtete, wenn innen die Worte fehlten. Wir möchten allen den äußerlich oft so abweisenden und irmerlich so warmherzigen Mitbürgern in Stadt und Land auszudrücken versuchen, daß sie mit den Bedürftigen zusammen durch ihre Teilnahme und Anteilnahme Sich selbst das schönste Weihnachtsgeschenk gebracht haben, das sich denken läßt. Und damit wollen wir für heute das„Denken“ einmal sein lassen und uns dem Gefühl Überlassen, daß wieder Weihnacht ist, Weihnachten nahe dem Frieden, nahe der Ruhe, vielleicht sogar nahe der Liebe, der es Symbol sein soll. v. S. Zukunft ohne Grenzen und Pässe Als wir noch lange Wunsch- listen an den Weihnachts- mann schrieben, hofften wir immer, er würde uns nicht nur„praktische Sa- chen“ unter den Baum legen, die wir sowieso brauchten und bekommen würden. Und zuweilen erhielten wir sogar, was wir uns ersehnten. Heute Als Erwachsene sind unsere Wünsche größer geworden, und es hängt mehr von den Vorgesetzten des Weihnachts- mannes ab— und von uns selbst, ob sie uns erfüllt werden. Als es noch eine„gute Stube“ gab, warteten wir gespannt, bis sich die Tür am Heiligen Abend öffnete. Heute versuchen wir nicht mehr, durch das Schlüsselloch zu sehen; wir sind zu oft ent- täuscht worden, um neugierig zu sein. Aber wünschen wird man sich doch noch etwas dürfen, selbst wenn es uns nicht unter den diesjährigen Christbaum gelegt wird. Viel- leicht wenigstens übers Jahr; denn wir sind bescheidener geworden „Ueberleben ist alles“, hat Rilke einmal gesagt; aber ist das unser erster Wunsch? Soll ich mit den Kleinigkeiten be- ginnen oder mit den großen Wünschen? Was liest wohl der Weihnachtsmann zuerst? Denn gut mischen muß man seine Wünsche; vielleicht werden wenigstens die kleinen erfüllt. An der Spitze des englischen Wunsch- zettels steht zweifellos: Ende des„kalten Krieges“ zwischen Rußland und Amerika. Der berühmte„Mann auf der Straße“ fühlt sich nämlich keineswegs als Teilnehmer oder Soldat in diesem Kampf; aber er weiß, daß er nicht unberührt bleiben kann, wenn aus„kalt“ warm wird. Zwischen der Szilla des Kapitalismus in Reinkultur und der Charybdis der Diktatur mit den dazu gehörigen Polizeistaat versucht England einen Mittelweg zu finden. Aber der„kalte Krieg“ zwingt die Nation, Hunderttausende unter Waffen zu halten und in Rüstungen zu investieren, die unproduktiv sind. viel Geld kosten, und so der Wirtschaft entzogen werden. Dieser Wunsch hat nichts mit dem Aus- gang der bevorstehenden Wahlen in Eng- land zu tun, genau wie der nächste. Ob die sozialistische Regierung mit wachsender Bürokratie, Planung und Kontrolle am Ru- der bleibt, oder die Konservativen mit freier Wirtschaft an ihre Stellen rücken, die Mehrheit wünscht sich, der sogenannte In- dex möge sich nicht erhöhen, die allgemei- nen Lebenskosten erhöhten sich nicht. Ganz gleich ob Attlee oder Churchill am Ruder ist. Ja, unsere Wünsche sind über- parteilich und haben nichts mit Sozialistisch oder Konservativ zu tun. Die Pfundab- wertung hat Hie Gefahren an die Wang ge: malt; aber die Preise sind noch nicht ge⸗ stiegen. Mögen sie so bleiben. Von den vierzig Millionen Inselbewoh- nern hausen acht Millionen allein in Lon- don, und die meisten in Großstädten. Sie haben gewöhnlich jeden Tag einen langen Weg an ihre Arbeitsstätten zurückzulegen. Darum wünschen sie sich, der immer größer Werdende Verkehr werde so geregelt wer- Die Deutschen wünschen sich einen Reisepaß Triest, eine Mißgeburt der Politik Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, Ende Dezember 1949. Mit dem Wirbelsturm der ersten im„Freien Terri- torium von Triest durchgeführten Wahlen Im letzten Sommer hatten gleichzeitig das Jahr— und die Parteienkassen den politi- schen Höhepunkt überschritten. Die damals gewählte Regierung des 22 Quadratkilo- meter umfassenden Zwergstaates hat sich ohne viele Worte an die Arbeit gemacht und die teilweise heftigen Diskussionen zwischen den Vertretern der italienischen und slo- wWenischen Volksgruppen dringen kaum durch die Mauern des schönen, am offenen Meere gelegenen Palazzo del Municipio in die Oeffentlichkeit. Seit Tito die„besten Kräfte“ in seinem— hier in Triest mit be- sonderer Aufmerksamkeit verfolgten Bruderzwist mit Moskau verbraucht, schaut der Triestiner nicht mehr voller Bangen auf jene die Stadt umgebenden Felshänge des Karst, von welchen er mehr als einmal in seinen Angstträumen die rings bereitge- stellten jugoslawischen Partisanendivisionen in„seine Stadt“ einmarschieren sah. Die Erinnerung an die 45 Tage der„titinischen“ Besetzung im Sommer 1945 lassen diese Furcht verstehen. Die Kommunisten inner- halb des Freistaates sind durch die vollge- zogene Spaltung in eine tito- und komin- kormfreundliche Gruppe zur Machtlosigkeit Verurteilt und erschöpfen ihre Aktivität Weit draußen in den Vorstädten Servola Und San Giacomo in gelegentlichen bluti- gen Schlägereien, was sie aber nicht hin- dert, ihre beiden Presseorgane schwester- lich vereint auf der gleichen Rotations- maschine zu drucken. Nun hat aber doch noch kurz vor Jahres- ende das politische Leben einen gewissen Aufschwung erfahren, indem der Rektor der italienischen Universität in der Semester- eröfknungsrede das Recht Italiens auf Triest Historisch begründete und dabei den demon- strativen Beifall des anglo- amerikanischen Militärgouverneurs General Alrey fand. Dieser hatte zwar kurze Zeit bevor durch seinen vielumstrittenen Immunitäts- Erlaß“ den Widerspruch der Triestiner— Italiener und Slowenen herausgefordert. Jener Artikel besagt nämlich u. a., daß die Ein- wohner des“ Freistaates der„Souveränität“ der Militärregierung unterstellt seien, was die Linkspresse zu der Feststellung reizte, dag man zwischen Triest und Texas wohl einen Unterschied machen müßte. Nach einigen Protesten und Diskussionen um die juristische Bedeutung des Begriffes„Sou- veränität“ konnte aber auch dieser Fall obme größere Unruhe zu hinterlassen ad acta gelegt werden. Bedeutungsvoller wirken dagegen die seit einigen Wochen wieder hochgebhenden Streikwellen in Italien, deren Ausläufer je- weils auch die z. Z. friedlichen Gestade Triests erreichen und immer wieder diesen oder jenen Wirtschaftszweig lahm legen. Mit besonderer Unruhe beobachtet man hier das Wiedererstarken der deutschen Nord- seehäfen. Es hat sich in den letzten Mona- ten gezeigt, daß sowohl die Tschechoslowa- kei als auch Oesterreich infolge günstiger Transferbedingungen wieder mehr nach den Häfen des Nordens tendieren. Aus die- sem Grund wird in Triestiner Handelskrei- sen Hamburg als„Feind Nr. 1“ bezeichnet Obwohl man das Freistaatsgebilde wirt- schaftlich als ein Faß ohne Boden bezeich- nen kann, haben doch im vergangenen Jahre die grohzügig bereitgestellten Mittel des Europahilfplanes genügt, um die ge- spannte wirtschaftliche Situation dieser „Miggeburt der Politik“, wie die Triestiner ironisch ihren Staat bezeichnen, zu verhüten. Aber auch die zahlreichen lack glänzenden Luxuswagen können nicht darüber hinwegtäuschen, daß jeder fünfte Triestiner in den„Staatsakten“ unter der Spalte„arbeitslos“ eingetragen ist. Eine besondere Weihnachtsfreude erleb- ten die ungefähr 1500 im Freistaat lebenden deutschen Staatsbürger durch die angekündigte Eröffnung einer deutschen konsularischen Vertretung in Rom und da- mit die Aussicht auf einen— Reisepaß. Seit Kriegsende war es als einzigen den Deutschen Triests nicht möglich auf legalem Wege— den Freistaat zu verlassen. Und so hofft man, daß die Tage der Ge- fangenschaft im„Adriakäfig“ hald zu Ende gehen. Während man noch vor Jahresfrist auf Grund der anglo- amerikanischen Zusiche- rungen an eine schnelle Lösung des„Prob- lems Triest“— nämlich an eine Rückgabe an Italien— glaubte, hat jetzt auch der letzte„facchino“ eingesehen, daß Triest ein Spielball in der„grogen“ Politik ist und daß, solange die Spannung zwischen Ost und West besteht, auch an eine Aenderung des jetzigen Zustandes nicht zu denken ist. Es War nicht zuletzt diese Wandlung der Auffassung, die eine Befriedigung des poli- tischen Lebens in der Stadt mit sich ge- bracht hat. Die bevorstehende Hochzeit des Box-Europameisters Tiberio Mitri mit der letztjährigen Schönbeitskönigin Italiens, Fulvia Franco— beide sind„echte“ Triesti- ner— vermag deshalb weit mehr die Ge- müter in Wallung zu versetzen, als die Rede irgend eines politischen„Blockführers“. In diesem Sinne feiert der Slowene das Jahresende mit einem guten Schluck Sli- voviz, während der Italiener mit einer Fla- sche roten Chiantiweins die feierliche Tei- lung des Jahrhunderts begeht. Und die Deutschen warten auf ihren Reisepaß. Von Pem, London den, daß sie nicht zu viel Zeit vergeuden, ins Büro, zur Arbeit zu gelangen. Sie essen ihr Mittagbrot in kleinen, billigen Restau- rants, deren Preise durch Verordnungen niedrig gehalten sind. Mögen sie so niedrig bleiben, ganz gleich wer in der Regierung Sitzt, wünschen sie sich. In meiner Tasche steckt ein britischer Paß; aber da ich nicht in England geboren wurde, bin ich natürlich kein Engländer. Um ein Engländer zu sein, muß man nur auf der Insel geboren sein; Brite kann man werden. Ich ziehe es vor, mich ein„Euro- päer mit britischem Paß“ zu nennen; für mich ist also das europäische Problem be- reits gelöst. Den insularen Engländern, die ja mit einem Fuß in der Welt, in ihren Uebersee-Besitzungen stehen, wird man Zeit lassen müssen, sich mit dem anderen Fuß über den Kanal zu wagen. Und seit dem Beginn des zuendegehenden Jahres haben sie sich mit dem Gedanken an Europa schon befreundet. Hat nicht der soviele Fehler begehende Bevmn gesagt, sein größter Wunsch wäre es, es gäbe keine Visen und keine Pässe mehr? Möge sein und unser Wunsch in Erfüllung gehen. „Merry Xmas and à happy new Lear“ übrigens.— P. S. Dies ist nur eine kleine Auswahl unserer vielen Wünsche, und vielleicht wird es aufgefallen sein, daß dieser Wunschzettel von der Themse genau so gut am Rhein oder an der Seine Gültigkeit hnñat Europa von Jules Romain Europa Ich will es nicht glauben, des du im Fieberwahn stirbst. Europa, du lebst, und ich schrei es ins Ohr deiner Mörder hinein. Europa Sie schließen den Mund uns, doch Alles mein Rufen durchdringt, Wie Pflanzen durchbrechen Gestein. Sie mögen nur toben und lärmen, vor ihnen beschwör ich still ein tausendfach köstliches Sein. Laß ihre Verbrechen sie steigern, ich bleibe der Börger und Wächter 5 von zwei, drei göttlichen Dingen. Deutsch von Max Rieple Aus der Anthologie„Dos französische Gedicht“ mit Genehmigung des Södverlages Konstanz Bethlehems Glockenläuten für die ganze Welt Friede sei ihr Geläut— wünscht sich Israel Von Dr. Ernst Lin 2 Jerusalem, im Dezember. Mein Domiail liegt in der Jerusalemer Neustadt, genau ausgedrückt: im westlichen Vorort Ro- mema, den man zuerst betritt. wenn man von Tel Aviv kommend in die eilige Stadt einfährt. In der Neustadt wohnen an die hunderttausend Juden und, wenn es hoch- kommt, tausend Nichtjuden. Und von den Nichtjuden mögen die Hälfte Christen, die Hälfte Moslems sein. Das christliche Weih- nachtsfest geht darum in der jüdischen Jerusalemer Neustadt, die zur Herrschaft des Staates Israels gehört, wenngleich der endgültige Status noch nicht festgelegt ist, nahezu unbemerkt vorüber. Was in der Je- rusalemer Altstadt vorgeht, die von der Arabischen Legion des Königs Abdalla von Jordanien seit nun mehr als einem Jahre besetzt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. In der Altstadt befindet sich die Grabes- kirche, liegt die altehrwürdige via dolorosa. Weihnachten war traditionell in der Jeru- salemer Altstadt immer feierlich begangen worden. Doch auch in Jerusalems Altstadt sind die Christen gegenüber den Moslems in der Minderheit. Da nahe Bethlehem gehört nicht zum israelitischen Staatsgebiet. Es ist ein Teil des politischen Niemandslandes, von dem niemand weiß, zu welchem Lande es schlieg- lich geschlagen werden wird. Auch Beth- lehem ist seit Beginn des arabisch- jüdischen Kriegs von der Arabischen Legion besetzt. Im Hinblick auf diese Verhältnisse wäre also über„Weihnachten in Jerusalem“ nicht viel zu berichten. Dennoch sei gesagt, daß das israelitische Religions ministerium, an dessen Spitze der Minister Raw Maimon steht, alle Vorsorge getroffen hat, damit die christlichen Bürger Israels ihr Weih- nachtsfest wie seit eh' und jeh feiern kön- nen. Im israelitischen Staatsgebiet liegen viele christlichen Klöster, sie genießen Vollste Freiheit. Es besteht ein gutnachbar- liches Verhältnis zur jüdischen Bevolke- rung. Die in Jerusalem akkreditierten aus- ländischen Konsuls, die durchwegs Chri- sten sind— die arabischen Staaten haben zur Zeit keine Konsulate mehr hier—, werden wohl wie im letzten Jahre den ara- bischen Mlitärgouverneur in der Jerusa- lemer Altstadt bitten, er möge ihnen am Heiligen Abend die Fahrt in das nahe Bethlehem gestatten. Dieser Fahrt werden sich dann wohl noch andere Christen an- schließen können. So war es im vorigen Jahre, das ja noch mehr vom Gotte Mars beherrscht war als dieses Jahr, und gewiß wird man wie seit vielen, vielen Jahren am Heiligen Abend die berühmten Glocken aus der Bethlehemer Geburtskirche in der ganzen Welt übers Radio hören. Daß im Feiligen Lande bald wieder voller Friede einkehrt, ist der aufrichtige Wunsch aller Menschen in Israel. Heilige Stätten in Geldnöten Jerusalem.(UP) Angesichts des Weih- nachtsfests wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die bei dem baulichen Unter- halt der großen Kirchen in Jerusalem und Bethlehem entstanden sind. Da diese Kirchengebäude, die zum Teil über den heiligen Stätten entstanden sind, von den christlichen Kirchen gemeinsam be- nutzt werden, müssen auch die Unterhal- tungskosten gemeinsam getragen werden. Dabei hat sich ergeben, daß eine Einigung schwer zu erzielen ist, so daß manche Eir- chen sich bereits in baufälligem Zustand befinden. bruch Am schlechtesten ist der Zustand der Grabeskirche in Jerusalem, die schwer unter dem Erdbeben von 1927 ge- litten hatte. Sie muß bis jetzt mit Hilfe hölzerner Stützen und Stahlkonstruktionen aufrecht erhalten werden. Der Vatikan bot damals eine Summe von vier Millionen Dol- lar an, um die Kirche vor dem Verfall zu retten. Die anderen an der Grabeskirche be- teiligten Kirchen lehnten dieses Angebot ab, da sie davon eine Steigerung des katho- lischen Einflusses in der Verwaltung be- fürchteten. Die britische Mandatsver waltung bot darauf ihrerseits die erforderlichen Summen für die Ausbesserungsarbeiten an. Dieses Angebot wurde von den Mohamme- danern und Juden abgelehnt. Diese standen auf dem Standpunkt, daß sie als größte Steuerzahler des Landes verlangen könnten, daß nicht nur die christlichen heiligen Stät- ten, sondern auch die heiligen Stätten der Juden und Mohammedaner auf öffentliche Kosten ausgebessert werden. Darauf traf die britische Mandatsverwaltung von sich aus die dringendsten Maßnahmen, um die Grabeskirche vor dem völligen Zusammen- zu bewahren. Lichterbäume jenseits der Elbe Stilles Ringen um das christliche Weihnachtsfest Jenseits der Elbelinie hat sich in den letzten Wochen vor Weihnachten fast un- bemerkt ein zäher Kampf zwischen der Bevölkerung und der Regierung abgespielt: Der Kampf um das Weihnachtsfest. Es gab groge Anfragen in den Landtagen, empörte Elternversammlungen, heftige Debatten. Aeußerlich hat die Regierung den Sieg da- vVongetragen: Das deutsche Weihnachtsfest wurde offiziell seiner christlichen Grund- lage beraubt, zum„Fest der Solidarität“ Umgestaltet, allenfalls als Wintersonnen- wende und Fest des kommenden Frühlings zugelassen. Alle christlichen Weihnachts- feiern in den Schulen, Betrieben und Or- ganisationen wurden verboten. Nur in den Räumen der Kirche selbst darf noch der Stall von Betlehem, das Christkind, die Weihnachtsgeschichte auferstehen. Die Menschen der Ostzone haben um das Weihnachtsfest verzweifelt gerungen. Sie empfinden es als ein Symbol und. eine letzte Zuflucht vor dem Materialismus, der sie umgibt. Bis in die fernsten Winkel reicht die Ausein andersetzung. Der Ge- danke an Weihnachten, die Verbundenheit mit allen Menschen, die guten Willens sind, hat auch den letzten Deutschen der Ostzone ergriffen. Auch Menschen, deren Bekenner mut nicht groß ist, fühlen sich in diesem Jahr als Christen, strömen in die Kirchen, hören mit offenen Herzen Worte, die ihnen ihre Obrigkeit vorenthalten wollte. Zahllos sind die Anordnungen, die offen und ge- heim den Gedanken an ein christliches Weihnachtsfest unterdrücken wollen. In den Kindergärten darf nicht mehr vom Christkind gesprochen werden, Schulfeiern leitet der Jugendverband und Betriebs- feiern der Gewerkschaftsbund. Jede Mit- wirkung der Kirchen wurde abgelehnt. Im vergangenen Jahr hatten Geistliche noch vereinzelt Ansprachen halten dürfen. Krip- penspiele waren schon 1947 nicht mehr er- laubt. Die„Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Lehrer“ hat untersucht, wie man am wirk- — Mutig und illusionslos Fortsetzung von Seite 1 ins klackernde Flämmchen sehen. Mach wir die Kinder— auch das Kind in ung zum erklärten Herren der Weihnachtsze Gibt es einen fröhlicheren Anblick wenn der Universitätsprofessor im erste Stock und der Rauchfangkehrer im 91e Stock noch um Mitternacht mit Kleister ui Laubsäge die Krippe wieder richten, den Schaukelpferd das ausgerissene Ohr wiege applizieren und die Mutter der bevorzugte Puppe eine neue Aussteuer näht? Und 0 herrlich duftet's bereits nach Valle kipferln, nach Schmecken, Stanzerln, Kol. schen und Krapfen, dieses kulinarische Stil. leben Wiener Mehlpeisen. Die Stimmung? Nun. die friedensmill gen Krampus-, Nicolo- und Weihnachts lagen der Geschäfte geben sich die reflich ste Mühe, gegen jede abgekühlte Sig. mung anzukämpfen. Zur Hebung der fe lichen Atmosphäre gehört in Wien altersher die gute Futterei, Für die geist Schaffenden ist es nur ein schwacher wWerm gesagt wird, daß auch in vergangen Zeiten die gebratene Gans und eine Range „Gumpoldskirchner“ zu Weihnachten e. neswegs zu den Selbstverständlichkeiten g. hört haben. Aber auch sonst ist alles Was traditionsgemäß das Wiener Weit nachtsfest begleitet, hinunter bis zu Pas. teln, Printen und Marzipanschweinchen. Viele Menschen stehen vor den verlok kenden Auslagen und überlegen, ob ein Rib „Schweinernes“ wichtiger ist als eine Puder- dose in Saffianleder, oder ob man dem Menschen, den man liebt. mit einem der schönen Albertina-Drucke ebensoviel Freude bereiten wird. wie mit einem bescheidenen Rag um 1000 Schilling. Ich sage mir: Dag Allerwichtigste an einem Geschenk ist di was man nicht sieht. Die Mizzis, Poldis unf Annerl sagen:„Schenk' mir, was du wilt mich freut alles, was ich von dir bekomme“ Sehr klug und weise. Aber die liebe h- pünktliche entschuldigt sich jedesmal, dug sie eben keine Armbanduhr besitzt. Oder de meint: Schade, daß wir kein Theaterabonne. ment haben. Damit steht aber eine neue Handtasche in Verbindung. Ich weiß auch warum sie neuerdings für resedafarbene Daunendecken schwärmt. Als unausgespto- chener großer Weihnachtswunsch rangiert Wohl ein Pelzmantel. Auch Staubsauger, gu nicht so teuer, nette, zusammenklappban Teewagerl, sogar ein Kaffeewärmer a Chintz, finden beiläufig Erwähnung., Fraug sind bessere Diplomaten. 5 Was wünscht sich der Wiener? Natürlich gibt es eine ganze Reihe männlicher Ding von denen jedes einzelne ein sicherer Treffe ist. Beispielsweise ein weißer Seidenschal ein zusammenklappbarer Regenschirm in el ner neuen Aktentasche mit Reißverschluß Eine Schreibmaschine ist schon lange fällig nicht weniger eine Flasche Cognac(drei Sterne, bitte) und Bücher, nochmals Bücher Aber viele Wünsche der Sec e bleiben heuer unerfüllt, Seien wir effe Das schönste Weihnachtsgeschenk, das de österreichischen Volke dargebracht werde könnte, wäre der Staatsvertrag, doch nicht„um jeden Preis“ Aber Wiedel, erlangung der vollen Souveränität des Lab. des und Abzug der Besatzung. Mit der 65. sundung der Staatsfinanzen hängt die E. leichterung von der Steuerlast und die Er- höhung des Reallohnes zusammen. l nachteilig hat der Kampf um die Gewäb⸗ rung von Veberbrückungsbeihilfen die v. weihnachtliche Stimmung beeindruckt, So tritt Oesterreich mit alten Wünsche und Hoffnungen ins neue Jahr— als Trä- ger des christlich abendländischen Geck. kens, im Bewußtsein, Baustein einer Künl. tigen allumfassenden europäischen Cl., nung zu sein. „die kirchliche Sentimen- samsten gegen talität“ des Weihnachtsfestes n kann. Aus dem Weihnachtsmann Win „Herr Frost“, ten an Stelle der Enge! die„Soli-Wichter Von„Stille Nacht, heilige Nacht“ bis„O- fröhliche“ sind alle Weihnachts iel unerwünscht. Nur„O Tannenbaum 5 „Leise rieselt der Schnee“ blieben übt Den Namen des Festes selbst hat man n nicht abgeschafft, doch Wintersonnenden wird im offiziellen Sprachgebrauch 1 zugt. Die Weihnachtsferien heißen 15 dem Erlaß des Vollesbildungsminiete „Winterferien“. Auf den Feiern stati 5 rganisationen von der Volkssolidaritat“ zur Volkspolizei werden Kinder rei schenkt. Vom Sinn des Festes Sagt der Nikolaus trat als 0, Mann“(Solidaritätsmann) auf. Ihn besle V. Oekfi der innt e „Heil Verze Verla von paul Magg lichte nizier lab“, N Eil und. dem! denen peters denen je 10 Stücke Elfen Die m Ve stand einem Flein Anges Maure Par Bidaul den. den v. gen d der V. legen zösisch Aufna! nunist Grupp den S Velfac auch e. annlich müßte, Die bage i ch Bid den Be das Sc rung kann. a1 St den Sti Deuts⸗ Pari niniste bisher nungen Dollar 1049 be leferur Franes. kungen 8 echse! 1 38 lische Den Aetions! deutsche erden Rancs duch k erte I. 1 7544 geich en um ir Nratior ach a¹ Zurde Kanzö8i rieges n Wer u der vorden ster 1 Hal. D beutsch ſisischet der Le ene ben ihnen nichts. Die Bewohner der Ostzone haben in 6. letzten Jahren vieles hingenommen. 9 Kampf um ihr Weihnachtsfest vergaflen alle sonst gewahrte Aengstlichkeit 991 5 sicht. Sehr viele Lehrer haben in d 10 Tagen auf eigene Verantwortung 15 Weihnachtsfeiern abgehalten und* Christkind erzählt, manchmal fern 1 Schule in ihrer Wohnung. Auch Nen 1h waren darunter, Eltern protestierten beim Die Gotteshäuser konnten an i sonntagen die Menschen kaum ee, Kinder drängten sich zur Sonntass Eine unbeabsichtigte Demonstration. Das Volksfest Weihnachten Konnte 1 drückt werden, das Familienerlebnie 0 Es wurde zur Volksbesinnung. Pié fe zwischen den Menschen und ihrer SUD Schulte rung ist wieder ein Stück tiefer aufgels 0 n Die Bewohner der Ostzone versche mernden Vorhang der Kerzen. 10 sich an die Tradition. Ihr Weihnachten kämpferisch, tiefe Sehnsucht. K. Ul. die der SED angelle 9 den Advent pal er ihr„Friede auf Erden“ ellen D m verb besch. groß, zchkrage . chilesenen für sich in diesen Tagen hinter dem 1515 nl B 275/ Samstag, 24. Dezember 1949 MORGEN Seite 3 Heute beginnt das lahr des Verzeihens Vatikanstadt.(UP) Mit der feierlichen oekknung der heiligen Tür von St. Peter und der drei anderen Hauptbasliken Roms be- innt heute das 25.„Heilige Jahr“ in der Ceschichte der katholischen Kirche. Ein Heiliges Jahr“ ist ein Jahr des„großen Jerzeihens alle Katholiken, die in seinem Verlauf Rom besuchen und in den Basiliken von St. Peter, St. Johann im Leteran, St. paul vor den Mauern und Santag Maria Maggiore die vorgeschriebenen Gebete ver- nickten, nachdem sie gebeichtet und kommu- niziert haben, erhalten den„Jubiläumsab- lab, d. h. den Erlaß der Sündenstrafen. Eine Abordnung italienischer Arbeiter und Angestellter überreichte am Donnerstag dem Papst den Hammer und die Kelle, mit denen Pius der XII. die Heilige Pforte des peters-Domes öffnet. Die Werkzeuge, zu denen Tausende von italienischen Arbeitern je 10 Lire beigesteuert haben, sind kostbare dtücke handwerklicher Kunstarbeit in Gold, enbein und Silber. Die Delegation, die dem Heiligen Vater m Vatikan die Werkzeuge überreichte, he- stand aus einem Straßenbahnschaffner, nem Metallarbeiter, einem Drucker, einem kleinbauern, einem Landarbeiter, einem gat, angestellten des Kriegsministeriums, einem Maurer und einer Verkäuferin. Bidaults Würfel Paris,.(dpa) Das Schicksal der Regierung Bdault wird am Samstag entschieden wer- den. Zu diesem Zeitpunkt sind die 24 Stun- den verstrichen, die nach den Bestimmun- en der Verfassung zwischen dem Stellen der Vertrauensfrage und der Abstimmung legen müssen. Aus der Haltung der fran- iteischen Presse kann man ersehen, daß mit Aufnahme der extremen Flügel von Kom- misten und Gaullisten keine politische nuppe oder Partei die Verantwortung für den Sturz Bidaults übernehmen möchte. „ ielkach wird die Ansicht geäußert, daß zuch ein etwaiger Nachfolger Bidaults einen ichen Budgetvorschlag unterbreiten müßte, wie ihn jetzt Bidault vorgelegt hat. „ Die Abstimmung über die Vertrauens- bage ist völlig offen. Alle Blätter fragen, ch Bidaults Hinweis, daß es nicht nur um ben Bestand seiner Regierung, sondern um as Schicksal der Nation gehe, der Regie- ung die notwendige Mehrheit sichern ann. Andererseits ist es ungewig, ob die Al Stimmen zusammenkommen, die für den Sturz Bidaults nötig sind. 0 g beutschland lieferte an Frankreich Faris.(UP) Das französische Außen- misterium gab bekannt, daß Frankreich beer von Deutschland Reparationsliefe- ungen im Werte von nahezu 65 Millionen Lollar erhalten hat. Bis zum 31. Oktober g beliefen sich die deutschen Reparations- ſekerungen an Frankreich auf 2454 784 537 kranes. Der Wert der Reparationsliefe- 1938 berechnet. Damals betrug der üselkurs für einen amerikanischen Dol- 36 Francs, während dieser sich in der Aischenzeit auf 350 Francs erhöhte. den größten Anteil an deutschen Repa- ionslieferungen machen demontierte sche Industrieausrüstungen aus. Sie rden mit einem Wert von 351 897 300 danes angegeben. Außerdem befinden sich uh kür Frankreich bestimmte demon- e Industrieausrüstungen im Werte von 164455 Francs in Deutschland. Frank- auch erhielt schließlich deutschen Schiffs- um im Werte von 241 749 682 Francs. Re- Mrationsleistungen anderer Art beziffern auf 1119 383 100 Francs. Gleichzeitig urde vom Quai d'Orsay mitgeteilt, daß benzösisches Eigentum, das während des ces von den Nazis geraubt worden war, Werte von über neun Milliarden Franc u der Zwischenzeit wieder zurückgegeben orden sei. Dabei handelte es sich in ter Linie um rollendes Eisenbahnmate- al, Der Gesamtwert der bisher von deutschland wieder zurückgegebenen fran- fischen Güter wird mit 9 270 248 198 cs angegeben. donfessionslose Lehrer unerwünscht Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Vor dem süd- el ſadischen Staatsgerichtshof in Freiburg wird tüte Januar über eine Klage verhandelt erden, die von einer Reihe konfessions- er Lehrer wegen ihrer Entlassung aus Schuldienst gegen das Kultusmini- um erhoben wurde. Die Lehrer stüt- an sich bei ihrer Klage auf die Bestim- g der badischen Verfassung, derzufolge berufliche oder sonstige Benachteili- zung aus Gründen der religiösen Anschau- us nicht erfolgen darf. 5— 10 Sella, 5— ę— ta Savannah(Georgia). Eine amerikanische kestuung vom Typ„B 50“ stürzte am Frei- im Sumpfgelände in der Nähe von Sa- nah(Georgia) brennend ab. Die elf Be- bungsmitglieder sind ums Leben gekommen. om. Die von der kommunistischen Partei ens einberufene Massen versammlung, wel- e heute zum selben Zeitpunkt wie die feier- aue Erökknung des Heiligen Jahres stattfin- an sollte, ist von dem Polizeipräsidenten uns verboten worden. Recseldork. Der Streik der Straßenbahner gascclinchausen wurde am Freitag beigelegt, andem die Forderung der Streikenden erfüllt . de. Der Streik bei den Straßenbahnen an m 1500 Betriebsangehörige teilnahmen, be- am Donnerstag, nachdem der Aufsichts- am Mittwoch beschlossen hatte, den ehe- sen Obersturmbannführer Greve trotz epruches des Betriebsrates als kaufmänni- Mü birektor wieder einzustellen. fünchen. Die Nachfrage nach den vor kur- verbotenen und von der Münchener Poli- J beschlagnahmten Magazinen war noch nie mich 4 5 Wie gegenwärtig. Dies ergab eine Fulle nase bei etwa 30 Münchener Zeitungs- Uöken. Besonders stark soll das Interesse der bal gestiegen sein. t ben. In der Nacht zum Freitag ereigneten 5 um Ruhrgebiet zwei Grubenunglücke, bei an künk Bergleute ums Leben kamen. beslau. Vier französische und zwei pol e Staatsangehörige wurden am Freitag binsmem seit dem 16. Dezember tagenden euschen Militärgericht in Breslau schuldig en, kür den französischen Geheimdienst uss setrieden zu haben. Alle sechs An- Sten erhieſten Gefängnisstrafen bis zu 9 1 b UP/dpa Brüderlichkeit Reichen den Völkern der Welt Weihnachtsbotschaft des Papstes an alle, die guten 1 775. 0 a 1 a eine babe) in seiner traditionellen Weihnachtsansprache richtete Papst Pius XII. am Menschen beruhte, des in seinem Gewissen von Minen geräumt hat, hat nunmehr s an die Weit und verurteilte den kommunistischen Mate- Der Papst als„Jahr der großen gebung aufzuheben, und Vertriebenen ein. Der Papst verlas in diesem Jahr seine Weihnachtsbotschaft, die er sonst am Vor- abend des Weihnachtsfestes an die Mensch- heit richtet, bereits einen Tag früher, da heute mit der Oeffnung der Heiligen Pforte das 25. Heilige Jahr der katholischen Kirche beginnt. Der Papst wandte sich an alle die- jenigen, die sich von der Kirche entfernt haben, und forderte sie auf, im Heiligen Jahr, das eine Zeit des Heimfindens und des Vergebens nach einer Epoche der Schuld sein werde, zurückzukehren.„Alle Menschen der. Welt sind unsere Kinder“, sagte Papst Pius. Er rief die Gläubiger auf, im Heiligen Jahr sich mit besonderem Ei- fer der Mission zu widmen, und wies darauf sprach am Vorabend d Der Papst er- Er appellierte die letzten Reste politischer Sondergesetz- und setzte sich nachdrücklich für die Kriegsgefangenen, Flüchtlinge 5 In den Mauern Roms nate Pilger aus allen Ländern ein Beispiel würden während der nächsten zwölf Mo- christlicher Solidarität geben. hin, daß die Zahl der Bekehrungen sich zwischen 1925 und 1950 verdoppelt habe. Entfernte Teile Afrikas seien heute zu Bollwerken des Christentums geworden. Andererseits seien aber Teile Asiens, ins- besondere China, zu„Friedhöfen des Todes“ geworden. Das Heilige Jahr gebe Anlaß, einen„kraftvollen Appell an die Menschheit zu richten, Brüderlichkeit zwischen den Völ- kern walten zu lassen.“— Niemals hätte die Kirche mehr Grund gehabt sich für den Frie- den einzusetzen, als aus Anlaß des Heiligen Jahres. Der Papst wandte sich dann sozialen Fragen zu. Die„individualistische Ord- nung“, die auf einem„falschen Bild des Vom„Christkind Adenauer“ . und dem„Wunschzettel an die alliierten Weihnachtsmänner“ Von unserem R H- Korrespondenten Düsseldorf. In den politischen Kreisen Düsseldorfs ist die Ernennung von Geheim- rat Katzenberger, des formellen Lei- ters der Pressestelle der Landesregierung, zum Direktor des Bundesrates sehr unter- schiedlich kommentiert worden. Katzenber- Ser gilt mit Recht als die„Graue Eminenz“ des Ministerpräsidenten und als Mittels- mann vielseitiger diplomatischer Exkursio- nen innerhalb der weiten föderalistischen Möglichkeiten in Deutschland. Man hat ihn jüngst in Zusammenhang mit internen Ge- sprächen mit SED- Politikern in Berlin 82 bracht, was aber dementiert wurde. Selbst Wenn man annimmt, daß dies einmal ein glaubwürdiges Dementi Sei, so ist doch die Gedankenverbindung, die zu dieser Namens- nennung führte, symbolisch für Vieles aus der jungen Vergangenheit der Nachkriegs- regierungen in Deutschland. Katzenberger als Direktor des Bundes- rates ist ohne Zweifel ein neuer Ueber- raschungscoup, den Karl Arnold gelandet hat. Die einen sehen die Ueberraschung da- rin, daß Arnold ihm seit langem nachgesagte Bestrebungen, eine Nebenregierung aufzu- richten, weiter verfolgt; die anderen sehen die Ueberraschung darin, dag Katzenberger Scheitert der Südweststaa N 7 1 Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier erklärte unserem Korrespon- denten zu dem am Donnerstagabend von der Alliierten Hohen Kommission heraus- gegebenen Kommuniqué zur Frage des Süd- Weststaates, er habe nicht behauptet, Fr a n- 9e- Poncet habe offiziell die Absicht geäußert, sich der Bildung des Südwest- staates zu widersetzen. Er habe seiner in Ungnade gefallen ist und mit einem Repräsentatlonsposten beauftragt wurde, Die amtliche Formulierung, derzufolge die „Graue Eminenz“ die gegenseitigen Interes- sen der einzelnen Reglerungsgremien in der Bundesrepublik koordinieren soll, erscheint uns wenig wahrscheinlich, zumal es in dem übersetzten Kabinett von Bonn zwei Mini- ster gibt, von denen der eine„gesamtdeutsche Fragen“ im Titel führt, der andere die„An- gelegenheiten des Bundesrates“ im Kabinett und umgekehrt als Arbeitspensum haben Soll. Es war eine bemerkenswerte Rede, die der Betriebsratsvorsitzende, Meyer von August-Thyssen-Hütte AG bei der Feier- stunde im Beisein des Bundeskanzlers ge- halten hatte. Er dankte dem„Christkind Adenauer“ für das reiche Weihnachtsge- schenk, das er dem Ruhrgebiet bereitet habe mit solcher Herzlichkeit, daß sie nur noch durch den tosenden Beifall der Belegschaft der großen Rhein-Ruhr-Halle überboten werden konnte. Mit Schmunzeln quittierte man den anschließenden„Wunschzettel an die alliierten Weihnachtsmänner“, von dem der Kanzler nachher sagte, daß zur Lösung dieser Fragen Takt und besonders Geduld, die große Waffe der Besiegten, gehöre. 29 0 Vor. unserer Stuttgarter Redaktion 7 Ueberraschung darüber Ausdruck gegeben, daß der französische Hohe Kommissar in letzter Zeit mehrfach den Rechtsstandpunkt vertreten habe, auch der Artikel 118 des Grundgesetzes, der eine Sonderbehandlung der Länder Baden, Württemberg und Ho- henzollern und eine Erleichterung der Be- reinigung der Ländergrenzen in Südwest- deutschland vorsieht, sei in gleicher Weise Beslraſte ae Württemberg-Badens? Kritik an der Handhabung des vorläufigen Finanzausgleiches Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch- badischen Städteverbandes sprach sich in seiner letzten Sitzung gegen die bisherige Handhabung des vor läuf i- gen Fin anzaus gleiches aus, der nach Auffassung der Städte das Land Würt⸗ temberg-Baden unverhältnismäßig stark be- lastet. Der zu Grunde gelegte rohe Schlüs- sel müsse so verfeinert werden, daß die nach verschiedenen Maßstäben festgestellte Leistungsfähigkeit der einzelnen Länder ausschlaggebend werde. Insbesondere müsse dabei erreicht werden, daß von dem von den einzelnen Ländern errichteten Zuschuß- bedarf Einnahmen, die bei Anlegen eines strengen Maßstabes hätten erhofft werden können und Ausgaben, die nach den stren- gen Anforderungen der Sparsamkeit nicht geleistet werden dürften, abgesetzt würden, damit das Land Württemberg-Baden seine Gemeinden und seine Bevölkerung nicht für ihre sprichwörtliche Sparsamkeit be- straft würden. Die Städte seien überzeugt, daß das Land Württemberg-Baden bei der Beachtung dieser Grundsätze im Finanz- ausgleich zwischen den Ländern wesentlich besser als bisher abschneiden würden. Im Mittelpunkt der umfangreichen Ta- gesordnung stand die Aufstellung des Haus- haltsplanes für 1950. Damit wurde überein- stimmend zum Ausdruck gebracht, daß die Städte der nächsten Zukunft mit groger Sorge entgegensehen, da sie größtenteils zunächst nicht in der Lage sein würden, ausgeglichene Haushaltspläne für 1950 vor- zulegen. Ernste Sorge bereitet den Städten auch das Ansteigen der Polizeikosten, da der im Finanzausgleichsgesetz vorgese- hene staatliche Polizeikostenzuschuß von 3000 DM. für jeden Vollzugsbeamten nicht entfernt mehr den tatsächlichen Aufwen- dungen der Städte für die kommunale Po- lizei entspricht. 5 Willens sind unabhängigen und selbstherrlichen Gesetz- Mitmenschen kennt, hat fast überall die Menschheit in eine ernste Krise gestürzt“. In einem besonderen Appell an die Regierenden forderte der Papst, daß sie sich von Gedanken des Friedens leiten lassen sollten. Während des Heiligen Jahres würden Men- schen aller Zungen und aller Rassen nach Rom kommen, um dort in einem gemein- samen Glauben alle alten und neuen Ge- gensätze zwischen den Menschen zu über- winden. Möge dieses Jahr nicht durch äußere Unruhe oder Gewalt, weder zwi- schen den Völkern noch zwischen den Klas- sen eines Volkes, gestört werden. Das Heilige Jahr sei eine Aufforderung an alle Menschen, alte Schuld zu vergeben und neue Freude zu bringen, es sei eine Ge- legenheit, daß die Menschen begangenes Unrecht einander verzeihen. Kommt nach Rom, wo unsere Arme immer weit geöffnet sind, um Euch willkommen zu heißen“, rief der Papst aus,„nach Rom, der Heimat der Christenheit und eines jeden Christen.“ Der Papst schloß mit dem apostolischen Segen an„alle, die guten Willens sind.“ Adenauers Glückwünsche Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Freitag in seiner Eigenschaft als Vorsitzen- der der CDU im britischen Besatzungsge- biet allen Parteifreunden und Wählern der CDU herzliche Glückwünsche— und Se- genswünsche zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel ausgesprochen. Nach einem Rückblick auf die Erfolge in der Zeit des Bestehens der Bundesrepublik sagt Dr. Adenauer in seiner Botschaft:„Das kom- mende Jahr wird uns große Aufgaben brin- gen: Die Erstellung von 250 000 Wohnun- gen, die gesetzliche Sicherung des Mitbe- stimmungsrechtes der Arbeitnehmer und die Neuordnung an der Ruhr.“ Kardinal Frings hält in der Silvester- nacht Pontiſikalamt Köln.(dpa) Der Kölner Erzbischof Kardi- nal Frings wird in der Silvesternacht um 24 Uhr im Kölner Dom ein Pontifikalamt halten. Papst Pius XII. hat, aus Anlaß des Heiligen Jahres, den Bischöfen des Erd- kreises die Vollmacht erteilt, die erste Stunde des neuen Jahres„durch die Darbie- tung des Heiligen Opfers in den bedeutend- sten Kirchen ihrer Diözesen zu heiligen“. i an Frangois-Poncet? N Hinter den Propagandisten für Altbaden stehen nicht nur Deutsche, sagt Minister Veit N wie der Artikel 29 des Grundgesetzes bis zum Friedensschlußg suspendiert. 5 Diese Rechtsansicht sei völlig unhaltbar. Sie führe praktisch dazu, daß vor dem Frie- densschluß an den bestehenden Verhältnis- sen im südwestdeutschen Gebiet nichts ge- ändert werden könne, daß also weder der Südweststaat geschaffen werden könne, noch die alten Länder wieder hergestellt werden Würden. Nach dieser Ansicht Würde es bei den beklagenswerten heutigen Zuständen bleiben. Alle Mühe, die von deutscher Seite bisher und weiterhin aufgewendet worden sei, Wäre dann nutzlos. Dr. Maier erklärte abschließend, er werde seine Informationen demnachst dem Landeskommissar General Gross schriflich übermitteln, um dadurch eine offizielle Stellungnahme des amerika nischen Hochkommissars Mr. MecCloy zu erreichen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit Sagte in diesem Zusammenhang, es sei auf- fällig, daß Frangois-Poncet seine Meinung erst zu einem Zeitpunkt äußere, in dem die südbadische Regierung den demokratischen Vorschlägen Württemberg-Badens über den Südweststaat kaum noch ausweichen könne. Das müsse den Anhängern des altbadischen Gedankens die Augen darüber öffnen. dal hinter den Propagandisten für Altbaden nicht nur Deutsche stünden. Anstatt des Sehrohrs ein Torpedo kommentiert Bischof Haug das Niemöller- Interview Stuttgart.(dpa) Der Landesbischof für Württemberg D. Dr. Haug erklärte am Freitag, daß das Interview von Kirchen- präsident Niemöller für die„New Vork Herald“ eine Weihnachtsüberraschung von besonderer Art gewesen sei. Einem Ver- treter des evangelischen Pressedienstes sagte Dr Haug in Stuttgart:„Mir schien. Als wäre in einem U-Boot auf den falschen ee 2 8 2 7 0 7 1 11 * 2 . Originalzeichnung Wolf Strobel Knopf gedrückt worden. Die Folge war. daß anstatt des Sehrohrs ein Torpedo aus- gelöst wurde. das unglücklicher weise die eigene Flotte getroffen hat“. Der Landesbischof erklärte, dag er der amerikanischen Zeitung zum Remilitarisie- rungsthema gesagt hätte:„Warum stellen Sie diese Frage an einen Kirchenmann? Fragen Sie doch irgende nen Politiker. Oder Werm Sie die Meinung des einfachen Man- nes Wissen wollen, dann fahren Sie mit der Eisenbahn dritter Klasse durch sämtliche vier Zonen Deutschlands. Wenn ich aber Dersönlich gefragt werde. ob das deutsche Volk im Falle eines Krieges die Unterwer- kung unter eine Diktatur des Ostens vor- ziehen würde, wenn es dadurch seine Ein- heit wiedergewinnen könnte, so antworte ich darauf: sorgen Sie dafür, daß es über- haupt zu keinem Krieg kommt. Für uns jedenfalls würde ein Krieg, mag er ausgehen Wie er will, den Untergang bedeuten. In dem positiven Ziel der Wiederherstellung der Einheit des deutschen Volkes hat Niemüller sicher uns allen aus dem Herzen gesprochen. Aber wir sehnen uns nach der Einheit in der Freiheit“.. Zu der Ansicht Niemöllers, daß die katholische Konfession durch den Verlust der evangelischen deutschen Ostgebiete in Westdeutschland die Ueberhand gewonne habe sagte Dr. Haug:„Was wir jetzt für uns und unser Volk wünschen, ist. daß bei allem Ernst des religiésen Ringens um die Wahrheit der konfessionelle Frieden erhal- ten bleibt und daß beide Kirchen eine feste Brücke über den ganzen Graben zwischen West- und Ostdeutschland bleiben bis wir auch als Volk und Staat wieder zusammen kommen dürfen“ Nord- und Osisee frei von Minen Hamburg.(gk.-Eig.-Ber.) Der deutsche Minenräumverband, der seit über zwei Jahren die Gewässer der Nord- und Ostsee Arbeit eingestellt. Sämtliche Boote sind in 5 N 0 8 rück 5 er Eröffnung des Heiligen Jahres, das er. gebers, der keine Verantwortung für seine den Heimathafen Wilhelmshaven zurückg *. 1 Rückkehr und des großen Verzeihens“ bezeichnete, lieg eine Einladung an die Christen in aller Welt, nach Rom zu pilgern. an die Staatsoberhäupter und Regierungen, kehrt. In etwa zweieinhalbjähriger Tätig- keit wurde das Gebiet zunächst um die ost- friesischen Inseln geräumt. Im Herbst 1948 bezog der Räumverband mit sämtli- chen Geräten und Ausrüstungen die Stütz- punkte Hörnum und List auf Sylt. An der Küste der Insel Sylt wurden in einer Breite von 26 km 384 Minen gesprengt. In der Nord- und Ostsee sind Tausende von Minen während der Räumarbeit in die Luft geflo- gen. 1 Aufwerlung der Berliner Uraltkonen Berlin.(dpa) Die drei westalliierten Kom- mandanten Berlins haben am Freitag für alle am 1. Oktober 1949 in Westberlin an- sässige Uraltkonteninhaber die Aufwertung der Berliner Uraltreichsmarkkonten im Ver- hältnis 20:1, zahlbar in drei gleichen Jahres- raten, genehmigt. Man rechnet damit, daß der Berliner Wirtschaft durch diese Um- stellung bis zu 250 Millionen DM- West Zu- fließen werden. Die erste Rate von schät- zungsweise 75 Millionen DM wird einen Monat nach Eingang der rechtmäßigen For- derung fällig werden, die zweite und dritte Rate jeweils am 1. April 1951 und 1952. Die Konten von Angehörigen der Ver- einten Nationen und neutraler Staaten werden ebenfalls aufgewertet. Diese ma- chen voraussichtlich rund 60 Millionen DM aus. Sie können jedoch nicht auf eine fremde Währung umgestellt werden und bleiben als Sperrkonten weiterhin unter Kontrolle. 5 In einer Verlautbarung der Berliner Dienststellen der amerikanischen Hohen Kommission zur Regelung der Berliner Ur- altkonten wird daran erinnert, daß die So- Wiets 1945 in Berlin fünf Milliarden Reichs- mark beschlagnahmten. Die 150 Banken in Berlin unter Einschluß von 20 Bankinstitu- ten mit Filialen in ganz Deutschland mußg- ten auf sowjetischen Befehl Sofont nach der Kapitulation der Stadt geschlossen wer- den. 8 5 Adenauer hält Weihnachtsansprache Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am Heiligen Abend um 19 Uhr über die Sender des Nord westdeutschen Rundfunks zum deutschen Volk sprechen. Die Ansprache des Bundeskanzlers soll auch von anderen deutschen und ausländischen Sendern über- tragen werden. Keine Sabotage in Prüm Bonn.(dpa) Die Explosionskatastrophe in Prüm vom Juli dieses Jahres, ist nach Mitteilung des französischen Hohen Kom- missars nicht auf einen Sabotageakt zu- rückzuführen. Dies sei in der offiziellen Untersuchung festgestellt worden. Das Lager in dem Kalvarienberg-Bunker habe keine Munition enthalten, sondern deutsche und alte amerikanische Sprengstoffe, mit denen die Westwallbefestigungen gesprengt werden sollten. 77 Prozent haben einen Weihnachts- braten Bonn.(UP) Das Bielefelder Institut kür Meinungs forschung EMNID hat ermittelt, daß 77 Prozent von rund 3000 Befragten aus 5 allen Bevölkerungsschichten zu Weihnach⸗ ten einen Festbraten auf dem Mittagstisch stehen haben werden. Allerdings können nur 30 Prozent mit einer Gans rechnen. 20 Prozent werden keinen Weinnachtsbra- ten verzehren können. Dennoch ergibt sick aus den Ermittlungen des Institutes eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als nur 55 v. H. einen Festbraten erwarteten. 56 Prozent der befragten Per- sonen werden die Weihnachtstage benutzen, um sich zunächst einmal auszuschlafen der Rest will oder muß früh aufstehen. 58 Pro- zent wollen am ersten Feiertag in die Kirche gehen und rund 90 v. H. werden den Weih- nachtstag gemeinsam mit ihrer Familie ver- eben, nur 10 v. H. sind allein. Im Vorjahre Waren es noch 21 Prozent, die ohne Familie Weihnachten feierten. 5 FDP nicht mehr in der Regierung 5 Tübingen.(dpa) Der Landesvorstand der FDP von Württemberg- Hohenzollern hat Staatspräsident Dr. Gebhard Müller mit- geteilt, daß sich die FDP nicht mehr als RS gierungspartei betrachten kann. Der jetzige Bundes- Wiederaufbauminister Eberhard Wil- dermuth sei infolge seiner Wahl zum Bun- destagsabgeordneten bereits am 20. Septem- ber aus der Landesregierung ausgeschieden. Verhandlungen über eine neue Beteiligung der FDP an der Regierung seien ergebnislos verlaufen. Der Fraktions vorsitzende Dr. Lauze erklärte einem dpa-Vertreter, die FDP wolle eine Regierungsneubildung in Würt⸗ temberg- Hohenzollern erreichen und habe dafür schon vor Wochen konkrete Vorschläge gemacht. 5 5 1 Newmans„schwarzer Mann“ Wiesbaden.(dpa) Der amerikanische Landeskommissar für Hessen, Dr. Ne W i man, hat in einer Besprechung mit Ver- Waltungsbeamten des Dillkreises eine grö- ing aller deutschen Dienstste len an den öffentlichen Foren gefordert. „Ich werde nicht zögern, dem amerikani- schen Hohen Kommissar Mecloy vorzu- schlagen, daß Kreise und Städte, deren Be- hörden nicht mit dem Demokratisierungs- Programm zusammenarbeiten, von der Marshallplan-Hilfe ausgeschlossen Werden.“ Die nächste Ausgabe unserer Zeitung wird am Diens ta 8 dem 27. Dezember, die Sportausgabe be- reits am Mantagah ends 5 . eee eee eee Seite 4 MORGEN „Hoffmanns E. Ein Kapitel Mannheimer Lebens aus Wollten Mannheimer vor 125 Jahren Leugnis ihrer feineren Geistesart ablegen 80 suchten sie gern den Eekladen in E 2, 4-5 uk, wo die Buchhandlung von Tobias Löfkler ihre näfte betrieb. Damass Ahnte man noch nichts von der Zauberkraft des Fremdworts„bestseller“. Aber man Wußte trotzdem sehr genau, mit welcher Sorte LI atur die Ladenkasse sich am besten füllte. In den enen Tagen des Herrn Biedermeier taten das die Ritter-, Räuber- und Geistergeschichten. Vier Jahr- zehnte zuvor in Mode gekommen, hielten Sie sich dank einer geheuren Produktivi- tät zän in der Gunst des Publikums— ver- gleichbar den heutigen Detektivromanen, die unverwüstlich den Lesehunger breitester Massen illen. 5 Damals, um 1825, konditionierte bei Löffler ein Gehilfe von 23 Lenzen, der nie verfehlte, bei der Beratung der Kundschatt unaufdringlich auch drei Romane zu emp- kehlen, die erst jüngst gedruckt waren. Und Es schien ihn offenbar sehr zu befriedigen, wenn eine wählerische Demoiselle ihn hies, hr aus diesem Kleeblatt„Ritter Raimunds Fahrten, Abenteuer und Schicksale oder er heilige Bund im Felsthale“ einzupacken. Eine andere Schöne entschied sich vielleicht ür„Ulrich von Löwenrode, Freigraf der heiligen Vehme, oder das Blutbad in der Fodtenschlucht“, eine dritte, mehr von küh- leren Sujets erwärmt, für„Dagobert von Greifenstein, oder der blutige Kampf in Nordlands eisigen Gauen“. Seine Selbst- Sicherheit verließ unseren Ladenprinzen auch dann nicht, wenn besonders pedanti- sche Käufer zu wissen verlangten, wie des Verfassers Name laute, über den sich die Titelblätter jener gepanzerten Romanzen so gründlich ausschwiegen. Kein Buchhändler Sibt sich gern die Blöße, cht in die intim- sten Geheimnisse der literarischen Umwelt eingeweiht zu erscheinen. Aber obwohl hier neugierige Fragen besonders leicht beant- Wortet sein mußten, weil als Verlag dieser Novitäten die Buchhandlung Löffler selber firmierte, schüttelte der freundliche Jüng- lng stets nur verneinend das Haupt. Erstaunt über soviel Unwissenheit, mag mancher Kunde gleichfalls kopfschüttelnd Auf die Straße entwandelt sein. Romantisch. Veranlagte Mannheimerinnen— und im Zeitalter der Romantik hatte man das Recht, romantisch zu fühlen— haben viel- leicht, hingerissen etwa von Dagoberts männlicher Vollkommenheit, seinen Schöp- fer, den namenlosen Poeten, mit ähnlichen Vorzügen in ihren träumerischen Stunden Verklärt. Wie aber mochte der Dichter it: Wirklichkeit beschaffen sein, der so berr- lich aufregend zu schildern verstand, wie Jünglinge, edel von Geburt und Wuchs, unsagbar holdselige Jungfrauen allerstreng- ster Opservang treu umwarben, die leider Stets in dis Gewalt Hnsterer Unholde fielen, She die Liebenden, nachdem auch die letzte Hoffnung auf Rettung der bedrohten Tu- gend geschwunden, ganz plötzlich und meist im Beisein rauher, sparsamer Zähren trotz- dem fähiger Heldenväter unversehrt ein- Ander an die von himmlischen Wonnen be- bende Brust sanken. Ja, wer mochte der Dichter solcher Köst- Hchkeiten sein? Wir wissen nicht, ob es damals einer der sprichwörtlich schönen Leserinnen gelang, ihn zu entlarven und zu erfahren. was uns heute aus sicherster Quelle bekannt ist, dag nämlich der 80 Schmeichelhaft umrätselte Autor kein ande- Ter war als unser sympathischer Gehilfe aus Löfflers Laden, Kal! Heinrich August Hoffmann mit Namen, gebürtig aus Bernburg und seit 1823 in Mannheim. Warum es ihn anscheinend nie nach öffent- chen Dichterehren gelüstete, kann als Be- Scheidenheit eines jungen Genies oder als Vorsicht eines Verlagsprinzipals gedeutet Werden, der es für ratsamer erachtete, die Musenkinder eines Neulings der Feder nur Ungetauft zu adoptieren. Schließlich: ge- druckt sein ist alles, und war es nicht so- gar gesellschaftlich viel förderlicher, sich Als ein Mann interessant zu machen, dem der Beifall der Menge Sleichgültig ist? Aber selbst wenn Hoffmann die Zurück- Raltung nicht besaß, die seine hochgemute Jugend vermuten läßt, stand seine Geltung bei den Mannneimern doch noch weit unter der hohen Wertschätzung, zu der sein spä- MARGUERITEN 1 * * N rzählunge n“ der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts terer Lebensweg in steiler Kurve anstieg. Nur vier Jahre hielt es ihn in Mannhein.. Dann erwarb er in Stuttgart eine Buch- handlung und erhob sie dank seiner klugen Beweglichkeit zur führenden der schwäbi- schen Metropole. Er wurde vermögend, gründete in kurzen Abständen cinen Ver- lag, eine Druckerei eine Kolorieranstal-, Hatte mit populären Werken und Zeitschrif- ten enormen Erfolg, organisierte den gan- zen süddeutschen Buchhandel und schuf aus seiner Wahlheimat ein kleineres Leipzig. Hochbetagt starb er 1883, ein weithin ge- achteter Mann, dem neben seinen bedeuten- den geistigen und kaufmännischen Bigen- schaften auch sröhte Gelehrsamkeit als Bo- töniker nachzurühmen war. Romane zu schreiben hat er sich allerdings nie wieder bemüßigt gefühit. Immerhin bleiben da noch zwei andere Bücher als Frucht der Mannheimer Sturms und Drangzeit dieses Fleißigen zu nennen, Wegweiser in die Richtung der fruchtbaren Verlagsideen sei- ner Reife. Ganz Weltkind, aber auch ganz taten- froher Reformator ließ sich Hoffmann von der Langeweile, die einem in jenen trüb- seligsten Tagen Mannheims aus allen Häu- sern entgegengähnte, den löblichen Gedan- ken eingeben, der entgötterten Stadt eine förderliche Arznei gegen hre Grillen zu verabfolgen. Sein archimedischer Punkt war die Geselligkeit. Also verfaßte er unter dem einladenden Titel„Neues Schatzkästlein für Freunde munterer Laune und heiteren Sinnes ein Quodlibet von Gesellschafts- spielen, Zauberkunststücken, Rätseln, Lie- dern und Aehnlichem mehr, das er 1825 bei Löffler erschemen ließ. Anonym naturlich. Falls dieses Hoffmannsche Elixier verteu- felter Lustigkeit guten Absatz bei den Mannheimer Familien fand, so müssen sich ihre eben noch so grämlichen Salons rasch in: wahre Paradiese des guten Humors ver- Wandelt haben, wo das Gekiche. verliebter Pfündersplele, die Kurzweil einer tollen Magie und der Chorus herziger Lieder in edlem Wettstreit lagen. Doch war Hoffmann nie für halbe Maß- nahmen. Mit seinem Gemütsrezeptuarium sah er seine Reformversuche nicht für be- endet an. Von der Einsicht geleitet, daß die Veredlung der Unterhaltung ohne eine Ver- feinerung der Umgangsformen nur Stück- werk bleibe, rang er sich ein fünftes und letztes Buch ab. Wieder anoriom, Wieder bei Tobias Löffler,„Unentbehrliches Galanterie- Büchlein für angehende Elegants“ lautet der Anfang des sehr weitschweifigen Titels, der fast ein Inhalts verzeichnis ersetzt. Offenbar von dem strahlenden Idealbild eines Brummell geblendet, fand unser an- spruchsvoller Autor unter der Mannheimer Männerwelt keinen gleichwertigen Dandy und hatte daher an dem Zuschnitt ihrer Hosenbeine und Westen, an Farbe und Bindung der Halstücher bei Gott allerhand auszusetzen. Im Übrigen verleugnet dieser Katechismus weltmännischer Maxime kei- neswegs Erfahrungen mit dem zarten Ge schlecht, die indes reich an höchst fatalen Enttäuschungen gewesen sein müssen. Ge- wis weiß er ein Langes und Breites von der für perfekte Tavaliere unumgänglichen „Artigkeit“ zu offenbaren. Doch warum? Weil er fast das ganze Alphabet benötigt, um die Unarten der Frauenzimmer nur Halbwegs vollständig zu katalogisieren! Das Buch erlebte zwei Auflagen Este Samstag, 24. Dezember 1949 Nr. 2 — Sterben die Originale aus? Begegnung mit nicht alltäglichen Mannheimern Die Versachlichung des Lebens hat zu- genommen. Jeder ist„eingespannt“, In der Stadt zumal droht alles Leben gleichförmig und gleich grau zu werden. Jeder nimmt 3e nach Beschäftigung die Züge eines„Berufs- bildes“ an, und wer nicht in das Schema (bein typischer Beamter“, ein echter Früh- stücksmeiser“) paßt, wird bedauert oder be- kämpft. Die liebenswürdigen Varianten ge- hen verloren. Auch die Steckenpferde schei- nen genormt zu sein. Pflegen aber nicht gerade die nichtfach- männischen Neigungen ein Leben farbig und reich zu machen? Da war beispielsweise in Mannheim der Spengler- und Installateur- meiser L. Das Handwerk hatte er vom Va- ter übernommen und nach dessen Tod 80 eifrig umgetrieben, daß er zufrieden sein konnte. Er zog sich zurück, um seinen Nei- gungen zu leben. Als Junghandwerker hatte er vor dem Weltkrieg Europa kreuz und quer bereist, jetzt 20g es ihn nach Marokko, Arabien, Aegypten, nach Griechenland. Der an und für sich schichte Mann sprach von seinen Reisen, wenn die Rede darauf kam, mit anregender Begeisterung. In den An- gesehensten Mannheimer Kreisen mit Ver- bindungen nach aller Welt war er sern ge- lütten. Ebensowenig wie die ausgedehnten Reisen paßzten die literarischen Neigungen in das„Berufsbild“ des Spengler- und In- stallateurmeisters. Sein Bücherschrank ent- hielt eine höchst eigenwillig zusammen- gestellte Auswahl europäischen Schrifttums. Von der Meterware ausgewählter oder ge- sammelter Werke hielt er nicht viel. Was Der Marktplatz hat jetzt das Wort Kleines weihnachtliches Wunschkonzert: Jazz oder Fuge? Es dreht sich um die architektonische Gestaltung des Mannheimer Marktplatzes. Nicht nur der„alte Mannemer interessiert sich dafür, ja er ist sogar ausgesprochen neugierig, es zu erleben, was daraus ge- macht Wird. Kein Wunder, daß auch ein wenig Mißtrauen dabei ist, da im turbulen- ten Zeitgeschehen alles ins Wanken gera- ten ist, was zu einer städtebaulichen und architektonischen Stilbildung hätte beitra- gen können. 5 Die Aufgabe erscheint mir also damit umrissen: Das Ziel ist der schöne Markt- platz. der durch die seltene architektonische Formgebung des Rathauses mit seinem Turm und dem Kirchenflügel beherrscht wird. So dankbar wir sein müssen, daß es uns erhalten geblieben ist, das schöne Mannheimer Rathaus, es steht in seinem altehrwürdigen Kleid vor uns und gordert. Wir müssen seine Sprache verstehen und eine Förderug beachten wenn es nicht besser gewesen sein sollte, daß es in Schutt und inen se Doch was ist die Forderung dieses alten Hauses? Was will es uns sagen? Da es nicht sprechen kamm und sein Erbauer auf der Bausitzung in K 7 nicht erscheinen will, um seine Interessen zu vertreten, will ich sie durch meinen Mund sprechen lassen. Das Rathaus sagt:„Ich bin alt und niedrig gebaut. Wenn ihr Jungen an einem Tisch beieinander sitzen wollt, dann habt Ihr noch viel Platz in allen Gegenden der Stadt, aber mir setzt bitte keine so grohe, freche Buwe vor die Nas, Ihr wißt ja, alt und jung harmoniert nicht immer. Und ich be- sonders möchte mich auch noch als Rathaus kühlen, ich bin doch auch so was wie der älteste Beamte der Stadt. Nicht schön ſind ich, daß Ihr meinen Kameraden, dem alter. Bassermann und dem. Hillesheim, so übel mitspielen wollt, sind die Beiden doch durch den verruchten Krieg schon hart genug mitgenommen worden. Nun wollte Ihr Bas- sermann um sechs Meter zurückversetzen und den Hillesheim gar ganz unter die Spitzhacke bringen! Will sagen, daß Ihr beiden ans Leben gehen wollt, ist nicht recht von Euch. Wie allein würde ich sein und schlecht am Platzl Laßt mir zulieb die beiden noch am Leben! Vielleicht stellt Ihr sie noch für längere Zeit auf ihre Beine, als Ihr es slaupen wollt. Ihr heute denkt 80 Kurz, Die Zükünkt ängstigt Buch, und die Vergangenheit Hat Büch nichts mehr zu sa- gen., Doch besser wärs, Ihr achtet' alte Leute!—“ So mag das alte Rathaus sprechen. Wie aber wird der Stadtbaukünstler handeln, Werm er dem Rechnung tragen möchte?— Er würde— vielleicht— dem Ober- bürgermeister einen Besuch machen und ihm folgendes sagen:„Es ist mit alten Häu- So hat sich ein Architet vom Marktplatz aus den Blick auf R 1,& 1 und H 1 gedacht. Luchen und Ruinen sind verschwunden. Die Breite Straße ist verbreitert und vom Stra- henbahnverkehr entlastet, Die nach alten, auf Goethe zurüehgehenden Rezepte„gleich und heiter“ gebauten Hauser haben Laubengänge erhalten. Bild: W. P. ——— M BLAUEN VE LD ROMAN VON HANNS ULLRITICHE VON BISSING Copg right Dy H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 4. Fortsetzung Das ist eine recht interessante Frage. Aber ich sehe, Sie sind von dieser Moslich⸗ keit keineswegs begeistert. Aber führen wir diese kleine psychologische Studie fort! War Es ein Mann oder eine Frau. die dem Toten den Kragen öffnete, die Krawatte abband Und die Schuhe auszog? Ich glaube, dies War eine Fraul Ich kann mir aber nicht Vorstellen, daß eine Frau die Kalthlütigkeit besitzt, Sie anzurufen, hier im Hause ihre Ankunft abzuwarten, nur um hinter Ihnen die Tür des Schlafzimmers zu verschließen. Denmach haben sich zur Zeit nach dem FTelephongespräch zumindest zwei Personen in dem Haus aufgehalten. Und zwar ein Mann und eine Frau!“ „Warum, mein sehr verehrter Eriminal- rat, kann nicht der Mann dem Toten die Schuhe ausgezogen haben?“ erkundigte sich der Journalist, dem der Gedanke, daß Klausen jene Frau dieser Tat verdächtigte, nicht behagte. „Ich weiß nicht. ob Sie einmal von dem Ordnungssinn der Frauen etwas gehört haben entgegnete der Kriminalrst mit verhaltenem Spott, Wahrschein- lich nicht! Ihre Erlahrungen bei Frauen sind leider recht bescheiden! Wenn Sie sich mehr mit dem Wesen der Frauen befaßt hätten, wäre es Ihnen nicht entgangen, daß die Schuhe recht sorgsam vor dem Bett standen! Eine Sache, für die ein Mann in dieser Situation keine Zeit gefunden hätte!“ Teich zähne Kombination!“ erwiderte Ungersbach kühl,„dennach hätte die Kra- Watte im Schrank liegen müssen! Und der Kragen im Wäschekorb! Er dürfte bereits einige Tage getragen worden sein!“ Und nach einer kleinen Weile fügte er hinzu: „Wie mag er wohl zu Tode gekommen sein?“„Für einen Stich war der Blutver- lust zu erheblich“, erklärte der Kriminalrat und versuchte verzweifelt die ausgegangene Zigarre wieder in Brand zu setzen,„meines Erachtens wurde er erschossen. Die Kugel traf inn in den Rücken. Daher sieht er von vorne auch ganz manierlich aus.“ „Im Bett. 24 fragte der Journalist erstaunt. „Ich glaube, ich werde diese Kiste Zigarren für etwaige Besucher aufheben“, schimpfte der Kriminalrat erbost,„es ist eine hundsmiserable Sorte! Natürlich nicht im Bett! Das ist es jal Würde er dort liegen, wo sie ihn umgebracht haben, wären wir vielleicht nicht hier!“ Dies War eine Sache, die der Journalist noch nicht in Betracht gezogen hatte. Kein Zweifel, es bestand die Möglichkeit, daß der Tatort meilenweit von der Wohnung d' Argents entfernt lag. Die Komplikationen schienen schon zu beginnen. Und für wen war der Tisch im Speisezimmer herge- richtet? Zwei Gedecke?“ „Ja.!“ entgegnete Klausen,„es war nur so eine Idee von mir! Ich glaube nicht, daß der Tote an diesem Abend das Haus verlassen hat. Aber es dürfte auch 80 schwer genug sein, festzustellen, wo ihn der Schuß traf, zumal. Er hielt un- vermittelt inne. Mitten im Satz. Vor dem Haus klangen Schritte auf. Die Haustür Wurde aufgeschlossen, und das Licht in der Halle flammte auf. Dann öffnete sich nach kurzem Klopfen die Tür der Bibliothek, und eine junge, etwas aufgetakelt angezogene weibliche Person stand vor ihnen. „Wer sind Sie?“ fragte der Kriminalrat und blieb ruhig und geduldvoll in seinem Sessel sitzen. Ungersbach vermutete, einer Hausange- stellten gegenüberzustehen. Er hatte sich nicht geirrt. Das Mädchen, etwas verwirrt, entgegnete:„Entschuldigen Sie bitte! Ich habe nicht gewußt, daß Herr d'Argent Besuch hat. Ieh bin das Hausmädchen. Ich wollte nur fragen, wann Herr d'Argent den Kaffee morgen früh wünscht!“ Mit diesen Worten wollte das Mädchen die Bibliothek wieder verlassen, aber der Kriminalrat hielt sie zurück. „Herr d'Argent wird wohl keinen Kaffee mehr trinken“, meinte er,„Herr d'Argent ist heute abend gestorben!“ Das Mädchen starrte den Beamten einen Augenblick an. Dann stieß es einen Schrei aus, und Ungersbach fuhr erschrocken zu- sammen. „Wie heißen Sie?“ unterbrach der Krimi- nalrat das Weinen des Mädchens. Er zog mit Inbrunst an seiner Zigarre, die wieder zu verlöschen drohte. „Eval Eva Arndt!“ Ungersbach schob dem Mädchen einen Stuhl zu. Eva Arndt nahm ihr keckes Hüt- chen ab und setzte sich erleichtert. Sie stellte das Weinen überraschend schnei! ein, und der Journalist gewann den Eindruck, als käme sich dieses Mädchen in der ver- änderten Situatlon äußerst interessant vor. „Seit wann sind Sie in diesem Hause tätig?“ fuhr der Kriminalrat fort, und als das Mädchen erklärte. es sei ein Jahr bei sern eigenartig, Herr Oberbürgermeister, sie haben eine Seele. Und als ich neulich nachts davorstand auf des Marktplatz“ Mitte, da fing das alte Rathaus àn zu reden! Es wollte nicht allein sein am Platze unter lauter neuen Hausgesichtern. Man solle ihm seine alten Kameraden lassen. Und s'ist auch Wahr: Ein altes Haus am Platze ist zu wenig, um ein altehrwürdiges Gesicht zu Wahren. Ich mache Ihnen nun folgenden Vorschlag, Herr Oberbürgermeister: Dem Bassermannschen Palais mit dem„Mann- heimer Morgen“ drinne, dem geben Wir Arkaden. Die Fußgänger haben das gerne, wenn sie bei Schneewetter oder in der Hitze des Sommers unter den Bögen wan- deln können und die Zeitung studieren. Das Bassermannsche Haus ist überdies so gut in seiner Architektur— fast zeitlos und modern zu nennen— das würde für die ganze Platzseite das rechte Schema geben. Das Hillesheimsche Palais aber— das Haus der Casinogesellschaft ehemals— das nach der Seitenstraße noch eine ganze Reihe Schönen Fenster hat, müßte, nach dem Marktplatz zu mit einigen Achsen vertre- ten sein. Die leicht altmodische Melodie Würde überleiten zu dem Bachschen Choral, den das alte Rathaus singt, Herr Oberbür- germeister, wenn es erlaubt ist, einen mu- sikalischen Vergleich zu machen. Eines zwar sollten wir verhindern, daß nämlich der Choral aus alter Zeit durch die Architek- turmusiké der beiden anderen Platzseiten übertönt wird. Zu hohe Bauten verringern die Wirkung des zweistöckigen Rathauses. Mehr als dreistöckige Bauten sollten am Marktplatz nicht stehen, Herr Oberbürger- meister!“ Und wenn dann der Oberbürgermeister auf diese lange Rede des Stadtarchitekten antworten wollte, dann kann ich mir den- ken, daß er mir folgendermaßen antworten Würde:„Mein Herr Architekt, sind Sie so überzeugt, daß es das ist, was die Mann- heimer wollen, dann könnten wir ja mal herumfragen und aucli einmal eine städte- bauliche Frage auf gut demokratische Art zur Diskussion stellen?“ Der Verfasser dieses Artikels, der selber Architekt ist und die Architekten kennt, will meinen, daß der Stadtbaumeister mit einem Seufzer das Zimmer des OB verlassen würde, denn er weil, daß es auch in Mann- heim viele gibt, die nicht sehr musikalisch snd und denen es gleich ist, ob auf dem Marktplatz eine Fuge ertönt oder ein Jazz. W. P. ihm nicht lag, was er nicht mochte wur auch nicht geduldet. Jedes Buch bekam 1 nen besonderen Einband. L. hatte 0 Buchbindermeister an der Hand, der 1 seine Weisungen einzugehen verdtnd Längst vergessenen, nur noch der Literat wissenschaft bekannten Autoren des 1 Jahrhunderts— Thümmel, Tiedge, Riga — konnte man in diesem Bücherschruß begnen. Und unser Spenglermeister sprach gern davon, was ihm dieser Autor und nz ihm gerade dieses Werk dieses Autors e gemacht hatte. Für ihn gab es nichts er Altetes“. Das Vorsatzpapier eines jeden Beh. des trug ein„Exlibris“. L. hat sich dez Bucheigentümerzeichen von ersten Künchen entwerfen lassen. Es muß einmal Mode 50 wesen sein, diese Bucheignerzeichen zu bal. schen. L. hatte eine erstaunliche Auswahl nicht groß, aber erlesen, und auf dem we über das Tauschgeschäft hatte sich mit 11 lern und Schriftstellern ein für beide Teile reizvoller Briefwechsel angesponnen, Un nun lagen da in Pappkästen die interessan- testen Handschriften. Unser ehemaliger Handwerksmeister war durch und durch er. füllt von der Freude, mit führenden Ge. stern seiner Zeit im Kontakt zu sein. Je nun, wird einer sagen, der Mann hatte viel Geld und Glück und wenig Sorgen ger konnte sich das leisten, was ist da schen groß dabei? Aber er hätte ja auch irgend- einen minderen Gebrauch von seinen Gü- tern machen können. Es war da noch der Prokurist einer Bank, ein Mann, der vom frühen Morgen bis tief in die Nacht auf dem Posten war. Seine Kinder sah er nur an den Sonn- und Feiertagen. Sein Leben War ge. radezu überwuchert von verantwortung. voller Arbeit. Hinter ihm vermutete mau nur Gesetzesparagraphen und Vorschtiten, Zahlen und Formeln. Aber für seinen Feier- tag hatte er sich den Blick in eine andehe Welt gewahrt. Da kramte er eine klele Mappe mit Dichterhandschriften hervor Ir freute sich an dem Schwung der Schrittüge und hatte es gern, wenn sich andere aud daran freuten. Für sich selbst War er fag ganz anspruchslos, aber für ein Blatt au der Hand Schillers, Goethes oder Kant konnte er auch einmal eine beträchtlich Summe ausgeben. Im Alltagsleben war de Mann sehr genau und ein bißchen rechthe berisch, wollte denen scheinen, die unrec hatten. Vor seinen Dichterhandschriften gig ihm das Herz auf— und in einer besond, ren Stunde konnte wahrgenommen werden, daß er ein intimer Kenner mancher bedel. tenden Dichtung war, aus der er zu schöp- fen wußte, daß ein Fachmann hätte bl werden können vor Neid. Ja, ja, aber immerhin ein Prokurist, In diesem Sommer lernte ich einen Schwe kriegsbeschädigten aus dem ersten Wel krieg kennen, einen leidgeprüften Menschen Ein freundliches Geschick hat ihm die gro Not erspart. In ruinenreicher Umgebun wohnte er verhältnismäßig gut. Er kaug türlich nichts mehr tun. Aber liegt denn g Tun alle Seligkeit? Man sieht doch jeh überall angespannte, verbissene und des zerrte Gesichter die Gesichter übe beanspruchter Menschen., Im Gegensatz dab wirkt das altersklare und gütige, schneeweißgen Haaren überragte Gesicht d, ses Schwerkriegsbeschädigten unverkramph gelöst und wie aus einer großen innen Freihei leuchtend. Sein Stolz ist ein Re mit Klassikern, zeitlosen Autoren, die er nt müde wird immer wieder zu lesen. Ich ul nicht, was er einmal gelernt hat, er mi Wohl auch vom Handwerk kommen, In n ist keine Spur von Enttäuschung oder Ver. bitterung, kein spähendes Mißtrauen, kene Missgunst. Seine ausgeglichene Gelassenhel ein Wunder in einer hart umgetriebenen e völkerung, ist ein Labsal für seine Ummah für deren Anliegen er stets Kraft und Be. reitschaft aufbringt 5 Die meisten Menschen wollen sich le streuen, wie sie sagen. Sie nehmen Von mit dem, was geboten wird; sie sind h wählerisch. Sammler sind allerdings eb lerisch und von den landesüblichen. Streuungen halten sie nicht viel. Sie wol sich von keiner Art von„Betrieb“ aufsauke und verschlingen lassen. Insofern sind d. Sonderlinge und Eigenbrötler inmitten 0 Vermassungserscheinnugen, vielleicht eln aussterbende spezies des homo 11 Herrn d'Argent, meinte er, es wäre dann ja wohl mit den Lebensgewohnheiten des Hauses vertraut. „Oh, Herr d'Argent lebte sehr zurück- gezogen“, erklärte Eva Arndt, und sie fügte mit einem mißtrauischen Blick auf den Journalisten, der unbekümmert auf einer Ecke des Schreibtisches saß, hinzu:„Herr d'Argent war ganz gesund. als ich heute mittag in die Stadt gefahren bin.“ „Ist außer Ihnen noch weiteres Personal in dem Haus beschäftigt?“ „Eine Köchin! Sie bereitet aber nur das Mittagessen. Das Frühstück, das Abendbrot und den Tee richte ich selbst her. Einmal in der Woche kommen zwei Putzfrauen.“ Das Mädchen schwieg plötzlich und sah von dem Kriminalrat in dem Sessel zu dem Journalisten, der immer noch auf dem Rande des Schreibtisches saß und sie nicht aus den Augen ließ.„Warum kragen Sie mich nach all dem?“ „Herr d'Argent ist leider etwas unge- wöhnlich gestorben“, erklärte der Kriminal- rat gedehnt, als wollte er dem Mädchen Zeit lassen, sich auf die nächsten Worte vorzu- bereiten. Erst einige Minuten später sagte er dann:„Er wurde erschossen!“ Das Mädchen saß still und stumm. Dann begannen die Tränen von neuem zu laufen. „Ein so guter Mensch!“ seufzte sie. und Ungersbach und Klausen sahen sich ver- blükkt an. „So? Ein guter Mensch war Herr d'Argent?“ fragte der Kriminalrat. Haben Sie in der Stadt Besorgungen gemacht?“ Eva Arndt schüttelte verneinend den Kopf. „Nein! Ich hatte Urlaub. Ich habe heute meinen freien Tag. Herr d'Argent war sehr großzügig. Wenn ich ihn fragte. ob ich in die Stadt fahren könnte, hat er selten nein gesagt. Er gab mir öfters Geld kürs Kino Er wußte, daß ich so gerne ins Kino gehe.“ Sie schwieg einen Augenblick und 19 dann plötzlich:„Sind Sie eigentlich von Polizei?“ 12 55 „Allerdings“ bestätigte 4 lächelnd,„aber es ist kein Grund, in On macht zu fallen. Sie wohnen hier Hause?“ 0 „Ja, drüben! Hinter der Garderobe eine Tür zu einem Flur, an dem die K und das Mädchenzimmer liegen.“ 0 Ungersbach wurde ohne en Grund plötzlich rege, Er gab Seifen 1 auf dem Schreibtisch auf und schaltete 1 hohe Stehlampe ein, dle neben an beweglichen Gesicht der Buddhastatue? 0 Verfolgt von dem mißtrauischen Bli Kriminalrats, holte er aus seiner einen kleinen, von einem unden 1 weilen Taschentuch umgebenen Gegen heraus, den er vorsichtig von 1200 schützenden Hülle befreite. Er 1 l Gegenstand, den der Kriminalrat, sich, seinem Sessel erhebend, als ein a bein angefertigtes Etui erkannte, 17 den allgemein gebräuchlichen ace etuls, nun ans Licht. Ungersbach frag 10 das Mädchen, das dem Gebaren neuste gefolgt war, ob sie diese Etui kenne. Sie es schon einmal hier im Hause ges inen müssen die täglichen gegenstände von Herrn d'Argent do kannt sein!“ Eva Arndt sah das Etul aufmerksam Sie erklärte dann aber überzeugt, 15 dieses Etui in dem Besitz von Hert 10 jedenfalls nicht gesehen habe. 4 mich nicht irre, ist es ein Zigarette kügte sie hinzu,„Herr d'Argent hat 14 ein Zigarettenetui benutzt. Er raucrte aber er führte die Zigaretten stets! 1 käuflichen Gebrauchspackung bel en glaube, er hat ein Zigarettenqtul ein nicht besessen. Ich habe jedergfalls 00 derartigen Gegenstand bei ihm gesehel, 1 We 801 che Sic ru. hie 3 5 Wur Kam 5 te einen der auf Verstand Ateratux. des 1g 55 Kn 0 erschin r sprach Und waz tors teuer ats Ver. den Ban. ich ale Cünsſeem Mode ge. n zu tau- Auswall dem eg mit Ma- ide Tele en. Und teressan- zemaliger durch er. den Gel. „ anm Hatte rgen, der da schon h irgend inen Gü- noch der der vom t auf dem Ur an den 1 War ge. wortungz. mete man schritten en Feler- ne andere ne kleine nervor. Er ſchriktzüge dere auch Ar er faz Blatt anz er Kant trächtliche 1 War der 1 rechthe⸗ de unredt ten ging besond n Werden, er bedeu- zu schöp: lätte b Kurist, n Schwe ten Welt tige, 0 esicht de⸗ erKrampt, n inneren ein Rez. die er nl „ Ich wel t. er ma en, In ian oder Ver- uen, kee Lassenhel, benen he. e Umpel t und Be- sich lel⸗ en Vorl sind nch ings wih] chen L, Sie wollen aufsaugel a Sind d nitten sicht el 0 Sapfen und fraß ch von dh Lau d, in On hier Die Geschichte eines Jungen aus Copyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Seite 5 dieser Zeit von Wolf Engelmann Alle Rechte beim verfasser. 28. Fortsetzung Genau noch alles so wie damals, dachte Hans bei sich. Als ich das letzte Mal hier gewesen bin, da war es Sommer. Da war es drückend heiß hier gewesen. Aber die- selbe Arbeit, derselbe Betrieb.— Heute war es Winter. Durch die Fenster mit den schweren Zackengittern sah man das gegen- überliegende Dach unter der weißen Schnee- last. Der Baum. auf dem damals das Rot- kehlchen saß, stand noch immer da vorm Fenster. Aber er war kahl geworden. Schwarz ragten seine Aeste und Zweige vor dem tiefen, grauen Winterhimmel. Aber hier drin, das war und blieb wohl immer dasselbe. Es ging auf Mittag. Kaum hatte Herr Böhm das Zeichen zur Arbeitspause ge- geben, als Hans von den Kameraden um- ningt War. „Mensch, Hans, wie gehts?“ „Was macht die Kunst?— Wie gehts dem Werner?— dem Walter? 2“ „Du, Hans, weißt du noch, wie wir damals zusammen waren, und wie war dann So ging es durcheinander. Hin und her. Hans tat es gut, zu merken, daß hier ein Kreis war, zu dem er gehörte. Der ihn gleichberechtigt ansah in seiner Mitte. Er kühlte sich als der Held des Tages und kam ins Erzählen:„Schwarzer Markt, Dinger gedreht, der Polente abgehauen, geklaut, eingebrochen.. Ach, wißt ihr, das ist ein Leben! Das kann man sich gar nicht vor- stellen, wenn man's nicht selbst erlebt hat. Prima, prima.— Und dann haben wir den Schupo glatt umgerannt und sind gewetzt. Mann, was haben wir hinterher gelacht. Menschenskinder war das ein Spaß!! Großspurig stand Hans. Hände in den Taschen, inmitten der bewundernden Ka- meraden. Mann, der Hans, das war ein Kerl geworden. Hätte man ihm damals gar nicht zugetraut. Damals, als er noch hinter Herrn Inglert steckte, da hatte man gedacht, das sei so ein Schleicher. Aber jetzt? Der hatte sich schwer gemacht. Der kannte jetzt das Leben.— Den würden sie nicht lange hier oben sehen, das war klar.— Ein paar Kleine drängten sich durch und sahen ehrfürchtig auf Hans. So bin ich auch mal gestanden und hab die andern angestaunt,— ging es Hans flüchtig er- innernd durch den Kopf. Ja. das tat gut. Man wußte doch, daß man ein Kerl war. Mochten die da draußen auch noch 80 schreien und ihn ablehnen. Hier war er etwas wert, und das galt ihm mehr, als das lob derer, die ihn nicht wollten. Einer der Kleinen wurde vorgedrängt, und stieg ihn an. Scheu zuckte er gleich wieder zurück. Hans tat, als sähe er ihn nicht, er wandte sich Rolf Troll zu, der ihn gerade angesprochen hatte: „Du, ich möchte unbedingt mal mit dir reden.— Nachher, nach dem Essen?“— „Ja, ist gut! Wir treffen uns dann im Abort gleich nach dem Abräumen.“ Jetzt drängte sich Fritz heran.— Hans War es, als stiege aus dem bekannten, sommersprossigen Gesicht, das er so man- ches Mal in anderen Zeiten neben oder vor sich gesehen hatte, eine Welt von Erinne- rungen. „Mensch, du, wie haben sie den dich hier rauf gebracht?“ „Am Feilig-Abend, da haben sie mich auf dem Bahnhof erwischt!“ „Ja, und, wie gehts denn dem Werner? Das war doch dein Freund?“ „Weiß ich gar nicht. Der war am Abend ec gerade weg. Bei bei Der Andere lachte.„Weiß schon, da is er ja immer hingegangen. Und was macht Günther, und Theo, und der noble Gustel, und die anderen?— Mensch, weißt du noch, wie wir in F. zusammen waren? Wie wir am Kaffee Schubert bei der Razzia durch- gegangen sind? Und denkst du noch an das Gasthaus an der Ecke. und den tollen Abend draußen in B.?— Mensch, so rede doch mal, alter Dussel!“ „Ja, denen gings bis zuletzt noch Alle prima. Wo sie jetzt sind, weiß ich nicht. Aber sicher dort drunten am Bahnhof. Ach, der noble Gustel hat doch neulich so einen Spaß gehabt mit einem hocheleganten Mann. Dem sollte er eine Stelle verschaffen, und er hat zu ihm gesagt, er wäre der Sohn von Dr. Fehn, irgend so einem Direktor von der Wila, der chemischen Fabrik, und dann haben sie zusammen Mittag gegessen, und die Marken und das Geld hat der andere bezahlt. Und dann hat er dafür dem Gustel noch 500 Mark gegeben. Mensch, du, wir sind weiter weg gestanden und haben uns bald scheckig gelacht. Das bringt aber nur der Gustel kertig, so was!“ „Ja, das ist schon ein toller Kerl, der Gustel!“— So ging es hin und her. Gestalten der Vergangenheit wurden heraufbeschworen, verschwanden wieder vor anderen Erinne- rungen, Gedanken, Gesprächen und Wün- schen. Bis es Zeit war, zum Essen zu gehen. Herr Waikel hatte schon zweimal ge- rufen, und die beiden mußten sich eilen, sonst gab's Krach.— Hans wäre das ja eigentlich egal ge- wesen, denn ihm war es jetzt wurscht, Was die Erzieher von ihm hielten. Er dachte dann aber doch, daß es besser sei, nicht gleich am ersten Tag schon aufzufallen. Gleich nach dem Abräumen sing Hans hinaus in den Abort, wo Rolf schon auf ihn Wartete.— Hans machte sich auf alles gefaßt. „Ja, da bin ich. Du willst mit mir reden?“ Der Junge drückte sich herum, und sah verlegen auf seine Fußspitzen. Er wußte okkenbar nicht, wie er anfangen sollte. „Hör mal, du. Hör mal. wir haben uns da mal so mordsmäßig verhauen Weist du noch, du, Hans?“ „Ja“, sagte Hans kommt's! „Ja, und da wollt ich dir nur sagen 0 5. sah das trotzige finstere l zu Boden. Seine Füg— ruhig auf und ab: e „Ja, da wollt ich dir nur sagen, daß daß e, das doch eigentlich nicht 80 schlimm und ernst gemeint war.— Schau ich denk doch, wir sollten uns Wieder ver- tragen.— Willst du?“— Es war Rolf Troll 1 8 5 8 gewesen, das zu sagen, und erleichtert blickte er jetzt zweifelnd sein Gegenüber. 2 5 Hans sah auf: „Ja, 3. schon recht sein. Hab 80 wie so ni gern Krach.“— Beide sich die Hand. l 1 5 In diesem Augenblick kam der kleine Wilhelm Noll rein, um auszutreten. „Scher dich raus!“ fuhr ihn der Aeltere an.„Wir haben hier was zu reden, was dich nichts angeht!“ 5 „Laß ihn docll. Er geht ja gleich wieder“, legte Hans begütigend seine Hand auf Rolfs Arm:„Geh nur“, sagte er zu dem Kleinen. Verschüchtert drückte sich der kleine Wilhelm nach dem Austreten zur Tür hinaus. Der Hans und der Rolf haben sich wieder vertragen— war es bald draußen bekannt, und alle Jungens freuten sich darüber, weil man hoffte, dadurch würde nun alles etwas anders werden mit dem Rolf. Besser als die ganze Zeit, wo man manchmal fast mehr Angst vor Rolf haben mußte, als vor Herrn Waikel oder Herrn Böhm. Drinnen ging das Gespräch weiter: „Weißt du, Hans, ich habe früher immer gedacht, du wärst ein Kerl, der es mit den Erziehern und Beamten hält. Aber jetzt weiß ich, daß du kein Duckmäuser bist. Nimmst mir's nicht übel, gelt?“ „Mensch, wieso denn übel. Is ja schon Alles lang her und wieder gut, Rolf.“— Hans wollte gehen. aber Rolf hatte offensichtlich noch etwas auf dem Herzen. Das merkte Hans genau: „Hast sonst noch was. Rolf?“ „Nein.— Ja.— Das heißt..— Weißt du, es is einmal so. Ich hab da ein ganz großes Ding vor. Was hier oben noch nie- mals da war. Was ganz Tolles. Es dreht sich nämlich darum. Die Stimme sank zu einem Flüsterton herab. Ganz nahe neigte sich Rolfs Gesicht zu dem seinen: „Wenn man nämlich mal den Schlüsselbund und dachte: Jetzt vom Nachtwächter hätte, könnte man in der Nacht alle Zellen aufschließen, und das ganze feste Haus rauslassen. Stell dir vor, Alle hauen ab, in einer Nacht. Mensch, das wär doch ein Ding!!“— Begeistert stieß er Hans in die Seite. „Ja, aber wie willst du denn den Schlüsselbund kriegen?— Meinst du, der Schmitt gibt ihn dir von selber?“— „Nein, aber man könnte dom 1110 23 5 Wie ein Blitz fuhr es in Hans, was der andere meinte! Nein! Ja, das wär aller- dings ein Gedanke, der Hans trotz allem nie gekommen wäre. Toll, toll, einfach toll.— Aber?— Lieber Mann, das war ein Ding!! „Du, das will aber haarscharf überlegt sein. Da muß alles genau klappen. Mensch, Rolf, stell dir vor „Ja, das ist klar.— Is ja auch noch nicht 80 Weit. Wollte es dir nur mal gesagt haben, weil du dir's mal überlegen sollst.— Denk, das könnten wir drehen, wir zweil— Uber- legs mal! Der Junge griff sich an den Kopf. Eine Art furchtbare Begeisterung faßt ihn. Ja, das War so richtig etwas für einen, den die Menschen ausgestoßen hatten. Das War be- geisternd, groß, ungeheuerlich. Und dann würden sie ihn vielleicht irgendwann schnappen, würden ihn zum Tode ver- urteilen, ihn hinrichten.— In allen Zeitun- gen würde es dann stehen: 5 Jugendlicher Mörder!— Und er würde dann sterbeil: stolz, ruhig, mutig, und keiner würde ihn verstehen. Es war ein Hauch ein- samer Größe, der Hans umwitterte, und wahrhaft, diese Gedanken kamen jetzt im rechten Moment, um im Kopf des Buben auf den fruchtbaren Boden des sich Unver- standenfühlens zu fallen.— Nun. und dann wär es ja auch noch nicht 80 Weit, und man konnte sich's immer noch überlegen.— Tolli!— Als Hans gehen wollte, packte ihn 1 mal am Arm: . ich noch sagen wollte: Das pleibt natürlich unter uns. Was WIr Veit geredet haben. Ja?— Großes Ehrenwort! „Großes Ebrenwort.“—„ lagen je Hände der Buben ineinander. 8 Nachmittag rief Herr Böhm Hans Helbri von der Arbeit anf:. „Hans, draußen ist jemand, der dich en möchte.“ 1 Hans ging, und draußen im Gang stand Herr Inglert: Tag Hans.“ 5 8 Tag, Herr Inglert.“ Die gebo- tene Hand übersah der Junge absichtlich. Blitzschnell war vor Hans die Erinnerung an eine furchtbare Stunde aufgetaucht. Das war damals gewesen, als er im Arrest sag, und nebenan war einer gesessen, der war von Herrn Inglert geprügelt worden. Hans sah und hörte noch alles in seinem Sinn. Und so würde Herr Inglert jetzt zu ihm kommen. Gut. Mochte er ihn windelweich schlagen. Er würde leiden und schwelgen. Den Gefallen würde er dem Erzieher nicht tun, und plärren und um Gnade winseln wie ein Schloßghund. Nein, das würde an ihm keiner erleben.— Trotzig biß der Junge die Zähne aufein- und preßte die Lippen zusammen. 5 Laut 5 Klage sollte dem Ohr des Mannes da vor ihm schmeicheln. 2 S 5 e R N N und zum wie einst in guten Zeiten bekömmlich — 905 ess 2 480. eee 8 — p/ p, MANNHEIM Samstag, 24. Dezember 1949/ Nr. 275 * Der Tag ist du Der Tag ist da, der lang erwartete, der von langer Hand vorbereitete. Zahllose Feierstunden haben ihn vorweggenommen, haben ihn kast atomisilert. Genau besehen 31 läßt er als Erinnerung an ein einmali- ges Ere s nicht aufsplittern, nur unser Klares Swußtsein läßt sich abstump Wenn wir wochenlang und gar zu oft dar aufhin angesprochen werden. Und nun gehört der Tag der Familie. Nieht nur den Kindern, die der Stunde der Bescherung mit ungeteiltem Harren und Hoffen entgegenflebern. Wir Erwachsenen sind dabei ein wenig linkisch und unbehola ken, wir können das Alltägliche nicht mit einem Ruck abstreifen, es gibt ja auch so viel zu sorgen und zu richten, damit jeder zu seinem Recht und niemand zu kurz kommt. Es gibt tausend Möglichkeiten, den tiefsten Sinn des Tages zu übersehen und zu verfehlen und eben nur auf eine andere Art bstriebsam zu sein als sonst. Unsere Leistung ist es, den Festbraten, die Ge- schenke, die Leckerbissen und den guten Trunk, den Christbaum und die Kerzen als Ausdruck einer Freude zu empfinden, die sich in all diesen schötzenswerten Dingen nicht erschöpft. Langwierige tiefsinnige Jeberlegungen können damit nicht gemeint sein. Das Erkennen vollzieht sich in einem Augenblick, auch wenn Jubel, Trubel, Hei- terkeit um uns her wären. Erst dann wird die Freude den vollen Klang bekommen und sich messen können mit dem Jubel der Kinder. ch. Wohin gehen wir? 24. Dez.: Nationaltheater 15.00 Uhr; König Dr elbart“.. Sonntag Dez.: Nationaltheater 18.00 Unt; „Die Walküre“; Olymp-Lichtspiele, Käfer? Samstag Jugendherbergssorgen Die Leitung muß sich ständig bereit halten, das Haus räumen zu müssen Am 21. Juni 1949 richtete Headquarters, Heidelberg Military Post, Office of GA, ein Schreiben an die Leitung der Mann- heimer Jugendherberge, das übersetzt und im Auszug folgendes besagt:„Ich bedauere außerordentlich, daß ich gezwungen bin, Ihnen Mitteilung zu machen, daß der Post Commander(Kommandeur der Dienststelle) das Haus, Medicusstraße IJ, geräumt haben möchte, Das Gebäude muß zur Unter- brinngung von nach Mannheim versetzten Amerikanern, die noch keine Quartiere haben. benutzt werden Unterzeichnet war die Mitteilung von Major William R. Kuder, GN A- Offizier. Unser Artike! vom gleichen Tage(„De- montage des guten Willens“) hat die durch den FRäumunssbescheid aufgeworfenen Probleme eingehend behandelt. Es gelang damals Stadtschulrat Stengel im Verein mit Polizeipräsident Leiber. eine sofortige Freimachung des Hauses abzuwenden. Seitdem ist es still geworden um diese Angelegenheit. Es ist eine ungesunde At- mosphäre, in der die Herbergseltern arbei- ten müssen— immer unter dem bedrük- kenden Gefühl, vielleicht schon morgen oder übermorgen dem Haus und ihrer Arbeit ade sagen zu müssen Inzwischen wurden langwierige Verhandlungen ge- führt, in die sich aeben dem Landesverband der Jugendherbergen auch der amerikani- sche Chef der zivilen Jugendbetreuung in der US-Zone, Mr. Nilssen, Stuttgart, ein- schaltete Aber auch seine Anstrengungen blieben ohne Erfolg. Oberst Springer, Sek- Kenheim, teilte mit, daß der von der Ar- Wes ergangene Räumungsbefehl nicht auf- al. 14.00 Uhr:„König Dross. Ei on. 5 b. . 14.00 Uhr:„König Drosselbart“: Wisstadfone gehoben werden könne. Ganz im Gegenteil: 19.00 Uhr: Geschwister Pausin. Montag, 26. Dez.: Nationaltheater 1400 Uhr; „König elbart“; 19.30 Uhr: Im weißen R68˙1“5 ion 19.00 Uhr: Geschwister Pausin. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Dienstag früh: Meist trüb d g, nur zeitweise etwas aufklarend. In Höhenlagen über 600 m vielfach heiter. Tagestemperaturen wenig über 0 Grad. Nachts st, stellenweise bis—8 Grad. Schwache 2 8 Winde meist um Nordost. Badischer Schneebericht vom 23. Dezember Leider grüne Weihnacht! Das Tauwetter der letzten Woche hat unseren Schwarzwald mit Ausnahme der höchsten Gipfel des weißen Schmuckes beraubt. Nur vereinzelt ist noch ägige Sportmöglickkeit vorhanden. Das Hoch- druckwetter läßt über die Feiertage keine Neu- Schneefälle erhoffen. Die Höhenlagen werden Vielfach Klaren Himmel haben und verhältnis- mäßig mild sein, während in den Tälern leich- ter Frost, teilweise Nebel und Rauhreif auf- ritt. Wer Skilaufen will, muß schon in die Alpen über 1500 m geben, wo noch sportlich brauchbare Schneeverhältnisse herrschen. Be- zeichnenderweise liegen heute früh aus dem Schwarzwald nur folgende zwei Meldungen vor: Hundseck: Scmeereste,— 2 Grad: Feld- berg-Gipfel: 12 em Gesamthöhe, Harsch, Mu der„Neunten“ und Mah die Jugendherbergsleitung muß sich bereit Halten, das Haus innerhalb acht Tagen auf mordnung zu verlassen. 5 Und dabei ist die Jugendherberge für Mannheim eine Notwendigkeit. Seit ihrer Eröffnung gegen Ende April haben unge- fähr 5 000 Personen darin übernachtet, da- runder auch rund 200 Ausländer. Sie kamen von überall her, aus Belgien. Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, der Schweiz, Schweden, Italien, ja selbst aus den US und Australien: meistens waren es Studenten, die mit dem internationalen Jugendherbergsausweis Deutschland be- reisten. Für die Existenzberechtigung der Herberge spricht schon die Tatsache, daß sie selbst jetzt in den Wintermonaten durchschnittlich von 400 Personen aufge- sucht wird. Jugendherbergsverband Der Will im Januar eine große Werbeaktion für die Jugendherbergen starten. Sie steht in Mannheim unter ungünstigen Sternen. Mancher wird sich daran erinnern, daß die zur Einrichtung des Heimes in der Medi- cusstraßze investierten 12 000 DM. die durch die Räumung zum groben Teil verloren Samba ins neue Jahr Subjektive, aber fröhliche Betrachtungen eines Pessimisten Vermutlich läßt es den Kalender völlig Kalt, daß er in wenigen Tagen den Ablauf eines halben Jahrhunderts anzeigt. Für uns Menschen aber, die wir gerne an den Din- gen herumdeuteln, herumgeheimnissen und die wir es lieben, von„Wenden“ zu spre- chen, wenn eine nüchterne Zahl sich rundet, ist dies ein enormes Ereignis. Wenn sich auch im Grunde nichts ändert, so lieben wir es doch, einen imaginären Strich zu ziehen, 80 zu tun, als ob nun etwas Gewaltiges ge- schehe. Es pflegt bei solchen Gelegenheiten Rückschau gehalten zu werden auf die Ver- gangenheit, aus der man die Veberzeugung gewinnt, daß man erstens aus ihr gelernt Raben müßte, es aber nicht getan hat. Mit rosigen Aspekten wird dann die Zukunft gemalt, die doch nichts anderes werden Wird, als die Wiederholung der Vergangen- heit. Und im neuen Jahr, dem man immer Wieder wie schon zu allen Zeiten den Cha- rakter irgendeiner Entscheidung unterstellt, geht dann der alte Schlendrian weiter Aber warum sollte man nicht auch Musicnen zuweilen mit Wirklichkeiten ver- wechseln dürfen? Die Unvollkommenheit unseres menschlichen Daseins lebt schließ- lich von ihnen, und läßt uns endlich glau- ben, die Unvollkommenheit sei zu überwin- den. Bekanntlich ist die Hoffnung das Stärkste Blement der Lebenserhaltung, auch Wenn Erfahrung und Verstand sie immer Wieder zu widerlegen wissen. Doch lasset uns eben glauben, daß eine neue Zeit, ein neues FHalb jahrhundert anbricht. Der Glaube ist nun einmal des Wunders tüch- tigster Vater. Goethe mag diese Umkeh- Tung verzeihen Und weil wir nun einmal die Stehauf- männchen dieses Kosmos sind, erscheint es gerechtfertigt. wenn wir die weittragende Bedeutungslosigkeit des diesjährigen Jah- reswechsels in eine bedeutende Weitsicht verkehren und diese Eigenmächtigkeit ge- pührend feiern. Drum wollen wir auch nichts dagegen einwenden, wenn zu Sil- Vester die Musen endlich wieder einmal in den Musensaal einkehren und gleich mit schwerem Geschütz auffahren: Nach langen Jahren wird zum ersten Male wieder in Mannheim die Neunte von Beethoven an die Ohren und womöglich noch tiefer dringen. Bernhard Conz wird dieses Wohl erhabenste Werk der deutschen Musikschöpfungen mit dem Pfalzorchester zu Gehör bringen. Die Gesangspartien wur- den von der Sing-Akademie Mannheim und dem Ludwigshafener Beethoven-Chor über- nommen. Die Einstudierung liegt in Hän- den von Günther Wilke. Als Solisten konn- ten Walter Ludwig, Otto von Rohr, Tilla Briem und Res Fischer gewonnen werden. Doch auch der Humor, der für die ernste Sache des Jahreswechsels unumgänglich ist, wird nicht vergessen. Wen es nicht um 19 Uhr in den Konzertsaal zieht, mag sich ab 20 Uhr in der Wandelhalle unter dem Motto„Fröhlich geht das Halbjahrhundert zu Ende“ in heiteren Stunden ergehen, die Verschönen zu helfen, sich Prominente von Film, Funk, Bühne und Kabarett vorge- iommien haben, Von den populären Namen Barnabas von Geczy, Werner 117 Finck, Heinz Erhardt, Helmut Zacharias, Kar! Peukert, Gertrud Jenne, die„Car- menas“, Jolly Mareè und Fritz Höäringer genannt. 5 Und weil man erfahrungsgemäß am frü- hen Abend nicht gerne auseinandergeht, schließt sich an die beiden so verschiede- nen Veranstaltungen ein großer Silvester- ball an, bei dem kurz vor Mitternacht Wer- ner Finck das alte Jahr verabschieden wird. Als besondere Attraktion— neben vie- len anderen— arrangiert die Konzert- direktion Hoffmeister einen sofort begin- nenden Neujahrsspruch- Wettbewerb, an dem sich jedermann mit einem Reimgedicht, das nicht länger als 20 Zeilen umfassen darf, beteiligen kann. Für die vier besten Ein- sendungen, die zu Mitternacht verlesen werden, sind Geldpreise von 100, 60 und Zweimal! 30 DM ausgesetzt. Einsendungen, die von einem Kollegium am 30. Dezember geprüft und bewertet werden, wollen an das Büro des Rosengartens mit dem Kenn- Wort„Neujahrsspruch wettbewerb“ gerichtet werden. Um auch vor allem der Jugend Gelegen- heit zu geben, das groge Werk Beethovens kennen zu lernen, wurden an alle Mann- heimer Schulen kostenlose Eintrittskarten zur Generalprobe am 30. Dezember um 19.30 Uhr im Rosengarten ausgegeben. Gnikomson FROHE VVEIHNACH TEN wünscht Ihnen hre Zeitung gingen, aus öffentlichen Geldern stammen. Ein Damoklesschwert hängt drohend über Mannheims Jugendherberge. Viel- leicht findet sich doch noch einer. der es rechtzeitig wegnimmt. bevor das Pferde- haar reißt. Es ist inzwischen schon recht schwach geworden rob — 5 Junger Wen— alt gemacht Den Kenner schüttelt's, dem Beutel tut's wohl Im vergangenen Jahr begann's: schon im Spätherbst lauchte der erste„48er“ auf den Weinkarten und in den Läden auf. Man sagte, die Währungsreform habe schuld daran. Die Winzer müßten zu Bargeld kommen. In diesem Jahr scheint der Klein- und Großgeldmangel nicht geringer gewor- den zu sen. Man beobachtet jedenfalls die gleiche Erscheinung. Und die Kenner schüt- teln den Kopf.„Das ist eine Vergewalti- gung!“ sagen sle. Die„Wenwundertäter“ sind anderer Meinung und noch stolz auf re Leistung. Den Käufer, der manchmal recht froh ist, eine Flasche eingefangenen Sonnenschein rasch gealtert billiger kaufen ru können als natürlich gereift, interessiert die Frage: wie ist das möglich. Der Weg von der Traube in die Flasche kührt über die Gärung. Sie ist der Mensch- heit seit Jahrtausenden bekannt. Nur glaubte man bis vor gar nicht langer Zeit. daß de Gärung an die Hefepilze, jene winzig klei- Kurze„MM“. Meldungen Weihnachtsbraten en gros. Reinen Tisch machten unbekannte Diebe, die sich einen Hühnerstall in Neuostheim zum Ziel erkoren hatten und daraus 14 Leghühner und vier Hähne entwendeten. Anscheinend fühlten sie sich so sicher, daß sie an Ort und Stelle gleich dazu übergingen, die Tiere ab- Zuschlachten und damit das Weite zu suchen Nächtlicher Besuch. Es war schon Mitter- nacht vorbei, als eine Haushälterin durch ein Geräusch aufwachte Sie war nicht wenig erschrocken, als sie einen Mann vor sich sah, der durch gewaltsames Aufdrücken des Fen- ö im ersten Stock gelegene Zim- mer eing egen war. Nachdem die Frau n Wohbmimssinbaber geweckt hatte, for- derte dieser den Eindringling auf, die Woh- gung sofort zu verlassen. Der dachte aber nicht daran, begann viehnehr mit einem Ofenrohr und anderen Gegenständen nach dem Marm zu werfen, so daß dieser zunächst das Feld räumen mußte. Durch zu Hilfe kom- mende Nachbarn wurde der Einbrecher über- Füältigt und der Pollzei übergeben. 8 as Das kounte der Fahrer nicht ahnen. Beim Einbiegen mit seinem Fahrrad von der Gü- terhallenstraße in die Verlängerte Jung- buschstraße wurde ein 53 Jahre alter Mann, der plötzlich abbog, ohne die Zenderung Sei- ner Fahrtrichtung anzuzeigen, von einem Personenwagen angefahren und am Kopf er- heblich verletzt. Wer hat Schuhe anbezahlt? Zahlreiche Personen auf dem Waldhof, in der Garten- stadt und in Sandhofen haben in den letzten Tagen einem bis jetzt noch nicht ermittelten Mann Bestellungen auf Schuhe erteilt und dafür Anzahlungen von 3.— bis 6,— DM ge- leistet, Die Zufträge wurden für eine ge- wisse Firma Stegner in Pirmasens entgegen- genommen. Bei dem Verkäufer handelt es sich um einen Schwindler, der von einer Frau begleitet war und wie folgt beschrieben wird: Ca. 38—40 Jahre alt, 1,70 m groß, dun- kelblondes und zurückgekämmtes Haar, spricht rheinländischen Dialekt, trägt karier- tes Hemd mit grünem Unterton, grünen Binder mit Silberstreifen, graue Hose, blauen Kittel, dunkelblauen Hut sowie einen gelben Schal. Personen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Mannheim- Waldhof in Verbindung zu setzen. Ausgefüllte Lücke. Die F 1= cke, bis- her eine Lücke in der Straßenfont, wurde nun ebenfalls mit modernen Flachbauten bebaut, die drei Geschäfte aufnehmen. Es handelt sich um die Firmen Uhren-Nitsch (Inh. Goldschmiedemeister Hubert Nitsch) aus Königsberg und das Lebensmittel-Fein- kostgeschäft A. Rechtmann, die in F 1, 10, neu eröffnet haben. In das dritte Lokal zieht die Spirituosen-, Wein- und Tabak- handlung Gaa. Sonntagsdienst der Apotheken: Folgende Apotheken haben am 25, Dezember Sonn- tagsdienst: Schwan- Apotheke, D 5, 4(Tel. 52 701), Freya Apotheke, Gartenstadt, Freyaplatz 9-11(Tel. 39 060), Storchen- Apotheke, Neckarau, Schulstraße 17(Tel. 48 570). Ab 26. Dezember haben nach- stehende Apotheken Nacht- bzw. Sonntags- clienst: Friedrichs-Apotheke, Goethestraße 18 (Tel. 42 615). Engel-Apotheke. Mittelstraße 1 (Tel. 52088), Waldhof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 59 479) und Marien-Apotheke, Neckarau, Am Marktplatz(Tel 48 403) Silvesterball des TSV 1846. In der Turn- halle des TSV Mannheim von 1846, Strese- mannstraße 20, hält am 31. Dezember. 20.30 Uhr, der Verein einen großen Sil- vesterball mit VUeberraschungen und Ge- sangseinlagen(Hans Tolksdorf, Tenor) ab. Wir gratulieren! Johann Brauch, Käfer- tal, Fasanenstraße 14 und Katharina Reh- berger. Neckarau, Belfortstraße 8, begehen ren 75. Geburtstag. Christian Bonacker (Elektrische Schweißere), Friedrich Bött⸗ gerstraße 19, wird 76 Jahre alt und kann zugleich 25jähriges Geschäftsjubiläum fei- ern. Karolina Geier, Ludwig Frankstraße 6, vollendet das 77. und Rosa Stegmann, H 7, 9, das 79 Lebensjahr. Jakobine Jeck, Meerlachstr 34 wird 75 Jahre alt. Das Ehren- mitglied des MGV„Eintracht“ e. V., Her- mann Wünsclie, feiert seinen 80 Geburts- tag. Seit 1893 ist dieser greise Sänger aktives Mitglied des Vereins. Anna Fischer, Mannbeim, Altersheim Lindenhof, vollendet ebenfalls das 80 Lebensjahr Die Eheleute Franz und Anna Gauch, Feudenheim, Wall- Städter Straße 13, und Heinrich und Mina Schweikert, Speckweg 160, haben silberne Hochzeit. Goldene Hochzeit feiern Nikolaus und Christine Wieseborn, Neckarau, Holunderstraße 9g und Karl und Luise Gorisch(leider ohne Adressenangabe).— Die Süddeutschen Kabelwerke ehren am 24. Dezember für 40jährige Tätigkeit Friedrich Winkler und für 25 Jahre Arbeit im Werk Georg Bähr, Alois Bartik, Seba- stian Bauder, Jakob Black, Gottfried Böning, Ludwig Brenk, Fritz Brinkschulte, Emma Eichstädter, Karl Frank, Wimelm Gramlich, Jakob Grimm, Eugen Grimmer, Johann Groh, Arthur Grundhoefer, Kurt Hahmann, Konrad Hock, Andreas Inlow, Johanna Mair, Philipp Merkel, Ernst Moser, Valentin Müller, Adolf Mundorff, Adam Oehlschläger, Georg Reifenberg, Otto Rosenberg, Heinrich Rude, Karl Ruppert, Adam Sauer, Friedrich Schaaf, Dr. Alfred Schacherer, Otto Scherer, Otto Seibert, Philipp Simon, Josef Strobel, Kar! Ullrich, Josef Vollmer, Klara Walk, Otto Weber und Heinrich Weidner. nen Lebewesen gebunden sei. In Wirklich- keit wird sie aber durch gewisse Stoffe die. ser Pilze bewirkt, die man diesen auch ent- ziehen kann, um mit dem gewonnenen Ex- trakt die gleiche Wirkung zu erzielen. Das kann mit H lfe von Ultraschallwellen ge- schehen, die den Enzyme genannten Wirk stofl! von den Trägern durch hochfrequente Erschütterungen loslösen. Der Ultraschall vollbringt aber noch andere Wunder, denn man braucht sie nur, wie man es in Ame⸗ riks erprobte, durch ein Weinfaß zu schik. ken, um n schnellstens reif, also alt“ werden zu lassen Diese Eigenschaft hat eg übrigens mit dem Käse gemein, den ja auch Schimmelpilze reifen lassen, was man eben- falls durch Ultraschallwellen beschleunigen kann Man glaubt aber nicht, daß unsere Kü. ker an Rhein, Man und Mosel mit solchen Geräten ausgerüstet sind. Dermoch wissen auch sie, wie man den Werdegang des Wei. nes abkürzen kann, der ja in all seinen Altersstadien trinkbar ist: als Most, als Fe- derweiBßer oder Sauser Nur haben es die noch nicht ausgegorenen Säfte an sich, dag sie sich wegen ihrer mangelhaften Haltbar keit nicht verschicken lassen Die guten Ab. satzmärkte liegen aber nicht immer im Weinbaugebiet. Im Gegenteil. Braucht der Weinbauer Geld, dann unterbricht er den natürlichen Reifeprozeß mit Hilfe feinster Filter, wie sie bei der Fruchtsaftbereitung Verwendung finden. So entzieht er dem Wein die noch vorhandenen Hefereste und bringt ihn dadurch zur Ruhe. Zugleich er- reicht er damit auch eine meist genügende Klärung, die notfalls durch andere Kunst- griffe vervollständigt wird. Das künstliche Altern jedoch wird durch anhaltende Er- Würmung, das sogenannte„Feuern“ erzielt, Aber auch starke Abkühlung, in der Fach- sprache„Glacieren“ genannt, kann junge Weine schneller als Faßlagerung kräftiger, feuriger und alkoholreicher machen. Ian sieht, es geht auch ohne die moderne Wis- senschaft. Nur der alte Weinkenner schüttelt den Kopf. Seine feine Zunge läßt sich nicht täuschen. Und er spricht darum nicht ohne Berechtigung von einer„Vergewaltigung“ einer Gottesgabe. tk Im Rande der Zeit Neues Lehrfach: Boarisch An der Volkshochschule Freilassing wurde als neues Lehrfach„Wir lernen bayrisch“ eingeführt. Der einschlägige Unterricht umfaßt nicht nur eine Einfüh- rung in den oberbayrischen Dialekt, sondern auch Geschichts- und Heimatkunde unter Verwendung geeigneter Fachliteratur. Ochsen ermöglichen Gratifikation Die Stadt Rastatt wird zwei„stadt- eigens“ Ochsen verkaufen, um einen Teil der Summe von 7000 DM aufzubringen, die der Stadtrat als Weihnachtsgratifikatien für die städtischen Bediensteten ausgeben Will. Oberbürgermeister Jäger hatte er- klärt, daß er die Zahlung einer Weihnachts- gratifkation wegen des Migverhältnisses zwischen Gehalts Aufwendungen und Steuereinnahmen nicht verantworten könne, Diensteifriger Schaffner „Würden Sie mir bitte Feuer geben!“ bat in einem Nichtraucherabteil auf der Eisenbahnstrecke Bamberg Würzburg ein junger Mann den Schaffner. Der Schaffner gab Feuer und ferderte anschlie- gend zwei DM Strafe. Zum letzten Male unterwegs mii dem Weihnachtsmann „Apostelspiel“ für die Elisabeth- Schule Zweifellos war es ein guter Gedanke, statt der herkömmlichen Schulweihnachts- feier dieses zwar nicht weihnachtliche, aber doch so eindringlich von der Macht reinen christlichen Glaubens und Handelns zeu- gende„Apostelspiel“ von Max Mell den Schülerinnen und Freunden der Mannhei- meèr Elisabeth-Schule zu bescheren. Vier Studierende der Schauspielschule der Hei- delberger Hochschule für Musik und Thea- ter(Gerhard Gleim, Renate Kaiser, Werner Kiehne, Kurt Müller) unter Leitung von Elisabeth Stieler boten eine schlichte, aber saubere und eindrucksvolle Aufführung, die herzlichen Beifall erntete, Oberstudiendirek- tor Dr. Duttlinger hatte dem Spiel eine Das Filmprogrumm der Feierlage Capitol:„Die Reise nach Marrakesch“ Ein Heer prominenter 1 ieler. eine stilgetreue exotische Atmosphäre. Th N 1 untermalende Mu- id eine glänzende Sprechen den Fülm, Und trotzdem ist er ein Koloß auf tönernen Füßen. 5 Richard Eichberg hat sich mit seinen Fil- men„‚Der Tiger von Eschnapur“ und„Das indische Grabmal“ einen guten Namen ge- macht. Es verblüfft,. daß seine Regielei- stung in„Die Reise nach Marrakesch“, die doch zu dem gleichen Genre gehört. 60 schwach genannt werden muß. Die Hand- lung— ie zirkuliert um eine Dame, die dieses Prädikat nicht verdient— trieft vor Banalitäten. Sie spricht die Sinne an. zugegeben— aber von irgendwelchen Ande- ren Werten kann keine Rede sein. Der Film wurde bei seiner Uraufführung in München ausgepfiffen. Nun, diese schroffe Kritik verdient er trotz seiner offenbaren Mängel nicht. Es gibt schlech- tere Filme, die sogar beifällig aufgenommen wurden. Wenn das Thema eines Filmes und seine dramaturgische Gestaltung zu Wünschen übrig lassen, so ist damit noch nicht eine negative Beurteilung des Ge- samtwerkes begründet. Die Reise nach Marrakesch“ ist jedenfalls aber unvollkom- men. a der Alster:„Königsliebe“ Den Kameraleuten und dem historischen Vorwand, der eine spannungsgeladene Hand- lung verbürgt, ist in erster Linie der Erfolg für diesen J. A.-Rank-Farbfilm zuzuschrei- bell. Diese beiden Faktoren helfen manch- mal, über Längen, die durch thematische Wiederholungen und handlungshemmende Nebensächlichkeiten entstehen, hinwegzu- täuschen. Vielleicht könnte der Film durch einige Schnitte, besonders am Anfang, in seiner zweifellos unbestrittenen Wirkung noch gesteigert werden. Mit der dem Film eigenen Freizügigkeit wurde das altertümliche Prag dazu aus- erkoren, die Rolle Hannovers— soweit es Außenaufnahmen betrifft— zu übernehmen, das im wesentlichen Schauplatz ist, an dem gezeigt wird, mit welchen Intrigen und mit welcher Bedenkenlosigkeit der hannoversche kurfürstliche Hof des 17. Jahrhunderts sich das Wohlwollen Englands und schließlich dessen Thron erringt. Eingebettet in diese politischen Manöver liegt die eigentliche Handlung, die unglückliche Romanze der Gemahlin des späteren englischen Königs Georg I. und dem schwedischen Glücksrit- ter Graf Königsmarck. Die Liebenden ver- suchen vergeblich zu fliehen. Königsmarck källt durch gedungene Mörder, Sophie Doro- thea muß schriftlich auf ihre Eherechte ver- zichten und wird bis zu ihrem Lebensende auf ein Schloß in Hannover verbannt, wäh- rend ihr Mann den englischen Thron be- steigt. Die schauspielerische Darstellung besitzt kaum die Kraft, den Prunk der Ausstattung und die optische Aeußerlichkeit des Films zu überwinden. 5 Palast:„Um eine Nasenlänge“ Wern Theo Lingen und Hans Moser als Hauptdarsteller in einem Film auftreten, dann ist sein(Lach-) Erfolg schon von vorn- herein gesichert. Die beiden sind fast schon zu einem Symbol des deutschen Filmlust- spiels geworden. Allein schon eine Attrak- tion für ein Publikum, das in der letzten Zeit recht wenig zu lachen hatte, sind sie als Partner ein Gespann, dessen Zwerchfell erschütternde Kapriolen selbst den tierisch- sten Ernst in die Flucht schlagen. Auch in„Um eine Nasenlänge“ haben sie dem Humor wieder ein Denkmal gebaut. Der Film hat die Geschichte eines Zeitungs- fahrers(Lingen) zum Thema, der seine Kar- rière als Radrennfahrer abschließt. Aber es ist nicht das Problem selbst, das diesem Film seinen Akzent gibt, sondern die Ara- besken, die sich um die etwas lose Hand- lung schlingen: die tolpatschige Dreistigkeit Lingens, Mosers nervös-drollige Komik und die aus der Situation heraus geborene Lust- spieleffekte, kombiniert mit witzig- heiteren Regiepointen, sind seine stärksten Momente. Ein Film um das Sechs-Tage-Rennen, dessen darstellerische Gestaltung- und auf sie kommt es an in dieser Story— von Lingen und Moser getragen, von Sonja Zie- mann, Rudolf Prack, Ilse Petri, Kurt Seifert, Trude Hesterberg und Hans Richter gestützt, durch die Teilnahme von bekannten Rad- rennfahrern aus Italien, Holland und Deutschland eine betont sportliche Note er- hält. Eine geballte Ladung Humor, deren Wirkung allerdings— und das gilt insbe- sondere von Moser— auf die Dauer fast ein wenig ermüdet. rob kleine Ansprache vorausgeschickt, in der er eine Parallele zog zwischen der Welt, in die Christus hinein geboren wurde und unserer heutigen und gegen die gegenwärtige Not den Geist der Menschlichkeit und Liebe aufrief, der mit Christus in die Welt ge⸗ kommen sei. rel, Weihnachtsmusik des Gymnasiums Die Christuskirche war in diesem Jaht zum dritten Male das Festgebäude für die Weihnachtsmusikalische Feier des Karl- Friedrich-Gymnasiums. Das Bestreben nach Wahrung des humanistischen Erbes fand in der Auswahl des Programms deutlichen Ausdruck. Pr. Oskar Deffner leitete seine Mitwirkung mit einem Orgel-Präludium von Bach ein. Dank sehr tüchtiger und sorg- kältig einstudierter Wiedergabe durch den Schülerchor vermittelten Werke der Mel. ster Lübeck, Tunder, Buxtehude und Niccio von der vokalen Seite den besinnlich fro. hen Festcharakter; durch alte, innig schlichte Orchestersätze italienischer Ton- Schöpfer,— auch diese unter der Leitung von Studienrat Armin Thoma nicht weniger sauber dargeboten,— wurde er ergänzt Dazwischen trugen frische Knabenstimmen religiöse Worte in die Herzen der zahl reichen Gäste. Direktor Professor Or. Schredelsecker dankte allen, die zur Be- reicherung der Stunde helfend oder Alls- tührend beigetragen hatten und wünschte den Anwesenden ein gesegnetes Erfüllt⸗ werden von der christlichen Heilsbatschaft Gemeinsam gesungen, erklang abschliesend die herrliche Choralmelodie„Lobt Gott, ihr Christen all zugleich“. Besinnliche Feier der Altkatholiken Die Altkatholische Kirchengemeinde Mannheim hielt ihre Weihnachtsfeier am vierten Adventssonntag im Park-Hotel ab. Nach einem auf hohem Niveau stehenden musikalischen Teil dankte Weihbischof Pr. Steinwachs für den zahlreichen Besuch der Feler, die im zweiten Teil das„Spiel vom guten Rübezahl“ für die Kinder brachte Die Jugendgruppe regte mit dem Stück„Ein Weihnachtsspiel“ nach Charles Dickens 2 besinnlichem Denken an. Durch zahlreiche, zum Teil aus dem Aus- lande gekommene Spenden, die in wochen langer Näharbeit von den Frauen zugerich tet worden waren. war es möglich, alle Kin der zu beschenken. Das gemeinsam 515 gene Weihnachtslied„O du kröhlicheg, Er schloß die eindrucksvolle Feier. 90 11 keine wenn kritise heime heit, gema! weitle reiche Ilterr noch ältere besche ten 8. re! steife Sessel! häbige weder diese mit habe. bohrte Im dama! wie Spielz Stil ge sterbl buch, belzm Die Gesch ten A Me 8 weiser die d zum 1 gewes ner M war n gaben Die damal nen B beding Rosine müse „Bund nicht Fuchet kuitto Gebäc beljeb gekähn chen, küchle cru ee 275 ich- die- ent- Ex- Das ge- Irk. ente hall enn me- nik Alte t es uch en- igen Kü · hen sen Vel nen Fe- die daß ar- Ab. im dar ster ung dem und er- nde nst⸗ iche Er- zielt. ach- unge iger, Aan Wis- den icht ne tk sing nen gige üh⸗ lern nter adt⸗ Tell de tion ben er- hts- 88g und nne. end“ der burg Der Nie- 17 2 die rer Not jebe 82 rel. Jahr rl nach d in chen eine ium org- Mei- cio fro- nnig Fon⸗ ung iger nat. men ahl⸗ Dr. Be- aus- chte llt aft. zend ihr Nr. 275/ Samstag, 24. Dezember 1949 Seite 7 — Das schönste Weihnachtsgeschenk: — MORGEN Für unsere Ilten in Bunkem und Kellern Bis zum Heiligen Abend wurden über 1800 Wenn am heutigen Heiligen Abend die kerzen an den Tannenbäumen brennen und die Weihnacht da ist, werden auch in all den vielen Bunkern, Kellern umi Notwoh-⸗ mungen Mannheims Menschen, alte und arme Menschen an das Fest der Freude den- ken, das sie einmal anders gefeiert hatten. auch für sie bedeuteten einst die Wochen der heimlichen Vorbereitungen auf das Fest aller Feste die schönste Zeit des ganzen Jahres. Doch heute 1949? Mit einer Kärgli- chen Unterstützung, die weder zum sattwer- Geldspenden bis zum 23. Dezember: Uebertrag 3979,18 DM 7 mal Ungenannt 88 Ungenannt 5,.— Ungenannt 27,.—„ H. B., Ladenburg 2.— Ungenannt(5.—: 3. 8.—„ Urgrobmutter 3.—„ Ungenannt Großsachsen 20.„ F. Philipp. Ladenburg 10.—„ Ungenannt Großsachsen 5.—„ Ungenannt Heddesheim 3.—„ Ungenannt Schriesheim 5,.—„ Ungenannt Schriesheim, Lützel- sachsen. Wallstadt. Ilvesheim. Heddesheim 38,38„ K. D. 5.— 10 M. S. 5.—„ Ungenannt(2.—: 1) 3.—„ Eine Heidelbergerin 3.—„ von einer alten Frau 5.— Marile Gaier a 1.—„ gandhofenschule(Mädchenabtig.) 43,38„ Ungenannt 5 50.— L. Z. 20.— Ungenanmt Käfertal 5.— . K 2.— Ungenannt(8.—; 2. 7. 785 10.— Krüger& Sohn 20. Friedrich-List- Schule Lehrer und Schüler 158.—„ 4449, 18 DM an Geldspenden verzeichnet unsere nachstehend veröffent- lichte Liste vom 23. 12 4449,18 DM Hinzu kommen die Abonnenten- spenden in Höhe von 3805,40 DM Mannheimer Morgen 1136,16 1 DM Gesamtaufkommen an Geldspenden bis zum 23. Dezember 9390,74 DM den und noch weniger zu irgendwelchen dringend benötigten Neuanschaffungen von Hausrat und Kle. dern reicht, läßt sich nicht Weihnachten feiern. Aber dennoch soll auch bei unseren Aermsten der Armen heute Abend ein Lichtlein aufleuchten, soll auch bei unseren notleidenden alten Leuten ein Weihnachtsfreude einziehen. klein wenig Ein Blick in unser Spenden- Warenlager“. Weihnuchtserinnerungen uus NIt-Mannheim Weihnachten im alten Mannheim besaß noch mancherlei Romantik, vorab auf dem Feinnachtsmarkt, der in seinen Verkaufs- huden auf den alten Planken oder auf dem Zeughausplatz oft an das bekannte Bild m Ludwig Richter erinnerte. Jedenfalls heleutete er den Kindern eine wunderbare gelegenheit, die unbedingt zu Weihnach- n gehörte, wenn auch die meist billigen dpielsachen, die hier feilgeboten wurden, kbnen oft gar nicht gefielen. Denn sie wären keine richtigen„Mannemer“ gewesen, enn sie nicht auch schon anno dazumal kitisch gewesen wären. Eine alte Mann- beimerin erzählte aus ihrer frühen Kind- belt, etwa um das Jahr 1863, daß der Sitte gemäß am ersten Weihnachtstag eine weitläufige Verwandte, eine behäbige und reiche Mannheimer Geschäftsfrau, in ihr Elternhaus gekommen sei, um die damals noch kleine Erzählerin und ihre etwas ältere Schwester mit je einer Puppe zu beschenken. Als wohlerzogene Kinder hät- ten sie sich artig bedankt, sie aber habe hre Puppe, weil sie eine„ganz billige, steife Liesel“ gewesen sei, achtlos auf einen Sessel gelegt, in den sich nachher die be- häbige Dame fallen Heß. Das habe indessen weder ihr noch der„Lissel“ geschadet, da diese einen dicken Porzellankopf und einen mit Sägmehl gefüllten Körper besessen habe. Wenn man nicht diesen Körper an- bohrte, war die Stabilität groß. Im wesentlichen bekamen die Kinder damals gleiches und ähnliches Spielzeug e heute, abgesehen vom technischen Spielzeug, nur eben vom damaligen Zeit- stil geprägt. Auch den sehr beliebten un- sterblichen„Struwwelpeter“, ein Stamm- buch, auch ein Reifröckchen, Stiefel, eine pelzmütze, ein Müffchen u. a. m. Die Hausmutter fand vielleicht bei hren Geschenken noch einen schönen geschnitz- ten Aufsteckkamm aus Schildplatt, dann, ie solche Kämme im Schloßmuseum be- eisen, die Mannheimer Rammacherzunft, die damals durch die Industrie allgemach zum Erliegen kam, wrar sehr leistungsfähig gewesen. Vielleicht lag auch noch ein klei- ner Mannheimer Allmanach dabei, aber er war nicht mehr so bezaubernd wie die Aus- gaben im 18. oder frühen 19. Jahrhundert. Die traditionelle Weihnachtsgans wurde damals oft noch selbst gestopft. Bei mei- nen Mannheimer Vorfahren mußte sie un- bedingt eine Kastanienfülle mit viel Rosinen haben und wurde mit Wirsingge- muse ergänzt. An Kuchen gab es den Bunde, bei dem an Butter und Rosinen 90 gespart werden durfte, den„Zimt- „(eine Art Streuselkuchen), Bis- uittorte mit Zuckerguß u. a. mehr. An N war„Buttergebackenes äußerst liebt und war vor dem Fest stets sehr gekährdet, allerdings auch die Anisplätz- . Pfeffernüsse, Makronen, weiße Leb- üchlein und Springerle, die durch Holz- model geprägt wurden. Kollnig zeigt in seiner„Mannheimer Volkskunde“ einen Springerlemodel aus dem Schloßmuseum, der die hohe Haartracht der Rokokozeit verulkt. Zwei etwa 80 Jahre alte aus Fa- milienbesitz weisen Fische, Vögel, Rehe, Apfel, Kirsche, Engelskopf und Kreuz auf. Der Christbaum wurde um 1860 mit Aepfeln, vergoldeten und versilberten Nüs- gen,„böhmischen oder französischen Chry- Stallhohlglaswaren“, bei manchen auch mit gebackenen„Weihnachtsgutseln“, bei ande- ren mit Zuckerkringeln oder Traganth- Figürchen geschmückt, die der sehr kunst- fertige Konditor Brechter wohl herzustellen wußte. Wann der Weihnachtsbaum in Mannheim Allgemeingut wurde, läßt sich nicht sagen. Kollnig fand in den„Mann- heimer Morgenblättern“ der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts Anzeigen die weiße, blaue und rosa Weihnachtskerz- chen anpriesen. In jedem Fall war Weihnachten damals noch durchaus Familien- und Sippenfest und besaß noch seinen ganzen Zauber. rei Wenn es uns auch nur annähernd gelungen ist, diesen Willen zu verwirklichen, wenn unsere Alten am Heiligabend das Bewußt- sein haben, daß sie nicht vergessen sind, dann ist unserer Weihnachts- Hilfsaktion der schönste Erfolg beschieden. Seit seines Bestehens hat der MORGEN in jedem Jahr zur Hilfe für unsere unver- 2 Aufnahmen: Leix schuldet in Not geratenen Mitbürger aufge- rufen. Und bei jeder Sammlung bewiesen alle Bevölkerungskreise in Stadt und Land echtes Mitempfinden für die Notlage des Nächsten. Als wir nun zur diesjährigen Hilfsaktion FUR UNSERE ALTEN IN BUN- KERN UND KELLERN aufriefen, Waren Wir uns darüber einig, daß gerade in der augenblicklich wirtschaftlich schweren Zeit jede noch so kleine Spende ein besonderes Opfer bedeutet. Aber vielleicht fand gerade deshalb in diesem Jahr unsere Sammlung ein 80 gewaltiges Echo, weil wirklich mit dem Herzen gegeben wurde,— und noch immer geschenkt wird. 5 Wir haben auf der einen Seite erschüt- ternde Bilder der Armut und des Elends gesehen. Wir versuchten immer wieder, unseren Lesern die bittere Not unter den alten Leuten zu schildern. Und andererseits durften wir so viele Beweise wahrer Nächstenliebe erleben. Sie im einzelnen zu schildern, ist uns leider nicht möglich. Wir können nur auf diesem Wege all den Spendern in Stadt und Land, den Hausfrauen und Geschäftsleuten, den Ar- beitern und den Bauern, den Schul- Kindern, ja überhaupt allen die mitgeholfen alte notleidende Leute beschert/ Echte Hilfsbereitschaft aller Bevölkerungskreise haben, Weihnachtsfreude in die Bunker und Keller hinunter zu tragen, den herzlichen Dank der Beschenkten sagen. Der Dank, der aus den Augen der bescherten Alten sprach, gilt ebenso den vielen stillen und treuen Helfern, die Tag und Nacht das Werk vor- bereiteten, damit noch rechtzeitig zum Fest die notleidenden Alten, die von keinem anderen Menschen oder Organisation eine Unterstützung erfahren, ihr Geschenk er- halten. Bis zum heutigen Tag riß der Strom der Spenden nicht ab. Die schönste Freude, für unsere alten Leute und das schönste Zeichen der Hilfsbereitschaft, aus der aber auch das große Vertrauen aller Bevölkerungskreise zu unserer Zeitung ersichtlich ist, Dafür möchten wir all unseren Freunden und Lesern noch besonders danken. Die seit dem 21. November täglich ver- öffentlichte Spendenliste vermittelte unse- ren Lesern ein Bild von dem Umfang der eingegangenen Geld- und Sachspenden. Bis zum 23. Dezember wurden davon 1800 bedürftige alte Leute, die noch in Bunkern, Kellern und sonstigen Not wohnungen leben, betreut. Die große Zahl derjenigen Alten, die siech und krank in ihren Elendsbehausungen liegen und zu denen wir noch bis zum Feiligen Abend kommen werden, können wir bei Druck- legung dieser Zeilen noch nicht genau über- schen, Mütterberatungen des Staatlichen Gesundheitsamtes Das Staatliche Gesundheitsamt hat in Mannheim und Vororten bekanntlich Müt⸗ terberatungsstellen eingerichtet, die zu Be- ratungen alle vierzehn Tage zur Verfügung stehen. Wir geben im folgenden die einzel- nen Stellen und in Klammer den jeweils nächsten Beratungstag bekannt: Innenstadt I, Jungbuschstraße 9, doners- tags, 12.15 13.15(29. Dezember); Innen- stadt II, Monikaheim, B 3, 19, donnerstags, 15.30—16.30(29. Dezember); Innenstadt III, Praxis Dr. Wecken, Goethestraße, donners- tags, 11—12(5. Januar); Schwetzingerstadt, jetzt Pestalozzischule, dienstags, 12.30—13.30 (3. Januar); Lindenhof, Altersheim, mitt- Wochs, 13—14(4. Januar); Almenhof, Hek- kerstraße 24, mittwochs, 15—16(28. Dezem- ber); Neckarau, Ev. Kindergarten, Luisen- straße 23, mittwochs, 13—14(11. Januar. Am 28. Dezember können nur Stillscheine ausgegeben werden); Rheinau, Schulhaus, Freitags, 14—15(30. Dezember); Pfingstberg, Kath. Gemeindehaus, 10.30—11.30(20. Ja- nuar, Beratung nur alle vier Wochen); Sek- kenheim, Schule, freitags, 13.30—14.30(6. Januar); Friedrichsfeld, Schule, freitags, 12—13(30. Dezember); Neckarstadt- West, Mittelstraße 42, montags, 13.30—14.30(9. Ja- nuar. Die Beratung vom 26. Dezember wird auf den 27. Dezember 1949 verlegt); Neckar- stadt-Ost, Zellerstraße 24, montags, 15—16 (9. Januar. Die Beratung vom 26. Dezem- ber wird mit der Beratung am 27. Dezem- ber in der Neckarstadt-West abgehalten); Feudenheim, Prinz Max, Hauptstraße, mitt- wochs, 11—12(4. Januar); Wallstadt, Rat- haus, dienstags, 13—14(3. Januar); Käfer- tal, Praxis Dr. Urban, Nelkenstraße 14(je- den Freitag, 12.30 13.30); Luzenberg, Lu- zenbergschule, mittwochs, 14—15(4. Januar); Gartenstadt, Kinderhaus, Walkürenstraße, mittwochs, 15.30— 16.30(4. Januar); Schönau, Schule, mittwochs, 14—15(4. Ja- nuar); Sandhofen, Praxis Dr. Gregor, Pe- tersauer Str. 3, mittwochs, 13.30—14.30 28. Dezember). Wird der Vorort Friedrichsfeld von Mannheim vernachlässigt? 170 Familien suchen eine Wohnung/ Die ungünstige Lage„am Rande“ der Stadt/ Unausgeführte Projekte Die Gemeinde Friedrichsfeld führte Ende der 20er Jahre unter ihrem damaligen Bürgermeister Becherer ein großzügiges Straßenbauprogramm durch. Damit war ein Zustand beseitigt, der ähnlicher Weise heute wiederum das Bild der inzwischen entstan- denen Straßen bestimmt, nun aber mehr und mehr unhaltbar wird.(Siehe Schlett- stadter; Hagenauer und Hüningerstraße.) Im Jahre 1933 wurde Friedrichsfeld ein- gemeindet. Während des Krieges und in der Nachkriegszeit kamen viele ausgebombte Mannheimer hierher zu wohnen, so daß die Zahl der Einwohner heute bei 6500 liegt. Der Vorort Friedrichsfeld gehört zu den am stärksten belegten Stadtteilen Mann- heims. Das Mannheimer Wohnbaupro- gramm ändert an dieser Tatsache nichts. Zur Zeit suchen hier 170 Familien nach geeigneten Wohnungen. Siebzig Fälle sind ganz besonders dringend. Sechs„EIends- dquartiere“ werden noch bewohnt. Und es geschieht so gut wie nichts, was zu einer Lösung des Wohnungsproblems führen könnte. Zum großen Teil liegt das daran, daß Friedrichsfeld im wörtlichen und über- tragenen Sinne an der Peripherie Mann- heims liegt. Man sehe sich den Wohnungsbau unse- rer selbständigen Nachbargemeinden an! Dort wird gebaut! Einmal liegt das dar- an, daß diesen Gemeinden Darlehen von der ökkentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden. Der Gemeinderat verteilt sie, er karm sich auch der Beschaffung von Bau- Plätzen widmen. Der Bürgermeister ist für jedermanmm zu sprechen. Und das bewährt sich eben.. Der Mannheimer Stadtrat aber und der Ober bürgermeister können sich aus begreiflichen Gründen mit Friedrichsfelder Bausorgen nicht abgeben. So muß alles den „amtlichen Weg“ gehen. Erfolg: Ein Wohn- haus konnte seit der Währungsreform hier gebaut werden(abgesehen von den zwei, drei Geschäftshäusern, die allerdings schon vor der Währungsreform begonnen worden Waren). Ob es dabei bleiben wird, wenn im neuen Jahr tatsächlich mehr Gelder für Wohnungsbau ausgeschüttet werden? Vorläufig muß es so bleiben, denn, da es hier. fast keine Bauplätze gibt, ist das Bauen noch illusorisch. Es sind da zwar einige Besitzer von Bauplät- zen, die bei entsprechender Kreditgewäh- rung auf ihr Grundstück bauen könnten. Eine Anzahl Bauplätze ist aber wertlos, da sie vor Jahrzehnten nach den für Landge- meinden gültigen Richtlinien angelegt Wurden. Allenfalls käme im Augenblick eine Bebauung der Schlettstadter Straße oder weniger anderer Straßen der Südost- seite Friedrichsfeld in Frage. Indessen ist es von größerer Wichtigkeit, erst einmal das Zentrum von Friedrichsfeld, das von der Vogesen-, Neudorf-, Mühlhauser und Kolmarer Straße eingeschlossene Ge- lände, àufzuschließen. Das Mannheimer Tiefbauamt hat schon vor Jahren das Projekt Verlängerung der Rappoltsweiler Straße ausgearbeitet. Es wäre jetzt endlich an der Zeit, an seine Durchführung zu gehen, schon aus verkehrstechnischen Gründen. Nach dem Projekt soll die zu verlängernde Rappoltsweiler Straße neben dem Weidner- schen Anwesen auf die Neudorfstrage münden. Es ist darin auch an den schon oft vorgetragenen Wunsch nach einer kleinen Parkanlage gedacht, die sich hufeisenförmig nach der Seite der Vogesenstraße ausbuchten soll. Um diese Anlage herum soll mit einer Ver- bindung zur Vogesenstrage hin eine Straße führen, an der repräsentative Häuser zu errichten wären. Dieses Viertel könnte bei aller Zweckmäßigkeit das Schmuek- stück Friedriehsfelds werden, und wahrlich hätte Friedrichsfeld das auch nötig. Es gibt in Mannheim freilich größere Aufgaben und vielleicht auch noch dringen- dere. Wenn Friedrichsfeld eine Gemeinde wäre und nicht ein abgelegener Vorort, dann ginge es freilich wohl leichter. 170 Familien suchen Wohnungen. Das Eigenheim ist leider für viele immer nur noch Wunschtraum. Es ist kein Fall be- kannt, von der Gewährung eines Dar- lehens aus öffentlicher Hand an einen Friedrichsfelder. Und dabei ist ja jeder, der sich ein Haus wünscht, gerne bereit, selbst mit zuzulangen. Nun, heute ist die Zeit der Notge meinschaften; wie wäre es, mit einer Friedrichsfelder Notgemein- schaft für Wohnungs- und Straßenbau“? Sie hätte cher Aussicht, auf Durchsetzung der Friedrichsfelder Interessen als der ein- zelne. Sie wäre ein Weg, aus dem Dilemma der hiesigen Wohnungsnot. H. Europ— zwischen Theorie und Praxis Wir konnten vor einiger Zeit darüber berichten, daß 20 Mannheimer Angehörige der „Falken“-Bewegung eingeladen wurden, in Frankreich einen Weihnachtsurlaub zu ver- bringen. Die Einladung war von der Ju- gendorganisation der Sozialistischen Partei in Frankreich ergangen. nachdem fran- zösische Jugendliche im Sommer dieses Jah- res Gäste des deutschen Ferienlagers der „Falken“ in Michelstadt im Odenwald waren. Doch die Verwirklichung dieser„kleinen Völkerverständigung“ gestaltete sich in der Praxis als ein- schier unlösbares Problem. In der letzten Sitzung des Jugendrates wurde schon auf die Schwierigkeiten der Paß und Devisenbeschaffung hingewiesen und eine Vereinfachung der komplizierten Wege verlangt. Tatsächlich konnten bis jetzt erst fünk junge„Falken“ die Reise nach Frankreich entreten. nachdem es durch in ihrem Ausmaß im 20. Jahrhundert geradezu grotesk anmutenden Verhandlungen. Tele- fonaten mit In- und Ausland. Brief wech- sel usw. gelungen war. für diese Jugend- liche das Tor über die Grenze zu öffnen. Noch fünfzehn Jugendliche aber harren zwischen Hoffnung und Mutlosigkeit, daß sich auch ihnen die Grenzen öffnen werden. von denen man heute so gerne sagt, daß sie überflüssig seien. Noch sind die endgül- tigen Entscheidungen nicht gefallen, doch auch wenn sie eines Tages im Sinne eines größeren Europa fallen werden, so bleibt doch der Nachgeschmack. daß man um sie ringen mußte. als hätte es einem Kampf auf Leben und Tod gegolten Und derweil ist man sich in fast allen politischen Kreisen Europas darüber einig, daß nur ein geeintes Europa in Zukunft Be- stand haben kann. Man ist sich einig darüber— mehr aber anscheinend nicht. Ob Wir es jemals erleben werden, daß aus der platonischen Liebe zu Europa eine wirkliche Wird. Von 150 Schulräumen werden höchstens 10—20 beschlagnahmt Die Unruhe, die die vom Stadtrat be- schlossene Freimachung von Schulräumen zur Unterbringung von in einsturzgefähr- deten Häusern wohnenden Familien verur- sacht hatte, ist verebbt. Inzwischen aber wurde in der Stille gearbeitet und auch ein Weg gefunden, der zu einer für alle Betei- ligten günstigen Lösung des Problems führt. Vor wenigen Tagen konnten bereits die ersten Familien aus dem betreffenden Per- sonenkreis in der Goetheschule unter- gebracht werden— eine Maßnahme, die durch den Wegzug der Städtischen Ver- kehrsbetriebe aus diesem Gebàude in die Collinistragße ermöglicht wurde. Außerdem wurde und wird noch ein beschädigter Ge- bäudeflügel der Wohlgelegenschule mit ver- hältnismäßig geringen Mitteln instand gesetzt. Hier können ungefähr 30 Familien ein neues Zuhause finden Und darüber hin- dus haben auch Wirtschaftsamts- und Woh- nungsamtsstellen ihre in der Germania- schule in Neckarau belegten Räume zur Un- terbringung einiger Familien freigemacht. In Zusammenarbeit von Wohnungs- und Stadtschulamt konnten und können also Schulräume zur Verfügung gestellt werden, die nach dem Kriege noch nicht wieder Klassenzimmer waren, so daß der Unter- richtsbetrieb nicht gestört wird. Wenn Klas- senräume herangezogen werden müssen, um den restlichen Teil der 150 Familien unter- zubringen, so im schlimmsten Fall zehn bis zwanzig Zimmer. der Wissenswertes um Runde Brieftaubenausstellung. Die Einsatz- gruppe Feudenheim der Reisevereinigung Mannheim Stadt und Land veranstaltet über die beiden Weihnachtstage in der Turnhalle der Feudenheimschule ihre dies- jährige Reisebrieftaubenausstellung mit Preisen. Am 25 Dezember schließt sich ein Unterhaltungsabend im Gasthaus„Zum Ochsen“ in Feudenheim an. Dänische Butter nur auf Marken. Die seit einigen Tagen im Handel befindliche „Dänische Butter“ darf nur auf die aufge- rufenen Butterabschnitte verkauft werden, wie das Ernährungsamt mitteilt. Ein Jahr später. Der Schutzverband der Kriegssachgeschädigten e. V., FHauptge- schäftsstelle Bergisch- Gladbach bei Köln, ist von der Banken- Kommission Berlin er- mächtigt worden, darauf hinzuweisen, daß die Frist zur Einreichung der Anträge auf Umwertung der Uraltguthaben in, der Ost- zone bzw. Ostsektor Berlin nicht am 31. De- zember 1949, sondern erst am 31. Dezember 1950 abläuft. Bekämpfung der Sperlinge. Die Bevölke- rung Wird aufgerufen, jede sich bietende Möglichkeit auszunutzen, Sperlinge zu be- Kämpfen. Für jeden gefangenen Sperling Werden fünf Pfennige Prämie bezahlt. Sper- lingsfallen können in einschläg'gen Geschäf- ten gekauft werden. Die örtlichen Ge- meindesekretariate geben über Tag und Zeit der Ablieferung der gefangenen Sper- Unge, Auszahlung der Prämie usw, nähere Auskunft. Keine Beringung mehr von Stubenvö⸗ geln. Die Landesbezirksdirektion für Kultus urid Unterricht in Karlsruhe hat den Be- ringungszwang für Stubenvögel einheimi- scher geschützter Arten im Landesbezirk Baden ab sofort bis zum 30. Juni 1930 auf- gehoben und durch die Auflage einer amt- lichen Kaufbescheinigung ersetzt. Diese Be- scheinigung wird dem Räufer handelser- laubter Vögel vom zoologischen Fachhänd- ler ausgehöndigt. äJ7—ꝗ—[ͤ2—¶ʃòʃ 2 A. eee ee ee ee eee ue eee eee Seite 8 MANNHEIM-LUDWICS HAFEN Samstag, 24. Dezember 1949/ Nr. 275 Nr. 27 Endspurt des Christkindels Der erste und zweite Weihnachtsfeiertag werden wie die beiden vorangegangenen Wo- chenenden für das Ludwigshafener Vereins- leben ebenfalls im Zeichen festlicher Ver- anstaltungen stehen. Folgende Vereine hal- ten am ersten Weihnachtsfeiertag Ver- anstaltungen ab: In Oggersheim um 20 Uhr im Wittelsbacher Hof“ der Singverein „Einheit“; ebenfalls um 20 Uhr treffen sich in der Turnhalle die Freunde und Mitglie- der des ASV. Im„Goldenen Pflug“ wird die Sängergemeinschaft„Frohsinn“ am Abend feiern. Der Oppauer„Liederkranz“ trifkt sich um 18.30 Uhr im Lokal Fenzel, während der Sängerbund Oppau um 20 Uhr im Lokal Lenz seine Freunde und Mitglie- der erwartet. Der Männergesangverein Mundenbeim wickelt um 14,30 Uhr in den Kasino-Lichtspielen ein Festprogramm ab. Die Jünger Auroras treffen sich um 17 Uhr im„Weinberg“ und der Fuhballelub Mun- denheim schließlich feiert mit seinen Freun- den um 19,30 Uhr in der Turnhalle. Zweiter Weihnachtsfeiertag: An diesem Tag findet im Pfalzbau der traditionelle Ludwigshafener Weihnachtsball statt. Der Sportverein Mundenheim lädt seine Mitglie- der und Freunde für 19 Uhr in die Turn- Balle ein; der BASF-Chor mt Hans Wolf- garten feiert bereits um 15 Uhr im Feier- abendhaus. Zur gleichen Zeit wird der Orts- verein Friesenheim der Schwerkriegsbeschä- digten eine Kinderbescherung durchführen; derselbe Verein veranstaltet um 20 Uhr einen Tanzabend. 36 500 Neubürger werden erwartet In einer Verlautbarung teilt die Provin- zialregierung Pfalz in Neustadt mit: Es steht nunmehr endgültig fest, daß die Pfalz im kommenden Jahr 36 500 Heimatvertriebene aufnehmen muß. Mit den ersten Transporten ist Ende Februar zu rechnen. Als Abgabe länder kommen in Betracht: Schleswig- Hol- stein mit 11 000 und Bayern mit 25 500 Men- schen. Die Verteilung der Heimatvertrie- benen innerhalb der Pfalz ist wie folgt vor- gesehen: Frankenthal 1200, Kaiserslautern 1300, Landau 1000, Speyer 1300, Neustadt 1200. Landkreise: Frankenthal 2300, Kaisers- Iautern 3900, Landau 2400, Speyer 1500, Neu- stadt 3500, Ludwigshafen 1800, Rockenhausen 2500, Bergzabern 1000, Germersheim 1800, Kusel 3000, Kirchheim-Bolanden 2800, Pir- masens 3000, Zweibrücken 1000. Die Stadtgebiete von Ludwigshafen, Pir- masens und Zweibrücken bleiben zunächst frei, weil sie zu Brennpunkten des Woh- nungsbedarfs erklärt worden sind. Bei der Unterbringung und Verteilung der Heimatvertriebenen ließ man sich grund- sätzlich von dem Gedanken leiten, so teilt die Provinzialregierung mit, daß sie in Gebieten unterzubringen seien, die die Gewähr bieten, daß sie als Neubürger dort dauernd seßhaft werden und nach menschlichem Ermessen ihren Erwerbsunterhalt finden können. Dem angewandten Verteilungsschlüssel liegen die Erregungen des Landesflüchtlingsamts und der Landesplanung zugrunde, die auf den statistischen Meldungen über die Wohnraum- flächen der örtlichen Wohnraumbehörden ba- sieren. Zweiter Buuubschnitt des Stadthauses kostet 673 000 DM Das ehemalige Maudacher„Schloß“ wird Schulhaus/ 16 000 DM wurden für das Turmrestaurant genehmigt Nachdem wir in unserer gestrigen Aus- gabe bereits die Ergebnisse der letzten Punkte der Tagesordnung des Stadtrates vorweggenommen haben, tragen wir aus den verschiedenen Debatten Einzelheiten nach. In seinen recht temperamentvollen Ausführungen bezeichnete Stadtrat Wiede- mann FDP) das Wiederaufbaugesetz als eine Lähmung des Bauwillens. Dem Stadt- rat, der im wesentlichen sein Referat, das er vor einigen Tagen in einer Versammlung der Haus- und Grundstückseigentümer ge- halten hatte, wiederholte, antworteten Bür- germeister Dr. Reichert und Baudirektor Dr. Lochner. Ohne Eingriffe in das Privateigentum sei der Wiederaufbau unserer Stadt, der allen Bürgern am Herzen läge, undurch- führbar. Die Stadtverwaltung, so führ- ten beide Referenten aus, habe jedoch gar nicht die Absicht, sich allzusehr auf das Wiederaufbaugesetz zu stützen, sie versuche vielmehr mit allen Eigen- tümern, die im Zuge der Straßenverbrei- terungen Teile ihres Grundes und Bodens verlieren werden, über das Umlegeverfah- ren zu gütlichen Einigungen zu kommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der zweite Bauabschnitt des Stadthauses Süd behandelt. Der Referent, Oberbau- direktor Dr. Lochner, erläuterte zwei Vor- Schläge der Städtischen Bauverwaltung, Wonach der erste mit 331 200 DM den ein- geschossigen Ausbau des jetzigen Kaufhau- ses Klebs und des Schuhhauses Schneider umfaßt. Zur Ausführung des zweiten Vor- schlags— er sieht einen viergeschossigen Aufbau und den Ausbau des Rückgebäudes (mit Stadtratssaal) vor— seien 673 O00 DM notwendig. Nach kurzer Diskussion mit den FDP. und KP-Fraktionen, die Bedenken zum Ausdruck brachten, wurde der zweite Vorschlag gegen sechs Stimmenthaltungen der KP angenommen. Einstimmige Annahme fand anschlie- gend ein Antrag des Haupt- und Finanz- ausschusses, demzufolge mit den Instand- setzungsarbeiten im Stadthaus Nord sofort begonnen werden soll. Die hierzu benötig- ten 100 00 DM kommen in vier Monats- raten als Darlehen vom Landesarbeitsamt am die Stadtverwaltung zur Auszahlung. Auch für das aus früheren Stadtrats- Sitzungen bekannte Projekt der Errichtung einer Volksschule in der Niederfeldsied- jung konnte eine Lösung erzielt werden. Die Tatsache, daß 457 Kinder zur Zeit noch den langen Anmarschweg bis zur Hochfeldschule täglich gehen müssen, 80 führte Dr. Lochner aus, mache zunächst die Errichtung von sechs Schulsälen notwendig, in denen die Schüler der Klassen eins bis vier unterrichtet werden sollen. Zwei Mög- lichkeiten seien hier vorhanden. 1. Der Aus- bau des großen Luftschutzbunkers in der Niederfeldsiedlung, der 300 00 DPM kosten würde und 2. die Neuerrichtung eines modernen Schulhausflachbaues mit vorerst vier Sälen unter einem Kostenaufwand von 80 000 DM. Der zweite Vorschlag fand ein- stimmige Annahme. Daß Maudach ein Schloß besaß, bzw. als Ruine noch besitzt, das für Schulzwecke nun wieder aufgebaut werden soll, erfuhr so mancher Sitzungsbesucher in Punkt 12 der Tagesordnung. Der Antrag, 50 200 DM für den Rohbau bereitzustellen, wurde auch hier gebilligt.(Maudachs Schulkinder werden zur Zeit in Tanzsälen unterrichtet.) Nur teilweise wurde der weitere Aufbau (ünker Flügel) des Turmrestaurant im Ebertpark begrüßt. 16 000 DM. so meinte der Sprecher der KP-Fraktion, seien in Ludwigshafens Schulen besser angelegt, wo es vielerorts noch an den selbstverständ- lichsten Einrichtungsgegenständen fehle. Stadtschulrat Schäfer sah die Verhältnisse jedoch weniger tragisch, da die Ausbes- serung der Säle und die Inventarbeschaf- fung wie geplant fortschreite. Schließlich erklärte sich der Stadtrat gegen die Stim- men der KP mit den Beschlüssen des Bau- ausschusses einverstanden. In den beiden letzten Punkten der Tagesordnung herrschte bei allen Fraktionen volles Einverständnis. Somit steht der Errichtung einer Bedürfnis- anstalt mit Wartehalle— Kostenaufwand 18 00 DM!— an der Endhaltestelle der Straßenbahn in Oppau, ebensowenig im Wege wie der Beschaffung von Alleebäu- men für das Stadtgebiet. Dr. Lochner er- klärte dem Stadtrat in seinem letzten Re- ferat, daß sich der Bau- und Grundstücks- ausschuß mit der Verschönerung des Stadt- bildes durch Alleebäume befaßt habe. Für die Ersatzpflanzung von 5 000 vernichteten Bäumen ist ein Kredit von 200 C000 DM. er- forderlich. Als erste Rate hätten jedoch nur 10 000 DM in Vorschlag gebracht werden können. Nachdem Oberbürgermeister Bauer sei- nen Stadträten für die im Verlauf des Jahres geleistete Arbeit und der Presse für ihre sachliche Befichterstattung gedankt hatte, schloß er die letzte öffentliche Sitzung dieses Jahres mit Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest. Anschließend fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt.—0lI Ludwigshafen im Spiegel des Tages Angefahren und schwer verletzt. In der Sadarlandstraße wurde am 21. Dezember, gegen 17.10 Uhr, ein Fußgänger, der einen Handwagen schob, von einem Pkw ange- fahren und schwer verletzt. Er wurde in das St. Annastift gebracht. Versprechen nicht eingelöst. An der Einmündung der Schillerstraße in die Ja- gerstraße wurde am 1. Dezember ein sieb- zehnjähriges Mädchen von einem Pkuv/ angefahren und schwer verletzt. Der Fah- rer brachte die Verletzte in ihre elterliche Wohnung, wo er versprach, am nächsten Tag wieder zu kommen. Bis heute hat der Pkw-Fahrer sein Versprechen nicht ein- gelöst. Eventuelle Auskünfte über den Un- fall erbittet die Kriminalpolizei, Dank den Oggersheimer Geschäftsleuten. Der Ortsverein Oggersheim des Bundes der Schwerkriegsbeschädigten, Hinterbliebenen und Rentnern dankt den Oggersheimer Ge- schäktsleuten für die hochherzigen Spenden, die es möglich gemacht hatten, den Kindern und Witwen eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. Festprogrumm der Filmtheater Rheingold:„Der Dieb von Bagdad“ Und was für einer! Mit Phantasie, gutem Geschmack und— endlich wieder einmal— mit Verwendung von Mitteln, die nur dem Film vorbehalten sind(Trick aufnahmen, Einblendungen) hat die eng- liche Alexander-Korda-Produktion ein herr- lich buntes Märchen aus„Tausend und einer Nacht“ auf die Leinwand gebannt, das Prächtige orientalische Typen in verschwen- derischer Fülle zeigt. Das bunte Bild der Fremde bot eine schier unerschöpfliche Pa- lette aller nur denkbarer Farben für die Kameraleute, die auch kaum eine Möglich- keit des optischen„Malens“ ausgelassen haben. Mit geschickter Hand hat die Regie es verstanden, dieses sinnenfrohe Schwelgen mit einer spannenden Handlung zu ver- binden, in der eine orientalische Wunderwelt mit fliegenden Pferden und Teppichen, mit Riesen, Göttern und Geistern, mit Kalifen und Prinzessinnen und bösen, bösen Zau- berern dem Bilderbuch entsteigen und lebendig werden. Als roter Faden durch die entfesselte Phantasie zieht sich der Kampf des blind und arm gewordenen Königs ge- gen seinen ungetreuen Großwesir um die schöne Tochter des Kalifen. Tausend Abenteuer müssen der König und sein kleiner Freund, der Dieb von Bagdad, be- stehen, um den Sieg davonzutragen, der ihnen immer wieder durch die Zauber- Künste des Wesirs erschwert wird. Doch zum Schluß siegt das Gute, der König wird wieder sehend, gewinnt die Prinzessin, und wenn sie nicht gestorben sind Der kleine Dieb von Bagdad aber, zieht nach vollendeter Mission mit seinem flie- genden Teppich durch die Lüfte davon, neuen Abenteuern entgegen. In diesem Film feiert der deutsche Be- sucher mit dem in Deutschland berühmt gewordenen Schauspieler Conrad Veidt Wiedersehen auf der Leinwand. Veidt, der seit Kriegsende nicht mehr unter den Le- benden weilt, ist in diesem Film— er spielt den Großgwesir— immer noch der interes- sante, faszinierende Mann, als der er lange, lange vor dem Krieg sich schon die Herzen des Publikums, besonders der Frauen, er- oberte. Pfalzbau:„Das kleine Hofkonzert“ Ein leichter aber reizvoller Unterhal- tungs-Farbfilm nach dem Schema klein- städtischer Skandalgeschichten mit Elfie Mayerhofer, Erich Ponto, Hans Nielsen und anderen Revolte in der fürstlichen Residenz um eine zugereiste, unbekannte Sängerin, die- OoGrausen in das tugendhafte Städt- chen kam, um hier aus alten Kirchenbüchern und Urkunden zu erfahren, wer ihr Vater gewesen ist. Vom Rat der Aeltesten bis hinab zur Magd durchbraust ein großer seelischer Entrüstungssturm das gekränkte und be- leidigte Städtchen, vor allem, als sich über- dies noch der fürstliche Leutnant(Hans Nielsen) in die hübsche„vaterlose“ Sängerin (Elfie Mayerhofer) verliebt.— Aber Ehen werden im Himmel geschlossen, auch gegen den Willen moralentrüsteter Spießbürger. Zu diesem Zweck, muß die für ein fürstliches Hofkonzert verpflichtete Sängerin erkranken, so daß die„Zugereiste“ an ihre Stelle tre- ten kann; sich in die Herzen der Staats- prominenz hineinsingt und siegt. Diskret läuft die Suche nach dem„Papa“ weiter und diskret läßt der Film durchscheinen, daß der gesuche Vater niemand anders als der Fürst selbst ist, der das kleine Hofkonzert alljährlich einmal zur Erinnerung an jene schwachen Stunden, denen die junge Sänge- rin ihr Dasein verdankt, veranstaltet; denn auch ihre Mutter war eine gefeierte Sänge- rin. Der Film weist viele reizvolle Szenen auf, lediglich der etwas unmotivierte und plötz- liche Abschluß erscheint wenig glücklich. Bis nach Neujahr. Ludwigshafens„Ster- nenglanz und Märchenzauber“ wird, wie das Städtische Presseamt mitteilt. bis nach Neu- jahr die Stadt erhellen. Lebensmittelkarten für Januar/ Februar 1950. Die Ausgabe der Lebensmittelkarten, Schwerarbeiter- Kranken- und Mütterzu- lagekarten für die Monate Januar/Februar 1950 erfolgt in den bekannten Ausgabeloka- len und zwar: am Mittwoch, 28. Dezember, von 10 bis 15.30 Uhr, für Buchstabe A-F; am Donnerstag, 29. Dezember, von 8 bis 15.30 Uhr, für Buchstabe GK; am Freitag, 30. Dezember, von 8 bis 15.30 Uhr, für Buch- stabe LR, TV; am Samstag, 31. Dez., von 8 bis 11.30 Uhr, für Buchstabe S, WZ. Nachzügler können ihre Lebensmittelkar- ten am Montag, 2. Januar, und am Dienstag. 3. Januar, jeweils von 8 bis 16 Uhr in den Käartenstellen des Ernährungsamtes in Empfang nehmen. Straßenbahnbetrieb an Weihnachten und Neujahr. Der Straßenbahnbetrieb wird an den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen in Ludwigshafen wie folgt eingeschränkt: 1. Am Weihnachtsabend(24. Dezember) en- det der normale 12-Minutenbetrieb um 19 Uhr. Von diesem Zeitpunkt ab wird bis 22.30 Uhr in Abständen von 30 Minuten ge- kahren. Die Spätwagen verkehren wie an Samstagen und Sonntagen; 2. In der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar(Neu- jahrsnacht) wird der Betrieb auch nach 1.15 Uhr mit den im Dienst befindlichen Nachtwagen mit etwa einstündiger Wagen- folge nach den Vororten Mannheims und Ludwigshafens sowie zwischen Mannheim und Ludwigshafen durchgeführt, und zwar bis Betriebsbeginn am 1. Januar 1950; 3. Am 25. Dezember(1. Weihnachtsfeiertag) und am 1. Januar 1950; Neujahr) wird von Betriebsbeginn bis 8 Uhr die Wagenfolge von 12 Minuten auf 24 Minuten vermindert. Ab 8 Uhr setzt der planmäßige 12-Minuten- betrieb ein. Letzter Termin für das Handwerk Die vom Statistischen Landesamt durch- geführte Handwerkserhebung, über die der „MM“ bereits ausführlich berichtete, scheint von einer Anzahl Handwerksbetriebe in ihrer Bedeutung nicht erfaßt worden zu sein. Obwohl der 30. September bereits der Stichtag für die Rücksendung der ausgefüll- ten Fragebogen an die Kreisinnungsver- bände war, stehen noch jetzt zahlreiche Fragebogen aus. Die Handwerkskammer der Pfalz weist nochmals darauf hin, daß die Erhebungen von größter Wichtigkeit für das Handwerk selbst sind, da den hand- werklichen Organisationen mit den Ergeb- nissen ein Mittel in die Hand gegeben wer- den soll, das den Nachweis über die Bedeu- tung des Handwerks im Rahmen der Ge- samt wirtschaft ermöglicht. Die Kammer stellt daher den Säumigen einen letzten Termin bis zum 31. Dezember. Eine Besprechung, an der Vertreter der Kammer und des Statistischen Landesamtes teimahmen, habe ergeben, so teilte die Kreishandwerkerschaft Ludwigshafen am Mittwoch mit, daß das Landesamt ent- schlossen sei, die säumigen Handwerks- betriebe unter Berufung auf die gesetzliche Verpflichtung zur Ausfüllung und Rücksen- dung nötigenfalls unter Anwendung von Stratmaßnahmen zu zwingen. Das Statisti- sche Landesamt hoffe jedoch, auf derart unerfreuliche Maßnahmen verzichten zu können. Sollten Formblätter verloren ge- gangen sein, so wird weiter mitgeteilt, dann können beim Kreisinnungsverband oder bei der Handwerkskammer neue Formulare angefordert werden. Beide Organisationen, Handwerkskammer und Statistisches Amt, sind auch bereit, den Mitgliedern bei der Ausfertigung der Erhebungsbogen behifllich zu sein. Blick ins Arbeitsgericht: In einem anderen Fall klagte Gerhard E. gegen ein Transportunternehmen. Ger- hard und seinè Frau waren Flüchtlinge und mit den beiden Inhabern des Unterneh- mens gut befreundet. Sie würden aufge- nommen, man stellte ihnen Möbel zur Ver- fügung, und Gerhard konnte sich auch noch sein Brot bei der Firma verdienen. Die Lage im Transportgeschäft ist aber im Augenblick mehr als schlecht, so daß die Firma ihren Lohnzahlungen nicht nach- kommen konnte. Und wie es so manchmal bei einer Hausgemeinschaft geht, es kam zum Streit und man warf sich mehr oder weniger schöne Dinge gegenseitig an den Kopf. Gerhard zog mit seiner Frau nach Mannheim und klagt auf Zahlung der ihm noch zustehenden 370 DM, zu deren Zah- lung sich die Firma auch bereit erklären mußte. In Anbetracht der finanziellen Not- lage kamen aber beide Parteien überein, daß diese 370 DM in wöchentlichen Raten von 10 DM ab 1. Januar 1950 zu zahlen sind. Dafür verpflichtete sich der Kläger, die als Pfand und in Ermangelung anderer Möbel mitgenommenen zwei Schränke und einen Tisch nach Erhalt der letzten Rate Wieder zurückzugeben. — Wiener Fußballkunst im Ludwigshafener Stadion Der Sportverein Phönix Ludwigshafen beschert seinen Anhängern beiderseits dez Rheines, am ersten Weihnachtsfeiertag, a nachtsgeschenk. Die Verpflichtung 5 55 kannten österreichischen Vereines Wacker Wien zu einem Wettkampf im Ludwigs. hafener Stadion, dürfte Tausende anlocken Die Wiener, die durch ihre aufsehenerte. genden Erfolge in dem nun zu Ende gehen. dem Jahr von sich reden machten, trafen Fußballdelikatesse, sozusagen als bereits gestern schon in den frühen Mor. genstunden auf dem Ludwigshafener Haug. bahnhof ein. In ihren Reihen befinden sc bekannte Spieler, deren Namen internatio. nalen Klang besitzen. Mit Hahnemann Zaummer und Hanappi blieben sie in zwei Spielen gegen türkische Mannschaften in Istambul siegreich, und auch die schwedische Meistermannschaft Norköpping mußte mit 1:4 die Ueberlegenheit der Wiener, die 190 österreichischer Meister waren, anerkennen. Am gestrigen Abend waren die Oesterrei- cher Gäste auf der Weihnachtsfeier des Phönix im Pfalzbau, was zumindest im sportlichen Sinne als gutes Omen für einen fairen und spannenden Kampf am Sonntag um 14 Uhr, zu werten sein dürfte. b Beim Ludwigshafener Phönix ist es be- kanntlich so, daß er gegen Klassemann- schaften mit der Aufgabe, die ihm der Geg. ner stellt, wächst. Beweis für diese These dürfte zum Beispiel das Matsch gegen die französische Profi-Elf St. Etienne(icht gegen Landaull) gewesen sein. Außerdem wird es reizvoll für alle Fußball freunde sein, nach sechs Jahren wieder einen Ver- gleich zwischen Vereinen der Wiener Spi zenklasse und unserer eigenen Oberliga an- zustellen. Im wahrsten Sinne des Wortes also: Das Spiel ist eine echte Fußballdel Kkatesse. Feierstunde der Oberrealschule „Tochter Zion, freue Dich“— unendlich zart setzte das Schulorchester zu dieser Weise von Händel ein und gab damit den Auftakt zu der weihnachtlichen Feierstunde der Oberrealschule an der Leuschnerstrabe die am späten Mittwochnachmittag in det Apostelkirche abgehalten wurde, Schüler und Eltern, ja selbst die Kleinsten, die sonst noch nicht stillsitzen können, hielten schen den Atem an und liegen sich einfangen von der andächtig-gläubigen Atmosphäre, die den weiten Raum füllte, als dann der Chor das Lied von Michael Prätorius„Es ist ein Ros entsprungen“ vortrug. Auch die Pasto- rale für Violine, Cello und Orgel von Anto- nio Vivaldi, die von Günther Beck, Wolk⸗ gang Schmitt und Armin Herzer mit viel musikalischem Einfühlungsvermögen vorge- tragen wurde, vertiefte die weihnachtliche Stimmung. Die Schüler der 7. Klasse ver- standen es anschließend,„Die Herberg suche“, ein Adventsspiel von Georg Thur- mair, nicht nur mit Worten des Dichten sondern auch in den Formen des Ausdrudes zu gestalten. schen wirkte in der feierlichen Atmosphaß des Gotteshauses schlicht, erschütternd un überzeugend zu gleich. Fast wie dazugehò: rig wurden die beiden geistlichen Volkeslie- der,„Zu Bethlehem geboren“ und„0 Je- sulein süß“, die der Knabenchor vortrug empfunden. b Der letzte Teil der Feier stand im 2e. chen Johann Sebastian Bachs. Mit erstaun- licher Sicherheit spielte Dieter Vorholz ab Violinsolo das Largo aus der C-dur-Sonate, an das sich als mächtiger Ausklang die Kantate am ersten Weihnachtstag„Uns i ein Kind geboren“ anschloß; ein Ausklang bei dem sich noch einmal alles vereinigte Orchester, Chor und Solisten. Damit el eine Weihnachtsfeier beendet, die ob inte erfreulichen Niveaus ein außerordentlics Lob verdient,— ein Lob, das die Anerken- nung der Leistung des Musiklehrers der Schule, Oswald Philippsen, ee 5 Moch einmal gab es strahlende Kinderaugen Gelungene Weihnachtsbescherung im Festsaal der Firma Dr. F. Raschig Schon lange vor Beginn des weihnacht-⸗ lichen Märchenspiels„Die Wichtelmänn- lein“, das vom Studio 49 Mannheim für die Kinder der Werksangehörigen der Firma Raschig aufgeführt wurde, rutschten die kleinen Gäste aufgeregt auf ihren Stühlen herum, und nahmen ihre Aufgabe als Zu- hörer so ernst, daß auf die einleitende tra- ditionelle Frage des Weihnachtsmannes, ob auch alle brav waren, ein allgemein be- geistertes„Ja“ erschallte. Ganz unprogramm- mäßig meldete sich sogar ein kleiner Knirps in un angebrachter Wahrheitsliebe mit den Worten:„Nein, der und der und der war hunne!“ und der kleine Finger zeigte er- barmungslos auf die Sünder um ihn herum, die vor lauter Eifer ihren ange wiesenen Sitzplatz verlassen hatten. Aber der Weih- nachtsmann ließ Gnade vor Recht ergehen und das Spiel konnte beginnen. Unbegreiflich, daß der schöne Prinz die böse Zankliese für die gute Liebetraut hal- ten konnte und trotz aller aufklärenden Zurufe nicht von seinem Irrtum abließg. Als dann zum Schluß der Prinz seine Liebetraut wieder gewonnen hatte, lieg sich auch der unbeirrbare Gerechtigkeitssinn der Kind. lichen Zuschauer durch nichts zum Hitleid mit der bösen Stiefmutter und ihrer Toch- ter Zankliese bewegen. Wehe den beiden wenn für sie ein mildes Urteil gesprochen worden wäre. Wurzel und Purzel, die beiden guten Geister dieses Märchens, halfen dann 2 schließend dem Weihnachtsmann bei seiner schweren Aufgabe, die durch ein Los 10 wonnenen Bilderbücher zu verteilen. Un damit es bei denen, die weniger Glück hat. ten, keine Tränen gab, bekam jedes der let ausgegangenen Kinder noch einen schönen Ball. Der Verteilungsschlüssel wurde dent“ bar vereinfacht. Ball auf Ball flog im no- hen Bogen in den Saal und bald War unter den Stühlen ein fast unentwirrbares Knält von Kindern und Bällen, und erst an del mit Kakao und Kuchen reichlich versolg- ten Tischen trat wieder etwas Ruhe,. Gewissenhaft wurden noch einige 198 nachtslieder absolviert und dann 20 kleine Schar zufrieden mit dem schwer 55 kämpften Ball oder dem etwas leichter es, worbenen Bilderbuch nach Hause. 1 Nun kchr Mir kauEnETIKETT [ veanlztuneen Henbauwohnungen In bester Lage Mannheims 3x Zimmer m. Küche u. Bad und 33 Zimmer m. Küche u. Bad geg. Zahlung von Baukostenzuschuß zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 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Ralph, Heinz, Werner. erwiesenen Aufmerk- 3 . 00 Haupt- Unger Sonntagsqunge ist ange- zamkelten danken herzlichst 1285 den Sch kommen Werner Lienemann Als Verlobte grüßen 105. Margarete Lieneman W In dankbarer Freude: geb. Zeilfelder 155 95 OrH LU S7 in zun 5 Hannelore Langer, Mhm.-Neckarau, Waldweg 90 geb. Bäder kten 235 Dez em b 5 cen n er 1940 oe Me. FRIEDEL SOMMER zte mi 5.* Lampertheim Lempertheim 5 10 Mannheim, 16. Dezember 1949 5 Wortiser Strelle 33 E ens trag 9 kennen z. Z. Hedwigsklinik Beitröste repariert Peter Rosen- Wein nachten 1949 5 naweig. Kobellstraße 13. Tel. 30640. 40 sterrei- i—— ler des— st im für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahl- Ihre Verlobung geben bekannt r einen teichen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unserer 'onntag leben Entschlafenen, Frau 112 N 8 A P 7 N 8 O c Franziska Hoo 1 5 Es be⸗ 8 emann· geb. Engelhardt E 2 H 8 E D B E K 1 E er Ceg. sagen Wir allen unseren innigsten Dank. Besonders danken wir 2 Thez Herrn Pfarrer Dr. Lehmann für seine trostreichen Worte, den f i 1 6 Haus- und Mitbewohnern des Gaswerkes Luzenberg sowie der Nannheim Heidelberg Sen die RBA, den Stadtwerken und der Gemeinde Altenbachl. Weberstr. 11 Bienenstr. ö 0 Mannheim, den 23. Dezember 1949 28. Dezember 1349 en In Namen der trauernden Hinterbliebenen:. N August Hoog 81 2 312 1 15 Erwin Hoog und Familie ga al mre Verlobung beehren Ihre Verlobung geben bekannt 1 sich anzuzeigen Else Paul 125 ire. 5 0 W ee ee 5 3 Heinz Baumann deer leder Vater, Obe und SkschxrIs-ANZklekWCN Elika Rendi ul 1 0 8 Ladenburg Edingen e eorg Gensheimer Fabrikngue UolHSwagen Philipp Renschler Welnnachteg 1949 zendlic verstarb plötzlich und uner- 5 5 diesel an Selbstfahrer zu vermisten, Mannheim Mannheim wartet an einem Herzschlag Fürth/ Od vv, Große Wallstattstrage 37) Die trauernd. Hinterbliebenen mit den stunde straße, in der I keuerbestattung am 27. 12. 49, Schüler Uhr, Mannheim. ie sonst ieee e e u scheu— zen dan pur dte überaus herzl. Anteil- re, die tehme sowie die zahlreichen er Chor kranz- und Blumenspenden ist ei beim Heimgang meines lieben it em Vaters, Herrn Pasto- f 1 Anto- Vel.[Georg Schleyer nit viel Icrecne ich auch im Namen vorge- ler verwandten meinen innig- chtliche den Dank aus. Besongers Dank 5 Herrn Pfarrer Pr. Stürmer, der 8e Le- prektton und Belegschaft der erberg- Te. Hch. ole Muen 5„Erholung“ für; Thur- gersesensverein 1 9 1 e letzteèe Ehrung: bichte, e letzte 5 8 N druckes Nuenahesm 24 Dezember 1949, n Men- Straße?ʒꝛ: osphäte nd ung zugehö⸗ olkslie- Lina Stark, geb. Schleyer „O Je. vortrußg[ start Karten! ür die herzl. Anteilnahme so- im Zei- ue die zahlreichen Kranz- und Humenspenden beim Heim- erstaun. gang unseres lieben Entschlafe- holz as ien, Herrn Sonate, 1 1 ang de kffeurien Lebermann „Uns it ssen wir allen unseren innig- usklang zen Dank. Besonderen Dank inigle, H, Kapl. Dorner, den Schwe- reinen ern vom keckertstift, Herrn nit wer brrektor Tobias u. Belegschaft hb ihres ter pe. Hch. Lanz sowie dem tliches 5 1845 für die letzte nerken⸗ ers der Mennheim, Rathenaustraße 10 bt. Frau Maria Liebermann mit Kinder u. Angeh. e 1 All denen, die unse ſchlafene, Frau Luise Grohmüller geb. Lang zur letzten Ruhe geleiteten so- e für die vielen Kranz- und chig r Kind. Mitleid 1 Toch⸗ beiden seren herzlichsten Dank. Ganz prochen cenrat Philipp für'seine trost- zeichen Worte, Herrn und Frau dr. Müller für ihren ärztlichen deistand u. nicht zuletzt Schwe⸗ guten ann an i seiner Los ge- n. Und ick hat der leer schönen a e denk- im bo- 1 Unter Knäuel an den versorg- he eil. Wein- 20g die wer el“ er er- nt. 1 lahrelange Pflege. lwesheim, Hans-Kupka-Str. 5 Hinterbliebenen: Kaspar Grohmüller 25 Nach langem Suchen erhielten aun auch unser zweiter Sohn Rudi Ruppert Mannheim, Waldhofstr. 158 In tiefer Trauer: — und Anverwandte kodes anzeigen für die blenstag-Ausgabe können Rückgebzude(R 1, 1213) aufgegeben werden. Anzeigenabteilung (krüh. Mannheim, — 2 e f Eiltransport re liebe Ent- ö Rlumenspenden sagen wir un⸗ besonderen Dank Herrn Kir- der Luise und Liesel für ihre Im Namen der trauernden lr die traurige Nachricht, das 1 Gollkowitz-Sapkuf gefallen L. V. Fam. Aug. Ruppert 1 an 2. Weihnachtsfeiertag 0 ds 18.00 Unr beim Pförtner, 9 eee 5 1 uNfeRRIcMHT Harmonikaschuze Erich Lurk MANNHEIMER MORGEN Tutsenring 37. Gruppenunterricht Oststadt-Garagen, Otto-Beck- Straße 26. Tel. 425 73. Prommersberger, Möbel- u. Kassenschranktransporte Telephon 395 27. i 1 Schreib- u. 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Kindergottesdienstes Weber; Feudenheim 10.00 Hg. mit HI. Abendmahl. Kammerer; 17.00 indergottesdienstweihnachtsfeier; Friedrichsfeld 9.30 Festg. mit III. Abendmahl(Kirchenchor), Schön- thal; Käfertal 10.00 Hg. m,. anschl. Hl. Abendm.(Kirchenchor), Schä- fer; Kätertal-süd 10.00 Hg. mit HI. Abendmahl, Staubitz; Rheinau 10.00 Festgd, mit Hl. Abendmahl, Luger; 15.00 Christfeier der Ju- Send: Pfingstberg 9.00 Festgd, mit El. Abendmahl. Dr. Riecker; 135.00 Ohristteier der Jugend; Sandnoten 7.00 Christmette. ö 3 Abendmshl, ein; 18,00 Lit, Gott chön 18 Bertho- 9.15 Hg. mit Hl. Abendmahl, ohn; Wallstadt 9.30 Hg. mit Hl, Abend- mahl, Gscheidlen; Stragenheim 3.30 Ig, Gscheidlen; Diakonissenhaus, Ulmenweg 3, 10.00 Hg. mit Hl. Ahendmahl, Dr. Bangerter. Evang. Kirche. Montag., den 26. De- zember 1949. II. Christtag. Trinita- tiskirche 9.30 Hg., Voges; Konkor- dienkirche 9.30 Hg., Stobbies; Chri- Stuskirche 9,80 Hg, mit Hl. Abend- mahl. Dr. Weber; 17/00 Weinnachts⸗ Konzert(Lig. 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Feiertag 16.0 Uhr: Weihnachtsfeier mit Krippenspiel im Saal des CVaM. d 4. 1 EvV.-luth. Gemeinde, z,. Z. U 3, 23. Weihnachtshi Abend 16 Uhr, 2. Fest- tag 10 Uhr, Pfr. Wilker. Methodistenkirche, Augartenstr. 26. 1. Weihn,-Festtag: 9.30 Uhr: Fest- Sottesdienst; D, 19,30 Uhr: Füm- Vorführung(Christus in Indem. Frelreligiöse Gemeinde Mannheim. Sonntag, den 25. Dez, 1949, vorm. 10 Uhr, in L. g, 9, Weinnachtsfeier von Pred. Dr. Schramm Karls- ruhe, Thema:„Das Erwachen“. Kirche: Hl. Abend Dez.) Schloß kapelle 21 Uhr; serkirche 24 Uhr; 1. Weipnachtstag (25. Dez.) Schloßkapelle 10 Uhr: Erlöserkirche 10 Uhr: 2. wein 3(26. Dez.) Schloßkapelſe 1. (24. Evang. Kirche, Sonntag, 28. Dez, 40 J. Christtag. Kollekte für die Rat- Trinitatiskirche 9.50 Hl. Abendmahl, Scharnber- Ser, 17.00 Ag, mit Hl. Abendmahl, (Hafenschenke) (Güterhallen Konkordienkirche 9.30 Hg. m. HI, Abendmahl, Weigt: Christuskirche 9.30 Hg. m., Hl. Abendmahl, Mayer; Neuostheim 10,00 Hg. m. Hl. Abend- mahl, Blail; Friedenskirche 9.30 Hg. mit Hl, Abendmahl, Staudt: Johanniskirche 10.00 Hg, mit Hl. Emlein; Markuskirche 8.45 gd, Speck; 9.45 Hg. mit Hl. Lutherkirche 9.30 Hg m. Hl, Abendm., Lehmann: 17.00 Lindergottesdienstweihnachts- Eggenstr. 6 Melenchthon- Hg. Abendmahl, Theresjenkranken- Städt. Steeger; (Matthäus 9,80 Ag. mit Hl. 16,00 Kinder- gottesdienstweihnachtsfeier(in der Aufer- Pauluskirche mit Hl. Abendmahl, Hör- 16.00 Weih- Bartholema; 9.50 225 1075 1 Seckenheim Evang. Kirche, Heger Abend, den Dezember 1949. Frinitatiskirche 1 Voges; Konkor- dienkirche 17.00 Christvesp,, Weigt; 17.00 Christvesper, Dr. Weber; Neuostheim 16.30 Christ. Vesper, Blail; 18.00 Christvesper, Blall; 20.00 Christvesper, Blail; Friedenskirche 23.30 Christvesper, Staudt; Johanniskirche 17,00 Christ- vesper, Emlein; Markuskirche 16,30 Christvesper. Speck; 18,00 Christ- Speck; Lutherkirche 1 51 22.0 Shristfeier, Heinzelmann; Melanch- thonkirche 17.00(Mel. Säle) Christ- Stobbies; 17.00(Gem.-Hs,) Krankenhaus Nek- Karau: 18.00(Matth, Kirche) Christ Leler, Gänger; Auferstehungskirche Pau- (Waldhof) 17.00 Christ Gnadenkirche 17.00 Feudenheim Friedrichsfeld Kä- des Kindergottesdienstes; 21.30 Christ⸗ Vesper(Kirchenchor), Schäfer; Ka- tertal-süd 20.00 Christvesper, Stau- 19.30 Christvesper; Christvesper: Schönausſedlung 22.00 Christvesper, Seckenheim 16.00 Kinder- Zottesdienst- Weihnachtsfeier, John: 0 Das deutsche Aualltäts-Metorrad Jetzt auch mit Teleskopgabel u. Hinterrad Federung 2,6 Ltr. Verbrauch 380 cem 16 PE 11s kKm-Geschwind. 2 u beslchtisen vel General vertretung FRANZ ISLIN GER Augartenstr. 84 MANN NEIN- fel. 437635 Zu Weinnachten bereiten Geschenke, die etwas ganz Besonderes. nicht Alltägliches darstellen, die meiste Freude. Diplona- Haarextrakt zur Haarpflege u. gegen Schuppen. Haarnährkur zum Haaraufbau sind besondere, Köstliche Gaben, Kau- ten Sie Diplona- Präparate in der Michaelis- Drogerie, G 2. 2; Plankendrogerie Gebr. 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Neckarhausen, Schloßstraße 4 und Ebert, Renate Frieda, Waldparkstraße 4.— Studer, Alfred Andre. Kraftfahrzeugmeister,& 7, 2 und Böltz. Nose c Lina Katharina, C 8, 6.— Wentzell, Friedrich, Student. Wa., Alte Frankfurter Straße 60 und Konarski, Erny Friedel, Wa., Oppauer Straße 136.— Schneider, Hermann Gustav Emil, kaufm. Ange- heimer Bösfeld und Knörzer, Maria, geb. Amail, Hermsheimer Bösfeld.— Eßer, Günter Hans. Mechaniker, Köln und Rudolph, Marianne, U 2. 2.— Wojtala, Zygmunt, Arbeiter, Kali-Chemie und Eichenbrod. Paula Josephine. Fulda.— Edinger, Walter Johann, Wickler, Heddesheim, Poststraße 8 und Haberkorn, Mar- got, Beilstraße 19. Verstorbene 9. 12. 49: Falter, Philipp, Lagerverwalter, 17. 3. 1886. DPonnersberg- straße 16.— Molitor, Berta Albertine, geb. Goebel, 25. 6. 1880, E 6, 1.— Kolar, Ursula Ellen, 9. 12. 49. Langerötterstraße 64. Meggen/ Lenne, Postfach N 0 Vertreter E. Rust, Mannheln Uhlandstraße 43, Teleph. 38 bare Tischdecken, Galerieleisten DM 536. 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Dann steht er in der Tür; f dem massigen kantigen Schädel sticht dunkle Brille hervor, ein tiefblauer Schal ützt den Hals, auf den breiten Schultern in heller Gabardinemantel. Sekunden- steht er still. Das also ist der Mann, taliens Championissimo, Fausto Coppi, machte, das ist Guiseppe Cavanna. Er eicht den Kopf und tastet sich hastig Tack, tack, tacx. Sein Stock klopft pk auf den morschen Boden. Dann rückt einen Stuhl und wünscht:„Guten Abend“ sonorer Stimme. Und plötzlich ist Wärme Raum. Frzählt mir die Geschichte von Fausto i bitte ich ihn. Der Blinde schiebt sich einem Finger die Hutkrempe aus dem cht,„Es lohnt sich, diese Geschichte zu blen“, beginnt er.„Meine Augen haben den kleinen Ange Coppi gekannt. Ich sie bereits verloren, als ich ihn in sein Rennen schickte. Den großen Fausto, un heute alle mit seinem zweiten Namen ebnen, habe ich nie gesehen.“ Cavanna digt hinter der dunklen Brille die Augen aber der Ton seiner Stimme verrät von der Bewegung, die in ihm ist. kam mit 14 Jahren zu einem Schlach- meiner Freunde in die Lehre. In jenen g durchzog ich Europa mit dem berühm- Radrennfahrer Girardengo, von dessen gen und Abenteuern ich Coppis Vater be- Ange hörte mir mit flebernden g zu: kein Wort entging ihm. Er stellte enen Champion vor, er wolle ein Girar- Werden. Plötzlich rannte er wie ein zur Tür hinaus, schwang sich auf sein tetes Lieferfahrrad und raste die starke von Gavi hinauf, die unweit von Als er nach wenigen Minuten 5 und atemlos ins Zimmer empfing ihn sein Vater mit einer„hand- jebenen Biographie von Girardengo“, ch in Form von fünf Fingern auf seinem icht abzeichnete,.„Ich habe kein Geld, er den Jungen an,„für einen König edle“, r Ange achtete nicht darauf. Der kleine u, der er nun war, wurde erst wieder emal“, als er sich eines Tages von bitter ten Groschen ein Rennrad gekauft e Ange war Rennfahrer geworden. ie leicht dem Blinden dieses„Ange“ von ppen kommt, als hätte es nie einen gusto“ gegeben. 5 g mon damals“, fährt er fort,„begriff ich, ppi das Zeug hatbe. ein ungewöhnlicher zu werden. An einen guten Freund ich:„ Zwel Rennfahrer nenne ich dir g. Der eine, ein kleiner Bewohner nd, ist ein wahrer Champion. Er t jedes Rennen, wie er will. Der an- st, leider, ein„Schraubenzieher“; man Fei nie, bis zu welcher Windung er r ͤ wimmt seine Sache nicht ernst op 8 1 2 inmal wurde Coppi in seiner Lauf- ich, als ihn in einer Saison eine mne überwältigte, Seine Eltern rieten ch Hause zu kommen. Am Ende kam Amir.„Ich hab's eingesehen“, resignierte schlug mit der Radfahrerei.“ war damals wie vom Donner gerührt. deine Kleidung und dein Rad“, sagte um,„Ab sofort wohnst du bei mir, falls nicht vorziehst, den furchtbarsten Kol- u provozieren, den Cavanna je gehabt Ich erkläre dir heute in aller Form: er i agen Photo: Expreg äntige Weltmeisterin im Schlittschuh ia Fruanova, traf in England ein. um für die Weltmeisterschaften vorzuberei- die zm Stadion Wembley im März statt- pressorel Eiserne Coppi wird eines gro ister r Tages der größte Meister Ein Jahr später gab Ange als Profi überwältigendes Debüt bei 8 Tour 75 Pie mont.„Das ist der Anfang seiner und das Ende meiner Geschichte.“ Cavanna greift nach dem Glas, Seine Hand Sleicht einer Pranke, die Finger sind rund und dick. Man glaubt diesen Händen nicht, daß sie Fausto Coppi„ertasteten“, den un- Sewöhnlichen Fausto Coppi. „Wie aber machten Sie Coppli zu einem Champion, da Sie nicht sehen können“ fragte ich ihn. 5 5 „Meine Hände sehen mehr als die Augen anderer“, antwortet er.„Der Puls eines Menschen sagt ihnen etwas von der Kraft seines Herzens; an seiner Halsmuskulatur Spüre ich, was in ihm steckt. Mir entgeht kein sensibler Punkt seines Körpers. Lohnt es sich, daß ich mich um ihn kümmere, dann dauert es drei, vier Jahre bis er Kit ist. Ich kann mich auf meine Hände verlassen. Sie lieben mich noch nie im Stich.“ Cavanna zieht sich den Hut wieder in die Stirn und greift nach seinem Stock.„Hel“, ruft er mir noch nach, als ich die Böschung zur Straße hinuntersteige.„Hören Sie:„Da ist ein junger Bursche in Buzalo. Gianni Maestri heißt er. Behalten Sie diesen Namen gut. Falls kein Unheil seine Karriere vorzeitig beendet, wird man noch von ihm sprechen. Gute Reise.“ Längst hatte ich begriffen, warum Fausto Coppi nach jedem großen Sieg auf den blin- den Cavanna zustürmt, ihn umarmt und ruft, daß es alle hören: EI me Cavannon!“ Mein großer Cavanna! Der Geizhals mit dem Löwenherz Wie Paul Samson-Körner zu einem Anzug kam Wenn man von den größten Ringbegegnun- Sen des deutschen Boxsports spricht, so ge- bührt dieser Ruhm immer noch den beiden Kämpfen, die sich vor 25 Jahren Hans Brei- tensträter und Paul Samson-Körner lieferten. Sie waren die erregendsten, die es je auf deutschem Boden gab. Faule Körner, der Sachse, war einst als Kohlentrimmer nach Amerika gegangen und hatte dort das Boxen gelernt. Als Samson- Körner kam er wieder in die Heimat zurück, um hier sein Glück zu versuchen. Er war schon etwas alt für einen Boxer geworden, besaß aber die Cleverness der amerikanischen Rinigstrategen und ein Fighterherz wie ein Löwe dazu. In wenigen Kämpfen, von denen eben jene mit dem„blonden Hans“ die be- deutendsten waren, erwarb er sich ein Ver- mögen. Und da er ein Geizhals war wie selten ein Boxer, verstand er es auch, es zu wahren. Kaum jemand wußte, daß neben einem statt- chen Bankkonto auch die schönen großen Häuser auf dem Kaiserdamm, vor denen er im Kriege unter die Räder eines Omnibusses geriet, ihm gehörten. Das Schicksal bewahrte Samson-Körner davor, zu erleben, wie sie wenig später einem Luftangriff auf Berlin in Schutt und Trümmer sanken. Paule war, wie gesagt, ein Geizhals beson- deren Formates. Nichts machte ihm mehr Freude, als wenn er wieder einmal billig zu etwas kommen konnte. Daß er dabei auch Witz und Schläue zu entwickeln vermochte, mag folgende kleine Gechichte erweisen: Einer seiner Freunde hatte sich für 200 Mark einen Anzug machen lassen, dessen Muster Paul ins Auge stach. Er verliebte sich geradezu in das gute Stück und hätte es gern selbst besessen. „Eigentlich sage ich so etwas nicht gern“, bemerkte er eines Tages ganz nebenbei,„aber der Anzug steht dir nicht gut. Daraufhin zog ihn der Freund nicht wie- der an. Paul ließ einige Zeit verstreichen und er- kundigte sich dann unauffällig, was aus ihm geworden sel.„Das will ich dir sagen“, er- klärte der Freund.„Du selbst warst es doch, der mir sagte, ich sähe nicht gut in dem Anzug aus, und seitdem mag ich ihn auch nicht mehr tragen.“„Uebrigens, du hast doch meine Figur. Mit ein paar kleinen Aen- derungen könnte er dir ganz gut passen Paul wand sich pro forma ein paar Minu- ten. Schließlich meinte er:„Nun, wenn ich dir einen Gefallen damit tue“— und dann hatte der Anzug für 50 Mark den Besitzer gewechselt. Der Freund mußte auf den Han- del noch einen ausgeben! * Die längste Siegesserie Willie Pep— und nicht Joe Louis— darf von allen früheren und jetzigen Boxwelt- meistern den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die längste Kampfserie ohne Nieder- lage gezeigt zu haben. Vom 29. März 1943 bis zum 29. Oktober 1948 lieferte er 74 Kämpfe und gewann alle bis auf einen, der unent- schieden endete. H. S. Pikant zurecht gemachter„Christstollen“ Terminrückstände zwingen auch an Weihnachten zu Punktespielen Von 16 Mannschaften der Süd-Oberliga müssen auch an den Festtagen sechs Teams zu Punktespielen antreten, währnd die anderen im trauten heimischen Kreise feiern dürfen oder in Freundschaftsspielen den Ball kreisen lassen. Mit der gemütlichen Feiertagsruhe ge- ben sich nur wenige ab. Besonders der Nor- den ist mit Spielen im Rückstand. Dafür war- ten dort aber die Spitzenklubs mit Reiseplä- nen auf, die sie demnächst bis Nord- und Südamerika führen werden. Große Führungs- m Süden und Ner- eihe von Freund- ni und die Be- 1 egen 1. Fe Nürn berg sorgen für die besondere Würze und Zu- taten in dem diesjährigen„Christstollen“. Fürth hofft auf glückbringendes Kleeblatt Die Münchener Löwen“ sind nicht mehr so zahm wie vor Wochen und werden auch ge- gen Fürth versuchen, Prankenhiebe auszutei- len. Sechsmal hintereinander kollerten saftige Punkte in den hungrigen Löwenmagen. wäh- rend Fürth, mit seiner mageren vegetarischen Kost. an Kraft nachließ. Das zeigten die Für- ther Unentschieden im Ronhof. Mühlburg ist, seit Trainer Tauchert seine Rezepte verord- net. recht kräftig aus der Genesungskur ge- kommen. Das werden die Spieler des VfB Stuttgart schon verspüren, zumal dabei auch noch die Halbzeitmeisterschaft der Karlsruher eine eventuelle Rolle spielt. Es spielen: VfB Stuttgart— VfB Mühlburg; SpVgg Fürth ge- gen 1860 München; Bayern München— Schwa- ben Augsburg. 5„Lauterer“ Lokaltreffen In der Pfalz steigt zu Weihnachten nur ein Punktespiel das den VfR Kaiserslautern mit dem 1. FC Kaiserslautern zusammenführt. Der Meister ist hier ohne Gefahr, aber mit starkem Widerstand der Walter- Schüler muß er schon rechnen. Von den Freundschaftsspie- len interessiert das Treffen von Wacker Wien bei Phönix Ludwigshafen. Der FV Engers hat westdeutschen Besuch mit dem VfL. Benrath. In der Gruppe Süd spielen: Trossingen— Tü- bingen; Hechingen— Lillingen; Ebingen 5 Friedrichshafen; Lahr— Singen: Schwennin- gen— Reutlingen Kuppenheim— Offenburg. Die pfälzische Landesliga spielt am ersten Feiertag: SV Speyer— SpVgg. Mun- denheim; Blauweis Worms Alemannia Worms; Osthofen— Tura Ludwigshafen: Als- heim— Lambsheim. Der zweite Feiertag sieht folgende Paarungen vor: SV Jockgrim— A8 Oggersheim: ASV Hochfeld— ASV Schiffer stadt; SV Friesenheim— Phönix Bellheim: Arminia Rheingönheim— VfR Frankenthal. Erkenschwicks Stammplatz in Gefahr Das Vorausreiten von Erkenschwick ging bis jetzt gut. Nun sind aber die Verfolger schon dicht aufgerückt. Horst- Emscher gegen Würselen oder Borussia Dortmund gegen Preußen Münster haben bei eigenem Platz- vorteil Aussichten, die Jürissen-Elf zu ver- drängen. 5 Am Millerntor tut sich was a Die Hamburger Clubs machen anscheinend die Meisterschaft unter sich aus. Besonders der Hamburger SV liegt gegenüber St. Pauli günstig im Rennen. Die Elf vom Millerntor hat sich in der Lokalbegegnung HSV St. Pauli viel vorgenommen. Aber sage einer bei diesem Treffen den Sieger voraus! Es spielen: St. Pauli— Hamburger SV: Arminia Hanno- ver— Harburg: Holstein Kiel— Oldenburg; Bremer SV— Osnabrück; Lübeck— Bremer 5(25. 12.): Eimsbüttel Hannover (25. 12.) Planica-Sprungschanze bekam Konkurrenz N Oberstdorfer Flu Die größte Skiklugschanze Deutschlands wurde nach einer fast sechsmonatigen Bau- zeit in diesen Tagen im Birgsautal, vier Kilo- meter südlich von Oberstdorf, fertiggestellt. Hunderte Tonnen von Fels und Erde sowie viele andere Baumaterialien waren nötig um Deutschlands Skisportlern eine Schanze zu geben, die neben der in Planica(CJugosla- Wien) zu der größten Europas zählt. Schon die erste internationale Skiflugversuchswoche vom 28. Februar bis 15. März soll zeigen. ob Oberstdorf Planica den Rang ablaufen kann. Der kritische Punkt dieser nach Plänen des bekannten deutschen Skisportlers Hein! Klopfer gebauten Schanze liegt bis 120 Me- tern, so daß Sprünge von 120—125 Metern nicht ausgeschlossen erscheinen. Bedenkt man, daß der von Fritz Tschannen aufgestellte Skisprungweltrekord und die gleichzeitige Schanzenbestleistung von Planica bei 120 Metern liegen, so wird der hohe Wert dieser neuen Schanze besonders deutlich. Von dem in 18 großen Betonsockeln verankerten An- laufturm— der so hoch wie der Kölner Dom ist— werden die Springer die 500 m lange Strecke bis zum Anlaufbeginn mit einer Geschwindigkeit zwischen 120 kmist. durchrasen. Die Aufsprungbahn hat zwischen 80 und 140 Metern eine Neigung von 41 Grad. Trotz weitgehender Unterstützung der Ge- Wintergrüße aus Garmisch Weinnachtswunsch und Prost Neujahr zuerst! Und dann, ihr Sportkam'raden, schaut, was für den Januar der Winter bringt auf weißen Hfaden. Hoch im Bogen rasseln Bob und Rodel an den Eiskurvwänden;: Springer fliegen ab, als ob se nie zuruck zur Erde fänden. Auf dem Eise flitzt der Puck ins Netz, es drehen schlanke Mädchen Wiegend sich im prallen Schmuck Wohlgeformter Nylonwädchen. Spiel ist's, dennoch Rampf um Sieg und Ehre, wenn die Läufer starten, und am Ziel die Uhr. Musik, Erregung, Freund und Freundin warten. Kommt und schaut aus Fern und Nah das schnelle Spiel der Winterwoche: deiner harret in Ga- Pa Sonne, neue Sportepoche C. J. Luther 110 und 5 5 pHON Lopez HAFEN BE nbi f re Si- D e EM ic, EN DSU res ER 1 75 cgi ES aH 15 He K Ee r Sher rat nu OE SE SEH H A Dane „As Wofers. 1 8 1 22„ D ESS gan D, %%% Sabi GROSS SES SE Es sind nur wenige, dafür aber recht saftige Rosinen aus dem Feiertagskuchen zu picken. So werden an beiden Feiertagen die Geschwister Pausin in bezaubernder Anmut im Eis- stadion ihre Runst zeigen, in Ludwighafen spielt am 25. Dezember Wacker Wien bei FPhõöniq Ludwigshafen auf und der SY Waldhof erwartet die Wormatia Worms am zweiten Feiertag, während der deutsche Meister VfR lagsruke beläßt. Mannheim seinen Spielern die nötige Feier- Zeichnung: Willi Schneider Hallen-Handballvorspiele auf dem Waldhof Der TSV 1846 überrascht in der Halle Die Vorspiele um die Hallenhandballmei- sterschaft in der Halle des SV Waldhof kamen bei schlechten Lichtverhältnissen zur Austragung. Dafür konnte sich aber dank der Länge derselben doch ein annehmbares Feld- spiel entwickeln. Nur elf Vereine der Kreis- und Bezirksklasse waren zu den Vorkämpfen angetreten, von den 1846 Mannheim, 88 Mannheim und VfR Mannheim zu den Favo- riten zählen. Daß die Sdler doch noch aus- schieden, war Pech, da das Los sie in der Zwischenrunde mit dem VfR paarte. Die SG zeigte jedenfalls in der Halle ein respektables Können. Der TSV Neckarau hatte in der Vorrunde Freilos. Die durch Los entschiedenen Paa- rungen waren etwas ungleich. Die SG Mann- heim hatte mit dem As Schönau keine allzu große Mühe, um 10:4 zu siegen. Auch die Rasenspieler hatten mit der Ms keinen allzu starken Gegner vor sich und gewannen 10:2. Die Mannheimer Germanen lieferten dem ASV Feudenheim eine beachtliche Partie; daß sie dennoch 8:4 unterlagen, lag daran, daß nur ein Mann werfen konnte. Spannend verlief die Partie zwischen TSV 1846 und SV Ilves- heim, die die Turner 6:4 für sich entscheiden konnten, ein Sieg, an dem der Torwart ebenso großen Anteil hat, als die bessere Taktik der Feldspieler. In der Zwischenrunde mußten sich die Turner des 1846 anstrengen, um die Käfer- taler mit 5:3 Toren auszuübooten. Auch Feu- denbheim hatte Mühe, gegen TSV Neckarau 5:2 zu gewinnen, nachdem es beim Wechsel schon 0:4 für den Sieger stand. Mit viel Tempe- rament erledigten Sd Mannheim und VfR das letzte Spiel, an dem das Publikum lebhaften Anteil nahm. Daß dieses Spiel nicht in die . EE prünge bis 125 Meter zu meinde und der Grundbesitzer waren die Unkosten erheblich. Durch Verkauf von Bau- steinen und Halstüchern trugen die Winter- sportler zur Finanzierung des Baues bei. Sportliches Feiertagsprogramm Fußball: Phönix Ludwigshafen— Wacker Wien(25. 12); SV Waldhof Wormatia Worms(26. 12); Bezirksklasse: 86 Rheinau- KSG Leimen. A-Klasse: Vik- toria Neckarhausen— 98 Seckenheim B Klasse: SG Reilingen— Se Neckarstadt: S8 Friedrichsfeld— Sd Mannheim. Freun d- s chaftsspiele: Fsd Seckenheim— Sv Ilvesheim; TSV Viernheim SV Kirrlach; Amicitia Viernheim— Spygg. Sandhofen: Sc Freiburg— VfL Neckarau. FV 08 Hockenheim spielt gegen Olympia Neulußheim am ersten Feiertag(14.30 Uhr). Die Hockenheimer Elf spielt erstmals wieder mit Eichhorn und Bastel. Wintersport:„Tag der Meister“ in Gar- misch- Partenkirchen im Olympia- Stadion. Weihnachts-Skispringen auf der kleinen Olym- pia-Schemze. Nachtskispringen in Bühlertal (Schwarzwald) und in Furtwangen: Eröff. nungs- Skispringen. Der TSV Mannheim von 1846 veranstaltet am ersten Feiertag. 25. Dezember, in seiner Turnhalle in herkömmlicher Weise seine Fa- millenweihnachtsfeier mit Mitgliederehrung. VfL Neckarau. Weihnachtsfeier(26. Dezem- ber) 19.30 Uhr im Volkshaus Neckarau mit einem bunten Programm und anschließendem Tanz. Um 14 Uhr wird das Märchen„Die Wich- telmännchen im Walde“ aufgeführt. Kirche gegen Fußball- Toto Ein Ausschuß von Vertretern der Kirchen Großbritanniens und Schottlands, der Frei- kirchen und anderen protestantischen Organi- sationen Großbritanniens, hat. nach Meldung des evangelischen Pressedienstes, der königli- chen Kommission zur Untersuchung des Wett- betriebes der Lotterien und des Glücksspiels eine Denkschrift vorgelegt, in der ein völliges Verbot der Fußballwetten und drastische Ein- schränkungen für alle anderen Formen des Sport- Wettbetriebes und der Spekulation an der Börse gefordert werden. Auch die römisch-katholische Kirche und Vertreter der jüdischen Religionsgemeinschaft in Großbritannien haben sich gegen das Glücks- spiel ausgesprochen.(dpa) Binsen ging, war müt ein Verdienst von Schiedsrichter Siebert. SV Waldhof. Nach- dem die Sd zweimal in Führung gegangen War, gewann VfR die erste Hälfte 5:3, um nach der Pause, überlegener werdend, einen sicheren 10:4-Sieg nach Hause zu steuern. Die Endspiele unter Teilnahme einiger Ver- eine der Verbandsklasse kommen am näch- sten Mittwoch wiederum in der Halle des SV Waldhof zur Durchführung, die leider nur wenige Zuschauer faßt. Mit besonderem In- teresse werden die Mannschaften von Bir- kenau und Leutershausen erwartet. 5 Ueber Weihnachten und Neujahr finden in der Verbands- und Bezirksklasse in Mannheim und Heidelberg keine Spiele statt. Ruderer-Ehrung beim MRC von 1875 Der Mannheimer Ruder-Club von 1875 hielt im Saal des„Durlacher Hof“ seine Weihnachts- feier ab die mit der Ehrung der Jubilare ver- bunden war. Der erste Vorsitzende gedachte vor allem derer. die noch fern der Heimat Weihnachten feiern müssen und ließ seine An- sprache ausklingen in dem Wunsch, daß end- lich im kommenden Jahr die Weihnachtsbot- schaft Wirklichkeit werde:„ und Frieden den Menschen auf Erden!“ Das Fest des Schen- ken und Freudemachens bescherte den Akti- ven drei neue Boote, die im Frühjahr zur sport- lichen Ertüchtigung der Jugend bereitstehen werden Den künstlerischen Teil des Abends bestritten die Künstlerinnen und Künstler Seeger- Walch. Höhl. Pott, Hiller und die Ka- pelle Keck mit einem auserlesenen Programm. Es ist ein gutes Zeichen für einen Sportver- ein. wenn er so viele treue Mitglieder ehren kann, denn gerade die Jubilare waren es den Club groß machten und tatkräftig an dein Wiederaufbau teilnahmen. Carl. Herweck 88 ghört bereits 60 Jahre dem MRG an, vier bilare hielten dem Club schon e 5 „ Treue: weiter wurden ein Mitglied für 4 rige und sechs Mitglieder für 25 jährige Mi Sliedschaft geehrt. Den Dank der Jubilare sprach in fiefempfundenen Worten Oberste diendirektor Prof. Jülg aus. 5 Für den Schechtr eie. In unseren untenstehenden Aufgaben sind die Springer die Hauptakteure. Während die Arbeit von Cheney klassisch einfach geh ist, zeigt uns der Mannheimer May in s. Preisaufgabe(aus dem Städtewettks 05 Mannheim-Würzburg-Hamburg, worübuer Wir noch berichten) ein schwarzes Gegenspiel, das auf Grund der zahlreichen Fesselungen inter- esslert.. G. N. Cheney 25 Kontrollstellung: Weiß: Kh6, Lud, Sed, Sf6, Bb. 7. dd. 27(8). Schwarz: Ker(). Matt in zwei Zügen! 8 W. May., Mannheim Schönau 8 Kontrollstellung: Weiß: Kcg, Obs, Tas, Thö5, Lad, Lhz, Sta. Sk6. Bed, d, d7, er(12). Schwarz: Keb. Ddl, Tes. Ls, Sbz. Bda, ed., ff(8) Matt in zwei Zügen! N Georg Heinrich Edith Keller spielt in Moskau mit Köpfchen In der zweiten Runde der Frauen- Schach- Weltmeisterschaften in Moskau konnten nur sieben Begegnungen angesetzt werden, da die Ungarin Lang os immer noch nicht in der sowjetischen Hauptstadt eingetroffen ist. Aus diesem Grunde kam Mora(Kuba) nicht zum Einsatz. Im übrigen wurde die Ausgeglichen⸗ 5 heit der Spielstärke erneut dadurch unterstri- chen. daß auch in der zweiten Runde fünf Be- gegnungen abgesprochen werden müßten dar- unter auch die Partie zwischen Edith Keller (Sowietzonenrepublik) und der Engländerin Tranmer. Hier hat die Dresdnerin aber be- rechtigte Aussichten, da sie zum Zeitpunkt des Abbruchs drei Bauern mehr als ihre Gegnerin zur Verfügung hatte. Die einzigen Siege der zweiten Runde hol- ten Chaudet de Silan Frankreicéh über Nina Grushkowe-Belska(Tschechoslowakei) und Clarissa Benini(Italien) über Rosa Hermo- nowa(Polen). 5 Nnden werden. bl und 875 wallstadl Seite 12 MORGEN Samstag, 24. Dezember 1949/ N — — — N 18 1 EISSTADI ON FRIEDRICHS PARK AMERIKA HAUS MANNH RHI 8 8 5 112 Wünscht allen Gästen An beiden Wei hnachtstagen jeweils 19 Uhr Am Oberen Luisenpark 5 Bella des Hauses G FE S C H W S 11 R D A 1 S 1 N Mi., 11 110 180 net merteener 3 Disk:„Graham Gre un 1s moderne Literatur“. Spr.: Heinz Ohff, Red 1 FROHE WEFHHNACHTEN 1 E„Tageblatt“, Heidelberg. eee r Dos beliebte Fislaufpadr von Weltklasse Do., 29. 12., 19.30 Ur: Deutscher Vortr. mit Tonfiim:„Steph Mannheim, 06, 9 und ein gotes K UuarSsSUNNINe EIs Mock ENYSPIEI)))))))))))JVVVVVVVVVTGGCGCGT0T(T0TCT(T(T(TTTTkT I E U ES IK H R Schweizer Meister 1948/49 SG. Mee. VV And e . 5 8„Libr eels..,. Am 2. Feiertag empfehlen wir die reichhaltige Preise! stehplaen 1. Sitzplktze: 2,30, 3,, 3,50, 4,30 Bibl. u. Leser. Seöffn. werkt. 1021 Uhr, Kinderpibl. 1-170 bm B 5 8 1 Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse, Vorbestellung Telefon 418 58 Das Amerika-Haus bleibt am Samstag, dem 31. 12. 0 0 S K f 8 49, und 1 peisekarte und dazo die Badischen Weine in Sonnt., dem 1. 1. 50, geschlossen. Eintr. zu all. Veranstaltungen fu zukl bekannter Söte. J. Felertag Betriebsrohe. 1 NATIONALTHEATER MANNHH Spielplan vom 25. Dezember 1949 bis 2. Januar 1930 eme i Bee, Cale Karl Theodor MUTTI Hrliclel eee, TANZ-BAR„CLOU- ale ĩ r 1 keiertag von Richard Wagner O 6, 2 Telefon 434 49 3 mit Max Cremer außer Miete s Inh. C. Auwärter- F. Jost bee e ee Hans Tolksdorf, Tenor, erhöhte Preise 11 Unseren verehrten Gästen Wünschen wir recht frohe welh⸗ 958 i„ Bongerstag 29. Dezember Ellen Fritz, Violine, 2, bis 10, DN deund nacht und ein glückliches neues Jahr! Wünscht all seinen verehrten 5 5 g Gerhard Stauff, Lieder zur Montag, 26. 12. Nachmittags vorstellung zu kleinen Preisen: pürck 8 Gästen, Freunden und Gönnern Ein Herz Schlag! Ir Dich 8 2. Weihnachts- König Drosselbart, Märchenspiel von Hens Ant uh Erich Stern und Frau des Hauses ein Am 1. u. 2. Feiertag 14.30, 17.00, Einri 17 55 ZZV Ende Ul 3 e teilen Nur mit, daß unser Lokal für Militär- 1 1 r. ih 1 1 19.18, 21.30; Wochentags 20 Uhr. krei! Verzehrkarten! 5 eam a gesperrt ist. 8—.— 90 0 5 5 rohes einnac ts est Ab Freitag, den 30. Dezember ee Montag, 26. 12. Zum letzten Male: Ant. unm laub! 3 1 CARMEN 2. Weihnachts-„Im weißen Rössl“ Operette v. R. Benatzk ie 5 0 U ten. Täslich TANZ nach der Oper v. Georges Bizet felertag 85 5 Ende g D. bis 3 Uhr nachts i e dee El 5 9 außer Miete 5 24.7 8 1 5 5 5 5 uke 1 tell ane besonders Dienst., 27. 12.„Faust“, Der Tragödie I. Teil Anf, 18 80 U. Ne Jrölliche Weil nackten! 1. e a n 75 teichhaltige Sneiselant bner ters dark von Joh. Wolfgang v. Goethe. Ende an Bal Onzer ige delse d 2 d. Kart.-Verk. 1 Mittw., 28. 12. Die Walküre- Ant ach w 2. Weinnachtstag, 16 Uhr i a N 1„ Anl. 18.00 Ur 5 biet 5 Miete 0 Nr. 6 Erster Tag aus„Der Ring des Nibelungen l 8 Tanz-Tee 4 e von Richard Wagner ace ani ct 1* e. Donn., 29. 12.„Meine Schwester und ich“ Ant. der Er. Zur. und i 2 1 Miete B Nr. 7 Musikalisch. Lustspiel von Ralph Benatzky Inde 200 l Oaststätte Neuostheim Freitag, 30. 12.„Das Opfer der Agnete“ 4 Bal 0 Miete G Nr. 7 Schausplel von Georg Kaiser 155 e on d er ludusshalen. Munnenneimer Sk. ds Iel. 2802 jCCCC0w0æo-—bPöà! 12 Nachmittagsvorstellung zu kleinen Preisen: e 212* 72 8* 55 5 5 2 1 4 8 Der Am Heiligen Abend v. I. Feiertag geschlossen Dürerstr. 52 Tel. 413 0 auger taglete 1 1. Tadel 8 —.50 bis 3.— 0 5 7 5 5 0! 5 Telertan lenor EH. I EA R ETT und TAτ,/ Haadarlass! a 1 2 8 FRIEORICCTH SRING 86,20 Altgold Silvester Operette von Johann Strauß Ende ach bie I me Erstklassige Köche Gepflegte Getränke Heidelberg TELEFON 4322 15 Silber auger miete Bie Vorstellung ist ausverkeautt: md si n 8 7 1 5 1 1 Konditorei Hotel-Restaurant in jeder Form kauft zu Tages- e 1. 1. CCC Aut, Ane Kaffee 80 Betten Unseren Gästen ein frohes Fest e tür Weſterverer. außer Miete Pitz, Musik von Erich Riede Ende in dle 5 1 Telephon 3152 H. u. L. Schwöbel 5.50 bis 3.— ar nenabereln- Bneschen2g.- 2. U, Iudulgshalen 2. Al. e eee. Patt i. 1 Gg ggsgggten ng n ere 0 ann 4 Wir wünschen allen unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern 5 1 Miete 0 1 nde e 945 0 ein frohes Weihnachtsfest mit herzlichem Neujahrsgruß: erhöhte Preise male Gleichzeitig ergeht hiermit freundliche Einladung zu dem am 8. 2, bis 10, DM ud Ii Samstag, dem 31. Dezember 1949, abends 8 Uhr, stattfindenden Montag, 2. 1.„Meine Schwester und ich“ Anf. 19 0) Pur getten Sil N 8 5 2 Miete R Nr. 7 Musikalisch, Lustspiel von Ralph Benatzky Ende Ah ilvester-Ball in Naschig-Saal dastspiele: n Sonnt., 25. 12. Gastspiel in Käfertal,„Olymp-Lichtspiele“ r die „König Drosselbart“, Märchenspiel von Hans Anf, 1400 U pbtzläck Fitz Musik von Erich Riede Ende 16 0 lem „Die Fledermaus“ an Silvester und Neujahr! Lasche Die Intendanz des Nationaltheaters weist nochmals darauf hin, dab hoben vorbestellten Eintrittskarten in der Zeit vom 27. bis 29. Dezember an g Theaterkasse während der üblichen Kassenstunden abgeholt werden nm Wah sen.— Nichtabgeholte Karten werden ab 30. Dez. anderweitig verge n Trat FrILNMT HERTEN Stewart Granger— Joan Greenwood Flora Robson— Frangoise Rosay Billigste Verzehrpreise! Ausschank von gutem naturr. Pfälzer Wein,/ Liter 1.— DM! Kaltes Büfett! Bock- und Bratwürste! Likörstube mit Barbetrieb! Eintrittspreis 2.— DM. Kartenvorverkauf: Stadtteil Süd bei Café Laul, Ludwigsplatz, Zigarren-Hauck, Ludwigstr., Restaur. Magin, Oggersheimer Str. 15, Friseur Walter, Mundenheimer Str. 236. Stadtteil Nord bei Reb- Holz, Rohrlachstr. 14, Beyerle, Rohrlachstr 38, Wäscherei Heitz. Hohenzollernstraße 42 sowie bei sämtlichen Elferräten. ö 5. N in dem großen historischen Farbfim 55 VV„HONG SLIERBE. 1 85 N f 0 R. f N Hk R R N 0 N.* E. D ME 5 0 3, 1 Tägl.: 14.00, 16.00, 16.15, 20.30 104 Samst., 24. 12) l 1 ee, Karten(einschiieki. Vorverkauf): Tägl. ab 12 Uhr s 2 1 Die größte Filmsens ation nach„Tiger von Eschnapur“ 8„Die Reise nach Marrakesch“ Am Meßplatz Luise Ullrich, Maria Holst, Carl Ludwig Diel, Kogosto Ahlage, S HU Be N Sroßstückschneider gesucht r 11 Kröft 5„„ (nur allererste 8 8 3 i. felefon 511 86 Paul Dahlke 8. 5 0 5 Sensation, Liebe, Angst und Haß in Kohtun g: einem Meisterwerk Richard Eichbergs Fünktlicher Täglich: 14.00, 16.30, 19.00 u. 21400 Uhr Beginn! Vorverkauf: heute 11.00—13.30, Feiertage ab 110 Unser großes Festprogramm Ein lustiger Film um das Sechs-Tage-Rennen g eite Str. 1 f. 5 Theo Lingen Hans Moser Sonja Ziemann lelefon 4465 Beg.: 9.50, 11.30, 13.30, 18.35, 17.48, 20, S0. 3b 685 ANN A HM EST EIL EN in MANN HE IMM: R. u. W. Spiegel Sonntag und Montag: Spätvorstellung 22.00 05 0 Sanitäre Anlagen, 8 6, 18 Vorverkauf täglich und Samstag von 10-16 DURCH SCHREIBE-BUCHHALTUNG Unserer werten Kundschaft f. INDUSTRIE- HANDEL. GEWERBE 5 4 vom Beleg direkt auf das Konto über die ein frohes Weihnachtsfest Hauptbuchtabelle z. Monatsbericht, zur nd viel Glu Quartals- Steuerbilanz, zum Halbjahres- 0 5 bericht, zum Jahreshauptabschluß im neuen Jahr! Organisation Eduard Michaelis, Großsachsen- Bergstr. Mittelstraße 33 S 4, 1 Fernruf Nr. 440 35) Friedrich-Ebert-Straße 56 e Unser Festprogramm bis Montag, 28. Dezember 55 H 4, 30 Urtal, c 5 Almenhof, 8 0 tal, Beletrage s i Die Kartause von Paras Neckarau Schulstraße 3 Die besten Ab 2 19 ber N Ein Rausch von Schönheit, Glanz und Abenfeut U 1 1 Neckarstadt, Verschaffeltstr. 7 Nectarau, Morehfelastraße 36 44 c 5 en Seit 1835 Maldh.-Cartenst. Beginn: 17.00 und 20.30 Uhr 8 Luzenberg, Sandhofer Str. 22 Fahrlachstraße 18 3 anche telefon 59307 1. Feiertag für Kinder: Der Dieb von Bagdad 9 grob Käfert.-Süd, Edenkobener Str. 26 Seckenheimer Straße 58 für ein frohes Weihnachtsfest 5 5 19 41 1 2. Feiertag 5. 15 3 deck' dich U oder i ls 14 1 10 0 11 1 ie hervorragenden hochprozentigen ewe K 5 1 m Jahreswechsel 2 5 Ab Dienstag: Der Dieb von Bagdad Baltl Feine Textil und strickmoden 105 79 ö 11* 2 E I 8 1 5 7 Beginn; 17.30 und 20.30 Uhr K sche H. Edinger a 22 a Unser Festprogramm bis Montag, 26. Dezemder Atnasar Mannheim, Friedrichsplatz 16 22 Die Farbfilm sensation: en. Fernsprecher 406 83 Palmbräu- dunkel 1 0 f 5 Der Dien von Bagdad Pilsner- hell Waldbor- 2 er E Beginn: 18.30, 18.00 und 20.30 Uhr 2 2 15 8 1 Christuskirche Palmbräu. Gold ſelefon 57301 1. Feiertag für Kinder: Der Dieb von Bagdal e da Montag, den 26. 12.(2. Wein- in allen Ausschankstellen und Flaschenbiergeschäften 2. Felertag für Kinder: Tischiein deck dich, War nachtstag), 1930 Uhr, Weihnachts- jeweils 13.30 Uhr gung. „ i 5 ggg, Berge n Ln kredin), Solokantaten u. Lieder Palmbrau Torn Sonne 0 I 0— Ebingen Beginn: 17.00 und 20.30 Uhr el, ü 8 von Buxtehude. Tunder, Wolf u.„ II.——— 5 U 5 Reger, Orgelwerke. El. Bahn- 2 80 5 reitet 1 meyer(Sopran), Käte Mansar- Büro Mannheim 8110 ster 1949 gte ein 2 5; Collinistraſle 45 Fernsprecher 43711 5 strumentalkreis des Bachchors. N im Rosenge rten Balthe Dr Deffner(tg. u. Orgel.) Ein- B 8 tritt 50 und 30 Pfg. f n Ar. LIRKORE Meanhbeims große feief de! letze. e e d g e N b Halnlahrhundert-Wende N N 1 8 ebe ct! abet eee Nette r. W belte N Wee 2 10 Uhr im Musens aal:. Blick 85 55 N 5 bdoeeoven, g. none. mit dem Scnlugchor über Schillers Ode„an die Freude 1 0 . Allen 2 Pfalz-Orchester Ludwigshafen. Leitung: Bernhard 0 75 . 25 Solisten: Tilla Briem, Sopran. Res Fischer. 840 9 7 . 1 8 5 45 7 f d 9. Kammersänger Walter Ludwig, Tenor, 9 0 Lasse aut a 40 Sing-Akademie Mannheim Beethoven Chor ung! lesern, Geschäfts freunden un i e 2 20 Uhr, Wandelhalle„Fröhlich geht das Jahr 2u 50 2 0* Wa Mitarbeitern NEITERE STUNDpEN 5 ührte 75 7 Barnabas v. Géczy Werner Finck Die Carmenas 9 20. Wöns chen vir Helmut Zacharias Heinz Erhardt Hanns Reschen f lar mit seinen Solisten Noch'n Gedicht Jolly Marte ultern. 1 äringer Karl Peukert Gertrud Jenne Fritz Härinber Frole Weihnachten Ab 22 Uhr, in allen Räumen Großer Silvester-Bal. Es spielen 3 Kapellen! 18 u a.: Helmut Zacharias mit seinen Solisten Willi Jeibmann mit seinem Orchester N Sämtliche ZIcK-ZAck-Liköre sind vollkommen natur- 1 1 jahrhunder echte Destillate und Extrakte von ausgesucht feinen, edlen 85 werner Finck verabschiedet das erste rule bungen 7 Mitternacht: Begrüßung des zweiten„ chungen Früchten, Kräutern, Drogen und Gewürzen. Sie enthalten keinerlei künstliche Zusätze oder verstärkungen. Für ZIcRK-ZAck-Liköre werden nur die bestmöglichen Aus- gangsstoffe von höchstmöglicher Reinheit und Vollkom. menheit verwendet. ZICR-Zz ACR Edel-Liköre sind Spitzen- erreugnisse vollendeten fachmännischen Könnens. Fülle und Feinheit des Aromas sind ihr besonderes Merkmal. 225 Neujahrsspruch- Wettbewerb 5,.—, 6, für den Heiteren Karten für das Konzert 2,50. 3,.— 4,— Aal de Besuch Abend 2.—, 3.—, 4.—, 5.— Zusatzkarten 185 beiden Veransteltunzen zum Silvester-Bal! 2.50, bewerkablt⸗ den Ball allein 4.— im Vorverkauf bei allen 1 89 Hoff stellen und in unserem Büro: Konzertdireletion„ meister, G. m. b. H., Mennneim, N 7, 8, Tel. 42 Samstag, 24. Dezember 1949 stephen nponisten“ 5 4 50„Paci gallhasars Traum Von Rudolf Hagelstange ö Balthasar!“ rief es.„Balthasar, steh In 0 Balthasar rieb sich die Augen und sah Engel, einen großen, schlanken, weiß tigen Engel, so wie ihn alle kennen. nen sie ihn alle? Wer von den Leben- gah schon einen Engel? Balthasar sah n und wurde grau im Gesicht. Er zitterte. Fürchte dich nicht!“ sagte der Engel allch. Fast immer sagen die Engel fürchte dich nicht!“ Aber hat es einer der enden schon mit eigenen Ohren ver- men? Balthasar hörte es, und ein un- ubiges Lächeln lieg ihn die runde Lippe Akten 2 2 2 855 „Du hast schöne Zähne“, sagte der Engel Balthasar enthüllte sie ganz. Er freute wie ein Mädchen. lch habe einen Auftrag für dich“, fuhr r Engel fort.„Steh schnell auf!“ althasar warf die braune Wolldecke ab K ad erhob Sich. 5 per Engel betrachtete ihn.„Du bist groß d stark. Dein Haar ist dick und kraus, ne Hande— zeig siel— ja, sie sind gut. mußt noch die Nägel reinigen. Dann gie schön. Aber nun komm. Wir haben Zeit zu verlieren.“ Meinen Mantel.“ „bu brauchst ihn nicht.“ Der Engel er- air un am Arm und schob ihn durch den malen Gang, der zwischen den rechts u Unks und übereinander aufgestellten en zum Ausgang führte. ich muß noch zwanzig Cents zahlen r de Nacht“, blieb Balthasar draußen ſötich stehen.„Und die Nudeln von ge- n abend.. Aber noch che er in seine he langen konnte, war er schon empor- oben und flog mit dem Engel davon. Wahrhaftig, er flog. Manchmal war er Traume— von einer hohen Treppe ge- ngen, war mit Armen und Beinen durch b lukt gerudert und immer um ein Ge- e aber den Stufen geblieben, bis er Vieauch mit dem sanften Aufsprung einer e unten gelandet war. Kein Flug über Ozean konnte so entzücken wie diese ch geflogenen dreißig oder vierzig itte. Denn es war Lüge: die Menschen körmen nicht fliegen! Kein Mensch e 80 geflogen, wie jetzt Balthasar int. 10 ade 2 b t. 24.2 b 12 Uhr der Engel half dabei. Er hatte nd gefaßt. Aber Balthasar 0 ruck noch Zug. Ob ich ihn en kann?, dachte er eine Sekunde Aber da sah er unter sich die dunkle und verbannte seinen Gedanken. eing auch schon erdwärts; er spürte nau. Dieses Gefühl kannte er aus sei- n Träumen. Wie gut, daß er es kannte! würde nicht straucheln beim Nieder- olge mir“, sprach der Engel und ging us, ein kurzes Stück Kiesweges, wie durch die Gärten der Reichen laufen, ein paar Stufen hinan und durch ein das sich lautlos auftat und wieder g. Balthasar sah sich in einem hohen Aber der Saal war leer. Nein— da en zwei Männer in einer Ecke. Männer? große Herren! Fürsten oder Präsiden- oder Könige gar. Er stand und staunte. Balthasar!“ rief der Engel streng. Er schon um etliche Schritte voraus, und masar beeilte sich, ihn wieder einzu- die beiden Männer in der Ecke erhoben Vverneigten sich; einmal gegen den el das andere Mal— gegen ihn, Baltha- War verlegen und machte eine Ver- Nimm das!“ Der Engel wies auf einen J über den ein weißes, langes Hemd reltet war, das seidig glänzte. Darunter en roter, bestickter Mantel hervor. delthasar sah den Engel mit krauser 5„Warum quälst du mich?“ fragte e. Peer Engel sah ihm in die Augen und te freundlich. Er sagte nichts. Aber Blick flel 80 gütig auf ihn, daß er plötz- n der Mittagssonne zu stehen ver- Pe. Warm wurde ihm, wohlig warm. ollene Trikot kratzte auf einmal auf Haut. Er streifte es über den Kopf und aul den Sessel zu, nicht ohne noch ein- ungläubig den Engel anzusehen. Der ba warf er das weiße Hemd über sich, e ein Meerwind seine dunkle Haut Akte, Knüpfte die rote Kordel um den 08 die schönen Sandalen an und legte Mantel um die muskelprangenden ultern. Dann wendete er sich langsam — ll anderen. Er sah, daß sie sich ver- en Da verneigte auch er sich tief und te, wis ihn eine dicke Träne auf seine Lehe flel. 5 er wieder aufsah, war das Portal met. Draußen hörte man Pferde schnau- und Zaumzeug leise klirren. Sie schrit- zum Ausgang und sahen, daß sie erwar- Purden. 55 ang Kasparle rief der Engel und den einen der beiden Könige sanft Eine Gruppe löste sich aus der und ernfing ihn mit gekreuzten und ant und nieder pendelnden Meister Bertram: Verkündigung an die Hirten vom DER ONVERSTANDIGE HIRT Von Georg Britting Der Hirte, krausgelockt und dick, Der am Feuer sich das Lammstück briet, Sah's mit einem Blick voll Glück, Wie ihm die Kruste glänzend braun geriet. Viele Feuer waren in der Runde, Warfen rotes Flackern auf die Erde, Und es bellten treu die Schäferhunde, Wenn sich jemand näherte der 5 Der bein Mahle saß, der dicke Wollte Wissen, Warum vor einem Stalle stehenblieben, Ihre runden Schäferhüte schwenkten, Die Hirtenstäbe in die Erde senkten, Aus dem Besitz der Kunsthalle Hamburg Buxtehuder Altar Was die Wohl trieben, An die Stäbe vorgeneigt sich lehnten, Herde. Und die Hälse vor Verlangen dehnten? Und da sah er auch das Sternbild überm Dach, Und der Balken nackte Rippen, Und das Kind im goldnen Haar. Hirt, Unruhig werden sah er die Gefährten, Sah sie wie schwankend aufstehn und verwirrt, Und er sah, wie sich die Feuer leerten. Männer sah er gehen da und dort, Alle strebten sie zum gleichen Ort. Wer vorbeikam, winkte mit der Hand, Sagte etwas, was er nicht verstand, Ehe er im Dunkeln wieder schwand. Nur er blieb beim Mahl am Feuerschein, Alle andern Feuer brannten still für sich allein. Da stand er auch auf und ging Und aß im Gehen noch die letzten Bissen. Rücken. Sie führte ihm ein feurig tänzeln- des Pferd zu. „König Melchior!“ rief der Engel, und Balthasars Nebenmann trat hinaus. Eine kleine Karawane mit käuenden Kamelen und Dromedaren bewegte sich ihm entge- gen. Alles ging leise und feierlich zu. Der Mond verbreitete eine geisterhafte Helle. Wo war er? Aber Balthasar, der einen Blick zum Himmel wagte, sah ihn nicht. Er sah nur einen großen hellen Stern— wohl den Morgenstern— am Himmel stehn. Wenn man ihn genauer ansan „König Balthasar!“ ertönte die Stimme des Engels. Balthasar erschrak. Vielleicht vor seinem eigenen Namen, vielleicht vor dem Mis brauch, den sein Taufname angesichts eines gleichnamigen Königs bedeutete, vielleicht, weil er die Hand des Engels plötzlich an seinem Arm spürte. Er zuckte zusammen und duückte sich, als ob es Schläge setzen sollte, denn der Engel hob jetzt seine Hände gegen ihn. Aber da sah er in ihnen einen dunkel leuchtenden schmalen Reif, der einen blitzenden Stern trug. „Komm“, sagte der Engel, und legte den Reif auf sein wolllges Haar.„Zieh mit den anderen, immer dem Stern nach. Ihr Könnt Und wenn er auch nicht wußte, wer das War, 2 So schämte er sich, das zu zeigen. Und vom Himmel hörte ers Sah die Engel niedersteigen, Flügelgroß vor blauem Grund, Hörte sie viel Gnädiges sagen, Und er wagte nichts zu fragen, Leckte sich die fetten Lippen, Staunte nur mit offnem Mund: jetzt geigen, Und die Hirten flelen auf die Knie, f Schwenkten ihre Hüt wie nie, ihnen nach, N den Weg nicht verfehlen. Dann winkte er einer dritten Gruppe und schob Balthasar sanft hinaus. Guter Gott, dachte dieser und begann zu zittern. Er blieb auf der Treppe stehn und ließ die Leute herankommen. Sie tru- gen Turbane und hohe weiße Mützen, s0 Wie die Köche sie zu tragen pflegen. Ein riesiger Bursche mit so einer Mütze ging an ihrer Spitze. Kannte er ihn nicht? Bal- thasar erstarrte. War das nicht der Koch, der ihn vorgestern etliche schmerzliche Male mit dem großen Löffel über den Kopf geschlagen hatte, weil er ein Stückchen Leber in die Backe geschoben hatte? Balthasar sah, daß er den Löffel nicht bei sich trug, und wurde ruhlger. Jetzt trat der Kerl an die unterste Stufe, machte eine Verbeugung und sagte höflich:„Komm, King!“ Ein Windstoß bauschte den roten Mantel und erinnerte Balthasar an sein kostbares Gewand. Er fuhr, wie um seine Schläfe zu reiben, mit der Linken an den Kopf und tastete dabei listig mit dem kleinen Finger, ob der Kronreif noch da sei. Er war da. „König Balthasar, eile dich!“ rief da von hinten der Engel. Und Balthasar beschloß zu slauben, daß er träume, raffte Hemd und 1 8 7 Er allein nur stand— und schwenkte Traurig seinen Hut wie sie. Mantel und schritt durch die kurze Gasse seiner Begleiter. Im Vorübergehen sah er noch Jim, den Hafenarbeiter, und Jesse, den Barbier, und wollte ihnen zunicken. Aber sie schienen ihn nicht zu erkennen. Er be- stieg den Prunksitz, den ein mächtiges Kamel trug, schwankte fürchterlich einmal nach vorwärts, einmal nach rückwärts, sah die anderen sich in Bewegung setzen und trieb auf den Wellen eines rätselhaften Glückes in der Kabine des Wüstenschiffes dahin. Meine alte Mutter müßte das sehen, dachte er, Und der gallige Lehrer, der mir so oft Tatzen zuteilte. Und die sanfte junge Helen. Und der Patzige Byrd, dem ich neulich den Wagen nicht gut genug Wusch. Und der und der und die und die. Balthasar wußte so viele, die es hätten mit ansehen müssen. Er war mit den Dreien nicht zufrieden, die er hier angetroffen hatte. Sie hatten ihn nicht erkannt. Warum? Er sah an sich herab. Bin ichs denn? Er hob das seidene Hemd, denn ihm fiel seine alte, ausgefranste Hose ein. Da war sie. Er schlug sie zwei, drei Mal nach oben um. bis fast an die Kniekehle. Wo mochte die seltsame Reise hingehen? Er sah hinaus nach seinen Begleitern, So- kort trieb einer sein Reittier neben ihn und reichte ihm respektvoll eine Flasche, Bal- thasar nahm einen feurigen Schluck und gab die Flasche zurück. Du hättest si be- halten sollen, dachte er sogleich. Nun, er konnte bald wieder danach fragen. Das stand ihm wohl zu.. Der Begleiter war wieder zurückgeblie- ben, und Balthasar fiel ein, daß er verges- sen hatte zu fragen, wohin es gehe. Ob nicht eine Tafel, ein Meilenstein kommen würde, der Aufschluß gäbe? Er nahm sich vor, besser Acht zu geben. Inzwischen schien die Sonne aufgegan- gen zu sein, so hell war es. Aber Balthasar irrte. Es war der Stern, dem sie folgten. Er sah es erstaunt. So einen Stern hatte er nie gesehen. Tief und strahlend schien er in der Luft vor ihnen herzuschweben, bald zum Greifen nah, wie eine Bogenlampe. Plötzlich stand sein Kamel. Alle vor ihm standen. Balthasar blickte sich um, aber da war schon der Begleiter von vorher neben ihm. Auf seinen Zuruf hin ging das Kamel in die Knie, und Balthasar— Was blieb ihm übrig?— stieg ab. 8 Da stand er nun. Wo war der Engel? Balthasar schaute verzweifelt um sich, aber er konnte ihn nicht entdecken. Immerhin schien der Mann mit der Flasche zu wissen, was zu tun sei. Er brachte gerade ein silberbeschlagenes Kästchen herbei, sagte ernst„Komm, King!“ und bahnte ihm eine Gasse durch die Hal- tenden Balthasar folgte ihm wie ein Lamm. Da sah er die beiden Könige beisammen stehen, und ein Stein fiel ihm vom Her- zen. Sie schienen schon auf ihn zu warten. Er trat freudig bewegt zu ihnen und ver- neigte sich würdig. Sie taten ihm Be- scheid. Und dann geschah es. Plötzlich sah er das groge Straßenschild und den Namen, den es trug. Er sah das alte Haus mit dem offenen Stall, sah den Stern darüber schweben, den Ochsen, den Esel, die Hirten, den Mann, die Engel, die ö Jungfrau und die Krippe, und— er fuhr sich sofort an den Mund— stieß einen leich- ten Schrei aus. Nichts begriff er, nichts. Nur das eine, daß er, Balthasar Tolan, neununddreißig Jahre alt, Gelegenheits- arbeiter und Junggeselle, erleben durfte, was keiner der jetzt Lebenden erleben Konnte: dabei zu sein, wenn das Licht der Welt, die Geburt des göttlichen Kindes, des Erlösers für alle, alle gefeiert wurde. Eine ungeheure Erregung befiel ihn. „Kommt!“ sagte er ungebührlich laut. „Kommt, kommt, gute Könige!“ Er schob seinen Begleiter, der ihm das Kästchen überreichen wollte, unsanft beiseite, raffte seinen Mantel und drängte hastig voran. Erst vor der Tür verlangsamte er etwas den stürmischen Schritt und entsann sich, daß er die anderen Wohl abwarten müsse. Aber da sah er das Kind, ein weiges, läch Büchen, daß auf dem Schoße der Matt sag, die genau den himmelblauen Mantel trug, den man von den Heiligenbildchen her Kannte. Ja! Von den Bildchen! Aber sah ihn jemand schon so, daß er ihn berühren Konnte? Niemand— außer Balthasar. Balthasar kniete schon. Da darf man doch weinen. So glücklich war er wie nie ein Mensch. Und gleich darauf so tot-⸗ unglücklich und betrübt, wie niemand vor ihm. Du guter, allwissender Gott! Er hatte das Kästchen vergessen! Was mochte darin sein? Wo war es? Er blickte sich um, Die beiden Könige standen hinter ihm. Je- der hatte seine Gabe. Engel standen um die Heilige Familie— auch der seine war da- bei—, Blumen in der Hand und grüme Zweige. Und er, Balthasar— o Schande! er hatte nichts, nichts. nichts Hatte er denn nichts? 5 Dal Er griff in sein Haar und nahm den Reif aus dem schwarzen Pelz und reichte ihn dem Kinde. Wie das sich freute! Und da sah er den Mann und die Jungfrau. Er sah sie und riß seinen Mantel von der Schulter und löste die Sandalen— eine Schnalle rig, Was tats!— und warf beides dem Manne au. Und die Jungfrau? Da war noch das sei- dene Hemd. Er streifte es über den Kopf und legte es über ihr Knie. Glänzend wie nasses Ebenholz, barfuß, groß und muskel⸗ bebend stand er da. Und das Gebiß blitzte sein Glück. War er zu weit gegangen? „Balthasar!“ rief es streng.„Lümmel, Tagedieb!“ Ihm wurde schwarz vor den Augen. Er taumelte. Die Erde schwankte. Ich sterbe, dachte er. Dann war es àus. 0 „Willst du wobl aufstehen, du Faulpelz!“ herrschte ihn der Wärter an.„Nicht wach zu Kriegen ist der Bursche!“ Und er schlug ihn mit der flachen Hand gegen die Brust. „Trolle dich! Die Glocken läuten. Willst du nicht einmal heute deine Christenpflicht er- füllen, wo unser Heiland Geburtstag hat?“ Balthasar richtete sich auf Er griff ins Haar. Der Reif war fort. Richtig: er Hatte inn verschenkt. Er streifte die braune Woll-⸗ decke ab, zahlte seine Schuld und ging, Er ging zwei Straßen weiter. dorthin, wo Jesse seinen kleinen Barbierladen hatte. Da saßen sie schon wie die Hühner auf der Stange und warteten auf das Messer, das ihr stoppeliges Kinn glätten sollte. Hier Konnte man Schaum schlagen, die Kunden einseifen, Geld verdienen. 8 . Ob Jesse ihn erkannt hatte? Er lachte ihm zu und zwinkerte mit den Augen, Aber e Sagte trocken:„Heut kannst du ar- deiten.“ 8 3 Ach. er hatte ihn nicht erkannt. Balthasar lächelte in sich hinein, Komm. King, ermunterte er sich, nahm Seife und und Wasser und schlug kräftig Schaum. Manchmal schloß er die Augen und er- innerte sich: an den schönen Engel den Flug, den hellen Saal, die beiden Könige, das Lächeln der Jungfrau, die Freude des indes. Er regte sich fleißig. Und die Seife lockte so gut heute.. Schaum und Traum, dachte er lächelnd. JC N Seite 14 MORGEN Samstag, 24. Dezember 1949/ Nr. Der ganze Croßvater Von Günter Böhmer nter den Verbli- chenen, deren vergängliche Ab- bilder in dem rot in Sammet ein- gebundenen Fa- milienalbum wa- ren, ist einer gewesen, über dessen Person keinerlei Zweifel Aufkommen konnten, ein bär- tiger, schmun- zelnder Bieder- mam, der stets ein Bierglas in der Hand hält. Er trägt eine bis hoch an den Hals mit Hirsch- hornknöpfen verschlossene Joppe und eine Flinte umgehängt. Man bemerkt ihn, von einem Hühnerhund begleitet, der zusam- mengerollt vor seinen Stiefeln schläft, hie und da vor einer Wirtshaustür und— wie eine alte Liebhaberaufnahme erweist— auf der Kegelbahn, dort im Verein mit einigen achtbaren Personen, die, des Rocks entledigt, in strenger Symmetrie beiderseits eines kleinen Bierfasses Aufstellung genom- men haben. Der aber, welcher rittlings auf einem Gartenstuhl bei den Damen sitzt, der Kleine mit dem Bierglas auf dem Knie, das war mein Großvater. Er hieß Fröhlich und schwebte auf einem rosa Lämmerwölk- chen über den fleckenlosen Himmel meiner Kinderzeit. Gütig hat er mir mit seinem Glase zugewinkt. Er war nur kurz Hier unten bei uns. Als Großvater zwanzig war und die Lateinschule hinter sich gebracht hatte, trat er ohne Verzug in den Ruhestand, lieg die Welt sein, wie sie ist, heiratete und lebte dann noch zwölf Jahre. Es reichte hin, ihm das Andenken eines guten, weitherzigen Menschen einzutragen, dessen früher Ab- gang zu bedauern war. Wie sich immer Tadler finden, kannte ich auch ein paar ranzige Leute, die aus Gründen eines strengeren Urteils seinen Ruf gern zu schmälern suchten. Packten diese ihre ledernen Plaudertaschen aus, so sah man Großvater beispielsweise in einem Gasthof an der Theke stehen, gemächlich sein Ge- Wehr in Anschlag bringen und mitten durch das Fenster schießen. Er brachte da- mals eine Gans zur Strecke, die draußen arglos auf dem Dorfteich geschwommen hatte, und nahm sie sich als Weihnachts- braten mit. Mich kann diese Geschichte nicht in Wallung bringen, wie etwa Onkel Gustav, der noch im hohen und höchsten Greisen- alter ein Aufheben davon machte. Ich liebte den Verblichenen, und ich liebte auch Tante Minna, die nicht aufhörte, für die Kunst eine Lanze zu brechen, wo immer es am Platze war. Sie War es, die den Toten als großen Pianisten rühmte, wobei sie ihre Augen aufschlug, so, als hörte sie ihn ge- rade im Himmel präludieren. Mir ist von Kind an kein Vorsatz s0 teuer gewesen als der, dem Großvater nach- zuschlagen. Solange ich klein war, glich ich ihm wenigstens in der Statur und fand so- gar Trost in der Gewißheit, daß er auch nicht größer war als ich. Früh habe ich mich auf den Umgang mit Hunden und Flinten verstanden und den Wirtshäusern Zeichnungen: Caspar Walter Rauh gern und in der Weise zugesprochen, da ich ordentlich darauf hielt, dem Großvater keine Schande zu machen. Wenn die Alt- vorderen mich randalieren hörten, nickten sie einmütig:„Der kleine Fröhlich, wie er leibt und lebt!“ Aber in einem Punkte habe ich mir von seinem Andenken kein gutes Gewissen bewahrt. Ich habe mich auf dem Klavier versucht und meine Knabenjahre darangewendet, ein Pianist wie er zu wer⸗ den. Ich habe ihn nicht erreicht, ich glaube es nie und nimmer, obwohl Tante Minna an einem Weihnachtsabend behauptete, ihr War, als hätte sie Großvater spielen en Meine vorwitzige Bitte, das Klavier- spiel erlernen zu dürfen, fällt, werm ich mich recht erinnere, in mein erstes Schul- jahr, jedenfalls in eine Zeit, in welcher meine kleinen Hände längst noch keine Oktave greifen konnten. Ich wurde einer seriösen Lehrerin, Frau Hauptmann Weg- scheider, anvertraut, die meine Finger- übungen jahrelang mit selbstloser Geduld geleitet hat. Diese erschöpfte sich bei den Czernyschen Etüden endlich bis zum letz- ten. Sie beschenkte mich mit einem ausge- höhten Flaschenkürbis und einigen aller- liebsten Seepferdchen, teure Erinnerungs- stücke an ihren Gatten, und gab mir ihre gutgemeinten Wünsche auf den Weg. Das War ein glücklicher Tag! Ich konnte mich der seltsamen Angebinde freuen und dazu des Glaubens frönen, daß ich jetzt ein fertiger Pianist sei. Aber ich sollte mich getäuscht haben. Es gab immer noch Er- lernbares! Das lehrte mich Herr Appelt, ein rothaariger Volksschullehrer, den meine Mutter, eine stattliche und tief schwarz- haarige Frau, längere Zeit an unser Haus zu fesseln verstand. Sie wohnte übrigens, hinter einer kleinen Scheibengardine ver- borgen, vom Nachbarzimmer aus den Stun- den bei und beobachtete gleichsam vom sicheren Ort her Herrn Appelt, der, eine Zigarre aus Vaters Kiste in der Hand, hin- ter mir auf- und niederschritt,„eis“,„fis“ schrie oder„gis“— wie es mein Spiel ge- rade erforderlich machte. Ich habe damals immer Angst gehabt, daß er mich einmal mit dem Stock verprügeln würde. Mein nächster Lehrer hieß Blase. Er leitete den Musikunterricht in einem von Lysolgeruch erfüllten Internat für Knaben. Als ich Zögling dieser Anstalt wurde, war Blase fast schon taub und hätte kaum einen ihm ins Ohr geschmetterten Trom- petenstoß gehört. Gleichwohl sah er durch seinen Zwicker jeden Fehler und bestrafte ihn sofort. Nur sehr schnelles Spielen ver- mochte den einzelnen Anchlag seiner Kon- trolle zu entziehen. Im ganzen Hause be- fanden sich Klaviere, in den Klassen, den Arbeitsstuben und in den Fluren, und überall wurde die Tastatur mit rasender Eile bearbeitet. Blase saß mir beim Vor- spielen ganz nah zur Seite, seinen glotzen- den Kopf dicht über die Tasten gebeugt. Ein oder zwei große schwere Notenbücher hiel- ten seine Hände gepackt, als wollte er Ratten damit erschlagen. Wenn er dann eine Mogelei bemerkte, schlug er unbarm- herzig auf Finger und Tasten, daß das In- strument tief aufheulte und ein betäuben- des Dröhnen nicht mehr aus den Ohren weichen wollte. Mitten aus seinem Wirken rief ihn der Herrgott ab. Nun sind die Engel in seiner Lehre. Manchmal entzückt mich dieser Ge- danke!) Wenn ich auch nicht behaupten möchte, daß ich Blases Tod auf dem Ge- wissen habe, so bin ich doch nicht ganz sicher, ob ich mich frei von jedem Vorwurf fühlen darf. Bei der Trauerfeier in der Aula habe ich sehr weinen müssen. Er war der letzte in meinem Leben, der mich das Klavierspiel lehrte. Sein Ableben habe ich meinen Eltern lange verheimlicht, zwei Jahre lang. Und für die Stundengelder habe ich jeden Tag Käsekuchen gegessen, ein oder zwei Stücke und sonntags drei, ich konnte mir's erlauben. Mein Vater hatte mich nicht geprügelt, als alles herauskam. Ich brauchte auch keine Klavierstunden mehr zu nehmen. Was ich je erlernen konnte, war getan, das Aeußerste erreicht. Es ließ sich keine Steigerung mehr erhof- fen. Blases bleibendes Vermächtnis sind drei Stücke, die ich auch heute noch be- herrsche und ohne hinzuschauen in jeder beliebigen Lebenslage zum Vortrag brin- gen kann, Allerdings weiß ich mich außer- Stande, sie anders als schr schriell zu spie- jen. Es ist dies ein Satz der Ouverture zu „Lucretia Borgia“, des weiteren ein Stück, dessen Bezeichnung mir im Lauf der Jahre entfallen ist, zum dritten und letzten aber spiele ich„Stille Nacht, heilige Nacht“. Keines der Stücke meines Repertoires ist mir so vertraut und wert wie dieses. Da- mals, als ich es mir in harter. vieljähriger Mühe zu eigen machte, begannen meine Lehrer gleich nach den Sommerferien mit seiner Vorbereitung, ausschließlich, uner- müdlich übte ich dieses Lied, damit ich es am Heiligabend im großen Kreis der An- gehörigen vom Notenblatt abspielen konn- te. Das Zimmer, in welchem diese schlim- men Exerzitien stattfanden, ein großer, düster tapezierter Raum, war einem klei- neren, hellerleuchteten Gemach benachbart. Dort fanden sich auf Tischen und Stühlen die Geschenke ausgebreitet, und der Weih- nachtsbaum bestrahlte sie schon. Die Tür- flügel standen weit offen. aber meine Eltern, die dort Aufstellung genommen hat- ten, verwehrten den Einblick noch. Als ich auf Vaters Wink das große Zimmer betrat und am Klavier frisch angesteckte Kerzen brennen sah, war mir der letzte Mut ge- sunken. Auf dem Sofa saßen in feierlicher Eintracht Tante Minna. Onkel Gustav, Tante Guste und Onkel Ernst, und meine Großmutter, eine starke, unsäglich liebe Frau, stand auf die Silberkrücke eines zarten Stocks gestützt dabei. Ich schlich zum Klavier, dachte,„gleich wird alles vor- bei sein, gleich“, big die klappernden Zähne aufeinander und stürzte mich kopfüber in die Strudel meines Spiels. Bei der ersten Besinnung hörte ich Tante Minnas ras- selnde Zitterstimme unbeirrbar singen. Sie schien bereits den Einsatz um weniges verpaßt zu haben, und fiel bald um eine Anzahl Takte zurück, weil sie bei ihrem Alter der Schnelligkeit meiner Anschläge nicht gewachsen sein mochte. Fand ich es schon besser vorauszueilen als etwa hinter- dreinzuhinken, so erschreckte mich doch die Notwendigkeit mein Furioso zügeln zu müssen, das wie ein unberittenes Pferd mit mir durchging. Kaum daß ich es versuchte, begannen mir die Hände au straucheln, und die Melodie entglitt ihrem Zugriff, als hätte sie schon lange auf eine solche Ge- legenheit gewartet. Des Mißgeschickes Herr zu werden, begann ich noch einmal von vorn und hetzte hinter der Stimme her, die ich nicht nur einholte, sondern noch Der Tag Adam und Eva/ Von Johann Sduh An einem kalten, sonnigen Dezember- vormittag hob sich auf einem mittelengli- schen Flugplatz ein kleiner Verband schnel- ler Kampfflugzeuge in den Himmel. Der Verband hatte Befehl, die Ergebnisse des in der vergangenen Nacht gegen die öst- lichen Bezirke von Berlin geführten Mos- kitobomberangriffs zu erkunden und auf dem Rückflug den Eisenbahnverkehr im Raum von Hannover zu stören. In dem Apparat, der am weitesten süd- lich flog, gab sich der Pilot Adam O Kenna — seine Kameraden nannten ihn Priceless, er war ein Kanadier aus Alberta— gab sich Priceless O' Kenna alle Mühe, beim üb- lichen Gealbere der Besatzung seinen Mann zu stellen. Er war heute nicht dazu aufgelegt. Er fühlte sich nicht recht wohl, es stimmte etwas nicht, aber er wußte nicht Was. „Er ist verliebt“, verkündete Lefty über die Eigenverständigung,„man merkt es ihm an. Sprich wie fühlst du dich?“ „Preislos“, sagté Priceless, ‚nur deine Nase gefällt mir nicht. Ich denke, du steigst besser aus.“ 7 meinte Lefty, nur müßt du dann heute Abend allein zu Nestors gehen“. „Was ist mit Nestors“, wollte Jimmy Me Guire wissen,„erzähl“ doch, Lefty“ „Famose Leute. Das Mädel heißt Mary. Sie ist preislos, weißt du“. „Bei Gott“, sagte Priceless,„ich setze dich doch noch ab.— Schau mal nach, wie die Hundehütten da unten heißen“! Sie hatten die holländische Küste über- flogen, die Sonne brannte Löcher in die Luft.— Es Wäre natürlich das Gescheiteste, dachte Priceless, sie zu heiraten. Daheim die Molkerei trug sowieso nur einen, und Jeremy hatte schon drei Kinder, zwei oder drei. Eigentlich war's ne Chance. Weshalb fühlte er sich aber auch nur so fad und mau? „Es wird ein bißchen böig, was?“ Das geheimnisvolle Schaukelpferd Wenn ich mich des herrlichen Schaukel- pferdes erinnere, das bei Herbstbeginn verschwand und ich wußte nicht wohin,— in den himmlischen Pferdestall zu Knecht Ruprecht, sagten sie, und es käme an Weih- nachten wieder durch das große Haustor gestampft, sagten sie weiter, weil ich, Tränen in den Augen und Ungeduld im ganzen Wesen, in jeder Ecke und in allen Winkeln des Speichers suchte und es nicht fand.— Ja, wenn ich mich noch dieses höl- zernen Pferdes erinnere, so erinnere ich mich auch gleichzeitig eines wunderlichen Betruges, eines Betruges durch Sparsam- keit, der während einiger Weihnachtsfeste an meiner kindlichen urd tiefen Gläubig- keit verübt wurde. Dieses Schaukelpferd war ein schönes, langgestrecktes Holztier, schimmelweiß, mit schwarzen Punkten. Stolz und bogig stieg der Schweif empor und wedelte auf und nieder, wenn ich im Sattel saß und dahinzusprengen vermeinte. Meile um Meile, Stunde um Stunde, immer weiter und weiter und immer schneller und schnel- ler. Bei solchen beglückenden Ritten glaubte ich einen edlen Araberhengst unter den Schenkeln zu haben, dessen klirrendes Messinggeschirr der kindlichen Einbil- dumgskraft Gold sagenhafter afrikanischer Länder oder Engelsgold aus den bestrahlten Abendwolken war. Gut und schnell ritt es sich auf dem richtig gezäumten und schön geputzten Hengst durch die reichen und farbigen Flu- ren der Weinnachtslandschaft. Das Tier Hatte die wulstigen Pferdelippen ein wenig zurückgeschoben und zeigte einen Rand rötlichen Fleisches, was außerordentlich aligestrengt und vrild aussah. Das Weis der Zähne blitzte grimmig und kühn hin- durch: kein Wunder, ich riß ununterbro- chen am Zaumzeug, da ich große Eile hatte. Auch war der Gaul augeruht und fest im Fleisch und in den himmlischen Ställen gut herausgefüttert, wie mir die liebens wür- digen Betrüger eingeredet und vorge- schwindelt hatten. Unter den neugemalten und starken Hufeisen erzitterte der von Tannennadeln bestreute Boden, als rollte ein Erdbeben darunter hin, die Luft sauste mir scharf um die Ohren, es ging Hügel hinauf und Hügel hinunter. Die gezackten Sporen bohrten sich deshalb stachelnd und antreibend in die aufgeschürften Weichen, die Zügel hatte meine kleine Faust straff und knapp in der Hand, weil der Gaul vor Schmerz und Tatendrang hochauf stieg und den Reiter über den gesträubten Kopf ab- zuwerfen drohte. Das alles ging unter rie- sigem Lärm, unter Hüh und Hott, Geschrei und dumpfem Donner aus einer Hollunder- büchse vor sich, die der nachbarliche Spiel- genosse bediente. Kein Wunder, daß der ein Stockwerk tiefer im Lehnstuhl schla- kende Bäckermeister Anton Meier, von nächtlicher Arbeit erschöpft, aufwachte, voll Zorn und Wut über meine stürmische Reiterei einen umgedrehten Besen ergriff und an die Decke hämmerte, bis ihm der verräucherte Kalk in die wütenden und halb geschlossenen Augen fiel. Wenn ich mich dieses Kinderglückes er- innere, so ist es nicht allein deswegen, um ein bißchen Farbigkeit abzumalen, und Bubenseligkeit zu schildern, sondern viel- mehr, um auf die Ungeschicklichkeit von Erwachsenen und Eltern hinzuweisen, Der gescheckte hölzerne Gaul war ein üppiger und großer Gegenstand, der in der dama- ligen Zeit schönes Geld kostete, es war des- wegen ein Geschenk, das ich immer wieder geschenkt bekam. Ich kann heute noch feststellen, daß es vier Jahre lang so war: in den FHerbstwochen verschwand über Nacht der etwas mitgenommene und von vielen Ritten beschmutzte Gaul aus der Spielecke, ohne daß ich es unmittelbar be- merkt hätte; und werm ich dann Nach- korschungen anstellte, so erzählte man mir wichtig und geheimnistuerisch, der wilde Jäger sei jüngst in einer stürmischen No- vembernacht vorübergesprengt und hätte das Pferd mitgenommen oder der Holz- gaul sei mit einem Wiehern zur Türe hin- ausgesprengt, wäre die ganze Gasse hin- Uuntergeklappert und hätte den Weg über die fränkischen Weinberge hinweg ge- radeaus in den Himmel eingeschlagen. Das waren für mich geheimnisvolle und ganz unheimliche Vorgänge, die ich als Tatsachen Hinnahm, und an deren spukhafter Herr- lichkeit ich nicht zu rütteln wagte. wie bei einem Flachrennen im Endspurt weit hinter mir zurückließ. Am Ende trat ich ins Pedal und lieg, in Ruhe auf Tante Minna wartend, den Schlußakkord so lange tönen, bis wir gemeinsam in polyphoner schöner Uebereinstimmung schließen konn- ten. Als ich endlich nach langen, nachdenk- lichen Sekunden den Fuß vom Pedal ge- hoben hatte und das letzte Summen aus- geklungen war, hörte ich es vom Sofa her schluchzen. Verwundert und um eine un- nennbare Qual erleichtert, gewahrte ich ringsum feuchte und verweinte Augen. Nun war es an mir, mich zu rühren. Zu- nächst warteten meine Eltern auf einen Backenkuß, der ihnen jetzt als eine Art Vorauszahlung auf die zu erwartenden Ge- schenke zustand. Als ich auf sie zusteu- erte, ergriff mich Onkel Ernst, ein grim- miger alter Turnvater, am Hosenbund und hob mich in die Höhe. Er rieb meinen Kopf an seiner kahlen Stirn, zog dann zwei Aepfel aus der Tasche, von welchen ich sicher bin daß er sie immer vorher von meinem Pfefferkuchenteller genommen hatte, und brummte:„Bleibe fromm und Stark!“ Onkels Worte riefen einen neuen Trä- nenstrom hervor.„Das war“, schluchzte Tante Minna, ihre guten Augen erschüttert zum Himmel aufgeschlagen,„als wenn der Großvater am Klavier gesessen hätte“. Und Onkel Gustav, der heute, am großen Frie- denstag der Menschheit,„seinen alten Fa- miliengroll verbiß, schaute mich mit nassen Blicken an.„Der ganze Großvater!“ nickte er mir zu. Der ganze Großvater— mein Gott, das war ein Geschenk. „Wir sollen uns besser renhalten, meint der BoßgB“, sagte Lefty am Funkgerät.— Etwa um dieselbe Zeit waren die beiden Schwestern in ihrer kleinen Holzvilla im südlichsten Zehlendorf mit dem Frühstück fertig geworden. Eveline, in einem hauch- dünnen Nachthemd aus Crépe de Chine mit einem nicht ganz fleckenlosen Morgenrock darüber, kauerte träge auf der Couch und sah rauchend zu, wie Gaby, die jüngere, das Geschirr zusammenräumte. Gaby war fix und fertig angezogen. Sie konnte es sich nicht leisten, sich gehen zu lassen, Schlamperei stand ihr nicht. „Willst du bitte das Fenster zumachen“, bat Eveline,„es wird mir zu kalt“. Gaby schloß das Fenster.„Es riecht noch ziemlich brandig draußen. Dabei muß es weit hinterm Alex gewesen sein, heute nacht. Was meinst du?“ Eveline meinte nichts. Der Sanze Krieg interessierte sie nicht sonderlich, so- weit er sie nicht unmittelbar betrof. Scheußglich war, daß die Zigaretten 80 knapp waren. „Willst du dich nicht allmählich an- ziehen“, fragte Gaby,„Lutz kommt zum Mittagessen“. 5 0 Eveline wandte den Kopf.„Wie— er kommt bereits zum Mittagessen? Das ist das erste Wort—. „Verzeih, ich vergaß, es dir zu sagen. Ich traf ihn gestern in der U-Bahn, und er sagte mir, daß er schon vormittags Ur- laub bekommt. Da kam er mir so verlassen vor. Und schließlich ist er ja dein Ver- lobter „Mein Verlobter? Nicht daß ich wüßte!“ „Heute Abend, unterm Christbaum, soll es doch werden.“ „Heute Abend—. Eveline lächelte. „Du bist komisch“, sagte Gaby,„du tust, als ob es bis dahin eine Ewigkeit wäre.“ Priceless als Linksaußen hatte es nicht leicht, im Verband zu bleiben. Es war wirk- lich verdammt böig geworden und dabei ein paar Grade wärmer.— Er sah alles vor eL . Von Anton Schnack Ich habe mir auch aus der späteren Aufklärung durchaus nichts gemacht, son- dern sie nur mit Unbehagen und Wider- willen aufgenommen, zumal sie mit einem altmodisch leisen Unterton spöttischen M²itleids erteilt wurde. Diese Aufklärung wollte mich überzeugen, daß mein Schau- kelpferd weder im Sturmzug des wilden Jägers noch in der himmlischen Reitschule gewesen sei, sondern einfach beim Schrei- ner Herold in der Maingasse, der das Fuß- stück ersetzt habe und den Gaul neu her- gerichtet und gestrichen hätte. Oder sie er- zählten, daß er beim Sattler wochenlang gestanden hätte, weil dem Pferd ein neuer Sattel aufgeschnallt oder ein neuer Schwanz eingesetzt wurde. Deswegen sei mein Schau- kelpferd immer einige Wochen vor Weih- nachten verschwunden, um frisch gestri- chen, neu geschwänzt und ausgebessert zu werden. Diese Aufklärung hat mich lange Zeit gewurmt und gegrämt, da ich gerne wun- derbaren Dingen und Begebenheiten an- hing. Für mich war und blieb es fest- stehend: mein Pferd hatte der wilde Jäger geritten oder der Engel Gabriel in der Wolkenreitschule dem heiligen Nikolaus in allen Gangarten vorgeführt. — sich, wie es kommen mußte. Um vier par man wieder zu Hause, dann gab's ein paar Schnäpse in der Meß und ein ordent- liches Frühstück. Gegen sechs konnte wan in der Stadt sein und hatte gerade noch Zeit, etwas Unnützes einzukaufen. Und dann zum Fest zu Nestors. Unter den Alis. pelzweig!— Es war in der Tat eine Chaues Mary war eine Frau, die was vorstellte, Was kam er sich nur wie ein Ochse vun, der zum Schlächter muß? Nestors hatten eine große Schlächterei und er war en kleiner Flieger in Seiner Majestät Diensten Und jetzt mußte er auf die Maschine all- passen. Man war über deutschem Geb und Lefty gab Wettermeldungen durch. Eveline starrte abwesend auf den bla, goldenen Kringel, den die Wintersonne alt den Teppich malte. Sie war allein und 9 sich ganz der schläfrigen Euphorie hin, d ein Mittelding zwischen Traum und“ Gdankenflucht und die sie wohlig betäubt Das Geräusch der Sirene, die Voralarm gi kam ihr kaum zu Bewußtsein. Lutz— 2 Es mußte wohl sein, Er auch gewiß der Richtige. Und heute mußte es sein, heute, Heiligen Abend. Welchem Heiligen gehe der Tag eigentlich? Auf dem Rauchtischchen am Kopfe der Couch lag ein Kalender. Sie sah nad der Tag gehörte keinem Heiligen. Er g. hörte Adam und Eva.— Gaby legte da gelben Kimono über einen Stuhl.„Schlat du schon wieder? Es ist Voralarm, hast du nicht gehört?“ „Doch, kann sein.— Nein, ich schl nicht, ich öde mich selbst an. Meinst d ich könnte mich auf irgendetwas Ronen trieren, auf Lutz oder àuf dich oder a den Heiligen Abend? Ich bin wie du Chloroform“. f „Schön, sel das Dornröschen, das add den Prinzen wartet, der es wachlküßt, In werde den Deinigen instruieren. Hast e übrigens etwas dagegen, wenn ich ihm el paar Schritte entgegengehe. Mit der Kü bin ich fertig und vor dem Vorarlarm babe ich keine Angst. Und hier ist es 80. sah sich fröstelnd um. „Nicht wahr, hier ist es, als ob mall e schon einmal erlebt hätte. Freilich, 0 ihm entgegen, er muß ja die Straße l lang kommen. Ich ziehe mich mittlerwel an.“— l Fasziniert starrt Priceless auf die len seiner Meßinstrumente. Seinen Kamel den war keine Unsicherheit anzumeft sie schienen gänzlich in ihre Dinge de zu sein. Dabei machte die Maschine et wollte. Und Lefty sagte:„Da vorn ist F Un!“— Auflockern. Priceless kniff die pen zusammen. 0 „Dort, wo die Rauchwolken sind“, 809 aimmy Me Guire,„wird es sein.“ Im Duß der Ferne war etwas Dunkles, Drohen Und plötzlich schoß die Flak.- Gaby war zwei Häuserblocks weit kommen, als sie den ersten Schuß di An der hellblauen Tapete des Hi klebten silbrige Flitter, um cu Wölkchen tanzten. Da schoß es wieder Auch Eveline hatte das Schießen gel Sie war aufgestanden, den Morzeſh hatte sie abgelegt und löste die Ache der an ihrem Hemd, als es zum 2 Male schoß. 161 „Wir brennen“, schrie Jimmsq 1 „Alles aussteigen“, brüllte Left“ mit 1 kippender Stimme. Sie nesteln aun Kombinationen, die Falltür Klaffte. 1 Ich muß sie halten! Priceless 26 0 Höhensteuer. Es war, als hätte me schon einmal erlebt. Nestors.“ 221 000 vielleicht nicht hinzugehen 1 Plötzlich wußte er, daß er allein Wal. es raste etwas auf ihn Zzu. Gaby sah das brennende FI 0 Himmel stürzen, feuerspeiend. ein 5 Es ging schnell, schneller noch 15 kleine Schrei, der ihr die Kehle 700 Das hauchdünne Gewebe aus 0 Chine lag wie eine Schaumwoge, 1 der jungen Frau, die nackct die 1 als das Dach splitterte und re terging. 2 Nach den Feiertagen meldete ane sche Soldatenzeitung den Hen ö Flugzeugführers Adam ORKenne ge chen Tage brachte die„Deutsche 5 Zeitung“ in Berlin die Todesana 1 Fräulein Lina Förster. Beide Na 15 trugen das Datum des vierundzwand“ Dezember. 2 Flugzeug“ 5 TTT „. 7%%C0CCCͥCͥò ↄ ͥ TTTTDTd T Nr. Vier war gab's ein in ordent⸗ onnte wan rade noch Men. Und den Nis. ae Chance, vorstellte. Ochse va, ors hatten War eln t. Diensten, ſchine all. m Gebiß durch. Iugzeug ein Beben] och ab 2 Berau us Crebe ge 20 70 ö Hände! re Wel e eine Nr. 225/ Samstag, 24, Dezember 1949 MORGEN Seite 15 Michael Pacher: Singende Engel Foto: Marburg Der Stern von Bethlehem und die große Konstellation Biblische Erscheinung und astronomische Wirklichkeit Herodes: Darf ich nach Bethlekem Euch einen Führer geben? König:(deutet gen Himmeh: Wir haben einen! (Hebbel:„Herodes und Mariamne“) Mit der Frage nach der wahren Natur des Sternes von Bethlehem haben sich viele Fachgelehrte beschäftigt. Im Evangelium Matthäi, 2. Kap. 1. und 2. Vers, heißt es: „Da Jesus war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen von Morgenlande gen Jerusalem und sprachen: Wo ist der neu- geborene König der Juden? Wir haben sei- nen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten.“ Im 9. und 10. Vers heißt es dann weiter:„. Und siehe, der Stern, den sie im Morgeniande gesehen hatten, ging vor imen her, bis daß er kam und stand oben über, da das Kind- lein war. Da sie den Stern sahen, waren sie hocherfreut.“ Die„Stella magorum“ Wenn man die Uebersetzung von„Mor- genland“ im zweiten Vers nicht wörtlich nimmt und dafür setzt„Wir haben seinen Stern gesehen im Frühauf gange ver- fügt man über einen astronomischen An- haltspunkt: es handelte sich dann um eine Erscheinung, die am Morgenhimmel im Osten sichtbar war. In den Quellen ist zwar kein Hinweis auf die Natur des Gestirns gegeben, doch war die Ausdrucksweise in alter Zeit nicht so präzis wie heute und unter einem„Gestirn“ konnte eine ganze Reihe astronomischer Erscheinungen ver- standen werden. Der Stern, von dem bei Matthäus die Rede ist, der„stella mago- rum“, könnte vom astronomischen Stand- punkt sowohl ein neuer Stern, eine soge- nannte„nova“ sein, ein Fixstern, der plötz- lich zu gewaltiger Helligkeit aufflammt und nach kurzer Zeit wieder verlischt, aber auch ein Komet oder schließlich eine. beson- dere Konstellation von Planeten. Da aus der Zeit von Christi Geburt keine helle „nova“ überliefert ist, scheidet die erste Möglichkeit aus. Der Halleysche Komet Die Frage, ob der Stern von Bethlehem vielleicht ein Komet war, hat viel Be- stechendes ſür sich. Dafür spricht auch die Darstellung, die bei allen Weihnachtskrip- Die himmlischen Chöre/ Von Karl H. Wörner Von jener Nacht, von der die Ueber- lieferung berichtet, daß ein Engel zu den Hirten auf dem Felde trat, wird weiter er- zählt, daß als bald die Menge der himm- lischen Heerscharen den Engel umgab und Gott lobpreiste und den Menschen auf Er- den den Frieden verhieß, denen, die guten Willens sind. So war dieser himmlische Chor die erste Weihnachtsmusik. Und so ist sie seitdem eine Lobpreisung für Gott in der Höhe und ein Gesang des Friedens für die Erde. Jahrhunderte vergingen, bis die Weih- nacht zum Kirchenfest erhoben wurde, und noch lange dauerte es, bis sich das mensch- liche Herz aus stummgläubiger Anbetung des Wunders zur lieblichen, rührend ge- mütvollen Verklärung hindurchgefunden hatte. Dann erst kamen die Maler, um im Kirchenbild ihrer Dankbarkeit an das Wunder Linie und Farbe zu verleihen: im Italien des Quatrocento im Freskengemälde, in den Niederlanden und in Deutschland n dem Flügelaltar. Und schon scheiden sich die Auffassungen. Der südlichen gemäß ist die volle Versammlung singender Engel, die schwungvolle Dramatik des Lobgesan- ges. Die weiten Kirchenwände laden ein, die Technik der Fresken fordert dazu auf. Der nordische Meister dagegen muß sich bescheiden, sich nach dem Flügelschnitt der Altartür bequemen. Da ist das berühmte Engelskonzert des berühmten Genter Altars, gemalt etwa 1425 von den Brüdern Hubert und Jan van Eyck. Acht Frauengestalten in prunkvoll gestickten Meßggewändern stehen dicht ge- drängt um das holzgeschnitzte Lesepult; auf dem das Meßgbuch aufliegt. Fast gleichzeitig malt in Italien Fra Angelico die Weihnachtsgeschichte, und ob- wohl seine Bescheidenheit vor dem FHeill- gen mittelalterlich fromm ist, liegt selbst in dem Bild des Mönches dramatische Be- Wegtheit. Drei musizierende Engelspaare schweben in feierlicher Glorie hoch und fern über dem Strohdach das Stalles, vom glü- henden Licht himmlischer Sphären über- strahlt. 5 Hundert Jahre später malt das deutsche Genie Matthias Grünewald in seinem Isen- heimer Altar ein Engelskonzert. In einem Kirchenschiff hat sich, den Mantel weit aus- gelegt und den Vordergrund füllend, ein Engel niedergekniet. Er streicht die Viola da Gamba voll hingebender Liebe, das kindliche Mädchengesicht verklärt aufwärts gerichtet. Hinter ihm sind noch zwei Ge- stalten mit Instrumenten plastisch heraus- gearbeitet, dannn aber folgt, den Kirchen- raum sprengend und sich mehr und mehr in der Unendlichkeit verlierend, eine Fülle von Köpfen, deren Wesenheit schließlich nur noch durch Lichtpunkte angedeutet ist. Und wieder hundert Jahre später ist in der Barockkunst das Weihnachtsmotiv ganz zum Thema der Raumaufteilung ge- worden. Barockkunst ist Gliederung des Raumes durch leidenschaftlich bewegtes lebendiges Geschehen. Immer noch ist das Krippenmotiv der Bilder vordergrund. Aber das Dach des Stalles schließt symbolisch das Irdische ab. Denn darüber beginnt ein himmlisches Musizieren, Tanzen und Sen- gen, ein Schweben und Fliegen, bei dem Sanze Chöre in hohe Wolkenhorizonte hin- einprojiziert werden. Auf diese Wendung ins theatralische Musizieren großer himmlischer Ansamm- lungen folgt schließlich eine Wiederkehr des Menschlich- Verklärten, des Zart- Idylli- schen, des Bürgerlich- Vertrauten, Ein Rich- ter-Bild, Gloria in Excelsis Deo, steht uns vor Augen. Zur mitternächtlichen Weih- nachtsstunde hat ein Blasorchester am Um- Sang des altertümlichen Stadtturmes Auf- stellung genommen. Gesetzte Herren, den Mantelkragen hochgeschlagen, haben ihre Instrumente aufgenommen, mit Würde und Eifer einen frommen Weihnachtschoral den Bürgern in die Stadt hinunter zu blasen. Und hoch über ihnen schwingt nach alter Weise das Lied in Engelchören weiter, Während drunten in den Häusern sich die Hände zur frommen Andacht falten. Aus dem Empfindungserlebnis dieser Zeit entsteht, von einem tiroler Dorfschui- lehrer komponiert, um 1815„Stille Nacht, heilige Nacht“ und mit ihm das schönste Lied lyrischer Weihnachtsstimmung, das von dem abgelegenen Bergdorf den Weg über die ganze Welt genommen hat. Es verklärt das menschliche Erlebnis des Weibnachtsge- schehens. Dreihundert Jahre vorher hat Martin Luther von dem göttlichen Gesche- hen gesungen und seine Dichter worte in Engelsmund gelegt: Vom Himmel hoch, da komm ich her“ Fanfarenklang und Jubel- ton bedeutet diese alte Melodie, gegen deren mitreißendes Abwärtsstürmen es kein Auf- Halten gibt. Alle Beispiele lyrischer Weihnachtsmusik sind Lieder, deren rhythmische Bewegung unbewußt dem leisen Schaukeln der Wiege nachgeahmt ist. Und die Wurzelverbindung der wiegenden Bewegung mit dem dreitei- ligen musikalischen Rhythmus verliert sich auch nicht, als sich die Kunstmusik das Er- lebnis zu eigen macht und Weihnachts- symphonien entstehen. 1712 veröffentlicht Corelli mit dem achten seiner Concerti grossi ein Weihnachtskonzert, einige Jahr- zehnte später fügt Händel seinem„Messias“ eine Weihnachtssymphonie ein, und Bach führt sein Weihnachtsoratorium in Leipzig auf. In unserer Gegenwart, die für sich wie- der viele der alten Weihnachtslieder ent- deckt hat, stellte Paul Hindemith seiner Oper„Mathis der Maler“ eine Ouvertüre voran, die vom„Engelskonzert“ des Isen- heimer Altars inspiriert ist und mit dem alten Lied„Es sungen drei Engel“ beginnt. Die Verarbeitung der verschiedenen The- men ist das Engelskonzert, in dem aber auch das mitklingt, was schon immer das Menschenherz in der Weihnachtsfreude empfunden hat: das unbeschwerte, kindlich- heitere Glück und die dankbare Freude über ein großes Geschenk. pen aus alter Tradition üblich ist, und die Erklärung, daß ein Komet als ungewöhn- liche und auffallende Himmelserscheinung leicht den Aufbruch der Weisen aus dem Morgenlande verständlich machen konnte. Dagegen spricht freilich, daß von der Er- scheinung eines hellen Kometen zur Zeit der Geburt des Heilandes nichts überliefert wird, obwohl die römischen Geschichts- schreiber die hellen Kometenerscheinungen durchaus verläßlich aufgezeichnet haben. So wurde beim Tode Cäsars im Jahre 43 vor Christi Geburt ein Komet beobachtet, der angeblich die Seele des großen Römers entführte. Dann wird wieder aus der Zeit Neros, 60 nach Christi Geburt, von einem Kometen berichtet, der so hell war, daß er die aufgehende Sonne verdunkelte. Fest steht auch die Erscheinung des Halleyschen Kometen im Jahre 12 nach unserer Zeit- rechnung, die Artur Steutzel in einem um- fangreichen Buch„Jesus Christus und sein Stern“ mit dem Stern der Weisen in Ein- klang zu bringen versucht hat. Die Theorie Keplers 5 Eine andere Erklärung, die meist als zu- treffend betrachtet wird, geht auf Johannes Kepler zurück, der wenn nicht auf einem falschen Weg, vielleicht zum richtigen Ziel kam, wie es häufig in der Geschichte der Wissenschaften der Fall war. Im Jahre 1603 fand eine sogenannte„große Konjunk- tion“ statt, das heißt eine nahe Begegnung, ein nahes Vorübergehen der beiden lang- samsten Planeten Jupiter und Saturn. Durchschnittlich tritt ein solches Ereignis alle 20 Jahre ein, doch zählen Konjunk- tionen von Jupiter und Saturn, die gün- stig zu beobachten sind, zu selte- nen, nur alle paar Jahrhunderte einmal sichtbaren Ereignissen. Bald nach der großen Konjunktion vom Jahre 1603 er- schien nabe dem Ort der Konjunktion ein neuer Stern und Kepler glaubte annehmen zu müssen, daß die Begegnung der beiden Planeten das Vorzeichen für das Auftauchen des neuen Sternes war. Da er außerdem nachwies, daß zu Beginn der Zeitrechnung ebenfalls eine große Konjunktion stattge- kunden haben mußte, meinte er, diese als das Vorzeichen des„Sternes der Weisen“ annehmen zu dürfen. Die große Konjunktion Heute ist man vielfach der Ansicht, dag die„große Konjunktion“ selbst der Stern von Bethlehem war. Im Jahre 7 vor der Zeitrechnung fanden sich Jupiter und Sa- turm nach 853 Jahren zum ersten Male wie- der im Sternbild der Fische. Dieses Bild besaß in den biblischen Ländern besondere Bedeutung. Es war das astronomische Herr- schaftszeichen der Regenten Palästinas, Während der Saturn, gleichzeitig der pla- netarische Schützer des israelitischen Vol- kes, ebenso wie der Jupiter in der astro- logischen Mystik das Recht verkörpert. Daß eine solche Begegnung eine besondere Be- deutung haben mußte, stand damals fest. Alte Weissagungen wurden neu erzählt, und man erinnerte sich besonders an eine Pro- phezeiung des astrologischen Ratgebers des jüdischen Königs Hiskias, namens Micha, der 700 Jahre zuvor verkündet hatte, daß ein König aus Israel kommen würde, der den Frieden bringt. Bethlehem Ephrata, eine der kleinsten unter den Städten Judas, sollte seine Geburtsstätte sein. Von diesen Prophezeiungen hatten anscheinend auch die Magier Kenntnis, als sie die Jupiter-Saturn- Konjunktion beobachteten und zur Reise nach Jerusalem rüsteten. Der Weg der drei Magier Die Konjunktion der beiden Sterne war eine dreifache. Am 29. Mai des Jahres 7 Der Friedensfürst 1 Cedanken zur Weihnaditsbotschaft 1949 Von allen Verheißungen der Weih- nachtsbotschaft geht uns heute keine mehr zu Herzen als die vom Frieden für Men- schen„göttlichen Wohlgefallens“. Ange- sichts der Katastrophen, die wir erlebten ud die noch bevorzustehen scheinen, fra- gen sich viele, ob hier Verheißung und Wirklichkeit einander so wenig entsprechen, daß man in der 2000 jährigen Geschichte des Christentums die verpaßte Chance zur Erlösung der Welt vom Unfrieden, seinen Bankerott, erkennen muß. Man vergißt aber, daß dieser Friede ab- hängt vom guten Willen der Menschen, Gottes Ehre und die Gerechtigkeit unter sich zu fördern. Nachdem menschlicher Titanenstolz Gott entehrt hatte, fehlt den Menschen der gemeinsame Vater. Sie waren keine Familie mehr, sondern wie von Gott, so auch von einander isolierte, ins Weltall hinaus geschleuderte, friedlos um sich selbst kreisende Monaden, ohne jede Beziehung zu einander. Von diesem Unfrieden erlöste Christus durch sein Werk die Menschen, indem er durch sein Opfer Gott die von den sündigen Menschen Gott vorenthaltene Ehre zurückgab und dadurch eine neue Gottesverehrung begründete. Durch Christus kann die wieder Familie werden, versöhnt sie doch Christus mit dem Vater, stellt ihre Ver- Wandtschaft mit Gott und untereinander Wieder her. Dieser auf der Ehre Gottes begründete Friede muß durch die Gerechtigkeit ge- sichert sein. Nicht die Atomwaffe, mit ihrer seit Nagasaki vertabsendfachten Expiosiv- kraft ist die Mutter des Friedens, sondern die Gerechtigkeit. Deshalb heißt es im Psalter:„Gerechtigkeit und Friede küssen sich“. Auch Truman, obwok! eimaurer, erwartet die Erhaltung des Flledens weni- ger von der Atombombe, als von den durch Jesu Predigt von der Vaterschaft Gottes und dem Brudertum der Menschen ergriffe- nen Christen. Die Gerechtigkeit fordert, daß für unser Volk der Kriegszustand beendigt, die Kriegsgefangenen heimkehren, die De- montage und die dadurch bedingte Arbeits- losigkeit wie überhaupt die Wiedergut- machung der Kriegsschäden genauer be- grenzt wird, die berechtigten Ansprüche der Ostvertriebenen und Ausgebombten geprüft werden. 5 Menschheit v. P. Anselm Rüd, OSB Abtei Neuburg/ Ziegelhausen Unlösbar ist mit dem Frieden die innere Zufriedenheit verbunden. Ein ungesunder Trieb beherrscht heute seitdem durch die Währungsreform alles wieder zu naben ist— allzuviele unter uns:„der verfluchte Hunger nach Geld“, den schon der römische Dichter Vergil an seinen Zeitgenossen ver- urteilt hat. Und doch ist ein großer Teil unserer Habe entbehrlich. Im Krieg konn- ten wir bei Alarm das Wichtigste in einem Köfferchen unterbringen. Wie zufrieden und glücklich würden wir sein, wenn wir alles verloren hätten, was wir jetzt besitzen, und es Zzurückerhielten. Nachdem kynische Wanderprediger in der Bedürfnislosigkeit die höchste sittliche Vollendung gepriesen hatten, wird Christus nicht von der Gattin des Augustus im Cä- sarenpalast in Rom, sondern von einer schlich- ten Frau aus dem Handwerkerstand im Stall zu Bethlehem geboren, um zu zeigen, daß man trotz Armut und Enge zufrieden und glücklich sein kann, eher als durch Be- sitz von Millionen. Denn es ist ja kein Geheimnis, daß An- häufung von Besitz eine leidenschaftliche Raffgier auslöst, die nie genug bekommt. Sie macht uns ewig unzufrieden, weil un- sere Gier überall auf Grenzen stoßen muß. Um die Menschen von der Illusion, der Be- sitz begründe Zufriedenheit und Glück, und von der qualvollen Besitzgier zu erlösen, steht das ganze Leben des Erlösers im Zei- chen der Armut. Dies mußte so sein, weil zur Substanz der frohen Botschaft Jesu die Erkenntnis gehört, daß höchste Glück: elig- keit und sittliche Vollendung nicht von der durch die Sinne uns zugänglichen Außen- welt zu erwarten sind, sondern jenseits aller materiellen Dinge und durch Erlösung von ihnen, im Einswerden mit Gott, der Summe aller Güter, in Christus, in unserer geistigen Innenwelt. Da ein solches Glück Armen und Reichen zugänglich ist, haben Unzählige auf dem Weg der Distanz von den Sinnendingen jene Glückseligkeit und Zufriedenheit gefunden, die ihnen alle Schätze der Welt nicht geben konnten. Deshalb kann man Glück nur multipli- zieren, indem man teilt, nicht zusammen- rafft. Wieviele Besitzende könnten glück- licher werden, wenn sie auf die soziale Ver- pflichtung bedacht wären, womit der Reich- tum belastet ist gegenüber denen, die der Krieg und die Währungsreform zugrunde gerichtet haben. Viele haben am Fest der Liebe im Geben ihr Glück gefunden, nicht nur unzählige Väter und Mütter, sondern auch Kinder. Wenn der herrliche Dreiklang des Weih- nachtsfriedens: Ehre Gottes, Gerechtigkeit und Zufriedenheit ein Echo in der Welt und in unserer eigenen Seele wecken könnte, würde Weihnachten 1949 eine echte Begegnung mit Christus, dei.„Friedens- kürsten“ sein. trafen die beiden Planeten zum ersten Male zusammen. Die Bewegung verriet, daß das Treffen damit nicht zu Ende war. Als die Sterne nach vier Monaten, am 3. Oktober, zum zweiten Male nebeneinander standen, brachen die Magier zur Fahrt nach Jerusa- lem auf, Wo sie kurz vor der dritten Kon- junktion, am 4. Dezember, eintrafen. Da in Jerusalem niemand etwas von dem neu- geborenen König der Juden wußte, sind die Magier dann weiter der Richtung gefolgt, die ihnen die Gestirnung zeigte. Das War von Jerusalem aus genau in der Richtung nach Bethlehem. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit durchliefen damals, Anfang De- zember, Jupiter und Saturn den Meridian. Die Sterne zeigten also von Jerusalem aus den Weg westwärts zu den beiden bethle- hemitischen Hügeln, wo die Hütte mit dem neugeborenen Jesuskind stand. Interessant ist, daß sich bei der Unter- suchung altorientalischer Schriften einige Hinweise fanden, die die Reise der Magier Sternenpriester mit klären helfen können. Das„Opus imperfoctum“, ein latéi- nischer Kommentar zum Matthäus-Evange- lium, erzählt nach einem aus dem 5. Jahr- hundert stammenden, leider nicht mehr vorhandenen Buch des Seth, daß sich all- jährlich die persischen Sternenpriester auf einem Berg im Osten des Landes versam- meln, um auf den Aufgang eines besonders hellen Sterns zu warten. Dieser Brauch existiert noch heute. Dionysius Exig uus irrte Nach alle dem scheint die Wahrschein- lichkeit, der Halleysche Komet des Jahres 12 sei der„Stern von Bethlehem“ ge- wesen, wesentlich geringer als die An- nahme, daß tatsächlich die dreifache Kon- junktion von Jupiter und Saturn im Stern- bild der Fische die Weisen aus dem Mor- genlande nach Bethlehem geführt hat. Da- für spricht außerdem daß ihre Erscheinung mit dem wahren Geburtsjahr Christi über- einstimmt. Als nämlich im Jahre 525 der Abt Dionysius Exiguus in Rom das Jahr Null der christlichen Zeitrechnung(diony- sianische Aera) mit dem Jahre 753 seit der Gründung Roms verknüpfte, beging er, wie später nachgewiesen werden konnte, einen kleinen Fehler. Es ist sicher, daß Christus einige Jahre früher geboren wurde, so daß die astronomisch genau bestimmbare Kon- junktion von Jupiter und Saturn im Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung auch historisch mit dem„Stern von Bethlehem“ identisch sein könnte. Dafür spricht auch eine Stelle aus der Bibel, in der erwähnt wird, daß der Befehl einer allgemeinen Schätzung Joseph und Maria zur Reise nach Bethlehem veranlaßte, die von Kaiser Augustus ausging. Während der Regie- rungszeit dieses Herrschers fanden zweimal Volkszählungen statt, einmal im Jahre 11 und zum zweiten Male im Jahre 7. Auch die Lebensdaten des Königs Herodes, der den Kindermord von Bethlehem anordnete, zeigen, daß das Jahr 1 als Geburtsjahr Christi nicht stimmen kann. König Herodes war im Jahr 1 bereits vier Jahre tot. Für den Zauber der weihnachtlichen Stimmung ist es aber ohne Bedeutung, welches Gestirn die Gelehrten im Dämmer der fernen, fast zwei Jahrtausende zu sehen vermeinen. In den Herzen der Men- schen mag er das Symbol des Lichtes blei- ben, das der Menschheit damals geboren wurde. AD EIN SAN Von Anja Stegemann Ich weiß nicht, welches Menschen Hand Jetzt nach der deinen faßt. In meinem Haus, das ausgebrannt, Warst du der letzte Gast. ö Du gingst, so wie sie alle gehn, Und hinter ihnen fällt 5 Der Schutt. Es gibt kein Wiedersehn. Vereinsamt ist die Welt. Wer ruhte gern auf Trümmern aus? Sie sagen: Alles fließt. Ich weiß nicht, welches Menschen Haus Dich nun zur Nacht umschließt. 15 Ich frage nicht. Ich bleib allein Mit dem, was ich besaß, Und über Scherben, Staub und Stein Blüht wunderlich das Gras Nr. 275 Samstag, 24. Dezember 1949 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Deutschland in der Weltwirtschaft dient der Friedens- bereitschaft. Deutschland ist von jeher ein industriel- les Verarbeitungsland gewesen, das Rohstoffe und Lebensmittel einführte und Fertigwaren exportierte. Es konnte gar nichts anderes sein, denn es war niemals fähig, sich zu ernähren und besaß auch nicht Zenügend Rohmaterialien innerhalb seines eigenen Ge- bietes, Für den rein kriegswirtschaftlich be- dingten Versuch des national sozialistischen Vierjahresplans, eine möglichst weitgehende Autarkie herzustellen, war Deutschland da- her ein denkbar ungeeignetes Objekt. Tat- sächlich hat auch der Kriegsverlauf gezeigt, dag Deutschland selbst innerhalb seiner da- maligen Grenzen und selbst unter Besetzung von halb Europa nicht fähig war, seine Roh- Stoff- und Ernährungsgrundlagen zu sichern. Heute stehen wir vor der doppelten Aufgabe, die dureh den Krieg und die nationalsozia- listische Politik zerschlagenen Auslandsmärkte neu aufzubauen und dabei zu einer noch viel intensiveren Verarbeitung zu gelangen, denn nach dem Verlust der Ostgebiete, nach der vorläufigen Abtrennung Mitteldeutschlands und nach der Zunahme der Bevölkerungs- dichte, muß Deutschland sehr viel mehr aus- führen, um das einführen zu können, was es zum Leben braucht. Durch die großen Liefe- rungen der Amerikaner im Rahmen des Mar- Shallplanes wird dieses Problem im Augen- blick noch nicht fühlbar. Aber der Marshall plan endet Mitte 1952. Bis dahin muß ein Wesentlicher Fortschritt erzielt sein, wenn nicht eine Katastrophe von unabsehbarem Ausmaß eintreten soll. Dabei müssen mehrere Fragen unterschie- den werden. Der Marshallplan hat den Zweck, die Wiederherstellung des im Kriege schwer beschädigten Produktionsapparates zu ermöglichen. Es handelt sich praktisch um Kapitaleinfuhr, nur daß nicht wie nach dem ersten Weltkriege privates Kapital nach Deutschland gelangt, sondern Kapital, dessen Quelle die öffentlichen Mittel der Vereinig- ten Staaten darstellen. Daraus ergeben sich einige Besonderheiten, vor allem in der Ka- pitalverteilung, die vielleicht nicht günstig, aber zur Zeit jedenfalls unvermeidlich sind. Wenn, wie es jetzt beschlossen wurde, die Gegenwerte der Marshallplaneinfuhren regel- mäbig zur Investition freigegeben werden, so wird aber wenigstens der Kapitalcharakter cieser Einfuhren deutlicher als früher zum Ausdruck kommen. Nun ist es klar, daß ein Land nicht gleichzeitig seinen Produktions- apparat mit ausländischer Hilfe aufbauen und seinen Export forcieren kann. Diese beiden Ziele schließen einander in einem gewissen Umfang aus. Denn wenn im Inlande viel investiert wird, so hat der Unternehmer vor- teilhafkte Absatzmöglichkeiten im Inneren und strengt sich nicht gleichermaßen an, ins ausländische Geschäft zu kommen, während ein Investitionsrückgang ihn zwar zwingt, sich mit voller Kraft auf das Exportgeschäft zu werfen, aber naturgemäß der weiteren Verbesserung des inländischen Produktions- apparates nicht günstig ist. Es ist also selbst- verständlich, daß Deutschland zur Zeit mehr einführt als es exportiert. Diese Tatsache ist nichts anderes als der Ausdruck der ausländi- schen Kapitalhilfe zu Gunsten der Wieder- herstellung des Produktionsapparates, We- sentlich ist nur, daß die Rationalisierung in den zweieinhalb Jahren, die noch zur Ver- fügung stehen, so gefördert wird, daß dann eine entsprechende Exportkraft gesichert ist. Was den Export selbst anbelangt, so muß man wieder zwei verschiedene Bereiche unterscheiden. Die Außenhandelsentwicklung mit den europäischen Ländern wird vor allem von der Liberalisierung des Handels abhän- gen, für welche die Amerikaner sich jetzt mit anerkennenswerter Entschiedenheit ein- Setzen, von dem Abbau der Waren- und Zahlungskontingente. Der Zollabbau ist zwar ebenfalls wichtig, steht aber demgegenüber doch an zweiter Stelle. Die europäische Clea- Ting-Union., die jetzt in Paris vorgeschlagen worden ist und die bis Anfang April in Kraft gesetat werden soll, würde einen sehr gro- Ben Schritt vorwärts bedeuten. Auf dieses Thema werden wir noch gesondert eingehen. Die Steigerung des innereuropäischen Han- dels hat für Deutschland aber wiederum eine doppelte Bedeutung. Zunächst würden da- durch die Ein- und Ausfuhrmöglichkeiten an sich gesteigert und die Chancen, wieder auf eigenen Beinen zu kommen. wesentlich ver- mehrt werden. Daneben aber soll durch die europäische Zusammenarbeit die Produktivi- tät aller europkischen Länder 80 gesteigert Werden, daß sie cher fähig sind. mit der zur Zeit weit überlegenen amerikanischen Wirt- Schaft in einen Leistungswettbewerb einzu- treten. Und da dies das eigentliche Ziel ist. 80 muß die europkhische Zusammenarbeit sehr stark intensiviert werden. wenn sie überhaupt emen Sinn haben soll. Will man jeden Stand- ort halten, der sich historisch entwickelt hat, s Kann natürlich die ganze Maßnahme zu keinem Erfolg führen. Die Befürchtung. es könnte durch einen europzischen Freihandel zu einer allgemeinen Krise kommen. ist schon deshalb völlig unberechtigt. weil alle Länder voreinander Angst haben, was eindeutig be- Welst, daß keines vor dem Export des anderen Angst zu haben braucht, denn wenn ein Land auf dem einen Gebiet verliert, so muß es not- Wendigerweise auf dem anderen gewinnen. Käme es zur Ausbildung eines einheitlichen europaischen Wirtschaftsgebietes. so würden die einen! Produktionszweige sich hier die Arideren dort konzentrieren. in allen Fällen Aber würde die Größe des Absatzgebietes eine der amerikanischen ähnliche Entwicklung er- möglichen, die ganz wesentlich durch die Ausdehnung des amerikanischen Wirtschafts- raumes bedingt war. Das aber ist der einzige Weg, auf dem Europa zu einer Schließung der sogenannten ‚Dollarlücke“ gelangen kann, ohne seinen Lebensstandard sehr tief herab- zuschrauben. Denn das ist das Wesentliche. Die Dollarlücke kann auch dadurch geschlossen werden, daß Amerika nichts mehr ohne Ge- genwert liefert. Aber dann würde für alle europäischen Länder eine sehr ernste Situa- tion entstehen. L. M. Die Niedrigsten erhoben, die Gewaltigen vom Stuhle gestohgen Mit diesen Worten könnte die Entwick- lung des Jahres 1949 umschrieben werden denn war vor Jahresfrist zum Weihnachts- test noch immer der l Verkäufer unumschränkter Herrscher 80 ist er heute bereits am Wege Dienst am Kunden zu verrichten Weit fortgeschritten. Es haben sich im Jahre 1949 vielfältige Ueberkapazitäten in der produktiven Wirt- schaft und im Handel herausgestellt. di- einen echten Leistungswettbewerb kförder- ten, an denen ungesunde Spekulationen aut mühelosen wucherischen Gewinn zerschell- ten. In der Liberalisierung ist die deutsche Bundesrepublik tonangebend innerhalb der Weltwirtschaft geworden, muß es auen sem, denn wo sich— selbst nur vorübergehende — provisorische Uebergangsmaßnahmen zei- gen, erweisen sie sich als von dem Auslande geschickt in Umdrehung zu verwertender Diskriminierungs- Spies. Alles in allem macht die Bundesrepublik jetzt eine Roßkur durch, die— bei Ueber- denken der vorangegangenen Hungerperiode mag dies beifallen— vielleicht hätte gemil- dert werden können, die aber bis jetzt— trotz ihrer unleugbaren Härten— gut an- geschlagen hat. Wenn feierliches Glockengeläute die ein- tausendneunhundertneunundvierzigste Wie- derkehr des Augenblickes verkündet, in dem laut Lukas die Hirten von Betlehem die Aufforderung hörten, ihre Gedanken und ihr Sinnen zum göttlichen Kinde zu tragen, dann stehen auch wir Deutsche erwartungs- voll hinter dem imaginären Weltchristbaum und wir freuen uns darüber, daß wir be- reits eine Kleinigkeit näher herangehen gürfen. Begehrlich sahen wir noch im Vorjahre auf Herrlichkeiten, die uns vor- enthalten wurden. Noch rumorte Hunger in vielen Magen, noch spürten viele Men- schen Kälte. In diesem Jahre ist die Not durchwegs bereits gelindert, nicht aber behoben, denn die ganze Armut, die uns der verlorene Krieg, das verschwenderische System brach- ten, tritt immer stärker und stärker zu Tage. Eine Million und fünfhunderttausend Menschen sind ohne Brot und Arbeit. Die Zahl wird saisonmäßig noch weiter anstei- gen. Auf der anderen Seite aber sind noch immer 3 756 000 Familien ohne eigene Woh- nung, ja 132 000 Deutsche haben kein eige- nes Bett zur Verfügung. Weihnachtsgedenken ist immer friedlich, ist immer bereit Leiden klaglos zu ertragen. Was nützt der beste Vorsatz, der friedlichste Wille vielleicht den Insassen des PFlücht- Iingslagers, die ihre Fürsorgegeschenke mit scheelen Blicken betrachtend, neidisch vorbeifahrende Automobile mustern, in denen satte, wohlgekleidete Menschen fahren. Sie sind noch immer niedrig, sie haben noch nichts dàvon gespürt, daß„die Nied- rigen erhoben, daß die Gewaltigen vom Stuhle gestoßen worden sind“, aber sie wollen es erleben. Sie wollen auch einmal „erhoben“ werden, im Auto fahren, gut an- gezogen sein und angenehme Seiten des Lebens kennen lernen. Eine Scheinheiligkeit und eine Profana- tion den Vorschlag„arbeitet nur, helft Euch selbst“ unterbreiten zu wollen, wenn die Arbeitslosenzahl starken Anstieg ver- zeichnet. Es muß einmal grundsätzlich die Frage erörtert werden und zwar nicht nur in der Bundesrepublik selbst, sondern auch in der gesamten zivilisierten Welt, ob West- deutschland in der Lage ist, ausreichende Beschäftigung für seine Bevölkerung zu schaffen. Was nützt der schönste Plan, was nützt der beste Vorsatz, was nützt, selbst die größte Ehrlichkeit, wenn mit un- löslichen Problemen gekämpft werden muß? Der ERP- Minister Franz Blücher und der Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhardt haben es wiederholt ausge- sprochen, daß den die Bundesrepublik überflutenden Flüchtlingen Auswanderungshilfe und Auswanderungs- möglichkeit gewährt werden muß, solange die deutsche Produktion nicht so ausgeweitet werden kann, daß sie für die Ernährung der Ge- samtbevölkerung ausreichend ist. Noch immer existieren Zahlenschemen. die die Wirtschaft lenken, davon abhalten sollen imperialistisch zu werder die eine Lebensstandard- Erstarrung vorschreiben, deren Vorhandensein wenig Raum läßt für die Versorgung der Gesamtbevölkerung. Worte können nicht helfen. Sie können schaden, wenn bestimmte Kreise meinen, mit der Not der Arbeitslosigkeit billige Pro- pagandaeffekte erzielen zu können für ihre partelprogrammatischen Dogmen Hel- fen kann nur eines Uns arbeiten zu lassen, produzieren zu lassen, wessen wir bedürftig sind. Es ist hierbei gleichgültig ob Deutsche in Deutschland arbeiten, oder ob ihnen durch Auswanderung ein neues Arbeitsfeld zuge- wiesen wird. Es geht nicht nur um sozial- und wirt- schaftspolitische Probleme. Es geht um die Stabilisierung und innerliche Hochzüchtung dauernder Friedens bereitschaft. F. O. Weber Wasserstandskrise hielt im November an Die Binnenschiff fahrt im November 1949 Die Transportleistung der Binnenschiffahrt war auch im November weiter rückläufig. was teils auf eine Verminderung der zur Ver- fügung stehenden Ladungen, im wesentlichen aber auf die auch im Berichtsmonat noch außerordentlich geringe Wasserführung der Ströme zurückzuführen ist. Wenn der Kauber Pegel am 9. 11. 49 mit 42 em den niedrigsten Wasserstand der letzten 50 Jahre aufwies. 80 ist der seit Monaten anhaltende Rückgang des Tremsportvolumens infolge der mit der Schiff- fahrt bel Niedrigwasser verbundenen Schwie- rigkeiten durch Leichterungen nur zu ver- ständlich. Die im November noch günstige Beschäftigungslage der Binnenschiffahrt war indessen ausschließlich durch die anomal nied- rigen Wasserstände verursacht. Im Dezember hat es sich bereits wieder gezeigt, daß die er- höhte Ausnutzung der Kähne infolge inzwi- schen gebesserter Wasserführung sofort zu einem Nachlassen der Beschäftigung und zu langen Wartezeiten des zur Verfügung stehen- den Kahnraums geführt hat. Ob die vor kur- zem von der Bundesbahn beschlossene Einfüh- rung der Krisenzuschläge zu den Eisenbahn- krachten bereits eine Abwanderung des Mas- sengüterverkehrs auf die Binnenschiffahrt zur Folge hat, wird erst die Zukunft erweisen, Auf den Binnenwasserstraßen des Ver- einigten Wirtschaftsgebietes— Statistiken kür das gesamte Bundesgebiet werden erst ab 1. 1. 1950 veröffentlicht— wurden im Novem- ber 1949 4 342 862 t gegenüber 4 592 893 t un Oktober und 53 052 143 t im September dieses Jahres befördert. Trotzdem die Produktion im Bundesgebiet inzwischen stark gestiegen ist. liegt das diesjährige Novemberergebnis nur um rund 97 000 t über dem Transportvolumen des Novembers 1948. Dabei ist der Anteil der ausländischen Flagge mit 1 368 183 t oder 81,5 Prozent sowohl prozentual als auch absolut gestiegen(Oktober 1 351 417 t). An wichtigsten Gütern wurden transportiert: Kohlen 1 714 633 t= 39,5 Prox. Erz 342 721 l 7 Proz. Getreide, Mehl 366 955 t 8,4 Proz. Steine und Erden 905 414 t= 20.8 Proz. Mit Ausnahme der Kohlenverschiffungen ist der Hamburger Hafenverkehr nicht in die- sen Ziffern enthalten. Im Vergleich zum Okto- ber haben sich die Transporte von Kohlen um 225 000 t, von Erz um 42 000 t und von Getreide und Mehl um 46 000 t vermindert. während Steine und Erden mit einem Rückgang von nur 4000 t keine wesentliche Veränderung auf- weisen. Auf die britische Zone entfielen mit 3 606 982 t 83,1 Prozent Vormonat: 3 807 612 bzw. 32.9 Prozent) und auf die US-Zone mit 735 880 t 16,9 Prozent(Oktober 785 281 t-= 17, Prozent des Verkehrsaufkommens. Fast durchweg mußte in der Oberrheinfahrt im November der derzeitige Höchstsatz von 74 Prozent Kleinwasserzuschlägen bezahlt werden, betrug doch der mittlere Wasserstand des Kauber Pegels nur 63 em. während er am 16. November mit 93 om bereits seinen Höchst- stand erreichte. Für den Verkehr innerhalb des Bundesgebietes mußte sogar teilweise aus- ländischer Kahnraum mit herangezogen Wer- den. Mit 335 beschäftigunsslosen Kühnen in Dulsburg-Ruhrort und Wartezeiten bis zu zwei Wochen wurde aber bereits am 13. Dezember Achtzig Jahre Alexander Geiger Maschinenfabrik In Stuttgart hatte Alexander Geiger, ein Bastler und ingeniöser Kopf, den Einfall, die Holzverarbeitung zu revolutionären. Man schrieb das Jahr 1869, als er seine heute in Ludwigshafen bestehende Maschinenfabrik in Stuttgart begründete. Allef Anfang ist schwer. Mit fünf Mann wurde angefangen. Bald waren es aber mehr und wurden immer mehr. Holzdrehbänke waren der eigentliche Er- yabrikationsrdume der Firma Alem Geiger, Ludwigshafen. zeugungszweig, später kamen auch Druck und Planierbänke hinzu, Ovalwerke und Fräs- apparate. 1888 bis 1889 erfolgte die Verlegung des Un- ternehmens nach Ludwigshafen, der zukunfts- reichen Industriestadt. Das Geschäft blühte. Geiger-Erzeunisse wurden im In- und wurden vom Ausland begehrt. Indes rollten zwei Kriege über das Unter- nehmen hinweg. Erisenfestigkeit, gewöährlei- stet durch emsigen Fleiß, gutes Haushalten und vor allem durch Qualitätsware, bewahrten die Firma vor dem Untergang, selbst dann in Ludwigshafen noch, als 90 Prozent des Gebaudebestandes durch Bombenschäden vernichtet wurde. Pri- mitiv— fast— aufgebaut konnte das Unter- nehmen erst werden, bis die Absetzung von der Demontageliste erfolgte. Die Kriegsschäden sind natürlich noch nicht ganz behoben. Der Wiederaufbau scheitert an den Vorschriften des Ludwigshafener Gene- ralbauplan. Doch der jetzige Inhaber der Firma., die durch drei Generationen hindurch 2 Photo: Leix im Eigentum der Geiger's verblieb, hat Zu- kunftspläne. An anderer Stelle auf Bauplätzen, die ihm Entfaltung ermöglichen, will er seinen Betrieb neu und wiederaufbauen. Gelang es ihm bis jetzt bereits 60 Prozent der Vorkriegskapazität zu erarbeiten, so hofft er bald wieder volle Leistungsfähigkeit zu erreichen. Die Erzeugung von Modelldrehbänken, von Druck- und Planjermaschinen, von Ovalwerken sowie Fräsapparaten ist nach wie vor Haupt- beschäftigung des Betriebes, der wieder 25 Ar- beitern Brot und Arbeit gibt. Lebensmittelkarten immer noch erforderlich traurige Welhnachts botschaft Das Bundesernährungsministerium betont, dag Lebensmittelkarten immer noch erforder- lich sind. Insbesondere Fett und Zucker sind nach wie vor knapp und müßten rationiert werden, um angemessene Preise zu sichern. Angesichts der Einfuhrabhängigkeit des Bun- desgebietes bei Weizenerzeugnissen und ande- ren Lebensmitteln ist nicht mit Bestimmtheit vorauszusehen, ob nicht doch Wieder eine strengere Rationierung erforderlich werden könnte. Das Aussehen der neuen Lebensmittelkar- ten für Januar/Februar 1950 mag so meint das Bundesernährungsministerium, zu einem ge- Wissen Teil überholt erscheinen. Da aber Um- ang und Aufdruck der Karten etwa drei Monate vor ihrer Ausgabe bestimmt werden müssen, können Erleichterungen in der Ver- zorgungslage nicht voll berücksichtigt werden, Die Rationen sollen in den nächsten zwei Monaten im wesentlichen unverändert bleiben. Die Bewirtschaftung von Fleisch und Fleischwaren wird vom 1. Januar 1950 an weitgehend aufgelockert. Das Bundesernäh- rungsministerium gab einen Erlaß bekannt, nach dem bis auf Weiteres das Abrechnen von Bezugsabschnitten im Markenrücklauf weg- fällt. Der Zeitpunkt der offiziellen Aufhebung der Fleischrationierung für den Verbraucher wird von der Entwicklung der Versorgungs- lage in den nächsten Wochen und Monaten ab- hängen. Karpfen contra Zander Erstmalig nach dem Kriege werden in die- sem Jahr wieder Weihnachts- urn Silvester- karpfen im Handel angeboten. Laut Mitteilung des Bundesernährungsministeriums ist die Wiedereinrichtung der Deutschen Teichwirt- schaften noch nicht soweit vorangeschritten, dag das Angebot die Nachfrage deckt. Deshalb liegen die Preise mit durchschnittlich 1,90 DM e Pfund noch erheblich über denen der Vor- riegszeit(etwa 1 bis 1.20 DM je Pfund). Holländische Zander hingegen, die in erst- klassiger Qualität zur Verfügung stehen, un- terbieten mit 1,10 DM je Pfund das Vorkriegs- niveau. wieder die schlechteste Beschäftiguneslage seit dem 7. Juli dieses Jahres erreicht. Entsprechend der verminderten Transport- leistungen waren die Umschläge in den haupt- sächlichsten Häfen des Rhein-Main-Gebiets weiter rückläufig. Gesamt- Veränderung in% Hafen umschlag in t gegenüber Okt. 1949 Duisburg- Ruhrort 693 884— 7 Köln 122 849— Mannheim 223 056— 15 Karlsruhe 95 513— 16 Heilbronn 111 007— 24 Frankfurt 101 687— 24 Würzburg 42 700— 20 Aschaffenburg 9 52²⸗— 49 Insgesamt 1 390 218— 12 In der Kohlenausfuhr nach den Benelux- häfen hat sich nach dem Rückgang im Okto- ber der Anteil der deutschen Flagge wieder erhöht und lag mit 44,4 Prozent und 87 605 f nur um ein geringes unter dem Hollands mit 44,8 Prozent und 87 890 t, während französische Kähne 21 140 t oder 10,8 Prozent beförderten. Von den Erzeinfuhren über Rotterdam wur- den 34 540 t oder 20 Prozent mit deutschem Raum transportiert. Der Verkehr an der deutsch-niederländi- schen Grenze bei Hmmerich verteilte sich auf die einzelnen Rheinflotten wie folgt: November 1949 Oktober 1949 Zu Berg t% t 9% deutsch 58 293 11 39 282 9 holländisch 352 004 6⁴ 402 432 59 belgisch 68 707 13 102 300 15 französisch 29 442 5 50 583 0 schwelzerisch 38 670 7 56 664 + andere Nationen 3 467— 4512 1 550 5833 100 675 773 100 Zu Tal deutsch 62 346 8 52 761 6 holländisch 605 884 73 551 605 66 belgisch 119 010 14 165 500 20 tranzösisch 36 178 4 50 340 6 schwelzerisch 11436 1 11 923 1 andere Nationen 3 67⁰ 0 4326 1 936 494 100 836 655 100 Wie in den Vormonaten, hat sich auch im November an der Frachtlage der Binnen- schifkahrt nichts wesentliches geändert. h- Die Lohnzahlung an Weihnachten unter arbeits rechtlicher Lupe Im Hinblick auf die kommenden Feiertage weisen wir auf die in Württemberg-Baden und Württemberg- Hohenzollern geltenden fol- genden Bestimmungen hin: Bei denjenigen Feiertagen, die auf einen Sonntag fallen(1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr), besteht keine Lohnzahlungspflicht. Für diejenigen Festtage, die auf einen Wo- chentag fallen(2. Weihnachtfeiertag und in Württemberg das Erscheinungsfest), hat der Arbeitgeber dagegen den regelmäßigen Ar- beitsverdienst zu bezahlen. Was als regelmäßiger Arbeitsverdienst an- zusehen ist, bestimmt sich nach den Tarifver- trägen. l Auch die Heimarbeiter haben An- spruch auf Vergütung des Lohnausfalles für den 2. Weihnachtstag und(in Württemberg) für das Erscheinungfest. In Württemberg Baden beträgt die Vergütung je zwei Drittel v. H. des Arbeitsentgelts, das in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober 1949 ausbezahlt wurde. In Württemberg-Hohenzollern beträgt sie je 1% v. H. des in den letzten drei Monaten vor dem Festtage verdienten reinen Arbeitsent- gelts ohne Unkostenzuschläge. Für Wirrttemberg- Baden: 67 des Gesetzes Nr. 161 über die Sonntage, Festtage und e vom 29. Okt. 1947— Reggl. 1948, S. 41; VO Nr. 1027 der Landesregierung über die Lohnzahlung an Festtagen für Heimarbeſter v. 3. Nov. 1948— RegBl. S. 174; Bekanntmachung des Arbeitsministeriums 1 Lohnzahlung an Festtagen vom 16. Okt. 1948 Kür Württemberg- Hohenzollern: Gesetz Über die Sonntage, Festtage und Feier- tage vom 11. Jan. 1949— Regl. S. 33; g 23 des Gesetzes Über die Sonntage, Fest- 3 und Feiertage vom 11. Jan. 1949— Reggl Lohnsteuerausgleich 1949 Auch für das Kalenderjahr 1949 wird, wie dag Bundesfinanzministerlum mitteilt, ein er- Weiterter Lohnsteuerjahresausgleich vorgenom- men. Dabei sollen noch nicht berücksichtigte Werbungskosten, Sonderausgaben und Aufwen- dungen für auhßer gewöhnliche Belastungen nachträglich geltend gemacht werden können, Die Regelung soll durch ein entsprechendes Gesetz erfolgen. Antragsvordruck für diesen Ausgleich wer. den von Mitte Januar nächsten Jahres an von den Finanzämtern kostenlos abgegeben. Die Antragsfrist wird voraussichtlich Ende März 1950 ablaufen. Wie erfährt, ist für 1950 nur noch ein Lohnsteuerausgleich bei wechselnden Einkom- men vorgesehen. Dleser Ausgleich soll dann aber nicht mehr von den Finanzämtern, son- dern von den Betrieben selbst vorgenommen werden. Hilferuf für das Handwerk Die Arbeitsgemeinschaft der württember⸗ glsch-beflischen Kammern hat in einer Eln- gabe an die Bundesregierung gefordert,„an- gesichts der unhaltbaren Verhältnisse bei der Altersversorgung des Handwerks“ die Frist für die Aufstockung der Lebensversicherung über den 31. Dezember dieses Jahres hinaus zu verlängern. Ferner solle die Altersversor- gung des Handwerks grundlegend neu geord- net ud die volle Versicherungsfreiheit für selbständige Handwerker wienerhergestellt werden. 5 5 Kaffeepreise ansteigend meldet New Vor k Obwohl die Kaffeepreise in den letzten Tagen verhältnismäßig stabil blieben, müßten die Verbraucher in naher Zukunft mit höheren Preisen, und zwar vermutlich für eine längere Zeit rechnen, erklärte der Direktor der ameri- kanischen nationalen Kaffee vereinigung. Zur Zeit seien die Bestände von Kaffee der billi- geren Sorten sehr gering, so daß die Röste- reien auf Grund der hohen Wiederbeschaf- kungskosten auch ihre Verkaufspreise erhöhen müßten. Das Geschäft für verfügbare Ware an der New) Lorker Kaffeebörse vom 20. Dezem- ber war sehr gering. Die Preise waren nur wenig verändert. — Weripupierbörsen Das näherrückende Weihnachtsfest und das Jahresende bildeten die wichtigsten Faktoren, die in dieser Woche die Börsen stärker beeinflußten, Die Banken und die berufsmäßigen Börsen- Kreise hatten das Bestreben, zum Jahresende möglichst liquid zu geringe Lust, sich in größerem Umfang am Börsengeschehen zu Kaufinteresse, S0 heraus bestand zwar Wiederholt etwas lich gestimmt war. Auch die Unterzeichnung des und wirkte sich ebenso wie das Kommuniqué Investment- Gesellschaft m. b. H. anregend aus. Die die Verlegung des Za hlungstermins für Dezember auf den 3. Januar zeitigte keinerlei in engen Grenzen, Selbst nilfeabgabe vom 20. sein und zeigten daher nur beteiligen. Aus Anlegerkreisen daß dle Gesamthaltung durchaus freund, ERP Abkommens fand posſtive Beachtung über die Drriehtung der Deutschen Geschäftsfätigkeit blieb durchwegs die zweite Rate der Sofort- simülierende Wirkung, Die Nachfrage reichte aber doch aus, um in der Mehrzahl der Papiere Steigerungen von 13 Prozent eintretefi zu lassen. Eine Reihe stärker gesuchter Werte zog 4 Prozent und tells sogar bis 7 Pro- zent an. Ber Rentenmarkt verkehrt allgemein in stiller Tendenz und die Veränderungen hielten sich in engen Grenzen. Industrieanleihen Waren nach den leichten Rückgängen der Vorwoche eher ge- kragt und notierten verschiedentlich bis 0,25 Pro zent fester. Frankfurt Hamburg München Stuttgart Aktlen;: 19. 12. 23. 12. 19. 12 23. 12. 19. 12. 23. 12. 19. 12. 23.12. Acdlerwerke Klever 95 1 36 34 36 T 33 33 25 2 A. B. G. 3 30* 30% K 29¼ 3 31 30* b 30* 90* 30* Bayer. Motor.-Werke— 32 1 32 30½ 32 K 30. b 32 32 Jul. Berger 38 41 40.5 40 4 405% 401½ 38 38 Buderus 2 60% 4 73½ X 63 70 1 64 60— 2 ont! Gummi 106 b— 107½ 105 b 104 102— 5 Baimi er 43 44½ 44 440½„ 43 445 40 43 Demag„„ 76 8² 73 81——— e. Deutsche rd!!! 561%½*— 30 1 57½ 1 50* b— 158 3 Degussa. 55 ½.3 56½—— 5⁴ 50 b 85 25 Deutsche Linoleu 80* b 78 70 76—— 7³ 82 Eglinger Maschinen 68 68—— 68 66 68 62 Feinmechanik Jetter 60 60——— 6¹ 6 Feld mühle. 68 K 70 67 67 67 07 5 8 pelten& Gunleaume 70*— 7⁰ 70 + 67 ½ 70— 8 Th. Goldschmidt 60 60—— 61 6¹ 5 85 Harpener Bergbau 71*— 70 73 71/1* 75 5 82 Heidelberger Zement 83 xð 80 K—— 81 87 K* 83 5 Hoesch A.-G. 55½ 5 55¼ 5 56* 57 4 57 1 5570 5 20 35 Junghans 5 35 61——— 62½„ Keldekner werke 3* 15 3 5 61 K 585 a0, 445* Lanz Hh. 4 1 0* 40 1 40 395,% Löwenbräu München 73 57½— 67ͤ T 64 85 5— 5 Mainkreftwerke 85 86—*—— 380 1 1 3 5— 65* b 36½ 9 1 15 1 3 5 55 5 Rhein raunkohle* 5 1 5 Rhein Hl. A.-G. 86* 91—— 90 90 U 5 5 Rheinmetall 3 8* 2 4 8 4 1 20 1 b 58 b 35 9 Rheinstahl 3233 8**—* 5 Rhein. Westt El. 74 K 78/5— 77 73 K 70 K* 5 5 Rütgers 55 5 41* 40* 38 45 K 40* 45 25 Salzdetfurth a 68/ 68½ 3 09* 67 1 66 1 67 05 67 Seilindustrie Wolft. 56 600———— 85. sſemens& kfasske 7517 2255 1 1 1.5 1 15* 75 40 38 o. Vorz 390 2. N5* 30 X** 5 Süddd Zucker 81 K 8570 81 8577 80½ 86 b 51½ 80 verein Stantwerke 56.5 57½& 56½ 3 57* 50 K 58* 57 X 57 Zellstoff Waldhof 37%„— 37 42 1 377 41 30 39 A.- t Verkehrsw. 42½ 4 45¹/5 41 R 45½& 415%* 4⁴ 55 175 Pfalz Hyp Pt. 759%* 7508 7 1½ 7% 75% 100 30 Rhein Hyp Pf 75% X 775* 77 77—— 700 77% Wttba Hyp Pt 75———— 7505 255 Bad Romm Ldsb Pf. 85986 80— 2 5 85— 5 Bad Komm Ldsb Obl. 8 8—— 2 4— Erläuterungen: Frankfurt vom 23. Dezember. Bei freundlichem Grundton bewegte zich das Aktlengeschäft am letzten Börsentage vor den Feiertagen in engsten Grenzen, ahlverein zogen um 0,5 Prozent, ebenso Mannesmann 0, Prozent an, Rhein. Braunkohle, Rheinstahl und Hoesch wurden auf Vortagsbasis gehandelt. Siemens stämme gewannen 9,5 Pro- zent, Siemens VA 1 Prozent, RWE 0,5 Prozent, AEG 0,23 Proz. Bei Industrie-Aktlen holten Salz- detfurth 1 Prozent auf, Dt. Erdöl und Degussa bes- serten sich um 0, Prozent, Metallgesellschaft, Heidelberg. Zement, Berger und Buderus um ze K„ bezahlt. be Brief, T Taxe talle Abrigen Kurse: Geldkurse 1 Prozent, Lanz um 1.8 und Rütgers um 149 zent. Verkehrswesen Waren um Weiter 1 1 80 gesteigert, Nordd, Lloyd Waren 4 Prozent 175 dem gestrigen Kurs gesucht, wurden aber 105 gels Material gestrichen, ebenso Hapag, die 2 ine zent höher taxiert wurden. Großbanken 4 Kleinigkeit freundlicher, Deutsche Bank alls Sommerzbank o, und Dresdner Bank 2 5 9, Prozent anziehend. Renten gut behebt 70 in Freiverkehr wurden Gute Hokknuns, 31 ge. Eisenhfitte Köln mit 41, Schering mit 29,5— t 7 handelt, Burbach waren 4 Prozent höher mi gefragt. eee eee PHP, 1! 000000 ·. 18 Sg. m ne 82 1 ige len ol- jen md cht. Vo- in der Ar- an- er- In- kür rg) g- ttel om de. vor nt- des age 948, dle v. Ing Kt. er- est I. Wie er- m- igte en- gen len. des Ver- von ärz ein m- ann on- nen en zten ren gere erl⸗ Zur lilli ste nal · hen an em · nur en, en- nur Sen nd ung veg ort⸗ Die ent ro- zich ge 11 Nr. 275/ Samstag, 24. Dezember 1949 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 17 Weniger Groß- und Doppel- Verdiener als Verdiener für zweifachen Bedarf Auf etwa 16,1 Mill. Einkommensempfänger kielen im Jahre 1946 in der britischen und amerikanischen Besatzungszone rund 2,4 Mill. Nichtverdiener. Der Strukturwandel des Ar- beitsmarktes und Bevölkerungsverschiebungen haben das Verhältnis zwischen Verdienern und Nichtverdienern grundlegend geändert. Gegenwärtig kommen— wie aus den Unter- lagen der Arbeitsamtstatistik hervorgeht— in den meisten Familienhaushaltungen mit mehr als vier Personen auf zwei Verdiener drei Nichtbeschäftigte.) Die Verhältnisse sind je- doch je nach Wirtschaftszweig und sozialer Stellung verschieden. Da sich die Beschäftigungszahlen der in der Landwirtschaft Beschäftigten schlecht zu Vergleichen eignen, muß sich die Darstellung aut die gewerblichen Arbeitnehmer beschrän- ken. In dieser Gruppe, die mit ihren Ange- hörigen fast die Hälfte der Bevölkerung aus- macht, kommen auf etwa 9,9 Mill. Nichtver- diener 6,6 Mill. Beschäftigter Rund gerechnet hat damit ein Verdiener für 1 bis 1 1,5 nicht- beschäftigte Familienangehörige aufazukom- men. Die Zahl der mitverdienenden Ehefrauen ist geringer als allgemein vermutet wird. Der Anteil der erwerbstätigen Ehefrauen im Ver- hältnis zu der Gesamtzahl der verheirateten Frauen beträgt zwar etwa 30 Prozent. Unter diesen 30 Prozent befinden sich aber etwa 70 Prozent Frauen als mithelfende Familien- angehörige ohne eigenes Einkommen. Nur rund 9 Prozent aller verheirateten Frauen be- zlehen aus selbständiger oder abhängiger Arbeit ein eigenes Einkommen. Unter diesen 16,1 Mill. Arbeitnehmern be- finden sich nach der Steuerstatistik nur knapp g Mill. mit emem Jahresverdienst über 3 000 DM. Gegenüber der Vorkriegszeit haben sich dle Verdienstgruppen stark verändert. Da als Kriegsfolge eine Anzahl junger Menschen keine Berufsausbildung erhielt, erhöhte sich die Einkommensgruppe bis 180 DM monatlich, in der sich im Jahre 1928 19 Prozent aller Be- schäftigten einordneten, im Jahre 1948/49 auf 22,4 Prozent, während nur noch 5,7 Prozent der Arbeitnehmer mehr als 321 DM monatlich verdienen. Auch bei den Angestellten Berufen ver- schoben sich die Gehaltsgruppen gewaltig. Da Einsparungen meist bei besser bezahlten An- gestellten vorgenommen werden, hat sich be- sonders die Verdienstgruppe über 461 DM und darüber stark reduziert. Nur noch 4,8 Pro- zent aller Angestellten erhalten Spitzengehäl- ter; die übrigen Verdienstgruppen sind stark nivelliert. Ii. ) Daß heißt, unterhaltsbedürftige Ueberaltete oder Kinder, oder aber auch nichtunterhaltsdür:- tige arbeitslose Fammlien zugehörige.(Anmerkung der Redaktion.) Gerechtigkeit für Gatten die beide verdienen Der Verein der Steuerberater und Steuerhelfer in München weist in einem Memorandum auf die haarsträubende Ungerechtigkeit in der Besteuerung von Haus- halten mit mehreren Verdienern. Die Zusammenrechnung der Einkünfte von a owie von Eltern und Kindern bei der EI mensteuerveranlagung(Haushalts- besteuerung) bestand bereits in den Einkom- mensteuergesetzen der deutschen Länder vor dem ersten Weltkrieg, bei denen die Höchst- belastung einschließlich der kommunalen Zu- schläge etwa 15% des Einkommens betrug. In der z. Z. geltenden Regelung ist sowohl bei Ehefrauen, wie bei Kindern, die das 138. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, auf die Zusammenrechnung nur bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit verzichtet, soweit sie aus einem ‚dem Ehemann(Haushaltsvorstand) fremden Betriebe“ stammen(8 43 ESTDV 1949 für die Ehefrau und 5 27 Abs. 3, Eink.-St.-Ges. 1949 für Kinder). Die praktische Auswirkung dieser Bestimmungen sei an den folgenden beiden Beispielen gezeigt: 1. Der Ehemann ist Beamter und hat als solcher im Jahre 1949 ein Gehalt von 6000 DM bezo- gen, die Ehefrau hat als selbständige Aerztin im dahre 1949 ebenfalls 6 000 DM verdient. Für die Einkommensteuer werden die Einkünfte beider Ehegatten zusammengerechnet. Die Ein- kommensteuer ist zu berechnen von einem Jahreseinkommen von 12 00 DM(umgerechnet die pauschalen Abzüge 5 des Ehemanns und für Sonderausgaben). Die Einkommensteuer beträgt in St.-Kl. II 3087 DM. Hinzu kommt die entsprechende Kirchensteuer und das Notopfer Berlin. 2. Der Ehemann ist selbständig als Arzt tätig und hat 6 0% DM im Jahre 1949 verdient; die Ehe- frau hat als Beamtin oder Privatangestellte im Die Zuckerwirtschaft hat in Deutschland von jeher eine bedeutende Rolle gespielt, weil nepen der Versorgung der Bevölkerung mit Zucker auch aus Zuckerrüben Futtermittel ge- wonnen werden, die wiederum die Grundlage für die Fett- und Fleischversorgung bilden. Nach dem Kriege befinden sich die west- deutschen Länder Hinsichtlich der Beschaffung von Rohware in einer schwierigen Lage, die sich daraus ergibt, daß die für den Zucker- rübenbau ausschlaggebenden Anbaugebiete von Ostdeutschland für die Lieferung von Rohware ausfallen. Besonders die mitteldeut- schen Länder und Schlesien lieferten den Westdeutschen Gebieten früher den erforder- lichen Rohzucker zur Veredelung auf weißen Zucker. Es gab vor dem ersten Weltkriege eine Zeit, in der Deutschland nicht nur seinen Eigenbedarf voll und ganz deckte, sondern darüber hinaus noch bedeutende Mengen Zuk- ker ausführte. Heute muß in das Bundes- gebiet Rohzucker eingeführt werden. In der Betriebszeit 1949/50 waren die Ernte- erträge infolge der in Süddeutschland anhal- tenden Trockenheit im letzten Sommer nicht günstig. Manches konnte durch im August und September noch einsetzende Regenfälle auf- geholt werden. Auch die Ausbeutezahlen lagen 1949 unter den Ergebnissen des Vorjahres. Dies ist nicht überraschend, denn ausschlag- gebend für Gedeih der Zuckerwirtschaft ist der von den Fabriken an den Landwirt zu zahlende Zuckerrübenpreis, der— wenn eine Rentabilität des Zuckerrübenanbaues gewähr- leistet werden soll— sich um 3 DM je D2. bewegen müßte. Dies kann allerdings nur dann eintreten, wenn die bereits seit mehr als einem Jahre diskutierte Zuckersteuersenkung endlich durchgeführt wird. Sie stieß bisher auf den Widerstand der Militärregierung, sie stößt jetzt auf den Widerstand der Hohen Kommissare, obwohl der ursprünglich einge- brachte Antrag auf Senkung dieser Steuer von 40 DM je Dz. auf 24 DM bereits zurückgezogen wurde und gegenwärtig lediglich eine Ermägi- Sung der Steuer auf 30,50 DM diskutiert wird. Die Aussichten für das nächste Jahr sind nicht ungünstig. Erhält der Bauer einen an- gemessenen Preis, können in den nächsten Jahren auch die Anbauzahlen, die der Mar- shallplan für die Westzone vorsieht, erreicht für Werbungskosten Jahr 1949 einen Arbeitslohn von 6 000 DM bezo- gen. Hier sind die Einkünfte beider Ehegatten getrennt zu versteuern. In St.-Kl. II beträgt: Vie veranlagte steuer des Ehemannes 1 116 M (ohne Sonderausgaben) der Steuerabzug bei der Ehefrau 903 DM zusammen 2 019 DM Auch Kirchensteuer und Notopfer sind in diesem Falle niedriger als im Beispiel 1. Von welchem Standpunkt man auch immer die wirtschaftliche Lage beider Ehepaare mit- einander vergleicht, es wird sich kein durch- schlagender Grund für diese unterschiedliche steuerliche Behandlung finden, Die steuerliche Gerechtigkeit erfordere demgegenüber— heißt es in dem Memoran- dum— bei den heutigen hohen bis zu 95 Pro- zent des Einkommens ansteigenden Steuer- sätzen eine klare Lösung, sei es, daß sie zur völligen Aufhebung der Haushaltsbesteuerung oder zu ihrer uneingeschränkten Durchfüh- rung kommt. Der gegenwärtige Zustand sei auf die Dauer untragbar. Im amerikanischen Einkommensteuerrecht gibt es eine Haushaltsbesteuerung in unserem Sinne überhaupt nicht. Das dort seit 1948 ein- geführte„Splitting“-Verfahren läßt den Ehe- gatten die Wahl zwischen der getrennten Ver- anlagung und der Zusammenveranlagung un- werden. Danach sollen bis 1930 152 000 ha, bis 1951 160 000 ha und bis 1951 180 000 ha erreicht werden. Während in den Westzonen 1949 im Anbau nur eine geringe Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 1,1 Prozent erreicht wurde, haben die anderen europäischen Länder eine bedeu- tende Steigerung des Zuckerrübenanbaues zu verzeichnen. Diese beträgt z. B.: in Oesterreich 15 90 gegenüber 1940 in der Tschechoslowakei 19%, 15 7 in Frankreich 24% 15 5 in Belgien 30% 5 25 in Holland 43 0% 5 in Dänemark 28,4 0% 10 Die sich in der Betriebszeit 1949/50 erge- bende Weißzuckermenge wird z. Z. auf es. 520 000 Tonnen für die Westzonen geschätzt. Dieses Quantum reicht nicht dazu aus, in den Westzonen die bisherigen Rationen für Normalverbraucher einzuhalten, weswegen die Fehlmenge, wie im Vorjahre, wieder durch Einfuhr von kubanischem Roh- z uc ker gedeckt werden muß. Es sollen 565 000 Tonnen Rohzucker im ganzen von Uebersee verarbeitet werden(im Vorjahr 500 000 Tonnen) wozu noch weitere 100 000 Ton- nen Weißzucker aus anderen Ländern hinzu- kommen werden. Durch diese Einfuhr von Zucker ist die Ra- tion des Normalverbrauchers in Höhe von 1500 g je Kopf und Monat in den Westzonen sle hergestellt. Darüber hin- aus erhalten aus diesen Mengen auch die Zucker verarbeitenden Betriebe der Süß- warenindustrie Globalkontingente, deren Men- gen sich dahin auswirken, daß pro Kopf und Monat der Bevölkerung auf diesem Wege zu- sätzlich noch 300. g Zucker gegeben werden können. Damit stellt sich die Gebamtzuteilung an Zucker pro Kopf und Monat in den Westzonen auf 1800 g Weißzucker, eine Menge, die schon als hoch bezeichnet werden muß, wenn man berücksichtigt, daß England z. Z. nur eine Zuckerration von 1000 g pro Kopf und Monat geben kann. Die gesamte Erzeugung land wirtschaftlicher Produkte erfährt gerade durth den Zucker- rübenbau und durch die Zuckerindustrie einen so bedeutenden Auftrieb, daß man den For- derungen der Zuckerindustrie in der Agrar- und Wirtschaftspolitik auch besondere Auf- ter den folgenden Bedingungen: Das zusammengerechnete gemeinschaftliche Einkommen der Ehegatten wird halbiert. Der auf die Hälfte entfallende Steuerbetrag wird in doppelter Höhe erhoben. Die praktische Auswirkung sei an dem folgenden Beispiel er- läutert: Gemeinschaftliches Einkommen der Ehe- gatten 12 000 DM, davon entfällt auf den Ehe- mann 9 000 DM auf die Ehefrau 3 000 DM. In St.-Kl. II würden sich nach dem Deutschen Tarif folgende Steuerbeträge ergeben: bei der Zusammenveranlagung: 3 98 DM bei getrennter Veranlagung: Ehemann(Eink. 9 000) St. 2 40% Ehefrau(Eink. 3 000) St. 2861 2 667 DM Nach dem Splitting-Verfahren 2 232 DM (Halbes eink. 6 000, St. 1116 DM verdoppelt) Für den Staat würde der Verzicht auf die Haushaltsbesteuerung, auch wenn man von dem Splitting-Verfahren absieht, ohne Frage einen gewissen Steuerausfall bedeuten. Dieser darf allerdings auch nicht überschätzt werden. Ein gewisser Ausgleich wird durch das Bürger- liche Recht herbeigeführt, denn sowohl Ehe- mann als auch Eltern sind Nutznießer des Vermögens bzw. Vermögensertrages der Ehe- frau bzw. Kinder. Tex Die Lage in der westdeutschen Zucker wirtschaft Durch Einfuhr werden die bisherigen Rationen gehalten merksamkeit schenken muß. Die Industrie hat durch Beseitigung der Kriegsschä- den und Verbesserung der technischen Anla- gen wieder eine Steigerung der Leistungen in den Betrieben erreicht. Grundlegend wird sich der frühere Stand der deutschen Zucker wirt- schaft, auch nur annähernd, erst dann wieder erreichen lassen, wenn die Westzonen mit den deutschen Ostgebieten wieder vereinigt sind. Denn mehr alz ein Drittel der deutschen Zuk- ker produktion hat Polen erhalten, während ein weiteres Drittel auf die Gebiete der So- Wjetzone Deutschlands entfällt.(Bk.) Stand der ECA-Kredite vom April 1948 bis November 1949 In der Zeit vom 1. April 1948 bis 30. No- vember 1949 sind der Trizone feste ECA-Zu- wendungen für Importe für 848,7 Millionen Dollar gewährt worden. Davon wurden Ein- fuhrgenehmigungen in Höhe von insgesamt 838 430 Millionen Dollar ECA- Washington zur Genehmigung eingereicht, und zwar für land- wirtschaftliche Güter im Werte von 322 214 Millionen Dollar, für die Industrie für 442 263 Millionen Dollar und für Frachten in Höhe von 73 951 Millionen Dollar. Im November 1949 sind der Bundesrepublik Deutschland von ECA-Washington Beträge in Höhe von insgesamt 9 305 000 Dollar zur Be- schaffung von Gütern genehmigt worden. Da- von entfallen 4 716 000 Dollar auf den indu- striellen Bereich. Die bemerkenswertesten Positionen sind: Tabak für 1 Million Dollar, Baumwolle für 857 000 Dollar und Rohöl für 2,8 Millionen Dollar. In der gleichen Zeit sind Kontrakte in Höhe von 30 282 000 Dollar gegen ECA-Mittel abge- schlossen worden. Im Werte von 19 003 Mil- lionen Dollar sind Lieferungen erfolgt. Reemtsma- Entflechtung Die Batschari-Werke in Baden-Baden und Trier, die der Reemtsma-Gruppe angehören, werden nach Genehmigung durch die zustän- digen Alliierten Stellen im Zuge der frei- willigen Entflechtung von Reemtsma von der vor kurzem gegründeten Firma Haus Neuerburg Gmb. Ubernommen Wie die Geschäftsleitung von Remtsma weiter mifttellt, treffen Meldungen über eine Verlegung von Batschari nach Trier nicht au. 5 Chancen für Autoexport Oester reichs Automarkt sehr aufnahmefähig In Oesterreich hat sich die freie Marktwirt⸗ schaft weitgehend durchgesetzt. immerhin ist die Versorgung in einzelnen Sparten noch be- schränkt. Zu den knappsten Waren gehören Personenautos. Während der Markt mit Last- wagen auf Grund der inländischen Produktion, der Hilfslieferungen und der Ankäufe aus Be- ständen der Alliierten praktisch gesättigt ist, herrscht empfindlicher Mangel an Personen- wagen, für welche immer noch erhebliche Ueberpreise gezahlt werden. esterreich be- sitzt keine eigene Pkw.- Produktion. nachdem die Anlage bel den Steyrwerken infolge Kriegsumstellung und Demontagen abhanden gekommen sind. Ein Wiederaufbau wird zwar erwogen, die hohen Investitionskosten sowie das Problem des Absatzes und der Preisgestal- tung bilden jedoch beträchtliche Hindernisse. Mit Fortschritten in dieser Richtung ist daher in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. 1 Oesterreich bleibt weiterhin auf Importe angewiesen. Im Rahmen der Bewirtschaftung wurden seit 1945 rund 3 000 Wagen importiert, davon 314 aus England, 184 aus der Tschecho- Slowakei, 138 aus Frankreich und 135 aus Deutschland. Nach Ende der Bewirtschaftung Juli 1949), sind wohl noch einige 100 Stücke dazugekommen. Der noch bestehende Nachhol- bedarf wird auf 10 000 Wagen geschätzt. Oesterreich ist in der Motorisierung erheblich zurückgeblieben. Auf 205 Einwohner entfällt ein Personenwagen gegenüber 43 in der Schweiz und 25 in England. Ein stärkerer Im- port in Oesterreich wurde bisher durch den Devisenmangel verhindert. Das seit kurzem in Geltung befindliche neue Devisensystem be- deutet für den Autoimport eine Erschwerung und Verteuerung. Da Personenwagen als Luxusgüter angesehen werden, erfolgt die De- visenzuteilung nur zu dem hohen Prämien- Kurs von 26 Schilling für den Dollar gegen- über den bisherigen amtlichen Kurs von 10 8 und einem im Kompensations- bzw. Agio geschäft üblichen Kurs von 18 S. Die Folge ist, daß beispielsweise der Volkswagen, der im Sommre mit 26 000 S verkauft wurde, nunmehr 35 000 S kosten soll. Allerdings können Auto- bestandteile zu dem billigeren Mittelkurs von 21,36 8 je Dollar eingeführt werden, denn sie rangieren auf der Liste der wichtigeren Waren, Oesterreich wird dadurch auf einen Weg gedrängt, der von zwei Firmen bereits einge- schlagen wurde, nämlich den des Assemblings. Die Steyrwerke haben die Montage der Type Fiat 1100 bereits im Frühsommer aufgenom- men und bisher 1300 Wagen auf den öster- reichischen Markt gebracht. Der Import der Teile erfolgte im Kompensationswęg. Oester- reich lieferte Steyr-Traktoren, Stahl und Magnesit. Weiter hat die bekannte Automobil- fabrik Gräf und Stift das Assembling von 500 tschechischen Aero-Wagen durchgeführt. Beide Fabriken werden die Montage-Tätigkeit auch im Jahre 1930 fortsetzen. Darüber hinaus be- stehen Pläne, auch den tschechischen Skoda und den neuen Tatra im Assembling herzustellen. Die Assembling-Abkommen haben zur Folge, daß heute in Oesterreich der Fiatwagen und die tschechischen Marken stark vorherrschen. Englische, französische und deutsche Marken stehen an zweiter Stelle. Die Nachfrage jedoch konzentriert sich immer mehr auf den deut- schen Wagen, vor allem den Volkswagen. Die Steyrwerke haben dem Rechnung getragen und wegen eines Assemblings von Volkswagen die Fühlung aufgenommen, Ein Montage-Abkom-⸗ men wäre der sicherste Weg für den deutschen Wagen. in Oesterreich stärker Fuß zu fassen. Ueber die Aufnahmebereitschaft des Marktes kann kein Zweifel bestehen. a Nicſitiges Maß, Eufen Sitz verbürgen Maunmſieims Nerrensaſmeider Franz Berberig Feine Maßschneiderei Mannheim Stresemannstr. 16 Fernruf 447 02 Philipp Fritzlen Feine Herren- u. Damenmoden Mannheim Otto-Beck- Str. Niemand 14 Tel. 41707 „Nachlässig sind wir geworden, unacht- kann es sich leisten, schlecht angezogen zu sein Der elegante Mann wird, 0 Mannheim Adolf Hochadel Herren- und Damenschneiderei Eichendorffstr. 51 (Ecke Friedr.-Ebert- Straße) Maßanfertigung für Herren- und Damenkleidung Otto Pirron Schneidermeister Mannheim B e, 12 80 wie die Bergdolt Feine Maßschneiderei seit 1671 H 1, 3, Breite Straße, Tel, 32311 Anton Geier Herren- und Damen- schneiderei Mannheim, Friedr.-Ebert-Str. 28 Hermann Bertsch Feine Maßschneiderei Mhm.-Neckarau, Rosenstraße 16 Willi Graichen Elegante Damen- und Herrenmoden Mannheim Traitteurstraße 33 Heinrich Blau DAMEN. V. HERREN SCHNEIDER Mannheim, 0 6, 3 Tel. 438 62 Karl Guth Maßschneiderei Mannheim O 6. 9a Fritz Class Schneidermeister Erich Hack Herren- und Damen- Herren- und Damenschneiderei Mannheim Werderstraße 61 Mannheim Böcklinstraßze 23 schneiderei Fernruf 411 39 Mannheim U A4, 28 Hauser L. Dorn E. Hau Herren- und Damen- Maßschneiderei Mannheim Lukas-Cranach-Str. 20, Tel, 44703 Heinrich Düringer Schneidermelster Mannheim Rheinhäuserstraße 6 Hans Herm Herren- und Damenschneiderei Stofflager Mannheim Mittelstraße 67 Fernruf 535 53 Josef Eble Atelier für erstkl. Herren- und Damenmoden Reichhaltiges Tuchlager Mannheim Langerötterstr. 88 Fernruf: 534 93 Josef Hermann Feine Maßschneiderei Mhm.- Käfertal Reiherstraße 9 Stoffe am Lager sam, und wir haben uns daran gewöhnt, daß es nichts ausmacht, den Anzug zu be- schmutzen, schäbig auszusehen. Irgendwie hat aber unsere Seele darunter gelitten, wir sind auch nicht mehr die Ehrenmänner geblie- ben, denn zwangsläufig färbt das Aeußere auf das Innenleben ab.“ Kanm es wohl eine bessere Begründung, einen stärkeren Hinweis geben darauf, sorg- kfältig zu wählen, bevor man sich dazu ent- schließt, einen neuen Anzug anzuschaffen, achtsam zu sein bei der Wahl des Schnei- ders, der den Kunden berät, als dieser Brief, den aus südafrikanischen Verhält- nissen einst Stanley an seine Schwester schrieb, bevor er im afrikanischen Urwald jahrelang verschollen war. Nur Liederqane und Törichte können mit Nachdruck behaupten, daß die Feststellung: „Kleider machen Leute“ die Verewigung eines optischen Truges ist, der Ausdruck hochstapelnder Stutzerhaftigkeit. Welche Leute nämlich nur von Kleidern gemacht werden, welche Leute reine Stutzer sind, eitle Banausen, das verrät die Kleidung selbst zuverlässig, die,„auf elegant“ zu- gestutzt, doch die schlechtere Qualität auf die Dauer nicht verbergen kann, weil sich jäh die scheinbare Eleganz in nüchterne Schäbigkeit verwandelt. zerrissen einherzugenen und elegante Frau, stets innerlich und äußerlich elegant bleiben, wird ohne Makel und Ta- del sein. Gewiß, käuflich ist die Eleganz, die unsolide, stets mit der Mode wandelbare Geckenhaftigkeit. Verlacht wird aber, weil er durchschaut wird, der Mann, der sich nicht dem Gesetze des Alters, der sozialen Stellung, dem Ge- setze der Zeit beugt, und die Gesetze wirk⸗ cher Eleganz verletzend, sich exzentrisch anzieht und gehährdet. Wer aber will verlacht werden, wer Aber Will sich der Gefahr aussetzen, schlecht be- raten zu werden? Niemand! Und doch ist das Schneiderhandwerk mit all den Gesetzen der anständigen, der ele- ganten, der nicht extravaganten und be- scheidenen Bekleidung eine Wissenschaft, die der Laie, der Alltagsmensch nicht kennt, nicht zu ergründen vermag. Es ist daher notwendig, sich an den Schneider zu wenden, um gut und richtig beraten zu sein. Der Fabrikant ebenso wie der Arbeiter, der Beamte übrigens genau s0 wie sein Generaldirektor, sie alle müssen vom Schneider beraten werden, damit sie preiswert und standesgemäß. dauerhaft und praktisch angezogen sind. Rudolf Kautzmann Ferdinand Schön Feine Maßschneiderei Schneiderei 5 Stofflager Mannheim Mittelstraße 34 Mannheim H 2, 16-17 Ruf: 508 07 8 A. Laukötter Mannheim Augusta-Anlage 27 Fernruf 421 69 SchoMACHER 4 REBHO Lz Mannheim N 3, 12 Walter Lessoing Schneidermeister Mhm.-Waldhof, Oppauer Str. 29 Telephon 590 80 1 Joseph Seitz Herren- und Damenschneiderei Mannheim, Friedr.-Ebert- Str. 32. Ruf: 526 72 W. Meinberg Feine Herren- und Damen- Schneiderei Mannheim N 7 2 Ed. Triebel Schneidermeister Mannheim K 2, 28 Herren- und Damenschneiderel 7 Metzger& Eberſe Atelier für moderne Herrenkleidung Mannheim, 0 6. s rel. 427 40 Karl Wickersheimer Feine Herren- und Damen- schneiderei Feudenheim Hauptstraße 122 Fernruf 512 72 Johann Müller Maßschneiderei Mhm.- Waldhof Speckweg 126 Telephon 59369 Alfred Winter Maßschneiderei Stokklager in allen Preislagen Mannheim, K 2, 14 Tel, 41733 Engeenorn. urm Maß abteilung Martin Herzog Herrenschneider Edingen Konkordiastraße 28 7 Franz Florian beine Herren- und Damen- 1 Maßschneiderei Ihm. Neckarau Luisenstr. 80 5 Hiss sport und Mode Feine Maßschneidere! Augusta-Anlage 2 Tel. 417 40 81 A224 MANNHEIM. 0 4. 13 IELEFON 4337 5 TUCHE-FUTTER STOFFE SCHNEIDEREIBE DARF Der zuverlässige Lieferont för das Bekleidungshandwerk Hans Neumaier Elegante Herrenmoden Mannheim-Feudenheim Scheffelstraße 20 A. F. Wolf Maßschneiderei f 5 2. Z. Mhm.-Neckarstadt Zeppelinstr. 36(früher A 3, 7) Ferdinand Nuber * 85 Herren- und Damenschneider Mannheim jetzt: Heinrich-Lanz- Straße 20 Jos. Wollny Herren- und Damen- N Magschneiderei f Mannheim schimperstraße 3 Carl Offner seit 25 Jahren Atelier für feine Herren- und Damenmoden Mannheim, Langerötterstrage 34 Artur Würtele Schneidermeister Mhm.-Käfertal Rebenstraße? Fernruf 516 89 Reichhaltiges Stofflager ————— Aen. 18 18 Seite MORGEN Samstag, 24. Dezember 1949/ Nr. 275 Nus unserer Sogial-Nedablion Frau Charlotte K. in L. Mein Neffe steht unter Pflegschaft. Die Maßnahmen des Pfle- gers sind aber derartig unangebracht, daß sie 8e d. meinem Neffen erhebliche Schäden an seinem Vermögen zu verursachen. So werden insbesondere Prozesse geführt, die durchaus nicht im Interesse meines Neffen lie- Sen. Wie kann gegen den Pfleger vorgegangen Werden?— Die Aufsicht über den Pfleger führt das 1dschaftsgericht. Wir empfehlen Ihnen. dieses mit Ihren Behauptungen bekannt zu machen, damit für die Führung der Pflege- Schaft im Hinblick auf die geführten Prozesse eine Prüfung vorgenommen werden kann. H. B. in M. Kürzlich tauchte in der Ver- sammlung meiner Fachor ganisation die Frage aut, ob das Finanzamt berechtigt ist, Büro- räume ohne richterliche Erlaubnis zu durch- suchen. Können Sie uns darüber Aufschluß ge- pen?— Auf dem Gebiete des Steuerrechts be- stehen hinsichtlich der Zulässigkeit von Durch- suchungen einige Sonderbestimmungen. Nach § 437 Abs. 1 der Abgabenordnung können die Finanzämter dann eine Durchsuchung anord- nen, wenn dies in den einzelnen Steuergesetzen vorgesehen ist. Dies trifkt jecloch nur für das Gebiet der Zölle und Verbrauchssteuern, nicht dagegen für die übrigen Steuern zu. Hinsicht- lich der übrigen Steuern können die Finanz- ämter nach 8 436 der Abgabenordnung, wenn der Verdacht einer Steuerhinterziehung oder Steuergefährdung vorliegt, die nach der Straf- prozegordnung zuständigen Behörden(Ge- richte) und Beamten(Staatsanwalt oder des- sen Hilfsbeamte) um die Anordnung und Durchführung von Durchsuchungen ersuchen. Da in einem derartigen Falle der Verdacht einer steuerlichen Verfehlung nicht erst im Verlaufe einer Prüfung oder ähnlichen Amts- handlung auftaucht. hat der Steuerfahnder hier grundsätzlich vorher eine richterliche Durchsuchungsanordnung zu erwirken und dem Steuerpflichtigen vorzuweisen. Nur in den Fällen, in denen die Einholung einer richter- lichen Anordnung den Zweck der Durch- suchung vereiteln würde(Gefahr in Verzug), kann die Durchsuchung durch einen Steuer- fahndungsbeamten in seiner Eigenschaft als Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft förmlich angeordnet und von ihm durchgeführt werden, wobei die Vorschriften der Strafprozeß ordnung genauestens zu beachten sind. Eine Gefahr im Verzug ist in steuerlichen Fällen stets dann an- zunehmen, wenn durch eine Verzögerung der Durchsuchung infolge der Einholung der rich- terlichen Durchsuchungsanordnung zu befürch- ten ist, daß die Spuren der Tat verwischt oder steuerlich wichtige Beweismittel bei Seite ge- bracht werden. B. O. R. Was bedeutet das Wort„Refa“? Ich habe diese Bezeichnung schon öfter bei Stel- jenangeboten in den Zeitungen gelesen. und deshalb bin ich der Meiung, daß derjenige, der „Refa- Kenntnisse“ besitzt. bessere Berufsaus- sichten hat. Können Sie mir Aufklärung ge- ben?— Die Bezeichnung„Refa“ ist eine Ab- Kürzung für den ‚Reichsausschuß für Arbeits- Studien Als diese Arbeitsgemeinschaft. deren Zweck zunächst die Schaffung gerechter Grund- lagen für den Arbeitslohn war, nach grüundli- cher Vorbereitung und vor allem gefördert durch die Metallindustrie, im Jahre 1924 ge- gründet wurde, führte sie den Namen„Reichs- ausschuß für Arbeitszeitermittlung“. In dem in der Folgezeit vollzogenen Uebergang von bloßer Arbeitszeitermittlung zur umfassenden „Arbeitsstudie offenbart sich deutlich der wo sie nicht durch einen Verzicht auf eine für den Menschen würdige Arbeitsform erkauft Wird. Die Tätigkeit der„Refa“ ging von dem Gedenken aus, daß die Festlegung eines ge- rechten Lohnes eine genaue Kenntnis der Zeit voraussetzt, die dem Arbeiter für die Ausfüh- rung eines bestimmten Fertigungsauftrages zur Verfügung gestellt werden muß. Für diese Zeitermittlung wurden zahlreiche Verfahren ausgearbeitet und in ihrer Anwendung geeig- nete Personen sorgfältig geschult. Aus den „Zeitstudien“ ging eine Reihe wertvoller Richt- werte, z. B. für Drehen. Fräsen. Bohren usw., hervor, die in den vom„Refa“ herausgegebe- nen Schriften ihren Niederschlag finden. Aus der„Zeitstudie“ wurde die„Arbeitsstudie“ und der„Refamann“ entwickelte sich vom Zeit- nehmer zum„Arbeitsstudien-Ingenieur“. In Betriebslehrgängen und in von Industrie- und Handelskammern und auch von den Gewerk- schaften abgehaltenen Kursen geschieht die Ausbildung des„Refa-Ingenieurs“. G. O. Ich verlobe mich zu Weihnachten. Mein Verlobter ist Geschäftsmann. und wir sind uns klar darüber, daß ich mich ganz dem Geschäft und weniger dem Haushalt widmen muß. Ich möchte nun als Frau in gewisser Hin- sicht Sicherungen haben. Genügen in vermö- gensrechtlicher Hinsicht schriftliche Abma- chungen zwischen meinem Verlobten und mir bzw. zwischen Eheleuten?— Solange die Ehe glücklich ist und die wirtschaftlichen Verhält- nisse zufriedenstellend sind. pflegt der Ehe- mann die Wünsche seiner Frau in vermögens- rechtlicher Art, ohne kleinlich zu sein, zu akzeptieren. Vielfach fühlt der Ehemann sich auch moralisch verpflichtet. vermögensrecht- liche Abmachungen mit seiner Frau zu treffen, werm diese in seinem Geschäft mitarbeftet. Eine solche mündliche oder schriftliche Ver- einbarung aber bedeutet eine Umkehrung und Abänderung des ehelichen Güterstandes der Parteien und muß daher nach Paragraph 1434 BGB gerichtlich oder notariell beurkundet werden, wenn sie wirken soll. Ein Oberland- gericht stellte erst kürzlich wieder in einer Urteilsbegründung fest:„In einer Ehe wird zwi- schen den Eheleuten oft viel hin und her ge- redet. Es wäre unbillig. wenn man jeden Gat- ten immer an solchen Beredungen festhalten wollte. Darum hat der Gesetzgeber mit Recht angeordnet, daß die Ehegatten. wenn sie Wirk- lich rechts verbindliche Vereinbarungen treffen Wollen, aus dem engen ehelichen Bereich her- austreten und vor Gericht oder Notar ihre Er- Klärungen beurkunden lassen. Ph. G. in K. Ich konnte kürzlich mit mei- ner Frau die goldene Hochzeit feiern, und da wir noch sehr rüstig sind. steuern wir mit Vertrauen in die Zukunft auf die diamantene Hochzeit zu. Diese ist bekanntlich in weiteren zehn Jahren. also wenn wir 60 Jahre verhei- ratet sind. Wann aber ist die eiserne Hochzeit. nach 65 oder nach 75 Jahren?— Die eiserne Hochzit wird nach 65jähriger Ehe gefeiert. Das könnten Sie also bei Ihrer Zuversicht noch packen! N Frau Katharina R. Wwe. Ich bin 84 Jahre alt und möchte. um Streit zwischen meinen Kindern auszuschließen, noch zu Lebzeiten meinen nicht unbedeutenden Besitz aufteilen. Ist es vorteilhafter, zu Lebzeiten zu verschen- ken, oder sparen die Kinder und sonstigen Bedachten Steuern. wenn sie nach meinem Tode erben? Wievil bleibt steuerfrei bei Kin- stern?— Vermögenszuwendungen unter Le- benden zwecks eventueller Heranziehung zur Schenkungssteuer müssen dem Finanzamt mit- geteilt werden. Und zwar ist zur Anmeldung micht nur der Erwerber. sondern auch der- jenige verpflichtet. aus dessen Vermögen der Erwerb stammt. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn die Zuwendung gerichtlich oder notariell beurkundet worden ist. Das Erb- schaftsgesetz macht keinen Unterschied zwi- schen dem Erwerb auf Grund einer Erbschaft und dem Erwerb auf Grund einer Schenkung. Erbschaft und Schenkung werden steuerlich völlig gleich behandelt. Der Steuersatz richtet sich nach dem Verwandtschaftsverhältnis des Erwerbers zum Schenker und nach der Höhe des Erwerbs. Dabei werden nach dem Grade der Verwandtschaft fünf Steuerklassen unter- schleden. Schenkungen und Erbschaften an Kinder bleiben bis 20 000 DM. an Enkelkinder bis 10 000 DM steuerfrei. Ist die Schenkung oder Erbschaft größer, so ist nur der überstei- gende Betrag steuerpflichtig. Dagegen blei- den bei einer Vermögenszuwendung an Ge- schwister, Schwiegersöhne oder Schwiegertöch- ter nur 2000 DM steuerfrei. Uebersteigt der Wert der Zuwendung 2000 DM. so ist der ganze Erwerb der Steuer unterworfen. umme Nächste Sprechstunde am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr neee Erika L. Idi suche Korrespondenz mit einem Cubaner. Können Sie mir eine Vermittlungs- stelle nennen?— Wenden Sie sich an das In- ternationale Korrespondenzbüro Anna Maria Braun. München 15, Lindwurmstr. 126a. Das Büro arbeitet als Priwatfirma, es entstehen also Kosten. Friedrich M. in H. Ich bezog vor 1930 eine Unfallrente von 20 Prozent. Durch die Brü- ningsche Notverordnung wurde diese Rente gestrichen. Ist diese Notverordnung noch in Kraft, d. h. besteht nach wie vor kein An- recht auf diese Unfallrente?— Alle Unfallren- ten bis zu 20 Prozent, die auf Grund der Bru- ningschen Notverordnung gestrichen wurden. sind und werden auch nicht wieder in Kraft gesetzt. K. R. in L. Ich bin Postbeamter und habe Anspruch auf 30 Tage Jahresurlaub und zu- sätzlichen Urlaub für Schwerbeschädigte. Im Jahre 1948 nahm ich 20 Tage Urlaub und er- krankte dann. Anschließend an die Krankheit wurde ich pensioniert. Habe ich noch einen Urlaubsanspruch auf die restlichen 10 Tage und kann ich diese evtl. in Geld verlangen?— Eine geldliche Abfindung für nicht genomme- nen Erholungsurlaub sieht das Beamtengesetz nicht vor. Eine geldliche Abfindung können Sie also nicht verlangen. M. H- n. Ich besitze zwei land wirtschaftliche Grundstücke, die ich als Nichtlandwirt ver- pachtet habe. Obwohl ich also auf diesen Grundstücken gar nicht zu einem Unfall kom- men kann., sondern nur die Pächter. soll ich für beide Grundstücke Beiträge zur Berufsge- nossenschaft zahlen. Bin ich dazu verpflichtet? Ich meine, daß sich die Berufsgenossenschaft immer nur an die Bewirtschafter halten kann. — Unternehmer eines Betriebes ist derjenige. für dessen Rechnung der Betrieb geht. Unter- nhmer kenn der Pächter. Niegbraucher usw. versicherung können Sie nur herangezogen werden, wenn der Pächter in dem Jahre. in dem die Verpachtung erfolgte. zahlungsunfähig gewesen ist. M. R. in W. Ich besitze eine Autoreparatur- anstalt und zähle auch Besatzungsangehörige zu meinen Kunden. Als mich kürzlich ein Be- satzungsangehöriger, dem ich gefälligkeitshal- ber eine kleine Reparatur ausgeführt hatte, mit einer Stange amerikanischer Zigaretten belohnte. wurde ich von einem deutschen Kunden darauf hingewiesen, daß ich mich da- durch der Zollhinterziehung schuldig machen würde. Da ich öfter in die Lage kommen kann. Zigaretten zu nehmen. möchte ich mich verge- wissern. ob der Kunde mit seiner Behauptung Recht hat.— Der Oberste Finanzhof hat kürz- lich in einem ganz ähnlich gelagerten Fall ent- schieden. Der Inhaber einer Reparaturanstalt sollte durch Steuerbescheid für fünf Schachteln Zigaretten, die ihm ein Amerikaner geschenkt hatte, 93.40 DM Abgaben zahlen. Die Anfech- tung wurde als unbegründet zurückgewiesen. In der Urteilsbegründung heißt es u. a.:„Wie die Abgabepflicht auch des näheren begründet wird, jedenfalls wird in ganz Deutschland der erste, nicht bevorrechtigte Erwerber von Be- satzungsgut mit dem Uebergang der Ware aut inn Apgabeschuldner und gegebenenfalls Steuerhinterzieher. Die Unkenntnis entbindet nicht von der Entrichtung der gesetzlich fest- gesetzten und geschuldeten Abgaben.“ Dieses Urteil wird manchem passionierten Raucher unverzollter amerikanischer oder englischer Zigaretten zu denken geben. Joh. M. in O. Welche Zinsbedingungen gel- ten gegenwärtig im Bundesgebiet für Barkre- dite, für Akzepfkredite und für Kontokorrent- über ziehungen? Barkredite: 3% Prozent plus ½ Prozent Kreditprovision pro angefan- genen Monat, d. h. also 8% Prozent. dazu Um- satzprovision und Bankpesen; Akzeptkredite für Inlandsgeschäfte Normalkonditionen 77% Prozent: für Kontoüberziehungen 67% Prozent plus% Prozent Ueberziehungsprovisionen pro Tag= 10 Prozent. Unser astrologischer Wochenbalende- Horoskop vom 25. Steinbock: 22. Dezember bis 21. Januar Unruhige Tage für die vom 23. bis 25. De- zember. Nichts übereilt beschließen, vox allem nicht am 25. Dezember. Stark förderliche Ein- flüsse für die zwischen 25. Dezember und 1. Januar Geborenen. Störungen für die vom 9. Januar sind zu befürchten. Gute Einfälle und vorteilhafte Umstände für die vom 11. bis 19. Januar Geborenen. Wassermann: 21. Januar bis 19. Februar Nicht ganz einheitliche Tendenz für die zwischen 20. Januar und 30. Januar Gebore- nen. Teilweise läßt sich die Aktivität erfolg- reich steigern. Besonders gute Chancen für die vom 25.26. Januar. Angenehme Dinge er- Warten auch die vom 3./6. Februar. Sie haben eine glückliche Hand. Harmonie auch in Her- zens angelegenheiten. Fische: 19. Februar bis 21. März Aufsteigende Linie für die zwischen 22. Februar und 1. März Geborenen. Ein freund- liches Schicksal hilft. Erfolge bleiben nicht aus. Der Schicksalshorizont ist hell. Die vom 9./10. März sollten sich auch bei auftretenden Schwierigkeiten nicht deprimieren lassen. Be- kämpfen Sie alle Nervosität und Reizbarkeit! Widder: 21. März bis 20. April Gemischte Tendenzen. Die vom 21. März bis 31. März können nur durch Zähigkeit Er- folge erringen. Streitigkeiten aus dem Wege gehen! Günstige Strömungen bestehen indes für die vom 26. März: erhöhte Einnahmen. Vergnügungen usw. Aehnlich für die vom 4. bis 7. April. Nachlässigkeiten usw. bemmen die vom 11. bis 19. April. Stier: 20. April bis 21. Mai Optimistische Situation vorherrschend für die meisten vom 23. bis 30. April. Doch nichts überspannen bei Geburtstag um den 25/26. April. Kleine ärgerliche Ereignisse für die vom 5./6. Mai. Festigung der Situation für die vom 9./10. Mai. Geschäftliche Gunst für die vom 11. bis 20. Mai. Beziehungen werden wertvoll. Zwillinge: 21. Mai bis 22. Juni Starker Auftrieb für die vom 21.23. Mai. teilweise Hindernisse und Spannungszustände. Vorsicht in Disputen! Jedoch vorteilhaft für die vom 27. Mai. Die vom 5./8. Juni machen leicht neue Bekanntschaften und erleben An- genehmes. Die vom 10. Juni müssen mit Dezember Krebs: 22. Juni bis Juli Gegenströmungen beeinträchtigen viele der zwischen 22. Juni und 2. Juli Geborenen. Teilweise aufregende Stunden. Die vom 25. Juni können aber auch etwas überraschend Gutes erleben. Das Erreichbare nicht über- schätzen! Die vom 9. Juli dürfen sich durch nichts verwirren lassen. Meiden Sie Konflikte! Löwe: 23. Juli bis 23. August Mancherlei Hindernisse und Spannungs- zustände für die vom 26. Juli bis 2. August. Dies trifft vor allem die vom 28./9. Juli. Denen vom 6. bis 10. August geht vor allem im Privatleben nicht alles nach Wunsch. Im übrigen heißt es für alle: Selbstvertrauen und Ausdauer zeigen, Forderungen nicht über- spannen! Jungfrau: 23. August bis 23. September Aufsteigende Tendenz für die vom N. August bis 2. September. Anregungen man- nigfacher Art. Im allgemeinen befriedigende Ergebnisse. Mit einigen Sorgen und Nöten müssen die vom 11./12. September rechnen. Voran geht es dagegen mit den zwischen 14. und 22. September Geborenen. Zeigen Sie in allem Ihr diplomatisches Geschick. g Waage: 23. September bis 23. Oktober Vorsicht empfiehlt sich für einen großen Teil der zwischen 23. September und 3. Okto- ber Geborenen. Keine Spekulationen! Infolge wechselnder Einflüsse gibt es unruhige Tage. Besonders widrig für die vom 26. September. Erfreuliches für die vom 28./29. September und 7. bis 10. Oktober. Kleine Störungen für die vom 14. bis 22. Oktober. Skorpion: 23. Oktober bis 22. November Förderliche Strömungen für die vom 26. Oktober bis 2. November. Der Unterneh- mungsgeist wird gestärkt. Gute Chancen Wahrnehmen! Die vom 29. Oktober sollten sich vor Fehlbeurteilungen hüten, Nehmen Sie die Dinge humoristisch! Die vom 68, No- vember müssen mit kleinen Indispositionen rechnen. Zu Hause einige Störungen. Schütze: 22. November bis 22. Dezember Widerstreitende Kräfte bewegen die vom 25. November bis 6. Dezember Geborenen. Es wird meist mehr versucht als erreicht. Doch dürfen die vom 29. November mit Förderung rechnen. Vorsicht empfiehlt sich für die vom 11. Dezember. Es gibt leicht Differenzen und Entfremdung. Auch sonst gilt: nur keine Un- bis 31. 3 23. Durchbruch der Erkenntnis, daß höchste Zelt- 5 a i 8 nur dort erstrebenswert erscheint, dern, Schwiegerkindern. Enkeln und Geschwi- sein. Für die Zahlung der Beiträge zur Unfall- Widerständen und Differenzen rechnen. Überlegtheiten! Orion 1 S TEIIEN- ANS EZOTkE J rucntiger, jüngerer F Kontur eres Behörden und sonstigen Ver- Führende Neueinführung! Welche wirklichen Könner suchen seh hiesige Gebiet einen schult sind und nur allererste, Maßgebliche Fabrik der Branche(Lebensmitte sucht für das tüchtigen, seriösen Reisenden Es kommen nur Herren in Frage, die bereits jahrelang für Firmen von Ruf im Außendienst tätig. markenartikelmägig aufs beste ge- überdurchschnittliche Erfolge nach- Au Verhesssrn? BAU TECHNIKER von großem Werk für die Leitung der Bauabteilung gesucht. Handgeschriebene Angebote unter Beifügung von Zeugnisabschr., Lichtbild u. Lebenslauf sowie unter Angabe der Gehaltsanspruche und des Eintrittstages erbeten unter Nr. P 49 246 an den Verlag Maschinenfabrik s U cht für Sondergebiet der Spezialmaschinen für Nahrungs- und Genußmittel-, Farben-, Lack- und chemische Industrie ideen- Nr. brauchern bereits eingeführte Herren elelirot. Masssnarthels von bekannter Firma f. 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So. 7.15), 7.55 Nachrichten, 12.45 Nachrichten, 19.00 Stimme Amerikas, 19.46 Nachrichten Mo, 19.58), 21.45 Nachrichten * ur wochentags2 6.55 Nachri 5 4 Ses 0 dt K Heimkehrer(außer 10, 10.15 en.(außer Mo.), 8.15 Morgenmusik(außer Mo.) 9.00 Nachrichten(außer Mo), 9.13 Suchmeldungen, 9.45 Kindersuchdienst(außer Mo.), 10.00 Suchdienst fur ner un un 17.0 Südwestd. Heimatpost(außer NL 80 9. 12.00 Musik am Mittag, 13.00 Echo aus Baden(außer Mo.), 13.10 Musik nach Tisch, 13.35 Programmvorschau(außer Sa. u. Mo.) 14.00 Schulfunk außer 830, her 5 dio Stuttgart) 5 N90), 11.5 Nachrichten und Vorschau(außer Sa. u. Mo. 1 5 7 7.00 Evang. N. 1 5. Mor 8 0 Au 523 m W. 49, 75 m 1 8 Senandacht 70 Evang. Morgenandaent 6.45 Morgengymnastik(Stühler- 7.00 Evang. Morgenandacht 6.45 Morgengymnastik(stünler- 7.00 Sonntagsandacht(Altkatho- 0 8 5 5 ir wollen helfen 6.00 Prauensendung Preiß) 5 am mente Preiß likem 5 115 i Evangel. dorgenandacht 10.45 Konzertstunde(Schumann, 00„ d. Woche 7.00 Eang. 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Weis 13 e ee, eee ee 5 e. 5 ee, 1 pro Kleine 1 5. an 6.15„ Reger, Siegl. 16.00 Nachmittagskonzert 16.48 Ueber neue Bücher 13.45 Sport am Wochenende 5 15 1 0„ 0 Weihna nter achel- 5 5 8 11.30 Bach: Brandenburgisches Gant(Vortrag) ee ene e e 17.00 154 k eines Landrats auf 16.50 Für die Frau 3 2 8 3 535 Konzert. 0 stuttsarter Volksmusik 18.15 Natur und Leben 17.8 Aus Schw 17.05 St 1 5 j j 13.00 Beschwingt und heiter f N 5 abens Musik- 7. unde der Hausmusik 18.15 Zum Feierabend(Musik) 15.00 Frohes Raten— Gute Taten „ bas kluge Schneiderlein 16.30 Klänge der kelmat geschichte Neuere Zelt) i g 10.30 aus dem Zeitzesenehen ee e e eee e(beinder fund) 3 10 30 fnnenpolitische Umschau, e ee ,,, ene eee eee N 00 Heiterer Nachmittag 19.30 Aus dem Zeitgeschehen 20.00 Die Erzählung des letzten 19.30 Chorkonzert 2 5. 18.00 Evang. Gottesdienst aus 15.00 Mit guten Vorsätzen gepfla- ain cbristseburt“(Hörspiel mit 20.00 Rückblic auf das Ifusik Hirten“(Glörspieh 0.30„Der Wrente s J. Weis- Stuttgart 1 stert Bunte Stunde) „ Musik) 255 33 19.30 Sport gestern und heute mam Uraufführung) 16.00 Nachmittagskonzert der Jg Orchesterkonzert(Weinber. 35 VVV ee eee e ug g 19.30 Besinnung in der Jahrhun- 1700 Rückblick auf 1949 400 5— 5 9 au 855 i ger, Rachmaninow. Busonh) 21.50 Wir denken an unsere 22.00 3 0 8 3 ⁵ ⁵; 8 dertmikts 18.10 Dvoraks Sinfonie„Aus der . 2 1 N 4 1 8 44 8 10 4% Der sport der Feiertage Kriegsversehrten 4 5 20.40 Ball bei Großvater 22.00 Sendung der internationalen 20.00 Bunter Abend zum Jahres- neuen Welt er. 8 Nachrichten 22.00 Fröhliche Abendgesellschaft 22.80 Der Trickglm VVV 3 ae 3 3 ende 16.35 Toto-Ergebnisse 4560 1 22. J: andli. elo Me enlebens 5 e Rundfunktanzkepelle ch is ks leuchten die Sterne(Un- 22.30 Aus Theater und Konzertsa1 25„55„Ländliches N 5 5 22.00 Finale 1949 19.30 Zwischenmusik tel terhaltungskonzert) 5(Shakespeare und die Musik) 22.50 Badischer Theaterbericht. gau kleines Konzert Beethoven, 23.00 Tanzmusik 23.15 Das Buch in diesem Jahr N Andel 25.50 Ansprache des Bundesprasi..(Operette) 180 Wolf)(Rückblick 23.00 Klaviermusik von Hände denten Dr. Heuß D 88 Hus ick) 23.00 Tanzmusik und Schumann. Im Rhythmus der Freude 29.50 Tum Tagesausklang 23.50 Kl. Tagesbilanz i 1 ee ust. Tanzmusils) 5 1 5 23.18 Das Jahr verging!— Was 24.00 Sluck zum neuen Jahr 22.30 Tanzmusik 1 uli. 0 24.00 Sendeschlug 0.05 Mitternacht in München 23.50 Zum Tagesausklang blieb? 2 8 lem h Heiterer Ausklang(Tanzmusik) 23.00 Sendeschlug 4.00 Sendeschlug 23.50 Wir tanzen weiter 0 in iin sendeschlug 1.00 Sendeschluß 24.00 Sendeschluß 1.00 Sendeschlußg 9 und 5 ber. 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Jahr- age. halten sich 18.30 Sendepause. 15.20 Seridepause 14.00 Die stimme des Alltags 3 e ur. 8 5 25 unks hunderts 5 1 1 1 usik na 18 5 ub in rang. Aorgenfeier a Fabre 140 Kleines solistenkonzert 16.00 Haustrsuenkonzert f 1 e eee eee nber 1 16.00 Solisten des Funkorchesters 15.30 Freistehende Künstler Hes. 13.40 Sportvorschau 12.00 Der Rundfunk im neuen e, e stümliches Konzert e i een de Seit zue tent; mn en ere een en eee VVV! ͤââud a0 9 An e 17.00 Bücherstunde e eee e e e 16.00 Nachmittegskonzert 14.1 ver e„ Kortsetzunc g Geethoven, Mozart. Weber. 8 17.00 Liederstunde Zu Weis⸗ 0 15 m 9 5 0 5 Veasner) i 17.15 Kammermusik von Julius 15.20 Ständchen für die Hausfrau manns 70. Geburtstag) 16.45 Für die Jugend 15.00 Das aktuelle Interview 8 See e neh- 1035 1 5 10 Musik el Kla 1 „„ e 1 i 1800 Hörerlieblinge G. Schmidt) 17.00 ftalienische Barockmusi 10.30 Voltstürniiches wissen 2330 ple wocnenttene Wieder- Uten h Was sagt der Hörer? 16.00 wi att 1 5 15.45 Purzelbriefkasten 5. olkstümliches Wissen holungssendung 5 19 Unsere Meinung 8 0 85 05 1 a 1 5 18.15 Wirtschaftsfunk 18.00„Man spricht von 16.00 ee(Schlager- 14.00 En ee u 0 rauensen- 5 8 No- h Meistersolisten musizieren d 16.00 Helderlin Dichter d. Werle) 19.30„Auf, inr Brüder! Ehret die 18.08 Funk- Feuilleton 5 14.15 Das Leuehtf tür f ung) 30„Auf, 5 16.45 Gruß aus dem Künstler-. 8 euer( Alt- onen 5 15 und Neubürger) Rückblick ins Kinderland 18.15 Gewerkschaftsfunl 16.15 Unterhaltungskonzert ae en eee 18.30 Tanzboden von Annodazumal 5 1 14.30 Unsere Neujahrs-Kinderpost 5 Das Christkind kommt aus g 20.00„Das Leben ist am schwer 8 8 18.00 Englische Neujahrslieder 15.00 Rückschau auf 1940 1 155 Franeker“(Erzählung) 18.30„Ski und Rodel gut“(Musl- 17.00 Aus der Landeshauptstadt sten drei Tage vor dem 20.00 Musikalische Naturimpres- 18.15„ 2 1 K N 5 5 Kkalischer Wintersportberictht Ersten“(Musikalische Prost- sionen 5 5 . Es Tanztee 17.15 Frohsinn im Volkst 18.30 Funkbrettl 16.45 Passiert Slossiert Doch Bzuerliche Weihnachten dere! 1 8 e und Trostsendung) 20.30 Pilgerfahrt nach Rom(Auf 20.00 Operettel Operettel 17.60 Von listigen Frauemzimmer⸗ 20.00„Premiere in Mailand“(Ope- 1 f 2l italienischen Straßen 21.00 Frankfurter Programmsturz chen und täppischen Kava- rung. 1 kleine Last. ten) D 90 5 8 naaa(Klänge in der rette von Frank und Rogati) 18.00 Für unsere Studierenden 21.00 Lobgesang suf kleine Laster 5 85 ear. wer wenn es jedem Gen Hees aus der und mern 21.48 Kommentar Boerner 20.00 Sinkontekonz 22.15 Virtuose französische Musik 20.50 Unterhaltungskonzert n 1„ Pernwe 2 5 1280 0 ert(Blacher, 21.30 Tri Zenit des Jahrhunderts 18.00„Ein Jahr mit dir“ 25 Un- ie ber Waffenschmied“ 9 5 3 3 4 32 2 80 5 3 3 nterhaltungsmusik)(Tönende Liebesgeschichte) ion von Inre Meinung, bitte ion, Tschaikouse e, 22.15 Schuberts Winterreise“ 23.50 Ansprache des Bundespräsi- 19.30 Der Rundfunk im neu portergebnisse N(Hörerkritiken??ꝛͤ:2 3 ð Glans Hotter) denten i Jahr(Wiederholung) eee, 5 g elodlebereien 4 . 5 5 0 24.00 Neujahrsläuten— Händels Sport N — 5 e 1 2 e„„. 8(6. Folge) Seflimt 23.00 Briefmarkenplauderei 5 Soncerto grosso* 20.00 Sboegerro⸗(Operette von 0 5 85 5. 5 1. Tanz im neuen Jahr Suppe) 5 gramm) und Musik) 23.00 Tanzmusik 23.28 Moderne Tanzmusik 23.15 Jazz-Kehraus 4.00 Sendeschluß 5 22.10 Sportberichte. 5. 22.0 Tanzmusik m), A. 212 i ges.. Täglich: 7.00 Nachrichten und Wetter; 7.10 Zwischenmusik und Progra mmvorschau(außer Mo.]. 7.30 Morgenmusik(BLo., 7.10, So., 7.00), 8.00 Kurznachrichten und Wasserstände 6.10 Eigenprogramm der 3 8 där dWestfunk. 12.20 Mittagskonzert. 12.45 Nachrichten und Programmvorschau, 13.00 Französische Sendung in deutscher Sprache 13.13 Musik nach Tisch(S8 0. 18.30), 18 00 Eigenprogramm der Studios(außer Mo. u. Sa.). 40 chr. 1 Tribüne der Zeit(außer Sa.). 22.00 Nachrichten, Sport, Wetter un d Vorschau(außer Fr.), 0.00 Spätnachrichten(außer So.), 0.15 Sendeschi uß(Mi. 1 00, Sa. 5.00 So. 0.10). 5 an; adio Baden-Baden) Nur werktäglich: 6.00 Nachrichten, Sport und Wetter, 6.10 Morgenkonz ert(außer Mo.), 6.50 Morgenandachten(außer Mo.), 8.30 Nachrichten aus Paris in französischer Sprache(auger Mo), 6.40 Musikalisches inter- tz, AW. 291 m u. 566 m mezzo(außer Mo), 9.30 Eigenprogramm der Studios(außer Mo), 9.45 Sendepause(außer Mo.). 11.00 Froher Klang am Vormittag(außer M o.), 11.30 Eigenprogramm der Studios(So. u. No. 12.00). 14.45 Sendeps 5 use *(außer Sa. u. Mo.), 18.30 Musik zum Feierabend(außer Sa. u. Mo.), 19.00 Zeitfunk mit Musik(außer Sa.). 8 di Kath. Morgenfeier 7.20 d 5 7.20 Presseschau 7.20 Spiegel des Alltags 7.20 Presseschau 6.10 eee ee 1. i N 4.5 as geschie 3 9 d. Hausfra 1.20 Hausfrauenlexikon 80 Na ten aus der Christ- e Kemmermusik von Mozart deten eme 9500 5 Stunde tür die Haus- 9.00 Kleine Unterhaltungsmusik 80 e ee an 725 Presseschau lichen Welt e or- 6 5 rau 8 5 5 I Festgottesdienst aus Speyer 1 5 E ingen 9.00 Kleine Unterhaltungsmusik 8.45 Ev. Morgenfeier ung Har 1 1 14.00 Wir jungen Menschen 18.30 Musikalische Teestunde k.„ 8 00 15 30 Musik zur Teestunde 14.00 Wir jungen Menschen 5 Das Unvergängliche Effi 18.30 Sinsoniekonzert(cherubini.] 16.00 stimme der feimat 15.50 Nachwucne stellt dich Lor 16.15 Carl Spitteler um 28. To- 14.20 Rausitel Musik! Musik: 5 an. i 15 15 5. Beethoven 16.30 Musikalische Teestunde H. 16.00 Proben junger Lyrik destag) 8 15.30 Guy ge Maupassant:„Das. 9 N Bach 8 0 6 Heimat(Win- 16.18„Der wenge Geburts. 17.00 Bücherschau 16.15 Nachmittagskonzert 16.30 Kleviermusik 4 3 8 11.45 Bäuerliche Jahresbilanz ä 1 tag“(Erzählung) 17.18 Solistenkonzert 45 Kammermusi 14.00 Rückblic auf die Jahres- . 5 1 5 7.00 Hören, Erkennen und Ver- 7.00 Die Ralenderreform 1 nenen der Weinnachts. 1.30 Sang u. Klang im Volkston 18.20 Sport 3 stehen von Iruslk Wortrac) 8 e e eee 1490 Kapelle Mühle vie a u aus der welt der Oper ion kiebeseauper der Romantlt 245 Lie 8 1 Unterheltungsonzert e e 10h Ms besene 10 1520 Piel Aust is Worte 5 5 17.15 Unterhaltungsmusik f 5 8 18.20 Für die Prau((Klingende Chronik). el Musik und wenig Worte 1 Weinnachtslieder aus aller 19.20 Die Partei 21.0 Das Prisma(Berlioz, Lie- 15.20 Wirtschafktskunk 5. 1100 Senne de ene i Felt f 5 Parteien sprechen 3 8 20.00 Kammermusik(Schubert und 20.00 Mozart(Klavierkonzert und 17.00 Unterhaltungskonzert in 8 20.00 Zum letztenmal Weihnachts- 1 f 155 Grieg) Serenade) 17.5 Vom Frou-Frou zum New Sport-Reportage leder 22.20 Probleme der Zeit 22.18 Paris.-Baden-Baden(Fran-„ 21.00 Zum heiteren Jahresaus- Tock canekdoten u. Musik)“ ung l 5 2zö6sisch-deutsches Gespräch) 20.43 Der Dichter des Simplizis- KI 18.15 Sport-Reportage. 1 3 5 22.30 Cembalo-Musik ang die] ji pas Dorf ohne Glocke“ 20.45„Du Kannst mir viel erzäh. simus(Hörfolge) 22.15 Silvesterball im 1 19.00 Sportnachrichten der] Gmgspiel von Künnek len“ Hörspiel mit Rühmann) 22.46 Nachtgespräch: Erich Przy- 22.20 Große Meister Reger, Liszt) N CC 19.20 Kleine Abendmusite 8 ht. FVV wara, ein Theologe 21.30 Volksmusik und Chorgesang Baden-Baden 20.00„Banditen“ Buffo-Oper von sse i Sport vom zweiten Feiertag 22.20 Frobleme der Zeit 1 23.18 Tafzmusik der Jahres 23.10 Hilckmann: Die Welt des 22.20 pl 8 it 23.45 Zum Jahreswechsel(An Offenbach) 5 und Bunter Taneab 22.30 Wege zur neuen Musik Schlager 1. Schweigens 20 Probleme der Te sprache des Bundespräsiden. 22.13 Sport und Musik. und 5 anzabend 23.15 Kulturpolitische Glosse. 23.25 Junge französische Kompo- 22.30 Busie zur Nacht ten 22.48 Debussy's„Childrens cor- fn.) bend 0.10 Tanzmusik der Jahres- 8 N 0.10 Wir tanzen in das neue Jahr ner“ 1 555 a(Fortsetzung) 23.30 Jazz 1949 schlager II nisten 23.00 Von A bis 2— lauter Liebe hinein— bis 3 Uhr 23.30 Fröhlicher Ausklang 4 uU.* 55 Et wannotwendig werdende kurzfristige Abänderungen der Sendeprosremme bleiben vorbehalten 1....——————4 äüÜ4r——uũä4ä6.—ä— äἄ——— — R AUF GFESU enk Kessel zu verkaufen. Adr. einzus, od. zu vermieten. Angeb. unter und 2 Brücken abzugeben. Ernste 1 Kompressor-Anlage mit 100-Ltr.- Schledmayer-Konzertfiũgel zu verk Wegen Auswanderung Perserteppich Unt. Nr. A 50105 im Verlag. Nr. P 50110 an den Verlag. Käufer unt. Nr. 03936 an den Verl. I Massbohrer-Fernastärnänber 8 k, 10 t, 15 t Nutzlast, 5 Efzimmer. kompl., m. Standuhr zu Efzimmer, Büfett u. 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Dezember 1949/ Nr. 275 Die Christnacht 1 ine Legende von Charlotte Hahn Ganz im Winkel des Dompfeilers stand für sie das Feuer, wöhrend sie hier auf der ein großer Schatten. Fast in ihn eingehüllt Jagd waren. Ich bitte mir also Respekt aus. fror daneben die helle Gestalt einer Frau. Aber du warst ja immer ein Spötter.“ Sie trug schon das letzte Gewand der Erde, Damit schob sie einen großen Block zwi- war sie doch auf dem Wege, Abschied zu schen den Pegasus und das Feuer. nehmen von den Stätten ihres Lebens Sie„Ich werde die Götter von dir grüßen“, hatte die Welt und die Menschen sehr ge- sagte die Seele,„Laß mich aber zum Ab- liebt und doch war sie zuletzt arm und schied der alten, lieben Erde nochmals ins einsam gestorben. Aber auch nach dem Tode Herz sehen. Darf ich?“ hatte sie die Sehnsucht nach der Liebe Die Alte führte die arme Seele weiter nicht verlassen. hinein in die Höhle, wo ein Spalt tief hin- 5 1 2 8„ aAbführte ins Herz der Erde. Flammen ss f a 0 3 1 zungelten, grüner und gelber Rauch stieg 3— 1 e e e 5 85 1255 auf.„Sie ist noch sehr jung und feurig, 8 Veit, de 1 dre Erde,“ s sie. 1 10 gel sind noch zart und klein. Auch sollst 55 a 1 du vorher einige Stationen deines Lebens„Einmal wird auch sie erlöst werden“, sehen, damit du dich selbst erkennen dachte der Pegasus, aber er sprach es nicht lernst.“ aus. Er wollte weiter. Die Nacht war schon 3 a. vorgerückt, bald würde der goldene Wagen „Wer bist dus“ fragte die arme Seele. darin Frau Venus einher fuhr, eintreffen. „Ich sage es dir später“, meinte der Da mußte er zu seinem Dienst als Deich- Schatten. Jedenfalls kennen wir uns schon selpferd bereit sein. Auch er war erlöst lange. Jetzt ist für dich alle Qual vorbei. worden, wie er es verdient hatte. Er hatte 15 1 1 als Mensch die irdische Lust besungen, nun 5 Wirst vieles sehen und hören was du fütterte inn die schöne Göttin mit Zucker- r im Leben gewünscht hast. Denn in die- brot und süßen Worten ser Nacht offenbart sich die himmlische N Liebe der Welt und dem Weltkreis. In der Mächtig griff er mit Hufen und Flügeln Geburtsstunde des Christkindes steigen die aus, höher immer höher ging es hinauf. Gesänge der Menschen, das Läuten der Die arme Seele schaute aus dem Mantel Glocken, die Gebete der dankbaren Herzen ihres fremden Freundes erstaunt auf die bis hinauf zu den Sternen. Sogar die alten Wunder der Sphären. Glänzende Sterne Heiden, die neugierig und unbekehrt auf drehten sich, Gesang und Musik erfüllten ihren alten Wolkenbänken liegen, feiern erst leise, dann immer stärker tönend die das Fest auf ihre Weise mit. Zwar wissen erhellten Gefilde. Kleine, dicke Engel hiel- sie nicht, warum Weihnacht ist, doch ten sich umschlungen, purzelten sleich freuen sie sich alle auf das langsam wie- spielenden Kindern hinauf und hinunter, derkehrende Licht, das ihnen Wärme und andere bliesen ernsthaft auf kleinen Trom- Genuß bringt. Und wenn auch ihre Freude peten, Reihen tanzender Gestalten schweb- ariders ist als unsere, so sind sie doch wie ten, feierlich umschlungen, als singende Kinder glücklich dabei.“ Chöre von Stern zu Stern. Silberne Wolken N n brachen auf, Ströme von Licht ergossen 5 8 8 3 8 5 8 8 3 sich über die klingenden Gedanken Gottes, Verscimeiter Straße. Da kam ein Mädchen die über der Erde schwebten. Das liebende, VCC aufge- Kristalle, war schlank und rank.„Das N brochen und verströmte sich in einer Flut du, liebe Seele“, sagte der Schatten,„Als du dir deine Träume selbst vortanztest. Du Warst ein Kind damals und noch sehr töricht.“ Die Seele lächelte. Ein grober Rabe setzte sich auf ihre Schulter.„Raab, S;. 5 Raab, kennst du mich:“„Ach, seufzte sie, Silberne Glocken klingen an dein „alter Schatzl Warum haben wir uns nicht Gewölbe verstanden? Du warst doch so gut zu mir!“ a Dabei weinte die arme Seele— sie schämte darin verb sich ihrer menschlichen Sünden.„Raab, een woe de 0 Raab“, rief der Vogel.„Du hattest trotz- dem ein gutes Herz. Ich bin dir nicht mehr böse. Gute Reise auch. Ich muß noch eine Botschaft bestellen.“ Und weg war er. Die Tränen waren an ihrem Kleide er- starrt, so kalt war es. Der Schatten hob Silberne Glocken des neuen Tages. Die Liebe sprengt sie, Charlotte Kreiter verklärt entströmt die wachsende Zeit. die Hand. Alsbald rauschte es in den Lüften, ein mächtiger, dampfender Leib kam herab aus den Lüften. Es war von Gesängen, der Pegasus persönlich, der schnaubend vor der armen Seele halt getan machte Schwarz glänzten seine mächtigen Nacht. Flügel und die prächtige Mähne. Gonz klein und zart schaute die Frau in seine feurigen Augen. Da lachte das Pferd mit einer sehr bekannten Stimme: ‚Steig auf“. drang ein ein Wohlgefallen.“ kalt auf nacktem Boden. Ich bin gekom- ruhig auf.“ Der Schatten klopfte dem freundlichen Pegasus den Hals, setzte die frierende tes: Seele vor sich auf den Rücken des Pferdes Freude?“ 0 und schon schwebte sie hinweg von der ihrem Begleiter zu. Erde. Je mehr sie den Dunst des Tales ver- schweigend geradeaus. ließen, kam der Mond aus den Wolken hervor. Eine fröhliche Helle fiel herunter über Berg und Tal. „Siehe, Doch der hinwegbrausten. Die Hirten sahen jener Nacht um ein Feuer, schauten ab und sprachen von der alten Mär. der Milchstraße zu halten. Die arme Seele träumte vor Der Schatten hielt sie fest in seinen tel gehüllt, sie wäre sonst im Zugwind wie- der hinuntergefallen auf die Erde.„Raste ein Wenig, sagte er und klopfte den Hals des Pegasus. Gerade waren sie über den gangen“, Albbergen. sie im Mondlicht. Herrin wird schon ungeduldig sein.“ Der Pegasus tiefen Höhle. Drinnen aber Feuer, Eine alte Frau saß dabei.„Nun, wie geht's, schöne Frau,“ fragte der Pegasus.„Ach,“ meinte die Alte,„Du kannst mich ruhig als Göttin ansprechen, wenn mich damals die STO Götter auch vergaßen mitzunehmen, als si die Erde verließen. Immerhin schürte ich Brust trug 5 in die Augen feurig derer, die im Ring des engen Irdischen auf- waren für die Offenbarung dieser „Friede auf Erden und den Menschen 8 8 8 Die arme Seele war sehr verzagt vor sagte es, es ist auch für einen Engel zu dem gewaltigen Geschehen um sie her. U 8 Waren es wirklich die kleinen Geister der men, dich abzuholen und dir den Wes zu Freude, die Sendpoten des Christkindes, die den Sternen leichter zu machen. Also steig so übermütig glücklich spielten, trug jeder Engel einen guten Gedanken, und alle zu- sammen, waren sie die Erfüllung des Wor- ich verkündige euch grohe Fragend wandte sie das Gesicht schaute Der Pegasus hatte alle Mühe, seinen l 5 ter Kurs einzuhalten zwischen den singenden rg ur. Die Tiere noben im und stürzenden Putten. Doch sah gr schon Schlaf die Köpfe, die Schafe drängten sien den Stern der Venus leuchten und darauf dichter zusammen, als die Reiter über sie hielt er zu. Bald würde er wieder an seiner wie in heidnischen Futterkrippe gelandet sein. Zu- vor folgte er einer Weisung des Schattens, und zu hinauf in das strahlende Firmament der ihn bat, auf dem schimmernden Band 5 7 wohl, f arme Seele, meinte er. Empfiehl mich allen ni 7 1 3 guten Geistern, denn ich muß num meinen nicht das übliche Flennen und Wehgeheul, eigenen Weg einschlagen. Meine schöne „Du bist immer deine eigenen Wege ge- b , sagte die arme Seele leise, dabei Entbindungsheim A. Lederer. Hebamme und Die schönsten Programme liegen vor. Politiker bemühen sich um ihre Durchfüh- nt alles vergeblich zu Vorstellung war vom Frieden hat, glaubt jeder auch, nur eigentlich nur ein einziger Schrei, Stunden sein Friede sei der wahre, und 80 gibt es und Tage konnte er dauern. aber dieser immer gerade um den Frieden den größten Wie schlafende Riesen lagen strich sie ein letztes Mal über den schönen legte die Kopf des Pegasus. Fast wären ihr beim Ab- Flügel an und stand alsbald Still vor einer schied von ihm wieder ihre Schmerzen ein- glühte ein gefallen, die sie um ihn gelitten hatte. Doch das aus der Erde heraus leuchtete. der Schatten legte ihr die Hände vor die Augen. Indessen flog der Pegasus davon— hinein in den tiefen blauen Himmelsgrund hinter den Sternen. Von fern leuchtete ein Bes goldenes Zeichen— es mochte das Eelnal e Geschmeide sein, das Frau Venus auf der — So War die arme Seele also auch ihrer letzten irdischen Erinnerung ledig und sag in ihrem weißen Kleide staunend und hilf- los da. Blumen und seltsame Kristalle schmückten die Stelle, wo sie der Schatten aus seinem Mantel entließ. Er hatte ihn unter ihre Füße gebreitet und stand nun da in silbernem Kleid, darüber sein ernstes Gesicht auf sie herabblickte. In den Win- keln seines Mundes aber saß noch immer das Geheimnis. „Wer bist du?“ fragten ihre Augen.„Ich bin der Schmerz“, sagte der Männerengel, und ich kenne dein ganzes Leben. Immer War ich bei dir Du mußt nicht erschrecken, denn ich habe dich von deinen irdischen Süchten erlöst. Nun wirst du alle Not ver- gessen und als Lichtstrahl eingehen in die Glorie der Ewigkeit... Ich habe dich erlöst und dich bis vor Gottes Thron geführt. Fortan wirst du als Trost für die irrenden Menschen am Himmel sitzen. Nun muß auch ich dich verlassen.“ Da weinte die arme Seele, doch es War der Friede, der aus ihr weinte. Sogleich kamen himmlische Boten. Sie streuten Goldglanz und Rosen über ihr irdisches Sterbekleid. Da schloß sie die Augen und ging ein in die Verwandlung des Lichtes. Velasco de Coimbra:„Geburt Christi“ Photo: Marburg Josephslegende unserer Tage/ Von Wolfgang Abt Als Herterich sich am Mittag des 24. De- Pflaster, und wenn Sie fallen.. Er war- zember von seinen Kollegen verabschiedete, tete keine Antwort ab, sondern legte Ihren ärgerte er sich über die„Vergnügten Feier- Arm in den seinen. Und dann gingen Beide tage“, die man ihm wohl zwanzig Mal Arm in Arm weiter. Herterich sprach nicht, wünschte. Mehr aber noch verdroßg ihn die sondern hörte nur auf den Rhythmus ihrer Tatsache der Feiertage überhaupt. Er hätte Schritte, dem er sich anzupassen suchte. verzichten können. Erst nach einer Weile glaubte er, daß es Mit einer gewissen Verschwendun angebracht sei, ihre Gedanken von den kaufte er ein: Einige„ Schmerzen, die sie offensichtlich lütt, ab- Lebkuchen und anderes Gebäck sowie eine zulenken. Flasche guten Weißweins. Als„Geschenk“„Es wird ein richtiges Christkind wer- erstand er sich einen amerikanischen Roman den, Imr Kind. Freuen Sie sich, daß Sie es von erheblichem Umfang. Anschließend in der Weihnachtsnacht bringen dürfen?“ machte er noch einen kleinen Stadtrund-; i 1 18 05 gang, um sich etwas weihnachtlich umzutun, 8 85 weiß nicht..% gab die Frau au wie er es nannte. 5. 1705 Be Einbfuck der Banbnsrun en ker Aber Herterich ließ nicht locker.„Und a 05 5 0 2 wenn es noch dazu ein Junge würde, wäre e 5. 5 es ein schöner, glücklicher Zufall.“ S 2„ 0 3 1 7 f 7 Stunde mochte er gelesen haben, da hörte Seine Besleiterin schwieg. Sie schien u er vom Hausflur ein helles, dünnes Klin- ee 1 sie eintönig:„Alles geln. Man machte im Haus den Kindern ist nur Zufall, alles! das Christkind vor, dachte Herterich. Er Mit einem kleinen Lachen in der Stimme trat ans Fenster. Wo er auch hinsah: griff Herterich ihre Worte von vorhin auf: . Fenster, die voll Licht waren wie„Ich weiß nicht aben mit süßem Honig. Er wollte nicht 5 5 75 5 8 diesen Abend an sich geschehen lassen wie„Aber ich weiß“, gab die Frau zurück, eine Strafe. Und es war eine Strafe, Weih- rast etwas unbeherrscht.„Ach weiß zum nachten allein zu sein. Herterich nahm Hut Beispiel, dab es nur Zufall ist, wenn ich und Mantel und ging auf die Straße. Die jetzt ein Kind bekomme. Ich e N Menschen verliefen sich schon. einer nach nicht— und doch, und doch—1 dem andern. Man sah ihren Schritten an, Gegenüber so viel Willenlosem Hinneh-⸗ daß sie von der Straße weskommen wollten. men fühlte sich Herterich mit einem Male in Herterich stapfte durch den verwässerten die Pflicht gedrängt, zu retten, was noch zu Schnee. retten war. Er glaubte, eine Glocke zu sein, Als es von den Kirchtürmen zum Christ- der bisher der Klöppel fehlte, und num abend läutete, dachte er an einen Kirchgang. schlug dieses Menschenleben diese Glocke an. Aber schon wandte er bel sich ein, daß„Es ist nicht leicht, i. dieser Ihrer Zeit einer, der nur zu Weihnachten in die Kirche allein zu sein. Aber Sie dürken nicht den- gehe, ihrer nicht wert sei. Er stapfte weiter ken, daß alles pur Zufall wäre. Ich wein durch den allmählich in seine Schuhe ein- nicht, wo ich einmal gelesen habe, daß der dringenden Schnee. Hätte er nicht auch zu Zufall die in Schleier gehüllte Notwendig Hause bleiben können? Nein. nur nicht in keit sei— Oder 80 ähnlich. Und, sehen Sle, vier Wänden mit den Dingen und mit sich bei Ihnen ist das auch nicht anders.“ selber allein sein an Weihnachten! Man hat Mittlerweile waren sie angelangt.„Sie keine faßbaren Gründe dafür. aber man ö 5 10 be die* konnte es nicht— auch wenn man wollte! 5 5 8 1555 8 5 1 85 88 Im Grunde lief Herterich durch die Straßen ich d 5 1 dr hte sich aber Spießgruten. Da kam Haus nach Haus, da 8 e reihte sich Fenster an Fenster mit Licht VIc-ß. 1 und wieder Licht: und all das— Häuser, Herterich ließ es nicht zu, daß sie ihn Fenster und Licht ritzte, kratzte stach und einfach stehen lassen wollte. Er wurde ner- schürfte seine wundeste Stelle im Körper: vös, griff sich ins Gesicht, fuhr sich durch sein Herz. die Haare, die er entblößt hatte, drehte 855 in d. 1 h Si chließ- Eç]]ùͤ? e ae und Menschen zu liegen schien, drang 101 155 5 un hatte er sich entschlos- e, 15 1 70 S eee 8 b auch ins Haus. Sie Wartete räusch: indergeschrei. Es paßt nicht 5 in die Nacht, empfand Herterich. Es war sondern ein Schreien, das nichts als Selbst- zweck sein konnte, eine Lebensäußerung. Herterich las ein von der nächsten Straßen- laterne spärlich beleuchtetes Schild: Privat- Geburtshilfe. „Natürlich!“ brummelte Herterich vor runs. Und doch schei. sich hin. Aber er ging nicht weiter. Er sein. Weil jeder seine eigene hörte diesem Schreien nach— es Schrei eines Kindes nahm alle Schmerzen Streit. irgendwie vorweg. die es in der Welt später mit zusammengebissenen ertragen mußte. Er selbst hätte 80 schreien mögen, und durfte doch nur die Zähne zu- HEILIGE TAGE Ach, alte Lieder von liebem Klang— Die Mutter sang sie vor Zeiten Und es pocht das Herz dir so selig bang— Als müsse das Christkind läuten. Bist du in Oede und Alltagsstaub Das liebe Jahr lang gegangen? Lag deine Seele wie blind und taub In tausend Sorgen gefangen? Hast du von Morgen bis Mitternacht Nichts als Klage und Plage? Arme Seele, nimm dich in acht, Es kommen seltsame Tage! Du spürst ihr Nahen schon wunderbai Ein holdes himmlisches Treiben. Die Sterne winken dir groß und klar Von oben her durch die Scheiben. Und Englein huschen am Gartenzaun Krausköpfig Flügelgesindel, Und tuscheln leise im Abendgraun Von Christkinds Krippe und Windel. Verstoklen steigt es wie Tannenduft Dir nach auf Freppen und Gängen, Ein Singen geht durch die Winterluf Das bleibt im Ohre dir hängen. Und es kommt ein Abend, da bricht's Reraus, Da kannst du nicht mehr entrinnen. Da ist ein Jauchzen von Haus zu Haus, Ein Leuchten draußen und drinnen. Und die Glocken dringen von jedem Turm Deber den Schnee der Gassen: Da wird der heftige Liebessturm Auch dir die Seele erfassen.— Und der Schrei der schluchzenden Sehnsucht bricht Dir heiß von zuckender Lippe: Zünde aueh mir dein Himmelslicht, Heiliges Kind in der Krippe! Lulu v. Strauß und Torney 0 genschein geboren werden. nur, um sich abzulenken. eine Autotaxe vor, Eine Frau und ein Mann entstiegen ihr. mühßte man leise auftreten, ging das Paar und Kind gelingen will! ins Haus. Ein Kind, das in der Weihnachtsnacht wie ein Elternpaar sich wäre, bei mir Christian heißen, kam, wußte er zwar nicht. aber ihm schien dieser Name angemessen. Hauses hinauf und ging dann weiter. Plötzlich tauchte vor ihm eine junge Frau. 5. auf, mit großen, schleppenden Schritten. Friede unter ihnen eingekehrt. Herterich sah an ihren Schritten, daß sie gesegneten Leibes War. Als sei es eine Selbstverständlichkeit, in der menschen- leeren Welt sein Leben einem anderen durch ein Wort zu verbinden, sagte er: Bitte, lassen Sie mich hren Koffer tragen.“ „Nein, danke, ich kann schon Allein wehrte die Frau mit schwacher Stimme ab und nahm ihren Koffer in die andere Hand nicht geben kann! sen, wie es in unserem Leben Die ganze Welt sehnt sich nach Frieden. Die 5 Wir meinen gewöhnlich, das läge an den Zähnen Politikern und geben ihnen die Schuld. Ist es aber in unserem persönlichen Leben anders? Wer wünscht sich nicht für seme sammenbeißen. Kinder, die in der Christ- Familie Ruhe und Frieden! Und doch. mit nacht zur Welt kommen, dachte Herterich, wievielen Belanglosigkeiten vergällen Wir müßten eigentlich mit einem kleinen Heili- uns gegenseitig das Leben. Der geringste Er dachte es Anlaß genügt, daß wir aus dem Häuschen gératen. Wie können Wir von den Politikern Da fuhr, ehe er es recht gewahr wurde, erwarten, daß 81e Frieden stiften unter den Nationen und Völkern, wenn uns das nicht Behutsamen Schrittes, als einmal in unserem kleinen Bereich mit Frau Haben wir aber schon einmal beobachtet. zusammenfinden zur Welt kommt, müßte, wenn es ein Junge karm über einem Kind? Auch wenn sie vor- dachte her und nachher noch s0 uneinig waren, so- Herterich weiter. Warum er auf Christian bald sie sich über die Wiege ihres Kindes beugen, läßt sie ein Lächeln, ein Aufblitzen Herterich sah seiner Augen alles Trennende vergessen. noch einige Minuten an den Fenstern des Das Kind ist ihnen wichtiger geworden als alles, was sie sonst für wichtig hielten. und i 3113 4 Während sie es bestaunen und bewundern, Die Straße war völlie mensctemce ist wenigstens für diese Augenblicke der Das ist im Grunde auch der Inhalt der Weihnachtsbotschaft: ein Kind, ein kleines, neugeborenes, unvernünftiges Kind schenkt der Welt den Frieden, den sie sich selbst Wahrer Friede ist nämlich keine Sache „ der Politik. Was in der Welt geschieht ist jediglich ein vergrößertes Spiegelbild des- aussieht Darum kann kein Pakt und kein Vertrag „Dann geben Sie mir wenigstens Ihren wirklichen Frieden machen. Er muß ais uns Arm“, bat Herterich. Es ist glatt auf dem selbst kemmen und von uns aus hinein- noch im Gang, lehnte an der Wand, Er stellte sich wortlos neben sie. Die Frau be- kam überraschte Augen und hob die eine Hand, als wolle sie sich Gehör verschaffen: „Aber Sie können— Da öffnete sich eine Tür und eine Schwester trat hinzu. Bitte kommen Sie. Ich muß Ihre Personalien aufschreiben.“ Herterich kam mit. Lotte Lenz hieß sie, fünfundzwanzig Jahre alt- nein, ledig und da und da wohne sie. Die Schwester wandte sich an Herterich. Und Sie sind. Herterich faßte sich ein Herz und bekannte mit einem gewissen Stolz: „Ich? Ich gehöre dazu „Ach so!“ sagte die Schwester, und da war schon genug. Herterich blieb alle Bald kam die Schwester zurück. Die Wehen hätten schon eine Stunde eingesetzt, so dad man noch in dieser Nacht mit der Nieder. kunft rechnen könne und ob er Warten wolle? Nötig sei es zwar nicht, denn et könne doch nicht helfen, aber wenn en wolle, bitte.„Ja, bitte, ich möchte Warten“ Man wies ihn ins Wartezimmer. Dort wa es wohltuend dämmerig durch ein milchige Licht. Herterich saß mit den Händen in Schoß da und dachte an den Stall vnn Bethlehem— er wußte nicht, warum er nicht einer Frau gesegneten Leibes al deren Flucht Weggenosse gewesen? Ob sie wußte, wer der Vater des Kindes War? Des Gedanke quälte Herterich übermächtig. E Wollte keinen Namen, nicht die Umständ und überhaupt sonst nichts wissen— nu ihre Bestätigung, daß sie den Vater Kannte Denn es war ihm klar geworden: ES A* ihm beschieden sein, am Heiligen Aba dieser Frau und ihrem Kind unter den Herzen zu begegnen. Und diese Fügung zugleich eine Prüfung für ihn: Er sollte be weisen, daß er zur Liebe fähig War, die el anderer begonnen, und die er Fortzusetie hatte. Aber war Fortsetzen nicht auch en neuen Beginn, ein überkommener Bec In seine Gedanken hinein sagte plb eine Stimme:„Es ist ein Knäblein! sonderbar: Knäblein zu sagen und u Junge, wie es heutzutage üblich War, E Knäblein, ein Knäblein. Und er hörte nul einzelne, abgerissene Worte: Glückwunsch gesundes Kind, glückliche Mutter, Vater— ja: auch Vater hörte er, Er War nicht fall nur ein Wort zu sagen, Er stand nut 55 betroffen und gerührt—. War 80 der Be. ginn? e Herterich ging zur Tür., Er wollte 055 Kind sehen. Es sollte Christian heißen, dee sen War er sich fast sicher. Friede durch ein Kind, Von Dr. Karl Stürmer stranlen in die Welt. Das aper ist zuki viel schwieriger und viel einfacher, als Well alles eine Sache der Politiker ware, Schl riger deshalb, weil wir nun nicht ment 0 Verantwortung auf andere abwäzen i nen, sondern selber an die Lösung der de gabe heran müssen. Einfacher deshalb 5 nichts anderes dazu erforderlich ist, als wir uns wieder wundern lernen Über was sonst gewöhnlich nebensächlich und! deutungslos erscheint. 8 Groh Gottes Sohn wird ein Kind, das u und Mächtigste begegnet uns in dem ö ringsten und Unbeholfensten 1 haben sich die Gemüter an dieser 1 0 schaft der Weihnacht erhitzt. Wie 9 sinnig hat man zu beweisen eren 12 dies„Dogma“ mit dem modernen natuct, senschaftlichen Denken nicht mehr den bar sei. Ahnen Wir aber nicht in 9 doch die tiefe Wahrheit, die darin fit daß wir an dem Geringfügigen und scheinbaren achtlos vorübergehen ue es kür unser Leben von ausschlegge Bedeutung ist? Nicht weil die Weila botschaft widersinnig wäre. lehnen un, ab— es gibt noch viel Widersinnisefe in unserem Leben!— Sondern welle die Verpflichtung auferlegt. Kleine und Unscheinbare zu Kümme ug das wir uns 80 gerne großzügig biuß setzen. 5 Man hat dem Christentum immer 119 zum Vorwurf gemacht. daß nun aa send Jahre lang der Friede auf Erden, kündigt wird und doch noch kein h worden ist Als ob der Friede. gang 0 hen von dem Verhalten der Mensch 1 automatisch zustande kommen„„ Engelsbotschaft der Weihnacht 1905 wriede auf Erden ist da. In unseren 1 ehen sowohl wie in dem der Sten Nationen Wo immer die hochfahren g danken und Pläne schwelgen und die chen in stiller Anbetimg verharre, 0 Kinde im Stalle Von Bethlehem, 9 Friede Wirklichkeit geworden. miss alle nua. Were verb kern von bes nest. von gen en bald 1 85 Hein. Hilfs Deut Euge Weil Rune Vert. nicht sion Aenc Zone Milli der „Tä⸗ E B Runc nach Krie, 2 E aus union J. bi gaben Erie 1 D Krie an G kurt/ Hein Feiel Nest Pa Bann tung mit e Schier bank; 808120 Leicht Jahre im V 608 Hann chene Lirch lAässig auf neue lich * Deuts beits! mona W. und Ass! der schen 250 00