Ve kkentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 rantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling 5 Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim 1 Am Marktplatz releton: 44151, 44152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemelne Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 ö Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- mmmt der Verlag keinerlei Gewähr eee e ORD E. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstrage 63, Telefon 2241 lberg, Rohrbacher Strage 5-7 8 Telefon 4089 Rheinstraße 37 Telefon 2768 1 2,80 frei Haus 8 12.80 zuzüglich Kreuzbandbezug Bei Abholung im aAzenturen D 2,50 Veigenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer 4 Kein Anspruch aut ung des Bezusspreises , Jahrgang/ Nr. 276/ Einzelpreis 0,15 DN Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 27. Dezember 1949 Acheson dankt Bonn.(dpa.) Der amerikanische Außen- minister Dean Acheson hat Bundespräsident rof, Dr. Theodor Heuß und Bundeskanz- er Dr. Adenauer in einem Schreiben für e freundliche Aufnahme gedankt, die er während seiner Europareise in der Bundes- epublik gefunden habe. Acheson sagt in einem Schreiben an den Bundespräsidenten: „Hiermit möchte ich meinen persönli- chen Dank für die herzliche Aufnahme zum Ausdruck bringen, die Sie und die Ver- treter Ihrer Regierung mir anläßlich meines kürzlichen Besuches in Bonn haben zuteil werden lassen. Ich bin der festen Ueberzeu- gung, daß unsere Zusammenkunft die Sache es gegenseitigen Verstehens und der Zu- ammenarbeit zwischen unseren beiden Re- gierungen gefördert hat. Ich war tief be- indruckt von den Beweisen der freurid- chen Gefühle des deutschen Volkes und ehe in ihnen ein günstiges Vorzeichen für die zukünftigen Beziehungen zwischen dem deutschen und amerikanischen Volke.“ An Dr. Adenauer schrieb Acheson:„Hier- mit möchte ich Ihnen meinen tiefen Dank ür die Aufmerksamkeit zum Ausdruck ringen, die Sie umd andere Vertreter Ihrer Regierung mir anläßlich meines kürzlichen Besuches in Bonn haben zuteil werden lassen.“ Ueberprüfung der Militärgerichts- urteile Bonn.(dpa) Der britische Hohe Kom- missar teilte mit, dag innerhalb kurzer Zeit alle von den Militärgerichten vor dem 1. Ja- mar 1947 erkannten Strafen überprüft werden sollen. Alle nach diesem Zeitpunkt rhängten Strafen werden überprüft, so- rn sie vier Jahre überschreiten. Die Fälle von Verurteilten über 65 Jahre sollen dabei esonders berücksichtigt werden. Eine Am- estie wird für alle Personen gewährt, die n den Militärgerichten ausschließlich we- gen ragebogenfälschung zu Freiheitsstra- ien verurteilt worden sind. Sie werden so- bald wie möglich entlassen. rung— nicht Auswanderung Stuttgart.(dpa) In einem„Wort an die imatlosen der Welt“ sagte der Leiter des Ufswerks der evangelischen Kirche in Deutschland, Bundestagsabgeordneter Dr. ien Gersten maier, am ersten eihnachtsfeiertag über den süddeutschen Rundfunb, das Ziel der Fürsorge für die au Vertriebenen müsse Rück wanderung und id nur a5 80 der cht Auswanderung sein. Ohne eine Revi- sion des Potsdamer Abkommens und eine Aenderung der Besatzungsstatute in allen zonen werde es jedoch nicht möglich sein, Millionen von deutschen Vertriebenen wie- der eine Heimat zu geben. „Tägliche Rundschau“ kündigt Rück- kehr aller Kriegsgefangenen an 1 Berlin.(dpa) Die sowietische„Tägliche Rundschau“ versicherte am ersten Weih- nachts feiertag unter der Schlagzeile„alle Ik kriegsgefangenen aus der Sowjetunion bald ist, al 1 über d Heimkehrer wurde bereits 5 au Hause“, dag der Strom der Heimkehrer rmer 5 aus den Kriegsgefangenenlagern der Sowiet- union ununterbrochen fließe. Allein vom J. bis zum 24. Dezember sind nach den An- aden des Blattes über 65 000 deutsche jegsgefangene aus der Sowjetunion in re Heimatorte entlassen worden. Prei Transporte mit 5318 deutschen iegsgefangenen aus der Sowietunion sind an den beiden Weihnachtstagen in Frank- urt/ Oder eingetroffen. Der größte Teil der am zweiten Jeiertag in ihre Wohnorte entlassen, der Best soll am Dienstag folgen. 8 4 Paris. Nach tagelanger Vorankündigung be- ann die gaullistenfreundliche Pariser Zei- ung„Kurore“ in ihrer Weihnachtsausgabe J dem Abdruck der im Verlag Rowohlt er- schienenen Memoiren des früheren Reichs- ankpräsidenten Hjalmar Schacht. London. Zwischen Großbritannien und Ju- oslawien ist ein Handelsabkommen unter- zeichnet worden., das in den nächsten fünf Jahren einen beiderseitigen Warenaustausch m Wert von je 110 Millionen Pfund Sterling 603 Millionen Dollar) vorsieht.. Hannover. Die Landeskirchenkanzlei in amover bereitest zur Zeit eine neue Kir- chenordaung für die vereinigte lutherische Lirche in Deutschland vor. Die bisher unter- edlichen Gebräuche der einzelnen Landes- ürchen z. B in bezug auf Taufalter, die Zu- Woeigkeit von Trauungen und die Ansprüche auf kirchliches Begräbnis, sollen durch die eue Ordnung für ganz Deutschland einheit- lich geregelt werden. Wiespadlen, Im Gebiet der Bundesrepublik deutschland erhöhte sich die Zahl der Ar- beitslosen im November gegenüber dem Vor- monat um 71 300 auf 1,39 Millionen. Wiesbaden. Etwa 400 000 Deutsche in Polen ud der Tschechoslowakei warten auf ihre dussledlung nach Deutschland. Von den in ar Tschechoslowakei lebenden 450 000 Deut- den kommen für die Aussiedlung etwa 000 in Frage. 57 dpa/ UP „Oeffnet mir die Lore der Gerechtigkeit“ Papst Pius XII. eröffnete Vatikanstadt.(dpa) Papst Pius XII. er- öfknete unter dem Geläute aller Glocken am Samstagvormittag in Rom mit einer feierlichen Zeremonie von großer kirchlicher Pracht das Heilige Jahr 1950. An der Feier nahmen 20 Kardinäle, zahlreiche Erzbischöfe und Bischöfe, Hunderte von Geistlichen, zwölf Minister aus verschiedenen Ländern, darunter der bayerische Kultusminister Dr. Hundhammer, der gesamte Adel von Rom und 50 000 Pilger aus aller Welt teil. Die aus der Richtung der„Scala Regia“ herkommenden Klänge der Hymne Veni Creator Spiritus“(Komm, Schöpfer Geist) kündigten den Beginn der Feierlich- keiten an. In diesem Augenblick hatte der Heilige Vater mit seinem Gefolge von Pa- triarchen, Erzbischöfen und Bischöfen die Sixtinische Kapelle verlassen, um sich in langsamer Prozession im Thronsessel, der Sedia Gestatoria, von sechs Söhnen vorneh- mer römischer Familien getragen, zum päpstlichen Thron zu begeben, der an der Schwelle der Heiligen Pforte errichtet war. Das Gefolge— Heiliges Kollegium, Patriar- chen, Erzbischöfe und Beschöfe— hatte sich vor der Heiligen Pforte um den Papstthron versammelt. Die Zeremonie des großen Jubeljahres Weihnachten am Weihnachtssamstag in der Peterskirche das Heilige Jahr 1950 begann. Der Papst in seinem weiten wei- Ben Mantel, in der linken Hand die Kerze, auf dem Haupt die juwelenfunkelnde Mi- tra, schritt, von den beiden Kardinaldeka- nen begleitet, auf die Heilige Pforte zu. Er überreichte dem ersten Kardinaldekan die Kerze und nahm selbst den silbernen Hammer in Empfang. Dreimal klopfte er damit an die Pforte und psalmodierte dann die Worte des 117. Psalms„Aperite mihi portas justitiae.: Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit. Ich werde in dein Haus eintreten, o Herr. Oeffnet die Tore, weil der Herr mit uns ist! Alle Anwesenden wiederholten die Worte des Heiligen Vaters. Dieser reichte den Hammer zurück, empfing wieder die Kerze und begab sich auf den päpstlichen Thron. Die Werkleute legten dann auf einen Wink des Zeremonienmeisters die Pforte nieder, der Papst, ohne Kerze und barhäuptig vor dem Thron stehend, spracli ein Gebet, und während die Arbeiter noch Steine und Geröll beiseite räumten, sangen die Chöre den Psalm Jubilate deo omnis terra“. Jauchzet dem Herrn alle Lande. Türrahmen und Schwelle wur- den mit Weihwasser benetzt. mit Tüchern getrocknet, ein Teppich und ein Kissen in aller Welt Schlechtes Wetter, gutes Essen, Nebel und Ansprachen Mannheim.(dpa) Schlechtes Wetter und gutes Essen waren, zumindest in West- europa, die äuffallendsten Merkmale des diesjährigen Weihnachtsfestes. Ueber Frank- reich und Südengland lagerte zeitweise dik- ker Nebel. Die Temperaturen lagen für diese Jahreszeit überall verhältnismäßig hoch. England hatte die wärmste Weihnachten seit vielen Jahren. In Mittelschweden flel zwar etwas Schnee, der jedoch bald wieder schmolz. Nur in Moskau konnten die Ange- hörigen der diplomatischen Vertretungen „Weige Weihnachten“ feiern. Australien ver- zeichnete einen der heißesten Sommertage. Zum ersten Male seit 1939 feierten die Pariser dieses Jahr ein„markenfreies“ Weihnachtsfest. Die Rationierungsbestim- mungen sind jetzt sämtlich aufgehoben. Die Weihnachtsfreude der Londoner wurde am zweiten Festtag durch Störungen im U- Bahnverkehr beeinträchtigt. Ein Teil der Wagenführer erschien nicht zur Arbeit, um gegen den Weihnachtsdienstplan zu prote- stieren. In Ungarn wurde das Weihnachts- fest in alter traditioneller Weise gefeiert. Ein neuartiges Weihnachtsvergnügen hatten die Straßburger. Viele Einwohner der Stadt benutzten die Weihnachtsfeiertage, um den Weltbürger Garry Davis zu bestaunen, der noch immer in einem kleinen Zelt an der Kehler Brücke sitzt und auf die Einreise- genehmigung nach Deutschland wartet. Ne- ben seinem Zelt war ein Tannenbaum aus den Vogesen aufgestellt worden. Höhepunkt des amerikanischen Weihnachts- Fernsehprogramms bildete eine Uebermittlung der Kerzenprozession, die Alljährlich in dem Stahlzentrum Bethlehem Pennsylvania) stattfindet. Vor dem Weißen Haus in Washington erschienen am Heiligen Abend zehn„Weihnachtsmänner“ und baten um eine Weihnachtsamnestie für die Kriegs- dienstverweigerer des letzten Krieges. Aus Kanada wird berichtet, daß die berühmten kanadischen Fünflinge, die inzwischen ge- meinsam 15 Jahre alt wurden, einen Riesen- berg von Geschenken und Postkarten aus aller Welt erhielten. König Georg VI. von England er- klärte in seiner Weihnachtsbotschaft, Groß- britannien müsse noch einen weiten Weg in harter Arbeit zurücklegen, bis es wieder auf kesten Füßen steht und sich selbst erhalten kann. Der französische Ministerpräsident Bidault forderte das französische Volk auf, Vertrauen und Hoffnung zu bewahren. Der Präsident der UN- Vollversammlung RO mul erklärte, durch Achtung der UN- Charta würde der Frieden auch in Zukunft gesichert werden können. Der tschechoslowa- kische Ministerpräsident Zapotocky er- klärte. es sei nur den„Helden der Arbeit“, den Stoßarbeitern und Pionieren zu verdan- ken, daß es in der Tschechoslowakei in die- sem Jahr reichere Weihnachtstische gebe als im Vorjahr. wurden niedergelegt, abermals ein Gebet dann schritt Pius XII. zur Heiligen Pforte, kniete nieder, die brennende Kerze in der Linken und das Kreuz in der Rech- ten, und stimmte das„Te Deum Laudamus“ An. Nach dem ersten Vers des„Te Deum“ erhob sich das Oberhaupt der römischen Christenheit und überschritt als erster und allein die Schwelle zum Dom von St. Pe- ter. Entblößten Hauptes betrat der Papst seine Kirche, die brennende Kerze in der Hand. Dann folgte ihm die Prozession der geistlichen Würdenträger. Der Heilige Va- ter hatte inzwischen wieder den Tragsessel bestiegen und den Weg zur gregorianischen Kapelle genommen, wo er die Huldigungen der Superioren der Erzbrüderschaften und Brüderschaften von Rom entgegennahm, denen die Ueberwachung der Heiligen Pfor- ten anvertraut ist. Pius XII. schritt zum „Bekenntnisaltar“, wo das Allerheiligste ausgesetzt war und verlas angesichts der riesigen Menge, die das große Gotteshaus füllte, das Gebet, das er zum Heiligen Jahr verfaßt hat. 8 Mit dem feierlichen apostolischen Se- gen, den der Heilige Vater den Anwesenden und über den Rundfunk dem ganzen Er dkreis erteilte, schloß die Eröffnung des„Arno Santo 1950“ Zwei Kardinäle Verlasen dann die Bedingungen der Ablässe im Heiligen Jahr. Zur gleichen Zeit, als Papst Pius XII die Heilige Pforte von St. Peter öffnete, öffne- ten die Kardinäle Micara, Tisserant und Verde die Heiligen Pforten der römischen Basiliken San Giovanni, San Paolo und Santa Maria Maggiore. „Stille Nacht“ im Petersdom Vatikan-Stadt.(UP) An der von Papst Pius XII. im Peters-Dom zelebrierten Mit- ternachtsmesse des diesjährigen Weih- nachtsfestes nahmen über 60 000 Gläubige Aus allen Teilen der Welt teil. Kurz vor Be- ginn der Messe sangen hundert deutsche Pilger aus Bayern und dem Rheinland mit einer besonderen Genehmigung des Papstes das deutsche Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“. „Den Kniegsgelangenen gilt ein besonderer Gruß Die Weihnachtsansprache des Bundeskanzlers Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer richtete am Heiligabend eine Weih- nachtsbotschaft an das deutsche Volk, die von allen Sendern des Bundesgebietes über- tragen wurde. Es hieß darin unter anderem: „Wenn wir vier, ja, wenn wir nur zwei Jahre zurückdenken, dann wird uns der große Unterschied, der seitdem eingetreten ist, deutlich. Sicher, es ist noch lange nicht alles so, wie wir es uns wünschen. Vor allem die vielen Vertriebenen und Aus- gebombten leben zum Teil noch immer unter sehr drückenden Verhältnissen. Ihrer wollen wir besonders gedenken in diesen Tagen und versuchen, ihnen ihre Lage zu erleichtern, wenn nicht anders, dann wenig- stens durch ein freundliches, teilnehmendes Wort. Den Kriegsgefangenen und Ver- schleppten gilt ein besonders herzlicher Gruß von diesem Feste. Vielleicht können Wir mit Recht hoffen, daß die Tragödie der Kriegsgefangenen und Ver schleppten Dank auch der Bemühungen der Hohen Kommissare— im kommenden Jahr zu Ende geht.“. Der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann gab in einer Weihnachtsfeier im Heimkehrerlager Waldschänke bei Bad Hersfeld in Anwesenheit hoher kirchlicher Schwerster Schlag gegen den prolestantismus Niemöller: Einheit Deutschlands Voraussetzung für 8 konfessionellen Frieden Wiesbaden.(dpa) Eirchenpräsident Dr. Martin Niemöller sagte einem dpa- Vertreter in Wiesbaden, daß er sich seit seiner Rückkehr aus Australien in politi- schen Kreisen und in der Oeffentlichkeit nachdrücklich dafür eingesetzt habe, die Teilung des deutschen Volkes in eine west- liche und östliche Einflugsphäre so schnell wie möglich zu überwinden. Die Wiederver- einigung des deutschen Volkes sei die Vor- bedingung für einen dauerhaften Frieden, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und in der Welt. Niemöller nahm damit zu den Beschuldigungen Stellung, die kürzlich im Zusammenhang mit Presseinterviews gegen ihn erhoben worden waren In der Wiedervereinigung des deutschen Volkes sieht Niemöller auch die Vorausset- zung für einen dauerhaften konfessionellen Frieden. Die„Amputation Ostdeutschland mit den abgetretenen Gebieten von Ost- preußen, Ostpommern, Ostbrandenburgs und Schlesien“ und die„damit verbundene Aus- treibung der Bevölkerung! bedeuteten zu- sammen mit der Abtrennung der heute soWjetisch besetzten Zone Deutschlands den schwersten Schlag, den der europäische Protestantismus seit den Tagen der Refor- „ 5 8 mation erlitten habe. Wenn er darauf hin- weise, so störe er damit nicht den konfessio- nellen Frieden.„Es sind die Tatsachen, die den Frieden stören oder gefährden. Würden die Tatsachen weiterhin mit schamhaften Schweigen verhüllt, so würde sich diese Gefährdung nur weiter fressen. Es geht mir aber um den Frieden, a f— und gerade um den konfessionellen Frieden.“ Niemöller betonte, daß er— vor allen evangelischen Kirchenführern— bis zum heutigen Tag die brüderliche Fühlungnahme und Aussprache mit katholischen Kollegen gesucht und gepflegt habe. In Hessen ge- nössen die katholischen Flüchtlinge hervor- ragendes Gastrecht in den evangelischen Kirchengemeinden. Diese Haltung würde nicht im geringsten geändert werden. Abschließend erklärte Niemöller:„Der Schlag, den der Protestantismus in Europa erhalten hat, muß zunächst einmal von der Protestantischen Welt gesehen werden, 80 daß unsere evangelischen Mitchristen in der Welt wissen, was sie tun, wenn sie glauben der Wiedervereinigung der Ostzone mit dem westdeutschen Staat weiterhin uninteressiert gegenüberstehen zu dürfen.“ 2 1 Würdenträger das Versprechen, daß die westdeutschen Regierungsstellen alles tun werden, um den Heimkehrern den Schritt in das bürgerliche Leben zu erleichtern. Die evangelischen Bischöfe D. Dr. Di- belius, D. Hahn und D. Mitzen- heim predigten am Heiligen Abend und am ersten Weihnachtfeiertag in Weih- nachtsgottesdiensten vor den Häftlingen der Konzentrationslager Buchenwald, Sachsen- hausen und Bautzen in der sowietischen Besatzungszone. Anschließend wurde den Häftlingen das Abendmahl gereicht. Propst Grueber, der Bischof Dibelius begleitete, predigte vor den weiblichen KZ- Insassen. Auch die katholische Kirche beteiligte sich an diesen Gottesdiensten, die nach Mittei- lung der Berliner Kirchenkanzlei auf kirch- liche Bitte hin genehmigt worden waren. Der katholische Bischof von Berlin, Kardinal von Preys ing, hielt am ersten Weihnachtsfeiertag in der überfüllten Rosenkranzkirche in Berlin-Steglitz ein feierliches Pontifikalamt. Der Berliner Domprediger Pater Wilhelm Foehrer sagte in seiner Ansprache, daß in das Geläut der Westberliner Weihnachtsglocken das Sturm- geläut aus dem Osten hineintöne.„Aber wie die Zeit über den Mythos des 20. Jahr- hunderts hinweggegangen ist, wird sie auch über den Mythos des 21. Dezember 1949 hin weggehen“. Am 21. Dezember war Stalins Geburtstag in den osteuropäischen Staaten mit worden. Jakob Kaiser, der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, dankte der Sowijet- zonenbevölkerung in einer Weihnachtsan- sprache für ihren tapferen Widerstand. Ihm sei es zu danken, daß das deutsche Volk im Grunde genommen nach wie vor eine Ein- heit bilde. In seiner vom nord westdeutschen Rundfunk übertragenen Ansprache for- derte er tatkräftige Hilfe für die Brüder und Schwestern in der Sowjetzone, die wahres Heldentum in der Meisterung ihres Loses bewiesen. großem Aufwand gefeiert Adenauer verspricht Hilfe für Salzgitter Hannover.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat dem Bezirksvorsitzenden des DGB Niedersachsen noch am ersten Weihnachtsfeiertag telegraphiert, daß die Bundesregierung neue Schritte eingeleitet ha- be, um die Demontage in den Reichswerken Watenstadt- Salzgitter zu verhindern. Der britische Landeskommissar für Niedersach- sen hatte die niedersächsische Landesregie- rung am Freitag davon unterrichtet, daß die Demontage in den Reichswerken Anfang Januar wieder aufgenommen werde. Der Sport berichtet: Das sportliche Festtagsprogramm war, gemessen an dem der früheren Jahre, recht mager. Für die Akteure allerdings, die pausierten, waren die Ruhetage eine willkommene Abwechs- lung. Mit dem 3:1-Sieg der Fürther über 1860 München stellt sich nun in Fürth der neue Halbzeitmeister der Süd- Oberliga vor. Bayern München gewann mit 4:1 sehr hoch über Schwa- ben Augsburg und der VfB Stuttgart trennte sich vom VfB Mühlburg mit einem weihnachtlichen 1:1, man be- schenkte sich so gegenseitig mit einem Punkt. Die Offenbacher Kickers ge- wannen im Endspiel um den Hessenpo- kal gegen Eintracht Frankfurt 4:1. Das Freundschaftsspiel SV Waldhof gegen Wormatia Worms endete mit einem knappen 2:1 und im Treffen der Altmeister Schalke 04— 1. FC Nürn- berg erzielten die Schalker mit 3:1 einen klaren Sieg. ö Die Geschwister Pausin fuhren, vo der Schweiz kommend. nach Mann- heim, um im Mannheimer Eisstadion ihren ersten Nachkriegsstart in Deutsch- land zu geben. Ihre Darbietungen wur- den so begeistert aufgenommen, daß sie Zugabe auf Zugabe geben mußten. Der Schweizer Meister Kurt Soennig, der in seiner Geburtsstadt Mannheim für die Schweizer und Europa-Meister- schaft, trainiert, zeigte sein Talent in vielen schwierigen Sprüngen. Das Freundschaftsspiel im Eishok- key zwischen den beiden Teams MSG Mannheim und MERC Mannheim en- dete nach spannendem Verlauf mit 9:3 (4:1, 0:1, 5:1). Bidault kam knapp davon Paris.(dpa) Die französische National- versammlung hat in der Nacht zum Sams- tag der Regierung Bidault mit 303 gegen 297 Stimmen bei 18 Enthaltungen ein Knappes Vertrauensvotum ausgespro- chen. 1. 3 in den Wandelgängen des Parlaments wurde nach der Abstimmung die Ansicht vertreten, daß das Kabinett Bidault wei- terhin stark gefährdet ist. Politische Be- obachter meinten, die gegenwärtige Regie- rung werde die Aussprache über die ein- zelnen Abschnitte des von ihr eingebrach- ten Haushaltsvorschlages kaum überleben. Diese Aussprache beginnt am Montag. Dabei wird über die von der Regierung vorge- schlagenen Steuern abgestimmt, gegen die sich eine starke Opposition in der Natio- nalversammlung richtet.. Demonstranten gegen Francos Außenminister Rom.(dpa) Papst Pius XII. empfing am Weihnachtstage in Privataudienz den spani- schen Außenminister Alberto Martin Ar tajo und die Mitglieder der spanischen Mission, die zur Teilnahme an den Feier- lichkeiten zum Beginn des Heiligen Jahres nach Rom gekommen waren. Anschließend empfing der Papst den irischen Außen- minister Sean Me Bride. 5 5 Der Besuch des spanischen Außenmini- sters führte am Sonntag zu kommunistischen Demonstrationen vor der spanischen Bot- schaft in Rom. Einige Fenster der Botschaft wurden mit Steinen eingeworfen. Die mei- sten Demonstranten flüchteten vor der her- ankommenden Polizei. Etwa fünfzehn Per- sonen wurden verhaftet. Die linksgerichtete Presse führt gegen die von ihr vermutete Haltung der italienischen Regierung zum Besuch Martin Artajos eine lebhafte Kritik, Syrischer Staatspräsident zurückgetreten Damaskus.(dpa-REUTER) Der syrische Staatspräsident Hachem Atassi erklärte am Montag dem Sprecher des syrischen Parlaments seinen Rücktritt. Atassi War erst vor einem Monat zum Präsidenten ge- wählt worden. In der Zwischenzeit erl. e Syrien einen neuen Militärputsch. Mehrere Tage bemühte man sich vergeblich um die Bildung einer Regierung. Erst als Atassi mit dem Rücktritt drohte, konnte der ehe- malige Außenminister Nazzeem Kudsi eine Regierung bilden. Nach kaum Z24stün- diger Amtszeit trat dieses Kabinett am Sonntagabend Wieder zurück. Gründe für die Demission wurden nicht angegeben. Syrien ist seit nunmehr einer Woche ohne Regierung. 5 5 Erdbeben in Japan Tokio.(dpa-AfrP) Japan wurde am Mor- gen des zweiten Weihnachtsfeiertages Von einem heftigen Erdbeben heimgesucht. Das Zentrum des Bebens befand sich etwa 300 Kilometer südöstlich von Tokio. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden vier Fersonen getötet und mehrere schwer ver- letzt. Bei den ersten Anzeichen des Bebens wurde die Bevölkerung von einer Panik er- Sriffen. Sie suchte Straßen und freie Plätze auf, um nicht von den einstürzenden Ge- bäuden begraben zu werden 5 Mit Rücksicht auf die Weihnacktsfeier- tage erscheint der„Morgen“ ausnahmsweise mit verringertem Umfang. 1 i * 8 55 Journalist. sorgsam wieder in sein Taschentuch, und Seite 2 MORGEN Dienstag, 27. Dezember 1949/ Nr. 270 Wiedererwecekung der Wagn Der Versuch des Mannheimer National- theaters, allmählich wieder zu einem Wag er- Repertoire zu kommen, wurde nach dem sSzenisch nicht eben sehr überzeugend geglückten„Tannhäuser“ am Weihnachts- Vorabend mit einer Neuinszenierung der „Walküre“ fortgesetzt, einem der markante- sten Beispiele jener suggestiven Ausdrucks- Sewalt der Wagnerschen Musikdramatik, die einst eine Revolution der Opernbühne heraufbeschwor und für ein halbes Jahr- Hundert alle Produktion des musikalischen Theaters unter das esetz von Bayreuth Wang. Erst seit etwa 25 Jahren ist der Bann der sklavischen Abhängigkeit vom Werk des genialen Zauberers gebrochen, in endlicher Befolgung des von Wagner selbst Ausgestoßenen Warnrufes„Kinder, macht Neues!“ Heute führt der Weg deutlich von Wagner hinweg in neue Entwicklungsbah- nen der Musik. Noch ist zwar— sieht man von Fichard Strauß ab, der aber auch ohne Wagner nicht zu denken ist— aus den Er- schütterungen dieser Erde bisher kein Gro- Ber der Musikbühne vom schöpferischen Rang eines Richard Wagner erstanden, noch ist alles im Fluß einer unübersehbaren Fortentwicklung begriffen und sicher ist Hur, daß das Bayreuther Kunstwerk— auf Seine Art gewiß groß und herrlich— abso- Iut gegen die Zeit mit all ihren Strahlungen Und Strömungen steht. Und da schon heute Wagners künstlerische Theorien, seine Spiel-, Stil- und Ausdrucksforderungen überwunden sind, wird sein Werk sich mehr und mehr in die historische Isolierung Bineingedrängt sehen, was nicht ausschließt, daß es von dort aus noch lange wirksam bleiben wird, wie das auch an der stürmi- schen Reaktion der Mannheimer Wagner- Freunde bei der Wiederbelebung der„Wal- Kküire“ am Freitag im Natjonaltheater zu konstatieren war. 75 * Klar geschieden und doch gut ineinander- gekügt sah man das Doppelgeschehen der „Walküre(Siegmund und Sieglinde einer- seits, Wotan und Brünnhilde andererseits) unter den Händen Fritz Riegers, des Dirigenten, und Richard Payers, des szenischen Leiters, aus der sagenhaften Welt Urzeitlicher Empfindungen und Leidenschaf- ten äàufragen. Die musikalische Führung Akzentuierte den inneren und äußeren Vor- gang dergestalt, daß die jeweilige Situation in möglichst plastischer orchestraler Prä- gung wiedererschien und sich vom Orchester aus ein natürliches Miterleben der Handlung ergab. Der Temperamentsdirigent Rieger zeigte sich der„Walküre“ gegenüber merk- Würclig gemäßigt in der Temponahme. Die Starke Bewegtheit und Erregung des Dramas Wien streckenweise einer überaus vorsichti- gen, mehr auf wohlüberlegtes dynamisches Walten als auf mitreißende Verve ge- richteten Interpretation. Der Gewittersturm, der den gehetzten Siegmund in Hundings itte verschlägt, hatte nur mittlere Wind- Stärke, Siesmund durfte sein Liebeslied N Prof. Carlo Beines, der bekannte badische Chorleiter und Musikpädagoge feierte dieser Tage seinen 80. Geburtstag. Beines wirkte seit 1894 lange Jahre mit außerordentlichem Erfolg als Leiter bedeutender Chorgemeinschaften und Oratorienvereine in Baden-Baden, Karis- Tue und Freiburg. Ein hervorragender Päda- goge, insbesondere Stimmbildner. war er 218 Vortrags- und Gesangsmeister am Landes- theater in Darmstadt und an der Hessischen Akademie für Tonkunst tätig. Richard Tauber, Gotthelf Pistor, Josef Herrmann, Heinrich Hölzlin und andere bekannte Sänger gehörten zu seinen Schülern. 5 Robert Hartmann, der Direktor der„Fox tönenden Wochenschau“, ist in der Nacht zum Sonmtag in München tödlich verunglückt. Der international bekannte Kameramann war seit 20 Jahren Direktor der Fox- Gesellschaft in Deutschland. Der Komponist Werner Egk. Schöpfer des Faust-Balletts„Abraxas“ ist am Mittwoch als Nachfolger des im August verstorbenen Paul Hoffer vom Westberliner Magistrat zum Di- rektor der Berliner Hochschule für Muik er- nannt worden. Als sein Stellvertreter wird Professor Dietrich Stoverock, der zugleich dle Abteilung„Musikerziehung übernimmt, in die Hochschule eintreten, Stoverock war rüber an der Musikhochschule in Köln und „Walküre“ im Nationaltheater er-Oper nach langen Jahren sehr gemächlich singen, und selbst der dahinstürmende Walkürenritt und die Wa- bernde Feuerzauber Musik wurden bei allerdings wunderbar plastischer Heraus- arbeitung mehr mit Vorsicht als mit Schwung gegeben. Auch die Führung der Darsteller trug die Merkmale von Ruhe und maßvoller Zurückhaltung. Das ging bisweilen zu weit. So, wenn etwa Fricka, bis zum Zerbersten mit Entrüstung geladen, im Tempo eines gemächlichen Sonntagsspazier- gangs zu ihrer„Gardinenpredigt“ bei Wotan aufkreuzt, eine als langweilig verschrieene Szene übrigens, deren orchestrale und ge- sangliche Gestaltung aber in dieser Auf- führung mit zum Eindrucksvollsten des Abends gehörte. d In der Titelpartie stand Helene Schmuck, die junge einheimische Sänge- rin, zum ersten Male mit einer grogen Auf- gabe auf der Mannheimer Bühne. Ihre Schauspielerisch gemäßigt temperierte Wal- küre führte sich mit einem von edlen Gesten unterstützten kraftvollen Hojotoho- Ruf leuchtend ein. Der warme, wohlgebildete So- pran Helene Schmucks, an dessen Vo- lumen, Ausdrucksfähigkeit und dunkeltöni- gem Schmelz das Ohr rechte Freude hatte, wird von der Künstlerin Klus und Wohlüberlegt verwendet. Ohne heute schon die Partie geistig völlig zu durchdringen, fand sie doch für die unterschiedlichen Empfindungen der Wo- tanstochter aus innerer Gefühlskraft heraus den rechten Ausdruck, und wenn einzelnes, wie die große Szene it Wotan im zweiten Akt, ein wenig matt wirkte, so wurde man dafür durch die blühend schön gesungene Todverkündung und die packend gestaltete Szene des Abschieds von Wotan entschädigt. Jedenfalls hatte der Gast gemeinsam mit Schweskas namentlich in seinen Zorn- ausbrüchen groß und wuchtig wirkendem Wotan reichen Anteil an dem künstlerischen Gesamtergebnis des Abends. Das in Liebe zueinander entbrannte Geschwisterpaar Siegmund und Sieglinde(Georg Faß nacht und Grete Scheibenhofe) ist von frü- heren Aufführungen her in bester Erinne- rung. Faßnachts durchdachte Darstellung, namentlich der erzählenden Strecken und die ungebrochene männliche Kraft seiner FHochtöne(Notruf an Wälse! imponieren ebenso wie die stimmliche Elastizität Grete Scheibenhofers(woher übrigens plötzlich der unschöne S-Laut?), deren schwärmerische Schlußworte„O hehr- stes Wunder“ in der Première zu einem gro- Ben Augenblick wurden. Heinrich H61z- lin gab dem Hunding das Charakteristi- kum drohenden Unbeils. Er ist kein ausge- sprochen schwarzer Baß, entwickelte jedoch markige Tonfülle bei schöner Klarheit der Deklamation, Irene Ziegler, stimmlich wohl ausgeruht, war der schon erwähnten Fricka-Szene eine künstlerisch bedeutsame Gestalterin. Das amazonenhafte„ Weiberge- zicht“ des Walküren-Oktetts der Damen . zuletzt in Detmold tätig, Der Amtsantritt von Werner Bek und Professor Stoverock ist kür Mitte Januar vorgesehen. Der Film„Die Nachtwache“ ging als Sieger einer Nachfrage der„Illustrierten Filmwoche“ pei den Filmkritikern der deutschen Tageszei- tungen des Bundesgebietes und Berlins nach dem künstlerisch wertvollsten Film hervor. —.— folgen„Affaire Blum“ und„Berliner Bal- lade“. Einen Fiim um die Berliner Philharmoniker, über ihre Entstehung, ihren Niedergang und Wiederaufstieg plant der ehemalige Berliner Regisseur Paul Gordon. Er verhandelt dieser- halb gegenwärtig mit Wilhelm Furtwängler. Alexander von Swaine, der auch in Hei- delberg und Mannheim bekannte Tämer. Wird im Februar in Stockholm und im März in Paris gastieren. Eine Ausstellung von 300 Plakatentwürfen wurde in den Frankfurter Römerhallen eröff- net, die im Wettbewerb unter den Leitmotiven „Du und der Marshallplan“ und„Europäische Zusammenarbeit“ entstanden sind. Den ersten Preis erhielt der Münchener René Binder, Auch unter den übrigen Arbeiten befinden sich hervorragende Leistungen der künstleri- schen Gebrauchsgraphik.(hg) MARGUERITEN IM BLAUEN TEL D R O NM AN VON HANNS ULLRICH VON BISSING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 5. Fortsetzung Aber dieses Wappenzeichen müssen Sie doch kennen!“ beharrte der Journalist,„es sind Margueriten im blauen Felde! Das gleiche Zeichen befindet sich über jedem Klingelknopf an der Haustür und sogar hier im Zimmer, dort drüben in dem Lehnstuhl hinter dem Schreibtisch. „O ja“, entgegnete das Mädchen,„das Wappen kenne ich! Aber ich sage Ihnen, ich ade das Etui bei Herrn d'Argent nie ge- Sehen. Er hat es nicht benutzt. Er benutzte, Wie gesagt, überhaupt keine Zigarettenetuis. Er sagte einmal, sie machten nur die Taschen entzwei.“ „Das ist doch die Höhe“ schimpfe der Er wickelte das Elfenbeinetui mit einem etwas bekümmerten Gesicht Steckte er es ein.. In diesem Moment hörte der Kriminal- rat den Polizeiwagen vor dem Hause halten. Er sagte zu dem Mädchen, es möge sich aut ihr Zimmer begeben. Sie sollte sich aber Weiter bereithalten. Es wäre vielleicht erforderlich, sie noch um die Beantwortung einiger Fragen zu bitten. Eva Arndt nahm iur keckes Hütchen und verließ die Biblio- thek, während der Kriminalrat die Herren von der Mordkommission empfing und sie in das Schlafzimmer des Toten führte. Ungersbach blieb Ungerührt von dem reiben, das das Haus erfüllte, in dem Lehnstuhl sitzen. Sein Blick hing auf der großen ausgebreiteten Zeitung, die vor mm auf der Schreibtischplatte lag, und er dachte darüber nach, aus welcher Eingebung heraus ihn jene unbekannte Stimme Wohl in seiner Pension Ballaschke angerufen haben könnte. Wer hatte mit Rotstift jene Telephonnummer auf den Rand der Zeitung geschrieben? D' Argent? Oder die Unbe- kannte? Dies war eigentlich un wahrschein- lich. Er wußte nicht genau, ob Frauen die Angewohnheit besaßen. in ihren Hand- taschen Rotstifte mit sich zu führen. Jene Frau, deren Stimme er bei dem Gespräch vernommen hatte, schien ihn zu kermen. Plötzlich beugte Ungersbach sich über die Zeitung und betrachtete eingehend die auf dem Rand stehende Zahl. Und nun sah er, daß diese Zahl gar nicht mit einem Rotstift nieder geschrieben worden war. S0 breit und fettig schrieb ein Rotstift nicht. Wohl aber ein Lippenstift. Und im gleichen Augenblick setzte fast sein Herz aus. Das eigenartige Rot dieser Farbe kam ihm un- heimlich bekannt vor. Und als er an den harmonischen Klang jener Stimme des spätabendlichen Telephongesprächs dachte, setzte er sich betroffen in den Lehnstuhl zurück, aus dem er sich vorher erhoben hatte, um die Zeitung, ohne sie in ihrer Lage zu verändern, eingehender betrachten zu können. Er hatte eine erregende Ent- deckung gemacht, Aber sie erschien ihm derartig unsinnig, daß er kaum Wägte, seine Gedanken zu Ende zu führen. Jenne, Oppel, Elkhoff, Ziegler, Buckup, Lan- derich, Arlt und Werchau, von Riegers fester Hand zu schöner rhythmischer und gesanglicher Genauigkeit angehalten, tum- melte sich jachternd auf dem Brünnhilden- stein, dem Heinz Daniel ebenso wie dem cht und weit wirkenden Felsengebirge des zweiten Aktes sehr geschickte räumliche Ge- stalt gegeben hatte, Die um den alten Eschen- stamm herumgebaute Hütte Hundings zeigte das seit langem feststehende Gesicht. Der Klang des herrlich spielenden Orchesters war ein immerwährender Genuß und das edle Cello-Solo im ersten Akt nur eins der vie- len instrumentalen Schönheiten, die es an diesem enthusiastisch umjubelten und in endlosen Hervorrufen gipfelnden Abend zu bewundern gab. Carl Onno Eisenbart Das Glück der Walküre Die deutsche Sopranistin Helena Braun, die am Mittwoch in letzter Minute bei einer Aufführung der„Walküre“ an der Metropolitan-Opera unvorbereitet für die Partie der Brünhilde einsprang, ist an die New Vorker Oper verpflichtet worden. Die Künstlerin hielt sich während des Engage- ments ihres Gatten, Ferdinand Frantz, der den Wotan singt, in New Vork auf, und war in letzter Minute wegen einer Erkrankung der Sopranistin Helen Traubel zu Hilfe ge- rufen worden. Der Erfolg war durchschla- gend. Alle Zeitungen brachten lange Berichte über die Sensation, die jetzt zu einem Enga- gement der Künstlerin an der berühmten Oper geführt hat. Helena Braun stammt aus Düsseldorf. „Deutsch- französische literarische Gesellschaft“ Interessierte Kreise der Stadt Heidel- berg und des Dolmetscher-Instituts der Universität haben eine literarische Gesell- schaft zur Pflege der deutsch- französischen Kulturbeziehungen ins Leben gerufen. An- läßlich der Gründungsversammlung im „Schwarzen Schiff“— die(offenbar wegen der verspäteten Ankündigung) schlecht be- sucht war— betonte Curt Fennel, Leiter der Städtischen Pressestelle, daß Heidel- berg schon immer durch seine geistige Tra- dition mit dem vestlichen Nachbarn freundschaftlich verbunden war. Alle An- zeichen sprechen dafür. daß man jetzt auch in Paris bestrebt ist. durch Förderung des gegenseitigen Kulturaustausches die alten Mißgverständnisse zwischen Deutschland und Frankreich zu überwinden. Im Laufe des Winters sollen im Rahmen der Ge- sellschaft weitere Vorträge über alte und neue französische Literatur folgen, für die bereits Redner aus Paris und Baden- Ba- den zugesagt haben. Anschließend hielt Prof. Milléè quant vom Dolmetscher-Institut der Universität Heidelberg einen Vortrag über Werk und Persönlichkeit Paul Verlaines. Wie sein maßgloses Leben, in dem er sich zerstörte, jenseits der bürgerlichen und moralischen seine Ordnungen verlief, so bedeuteten Dichtungen— die poèsie grise der„Deèca- dence“— die Auflösung und Zerstörung der strengen klassischen Versform. Die Bewegungen der Seele werden in einen neuen Rhythmus der Sprache umgesetat, hinter deren Melodie immer die tiefe Trauer und Einsamkeit eines Menschen ohne Hoffnung steht. EP. julius Weismann Zu seinem siebzigsten Geburtstag Der bekannte badische Komponist Julius Weismann beging am zweiten Weih- nachtstag seinen 70. Geburtstag. Aus dem Schaffen des Tondichters spricht eine vornehmlich der lyrischen Klangwelt zuge- neigte feingeistige Natur, die auf allen Ge- bieten der Musik Schöpferisches geleistet hat. Zu Weismanns Rompositionen gehören Lieder, Chorwerke, Streichquartette, Kla- vierkonzerte, Sinfonien und sechs Opern, von denen besonders„Schwanenweiß“ viel- fach mit Erfolg aufgeführt worden ist. Sein Ringen um letzte Klarheit kührte den Kom- ponisten zwangsläufig zur gern benutzten Form der Fuge. Moderne Harmonik verbin- det sich in Weismanns Werken mit strenger musikalischer Konzeption und das Hhyth- mische dient ihm als tragendes Fundament für das bei ihm stark ausgeprägte Melos. Schon mit seinem zwölften Lebensjahr hat sich der aus Freiburg stammende Kompo- nist seiner Musik verschrieben, die eine tiefe Verbundenheit mit der Natur seiner badischen Heimat verrät. X Nach einigen Sekunden wählte er Auf dem Zifferblatt des Telephons eine Nummer. Es war der Anschluß des Verlags, in dem die Zeitung erschien, zu dessen Mitarbeiter- stab er gehörte. Er ließ sich mit der Tele- phonzentrale verbinden und erkundigte sich, welche von den Telephonistinnen in der Zeit zwischen achtzehn Uhr bis Mitternacht Dienst gehabt hätte. Er schrieb die Namen, die man ihm nannte, in sein Notizbuch. Er legte den Hörer auf die Gabel des Apparates und begann mit ausgreifenden Schritten den Raum zu durchqueren. Er sagte sich mehrere Male, daß er, falls sich diese un- glaubliche Vermutung bewahrheiten sollte, in eine umangenehme Lage geriet. Er emp- fand es merkwürdig, daß er gleich daran denken mußte. Zwischen Klausen und ihm Hatte es in Ahnlich gearteten Situationen nie ein Geheimnis gegeben. In Gedanken ver- stmken fand er sich vor dem ungründigen Antlitz der Buddhastatue wieder. Er 118 sich zusammen, verließ die Bibliothek, durchquerte die Halle sowie die Garderobe, und nach kurzem Klopfen stand er in dem Mädchenzimmer des Hauses Eva Arndt gegenüber. Sie war gerade damit beschäf- tigt, ihr Bett abzudecken. Ohne Zweifel war Eva Arndt eine hübsche Person, obgleich Ungersbach diese Mode des kurz geschnitte- nen Pagenkopfes nicht mochte. „Ist etwas geschehen?“ fragte sie ihn. Die Neugierde in ihren Worten war nicht zu überhören. „Es ist wohl genug geschehen%, ent- geghete der Journalist,„ich wollte Sie nur etwas kragenl“ Er blieb mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt an dem Eingang des Zimmers stehen.„Hat Herr d'Argent häufig Besuch empfangen? Ich meine, hatte er häufig Gäste?“ „Meinen Sie Damenbesuch?“ Eva Arndt faltete die über dem Bett liegende Decke Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Coopbright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. 29. Fortsetzung „Hans, ich hätt' mal gern ein paar Minu- ten mit dir allein gesprochen. Wir wollen am besten in eine der Zellen gehen, da sind wir ungestört.“— Herr Inglert ging vor, Hans folgte. Ruhig, ganz ruhig war der Junge, fast wunderte er sich selbst darüber. „So, da setz dich.“— Hans nahm Platz. Herr Inglert setzte sich vor ihn auf die Tischkante. „Sag mal, Hänschen, warum bist du eigentlich damals von uns fort?“— „Weil ich die Schnauze voll hatte von dem Laden hier oben.— Damit Sie's genau wissen, Herr Inglert!“— „Hänschen, werd bitte nicht frech!- Du warst eine ganze Weile draußen. Hat es dir da so gut gefallen?“ „Ja. Und, Herr Inglert, wenn Sie mich verbauen wollen, dann tun Sie's doch gleich. Deswegen haben Sie mich doch bloß rufen lassen.“ Ein trotziger, anklagender Blick brannte aus den Augen des Jungen.— Und darin sah Herr Inglert, der junge Erzieher, nichts von Bitte, Reue oder Furcht. Da sah er in einen tiefen, tiefen Abgrund, da sah er hinab ins Bodenlose der Verwüstung. Der Mann schauderte und senkte den Blick: „Hans, weißt du, daß du mir sehr un- recht und bitter weh tust?“ „Das ist mir egal! Noch einmal fing der Erzieher an: „Hänschen, du hast vergessen. Wũã as Wir einmal hier, in derselben Zelle. miteinander gesprochen haben?— Weißt du das nicht mehr?“ „Doch. Das war aber alles gelogen!— Ja, und nachher sind Sie dann doch zum Chef gegangen, und haben alles verraten. Wo Sie mir's doch vorher versprochen hatten, daß Sie nichts weitersagen wollten.“ Herr Inglert zuckte zusammen; stand Auf: „Hans! Wie redest dul— Das ist nicht wahr! Ich verbitte mir diesen Ton. 80 etwas behauptet man nur, wenn man Sanz genaue Beweise dafür hat!“— „Sonst wäre ich doch damals hier gar nicht rausgekommen.“ „Hänschen, wenn ich dir jetzt erzählen würde, was ich mit Herrn Leupold nach- mittags über dich gesprochen Habe, 80 würdest du mir das doch nicht glauben, Das weiß ich. Und doch—“, Herr Inglert setzte sich wieder auf die Tischkante nieder, „— und doch habe ich mein Ehrenwort, das ich dir am Morgen gab, nicht gebrochen. Das kannst du mir glauben oder nicht, es ist 80 gewesen. Ich weiß, daß du es Nlcht glaubst“, setzte er nach einer Weile binzu. Herr Inglert sah den Jungen gedanken- voll an. Wie anders war er geworden.— Wie ganz anders. Was mochte ihm nur be- gegnet sein? Was konnte den Jungen 80 grundlegend geändert haben? Nun, man mußte einmal die Akten einseherr. Aus dem Buben da vor ihm, da würde er nichts herausbringen, das fühlte der Erzieher in all seiner Fähigkeit. Da stand er vor ver- schlossenen Türen, war ausgeschlossen von dieser jungen Seele. Den könnte er jetzt durchprügeln, schlagen bis aufs Blut und auf die Knochen, den brach er jetzt nicht damit.— Wie anders war der Bub doch noch das letzte Mal gewesen. Noch einmal versuchte es der Mann: „Hans, willst du mir nicht erzählen, was du inzwischen alles erlebt hast? Daß es nichts Gutes war, das weiß ich jetzt. Aber Was hat dich auf diesen verlorenen Weg getrieben, auf dem du heute stehst?— Ich Weiß, du fühlst es selbst. wie du unglücklich bist, in deinem Trotz. Willst du mir nicht Wieder einmal alles sagen, wie damals, Hänschen?“ Einen Augenblick schien es, als ob ein heller Schimmer über das Gesicht des Jungen huschte. Schon wollte der Erzieher nach seiner Hand greifen, doch da fiel Wieder der finstere Schatten über den Buben. Herr Inglert sah. wie der Junge Unter einem Krampf litt, und doch nicht die Kraft hatte, sich von ihm zu lösen. Und nie- mand kormte ihm dabei helfen. ihm, der erst die Bereitschaft in sich finden mußte, sich helfen zu lassen. zusammen und legte sie über einen Stuhl. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort:„Nun, er hat schon mitunter Besuch empfangen. Auch Damenbesuch. Aber nach- dem er vor einigen Wochen aus der Klinik entlassen worden War, kamen Damen eigent- lich seltener in das Haus. Wenn Sie an- nehmen, es hätten hier öfters Gelage statt- gefunden, muß ich Sie enttäuschen. Wir waren ein anständiges Haus. Herr d'Argent lebte ziemlich zurückgezogen. Für einen Junggesellen, der zudem recht gut aussah, War es recht unverständlich. Mir wäre solch ein Leben zu langweilig.“ „In einer Klinik war Herr d'Argent? Was hatte er denn?“ „Er mußte sich unerwartef einer Blind- darmoperation unterziehen. Es kam völlig überraschend. Am Morgen fühlte er sich noch ganz wohl. In der gleichen Nacht wurde er schon operiert.“ „Wissen Sie, in welcher Elinik Herr d'Argent operiert wurde?“ „Bei Herrn Professor CSatow! Die Klinik ist kaum zehn Minuten von hier entfernt. Kernen Sie sie nicht?“. „Natürlich!“ erwiderte der Journalist, „natürlich! Also Professor Esatow hat ihn operiert!“ „Ich glaube, Herr d'Argent War mit Herrn Professor Csatow gut befreundet.“ Ungersbach sah überrascht auf. „Wie kommen Sie denn darauf?“ „Nun„ meinte Eva Arndt er ver- kehrte dort in dem Haus. Ich weiß es von einer Bekannten, die bei der Familie des Professors als Hausmädchen angestellt ist. Wir sind zusammen mitunter ins Kino ge- gangen.“ „Sol“ entgegnete Ungersbach und schwieg. „Bringen Sie ihn noch heute fort?“ kragte das Mädchen nach einer Weile.„Ich glaube, ich hielte es nicht aus, mit einem „Nein.— Sie können sowies 1 den Akten lesen. Da steht 13 alle i über unsereiner!!— Herr Inglert stand 75 Sollte er dem Jungen sagen, daß es 1 f gerade auf das ankam, was er nicht ir 1 Akten finden konnte? 8 „Hans, ich glaub, wir haben 1 mehr zu sagen. Schade, und n b gern geholfen.— Also dann auf Wieg 5 sehen. Vielleicht sehen wir uns 9 f einmal.“ 8 f „Wiedersehen, Herr Inglert!“ Wied 5 übersah der Junge die gebotene Hand H 1 ging wieder hinunter zur Arbeit. 8 Inglert ging aus dem Haus, schritt über 95 Hof, durch den weichen Schnee zurück 1 seine Wohnung.— War er traurig über 5 Zögling Hans Flelbri, war er ärgerlich n sich selbst? 5 Ein paar Tage später war allgeme große Aufregung in der Anstalt. Sch Morgen merkte man, es lag etwas in 95 Luft. Die Jungens im festen Hause wußten noch nichts Genaues, und die tollsten Ge. rüchte jagten und überschnitten sich 5 1 Wahrheit und Uebertreibung. 15 Es war ein Sonntag, und so hatte mag Gelegenheit, die Sache in aller Breite und Ruhe auszuschmücken. Es gab ja auch sont nichts, worüber man sich aufregen konnte und so wurde die kleinste Angelegenheit hier zur abenteuerlichen Sensation, an der sich die jugendlichen Gemüter mit Eifer erhitzten.— Ja, es war nicht nur Senntag. sondern darüber hinaus ein besonderer 5 alle vier Wochen wiederkehrender Tag: Besuchstag. a Früh um acht Uhr kamen die ersten Züge von auswärts. Das wußte jeder, Aber schon eine Viertelstunde vorher drückten sich vierzig bis fünfzig Nasen an den Schei- ben platt, preßten sich die Bubenköpfe au die Fenstergitter des festen Hauses, noch bevor die ersten Gäste eintrafen. Jeder wollte doch zuerst sehen, ob jemand für ihm dabei sei. Und wenn dann schließlich die ersten Mütter, Väter, Geschwister den Weg herauf kamen, mit Taschen und Köfferchen unter dem Arm, dann hallte das Rufen über den Hof:„Morgen, Mutter!“— Tag, Heini „Hallo, Vater!“„He, Willi!“„Hallo, Vati“ Und sonderbar. So wild, rauh und ge- mein die Buben in der Sprache des Um. ganges sein konnten, so rücksichtsvoll, lein und taktvoll waren sie am Besuchstag, Nie hörte man einen Kameraden lachen oder Witzeln, wenn der andere seine Mutter mit einem Kuß begrüßte, mit einer zarten Bewegung ihr den Arm um die Schulter legte, um sie hinüberzuführen in die Turn halle, wo der Besuch sich den Tag über aufhalten konnte. a Da saß dann ein Erzieher dabei, und man konnte mit den Eltern, den Geschwistern al die Dinge von zu Hause besprechen, die einem am Herzen lagen.— Scheu, fast zart war der Ton auch hier. Die Anwesenheit der Mütter schuf ein Verhältnis, an das auch der Verlorenste nicht rühren mochte. Ein seltsam Ding war es, die Jungens, die teils schon sechs bis acht Diebstähle Ein- brüche, Raubüberfälle hinter sich hatten hier oben im Umgang mut der Mufter 1 7 sehen,— dachte Herr Müller, der heute die Besuchsaufsicht führte. Für ihn lag schon seit zwanzig Jahren immer eine ge- wisse Wehmut über diesen Tagen, Fast er. innerte in das Ganze manchmal an die Menschenscharen, die Sonntag nachmittag den Zoo füllen, um die Tiere hinter ihren Gittern zu bestaunen. Und dann gingen sie des Abends wieder zurück in ihr trauliches Heim.— Es war nur ein kurzer Gruß aus einer anderen Welt, die irgendwo dh draußen, jenseits der Mauern lag, und die sich schon mancher hier gar nicht mehr 90 richtig vorstellen konnte, mancher, der de vielleicht nie recht gekannt hatte. Hans saß am Tisch im Tagraum, E. zwängte seinen Schopf nicht ans Gitter starrte nicht erwartungsvoll hinaus in den Schnee.— Wer sollte auch zu ihm kommen Wer dachte überhaupt an ihn? Niemand= Seine Mutter? Hahaha, es war ein Witz. Fast war es ihm selbstquälerisch rech daß niemand kam. Ihm, der sich in der Rolle des Ausgestoßenen gefiel, hätte sein ganzes System, das er sich so Künstl. verkrampf aufgebaut hatte, irgendwie el stört, wenn jetzt jemand gekommen Wäre sich um ihn gekümmert hätte. Er balt niemanden, und konnte auch niemane brauchen. g Toten allein unter einem Dach zu sein! Noch dazu in der Nacht!“ 5 1 „Ja, ich denke“, erwiderte der Joule machen Sie sich keine Sorgen deswegen Wenn sie ihn heute Nacht nicht Tortbringen, wird ein Polizeibeamter hierbleiben, Heben sie mal irgendwann gehört. daß 1 d'Argent einen Streit hier im Hause genab hat? Eine Auseinandersetzung?“. Das Mädchen dachte einen Augenbi nach. Dann schüttelte es verneinend di Kopf. Sie sagte, Herr d'Argent wäre 8 ruhiger und guten Mensch gewesen, 1 einmal habe ich ihn wirklich ärgerlich g. schen. Es war vor einigen Wochen. Pa b5 er einen Streit gehabt. Aber es Wär 1 Telephon. lch deckte im Ehzimmef 5 Tisch ab, und so hörte ich es. Er schime und gebrauchte Ausdrücke, die man 1 gewöhnt war, von ihm zu vernehmen n Wollte wohl jemand irgend etwas von haben.“ „Sie wissen nicht, Was es W 1800 „Nein! Er wehrte sich Sehr energe Und das tut man ja nur, wenn man 9 ergeben soll, was man nicht hergeben i Nicht wahr?“ „Sie sind ein kluges er,„wenn der Krimina 95 welche Fragen an Sie richten sollte, 2005 antworten Sie diese Fragen nur kes 11 5 kührlich! Sie brauchen ihm aber e bedingt zu erzählen, daß ich hier in Zimmer gewesen bin!“ Als er di 50 öktnet hatte, um den Raum 2 Verla 9 wandte er sich noch einmal um und 1 „Sie haben das Elfenbeinetui Wirklich 1 755 Kind!“ erwidelte lrat noch irgel im Hause nicht gesehen?“ 5 1 „Nein! Nie!“ erwiderte us e prompt, und Ungersbach schloß gedanke voll die Tür. in eee 8 i it eine Das Mädchen sah ihm mine len Mund nach. Lächeln um den schma Nr. 276/ Dienstag, 27. Dezember 1949 EB War Ihr Tip richtig? Württembergisch- badischer Toto 1 f Stuttgart— VfB Mühlburg SpVgg Fürth— 1860 München Bayern München— Schwab. Augsb. Eintr. Frankfurt— Kick. Offenbach Waldhof Mannheim— Worm. Worms Schalke 04— 1. FC Nürnberg FC St. Pauli— Hamburger SV VfB Lübeck— Bremerhaven 93 9. Folstein Kiel— VfB Oldenburg 10. SV Trossingen— SV Tübingen 11. VII. Schwenningen— SSW Reutlingen 0:4 12. Sportfreunde Lahr— Eintr. Singen 1:3 Richtig ist: O0— 1— 1— 2— 1—1—1 —1—1— 0— 2— 2. e e Hollands Fuß ball meisterschaft wird auch in diesem Jahre in sechs Gruppen ausgetragen. Zur Zeit liegen folgende Mannschaften in Füh- rung: Blauwit Amsterdam(Ost I), Ajax Amsterdam(Ost II), Heerenveen(Nord), En- schede Boys(West), Limburg(Süd I) und Maurits(Süd II). 1 1 8 4 1 S0 N 8 e= do de g D-= 1 0 1 4 2 SpVgg. Fürth— 1860 München 3:1(2:1) Mit umgekrempelten Sturm. Hofmann in der Mitte, Prenzke am rechten und Nöth am linken Flügel. Appis-Schade in den Ver- bindungen, versuchte Fürth seiner Sturm- krise Herr zu werden. Gegen eine stärkere Abwehr als jene der Löwen wäre wohl auch der doppelte Punktgewinn nicht gelungen. denn wieder spielte die Vorderreihe der Kleeblättler zeitweise viel zu umständlich. Trotz ununterbrochener Ankurbelung durch die hervorragende Mittelreihe, in der Got- tinger überragende Person darstellte, ge- langen den Platzbesitzern nur durch einen unerwarteten Fernschuß von Appis, der haltbar schien und durch Schade, der einen die gesamte Münchener Abwehr durchlau- kenden Eckball eindrückte, von der 16. bis zur 20. Minute zwei Treffer. die dem Spiel- verlauf nach bis dahin nicht verdient wa- ren. Als München durch einen haltbaren 30. Meter- Strafstoß des Verteidigers Pledl kaum fünf Minuten später das Anschlußtor er- zielte, war die Partie wieder offen. Nach der Pause setzten sich die Klee- blättler eindeutig durch, aber vergeblich be- rannten sie mit sämtlichen Mannen die ge- samte Spielzeit das gegnerische Tor. Schade bombte wohl zweimal an die Latte. auch neun Eckbälle stellten sich ein und Torwart Strauß von 1860 mußte verschiedentlich alles aufbieten, um sein Gehäuse rein zu halten, aber es blieb bis vier Minuten vor Schluß beim 2:1, wobei die seltenen Angriffe der Münchener fast eher eine Ueberraschung erwarten ließen, als die permanente Kom- mandoführung des Tabellenreiters. Nöth ge- 7 Neckarau schlägt 0 Freiburg VfL, Neckarau 3:4 Der Tabellenführer der nordbadischen Fuhball-Landesliga Vfl, Neckarau gastierte am 1. Weihnachtsfeiertag beim Meister der Zonenliga Süd Freiburger FC. Die Neckarauer, die in den früheren Jah- ren zusammen mit dem Fs in der jeweili- gen badischen Gauliga spielten, traten da- mit zum ersten Male nach dem Kriege in der Breisgau-Metropole an. Beide Mann- schaften spielten in stärkster Aufstellung. Die Gäste aus Mannheim, die ihren guten Ruf nicht nur durch einen knappen, aber ver- dienten Sieg, sondern insbesondere durch ihr überlegenes Feldspiel rechtfertigten, hinter- ließen einen sehr guten Eindruck. In der ersten Hälfte demonstrierten die Neckarauer zeitweise herrlichen Kombina- tions-Fußball, vor allem aus dem Mittelfeld heraus wurden immer wieder herrliche An- griffe meist vom linken Flügel Gramminger und Preschle vorgetragen. Nach der Pause ging die Initiative mehr an die Freiburger über, die mitunter mit sechs Mann stürmten, dafür aber die Dek- kung vernachlässigten, was sie dann auch zwei Tore für Neckarau kostete. Leider nahm das Treffen in der letzten halben Stunde mitunter harte Formen an, 80 daß vorübergehend drei Spieler, Neckaraus Torhüter Nenninger, Mittelstürmer K. Gram- minger und Kutterer, Freiburg, ausscheiden mußten. Bei einem Freundschaftsspiel hätte sich der Gastgeber unbedingt eines etwas faireren Spieles befleißigen sollen. 5 Gegen Schluß verlief die Partie wieder mständig, was allgemein sehr begrüßt wurde. Die Tore schossen für Neckarau K. Gram- minger in der 10. Min., M. Gramminger in der 18. Min. und Balogh in der 64. Min. und Eigentor Freiburg in der 78. Min. Für den FSC Freiburg zeichnete Wehrle für alle drei Tore erfolgreich. a Rapid Wien protestierte beim DFB Der Wiener Fußballklub Rapid hat nach Liner Meldung aus Wien durch den Aus- landsreferenten des österreichischen Ver- bandes, Kolis ch, beim Deutschen Fuß- ballverband OFB) wegen der nicht zu- standegekommenen Freundschaftsspiele Werder Bremen und Hannover 96 Protest eingelegt und will für die entgangenen Weihnachtsspiele Schadenersatzansprüche geltend machen. 5 Die beiden deutschen Vereine erklär- ten hierzu, daß 1860 München für die Deutschlandreise des FC Rapid verantwort- zeichnen sollte. Werder Bremen hat nach Mitteilung seines ersten Vorsitzenden i Ries die übersandten Verträge nicht . unterschrieben, weil wegen des anhaltend dcchlechten Wetters Bedenken bestanden. Hannover 96 ist infolge der verlangten Qarantiesumme von 7000 bis 8000 DM. über emen erfolglosen Briefwechsel nichit hin- Ausgekommen, wie die Geschäftsleitung dieses Vereins bemerkt. DFB und Vertragsspieler am 7. Januar Der Vorstand des deutschen Fußball- bundes hat die Vertreter der Vertragsspiel- Vereine ihrem Vorsitzenden Dr. Fritz DER SPORT voM wOCHENENDE Waldhofs Revanche geglückt SV Waldhof— Wormatia Worms 2:1(0:0) Die einzige„Rosine“ im Mannheimer Weihnachts-Fußball war das Gastspiel des derzeitigen Tabellenführers der französi- schen Zonenliga Wormatia Worms auf dem Waldhofplatz. Schade, daß das Wetter zu wenig einladend war. Nur knapp 5000 Zu- schauer waren gekommen, um Waldhofs Revanche für die hohe 1:5-Niederlage im Wormser Vorspiel zu erleben. So hatten es Mannheims Fußballfreunde dem SV Wald- hof recht wenig gedankt, daß wenigstens ein Spiel steigen konnte an Weihnachten. Aber wir glauben, daß auch ein anderer Gegner nicht mehr Zuschauer angezogen hätte, wie es sich ja am Vortage in Lud- wigshafen bei dem Gastspiel von Wacker Wien bewiesen hatte. Die Mannheimer sind von Freundschaftsspielen eben nicht erbaut. lang es schließlich— seine einzige gute Lei- stung in diesem Spiel— eine Brenzke- Flanke vor Strauß zu erwischen und unhalt- bar zum 3:1 einzuschießen. Ein Weihnachtsgeschenk für die „Bayern“ Bayern München— Schwaben Augsburg 4:1 (2:1) 4 Die Rothosen servierten ihren Anhängern in diesem Spiel ein schönes Weihnachtsge- schenk, denn nicht nur der Sieg imponierte, sondern vor allem die bestechende Form der Gesamtmannschaft. Vom Anstoß weg drängten die Einheimischen stark trotz Ge- genwind. Angriff auf Angriff rollte auf das Schwabentor. Dort zeigte aber Süßmann überragendes Können. Erst in der 25. Mi- nute flel der längst fällige Führungstreffer durch Metz. Dann kamen die Gäste leicht auf, es reichte sogar nach einigen Ausschüs- sen durch Lechner und Grünsteudel in der 30. Minute zum Ausgleich, den Struzina er- zielte. Von nun an war die Partie sogar noch rasanter, aber die Freude der Schwa- ben dauerte nicht lange, denn schon in der 34. Minute knallte Hädelt an den Pfosten und den Rückpraller verwandelte Scholz zum 21. Nach der Pause wurde die Ueberlegenheit der Bayern zunächst wieder drückend, aber die Augsburger verteidigten zahlreich, 80 daß zunächst weitere Treffer ausblieben. Nach einem Alleingang von Hädelt stand die Partie 3:1 in der 60. Minute und zwei den FC Freiburg Walter für den 7. Januar 1950 zu einer Besprechung eingeladen, bei der die beider- seitigen Interessen miteinander in Einklang gebracht werden sollen. Als Tagungsort ist Stuttgart oder Frankfurt vorgesehen. Die deutschen Vertragssplelvereine wol- jen die Beschlüsse des DFB über das Ver- tragsspielerstatut, soweit ihre Belange nicht gewahrt worden sind, einer Revision unter- ziehen. Außerdem soll der Beschluß des DFB, an den Endspielen um die deutsche Fußballmeisterschaft jeweils nur die Mel- ster der Oberligen teilnehmen zu lassen, aufgehoben werden, da die Vereine eine deutsche Fußballmeisterschaft mit 16 Teil- nehmern und nach dem ko- System wün- schen. Für die FIS-Weltmeisterschaften in den nordischen Disziplinen, die vom 30. Januar bis 5. Februar in Lake Placid(US) stattfinden, nominierte Finnland im 18 km-Langlauf und 50 km-Dauerlauf folgende Mannschaft: Paavo Lonleila, Viljo Vellonen, Taune Sipalae, Tapio Maekelae und Tauno Honkanen bzw. Pekka Varninen, August Kiuru, Pekka Kuvaja und Eero Rautiola. Beim Einlauf der Mannschaften staunten die„Stamm“-Besucher nicht wenig über Waldhofs Aufstellung. Lipponer hatte den Mittelläuferposten übernommen, rechter Verteidiger spielte Schmitt aus der Jugend und Verteidiger Röhfling war zum Mittel- stürmer geworden. Es fehlten Fanz und Krämer. Worms kam bis auf den im Spiel gegen Neuendorf(3:0 für Worms) schwer verletzten einbruch) Vogt I in kompletter Aufstellung. Bald hatte Trainer Rebell jedoch er- kannt, daß Rößhling bei allem Eifer nicht der richtige Mann im Sturm war, nahm ihn bis zur Pause machher spielte Rößgling auf seinem angestammten Verteidigerposten) aus der Mannschaft und stellte Holler in den Sturm. Mit Holler kam plötzlich Zug in das bis dahin so planlose Waldhofspiel. Spvgg. Fürth 5 Herbstmeister M²äinuten vor Schluß erzielte Bachel, der diesmal der Schwächste im Bayern- Quintett war, den Schluß treffer. Der Sieg der Rothosen war auch in die- ser Höhe verdient, lediglich Dziastek und Struzina, vor allem aber Süßmann verhin- derten eine höhere Niederlage der Gäste. Zuschauer 18000. Schiedsrichter war Meis- ner-Fürth, der gute und schwache Mo- mente zeigte. Seite 3 begegne ngdeg sar gik argen e Im Alleingang 20g Holler sofort los, doch Hölzer verfehlte seine Vorlage. Auf beiden Seiten fiel das mangelhafte Zuspiel beson- ders auf. Erst kurz vor Halbzeit kam etwas Linie in das Spiel, in dem bis dahin Wormatia sehr enttäuscht hatte. In der 55. Minute war Waldhofs Füh- rungstreffer endlich da. Holler hatte einen Freitstoß von Herbold ins lange Eck ge- zogen. Doch zehn Minuten später hatten die jetzt besser gewordenen Wormser ausge- glichen. Bogert kam nach schönem Zusam- menspiel des Wormser Sturmes an das Leder und Vetter war gegen das Geschoß machtlos. 1:1 in der 65. Minute. Endlich wurde auch Waldhofs Sturm mit Lipponer gefährlich. Nur hinten leistete man sich manchen Schnitzer, daß es oft zu brenzlichen Situationen vor dem Waldhoftor kam. Doch die Wormatia- Stürmer waren alles andere als torhungrig. Der Wormser Sturm litt unter der Um- ständlichkkeit von Blankenburger. Auch hinten war nicht alles dicht. So leistete sich Meschnig manchen Schnitzer und lieg dadurch Waldhofs linkem Flügel großen Spielraum. Mit der enttäuschenden Leistung beider Mannschaften in der ersten Hälfte versöhnte allerdings das Temperament des Spieles nach der Pause, ohne daß es in- dessen zu großen Höhepunkten kam. Der schönste Moment war Waldhofs verdientes Siegestor in der 83. Minute, das Lipponer mit dem linken Fuß in herrlicher Manier herausschoß. W. L. Offenbach gewinnt den Hessenpokal Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 1:4 Auf dem Bornheimer Hang trafen sich irmerhalb acht Tagen zum zweiten Male die beiden Oberliga Mannschaften Eintracht Frankfurt und Offenbacher Kickers. Diesmal ging es um den Hessenpokal. Die Chancen kür die Frankfurter wurden von vornherein allgemein als nicht zu groß bezeichnet. Das Spiel endete nach fairem Verlauf und unter guter Leitung dem Unparteiischen, Rein- har d, Stuttgart, mit einem 4:1 Erfolg der Offenbacher Kickers. Bereits bei Halbzeit führten die Gäste aus Offenbach durch ein sofort nach Anstoß er- zieltes Tor von Wirsching und in der 20. Min. erfolgte Erhöhung durch Picard 2:0. Die zweite Halbzeit ergab ein leicht ver- ändertes Bild. Die Frankfurter hatten den rechten Verteidiger Kasper mit der Sturm- führung beauftragt und an seiner Stelle den Halbstürmer Lotar in die Verteidigung zu- rückgezogen. Das Spiel wurde durch diese Maßnahme etwas offener, dennoch konnte die mehr oder weniger überlastete Hinter- mannschaft der Eintracht in der 65. Minute und 80. Minute zwei herrliche Tore nicht ver- hüten, bis 7 Minuten vor Schluß durch Kas- per das mehr als verdiente Ehrentor flel.— Nach dem Abpfiff überreichte der Vorsit- zende des Hessischen Fußballverbandes Lin- nenberg den Pokal an die siegreiche Kickers- Mannschaft. Ein gerechtes Unentschieden VfB Stuttgart— VfB Mühlburg 1:1 Im Stuttgarter Oberligaspiel gab es am zweiten Weihnachtstag vor 12 000 Besuchern ein leistungsgerechtes Unentschieden. Mühl burg trat ohne Rastätter an, der VfB hatte seine stärkste Elf zur Stelle. Die Platzherren diktierten das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit. Mittelläufer Gärtner stand jedoch wie ein Fels in der Mühlburger Abwehr und wußte allen gegnerischen Angriffen die Kraft zu nehmen. In der 36. Minute schoß der einarmige Schlienz einen unhaltbaren Ball von der Strafraumgrenze ins Netz. Nach dem Wechsel waren die Rollen vertauscht, Mühlburg übernahm das Kom- mando, gestützt auf eine gut arbeitende Läuferreihe. Der Ausgleich fiel in der 65. Minute durch Dannemaier. Glück im Unglück Die Fußballelf des FSV Frankfurt ver- unglückte auf der Fahrt zum Freund- schaftsspiel gegen Borussia Fulda am zweiten Feiertag vier Kilometer vor Fulda. In einer scharfen Kurve rutschte der Om- nibus mit den Spielern, der zum Glück in langsamem Tempo fuhr, von seiner rech- ten Fahrbahn ab und prallte gegen einen entgegenkommenden Milchwagen. Beide Fahrzeuge stürtzen eine Böschung hinab. Die Spieler des FSV Frankfurt kamen mit dem Schrecken davon, mehrere Begleiter erhielten durch Glassplitter leichte Ver- letzungen. Die Mannschaft konnte ihre Fahrt mit einem Postomnibus fortsetzen. Mauereinsturz gefährdet Hockey- mannschaft Durch den orkanartigen Sturm am letz- ten Wochenende wurde beinahe die gesamte Mannschaft des württembergischen Hockeymeisters SSV Ulm verschüttet. Die Spieler befanden sich an diesem Abend in einer Wohnung im Ulmer Rathaus. Durch den Sturm stürzten am Rathaus größere Mauermassen ein, durchschlugen die Woh- nungsdecke und verletzten zwei der Spieler. Das stabile Eisengerüst hielt jedoch den herabstürzenden Quadersteinen stand, 80 daß die übrigen Spieler mit dem Schrecken davonkamen. Fußball- Bezirksklasse Sg Rheinau— KSG Leimen Kreisklasse A FV Neckarhausen— 98 Seckenheim Kreisklasse B Sc Reilingen— Sc Neckarstadt Freundschaftsspiele Amicita Viernheim— SpVgg. Sandhofen 1: 08 Hockenheim— Olympia Neulußheim 1: Sd Sandhausen— 08 Hockenheim 2 FS Seckenheim— SV Ilvesheim 5 TSG Plankstadt— Sd Mannheim 4 TSG Plankstadt— ASV Eppelheim 4 TSV 46 Mannheim— Polizei Mannheim 4 5:4 1 1 0 1 2 3 2 * Das Weihnachtsspiel in Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen— Wacker Wien 0:0 (H. Sch.) Torwart Schreiber hatte einen Glanztag erwischt. Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegte er sich zwischen den Pfo- sten und schnappte den Wiener Stürmern die schönsten Rosinen aus dem Feiertagsstollen, den diese im Glanze bester Wiener Schule vor etwa 10 000 Zuschauern präsentierten. Mit einem verwirrenden Spiel wirbelte Wacker zunächst den Phönix durcheinander, der sich aber keineswegs aus dem Konzept bringen ließ, sondern tapfer mitmixte und durch seinen besten Stürmer Oster einige Chancen herausspielte, die, wäre der ver- letzte Dattinger mit von der Partie gewesen, sehr leicht bei Torwart Pelikan hätten ein- schlagen können, dessen Paraden nicht 80 zwingend waren, wie die kraftvollen Ab- schläge der stämmigen Backs Pavuza und Zwazl, die mächtig Eindruck schindeten. Tempofördernd und die Läufer entlastend, zogen ihre Bälle in den Sturm, dessen inter- national erprobtes Innentrio Wagner, Brinck und Hahnemann bei gepflegtester Ballfüh- rung alle Tricks eines stattlichen Musterkof- kers spielen ließ, aber letzten Endes doch an dem soliden Können der kampfstarken Ver- teidiger Tänny-Mandel und des Mittelläu- fers Winkler scheiterte, die sich im Bunde mit den Außenläufern zu behaupten wußten. Stilvoll und selbstbewußt war das Spiel der Wiener Läufer. Hanappi, ein Boy von 20 Jahren, hatte prächtigste Offensivmomente und der linke Außenläufer Cizek war einer der besten Leute überhaupt. Eine Minute vor dem Wechsel jagte Glä- zer nach Osterflanke den Ball an die Tor- pfosten. Kurz vor Schluß lief das Scheiberl- spiel von Wacker mit Volldampf. Habne- mann war durch, doch Tänny zog die Not- bremse. Statt des erwarteten Elfmeters dik- tierte Schiedsrichter Löffler-Frankenthal ei- nen Strafball von der 16-m-Linie, der nichts einbrachte. Der Phönix erzwang noch zwei gefährliche Eckbälle und eine Osterflanke landete auf der Querlatte. Vorderpfälzische Landesliga SV Speyer— SpVgg. Mundenheim(25. 12.) SV Jockgrim— ASV Oggersheim(26. 12.) Blauw. Worms— Alem. Worms(25. 12.) Ostova Osthofen— Tura Lhafen(25. 12.) Alsheim— Lambsheim(25. 12.) ASV Hochfeld— AS Schifferst.(25. 12.) SV Friesenheim— Ph. Bellheim(26. 12.) Arminia Rheingönheim— VfR Franken- thal(26. 12.) 5 Tura Ludwigshaf. VIR Frankenthal 15 11 SV Speyer 13 Arm. Rheingönheim 14 Phönix Bellheim 14 ASV Oggersheim 13 ASV Schifferstadt 13 Lambsheim 14 SV Jockgrim 14 SpVgg. Mundenh. 15 SV Friesenheim 13 Blauweiß Worms 14 ASV Hochfeld 14 VfR Alsheim 14 Alem. Worms 13 11225 Ostova Osthofen 14 14:47 3225 Bereits am 1. Weihnachtsfeiertag wur- den vier Begegnungen in der Vorderpfäl- zischen Landesliga zur Austragung ge- bracht. Hier überraschte besonders der un- gemein harte Widerstand, der den beiden Spitzenreitern in der Tabelle geleistet wurde. a Galt die Tura Ludwigshafen ge- gen Osthofen als unbedingter Favorit, 80 zeigten die Osthofener auf eigenem Ge- lände einen ungestümen Kampfgeist, der die Gäste zur vollen Verausgabung zwang. Osthofen erzielte in der ersten Spielhälfte bereits zwei Treffer, von denen jedoch eines die Anerkennung durch den Schiedsrichter versagt blieb. Die Ludwigshafener hatten in der Folgezeit alle Hände voll zu tun und 2:2 2˙0 0.0 12 2:8 2:0 12 03 36:7 48:24 36:8 30:24 18:14 28:13 28:18 30:25 21:28 23:36 20:20 25:31 28:31 19:44 13 2327 21:5 18:10 16:12 15111 14:12 14:14 13:15 12:18 11215 1117 10:18 9·19 7:19 d g nns a ese o o D e o n en n= 0 — — do schließlich gelang ihnen fast mit dem Schlußpfiff zugleich der zwei wertvolle Punkte bedeutende Siegestreffer. Durch diesen Sieg liegt Tura nunmehr mit zwei Punkten Vorsprung vor dem FV Speyer, der vor eigenem Publikum gegen die wieder erstarkte SpVgg. Munden- heim über ein 2:2 Remis nicht hinaus kam. 5 Das mit Spannung erwartete Treffen der beiden Wormser Lokalrivalen Blauweiß und Alemannia endete erwartungsgemäß Unentschieden 0:0. In Alsheim war der ASV Lambsheim zu Gast. Die Lambsheimer hatten diesmal die Schußstiefel an und fertigten ihren Gastgeber in überlegener Manier mit nicht weniger als 3:2 ab. Auf dem Hochfeldplatz in der Garten- stadt lieferte der ASV gegen seinen Namensvetter aus Schifferstadt einen harten Kampf, den die Platzbesitzer schließ- lich mit 2:0 zu ihren eigenen Gunsten ent- scheiden konnten. Dieser Erfolg bedeutet für die Hochfelder die Bannung der größ- ten Abstiegsgefahr. Weniger glücklich schnitten die anderen Ludwigshafener Ver- eine ab. Während Oggersheim in Joekgrim mit 1:2 auf fremden Boden das Nachsehen hatte, ein Elfmeter unter- mauerte diesen Erfolg in der zweiten Halb. zeit, mußten die Friesenheimer Eulen auf eigenem Gelände die Ueberlegenheit von Phönix Bellheim mit 1:2 anerkennen. Die Bellheimer erwiesen sich in den vergange- nen Spielen als eine beständige Mannschaft, und so kommt der neuerliche Sieg nicht ganz überraschend. In Rheingönheim bewiesen die Zuckerstädter ihr beachtliches Können und zeigten den Arminen das Torschießen. Mit 03 blieb Frankenthal Sieger und somit dritter Anwärter auf die Meisterschaft der Vorderpfälzischen Landesliga. 5 VfB Lübeck War Ihr Tip richtig? Toto Rheinland-Pfalz l Eintr. Frankfurt— Kick. Offenbach 1: Mannheim-Waldhof— Worm. Worms 2: VIB Stuttgart— VfB Mühlburg 15 Bayern München— Schwab. Augsb. 4 Schalke 04— 1. FC Nürnberg 35 St. Pauli— HSV 2¹ Holstein Kiel— VfB Oldenburg 75 Phön. Ludwigshafen— Wacker Wien 0: 1 FC Köln— Wacker Wien 4: Borussia Dortm.— Preußen Münster 3: Richtig ist: 2— 1— 0— 1— 1— 1— — 0— 1— 1. SS d. gi g D= — Die Spiele der Oberliga Oberliga Süd SpVgg. Fürth— 1860 München VfB Stuttgart— VfB Mühlburg Bayern München— Schwab. Augsbur SpVgg. Fürth 14 34:17 SV Waldhof 15 31 2 VfB Mühlburg 14 21:16 VfR Mannheim 14 24:23 VfB Stuttgart 14 22:21 FSV Frankfurt 13 16:14 Bayern München 13 27:24 05 Schweinfurt 15 19:18 Eintr. Frankfurt 15 28:30 Kick. Offenbach 13 23:25 BC Augsburg 14 23:33 1860 München 15 20:22 Schwab. Augsburg 14 16:28 1. FC Nürnberg 13 21 Jahn Regensburg 15 3 Stuttg. Kickers 13 25:28 Oberliga West Horst-Emscher— Würselen Borussia Dortmund— Preuß. Münster Horst-Emscher 14 27:13 Bor. Dortmund 14 39:18 TSG Erkenschw. 15 3 Preuß. Dellbrück 13 28:19 Rotwein Essen 13 3222 FC Schalke 04 14 33:27 Duisburger Sv 14 29:25 1. FC Köln 14* Hamborn 07 15 23:26 Rotw. Oberhausen 14 1423 Preußen Münster 15 22 Alem. Aachen 15 21:34 Rhen. Würselen 14 21:24 12:16 Vohwinkel 80 15 24:35 11:19 Arm. Bielefeld 14 2 5 7 1632 10 Duisburg 08 15 3 111; to i H nn S νο νον ο= αο O e n S g i n gig e . 20:8 20:10 18:12 15:11 15:13 1 14:14 14:16 13715 1317 13:17 co d e E N D, Ae en e en do e E G N 2 H, n en d Oberliga Nord Lübeck— Bremerhaven St. Pauli— Hamburger S Arminia Hannover— Harburg Holstein Kiel— Oldenburg Hamburger S 13 FC St. Pauli 14 Eintr. Braunschw. 13 Conc. Hamburg 12 Bremerhaven 93 15 Werder Bremen 13 VfB Oldenburg 14 Tvd Eimsbüttel 11 Arm. Hannover 12 VIf Osnabrück 12 Holstein Kiel 11 Göttingen 05 13 Hannover 96 1¹ 12 13 14 33:15 29:16 24:19 2625 29:35 35:21 24:29 14:8 15:14 24:24 2 1925 16:24 15:28 18:30 18:33 Bremer SV Harburger TB o d de c ο f D=%= c co Y d n n Ace c c d do d d αοο H O — Zonenliga Nord 5 VfR Klautern— 1. FC Kaiserslautern Zonenliga Süd Trossingen— Tübingen Ebingen— Friedrichshafen Lahr— Singen Schwenningen— Reutlingen Kuppenheim— Offenburg Eintracht Singen 13 11 2 SSV Reutlingen 13 9 SV Tübingen 12 VfL Konstanz 13 FC Freiburg 14 SV Rastatt 13 ASV Ebingen 14 SV Lahr 14 ASV Villingen 12 Sd Friedrichshafen 14 SpVgg Trossingen 13 Se Freiburg 14 ASV Kuppenheim 13 VfL Schwenningen 13 SV Offenburg 14 8:26 85 Sd Hechingen 13 17 0 Fußball-Freundschaftsspiele Schalke 04— 1. Fe Nürnberg Fort. Düsseldorf— RW Essen Arm. Bielefeld— TSV Eimsbüttel Bor. Fulda— FSV Frankfurt FV Engers— VfL Benrath Se Baden-Baden— SV Rastatt 1. FC Kiel— Wacker Wien Werder Bremen— Bremer SV 5 Internationale Spiele 5 Floridsdorfer Aè— Lokomotive Agram VfB Neunkirchen— Hayduk Split 5 Peter Müller K. o.-Sieger gegen Ban Der Lokalmatador Peter Müller kam 42.14 32:14 2 28:11 32:15 28:21 28:17 20:23 18:23 23:27 17:29 20:20 28:33 19:34 23:31 0 do N N e d en G c N= ο en. burger Baumann nach heftigem Wide stand in den ersten Runden zu einem R. O. Sieg in der sechsten Runde. Baumann zeigte sich bis zur fünften Runde ziemlich gleich- Wertig, von da an riß sich Müller zusam- men und es gab einen stürmischen Schlag austausch in der sechsten Runde, wobei Müller einige präzis Aufwärtshaken landen konnte. Baumann mußte kurz den Boden aufsuchen und wurde nach weiteren Kopf- trekfern dann endgültig ausgezählt Weitere Ergebnisse: Luyten(Rheinhausen)— Sän- ger(Celle) unentschieden. Sachs(Krefeld) K. o.-Sieger über Strelecki Oortmund) und Limbach(Krefeld)— Gronen Güsseldorf) unentschieden. 5 Schoemig holte sich Meistertitel zurüc Die deutsche Bantamgewichtsboxmeist schalt zwischen dem Titelhalter Viktor LIiwowski(Magdeburg) und dem Her- ausforderer Hans Schoemig(Schwein furt) endete am zweiten Weihnachtstag nach zwölf Runden mit einem knappe Punktsieg Schoemigs.. eee, 1 eee MORGEN Dienstag, 27. Dezember 1949/ Nr. 276 Fußballtoto erobert die Welt Erster Totowettbewerb nach europäischem Vorbild in Amerika gestartet „Wenn Tür soecer, das bei uns übliche Fuß- ballsdiel populär machen wollt. so führt den Fußballtoto ein!“ Diesen freundlichen Rat Bab der in Amerika lebende englische Sportjour- nalist Mr. Anderson seinen New Vorker Kol- legen. Er hatte damit einen unerwarteten Er- folg: Der soccer ist nicht populärer geworden, aber der erste amerikanische Fußballtoto ist da! Man kannte ihn in Amerika, dem Land, in dem die Wettleidenschaft die höchsten Wel- jen schlägt, bislang nicht. Gewettet wurde nur auf privater Basis. Bei Weltmeisterschafts- kämpfen der Boxer. Autorennen. dem Finale der Tennisspieler in Forest Hills und den Spielen im Football und Baseball werden in den USA Summen umgesetzt, deren Höhe nicht annähernd zu erfassen ist, Bestimmt aber ge- nen sie bei solchen Ereignissen hoch in die Millionen Dollar. Jetzt ist zum ersten Male ein Totowettbe- werb nach europäischem Muster aufgetaucht, del dem es die Sieger der in diesen Monaten im Mittelpunkt des amerikanischen Sport- interesses stehenden 15 Football-Meister- Schaftsspiele vorauszusagen gilt. Football hat Baseball abgelöst. Millionen von Amerikanern Hlebern den Ergebnissen des Wochenendes ent- gegen, wenn die berühmten Amateurteams der Universitäten wie Notre Dame, Duke, Texas und California sowie die Army und Navy sich gegenüberstehen. doch ist der amerikanische Toto der Ver. Suchsballon der Footballbeilage„Quarter-back“ der größten Sportzeitung„Sporting News“. Die Teimahme an dem Wettbewerb ist kostenlos. Bei gleicher Voraussage entscheidet. wer Zu- Sätzlich den größten Raumgewinn des Tages erraten konnte. 200 Dollar winken dem Sieger. Im ersten Wettbewerb gewann sie ein noch an das Bett gebundener Kriessveteran, Das hat Aden Football-Toto mit einem Schlage populär gemacirt. Und wer weiß, ob sich nicht adch ſenseits des Ozeans eine gleiche Totolawine über das Land ergießt. wie wir sie in den letz- ſen beiden Jahren erlebten. Wenn die Ameri- Kaner erst einmal daran Geschmack gefunden haben, schlagen sie alle Rekorde. J. C. Arby Stabiler Mannschaftskern Geheimnis des Erfolges Erkenntnisse kurz vor Halbzeit der Oberligameisterschaft Zahlen besagen oft mehr als tausend Worte. So erscheint kurz vor dem„Halb- zeitpfiff“ ein Rückblick auf die Vorrunden- spiele der Süddeutschen Oberliga gerade in der Woche vor„dem Jahreswechsel“ an- gebracht. Die ungleiche Spielzahl einiger in Terminnot geratener Mannschaften gestattet es leider nicht, alle Vergleiche auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Erst vier Mannschaften haben ihr Pensum von fünf- zehn Spielen bereits hinter sich, die anderen werden es zum Teil erst vollenden, wenn Waldhof, Schweinfurt, Eintracht Frankfurt und Jahn Regensburg bereits die Rückrunde angetreten haben. Often gestanden, wer die Aufstiess- kämpfe der Spielvereinigung Fürth erlebte, traute den„Kleeblättlern“ allerhand ⁊u, aber selbst die größten Lokalpatrioten in der alten fränkischen Hochburg wagten nicht zu hoffen, daß sich die Fürther Elf auch als die stabilste Einheit der ersten Runde er- weisen würde. Fürth und Waldhof errangen mit jeweils sieben Siegen die meisten Er- folge und die SpVgg, hat zudem auch das deste Torverhältnis von 31:16 herausgeholt. Die wenigstens Gegentore allerdings ließen sich der FSV Frankfurt(14) und Mühlburg (15) gefallen, während der BSA mit 33 Toren die meisten Einschläge kassieren mußte. Eintracht- Mittelstürmer Schieth führt mit 10 Treffern die Torschützenliste an, ge- kolgt von seinem Clubkameraden Kraus und dem Weldhof-Linksaußen Hölzer mit Je 9. Auf einer Linie erscheinen die 8 Mal erfolgreichen de la Vi g ne VfR Mannheim), Hubeny Cahn Regensburg), Herbold (Waldhof), Schade Cürth), Se hlump (BCA) und Stehli Stuttgarter Kickers). Brenz ke von der Fürther SpVgg. schoß 7, der Mühlburger Kunkel, VfB Stuttgart- Linksaußen Blessing, Kickers-Stürmer Kronenbitter, der Schweinfurter Me u- el, Islacker vom VfR, der Fürther Hofmann, Fettner von 13860 und Hädelt von Bayern München sowie der Waldhöfer Lipponer je 6 Tore. Von den 120 Vorrundenspielen wurden bisher 109 ausgetragen und dabei 362 Tore geschossen. Das ergibt einen Durchschnitt von etwa 3,3 Toren pro Spiel. Interessant nen beim Club in 13 Spielen auf fünk ver- schiedenen Posten. Der stabile Mannschaftskern erwies sich bisher— wie unsere folgende Zusammen- ist der Vergleich der Durchschnittszahlen Stellung klar beweist— als ein Geheimnis der erzielten Tore der Halbzeittabellen- führer der letzten Jahre: 1949: Fürth 2.3, 19468: Offenbach 2,8, 1947: Stuttgarter Kickers 3,8. Man möchte sich fragen, ob die Angriffsreihen schwächer, oder die Ab- wehrblocks stärker geworden sind. Wohl die vielsagendsten Aufschlüsse über die Struktur und damit auch über Sta- bilität und weitere Aussichten der Mann- schaften aber sibt uns die Gegenüberstel- lung der von den einzelnen Teams im abge- laufenen ersten Meisterschaftsabschnitt„ver- brauchten“ Kräfte. In den bisherigen 109 Spielen rangen insgesamt 276 Spieler um die Punkte, Es ist bestimmt kein Zufall. dag jene Mannschaften, die momen- tan in der Spitzengruppe pla- zlert sind, auch die wenigsten Umänderungen in ihren Mann- schaftsgefügen vor nähmen, bzw. am wenigsten durch Ausfälle und Verletzungen dazu gezwun- gen waren. Bei jeder blieb zumindest ein Kern des Teamkörpers in der ganzen Spie- lerreine unverändert. Ja, die Spielvereini- gung Fürth war in der glücklichen Lage, ihre bisher ausgetragenen 13 Spiele mit nur 13 Akteuren zu bestehen. Acht von ihnen absolvierten dabei alle Spiele. Neben den Fürthern gibt es nur drei Mannschaften mit sechs Spielern. die „durchstanden“, Ist es nicht überraschend, daß vom Vorjahrsmeister Offenbach über- haupt nur Verteidiger Emberger alle 13 Spiele miterlebte, daß BCA und Eintracht Frankfurt 20, Schwaben Augsburg und 1860 München 19, der 1. Ye Nürnberg. Schwein furt, VfR Mannheim und Waldhof 18 Spie- ler benötigten, um über die Vorrunde zu kommen, Dabei wirbelte es z. B. bei den Nürnbergern, Offenbachern und Schwein- kurtern von Woche zu Woche geradezu vor Umstellungen. Baumann und Ucko erschle- Gino Sicilia mit Kling und Ulmen deutscher Sportwagenmeister 2-Liter-Rlesse, und Toni Ulmen, deut- scher Rennwagenmeister, haben die Ein- ladung des italienischen Automobilverban- des angenommen und werden den 10. Slro die Siellia mitfahren. Die deutschen Fahrer haben zugesagt, um die dargebotene Hand der ſtallenischen Sport- kreunde nicht auszuschlagen, obwohl sie mit unerhörten Schwierigkeiten zu rechnen haben. Es ist jedem Einsichtigen klar, dag die bei- den Männer, nur auf sich und die Hilfe ihrer Kameraden angewiesen, nicht mehr als einen Achtungserfolg erringen können. Es stimmt nieht, daß beide die Bundesregierung um gl nanzielle Hilfe für die Teilnahme an der Si- Zllienrundfahrt am 2. April gebeten Haben. Ge, wig Würde ihnen ein geldlicher Zuschuß viel weiter helfen, denn gerade dieses 1080 Kilo- meter lange Rennen gehört zu den teuersten der Welt und ist ohne große Vorbereitungen niemals zu gewinnen. Doch dazu fehlt das Geld, und betteln gehen können diese Renn- fahrer nicht. Kläng und gesehen von einer Hilfe aus Schaktskreis— im wesentlichen mit des Startgeldes, das ihnen beim tritt ausgezahlt werden wird. auskommen missen. Wenn man weiß, was alles dazu gehört, um mit einigermaßen guten Chancen auf die Strecke zu gehen, könnte man geneigt sein, das ganze Unternehmen abzublasen. Ul- 8 men hat aber ganz klar die Beweggründe der Kling, Ulmen werden slso— ab- dem Kamerad der Hätte Grenzüber- Fahrer gekennzeichnet, wenn er sagte,„nicht slegen, sondern wieder als Deutsche dabei gewesen sein und die Geste zu würdigen wissen“. 5 Was erwartet nun die deutschen Fahrer in Sizilien? Sicherlich eine kreundliche Auf- nahme, die Hälfte des Startgeldes und der 1080 Kilometer lange Kurs. Das Letatere Wird die große Schwierigkeit sein. Tausend Kilo- meter-Strecke und etwa 13 000 Kurven. also eine Kurvenhäufigkeit, wie beim Schauins- land. Weder Ulmen noch Kling kennen die Strecke, Das Rennen werden sie mit dem 2-TLiter-Veritas fahren. Das sind die gegebe- nen Faktoren. Wie damit fertig werden? Der Veritas hat auf deutschen Rennstrecken immer eine gute Figur abgegeben, dürkte Aber, Was Gewieht und Leistung angeht, der italſenischen Konkurrenz unterlegen sein. Es wäre Wohl technisch möslich gewesen, die Leistung des Wagens um etwa 20 PS zu stei- gern, doch können Kling und Ulmen die Kosten dafür nicht tragen. Wenn man hört, daß die dann nötig werdende Kurbelwelle allein 5000 DM kostet, will man das gerne glauben, 80 wird es also bei dem herkömm- lichen Veritas Plelben. Damit entfallen für die Fahrer unter normalen Umständen schon alle Siegeschaneen. Vielleicht erringen sie noch den Preis für den besten ausländischen Fahrer auf ausländischen Wagen— doch auch dazu ist Streckenkenntnis und Flilfe guk der Bahn nötig. Beides Dinge. über die die Fahrer nicht verfügen. Weinheimer Gewichtheber weiter siegreich Weinheims starke Männer führen überlegen/ Der Neuling Obrigheim im Kommen (All) Trotzdem daß die Verbandskämpfe der nordbadischen Oberliga im Mann- schaftsgewichtheben erst vor kurzem be- gonnen haben, hat sich die Heberstaffel des Ac 92 Weinheim, welche schon von vorneherein haushoch favorisiert War, einen Vorsprung herausgearbeitet, der kaum noch einzuholen ist. In ihrem lezten erbandskampf gegen den früheren, Alten Widersacher KV 1884 Mannheim betrug beim Gesamtendstand des Vierkampfes der Vorsprung der Bergsträßler gar 300 Pfund, 30 dab diese den„1884 ern mit 38303330 Pfund das Nachsehen gaben. Die aufwärts ⸗ strebende Mannschaft des VfIL. Neckarau hatten beim Rückkampf alle Mühe, um den im Kommen befindlichen Neuling SY Ger- mania Obrigheim mit 35503515 Pfund in Schach zu halten. Der Stand der Verbands- Kämpfe im Mannschaftsgewichtheben der nordbadischen Oberliga ist augenblicklich folgender: N. G. V. M.., 0 7840 4.0 1 10 6335 42 1 6878 22 AC 92 Weinheim VfL Neckarau KSV 1884 Mannheim SV Germania Obrigheim 3 3 10 385 076 Beim ersten Durchgang um die süd- badische Meisterschaft behielt die Heber- staffel der Spugg Germania Karlsruhe mit 3360 Pfund die Oberhand und verwies die beiden Mitkonkurrenten Athleten-Gesell- schaft Karlsruhe mit 3085 Pfund und KRS Einigkeit Mühlburg mit 3060 Pfund sicher auf die Plätze. Ebenso wie in der nordbadischen Ober- ga, führt die zweite Mannschaft des 46 92 Weinheim die Tabelle in der Mannheimer Kreisklasse An. d D D N = des Pfund, Der Tabellenstand Kreisklasse ist folgender: K. S. N. G. V. M. P. AC 92 Weinheim II. 3 3 90 10530 8˙0 SRK Viernheim 4 2 2 13 570 44 ESV 1884 Mannheim 11, 3 1 2 10 020 274 VII. Neckarau II.„ SpVgg Fortuna Edingen 2 0 2 5815 04 Bantamgewichts- Weltmeister Menuel Ortiz Angebot, (USA) erhielt aus Bareelona das sicher In ihrem letzten Verbandskampf be- zwangen dieselben die zweite Mannschaft KSV 1884 Mannheim mit 3510:3480 womit dieselben ihren schärfsten Widersacher dieser Liga beseitigten und denselben dadurch der Weg zur Meister- schaft kaum noch versperrt werden dürfte. in der Mannheimer bach(-=) und VfL Griesheim nach einem Siege über den Engländer Danny O'Sullivan(28. Februar in London) seinen Titel bel einer Garantiesumme von 30 000 Dollar im März gegen den spanischen Europameister Luis Romero in Barcelona zu verteidigen. Die 1000 Kilometer müssen mit einem Wagen zurüekgelegt werden, Fahrerwechsel ist 8e stattet. Kein Rennwagen der Welt kann aber für 1000 Kilometer Brennstoff mitnehmen, und da der Kurs rund um die Insel führt, müssen unterwegs Brennstoff-, Reifen- und Reparaturdepotg angelegt werden. Diese An- lagen kosten aber Geld. Allein die proviso- rische Anlegung eines Hilfsdepots wird das Startgeld verschlingen. Es ist in diesem Zu- sammenhang interessant, daß die Targa Florio, die Vorgängerin des Giro, nur einmal von einem Deutschen gewennen wurde. 1929 war es Christian Weber, der damals auf dem ersten 2-Liter-Mercedes- Kompressor mit der ganzen Hilfe der Mercedes-Benz-Werke das Rennen gewann. Dieser Erfolg ließ sich nie- mals— auch zu Glanzzeiten des deutschen Rennsportes wiederholen. Berücksichtigt man diese Tatsachen, 80 kann man ermessen, welcher Mut dazu ge- hört, unter den jetzigen ungünstigen Umstän- den an dem Rennen teilzunehmen. Zu den rein technischen und materiellen Nachteilen kommen auch noch persönliche. Die Konkur- renz von Ulmen und Kling kennt den sizilia- nischen Kurs. Die Italiener haben ihn xmal abgefahren. Eine unerläßliche Voraussetzung bei 13 000 Kurven! Die Deutschen können die Strecke nicht mit dem Veritas abfahren, jedenfalls nicht mit der Rennmaschine und dem Renngetriebe, da jeder Unfall die Teil- nahms am Rennen selbst unmöglich machen würde. Wahrscheinlich werden beide irgend- ein Fahrzeug für diesen Zweck mitnehmen, um die nötige Streckenkenntnis zu erwerben. Wägt man summa summaris alle Um- stände ab, dann sind die Aussichten Klings und Uimens recht bescheiden. Man sollte die Hoffnungen von vornherein nicht zu hoch schrauben. Wenn der Veritas überhaupt am Ziel ankommt, wäre das schon ein stolzer Erfolg. Mehr kann die deutsche Sportwelt nach Ansicht der Fachleute von ihren Ver- tretern nicht verlangen. des Erfolges. Vom rechten Läufer bis hin- aus zum Linksaußen behielt die SpVgg. Fürth während ihrer 13 Spiele das gleiche Gesicht. Die Waldhof- Abwehrspieler R68- ling, Siegel, Rendler und Krämer, bildeten 15mal ununterbrochen die gleiche starke Ab- Wehrkette. Mühlburgs Schlußtrio und seine Läufer Gärtner und E. Fischer, sowie der Rechtsaußen Kunkel wurden nie ausge wech- selt. 1860 Münchens Hintermannschafts- stützen Hammerl, Schmidhuber. Seehann und Müller machten alle 14 Kämpfe mit. Diese Erkenntnisse und solche gegenteiliger Art kann der aufmerksame Betrachter fol- gender Statistik keststellen: Von nur wenigen Ausnahmen abgesehen scheint das Leistungsniveau der einzelnen Mannschaften mit der Anzahl der verwen- deten Spieler in umgekehrtem Verhältnis zu stehen. 20 Spieler„benötigten“ bisher: BC Augs- burg und Eintracht Frankfurt. 19 Spieler: Schwaben Augsburg und 1860 München. 18 Spieler: VfR Mannheim, 1. FC Nürnberg, FC Schweinfurt, Waldhof Mannheim. 17 Spie- ler: Jahn Regensburg, Kickers Stuttgart, Bayern München und Kickers Offenbach. 15 Spieler: VfB Mühlburg, VIB Stuttgart, FSV Frankfurt. 13 Spieler: Spygg. Fürth. Sämtliche Oberligapunktekämpfe ihrer Klubs absolvierten in der ersten Oberliga- runde bisher: Spugg. Fürth: 8 Spieler(Hel; big), Vorläufer, Gottinger, Hofmann, Brerake Schade, Appis, Nöth je 13 Spiele); Waldhof Mannheim: 6 Spieler Gößling, Siegel, Rend- ler, Krämer, Herbold, Lipponer je 18 Spiele); VfB Mühlburg: 6 Spieler(CFritscher, II. Fi- scher, Hauer, Gärtner, E. Fischer, Kunkel je 13 Spiele); VfR Mannheim: 6 Spieler(Jöckel Löttke, Müller, Keuerleber, Islacker, de 13 Vigne je 14 Spiele); 1860 München: 5 Spieler (Müller, Hammerl, Seemann, Schmidhuber, Brück je 14 Spiele); Eintracht Frankfurt: 5 Spieler(Henig, Bechthold, Kudras, Kesper, Schioth je 15 Spiele); FSV Frankfurt; 4 Spie- ler(Rado, Scherer, Schwarz, Hermann je 13 Spiele); VfB Stuttgart: 4 Spieler(Schmidt, Steimle, Schlienz, Baitinger je 13 Spiele); FC Schweinfurt: 4 Spieler(Merz, Hippler, K. und M. Kupfer je 15 Spiele); Schwaben Augs- burg: 3 Spieler(Süßmann, Struzina, Lechner je 13 Spiele); 1. FC Nürnberg: 3 Spieler (Mirsberger, Baumann, Ucko je 13 Spiele); Jahn Regensburg: 3 Spieler Niemann, Popp, Semmler je 15 Spiele); Bayern München: 2 Spieler(Moll und H. Maier je 12 Spiele); Kickers Stuttgart: 2 Spieler Herberger und Pflum je 13 Spiele); BC Augsburg: 2 Spieler (Nicklasch und Schlump je 14 Spiele); Offen- bacher Kickers: 1 Spieler Emberger 13 Sp). Es ist bemerkenswert, daß sich darunter mit Jöckel, Niemann, Henig, Scheib, Rado Schmidt, Süsmann und Schaffer 50 Prozent aller Torhüter und ebensoviele Mittelläufer (Kesper, Keuerleber, Seemann, Gärtner, Vor- läufer, Krämer, Semmler, Herberger) befin- den. Während auf dem ebenfalls exponier- ten Posten des Mittelstürmers nur Schade, Schieth und Lipponer(mit einer Ausnahme einmal Halbstürmer) ihr„Abonnement Wahrten. M. St. „Pausins“ erster Nachkriegsstart in Deutschland „Wir werden immer im Kontrast zu Baiers stehen“, sagte Ilse Pausin Die ewig Zweiten bei Olympia-, Europa- und deutschen Meisterschaften, Geschwister Pausin, boten im Mannheimer Eisstadion mit ihrer schwierigen Kür„Phantasie in Weiß“ und„Tanz der Kontraste“ ein Pro- gramm von großen Schwierigkeitsgraden kfänzerischer und akrobatischer Eislauf- kunst, die eine Beherrschung der Körper in harmonischem Gleichklang voraussetzt. So war die große Kunst des charmanten, begnadeten Geschwisterpaares ein rhyth- misches Wiegen in Schönheit und Kraft- voller Anmut, die im objektiven Urteil der Fachleute immer wieder ihr Für und Wider finden wird. Wir haben auf jeden Fall nur ein Stim- mungsbild der Mannheimer Eissportfreunde zu geben, Schon lange erlebten wir keinen solchen, aus freudvollem Herzen kommen- den Beifall, wie diesmal bei den Geschwi⸗ stern Pausin. Die beiden Oesterreicher sind ihrem sportlichen Wert nach, trotz der erst spät 1947 erfolgten Entlassung Erichs aus russischer Kriegsgefangenschaft, Weltklasse. Der Beifall, der in den lauen Dezember- himmel prasselte, war mehr als Anerken- nung für das große Können des Ge- schwisterpaares. Zugabe auf Zugabe, lau- ter akrobatische Spitzenleistungen, erfolg- ten auf den Begeisterungstaumel der Zu- schauer hin. Es War bedauerlich, daß knapp 3000 Besucher, der erst späten Bekannt- gabe des Deutschlandbesuches der Pausins, die zur Zeit in Basel ihre Trainingszentrale haben und in den Sportzentren Zürich, 3 Arosa und Lausanne auftreten, fol- an. Die charmante Wienerin erklärte uns am Schluss der Veranstaltung auf unsere Frage, wie ihr das Mannheimer Publikum gefiel:„Wir sind nicht nur heute, sondern schon immer gerne nach Mannheim ge- kommen, da ung die Mannheimer immer sehr gut gefallen haben.“ Auf die Frage, wie stehen sie zu den Baiers, kam die klare Antwort:„Wir werden immer im Kontrast zu ihnen bleiben, Bis wir wieder kommen, werden wir auch einen schmissi- gen Wiener Walzer auf die blanke Fläche legen.“ Der Schweizer Meister im Eiskunstlau- Rund um Süddeutschlands Handball-Verbandsklassen Fe Nürnberg der erste Titelhalter In allen Ländern der amerikanisch be- sctzten Zone Süddeutschlands sind die Spiele der Vorrunde beendet. J Bayern, das in diesem Jahr nur in einer Runde spielte, steht sogar schon der Meister fest. Der 1. Fe Nürnberg konnte seinen Meistertitel mit Erfolg verteidigen. Nur einen Punkt gab die Meisterelf in den elf Spielen ab. Der TSV Freilassing folgt mit drei Punkten Abstand an zweiter Stelle. Das Tabellenende zieren 60 München und purnerschaft Regensburg; letztere konnten gerade einen Punkt erringen. Ob dieser krüne Saisonschluß— man nahm auf die Wintersportler Rücksicht—, sich bei den Spielen um die süddeutsche nicht rächen wird? Auch in Württemberg wird die Meisterschaft in den bewährten Händen des Titelverteidigers Frischauf Göppingen bleiben. Die Mannschaft hat noch keinen Verlustpunkt zu verzeichnen und besitzt in den Gebrüdern Kempa ihre markantesten Spleler persönlichkeiten. Der VII Ohsweil und TV Holzheim folgen mit vier Punkten Abstand. TV Altenstadt ist durch die Nie- derlage gegen Ohsweil mit zwei weiteren Minuspunkten belastet und liegt erst an vierter Stelle. Unter den drei letzten finden Wir in Württemberg die Stuttgarter Kickers und den VfL. Heidenheim. Die Hessen haben ihre Verbands- Klasse Wietler geteilt. Gespielt wird in zwei Gruppen Nord und Süd, wobei die Nordgruppe nochmals in zwei Staffeln auf- geteilt wurde, In der Gruppe Sud haben die Lilienträger des SV 98 Darmstadt noch keinen Verlustpunkt aufzuweisen und bil- den mit Dietzenbach(3, Kickers Offen- (5) die Spitzengruppe. Nach Lage der Dinge Soll- ten die 98er die Meisterschaft ihrer Gruppe schaffen können. Ob es allerdings weiter reicht, wird die Zukunft zeigen. Denn der derzeitige Spt- zenreiter der Staffel 2 der Nordgruppe Harleshausen mit Ottemar Sutter schlägt dieses Jahr eine beachtliche Klinge. Acht Spiele wurden ohne Punktverlust beendlst, Wahrend der nächste Oberzwehren schon deren fünf aufzuweisen hat. Dies gibt aller- dings auch gleich einen Einblick in die Spieltärke dieser verwässerten Haupfklasse Hessens. Lützellinden, gleichfalls ohne Ver- ljustpunkt, führt vor Hochelheim in der Staffel 1. In der Rückrunde mußten übri- gens in der Gruppe Süd die Darmstädter eine knappe Niederlage hinnehmen, wo- durch Dietzenbach bis auf einen Punkt an den Tabellenführer herangekommen ist. Bekannt ist die Lage in Baden. Die Meisterelf ist offener denn je, wenn auch die Wagschale stark nach der Roten Rich- tung zu neigen scheint, Nicht 60 einfach ist die Entscheidung in der Berufung Neckarau — 98 Seckenheim. Auch die zweite Sitzung mußte ohne Erfolg abgebrochen werden. Nachdem aber bis dahin alle Zeugen ver- nommen waren, wartet man gespannt auf das Urteil, möge es ein sSalomonisches werden. Hohe Eishockeyniederlage des EV Füssen Im ersten Spiel des internationalen Eis- hockeyturniers unterlag der deutsche Meister EV Füssen gegen den Hockeyclub Davos Überraschend hoch mit 4:12 Toren. Füssen war spieltechnisch den Schweizern unterlegen, die in schnellen Einzelangriffen das deutsche Tor immer wieder berannten und die Füssener Abwehr durcheinander brachte. Die wichtigsten Leichtathletik termine 1950 Wie alljahrucn haben auch 1949 die Leichtathleten ihre kommenden Termine noch vor dem Jahresschluß bekannt gegeben. 12, bis 19, Marz: Kreiswaldlaufmeisterschaf- ten. 2. April: Badische Waldlaufmeisterschaften in Heidelberg oder Pforzheim, 7, Mai: Großstaffelläufe. 14. Mal: Bahneröffnung. 3. und 4. Juni: Kreismeisterschaften Senio- ren und Frauen. 10. und 11. Juni: Kreismeisterschaften der Jugend. 1. Und 2. Juli: Badische Meisterschaften in Mannheim. 15, und 16. Juli: Süddeutsche Meisterschaften in Nürnberg oder Schweinfurt. 29, und 30. Juli: Jugendmeisterschaften in Landau. 29. unck 30, Juli: Hochschulmelsterschaften in Berlin. 5, und 6. August: Deutsche Meisterschaften in Stuttgart. 19. und 20. August: Mehrkampf und Junia- renmeisterschaften in Kassel. 23. pis 27. August: Europameisterschaften in Brüssel. Im kommenden Jahr ist erstmals offiziell ein Tag der Hand- und Fußballer vorgesehen, der in erster Länie für die Vereinsmeister- schaften gedacht ist. Der Vierländerkampf Baden— Bayern, Hessen— Württemberg kommt nicht zur Durchführung, dafür wer- den wieder die süddeutschen Meisterschaf- ten ausgetragen. Besondere Termine für die Durchführung der DVM- Kämpfe wurden diesmal nicht angesetzt. Die Männer werden ihre Schlußkämpfe am 16. und 17. Septem- per in Köln, die Frauen am gleichen Termin in Berlin zur Durchführung bringen. Die deutschen Waldlaufmeisterschaften wurden für den 23. April nach München vergeben. Sepp Christmann beginnt in Mannheim Der Bundestrainer der Leichtathleten wird in Mannheim mit seiner Tätigkeit be- girmen, Vom 4. bis 8, Januar wird derselbe in Mannheim arbeiten, Vom 4. bis 6, be- schäftigt er sich mit einzelnen Spitzenkön- nern, die vom Bundessportwart zu diesen Lehrgängen eingeladen werden. Am Sams- tag, dem 7., und Sonntagvormittag, dem 8. Jariuar, findet in der Uebungshalle des 8 Waldhof ein UDepbungsleiterlehrgang Stoß und Sprung statt. Um für diesen Lehrgang dle richtigen Männer zu erfassen, hat der Kreis Mannheim die Leichtathletikleiter der Vereine zu einer Besprechung am 28. De- zember, abends 20.00 Uhr, nach U 8, 8, ein- geladen. ken Kurt Soennig vom Zürcher Schlitt⸗ schuhclub, stellte sich für seinen ersten Start in Deutschland in seiner Geburtsstadt Mannheim vor. Soennig, der bis Mitte Ja- nuar unter der Leitung des früheren Kunstlaufmeisters Herbert Haertel (MERC), in Mannheim sein Training auf- nahm, um sich für die Schweizer⸗ und Europameisterschaften vorzubereiten, zeigte sein Talent und fast alle Sprünge, die es im Eissport gibt. Besonders die doppelte Umdrehungszahl der Luft-Pirouette, riß die Zuschauer zur Begeisterung. Seine Tech- nik und Schnelligkeit unterstrich er in ver- schiedenen Zugaben. Von Drittel zu Drittel spannender Ms Mannheim— MERO Mannheim 918 Das Freundschaftsspiel im Eishockey fing eigentlich recht zahm an. Besonders als die routinierteren MSGler durch Tore von Hudymar(2), Schnabel und Schuhmacher, dem der MERC-Spieler Scheifel eines ent- gegensetzte, mit 4:1 das erste Drittel be- endeten. Aber im zweiten Drittel. nachdem das junge MERC-Team sich warm lief, das Tempo steigerte und der Wieselflinke Menges(MERC) das einzige Tor des Drit- tels schoß, kam Leben in das Spiel, das von den Rängen her angefeuert wurde, Das Schlußdrittel, das 5:1 ausging, hat sehr schöne Kampfmomente, durch die wechselnde Aktion in den Spielhälkten, Wenn auch die Tore der MSc von Schuh- macher, Kartak(2), Ponselar und Lorenz wie reife Früchte fielen, Menges nur zu einem Treffer kam, erlebten wir ein Spiel das die Zuschauer bis zum Schlußpfiff in Spannung hielt. 0, P. Erste Niederlage Eith Kellers in Moskau Edith Keller Dresden) gab am Diens- tag in Moskau bei der ersten Runde det F Tauben- Schachwelt meister schaft gegen die Russin Valentina Be- lowa auf, als sie in einer schwierigen Stel- lung einen Turm verlor. Von den vorgesehenen acht Spielen wurden nur sieben ausgetragen, da die Ungarin Jozha noch nicht eingetroffen Wal, Den zweiten Sieg in der ersten Runde holte Teresa Mora(Cuba) nach 23 Zügen gegen die Italienerin Benini, Die übrigen fünf Far- tien hängen noch. 5 Erster Sieg Edith Kellers in Moskau Edith Keller resdem kam am Freitag bei den Schachweltmeisterschaften der Frauen in Moskau zu ihrem ersten Siege Bel Erledigung der Hängepartien aus der ersten unck zweiten Runde setzte sie Segen Franmer(England) den eingeleiteten An- grit konseduent fort und siegte über⸗ zeugend. 1 Nach dem Eintreffen der Ungarin Langes. sind dle 16 Teilnehmerinnen nunmehr voll- zühlig, s0 daß die Meisterschaft am zwelten Weihnachstag mit der dritten Runde Plan- mäßig fortgesetzt werden kann. Die UsA-Tennisrangliste 1949 wird von Pancho“ Gonzales angeführt, obwohl der zwel⸗ tache US A-Meister bereits im September ind Profilager übertrat. Auf den weiteren Plätzen folgen Ted Schröder. Billy Talbert, Frank Par- ker, Gardener Mulloy, Art Larsen, Earl Co, chell, Sam Match, Ed Moylan und Herbert Flamm. Us A-Meisterin Margaret Dupont Führt 71 Wimbledonslegerin Louise Brouah die USA= Damen-Tennisrangliste 1949 an. Doris Hart, Pa- tricia Todd-Canning, Helen Ferez. Shirley Fry. Gertrude Moran, Beverly Beckett-Baker. Do- rothy Head und Barbara Scofield nehmen d Plätze à bis 10 ein. Frankreichs Eissbort- Verband sagte Wegen zu hoher finanzieller Unkosten seine Teilnahme an den Hisschnellauf-Weltmeisterschaften (18/19. Februar in Eskilstuna/ Schweden) ab. Die Holländer Schulte/ Peters kamen um Ant. werpener Sportpalast in der Europameister schaft zu ihrem vierten Erfolg, Sie g a dag I0b-km-Rennen vor Acouſbenaun Gel glen), Bruneel/ Lapebie(Belgien/ Frankreich) Ockers/Gillen(Belgien/ Luxemburg), 17 0 „Ausländischer Herkunft“ sind ein Dritte aller Tore in der italienischen Fus ball-liet An der Spitze der Torſägerliste liesen 2251 mit Basetto(Sampdoria) und Galassi ae mit je elf Treffern zwei Italiener, doch 8e 00 auf den nächsten Platzen felgen dis, Dagen Juves Hansen(zehn), Sven Hansen, Söxenge und der Italiener Vitale(ſe neun). am uns M2 Bee Die 14.30 — E wohl, sterbe em 23 langer trager lebe Karls! Stra Be 3 le * 2 E 7 1 1 „ i t t. bt⸗ en ict a- en el A- gte lte riß as rit⸗ von hat die ten, Uh⸗ enz 2¹ del 9.4 126/ Dienstag, 20. Dezember 1949 —— MORGEN Seite 5 ach kurzer, schwerer Krankheit ist mein lieber, treusorgender te unser guter Vater und Schwiegervater, Herr Heinrich Schmitt Weinhändler am 24. Dezember 1949 im Alter von 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim Spelzenstraße 14. In ie ter raus?; Frau Hedwig Schmitt, geb. Geisel Heinrich Schmitt jun. und Frau Trude, geb. Kraus und Verwandte Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwiegervater und Opa, Herr Heinrich Pfleiderer verschied am 23. Dezember 1949 unerwartet im Alter von 75 Jahren. Mannheim, Lameystrage 22. Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Pfleiderer, geb. Riedel Die Beerdigung ist am Dienstag, 27. Dezember 1949, 14 Uhr. 77 õDTVTTVTfcfcfccfccfcfc ccc ccf(ß ß gtatt Karten aus einem arbeitsreichen Leben verschied am Samstag, dem . Dezember. mein lieber Gatte, mein herzensguter Vater und Schwiegervater, Herr Wilhelm Schroth, Sstadtbauamtmänn i. R. im 69. Lebensjahr. Mannheim, Moselstraße 14; Karlsruhe, Millöckerstraße 8. In tiefer Trauer: Frau Käthe Schroth, geb. schmidt Gerda Arnold, geb. Schroth Georg Arnold Die Feuerbestattung findet am Dienstag, dem 27. Dezember 1949, 1430 Uhr, im Hauptfriedhof statt. Wohlversehen mit den heil. sterbesakramenten verschied Im 23. Dezember, 23 Uhr, nach langem, mit großer Geduld er- tragen, Leiden plötzlich meine lebe Gattin, unsere treusor- gende Mutter, Schwiegermur- er, Tochter, Schwester, Schwä⸗ gerin, Oma und Tante, Frau abel Herrmann geb. Pfau im Alter von 51 Jahren. UHannheim-Käfertal, Poststr. 18. In tiefer Trauer: Heinrich Herrmann und Tochter Ella, Fam. Heinr. Wölk u. Frau Gertrud, geb. Herrmann, Fam. Kilian Pfau, Eltern nebst Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 27. Dez. leg, 13.30 Ohr, auf dem Fried- hot Käfertal. zin leder Mann, unser guter ster, Schwiegervater u. Opa, Herr Ernst Frank Mineralwasserfabrikant Jurde am 23. 12. 49 von seinem chweren Leiden durch einen enkten Tod im Alter von „ dahren erlöst. Mannheim, 24. Dezember 1949 Aenstrage 31 die trauernd Hinterbliebenen: Frau Rosine Frank Rosa Köble, geb. Frank Peter Köble Elisab. Frank. geb. Seeber und Enkelkinder Jeuerbestattung am 28. 12. 49, um 13.00 Uhr. Mein lieber Vater, Opa und Schwiegervater Johann Winkler Monteur a. D. bei der Firma Heinrich Lanz verstarb unerwartet im Alter von 80 Jahren. Mannh.-Feudenheim 24. 12. 1949 Brunnenstraße 27 1 Die trauernd Hinterbliebenen: Friedrich Weber, Spenglermstr. und Frau Sophie, geb. Winkler und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim Die neuen Mauser-Rungamöpel eine besondere Klasse von Qualitäts-Büro- Möbeln linden, Sie in meinen Ausstel- lungsräumen 8 Augusta-Anlage 5 Fernruf 429 35 und 421 59 Vir haben uns verlobt Hannelore Scheit Fritz Kllb Mannheim-Rheinau Karlsruher Neuhofer Straße 4 Straße 38 Weihnachten 1949 Autokäufer! Achtung! Das Benzin wird teuerer da- her nur noch 7 1 verbrauch beim bewährten Vierrad-Lieferwagen mit Hinterradantrieb und dem neuen 2-Zylind.-Motor, 600 cem, als Pritschen- u. 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Die Felertuge vor dem Jahreswechsel sind vorüber Gesangvereine begingen ihre traditionellen Familienfeiern Hochbetrieb herrschte noch in allen Ge- äkten und auf den Straßen bis in die ersten Nachmittagsstunden des 24. Dezem- ber, denn mancher hatte bis dahin noch keine Zeit gefunden, etwas für das Fest zu erstehen. Die Losverkäufer an den Glücks- puden setzten genau so zum großen End- spurt an wie der Neskaffee verkäufer oder die Wildbrethändler, die sich derart einge- deckt hatten, daß die willkommene Weih- nachtsgans schließlich im Preis bis zu DM 1.20 pro Pfund DM 2.— bis 2.20 vor- her!) zu haben war. Ganz toller Trubel herrschte aber bei den Christbaumhändlern, wo sich die Säumigen regelrecht um die letzten Bäume rissen. Alles aber atmete be- treit auf. als dieses große diesjährige „Weihnachtseinkaufsrennen“ beendet war. Daheim aber rüsteten Vater und Mut- ter für den Bescherabend, während die Kleinen mit glühenden Bäckchen dem Christkindchen mit seinen mannigfachen Geschenksegen entgegenfieberten. Manche Familie hatte einen vereinsamten Heim- kehrer zu Gast und erntete stillen, viel- sagenden Dank. 1 Ein aufrüttelndes Erlebnis hatten alle jene, die in G 4 beim Christlichen Verein Junger Männer waren., wo traditionsgemäß wieder einsame, junge Bunkerbewobhner eingeladen Ein Grund zum Aergern? worden waren, die überaus zahlreich er- schienen. Ihnen eine brüderliche Freude zu bereiten, war die dankbare Aufgabe. So war es noch an manchen anderen Stellen. Das Christkind war bestens bemüht, seinen Glanz auch in die bescheidene Hütte zu bringen. Der erste Feiertag brachte bei groß und klein die gewohnten Bilder. Die Männer rüsteten zum altherkömmlichen Frühschop- pen und schickten sich mit neuen Hem- den, die Festtagszigarre dampfend, zur großen Krawattenparade an, während die Mutter das Festessen richtete. Großbetrieb herrschte wieder bei Mann- heims großen Gesangvereine. Der„Arion Mannheim, Isenmannscher Männerchor“ rief seine große Familie in sämtliche Räumlich- keiten des Parkhotels. In einem auserlese- nen Programm reichte er seinen dankbaren Besuchern Perlen deutschen Liedguts unter Leitung von Musikdirektor Dinand. Sein Quartett bzw. Doppelquartett, Huber(Te- nor), Elstshans aß), Helga Heinz(Kla- vier), H. Geiger Violine) sowie die Ka- pelle Duttenhöfer boten ganz hervorragende Delikatessen. Kreisvorsitzende A. Franz ehrte eine ganze Anzahl altverdienter San- gesbrüder für Treue von 25 bis 50 Jahre. Die Steuerkürte kommt in diesen Tagen Was kann man von der Steuer Zusammen mit Weihnachtsgrüßen und Neujahrsglückwünschen wird der Postbote auch in diesen Tagen die Steuerkarte für 1950 ins Haus bringen. Im allgemeinen hat man gegen alles, was mit Steuer zu tun hat. eine große Abneigung. Das ist an und für sich verständlich, zum Teil sogar berech- tigt, aber gegen die Steuerkarte ist Vorein- genommenheit unbegründet. Die Steuerkarte ist nämlich das Instru- ment, mit dem die Steuerlasten erträglicher gestaltet werden können, als dies nach den schematischen Gesetzes bestimmungen mög- lich ist. Diese Tatsache ist von sehr vielen Steuerpflichtigen bis jetzt noch nicht ausge- nützt worden. Erhebungen in verschiedenen Großbetrieben führten zu der Feststellung, daß überall nur ein kleiner Bruchteil der Steuervergünstigungen restlos in Anspruch genommen wurde. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat er- kannt, welche großen Lohnbeträge den Ar- beitnehmern und ihren Familien dadurch verloren gehen und beabsichtigt Anfang Ja- nuüar eine großangelegte Aufklärungsaktion durchzuführen. In einer Versammlung der Betriebsräte und Vertrauensleute sollen diese von sachkundigen Referenten mit al- jen Möglichkeiten der Steuerermäßigung 80 vertraut gemacht werden, daß sie ihren Mitarbeitern alle einschlägigen Auskünfte erteilen und die vorteilhaftesten Wege wei- sen können. Der Arbeitnehmer braucht die neue Steuerkarte erst spätestens Ende Fe- bruar beim Arbeitgeber abzugeben, denn in- zwischen ist die Anordnung ergangen. daß bel der Berechnung der Lohnsteuer in den Monaten Januar und Februar 1950 die Ein- tragungen auf der alten Steuerkarte zu Grunde zu legen sind. Es wird sich als zweckmäßig erweisen, dag die Steuerkarte mit einem Prospekt der Wohnungsbaukasse verbunden ist, der gleichfalls Anregungen nach dieser Rich- tung enthält. Die Erfahrungen haben näm- lich gezeigt, daß die wenigen Tausend Sparer ganz erhebliche Summen eingespart haben. Es ist anzunehmen, daß allein von Beleuchtete Stadtpläne in Mannheim Die Stadtplan- Werbung München- Stutt- gart G. m. b. H. wird in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Stadtreklame G. m. b. H. in Mannheim einige elektrisch beleuchtete Orientierungstafeln aufbauen. Der erste die- ser Stadtpläne wurde den Mannheimern quasi als Weihnachtsgeschenk überreicht. Er steht seit 23. Dezember am südlichen Brük- kenkopf der Friedrichsbrücke und hat allsei- tig bereits viel Beachtung und Anerkennung gefunden. Der zweite Plan wird im Januar 1950 in Verbindung mit dem Auskunfts-Kiosk des Verkehrsvereins vor dem Hauptbahnhof am Beginn des Kaiserrings fertiggestellt werden. Mannheim verfügt damit über die ersten modernen Orientierungstafeln, die hoffent- lich ein Beitrag zur Förderung des Fremden- verkehrs in Mannheim sein werden. Die Orientierungstafeln dienen nicht nur dazu, dem Fremden die Information über unsere Stadt zu erleichtern, sondern auch ihm einen Ueberblick über Mannheimer Firmen zu ge- ben. Auch durch diese Stadtpläne wird be- wiesen, daß durch Zusammenarbeit verschie- dener Stellen, wie Stadtverwaltung, Stadt- reklame, Stadtplanwerbung und Einzelfirmen Gesamt- und Einzelinteressen erfolgreich verbunden werden können. Die Stadtplan- Werbung G. m. b. H. beabsichtigt, 1950 even- tuell noch weitere Tafeln aufzustellen. Wohin gehen wir? Dienstag, 27. Dez.: Nationaltheater 18.30 Uhr: „Faust I. Teil. Mitwoch, 28. Dez.: Nationaltheater 18.00 Uhr: „Die Walküre“. Wie wird das Wetter? Unbeständig Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei lebhaf- ten, zeilweise stark auffrischenden südwestli- chen Winden überwiegend bedeckt. mit eimei- nen geringfügigen Regenfällen. Tagestempera- turen 5 bs 8 Grad. Keine Nachtfröste. Uebersicht: Kräftiger Luftdruckfall über dem europäischen Kontingent führte zu raschem Abbau der Hochdrucklage. Die bisher über Nordeuropa Hinwegziehenden Tiektruckgebiete greifen wieder weiter südwärts aus und sind für unser Wetter bestimmend. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. absetzen? Gewerkschaftsbund gibt Auskunft diesem Personenkreis in Mannheim monat- lich 10 000 bis 12 00 DM Lobnsteuer er- spart werden. Dieser Vorteil kommt den einzelnen Sparern bzw. Steuerpflichtigen zugute. Der Vorteil für die Allgemeinheit besteht darin, daß die Neubautätigkeit auch im kommenden Jahre— hoffentlich in ver- stärktem Ausmaße— fortgesetzt werden kann. Der Wert des Sparens bei der Woh- nungsbaukasse findet in den einigen Hun- dert Neubauwohnungen, die in den letzten Monaten erstellt wurden, sichtbaren Aus- druck. Die Berichte des Arbeitsamtes sind Zeugnis dafür, daß das gesamte Wirt- schaktsleben in erheblichem Ausmaßbe be- kruchtet wurde. Bevor also die Steuerkarte abgegeben wird, sollte auch der Sparvertrag bei der Wohnungsbaukasse abgeschlossen werden. Warum soll der Steuervorteil nur einem kleinen Kreise zugute kommen? Viele Tau- send Wohnungssuchende verschaffen sich dadurch auch die Möglichkeit, schneller zu einer Wohnung zu kommen. All die andern aber, die glückliche Inhaber einer anständigen Wohnung sind, müßten mit- helfen, das Wobnungselend, die Wurzel s vieler Mißstände, möglichst schnell zu be- seitigen und unsere Vaterstadt, wenn nicht schöner, so doch Wohnlicher zu gestalten. Mannheim baut Wohnungen! Jeder hilft mit! 5 Gegenüber im Rosengarten herrschte dichtes Gedränge bei der großen Familie des „Männergesangvereins Liederhalle“, Seit zehn Jahren War es die erste derartige Ver- anstaltung und stolz bekannte sich Gg. Schäfer zur Völkerverbundenheit des Volks- Hedes, der Zeitlosigkeit des Liedes und daß Sich der Gesangverein auf den Boden der Wirklichkeit stelle, wobei er der Jugend das gibt, was der Jugend ist. Warmherzig ge- dachte er der Heimatvertriebenen sowie der Gefangenen. Mit 137 Ehrungen erreichte das Fest seinen Höhepunkt. Musikdirektor Gellert bewies erneut das hohe Niveau des von ihm geleiteten, stimm- ich hervorragenden Chores, wie auch die Solisten des Tages,. W. Reinig Baß) und das Doppelquartett. sich im Nu die Herzen der beifallfreudigen Zuhörer eroberten. Die Hauskapelle sowie das folgende vielseitige Programm paßten in den Rahmen der Ver- anstaltung, wobei Rudi Burow das Zepter als Ansager schwang. Auch bei der„Germania“ im Volkshaus Neckarau, dem„Männergesangverein Pfingstberg sowie in Seckenhein herrschte bei den Sängern frohe Weihnachtsstimmung im Kreise ihrer zahlreichen Freunde. Jubilarehrungen bei den Südkabel- werken a Eine immer wieder von keierlichem Ge- präge gestempelte Gemeinschaftsfeier von Betriebsführung und Belegschaft bedeutet die alljährliche Jubilarehrung der Südkabel in den Werken Neckarau und Industrie- hafen. Hierbei kann immer wieder das er- kreulich gute Verhältnis zwischen Arbeit- geber und nehmer beobachtet werden. Dieser gesunde Geist zeige sich auch im Alter der jeweils am 24. Dezember Zu Ehrenden, da hierbei jedes Jahr viele Män- ner und Frauen im besten Alter erscheinen, denen eine weitsichtige Personalpolitik Selbst über konjunkturschwache Zeiten hin- weg ihren Arbeitsplatz gesichert hat, nach- dem diese Menschen schon frühzeitig den Weg zu den Kabelwerken fanden. In einer Doppelfeier in beiden Werken würdigte Direktor Dr. Raymond in ernster und würdiger Form die Verdienste der vielen 25. und 40-jährigen Jubilare und dankte ihnen für ihre Treue. Dankbar wurden die altherkömmlichen Jubilarge- schenke entgegen genommen. Die Betriebs- ratsvorsitzenden Riehl bzw. Schilp fanden passende Worte und der rangälteste Jubilar faßte jeweils den Dank der Geehrten in gewählten Worten. Bezeichnend für den Geist innerhalb der Belegschaft seien kurz die am Tag zuvor in den Abteibingen durchgeführten kollegialen Ehrungen ge- streift, die das Zusammengehörigkeitsge- fühl klar herausstellten. Ludwigshufen im Spiegel des Eine erfolgreiche Aktion Vor einiger Zeit startete das Arbeitsamt Ludwigshafen unter Mithilfe aller in den Schwesterstädten erscheinenden Zeitungen eine Großaktion für 45 Ludwigshafener Spätheimkehrer, die bisher in Folge der an- gespannten Wirtschaftslage nicht in einen Arbeitsplatz vermittelt werden konnten. Werden die Arbeitgeber unseres Bezirkes, 50 schrieben wir damals, erfassen. daß nicht nur 45 Menschen, sondern eine ganze Gene- ration auf sie blicken? Heute, wenige Tage später sind wir in der Lage, das ansprechende vorläufige Ergebnis der Aktion bekannt zu machen. von den 45 aufgeführten Spätheim- kehrern fanden durch die Aktion 21 einen festen Arbeitsplatz in Handel, Wirtschaft und Industrie. Von verschie- denen Großfirmen wurden 17 weitere Spätheimkehrer aufgefordert, eine Be- werbung einzureichen oder sich vorzu- stellen. Das Arbeitsamt rechnet damit, daß auch sie, zumindest ein Großteil, einen festen Platz erhalten werden. Ueber die Presse spricht der Direktor des Ludwigshafener Arbeitsamtes, van den BO O gar d, allen Firmen Dank aus. Gleich- zeitig verleiht er der Erwartung Ausdruck, daß das gute Beispiel anspornend wirkt auf weitere Unternehmen und die restlichen sieben bis zehn Spätheimkehrer ebenfalls noch eine Stelle finden. Berufsausbildungs-Beihilfen werden Flüchtlingen und Spätheimkehrern aus Mitteln der Soforthilfe gewährt? Das Landesarbeitsamt Pfalz teilt mit: Das Landesamt für Soforthilfe bei dem Ministerium für Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz hat eine vorläufige Wei- sung über Beihilfen zur Ausbildung von Berufsanwärtern des Handwerks und der Industrie herausgegeben. In den Genuß dieser Beihilfe kommen Flüchtlinge, Spätheimkehrer und politisch Ver- folgte, die in einem Berufsausbildungs- verhältnis stehen oder dieses auf Grund der Beihilfe aufnehmen können. Vor allem werden Berufsanwärter in Mangelberufen gefördert. Außerdem ist die Bedürftigkeit nachzuweisen, d. h. es ist glaubhaft zu machen, daß der Geschädigte oder dessen Eltern oder Erziehungsberechtigte den Un- terhalt während der Ausbildung aus wirt⸗ schaftlichen Gründen nicht oder nicht aus- reichend bestreiten können. Die Beihilfe wird zunächst für die Dauer eines Jahres, und zwar vom 1. Dezember 1949 bis 30. November 1950 gewährleistet. Anträge sind bei den Berufsberatungsstel- len der Arbeitsämter einzureichen, in deren Bezirk der Antragsteller polizeilich gemel- det ist. Das für den Antrag zu verwen- dende Formblatt wird von der Berufsbera- tung ausgegeben. Als Anlagen sind sämt- liche Nachweise über Einkommens- und Vermögensverhältnisse beizufügen. Die Anträge müssen für Ludwigshafen umgehend, spätestens jedoch bis zum 20. Januar 1950, beim Arbeitsamt im Stadt- haus Nord eingereicht werden. Anfang Fe- bruar wird durch einen Ausschuß des Landesamtes für Soforthilfe, dem auch Vertreter der Geschädigten, des Landes- arbeitsamtes Pfalz, der Industrie- und Handels- und der Handwerkskammern an- gehören, über die Anträge entschieden. Der Bescheid wird den Antragstellern dann umgehend über die Arbeitsämter zugeleitet. Die Zahlungen erfolgen durch die ört- lichen Soforthilfsämter. Die monatliche Beihilfe beträgt 40 DM(Höchstgrenze) und wird im voraus bezahlt. Alle von den obengenannten Weisun- gen Betroffenen werden aufgefordert, ihre Anträge bei den Berufsberatungsstellen ihrer zuständigen Arbeitsämter möglichst umgehend zu stellen. Die Arbeitsämter sind auch zu weiteren Auskünften bereit. 26 Spätheimkehrer Kurz vor den Festtagen war es 26 Lud- wigshafenern vergönnt, nach jahrelanger Gefangenschaft aus Rußland in die Heimat zurückzukehren. Der MM wünscht den Männern einen guten Start ins neue, Wie- Von der Kutsche zur Toto-Durchsuge Die Post hält Rückschau auf das Jahr 1949 Mit Genugtuung kann die Deutsche Post am Jahresende auf ihre Jahreserfolge zu- rückblicken. Es ist ihr gelungen, mit zu- nehmender Beruhigung der politischen Lage viele Dienstzweige, die seit Kriegsende ruhen mußten, wieder aufzunehmen und zu erweitern. Ihren alten Ruf eines völker- verbindenden und dabei volkstümlichen Staatsbetriebs hat sie heute schon wieder zurückgewonnen. 5 In aller Mund war die totale oder teil- weise Postsperre nach Groß-Berlin und der Ostzone. Noch am Jahresanfang konnten nur gewöhnliche Briefsendungen bis 50 g, ab 17. Januar bis 100 g dahin versandt wer- den. Erst nach Aufhebung der Blockade am 12. Mai war ein beschränkter Postverkehr nach Berlin möglich, der Anfang Juni durch den Eisenbahnerstreik nochmals gefährdet wurde. Heute bestehen lediglich noch Be- schränkungen in Gewicht und Wertangabe. Auch der übrige Postverkehr konnte im wesentlichen auf den Stand vor dem Kriege gebracht, der Paketdienst mit dem Ausland auf 91 Länder ausgedehnt werden. Ein- richtungen, wie die Postlagerkarte, post- lagernde Chiffre-Briefe, die Verwendung einer Paketkarte für drei Pakete, wurden als alte Bekannte freudig begrüßt. Ganz neu erschien am 1. August die„Toto-Zahl- karte“, die sich zunehmender Benutzung erfreut. Und dem guten Zweck zu Nutz und den Philatelisten zur Freude, gab die Post neben der aus dem Vorjahr übernommenen „Kölner-Dombau- Serie“ weitere Sonder- marken„Helft Berlin“,„Exportmesse Han- nover“, Quer durch Deutschland“, „Goethe-Jahr 1949“,„75 Jahre Weltpost- Budischer Sängerbund vor neuen Nuigaben Eine Arbeitstagung des Vorstandes unter Leitung des Präsidenten Hespeler nahm zu den Aufgaben des neuen Jahres Stellung. Nach einer Vorbesprechung mit den süd- badischen Sängerorganisationen am 27. No- vember in Denzlingen, steht einem Zusam- menschluß der gesamtbadischen Sänger- schaft nun nichts mehr entgegen. Die Gründungshauptversammlung, bei der über 900 Vereine mit rund 45 000 Aktiven vertreten sein werden, findet auf Einladung der Rastatter Stadtverwaltung in der dortigen neuen Fruchthalle statt. Eine umfangreiche künstlerische Festschrift s0lI von der hoffnungsvollen Entwicklung nach dem Niederbruch künden. Von gleicher Be- deutsamkeit zeugt das geplante Badische Bundesliederfest 1950 in Karlsruhe. Der bereits festgelegte Zeitpunkt der Durch- führung vom 4. bis 6. August 1950 muß aus zwingenden Gründen beibehalten werden. Einmütigkeit bestand in der Auffassung. diese festlichen Tage nur nach den hohen musikalischen Zielen des Bundes auszu- richten, und Kreis-, Bezirks- oder Sonder- konzerte nur mit erlesensten Werken der Tonkunst darzubieten. Die Durchführung des Musikfestes erfordert die Bildung leistungsfähiger Arbeitsausschüsse, in die Tages dergewonnene Leben.— Die Heimkehrer sind: Hermann Baumann, Elektriker, Karl- Bröger-Straße 9; Otto Baumann, Dreher, Fuggerstraße 77; Heinrich Breininger, Me- chan. ker, Friesenheimer Straße 136; Wil- helm Buttmann, Techniker, Welschstraße 15; Walter Eck, Bäckermeister, Breitestraßge 47; Erich Egenlauf, Maschinenschlosser, Garten- weg 15d; Herbert Eyer, Kaufmann, Geibel- straße 65; Emil Foid, Bäcker, Geibelstraße 87; Willi Frech, Arbeiter, Kanalstraße 22; Otto Hammel, Metzger, Ludwigstraße 10; Walter Herrmann, Schlosser, Von- der- Tann- Straße 11; August Heckert, Arbeiter, Blü- cherstraße 29a; Walter Hilsendegen, Schrift- setzer, Hartmannstraße 13a; Eugen Höfle, Metzger, Schillerplatz 7; Kurt Hoßfeld, Schlosser, Kettlerstraße 21; Eugen Kehrt, Gipser, Untere Friedenstraße 1; Walter Kilian, Laborant, Blücherstraße 22 Ludwig Knoch, Kraftfahrer, Ganghoferstraße 9; Ja- kob Köhler, Kaufmann, Gartenweg 8; Wal- ter Kuhn, Arbeiter, Wilhelminenstraße 5; Philipp Krauß, Schlosser, Hohenzollern- straße 118; Robert Lay, Metzger, Seiler- straße 24; Ludwig Meier, Gärtner, Münch buschweg 16; Hans Richter, Malermeister, Luitpoldstraße 126; Johann Schäfer, Bau- Schlosser, Gaustraße 15; Willi Schuck, Ma- schinenschlosser, St.-Gallus- Straße 26. War die Ludwigshulener Weihnuchismesse ein Eriolg? Besucherzahl: 50 000/ Radio-Firmen machten das beste Geschäft Man spricht im allgemeinen nicht mehr viel über eine Weihnachtsmesse, wenn das Fest schon verklungen ist, und die Blicke sich auf das neue Jahr richten. Aber wir wollen diese erste- und man darf mit Be- rechtigung sagen—- große Ludwigshafener Weihnachtsmesse nach dem Kriege nicht sang- u. klanglos zu Grabe tragen. Sie ver- dient einen Nachruf, weil sie in mehrfacher Hinsicht recht interessant war. Zunächst flel auf, daß der eigentliche Träger der Veran- staltung nirgends klar zum Ausdruck kam. Sie war keine Ausstellung der Stadtverwal- tung und auch keine des Einzelhandels-Ver- bandes; ebensowenig die Aussstellung eines Privatunternehmers. Sie verdankt ihr Wer- den lediglich dem Erfolg einer vorausgegan- gene Schau(„Die Frau und ihr Heim“), die allerdings von einem privaten Ausstellungs- Unternehmer aufgezogen wurde, Dieser Er- folg hatte die beteiligten Firmen angeregt. im Pfalzbau zu Weihnachten etwas noch Gröge- res aufzuziehen. Und so wurde diese Aus- stellung ein Gemeinschafts- Unternehmen der alten Aussteller Einzelhandel und Hand- werk) unter Hinzuziehen des früheren Unter- nehmers. Ein von den Ausstellern gewähites Gremium leitete die Veranstaltung. Damit erhoben sich die Aussteller selbst zum Trä- ger dieser Verkaufsschau, die damit den Charakter einer Kollektiv- Veranstaltung trug. Ein Novum stellte auch der Entschluß dar, von einem Eintrittsgeld abzusehen. Da- mit wurde für Ludwigshafen eine Besucher- Rekordzahl erreicht. Purch Stichproben, die zu den verschiedensten Tageszeiten durch- geführt wurden, schätzt man die Gesamt- zahl der Besucher auf etwa 50 000 Per- sonen, wobei sich die Samstage und Sonn- tage durch teilweise gefährliche Uberfullung auszeichneten. Diese Gesamtzahl ist durchaus glaubwürdig, denn uns liegen zum Beispiel geschätzte und begründete Berechnunsen von großen Kaufhallen vor, die allein an den Sonntagen vor Weihnachten Besucher- zahlte je Nachmittag von rund 1000 Per- sonen angaben, wobei allerdings guch hier stets nur ein Teil als Käufer auftrat. Nicht anders ging es der Weihnachtsmesse. Sie litt durch den freien Eintritt an einer Veberzahl von„Sehleuten“ und vor allem an Jugendlichen und Kindern. Der mehr- fache Versuch, wenigstens an den Sams- tagen und Sonntagen ein Eintrittsgeld von 20 Pfennigen zu nehmen und damit den Besucherstrom zu lenken(aber auch die Ausstellungskasse etwas zu füllen), schei- terte an dem Widerstand vor allem der Firmen, die kleinere und billigere Artikel zum Verkauf anboten. Trotz allem dürfte das Ausstellungs-Kollektiv aus dieser Ver- anstaltung die Lehre gezogen haben, daß der tatsächliche Erfolg einer derartigen Verkaufsschau sich keineswegs durch frelen 2 — Ver Us Ver. Dr.! 5 d verein“,„100 Jahre Deutsche Bri 1 1 und zum Jahresende die Woite 1949 heraus. Postscheck- und Pos e kassendienst haben ihren Vorkrie 9 Ban nahezu erreicht. esskaul ane Am 1. Januar 1949 waren es 40 30 post daß der Postscheckverkehr in Deutscha Bar eingeführt worden ist, der Postsparkaz ul 150 dienst konnte am gleichen Tag sein 10 8 riges Jubiläum begehen. b. kes 5 ür Während im eigentlichen Postdienz g Vorkriegsumfang fast schon ere der ain konnten der Fernsprech- und Telegramm verkehr noch nicht im gleichen Umag f. f 44. steigert werden. Zu berücksichti ict daß bei Kriegsende ein roher 40 ih wertvollen Fernsprecheinrichtungen 1 stört war. Es handelt sich im Bundesgeite um ungefähr 300 000 Anschlüsse. Die pus hat den wenigstens teilweisen Wide bau dieser Einrichtungen stets als vordrh. lich angesehen. Mit dem Neuaufbau 1 besondere der Selbstwählämter, konnte 0 des erst nach der Währungsreform 57 1 werden, da die Industrie Ersatzteile f auf solche Aemter vorher nicht geliefert pa, d 1949 betrug die Produktionskapazität 30000 Uns Anschlüsse. Die bisher in Nordbaden, be. bei sonders in Mannheim und Pforzheim erzůel, den ten Verbesserungen im Fernsprechdiens Fer sind als nicht zu unterschätzende Anfangs. a erfolge zu werten. Die Fortschrittsvegtte, bett bungen der Post bekunden auch die Fin. cb, richtung des Rheinfunks mit drel festen ebe Funkstellen und einer vorläufigen Aug bobs rüstung von zehn Rheinschiffen schie de S6 telephonische Toto-Ansage. Lise Män 30 J gere Poli: fachkundige Mitglieder aus Bundesverenen Obe berufen werden.* Der Tagung, die einen harmonisden Gee Verlauf nahm, wohnte auch der Bundes 48 präsident, Oberregierungsrat Heß, nach brer längerer Auslandsstudienreise herzlich be. grüßt, bei. Arbeitsgemeinschaft für kunst- 1 geschichtliche Lichtbildervorträge ungl Das Kunsthistorische und das Arhaelog Mad sche Institut der Universität Heidelberg, d dem Kulturbund Heidelberg(Volkshochschug Laue das Kurpfälzische Museum und der Heider] Same berger Kunstverein haben sich zur gement Insas samen Veranstaltung öffentlicher Lichte führt der vorträge über alte und moderne Kun Schn zusammengeschlossen. Die Vorträge Sole icht nach Bedarf in der Universität oder im Ruf diner pfälzischen Museum stattfinden. Für die de gend den ersten Veranstaltungen im Januar un gerie Februar eind zwei hervorragende Vertrei um des Fachs gewonnen worden: Kleic Prof. Dr. L. H. Heydenreich, der Pires rann: tor des Zentralinstituts für Kunstgeschich derer in München, und Prof. Dr. Hans Sedmagf neter (Wien). Näheres wird noch bekanntgeged 5 Kurze„M M“- Meldungen Singakademie Mannheim singt ii embe „Neunte“ gemeinsam mit dem Beethopet] beits! chor unter der Stabführung von Genereſ keizte musikdirektor Conz an Silvester im Rose here garten Mannheim. Die letzten Proben sii derge am 28. Dezember in der Wohlgelegenschie nach und die Generalprobe am 30. Dezemben] ihrer 18 Uhr, im Rosengarten. 5 ger Das Rote Kreuz dankt den Schülernel dene der Klasse VIb der Volksschule Mannhein-] Nazis Seckenheim für die freundliche Spende uuf 1200! 36 Tafeln Schokolade für Ruflandheef gehör Eehrer. Schee Weiterarbeit in Mannheim. Volkswirt Meinecke, der Leiter schen Pressestelle, teilt uns zu unserer Baden-Baden übernommenen Meldung e 9. Dezember über seine Ernennung stellvertretenden Kurdirektor mit, did“ Thea seine Mannheimer Arbeiten, vor allem Ain d. Geschäftsführer des Verkehrsvereins 55 5 dinal Diplom. der Städte 6 1 E 5 Landwirt(2), eines Holl oder Moll. 3 Jan alt, Uffz., Inf., Elektro-Ingenieur as wan dab heim-Kafertal, eines Anton Ludulg en Sehe 42 Jahre alt(derselbe soll in einer Kotleng alle handlung als Kutscher tätig gewesen dei asd und eines Erwin Brermeisen, Jahrgang l Die G Beruf Brauereiarbeiter, war zuletzt in. diens ger 7189/3. Sein Vater soll Braumeister] Beau. einer Brauerei sein. Mitteilungen werden f tenz, den Suchdienst in Qu 7, 12, erbeten. Font Wir gratulieren! Seinen 70. Vord teierte Valentin Fackel, Mannheim, 9 71 Jahre alt wird Peter Bühler, Mannbe“ Riedfeldstrage 49. Das gleiche Alter erre! Phil. Rebel, Mannheim-Taändenhof, de heim. Silberne Hochzeit feiern die Fes Gustav und Berta Gern, Mannheim.-S hofen, Viernheimer Weg, August, und l Rehmund, Marnheim-Neckarau, Germ: straße, und Georg und Wilhelmina 91 kert(leider war die Mitteilung ohne Aale dieſze 1 senangabe zu uns gekommen). 5 2 0 Karl duar Eintritt hebt, sondern eher senkt, u ist anzunehmen, daß dies die erste letzte eintrittsfreie Ausstellung u Das Geschäft war teils gut, e krledigend und teils mäßig. Der alle, Geldmangel prägte sich auch hier Ueberraschend hoch war der Uummsekee Radio- Firmen, die wohl bei 1 Messe den Voegel abgeschossen haben 0 auch in Oefen und Herden War 190 schäft bemerkenswert. in Möbeln 1 verhältnismäßig still. Haushaltsbedt als befriedigend gekennzeichnet. Kone“ hingegen ziemlich ruhig. 14 Trotz verschiedener Mängel un 8 5 ungen Nur 5 Tatsache. daß sich die Erwart tülten, lichen einem Teil der Aussteller el lber J dier diese Veranstaltung eine weit 1 9 8 fmanziellen Erfolg hinausreichende f weis deutung zugesprochen werden. 8p dämm barte eindeutig, daß der Ladung 55 Einzelhandel wie auch das Handugef erster rreits wieder eine überraschend 17 Jameri stungsfähigkeit besitzen. Damit brit deuts Schau noch manchen Nachklang 4 daten der früher oder später ausgleichen 0 55 1 8