röktentllent unter Lizenz- Nummer Vn 110 erantwortliene Merausgeber: arl Ackermann, E. Fritz v. Schilling dedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz keleton: 44151, 44 182, 44 183 nkkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe r. 30 16 Berlin Nr. 361 98 rudwissnafen a. Rh. Nr. 267 43 scheint: Täglich außer sonntags 5 unverlangte Manuskripte über- 0 verlag keinerlei Gewäur uimmig der 8 rn heimer 6 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehifts stellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 18 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 berg., Rohrbacher Straße 5-7 8 Telefon 4980 Rheinstraße 37 Telefon 2768 12,80 frei Haus Ju 2.80 zuzüglich Kreuzbandbezug Bei abholung im Fnen infolge hönerer 5 kein Anspruch auf ung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 280/ Einzelpreis 0, 185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 31. Dezember 1949 eee 8 Mut und Vertrauen Europd „1949 brachte uns bedeutende Fortschritte“ des„Morgen“ mit Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier unserem Stuttgarter Korrespondenten Fritz Treff 2 Neujahrsinterview von Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier gewährte unserem Stuttgarter Korrespon- denten w'ie im vergangenen Jahr ein Neujahrsinterview. in dem er einen Rückblick auf die hinter uns liegende innerpolitische Arbeit und eine optimi- stische Vorausschau auf das Jahr 1950 gibt. 5 Frage:„Sind die Erwartungen, die Sie dem„Morgen“ gegenüber am Ende des qahres 1948 aussprachen, für Württemberg- den im Jahre 1949 erfüllt worden?“ ntwort:„Es kann nicht geleugnet den, daß auf vielen Gebieten ein grö- erer Fortschritt erzielt wurde, als wir noch or einem Jahr annehmen konnten. Damals far die Bundesrepublik Deutschland noch keiner Weise gesichert. Man kann mit er deutschen Organisation in Bonn zufrie- oder unzufrieden sein— jedenfalls tet sie einen klaren Fortschritt. Der herige Zustand, daß elf Ministerprä- denten ohne Zuständigkeiten für die Millionen Deutsche handeln mußten, war befriedigend, ja sogar gefährlich. Es ist n Glück, daß die Bevölkerung von West- tschland jetzt wieder eine Regierung „die berechtigt ist. für die deutschen Menschen zu reden und zu handeln“. Frage:„Was wurde auf wirtschaft- chem und finanziellem Gebiet in Württem⸗ berg-Baden erreicht?“ Amt wort:„Württemberg-Baden hat dem Gebiete des Wobnungsbaues eine chtbare Initiative entfaltet. Außer der en freien Hansestadt Hamburg hat ein einziges deutsches Land auf die- jet auch nur annahernd das Arit eicht, was Württemberg- Baden mit onalen Wohnung amm durchgeführt hat. Die Erwartun⸗ n der Regierung sind selbst ertroffen rden Geviß wirkt das Geschaffene wie Tropfen auf einen heißen Stein; aber es richtig, mit aller Energie anzufangen. ch auf dem Gebiet der Arbeitslage t sich der Wohnungsbau wirkungsvoll dusgewrirkt. In großen Gebieten des Landes besteht keine fühlbare Arbeitslosigkeit. In enen Notgebieten aber wird von seiten Staates alles versucht, um den örtlichen igel an Arbeit zu beseitigen oder die lage zumindestens zu verbessern. Wider les Erwarten gut hat sich die in Württem- Baden ansässige Industrie entwickelt. ir hatten den Vorteil, in den letzten vier in einem geschützten Klima“ zu 0 Die Demontagen bedeuteten im hältnis zur verbliebenen Industrie nur emen Eingriff, dessen Folgen rasch über- den werden konten. Die in den Groß- aten zerstörte Industrie ist mit bemer- enswertem Erfolg wieder aufgebaut wor- n, nicht zerstörte Industrien konnten sich ſchnisch weiter vervollkommnen. Entspre- chend sind die Produktionszahlen. Das Jahr 1950 wird alle deutschen Län- der und auch den Bund vor schwierige Staats finanzielle Sorgen stellen. Im Rahmen Seres Landes ist es bis jetzt gelungen. die taatsfmanzen noch unter Kontrolle zu hal- n. Die Regierung und der Landtag sind bemüht, die Grundsätze althergebrachter Sparsamkeit zu beachten“. Frage:„Was ist auf kulturellem Gebiet geschehene“ Antwort:„Hier bietet besonders unser dehulwesen dem objektiven Beobachter n 2 7 Saigon. In Saigon wurde am Freitag in em Festakt ein Abkommen unterzeichnet, ch das der autonome Staat Vietnam inner- Ab der französischen Union geschaffen wurde. dle Unterschriften leistete Bao Dal, der Chef er vietnamesischen Regierung, und der fran- Wsische Hobe Kommissar, Leon Pignon. Paris. Frankreich hat die Vereinigten Staa- von Indonesien anerkannt und wird die Neu Delhi. Die indische Regierung gab be- aumt, daß sie das kommunistische Regime in A anerkenne. Frankfurt. Das amerikanische Hohe Kom- Ssarlat hat die Kontrolle über 1800 Vermö- deren Besitzer unter das Militärregie- Ssgesetz Nr. 52 fallen, den zuständigen deut- Behörden übertragen. Die Vermögen id gemäß den Bestimmungen des Gesetzes als gentum ehemaliger Funktionäre der NSDAP und höherer Beamter aus der Nazizeit der Kontrolle unterworfen. Ortsgruppe Salach Nordwürttemberg), der 38 ah. ge Kurt Bühler. beging aus politischen künden Selbstmord. Bühler, der vor kurzem u einer Reise in die Ostzone zurückgekehrt ar, hat seinen Austritt aus der KPD erklärt. e Parteileitung hatte Bühler daraufhin ge- it Sie werde sein Privatleben„durchleuch- ringen“ seine politischen Delikte zur Anzeige sbaupro- Stuttgart. Der frühere Vorsitzende der KPD. ein wesentlich besseres Bild, als noch vor einem Jahr. Gewiß sind die Schulen noch überfüllt, sind manche Schulräume noch be- schlagnahmt oder noch nicht wieder auf- gebaut. Der Fortschritt jedoch ist unver- kennbar. Die Anforderungen bei Schulprü- kungen sind gestiegen, die Leistungen an den hohen Schulen haben den letzten Frie- densstand sogar überschritten“. Frage:„Sind wir der Lösung des Ver- kriebenenproblems näkergekommen?“ Antwort:„Jedermann weiß, daß die Vertriebenenfrage von uns Deutschen nicht allein gelöst werden kann. Die Seßhaft- machung der Vertriebenen hat jedoch im vergangenen Jahr Fortschritte gemacht, ebenso ihre Eingliederung in den heimischen Arbeitsprozeß. Die Vertriebenen geben schon in ihrer rein äußerlichen Erscheinung einen anderen Eindruck, als noch vor einem Jahr, doch ist das Vertriebenenwesen immer noch das große Sorgenkind der staatlichen Verwaltung“. 5 Frage:„Wie hat sich die Zusammen- arbeit mit Nordbaden entwickelt?“ Antwort: 1949 brachte uns bedeutende Fortschritte——„Es muß einmal klar ausgesprochen werden, daß unsere Zusam- menarbeit mit Nordbaden rei- bungslos ist. Alles Gerede über eine Benachteiligung von Nordbaden Zer fließt, wenn man den Dingen auf den Grund geht, in ein Nichts. Beson- ders die nordbadischen Abgeordneten spre- chen das im Landtag immer wieder mit aller Deutlichkeit aus. Das Verhältnis Nord- Württembergs zu Nordbaden kann Hicht lurch die Macht von Paragraphen Seregelt Sammenwachsen, durch ein immer näheres Kennenlernen. In der Regierung in Sbatt- gart sind die wichtigen Aemter des Finanz- ministers und des Wirtschaftsministers Badenern anvertraut. Die Zusammenarbeit zwischen den Ministern badischer und würt⸗ tembergischer Herkunft ist vorbildlich und harmonisch. Besonders vertrauens Voll jedoch gestaltet sieh die zu- sammenarbeit mit der Stadt Mannheim. Die wirtschaftlichen Bezie- hungen zwischen Mannheim und Stuttgart sind ja seit 50 Jahren überaus eng, so daß der staatlichen Zusammenarbeit schon seit langem ein günstiger Boden bereitet war. Die Industrie- und Wirtschaftskraft Mann- heims ist von uns immer bewundert worden und wir freuen uns, mit welcher Unterneh- mungslust Mannheim seine Zerstörungen beseitigt. um wieder auf die Beine zu kom- men. Die Regierung widmet ihr Haupt- interesse dabei dem Wiederaufbau des Mannheimer Hafens“. Frage:„Glauben Sie noch an den Zu- N der sud westdeutschen Län- er?“ Antwort:„Ich glaube nach wie vor fest an den Südweststaat. Es wird sich er- Weisen, daß das der einzige Weg ist, auf dem die im Norden und Süden getrennten Länder Baden und Württemberg wieder zusammenkommen werden. Wir müssen im Südwesten auf jeden Fall einen lebensfähi- gen und leistungsstarken Staat herstellen. Der gegenwärtig starken Agitation soge- nannter altbadischer Kreise stehen wir in Stuttgart kühl bis ans Herz hinan gegen- über. Nicht Worte werden am Ende ent- scheiden, sondern der Zwang der Tatsachen. Kommt es zu keinem Südweststaat, so wird vielleicht das Land Württemberg wieder entstehen. Ob Baden neu geschaffen wer- den kanm, ist sehr zweifelhaft, denn Nord- baden würde dann in die allgemeinen Län- dergrenzfragen von Westdeutschland hinein- gerissen werden, die von der Pfalz bis nach Schleswig- Holstein nach dem Friedensver- trag überall brennen werden. Die Mahnun- gen der nordbadischen Bundestagsabgeord- neten, Landtags-, Kreistagsabgeordneten, der gewählten Oberbürgermeister, der Ge- Werkschaften und der Industrie- und Han- delskammern, endlich den Südweststaat zu schaffen, wurden in Stuttgart verstanden. Wir haben auch keinen Anlaß, die badischen Männer, mit denen wir seit vier Jahren zusammenarbeiten und die uns die Treue halten wollen, zu verlassen“ Frage:„Wird das kommende Jahr für Württemberg- Baden weitere Fortschritte bringen?“ g 5 Ant wort:„Von dem kommenden Jahr sind für Württemberg-Baden auf jedem Ge- bigte weitere Fortschritte zu erwanten. Durch den glücklichen Zufall des zwar ver- spftet eingetretenen Regens sind wir von Stromverkürzungen verschont geblieben, die zu einem empfindlichen Rückschlag der industriellen Produktion geführt hätten. In das neue Jahr treten wir mit einer Industrie ein, die auf hohen Touren läuft. Auch die Landwirtschaft hat sich trotz aller Widrigkeiten im vergangenen Jahr in ihrer Produktion verbessern können. Viele Men- schen leben noch in schwerer Not. Ihnen allen aber kann nur dadurch geholfen wer- den, daß immer mehr, immer Besseres und immer Preiswerteres erzeugt wird“. 4 8 ArDH-pftkę * RUND AS 2 Ußñ A8 T. 1950 Wolves. SStssrsmodis c ROA RA sto. A%᷑s Gemäldegalerie 1949 — W. Strobel Und die zweite Hälfte? Von E. Fritz von Schilling Ein halbes Jahrhundert sind wir nun alle miteinander mit so unangenehm deut- lichem Mißerfolg hinter dem Ball des Glücks hergerast, daß aller Grund vorhanden ist, eine Pause einzulegen und zu verschnaufen, bevor Wir blindlings in die zweite Spielzeit des Jahrhunderts taumeln. 1900 schien ja alles noch ganz nett zu sein. Es gab überall Unzufriedene, aber nicht allzu viele. Es gab natürlich auch Not, aber sie war nicht allzu schlimm und wer Wollte, konnte ihr ausweichen. Nach Amerika zum Beispiel. Dazu brauchte man damals nicht viel mehr als die Fahrkarte, 40 Dollar und die gute Absicht. Es gab noch kaum Autos, gar keine Flug- zeuge, keine Kinos, kein Radio, wenig Tele- kone, wenig Schreibmaschinen, längst nicht 8 Praktisches Christentum im neuen Jahr Aus Neujahrsbotschaften deutscher Bischöfe 7 Düsseldorf.(dpa) Die deutsche Arbeit- nehmerschaft erwartet nach den Worten des ersten DGB-Vorsitzenden Dr. h. c. Bõc Kk ler, daß im Jahre 1950 eine neue gerechte und soziale Ordnung verwirklicht und das Mitbestimmungsrecht in allen Phasen und auf allen Ebenen der Wirtschaft anerkannt Wird. „ Bessere Möglichkeiten für die Jugend wünscht MecCloy für 1950 Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar, John MeCloy. beantwortete zum Jahresende einem dpa- Vertreter ver- schiedene Fragen zu aktuellen politischen und wirtschaftlichen Problemen. Frage: Was wünschen Sie dem deutschen Volke für das Jahr 19502 Antwort: Individuelle Freiheit und Ver- antwortung, ein stabiles Wirtschafts- und Finanzsystem sowie bessere Möglichkeiten für seine Jugend. Frage: Kann die Bundesregierung hoffen, daß sie auch nach Beendigung des Marshali- planes weiterhin wirtschaftliche Hilfe von den Vereinigten Staaten erhält, solange die lebensnotwendigen Einfuhren noch nicht durch den Export gedeckt werden können? Antwort: Soweit es sich um die Marshall- planhilfe handelt, glaube ich, haben alle zu- ständigen Behörden der ECA klar und deutlich zu verstehen gegeben, daß die Hilfe nicht länger als bis zum 30. Juni 1952 währt. Soweit es sich um sonstige wirt- schaftliche Hilfe handelt, glaube ich nicht. daß der amerikanische Kongreß geneigt sein wird, zusätzliche Hilfe zu gewähren, sqlange nicht die Ziele des Marshallplanes voll und ganz oder zumindest praktisch erreicht worden sind. Frage: Glauben Sie, daß im kommen- den Jahre aus dem Ausland von privater Seite größere Kapitalinvestierungen in Deutschland zu erwarten sind? Antwort: Die Entscheidung der Frage, wie und wann private ausländische Investi- tionen in Deutschland zugelassen werden können, bleibt der alliierten Hohen Kom- mission vorbehalten. Die Hohe Kommission beschäftigt sich bereits damit, aber da ich nur einer der drei Hohen Kommissare bin, möchte ich keine Vermutungen darüber an- stellen, welche Schritte die Hohe Kom- mission unternehmen wird oder zu welchem Zeitpunkt. Ich möchte jedoch darauf hin- weisen, daß sich 1. viele noch bestehenden Kriegs- und Vorkriegsverpflichtungen so- wie andere Hindernisse dem ausländischen Geldgeber in den Weg stellen. 2. halte ich es für kalsch, anzunehmen, daß riesige Summen ausländischen Kapitals nur darauf warten, in Deutschland investiert zu wer- den, sobald alle Einschränkungen aufgeho- ben sind. Frage: Bestehen seitens der Alliierten Pläne, der Bundesrepublik bei der Lösung der Vertriebenenfrage zu helfen, so z. B. durch ERP- Kredite oder Erleichterung der Auswanderung? Antwort: Natürlich werden die Alliier- ten bei der Lösung des Flüchtlingsproblems mit der Bundesrepublik eng zusammen- arbeiten. Ich bezweifle aber, daß direkte ERP-Kredite eigens für Flüchtlinge gewährt werden, die Flüchtlinge werden jedoch selbstverständlich aus der ERP-Hilfe, die die Produktion und damit auch die Be- schäftigungszaͤhl erhöht, ihren Vorteil haben.. Bidault bleibt noch Faris.(U) Bei der Abstimmung über die erste der beiden Vertrauensfragen er- hielt die Regierung Bidault laut dem Ergebnis einer nichtamtlichen Zählung 305 Stimmen, während 289 Stimmen gegen die Regierung abgegeben wurden. Es besteht die Möglichkeit, daß das amtliche Abstim- mungsergebnis noch geringe Abweichungen von diesen Zahlen aufweist. 5 Bischof Dibelius „Kann die Verweltlichung unseres öffent- lichen Lebens überwunden werden? Nie- mand, der ein Christ ist, kann resignieren. Einfach weiterzumachen im bisherigen Gei- ste ist nur möglich, wenn man die Not nicht kennt. Die Lage ist zu ernst, um das ver- antworten zu können. Wir müssen etwas tun, damit Neues werde. Ein sehr verdien- ter Historiker hat kürzlich in einem Artikel zum Goethe- qubiläum vorgeschlagen, an jedem deutschen Ort eine Goethe-Gesell- schaft entstehen zu lassen, damit so der Gesamtgeist des deuschen Volkes allmählich ein anderer werde. Ich glaube nicht, daß das unter der Einwirkung von Goethe ge- schehen kann, denn es geht um eine Aus- ein andersetzung von rein weltlichem Geist und Christentum. Dabei geht es nicht sanft zu, sondern es wird mit Felsblöcken ge- worfen, und man kann mit gebrochenen Gliedern auf der Strecke bleiben. Hier sind Gewalten, denen nur mit etwas zu begeg- nen ist, wofür man zu jedem Opfer bereit ist. Es geht um eine Umkehr zu dem Gott, der sich uns in Jesus Christus offenbart, und damit muß jeder bei sich selbst an- fangen.“ Bischof Lilie: „Das vor uns liegende Jahr soll ein Jahr sein, in dem wir weiterkommen! Die neue Jahreslosung spricht dieses Ziel sehr deut- lich aus: Auch Ihr als die lebendigen Steine, baut Euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum. Es soll bei unserem Christenstand etwas herauskommen: Der Aufbau und Ausbau der Gemeinde, die Ver- Wirklichung des allgemeinen Priestertums, der Fortschritt der Sache Christi in der Welt. Es soll nicht nur christliche Diskussionsred- ner geben, sondern Christen, die mitleben, mitarbeiten, mitglauben und mitlieben Die- ses praktische Christentum ist von größter Wichtigkeit. 5 Kardinal Faulhaber: Der Erzbischof von München-Freising, Michael Kardinal Faulhaber, spricht in einer Neujahrsbotschaft an seine Erzdiözese den Wunsch aus, das Heilige Jahr möge„den er- klärten Feinden des Kreuzes Christi und Allen, die die Kirche verfolgen, die Erleuch- tung bringen“. In seiner Botschaft ruft der 80 Jahre alte Kardinal die junge Generation auf,„das Evangelium in die Zukunft zu tragen“. 5* e überall elektrisches Licht, Gaslaternen auf den Straßen, Goldstücke zu zehn und zwan- zig Mark als„große“ Münzen und Taler aus Silber, In ganz Europa und grogen Teilen der übrigen Weltgeschichte konnte man ohne Paß herumreisen(außer in Rußland, wo sie damals schon Angst vor Fremden hatten) und konnte sein Geld mitnehmen und wechseln wo und wie man wollte. Für eine Mark bekam man 50 und mehr Eier, oder ein Pfund Kaffee oder eine Flasclie Wein oder ein Mittagessen aus vier Gängen und entsprechende Dinge. Anständige Mäd- chen gingen nicht zu öffentlichen Tanzver- snügungen und von einem Herrn angespro- chen zu werden, war eine Beleidigung. Die Männer, die es trotzdem taten, galten als verwegen und ließen sich im Kreise der Freunde bewundern. 5 Das Deutsche Reich bestand aus 26 ver- bündeten Staaten(u. a. zählen die Hanse- städte Lübeck, Bremen und Hamburg, aber auch 2. B. Elsaß-Lothringen und die heute kaum mehr bekannten Fürstentümer Reuß — getrennt nach älterer und jüngerer Linie Schwarzburg— Sondershausen und Schwarzburg— Rudolstadt dazu) mit insge- samt 36 367 178 Einwohnern. Die gesamten Reichseinnahmen beliefen sich(1900) auf M 2097 225 und die Ausgaben auf 2 197351 Mark; davon wurden rund 1,2 Milliarden für Heer und Marine ausgegeben. Das Reich erhob keine direkten Steuern, sondern finanzierte sich aus Zöllen, Verbrauchs- steuern, Zuschüssen der Länder(dies haupt- sächlich) und Anleihen. Zwischen 1895 und 1900 war das deutsche Volkseinkommen von rund 25,4 auf 31,2 Milliarden Mark ge- stiegen. In den Ländern allerdings gab es schon direkte Steuern(80 herrlich ist es nun doch nicht) sie hielten sich aber in Grenzen, die uns heute paradiesisch erschei- nen würden. Und wenn es keinen Krieg gäbe aber er kam. Wir sind geneigt, den Krieg als ein mit Anfang und Ende abgegrenztes Geschebnis zu betrachten. Es hat auch eine ganze Menge Kriege gegeben, für die diese An- schauung zutrifft. Diesmal aber geschah etwas anderes. Der Krieg gab das Rlarm- zeichen und den Anstoß zu einem Berg- rutsch der gesamten bestehenden Ordnung. Mit dem Ende des„Schießkrieges“ fiel keine zwischenstaatliche Entscheidung, son- dern es begann eine bis dahin verdeckte Revolution. Nicht allein die Vorrechte ge- sellschaftlicher Ordnung wurden aufgeho- ben, sondern der ganze komplizierte Bau moralischer, wirschaftlicher, sozialer, poli- tischer und sogar rechtlicher Wertbegriffe brach zusammen oder geriet ins Wanken. Fast im gleichen Augenblick nahmen die technischen Werkzeuge einen kometenhaf- ten und in ihrer Wirkungsweise für den Laien kaum mehr faßbaren Aufschwung. Was gestern noch ein Wunder gewesen Wäre, war heute höchstens noch interessant Nichts schien unmöglich. Und die Hygiene betreute, gestützt von der medizinischen Wissenschaft und sozialen Einrichtungen den Körper des Menschen 80 gut, daß das biblische Alter nichts Besonderes mehr War. Die Menschheit begann, sich in allen halbwegs erschlossenen Gebieten zu ver- mehren. Die Welt stürzte in den Taumel der technischen Errungenschaften, die Eu- ropas Geist ausgeklügelt hatte. Und die groge Entwertung begann. Die Entwertung des Menschen. Es würde Material. Men- schenmaterial Seine Merkmale wurden zur praktischen Auswertung in eine Lochkartei (Fortsetzung Seite 2, Spalte 5) eee ee eee Seite 2 MORGEN Samstag, 31. Dezember 1949 N 2 — Innerpolitisches Porträt des Jahres 1949 Wer an der Schwelle zum neuen Jahre steht und sich beim Hinüber- schreiten noch einmal umschaut, um die zurückliegenden zwölf Monate zu überblicken, wird aus der großen Zahl der Ereignisse die bedeutendsten und einschneidendsten auf Anhieb wohl kaum sehen können. Viele Ueber- schneidungen, Einflüsse, Tendenzen und Gegenströmungen sind das ganze Jahr über am Werk gewesen und haben das vielfältige Bild geschaffen, das sich uns am 31. Dezember darbietet. Wir haben das Wagnis unternommen, aus dem Porträt der Innenpolitik, die mit unseren Lebensinteressen unmit- telbar zusammenhängt, ein paar markante Züge herauszulesen, an denen sichtbar werden soll, wie die politischen Konturen im vergangenen Jahr ge- zogen worden sind. Aus dem Nachrichtenstrom der 365 Tage haben wir acht Meldungen ausgesondert, die über entscheidende Vorgänge und Ereignisse Kenntnis gegeben haben. Diese acht Nachrichten sind wie Sicht- und Wende- marken. Sie stehen fest auf dem oft unwegsamen Terrain der Politik. Die kurze Kommentierung, die wir jeweils daran geknüpft haben, soll nichts Weiter sein als eine erläuternde Wertung der Nachrichten. Abseits jeder Art von betrachtender Jahreschronik, die stets weitgehend der Gefahr subjek- tiver Schau ausgesetzt ist, wollen wir gerade am Ende des Jahres, in dem die Zweiteilung Deutschlands, eine schmerzliche Realität geworden ist, die Sachlichkeit wahren, die die Richtschnur für die politische Arbeit unserer Zeitung schon immer gewesen ist. Ankündigung der Zivilverwaltung Washington, 8. April.(dena-Reuter) Die Außenminister Großbritannſens, der Ver- emigten Staaten und Frankreichs gaben in einem Kommuniqué bekannt, daß sie ein Besatzungsstatut für Deutschland gebilligt haben, in dem die Machtbefugnisse der Be- satzungsbehörden gegenüber dem zu bilden- den deutschen Bundestaat festgelegt sind. Der Text des Besatzungsstatuts in einer neuen und vereinfachten Form wurde gebil- ligt. Er wird dem Parlamentarischen Rat in Desbbengiee ses dedebe and des ieh Zalbechelung stall Mlitsnegierng Bonn übermittelt werden. Mit der Bildung der deutschen Bundesrepublik werden die westlichen Militärregierungen als solche ab- geschafft und drei zivile Hohe Kommissare eingesetzt, die den obersten Alliierten Kon- trollrat bilden. Die zukünftige deutsche Re- publils wird am Marshallplan als vollberech- tiges Mitglied der OEEC nach Abschluß eines gegenseitigen Abkommens mit den Vereinig- ten Staaten teilnehmen. Die militärische Besetzung Deutschlands wird unter der Kontrolle der drei Hohen Kommissare fortgesetzt. Die Hohen Kom- missare Können, soweit es mit der Frage der Sicherheit vereinbar ist, hren Verantwor- tungsbereich schrittweise den deutschen Stel- len übertragen. Die alliierten Behörden wer- den vor allem die Aufgabe eines Ueber- Wachers haben. Jede Zone untersteht der Leitung eines Hohen Kommissars, während die Besaztungstruppen weiterhin den mili- tärischen Befehlshabern unterstehen. Die drei Hohen Kommissare bilden gemeinsam die Oberste Alllierte Behörde. Die deutsche Regierung wird administra- tive und legislative Maßnahmen ergreifen können, die in Kraft treten, wenn sie nicht von den alliierten Behörden abgelehnt wer- den. Diese behalten sich das Recht vor, ent- weder direkt zu handeln, oder die deutschen Behörden zu entsprechenden Maßnahmen auf gewissen Gebieten zu veranlassen. * Das Abkommen hat die Basis für eine ein- heitliche Deutschlandpolitik der Westalliierten geschaffen. Auf diesem Fundament kann sich die staatliche Neuordnung Westdeutschlands von jetzt ab schneller vollziehen. Die Drei- machtevereinigung ist Westdeutschlands große Chance geworden. Musik an der Zonengrenze„Modus vivendi“ Helmstedt, 12. Mai.(Eig. Ber.) Die kleine Braunschweiger Kreisstadt, einst einmal ein glanzvoller Sammelpunkt der geistigen Kräfte Europas, steht zum ersten Male, seit König Jerome seiner Bedeutung als Universitäts- stadt ein Ende machte, wieder im Blickfeld der Weltöffentlichkeit. Seit den frühen Mor- genstunden drängt sich die Bevölkerung am Bahnhof, um skeptisch und nicht ohne iro- nische Bemerkungen die Vorbereitungen zu verfolgen, die der Aufhebung der Blockade Westberlins den feierlichen Rahmen geben sollen. Musik und Trubel. Ueber vierhun- dert in- und ausländische Pressevertreter und einheimische Zaungäste kennzeichnen die Atmosphäre. Helmstedt erlebt einen glücklichen Tag. Als Ergebnis der Beratungen der Ver- treter der Vereinigten Staaten, der, Sowjet- union, Großbritanniens und Frankreichs in New Lork hatten die vier Großmächte am 3. Mai ein offizielles. Kommuniqué über die Aufhebung der Blockade und Gegenblockade Berlins am 12. Mai und die Einberufung eimer Außenministerkonferenz am 23. Mai veröffentlicht. Am 20, Juni wurde die Konferenz der Außenminister der vier Großmächte in Paris beendet. Ein Dokument, das in der Schlußsitzung von den vier Außenministern Unterzeichnet wurde, enthält im ersten Teil ein begrenztes Abkommen über den Ver- kehr und den Handel zwischen West- deutschland und der Sowjetzone, garantiert den freien Zugang nach Berlin, sieht eine Ständige Fühlungnahme der vier Besat- Zungsmächte in Berlin und schließlich eine Wiederaufnahme der LViermächte-Bespre- chungen über Deutschland im Herbst vor 5 Die Aufhebung der Verkehrsbeschränkun- gen zwischen Berlin und Westdeutschland nat den Weg zu einer Konferenz der Außenminister der pier Großmüchte in Paris freigemacfit. Die Brücke, auf der sich die ehemaligen Alliierten begegnen, ist äußerst sohwach und nicht sehr tragfähig. Trotadem ẽcommt es in Paris ⁊u einer Vereinbarung, die vorsieht, daß die vier Besatzungsmächte in Berlin in stündiger Fü rungnahme bleiben sollen. Ein„Modus vivendi — ein leidliches Verhältnis besteht fortan zwischen den Großmächten. Grundgesetz feierlich ratifiziert Bonn, 23. Mal.(Fig.-Ber.) Das West- deutsche Grundgesetz ist in Kraft. Festliche Orgelklänge leiteten im Plenarsaal der Pädagogischen Akademie den Staatsakt zu seiner Verkündigung ein. In dem moder- nen, hellen Gebäude drängte sich eine viel- köpkige Menschenmenge, über deren Häup⸗ tern die Bundesflagge und die Fahnen der westdeutschen Länder einschließlich Berlin wehten Außer den Abgeordneten des Parlamentarischen Rates weren die Mini- ster präsidenten der elf westdeutschen Lan- der, die Landtagspräsidenten, der Berliner Oberbürgermeister, Prof. Reuter, die Spitzen der bizonalen Behörden, hohe Ver- treter der Kirchen und Offiziere der Besat- Zzungsmächte anwesend. Nit starken Mehrheiten hatten in den Tagen zuvor zehn westdeutsche Länder das vom Parlamentarischen Rat ausgearbeitete Grundgesetz gebilligt. Nur Bayern hatte die Ratifizierung abgelehnt. Das Grund- gesetz trat am 24. Mai, 00 Uhr, in Kraft. .* 8 Mit der Ratifizierung durch zehn von elf westdeutschen Ländern und der Verkündigung des Grundgesetzes, das am 8. Mai von den Ab- geordneten des Parlamentarischen Rates mit 33 gegen 12 Stimmen angenommen worden ist, sind die verfassungsmäßigen Vorbereitungen für den Status der Bundesrepublił Deutschland abgeschlossen worden. Damit sind die Voraus- getzungen für die stautliche Neuwerdung West- deutschlands geschaffen. Sie sind die letste Station einer Entwieklung, die von den Lon- doner Empfehlungen der Westmächte zur Er- riektung des Parlumentarischen Rates geführt hat, dessen Auflösung zugleich der erste Tauf- akt der Bundesrepublik Deutschland ist. Das Ja zur Bundesrepublik Frankfurt, 14. Aug.(dpa) Westdeutsch- land hat den entscheidenden Schritt auf dem Wege der Bildung der Bundesrepublik Deutschland getan, Die wahlberechtigte Bevölkerung hat sich an den Wahlurnen mit einer überwiegenden Mehrheit für die Bundesrepublik ausgesprochen. Das Gesamtergebnis der Wahlen zum ersten deutschen Bundestag zeigt folgende Verteilung der Sitze 8 oo 1 5 139 JJ ͤ 8 131 FDP)))%CFCCGG Bayernpartei 1 555 Deutsche Partei„„ %%% %% ²mwm m Zentrum Z Deutsche Rechts parti 5 Unabhängige 2 Südschleswiger Wänlervereinigung 1 Gemeinsamer Abgeordneter der deut- schen Parteien in Flensburg 1 . 2 Die westdeutsche Wählerschaft hat die Eæi- gtenz der Bundesrepublik Deutschland in einer uberaus starken Wahlbeteiligung legitimiert. Sie hat sieh außerdem in der Üüberiuiegenden Konzentrierung der Stimmen auf die beiden großen Parteien— CDU und Sp— für ein ausgewogenes politisches KRrafteverhülinis und damit fur eine tragfähige Stabilität der Re- gierung entschieden. Bundesrepublik konstituiert Bonn, 7. Sept.(dpa) In feierlichen Zere- monjien hat sich die Bundesrepublik Deutschland konstituiert. Die ersten Sit- zungen des Bundesrates und Bun- destages in Bonn haben einen neuen Abschnitt der deutschen Geschichte ein- geleitet. Mit der Wahl der Präsidien des Bundesrates und Bundestages hat die Bun- desrepublik die ersten offiziellen Insti- tutionen erhalten, Westdeutschland ist damit als größter Teil des besetzten Deutschlands in ein neues Stadium seiner staatlichen Entwicklung eingetreten. desregierung. Bundeskanzler Dr. Adenauer stellte dem Bundespräsidenten sein Kabi- nett vor, worauf dieser dem Bundeskanzler und den neu ernannten Bundesministern re Ernennungsurkunde überreichte. Dem Kabinett gehören 13 Minister an. * Die Bundesrepubli Deutschland hat sich endgutig konstituiert. An ihrer Spitze stehen die offlziellen, im Grundgesetz vorgesehenen Institutionen. Diè erste deutsche Nachkriegs- regierung beginnt in dem größeren Teil des besetzten Deutschland mit der Arbeit. Ein Am 12. September wurde Professor neues Blatt deutscher Geschichte ist aufge- Dr. Theodor Heuß von der Bundes- schlagen. FUNBESVERFENSUNs= n 0 U Ge Sich ATT S JAHN e 5 Or. THEO HEUss GSE ROTES SUNTUESNNNZLER AUT BUNOESSERICHTL STAAT SS KE TARA FUR AU. 25 M Sc SEET STO Nc HD ukA sche 2 25 S ee 95“, 4 e e 0% 88 171858 1 * 402 GFEWAUNTF A 0 ODER SH ORGA we e 5 2s Ok gs brsteeres aa 1 111 SEORO versammlung im zweiten Wahlgang zum ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Von den 804 Mit- gliedern der Bundes versammlung stimm- ten 416 für Theodor Heuß. 312 Stim- men wurden für Dr. Schumacher abgegeben und 30 Stimmen für Dr. Amelunxen. Schlange- Schöningen erhielt zwei Stimmen. Drei Stimmen waren ungültig, 37 Mitglie- der der Bundes versammlung enthielten sich der Stimme. Am 15. September wählte der Bundestag Dr. Konrad Adenauer mit 202 Ja- gegen 142 Nein-Stimmen bei 44 Enthaltungen zum Bundeskanzler der Bundesregublik Deutsch- land. Die Wahl erfolgte auf Vorschlag des Bundes präsidenten Theodor Heuß. Am 20. September empfing Bundesprä- sident Heuß zum ersten Male die neue Bun- Abwertung der D-Mark Bonn, 28. Sept,(Eig.-Ber.) Die alliierte Hohe Kommission hat den neuen Wechsel; kurs der D-Mark nach mehrtägigen un- unterbrochenen Verhandlungen auf 23,8 Dol- lar-Cents festgelegt Der Wert eines Dol- lars entspricht 4,2017 D-Mark. * Als Fortschritt ist die auch in der Bundes- republi durchgeführte Neufestsetzung des Wechselkurses zu bezeichnen, denn die Ab- wertung in etwa dreißig anderen Ländern wäre für die deutsche Wlrtschaft ein Hinder- nis gewesen, das die Lberalisterung des Außenkandels verhindert hätte. Allerdings ſenüpften die Alliierten karte Bedingungen an der Festsetzung des neuen DM- Wechselfeurses: „Der Exportpreis für deutsche Kohle darf nicht weiter höher bleiben als der Inlands- fle 0 7οον See 2 e, 5 Deutschland ist geteilt Berlin, 7. Okt.(UF) Der Volksrat der Sowjetzone bildete sich auf einer Tagung in Berlin zu einer„Provisorischen Volkskam- mer“ der Deutschen Demokratischen Repu- blik um, die Wilhelm Pieck mit Zustim- mung aller Volksratmitglieder ausrief. Otto Grotewohl, der Vorsitzende der SED, Wurde von der Volkskammer zum Minister- präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik gewählt. Dem Kabinett gehören drei stellvertre- tende Ministerpräsidenten und 14 Minister an. Das Sechs-Punkte- Programm Grote- Wohls sieht u. a, vor: Bindung der ostdeut- schen Außenpolitik an die Richtlinien der Warschauer Konferenz des Jahres 1948, An- erkennung der Oder-Neiße-Linie als end- gültige„Friedensgrenze“, Aufnahme von Nonfßnu- W᷑ESTFAL. Z Hl. d. A8 Stoß Merkt! ZU BUNDESTAG BAVERNU Handelsbeziehungen zur jüngsten„Volks- republik“, dem kommunistischen China und die Schaffung eines neuen, im Jahre 1950 beginnenden Wirtschaftsplanes. * Deutschland ist in zwei Teile zerrissen. In dem vorangegangenen Stadium der Bewegun- gen und Gegenbewegungen, der Maßnahmen und Gegenmaßnahmen, sind die politischen Kraftfelder abgesteckt worden. Die Realisie- rung der Zweiteilung ist nun die Folga. Von jetzt ab kleidet sich das staatspolitische Leben in zwei verschiedene Formen. Doch in den Gedanken spannt sich uber die Bundesrepublik im Westen und über die„Deutsche demobera- tische Republik im Osten ein Schirm, der Deutschland heißt. Eingliederung in die europäische Gemeinschaſt Bonn, 24, Nov.(dpa) In Washington, London, Paris und Bonn ist das lang erwar- tete deutsch- aliſerte Protokoll über die Ver- handlungen que hebt hervor, daß es da. i Uchste Ziel der Hohen Kommi der Bundesregierung sei, die Bu republik als friedliebendes Mütele die europäische Gemeinschaft einz 2 dern. Die Bundesrepublik 8011* ziiertes Mitglied in den Europarat 3 genommen werden. Im einzelnen v 185 dem Protokoll mitgeteilt, daß die Pe tage in 18 deutschen Werken 8 0 wir. e Dem Protokoll zufolge hat si 1 desregierung bereit erklärt, 95 90 8 nationalen Ruhrbehörde, in der sie Zur 200 nur durch einen Beobachter vertrete 1 als Mitglled beizutreten. Die Bundes rung hat ihre feste Entschlossenheit eri die Entmilitarisierung des Bundesgebse aufrecht zu erhalten, um mit al zur Verfügung stehenden Mitteln die bilauns irgendwelcher Streitkräfte zu. hindern. Ferner sind die Hohe Kot und die Bundesregierung überemgekem. men, daß nunmehr schrittweise die Wieder. aufnahme von konsularischen und Handel Gebesee Zeise badeae ond det bleh —— die europäische Cemelnschoh in 2= beziehungen mit dem Ausland in Ang genommen wird. Das Kommuniqué gebt abschließend hervor, daß die Frage det Be. endigung des Kriegszustandes noch dr Prüfung bedarf. 1. Das Fundament Westdeutschlands, das duch die Vereinbarung der westalltierten Außen. minister am 8. April in Washington gelegt wurde, ist dureh das Petersberg-Abkomneg bedeutend verstärkt und verbreitert worden Das junge Staatswesen hat kurz nach deiner Konstituierung den ersten Schritt in die Rich. tung der politichen und wirtschaftſichen glelehbereehtigung innerhalb der europdiocheg Völlcerfamilię getan. Der Weg ettappenwen politischer Erfolge zeicknet sich ab. Und die zweite Hälfte? (Fortsetzung von Seite) gestanzt. Die gleichgelochten Karten Waren Material für die Aufgabe X. Die Maschine drohte zu siegen. 1 Der Mensch fühlte sich verloren, hi Masse. Er hatte kein Vorbild mehr, noch Nebenmänner, grau in grau. plötzlich braun. Und er nahm sich einen Führer. Und der führte denn ja auch. Bis fünf Minuten nach zwölf. Die fünf Minuten wären nicht so schlimm gewesen, aber die Zwölf Jahre vorher waren vom Uebel. Es gab wieder Krieg. Diesmal aher kaum unter dem Zeichen der staatlichen Russ, andersetzung, Zusammenprall, als Bürgerkrieg zwischen Staaten geführt. Kreuzzüge nicht im Zeiche des Kreuzes, sondern in der Raserei de Kreuzigung. Wir, aber nicht wir allelg Wären blind geworden, Maschinen der er- nichtung gegen Menschen, Wer drüben stand, war kein Mensch. Und als des Werkes Krönung segel erst eine und dann noch eine Atombombe fern in Ostaslen aus den Wolken. Der Res war Schweigen, Zumindest die Kanonen schwiegen. Und die Toten. Ja und nun? die zweite Hälfte! i Die Revolution ist zweifellos noch nich beendet. Die Menschen fast überall aut der Erde haben den Glauben an einen uber den Alltag hinaus gültigen Sinn des Leben verloren. Und sie haben noch keine nei Form gefunden, die bedeutsam genug wir ihnen Ehrfurcht vor sich selbst, das hell, vor dem Menschen als göttlichem ein (und Sandkorn zugleich in der Masse) eit zuflösen. So versuchen sie durch Zuber. liche Veränderungen, gesellschaftliche fa. men, staatliche Methoden oder weltanscha liche Theorien das Fehlende zu ersetze Für Europa würde eine echte Verein gung der europäischen Staaten unzwele haft ein starkes neues Lebensgefühl! her. vorrufen und den unruhigen Völkern 705 neue Guelle der Sicherheit und des Selbe“ bewußtseins geben. Gelingt dies nicht, 50 ist die allmähliche Einsaugung der ente nen europäischen Länder in den östlichen Wirtschaftskomplex— nicht unbeding n N die Sowjetunion, deren Absorption u keit nicht unbegrenzt ist Wahrscheinlich Ein Krieg zwischen den Großmächten dagegen erscheint für absehbare Zeit höchst unwahrscheinlich. 4 Und das gibt uns vielleicht gen Zeit zu lernen, die wahrhaft ans Wun bare grenzenden Möglichkeiten Zur f herrschung der irdischen Kräfte 80 40 25 zen, daß sie uns dienen, statt uns zu t fleischen.. 15 Nicht der Zufall oder das Schicksal elt scheiden, ob die zweite Hälfte dieses 4 1 hunderts besser wird als die erste, gend wir! Wir Menschen! Vielleicht sollten gend der Be- uns nicht ganz so oberflächlich ein ü neues Jahr wünschen. Diesmal, Zwischen der Hohen Kom- mission und Bundeskangęr Dr. Adenauer Veröffentlicht worden. Aus den Abmachun- gen geht hervor, dab Deutschland an allen inter- nationalen Or- gamnisationen, in denen deutsche Mitarbeit und Sachkenntnis zum allgemei- nen Wohl bei- tragen können, beteiligt wird, Das Kommuni- sondern als revelutieng 280/ Samstag, 31. Dezember 1949 MORGEN zundeshauptstadt Bonn: „ Aus den Trümmern erhebt sich gewaltig der Mensch Bonn. Alle Jahre wieder:„Das größte Erlebnis der abgelaufenen zwölf Monate“, verlangt die Zeitung und der Reporter, Ar- tist der Ereignisse, tollkühner Seiltänzer auf der dünnen Schnur zwischen öffentlicher Meinung und den Geheinmissen der Kabi- nette, kräuselt sinnend die Nase. Neuschaf- fung einer Verfassung, Wahlen, Reden, fest- liche Stunden, Auffahrt der großen und der kleinen Automobile, eine neue Republik, Bundes versammlung und Bundesparlament, Wahl des Präsidenten und des Kanzlers, hat man nicht 365mal im Jahr die erste und die zweite Zeitungsseite mitgefüllt? Aber plötzlich durchzuckt den Journalisten eine Erleuchtung.„Das große Erlebnis war die Begegnung mit der Familie K. am Weih- nachtsmorgen beim Kirchgang. Nervös klappt der Redakteur die große Schere auf und zu:„Mein Verehrtester, Weihnachten gehen viele Familien in die Kirche. Unsere Leser wollen am Neujahrsmorgen etwas Be- sonderes auf dem Tisch haben, etwas, was den Pulsschlag der großen Ereignisse erken- nen läßt. Dafür sind Sie ja schließlich da. ES muß... Aber der Reporter ist schon verschwunden. Er will aufschreiben, was er tür das bedeutsamste Erlebnis hält. Dann kann man ja sehen. ines Tages war ein neues Gesicht in der Straße aufgetaucht. Niemand weiß genau zu sagen, wann das war. Diese Straße ist, wie so viele an den Rändern westdeutscher Großstädte. Ein paar abgebrannte ein- gestürzte Häuser, das Lager einer Eisen- handlung, der Maschinenpark einer Bau- firma, ein weitgezogener Barackenblock, der im Krieg, als die Menschen aus den Stadt- ernen herausgebombt wurden, entstand, Wohnsiedlungen, die zum Beginn der zwan- ziger Jahre„modisch“ waren und jetzt arm- selig wirken. Das ist die Stadt mit etwas Grün, viel rostigem Draht und großen Müll- haufen da und dort. Dem Lehrjungen der Eisenhandlung war es zuerst aufgefallen. Fin Mann baute. Dieser Mann war lange Zeit der Kriegsgefangene 32007 und, wenn man es recht betrachtet, war damals, heute or einem Jahr also, seine Lage völlig aus- sichtslos. So völlig, wie das nur bei einem Menschen sein kann, der Heimat, Familie, Glauben und Zukunft, der alles verloren hat und nachts für 20 Pfennig in einem Bunkerasyl pennen durfte. Zu Hause hatte er eine Frau und drei Kinder, hatte er Vater und Mutter, hatte Hugo Grüssen Gonn) er zwei Brüder und eine Schwester. Sie alle Zusammen wohnten auf einem Hof, der nicht der kleinste war, in der Nähe von Tilsit. Ab Ende 1944 wußte K. nichts mehr von seinen Leuten. Er erhielt die Nummer 32007, zuerst Monate hinter Stacheldraht, dann bei einem Bauern in England. Dann kehrte er heim, was men so heimkehren nennt. Er klopfte bei dem Suchdienst an. Tilsit, da sei Wenig Hoffnung, meinte das junge Fräulein. Aber sie notierte doch alles auf einer Karte. Von da ab war, er und wanderte durch die Stadt, wanderte so umher, bis er eines Tages auf das Grundstück in der Straße stieg, gegenüber dem Lager der Eisenhand- lung, das keinen Herrn mehr zu haben schien. 1 Die Keller waren noch ganz gut erhalten. Wenn man sie aufräumte, ließ sich zur Not Württemberg-Baden: Ceschmälerte politische Operationsbasis Stuttgart. Die diesjährige Reminiszenz eines Journalisten, der über das politische Geschehen im Lande Württemberg-Baden zu berichten hat, birgt und hinterläßt für den Schreibenden sowie für dea Lesenden wohl ein Gefühl etwas bitterer Wehmut, Fern davon, an der Jahreswende den hoffnungs- vollen Ton derer anzuschlagen, die als ge- borene Optimisten in das kommende Jahr St. mehr Erfolge hineinprophezeien wollen, als sie ihnen ein mit der Vernunft ver- mählter Verstand in die Feder diktieren würde, neigt der„auf der Landesebene“ tätige Journalist an der Schwelle 1949/0 eher zu einer gewissen Skepsis, als zu rosiger Zuversicht. Mögen Sie. verehrte und umhegte Leser, auf den anderen Seiten der Zeitung in diesen Tagen von außen und bundespolitischer Seite her auch mit wohl berechtigten Hoffnungsgedanken in bezug auf das, was für uns Deutsche kornmen kann, gefüttert werden— der Chronist in der Landeshauptstadt kann bei objektiver Wägung dessen, was hinter ihm liegt nur ganz gedämpft in diese Melodie mit ein- stimmen. Denn er spürt aus der Sicht der buckelig und schluchtenreich gewordenen „Landesebene“ heraus gesehen wohl am Nein zum Grundgesetz Diether Stolz e(München) München. Das bedeutsamste innerpoliti- sche Ereignis in Bayern war die mit 101 gen 63 Stimmen ausgesprochene Ableh- nung des Bonner Grundgesetzes durch den en Landtag. 19. Mai, 23 Uhr. Seit beraten die 180 Abgeordneten des bayerischen Landtages über das Grund- gesetz. Während von draußen schwere Re- gentropfen an die hohen Fenster des„Ma- ximilianeums“ peitschen, herrscht im Ple- narsaal eine mit Hochspannung geladene Atmosphäre. Am Vormittag war es wiederholt zu multartigen Szenen und leidenschaftlichen useinandersetzungen gekommen. Die Wo- gen der politischen Erregung waren in die- sen Tagen gewaltig angeschwollen. Vor we- igen Tagen erst hatte sich das Landtags- plenum mit der sozialdemokratischen Inter- pellation wegen der„monarchistisch-sepa- tistischen Umtriebe in Bayern“ befaßt und jetzt sollte in wenigen Stunden die Ent- scheidung darüber fallen, ob Bayern qa oder Nein sagt zu dem ersten Versuch, west- deutschland wieder staatlich zu orgnisieren. Um 2 Uhr früh war die namentliche Abstimmung beendet: Bayern sagte Nein. Mit den Stimmen der christlich-sozialen Union wurde das in monatelanger Arbeit vom Parlamentarischen Rat ausgearbeitete „Grundgesetz der Bundesrepublik Deutsch- land“ von Bayern abgelehnt. Bayern war Südbaden: i N „Kalter Zorn“ über den Südweststaat Wolfgang Feucht Freiburg) salat“ gab es Interviews, Rundfunkreden Freiburg. Vor Jahresfrist. an der Jahres- wende 1948/9 wurde viel vom bevor- stehenden Ende des kleinen Landes Süd- baden gesprochen: der Rumpfstaat sollte sein fünftes Lebensjahr nicht mehr er- leben. Heute, kurz vor dem Anfang des Jahres 1950, gibt es noch keinen Südwest- staat, dafür aber immer noch ein Süd- baden. Und sein Ende wird nicht einmal mehr als so sicher vorausgesagt. Bei dieser Feststellung wird es sicherlich manchem Freiburger Politiker warm um sein alt- badisch pochendes Herz werden, wenn er am Silvesterabend auf seine Tätigkeit im abgelaufenen Jahr zurückblickt. Aber man braucht gar kein Politikus mit gesamtbadischen Ambitionen zu sein, um bei einem Rückblick auf die südbadische Landespolitik des Jahres 1949 immer wieder auf das Thema zu stoßen, das einer großen Gruppe politisch interessierter Staatsbürger auch in Südbaden zum Jahresende weniger einem warmen Herzen, als vielmehr zu einem„kalten Zorn“, und dem Großteil aller Badener und Schwaben wahrscheinlich zu Magenkrämpfen verhelfen wird: Süd- Weststaat- Verhandlungen! Das Charakteristikum der Südweststaat- Verhandlungen in diesem Jahr waren die „Schreiben“, Es begann mit dem Briefduell der Staatspräsidenten Müller und Wohleb Wegen der„Geheimkonferenz“ von Bühl im Arz und endete im Dezember mit den neuen Stuttgarter Vorschlägen. Dazwischen Schrieb man Briefe, Noten, Verlautbarungen ereinbarungen und vor allem. Ableh- ungen; man schrieb höflich, reserviert und auch unhöflich; man schrieb von Freiburg nach Stuttgart, von Stuttgart nach Tübingen. Asrim von da nach dort, von dort nach da und so fort. Als Pfeffer an diesen„Brief- damit das einzige westdeutsche Land, das die Ratifizierung nicht billigte. g Nach außen hin blieb die Ablehnung scheinbar ohne Folgen. Seine eifrigsten Widersacher, die Vertreter der Bayernpartei, die als einzige auch gegen die„Rechtsver- bindlichkeit“ stimmen und sogar eine bis heute noch nicht behandelte— Klage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof einreichten, sind heute die eifrigsten Mitar- beiter in Benn. Wichtiger als die parteiinternen sind die allgemeinen Auswirkungen des bayerischen Neins vom 20. Mal. Bayern steht heute mehr als jedes andere westdeutsche Land der Bundesrepublik mit einem gewissen Vorbe- halt gegenüber. Zwar hat sich die offizielle Linie der Politik längst gewandelt und in der bayerischen Staatskanzlei hat das In- teresse für den Föderalismus nachgelassen, seitdem sechs Bayern in Bonn Minister ge- worden sind. Aber die Bevölkerung hat diesen Wandel nicht mitgemacht. Der ver- hängnisvolle bayerische Hang zur Eigenbrö- telei und zum Separatismus erhielt durch die unklare, zaudernde Haltung der Regie- rung und das„föderalistische Feldgeschrei“ einen gewaltigen Auftrieb. Die Sitzung des bayerischen Landtags in der Nacht vom 19. auf 20. Mai dürfte noch folgenschwere Ent- Wicklungen nach sich ziehen. a und„distanzierte“ Unterhaltungen über Mittelspersonen. 5 5 Was bei dieser Verhandlungsweise her- ausgekommen ist, beginnt sich zum Jahres- ende in Freiburg abzuzeichnen: Die süd- badische Regierung wird das Südweststaat- Problem mit großer Wahrscheinlichkeit vor den Bund bringen. Ob es dort weiter nur eine Frage der Belange der betroffenen Be- völkerung bleiben, und nicht doch zum In- strument parteipolitischer Positionskämpfe werden wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls werden auch seine Gegner nicht bestreiten, daß der südbadische Staatspräsident, dem die Presse neuerdings den Namen zder große Zögerer“ gegeben hat, ein souveränes Körnen in der Verzögerungstaktik bewie- sen hat. Man kann, wie eingangs bereits an- gedeutet, in Freiburg an diesem Jahres- wechsel von einem Erfolg sprechen. Und die Zeit arbeitet weiter für Wohleb. Alle anderen markanten Ereignisse des Jahres 1949 in Südbaden müssen, wenn eine direkte Verbindung auch nicht zu erkennen ist, doch zumindest im Zusammenhang mit der Südweststaat- Frage gesehen werden So ist es vor allem mit den regelmäßig er- kolgten Protesten gegen die Höhe der Be- satz ungskosten und mit der Besorg- nis über die seit dem Beginn der Flücht lingsaufnahme im Sommer rapid gestiege· nen Fürsorgelasten. Weiter gehört daz. auch noch das gerade in den letzten Wocher des Jahres immer energischer vorgetragene Verlangen Südbadens nach teilweiser Ueber- nahme der Kriegsfolgelasten durch der und und nach Einbeziehung des Landes in einen Finanzausgleich. Hinter allen diesen Fragen stand und steht die zwingende For- derung, in Südbaden zu einer gesunden Fi- nanzlage zu kommen. in ihnen besser wohnen, als im Bunker, weil man endlich einmal wieder für sich sein konnte. Außerdem waren Steine und Holz genug geblieben, trotz der Bomben. Er zim- merte eine Tür, eine reichlich behelfsmäßige, aber mit einem Schild und seinem Namen darauf. Von da ab hatte er wieder eine feste Adresse, wenn sich das auch nicht ganz 80 einfach vollzog. Ja, und dann lag eines Tages der Brief aus Rostock unter der Kellertür. Frau Maria K. stand als Absender darauf. Bist du es, oder bist du es nicht? Eigentlich müßtest du es sein. Bis hierher sind wir auf der Flucht vor dem Russen gelangt. Vater und Mutter blieben. Wir haben nichts mehr ge- hört. Und die kleine Luise, du hattest sie noch gar nicht gesehen, die hat die Flucht nicht überstanden. Es war zu kalt. Der Fritz Treff(Stuttgart) ehesten ein drohendes Dilemma der Ländei sich abzeichnen, die sich in ihrer Rolle als kleine Glieder des großen Bundes noch nicht ganz zurechtfinden können. Er steckt mitten in dem Wust ungeklärter Kompetenzen, una Wenn ihn seine Zeitung an der Neige der Tage des anno domini 1949 nach den stärk- sten Journalistenerlebnissen dieses Jahres befragt, so antwortet er. laut hörbar zugleich für alle Leser: das am mißmutigsten stim- mende Erlebenis der hinter uns liegenden Monate war das Wanken in einen in vielen Ressorts noch zwittergesetzlichen Zustand, erwachsen aus einem auf Schritt und Tritt spürbarer werdenden Mangel an Korape- tenzen. Unsere ernstgemeinte innerpolitische Ar- beit diente auch während des beendeten Jahres dem Schaffen des Landtages, der Chronisten- und Kommentatorenpflicht und zugleich der Erweckung und Vertiefung des sozialpolitischen Lebens unserer engeren Heimat. Guter Wille bei den Gesetzgebern demokratischer Schule zeugte verschiedene erfreuliche Taten. Das sei hier vermerkt. Aber die Ausführung vieler Planungen und Gesetze blieb in der Klammer von Suspen- dierungen, entzogenen und verwehrten Kompetenzen stecken. Und das scheint uns wohl ein bedauernswertes Fazit dieses Jah- res bundesstaatlicher Neuordnung zu sein: Die demokratischen Vorschläge der Landes- väter verpufften zum Teil in höheren Be- fehlsbereichen, und manches Mal war der Sarkast auf der Pressetribüne nach langen kruchtlosen Debatten geneigt, an den luthe- rischen Choral zu denken:„Mit unserer Macht ist nichts getan Berlin. Das Jahr, das jetzt Abschied nimmt, war für Berlin reich an schmerz- lichen Erlebnissen und Wandlungen. Als im Januar 1949 die Blockade ihren Höhepunkt erreichte, zeigte sich bereits, daß die Kräfte der Verteidiger allen weiteren Belastungen des Ansturms gewachsen sein würden, trotz- dem ein elementarer Mangel an jenen Gü- tern weiter herrschen würde, die das Leben überhaupt erst möglich machen. Es fehlte an Nahrungs- und Bekleidungsmitteln, an Wärme und Licht. Trostlos waren daher die träg dahinschleichenden Winterabende, die die überwiegende Mehrheit der Westberli- ner im kalten, unbeleuchteten oder nur kümmerlich erhellten Zimmer mit knurren- dem Magen verbringen mußte. Nur der un- gewöhnlichen Milde des Winters war es zu verdanken, daß die Leiden nicht ein viel größeres Ausmaß annahmen. Infolge der fortwährenden Stromsperren fehlte es auch an Vergnügungen, wie Thea- ter, Konzert, Kino, Radio, die in langen schweren Notzeiten zur Ablenkung von Kummer und Sorgen unerläßlich sind. Jeden Tag gegen 18 Uhr stellten die Bahnen ihren Betrieb ein. So sauste ein Keulenschlag nach dem anderen auf die armen Westberliner nieder, aber sie hielten sich, wenn auch oft angst- erfüllt, standfest auf ihren Beinen. Hoff- nung gab ihnen vor allem der Luftdienst, der Tag und Nacht, bei gutem und schlech- tem Wetter unermüdlich soviel Güter her- anschleppte, daß wenigstens das äußerste Existenzminimum für die Bevölkerung ge- sichert werden konnte. Geduldig nahmen deshalb die vielen Berliner, die an der „Luftbrücke“ wohnten, die empfindliche Störung ihres Schlafes monatelang in Kauf. Mut machten den Belagerten immer wieder die überzeugenden Reden der führenden Optimismus der Wasserratten Gert Kisten macher(Hamburg) Hamburg. Alle wichtigen politischen und wirtschaftlichen Ereignisse, die im vergan- genen Jahr die Oeffentlichkeit bewegten, verblaßten in Norddeutschland gegenüber dem Petersberger Abkommen vom 24. No- vember. Wohl an keiner Familie, ob in Hamburg, Bremen, Kiel, Flensburg oder einer anderen norddeutschen Hafen- und Werftstadt ist dieses Ereignis spurlos vor- übergegangen. Mit seinen Abmachungen iber den Schiffbau und die Schiffahrt hat js Abkommen den Lebensnerv der Tüstenländer berührt. Sie sind nach dem zusammenbruch nicht müde geworden, im- ner wieder darauf hinzuweisen, daß alles streben um die Besserung des deutschen Außenhandel und den Wiederaufbau in Europa zum Scheitern verurteilt ist, wenn nicht die für Gesamtdeutschland wichtige Seeschiffahrt wieder zum Leben erweckt wird. 1 0 8 Geduld ist die Kunst zu hoffen Albert Willy Meyer Berlin) endlich wieder in Gang kam, setzte alsbald erste konkrete Ergebnis dieses Ringens mit entscheidenden praktischen Auswirkungen Heinrich ist schon in der Lehre. Wann kommst du oder sollen wir zu dir kommen? An einem Tag im Sommer war es dann soweit. Das Häuschen stand und die Familie kam bei Nacht und Nebel über die grüne Grenze. Der Mann hat sein Verdienst, die Frau wäscht, der Aeltere hat eine Lehr- stelle gefunden, so geht es langsam voran. Als sie am Weihnachtsmorgen zur Kirche gingen, da trug er nicht den Bratenrock, sie nicht das Schwarzseidene. Sie sahen ärmlich aus. Aber trotzdem— und darum wurde dieses hier an Stelle vieler anderer Ereig- nisse niedergeschrieben, die man die„ganz großen“ nennt, weil es das große Ganze wie ein Gleichnis einfängt. Stärker als die Wun- den, die das Leben schlägt, immer wieder schlägt, ist das Leben selbst, solange es sich nicht selbst aufgibt. Ob präsident oder Arbeiter, ob Kanzler oder Flüchtling— der Mut, Hände und Hirn zu regen und die Kraft, gläubig wieder zu beginnen. auch dann, wenn es ohne Aus- sicht scheint, das ist das große Erlebnis der zwölf Monate des Jahres 1949. Bis zur Bildung des Bundes gab es nur eine Instanz, die bei der Inkraftsetzung von Landesgesetzen mitreden wollte. Seitdem nun sind es zwei: Der Bund und die Hohe Kommission. Die Folgen können die Länder heute noch nicht klar übersehen, aber der Entzug von weitreichenden Kompetenzen liegt so deutlich auf der Hand, daß er sich im täglichen Leben auswirkt. Man denke an das Betriebsrätegesetz, das Entlassenen- Versorgungsgesetz, die Steuergesetzgebung usw. Und so können wir an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang denn auch als erfreulichstes Journalistenerlebnis des vergangenen Jahres von unserer Warte aus die Initiative der Regierung zur baldigen Durchführung einer den verringerten Kom- petenzen und der Armut unseres Landes entsprechenden Verwaltungsreform ver- zeichnen. 5 Die Tatsache, daß die Innenpolitik der Länder im letzten Jahr in völlig veränder- ten Rahmen gerückt wurde, ohne daß sich selbst die politisch interessierte Bevölkerung oder 2. T. auch ihre Vertreter bisher über die sich daraus ergebenden Konsequenzen ins Klare gekommen sind, sollte zu Beginn des neuen Jahres zu gründlichem Nachden- ken zwingen. Möge es unserem Landespar- lament gelingen, in den kommenden Mona- ten recht viel thematischen Ballast über Bord zu werfen, und sich ganz auf die Dinge zu konzentrieren, die seiner neuen, geschmä- lerten politischen Operationsbasis entspre- chen. Damit wäre viel Leerlauf und Geld gespart, viel Ansehen gewonnen und allen Beteiligten neuer Auftrieb zu erfreulicherer Arbeit im Jahre 1950 gegeben. Männer und Frauen der Stadt sowie die Presse, die ihre Leser unablässig aufrüttelte, im Kampf für die Freiheit und das Recht nicht zu erlahmen. Am 12. Mai feierte die Stadt bei pracht- vollem Frühlingswetter in einer Kund- gebung ihre Befreiung aus der tödlichen Gefahr. Aber gar bald fiel der erste Wer- mutstropfen in den Wein der Freude und des Glückes. Ein Eisenbahnerstreik begann. Er währte so lange, wie wohl noch nie ein Verkehrsstreik in der Welt gedauert hat. Er leerte die Kassen und fügte schwe- ren Schaden dem Getriebe der Wirtschaft zu. Als nach vielen Wochen der Verkehr in vollem Maße die Zuführung jener Güter ein, die Berlin so lange entbehrt hatte. Die Läden füllten sich. Auch Licht, Wärme, Ver- mügungen waren auf einmal wieder da, als ob sie ein Zauberer herbeigeführt hätte. Aber auch diese Freude währte nicht lange. Not und Elend überfielen wiederum die geplagten Bewohner der gespaltenen Stadt. Die vielgestaltigen Nachwirkungen der lan- gen Blockadezeit, vor allem aber der unse- lige Dualismus zweier stark unterschiedlich bewerteter Währungen verursachten, daß die Schornsteine zu rauchen aufhörten und die Räder in Ruhestellung gingen. Ohne Er- barmen wurde Westberlin nun von der Gei- gel der Arbeitslosigkeit gepeitscht, schlim- mer als je zuvor. Aber die ersten Lichter zeigen sich bereits schon wieder. Die Bes- serungsaussichten für 1950 scheinen nicht ungünstig zu sein. In vollem Glanz aber wird die Sonne Berlins erst dann wieder strahlen, wenn die Stadt ern ut die Metro- pole des auf freiheitlicher, demokratischer Basis geeinten ganzen Deutschlands gewor- den ist. Das Petersberger Abkommen ist das Reedereien, Häfen zur Untätigkeit ge- zwungenen Hafen- und Werftarbeiter. Wenn auch dieses Abkommen nur einen sehr kleinen Teil der Hoffnungen und Wünsche erfüllte, so ist man trotzdem an der Wasserkante entschlossen, weder den Optimismus zu verlieren, noch zu unter- lassen, alle gegebenen Möglichkeiten bis ins Letzte auszunutzen. Ein Wendepunkt, der zu einem allge- meinen Aufatmen in Norddeutschland kührte, stellte im vergangenen Jahre die Aufhebung der JELA- Anweisung Nr. 17 dar. kür deutsche Werften, und die seit Jahren Gesammelt vo! Wolf Strobel ... bis die Moritat vom Südweststaat uns auf . und die Bonner Maurer ein schönes Pferd die den deutschen Handelsschiffsverkehr auf die Linie Brest England Skandina- vien— Finnland beschränkte. 1 1 Nachlese 1949 0 die Nerven ging bauten Dann wurde auf ein Knöpfchen gedruckt: „Schau, schau.“ 1 . im Geiste mit gedumpftem Trommelkelang marschiert. ö und— last not least— im europdischen Aquarium gefischt MORGEN Samstag, 31. Dezember 1949 Nr. 2 1949— auf den ersten Blick für die he Frau ein Jahr der Erfolge: Die ing der Deutschen Bundesrepublik volle Gleichberechtigung ga- Vertreterinnen aller Parteien Se- als Abgeordnete deèm Bundestag an, von mnen, zum ersten Male in der ate des deutschen Parlamentarismus, Sitzende mer Fraktion. Die west- überparteilichen Frauen verbände K ich in Pyrmont zum Deutschen enring zusammengeschlossen. Der Geskanzler hat die Zusicherung gege- bei dem Aufbau der Bundesbehòr- 1e Stellungen in angemessenem 8 Frauen besetzt werden sollen. r Seite des Bundespräsidenten steht u Heuß-Knapp, seit jeher mit der Frauenbewegung auf das engste verbunden. zum Auslande hin, gegen das nland so lange hermetisch abge- en War, haben sich die Tore wieder net: Deutsche Frauen nahmen an nalen Kongressen in Holland, und d Schweiz teil. waren als eihe europäischer Länder Amerika, um die dortige Frauen- emen zu lernen und neue Anre- mit nach Deutschland zurückzu- eutsche Frauen werden wieder terinnen ihrer Organisationen in ationalen Dachverbänden Sitz 1 me erhalten. Es scheint somit, Als ob wir allen Grund hätten, auf das Er- Teichte stolz zu sein. Geben wir uns aber ehrlich Rechen- Schaft, so können wir uns nicht verhehlen, a doch manche Erwartung enttäuscht Worden ist und daß, bei Licht besehen, nicht Alles Gold ist, was glänzt. Schon wenige Monate nach der verfassungsmäßig festge- legten Garantie der Gleichberechtigung der Frau mit dem Manne liegt dem Bundestag ein Gesetzentwurf vor, der einen glatten 18 8 e nge von ch Bruch des Bonner Grundgesetzes darstellt. Das neue deutsche Beamtengesetz sieht einige der in den Ländergesetzen e enen Bestimmungen des Beamten- Ssctzes von 1937 vor, nach denen die Frau rst mit fünfunddreißgig Jahren— der Mann dagegen schon mit siebenundzwanzig— in das Beamtenverhältnis übernommen und eine verheiratete Beamtin als„Doppelver- dienerin“ bei ausreichendem Einkommen des Marmes entlassen werden kann. Wir erleben wieder einmal sehr sinnfäl- lig, daß man in Deutschland nur allzuleicht Seneigt ist, den Weg des geringsten Wider- standes zu gehen. Nun, die Frauen werden sich gegen diese Ungerechtigkeit zur Wehr Stzen und dabei voraussichtlich auch die stützung des künftigen Bundesge- richtshofes finden. Aber daß überhaupt der Versuch gemacht wird, die Gleichstellung der Frau in entscheidenden Punkten wieder zu beseitigen und man sich offenbar Erfolg von diesem Versuch verspricht, ist ein ernstes Symptom der tatsächlichen Lage. Selbst wenn die rechtliche Gleichstellung der Frau tmantastbar sichergestellt Wär, Aürkteſes nicht darüber hinwegtäuschen, dag die Frau von der tatsächlichen Gleichstel- Hung noch weit entfernt ist. Sie bekommt a 00 2 0 stärker als der Mann die Last unserer Ar- mut und Not zu spüren und trägt, wo sie die Anforderungen von Beruf und Familie vereinigen muß, eine Bürde, die viel zu schwer für ihre Schultern ist. Auch trifft die verzweifelte Situation hoffnungsloser Arbeitslosigkeit die Frauen in Deutschland noch viel mehr als den Mann. Wer nur die Auslagen der Geschäfte sieht, deren Uep- pigkeit die Klagen über das auch in West- deutschland noch lange nicht überwundene Elend Lügen zu strafen scheint, wer nur im Straßenbild unserer großen Städte die schon wieder elegant gekleideten Frauen Wahrnimmt, wer unsere Lage nach den Speise- und Weinkarten der Luxusgaststät- ten beurteilt, der weiß nichts, aber auch Sar nichts von der deutschen Wirklichkeit unserer Tage. Hunderttausende hausen in Flüchtlingsbaracken, licht- und luftlosen Bunkern, nassen, halbverfallenen Rellerwoh- nungen, in Splittergräben und unter Häu- sertrümmern. Männer und Frauen bringen selbst bei härtester Arbeit und unter Lei- stung von Ueberstunden einen Wochenlohn nach Hause, der ihnen angesichts der stän- dig steigenden Preis auch für die lebens- notwendigsten Waren nicht ausreicht, um ihre Familien zu ernähren, geschweige denn zu kleiden oder gar die dürch die Bomben- angriffe oder die Vertreibung aus der Hei- mat verlorene Einrichtung zu ersetzen. Wir sind uns bewußt, daß selbst bei An- Spannung aller Kräfte und rücksichtsloser Vermeidung aller überflüssigen Ausgaben noch Jahre hingehen werden, ehe die ver- heerenden Folgen des Krieges auch nur einigermaßen überwunden sein werden, aber es scheint uns doch, als ob die Not we- niger schwer drücken würde, wenn das Sanze Volk sie auf sich nähme und einer des anderen Last mittragen würde. Als vor fünf Jahren der Krieg in chao- tischer Auflösung der unabwendbaren Kata- strophe zutrieb, als Millionen von Flüchtlin- Sen Deutschland überfluteten, als Nacht für Nacht und Tag für Tag unsere Städte in Asche sanken, glaubten wir, die Menschen würden aus diesen Jahren des Grauens, in denen stündlich der Tod hinter jedem ein- zelnen stand, verwandelt hervorgehen, das gemeinsame Leiden werde eine neue Ver- bundenheit geschaffen haben, und wir wür- den befreit von dem Ballast verlogener Konvention mit dem Blick für das Wesent- liche zu einer neuen Gesellschaftsordnung kommen. Voll nüchterner Skepsis allen großen Worten gegenüber, glaubten wir, es werde nur noch die klare, vernünftige Tat gelten. Und die Frauen, die sich in den Jahren 1945 und 1946 überall in kleinen Gruppen zusammenfanden, waren voller Hoffnung, daß bei dem Wiederaufbau Deutschlands die Frauen entscheidende Aufgaben übernehmen würden. Sie hatten während des Krieges Mut und Energie ge- nug bewiesen, und hatten sich daran ge- Wöhnt, in den schwierigsten Situationen eigen verantwortlich zu handeln. Sie mußten — so schien es— reif sein, die staatsbür- gerliche Verantwortung mit zu tragen, und Unverlierbar erkannt haben, daß sich ihr Leben nicht in der hausfraulichen Sorge für die Familie erschöpfen dürfe. Man muß, Werm man ehrlich ist, zugeben, dag es Täuschung war. Die groge Masse der Frauen steht heute dem politischen Leben noch Der Philosoph und die Pfalz In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges war die Pfalz ruiniert worden. Karl Ludwig, ihr Kurfürst, der sich bis Kriegs- ende in England aufhielt, überlegte sogar, ob eine Rückkehr sich überhaupt lohne Descartes gab den Rat zur Rückkehr: „Der Kleinste Teil der Pfalz ist mehr wert Als das ganze Reich der Tartaren oder das Reich von Moskau, und nach zwei oder drei Friedensjahren wird der Aufenthalt ing der Pfalz so angenehm sein wie an keinem anderen Ort der Erde.“ 5 a Karl! Ludwig kehrte Ende 1649 in die verödete Pfalz zurück. Steuerbegünstigun- gen und Belohnungen für den Wiederauf- bau von Häusern(ö) und die Anlage von Weinbergen brachten das Land in wenigen Jahren zur Blüte. immer teilnahmslos gegenüber. Daß sie aktive Mitarbeit leisten würde, hatte man gar nicht erwartet, dazu war für die mei- sten Frauen der Kampf um die nackte Existenz der Familie viel zu hart. Aber wir hatten doch als sicher angenommen, dag die Frauen an den brennenden politischen und wirtschaflichen Fragen anteilnehmen und sich Hinter diejenigen Frauen stellen würden, die zur Mitarbeit im öffentlichen Leben bereit waren. So bleibt es fast ausschließlich Aufgabe der kleinen Zahl von Frauen in den Stadt- ratskollegien und Parlamenten, den be- sonderen Beitrag der Frauen im öffentlichen Leben zu leisten. Sie können es nur, wenn sie den Mut haben, die Schranken der noch immer mit eiserner Disziplin gehandhabten politischen Spielregeln, die mit erstaun- licher Zähigkeit Krieg und Zusammen- bruch überdauert haben, zu durchbrechen und aus ihrem unmittelbaren Herangehen an die Probleme eine neue Note in das öffentliche Leben zu bringen. MARGUERITEN IM BLAUEN Fk L D R OMAN VON HANNS U LL RICH VON BIS SING Copyrisnt by H. H. Nölke verlag, Hamburg, 1945 9. Fortsetzung Hachenberg beschäftigte in seinem Ge- schäft einen Dolmetscher, der neben sei- ner Muttersprache englisch französisch und spanisch sprach, russische Sprachkenntnisse besaß, und von dem Eingeweihte hehaup- teten, es gäbe überhaupt keine Sprache auf der Welt, die er nicht verstände. Dies mochte übertrieben sein, aber sicher war, dag der Minister des Aeußern mitunter bei Hachenberg anrief, um sich diesen Inter- Preten auszuleihen. Zumeist ging es dann um die Auslegung eines höchst diplomati- schen Berichts, Vor nicht langer Zeit hatte eine große Zeitung einen Artikel über die- Antiquitätenhaus gebracht, der von mem gewissen Ullrich Ungersbach verfaßt War, und der Hachenberg in das Licht der Oefkentlichkeit gesetzt hatte. In gewisser Art war der Artikel insofern eine Enttäu- schung geworden, als in ihm wenig ent- Halten war, das den etwas gebeimnisvol- 1en Schleier gelüftet hätte, mit dem die Persönlichkeit Hachenbergs umwoben wär. Hachenberg lachte nur, wenn er es ver- nahm. Er sagte, alles was geheimnisvoll in ihm sei, wäre Erfindung. Und in der Tat Hatte er nicht unrecht. Es gab wohl selten einen Menschen, der sich ungezwungener benahm als er. Er verleugnete weder seine Neigung gut zu essen, noch seine Vorliebe Für das Theater und dies auch in seiner leichtesten Art. a 8e kämpkte er auch jetzt zwischen dem Wunsch, der Premiere beizuwobnen und, dem verlockenden Verlangen, einige Meter 888 weiter in einem eleganten Hotelrestaurant zu Abend zu essen. 5 Plötzlich überquerte jedoch die Straße. Vor dem Portal des Theaters hielt in diesem Augenblick ein großes, graues vier- sitziges Kabriolett. Die Insassen, ein Herr und zwei Damen wurden von dem Pagen in das Foyer geleitet, unterdessen der Por- tier mit einem zweiten Herrn am Volant sprach, um ihm vermutlich die Parkmög- lichkeiten für den Wagen zu nennen. Die ungeduldige Reihe Wartender Automobile, darunter auch eine Anzahl eiliger Taxen, begann ein nervöses Hupkonzert. Der Herr, der unter seinem schützenden Dach des Regenschirms zwischen den Automo- bilen hindurch über die Straße gegangen War, erreichte jetzt den großen Kassen- raum des Theaters und gab in der Garde- robe seinen Mantel, seinen Hut und den Schirm ab. Danach verschwand er in Rich- tung des Theaterbüros, um kurz darauf jedoch zurſick zukommen. Er kaufte bei einem Pagen ein Programmheft. als eine Stimme in seinem Rücken aufklang. „Hallo, Herr Hachenberg! Sie sind auch hier?“ „Sie haben mir gerade noch gefehlt“, entgegnete Hachenberg, als er das Gesicht des Journalisten erkannte. „Das habe ich mir gedacht“, erwiderte Ungersbach,„aber was wäre eine Première ohne Hachenberg! Ein Wein ohne Blume!“ „Ich denke, Sie sind in Italien? Sagten Sie nicht, Sie beabsichtigen, einen längeren Urlaub anzutreten?“ Ee deutsche Frau an der Jahreswende/ von Dr. Erdmuthe Falkenberg Es gibt unter unseren Parlamentarie- rinnen eine ganze Reihe, denen es nicht darauf ankommt, ohne Rücksicht auf die offlzielle Fraktionslinie ihre eigene Mei- nung zu vertreten und sich mit den Frauen der anderen Parteien interfraktionell zu- sammenzusetzen, anstatt in ihnen persön- liche Widersacher zu sehen. Aber nicht alle Frauen haben Unabhängigkeit und Selbst- sicherheit genug, um sich mit ihrem Auf- treten in der Oeffentlichkeit dazu zu be- kennen, daß die Frau sich nicht dem Manne anpassen, sondern ihn aus ihrem Wesen heraus ergänzen und seiner mehr grund- sätzlichen Haltung ihre lebensnahe Einstel- lung gegenüberstellen soll. Wo immer die Frau ihre Stimme erhebt, müßte sie sich dafür verantwortlich fühlen, daß Konflikte ausgeglichen werden und der vernünftige Kompromiß an, die Stelle des„Entweder- Oder“ tritt. Die Frau sollte insbesondere darauf be- dacht sein, die sozialen Spannungen— un- vermeidliche Folge unserer Armut— zu mildern. Ist es eine Illusion, daß der Frau heute eine eigene, wichtige Aufgabe über ihren häuslichen Kreis hinaus zukommt? Wir möchten diese Frage verneinen und gehen mit der Hoffnung in das kommende Jahr, daß die Frauen sich stärker regen und sich ihres besonderen Auftrags bewußt werden mögen. Mitte der J ahrhunderte. Rückschau in die Stadtgeschichte Jahrhundertmitte: zum vierten Male erst in ihrer wechselvollen Geschichte erlebt unsere Stadt, erlebt das noch nicht 350jäh- rige Mannheim dieses Datum. Anders in jedem Jahrhundert spiegelt sich das Schicksal der Stadt in diesen Daten; Anfang und Ende ihrer Reihe scheinen in Vielem die Wiederholung gleicher Nöte und Auf- gaben; seltsam fremde und unvergleichbar muten die beiden mittleren Jahre— 1750 und 1850 an, wie sehr gerade diese Epochen in der Geschichte der Stadt unver- kennbar fortgewirkt und ihre Wesensgestalt geformt haben. 1650. 1650— Mannheim zeigt überall die Spu- ren kriegerischer Zerstörung, die das junge, rasch emporgeblühte Gemeinwesen ein Men- schenalter zuvor getroffen hatte, als die kaiserlichen Heere Tillys Stadt und Festung eroberten und in Trümmer legten. Noch bluten unvernarbt die Wunden des Dreißig- jährigen Krieges, der die Pfalz, ihre Dörfer und Städte verwüstete und das Land ent- völkerte. Vor zwei Jahren schon war der Friede von Münster und Osnabrück unter- zeichnet worden, erst 1650 aber wurde Kur- kürst Karl Ludwig der angestammte Pfälzer Besitz endgültig zurückgegeben. Allenthalben begann mit Tatkraft und Entschlossenheit der Wiederaufbau. Mani heim, die Festung und Handelsstadt an der Neckarmündung galt die besondere Förde- rung des Kurfürsten, der ein Zeitalter der religiösen Duldsamkeit und des Friedens begründen wollte. Bald wuchs in der neu erstehenden Stadt die Zahl der einheimi- schen und fremden Kolonisten; die Frey- heiten und Begnadigungen“ der erneuerten und erweiterten Stadtprivilegien lockten die Wagemutigen herbei. Haus um Haus ent- stand, nach einheitlichen Plänen, einfach und bescheiden, wie es der Armut des Lan- des entsprach: kleine, meist ein-, bisweilen zwei-, selten nur dreistöckige Backstein häuser mit schmalen Fenstern und steil an- steigenden Dächern. Der zeitgenössische Rei- sende, der in den fünfziger Jahren Mann- heim besuchte, fühlte sich an ein freund- liches Landstädtchen in Holland erinnert. Bescheiden, ohne Aufwand scheint selbst der Schloßbau gewesen zu sein, den der Kurfürst in der Zitadelle der Festung er- richten lieg. Trotz der allgemeinen Not in den ver- armten pfälzer Landen, trotz mancher Rei- bungen und Streitigkeiten unter der nach Beruf, Herkunft und Bekenntnis buntge- mischten Bevölkerung, schritt der Wieder- aufbau Mannheims rasch voran. Fleig, „Ich bin ein Opfer meines Berufs! Wür⸗ den Sie in Urlaub fahren, wenn Sie plötz- ch von der Existenz eines seltenen Ska- rabäus hörten, der seit geraumer Zeit Ihre Stille Sehnsucht ist? Ich glaube. Sie wür- den Urlaub Urlaub sein lassen, um diesen elenden Mistkäfer in Ihren Besitz zu brin- gen! Was macht das Geschäft überhaupt?“ „Danke für die Nachfrage!“ entgegnete Hachenberg, und in leicht ironischem Ton fuhr er fort:„Seitdem Sie diesen famosen Artikel losgelassen haben, hat es beträcht- lich nachgelassen! Wie konnten Sie nur ein derartiges Geschrei in die Welt setzen? Ich habe ja schließlich nur einen kleinen und bescheidenen Antiquitätenladen. Ich bin ein Krämer, mein lieber Ungersbach! Ein Krämer, wie sie im Orient zu Tausenden die Basare bevölkern! Ich habe mich hier nur ein wenig der Umgebung angepaßt. Und nicht ich bin berühmt. sondern mein Alter Dolmetscher, den sie zu jeder Gelegen- heit im Außenministerium benötigen, weil sie dort anscheinend ihre eigene Sprache nicht mehr verstehen. Ich hatte nach der Lektüre des Artikels eine unbändige Lust, Ihnen die Ohren langzuzlehen, verehrter Freund!“ Ungersbach lachte leise. Aber in dem Treiben der in dem Foyer auf und ab promenierenden Menschen war es kaum zu vernehmen. Nun, meinte er, wenn Sie die Originalfassung des Artikels gelesen hätten, dann hätten Sie wahrscheinlich kein Wort mehr mit mir gesprochen. Aber seien Wir ehrlich, mein lieber Herr Hachenberg! Ihr Geschäft ist international bekannt. Aber von Ihrer Person weiß kein Mensch etwas. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, die- ser Sache ein wenig auf den Grund zu gehen.“ „Es ist unglaublich, mit welcher Unver- schämtheit die Journalisten in dem Privat- leben ihrer Mitmenschen herumschnütffeln“, erwiderte der Antiquitätenhändler vor- — der Fronden und Abgaben. Not und Blend. Mannheim im Jahre 1758 Kupferstich von Josef Anton Baertels, Städt. Museum Mannheim Zähigkeit und Energie der Bevölkerung schen Feste einer unbeschwerten Daseh trugen ihre Früchte in beginnendem Wohl-, freude; aus der Residenz der Pfälzer N stand und Ansehen.— kürsten war die bescheidene Landstadi g. worden, die kaum 25 000 Einwohner zal 1750 und Jahrzehne hindurch mühsam um it Ein Jahrhundert später— 1750— stand Existenz zu ringen hatte. Der Geist pürger. N licher Freiheit, überliefert aus den Stürmen Mannheim als die glanzvolle Residenz der B 1 Kurfürsten von der Pfalz im Zenit eines der französischen Revolution, von mutigen *.. aufrechten Männern mit Leidenschaft geg europäischen Ruhmes. Der Hof Carl Theo- dors War zu einem kulturellen Mittelpunkt Alle reaktionären Willkür verteidigt, hg 6 stark und kraftvoll in diesem städtischen geworden, der die belebenden Strahlen sei- ner Kraft weit über die engeren Grenzen Gemeinwesen! a der Pfalz aussandte. Die in wenigen Jahr- Die Wogen der Revolution von dg zehnten aufgebrochene Blüte des geistigen brandeten hoch in Mannheim; sie verebbt und künstlerischen Lebens reifte um die nur langsam, und die Erbitterung über de Jahrhundertmitte zu sommerlicher Frucht- harten Bluturteile der Standgerichte glomm fülle. Der Hof versammelte um sich Künst- Weiter unter der Decke dumpfer Ruhe, de ler und Gelehrte, Baumeister, Bildhauer mit Presseverboten und Zensur das Peu und Maler, Dichter, Schriftsteller und Musi- revolutionärer Gesinnung zu ersticken ker: die lange Reihe bekannter Namen von suchten. Mannheim stand um diese Jahrhun- Bibiena und Pigage zu Cosmas Damian dertmitte in dem ersten bedeutsamen ab. Asam und Paul Egell, zu Stamitz und Can- schnitt seiner modernen Entwicklung pt nabich deutet den Beitrag Mannheims zur Stadt fand— dank der weitschauenden Un. deutschen Geistesgeschichte des 18. Jahr- sicht, der unermüdlichen Tatkraft und dem hunderts an. zähen Fleiß e 5 2 15 5 1 denen die Zukunft gehörte. Das Zeitalte Freilich: man vergißt oft, daß diese Kul- 35 Verkehrs Ind des ll turblüte erkauft wurde mit ungeheuren des derer un 75. 1 97 Opfern der Bevölkerung, die schwer genug.. 409 3 3 zu tragen hatte unter der Last der Steuern T„ 8. setzungen eines stetigen wirtschaftlichen ul. stlegs Und wenn im Januar 1651 die Stadt- gemeinde mit der Gasgesellschaft Huge horn, Sonntag& Spreng einen Vertrag übt die Einführung der Gasbeleuchtung noch kaum überwunden nach jahrzehnte- langen Kriegen, würden gesteigert durch finanzielle Mig wirtschaft des Hofes und ung gorrup 15. 5 5 f . e V Mannheim abschloßg und ein Halbes Jalt Jahre, die Gestalt des freundlichen Mann- danach der erste Spatenstich zum Ba heim, das gleich und heiter gebaut ist“ bot der Spiegelmanufactur Waldhof vollzogen den Fremden die eindrucksvolle Großartig- wurde, so wollen uns heute diese Ereigniss keit zahlreicher eben vollendeter oder be- einen ersten Schritt bedeuten auf dem Wege reits begonnener Bauten. Mit der Genauig- ger Mannheim in den nächsten fünf Jabb⸗ keit des Loposrephen hat sie der Kupfer- zehnten zum industriellen Zentrum Sil. stecher Josef Anton Baertels auf einem deute neee großen Blatte von 1758 festgehalten: die mächtige, von Mauern und Wällen umgür⸗ 1950 tete Festung, in ihrem Innern durchzogen von dem System der scimurgeraden, recht- 1950— das Leben der Stadt und ihrer 4 sich 5 e Bürger geht durch sorgenschwere Tage, Die een Sorgkaltig eingeselchnet, erkennbar in furcntbaren Zerdterungen des auchen fel, allen Einzelheiten die grogen Bauwerke, Krieges stellen Mannheim vor Aufgaben un vorab das Schloß, die Jesuitenkirche, das ungeahnter, unabsehbarer Schwierige Rathaus, die Banken, die der Stadt des Daß es der Stadt gelingen möchte, sie Barocks noch bis in die jüngste Vergangen- lösen, in Freiheit und gutem Willen, in det heit das charakteristische Gepräge gaben. gemeinsamen Anstrengung aller ihrer Bil ger, ist Wunsch und Hoffnung für die zelt 1850 Hälfte des Jahrhunderts, das einst an at. Als Mannheim zum dritten Male eine nem Beginn mit freudigem Stolz über u Jahrhundertmitte überschritt und man 1850 Erfolge begonnen wurde und später wie schrieb, war der Glanz fürstlicher Pracht- unentrinnbares Verhängnis dahin gesch entfaltung verblichen, verrauscht die höfl- ten 18 7 150 n 5 a Wurfsvoll,„ich hatte angenommen, Sie Lama in der Heiligen Stadt Lhasa une machten unter diesen elenden Schreiber- kannt eingedrungen zu sein und dort Pho. lingen eine rühmliche Ausnahme. Sie haben graphische Aufnahmen gemacht zu haben mich bitter enttäuscht.“ von Dingen, die noch nie eines Menschen 175 a i en dann „Ja, bestätigte der Journalist, Auge gesehen habe? Aber 8 900 wir haben einen unanständigen Beruf die Filme dieser Aufnahmen m Er läßt einer Naturkatastrophe, die das Semen der Expedition besiegelte. vernichtet! Un blieb er so nicht den Beweis seiner Behaub“ tungen der Umwelt schuldig? Ist es dieses d'Argent, von dem Sie sprachen?„ „Ich habe nicht gewußt, daß Herr d gent die Ehre gehabt hat, dem Dalai 12 vorgestellt zu werden“, entgegnete d Journalist,„aber er wird es Woh! 1 Vielleicht ist es ein fanatischer Ane jener Religionslehre gewesen, der ihn 0 Nirwana geschickt hat, Obgleich ich 929 annehme, daß diese Leute hier bel uns w einer Pistole in der Tasche herumlaufen. „Was wollen Sie damit sagen?“ 1 Ungersbach sah jetzt die Gruppe. Aber es gibt keinen schöneren. einen sogar einen versäumten Urlaub schmerzlos überwinden.“ „Warum in drei Teufels Namen sind Sie denn nicht nach dem göttlichen Italien ge- fahren? Palmen, blauer Himmel, eine Nacht unter dem sternenbedeckten Pano- rama in einer Gondel auf dem Meer, oder in den Armen einer feurigen Frau wie kann man nur so etwas aufgeben!“ „Lesen Sie keine Zeitungen?“ fragte der Journalist und sah erstaunt auf eine Gruppe von vier Personen, zwei Damen und zwei Herren, die nicht unweit von ihnen stan- den und in eine angeregte Unterhaltung vertieft waren. vier Personen den Theaterraum beine „Zeitungen„ Wiederholte der Anti- und er nahm Hachenbergs Arm und 206 5 quitätenhändler.„seitdem ich Ihren Artikel mit sich. Das erste Klingelzeichen hel gelesen habe, sehe ich keine Zeitung mehr gurch das Haus und mahnte das Publgum An. Es hat mir nachgerade gereicht. Was die Plätze einzunehmen. gibt es denn so Welterschütterndes in unse- Was ich damit sagen will? Sie sollten rer Metropole, das Sie auf die verführe- doch etwas mehr Zeit opfern, die Tageste rischen Küsse einer charmanten Italienerin tungen zu studieren. D'Argent wurde 10 verzichten läßt!“ 1 schossen. Draußen in seinem Heim in 500 „„ d'Argent ist tot!“ erklärte Ungers- Dahlienstraße, Krimmalrat Klausen 0 0 bach, und wenn er nicht so völlig in die Be den Fall übernommen, Aber ich 7 trachtung einer jungen Dame versunken unangenehme Befürchtung, daß Je il gewesen wäre, hätte er die geringe Wir- viel Mühe kosten wird, seinen Ruf ass 15 Kung seiner Worte, die diese auf den Mann minalist zu behalten. Kommen Sie, r an seiner Seite machten, feststellen kön- gehen hinüber zu der e 685 nen. Aber Ungersbach dachte gerade àn Presse! Ich denke, Sie Werden 1 er etwas anderes. Und so War er auch nicht sein, das reizende Ballett ein Wenig 55 00 sonderlich verwundert, als er Hachenberg Nähe betrachten zu können. Ich bröckeln umberlührt kragen hörte: D'argent? Wer wissen, woher der Direktor an 4180 ist d'Argent? Sie meinen doch nicht etwa anständig gewachsenen jungen aus kin jenen verwegenen Forscher, der Jahre hin- kennt. Auch ein Beruf, Menschen aus 1 905 1 a 20 gen besser 2d durch in der tibetanischen Gebirgswelt dig zu machen, die„ 150 Hexrumkroch? Stellte er nicht einmal die ertragen sind als angezogen m Behauptung auf, in den Palast des Dalai es ja umgekehrt.“ 1 Das. er Kir- tadt g. r Ahe um ilte bürger. Stürmen mutigen, Tt gegen gt, lebte dtischen 184000 rebbten iber de d glomm uhe, die 8 Feuer sticken ahrhun. zen Ab. 18: Die len Um- nd dem Igaben, zeitalter Noß für 1 Wach- Voraus- en Aut. „Stadt. Erg, ag über ung 28 Jalt m Bau ollzogen eignisse n Wege, 1 Jahr- n Süd. id ihrer 86, Die n Welt ben von erigkeit Sie 1 „In der er Bür- 2 Zweite an del r grohe Wie en eschrlk⸗ Ib e 1 Uner⸗ photo · haben enschen n dann It Von Asal 7 Und zehaup⸗ dieser r dAr- 1 Lama 2 der I sein, ihänger m nach h nicht ins mit aufen. pe del etreten, 20g l halle buükum, Sollten esel ede e. in der en bat be die „ ihid 18 Frl. e, WII e der 1 böse Jus del lte nul vielen adchen ausfin· ser 2d 134 f Nr. 280/ Samstag, 31. Dezember 1949 MORGEN Schuld- chickrut Die Geschichte eines Jungen aus dieser Zeit von Wolf Engelmann Coopyright 1949 by„Mannheimer Morgen“. Alle Rechte beim Verfasser. 5 33. Fortsetzung „Rolf Troll, ich muß dich zur Ordnung mahnen! Sprich nicht so despektierlich. Ich verbitte mir das!“ fuhr Herr Direktor Leupold auf.— Herr Hahl sagte gar nichts. „Aber es war doch auch so!“— War die trotzige Antwort. „Ja, und darm war eben alles aus.“ „Und was hab ihr mit Herrn Schmitt gemacht, nachdem ihr inn niedergeschlagen Hattet?“ „Den haben wir in meine Zelle reinge- schleift und zugesperrt.“ „Ja und habt ihr euch denn keine Ge- danken über die Tragweite dieser Hand- lung gemacht! Wenn ihr nun FHerrn Schmitt ermordet hättet??? „Das haben wir ja gewollt!“— Kalt und ruhig schnitt die Antwort den Anwre- genden ins Herz.— Hans Zzuckte zhs am men. Flerr Leupold wollte noch weiter fragen, aher einer der Herren fiel ihm ins Wort: „Ach Herr Direktor, lassen wir das lieber bis zur Verhandlung.“ „Aber sag mal, Hans, stimmt das alles, Was dein Kamerad da über die heutige Nacht ausgesagt hat?“ Ja, ES War alles so“, gab der Bub mechanisch zur Antwort.— Er hätte zu allem ja gesgt. Der Junge hatte überhaupt nicht recht zugehört, Wie ein gleichmäßiges Rauschen war Rolfs Erzählung an seinem Ohr vorbeigeklungen, und es war ihm schwer gewesen, eine Einzelheit daraus zu erfassen. Rolf hätte auch das Gegenteil gagen können, auch da hätte Hans ja dazu gesagt.— Ihm war alles gleich. Jetzt War ja aàuch alles egal. „Schön. Meine Herren, die Sitzung ist geschlossen, Ich danke Ihnen für Ihre An- senheit.“ Ein leichtes Kopfnicken, förm- 1 Verabschiedungen. Es ging alles 80 mihig vor sich. Niemand hatte geschrieen, memand ihn geschlagen. Selbst Herr Schmitt mit dem rosa Pflaster dort auf dem Kopf war ganz ruhig dabei gesessen. Diese Ruhe berührte Hans irgendwie grauenhaft und unheimlich. Die Polizisten legten den beiden Jungens Handschellen an, nahmen sie in die Mitte und führten sie hinaus.— Als Hans sn moch einmal umdrehte, fing er gerade einen Blick von Herrn Inglert auf, der ihm, scheinbar Zufällig, nachsah.„Schade, Hänschen, und ich hätte dir so gern ge- holfen“,— hatte nicht Herr Inglert noch vor ein paar Tagen so zu ihm gesagt? Die Schutzleute führten die Jungens Zwischen sich, an Handketten, durch das Städtchen. Daß zweifelhafte Burschen von Fürsorgern, Erziehern, Beamten von dro- ben manchmal unter Gewaltanwendung durch die Straßen geführt werden mußten, War den Leuten hier in der Stadt Füssen, der großen Anstalt, nichts Ungewöhnliches. Aber zwei Polizisten, und dann noch die Jungens an Ketten geschlossen, da mußte schon etwas Besonderes los sein. Die Kin- der blieben stehen, sahen hinterdrein, lie- ken ihnen nach. Aber sie blieben immer in scheuem Abstand, und vor lauter Furcht vergaßen sie sogar das sonst unbedingt 35 freche Nachrufen durch die asse. Fans sah und hörte von all dem nicht viel. Den Blick zu Boden gesenkt, war er noch immer geistig abwesend. Nur ein Gefühl hatte er nun schon seit Stunden, und das hämmerte mmm in den Schläfen, und unwillkürlich zählte er im Takt seines Schrittes: Aus, a, Ganz anders Rolf. Er schien die Beach- tung, die sie erregten, auf seine Art ge- radezu zu genießen. Mit einem heraus- fordernden Lächeln musterte er die Men- schen auf der Straße ringsum: Seht her! Ich habe von eurer Welt nichts mehr zu erwarten. Ich, Rolf Troll, werde gegen sie kämpfen, wo immer ich kann. Heute nacht gings schief, aber das nächstemal Klappt es irgendwann, irgendwo doch ein- mal. Und immer werde ich stolz sein, ein Auhbzenseiter eurer Gesellschaft zu sein, Ein Ausgestoßener mit freien Rechten. So ähnlich mochte der Junge denken, auch wenn er vielleicht nicht die Möglich- keit hatte, seine Gdanken in diese Worte zu fassen. So waren sie am Amtsgefängnis ange- kommen. Man schob sie in je eine Ein- zelzelle, der Schlüssel drehte sich; hart fiel die Tür ins Schloß. Während Rolf in seiner Zelle lebhaft, munter pfeifend, Hände in den Hosen- taschen, auf und ab ging, immer fünf Schritte zum Fenster, kehrt. fünf Schritte zur Türe, kehrt, fünf Schritte zurück zum Fenster, dort ab und zu stehenbleibend, und durch die schmalen Gitterstäbe hinaus- sehend in den kleinen, grauweißen Hof mit der hohen Mauer im schmutzigen Spat- winterschnee, sank Hans drüben auf dem Hocker nieder und erwachte erst nach Minuten wieder zur Gegenwart. In welch eine Gegenwart! Mit furcht- barer Unerbittlichkeit lagen die Vorgänge der letzten Nacht vor ihm. Alles. alles war geschehen. Nichts mehr konnte rückgängig gemacht werden. Verzweiflung. Trauer, Schmerz, Reue.— Alles war sinnlos ge- worden, angesichts des Tatbestandes: Er, der Fürsorgezögling Hans Helbri war zum Mörder geworden. Denn daß Herr Schmitt nicht tot, sen- dern nur zeitweise bewußtlos gewesen war, war ja eigentlich nur ein Zufall. Die Ab- sicht hatten sie ja gehabt, den Mann um- zubringen—— Das hatte Rolf ja auch vorhin ganz hart, ganz klar und kalt gesagt: „Das haben wir ja auch gewollt,— hörte Hans die Stimme jetzt wieder in sei- nen Ohren, auf die er vorhin kaum geach- tet hatte. Der Junge stopfte beide Zeigefinger in die Ohren.— Es half nichts.„Das hast du gewollt.— Du bist ein Mörder!“— Gellte die Stimme noch immer in seinem Hirn. Nein, es half nichts.— Mordversuch war so gut wie Mord selbst!— „Du hast es ja gewollt!“— dröhnte diese Stimme in seinem Blut: hämmerte es rasend in den Schläfen, in seinem Kopfe. Nichts mehr sehen! Nichts mehr hören! Er packte seinen Kopf mit beiden Händen, schloß die Augen. Doch gleich riß er sie entsetzt wieder auf: Mein Gott, da war ihm eine blutigrote, riesige Hand aufge- stiegen, hatte nach ihm gegriffen, ihn an der Kehle gepackt, und dazu immer und immer wieder die grauenhafte Stimme: „Mörder!— Mörder!!!“——— Aufstöhnend sank der Bub am Boden zusammen, vergrub den Kopf in beiden Armen, schlug hart auf der Holzplatte des Schemels auf. Aber Hans fühlte keinen körperlichen Schmerz.— Es war totenstill in dem klei- nen Raum. Unser astrologische? Mochenkalende: Horoskop vom 1. Januar bis 7. Januar Steinbock: 22. Dezember bis 21. Januar Die Ende Dezember Geborenen müssen auf allerhand Erschwerungen gefaßt sein. Nicht heftig werden! Geduld üben! Ueberwiegend günstig ist's für die Geburtstagskinder dieser Woche. Doch nehmen Sie sich besser vor undurchschaubaren Angelegenheiten in acht. Trotz allem können Sie Ihren Zielen näher- kommen. Wassermann: 21. Januar bis 19. Februar Für die Ende Januar Geborenen überwie- gend besonders angenemm und aussichtsvoll, in Beruf und Privatleben. Die bis zum 7. Fe- bruar Geborenen haben es nicht ganz so gut, können aber doch wertvolle Chancen wahr- nehmen. Es gibt mehrfach spürbare Erleich- terungen. Fruchtbare Ideen und Auslands- beziehungen helfen. Fische: 19. Februar bis 21. März Starke Anregungen erfahren viele der Ende Februar Geborenen. Auch die bis zum 7. März Geborenen dürfen im ganzen ein freundliches Schicksal erwarten. Große Vor- sicht ist jedoch für die vom 9. März und benachbarten Tagen geboten. Stärkung des Selbstvertrauens ist für Sie von großer Wich- tigkeit, Kopf hoch! Widder: 21. März bis 20. April Wechselnde Einflüsse und mehrfach widrige Strömungen. vor allem für die zwischen 23. März und 7. April Geborenen. Konflikten aus dem Wege gehen! Die Entwicklung ent- spricht nur teilweise den Erwartungen und ist manchmal etwas verworren. Aussichtsvoll in Einzelfällen. Gehobene Simmung für die vom 7./8. April. Stier: 20. April bis 21. Mai Die im April Geborenen sollten keine über- spannten Erwartungen hegen und ihre Kräfte und Wirkungsmöglichkeiten nicht überschätzen. Solide Chancen eröffnen sich für die zwischen 1. und 9. Mai Geborenen. Grohenteils fühl bare Erleichterungen. Lassen Sie Ihre Kräfte nicht brachliegen! Etwas disharmonisch für die vom 8. Mai. Zwillinge: 21. Mai bis 22. Juni Allerhand Armnehmlichkeiten ergeben sich für ckie zwischen 21. und 31. Mai Geborenen. Für manche von diesen ist es sogar bemer- kenswert günstig. Ziemlich unklar ist die Situation für die zwischen 1. und 10. Juni Ge- horenen. Mancherlei Spannungen treten da auf, von denen die später Geborenen frei blei- ben dürften. Krebs: 22. Juni bis 23. Juli Reibungen verschiedener Art müssen üher- standen werden. Pläne werden z. T. durch- kreuzt. Aufregungen bleiben nicht aus. Plötz- lich kann eine Verschärfung eintreten oder etwas für sicher Gehaltenes unsicher werden. Vorsicht bei vertraglichen Abmachungen. Prü- fen Sie alles ruhig und besonnen, ehe Sie hamdeln! Löwe: 23. Juli bis 23. August Seien Sie nicht zu großzügig. Manches bringt mehr Mißhelligkeit mit sich. als zuerst amunehmen war. Ueberspannen Sie nicht Ihre Kräfte. Geben Sie lieber etwas nach, wenn es sich um grundsätzliche Fragen handelt. Den- ken Sie immer daran, daß Sie ein Mensch unter Mitmenschen sind! Jungfrau: 23. August bis 23. September Sehr aussichtsvoll ist's für die vom 2. bis 10. September. Die vom 11./12. September er- fahren dagegen leicht wirtschaftliche und andere Depressionen. Gelegenheit zum Vor- Wärtskommen bietet sich für die vom 22. Sep- tember. Pflegen Sie Ihre Beziehungen, aber werden Sie nicht zu neugierig, oder gar indis- Kkret. Waage: 23. September bis 23. Oktober Die Ende September Geborenen müssen etwas auf der Hut sein und dürfen sich nicht von den Unnständen überraschen lassen. Die zum Monatsbeginn Geborenen haben gute Aussichten. Schwieriger ist's für die voni 3. bis 10. Oktober. Initiative dämpfen! Für die spa- ter Geborenen stehen vor allem FHerzens- angelegenheiten günstig. Skorpion: 23. Oktober bis 22. November Widerstreitende Tendenzen walten über den Ende Ontober Geborenen. Es kann Gutes und weniger Erfreuliche dabei herauskom- men. Aber auch wenn's mal hapert, geht's doch weiter. Für die im November Geborenen hellt sich der Horizont auf. Mehrfach positive Entwicklungs möglichkeiten. Einzelne Dishar- monien für die vom 10. November. Schütze: 22. November bis 22. Dezember Recht günstig sicht's aus für die im Novem- ber Geborenen. Angenehme Nachrichten sind zu erwarten. Fühlbare Erleichterung tritt ein. Für die von Anfang Dezember ergeben sich wechselnde Umstände. Schwierigkeiten drohen denen vom 11. Dezember. Vorsicht! Disputie- ren Sie nicht zu lebhaft! Zeigen Sie sich tolerant! LKulturnachrichten Der Heldentenor des Nationaltheaters, Georg Faſinacht, fährt am 16. Januar zu einem län- geren Gastspiel nach Spanien(Barcelona). Faſnacht ist. nachdem er im vorigen Jahr in Barcelona den„Tristan“ mit großem Erfolg sang, wiederum dorthin eingeladen worden, den „Tannhäuser“ und„Herodes“(in„Salome“) zu singen. Erst nach der Rückkehr Faßnachts wird die„Walküre“. die am 8. und 15. Januar gegeben wird, wieder in den Mannheimer Spielplan aufgenommen. Der Mannheimer Kunsthalle hat das Haut Commissariat de la République Francaise en Allemagne acht wertvolle Mappen der Samm- lung Skira als Geschenk überreicht, die in her- vVorragenden farbigen Wiedergaben Gemälde großer französischer Meister enthalten. Gleich- zeitig hat das Hohe Kommissariat die Hoff- nung ausgesprochen, der Kunsthalle später weitere Zuwendungen zukommen lassen zu können. Der Lesesaal der Kunsthalle Mannheim muß vorläufig geschlossen werden, da er aus Grün- den der Ersparnis nicht geheizt werden kann. Richard Austin, der Leiter des Londoner Philharmonischen Orchesters, wird am 9. Ja- nuar 1950 das städtische Symphoniekonzert in Heidelberg als Gastdirigent leiten. Prof. Her- mann Abendroth, der ursprünglich für dieses Konzert vorgesehen war, wird erst im Mai das Heidelberger Orchester dirigieren. Der Verwaltungsrat des badischen Staats- theaters in Karlsruhe hat am Donnerstag be- schlossen, auch dem bisher noch nicht gekün- digten Personal zu kündigen. Von der Kündi- gung werden insgesamt 190 Schauspieler, Opernsänger, Mitglieder des Orchesters und des Balletts sowie das technische Personal be- troffen. Die Kündigung sei notwendig gewor- den, da die Aufrechterhaltung der drei Spar- ten Oper, Operette und Schauspiel Kosten ver- ursache, die vom Staat oder von der Stadt nicht mehr getragen werden können. Das Stadttheater Göttingen wird vom 1. August 1950 an, dem Tage der Uebernahme durch Heinz Hilpert, die Bezeichnung„Deut- sches Theater“ tragen. Es soll damit die Tra- ctition des früheren ‚Deutschen Theaters“ in Berlin fortsetzen, das Heinz Hilpert jahrelang geleitet hat. Hilde Krahl und Wolfgang Lie- beneiner— voraussichtlich auch Erich Ponto — werden vom 1. August 1950 an zum En- semble des Deutschen Theaters Göttingen ge- hören. Heinz Hilpert will neben anderen Mit- gliedern seines jetzigen Konstanzer Ensembles auch den 23 Jahre alten Komponisten Hans Werner Henze mit nach Göttingen bringen, der nach den Worten des Intendanten die größte Entdeckung des derzeitigen deutschen Musik- lebens sei. Geplündertes Gut aus dem Besitz des ver- storbenen Komponisten Richard Strauß Werte von etwa 15 000 bis 20 00 DM Konnte die Wiener Polizei dieser Tage bei dem ehe- maligen Hausbesorger der Wiener Villa von Strauß sicherstellen. Da Strauß vor seiner Abreise aus Wien im Garten der dortigen Villa wertvolle Ehrengeschenke aller Art in einer Truhe vergraben haben soll, die seitdem verschwunden ist, vermutet man, daß der Hausmeister auch diesen Gold- und Silber- schatz beiseite geschafft hat. Der amerikanische Schriftsteller Hervey Allen ist in seinem Heim in Miami(Florida) an den Folgen eines Herzanfalls im Alter von 60 Jahren gestorben. Hervey Allen, der in frü- heren Jahren als Dozent an der Columbia- Universität tätig war. ist in Deutschland vor allem durch seine 1933 erschienene Roman- trilogie„Antonio Adverso“ bekannt geworden. SSN 225 0 7 N 72777... E nme, bekömmlich wie einst in guten Zeiten l im N 5 e — Sele MORGEN Sdllistag, 31. Dezelnber 1949/ Nr. 200 f 5 WIE WUONSCHEN GLK UND SFEGEN ZUM NEUEN JAHRE* 1950 beet, BERMHAR DUS BUCHr, IN . FRANZ SchWEND ER 9 3, 15 Telefon 448 29 Fabrikmarke WZINHAUS RHEINMADEL. KRI. SOMMERSNEIN u. FNAU Maunheim, K 4, 7 — Fernsprecher 312 29 L.& R. 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Jeuhnger Zündapp-Horex-Sachs-Dienst Fahrschule Mannheim-Sseckenheim leder-EUhnung der etzgerel im dastnaus„zum Ochsen“ in Ladenburg. Hauptstraße 28. Telefon 380 am 31. Dezember 1949 Wir werden bestrebt sein, weden Kunden und ute auts Beste zu bedienen. Z um Fe die 125010 wünsche! Elisabeth Rufer ch, Mäuler und Frau . — ab 1. Januar 1950 wieder selbst übernehme. ber verehrten kinwonnerschatt von Kätertal- Sud ur Wonntnis, daß ich meine Bäckerei und Konditorei 2 u m zanresweensel die besten wünsche! Frau Leo Nies Witzve, Aihm.- Käfertal, Bäcker weg 29 — BRAUEREI ARTHUR PFISTERER MANNHEIM- SECKENHEIM 11— dem bish r. 280/ Samstag, 31. Dezember 1949 MANNHEIM gelte 75 Jad reswechsel Da hätte nun also die bewußte Erden- kruste wieder einma! einen Jahresrinng an- gesetzt. Dagegen kann man natürlich wenig machen. 5 Wieviele es schon sein mögen? Sie schweigt sich aus, sie lächelt viel- und nichtssagend wie eine Sphinx. Gelehrte und Ungelehrte rätseln daran herum und wollen dem wahren Sachverhalt unbedingt näher kommen. ö Na wenn schon, was haben wir davon? Aaelter ist sie geworden, die Mutter Erde, aber reifer, klüger, abgeklärter? Die letzten Jahrzehnte beweisen uns eher das Gegen- tell. Vermutlich sind sie an einer anderen Slobusecke ganz anderer Meinung, da liegen sie auf der Sonnenseite.— so relativ ist das alles, und das soll man nun ernst nehmen? Heute bitte nicht. 5 Wünschen wir uns gegenseitig ein gutes neues Jahr, aber wirklich ein neues, kein antiquarisches und vorbelastetes. das schon emmal in mageren Zeiten hat aushelfen müssen und das so seine kleine Schwächen und Fehler hat. Ein gutes neues Jahr— und, bevor ich's vergesse, einen soliden, saftigen, reich- chen Jahreswechsel, der auf Wunsch auch lombardiert werden kann ch Capitol:„Der Weg nach Rio“ Ein Film, der— weil er über sich selbst ächelt— vom Publikum umso mehr belacht wird. Schritt auf dem Weg nach Rio ist ein Tritt auf das Zwerchfell, das zweitausend Ummeter lang ständig zu lachen hat. Die Handlung— sie dreht sich um zwei arbeitsuchende Musiker, die sich von den ereinigten Staaten bis in die Zuckerhut dt Rio de Janeiro durchschlagen— ist hier nur Verzierung, die Verzierungen aber und die Stützen des Films. Bing Grosbys und Bob Hopes orlginell- humoristische Dar- gtellungskunst, Dorothy Lamours charman- tes Spiel, eine treffliche Situationskomik und die witzig- pointierten Einfälle der Regie zind die Hauptingredienzen dieses würzig- berauschenden Filmcocktails. Das Ganze ein dlühender, aber entzückender Unsinn, Das ist die Stärke dieses Films, daß er micht photographiertes Theater widerspiegelt. sondern die der flimmernden Leinwand eigenen— nur ihr eigenen— Ausdrucks- mittel überall da anwendet, wo sich auch anderen Kustgattungen zugehörende Dar- stellungsformen vermeiden lassen. rob. Organisation des Ernährungs- und 5 Wirtschaftsamts inkolge des Wegfalls verschiedener Auf- gaben läßt es sich nicht mehr rechtfertigen, die Außenstellen des Amtes in den verschie- denen Stadtteilen und Vororten wieder bei- zubehalten. Auch die Notwendigkeit, Per- sonal einzusparen und Räume— insbeson- dere Schulräume— freizumachen, zwingt zu, die noch verbleibenden Aufgaben in zentralen Dienststellen im Stadtinnern er- ſedigen zu lassen. Es werden deshalb fol- de genderungen vorgenommen: e Zulagekarten für ambulante Kranke wer a 1950 noch im Amts- gebäude C 7(l. Die Ausgabe von Zulagekarten für werdende und stillende Mütter erfolgt künftig nur noch in unserer Meldestelle E 5, b) Anmeldungen zur Versorgung und Abmeldungen aus der Versorgung(bei Zu- zug oder Wegzug, bei Uebergang in Gemein- schaftsverpflegung usw.) werden ab 5. Ja- nuar 1950 nur noch in unserer Meldestelle im Amtsgebäude E 56 entgegengenommen. Alle, die hre Lebensmittelkarten für die 134/135. Zuteilungsperiode noch nicht ab- geholt haben, können diese vom gleichen Zeitpunkt an ebenfalls nur noch in E 5 be- kommen. 5 g ö e) Auch die Kohlenstelle wird Anfang Jenuar 1950 in das Amtsgebäude C 7 ver- legt, Dort befinden sich alle übrigen Dienst- stellen des Amtes(Direktion, Markenab- rechnung, Arbeiterzulagen-Abteilung, Ab- tellung für Großverbraucher, Abteilung für Selbstversorger und die Kartenhauptstelle) ädtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Langjährige Fachgeschäfte In diesen Tagen konnte die Firma Adolt Christen ihr 30 jähriges Geschäftsjubiläum begehen. Die Firma beschäftigt sich aus- zchließlich mit der Herstellung von kom- pletten Laden- und Schaufenstereinrichtun- gen für alle Branchen sowie mit dem Innen- ausbau jeglicher Verkaufs-, Ausstellungs- und Geschäftsräume. Die über die Grenzen Mannheims hinaus bekannte Firma wurde 1919 vom jetzigen Senjorchef des Hauses egründ gt Am 1. Januar kann das bekannte Mann- heimer Parkett- und Linoleumgeschäft ann Wasserturm, Jakob Böhlinger, auf ein 25- fahriges Bestehen zurückblicken. Das Unter- nehmen hat sich im Laufe der Jahre seines men Betrieb wieder aufnehmen. Um den Ansprüchen des Publikums noch mehr als bisher Rechnung tragen zu können, beab- sichtigt das durch seinen Kundendienst be- kanmte Haus, im Laufe des kommenden Jah- res neue und größere Geschäftsräume be- ziehen zu können. Wohin gehen wir? Samstag, 31. Dez.: Nationaltheater 14.00 Uhr: König Drosselbart“. 19.00 Uhr:„Die Fleder- maus“; Goethesaal am Charlottenplatz 19.30 Uhr: Vortrag von C. Stegmann:„1950, ein wich- tiger Wendepunkt in der Entwicklung der L(Anthroposophische Gesellschaft. Mannheim); Rosengarten:„Feier der Halbjahr- umdert-Wende“ Musensaal 19.00 Uhr: 9. Sym- phonle von Beethoven; Wandelhalle 20.00 Uhr: „Fröhllch geht das Jahr zu Ende“ mit Künst- lern von Bühne Film. Funk und Kabarett; „00 Uhr Großer Silvesterball. Sonntag, 1. Jan.: Nationaltheater 14 0 Uhr: mg Drosselbart“, 19.30 Uhr:„Die Fleder- i Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Montag früh: Vielfach neblig rb. in höheren Lagen zeitweise heiter Im tlichen trocken Tagesbhöchsttemperaturen vischen 2 und 5 Grad in der Neujahrsnacht nur stellenweise leichter Frost In der Nacht a ontag allgemein einsetzender Frost. ache Winde aus südlichen Richtun- bergeschoß) ausgegeben. malt. baut Cesprüch mit dem Oberstaatsanwalt 1949- Kriminalität in Mannheim ließ un Umlung nicht nuch. „ aber die öffentliche Sicherheit nahm im gleichen Jahr zu 20 000 Anzeigen eind in dem jetzt zu Ende gehenden Jahr bei der Staatsanwalt- schaft Mannheim eingelaufen— ein außer- ordentlich hoher Prozentsatz, gemessen an der Bevölkerungeziffer. Auch die Tatsache, daß die. Anzeigenzahl sich etwa auf die sleiche Höhe wie im Vorjahr beläuft, ist nicht gerade als ein Positivum zu werten. Dagegen beweist die Ueberprüfung der ein- zelnen Delikte, daß die Zahl der Raubüber- fälle gesunken und die öffentliche Sicherheit damit eher gewährleistet ist, als in den ver- gangenen Jahren Diese Ueberprüfung läßt gleichzeitig erkennen, daß sich die Art der Straftaten im wesentlichen verschoben hat. . Durch Verbesserungen der wirtschaft- lichen Lage kamen die meisten Strafsachen wegen Preistreiberei und Schwarzhandel— Vergehen, die heute höchstens im Ordnungs- strafverfahren abgewickelt werden in Fortfall, während durch die Abkehr vom Tausch- zum Geldgeschäft Betrugsdelikte, Unterschlagungen, Betrug mit Krediten, Wechselbeträgen und Anzahlungsgeldern zunehmen. Im großen und ganzen haben sieh die Straftaten wieder mehr auf das Gebiet der eigentlichen Kriminalität ver- lagert. Die lange Reihe der ganz. oder mehrtägigen Prozesse., die 1949 vor den Mannheimer Gerichten abrollten, legt ein beredtes Zeugnis dafür ab. Neben dieser eigentlichen Kriminalität sind in der letzten Zeit des öfteren Delikte zur Anzeige und zur Verhandlung gekom- men, die seit Jahrzehnten kaum mehr ver- zeichnet wurden; hierzu gehört vor allem die Falschmünzerei— wer hätte sich in der Ein Wort des Dankes: RM-zZeit der Mühe unterzogen, falsche Geldscheine zu drucken?— aber auch Straf- taten, die vor allem unter dem Einfluß von Alkohol begangen werden treten wieder örter in Erscheinung und sind um 80 bis 10⁰ Prozent gestiegen. So etwa die gefähr- liche Körperverletzung, Messerstecherei, und ganz besonders die Kurve der Sittlichkeits- verbrechen ist in der letzten Zeit außer- ordentlich angestiegen. Als ein Novum er- scheinen Anzeigen, die als eine Art Zeitmode anzusprechen sind: Verfahren wegen betrü⸗ gerischer Preis ausschreiben. Kettenbriefe und ähnliches. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Staatsanwaltschaft den Vergehen, die Falschmünzerei zum Gegenstand haben, ob- gleich mit Sicherheit zu behaupten ist, daß in der Umgegend von Mannheim keine Falsifikate hergestellt werden. Während die falschen Scheine über eine und fünf DM, die größtenteils aus Bayern kommen, keine eigentliche Gefahr für die Währung dar- stellen und höchstens als eine unangenehme Erscheinung im Wirtschaftsleben zu werten sind, wird vor allem nach falschen Hundert- markscheinen gefahndet. die in der Haupt- sache aus Paris und Saarbrücken kommen. Gerade Falschmünzverbrechen und ver- gehen werden sehr hoch bestraft, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Die eigentliche Verfolgung von Ver- brechern ist heute durch den Ausbau des Fahndungswesen besser möglich als bisher. Eine Tatsache, die darin ihre Bestätigung kindet, daß die Zahl der aufgeklärten Ver- brechen gestiegen ist. Welches Mosaik Für unsere Hlten in Bunkern und Keller Die Spenden waren so zahlreich, daß noch nach Weihnachten beschert wurde Erst heute, am letzten Tag des alten Jahres können wir das genaue Ergebnis unserer Weihnachts- Hilfssammlung FUR UNSERE ALTEN IN BUNRERN UND KELLERN veröffentlichen. Die Fülle der Spenden hinderte uns daran, bis zum Weih- nachtsfest alle bedürftigen alten Leute zu beschenken. Doch nun haben die letzten Tüten mit Lebensmitteln und der letzte Mantel nöch ein wrenig Hilfe und Freude gebracht und vor allem unseren Alten das Bewußtsein gegeben, daß sie nicht verges- sen sind. Und die Mannheimer aus Stadt und Land der näheren und weiteren Umgebung, haben diesen Beweis in der schönsten Weise erbracht. Ein Ergebnis. das wir angesichts der allgemeinen wirschaftlichen und sozia- len Lage aller Bevölkerungskreise nicht zu hoffen wagten, spricht für das echte Mit- empfinden gegenüber der Not des noch Aermeren: f g Deber 200 alte Leute wurden mit den bel uns eingegangenen Spenden unserer Freunde und Leser beschenkt. In den seit 21. November täglich veröffentlichten Spen- denlisten wurden die gesamten Sach- und Geldspenden aufgeführt. Von Bekleidungs- stücken über Schuhe, Möbel, Haushaltungs- gegenstände und Lebensmittel fand sich Alles in unseren Lagerräumen, wWags den notleidenden Alten eine kleine Hilfe und Freude gab. Es sah tatsächlich so bei uns aus wie viele meinten:„Der MM gleicht einem Warenhaus“. i Die Geldspenden betrugen: 4579,41 DM Sonderspenden unserer Abonnenten: Spenden des „Mannheimer Morgen“ 3805,40 DM 1136,16 DM Gesamtaufkommen: 9 520,97 DM Wer in den vergangenen Tagen die Aus- gaben der Geschenke miterleben konnte, War ergriffen von der Dankbarkeit, die aus den Worten, noch mehr aber aus den Augen der Beschenkten sprach. Wir wünschten nur, alle Spender hätten diese Dankbarkeit 80 empfinden können wie Wir. Aber diesen Fassaden können fäuschen/ Ein Rücteblick nach Jahresfrist könnte einem zu kurzem Aufenthalt in Mannheim einkehrenden Besucher ein Staunen abge- winnen. Baulücken haben sich geschlos- sen, Ruinen sind geflickt worden, Wohn- häuser entstanden, mächtige Wohnblocks sind fertig oder gehen der Vollendung ent- gegen. Ueberall wird fleißig gearbeitet; sogar Schmuckplätze gibt es wieder, eine Freude für die Augen inmitten dieser furchtbar zugerichteten Stadt. Immer wieder muß man sich besinnen, daß erst vier Jahre und ein paar Monate vorüber sind seit der großen Katastrophe, in der mehr vernichtet wurde, als in vier Jahren aufgebaut werden konnte. „Das Hemd des Spagiriten“ Eine Vision, eine Voraussage jener Ka- tastrophe findet man jetzt in der Kunst- halle. Franz Xaver Fuhr hat 1930 ein seltsames Bild von dem über Manheim sich zusammenbrauenden Verhängnis ge- an dem schnurrigen Titel„Das Hemd des Spagiriten“ darf sich niemand stören. Es genügt, zu sehen, daß diese Stadt an der Flubßmündung unserer Stadt ist, und daß sich über ihr etwas Un- heimliches vollzieht- Wir haben es erlebt und leiden unter den Folgen. Nun ist das ganze Jahr über mit höchster Energie ge- worden. Kein Bauarbeiter war arbeitslos. Immer noch klaffen grauen- hafte Lücken, und das große graue Heer der Wobnungssuchenden will und WII! nicht kleiner werden. Zwar sind 1949 in erster Linie Geschäftsbauten errichtet Wor- den, Betriebe, Werkstätten Läden. Aber in diesen Geschäften wird das Geld ver- dient werden müssen, mit dem Wohnungen gebaut werden können. Manches ist im Dank weitergeben an alle, die an dem schö- nen und großen Werk unserer Weihnachts- hilfsaktion mitgeholfen haben— das kön- nen und wollen wir. Wir danken im Namen all der Bescher- ten alten Notleidenden den hochherzigen Spendern in Stadt und Land und damit auch für das uns entgegengebrachte Ver- trauen. Wir danken all den Hilfskräften, die sich bei der Sammlung und Verteilung zur Verfügung stellten. Wir denken vor allem auch unserem gesamten Trägerperso- nal, das sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellte. Wenn es uns auch nur annähernd gelungen ist, diese Hilfsbereit- schaft zu verwirklichen und UNSEREN ALTEN IN BUNKERN UND KELLERN eine kleine Hilfe zu bringen, dann ist damit auch unsere Weilmachtshilfsaktion 1949 der schönste Erfolg beschieden, den es über- haupf geben kann: Wir vermittelten Freude und Zuversicht. 8 5 „Ihr seid nicht vergessen!“ Wer in die glückstrahlenden Gesichter der Patienten des TB- Krankenhauses in Wiesloch sehen durfte und die Worte des Dankes hörte, die den reichen Beifall be- gleiteten, wird die Freude ermessen können, die die schwerkranken bei ihrer Weih- nachtsfeier empfanden. In dem bis auf den letzten Platz gefüllten, festlich geschmück- ten Saal herrschte von Anfang an eine weihevolle Stimmung. Oberarzt Dr. v. Die- ringshofen begrüßte seine Patienten mit einer herzlichen Ansprache unter dem Motto:„Ihr seid nicht vergessen“ und über- gab im Namen Heidelberger und Mannhei⸗ mer Firmen wertvolle Geschenke. Marla Massa- Georgi erntete mit dem „Weinnachtsprolog“ von Ernst v. Wilden- bruch und eigenen Dichtungen starken Bei- fall. Der Bariton Tino Alcons errang sich ebenfalls großen Erfolg mit einigen Liedern und Arien, von denen besonders die Arie des„Figaro Cavatine“ mit Begeisterung aufgenommen wurde. Der Pianist Dr. Wil- helm Gernsheim erfreute durch seine fein- kühlige Begleitung, und die Wiedergabe von Werken von Bach und Chopin. Vergleich mit unseren sonstigen Lebens- umständen einigermaßen aufwendig aus- gefallen. Sehr geschmackvoll und überaus anziehend, aber nun müssen wir auch das noch mitbezahlen, während für uns doch gerade der billigste Weg zu den Waren der angemessene wäre Hier irrte Montecuccoli 1949 hat viele ernüchternde Enttäuschun- gen gebracht. Sie sollen nicht einmal ange- deutet werden, es sieht jetzt ohnehin ein jeder der nackten Wirklichkeit ins Gesicht. Ein gewisser Montecuccoli hat gemeint, zum Kriegführen gehöre Geld, Geld und noch einmal Geld. Schade, daß nie- mand diesen Feldherrn gefragt hat, was denn der Frieden nach einem solchen Kriege kosten werde. in Mannheim weiß man es heute, nachdem die neun Millionen der Erstausstattung mit D-Mark für Trüm- merbeseitigung ausgegeben wurden und der Kostenersatz in Höhe von 85 Prozent noch nicht zurückgeflossen ist, so daß eine beängstigende Ebbe in den städtischen Kas- sen herrscht. Hier weiß man, was es zu bedeuten hat, wenn infolge von Kriegsein- wirkungen das Aufkommen an Grund- und Gewerbesteuern nur noch die Hälfte gegen früher beträgt und der Einkommensaus- fall nur zur Hälfte gedeckt wird. Der 1949 verstorbene Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier hat die Situation klar erkannt, wenn er den Aufbau Mannheims ein Fi- nanzproblem nannte. Planende Gei- ster und ausführende Hände gäbe es genug in unserer Stadt, aber die Decke der Mittel ist zu schmal und zu kurz. Cahn-Garnier hat schon darauf hingewiesen, daß eine un- gesunde Verteilung der Mittel sich als ein Störungsfaktor ür den Aufbau erweist. Sein Nachfolger, Oberbürgermeister Dr Heimerich, hat in einer sehr ernst zu neh- menden Denkschrift die Massierung der bibliothek belohnt. M mauigkeit verfolgte die Gesellschaft ihre winzigster Anhaltspunkte in mühseliger Kleinarbeit des Fahndungsdienstes zusam- mengestellt wurde, um schließlich die Ober- kührung der Mannheimer Posträuber ⁊u ermöglichen, wird eine Reihe von Verhand- lungen enthüllen, die für die Schwur gerichtsperiode im Februar des kommenden Jahres angesetzt sind und das Interesse der Oeffentlichkeit sicherlich stark in Anspruch nehmen werden. In Uebereinstimmung mit der Verbesse- rung des Fahndungswesens ist heute auch wieder die Möglichkeit gegeben, daß der Staatsanwalt, der zum Sachbearbeiter einer Straftat berufen wird, den Tatort unmittel- bar nach der Anzeige besichtigt. Schließlich hat die Verkündung des Be- satzungsstatuts zur Folge gehabt, daß die Staatsanwaltschaft im Gebiet der Bundes- republik mit der uneingeschränkten Zuliefe- rung von Angeklagten rechnen kann und, ohne an Durchlieferungsanträge an die Besatzungsmacht gebunden zu sein, wieder von Flensburg bis Konstanz und von Passau bis Aachen Straftaten und Verbrechen ver- kolgen kann. Auch mit dem Ausland konnte gelegent- lich der Schriftverkehr wieder aufgenommen werden. Ueber das polnische Konsulat ist die Beibringung von Urkunden aus der Tschechoslowakei und Polen wieder möglich. Alle Anzeichen sprechen für eine Norma- lisierung der Verhältnisse. Eine Normali- sierung, die die schlimmsten Folgen der Nachkriegszeit überwinden hilft. i-tu Vor 80 Jahren: Gründung des Bibliotheksvereins Leider besteht diese ehemals nutzvolle Einrichtung nicht mehr Eng verflochten mit der wechselvollen Geschichte der Mannheimer Schloßbücherei, dieser einstmals so herrlich sich präsentie- renden, umfassenden Sammlung deutschen und europäischen Schrifttums. die auch heute noch ein reiches kulturelles Reservoir unserer Stadt darstellt, ist die des früheren Mannheimer Bibliotheksvereins, der in die- sen Tagen sein 80jähriges Gründungsfest hätte feiern können, und es erscheint nicht unangebracht, aus diesem Anlaß seiner zwar verborgenen und vergessenen, doch ehemals unermüdlichen und entscheidenden Tätigkeit zu gedenken. Der 1869 gegründete Verein hatte sich die Verwaltung und vor allem die Weiter- entwicklung der Schloßbücherei zum Ziel gemacht und es allen Widerwärtigkeiten zum Trotz im Kampf mit den Beharrungs- tendenzen der Zeit durchgesetzt. Schon nach einem Jahr wurden die Bemühungen des Vereins mit der Wiedereröffnung der vor- übergehend geschlossen gewesenen Schloß- Mit ernsthafter Ge- Aufgabe, dem gebildeten Bürgertum das Mandat über die geistig- kulturellen In- teressen des Volkes zu übertragen und nicht mehr ausschließlich den Adel wie im 18. Jahrhundert ihr Sachwalter sein zu lassen. Langsam, aber sicher wußte sich der Verein die Förderung der Stadt und damit den finanziellen Rückhalt für einen orga- nischen Aufbau der Sammlung zu sichern. Die regelmäßig erscheinenden Jahresbe- richte, die mit blumiger Ausführlichkeit allen edlen Spendern Dank sagen, gaben ein beredtes Zeugnis hiervon. Die größte der zahlreichen Bücherspenden war die 4000 Bände umfassende Mammelsdorf'sche Bibliothek, eines der schönsten Stücke der Sammlung. Leider war es dem sich auch zahlenmäßig gut entwickelnden Bibliotheks- verein nicht mehr vergönnt, seine frucht- ba, Arbeit bis in unsere Tage auszuüben. Er hat den ersten Weltkrieg nicht überlebt. Die heutigen Bibliothekare der Städti- schen Schloßbücherei bedauern es sehr, daß es den Bibliotheksverein nicht mehr gibt, er könnte in diesen schwierigen Zeitläuften in mancher Hinsicht von Nutzen sein. Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. K o n Mittel bei einzelnen Gliedern der öffent- lichen Hand eingehend untersuchen lassen. Mannheim in der Zange Mannheim befindet sich in einer höchst eigentümlichen Zange: Während der von mm aufgebrachte Anteil an Staatssteuern von der Leistungsfähigkeit seiner Industrie ein gewichtiges Zeugnis ablegt, bleibt das Aufkommen an Gemeindesteuern weit hin- ter dem zurück, was für die Lösung der vor dringlichsten Aufgaben notwendig wäre. Der Mannheimer kann sich am Jahresende nur wünschen, daß im neuen Jahre an allen höheren Orten Verständnis für einen ver- nünftigen und gerechten Ausgleich sich aus- breiten möge. Es liegt vor dieser schwer zerstörten Stadt ein Berg von Aufgaben Im einzelnen betrachtet. konnte 1949 eine gehörige Portion abgetragen werden. Aber der Berg ragt. er wird noch viele Jahre ragen, und es kommt nun darauf an, dureh ein entsprechendes Entgegenkommen Fhöhernorts“ Kraft. Mut und Zuversicht zu stärken, mit dem Berg noch in abseh- baren Zeiten fertig zu werden. An Rüh- rigkeit fehlt es wahrhaftig nicht. Gerade in den letzten Tagen sind große Anstren- gungen, von denen man noch hören wird, gemacht worden, den außerordentlichen Haushalt der Stadt mit Hilfe von Darlehen wirksam zu machen Daß er nicht in sei- nem vollen Umfang mit 31.5 Millionen ver- Wirklicht werden kann, gehört mit zu dem Schicksal, das auf Mannheim mit einer kaum vergleichlichen Schwere lastet. Was das Jahr 1950 mit uns vorhat kön- nen wir nicht wissen. Der Oberbürger⸗ meister hat„ein kleines Programm“ und zwei große spezielle Sorgen National- theater, Krankenhaus) angekündigt. Der zähe Arbeitsgeist der Mannheimer Bürger läßt erhoffen, daß wir 1950 trotz allem ein tüchtiges Stück weiterkommen werden, und daß der Berg doch allmählich klein wird. Herbst, Lurse„MM“. Meldungen Straßenbahn in der Silvesternacht. In der Nacht vom 31. Dezember zum I. Januar verkehren außer den planmäßigen Stra- Benbahn-Spätwagen um 1.15 Uhr ab Pa- radeplatz noch weitere Wagen um 2.15 Uhr und 3.15 Uhr nach allen Vororten in Mann- heim und Ludwigshafen. Die Abfahrten von den Vororten in der Neujahrsnacht er- tolgen zu den Zeiten: Sandhofen ab: 0.30, 1.45, 2.45, 4.10. 5.00: Waldhof ab: 0.15, 1.45, 2.45, 3.40, 4.20, 5.00; Käfertal ab: 0.10, 1.0, 2.50, 3.35, 4.20, 5.00: Feudenheim ab: 0.10, 1.50, 2.50, 3.35, 4.20, 5.00; Neuostheim ab: 0.25, 1.50, 2.50, 3.35, 4.25, 5.05; Rheinau ab: 1.30, 2.30, 2.50, 4.05, 4.35, 5.12; Neckarau Friedrichstraße ab;: 1.40, 2.40, 3.00, 4.15, 4.45, 5.22: Oppau ab: 0.35, 1.45. 2.45, 3.45, 5.05; Friesenheim ab 0.45, 1.45, 2.45, 3.45, 4.30, 5.20: Oggersheim ab: 0.45, 1.45, 2.45, 3.45, 4.30, 5.25 und Rheingönheim ab: 0.45, 1.45, 2.45, 3.45, 4.30. Der Fahrpreis beträgt 40 Pf. je Person. Monatsnetz-, Strecken- und Wochenkarten sowie 4. und 6-Fahrtenkarten haben keine Gültigkeit. Silvester-Feier im Rosengarten. Bei der gestrigen Voraufführung der 9 Symphonie von Beethoven, die im Rahmen der Feier der Halbjahrhundertwende heute abend im Rosengarten um 19 Uhr gespielt wird, kön- nen 1200 Schulkinder und Schüler der Be- rufs- und Handelsschulen Mannheims das große Werk Beethovens bei freiem Eintritt hören.— Mit dem heutigen Festkonzert, das von etwa 300 Mitwirkenden ausgeführt wird, darunter das Pfalz- Orchester, die Singakademie Mannheim und der Beet hoven-Chor Ludwigshafen, der berühmte Tenor der Staatsopern Wien und München, EKammersänger Walther Ludwig, beginnt im Rosengarten das große Silvesterfest zur Halbjahrhundertwende. Prominente Künst- ler aus ganz Deutschland gestalten ab 20 Uhr in der Wandelhalle einen großen „Meisterabend froher Unterhaltung“ unter dem Motto:„Fröhlich geht das Jahr zu Ende“, und ab 22 Uhr geht's mit Tanz und Musik ins Neue Halbjahrhundert hinüber! Silvesterball im„Palmgarten“. Der Palmgarten-Brüeckl veranstaltet heute abend einen Silvesterball, an dessen Programm Hans Schobert(Akkordeon), Max Cremer (Conference), Hans Tolksdorf(Tenor), Ger- hard Stauf Lieder zur Laute) und die Tan- zerin Margot Irene mitwirken. Sonntagsdienst der Apotheken: Folgende Apotheken haben ab heute 17 Uhr Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Pelikan-Apotheke, 2 1, 3(Telefon 42 364); Luzenberg-Apotheke, Stolberger Str. 4(Tel. 53114); Rheinau-Apo- theke, Rheinau, Dänischer Tisch(Tel. 486 03). Wir gratulieren! Jakob Breitwieser, Mannheim, Waldhofstrage 169, wurde 70 Jahre alt. Zimmermeister Ludwig Kalm- bacher, Kobellstraße 31, chemals Vor- sitzender der Meisterprüfungskommission für das Zimmerhandwerk und Präsi: dent der Handwerkskammer Mannheim, be- Seht seinen 70. Geburtstag. Hans Ehmig, Mamheim-Feudenheim Kortistraße, wird 74, Georg Helbig, Mannheim-Seckenheim, Rheinfeldstrage 3, wird 785, Katharina Heß, Mannheim, Humboldtstraße 1, wird 76 und Georg Vath, Mannheim, Riedfeldstraßge 24, wird 79 Jahre alt. Den 60. Geburtstag feierte Josef Nowag, Mannheim, Böckstraßge 11. Herr Nowag ist Mannheims Altester Schiffs-. schmied und steht in seinem hohen Alter noch am Amboß. Josef Schwab, Mannheim, Gontardstraßge 41, vollendet das 80., Maria Mannheim-Neckarau, Germania- straße 18, das 81. und Creszenzia Kränzchen, Mannheim, Schimperstraße 39, das 89. Le- bens jahr. Den 380. Geburtstag feiert Jost Horch, Mannheim-Friedrichsfeld, Mam. Neckar- Bahnstraße 28(früher Almenhef, Heckerstrage 18). Christine Borden(Adresse ist uns nicht bekannt) vollendet das 86, Le- bensjahz, 8 e Pressebericht der Polizel: Bahnarbeiter blieb in einer Weiche han- gen. In den frühen Morgenstunden wurde im Gelände des Hauptbahnhofes die gräß- lich zugerichtete Leiche eines Bahnarbeiters aufgefunden. Nach den bisherigen Feststel- lungen scheint der Unglückliche beim Uber- schreiten der Bahngleise an einer Weiche hängen geblieben und dabei von einem vorbeifahrenden Zug getötet worden zu sein. Der rechte Fuß stak noch in der Weiche. 5 Knallerbsen wurden gefährlich. Zu einem Unglücksfall, bei dem es fünf Verletzte gab, kam es in einem Feuerwerksbetrieb. Dort war man mit der Herstellung von Enall- erbsen beschäftigt, als aus noch nicht be- kannter Ursache eine derartig heftige Ex- plosion erfolgte, daß fünf Personen erheb- liche Rißwunden davontrugen. Vier Perso- nen mußten zur Behandlung dem Städt. Krankenhaus zugeführt werden. Fetter Fund. am Rande der Fahrstraße nach Scharhof entdeckte ein Kraftfahrer drei Gänse, eine Ente und einen Hahn. Dae die Tiere bereits geschlachtet und ausge- nommen waren, nimmt man an, dag sie von Autospringern von einem Lastkraftwa- Sen heruntergeworfen wurden und später an der Fundstelle abgeholt werden sollten. Schulden auf die erfundene Erbschaft. In einem kleinen Ort bei Weinheim hatten sich zwei Verlobte irrt einem Gasthaus als Ehepaar einquartiert. In drei Monaten be- trug die Rechnung rund 2000 DM. von der heute noch 500 DM unbezahlt sind. In einem Geschäft waren die beiden Dauer- kunde und kauften dort regelmäßig auf Kredit, bis die Summe von rund 500 DM erreicht war. Eine angebliche Erbschaft über 100 000 sfrs. mußte herhalten, um die nötige Kreditbasis zu schaffen Der Geschäftsinha-⸗ ber wurde dadurch in Sicherheit gewiegt, daß ihm die Verlobten ein selbstverfertigtes Schreiben mit dem Aufdruck Notariat Stuttgart“ vorlegten. Das„Ehepaar“ steht in dringendem Verdacht, in Weinheim und Mannheim weitere Betrügereien begangen zu haben. Personen, die sich geschädigt glau- ben, werden gebeten, sich unverzüglich an die Kriminalpolizei Mannheim, Zimmer 83, 5 450 31, Klinke 8174, zu wen- ee Seite 8 MORGEN Samstag, 31. Dezember 1949/ Nr. 280 — 8 5 2 1 .— 1 5* 2* WIR WUOVNSCHEN GLUCK UND SFESFEN ZUM NEUEN JAHRE* 1950 0 8 1 „ Meiner werten Kundschaft die herzlichsten Slückwönsche zum neben Jahr! Eugen Klinger Wonn- und Buromödel Mannheim, Gutenbergstr. 23, el. 43470 Demnächst guch laden und Ausstellung in J 1, Nr. 12 (Eckladen neben Meizger Rosenfelder) Wir wünschen unseren Kunden ein recht erfolgreiches, glückliches neues Jahr 1950 und danken für das viel- Glück aum neuen Jahr UND DANK ALL UNSEREN KUNDEN 1950 WERDEN WIR MIT NOCH SROSSEREM ElFER NOARUM BEMOHT SEIN, HRE HAUSFRAUENSORGEN 20 ERL FICHTERN. ANNI LENS SINGũ ns, 1 tausendfach bewiesene Vertrauen Wollin aut Mannheim Qu 1, 5-6 Marktplatz unseren Mitgliedern Ein glückliches neues Jahr and Linden Aufsichtsrat und Vorstand der Unserer verehrten Kundschaft die herzlichsten Neujahrs- Glückwünsche Metzgerei Hch. Herbold und Frau Mhm.-Schönausledlung Danziger Baumgang 30 Meinen werten Gästen ein glückliches neues Jahr! Georg Berthold wwe. „Zum Tannhäuser“, K 3, 1 Unserer sehr verehrten Kundschaft zum Jahres- wechsel herzl. Glückwunsch! Emil Lenz u. Frau Milch und Lebensmittel Mannheim-Neuostheim Dürerstraße 14 PH. NEDER Elektro- Radio Mannheim, E 7, 17 Telefon 519 63 PNs W Chr. Schwarz Herren- und Damen- Maßschneiderei Weinheim a. d. B. Friedrich-Vogler-Straße 30 früher: Mannheim Schwetzinger Straße 13 MLIT HOFFMANN Hefegroßhandel Mannheim 2 Privat: Mannheim- Neckarau Rheingärtenstraßge 8 Telefon 449 06 J Oßwald u. Schn Gaststätte „Zum Oschelskopf“ FREINS HEIM a. d. Weinstr. Oo Laubte Tape ziler meister Augartenstraße 104, Tel. 420 91 Z oohaus Emil Nullmeyer Mannheim N 3, 13 b Telefon 406 38 Salon moderner Haarpflege A. RECHNER Waldhof, am Bahnhof Franz Brunner Viehagentur Mannheim- Schlachthof Augartenstraße 66 Telefon 44995 Meiner werten Kundschaft zum Jahreswechsel die besten Glückwünsche Hermann Benzing Licht— Kraft— Radio Mannheim Neckarau Mönchwörthstraße 33 Franz Heß Glaserei— Fensterbau Mannkeim, I 7, 30 Telefon 406 09 Meiner verehrten Kundschaft wünsche ich ein glückliches neues Jahr! Bäckerei und Konditorei Albert Kögel Mannheim, J 5, 6 Meiner verehrten Kundschaft entbiete ich ein gesegnetes Neujahr Bäckerei Debach Bürgermeister-Fuchs-Straße 23 Hermann Beigwenger Bierverlag und Mineralwasserfabrik Mannheim, Käfertaler Str. 291a Telefon 50119 die besten Glüek wünsche z um Jahres wechsel 1 Kunst- und Bauschlosserei Qu 7, 28 Mannheim Tel. 446 65 Gustav Aubel Spenglerei und Installation Mannheim Telefon 403 62 Johann euer Mineralwasser Große Merzelstraße 25 Artur Englert Malermeister Mannheim-Neckarau Rosenstraße 22(amn Knie) Allen meien Kunden, Freun- den und Bekannten ein glück- Uches neues Jahr 5 Fritz Steuler Lebensmittel Mannheim, Schwetzinger Str. 39 Telefon 41084 Meinen werten Kunden wünscht ein glückliches neues Jahr 14 „J/%on VERKAUF SSTELVUE Mannheim Qu 3, 21 Der erste Janbor sieht uns ebenso wie der letzte ſog im Jahr: frisch und gepflegt. Unser Geheimnis ist kein Geheimnis, 4 es ist unsere: Philipp Bub jun. Malermeister Mannheim, Augartenstraße 81 Unseren verehrten Kunden, allen Freunden und Bekannten wünschen wir ein glückliches, neues Jahr Belle& Rauen Mannheim-Seckenheim Offenburger Straße 2a Familie Gg. Belle Dachdeckerei B. STURMER Mannheim Kleine Riedstr. 9 Telefon 50887 wünscht ein gutes neues Jahr Eine Partie Schürzenstoff-Reste Exportware, dunkle Muster, gestreift, kräft. Qualität, groge Stücke von 2—6 Meter, ½ kg DM 6, 50; ab 5 leg portofr. Nach- nahme. C. Heile, Bremen Postfach 606. Marl Schäler und Frau Eisenwaren, Haus- u. K lehengeräten Rheinau, Dänischer Tisch 6 7 1 Wir wünschen ein glöck⸗ liches und gesegnetes „NEUES JAHR“ För das entgegen- gebrachte Vertraben danken Wir ihnen Unsere Devise für 1950: Gesteigerte leistung und Befriedigung der verwWöhntesten An- sprüche 1 DIPL. OPTIKER ——ͤ—ͤ— O 6, 9 m der Universumstraße neben Pschorrbrãu Ludwig Zimmerman Ocehsen, Kalb und Scehweinemetzgerei Mannheim, N 4, 10, Tel. 41291 Hans Schmidt& Co. Konditorelbedarf Mannheim, H 7, 19 wünscht all. Geschäftsfreunden ein glückliches„neues Jahr“ J. Large WwWe. Baustoffhandlung u. Mietwaschküche Mannheim-Wallstadt Mosbacher Straße 39, Tel. 50256 Meiner verehrten Kundschaft wünsche ich ein glückliches, neues Jahr! Bäckerei 9. Wieland u. Jrau J Za, 5 1 D Esschxkis-AM ESET Eiltransport Auto ortb 2. 2, Telephon 427 26. W. SOVEZ. On foto Lieferant aller Krankenkassen. Jetzt: Mannheim, Moselstraße 33. aller Fabrikate prompt von ersten Fachkräften, Pfaffenhuber, H 1, 14 (Marktplatz). 39864 Gemälderestaurator Albert Mai, Mannheim, Garten- keldstraße 2. Wiederherstellung. auch schwerstbeschädigter od. ver- schmutzt. Gemälde. 30 jähr. Praxis. Berate Sie unverbdl. u. kostenlos. in Kleidern. Kostümen u. Mänteln kertigt sofort an: Berta Löffler. Modewerkstätte, Neckarstadt Ost, Langerötterstraße 53. Tel. 523 92. * Reinigung G Eh.— 9. übernimmt REINIGUNGS- INSTITUT LORENZ Lenaustraße 42. Tel. 535 11. Schreib- u. 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Darum muß auch ihre Losung sein: Om neuen ali mit neuer NMxcft: Auf warts dureſi q yνον Werkzeug- Mes chinen Qualitäts- Werkzeuge vom großen Lager l Pfeiffer MANNHEIM, M5, 3 bernsprecher: 429 58/89 5 ALBERT MAIER Kanalbau und Entwässerung Ausführung sämtlicher Neuanlagen sowie alle Reparaturen Beseitigung von Verstopfungen schnellstens MANNHEIM FEUDENHEIN JIlvesheimer Str. 42 Telefon Nr. 527 08 Beste Referenzen stehen zur Verfügung Heute 19 Uhr mit Schlachtfest, Wiedereröffnung unserer Seckenheimer Straße 20 Bei altpekt. Güte in Küche u. Keller. Schwetzinger Schw-anengold Ausschank des Freinsheimer Winzervereins 1 Peter Hoock und Frau Hahmaschinenrehapaturen Westfalia in öͤns zweite Halb jahrhundert allen Schlichte ⸗Freunden in Slaöt uns Lan! Ichlichte Tunnket ihn mäßig, aber-- kehelmöbig! D das der sonst Ende möge in R. V. Rede schaf Ringe nicht, besor einfa diese us MORGEN Seite 9 das Jahr der geringelten Be-Bop-Söckchen, der Kreppschuhe, der Gröninge und der Sonstigen Kalten Krieger neigt sich seinem nde entgegen. möge sich neigen: In New Vork. in Istambul, Welche Wonne! in Rom und— in Ludwigshafen. Fedde sein. Nicht, gchaftliche Gröninge oder Imposant— auch von„hinten“ dlemal ein erhebendes Gefühl ist, die Höhepunkte eines alten, schmerzlich dahin- ccheidenden Jahres noch einmal am lokal- patriotischen Augapfel vorüberziehen zu lassen. Unermeßlich war die Fülle der Gescheh- dlsse allein im kommunalen Leben,— 80 mermeßlich, daß, soll sie rückblickend auf emen Sitz verdaut werden. sie, einem schlecht gemixten Cocktail oder einem flim- mernden Filmstreifen nicht unähnlich scheint. Deshalb, ein freundliches Prosit! Auf daß es keinem schlecht werde und nieman- am der Zwicker von der Nase falle Freignisreicher Start Wahrhaftig, der Januar 1949 brachte tolle Freignisse. Auch für Ludwigshafen. Kaum batte Dean Acheson im amerikanischen Jußenministerium George Marshall abge- Fleischbewirtschaftung— eingestürzt bst, beschlossen Ludwigshafens Stadtväter den altverdienten OB Bauer— auch Truman var für keine Aenderung des Kurses viederzu wählen.„Selbiges“ geschah dann mit gewaltiger Stimmenmehrheit in der denkwürdigen Stadtratssitzung am 11. Ja- dsr,— jener Sitzung also, in der abge- ſichossener KP. Beigeordneter Max Frenzel nicht nur gegen zu hohe OB- und Bürger- Es Von Ludwigshafen soll im folgenden dle weil hier atomwissen- Kaltgesockte Ringelkrieger ihre Heimstätten haben, und nicht, weil das Jahr 1949 für Ludwigshafen besonders rund(oder eckig) war,— sondern einkach deshalb, weil Leser und Schreiber dieser Zeilen Ludwigshafener sind und es meistergehälter wetterwindete, sondern auch gegen die viel zu üppige 3000-DM-Auf⸗ Wandsentschädigung des neuen Beigeord- neten. In der HHitze des Gefechtes hatte besorgter KP. Stadtvater Frenzel ganz ver- Sessen, daß er selbst als Beigeordneter 5400 DM bezogen hatte. Wie da der Stadt- rat wieherte! OB Bauer Valentin) trug's — sowohl als auch, als auch sowohl— gelassen. Schiff ahol Heidi, das war ein Fasching! Endlich mal wieder im good old style! Die Lud- wigshafener störten sich nicht im mindesten daran, daß Truman Stalins Einladung, nach Moskau, Odessa oder Jalta zu kommen, abgelehnt hatte. Die feierten vielmehr als habe Väterchen Stalin nie„piep“ gesagt ihren rauschenden Kü-Ba-Lu und andere Gicht ganz so exclusiwe, dafür preiswertere) Bälle. Und ei Potz, ein Doppelpotz, gerade hatten die Bauern des Landkreises in einer hochwichtigen Versammlung einen bäuer- lich freien Samstagnachmittag gefordert, da nahm der Stadtrat in vielüberstündlicher Sitzung den Not- Haushaltsplan für das fast abgelaufene Rechnungsjahr an.— Ja, ja, es ist schon eine Not Klemm und Klau geht's an den Krägen Im März war es auch noch kalt. Nichts- destotrotz machten die Kollegen von „Klemm-Klau-Bruch-Langfinger& Cola der Nl. 182 8 Städtische Pressestelle in Aktion Im Mai schreit der Kuckuck Im Mai— da schreit der Kuckuck, In den Parks, in den Anlagen und vonstwo. Ueberall wo Bänke für verliebte Leute stehen. Er schrie auch in Ludwigshafen. Da aber noch zu wenig Bänke und Grün- 8 5 2.— **. — SE Daf, Es Hr Mk iar. SA Ludwigshafen hat Bahnhofsprobleme Kripo ordentlich warm. Seit sechs Wochen schwoll die Bilanz dieser Firma auf der Aktiva-Seite bedenklich an. Da galt's für Ludwigshafens Polizei-Boss, auf die Tube zu treten. Er trat, indem er Fahrradstrei- ken einsetzte. Die traten dann auch— in die Pedale. Ansonsten passierte nichts. Er- schütterndes in diesem Monat. Halt! Doch! Die Belegschaft der Ludwigshafener Walz- mühle protestierte in einer Entschließung gegen die beabsichtigte Wiedereinführung der Sommerzeit!!! Das war dann aber wirk- ch alles!(Mixer, den Cocktailbecher besser schüttelnl!) Jugend vorneweg Der April macht bekanntlich was er will. Als ein wackerer Statistiker entdeckte, daß der älteste Ludwigshafener Stadtrat erst 71 Lenze zählte, kam das prompt in die Zeitung. Die alferdings vergaß zu konsta- tieren:„Die Jugend marschiert vorneweg!“ (Wat denn, Orje, det könnt schlimmer sein: Im Landgericht war die Jugend zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vorne dran: Dort mußte 26jähriger KP-Sitzredakteur Hans Ritter für seinen Chef-Editor den Kopf hinhalten. Es flelen zwar nur zwei Blumentöpfe(sprich: Monate) drauf, die reichten aber zur Rehabilitierung des Lud- wigshafener OB's und des damaligen Ober- regierungspräsidenten Bögler aus. Ansonsten wurden im Neumühler Ban- denprozeſß drei Todesurteile und 93 Jahre „Zet“ ausgeschüttet, ergab die Ludwigshafe- ner Volkshochschulstatistik, daß die Frauen den größten Bildungshunger hatten und kam ans Tageslicht, daß Georg Herboth aus Oggersheim mit 19 Jahren seinen schwach- sinnigen Onkel mit einem Hammer erschla- gen hatte.— Ein bißchen bunt, es flimmer- Zeichnungen(5): Wul Schneider anlagen da sind, wurde am 6. Mai der Generalbebhauungsplan im„Caracho“ verab- schiedet.„Das war der erste frohe Tag seit 1933“, sagte— Dr. Adenauer, nachdem das Grundgesetz mit großer Mehrheit verab- schiedet worden war.(„Siehste, Maxe, wir ham unseren Bebauungsplan sogar einstim- mig gekriegt.) Hie wie da(Ludwigs hafen Bonn]) herrschte eitel Freude und Wonne und alle Zeitungen waren„voll“ davon. Am Rande des Monats gab Uhrmacher Willi Weber, der moderne Alchimist, seiner Kundschaft Messing für Gold. Als Gegen- gabe nahm er sechs Jahre aus den Hän- den des Amtsrichters in Empfang. Gleich- zeitig kämpfte das Lokomotivpersonal(Orts- verwaltung Lu) um seine Beamtenrechte. „Ober—. hitte einen Eisbeutel!“ Auch im Juni ging's noch schaurig rund. Gleich nach dem die feierliche Beisetzung des Ludwigshafener Wirtschaftsamtes un- feierlich vollzogen war— erste Beerdigung ohne Leidtragende!—, machte ein unglaub- eh schlauer Mensch die überwältigende Feststellung: Die Fleischbewirtschaftung ist zusammengebrochen!“ Bedenkt man nun noch, daß in Deidesheim die total be- schwipste Ludwigshafener Bürgerin Käthe W. mit leerem Beutel den Geißbock 1948 für 645 DM ü steigern wollte, Gewerkschafts- chef Ernst Lorenz in einer AGB- General- versammlung in Oppau den mehrere Pfund schweren Satz„Wir kranken stark an fähi- gen Köpfen“— prägte, bedenkt man diese linksrheinischen Ereignisse recht,. so wird evident— in Mannheim wurden gar noch 160 000 DM auf offener Straße geraubt (Hurra! Mannem vorne)—., bedenkt man's also recht, so wird evident. daß in so wir- — kistet vor den Augen, ja, aber der April, ren Zeitläuften der lokalenthusiasmierte der macht eben tatsächlich, wWwas er WII. Vollbürger nur noch röcheln kann:„Herr Daus Jahr der Be-Bop-Söckchen und Kalten Kriege geht zu Ende Kreuz un ber: Prönli 3 d quer von Januar bis Dezember: Fröhlich-pessimistischer Ludwigshafener Abschiedsgruß an 1949 Das Jahr der Atomwiissenschaften,— Ober, einen Eisbeutel bitte, der Juni-Cock- tail war zu stark. Saure Gurken Im Juli pflegen sich zumeist die ersten Ausläufer der sauren Saure-Gurkenzeit be- merkbar zu machen. Das ist nicht die Zeit. in der die Gurken sauer sind, sondern das ist die Zeit, in der die Lokalseiten der Zei- tungen zwangsläufig„sauer“ werden, weil alle Amtsvorstände, Richtér. Stadträte und sonstige Veranstalter des öffentlichen Le- bens in Urlaub fahren. Wenn nichts ist. muß etwas gemacht werden. Ergo disku- tierten einige Blätter zum 781. mal seit dem Bestehen der Stadt das Problem des Lud- wigshafener Hauptbahnhofes(,. er wird doch nicht..). Das nach zehn Jahren wieder erstandene Blumenfest in der„Gar- tenhacke“ machte dem Humbug ein Ende. Und dann, Ende Juli Anfang August war alles Sauere verschwunden. Der Wolsiffer- Prozeß erregte nicht nur zwischen Lu und Neustadt alle femininen Gemüter. Bollwerke Der September erlebte nach recht be- trüblichen Arbeitsmarktberichten noch un- geahnte Höhepunkte. Ganz plötzlich flogen eines Vormittags auf dem guten alten Via- dukt 50 Azethylenflaschen in die Luft. Gleich danach gab die Großstadt Ludwigs- hafen durch ihren OB dem Zwergstaat Rheinland-Pfalz in einer Stadtratssitzung einen gewichtigen Nasenstüber. Anschlie- Bend wurde dann die Frage Gemeinschafts- schule— Konfessionsschule akut, eine Frage, mit deren geistigen Grundgehalten wochenlang die verblüffendsten Kurz- schlüsse hervorgerufen wurden. Während die eine Seite argumentierte, die Konfes- sionsschule sei ein Bollwerk gegen den Bolschewismus, meinte die andere Seite von der Gemeinschaftsschule offenbar— das gleiche. Was Wunder, daß es über sol- cher Diskussion Oktober wurde? Ohne diesen Mann— kein Stadion Sehen wir einmal davon ab, daß die städtische Pressestelle auch im November erfolglose Abwehrbewegungen machte, sehen wir einmal davon ab, daß ein kluger Stadtrat den Ludwigshafener Bahnhof trefflich„eine zerquetschte Zigarrenkiste“ nannte,— sehen wir von tausend anderen erwähnenswerten Dingen aus Ludwigsha- Ludwigshafen— nach dem General- bebauungsplan tens Alltag im Monat der Skorpione ab dann bleibt zu konstatieren, daß im Mit- telpunkt dieser 30 Tage ein großes Ereig- nis stand: Die Einweihung des Super- Duper- Stadions Hurra! Mannem hinne). Ein ganz großartiges Stadion(wie das Bild zeigt in jeder, auch in rückwärtiger Hin- sicht!) Ein Stadion, das— sans doute, sans doute— so gewichtig ist, daß ein Vertei- diger vor dem Militärgericht mit stolzge- schwellter Brust sagen konnte, dabei àuf den Angeklagten zeigend:„Ohne diesen Mann, hohes Gericht, kein Stadion in Lud- wigshafen. Ei Potz, ei Dreimal-Potz, der Mann hatte Recht Morgen kommt der Weihnachtsmann Der Dezember stand, wie seit einigen Jahrhunderten, auch 1949 im Zeichen des Christkindels. Obwohl pausenlos Vereins- veranstaltungen aus diesem Grunde statt- fanden, gelang es auch noch anderen Sen- sationen, sich einzuschleichen. Und siehe da, ganz kurz vorm Fest tagte gar der Stadt- rat noch einmal. Im Handumdrehen wur- den 15 Punkte erledigt. Dazu aß eine Stadtmutter am SpD-Abgeordnetentisch eine Dampfnudel und ein KP-Stadtvater eine dicke Weiß wurststulle, und schließlich: bei den Debatten hörten außer den Presse- leuten und der Galerie nicht allzu viele allzu gründlich zu. Fürwahr, ein Bild des tiefsten demokratischen Friedens, der Ein- tracht und der Toleranz! Nachdem dann noch alle Ludwigshafener rück- und aus- geblickt haben, schickt sich das olle abge- takelte Jahr 1949 gerade an, seinen Ab- schied zu nehmen. Die Bürger sind voller guter Vorsätze und des Glaubens, daß ja jetzt, in wenigen Stunden, alles besser und anders werden wird. Dieser letzte Um- stand aber— und damit sei dieser flim- mernde Ludwigshafener Jahrescocktail aus- getrunken— wird sich spätestens am 2. Januar 1950 als schrecklicher Irrtum her- ausstellen. Denn spätestens am 2. Januar wird Vatern wieder in seine Filzlatschen (Kappen herunter getreten) umhersteigen, die Hosenträger nach unten baumeln las- sen und Zigarrenasche in die Blumentöppe kippen. Mutter aber wird spätestens zu diesem Zeitpunkt wieder mit dem Haus- haltsgeld rechnen und Bubi wird in der Nase bohren. Und dann— ja, dann— ist alles wieder beim Alten. Aber trotzdem: „Prosit!— Auf ein Neues“ Ben Maddog. Silvester-Rummel mit Start in den Karneval Die Halb- Jahrhundertwende steht knapp vor der Tür, ja, sie lugt schon durch's Schlüsselloch. Die Ludwigshafener Vereine und Karnevalisten haben für diesen Tag fast sämtliche Lokalitäten„„beschlag- nahmt“, um die zweite Hälfte unseres Säcu- lums(beginnt denn wirklich die zweite Hälfte??) würdig vom Stapel zu lassen. Die Rheinschanzen-Narren werden sich für die Silvester-Nacht im Raschig-Saal verschan- zen und bei dieser Gelegenheit ihre Prin- ZzZessin für die kommende Saison auf den Thron heben. Die„Obbarer Dambnudle“ haben sich den Saal Zum Löwen“ auser sehen, während die Oggersheimer Karne- Valisten, bekannt unter dem Namen Hans Warsch, in die Festhalle Oggersheim ziehen Werden. Die„Klotzkrumbeeren“ werden in der Nheingönheimer Turnhalle zu finden sein. Die Sangesbrüder der„Liedertafel“ werden„en famille“ im Bürgerbräu ein. Von den Initiatoren des Pfalzbau-Rummels verspricht man sich ebenfalls tolle Ueber- raschungeli, steht doch der Pfalzbau in die- sem Jahr mit seinem traditionellen Bier- keller wieder im Mittelpunkt des frohen Treibens. Die Palatia- Betriebe laden in die „Libelle“ und stellen kabarettistische Deli- katessen in Aussicht. Ludwigshafens Blau- röcke ziehen sich für die Silvester-Nacht i die Gefilde der Firma Giulini zurück. Und wie werden Ludwigshafens OB und andere stadtbekannte Persönlichkeiten er- freut sein, wenn sie am Neujahrsmorgen von den Karneval-Narren überfallen und zu einem zünftigen Frühschoppen verleitet Werden? Stadtinkasse angeseh. Sachvers.-Gesellschaft an E S TEILIEN. AN SEBOTE Vertreter gesucht! Zum verkauf unserer bewährten Hahn-Motorrad- Anhänger suchen wir noch einige Vertreter oder Großhändler, die im Motorradhandel gut einge- kührt sind. Hahn, Fahrzeugbau, Fellbach bei Stuttgart füchiiger Schlosser oder Meister in eine Reparaturwerkstätte für Baumaschinen gesucht. 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Willen ver- a Kämpft. f Gesch schied heute unerwartet“ rasch Fester Vorsatz: 5 Diesen guten Rat hat er befolgt. Panke meine liebe Mutter, Schwieger- lecden leg ien dienen erden die ah zu Ver mutter, unsere gute Oma, Ur- lahr ſormvollende enen eee Mund und 9% Ang 4 oma und Tante, Frau gepflegt und mme: 7 Werden frisch und rein; unangenehm Leer, 2 Josefine Bröll geb. Vögele obeneuf ma des ver.. f Mundgeruch wird verhütet. pen wWohlvorbereitet mit den heilig. 5 2. Jeder Belag wird vollkommen 4% f. 55 e in Alter trotzdem schonend beseitigt. 15 1 21 von 90 Jahren. des Zahlum 1949 9. Empfindliches, leicht bluten ahlun 5 75 4 A 5 fleisch wird widerstandsfähig. K vermie Ulrich Bröll und Frau 4. Vertarptes oder schaemmige g in den Mathilde, geb. Adelmann fleisch wird wieder natürlich und laden Rudi Bröll und Braut 8. Die Lockerung der Zähne Geer fate Gerta Boos tose) wird verhütet. and bote 1 F 5 6. 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Lustspiel von Ralph Benatzky Ende 22000 Dienstag, 3. 1.„Walzerzauber“, Operette von Willy Werner Anf. 19.30 Miete H Nr. 7 Göttig;: Musik von Joh, Strauß Mittwoch, 4. 1. Nachmittags vorstellung zu kleinen Preisen: außer Miete König Drosselbart“, Märchenspiel von Hans Anf, 140 —,50 bis 3.— Fitz. Musik von Erich Riede Ende lat Mittwoch, 4. 1.„Hoffmanns Erzählungen“, Phantastische Miete F Nr. 7 Oper von Jacques Offenbach 1 Ahh Donnerst., 5. 1.„Das Opfer der Agnete“ 5 nf. 19.0 Miete N Nr. 7 Schauspiel in 3 Akten von Georg Kaiser Ende 2.0 ü Freitag, 6. 1.„Tannhäuser“, Oper von Richard Wagner Ant. 19.0) Miete A Nr. 7 2 10 Samstag, 7. 1. Für den Jugendausschuß Mannheim: 0 l o. Kart.-Verk.„Was Ihr wollt“, Lustspiel v. W. Shakespeare Ende 10 Samstag, 7. 1.„Die Fledermaus“ Ant. Au außer Miete Operette von Johann Strauß Ende 224 h Sonntag, 8. 1. 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Liebl Zara Welt die Groß Ibser ein e Muß spiel Strin reine Gral Rein! mant Kriti In de geln iche Mann brock Mann schild gur gegeb Holz mus“ der 3 In press ungen schen: Corin- Farb mende 1910 e gestel Beg inn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Un Der dreifach preisgekrönte Film Der Schaut der Sierra Haupe Ein Warner-Bros-Film in deutscher Sprache Beginn: 9.30, 11.30, 13.55, 16.20, 18.50, 21.20 Ubr So. ab 13.30, 16.05, 10.35, 21.05 Uhr MARIKA ROKR in hrelte Str. J f. 6 Telefon 446 35 Heute bis Donnerstag: Beg. Tägl. 16.00, 18.00. U. 20,00 Uhr; S 8 14.00 Uhr für Kinder: „Hänsel und Gretel“„ ein Märcherrtonflm Heute bis Donnerstag! Zarah Leander und Marika Rökk in E5 war eine Tauschende Baunaeh mit Hans Stüwe, Leo Slezak, Arib. Wäscher u, A. Beg.: Wo. 18.00 u. 20.30; Sa. u. So. 16.00, 18.00, 20,0 Sonntag. 14.00 Uhr, für Kinder: 1 Waldhof Ruf 50777 den h Feuer! Jugen 25 . Erinne des, Karl 8 Per 1015. J dyidu ber F leben „Wundervolle Märchenwelt“ Die Ein Märchentonflim n vie Bis Montag: Ab Dienstag:* acm in Mntec gans knn f 45 nen Wo. u. So.: 17.30 u. 20.00; Sa. 16.30, 19.00 u. 21.30 triert Bis Montag: Ab Dienstag: geheur Abenteuer in der üdsee Hpach im Hinterhaus bpebus Wo.: 18.00 u. 20,30; Sa.: 17.00, 19.30 und 22.00 Uhr 0 515 30.: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 25 1. e Für Frühpe brettl“ A 8 E L L chen, 5 1 ich R. Mit Schwung 77 Nein ltzen 5 0 von C in die zweite Johrhunderthälfte durch den stefan George SIJILYESTER.- BALL n der Mievie Stunde Kinto 525 Max wurf i jener 1 Lucwigshefen, Mundenheimer Str. 182. Tel. 2582 ben Erstklassige Köche- Gepflegte Getränke Hubarell sorgen för Stimmung und Unterhaltung Sichern Sie sleh plätze Wei 1 kriecht Wein restaurant„Zur Traube babe KARL PFI TER 8 Hauptstraße 138 FEUDENHEIM Telefon 515 80 Wrieke Allen Gästen, Freunden u. 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In Schönheit leben In der Silvesternacht 1899/1900 steht ein Sechzehnjähriger am Fenster und überliest me Neujahrsverse— jeder gebildete junge ann dichtet, wenn er nicht Theater im Liebhaberzirkel spielt. Es ist diesmal kein Zarathustra-Stil, sondern ein Gemisch aus eltschmerz und Hoffnung. In den Jahren die da kommen, wird ihm die Literatur Croges bieten. Die Gesellschaft hat sich mit Ibsen versöhnt, und seine Prinzipien sind ein ethisches Soll, freilich kein praktisches dub geworden. Auch Björnson wird ge- spielt und— mit geheimem Grauen— Strindberg. Die Wende des Theaters vom einen Naturalismus zum Kammerspiel rahm) und der grogen Schaubühne Max geinhardts ist im Werden. Gerhart Haupt- mn steht auf der Höhe seines Ruhms, der itiker Kerr wird Sudermann bekämpfen. den Literaturvereinen der Provinz wech- sich die Koryphäen der Dichfłkunst ab. chard Dehmel schleudert vom Podium t bebenden Nasenflügeln sein:„Nur Zeit!“ ins Publikum. Detlev von Liliencron, im- mer verschuldet, aber lebensfroh, preist, mit Faustschlägen auf das Pult, die Freiheit. ch Frank Wedekind ist geworben wor- den. Als Zirkusdirektor muß er den Prolog dem„Erdgeist“:„Hereinspaziert!“ mit obligaten Peitschenknall vortragen. Dem Jugendlichen ist bisher Thomas ann nicht bekannt, der die„Budden- „0k S“ 1901 veröffentlichte, und Heinrich s„Im Schlaraffenland“, die Sitten- derung der wilhelminischen Aera, wird verstohlen von Hand zu Hand weiter- gegeben. Die soziale Dichtung von Arno lolz aber wird gelesen. Und„Simplicissi- mus und„Jugend“ karikieren die Typen Zeit. In der Malerei herrscht noch der Im- ssionismus; überall sieht man Ausstel- gen der großen Franzosen und Deut- chen: Liebermann, Slevogt, Trübner, Lovis Corinth. Nur fern ahnt man etwas von dem Farben- Barbaren“ Gauguin und den flam- nden Bäumen van Goghs. Die Jahre bis O sind auf die„Süße des Lebens“ ein- ellt. In den Salons und den guten Stu- ben hängen Böcklins„Toteninsel“ und einige euerbachs, Häuser erstehen im dekorativen endstil mit Fadennudel-Motiven, die roche“ ist mondänes Organ, die Schönheit Lebens wird gepriesen. Was bleibt aus dieser Periode noch in Erinnerung? Der einmalige starke Eindruck des„Kaspar Hauser“ von Wassermann, 1 Schönherrs Komödien und sein Drama ber Weibsteufe!“— aber das ist schon . Es ist die Zeit des Aufgehens des In- duums in die als Liebe getarnte Erotik. lame Maurice Maeterlinck,, der„Das ben der Bienen“ schrieb, hat einen Rie- e mit dem, Schauspiel„Monna ady-Godiva- Motiv. Princi- „der Feldherr, empfängt als Kriegs- e die nur mit einem Mantel bekleidete eblich Geliebte seiner Jugend in seinem .Sie wird die Seine; denn das ist edel. Und auch Schnitzlers ebelei“ reißt das Publikum hin. ie Musik— und der junge Mann geht erbenfreudigen Impressionismus. Da sind lie groben Orchestergemälde von Richard eurer Sensationserfolg. Und man spielt ussy, dessen„Pelléèas und Melisande“ Tristanmotiv wieder aufnimmt. 5 ür den Zeitkritischen gibt es in der ühperiode Ernst von Wolzogens„Ueber- tl und die„EII Scharfrichter“ in Mün- ken, Wo Max Halbe und Wedekind feind- h Rücken gegen Rücken im Stammlokal zen. Dann kommen die„Galgenlieder“ Christian Morgenstern. Es gibt auch n Zweig, die Lyriker Rilke und Stefan ge und den Dramatiker Hofmannsthal. ieviele andere noch! Aber in unkritischen (unden schleicht der junge Mann in den intopp“, der seine ersten Versuche mit a Linder zeigt, dessen Kremtörtchen- k ins Gesicht des Gegners berühmt wird, r Kintopp, der aber schon 1913 mit We- er im„Studenten von Prag“ den ersten „Geruksames AuOROGEN Spiegel eines Lebens/ Von Erd LHoogstast In Ibsens„Hedda Gabler“ setzt der keit und zum Surrealismus, die LI Dichter Lövborg seinem Leben ein Ende 1 ꝓ5 5.„Mit Weinlaub bekränzt.“„ 12 5 e eee N in Traum der Menschen des geborgenen 1 i Lebens. Besser aber ist es, des 8 Furioso der Moderne junge Mensch zugleich mit seiner Genera- Die alte Kultur taucht unter; das tau- tion, in Schönheit zu leben. Möglichst sendjährige Reich naht. Im Jahre 1930 noch lange 8 hatte uns ein Freund aus Paris ein unauf- Da kam der Krieg— der erste. geschnittenes, eben erschienenes Buch des Zur N 1 5. französischen Akademikers Georges Du- en Sachlichkeit hamel mitgebracht. Es hieß„Szenen aus Sie ist da, die geistige Revolution, und dem zukünftigen Leben“ und warnte vor der Expressionismus lief ihr lange voraus, der Unterwerfung Europas durch den Ame- Schon im Kriege brachte Pfemferts„Aktion“ rikanismus in naher Zukunft. vom Osten Gedichte von Johannes R. Becher, Ernst her droht der mechanisierte Materialismus. Toller, Max Brod und Franz Werfel. Das Wir lesen den Franzosen Le Bon und Or- Neue Theater in Frankfurt beginnt mit tega y Gassets„Aufstand der Massen“. Den Georg Kaisers„Gas“ den Zyklus der Stücke Untergang des Abendlandes hatte uns schon des„Denkspielers“. Pert Brecht kommt mit Spengler prophezeit. Die Rationalisierung den„Trommeln in der Nacht“, mit„Mann nach falsch verstandenem amerikanischen ist Mann“. Später, 1928, wird seine„Drei- Muster treibt tolle Blüten. Hans Fallada groschenoper mit Weils Musik ein groger schreibt nun den Verzweiflungskampf des Erfolg werden. Aber zunächst spielen die kleinen Angestellten:„Kleiner Mann, was Theater Fritz von Unruhs„Ein Geschlecht“, nun?“ Und etwas später geht es hinüber Tollers„Masse Mensch“. Es brodelt in den aus der Rationalisierung in den Hitlerschen Hirnen. Ueber Carl Sternheims„Hose“ und Massenwahn. Stumme Zeit für Bücher, die den„Bürger Schippel“ entsteht tolles Ge- verbrannt, Kunstwerke, die ignoriert oder lächter. Friedrich Wolf(Kolonne Hund“, verächtlich gemacht werden. „ Zyankali“) wird zum Kommunisten, den Aber in den Kellern überleben viele umgekehrten Weg geht Hanns Johst, dessen Werke die Zeit der Bomben. Da stehen sie Grabbe- Drama„Der Einsame“ viel gegeben wieder auf dem Bücherbrett, mit neuen Wird, in späteren Zeiten. Carl Zuckmayer, Werken der Männer aus der Emigration, der saftigste und lebendigste der Zeit- von denen manche nicht mehr leben. Auch autoren, bringt seinen„Fröhlichen Wein- das Inland regt sich geistig wieder. Aber berg“, 5 später den köstlichen„Hauptmann die Welt ist unheimlich geworden. Es sitzt von Köpenick“ heraus. ein Mann vor dem Bücherregal und fragt Zu welcher Ekstase verhilft uns das sich, wie er die Lücken auffüllen soll. Viel Theater! Es durchläuft alle Phasen vom Kampfliteratur ist da, es geht um Ideolo- kubinistischen und futuristischen bis zum gien und Technik, um Robots und Atom- Vorhang-Stil. Die Reinhardt-Bühne entfal- fragen. Ein Furioso der Ideen hat sich ent- tet ihren Glanz mit ihren Spitzenspielern. wickelt! Moissi in Tolstois„Lebendem Leichnam“ zu Der Mensch wehrt sich, so gut er kann. sehen, ist etwas Außerordentliches. Als Reaktion auf die Beengung des Lebens Dann entwickelt sich die Antikriegs- sind zwei bisher latente geistige Strömun- Uüteratur, die der„O-Mensch“-Stil des sen heraufgekommen, die einander diame- Expressionismus vorbereitete. Remarque tral gegenüberzustehen scheinen: Der Exi- schreibt„Im Westen nichts Neues“, das in stentialismus, dessen tödliches Klima aber der ganzen Welt gelesen wird, Ludwig Renn nur die intellektuelle Oberschicht verträgt, den„Krieg“, Arnold Zweig seinen„Streit und das neureligiöse Empfinden, das, an- um den Sergeanten Grischa. Erich Käst- knüpfend an Kirche und Philosophie, breite ners zeitkritische Verse fühlen kommende Dinge voraus. Nicht mehr ein junger Mensch, ein Mann der mittleren Generation setzt sich mit Literatur, Kunst und Film auseinander. Er durchwandert die Ausstellungen des Bau- hauses, dessen Meister Gropius den kubi- schen Stil veredelt. Er bewundert die Son- nenblumen des Malers Rohlfs, die Farben- stärke Noldes und Kirchners, steht ratend vor Klee und Feininger und studiert die abstrakte Farbengeometrie Kandinskys und Moholy-Nagys. Barlach fesselt ihn als Bildhauer und Dramatiker, Kokosckika durch die Art seiner Bildkompositionen. Im der Musik müssen wir zum dünnen, linearen Stil hinüber. Mit saurer Miene sit- zen viele in den Konzertsälen und hören Hindemiths erste Werke. Paul Hindemith wird später mit„Mathis der Maler“ wieder Polyphon Werden. Strawinsky aber findet Anklang mit Werken Seiner ersten Periode. Und später wirken auch„Die Geschichten vom Soldaten“ und„Oedipus Rex“ auf das Publikum. a Es ist wahr, Thomas Mann hat den „Zauberberg“ inzwischen geschrieben. Aber wichtig ist es für uns auch, die neuen Tänze zu lernen. Foxtrott, Twostep, Tango und später den Charleston; denn niemand kennt die alten Tänze mehr. Und Mary Wigmens Streng stilisierte Tänze müssen wir bewun⸗ dern, wo bleibt uns zu allem Zeit? Auch dürfen wir nun, von aller Welt ge- sehen, ins Kino gehen. Ist es nicht die große Zeit des Stummfilms, die angebrochen ist? Carl! Mayer revolutionierte schon 1919 mit dem futuristisch-kubistischen„Kabinett des Dr. Galigari“ die Filmtradition. Emil Jan- nings sieht man, mit Kaiser-Franz-Josef- Bart, in der Portierstragödie„Der letzte Mann Oie Portiers der großen Hotels protestieren, weil kein Chefportier, wie Jannings dies im Film tut, große Koffer ins Hotel schleppt.) Fritz Lang dreht„Metro- polis“. Ein Wunder erscheint auf der Lein- Wand: Greta Garbo, in„Gösta Berling“ Wie soll man heute ihre Wirkung beschreiben? Der Tonfilm setzt 1929 ein. Da haben wir Lälian Harvey in den„Drei von der Tankstelle“, in Ueickys„Der Kongreß tanzt“ und Marlen Dietrich in Josef Stern- bergs„Der blaue Engel“. Der„Vamp“ ist geschaffen. 5 Die Malerei wechselt zur neuen Sachlich- Ausdehnung gewinnt. Wer aber soll die neue Kultur schaffen? Wenn sie westlich sein soll, muß er die Massen wieder auflösen in Einzelmenschen oder er muß die noch fehlende Synthese zwischen Masse und Mensch finden. Viel- leicht gelingt es. 5 Bis dahin wollen wir hoffen. Der Mensch Ein ausländischer Professor hat statistisch ermittelt, das Jahr besitze für ein Kind die Dauer von etwa achtzehn Monaten. Dagegen hat dies selbe Jahr für den Menschen von über fünfzig nur noch eine Dauer von zehn Monaten. Und vermutlich Könnte man hin- zusetzen) dürfte ein solcher Unterschied im Leiterlepen bel eier Eintagsfliege und einem neimkundertjährigen Krokgochl noch stärker hervortreten. Doch immerhin, woher weiß der Professor, daß es gerade achtzehn, ge- rade zehn Monate sind? Das ist ein kühner Versuch, die Quantität der Monate zu mes- sen— wie man ja auch in USA von einem Geizigen sagt:„Für den hat der Dollar den Mert von ungefähr 1 Dollar 75.“ Leider hat die ebenso kühne wie eigen- artige Feststellung des Professors einen Ha- ken. Qualität und Quantität der Zeit gehen nämlich keineswegs Hand in Hand: je lan- ger mir eine Zeit dauert, um so fader ist sie; doch je kurzweiliger mir eine Zeit vor- kommt, um so mehr gewinnt sie an Qua- lität. Auch hier muß man eine Korrektur an- bringen. Während ich eine Zeit durchlebe, kommt mir in der Tat die kurzweilige kurz und die langweilige lang vor; nachher aber, in einem Abstand gesehen, schrumpft die langweilige Zeit zusammen, während sich die kurzweilige in derselben Erinnerung immer mehr ausdehnt. Da verdrängt die gute Zeit die schlechte: nachher sind's im- mer goldene Zeitalter. Die Erinnerung hat für den Erlebniswert eine künstliche Länge und für den Erlebnisunwert eine künstliche Kürze eingesetzt: die Erinnerung setzt(wie es auch der ausländische Professor tut) eine Ausdehnung als Symbol für die Intensität! Je voller eine Zeit ist, um so kürzer ist sie also während ihres Erlebens— aber Was heißt„kurz“? Ich spüre die Zeit nicht, Die Schlange häutet sich Ion Walter von Hollander Weil die Schlange aus der Erde hervor- echt, wurde sie von jeher mit den Ver- benen und über die Verstorbenen hin- s mit der Ewigkeit verbunden gedacht. ie Schlange als Ring ist ein Symbol der igkeit. Und weil in der Ewigkeit der ift der Fruchtbarkeit enthalten ist keit ohne Frucht ist nur die Wüste, die e ohne den Atem Gottes über den Was- n— deshalb bedeutet die Schlange auch barkeit. 5 Sie bedeutet zum Beispiel Fruchtbarkeit Geistes, Weisheit und Weitblick. Sie utet aber auch Verführbarkeit des istigen Menschen, der allen Eindrücken cht allzu offen ist. Sie bedeutet Schmieg- keit und die Fähigkeit, durch alle Ge- n durchzukommen. Sie bedeutet aber 50 List und„Vorbeischlängeln“ an den sentlichen Schwierigkeiten des Lebens. une und Unruhe sind in ihr auf eine zwie- n Weise miteinander verbunden und Schlangensymbol, das in jedes Leben Seprägt ist. ist nicht leicht zu entziffern. ein Symbol ist durchaus eindeutig. Es iologisch und psychologisch gleich ein- voll. Das ist die Häutung der Schlange sie bedeutet körperlich die Notwendig- der Erneuerung. Sie bedeutet seelisch, ser Leben sich nur im Wechsel zum us runden, in die Ewigkeit münden kann. Merkwürdig: wir werden geradezu isch angezogen von dem Problem der 1 5 In jedem Menschen steckt das mötbare Gefünl, dag man nicht im Klei- Rahmen, in ein und derselben Haut, man ie in einer einzigen Existenz- form die riesigen Reiche dieses Daseins durchmessen kann Es ist gut, sich an den Wendepunkten, den Knotenpunkten des Lebens das Er- neuerungsbedürfnis bewußt zu machen. Wir müssen wieder die Kräfte wecken, die uns willig zu den Quellen der Erneuerung hinführen, die nur allzu leicht unter den eintönigen Melodien des Alltags einschlafen. An diesem Jahreswendepunkt Wissen Wir alle nicht, wohin, in welche Gestalt hinein sich die Welt entwickeln wird. Aber wir hören einen Ruf, der an uns ge- richtet ist. Die alte Form, die Gestalt von gestern, die Kümmernisse von vorgestern, die Kämpfe der Vergangenheit sie gleiten von uns ab, sie machen dem neuen Leben, den neuen Kräften Platz, wenn wir es Wollen. 3 5 Und das ist das Wichtigste: eine frühere Zeit nahm das kreatürliche Vorbild nicht nur als Symbol. sondern als eine Tatsache, die ohne weiteres auf das menschliche Leben zu übertragen sei. Wie die Schlange durch innere, nicht beherrschbare Kräfte gezwungen wird, aus einer Existenz in eine andere, aus einer Haut in die andere zu gehen, so dachte auch der Mensch sich eine Erneuerung. Wenn es an der Zeit wäre, würde die Erneuerung schon über ihn kom- men. Wenn aber diese Forderung nach der Erneuerung nicht von außen an ihn heran kann bis an seine nackte Haut, wenn etwa durch die großen Ereignisse der Zeit nur der Nachbar aufgerufen wurde, nur der. Nebenmann, so konnte er sich noch taub stellen oder er konnte sich gar einreden, daß überhaupt kein Anruf für ihn gekom- men sei. 5 Viele Menschen haben sich so künstlich taub gemacht und sind in ihrer alten Haut geblieben, obwohl sie die inneren Aufrufe der Natur ebenso hörten wie die Befehle des Schicksals. Es gibt niemanden, der nicht aufgerufen wird, niemanden, der sagen könnte, er hätte nichts von den Möglich- keiten der Erneuerurig gewußt. Ueber die ganze Welt gehen die neuen Erkenntnisse, über die miteinander verknüpften Wirk- weisen von Seele und Körper, über die Möglichkeiten, unsere Gedankenwelt zu leiten, zu lenken und zu erweitern. Alle diese Erkenntnisse und die daraus kom- menden Fertigkeiten und Techniken des Lebens, die Erneuerung alter Bräuche und Sitten in ihrer bewegenden Seelenkraft. das sind so einige Zeichen, in denen die Er- neuerung aus dem Schoße der Schöpfung kriecht wie die Schlange aus der Erde. Und niemand kann sagen, er hätte nicht gesehen, wie die Erde sich bewegt, er hätte nicht gewußt, daß sich in ihm die Zeit bewegt und daß die neue Gestalt in der alten ent- halten ist und aus ihr herausgeformt wer- den muß. Es scheint uns der wichtigste Wunsch von jedem an jeden zu sein und von jedem an sich, daß wir uns an der Jahreswende bewußt werden unserer Wandlungsfähiskeit und all der unentbun- denen Möglichkeiten. die auf uns Warten. Wie die Schlange sich aus ihrer alten Haut entwickelt, so. sollen auch wir das Ver- gangene abstreffen und erneut dem Neuen entgegengehen. Aufnahme nach einem Stich von Onophrio Panvinio Papst Silvester I.(314—335) unter dessen Pontifikat von Kaiser Konstantin der Religionsausubung zugesichert wurde. dem Christentum erstmals die völlige Freiheit Die katholische Welt gedenkt seiner am letzten Tage des Jahres, der nuch ihm benannt ist. und die Zeit/ Von Sigismund von Radecæi weil meine Aufmerksamkeit in Anspruch ge- nommen wird von dem vielen, das in ihr passiert. Wenn viel passiert, ist die Zeit „nicht da“. Sonderbar jedoch, daß es mit dem Raume genau umgekehrt geht: Wenn du eine Wohnung mietest, kommen dir die leeren Zimmer stets kleiner vor. Leere Zeit Gekirt sich aus, leerer Raum aber zieht zu- sammen! Stell jedoch Möbel hinein, häng Bilder an die Wand, und das Zimmer dehnt sich aus wie ein Ballon an der Luftpumpe. Je weniger man sich in einem Zimmer be- Wegen kann, desto größer ist es.„Beschäf- tige“ dich, und die Zeit schrumpft zusam- men Im Rückschauen aber wird die Zeit verraumlicht und funktioniert daher wie der Raum: je mehr in ihr passierte(je mehr Möbel im Zimmer), um so länger wird sie. Doch leider muß man auch hier eine Ror- rektur anbringen. Volle, kurzweilige Zeit muß nämlich keineswegs eine sein. in der viel passiert— fast könnte man sogar das Gegenteil behaupten. In Aufregung, in Sparmung gerät man dann, wenn irgend ein kommender Moment zum Zielmoment wird: 5 Dein Pferd galoppiert, da hast die Stoppuhr in der Hand und wartest darauf. ob es mit Zerreißen des Zielfaderis den Weltrekord brechen wird oder nicht. Diese Sekunden können sehr lange dauern, aber sie sind auf ein Ziel gerichtet, sind organisiert und darum erfüllt Aufregende, also jedenfalls auch„kurzweilige“ Zeit ist jene, in der eine lange Leere auf eine Erfüllung hin gerich- tet ist. Innerhalb dieser Leere geschieht nichts. doch zugleich unendlich vel— in der Phantasie. Die Phantasie aber besteht aus Erirmerung und Vorausahnung„Die Se- kunden dehnen sich zu Ewigkeiten“— fühlt der Mann, der den Startschuß erwartet; da war die Zeit lang, aber gewiß nicht langwei⸗ lig, sondern aufregend.„Die Sekunden deh- nen sich zu Ewigkeiten“— fühlt der lebens- länglich Eingesperrte; da war die Zeit lang und langweilig. Kurz, man bemerkt die Zeit erst in den Extremen des intensivsten wie des unintensivsten Erlebens. Lasse ich mich aber von ihr treiben, so vergesse ich sie. Drei Minuten sind vergangen, drei Minuten — Was? Todesangst oder Straßenbahn? Einerlei, drei Minuten, sagt die Uhr. Sie kann die Zeit nicht abbilden, sondern nur, Was in der Zeit geschieht. Und das größte räumliche Ereignis, das in der Zeit passiert, ist die Erdumdrehung: diese wird von der Uhr konterfeit. Doch die Zeit selber, die kann sie nicht einfangen. Wir können es auch nicht. Wir teilen sie religion stolz ein in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als ob das drei gleichartige Di- mensionen wären, während doch in Virk- Üichkeit die Gegenwart überhaupt keine Di- mensionen hat. Versuche einmal, die Ge- gen wart, das, worin du lebst und webst, zu denken: es geht nicht. Dein Leben ist eine Luntenschnur, die zu einem Explosivkörper führt, welcher Tod heißt. Als du wurdest, wurde die Luntenschnur an anderen Ende entzündet. die Zukunft unangebrannt. und die Gegen- wart ist jenes Flammenpünktchen, das an der Schnur fortfressend entlanghuscht. Du Willst es haschen— aber die Zeit ist flüch- tig wie ein Traum(ist nur„eine Form unse- rer Anschauung“, wie der philosophische Mythos dichtet). Und doch ist dieses unfaß- bare Pünktchen Gegenwart das, worauf es emkommt, ist der einzige Punkt, von dem aus man die Zukunft und damit auch die Vergangenheit(zu der ja jede Zukunft wird) gestalten kann. Wie sonderbar— an die Vergangenheit kommt man praktisch nur über die Zukunft heran! Und umgekehrt: an die Zukunft nur über die Vergangenheit! Denm je weiter ich in die Zukunft denke, um so mehr Erfahrung brauche ich— Er- fahrung aus der Vergangenheit. Der Jüngling lebt in der Zukunft der Mann in der Gegenwart, der Greis in der Vergangenheit— 80 durchläuft derselbe Mensch alle Beziehungen zur Zeit. Dem ent. sprechen drei Menschentypen, in deren jedem eine dieser Beziehungen zu domi- nmierenden, zur lebenslänglichen wird: Zu- kunftsmenschen,. Gegenwartsmenschen Ver- gangenheitsmenschen. Die Zukunftsmen- schen sind die ewigen Jünglinge, die Ver- Sangenheitsmenschen sind die ewigen Greise: die einen leben vom„Noch“, die anderen vom„Schon“. Es gibt Kinder, die sich bereits sehnsüchtig ihrer Kindheit er- innern, und Greise, die das Hoffen nicht lassen können. Diesen drei Menschentypen entsprechen drei Religionstypen, die ein be- tontes Verhältnis zu Zeit haben: Ahnen- Ofkenbarungsreligion und Erlö- sSungs religion.. „Im Augenblick ist Ewigkeit“, sagt Goethe. Das heißt: die Gegenwart, dieses menschliche, flüchtige, unendlich kleine Epsilon, ist für die Gottheit bestehend. ali Sgenwärtig, nicht eingeklemmt zwischen Vergangenheit und Zukunft, sondern mit gewaltigen Armen beide umspannend! Und bine vermögen wir zu N im Augen- blick. Die Zukunft decket Schmerzen und Glüucke. Schrittweis dem Blicke, Doch ungeschrecket Dringen wir vorwärts. Und schwer und schwerer Hängt eine Hülle Mit Ehrfurcht. Stille Run oben die Sterne Und unten die Gräber. „Wir heißen Hier winden sich Kronen In ewiger Stille, Die sollen mit Fülle Die Tätigen loknen! Wir heißen euch hoffen.“ euch hoffen Betracht sie genauer, Und stehe, so melden Im Busen der Helden Sich wandelnde Schauer Und ernste Gefühle. Doch rufen von drüben Die Stimmen der Geister, Die Stimmen der Meister: „Versäumt nicht, zu üben Die Kräfte des Guten. Goethe Die Vergangenheit ist Asche, 5 Seite 14 MORGEN Samstag, 31. Dezember 1949/ Silvesterbräuche Von Walter Foitsick Volkskundler haben mir gesagt, daß der Krach zu Silvester nicht nur so ein gewöhn- cher Radau sei, sondern, daß schon die ältesten Germanen bei dieser Gelegenheit ruhestörenden Lärm verursacht hätten. Er dient dazu, die Dämonen zu vertreiben. Die Dämonen sind nämlich diejenigen, die den Unfrieden, Viehseuchen, sauren Wein und die Wirtschaftskrise erzeugen, jawohl auch die Wirtschaftskrise, denn wer sollte sie sonst erzeugen. Da die Dämonen aber kei- nen Krach vertragen und den Lärm und die Knallerei, so laufen sie fort und der Wein wird süß und die Küh geben Milch und die Wirtschaft läuft von selbst an. Sehr ver- nünftige Leute, diese Dämonen. Jetzt weiß ich also, warum der Herr im Haus gegen- über ein paar Feuerwerkskörper abbrennt. Er wird halt auch mit einem Volkskundler gesprochen haben und hält die alten Sitten Hoch. Es ist doch sehr angenehm, wenn man Radau machen kann und dabei das Gefiihl Hat, zur Volkskunde zu gehören. Man fühlt sich geradezu als Museumsobjekt. Natürlich gießt man an Silvester auch Blei, teils ins Wasser, teils aufs Tischtuch. Das Blei auf dem Tischtuch macht Löcher, das Blei in Wasser bedeutet etwas. Wenn man nicht gleich erkennt, was man gegossen hat und wenn es wie Streußelkuchen aus- sieht, sagt der Kenner, es bedeutet Geld, viel Geld. Meistens ist einer bei der Gesell- schaft, der kann sofort alles erkennen und der sagt dann, es sei eine Laube mit einem Lebespaar oder ein Segelschiff oder eine Pappelallee oder kämpfende Ritter. Und wenn man dann schüchtern behauptet, daß man sich gerade für das kommende Jahr keine kämpfenden Ritter gewünscht habe, sagt der Kenner, es sei nur symbolisch auf- zufassen und es bedeute den Sieg des Grundbesitzes über den Lastenausgleich. Schade, daß auf der Börse und bei General- versammlungen so selten Blei gegossen wird — man würde die Wirtschaftsfragen dann doch viel besser verstehen. Kalender Von Rudolf Schneider-Schelde Ein Mann saß am Neujahrstage an seinem Tisch und war guter Vorsätze voll. Vor ihm lag ein Kalender. Rechts neben ihm lag ein zweiter Kalender. Links von zm ein dritter. Es waren Kalender, in die man etwas eintragen konnte,„Kalendari- um“ hieß der eine, der andere„Jahres- merkbuch“ und der dritte„Vormerkbuch für das Jahr 1950“. Es waren hübsche Kalender, hübsch gebunden., alle vollkom- men neu, einladend und herausfordernd leer. Der Mann dachte an mancherlei Unord- nung des vergangenen Jahres, und daß das nun anderes werden könne. Endlich! dachte er streng. Er prüfte die Kalender und überlegte, wofür jeder einzelne am besten geignet sei.— In diesem, dachte er, werde ich Tagebuch führen, es wird wun- derbar sein, wenn ich jederzeit nachschla- gen kann, was irgendwann einmal losge- Wesen ist. In diesem, dachte er und nahm den nächsten zur Hand, werde ich die Ein- nahmen und Ausgaben eintragen und also genau kontrollieren können, wo eigentlich mein Geld hinkommt. In diesem, dachte er Weiter und sah den dritten Kalender an und wußte plötzlich nicht, was er damit beginnen konnte. Aber dann fiel es ihm ein: Es würde sein Taschenkalender wer- den, man hat so oft unterwegs etwas, das notiert werden müßte.— Herrlich! dachte der Mann; einen könnte ich schließlich auch verschenken, so lang es noch Zeit ist. Er hatte zwei von den Kalendern zu Weihnachten geschenkt bekommen, den dritten hatte er kurz vorher gekauft. Sau- dumm! dachte er eine Sekunde lang, dann aber sah er die drei Kalender wieder wohl- wollend an. Er nahm einen Bleistift, um etwas in sie hinein zuschreiben, aber es fiel ihm nicht sofort etwas ein, das niederlegens- Wert gewesen wäre. Er sah mit Bedauern, daß schon mehr als die Hälfte des Neu- jahrtages ungenützt verstrichen war, un- genützt für die Kalender. Irgend etwas müßte doch eingetragen werden, dachte er ohne rechten Einfall.— Das neue Jahr wie üblich mit einem Kater begonnen, schrieb er schließlich in den Kalender, den er als Tagebuch zu führen gedachte, aber dann versiegte seine Produktion wieder. Er saß eine Weile ernsthaft grübelnd da, dann beschloß er so zu verfahren, wie es mm im Augenblidr am vernünftigsten schien, nämlich nur dann einen Eintrag zu machen, wenn sich etwas zutrug. Wenn sich nichts zutrug, konnten auch die schönsten Kalender nicht verlangen, daß er etwas in sie hineinschrieb, und die leeren Seiten würden eben später bedeuten, daß sich nichts zugetragen hatte.— Nichts von Be- deutung! schrieb der Mann groß unter den Kater und legte halbwegs beruhigt, wenn Auch nicht überzeugt, die Kalender fort. Er fing in seiner Schublade zu kramen an, um ihnen einen Platz anzuweisen, und stieg dabei auf drei Kalender des vergan- genen Jahres. Er schlug ohne viel Zu- trauen den ersten auf, der sich„Tagebuch“ nannte, und fand an einem Tag im Januar den Eintrag: Heute Tauwetter.— Er blät⸗ terte weiter und entdeckte im- Juni ein paar Eintragungen die ihm läppisch vor- kamen, und dann noch im Oktober drei- mal hintereinander den Vermerk: Nichts von Bedeutung! In den beiden anderen Kalendern stand überhaupt nichts außer seinem Namen, seiner Adresse und einem roten Stern an seinem eigenen Geburtstag in dem einen und einer wütenden Reihe unbedeutender Ausgaben in dem andern, in dem er zuletzt noch eine Notiz fand: Brett 1,20 lang, 3,5 dick. Der Mann überlegte längere Zeit ange. strengt, was für ein Brett das das gewesen sein konnte, er hatte keine Ahnung davon, und es fiel ihm auch nicht ein. Dann legte er sorgfältig die neuen Kalender ungefähr dorthin, wo die alten gewesen waren, und die alten in ein Fach im Seitenkasten seines Tischs. wo schon ältere Kalender- jahrgänge ein niemals angetestetes Schlum- merdasein führten, und ging ins Café. Nr FEEUMDE DE GESCIMMICHE N. 75 U 5 2 2% 4% Die schbdE SONHNERZ ETV H 0 USE SSE . SEcHE HN, N N SVS EIN SEN SCORE NU/ HUD e EEν f . Se e e e FA RAT Pi Ils, Sicft Ae 75 IA EES* 30 , 7. r Vb Sie ENT EUHt SINE UAS SEEAIN+. JS EIN EEN BCE 7 2. 6 MHõοεεα SSE AIHtODE Hoc. SN. 2 e den 8. 8 aud 28er FEN 0 % eee eee e ee e eee e. 6 U N N S,. bs ie ebene 2 a 8. 5 Ar Sc SES ICI: 5 er d 18 f 80 5 9 0% bor HEV KEN N. 15 5. eee e N—ů. 5 e N SPIELT EAS SEN pig EN Mi 1 1 7 5 N Ae Se NHES TU. ne dell. WacR ACC, N fEE . r eee 4 ö N e oA MN. S USH bor WE CM NAET; SO οοα̃ EOD, 5 e 0 775 8 Er 20 SPfELEM EE g NE . Ne N n s 8 Sch be BA NU AS ZAF 9558 Wc t S Nes 2 5 5 5 DE CNS FAST 0E PEN, SAS N EN Nl ENT LE. O Yo eds 8575 Nie, 8 EES ADEG FCH GEEKUWVVT. DE SEN Aci MAN Ff b Fe. e ö e eorzb std— e Fön ct, Oe Mat A ,, 8 E 0 1 5 WA Def Week ir Heere een Seien e wee, 5 N eee e Sclioss o EE ER 0 Ne tr Awo H G SATEE Abc. 5 2 G 7 5 es RASCH ENT FLIE HN N 55 R, 10 0 Jah. Ff 88 SAH HAN, 5 8 8 N N 5 LEIUEN OHNE Ef 0. N N 5 IS NTER KOMMEN g 7 e e e el. 1 5 2 11 A 1 4 * N 5 F R NNEN N a Ms 5 MENN AU ALLE NMNNDE ZIT TEN NN 0A EISEN, t A A- LEN SCHEEN. Nb WEN DER GA Sed E KERfAUT N ooch MAEE SICHER MIENTERE KNIS EUS Hod. be Ted F Wictſne NCC TEU e 900 588 K. s d ENA fUr He MAN PENN. DAN ZN EITE HAU HND DOCH GERA Uf, SEE UWS EIN d if Bete üg Lo. actr MMER FREI UN HSH NEN ZE. EM 80 Hf Ee JEDE NMFALlS GEO O EE, Uret ber S HUNTER bEN KLIssEM PUK. TT MA DAS, NMH SEBLUMHCHEN SpiEL ENU,, Af, t e te 0 08 0 1 ee 115 5 l 4 5 tr Hr ct SSN, s u E BET Aut O Sch. e es eo ole bib AEN Sie WOôCDEN LIE EE. 5 555 EI 85 e, He esc Sen Ed Lr Mic Pd E. Fi F Abctt SEINE FINE GN EN FUOTE N. 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Halbzeit Silvesterrede von Thaddäus Troll Per heutige Jahreswechsel leitet das Wechseljahr des Jahrhunderts ein. Heute nacht um zwölf Uhr schlagen die Uhren Halbzeit. Während wir an gewöhnlichen Jahresenden nur auf das vergangene Jahr Rückschau halten müssen, obliegt es uns heute um Mitternacht, mit Nachsicht Rück- sicht auf ein halbes Jahrhundert nehmen zu müssen, das auf uns so wenig Rücksicht nahm. Es war fürwahr ein starkes Stück grober Zeit. Aber bleiben wir zunächst anläßlich des Jahreswechsels beim verkehrten Begriff der Wechseljahre und schauen wir am allwissen- den Lexikon nach, was die Gelehrten darüber zu sagen haben. Schwarz auf weiß wird uns da verkündet, die Wechseljahre seien die kritische Zeit zwischen 45 und 49. Sie äußer- ten sich in Schwindel, Depressionen, Blähun- gen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen. Wie recht doch die Gelehrten haben! Wir litten unter viel Schwindel. Die Reichsmark starb unter Blähungen während die Büro- Kratie von ihren Blähungen lebt. Nicht nur in der Wirtschaft machten sich Depressions- zustände bemerkbar. Die hohe Politik(und SER, E lle All SSM, SHOE ο᷑· H,. UNE, N Kαο-b KEEL FN οννο pt: N.% 7 c=, c E BERG Vic Zu PN H THE DEE FE DI Ee. (% SEN Ne% S Gp S N., PE ls STE CEO AN HE. THEATER, MN SNN, TNA RUD OUF HAS EL TAN SE Ad. 0 a AE M N S FUF Ac SιEẽ- E beEich SchitHlER UG GNA u DEN SODA eee e e 875%s bie GEN NE. S 6 217 ls Ser bes Nds o bes re e ee N Sor E, 27 2 e DEN HAN VL GENE DET HAN 25 13 27 SU U]]]ᷓ M ER AC,“ DHE GTE a 4 e 5 8 N. 8 7 8 S N Sc ACH. STA TNAEIe Ab DIE 805 55 1 HiLic 4278 1 4 0 2 WEN KLE a * eU AHcKAIE. Mannheimer Silvestermoritat 1949 nicht nur unsere eigene) versetzte uns in Angstzustände und die Fortschritte der Atomphysik und des kalten Krieges sind so recht geeignet, Schlaflosigkeit zu erzeugen. Hören wir weiter, was das Lexikon gegen die Beschwerden der Wechseljahre verord- net: leichte, reizlose Kost. Greifen wir also zu jener Literatur, wie sie uns die Zeit- schriftenkioske buntscheckig anbieten. Sie ist sehr leicht und auch dort reizlos, wo sie sich gepfeffert gebärdet. Keine Aufregungenl rät Herr Brockhaus weiter. Da wir politisch ims mer noch nicht ganz mündig sind, müssen wir unsere Gouvernanten bitten, solche von Uris fernzuhalten. Einen Trost bietet uns das Lexikon. Mit dem Fünfzigsten sind die Wechseljahre meist vorüber. Es beginnt die Zeit der inneren Ruhe. Die Abgeklärtheit des Alters setzt langsam ein. Das wären also Unsere medizinischen Aussichten. Man pflegt unser Jahrhundert(trotz fuß- Halltotalitären Wahns) das Jahrhundert des Sports zu nennen. Versàumen wir also nicht, auch eine sportliche Rückschau zu halten. Das Jahrhundert hat Halbzeit. Halbzeit be- deutet Platzwechsel. Was nicht heißen soll, daß unsere Wechsel auf die Zukunft platzen. Aber betrachten wir zunächst fachmänniech die erste Spielhälfte, die hinter uns liegt. Punkt 1900 fing das Spiel des Jahrhun- derts an. Bis zur achten Minute gingen die Mannschaften nicht aus sich heraus. Daun gewann es an Schärfe. Aber erst in der 14. Minute knallten die ersten Schüsse. Rasante Angriffe brachten aufregende Momente. In der 18. Minute mußte der Brandenburger Torhüter hinter sich greifen und wurde vom Platz gestellt. Nach dem Anpfiff(den wie üblich die unterlegene Mannschaft bekam) entwickelte sich ein gutes Kombinationsspiel. Es sah wie ein Freundschaftstreffen aus. Von der 33. Minute an spielte unsere Mannschaft im braunen Trikot. Der neue Spielführer (von AUSTRIA importiert) brachte eine be- tont scharfe Note ins Spiel. Aber leider pro- bestierte anfänglich auch die Gegenpartei nicht. In der 39. Minute setzte der Stürmer zum Angriff an, der zunächst Boden gewann. Aber die gegnerische Mannschaft. zunächst in die Verteidigung gedrängt, erholte sich bald und brachte gefürchtete Bombenschüsse an. Sie drückte von der 43. Minute an mit starker Ueberlegenheit. In der 45. Minute entschied ein Schuß aufs Brandenburger Tor das Spiel Der Mannschaftsführer wurde vom Wil- helmsplatz getragen. Die Mittelläufer wur- den verwarnt. Die unterlegene Mannschaft bikam Unterricht im sportlichen Benehmen ung versuchte sich im Aufbauspiel. Nun ist Halbzeit. Wir haben genug vom Leder gezogen. Wir haben vom kämpfe rischen Spiel die Nase voll, während sich die ehemals gegnerische Mannschaft schon wie Zeichnungen: Bruno Kröll, Verse 7 der berät, ob sie uns in der Verteidigung ell“ setzen soll. Aber wir finden, alles ha Grenzen. Leider auch Europa. Die Wechseljahre sind vorüber, Ds Jahrhundert täte gut daran, sich auf 15 Altersweisheit zu besinnen. Es hatte Ben Gelegenheit, sich die Hörner abzustoßen 55 es uns aufgesetzt hat. Im griechischen 1 ter war es Üblich, nach der Tragödie Satyrspiel aufzuführen. Die Tragödie 1 wir hinter uns. Das Stück war aue hat zu viel Furcht und Mitleid errest viel, daß uns die Zuteilung auch n Il den zweiten Teil des Jahrhunderts 4. Die Tragödie ist mit Pauken und Trombpe durchgefallen. Laßt uns nun, da 5 g heroischen Musik überdrüssig sind, die 1 lichen Flötentöne hören, die man 1e al. gebracht hat. Spielt endlich ein Luster den Brettern, die zwar die Welt 3 10 sollen, mit denen aber leider die Wel J die Stirn mancher Politiker immer vernagelt ist. Die stählerne Zeit it Hleiben. Hoffen wir, daß das Jahr tel goldenen Zahl 50 auch das goldene Zelten mit sich bringt. obwohl noch kein Silbe am Horizont zu sehen ist. Wünschen 3 1 daß weder ein wütender Leu noch ein Adler, sondern die sanfte Friedenstaube Wappentier des letzten Halbhunderts 0 Jahrtausends ist. Darauf einen ganz 81 Schluck! 0 kann uns gestonle 9 ein 80 Samstag, 31. Dezemder 1949 Mok GEN bene 8 Bienen und Menschen Von Michael Sostschenko Ein Rotarmist besuchte einen Kolchos. Gastgeschenk brachte er seinen Ver- dten ein Gläschen Bienenhonig mit. Dieser Honig fand soviel Anklang, daß die Kolchosbauern beschlossen, eine Bienen- t anzulegen. Aber in der Umgegend befaßte sich nie- mand mit Bienenzucht. Die Kolchosbauern mußten ganz von vorne anfangen— Stöcke egen und die Bienen aus dem Wald in e neuen Wohnungen umsiedeln. die Kolchosbauern dahinter kamen, das für eine umständliche Sache ist, n sie enttäuscht. as, sagten sie, ist eine langwierige gdelei! Bis alles so weit ist, ist der Som- orbei. Und wir können bis zum näch- Jahr auf unseren Honig warten. Wir n ihn aber sofort!“ nter den Kolchosbauern war ein ge- r wan Panfilowitsch, ein wundervol- ensch, nicht mehr sehr jung, so um 2. Der hatte sich in seinen jungen Jah- nit Bienenzucht befaßt. 2 er also sagt: den Tee schon in diesem Jahr mit ig trinken zu können, müssen wir ir- dwohin fahren, wo Bienenzucht getrie- den wird. Und dort müssen wir dann kau- „ was wir uns wünschen.“ Die Kolchosbauern sagen: „Unser Kolchos ist Millionär. Er braucht mne Ausgaben zu fürchten. Kaufen wir ach eine auf vollen Touren laufende enenzucht. Richtige Bienenstöcke mit n drin. Wenn wir uns die Bienen aus m Walde holen, können es schlechte Bienen sein. Vielleicht werden sie irgend so en scheußlichen Honig fabrizieren, so en Lindenhonig oder was. Aber wir wol- doch Blütenhonig!“ Also gab man Iwan Panfilowitsch Geld und schickte ihn auf die Reise nach der Stadt Tambow. Er kommt nach Tambow. Dort sagt man „Sie haben richtig gehandelt, indem Sie uns kamen. Bei uns sind drei Dörfer Silvesterbilanz Von Dr. Owiglaß as ist ein Jahr? Man kann wohl sagen: ein Aggregat von vielen Tagen, dreihundertfunf bis sechsundsechzig.. Wenn ich mir's so bedenke, äche ich. enn diese Tage sind hienieden eist gleich und selten nur verschieden. uch hat man außerdem noch Stunden, inuten und so fort erfunden. . Gestütet auf solehe Hufspartikel, nimmt jedermann die Zeit beim Wiekel, ihrerseits, von uns bequasselt, Dilzugstempo weiterrusselt. l nur schwer verständlich. Kapieren wir ihn halbwegs endlich, gebietet uns der Schaffner Schueigen und zwingt uns gröblich, auszusteigen. dem Fernen Osten umgesiedelt. Ihre enenzucht ist aber hiergeblieben. Diese enzucht können wir Ihnen fast um- st abgeben. Aber wie wollen Sie die enen befördern— das ist die große Frage. ie Ware ist sozusagen eine schwärmende, eflügelte. Hast du nicht gesehen— fliegt ie auseinander. Wir fürchten, daß Sie nur ige leere Bienenstöcke und Eierchen mit ach Hause bringen werden.“ Panfilytsch sagt: 5„Ich werde sie schon irgendwie heim- ringen. Ich kenne die Bienen. Ich bin mein zes Leben lang mit ihnen umgegangen.“ Und 80 brachte Panfilytsch seine sech- uf der Station gelang es ihm, eine ene Plattform zu bekommen. Stellte seine jenenstöcke auf die Plattform und be- leckte sie mit einer Plane. Bald setzte sich der Güterzug in Be- egung. Und unsere Plattform rollte. Panfilytsch stand feierlich auf seiner ttkorm und plauderte mit den Bienen: „Nitsche wo, Kinderchen.., sagte er men,„wrir werden schon heimkommen. etzt müßt ihr schon ein bißchen m Dun- en bleiben, dann aber werde ich euch wie- er zu den Blumen fliegen lassen. Und da det ihr euch schon holen, was ihr faucht, denke ich. Regt euch nur bitte nicht uk, weil ich euch jetzt im Dunkeln halten fuß. Absichtlich habe ich euch mit der me zugedeckt, damit ihr in eurer Dumm- 5 nicht vom fahrenden Zug springt. Denn den fahrenden Zug wieder aufspringen nt mr doch nicht.“ Und so fährt der Zug einen Tag. Und n Zweiten. Am dritten Tage geriet Pan- tsch in eine gewisse Unruhe. Der Zug Mt so langsam. Hält an jeder kleinen Sta- on. Hält lange. Und es ist ganz ungewiß, m er an seinem Bestimmungsort an- en wird. Auf der Station„Polja“ verließ Panfi- ch seine Plattform und wandte sich an tationsvorsteher. Er fragte: „Sagen Sie, Verehrtester, wie lange wer⸗ Wir wohl auf Ihrer Station stehen ben?“ Der Stationsvorsteher antwortet: ch kann das wirklich nicht sagen. cht sogar bis zum Abend.“ un wir wirklich bis zum Abend hier- „dann werde ich die Plane abneh- 1d die Bienen auf ihre Felder fliegen Sie sind von der Reise so erschöpft. Aritten Tag sitzen sie schon im Dunkeln. schon halb verhungert. Essen nicht. nicht und füttern ihre Eierchen ufllytsch kehrte auf seine Plattform“ ee nahm die Plane ab. Das Wetter- chen war herrlich. Blauer Himmel. Strah- lender Juni- Sonnenschein. Ringsherum Fel- der. Blumen blühen. Kastanienkerzen in be- Sinnender Blüte. Panfilytsch nahm also die Plane von den Körben. Und sogleich erhob sich eine ganze Armee von Bienen in die Lüfte. Die Bienen kreisten, schauten sich um und flogen in die Felder und Wälder. Die anderen Passagiere umstanden die Plattform. Und Panfilytsch hielt ihnen einen Vortrag über die nützlichen Bienchen. Während dieses Vortrages trat der Vor- steher wieder auf die Station heraus und begann, dem Maschinisten das Zeichen zur Abfahrt zu geben.. Panfilytsch entsetzte sich förmlich, als er das sah. Aufgeregt sagte er zum Stations- vorsteher: „Verehrter, lassen Sie den Zug noch nicht abfahren. Alle meine Bienen schwär⸗ men irgendwo herum.“ Der Stationsvorsteher sagt: „Pfeifen Sie ihnen mal, daß sie schneller zurückkommen. Mehr als drei Minuten kann ich den Zug nicht aufhalten.“ Panfllytsch sagt: „Ich flehe Sie an, halten Sie den Zug bis Sonnenuntergang zurück. Bei Sonnenunter- gang kehren die Bienen in ihre Stöcke zu- rück Oder schlimmstenfalls hängen Sie meine Plattform ab. Ich kann ohne die Bienen nicht fahren. Hier sind nur noch eintausend Bienen. 40 000 fliegen in den Fel- dern herum. Versetzen Sie sich in meine Lage! Bleiben Sie nicht gleichgültig an- gesichts eines solchen Leides!“ Der Stationsvorsteher sagt: „Wir sind hier kein Bienen-Kurort, son- dern eine Eisenbahn. Hast du nicht gesehen — ihm sind die Bienen fortgeflogen! Der nächste Zug muß vielleicht aufgehalten wer- den, weil jemanden die Fliegen fortgeflogen sind. Oder die Flöhe sind aus dem Polster- Wagen entsprungen Soll ich vielleicht we⸗ gen solcher Kleinigkeiten meinen Zug zu- i Machen Sie sich nicht lächer- Und der Stationsvorsteher gibt endgül- tig das Zeichen zur Abfahrt. Und der Zug setzt sich in Bewegung. Panfilytsch, blaß wie der Tod, steht auf seiner Plattform. Fuchtelt mit den Händen. Blickt wild um sich. Und zittert vor Gram. Aber der Zug fährt. Nun, ein kleiner Teil der Bienen springt doch noch auf den fahrenden Zug. Der größere Teil aber schwirrt noch über den Feldern und Wiesen. Und der Zug entschwindet den Blicken. Der Stationsvorsteher geht in sein Zim- mer zurück. Und nimmt seine Arbeit wie- der auf. Er schreibt irgend Was, trinkt dazu Tee mit Zitrone. Und hört plötzlich, daß ir- gendein undefinierbarer Lärm sich auf der Station erhebt. Und der Vorsteher sieht, daß eine ganze Wolke von Bienen über seiner Station Kreist. Natürlich, sie suchen ihre Plattform. Aber die Plattform ist weg. Einfach fort- gefahren. Also stürzen sie sich auf die Men- schen, wohin's trifft. Kaum tritt der Vorsteher vom Fenster zurück, um auf den Bahnsteig hinauszu- gehen, als schon eine Anzahl wütender Bienen durch das Fenster hereinfliegt. Der Vorsteher packt ein Handtuch, um die Bienen damit aus dem Zimmer zu jagen. 5 Doch das war anscheinend sein Verder- en. Zwei Bienen stachen ihn in den Hals. Eine dritte— ins Ohr. Eine vierte— in die Stirn. Der Vorsteher wickelte sich in sein Hand- tuch und fiel stöhnend auf seinen Diwan. Da kommt sein Gehilfe gerannt und sagt: „Die Bienen haben auch den diensttuen- den Telegrafisten gestochen— in die Wange. Er weigert sich, weiter zuarbeiten.“ Der Vorsteher stöhnt noch mehr und sagt: „Man soll sofort die Plattform mit die- sem verrückten Bienenzüchter zurückbeor- dern.“ Er sprang hoch und fing an zu telefo- nieren. Von der nächsten Station erhielt er die Antwort: „In Ordnung. Die Plattform wird sofort abgehängt. Wir haben aber keine Lokomo- tive, um den Waggon zurückzuschicken.“ Der Stationsvorsteher schreit: „Wir schicken eine Lokomotive. Hängt nur schnell ab. Die Bienen haben meine Gattin gestochen. Meine Station ist men- schenleer. Alle Passagiere haben sich in der Scheune versteckt. Man sieht nur noch Bie- nen. Ich weigere mich mein Zimmer zu ver- lasten, und wenn es zu Unglücksfällen kommt!“ Bald kam die Plattform. Alles atmete erleichter auf, als der Wag gon in Sicht kam. Panfilytsch 3 noch immer darauf. Panfilytsch befahl, die e genau auf den Platz zu fahren, auf dem sie vorher gestanden hatte. Die Bienen sahen die Plattform und flogen sofort auf sie zu. Es waren aber ihrer so viele, und sie wollten mit solcher Eile ihre bisherigen Plätze wieder einnehmen, daß ein 8 Gedränge entstand. Es entstand ein derarti- ges Summen und Brausen, daß der Hund aufheulte, und die Tauben in den Himmel flogen. Panfilytsch stand auf der Plattform, be- ruhigte die Bienen: „Ruhig Kinderchen eilt nicht! Wir haben Zeit. Nehmt eure Plätze entsprechend euren Platzkarten ein!“ Nach 10 Minuten hatte sich alles beruhigt. Panfilytsch überzeugte sich, daß alles in Ordnung war und verließ dann seinen Wag- gon. Und die Menschen, die auf dem Bahnhof herumstanden, applaudierten ihm. Und Panfilytsch verbeugte sich wie ein Schau- spieler nach allen Seiten. Dann begab sich Panfilytsch zum Sta- tionsvorsteher. Der Vorsteher lag nach wie vor auf dem Diwan, in ein Handtuch gehüllt. Er ächzte und stöhnte. Stöhnte nur noch lauter, als Panfilytsch das Zimmer betrat. Panfilytsch sagte: „Ich bedauere es sehr, Verehrter, daß Sie von meinen Bienen gestochen wurden. Sie sind aber selbst schuld. Man darf den Din- gen gegenüber nicht so gleichgültig sein, ganz gleich, ob es sich um große oder um kleine Dinge handelt. Das vertragen die Bienen nicht. Die fangen dann ohne weitere Umschweife an zu stechen.“ Der Vorsteher stöhnte noch mehr, Pan- fllytsch fuhr aber unbeirrt fort: 5 „Bienen und andere Tiere vertragen ab- solut keine Bürokratie und keine Gleichgül- tigkeit ihrem Schicksal gegenüber. Sie haben sie aber behandelt, wie Sie wahrscheinlich auch die Menschen behandeln— und jetzt haben Sie die Strafe.“ Panfilytsch schaute aus dem Fenster und fügte hinzu: „Die Sonne ist untergegangen. Meine Begleiterinnen haben ihre Plätze eingenom- men. Habe die Ehre, mich zu verabschieden! Wir fahren.“ Der Stations vorsteher nickte nur schwach; soll heißen, fahrt zu, aber eilt euch! Und flüsterte leise: „Haben Sie auch alle Ihre Bienen bei- sammen? sehen Sie zu, daß Sie keine hier lassen!“ a Panfllytsch sagt: „Wenn auch zwei, drei Bienen hier zu- rückbleiben, wird Ihnen das nur nützlich sein. Sie werden durch ihr Summen an die- ses Erlebnis erinnert werden.“ Mit diesen Worten verließ Panfllytsch das Zimmer. Am nächsten Abend erreichte unser be- rühmter Panfilytsch mit seiner lebenden Ware seinen Bestimmungsort. Die Kolchos- bauern empfingen ihn mit Musik. Warum ich keine Witze erzähle/ Von Hellmuſh Krüger Warum ich keine Witze erzähle? Dag kann ich Ihnen ganz kurz erklären. Als Kain und Abel kleine Jungen Waren, beschloß der alte Adam eines Tages, seinen Söhnen die Anfangsgründe der Mathematik beizubringen. Kain hatte nämlich eine große Neigung, sich zu semem Vorteil zu verrechnen: er haute dem kleinen Abel immer eine mehr runter, als er von ihm bekommen hatte. Adam versammelte seine beiden Nachkommen um eine große Schie- fertafel und fing mit dem 1% an. „Also paß mal auf, Kain“, sagte er, „wenn hier auf dieser Schiefertafel vier Fliegen sitzen, und du schlägst eine Fliege tot“, hier horchte Kain auf, weil die Sache mit dem Totschlagen ihn außerordentlich interessierte,„wieviel Fliegen bleiben da übrig?“ Kain runzelte die Stirn und dachte nach. „Da sitzen vier“, sagte er langsam,„ich schlage eine tot, da bleibt also eine Fliege übrig“. „Wieso denn eine“? fragte der Adam. „Naja“, sagte Kain,„die tote Fliege.“ Das ist der älteste Kindermund der Menschheitsgeschichte. Adam und Eva haben herzlich und oft darüber gelacht. Sie kannten ja sonst keine Witze. Sie waren nicht verwöhnt. So hat sich dieser Witz auch gut konserviert: man hat ihn ein paar Jahrtausende in dieser Fassung wei- tererzählt— bis zum Jahre 402 v. Chr. Ge- burt. Im Jahre 402 am 8. Oktober gegen 17,10 Uhr, es kann auch 17505 Uhr gewesen sein, ging Sokrates, das bèerühmte Ehrenmitglied des RGP(Reichsverband Griechischer Philosophen), mit seinem Freund Kriton über den Marktplatz von Athen. Hinter ihnen ging Platon als Eckermann, um die Gespräche der Philosophen aufzuschreiben, woraus dann später die Reclamsche Uni- versitätsbibliothek entstanden ist. Sokrates hatte einen freien Nachmittag: Xantippe war zur Modeschau der Firma C und A(Caesar und Augustus Brennink- meier) ente. Sokrates und Kriton setzten sich auf die Stufen der Marmortreppe der Athener Ortskrankenkasse und Sokrates sagte:„Nun denn also, Kriton, bei den Göttern! Ge- ziemt es sich, daß etwas das hier ist, auch da sei?“ „Mitnichten keaiemt es sich, o Sokrates“, sagte Kriton. „Wenn denn nun traun fürwahr hier auf der Marmorstufe“, fuhr Sokrates fort,„vier Fliegen sägen, und du schlügst eine davon tot, würden dann noch vier Fliegen hier sitzen?“ „Nicht dünket mich also“, sprach Kriton. „Warum denn nun gar denkst du dieses?“ fragte Sokrates. „Weil keine hier säge“, sagte Kriton,„sie flögen alle davon, bevor ich eine erhaschte.“ In dieser Fassung hat man den Witz über tausend Jahre weitererzählt, bis zum 29. August 1524. An diesem Tage saßen Franz von Sik- kingen und Heinrich George von Berli- chingen im Ratskeller zu Heilbronn am Neckar und langweilten sich; da die Hei- delberger Festspiele des schlechten Wet- ters wegen abgesagt worden waren. Sie tranken den guten Heilbronner Riesling. und Herr von Berlichingen polierte ab und zu die Fingernägel seiner eisernen Faust am Lederkoller.: Plötzlich sagte der Herr von Sickingen: „Kotz Speikatz, Berlichingen, da krabbeln vier Fliegen ohne schuldigen Respekt auf dem Holz des Tisches um unsere Atzung. Wenn hr nun zuschlagt mit Eurer eiser- nen Faust und eine tötet, wieviel Kuieten bleiben auf dem Holz“? Herr von Berlichingen sagte nicht, was man von ihm zu hören erwartete, und was als Antwort auf diese Frage berechtigt ge- wesen Wäre. Er dachte längere Zeit nach, dann sagte er.„Keine bleibt, sie werden wohl alle vier an meiner eisernen Faust kleben.“ So wanderte diese Geschichte weiter durch die Geschichte bis zum 1. September 1812. An diesem 1. September hatte Napoleon das brenzliche Quartier im Moskauer Kreml bezogen. Er hatte zum Nachmittagskaffee eine Napoleonschnitte zuviel gegessen und mußte am Abend seine inneren Gemächer zu einem kleinen Gang verlassen. Im Vor- gemach stand ein Grenadier, ein napoleo- nischer Grenadier natürlich, sah durch die fliegenbedeckte Fensterscheibe gelangweilt in den auffallend roten Abendhimmel über Moskau und wartete darauf, Veranlassung zu einer historischen Anekdote zu geben. „Fängt er Fliegen?“ fragte Napoleon Kurz.(Napoleon und Friedrich der Große fragen in Anekdoten immer„kurz“ „Nein, Majestät“, sagte der Grenadier. „Es sind vier“, sagte Napoleon nach einem raschen Feldherrnblick,„wenn er zuschlägt und eine tötet, wieviel bleiben auf der Scheibe?“ 5 Schlagfertig erwiderte der Grenadier: „Sire! Wo ein Grenadier Seiner Majestät zuschlägt, da bleibt weder Fliege noch Scheibe.“ „Parbleu“, sagte Napoleon, denn er sprach selbstverständlich französisch,„ab heute ist er Korporal der Flieger.“ Dann ging er sich die Hände waschen.) In dieser Fassung erschien der Witz 10 Jahre 1851 in einer Anekdotensammlung die gebildeten Stände, kam dann im Jahſe 1892 urrter der Ueberschrift„Humor des Auslands“ mit der eingeklammerten Unter- schrift„Petite Parisienne“ in die„Meggen dorfer Blätter“ und tauchte 1912 im„Sim- Plizissimus“ in der Rubrik„Lieber Simpli- zissimus“ auf. Im Landgericht T. im Chiemgau saß der Aktuar Pflanzhofer bereits während dreier Dienststunden beim Fliegenfangen. Der alte joviale Landgerichtsrat von Sch. Göhere Justizbeamte sind in Anekdoten immer zur Jovialität verpflichtet), ein Freund sarkastischen Humors, fragte den Aktuar, wieviel Fliegen auf dem Akten- deckel sitzen blieben, wenn er von vieren eine totschlüge Da sagte der Aktuar, ohne sich in seiner Beschäftigung stören zu las- sen:„Himmihergottsakrament! Des müass'n preißische Fliag'n sein. Wenn i oane ver- jagt hab', sitzen glei zwoa neie do“. Im Jahre 1924 tauchte der Witz als Schlager auf: „Kannst du fliegenfangen, Johannes? Gewiß kann ich das! Fliegenfangen macht mir ja den aller- größten Spaß! Wenn die Biester durch die Stuben fliegen Und du schlägst mal richtig zu, Bleibt von vieren sicher eine liegen Und die andern lassen dich in Ruh. Duidu, duidu, duidu!“ Die letzte Zeile dieses Schlagers wurde ungeheuer populär. Plagiate werden häu- kiger bekannt, als das Original. Vor vierzehn Tagen sitze ich da, wo man heute alte Zeitungen zu lesen pflegt, und auf dem Zeitungsblatt von 1944, das ich erwischt habe, entdecke ich die Be- sprechung eines Filmlustspiels mit dem Titel„Drei in der Hand und Eine an der Wand“. Da fällt mein Blick auf die Zeilen: „Den Höhepunkt fröhlicher Ausgelassen- heit erreicht Theo Lingen als Diener Jo- hann in der Szene mit seinem Kammerdie- ner Jean, dem Hans Moser seinen bekann- ten Schelm im Nacken verleiht. Da stellt Lingen in seiner trockenen Art die Frage: Wieviel Fliegen übrig bleiben, wenn man von vieren eine töte, worauf Moser unnach- ahmlich nuschelt:„Eine, es bleibt eine, eine einzige— die tote Fliege“. Hier darf der Kunstbetrachter mit Fug und Recht fest- stellen: endlich einmal ein guter Witz. Sehen Sie, darum erzähle ich keine Witze mehr Mit freundlicher Genehmigung des Drei- Eichen-Verlages in München der Zeitschrift „Das literarische Kabarett“ entnommen. Neujahrswünsche Von Wilhelm Busch Das Schwein Sei Dein Geld laßt von Herzen allen uns oonnen Soviel die Esel nur tragen können., Da steht und krdht er. Vielleicht gerät er. Das alte Jahr gar schnell entwichen, f Es konnt sich kaum gedulden, Und ließ mit Freuden hinter sich Den dicken Sach voll Schulden. (Mit freundlicher Genehmigung des C. Bertelsmann-Verlag in Gütersloh dem „Neuen Wilh Busch- album“ entnommen.) Das Pferd und das Wäldchen/ Von Alexander Sadher- Niasodi An einem der letzten Tage des alten Jahres hatten sie ein flüchtiges Gespräch. „Ich werde Fritz, Peter und Viktor ein- laden“, hatte sie gesagt. „Und ich Emmi, Lotte und Maria“, hatte er erwidert. Dann wurde nicht mehr darüber gesprochen, es war eine kleine Ver- stimmung zwischen ihnen. Aber sie hatten beide einen Dickschädel. Der Tisch in ihrer kleinen Wohnung war für acht Personen ge- deckt. Die Bowle in der Badewanne war fertig, und Kuchen gab es in Mengen. Sie hatten sich beide recht fein gemacht, Anni und Ernst. Es wurde neun Uhr, aber nie- mand kam. Sie sapen einander verstohlen von der Seite an, sprachen nur über gleich- gültige Dinge. Später sagte Ernst, während er mit dem Schürhaken zwischen die Holz- scheite des Kamins fuhr, wobei er dem Zimmer den Rücken zuwandte: „Ich habe niemand eingeladen.“ „Ich auch nicht“, sagte Anni. Sie sahen sich an und plötzlich lächelten beide. Flugs wurden die sechs überflüssigen Gedecke abgeräumt. Ernst spielte Kellner, brachte die Bowle herein, sie küßten sich und waren sehr lustig. Um Mitternacht stiegen sie miteinander an. „Was machen wir jetzt?“ fragte Ernst. Sie wußte es nicht. „Natürlich Blei gießen!“ rief er und ver- schwand, um das Nötige zu holen. Anni hielt den langstieligen Löffel in die Glut. Dann goß sie das geschmolzene Blei schnell ins Wasser. Es zischte. Ein merkwürdiges Gebilde war entstanden. man wußte nicht recht, was es sein sollte. Anni drehte es unschlüssig in der Hand hin und her. Da, auf einmal glaubte sie etwas zu sehen. „Oh“, sagte sie,„ein Pferd“. Und mit einem Seufzer fügte sie hinzu.„Das habe ich mir gleich gedacht. Du wirst also wieder mit Lotte ausreiten. Na ja, sie sieht ja recht gut aus, in ihren Reithosen Und ich kann ja nicht reiten. ES macht mir eben keinen Ernst schwieg. Er hatte das gegossene Stück ergriffen und drehte es zwischen den Fingern. Plötzlich hielt er es still, und starrte darauf.„Hmô, sagte er,„wenn man es so hält, ist es gar kein Pferd mehr, son- dern sieht aus wie ein Wäldchen. Ein paar Baume und Gestrüpp und eine Bucht da- vor. Du wirst demnach wieder mit Viktor schwimmen gehen. wie im vorigen Sommer. Ich kann dann sehen, wie ich meine Zeit totschlage. Nun, du weißt ja, ich mache mir nichts aus Schwimmen und ich gebe zu, daß Viktor eine Menge davon versteht.“ Sie schwiegen beide Sie hockten am Boden vor dem Kamin und starrten nach- denklich in die rote Glut Sie hatten beide gedankenvolle Gesichter. Es war Schwel⸗ zen in der kleinen Wohnung, nur die Uhr tickte irgendwo in der Ecke. „Ieh werde reiten lernen“, sagte Ann 5 leise. »Und ich schwimmen“, erwiderte Ernst. Bamstag, 31. Dezember 1949 4 Seite 16 MORGEN 29* 5. 35. 5 N 05 5 2 JAHRE 1950 il Gulli Weikslstte moderner Maßkleidung für Herren und Damen Mannheim, O&, 9d, Fernruf 47 18 Unserer werten Kundschaft zum Jahreswechsel die besten Glöckwönsche! 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FEIs MANN 1 EIN Schwetzinger Straßze 74 Senerolvertretung för BM Wund iet Tattersallstraße 12 Tel. 409 3 Seite 20 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT i eee Samstag, 31. Dezember 1949/ Nx. 280 Rückblick und Vorschau der Wirtschaft Von Professor Dr. Adolf Schüle, Hauptge schäftsführer der Industrie- u. Handels- ſeammer Mannheim Werm es Simm und Aufgabe der Wirtschaft ist, die materiellen Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, so sind wir in Westdeutschland in dem abgelaufenen Jahre ein gutes Stück wWeiterge kommen. Der Anfang bot sich aller- dings nicht eben rosig dar. Auf die Währungs- reform des Sommers 1948 war ein Aufschwung erfolgt, der zwar in vielen Bereichen die lang- ersehnte Belebung brachte, der aber, als Gan- zes genomanen. alles andere als eine organische Wirtschacktsentwicklung war. Dieser Aufschwung Lührte mit stürmischen Bewegungen zu einer Kurzen boomartigen Zuspitzung, die ihrerseits nur wieder von depressiven Reaktionen gefolgt Sein konnte. Sie blieben denn auch nicht aus. Der Eingang der Aufträge, vor allem in der In- vestitionsgüterindustrie, lieg alsbald merklich nach. überall fehlte es an Geld und an Kapital, die Produktions- und die Umsatzkur ve schwächten sich ab; dagegen schnellten die Ar- beitslosenziffern beängstigend in die Höhe, und erhebliche Preissteigerungen drohten das so- ziale Gefüge aus dem Gleichgewicht zu brin- gen. Es war keineswegs ausgeschlossen, dag sich chese Situation, die im Frühjahr letzten Jahres eingetreten war, zu einer tiefgreifenden Wirtschaftskrise entwickelt hätte— mit unab- sehbaren, auch politischen Konsequenzen, nicht Zuletzt mit der, daß damm auch die schwierige Währungsoperation mißlungen gewesen wäre. Zu einer solchen Krise ist es nicht gekom- wen. Zunächst einmal deswegen nicht, weil man micht die Nerven verloren hat. Weder war das der Fall bei Professor Er- Hard, noch bei den Unternehmern. die freilich groge Mühe hatten, ihre Betriebe zwischen Aufbau und Einschränkung durchzusteuern; noch del den Belegschaften in ihrer Sorge um che Erhaltung der Arbeitsplätze. noch bei den Gewerkschaften, deren damalige Zurückhal- tung hohe Anerkernung verdient, noch schließ- Uch bei den breiten Massen der Konsumenten. Hirmu kamen noch beträchtliche Hilfen mate- rdeller Art, vor allem die zunehmenden Im- Porte, die unserer Wirtschaft aus dem Mar- shall-Plan und ähnlichen Programmen Zossen, ohne daß sie im Augenblide nach außen bezahlt zu werden brauchten, und fer- ner eine kluge Kreditpolitik der öffentlichen und privaten Banken., die es verstanden hat, die deflatorischen Tendenzen Abzuschwächen und die inflatorischen nicht zu ormurttern. So kam es im vergangenen Sommer zu jenem vielvermerkten Nachlassen im Ansteigen der Arbeitslosen- züf fern. Dabei wurde bezüglich der letzteren klar. dag der Wirtschaftsverlauf des Frühjahrs 1949 die beklagenswerte Erhöhung keineswegs geschaf- ten hat. sonderm daß in dieser Zeit eine schon längst vorhandene Arbeitslosigkeit lediglich sichtbar geworden ist. Wahrscheinlich handelt en sich dabei um eine strukturelle nicht nur Kkordumkturelle) Erscheinung, verursacht durch des nach dem Kriege in Westdeutschland ein- Setrstene Mifverhältnis zwischen geschwächter Würsehaftskraft und gewachsener Bevölkerung. Eine gewisse Arbeitslosigkeit wird daher künf- tig wohl auch bei vollaufender Wirtschaft er- halten bleiben und als eine ernste soziale Hy- pothek hingenommen werden müssen. Minde- stens ebenso wichtig wie die Zahlen der Er- werbalosen sind aber die ansteigenden Beschäftigten 21 f fern. in dieser Hinsicht hat sich, ebenfalls seit der Jahretzmitte, eine, wenn auch nicht übermäßig zroſle, go doch beachtliche und vor allem stetige Verſbesserung gezeigt, die mit zunehmender Produktion weiterwachsen dürfte. Der Gesamtindex der industriellen Produktion (1936— 100) ist im Laufe des letzten Jahres von 77 Canuar) auf 98(Oktober) gestiegen; das Volumen des letzten Friedensjahres vor der Aukrüstung ist also nahezu wieder erreicht. Das 18 sicherlich ein beachtlicher Fortschritt, nur ist er leider keineswregs ausreichend. Derm pro Kopf der Bevölkerung sieht die Rechnung er- heblich schlechter aus(im Oktober nur 75 gegen 100= 1936). Es komamt in einer Volkswirtschaft nicht nur darauf an, wieviel Güter jeweils er- z Ugt werden, sondern wieviele insgesamt vor- Handen sind und wie groß der Bedarf ist. In dem genannten Vergleichsjahr waren in der ge- samten deutschen Wirtschaft erhebliche Vorräte vorhanden, und die Menschen noch nicht arm geworden. Beides ist gegenwärtig anders. Zwar sind die Läger. vor allem bei dem Fandel, jedenfalls gegenüber der Zeit vor der Wäh- rungsreform, sehr viel voller und reichhaltiger geworden., aber der Bedarf der Abnehmer aller Stuten und letztlich der Bevölkerung ist nacn wie vor außerordentlich groß und könnte auch demn nicht gedeckt werden, wenn überall die nötige Kaufkraft votanden wäre. Gleichwohl ist die beutige Situation gegenüber der vor 12 Monaten insofern zufriedenstellender. als sich die Qualität und Vielfältigkeit der Erzeugnisse stark verbessert haben und damit eine frie- densmäßige Versorgung in den Bereich des Möglichen gerückt ist. Auf dem Gebiet des Außenhandels hat sich die Lage weniger normalisiert. Zwar Bat sich die Ausfuhr in 1949 im allgemeinen micht ungünstig entwickelt. Aber die Einfuhr übersteigt waren- und wertmäßig die Ausfuhr noch so erheblich, dag Westdeutschland von einer auch nur annanernd ausgeglichenen Han- delsbilanz weit entfernt ist. Eine Zahlungsbi- Jariz in früherem Sinne kann noch nicht auf- gestellt werden, da die D-Mark vorerst nur eine Binnen währung darstellt und die Einf uhr Weitgehend von den amerikanischen, bekannt- Uch kreditierten Importlieferungen beherrscht Wird. So muß in diesem Zusammenhang trotz ge- wisser Fortschritte festgestellt werden, daß wir leider noch absolut einfuhrabhängig geblieben sind. Das mag im neuen Jahr etwas günstiger werden. In diesem Zusammenhang muß die Frage ernsthaft geprüft werden, ob die politisch bedingte, einseitige Westorientierung unseres Außenhandels auf die Dauer das Richtige ist oder ob sie nicht durch eine Intensivierung bzw. Anbahnung von Außenhandelsbeziehungen nach dem Osten(Ostzone sowie Oststaaten) er- gänzt werden sollte. 5 Irmer wirtschaftlich haben einige bislang im Vordergrund stehende Probleme etwas an Schärfe verloren. Die Liquidität der Be- triebe ist durch die insgesamt nicht unerhebli- chen kurz- und zum Teil auch mittelfristigen Bankkredite im ganzen erträglicher geworden. Doch ist die Kapitaldecke allerorten noch zu KE Ur 2 was such nicht anders möglich ist in Anbe- tracht einerseits des Ersatzbeschaffungs- und Aufbaubedarfs. andererseits der durch die Wäh- rungsreform verlorenen Mittel. Die Entwick- lung der Preis e bedarf sorgfältiger Beobach- tung. Die in unserer Lage absolut notwendige knappe Kalkulation ist noch keineswegs über- al! Wirklichkeit, da auf vielen Gebieten nur scheinbar(verglichen mit den Verhältnissen vor der Währungsreform) ein Wechsel zum „Käufers-Markt“ stattgefunden hat, tatsächlich aber der Verkäufer weitgehend noch die Preis- marge bestimmt. Und bei denjenigen Konsu- menten, auf die es volks wirtschaftlich entschei- dend ankommt, nämlich bei den breiten Mas- sen, ist eine ausreichende Kaufkraft noch nicht wieder vorhanden. Ohne sie gibt es auf die Dauer keine blühende Wirtschaft und keine echte Konjunktur. Wenn die gegenwärtige Gesamtlage der westdeutschen Wirtschaft nicht nach den äuhBer- lichen Erscheinungen, sondern nach ihrer inne- ren Struktur beurteilt wird. kann das Fazit des abgelaufenen Jahres etwa wie folgt gezogen werden: Fortschritte, Besserung und weitere Norma- lisierung nahezu auf der ganzen Linie, aber ge- stützt auf ausländische Hilfsleistungen; daher im Grunde noch labile Situation, nur mittlere Standfestigkeit und keine wirkliche Gesundung. Bei der Bewertung des so charakterisierten Zustandes kommt es natürlich wesentlich dar- auf an, woher man seinen Blick nimmt. Ver- glichen mit der Zeit nach dem Zusammenbruch sind wir erstaunlich weit gekommen. gemessen an dem Ideal einer„Friedenswirt- schaft“ ist noch sehr vieles aufzuholen. 1950 Im neuen Jahr steht die Wirtschaft vor schwierigen Fragen und großen Aufgaben. Es wird in mancher Hinsicht ein Jahr der Ent- scheidungen werden. Zunächst einmal wird die heiß umkàmpfte Forderung auf Mitbestimmung zum Austrag kommen, und man kann nur hof fen, daß hier die wirtschaftliche Vernunft nicht einem. bei Lichte betrachtet, machtpolitischen Prinzip zum Opfer gebracht wird. Auf der Ebene des Betriebes könnte durch eine Verbes- serung der„human relations“ nach amerikani- schem Vorbild manches erreicht werden. Auch Lohnstreitigkeiben liegen nicht außerhalb des Bereiches des Möglichen, vor allem wenn die Subventionen für importierte Lebensmittel fal- len sollten. Besonders wichtig wäre es. wenn bei der Eingliederung der Ostvertriebenen in den Arbeitsprozeß endlich fühlbare Fortschritte gemacht werden könnten. Die Produktion dürfte in dem vor uns legenden Jahr weniger Schwie- rügkeiten bereiten als der Absatz. Denn der Wiederaufbau der Kapazitäten und die Zu- nahme der Produktion werden sich aller Wahr- scheinlichkeit nach fortsetzen, so daß die grö- gere Warenfülle und die Qualitäts verbesserung die Konkurrenz am Markte vergrößern und die Preise eher drücken werden. Kosten erspa- rende Rationalisierung bei Produktion, Handel und Verkehr wird damit zu einem wirtschaft- lich zwingenden Erfordernis. In gleicher Rich- tung wird sich die fortschreitende Liberalisie- vung des Außenhandels auswirken. Bei dem Abschluß künftiger Handelsverträge muß vor allem auch erreicht werden, daß deutsche Fir- men wieder eigene Niederlassungen in frem- dem Ländern errichten können. Auch bezüglich der Steuern und Abgaben wird das Jahr 1950 Neues, hoffentlich Erfreuliches bringen. Ob die bevorstehende kleine Steuerreform die Bela- stung der Wirtschaft so wesentlich vermindert, daß der in der Hauptsache beabsichtigte Er- folg, nämlich die Wiederherstellung der Steuer- ehrlichkeit(oder besser gesagt, die Behebung des teilweisen Steuerstreiks)., erreicht wird. ist leider zweifelhaft. Tritt dieser Erfolg nächt ein, So bedeutet das Gefahr für die öffentlichen Fi- nanzen, nicht zuletzt auch die des Bundes, der bei dem Bonner Finanzausgleich sowieso schon schlecht weggekommen ist. In diesem Zusam- menhang muß auch gefordert werden, daß mit einem Abbau entbehrlicher staatlicher Aufga- ben begonnen werden muß, da anderenfalls ein Abbau des Personals entweder nicht möglich ist oder nicht zu Buche schlägt. Schließlich steht zu erwarten, daß in der nächsten Zeit eine deutsche Kartellgesetzgebung erlassen wird. Sie wird nicht unbeeinflußt bleiben von den Auffassungen der Besatzungsmächte. die aller- dings nicht übereinstimmen. Auf amerikani- scher Seite sollte dabei nicht übersehen wer- den, daß die absolute Ablehnung der Kartelle in dem so anders struktuierten Europa unter Umständen zu volks wirtschaftlichen Nachteilen führt, die in dem nicht nur geographisch, son- dern auch ökonomisch Sroßräumigeren Ame rika nicht in Frage kommen. Verwandt mit dem Kartellrecht sind die Probleme der Kon- zernentflechtung: Bergbau. Eisen und Stahl, ferner 18 Farbenindustrie werden neuen For- men zugeführt werden. Schließlich muß in die- sem Zusammenhang auf die Errichtung der internationalen Ruhrbehörde hingewiesen wer- den. Ihre Tätigkeit und Auswirkungen sind noch nicht zu übersehen. Sie werden sich im kommenden Jahr deutlicher abzeichnen. Die Zukunft ist nur für den verschlossen, der sie nicht sehen will oder kann. Gewiß. niemand wird sich die Rolle eines Propheten anmaßen. Aber worauf es ankommt, ist. auch die vor uns liegenden Aufgaben, soweit irgend möglich, in ihrem Kerne zu erfassen und sie mit Tatkraft anzugreifen. Daß uns in dieser Hinsicht der Mut nicht zu fehlen braucht. kann auch aus dem im vergangenen Jahre Erreich- ten geschlossen werden. Wollindustrie gut beschäftigt Einen ausgezeichneten Beschäftigungsstand meldet derzeit die Textilindustrie Nordrhein- Westfalens. Besonders günstig liegen dabei die Verhältnisse in der Wolle verarbeitenden Tex- tilwarenindustrie in Südwestfalen, Wo 2. 2 meist in drei Schichten gearbeitet wird um den Bestellungen überhaupt nachkommen zu kön- nen. Von den Betrieben wird berichtet, dag kür wollene Strumpfwaren. Erstlingswäsche und Wollbekleidung eine ansehnliche Auftrags- zunahme zu verzeichnen ist und trotz steigen- der Produktion und hoher Beschäftigung in den drei entsprechenden Hauptproduktione. gebieten Deutschlands(im Sauerland, im Müg. sterland und in Württemberg) der Nachhol- und Neubedarf der ständig umehmenden Be- völkerung auf Monate hinaus noch nicht voll gedeckt werden kann. 1 Heil des Agrarprogramms: Veredelungswirtschaft „Ernährungsdienst“ Bundesminister Prof. Dr. Niklas empfing aus Anlaß des Jahreswechsels unseren AS T- Mitarbeiter in Bonn zu einer längeren Aus- sprache über die schwebenden Fragen der deutschen Land- und Ernährungswirt- schaft. Gleichzeitig beantwortete der Mini- ster unserem AS T- Mitarbeiter einige Fra- gen, die für die zukünftige Konstruktion der deutschen Agrarpolitik von wesent- licher Bedeutung sind. Frage: Sie haben, Herr Minister, in Bonn kürz- lich erklärt, daß sich die Rentabilität der Landwirtschaft in letzter Zeit erschreckend verschlechtert habe. Diese Erklärung er- Weckt den Eindruck, daß die Klage von der notleidenden Landwirt- schaft erneut zur Grundlage von Forderungen gemacht werden s 011, durch die die Wirtschaft insgesamt vor den Wagen der Landwirtschaft ge- spannt wird. Antwort: Die Preisschere hat sich noch nicht ganz geschlossen, aber man wird nicht leugnen können, daß sie am Tage X weit geöffnet War. Die Indexziffern liegen zur Zeit nach den Berechnungen bei 168 für Industrie- güter, gegenüber 168 für Agrarprodukte. Ich bin nicht der Auffassung, daß diese Zahlen hundertprozentig stimmen, vielmehr glaube ich, daß die Preisschere auch wei- terhin geöffnet ist. Insbesondere gilt dies, soweit man Löhne und Steuern in diesen Vergleich einbezieht. Frage: Wir richten an Sie, Herr Minister, die Frage, ob Sie beabsichtigen, die traditionelle deutsche Form der Agrarpolitik weiterzu- führen, die von den Interessen des körner- bauenden Teiles der Landwirtschaft aus- geht, oder ob Sie nunmehr den Zeitpunkt als gegeben sehen, aus der deutschen Land- wirtschaft einen Körper zu machen, der sich aus eigener Kraft und ohne Behelfsmaßg- nahmen zu erhalten fähig ist. Antwort: l 5. 1 Seit 1942 besteht bereits ein Plan der Welternährungs Orgnis ation, der davon ausgeht, in Uebersee die Ge- treidefabrikation vorzunehmen, während Europa die Veredelungsaufgaben über- nimmt. Die Grundidee dieses Planes ist auch für Deutschland zutreffend. Getreide- und Mehltransporte lassen sich jederzeit leicht durchführen, nicht aber Transporte von Waren, die an die Kühlkette gebunden sind. Für die Uebergangszeit bedarf es allerdings Schutzmaßnahmen für die deut- sche Landwirtschaft, und zwar nicht um die schlecht arbeitenden landwirtschaft- lichen Betriebe zu schützen, sondern um den guten land wirtschaftlichen Betrieb vor dem ausländischen Ueberangebot zu be- wahren. Frage: 8 Eine deutsche demokratische Bundes- republik scheint uns, Herr Minister, einer entschlossenen Abwendung von der Politik des Bundes der Landwirte zu bedürfen, und zwar zu modernen Prinzipien, die zwar nicht aus dem deutschen Landwirt einen Industriellen machen, wohl aber einen modern denkenden Unternehmer, der seinen Hof auch ohne Zuschüsse zu führen weiß. Antwort: 5 Die Liberalisierung des Handels wird kommen, wir werden sie nicht aufhalten können. Sie wird uns in der Landwirtschaft viel schwerer treffen als in der Industrie und tiefgreifende Strukturwandlungen auslösen. Zollschutzmaßnahmen werden wir nur noch beschränkte Zeit aufrecht erhalten können. Die Umstellung der Landwirtschaft, die im Zuge der Liberalisierung notwendig ist, wird dennoch nur schrittweise erfolgen können. Gerade die Landwirtschaft ist in stärkstem Maße umweltbedingt. Es gibt Faktoren, die man nicht ändern kann, wenn ich zum Beispiel an die Vegetationszeit denke. Wir müssen jedoch versuchen, das, Was wir erzeugen, qualitttiv hochwertig an den Markt zu bringen. Die Landwirtschaft muß nicht nur mehr erzeugen, sondern auch gut eee eee e eugen-. 33 Nur dann kann ich es als Ernährungs- minister vertreten, die Importe irgendwie zu beeinflussen. Wenn die deutsche Land- wirtschaft in diesem Zuge zur Veredelungs- wirtschaft übergehen muß, dann nur zur „ 5 Ein Jahr unanfechtbar en Fortschrittes Württemberg-Badens Wirtschaft im Jahr 1950 Die Wirtschaft der deutschen Südwestecke hat innerhalb der gesamtdeutschen Wirtschaft ihr besonderes Gepräge: Ueberwiegen eines Kleinbauerntums, das zu einem Teil auf einen Nebenerwerb angewiesen ist, ein. zahlenmäßig starkes Handwerk und eine vielseitige arbeitsintensive Veredelungsindu- strie. Die Lage an wichtigen Verkehrswegen und Wasserstraßen hat darüber hinaus die Bildung so wichtiger Verkehrs- und Handels- zentren wie Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Heilbronn gefördert. Diese. Wirtschafts- struktur verbunden mit der Intelligenz, Tüch- tigkeit und Wendigkeit der Bevölkerung schu- ten die Grundlage dafür, daß die Wirtschaft dieses Raumes von je her als besonders kri- senfest gegolten hat. Diese innere Gesund- heit und Ausgeglichenheit der württember- gisch-badischen Wirtschaft hat sich auch in den Schwierigkeiten des jetzt abgelaufenen Jahres erneut bewährt. Im Frühjahr Umstellungs krise Nachdem in den Monaten nach der Wäh- rungsreform auf der Grundlage der Erstaus- stattung mit neuen Zahlungsmitteln und unter weitgehendem Einsatz der über die Wäh- rungsreform geretteten Ersparnisse die Nach- frage einen starken Auftrieb erhalten hatte, trat zu Anfang des Jahres 1949 ein em find licher Rückschlag ein, Das Kaufkraftvolu- men der Masse der Bevölkerung war im Wesentlichen auf das laufende Einkommen reduziert und die Mittel der Wirtschaft in Investitionen und Warenlagern festgelegt. Mit der nachlassenden Nachfrage gingen der Auf- tragsbestand und die Umsätze der Industrie, des Handwerks und der Handelsunterneh- mungen teilweise beträchtlich zurück. Die Wirtschaft sah sich unter diesen Umständen vor die schwierige Aufgabe gestellt, die Pro- duktion und die Absatzor ganisation auf die verringerte Kaufkraft und die durch die Kriegstolge starke veränderten Bedürfnisse umzustellen. Dies geschah mit einer bewun- derungswürdigen Zähigkeit und Wendigkeit aller Beteiligten. Die hierbei geleistete Arbeit der Wirtschaft ist umsomehr anzuerkennen, als ihr dabei so gut wie keine langfristigen Kredite für größere Investitionen zur Ver- fügung standen. Gesamtproduktion wurde gehalten Nicht alle Wirtschaftszweige wurden in gleicher Weise von der Umstellungskrise be- troffen. Betriebe, die begehrte Waren, wie Motorfahrzeuge, Fahrräder, Baustoffe, Texti- lien und Schuhe herstellten, konnten ihre Produktion meist ohne wesentlichen Rück- schlag fortsetzen und vielfach bald wieder steigern. Kritisch wurde die Lage dagegen in Zweigen, die weniger begehrte Waren herstellten, wie beispielsweise die Spiel-, Schmuck-, Haushaltswaren- und Möbelindu- strie. Auch in Teilen der Maschinen-, Papier-, Gummi-, Holz- und tabak verarbeitenden In- dustrie und der chemischen Industrie ließen sich infolge der Absatzschwierigkeiten Pro- duktionseinbrüche nicht vermeiden. Diese wurden aber großenteils überkompensiert durch die höheren Produktionsleistungen an- derer Zweige, so daß der gesamte Produk- tionsiadex zu keiner Zeit des Jahres unter das Januar-Ergebnis sank. Die Verschlechte- rung der Beschäftigungslage veranlaßte schon zu Beginn des Jahres viele Betriebe Arbeits- kräfte zu entlassen, so daß die Arbeitslosen- ziffern zunahmen. Der Arbeitsmarkt wurde allerdings auch noch durch Arbeitssuchende belastet, die bisher nicht als Arbeitnehmer berufstätig waren, aber infolge der veränder- ten wirtschaftlichen Verhältnisse auf Ver- dienst angewiesen waren. Die Zahl der Ar- beitslosen stieg so in Württemberg-Baden von Januar bis August um über 25 000 an. Trotzdem nahmen im Frühjahr die Zahlen der in der Industrie Beschäftigten nur wenig ab, da die besser beschäftigten Industrie- betriebe die in anderen Zweigen freigesetzten Arbeitskräfte großenteils wieder aufnehmen konnten. Der Druck auf die Preise Das Nachlassen der kaufkräftigen Nach- frage nach dem Aufbrauchen der Umstel- lungsreserven und die teilweise Anpassung an die Auslandspreise, das Wirksamwerden der Betriebs-Rationalisierung und die Herab- setzung der Handelsspannen führten auf vie- len Gebieten zu einem Preisdruck, unter dem die Preise für viele Produkte teilweise er- heblich nachgaben. Nur für besonders be- gehrte Waren konnten die Preise gehalten Werden. Teilweise stiegen sie in Fortsetzung der vorjährigen Entwicklung, auch noch zu Beginn dieses Jahres weiter an. Auf die Ge- samtkosten der Lebenshaltung wirkten sich im Gegensatz zu den Preissteigerungen im Herbst 1946 die entgegengesetzt laufenden Preisbewegungen nicht entscheidend aus, da Preissenkungen auf einigen Gebieten, wie Be- kleidung und Hausrat, wieder durch Preis- erhöhungen in anderen Bedarfsgruppen, wie Ernährung und Genußmittel, wurden. Für den zurückgehenden Absatz auf den Inlandsmärkten fand die Wirtschaft in- kolge der anfangs des Jahres noch weit⸗ gehenden Exporthemmungen und die Unter- brechung des Warenverkehrs mit den deut- schen Ostgebieten keinen ausreichenden Er- satz. Schließlich fehlte auch von der Kredit- seite her der entscheidende Anstoß zu einer durchgreifenden Belebung der Wirtschaft, da die nur zögernd zunehmende Spartätigkeit und die Belastung der Wirtschaft mit öffent- lichen Abgaben Keine ausreichende Kapital- bildung zuließen und auch aus dem Ausland keine nennenswerten Kredite in die deutsche Wirtschaft einflossen. Umschwung im Spätsommer In der zweiten Hälfte des Jahres bahnte sich auf verschiedenen Gebieten der wirt- schaft eine Besserung an. Sie dürfte im wesentlichen durch die Mobilisierung eige- ner Mittel der Wirtschaft, verstärkte Kredit- Willigkeit der Banken wenigstens zur Hergabe von kurzfristigen Krediten, teilweise auch durch konjunkturfördernde Maßnahmen der öfkentlichen Hand, namentlich zur Stützung des Wohnungsmarktes unterbaut und aus- gelöst worden sein. Auch dürfte die Veraus- gabung inzwischen ersparter Beträge für größere Anschaffungen durch die Verbraucher und jahreszeitliche Einflüsse(z. B. Winter- bedarf und Weihnachtsgeschäft) anregend ge- wirkt haben. In der Folge stieg die Industrie- produktion stärker an als in der ersten Jahres- hälfte und überschritt im Gesamtdurchschnitt bereits im September den Vorkriegsstand (1936). Auch Wirtschaftszweige mit bisher stark rückläufiger Entwieklung, wie Möbel-, aufgewogen di Spiel-, Schmuck- und Haushaltwarenindustrie, nahmen an der Belebung teil. Schlieslich trug auch ein Aufschwung der Bautätigkeit zur allgemeinen Wirtschaftsbelebung bei, wo- bei sich der Schwerpunkt auf den Woh- nungsneubau verlagerte. Im Einzelhandel wich die bis August großenteils stagnierte Verkaufstätigkeit einem fast sprunghaften Anstieg der Umsätze in den folgenden Mona- ten, Wozu auch die verbesserten Kredit- möglichkeiten eine durch die Währungs- abwertung ausgelöste vorzeitige Mobilisie- rung von Ersparnissen der Verbraucher zum Kauf von Winterkleidung, Möbeln, Radios und sonstigen teueren Verbrauchsgütern betrücht- lich beigetragen haben. Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose Auf dem Arbeitsmarkt wirkte sich die verbesserte Beschäftigungslage in einer sprunghaften Zunahme der Beschäftigten- zahlen in der Industrie aus, die Ende des Jahres mit etwa 40 000 höher lag als zu dessen Anfang. Die günstige Beschäftigungs- lage hatte seit August einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zur Folge, während im Ge- samtdurchschnitt des Bundesgebietes die Ar- beitslosenzahlen noch anstiegen. Ein stetiges, wenn auch langsames Anwachsen der Spar- tätigkeit und eine beachtliche Erweiterung des Kreditvolumens, das im November auf fast den doppelten Umfang vom Januar die- ses Jahres angewachsen war, sind weitere Anzeichen einer Festigung der Wirtschafts- lage. Die Entwieklung des Exports, der durch die Währungsabwertung einen Rückschlag erfuhr, kann trotz einer gewissen Lockerung der bisherigen Hemmnisse noch nicht befrie- gen, dagegen entwickelt sich seit der Auf- hebung der Blockade die Wiederaufnahme des Interzonenhandels mit den deutschen Ost- gebieten im allgemeinen in ansteigender Linie. Die schwierige Lage der Wirtschaft zu Anfang des Jahres hatte ein Anziehen der Konkurse und Zahlungsbefehle zur Folge, das aber in den letzten Monaten im allgemeinen zum Stillstand gekommen ist und sich bisher in erträglichem Rahmen gehalten hat. Hochflut an Neugründungen flaut ab Von einschneidender Bedeutung für die Entwicklung des Jahres war noch die im Januar von der amerikanischen Militärregie- rung verfügte Erweiterung der Gewerbefrei- heit, die ein starkes Ansteigen von geschäft ichen Neugründungen auf allen Gebieten zur Folge hatte. Doch hat die Hochflut der Neu- gründungen ihren Höhepunkt bereits im Frühjahr erreicht und ebbt seither langsam wieder ab. Zu einer allgemeinen Besserung der Lage hat schließlich auch die weitere Lockerung der Bewirtschaftung und die bessere Rohstfoffversorgung durch verstärkte Importe in diesem Jahr beigetragen. Im gan- zen hat sich die Wirtschaft Württemberg⸗ Badens dank ihrer gesunden Struktur, der Tatkraft ihrer Träger und der hingebenden Mitwirkung aller Werktätigen dureh die Um- stellungsschwierigkeiten zu Beginn dieses Jahres mit sichtbarem Erfolg durchgekämpft und so einen wesentlichen Beitrag für den Wiederaufstieg des Landes geleistet. Am Ende des Jahres steht sie unzweifelhaft gefestigt da, bereit, auch den im kommenden Jahr nicht ausbleibenden Schwierigkeiten zu be- gegnen.(T) Hannover interviewt Dr. Niklas über Landwirtschafts politik 1950 intensiven Wirtschaft innerhalb der Verede. lungs wirtschaft. Der Hackfruchtbau ist das Barometer des land wirtschaftlichen Be. triebes. Frage: Wir sind der Ansicht, Herr Ministen dag eine so schwierige und folgenreiche Ft scheidung, wie die Angleichung der Getreidepreise nicht ohne den Unterbau eines Gesamtpro⸗ gramms möglich und erträglich Werden wird. Antwort: Die Angleichung der Getreidepreise au den Weltmarktpreis bringt das gesamte land wirtschaftliche Preisgefüge auseinander Schon aus diesem Grunde wird es Sell schwer sein, eine solche Entscheidung chte weiteres zu treffen. Diese Angleichung bringt ja auch gewisse Gefahren für die Landwirtschaft mit sich. Das Mißverhälmi zwischen Angebot und Nachfrage ist weit, gehend beseitigt, die Weltproduktion igt Wieder angelaufen. Schließlich ist die Landwirtschaft au einer Erhöhung der Preise doch nur 80 lange interessiert, als die Weltmarktpreise den heutigen Stand haben. Trotzdem müs- sen wir ab 1. Juli nächsten Jahres eine Ef höhung der Getreidepreise in Aussicht nehmen. Daran kommen wir nicht vorbei Aber während des laufenden Wirtschafts- jahres soll und darf eine Erhöhung der Ge. treidepreise nicht stattfinden. Die Ameri⸗ kaner stimmen diesem Grundsatz neuer dings auch bei. * Frage: Sollte die notwendige Lenkung der deut- schen Agrarwirtschaft einschließlich der Handelswege, die natürlich immer bei der Staatsgewalt verbleiben muß, sich nicht ausschließlich ökonomischer und nicht ver- Waltungsmäßiger Mittel dienen? Ge. wünschte Veränderungen auf den Mar lassen sich nach unserer Auffassung, Minister, viel leichter dadurch erzielen, das der gewünschte Weg vorteilhafter gemacht würd, als der unerwünschte. Es wäre nach Unserer Auffassung erforderlich, das ver- Waltungsmäßige Denken dure) ein marktmäßiges zu ersetzen Wir denken dabei insbesondere an die Frag der Vorratshaltung, die doch eigentlich eie ureigenste Funktion der Wirtschaft ist. Antwort: Wir arbeiten an einer Marktordnung und Wollen sie auch. Es fragt sich, inwievel funktioniert eine Marktordnung auf fel. williger Grundlage; oder muß nicht doch dder Staat durch Gesetze eingreifen, WI werden jedenfalls nicht umhin können, ge. legentlich Lieferanordnungen durch staat. liche Untermauerung Gesetzeskraft zu vet, leihen. Frage: Wir glauben, Herr Minister, daß die deutsche Oeffentlichkeit bereit ist, Ihnen jeden Kredit für Ihre Arbeit und hire Pläne zu geben wenn sie nur das Gefühl es. hält, daß unabhängig von Interessenten. Wünschen eine deutsche Agrarpolitik ge. schaffen würde, die diesen Namen Wir ch verdient und unserer Lage als eins Verbraucherstaates gerecht wird. Wir wären Innen dankbar, wenn wir von Ihnen erfab ren würden, welche Gedanken Sie zu dis- ser entscheidenden Neujahrswende für die Zielsetzung der deutschen Agrarpolitik uns mitteilen wollen. Antwort: Ich weiß, daß Deutschland kein Agrar- staat mehr ist. Die Landwirtschaft kann da. her nicht auf allen Gebieten die Frioritä für sich in Anspruch nehmen. Trotzdem is die deutsche Landwirtschaft unentbehrlich, Sie stellt das Fundament unserer Volks. wirtschaft dar. Denn ich glaube, eine gute Landwirtschiaftspolitik ist auch immer eine gute Konsumentenpolitik. Volkswagenwerk klettert den aufsteigenden Wes Das Volkswagenwerk baute 1949 46 504 n Vorjahr 19 220) Wagen. Die Dezemberprodus tion betrug 4962 Volkswagen(November aach Der Jahresexport stellte sich auf 7170 Ei heiten Vorjahr 4464) und erbrachte eine Erlös von 5,7 Millionen Dollar. Der 1 berexport ist nach Mitteſlung der en leitung wieder auf 761 Einheiten gestehe nachdem die Ausfuhr im Oktober. sammenhang mit der Abwertung des 2 55 Sterling auf 102 Wagen zurückgefallen 0 In der Schweiz steht der Volkswagen der Spitze der Zulassungen. die Für 1950 ist vom Volkswagenwent Produktion von 60 00% Pkw. und 10 000 lch Lieferwagen vorgesehen. Das Schwergewi der Fertigung wird wie auch bereits 5 5 zweiten fälfte des abgelaufenen Jahte ürtis dem Exportmodell liegen, das segen ach über 70 Prozent der Produktion 1935 775 Nach Angaben der Werksleitung ist wagen plante Erzeugung an Pkw. und Lieferwas für 1950 bereits verkauft. 3 ommen⸗ Der Volkswagenexport soll im komme den Jahre 15 000 Einheften erreichen be. Ausfuhr wird auf die bisher noch i lieferten europäischen Länder sowie 10 ten, Persien und Irak auungede hn e Die Steſiung des Volkswagens gegeii werke, Auslandskonkurrenz wird von dee J leitung sehr zuversichtlich beurteil 60 6 1 Herr leitete. 5 4% land dern kleid fen. Wärt Mversi. dem k. ſenblick Zahl Auges neue J zechzig Fortset: Que 8 u en der „Der sprun scher Wohle stung alles Mord des Au Wandlu mitunte 8. 4. 19 vollende meinhin gebrauch uicht üb zen, vo von vier von 14 zaum n der Wei hängend Monat 2 erschne Monate chäft nate im Eristver! Ende de Nückesich Sind. Df dadurch nie an erst an t doch u. en, ge. staat. 0 u ver, Nr. 280/ Samstag, 31. Dezember 1949 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 8585 Fürchtet euch nicht! Vor neuen Aufgaben Britische und amerikanische Zeitungen, immer Sröger Werdende Kreise der anglo- amerikanischen Oeffentlichk nehmen seit einigen Wochen Deutschland enüber eine unfreundliche Haltung ein jemals seit dem Zusammenbruch. Den Deutschen wird vorgeworfen, die Lasten des Kriegs- und Nachkriegsgeschehens nicht auf alle Schul- tern zu verteilen, es wird ihnen vorgewor- fen, daß die überwiegende Mehrheit des Volkes hungert und darbt, während eine kleine Minderheit in Ueberfluß schwelgt. Nit diesen Worten leiteten wir in der Suvester-Ausgabe 1948 den Leitartikel „Fürchtet Euch nicht“ ein und schlossen zodann mit der Feststellung, daß Voraus- zetzung einer gerechten Ahbürdung der Lasten des Krieges nicht die Verteilung der Armut sein könne, sondern die möglichst zusreichende Versorgung mit Gütern, denen Menschen im modernen Leben nicht ent- raten können. Aus dieser Schlußfolgerung leiteten wir die Einsicht ah: „Fürchtet euch nicht, zu erkennen, daß das wirtschaftspolitische Problem Deutsch- lands nicht Armut verteilen heißt, son- dern Lebensmittel, Gebrauchsgüter, Be- Kleidungsstücke zu erzeugen, zu beschaf- fen.— Fürchtet euch nicht die gegen- wörtigen Lücken zu überwinden. Ihr Werdet frei sein von aller Furcht, wenn es euch gelingt, Wohlstand zu schaffen, nicht aber, wenn ihr wohlverteilte Not im Dauerzustand verewigt.“ Rückblickend auf das vergangene Jahr, kzückblickend auf die Silvesterbetrachtung vom 1948 scheint es fast müßig, den tat- Aächlichen Fortschritt zu konstatieren, den Fortschritt, der nicht nur darin besteht, dag att 400 Gramm rationierter Fleisch- Monatsportion heute selbst Bevölkerungs- zchichten mit niederem Einkommen mehr is 1000 Gramm je Person monatlich kon- zumieren, daß statt 625 Gramm Fettrationen ie offiziell zustehenden Rationen mit- unter gar nicht mehr verzehrt werden können. ö Trotzdem— Was nützte verschweigen sind weite Kreise der Bevölkerung un- mkrieden mit den Ergebnissen der Be- ſebung, sehen sie als unzureichend an, füh- im sich stiefmütterlich behandelt, weil sie Ela es ist diese Gruppe unserer Mit- barger wohl größer, als sich so mancher inisterielle Statistiker es träumen lägt— nieht voll die Mehrzuteilung ausnützen könn en Zu ordinär und aufdringlich ist der Wohl- Rand der einen, zu verschänit und be- chämerd gleichzeitig die Armut der an- deren. Eigentlich hat sich wohl nichts ver- schoben als die Optik, denn die Weih- nachts- und Silvesterbraten der Glücklichen, ze wurden auch 1948 konsumiert, insge- beim allerdings, aus Quellen bezogen, die ich in geheimnisvolles Dunkel hüllten, Während sie heute nicht mehr des Lichtes zu scheuen, keine Preis- und Wirtschafts- kontrolle, die ohnehin für die— wie der —„Katz war“, fürchten Breiter und zahlreicher ist allerdings der 1 geworden, die kriedlich 5 5 Zufrieden das Weihnachtsfest telern Konnten, breiter und zahlreicher ist s Schicht geworden, die heute auch mit Versichtlicheren Blicken als im Vorjahr em kommenden FHalbjahrhundert entge- ſenblickt. 5 Zahllos sind aber noch jene, die trüben Auges verzweifelt an das kommende, an das eue Jahr und seine dreihundertfünfund- ſechzig Tage denken, die ihnen Tage der Fortsetzung des Elends zu bedeuten dün- Quesney, des französischen Königshauses 2 und Finanzberater, formulierte eins en denkwürdigen Satz: „Der Irrtum des Krieges hat seinen Ur- Sprung darin, daß Völker und Herr- scher vergessen, daß Zufriedenheit und Wohlstand nur durch schöpferische Lei- Stung entstehen kann. Alle Not und alles Elend der Menschen, das zum Mord am Nachbarvolk führt, sie sind nur Anlaß, nicht Ursache der Kriege.“ Us schien voriges Jahr in der Tat so, daß des deutschen Volkes Not noch nicht ge- aligend Beachtung im Ausland fand., daß len blindwütiger Rachegeist verschworen Aatte, neuen Kriegsgeist aus Not und Elend des deutschen Volkes werden zu lassen, wie aus dem Zitat im Anfang dieser Betrachtung hervorgeht. hat das Ausland Uns e noch nicht diese Erholung ge- Ein neues Jahr steht vor uns, ja ein neues halbes Jahrhundert. Die Stimmung Auslandes, sie hat eine beträchtliche Wandlung durchgemacht, ja einen Umschlag Vor uns aber liegt die Aufgabe, erwor- benen, sauer und schwer erarbeiteten Fort- schritt zu erhalten um ihn fortsetzen zu können. Den Fortschritt im wirtschaftlichen Wiederaufbau und Neuaufbau Deutschlands nud zwar nicht nur Westdeutschlands, son- dern des gesamten deutschen Gebietes. Noch mehr muß produziert werden, noch mehr muß geschaffen werden und es muß vorurteilslos gearbeitet werden, denn der Umstand, daß wir 2. B. in Württemberg⸗ Baden 2. B. erst 98 Prozent der Produktion von 1936 erreichten, hingegen aber 90 000 Beschäftigte mehr zählen, vermag den So- zialpolitiker erfreuen, den Wirtschaftspoli- tiker ist er ein Dorn im Auge, denn er rech- net, daß diese Produktionskurve die Mehr- beschäftigung der 90 000 Personen aufweisen müßte und daher 100 Prozent des Standes von 1936 überschritten haben müsse. Es kommt im kommenden Jahre darauf an, besser und mehr zu arbeiten als im vergangenen. Sich nicht stören zu lassen von engherzigen Vorwürfen, über Notstände der Zeit, solange nicht vergessen wird, aktiv diese Notstände zu überwinden. Wahrlich einen schlechten Dienst erweisen jene Kreise dem deutschen Volk, die die Ursachen der deutschen Not nur in der auf unbestreitbare Erfolge zurückblickenden deutschen Wirtschaftspolitik suchen. Das ist nicht Zweck, das ist nicht Sinn des Geschehens, dag künstliche Bande ge- schlungen werden um organisches Wachs- tum und die deutsche Wirtschaft sie wächst, sie gedeiht offensichtlich. Nicht nur für Unternehmer, sondern auch tür deren Arbeiter, die daran profitieren, Wenn der Betrieb, der ihnen Brot und Ar- beit gibt, ihnen ausreichende Existenz ver- mittelt. ö Wohl wird Silvester 1950 noch viele un- gelöste Aufgaben mit sich bringen. Wohl werden noch viele Arbeitslose ein kümmer- liches Dasein fristen müssen, aber der Frie- den des Volkes, seine Zufriedenheit kann nur damit geschaffen werden, daß es Wohlgefallen am Leben findet. F. O. Weber Ein Jahr der Konsolidierung Für die deutsche Wirtschaft hat die Nach- Kriegszeit erst mit der Währungsreform be- gonnen, denn die drei Jahre, die zwischen dem Zusammenbruch und der Geldsanierung lagen. waren wiie ein unwirklicher Traum. Wir wis- sen kaum etwas von ihnen, denn alle statisti- schen Zahlen waren in dieser Zeit falsch, alle Erscheinungen wurden durch den Schleier des kranken Geldes verzerrt, es gab keine Steue- rung durch die Preise. weil die Preise fiktiv waren, und keine Steuerung durch den Staat, weil die Bewirtschaftung vollständig zusam- mengebrochen war. Erst durch die Währungs- reform erhielt der Unternehmer wieder eine Rechengundlage, die es ihm gestattet, sich zu orientieren und sich dem Markte anzupassen, erst durch die Geldsenjerung wurde auch für den Volkswirt und den Wirtschaftspolitiker der Gesamtprozeß sichtber. so daß er ihn beurtei- len kann. Das zweite Halbjahr 1948 stand noch ganz im Zeichen der Geldanpassyng. Daß es gelin- gen würde, die vorhandene Geldmenge— de- ren genauer Umfang nicht einmal bekannt war — so zu beschneiden., daß die bis dahin gel- tenden legalen, aber meist nur auf dem Pa- pier stehenden Preise zu effektiven Markt- preisen würden, war von vornherein unwahr- scheinlich. Preisbewegungen waren also zu er- warten. Ende vorigen Jahres war dieser Pro- zeß abgeschlossen. Die Preise und Löhne hat- ten sich dem neuen Gelde angepaßt, die über- schüssige Geldmenge, die bei der Geldsanie- rung entstanden war. war neutralisiert. Da- mit begann die zweite Phase, die eigentliche Konsolidierung der Wirtschaft. Sie ist natür- lich noch ficht entfernt abgeschlossen, nicht im Inneren und noch weniger im Verhältnis zum Auslande. Aber wesentliche Fortschritte sind zweifellos gemacht worden. Von Anfang an war eines klar: Die Kon- soliderung konnte sich nur bei knappem Gelde vollziehen. Nach vielen Jahren einer zurück- gestauten Inflation, in der immer der Käufer Schwächer gewesen war als der Verkäufer, in der es keine Kunst war. Gewinne zu machen, well jede Ware dem Produzenten aus der Hand Wurde, mußte man sich wieder daran Sehvöhnen, die Wünsche des, Martetes zu be- achten. gut und billig zu produzſeren und jede Möglichkeit des technischen Fortschritts aus- zunützen. Mit einem Wort, die Wirtschaft mußte trotz der noch nicht völlig überwun⸗ denen Knappheit einem wachsenden Konkur- renzdruck ausgesetzt werden. Daß die damit verbundene Rationalisierung, die Ausschaltung teuer arbeitender Produktionsanlagen und überflüssiger Verteilungswege zu einem An- steigen der Arbeitslosigkeit führen würde, war zu erwarten. Hier mußte sich der durch den Krieg hervorgerufene Kapitalmangel fühlbar machen, der es nicht gestattete, die freigesetz- ten Kräfte sofort wieder unterzubringen, 80 ernst und schwerwiegend dieses Problem War. es gab doch keine Möglichkeit. hm auszuwei⸗ chen. Die deutsche Wirtschaft muß durch eine Rationalisierungsperiode hindurchsehen, weil es für sie überhaupt keinen anderen Weg gibt. Freilich durfte man keinen deflationistischen Preisdruck ausüben, denn das hätte die Ar- beitslosigkeit weit über das unvermeidliche Ausmaß hinaus gesteigert. Man mußte aber auch alles vermeiden. was zu einer Erhöhung des Preisniveaus hätte führen können. So er- gab sich ganz von selbst die Forderung nach einer Politik des knappen Geldes, die, ohne zu einer Einkommenssenkung zu führen, die Unternehmer zwang, die Preise gemäß den Ko- stensenkungen herabzusetzen. Es ist ein unzweifelhaftes und großes Ver- dienst der Bank deutscher Länder. diese Po- tik trotz der ständigen Behauptung. daß be- reits eine Deflation vorliege, durchgeführt zu haben. In der Tat ist das Jahr genau so ver- laufen, wie man es zu seinem Beginn wün- schen mußte. Die Produktion ist zwar nicht mehr so stürmisch, wie in der Inflationsperiode nach der Währungsreform. aber doch fast ununter- brochen gestiegen. Der Produktionsindex hat sich von 77 im Januar auf 93 im Oktober er- höht, ist also nicht mehr allzu weit von dem Stande von 1936 entfernt. Wenn der Lebens- standard noch immer erheblich geringer ist als damals, so hat das die gleiche Ursache wie die Arbeitslosigkeit. nämlich die Vermehrung der Bevölkerung durch den Zustrom von Flücht⸗ lingen und Vertriebenen. Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet sind jene 93 Pro- zent des Standes von 1936 erst 75 Prozent. Die Kohlenförderung hat am 21. Oktober erstmals die Grenze von 350 000 Tonnen arbeitstäglich erreicht, die seit langem als Voraussetzung einer unbehinderten Entwicklung bezeichnet worden ist. Das Wichtigste ist aber, daß diese Produktionssteigerung erreicht worden ist bei leicht rückgängigen Preisen. worin die allmäh- liche Besserung der Produktionsmethoden und der zunehmende Wettbewerb der Unterneh- mer zum Ausdruck kam. Wie weit die Kon- solidierung fortgeschritten ist. das zeigte sich besonders deutlich im Zusammenhang mit den Währungsabwertungen im September. Zwar kam die in der Bevölkerung noch immer herr schende Nervosität in verstärkten Käufen zum Ausdruck, aber die hager Waren bereits 80 Sroß, daß keine Rnappheitserscheinungen ein- traten. Das Vertrauen kehrte daher schneli Wieder zurück. Die Abwertungen haben dalier auch keine größere Wirkung auf das allge- meine Preisniveau ausgeübt. Man kann also feststellen, daß die wirt- schaftliche Entwicklung im abgelaufenen Jahr eine durchaus günstige agewesen ist. Was an Härten und Schwierigkeiten noch vorhanden War, ist eine Erbschaft der Vergangenheit. Die Spuren des Krieges werden naturgemäß noch lange sichtbar sein und sich auch im Lebens- standard fühlbar machen. Aber man sollte trotzdem das. was erreicht worden ist, nicht gering schätzen. Der inneren Konsolidierung wird nunmehr im kommenden Jahr die stär- kere Einschaltung in die Weltwirtschaft fol- gen müssen. L. M. Interzonenhandel Um das Ingangkommen des Handels- und Zahlungsverkehrs des Bundesgebietes und Westberlins mit der sowjetischen Zone und Obstberlin zu erleichtern, war in dem Frank- furter Abkommen vom 8. Oktober 1949 vor- gesehen, daß die Deutsche Notenbank auf mrem Verrechnungsunterkonto bei der Bank deutscher Länder ein Schuldsaldo bis zu 15 Mil- lionen Verrechnungseinheiten, d. h. DM West,, auf dem Unterkonto„B“ einen solchen bis zu einer Million Verrechnungseinheiten kon- trahieren darf. Diese Höchstgrenze ist jetzt nahezu erreicht worden, weil die Lieferun- gen aus der sowjetischen Zone stocken. Wenn demnächst die Bank deutscher Länder von dem ihr im Abschnitt E VIII des Frankfur- ter Abkommens zugestandenen Rechts Ge- brauch macht. weitere Lastschriften auf dem Verrechnungskonto auszusetzen, können Zah- lungseingünge und Akkreditiv? aus der sowjetischen Zone für Lieferanten in den Westzonen Westberlins jeweils nur noch in dem beschränkten Ausmaß ausgezahlt oder überwiesen werden, wie Einzahlungen von DM West für Lieferungen aus der Ostzone auf dem Konto der Deutschen Notenbank bei der BdL erfolgen. BdL-Ausweis Der Zahlungsmittelumlauf ist in der drit- ten Dezemberwoche um 97 Millionen auf 7266 Millionen DM zurückgegangen. Er lag damit noch um 466 Millionen über dem Umlauf am entsprechenden Ausweistag des Vormonats. Die Guthaben der Landeszentralbank er- höhen sich um 159 Millionen auf 580 Mil- lionen DM. Gleichzeitig stiegen die von ihnen in Anspruch genommenen Kredite um 109 Millionen auf 3885 Millionen DM. Im Auslandsgeschäft nehmen die Gut- naben bei ausländischen Banken um 93 Mil- lionen auf 933 Millionen DM ab. Der Rück- gang der Devisen erpflichtungen um 530 Mil- lionen auf 403 Milhonen DM hängt darüber hinaus mit der Umbuchung des Eigenkapitals der JEIA zusammen, das Habenkonto als DM- Verpflichtung unter den„Sonstigen Kon- ten zur Abwicklung des Auslandsgeschäftes“ erscheint. Die großen Bewegungen von den letztgenannten Konten beruhen auf buch- mäbigen Transaktionen im Zusammenhang und zur Vorbereitung der Ueberleitung der ERP und GARIOA-Konten auf den Bund. Per Saldo ergab sich im Auslandsgeschäft ein Einzahlungsüberschuß von 84 Millionen DM. Seite 21 PPPPPVVPVVPVPVTVTPVTVTCTCTCTCTCTCTGT(TbTbTbTbTbTTbTTb Marshallhilfe Wie aus Washington gemeldet wird, wer- den die ECA-Freigaben voraussichtlich zum Jahresende die 8-Milllarden-Dollar-Grenze überschreiten. Bisher wurden 7 993 094 000 Dol- lar Freigegeben. 5 Die täglichen Freigaben belaufen sich meist auf Summen zwischen zehn und 20 Millionen Dollar so daß mit einer weiteren Freigabe von rund 17 Millonen Dollar am 30. Dezember die 8-Milliarden-Grenze überschritten werden könnte. Währungs-Demontagen Kurz bevor das halbe Jahrhundert zu Ende ging, gewissermaßen an der Schwelle seiner zweiten Hälfte, desannen sich die wirtschaf tspolitischen Versager, daß es nicht mehr 80 weiter gehen könne. Vor dem stets enger werdenden Tor der Versorgungslage standen sie ratlos und begannen— auseinandereuneh men, was sie im ganzen nicht dureh den Eng- va brachten. Nein, so geht es nicht. Mit Abwertungen kann schaft eines einzelnen Landes oder gar des Welthandels geschaffen werden. Metermaß um 20 Zentimeter verkurzt wird meter, nicht aber ein Meter.— Wenn vollends niemals eine Basis zur Gesundung der Wirt. Wenn ein nun gut, dann sind es eben nur 80 Zenti! eine große Reihe von Ländern die gleiche Wertminderung ihrer Wahrungen vornimmt, ist von vornherein jeglicher Erfolg in Frage gestellt, umsomehr, wenn dann einem Lande — wie der Bundesrepublit— nock Vorschrif- ten gemacht werden, wie sie ihre Rohproduk te ohne Rücksicht auf die Kalkulation abset. zen müsse. Mehr produzieren, weniger Fesseln, inren wert beibehkaltenden Währung. das sind die Voraussetzungen eines stabilen, Wertpupierbörsen Die Börse zeig n der vergangenen Woche allgemein eine freundlicie Tendenz und es wa- ren auf allen Gebie n gute Besserungen zu verzeichnen. Das Geschäft bewegte sich in Anbe- tracht der Feiertage in engen Grenzen und er lebte erst nach Weihnachten eine leichte Aus- weitung, der allerdings das Jahresultimo entge genstand. Die zuversichtlichen Aeußerungen des amerikanischen Hochkommissars MecCloy hinsichtlich der Aufgabe der westdeutschen Bun- desregierung im kommenden Jahre wurden günstig aufgenommen; man glaubt hierin ein neues Zeichen für das Wachsende Vertrauen des Auslandes in die Wirtschaft Westdeutschlands erblicken zu können. Die Verhandlungen zwischen Bundes kanzler Dr. Adenauer und dem Vorsitzenden des deutschen Gewerkschaftsbundes über die Aufgaben und Kompetenzen wurden mit wachsendem Interesse verfolgt und gaben zu relativ umfang reichen Anlagekäufen in Montanwerten Anlaß, Die hoffnungsvollen Auslassungen des stellvertre tenden Leiters der westdeutschen Mission bei der ERP- Verwaltung in Washington, Ministerial direktor Hans Podeyn, hinsichtlich seiner Zu- sammenarbeit mit den amerikanischen Behörden beeinflußten ebenfalls die Börse positiv. Rund- schaftskreise nahmen weiterhin gute Anlagekäuf e vor, bei denen nur vernhzitnismäßig geringe Abgaben auf Glattstellungen zu Jahresende geg enüberstanden. In der Kursentwicklung über- wogen daher bei weitem die Aufbesserungen, die slch durchschnittlich zwischen 2 und 4 Prozent bewegten, und teilweise bis 8 Prozent gingen. Der Rentenmarkt verkehrte auch in dieser Woche Sehr still und es ging nur wenig Material um. besserungen auss nahezu keine Verknderungen. Bel industrieanlei nen lösten Nachtfagen Verscnedene lelelite enüber der Die Kurse zeigten Vorwochs Ar Frankfurt kHlamburg Manches Staig Aktien: 27. 12. 30. 12. 27. 12.. 12. 27.12. 30. 12. 227, 12. 25 12. Adlerwerke Rleyer 38* 39% K* 36 3³ 4⁰—— A c 34% X 31 2 33.½ x 301 b 5 f Beyer. Motor.-Werke. 31½ 34% K* 31 34 1 33 5 34% 32 31 Jul. Berger J 41 42% K 41 42 40½ 40 4⁰ 42 Buderus ũ„%0¼ů 74 K 82 K 70 75 70 K 70 R—— Sonu Summm„ 105⁵ K b 109* 105 b 111 K 10⁴ 109 X 4⁵ 49* Halmier e 45* 50 K 40 K 48-40 K 45 50 K* 8 885 Seal Wü: 00 227 7 2 5— eutsche Er„62„* 1 58* 1 7 5*—— Degus„ 58 K 64 K— 2 27 32 82 90 n eee f 55 88 76 88*— 84* 68 72 nger Maschinen 72— 58 1 1 Feinmechanik fetten 62½ 68* 25. 955 5 62755 639 Feldmühle 69 72 KR 67 70 67 60—— Felten g Gulleaume— 77 70 75 1 70 75—— Th. Goldschmidt 64— 65 61 66—— Harpener Bergbau 74½& 82* 73 78* 75* 79 K* 85 94 Heidelberger Zement* 95 T—— 87 920 KX 55 6⁰ Hoesch A.-. J 56 K 58½& 57½& 58* 57½* 60 K b 60 5⁴ Junghans 61 65— 6⁴—— 57½ 6³ Klöckner werke 61* 64. K 62 K 63½ K 61 63½* 4⁰ 4⁴ Lanz. Hen. 43¼ K 45½& 44 45 5— 44½*—— Lowenbrau brunchen 671 68 2 67 2 66„ 65—— Mainkraftwer ke 86 90*———— 56 60 Mannesmann Ränhren 58% K 60 X 50 ½ X 61 ½ K* 59 X 42 4 b—— Rhein. Braunkohle 95 R 102 R 1 9⁵ 100—— Hhein. El. A.-G. 93 95—— 90 5 92 30 32 Rheinmetall 20 XR 3³ KR 30 33 20% b 33¼ 3 57½ 62% einstahl!.„„ 2 1 x 63* 60 621½ 50 K i 8 Rhein.-W.„*— 80 1 78 82 ½ b 70 XK 82 b—— Rütgers 45 R 47½& 46 6 K 4⁵ 46 ½ 67 70 Salzdetfurtn 60 71* 68* 70¼ K 67 69—. e 3* 3 75—— 5 1 25. 40 emens alske* 47 K 45 2 48 R 44% K 47* 43 4. do, Vorz. 3 2 888 40½* 42½* 42 5 43 K 38 90 Südd. Zucker 87 K 90 K 90 80 88 8⁴ 61* Verein. Stahlwerke 587 K* 60 K* 59* 60 K* 80 XK 61* 387 KX 44 Zellstom Weldho: 4%— 20 42 K 45 42 45 10 55 A.-G. f. Verkehrsw. 6 K 52 45 50 45 30— 750 ß 7205 75% 25% 77% ein. p.„„ 6 4* 4* 0 7— 2 80 85 Wittbg. Hypb. Ff. 710% 750 5 8— 25 75* 2 Bad. Komm. Ldsb. Pt.— 3—— 85— 8 25 Bad. Komm. Ldsb. Obi. 8 8—— 5— 5— Erlkuterungen:*= bezahlt. b Brief. T Taxe(alle übrigen Kurse: Geldkurse) mitunter zum Gegenteil. Nus unsere Sogial- Nedaklion W Junger Kaufmann in H. Mit dem Jahres- 3 teten die Begriffe Fristen“ und zrermine“ wieder mehr als sonst in den Vor- lergrund. Können Sie mir die Unterschi einmal definferen?— Pristen sind Zeiträ 1 Ao z. B. eine Woche, ein Monat oder ein Jahr. Termine sind Zeitpunkte, z. B. der 1. Januar 1930. Die Frist wird grundsätzlich nach vollen Tagen, nicht von zu Stunde, gerechnet. Stunde Der Anfangstag zünlt gewöhnlich e mit. Nur bei Berechnung des Lebens- Alters wird eine Ausnahme gemacht. Beispiels eise beginnt eine Frist von einem Jahr nach m 23. 4. 1949 um 9 Uhr 15 an zu laufen. Sie ut am 23. 4. 1950 um 24 Uhr ab. Wenn ein kind um die gleiche Zeit, also am 23. 4. 1949 un g Uhr 15 geboren ist, hat es aber schon um 4. 1950 um o Uhr sein erstes Lebensjahr Vollendet oder es wird— wie man sich ge- meinbin ausdrückt— ein Jahr alt. Der Sprach- brauen stimmt mit dem Gesetzesausdruck ulcht überein. Man spricht nicht von acht Ta- zen, wo das Gesetz eine Woche meint, n den vier Wochen bei einem Monat und Acht Jon 14 Tagen bei zwei Wochen. Ist ein Zeit- um nach Wochen, Monaten oder Jahren in der Weise bestimmt, daß er nicht zusammen- ängend zu verlaufen braucht, so wird der Monat zu 30 Tagen und das Jahr zu 365 Tagen erst an dem darauffolgenden Wochentag endet. rechnet. So erhält jemand insgesamt drei donate Geschäftsurlaub. also 90 Tage, oder ein Ssschäktsreisender ist verpflichtet, neun Mo- nate im Jahr auf Reisen zu sein, also 270 Tage. kistverlängerungen werden einfach an das Ne der abgelaufenen Frist angehängt, ohne ücksicht darauf, wann sie bewilligt worden Die Sonntags- und Feiertagsruhe wird adurch geschützt, daß eine Frist in der Regel ie an einem Sonntag oder Feiertag, sonder Frau Liesel K. Beim Bleigießen in den letz- ten Silvesternächten passierte es mir, daß ich Wiederholt Figuren goß, die nur auf eine kurze Lebensdauer hindeuten. Wenn ich auch nicht gerade abergläubisch bin, so möchte ich doch gern wissen, ob sich die Lebensdauer eines Menschen im wissenschaftlichen Sinne an be- sonderen Merkmalen voraussagen läßt.— Das Bleigiegen in den Silvesternächten muß als Scherz aufgefaßt werden und darf niemals in Aberglauben ausarten. Zu der Frage. ob sich die voraussichtliche Lebensdauer des Menschen voraussagen läßt, hat ein ernster Wissenschaft- ler, der frühere Direktor des Instituts für mathematische Statistik in Göttingen, Prof. Dr. Bernstein, Stellung genommen. Seine Auf- kassung geht dahin, daß die sogenannte Alters- sichtigkelt gewisse Rückschlüsse auf das vor- aussichtlicnhe Lebensalter zuläßt. Die Alters- sichtigkeit hat ihre Ursache darin, dal die Augenlinse nicht mehr die gekrümmte Form anzunehmen vermag, wie sie für das Sehen in der Nähe notwendig ist. Der Gelehrte hat fest- gestellt, daß in jecler Altersklasse die Perso- nen von geringer Alterssichtigkeit regelmäßig eine höhere Lebensdauer zu erwarten haben als die Menschen, bei denen in einem entspre- chenden Alter die Alterssichtigkeit schon stär- ker ausgebildet ist. Danach ist der Erstarrungs- grad der Linse bis zu einem gewissen Grade ein wirklicher Maßstab für Alie eingetretene allgemeine Vergreisung des Körpers. und aus dieser Kenntnis des Alterszustandes eines Men- schen lassen sich viel weitergehende Voraus- sagen auf den e Lebenslauf machen Als dies bisher der Fall war. a 5. b. in H. Ich verkaufte vor einem Jahr nem Künden eine Waschmaschine(gasbehelz- 1 Dampkwaschmaschinen- Automat). Der Kun- de verstarb plötzlich, und ein Teil der Rech- nung steht noch offen. Der Sohn des Verstor- benen möchte mir die Maschine zurückgeben, wogegen ich nichts einzuwenden habe, denn ich kann sie s hnell wieder an den Mann brin- gen. Was darf üblicherweise für Abnützung, Provision usw. von mir apgesetzt werden?— Für Waschmaschinen kann für das erste Jahr ein Satz von etwa 30 Prozent als angemessen angesehen werden. F. T. M. Ich erlitt im Jahre 1925 einen Un- fall und erhielt bis zum Erlaß der Brüningschen Notverordnung vom 8. Dezember 1931 eine 20 prozentige Rente. Nun habe ich einen weiteren Unfall erlitten und aus diesem wurde mir eine Rente von 40 Prozent zugebilligt. Stehen mir jetzt nunmehr auch die 20 Prozent aus dem Unfall vom Jahre 1925 zu, also insgesamt 60 Prozent?— Alle Unfallrenten bis zu 20 Pro- zent, die auf Grund der Brüningschen Not- verordnung gestrichen wurden, werden nicht mehr gewährt. Sie erhalten nur die 40prozen- tige Rente aus dem neuerlichen Unfall. Konzertabende. Wir sind vier Freunde, die in ihrem eigenen Verein bei Veranstaltungen musizieren wollen, Sollten wir mit unserer Kunst gefallen, so wollen wir evtl. regelmä- gige Konzerte geben bzw. zum Tanz spielen. Müssen wir uns nicht bei einer Komponisten- Organisation melden?— Sind regelmäßig(wö⸗ chentlich oder täglich) Konzerte oder Tanz. so ist an die„Gema“ Unteressengemeinschaft der Komponisten) ein Pauschalbetrag abzuführen. Veranstaltet ein Verein oder sonst irgendeine Organisation nur ein einmaliges Konzert oder einen Tanzabend. so berechnet die Gema“ eine einmalige Gebühr. Die Höhe der Gebühr läßt sich nicht ohne weiteres festlegen, weil dabei 2. B. die Anzahl der Musiker. die Größe des Saales, die Teilnehmerzahl. die Höhe des Ein- trittspreises usw. eine Rolle spielt. Die jewel. ligen Preise sind aus den bestehenden Tarifen der„Gema“ zu ersehen. Die„Gema“ unterhält auch in Manheim ein Büro. 5 Musikfreunde in W. Wir möchten in un- serem neugegründeten Zither-Club gute Musik pflegen. Können Sie uns einige Komponisten seriöser Zither-Musik nennen?— Max Albert, Franz von Paula-Ott, Max Haustein, Albert Simon, Pugh. Fräulein K. in H. Mein Verlobter, hat sich als Zivilarbeiter nach Frankreich verpflichtet. Auf meine Anfrage, warum er mir für unser Kind die Alimente nicht schickt, antwortete er mir, daß leider keine Möglichkeit der Ueber- weisung bestünde. Was ist da zu tun, da ich das Geld dringend benötige?— Deutsche Zivil- arbeiter, die nach dem I. Januar 1946 nach Frankreich gekommen sind und dort einen Arbeitsvertrag abgeschlossen haben, können Teile ihres Lohnes an Angehörige in West- deutschland überweisen. Die Beträge gehen bei der Bank deutscher Länder ein und wer- den durch das Postscheckamt Frankfurt a. M. n eee an die Empfänger ausbe- zählt. M. und 0. Wir erhielten als Angestellte zum 31. Dezember d. J. fristgemäß richtig un- sere Kündigung. Da wir noch Urlaubsansprüche hatten, schieden wir bereits am 15. d. M. aus. Die Firma hat aber jedem von uns einen Be- trag vom Gehalt einbehalten. Die Rechtmäßig- keit der Forderung der Firma wird von uns bestritten. Kann die Firma rechtlich Gehalt bzw. Lohn einbehalten?— Der Unternehmer hat in der Regel kein Zurückbehaltungsrecht am Lohn. Dies kann nur in den Fällen bejaht werden, in denen der Unternehmer gegen den Arbeiter eine Gegenforderung aus einer un- erlaubten Handlung des Arbeſters hat. Ferner wir man eine Zurückbehaltung des Lohnes bzw. Gehaltes als zulässig ansshen missen, wenn die Gegenforderung nicht auf Geld ge- richtet ist, wWeil der Arbeitnehmer hier durch 1 des Anspruchs des Unternehmers 1e lung des Lohnes bewirken kann. Im Einzelfall ist dabei von Berleutung, welcher art der Anspruch des Unternehmers ist. Wegen einer Geldforderung ist jedoch eine Zurückbehaltung des Lohnes in jedem Falle unzulässig, da der Arbeitnehmer sonst keinen Lohn erhalten und der ihm gewährte Pfän- dungsschutz gegenstandslos werden müßte. So- Weit eine Lohnforderung der Pfändung nicht unterliegt, kenn gegen sie nicht aufgerechnet werden. Ebenso kann aber auch gegenüber einer solchen Forderung kein Zurückpbehal⸗ tungsrecht geltend gemacht werden, weil da- durch der gleiche gesetzlich verbotene Erfolg Wie bei der Aufrechnung herbeigeführt würde (A München, Urteil v. 23. 10. 1947. 5 Zwei Primaner in H. Bitte entscheiden Sie wer im Recht ist: Ein schiffbarer Kanal führt in einer Betonbrücke über eine Eisenbahn- strecke. Die Brücke trägt alsd eine bestimmte Gewichtsmenge Wasser, Welche Aenderungen in der Belastung ergeben sich, wenn ein Schiff über dlese Kanalbrücke fährt. Die Brücke wird durch das Schiff nicht stärker belastet, denn es verdrängt ja die gleiche Masse Was- ser, die es selbst wiegt. Bauer Johann M. Ich möchte ein Gerten⸗ grundstück mit Holzpfählen einzäunen. Gibt es ein gutes und nicht zu teueres Imprägnierungs- mittel?— Man kann die Pfähle abbrennen und dann mit Teer bestreichen. Einen weitgehen⸗ deren Schutz bildet das Imprägnieren mit Kupfervitriol. Auf 1.5 Liter Kupfervitriol kommt ein Liter Wasser. In diese Mischung stellt man die Pfähle drei Tage lang sengrecht hinein. Die Lösung zieht auf diese Weise bis in die Spitzen der Pfähle. ES wäre besser, wenn die Pfähle aus grünem Saftreichen Holz als aus abgelagertem Holz sind. Man kann rechnen, daß so behanclelte Pfähle wenigstens zehn Jahre vor Fäulnis seschützt Sind. 2 eee Ae ee Sarnstag, 31. Dezember 1949/ Nr 280 42. Baumaterialien Wand- u. Bodenplattenarbeiten Mannheim. Max-dosenh-Str. 19, Tel. 53787/ 88 C Renscnler Seite 22 MORGEN * WIR WONSCHEN GLU CK UND SEGEN ZUM NEUEN IA HRE 1950 Unserer verehrten Kundschoft sowie allen Ges chöfts freunden f 1 cdie wee ee e 2 70 5 Cratulanten der Neckarstadt L EON H. WE N E R ——— knles Aufschnittgeschäft dor Neckarstact Meiner verehrten Kundschaft, allen Freunden v. Bekennten ein glöckliches NEUES JAHR FAM ITI IE EMUMERI ek Unserer! Kunden urid Geschöàiffs- freunden ein erfolgreiches 1950 N. GEN Gd on. 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Bauwens, an die Fußballer: „Wenn eine Bewegung wie der Fußballsport, zwei Weltheriege und einen totalen Zusam- menbruch überstunden hat, wenn er zu einer Miltionen- Bewegung angewachsen ist, so muß gie der Jugend mehr gegeben haben als einen Zeitvertreib und den Eruachsenen mehr als Forziffern und Resultate. Die Sportplätze sind nseln einfacher menschlicher Beziehungen. enn die Fußballplätze der Freude, der kör- liehen Ertüchtigung und der Erholung die- , wird das Herz des Volkes weiter dem nig Fußball gehören.“ Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Rrüsident des NOK:„Als Präsident des Natio- nalen Olympischen Romité grüße ich die Ju- gend im neuen Jahr mit drei Worten, die das Ok auf seine Fahne geschrieben kat und die auch fur die deutsche Jugend im Hinweis auf Helsinki Bedeutung haben: Citus, Altus, For- us.“(Höher, schneller, stärker.) Hans A. Müller, Präsident des BDR:„Zum eborstehenden Jahreswechsel grüße ick alle Radsportler herzlichst. Möge das Jahr 1950 em deutschen Radsport den ersehnten An- Kunze, Präsident des DEV: ember 1949 haben wir deutschen Eissportler in Mannheim zu einem Verband zusam- mengefunden und können somit zur Jahres- bende wieder geschlossen vor die Oeffentlich- uit treten. Wir sind glücklich, die Kriegsfol- en und die Widerwärtiggeiten der Nachkriegs- eit überwunden zu haben und an den Wieder- internationalen Beziehungen erangehen zu können... Möge uns die Zu- unt endlich vor kriegerischen Auseinander- setzungen verschonen und der Jugend der Welt nur noch im Sport im friedlichen Wettstreit der Völker, die Kräfte messen.“ Robert Henle, Präsident der ADS:„Allen Sleikameraden wünscht das Präsidium des deutschen Skiverbandes ein schönes, frohes, neues Jahr. Mögen alle guten Wünsche und Erwartungen im kommenden Jahr in Frfüllung geken und sie alle sich in ihren Hoffnungen auf einen herrlichen schneereichen Winter nicht enttäduscht seen Richard Stephanus, Präsident des deut- schen Tennisbundes:„Nach langen schweren Jahren und intensiver Aufbauarbeit aller Ten- nisfreunde und Vereine, in harmonischer Zu- sammenarbeit mit dem deutschen Tennisbund, ist es im Jahre 1949 gelungen, den deutschen Tennissport in der Breitenarbeit auf die alte große Höhe zu bringen. Die Spielstärke unse- rer Spitzenspieler, mit Ausnahme unseres deutschen Meisters Gottfried von Cramm, cann zwar noch nicht an die Vorkriegsjahre anlenupfen, aber um das zu erreichen, sind MWettkdmpfe mit guten ausländischen Tennis- spielern erforderlick.“ Paul Reinberg, Vorsitzender des deutschen Hocke-Bundes:„Nachdem ein lang gehegter Wunsch der deutschen Hockeyspieler in Er- füllung gegangen ist und innen der wiederer- standene„Deutsche Hockey-Bund“ fast als Weihnachtsgeschenk beschert worden ist, möchte ich diese Gelegenheit benutzen, um al- len deutschen Hockeyspielern ein schönes und frohes Weihnachtsfest sowie alles Gute für 1950 zu wünschen.“ Dr. H. C. Gustav Rau, Leiter des deut- schen Olympiade- Komitees für Reiterei:„Im vollen Bewußtsein der Tragweite unserer Sache und unserer Verpflichtungen treten wir in das Jahr 1950. Das Schicksal des gesamten deut- schen Sports, aus einem Trümmerhaufen wie- der ein Gebũude errichten zu müssen, spornt unsere Kräfte an und verpflicktet uns, es den anderen Sportarten gleichzutun.“ 86 Leuiershausen Gewinner im Hallenturnier Endspiel im Handball auf dem Waldhof Die Endspiele um die Hallenmeisterschaft im Handball nahmen einen spannenden und auch einen fairen Verlauf. Zu den drei Quali- fizierten der Vorrunde TSV 1846, VeR und AS Feudenheim waren noch die fünf Verbanès- ligisten Sg Leutershausen, Spygg. Ketsch, 98 Seckenheim, TSV Birkenau und VfL Nek karau gestoßen. Diese acht Vereine wurden in zwei Gruppen eingeteilt.. In der Gruppe I spielten die drei auswär- tigen Vereine aus Ketsch, Birkenau und Leu- tershausen, zu denen noch der TSV 1846 kam. Die 46er lieferten dabei in dem mit 4:3 gegen Ketsch verlorenen Treffen die beste Partie, vergaßen allerdings dabei das Schießen. Ketsch selbst hatte man etwas stärker eingeschätzt, denn auch gegen Birkenau gelang nur knapp mit 6:5 ein Sieg. Die Bergsträßler aus Leuters- hausen entpuppten sich trotz des Fehlens von Jägele als stärkste Einheit, was sie durch die 8:6-Siege über Birkenau, 10:6 über TSV 1846 und 10:2 über Ketsch unter Beweis stellten. In der Gruppe II galt eigentlich der VfR als Favorit, zudem VII. Neckarau mit Ersatz im Tor antreten mußte. Die Siege über Sek- kenheim mit 11:7 und 11:5 gegen Feudenheim gaben auch den Optimisten recht. Gegen VfL Neckarau gab es dann aber eine glatte 8:4-Nie- derlage, die für den VfR das Ausscheiden und die siegendden Neckarauer den Eintritt in die Schlußrunde bedeutete. Neckarau landete wei- tere Erfolge mit 9:4 gegen Feudenheim und 11:2 gegen Seckenheim. Die Seckenheimer selbst konnten lediglich den ASV Feudenheim mit 8:4 schlagen. Das Entscheidungsspiel um die Kreis- Es ging bei leichter Steigung gut aufwärts Eine trockene Zahlenstatistik Die wirtschaftliche und ernährungsmäßige esserung in Deutschland wirkte sich auch güns“ig auf die Entwicklung des Sportes aus. So stieg im vergangenen Jahr die Mitglieder- zahl im Stadt- und Landkreis Mannheim auf 7012 an und nahm um über zwei Prozent zu, o daß unser Kreisgebiet das stärkste im Ba- schen Sportbund wurde. Karlsruhe folgt als Kreis mit 33 500 e f 1 it 22.385 nien as Kampfspiel. In den 5 0 ätig. 39 Vereine haben bis 100, 38 Vereine bis 200, 30 Vereine bis 500, acht Vereine bis 1000 und fünt Vereine bis 2000 Mitglieder erfaßt. her Turn- und Sportverein Mannheim von 646 ist mit 2026 Vereinsangehörigen der größte ferein im gesamten Sportbund. Die Vereine: V Waldhof(1786), VfR Mannheim(1715), Na- urfreunde Mannheim(1342), VfI. Neckarau 053), MSc Mannheim(797), SG Mannheim 309), Alpenverein 6678), Skiclub(564) und portbund Rhein-Neckar(864) folgen im Stadt- iet. Im Landkreis führen: TS0 1862 Wein- heim(1035), FV 09 Weinheim(724), TV 1864 Schwetzingen(662), Sg Hemsbach(6500, SV ockenheim(466), FV 08 Hockenheim(463), 88 Plankstadt(408) und Amicitia Viernheim ). 8 An Sportarten werden im Stadtgebiet be- leben: Fußball 26 Vereine, Handball 23, eichtathletik 22, Turnen 21, Tischtennis 20, chwimmen 10, Kanusport 9, Schach 8, Skilauf xen 6, Rudern 6, Wandern 5. Schwerath- 5, Kegeln 5, Hockey 4, Tennis 4, Rad- sport 3, Bergsteiger 2, Eis- und Rollschuh- Sport 2 Basketball 2, Segeln 1 und Golf je ein Ferein. Diese Zahlenstatistik bekommt erst Leben, enn man zu den aktiven Sportlern die viele usende Zuschauer, die sich dem Sport ver- N Lac eln zeigt oder der Himmel weint, immer sind die Sportplätze von unentwegten Freun den des Sports bevölkert. Dort treffen sich e ohne Unterschied des Standes und der ischen Einstellung. So kann der Sport für Anspruch nehmen, die größte über- 5 e, dem friedlichen Wetfbewerb die- ende Organisation zu sein. Dieser erfreu- e Faktor, im nationalen und internationa- schehen, ließ ihn daher auch so volks- ch w ope chen Leichtathletikverbandes. Dr. Max Danz (Cassel), erhielt durch den Präsidenten des schwedischen Leichtathletikverbandes, Björn gelberg die Mitteilung, daß der schwedische IR Kongreß übe reingekommen sei eine entative schwedische Mannschaft im aussetzung ist. daß der DLV in der IAAF genommen Wird. Au der eidgenössische Leichtathletik- and hat durch seinen Präsidenten Wett- in einem Schreiben an Dr. Danz seine itwilligkeit erklärt die sportlichen Bezie- gen mit den' deutschen Leichtathleten mög- bald wieder aufzunehmen. Der schwei⸗ Verband bat die Absicht, vor allem den süddeutschen Landesverbänden, zu m des neuen Jahres, wieder in sport- Wettstreit zu treten. linge schwamm Europarekord Mit 1:08.5 Min. stellte Walter Klinge(MTV chweig) in Solingen-Ohligs einen neuen arekord über 100 Meter Brustschwim- Er verbesserte damit die von dem en Nakache seit 1942 gehaltene Best ung einzehntel Sekunde. Nur rund zuschauer waren bei seinem Rekordversuch eben haben, hinzuzählt. Ob die Sonne ihr über Vereine und Mitglieder anwesend. Klinge erzielt bereits am 26. April dieses Jahres an gleicher Stelle 1:07,1 Min. Diese Zeit konnte jedoch nicht als Europa- rekord anerkannt werden. da Deutschland noch nicht dem internationalen Schwimm- verband angehörte.(Ga) Prellball-Turnier in Mannheim Das Prellballspiel ist für die meisten Mann- heimer Sportler noch e. 0 es ligsten. sich nun die Männer-Abteilung des Turn- und Sportvereins 1846 in planvoller Trainings- arbeit mit diesem schönen Spiel befaßt und einige Mannschaften haben es schon zu einer gewissen Fertigkeit gebracht. In Hanau, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt wird das Prellballspiel schon seit einigen Jahren mit großem Erfolg betrieben. Die Männer und Frauen von dem Licht- Luft-Bad Hanau und Frankfurt kommen nun auf Einladung des TSV 1846 am Sonntag, dem 3. Januar, vormittags 9.00 Uhr. zu einem FPrellballturnier in die Halle von 1846. Wie- viel Gewandtheit, Reaktionsfähigkeit und Ausdauer beim Prellballspiel notwendig ist, wird uns dieses Turnier eindeutig zeigen. Es spielen z2er-Mannschaften mit einem Faustball auf einem Feld von 14 Meter Länge, 6 Meter Breite, in der Breitenmitte getrennt durch einen Balken von 35 Zentimeter Höhe. dem sogenannten Prellbock. Ein Spiel für jung und alt, recht geeignet zur Freude am Kampfspiel und als Ergänzung einer plan- mäßigen Körperschule. M. meisterschaft bestritten demnach Leutershau- sen und VfL Neckarau. Die Bergsträßler ge- wannen dabei überraschend sicher 10:5. Der bis dahin gut haltende Ersatztorhüter des VfL. konnte im entscheidenden Spiel seine vorher gezeigten Leistungen nicht wiederholen. Mit der SG Leutershausen hat unstreitig die aus- geglichenste und beste Mannschaft des Abends die Kreis meisterschaft verdient gewonnen. Der Mannheimer Sieger wird nun den Kreis bei den voraussichtlich am 22. Januar in der Karlsrumer Markthalle stattfindenden badi- schen Meisterschaften vertreten.„„ VfR Mannheim Deutscher Fußballmeister S0 Heidelberg-Neuenheim Deutscher Rugbymelster Helmut Noller, Mannheim Einer-Kajak. 1 000 und 10 000 m Noller- Steinhauer, Mannheim Zweier-Kajak. 1 000 m Erich Köhler, Weinheim Gewichtheben— Halbschwerge wicht Karl Wolf. Karlsruhe Hammerwerfen Dr. Hildesuse Gärtner, Freiburg Wäntersport— Torlauf Karl Bechtel, Karlsruhe Einer-Ka jak Heinz Götz, Viernheim Ringen— Bantamgewicht Karlheinz Lay, Heidelberg Boxen— Fliegengewicht Frl. Krumbholz, Karlsruhe Einer-Kajak, 600 m Erich Ehmann, Wiesental Ringen— Leichtgewicht Heinz Dengler, Brötzingen Gewichtheben— Mittelgewicht Mit dem Lorbeer eines Deutschen Meisters 1949 geziert Senioren und Frauen: Junioren und Jugendmeister: Verein Mannheimer Kegler Frauenmeister— Asphalt „Jung Siegfried“, Weinheim Klubmeister Asphalt Verein Mannheimer Kegler Vereinsmeister— J-Bahn Germania Karlsruhe Mannschaftsmeister— Rasenkraftsport Christian Schmidt, Karlsruhe Rasenkraftsgort— Schwergewicht Karl Wolf, Karlsruhe Rasenkraftsport— Dreikampf Frau Strenger, Baden-Baden Golf-Meisterin Manfred Jäckle, Nordrach Leichtathletik— Weltsprung Fritz Rutz, Weinheim Gewichtheben— Schwergewicht Lothar Markus, Kirrlach Ringen— Mittelgewicht Frl. Krumbholz-Frl. Schwan Zweier-Kajak, 600 m Konrad Markus, Kirrlach Ringen— Bantamgewicht BC Heidelberg Deutscher Basketballmeister Die Flöte des dreizehnten Spielers/ Ein Beaschrminchen Es war einmal ein Mann, der lebte vor vielen Tagen in einem gar nicht mal so fer- nen Lande und hatte Kummer. Das Schlimmste dabei war, daß er diesen Kummer ganz frei- willig, sozusagen ehrenamtlich, auf sich ge- nommen hatte. Hauptamtlich lebte er glück- lich und zufrieden, denn er hatte einen Beruf. Aber sonntags, in der Freizeit, war er außer- dem auch Richter, nämlich Schiedsrichter beim Fußball. Daran hatte der Mann nun mal seine Liebe gehängt. So sehr er sich auch bemühte, er konnte es mit seiner Pfeife keinem mehr recht machen. Die Fußballspieler machten ihm, seitdem sie neuerdings für ihr einstiges Sonntagsvergnü- gen bezahlt wurden, noch mehr Scherereien Als zuvor, wenn er ihre Regelverstöße mit der Pfeife korrigierte. Die einen murrten, wenn er gegen sie, die anderen, wenn er nicht für sie pfiff. Und die Zuschauer, auf ihren Tototip bedacht, protestierten in jedem Falle und schrien Pfui!“ Leider war das nicht alles. Oft genug war der arme Pfeifemann be- schimpft und bedroht worden. Das alles stimmte den Mann ärgerlich und auch etwas traurig, denn er war ja freiwillig Schiedsrichter und tat, was er konnte. Gewiß, er war nicht mehr der jüngste. und ganz s0 An Neujahr wird durch die Spielausfälle im Fußball und der Toto-Ruhe keine Sport- 5 5 Sonntags-Ausgabe des Mannheimer Morgen zetzten Monaten hat i erscheinen. schnell wie die Spieler konnte er nicht mehr auf dem Spielfeld hin- und herlaufen. Dafür hatte er aber seine Regelkenntnis und lang- jährige Erfahrung. Natürlich gab er zu, daß er nur zwei Augen hatte und deshalb nicht alles sehen konnte, ganz abgesehen davon, daß er sich keineswegs für unfehlbar hielt. Wie er nun eines Tages wieder da saß und über die undankbare Aufgabe seines Pfeifen; amtes nachgrübelte, trat plötzlich eine mär- chenhafte Gestalt zu ihm, die legte ihm trös- tend die Hand auf die müde Schulter. Es war aber niemand anders als die sagenhafte Fee Objektiva, von der alle Schiedsrichter nachts zu träumen pflegen. Die Fee gab sich zu er- kennen, und weil gerade Weihnachten war, machte sie ihm eine prächtige Trillerpfeife zum Geschenk. Es war aber keine gewöhn- liche, sondern eine richtige Wunderflöte. Sie hatte die Eigenschaft, von selbst zu pfeifen, sobald in ihrem Bereich ein Fußballspieler sich das geringste Foul erlaubte. Hand machte, Deutsche Skispringer auf fler Olympiuschunze St. Moritz Sepp Weiler stürzte beim weitesten Sprung Die deutsche Mannschaft war beim ersten Wettbewerb der am Donnerstag eröffneten mehrtägigen Springkonkurrenz auf der Olym- piaschanze in St. Moritz vom Pech verfolgt. Der stark favorisierte deutsche Spitzenspringer Sportergebnisse der Woche Eishockey AK Stocdcholm— Wiener EV 8:4(4:0, 2:3, 2:1) VII. Bad Nauheim— Krefelder EV 7:3 (2:1. 4:0, 1:2) Fuß ball Lokomotive Agram— Marrakesch Valencia— Racing(Argentinien) Atletico Bilbao— Almayio(Argentien) Newells Old Boys— Span. Jugendauswah Handball JFK Malmö— LSV Lübeck 5:70 3:5 23 1 451 16:10 Sepp Weile r erreicht mit 69,5 und 69 Metern die größten Weiten, stürzte jedoch beim ersten Durchgang und fiel dadurch auf den 15. Platz zurück. Weiler war schlecht abgesprunngen und konnte während des Springens nicht mehr korrigieren. Gehring hatte sich bereits beim Training verletzt und mußte sich mit drei Rippenbrüchen in ärztliche Behandlung begeben. Trotzdem schmitten die deutschen Teilnehmer vorzüglich ab. Sie konnten gegen starke Schweiger. Oesterreicher und Italiener den zweiten und dritten Platz belegen. Die gute Haltung der westdeutschen Vertretung Wurde allgemein anerkannt. Bei einer Ver- besserung ihres Stiles räumte man den Deut- schen für die Zukunft große Chancen ein. Die Ergebnisse: 1. Carlo Lorenz i(ta- lien) 67 und 67 Meter, Note 219; 2. Heini K1öpfer Oeutschlend) 67,5 und 66,5 Meter, Note 213,5; 3. Toni Brutscher Deutsch- jand) 66,3 und 66 Meter. Note 213 und Georg Keller Schweiz) 65,5 und 65 Meter. Note 213; 5. Andreas Daschner(Schweiz) 67 und 66,5 Meter, Note 211; 6. Aldo Trivella Uta- Jen) 63 und 64,5 Meter, Note 208,5: 7. Paul Außenleiter(Oesterreich) 65 und 63,5 Meter, Note 207. 5 Die Deutschen Alfred Schäfer und Emi! Sattler belegten mit Sprüngen von 62 und 65 bzw. einmal 62,5 Metern den 11. bzw. 14. Platz.(dpa) So ändern sich die Zeiten SERl=E Dic „ Abseits stand oder sonst eine Regelwidrigkeit passierte. Kurz, es war die Flöte der Objekti- vität selber.. Unser Pfeifenmann war natürlich über- Slücklich. So froh war er noch nie auf den Platz gegangen wie am folgenden Sonntag. Voller Zuversicht pfiff er mit der Wunderflöte das Spiel an. Es war ein Endspiel, und es Sing hart auf hart. Aber nicht dadurch, son- dern durch die Wunderflöte war es eine Sen- sation, wie sie noch nie dagewesen war. Fast ununterbrochen gellten die Pfiffe, denn die wunderbare Flöte übersah auch nicht die kleinste Regelwidrigkeit. Und es gab deren genug, nur wurden sie sonst von keinem be- merkt, weil man seit langem absolut regel- reinen Spiels völlig entwöhnt war. Zuerst re- voltierten die Spieler, dann tobte das Publi- kum, und sehr bald wurde die Sache für den Pfeifenmann bedrohlich. Ihm selbst war die Pfeiferei nicht mehr geheuer. Er holte seine alte Pfeife hervor und steckte die Wunder- flöte weg. Aber die sah auch durch seine Tasche alles und trillerte unentwegt weiter. Als schließlich Spieler und Zuschauer gemem- sam über den Schiedsrichter herfielen, pfiff die Wunderflöte das Spiel vorzeitig ab. Der Tumult war unbeschreiblich. Er übertraf selbst alle südamerikanischen Vorstellungen. 8 Der bedauernswerte Schiedsrichter konnte sich zwar mit blauem Auge retten, aber er hatte nun endgültig ausgepfiffen. Der sofort einberufene zuständige Auschuß glaubte ihm kein Wort von der Fee und der Wundertflöte, sondern schloß ibm einstimmig auf Lebenszei als Schiedsrichter aus. Begründung: Mangel an Objektivität. Der Ausgestoßene aber warf das verhängnisvelle Feengeschenk Wasser. Seitdem hat er nie wieder eine Fußballplatz betreten. Er wurde Zuschauer, und darum lebt er, sofern er nicht an Alters- schwäche gestorben ist, heute noch. 5 Mit neuen Booten ins neue Jahr Die acht Kanu-Vereine mit 1100 Kanuten haben gleich den Ruderern ein an Sorgen uad Freuden reiches Jahr hinter sich. Die meisten von mnen waren auch mit der Wiederinstar d- setzung und dem Neubau der kriegszerstörſen Häuser beschäftigt, wobei in kameradscha't- cher Weise mitunter im Eigenbau Wunder- werke entstanden. Mit der gleichen Lie be machte sich aber auch an die Anschaffung neuer schnittiger Boote. mit denen man nicht nur in Rennen, sondern auch die Schönheiten der näheren Umgegend und auf Ferienfahrien erkunden will. Sportlich gesehen wurden die Belange der Kanuhochburg Mannheim im abgelaufenen Jahr gewahrt. Dafür bürgten die Leistungen von Noller und Steinhauer(MRC) und der anderen jungen Fahrer, die ungezählte Siege heimsteuerten. Im Eigenbau, wie durch den international bekannten Mannheimer Bools- bauer L. Somes erscheinen schöne Modelle, für deren Besatzung eine tatenfrohe Jugend zur Verfügung steht. Die Mannheimer Kanuten sind für die kommende Freiwasser-Saison ge- rüstet, dafür sorgen jetzt die Ausgleichssport- . Wandern. Gymnastik uad Auf. Ruderer hißten Siegesflaggen Die vier Mannheimer Rudervereine: Mann- heimer Ruderclub 1875, MRV Amicitia, MRG Mit Puck-Gepolter und Die schwierige Lage des Eisstadions bradlite 2s mit sich, daß die Eissport treibenden Ver- eine nicht so zum Zuge kommen konnten, wie man dies von früher her gewohnt war. En- genügende Trainingsmöglichkeiten ergaken einen Stillstand in den Leistungen bei den Kunstläufern als auch bei den Eishockey-Spie- lern. Nur mit großer Anstrengung der betei- ligten Vereine konnten die Badischen Meister- schaften durchgeführt werden, bei denen sich UIIi Kuhn. Fri Preßmaier und Frl. Barth recht gut plazierten. Der Wunsch deg MsG-Eishockey mannschaft sich zur Oberliga Aurchzukämpfen schlug fehl. Durch die späte Eröffnung der Eisbahn waren die Spielmöglichkeiten sehr gering. So mute man sich mit Freundschaftsspielen, in denen sich die junge MERC-Mannschaft gut erprobte, zufrieden geben Zwischen den beiden Mannheimer Eis- hockey-Teams wird sich die badische Meister- schaft entscheiden. Erstmals werden auch ie Schüler und Jugendlichen ihre Meister ermit- teln. Man rechnet noch im Laufe der Saison auf einige internationale Treffen. Nur ter große Idealismus der Eissportfreunde scł uf aus einem Nichts wieder Beachtliches, So möge das Jahr 1950 auch dem Eissport den Auftrieb zu den Leistungen geben, die er Jahre vorher, als einer der angesehensten Mannheimer Vvur- treter in Deutschland hatte. 123 Mit turnerischem Schwung Die Tätigkeit des Turnkreises im Jahre 1949 war sehr erfolgreich. Neben den Runden- kämpfen der Turnerinnen und Turner, den Jugendwettbewerben war es vor allem die EKreisriege, die die turnerische Vormachtstel- lung Mannheims unterstrich. 1700 Kinder be- stritten in Edingen mit Begeisterung ihre Kämpfe. Das Kreisturnfest in Seckenheim und das Landesturnfest in Karlsruhe sah die Mannheimer Turner wieder in vorderster Front. Die herrlichen Siege in der 10 mal 100 m- Staffel der Turnerinnen und der 15 mal 50 Rundenstaffel der Turner gegen beste Kreis- mannschaften sollen nicht unerwähnt bleiben. Baden 18680 und RG Rheinau können auf ein erkolg- und arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Sie alle wurden durch den Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen, da von den Boots- häusern und dem einst stattlichen Bootspark nichts oder nur wenig gerettet werden konnte. So stand die Instandsetzung der Häuser 1 Vordergrund der Aufgaben. Durch das groge Opfer der Ruderer und deren Gönner würd hier Vorbildliches geleistet. Ein Großteil der Vereine konnte sich neue Rennboote be An Mannheimer Regatten sind die von de: Dachorganisation des 3 Regatta- vereins durchgeführte Oberrheinische Regatta, sowie die Deutschen Rudermeisterschaften im Mühlauhafen in bester Erinnerung. Im ersten Vierer stellten MRC und MRG-Baden erfolg- reiche Mannschaften wie anderereits die Renn Semeinschaft MRG-Baden/ Ludwigshafen im ersten Achter eine Anzahl erstklassischer Ren- nen siegreich bestritt. Zu den wertvollsten Siegen gehört die viermalige Bezwi des deutschen Meisters Flörsheim. Besonders das stürmische Vorwärtsdrängen der Jugend, führte in ihren Klassen zu beachtlichen Sieganteil Mit insgesamt 16 Siegen war die MRG-Badlen erfolgreichster Vertreter der blau-weiß-rotet Farben in der letzten Saison. MRC 2 schicken sich an. 1950 ihr 75. und 70, Jubiläum — 5 45 7 8 5 sportliche Einsa- auch im kommenden Jah 1 igen belohnt werden. 7 0 kruchenden Schlägen Den Abschluß des Jahres bildete das gro Treffen der Riege des TSV 1846 Ma gegen die Schweizer Turner mit dem Olymp sieger Stalder. 8 Ueber all ihrer turnerischen Arbeit soll Leitspruch stehen:„Alles zur Freude und Dienste unseres leidgeprüften Volkes und ner Jugend“. 3 Ein guter Rutsch auf Skiern Der seit 1906 bestehende Ski-Club Mannh hatte sich zweier Kriege zu einem angesen glieder wurde. Dank der Unterstützung dur die Stadtverwaltung, kam der Verein nat langem Kampf wieder in seine alte Rechte u konmte die Hütte am Bosensteinereck wiede bewohnbar machen. 5 Für die bevorstehenden Rennen steht guter Stamm junger und sehr guten Läufer zur Verfügung. Gerade der Städter hat es schwer sich gegen die Gebirgler durchzusetz Der Se ist startbereit, seine Sportler dureh Leichtathletik, Schwimmen, Fußba Gymnastik gestärkt. Die gestellte Auf Heranziehung der Jugend zum Skilauf steht auch im neuen Jahr im Vordergrund. Der Sport zwischen den Jahren Fußball: VfR Mannheim— I. Fe Pfor heim; Spygg Fürth— Rapid Wien; Stuttgar- ter Kickers Stuttgarter Sportelub; Reut⸗ lingen— Vkz Stuttgart; Baden-Baden— Bröt⸗ zingen; 08 Hockenheim— Sandhausen(14 Uhr).. 5 Oberliga Nord: Hannover 96— Concordi Harburg— Osnabrück; Eimsbüttel— Lübeck Südliga: Rastatt— Trossingen: Reutlinge gegen Kuppenheim; Tübingen— Offenburg Handball: VfR Mannheim— As Lud- wigshafen.„„ 8 Seite 24 MORGEN Samstag, 31. Dezember 1949 Nr. 290 Rückschau in die Zukunſi: 1950 wird alles besser werden, wenn's nicht schlechter kommt Im übrigen wird auch im kommenden Jahr handelsüblich leicht gefärbt/ In zwölf Monaten wird enschieden sein, ob 1950 ein Jahr der Entscheidung war Sie sind durchaus nicht verpflichtet, die- sen Artikel zu lesen. Denn er wird Sie viel- leicht langweilen. Tun Sie es doch, dann bitte auf eigene Gefahr. Bitte, wie Sie wol- len: Sie können immer noch aufhören. Sdaren Sie Ihre Zeit für anderen Unsinn! So hören Sie doch endlich auf! Wie— Sie lesen noch immer? Ich habe Sie gewarnt! Sie sind selbst schuld, wenn Sie sich ärgern 5 Jetzt sind wir schon in der 11. Zeile und Sie lesen immer noch! Haben Sie denn wirk- lich nichts Besseres zu tun? Also, wenn Sie durchaus darauf bestehen, so sei's denn. Vor Falltüreh, Minen und Schreckschüssen wird handelsüblich gewarnt. Schluß jetzt mit dem Anfang! Laßt uns ernst werden. Schließlich haben wir Deutsche ein unveräußerliches Recht auf Ernst. Das ist gewissermaßen unser Privi- leg. Lacht da jemand? Aber Hand aufs Herz: Es ist zum Weinen. Unsere Lage ist so undurchsichtig, dag sie gar nicht falsch genug beurteilt werden kann. Doch seien wir heiter und stören uns nicht daran. Wir dürfen ja wieder mitreden und Kritik üben. Trotz Unkenntnis(wie die Fachleute sagen) und trotz gesunden Menschenver- standes(den die Behörde am liebsten ratio- nieren möchte). Und trotz Verwaltung ging es auch auf- Wärts 1949. Es geht übrigens immer auf- Wärts. Ist Ihnen das schon aufgefallen? Einem Journalisten läge es nahe, auf den gewachsenen Umfang der Zeitungen hinzu- Weisen. Doch ich will diesen Vergleich un- terdrücken, denn Sie könnten vielleicht meinen, dieser Umstand sei eher bedauer- lich. Drum lasset uns über Ergötzlicheres Sprechen! Mannheim ist eine lebendige Stadt, weil eee es der Verkehrsverein und der Stadtrat so haben wollen. Das fällt ganz besonders auf, wenn man von Stuttgart oder Frankfurt kommt. Und wer in Mannheim nicht im Theater war, kennt Mannheim auch nicht. Das ist natürlich ein Versäumnis. Weil hier einstens Schiller„geräubert“ hat. Das ist zwar lange her, und keiner von uns hat den Schiller noch persönlich gekannt. Höchstens jemand von der Verwaltung. Aber das macht nichts. Dafür haben wir seine Tradition. Die macht das bißchen theaterspielend so- zusagen. Eine feste Schauburg ist unser Gott mit den Brettern, die das Geld bedeu- ten. Ach, nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles, sagte schon Gretchen im „Faust“, der zur Zeit kümmerlich an un- serem Spielplan nagt. Und dabei könnte er satt zu essen haben, denn nur 12 Pfennige täglich kostet ein Mietplatz. Aber die Krise, die Krise Das Publikum ist schuld, meinen die vom Bau. Der Spielplan ist schuld, meint das Publikum, und noch viel schlimmere Sa- chen. Aber es ist schwer, die Wahrheit zu finden. Genau so schwer wie der Sack mit den 1,86 Millionen Zuschuß 1949. Jedoch, Wir tragen ihn mit Würde. Bisher jeden- falls. Weil das Figanzamt empfiehlt: „Steuerlast mit Würde tragen“. Und weil uns das bißchen Staub auf dem Schiller- schen Lorbeer noch nicht sonderlich gestört hat. Bisher jedenfalls. Aber wie das 1950 wird? Wer weis. Doch, Freunde, verzaget nicht! Noch ein Kleinod nennt Mannheim sein eigen, das wie kein anderes geschaffen ist, unsere Stadt zum Nabel der Welt zu machen: den Rosen- garten. Mit seinen prächtigen Hallen, in denen die Vögel singen, lockt er alle, die etwas zu zeigen haben, von mehr breit als weit her, in die kurfürstliche Gerne-Groß- Stadt am Rhein und Neckar, auf daß der Nektar des Wohlwollens(und der Steuer) sich über uns ergieße und wir in aller- wWelts Mund ins Gerede kommen. Voll verhaltenen Stolzes blicken wir an lichkeit dringen zu lassen. Dem Neugieri- die unsere gut- bürgerliche Ruhe schützen der Schwelle der traditionell historischen gen wurde das altbewährte Simsalabim, das und uns vor Ungemach bewahren. Zeitenwende noch einmal zurück auf das vergangene Jahr, und es erfüllt uns mit Respekt vor uns selbst, wie sehr wir es vermocht haben, uns selbst dazu zu über- reden, zu glauben, daß wir Marksteine in der Geschichte der Ausstellungen geschaffen haben. Hei, waren das enorme Taten. Man sprach sogar in Seckenheim davon. Wir dürfen uns getrost selber auf die Schulter klopfen. Was sind wir doch für eine Metro- bole! Mit eingebautem, ebenso mondänen Wie auch nervenzerfetzenden Nachtleben, Wie sich das für eine Groß-Stadt gehört. Musterhaft, einfach musterhaft. Und was bewiese schließlich— falls je- mand es immer noch nicht glauben sollte— eindeutiger das großstädtisch dureh unsere Quadrate dahinkriechende Leben, als die Tatsache, daß es bei uns möglich war, am hellichten Tag mit modernsten Methoden ein Postauto um bare 160 000 DM zu er- leichtern? Doch was dem Faß die Krone aufsetzt: Es wurde sogar gemerkt und zwar sofort! Aber dann senkte sich für lange Monate amtliches Dunkel über die ruchlose Tat. Die Männer in den Dunkelkammern der polizeilichen Geheimnisse wisperten und flüsterten und bemühten sich, kein Wort an das scharf lauschende Ohr der Oeffent- unsere Freunde und Helfer für solche Fälle immer parat haben, entgegengeschleudert: Die Ermittlungen dürfen nicht gestört wer- den! Das ist das große Zauberwort derer, Doch seien wir ihnen nicht gram: Es war tatsächlich ein Stück saure Arbeit, das Netz Faden für Faden zu knoten, in das die Herren Posträuber hineingehen sollten, weil die Sonne bekanntlich alles an den Tag zu bringen pflegt. Sie sitzen nun in staat- lichen Einzimmerwohnungen, und erst als das soweit war, machten die Männer vom Auge des Gesetzes wieder den Mund auk. Nur kitzelt unsereinen manchmal der Ge- danke, daß es nicht immer tatsächlich not- wendig ist, so dicht zu halten, wie es ip diesem speziellen Fall wohl angebracht war. Sollte es manchmal nur einfach Bequem- lichkeit sein? Hoffen wir das Beste für 1950, lieber Leser. Hoffen dürfen wir ja schließlich. Dieses Brot ist billig und hat schon manchen am Leben erhalten. Es ist auch jedermanns Sache, individuell zu hoffen. Und daß es noch Optimisten gibt, hat die Gewerbefrei- heit gezeigt, die uns der Kuckuck 1949 ins Nest gelegt hat. Gegen alle herkömmliche Aesthetik hat sie sich durchgesetzt. Aus allen Mauerritzen, Kellerlöchern, hinter verbeulten Koffern, unter bunten Schir- men hervor, aus Seifenkisten und Bauch- läden sproßt das blühende Leben aus ver- moostem Schutt. Mannheim ist ein einziges Kugelschreib-Lager geworden. Auch 1950 kugelschreibt die ganze Welt Drum lasset uns dafür Sorge tragen, daß 1950 jeder Beamte seinen Kugelschreiber bekommt. Denn kugelgeschrieben geht's schneller, da fangen die Aermelschoner in Rekordzeit zu qualmen an. Da schmilzt ein Berg von Formularen wie Butter an der Sorine zu einem erledigenden Häuflein zu- sammen, daß es eine wahre Pracht ist. Der Kugelschreiber ist Oel auf die Mühle der Schnelligkeit.(Zur Erläuterung für einige Behörden: Schnelligkeit ist die Arbeitsweise, deren Rasanz den Saclibearbeiter am Ein- schlafen hindert). Schnelligkeit ist auch der Vorgang, der dem Betroffenen keine Zeit zum Atemholen und demzufolge seine Ex- plosion erst eintreten läßt, wenn ihm eine abgeschlossene und fertig gerundete Tat- sache präsentiert wird. Sie wissen, worauf's hinausgeht? Das heißt im Grunde genom- men geht es eigentlich hinein. Und zwar hinein ins volle Menschenleben. Der in aller vornehmen Stille gefaßte Beschluß der 48 Groß- Stadtväter, 150 kleine nette Klassen- zimmerchen zu beschlagnahmen nämlich. Hei, war das ein Stich ins Wespennest. Was sonst die Uhrkette des Sonntags auf der Weste spazieren trug, wandelte sich in flam- mende Revoluzzer und stieg auf die Barri- kaden der Rednerpulte, um zu wettern ge- gen alles, was von„oben“ kam. Es war Demokratie im Experimentalzu- stand.„Alles fürs Kind“ hieß noch vorher die Parole, und jetzt wollte man den glei- chen Kinderchen die Schulbank demontie- ren! Die Herren der Verwaltung wurden weich und riefen eine Bürgerversammlung ins Leben, die Mannheim zum ersten Mal nach dem Kriege wirklich zur lebendigen Stadt machte. Im übrigen fochten die Flo- retts der gewandten Rhetoriker nicht schlecht gegen die kochende Uebermacht. Denn plötzlich stellte sich alles ganz anders dar. Es war ja gar nicht so gemeint, und nur eine ganz kleine Zahl von Räumen solite— Wenn überhaupt— nur dran glauben müs- sen. Doch ein Stachel blieb: Warum nicht vorher die Versammlung? Vor dem auf- regenden Beschluß? Eine Lehre für 1950. Für beide Teile übrigens. Doch auch Erfreuliches hat 1949 zu ver- zeichnen. Es tröpfelte weiter im Wohnungs- bau. Und über dem Lärm der Reklametrom- mel. Steuer zu sparen, wurde fast über- sehen, daß die Mieten für die vier Wände in Mannheim höher sind als anderswo. Doch immerhin: Man baut. Das ist schon etwas und Zeichnungen(s): Willi Schneider schon genug, auch hier sich für eine fast selbstverständlich scheinende Sache mit selbsthergestelltem Weihrauch zu umgeben. Und wer viel Glück hat, bekommt auch eine Wohnung. Daß er bei Sonnenschein die Tü- ren aufmachen muß, i doch Platz zu ha- ben, wird nicht ganz so tragisch genommen, wie es von manchen genommen wird. Auf denn, so lasset uns baden im Widerschein des eigenen Edelmutes. Er wird auch im kommenden Jahr anhalten. Wenn der Gro- schenfluß auch anhält, denn es ist wie über- all: Erst kommts Geld. Wohlan denn, so wollen wir dem Säug- ling 1950 gefaßt und mit Würde ins Auge sehen, wenn auch nicht erwartet wergen r 1 er ls die Befréſüng den der den- Kldstern. 2 Verwaltung bringt und sich im Verlauf sei- nes Heranwachsens wohl kaum von seinen Ahnen unterscheiden wird. Doch setzen vrir einmal unsere Hoffnung auf ihn, die Chance ist nicht schlechter als beim Fußball-Toto. Die in weise Prophezeiungen und fromme Wünsche gekleideten Tips gehen hier wie dort meist daneben. Und meist ist der Laie der Lachende, und die Fachleute haben lange Gesichter mit ihren mathematisch- genauen Berechnungen, die theoretisch gar nicht da- neben gehen können Es kommt halt eben immer alles anders als man denkt. Spielregeln. Trotz aber nur dann, wenn man nicht genau weis, was man überhaupt spielt. Und das weiß ja heute eigentlich nie- mend so richtig. Aber auch das soll uns nicht hindern, wenigstens die Spielregeln zu lernen. Vielleicht kann man sie tatsächlich einmal gebrauchen. Eventuell gibt sich das Spiel dann eines Tages von selbst. Das wäre aber fein Nun wollen wir das Neue Jahr aber wirk- lich nicht mehr länger warten lassen: 1950, wir lassen biiten! Gnikomson. Wie uus unzuverlässiger Ouelle verlaule t. Wie die JEIA mitteilt, werden 1950 Deutschland mehrere Milliarden in Devisen als Darlehen zum Ankauf von hochwertigen Maschinen aus dem Ausland zur Verfügung gestellt werden. Bei den Maschinen handelt es sich um im Vorjahr demontierte Werks- einrichtungen. Die bereitgestellten Mittel sollen durch Entnahme aus der laufenden deutschen Produktion abgedeckt werden. 5 Als von weittragender Bedeutung für die wirtschaftliche Wiedergesundung Europas wurde durch einen hohen Vertreter der Besatzungsmacht die für 1950 geplante Wiederaufnahme der mittelsüdwestbadischen Nähnadelfabrikation in Niedertiefbrum- melsbach bezeichnet. Bis zur endgültigen Entscheidung des Komplottrates, ob Näh- nadeln unter das Waffenverbot fallen, müssen die Nadeln allerdings ohne Spitze hergestellt werden. Von gut unterrichteten Kreisen wird die Entscheidung bis zur Zinbringung der Getreideernte erwartet. 5 In einem Runderlaß des Wirtschafts- ministeriums wird darauf hingewiesen, daß auch 1950 noch nicht auf die Bewirtschaf- tung von Frischfleisch verzichtet werden könne, da die entsprechenden Formulare bis 1957 vorgedruckt seien und es in einer Zeit, die rationellste Maßnahmen erfordere, nicht zu verantworten sei, diese Unterlagen nicht sinngemäß zu verwenden. * Wie bekannt wird, hat sich der Verein der westdeutschen Steuerhinterzieher in einer Anwandlung von sozialem Mitgefühl bereit erklärt, für seine Mitglieder das Jahr 1950 unter das Motto„Helft dem armen Staat“ zu stellen. In einer Resolution wird daher der Vorschlag gemacht. die elf Finanzministerien der Bundesrepublik auf- zufordern, als aktive Geschäftspartner der „Gesellschaft zur Vertreibung unverzollter und unversteuerter Güter“ beizutreten. . In einem offiziellen Dementi bestreitet der Minister zur Ueberwachung des durch- schnittlichen Zündholzverbrauches in der Westdeutschen Bundesrepublik, anläßlich eines Festbanketts einem Journalisten die vertrauliche Mitteilung gemacht zu haben, daß er bei einer kürzlichen Besprechung gesagt habe, es sei nicht wahr, daß er da- bei etwas von Bedeutung gesagt habe. *. Wie dpa aus bisher gut unterrichteten Kreisen erfährt, hat in Schwindelsheim ein ortsansässiger 53jähriger Hilfsarbeiter beim Ausfüllen eines Fragebogens einen 17 Stun- den anhaltenden Schreikrampf erlitten. Der Verunglückte hatte sich um eine Anstellung bei der Stadtverwaltung als stell vertretender Kanalreinigungsaspirant bewerben wollen. gni eur De e icir o KAD SF. Trotz Ketzerische Aphorismen zu Silvester 5 Das ist auch so ein Schlagwor Realtionar! Dabei wird es 52 dem gressiven“ passieren, daß er noch im 05 19 „1940“ schreibt. In Gedanken und aus 1 Wohnkeit. Ein Reaktiondr also..? 8 5 8 Zum neuen Jahr pflegen jedesmal scheidungen“ vorausgesagt zu Werden die Menschen ändern Sich ö Kalender 170 nieht. Nur 9 5 Ich werde im neuen Jahr sparen, 1355 ma und straßht die Brust voll wilder Entschlossen. heit. Ieh wollte im vergangenen Jahr sparen sagt man ein Jahr spdter und tröstet sich m einer Währungsreform, die ja hätte 60 können e * Man will sein Gewissen berunigen. Des- wegen wird in jedem Jahr etwas gefeiert Goethe, das Kind, der Friede, Bach. e nach Kalender und Bedarf. Erst wenn man gestor. den ist, lächelt man weise: Es war alles f die Kata * Man ist recht bescheiden geworden, penn das neue Jahr ohne Krieg und Gerichtsvoll, zieker vorübergekt, ist man schon albwegs glücklic g. ** Man meint, es müsse etwas Gewaltiges ge. schehen, wenn ein neues Halb jahrhundert an- bricht: Es mußte Blumen vom Himmel regnen oder die Sonne dürfte nicht untergehen oder sonst etwas. Und wenn man am ersten Morgen im neuen Jahr aufwacht, putzt man sich die Zäkne. Wie im alten Jahr auch. 1 * Wenn wir es im neuen Jahr als Katastrophe empfinden, daß der Kanarienvogel der Nach- barin eingeht, haben vir wieder fast normale Zeiten * Unser Leben ist unsozial eingerichtet, wer, den viele auch im neuen Jahr sagen, weil sie kein Geflügel essen können ö * Wenn die Herrenhosen 1950 noch kürzer werden, ist das nicht jedermanns Geschmack. Wohl aber, wenn es die Reden der Holitiker werden * Und im übrigen wird auch im neuen Jahr der Staat an allem schuld sein. Wie immer, Denn das ist sehr bequem 5 4 Gnikomson Wer schrieb die erste Neufahrs-POstkarte? Ueberall in der ganzen Welt werden Neujahrs glückwünsche versandt. Die Post kreut sich natürlich über diese nie versie gende Einnahmequelle, und eigentlich — „ eee ee müßte sie demjenigen, der diesen Braum erfand, ein Denkmal setzen. Die Sitte, Neu- jahrswünsche schriftlich zu senden, stammt aus dem Mittelalter. Fromme Mönche in N Oesterrefch- a 7 dee. Süddeutschland begannen damit, Kleine) selbstgemalte Heiligenbilder mit guten Wünschen für das neue Jahr zu verschen- ken. Diese Bildchen waren die Vorläufer der Neujahrs- Postkarten. In den Museen findet man heute noch zahlreiche dieser Bilder. 1 In Nürnberg hat man einen Neujahrs. gruß der Nonne Anna aufgehoben. Sie War, —— im 16. Jahrhundert, gegen ihren Willen ger zwungen worden, die einst Anna Tucher hieß 5 ich Euch ein verdorbenes Jahr, die Ihr 900 zur Nonne gemacht habt“. Ein nicht sehn freundlicher, aber ohne Zweifel sehr»rigl⸗ neller Neujahrsgruß. cee Als Gegenstück kann man den 55 jahrsgruß eines amerikanischen ane nennen, der seiner Frau eine Briefkarte 91 fein gewalztem Gold, 80 hauchdünn 11 Seidenpapier, schickte, Diese Karte War 0 vier Rubinen auf eine Holzplatte e und in Brillanten waren die Worte gebilde „Happy New Lear“. Aus den nde n sollte sich die junge Frau ein Schmucksti anfertigen lassen. ins Kloster einzutreten. n einem Neujahrstag 1598 schrieb e 4 Tucher„Got zebe N 0