dor-Strag Telefon . Teletonz traße 3 Telefon, neins trag Telefon; 2.80 n 2.80 zuzüg euzbangig Abholug turen hy eisliste. olge höhe nspruch Bezugspreg 7 Januar 0 spannend, weiter nd Feude Von Ne Landes und Fr Isklasse 10 Vgg Kel 1d 1 chen Kun nheim 20 id einen! wurden isterin 1 r Gad ten sich! nenzien Eishoch Manne len. 'sidenten s0zialdem Liberalen n letatel eben, di letzten! opa zu. — und lionen ammens de auch Präsiden USA-NA geleg zwischen ionalen 1 nan chere bel enri 8 asident 1 2 K veröttentlicht unter Lizenz- Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling nedaktion, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlanste Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 9 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 15 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2,80 zuzüglich DM 0, 34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DR3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., —— 3, Jahrgang/ Nr. 14/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 17. Januar 1950 e L Buchenwald, Sachsenhausen und Bautzen aufgelöst Berlin.(dpa) Laut Beschluß der sowWjeti- schen Regierung werden„alle Internie- rungslager, die unter Kontrolle der sowjeti- schen Behörden in Deutschland standen,— Buchenwald, Sachsenhausen und Bautzen liquidiert.“ Dies gab der Vorsitzende der sowjetischen Kontrollkommüssion in Deutschland, Armeegeneral TS hui k OW, am Montagabend in einem Schreiben an den stellvertretenden Ministerpräsidenten, Walter Ulbricht, bekannt. Ischuikow gab bekannt, daß 15 038 Häft- ünge aus den Lagern entlassen werden sol- len. Darunter befinden sich 3 504 Inter- nierte, die früher von Kriegstribunalen der Roten Armee zu verschiedenen Strafen ver- urteilt worden sind. 3442 Internatierte werden dem Innenministerium der Sowjet- zonenregierung„zur Untersuchung ihrer verbrecherischen Tätigkeit und Aburteilung durch das Gericht der deutschen demokra- tischen Republik übergeben. Ferner über- geben die Sowjets dern Innenministerium 10513 Verhaftete, die noch ihre von den sowjetischen Eriegstribunalen ausgespro- chenen Strafen zu verbüßen haben. in dem Schreiben Tschuikows wird mit- geteilt, daß„649 Verbrecher, die besonders große, gegen die Sowjetunion gerichtete Verbrechen begangen haben“, in sowieti- schen Händen bleiben. Die Gebäude urid Einrichtungen des Gefängnisses und des Lagers Bautzen werden dem sowjetzonalen Innenministeriums zur Verfügung gestellt. Saarlrage noch nicht reif Bedeutsame Erklärung Adenauers nach seiner Zusammenkunft mit Schuman Bonn. Das Störungsfeuer. das Saar- brücken nach dem Bekanntwerden des Pla- nes der Bonn-Reise des französischen Außenministers ausgelöst hatte, wird in der Bundeshauptstadt als der„peinliche Ak- zent einer an sich gelungenen Veranstal- tung“ bezeichnet. Bundeskanzler Dr. Adenauer gab am Montag vor der Presse Auskunft über sein Gespräch mit Außenminister Schuman und unter- strich, daß man sich über die Saarfrage nicht habe einigen können. Er stellte retho- risch die Frage, ob die Saarregierung über- haupt legitimiert sei, über das Schicksal der Saargruben zu verfügen und warum sie eine Autonomie verspreche. Im Spannungsfeld Besonders begrüßt habe er— Adenauer — es, daß der französische Außenminister von sich aus die Frage nach der deut- schen Sicherheit angeschnitten habe. Bislang sei nur die Rede von Sicherheit gegenüber Deutschland gewesen. Ange- sichts der modernen Waffen und des Zu- standes des deutschen Volkes scheine es ihm überflüssig, hieran überhaupt einen Ge- danken zu verschwenden. Sehr ernst dage- gegen sei das Problem der Sicherheit Deutschlands, das exponiert in einem un- geheuren Spannungsfeld liege.„Ich glaube nicht an eine unmittelbare Eriegsgefahr“, meinte Dr. Adenauer. aber niemand kann behaupten, daß die Welt besonders tried- Von unserer Bonner Redaktion lich geworden ist. So müsse jeder verant- wortungsbewußte Politiker ein Interesse daran haben, daß diejenigen, die Deutsch- land entwaffnet hätten, künftig auch für die deutsche Sicherheit einträten. Schu- man habe großes Verständnis hierfür auf- gebracht. An anderer Stelle drückte der Kanzler die Hoffnung aus., daß auch die übrigen Alliierten hm die„gleichen Zu- sicherungen“ wie Schuman in dieser Frage machen würden. Nur Deutschland und Frankreich? Im weiteren Verlauf seiner Ausführun- gen berichtete Dr. Adenauer über die Be- handlung wirtschaftlicher Fragen zwischen ihm und Schumann. Man sei sich darüber einig gewesen, daß der Weg einer weit- gehenden Liberalisierung gegangen werden müsse. Darüber hinaus sei man zu der Feststellung gelangt, die Zusammen- arbeit dürfte sich nicht nur auf Deutschland und Frankreich erstrecken, sondern müsse auch England, Italien und die Benelux- Staaten einbeziehen. Saarfrage noch nicht reif Diesen Satz Adenauers darf man als Vorspruch zu dem Saarthema betrachten. Adenauer erklärte, daß er die starke Ini- tiative der Saarregierung und die Lösung des deutsch- französischen Gesprächs. die dadurch eingetreten sei, keinesfalls begrüße. „Machbarn müssen gute Freunde sein“ Der Besuch des französischen Außenministers Schuman in Berlin In deutscher Sprache entgegnete Schuman, der in Berlin Rechtswissenschaft studiert hat, daß es für ihn eine Selbstverständlichkeit, ja eine Pflicht gewesen sei. anläßlich seines Deutschlandbesuches nach Berlin zu kom- men, das er 22 Jahre nicht gesehen habe. Er kenne die Stadt von früher her gut und habe sie gern. In Frankreich wisse man, was die Stadtregierung in schwerer Zeit geleistet und was die Berliner Bevölkerung in ihrem Kampf um Recht und Freiheit, der noch an- halte, erduldet habe, so daß sie für ihre Aus- dauer eine Belohnung verdiene. Noch bliebe viel zu tun übrig. Der Zweck seiner Reise sei, zur Lösung des Berlin-Problems bei- zutragen. Dem RIAS gegenüber äußerte sich Schu- man günstig über seinen Besuch in Bonn. Die Besprechungen mit Dr. Adenauer und Heuß hätten ihn äußerst befriedigt, und er hokke, daß seine deutschen Gesprächspartner die gleichen Empfindungen haben mögen. Schuman, der über die Situation Berlins gut unterrichtet war, sagte ferner, daß Ber- In derjenige Punkt sei, von dem aus sich die Friedensbemühungen der Westmächte am besten beurteilen ließen. Die franzö- sische Politik, die gemäß ihrer Tradition verbindlich sei, werde stets fest bleiben. Die Berliner Bevölkerung sollte mit Ver- trauen in die Zukunft sehen. Im Verhält- nig Deutschland-Frankreich komme es nicht nur auf eine Verständigung, sondern darü- ber hinaus auf eine Zusammenarbeit an. Gegen zehn Uhr wurden in Schulzendorf, dem Sitz der französischen Militärregierung, die Offiziere und Beamten dieser Dienst- m 2 2 New Tork. Der brasilianische Delegierte Car- los Muniz wurde am Montag in Lake Success mit großer Mehrheit zum Präsidenten der „Kleinen Vollversammlung“ gewählt. New Fork. Als Protest gegen die Anwesen- heit eines nationalchinesischen Delegierten verließ der sowjetische Delegierte am Montag den Verfahrensausschuß des Wirtschafts- und Sozialrates der UNO. München. Ein amerikanisches Gericht ver- urteilte im Münchener Waffenschmuggelprozeß Sechs Angeklagte zu Gefängnisstrafen von 3 Monaten bis zu zweieinhalb Jahren. in Angeklagter wurde freigesprochen. Die erurteilten haben entweder Kriegsmaterial ungesetzlich besessen, es exportieren wollen er unerlaubt transportiert. Gen eln, Seit Sonntagmittag wurden n sowjetischen Grenzbehörden in Marien- 555 sieben Fernlastzüge, die Möbel und Haus- Be 15 Westdeutschland geladen hatten, nach 81 7 zurückgeschickt. Die Sowjets beriefen gell auf eine neue Anordnung höherer Dienst- 185 en, derzufolge der Eigentümer des Haus- beim Grenzübergang zugegen sein müsse. menten sen. Hubertus Prinz zu Löwenstein ae in Göttingen an, daß die von m e„Deutsche Aktion“, die das Wieder- 55 en des Deutschen Reiches in seipen aiten anden als notwendig für den Stand Europas Alti. schnell zu einer„Abendlä dischen on“ werde. P/ dpa von von unserer Berliner Redaktion Berlin. Am Montagmorgen um 8.50 Uhr traf der französische Außenminister Schuman im Sonderzug in Berlin-Tegel ein. französische Hohe Kommissar Frangois- französische Stadtkommandant General Ganeval und Bürgermeister Dr. Friedens- burg sowie der Chef der Stadtkanzlei eingefunden. dankte Dr. Friedensburg dem französischen Minister für das Verständnis und das In- teresse, das er Deutschland und Berlin entgegenbringe. Die Stadt hoffe, daß sein Be- such zur Lösung der noch immer bestehenden schweren Probleme beitragen werde. In seiner Begleitung befand sich der Poncet. Zum Empfang hatten sich der In seiner Begrüßungansprache stelle dem Außenminister vorgestellt. Um elf Uhr empfing Schuman den Oberbürger- meister von Berlin, den Stadtverordneten- vorsteher und die Vorsitzenden der drei demokratischen Parteien. Bei einer Rund- fahrt am frühen Nachmittag, die auch durch die Straßen des Ostsektors bis zum Ale- xanderplatz führte, stattete Schuman dem Berliner Magistrat im Schöneberger Rat- haus um 15 Uhr einen Besuch ab. Nach- dem er sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte. nahm er an einer Tee- einladung in kleinem Krese teil. Ober- bürgermeister Reuter gab bei dem Emp- fang seiner Genugtuung über den Besuch Schumans Ausdruck, da er überzeugt sei, daß er der Festigung des Friedens diene, der das größte Gut sei. Schuman erwiderte, Deutschland und Frankreich seien Nachbarn, sie müßten aber auch gute Freunde im geeinigten Europa werden. Im Gespräch mit Parteiführern hob Schu- man hervor, daß nur die Kommunisten infolge ihres extremen Nationalismus der deutsch- französischen Verständigung Schwierigkeiten bereiten, nicht aber de Gaulle und seine Anhänger. Es gäbe keine trennenden Hindernisse mehr Zwi- Schlen 5 sich beide Länder in dem Geiste begegneten, der in Berlin herrsche.„Die Ruinen sind Zeugen einer furchtbaren Vergangenheit, und wir wollen schwören“, so sagte Schu- man,„daß das Vergangene sich nicht wie- derholt“. Der Minister empfahl noch einen regen Gedankenaustausch zwischen Poli- tikern und Studenten beider Länder, sowie die Abhaltung internationaler Kongresse. Der Friede sei sicher, wenn die europäischen Staaten sich vereinigten. Bliebe aber Europa zersplittert, so würde der Friede seiner Meinung nach kaum aufrecht erhalten wer- den können. Um 18 Uhr fand ein Empfang bei General Ganeval statt, an dem Vertreter aller vier Besatzungsmächte, auch die Sowjets, teil- nahmen. Die Sowjetunion war durch ihren Berliner Stadtkommandanten, General Ko- tikow, vertreten. and und Frankreich, wenn Die Saarfrage sei noch nicht reif zu einer Lösung. Der Bundeskanzler hob hervor, daß er eine Regelung im Rahmen der Euro- päischen Union für möglich halte. Er wies auf die Anregungen hin, die Ideen des Ruhrstatutes auf das Saargebiet auszudeh- nen und unter Umständen auch das Loth- ringer Erz in den Kreis eines grogen europäischen Industriekombinates einzube- ziehen. Was den saarländischen Minister- präsidenten Hoffman nun veranlaßt habe, vorzeitig aktiv zu werden, könne er, Aden- auer, nicht sagen. Vielleicht sei es die Furcht vor dem Beitritt Deutschlands in den Europarat. Zwei Kernfragen Der Bundeskanzler betonte, daß ihm die Vorschläge der Saarregierung in Paris nicht bekannt seien. Er entnehme jedoch der Presse, daß es sich um zwei große Kern- fragen handele: das Streben nach einer größeren Autonomie und die Regelung der Saargrubenfrage.„Es ist der Wunsch nach größerer Freiheit gegenüber der französi- schen Militärregierung“, so meinte Dr. Adenauer auf der Suche nach Beweggrün- den für das Verhalten der saarländischen Regierung. Ein solches Vorgehen sei ver- ständlich, denn auch die Bundesrepublik habe nie größere Souveränität erreichen können. Wenn aber die Saarregierung auf eine Abtretung hinziele, dann werde das auf entschiedenen deutschen Widerspruch stoßen, die das, genau so wie die sogenannte Oder-Neiße-Linie, als einen einseitigen Akt bewerten müsse. Vom ersten Tage der Besatzung an sei es der alliierte Standpunkt gewesen, daß die deutschen Grenzen bestehen bleiben sollen bis zu einer endgültigen Regelung im Friedensvertrag Diesen Standpunkt hätte sich auch Frankreich grundsätzlich zu eigen gemacht. Wenn Ministerpräsident Hoffmann aller- dings auf seiner Pressekonferenz darauf hinweise, daß der Friedensvertrag in im- mer weitere nebelhafte Entfernung rücke, dann leuchte daraus der Wunsch auf,„voll- zogene Tatsachen“ zu schaffen. Gehe die französische Regierung darauf ein, so stelle sie sich in Widerspruch zu dem, was sie vorher erklärt habe.„Man weiß zwar, wo man anfängt, nicht aber wo man aufnört, wenn man den völkerrechtlichen Standpunkt von der Regelung eines Friedensvertrages einmal umgestoßen hat“, meinte der Bun- deskanzler wörtlich denn es sei möglich, daß dann in Deutschland eine schnelle Ent- wicklung eintrete, die heute noch niemand übersehen könne. (Fortsetzung siehe Seite 2) England will nichts Endgültiges an der Saar Lieber Autonomie als Annexion als das kleinere Uebel London.(dpa) In amtlichen britischen Kreisen hält man mit einer Stellungnahme zur Saarfrage zurück und weicht allen diesbezüglichen Einzelfragen aus. Die amtliche britische Haltung wurde am Montag von gut unterrichteter Seite folgendermaßen umrissen: London betrach- Mao Ise Jung ist kein bequemer Pariner Britische Beziehungen zu Peking— leichter gesagt als getan Von unserem K. W.- Korrespondenten London. Britische Kreise die in der Regel gut unterrichtet sind, glauben Informationen darüber zu haben, daß man im Foreign Okfice sich auf einen gewissen„Handel“ mit Mao Tse Tung über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und den Aus- tausch von Diplomaten gefaßt macht. Die Antwort des rot- chinesischen Außenmini- sters auf die britische Anerkennungserklä- rung sprach nämlich zur allgemeinen Ueber- raschung davon, daß man den proviso- rischen Vertreter Großbritanniens. Ge- schäftsträger Hutchinson, nur als bri- tischen Vertreter für Verhandlungen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen betrachte. Es gibt keinen Zweifel darüber, dag man sich den Verlauf des Austauschs dipioma- tischer Vertreter englischerseits nicht so ge- dacht hat und nimmt nun an, daß Mao Tse Tung Bedingungen stellen und versuchen werde, Großbritannien unter einen gewissen Druck zu setzen. Es wäre unter Umstän- den denkbar, daß Peking von London ver- langt, die Beziehungen zu National- Chin a Großbritannien hat auf For- mosa noch konsularische Vertreter völlig abzubrechen und die national-chine- sischen Guthaben in Großbritannien der rot- chinesischen Regierung zu übertragen, nachdem kürzlich in London davon ge- sprochen wurde, diese Dollarguthaben vor- sorglich zu sperren. Auch weitere Druck- mittel sind denkbar Mao Tse-Tung erweist sich also als un- bequemer Partner, und es mehren sich die Stimmen, die der britischen Regierung den Vorwurf machen, daß sie zwar mit den USA, Frankreich und den Commonwealth- Ländern vor der Anerkennung Rot-Chinas Fühlung aufgenommen, aber anscheinend versäumt habe, die Lage in Peking z uU sondieren und sich Gewißheit da- rüber zu verschaffen, welche Aufnahme die britische Anerkennung dort finden werde. Pekings Sanktionen gegen zögernde Anerkennung London.(dpa-REUTER) Fast zur selben Zeit, als die kommunistische Chinaregie- rung am Samstag das USA-Konsulat in Pe- king besetzen ließ, legte sie die Hand auch auf einen Teil des zu der französi- schen und der niederländischen diplomatischen Vertretung gehörenden Be- sitzes. Diplomatische Kreise in London haben den Eindruck gewonnen, daß das kommunistische China sich den Ländern gegenüber nicht gleichgültig verhalten wird, die sich bislang noch nicht entschlossen haben, es anzuerkennen. Man weist darauf hin, daß alle drei betroffenen Mächte in Ostasien wesentliche Interessen haben. In den Vereinigten Staaten setzen sich die Republikaner kräftig für die Stützung des guf die ſusel Formosa zuräck gedrängten Tschiang Kai-Schek- Regimes ein. Die Fran- zosen sind mit Indochina, die Holländer mit Indonesien verbunden. tet Frankreichs Stellung im Saargebiet als die eines vorübergehenden Treu händers bis zur endgültigen Lösung die- ser Frage im Rahmen eines Friedensvertra- ges. Alles, was bisher dort geschehen ist, bedeutet keine Vorwegnahme einer end- gültigen Friedenslösung. Die Frage einer 50 jährigen Verpachtung der Saargruben an Frankreich läßt man offen. Im übrigen wird betont, daß keine Regelung der deutschen Westgrenze als Präzedenzfall für die Ge- schehnisse an Deutschlands Ostgrenze gel- ten dürfe. Man vertritt in London den Standpunkt, daß die deutsche Bundesrepublik for- maljuristiseh kein Recht besitze, wegen der bevorstehenden französischen Verhandlungen mit der Saarregierung zu protestieren oder wegen des Saarproblems bei den Alliierten vorstellig zu werden, da die Regierung Adenauer für das Saar- gebiet nicht zuständig sei. Man würde es bedauern, wenn die Saarfrage bei dem jüngsten Deutschlandbesuch des französi- schen Außenministers Schuman Gegen- stand von Kontroversen zwischen diesem und Bundeskanzler Adenauer geworden Wäre. Die britische Regierung will der von Frankreich angestrebten politischen Autono- mie des Saargebietes anscheinend nichts in den Weg legen, da sie diese Lösung als das kleinere von zwei Uebeln ansieht, wobei das größere Uebel die völlige Annexion des Saargebietes dureh Frank- reich wäre. Von der Möglichkeit einer Rückgabe des Saargebietes an Deutschland Wird in London nicht gesprochen. Man gibt offen zu, daß Schuman einer Rückgabe des Saargebietes an Deutschland mit Rücksicht auf die Haltung der französischen Regierung nicht zustimmen könnte, selbst wenn der es wollte. Damit scheidet auch die Frage einer Volksabstimmung aus. Andererseits weist man in London daraufhin, daß Großbritannien und die USA sich jeder französischen Maßnahme im Saar- gebiet widersetzen würden, die ihrer Auf- fassung nach eine endgültige Regelung durch einen Friedensvertrag vorwegnähmen. Parise: Jelephonaſ: Unverhohlene Enttäuschung über Schuman-Reise und den Handelsverttag mit Deutschland Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Wenn auch Paris die Unzufrie- denheit über den Ausgang der Verhand- jungen zwischen dem Außenminister und den deutschen Staatsmännern oder die Feststellung zu verschleiern versucht, daß man von deutscher Seite durch die sensa- tionelle Aufmachung der Saarfrage Schu- man von vornherein in die Verteidigung gezwungen und dadurch seine ursprüng- lich entgegenkommende Haltung versteift habe, ist doch deutlich die Beunruhigung über die Tatsache zu vebhüren, daß wieder einmal eine große Gelegenheit versäumt wurde und Frankreich der Lösung der deutsch- französischen und damit der europäi- schen Probleme keinen Schritt näher gekommen ist. Es wird darauf hingewiesen, daß die Saar- frage nunmehr nicht mehr eine deutsch- französische Frage sein wird, sondern vor ein breiteres Kremium getragen und damit auf eine weit ungünstigere Weise für Haris gelöst werden kann, als dies in direktem Einverständnis mit Bonn möglich gewesen Wäre. Bereits am vergangenen Freitag hatte der„Monde“ in auffällig harter Form die französische„Bremsertätigkeit“ verurteilt und die unangenehmen Folgen der augenblicklichen Politik vorausgesagt. Es wird allgemein stark beachtet, daß die kontinentale Ausgabe der„Daily Mail“ vom Montag in einem von Harold King gezeich- neten Reuter-Bericht von der ständig wachsenden Franzosen-Feind- lichkeit der Saarländer spricht und für die demonstrativ feindliche Hal- tung der Saarländer konkrete Beispiele anführt. Man faßt diesen Bericht als An- zeichen dafür auf, daß die britische Politik sich darauf vorbereitet, in das Saarge- spräch zu Gunsten der Bundesre- publik einzugreifen. Angesichts dieser Gefahr ist das Bedauern über das Mig- lingen der Schuman-Reise besonders stark. Gleichzeitig herrscht starke Ent- täuschung über den Ausgang der Handels ver handlungen. Der Be- trag von 300 Millionen Dollar wird als völ- lig ungenügend bezeichnet. Vor einigen Ta- gen bereits erklärte ein Sprecher des Außenministeriums unserem Korresponden- ten, das ursprünglich geplante Volumen von 500 Millionen Dollar sei nicht gerade überwältigend und rechtfertigte nicht die Aufregung, die die Verhandlungen in Paris und Bonn verursachten. Allem Anschein nach ist es gewissen französischen Industriekreisen, die in ihrer panischen Angst vor der deutschen Konkurrenz Himmel und Hölle in Be- wegung setzten, gelungen, die Land- wirtschaft und den Exporthandel zu überspielen und eine Einschränkung des Gesamtbetrages zu erreichen. Die Landwirtschaft, die nach Absatzgebie- ten sucht, ist ganz besonders enttäuscht. Auch der Exporthandel gibt offen zu, daß das Erreichte in keiner Weise seinen Er- wartungen genügt. Die Industrie hatte alles aufgeboten, um gegen die Ausweitung des Handelsvertrages zu arbeiten. Die Pariser Zeitung„Le Matin“ hatte eine Artikelreihe unter der deutschen Ueberschrift„Ach- tung“ veröffentlicht, in der sie die schwär⸗ zesten Folgen der Ueberschwemmung Frankreichs mit deutschen Industriepro- dukten an die Wand malte und sich zu oft geradezu grotesken Behauptungen verstieg wie zum Beispiel dazu, daß der deutsche 5000 DM. kostende Volkswagen den weniger als 4000 DM kostenden Kleinwagen von Renault vom französischen Markt verdrän- gen werde. Man empfindet das Ergebnis der Han- delsvertragsverhandlungen als einen Pyrrhussieg des industriellen Protek- tionismus und der unklugen Vogel- Strauß-Politik rückständigen Unter- nehmertums. . Die von unserem Korrespondenten vor einigen Tagen ausgesprochene Vermutung über britische Störversuche der Handels- vertragsverhandlungen wird durch das auf- kallende Verhalten des Pariser Reuter Büros in der Frage der Saarpolitik be- stätigt und verstärkt. Deutsch- französische Handelsvertrags- Unterzeichnung etwas verzögert Paris.(dpa) Die Unterzeichnung des deutsch französischen Handelsvertrages Wird. wie am Montag am Qual d'Orsay verlautete, erst nach der Rückkehr Außen- minister Schumanns erfolgen. Von der zur Zeit in Paris weilenden deutschen De- legation wird hierzu erklärt, daß die Para- phierung des Vertrages voraussichtlich in zwei Tagen abgeschlossen sein wird. Saarbrücken ist zufrieden Saarbrücken.(dpa) In politischen Krei- sen Saarbrückens und in den Berichten saar- ländischer Zeitungen kam am Montag die Befriedigung über die Bonner Besprechun- gen des französischen Außenministers Ro- bert Schuman zum Ausdruck. Seite 2 MORGEN Dienstag, 17. Januar 1950 Lommemar I r Dienstag, 17. Januar 1950 Allen gerechi werden? Keine Frage beschäftigt im Augenblick die Gemüter so stark wie das Problem der Steuerreform. Auf der einen Seite steht die überaus ernste Finanzlage des Bundes und der Länder steht ein Ansteigen der Kriegs- kolge- und Soziallasten auf fast neun Mil- Uarden DM. Die Besatzungskosten betragen 45 Milllarden DM. Lebensmittel- Subven- Honen müssen gezahlt werden und man darf wohl armehmen, daß das, was für die Wesentlichen Staatsaufgaben wirtschaft- Ucher und kultureller Art verbleibt, mehr Els geringfügig ist. Man schätzt den Betrag wischen 40 und 50 Prozent der Gesamt- Ausgaben, wobei eher anzunehmen ist, dag die Summe im Bundesgebiet auf abfallen der Linie ist als umgekehrt. Karm und darf der Staat in einer solchen Situation die Steuern senken? Kann er ein Absinken der Eirmahmen, die vielleicht bei 16 und 17 Mil- Barden im Rechnungsjahr liegen werden, Verantworten? Spricht nicht auch noch die bedrohliche Bilanz unseres Außenhandels, die ein Defizit von immerhin drei bis vier Millarden DM zeigt, gegen eine solche Maßnahme? Die Sachverständigen sagen nein, ein Nein, das auch durch moralische Erwägun- gen unterbaut wird. Eine Steuergesetz gebung, die den Einzelnen zum Lohnsklaven des Staates macht, ist unsittiich, denn sie zZerschlägt Werte, wie Ehrgeiz. Initiative und Arbeitsfreude. Sie entpersönlicht und Verstumpft. Beide Tatsachen sind hart. Die Staatsbilanz auf der einen Seite, die über- zogene Steuerschhube auf der anderen Seite. Der Weg, der zwischen ihnen hin- durchführt, und damit zwischen Deflation und Inflation, dürfte mehr als schmal sein, aber allem Anschein nach stimmen die Bundesregierung, der Bundesrat und der Bundestag darin überein, daß er beschritten erden muß. Allerdings eine Kritik, die man an dem neuen Steuergesetz hören Kann, besagt, daß es die mittleren und heren Einkommen schone, während die miedrigeren zu kurz kämen. Aber hier sind die Fachleute wieder anderer Ansicht. Tat- chlich war es bislang so, daß die Be- Lestung mit der Höhe des Einkommens tieg. Nunmehr will man versuchen allen ge- recht zu werden, was meistens zwar schwie- rig ist, wie schon ein altes Sprichwort Besagt. Aber der neue Tarif läßt erkennen, bei ihm auch die Kleineren besser weg- ommen als bisher. Indem man so dem einzemen entgegenkommt, hofft man, in einigen Monaten aufzufangen, was wahr- Scheinlich in der ersten Zeit, in der die Steuerreform in Kraft tritt, absinkt. Man et mit eimer gröberen Steuerehrlich- Kapitalbildung. die der Wirtschaft wiede * anderes Gesicht geben würde, slang der Fall gewesen ist. Als das Hugo Grüssen einer Einschränkung der Entschädigung Flieger- und Wähnrungsgeschädigten ge- habe. Mattes schlug vor, die künftigen insparungen an Besatzungskosten aus- ließlich für eine Verbesserung der Be- 5 der Flüchtlinge und Kriegssachgeschä- igten zu verwenden. N „Säuberungs-AG“ früherer Parteigenossen Die ersten Geständnisse im Entnaziflzierungsskandal/ Weitere Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Die Landespolizei gab gestern in Anwesenheit von Vertretern des Mini- steriums für politische Säuberung, des Staats- und Innenministeriums sowie der Staatsanwaltschaft der Presse einen Ein- blick in den Stand der Affäre May-Meyer, den bisherigen Hauptverdächtigen in dem sensationellen Entnaziflzierungsskandal, über den wir bereits vor einigen Tagen berichtet haben. Nach den Erklärungen des Leiters der Landespolizei, Oberreglerungsrat Hoff- meister, haben am Sonntag der Spruch- kammer vorsitzende Keßler, der Kaufmann August Meyer und der Dipl.-Ing. Theodor Reichert Geständnisse abgelegt. Der Chef- ankläger May dagegen leugnet nach wie vor, in die Bestechungen verwickelt zu sein. Ministerialrat Ströhle vom Staatsmini- sterium, der wiederholt im Kreuzfeuer der Fragen stand, sagte, die politischen Forde- rungen aus diesem Falle müßten der Mini- ster präsident und der Ministerrat ziehen. Wo eine Lumperei im Staate sei, müsse sie aufgedeckt werden. Die durch Bestechun- gen bei den Spruchkammerverhandlungen zu niedrig Eingestuften müßten zweifellos nach der Klärung der ganzen Affäre noch- mals vor eine Spruchkammer kommen, was den Staat bedauerlicherweise dann wieder Geld kosten werde. Der erste Staatsanwalt, Des z cy k, machte darauf aufmerksam, daß es in der deutschen Justiz leider noch keine Bestra- kung des„Verbrechens gegen die Demokra- tie“ gebe. Das sei jedoch, wie dieser Fall beweise, dringend erwünscht. Oberregie- rungsrat Hoffmeister sagte weiter, die Er- mittlungen gestalteten sich deswegen 80 schwierig, weil bei allen Beteiligten plötz- lich schlagartig das Gedächtnis aussetzte. Der Leiter der Landespolizei wies die Presse darauf hin, daß seine Beamten den Fall mit Fleiß und Nachdruck bearbeiteten ung getreu ihrem Diensteid niemanden zu schonen gewillt seien, ganz gleich, welche Rolle er im Leben einnehme. Er sowohl als auch die Vertreter der Staatsanwaltschaft unterstrichen, daß der Kreis der Spruch- kammerangehörigen, gegen die belastendes Material vorliege. klein ist. Es gehe nicht an, alle die Nichtbeteiligten, die in den ver- gangenen Jahre ihre Pflicht getan hätten, wegen weniger korrupter Elemente zu belei- digen oder im Zusammenhang mit dieser Affäre zu nennen. Er sagte,„die Angelegen- heit May stelle sich dar als eine Art Fami- lien-A. G. früherer Parteigenossen die den Zweck verfolgte, mit Hilfe des Büros Meyer- Nürtingen, ihrer Juristen, falscher eidesstatt- licher Aussagen und mit großen Geldbeträgen Als eine gegen die Demokratie verschworene Gemeinschaft, zusammen mit wenigen kor- rupten Menschen der Zentralspruchkammer Ludwigsburg, ihre Entnazifizierung möglichst günstig zu gestalten, um d einen Hieb zu versst zem Die in den Lagern untergebrachten, PG's hätten sich als eine große Familie betrach- tet. Es stehe fest, daß zum Beispiel der frühere Landrat Fichtner und der frühere Flüchtlingskommissar Stockinger im Lager stets einen engen Kontakt mit Dr. Hjalmar Schacht unterhalten hätten, der aber nicht hinter dieser Sache stehe. Der Spruchkam- mervorsitzende Keßler sei durch Meyer in den Strudel der Bestechungen gerissen wor- den. Meyer, der seit Jahren als Rechtsver- treter fungiere und zwei Rechtsanwälte be- schäftige. hätte in seiner luxuriösen Woh- nung über tausend Handakten in Besitz ge- habt, die jetzt von vier Beamten der Lan- despolizei geprüft würden. Bisher sei fest- gestellt worden, daß er rund 40 000 DM an Bestechungsgeldern angenommen und en- geblich an das Spruchkammerpersonal wei- tergeleitet habe. Außerdem gebe er zu, dem Cbefanelfger Me einen neuen Per- sonenkrafwagen für 2000 DM überschrieben zu haben. Dipl.-Ing. Reichert sei belastet. Auf Grund einer falschen eidesstattlichen Von unserer Stuttgarter Redaktion Erklärung(man sprach von einem„Persil- schein“), sei er durch Keßler in die Gruppe IV(Mitläufer) eingestuft worden. obwohl dieser hätte wissen müssen, daß die Erklä- rung gefälscht gewesen sei. Die Polizeibeamten arbeiten Tag und Nacht an der Prüfung der Meyerschen Privatakten. Sie hoffen, damit in etwa vierzehn Tagen fertig zu sein. Oberstaats- anwalt Zeiß betonte, es habe keinen Sinn, heute schon weitgehende Mitteilungen zu machen, da die Ermittlungen noch nicht weit gediehen seien. Ab 1. März nur noch Zuckermarken Frankfurt.(dpa) Vom 1. März an werden, wie das Bundesernährungsministerium mit- teilt, im Bundesgebiet neue Lebensmittel- karten verwendet, die nur noch Zucker- abschnitte und einige Abschnitte für etwaige Sonderaufrufe enthalten. Wie weiter mitge- teilt wird, hat die Bundesregierung in ihrer letzten Sitzung auf Vorschlag des Bundes- ernährungsministers Prof. Niklas beschlos- sen, alle Rationjerungsmaßnahmen bis auf Zucker mit Wirkung vom 1. März 1950 auf- zuheben. Es wird jedoch betont, daß diese Maßnahme, die durch die günstige Entwick- jung der Vorsorgungslage ermöglicht wor- den sei, kein Ende der Bewirtschaftung be- deute. Alle Maßnahmen, inländische Er- zeugnisse und Einfuhrwaren auf die Ver- arbeitungsbetriebe, den Großhandel und das Handwerk zu verteilen, würden ebenso Aufrechterhalten, wie die Lenkung der Wa- ren in die Länder der Bundesrepublik und nach Berlin. Aufrecht erhalten blieben auch die bestehenden Preisbindungen sowie die Rationierung in Berlin. Kriegsverbrecher werden billiger Berlin.(dpa) Die im Spandauer Gefängnis untergebrachten Hauptkriegsverbrecher Heß, Dönitz, Räder, von Neurath, von Schirach, Funk und Speer kosten Berlin künftig 250 000 Mark im Jahr. Bisher waren es 450 000 Mk. Die alliierte Kommandantur hat die Kosten auf Antrag des Berliner Magistrats gesenkt. Es soll Personal eingespart werden. Außerdem Wird das Gehalt der Gefängnisangestellten gekürzt. 5 Gustav Krupp von Bohlen-Halbach gestorben Essen.(dpa) Der frühere Leiter der Kruppwerke in Essen, Dr. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ist am Montag im 80. Lebensjahr nach jahrelangem schweren Leiden gestorben. 5 Spaltung der japanischen Kommunisten Der eine ist revolutionär, der andere kleidet sich zu gut Tokio.(dpa-REUTER) Der japanische Kommunist Ko Nakanischi kündigte am Montag an, daß er eine„wahrhaft“ kommunistische Partei bilden wolle. 80 Pro- zent aller Parteimitglieder, erklärte er, stünden in revolutionärer Opposition zur Diktatur des jetzigen Parteivorstandes. Diese wolle er in einer neuen, wirklichen kommunistischen Partei ausarbeiten und Bauern zusammenfassen. Nakanischi Mit- glied des japanischen Oberhauses, war am 11. Januar zusammen mit seinem Bruder und einem anderen führenden Kommuni- sten aus der Partei ausgeschlossen worden, weil sie eine von der Politik des Zentral- komitees abweichende Haltung eingenom- men hatten. Nakanischi hatte in einer Broschüre die„verbürgerlichte Haltung“ des Par teivorsitzenden Nos ak a verurteilt und sich damit der Kritik des Kominform an Nosaka angeschlossen. Gleichzeitig mit dem Ausschluß der drei Extremisten war das Aufsichtsorgan der kommunistischen Gewerkschaften aufgelöst worden, in dem Nakanischi und seine beiden Gesinnungs- freunde vertreten waren. Die zwölf Mit- glieder dieses Orgens statteten Nakanischi am Montag einen Besuch ab, um ihre Em- pörung über seinen Ausschluß zum Aus- rue zu Pfin gen Der Vorsitzende der japanischen Kom- mumistischen Partei, hat im Kriege die Untergrundtätigkeit in Nordchina geleitet und ist ein persönlicher Freund Mao Tse Tungs. Er war 1920 in England und trat der britischen KP bei. Bezeichnend für ihn ist, daß er sich immer tadellos kleidet und seinen Anhängern einmal sagte: Denkt nicht, ihr müßt Euch schäbig kKleidel weil ihr Kommunisten seid“. Finnland wird dem Kreml antworten Stockholm.(dpa) Die finnische Antwort auf das sowjetische Neujahrsmemorandum ist nunmehr fertiggestellt, meldet das Stock- holmer Abendblatt„Expressen“ am Sonn- tag aus Helsinki. Die Sowjetunion hatte in dem Memorandum die Auslieferung von 300 angeblichen Kriegsverbrechern gefor- dert, die Finnland im Widerspruch zum Friedensvertrag zurückhalte. Wie das Blatt berichtet, soll sich die Zahl der in der sowjetischen Liste namentlich genannten „Kriegsverbrecher von 56 auf 55 verringert „Was sagen Sie zur Politik Adenauers?“ Ergebnisse einer Umfrage im Bundesgebiet/ Die„Fraktion der Bevölkerung“ steht abseits Uensbach Bodensee. In den ersten maten der Amtszeit des Kabinetts Adenauer sind spannungsreiche Situationen itstanden, die Regierung und Opposition em hielten. Was der Kanzler als Er- olg buchte, wurde von Dr. Schumacher als ſachteil ausgelegt— Konflikte. bei deren Behandlung sich die Gegner mehr um die 8 entliche Meinung als um die Abgeord- ten bemühten, da die Haltung des Bun- Ages durch das bestehende Kräftever- ltnis ohnehin festgelegt war. Das„Insti- für Demoskopie“ in Allensbach am Bo- see veröffentlicht jetzt Ergebnisse einer erungs-Umfrage, die zeigen, wie und ſelchem Umfang die Masse auf die De- en in Bonn reagiert hat. Befragt wur- im Dezember 1 000 Personen, die nach Statistischen Zusammensetzung ein einertes Abbild der Bewohner des esgebietes bildeten. e Frage:„Was sagen Sie zu der bis- igen Politik Adenauers?“ wurde von H. mit spontaner Zustimmung ortet. 20 v. H. erklärten ihr all- es Einverständnis. 23 V. H. äbten eils an Einzelmaßnahmen, teils an enerellen Linie des Kanzlers, aber sie ten dessen Regierung für das kleinere el, oder sie sagten, man müsse ihm noch Lassen. 15 v. H. lehnten die gegen- Wärtige Bundesregierung prinzipiell! ab. Die stärkste Gruppe— 39 v. H.— War ohne Memnung; es handelt sich in erster ie um Frauen 50 v. H.). s ist eine stabile Erfahrung aller poli- tischen Umfragen, daß etwa zwei Fünftel der erwachsenen Bevölkerung politisch eresselos sind. Diese Gruppe ist also ppelt so grog wie die Zahl der Nicht- AMler, woraus gefolgert werden kann. twa ein Viertel der Wähler nicht aus genem Antrieb abstimmt. sondern dazu alten oder überredet wird. Die zweite Frage:„Haben Sie die Zei- gs- Oder Radio- Nachrichten über Schu- machers Angriffe im Bundestag verfolgt?“ bestätigt diesen Befund. 65 v. H. antworte- ten mit„Ja“, 35 v. H. mit„Nein“, Eine na- here Aufschlüsselung der„Nein“-Stimmen ergibt, dag zwar nur 22 v. H. der Männer uninformiert waren, jedoch 45 v. H. der Frauen. Ferner hatten 39 v. H. der Befrag- ten mit Volksschulbildung„Nein“ gesagt, gegenüber nur 10 v. H. der Gruppe mit Abitur. ö „Auf wessen Seite stehen Sie in diesem Fall? Auf der Seite der Regierung oder auf der Seite Schumachers?“ Diese Frage wurde nur jenen 65 v. H. gestellt, die vorher er- klärt hatten, daß sie die Nachrichten über die Angriffe des Oppositionsführers verfolgt hätten. 5 Auf der Seite der Regierung Auf der Seite Schumachers Unentschieden 5 8 Gleichgültig 28 v. H. . 18 N E. 5 V. H. a 65 v. H. Weniger als die Hälfte der Befragten(47 V. H.) hatte also eine entschiedene Meinung. Die stärkste Zustimmung fand die Regie- rung in den oberen Bildungs- und Einkom- mensgruppen. 5 4 Jdefurzoz ufun uns8e 4p 8 S8 mv „ steten Ans uses nv sun 4 8 1. 5 8 22 8 Volksschule Mittlere Reife 28 38 Abitur 10 57 Monatseinkommen: unter 150 DM 47 21 150—249 DM 34 2¹ 250—499 DM 22 39 500 DM und. mehr 19 5 8 Die Parteinahme für die Regierung wird häufig damit erklärt, dag die Angriffe Schu- machers unfair, ungezogen, in der Form zu verurteilen gewesen seien.„Ich stehe sonst auf der Seite Schumachers, aber ich finde, * 39 20 11 16 25 20 5 8 2 — 8 3 i uspsluos . N in diesem Fall ist er zu weit gegangen“! diese Aeußerung eines 50jährigen Land- wirts aus Schleswig- Holstein kehrt in Ab- Wandlungen wieder. Weiterhin wird gesagt, derartige Auseinandersetzungen schwäch- ten die deutsche Position in der internatio- nalen Politik. Verschiedentlich findet sich auch die Bemerkung, es handle sich bei diesen Angriffen nicht um politische Er- kordernisse, sondern um persönliche Riva- lität. Während nur 68 v. H. der Befragten, die sich als CDU-Wähler bezeichneten, von den Angriffen Schumachers gehört hatten, wa- ren 75 v. H. der SPD- Wähler informiert. U 8 ufug Sunsets H 40 nes qu Sado toe Arie nes In uspeſ cps qusun 5 CDU-Wähler SPD-Wähler FDP-Wähler DP-Wähler KPD- Wähler 5 50 Bayernpartei 50 23 12 Die Stellungnahme für Schumacher er- folgt hauptsächlich mit der Begründung, daß Adenauer eine kapitalistische Politik betreibe und sich zu stark von den Alliier- ten beeinflussen lasse. Schumacher hinge- 2 gefultox 8 u 8 . 1 5 5¹ 6 25 8 * 39 1 gen habe immer Mut bewiesen und auch den Besatzungsmächten„die Wahrheit“ ge- geben. Er trete, im Gegensatz zum Kanzler, für die Rechte der Arbeiterschaft ein. Zusammenfassend ergibt sich, dag sich über die Hälfte der politisch interessierten, in ihrer Einstellung entschiedenen Bevölke- rung für den Regierungskurs Adenauers einsetzt. Diese Gruppe bildet aber nur ein Viertel der erwachsenen Gesamtbevölke- rung überhaupt. Die Basis der Regierung ist also schwach— aber auch die der Op- position. Die zahlenmäßig stärkste Fraktion der Bevölkerung steht abseits eine Re- serve und eine 5 Gefahr zugleich.. 1˙ 9 ist. und KPD gewählt. haben, da ein Name doppelt aufgeführt War. Diese Tatsache, meint die Zeitung, verstärke den Eindruck, daß die Liste nach dem Moskauer Besuch Herta Kuusinens und des kommunistischen Parteisekretärs Pes s i, die an den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstags Stalins teilnahmen, in aller Hast zusammengestellt worden sei. Ein Drittel der Personen, deren Auslieferung von der Sowjetunion gefordert wird, be- finde sich nach Angaben unterrichteter Kreise außer Landes. ö 5 Ses Mrd aus dem Spiel nun Ernst? Cypern will nicht mehr britisch sein Nikosia.(dpa- Reuter) Auf Cypern be- gann am Sonntag unter starker Beteiligung der Bevölkerung die von der griechisch- orthodoxen Kirche mit Unterstützung aller Parteien durchgeführte Volksabstimmung über einen politischen Zusammenschluß der Insel mit Griechenland. Cypern ist jetzt eine britische Kolonie. Ueber 250 000 Cyprioten griechischer Abstammung dürfen Wählen. Zum ersten Male geben auch Frauen ihre Stimme ab, die in Cypern noch kein politisches Wahlrecht besitzen. Das Programm der WAFD-Regierung Kairo.(dpa) Aegypten meldete erneut seine Ansprüche auf den Sudan an. Bei der Eröffnung des neugebildeten Parla- ments in Kairo verlas der neue Minister- präsident Nahas Pascha die Thronrede König Faruks, in der„die Notwendigkeit“ proklamiert wird.„Aegypten und den Su- dan von allen Beschränkungen ihrer Unab- hängigkeit zu befreien.„Weiter will die Re- lierung auf einen beschleunigten Abzug der britischen Truppen drängen. Gleichzeitig spricht sich die neue ägyptische Regierung für die Stärkung der arabischen Liga aus und be- tont,„wenn alle arabischen Regierungen den Wünschen ihrer Völker entsprechend handeln und den arabischen Interessen den Vorrang geben würden,„dann wäre dieses Ziel nicht schwer zu erreichen. Die Thronrede kündigte außerdem die Aufhebung des Belagerungszustandes an, der bei Ausbruch der Feindseligkeiten zwi- schen Juden und Arabern in Palästina über Aegypten verhängt worden war. Im neuen ägyptischen Parlament wird dem WaFD keine geschlossene O p- position gegenüberstehen, da die bisbe- rigen Koalitionsparteien sich auf kein Zu- sammengehen in der Opposition einigen konnten. Geuter) Beükstag pfalz konstituiert Neustadt.(Sch.-Eig.-Ber.) Gestern vor- mittag fand in Neustadt die konstituierende Sitzung des Bezirkstages Pfalz statt. Der Vizepräsident des Regierungsbezirks, Dr. Kaisser, eröffnete die Sitzung und be- grüßte die Abgeordneten und die zahlreich erschienenen Gäste, insbesondere den Pro- vinzialdelegierten der französischen Hohen Kommission Brozen-Favreau. In der anschließenden Wahlhandlung wurden der 1. Vorsitzende, dessen Stellvertreter, die Schriftführer und der Bezirksausschuß ge- Wählt. Als 1. Vorsitzenden schlug die SPD den ehemaligen Oberregierungspräsidenten der Pfalz, Bögler, vor— Gegenkandida- ten wurden nicht genannt—, der in gehei- mer Abstimmung mit 22 Stimmen bei 13 Enthaltungen gewählt wurde. Bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden zeigte es sich dann, daß die SpD mit der FDP im Bezirkstag Pfalz eine Koalition eingegangen Der FDP- Abgeordnete Migeot wurde mit 19 Stimmen GD und SpD) zum stell- vertretenden Vorsitzenden gewählt. Der Kandidat der CDU erhielt 13 Stimmen, der der KPD drei Stimmen. Zu Schriftführern wurde ſe ein Abgeordneter der SpD, CDU Saarfrage noch nicht rei Fortsetzung von Seite 1) Durch die Ausführungen Adenau schimmerte immer wieder die Frage nu dem tatsächlichen Wunsch der Saarbe vie rung durch. Adenauer betonte, daß er gd. als Bundeskanzer zurückgehalten habe, u keine Mißverständnisse auszulösen, aber aber den Eindruck, als sei die Saarbera“ kerung selbst sehr hellhörig geworden. Im Hinblick auf die Saar grub bezog sich der Bundeskanzler auf den tikel 134 des Grundgesetzes, der bestimm das Reparationsvermögen grundsdtzu Bundesvermögen wird. Die Alliierten hs diesem Artikel zugestimmt und damit aud den Ansprüchen der Bundesrepublik gu jede Art von Reichsvermögen außerhah ihrer derzeitigen Grenzen. Dr. Adenau wies darauf hin, daß von den zehn Mile nen Tonnen Kohlen, die das Saargebiet 10 produzierte, fast die Hälfte, nämlich 4 M lionen Tonnen, nach Deutschland und nu 1,6 Millionen Tonnen nach Frankreich 9 gangen seien. Bis 1918 sei der überwiegend Teil der Gruben Eigentum des preußische Staates gewesen, dann durch den Versailg Vertrag auf 15 Jahre an Frankreich übe. gegangen.. Nach der Entscheidung für Deutschlau habe die Reichsregierung die Gruben t 900 Millionen dann zurückgekauft. E infolgedessen unmöglich, daß bei der B. handlung der Regelung der Besitzverhit nisse an den Saargruben die Bundesregt. rung nicht gehört werde, denn, so fuhr 5. Adenanuer fort,„man wird an den recht. üge stand die gen Karls Ne vom die N diens Chef. 13 fielen herei ruher abent Zuck! aus ein E Karl. kam, stänc R. junge nen aufn lichen Verhältnissen nicht voräbergehea können und ich denke, daß die Westallie-“ ten sich selbst treu bleiben.“ 2 SPD stimmt Saarerklärung zu 1 Bonn.(dpa) Der stellvertretende Sp0. Vorsitzende Erich Ollenhauer sag einem dpa-Vertreter am Montag in Bofh daß die von Bundeskanzler Dr. Adenau zur Saarfrage vorgetragenen Gedanken. gänge in wesentlichen Punkten mit dae Auffassungen der Sozialdemokratische 9 ner und chen ein b spiel. das M Robe Bundestagsfraktion übereinstimmten. e g Sozialdemokratie sei nach wie vor der M nung, daß über das Schicksal des 8. Sebietes, vor allem auch über die Zukunt der Saargruben und der Saarbabhn, zwischg der französischen Regierung und der Bu- desregierung direkt verhandelt Werden sollte. Die Forderung des saarländischen Ministerpräsidenten Hoffmann nach gtd.“ Berer Autonomie bedeute eine noch stärker Distanzierung von Deutschland. 1 Adenauer für Dreier-Aussprache Kanzler Dr. Adenauer ö hang mit dem Saarproblem auf die Möglic. keit einer Dreier-Aussprache hingewiesen Wie am Montag in der Bundeskanzlei er, klärt wird, hat Dr. Adenauer wörtlich ge Sagt:„Es wäre vielleicht praktisch, man sich einmal zu dreien über das 83 problem unterhalten würde, Dr. Adega habe dabei an eine Aussprache zwische Paris, Saarbrücken und Bonn gedacht. 1 Schuman schlägt alliierte Garantie der Wür⸗ Polis ihn! Stoß im Zusammen“ für Sicherheit Deutschlands vor: Berlin. minister Robert Schuman Montagabend in Berlin vor, daß Frankreich ) Der französische Außen nn schlug a; Großbritannien und die Vereinigten Sta, ten der deutschen Bundesrepublik e Sicherheitsgarantie geben sollten. 1 „Da Deutschland keine Armee hat, m der es sich verteidigen kann, ist es no“ wendig, die deutsche Bundesrepublik zu be.“ schützen, sagte der französische Außen-“ minister einem United-Press-Korresponden. 9 ten während eines Empfangs im franz, ü schen Hauptquartier in Berlin. Schum dementierte jedoch Berichte, denen zufdgs er Bundeskanzler Adenauer eine einseitig französische habe. 1 während seines Besuchs in Bonn das 8, cherheitsproblem nur von allgemeinen de. sichtspunkten aus besprochen. Er habe nut! Sicherheitsgarantie gegeben Er sagte, er habe mit Adenaus seiner Meinung Ausdruck verleihen wollen“ daß die Westmächte Deutschland schützen Würden. 5 2 5 3 Silberstreifen für Raucher Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Stelle verlautet, daß über die Senkung de von zuständiger Tabaksteuer noch diskutiert wird. Es mit einem Gesetzentwurf der Regierung u rechnen, der wahrscheinlich den Kleinver- kaufspreis um 30 bis 35 Prozent herab“ setzen wird. Endgültig seien die Ziffen jedoch noch nicht. Auch bei Bier und Brannt. wein sei eine Entscheidung noch nicht gefallen. 5 1 Zwischen den Zeilen: Staatstrinkgelder Der Ministerprüsident von Rheinlund-Pfa, HPefer Alt meier, wies eine von dem He, ausgeber des„Rheinischen Merkur“ Dr. Kfu. mer, in der„Rheinischen Landeszeitung“ auf.) gestellte Behauptung zurück, daß Rheinland Hfala von Nordrhein- Westfalen eine uber den not malen Finanzausgleich hinausgehende, Son,. derzutoeisunge erhalten haben soll. Alfmeier erplürte, daß eine derartige S0. derleistung weder erfolgt, noch vorgesehen* oder besprochen worden sei. Auch Minister- Prasident Arnold habe diese Behauptung be. Leits æurüclegewiesen. Durch die Einbezienuſg der drei Lànder des französischen Besutzuugb. gebietes in den Bundes finanzausgleich sei eint Erhöhung der Zahlungsverpflichtungen u. von Nordrhein- Westfalen an den Ausgleichs 5 gtoche notwendig geworden. Zur Vereinfachung des Verfahrens hätten die Geberldnder, ue üblich, dirent an die Empfungerlunder gerahl. Von einem„Staatstringeld“ oder einer„Son. derzumeisung“ an Rheinland-Pfalz fcönne d her keine Rede sein. Dr. Rrumer hatte bereit früker in der „Rheinischen Landeszeitung behauptet, daß Rheinland-Pfalz eine dußerotl- dentliche Zuwendung von Nordrhein- Westfalen erhalten habe, und zwar unter der Bedingung ah seine Vertreter bei der wahl des Bundes, rats präsidenten fur den Düsseldorfer Ministei. prdsidenten Karl Arnold stimmten. Diese hauptung war von altmeier schon vor Wochen dementiert worden“(dpa) ndsädtzüg rten häte amit aug ublik a Außerhah Adenau un Milli biet 190 h 4% Müh und dul creich 5 Wiegen eu bischen Versall eich über. sutschlanl ruben ft der De. tz verhilt ndesregte. 0 fuhr dr len recht. übergehen estalllier. g zu nde 8p). er Sag in Both Adenau vedanken. mit den cratischen ten. Die der Me. des Sad. e Zukunt Zwischen der Bu- Werden ändischen ach grö. a Stärke grache rache m Bundes. usammen.“ Möglich. gewiesen Anzlei er. etlich ge. c Wen das 1 Adenabe zwischen acht. arantie 8 vor Außen. ug an rankreich en Staa. blik eine hat, mi 88 noh ik Zu be- Außen- s ponden. Französ. Schuman 7 zufag einseitik gegeben Adenau das 8. inen Ge. habe 1 1 Wollen, schützen 9 ständiger cung del E8 8e erung ö Lleinver- herab- Ziffern Brannt- h nicht nd- Pfalz em Hef. Dr. K fa: nge aul. zeinland⸗ über den ide„Son. ige Son. gesehen Ministef- tung be. eziehung atzungs⸗ sei eine en dl., sgleichs/ afachung der, wie gezahlt 2„Son. nne da- 2 bereit zeitung außerol. restfalen dingung Bundes- Jinistel“ ese Be. einigen Nr. 14 Dienstag, 17. Januar 1950 MORGEN Seite —— Hochstapler unter uns Hebe „Wer angibt, hat mehr vom Leben“ Der Mann, der mit Rita Hayworth frühstückte/ Von Peter George 1 Wenn in Deutschland der Titel„phanta- sievollster Hochstapler der Nachkriegszeit“ 2 vergeben wäre, hätte Robert Seeger alle Aussicht, ihn zu gewinnen. Vom Ge- klügelzüchter bis zum General, vom Wider- standskämpfer bis zum Filmmanager reicht die Verwandlungskunst des heute 30jähri- en Zimmermannssohns aus Bulach bei Karlsruhe. 5 Nach dem Motto:„Wer angibt, hat mehr vom Leben“, bluffte sich Robert durch die Nachkriegsjahre. Behörden, Besatzungs- dienststellen, Wohltätigkeitsorganisationen, Chefredakteure, Filmstars. Kriminalbeamte ſielen auf den gutaussehenden jungen Mann herein, bis im März 1949 vor einem Karls- nher Gericht der Schleier über seinem abenteuerlichen Dasein gelüftet wurde. Kar! Zuckmayer soll die Absicht geäußert haben, aus der Lebensgeschichte Robert Seegers ein Bühnenstück zu machen. Was in der Karlsruher Gerichtsverhandlung zutage kam, läßt die Absicht des Dichters ver- ständlich erscheinen. Roberts große Schwäche war schon in zungen Jahren der Film. Es gehörte zu sei- nen Jugendträumen, sich selbst in Groß- aufnahme auf der Leinwand und auf den Seiten der Filmmagazine vorzustellen. die er mit Begeisterung las. Vielleicht ist es ein entscheidender Zug in Roberts Charakter, daß er Traum und Wirklichkeit nie recht auseinanderhalten konnte. Träume waren für ihn dazu da, verwirklicht zu werden. Wäre Robert nicht bei der Realisierung sei- ner Visionen von Ruhm und Reichtum hin und wieder vom Pfad der Tugend abgewi- chen— er wäre vielleicht heute wirklich ein Filmschauspieler von Rang. Denn schau spielern konnte er, das mußte ihm selbst das Gericht bescheinigen. Mit 14 Jahren trieben die Filmträume Robert Seeger eines Tages auf die Land- straße nach Berlin. In Berlin winkte das Glück, dort wohnte Liane Haid, eine von Robert sehr verehrte Schauspielerin, der er sein Talent zu Füßen legen wollte. Aber der kurzbehoste Filmanwärter kam nur bis Würzburg. In der Mainstadt holte ihn die Polizei aus einem HJ-Heim und schickte inn nach Bulach zurück. Der nächste Vor- stoß zum Film erfolgte ein Jahr später. Dies- mal war der Berliner Regisseur Wolfgang Liebeneiner das Ziel. Robert erreichte es wieder nicht. Die zweite Trampfahrt endete in der heimatlichen Erziehungsan- stalt Sinsheim.„Verbummelt. exzentrisch, wirklichkeitsfremd, hochstaplerisch“ notier- ten die badischen Erzieher in ihren Papieren hinter dem Namen Seeger. Nach einem Jahr wurde er wieder entlassen und begann eine Kaufmannslehre. Aber Robert wurde nicht warm auf dem Kontorschemel. Portokasse und Aktenablage boten wenig Reize für seine schweifende Phantasie. Man schrieb das Jahr 1936. Die Zeitungen berichteten mit großer Auf- machung von der bevorstehenden Himalaya- Expedition Professor Filchners. Roberts Entschluß war schnell gefaßt: auf nach Persien! Er riß zum dritten Male aus und gelangte auf verschlungenen Wegen wirk- lich in das Land des Schachspiels. Nur bei Filchnèr hatte Robert kein Glück. Anstatt auf dem Himalaya landete der Ausreißer halb verhungert und in heruntergekomme- nem Zustand bei der deutschen Blinden- mission in Isphahan. Missionar Christoffel fütterte den abgerissenen Landsmann eine Zeitlang mit durch. Dann verschwand Ro- bert wieder, wie er angibt, über China in Richtung Sowjetrußland. Gegen zu hohe Steuern und„zügellose“ Gewerbefreiheit In Moskau will Seeger mit dem deut- schen Botschafter von der Schulenburg po- litische Gespräche geführt haben. Lange kann das politische“ Intermezzo indes nicht gedauert haben, denn 1937 erschien der jugendliche Filmstar-Forscher in Deutsch- land— auf der Stammrolle des Reichs- arbeitsdienstes. Robert brauchte nicht an den Haupt- mann von Köpenick erinnert zu werden, um die Möglichkeiten zu erkennen, die sich einem Uniformträger im Hitler-Deutschland boten. Er benutzte seinen ersten Urlaub, um als forscher junger Arbeitsdienstführer „Ehrenpatenschaften“ für sein Lager zu sammeln. Die reichen Spenden süddeutscher Geschäftsleute steckte er in die eigene Tasche. Acht Monate Gefängnis wegen fortgesetzten Diebstahls und Betruges brachte ihm dies Gesellenstück ein. Ein knappes Jahr darauf mußte er nochmals hinter die Gitter: 4 Monate Gefängnis, ver- hängt wegen Diebstahls vom Amtsgericht Freiburg. Dann kam der Krieg. Robert Seeger verspürte keinen Drang nach Fronterleb- nissen. Dafür gewann er endlich Anschluß an den Film— als Statist bei Arnold Franck in Berlin. Von der Kamera weg mußte er wieder ins Gefängnis, diesmal wegen unbefugten Tragens einer Amtswal- ter-Uniform der NSDAP. Anschließend nahm Hermann Görings Luftnachrichten- truppe den 21 jährigen in ihre stolzen Rei- hen auf. Er diente sich bis zum Obergefrei- ten hinauf. Als Robert 1944 einsah, daß seine militärische Laufbahn mit diesem Dienstgrad ihr Ende erreicht hatte, beschloß er, selbst nachzuhelfen. In Majorsuniform mit fesch heraushängendem Ritterkreuz trat er in Berlin auf und ließ sich von der„Hei- matfront“ gebührend feiern. Das Ritter- kreuz will er sich im Führerhauptquartier von Hitler selbst erschwindelt haben. Un- geschickt gefälschte Lebensmittelkarten- Ausweise brachten ihn vor das Feldgericht einer Fallschirm- Division. Urteil: Sechs Monate Gefängnis. Robert witterte Morgenluft. als die Amerikaner ihn 1945 ͤ aus dem Militärgefäng- nis Torgau befreiten. Müßig zu erwähnen, daß der Häftling Seeger sich seinen Be- freiern als politisch Verfolgter vorstellte. Um eine zugkräftige Story war er nicht verlegen.„Einen Tag später und ich wäre erhängt worden“, verkündete er seinen an- dachtsvoll lauschenden Befreiern. Als Mit- glied der Widerstandsgruppe„Weiße Rose“ sei er nach dem 20. Juli zum Tode verurteilt worden. Das zog. 5000 Heidelberger Handel- und Gewerbetreibende verteidigen ihre Interessen Rund 5000 Handel- und Gewerbetrei- bende haben sich in Heidelberg zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um ihren Interessen größeren Nachdruck zu verleihen. Daß sie diese Interessen in Ge- fahr glauben, bewies eine Proteskkund- gebung von Kaufleuten und Handwerker am vergangenen Sonntag. In seiner Begrüßungansprache erklärte Stadtrat und Kreishandwerksmeister Stein- brenner, die Heidelberger Aktion sei nur ein Anfang für ähnliche Kundgebungen in allen Städten Badens, um zu zeigen, daß sich Handel, Handwerk und Gewerbe in höchster Not befänden und nicht durch zu hohe Steuern und eine zügellose Gewerbe- freiheit vollends ruiniert werden dürften. Das Thema Steuern und Gewerbefrei- heit wurde dann von weiteren Rednern ausführlich und nicht ohne sehr scharfe kritische Kommentare behandelt. Im allge- meinen hoffe man auf die langversprochene und immer wieder verzögerte Bundes- Die kommende Autobahn Heilbronn-Heidelberg Als internationale Durchgangsstraße beschlossen Die Autobahn Stuttgart— Heilbronn, die heute bei Weinsberg endet, soll bis zum An- schluß nach Heidelberg weitergebaut wer- den! konnte kürzlich der Präsident des Technischen Landesamts von Württemberg⸗ Baden auf einer Verkehrstagung in Heil- bronn mitteilen. Dazu erfahren wir fol- gende Einzelheiten: Während an den Autobahnen im allge- meinen nur einige kürzere Strecken fertig gestellt werden sollen, ist diese neue Auto- bahn von der Arbeitsgruppe Straßen der Wirtschaftskommission für Europa in Genf im vergangenen Sommer zu einer„deut- schen Straße für den internatio- nalen Durehgangs verkehr“ er- klärt worden und bildet ein Stück der West- Ost-Verbindung von Frankreich und Saar- gebiet über die Pfalz und die neue, im Sommer kertigwerdende Rheinbrücke bei Frankenthal und über Mannheim Heidel- berg— Heilbronn— Crailsheim— Nürnberg weiter ostwärts. Da die bestehende Straße über Sinsheim für den Durchgangsverkehr wenig geeignet ist, wird diese neue Verbin- dung als Autobahn mit einfacher Fahrbahn von 7,5 Meter Breite zwischen Weinsberg und der Anschlußstelle südlich Heidelberg gebaut. Die Linienführung soll im wesentlichen dem schon vor dem Krieg bestehenden Plan folgen. Vom jetzigen Endpunkt der Auto- bahn Stuttgart- Heilbronn bei Weinsberg wird die Strecke westwärts weitergeführt, sie überschreitet den Neckar südlich von Neckarsulm, verläuft dann nördlich von Bonfeld und südlich von Sinsheim und mündet, entweder nördlich oder südlich an Wiesloch vorbeiführend, in die bestehende Autobahn. Die nördliche Variante Würde die Verbindung nach Hei- delberg— Mannheim, die südliche über Speyer in die südliche Pfalz verkür-⸗ zen, Eine Entscheidung wird noch nicht für dringend gehalten, weil zunächst keine Mit- tel kür diese Autobahn in den Etat des Baujahres 1950/51 eingesetzt sind. Ob noch Bundes- bzw. ERP- Mittel durch einen Nach- trag verfügbar gemacht werden, erscheint fraglich, weil die ebenfalls in Genf gebil- ligte Weiterführung der zweibahnigen Auto- straße Karlsruhe Basel für dringender an- gesehen wird. Die fertige Bahn endigte bis- her bei Ettlingen, während bis in die Ge- gend von Rastatt Baden-Baden die Erdar- beiten zum Teil ausgeführt sind. Auch bei Heilbronn sind beiderseits Weinsberg schon vor Jahren größere Erd- arbeiten gemacht worden, jedoch kommt die damals geplante Weiterführung in Richtung Würzburg zunächst nicht mehr in Frage. Der vom Rhein herüberkommende West⸗ Ost-Verkehr wird bei Weinsberg in die Bundesstraße nach Nürnberg übergeleitet. Die Kosten für die einbahnige Autostrage Heilbronn— Heidelberg, die nun gebaut Wird, sind auf 55 bis 60 Millionen D-Mark veranschlagt. F. MARGUERITEN IM BLAUEN TELD ROMAN VON HANNSULLRICEH VON BISSING steuerreform. die den Druck der steuer- lichen Belastungen auf ein tragbares Maß zurückschrauben und der Arbeit des Ein- zelnen wieder einen Sinn geben soll. Nur so könne auch der Sparwillen gefördert und die gesunkene Steuermoral gehoben werden. Das Zitat von Professor Ehrhard: „Was der Staat tut, würde man im bürger- lichen Leben als Diebstahl bezeichnen“ und die Behauptung, daß die Steuerzahler nur eine aufgeblähte Bürokratie subventio- nieren, wurde mit grobem Beifall aufge- nommen. Heidelberg habe mit einem Hebesatz von 360 Prozent die höchste Gewerbesteuer. In Mannheim betrage der Satz nur 240 Pro- zent, was sich in wesentlichen Preisunter- schieden und daher als fühlbare Konkur- renz auswirke. Da Handel, Handwerk und Gewerbe die tragenden Säulen der Heidel- berger Wirtschaft und FHauptobjek: der Besteuerung seien, wurde an die Stadtver- waltung die dringende Bitte gerichtet, den Beamtenapparat abzubauen, jeden über- flüssigen Kostenaufwand zu vermeiden Das Handwerk, das im Gebiet der Bun- desrepublik eine Million Betriebe auf weise, erhebe die Forderung nach einem eigenen Staatssekretariat und einer überparteilichen Handwerkspolitik. Solange es aber, wie Dagmar Glombig aus Heidelberg sechs Jahre alt, wurde von der Real-Film- GmbH. in Hamburg für ihren Zarah-Leunder- Film„Gabriela“ verpflichtet. Sie steht seit ihrem vierten Lebensjahr im Licht der qupiter- lampen und hat für den Herbst schon wieder zibei Film · Engagements in Munchen. eine Kapazität, und die Narkosenschwester Sybill, die im Waschraum waren, der zwi- schen dem Operationssaal und dem Arbeits- zimmer des Chirurgen lag, hörten die Mu- Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 23. Fortsetzung „Ich glaube, es ist vollkommen unge- kährlich. Falls Sie Befürchtungen haben sollten. Unerwartete Dinge geschehen nur in Kriminalromanen. Sehen Sie, hier hat man liebenswürdigerweise eine Scheibe heraus- geschnitten. Man kann die Tür bequem ökknen, Ich hatte angenommen. Kriminalrat Klausen hätte die Scheibe wieder einsetzen lassen. Aber er hat wohl nicht mehr daran gedacht. Ich werde die Tür jetzt von innen Wieder verschließen. Es ist besser. wir ver- zichten auf das elektrische Licht. Ich habe eine Taschenlampe bei mir, und ihr Schein wird hell genug sein. Bleiben Sie dort ruhig stehen! Ich will nur den Vorhang zuziehen.“ rene stand inmitten des Raumes an der sie die Hand des Journalisten losgelassen hatte und in der Dunkelheit. Ungersbach suchte den Schlüssel von der Tür, den der Vorhang aus dem Schloß gerissen hatte. Er Wollte gerade seine Taschenlampe aufflam- men lassen, als er unmittelbar in seinem Unterbewußtsein eine Gefahr empfand. Die Ursache vermochte er nicht zu erkennen. Es veranlagte ihn aber, sich aufzurichten. Im gleichen Augenblick fühlte er eine weiche. glatte Schnur, die sich um seinen Hals legte. Er wollte schreien, aber seine Stimme ver- Sagte. Er wollte sich wehren., aber seine Glieder waren von einer Lähmung befan- gen. Der Atem stockte, und eine fast wohl- tuende Finsternis nahm ihn auf. Sein letz- ter Gedanke galt— etwas verwundert dem Mädchen Trene. 20 Das weiße geräumige Gebäude der Pri- vatklinik von Professor Csatow wer ein Wahrzeichen des eleganten Villenviertels. Der moderne, nach den neuesten Erkennt- nissen der Hygiene in großzügiger Architek- tur errichtete Bau lag in einem großen Park. Die breite Auffahrt führte in einem weiten Bogen bis zu dem überdachten Portal. Von hier liefen eigens konstruierte fahrbare Bahren zu den Operationssälen und den geräumigen Aufzügen zu den oberen Eta- gen. Die Krankenzimmer, für je zwei Per- sonen eingerichtet, waren klar und schlicht. Eine gewisse Wärme der Innenarchitektur und der Einrichtung vermittelten den Räu- men eine persönliche Note. Und nur der Geruch von Aether, Chloroform und Desin- fektionsmittenn verriet den Charakter des Hauses. An diesem Herbsttag erschien Csatow, aus der Krokusallee kommend, segen alle Gewohnheit des Abends um sieben Uhr in der Klinik. Er ging, wohlwollend die ihm begegnenden Schwestern grüßzend, den hel- len, langen Flur zu seinem Arbeitszimmer hinunter. Selbst jetzt. Minuten vor der um diese Zeit unvorhergesehen angesetzten Operation, war seinen Bewegungen nicht die geringste Erregung anzumerken. Wer ihn nicht kannte, hätte vielleicht peinlich berührt vermerkt, daß er in seinem Arbeits- zimmer das große RKadiogerät anstellte. Melodiöse Operettenmusik klang auf. Dr. Magnus Bürckler, der Assistenzarzt, selbst sik und wechselten einen bezeichnenden Blick. Beide wußten sie, die bevorstehende Operation war die letzte Chance für diesen Menschen. Bürckler entzündete unwillig eine Zigarette. Seine Hand wies planlos in die Richtung, aus der die Musik zu ihnen drang. „Da haben Sie es wieder“, sagte er,„ich möchte gern wissen, was geschehen muß, um diesen Mann seelisch zu packen. Er ist so ruhig, als wenn er ein Meerschweinchen sezieren müßte,„Gott sei Dank! Es tröstet mich.“ Bürckler wurde im Gegensatz zu Csa- tow vor schwierigen Operationen stets von einer unsteten Nervosität befallen. Die Schwester wußte es. „Ob es gut geht?“ fragte sie besorgt. Der Assistenzarzt sah verwundert auf. „Jede derartige Operation ist ein Wagnis. Sie wissen ja. er zögerte weiter zu sprechen und warf die eben angerauchte Zigarette fort,„die letzte Chance! So oder 80!“ Schwester Sybill bobachtete den Arzt neben ihr aufmerksam. Seit einigen Wo- chen herrschte unter den unmittelbaren Mitarbeitern Csatows eine spürbare Un- ruhe. Nur Csatow selbst ergriff diese Un- ruhe nicht. 5 „Befriedigt Sie Ihre Arbeit hier?“ fragte Schwester Sybill. Bürckler war unangenehm berührt. Er hatte diese Frage nicht erwartet. „Warum?“ erkundigte er sich und er- klärte dann zusammenhanglos,„ich werde gut bezahlt.“ Schwester Sybill möchte ihm jetzt sagen, dag Sie ihm den Materialisten nicht zlaubt. Aber nebenan wurde der Patient in den Br auch der Handel, in der amerikanischen Be- satzungszone von der aufoktroyierten Ge- Werbefreiheit in seinen Existenzgrund- lagen bedroht sei, könne weder Staat noch Wirtschaft gedeihen. Die Notwendigkeit, Preise und Realein- kommen in ein erträgliches Verhältnis zu- einander zu bringen, wurde in den Reden schon im Interesse des eigenen Umsatzes betont, ihre Ausführung aber dem Staat anheimgestellt, der durch Steuererleichte- rung und Abschaffung der Gewerbefreiheit die Wirtschaft entlasten solle. Ueberhöhte Handelsspannen, Warenhortung und Preis- treiberei wurden als Ausnahmen bezeich- net. Man bejahte die freie Unternehmer- mitiative, die mit dem Risiko auch das Recht auf Gewinn und Kapitalbildung ein- schließt, jedoch solle die Voraussetzung zur Eröffnung eines Betriebes in jedem Fall der fachliche und persönliche Befähigungs- nachweis bleiben. Eine Resolution im Sinne dieser Ausführungen wurde von der Ver- sammlung einstimmig angenommen. * In diesem Zusammenhang ist es interes- sant, daß sich als Reaktion auf den Zusam- menschluß der Handels- und Gewerbetrei- benden nun auch die bürgerlichen Haus- frauen Heidelbergs organisieren und ihrer- seits Forderungen der Verbraucher anmel- den. Zum Zweck des verbilligten Einkaufs Soll, eine Verbrauchergenossenschaft ins Leben gerufen Werden. ep. Am Rande der Zeit Die Eier werden billiger Auf dem letzten Bremer Wochenmarkt wurde die Butter von einigen Bauern unter dem Festpreis zu 2,45 DM je Pfund ver- kauft. Eier wurden für 18 Pfennig abge- geben. Eßt Fische! Ein„Fischdampfer auf Rädern“ wird auf der Frühjahrsmesse in Frankfurt für einen größeren Fischverbrauch werben. Der „Dampfer“ hat eine komplette Fischbrat- küche. Die Reeling ist zum Büfett ausgebaut. Im Laufe der Zeit sollen etwa 30 solcher Dampfer durch Deutschland rollen, um den seit der Währungsreform nachlassenden Appetit auf Fisch wieder zu wecken. Schlagsahne noch verboten „Die Herstellung und der Verkauf von Schlagsahne ist nach wie vor nicht ge- stattet“, heißt es in einer Verlautbarung des Württembergisch-badischen Landwirtschafts- Ministeriums. Butter und Vollmilch müßten zunächst noch bewirtschaftet werden, Im Hinblick auf die derzeitige günstige Voll- milchablieferung sei es den Molkereien je- doch gestattet, Vollmilch, die über den markenmäßigen Bedarf vorhanden ist, frei zu verkaufen. Lebensmittelmarken gefällig? Die Stadt Oberhausen will Lebensmittel- karten in Zukunft nur noch auf Wunsch ausgeben. Bei der letzten Ausgabe haben über tausend Bezugsberechtigte ihre Karten nicht mehr abgeholt. Lebensmittelkarten kein Anreiz Die niedersächsischen Krankenhäuser Klagen darüber, daß sich nicht mehr genü- gend Blutspender melden, da die zusätz- lichen Lebensmittelkarten keinen Anreiz mehr darstellen. Die meisten wollen nicht mehr als 100 bis 200 Kubikzentimeter Blut für 20 Mark abgeben. Nur wenige sind be- reit, die doppelte Menge zu liefern, und die kostenlose Hergabe von Blut ist selten geworden. Ein Grund zum Erschrecken Der Baggerführer einer Enttrümmerungs- firma in Wesel wurde kreidebleich, als aus dem Greifer seines Baggers anstatt einer Ladung Schutt eine scharfe 10-Zentner- Fliegerbombe in die Lore des Trümmerzuges flel. Der unerfreuliche Findling wurde vom Feuerwerker des Regierungsbezirkes un- schädlich gemacht. Amerikanischer Retter Ein amerikanischer Korporal der Finanz- abteilung der Us-Constabulary hat dieser Tage einen achtjährigen deutschen Jungen, der bei Möhringen durch die dünne Eis- decke eines Teiches gebrochen war, vom Tode des Ertrinkens gerettet. Der Korporal hatte von einem fahrenden Omnibus aus gesehen, wie der Junge im Wasser um sein Leben kämpfte. Er ließ den Omnibus sofort anhalten, watete dann durch den Teich und trug den Jungen ans Ufer. Der Knabe wurde sofort in die amerikanische Armeeambulanz in Stuttgart-Sonnenberg gebracht und dort behandelt. eee, Gesamtbadischer Sängerbund gegründet Und Leo Wohleb gibt politischen Kommentar dazu Zu einer machtvollen Kundgebung für das deutsche Lied wurde am Sonntag in Rastatt die seit langem geforderte Grün- dung des gesamtbadischen Sängerbundes, an der zahlreiche Vertreter aus Mannheim und Umgebung teilnahmen, und die ihre besondere Bedeutung durch die Anwesen heit bekannter politischer Persönlichkeiten aus Nord- und Südbaden erhielt. Nach vielen Jahren der Trennung hat sich nunmehr der badische Sängerbund, dessen eigentliche Gründung auf das Jahr 1862 zurückgeht, wieder konstituiert. Er zählt über 1000 Vereine mit über 50 000 Mitgliedern. Nach Worten der Begrüßung durch die Vertreter der süd- und nord- badischen Sängervereinigungen, des Ober- bürgermeisters von Rastatt und des Präsi- denten des neu gegründeten schwäbischen Sängerbundes hielt der Staatspräsident von Südbaden, Leo Wohleb, eine Ansprache und feierte das deutsche Lied auch als politisches Bekenntnis zu Volk und Heimat. Er stehe, so bemerkte Wohleb unter dem stürmischen Operationssaal gefahren. Grell leuchteten die großen Kuppeln der Operationslampen auf. Schwester Sybill verließ den Wasch- raum und bereitete die Narkose vor. Der Patient war ruhig. Er stand unter dem Ein- fluß von Morphium. Plötzlich stand Csatow vor Bürckler. „Sind Sie bereit?“ Bürckler neigte den Kopf. Ruhig bereiteten die Aerzte sich auf die Operation vor. Csatoẽw zog den weißen Kittel über, band die Schürze um und streifte die Gummihandschuhe über. Als die Gesichtsmaske festgezogen wurde, war Bürckler bereits fertig. Bevor er Csatow in den Oprationssaal folgte, drückte er auf einen schwarzweißen Knopf an der Wand neben der Tür. Auf den Korridoren flamm- ten rote Lampen auf. Ruhe befahl das Licht. Operation. Als die Aerzte den Waschraum verließen, betrat eine junge Schwester das Arbeitszimmer des Chtrur- gen. Sie beabsichtigte einen Herrn zu mel- den, der in der Halle auf den Chefarzt Waärtete. Nun war es zu spät. Csatow arbeitete schnell und sicher. Er war einer jener Aerzte, die in ihrer chirur- gischen Tätigkeit über sich selbst hinausge- wachsen waren. Dann war alles vorüber. Neben den Instrumenten lag ein finger- nagelgroßes Stück Stahl. Die Operations- wunde wurde vernäht und verbunden Csa- towy legte Schürze, Kittel. die Gummihand- schuhe und die Gesichtsmaske ab. Nichts in seinem Gesicht verriet die Spannung. unter der er während dieser Operation ge- standen hatte. Er ging in sein Arbeitszimmer. Die Schwestern räumten den Operationssaal auf. Auf dem Schreibtisch rasselte das Tele- phon. Die Zentrale meldete den Besuch Beifall der Versammlung, um so lieber Pate bei der Wiedergründung des badischen Sängerbundes, als er genau wisse, daß auch eines Tages wieder das ganze Land Baden politisch vereinigt sein werde, so wie es im badischen Sängerspruch schon heißt:„Vom See bis an des Maines Strand, erhalt uns Gott das Badner Land.“ Der Leiter der Unterrichtsver waltung in Nordbaden, Ministerialrat Dr. Thoma, wür⸗ digte die hohe kulturelle Bedeutung des Liedes und sicherte neben der ideellen auch eine finanzielle Unterstützung des badischen Sängerbundes durch die nordbadische Unter- richtsver waltung zu. Die Bundesfahne, die sieben Jahre hin- durch in Tiengen am Hochrhein evakuiert war, wurde in die Obhut der Stadt Rastatt übergeben, wo sie verbleiben wird bis zu dem großen südwestdeutschen Bundeslieder- fest, das zu Pfingsten dieses Jahres 20 000 Sänger aus ganz Baden in Karlsruhe ver- einigen wird. ce eines Herrn. Csatows Augen schlossen sich zu einem schmalen Spalt, als er den Na- men des Besuchers hörte. Kriminalrat Klausen war von der Pen- sion Ballaschke mit dem Polizeiwagen zu der Klinik von Professor Csatow gefahren. Er wartete seit einer Stunde in der Halle auf das Erlöschen der kleinen roten Lam- pen. Dann war es endlich soweit. Er wußte nicht, ob dieser Besuch bei dem Chirurgen ein Erfolg werden würde, aber er wollte nicht versäumen, sich mit dem Arzt über Roger d'Argent zu unterhalten. Eine junge Schwester führte ihn in das Arbeits- zimmer. Klausen atmete die von Aether durchsetzte Luft ein und dachte an den würzigen Duft einer aromatischen Zigarre. Als er dem Chirurgen in dem Unter- suchungszimmer gegenüberstand, war er enttäuscht. Er nannte seinen Namen, und der Arzt forderte ihn auf, Platz zu nehmen. „Herr Professor“, begann der Kriminal- rat das Gespräch,„ich muß Sie leider in einer unangenehmen Angelegenheit auf- suchen. Sie werden es mir nicht verübeln, wenn meine Fragen in den Bereich Ihres Privatlebens eindringen. Ich war heute mor- gen in Ihrem Haus in der Krokusallee, lei- der habe ich weder Sie noch Ihre Gattin erreichen können. Fräulein Kirsten war 80 freundlich, mir einige Fragen zu beantwor- ten. Aber junge Menschen besitzen häufig nicht die Distanz, Situationen abwägend zu beurteilen. Es ist das Privileg der Jugend, etwas unbekümmerter zu sein als das ge- reifte Alter.“ „Wollen Sie es ihr verübeln? Es ist mir übrigens bekannt, daß Sie heute morgen in der Krokusallèee waren. Ich habe heute mit- tag in der Klinik gegessen.“ Und mit einem flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr fügte er hinzu:„Womit kann ich Ihnen dienen?“ Seite 4 MANNHEIM Das Städtische Krunkenhaus im Röntgenbild der Kritik Die Unwirtschaftlichkeitsfaktoren beginnen bereits bei der Bauweise Wirtschaftlichkeit und Organisation der heiten ein; er scheut sich nicht, auch Krankenanstalten Mannheims sind ge- mangelnde Arbeitsdisziplin, Schlamperei und röntgt“ worden. Die Prüfer und Gutachter Unfähigkeit nachzuweisen, ganz abgesehen haben auf 250 Seiten eine beachtliche Reihe davon, dag Aufwand und Nutzeffekt ein- pathologischer Erscheinungen festgehalten, ander Segenübergestellt werden, wobei sich dle den Zuschußbedarf in Höhe von 1,7 Mil- erstaunlich oft ergibt, daß der Effekt mit lionen wohl erklären— aber nicht recht- einem viel zu hohen Aufwand zu Lasten fertigen. Die Gutachter geben zu, daß die der Steuerzahler und auf Kosten anderer einzelnen Abteilungen leistungsfähig sind, Aufgaben der Stadt erkauft wurde. Es hat In die Munnheimer Jugend! Die Notlage, in der sich die schaffende Jugend heute befindet, nimmt immer grö- Bere Formen an. In vielen Fällen werden die Bestimmungen der Jugendschutzgesetz- gebung mißachtet. Die Gewerkschaften haben in der letzten Zeit wieder eine Reihe von Verfehlungen festgestellt. So wird häu- Lig die gesetzlich vorgeschriebene Arbeits- Zeit nicht eingehalten. Sehr oft wird die Erziehungsbeihilfe oder der Lohn für die Unterrichtszeit an der Berufsschule nicht vergütet. Auch wird in vielen Fällen der Kurze„ff- Meldungen 0 Es hat wieder hingehauen. Beim wi Au tembergisch-badischen Fußballtoto könn ö 5 10 Gewinner im 1. Rang auf die Ausbe gebaut sind: Die Frage einer Planwirtschaft jung von je 20 653 DM warten. Der Wei in der ärztlichen Versorgung der Bevölke- Rang zahlt an 219 Tipper je 943 DM 1 N rung wird reif, und es wird gut sein, wenn der 3. Rang an 2078 Gewinner je 76 Daf steuer nur an den Nutzen für die Patienten und Die neu eingeführte Punktwette zahlt stand die relative Wirtschaftlichkeit aller Auf- I. Rang an 892 Gewinner je 28 DM 1 tungen wendungen, aber nicht an irgendwelche im 2. Rang an 2831 Tipper je 9g DM. dab s Prestige-Sorgen gedacht wird. 5 Hort in der Schillerschule. Am 9. Jau bunge Das Gutachten ist ein guter Gewissens- wurde durch das Stadtjugendamt ein 7% pegeh Rhein 85 8 8 a K i 8 schärfer. Daß es auf falsche Auslegungen fi 8 ad in de e 8 1 9 85780 552 7 8 2 8 8 N 5 an dem richtigen e der Gebührenordnungen und irrtümliche r 8 9 5 e 4 3 lings Ati tee 8 zung. Fehldispositionen un nwirt- gefehlt, es wurde auch in die Anstalten Zurechnungen bei AKerzte-Honoraren 2u 80er gie MS glichte„tiste: Uinngsvergütungssätze übergangen. schaftlichkeit die Klinisch-medizinische Lei- von außen zuviel hineinregiert, weil die sprechen kommen muf, geht sehr weit. Ent- rauen sollen e een ten Pi Der Jugendrat der Mannheimer Jugend- verbände sieht in der Migachtung des Ju- Semdschutzgesetzes eine schwere Schädigung der werktätigen Jugend und eine ernste Gefährdung der erzieherischen Arbeit der Jugendverbände. Eine allgemeine Aufklärung der Oef- kentlichkeit und der Jugend ist erforderlich. Jugend es geht um Deine Rechte! Kommt daher alle zu unserer Ju Send Kundgebung am 19. Januar um 19 Uhr in der Turnhalle der Wohlgelegenschule. Es werden die Gewerkschaften und die Kinder in gute Obhut zu geben. Der Har lege ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Anmeldung In 15 werden zunächst täglich von 9—13 Uhr e ka f gegengenommen, ab 20. Januar täglich wu empft 911 Uhr. Dem Hort in K 2, 6 wurde uu nach 9. Januar ein Schulkindergarten angege mung dert für Kinder von sechs bis sieben jah inner! ren, die hier zur Schulreife geführt werde Mona sollen. Anmeldungen täglich von II— 18, . ö Vo verwenden, daß die Menschen gesünder und Dampfbad für Frauen. Ab sofort ist ds woch, leistungsfähiger bleiben. Dampfbad des Herschelbades kür Fraue im KI Beachtlich ist die Feststellung, daß durch- jeweils dienstags ab 10 Uhr(seither ab f 72 i 8 stungsfühigkeit beeinträchtigen. Schon das Gutachten der Reichsspar- kommissars Sämisch rügte 1932 Ueber- besetzung und Unwirtschaftlichkeit. Aber dieses Gutachten wurde vom Dritten Reich in allen seinen Teilen ignoriert. Man hatte das Sparen nicht nötig und machte sich üder eine Reorganisation der Verwaltung, ein besseres meinandergreifen der einzel- nen Abteilungen, Verhütung von Leerlauf und Sonderbestrebungen einzelner Abtei- lungsleiter keine Gedanken. So könnten sich die Städtischen Krankenanstalten mit rund Kompetenzen nicht klar genug abgegrenzt und entsprechend wahrgenommen wurden. 30 Seiten des Gutachtens machen Vor- schläge, wie die Betriebswirtschaft des Krankenhauses auf einen Stand zu bringen wäre, der den betriebvrirtschaftlichen Er- kenntnissen entspricht. Die bisher geübten Methoden waren unzulänglich. Es wird den 48 Stadträten, die zur Zeit dieses Gutachten hoffentlich recht gründlich studieren, nicht allzu schwer fallen, einer Reorganisation der Verwaltung des Kran- kenhauses zuzustimmen. Schwieriger wird scheidend wird sein, daß das Krankenhaus auf seinen Dienst an den leidenden Men- schen ausgerichtet und gleichzeitig unter strengere wirtschaftliche Erwägungen ge- Stellt wird. Das Gutachten zieht sogar die Verpachtung des Küchenbetriebes in Erwä⸗ Zurig. Es soll den Patienten nichts abge- knausert werden. Wo indessen Einsparungen gemacht werden können, müssen sie ge- macht werden. Sie lassen sich vielleicht so Jugendverbände zu Euch sprechen. Vertre- ter der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Stadtverwaltung und der Berufsschulen werden anwesend sem. Freie Aussprache! 8 Ber Jugendrat 1400 Patienten und rund 1100 Personal- stellen allmählich zu einer„Stadt in der Stadt“ entwickeln, wenn nicht Einhalt ge- boten würde. Der Prüfungsbericht geht erfreulicher- weise sehr auf weniger erfreuliche Einzel- die Entscheidung, wenn die Grenzen des klinischen Betriebes neu abgesteckt werden sollten. Das Gutachten macht einige Vor- schläge, die auf die räumliche Nähe der Universitätskliniken Heidelbergs und auf Konkurrenzverhältnisse in der Stadt auf- schnittlich 30 Prozent der Patienten nicht Uhr) geöffnet. Die Stadt nimmt in Mannheim wohnen. Vortrag über Robert Bunsen. Die v okkenbar der weiteren Umgebung manche tragsreihe„Akademischer Winter in Mann. Last ab. Und die weitere Umgebung macht heim) wird nach dem Erfolg der beiden vor dieser Tatsache die Augen fest zu! Es ersten Abende am Mittwochabend um 100 Soll aber auch erwähnt werden, daß das Uhr in der Aula der Wirtschaftshochschu zur Sti der Mannheimer Jugendverbände: Bund katholischer Jugend, Deut- scher Pfadfinderbund, Die Falken Soz. Jugendbewegung, Evangelische Jugend, Freie Deutsche Jugend, treirel. Jugendbund, Gewerkschafts- z ugend, Naturfreunde-Jugend, Alt- Kath. Jugend, Schlesische Jugend- Sruppe, Handharmonikaclub Rhein- Sold und Sport-Jugend. Gutachten die teils aufwendige, teils unvor- mit dem dritten Vortrag fortgesetzt. Rek teilhafte Bauweise(zu kleine Stationsein- Prof. Dr. phil. Karl Freudenberg, Untperd. heiten) der Städtischen Krankenanstalten tät Heidelberg, wird über„Robert B eine als einen erheblichen Unwirtschaftlichkeits- einer der Begründer des Zeitalters dn! konnt faktor anspricht, mit dem immer gerechnet Leichtmetalle sprechen. Der Eintritt ist f Werden muß. Darüberhinaus gibt es in fast Geschäftsstellen des„Verein Kurpfalz allen Abteilungen zu Buch schlagende Ein- Der vor kurzem gegründete„Verein Ku, wach barungsmög lichkeiten. Der Siebeneraus- pfalz“ besitzt folgende Geschäftsstellen Lud schud hat die dankenswerte Aufgabe, den Ludwigshafen a. Rh., Roonstr. 2, Tel.: 2 8 Zuschußbedarf von allen überflüssigen Be- Mannheim, K 5, 3, Zimmer 311. Tel. 4518 standteilen zu befreien und auf ein erträg- Apparat 475. Interessenten werden gebe ches Maß zurückzuführen. Andere Kran- ten, sich an eine dieser Stellen zu wenden kenhäuser müssen sogar ohne Zuschüsse Jahresbeitrag für Einzelmitglieder 4.— PII 5 2 2 der Die Stellung der Beumten in der Bundesrepublik Erw; Auf einer von der Gewerkschaft öffent- liche Dienste, Transport und Verkehr, Orts- Verwaltung Mannheim, einberufenen Rund- gebung hatten Beamte und Angestellte der kommunalen und staatlichen Behörden und der öffentlich- rechtlichen Körperschaf- ten Gelegenheit, von zwei Gewerkschafts- vertretern Aufklärung über die Neurege- lung des Beamtenrechts zu erhalten. tionärer Kräfte fallen könne, wandte sich gegen die reine Beamtengewerkschaft außer- Halb der Einheitsgewerkschaft und gegen den Vorwurf, diese segele im Schlepptau irgend- einer politischen Partei. Was Gröbing auf staatlicher Basis be- handelt hatte, bezog Deyringer anschließend auf Württemberg-Baden. Mit dem Gesetz a 5 usionsbesprechungen gehen Weiter Nr. 36 sei man auf Landesebene heute schon Die ersten Besprechungen zwischen Mannheim und Heidelberg über die Fusion der beiden Theater haben laut Mitteilung der Städtischen Pressestelle Mannheim im besten gegenseitigen Einvernehmen statt- gefunden. Die Sitzungen gehen ununter⸗ brochen weiter; man hofft, bis zum Ende der Woche zu Ergebnissen zu gelangen. Bei ſeser Gelegenheit wurde ein Austausch- Sastspiel Die Walküre— Rosenkavalier) als Zeichen kreundnachbarlicher Beziehungen beschlossen. Autobahnbrücke bei Sandhofen im Rohbau fertiggestellt Zum ersten Male in der Geschichte der utschen Brückenbautechnik wurde am Sonntagvormittag ein Konstruktionstell im Gewicht von mehr als 150 Tonnen bei der Autobahnbrücke Sandhofen— Frankenthal eingeschwommen und montiert. Dieses letzte Bogenstück des von Pfeiler zu Pfeiler über 165 Meter sich spannenden Bogens wurde t Hilfe von Schwimmkränen der weltbe⸗ kannten Firma MAN montiert. Die neue Brücke, die das Bindeglied zwi- schen dem links- und rechtsrheinischen Autobahnnetz darstellt, konnte somit im Rohbau beendet werden, und man rechnet damit, daß im Laufe des Sommers der Ver- kehr aufgenommen werden kann. Dem sehenswerten technischen Schauspiel wohn- a mehrere hundert Gäste, darunter Pro- kessoren und Studenten der Technischen Hochschulen von Stuttgart, Karlsruhe und Darmstadt bei. Wie erinnerlich, war diese Brücke be- reits 1940 bis auf den letzten Bauabschnitt schon einmal fertiggestellt, als jedoch ein rei vorgebauter Träger abbrach und mit mehr als einem halben hundert Arbeiter den Rhein stürzte. Zentralschutz verband der Beamten e. V. Der Landesverband Württemberg-Baden in Stuttgart hat nunmehr auch für Mannheim Umgebung eine Zweigstelle errichtet. Die Geschäftsstelle befindet sich in Mann- eim- Waldhof, Eigene Scholle 40, Fern- Precher 594 42. Der ZdB. ist ein umfassender Verband im zundesgebiet, der sich der Interessen aller amten, Ruhestandsbeamten und Hinter- ebenen annimmt, für die der Artikel 131 des Bonner Grundgesetzes gilt. Ein eigenes Mitteilungsblatt unterrichtet die Mitglieder Uverlässig und schnell über ihre Berufs- sorg Die statistische Erfassung aller frü- eren öffentlichen Bediensteten, die noch nicht bzw. nicht ihrer früheren Stellung ntsprechend verwendet werden sowie der prechenden Ruhegeldempfänger und erbliebenen darf als ein Ergebnis der Arbeit des ZdB gewertet werden. i Niemand versäume daher auch die Zähl arten, die durch die Polizeireviere aus- geben werden, auszufüllen und bis zum 0. Januar abzugeben. Allen schriftlichen Anfragen an die Geschäftsstelle ist znächst FNückporto beizufügen. Wohin gehen wir? 17. Januar: Nationaltheater 19.30 Ea Ukfa-Palast 19.30 Uhr: 4. Aka- Konzert, musikalische Leitung: Fritz woch, 18. Januar: Nationaltheater 19.30 Hoffmanns Erzählungen“; Wirtschafts- zule 19.30 Uhr: Rektor Prof. Dr. phil. Freudenberg. Universität Heidelberg, t über„Robert Bunsen, einer der Be- gründer des Zeitalters der Leichtmetalle“ Akademischer Winter); Goethesaal am Charlottenplatz, 19.30 Uhr: 2. Abend der öffent- chen Abendpredigten der„Christengemein- Haft“ Pfarrer Carl Stegmann spricht über Bedrohung des Menschen durch die eistesverleugnung unserer Zeit“. f Wie wird das Wetter? Beginnender Temperaturrückgang Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Dienstag wechselnd, meist stärker bewölkt mit einzel- nen Schauern, in Lagen über 900 m meist als Seinee. Mäßige nordwestliche Winde. In der acht zum Mittwoch zum Teil aufklarend. hröste bis— 4 Grad. 5 5 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. stand am 16. Januar: Maxau 332( 0, im 175(— 5), Worms 1086=, Caub „„ 1 Es sprachen Karl Gröbing, zweiter Ver- bandsvorsitzender und Leiter des Beamten- Sekretariats, über„Das Beamtenrecht in der neuen Bundesrepublik“ und Albert Deyrin- ger, Sachbearbeiter für Beamtenfragen im Verbandsvorstand, zum Thema„Der öffent- liche Dienst in Württemberg- Baden“. Wenn die Gewerkschaft sich heute so leidenschaftlich für die Schaffung eines neuen fortschrittlichen und zeitnahen Be- amtenrechtes einsetze, sagte Gröbing, 80 vor allem deshalb, weil der vorläufige Ge- setzentwurf der Bundesregierung zum Be- amtenrecht vielleicht doch nicht nur eine Uebergangslösung bleiben und den weite- ren Ausbau des Gesetzeswerkes beeinflus- sen werde: Dieser Entwurf aber bedürfe einiger Umformulierungen, da eine völlig neue Staatsordnung nicht die Restaurierung des alten Gesetzes vom 26. Januar 1937 zu- lasse, sondern auch für die Beamtenschaft eine moderne Rechtsordnung bedinge, wie sie im Gesetz Nr. 15 der Militärregierung teilweise, aber nur teilwese zum Ausdruck Komme; Es gehe zum Beispiel nicht an, daß es Angestellte mit zum Teil 15 bis 20jàäh- riger Tätigkeit nicht möglich sein solle, in das Beamtenverhältnis überführt zu wer- den. Die Gewerkschaft fordere in erster Linie auch ein Bundes- Personalamt als Kollegialbehörde, in dem Gewerkschafts- angehörige paritätisch vertreten sein sol- len. Das neue Personalamt sollte nur eine über wachende Tätigkeit ausüben, damit kein neuer Verwaltungswasserkopf geschaf- fen werde. Die Einschaltung von Betriebs- vertretern garantiere, daß eine saubere Verwaltungs- und Personalpolitik getrie- ben werde. Weiter setze sich die Gewerkschaft gegen eine Bestimmung des Gesetzes Nr. 15, nach der kein Beamter für ein Parlament kan- didieren dürfe, zur Wehr. Die Gesetzesvor- lage der Regierung sei zwar zur Grundlage der gewerkschaftlichen Forderungen ge- macht worden, jedoch hätten die Gewerk- schaften in diese außerdem alles hineingear- beitet, was zu einem neuzeitlichen Beamten; gesetz gehöre: so die Bestimmung, daß für Sleiche Leistung gleicher Lohn zu zahlen sei, daß die Leistung mehr als das Dienstalter bei Beförderungen als oberstes Kriterium zu gelten habe usw.! Der Redner behandelte weiter eingehend die Stellung des Beamten im demokratischen Staat, wobei er besonders betonte, daß das Aufrücken eines Beamten in eine gehobene Stellung nicht von einer gewissen Schulbil- dung abhängig gemacht werden dürfe, und gegen die Monopolstellung der Juristen im höheren Verwaltungsdienst opponierte. Er warnte ferner vor dem Zusammenschluß der Polizeibeamten zu einem separaten Standes- oder Berufsverein, der in die Hande reak- soweit gekommen, wie es im staatlichen Rahmen angestrebt werde, und eine ganze Anzahl von Angestellten hätten in Würt⸗ temberg-Baden bereits in das Beamtenver- hältnis übergeführt werden können. Trotz des sei dieses Gesetz unvollständig, weil es weder die Versorgung, noch die Besol- dung in sich schließe. Das jetzt von der Bundesregierung Zu verabschiedende Ueber- garigsgesetz dürfe nur für den Bezirk der Bundesverwaltung gelten, und es müsse un- ter allen Umständen verhindert werden, daß es irgendwo zur Plattform für eine Ländergesetzgebung herangezogen werde. Jeder solle in den öffentlichen Dienst ein- treten können, der dazu befähigt ist. Zur Verwaltungsreform sagte der Spre- cher, daß ein Personalabbau— und dieser in der Form, daß die Beamten nicht auf die Straße gesetzt würden— erst nach der Liquidierung des entsprechenden Aufgaben- kreises dieser Personen vorgenommen wer- den dürfe. Was aber die Organisationsfrage betreffe, so seien Vereine wie der Beam- tenbund kaum daz i die Interessen der Peamflichen Aeli imer bel den maß- geblichen Stellen mit Erfolg zu vertreten. 1 Was um Wochenende noch geschah Konferenz mit Kaffeestündchen Jahresabschluß bei der„Alten Volksfür- 8 Sorge 5 5 Das Nützliche mit dem Angenehmen verbindend, veranstaltete die„Alte Volks- kürsorge“, Gewerkschaftlich-Genossenschaft- liche Lebensversicherungs-AGd am Sonn- tagnachmittag im„Kaisergarten“ eine Jah- resschluß konferenz, der sich ein gemütliches Kaffestündchen mit Unterhaltung anschloß. Die Veranstaltung hatte einen derartig gu- ten Besuch aufzuweisen, daß das eigentliche Lokal nicht alle Gäste aufnehmen konnte und mehrere Besucher auf der Galerie Platz nehmen mußten. Heinrich Rau, der Mannheimer Geschäfts- führer, hieß seine Mitarbeiter und die Ehrengäste herzlich willkommen und gab einen Ueberblick über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit, den er mit dem Dank an die Angestellten und besonders an die Frauen verknüpfte. Das seien alles Leute, die an die Stelle der Ueberredung die Ueberzeugung setzten und sich in einem dem Sozialismus der Tat sehr naheliegenden Sinne betätigten: als Freunde der von ihnen betreuten Familien und Helfer in der Not. Es sei ein recht bescheidener Anfang ge- Wesen, den die„Alte Volksfürsorge“ einst genommen habe. Heute sei sie das größte Volksversicherungsunternehmen in Deutsch- land und das bedeutendste Volksfürsorge- institut ganz Europas. Vom Schicksal benuchleiligte Kinder suchen Pilegeeltern Das Stadtjugendamt nimmt gerne Meldungen von Pflegestellen entgegen Eigentlich sind diese Säuglinge und Kleinkinder, die einstweilen in einem Kin- derheim untergebracht sind, für die aber Pflegeeltern gesucht werden, weil einerseits eine gute Familienpflege doch besser oder vielleicht richtiger, gefühlswärmer ist als Heimpflege, von vornherein benachteiligt, Denn ihnen, die unschuldig in diese Welt hineingeboren wurden, fehlt etwas un- geheuer Wichtiges, auf das sie Anspruch hätten: das Elternhaus und die Liebe von Vater und Mutter. Wer darum ein solches Kind in die Wärme und Geborgenheit seiner Familie aufnimmt und ihm eine gute Erziehung zu- teil werden läßt, gibt ihm eine wertvolle Grundlage für sein ganzes Leben und hilft mit an der Gesundung der Jugend. Dürken wir Ihnen ein paar dieser Saug- linge und Kleinkinder vorstellen, die Pfle- geeltern suchen? Da ist etwa ein Bübchen, das aus einer ungeeigneten Pflegestelle herausgenommen werden mußte, bei seiner Mutter aber nicht aufgenommen werden kann. 5. Auch ein Mädelchen meldet sich. Seine Mutter ist Hausangestellte und will den Vater des Kindes heiraten, hängt auch sehr an ihrem Kind. Sie stammt aber selbst aus sehr schlechten häuslichen Verhältnissen, War selbst Pflegekind und muß nun arbei- 8 ten, um sich eine kleine wirtschaftliche Grundlage für ihre künftige Ehe zu ver- dienen. Und wieder zeigt sich ein Bübchen. Seine Mutter stammt nicht aus Mannheim, brachte aber das Kind ins Mannheimer Kranken- haus, als es krank war. Nun ist es zwar Wieder gesund, aber die Mutter kümmert sich nicht mehr darum. Dann noch ein Mädelchen: Ihre Mutter ist Ostflüchtling und besitzt keine Angehö- rigen mehr, ebenso der Vater. Beide wollen später heiraten, aber die Mutter muß aus Wirtschaftlichen Gründen noch im Beruf bleiben. Und zum Schluß noch ein Bübchen: Der Ehegatte seiner Mutter, der aber nicht der Vater ist, war seit 1939 bei der Wehrmacht und geriet dann in Gefangenschaft, aus der er noch nicht heimgekehrt ist, Der Vater des Kindes ist ein Ostflüchtling aus der Heimat der Mutter, die ihren Lebensunter- halt selbst verdienen muß. Wie wird später einmal der Ehemann entscheiden? Die Fälle liegen sich beliebig vermehren. Man braucht gewiß Idealismus, um ein fremdes Kind an sein Herz zu nehmen, be- sonders wern man weiß, daß man es eines Tages wieder hergeben muß. Aber sind es nicht vor allem die liebevollen Mütter, die die Welt wärmer und schöner machen— trotz allem: 5 rei auskommen.— Kriegsgräber mahnen die Lebenden Hunderttausende von deutschen Kriegs- gräbern im In- und Ausland liegen ver- von uns. Vor dem übergroßen Leid von Eltern, Kindern, Geschwistern und Frauen muß aller Hader schweigen, und aus Er- kenntnis und Beschämung muß helfende Tat werden. Der„Volksbund Deutsche Kriegsgräber- kürsorge e. V.“ ermittelt die Gräber der Ge- kallenen und benachrichtigt die Angehöri- gen, erfaßt jedes Grab in einer Zentral- Zräberkartei, nutzt jede Möglichkeit, die Namen unbekannter Toten zu finden, baut Friedhöfe zu Ehrenstätten aus, besorgt für die Angehörigen Kränze und Grabbilder, berät und hilft in allen Fragen der Kriegs- gräberfürsorge. 8 Auskunft erteilt die Ortsgruppe des Der Verein tritt bekanntlich für die Wie dervereinigung der rechts und links des Rheines gelegenen Gebiete der Kurpfah ein. a a Einstellungen für 1950. Das Arbeitsam und Anlernlingen für das Jahr 1950 die Bitte, Anträge zur Einstellung bis 15 Februar zu stellen. Industrie- und Handels- Ange, Porst Land Vorte Wahrlost und vergessen. Weil die Toten für richtet an Industrie Handels- und Hand Krxset uns gestorben, trifft dieser Vorwurf jeden Werksbetriebe für Einstellung von Lehr. vorsc gultie ebene firmen erhalten die Vordrucke beim Ar. beitsamt, 3. Handwerksbetriebe bei der Obergeschoß, Zimmer 14% zuständigen Innung. Es wird gebeten, den Termin ein- N zuhalten. „Zwerg Nase“ im Franziskushaus Wald. hof. Das Märchen„Zwerg Nase“ wird durch“ das„Theater des Volkes“ am 18. Januar 15 Uhr, im Franziskushaus Waldhof auf. geführt. Der Eintrittspreis beträgt 0.60 bis 1.— DM. Der„Rosenstock“ in N 3, 5, eine der ältesten Mannheimer Gaststätten,— se soll schon bei der Gründung der Stadt 160 Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfür- den Durst des Gründers gründlich geläsem Mett sorse 8. V., Marmnheim, E 5, technisches haben— zeigt jetzt weder das aitpekannte doch Rathaus, Zimmer 9. 1 Der Vertreter der Konsumgenossenschaft (sie ist zusammen mit den Gewerkschaften Aktionär der Gesellschaft). Erwin Laux, gab seinem Wunsch auf weitere gute Zu- sammenarbeit in„echt genossenschaftlicher Verbundenheit“ Ausdruck, während Wer- ner Gohlke die Grüße des Hauptvorstandes in Hamburg überbrachte. Für mehr als 20jährige Mitarbeit im Dienste der„Alten Volksfürsorge“ wurden Seshrt: Frau Barth, die Herren Groh, Frey, Maulbetsch, Kohl, Mörmann, Höflich, Rech, Volles, Schreiber, Gutting, Zeig, Zuber und Lewendowiecz. 5 Eine Abordnung des„Concordia“ Ge- sangvereins und die„Blauen Blusen“ über- spannten die Veranstaltung mit einem bunt schillernden Bogen von gesanglichen, rezi- tatorischen und politisch-satirischen Par- bietungen. Wer auf gutem Fuß mit For- tuna stand, konnte manches wertvolle Stück aus der ausnehmend gut ausgestatteten Tombola mit nach Hause nehmen. rob Erstes Zitherkonzert nach zwölf Jahren 3 Verdienstvolle Erziehungsarbeit brachte es wieder soweit 1 Nach 12 ähriger Pause konnte der Zi- ther-Verein Mannheim-Waldhof zum ersten Male wieder mit einem Schülerkonzert im Restaurant„Brückl“(Waldhof) an die Oef- fentlichkeit treten, Vorsitzender Rothermel erinnerte noch einmal daran, dag durch den Krieg der Verein sein ganzes Inventar, ein- schließlich Instrumente und Noten verloren hatte. Trotzdem ist es— wenn auch unter großen Schwierigkeiten gelungen, das Vereinsleben wieder in Gang zu bringen, und diese erste Veranstaltung hatte einen bemerkenswert guten Besuch aufzuweisen. Fast die Hälfte des Programms wurde mit melodiösen und einfallsreichen Kompo- Sitionen des musikalischen Leiters, Adam Riehl, bestritten, die mitunter— wie etwWa bei Solovorträgen— erhebliche Ansprüche stellten und die Kunstfertigkeit sowohl ihres Schöpfers wie auch der Vortragenden in vollem Licht zeigten. Bei umfangreichen Konzertsätzen, wie z. B. der Ouvertüre von Schanne, wurden zu dem Zitherensemble der kortgeschrittenen Schüler, die ihrer Aufgabe recht exakt gerecht wurden, Streichinstru⸗ mente als melodieführende Instrumente hinzugezogen, wodurch eine gute klangliche Ergänzung erzielt wurde. Adam Riehl konnte nicht nur als musi- kalischer Erzieher zufrieden sein, sondern verhalf auch der kleinen 10 jährigen Renate Hansen mit volkstümlichen Liedern zu einem schönen Erfolg ihrer bemerkenswer- ten gesanglichen Frühbegabung. In kameradschaftlicher Verbundenheit trug auch das Vokal. Quartett Mannheim- Waldhof unter Leitung von Dr. Amme(am Klavier) mit gut abgetönten Vokalsätzen von Wohlgemut und Bearbeitungen von Amme zur Bereicherung der Vortragsfolge Auch hier wurden Zugaben gefordert wie bei den virtuosen Zitherstücken und der kleinen Sängerin. ch 5. 3 i 8 Gesicht mit dem Rosensteck- Relief Gebäude steht unter Denkmalschutz. Filmvortrag der„Naturfreunde“. Touristenverein„Die Naturfreunde“ veran- staltet am 21. Januar, 19.30, in der Wirt- schaftshochschule einen Farblichtbilder- Vor. trag über„Bergfahrten am Königsee und Land“. Daran an- schließend läuft ein Farbfilm„Fels klettern“ mit musikalischer Unterhaltung, Hierzu sind dem Berchtesgadener alle Freunde des Bergsports eingeladen. EI trittskarten bei den Mitgliedern und an de? Abendkasse. Kein Kiosk auf dem Paradeplatz. 2 unserem Bericht„Großkiosk auf dem Fa- f vom 10. Januar, erfahren W radeplatz? N daß die Stadtverwaltung einem solchen Projekt nicht zustimmt, da die Anlage des Paradeplatzes gewahrt bleiben soll. 1 Wir gratulieren! Barbara Zimpel mann, Mannheim, Schimperstr. 17, wird 73 Jahe vollenden Anna Wöschler, Neckarhausen bei Mannheim (krüher Mann:“ heim) und Johann Karl Ries. Mannheim, alt. Das 80. Lebensjahr Friedrich-Ebert-Strage 69 Langerötterstr. 98. Margarete Wilhelm Mannheim, E 6, I, feiert ihren 82. Geburts- tag. Pressebericht der Polizei Ungeklärter Unglücksfall. Ein bedauer- licher Unglücksfall, der in seinen Einzel- heiten noch nicht geklärt ist, ereignete sich in der Nacht vom Sonntag auf Montag in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Fried.“ of. Dort wurde ein 63 Jahre alter Arbeiter von einem Verdichtungswagen der Linie 16 angefahren, wobei ihm der linke Unter- schenkel abgequetscht wurde. Der Verletz- te wurde sofort von einem Rot-Kreus- Wagen in das Städtische Krankenhaus ge- bracht. Mit 49 Jahren lebensmüde. Mannschaftskabine eines bei der Jungbusch- brücke vor Anker liegenden Dampfers wurde ein 49 Jahre alter Mann an einem Hanfseil erhängt aufgefunden. Wie festge⸗ stellt wurde, hatte der Täter bereits am vergangenen Samstag, gegen 12 Uhr, den Dampfer betreten, um angeblich seine Kleider zu trocknen. Er Schiftspersonal, in der Nähe der Neckar- spitze in den Neckar gefallen zu sein. Wieder die Böschung hinunter. Schwer beschädigt wurde ein Lastzug mit An- hänger, der mit Eisenröhren und anderen Metallen beladen war und bei Wallstadt in Nebel die etwa 8 Meter hohe Autoböschung hinunterfuhr und sich dabei seitlich über- schlug. Die beiden Lkw.-Fahrer hatten das große Glück unverletzt davonzukominen, dagegen entstand an den beiden Lastwagen ein Gesamtschaden von rund 3500 DM. Wie der Fahrer angab, wurde er angeblich von mem entgegenkommenden Fahrzeug ge- blendet. Man weiß nicht was geschah. Am Fin⸗ Sang zur Autobahn, Richtung Heidelberg wurde auf der Fahrbahn ein Mann be- wußtlos aufgefunden, der àußerlich keine Verletzungen aufwies. Da der ins Kranken- haus Eingelieferte noch nicht verneh⸗ mungsfähig ist, konnte noch nicht einwand krei geklärt werden, ob es sich um einen Verkehrsunfall oder um einen Sonstigen Unglücksfall handelt. 5 55% In einer erzählte dem DN ul e 76 0 Zahlt h DM u DM. 9. Jan ein Hoy Schillez erbstätig aben, ift Der Hoh neldunge Uhr ell. Slich va vurde au Angeglle! ben Jab Werde 1—13 Uu rt ist dag r Frauen er ab 1 Die vo. in Mann. 1 beiden um 19% ochschul b. Rekiqt Univers Bunsen ters dd t ist frei urpfalz“ ein Kur. tsstellem el.: 2280 el. 43150 n gebe Wenden, 4.— DM. lie Wie. inks des Kurpfa beitsamt d Hand- n Lehr- 950 die bis 15 Handels. eim Ar. ber 144 täncdligen nin ein- s Wald ed durch Januar, of auf- 0.60 bis eine der — Sie adt 1607 gelöscht eRannte L Dag Z. 8“. Der a veran- er Wirt- der-Vor. see und an an- clettern“ zu sind len. Ein an det z. 2 em Pa- en win solchen age des el mand, 3 Jahre 1 Anna unheim, Mann- unheim Vilhelm, deburts- edauer Einzel- ete sich ntag in Fried- Arbeiter Linie Unter- Verletz- Kreuz- aus ge- einer zbusch⸗ mpfer einem festge- its am ir, den seine dem Neckar- 2 N. 1 Schwer t An- nderen adt im schung über- en das mmen, wagen A. Wie ch von 8 Se⸗ n Ein- elberg m be keine nken⸗ erneh⸗ wand⸗ einen istigen um Wohnraumsteuer. Nr. 14 Dienstag, 17. Januar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 r Stadindehrichten Auch Fliegergeschädigtenverband gegen Der Landesverband von Rheinland-Pfalz der Fliegergeschädigten und Ausgebombten hat das Wohnraum- steuergesetz für seine bevorstehende Vor- standssitzung zum Gegenstand der Bera- tungen gemacht. Es ist damit zu rechnen, dab sich der Landesverband den Bestre- bungen kür die Durchführung eines Volks- pegebrens anschließen wird. da das Gesetz in séiner derzeitigen Fassung den berech- tigten Interessen der EKriegssachgeschädig- ten praktisch keine Rechnung trägt. Der Fllegergeschädigtenverbafd Ludwigs hafen unterstützt das Volksbegehren und empfiehlt im übrigen seinen Mitgliedern, nach Maßgabe der gesetzlichen Bestim- mungen gegen den Veranlagungsbescheid nerhalb der Rechtsmittelfrist von einem Monat Beschwerde einzulegen. Vortrag der Volkshochschule. Am Mitt-⸗ woch, dem 18. Januar, findet um 19.30 Uhr im kleinen Saal des BASF. Feierabendhau- ses ein Lichtbildervortrag über„Franz Hals“ statt, für den sich Museumsdirektor Dr. Georg Poensgen, Heidelberg. im Rah- men der Vortragsreihe C Wie niederlän- dische Malerei im 16. und 17. Jahrhundert) zur Verfügung sestellt hat. Stürkster Ortsverein. Am Samstag hielt der Ortsverein Oppau des„Bundes für Körperbehinderte und. Hinterbliebene seine Generalversammlung ab. Der Verein konnte im Laufe des letzten Halben Jahres seine Mitgliederzahl von 90 auf 280 er- höhen und ist nach diesem enormen Zu- wachs der stärkste Ortsverein des Kreises ludwigshafen. Der bisherige 1. Vor- eitzende, Winter korn, trat wegen Ar- beitsüberlastung zurück und übergab sein amt dem früheren zweiten Vorsitzenden, Ham m. Der bisherige Schriftführer, WII- ler, wurde zum zweiten Vorsitzenden ge- wählt. Nach Erledigung der personellen Angelegenheiten, erläuterten der Kreis- vorsitzende Friederizi und der Vorstand des Landesverbandes, Müller(Koblenz) die Vorteile des alten Reichsversorgungs- gesetzes von 1927, auf dem der Gesetzes- vorschlag basiert, der in Bälde die zur Zeit gültigen Länder-Rentengesetze auf Bundes- ebene vereinheitlichen soll. „Erst kum das linke Rud und dunn dus rechte Rudd.“ Erste Narrenfahrt im Samba-Expreß— ein großer Erfolg Barbara, Barbara, komm mit mir nach— nein, nicht nach Afrika, sondern ins„Blaue“ mit dem Samba-Expreß, den die Eisenbahn- verkehrsämter Marmheim und Ludwigshafen am Samstagabend starteten. Um 20,11 Uhr nahm der von Heidelberg kommende„Oh- La-la-Expreß in Ludwigshafen die letzten Gäste auf, und dann kam zuerst das rechte Rad, dann das linke Rad zur Fahrt ins viel- versprechende Unbekannte. Spanier und Zigeunerinnen, Sträflinge und Matrosen, mit und ohne die alle angenehmen und unangenehmen Enttäuschungen offen- lassende Gesichtsmaske, in allen Kostüm- variationen wälzten sie sich durch die engen Gänge zu den beiden Tanzwagen und der Bar. Und überall tauchte der Heidelberger Zwerg Perkeo mit mächtiger grauer Locken- perücke und dem großen Schlüssel zum Schloßkeller auf, um mit seinem Elferrat und dem Heidelberger Odenwaldklub für das närrische Wohl der etwa 900 Expreßler zu sorgen. Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da gehts den Senoritas gut“.., aber auch in Musbach in der Pfalz, das kurz nach 21 Uhr als Endziel der Fahrt erreicht wurde. Ein einziges brausendes„Allo“ erfüllte den klei- nen Bahnhof, wo eine Abordnung mit Fak- keln, Musik und Lampions die fremdartigen Vögel in Empfang nahm und sie im feier- lichen Marsch zur festlich geschmückten Turnhalle führte. Ein großes Programm war vorgesehen, doch die Bütte wartete umsonst auf ihre Redner, denn das Narrenvolk war nicht mehr zu halten; mit Mühe und Not konnte der Heidelberger Kellermeister, alias Perkeo, alias Karl Klebes, mit mächtigem Stimmaufwand seine Begrüßungsansprache loswerden und nur einmal herrschte atem- loses Schweigen, als er nämlich den vom Musbacher Bürgermeister Max Schmid über- reichten Ehrenpokal Unhalt: ein Liter Wein!) fast ohne Absetzen bis auf die Neige leerte. Frenetischer Beifall belohnte diese echte „Perkeotat“. Und dann durfte die Kapelle „Gold und Silber“, die das Letzte hergeben mußte, nur noch einmal verschnaufen. als die Narrenprinzessin gewählt wurde. Um 4.30 Uhr trafen sich alle— auch Win- zer verein und Winzergenossenschaft hatten einen Teil der„blauen“ Fahrtteilnehmer auf- Ferdinand wurde nicht verurteilt „Fürstlich“ bezahlter Postfacharbeiter unterschlug 600 PM „Amtsunterschlagung und Urkundenfäl- schung“, so lautete die Anklage gegen den 35 jährigen, geschiedenen Ferdinand F. aus Ludwigshafen in der letzten Verhandlung vor der großen Strafkammer des Land- gerichts. Vorsitzender und Verteidiger gaben sich zwar redlich Mühe, die reichlich ver- wickelten Tatumstände aufzuhellen, obne je- dach das Mottv xestlos klären 2u körmen. Es Wär auch tatsächlich unmöglich, aus den ver- schiedenen Versionen, die der Angeklagte zur Motivierung seines Vergehens vorbrachte, die richtige herauszufinden. Das Erstaun- liche ist, daß F. seine Verfehlungen, für die er sich voll und ganz schuldig bekannte, nicht etwa beschönigen Wollte. Er hatte als Postfacharbeiter Gm Sinne des Strafgesetzes also als Beamter) in Böhl im Laufe der Monate März, April und Mai 1949 die hübsche Summe von 600 DR unter- schlagen. ES handelte sich jeweils um Be- träge von 80 bis 150 DM, die an die geschä- digten Personen auf Postanweisung oder Zahlkarten überwiesen worden Waren und die F. zuzustellen hatte. Der Angeklagte be- hielt jedoch das Geld für sich und kälschte die Unterschrift des jeweiligen Empfängers. Nach dem Grund seiner Handlungsweise be- kragt, ließ sich Ferdinand erst dahingehend aus, daß er Defizite abdecken wollte, da er an den Auszahlungstagen, an heftigen Ma- genkoliken leidend, die Gedanken nicht bei- sammen gehabt habe und so zum Manko ge- kommen sei, das er eben nur dadurch glaubte ausgleichen zu können. Daß er jemals Geld in die eigene Tasche wandern ließ, bestritt er. Einerseits glaubte das Gericht diesen Auslassungen, zumal F. als wohlbestallter Postbeamter das„fürstliche“ Gehalt von 128 DM() bezog, andererseits machte auch der Angeklagte, dem man den Kranken auf etliche Entfer- nung ansah, nicht den Eindruck eines Lebe- marmes, der kostspieligen Passionen huldigt. Bedenklich wiederum stimmte das Gericht die Tatsache, daß er auch beim Einkassieren von Rundfunkgebühren angeblich Defizit hatte und 134 DM nicht abführte. Bezeich- nend für die Mentalität F.'s ist, daß er àus Angst vor den Folgen die Flucht ergriff und sich tagelang mit selbstmörderischen Ab- sichten in der Gegend herumtrieb. Nachdem es noch zwischen Staats- und Rechtsanwalt wegen einer juristischer Streitfragen zu Rededuellen gekommen war, stellte die Strafkammer nach längeren Bera- tungen das Verfahren ein, bürdete aber dem Angeklagten., die Kosten auf, da er ohne den Ammestiegenuß zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden wäre. genommen— wieder in dem zu neuen Taten bereiten Zug und die Stimmung ließ nicht nach, bis zum Schluß die Letzten in Heidel- berg zum allgemeinen Frühstück einliefen— Und eines muß anerkannt werden: es wurde dafür gesorgt, daß die harmlose und aus- gelassene Fröhlichkeit nicht ausarten konnte. Der Samba-Expreß war nichts für lichtscheue Nachtschattengewächse, denn Verdunkelungs- manöver gab es nicht. L. W. Trubel im Feierabendhaus Der AsV-Mitte gab am Wochenend sei- nen Maskenball. Dies war für mehr als 1000 Ludwigshafener das Signal, mit oder ohne Maske, mit oder ohne Anhang, ins BASF- Feierabendhaus zu kommen. Man steilte sich rund 1200 Menschen in dem zum Teil zerstörten Feierabendhaus vor. Voll— kein Ausdruck. Pausenlos quollen Zigeuner, so- loppe Jünglinge, leicht bekleidete„Schnee- flöckchen“, Beduinen usw. aus der mittleren Pforte, um in den dunklen Gefilden rund um das Feierabendhaus frische Luft zu schnappen. Doch das soll nicht heißen, daß dadurch in den Innenräumen Ebbe einge- treten wäre. Weiter tobte die Flut. Im Foyer ging es am tollsten zu. Schießstand, Tom- bola, Jazz- Band, Clouns mit automatisch aufglühenden Nasen, Faschingsbeleuchtung und Dekorationen vervollständigten einen trefflichen Jahrmarktsrummel. Drei Kapel- len spielten in sämtlichen Wirtschaftsräu- men und im kleinen Saal. Pausenlos wurde das Tanzbein gehoben. Apropos gehoben! Um bei der Wahrheit zu bleiben: Man stelle sich einen Hering zwischen anderen Herin- gen in einer Heringsdose vor. und dann gebrauche man noch andere Worte als schieben, drücken und gedrücktwerden. Ein statistisch beschlagener Kollege war eifrig bei der Sache; er spezifizierte und verzeich- nete sämtliche Masken dle auftauchten. Zi- geuner, Cowboys und in jeder Hinsicht reiz- volle Carmens seien schwer in der Ueber- zahl, meinte er. ü- Der Polizeibericht meldet: Genehmgiungsflichtige Verlosungen. Die Polizeidirektion Ludwigshafen teilt mit, daß in letzter Zelt Wiederholt festgestellt wurde, daß Vereine im Rahmen von Veranstaltun- gen Warenverlosungen durchführen, ohne vorher die Genehmigung der Polizeidirek- tion, bzw. des Finanzamtes eingeholt zu haben. Es wird darauf hingewiesen, daß bei Verlosungen(Warenausspielungen) die Bestimmungen der Lotterieverordnungen vom 6. März 1937 sowie die Bestimmungen der Verordnung über die Bewilligung öffent- licher Lotterien und Ausspielungen zu be- achten sind. Verlosungen sind daher einige Tage vor der Veranstaltung der Polizei- direktion Ludwigshafen Abteilung V und dem Finanzamt schriftlich anzuzeigen. Generalversammlungen. Die Polizeidirek- tion macht weiter darauf aufmerksam, daß nach Durchführung der diesjährigen Gene- ralversammlungen lediglich noch die Vor- standschaft sowie die Mitgliederzahl des Vereins der Polizeidirektion Abteilung V mitzuteilen sind. Die erforderlichen Frage- bogen sind bei der Polizeidirektion, Zim- mer 137, erhältlich. Zwei Ausländer, ein Deutscher. Der Kri- minalpolizei gelang es, zwei Ausländer und einen Mann aus Ludwigshafen-Munden- heim zu ermitteln und festzunehmen. Das Trio hat vor einigen Wochen einen Ein- bruchsdiebstahl bei der Firma Peter Hirsch verübt. Aktentasche. Am 3. Januar wurde einem Studenten im Aufenthaltsraum der Quäker- baracke eine braune lederne Aktentasche mit Ausweispapieren, einem englischen Buch und einem Geldbeutel mit Barbetrag entwendet. Festgenommen. In Ludwigshafen-Oppau konnte ein Schiffskellner festgenommen werden, der wegen Diebstahls und Unter- schlagung von auswärtigen Dienststellen gesucht wurde. Vorsicht im Nebel. In der Mannheimer Straße(Oggersheim) stießen am 13. Januar gegen 7,25 Uhr ein Straßenbahnzug der Linie 11 infolge des starken Nebels mit einem parkenden Lkw. zusammen. Der Straßenbahnwagen wurde stark beschädigt. Zusammenstoß. Am 12. Januar gegen 15,15 Uhr stießen auf der Straßenkreuzung Jubiläums Ludwigstraße ein Kraftrad und ein 14jähriger Radfahrer zusammen, wobei der Junge stürzte und sich eine Kopfverlet- zung und Hautabschürfungen zuzog.— in der Erzbergerstraße wurde am 13. Januar gegen 17,45 Uhr ebenfalls ein Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Moto rad schwer verletzt. Gewissenloser Kraftfahrer. Angefahren und zu Boden geworfen wurde am 13. Ja- nuar auf dem Viadukt ein Radfahrer von einem Pkw. wobei er einen Oberarmbruch erlitt. Ohne sich um den Verletzten Zu kümmern, fuhr der Pxw davon. Roter Hahn. Am Freitagabend entstand in dem Anwesen Lisztstraße 124 im Rück- gebäude ein Dachstuhlbrand. Ein Franzose, der in dem Hause wohnt, meldete diesen Brand sofort der Städtischen Berufsfeuer- wehr, die kurze Zeit später an der Brand- Stätte erschien und den in hellen Flammen stehenden Dachstuhl löschen konnte. Durch den dichten Nebel konnten die Passanten den Brand selbst kaum wahrnehmen, auch die Bewohner des Rückgebäudes und des Vorderhauses erfuhren praktisch davon erst, als die Städtische Berufsfeuerwehr den Brand bekämpfte. 5 Kellerbrand. Am Sonntag gegen 19,30 Uhr mußte die Städtische Feuerwehr alar- miert werden, um einem Kellerbrand in einer Hausruine in der Friesenheimer Straße zu Leibe zu rücken. Ein Kupfer- vorrat dunkler Herkunft war durch Ab- brennen der Isolation in Brand geraten und konnte erst nach einstündiger Löscharbeit und mit Hilfe von Atemschutzgeräten von der Feuerwehr erstickt werden. In der Oggersheimer Festhalle wurde am Wochenende nach 13jähriger Pause und erstmals nach dem Kriege die traditionelle Landes- Ausstellung des Landesverbandes Pfalz und des Kreises Worms der Kanin- chenzüchter abgehalten. Oberbürgermeister Valentin Bauer hatte die Schirmherrschaft über diese Aus- stellung übernommen. In dem Geleitwort, „Von der Haustür in dus Mutionultheuter“ Kulturomnibusse aus allen Richtungen/„Besucherkreis rund um Mannheim“ Das Mannheimer Nationaltheater läßt es an Bemühungen sowohl von der künst- lerischen als auch von der werbemähigen und organisatorischen Seite her nicht fehlen um die Besucherzahl zu erhöhen. Nunmehr wendet es sich über den Stadtkreis Mann- heim-Ludwigshafen hinaus an die Bevölke- rung der näheren und weiteren Umgebung, um diese für den Theaterbesuch zu gewin- nen oder, besser gesagt, wiederzugewinnen. Jetzt ist es anders, jetzt wirbt man wie- der um die Gunst jener Stiefkinder der FFC CCC ⁰˙' 2 Ä QA—Ä—2———ñ Beethovens, Aissa solemnis“ in Oggersheim Eindrucksvolle Aufführung unter Professor Poppen Für die Wiedergabe der„Missa solem- nis“, des„gelungensten“ seiner„Geistes- produkte“, wie Beethoven sie einmal selbst bezeichnet hat, wählte die Stadt Ludwigs- hafen die protestantische Kirche in Oggers- heim. Wern das außerordentliche Werk all- gemein häufiger dem Konzertsaal vorbehal- ten wird, 80 bestätigte dieses Erlebnis der Messe am vergangenen Sonntag, daß ein Gotteshaus dem religiös geistigen Erfassen doch verbindlicher entgegenkommt als ein neutraler äußerer Rahmen. Das besondere Kräfteaufgebot für die großartige zweite Messe Beethovens(die erste in C-dur entstand 16 Jahre früher) wurde vom Pfalzorchester und dem Lud- wigshafener Beethovenchor, verstärkt durch Mitglieder des Bachvereins Heidel- berg, geleistet. Die Leitung hatte Professor Dr. Hermann Meinhard Poppen inne. Seine weitbekannte und vielfältige Erfah- rung kam auch in dieser Interpretation einer der gewaltigsten musikalischen Schõöp- kungen, die wir besitzen, zu beglückendem Ausdruck. Im Zwang seines ungestüm persönlichen Geben-Müssens ist Beethoven in man- chem seiner Instrumentalkonzerte, im Fidelio“ oder in der neunten Symphonie über die gebräuchlichen Möglichkeiten des Klaviers, der Geige oder der menschlichen Stimme hinausgegangen. Auch Teile der „Missa solemnis“(beispielsweise die Credo- Fuge) bereiten Schwierigkeiten, an denen das Bekanntwerden der Messe noch weit ins 19. Jahrhundert hinein scheiterte. Dank vorbildlicher Arbeit der Chorgemeinschaft wurden sie reibungslos überwunden. Das Solistenquartett erfüllte seine Aufgaben nicht minder gut: Der innig klingende So- pran von Claire Faßbender-Luz und der voluminöse Alt von Carla Moritz, Walther Mantheys sicherer Tenor und der kraftvoll tragende Baß Rudolf Hay ms. Nach dem inbrünstigen Kyrie(, Von Herzen— möge es wieder zu Herzen gehen!“ schrieb Beethoven darüber) er- stand das sinfonisch eingeleitete, aus einem empordrangend lobpreisenden Motiv vielfach entwickelte Gloria, dessen fünf Teile zwischen sanftem Wünschen und stür- mischer Verherrlichung den Adel anbeten- der Würdigung aussprechen. Im Credo, dem dankbaren und unerschütterlichen Be- kermtnis Beethovens bekennt er sich Stark persönlich zur Wahrhaftigkeit seines Glau- bens, aus dessen Kraft er die ergreifende Schilderung von Christi Leidensweg schöpft und der Unsterblichkeit des heiligen Geistes hochragende Klanggebäude errichtet. Orchester, Chor und Solisten vermittel- ten die Weihe dieser aus reinster Hin- gebung quillenden Seelensprache ebenso eindringlich wie das sehr knappe Sanctus und das ihm folgende, melodisch einzig- artig verhaltene, kostbare Blühen des Bene- dictus. Nach dem plötzlich dramatisch er- regten Agnus dei erhob sich beruhigt die versöhnliche Bitte um Frieden. Beifall zu geben ist in der Kirche unan- gemessen. Der„Missa Solemnis“ gebührt zudem die Stille ergriffener Andacht. Was den zahlreichen Hörern auszudrücken nicht möglich war, sei hier als Dank nachgeholt: Es War ein Beethoven-Erlebnis. W. St. * Reichsmarkzeit und möchte sie die leichte Verärgerung, die noch besteht. vergessen lassen. Das Nationaltheater hat eigens einen Fachmann der Theater werbung verpflichtet, Ernst Heuer-Haß, der einen Besucherkreis aus der Mannheimer Umgebung im weiteren Sinne aufbauen soll.„Fast von der Haustür in das Nationaltheater“, so lautet das Motto der Werbung, die seit drei Wochen im Gange ist und jetzt schon schöne Erfolge gezeitigt hat: in 24 Orten wurden bereits 1030 Teilnehmer gewonnen. dabei ist bisher nur erst ein kleines Gebiet bearbeitet. Besucherkreise sind schon gebildet zum Beispiel in Reilingen. Hockenheim, Altlußheim diesseits. in Limburger- hof, Kallstadt, Herxheim, Eden- k oben, Duttweiler. B6hI jenseits des Rheins. Ueberhaupt ist gerade in der PfaIZz das Interesse für den Besuch des Mannheimer Nationaltheaters besonders groß. In jedem Ort arbeiten ehrenamtliche Betreuer, die bereit sind. die theaterfreudi- gen Einwohner zusammenzufassen. Die Omnibusse werden nicht zentral vom Theater gestellt, vielmehr sollen die ört- lichen Besitzer solcher Fahrzeuge herange- zogen Werden, gegebenenfalls unter Zusam- menfassung mehrerer kleiner Orte zu einem einzigen Besucherkreis. Die Kosten der Fahrt werden zum ermäßigten Preis der Theaterkarte zugeschlagen. Es werden drei Platzgruppen gebildet, Ein Platz für 4,20 DM kostet zum Beispiel für die Be- sucher aus Neustadt a. d. H. einschließlich Hin- und Rückfahrt 6.50 DM. Der örtliche Betreuer wählt im Einvernehmen mit seinem Kreis jeweils das Stück heraus, das besucht werden soll, und teilt dies recht- zeitig dem Theater mit. Es besteht also nicht die feste Bindung an ein vom Theater selbst festgesetztes Stück wie bei einem Abonnement. Auf Anraten der Lehrer wird außerdem ein Jugendkreis vorbereitet. der zu erheblich ermäßigten Preisen und bei antei- liger Abgabe von Freiplätzen für die Ju- gendlichen, deren Eltern eine derartige Aus- gabe nicht tragen können, unserer Jugend nachmittags den Schauspielbesuch vermitteln Will. Wie gut und rasch am Aufbau des Be- sucherkreises schon gearbeitet wurde, ist daraus zu ersehen, daß bereits die ersten Autobusse mit auf diese Art gewor- benen Besuchern in Mannheim erschienen, nämlich aus Grünstadt, Speyer und Weisenheim am Sand. Man rechnet damit, in etwa 120 bis 140 Orten solche Besucherkreise bilden zu kön- nen, für die bis zu 9000 Karten im Monat zur Verfügung gestellt werden. Zusammen- gerechnet könnte dies, nimmt man einen; Durchschnittskartenpreis von drei Mark an, eine Mehreinnahme von einer Viertelmil- lion in der Spielzeit bedeuten, ein Betrag, der immerhin mehr ist als ein„Tropfen auf einen heißen Stein“. Man sieht, der Plan von Ernst Heuer-Haß ist aussichtsreich, zumal seine Durchführung keine hohen Kosten verursacht. Es ist zu wünschen, daß er Erfolg hat, und die Be- wohner der Umgebung Mannheims freuen sich, auf diese Weise bequem ins Theater nach Mannheim zu kommen. Wer mitarbei- ten will, verständige die Geschäftsstelle des „Besucherkreises rund um Mannheim“, Mannheim, E 5, Technisches Rathaus, Tele- phon 45151, Klinke 230. Bald werden die aus- wärtigen Omnibusse eine tägliche Erschei- nung vor dem Mannheimer Nationaltheater bilden. 8. Neubuupläne liegen immer noch in weiter Ferne Auch die letzten Ruinenreste des ehema- ligen Direktionsgebäudes der„Bundesbahn“ gegenüber dem Hauptbahnhof werden jetzt „Stürzen und von dem großen Räumbagger, der hier bereits seit Wochen arbeitet, abge- tragen werden. Nachdem der rechte Flügel des großen Gebäudes zur Bismarckstraße hin bereits vollständig enttrümmert und der Imke am Ludwigsplatz ebenfalls schon bis auf kleine Reste eingeebnet ist, beginnt nun die Abtragung der Außenmauern des Mittel- teils, der einstmals die Representationsräume beherbergte. Der Platz für einen Neubau ist frei; aber die Ludwigshafener werden sich wohl für lange Zeit damit abfinden müssen, hier nicht mehr zu sehen als einen enttrümmerten Platz. Irgendwelche Neubau-Projekte liegen noch in weiter Ferne. Die Bundesbahn Hat, wie zuständige Stellen mitteilen, andere Sorgen als den Wiederaufbau des Ludwigs- hafener Direktionsgebäudes. Sie kann selbst an dem Gebäude des Hauptbahnhofes nur die allernotwendigsten Arbeiten ausführen lassen. Die Instandsetzung der Schalterhalle steht zwar noch im Programm, aber daruber hinaus ist kaum etwas zu erwarten. Im Vor- dergrund des Bauprogramms der Bundes- bahn stehen die Betriebssicherheit und Ver- kehrszuverlässigkeit, und diese beiden Punkte schöpfen die Mittel für Rheinland- Pfalz im wesentlichen aus. Wo Siegfried sein Schwert schmiedete Erste Wanderung des Pfälzerwald- Vereines Frühsonnenschein lag auf den Haardt- höhen, der die letzten Nebelschwaden ver- drängte, als eine stattliche Anzahl Lud- wigshafener Wanderfreunde der Bahn in Edenkoben entstieg und zur ersten Plan- wanderung des Pfälzer wald-Vereines auf die Oberhaardt startèete. Bald war die Lud- wigshöhe erreicht, die noch völlig im Sonn- tagmorgenschlummer lag. Nachdem eine geschichtliche Schilderung gegeben War, Sing der Weg ins Trifenbachtal zur Sieg- Friedsschmiede. Nach Rast, Wandereraus- zeichnung und gemütlicher Unterhaltung wurde die historische Schmiede besichtigt, WO nach der Sage, Siegfried das Schmiede- handwerk erlernte und sich ein Schwert schmiedete, mit dem er droben am Dra- chenfels den Drachen tötete. Am Gene- sungsheim„Waldhaus“ vorbei gings nun auf den Werderberg zum Sieges- und Friedens- denkmal, und von hier über den Heidel- berg zur Kropsburg, wo ein Wanderfreund einen geschichtlichen Vortrag über die Burg hielt. Nach einer Besichtigung ging die Wanderung durch das verträumte St. Mar- tin mit seinen malerischen Winkeln und Gassen hinüber nach Maikammer. Von dort aus erfolgte dann die Heimfahrt nach Ludwigshafen.— Die Wanderung darf als schöner Auftakt des neuen. Wanderjahres angesehen werden. Unter der Schixmherrschuft des 08“8 Landesschau der Kaninchenzüchter in Oggersheim das dem Ausstellungs-Katalog vorange- stellt war, nannte OB Bauer die Kanin- chenzucht eine ernste Beschäftigung“. Heute trete wieder die Zucht in den Vor- dergrund und die Bedeutung des Faus- kaninchens als Schwein des kleinen Mannes“ in den Hintergrund. Die Ausstel- lung war mit rund 600 Nummern aus Allen Winkeln der Pfalz beschickt. Mit rund 170 Nummern waren Weiße und Blaue Wiener — eine gute wirtschaftliche Rasse in bezug auf Fleisch und Fell— vertreten. Deutsche Riesen, Deutsche Widder, helle Großsilber und Chinchilla überwogen ebenfalls zahlen- mäßig. In der Minderzahl waren die Zier- kaninchen, wie Angora und Hermelin, die dem Züchter hauptsächlich ein rentables Fell einbringen. Verbunden war die Kaninchen- Zucht- Ausstellung mit einer Pelz- und Produk- tionsschau. Die von fachmännischer Kärsch- nerhand präparierten und, zugeschnittenen Felle Waren zu Mänteln, Jacken, Kissen und Wolle verarbeitet und zeigten die vielfäl- tige Verwendungsfähigkeit von Kanin. Die Schau in ihrem Gesamtbild war begreif⸗ licherweise nicht das, was man aus früheren Jahren gewöhnt war. Erst vier Monate sind es her, seitdem der Landesver- band der Kaninchenzüchter wieder gegrün- det wurde. Es wird noch viel Arbeit inner- halb der Züchter famille bewältigt werden müssen, ehe der früher innegehabte Lei- stungsstand wieder erreicht sein wird. Abschließend muß jedoch gesagt wer- den, daß die Ausstellung durchweg mit gutem Material beschickt war und die von Firmen und Privatleuten gestifteten Ehren- spenden an anerkennenswerte Zuchtlei- stungen vergeben wurden ii Bienen tanzen, wenn sie sich etwus zu sugen haben Ein lehrreicher Vortrag des Imker-Vereins in der„Brücke“ Auf der gutbesuchten Gemeinschaftsver- sammlung des Ludwigshafener Imker-Ver- eins sprach am Sonntagnachmittag im Saal der„Brücke“ H. Steinhauser aus dem Schwabenlande zu dem Thema„Aus dem Sinnenleben der Bienen“, Der gut geglie- derte Vortrag wurde durch kurze Lehr- kilme der Universität München anschaulich untermalt und vermochte auch dem Nicht- Imker einen interessanten Einblick in das nach strengen Gesetzen ablaufende Leben eines Bienenvolkes zu geben. Ausgehend von der Rangordnung der Sinne ganz allgemein, zog Steinhauser Ver- gleiche mit den Sinnesorganen des Men- schen und zeigte an Hand einleuchtender Beispiele die vielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, die zwischen uns und den honigspendenden Insekten bestehen. Als alter Imker aus der Fülle seines reichen Wissens plaudernd, wies er besonders auf die harmonische Anpassung der Sinnes- organe der Bienen an die Umwelt hin, mit der sich scheinbare Mängel ohne weiteres erklärren lassen. So ist— um nur ein Beispiel zu nenen— die Rotblindheit der Bienen leicht zu verstehen, wenn man weiß daß ausgesprochen scharlachrote Blüten- farben wie sie die nektarschlürfenden Insekten nicht zu erkennen vermögen— bei uns nur ganz selten vorkommen. Geruchs- und Geschmackssinn der Bie- nen ausführlich erläufernd, sprach der Re- ferent dann gegen Schluß seines Vortrages von der so primitiv anmutenden und doch S0 Wirksamen Bienensprache, die ganz er- staunliche Verständigungsmöglichkeiten bie- tet. Die Bienen tanzen, wenn sie sich W²as zu sagen“ haben und vermutlich auch dann. wenn sie schimpfen wollen. Eine vernünf- tige Methode! Wie wär's, wenn auch die Menschen 2 Abschließend kam Steinhauser noch au“ den vorzüglichen Orientierungssinn der flei- Bigen Honigsammler zu sprechen. Trotz det mehrstündigen Dauer des lehrreichen Vor- trages ist kaum anzunehmen, daß sich dabe. jemand gelangweilt hat, und auch die aus Speyer, Bad Dürkheim und Frankentha erschienenen Imker brauchten es nicht zu bereuen, ihre Schritte an diesem Sonntag nach Ludwigshafen gelenkt zu haben, tab- Seite 6 IVDUSIRIE- IND HANDELSBLATT Tödliche Flohstiche 2 U niedriger Einkommen z u hoher Preise Gelehrte sahen mit erstaunten Augen, Daß kleine Flöhe an den— Flöhen saugen, Die wieder quält noch kleinere Kreatur So geht ins Ungemeß'ne die Natur!“ Jonathan Swift Der geistvolle Spötter Swift, er ließ sich wohl nichts träumen von den grogen und kleinen Flöhen, die heute eines Volkes Da- sein verbittern, und entwürdigen, indem sie mehr oder minder versteckt, im einzel- nen fast unspürbar aber insgesamt sehr fühlbar und schmerzlich am Lebenssaft der Menschheit saugen. Der Betroffene ist der kleine Mann von der Straße. Um seine Gunst buhlen alle Politiker. Seme Interessen werden aber nicht gerecht wahrgenommen, weil sich die Wahrnehmer spezialisieren auf einzelne Ge- biete, Aehnlich spezialisieren, wie die Inter- essen der einzelnen Bevölkerungsschichten Spezialisiert sind: hier Landwirte, da Hand- Werker, hier Industrielle, da Arbeiter, hier Angestellte und da die freien Berufe. Weil aber die Vertretung der einzelnen Zweige höchst unterschiedlich ist, sich nicht nur mengenmäßig unterscheiden, son- dern auch qualitativ, sind die Erfolge der einzelnen Interessentengruppen im Verwal- tungsgetriebe auch unterschiedlich; sie sind nur in einem Punkte gleich einzuschätzen, nämlich im Negativen. Denn selbst die für einzelne Interessen- tengruppen erfochtenen Vergünstigungen und Vorteile wirken sich schließlich negativ Aus, Weil die allgemein wirtschaftlichen Be- lange nicht genügend berücksichtigt wor- den sind. Woran das liegen mag? Nun vielleicht daran, daß die Kompliziertheit der Arbeits- teilung und der Marktwirtschaft so groß ist, daß ein einzelner sie allumfassend gar nicht zu erkennen, einzusehen vermag. Das Wäre aber nicht das Ausschlaggebende. Gewiß liegt die Quelle des Uebels darin, daß der Staat und seine Verwaltung her- Ausgeht aus der Schiedsrichterrolle, mit- Spielen will und entscheiden, wobei Ent- scheiden gleichkommt parteiischer Stel- lungnahme für diese oder jene Belange und Interessen. Zurück zu den Flöhen. Gegenwärtig geht ein Raunen durch die Bevölkerung der Bundesrepublik. Die Preise sind zu hoch, die Löhne zu niedrig. Ueber die Zwangsläu- igkeit eines Auseinanderklaffens der Preis- und Lohnschere ist in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles bereits viel geschrieben worden und es ist auch nicht verschwiegen worden, daß eine bedeutende Anzahl unse- rer Mitbürger von Monatseinkommen ihr Dasein fristet, die sich zwischen 35 DM und 50 DM bewegen, also ein Bettlerdasein füh- ren. 5 Eine Ochse mag von einem Floh ge- peinigt werden— von einer kleinen Kreau- einer Größe erster Ordnung. Aber die Flöhe eines Flohs werden ihn wahrschein- ich nieht stören, da sie von einer Kleinheit zweiter Ordnung sind. Selbst ein ganzes Schoch von Flohflöhen wird dem Ochsen Röchst gleichgültig sein. In der hohen Mathematik der bundes- republikanischen Finanzwirtschaft sind zwei Größen zu unterscheiden: Die Preis veränderungen, die sich ergaben, als Folge des ständig fortschreitenden An- schlusses an das Weltmarktpreisgefüge, das im Durchschnitt noch immer höher liegt, als die inländischen, die deutschen Preise. Die Einkommensverminderungen und Preiserhöhungen, die sich aus der Steuer- politik ergeben. So geht denn ein zweites Raunen durch die Bevölkerung der Bundesrepublik. Allen- ortes wird der Ruf nach Steuerermäßigung lauter und lauter, es bilden sich Schutzver- bände der Steuerzahler und in mehr oder minder gelehrten Abhandlungen wird darauf hingewiesen, daß des Volkes Opfer zu groß ist, das es dem Fiskus darbringen muß. Es ist auch in Wirklichkeit tragisch, daß des westdeutschen Arbeiters 8stündige täg- liche Arbeitsleistung ihm nur Lohn für 4% Stunden einbringt., denn 37% Stunden muß er für den Fiskus fronen. In der Woche ge- rechnet macht das genau 21 Lohnstunden für den Staat und 27 Lohnstunden für den Eigen- bedarf aus. Nun, das ist des Arbeiters Schicksal. Der Bauer hat es bestimmt besser, ihm ist es eher möglich, Steuer zu hinterziehen, als dem Arbeiter, dessen Lohnsteuer unmittel- bar vom Arbeitgeber abgeführt wird. Ein kleiner Ertragsauszug scheint diese Auffassung zu bestätigen. Es betrug der Hektarertrag eines Weinbauers im Erntejahr 193601937 im Erxntejahr 1947/1948 6 M im Erntejahr 1948/1949 Verlust 18 DM Nur scheinbar ist hier eine künstliche Ver- Iustkonstruktion enthalten, denn es betrug die Steuerbelastung je Hektar 61 RM im Ernte jahr 1925/26 6 RNœ 15„ 1938/39 9 RM 5„ 1946/7 63 RN 1„ V 1947/8 77 RMœ 5 5 1948/49 90 RM Unter diesen Umständen ist leicht vor- stellbar, daß des Landwirts Wunsch dahin geht, durch Absperrung vor billigeren Im- Portlieferungen, durch Widerstand gegen die Außenhandelsliberalisierung und durch die Schaffung von Agrarzöllen die Preise für lIand wirtschaftliche Erzeugnisse hochzuhalten, ja womöglich noch weiter zu erhöhen, wie der württembergisch-badische Ernährungs- minister Stoo ß gelegentlich einer Veran- staltung des Landwirtschaftsklubs Mannheim im Mannheimer Park-Hotel bekanntgab, als er für eine Erhöhung des Weizenpreises plä- dierte. „Armut und Not ist in den Bauernhöfen eingekehrt, erklärte der Vorsitzende des Landwirtschaftsclubs Mannheim, Landes- ökonomierat Friedrich Schmitt und er Hätte vor einem anderen Forum, als vor Bauern, er hätte z. B. in einer Arbeiterver- sammlung stürmisches Hohngelächter bei diesen Worten geerntet. 5 Die Bauern aber blieben ernst. Nicht deshalb, weil sie es vielleicht gelernt hät- 5 ten„u klagen ohne zu leiden“, sonderii deswegen, weil sie einem ungewissen Schick sal entgegensehen, sie wissen nicht, ob sie das, was sie investierten, wieder zurückbe- kommen, sie wissen nicht ob das, was sie säten ihnen soviel einbringt, daß sie neuer- dings säen können. Wir wollen nun vom spezifischen Falle der Bauern absehen“ Ihre gegenwärtigen Nöte mögen gering sein, gemessen an den Nöten jener oben erwähnten Bevölkerungs- schichten, die ihr Dasein mit nur 35 bis 50 DM monatliches Einkommen fristen; sie mögen auch gering sein gemessen an den Nöten, die jeder Normalverbraucher in der Zeit, da nicht einmal 1000 Kalorien ausge- geben worden sind, erlitten hat. Es geht auch nicht um die deutsche Landwirtschaft allein, sondern es geht um die deutsche Wirtschaft im allgemeinen, um das deutsche Volk, um den produzierenden und konsu- mierenden Arbeiter genau so wie es um den ebenfalls produzierenden und konsumieren- den Bauern geht. Denn so ist es wieder nicht, daß die deutschen Bauern das deutsche Volk allein erhalten haben; das deutsche Vok hat in der schwersten Zeit der Not auch beigetragen zur Erhaltung der deutschen Bauernschaft. Es dünkt aber, als ob Herr Minister Stooßz die richtige Linie noch nicht aufge- deckt hätte, als er die Forderung aufstellte, die Landwirtschaft soll mitentscheiden bei der Einfuhr von Lebensmitteln, damit Preis- einbrüche vermieden werden. Nein, das ist nicht Hilfe in der Not, in der wir gegenwärtig leben, daß gesunde Preissenkungstendenzen verhindert werden. Die Hilfe kann nur darin bestehen, daß die Last der Steuern, die ausnahmslos auf jedem Deutschen lastet(selbst auf den Einkommensempfängern von monatlich 50 DM, denn sie sind durch die infolge der Steuerpolitik eingetretenen Preiserhöhung auch in Mitleidenschaft gezogen) daß diese Frohn beseitigt wird. Die gesunden Voraussetzungen hierfür sind gegeben. Die Subventionspolitik Könnte abgeschafft werden, denn die mit- unter noch im Auslande höheren Preise sind im Absinken begriffen, sie haben in manchen Ländern teilweise bereits den in- ländischen Stand unterschritten. Die ein- zige Schwierigkeit, die übrig bleibt, sind die Besatzungskosten und die Kriegsfolge- lasten, die zusammen mit rund 8—10 Milliar- den DM im Etat des gesamten Bundesgebietes kigurieren. Aber auch hier werden sich, ja müssen sich Möglichkeiten zur Abhilfe ergeben, denn es ist widersinnig, daß der Gesamt- Aufwand für Besatzungskosten nur Aurch die Marshall-Plan-Hilfe wettgemacht wird, und es ist widersinnig, daß 2. B., wie wir vom „Institut zur Förderung öffentlicher Arbeit“ (so etwas gibt es auch, wer bestreitet die Kosten?) erfahren, daß im Verwaltungsleben rund fünf Prozent des Zeitaufwandes, den ein Aktenstück zur Erledigung braucht, Erledigungsarbeit geleistet wird, und daß 95 Prozent dieser Zeit der Instanzenweg zwischen Empfangsbehörde und Ausferti- gungsbehörde in Anspruch nimmt, wobei (ohne daß an den getroffenen Entschei- dungen oder Maßnahmen etwa gerüttelt wird) noch zwei bis drei Oberinstanzen eingeschaltet sind. Das ist die Hauptaufgabe, die uns das Jahr 1950 beschert. Wir müssen nachdem unsere Wirtschaft der Zwangswirtschaft entronnen ist, an deren Endphase der Scharfrichter stand, der Steuerpolitik ent- rinnen, die sonst auch Anstalten machen wird, den Galgen zur Letztinstanz machen. 8 F. O. Weber Mangel wandelt sich in Ueberfluß Die Rohstoff märkte im Dezember 1949 Das Charakteristikum für die Weltrohstoff- Versorgung im Jahre 1949 ist der allmähliche Jebergang vom Mangel zum Ueberflub. Die Rohstoffpreise wurden maßgeblich durch die schwankende Konjunktur in den USA., die steigende Agrarproduktion in den meisten Ländern der Erde sowie durch die Abwer⸗ tungswelle vom September vorigen Jahres be- einflußgt. Bis auf wenige Waren, bei denen die Versorgungslage noch angespannt ist, wie etwa Wolle, Reis. Kaffee und Kakao war auf Grund der gestiegenen Erzeugung im allge- meinen ein gewisser Preisdruck zu spüren, der alercdings z. B. bei Getreide und Baumwolle durch marktstützende Maßnahmen der US- Regierung sowie dureh Anbaubeschränkungen und Marshallplankäufe bis zu einem Grade kompensiert worden ist. Mit der Besserung der amerikanischen Konzunktur zu Beginn des Sommers 1948 zogen die im Frühjahr teil- weise beträchtlich gefallenen Preise wieder an und haben— dies gilt insbesondere für Agrarerzeugnisse— eine Höhe erreicht, die zwar noch erheblich unter dem Ende 1948 er- reichten Stand liegt, jedoch auf die Dauer Kaum zu halten sein dürfte. Weizen stieg bei- spielsweise seit Anfang Juni 1949 um über 30 Cents je Bushel d. h. um rund 17-18. Insgesamt ist indessen der Index der durch- schnittlichen Preise aller Stapelwaren im Jahre 1949 zum ersten Male seit dem Kriege Sekallen und lag Ende des abgelaufenen Jah- res um rund 12 9% unter dem Stand vom 31. Dezember 1948, jedoch immer noch bei 347,5% des Standes vom 31. Dezember 1931, der aller- dings als anormal niedrig anzusprechen ist. Im Monat Dezember 1949 hat sich das Preisniveau im Vergleich zum Vormonat bis auf einige Ausnahmen nur wenig verändert. Bei Getreide lagen vor allem die Weizen- und Maisnotierungen über dem durchschnittlichen Novemberstand, während Roggen nur gering- kügig anzog und Hafer etwa auf der gegen Ende November erreichten Höhe verblieb. Die Exportabschlüsse auf Grund des Weltweizen- abkommens sind auch nach dem Stand vom 6. Dez. 1949 weiterhin gering, ein Zeichen dafür, daß die Käuferländer mit den Folgen des auf die Dauer unvermeidlich zu einer Reduktion führenden Preisdrucks rechnen und später bil- liger einzukaufen hoffen. Es ist kaum an- zunehmen, daß die Preisstützungspolitik der USA-Regierung das steigende Angebot auch der übrigen grogen Produktionsländer wird ausgleichen können. Der unverkaufte Wei- zenüberschuß der USA dürfte vermutlich bis zur nächsten Ernte auf über 380 Mill. Bushels anwachsen und damit Rekordhöhe erreichen. Infolge zunehmender Käufe der US-Armee kür die besetzten Gebiete sowie aus jahres- zeitlichen Gründen konnte sich die Schmalz notierung im Dezember weiter befestigen. Auch die Schweinepreise zogen um 350 Cents je 100 lbs an.. Die bereits in der zweiten Novemberhälfte einsetzende rückläufige Bewegung am Häute- markt setzte sich im Berichtsmonat weiter fort. Als gegen Monatsende die amerikani- schen Schuhfabriken wieder mehr als Käufer hervortraten, versteifte sich die Haltung des Marktes erneut. Die Zuckernotierungen zogen etwas an. Von einer spürbaren Zuckerknappheit kann und Roggen- 56 lbs 25, 401 kg; 1 bushel Hafer ton= 907,19 kg. Waren Us ance 1. 12. 15. 12. 30. 12. Weizen Chicago, ots. je bushel, p. Dez. März 21834 2²⁰ 2¹ Roggen Winnipeg, ets. je bushel, p. Dez. 152 155 /% 149%. Mais Chicago, ts. je bushel, p. Dez. März 12894 130 131 Hafer Chicago, ets. je bushel, p. Dez./ März 77 77 73 Schmalz Chicago, ets. je lb, p. Dez. Jan. 10,10 10,42 10,62 Schweine Chicago, leichte ets., je lb, l 15,50 15,85 16,00 Zucker New Tork, Weltkontrakt Nr. 4, ets. je lb, p. März 4,14 4,30 4,33 Kaffee New Lork, Santos D, ets. je lb, p. Dez. März 45,43 44,29 47,29 Kakao New Tork, ots. je Ib, p. Dez.) März 20,3 2,85 23,32 Häute New Vork, leichte ges. Kuhhäute, ots. je lb, p. Dez. März a 20,9 18,95 19,00 Kautschuk New Vork, Nr. 1 rss., ets. je lb, p. Dez. 16,90 17,41 13,09 London, Nr. 1, rss., d je Ib, loco 14 14⁴ 15/0 Baumwolle New) Vork, midd. upland, ets, je lb. loco 30,67 30,93 31,56 Alexandrien Karnak Good, tallaris je cantar) p. Jan. 73,70 77,80 81,75 Roheisen Sao Paulo, Cruzeiros, je arroba) p. Dez.) März 184,0 190,50 8 Schrott Brooklyn, Dollar je ton, loco 54.19 54,19 54,19 Pittsburg, Eisenschrott Nr. 1, Dollar je ton, loco 32 31 30 Gold New Tork, Dollar je Feinunze(28,35 g) 35 35 35 Silber New Mork, ets. je Feinunze 73,25 73,25 73,25 Kupfer New Tork, midd. West., ots. je lb, loco 18,50 18,50 18,50 Zun New Tork, streits 99% ots. je lb, loco 33,00 78,75 77,50 Zink New Tork, East St. Louis, ots. je lb, loco 9,75 9,75 9,75—10 Blei New Tork, ets. je lb, loco 12 12 12 Quecksilber New Nork, Dollar je flask(786 lbs), loco 72 7¹ 7¹ Wolframerz New Mork, südamerik. Dollar je sh. ton 2¹ 2⁰ 2⁰ Nickel New Lork, 99,9%, Elektro-Kathoden,, ets. je lb, loco 40 40 40 ) 1 center 44,5 kg:) 1 arroba= 13 kg; 1 bushel Weizen= 860 lbs 27,210 kg; 1 bushel Mais 32 lbs 14,315 Kg; 1 lb 0,4536 kg; 1 short man jedoch kaum sprechen, wohl aber von einer ausgeglichenen Versorgungslage, die eine gewisse Konstanz der Zuckerpreise er- warten läßt.— Kaffee behauptete auch im Dezember den im Vormonat erreichten hohen Stand, obgleich eine US-Senatskommission die Kaffeehausse mehr auf Machenschaften gewi- ser Kreise als auf eine ausgesprochene Man- gellage zurückführte. Die brasilianischen und nord amerikanischen Schätzungen über den verfügbaren Kaffeeüberschuß gehen weit aus- einander und ermöglichen keine klare Be- urteilung der Lage. Gegen Monatsende gab es wieder größere Marktschwankungen, dei denen jedoch die Abgaben überwogen.— Am Kakaomarkt sind die westafrikanischen und prasilianischen Erzeuger nach wie vor sehr zurückhaltend in ihren Angeboten. Trotz starken Widerstandes der amerikanischen Käufer gegen die von europäischen Ländern bezahlten hohen Preise zog die New Lorker Kakaonotierung im Verlauf des Dezember um rund 13% an. Die Kautschukproduktion des Jahres 1949 wird auf 1 460 000 t geschätzt, d. h. um rund 115000 t niedriger als bisher. Den Weltverbrauch berechnet man auf 1 420 000 t. Da zudem die amerikanische Reifenindustrie wieder stärke- res Interesse zeigte und die sowjetischen Käufe anhielten— die UdssR sollen 1949 mehr als 100 000 t Kautschuk gekauft haben—, ist die New LVorker Notierung gegen Jahres- ende auf über 18 Cents gestiegen, während London mit 15½j6“— allerdings abgewerteter — Pence den bisher höchsten Nachkriegsstand erreichte. Am New Lorker Baumwollmarkt wurden während des ganzen Monats bei steigenden Preisen sowie in- und ausländischer Nach- frage lebhafte Umsätze getätigt. Im Jahre 1949 wurden bis zum 12. Dezember 14 716 000 Ballen Baumwolle entkernt, d. h. 1 286 000 Bal zen mehr als bis zum geichen Stichtag des Vorjahres. Steigendes Interesse für hochwer- tige ägyptische Baumwolle bewirkte ein An- ziehen der Notierungen in Alexandrien. Auch brasilianische Baumwolle war befestigt. Die Roheisennotierungen waren im Dezem- ber weiterhin unverändert. dagegen gab der Schrottpreis im Verlauf des Monats um 2 S je Tonne nach. Bei den Buntmetallen bestand ebenso wie im November den ganzen Monat über lebhafte Nachfrage nach Kupfer. Die amerikanischen Kupferdrahtsziehereien hatten trotz energischer Bemühungen große Schwierigkeiten, ihren Kupferbedarf für Januar zu decken. Ebenso war das Angebot an Kupferdrahtschrott außerordentlich knapp. Eine baldige Kupferpreiserhöhung ist durch- aus nicht unwahrscheinlich. Zinn, dessen statistiche Position ausgesprochen schwach ist, gab weiter nach und ist in den letzten Mona- ten um 25 Prozent gefallen. Für Zink bestand gegen Monatsende wieder stärkeres Interesse. so daß der Preis geringfügig anziehen konnte. Quecksilber undd Wolframerz gaben auch im Dezember etwas nach. Bei den übrigen Metal- len erfolgten keine Veränderungen.-h 31 Sircs. für 100 DM Hochstand deutscher Währung Der Kurs der DM erreichte am 16. Januar auf dem freien Devisenmarkt in Zürich mit 81,00 bzw. 82,00 Schweizer Franken für 100 DM. Preiseinbruch in Offenburg bei Tabakeinschreibung Bei der Offenburger Tabakauktion wurden 56 477 Zentner Tabak angeboten,(Geudert- heimer und Havanna). Die erzielten Preise er- tragen für Geudertheimer Hauptgut 70,50 DM bis 109,50 DM, Obergut 58,.— bis 101. PM, für Havanna Hauptgut 75,.— bis 110, DM. Ober- gut 58,— bis 101,.— DM. Nachtabak beider Sorten 58,.— bis 66,50 DM. 5 Restbewirtschaftungs- Vorschriften fertiggestellt Die neunzehn Referentenentwürfe zur Re- gelung der Restbewirtschaftung sind heute fertiggestellt worden und werden in dieser Form dem Bundesrat zur Stellungnahme vor- gelegt werden. Das Bewirtschaftungsnotgesetz mit seinen verschiedenen Durchführungsverordnungen im gewerblichen und land wirtschaftlichen Sektor wurde, nachdem es am 31. Dezember 1949 ab- gelaufen war, provisorisch verlängert. Dieses Provisorium bedarf aber noch der Sanktionie- rung des Bundesrates, damit für die Regierung die gesetzlichen Voraussetzungen der Neu- regelung der Bewirtschaftung gegeben sind, wobei die formell noch immer geltenden 61 alten Bewirtschaftungs verordnung aufge- hoben werden. b Die neunzehn Entwürfe, von denen man im Bundeswirtschafts ministerium hofft, daß sie spätestens am 1. Februar in Kraft treten kön- nen und bei denen es sich überwiegend nur noch um die Beibehaltung einer Meldepflicht, von wenigen Ausnahmen abgesehen, handelt, regeln folgende Gebiete: Walzwerkerzeugnisse, Wälzlager, Lieferun- gen und Leistungen an die Besatzungsmacht, NE-Metalle, Mineralöle, Stein- und Braun- kohle, Waschpulver, Waschmittel und Wasch- hilfsmittel, Asbest, Edelmetalle, Tabak, pflanz- liche und tierische Oele und Fette, Dünge- mittel und Kautschuk. Legale Mineralölkontingente werden festgelegt 5 Vertreter der elf Länder der Bundesrepu- blik sowie der Fachstelle für Mineralöle berie- ten am Wochenende in Königswinter über Fragen der Mineralölkontingente der einzel- nen Länder. Es wurden Vorschläge für die zukünftige Bedarfsdeckung ausgearbeitet, die den Wirtschaftsministern der Länder zugelei- tet werden sollen. Aus ut informierten Kreisen verlautet, daß eine Festlegung der illegal gehandelten Mineralölmengen nicht erfolgen könne, weil sie höher seien als die legalen Kontingente. Deutsche Treibstoffpreise erreichten Rekordhöhe Die seit dem 1. Januar 1950 gültigen deut- schen Kraftstoffpreise— Benzin 0,60 DM je Liter, Dieselöl 0,45 DM je kg— liegen nach den Berechnungen des Erdölinformationsdien- stes erheblich über dem westeuropäischen Durchschnitt. Bei Nichtbe rücksichtigung Spa- niens, das besonders schwierigen Verhältnis- sen unterworfen ist, beläuft sich das euro- päische Mittel auf etwa 0,51 DM je Liter. Auch die Preise für Dieselkraftstoff legen nach Ermittlungen der Fachgemeinschaft Kraft- maschinen im VDMA in den meisten europäi- schen Ländern unter dem deutschen Preis- niveau. Sie betragen in Dpf. umgerechnet je Kilo Dieselkraftstoff in Großbritannien 27, in Luxemburg 21, in Belgien 19, in Norwegen 18, und in den Niederlanden und Dänemark je 14 Dpf. Abweichungen von diesen Preisen nach oben sind nur in Frankreich, Schweden, der Schweiz, Italien und Irland festzustellen. Preisrivalität in Brüssel z wis chen Volkswagen und Renault Die internationale Automobilausstellung in Brüssel wurde eröffnet. Es wird mit 500 000 Besuchern gerechnet. Dauer der Messe bis zum 25 Januar. Die Bundesrepublik stellt auf der Schau sechs Personenwagen, unter anderem den Volkswagen, und sechs Lastkraftwagen aus. Während der Volkswagen für 52 900 Bfrs. angeboten wird, kostet der von Frankreich ge- zeigte 4-PS-Renault 45 500 Bfrs. Deckungsreserve für Kreditinstitute Der Sonderausschuß für die Bankenauf- sicht hat den Bankenaufsichtsbehörden empfoh- len, neue Richtlinien über die Pauschwert- berechnung herauszugeben, die sich grund- sätzlich an die alten Richtlinien aus dem Jahre 1941 anschließen, aber die Bankakzepte und die langfristigen Realkreditforderungen mit einbeziehen. Außerdem sollen die Prozent- sätze für die übrigen Kreditinstitute um 100 Prozent erhöht werden. Für Forderungen aus dem Außenhandelsgeschäft sollen die Wert- berichtigungen um 1 bzw. 1,5 Prozent herauf- gesetzt werden. Die Länder und das Bundesfinanzmini- sterůum werden voraussichtlich der grundsätz- lichen Regelung zustimmen. Die Festlegung der Prozentsätze wird aber erst nach Rück- sprache mit den Finanzministern der Länder erfolgen körmen. Für die steuerliche Regelung würde ein Erlaß der Bundesregierung erfor- derlich sein, der der Zustimmung des Bundes- rates bedarf. Diese Regelung wird voraus- sichtlich bis zum 31. Dezember 1951 befristet werden und sich erstmalig im Abschluß zum 31. Dezember 1949 auswirken. Sie würde dem latenten Kreditrisiko, mit dem das jetzige Bankgeschäft belastet ist, Rechnung tragen und dem Kreditinstitut eine gewisse Deckungs- reserve schaffen, die angesichts der ungenü- genden Kapitalauszahlung anläßlich der Wäh- rungsreform notwendig ist. Schwedischer Staat entledigt sich der Bosch- 5 Angelegenheit Die schwedische Regierung hat dem Ver- kauf der Aktien der schwedischen Tochter- gesellschaft der Robert Bosch AG. an ein so- genanntes„‚Soedergreens-Konsortium“ zuge- stimmt. Das Konsortium besteht aus bisheri- gen Leitern und Angestellten des Unterneh- mens unter Beteiligung von„Aktiebolaget Kinnevik“. Der Kaufpreis der Aktien soll Stockholms Tidningen“ zufolge etwa 1,7 Mil- lionen SKr. betragen. Aktienkapital und Re- servefonds der schwedischen Robert Bosch stehen mit 1,18 Millionen SKr. zu Buch, Das Werk war vom schwedischen Staat auf Grund des Washington-Abkommens von 1946 be- schlagnahmt worden. Neue Form der Wettbewerb- Ausschaltung Die große„Wal-(Fisch)-Lüge⸗“ Der Präsident der argentinischen„Com- bania Argentina De Presca“ wies Behauptun- gen zurück, wonach der Walfischfang in der Antarktis keine Aussichten mehr haben soll. Die pessimistischen Nachrichten über das an- gebliche rapide Abnehmen der Walfische in den südlichen Gewässern werden nach seiner Ansicht von internationalen Trusts verbreitet. die verhindern wollen, daß Argentinien sich am Fang beteiligt. Der Präsident der argen- tinischen Fischgesellschaft begleitet gegenwär- tig den 6000 BRT- Dampfer„Harpon« mit Walöl nach Europa. zu Kohle ist zu teuer und wird von Mineralöl ver- drängt Die hohen Exportpreise für Kohle würden die Importländer auf die Dauer veranlaz. sen, sich auf andere Brennstoffe umzustel.“ lem, erklärt die UNO- Wirtschaftskommis. sion für Europa in ihrem Bulletin für d dritte Quartal 1949. Die Kommission forden die europäischen Staaten auf, von diesen wichtigen in Europa ausreichend vorhande. nen Rohstoff, verstärkten Gebrauch zu ma. chen. Wöhrend die europäische Industrie. produktion sich 1949 um etwa 10 bis 15 Pro. zent gegenüber dem Vordahr erhöht habe sei der Kohlenverbrauch nur um fünf Pro- zent angestiegen. Schon jetzt sei die Kohle teilweise durch das Erdöl verdrängt wor. den. Es seien auch keine Anzeichen vorhan-. den, so führt die Kommission weiter aẽw daß die Abwertung eine Ausweichung von der diskriminierenden Preispolitik zur Folge habe. Sätzen. Die europäische Kohlenerzeugung War nach dem Bericht im vergangenen Jah noch um 9 Prozent niedriger als vor dem Kriege, wenn sie sich auch gegenüber 1946 um etwa 36 Millionen Tonnen erhöht hat Die westdeutsche Produktion blieb 1949 um etwa 37 Millionen Tonnen und die britische um rund 20 Millionem Tonnen hinter dem Stand von 1937 zurück. Dagegen ist die französische Förderung gegen. über der Vorkriegszeit um etyz 20 Prozent und die polnische um 13 Prozent angestiegen. Nur die deutsche Bundesrepublik wird jedoch nach Ansicht der Kommission ihre Ausfuhr in naher Zukunft beträchtlich erhöhen können während die polnische Kohlenproduktion voraussichtlich von dean eigenen Markt und von anderen osteuropäischen Staaten auf. genommen werden wird. Auch Groß britan- nien werde seine Kohlenlieferungen fit Europa kaum wesentlich ausdehnen kön- nen. Preise und Kartelle machen Oesterreich Sorge Der österreichische Ministerrat beschloß die Einsetzung eines Koordinationsausschusses zur Bekämpfung des Preiswuchers. Nach einer Novelle zum österreichischen Preisregelungs. gesetz werden lebenswichtige Sachgüter, die der Preisregelung nicht mehr unterworfen Waren, erneut in diese einbezogen. Der öster- reichische Hanttelsminister wurde beauftragt im Einvernehmen mit dem Finanzminister dem Ministerrat einen Entwurf für ein Kar- tellverbotsgesetz vorzulegen. Getreidebörsen Mannheim. An den Getreidemärkten ist eine stärkere Umsatztätigkeit nicht festzustellen. Pas Kaufinteresse auf verschiedenen Gebieten hat leicht zugenommen. Inlandweizen wird spärlich angeboten. Erhöhte Preisforderungen werden von den Großmühlen abgelehnt. Die rege Nach- trage seitens der Großmünlen nach Weizen be. steht weiter. da weitere Zuteſlungen von Import. Weizen nicht erfolgten. Es sind lediglich 7000 Roggen freigegeben. Ein Dampfer von 4000 Weizen, der für die bizonale Reserve bestimmt ist, wird erwartet. Für Februar ist eine größere Partie von Plata-Weizen und schweden- Weizen in der Abwicklung begriffen. Inlandroggen is noch stark am Markt. Futterhafer aus den süd- deutschen Erzeugergebieten, insbesondere aug Bayern zu den Festpreisen ist so stark angebo· ten, daß für angebotenen Auslandshafer kein In- teresse besteht; der letztere wurde bei mäßiger Kauflust zu 23,25 bis 23,50 DM frei Mannheim umgesetzt. Für Industriehafer besteht z. Z. kein Interesse. Am Braugerstenmarkt ist das Geschält ruhig, da die Nachfrage der verarbeftenden In- dustrie gering ist; die Angebote sind allerdings klein und wurden für pfalz. rheinhessische Brau- gerste 36—37 PM verlangt. Auslandmalz wird wei- ter angeboten, wozu dan. Malz zu 59 PM per 100 Kg frei Hamburg am Markt erschien, jedoch wenig Zuspruch findet. Marokkogerste schwim- mend wird zur Basis von 24 DM frei Oberrhein angeboten. Disponſble Ware ist wenig vorhanden und wurden 23,25 bis 23,50 DM loco Mannheim verlangt. Gesucht wird Ausputzgerste. Am Mehl- markt kann der derzeitige Bedarf gedeckt wer. den. Am Kartoffelmarkt hat eine starke Nach- frage eingesetzt; Angebote liegen jedoch wenig vor. Holländische Speisekartoffel die sich franko Mannheim auf 6,25 bis 6,50 DM per 30 kg stel len, sind wenig begehrt. RE Frankfurt. Nach der, vor wöchentlichen leich“ ten Belebung ist die allgemeine Marktlage in der abgelaufenen Woche wieder wesentlich ruhiger geworden. Weizen ist zu normalen Prer sen nach wie vor nicht erhzitlich; sowohl der Handel als auch die Großmühlen lehnen höhere Forderungen der Erzeuger einheitlich ab. Wei tere Freigaben aus den Reserven sind bisher nicht erfolgt, so daß die Beschäftigung der Müh len im ganzen unbefriedigend ist. In Roggen hält das starke Angebot unvermindert an, zu- mal da die hohen Vorräte auf den Markt drücken. Am Mehlmarkt ist das Geschäft ruhig auch nach Weizenmehl besteht nicht mehr die drängende Nachfrage. Kurhessische Angebote Waren etwas reichlicher, es werden aber die besseren Qualitäten vermigt. In Roggenmell bleibt der Absatz schleppend. Hafer und Gerste sind ausreichend angeboten die Nachfrage ist sehr ruhig. Von Mühlennachprodukten hat Wei zenkleie bei geringerem Anfall normalen Abzug. OQelhaltige Futtermittel sind bei nur geringen Ereigaben gut gefragt. Am Rauhfuttermarkt hat sich das Aligebot in Heu weiter verstärkt, trots weiter ermäßigter Preise blieb die Nachfrage gering. Notiert wurden in DM je 100 kg(Groß: Bandelspreise ab Verladestatiom: Wiesenheu gut, gesund, trocken 1212,30(in der Vorwoche 12,5—1 3,00), Luzerneheu, gut, gesund, trocken 14—15,(14,50—15,50), Weizen- und Roggenstroh bindtadengepregt 3(2,80), dto. drahtgepreßt 3,0 8,50), Haferstroh bindtfadengepreßt unv. 33,50, Gerstenstroh—(2,60). Frankfurter Effektenbörse vom 16. Januar Zu Beginn der neuen Woche fehlte es an Un- ternehmungslust seitens des Publikums und des Berufshandels, Die Kursgestaltung war dement- sprechend von den wenig vorliegenden Aufträgen abhängig und die Abweichungen bewegten sich nach beiden seiten im allgemeinen zwischen 0% und 2%. Am Montanmarkt waren Stahlvereſg und Mannesmann gehalten, klöckner wurden 1% höher bezahlt, Rheinstahl dagegen waren um und Hoesch um 2,25% schwächer. Harpener waren 2% unter dem letzten Rurs mit 79 angeboten. Bei Elektrowerten gingen die veränderungen kaum über 0,5%, nur Slemens St. Waren um 1.5 und AkGd um 1% leichter, während Siemens VA. 0,5% anzogen. Industrie-Aktien zum großen Teil auf Wochenschlußbasfs stärker gedrückt. Salzdetfurth, die 3% verloren, weiterhin waren Rheinmetall um 3% schwächer, Buderus verloren 2, Accu 1.3, Daimler 1,73, Zellstoff Waldhof Lanz, Heidelberg. Zement und Metallgesellschaft je 9,5. BMW W holten den zu Beginn erlittenen Verlust von 15% auf, gaben aber später wieder 1% her, VDM um 1, südd. Zucker um 1.3 ½% be. kestigt. Eßlinger Maschinen bleiben weiterhin ge- fragt, der Geldkurs wurde um 3 auf 68 erhöht, Im allgemeinen lägen die Ausfuhr. breise um 50 Prozent über den inländischen 1 Mein, — Am leb im Zlet Die in B ES mei nac ewWit Pie best Gott es ge ter, mutt im 4 9 Me Mum Relal Beer. 18. J dern Mutte Schw Entst Sager ten Man Uhle Ihre bek L.. hr Luf; ö — Großbanken nicht einheitlich, Dresdner Bank um 1,5% gebessert, während Deutsche Bank 9.25% verloren. Verkehrswesen um weitere 15 Prozent ermäßigt.— Das Rentengeschäft blieb bei behaupteten Kursen still.— Im Freiverkehr wurden Gute Hoffnung mit 70,571. Eisenhütte Köln mit 39,75 und Schering mit 39,5 gehandelt, * nzustel. ommis. für dag fordern diesen rhande. Zu ma. dustrie. 15 Pro. it habe nf Pro. e Kohle rt wor vorhan. ter Aus, Ing von ir Folge usfuhr. dischen 43 War n Jahr or dem er 1946 iht hat. 949 um ritische er dem St die egen etwa he um Lur die M nach fuhr in önnen duktion rkt und en auf. britan · en füt n kön- ge nloß die sses zur einer gelungs ter, die worfen r öster zuftragt minister in Kar- lerdings 1e Brau- ird wei⸗ DM per „jedoch schwim· berrhein rhanden armheim n Mehl- Kt wer“ e Nach- Wenig Franke kg stel: RK n leich · age in sentlich m Pre. hl der höhere 5. Wei- bisher r Müh * 3 2 * 8 Januar 1950 MORGEN Seite 7 Am 15 im Alter von 67 Jahren Ziethenstraße 44 ewiges Reich heimzurufen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mut, ter, Schwiegermutter, Groß- mutter u. Urgroßmutter, Frau Maria Schwarz geb. Fahrner im Alter von 80 Jahren und 9 Monaten zu sich abzurufen. Ahm.⸗Rheinau, den, 15. 1. 1950 Relalsstraße 172 l In tiefer Trauer: Friedrich Schwarz und Geschwister dem Beerdigung am Mittwoch, auf 16. Januar 1950, 14 Uhr, dem Friedhof Rheinau. l Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Anna Nohe geb. Konrad ist plötzlich u. unerwartet kurz entschlafen. In tiefer Trauer: Karl Nohe, Dachdeckermstr. Kinder und Angehörige 19 Uhr. 5 22 2 2 bel dem schweren Feiden und dern Hinstarctee ns unseres teuren Eftsenlafenen zutéil wurde, drängt es uns, allen, die ihm die letzte Ehre erwiesen u. für die vielen Kranz- und Blumen- wohnern der Großen Ausdatier, allen Nachbarn und Freunden, Natur freunden sowie Pfarrer Walter für seine trost- den ein herzl. Vergelt's Gott. Mum.-Waldhof, Gr. Ausdauer 22 1 Danksagung chen Kranz- u. Blumenspenden Entschlafenen, Frau Anna Zanussi sten Dank. l Uhlandstraße 2 8 Die trauernden e eee ö E NA NM II IENNACHRKICMNTEN anuar verstarb nach langem, schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Margarete Muth geb. Jeck Mannheim Feudenheim, den 16. Januar 1950 Johanna Knopf, geb. Muth Heinrich Knopf Reinhold Knopf Gebete. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 18. Januar 1950, 14 Uhr, in Feudenheim statt. Es war Gottes Wulle, meinen innigstgeliebten, herzensguten Mann, meinen treusorgenden Vater. Herrn 2 2 Ludwig Kesselheim Bankvorstand i. R. nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 73 Jahren, in sein Heidelberg(Helmholtzstraße 3), den 17. Januar 1950 In tiefer Trauer: Auguste Kesselheim, geb. Geiger Wilhelmine Kesselheim pie Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Von Beileids- besuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. Gott der Herr über Gg Leben und Tod hat heute meine innigstgeliebte, treusorgende Schwester, Schwägerin u. Ku- sine. Frau Elisabeth Duffrin geb. Horsch Wohlvorbereitet mit den Trö- stungen unserer hl. Religion im 71. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit heimgeholt. Wir bit ten um das Memento im Mannheim, den 16. Januar 1930 5 Die Beerdigung findet K 4. 15. In tietem Schmerz: Luise Horsch am Donnerstag, dem 19. Januar, 13 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. Ischias, Rheuma, Neuralgie! Herr N. G. Kauffmann, Ing. i. R., Essen- Rellinghausen schreibt: „Segen mein Leiden habe ich bereits die verschiedensten Mittel tür Ischias, Rheumg v. Neuralgie angewendet. Auf Trineral- Ovaltableſten qufmerksam gemacht, gebrauche ich sſe seit kurzer Zeit. Die Wirkung war öberruschend gut. Gerne habe ich Ihr Pr. parat meinen Bekannten empfohlen, die damit sehr zufrieden sind. Ich verlange ausdrucklich Trineral-Ovaltabletten in den Apotheken.“ Bitte, schreiben auch Sie uns Ihre Erfahrungen Bei Rheuma, Gicht, ischlas, Arthritis, Mexenschu, Erkitungslcrank⸗ helten, Grippe, Merven- und Kopfschmerzen helfen die heryorrugend bewährten Trineral-Ovaltabletten. Sie werden duch von Herz-, Magen- und Dorm- empfindlichen bestens vertragen. Packung 20 Tabletten OM 1.—. Tuschenpackung 10 Tabl. 60 Pfg. Gleichzeitig empfehlen wir für tlie dußers Behandlung unsere bewährte risulan-Salbe. 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Karl Freudenberg, Universität Heidelberg: „Robert Bunsen, einer der Begründer des Zeitalters der Leichtmetalle“ findet am Mittwoch, 18. Januar 1950, 19.30 Uhr. in der Aula der Wirtschaftshochschule in Mannheim statt. Eintritt frei. [DTualtegs uche Gutmöbl. Zimmer mögl. Oststadt von Herrn zu mieten gesucht. An- gebote unter P 2105 a. d. Verlag. SEID VERKEHR 4 Büroräume, ca. 250 qm, in zentral. Lage gesucht. Ang. erb. unt. Nr. P 2103. a. d. Verlag. 2 Zimmer, Kü. u. Bad bis 1. 4. 1950 geg. 3000, DM Baukostenzusch. auf dem Almenhof gesucht. Angebote unt. Nr. P 05233 a. d. Verlag. Möhliertes Zimmer für alleinstehenden Ingenieur ab 15. 2. 49 gesucht. Bevorzugt: Lin- denhof—Almenhof evtl. Oststadt. Angeb. unt. Nr. P 2106 a. d. Verl. Gewerbl. Raume ca. 300 qm, evtl. mit Wohnung in Mannheim od. Umg. zu miet. od. z. Kf. ges. Ang. unt. 05215 a. d. V. TI Hamnun mit Küche und Bad in guter Wohnlage, mögl. Oststadt od. Neuostheim zu mieten gesucht. Baukostenzuschußs kann evtl. gestellt werden. 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Januar 1950/ Nr 0 Januar-Legende Von Ernst Glaeser Es gab eine Zeit, da der Winter noch in einer einzigen großen Schneewehe über das Land zog und die Heimatpoeten vom „Leichentuch der Natur“ sprachen,„uber das die Raben krächzen“, Es gab eine Zeit, in der die Monate noch nicht 80 profillos ineinander flossen wie es heute sogar der Krieg und der Frieden tun. Es gab eine Zeit strenger Zyklen und wohl geordneter kalendarischer Konventionen, und in jener Zeit war der Januar ein heller, kalter und junger Monat. Ueber der Gruft des abge- storbenen Jahres erhob sich die Sonne mit der kühnen Klarheit eines antiken Ge- Stirns. Der Schnee erblühte. Das Eis bog sich federnd an den Rändern der Bäche. Die Tiere schwiegen. Nur der Himmel er- tönte leise in einem fernen Kobalt. Das waren jene Stunden, da ein Axthleb im Wald fast bestürzend hell und weit er- klang. Es waren die Stunden des reinen Schalls des ungedämpften und ungebro- chenen Klingens und manchmal die Minu- ten der absoluten Stille in der Kristall- Pyramide des Lichts. Mit ihnen begann das Jahr, unbefleckt von Schatten, Stürmen und Nebeln, keusch, ohne kindlich zu sein, jung und rein wie der Frühruf der Schöpfung. Diese Unbekümmertheit des Anfangs, cliese direkte Freude einer jünglinghaften Spontanität, diese kompromiß lose Begeiste- rung für das Absolute scheint dem Januar verloren gegangen zu sein. Sein Klima ist Weich, launisch und ein wenig schnüffle- risch geworden. Es ist ein Surrogat aus November und April, das Ersatzprodukt einer völlig unerschlossenen Jahreszeit, der Bastard einer Wetterlage, die, sprächen wir hier von Politik, das europaàische Klima schlechthin genannt werden müßte. Da wir aber nicht von Politik sprechen, sondern nur von einer Wetterlage, die völ- lig verfahren zu sein scheint, müssen wir diesen Januar, der nicht als antiker Knabe, sondern als existenzialistischer Greis auf der morschen Schwelle des Jahres 1950 hockt, behutsam behandeln Wenn wir ihn fragen, warum er seinen früheren Charak- ter verloren hat, zwinkert er vorsichtig nach Ost und West, und ein föhnisches Pstf! entwischt seinen Lippen. Wenn wir ihn fragen, wo die metallische Klarheit seiner Himmel geblieben sei, duckt er sich und er Wickelt sich ein in die Weggeworfenen Lumpen vergangener Monate. Wenn wir ihn trotz allem Mitleid weiter belästigen und ihn ansprechen wie eine allegorische Figur des 18. Jahrhunderts, schüttelt er nur den Kopf und er flüstert vor sich hin:„Ihr 87 das Wetter.. Es ist genau so wie Damit hat er genug gesagt, der einst 80 strahlende und unbekümmerte Januarius. Auf seiner rechten Hand, dessen Zeigefin- ger demontiert ist, werkelt die Industrie. Auf semer linken Hand wimmeln die Ar- beitslosen. Seine rechte Backe glänzt im Speck, seite Linke ist eingefallen wie eine leere Scheune. Sein Bauch ist gebläht von den Gewinnspannen des Großhandels und seine Augen sind hohl wie das Leben der Intelligenz. Seine Füße sind durch Steuer- schrauben gefesselt und auf seinem einst so ephebischen Kopf schlägt in freund- lichen Abständen der Holzhammer der Bürokratie. So sitzt er vor uns, der Januar, an der Ecke des Jahrhunderts, wie ein barockes Gespenst. An seiner rechten Hälfte blänt und pustelt sich die Ueppigkeit. An seiner linken runzelt die Not. Erkenntnisse Bevor man heiratet, hat man ein halbes Dutzend Theorien über Kindererziehung Wenn man dann verheiratet ist. hat man ein halbes Dutzend Kinder— aber keine Theorien mehr. 5 Die menschliche Gesellschaft wäre eine Wundervolle Einrichtung, wenn alle Frauen verheiratet und alle Männer Junggesellen Wären. Wenigstens in dem einen Punkt stimmen Mann und Frau überein: sie mißtrauen beide den Frauen. Der Mann ist so alt, wie er sich fühlt. Die Frau ist so alt, wie sie sich anfühlt. Ouer durch den Sport Fußbullbezirks- und Kreisklusse in munteren Spielen Wiesloch schließt zu Schwetzingen auf Am Sonntag standen einige wichtige Be- Segnungen auf dem Programm, wobei die größere Bedeutung dem Zusammentreffen der beiden Vereine Olympia Neulußheim und VfB Wiesloch zukam. Nach schönem Spiel setzte sich der im Angriff und Ab- Wehr gut besetzte VfB sicher mit 2:1 in Neulußheim durch. Für die Schwetzinger allen Grund, diesen Verein besser im Auge zu behalten, zumal beide Vereine nun punkt- leich geworden sind. Auch Altlußheim ließ sich nicht abschütteln. In Hemsbach, wo schon mancher Favorit strauchelte, lagen die Gäste schon 0:2 im Hintertreffen, um schließ- lich mit 3:2 doch noch zu siegen. Damit liegt Altlußheim nach Verlustpunkten ge- rechnet, mit den beiden Spitzenvereinen wei⸗ terhin punktgleich im Rennen. Sandhofen kam gegen Oftersheim zu einem klaren 3.1 Erfolg. Ilvesheim holte sich mit seinem 2.1 Segen Sandhausen beide Punkte. Die S8 Rheinau nahm Kirchheim mit dem 2:2 einen wertvollen Punkt, dagegen mußten die bei- den Mannheimer Vertreter Phönix und Wein- heim 09 in Eppelheim und Leimen mit 0:3 Federn lassen. A-Klasse startet in die Rückrunde Termingemäß begann die A-Klasse unter Leitung des bewährten Fachmannes Woll (Neckarau) mit der Rückrunde. Der höchste Sieg schoß wiederum der Sc Käfertal, bei der die Elf des TSV 1846 mit 1:6 schwer unter die Räder kam. Fortuna Heddesheim sicherte sich bei dem FV Ladenburg mit 3:1 die Punkte, während Wallstadt der FSG Seckenheim mit 4:1 keine Chance lieg. In der unteren Tabellenhälfte überraschen die Auswärtssiege von Brühl bei Seckenheim 98 mit 4:3 und des Letzten Kurpfalz Neckarau bei 07 Mannheim mit 1:0. Leider war bei dem Spiel 08 Mannheim— Neckarhausen erneut ein Spielabbruch zu verzeichnen. Eintracht Weinheim schoß 16 Tore In der B-Klasse begann ebenfalls die Rückrunde. Die Vereine der Spitzengruppe hatten jeweils nur schwächere Gegner zu Gast und siegten hoch, lediglich das beim Stande 0:0 abgebrochene Spiel Edingen Lützelsachsen machte eine Ausnahme. Der Polizei- Sportverein fertigte Laudenbach mit 8:1 ab, da der Angriff wieder in guter Schußg- laune war. Eintracht Weinheim schoß 16 muntere Tor in das Blumenauer Tor. Je 3:0 siegte Schönau über Hohensachsen und Leu- tershausen über Sulzbach. Die Südgruppe meldet nur ein Spiel, wobei Ketsch bei Neckarstadt mit 2:2 einen wichti- gen Punkt lassen mußte. Handballer warfen ſeilweise hohe Resultate 26:0-Rekordsieg des TSV Oftersheim Die Bezirksklassenstaffel Mannheim brachte nur drei Spiele, die ohne Ueberraschung ver- liefen. Laudenbach wurde in Altlußheim 6:4 geschlagen und Neulußheim siegte in Seckenbeim bei den gern mit 3:7. Die Aus- geglichenheit der beiden Kontrahenten, die Reichsbahn Sd und Sd Lampertheim, kam auch im Ergebnis mit 6:5 für die Bahnsportler zum Ausdruck. In der Heidelberger Staffel warfen die bei- den Spitzenreiter wieder zweistellige Siege, wobei der TSV Oftersheim beim Tabellen- letzten Wieblingen mit 26:0 einen Rekordsieg landete. Nußloch hatte in Wiesloch einen stär- keren Gegner und mußte sich mit einem 17:8 begnügen. Der TB Fleidelberg konnte im Spiel gegen Kirchheim die 8:2-Niederlage nicht abwenden. Schwetzingen verlor in Walldorf mit 6:3(Vor Wochen wäre dieses Ergebnis eine Ueberraschung gewesen). Einen zu Null-Sieg erfocht Handschuhsheim in Bammental mit 5:8 über den Turnverein. Erste Niederlage des SV Ilvesheim Nun hat es auch den SV Ilvesheim erwischt. In Brühl wurde die sleggewohnte Mannschaft mit 9:3 Toren geschlagen. Nach dieser Nieder- lage ist der Vorsprung der Ilvesheimer vor ihrem hartnäckigen Verfolger VfR auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. Die Rasen- spieler selbst gastierten beim VfB und ge- Wannen 14:1. Der TSV 1846 konnte in Fried- richsfeld mit 7:5 Toren gewinnen, während Reilingen Edingen 7:5 bezwang und 09 Wein- heim bei der Polizei Mannheim ein knappes 516-Resultat warf. Die Reserven Weinheims setzten ihren Siegeszug fort und hielten in Käfertal einen 19:2-Erfolg. In der Kreisklasse B geht das Rennen zwi- schen TSV Rheinau und Neckarau weiter, wo- bei Rheinau augenblicklich nach Verlustpunk- ten um eine Nasenlänge vorne liegt. Die Neckarauer hatten mit der Mimose keine Mau große Mühe, um das 252 zu erringen; TSV Rheinau holte sich in Schönau beim ASV einen 3:16-Sieg und der Lokalrivale, SG Rheinau, unterlag gegen die Msd nur 73. Sandhofen, immer besser in Schwung kom- mend. schlug Einheit Weinheim 20:5. Das vierte Zweistellige Ergebnis erzielte TV Neckarhausen bei der Germania Mannheim mit 15:3. Etwas unerwartet kam die Heddesheimer 6:5-Nieder- lage in Ladenburg. Interessant ist die Tabelle der Kreis- klasse A. Durch das Erstarken der Brühler sowie des TSV 13846 ist die Spitze merklich zu- sammengerückt und verspricht einen fesseln- den Endkampf. SV Ilvesheim 11 9 1 8d: VfR Mannheim 1115 9 Weinheim C6õoMoa! TV Brühl III)); 46 Mannheim 11 o Polizei Mannheim 11 3 3 5 68:80 9:13 TV. Friedrichfeld 10 4 0 6 60:92 3712 TV Edingen 1( 13 TV Hohensachsen 10 2 3 5 66:79 1713 TV Reilingen 11 3 68 7215 Sc Käfertal 9 2 6:12 VfB Kurpfalz 1 2 4:18 Schweizer Gäste in München S Bern— Grashopper Zürich 7:6(2:3, 3:2, 2:1) Vor 3500 Zuschauern standen sich im Mün- chener Prinz-Regenten-Stadion zwei Schwei- zer Spitzen mannschaften im Eishockey gegen- über. Beide Teams ließen nur vereinzelt ihr großes Können in punkto Lauf- und Stock- Pedro Calderon de la Barca Zum 350. Geburtstag des großen, spanischen Dramatikers Das große politische Ereignis des 16. Jahr- hunderts ist die beginnende Ablösung der spanischen Weltmacht durch die englische. Iii die gleiche Zeit fällt die klassische Periode des Theaters beider Länder. In Eng- land gipfelt sie in dem überragenden Genius Shakespeares; die zentrale Gestalt des klas- sischen Dramas in Spanien ist Lope de Vega, dem man die Urheberschaft vieler hundert Stücke zuschreibt. Wenige Jahrzehnte nach ihm wird Calderon zum Vollender der spa- nischen dramaturgischen Dichtung. Auch er ist von einer für unsere Begriffe unge wöhn- lichen Fruchtbarkeit, zeugen doch noch heute etwa 120 Dramen und 70 geistliche Festspiele von ihr. Seine Wirkung auf seine Zeitgenossen ist groß; König Philipp IV. ist sein Gönner und beruft ihn zum Hofdichter, das Volk bewundert und feiert ihn. Im Jahre 1651 tritt er in den Priesterstand, wenig später wird er Kaplan. Er führt ein stilles, ganz seinem dramatischen Schaffen geweihtes Leben, das ihm zugleich selbst- verständlicher Dienst an der christlichen Lehre ist. Bis in sein 82. Lebensjahr hinein ist er tätig; am 25. Mai 1681 legt er die rast- lose Feder für immer aus der Hand. Die bei uns bekanntesten Werke Cal- derôns sind„Das Leben ein Traum“,„Die Dame Kobold“ und„Der Richter von Zala- mea“, In ihnen und einer Anzahl anderer tritt uns der Dramatiker besonders rein und kraftvoll entgegen; Eigenheiten, die in der Wesensart seiner Nation, in gewissen poli- tischen, religiösen und moralischen Vorstel- jungen seines Jahrhunderts ihre Ursache haben, sind hier weitgehend in die dichte- rische Substanz verschmolzen. Immr geht es Calderon um die Darstellung hoher Begriffe von Ehre, Liebe, Glaube und aus ihnen sich ergebender menschlicher Konflikte. Tragi- sches und Komisches sind häufig gemischt, das komische Element ist meistens, ähnlich Wie bei Shakespeare, in reizvollen Neben- gestalten von rührend einfältigem Witz Dienern, Bauern, Soldaten) verkörpert. In der Charakteristik seiner Menschen finden wir noch nicht jene feine Individualisierung, wie sie der späteren Dramatik eigen ist und Wie sie in erstaunlichem Maße schon Shake speare auszeichnet. Eher liege sich von einer auf elementare Charakterzüge begrenzten Typisierung seiner Personen sprechen, die im übrigen als Träger bestimmter Ideen, Anschauungen, Grundsätze erscheinen. Merkwürdig ist eine ferne Aehnlichkeit des „Faust“ mit Calderons„Wundertätigem Magus“, die indes wohl eine nur zufällige ist. Der Versbau des Spaniers ist kunstvoll, sein Stil lebhaft und reich an Bildern, ob- gleich nicht frei von der klügelnden und Künstelnden Manier des damals beliebten „estilo culto“, den er im Grunde ablehnte. Calderôns Einfluß auf die Entwicklung des Theaters blieb nicht auf Spanien be- schränkt, er dehnte sich besonders auch auf Frankreich und Italien aus. In Deutschland erfuhr er eine schwärmerische Ueberschät- zung durch die Romantik, die gleichwohl das Verdienst hat, sich in umfassenderem Maße seiner Verdeutschung gewidmet zu haben Den Mängeln einer allzu getreuen, der deut- schen Sprache nicht gerecht werdenden Nachbildung seiner Diktion und Verskunst z. B. durch A. W. Schlegel und J. D. Gries) suchten in neuèrer Zeit Ludwig Fulda und Max Rommerell durch eigene Uebersetzun- gen zu begegnen. technik aufblitzen und legten sich sichtlich Schonung für die noch folgenden Spiele gegen deutsche Mannschaften auf. Einen fabelhaften Eindruck hinterließ der zweite Berner Sturm müt Bazzi. Me. Gibbon und Kucera, von denen Bazzi, der in elanvollen Alleingängen des zielten. Publikumsliebling wurde der Berner Bazzi, der in elanvollen Alleingängen des ökteren drei bis vier Züricher elegant um- spielte und eine ständige Gefahr für das Züri- cher Tor schuf. Den Siegestreffer erzielte kurz vor Schluß dansky. Walcott soll unterzeichnet haben Das Treffen Joe Walcott gegen den deut- schen Meister Hein ten Hoff scheint für den 7. Mai nach Eßlingen gesichert zu sein, nach- dem Joe Walcotts Manager Bochichio die Vorverträge unterzeichnet hat. Nach amerika- nischen Meldungen erhält Walcott 7500 Dollar und die Reisespesen sowie Ersatz der Trai- ningsunkosten oder 40 Prozent der Nettoein- nahmen. Hein ten Hoff möchte wohl lieber unter dem Berliner Promotor Göttert den Kampf durchführen, der ebenfalls mit Joe Walcoòtt in Verhandlungen stehn soll. Auf jeden Fall dürfte Eglingen gegen Berlin einen schweren Stand haben. Götterts Kampfpläne sind vor- läufig der Grund dafür, daß Hein ten Hoff die Verhandlungen mit dem Süddeutschen Boxring Heidelberg, der in Eßlingen veran- stalten will, in die Länge zieht.(ISK) Sepp Weiler dominierte in Innsbruck Der deutsche Rekordspringer Sepp Wei ler(Oberstdorf) ging aus dem Spezialsprung- lauf auf der Berg-Isel-Schanze in Innsbruck mit der Note 223,5 bei Sprüngen von 74 und 76 Metern als überlegener Sieger hervor. Zwei- ter wurde der Italiener Lorenzi mit der Note 207 und Sprüngen von 70 und 71 Metern vor dem Oesterreicher Rueff mit der Note 206,9 und Sprüngen von 70,5 und 71 Metern. Es folgten: Erich Windisch Partenkirchen), Note 201,9, 67,5 und 69,5 Meter, Gant s ehnig g(Oesterreich) Note 200,4, 68 und 70 Meter sowie Schneider(Schweiz) Note 199 66 und 64 Meter. In der Klasse II belegte der Partenkirche- ner Wengg hinter dem Oesterricher Schlemmer den zweiten Platz. Tiroler Meister in der nordischen Kombination wurde Erich Windisch Eartenkirchen). Franz Gabler siegte in St. Anton Bei den Alpinen Rennen um den„Hannes Schneider- Pokal“ in St. Anton, zu dem sich am Sonntag die gesamte österreichische Spit- zenklasse einfand, gab es Zahlreiche Stürze, von denen auch Trude Beiser betroffen wurde. Siegerin in der Alpinen Kombination wurde die Olympiadritte Erika Mahringer vor Anneliese Schuh-Proxauf. Bei den Herren siegte Franz Gabler(Arlberg) vor Engelbert Haider und Franz NOg ler.(dpa) MecCloy beim Skilaufen am Kreuzeck Der Hohe Kommissar für Deutschland, John J. Me Cloy, ist zur Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern in Garmüisch- Partenkirchen, wo er begeistert Ski läuft. Als Hanns Kilian, der Präsident des Sport-Komi- tees, selbst beim Skilaufen am Kreuzeck war, lernte er Me Cloy kennen, als dieser auf der steilen Rennstrecke einen gewaltigen Sturz machte. Hanns Kilian, der die erste Hilfe leisten wollte, konnte erkennen, daß nichts Passiert war. Bei dieser persönlichen Begeg- nung drückte der Hohe Kommissar nochmals sein Bedauern Hanns Kilian gegenüber aus, dag er durch wichtige Geschäfte leider nicht zur VI. Internationalen Wintersportwoche kommen könne. Günstige Prognose für Nationalelf Im Anschluß an die zahlreichen Deutsch- land-Gastpiele der Wiener Spitzenmannschaf- ten kommt die Zeitung„Wiener Kurier“ zu einem bemerkenswerten Urteil über den Stand des deutschen Fußballs. Die Zeitung schreibt:„Der deutsche Fußball ist auf dem besten Wege, sein früheres internationales Niveau zu erreichen. Und wenn er auch nicht so feinstilisiert ist wie die„Wiener Schule“, so ruht er doch auf solider Grundlage, denn was Kondition und Kämpferwillen der deut- schen Klubmannschaften anlangt, so bleibt wohl in dieser Beziehung kaum ein Wunsch ofken. Auch einer deutschen Nationalmann- schaft, falls sie wieder auf dem internatio- nalen Plan erscheint, kann man eine günstige Prognose stellen.“ ISK) Richtigstellung. Der Spielausgang Göt- tingen 05— Folstein Kiel in der Oberliga Nord muß 2:4 lauten und nicht wie wir gestern berichteten 2:1. Aesthetisches und schwieriges berütsturnen Kreis- Werbe- Schauturnen in Plankstadt Mit den Kreis-Mannschaftskämpfen und den Vorführungen der Kreisslege eröffnete die Turn- urd Sportgemeinde Plankstadt die Reihe der vorgesehenen Jubiläumsveranstal- tungen. Nach der Ansprache von Turnrat Adler und der Turnerhymne stellten sich elf Vereine des Kreisgebietes zum Wettstreit. Nach schönen und wechselvollen Uebungen errang der TV 1898 Seckenheim mit 347,2 Pkt. den ersten Platz Dicht auf folgten VfL Neckarau mit 335,6. 1890 Edingen mit 329,6 und Turnerbund Jahn Seckenheim mit 329,5 Punk- ten. Hierbei erzielten die besten Einzel- leistungen Möll(98 Seckenheim) 73,4, J. Schu- ster(Edingen) 72,3 und H. Mörschel(Neckarau) 70,6 Punkte. Bei der Unterstufe wurde VfL Neckarau mit 264,7 Punkten Erster. TV 1864 Ladenburg folgte mit 261,8; TV Oftersheim mit 254,9; TV 1862 Weinheim mit. 250,8; TV 98 Seckenheim mit 237.5; TV 1864 Schwetzingen mit 236 und TB Germ. Reilingen mit 231,1 Punkten. In dieser Stufe waren Stoll Ladenburg) mit 74,9, Hebel(Neckarau) mit 74,1 und Wolf(Ofters- heim) mit 69,8 Punkten die besten Einzel- turner. 5 Zahlreiche Besucher füllten am Nachmittag den großen„Adlersaal“, um die turnerischen Höchstleistungen, die man seit Jahren nicht mehr geboten bekam, zu sehen. Der Gesang- verein Liedertafel eröffnete mit dem Chor „Heilig Heimatland“ die Veranstaltung, dem sich ein festlicher Auftakt durch die Turnerin; nen des Pbd Jahn Seckenheim anschloß. Kreis- vorsitzender G. Volz sagte in seiner An- sprache: Im Finblick auf das im Juli in Plankstadt stattfindende Kreisturnfest sei eine rege gemeinschaftliche Arbeit notwendig. Die Urnerei zeige nicht nur Anmut und technische Ethik. Abwechselnd traten die Turnerinnen Von Calderöns Trauerspiel„Der stand hafte Prinz! meinte Immermann:„In die- sem einzigen Werke hat sich der große katholische Dichter in eine Sphäre ge- schwungen, wohin der Brite(Shakespeare) mit seinen unermeßlichen Kräften doch nicht reicht.“ Dem können wir Heutigen nicht mehr zustimmen. Zweifellos aber gehört Calderon zu den nicht allzu zahlreichen echten Genies der dramatischen Weltlite- ratur. Und wenn Goethe, ebenfalls begel- stert vom„Standhaften Prinzen“, an Schil- ler schrieb:„eh möchte sagen, wenn die Poesie ganz von der Welt verloren ginge, so könnte man sie aus diesem Stück wieder herstellen“, so dürfen wir in diesem über- steigerten Lob doch die bleibende Bedeu- tung des spanischen Dichters aufs Schönste bezeichnet sehen. Hugo Werner eee ee* Der Opernsänger Hans Scherer. der 1945 das Würzburger Stadttheater wieder ins Le- ben rief und bislang als Baß-Buffo in Würz- burg und Mannheim gewirkt hat. wurde vom Würzburger Stadtrat einstimmig zum neuen Intendanten des dortigen Stadttheaters ge- Wählt. Das Theater wird jetzt nach Bereit- stellung eines staatlichen Zuschusses wieder von der Stadt übernommen. Im Darmstädter Landestheater ereignete sich eine Gasexplosion, bei der es vier Schwerverletzte gab. Ein Teil des Zu- schauerraumes. Magazine und Garderoben wurden zerstört. Drei Feuerwehrleute und der Hausmeister des Theaters, die gerade prüften, wo die Gasleitung undicht war wur- den durch die Luft gewirbelt und von den Stichflammen erfaßt. Sie erlitten schwere Brandwunden. Eine Protestkundgebung gegen Theater- fusionen und Theaterschließungen werden die Ortsverbände der„Genossenschaft deutscher Bühnen angehörigen“ von Nordrhein- Westfalen am 24. Januar in Kö veranstalten. Die Ver- Waltungen der Sädte und der Theater sollen dazu eingeladen werden. der Vereine Jahn“, FSG Seckenheim, TV 64 Schwetzingen und TSG Plankstaat mit an- mutigen Reigen und Uebungen auf. Das be- sondere Interesse galt der Kreisriege, die für die gewagten und kraftvollen Uebungen an den Geräten herzlichen Beifall erhielt. Für die Gesamtleitung der gelungenen Veranstal- tung zeichneten die Turnwarte Artur Adler, Peter Hafner, Franz Eschwei und Hermann Schüßler. W. W. Italiens Spitzenfahrer belegten drei erste Plätze N Der am Sonntag auf der Rundstrecke bei Buenos Aires ausgefahrene„Grand Prix Mar del Plata“ wurde für die italienische Rerm- fahrer- Expedition zu einem großen Erfolg. Sie belegte die ersten drei Plätze. Luigi VII- loresi, der am vergangenen Sonntag den „Grand Prix Eva Peron“ gewann. kam um seine Chance, da er mit dem argentinischen Spitzenfahrer Juan Manuel Fangio während des Rennens zusammenstieß und beide Wa- gen in die Zuschauermenge rasten. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. während die beiden Fahrer mit dem Schrecken davon- kamen. Die Ergebnisse: 1. Ascari(italien) auf Ferrari, 1:20:45,3 Stimden(111,199 km /st); 2. Farina(Italien) auf Maserati. 1:21:08, 8; 3. Taruffi(Italien) auf Maserati, 1:21:09, 1; 4. Ohäron Frankreich) auf Maserati, 1:22:13 5. de Graffenried(Schweiz) auf Maserati. 1:22:35,83 6. Gonzales(Argenti- nien auf Maserati: 7. Biondetti(Italien) auf Maserati; 8. Rosier(Frankreich) auf Talbot.(dpa) Torhüter Nenninger im Neckarauer Tor mei. sterte mehr als einmal kritische Situationen Im Bild faustet er einen Echball in das Feld zuruck. So ging das Spiel I.: unentschieden dus. Photo L. Gaper Tragischer Tod eines Torstehers Bei einem in Oberrosbach/ Hessen als. getregemen Fußball-Freundschaftsspiel ereig- nete sich ein tragischer Unglücksfall. Kutz vor Halbzeit„hechtete“ der das das Tor der Oberrosbacher hütende 19jährige Sommerlad nach einem hohen Ball und kam dabei so unglücklich zu Fall, daß er tot am Boden liegen blieb. Der am Platz anwe⸗ sende Arzt, Dr. Schmidt, der zugleich Vor- sitzender des Sportvereins ist. gab als Todes- ursache einen Bruch der Halswirbelsäule an. Da einwandfrei fes llt wurde. daß der Verunglückte völlig unbehindert nach dem Ball sprang. wurde die eiche von der Gen- darmerie zur Beerdigung freigegeben. Erfolge Mannheimer Skiläufer Hein: Bei geführten Meisterschaften im den im Nordschwarzwald durch 12-Km-Lang. lauf des Kreises Heidelberg beteiligten sich auch zwei Mannheimer Läufer als Gäste. Hierbei lief Hermann Möchel, Skiclub Manrmeim. mit 40:41 Min. acht Minuten Schneller als der beste leiddelberger Schmidt. Skiclub Heidesee 117 Skiclub Mannheim, belegte den dritten Plau Der vorgesehene Sprunglauf mußte Wege schlechter Schneeverhältnisse ausfallen. A. G Unsere Toto-Voraussagen Toto Württemberg-Baden:: Bayern— Niedersachsen(in München) 11 VfR Mannheim— VfB Mühlburg VfB Stuttgart— Jahn Regensburg 1 FSV Frankfurt— Stuttg. Kickers Hannover 96— Holstein Kiel ASV Ebingen— SV Tübingen Germ. Brötzingen— ASV Feudenh. Sportfr. Stuttg.— FV Zuffenhausen „Amieitia Viernheim— 1. FC Pforzh. 11 TSG Ulm 46— Sportelub Stuttgart 11 SV Trossingen— SV Rastatt 2—1 Toto Rheinland— Pfalz 1. FC Nürnberg— Eintr. Frankfurt FSV Frankfurt— Kickers Stuttgart VfR Mannheim— VfB. Mühlburg VIB. Stuttgart— Jahn Regensburg 1. FC Köln— Borussia Dortmund Duisburger SV— Horst Emscher Alem. Aachen— Preußen Münster Arm. Bielefeld— Preußen Dellbrück Länderpokalspiele: . Pfalz— Hamburg 10. Bayern— Niedersachsen Ersatzspiele: 11, Mainz 05— ASV Landau 12. Rot-Weiß Essen— RW Oberhausen 13. Spygg Andernach— Eintracht Trier 14. Vohwinkel 80— Erkenschwick 10 2—2 2—1 1— — SS po ra gn e ge de r- ———— 9 S SD 1 Kulturnachrichten Der zwölfjährige Geiger Wolfgang Hock gastiert am Montag, den 23. Januar, 20 Uhr, zusammen mit dem Pfalzorchester in einem Symphonie-RKonzert in der Heidelberger Stadt- halle. Neben Mendelssohns Violin-EKonzert wird dlie sechste Symphonie Anton Bruckners auf- geführt. 5 Dr. Richard Treiber, der seit Jahren in Hei- delberg ansässige musikalische Leiter der„Ge- sellschaft der Musik- und Kunstfreunde“ und mehrfache Dirigent der„Bamberger Sym- phoniker“ ist mit der Leitung des städtischen Orchesters Konstanz beauftragt worden. Für die„Bamberger Symphoniker“ wurde vom Haushaltsausschuß des bayerischen Land- tages ein Zuschußbetrag in Höhe von 60 000 D-Mark gebilligt. Im Nachtragshaushalt sind weitere 20 000 D-Mark vorgesehen.. Karin Michaelis, die verstorbene deutsch- dänische Dichterin, hatte erst vor einigen Mo- naten beschlossen, alle Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Bücher in Deutschland in den nächsten 10 Jahren den Ueberlebenden Juden in Deutschland zugute kommen zu lassen. Der britische Film„Der dritte Mann“, der zur Zeit auch in Mannheim gezeigt wird sei der„sensationellste Filmerfolg“ in Berlin seit 1945 und habe selbst den Erfolg des amerikani- schen Greta-Garbo-Films„Ninotschka“ in den Schatten gestellt, sagte der Direktor der „Filmbühne Wien“. Seit seiner Deutschen Erstaufführung am vorigen Freitag haben 17000 Besucher den Film gesehen, darunter ein sehr starker Prozentsatz aus dem Ost- sektor. Der Direktor meinte, daß der Korda- Film, der den Kampf gegen das Schiebertum in der Viermächtestadt Wien schildert, voraus- sichtlich mehrere Monate auf dem Spielplan der„Filmbühne Wien“ bleiben könne. Thea v. Harbou schreibt ein Stück für Grethe Weiser, das an den Hamburger Kam- merspielen zur Uraufführung kommen wird. Das Paul-Eurlich-Institut in Frapkfurt am Main wendet sich in einem Aufruf an die Oeffentlichkeit mit der Bitte, die Wiederher- stellung der Institute und die Fortführung ihrer Forschungsarbeiten tatkräftig zu unter- stützen. Durch einmalige oder regelmäbige Beiträge soll die ernstliche Gefährdung des weltberühmten Instituts abgewendet werden, Eine Viertel-Million D-Mark als zweite 1 einer amerikanischen Spende von einer Mi lion D-Mark überreichte der amerikanische Kommandant von Berlin, General Maxwell D. Taylor dem Rektor der Freien Uni- versität Berlin. 5 Das„Hohensteiner Puppentheater“ wl Mitte Februar in Hamburg mehrere Spiel. filme drehen. Die Puppenspieler haben seit 1936 über 30 Kasperlfilme fertiggestellt, dem im vergangenen Frühjahr der erste Film für Erwachsene,„Der Streit um den Korb“ folgte. Die Hohnsteiner Puppenspieler reisen in die- sem Jahr nach Frankreich zu Gastspielen in Lyon und— wie im vergangenen Jahr— wie. der nach Schweden. Durch einen Streik der Bühnenarbeiter be den österreichischen Bundestheatern können u. a. das Burgtheater und die beiden Staats- opernhäuser in Wien nicht Spielen. Finanzminister hat die von den Gewerkschaf ten vertretenen Lohnforderungen bisher ab. gelehnt. Auch die Arbeiter und Angestellten der römischen Oper haben, wie soeben dus Rom gemeldet wird, die Arbeit niedergelest Die Eintrittskarten zu mehreren ausverkaul- ten Premieren mußten rückvergütet werden weil sich die Bemühungen zur Beilegung des Konflikts als fruchtlos erwiesen. Karl Mays„Winnetou“ als brachte die„Bühne der Jugend“ in Berlin nad zwanzigjähriger Pause unter der Leitung von Ludwig Körner heraus. Der Deutsche Sängerbund(Sitz Dortmund Veranstaltet am 5 Februar in Wiesbaden sel nen ersten Sängertag. a Einen hawaischen Königsmantel hat del Göttinger Journalist Dr. Solf unter dem Be einer dörflichen Flüchtlingsfamilie gefunden. Pfalz— Hamburg(in Ludwigshafen) 1 11 21 1. FC Nürnberg— Eintr. Frankfurt 11 Horst Emscher— SVgg Erkenschwick 12 241 222C.öö0öß6·d:. Der Schauspiel ver