Tor mei. uationen, das Pell tschieden 2. Gayer ers zen aus. 21 exeig. .. Ku Tor der Hein Ball und a8 er tot tz anwe⸗ ich Vor- Is Todes- säule an. daß der ach dem der Gen- 1. fer durch- em-Lang- ten sich s Gäste. Skiclub Minuten SAber ger 7 790 en e Wegen . . 6 en n) 1—1 en) 1—1 11 g 12 3 21 t 11 ick 12 nh. en Zh. tt 11 rt 11 rt f 8 * ick 12 tkührung u unter- elmäßige ung des werden. eite Rafe ner Ml kanische Maxwell 1 Uni- r“ wird 2 Spiel. den seit It, dem Film für 5 folgte. in die. zielen in — Wie- — eiter bel können Staats- en. Der erkschaf- sher ab- estellten ben dus ergelegt verkaul⸗ werden ung des mauspiel lin Nach ung von rtmund den sel- ——— hat det em Ben inden. veröftentlicht unter LIzenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 181, 44 152, 44153 Bankkonten: südwestbank rannhelm Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 18 Telefon 234 weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2,80 zuzüglich DM 0, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM3, 60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Seren 3. Jahrgang/ Nr. 15/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim e Täglich werden 520 enilassen Berlin.(dpa) Aus den Konzentrations- lagern im Gebiet der Sowjetzonen- Repu- bplik werden jetzt täglich 520 Internierte entlassen, teilte der Staatssekretär im So- Wietzonen— Innenministerium, Warnke auf einer Pressekonferenz mit. Mit dem Beschluß, die Lager Sachsenhausen, Baut- zen und Buchenwald aufzulösen, habe die Sowjetunion„ihre humane Politik fortge- Setzté, sagte Warnke. Es wäre ihr auch möglich gewesen, die Internierten in die Gasöfen zubringen. Statt dessen gebe man imen die Möglichkeit, sich am demokrati- schen Aufbau zu beteiligen. Warnke versicherte, daß auch diejeni- gen Internierten aus den Konzentrations- lagern entlassen werden sollen, die zu An- gehörigen im Bundesgebiet oder in West- berlin wollen. Die Freigelassenen erhalten 50 fort Lebensmittelkarten und Ueberbrük- kungsgelder zwischen 25 und 50 Ostmark. Gegen die Entlassenen sollen keinerlei Ver- fahren, auch keine Entnazifizierungsver- handlungen, mehr eingeleitet werden, sagte Warnke. Die Häftlinge, die das Innenmini- sterium der Sowjetzone übernehme, wür- den nach den Strafgesetzen der Sowietzo- nen-Republik behandelt. Sie könnten daher auch schriftliche Verbindung mit ihren An- gehörigen aufnehmen und von Zeit zu Zeit Besuche empfangen. Warnke sagte zu, daß die Angehörigen der in den Konzentrationslagern Verstorbe- nen benachrichtigt werden sollen. Nach Auf- lösung der Lager Buchenwald, Sachsenhau- sen und Bautzen werde es im Gebiete der Sowjetzonenrepublik keine Internierungs- lager mehr geben. Die Entlassung sei nur an die eine Bedingung gebunden, daß sich die Entlassenen ihrer Verfehlung bewußt seien und sich bemühten, gute Bürger zu werden. Nach den Angaben des Staatssekretärs sind von den 30 000 Insassen der Konzen- trationslager nur 112 bettlägerig. Zu ihrer Entlassung stünden Krankentransportwa⸗ gen zur Verfügung. Außerdem hätten 672 — meist Tbe-Kranke— in den Lagern un- ter ärztlicher Aufsicht gestanden. Ihnen werde die Möglichkeit gegeben, sich auch an ihrem künftigen Wohnort ärztlich behan- deln zu lassen. Auf die Frage, ob der Westberliner Jour- nalist Dieter Friede zu den Entlassenen ge- höre, antwortete Gerhart Eisler,„Abwar- ten, wenn er bei uns verschwunden ist, wird er sich melden.“ Dieter Friede war 1947 durch einen fingierten Anruf in den Sowjetsektor gelockt und verschleppt Wor- Der Schweizer Bundesrat erkannte der Volksrepublik China Bern. die Regierung de jure an. Colombo. Außenminister Bevin hat sich am Dienstag mit dem Kreuzer„Birmingham“ von Colombo aus auf die Heimreise begeben. Er wird am 27. Januar in Kairo erwartet. Dort sind ein Empfang bei König Faruk und Unterredungen mit dem Ministerpräsidenten Nahas Pascha vorgesehen. Sofia. Die bulgarische Nationalversamm- lung wählte den Kommunisten Ferdinand Kossofski zu ihrem Präsidenten. Der Vor- sitzende des Präsidiums der großen bulgari- schen National versammlung, Mintscho Neit- scheff, gab sodann den— formalen— Rück- tritt der Regierung Kolaroff bekannt. Budapest. In einer den Gesandtschaften der USA und Großbritannien übergebenen Note und in einem Schreiben an den Inter- nationalen Gerichtshof in Den Haag stellt die ungarische Regierung fest. daß sie das Vor- haben der USA und Großbritanniens. die angeblichen Verstöße Ungarns gegen die Men- schenrechte dem Internationalen Gerichtshof zu unterbreiten. als feinen Versuch der Ein- mischung in die Innenpolitik der ungarischen Volksrepublik“ betrachte. Schloß Beloeil, Belgien. Der Erzbischof von Mecheln, Kardinal van Roey vollzog am Dienstag die Trauung des vierten Sohnes des chemaligen Kaisers Karl von Oesterreich des Erzherzogs Karl Ludwig mit der Prinzessin Volande de Ligne. Berlin. Der britische Hohe Kommissar Ro- bertson hat die Spitzen aller vier Besatzungs- mächte für heute Abend zu einem Empfang eingeladen. Bonn. Bunddesinnenminister Dr. Heinemann ist gestern von Bonn in das sowjetische Be- Satzungsgebiet nach Halle gereist. Er nimmt dort an einer Tagung des Rates der Evangeli- schen Kirche Deutschlands teil. Düsseldorf. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Hans Böckler, ist nach Brüssel abgereist. Er nimmt in der belgischen Hauptstadt an einer Arbeitsaus- schuß Sitzung des Exekutivkomitees des Inter- nationalen Bundes freier Gewerkschaften teil. Frankfurt. Die„Sozialdemokratische Aktion“ eine linksgerichtete Oppositionsgruppe zur — will jetzt ihre politische Tätigkeit im Ruhrgebiet, in Niedersachsen und Westberlin Verstärken. Frankfurt.„Es wird noch einige Zeit ver- 5 5 bevor Deutsche in der amerikanischen habs, Jagdsewehre und Munition in Besitz ben oder erwerben dürfen“, heißt es in mer offiziellen Erklärung des stellvegtreten- en amerikanischen Hohen Kommissars, die 3 zur Klarstellung verwirrender Berichte erausgegeben hat. UP/ dpa Friedensvertrag mit Deulschland noch in weiter Ferne Deklaration über Beendigung des Kriegszustandes würde an tatsächlichen Verhältnissen nichts ändern Washington.(dpa) Die USA bereiten gegenwärtig ein Rechtsgutachten zur Frage der Beendigung des formalen Kriegszustandes mit Deutsch- land vor. Die Ausarbeitung des Gut- achtens erfolgt durch das oberste amerika- nische Bundesgericht. Der von Großbritannien zu diesem Pro- blem bereits Anfang des Jahres in Washing- ton überreichte Plan zur Abgabe einer De- klaration über die Beendigung des Kriegs- zustandes wird von dem USA-Außenministe- rium, wie in unterrichteten Kreisen der amerikanischen Bundeshauptstadt verlautete, nicht akzeptiert. Das USA-Außenministe- rium ist der Ansicht, daß Probleme wie die der Zuständigkeit der alliierten Hohen Kom- mission, des Status der Besatzungstruppen, die Frage der Rechtsnachfolge der deutschen Bundesrepublik für das ehemalige Reich und Saarkonflikt wäre vermeidbar gewesen schreibt der französische Sozialistenführer Léon Blum Paris.(dpa) An der Saar- Diskussion, die durch die Aussprache zwischen dem franzö- sischen Außenminister Schuman und Bundeskanzler Adenauer neuen Auftrieb erhalten hat, beteiligt sich am Dienstag der sozialistische Parteiführer Léon Blum. Blum hat sich seit je gegen jede annexio- nistische Saarpolitik aufgelehnt. Er wendet sich jetzt gegen die in der französischen Presse unter Wortführung der „Aube, des Organs der Volksrepublikaner (MRP), erschienene Behauptung, von deut- scher Seite sei im gleichen Augenblick, als der französische Außenminister in Bonn ein- traf, die Saarfrage vom Zaun gebrochen und eine Einschüchterungskampagne durch- zuführen versucht worden. Leon Blum schreibt im„Populaire“:„Unmittelbar vor der Abreise Robert Schumans nach Deutschland hat der Quai d'Orsay die bal- dige Unterzeichnung von Konventionen zwischen der französischen und der saar- ländischen Regierung bekanntgegeben, die eine langfristige Verpachtung der Saargru- ben an Frankreich, den Anschluß der Saar- bahnen an das französische Eisenbahnnetz und eine Reihe anderer Dinge vorsehen. Es ist allein diese überraschende und unerwartete Ankündigung, die Regierung und Politiker in Deutschland in Bestürzung ver- setzt hat.““ Blum fährt fort:„Zwei Rechtsauffassun- gen stehen sich formell gegenüber. These Schuman: Das Deutschland von Bonn mischt sich in Dinge ein, die es nichts ange- hen. Es hat kein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Saar angelegenheiten. Die Saar ist ein souveräner Staat. Sie ist es nach den von seinem Parlament geschaffe- nen Verfassungsbestimmungen. Das Par- lament aber ist aus völlig freien Wahlen in Uebereinstimmung mit einem zwischen den Alliierten geschlossenen Vertrag her- vorgegangen. These Adenauer: Die Saar war ein Teil der deutschen Gesamtheit. Sie wird aus ihr nur durch eine Bestimmung des Friedensvertrages ausscheiden können. Bis zu diesem Friedensvertrag kann im Saar- gebiet nur ein de-facto-Staat und eine de- facto-Regierung bestehen. Diese Regie- rung ist nicht berechtigt, durch langfristige Verträge die Art der Ausbeutung deutschen Nationalvermögens festlegen. Nur eine Regierung wie die von Bonn, die in weitem Maße repräsentativ für Gesamtdeutschland ist, könnte notfalls über einen solchen Punkt mit Frankreich in Verhandlungen eintreten“. Der heute zwischen Bonn und Paris be- stehende Konflikt wäre, so betont Léon Blum, vermeidbar gewesen. Es habe sich voraussehen lassen, daß der von Bidault im Frühjahr 1947 in Moskau den Englän- dern und Amerikanern gegenüber durchge- setzte wirtschaftliche Anschluß des Saar- gebietes entweder in einer offenen oder ver- Schleierten politischen Annexion oder in einer Autonomie der Saar unter gleichzei- tiger politischer Abtrennung von Deutsch- land enden würde. Diese zweite Lösung werde heute von Deutschland abgelehnt. Die Saar sei weder für Frank- reich noch für Deutschland eine Lebens frage. Ueber die Saarkohle müsse zwischen beiden Staaten Einigung zu erzielen sein. Ueber das politische Statut des Saàargebietes sei dies in gleicher Weise möglich, wenn von beiden Seiten im Prin- zip anerkannt werde, daß hierbei der frei zum Ausdruck kommende Wille der Saar- bevölkerung den Ausschlag geben soll. Was die gegensätzliche Auffassung des Völker- rechts zwischen Paris und Bonn betreffe, so gebe es den Haager Gerichtshof, den Eu- roparat und den Sicherheitsrat. Blum schließt mit der Feststellung:„Das wich- tigste ist, die Ruhe zu bewahren. Robert Schuman ist sehr ruhig, und Dr. Adenauer ist es auch, wenn er es will.“ Keine Sicherheitsgaranlie für die Bundesrepublik Ablehnende britische Haltung zu einem Vorschlag des französischen Außenministers die Festlegung der Zuständigkeit einer künf- tigen deutschen Außenpolitik zu kompliziert sind, als daß sie durch eine einfache Dekla- ration gelöst werden könnten. Washington ist der Ansicht, daß eine Erklärung über die Beendigung des formalen Kriegszustandes lediglich psychologische Wirkungen, jedoch keine Aenderung der tatsäch- lichen Verhältnisse zur Folge haben Würde. Es wird in unterrichteten Kreisen Wa- shingtons darauf hingewiesen, daß der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland noch in weiter Ferne liegt. Dieser Umstand berühre aber die vor- gesehene Errichtung deutscher konsula- rischer Vertretungen im Ausland nicht, wie weiter verlautet. Die Vereinigten Staaten rechnen vielmehr damit, daß die deutsche Bundesregierung bei der Errichtung der konsularischen Vertretungen die Initia- tive übernimmt und jedem der Alliierten hierzu Einzelvorschläge unterbreitet. Das USA- Außenministerium warte bereits auf deutsche Vorschläge in dieser Richtung und hoffe, daß bei der Auswahl der für den deut- schen Konsulatsdienst bestimmten Persön- lichkeiten die größte Sorgfalt angewendet wird. Schuman wieder zu Hause Paris.(dpa-AFP) Der französische Außenminister Schuman ist nach seinem viertägigen Deutschlandbesuch am Dienstag- nachmittag wieder in Paris eingetroffen. London.() Ein Sprecher des britis chen Außen ministeriums teilte am Dienstag mit, daß Großbritannien nicht die Absicht habe, Deutschland eine formelle Sicherheits- garantie zu geben, solange die alliierten Truppen Deutschland besetzt halten. Die An- wesenheit der Truppen, die Bestimmungen der Westunion und des Nordatlantikpaktes würden als ausreichende Garantien betrachtet. Der Sprecher des Außenministeriums bestritt die Meldungen, wonach Verhandlungen zwischen den Westmächten darüber stattfänden, auch für die Zukunft seen sol che Verhandlungen nicht vorgesehen. Die Mitteilung des Außenministeriums erfolgte, nachdem der französische Außen- minister Schuman eine Dreimächte- garantie vorgeschlagen hatte, um Deutsch- lands Sicherheit nach einem Abzug der Besatzungsmächte zu garantieren. Der Sprecher des britischen Außenministeriums betonte, daß er noch keinen offlziellen Be- richt über den französischen Vorschlag er- halten habe. Die Frage der deutschen Sicherheit sei, wie man in unterrichteten Kreisen betont, vom deutschen Bundeskanzler Dr. Adenauer aufgeworfen worden, der den drei Hoch- Aktionsprogramm der Ueberparleilichen „Deutsche Gemeinschaft“ und Frankfurt.(dpa) Die im sogenannten„Ko- ordinierungsausschuß!“ zusammengeschlos- senen ursprünglich überparteilichen Organi- sationen sind jetzt mit einem sozial- und wWirtschaftspolitischen Aktionsprogramm vor die Oeffentlichkeit getreten, dessen Kern- stück eine großzügige Arbeitsbeschaffungs- politik darstellen soll. Träger des Koordi- nierungsausschusses sind die„Deutsche Ge- meinschaft“ und die„Tatgemeinschaft freier Deutscher“. Finanzminister a. D. Dr. Wilhelm Mat- tes, von der„Deutschen Gemeinschaft“, sieht in einer modernen Ausrichtung der Kreditpolitik das geeignete Mittel, Arbeits- losigkeit zu überwinden. Wie er einem dpa- Vertreter sagte, sollten die existenz- losen Vertriebenen und Flüchtlinge staat- liche Schuldverschreibungen erhalten, damit sie für die Banken kreditfähig würden. Das eigene Geschäftsinteresse der Geldinstitute garantiere dafür, daß die Kredite nicht in den Verbrauch wanderten, sondern produk- tiv verwendet würden. Infolgedessen be- stehe bei einem solchen Verfahren keinerlei Inflationsgefahr. Dasselbe gelte für Woh- Finnland zeigt Rückgrat Helsinki lehnt Auslieferung finnischer Staatsbürger ab Stockholm.(dpa) Die finnische Regierung wird die Auslieferung finnischer Staatsbür- ger an die Sowjetunion in Uebereinstim- mung mit der finnischen Verfassung ableh- nen. Doch will sie der Forderung auf Aus- lieferung sowjetischer Staatsbürger nach- kommen, wobei sie nach dem finnischen Friedensvertrag verpflichtet ist. Dies ist die finnische Antwort auf das sowjetische Me- morandum vom Neujahrsabend, in dem von Finnland die Auslieferung von 300„Kriegs- verbrechern“ gefordert wurde. 55 dieser „Kriegsverbrecher“ waren von der Sowjet- union namentlich benannt worden. Die fin- nische Antwort wurde vom außenpoliti- schen Reichstagsausschuß beraten. Die finnische Regierung wird ihre Ant- wort heute durch einen Sonderkurier nach Moskau senden. Der Termin hatte sich ver- zögert, weil die finnischen Volksdemokra- ten darauf bestanden, daß diese Frage vom außenpolitischen Reichstagsausschuß bera- ten wurde, in dem alle Parteien vertreten sind. Zwei weitere Personen, die in der so- Wjetischen Liste als mit„besonders schwe- ren Kriegsverbrechen gegen die Sowjet- union“ belastet aufgeführt waren, sind nun verhaftet worden. Die Zahl der Fest- genommenen ist damit auf insgesamt sie- ben gestiegen. Vier von ihnen sollen fin- nische Staatsbürger sein. CGT reizt zu Lohnstreiks Paris,(dpa-REUTER) Der kommuni- stische französische Gewerkschaftsbund (CGT) forderte am Montag an die Seeleute im Dienst der Schiffahrtsgesellschaft„Com- pagne Générale Transatlantique“ auf, den Streik ihrer Kollegen von der„lle de France“ mit„allen ihnen geeignet erschei- nenden Mitteln“ zu unterstützen. Fast 95 Prozent der Seeleute dieser Gesellschaft sind in dem CGT organisiert. Die aus 800 Mann bestehende Besatzung des Ozeanriesen„Ile de France“ war vor einigen Tagen wegen Lohnforderungen in den Streik getreten, so daß das Schiff nicht nach New Lork auslaufen konnte. Die Ha- fenarbeiter in Le Havre haben sich mit ihnen solidarisch erklärt und sich geweigert, die an Bord befindliche Fracht zu entladen. „Tatgemeinschaft“ koordiniert nungsbaukredite, die solange ausgesprochen produktiv wirken müßten, als es in der Wirtschaft unausgenutzte Kapazitäten gebe. Dr. von Küpfer als Vertreter der„Tat- gemeinschaft“ forderte in seinem Gespräch mit dem dpa- Vertreter über die von seinem Ausschußkollegen angeregten Sofort-Maß- nahmen hinaus eine grundsätzliche Neuord- nung des sozialen, politischen und wirt- schaftlichen Lebens. Um die Spannungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu beseitigen, wolle die Tatgemeinschaft die Arbeiter verantwortlich an der Betriebsfüh- rung beteiligen. Mitverantwortung bedeute Mitbesitz der Arbeitnehmer am Unterneh- men in Höhe der zum Aufbau dieses Unter- nehmens aufgewendeten Leistung. Der Weg zur politischen Neuordnung besteht nach den Vorstellungen der Tatgemeinschaft in der„Abkehr von der in Dogmen und ver- alterten Methoden erstarrten Parteipoli- tik“, wobei die Berufsstände„eine wichtige, vielleicht entscheidende Funktion zu erfül- len haben“. Internationale Flüchtlingskonferenz in Salzburg Salzburg.(dpa) Eine internationale Flüchtlingskonferenz wurde in Salzburg er- öfknet. Sie will das Problem der 300 000 Volksdeutschen lösen, die zur Zeit in Oester- reich leben und von diesem kleinen Lande als untragbare Bürde empfunden werden. Die Konferenz ist vom Weltkirchenrat einberufen worden. Dr. Hans Lukas che e k, der Flüchtlingsminister der Bundesrepublik. und Kirchenpräsident Martin Nie möller gehören zu den bekanntesten Gästen der Konferenz. An der Aussprache nehmen Vertreter der österreichischen Regierung. der katholischen und der evangelischen Kirche Oesterreichs, der Marshallplan-Ver- waltung, der Caritas und des vatikanischen Auswanderungsbüros teil. Gegen vierte Universität München.(dpa) Professoren und Studen- ten der bayerischen Universitäten München und Erlangen und der Technischen Hoch- schule München protestierten gestern ge- schlossen gegen die vorgesehene Gründung einer vierten bayerischen Universität. Die Studenten warnten den Landtag in Tele- grammen vor voreiligen Beschlüssen und forderten ihn auf, die Beratungen über die in Bamberg und Regensburg geplante neue Universität für zwei Jahre auszusetzen. 251 Mittwoch, 18. Januar 1950 Bonne. Jelephonai: Saarhtage vor dem Bundestag? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In den großen Fraktionen des Bundestages wächst die Neigung, die Saar- frage im Plenum zur Diskussion zu stel- len. Das Saarproblem wurde am Dienstag vormittag nochmals im Kabinett erörtert nachdem der Bundeskanzler den Ministerr über seine Aussprache mit Schuman Berich- erstattet hatte. Dr. Adenauer setzte sich vor den Ministern, wie ein Regierungssprecher bekannt gab, noch einmal für ein Dreierge- spräch über die Saar ein. Es ergab sich im Kabinett eine gewisse Einigkeit darüber, daß eine Regelung der Saarfrage zwischen Frankreich und Deutschland und der Saar selbst im Rahmen der Europäischen Union durchaus möglich sei. Mit großer Aufmerk- samkeit verfolgt man in Bonn die Stimme des Auslandes zu der Spannung, die sich um die Saarfrage entwickelt hat, und das Echo der Aeußerungen Schuman Adenauer In der politischen Oeffentlichkeit der Bundeshauptstadt werden vor allem die Aeußerungen des Bundeskanzlers über den Artikel 134 des Grundgesetzes diskutiert. Quer durch die Fraktionen hindurch herrscht die Auffassung, daß die Saargruben Fiskal- vermögen und damit Bundes vermögen sind. Auch der Minister für gesamtdeutsche Fra- gen, Jakob Kaiser, hat sich diesen Stand- punkt zu eigen gemacht. Da das offensicht- liche Schwergewicht der jetzt entzündeten Erörterungen auf die Frage der Saargruben liegt, ist zu erwarten, daß der Bundestag vom Kanzler eine Sicherung in Richtung auf den Artikel 134 und eine Initiative bei der Hohen Kommission fordern wird. kommissaren gegenüber im Dezember den Wunsch ausgesprochen habe, daß die USA. Großbritannien und Frankreich der Bun- desrepublik eine Sicherheitsgarantie geben. Dieser Vorschlag sei jedoch nicht als offi- zielle Forderung vorgebracht sondern in Form einer Anregung unterbreitet wor- den. Die Hochkommissare hätten ihreg Regierungen darüber berichtet. Die Frage sei auch von den zuständigen Stellen ge- prüft worden. Eine gemeinsame Be- ratung der Westmächte habe jedoch nieht stattgefunden. Sie sei auch nicht beabsich- tigt. Der deutsche Vorschlag sei von Dr. Adenauer damit begründet worden, daß die fortschreitende Wiederaufrü⸗ stung der deutschen Ostzone die westdeutsche Bundesrepublik bedrohe. Dr. Adenauer habe darauf hingewiesen, daß die Kräfte der Bundesrepublik nicht ausreich- ten, um einer zukünftigen Bedrohung er- folgreich entgegentreten zu können. Daher sollten die Westmächte Deutschland in Form einer Erklärung eine formelle Sicher- heitsgarantie geben. Alliierte sind sich über das Saargebiet einig Washington.(UP) Das amerikanische Außenministerium gab bekannt, es sei mit dem französischen Außenminister Robert Schuman übereinstimmend der Ansicht, daß die Zukunft des Saargebietes durch einen Friedensvertrag zwischen Deutsch- land und den Alliierten entschieden werden müsse. Ein Sprecher des State department Wandte sich gegen die Auffassung, wonach das Saargebiet als Teil der westdeutschen Bundesrepublik aufgefaßt werden könnte. Wie hierzu aus London von dpa gemel- det wird, haben die Außenminister Frank- reichs, der USA und Großbritanniens im vergangenen November in Paris ein Saar- Abkommen abgeschlossen, das bisher nicht veröffentlicht wurde. Diese Mitteilung stammt von einem Sprecher des britischen Außenministeriums, der sich am Dienstag über das Saarproblem äußerte. Der Spre- cher sagte, er fühle sich nicht frei, aber das Abkommen selbst etwas zu sagen, da er nur kür eine der drei beteiligten Regierungen rede. In gewöhnlich gut unterrichteten Londoner Kreisen verlautet jedoch, dag der Inhalt des Saarabkommens sich auf den Beitritt des Saargebietes als assoziiertes Mitglied zum Europa- rat noch in diesem Sommer beziehe. Dr. von Maltzan berichtet Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade nauer besprach am Dienstag mit dem Leiter der deutschen Handelsdelegation in Paris, Dr. von Maltzan, den Handels- vertrag zwischen Frankreich und der Bun- desrepublik. Der Vertrag soll nach Rück kehr des französischen Außenministers 5 in Paris unterzeichnet wer⸗ en. 5 Wie ein Sprecher der Bundesregierung in Bonn mitteilte, ist die deutsche Land- wirtschaft über die im Handelsvertrag vor- gesehenen Konzessionen der Einfuh! land wirtschaftlicher Produkte aus Frankreich besorgt. Dr. Adenauer und Dr. von Maltzan wollen die Bedenken der deutschen Landwirtschaft nochmals über- Prüfen. 5 8 9 1 F. N 1 8 8——. 5 5 8 85 8 8. — 8 b ä. 8 N 8 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 18. Januar 1950/ Nr. 5 Mittwoch, 18. Januar 1950 Der dritte Meyer Es meyert schon wieder einmal im Lande Württemberg. Urd wir dachten doch, daß wir endlich Ruhe hätten von dieser ganzen, für uns Deutsche so endlos blamablen Angelegenheit der „politischen Reinigung“. Reinhold Maier ist als Ministerpräsident unerschütterlich. Franz Karl Maier hat sich resigniert nach Berlin begeben. Nun bleibt uns also noch der Kummer mit May-Mayer, lies Zentral- Spruchkammer in Ludwigsburg. Reichlich spät ist allerdings der Skandal Aufgerollt worden. Die Erklärung von Ministerialrat Ströhle, daß es ihm eigent- lich ganz angenehm gewesen sei, daß die Amerikaner den ersten Anstoß zur straf- rechtlichen Verfolgung der Unregelmäßig- keiten gegeben hätten, weil er sich sonst die Gegnerschaft der Angestellten der Ent- nazifizierungsbehörde zugezogen hätte, Klingt zwar ganz herzig, ist aber doch im Grunde ein Armutszeugnis für unsere Verwaltung. Das fürchtet sich also nun im Kreis herum. Die Spruchkammerbeauf- tragten scheuen die Rache der ehemaligen Nazis. Die Regierungskontrolle zittert vor der Rache der ehemaligen Spruchkammer- Mitglieder. Und die Nazi, wen fürchten die? Vielleicht kann die Familien-AG der früheren Parteigenossen darüber näheren Aufschluß geben. Um was handelt es sich eigentlich? Im eine politische Angelegenheit? Doch nur sehr bedingt. Um eine Verschwörung gegen die Demokratie? Man soll den Teufel nicht an die Wand malen wollen, zumal wenn da überhaupt keine Wand ist. Nein, es riecht einfach nach einem ganz dreckigen. kapita- listischen Geschäft, das da von der Rechts- anwaltsfirma August Meyer, Nürtingen, ge- dreht wurde. Mit den Tausendern wurde nur so herumgeworfen. Wer immer seinen Schwiegersohn, Vater, Bruder, Schwester- sohn in politischem Persil entbräunt haben Wollte, der schickte einen kleinen Scheck zu schmieren? Von wem stammen die 40000 verschwanden Akten, tauchten eides tatt- iche Erklärungen auf, wurden Verhandlun- gen kingiert, Zeugen gefunden und was es eben zu einer veritablen Dreigroschenoper an notwendigen Requisiten bedurfte. Eine feine Sache und alles nur für feine Leute. Denn, wo war denn der kleine Pg. der sich den Luxus erlauben konnte, Meyer u. Co. zu schmieren. Von wem stammen die 40 000 DM Bestechungsgelder, mit denen die be- nötigten Spruchkammerangestellten gesalbt wurden? Da hört man von einem Back- nanger Fabrikanten, von einem Diplom- Ingenieur Reichert, von einem Nürtinger Industriellen, einem ehemaligen Kreisleiter, von dem verhafteten Chefankläger May udwissburg' und dem öffentlichen Kläger Dr. Keßler, lauter ff.- Honoratioren. Wir Hören zwar dag Dr. Schacht nicht in die Angelegenheit verwickelt ist, obwohl ihn sehr enge Freundschaftsbande mit Backnan- ger Fabrikantenkreisen verbinden; aber wen Wundert das. bei dem Berg von polit'schen Alibis, die der gute Hjalmar schon erbracht Hat? 8 Noch weiß niemand, welche Kreise die Angelegenheit ziehen wird. Jedenfalls ar- beitet Polizei und Staatsanwaltschaft kieberhaft. Wir sind überzeugt, daß da noch allerhand herauskommen könnte. Wenn allerdings der Landespolizeidirektor von einer Verschwörung gegen die Demokratie spricht und der erste Staatsanwalt bedauert, dag es noch kein Gesetz zur Bestrafung von„Verbrechen gegen die Demokratie“ gibt, so möchten wir doch bitten, die Kirche im Dorf zu lassen. Ein Haufen Schmeiß- kliegen sind noch lange keine braune Ge- fahr. Die sitzt ganz wo anders als in dem Korruptionsbüro Meyer. Die hat es auch gar nicht notwendig, sich entlasten zu lassen. Sie kreut sich im Gegenteil schon wieder darüber, daß sie belastet ist. Wir wären jedenfalls froh darüber, wenn die Staatsanwaltschaft diesen Nür- tinger Lokalsumpf möglichst bald ausräv- chern möchte und uns in Zukunft mit der ganzen Entnazifizierung ungeschoren ließe. Da ist nämlich nichts mehr zu retten. Dr. K A. Nach dem Schuman- Besuch: Flecken auf dem Bonner Röntgenbild Adenauer spricht von„Sicherheit“— meint er aber nicht„Remilitarisierung“? In Lüneburg wurde vor kurzem eine der merkwürdigsten Gartenpforten der Welt un- ter Naturschutz gestellt. Die Pforte ist eine etwa fünfzig Jahre alte Gartentür mit zwei Mauersteinpfeilern. Von Jahr zu Jahr werden die Flügeltüren um einen Zentimeter in- einander verschoben. Als Ursache dieser Ver- schiebungen werden unterirdische Boden- Senkungen infolge der geologischen Beschaf- fenheit des Untergrundes genannt. Wie dieses seltene Phänomen zeigt, kann vieles, was dem Auge sichtbar ist, durch un- sichtbare Energien erregt und bewegt wer- den. Wer will daran zweifeln, daß es auch auf dem Terrain, das man gemeinhin die Po- litik nennt, offen und verborgen wirkende Kräfte gibt? Die einen sind auf den Tages- ordnungen der Parlamente stipuliert, auf den Konferenzen und Beratungen, die anderen sind in den couloirs am Werke, in den Wan- delgängen, in der Anonymität, die in der offlziellen Sprache als„gut unterrichtete Quelle“ bezeichnet wird. So oder ähnlich muß man eine Erläu- terung vorausschicken, wenn man, abseits am Wegrand grasend, gewisse politische Dinge der letzten Tage überblicken will. Da war der Deutschlandbesuch des französischen Außenministers Robert Schuman. Das war die Hauptstraße, weit- hin zu sehen, an der die Offiziellen saßen. In sie mündeten aber noch ein paar Neben- straßen ein, an denen die Offiziösen, die Halbamtlichen, die politischen Privatiers, für ein paar Augenblicke auftauchten. Die Saarfrage war das Transparent. Indem viele eine Vorderfläche sahen, übersahen viele, was sich dahinter verbergen könnte; zum Beispiel die Frage der Sicherheit Deutschlands. Neben dem Saarpro- blem kam die sécurité der Bundesrepublik zur Sprache. Schuman hat das Thema von sich aus angeschnitten. Warum? Adenauer hat es vierundzwanzig Stunden später vor Pressevertretern angedeutet:„Weil wir Deutschen mitten in dem Spannungsfeld zwischen Ost und West stehen“. Man ver- steht diese Worte aber erst richtig, wenn man weiß, daß Adenauer bereits vor eini- ger Zeit in klug abgewogenen Sätzen gegenüber den Westalliierten seinen nach einer bindenden Erklärung, die besa- gen soll, daß die Westalliierten für Deutsch- lands Sicherheit einstehen werden, formu- ert hat. Indem Schuman in Bonn im Ge- spräch mit Adenauer diese Frage gestreift hat, ist dem Bundeskanzler— es scheint Von E. Ph. Schäfer Wenigstens so— ohne absichtliches Zutun Gelegenheit gegeben worden, seine These von der Sicherheit Deutschlands vorzu- bringen. 5 Diese völlig unter dem Schatten der Saarfrage stehende Seite des Schuman-Be- suches wird nicht von ungefähr beleuchtet. Sie erfährt eine Erweiterung durch Mel- dungen und Dementis in den letzten Ta- gen. So hat nicht nur der Bundesinnen- minister Heineman die Gerüchte über die Planung eines Bundessicher- heitsamtes zurückgewiesen, sondern auch der Bundeskanzler hat die Frage,. ob er von einer Gruppe ehemaliger deutscher Offiziere Vorschläge für eine mögliche Wiederaufrüstung Deutschlands erhalten habe, kategorisch verneint. Auch der rheinische Bankier Robert Pferd menges, der oft im Zusammenhang mit Adenauer genannt wird, hat die Verbin- dung mit einer solchen Gruppe abgestrit- ten. Bemerkenswert ist dabei allerdings eine von United Press verbreitete Nachricht, in der gesagt wird, daß zwischen Pferdmen- ges und dem ehemaligen Kommandeur der 5. Panzerarmee, General v. Manteuffel, ein enger Kontakt bestehen soll. Laut United Press sollen insbesondere britische Stellen auf diese Verbindung hingewiesen haben. Man mag die Nachrichten und Dementis beurteilen wie man will: nicht alles, was frei schwebt, ist Luft. Auch„Schall und Rauch“ entstehen nicht ohne Ursprung. Und den ruhigsten Dorfteich bewegt erst ein gewor- kener Stein. Wo ist in diesem Fall der Stein? Gibt es geheime Regierungspläne? Wo hört die Phantasie auf und wo beginnt die Kom- bination der Realitäten? Verbirgt sich hinter den oft verkniffen geschlossenen Lippen des Bundeskanzlers Unaussprechbares? Ist sein Suchen nach der kompetenten Zusicherung, Deutschland werde unter allen Umständen von den Westalliierten geschützt, nur die Fassade für Projekte, die am grünen Tisch schon längst langsam Wirklichkeit zu werden beginnen? Fragen. nichts als Fragen. Man kann sie nicht beantworten, weil der Raum, in dem sie schweben, von einem Rembrandschen Hell-Dunkel umgeben ist. Aber eines kann man: sie nicht aus dem Auge las- den. Kogons Luftballon, der vor über einem Jahr vor Journalisten in Frankfurt aufstieg, und den man dann einen„Re- militarisierungs-Versuchsballon“ nannte, war ein Stück von dem Seifensieder, der aller- dings sehr viel später aufging, nämlich da- mals, als westalliierte Kreise eine Melodie intonierten, die in der Remilitarisierungs- Debatte im Bundestag zu einem mächtigen Konzert anschwoll. Wenn man die unsichtbaren„geologi- schen“ Kräfte in der Politik in Rechnung stellt und sie zu den sichtbaren in Bezie- hung setzt, so ist vieles, was offiziell gesagt und geschrieben wird, nicht sehr offiziell. Umgekehrt ist oft manches, worüber in „Privaten politischen Kreisen“ gesprochen Wird, höchst offiziell. Das erklärt den Ge- brauch der gewählten Formen, in denen sich die Wirklichen Politiker mitzuteilen pflegen. Auch in der Bundeshauptstadt Bonn. Potthoff in der Ruhrbehörde Bonn,(dpa) Die Bundesregierung er- nannte auf ihrer Kabinettssitzung am Dienstag, Dr. Heinz Potthoff einstim- mig zum stellvertretenden deutschen Mit- glied in der internationalen Ruhrbehörde. Deutscher Stimmführer in der Ruhrbehörde ist Vizekanzler und ERP-Minister Franz Blücher. Die Ernennung Dr. Potthoffs wird jetzt dem Rat der alliierten Hohen Kommission übermittelt. Dr. Potthoff war kürzlich von dem DGB- Vorsitzenden Dr. h. c. Böck ler als Vertreter der Gewerkschaften in der Ruhrbehörde nominiert worden. Dr. Potthoff wurde am 30. März 1904 als Sohn eines Handwerkers in Bielefeld geboren. Er war acht Jahre lang als Me- tallarbeiter tätig, bereitete sich im Selbst- studium auf die Reifeprüfung vor und ar- beitete dann als Werkstudent. Potthoff stu- dierte in Köln, Frankfurt am Main und Zü- rich Wirtschaftswissenschaft und promo- vierte 1936. Nach 1936 arbeitete er einige Jahre in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, dann in der eisen verarbeitenden und in der Leichtmetallindustrie. 1945 wurde er Direktor eines großen Elektrizitäts-Ver- sorgungsunternehmens in Minden-Ravens- berg(Westfalen). 1946 wurde Potthoff als Ministerialdirektor in das Wirtschaftsmini- sterium des Landes Nordrhein-Westfalen berufen. Dr. Potthoff gehört seit seinem 16. Lebensjahr der Gewerkschaftsbewegung an und ist Mitglied der SPD. Macht Herr Würſelzucker W ahlpropaganda?. Der Startschuß zum englischen Wahlrennen ist gefallen/ Geldausgaben sind gesetzlich begrenzt London. Churchill ist von seinem Ur- laub schnellstens zurückgekehrt, ohne sene Bilder zu beenden und die Pinsel abzutrock- nen. Im Rundfunk dürfen keine politischen Witze mehr erzählt werden und den Ko- mikern bleiben alle Bemerkungen über Cripps und Shinwell in der Kehle stecken. Die Zeitungen werden im Umfang vergrö- Bert, um mehr Platz zur Beschimpfung des Gegners zu haben. Das Datum der Unter- haus wahl ist festgesetzt, und jeder fragt je- den: Wer wird als Sieger aus den Urnen hervorgehen. Als hänge es nicht von den Fragenden selbst ab, welche Partei in den nächsten fünf Jahren England regieren wird. Noch sieht es so aus, als wären die Wähler apathisch. Die Menschen sprechen über die Wahl und ihr Ergebnis wie über ein Pferderennen oder einen Boxkampf. Mehr wie ein sportliches Interesse scheinen sie nicht für die große Volksabstimmung zu haben. Der Unterton aller Unterhaltun- gen hört sich so an, als wollten sie sagen: möge der bessere Mann gewinnen. Viel- leicht liegt das aber auch daran, daß die drei Hauptparteien sich noch nicht recht trauen, mit der richtigen Propaganda zu von unserem Londoner PEM- Korrespondenten beginnen, bevor das alte, müde und abge- kämpfte Parlament offiziell aufgelöst Worden ist, obwohl es ausgeschlossen ist, daß sich die Abgeordneten nochmals in Westminster versammeln, es sei denn zum Abholen ihrer Papiere. Man wartet auf „den Tag“, weil man durch den Streit iber die Kosten der Wahl unsicher geworden ist. Die Sache begann damit, daß einige wichtige Industrien Englands seit einiger Zeit einen Feldzug gegen eventuelle Ver- staatlichungs- Absichten der Regierung führ. ten. Die Zucker- und Zement-Industrie sowie die Fleischer glaubten vorbauen zu müssen, nachdem die Labour- Regierung die Eisenbahn, die Bank von England, die Kohle usw. sozialisiert hat. Sie setzten Inserate in die Zeitungen, in denen sie das Publi- kum warnten, ihre Geschäfte verstaatlichen zu lassen. Sie klebten Warnungszettel auf re Produkte, auf denen sie die Gefahren der Sozialisierung druckten. Dagegen lehn- ten sich die Sozialisten auf. Sie stellten sich auf den Standpunkt, dies sei Partei- Propa- ganda, und könne nicht geduldet werden. In England schreibt nämlich das Wahlge- setz vor, wieviel Geld jeder Unterhaus- Kandidat für seinen Kampf ausgeben darf. „Bonn wird bestimmt kein Ruheposten“ Ein Gespräch mit dem neuernannten Leiter der dänischen diplomatischen Mission in Bonn, Von unserem skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Kopenhagen. Schon wieder in Kopen- hagen?— Nur zu einer Stippvisite für wenige Tage aus dienstlich- privaten Grün- den“, erwidert mir Generalkonsul K. I. Es kelund, seit dem 1. Januar der Leiter von Dänemarks diplomatischer Re- präsentation in Bonn. Von den diversen neuerrichteten diplo- matischen Missionen in Bonn dürfte die dänische in der deutschen Oeffentlichkeit auf besonderes Interesse rechnen können. Der deutsch- dänische Handels- verkehr spielte traditionell und bedarfs- mäßig für das Wirtschaftsleben beider Na- tionen seit jeher eine bedeutende Rolle. Für Dänemarks Agrar-Export war Deutsch- land vor dem Kriege Markt Nr. 2(nach England), und die deutsche Industrie hatte in Dänemark einen sehr wertvollen Kun- den, zumal deutsche Qualitätsarbeit hier einen sehr guten Ruf genießt. Mit dersel- ben Freude, mit der die deutschen Haus- krauen die Wiederkehr dänischer SBier und dänischer Butter be- grüßten. wurde der gerade jetzt wieder be- ginnende Import deutscher Autos in däni- schen Handels- und Verbraucherkreisen registriert. Vor dem Kriege waren Opel- Wagen die beliebtesten Autos in Döne- mark“. Scheib„Horingebhe Aftens vis“ mit Recht etwa 60% der dänischen Automobili- sten fuhren Opel. a Welch großes Interesse man von offi- zieller dänischer Seite dem Wiederauf- blühen des deutsch- dänischen Handelsver- kehrs entgegenbringt, beweist die Tatsache, dag man gerade Generalkonsul Eskelund nach Bonn entsandte, obwohl er eigentlich als Dänemarks ständiger Vertreter bei der UNO vorgesehen war.„Bedauern Sie es, daß Sie nun statt nach New Lork nach. Bonn kommen?“— Durchaus nicht“ er- widert Generalkonsul Eskelund, ich er- warte nämlich, daß ich in Bonn ein großes und nützliches Arbeitsfeld finden werde. Ich will Ihnen erst meinen Aufgabenkreis erklären. Wie Sie wissen ist der Chef der dänischen Gesamtrepräsentation in Deutsch- land, also sowohl für West- wie für Ost- deutschland, Minister Hvass. Aber der Amtssitz von Herrn Hvass ist ja in Berlin. Ich soll hingegen der Leiter der veu etablierten dänischen Zivilmission in Bonn sein. Dazu kommt wahrscheinlich die Wahrnahme der normalen konsularen An- gelegenheiten.“— „Der deutsch-dänische Handel befindet sich ja bereits im Stadium beginnender Libe- ralisierung. Erwarten Sie einen weiteren fühlbaren und für die Handelsbilanz beider Länder nützlichen Ausbau?“—„Jawohl, zu- mal sowohl von deutscher wie von dänischer Seite übereinstimmend der Wunsch vorliegt, den Handelsverkehr in größtmöglichem Um- fang auszubauen. Von dänischer Seite sind natürlich die land wirtschaftlichen Produzen- ten in erster Linie an einer Steigerung des Exportes interessiert. Und für das deutsche Interesse müssen Sie auch in Rechnung zie- hen, daß die übervölkerten deutschen In- dustriegebiete zur Zeit nicht über die Lebens- mittelzufuhren aus den Ostprovinzen ver- fügen können, die Sie füher erhielten.— Ne- ben meinen umfassenden handelspolitischen Aufgaben obliegt es mir natürlich auch, die politische Entwicklung aufmerksam zu ver- folgen, und in dieser Hinsicht ist ja Bonn zu einem hochpolitischen Zentrum geworden.“ „Sie betrachten also offenbar Ihr neues Amt als Chef der dänischen Zivilmission in dem einst so idyllischen Bonn nicht als einen Ruheposten?“—„Ruheposten? Im Gegen- teil! Den Wert, den man von dänischer Seite der diplomatischen Repräsentation in Bonn zumißt, können Sie auch daraus er- sehen, daß die Zivilmission bald mit einem wirtschaftlichen Experten und wahrscheinlich auch einem Presse-Attaché ergänzt werden soll.“—* A propos Presse- Attaché. Die deutschen Journalisten in Bonn werden in der Person von Herrn Eskelund selbst auf einen verständnisvollen und hilfsbereiten- Kollegen rechnen können. Er ist einer von Dänemarks angesehensten Journalisten; erst im Jahre 1938 ging er als Pressechef des da- nischen Außenministeriums in den diplo- matischen Dienst über. Man ist in poli- tischen und wirtschaftlichen dänischen Krei- sen überzeugt davon, daß das Außenministe- rium mit seiner Entsendung nach Bonn im Interesse eines Wiederaufbaus des dänisch- deutschen Handelsverkehrs einen guten Griff getan hat. 1 Mit diesem Gesetz, das die Geldausgaben limitiert, soll verhindert werden, daß die von der Industrie gestützten Parteien durch große Subventionen bevorteilt wür- den. Und die große Frage ist nun: ge hören diese Summen, die für den Anti-Verstaatlichungs-Feldzug ausgegeben werden, zum Wahl- kampf oder nicht? Die Zement-Indu- strie hat ihre Propaganda bereits einge- stellt. Lord Lyle aber, der Chef der größ- ten Zucker- Firma Englands hat erklärt, daß er mit seinen Warnungsrufen fortfah- ren wird. Er läßt auf alle Zuckerpackungen einen„Herrn Würfelzueker“ druk- ken, der die Nachteile und Gefahren der Nationalisierung aufzeigt. Und die große Unsicherheit der Konservativen besteht nun in der Tatsache, daß die Wahl eines jeden ihrer künftigen Abgeordneten angefochten werden kann, wenn die Sozialisten nach der Abstimmung gerichtlich feststellen las- sen, daß für den Kampf mehr Geld ausge- geben worden ist als erlaubt ist. Lord Lyle steht natürlich auf dem Standpunkt, seine Anti-Verstaatlichungs- Reklame habe nichts mit konservativer Politik zu tun, und er könne sein Geld aus- geben für was er wolle. Da seine Zucker- fabriken jedoch fast ein Monopol darstel- len, so bezahlt jeder Konsument im Grunde diese Kampagne. Und jeder, der ein Pfund des noch immer rationierten Zuckers kauft, muß damit die Propaganda gegen die gar- nicht feststehenden Sozialisierungs-Absich- ten der Regierung mitkaufen. Aber bevor dieser Fall gerichtlich nicht ausgetragen worden ist, herrscht eine große Unsicher- heit in den Reihen der konservativen Par- tei; denn man möchte auf alle Fälle ver- meiden, daß gewonnene Sitze angefochten Werden. Der andere Grund für die momentan herrschende„Ruhe vor dem Sturm“ ist das Fehlen richtiger Program- me und Parolen. Die Sozialisten haben es relativ leicht; sie müssen zu beweisen versuchen, daß, was sie in den ersten fünf Jahren ihrer Herrschaft begonnen haben fortgesetzt werden muß, um den Zustand der vollen Beschäftigung Aller zu gewähr- leisten. Und sie müssen in klaren Worten den Wählern sagen, was es hieße, venn die Konservativen wieder ans Ruder kämen. Die Konservativen selbst haben es weitaus schwerer, weil sie nicht mit einer reinen negativen Politik zu gewinnen hof ken können; und das Versprechen einer verwässerten Sozialisten— Politik genügt auch nicht. Churchill selbst dürfte diesmal weit weniger aktiv mitwirken, weil seine eminente Rednergabe den Wählern oft demagogisch vorkommt. Erst dlie letzten drei Wochen vor der Wahl am 23. Februar werden Taktik und die Programme der drei Parteien enthüllen. Und erst dann wird sich herausstellen, ob die Wähler aus der bisherigen Apathie aufzurütteln sind, damit sie nicht murmeln„Möge der bessere Mann gewinnen“, sondern„Möge unser Kanditat gewinnen“, 5 sitzenden der amerikanischen Atomenergie ——— Notiz zum Tage: Si non& vero Die in Meran erscheinende Wochenschrl „Der Standpunkt“ berichtet eine entzücken Geschichte, die der Pariser Zeitschrift 185 Bataille“ entnommen ist. Mit echt gallischen Sarkasmus glossiert diese kleine Geschichtz die Reiseabenteuer mancher amerikanische Kongreßmänner, die, mit keinerlei oder wen Sachkenntnis belastet, Europa besuchen, un dann nach kürzestem Aufenthalt tiefschip. fende Ansichten von sich zu geben, 15 Amerika selbst ist man auch schon auf diesen Unfug aufmerksam geworden— weniger all den Unfug des Reisens, als auf den des vielen Redens.— Dieses aber ist die Geschichte, de wenn sie nicht ganz wahr ist, zumindest sehn gut erfunden ist: „Elmer Thomas war noch keinen Tag h Schweden, als er bereits zu dem Schluß Ram daß alle Leute, die dort Uniformen trugen Spione seien. Was aber den Zorn des Würde. vollen Senators am meisten erregte, war die erschreckende Feststellung, daß die Schwede seit 135 Jahren keinen Krieg mehr gefühtt sondern sich nur der Anhäufung von Gele und Reichtum gewidmet hatten. Mr. Elmer Thomas war überhaupt nicht mit Europa 20. frieden. Wenn“. so sagte er, ‚nach dem, was id in Europa gesehen habe, die Vereinigten Stag. ten noch jemanden unterstützen wollen, werde 5 mich mit allen meinen Kräften wider- setzen.“ Der wutschäumende Senator weigerte Sich, im Laufe seiner Rede seine ursprünglichen Urteile abzuschwächen:„Was ich gesagt habe das habe ich gesagt, und ich habe mich füt nichts und gar nichts zu entschuldigen. erkenne aber an, daß Majestäten mich wä- rend meines Aufenthaltes in Europa mit Ehren überschüttet haben Zum Beispiel der Konig von Dänemark und der König von Schweden Nach dieser Rede trat einer von den Mitarbei. tern des Senators an diesen heran und flüstert ihm etwas ins Ohr. Elmer Thomas erhob sich sofort lächelnd und entschuldigte sich bei 9e. nem Publikum:„Mir ist ein ganz kleiner It. tum unterlaufen. Nicht der König von Schwe. den hat uns empfangen, sondern der König von Griechenland, die Schweden haben nä lich keinen König.“ Als er sich sehr zufrie. den mit dieser Richtigstellung wieder gesett hatte, trat der bekümmerte Mitarbeiter Wieder an ihn heran und murmelte noch etwas in sein Ohr. Der Senator fuhr zusammen:„Was! Sie haben auch einen König?“ Dann wande er sich ohne die geringste Verlegenheit wieder an seine Zuhörer:„Meine Herren, mich geirrt, ich wußte nicht, daß Schweden einen König hat, jetzt höre ich es gerade. Aber Vorsicht, es ist nur eine Information aus zwei- ter Hand.“ USA drohen mit dem„letzten Schrei“ in Atombomben New Kork.(dpa-REUTER) Vor einer Ent- scheidung über die Herstellung der Was- serstoffatombombe sollte Präsident Truman einen weiteren Versuch machen, sich mit der Sowjetunion über die Atom- frage zu verständigen. Wie der diploma- tische Korrespondent der„New Vork Times berichtet, wird diese Ansicht jetzt von amtlichen amerikanischen Kreisen vertrer ten, unter anderem auch von dem Vor- Rommission, David Lilienthal. Die Wasserstoffatombombe gilt als ein tausendfach tödlicheres Massenvernichtungs. mittel als die auf Japan abgewor fenen Atombomben. Theoretisch soll man mit einer einzigen Wasserstoffatombombe ein Gebiet von 130 bis 260 Quadratkilometer zerstören können. Präsident Truman wird der„New Vork Times“ zufolge voraussichtlich in den näch- sten zwei bis drei Wochen entscheiden, ob die Produktion der Wasserstoffatombombe aufgenommen wird. Zuerst wird diese Frage vom amerikanischen Außen- und Verteidigungsministerium und der Atom- energie- Kommission unter chen, politischen und moralischen Ge- sichtspunkten geprüft. Man ist zu dem Er- gebnis gekommen, daß die Herstellung det ersten Wasserstoffatombombe etwa 200 Mill lionen Dollar kosten würde, was sehr vie weniger wäre, als die Produktion der ersten Uran-Atombombe seinerzeit gekostet hat. Wahlprogramm der Labour London.(dpa-REUTER) Das Wahlpro- Sramm der Labour-Party enthält als Kern- stück einen neuen Fünfjahresplan, wei⸗ tere Verstaatlichungsmaßnah⸗ men und den Grundsatz der Vollbeschäf tigung. In einer Flugschrift werden die Hauptpunkte dieses Wahlprogramms fol- gendermaßen zusammengefaßt: Arbeit für alle, erhöhte Leistung, mehr Gemeinschafts- geist, erhöhte Lebensmittelproduktion, Sen- kung überhöhter Preise, soziale Sicherheit, Wohnungen für alle, Frieden und Ueber- fluß. Auf wirtschaftspolitischem Gebiet Wird die Verstaatlichung der Zucker- und der Zementindustrie, der Wasserversorgung und notfalls eines Teiles der chemischen Industrie gefordert. Auch der Groß- und der Einzelhandel auf dem Gebiet der Fleisch- versorgung und die Kühlhausindustrie 80“ len in Staatsbesitz überführt werden. Geheime Zwangsarbeiterreserve aus Kriegsgefangenen? Berlin. dpa) Eine amtliche Verlautba- rung der Berliner Dienststelle des amerſka- nischen Hohen Kommissariats stellt am Dienstag fest, daß eine geheime Zwangs: arbeiterreserve von 400 000 deutschen Kriegs- gefangenen in der Sowjetunion zurückgehal- ten wird. Die Verlautbarung stützt sich aut sorgfältige Untersuchungen von Wohlfahrts- und Flüchtlingsdienststellen. Hedler ausgeschlossen Hannover.(UP) Das Direktorium der Deutschen Partei hat den Bundestagsabge- ordneten Wolfgang Hedler ohne Rück- sicht auf das gegen ihn schwebende Ge- richtsverfahren wegen fortgesetzten partei- widrigen Verhaltens mit sofortiger Wir- kung aus der Partei ausgeschlossen. Das Direktorium lehnt dessen ungeachtet die Ich ich habe wissenschaftli- Villa und den einen 33 Obe mubt sche bert hung prive mit darul von! sich Sönli. erzäb Herr weise und blick der! aber Man: Rand Auto Zwec selbs zube: schie der nerd! Bren der bring Wie riege gekl' ter Sein Zier! worc Bran bei der/ Aufhebung der Immunitat des Ab- geordneten Hedler angewandte Methode nach wie vor ab. Hedler hatte im Dezember vorigen Jahres eine Rede mit antisemiti- scher Tendenz gehalten. 5 Tag in Ius kam 1 trugen s Würde. War die chweden Sefünrf on Gelt 25 Elmer ropa zu- Was ich en Stag. N, Werde Wider- rte sich inglichen igt habe, nich ft en. leh ch wäh- nit Ehren r König weden“ Mitarbel. Flüstertz hob sick bei dei · iner Irr- Schwe. r König en näm- A2ufrie- gesetzt r Wieder twas in :„Was: rande er Wieder ch habe chweden Je. Aber us zwei⸗ Schrei“ ier Ent- Was- räsiden machen Atom- iploma- Times“ t Von Vertrer n Vor- mergien als ein htungs. or fenen in mit be ein metern W Vork 1 näch· den, ob bombe 1 diese a- und Atom- chaftli- n Ge- em Er- ng der 00 Mil. hr vie ersten t hat, * ahlpro- Kern · Wei nah- schäft en die is kol⸗ eit für chafts· , Sen- — jerheit, Ueber- Gebiet = und orgung lischen - und leisch- ie 801 1. ve autba- lerlka- lt am vangs- Friegs⸗ gehal- ch au. kahrts⸗ der sabge· Rück- e Ge- bartei⸗ Wir- Das t die — 8 Ab- ö thode amber emiti⸗ MORGEN Seite 8 Ar. 15/ Mittwoch, 18. Januar 1950 A Hochstapler unter uns E— 1 „Wer angibt, hat mehr vom Leben“ Der Mann, der mit Rita Hayworth frühstückte/ Von II. Alles andere kam wie von selbst: die villa in Garmisch, die elegante Garderobe und das eigene Auto. Aus Geschäftsgrün- den legte sich„Widerstandskämpfer“ Seeger einen zweiten Namen zu: Dr. Peter Hartl. per Start war gelungen, Robert sah seine große Zeit kommen. Sie kam. Zunächst müßte der Film herhalten. Da es eine deut- gche Produktion noch nicht gab. dachte Ro- bert sich etwas aus, um die nötigen Bezie- hungen zu schaffen. Er gründete„Pitts private Künstlerpost“, eine Korrespondenz mit rund 400 gut zahlenden Abonnenten, darunter viele bekannte Persönlichkeiten von Film und Bühne. Die pikantesten Klatschgeschichten ließ sich„Pitt“, wie er sich fortan nannte, per- sönlich von den Heldinnen der Leinwand erzählen. Die fühlten sich durchweg ge- schmeichelt, wenn der weltgewandte junge Herr bei ihnen vorsprach und gesprächs- weise seine Beziehungen zur amerikanischen und deutschen Behördenprominenz durch- blicken ließ. Daß er als„General Pitt“ bei der Besatzungsarmee eine zwar zwielichtige aber bedeutende Rolle spielte, konnte ein Mann seines Formats natürlich nur am Rande erwähnen. Nebenbei organisierte Pitt in Berlin Auto- und Motorradrennen für wohltätige Zwecke, wobei er nicht versäumte, sich selbst in den Bereich der Wohltätigkeit ein- zubeziehen. Nach einer mißglückten Groß- schiebung in Zigaretten interessierte sich der amerikanische Geheimdienst für„Ge- nera!“ Pitt. Er wurde verhaftet und in Bremen festgesetzt. Am 16. Juli 1946 fand der Wärter, der Pitt den Morgenkaffee bringen sollte, nur noch eine leere Zelle vor. Wie Seeger aus der vergitterten und ver- riegelten Zelle entfliehen konnte, ist nie geklärt worden. 1947 tauchte Seeger als Ostflüchtling Pe- ter Bauer in Grötzingen bei Karlsruhe auf. sein neuer Beruf stand im Zeichen der Eierknappheit: er war Geflügelzüchter ge- worden. Ein gefälschter amerikanischer Ausweis hatte ihm den Weg in die neue Branche geebnet. Seine 250 Hühner stamm- ten aus dem 20 Kilometer entfernten Dorf Sperlingshof. Pitt hatte sie„im Auftrag der Besatzungsmacht“ beschlagnahmt. Auf dieser nahrhaften Grundlage baute Seeger alias Bauer sein zweites Unternehmen, eine Film- und Theateragentur, auf. Ich mußte eben mit Künstlern zu tun haben“, be- kannte er später vor Gericht. Als Filmagent erschien Pitt bald darauf in Frankfurt, wo Rita Hayworth, damals noch nicht Frau Ali Khan, vor US-Soldaten auftrat.„Deutsche nicht zugelassen“, stand an den Saaltüren. Pitt wurde zugelassen, nicht nur inn den Konzertsaal, sondern auch in das Hotel der angebeteten Schönen. Der rothaarige Filmstar war von dem„nice German Boy“ begeistert. Pitt mußte neben Rita stehen und mitsummen, während sie vor den Gl's sang. Dann nahm Rita plötz- lich drei Tage Urlaub mit Pitt. Pitt und Rita Arm in Arm auf einer abendlichen Bootspartie, Rita und Pitt am nächsten Morgen gemeinsam am Frühstückstisch. Ri- tas amerikanische Freunde staunten. Sie selbst antwortete auf alle Fragen nur mit einem amüsierten Lächeln, Ein Album mit über hundert Aufnahmen, die ihn zusam- men mit Rita Hayworth zeigen, ist heute Pitts sorgsam gehüteter Schatz. Inzwischen hatte auch die Kriminalpoli- zei gemerkt, daß Dr. Peter Hartl. General Pitt, Peter Bauer und Robert Seeger ein und derselbe waren. Sie schickte bald nach der Hayworth-Episode einen Beamten zum Karlsruher Architektenball„Fest der Feste“ Veranstalter Peter Bauer), um Pitt verhaf- zu lassen. Pitt zeigte sich der Situation durchaus gewachsen, als der Beamte ihm im Gewühl des Ballsaales die Hand auf die Schulter legte.„Natürlich müssen Sie Ihre Pflicht tun“, sagte er, ohne sich lange zu besinnen,„aber Sie geben mir wohl noch dre! Minuten Zeit, damit ich mich von Ge- neral Clay verabschieden kann!“ Sprachs und verschwand— durch das Garderoben- fenster. General Clay war weder angekün- digt noch anwesend. Es dauerte fast ein Jahr, bis Pitt end- gültig festgesetzt werden konnte. Im Au- gust 1948 erschien er auf der Redaktion des „Hamburger Echo“, um eine Heimkehrer- Hilfsaktion unter dem Motto„Berliner hel- fen Berlin“ zu starten.„Ganz große Sache“ renommierte Pitt. Der Berliner„Telegraf“ und der„Tagesspiegel“ hätten schon zu- gesagt. Gleichzeitig versuchte er einen Pump beim Verlagsdirektor der Zeitung. Aber Seeger war diesmal doch an die fal- sche Adresse gekommen. Noch am selben Abend fand er sich in einer Zelle des Ham- burger Untersuchungsgefängnisses wieder. „Ich werde freikommen“, sagte Robert See- ger kurz vor der Gerichtsverhandlung im März 1949 zu einem Freund. Er behielt recht. b Das Belastungsmaterial der Karlsruher Peter George Staatsanwaltschaft reichte gerade für zwölf Monate Gefängnis wegen des Besitzes von Druckstöcken und Kopfbögen der US-Mili- tärregierung aus. Fünf Monate waren in der Untersuchungshaft verbüßt, für sechs Monate erhielt er Bewährungsfrist. Nach vier Wochen war Pitt frei. Pitt ist heute noch frei. In München be- tätigte er sich zuletzt erfolgreich als Jour- nalist. Er hatte sogar die Absicht, das west- deutsche Lesepuplikum mit einem Buch zu beglücken. Pitts Gröning- Biographie sollte ein Verkaufsschlager werden. Nun hat ihm die Justizbehörde zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Karls- ruher Staatsanwalt erließ Haftbefehl, als Seeger einer Vorladung im November 1949 nicht Folge leistete. Mit Spannung wartet die Oeffentlichkeit auf das neueste Kapitel der Affäre Pitt. Postomnibuse in der Verjüngungskur In Karlsruhe werden auch Mannheimer Omnibusse überholt Die Kriegsereignisse haben den Kraft- wagenpark der Post fast völlig vernichtet. Mit Omnibusveteranen, angekauften Wehr- machtskasten wagen und zum Teil sogar Lastwagen wurde der Linienbetrieb auch in Württemberg und Baden nach der Kapi- tulation wieder aufgenommen. um wenig- stens die Arbeiter zu ihren Arbeitsstätten bringen zu können. Heute kann die Bun- despost wieder moderne und bequeme Kraftfahrzeuge auf den meisten Linien ein- Setzen. Das Kraftpostnetz hat jetzt den Stand der Vorkriegszeit nahezu wieder erreicht: von den 1156 Linien mit einer Streckenlänge von rund 30 000 km im Jahre 1938 wurden 1948 bereits wieder 951 Linien mit 22 635 km befahren. 1948 wurden etwa 91 Millionen Personen mit Kraftposten befördert. In Nordbaden verfügt die Bundespost über 90 Kraftomnibusse; betrieben werden 37 Linien mit 910 km und 27 Landkraft- Mannheimer Familiennamen spiegelu die Stadtgeschichte In Mannheim gibt es noch Namen aus seiner dörflichen Zeit Aus dem Jahre 1439, als Mannheim aoch ein Dorf war, stammt das älteste Mannhei- mer Einwohner verzeichnis, und zwar be- kand es sich im„Registrum exactionis“, dem Kataster der außerordentlichen Vermögens- steuer(„Landschatzung“), die damals in kurpfälzischem Gebiet erhoben wurde. Es verzeichnet 97 steuerpflichtige Haushaltun- gen, deren Namen angeführt sind. Schult- heiß war Henne Werntz Der Name, der bis in die jüngste Zeit in Mannheim zu finden war, ist später auch Wernz geschrieben). Außerdem zeigen sich in dem Verzeichnis die bekannten Namen Spannagel(später auch Sponagel), Merckel(Markus) über dem Rhyn(Deberrhein), Becker, Snyder(Schnei- der), Knecht, Zimmermann, Schumecher, Nagel, Herre, Menges, Kremmer(Krämer), Odenwalt, Müller, Bechtold, Edinger, Schef- fer(Schäfer), der eigenartige, aber echt pfälzische Name: Merckel, Gawedel oder Gowedel,(Gowedeln= durcheinander reg- nen und schneien) und der immer im alten Mannheim auftretende Name Gra(Grau), Gro, Groh, Grohe. Später im 16. Jahrhundert(1580) kommen die Namen Klein und Koch und noch etwas später, Fuchs, Keim, Würth, Heck und Nuß dazu. In jener Zeit, da sich die Familien- namen bildeten, leiteten sich auch die alten Marnheimer Familiennamen vom Beruf (Becker 2. B.), vom Wohnsitz(Ueberrhein oder Edinger) oder von Besonderheiten ab (Groh). Während des dreißigjährigen Krieges verlieren sich manche Namen wieder, aber neue, vor allem ausländische, kommen hin- zu. Auch sie wandern zum Teil wieder ab durch die Zerstörung Mannheims 1689, aber danach Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts) siedeln sich Familien an. deren Namen lange in Mannheim vorherr- schend bleiben. Recht interessante Auf- schlüsse gibt das Traubuch der deutschen reformierten Gemeinde in Mannheim aus den Jahren 1694 bis 1728. Da finden sich bekannte Mannheimer Namen wie Achen- bach, Baumann, Becker, Bender, Bentzinger (in Mannheim und Feudenheim), Beyer, Braun, Brecht, Busch, Elsaesser, Fischer, Freudenberg, Frey, Fuchs, Gerhard, Graeff, Groh, Hartmann, Harter, Hecht, Heß, Jung, Kaufmann, Kauffmann, Keller, Kolb, Kramer, Lutz, May, Mayfart, Meng. Menges. Meyer, Moll, Nagel, Orth, Ott, Pfeiffer, Reichert, Roth, Schmid, Schreiber, Schwartz. Treiber, Tremmel. Ueberrhein, Ullmer, Vetter, Völker, Vogel, Voisin, Wagner, Waldeck, Walter, Weiß, Wernz, Würtz. In jenen Jahren ließ sich auch mancher einbürgern. So um 1700 der Bäcker Strobel aus Alzey der Schuhmacher Hartmann aus Lindenfels, 1703 Martin Brentano aus der Mailänder Gegend, der Schiffbauer Hans Jörg Seubert und ein Simon Bernauer, 1704 der Goldschmied Johann Georg Mohr aus Heilbronn und Heinrich Ludwig Lutz aus Neustadt à. H., 1705 der Bauer Kaspar Back aus Feudenheim, Jakob Kolb aus Neckarau und Magnus Jung aus Ottweiler(Saar). Diese Einbürgerungen verraten zugleich, aus welchem Raum die deutschen Bewoh- ner Mannheims kamen. Es war im wesent- lichen der gleiche pfälzische, odenwälder kränkisch- schwäbische Raum, der auch spa- terhin den Zuzug nach Mannheim stellte. In den vielfarbigen Strauß der altmann- heimer Familiennamen gehören indessen nicht nur deutsche, sondern auch walloni- sche, französische und flämische Namen, da Mannheim auch eine wallonisch- französi- sche und eine kleinere flämische Gemeinde, beide calvinistischen Glaubens, besaß, zu denen später beim Schloßbau katholische italienische und französische Familien hin- Klein-Amerika in Heidelberg Bringen amerikanische Neubauten Freigaben beschlagnahmter Häuser? In einer Konferenz besprachen Ober- bürgermeister D. Swart und die Beauftrag- ten der amerikanischen Dienststellen, die sich mit dem Heidelberger Bauprogramm befassen, weitere Pläne für die Rohrbacher Reihenbauten für amerikanische Besatzungs- angehörige. 15 Wohnblocks sollen noch in diesem Jahr errichtet werden. Mit diesen Plänen, die ausschließlich von den Amerikanern ausgehen und naturgemäß ene Enteignung der verschiedenen Grund- stücke zur Folge haben werden, hat die Stadtverwaltung nichts zu tun; sie stellt für die Pläne lediglich deutsche Fachleute zur Verfügung. Für das Projekt, das im Hei- delberger Volksmund bereits als„Klein- amerika“ bekannt ist, sind zunächst 17 Mil- lionen DM veranschlagt worden. Diese Gel- der werden nicht als Besatzungskosten de- klariert, sondern erscheinen als„Besat- zungsfolgekosten“ und werden demnach vom Lande Württemberg- Baden, nicht aber von der Stadt Heidelberg aufgebracht. Die ersten 108 Wohnungen aus diesem Bauvorhaben wurden dieser Tage fertigge- stellt. Jedes Wohngebäude verfügt über drei Stockwerke mit jeweils drei Vier-Zimmer- wohnungen und drei Drei-Zimmerwohnun- gen. Die einzelnen Räume sind mit durch- schnitlich 35 qm pro Zimmer für deutsche Verhältnisse relativ ungewöhnlich groß. Der amerikanische Bauherr hat sich indes- sen— im Hinblick auf eine wahrscheinliche spätere Uebergabe an die Stadt Heidelberg — einverstanden erklärt, bei der Grundriß- gestaltung dieser und weiterer Bauten auf die Umbaupläne der deutschen Fachleute weitgehend Rücksicht zu nehmen. Bei der Besprechung stand ebenfalls das Problem der Freigabe großer Baulichkeiten zur Debatte. Auch hier konnte Heidelbergs Ober bürgermeister Zusicherungen der Be- satzungsmacht entgegennehmen. i-tu. zukamen und in neuerer Zeit, im 19. Jahr- hundert, katholische französische Facharbei- ter der Spiegelmanufaktur auf dem Wald- hof(heute Vereinigte Glaswerke), die da- mals eine eigene französische Kolonie mit französischen Straßennamen bildeten. Die ausländischen Zuwanderungen nach Mannheim begannen wohl schon 1554(evan- gelische Niederländer) und 1573(Hugenot- ten). Um 1593 bestand jedenfalls bereits eine blühende Wallonenkolonie. Als dann 1607 nach Gründung der festen Stadt Mann- heim Kurfürst Friedrich IV. in deutscher, französischer und niederländischer Sprache zur Besiedelung Mannheims aufforderte, hatten sich in wenigen Jahren„etliche Hun- dert Hausgesessene“ angesiedelt, darunter auch französisch sprechende Niederländer Wallonen. Als später Mannheim während des 30jährigen Krieges schwer mitgenom- men wurde, flüchteten die Wallonen nach Hanau, kehrten aber zum Teil nach Frie- densschluß wieder zurück. Sehr stark wurde die französisch-wallonische Einwanderung nach Mannheim, zu der sich auch eine kleine flämische gesellte, als Karl Ludwig auch für ausländische Einwohner sehr groß- zügige Privilegien verkündete. Aus Rotter- dam, Middelburg, Leyden kamen sie, aus Mastricht, Utrecht, St. Quentin, Flessingen, Calais, Guine, Sedan, Paris, aus der Cham- pagne, aus Burgund, Poitou, der Picardie und der Gascogne. 1665 betrug die Zahl der französisch-wallonischen Familien in Mann- heim bereits 482. Zu der seit August 1655 bestehenden kleinen flämischen Gemeinde zählte die Apothekersfamilie Timmermann, die Familien van der Heydt, van Dam, de Houst(heute auch Dehoust und sogar De- hus geschrieben) und van Poel(später im Volksmund„Wambold“ gesprochen), u. a. m. Und wie die Wallonen mit dem reichen Henry Clignet den ersten Mannheimer Stadtdirektor stellten, so die Flamen den Lic. jur. Wyssel als quasi ersten Mannhei- mer Oberbürgermeister.(1656). Die Pest(1666) dezimierte und die Zer- störung Mannheims(1689) vertrieb die aus- ländischen Einwohner Mannheims so gut wie die deutschen. Aber beide kamen zum Teil wieder. Freilich war Kurfürst Johann Wilhelm den Ausländern in Mannheim nicht mehr sehr gewogen. Die französisch-wallo- nische Gemeinde ging schließlich in der deutschreformierten auf, die Mitglieder hei- rateten Mannheimer und Mannheimerinnen, 80 ihr letzter Prediger Jean Jolly. 1821 zähl- ten sie noch 131 Seelen, unter denen sich noch die Namen Basserie, Clottü, Husson, Leconte, Mansar, Menton, Toussaint, Soyez, Tutein, Veron u. a. finden. Der genius loci Mannheims und seine starke Assimilationskraft hat sie ebenso zu echten Mannheimern gemacht wie später die Nachkommen von Nicolas de Pigage und die Franzosen der Spiegelfabrik auf dem Waldhof. rei posten mit 1135 km. Im Dezember 1949 wurden 262 933 km in Eraftpostlinienver- kehr und 48 099 km im Landkraftpostdienst gefahren. Omnibusse und Personenwagen, Paket kraftwagen und Landpostwagen sowie Bau- truppwagen werden zur Erhaltung ihrer Betriebsfähigkeit in neuzeitlich eingerich- teten posteigenen Werkstätten durch fach- kundiges Personal ständig gründlich über- holt Zur Zeit verfügt die Post über dre: große Zentralwerkstätten: Bamberg, Dort- mund und Karlsruhe. Die Arbeiten dez Zentralwerkstätten sind so verteilt, daß für Karlsruhe nur die Instandsetzung der Daim- ler-Benz-Fahrzeuge, für Dortmund die nördlichen Fahrzeugfirmen und für Bam- berg die der südlichen anfällt. In jeder die- ser Werkstätten werden täglich zwei Grund- überholungen ausgeführt. Im Werk in Karlsruhe, das schwer kriegsbeschädigt war, aber bereits wieder aufgebaut ist, arbeiten zur Zeit etwa 200 Arbeiter, doch wird der Vorkriegsstand von 300 bald wieder erreicht sein. Die Veteranen kommen nach einem regelmäßigen Turnus hierher, wo bis zur Hupe alles auf Herz und Nieren geprüft, repariert und ersetzt wird. Hier sind die Grenzen zwischen Reparatur und Fabrika- tion schon beinahe verwischt. In wenigen Tagen werden die Veteranen verjüngt, und mit neuer Kraft und Zuverlassigkeit verläßt jeder Wagen wieder dieses„Krankenhaus für Postomnibusse“. ce Bfiete an die Herausgeber Das Soxzialversicherungs-Anpassungsgesetz und die Wander versicherten Nach dem Sozialversicherungs-Anpassungs- gesetz vom 17. Juni 1949 haben alle Sozial- rentner, Witwen und Waisen einen Anspruch auf die Zuschläge zu den Renten, wie sie in dem Gesetz näher bestimmt sind. Im west- deutschen Bundesgebiet sind die Zuschläge mit Wirkung vom 1. Juni 1949 bereits auch zur Auszahlung gelangt. Auch das Knappschaft- versicherungs-Anpaàssungsgesetz vom 30. Juli 1949 ist ebenfalls wirksam geworden. Eine Ausnahme jedoch bilden die Sozialrentner, die Wandler versicherte sind, und früher Beiträge zur Knappschafts versicherung des Saargebietes geleistet haben. Die Saarknappschaft, die sick Z. Z. als nicht mehr zu Deutschland gehörend betrachtet, lehnt die Anwendung des Sozial- versicherungs- Anpassungsgesetzes und des Knappschaftsversicherungs-Anpassungsgesetzes ab, da es von deutschen Stellen erlassen ist und für sie keine Gültigkeit hat. Unter An- wendung des nazistischen Wanderversicherungs- Abkommen vom 12. Juni 1944 ist die Saar- knappschaft aber der für die Sozialrentner zu- ständige Versicherungsträger, der die Gesamt- rente anzuweisen hat. Der Schreiber dieses Briefes hat früher 13% Jahre Beiträge zum Saarbrücker Rnapp⸗ schaftsverein(jetzt Saarknappschaft) geleistet, dann 33 Jahre lang Beiträge zur Reichsanstalt für Angestellten versicherung bezahlt und da- neben noch 11 Jahre Beiträge zur Invaliden- versicherung geleistet. Bei jeder Versicherungs- ans balt ist die Anwartschaft erfüllt und trägt jede hren Leistungsanteil an der Gesamt- rente. Er kann aber nicht in den Genuß des Zuschlages kommen, auf den er, wie jeder andere Sozialrentner einen Rechtsanspruch hat, weil die Saarknappschaft ihn nicht anweisen kann, weil das Sozialversicherungs-Anpas- sungsgesetz für sie keine Geltung hat. Die Landesversicherungsanstalt als Trägerin der Invaliden versicherung und Nechtsnach- kolger in der Angestellten versicherung lehnt wegen Nichtzuständigkeit die Gewährung des Zuschlages ab. Wo ist da die Rechtssicherheit des wander versicherten Sozialrentners. Kann dieser vielleicht billiger leben als alle übrigen Sozialrentner? Der Zuschlag nach dem Sozial- versicherungs-Anpassungsgesetz soll doch ge- währt werden als Angleichung an das ver- änderte Preisgefüge. Der wanderversicherte Sozialrentner erhält keinen Preisnachlaß für den Bedarf seines Lebensunterhaltes. Aus- genommen sind die Zeitungsunternehmen, de den Sozialrentnern ein verbilligtes Abonne- 85 gewähren., was lobend anerkannt werden Soll. Was sagen die Abgeordneten zu diesem sozialen Unrecht des Sozialversicherungs-An- passungsgesetz und werden sie dem wander- versicherten Sozialrentner zu seinem Recht verhelfen? Es könnte dies der Demcekratie nur nützlich sein. L. O., Ludwigshafen f/ MARGUERITEN IM BLAUEN FELD ROMAN VON HANNSULLRICE VON BISSING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg. 1940 24. Fortsetzung „„Ich komme in der Affäre d'Argent. Ich nehme an, Sie sind in großen Zügen über den Vorfall unterrichtet.“ lch las es in den Zeitungen. Eine trau- rige Sache. Aber ob ich Ihnen helfen kann? Herr d'Argent war Gast in unserem Haus. Er war auch Patient meiner Klink. Aber weder ich noch meine Frau oder Irene wer- den Ihnen wesentliche Auskünfte über Herrn d'Argent geben können. Ich war recht be⸗ trofken von seinem plötzlichen Tod.“ „Natürlich“, erwiderte der Kriminalrat, zaber jedes Detail ist wichtig. Es ist zum Beispiel schon von Interesse. ob dieser d Argent, als er hier in der Klinik lag, Be- such empfangen hat. Sie kennen nieman- den, der ihn näher kannte?“ 5 5„Nein! Ueber die Besucher von Herrn Argent könnte Ihnen vielleicht die Sta- tionsschwester Auskunft erteilen. Wie Sie Wahrscheinlich wissen, war Herr d'Argent issenschaftler. Er erzählte mir, er be- schäktige sich mit der Erforschung der ehre des Buddhismus. Er wollte wohl ein Buch darüber herausgeben. Aber dies ist schon alles, was ich von ihm weis.“ Wenn Kriminalrat Klausen. als er dem lrurgen vor wenigen Minuten gegen- berstand, den Grund seiner Enttäuschung nicht erkannt hatte, so wurde ihm dieser jetzt offenbar. Csatows Wesen war ihm 35 glatt. Zu unpersönlich und zu kalt Er atte das Empfinden, als säge er vor einer Mauer aus Eis. Der Arzt schien nicht ge- willt, ihn sehen zu lassen. was er hinter dieser Mauer verbarg. Und dies war ge- wi. Er verbarg etwas. „Waren Sie einmal in dem Haus in der Dahlienstraße?“ erkundigte sich Klausen und fügte lächelnd hinzu:„Wäre es Ihnen sehr unangenehm, wenn ich eine Zigarre anzünde?“ Und mit einem Blick auf den Aschenbecher meinte er:„Ich sehe, hier darf geraucht werden.“ „Wie Sie wimschen!“ erwiderte der Chirurg.„Wenn ich Ihnen. „Nein, danke“, lehnte der Kriminalrat ab,„ich habe Zigarren bei mir. Gab Herr d'Argent in seinem Haus keine Gesellschaf- ten? Es lag doch nahe, daß er sich in die- ser Art für die erwiesene Gastfreundschaft bei Ihnen revanchierte.“ Csatow richtete sich in seinem Sessel auf. „Meine Zeit ist zu knapp bemessen, um mich gesellschaftlichen Anforderungen die- ser Art widmen zu können. Im übrigen sagte ich Ihnen ja bereits, daß ich Herrn d'Argent nur flüchtig kannte.“ Klausen lächelte verbindlich. „Sie weichen mir aus. Herr Professor! Ich habe Sie gefragt. ob Sie die Wohnung des Toten in der Dahlienstraße kennen. Hier geschah ein Mord, Herr Professor Csatowil Und das ist meines Erachtens eine sehr ernste Sache. Es besteht kein Zweifel, daſ Ihre Familie mit Herrn d'Argent befreundet war.“ „Wer sagt das?“ „Es genügt, daß ich es weiß. Darüber hinaus bestätigen die Aussagen des Haus- mädchens von d'Argent diese Tatsache. Waren Sie mal in der Dahlienstraße?“ „Nein“, erklärte der Arzt.„ich habe d' Argents Haus nie betreten. Ich kenne es nicht.“ „Und Ihre Gattin?“ „Ich finde Ihre Art, Fragen zu stellen, recht sonderbar!“ „Wäre es Ihnen lieber, auf dem Polizei- präsidium vernommen zu werden?“ Das Telephon auf dem Schreibtisch ent- zog Csatow einer unmittelbaren Beantwor- tung.„Entschuldigen Sie bitte“. wandte er sich an den Besucher. Klausen rauchte andächtig seine Zigarre. Er vernahm, daß der Arzt mit seiner Woh- nung sprach. Es wurde ihm bestätigt, als er den Chirurgen fragen hörte. ob Irene denn noch nicht zu Hause sei. Schließlich brach der Professor das Gespräch ab. Er entzün- dete eine Zigarette. Der Rauch beruhigte ihn anscheinend. „Ich bin etwas überarbeitet“, sagte er, „ich müßte mal ausspannen. Aber man kommt nicht dazu. Wer, glauben Sie, hat diesen d'Argent erschossen?“ „Es ist mir genau so wenig bekannt wie Ihnen“, erklärte der Kriminalrat und stellte nüchtern den Stimmungsumschwung des Chirurgen fest. Er schien nun zugänglicher geworden zu sein. „Bisher haben wir nicht einmal eine Spur. Kennen Sie dieses Etui?“ Er faßte in die Tasche seines Mantels und legte das kleine Elfenbeinetui auf den Schreibtisch. „Nie gesehen!“ erkärte der Arzt ohne zu überlegen. „Wie merkwürdig! Auch das Wappen ist Ihnen unbekannt?“ „Allerdings! Das Wappen kenne ich nicht. Was sind das? Margueriten?“ Der Kriminalrat war enttäuscht. „Margueriten im blauen Felde“, entgeg- nete er,„es ist das Wappenzeichen der Familie d'Argent. Das Etui lag im Schlaf- zimmer neben dem Toten in seinem Haus in der Dahlienstraße.“ Csatow schloß einen Augenblick die Augen. Er schien über etwas nachzudenken. „Nein“, sagte er dann, ,ich habe das Etui nie gesehen! Es wäre mir aufgefallen. Es ist eine hübsche Arbeit. Ich liebe diese Elfenbeinschnitzereien. Sie zeugen von einer handwerklichen Kunst, die in unserem Zeit- alter der Technik erstaunlich anmutet.“ „Ich gäbe viel darum, zu wissen, wer es verloren hat“, erklärte der Kriminalrat.„Sie sind der Ueber zeugung, daß Ihre Gattin und Fräulein Kirsten das Haus in der Dahlien- straße nicht kennen?“ „Ich halte es für ausgeschlossen. Ich führe eine sehr glückliche Ehe, und Irene ist viel zu gut erzogen „Die jungen Mädchen von heute haben ihre eigenen Ansichten“, unterbrach der Kriminalrat den Arzt lächelnd.„aber ich sage das ohne einen bestimmten Zusammen- hang. Ja, da kann ich das Etui wohl wieder einstecken! Ihre Tochter kannte es auch nicht. Trotzdem sie häufiger mit Herrn d'Argent zusammen war. Sie spielte ja auch Tennis mit ihm.“ „Das mag möglich sein“. Csatow. „Sie sagten, die Stationsschwester wäre in der Lage, mir über den Besuch des Patien- ten d'Argent Auskunft zu geben. Würde es Ihnen viel Umstände bereiten, diese Sta- tionsschwester für einige Minuten herzu- bitten?“ „Sie können sie gern sprechen. Ich werde sie rufen lassen.“ Der Arzt gab durch das Telephon der bestätigte Zentrale die Anweisung durch. Kurz darauf klopfte es. Kriminalrat Klausen sah eine gutaussehende, vielleicht am Ende der zwanziger Jahre stehende Schwester das Untersuchungszimmer betreten. „Schwester Sybill“, erklärte der Arzt, „Kriminalrat Klausen vom Polizeipräsidium möchte einige Auskünfte von Ihnen haben. Setzen Sie sich doch! Es handelt sich um einen ehemaligen Patienten von uns. Sie erinnern sich der Blinddarmoperation vor einigen Wochen. Wir nahmen sie in der Nacht vor.“ Er machte eine kleine Pause und fügte dann langsam hinzu:„Der Name des Patienten war „Roger d'Argent!“ fiel ihm Klausen ins Wort. Die Schwester sah etwas beunruhigt von dem Arzt hinter dem Schreibtisch zu dem Kriminalrat. Sie schien sich im Augenblick nicht zu entsinnen. „Erinnern Sie sich nicht?“ fragte Csatow. „Roger d'Argent... wiederholte Schwe 1 Sybill nach einigen Minuten, ‚natürlichl 8 41 „Er lag doch auf Ihrer Station“, fügte der Arzt hinzu. „Darüber werde ich nicht viel aussagen können“, fuhr Schwester Sybill ungeachtet des Einwurfs des Arztes fort. wie Sie wissen, Herr Professor, hatte ich gerade an dem Tage mit Schwester Elfriede wieder den Dienst gewechselt. Schwester Elfriede befindet sich ja noch in der Ausbildung. und sie vertrug die Luft im Operationssaal nicht gut. Sie, Herr Professor, gaben die Ein- willigung zu dem Tausch. Schwester Elfriede übernahm eine Station, und ich übernahm wieder meinen Dienst als Narkoseschwester. Ich habe daher den Patienten nur während der Operation gesehen Wünschen Sie dar- über etwas zu erfahren?“ MANNHEIM Mittwoch, 18. Januar 1950/ Nr. 1 Film- Programm Pali:„Ich mach' dich glücklich“ In diesem liebenswerten Lustspiel mit dem Duo(im Film wie auch im Leben) Hertha Feiler-Heinz Rühmann wird ge- zeigt, wie es tatsächlich am Leben und bei ener Zeitung) nicht zugeht, aber das moderne Märchen lügt so entzückend, daß Wir ihm nicht böse sind. Hier ist endlich mal wieder einer der(ebenso zahlreichen wie nicht sonderlich bemerkenswerten) Heinz-Rühmann-Filme, der eine Ausnahme macht und(aber nur fast) an den unver- geglichen„Mustergatten“ erinnert. Weil man offensichtlich versucht hat. sich etwas einfallen zu lassen(zumindest das Lustspiel von Gabor v. Vaszary) und es nach Mög- Uchkeit vermied, in den ausgetretenen Pfa- den allzu oft schon gebrauchter Situationen der Situationskomik zu wandeln. e 8 Ein begabter, aber(mangels einer für im sorgenden Ehehälfte) leicht verwahr- loster Journalist, der seinen tobenden Ver- leger durch erstaunliche berufliche Lei- stungen immer wieder zu beruhigen ver- steht, gerät an eine junge, kapriziöse Dame, die ihn durchaus glücklich machen will und von der sich später herausstellt, daß sie die Tochter des besagten Verlegers ist. Zu- nächst wirkt sich das aufgezwungene Glück der jungen Dame jedoch stets zum Ver- hängnis des Journalisten aus, der seine Stellung, seinen Ruf und seine Braut dabei verliert. 5 Wie sich das Glück aber auf die Dauer nicht verhindern läßt, und aus den beiden Streitenden ein glückliches Paar wird und der Verleger zum zufriedenen Schwieger vater avanciert, ist unwahrscheinlich, aber charmant geschildert. mle Capitol:„Ehe ohne Liebe“ Ein Hinterwaldhaus, in dem auf einem Pariser Klavier das Metronom tackt. Ein junger Mann, der wild und furchtbar hart tut und dabei eine Seele von Mensch ist. Ein fünfjähriger Junge, der als„Eheberater seinem Vater zur Seite steht. Eine junge, hübsche Frau, die, nachdem sie viermal in rem Leben eine Flinte in der Hand ge- halten hat, um Mitternacht im Schlafanzug einem Riesenpanther das Blei zwischen die Augen jagt, daß Karl May seine wahre Freude daran gehabt hätte. Nein, der Film ist wahrlich keine reprä- sentative Visitenkarte Hollywoods, auch wenn man ihm konzessionsbereit den Wild- West- Maßstab anlegt. e Das„Problem“, das von vornherein be- reits entschieden ist und daher gar keines ist: nach tiefer Trauer über den Tod der ersten Frau langsames Erwachen der Liebe zur zweiten, Frau“(um 18 Dollars als„Fron- magd“ angekauft). Ein rascher Sioux-Ueber- fall. bei dem notwendigerweise die ganze Bude in Trümmer geht und eine beachtliche Anzahl von Rothäuten vor Manitou treten, Und es ist soweit: die„Fronmagd“ hat sich endgültig zum braven Eheweib gemausert, wird sogar von dem(ausgezeichnet sbielen- den) Herrn Sohn akzeptiert und darf diesem auf dem alten heilgebliebenen Klavier Bach'sche Toceaten beibringen Wi. Rot-Kreuzler feierten auch in Rheinau Auch der Ortsverein Rheinau des Roten Kreuzes ehrte am Sonntag verdiente Mit- glieder im Rahmen einiger frohen Stunden, die einen erfreulich guten Besuch aufzu- Weisen hatten. P. Kronberg, E. Kalmerer und E. Seeger konnten für 25jährige Mithilfe, J. Hech- mann, L. Hofmann, Fr. Schmitt und E. Scherer für 20 Jahre und schließlich zehn weitere Männer und Frauen für zehn- jährige Treue Anerkennungsdiplome in Empfang nehmen. Vorsitzender Hofmann fand passende Begrüßungsworte und Kreis- Vorsitzender Schweizer überbrachte die Grüße des Landespräsidenten sowie seinen persönlichen Dank. a Nach einer Kaffeestunde gab es eine kleine Unterhaltung, bei der Frau Hupfer Pfälzer Mundartgedichte, ein kurzer drasti- scher Schwank sowie entzückende Tanzdar- bietungen durch Mädchen des GNA und des Kinderballetts vom Nationaltheater geboten wurden. 5 Herzlicher Beifall lohnte diese Darbie- tungen. Im Zeichen herzlicher Verbunden- Beit kamen auch die Tanzfreudigen bei den Klängen der Hauskapelle zu Wort, so daß für jeden etwas geboten war. Wohin gehen wir? Mittwoch, 18. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Wirtschafts- Hochschule 19.30 Uhr: Rektor Prof. Dr. Phil. Karl Freudenberg, Universität Heidelberg, Spricht über„Robert Bunsen. einer der Be- gründer des Zeitalters der Leichtmetalle“ („Akademischer Winter“); Goethesaal am Charlottenplatz 19,30 Uhr: Pfarrer Carl Steg- mann von der„Christengemeinschaft“ spricht über„Die Bedrohung des Menschen durch die Geistes verleugnung unserer Zeit“; Franziskus haus Waldhof 15.00 Uhr:„Zwerg Nase“(Thea- ter des Volkes); Ufa-Theater 15.00 Uhr: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (Märchentheater„ Kurpfalz“); Capitol:„Ehe ohne Liebe“; Palast:„Ich mach Dich glück- lich“. Donnerstag. 19. Januar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Fledermaus“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Vortrag von Karl Schweizer. Allgem. Deutscher Gewerkschaftsbund:„Das Gewerk- schaf tswesen in USA“(Eindrücke von einer Studienreise). 4 Statt„Walzerzauber“„Fledermaus“ Die für Donnerstag vorgesehene Vorstellung der Operette„Walzerzauber“ kann wegen Per- sonal-Erkrankung nicht stattfinden. Stattdes- sen wird„Die Fledermaus“ gegeben. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt- woch bewölkt mit zeitweiliger Auflockerung. Strichweise geringer Schneefall. Höchsttem- peratur um 0 Grad. In der Nacht vielfach auf- Kklarend. Fröste von—4 bis—8 Grad. Nord- östliche Winde. Uebersicht: Kräftiger Druckanstieg hat zur Ausbildung einer Hochdruckbrücke von der Biskaya über die Nordsee nach Skandinavien geführt. Auf ihrer Südwestseite dringt wie- der kalte Festlandluft nach Mitteleuropa vor. Sie wird diesmal auch unser Gebiet erreichen. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 17. Januar: Maxau 329(--), Mannheim 173(2). Worms 110(72). Caub 126(2). 5 Schlachthof, Bewirtschaftung, Pustnuchismesse, Vorortverkehr umfangreichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses Aus der Sitzung des Wirtschafts ausschusses und des Straßenbahnausschusses gestern nach- mittag im Rathaus: Im Mittelpunkt ein Be- richt von Bürgermeister Jakob Trumpfheller über den Stand der Freigabeverhandlungen um den Schlachthof: Bis jetzt noch kein posi- tives Ergebnis. Deshalb hat sich die Stadt- verwaltung mit der Bitte um Unterstützung an Bundesernährungsminister Dr. Niklas in Bonn gewandt. Ein letzter verzweifelter Versuch, den die untragbaren Verhältnisse erfordern. Schon droht die Gefahr, daß Mannheim seinen Absatzmarkt verliert, weil die Metzger den Zustand nicht länger mit- machen wollen. Der wöchentliche Auftrieb beträgt durchschnittlich- dies nach den Aus- führungen von Schlacht- und Viehhofdirek- tor Dr. Schenk- 1000 Schweine, 300 bis 400 Stück Großvieh, etwa die gleiche Anzahl Schafe und 100 bis 150 Kälber. Die Tiere aber stehen im Freien, während der von der Besatzungsmacht beschlagnahmte Teil nicht Wirtschaftlich ausgenutzt wird. 5 Trumpfheller zur Frage der allgemeinen Bewirtschaftung: Der jetzige Zustand be- deutet nur Wegfall der Abrechnungspflicht, aber noch nicht Fortfall der Bewirtschaftung — theoretisch. Erst ab März gibt es nur noch Zuckerkarten, die zentral in E 4 aus- gegeben werden. Bis Januar 1950 konnten alle Zweigstellen aufgehoben und das ganze Meldewesen zusammengefaßt werden. Die Anzahl der beim Ernährungsamt Beschäf- tigten wurde von 180 Ende Oktober 1949 auf 40 verringert. Auch diese werden bald überflüssig. Es sind viele Härtefälle dabei. Es wird auch keine Strafgebühr mehr für die verspätete Abholung von Lebensmittel- bzw. Zuckerkarten eingezogen. Milch ist in so großer Quantität vorhanden, daß die Mannheimer Milchzentrale schon ihren Ab- satz propagieren muß. Seit gestern gibt es Kaffeesahne, ab heute richtige Schlagsahne — legal. Im Aufgabengebiet des Wirtschafts- amtes ist hingegen noch keine Entlastung spürbar. Der Antrag der KPD, von der Gewerk- schaft unterstützt, auf Beibehaltung der Freibankverkaufsstelle in der Neckarstadt wird von der Schlachthofdirektion über- prüft. Dagegen waren Bürgermeister Trumpfheller, Stadtrat Schölch, Direktor Dr. Schenk, dafür Stadträte Kober, Ein- muth, Schweizer(Gewerkschaft) und an- dere. Eine längere Debatte mit gewichtigen Micht Fusion-„Aktivierung des breiten Volkes“ Diskussionsabend der Theatergemeinde Mannheim Zu einem Diskussionsabend. in dessen Mittelpunkt das Problem:„Theaterkrise— Fusionspläne“ stand, trafen sich Mitglieder der„Theatergemeinde Mannheim“ im Ro- sengarten. Der kommissarische 1. Vorsitzende, Alt- bürgermeister Böttger, versuchte in einer ausführlichen Betrachtung der Entwicklung seit dem 18. Jahrhundert eine kritische Er- klärung der Situation sowohl der gesamten Theaterkultur im allgemeinen wie die der Mannheimer Verhältnisse im besonderen zu geben. Durch die Erschütterungen der bei- den Weltkriege, durch Sport, Film und Ra- dio sei eine Theaterentfremdung oder we- nigstens-müdigkeit eingetreten. Hinzu kom- men soziale Umschichtungen, die vor allem dem Hauptträger des Theaters, dem mittle- ren Bürgerstand, dieses„Kulturbrot“ ent- zogen habe. Es sei Aufgabe der Theater- gemeinde Brücken zu schlagen und die so- zialen Unterschiede mit der Bildung einer umfassenden Besucherorganisation zu 16- schen. Der Idee der Theatergemeinschaft sollte auch vom Theater größere Unterstützung entgegengebracht werden. Der neue„Ret- tungsversuch“ von Ernst Heuer-Haß, habe nichts mit der Theatergemeinde Mannheim zu tun. Anschließend ergriff der Kritiker F. Wil- helm FHerrmann, das Wort. In knappen, Präzisen Ausführungen detaillierte er die finanzielle Seite einer eventuellen Fusion des Nationaltheaters mit den Städtischen Bühnen Heidelberg. Die tatsächliche Ein- sparung sei bei Berücksichtigung aller Fak- toren gleich Null, die physischen Belastun- gen aber der künstlerischen Qualität in nicht geringerem Maße abträglich. Zudem korderten die verschiedenen Größenverhält- nisse der Bühnen bei den meisten Insze- nierungen verschiedene Dekorationen, 80 daß sich von einer Einsparung nicht mehr reden lasse. W. Herrmann meinte abschlie- Bend, es stehe zu hoffen, daß die Fusion nicht zustandekomme. In der Diskussion versuchte ein Redner die Krise mit der Durchsetzung der Spiel- Aus Briefen an den„Morgen“ pläne mit fremdländischen Stücken zu be- gründen, die infolge ihrer Unverständlich- keit bei dem zwölf Jahre lang falsch erzog- nen deutschen Publikum auf Ablehnung stießen. Auch die Staatszuschüsse der Stuttgarter und Karlsruher Theater fand heftige Kritik. Geschäftsführer Th. Maret führte aus: „Wir müssen uns klar sein, daß wir eine selbständige Kulturorganisation sind“. Je- der müsse verstärkt werben, diesen Ge- danken der Theatergemeinde in das Volk hinausträgen, und in Kürze werde die Zahl! der Mitglieder von 800 auf 4000 steigen. Der einzige Ausweg der Krise des National- theaters sei nicht die Fusion, die rechnerisch niemals aufgehe, sondern die„Aktivierung des breiten Volkes“. Auf Vorschlag Altbürgermeister Bött- gers wurde ein zehnköpfiges Gremium für die Beratung der Statuten sowie eine Schriftführerin gewählt. In voller Ein- mütigkeit sprach sich die Versammlung gegen die Fusion aus, sie bittet die Stadt- verwaltung, unter allen Umständen von einem Durchschneiden der jahrhunderte- alten Tradition des Nationaltheaters Ab- stand zu nehmen. W Für und stichhaltigen Gegen. Die Entschei- dung wird schwer fallen. Die Fastnachtsmesse wird dieses Jahr auf dem alten Meßplatz abgehalten. Aber die Bitte der Schausteller, die Platzmiete nochmals um ein Drittel zu reduzieren— um das sie bereits im letzten Jahr herabge- setzt worden, war— kann nicht gehört werden. In diesem Zusammenhang: es droht eine Schwemme von Verlosungs- und Schießbuden, die aber rechtzeitig einge- dämmt werden wird. Zu früh Morgenluft gewittert! Ferner liefen: Dem allgemeinen Wunsch der Mannheimer Bevölkerung auf Verdich- tung des Verkehrsnetzes durch Einsatz von Ommibussen kann vorläufig nicht entspro- chen werden, da der Wagenpark nicht aus- reicht. Man will versuchen, neue Omni- busse im Teilzahlungsgeschäft zu erhalten, damit die Konzession nicht an Privatunter- nehmer gegeben werden muß. Lediglich auf der Strecke NeuostheimNeuhermsheim wird in der Berufsverkehrszeit ein Minia- turbus mit 20 Plätzen fahren. Während der berufsverkehrsarmen Zeit wird er zwi- schen Hauptfeuerwache und Diakonissenhaus pendeln. l Der Kapazitätsausweitung einer Schalt- anlage im Umspannwerk JI der Stadtwerke und der Wiederherstellung der zerstörten Gasaufbereitungsanlage im Gaswerk Lu- zenberg wurde zugestimmt. rob Wieder DHV in Baden Der Deutsche Handlungsgehilfen- Verband DHV), Sitz Hamburg, 1933 durch Zwang seiner Selbständigkeit beraubt, war früher eine große Berufs-Standesgewerkschaft der Kaufmannsgehilfen. Der DHV sieht seine Aufgabe in einer reinen Berufsvertretung der Kaufmannsge- hilfen mit eigenem kulturellen Leben, ohne dabei parteipolitischen oder konfessionellen Richtungen zu dienen. Der DHV wird sich mit aller Konsequenz für die Verbesserung der Angestelltentarife, der Angestelltenver- sicherung, der Kaufmannsgehilfen-Kranken- kasse wie überhaupt der Erhaltung und dem Ausbau der sozialen Errungenschaften ein- setzen. Nachdem einzelne Länder Ortsgruppen und Geschäftsstellen wieder ins Leben ge- rufen haben, werden solche auch in Nord- und Südbaden wieder eröffnet. Alle ehemaligen Mitglieder des DHV und alle Kollegen, die bereit sind, Mitglied des DHV zu werden, werden daher gebeten, ihce Anschrift bekanntzugeben an: Deutscher Handlungsgehilfen-Verband, Landesbezirks- verbandsgeschäftsstelle für Nord- und Süd- baden, Karlsruhe, Moltkestraße 17. Kapitel Steuern: Wissen bedeufei Erspurnis Gewerkschaft zeigt Möglichkeiten der Lohnsteuererleichterung Im Rahmen der Schulungsabende für Be- triebsräte sprach in der Wirtschaftshoch- schule Steueramtmann Uhrig über das Thema„Möglichkeiten zur Lohnsteuer- erleichterung“. Er erinnerte einleitend daran, daß der zur Zeit dem Bundestag vorlie- gende Entwurf eines Gesetzes zur Aende- rung der Einkommen- und Lohnsteuer vor- sieht, dag diese Aenderungen rückwirkend ab 1. Januar 1950 in Kraft treten, auch wenn sich die Verkündung des Gesetzes noch um einige Wochen verzögern sollte. Am Jahresanfang ergeben sich zwei Mög- lichkeiten, die Lohnsteuer zu Korrigieren: der Ermäßigungsantrag und die Lohnsteuer- rückerstattung. Freibeträge können bean- AuREAu NEN. BESGH WERDEN Immer wieder erweist es sich, daß in unserm heutigen, zwangslãuſig ſcomplizierten Zusammenleben Fragen auftreten, deren Klärung nur bei Kenntnis der vielfältigen Hinter- gründe möglich ist. Diese Zwangslage hat im modernen Gemeinde- und Staatsleben den Typ des Fachmannes hervorgebracht, bei dem allerdings leicht die Gefahr besteht, daß er gerade dureh die Beschränkung auf ein Spez ialgebiet die Gesamtübersicht verliert und nur noch sein Gebiet kennt, das allerdings aus dem F. Er neigt dazu, alles nur von seiner Warte aus zu betrachten. Demgegenüber steht der Bürger, der ohne diese Kenntnis der Komplikationen und der Zusammenhänge zu Urteilen kommt, wie sie aus seiner durch Fachkenntnis nicht getrübten Perspektive entstehen. Er ersetzt das Fachwissen vielfach dureh das, was man„gesunden Menschenverstand“ nennt, und trifft damit oft den Nagel auf den Kopf, ohne zu wissen warum. Genau so aber kommt er auch zu Fehl- und Falschurteilen, Vorzug trotzdem noch in sieh kaben, die aber den großen daß sie den Fachmann immer wieder daran erinnern, daß er kein Ding an sich, sondern ein durch sein Wissen Bevollmàchtigter des„Kleinen Mannes“ ist. Es hat sich immer gezeigt, daß diese Erinnerung von Zeit zu Zeit not tut, und 80 haben wir uns bei der Einrichtung der Rub riß„Anregungen und Beschwerden“ von dem Gedanken leiten lassen, hier weniger einer Beschwerde sachlich auf den Grund zu gehen oder eine Anregung selbst auf ihre Durchführbarkeit hin zu prüfen, sondern eine Platt- orm zu schaffen, die als eine Art Ventil jedem, der sie in Anspruch nehmen woll, die Möglichreit geben soll, aus seinem Herzen fte ine Mördergrube zu machen. Auf eine Be- schwerde sachlich einzugehen oder eine An regung zu prüfen, soll gerne dem Experten überlassen bleiben. Es kommt uns in erster Linie darauf an, mit dieser Rubrik ein indi- viduelles Gegengewicht gegen die anonyme Macht alles Amtlichen zuschaffen. Nur damit es nicht dazu kommt, daß über der Verwalt ungsarbeit vergessen wird, daß ihr letzter Sinn schließlich darin besteht, die Interessen der„Laien“ zu vertreten. Und daß nicht ver- gessen wird, daß die Veräußerung der Macht befugnis des einzelnen im Grunde genommen nur eine durch die Unübersehbarkeit einer modernen Gemeinschaft lage wurde, die mehr notwendig als wünschenswert ist. entstandene Zwangs- Nochmal:„Behörden gehen eigene Wege“ Am 4. Januar griff der Einsender R. H. die Stadtwerke in Verbindung mit der Strom- umstellung im Gebiet der Garnison- und Zellerstraße an. Die Ausführungen weichen aber derart von der Wahrheit ab, dag man von einer bewußten Verächtlichmachung der Behörden und ihrer Einrichtungen sprechen muß. In Wirklichkeit liegen die Verhält- nisse wie folgt: Die Bewohner der Anwesen Garnison- straße 3, 5, 7 und Zellerstraße 58 wurden am 18. August 1949 von den Stadtwerken über die zum 30. September 1949 vorgesehene Umstel- lung der Netzspannung von 125 Volt auf 220 Volt unterrichtet. Diese Anzeige erfolgte aus besonderen Gründen ausnahmsweise kurz- kristig. In einem an die Stadtwerke gerich- teten Schreiben vom 22. August 1949 führte dann Herr O. H., im Auftrage einer Anzahl beteiligter Abnehmer Beschwerde über die Kürze des anberaumten Termins. Unter den Unterzeichnern dieser Beschwerde befindet sich auch die Unterschrift eines R. H., des ver- mutlichen Verfassers der Zuschrift. Daraufhin teilten die Stadtwerke am 7. September Herrn O. H. mit, daß die Werke den Abnehmern dadurch entgegenkommen würden, daß der Termin auf den 30. November verlegt werde. Diesen neuen Termin hat Herr O. H. allen Betroffenen mitgeteilt. Die Stadtwerke haben dann durch Aufstellung eines Zwischentrans- formators unter entsprechend größerem Geld- aufwand dem Wunsch der Abnehmer auf Ver- längerung der Frist für die Umstellung ent- sprochen und den neu festgelegten Termin bekanntgegeben und eingehalten. gez. Trumpfheller, Bürgermeister Schlachthof antwortet den Frauen Die Einrichtung der Freibank in der Nek- karstadt war von Anfang an nur als proviso- rische Zwischenlösung bis zum Wiederaufbau der Freibank im Schlachthof gedacht. Nach den Bestimmungen des Fleischbeschaugesetzes muß in Städten mit einem Schlachthof die Freibank im Schlachthof eingerichtet werden, da nur dort die von der Ortspolizei verlangte Gewähr geboten werden kann, daß das Fleisch nicht in den freien Verkehr kommt. Es wird zugegeben, daß die Aufhebung der Privatfreibank in der Neckarstadt für die dor- tige Bevölkerung gewisse Härten hat, aber diese werden dadurch gemildert, daß sich die Käufer in der Schlachthof-Freibank in einem regengeschützten und gewärmten Raum auf- halten können. Der Fahrpreis für die Stra- Benbahn wird durch die starke Herabsetzung des Freibankfleischpreises ausgeglichen. Ein Verderben des Fleisches im Schlachthof ist un- möglich, da wir zur Aufbewahrung des Frei- bankfleisches eine besondere Gefrierzelle ein- gerichtet haben. in der es sich monatelang hält. Bis jetzt gaben alle Käufer ihre große Zufriedenheit über die Freibank im Schlacht- hof zum Ausdruck. Direktion der Städt. Schlachthofes. tragt werden von Kriegs-, Zivil- und Kör- Per beschädigten, mit mindestens 25 Pro- zent Erwerbsminderung und von Kriegshin- terbliebenen unter Vorlage der Rentenbe- scheide. Arbeitnehmer, die getrennte Haushalte führen, sollten Trennungsentschädigungen beantragen. Die monatliche Hin- und Rück- fahrt zum Familienbesuch, die Zimmermiete für den zusätzlichen Wohnraum am Arbeits- ort sind zum Teil abzugsfähige Posten. Auch Arbeiter, deren Familien sich— zum Bei- spiel aus Wohnraumgründen— außerhalb der Familiengemeinschaft befinden, können solche Trennungsentschädigungen beantra- gen. Arbeitnehmer mit Wohnsitz am Arbeits- platz sollen Anrechnung ihrer Werbungs- kosten— also Kosten, die der Sicherung und Erhaltung des Einkommens dienen— und Sonderausgaben auf die Lohnsteuer bean- tragen, Sie müssen aber beweisen können, daß Werbungskosten und Sonderausgaben den Pauschalbetrag von je 26 DM überstei- gen. Als Werbungskosten zählen Beiträge kür Berufsorganisationen, Fachliteratur. eigenes Werkzeug, Mehraufwand an Verpfle- gung, Fahrtkosten zum Arbeitsplatz, soweit solche Beiträge nicht dureh Sondervergütun- gen des Arbeitgebers abgegolten werden. Ausgaben für Zeitungen, Parteibeiträge, sämtliche Versicheungsbeiträge in Höhe des Arbeitnehmeranteiles, Kirchensteuer, Aus- gaben für Senossenschaftsanteile, Bauspar- verträge, Wohlfahrtsbeiträge, Schuldzinsen, die mit keiner Einkunftsart in Verbindung stehen, fallen unter Sonderausgaben. Be- rücksichtigt können auch— neben der üb- lichen Steuerermäßigung für Kinder unter 18 Jahren— Auspbildungsbeihilfen für Kin- der bis zu 25 Jahren werden. Angemessene Unterstützungsbeiträge für mittellose Angehörige, Ausgaben bei Krank- heit oder Tod, Schuldentilgung sowie Ro- sten für Erziehung und Ausbildung von Kindern über 25 Jahren(Spätheimkehrer) zählen als außergewöhnliche Belastung und werden unter Umständen beim Finanzamt anerkannt. Die Ermäßigungsanträge sollten jetzt ge- stellt werden, doch müssen die Nachweise in jedem Falle erbracht sein. Steuerrückzahlung kann beantragt wer- den für alle Fälle, die im Laufe des Jahres zu Verdienstausfall geführt haben, wie Ar- beitslosigkeit, Krankheit oder Kurzarbeit. Weiterhin können Anträge begründet wer- den durch Akkord, Nacht- und Mehrarbeit. Umgruppierung in andere Lohnstufen oder Arbeitsplatzwechsel können ebenfalls Rück- erstattungsansprüche bedingen. Steuerfrei sind Bar- und Sachbezüge aus der Krankenversicherung, gesetzliche Ver- sorgungsbezüge der Kriegsbeschädigten, Hinterbliebenen und ihnen gleichgestellte Personen, Wieder gutmachungsleistungen, Entschädigungen auf Grund arbeitsrechtli- cher Vorschriften, d. h., wenn das Kündi- gungsschutzgesetz verletzt wurde, sowie Zu- Wendungen bei Jubiläen, die allerdings ein gewisses Maß nicht überschreiten dürfen. Steuerbegünstigung zur Förderung des Woh- nungsbaues wird dann gewährt, wenn sich, um ein wenig bekanntes Beispiel herauszu- reifen, der überwiegende Teil der Beleg- schaft eines Betriebes entschließt, einen Stundenlohn oder den Lohn für Ueberstun- den einer Bausparkasse zuzuführen. G. NHurze„MM“- Meldungen Stark gesunkene Eierpreise. Mit Ver. gnügen sahen die Hausfrauen auf den Dienstag- Wochenmarkt eine gute Anfuht an Eiern zu stark gesunkenen Preisen von 18 Pf. an, je Stück. Auch sonst war für di Jahreszeit der Markt sehr gut befahren. Mit Pfundpreisen kosteten: Aepfel 20—45, Bir. nen 35, Orangen von 50—70, Blutorangen J Bananen 1,00—1, 20, Datteln 1,50, Nüsse 120 bis 1,30 DM, Mandarinen 70 Pf. und Kokog. nüsse je Stück 1,50 DM. Das Gemüse notiertz mit Pfundpreisen: Weißkraut zu 18, Rot. Bit. zum die L. aufges wie fr hafene eine Aufna D Ludwi guter kraut zu 10—15, Rosenkohl 45.50, Chicore besten 801,00 DM, Rotrüben 15, gelbe Rüben 15 kaufer Spinat 15—25, Sellerie 25—30, Schwarzwur. er zeln 65, Kastanien 40, Wirsing 20—28, Meer. 1 rettich 1,20 DM, Kresse 80, Feldsalat 1,00 DA gegen Und mit Stückpreisen: Kopfsalat 500 komm Endiviensalat 25—40 und Blumenkohl 60 Pf egen bis 1,00 DM. Bei den reichlich angebotenen enges Blumen tauchen bereits Frühjahrsbl zug 2 wie Tulpen, Tacetten und Osterglockem a der L. Oeffentliches CODU-Forum. Am 20. Ja. N nuar hält die CDU, Ortsbezirk Neckarau 1 9 um 19.30 Uhr im Lokal„Stadt Mannheim“ 521 in Neckarau ein öffentliches Forum m 30 5 Landtagsabgeordneten und Stadträten de a 10 Partei ab. g 00 Friedenskundgebung der KPD. Aus Am Theate laß des Todestages von Lenin— Liebknecht ztaltur Luxemburg veranstaltet die KPD Mann- üindet heim am 20. Januar, 19 Uhr, im Musensgz lien! des Rosengartens eine Friedenskundgebung ner w Die Ansprache hält Robert Wiegand, Essen haus, Es spielt das Orchester Godeck-Fuchs; Rez. sche tationen von Majakovski. gegebe „Kirche und Religion in der deutschen De Republik.“ Ueber dieses Thema spricht n Der k 21. Januar, 19.30 Uhr, in der Wirtschaft. 18. Ja hochschule Dompfarrer Kleinschmitt(Schwe. rette; rin) bei einer vom Arbeitskreis für Einhelt 5175 und Frieden, Mannheim, durchgeführtn Plalz Veranstaltung. Anschließend freie Aug. 40 sprache. Der Eintritt ist frei. N e Lichtbildervortrag für Handwerker. Der 75 Deutsche Verband für Schweißtechnik e. V, Sonn Ortsverband Mannheim-Ludwigshafen, ver- Turnb anstaltet am 20. Januar, 19 Uhr, in der Han. eine e delskammer(Eingang Breite Straße, L I, 9 gitzun einen Vortragsabend, bei dem Dr.-Ing. H. alles Grix über das Thema:„Was muß der Hand. gramn Werker vom Schweißen wissen“ sprecher darun Wird. Der Vortragende wird dazu Lichtbil- feine der vorführen. Sprich Kriegsschäden in ehemals besetzten West- 1 7 gebieten. Zahlreiche Mannheimer, aber 15 auch Bewohner anderer Städte, wurden Atiet während der letzten Kriegsjahre behördlich Matin nach den damals besetzten Gebieten Elsaß deer und Lothringen evakuiert. Ebenso waren d 6 viele Beamte und Angestellte zur Dienst- Rhein leistung dorthin abgeordnet worden. Die Ih bei der Räumung dieser Gebiete entstande- nen Kriegsschäden CVerdrängungsschäden 1 85 erfordern eine besondere Behandlung und 10 f Vertretung. Zu diesem Zwecke soll eine Bun! „Interessengemeinschaft der Kriegsgeschä- digten in den ehemals besetzten Westg raums bieten“ ins Leben gerufen Wet det Ve Personen, dle Kriegsschäden in- Elsaß und des Lothringen erlitten haben, werden gebeten Hamb ihre Anschrift dem vorläufigen Vertrauens- mann, Franz Hartmann, Mannheim, Rich- Wagner- Straße 53, Tel. 425 14, mitzuteilen. Doorlay kommt wieder. Die Revue mit Lupe Rica als Star gibt in Mannheim ein dreitägiges Gastspiel vom 20.—22. Januar im Rosengarten. Näheres bitten wir dem Anzeigenteil zu entnehmen. Wir gratulieren! Elise Zehnbauer, Mann- heim, Untermühlaustraße 70, feierte ihren 76. Geburtstag. Juliane Wolf, Mannheim, Meerlachstraße 31, halb und f den, ignet verw Plätze stücks solche einer Ge Körpe Ortsgt und Friedrich Schnug tag, 2 Mannheim- Sandhofen, Riedgärtenstraße g Maud vollenden das 80. Lebensjahr. lung . Gesch Pressebericht der Pölizei Neuw, Bleib im Land und tippe redlich. Gegen 0 verschiedene Wettannahme- und Vermitt- er Te lungsstellen in Mannheim, die in der letz. der ten Zeit entgegen den bestehenden Bestim- Werks mungen Tipscheine für den Sport- Toto abseh Rheinland-Pfalz entgegennahmen und 22 155 5 die Hauptstelle in Ludwigshafen wieiterlei- 1 teten, mußte eingeschritten und Anzeige 920 vorgelegt werden. So wurde zum Beispiel) 55 bei einer Kontrolle bei einer Wettannahme- Fllmv stelle auf dem Waldhof etwa 200 Wett⸗ für scheine für den Sport-Toto Rheinland-Pfalz Bug vorgefunden. ES wird nochmals daraut pant aufmerksam gemacht, daß Personen, die in Dis Württemberg-Baden wohnhaft sind, es auf Im J. Grund des Gesetzes Nr. 527 für Württem. PII. 1 berg-Baden vom 18. 8. 1948 in Verbindung und 1 mit dem Rennwett- und Lotteriegesetz von ausbe 8. 4. 1922 untersagt ist, Wettscheine für 8 Sport-Totos anderer Länder als Annahme-— oder Vermittlungsstelle entgegenzunehmen, Nach den Bestimmungen dieses Gesetzes können auch die Wetteinsätze eingezogen Werden. König Alkohol regierte. Unter dem Fin- Kuß von Alkohol stehend, geriet ein Fahrer mit seinem Lkw auf der alten Frankfurter Straße zunächst mit einem auf der äàußzer- sten rechten Seite entgegenkommenden Fersonenkraftwagen in Kollision, dessen Seitenwand erheblich beschädigt wurde, um dann etwa 100 Meter weiter eine Radfah- rerin anzufahren. Dabei kam die Frau auf den Kühler des Lastwagens zu liegen und zog sich beim Herunterfallen Prellungen an den Knien zu. Der Lkw-Fahrer wurde zur Entnahme einer Blutprobe in das Städtische Krankenhaus gebracht. Die gleiche Ursache spielte eine Rolle bei einem Unfall auf der Sandhofer Straße. Dort wurde ein Betrun- kener von einem in Richtung Luzenberg fahrenden Lkw erfaßt und auf den Boden geschleudert. Mit einer etwa 6 em langen Platzwunde am Hinterkopf mußte sich der Verletzte in Arztliche Behandlung begeben, Argumente mit dem Messer. Rec aggressiv benahm sich auf dem Waldhof ein 23 Jahre alter Arbeiter, der nach einem Wortwechsel mit seinem Taschenmesser leich zum Angriff schritt und seinem Segenüber einige Stiche versetzte. Zum Glück erwiesen sich die Verletzungen nicht, als sehr gefährlich, so dag der Verletzte nach vorübergehender Krankenhausbehand- lung wieder entlassen werden konnte. Der Messerheld entzog sich zunächst seiner Festnahme durch die Flucht. — — — * Nel lit Ver. uf dem Anfchb sen vo für dit ren. Mit 45, Bir- ngen 70, isse 1,90 Kokos. notierte 55 Rot. Chicors üben 15 arzwur. , Meer. 1,00 DN. 50—60 1 60 Pf. botenen bl Kerb aug 20. Ja. ckarau Mheime am mit ten der us Ag echt Mann. 0b ge 1 85 Rezi. eutschen icht au tschafts. (Schwe. Einheit e führten 2 Aus. er. Der ik e. V, en, ver- er Han. sprecher Lichtbil⸗ n West · „ àber wurden hördlich n Elsaß Waren Dienst- n. Die tstande· zchäden) ng und 1 eine sgeschä- Westge⸗ A 2 Aa und Nr. 15 Mittwoch, 18. Januar 1950 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 8 — Stadtnachrichten Bitte des Verkehrsvereins. Erstmalig zum vergangenen Weihnachtsfest wurden die Ludwigshafener Märchenbilder wieder zulgestellt. Alt und jung erfreuten sich wie früher an den Figuren. Viele Ludwigs- hafener und auch Mannheimer haben, um e dauernde Erinnerung zu besitzen, aufnahmen der Märchenfiguren gemacht. an sie wendet sich der Verkehrsverein Ludwigshafen und bittet um Einsendung uter Fotos an seine Geschäftsstelle. Die besten der Arbeiten will der Verein an- kaufen. verkehrsunfall am„Roten Kreuz“. In der Nacht vom 16. zum 17. Januar fuhr gegen 24 Uhr ein aus Richtung Oggersheim kommender Lastzug beim„Roten Kreuz“ egen einen Straßenbahnmast, als er einem entgegen kommenden Nhein-Haardt Bahn- zug zu weit nach rechts aus wich. Sowohl der Lastzug als auch der Straßenbahnmast wurden erheblich beschädigt. Eine große, etwa 100 Zentner schwere Rüttelmaschine, die der Wagen transportierte, stürzte zu Boden. Die sofort alarmierte städtische Be- rufsteuerwehr barg den Lastzug und stellte die Verkehrssicherheit wieder her. Opernabend und Schauspiel in der Theatergemeinde. Im Rahmen der Veran- staltungen der Theatergemeinde Gartenstadt findet am 19. Januar im Volkshaus ein It a- lienischer Opernabend statt. Fer- ner wird am 26. Januar, ebenfalls im Volks- haus, vom Stadttheater Worms das Schäfer sche Schauspiel„Die Verschwörung“ gegeben. Der„Bettelstudent“ aus Kaiserslautern. per Kulturring Oppau-Edigheim führt am 16. Januar, 20 Uhr, im„Löwen“ die Ope- rette„Der Bettelstudent“ von Millöcker als Gastspiel! des Operetten- Ensembles des Plalztheaters Kaiserslautern auf. 40 Jahre Rheingönheimer„Klotzgrum- peer“, Anläßlich des 40jährigen Vereins- bestehens veranstaltet die Karnevalsgesell- schaft„Klotzgrumbeer“(Rheingönheim) am Sonntag, dem 22. Januar, 19.11 Uhr, in der Turnhalle des Sportvereins Rheingönheim eine große„Herren—- Damen— Jubiläums- sitzung unter dem Motto:„Narretei macht alles frei“. Ein flottes reichhaltiges Pro- ein gramm, das u. a. mit fünf Büttenrednern, gebeten, rauens- „Rich- darunter die altbekannte Büttenkanone Heiner Hoffstätter, ausgestattet ist, ver- spricht einer 40jährigen Tradition gerecht zu werden. Mit dem Schlachtruf„Ahoi“ will der Elferrat unter dem Szepter von Elisabeth I. und dem zum ersten Male in Aktion tretenden Präsidenten Eugen Neu- mann das 40. Geburtsjahr der RKlotzgrum-“ beer zu einem vollen Erfolg werden lassen und gleichzeitig die närrische Zeit für Rheingönheim eröffnen. Thema:„Wohnraumsteuer“. Am 22. Ja- nuar findet im Kinosaal des Volkshauses in der Gartenstadt, um 9.30 Uhr, eine Sied- lerversammlung statt, bei der Dr. Herbert Buhl Neustadt) über das Thema„Wohn- raumsteuer“ referieren wird. Vermietung von Plätzen. Für den Tag des Bundespokalspieles Südwest gegen Hamburg am Sonntag wird über die inner- halb und außerhalb des Stadions gelegenen und für die Errichtung von Verkaufsstän- zuteilen. vue mit eim ein Januar ir dem „Mann- e ihren nnheim, Schnug raße 3 Gegen ſermitt- er letz. Bestim. ört-Toto und en eiterlei Anzeige Beispiel nahme Wett- id-Pfall daraul „ die in es dul bindung etz vom ine für nahme ehmen, Jesetzes gezogen m Ein- Fahrer Kfurter äuber⸗ menden dessen de, um dadfah- rau auf en und igen an rde zur idtische Ursache auf der Zetrun; zenberg Boden langen ich der gehen. Rech raldhol einem messer seinem Zum 1 nicht orletzte hand- . Der seiner — den, Parkplätzen und Fahrradwachen ge- eignete Plätze ausschließlich von der Stadt- verwaltung verfügt. Die Vermietung der Plätze wird durch das städtische Grund- stücksamt vorgenommen; sie kann nur an solche Antragsteller erfolgen, die im Besitze einer Gewerbeerlaubnis sind. General versammlung. Der Bund der Körperbehinderten und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Gartenstadt, hält am Donners- tag, 20.00 Uhr, im Lokal Büttner in der Maudacher Straße seine Generalversamm- lung ab. Auf der Tagesordnung steht der Geschäfts- und Kassenbericht sowie die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft. Konferenz der Berufsgruppe Film. Die- ser Tage wurde eine Delegierten- Konferenz der Berufsgruppe Film des Deutschen Ge- werkschaftsbundes, Gewerkschaft Kunst, abgehalten, an der Delegierte aus der ge- samten französischen Zone teilnahmen. Der Verlauf der Konferenz ergab die Notwen- digkeit der Schaffung einer neuen Tarif- gestaltung für das gesamte Bundesgebiet und einer neuen Prüfungsordnung für Fmvorführer. Als Berufungsgruppenleiter für die französische Zone wurde Artur at Ludwigshafen, einstimmig ge- ahlt. Die Quoten vom Rheinland-Pfalz-Toto. Im I. Rang erhalten 67 Gewinner je 1917. DM. im II. Rang 1760 Gewinner je 73. DM und im III. Rang 14 600 Tipper je 8,75 DM ausbezahlt. „BGewoge“ baut 373 neue Wohnungen Wird das gemeinnützige Unternehmen öffentliche Mittel erhalten? Die„Gewoge“(Gemeinnütziges Woh- nungsunternehmen IO), die bis zum Kriegs- beginn in Ludwigshafen insgesamt 1214 Wohnungen errichtete und ihre Bautätig- keit auch während des Krieges nicht ein- gestellt hatte. entwickelt für das Jahr 1950 ein sehr umfassendes Wohnungsbau-Pro- gramm. das in seinem weitaus überwiegen den Teil aus Neubauten für Werksangehö- rige der BASF besteht. Von den bei Kriegs- ende vorhandenen 1214 Wohnungen wurden 108 total und 437 so schwer beschädigt, daß sie unwohnbar waren. Weitere 572 erlitten größere Schäden, konnten aber noch weiter bewohnt werden. Nur 97 waren relativ wenig beschädigt. Zu den 1214 Wohnungen kamen noch 264 im Kriege begonnene, die aber nicht fertiggestellt werden konnten und von denen zahlreiche durch die Kriegs- einwirkungen ebenfalls wieder vernichtet wurden. Bis Ende Dezember 1949 hatte die „Gewoge“ von den 437 schwer beschädigten und nicht mehr benutzbaren Wohnungen bereits 310 wiederhergestellt und von den stillgelegten 264 Kriegsbauten 101 Wohnun- Sen neu errichtet. Durch Ausbau von Dachgeschossen und Unterteilungen wurden außerdem 42 weitere Wohnungen gewon- nen, so daß von Seiten der„Gewoge“ in den Nachkriegsjahren insgesamt 453 Woh- nungseinheiten in Ludwigshafen neu ge- schaffen wurden. Darüber hinaus aber befanden sich am Ende des Jahres noch 89 zerstörte oder stillgelegte Wohnungen im Bau, die etwa Mitte Mai dieses Jahres beziehbar werden. Eines dieser Bauvorhaben ist das Projekt Erlenweg in der Gartenstadt. Außerdem Wurde zu Weihnachten vergangenen Jahres noch der Bau von 22 Einfamilienhäusern in der Eckermannstraße in Friesenheim in Angriff genommen, die bereits im Juli die- ses Jahres beziehbar sein sollen. An der Finanzierung dieser Einfamilienhäuser ist auch die Badische Landesbausparkasse, Karlsruhe, beteiligt. Das Bauprogramm des laufenden Jahres sieht nun weiterhin die Errichtung von 102 Wohnungen in der Eckermann-, Rük- kert- und Ruthenstraße vor. Diese Blocks gehören noch zu den während des Krieges begonnenen und dann stillgelegten Bauten. Außerdem werden auf dem Limburgerhof Wiederum Vergleiche vor dem Arbeitsgericht Transportunternehmer, Kinobesitzer und Mühlenbesitzerin mußten zahlen Man kann schon sagen, er hatte Haare auf den Zähnen, der Kraftfahrunternehmer Franz B. aus Musbach. Aber es half ihm nichts, er mußte zahlen, und zwar eine ganze Menge. Drei Kraftfahrer, die am 18. August gekündigt hatten, machten noch Gehalts- und Urlaubsansprüche geltend. Sie hatten zwar ganz gut verdient, aber nach der Wäh- rungsreform war das Geschäft ziemlich „mau“, und die drei drückten halt ein Auge zu, verließen sich allerdings auf das gute Gedächtnis ihres Arbeitsgebers, der ihnen schon den Ausfall ersetzen wollte. Nun war ihnen aber die Zeit doch zu lang geworden, Urlaub hatten sie auch noch nicht gehabt, und so traf man sich also vor dem Arbeits- gericht wieder. Franz drehte und wendete sich nach allen Regeln der Kunst und suchte alles hervor, was an den Forderungen even- tuell abzusetzen wäre, und es gehörte schon die ganze Energie des Arbeitsrichters dazu, um ihn mit dem Hinweis, daß er bei einem Urteil wahrscheinlich noch mehr bezahlen rrüsse, zu einem Vergleich zu bewegen. Fah- rer S. bekam 150,— DM, Fahrer St. ebenfalls 150,— DM und Fahrer G. 99,.— DM. Nicht ganz zufrieden mit dem Vergleich War die Platzanweiserin Alma, die gegen ein Filmtheater in Mundenbeim klagte. Sie selbst wohnte in Oggersheim und wurde entlassen, weil der Kinobesitzer nur orts- ansässiges Personal gebrauchen konnte, denn wie sollte Alma nach einer Spät- vorstellung nach Hause kommen? Aller- dings reichte diese Begründung nicht zur fristlosen Kündigung, und das Arbeitsamt hatte die Genehmigung auch nur zum nächst zulässigen Termin gegeben. Es stan- den also noch ein halbes Monatsgehalt aus. Urlaubsanspruch konnte nicht geltend ge- macht werden, da Alma nur vier Monate beschäftigt gewesen war. Den Vergleich über 30,.— DM nahmen beide Parteien an, man hatte aber den Eindruck, als ob es sich bei der Entlassung doch mehr um private Gründe handelte, so daß Alma, trotzdem sie die 30,.— DM gleich mit nach Hause nehmen konnte, doch ein ziemlich langes Gesicht machte. In einem anderen Falle standen sich die Mühlenbesitzerin V. und der Müller Johann M. ziemlich geharnischt gegenüber. Seit dem 1. September 1947 war Johann bei der Mühle tätig. Zum 15. Oktober 1949 wurde ihm gekündigt, da die Mühle ziemlich her- untergewirtschaftet war. Ausschlaggebend war wohl, daß ihm das Unglück passierte, Weizen und Korn zusammenlaufen zu las- sen, so daß 40 Prozent Roggen im Weizen waren. Ob absichtlich oder unabsichtlich sei dahingestellt, auf jeden Fall meinte der Richter, daß man das Mischen ruhig dem Bäcker überlassen solle. Eines stand aller- dings fest: Johann hatte tatsächlich etwas zu wenig Urlaub erhalten, so daß nun der Vergleich auf der Basis einer Woche Ur- laubsgeld zu stande kommen konnte. Um die Angelegenheit endgültig aus der Welt zu schaffen, überreichte ihm die Beklagte die ihm zugestandenen 50 DM gleich an Ort und Stelle. 5 l N vier Wohnhäuser mit 42 Wohnungen errich- tet. Hier sollen die Bauarbeiten bereits in Kürze beginnen. Auch die letzte Baulücke in der Brunckstraße wird noch durch den Wiederaufbau von drei zerstörten Häusern mit 18 Wohnungen geschlossen werden, 60 daß das Neubau- Programm 1950 insgesamt 373 Wohnungen umfaßt. Die Bautätigkeit der„Gewoge“ hat sich in früheren Jahren nicht nur auf die Errichtung von Wohnungen. sondern in noch größerem Umfang auf den Bau von Siedlerstellen und Kleineigenheimen er- streckt; hatte die Gesellschaft doch bis Kriegsende 1502 solcher Anwesen errichtet, von denen bereits 1201(mit Gartengelände von je 600 bis 1000 qm) in das Eigentum der Siedler übergegangen sind. Dank der günstigen Streuung dieser Siedlerstellen sind nur 34 durch Kriegseinwirkungen unbewohnbar geworden. Von diesen konn- ten bis Ende 1949 bereits 26 wieder auf- gebaut werden. Ferner wurden bis Ende 1949 noch 29 während des Krieges unter- brochene Siedlerbauten mit 37 Wohnungen sowie 40 Behelfsheime fertiggestellt. dem Bau weiterer Siedlerstellen soll jedoch erst begonnen werden, wenn sich die Bau- kosten wieder in einem tragbaren Rahmen bewegen. Der Gesamtzugang an Wohnun- gen einschließlich von Siedlerstellen und Behelfsheimen belief sich also bis Dezem- ber 1949 auf 561 Wohnungs-Einheiten. Zählt man zu diesen das Bauprogramm 1950 mit allein 373 Neubauten hinzu, 80 ergibt sich— voraussichtlich— eine Ge- samtleistung von 934 Wohnungseinheiten seit Kriegsende. Wenn die„Gewoge“ als eines der größ- ten gemeinnützigen Unternehmen für das Jahr 1950 ein derart umfassendes Woh- nungsbau- Programm entwickelt, so ist es durchaus angebracht, daß ihr hierfür auch öfkentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, ohne die sich heute kein größeres Wohnbauvorhaben ausführen läßt. Bff. Wolfgang Hock als Solist Lilia d' Albore mußte absagen Die für das IV. Symphonie-Konzert am 19. Januar im Rheingold-Theater verpflich- tete bekannte Geigerin Lilia d' Albore, Rom, hat wegen Paßschwierigkeiten ihre Mit- Wirkung absagen müssen. Es ist gelungen, den 13jährigen Wundergeiger Wolkgang Hock als Solist für dieses Konzert zu ge- winnen. Er wird das Violin-Konzert von Felix Mendelssohn-Bartholdy spielen. Die Presse schreibt von Wolfgang Hock als einem neuen Paganini. Es wurde ver- schiedentlich betont, daß die Erwartungen, die man an das Auftreten des Knaben knüpft, bei weitem übertroffen wurden. Es darf daher seinem Gastspiel in Lud wigshafen mit besonderem Interesse ent- gegengesehen werden. Mit den„Lokul“ Experten der Kripo durch die nächtliche Stadt Sinn und Zweck dieser Razzien ist es, die bedrohte Volksgesundheit zu schützen „Die Nacht ist nicht allein zum Schla- fen da. so denken und handeln eine ganze Reihe Menschen, Menschen aller- dings, die sich die Nacht auf ganz verschie- dene Weise um die Ohren schlagen. Reporter hatten vor einigen Tagen Ge- legenheit, mit Ludwigshafens„Lokal“-ver- trauten Kriminalexperten einen nächtlichen Streifzug durch das Stadtgebiet zu unter- nehmen. Eine Razzia also, über deren Sinn und Zweck noch viele Bürger falsche Vorstellungen haben. Diese Razzien haben sich in den demoralisierten Nachkriegsjah- ren als notwendig erwiesen. Gilt es doch, durch solche Kontrollen in erster Linie je- nen Elementen das Handwerk zu legen, die durch ihren schlechten Lebenswandel die Volksgesundheit gefährden. 21.00 Uhr. Die Tür des Caritas-Ueber- nachtungsheims wird geöffnet. Freundlich grüßen Herbergsvater und Dienstpersonal die„Eindringlinge“. Offenbar ist der Be- such erwünscht. Denn während zwei Kri- minalbeamte die Papiere prüfen, wird der Streifenführer darauf aufmerksam gemacht, daßz zwei Homosexuelle ihr Unwesen trei- ben. Es ist ein älterer Oberschlesier mit einem 17 jährigen. Eine Minute später sit- zen sie und noch zwei andere jugendliche Streuner abfahrtbereit auf dem grünen Po- lizei-Lkw. Bei den übrigen Insassen sind die Papiere in Ordnung. Flüchtlinge und Grenzgänger aus dem Osten sind es. Ein 76jähriger harmloser Tippelbruder erzählt uns noch von seinen Erlebnissen auf der Landstraße und ist stolz, immer ein„an- ständiger Bettler“ gewesen zu sein. Die nächste Visite galt dem Missions- heim im Hauptbahnhof, wo sich sieben Frauen, bzw. Mädchen, Unterkunft für eine Nacht erbeten haben. Und hier konnte man, wie sich später erwies, tatsächlich von einem kriminalistischen Scharfblick spre- chen. Ausweise haben die Frauen alle. Doch die Kripo kombiniert und taxiert. Mehr oder weniger überrascht müssen dann künf ihre Bündel packen und die Lkw.-Fahrt ins Städtische Krankenhaus zur Zwangs- untersuchung antreten. In der Geschlechts- kranken- Abteilung angekommen, warten Arzt und Stationsschwester schon, da sie. Hand in Hand mit der Kripo zusammen- arbeiten. Während die Abstriche mikro- Skopisch untersucht werden, erzählt uns die Schwester von ihrem schweren Amt. 23 Kranke werden zur Zeit dort behandelt. Erfreulicherweise jedoch ist diese Zahl der Fälle im Vergleich zu den ersten Nach- kriegsjahren etwas gesunken und durch das nun stark verbilligte Penicillin sei eine ver- hältnismäßig schnelle Heilung wenigstens einer der Krankheiten möglich. Nach einer halben Stunde gibt der Arzt das Ergebnis bekannt. Die Kripobeamten hatten auf die Richtigen getippt. Von den fünf Frauen sind drei mit Gonorrhoe behaftet. Mit apa- thischem Gesichtsausdruck lassen sie sich einweisen. Im Normalfall können sie nach zwölf Tagen geheilt entlassen werden. Der weitere Verlauf dieser nächtlichen Razzia erstreckte sich auf verschiedene Lo- kale und verlief ruhig. Bemerkenswert bleibt hier allerdings, daß sich oft Wirt, „Kundschaft“ und Kripo, jeder auf seine Art, gut kennen. Sind es doch zumeist Mädchen und Frauen auf Männerfang, die in diesem oder jenem Lokal als Stamm- gäste residieren. Und ihre Galane warten oft geduldig, bis die mehr oder minder kleine Freundin von der Untersuchung Zu- rückkommt(oder auch nicht). Sicherlich— die Razzia, die Mädchen, die Umstände des„Auffischens“ usw. sind unerfreuliche Zeichen einer unerfreulichen Zeit. Aber in dieser ganzen Unerfreulich- keit liegt eine zwingende Notwendigkeit, nämlich, mit allen Mitteln die großen, der Volksgesundheit drohenden Gefahren zu bekämpfen, so gut dies möglich ist. oll Mit Sie wollten nicht locker lassen 75 Kilogramm wog der Bleibarren, den die Täter vor dem Lagerplatz einer chemi- schen Fabrik in der Jägerstraße gerade kunstgerecht in mitgebrachte Säcke ver- packen wollten. Ein Angestellter der Firma jedoch überraschte die Diebe, die flüchteten und den schweren Bleibatzen zurückliegen. Kurz danach versuchten die ehrgeizigen Tä- ter das Blei dennoch abzuschleppen, wobei es einem wachsamen Meister der Firma ge- lang, einen der Diebe festzuhalten. Später wurden die anderen von der Kriminalpoli- zei ermittelt. Dabei stellte sich heraus, daß die Beschuldigten schon mehrmals wegen Diebstahls vorbestraft sind. Der Polizeibericht meldet: Gangster per Rad. In den Abendstunden des 14. Januar wurde einer Frau am Orts- eingang von Fußgönheim von einem vor- beifahrenden Radfahrer die lederne Ein- kaufstasche entrissen. Der Verlust der Tasche mit verschiedenen Gegenständen be- läuft sich auf rund 100 DM. Mauerbrecher. Vom 13. auf 14. Januar wurde in einem Tabakwarengeschäft in der Bismarckstraße eingebrochen. Die Diebe brachen auf der Hofseite des Geschäftes ein Stück Mauerwerk auf und gelangten so in den Ladenraum. Von da liegen sie Zigaret- ten, Zigarren und Rauchtabak im Werte von rund 1000 DM mitgehen. Kellereinbruch. Aus dem Keller eines Pensionisten in Ludwigshafen-Mundenheim wurden durch gewaltsames Entfernen des Fensterschutzes eine Flasche Sekt und eine größere Anzahl Eier im Werte von 50 DM gestohlen. Wieder einmal: Fahrrad-Marder. In der Mundenheimer Straße wurde ein Herren- fahrrad, Marke„Suprema“, in der Maxi- milianstraße ein FHerrenfahrrad Marke „Wanderer“ und in Rheingönheim ein Her- renfahrrad Marke„NSU“ gestohlen. Drei Ruhestörer mußten in der Nacht zum 14. Januar im Stadtteil Süd von der Polizei festgenommen werden, da sie in vollkommen betrunkenem Zustand Kon- troversen ausfochten. Kräfte-Spiel? Auf der Straßenkreuzung Kaiser- Wilhelm Bismarckstraße stiegen in den Abendstunden des 15. Januar zwei Pkw zusammen. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Vorgetäuscht. Bei der Kriminalpolizei wurde kürzlich eine Anzeige erstattet, der- zufolge eine weibliche Jugendliche überfal- len worden sei. Wie die Ermittlungen erga- ben, ist dieser Ueberfall vorgetäuscht wor- den. Die Polizeidirektion weist ausdrücklich daraufhin, daß das Vortäuschen von Straf- taten empfindliche Strafen nach sich zieht. Jeden Tag Fleischessen tut nicht gut so dachte sicherlich der Oggersheimer Metz- ger, der beschuldigt wird, einem Kaufmann in einer Gastwirtschaft neben einem fast neuen FHerrenpopelinemantel 200 Tafeln Schokolade(àa 30 Gramm) im Gesamtwert von 1d6 DM entwendet und für sich ver- braucht zu haben. Diebische Hausgehilfin. Von Oktober bis Januar entwendete eine Hausgehilfin ihrer Dienstherrschaft im Stadtteil Nord laufend kleinere Geldbeträge. Um etwa 70 DM wurde die dienstherrschaftliche Haushalts- kasse erleichtert. Früh übt sich.. In den Vormittags stunden des 13. Januar stahlen zwei Ju- gendliche im Alter von 13, bzw. 15 Jahren von einem fahrenden Tempo-Lieferwagen einen Spankorb mit etwa 25 Pfund Manda- rinen. Die Täter konnten ermittelt werden. Weitere Betrügereien aufgedeckt. Wie der Polizeibericht vor einigen Tagen bekannt- gab, wurde der Dieb und Betrüger Fritz Sambach dingfest gemacht. Nach den um- fangreichen Ermittlungen gelang es der Kri- minalpolizei, weitere Betrügereien aufzu- decken. Danach hat Sambach sich bei drei Ludwigshafener Radichändlern 12 Rund- funkempfänger erschwindelt und den Erlös restlos in Bad Dürkheims Spielkasino aut den Kopf gehauen. Der Gesamtschaden be- läuft sich bis jetzt auf ungefähr 8000 DM. Nicht der Dieb, sondern der Sohn war es, der seinem Vater das Gesicht zerbeulte, stellte nach einigen Wochen die Kriminal- polizei fest. Ein Maurerpolier in der Gar- tenstadt hatte damals Anzeige erstattet, daß er von zwei Einbrechern überfallen wor- den sei und dabei Gesichts verletzungen er- halten habe. 7 [ Sklorkzkküg NIKI Es Uucne Sie 4 für lhre Achfung! suchen sie Hypotheken, Betriebs- Kapital, Darlehen? Auskunft sibt: Gg. Brucker, Edingen, Hauptst. 119 Sprechzeit: Freitag und Samstag. Fräulein, mögl. Neckarstadt gesucht. P 1548 an den Verlag. Leeres Zimmer ohne Küchenben., von berufstät. 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Januar 1950 — INDULSTRIE- UND HANDELSBLATT 33 Wandlung der Cewerkschaſten setzt Wandlung anderer Sozialpartner voraus Die wirtschaftspolitische Einstellung er Gewerkschaften erfuhr eine merkliche Wandlung, deren äußerlichen Kennzeichen zich erstmals manifestierte als die Gewerk- chaften der SPD, beziehungsweise deren Forsitrenden, in der Frage des Ruhrstatu- tes eine deutliche Absage zuteil werden 4— hat seine tiefere Ursache darin, daß die Masse der Gewerkschaftsmitglieder die Wohltaten der angewandten Wirtschafts- litik anerkennt, die sich bereits dadurch tend machen, daß selbst der bedauerns- werte Arbeitslose heute zweifellos besser geben kann als ein ehrlicher, allem Schie- bertum abgeneigten Arbeiter in der Vor- Fährungsreform-Zeit, in der mitunter nur 1000 Kalorien„verteilt“ wurden. Mit Fug und Recht können die Gewerk- schaften darauf hinweisen, daß sie keine Verantwortung für die Entwicklung der Ar- peltslosigkeit tragen, sie können aber auch hinweisen auf ihr Verdienst an der einge- tretenen wirtschaftlichen Gesundung des Bundesgebietes, das darin besteht, daß sie Naß gehalten haben und mit— von ver- enzelten Ausnahmen mag hier abgesehen werden— keinem Schritte diese Entwick- lung sabotierten. Die Gewerkschaften nähern sich in ihrer gielsetzung mehr und mehr den Wünschen der Arbeitnehmer und der gesamten Be- wkerung dadurch, daß sie ihr Haupt- augenmerk darauf lenken, mitzuwirken an der weiteren gedeihlichen Entwicklung der Wirtschaft und dieses Ziel voranstellen dem Wunsche nach einer Sozialisierung privatwirtschaftlicher Betriebe, deren tük- ge dische Auswirkungen gerade auf die Ge- werkschaftsbewegung die britische Ent- wicklung gelehrt hat. In Großbritannien nat sich nämlich gezeigt, daß selbst wenn Cewerkschaftler oder andere Arbeiterver- treter die Leitung von Großbetrieben inne haben, der vor der Verstaatlichung stets propagierten Zielsetzung nach höheren Löh- nen und leichteren Arbeitsbedingungen nicht stattgegeben werden kann. Der Umstand, daß der britische Arbeiter heute— wenn er mit seinen Forderungen vor jene Leute tritt, die ihm stets bessere Lebensbedingungen versprachen auf taube Ohren stößt, weil sich das Ziel der Besserstellung einfach nicht anders ver wirk- lichen läßt als durch rationellere und bes- gere Produktion(was wieder mit das Ein- kommen des Schaffenden beeinträchtiçen- den Investitionen verbunden ist), wirkte lehrhaft auf die deutschen Gewerkschaft- ler. Die Gewerkschaftler sind nicht bekehrt zu einer Wirtschaftspolitik, wie sie etwa denen Bundes wirtschaftsminister Prof Dr. I betreibt, sie würden jedoch alles aran setzen, um zu verhindern, daß an seine Stelle etwa der Sozialist Agartz kommt oder Prof. Dr. Nölting, dessen Theorien und Programme sich auch als Chimären erwiesen haben, wenn Erhards Position in Gefahr geriete. Denn soweit ist die Erkenntnis bereits gediehen, sowohl in Arbeiterkreisen als auch bei den Gewerkschaften, daß am Ende der Planwirtschaft die Zwangswirtschaft steht, deren ultima ratio(letztes Mittel) Gestapo, GPU und das Fallbeil ist. Im römischen Senat pflegten die Gesetz- beber, wenn ihnen eine vorbereitete Ge- betzgebung zu hart dünkte oder undurch- kührbar schien, zu sagen:„Ultra posse nemo obligatur.“(Unmögliches zu leisten, kann niemand verpflichtet werden.) Diese Einsicht wohl ist auch ausschlag- gebend gewesen für die wirtschaftspolitische Wandlung der Gewerkschaften, die sich jetzt sogar friedlich zu Hattenheim mit Unter- nehmern an einem Tische trafen, um über Tragen des Mitbestimmungsrechtes zu be- daten, bevor noch die parlamentarischen Kreise des Bundes sich dieses Thema aktiv bemächtigen. Wahrscheinlich wollen die Ge- Verkschaften vermeiden, daß das Mitbe- süimmungsrecht eine Chimäre wird, wie dämtliche bisher aus dem Schoße soꝛziali- stischer Dialektik hervorgegangene Gesetz- hebung. Der Klassenkampf als gewerkschaftliche Parole wird mehr und mehr in Gewerk- schaftskreisen abgebaut. Es geht auch nicht mehr darum, zwischen Gewerkschaftskrei- sen und Unternehmerkreisen eine Verstän- digung zu suchen und zu finden, sonden es geht immer mehr dem Ziele zu, zu einer zerechten, friedlichen und vernünftigen Zu- zammenarbeit zu gelangen. Diese Zusammenarbeit aber fordert vor alem, daß die Wirtschaftspolitik bereinigt Mrd, dag die gegenseitigen Interessen aller Wirtschaftskreise und Partner miteinander abgestimmt werden, sonst ist die hier ge- leistete Vorarbeit wieder zum Scheitern ver- teilt. Ein Scheitern, das zwischen Arbeiter und Unternehmer erneute Zwiespalt trägt, as aber auch die Lenkung der Dinge aus 0 der Hand einsichtiger und vernünftiger Ge- Perkschaftler reißt. ö . 8 gilt vor allem eine befriedigende Lö- 3 für den dritten Sozialpartner zu finden, 155 in der deutschen Wirtschaft eine bedeu- ende Rolle spielt, in der deutschen Politik 91 maßgebliche Stimme entfaltet. Dieser itte Partner ist der deutsche Bauer, dessen ace; wie im Mannheimer Landwirt- aktselub vor einigen Tagen erklärt wurde, — Kleine Steuerreform. 2 5 nur die Gabeln sollen etwas kleiner gewählt werden. leh meine nur durch die Beibehaltung einer maßgeb- lichen Verwaltungsstelle, nämlich dem Er- vährungsministerium gewahrt bleiben könne. Das igt ee doch nicht die richtige Lö- sung, wenn bloß eine Verwaltungsstelle, ein „Hohes Amt wie ein Ministerium, die Be- lange einer ein Drittel der Bevölkerung aus- machenden Volksgruppe wahrnehmen kann. Auch das ist nicht die richtige Lösung, daß dieses Amtes Leiter gerade ein Bauer sein muß. Mit gleichem Rechte könnten alle Be- Es geht um die Bundesbank Die fortlaufend geführten Besprechungen um das künftige Notenbankgesetz haben be- reits zu festen Vorschlägen geführt. Davon stehen Zwei offenbar in engerer Wahl. Diese stimmen vor allem in dem Punkt überein, dag die Ernennung. und die Abberufung des Präsi- denten des Zentralbankrates und des Präsi- denten des Direktoriums im Einvernehmen bzw. durch den Bundeskanzler selbst erfolgt. Neu vorgesehen ist ein über dem Zentral- bankrat stehender interministerieller Ausschuß. Ein solcher dürfte auf jeden Fall erwartet werden. Es ist indessen noch offen, welche Funktionen ihm zukommen und ob er nur beratend tätig sein dürfte. Wahrscheinlich wird man sich auf letzteres festlegen, um dem Beispiel anderer Lander zu folgen und auf diese Weise auch nach außen hin den Eindruck zu vermeiden, daß allzuviele und allzugroße Einflüsse aus dem politischen Bereich die Geld- und Kreditpolitik bestimmen. Dadurch, daß der Bundeskanzler die Be- setzung der beiden wichtigsten Positionen der künftigen Notenbank maßgeblich beeinflußt, wird man sich also auf beratende Tätig- keit des neuen Ausschusses beschränken können, da ohnedies die Präsidenten„Kanz- lerleute“ sein werden. Die für die Leitung der Bundesnotenbank zuständigen Organe sollen danach der ver- waltungsrat als beschließendes Organ, der Beirat des Verwaltungsrates als beratendes stohlenen„fordern“: Polizeiminister muß ein Bestohlener sein— oder ein Dieb. Nein, eine Verwaltungsstelle kann Belange nicht vertreten, sie können höchstens Schiedsrich- ter spielen und Aufpasser, damit die Spielregeln, in denen sich die Wirtschaft entwickelt, nicht verletzt werden. Agrarpolitik zu betreiben, de- mokratisch mitzuwirken an ihrem Einbau in den gesamten Wirtschaftsrahmen, das könnten eigentlich nur Bauern- bzw. Land- Organ und das Direktorium als ausführendes Organ sein. Der Verwaltungsrat der Bundesnotenbank soll im wesentlichen dem Zentralbankrat nach der bisherigen Gesetzgebung betreffend die Bank deutscher Länder entsprechen. Er besteht aus einem Präsidenten, dem Präsidenten des Direktoriums, dem Präsiden- ten der angeschlossenen Landeszentralbanken und als Neuerung gegenüber der bisherigen Gesetzgebung zwecks innerer Verflechtung von Bundesregierung und Notenbank aus Ver- tretern des wirtschaftspolitischen Ministerrates als Beobachter ohne Stimmrecht. Die Vertreter des wirtschaftspolitischen Ministerrates sind also nicht stimm- und wahl- berechtigt. Im Gegensatz zur bisherigen gesetzlichen Regelung muß entsprechend der gesteigerten Verantwortung der Bundesregie- rung für die Notenbankpolitik der neu ge- wählte Präsident des Verwaltungsrates vom Bundespräsidenten ernannt und bestimmt werden, auch wird der Bundespräsident er- mächtigt, bei Vorliegen erheblicher Gründe den Präsidenten des Verwaltungsrates abzu- berufen und eine Neuwahl zu verlangen. Der Beirat des Verwaltungsrates der Bun- desnotenbank besteht ähnlich wie in den Ver- waltungsräten der Landeszentralbanken aus sechs Vertretern folgender besonderer Inter- essengruppen: Wirtschaftskammern, Institutionen, um die uns das 1000jährige Reich während seiner rund 12jährigen Dauer gebracht hat, wenn sie sich mit den anderen Berufskammern und den Gewerkschaften zusammensetzen. Es sei nämlich weder der Bauer noch der Arbeiter, noch der Gewerbetreibende ein Spielzeug. Sie alle sind Glieder in einer Eette. Bestandteile eines Organismus, der ge- sund ist, werm sie zusammenwirken, der stirbt, wenn eines von ihnen streikt. Ein Notenbankgesetz wird vorbereitet Landwirtschaft. Gewerbliche Wirtschaft. Arbeitnehmer, Privates Kreditwesen, Genossenschaftliches Kreditwesen, Oeftentlich-rechtliches Kreditwesen. Als wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der vorgeschlagenen Notenbankreform Wird in diesem Vorschlag bezeichnet, daß eine elastische Geldpolitix zum Zwecke aktiver Konjunkturbeeinflussung mit einem hinrei- chenden Schutz für die Währung verbunden wird. Daher soll die Notenbankreform folgende Bezeicmung erhalten: Dem für den Schutz der Währung in erster Linie verantwortlichen Ver- waltungsrat der Notenbank wird ein Vetorecht für den Fall eingeräumt, daß entweder(In- flationsgefahr) die Verbrauchsgüterpreise über einen bestimmten Prozentsatz steigen oder (Deflationsgefahr) die Zahl der Arbeitslosen in einem bestimmten Prozentsatz zunimmt. Das Veto ist ein Recht der Notenbank, das diese in Würdigung der volks wirtschaftlichen Gesamtlage wahrnehmen soll. Es wird also keine Automatisierung in der Art einer Index- währung angestrebt. Nach dieser Veto-Funk- tion kann der für eine aktive Konjunktur- politik verantwortliche Wirtschaftsfinanz- ministerrat auf der Durchführung seiner sank- tionierten Richtlinien bestehen. Y n. g „Deutsches Gesetz Nr. 75“ entworfen und vorgelegt Von der Arbeits gemeinschaft der Schutz vereinigung der Wertpapierbesitz er Die Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereini- gung für Wertpapierbesitz in Düsseldorf legt den maßgeblichen Regerungsstellen in Bonn und gleichzeitig der Presse einen Entwurf „Deutsches Gesetz Nr. 75“ vor. Die Arbeits- gemeinschaft trat kürzlich bereits mit einem Entwurf zur Ordnung des IG-Farbenkonzerns hervor, der zur Zeit im Bonner Kabinett zur Beratung steht. Der neue Gesetzes vorschlag steht unter dem sozial wirtschaftlichen Grund- gedanken: Das Eigentum an Kohle und Eisen ist in den Händen breitester Bevöl- kerungsschichten einschließlich der werktätigen Angestellten und Arbeiter bestens aufgehoben. Dieses Gesetz soll als ‚deutsches Gesetz 75“ in die Lücke der Gesetzgebung einspringen, die durch die auch im Ausland immer deut- Ucher vertretene Auffassung gerissen wurde, daß das Milltärgesetz Nr. 75 nicht mehr mit den Bestimmungen des Ruhrstatuts und der Ruhrbehörde in Einklang zu bringen ist und die Dinge sich im Raume stoßen. „Schreibt doch 2. B. der, britische„Econo- mist“ vom 7. Januar:„Die Bestimmungen des Gesetzes Nr. 75 werden unter Umständen nie- mals durchgeführt werden „Alle unnötigen und unzweckmäßigen Be- schränkungen in Deutschland sollten ohne wei- tere Verzögerung beseitigt werden“. „Die Hohen Kommissare haben sich jedoch (gleichfalls nach„ Economist“) noch auf keine zusammenhängende und reale Politik ge- einigt“. Die Neuordnung der Eigentums verhältnisse wurde im MR-Gesetz Nr. 75 vom 10. Novem- ber 1948 der Bundesregierung übertragen. Zur Zeit ist jedoch ganz allgemein recht ver- schwommene Nebelbildung um die Neuord- nung der deutschen Schwerindustrie zu ver- zeichnen und ein allgemeiner Wirrwarr um Form und Art sowie die Kompetenzen aller daran beteiligten alliierten und deulschen Stellen läßt diese wichtigen und entscheiden- den Dinge im Vacuum hängen. Der Gesetzentwurf basiert auf dem Grund- satz des Aktientausches der Altgesellschaften mit den Nachfolgeunternehmungen und ver- weist die Ausführung dieses Austausches in die Sphäre der privat wirtschaftlichen und privatrechtlichen Regelung, d. h. in den Rah- men der Handelsgesetze. Träger der Neuordnung soll die Bundes- regierung sein. Sie soll sich als ausführender Organe der Deutschen Kohlenbergbauleitung und der Stahltreuhänder-Vereinigung bedienen. Um möglichst bald zu einer Realisierung und Sta- bilisierung der Dinge zu kommen, ist. wie bei dem 18-Farben-Vorschlag, ein Termin gesetzt. Innerhalb von drei Monaten sind die Einzel- heiten der Neuordnung von den Ausführen- den, also der DKBL und den Stahltreuhän- dern: der Bundesregierung vorzulegen. ordnung durch Aufteilung oder Fusion im Sinne des MR-Gesetzes Nr. 75 und des künf- tigen deutschen Antikartellgesetzes„Das deutsche Gesetz 75, schließt also konti- nuierlich an das alliierte„Gesetz Nr. 75, an und will die zwielichternde, wechsel-gesich- tige Entwieklung der letzten Jahre mit einer endgültigen Schlußetappe abschließen. Es wird darauf verwiesen, daß die rasche Durchführung der Neuordnung von Kohle und Eisen nicht nur deutschen, sondern auch ganz entscheidend internationalen Erfordernissen entspricht und die Reorganisation mit allen Mitteln gefördert und beschleunigt werden müsse.„Bei internationalen Absprachen und Verständigungen können nur solche Länder als Partner auftreten, die selbst erst einmal Nach dem Entwurf geschieht diese Neu- ihre inneren wirtschaftlichen Verhältnisse in Ordnung gebracht haben und bei denen über Leistungspotential, Organisation, Besitz und Finanzkraft Klarheit besteht“ heißt es, und „auf deutscher Seite besteht kein Zweifel, dag gewisse organische Verbindungen mit den In- dustrien der westeuropäischen Nachbarländer unumgänglich sind und auch dem Gedanken In einer Entschließung der in der ge- werkschaftlichen Konferenz in Aachen. die am Sonntag unter Beteiligung von Vertretern aller an der Ruhrbehörde beteiligten Länder stattfand. wurde, wie von dgb bekannt wurde, erneut zum Ausdruck gebracht, daß eine Neuord- nung der Kohlen-, Eisen und Stahlindu- strie in Westdeutschland nur unter dem maßgeblichen Einfluß der deutlschen Gewerkschaften durchgeführt werden könne. Jeder Versuch, das Gesetz 75 in diesem Punkt abzuändern. würde, 80 wurde weiter t. auf den entschlos- senen Widerstand der Internationalen Gewerkschaften stoßen. Die Konferenz habe einmütig beschlos- sen, die Forderungen der deutschen Ge- werkschaften zu un' erstützen. hinsicht- lich einer Neuordnung der Gesellschafts- korm, der Verurteilung des alten Sy- stems und der Forderung. daß den ehe- maligen Besitzern alle angemaßten Rechte genommen werden müßzten. einer europäischen Zusammenarbeit entspre- chen. Solange aber der westdeutsche Kohlen- bergbau und die Stahlindustrie in vieler Hin- sicht sich vor völlig unbekannte Größen ge- stellt sehen, sind sie zur Ohnmacht verur- teilt“, R.-H. Falsche Arbeitslosenzählung verschlechterte Lagebericht Die Beschäftigtenzahl in der Bundesrepu- blik hat im letzten Vierteljahr 1949 nicht um 90 000, sondern nur um 48 800 abgenommen. Insgesamt wurden in der Bundesrepublik am Jahresende 13 555 000 Beschäftigte gezählt. Diese neuen Zahlen gab das Bundesarbeits- ministerium in Bonn bekannt. Die auch von Bundesarbeitsminister Storch genannten 90 000 Abgänge unter den Beschäftigten seien auf eine irrtümliche Vormeldung zurückzuführen. Ein Sprecher des Ministeriums erklärt, ein ernsthaftes Versagen in der Wirtschaft erst dann vorliege, wenn die Beschäftigtenzahl nennenswert zurückgehen würde. Das sei aber nicht der Fall. Die wachsende Arbeitslosigkeit sei wesentlich auf das Einströmen von Ar- beitskräften aus der Sowjetzone und auf die Rückkehr von Kriegsgefangenen zurückzu- kühren. Prozeß um zwei Wagen s011 Tausenden Entschädigung bringen Am 19. Januar soll ifl Hannover der Volks- wagen- Prozeß beginnen, auf den Volkswagen- Sparer schon set Jahren warten und der seit Juli vorigen Jahres immer wieder verschoben worden ist. In diesem Prozeß soll entschieden werden, ob das Volkswagenwerk Wolfsburg heute noch als Vertragspartner der Volkswa- gensparer gilt und demnach die ersparten Wagen bedingungslos und kostenlos herausge- ben muß. Verhandelt wird über zwei Wagen, einen vollbezahlten und einen halbbezahlten. Der Prozeß ist nicht auf den Rechtsanspruch aller Volkswagensparer ausgedehnt worden, damit die Gerichtskosten— die sich nach dem Objekt richten— nicht zu hoch werden. Neues vom Außenhandel Importlisten z ehnfach über zeichnet Um das 10 ½ fache überzeichnet wurden die vom 3. bis 7. Januar ausliegenden belgisch- luxemburgischen Importlisten für das erste Quartal. Freigegeben waren für Importe aus Belgien-Luxemburg 20 Millionen Dollar. die Veberzeichnung erreichte den Betrag von 230 Millionen Dollar. Die Zuteilungen liegen bei Textil- Positionen demnach nur zwischen 2,6 und vier Prozent. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Eng- land beginnen am 15. Januar. mit Paraguay am 18. Januar bereits in Frankfurt-Höchst. Ita-⸗ lien hat die Freilisten vom September 1949 mit Wirkung vom 1. Januar 1950 erwe tert. Hierdurch wird eine erhöhte Fertigwaren- ausfuhr nach Italien möglich. Mit dem Abschluß der Handelsvertragsver- handlungen mit Frankreich wird noch im Laufe dieser Woche gerechnet. Griechenland hat die Finfuhrbeschränkun- gen zahlreicher Waren aufgehoben, Nach Mit- teilung der griechischen Regierung umfaßt die Freiliste nunmehr 56 Prozent des Einfuhr- volumens aus Westdeutschland. Die Listen der neu freigegebenen Exportgüter nach Grie- chenland wird demnächst im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Lohnverhandlungen im Bergbau verlaufen ruhig und sind vertagt Die im Dezember vorigen Jahres unter- brochenen Lohnverhandlungen im wiestdeut- schen Steinkohlenbergbau wurden nach Klä- rung der Kohlenpreisfrage am 16. Januar wie- der aufgenommen, jedoch nicht zum Abschluß geführt. Wie dazu aus gewerkschaftlichen Kreisen bekannt wird, seien die Vertreter der Indu- striegewerkschaft Bergbau auf ihrer alten Forderung nach Lohnerhöhung um 2 wlf Prozent bestehen geblieben. Die Vertagung der Verhandlungen auf den 20. Januar sei notwendig geworden, weil die Vertreter der Arbeitgeberseite nicht im Besitz der zu einem Abschluß in dieser Höhe erforderlichen Voll- machten waren. Die Frage der Erhöhung der Selbstkosten im Bergbau um etwa 20 Pfennig je Tonne ge- förderter Kohle auf Grund der Senkung des Kohlenexportpreises sei bei der heutigen Ver- handlung nur von untergeordneter Bedeutung gewesen. Nach Ansicht der Vertreter der Industrie- gewerkschaft Bergbau ist damit zu rechnen, daß am kommenden Freitag ein positiver Ab- schlug der Verhandlungen erzielt und eine Lohnerhöhung beschlossen wird. Auch Spanien enteignet deutschen Besitz Der spanische Ministerrat hat dieser Tage beschlossen, die deutsche Beteiligung an der spanischen Siemens-Industria-Electrica S. A., die bisher in Händen des deutschen Stamm- hauses War, einer Gruppe führender Persön- lichkeiten der spanischen Wirtschaft zu über- tragen. Die betreffenden Personen gehören teilweise schon über 25 Jahre dem Verwal- tungsrat der spanischen Siemens- Gesellschaft an. Die Vertretung der deutschen Siemens- Werke bleibt aller Voraussicht nach bei der spanischen Siemens- Gesellschaft. Der Ueber- nahmepreis für das deutsche Aktienpaket be- trägt fast 11 Millionen Pesetas(rund 2 Millio- nen DMͤ). Zigarrensteuer Senkung rückt näher Das Kabinett wird sich heute u. a. mit der Frage der Herabsetzung der Zigarrensteuer beschäftigen. Da man auf diesem Gebiet mög- lichst schnell zu einer Lösung kommen will. soll die Frage geprüft werden, ob zuerst eine Stundung eingeführt werden kann. Diese Stun- dung würde allerdings die Präjudizierung der angestrebten Herabsetzung der Zigarrensteuer bedeuten. Wie aus Kreisen des Bundesfinanz- ministeriums verlautet, dürfte dennoch ein Entschluß in dieser Richtung erwartet wer- den, da die Situation der Zigarrenindustrie mittlerweile geradezu bedrohlch geworden ist. Wie wir erfahren, hat Bundesfinanzminister Dr. Schäffer an den Bundestagsabgeord- neten Leonhard Gruchsah) auf dessen Schrei- ben wegen der schwierigen Lage der Tabak- industrie geantwortet:„Ihr Schreiben vom 4. Januar 1950 habe ich erhalten. Der Entwurf für eine Senkung der Tabaksteuer für Zigar- ren wird dieser Tage dem Kabinett zugehen, so daß mit einer Senkung in diesem Monat noch zu rechnen ist.“ Hoffnung der Rheinschifffahrt a uf Rückgabe beschlagnahmter Sehbiffe Eg besteht berechtigte Hoffnung, dag die Verhandlungen über die Rückgabe der von Frankreich nach der Besetzung beschlagnahm- ten deutschen Rheinschiffe zu einem positiven Ergebnis führen. Dies erklärte der General- direktor der Allgemeinen Speditionsgesell- schaft in Duisburg. Dr. Burmester. nach seiner Rückkehr aus Paris, wo er zusammen mit Vertretern anderer deutscher Rheinreedereien und dem französischen Transportgewerbe über eine Rückführung der deutschen Rheinschiffe verhandelt hatte. Die Pariser Besprechungen, die auf freundschaftlicher Basis stattgefunden hätten, würden noch fortgesetzt. und auf 10 Millionen oM Wiederaufbaukredft Die fheinhäfen im britischen Besatzungs- gebiet haben die Bundesregierung um Wieder- aufbaukredite in Höhe von etwa 10 Millionen DM aus Marshallplan-Mitteln ersucht. Wie die Schäffahrtsdirektion in Duisburg mitteilte, Sibi die Anträge von der Bundesregierung befürwortet worden und liegen gegenwärtig der ERP- Verwaltung in Paris vor. Eine Ent- scheidung sei bisher nicht getroffen. Die Kre- dite sollen neben der Kriegsschädenbeseiti- gung auch für Rationalisierungszwecke die- nen. Gleichzeitig wird jedoch darauf hinge- wiesen, daß für eine restlose Beseitigung der Kriegsschäden an den Rheinhäfen bedeutend mehr Mittel erforderlich sind. Das fehlte uns noch Wiederbelebung der Dawes Anleihe Die Treuhänder der deutschen Auslands- anleihe von 1924 Dawes-Anleihe) gaben be- kannt, daß sie die Hohe Kommission und die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ersuchen werden, die Anerkennung aller Rechte, die sich aus dem Besitz der Anteil scheine der Anleihe ergeben, zu gewährleisten. Dabei wird vor allem auf den besonderen Charskter, die Geschichte der Anleihe und ihren unbestrittenen Status als eine erstran- gige Verpflichtung der deutschen Regierung hingewiesen, auf die alle Maßnahmen, die zur Bereinigung von Auslandsschulden der deut- schen Regierung vorgesehen sind, angewendet werden müßten. Seite JJ y VV ã ũ¶ãõd d d Devisenzwangswirtschaft sollte überwunden werden Soll die industrielle Ausfuhr Westdeutsch- lands durch die Gewährung eines Devisen- bonus an die Exporteure angeregt werden? Die Wiedereinführung eines solchen Bonus, das heißt also die freie Verfügung über einen Teil des Devisenerlöses, ist vor einiger Zeit von der Verwaltung für Wirtschaft erwogen wor- den, jedoch offenbar ohne daß diese Erwägung bisher zu einem Entschluß geführt hätte. Zum Teil sind gegen eine Wiedereinführung des Bonusverfahrens Bedenken erhoben insbesondere aus Kreisen der WI Jetzt wird aber, wiederum von Anzahl von Vertretern der Wissenschaft, ein modifizierter Vorschlag unterbreitet, der nicht auf die Gewährung eines Devisenbonus schlechthin, sondern eines Dollarbonus hin- ausläuft, das heißt also lediglich auf eine Bo- niſizierung der nach den USA gehenden Ex- porten. Der wissenschaftliche Beirat der Ver- waltung für Wirtschaft, dem die meisten füh- renden Nationalökonomen Westdeutschlands angehören, hat sich diesem Vorschlag ange- schlossen. Professor Dr. Leonhard Mik s ch, Freiburg i. B., erläutert in der„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“(3. Jahrgang, Heft 2) den Plan, der darauf hinausläuft, im Amerika-Export mit zunächst 50 Prozent Frei- worden, Ueber einen neu einzuführenden Devi- senfreibetrag liegt bereits ein fertiger Ent- wurf vor. In diesem Entwurf ist nach un- seren Informationen ein zwischen der 3dLL und dem Wirtschaftsministerium verein- barter Satz von 15 Prozent festgelegt worden. Dieser Sutz ist indessen noch nicht endgültig. Es haben sich, wie man uns er- klärte,„gewisse neue Gedanken“ ergeben, die die Unterzeichnung dieses Entwurfes noch etwas verzögert haben und die sich auch auf den angestrebten Prozentsatz be- ziehen sollen. betrag zu beginnen und den Freibetrag schritt- weise möglichst bis auf 100 Prozent zu er- höhen. Dabei soll die Verwendung des Bonus vollständig frei sein. Je höher der Freibetrag sei, destoweniger werde der freie Dollarkurs vom offlziellen abweichen, esto richtiger werde er den echten Mark-Kurs wiedergeben. Professor Miksch glaubt, daß u. à. folgende Vorteile sich aus einem solchen Verfahren ergeben würden: 1. Der Export nach den Vereinigten Staa- ten würde laufend erhöht und die Bezahlung lebenswichtiger Importe aus dem Dollarraum durch eigene Ausfuhrleistungen rechtzeitig vorbereitet werden. 2. Der richtige, aus den Marktverhältnissen sich ergebende deutsche Wechselkurs würde sich an Hand des Verhältnisses zur wichtig- sten Währung der Welt automatisch einspie- len, ohne daß jene nachteiligen Wirkungen zu erwarten wären, die sich aus wiederholten of- fenen oder verschleierten Abwertungen erge- ben würden. 3. Die Lebensmittelimporte aus den USA. insbesondere die Weizenimporte, würden sich nicht verteuern, so daß der längst fällige Ab- 14 der Getreidesubventionen erleichtert wür- en. 4. Die Bereitstellung eines hohen Freibe- trages aus Dollarerlösen würde die Transfe- rierung von Gewinnen ermöglichen, die sich aus Kapitalbeteiligungen in Deutschland erge- ben. Dadurch würde der dringend erforder- liche private Kapitalimport nach Deutschland erleichtert. 7 Die nur dementierte 300-Mill.- Anleihe ist dem Stahlverein nicht bekannt Die amerikanische Chase-National-Bank in New Lork sei bereit, eine 300-Millionen-DM- Aurleihe an die Vereinigten Stahlwerke in Düsseldorf zu gewähren. berichtete der Washingtoner Korrespondent der Pariser Zei- tung„Le Monde“. 225 Millionen Dollar soll- ten von der Bank selbst. die restlichen 78 Mil- lionen DM von Zeichnern in Frankreich und der Benelux aufgebracht werden. Diese An- leihe sei durch den Leiter der Wiederaufbau- bank, und den Präsidenten der Bank deut- scher Länder. Geheimrat Dr. Vocke, bei ihrem kürzlichen Aufenthalt in den USA ausgehan- delt worden. Zu dieser Meldung der Zeitung Le Monde“ wird auf Anfrage von den Vereinig- ten Stahlwerken erklärt. daß dort nichts über eine solche Anleinhegewährung bekannt ist. Auffallend sei die Vebereinstimmung der Zahlen die die französische Zeitung nennt, mit denen die in der Studie der Vereinigten Stahlwerke über die Möglichkeiten einer Deckung des Investitionsbedarfs dieses Kon- zerns angegeben wurden. In der Studie des Stahlvereins wird die Frage einer Kapital- erhöhung der Vereinigten Stahlwerke um 300 Millionen DM angeschnitten, von denen 225 Millionen DM durch ausländische Interessen- ten gedeckt werden sollten. Es sei nicht aus- geschlossen, so wird von den Vereinigten Stahlwerken erklärt, daß man auf amerikani- scher Seite hier eine Möglichkeit erblickt, einen Teil der erheblichen amerikanischen Guthaben in der Bundesrepublik, die bisher noch gesperrt sind., in der deutschen Industrie anzulegen, sobald das Verbot für ausländische Investitionen aufgehoben wird. Chase Nationalbank: Keine Spur von Wahrheit am den Berichten. Beamte der Chase Nationalbank dementierten die Berichte über die amgeblich geplante Anleihe an die Ver- einigten Stahlwerke kategorisch und erklärten, es sei„keine Spur von Wahrheit an den Be- richten.“ BdL-Ausweis 6. Januar 1950 Der Zahlungsmittelumlauf ging in der ersten Januarwoche um 167 Millionen auf 7 570 Millionen zurück. Er lag damit noch um 147 Millionen über dem Stand vom 7. Dezember 1949. Die Guthaben der Landeszentralbanken nahmen um 146 Millionen auf 280 Millionen ab. Gleichzeitig wurde die Kreditbeanspruchung um 284 Millionen auf 4070 Millionen zurück geführt. Im einzelnen zeigen die Lombard kredite eine Abnahme um 306 Millionen auf 1157 Millionen und die Wechselkredite eine Zunahme um 92 Millionen auf 2913 Millionen. Frankfurter Effektenbörse vom 17. Januar 1950 Zunehmende Verkaufsaufträge der anken- Kundschaft führten zu überwiegend 2 Aktienkursen, wobei Siemens und desgl. VA bei 43,75 bzw. 42 die größten Einbußen von je 3,5% erlitten. Auch Licht/ Kraft und AEG Waren um 12 2%, Bekula um 1,25% abgeschwächt, dagegen RWE gut gehalten, Lech um 1% gebessert. Von Monteanwerten waren Klöckner um 3, Stahlverein und Rheinstahl, sowie Harpener um ſe 1, Man- nesmann um 15 und Hoesch um 1,23% gedrückt. An den übrigen Märkten verloren Südd. Zucker 2,5, ebenso Junghans und Dt. Erdöl, Kleper nach Unterbrechung 2 9%, ebenso Degussa und Zellstoff Waldhof je 2%, Löwenbräu 2,23, Metallgesellschaft 1,5, VDM 1, Wintershall 3%, während Rheinmetak sich um 1% erholen konnten.— Auch Großpan-⸗ ken etwas leichter, Dresdner Bank um d, und Deutsche Bank um 1% ermäßigt. Das Renten- geschäft ist weiterhin ruhig, Kürse gehalten. Im Freiverkehr Gute Hoffnung mit 69 69,5 Eisenhütte Köln mit 27,39 und Schering mit 36—38,5 bezahlt. 5 eee e eee —— Nette 8 MORGEN Mittwoch, 18. Januar 1950/ Nu. dpa- Photo Ungewöhnlicher Stapellauf Mit einem Sckhwimmkran wurde kürzlich der 8o-t-Frachtærun„Alsens 14“ auf einer Ham- burger Werft von der Hellig gehoben. Sie Waärf ihm das Bügeleisen an den Kopf Von Affektverbrechern und ihren merkwürdigen Motiven Jeder hat schon einmal im Leben die Nerven verloren und im Affekt eine Dumm- heit begangen, die ihm nachher bitter leid tat. Es gibt aber auch genug Menschen, die vordem streng die Gesetze und die Exi- stenzberechtigung ihrer Mitbürger respek- tierten, und die plötzlich aus einem uns micht erscheinenden Anlaß sich in eine Ge- mütserregung hineinwüten, die sie die eigene menschliche Würde und die Achtung vor dem Leben der anderen vergessen läßt. Er schoß den Bar mixer nieder Leider aber findet in der Kriminalge- schichte die Reihe jener Kapitalsverbrechen kein Ende, die aus den lächerlichsten Motiven von Leuten nur deswegen began- gen werden, weil sie für ein paar Sekun- den die Selbstbeherrschung verlieren. Wohl beurteilen die Gesetze die im Affekt began- gene Tötung oder Körperverletzung milder als die vorsätzliche, doch ist entsprechend der Heiligkeit des Lebens die Sühne dafür so gehalten, daß der Täter für seine Leicht- fertigkeit zumindest mit Verlust seiner Freiheit büßt. Was mag in jenem Bostoner Bankier vorgegangen sein, als er ohne sichtliche Zeichen der Erregung einen fremden Mann erschog? Mr. Strong hatte es in zähem Fleiß nach jahrelanger harter Arbeit vom Clerk bis zum grogen Börsen- makler gebracht. Vielleicht eben deswegen, weil er ähnlich wie Napoleon seine unscheinbare Körperlichkeit durch über- ragende Taten wettmachen wollte. Diese Kleinheit war auch bei Mr. Strong der neu- ralgische Punkt, an dem niemand rühren durfte. Den Spott, den er in seiner Jugend erlitten hatte, konnte er nicht vergessen. Später wagte es allerdings niemand mehr, sich über sein zurückgebliebenes Wachstum lustig zu machen, denn keiner wollte es sich mit dem mächtigen Finanzmann und strengem Chef verscherzen. Bis eines Tages das Unglück damit begann, daß Mr. Strong eine Bar betrat, wo man ihn nicht kannte, und der gutgelaunte Mixer ihm entgegen- rief:„Hallo, Kleiner, was willst du denn hier? Vielleicht ein Glas Milch mit Whisky?“ Worauf der Bankmann die Pistole 20g und den vorlauten Mixer mit zwei Schüssen niederstreckte. Die Quittung, die das Ge- Der gestiefelte Kater und die Wirklichkeit Tiere sind weniger wankelmütig als die Menschen Steht hinter der stummen Gemeinschaft mit einem Tier mehr als das allgemeine Bedürfnis, in der Natur eine Zuflucht zu finden? Wie die Flucht ins flüsternde Gras, unter rauschende Kronen, in den Sog der Ferne oftmals befreiend ist, so kann auch der Rückzug in die Gemeinschaft mit einem Tiere Flucht in den Winkel ohne Kunst und Dressur sein. Doch erklärt das nicht ganz, wodurch das Tier bei den Menschen nicht selten zu einer Rolle gelangt, die ihm über- tierischen Wert gibt. Ein Hund, der dem menschlichen Herzen etwas bedeutet, ist schnell mehr als ein Hund. Er ist bald ein Genosse des Schicksals und gehört dann Wie eine echte Person in unser intimes En- semble, sitzt da, wo das Herz seine Ruhe findet. Als Gehilfe der inneren Heimat ist das Tier vor dem Menschen im Vorteil. Die Rolle des Tieres steht fest. Ob den Men- schen Mißverständnisse, Zerger, Neid, Eifersucht, Argwohn und Angst anfallen, ob ihn Sorge, Widerspruch, Zweifel und übersteigertes Tempo hetzen: der Hund, der an ihm in die Höhe springt, das Pferd, das ihn anwiehert, bewahren ihren Gehalt als Baustein seines Gefühles auch in den Kri- sen, die er durchmißt, ihr Bild bleibt ein- deutig, es ist ohne nervösen Einschlag, es gibt hier keinen Ueberbau streitbarer An- schauungen,— Tiere enttäuschen nicht. Mag es auch, der Zivilisation genähert, in Wunderlicher Parallele die zeitgemäße An- fälligkeit für hysterisierende, d. h. verzer- rende Erregungen mitmachen, die einer der schicksalsmäßigen Züge menschlicher Ge- genwart ist, mag uns zum Beispiel an un- serem Hund die naive Eifersucht belustigen, Wenn ein anderes Tier im Spiele ist,— es Josef Novak, bekannt geworden durch seine Komödien„Spuren im Schnee“ und „Die Dame mit dem Weigßfuchspelz“, hat eine neue Komödie geschrieben, die, wie bereits kurz berichtet, in Hildesheim ihre westdeutsche Erstaufführung erlebte. Es ist Novak gelungen, dem uralt- modernen Stoff, der Geschichte des heim- kehrenden Odysseus, durch eine gering- fügige Akzentverschiebung einen über- raschend komödiantischen Zauber abzuge- winnen: nicht mehr der Mann, der aben- teuernde Seefahrer, steht im Mittelpunkt des Geschehens, sondern Penelopeia, die Wartende Gattin— und mit ihr die Frauen schlechthin. So geht denn auch von den Frauen das pausenlos sprühende Feuerwerk pointierter Konversation aus, das sich in den Spiegeln einer Reihe scharfprofilierter Figuren erregend bricht und steigert. Lei- der hat Novak der naheliegenden(und keineswegs verwerflichen) Versuchung, Pa- rallelen zur Gegenwart aufblitzen zu lassen, manchmal zu sehr nachgegeben. Die Inszenierung Walter Bisons hat diese Schwäche des Stückes nicht mildern kön- men, sondern stellenweise über das Bur- leske hinaus sogar ins Peinliche hinein- spielen lassen. Da außerdem die Besetzung der Rolle des Odysseus(der auch bei Novak Alles andere als ein alternder, stotterader Trottel ist) mit Karl Kliewer ein Fehl- griff war, an der die Aufführung fast hätte scheitern können, ist es um so beachtens- werter, daß der Abend doch zu einem ein- deutigen Erfolg für Autor und Bühne wurde. sind das doch alles Erscheinungen, die un- ter der Zone unserer charakterlichen Emp- findlichkeit bleiben. Der Mensch hat kein Mittel, sich die Stelle zu sichern, die er im Herzen anderer Menschen gewonnen. Weder die Braut noch der Verlobte hat eine Garantie für den An- deren zu bleiben, was ihr hochzeitliches Empfinden verspricht. Die Feierlichkeit und der Zauber, mit denen ein solches Verhält- nis beginnt, sind keine Gewähr. Die jungen Menschen wollen sich in ihrer Maienzeit keine Sekunde entbehren. Ihr Glück ist grenzenlos. Die Welt ist ein Himmel. Trifft man sie aber fünf Jahre später: was hat sich nicht alles dazwischengeschoben? Nöte zumeist, die mit der Liebe von einstmals nicht das Geringste zu tun haben und diese Tiefe gar nicht berühren, trotzdem jetzt das innere Verhältnis bestimmen. Was der junge Mensch in Armut an Erfahrung von der Heuß über Röntgen Bundespräsident Prof. Heuß sprach die- ser Tage in der Bonner Universitätsklinik auf der zweiten wissenschaftlichen Nach- Kriegstagung der rheinisch- westfälischen Röntgengesellschaft über Konrad Wilhelm Röntgen, dessen persönliche Bekanntschaft er noch gemacht hat. Röntgen habe mit der Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen die Wende eines Weltbildes her- beigeführt und sei trotzdem der schlichte saubere Mensch geblieben, der er war. Röntgen sei, wie Heuß erklärte, geradezu der Typ des Gelehrten geworden, der hin- ter seine Leistung zurücktritt, damit diese der Menschheit dienstbar gemacht werden kann. in Hildesheim Das lag vor allem an der überragenden Leistung von FHildburg Freese in der Titelrolle, der es nicht nur gelang, alle ihrem Part vom Dichter mitgegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, sondern auch das übrige Ensemble(vor allem die jünge- ren Mitglieder) zu einer Leistung anzu- spornen, die für das Hildesheimer Theater C ſſffſfãã ͥͥ d A Die Freifrau von Ithaka Westdeutsche Erstaufführung schicksalsmägigen Unantastbarkeit seines Gefühles erwartet hat, ist unter Bedenken und Sorge versunken. So ist auch die lau- terste Liebe nicht gegen das Altern gefeit. Das Tier bleibt vor diesem aus Aerger und Ehrgeiz, Eifersucht und Neid, Angst und Haß gebrauten Prozeß bewahrt. Die Gemütsbewegung, durch die es in unsere Nähe gerückt ist, behauptet Standort und Qualität auch dann, wenn wir, gereizt und gequält, in gewalttätiger Schwäche unge- recht werden. Das gilt für uns selbst und die persönliche Schau, das gilt für das Ideengut des Volkes: das Tier lebt im Mär- chen menschliche Möglichkeiten, die uns selber verloren sind. Der Gestiefelte Kater zum Beispiel verkörpert in einer auf die Spitze getriebenen Weise ein solches Prin- 2ip, das in das Brevier unseres Charakters gehört, mit den Mitteln aber, die wir noch haben, nicht mehr realisierbar ist. Dieser unerschütterliche Kater, aufrecht mit Schweif und Schnurbart, ist die unausge- schöpfte Vitalität und die kompromißlose Folgerichtigkeit, die uns als höchster Gat- tung eigentlich zukommt. In diesem welt- berühmten Kater steckt ein Vollmensch aus erster Hand, In dieser Richtung liegt auch der Gottes- dienst der Tiere, den am Tage des Heiligen Franz eine englische Gemeinde zu feiern gewohnt ist. Auch hier ist es das als Treu- händer und Erbe verschollener Menschlich- keit empfundene Tier, das bei dem Zeit- genossen von 1950(der den Hafen des ein- fachen Glaubens verlassen hat und dem neuen Ankergrunde noch fern ist) eine so irritierende Teilnahme erregt und schon als Gedanke Zuflucht bedeutet. Karl Pintschovius überraschend war. Besonders erwähnens- wert erscheint uns noch der Schweinehirt Eumaios, der unter den Händen Willi Domys zu einem überzeugenden Kabinett- stück schauspielerischen Könnens wurde. Bühne und Kostüme waren in einem schlichten modern- mykenischen Stil gehal- ten, der gut getroffen war. Der Versuch „früh- eisenzeitlicher Zwischenaktmusik“ ach Noten von Walter Schumacher) war allerdings des Guten etwas zuviel. Thomas Thamms Sinfonien und Orchesterlieder Klassische und neuzeitliche Musik im vierten Akademiekonzert Eine frühe Mozart- Sinfonie iin C-dur KV. 338), die Arbeit des Vierund- Zwamzigjährigen, gab den Auftakt zu dem etwas überladenen Programm des vierten Marmheimer Akademiekonzerts, Richard Strauß mit seiner pompösen„Zara thustra“- Dichtung schloß es ab, und zwischen diesen beiden Eckpfeilern standen weltentrückte Orchesterlieder von Mah ler und Reger. Der Sprung und die plötz- liche innere Umstellung von Mozart zu Mahlers„Kindertotenlieder“ war für die Hörer wohl am schwierigsten zu vollziehen, aber sie ließen sich nichts merken, und die hochstehende, ja vollendete Wiedergabe bei- der Werke zwang jeden Musikempfängli- chen eben doch in ihren Bann. Die noch aus der Salzburger Zeit stam- mende, in Erfindung. Satz und Klangbild schon durchaus Mozarts Geist verratende C-dur-Sinfonie ließ Rieger mit geradezu entzückender Klarheit spielen, bei aller Ge- Strafftheit des Vortrags höchst delikat und zierlich in der Herausarbeitung gewisser Pointen im Klanglichen. Ebenmaß und apol- 6 linische Schönheit zeichnen alle vier Sätze aus, und dieser tiefe Schönheitsdrang Mo- zarts, nicht weniger aber auch die launig- spielerischen Züge der im Vivace-Finale in rechte Mozartische Daseinsfreude hinein- steuernden Sinfonie wurden mit eminent sicher erfühlter Stufung von Farbe und Klangkraft zu blühendem Leben erweckt. Die gegensätzliche, trauerbeschattete Stimmungswelt von Gustav Mahlers ergrei- fenden Kindertotenliedern erfüllte dann Gertrud Pit z in ger mit dem großen Aus- drucks- und Empfindungsreichtum ihres weichen, warmblütigen Mezzosoprans. Die schwermütige Gefühlsinnigkeit dieser im berühmten Mahlerschen Dur- und Moli- Gemisch erklingenden und in einer sehr aparten, modernen orchestralen Faktur ein- gebetteten Gesänge hat der Komponist kaum je wieder erreicht. Reicher an Färbungen und Schattierungen sowohl im Melos wie in der Orchestersprache erscheint gegenüber der zeichnerischen Feinheit Mahlers die be- kannte Hymne Max Regers„An die Hoff- nung“ Mach Hölderlin), die, ebenso wie die „* richt Mr. Strong überreichte, lautete auf zehn Jahre. Vom rein menschlichen Standpunkt etwas verständlicher ist die Tat des Bohus- lav Hernic, der sich knapp vor Ausbruch des letzten Krieges in Warschau um einen Paß anstellte, weil er eine dringende Aus- landsreise zu machen beabsichtigte. Nach- dem er 50 drei Tage lang von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags gestan- den, gelang es ihm am vierten mit Hilfe einer Banknote bis zum zuständigen Amts- diener vorzudringen, der ihm die nötigen Formulare aushändigte. Hernic eilte nach Hause, füllte die Fragebogen aus und stellte sich am nächsten Morgen wieder an. Nach weiteren zwei Tagen erklärte man im Vor- zimmer des Beamten, er müsse sich eine Dringlichkeits bescheinigung beschaffen, um vorgelassen zu werden. In der darauffol- genden Woche erjagte Hernic tatsächlich jene Bescheinigung, worauf das Anstellen vor dem Paßamt neuerlich begann. Endlich schien seine Ausdauer durch Erfolg ge- krönt, als er mit einem Seufzer der Erleich- terung vor dem zuständigen Bearaten stand. Der aber prüfte eingehend die Pa- piere, schüttelte dann das Haupt und sprach:„Seit gestern sind nur mehr die neuen Formblätter gültig. Verschaffen sie sich die neuen Fragebogen und legen Sie mir die dann zur Prüfung vor—.“ Weiter kam er nicht, denn Hernic stürzte sich mit einem tierischen Schrei auf ihn und er- Würgte ihn. Attacke gegen einen Friseur Man glaubte nicht, daß das zarte Ge- schlecht weniger heftig zu reagieren im- stande ist, sobald man es reizt. Die Signora Bice Gola betrat eines Nachmittags in Reggio Calabria einen Schönheitssalon, um sich dort für eine Abendgesellschaft beson- ders nett zurechtmachen zu lassen. Wie üblich begann es damit, daß man ihr das herrliche blauschwarze Haar waschen Wollte. Der Meister, der die bella signora persönlich behandelte, griff auf das Regal nach der Shampoon-Flasche, erwischte aber leider und irrtümlich eine, die Klebestoff für Fahrradschläuche enthielt, und goß den Inhalt mit geübtem Schwung der schö- nen Frau über den Kopf. Nun zeichnet sich Fahrradgummi bekanntlich durch hervor- ragende Zähigkeit aus, besonders aber, Wenn er wie in diesem Fall als Bindemittel für langes dichtes Haar in Tätigkeit tritt. Sämtliches Haar in dem Salon sträubte sich, nur das von Bice Gola klebte glatt. Man versuchte es mit allen möglichen Drogen, aber nichts half. Nachdem sich das gesamte Personal zwei Stunden lang ver- geblich bemüht hatte, stellte die Dame ge- gen neunzehn Uhr durch einen Blick in den Spiegel fest, daß ihr schwarzes Haar Filz geworden war und außerdem in herr- lichem Grün erstrahlte. Hierauf ergriff sie nach einer der bereitliegenden Scheren und stieß sie dem Figaro tief in den Leib. Der Meister war nach 40 Tagen wieder her- gestellt und die Geschworenen von Reggio bezeigten viel Verständnis für die weib- liche Psyche, indem sie die Signora frei- sprachen. „Du bist riehtis mollis SS nn Wie leicht sich auch ein vorbildlicher Ehemann in Lebensgefahr bringen kann, beweist ein Vorfall, der sich in Toronto ab- gespielt hat. Im Haus des Ehepaares Mor- timer gab es nie Streit. Nach dreijährigem Beisammensein liebte der Mann die hübsche Frau noch mit der Zärtlichkeit der Flitterwochen und auch seine bessere Hälfte umschwärmte ihn mit der Begeisterung eines Backfisches. Allerdings stellte ihr scharfer Blick angesichts des eigenen Spie- gelbildes fest, dag ihre jugendliche gerten- schlanke Linie allmählich starke Rundun- gen erfuhr. Dagegen mußte etwas ge- schehen. Es begann ein großes Fasten und ihre einzige Nahrung während dieser Zeit bestand im Einnehmen von Schlankheits- Pillen. Endlich nach vier Wochen glaubte die junge Frau, es wäre genug des grau- samen Spiels, und sie würde ihre einstige Schlankheit wiedergewonnen haben. Bis am Abend ihr Mann heimkam, sie freundlich Mahler-Lieder, in Gertrud Pitzingers aus- drucksbeseelter, von schöpferischer Ton-, Stil- und Formgebung diktierter Singweise bildhaft interpretiert wurde. Ueberdies trug die enge Empfindungs- und Ausdrucksge- meinschaft zwischen der Sängerin und dem begleitenden Orchester wesentlich dazu bei, der solistischen Leistung ihr besonderes Künstlerisches Gepräge zu geben. Mit dem Gast wurden auch Rieger und seine Musiker sehr gefeiert. Mit der großzügigen Aufführung der sin- konischen Dichtung„Also sprach Zarathu- Stra“ wurde dem Publikum das erstaunliche Beispiel der vitalen Schaffenskraft des da- mals dreißigjährigen Richard Strauß wie der in Erinnerung gerufen. Ein rauschhaftes Werk, dem man auch heute, wo ihm die Zeit immerhin einige Runzeln eingegraben hat, die geniale Eingebung(freilich auch manches Spekulative) nicht absprechen kann. Die Klangwunder dieser anspruchsvollen Tonwelt, die man am besten abseits aller programmatischen Auslegungskünste als reine Stimmungsmusik genießt, erschlossen sich den Hörern aufs neue in ganzer Pracht. Das Orchester— Streicher wie Bläser ver- dienten sich mit ihrem hinreißenden Spiel hohe Anerkennung— leuchtete unter Rie- gers lebenerfüllter und kraftvoll inspirie- render Führung in wahrhaft blendendem Glanz. C. O. E. Werner Offner(Violine) und Helmut Vogel (Klavier) geben am Freitag, 20. Januar, 19.30 Uhr, im Behrens-Saal der Städt. Kunsthalle einen Sonatenabend mit Werken von Veracini, Mozart, Beethoven und Brahms. Der„Badische Sängerbund“ als Dachorga- nisation für 1082 nord- und südbadische Ge- sangvereine mit etwa 54000 Sängern ist in Rastatt wieder gegründet worden. Der Bun- destag 1951 des Badischen Sängerbundes soll in Offenburg stattfinden. haftet und hatte sich vor einem Geiid verökke vs wn — yerant! pr. Kar nedakt xelefon Bankk 0 betrachtete und dann sagte:„Wirklich freue mich, du bist in der letzten Zeit!] augem richtig mollig geworden—.“ Da warf/ Städtis ihm das Bügeleisen an den Kopf, das 155 gerade in der Hand gehalten hatte. Fos 1 Ein Grenzfall zwischen Vorsatz 5 Affekt spielte sich in seiner merkwürdig Tragik vor etlichen Jahren in einem W. berühmten Kurort für Lungenkranke Dort lag damals in einem erstklassg Sanatorium ein zweiundzwanzigjahrig Albaner, im Nebenzimmer war ein Patt aus Portugal untergebracht. Der Porta 5. Ja hustete, und der junge Albaner danch hörte diesen Husten durch die zien— dünne Wand. Er hustete zwar selbst, au dies störte ihn nicht so wie das Husten g Nachbarn. Er bat daher den Chefarz; I ein anderes Zimmer verlegt zu werde aber es war damals keines frei. Also 0 gann der junge Mann das Husten des Nad barn zu registrieren, bis ihn eine Art de folgungswahn erfaßte und er keinen Schl mehr fand. Und eines Nachts kroch er dem Messer zwischen den Zähnen über d Balkon in das Zimmer des Portugleg schlich sich bis an dessen Bett und spr inn wie ein Tiger an. Furchtbare Sd alarmierten das Sanatorium. Der Port giese War schwer verletzt, kam aber 3 dem Leben davon. Der Albaner wurde u Erschel Für u nimmt Ke! wie d Land lei mi 40 beb ter k. Stadt für d werde Von Kehls des Gastlandes zu verantworten. Die 0. zurück schworenen, nur von dem Wunsch beser gebrac Recht zu sprechen, hatten einen schpeg sen Stand, zumal die Psychiater feststellt Stadtt der Mann wäre voll zurechnungsf And. Schließlich scheuten die Geschworene nicht die Mühe, und verbrachten eh Nacht in jenem Zimmer neben dem Porn der nach der Ausheilung sh“ Pa giesen, Schnittwunden jetzt wieder als lunge 5 kranker Patient dort lag. Sie hörten e 2088 Nacht lang zu, wie der arme Kranke 9 15 5 neben hustete. Am nächsten Tag wurde d 8 5 Albaner freigesprochen. Ralph be s Bonn 5 5 desreg Operation der Otosklerose bene 1 5 verlau auch in Mannheim Am 23. November 1949 brachte d würtse „Morgen“ einen Aufsatz„Operam Schi unterm Mikroskop“, der die operati Behandlung der Otosklerose, einer Fon Ja der Schwerhörigkeit, in einer Freibug i Klinik schilderte. Die nachfolgend g 70 gedruckte Leserzuschrift berichtet m ſen K daß derartige Operationen auch in Mam der je heim vorgenommen werden. reine „In Ihrem Artikel wird die Entstehu zum! der Otosklerose und ihre Heilung dum fen 8 eine Operation— geschichtlich mit einig china Irrtümern— behandelt. Es ist in de ger R Artikel zu lesen:„Die Freiburger K Rand ist die einzige in Deutschland, in d fange Menschen unter einem Mikroskop operg Rates werden.“ ie, i gende Das ist ein Irrtum. Unter dem Opel fer tionsmikroskop wird auch anderswo Prote Westdeutschland operiert. gekan Durch den Artikel könnte eher die e Mal! nung entstehen, als ob die Operation dem dem Gebrauch eines solchen Mikroskoꝶ ralleu abhängig wäre und in Freiburg alle Zusta unter besten Bedingungen ausgeführt wal hat. den könnte. Das ist aber nicht der bel Ge Das wesentliche sind nicht die ted gesisc nischen Hilfsmittel allein, sondern 9 die 8 allem die Sorgfalt und Geschicklichkeit d Operateurs. Ich selbst bin im September 1948 erste Patientin im amerikanisch-besetie Gebiet von Prof. Dr. Berendes Städt. Krankenhaus Mannheim wege Otosklerose operiert worden, mit guten 051 und gleichmäßig anhaltendem Erfolg, i kons mir zu gleicher Zeit wurden noch d Oktob weitere Otosklerosen dort operiert bei& berwe tienten, die aus Bremen, Osnabrück u Wa der Lüneburger Heide kamen. f* Gleichzeitig und inzwischen wurde d fen . Absch Operation noch an anderen Orten auigz Weste nommen, so daß solche weite Reisen nid 8 a Bu mehr nötig sind. gen Es wird sicher manchem Schwere 1— gen aus Mannheim und Umgebung, d beitan sich dieser Operation unterziehen ul gegen interessant sein, daß auch für ihn ken densv Reise und keine lange Trennung von di Familie nötig sind, sondern daß ihm ja der Heimatstadt geholfen werden kann“ Schwester Dora Diene eht Rieger nach Hamburg Eine der interessantesten Epochen di philharmonischen Geschichte Hamburgs wid nach einer Mitteilung der hiesigen Staa 3 oper mit den philharmonischen Konzerte kahrts für das Jahr 1950/1 eingeleitet. Das dun Missic Eugen Jochums Weggang aus Hamburg el, ton ef standene Interregnum ist durch eine, Le schenlösung überwunden worden. Die dies 8 jährigen philharmonischen Konzerte werde 1 8 von zwei Dirigenten, Joseph Keilbert Bu und Fritz Rieger, geleitet werden. Ries nische soll sechs Konzerte dirigieren. Die Beruful wird der beiden Dirigenten an die Hamburt Regie Philharmonie bedarf noch der Besteligg Repuf durch den hamburgischen Senat. Beide Dit 0 0 genten, zu denen sich Orchester und Publ 9 87 kum in früheren Gastspielen bereits e beein drucksvoll bekannt haben. sind somit kot nale diniert worden. Aus diesem Provisoru Sowi, muß sich dann eine endgültige Lösung be Führt auskristallisieren, sobald jeder von ihm derhe sein Verhältnis zu Hamburg geprüft 1 0 r „ 4 Hoch! Aus dem Nationaltheater 5 In Am 28. Januar wird August Sei dera He runge dentenor der Münchner Staatsoper, an Selk Urtei von Georg Faßnacht, der sich auf einer 1 ihrer spielreise in Spanien befindet, den, Siegmum der in der„Walküre“ singen. Seider hat bere“ Di im September vorigen Jahres in Manges Luka in der Premiere des„Tannhäuser“ die Ie“ beira rolle gesungen. wäge Berthold Sak mann, der jetzige Leit Be des jungen Theaters Stuttgart und krüben deen Augsburger Intendant, wird als Gast die b den reits angekündigte Aufführung des Rigolelt) Seat von Verdi, am 1. Februar inszenieren. Wess Am 4., 5. und 6. Februar wird Hans Mo, ser mit dem Ensemble des Münchne Volkstheaters in dem Schwank„ end im Paradies“ von Arnold und Bach Nationaltheater Mannheim zu sehen sein, 9