sem Jab: Schwarz. „in der deini-Ope pera stüt. te Opern. vom Sad. er erfolg. ick kehrte eiert, det von det f. der“ ng in m knap- im ersten orgesetit rung des oulevard. ers unt ch-biede- Proku- fzehnjäb- pf. Er Neben- ältlichen ach The- Welt wit eier- Ver- nscheme Träne ig d. eschichte mmerhin d darauf b franzö- zu be- Regisseur der zahl tes teut- a sagten zehr. Die we Liebe „der Seit jeder aut 1 rettete um dafür ze Ulrici 1 erin m Turm. n Kampf wie Vicht und ent. hinderte der U- ich einen man zu- n einem drüben dung 2 imming- nan ihm m Grund könnten Als er olte man Irück, el Olympia. eben und an seiner C. Arby * Beispiel nun auch Sport- lannheim eitungen nenkunft hr), im itt. Alle rung. an jerzlichst 10 und chen.) m. Das annheim veröffentlicht unter Lizenz- Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: r. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz releton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Süd westbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 U Redaktion, Erschelnt täglich außer sonntags ür unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Undbhängige Zeifung Badens und der Pfalz . Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg,. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei. Haus postbezugspreis:„ DM 2,80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., bun 3. Jahrgang/ Nr. 17/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 20. Januar 1950 IJ ͤVbbbbTbTbTbTbTTTbTbTTbT * Benzin ab I. Februar frei Bonn.(dpa) Die Bewirtschaftung und Preisbildung für Benzin wird im Bundes- gebiet am 1. Februar aufgehoben werden. Der Vorsitzende des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Bundestages, Etzel, er- klärte vor Pressevertretern, daß mit diesem Beschluß der Bundesregierung die Anträge, die eine Herabsetzung des erhöhten Ben- znpreises forderten, erledigt seien. Die Freigabe der Benzinbewirtschaftung erfolge mit Genehmigung der Besatzungsmächte. Es sei zu erwarten, daß jetzt die ausländi- schen Gesellschaften wieder selbst die Ver- teilung des eingeführten Benzins überneh- men. Der Marktpreis werde sich auf einen Durchschnittspreis einspielen. Unterschied üche Preise der verschiedenen Gesellschaf- ten seien Wahrscheinlich. Die Situation werde wie vor 1933 sein. Volkswagensparer abgewiesen Hildesheim.(dpa) Die Klage der beiden Volkswagensparer Stolz aus Erlinghausen (Westfalen) und Rudolf Meichsner aus Ber- in gegen das Volkswagenwerk Wolfsburg wurde vom Landgericht Hildesheim abge- wiesen. Das Gericht verneinte den An- spruch der Sparer grundsätzlich, weil in den Vertragsbedingungen nicht ausdrück- lich gesagt ist, wer der Vertragspartner der damaligen Volkswagensparer sein soll. Damit ist praktisch über den Anspruch von rund 300 000 Volkswagensparern entschie- den worden. 150 000 von ihnen hatten ihren Sparbetrag bereits voll einbezahlt. Arnold stellt Strafanzeige Düsseldorf.(dpa) Der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen. Karl Arnold, hat gegen den Herausgeber des„Rheinischen Merkur“, Dr. Kramer(Koblenz) Straf- ameige wegen Verleumdung gestellt. Dr. Kramer hatte in der„Rheinischen Landes- zeitung“ behauptet, Ministerpräsident Ar- nold hätte dem Land Rheinland-Pfalz bei seinem Besuch in Koblenz ein„Staatstrink- geld“ von 43 Millionen Mark gegeben, weil der Vertreter von Rheinland-Pfalz bei der Wahl des Bundesratspräsidenten für ibn stimmten und in Koblenz wieder eine Koalition mit der SPD herstellten. Heinemann aus Halle zurück Bonn.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Heinemann ist am Donnerstag aus Halle Saale), wo er an einer Tagung des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands teilge- nommen hatte, nach Bonn zurückgekehrt. Heinemann äußerte, daß sein Aufenthalt „reibungslos verlaufen“ sei. Er ist der erste Bundesminister, der sich in der Sowjetzone aufhielt, allerdings— wie ausdrücklich ge- sagt wurde— lediglich in seiner Eigen- schaft als Kirchenvertreter. Bulgarien bricht mit Jugoslawien Sofia.(dpa-REU TEE) Die bulgarische Regierung forderte Jugoslawien am Don- nerstag auf, seinen Botschafter, seinen er- sten Botschaftssekretär und seinen Konsul in Sofla sofort abzuberufen. 5— 5 Morru- 2 2 New Lork. Der sowjetische UNO- Delegierte Malik verließ am Donnerstag eine Sitzung des Atomenergieausschusses der UNO. Der Grund war der gleiche wie bei entsprechenden Schrit- ten der sowjetischen Delegierten in anderen NO-Organen: Die Teilnahme des national- chinesischen Delegierten. Madrid. Alle 16 Insassen kamen beim Ab- Sturz eines spanischen Militärflugzeuges in der Nähe von Albacete ums Leben. Lake Success. Der polnische UNO- ele- sierte Alexander Rudzinski ist aus der polni- schen UNO-Delegation freiwillig zurückgetre- ten und hat den amerikanischen Außenminister 5 des Asylrechts in den USA er- Athen. Die griechischen Wahlen, die ur- sprünglich am 19. Februar stattfinden sollten, sind auf den 5. März verschoben worden. Stoccholm. Der 91 jährige schwedische König 1 8 ist von seiner Erkrankung wieder völ- 18 Senesen. Er wird heute die Regierungs- Zeschäkte wieder übernehmen und einer Kabi- nettssitzung im königlichen Palais präsidieren. „Washington. Präsident Trumen hat das träcktrittsscsucn seines persönlichen Beauf- ragten beim Vatikan, Myron Taylor, ange- nommen. Sofia. Die von Ministerpräsident Wass! Kolaroff zusammengestlte neue bulgarische Reglerung ist vom Parlament einstimmig be- stätigt worden. Die bulgarische Nationalver- zammlung bestätigte außerdem den bisherigen Neitenttistischen Staatspräsidenten Mintscho eitschofk durch einstimmige Wiederwahl in seinem Amt.. 1 Karlsruhe. Der Landesbezirk Nordbaden at jede weitere Uebernahme von Flüchtlin- sen un Vertriebenen abgelehnt, solange dlarttemberg nicht die gleich hohe Belegungs- ichte aufweist wie der nordbadische Bezirk. 1 München. Die ersten Transporte mit Volks- gaben aus Osteuropa und der Tschecho- 1 sollen Anfang nächster Woche im ager Hof-Moschendorf eintreffen. Münster. Neunzehn Verletzte gab es am zonnerstasmorgen auf dem Bahnhof Neuen- 0(Westfalen). Ein aus Gronau kommen- er Personenzug fuhr auf einen im Bahnhof altenden Güterzug. dcn dreuth. Der Vorsitzende des„Deutschen Ka der bayerische Landtagsabgeordnete 8917 Meißner, mußte auf einer Versammlung 1 Partei in Bayreuth von der Polizei ge- 1. und aus dem Saal geführt werden. 1 er wollte über das Thema„Volksbetrug er Wahrheit“ sprechen. UP/dpa prival-Kredite suchen Tugang nach Wesideulschland Amerikanische Wünsche auf Lockerung des Investitionsverbotes zugunsten zweckgebundener Kredite New Fork. Nach Informationen politi- scher Beobachter in den Vereinigten Staa- ten ist immer deutlicher ein Druck der Pri- vatbanken und anderer Geldinstitute spür- bar, das System des Marshall-Plans spä- testens ab 1952 durch ein System der pri- vaten Kreditgewährung zu erset- zen. So haben sich in letzter Zeit wiederholt private Stellen in Gesprächen mit führen- den Politikern dafür eingesetzt. wenigstens eine Lockerung des Verbots ausländischer Investitionen in Deutschland auszusprechen, um diese Geschäfte bald anlaufen lassen zu können. Von unserem J. J.- Korrespondenten Die Ungeduld, die in diesen Vorstößen zum Ausdruck kommt, entspringt allen An- schein nach der in den USA weit verbrei- teten Ueberzeugung, der Erlaß eines Frie- densstatuts werfe derart viele Fragen auf, daß damit in absehbarer Zeit noch nicht gerechnet werden könne. Die größte Schwierigkeit ergebe sich aus der Notwen- digkeit, einer westalliierten„Friedenserklä- rung“ den Charakter eines„Separatfrie- dens“ zu nehmen. Im übrigen erscheint es aber angebracht, vor einem allzu großen Optimismus über den Umfang der zur Verfügung stehenden Zuchihaus für Verstöße gegen Staatsordnung Saarregierung hat Angst vor„westdeutscher Propagandawelle“ Saarbrücken.(dpa) Der saarländische Ministerpräsident Hoffmann(CVP) legte gestern dem saarländischen Landtag ein Gesetz zum Schutz der demokratischen Staatsordnung des Saarlandes vor und ein Gesetz, das Bestimmungen des Strafgesetz- buches der Lage anpaßt und Vorschriften über Verbrechen und Vergehen gegen die Staatsordnung in das Strafgesetzbuch ein- fügt. Beide Gesetze wurden gegen zwei Stimmen aus den Reihen der Sozialdemo- kraten angenommen. Hoffmann hatte vorher erklärt, daß Maßnahmen notwendig seien, um zu ver- hindern, daß die Saarlandbewohner sich zu Unbesonnheiten hinreißen ließen. nachdem. in Westdeutschland im Anschluß an den Schuman-Besuch in Bonn eine„Propaganda- welle“ gegen das Saarland ausgelöst wor- den sei. Hoffmann betonte, daß die Saar- presse ihre Antwort auf die„westdeutsche Propagadawelle gegen das Saarland“ nicht schüftlig geblieben sei. Dennoch müsse die demokratische Staatsordnung im Saarland besonders geschützt werden, nachdem die Saarländer von höchster westdeutscher Stelle zur Wachsamkeit gegenüber ihrer eigenen Regierung aufgefordert worden seien. Das Saarland sei nicht gewillt, auhgersaarländische Einflüsse zu dulden. Es Habe fünf Jahre nach dem KErieg immer noch unter den Auswirkungen einer Pro- paganda zu leiden, die schon einmal von außen her in das Saarland hineingetragen worden sei. Das Gesetz zur Ergänzung und Aen- derung des Saarländischen Strafgesetz- buches droht für Verbrechen und Vergehen gegen die Staatsordnung hohe Gefängnis- und Zuchthausstrafen an. Das Gesetz stellt den Status der Saar, die Saar verfassung, die Regierung und ihre Mitglieder unter seinen besonderen Schutz. Feindliche Hand- lungen gegen befreundete Staaten des Saarlandes werden ebenfalls strafrechtlich verfolgt. Das Gesetz zum Schutz der demokrati- schen Staatsordnung des Saarlandes stellt alle unzutreffenden, unwahren oder ent- stellenden Publikationen über Ereignisse oder Verhältnisse im Saarland unter Ge- fängnis- und Geldstrafe. Die Zulassung einer politischen Partei oder Gewerkschaft oder einer ähnlichen Vereinigung muß von der Landesregierung durch einstimmigen Beschluß sämtlicher Mitglieder genehmigt werden. Wer gegen diese Gesetze verstoßen hat und deshalb rechtskräftig verurteilt ist, kann als Bediensteter des Staates fristlos entlassen werden. Angehörigen freier Be- rufe kann die Saarregierung das Recht zum Gewerbebetrieb entziehen. Personen, die die saarländische Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung oder Wiedereinbürgerung er- worben haben, können die saarländische Staatsangehörigkeit verlieren Keine Postzensur Bonn.(dpa) Deutsche Postsendungen ein- schließlich der Auslandspost unterliegen nicht der Zensur durch deutsche Poststellen. Verkehrsbeschränkungen Ostzonen- Informationsamt macht Berlin.(UP) Gerhart Eisler, Leiter des Informationsamtes der Ostzonenregierung, und Erich Kramer, der stellvertretende Lei- ter der Sowjetzonen-Eisenbahnen, gaben gestern zu verstehen, daß die von amerika- nischer Seite verfügte Besetzung des Eisen- babhndirektionsgebäudes zu einer Verlang- samung des Verkehts zwischen Berlin und Westdeutschland führen werde. Kramer erklärte auf einer Pressekonfe- renz, von der gegenwärtigen Einschränkung des Berliner S-Balmverkehrs werde auch der Interzonen-Verkehr betroffen werden, da infolge der Besetzung des Eisenbahn- direktionsgebäudes die Sicherheit beein- trächtigt sei und man keine Menschenleben in Gefahr bringen wolle. Eisler, der auf der gleichen Pressekonferenz sprach, ver- wendete in seinen Erklärungen die Worte „technische Schwierigkeiten“, die bekannt- lich seiner Zeit bei der Begründung der Bundespostminister Dr. Hans Schuberth versicherte einem dpa- Vertreter in Bonn, daß derartige Maßnahmen, entgegen anders- lautenden Pressemeldungen, auch nicht ge- plant sind. Schuberth wies darauf hin, daß die Post im Gegenteil schon immer ein Interesse an der Wahrung des Briefgeheim- nisses hatte und von diesem Standpunkt auch in Zukunft nicht abwreichen werde. Will Bonn. Auf der Sitzung des Bundestages am Donnerstag standen drei bedeutende Punkte zur Debatte. Einmal wurde über den Gesetzentwurf der SPD zum Bun- desverfassungs gericht, dann über die Moslichkeit einer gufhebuns der sScH¹SpProzentigen ür z ung der Beamtengehälter und schließlich über einen Bericht des wirtschaftspolitischen Ausschusses über das Notstandsgebiet Wa- tenstedt-Salzgitter“ debattiert. Die schärf- ste Ausein andersetzung gab es um die Be- amtengehälter. Von seiten der KPD war ein Gesetzentwurf als Antrag eingebracht wor- den. Das Haus beschloß, ihn von der Tages- ordnung abzusetzen. Ein zweiter Antrag lag von dem Ausschuß für Beamtenrecht vor. Darin wurde gesagt:„Der Bundestag wolle beschließen: Die sechsprozentige Gehalts- kürzung der Beamten und Ruhestands- beamten auf Grund der ersten Gehaltskür- zungsverordnung vom 1 Dezember 1930 ist kür die Verwaltungsangehörigen des Bun- Miggglückte Demarche die Regierung Recht Abgeordneter Wagner(Ludwigshafen) verlangt Bildun Kredite zu warnen. Es hat den Anschein, als habe die amerikanische Finanzwelt aus den Erfahrungen in den zwanziger Jahren gelernt und sei nicht mehr gewillt, wahllos Kredite zur Verfügung zu stellen. Im all- gemeinen hat sich der Grundsatz über die Bedingungen durchgesetzt. der bereits bei Krediten der Weltbank zum Ausdruck kommt und der darin besteht. nur zweck- gebundene Vorhaben zu finanzieren, die eine Produktions steigerung und damit eine gewisse Rendite ge- Währleisten. Es ist deshalb auch natürlich, daß die Kreditgespräche der deutschen Bankdirek- toren Abs und Vocke in den Vereinig- ten Staaten von den dafür zuständigen Stellen recht günstig beurteilt worden sind. Insbesondere scheint nach zuverlässigen In- formationen bei der Chase National Bank eine gewisse Neigung zu bestehen, einen Kredit für die Vereinigten Stahl- Werke Düsseldorf zu gewähren, der dazu benutzt werden soll, das Aktienkapi- tal dieser Gesellschaft um etwa 300 Mill. DM zu erhöhen. Ein Teil des Betrages S011¹ anderen Geldgebern zur Zeichnung vorbe- halten bleiben, darunter solchen aus Frankreich und den Beneluxstaaten. Von unserer Bonner Redaktion desdienstes und der früheren Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes mit Wirkung vom 1. Januar 1950 aufzuheben“. Der Bundesfinanzminister gab bekannt, daß im Kabinett ein entsprechender Ent- Wurf in nächster zeit beraten Wird. Die Mastering el Ae gegen die Aufhebung, sie sei aber für eine gerechte Verteilung der Lasten. Besonders müssen auch die ver- drängten Beamten berücksichtigt werden. Die Mehrbelastung durch eine Aufhebung Werde sich auf 350 Millionen DM belaufen. Nach einer langen teilweise agitatorischen Debatte, wurde der Antrag zur erneuten Beratung an den Ausschuß zurückver- Wiesen. Das politisch wichtigste Thema war die Diskussion über das Bundes verfas- s ungsgericht. Die Verhandlung hatte einen sehr sachlichen Charakter. Der Entwurf der SPD will das Verfahren bei der Anklage gegen den Bundespräsidenten oder bei Streit- fällen über die Auslegung des Grundgesetzes, für Oesterreichverlrag Viermächte- Verhandlungen über Staatsvertrag hoffnungslos festgefahren London.(dpa) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich sind jetzt formell an die Sowjetunion herangetreten, um sie zur Aenderung ihrer Haltung in der Oesterreichfrage zu veranlassen und damit die seit November vorigen Jahres festgefahrenen Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag zum Abscliluß zu bringen. Die Botschafter der drei West- mächte in Moskau haben am Mittwoch dem Kreml eine gemeinsame Note ihrer Regierungen überreicht, die die Frage des Staatsvertrages zum Gegenstand hat. Ob- wohl über den Inhalt der Note bisher offi- ziell nichts bekannt wurde, wird angenom- men, daß die Sowjetunion darin um Auf- klärung ersucht wird, ob sie nunmehr bereit ist, gemeinsam mit den Westmächten mög- lichst schnell einen Vertrag fertigzustellen, der die Unabhängigkeit Oesterreichs ge- währleistet. Die Note soll keine neuen Kompromisvorschläge enthalten. An Stelle des erkrankten sowjetischen Außenministers WyschinskIi wurde die Erklärung der Westmächte von seinem Berlin- Westdeutschland? unmiß verständliche Andeutungen Berliner Blockade eine große Rolle spiel- ten. Auf die Frage, ob die Verlangsamung des Verkehrs aufhören werde, wenn die so- wjetischen Stellen das Gebäude zurücker- halten würden, antwortete Eisler, er könne nicht voraussagen, ob die bestehenden tech- nischen Schwierigkeiten in diesem Falle verschwinden würden. Kramer unterstrich, daß die„vollständige Sicherheit“ wieder hergestellt sein müsse, bevor der Verkehr wieder normal laufen könne. Er vertrat die Ansicht, daß die Si- cherheit gefährdet sei, weil von amerikani- scher Seite die Nachrichten verbindungen im Eisenbabhndirektionsgebäude gestört worden seien. Ein vor kurzem zwischen der Ost- zone und Westdeutschland geschlossenes Abkommen, das die Eröffnung von vier weiteren Zonenübergängen für den Eisen- bahnverkehr vorsehe, könne unter den ge- 1 Bedingungen nicht in Kraft treten. Stellvertreter. Gramyko entgegengenom- men. Nach einem Bericht des Londoner „Evening Standard“ soll Wyschinski es ab- gelehnt haben, mit den Botschaftern der Westmächte über die festgefahrenen Vier- mächte- Besprechungen zu verhandeln. Wy- schinski soll erklärt haben, wenn sie, die Botschafter, verhandeln wollten. so könn- ten sie es mit seinem Stellvertreter tun. Die Westmächte hätten in der letzten Zeit wiederholt ihre Unzufriedenheit über die schleppenden Verhandlungen zum Aus- druck gebracht. Die Sonderbeauftragten hätten kürzlich ihre 248. Sitzung auf heute, und später auf Wunsch der Westmächte auf kommenden Dienstag vertagt. Eine Eini- gung über die fünf letzten, noch ungeklär- ten Punkte war an der sowjetischen For- derung auf Zahlung der Oesterreich nach dem Kriege gelieferten Güter gescheitert. Obwohl diese Frage auf Wunsch der So- Wjetunion in direkten Verhandlungen zwi- schen Wien und Moskau behandelt wurde, konnte noch keine Einigung erzielt werden. Politische Beobachter begründen die sowjetische Haltung in der Oesterreichfrage damit, daß die Sowjets möglichst lange den Abschluß eines Staatsvertrages hinaus- zögern wollen, um ihre in Ungarn und Rumänien zur Sicherung des Nachschubs stationierten Truppen halten zu können, was aber gleichzeitig auch bedeutet, daß ein direkter Druck auf Tito ausgeübt werden kann. Bekanntlich müßten die vier Alliier- ten ihre Truppen 90 Tage nach Abschluß eines Staatsvertrages zurückziehen. Die britische Regierung hat die Mos- kauer Reaktion auf den neuen Schritt der Westmächte mit„tiefer Enttäuschung“ wahrgenommen. Ein Sprecher des Außen- ministeriums erklärte. der stellvertretende sowjetische Außenminister habe es am Mittwoch abgelehnt, Zusicherungen über eine Beschleunigung der Verhandlungen zu geben. Aus dem UsS- Außenministerium verlau- tet, die Vereinigten Staaten gäben sich mit dem Gedanken ab,„geeignete Maßnahmen zur Wiederherstellung der österreichischen Freiheit und Unabhängigkeit“ zu treffen Es sei zweifelhaft, ob man mit einem öster- reichischen Staatsvertrag noch vorankom- men könne. Drei Siunden bei Mecloy Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy empfing am Don- nerstagmittag Bundeskanzler Dr. A de- nauer in seiner Wohnung in Bad Homburg zu einer etwa dreistündigen Unterredung, über deren Verlauf weder durch die Hohen Kommissare noch durch den Bundeskanz- ler eine Erklärung abgegeben wurde. Aus alliierten Kreisen Frankfurts ver- lautet, daß bei der Konferenz nicht nur die Saar frage, sondern auch der Erlaß eines Rahmengesetzes für das Mäütbe- stimmungsrecht der Arbeitnehmer erörtert wurde. Weiter wird angenommen, daß Mecloy vor seiner Reise nach Washing- ton, die er heute antritt. noch einmal den Standpunkt der Bundesregierung zu ver- schiedenen schwebenden Fragen erfahren Wollte. Mecloy gegen Sicherheitsgarantien Berlin.(UP) Ich persönlich bin gegen den Gedanken unserer Garantie der Gren- zen Westdeutschlands durch irgendwelche besondere Verpflichtungen eingestellt, be- tonte der amerikanische Hochkommissar John Me Cloy vor amerikanischen Presse- vertretern. MecCloy erwähnte dabei, daß er über die Erklärung des französischen Außenministers Schuman. derzufolge die USA, Großbritannien und Frankreich die Sicherheit Westdeutschlands garantieren sollten,„etwas erstaunt“ gewesen sei. e des Parlaments beschneiden? g des Bundesverfassungsgerichtes über die Gültigkeit von Gesetzen, über die anwendung vom Völkerrecht oder im Falle von Streitigkeiten zwischen dem Bund und den Ländern regeln. Er bezieht sich auf das Grundgesetz, in dem das Verfassungsgericht vorgesehen— 5 5 3 ur Begründung des sozialdemokra- e Antrages unterstrich der Ab- geordete Wagner Ludwigshafen), daß es seit dem Bestehen der Bundesrepublik schon eine ganze Anzahl von Streitfällen gegeben habe, für die der Verfassungs- gerichtshof zuständig gewesen wäre. Diese Differenzen seien teilweise an die Grenze der Verfassungskrise gegangen. Es liege zwar im Wesen aller Regierungen, ihren Machtbereich auszudehnen, insbeson- dere aber zeige die Regierung Adenauer diese Tendenzen. Die Einsetzung eines Bun- desverfassungsgerichtes sei darum eine vor- dringliche Aufgabe. Abgeordneter Wagner erinnerte u. a. an die Ratifizierung des Pe- tersberg-Abkommens, die von der SPD nach wie vor verlangt werde und an die Erhöhung des Treibstoffpreises, bei der die Regierung in die Steuerhoheit des Bundes- tages eingegriffen habe. Diese Vorgänge seien ein Symptom für das Bestre- ben des Kabinetts, die Volks ver- tretung zu verdrängen. Die Vor- lage des Entwurfes entspringe aber nicht ausschließlich diesen Gedankengängen. Sie habe ihren Grund auch in der wichtigen Tatsache, daß eine geordnete Rechtspflege und bei Rechtszweifeln die Anrufung des Verfassungsgerichtes nicht möglich sei. Für die Regierung sprach Bundesmini- ster Dehler. Er erklärte, daß das Kabinett nicht daran denke, das Recht des Parla- mentes einzuschränken. Er wandte sick aber mit Entschiedenheit gegen die An- sicht der SpD, die Regierung sei ein Voll- zugsorgan des Parlamentes. Die Verfassung beruhe auf dem Prinzip der Dreiteilung der Gewalten und der Regierung, der das Recht zum Handeln vorbehalten bleibe. Der Bun- desjustizminister teilte mit, daß sein Mini- sterium gleichfalls ein Gesetz über das Bundesverfassungsgericht ausgearbeitet hat, das in nächster Zeit dem Kabinett vorge- legt werde und nach der Behandlung durch den Bundesrat in etwa drei bis vier Wo- chen dem Parlament zur Beratung zuge- leitet werde. Zu dem Antrag des wirtschaftspolitischen Ausschusses, demzufolge die Bundesregie- rung bis zum 31. Januar über die für Waten- stedt-Salzgitter vorgesehenen Hilfsmaßnah- men berichten soll, teilte Arbeitsminister Storch mit, daß von seiten der Bundesregierung fünf Millionen DM zum Ausbau des Stahlwerkes Braunschweig und 7,5 Mil- lionen DM zum Ausbau der Bahnlinie zwischen Watenstedt und dem Werk ausgegeben werden. Ein erweitertes Bahnbauprogramm iz Höhe von 20,5 Millionen sei vorgesehen 10,5 Millionen werde die Bundesregierung dazu beisteuern. Ein Vertreter der SPT stellte sich auf den Standpunkt, daß die Er- laubnis zur Stahlerzeugung für Watenstedt- Salzgitter lebensnotwendig sei. Der Bundes- Kanzler habe bei den Verhandlungen auf dem Petersberg die Stadt und das Werk ge- opfert. Demgegenüber erklärte Minister Storch, daß ihm die verantwortlichen Leute der Werksleitung und des Betriebsrates versichert hätten, daß bei der Erhaltung der zur Zeit in der Demontage stehenden Gie- Berei die Herstellung von Halb- und Fertig- fabrikaten möglich sei, womit die Existenz- grundlage des Werkes gesichert wäre. ee eee eee 0 5 35 FFII Sele FFP eee ebe u e g eabi der cbt eeectl Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Januar 1930 Aulgeschoben ist nicht aufgehoben Zwei Jahre innenpolitische Kraftan- Strengungen zur Bildung des Südweststaates scheinen fast nutzlos vertan zu sein. Wir stehen heute vor der bitteren Erkenntnis, daß die Bemühungen um die Schaffung eines lebensfähigen Staates in unserem Le- bensgebiet mindestens vorläufig stecken ge- blieben sind, und es kann uns niemand ver- übeln rückschauend darüber nachzudenken, Wie es zu diesem Dilemma denn eigentlich Sekommen ist. Es dürfte kaum ein Zweifel daran bestehen, daß die gesamte Bevölke- rung unseres Landes sich gerne dazu bereit erklärt hätte, einer billigen, einfachen Verwaltungseinheit das Wort zu reden und bei einer Befragung entsprechende Antwort zu gsben. Doch so weit kam es nicht, konnte es nicht kommen, da die Meinung des Volkes garnicht gehört wurde, sondern sich an ihrer Stelle parteipolitische und konfessionelle Kräfte in den Vorder- grund geschoben hatten, mit dem Ziel ein klares Plesbizit zu umgehen oder es zumin- dest möglichst lange hinauszuschieben. Je- denfalls gelang es immer wieder einem der das Abstimmungsverfahren regelnden Kontrahenten infolge der schwerfälligen Verschachtelung der demokratischen Spiel- regeln, eine Volksabstimmung auf scheinbar völlig legalem Wege zu ver- Siteln.. Wir brauchen hier das der Oeffentlich- keit leidlich bekannte Hin und Her der sich auf dem Fuße folgenden Konferenzen nicht noch einmal zu beleuchten. Jedem einzelnen dürfte heute klar sein, in wessen Interesse es lag, den Länderzusammenschluß zu ver- hindern, und jeder einzelne, der das poli- tische Intrigenspiel der hinter uns liegenden Monate ohne Scheuklappen verfolgte, wird sich darum auch ein Bild davon machen, wie es Kam, daß die ursprünglich gegebene Zu- sage der Alliierten, sich in die innerdeut- schen Bemühungen um die Grenzregelung in Südwestdeutschland nicht einzuschalten, plötzlich zurückgezogen wurde. Es mag den Franzosen nicht recht sein, daß diesseits des Rheins eine Verwaltungs- einheit gebildet wird, die in sich lebensfähig ist. Es mag ihnen lieber sein. an ihrer Grenze einen Pufferstaat zu wissen, der In- kultrationen jeder Art deswegen aufnahme fähig gegenüber steht, weil seine Wirt- schaftskra“ auf allzu schwachen Füßen hinkt. Das darf uns aber nicht hindern, umso deutlicher auf unserer Forderung zu bestehen. Fest steht, daß sich im Augen- blick der Unterzeichnung des Grundgesetzes Alle drei Alliierten darüber einig waren, daß die Bildung des Südweststaates eine Sin deutsche Angelegenheit sein sollte. Frankreichs Außenminister Schunan hat das selbst verschiedentlich zum Aus- druck gebracht. Wäre in konsequentem Verfolg der damaligen psychologischen Si- tuation eine deutsche Einigung erfolgt, so Hätte es weder für die Amerikaner rioch für die Franzosen einen plausiblen Grund gegeben, ihr Veto einzulegen. Im Laufe der leider nicht schamhaft verschwiegenen Diskussionen der hinter uns liegenden Monate kristallisierte sich aber von seiten einer auf Sentiments fußenden südbadischen Opposition gegen einen ge- meinsamen Staat ein deutscher Negativ- Posten heraus, der letzten Endes zu dem Einschreiten Frangois-Poncets und zu dem Umschwenken der amerikanischen Haltung in dieser Frage führte. Der süd- badische Staatspräsident Leo Wohle b, dessen Eigenbrötlerei in den Anfangsstadien der Verhandlungen der drei Regierungen mehr belächelt als ernst genommen wurde, kand verständlicherweise in Teilen der alt- badischen Staatsbeamtenschaft die Anhän- ger, die im Falle einer südwestdeutschen Verwaltungsvereinfachung um ihre Mini- sterialbeamtenposten bangten. Gedanken- gänge koalitions politischer Art, die von Bonn aug gesehen ein Wanken der Regierungs- koalition im Falle der Bildung eines Süd- Weststaates befürchteten und die sogar das Gespenst einer Zersplitterung der CDU im südwestdeutschen Ge- biet an die Wand malten, führten schließ- lich zu einer zaudernden Haltung dieser Partei in der im gesamtdeutschen Interesse unbestritten notwendigen Frage der Berei- nigung der Ländergrenz-Schwierigkeiten, Jeder politisch aufgeweckte Mensch er- irmert sich noch recht deutlich an die ver- Zweifelten Bemühungen gewisser hoher Beamtenschichten, der für sie drohenden Bildung des Südweststaates entgegenzutre- ten. Darüber hinaus taten die von süd- badischen Politikern in das Ausland ge- streckten Fühler das ihrige, um den von vielen Organisationen und maßgeblichen nordbadischen Politikern ausgesprochenen Willen zur endlichen Bildung eines ge- meinsamen Staates durch fühlbare Nadel- stiche zu stören. Was Wunder also, daß der französische Hohe Kommissar sieh in der Alliierten Hohen Kom- mission als Vertreter der Meinung stark machen konnte, die Zeit sei für einen Zu- sammenschluß noch nicht reif und die Bil- dung eines Südweststaates läge materiell nicht im Sinne der französischen Photo Was also schließlich Wunder, dag Mr. Mecloy, gestützt auf die scheinbare Un- einigkeit der Deutschen selbst, von dem ursprünglichen amerikanischen Standpunkt des laisser faire abwich und die Grenzberei- nigung jetzt bis nach Friedensschluß zurlickgestellt sehen will. 5 Eine Vielzahl politischer Bemühungen Scheint also vertan und viel zum innerdeut- schen Aufbau notwendige Zeit und viel- leicht auch Geld scheinen verspielt worden zu sein. Sentimentales, zeitfremdes Den- ken hat auf Kosten der Vermimft und des Willens der die ganzen Jahre über nicht befragten Bevölkerung den alle Beteiligten unbefriedigenden Status quo verlängert. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 5 Fritz Treffz 4 Zur Diskussion gestellt: Wahlgesetz Prüfstein der Landtagsarbeit Nach welchem System werden in diesem Jahr die Abgeordneten gewählt? Die Innenpolitik des Landes Württem- berg-Baden steht in diesem Jahr vor einer besonderen Auigabe. Noch vor dem Ablauf der vierjährigen Wahlperiode des Landtags am 24. November ist ein neues Landes- parlament zu wählen. Zuvor aber gilt 53 Wie bei fast allen Wahlen im Nachkriegs- deutschland, hierfür ein neues Wahlgesetz zu schaffen. Da die Gestaltung des staat- lichen Lebens von dem Inhalt des Wahl- gesetzes fast noch stärker abhängig ist als von der Verfassung selbst, sieht sich der Landtag in den kommenden Monaten einer seiner schwersten und verantwortungsvoll- sten Arbeiten gegenüber. Eine Reihe von grundlegenden Bestim- mungen ist allerdings schon durch die Landesverfassung festgelegt. An der fest- stehenden Zahl von einhundert Abgeord- neten wird sich danach nichts ändern. Er- neute lebhafte Auseinandersetzungen wer- den dagegen voraussichtlich über das Wahlverfahren entstehen. Die An- hänger des reinen Mehrheitswahl rechts, die bisher in den meisten deut- schen Ländern mit ihren Auffassungen nicht durchdringen konnten, sondern nur eine gewisse Modifizierung der Verhältniswahl erreichten, werden sich auch dieses Mal voraussichtlich nicht durchsetzen können. 1e Verfassung schreibt vor, daß der Land- tag„nach den Grundsätzen der Verhältnis- Wahl!“ gewählt wird, und eine Aenderung dieser Vorschrift ist von der Mehrzahl der Abgeordneten, und nicht beabsichtigt. Verhältniswahl Im Rahmen dieser Vorschrift gibt es je- doch mannigfache Gestaltungsmogucnke. ten, die von dem alten Wahlgesetz abweichen. Ohnehin war es mit gutem Grund nur für die erste Landtagswahl im November 1946 erlassen worden. Die damalige Zeit war noch nicht reif für dauerhafte Lösungen. Zunächst galt es, ein Notdach der staat- lichen Ordnung zu errichten, weshalb auf das Wahlgesetz für die verfassunggebende Versammlung vom März 1946 zurückgegrif- ten wurde. Dieses Gesetz aber konnte den damaligen Verhältnissen entsprechend nicht mehr anstreben, als ein möglichst getreues Spiegelbild der im Volke herrchenden Auf- fassungen zu schaffen. Zu ungeklärt war bei seiner Verkündung noch die Verteilung der politischen Kräfte, als daß man mehr hätte unternehmen dürfen, So blieb das Gesetz auf die Festlegung des extremen Verhältnis wahlrechts mit ver- hältnismäßig wenigen großen Wahl- Kreisen beschränkt. wohl auch der Wähler, Personenwahl Nach den Erfahrungen der letzten Jahre, vor allem aber nach dem Beispiel der Wah- len zum Bundestag, erscheint umsomehr ein Uebergang zum FPerspnenwahlrecht anz gebracht, In der Eintellung der Verwaltungs- bezirke, mit, Sehr, unterschjedlicher größe und Einwohnerzahl, die Zugleich Wahlbe- zirke sein sollen, stehen dem aber erheb- liche Schwierigkeiten entgegen. Diese Be- stimmung bietet andererseits jedoch einen wirksamen Schutz gegen die unter der Herrschaft des Mehrheitswahlrechts stets mißbrauchte Wahlkreisgeometrie, mit der die Einteilung zugunsten der Mehrheits- partei beeinflußt wurde. Die ersten Pläne sehen deshalb eine Einteilung des Landes in 46 Wahlkreise vor. Hierüber wer- den noch erhebliche Auseinandersetzungen entstehen; denn wenn auch die Unter- schiede in der Zahl der Wähler auf andere Weise ausgeglichen werden sollen, wird eine Mißstimmung bei den weniger Begünstig- ten zurückbleiben, Gegenüber je drei Ab- geordneten für Mannheim und Karls- ruhe und sogar sieben für Stuttgart ist z. B. für Heidelberg und Pforzheim nur je ein Abgeordneter vorgesehen. Ihnen stehen da- mit sehr viel kleinere Städte wie Ludwigs burg und Eßglingen, gleich, die auch über eigene Abgeordnete verfügen. Persönlicher Wettbewerb Jede Partei oder Wählergruppe könnte in diesen Wahlkreisen jeweils nur einen einzigen Kandidaten aufstellen, was einen echten persönlichen Wettbewerb zur Folge haben würde. Die Schwierigkeit, in den vorgesehenen 46 Wahlkreisen von unter- schiedlicher Größe insgesamt 85 Abgeord- nete zu wählen, könnte durch ein Verrech- nungsverfahren nach Art des Bundeswahl- gesetzes gemeistert werden. Die restlichen 15 Abgeordneten würden dann auf eine Landesliste entfallen. Wahlrecht der Beamten Weitere Probleme, die in den vergange- nen Jahren heftig erörtert wurden, sind die Aufstellung der Kandidaten und das Wahlrecht der Beamten, Hierbei soll besonders die Herrschaft der Partei- maschinerie gebrochen und die Unabhängig- Französisches Gemüse im Magen .. des Bundesernährungsministers, der Bedenken hat Bonn.(dpa) Bundesernährungs minister Prof Niklas nahm vor Pressevertretern in Bonn zur Aufhebung der Rationierung Stellung. Nach seinen Angaben hat das Ka- binett am vergangenen Freitag beschlossen, die Rationierung mit Ausnahme des Zuk- kers aufzuheben, da sie eine„ausgeleierte Maschine“ sei. Vom 1. März an werde es nur eine kleine Lebensmittelkarte geben, die auf der rechten Seite Zuckerabschnitte und auf der linken Seite drei Aufruf- abschnitte enthalte, von depen in Sonder- fällen Gebrauch gemacht werden könnte. Zur Preisentwieklung für Nah- rungsmittel sagte der Minister, daß nichts für die Fleischversorgung zu befürchten sei. Bei Bütter habe es im Dezember Schwierig- keiten gegeben. Ein Umbau der Milchpreise sei erforderlich. Der Vollmilchpreis dürfe nicht hinaufgehen. Alles, was vom Eiweiß der Milch komme, müsse billiger werden, und was vom Fett komme, müsse im Preis heraufgehen. Sonst gäbe es„ein heilloses Durcheinander“, wenn im Frühjahr die Milehschwemme eintrete. Der Milchpreis sei das Fundament kür die Landwirtschaft. Die Brotversorgüng ist nach An gaben des Ernahrungsministers für die kommende Zeit slehergestellt. Die Zuk- kerbewirtschaftung habe sich am längsten gehalten. 55 Prozent des Bedarfs an Zucker würden aus dem Ausland ge- deckt. Bei anhaltender kalter Witterung könne die inländische Eierer zeugung zurückgehen, aber mit einer größeren Knappheit sei nicht zu rechnen. Anschließend berichtete Bundesernäh- rungsminister Prof. Niklas über die Beden- ken der deutschen Landwirtschaft über Bevin informiert sich in Kairo über die ägyptischen Wünsche/ Keine Räumung der Suez-Kanal-Zone London.(UP) Der bevorstehende Besuch Kairos durch den britischen Außenminister Bevin wird nach Ansicht zuständiger dritischer Kreise den Anlaß zur Aufnahme einer Reihe von Beratungen über die zukünftigen anglo- ägyptischen Beziehungen bieten. Die Initiative für diese Beratungen dürfte von Aegypten ausgehen, nachdem erst in diesen Tagen erneut betont wurde, daß das Niltal und der Sudan von den bestehenden Ver- Pflichtungen„befreit“ werden müßten. Bevin, der sich auf der Rückreise von der Commonwealth- Konferenz nach Lon- don befindet, wird von seinem Berater für Nah-Ost-Fragen nicht begleitet und es kann aus diesem Grunde angenommen werden, daß die eventuellen Besprechun- gen in Kairo nicht ins Detail gehen wer- den und daß ihnen auch keine endgültigen Entscheidungen folgen dürften. Großbritan- nien soll außerdem die Absicht haben, sich zuerst die ägyptischen Vorschläge anzu- hören, ehe eine neue britische Politik gegenüber Aegypten festgelegt wird. In politischen Kreisen Londons wird er- klärt, daß die in der Thronrede vor dem ägyptischen Parlament erhobenen For- derung nach Räumung der Kanal-Zone von britischen Truppen in London nicht beun- ruhigend gewirkt habe. Mit einem bal digen Rückzug der britischen Truppen sei auf gar keinen Fall zurechnen. Britischerseits verweist man auf die strategische Bedeutung der Suez kanal-Zone und erklärt, daß die internatio- nale Lage die Anwesenheit britischer Trup- pen in diesem Gebiet dringender erforder- lich mache als je zuvor. Die Kanalzone ist gegenwärtig das Herz des Mittel-Ostkom- mandos Großbritanniens und bildet außer- dem das Zentrum der britischen Luftver- teidigungsanlagen in diesem Raum. Es wird damit gerechnet, daß die neuen anglo- ägyptischen Verhandlungen nicht einfach sein werden. Britische Beobachter erinnern daran, daß die zur Debatte stehen- den Streitfragen bereits seit 1936 immer wieder aufgeworfen wurden und daß es bis heute noch nicht gelungen sei, eine beide Teile zufriedenstellende Lösung zu finden. Guatemala beansprucht erneut f Britisch-Honduras i Mexiko Stadt,.(Up) Die hiesige Botschaft Buatemalas veröffentlichte soeben eine Er- klärung in der erneut festgestellt wurde, daß Guatemala einen Rechtsanpruch auf die britiche Kronkolonie Belize habe, die auch unter dem Namen Britisch-Hon- duras bekannt ist. Weiter wird in dieser Erklärung betont, daß Guatemala die kürzlich der„bahamas exploration company“ erteilte britische Re- gierungs-Konsession auf Ausbeutung neuer Oelvorkommen niemals anerkennen werde. 15 000 ehemalige deutsche Kriegs- gefangene als Zivilarbeiter in England London.(dpa-REU TER Rund 15 000 ehemalige deutsche Kriegsgefangene sind mach dem Kriege freiwillig in Großbritan- nien geblieben. Sie unterstehen dem bri- tischen Arbeitsministerium und sind vor- wiegend zu Arbeiten in der Landwirtschaft eingesetzt. Die ehemaligen Kriegsgefange- nen, die zum großen Teil aus Gebieten stammen, aus denen die deutschen Bewoh- ner vertrieben wurden, werden nach den Sätzen der britischen Gewerkschaften ent- lohnt und sind in vielen Beziehungen den britischen Arbeitern gleichgestellt. Eine große Anzahl dieser Männer wurde unmittelbar nach Kriegsende zur Räumung von Blindgängern herangezogen. Mit dieser Arbeit sind zur Zeit noch etwa 80 ehemalige Kriegsgefangene beschäftigt. Verleger lehnen Demontageprozeß ab Düsseldorf.(dpa) Die rheinisch-westfäli- schen Zeitungsverleger haben den britischen Landeskommissar für Niedersachsen, Briga- dier Lingham, in einer Entschließung gebeten, den in Hannover vorgesehenen Prozeß gegen Angestellte der kommunisti- schen Zeitung„Niedersächsische Volks- stimme“ niederzuschlagen. In dem Prozeß sollen sich acht Redakteure und Verlags- mitglieder verantworten, weil in einem Ar- tikel ihrer Zeitung gegen die Demontage der Reichswerke Watenstedt-Salzgitter polemi- siert worden War. Die Verleger stellten auf einer Sitzung in Essen fest, daß der Prozeß geeignet sei, die zur Ruhe gekommene Diskussion über die Demontagefrage wieder aufleben zu las- sen. führer und die Gesellschafter des Verlages sowie gegen die Geschäftsführerin der Druckerei sei bedenklich, da es die im Grundgesetz garantierte Pressefreiheit be- einträchtigen würde. Außerdem habe die Militärregierung zur Zeit der Lizenzierung von Zeitungen ausdrücklich darauf verwie- sen, daß der Drucker auf die Gestaltung und den Inhalt der Zeitung keinen Ein- fluß Habe. klärte deer Bundesernährunssminister wei Ein Verfahren gegen den Geschäfts- wurden. 5 Kreml- Kampagne gegen Finnland 6 wird fortgesetzt liche Nachrichtenagentur TASS beschuldig die führenden Persönlichkeiten der sag“ demokratischen Partei Finnlands, ihren R, fluß als Mitglieder der Regierung zur pez sönlichen Bereicherung mit rechtswidrig Mitteln“ ausgenützt zu haben. TASS behalt tet, die Aufmerksamkeit finischer„demohr tischer Kreise“ sei vor kurzem auf Manig lationen sozialdemokratischer Führer gelen worden, die ihre politische Stellung zur Bü reicherung an Liebesgaben mifbraucht uu dadurch Riesengewinne eingeheimst“ hätten Einige führende Sozialdemokraten, unte ihnen Ministerpräsident Fagerhol m, dg Landwirtschaftsminister und der Finam minister, werden des Versuchs beschuldg eine Holzverarbeitungsfirma, an der sie 85 Wisse Interessen gehabt hätten, mit Rege. rungsmitteln vor dem Bankerott zu rette keit der Abgeordneten gefördert werden, In Bayern sind sehr weitgehende Versuche in dieser Richtung gemacht worden. Hinsicht- lich der Beamten ist vorgesehen, daß sie vor der Annahme ihrer Wahl in den Wartestand treten. Ihre wohlerworbenen Beamtenrechte bleiben ihnen damit erhal- ten, sie gehen also kein berufliches Risiko ein. Gehalt oder Wartegeld hingegen wür- den sie nicht bekommen und wären damit auf die Diäten angewiesen. Das Problem der Splitterparteien löst sich weitgehend schon durch die Methode der Errechnung der Mandate, bei denen nur siegreiche Kan- didaten oder größere Wählervereinigungen berücksichtigt werden. Eine Benachteiligung von Einzelgängern und kleineren Gruppen wie bei der Wahl zum Bundestag, muß künftig allerdings vermieden werden. Nach- wahlen beim Ausscheiden von Abgeordne- ten sind mit dem Verhältniswahlrecht un- vereinbar und daher verfassungswidrig. Die Erörterungen über das neue Wahl- gesetz stecken noch in den Anfängen. Im Innenministerium wurde ein Entwurf vor- bereitet, der der Oeffentlichkeit noch nicht im vollen Wortlaut vorliegt. Innenminister Ulrich hat bisher nur einige Erklärungen und Einzelheiten dazu bekanntgegeben in der dankenswerten Absicht, eine öffentliche Aussprache über dieses grundlegend wich- tige Gesetz einzuleiten. Bis zum Beginn des Wahlkampfes wird hierzu ausgiebig Zeit sein. UV. H. rung die Zusamenlegung dieser Firma mi einer anderen Gesellschaft beschlossen, un 80 ihre„Machenschaften“ zu tarnen. Ein Sonderkurier der finnischen Rege. rung reiste nach Moskau ab, um die Antyq Finnlands auf das finnische Neujahrsmemp. randum, in dem die Auslieferung von N „Kriegsverbrechern“ gefordert wird, zu über. bringen. De Gasperis Bemühungen Rom.(UP) Der italienische Ministerpgz, sident Aleide de Gasperi, der nunmehr Zu sechsten Male eine Regierung bilden 8000 konferiert ununterbrochen erneut mit den führenden Männern der vier für die Ro. lition ausersehenen Parteien, die er Zufkoz. derte, so schnell wie möglich zu einer Eid gung zu gelangen. wies dabei darauf hin, daß die italienisch Kabinettskrise nunmehr acht Tage dauete Die liberale Partei, die in den Verhand- lungen um die Regierungsbildung bisher die am Wenigsten nachgiebige Haltung eld senommen hatte, veröffentlichte ein Kom- muniqué, das ihr Parteiprogramm enthielt In diesem Kommuniqué wird verlangt, di der liberalen Partei im Koalitionskabinel die gleiche Zahl von Ministerposten über lassen werde, wie den anderen beiden le. neren Parteien. die im deutsch französischen Handelsvertrag vorgesehenen Agrar- Importe. Die von französischer Seite erhobene Forderung nach Gemüse- lie ferungen im Werte von fünf Millio- nen Dollar bedeutet nach Ansicht des Mini- sters eine große Bedrohung des deutschen Gemüsebaues. Er habe auf die Bedenken der Landwirtschaft hingewiesen und vor- geschlagen, das französische Angebot auf 2,5 Millionen Dollar zu reduzieren. Da noch für 1,5 Millionen Dollar Gemüse aus nicht- erfüllten Kontingente von Frankreich zu liefern sei, würde somit insgesamt für vier Millionen Dollar Gemüse importiert wer- den. Der französische Wunsch auf Lieferung von Kàse im Werte von 1,5 Millionen Dollar sei in einem Augenblick angenommen wor- den, so sagte Minister Niklas, in dem in Deutschland ein Ueberangebot an Käse be- stehe. Der deutschen Agrarwirtschaft seien daher ihre Bedenken nicht zu verübeln. Die deutsche Landwirtschaft werde wahrscheinlich nicht in der Lage sein, die Folgen der Liberalisierung zu tragen, er- Nationalchinesen wehren sich Taipeh(Formosa),(dpa-AFp) Flugzeuge der nationalchinesischen Luftstreitkräfte führten am Mittwoch einen fünfstündigen Luftangriff gegen die Hafenstadt Kanton durch. Es soll der schwerste Angriff ge. Wesen sein, seit die Stadt im Oktober in die Hände der Kommunisten fiel. teidiger der südchinesischen Insel Haine erklärte, See- und Luftstreitkräfte der nationalchinesischen Regierung hätten die Insel jetzt gegen kommunistische Invasionz“ versuche gesichert. Es seien in jüngster Zeit über 2000 Dschunken, die die Kom- munisten zur Invasion an der Küste des Segenüberliegenden Festlandes bereitgehal. ten hätten, versenkt worden?? Das in Taipeh tagende nationalchinesischt Rumpfparlament beschloß, den amtierenden Staatspräsidenten Li Tsung Jen Als den Vereinigten Staaten zurückzurufen. I Tsung Jen hält sich zur ärztlichen Behand- lung in den USA auf. ter. Die Einkommenslage der Agrarwirt⸗ schaft habe sich nicht günsfig entwickelt. Hedler aus DP- Fraktion ausgeschlossen Bonn.(dpa) Der bereits aus der Deut- schen Partei ausgeschlossene Bundestags- abgeordnete Hedler gehört auch der Bundestagsfraktion der DP nicht mehr an. Bundestagspräsident Dr. Köhler verlas zu Beginn der 28. Sitzung des Bundestages am Donnerstag auf Wunsch der DP-Frak- tion ein an ihn gerichtetes Schreiben des Direktoriums der Deutschen Partei. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, daß Hedler ungeachtet des gegen ihn schweben den Verfahrens wegen fortgesetzten Partei- schädigungen und disziplinlosen Verhaltens aus der Partei und aus der Bundestagsfrak- tion ausgeschlossen wurde. Ende der deutschen Rationierung ab englische Wahlparole London,(dpa-REUTERH Die Nachridit von der bevorstehenden Aufhebung der Lebensmittelrationierung in Deutschland hat in der britischen Presse großes Aufsehen erregt. Während ein Teil der Zeitungen in diesem deutschen Schritt eine Herausforde- rung Großbritanniens sieht, das immer noch an der Lebensmittelrationierung festhalten muß, obwohl es zu den Siegernationen ge- hört, glauben andere Blätter, daß diese 5 1 8 Nachricht als als politische Waffen Konfessionsverschiebungen einem Versuch benutzt werden soll, die aufmerksam beobachten i e Labour-Regierung in Mifßzkredit 20 ringen. f Halle.(dpa) Der Rat der Evangelischen 5 Kirche in Deutschland, der am Dienstag und Mittwoch in Halle tagte, distanzierte sich in einer Erklärung von„Aeußerungen einzelner kirchlicher Persönlichkeiten“ zur Frage der Konzentrationslager. Diese Aeußerungen seien nicht die Ansicht der evangelischen Kirche. 0 8 In der Erklärung wird betont, daß es der Menschenwürde widerspreche, wenn Ange- schuldigte ohne geordnetes Rechtsverfahren ihrer Freiheit beraubt würden. Daher seien Konzentrationslager in jeder Form und in jedem Land abzulehnen. Eine unterschied- liche Behandlung der Häftlinge ändere nichts an dieser grundsätzlichen Ansicht. Auch die Einheit des deutschen Volkes dürfe nicht mit der Preisgabe dieser Würde und der Freiheit, die nach christlicher Lehre unantastbar seien, erkauft werden. Die Evangelische Kirche könne den durch die Politik der Besatzungsmächte entstandenen Eisernen Vorhang nicht anerkennen. Er sei eine ständige Bedrohung des Friedens und damit der Freiheit. Die beiden christlichen Konfessionen kämpften gemeinsam gegen antichristliche Mächte. Die evangelische Kirche werde dadurch allerdings nicht der Pflicht enthoben, den konfessionellen Verschiebungen ernsthafte Auf- merksamkeit zu widmen. Bischof D. Dr. Dibelius, der den Vorsitz der Ta- gung führte, warnte davor, kirchlichen Ver- lautbarungen mit politischen Erwartungen zu begegnen. Die Kirche lege Wert darauf, völlig unabhängig ihren ausschließlich von religiösen Erwägungen bestimmten Weg zu gehen. dem Organ der Labour- Party, dem„Daily Herald, vertreten.„Die deutsche Rechts- regierung— die kein Freund des Wohl fahrtsstaates ist— und die britischen Jo- ries haben sich der Nachricht von der Be- Deutschland als idealer Waffe in ihrem Kampf gegen die Labour-Politik eines ge- rechten Anteils für alle bemächtigt“ schreibt der Bonner Korrespondent dieses Blattes. Es bestehe kein Zweifel, daß die deutschen Lebensmittelgeschäfte mit vielen Dingen angefüllt seien, die das britische Volk seit Jahren nicht mehr kaufen konnte Doch seien die Löhne der deutschen Arbeiter 80 gering, daß sie nur wenig von diesen Dingen kaufen könnten. Der konservative„Daily Expreßz“ dage- gen bringt die Nachricht von der Beendl- gung der deutschen Lebensmittelrationie- rung unter der Schlagzeile„Wie die Deutschen es schafften“ und meint, die Lehre für Großbritannien daraus sei, es auch mit der Beendigung der Ratio- nierung und dem freien Unternehmertum zu versuchen. Kampf gegen Rassendiskrimierung in Südafrika Kapstadt.(dpa-REUTER) Ein Mitglied des südafrikanischen Oberhauses sagte der Rassentrennungspolitik seiner Reglerung in scharfen Worten den Kampf an. In einer Versammlung des südafrikanischen Amtes kür Rassenfragen forderte Senator Edgar Brookes alle Gegner der Rassentren- nungspolitix zum„àaußersten Widerstand gegen die Herrenvolk- Doktrin“ des nationalistischen Ministerpräsidenten Dr. Mala n auf. Senator Brookes, der als Weißer die Belange der Zulus im Oberhaus des Unionsparlamentes vertritt, rief seine 9 * Explosionsunglück bei der Sowjet-AG. Lignose Berlin.(dpa) Ein schweres Explosionsun- glück ereignete sich, wie erst jetzt bekannt wird, in der Nacht vom 2. zum 3. Januar Als dies nicht gelungen sei, habe die Regie. Der Ministerpräsiden Der Ver. Diese Auffassung wird vor allem von endigung der Lebensmittelrationierung n Moskau.(dpa-REU TER) Die sowie Bie Passal die 801 dem! Kunde eintrit Als d fragt, aus de Der J echt. E Gold 2 Bestan Der K. die Sc welier Laden. Ein Laden Herr 1 chef: der St. „Krim Metall alles Verdac kauft der Wie se am L kragt! vor et stimm ihm 80 Als spekto fößen. micht Juwel Aber was 8 Ihnen morge hat si haben iegelt RM v Später zerkni Sew Su Zeiche nat di wenig den gewar „Stilet Sich 1 lange den; tete, lange ans I genst. dann wenn Di des im Sc heitss wurd, stellte tische den Bos 2 in O Blatt aber Krim ihren führe Gasts stem den fange A brach des I niert. Hilfe wirke Bos Erfo! In sten Arme ten „Wer ner den eg — „ Anhänger auf, sich„im Geiste Gandhis“ zusammenzuschließen und sich niemals Ge- setzen zu unterwerfen, die die Grundrechte des Menschen beschränken, oder ein politl. ches System anzuerkennen, das einen Teil der Bevölkerung von der Vertretung im Parlament ausschliege. ö in dem Sowjet-Ad-Lignose-Werk Schöne- beck(Elbe), das hochwertige Sprengstoffe produziert. Eine Werkhalle flog in die Luft, Wobei acht Arbeiterinnen und ein Werks- polizist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt 1. 8 8 eee 9 2 e 8 1. 5 N 5.. 8 3 5 8 8 a 8 50% Nr! Nr. 17/ Freitag, 20. Januar 1950 MORGEN Seite 3 unlanl g. Hochstapler unter uns ace 1 f 1 22 schuldig; 6 d 6 d II h 6 Id 2 60 12 50„Gold, Gold, alles schönes Gold uud Diamanten ihren ki Falscher Kriminalk i a an ne er Kriminalkommissar und„Rächer der Verfolgten“/ Von Peter George widr ber 1947. N a i S bend Bielefeld, Dezember 19. Nur Wenige wurde geisteskrank. Zur Beobachtung über- Aber Johann vergaß nicht, auch an sich demahl Passanten 7. 8 tag 5 man ihn in die Universitätsklinik selbst 5 denken. in verschiedenen Stad E Maniph, die gonst lebhafte Geschäftsstraße. Auch in 7 öttingen. Dort ließ sich Johann eine Zeit- ten Westdeutschlands richtete er sich Woh- ang gut verpflegen und bereitete in aller er gelen dem kleinen Juwelierladen hält sich kein 1 10 Kunde auf, als ein einfach gekleideter Mann e 1 entritt und den Chef zu sprechen Verlangt. St“ nüt Als der Juwelier nach seinen Wünschen er. 85 ragt, nent der Kunde einige Goldmünzen oIm 00 aus der Tasche.„Was würden die bringen?“ 5 Plnam ber Juwelier überlegt. Die Münzen sind schuld echt. Es ist die dunkle Zeit der Reichsmark. er sie 1 Gold zählt zu den wenigen Werten, die noch nit Rege Bestand haben. Er nennt eine hohe Summe. zu retten Der Kunde nickt:„Ein verstanden!“ Er stopft die Regie die Scheine in die Tasche, die ihm der Ju- virma m welier aufzählt und verläßt hastig den Ossen, U. n. 5 8 den. Eine Stunde später geht von neuem die en 8 Ladenglocke. Diesmal ist es ein eleganter 5 4 Herr mit scharfgeschnittenen Zügen, der den n chet zu sprechen wünscht. Mit schnarren- 1 e der Stimme nennt der Herr seinen Namen: 6 n„Kriminalinspektor von Hohenfels“. Eine „Zu über. lletallmarke in der Hand des Besuchers sagt alles weiteres.„Sie stehen in dringendem Verdacht, von einem Raubmörder Gold ge- zen kauft zu haben! Dem Juwelier fällt sofort nisterpfß der Mann mit den Münzen ein. Er spürt, mehr zn wie seine Knie weich werden und muß sich Iden 30 am Ladentisch festhalten. Der Inspektor mit de fragt weiter:„Ein fremder Mann hat Ihnen die Ra Vor etwa zwei Stunden Münzen verkauft, er auflol. stimmt's?“ Der Juwelier bejaht. Dann wird iner Ein, ihm schwarz vor den Augen. rpräsiden Als er wieder 2u sich kommt, ist der In- allenisch sektor dabei, ihm ein Glas Wasser einzu- e dauen fiöben.„Nun, nun, so schlimm wird's schon ncht werden“, beruhigt der Beamte den Verhant, juweljer.„Wir sind ja alle nur Menschen. 18 bishe Aber ich muß zunächst mal beschlagnahmen, tung ein, was Sie da haben. Den Schmerz kann ich ein Kom, innen nicht ersparen. Aber kommen Sie n enthiet morgen früh zur Kriminalpolizei. Vielleicht langt, di hat sich inzwischen alles geklärt, und Sie iskabineſ haben Ihre Sachen wieder.“ Mit einem ver- ten über, iegelten Juwelenpaket im Werte von 35 000 iden kel, Rü verläßt Inspektor von Hohenfels wenig später den Laden, nicht ohne den völlig zerknirschten Juwelier noch gute Besserung sich bewünscht zu haben. Super-Hochstapler Johann Bos, seines Flugzeug zeichens Schlachtergeselle aus Osnabrück, reitkrättz hat diesen Trick zusammen mit seinem nicht stündigen weniger unverfrorenen Komplicen Petri in K anton den Jahren 1946/47 mehrfach erfolgreich an- griff ge. gewandt. Nicht immer ging es dabei so ctober h„stilecht“ zu wie in Bielefeld. Wenn Petri Der Ver. sich mit dem Verkauf der Goldmünzen zu 1 Haina lange aufhielt, konnte es passieren, daß Bos järte des den„Raubmörder“ noch im Laden verhaf- ätten die tete, dem Juwelier die Bewachung des Ge- nvasions, fangenen„bis zum Eintreffen der Polizei“ jüngste ans Herz legte und mit sämtlichen Wertge- lie Kom. genständen verschwand. Für Petri war es cüste des dann ein leichtes, seinerseits zu entwischen, reitgehal. wenn die Polizei auf sich warten ließ. S din Die abenteuerliche Nachkriegslaufbahn des falschen Kriminalinspektors hatte bereits im Sommer 1945 begonnen, als der Gewohn- en au beitsverbrecher Bos aus dem KZ entlassen rufen wurde. In seiner Heimatstadt Osnabrück Behand. stellte er sich der Militärregierung als poli- tischer Konzentrationär vor. Die machte den Bock zum Gärtner, d. h. sie bestellte Bos zum Leiter der Kriminalpolizei. Da Bos unesische tierenden Ruhe seine Flucht vor. In Zivilkleidern, die ihm Freunde besorgt hatten, spazierte er eines Tages gemächlich wieder in die Frei- heit. Da Bos stets großen Wert auf Höflich- keit und gute Formen legte, versäumte er nicht, seinem Wärter und dem Leiter der Klinik gleich nach seiner Flucht ein Paket mit Zigaretten und Geld zu schicken.„Aus Dankbarkeit für gute Behandlung“, stand auf dem Begleitschreiben. Einer zweiten Verhaftung, die wenige Wochen später, im April 1947 in Dortmund erfolgte, setzte Bos bereits nach 12 Stunden durch erneute Flucht ein Ende. Inzwischen interessierte sich schon eine ganze Reihe deutscher Gerichte für den viel- seitigen Schwindler. Bos verlegte sein Tä- tigkeitsteld nach Süden und schaffte sich gleich fünk neue Namen und die dazugehö- rigen Ausweispapiere an, die er in ver- schiedenen Orten Süddeutschlands und Oesterreichs zu Betrügereien benutzte. Innerhalb kurzer Zeit lief ein rundes Dutzend neuer Steckbriefe hinter ihm her. Geschickt verstand er bei seinen Schwinde- leien, die Wirtschaftsla- der Reichsmark zeit auszunutzen, die viele Geschäftsleute mit den Gesetzen in Konflikt brachte. Wo Bos ein Kompensationsgeschäft witterte, tauchte er als Kriminalbeamter auf, um die Ware zu beschlagnahmen. War das Tausch- objekt nicht greifbar, taten es auch„Beste- chungsgelder“. Sechsstellige Summen er- beutete Bos auf diese Weise. Einem Düssel- dorfer Textilfabrikanten nahm er tausend Meter Anzugstoff als„‚Schweigegeld“ ab. Nebenbei spielte Bos den großherzigen Menschenfreund und„Rächer der Armen und Verfolgten“. Mit großer Sorgfalt packte er zwischen seinen Raubzügen Liebesgaben- päckchen, die er an bedürftige Familien verschickte. Verschiedenen Waisenhäusern überwies er per Postanweisung unter fal- scher Absenderadresse namhafte Geldbe- träge. Auf dem Münchener Bahnhof spa- zierte er an Heimkehrerzügen entlang und verteilte Geld und Zigaretten. In Frankfurt beglückte er ärmlich aussehende Straßen- passanten mit hohen Geldbeträgen. nungen ein und legte Verstecke mit Gold und Diamanten an. In Essen kaufte sich Bos zwei Häuser und selbst in seiner Hei- matstadt Osnabrück konnte er sich eine Wohnung halten, von der die Nachbarn be- haupteten, daß darin die Gardinenschnüre mit Brillantringen verziert seien. Im Januar 1948 tauchte Kriminalinspek- tor Baron Joachim von Hohenfels in Ham- burg auf. Ein gewichtiger Grund führte ihn in die Hansestadt: der Vielbeschäftigte war des Alleinsteins müde, er wollte sich verlo- ben. Das Ereignis mußte natürlich in ange- messenem Rahmen begangen werden. Eine illustre Gesellschaft war in der eleganten Pension versammelt. als der freigebige Be- amte mit dem wohlklingenden Namen zur Verlobungsfeier lud. Namhafte Künstler wa- ren erschienen, bekannte Geschäftsleute und „Freunde“, die einmal billig in die Flasche gucken wollten. Sie wurden nicht enttäuscht. Der Baron hatte keine Unkosten gescheut, um seine Gäste durch auserlesene Speisen und Getränke in Hochstimmung zu bringen. So flel es denn im allgemeinen Fest- trubel nicht auf, als sich plötzlich mehrere kremde Herren unter die Gäste mischten und bald darauf ohne Abschied mit dem Gastgeber verschwanden. Baron von Hohen- fels kehrte nicht wieder. Die Polizei hatte diesmal fest zugegriffen. Die Gerichtsver- handlung gegen Johann Bos hat bis heute noch nicht stattgefunden. Das Schuldkonto des Schwindlers ist zu umfangreich, seine einzelnen Betrügereien so geschickt ver- tuscht, daß die Nachforschungen sich über Jahre hinziehen. Johann selbst tut wenig zur Aufklärung seiner Verbrechen. Er ist inzwischen wieder „geisteskrank“ geworden und steuert ziel- bewußt auf den rettenden Paragraphen 51 zu. In seiner Zelle in der Göttinger Irren- anstalt sitzt er meist bewegungslos auf dem Schemel und murmelt unzusammenhän- gende Sätze vor sich hin. Wenn der Wärter das Ohr an die Tür legt, kann er ab und zu ein paar Worte verstehen:„Gold. Gold, alles schönes Gold und Diamanten, der Bo- den, die Wände, alles Gold.., flüstert Jo- hann Bos. Selbsthilfe ist besser als Bundeshilfe Der Wiederaufbauminister besuchte Mannheim Wie wir gestern schon kurz berichteten, besuchte der Bundesminister für den Wie- deraufbau, Dr. Eberhard Wildermuth, am Mittwoch die Stadt Mannheim. Nach einer Besichtigungsfahrt, wobei insbesondere die Ruinenfelder des Lindenhofs ihren Eindruck nicht verfehlten, wurden Bunker wohnungen und Neubaublocks besucht. Anschließend kunden Besprechungen mit den Bürgermei- stern und Referenten statt, an denen auch Vertreter der Inneren Verwaltung des Landesbezirkspräsidenten teilnahmen. Gegenstand der Besprechungen Waren Wohnbauprobleme in Großstädten, die be- sonders stark zerstört sind und infolgedes- sen unter einem unerträglichen Wohnraum- mangel leiden, während gleichzeitig die Quellen ihrer Finanzen(Grundsteuern!) an Leistungsfähigkeit eingebüßt haben. Ein Ausgleich für diese doppelte Schädigung schwer zerstörter Städte ist bekanntlich noch nicht gefunden worden. Auch Bundes- minister Wildermuth, der im übrigen der Stadt seine Unterstützung zusagte, war nicht in der Lage, eine Hilfe fest umrisse- nen und zulänglichen Ausmasses in Aus- sicht zu stellen. Sein besonderes Interesse fanden die jetzt von der Stadt in Angriff genommenen Einfachst- Wohnungen, die die schlimmsten Fälle von Wohnungsnot auffangen sollen. Diese Bauten werden massiv erstellt, so daß mit einer Nutzungs- dauer von 60 bis 80 Jahren gerechnet wer- den kann. Baracken und ähnliche Provi- sorien kann sich die Stadt nicht leisten. Es wurde nicht versäumt, dem Bundes- minister die besondere Lage Mannheims in aller Deutlichkeit vorzutragen: Der hohe Zerstörungsgrad der Stadt ist bei der rela- MARGUERITEN IM BLAUEN FTELD ROMAN VON HANNSULLRICEH VON BTISSING Copyright by H. K. Nölke verlag, Hamburg, 1949 ung ah in Osnabrück längst kein unbeschriebenes Blatt mehr war, dauerte die Herrlichkeit aber nur wenige Tage. Den Osnabrücker Nachricht Kriminalbeamten war es ein Vergnügen, ing der ihren„Chef“ ins Internierungslager abzu- utschland führen. Dort ließ Bos sein dreimonatiges Aufsehen Gastspiel nicht ungenutzt verstreichen. Sy- ungen in stematisch machte er sich daran, sich mit auskorde- den Familien verhältnissen seiner Mitge- mer noch fangenen vertraut zu machen. esthalten Als er genug Adressen zusammen hatte, onen ge. brach er aus und kassierte als„Wachmann“ 8 diese dies Lagers bei den Angehörigen der Inter- affen nierten hohe„Bestechungsgelder“, mit deren oll, die Hilke er die Freilassung der Gefangenen er- credit u Wirken wollte. Ueber ein Jahr lang machte Bos auf diese Weise mit verblüffendem e Erfolg Westdeutschland unsicher. Dall Im Sommer 1946 lief Bos dann zum er- g Rech. sten Male der deutschen Polizei in die i Wohl Arme. Aber dem erfahrenen Kriminalexper- nen ten machte die Verhaftung wenig aus. 5 der„Wenn ich geisteskrank bin, kann mir kei- der das Gegenteil beweisen“, sagte er 2 i den Polizisten, die ihn verhafteten. Bos ines ge- lächtigt', it dieses daß die it vielen britische konnte. Arbeiter 1 diesen % Gage 26. Fortsetzung Beend-.. 4, entgegnete Csatow,„wir haben rationie- operiert: Sag mal, Irene“, er machte eine 6 die Pause und setzte sich auf einen Hocker, „ und.. mit wem verkehrst du eigentlich in daraus der letzten Zeit.“ Ratio-„Hat Bürckler wieder geklatscht?“ mertum„Du bist ungerecht! Ich weiß wirklich * 3 0 nicht, was du gegen Bürckler hast. Er ist außerordentlich tüchtig.“ erung Irene lachte leise, obgleich ihr nicht da- nach zumute war.„Er mag als Arzt sehr tüchtig sein, aber als Mann ist er für mich Mitelied undiskutabel. Ich weiß, er bemüht sich igte der eikrig, dich zu beeinflussen, mich von seinen rung in Qualitäten zu überzeugen. Allein diés würde n einer mich veranlassen, ihn abzulehnen. Mutti Amtes bat ihn gebeten, daß du entlastet wirst. Es Fdgar bet Monate her. Er hat es ihr versprochen. entren- aber geschehen ist nichts.“ erstand“„Wo ist Suzanne überhaupt?“ rtrin“„Sie hat mit dem Essen auf dich ge- denten Vartet, und als du nicht kamst, ist sie in der als die Stadt gefahren Ich bin eben erst nach berhaus ause gekommen. Hat sie nichts beim H seine aachen hinterlassen?“ andhis“„Wo warst du denn?“ als Ge-„Im Tennisclub.“ drechte„Den ganzen Tag?“ „Natürlich nicht!“ en Tel? Und mit wem warst du dort?“ ing im Irene legte den Kamm auf den Frisier- tisch und wandte sich um. interessiert dich das?““ U politl. ö „Seit wann 6 Csatow entzündete eine Zigarette. Er rauchte sinnend und meinte dann:„Warum willst du es mir nicht sagen?“ „Ich habe nichts dagegen, es dir zu sagen. Ich wundere mich nur, daß du ausgerechnet heute abend danach fragst. Hast du einen besonderen Anlaß hierfür? Uebrigens 1 25 kügte sie hinzu,„. heute morgen War, ein Kriminalrat Klausen hier und wollte Mutti sprechen. Wir hielten es kür besser, Mutti zu verleugnen. Sie war noch nicht ange- zogen. Ich habe dann mit ihm gesprochen. Er wollte allerhand über d Argent Wissen.“ „Ich weiß entgegnete Csatow,„er war heute abend in der Klinik. Er hat sehr seltsame Fragen gestellt. Unter anderem, ob Suzanne oder du das Haus in der Dahlienstraße kennen.“ „Und was hast du ihm gesagt?“ „Was sollte ich ihm sagen“, erklärte Csatow,„du nimmst ja wohl nicht an daß ich meine eigene Familie beleidige.“ „Du bast aber nicht daran gedacht, daß du dies bereits ein Jahr tust!“ Csatow hob den Kopf und sah das Mädchen erstaunt an. „Wie kommst du denn auf diese merk- würdige Idee?“ „Bürckler, die Klinik und deine Patienten haben dich zum Narren gemacht“, erwiderte frene erregt,„seit einem Jahr hast du dich doch um uns nicht mehr gekümmert. Wäre es nicht so, dann wäre uns wahrscheinlich dies alles erspart geblieben. Aber da kann tiv guten Beschäftigungslage ihrer Wirt- schaft kein Hindernis für einen enormen Zustrom, der teilweise auch als Rückstrom amzusprechen ist. Eingehend besprochen wurden die städtebaulichen Probleme, die sich aus der zunehmenden Motorisferung ergeben, der riesige Pendlerverkehr und die Inanspruchnahme zahlreicher Rage für Zwecke der Besatzungsmacht. 5 Es bestand von Seiten der Stadt wohl weniger die Absicht, für die Lösung ihrer Nöte Bundeshilfe in Anspruch zu nehmen, als dafür zu plädieren, daß schwerstzer- störte Städte besser als bisher in den Ge- nuß ihrer Steueraufkommen gelangen. Nur diese Form des Ausgleichs könnte als ge- sund erachtet werden. ch. Kurzer Arm gegen langen Arm Zivilklagen Deutscher gegen amerikani- sche Besatzungsangehörige sind nach einem Schreiben des Bundesjustizministeriums an den deutschen Industrie- und Handelstag nur zulässig, wenn es sich um Forderungen auf Schadenersatz aus dem Betrieb von Kraftfahrzeugen handelt, die nicht Eigen- tum der amerikanischen Regierung sind. In allen anderen privatrechtlichen Fällen be- stehe in Deutschland keine Möglichkeit, den Rechtsweg gegenüber Angehörige der Be- satzungsmacht zu beschreiten. Da dieser Zustand zu schweren Unzuträglichkeiten führe, habe das Rechtsamt bei der zustän- digen amerikanischen Dienststelle offiziell angeregt, zu erwägen, ob Deutschen nicht in vollem Umfang zivilrechtlicher Schutz gegenüber der Besatzungsmacht zu gewäh- ren sei. ein hergelaufener Kriminalrat ins Haus kommen, und man empfindet, ohne daß er es auszusprechen braucht, daß er uns m Verdacht hat, mit dem unglücklichen Tod dieses feinen Herrn d'Argent in Verbindung zu stehen. Dies hättest du dir eher über- legen müssen, daß man eine Frau Wie Suzanne— entschuldige, wie meine Mutter, nicht heiraten kann, ohne ihr den Respekt entgegenzubringen, den sie von meinem Vater jedenfalls gewohnt War. Und den sie in ihrer ersten Ehe nicht zu vermissen brauchte. Aber du, du hast ja nur deine Operationen im Kopf! Du hast tausend Menschen das Leben gerettet und das Leben deiner Familie zugrunde gerichtet! Und nun ist das Unglück da. Jetzt ist d'Argent er- schossen worden, und die Tatsache, daß er in unserem Haus verkehrte und mit Mutti öfters im Theater gesehen wurde, genügt, um uns den Behörden gegenüber verdächtig zu machen.“ „Mein liebes Kind. erwiderte Csa- tow,„ich bin in erster Linie Arzt und noch- mals Arzt. Deine Mutter wußte es, als Wir heirateten. Ich habe ihr immer gesagt, daß das Leben an meiner Seite ein anderes Leben ist als an der Seite eines Diplomaten. Uns Aerzten bleibt manch unbeschwerte Stunde versagt, die sich andere Berufe un- bekümmert leisten können. Das ist kein Grund, eine Ehe als gefährdet anzusehen.“ „Damit verlangst du, daß auch wir auf jede Freude verzichten. Vielleicht war diese Ehe für Euch ein Irrtum. Das kommt ja vor. Aber dieser Irrtum wird jetzt teuer bezahlt.“ „Man kann ja wohl kaum im Ernst an- nehmen, daß ein gesellschaftlicher Verkehr ein Grund ist, Verdachtsmomente zu kon- struleren. D' Argent war Gast in unserem Haus. Man geht mal mit einem Gast in ein sucherstammes àus der Umgeb an der neuen Friedrichsbrücke, deren sichtbares heimern mit Interesse verfolgt wird. Wachsen von den Mann- In den letzten Tagen wurde der erste Teil des Hauptträgerpaares auf der Holzarbeitsbühne(m Bild rechts) montiert und als Ganzes dann an seinen endgültigen Platz auf dem Pfeiler(im Bild links) im wahrsten Sinn des Wortes geschoben. nen. Uferseiten aus gearbeitet. wird zum Schluß vom Wasser aus eingesch wommen. die Arbeiten an der Stahlkonstruktion bis Also alle Achtung vor den ‚Schiebern“ Das letzte Mittelstück mit einer Länge von 35 Metern Das montierte Teilstück hat ein Gewicht von etwa 180 Ton- Nach diesem Prinzip wird von beiden Die Bauleitung rechnet damit, Juli beenden zu können. Zeichnung: W. Schneider Theaterangehörige gegen Fusion „Mannheim für sein Theater, das Der Betriebsrat, die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger, der deutsche Musikerverband am Nationaltheater Mann- heim und die Gewerkschaft ö. T. V. erklären zu den Beschlüssen der Stadtratssitzung vom 11. Januar 1950 folgendes: „Wir sind zutiefst davon enttäuscht, daß der Rat, der seit Ifflands Wirken angese- hensten Theaterstadt des Landes derartige Maßnahmen ergreifen konnte. Demgegenüber verweisen wir erneut auf unsere gemeinsam mit der Intendanz veröffentlichte Stellungnahme vom Dezem- ber 1949, worin erhärtet wurde, daß von einer Krise des Nationaltheaters überhaupt keine Rede sein kann— und zwar umso weniger, sobald der Staat seinen Zuschuß für Mannheim— wie nicht mehr als billig — einigermaßen an die den Bühnen Stutt- gart und Karlsruhe gewährten Beihilfen angleicht. Außerdem hat das Nationaltheater sogar wesentliche Fortschritte zu verzeichnen. Der Besuch zeigt eine deutlich aufsteigende Tendenz. Darüber hinaus wurde seit dem 15. Dezemper 1949 der Aufpau eines Be- zung in An- griff genommen; und heute bereits liegen über 1500 Mitglieds-Anmeldungen vor. So dürken wir getrost erwarten, daß sich die- ser Stand in Kürze noch um ein Vielfaches erhöhen wird. Das Abonnement umfaßt augenblicklich die stattliche Zahl von 4200 Dauermietern. Dazu tritt noch die Theatergemeinde mit 800 Mitgliedern. Wer will— wer kann es verantworten, diese unbestreitbaren Errungenschaften einem höchst zweifelhaften Experiment zu- liebe aufs Spiel zu setzen?! Bei einer Zusammenlegung Mannheim- Heidelberg dürften zunächst einmal— nach den Austrittsdrohungen aus Abonnements- kreisen zu schließen— die jetzigen Be- sucherzahlen kaum ungeschmälert bleiben. Aber selbst davon abgesehen ergeben unsere Berechnungen keinerlei nennens- werte finanzielle Entlastung der Städte. Mannheim insbesondere, das sowohl künst- jerisch wie durch die Struktur seiner Be- völkerung die stärkste Position aller nord- badischen Bühnen innehält. hätte beim Zu- sammengehen mit einem schwächeren Part- ner nur zu verlieren. Krisenartigen Belastungen ist das Na- tionaltheater auch früher schon ausgesetzt gewesen. Sie wurden überstanden durch den unbesiegbaren Kunstenthusiasmus der Warum nicht? Was ist schon dabei?“ „Natürlich ist nichts dabei! Aber das Personal hat aus diesem harmlosen gesell- schaftlichen Verkehr eine intime Freund- schaft gemacht.“ „Personal klatscht immer. Die Polizei wäre schön dumm, wenn sie auf dieses Geschwätz etwas geben würde. Was sagt Suzanne?“ 5 „Sie ist natürlich entsetzt.“ Esatow schwieg einen Augenblick. „Sag mal, Irene, begann er das Gespräch von neuem, hat Suzanne diesen d'Argent eigentlich, er zögerte und warf den Rest der aufgerauchten Ziga- rette in einen Aschenbecher auf dem Fri- Theater. siertisch,„. hat sie ihn gemocht. diesen d'Argent?“ „ d'Argent War immerhin ein gut aussehender Mann. Er war ein interessanter Gesprächspartner und übte auf Frauen eine suggestive Kraft aus. Mama sah ihn gern. Das ist nicht zu leugnen.“ i „Du hältst diesen Mann also kür einen anständigen Charakter?“ „Weiß man das bei einem Mann, der eine Frau verehrt? Und er verehrte Mama. Alle haben es empfunden. Nur du nicht. Ich habe mich oft gefragt. ob du dich in der letzten Zeit überhaupt noch mit deiner Familie beschäftigt hast. Das ist ja gerade die Tragödie. Es war ja stadtbekannt. All unsere Freunde wußten es. Aber es kann niemand die Behauptung aufstellen, Mama hätte dich kompromittiert.“ „Weißt du, ob Suzanne oft in der Woh- nung d'Argents war?“ „Nein“, erwiderte Irene, ,das weiß ich nicht!“ „Aber du vermutest es.“ „Darauf kann ich dir keine Antwort geben.“ Nationaltheater für Mannheim“ Einwohnerschaft und den Opferwillen ihrer Vertretung. Zugegeben, daß die Finanzlage der Stadt schlechter ist als je. Aber wird daran etwas geändert, wenn man mit Rücksicht aut unleugbare soziale Mißstände neue Not schafft? Denn da es so gut wie ausge- schlossen erscheint, engagementslos werdende Bühnenchaffende im eigenen Beruf, ge- schweige in einem fremden unterzubringen — fielen sämtliche infolge einer Fusion überflüssigen Menschen der Fürsorge zur Last. Allein dadurch würde die erstrebte Einsparung zum großen Teil wieder aufge- hoben. Auf gar keinen Fall wäre sie erheb- lich genug, um das wirtschaftliche und see lische Elend der Betroffenen zu rechtferti- gen. Die Finanzlage anderer Städte der West- zone ist bestimmt nicht besser als diejenige Mannheims. Trotzdem haben Städte wie Freiburg, Braunschweig ihre Theater wieder aufgebaut— Essen, Duisburg, Frankfurt a. M., Gelsenkirchen, Bremen sind im Aufbau begriffen Ein Beweis, wie noch diese Städte ihre Theaterkultur ein- schätzen. 9 i Schließlich leben wir alle, der einzelne wie die Gemeinschaft, von der Hoffnung auf baldige Besserung. Diese wird zwangs- läufig auch dem Theater zugute kommen. Im Hinblick darauf sollte man doch nicht vergessen, wie schnell und leicht das Zer- trümmern vonstatten geht— wie schwer und langsam das Wiederaufbauen. Betriebsrat, Genossenschaft, Musiker- verband und die Gewerkschaft 6. T. V. werden ihr Möglichstes tun, um das Ver- hängnis abzuwenden; wenn es sein muß unter rücksichtsloser Ausnutzung der ge- setzlichen und tariflichen Handhaben. Nicht zuletzt aber ist es nun an der Bürgerschaft, gegen die übereilte Gefähr- dung ihrer Bühne Sturm zu laufen. Kurpfälzisches Nationaltheater Mann- heim- Heidelberg? Nein! Mannheimer Nationaltheater— das war von alters her ein Begriff in der Welt Und soll es bleiben. Also: Mannheim für sein Nationalthea- ter! Das Nationaltheater für sein Mann- heim. Mannheim, 19. Januar 1950. Der Betriebsrat, die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger, der deutsche Musikerverband, Gewerkschaft ö. T. V. am Nationaltheater Mannheim. „Irene, war Suzanne an dem bewußten Abend zu Hause?“ Das Mädchen schüttelte verneinend den Kopf. „Nein! Sie war im Kino.“ „Weißt du dies genau?“ „Sie rief mich aus der Stadt an und sagte mir, sie wäre bei der Schneiderin auf- gehalten worden, und sie würde sich an- schliebend einen Film ansehen. Aber ich kann dir die beruhigende Versicherung geben, Mama war an dem bewußten Abend nicht in der Dahlienstraße.“ „Du sagst das ja sehr sicher.“ Irene zuckte die Schultern. „Es muß dir genügen, daß ich es weiß.“ Ein Klopfen an der Tür unterbrach das Gespräch. Es war das Hausmädchen, das sich erkundigte ob das Essen noch Warm- gehalten werden sollte. „Ich werde diese Person aus dem Hause werfen“, erklärte er böse,„Personal das den Mund nicht halten kann, kann ich nicht gebrauchen! Auf das Personal in der Klinik kann ich mich wenigstens verlassen.“ „Das wirst du nicht tun“, erwiderte Irene,„damit würdest du nur erreichen, daß das Gerede zunimmt. Man soll Menschen nicht grundlos verärgern. Es ist ganz natür- lich, daß das Personal untereinander über 5 spricht, in denen es beschäftigt „Irene, wechselte Csatow plötzlich das Thema,„.. ich glaube, du befindest dich in unpassender Gesellschaft. Diese Mann ist kein Umgang für dich.“ 5 „Von wem sprichst du?“ „Ich glaube, ich fragte dich neulich schon einmal danach. Bürckler erzählte mir du hättest dich in der Pause in der Revue mit einem jungen Mann von der Presse inter- halten. Einem gewissen Ungersbach.“ C 7 7 und Helmut Vogel(Klavier) spielen Werke einen Betrag von 1 500— DM an sich zu beschrieben: Ala Etwa 33 Jahre alt, 1.76 Meter groß, mit kleinen Streifen, Regenmantel, grauer erke Heinlein: Etwa 33 bis 36 Jahre alt, 1,70 bis Seite 4 MANNHEIM Schwarzfahrt ins Unglück: „Es wurde doch geküßt“, ermittelte der Stuulsunwalt Und bei der Heimfahrt vom Rendez-vous gab es eine fahrlässige Tötung Es begann recht freundlich mit einem abendlichen Rendezvous um 19 Uhr am Paradeplatz, wo sich die beiden kleinen Stenotypistinnen von sechzehn und acht- zehn Jahren mit ihren Freunden verabredet hatten. Man landete in einem Cafè und trank Wein. W Um 22 Uhr entschloß man sich zum Ab- schied. Aber dabei erinnerte man sich, daß Kurt— der eine der beiden jungen Män- ner— Kraftfahrer bei einer Verkaufsunſon war. Und Kurt ließ sich zu einer Schwarz- Fahrt überreden, holte den Firmenwagen aus der Garage und fuhr in Richtung Nek- karau, wo eines der beiden Mädchen Wohnte., Sie hätte nämlich schon längst zu Hause sein müssen. Folglich lieg die Ge- schwindigkeit nichts zu wünschen übrig. Und dann passierte es eben; An der Kreu- zung Neckarauer Straße— Friedrichstraße Wurde eine Frau vom linken Kotflügel des Wagens ergriffen und gegen die nächste Straßenbahn geschleudert. Die zahlreichen Verletzungen verschiedenster Art führten sofort zum Tode. In der Verhandlung vor dem Schöffen- gericht wurde der Vorgang mit zwei Sach- verständigen, einem sehr aggressiven Ver- teidiger und einer stattlichen Zahl von Zeugen nochmals aufgerollt. Danach hatte die Frau, von der linken Seite der Straße kommend, die Fahrbahn überqueren wol- len und gerade vorher noch einen Straßen- bahnschaffner darüber befragt, wie sie am Schnellsten nach Mannheim komme. Ob sie die nötige Vorsicht hatte walten lassen, und ihr also ein Teil der Schuld selbst zuzusprechen sei, war eine der Fra- gen, mit denen sich das Schöffengericht gestern intensiv befaßte. a „Ich bin unschuldig“, behauptete der Angeklagte, die Frau ist mir in den Kot- flügel gelaufen“ Aber die Bremsstrecke von 21,70 Metern sprach insofern gegen ihn, als dadurch festgestellt werden konnte, daß er mit mehr als 30 Stkm. gefahren sein mußte. „Das alte Lied“, erklärte der Staats- anwalt,„Alkohol, Mädchen, Schwarzfahrt und am Ende eine fahrlässige Tötung“, und er hängte an diese Behauptung eine Frage, die er selbst als„indiskret bezeichnete, die aber immerhin die Feststellung einbrachte, zes wurde doch geküßt!“— eine Tatsache, die dem Fahrer— nachträglich jedenfalls nicht gerade günstig ausgelegt wurde. Der ansonst auffallend aggressive Ver- teidiger verlegte sich angesichts dieses Sachverhalts auf eine Haarspalterei mit dem Sachverständigen, dem das Gericht zu- nächst mit Geduld folgte. Allerdings nur bis zu jenem Punkt, da er beantragte, einen anderen Sachverständigen zu Rate zu ziehen und zuvor die Ergebnisse der Forschungen eines Berliner Universitätsprofessors über „Lichtreflexe bei Nacht in ihrer Bedeu- tung für Autounfälle“ zu überprüfen Das wurde denn doch selbst dem Gericht zuviel.„Es ergeht Gerichtsbeschluß“ ver- kündete der Richter,„der Antrag des Ver- teidigers wird abgelehnt.“ Daß die Taktik des Verteidigers aber dennoch nicht ganz ohne Erfolg geblieben War, zeigte sich beim Plädoyer des Staats- Anwalts, der das Mitverschulden der Ge- töteten als erwiesen ansah und an Stelle einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten eine Geldstrafe von 300, DM beantragte. Das Gericht gab noch ein bißchen mehr nach und verurteilte den Angeklagten zur Zahlung von 250.— DM. i-tu. Von der Wirtschaftshochschule: Mit Verbindungen grundsätzlich einverstanden Die Note„gut“ ist gut für den guten Ruf Zum studentischen Verbindungswesen und zu hochschulinternen Fragen äußerten sich vor einem Forum der Studenten der Wirtschaftshochschule der amerikanische Universitätsofflzier Dr. Breitenbucher, Rek- tor Prof. Dr. le Coutre, Prorektor Prof. Dr. . und Verwaltungsdirektor 1 Bei der sehr lebnaften und disziplinier- en Diskussion erklärte sich Dr. Breitenbu- cher grundsätzlich mit der Existenzberech- tigung von studentischen Verbindungen einverstanden. Er versuchte, der Gefahr der Benachteiligung der nicht korporierten Stu- denten zu begegnen und hielt eine Organi- sation, in der sämtliche Studisgenden ver- treten sind, für wünschenswert. Prof. Dr. le Coutre unterstrich die be- Zrüßenswerten Erziehungsfunktionen und die Aktivität der Verbindungen und hoffte, daß auch die Hochschule selbst zu einer Fe- stigung des Kontaktes zwischen der gesam- ten Studentenschaft und maßgebenden Stel- len der Praxis beitragen könne. Ein Antrag auf Abschaffung der für die Zulassung zur Promotion notwendigen Ge- samtnote„gut“ wurde mit der Bemerkung zurückgewiesen, dag gerade durch ihre Aufrechterhaltung die Leistungen gesteigert würden und die Wirtschaftshochschule Mannheim nur an Ansehen gewinnen könne. Auf geht's Infolge der günstigen Schneeverhältnisse verkehren am 22. Januar folgende Winter- sportsonderzüge:„Der fidele Sonntags- bummler“, Mannheim ab 5.22 Uhr, Rück- fahrt Mannheim an 20.48 Uhr: ausnahms- weise ohne Tanzwagen, jedoch mit Musik. Die Fahrt geht nach Achern, Bühl Baden), Oberbühler Tal, Ottenhöfen. „Der Schnee-Expreß“, Mannheim ab 2.40 Uhr, Rückfahrt Mannheim an 19.56 Uhr; diese Fahrt geht nach Donaueschingen, Feldberg— Bärental, Neustadt(Schwarz- wald), Seebrugg, Titisee, Triberg. Ferner sind Fahrkarten nach Oberstdorf erhältlich: Hinfahrt Mannheim ab samstags 10.32, Stuttgart an 13.06, Stuttgart ab 13.50 Uhr, Rückfahrt Stuttgart an sonntags 21.25 Uhr, Stuttgart ab 22.32 Uhr. Mannheim an 1.03 Uhr. Alle Fahrkarten sind bei der Fahrkarten- ausgabe Mannheim Hbf. und beim Reise- büro Mannheim, 0 4, 4 mit 50 Prozent Fahr- Preisermäßigung zu haben. Wieder Betrüger um Werk In der letzten Zeit macht ein gewisser Architekt Erwin Heinlein, begleitet von einer angeblichen Elli Kratzmeier durch seine Betrügereien Mannheim und Lud- Wigshafen unsicher. Unter dem Verspre- chen, Stellung und Wohnung beschaffen zu können, versuchen die beiden Geldbe- träge von ühren Opfern herauszulocken, um dann zu verschwinden. In Mannheim Waldhof gelang es ihnen., auf diese Weise Pringen. Dafür sollte der Mann eine Stelle als Lagerverwalter und eine Wohnung be- kommen. Die beiden Betrüger, die sich als Geschwister bezeichnen, werden wie folgt Der angebliche Architekt Erwin Fein- kräftig, ovales frisches Gesicht, blonde Haare, blaue Augen. Spricht hochdeutsch mit norddeutschem Akzent. Bekleidung: grauer oder brauner Anzug Die angebliche Elli Kratzmeier, geborene 1,75 Meter groß. mittelschlank. ovales Ge- sicht, frisches Aussehen, blond. blaue Augen, spricht hochdeutsch mit norddeutschem Ak- zent. f Bekleidung: weinrotes oder blaues Kleid mit weißen Verzierungen oder schwarzes Kostüm mit gelber Bluse, auch blauen Pul- lover mit weißem Hirsch als Strickmuster. Fuchmantel oder beiger Gabardinmantel. Trägt Ohrringe in Kegelform, etwa zwei ern lang, mit weißem Stein. Wer der Kriminalpolizei mit sachdien- üüchen Angaben, die zur Festnahme des Betrügerpaares führen, dienen kann, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Mann- eim- Waldhof in Verbindung zu setzen. Mannheimer Maiwoche 1950 In einem durch die Verhältnisse gebote- nen bescheidenen Rahmen wird in Mann- heim eine Maiwoche abgehalten. deren Mit- telpunkt der traditionelle Maimarkt ent Am 29. April wird eine vom Schloßmuseum veranstaltete„Kobell,-Ausstellung in der Kunsthalle eröffnet, die voraussichtlich mit einer festlichen Veranstaltung des„Vereins der Freunde Mannheim und der ehemaligen Kurpfalz, verbunden sein Wird. Ein Ju- gendsingen soll den 1. Mai einleiten. Das Nationaltheater wird in der ersten Maiwoche für die auswärtigen Gäste seine besten Aufführungen des Jahres bringen. Es ist zu hoffen, daß es dem wieder er- standenen Mannheimer Rennverein glücken wird, den Rennpletz für zwei Pferderennen am Sonntag, dem 30. April und Dienstag, dem 2. Mai freizubekommen.. 8 Im Rahmen der Mannheimer Maiveran- staltungen plant der Schnauferl- Klub aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens eine Sternfahrt nach Mannheim, die mit einer Automobilschau(„Das Auto einst und jetzt“) verbunden werden soll. Aus Briefen an den„Morgen“ Geschenkpäckchen für den Osten Viele Famillen haben für Weihnachten ihren Angehörigen in der Ostzone Päckchen geschickt, und haben auch die Absicht, das Weiterhin zu tun. Wäre es nun nicht möglich, daß die Mannheimer Geschäftswelt diesem Wunsch dadurch praktisch entgegenkäme, in- dem sie nach amerikanischem und schweizer Muster fertig verpackte Geschenkpäckchen— etwa zu einem Kilo Gewicht— anbietet, in denen bestimmte Nahrungsmittel enthalten sind, so daß der Käufer das Päckchen nur zur Post bringen braucht? Ich glaube, der Versuch würde sich lohnen. L. M., Schwetzingen Wohin gehen wir? Freitag, 20. Jan.: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Meine Schwester und ich“; Rosengarten 20.00 Uhr: Doorlay-Revue: Behrenssaal der Städt. Kunsthalle 19.30 Uhr: Werner Offner(Violine) Unbeleuchtete Kraftfahrzeuge Sehr Häufig hört und liest man von ver- kehrsuflfällen, bei denen Kraftwagen auf un- beleuchtet parkendde Fahrzeuge fuhren. Wann endlich wird die Polizei dem Unfug des un- beleuchteten Parkens auf öffentlich befahrenen Straßen durch entsprechend hohe Strafen ein Ende setzen? 5 Die Oeffentlichkeit hat ein Recht auf Siche- rung des Lebens und der Gesundheit des Einzelnen. C. L., Mannheim feracini, Mozart, Beethoven und Brahms; . L I, 2. 19.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag von Dr.- Ins H. Grix: Was muß der Handwerker vom Schweißen wissen“ Deut- scher Verband für Schweigfechnik e. V); Alster: Der dritte Mann“; Capitol:„Tarzen in New Vork“; Palast:„Ich mache dich glück- ch“, Wie wird das Wetter? Anhaltendes Winterwetter Vorhersage bis Samstag früh: Teils bewölkt mit gelegentlichem geringem Schneefall. teils aufheiternd. Höchsttemperaturen zwischen—3 und 6, Tiefstwerte—8 bis—12 Grad. Oest- liehe Winde. Uebersicht: Die winterliche Wetterlage mit östlichen Winden hält an. Ausläufer der Stö- rungen über dem Mittelmeer verursachen noch zeitweise starke Bewölkung und geringe Nie- dersciage. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 19. Januar: Maxau 334(1). Mannheim 183(4), Worms 116(8), Caub 136 29.. Sozialer Wohnungsbau— wirklich billiger? Obwohl wir vor einer gewaltigen Bauauf- gabe stehen, herrscht im Baugewerbe ein ver- heerender Zustand, wie es ihn schon lange nicht gab. Woran liegt es, daß das private Baugewerbe in der allergrößten Wohnungsnot nicht entsprechend zum Zuge kommt? Zu- nächst am Mangel von Zahlungsmitteln seitens der Stadt. Indessen wurde aber doch gebaut, und zwar„sozial“ in der Annahme, daß damit der Allgemeinheit besser gedient sei. Nun erschien in der Presse ein Artikel über den Block J 3, worin gesagt wird, daß die Kosten für einen am Wohnfläche nicht unter Wieder in der Heimat Wir geben heute wieder Namen von aus der Gefangenschaft entlassenen Heimkeh- rern bekannt: Frdr. Saßmannshausen, Rheinau, im Wirbel 190(7424/8), Fritz Robert Reuther, Rheinau, Diestelsand 5(7401/14), Fritz Eh- mann, Rheinau, Strahlenburgstraße 32 (7424/8). Xaver Ehrle, Sandhofen, Luftschiffer- straße 39(2041), Robert Janassek, Sandho- fen, Zwerchgasse 29(7075/1, 7401/0), Karl Butz, Sandhofen, Kolonie 44(7401/), Wil- helm Kern, Seckenheim, Hauptstraße 165 (7299/16), Fritz Grabenauer, Seckenheim, Freiburger Straße 43a(7401/13), Friedrich Winkler, Waldhof, Sonnenschein 10(7189/1), Philipp Bauer, Waldhof, Am Herrschafts- wald 45(7467), Wilhelm Binder, Waldhof, Spiegelfabrik 251(7362/3), Günther Eck, Waldhof, Hubenstraße 10(7110/1), Willi Marthaler, Waldhof, Hubenstraße 9(7110/5). Oskar Dolch, U 5, 21(7181/1), Heinrich Sträßner, Eichendorffstraße 34(7182/15), Herbert Sager, Kepplerstraße 42 b. Höhle (7182/15), Günther Arnold, Bibienastrage 18 (7406/E), Paul Liehr, Bürgermeister-Fuchs- Straße 60(7401/13), Otto Mentz, E 5, 4(7892), Robert Dietz, Dalbergstr. 8(7280/9), Eugen Weiß, Augartenstraße 85(7182/12), Oskar Stöckert, Augartenstraße 4 b. Frank(7270/3), Hans Lemke, Friesenheimer Straße 17 (7108/A). Arthur Hitzler, Erlenstraße 66(7424/16), Fritz Eder, D 4, 5(7168/11), Herbert Knaus, Feudenbeim, Eintrachtstraße 12(7062/2), Otto Hamberger, Feudenheim, Pfalzstr. 3 (7874), Hans Hiepe, Feudenheim, Haupt- straße 149 b. Prof. Rettig(7027/1), Eugen Kuhn, Käfertal. Wasserwerkstraße 27(Sta- lingrad) 7230/7), Friedrich Müer, Käfertal, Innere Wingertstraße 7(7435/1). Helmuth Schmidt, Neckarau, Morschfeldstraße 36 (7476/1), Rudolf Gumbel, Neckarau, Win- gertstraße 16(7616), Leonhard Hupka, Rheinau, Relaisstraße 171(7475/1), Ferdinand Baumann, Rheinau, Stengelhofstr. 9(7616), Wilhelm Geibel, Rheinau, Wachenburg- straße 144(7362). Julius Weinz, Sandhofen. Karlstraße 65 (7182/15), Karl Bohrmann. Sandhofen, Fal- kenstraße 2(7362/5), Karl Georg Kreß, Sand- hofen, Luftschifferstraße 209(2041), Heinz Becker, Seckenheim, Badnerstraßge 7(7108/1), Kurt Pfeffer, Waldhof, Siedlerpfad 4 (7192/15), Josef Giesbill, Waldhof, Neues Leben 62(7703), Karl Frank, Waldhof, Waldstraße 7 b. Scharf(7108/ W. Wir wünschen den FHeimkehrern einen glücklichen Start ins zivile Leben. Heimatabend der Ostpreußen Die im Dezember 1949 konstituierte Ost- preußenvereinigung Mannheim eröffnete mit einer Veranstaltung„Wir rufen die Hei- mat“ eine heimatkundliche Vortragsreihe im Lokal Faßold. Der erste Vorsitzende, Paprotka, konnte den mit der Ausgestaltung des Abends be- trauten Oberspielleiter Eberhard Gieseler vom Veranstaltungsdienst der Landmann- schaft Ostpreußen, Hamburg, herzlich be- grüßen, In einer sorgfältig zusammenge- stellten Auslese ostpreußischer Dichtung verstand es der Vortragende, die Heimat seinen Landsleuten und deren Geschichte gegenwärtig werden zu lassen. Die Ostpreußenvereinigung, die in Zu- kunft regelmäßig solche Heimatabende durchführen will, ruft alle, die sich mit der östlichen Provinz Deutschlands verbunden fühlen, zur Mitarbeit auf. Roberi Bunsen als Mensch und Naturlorscher Universitätsrektor Dr. Freudenberg Leute vom Fach, viel chemiebeflissene Jugend, Laien, auch Oberbürgermeister Dr. Heimerich und Kulturdezernent Frofes- sor Langer fand der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Dr. Freudenberg, am Mittwochabend in der Aula der Wirtschafts- hochschule vor, als er in der Reihe„Akademi- scher Winter“ über„Robert Bunsen, einer der Begründer des Zeitalters der Leicht- metalle sprach. Und nicht etwa fachlich trocken, sondern geistvoll lebendig, elegant keuilletonistisch, biographisch, so daß er das ganze vom Standpunkt eines Wissenschaft- lers gesehen—„gemischte“ Publikum leb- haft fesselte und zu herzlichem Beifall hinrigß. ANRE Sue.% BESSmWE DEN Das ist aber auch der Satz, mit dem der Privatbau arbeitet. Daraus wäre zu schließen, daß sich Sozialbaukosten und Privatbaukosten die Waage halten, aber dem ist nicht so, wenn Kosten für Bauplatz, Straßen, Planfertigung und Bauleitung nicht darin enthalten sind. Auch die Hypothekenkosten sind wesentlich, die heute mit rund 10 Prozent in Rechnung zu stellen sind; ferner Steuerermäßigung und — keine Soforthilke-Abgabe. Damit ist be- wiesen, daß der soziale Bau doch teurer war, als er vom Privatbau zu bekommen gewesen wäre. Dabei liegt das Privatbaugewerbe im schwersten Existenzkampf, denn von Submis- sionsaufträgen können Steuern nicht bezahlt werden, so lange Unterangebote bis zu 50% an der Tagesordnung sind und die Auswertung nach unten neigt. Bei der Vergebung wird meist übersehen, daß der Billigste letzten Endes doch der Teuerste ist, denn jeder ist dem Gesetze der normalen Aufwendungskosten unterworfen. Das Submissionswesen schreit nach Reform und angemessenen Preisen. P. K. G., Mannheim Wo bleibt die Sauberkeit? Wo bleibt die vielgerühmte„Mannheimer Sauberkeit“? Wenn man in den Morgenstun- den durch Straßen der Stadt und der Vororte gehen muß, sind es alle andere Sachen, als die weißen Federn der Frau Holle, die einem da auf den Kopf fallen. Es wäre an der Zeit, daß sich die Polizei wieder um die Haus- krauen kümmert, die ihre Visitenkarten aus ihren Bettüchern und Teppichen auf die Pas- santen der Straße ausschütteln, Es braucht ja nicht gerade ein Strafzettel für 5,.— DM zu sein; ein kleiner Denkzettel zu Gunsten der Notleidepden oder des Wohnungsbaues dürfte auch hier Wunder wirken. E. H., Waldhof 1,2 DM herunterzudrücken waren, Griff in den Alltag: 56 DM Urlaubsgeld- ju: uber Kündigungswiderruf- nd Die Frau des Arbeitgebers brachte den Stein ins Rollen Schlechter Geschäftsgang und Differen- zen mit seinem Arbeitgeber waren der Grund, daß H., seit 2. April 1949 als Foto- laborant tätig, am 16. November vorigen Jahres fristlos entlassen wurde. Er machte mit seiner Klage einen Anspruch auf sie- ben Tage Urlaub zu je acht Mark, also 56 DM. geltend, und verlangte außerdem durch Kündigungswiderrufsklage eine Ent- schädigung, da beiden Teilen eine Weiter- beschäftigung nicht zuzumuten sei. Dem Arbeitsamt gegenüber sei die Kündigung mit Arbeitsmangel begründet worden, Während in Wirklichkeit die Laborantin des Geschäftes Ueberstunden machen müsse. Deshalb— so argumentierte H.— sei die Entlassung nicht betriebsbedingt, wie sie auch nicht durch sein Verhalten notwendig geworden sei. Der Arbeitgeber beantragte Klageab- weisung. Die Urlaubsforderung— meinte der Arbeitgeber— sei nicht gerechtfertigt, denn H. habe sie durch sein„freches Be- nehmen“ verwirkt. H. habe insbesondere seine(des Geschäftsinhabers) Frau so an- geschrien, daß er gezwungen gewesen sei, ihn unter Drohung mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch aus dem Ge- schäft zu verweisen. Unter diesen Umstän- den könne ihm eine weitere Zusammen- arbeit mit H. nicht zugemutet werden. Die Voraussetzungen für eine Kündigungs- wWiderrufsklage entfielen somit. Nach gesetzlicher Regelung hatte H. einen Urlaubsanspruch von sieben Tag dessen Verwirkung das Gericht nicht 5 jahte, da er nur bei besonders treuewi gem Verhalten, wie Vorsitzender Pr. Gal schmidt in seiner Urteilsbegründung zu führte, hinfällig werde. Der Arbeite War aber nicht in der Lage. einen schwer Verstoß gegen die Verpflichtungen aus de Arbeitsvertrag nachzuweisen. Gewiß pi es Auseinandersetzungen gegeben; sie geg jedoch auf einen unberechtigten Vorm der Ehefrau des Arbeitgebers dem Arbe nehmer gegenüber zurückzuführen. könne nicht verübelt werden, wenn er he. sonders ehrverletzende Behauptungen 3 rückwelse. Der Anspruch auf Abgellu! des Urlaubs müsse als berechtigt angesee werden. i Mit seiner Kündigungswiderrufsag hatte H. jedoch kein Glück. Er hatte selbst gesagt, daß beiden Parteien eld Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nich zugemutet werden könne. Der Streit% mit der fristlosen Kündigung. die spüterg eine befristete umgewandelt wurde, endez habe— 80 meinte das Gericht— ein teres fruchtbares Zusammenarbeiten q. möglich gemacht. Die Kündigung War, b das Gericht ausführte, durch die Betrieh verhältnisse und durch das Verhalten bei Parteien bedingt. Der Arbeitgeber wurde verurteilt, ang 56 DM zu zahlen, während wegen der teren Ansprüche die Klage abgewieg worden ist. 00 karten ausgeben. Die Karten sollen eine 5. mäßigung von 40 Proz. bieten und einn Monat gültig sein Die Karten ermöglichen neben der Re nach Oberammergau auch Fahrten nach deren Orten, sind jedoch zur Rückfahrt uu gültig, wenn sie in Oberammergau abgestem- pelt werden. Kurze„M M“. Meldungen Stadtpfarrer Emil Matt gestorben. Todtmoos starb am Mittwoch Stadtpfatre i. R. Emil Matt. Stadtpfarrer Emil Mat der im 69. Lebensjahr stand. hat dreili Jahre die Mannheimer Heilig-Geist-Pfarte geleitet und sich großes Ansehen über sem ausgedehnte Gemeinde hinaus erworben Im September 1948 trat er krankheitshal. ber in den wohlverdienten Ruhestand. Jahres versammlung des Arbeiter- Sänger. bundes. Der Arbeiter-Sängerbund wählte be seiner Jahreshauptversammlung im Lok Faßgold seinen bisherigen Vorstand wieder Demnach blieb Otto Asser erster und Jako Röschel zweiter Vorsitzender. Der erwel. terte Vorstand wurde weitgehend m jugendlichen Mitgliedern besetzt. Anläblid des 88jährigen Jubiläums, das der verd dieses Jahr begeht, soll ein großes Volksfe abgehalten werden. h catti Oekkentliches Forum auf der Blumen Die Arbeitsgemeinschaft Blumenau veranstaltet am 21. Januar, un 20 Uhr, im Gesellschaftshaus(früher Schi zenhaus) ein öffentliches Forum. bei den allgemein interessierende Fragen behandel werden. Unter anderem hat Bürgermeiste Trumpfheller seine Teilnahme zugesagt. Versammlung der Christlichen Arbeiter- zugend. Die Christliche Arbeiterjugend ruft alle Jungarbeiterinnen und Jungarbeiter a einer öffentlichen Versammlung am 20. Ja. nuar um 19.30 im„Zähringer Löwen (Schwetzinger Straße 103). Es spricht de Nationalleiter der CA über das Thema „Was will die CAJ?“ Schneewittchen zum letztenmal. Da Märchentheater„Kurpfalz“ spielt am 2 Januar, 15 Uhr, im Ufatheater das Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge l neun Bildern mit Musik Gesang und Ki- derballett zum letztenmal. Das Märchen. theater„Kurpfalz“ wurde vom Präsiden- „Knödler“ um Gockelsmarkt Gestern mittag eröffnete am Gockels- markt die Gaststätte„Rnödler“ ein modernes, vornehmes und repräsentatives Restaurant, das in einer glücklichen Lösung ein Anziehungspunkt für alle Gesellschafts- Kreise zu werden verspricht. Der Mosbacher Innenarchitekt G. Bau- mann hat es verstanden, dem Interieur eine eigenwillige, gediegene und anheimelnde Linie zu geben. Breite, tiefgezogene Front- fenster aus Atlantikglas geben den Blick auf den Gockelsmarkt frei. Schwere grüne Plüschteppiche dämpfen den Schritt des Gastes. Hinter dem mit blumengeschmück⸗ ten Konsolen ausgestatteten Hauptraum schließt sich ein 40 Personen fassender Hin- terraum an. Von der Wand herab schmun- zelt, erhellt von kunstschmiedeeisernen „Gast-Leuchtern ein aus Faßboden ge- schnitzter Dyonisos. Gemütliche Ecken mit grünen, teilweise in die Wand eingelassenen Polsterbänken locken zum Verweilen in der mit dunkelgebeiztem Nußgbaummobiliar. das einen geschmackvollen Gegensatz zu dem hellen Rauhverputz, eingerichteten Gaststätte. Auch Deutsche dürfen jetzt mit internationalen Zügen fahren Die Beschränkungen in der Benutzung der internationalen Reisezüge und Kurs- Wagen sind in der Bundesrepublik ver- suchsweise aufgehoben worden. Für diese Züge gelten künftig die gleichen Be- nutzungsbestimmungen wie für die Züge des innerdeutschen Verkehrs. Verbilligt nach Oberammergau zu den Passionsfestspielen Zum Besuch der Oberammergauer Pas- sionsfestspielen(Mai bis Oktober) wird die deutsche Bundesbahn besondere Rückfahr- sprach in der Wirtschaftshochschule Illustriert durch einige Lichtbilder, stiegen Leben und Werk des großen Naturforschers Robert Wilhelm Bunsen aus diesem Vortrag als eine harmonisch schöne Einheit und Ganzheit heraus, als ein bis zum letzten „erfülltes Leben“. Der Mensch: bescheiden, schlicht, manchmal fast kindlich, liebens- wert, mit niederdeutschem Humor begabt, ein treuer Freund von Kirchhoff, Helmholtz, Königsberger, der„liebe Meister“ seiner Schüler, erfüllt von einer großen Liebe zur Natur bis zuletzt und einer fast ebenso großen Liebe zur Antike, die sich in vielen großen Studienreisen auslebten. Der Wissen- schaftler: genial intuitiv, äußerst gründlich, besessen vom Beobachten, Experimentieren, Wie von seiner Arbeit überhaupt; ein großer Finder und schöpferischer Erfinder, der ohne seinen Vorteil zu suchen, wie selbstverständ- lich sein Werk der Welt schenkte, und einer der Begründer unseres Zeitalters der Leicht- metalle wurde; vielfach heute noch gültig oder mindestens Grundlage für heutige wis- senschaftliche Arbeit. Schon der junge Bunsen reformierte den Hochofenbetrieb zum großen Nutzen der Wirtschaft. Da er nicht nur Chemiker, son- dern auch Physiker und Geologe war, stu- dierte er gründlich eine Reihe von Vulkanen, auch die isländischen Geysire, deren Er- scheinung er ergründete. Er fand das„Anti- dotum Arsenici“, ein unschädliches Gegen- mittel gegen Arsenvergiftung, arbeitete über Kakodyl, erfand das„Bunsenelement“(gal- Vanische Batterie) und den„Bunsenbrenner“, der durch Luftzufuhr das Gas rationell ver- brennt und zugleich hohe Temperaturen er- zielt Kein Laboratorium wäre heute ohne ihn denkbar). Er schied durch Elektrolyse aus Salzen und vor allem aus Salzschmelzen Metalle ab, gewann auf diesem Wege metallisches Magnesium und Aluminium. entdeckte die Leichtmetalle Caesſum und Rubidium, entdeckte und baute mit dem Physiker Kirchhoff die Spektralanalyse auf, die heute den Astronomen die Möglichkeit gibt, fremde Gestirne auf ihre Zusammen- setzung zu untersuchen. Er erbaute, nach- dem er 1852 nach Heidelberg berufen War, das dortige Chemische Universitätslabora- torium, das für den ganzen Kontinent vor- bildlich war Bis 1889 arbeitete er in Heidelberg un- ermüdlich, ein hervorragender Lehrer seiner vielen Schüler, geliebt und verehrt, durch zahlreiche Anekdoten lebendig bewahrt. Im August 1899 erlosch dieses reiche und er- füllte Leben in seinem 88. Jahr. rei und Unterricht, als„überwiegend künstle risch und volksbildend“ anerkannt. „Zwerg— Nase“ im Kaisergarten. Da „Theater des Volkes“ Mannheim bringt an 21. Januar, 15 Uhr, im„Kaisergarten (Zehntstraße), das Märchen„Zwerg— Nase,“ Der Eintrittspreis beträgt—,60 bis 1.— DA Jahres versammlung der Junggärtner. gruppe. Am 22. Januar hält um 15 Uhr in „Feldschlößchen“, Käfertaler Straße, di Junggärtnergruppe Mannheim, ADꝗ, ih Jahreshauptversammlung ab. Neue Wohlfahrtsbriefmarken. Briefmat- Kensammler dürfte es interessieren, daß d. Post einen neuen Satz von Wohlfahrtsbriel. marken zum Preis von 1.— DM herausge. bracht hat. Er enthält eine 8-Pf.-Maflt (Heilige Elisabeth), eine 10-Pf.-Marke(Pars. celsus), eine 20-Pf.-Marke(Fröbel) und ein 30-Pf.-Marke(Wichern). Der Ueberbetraz wird an die Wohlfahrtsverbände abgeführt deshalb vertreiben auch die Wohlfahrtsver- bände diese Marken. 5 Wir gratulieren! Maria Latin, Mannheim, tamitzstrage 20, begeht ihren 70. Geburts tag. Anna Eisele, Mannheim„Eichelsheimel, straße 50, vollendet das 78. Lebensjahr. qu. Hane Hechler, Mannheim-Neckarau, Ger- maniastraße 49, feiert ihren 80. Geburtstags Pressebericht der Polizei Unfall mit Todesfolge. Im Städtischen Krankenhaus starb an den Folgen eine schweren Verkehrsunfalles ein 44 Jah alter Mann aus Einhausen bei Lorsch, War in Einhausen im dichten Nebel vol einem Motorradfahrer angefahren worden und hatte sich dabei eine schwere Schädel basisfraktur zugezogen. N Eine Lehre. In der Nahe der Straßen- bahnhaltestelle Langerötterstraße versucht ein älterer Konstrukteur auf die in Richtung Käfertal fahrende Straßenbahn aufzuspringen, kam aber dabei zu Fall un geriet zwischen den Motorwagen und A- hänger unter den Wagen. Nur dem schnel. len Bremsen des Stragenbahnführers ist zu verdanken, daß der Aufgesprungene, del 1 zwischen Schienen und Schienenräumer ein. geklemmt war, nicht überfahren wurde. E. wurde aus seiner Lage von dem Wagen kührer und den Fahrgästen befreit, einer leichten Verletzung ging es dieses ud noch gut aus.„ ade 5 ten des Landesbezirks Baden, Abt. Kullu —— 1 eee eee, 950% Ne N - nal den Tag Nicht 5 treuepich Dr. G dung au Arbeitet n Schwer 125 Aus 005 ewWig U n; sie Setz n Vorxwp d Arbe ähren. enn er hy Ungen z Abgeltig Angeselge errufsklag r hatte teien ell isses nich Streit, q 2 Später g de, ende — ein pe eiten. 8 War, Betrieq Iten beicz teilt, an K n der e. bgewieg dh N eine. und einen der Reiz n nach d Krahrt nu abgesten. örben. zadtpfartet mil Matt) it dreibiz ist-Pfarte über sein erworben Kheitshal. and. er-Sänger. Wählte be im Lokal 1d Wieder und Jakob der erwel hend mi Anlählid ler Veren ö Volkskes Blumen Tgeimein muar, un ner Schü, bei den behandel germeistet gesagt. Arbeiter. gend ruft beiter 2 m 20. Ja. Löwen pricht de s Thema al. Daz lt am 2 s Märchen Zwerge 1 und Kin- Märchen Präsiden- bt. Kultu 1 künstle it. rten, Da bringt an sergarten g Nase. s 1.— DI nggärtner. 15 Uhr im raße, di Dꝗ, ihm Brief ma- n, daß de Ahrtsbriel. herausge Pf.-Marle ke Pax. ) und eine eberbetra⸗ abgefühn fahrtsvel- Lannheim, Geburts. ISheimer- sjahr. qu- au, Ger- eburtstag ö ei täcktischen gen eine 44 Jaht orsch. Et Jebel vol 1 Wordden Schädel. Straben· versuchte die in aBenbahn Fall und und Al- 12 schnel· ers ist es gene, del umer Lill g wurde. I. ö Wagen reit. I lieses Ma, 4 Nr. 17/ Freitag, 29. Sanuar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ ere pp Ist das noch eine Mutter? Ein Fall außergewöhnlicher Verrohung vor dem Amtsrichter Menschliche Schwächen und Unzuläng- üchkeiten, wie sie sich in jeder Gerichts- verhandlung widerspiegeln, sind mitunter noch zu verstehen, insbesondere dann, wenn Not- oder Zeitumstände ihre Urheber sind. Wenn aber ein Mensch, ohne ersichtlichen Grund durch seine Handlungsweise unter das unmenschliche Niveau abgleitet, 80 kann als einzig wirksames Mittel nur die volle Schärfe des Gesetzes in Anwendung kommen, wie es sich in einem Fall vor Ludwigshafens Schöffengericht deutlich igte. 1 neun Jahre ist die 30jährige Hed- wWig P. mit einem Lokomotivheizer verhei- ratet und wohnte zuletzt in Limburgerhof. 400 DM brachte ihr Ehemann monatlich nach Haus, ein Umstand, der sowohl für die Eltern als auch für die Kinder(Alter: sechs Jahre bis zehn Monate) eine ausrei- chende Versorgungsgrundlage hätte dar- stellen körmen. Hedwig jedoch kümmerte sich herzlich wenig um ihre Kinder, lieg sie in zerrissenen Kleidern herumlaufen, und verbrachte die Zeit auf eine ihr be- uemere Art und Weise, wobei besonders das hilflose Baby seinem Schicksal über- lassen blieb. Jedesmal, wenn der Ehemann dies sah, stellte er seine von der Polizei als stinkfaul bezeichnete, schlampige Ehe- hälfte zur Rede. Doch selbst auf handgreif- liche Auseinandersetzungen reagierte sie sauler. ES kam der 8. November 1949. Wäh- rend der Ehemann auf der Lok Kohlen trimmte, machte sich Hedwig auf den Weg nach Pirmasens zu ihrer Mutter. Ihre Kin- der lies sie ohne Essen im ungeheizten Zimmer zurück. Um 22 Uhr, als Vater P. gerade von der Arbeit nach Hause kam, frieben sich die Kinder noch auf der Straße herum und der zehn Monate alte Säugling lag schreiend und hilflos vollkommen ver- wahrlost in seinem Wagen. Wie die späte- ren polizeilichen Feststellungen ergaben, war die durchnäßte Matratze durchgefault und wimmelte von Maden würmern, die wie der Richter ausdrücklich feststellte, nicht von dem Kind herrührten. Also ein Beweis einmalige Verfehlung der Frau handelt, die wahrlich den Namen Mutter nicht verdient. Mit scharfen Worten geißelte der Staats- anwalt das gewissenlose Verhalten und be- antragte sechs Monate Gefängnis. Keine Tiermutter, so sagte der Vorsitzende, läßt ihre Jungen auf diese Weise im Stich, nur die Angeklagte hatte den traurigen Mut hierfür gefunden. Auf vier Monate lautete das Urteil.-Atz1 „Halali... Hirsch ot. Der französische Landeskommissar von Rheinland-Pfalz, Hettier de Boislambert, hat am Samstag die ersten Jagdscheine für deutsche Jäger unterzeichnet. Bis Ende des Jahres sollen 3000 Jagdpässe ausgestellt werden. Der größte Teil der bisher von der Besatzungsmacht beanspruchten Jagdreviere soll nach Mitteilung des kommissarischen Vorsitzenden des Landesjagd- Verbandes Rheinland-Pfalz bis zum 1. Mai zur Be- nutzung durch deutsche Jäger freigegeben werden. Der Polizeibericht meldet: Bei der Freundin versteckt. Gegen einen Holzvertreter aus Ludwigshafen-Nord waren in letzter Zeit des öfteren Verfahren wegen Betrugs und Verletzung der Unterhaltspflicht eingeleitet worden. Um der Festnahme zu entgehen, hatte sich der„saubere Bursche“ bei seiner Freundin in Maxdorf versteckt. Am 17. Januar konnte er von der Polizei auf- gespürt werden. Noch einmal: Sambach. In der noch schwebenden Untersuchungssache gegen den sich in Haft befindenden Fritz Sambach ist nun eine neue Person aufgetaucht. Wegen Beihilfe zu den von Sambach gedrehten dunklen Dingen wurde ein Ludwigshafener Kranführer verhaftet. Er wird beschuldigt, S. Radiogeräte gegeben zu haben, obwohl er mußte, daß dieser unrechtmäßig darüber verfügen würde. Arbeitsunfall. Am 18. Januar wurde ein BASF- Arbeiter aus Oppau beim Abschmie- ren eines Antriebes am linken Hosenbein von einer querliegenden Stahlwelle erfaßt, wobei ihm der linke Unterschenkel zertrümmert wurde. Zum Glück wurde der Unfall von einem anderen Arbeiter sofort bemerkt und der Antrieb unmittelbar darauf abgestellt. Der Verletzte wurde in das städtische Kran- kenhaus gebracht. Dort mußte ihm der Un- terschenkel amputiert werden. Fahrradmarder. Einem Kassier der Ar- beiter-Samariterkolonne Mundenheim wurde am 13. Januar am Hochbunker in der Mun- denheimer Straße das Fahrrad gestohlen. Der Täter hatte bislang im St. Martinsheim gewohnt und flüchtete mit dem gestohlenen dafür, daß es sich hierbei nicht um eine „Per Bettelstudent“ in Oppau Operettengastspliel des Pfalztheaters Kaiserslautern Auf Einladung des Ludwigshafener Kul- türrings ließ die Raiserslauterer Operette Millöckers reich melodie-belebte Mär um die beiden(ja, es sind zwei) Bettelstudenten Stephan und Joseph(und beide sind falsch) über die Bretter des Oppauer„Löwen“ Saals spielen. Ja, er„hätte sie“ wieder einmal nur auf die Schulter geküßt“, der alte Oberst Ollendorf(Georg Wessa in komischer Feld- webelmanier), der es mit seiner Stadtkom- mandantiererei nicht so genau ninumt. Als er nun sein Mütchen an der schönen Laura, die ihn auf den berühmten Schulterkuß hin unsanft anfächelte, kühlen will, indem er einen der zu seiner unauffälligen Kontrolle gegen inn eingesetzten und als Bettelstuden- ten verkleideten Offiziere zu ihrem Gemahl macht, stellen Laura und ihr mehr magen- als liebeshungriges Schwesterlein Christina sich als glückliche Erben eines Schlosses nebst Zubehör heraus. Und so hat Ollendorf ihnen sogar noch die Liebsten dazu gelie- fert—„Schwamm drüber“. Die Inszenierung des Intendanten Heinz Huber konnte sich nicht leicht auf der kleinen Oppauer Szene entfalten. Dank Franz Zöllers zügiger musikalischer Lei- tung und dem beschwingten Eifer aller Mit- wirkenden ließ es die Stimmung von und zu der Bühne jedoch an nichts fehlen. Neben den beiden Schwestern(Maria Elisabeth Schreiner und Elly Langer, die sich im ersten Akt auch als Pauken-, Virtuosin“ von Format zeigen konnte), sowie ihrer impo- santen gräflichen Mama Fränze Hoffmann) bewährten sich die Tenöre Heinrich Ludwig Korth Stephan) und Emil Heinrich Joseph) Als falsche, zum Ziel ihrer Herzenswünsche gekommene Bettelstudenten. Eine sehr wir- kungsvolle komische Type gab Curt Hertel als glänzend sächselnder Kerkermeister. Das schmucke Offlziersquartett wurde von Her: bert Böhmann, Will Hecker, Werner Ma- lambré und Liselotte Vogeser dargestellt, der böse Vetter Mikos von Hans Quaiser. Sehr hübsch das Ballett unter Gisela v. Stosch in einigen flotten Tanzeinlagen. Nicht zu vergessen das Chorensemble des Pfalz- theaters, das seine Bewegungskunststücke auf dem kleinen Raum gut bestand. Es gab einige Wiederholungen und viel Beifall. W. St. Fahrrad noch am gleichen Tag. Zwei Tage später konnte er in Alsfeld(Hessen) fest- genommen werden. Betrüger im Rückfall. Ein gerissener Be- trüger aus Kaiserslautern ließ sich im No- vember in Mundenheim nieder. Bei einer Ehefrau hatte er Logis bezogen; von Beruf war er Schreiner. Sein wahres„métier“ war es jedoch, die Leute zu neppen. Von seiner Wirtsfrau nahm er 25 DM, angeblich um Kohlen zu besorgen. Weitere 110 DM er- gaunerte er sich mit der Begründung, neue Türen beschaffen zu wollen. Von einem Po- lier kassierte er 65 DM ein mit dem Ver- sprechen, sehr billige Schlafzimmer besorgen zu können. Jetzt. konnte der Betrüger, für den die Polizei früher schon ein Sünden- register anlegen mußte, festgenommen Werden. Aufgefahren. Wegen technischer Störun- gen mußte am 17. Januar in der Franken- thaler Straße ein Pkw anhalten. Ein nach- kommender Lieferwagen fuhr auf das hal- tende Fahrzeug auf. Es entstand erheblicher Sachschaden. Hauseinsturz. Wohl infolge des eingetre- tenen Frostes stürzte am 17. Januar in der Pfalzgrafenstraße eine freistehende Haus- wand ein. Glücklicherweise kamen durch die niederfallenden Schuttmassen keine Straßen- Passanten zu Schaden. Mit einer Maschinenpistole schoß Will Darstein auf seine Geliebte Am Donnerstag kam es gegen 10 Uhr in einer Gastwirtschaft in Neustadt zu einer schweren Bluttat. Der 29 jährige Kraftfahrer Willy Darstein aus Neustadt schoß seine Braut, die 19jährige Elfriede Walter, die sich seit einigen Tagen von ihm abgewendet Hatte, mit einer Maschinenpistole nieder und Auch später versuchte er noch einmal, sie richtete anschließend die Waffe gegen sich selbst. Elfriede Walter erhielt einen Kopf- schuß, während der Täter sich ebenfalls einen Kopfschuß beibrachte. Beide wurden in das Städtische Krankenhaus Neustadt verbracht. Bei dem Mädchen wird an dem Aufkommen gezweifelt, während Willy Dar- stein vielleicht mit dem Leben davonkom- men kann, obwohl auch seine Verletzung schwer ist. Nach den Begleitumständen der Tat ist anzunehmen, daß Willy Darstein seine Braut aus Eifersucht erschossen hat. Er war kurz vor der Tat mit einem Lieferwagen vor der Gastwirtschaft vorgefahren. Elfriede Walter, die in der Gastwirtschaft tätig war, er- kanmte, nachdem ihr Bräutigam in die Wirt- schaft getreten war, sofort die Situation, und Als Darstein wortlos die Maschinenpistole hervorholte, versuchte sie zu flüchten. Dar- stein folgte ihr und schoß das Mädchen, das eine Treppe emporrannte, nieder. Im Gast- raum brachte er sich dann selbst seine Ver- letzung bei. Maudacher Schloß wird wieder Schule Auch das Bürgermeisteramt wird Räume erhalten Ueberall in Ludwigshafen regt sich die städtische Bautätigkeit. Doch erst, wenn man ständig„hinter die Kulissen sieht“ und im- mer wieder die zahlreichen Baugruppen, die über das ganze Stadtgebiet bis weit an die Peripherie hinaus verteilt liegen, besucht, zeigt sich der Umfang der derzeitigen von der Stadt begonnenen Arbeiten. Zugleich aber weitet sich auch der Blick für die un- geheueren Aufgaben, die noch auf dem be- Hördlichen Bausektor zu erfüllen sind. Die Zeit der Provisorien und Improvisationen ist vorbei. Was seit 1949 errichtet wird, ist überall endgültiger Wiederaufbau. Auch in den äußeren Stadtteilen. Maudach ist jetzt in das Blickfeld städti- schen Wiederaufbaus gerückt. Hier steht die Schulraumfrage im Vordergrund. Aber auch das Bürgermeisteramt benötigt wieder eigene Räume. Zur Zeit steht für Schul- Zwecke lediglich eine große Baracke zur Verfügung, die auf den Fundamenten des völlig zerstörten ehemaligen Schulhauses im Rücken des Schlosses aufgestellt worden ist. Um diesen Zustand in absehbarer Zeit zu beenden, beginnt die Stadt in Kürze mit dem völligen Wiederaufbau des ehemaligen Schlosses Maudach, das bis auf die Umfas- sungsmauern zerstört wurde. Entsprechend der Planung wird das unter Denkmalsschutz stehende historische Gebäude in seiner alten Außenarchitektur wieder aufgebaut. Im Innern erhält es im Erdgeschoß drei groge Räume für das Bürgermeisteramt, darunter ein Trauzimmer, sowie einen Schulsaal und Blick ins Arbeitsgericht: Ein strenges Urteil wurde gefällt Ein Dienststellenleiter muß sich würdig benehmen Es ist eine alte Regel: Man sollte inner- halb seiner Dienststelle nicht allzu vertrau- lich werden. Auch nicht, wenn man, wie der Leiter einer Ludwigshafener öffent- lichen Dienststelle von einer Dienstfahrt leicht weinselig ins Büro kommt. Im Fe- pruar vorigen Jahres war es, als H., der sonst als etwas schroff und rauh bekannt war, in eben dieser Stimmung zwei seiner weiblichen Angestellten besonders nett fand und die eine davon an sich zog und ihr einen Kuß auf die Stirn verabreichte. an sich zu ziehen, aber sie wollte davon nichts wissen und beschwerte sich bei der vorgesetzten Stelle. Vielleicht nur deshalb, weil sie voll Empörung feststellte, daß sie nicht die einzige war, der er solche„tät- lichen Beleidigungen“ zufügte. Vielleicht wäre noch alles wieder gut geworden, aber H. machte den großen Fehler, daß er am nächsten Tag wieder den alten rauhen Ton anschlug und obendrein seine Verfehlungen glatt abstritt. Im Widerspruch dazu ver- suchte er außerdem, die beiden Mädchen zu bewegen, ihre Beschuldigungen zurückzu- nehmen, was er bei der einen auch er- reichte. Sie belastete ihn bei der Zeugen vernehmung nicht, während die andere „eisern“ zu ihrem Wort stand. Dieser Ver- such, die Mädchen zu beeinflussen, brach ihm bei seiner vorgesetzten Dienststelle das Genick, die vorher auf Grund des Vorfal- les nur eine fristgemäße Kündigung aus- gesprochen hatte und sie nun in eine frist- lose verwandelte. H. klagte nun auf Aufhebung der frist- ein Lehrerzimmer. Das erste und zweite Obergeschoß wird lediglich für Schulzwecke ausgebaut, und zwar werden in jedem Stock- werk drei große Schulsäle und je ein Lehrer- zimmer entstehen. Damit erhält Maudach insgesamt sieben neue Schulsäle. In einem späteren Bauabschnitt ist dann der Wiederaufbau des alten Seitengebäudes des Schlosses vorgesehen, das ebenfalls bis auf die Umfassungmauern zerstört wurde. Hier soll im Erdgeschoß ein Volskbad mit Wannen und Brausen sowie Umkleide- und Warteraum eingerichtet werden, da Mau- dach bisher kein öffentliches Bad besitzt. Außerdem kommt in diesen Anbau wieder die Polizeistation mit einem besonderen Arestraum. Das Dachgeschoß wird zu einer Hausmeisterwohnung ausgebaut. Weiterhin erhält es noch drei Mansardenzimmer für Zwecke der städtischen Verwaltung. Neben diesem großen Schloß-Wiederauf- bauprojekt hat sich die Errichtung einer neuen Gemeindewaage an Stelle der zer- störten als vordringlich erwiesen. Das neue Waagehäuschen, dessen Fundamente bereits gelegt sind, ersteht an der Schillerstraße Ein weiteres städtisches Bauvorhaben für Maudach ist der Bau einer Leichenhalle auf dem Friedhof. Bisher bestand hier keine Möglichkeit, Beisetzungsfeierlichkkeiten in einem geschlossenen Raum abzuhalten. Zu- gleich soll auch die an verschiedenen Stel- len zerstörte Friedhofs- Umfassungsmauer wieder ausgebessert werden. losen Entlassung, da auch die Zustimmung des Arbeitsamtes zu spät eingeholt und ein Formfehler des zuständigen Arbeitsam- tes Koblenz— auch gegeben wurde. Durch das ständige Leugnen von H. und seinem späteren Verdunkelungsmanöver kam das Gericht zu dem strengen Urteil, die Klage abzuweisen und H. auch die Kosten(Streit- wert 8000 DM) aufzubürden. Der Arbeits- richter begründete seinen Spruch damit, daß sich ein Dienststellenleiter ein derart unwürdiges Verhalten nicht leisten dürfe. L. W. Auch sachgeschädigte Berufsanwärter fallen unter Soforthilfe Die Berufsausbildrngsbeihilfen des Lan- desamts für Soforthilfe, die bisher nur Be- rufsanwärter des Handwerks und der In- dustrie erhalten konnten, sofern sie Flücht⸗ linge, Spätheimkehrer oder politisch Ver- folgte sind, können nun auch Sachgeschä- digte erhalten. Als solche gelten Personen, die durch Kriegsein wirkungen Sachschäden — Bombenschäden usw.— erlitten haben. Anträge von Lehrlingen und Anlernlingen oder solchen Personen, die durch die Bei- hilfe ein Ausbildungsverhältnis eingehen können, sind bis spätestens 30. Januar 1950 an die Berufsberatung des zuständigen Ar- beitsamtes zu richten. Antragsformulare werden gleichfalls dort ausgegeben, Dem Antrag muß der Nachweis der durch die genannten Sachschäden bedingten Bedürf- tigkeit beigefügt werden. 1 FAMIIIEMMNAchRICnTIE AN 1 VeEMietu nen 7 * ä Die Geburt unserer ersten Tochter E USU zeigen in dankbarer Freude an: Henning Baron Brockdorff Ilse Baronin Brockdorff, geb. Wessel z. Z. Privat-Entbindungsheim Huthmann Or. Irion), Mannheim C Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, her- zensgute Mutter, meine liebe Oma, unsere treue Schwester und Tante, Frau Anna Meinert geb. Schuhmacher im Alter von nahezu 58 Jahren, versehen mit den heiligen sterbesakramenten, von ihrem mit gro- ger Geduld ertragenen Leiden erlöst. Mannheim Neckarau, 18. Januar 1950 Katharinenstraße 46 In tiefer Trauer: Martin Meinert Ria van den Berg, geb. Meinert und Sohn Gerd und Angehörige Beerdigung: Freitag, 20. Januar 1930, 13.45 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lb. Entschlafenen, Frau Mathilde Augspurger geb. Gutscher sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesondere Herrn Prediger Zimmermann sowie dem Chor der Zeugen Jehovas für die trostreichen Worte und den erhebenden Gesang. Adolf Augspurger und Angehörige Nach Gottes heiligem Willen verschied am 16. Januar 1950 unerwartet meine liebe Mut. ter, meine gute Tochter und Schwester, Frau Maria Brehm 5 geb. Bielmeier im Alter von 45 Jahren. Sandhofen, Sonnenstraße 9 In tiefer Trauer: Heinz Brehm Maria Bielmeier und Angehörige Beerdigung: Samstag, 21. l. Eu Unr, Friedhof Käfertal. 1 8 E K ANMNIMachUuN e EN Grögere Mengen(400300 Ztr.) dieszährige Korbweiden können auch zum ane a wach e werden. Meldung: Wasser- u. Schiffahrts- mt Heidelberg, Ri Be 3. 1 Ueber das eee Inhabers eines Textilwarengeschäfts Ewald Sockel in Mannheim, O 3, 4, wurde heute vorm. 9 Uhr, Konkufs ses öffnet. Konkursverwalter ist Dipl.-Kaufmann Heinz Bangert, Mann- heim, Ioselstr. 12. Konkursforderüngen sind bis zum 10. Februar 198 beim Gericht anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters,. Glaubigerausschusses, zur Entschließung uber die in 5 18e der Konkurr ordnung bezeichneten Gegenstände ist am 14. Februar 1950, vorm. 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am 11. Februar 1950, vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht in Mannheim, Holzhaus Zimmer 16. Wer Gegenstände der Konkursmasse besitzt oder zul Masse etwas schul- det, darf nichts mehr an den Gemeinschuldner leisten. 5 Sache und ein Anspruch auf abgesonderte Befriedigung daraus ist dem Konkursverwalter bis 10, Febr. 1950 anzuzeigen. Manheim, 17. Jan. 1950. Amtsgericht BG 6. [D uikfeksuchk Der Besitz der 180 um gewerm, Räume (ganz oder geteilt) geeignet für Büros, Verkaufslokale usw. Rhein- näuserstraße gegenüber d. Georg- Lechleiter-Platz in Neubau gegen Baukostenzusch. zu vermieten An- gebote unt. Nr. P 2506 a. d. Verl. 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Immerhin, es bleibt dennoch der 8 Bei- geschmack, daß man. in Paris versucht, Deutsch- lands Liberalisjerungsmut zu egolstischen Wenn es sicherlich kein Zufall war, daß von Maltzahn an jenem Sonntag aus Paris nach Bonn zurückberufen wurde, an dem Herr Schuman uns in der Saarfrage eine Enttäu- schung bereitete, so ist es gewiß auch kein Zufall, daß der Deutschland-Union-Dienst, das Organ der CDU/CSU, in diesem Augenblick unter der Ueberschrift„Brücke über die Alpen“ folgendes schreibt:„Die Produkte der italieni- schen Landwirtschaft, des Gemüse-, Obst- und Weinbaues, sind seit jeher gesuchte Waren auf dem deutschen Markt gewesen, dieweil deutsche Erzeugnisse industrieller Art sich in Italien eines ausgezeichneten Rufes erfreuen.“ So können auch umstrittene Gemüseimporte hochpolitisch werden. Jedenfalls wird sich zeigen, ob Maltzahn bei seiner Rückkehr nach Paris ein besseres Klima vorfinden wird oder nicht. Wie wir bereits gestern meldeten, soll Dr. von Maltzahn am 21. Januar die Rückreise nach Paris antreten. Konkurrenzkampf der Verkehrsträger I. Absehnitt: Eisenbahn und Kraftwagenverkehr „Als volk wirtschaftliches Werkzeug bekom- men die Verkehrsorgane ihre Arbeit zugeteilt, und in volks wirtschaftlicher Zielsetzung wird innen mre Arbeitsweise und auch das bnt- Rolle. Als riehtunggebend schei- a Mitzureden haben sie bei diesen Fragen nur in dienender det die betriebswirtschaftliehe grundsätzlich „Diese Tarifbildung hat wirtschaftliche Ziele wie der Vierjahresplan, Wehrhaftmachung und es finden die geographisch- politischen Pro- bleme Oberschlesien, Ostpreussen, Grenzland 7 Nr. 10 3 Nr. 17„Freitag, 20. Januar 1950 — m reed Es geht nicht en ohne Monopolamt. ill entwurf des Kartell gesetzes 5 per dritte Fntwurf des Gesetzes gegen Zwecken umzumünzen. 0 ltdewerbsbeschränkungen, als dessen maß- debllcher Autor Dr. Günther GGundeswirt. ach attsministerlum) gilt. ist seit einiger Zeit rer] ferdggestellt und dürtts damit die kette Wen. Welles be llon des Bundeswirtschaftsministeriums zebiſcſen Punkt„Dekartellisterung“ darstellen, aras ub gentlich an dem neuen Entwurf ist, daß ze krühere Zuständigkeit des Bundeswirt- dgttsministers nunmehr zu Gunsten einer kleine] Stungeskommisslon und die der Landeswirt. 1 caktsminister zu Gunsten der Fachminister 5 esentlich eingeschränkt worden ist. mage, Veffeu eingefüst wurde die Bestimmung, das erden:„ Sinne des 8 8 dieses Gesetzes mehrere gelt vorgeschrieben. en been, selbstinuge unte rnmen als ein 18 er- Einzelunternehmen keiten wenn Betrachtung a) ein Unternehmen an dem Gesellschafts- aus.“ kapital eines anderen Unternehmens oder bei Uhr Anteilsrechten verschiedener Gattung an jeder 12 Uhr Gattung zumindest mit 50 Prozent beteiligt ist, b) die beteiligten Unternehmen in der Form 444 224k! 14ſbt bit 12100 1741 0 ok IRE) ndes ter von 18 bis Ende dem nden iel mit mann Feiler önbeck reysler Leibelt ampers eUlung issner — ig und kum wingt! 0 Uhr ierstag 30 Uhr ierstag Uhr, f onalgesellschaften betrieben werden, 85 Jen die Persönlich haftenden Gesell- Schakter die gleichen sind, und c) eine natürliche Person unter verschiede- nen Firmennamen mehrere Unternehmen be- übt. 3 8 dem bisherigen Vorschlag sollte das Register für Marktregelungen, das bei der Bundeskommission zur Ueberwachung von Wettbewerbsbeschränkungen geführt werden 80ll, aus den Registerteilen A: Marktregelun- gen, B: genenmiste Wirtschakteverpindungen. und C: marktbeberrschende Unternehmen, be- stehen. Nunmehr entfällt der Registerteil C. m dem Abschnitt, der die Aufstellung funktionen und Tätigkeit der Bundeskom- mission zur Ueberwachung on Wettbewerbs- deschränkungen“ regelt, entfällt der Hinweis, daß der Präsident und mindestens die Hälfte der Mitsliecler die Befähigung zum Richteramt naben müssen. aut die persönliche Rechtsstellung des präsidenten und der Mitglieder der Kommis- zion inden jedoch die für Richter der ordent- cken Gerichte geltenden Vorschriften ent- sprechende Anwendung. Die Bundeskommis- zion soll insbesondere das öftentliche Interesse wahrnehmen und bei der Feststellung, daß eine wesentliche Beschränkung des Wett- dewerbs vorliegt, nach den im Gesetz festge- legten Strafbestimmungen verfahren. Die Bundeskommission kann übrigens auch Auflagen über Preisstellung, Kostenrechnungs- grundsätze und allgemeine Geschäftsbedingun- gen erteilen. Anträge auf Erteilung von Ausnahmen nach dem Gesetz sind Absprachen jeder Art, jedes gemeinsame Zusammenwirken sowie ein- zeitige Maßnahmen, deren Zweck oer Wir- kung in einer wesentlichen Beschränkung des Wettbewerbs besteht— Wirtschaftsbindungen verboten) sind bei der Bundeskommission einzureichen, die vor der Entscheidung den zuständigen Fachminister des Bundes zu hören hat. Diese Aenderungen dürften aemlich ein- deutig die starke Stellung der Bundeskommis- sion oder des„Monopolamtes“ und damit auch eine Rückkehr zur ursprünglichen Konzeption von Ministerialdirektor Dr. Joosten aufzei- gen. „ Maltzahns Abruf mit augen- Oder agrar politischer Brille betrachtet 5 Es ist nun das zwelte Mal, daß der Leiter der deutschen Handelsdelegation in Paris, Freiherr von Maltzahn, überraschend in Bonn eingetrofken ist, und daß die Verhandlungen über einen deutsch- französischen Handelsver- trag unterbrochen werden mußten. Sein dies- maliger Abruf aus Paris hat aber augenschein- lich politisches Gewicht bekommen. Denn gerade an jenem Sonntag. an dem der fran- zösische Ministerpräsident Schuman Bonn wie- der verlassen hatte, nachdem er in der Saar- frage„stark“ geblieben war, reiste von Malt- zaun in umgekehrter Richtung von Paris nach Bonn, Die schon mehrfach als abgeschlossen gemeldeten Verhandlungen sind damit wie- derum unvorhergesehen verlängert worden. Nach deutscher Ansicht kann die französische Forderung auf Einfuhr von Gemüse im Werte von 5 Millionen 8, von Wein mit 3 Millionen und von Käse mit 1,5 Millionen g nicht ange- nommen werden. Die deutschen Bauernver- bände hatten bereits vor Wochen auf die Ge- fahr für die deutsche Landwirtschaft im Rah- men der Liberalisierung verwiesen, und Bun- desernährungsminister Niklas möchte nicht mehr als lie Hälfte dieser Agrarimporte be- Willigen. Dazu kommen noch 100 00 t Roggen im Werte von 7 Millionen g. die Frankreich . möchte. Bekanntlich ersticken wir bereits in erekprN dient ö ebenfalls nach der Bundesrepublik importieren Roggen. Hier ist der deutschen Liberalisierungs- Vorleistung tatsächlich zu viel des Guten zu- usw. hier ihren Niederschlag.“ Reichspahndirektor Dr. Spie;„Der Eisenbahntarif und seine Beeinflussung durch die konkurrierenden Verkehrs- mittel“. 3. 3. „Daß solche Grundsatze der Verkehrs- politik zu einer Krise führten“, erklärte Direktor Wilhelm Kir chgässer. Mann- heim, in einem in der Aula der Wirtschafts- hochschule gehaltenem Vortrage über„Ur- sachen der Wettbewerbsverschiebungen zwischen den drei Hauptverkehrsträgern Bundesbahn, Lastkraftwagen und Binnen- schiffahrt—„das mag wohl von vornherein zu erwarten gewesen sein.“ Direktor Kirchgässer führte weiter aus, daß im Zeichen des Vierjahresplanes Aus- nahmetarife geschaffen wurden, die stellen- weise mit 69 Prozent, bei Bunkerkohle sogar mit 56 Prozent) unter der niedrigsten Regelklasse liegen, die somit weit unter der untersten Grenze der Selbskkosten zu liegen kamen. Praktisch handelte es sich bei die- sen Ausnahmetarifen um indirekte Subven- tionen an die Industrie und an die Land- wirtschaft, die heute geltend machen, sie hätten sich im Laufe der Zeit auf diese künstlichen Standortbedingungen eingestellt und gerieten durch Erhöhung der Tarife in Schwierigkeit. Durch das stark angestiegene Verkehrs-Volumen der Jahre 1930 bis 1940 habe die Reichsbahn bei der damaligen maximalen Ausnutzung ihres Verkehrs- apparates derartige Sonderbelastungen tra- gen können, ohne ein Defizit zu erleiden. Heute habe die Bahn, gemessen an 1936 keine maximale, sondern eine normale Be- schäftigung zu verzeichnen, was trotz der am 1. Januar 1950 eingetretenen Tarifände- rungen nicht verhindern könne, daß die Bahn weiter unter Selbstkosten arbeiten würde und somit schwere Verluste erleiden müsse. Auf die mit heftigen polemischen Mit- teln geführte Diskussion um die Wettbe- werbsverschiebung zwischen Eisenbahn und Kraftwagen im Göterverkehr singe: hend, beschäftigte sich Rirchgässer mit den 3 eee eee 8 folgenden gegen den Kraftwagen verschr wie in 1 13 5. 600 8 25 5 8 57 geltend gemachten Vorwürfen der Bundes- bahn. Unterbietung der gesetzlichen Tarife Kirchgässer kommt zu der Folgerung, daß dieser Einwand z. T. berechtigt sei, da Kostenindex gleicher Kostenelemente b. Lastkraftwagen b. d. Bundesbahn Gummireifen 125— Radreifen für die Bahn— 240 Anschaffungspreis kür einen Last- kraftwagen 124— Anschaffungspreis für Lokomotiven und Güterwagen— 180 und Güterwagen— 180 Löhne 137 150 Treibstoff 155(Dieselöh(1949) 232(Kohle) 219(ab 1. 1. 1950) der Kraftwagenverkehr die Frachtsätze für hochwertige Güter in großem Umfange un- terbiete, wobei viele Unternehmer— vor ) In der Zwischenzeit wurden die Bunker- Kohlen-Tarife neu geregelt. allem solche, die als gewerbefremd ange- sehen werden müßten, und die nach dem Kriege durch Kompensations-Geschäfte einen Lastkraftwagen erwarben Weit unter den Selbtkosten arbeiten— ihre Sub- stanz verzehren, um das Sterben der Unter- nehmen etwas hinauzuziehen. Hypertrophie der Verkehrs- mittel „Nichts ist schädlicher für eine Verkehrs- Wirtschaft, als eine Ueberkapazität an Ver- kehrsmitteln, die die innere Kraft großer und leistungsfähiger Verkehrsunternehmun- gen aushöhlt und ihre Schwungkraft für die Erfüllung der Verkenrsaufgaben im Dienste der Volkswirtschaft untergräbt.“ (Pirath: Die Grundlagen der Ver- kehrswirtschaft(1934) S. 250. Nichts bewiese deutlicher das Bestehen einer Ueberkapazität an Verkehrzmitteln, also en Frachtraum, als untenstehende Tabellen, führte Kirchgässer aus, wobei er mit Befriedigung feststellte, daß durch die am 7. September 1949 in Kraft getretenen Güterfernverkehrs-Gesetzänderung in den kommenden Monaten 1. die Zahl der Konzessionen beim ge- werblichen Güterfernverkehr auf 12 600 — also fast um 40 Prozent— vermin- dert und 2. der Werkverkehr aus dem Güterver- kehr gänzlich ausgeschaltet wird. Insbesondere gegen das Ueberhandnehmen des Werksverkehrs der den ge- werblichen Güter fernverkehr eindämme, obwohl er von der 6.542 Fro- zent der Fracht betragenden Beförderungs- steuer befreit sei, nahm Kirchgässer Stel- lung und sprach die Hoffnung aus, daß mit der bevorstehenden Beseitigung der Ueber- dimensionierung des Güter fernverkehrs ein bedeutender Fortschritt erzielt worden sei wenn auch das Gesamtproblem der Lösung harre. Beförderungsfreiheit des Kraftwagens Beförderungspflicht der Eisenbahn Diesem Einwand der Bundesbahn pflich- tete Kirchgässer bei und wies darauf hin, daz; die Bundesbahn als Verkehrsmittel mit gemein wirtschaftlichen Aufgaben jedes Frachtgut übernehmen müsse und daher mit dem ungebundenen Lastkraftwagen Linen schwierigen Wettbewerbstend habe. Eine Abschaffung der Beförderungpflicht bahn in privaten Handen sind, was eine ber- setzung der Verkehrslinien in den Ver- kehrsbeziehungen in dicht besiedelten Ge- bieten zur Folge habe, während dunner besiedelte Räume vernachlässigt würden. Wer zahlt mehr Steuern? Die Bundesbahn hat für das Jahr 1949 aufzubringen: 220 Millionen DM für Beförderungssteuer, 175 Millionen PM für Abgaben an den Bund. 35 Millionen PM für Pensionäre, 45 Millionen DM für Pensionen an Reichsbahn- renter, die aus dem Osten geflüchtet sind. Im Vergleich dazu ist das Kraftverkehrs- Gewerbe sowie die anderen Verkehrsmittel sowohl prozentual in gleicher Höhe mit der Beförderungssteuer und den Pensions- kosten belastet. Die Mehrbelastung der Bundesbahn resultierte aus der Abgabe an den Bund und aus den Pensionen der Ost- klüchtlinge(220 Milionen DW). Beziehe man diese Mehrbelastung auf die Geamt- einnahme der Bundesbahn von mehr als drei Milliarden DM pro Jahr, so ergeben sich rund sieben Prozent, die aufgewogen werden durch die Einkommensteuer, Ge- werbesteuer, Vermögenssteuer und Grund- steuer, die nach Berechnung der Arbeitsge- meinschaft Güterfernverkehr das Strapen- verkehrsgewerbe mit 7,4 Prozen belasten. Das Verhältnis würde aber in Zukunft zu- gunsten der Bundesbahn verschoben, Weil diese im Gegensatz zu den übrigen Ver- kehrsträgern vom Lastenausgleich ver- schont bleibt. Kirchgässer kommt zu dem Schlusse, daß eine gerechte Spiel- regeln herbeiführende Straßenverkehrs- Organisation geschaffen werden müsse, die das Finden einer richtigen Synthese zwischen Eisenbahn und Straßenverkehr herbeiführen könnte, da ansonst als End- ergebnis nicht nur für die Verkehrswirt- schaft, sondern auch für die Volkswirtschaft ein wildes Durch- und Nebeneinander drohe. F. O. Weber. Die Anzahl der Lastkraftwagen im gewerblichen Güterfernverkehr betrug: 12 000 1949 20 000(gemeldet) 1949 24 00(Wahrscheinlich insgesamt)) Die Zahl der Lastkraftwagen insgesamt betrug): (des Güterfernverkehrs, Nahverkehrs, Werks- verkehrs) 1. 7. 1936 140 380 1. 1. 1949 270 857(index gegen 1936 190%¼ů) 1. 7. 1949 289 000(Index gegen 1936 207%) Anteil an der Gesamtproduktion von Lastkraftwagen 1938 Der gewerbliche Güterfernverkehr 1938 23.1 1948 11.8 Der Handel 1938 31,4 1948 356,8 Die Industrie(also der Werksverkehr) 1938 21.3 1948 31,8 2 e Bei Redaktionssckluß lag der Bericht uber Kirchgũssers Ausführungen bezüglich der Wettbewerbsverschiebungen der Bundesbahn- Binnenschiffahrt noch nicht vor, sie werden in der folgenden Ausgabe nachgeholt. Niklas kündigt Getreidepreis veränderung an a ber erst nach dem 30. Juni 1950 Die Getreidepreise mit einem Index von 130 gegenüber einem Index von 161 bis 168 für andere land wirtschaftliche Erzeugnisse sind unecht, erklärte Bundesernährungsminister Prof. Niklas auf dem Deutschen Getreidehandelstag in Bonn. Eine Aenderung der Getreidepreise könne allerdings vor Ablauf des Wirtschafts jahres am 30. Juni 1950 nicht vorgenommen werden. Die Getreideumlage von 2.5 Millionen Tonnen sei am 1. Januar bereits zu 91 Pro- zent erfüllt gewesen und liege damit um 48 Prozent höher als am gleichen Tage des Vor- jahres. Freibeträge des Jahres 1949 sollen Kriegs geschädigten weiter gewährt werden Im Bundesfinanzministerium wer- den gegenwärtig neue Empfehlungen an die Landesfinanzminister ausgear- beitet, wie die steuerlichen Frei- beträge der Flüchtlinge und Bomben- geschädigten behandelt werden sollen Diese Richtlinien werden, im Gegen- satz zu der bisherigen Regelung, vor- sehen, daß entweder den. Steuer- pflichtigen dieselben Freibeträge wie im Vorjahr gewährt werden, oder der volle Satz des im neuen Einkommen- steuergesetz vorgesehenen Freibetra- ges gewährt wird. Privater Wertpapierbesitz Aus Bamkkreisen wird darauf hingewiesen, daß im Bundesgebiet die außerhalb der Bank- depots liegenden Wertpapiere von ihren Be- sitzern bis spätestens zum 31. Januar 1950 angemeldet werden müssen. damit die Besitz- rechte nicht im Sinne des Wertpapierbereini- gungsgesetzes geschmälert werden. tendienst Industrie- und *—. 2 Bundesbank 8011 unabhängig bleiben Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlau- tet, dürfte mittlerweile feststehen, daß auf Grund der zwischen der Bundesregierung und der Bank deutscher Länder geführten Ver- handlungen über die künftige Bunddesnoten- pank das Prinzip der Unabhängigkeit dieses Institutes aufrecht erhalten bleiben, wenn auch eine gewisse Koordinierung mit der Bun- desregierung angestrebt wird.. Aus den gleichen Kreisen werden wir dar- auf verwiesen, daß es auch notwendig sel, sich mit den jetzt gültigen Bestimmungen über die Rechte der alliierten Bankkommission aus- einanderzusetzen, doch bestünde in dieser Hin- sicht keine bestimmten Absichten. Kasse gegen Dokumente zu Lasten der BdL verboten Von den deutschen Importeuren wird in zunehmendem Maße bei Einfuhren die Zah- lungsbedingung„Kasse gegen Dokumente“ vereinbart, wobei die ausländischen Banken die Dokumente an ihre deutsche Korrespon- denzbank zum Einzua übersenden. In diesem Zusammenhang weist die BdL darauf hin, daß die Ueberweisung des Gegenwertes derartiger Inkassi, sofern diese zu Lasten der Auslands- konten der BdL erfolge, im Wege des Zah- lunssauftrages vorzunehmen ist und nicht, wie geschehen, durch eine den ausländischen Ban- ken erteilte Ermächtigung, das Bdl.-Konto zu belasten. Inlandsakkreditive auslän- dis cher Exporteure Aus gegebener Veranlasung wird weiter nachdrücklich darauf hingewiesen, daß Ein- fuhr- Akkreditive, die von den Außenhandels- banken zu Gunsten ausländischer Exporteure eröffnet werden, Eigenverbindlichkeiten diese Institute darstellen. Die Abdeckung derartiger Akkreditive hat nach Uebernahme der Ver- sanddokumente durch Ueberweisung an den Akkreditivbegünstigten mittels eines Zah- ljunssauftrages der Außenhandelsbank zu er- folgen. Deutsche Bank 8011 Pölitz- Gläubiger vertreten Die„Schutzvereinigung privater Wert- papierbesitzer e. V.“ in Hamburg bemüht sich seit geraumer Zeit, die Garanten der drei Emissionen der Hydrierwerke Pölitz(Stettin) zu einer Anerkennung ihrer Verpflichtungen von insgesamt 120 Millionen RM zuzüglich der inzwischen aufgelaufenen Zinsen zu bewegen. Es handelt sich bei den Bürgen außer der IG- Farben-Industrie vor allem um die Rhenanis- Ossag, jetzt Deutsche Shell-AG. und um die deutsch-amerikanische Petroleum- Gesellschaft. Die verschiedenen Schutzvereinigungen im Bundesgebiet vertreten in dieser Angelegen- heit Obligationen mit einem Nominalbetrag von 17 Millionen RM. Wie von der Schutzvereinigung in Hamburg verlautet, wird von der ehemaligen„Deutschen Bank“, Berlin, erwartet, daß sie als General- treuhänderin auf Grund der Emissionsbedin- gungen die Rechte der Obligationäre wahren Wird. Es wird dabei angenommen, daß jene Bankinstitute, die die Verpflichtungen der che- maligen„Deutschen Bank“ übernommen haben, auch bereit sein werden, nunmehr die Rechte der Obligationäre zu vertreten. Verzicht der Eisenindustrie Die eisenschaffende Industrie des Deutschen Bundesgebietes hat auf die Lieferung der aus den alten Erzimportverträgen mit Schweden für 1949 noch ausstehenden Erzmengen ver- zichtet. Die Hüttenwerke verfügen noch über Roherz bestände, die für Monate ausreichen. In den nächsten Wochen sollen die Verhand- lungen mit den schwedischen Erzproduzenten über die Lieferung für das Jahr 1950 wieder Aufgenommen werden, nachdem die im November vergangenen Jahres geführten Ver- handlungen ergebnislos abgebrochen wurden. Frankfurter Effektenbörse vom 18. Januar Nach anfangs weiter ermäßigten Aktſenkursen traten im Verlauf der Börse auf Deckungskäufe leichte Erholungen ein. Die Umsätze Waren aller- dings, wie an den Vortagen, begrenzt. Von Mon- tanwerten gingen Mannesmann und Stahlverein auf Vortagsbasis um, Rheinstahl 1,5, Hoesch um 1,25% zurück, letztere konnten den Verlust im Verlaufe wieder einholen. Klöckner erholten sich um 1,5%., Elektrowerte waren verhältnismäßig gut gehalten, lediglich AEG um 05% ermäßigt. Bei Industrie-Aktien wurden Dt. Linoleum und Bemberg je 2% unter dem gestrigen Briefkurs gehandelt, auch vou um 2, Rheinmetall um 18. Metallgesellschaft um 1%,ͤ Conti Gummi um 25 und BMW um 0,75 abgeschwächt. Buderus 1% über gestern bezahlt. Accu dagegen 1% 2 mit 69 angeboten. Die Sonderbewegung in Eglin- ger Maschinen nahm ihren Fortgang und wurden 13% über gestern mit 106 umgesetzt und blieben 80 gefragt. Großbanken wiederum etwas leichter, Dresdner Bank 0,75, Deutsche Bank 1 und Com- merzbank 0,5% nachgebend.— Renten bei ruhi- gem Geschäft behauptet.— Im Freiverkehr wur- den Gute Hoffnung mit 67,5—68, Eisenhütte Köln mit 36,5 und Schering mit 36—0,25 bezahlt, Bur- bach um 5% unter dem gestrigen Briefkurs mit 62 bezahlt. C OPFWWEHI Nervenschmerzen, Unbehagen, hel Gtippe. Rheuma u. Schmerzen in kritischen Tagen hilft das alt- bewährte Citrovaniſſe. Bekannt duroh die rasche u. zuverlässige Schmerzbeseliigung, ohne Beein. 1 krächiigung der Leistungsfrische. In Apotheken Pulver od. Oblaten 85 Pig. Eingeführte erbeten unt. CITROVANILLE Lienert O-FEIdE cher Bekannte südd. Nährmittel- u. ung a su. 2z. bald. 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Man fing gerade an, von„Gabriela“ zu sprechen, als sich Erna Trebitsch, erste Ko- Stümberaterin der Real-Film, an die Ar- beit machte. Sechs Tage und Nächte lang Sprach Erna Trebitsch kein Wort, aß nicht. schlief nicht, trank nur Bohnenkaffee, und dann waren Entwürfe für 108 Kostüme der Damen, davon 18 allein für die Hauptdar- Stellerin, fertig. Sodann wurden 68 Per- sonen mit der Herstellung der Modelle be- Auktragt, an ihrer Spitze die bekannte Mo- deschöpferin Bibi Bibernell, die mit Ga- briela“ ihren 127. Film als Kostümschöpferin gestaltet. Nicht nur arbeitsmäßig hat Bibi seitdem keine ruhige Nacht mehr. Denn Wenn nur eines der 108 Kostüme gestohlen Würde, oder ein unvorsichtiger Besucher sein Rotweinglas darüber leert. würde das Kostüm in der Besetzung fehlen und drei Drehtage bis zur Neuanfertigung verloren- Sehen. Jeder Drehtag kostet etwa 20 000. Mark. Damit wären die Kosten für ein einziges Modell auf 60 000,— Mark gestie- gen. Kein Wunder, daß sich Hamburgs Polizei bis zur Beendigung des Films in höchster Alarmbereitschaft befindet. Und auch die Bibis Aengste in bezug auf etwaige Ersatzansprüche der Filmgesellschaft kann man nur zu gut verstehen. Zarah-Gabriele hat noch nicht„ja“ zu den Modellen gesagt. Sollte sie es tun, so wird eine entzückte Damen- und wohl auch Herrenwelt sie in folgenden Gewän- dern bewundern können: Das Auftritts- kleid in der Revue ist aus schwarzem Ma- rocain und über und über voller Pailletten. Die wurden bisher aufgenäht. Erna Tre- bitsch erfand das Kleben. Denn wollte man die bisher verbrauchten 12 Pfund Pailletten, wobei etwa 20 auf ein Gramm gehen, aufnähen, hätte man weitere drei Wochen Arbeitszeit gebraucht. Mit Kle- ben geht's an einem Tag. Nur für die Haltbarkeit ist keine Garantie zu über- nehmen. Aber auch für diesen Fall hat Erna vorgesorgt. Jedes Revuemädchen be- kommt eine Tube ‚IUhu'-Kleister in die Hand gedrückt, und schon ist die Frage erledigt. Ein Zeitungsinserat öffnete die Truhen in den Hamburger Patrizierhäusern, um die drei Paradiesvögel für Zarahs Prunkhut zu liefern. Zwölf Stück kamen zusammen. Aber die meisten waren voller Motten, und die Sägespänfe fielen aus ihren ausge- stopften Bälgern. Zarah wird in dem Film auch ein tintengraues Atlaskleid anhaben, dessen Vorderteil 12 Nerze schmücken. Ein Brillantkollier mit Smaragden, das sie um den Hals trägt, kostet 80 000 DM. Der Ham- burger Juwelier Wilm lieh es aus. Damit er es wohlbehalten wiederbekommt, wird es ständig von zwei Detektiven bewacht. Alles ist echt, was Frau Leander trägt, jeder Ring, jede Brosche, Persianer, Nerze und selbst der Hermelin-Muff, den sie sich zu einem großen, schwarzen Taftabend- kleid über den linken Ellenbogen ziehen Wird. Auch hierzu wird kostbarer Bril- lantschmuck in ihrem Kkastanienbraunen Haar leuchten. Ein Schminkmantel ia tür- kischem Muster, ein Negligeè, lavendelfarbe- ner Crépe Satin mit eingewebten Blumen, ein kamelhaarfarbenes Reisekostüm mit Persianerbesatz, ein Mantel, innen mit Persianer gefüttert, ein türkisfarbenes Kleid. mit schwarzer Spitze belegt, ein schwarzes Ripskleid mit loser, gelber Jacke, wozu ein kostbarer Goldschmuck getragen wird, sind Meine Karriere 5 Von Josefine Baker Paris) Damals habe ich in Philadelphia ange- fangen. Das Revuetheater war klein, die Revue schäbig, zehn Dollars verdiente ich die Woche. In Wirklichkeit verdiente ich gar nichts; denn die Gage kriegte ich fast nie. Ich hatte immer Hunger. Vor Schwäche fiel ich fast um. Wenn ich nur erst in New Lork wäre! Eines Tages brannte ich durch. Nach New Lork. Mein Geld reichte gerade fürs Billet. Ich stand auf der Plattform des letzten Wagens, wo ich die Schienen zu- sammenlaufen sah. New Lork: Kampfplatz für Mann und Frau. Ich ging gerade in ein Music-Hall am Broadway. * Am Musie-Hall vom Broadway, 63. Straße. Sagte mir der Direktor:„Kommen Sie morgen wieder.“ 8 Das sagte er mir jeden Tag eine Woche lang. Ich wußte nicht, wo ich schlafen sollte. Drei Tage habe ich überhaupt nichts gegessen und schlief in den Anlagen. Ieh bin doch wieder zu dem Direktor am Broadway gegangen. „Aber nein!“ schrie er.„Sie sind noch ein Kind; es ist unmöglich. Außerdem sind Sie häßlich. Der Körper ist häßlich. Das Gesicht ist häßlich. Adieu!“ Aber ich wollte arbeiten. Ich wollte tanzen. Ich bin nochmals zu dem Direktor gegangen. Habe eine Stunde vor der Türe gewartet. Schließlich hat er mich empfan- gen. „Also“ hat er gesagt, wenn Sie durch- aus wollen! Sie können in meine zweite Truppe eintreten!“ Sechs Monate lang zogen wir von Stadt zu Stadt. In den kleinen Städten spielten Wir im Schulhof. Die Jungens flirteten. aber die andern Mädchen mochten mich nicht.„Du tanzt wie ein Affe!“ schrien sie mir ins Gesicht. Ach werde immer so tanzen, und ein- mal werde ich es sein, bei der ihr arbeitet!“ Sie waren gemein zu mir, der Manager War noch gemeiner. Für alle fand er Zim- mer, für mich nie. Und nie setzte er meinen Namen auf den Zettel. Als wir nach Brooklyn zurückgekommen 5 waren, sah mich ein großer Direktor in Zur Heidelberger Ausstellung „In den Jahren vor 1933 habe ich noch geglaubt, wir könnten beihelfen zu ver- hüten, daß sich Deutschlands Geschichte im Zeichen des Hauptmanns von Köpenick ent- Wickle, in dem der„Simplizissimus“ wieder und wieder zeigte, wie komisch diese an- maßenden Figuren waren. Die Lächerlich- keit hat nicht getötet, sie hat eher belebt, hat die Verbrechen mit einem Glanz der Gemütlichkeit umgeben, sie den Stamm- tischgesprächen mundgerecht gemacht Schrieb der 79jährige- Thomas Theodor Heine 1946 resignierend, als man ihn fälschlich totgesagt hatte.„Diese Fehlzün- dung der Satire ist mir erst in den Jahren der Verbannung klar geworden Zwei Jahre später ist er wirklich ge- sterben, am 286. Januar 1948 in Stoclcholm, das dem Ausgebürgerten neue Heimat ge- worden war nach abenteuerlicher Flucht und Vertreibung, und das den am 28. Fe- bruar 1947 Achtzigjährigen mit einer gro- gen Ausstellung im Nationalmuseum geehrt hatte, in der 260 seiner Bilder, IIlustratio- nen und Skizzen, und besonders die Kari- katuren aus der Glanzzeit des„Simplizissi- mus“, den er mit Albert Langen gegründet hatte, gezeigt wurden. Er wäre so gern noch einmal nach Deutschland gekommen: „Wie muß es da sein einmal will ich doch auf Besuch hinfahren Er hat es nicht mehr geschafft, der Tod ist schneller gewesen. Sein Gepäck mußte allein nach Deutschland reisen. 5 Der Braunschweiger Verleger E. See- mann, sein Neffe, hat die Hinterlassenschaft des in Stockholm verstorbenen Künstlers übernommen und nach einer Ausstellung Thomas Fhgofer 1 8 unserer kleinen Revue. Er starrte mieb lange an. Dann kam er auf mich zu und sagte:„Kommen Sie morgen zu mir. Es kann wichtig sein.“ Natürlich, ich ging hin.„Ich gebe Ihnen zwanzig Dollar die Woche! Abgemacht!“ Zwischen den Kulissen war eine Ecke. ein schmutziges Loch; da mußte ich mich umziehen und schminken. Kalt war es auch. Natürlich bin ich krank geworden. Eine Woche mußte ich im Bett bleiben. Man muß leben. Schließlich bin ich wieder hingegangen. Aber zuvor habe ich meiner Mutter te- legraphiert:„Mama, kleiner Erfolg.“ „Shuffle Along“ war in New Vork die erste große„Neger- Vorstellung“, eine mu- sikalische Komödie in drei Akten. Sie Wurde zwei Jahre ohne Unterbrechung gespielt, immer im selben Theater.„Shuffle Along“ hat mieh gemacht. Ich bin aus der zweiten Reihe in die erste gekommen wegen meines musika- lischen Schielens und meiner Art, dem Publikum Arme und Beine an den Kopf zu werfen. Ich arbeitete für meine Mutter und mei- nen kleinen Bruder, die in Washington lebten. Eines Tages war ich in allen Zei- tungen, in allen Zeitschriften, in allen Ma- gazinen. Ich dachte:„Jetzt habe ich's ge- schafft.“ * Glück gehört auch zur Karriere. Mein Glück war, daß unser Star krank wurde. Ich durfte ihn ersetzen. Ich hatte viel mehr Erfolg als der Star. Als sie wiederkam, diese Tänzerin, War sie schon wütend auf mich. Am liebsten hätte sie meine Kündigung durchgesetzt. Ich war standhaft und blieb. Ich verdiente 125 Dollar die Woche. * Die Pariser Managerin Frau Reagon sah mich und sagte:„Ich gebe Ihnen 150 Dollar die Woche.“ Erst nahm ich an. Dann lehnte ich ab. „Und wenn ich Ihnen 200 Dollar gebe.“ „Dann werde ich es mir überlegen.“ „Also gut, ich gebe Ihnen 250 Dollar.“ Da habe ich angenommen. Ab ging's über den Ozean. Nach Paris. des Simplizissimus-Zeichners im Herzog-Anton-Ulrich-Museum im ver- gangenen Jahr(vergl.„Morgen“ Nr. 117 v. 23. Juni 1949) nun einiges davon für eine Ausstellung im Heidelberger Kunstverein zur Verfügung gestellt, über deren Eröff- nung bereits kurz berichtet wurde(vergl. „Morgen“ Nr. 7 v. 9. Januar 1950. Da ist er wieder der große Satiriker 5 und Karikaturist, der einer der größten und unerbittlichsten von allen War, scharf und bissig, wie die rote Bull- dogge, die er dem„Simpl“ als Aushänge schild geschaffen hatte, und in seinen Bil- dern zeichnet sich deutlich der gerade Weg ab, den er immer gegangen ist, gegen Büro- kratie und Untertanenservilität, gegen Ka- davergehorsam und teutsches Spießer- und Muckertum, gegen den Krieg und die scheinheilige Verlogenheit unserer Zivilisa- tion Mit ätzender Schärfe geht er gegen das ordengeschmückte wilhelminische Teutonentum vor, gegen„Sankt Leutenant“ und die Anbetung der Uniform und immer wieder gegen„Majestät“, dessen Größen- wahn ihn zu immer neuen Spottbildern reizte. Er hat seinetwegen sechs Monate auf der Festung Königstein verbracht, wegen „Majestätsbeleidigung“, wie der damalige terminus technicus für das hieß, was man später im„Heimtückegesetz“, neu formu- lierte. Mit ihm saß Frank Wedekind, der an dem„Kapitalverbrechen“ der ‚Palästi- na- Nummer“ des Simplizissimus“ mit einem Gedicht beteiligt gewesen war und der überhaupt der eigentliche Gründer der politischen Linie dieser ursprünglich künst- lerischen und ästhetischen Zielen dienenden Zeitschrift war. Damals ging es um eine nur ein kleiner Teil der„‚Ausrüstung für Zarah Leander“. Die gelbe Jacke, auch nerzbesetzt, kostet allein 4 000 DM. Zu allem gehören natürlich passende Schuhe, Handschuhe, Hüte und Schmuck. Unnötig zu sagen, daß alles nach allerneue- ster Pariser Mode erdacht und nach Ernas und Bibis Handzeichnungen auf den Man- nequins abgesteckt wurde. Für die Herren der Schöpfung wurde endlich einmal ein neuartiger Frack er- dacht, mit dem sich die Träger im Film sehr einverstanden erklärt haben. Er hat Shawlkragen und wird übereinanderge- knöpft. Sechs Tänzerinnen brauchen übri- gens für ihre Kleider 264 Meter Stoff, das macht pro Kleid 41 Meter, elf andere Re- vuedamen insgesamt 330 Meter. Die Ko- sten für alle Kostüme betragen etwa 100 O00 DM. Zarah wird also den glänzenden Rahmen, in dem wir sie zu sehen gewohnt Waren, auch jetzt wieder erhalten. Nur die Absicht, in ihrer Garderobe eine gußeiserne Badewanne aufzustellen, hat die Real- Film wieder aufgegeben. Die Oeffentlich- keit und die Selbstkontrolle wollen es nicht. Marlen Sinjen. In dem neuen Comedia-Film„Ieh mach' dich Ehepaar Hertha Feiler und Heinz Rühmann. Hertha Feiler hat es sich in diesem Pil in den Kopf gesetzt, an ihrem Geburtstag ei nen Menschen um jeden Preis glücklich 3 machen. Der Film läuft gegenwärtig in Mann heim. Es geht um die Filmfreiheit Weshalb ich einen Prozeß führen werde Von Rolf Meyer Einen Zivilprozeß gegen die Bedrohung der Filmfreiheit will der Leiter der jungen Film- Union, Rolf Meyer, fünren. Zum Anlaß wird er die Sonderzensurierung einer kirch- lichen Organisation nehmen, die sieh in der Beurteilung des Filmes„Das Fräulein und der Vagabund“ im Gegensatz zum Entscheid der Selbstkontrolle der deutschen Fülmwirtschaft gestellt hat, deren Arbeitsausschuß der Leiter dieser kirchlichen Kommission selbst ange- kört. Der von einer Hauptstelle für Bild- und Filmarbeit in den deutschen Diözesen heraus- gegebene„Filmdienst“, der als das amtliche Organ einer feirchlichen Spezial kommission fur den Eilm verbreitet wird, übt seit geraumer Zeit eine klerikale Filmzensur besonderer Art aus. Dabei werden alle laufenden Filme nicht in der unterzogen, sondern einer„Kommission“ tungsredaktionen, üblichen Weise einer Kxitiu vorgeführt und von dieser mit der Verteilung von Noten und Ziffern klassiſtziert. Der„Fil mdienst“ Wird allen Diözesen, vielen Zei- Pfarrern, Filmtheatern und sonstigen Stellen zugeleitet, die angehalten werden., ihre Praxis danach auszurichten. So versah beispielsweise der unter der verant- Wortlichen Redaktion von Klaus Brühne, Solingen, erschienene„Fülmdienst“ Vr. 44 vom 2. Dezember 1949 den Film„Das Fraulein und der Vagabund“ mit der Ziffer„3˙, Weil er angeblich die„freie Liebe predige“ und einen„sittlich verderblienen Einfluß auf die Jugend“ ausübe. Rolf Meyer wird gegen Klaus Brühne Klage wegen Geschäfts- schädigung erheben, weil diese Art der Publikation nichts mit Pressekritik zu tun hat, ganz abgesehen davon, daß der Produzent die Auffassung der kirchlichen Filmkommission in der Sache selbst bestreitet. 1945 hat der deutsche Film sehr viel ver- loren; aber er gewann seine Freiheit. Ich habe den Eindruck, wir sind auf dem besten Wege, sie erneut zu verspielen. Die kürzlich gezeigten Bestrebungen der Wiesbadener Selbstkontrolle,„vorsorglich“ auf die Dreh- bücher der Filmproduzenten Einfluß zu nehmen oder die fertigen Filme zu„Begut- achten“, halte ich für bedenkliche Absich- ten einer Institution, die von der Filmwirt- schaft als ein Organ der Selbstdisziplin ge- dacht ist und nicht, um die Eigenprodukte zu Klassifizieren. Daß dieses gefährliche Unterkangen von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft bei Zeiten untersagt wurde, war eine ebenso richtige wie selbst- verständliche Maßnahme. Im Grundgesetz der deutschen Bundes- republik wird die Freiheit der öffentlichen Meinungsäußerung in Bild und Wort aus- drücklich garantiert. Und ich meine, daß dies eine der wichtigsten Bestimmungen dieses Gesetzes ist. Wenn nun aber, poli- tische, kirchliche oder andere Organisatio- nen den Versuch unternehmen sollten, die staatlich abgeschaffte Zensur für ihren Be- reich wieder einzuführen, dann verletzten sie damit die in Bonn zugesicherten Grund- rechte. Ich halte es zwar für durchaus mög- lich, daß ein Teil der heute gezeigten Filme der einen oder anderen politischen Partei mihfallen. Wenn aber diese Partei durch ihren Vorstand oder eine Kommission alle Filme„zensieren“ würden, um diese Klassi- fizierung in ihren Zeitungen und von den Rednertribünen herab bekannt zu geben und womöglich die Filmtheaterbesitzer zu Spielplankorrekturen zu zwingen, so wäre darin mit Recht eine ungesetzliche Gruppen- Zensur zu erblicken. Genau dies geschieht in dem„Film- dienst“ der kirchlichen Hauptstelle für Bild- und Filmarbeit. Der Dienst verhängt Zensuren. Er erteilt„Kommissionsbescheide“ und versieht alle Filme mit Noten. Dies ge- schieht nicht nach Art der üblichen und er- Wünschten Zeitungskritik, sondern in der Form von„Anweisungen“, denen— wie die Praxis zeigt— ohne die Möglichkeit zur Zeichnung Heines, die den Geist Barbaros- sas darstellte, der einen Tropenhelm gefun- den hat und ihn Gottfried von Bouillon zeigt. Mit deutlichem Hinweis auf Wil- helms II. Palästina- Reise sagte er:„Unsere Kreuzzüge haben ja auch keinen Zweck ge- habt!“ Das hatte der reisige Hohenzoller übel genommen; man kann darüber mehr Interessantes in Korfiz Holms Buch„ich klein geschrieben“ nachlesen. Es ist schade, daß die Heidelberger Aus- stellung, die auch das malerische Werk Th. Th. Heines und eine Teufelsplastik ein- schließt, darauf verzichtet hat, die Bilder chronologisch zu ordnen oder ihnen wenig- stens die Entstehungsdaten beizugeben, doch ist es auch so interessant(und manchmal vergnüglich), das wilhelminische Zeitalter im Spiegel erlösender und warnender Re- sbektlosigkeit paradieren zu sehen. Leo Tolstoi schrieb vor fast fünfzig Jahren an die Redaktion des„Simplizissimus“ über Th. Th. Heine einen Brief:„Zu den vielen Verdiensten des„Simplizissimus“ zähle ich das große, daß er nicht lügt. Daher wird für den Historiker des 22. und 23. Jahr- hunderts, der das 19. Jahrhundert be- schreipt, der„Simplizissimus“ die wich- tigste und kostbarste Quelle sein, die ihm ermöglicht, nicht nur den Zustand der heu- tigen Gesellschaft, sondern auch die Glaub- würdigkeit aller übrigen Quellen zu prü- fen. Fast scheint, angesichts dieser Ausstellung, als würde mancher schon heute solchen Quellenstudiums bedürfen, zum mindestens um wieder einmal vor Augen geführt zu bekommen, daß in der geprie- senen„guten, alten Zeit“ schon viel faul war im deutschen Staate und die Ursache dessen, was wir jetzt erlebt haben, in den Fehlern des Damals begründet lag. Werner Gilles Ap. eigenen Ueberprüfung Folge geleistet wird. Ich habe vor der kirchlichen Arbeit großen Respekt und räume jedermann das Recht der unumschränkten privaten und öffent- Photo: Comedia/ Schorcht gluecklich“ begegnet uns das beliebte Künstl. nicht diskutiert, sondern gut geheißen og verworfen; hier wird genau das getan, mit der Abschaffung der Zensur von Staa wegen verhindert werden sollte. Und u behaupte, es wird ohne ausreichende& gründung und ungesetzlich getan. Es darf nach meiner Ansicht keiner o ganisation— selbst der Kirche nicht- stattet sein, die Filmzensur auf kaltem yes wieder einzuführen. Wenn man hier nich von Beginn an mit aller Klarheit Prot einlegt, dann wird die kirchliche Haug. stelle bald den Staat und seine Organe un noch schneller die Selbstkontrolle behet-“ schen. Der Film„Das Fräulein und du Vagabund“ soll„die freie Liebe“ preise und eine gefährliche Anziehungskraft aug Jugendliche ausüben. Ich kann mit diese Auffassung nicht übereinstimmen un möchte doch einmal sehen, ob die deutschu Gerichte willens sind, die im Bonner Geset lichen Kritik ein. Aber hier wird ja nicht garantierten Grundrechte ernstlich zu ver kritisiert, sondern klassifiziert. Hier wird teidigen. f 5000 Dollar für einen Flugzeug-ÆAbstun Die gefährliche Arbeit der Filmflieger 85 Nitroglyzerin-,Suppenfahrer“ und Oel- mimen, wissen, wie man das billig und 12 brandausblaser galten bisher immer als die ohne Schaden für Leib und Seele mat 60 Prototypen jener Männer, die ihr Geschäft Denn obwohl alle Filmpiloten in ih fich mit dem Tode machen und ein Dauerabon- 1 3 8 ines 0 1 bes e 2 8 5 5 2 5 mal„abgestürzt“ sind. is ner von iht 5 1 5 8 925 FN dabei ums Leben oder um seine hei 885 P Baltes man dadel eisertlich ganz Glieder gekommin. Bei einem Flug ges 4s Vergessen. Und doch ist ihre Arbeit um einen Baum werden 2. B. vorher die Trag] der keinen Deut gefahrloser. Je nachdem, was flächen angesägt, beim Sturz gegen eine! 1.4 das Drehbuch verlangt, müssen sie mit ihrer Kirchtum wird der ganze Turm klappb 2 Maschine in einen Kirchturm stürzen, in gebaut. Notlandungen gehen regel malt Kl der Luft von einem auf ein anderes Flug- drei Meter vor dem Flugfeld vonstatten mi zeug umsteigen, gegen einen Baum rasen. auf dem zwischen geschickt aufgestellte 77 sich bei der Landung überschlagen oder Attrappen dann ausgerollt wird. Das s wii in einen Fluß stürzen. Für all dies haben 30. einige Berufstricks. Jeder von ihn] d 5 0 kann Zentimeterarbeit leisten. sie ihre festen Honorarsätze. Gerader Nur ganz gelegentlich geht doch ma Sek Vorbeiflug an der Kamera kostet 100 bis etwas schief. Als die Amerikaner 2. B* 200 Dollar, ein Manöverflug 200 bis 300 einen Richthofenfilm drehten, hatte de 2 Dollar und ein Absturz weit über 2000 Darsteller Lothars, des Bruders von Mar-“ bis an die 5000 Dollar, je nach Forderung. fred von Richthofen, eine waschechte Brut Vor allem zu der Zeit, als Hollywood landung zu machen. Der Filmpilot tat d wi noch viele Fliegerflime drehte, ging das so„echt“, daß er sich durch einen heftiga pi! Geschäft der amerikanischen Filmpiloten Schlag den Hals verletzte. Aber der Be pla blendend. Sie waren in der„Association of troffene war nicht dazu zu bewegen, zun pe Motion Picture Pilots“ zusammengeschlos- Arzt zu gehen. Nach drei Stunden end une sen, die für ihre einheitlich hohen Gagen hatte man ihn vor einen Röntgenappa ges Sorge trug. Heute sind die Einnahmen nicht geschleppt. Ergebnis: drei Halswirbel zu por mehr so gut, denn die große Konjunktur sebrochen! Er— filmt heute noch. Eu jun für Fliegerfilme ist vorbei. Auch müssen lun die gewerbsmäßigen Todesflieger gegen 35 13 die unorganisierte und billigere Konkur- e rer ere e er Dee 12 renz der stellungslosen Kriegsflieger an- lit Jen Vor dene teen für die Synchron am kämpfen. Heute scheint es Allerdings be- tion wurde begonnen. reits so, als ob sie wenigstens diese Riva- 1 5 1 len auf Grund ihrer alten Filmerfahrung n 15 5 105 N Ac e aus dem Felde geschlagen hätten. Sie, die Mayer-Film enn worden und wird 1 seit Jahrzehnten vor der Kamera Unfälle Kürze auch bei uns gezeigt werden. mem 2— ö 7 a 5 n Ein Bild kehrt nach Mannheim zurũdæ 5 Kunsthalle kaufte Christian Rohlfs„Kirche in Soest“ zurück 5 Der auf„Führerbefehl“ entfachte Bil- Rückgabe durch eine angemessene Abin lag dersturm des Jahres 1937 entführte auch dungssumme an den bisherigen Eigentüme] I der Mannheimer Kunsthalle einige Pla- erzwungen. 55 stiken und Bilder, auf die sich recht wesent- g 5 0 lich der europäische Ruf des jungen Insti- Ein hochinteressanter Lal 8 3 5 tutes— der Ruf einer der instruktivsten Juristen ein Akt der Fairneg„ 1 5 Sammlungen moderner Kunst— gegründet hallen-Direktor. Für die Stadt 1% er hatte. Christian Rohlf's„Kirche in Soest“, aber und für seine Kunstfreunde mal Se ein Geschenk Dr. Fritz Wicherts, des ersten eine unerläßliche Voraussetzung Sein, 0 tas Direktors der Mannheimer Kunsthalle, ge- diesem Rohlfs auch seine Beckmann. 110 50 hörte mit dazu: es wurde beschlagnahmt, George Groszes und die vielen anderen 1 9 nach Berlin gebracht und von dort an Pri- der zurückzugewinnen, die man wa e vat-Interessenten verkauft Nun ist es wie- durchaus micht freiwillig abgegeben tall Eis der zurückgekehrt und wird, sobald es ge- und auf deren Eigentumsrecht die 5 un rahmt ist, im Saal der Expressionisten zu lsmals Verzicht nat. 2 sehen sein; als einziges Bild Christian Wer nun aufs Neue die Begegnung. 5 Rohlf's, als ein Bild aber, das in seiner dem großartigen Werk Christian Roh⸗h de lodernden Farbigkeit und der unerhört sucht, wird den Zufall preisen, der es 4 intensivierten, dynamischen Kraft der Aus- rade in diesen Tagen zurückkommen lie“ Tx sage ein beredtes Zeugnis für die emine ate Rohlfs wäre am 22. Dezember des verga, Fu Gestaltungsphantasie seines Schöpfers ab- genen Jahres 100 Jahre alt geworden er au legt. 5 a am 8. Januar 1938 gestorben, verken Es ist das erste Bild, das Mannheim wie- und geächtet und der Rehabilitierung b“ 4 der zurückgewinnt. Dazu bedurfte es dürftig, die ihm nun heute erst wieder 1 Elf unendlicher Mühen; denn die Rechtsfrage teil werden kann. K. M. ist durchaus noch ungeklärt. In den meisten N 3 Fällen körmen die späteren Besitzer dieser 16 vom Reich beschlagnahmten Bilder micht z uh raef Mannheimer, Nun hae, le nur auf die zunächst juristisch rechtmäßige lich Sonntag 8 40 e geöffnet Vom FI Form ihres Ankaufes hinweisen, sie können pi„ 5 r Kunst ga 1 5 8 en bis 29. Januar sind im Lesesaal der Hu, darüber hinaus sogar geltend machen, daß halle(Eingang durchs Hauptporteh Arbei 3 sie nicht ohne eigene persönliche Gefahr ein des Lehrganges„Künstlerisches 15 Kunstwerk für Deutschland gerettet haben. Zeichnen und Malen der Sede 20 Diese und ähnliche Fragen erschweren die demie Mannheim, Herbstabschnitt 1949, ee 21¹ Rückgewinnung dieser Bilder so sehr, daß vin: Ursula Ludwig-Krebs, ausgestellt. 1 81 nur wenige deutsche Kunstinstitute bisher Vortrassreine Berühmte 3 ane zu praktischen Maßnahmen gegriffen haben. i F Die Mannheimer Kunsthalle führt sie an 5— „Evers. München, über Antwerpen. sis hat den ersten Schritt getan und die Brügge.