Jala. 8. Der ischen Drei. n fast d von telbar uf der amen. ültigen 2 Ski. F dem mann. ie 75 jagten Die Das aer die urts in ielten. vortler us für Instle. Ernst ch und ir zei. anläß. 8 Eig. Re. ter im knen. 119,89 ekcord. 22,00) der 2(bis. 5˙300, uf der Weiler nellste See ihrem ern. deut. ft ge. tgarts „ dlen einer her. erhaf- bis er Auch Pech · or er n Seil ord woche Auslän- ge 2.29•32 Sont. rehen nwald beste ucker tschef Ber. eister i ker 181k ge. em Me, 5 Furt h, aud r Seel Karajan nd, 0d Scho gte, un iber del einma eit, abe! cildert chtigten ik(ds genial piegel“ tuosttl 1 Stab a Dirt einer von det stischen ließ. ub „ Flöte vollstel leichen les gl it dem 1 wün- . Diri⸗ ge rel. kreuſ Boszlel ich sel ch Ver- ausbe“ verökkentlicht unter Lizenz Nummer us WB 110 ortliche Herausgeber: verant w 1 3 Ackermann. E. Fritz v. Schilling pr. Karl Redaktion. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz keleton: 44 131, 44 152. 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim 8 1 e Sparkasse Mannheim städtisch postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 300 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 krscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Jennnheimer ORG E Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heldelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4430 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DRM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM, 60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 3 3, Jahrgang/ Nr. 27 Einzelpreis 0,15 DM 2288 Hombombenwahnsinn unheilbar! Washington.(dpa-REUTER) Präsi- dent Truman gab der amerikanischen gtomenergie-Kommission am Dienstag den Auftrag, die Arbeiten an der Wasserstoff- bombe aufzunehmen. Der Präsident sagte in einer kurzgefaßg- ten Erklärung, er habe der Kommission den Auftrag gegeben, die Arbeit an allen Atomwaffenarten fortzusetzen. Hier- zu gehöre auch die sogenannte Wasser- stolkl⸗ oder Ueberbombe. Er sei dafür ver- antwortlich, daß die Vereinigten Staaten eich gegen jeden möglichen Angreifer ver- leidigen können. Präsident Truman fügte binzu, daß die Arbeiten an den Atombom- ben in Uebereinstimmung mit den ameri- kanischen Friedens- und Sicherheitsplänen iortgesetzt werden. Man werde damit fort- lahren, bis ein befriedigender Plan zur in- ternationalen Kontrolle der Atomenergie erreicht sei. Die viel genannte Wasserstoff- bombe wurde in dem am Dienstag dem Kongreß übergebenen 7. Halbjahresbericht des US A Atomenergie Aus- gehusses nicht erwähnt. Es wurde ledig- lich festgestellt, daß„in den Laboratorien wichtige Studien über drei verschiedene Verfahren für die Verwendung von Wasser- stokk zur Freimachung von Atomenergie“ betrieben werden. Der Ausschuß schrieb in dem Bericht:„Das Bekanntwerden der sowjetischen Erfolge auf dem Gebiete der dtomforschung unterstreicht die Wichtig⸗ keit größtmöglicher Ausnutzung der zur Durchführung des Atomenergie- Programms vorhandenen Hilfsmittel. Die Sicherung der amerikanischen Stellung auf dem Gebiete der Atomenergie erfordert eine energische und erweiterungsfähige Arbeitsweise in theoretischer Kernforschung und ihrer tech- nischen Anwendung.“ Die Zerstörungskraft der Wasserstoff- dtombombe soll die Sprengwirkung der bis- her bekannten„gewöhnlichen“ Uranium- Atc:abomben um ein Mehrfaches übertref- fen. fünfmal„ja“ für Bidault Paris,(dpa-REUTER) Die französische Nationalversammlung hat der Regierung Bidault am Dienstag in der Haushalts- trage fünfmal das Vertrauen ausgespro- chen. Bei der fünften und endgültigen Ab- stimmung über die Annahme der ge- amen Vorlage haben 30 Abgeord- nete für und 284 gegen die Regierung ge- stimmt. Acheson für Verlängerung der China- Hilfe Washington.(UP) Außenminister Ac he- on forderte den außenpolitischen Aus- ſchuß des Repräsentanten-Hauses auf, die Korea-Hilfsvorlage nochmals dem Plenum des Hauses zu unterbreiten und ihre An- nahme zu befürworten. ODie Vorlage, die eine Korea-Hilfe von sechzig Millionen Dol- lar. vorsieht, war vom Repräsentantenhaus mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt wor- den.) Der Außenminister setzte sich auch da- kür ein, den Termin für die Beendigung der Hilfe an die nationalchinesi- sche Regierung zum 30. Juni anstatt zum 15. Februar festzusetzen, wie das in dem gegenwärtig gültigen Gesetz vor- gesehen ist. W 7 f Paris. Die nächste Konferenz deutscher und kranzösischer Bürgermeister, ähnlich der Pari- zer Tagung, an der die Oberbürgermeister von abkkurt Main, Stuttgart. Paris und Boulogne zeimahmen, wird vom 24. bis 26. März in Frankfurt/Main stattfinden. Prag. Die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtet aus Warschau, daß Jan Izydorczyk zum Chef der diplomatischen Mission Polens bei cler ostdeutschen Regierung in Berlin er- nannt worden sei. London. Das britische Außenministerium Zab bekannt, daß Außenminister Bevin am Freitagabend in London zurückerwartet wird. Bevin wird am Freitagmorgen voraussichtlich on Rom kommend in Paris eintreffen und dort zunächst Besprechungen mit Außen- minister Schuman und anderen französischen Politikern haben. Bevin befand sich am Diens- lag mit dem Kreuzer„Birmingham“ unterwegs nach Italien. In Rom wird er beim Papst eine Audienz haben und den italienischen Minister- präsidenten De Gasperi und den Außenmini- ster Graf Sforza sehen. Pittsburgh. Etwa 91 000 amerikanische Braunkohlenbergleute setzten ihren„wilden“ Streik auch am Dienstag fort. Durch den Streik sind Braunkohlengruben in sechs Staa- zen stillgelegt. Die EKohlenvorräte sind so zu- ammengeschmolzen, daß die Situation allge- mein als„kritisch“ bezeichnet wird. Hamburg. Der 743 BRT große deutsche Dampfer„Fidamus“ ist am Dienstagmittag nach AMttelung des Schiffsmeldedienstes bel der 3 Langeoog in der Nordsee gesunken. Vier Mann der 16köpfigen Besatzung sid ertrun- en. Vier Besatzungsmitglieder werden noch vermißt. 8 Hamburg. In Hamburg wurde ein Groß- broseg gegen insgesamt 125 Angestellte des datistischen Landesamtes und andere Perso- hen abgeschlossen. Ein Teil der Angeklagten nette durch Veränderung von Hollerifh-Präge- Hatten Personalunterlagen gefälscht und da- mit einer Reihe von Nichtnamburgern Zuzug * Hamburg verschafft. Das Hamburger 12 Mericht verurteilte in drei Teilprozessen 12 der Angeklagten zu Gefängnisstrafen von 1 bis 30 Monaten, gegen 113 Angeklagte wurde das Lerkahren auf Grund der Amnestie ein- gestellt. P/ dps ( ðͤ v bbb Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 1. Februar 1950 Der erste Vertrag zwischen Bundesrepublik und Frankreich Ein- und Ausfuhr zwischen dem Frankengebiet und Westdeutschland mit wenigen Ausnahmen frei Frankfurt.(dpa) Mit einer endgültigen Unterzeichnung des deutsch- französischen Handelsvertrages kann etwa in einer Woche gerechnet werden. Ein amerikanischer Sprecher der allilerten Hohen Kommission teilte mit, daß die Hohen Kommissare dem Handelsvertrag voraussichtlich zustimmen werden. nächsten Zusammenkunft mit dem Abkommen befassen. Sie würden sich schon bei ihrer Der deutsch- französische Handelsvertrag wurde, wie gemeldet, am Montag in Paris provisorisch unterzeichnet. 5 In einem Kommuniqué zu dem deutsch- französischen Handels- und Zahlungs- abkommen veröffentlichen die deutsche und die französische Delegation ein gemein- sames Kommuniqué. Darin wird darauf hingewiesen, daß dieser Vertrag das erste Abkommen zwischen der französischen Re- gierung und der Bundesregierung ist. Das Abkommen tritt vorzeitig an die Stelle des Abkommens vom 5. August v. J. und gilt bis zum 30. Juni 1950. Das Abkommen legt— dem Kommuni- qué zufolge— folgendes fest: Die Einfuhr von Erzeugnissen des Frankengebietes nach Westdeutschland ist frei mit Ausnahme einer Liste von Waren, die kontingentiert bleiben. Die Einfuhr von Westdeutschland in das Frankengebiet unterliegt der gleichen Regelung, abgesehen von einem Teil der liberalisierten Waren, die im Rahmen eines Gesamtbetrages(Plafond) eingeführt wer- den. Die Höhe dieses Gesamtbetrages wird von Zeit zu Zeit neu festgesetzt und hängt von der Lage der Zahlungsbilanz ab. Der Anteil der liberalisierten Waren am Gesamtumfang des Warenverkehrs beträgt schätzungsweise beiderseits über 60 v. H. Deutschland hat die Einfuhr von land- Wirtschaftlichen Erzeugnissen wie Obst, Zitrusfrüchte, Datteln, Olivenöl, Kolonial- hölzer und Kakaobohnen liberalisiert. Auf industriellem Gebiet erstreckt sich die deut- sche Liberalisierung auf ätherische Oele, Leinen- und Hanfgarne, Maschinen aller Art, Lastkraftwagen unter drei Tonnen, Gummi, Phosphate, Furniere. gewisse Erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie, Bücher, Zeitungen und so Weiter. Frankreich seinerseits hat die Einfuhr- freiheit— außer für die Waren, die gegen- über den am OEEC teilnehmenden Ländern liberalisiert worden sind, darunter gewisse chemische Erzeugnisse, gewisse Kategorien von Traktoren und Landmaschinen. Er- Satzteile, gewisse Textilerzeugnisse, Bü- cher, Zeitungen und so weiter— zugesten- den für Schmuckwaren, Musik-Instru- mente, gewisse Müllerei-, Papiererzeugungs- und Verpackungsmaschinen, Turbinen usw. Der voraussichtliche Umfang des Wa- renverkehrs war in dem alten Abkommen ungefähr 725 Millionen DM(220 Millionen Dollar) für ein Jahr in jeder Richtung(ein- schließlich 60 Millionen Dollar Ziehungs- rechte zugunsten Frankreichs für die Zeit vom 1. Juli 1949 bis 30. Juni 1950) geschätzt worden. Im neuen Abkommen erreicht die Zahlungsbilanz für sechs Monate einen Betrag von etwa 550 bis 630 Millionen DM auf beiden Seiten, davon bei den Einfuhren aus Deutschland etwa 150 Mill. DM für Kohle(Saldo des Kohlenaustausches) und 21 Millionen DM. für elektrischen Strom. Es steht außer Zweifel, daß im Anschluß an das neue Abkommen der deutsch- fran- zösische Warenverkehr einen beträchtlichen Aufschwung nehmen wird, zumal die Aus- und Einfuhrverfahren elastischer und ein- facher gestaltet worden sind. Trotzdem läßt sich die voraussichtliche Höhe des Waren- „Schon beirächtli Austausches nicht mit Bestimmtheit voraus- sagen, da die praktische Bedeutung der bei- derseits bereits ergriffenen und noch zu ergreifenden Liberalisierungsmaßnahmen nicht abzusehen ist. Immerhin läßt sich vor- aussehen. daß sich die französischen Aus- fuhren schneller entwickeln werden als die deutschen. Diese Entwicklung wird zur Verminderung des Defizits in der Zahlungs- bilanz beitragen, das bis jetzt durch die Frankreich gewährten Ziehungsrechte aus- geglichen werden konnte. Ferner ist gleichzeitig mit dem Handels- abkommen auch ein neues Zahlungs- abkommen in Kraft getreten. Dieses be- reits am 19. Dezember paraphierte Zah- lungsabkommen sieht die Abschaffung der Dollarklausel vor. Von nun an kann in D Mark und in französi- schen Franken fakturiert wer de n. Der deutsch- französische Handelsvertrag sei eines der politischen Elemente der guten Nachbarschaft, die sich zwischen Frankreich und Deutschland entwickeln möge, erklärte Hervé Alphand nach der Unterzeichnung des Vertrages vor Pressevertretern. che Fortschritte bei der Liberalisierung des europäischen Handels Paris.(UP) Der Ministerrat der euro- päischen Wiederaufbaubehörde(OEEC) ist am Dienstagvormittag in Paris zusammen- getreten. Dem Rat gehören Minister aller 19 Marshallplan-Staaten an. Die sich aus acht westeuropäischen Mi- Histern zusammensetzende Konsultat! Sruppe der(OEEC) trat ebenfalls in Paris zusammen. Wie ein Sprecher der OEEe mitteilte, stellte der Adrninistrator der Europahilfe Paul G. Hoffman vor dem Ministerrat C hoOn beträchtliche Fort- sc hrite in Richtung auf eine allgemeine Liberalisierung des Handels gemacht habe. Hoffman forderte die Minister der Marshall- planländer auf, in ihren Bemühungen fort- zufahren, die baldige freie Konvertierbar- keit der Währungen zu ermöglichen und das System der doppelten Preise(für den in- ländischen Markt und für den Außenhan- del) abzuschaffen. Vizekanzler und ERP-Minister Franz Bundespostiministerium läßt nicht locker Nach wie vor Anleihen auf Telefonanschlüsse geplant Bonn. sterium (dpa) Die vom Bundespostmini- geplanten Anleihen von 200 Mark auf jeden vorhandenen und von 300 Mark. auf jeden neu zu legenden Telephonapparat seien„echte Anleihen“ und keine„Zwangs- steuern“, erklärte ein Beamter des Bun- despostministeriums einem dpa-V e rtreter in Bonn. Die Post werde für diese Gelder Schuldverschreibungen ausgeben, die später auch als Wertpapiere gehandelt werden könnten. Die Schuldverschreibungen sollen nach einer gewissen Zeit, etwa nach zwei bis drei Jahren, ausgelöst werden. Im Bundespost ministerium wird darauf hingewiesen, daß die einkommenden Gelder es der Post ermöglichen sollen, ihren tech- nischen Apparat im Interesse der Allge- meinheit und im Interesse des Fernsprech- verkehrs mit dem Ausland auf die erfor- derliche Höhe zu bringen. Die Anleihen sollten in Raten bezahlt werden, so daß also der Besitzer eines Telephonapparates nicht sofort 200 Mark zu hinterlegen habe. Die Verordnung des Bundespostministe- riums über diese Maßnahme, die vom Bun- desrat bestätigt werden muß, sieht bei sozialen Härtefällen einen Verzicht der Post auf die Anleihe zugunsten des Fernsprech- teilnehmers vor. Der hessische Finanzminister Dr. Hi J- pert erklärte in Wiesbaden zu diesem Plan der Post, daß jedes kollektive Zweck- sparen nicht schön sei. Diese Abgaben seien aber erforderlich, da die deutsche Fernmeldeindustrie gegenüber dem Ausland in kürzester Zeit wettbewerbsfähig gemacht werden müsse. Außerdem könne durch eine Vorleistung auf neue Fernsprechan- schlüsse erreicht werden, daß nur drin- gend erforderliche Anschlüsse beantragt würden. (Siehe Kommentar: Seite 2) „Ohne Telefon?“ Felbetrag bei der Bundesbahn Frankfurt.(vwd) Die Bundesbahn rech- net für das Geschäftsjahr 1950 mit einem Fehlbetrag von rund 731 Millionen DM. Wie von unterrichteter Seite verlautet, werden die Betriebseinnahmen der Bundesbahn in dem Entwurf eines Wirtschaftsplanes für 1950 mit rund 3,37 Milliarden DM veran- schlagt. Der Voranschlag geht davon aus, daß der Verkehrsanfall sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und der Personen- verkehr Einnahmen von 1.1 Milliarden DM erbringen wird. Das Aufkommen aus dem Güterverkehr ist mit 2,07 Milliarden DM angesetzt. In diesem Betrag sind zusätz- liche Einnahmen von 120 Millionen DM enthalten, die die vom 1. Januar ab gelten- den Krisenzuschläge auf die Gütertarife erbringen sollen. Landesregierung Gesetzentwurf in Kürze vor Stuttgart. Die württembergisch-badische Landesregierung will die politische Säu- perung beenden. Sie hat ein entsprechen- des Gesetz ausgearbeitet und dem Landtag zur Annahme vorgelegt. Verfahren sollen in Zukunft nur noch durchgeführt werden, wenn hinreichend Verdacht besteht, daß der Betreffende hauptschuldig oder be- lastet ist. Rechtskräftig Minderbelastete sollen automatisch Mitläufer werden, Mit- läufer und Entlastete keinerlei Arbeits- beschränkungen mehr unterliegen. Geld- Blücher ergriff ebenfalls Fort. Auber ihm sprachen der irische Außen- minister Sean Macbride, der dänische Außenminister Gustav Rasmussen, der norwegische Außenminister Halvard Lange und der italienische Finanzminister Giuseppe Pella. Zur Beratung stand lediglich die Liberalisierung des inter- euro- Bäischen Handels. Der Konsultativausschuß ler OE hat, wie zuverlässig verlautet dem Ministerrat einstimmig vorgeschlagen. den Posten eines Präsidenten der Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas zu schaffen und ihn mit dem nie- derländischen Außenminister Dirk Stik ker zu besetzen. Die Nominierung Stikkers wurde als ein Kompromiß zwischen den Standpunk- ten der Vereingten Staaten und Großbri- tanniens ausgelegt. Die USA hatten offen die Ernennung des ehemaligen belgischen Minister präsidenten Paul Henri Spaak zum Präsidenten der OEEC befürwortet. Jedoch sollen bereits jetzt Schwierig- keiten aufgetaucht sein: Stikker selbst möchte den Präsidentenposten annehmen, ohne dabei sein Amt als niederländischer Außenminister aufgeben zu müssen Die niederländische Regierung jedoch soll mit dieser seiner Absicht nicht ganz standen sein. einver- Dehler nicht für Schmulz- und Schundgeselz München.(dpa) Bundesjustizminister Dr. Dehler ist der Ansicht, daß in einem Sondergesetz zur Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur große Gefahren liegen. Pressevertretern sagte er in München, daß in dieser Angelegenheit vorsichtig zu Werke gegangen werden müsse. Grundsätzlich stimme er mit der Erklärung des deutschen Pen-Zentrums überein, die ihm vor einigen Tagen zugegangen sei. Das Pen-Zentrum hatte sich scharf von einem Sondergesetz distanziert und die bestehenden Strafgesetze zur Bekämpfung dieses Schrifttums für aus- reichend erachtet. Wirtschaftsminister Erhard in der Schweiz Bern.(dpa-REUTER) Bundes wirtschafts- minister Prof. Ludwig Erhard traf am Dienstag in Bern ein! Er war bei dem schweizerischen Bundesrat Rubatte l. dem Chef des eidgenössischen Finanz- depertements, zum Frühstück geladen und sbrach später beim Bundespräsidenten Petitpiere vor.. Prof“ Erhard hält zur Zeit in der Schweiz eine Reihe von Vorträgen, wird jedoch auch die Gelegenheit benutzen, bei seinem Berner Aufenthalt die deutsch- schweizerischen Finanzbeziehunngen zu be- Sprechen. Zivilverwaltung in westlichen Besatzungszonen Oesterreichs? Wien.(dpa-IKS) Die Kontrolle der west- lichen Besatzungsgebiete in Oesterreich wird nach Mitteilung aus maßgebenden diploma- tischen Kreisen Wiens wahrscheinlich in Kürze von den militärischen Dienststellen auf zivile Behörden übergehen. Nachdem der Wechsel von der militärischen zur Zivilen Kontrolle in den westlichen Besatzungs- zonen Deutschlands bereits vor längerer Zeit vorgenommen worden ist, wollen die West- mächte nach Ansicht politischer Beobachter mit diesem nun auch in Oesterreich vor- gesehenen Schritt dem österreichischen Volk vor Augen führen, daß sie alles tun wollen, um das Besatzungsregime so weit wie mög⸗ lich aufzulockern. Kardinal Mindszenty zur Kur in der CSR Rom.(END) Nach einer Meldung des Wiener Forrespondenten der römischen Zeitung„Tempo“ hat Kardinal Mind s zenty die vergangenen Monate in Be- Sleitung von Polizeibeamten und eines Amtsarztes in einem tschechoslowakischen Höhenkurort zugebracht, um sich von einem Base dow-Leiden zu erholen, das die Notwendigkeit eines operativen Eingriffes befürchten ließ. Der Kardinal soll Anfang Januar nach Budapest zurückgebracht wor⸗ den sein und sich gegenwärtig im Gefäng⸗ nishospital befinden. will politische Säuberung beenden dem Landtag/ Angleichung an den Rechtszustand anderer Zonen Von unserer Stuttgarter Redaktion sühnen und Kosten sollen bis zum Betrage. von 300 DM erlassen werden. Den FHauptschuldigen und Belasteten Will man Gelegenheit geben, die gegen sie verhängten Maßnahmen erneut überprüfen zu lassen. Je eine Berufungskammer in Nordbaden und Nord württemberg würde sich mit diesen Fällen weiter zu beschäf- tigen haben. Getroffene Maßnahmen sol- len ganz oder teilweise aufgehoben wer- den, mit Ausnahme derer, die zum Zwecke der Sicherung und Wiedergutmachung erforderlich sind. Arbeitslager gilt als „Ein sehr ſolgenschwerer Schritt“ Indochinesische Aufständischenregierung von Moskau anerkannt Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat nach Mitteilung des sowjetischen Nachrichten- Büros TAss die sogenannte demokratische Republik Vietnam unter Ho TSchi Minh anerkannt und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem Ho Tschi Minh-Regime beschlossen. Ho Tschi Minh kontrolliert ein nicht klar übersehbares Gebiet in Indochina und führt seit über drei Jahren mit seinen kommunistischen und nationalistischen Aufständischen einen Dschungel- und Un- tergrundkrieg gegen die Franzosen. Diese Unterstützen Bao Dai, der allgemein als das rechtmäßige Oberhaupt von Vietnam betrachtet wird. Die Anerkennung Ho Tschi Minhs durch die Sowjetunion ging vor etwa 14 Tagen die Anerkennung durch die Pekinger Volksrepublik voraus. Die Anerkennung des vietnamesischen Regimes Ho Tschi Minh durch die Sowiet- union und in zuständigen französischen Kreisen als ein„Akt von schwerwiegender Bedeuting“ bezeichnet. Wie von unterrich- teter Seite in Paris verlautet, wird der Ge- neralsekretär im französischen Außenmini- sterium, Alexandre Paro di, den sowjeti- schen Botschafter Bogomolow ersuchen, dem im Quai d'Orsay eine Erklärung über den sowjetischen Schritt abzugeben. Die Anerkennung der Regierung Ho Tschi Minhs durch die sowjet- russische Regie- rung wird vom Quai d'Orsay als ein„sehr fkolgenschwerer Vorgang“ bezeich- net. Da Auhenminister Schuman zur Zeit Wegen einer Grippenerkrankung zu Bett liegt, wird der sowjetische Botschafter Bo- gomolow, der in das französische Außen- ministerium gebeten worden ist, von dem Generalsekretär Parodi empfangen wer- den. Sinkiang- Delegation in Moskau Moskau. UP) Eine große Delegation aus der nordchinesischen Provinz Sinkiang ist in der sowjetischen Hauptstadt eingetroffen, um die Delegationen der kommunistisch-chi- nesischen Zentralregierung und der Mand- schurei bei den Verhandlungen für den Ab- schluß eines chinesisch- sowjetischen Vertra- ges zu unterstützen. Die sowjetische Presse gab den Nachrich- ten über die Ankunft der Sinkiang-Dele- gation, die von Aziz Seyfutdin geführt wird und die„Volks-Provinzialregierung von Sinkiang“ vertritt, viel Raum. Sicherung. Sonderarbeit, Wohnungs- und Aufenthaltsbeschränkungen sowie das Ver- bot der Zugehörigkeit zu einer Gewerk- schaft oder einer beruflichen oder wissen- schaftlichen Vereinigung sollen mit dein Inkrafttreten dieses Gesetzes fortfallen. Unter bestimmten Umständen sollen auch Versorgungsbezüge wieder zugebilligt wer⸗ den können. Dieses Gesetz würde bei der Annahme urch den Landtag das Rechtswesen in der politischen Befreiung in Württemberg⸗ Baden an den in den anderen Zonen be- stehenden Rechtszustand angleichen. Ueber den Entnaziflzierungsskandal ist Hekannt geworden, daß der leitende Ministe- rialrat im Entnaziflzierungsministerium Ströle, gegen den ein Verfahren schwebt. einem Backnanger Millionär die gegen ih verhängten Verfahrenskosten in Höhe von 36 000 DM auf dem Gnadenwege erlassen hat. Es handelt sich um einen Industriellen, der sein Vermögen 1946 mit 11 676 000 RM angab. Davon war der größte Teil in Sachwerten angelegt, die also im Verhältnis 1:1 um- gestellt wurden. Für sein eigenes Entnazi- fizierungsverfahren soll dieser Millionär da- gegen an das in den Korruptionsskandal ver- wickelte Vermittlungsbüro Meyer(Nürtingen) 12 000 DM. gezahlt haben. Für heute rechnet man mit einer weiteren Erklärung des Mi- nisterpräsidenten Dr. Maier vor dem Land- tag. Rapp hatte eine„Sonderkammer“ Wie dpa meldet, soll der im Zusammen- hans mit der Eutnagifizierunssnffäres Maver in Württemberg- Baden verhaftete frühere Stellvertretende Befreiungsminister des Lan- des. Andreas Rapp, in Kornwestheim bei Stuttgart eine sogenannte ‚Senderspruch- kammer“ gehabt haben. Wie aus zuverläs- siger Quelle verlautet, wurden vor dieser Kammer hauptsächlich Angestellte des pri- vaten Organisationsburos von Andreas Rapp, der 1946 mit dem organisatorischen Aufbau des württembergisch- badischen Befreiungs- ministeriums beauftragt worden war, ent⸗ naziflziert. 5 MORGEN Mittwoch, 1. Februar 1950/ Nr. 77 f Mittwoch, 1. Februar 1950 Ohne ſeleſon? Die Ratsherren des an der Westküste Schleswig- Holsteins liegenden Landstädt- chens Meldorf haben, wie der Pressedienst des Deutschen Volksheimstättenwerks be- richtet, auf einmütigen Beschluß ihr Rat- haus verpfändet. Ein neuer Sc Uldbürger- Streich? Nein, im Gegenteil. Während die Schildaer vergaßen, Fenster in ihr Rathaus einzubauen und versuchten, das Licht der Sonne in Säcken hineinzuschaffen, riß man in Meldorf die Fenster weit auf. Um den Bürgermeister hinauszuwerken? uch das icht. Man setzte einen anderen an die frische Luft: den vielzitierten St. Bürokra- tius, Warum? Weil man, wie bereits ge- Sagt, das Rathaus verpfändete. Diesem Plan stand Bürckratius entgegen. Durch die Rathausverpfändung wollen die Mel dorfer das Geld für die Zwischenfinanzie- rung des dringend notwendigen Wohnungs- und Siedlungsbaues erhalten. Geld zur Finanzierung brauchen nicht nur die Meldorfer. Auch die Post braucht Geld, um nach ihren Aus- Sagen das Fernsprechnetz zu modernisieren. Sie hat aber nicht ihre Leitungen verpfän- det, ihre Häuser oder ihre Kraftfahrzeuge. Nein, sie hat sich auf den behördlichen Melkschemel gesetzt, ganz groß in Pose Sogar, hat sich geräuspert und hat dann den telefonierenden Staatsbürger vielsagend Angeblinzelt. Zweihundert D-Mark zum ersten, dreihundert D-Mark zum zweiten Nein wie bei einer Versteigerung ging es nicht zu. Es war auch keine Versteige- Tung. Es war eine Sache ganz ohne Witz! Und ohne Humor. Zweihundert D-Mark sollen die Altfernsprechbesitzer, dreihun- dert D-Mark die neu hinzukommenden Fernsprechteilnehmer je Anschluß bezah- len. Die ganze Sache soll unter Schuldbuch- Forderungen frisiert und firmiert werden. Als erster offizieller Sprecher hat sich nun der hessische Finanzminister Dr. Hil- Pert hinter diesen Plan des Bundespost- ministeriums gestellt. Es gehört zum Wesen eines Finanzministers, den Daumen auf den Geldscheinen zu halten. Das kann man ihm nicht verübeln. Wenn er dafür aber kadenscheinige Begründungen vor- bringt, hat der Spaß ein Ende. Hilpert Sagte nämlich: Durch diese Vorleistung auf neue Fernsprechanschlüsse kann erreicht Werden, daß nur dringend erforderliche Anschlüsse beantragt werden.“ Das ist Hart, sehr hart sogar. Man glaubt sich plötzlich in die Aera der wert- losen Reichsmarkscheine, der Bezugsschein- ämter und der„lebenswichtigen Anträge“ Zurückversetzt. Man ist, wenn wir die all- gemeine Situation richtig beurteilen, im Augenblick dabei, alles zu liberali- sieren, was des Liberalisierens wert ist: den Handel, den Kraftfahrzeugverkehr und Was sonst noch mit unserem Wirtschafts- leben zusammenhängt. Ist das Telefonnetz nicht ein Teil des modernen Lebens worden? Oder ist die Liberalisierung des Fernmeldenetzes noch nicht auf dem Ter- Mminkalender notiert? Sonst könnte uns doch ein Finanz- minister, der der CDU angehört, nicht Solchen ministeriellen kalten Kaffee vor- Setzen. Welche Anschlüsse sind dringend? Wir sind der Ansicht, daß sich nur der- jenige, der telefonieren muß, ein Telefon Hält. Wer nicht darauf angewiesen ist, Wird es ganz von selbst bleiben lassen. Sicher gibt es da und dort alte Anschlüsse, die im Sinne Filperts nicht„dringend er- korderlich! sind. Um das festzustellen, müßte aber erst eine Planstelle errichtet Werden, also eine„Lenkungsbehörde“. Und gerade solche Extratouren glaubten wir hin- ter uns zu haben. Dem ZBundespostministerium und dem hessischen Finanzminister könnte das Stu- dium des Telefonbuches einer mittelgroßen Stadt nichts schaden. Sie würden daraus manche aufschlußreichen Rückschlüsse zie- hen können. Was soll, um nur einen Be- rufszweig zu nennen, eine Hebamme tun, Wenn von ihr zweihundert D-Mark für den Telefonanschluß gefordert werden? Soll sie ihren Anschluß stillegen? Soll sie still schweigend bezahlen? Sie kann beides nicht tun. Sie kann nicht stillegen und kann vermutlich auch nicht auf Anhieb auch nicht in den vorgesehenen zwei Raten bezahlen. Sie braucht für ihren Beruf ein Telefon. Was sollen die Aerzte tun, die Apotheker, also Berufe, die mit der Erhal- tung von Menschenleben zu tun haben? Es kommt oft auf Minuten an. Diese ent- scheidenden Augenblicke will die Post auf dem Wege über ihr fragwürdiges Projekt noch Kritischer machen. Man kann den schwarzen Mann, mit dem uns die Post geschreckt hat, nicht schwarz genug machen. Wir zahlen schon soviel Steuern, daß wir schwarz werden. Hat denn der Staat nichts anderes zu tun, als seinen Bürgern fortwährend Prügel zwi- schen die Beine zu werfen? Wir wollen laut sagen, was wir nicht Wollen, so laut, daß es auch der schwer. hörigste Postreferent ohne Hörer und Ver- Stärker verstehen kann. Das Kollektivnetz der Fernsprechteinehmer bedeutet noch lange nicht, daß auch kollektiv für die Post gespart wird. Hier soll der Staat etwas tun. Wir jedenfalls wollen nicht mehr „eisern sparen“, wie die Post es wünscht. Hunderttausende haben vor Jahren schon 82 82 einmal mit Vorleistung gespart. Es waren die Volkswagensparer, die heute von Pontius zu Pilatus laufen, um ihr Recht geltend zu machen. Sie bekommen es nicht und ihr Geld ist auch zum Teufel. Wir wollen nicht mehr eisern sparen“. Das soll der Staat tun. Der hat es bitter ö E. Scheer nztig. die Russen den Ural. Unser Bonner Telefonat: Bundesfinanzen auf schmalem Grat Aufgeschlitzter Staatssäckel/ Alle fordern und niemand hat Geld Bonn. Das Bundeshaus erlebte am Von unserer Bonner Redaktion Dienstagnachmittag die bisher spannungs- Darum hat sich in Bonn ein scharfes Ge- reichste Fraktionssitzung der größten Regierungspartei, der ODUfcsu. Mehrmals ergriff fecht entwickelt. der Bundeskanzler das Wort. auch die Sitzung vertraulich war, so ist es die Finanzen ging. Ueber kurz oder lang der Bundestag und der Bundesrat, In dürren Worten: Die Steuer- und So- zialbelastungen haben sich gegenüber der Zeit vor dem ersten Weltkrieg verneunfacht. Sie sind gegenüber dem Jahre 1936 um rund 115 Prozent gestiegen. Der Bund hat etwa 8,7 Milliarden DM für das kommende Jahr zur Verfügung, während ungefähr 13,5 Mil- liarden von ihm verlangt werden. Die Be- Satz ungskosten betragen 4,6 Milliar- den, die Zuschüsse zur Arbeitslosenversiche- rung und Arbeitslosenfürsorge werden auf 1 Milliarde DM geschätzt, die Sozialversiche- rungen wollen gleichfalls 600 Millionen DM haben. Die Flüchtlingsbeamten verlangen volle Pensionen. Ein Dollar-Defizit von üder 3,5 Milliarden DM ist zu überbrücken, die Versorgung der Kriegsopfer beansprucht 3,17 Milliarden DM. Auch die Berlin-Hilfe macht einen Aufwand von mehreren hundert Mil- lionen DM notwendig. Wer will angesichts dieser Zahlen leug- nen, daß sich der Finanzminister in einer mehr als schwierigen Zwiekmühle befindet? Soll er die Steuer erhöhen? Das Wirt- schaftsprogramm der Bundesregierung müßte zusammenbrechen. Die sogenannte Steuerreform geht von ausgespro- chen konstruktiven Voraussetzungen aus. Sie soll, nach den Worten Dr. Adenauers Gelder freimachen, damit die Industrie neue Wesentliche Impulse erhält, der Wohnungs- bau angekurbelt wird. Arbeitsplätze ge- schaffen werden können. Das Grundgesetz Zwischen den Zeilen: Schutzgesetze im Papierkorb? S aa brücke n.(dpa) Der sadrlündiscke Landtag beendete am Dienstagvormittag seine Tagungsperiode, ohne dag die vom saudrlandi- schen Ministerprũsidenten am 19. Januar vor- gelegten und in erster Lesung behandelten Schutægesetze noch zur zweiten und dritten Lesung auf der Tagesordnung erschienen wa⸗ ren. Diese Gesetze betreffen den Schutz der de- mokratischen Ordnung des Saarlandes und die Anpassung der Bestimmungen des Strafgesetz- buches an die Lage sowie das Einfügen von Vorschriften uber Verbrechen und Vergehen gegen die Staatsordnung in das Strafgesetz. Ministerpräsident Hohmann hatte damals er- lelärt, daß Maßnahmen notwendig seien, um zu verhindern, daß die Saarlandbewokhner sich zu Unbesonnenkeiten hinreißen heßen, nach- dem in Westdeutscmland eine Propagandd- welle gegen das Saarland in Bewegung ge⸗ setzt. worden sei. Der Finanzminister und der Innenminister sprachen. Wenn doch ein offenes Geheimnis, daß es in ihr um werden die gesetzgebenden Körperschaften, in die große Budget- Debatte eintreten. verpflichtet den Bundesfinanzminister, den Etat ausgeglichen zu haben. Praktisch müßte er also an die Länder herangehen. Die Höhe der den Ländern zufließenden Einkommen- und Körperschaftssteuern Würde gerade das Loch im Staatssäckel schließen, aber die Länder hätten keine Mittel mehr für ihre Aufgaben, beispiels- weise für Schulen. Neubau und Ordnung der Straßen, um nur einige ihrer Verpflich- tungen zu nennen. Außerdem sind zwei der deutschen Länder, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, schon so gut wie bankrott. Glückwünsche für den Bundes- präsidenten Bonn.(dpa) Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuß beging am Dienstag in Bonn seinen 66. Geburtstag. Bundeskanzler Dr. Adenauer überbrachte am Dienstagnachmit- tag in Begleitung der Bundesminister Dr. Seebohm, Prof. Niklas und Wildermuth die Glückwünsche der Bundesregierung. Bundes- tagspräsident Dr. Köhler und Vizepräsident Prof. Carlo Schmid sprachen dem Bundes- präsidenten im Namen des deutschen Bun- destages ihre Glückwünsche aus. Aus allen Teilen der Bundesrepublik gingen dem Bun- despräsidenten Glückwünschschreiben zu seinem Geburtstag zu. Einheitliche Kriegsopferorganisation? Zwei Verbände Hamburg.(dpa) Der Reichsbund der Zi- vil- und Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen mit dem Sitz in Ham- burg teilte mit, daß er als zentrale Einheits- organisation nach wie vor die Zusammen- fassung aller gleichgearteten Verbände im Bundesgebiet fordere. Es entspreche nicht den Tatsachen, daß der Reichsbund einen Zusammenschluß mit dem am 29. Januar d. J. in Düsseldorf auf Bun- desebene konstituierten„Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner“ ablehne. Der Reichsbund habe vielmehr sowohl auf seiner Bundes- konferenz in Hamburg vom 14. und 15. Ja- nuar, als auch in späteren Verlautbarungen klar zum Ausdruck gebracht, daß er für den Zusammenschluß aller gleichgearteten Verbände auf Bundesebene eintrete. 3000 haben sich verpflichtet Berlin.(dpa) Der Pressechef der jugo- slawischen Militärmission in Berlin, Oberst Vilko Kolar, versicherte in einem dpa-Inter- view, daß Jugoslawien großen Wert darauf lege gute Handelsbeziehungen zu Deutsch- land zu unterhalten. Dr. Adenauer hatte vor kurzem er- Klärt, daß der Abschluß eines Handelsvertra- ges zwischen der Bundesrepublik und Jugo- slawien nicht in Frage komme, solange die jugoslawische Regierung deutsche Kriegs- gefangene ohne ordentliches Gerichtsverfah- ren zu Freiheits- und Todesstrafen verurteilt Kolar behauptet, daß diese Angaben Nicht zutreffen. Schon im Januar v. J. seien die jetzten Kriegsgefangenen entlassen worden. Jeder einzelne der abgeurteilten Krlegsgefans genen habe einen jugoslawischen Verteidiger gehabt, Gegenwärtig befinden sich nach den — ein Problem Angaben Kolars noch etwa 700 Kriegs- verbrecher in Jugoslawien. 3000 ehemalige Kriegsgefangene hätten sich für die Dauer von zwei bis fünf Jahren zur Arbeit ver- pflichtet. Sie seien mit ihrem Los sehr zu- frieden. Noch ein Rücktritt Berlin.(dpa) Der mecklenburgische Wirt- schaftsminister Dr. Witte(CDU) hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Dr. Witte ist in der vergangenen Woche im mecklenbur- gischen Landtag von SED- Abgeordneten scharf angegriffen worden. Gegen seinen Parteikollegen, den brandenburgischen Ar- beits- und Sozialminister Schwob(SED) wurden ebenfalls schwere Vorwürfe erho- ben, die vermutlich zu seinem Rücktritt führen werden. Während dem einen vor- geworfen wird, daß er sich den volks- eigenen Betrieben gegenüber nicht positiv genug eingestellt habe, soll der andere sich gegen die Bildung der Sowijetzonenrepublik ausgesprochen haben. Nur für britische Zone Hamburg.(dpa) Das Gesetz Nr. 14 der alliierten Hohen Kommission(strafbare Handlungen gegen die Interessen der Be- satzungsmacht) hat die Einwohner des bri- tischen Besatzungsgebiets von der Pflicht entbunden, den 1946 auf Anordnung der bri- tischen Militärregierung eingeführten blauen Personalausweis zu besitzen und ständig bei sich zu tragen. Damit ist aber nicht die Notwendigkeit entfallen, im britischen Be- Sdtzungsgebiet einen Ausweis bei sich zu Führen, Im amerikanischen und im fran: 208ischien Besätzungsgebiet bleiben die bis- Her gültigen Personalausweise, Kennkarten, in Rrakt, Sind auch die Roten nur„weiße Teufel“? Es gibt etwas zuviel russisch- chinesische Freundschaftsverträge „Auch ich bin ein Asiate“, sagte Sta- lin 1941 beim Abschluß des Neutralitäts- Paktes. der zugleich die sowjetische Vor- herrschaft in der Mongolei anerkannte, dem japanischen Außenminister Mats uok a. Das hat den roten Kreml jedoch bisher kei- neswegs gehindert, die Politik der weißen Zaren auch in Asien genau so zielbewußt wieder aufzunehmen wie in Europa. Die Russen sind zwar mehr das westlichste Volk Asiens, als das östlichste Europas— aber sie waren deswegen noch lange nicht auch die Freunde Asiens. Ihr„Drang nach Osten“ wurde von den Mongolen ge- hemmt und drei Jahrhunderte lang standen sie sogar unter dem Joch der Goldenen Horde. Das ist nun bald 400 Jahre her, hat aber nicht nur den russischen Charak- ter stark beeinflußt, sondern auch dem seit- herigen Verhältnis Rußlands zu Asien den Stempel der Aggression und der Revanche aufgedrückt. 1552, als ein deutscher In- genieur dem Zaren Iwan dem Schrecklichen eine Bresche in die Mauern der Tartaren- hauptstadt Kasan an der Wolga sprengte, war das Tor nach dem Osten aufgestoßen und nun gab es für Moskau in dieser Rich- tung nur eines: Expansion und Eroberung. Noch Ende des Jahrhunderts überqueren 1643 ist der Pazifik erreicht. „Was können wir dort holen?“ Eine der wesentlichsten Eigenheiten der russischen Geschichte ist seither, dag im- mer, wenn das Zarenreich in Europa Rück- schläge erlitt, es dafür einen Schritt tiefer nach Asien hinein machte. So gewann Mos- kau den Kaukasus, Zentralasien, Sibirien, ein zeitweises Protektorat Über Afghanistan und eine Einflußsphäre in Persien. So- lange sich der Vorstoß in Gebiete mit ge- ringer staatlicher Organisation richtete, Zing alles glatt. Dann aber traten Wider- stände auf— von England, von Japan und nicht zuletzt auch von China, der damals größten Kontinentalmacht Asiens. Die Mos- kowiter wußten zunächst von diesem Reich Wenig. Sie drückten vor allem auf die da- zwischen gelagerten Mongolen, die seit den Tagen Dschingis Khans auch die Feinde der Chinesen waren, sich diesen mehrfach un- ter warfen, dann aber China eingegliedert Wurden. Noch der erste Romanow. Michail, stellte seinem Vertreter in der Mongolen- front die Frage„ Wo liegt China?“, mit dem bezeichneten Zusatz: Was können Wir dort kür uns holen?“ Seither Hat das russische Verhältnis gegenüber die- sem Lande darin bestanden, sich einerseits als sein Protektor gegen den Westen und Japan aufzuspielen, es jedoch andererseits durch die Abtrennung seiner mon- golisch-tartarischen Randge- biete zu sehwächen und zu be- herrschen. „Beherrsche den Osten“ Der erste Zusammenstoß erfolgte 1689, als Rußland im Vertrag von Nertschinsk die am Amur und Ussuri annektierten Ge- biete wieder herausgeben mußte. Aber es wurde zugleich ein Freundschaftsvertrag, der ihm in Peking besondere Privilegien vor allen anderen Ausländern einräumt. 1858 ist es so stark geworden, dag China doch auf diesen Raum verzichten muß. Aber wieder geschieht es in Form eines Freundschaftsvertrages in dem der Kaiser von China„den armen Russen“ die offen- bar zu wenig Land haben, großmütig die- ses Gebiet zur Verfügung stellt. 1895 garantiert ein neuer Freundschaftsvertrag den Rest Chinas, und die Kaiserin-Witwe schätzte ihn so hoch, daß sie ihn ständig in ihrem Schlafgemach aufbewahrte. Was Rußland nicht daran hinderte, ihn zu bre- chen, als es die Mandschurei längs des Schienenstrangs der von ihm gebauten ostchinesischen Bahn besetzt und China vom Nordpazifik abschnürt um sich selbst den großen Umweg zu seinen eisfreien Ha- ken abzukürzen. Erst den Japanern gelingt es im Krieg 1904/5 den russischen Einflug auf die Nordmandschurei zu begrenzen. Aber das Ziel Moskaus hier wird weiter durch den Namen Wladiwostock— Be- herrsche den Osten“— gekennzeichnet. Und inzwischen ist China durch den russischen Vorstoß aus Zentralasien und vom Baikal nach Sinkiang und in die Mongolei auch von der anderen Seite in die Zange genommen, wobei Moskau überall das Unabhängig Kkeitsbestreben der von China nur lose be- herrschten Mongolen, Tartaren und ande- ren Randvölker als Vorspann benutzt. Sowiets verfolgen die gleiche Politik Auch das sowjetische Rußland hat diese Politix der freundschaftlichen Spaltung“ Chinas fortgesetzt. ES schließt wieder einen Freundschaftsvertrag, es verzichtet auf die Extraterritorialitäts- rechte, aber es fördert zugleich den Pan- Mongolismus, den größten inneren Feind Chinas und die Grenzprovinzen mit der Sowjetunion, von Sinkiang über die So- Wjet-Republik Tannu Tuwa, die Aeußere und halbe Innere Mongolei und Barga bis zur Mandschurei werden praktisch sowie- tische Protektorate. Dr. Sun Lat Sen erklärte damals, daß die russische Sphäre Chinas 42 Prozent seines Gebiets(mit aller- dings nur drei bis vier Prozent der Bevöl- kerung) umfaßt. Und das Interessanteste dabei ist, daß diese Spaltungspolitik nicht nur gegenüber einem nicht- kommunistischen China geführt wird. Sie kennzeichnet ge- nau so die sogenannte„so wietische Periode“ Chinas von 1923 bis 1927, als die Ruomin-⸗ tang sich der Komintern angeschlossen hatte, praktisch als die Kommunistische Partei Chinas galt, und China von dem Be- auftragten Moskaus Berodin beherrscht wurde. Gerade damals wurde die Außere Mongolei Volksrepublik(Vorläufer des Bal- Kkans), übernimmt Moskau wieder die volle Herrschaft über die Mandschurische Bahn. Als Tschiang Kal-Schek zu stark zu werden droht und ganz China wieder zu sammeln beginnt, erfolgt 1927 der Bruch mit Moskau, wobei das Bedauern sich dort nicht in erster Linie auf die Niederlage des Kommunismus, sondern darauf erstreckt „daß man nun China nicht mehr in der Tasche hat“. Als der Diktator der Man- dschurei, Tschanghsülfiang, 1929 von der Bahn Besitz ergreift, kommt es Sogar zu einem kurzen Krieg, in dem Moskau sich seine Rechte wieder zurückerobert. Erst als Japan den Staat Mandschukuo schuf, Verkaufte ihm Moskau 1934 die Bahn, um sie sich aber gleich nach der Niederlage Ja- Pans im Freundschaftsvertrag von 1945 wie der zu sichern. Der wichtigste Hafen der Mandschurei, Dairen, sollte gemeinsam verwaltet werden, aber die Chinesen er- hielten bis heute keinen Zutritt. Und als die sowjetischen Truppen die Mandschurei schließlich räumten, demontierten oder zer- störten sie die gesamte Industrie dieses Ruhrgebiets des Fernen Ostens. „Protektor“ Chinas Und die Lehren für heute, wo in Mos kau wieder über einen chinesisch- russischen Freundschaftsvertrag verhandelt wird? Sein Prüfstein wird sein, ob Moskau auf die ostchinesische Bahn verzichtet und ob es einem kommunistischen China die volle Wiedererstellung seiner Souveränität in den Randprovinzen gestattet. Es wird sich erst zeigen müssen, ob die ideologische Gleichschaltung zwischen Moskau und Peking heute mehr zu bedeuten hat als 1923/7 oder ob die sowjetische Außenpoli- tik sich weiterhin, wie in Osteuropa, mehr auf die Archive des zaristischen Außen- ministeriums als auf die Lehren von Marx stützen wird. Die Chinesen haben bisher die russische Freundschaft als eine recht bittersüße Frucht kennen gelernt, und es besteht weiterhin die Gefahr, daß Moskau sich als„Protektor“ Chinas gegen den Westen, im Verein mit den Mon- golen und Tartaren auf Kosten seines Schützlings selbst stärkt. Neben Tschiang Kai- Schek erkannte das schon 1930 auch der chinesische Kommunistenführer Li Li San, der damit zugleich der erste „Titoist“ wurde. Er wurde zwecks Um- schulung nach Moskau verbannt, und tauchte— ob bekehrt oder nicht— 1945 im Gefolge Maos wieder in der Mandschu- rei auf. Es ist seither viel über einen möglichen Titoismus auch Maos Selbst spekuliert worden. Aber man muß diesen geschicht- lichen Hintergrund der Interessengegen- Sätze kennen, um zu sehen, daß das eigent- liche Problem Moskau-Peking auf einer ganz anderen Ebene liegt. Ideologien sind tür Moskau heute nur noch ein taktisches Instrument und 99 Prozent der Chinesen sind Kommunismus und Marxismus vol lends Hekuba. Aber was sie wissen, ist, daß die neuen Machthaber wieder„Männer aus dem Norden“ sind, die schon den Schanghai- Chinesen wWie eine Rasse frem-⸗ der Eroberer erscheinen. R. — Prozeß mit politischem Hintergrund Hedler vor Gericht Hamburg.(UP) Vor dem Kieler Land. gericht begann gestern der Prozeß gegen den früheren Bundestagsabgeordneten Wolf. gang Hedler, der beschuldigt wird, dis. Kriminierende Außerungen gegen die Juden und die deutschen Widerstandskämpfer des 20 Juli 1944 getan zu haben. Hedler wurde bekanntlich vor vierzehn Tagen aus der Deutschen Partei ausge. schlossen. Der Prozeß, in dem 35 Zeugen aussagen werden, wird vier Tage dauern. Bei Eröffnung der heutigen Verhandlun- gen bezeichnete sich schuldig.“ Als Nebenkläger hat das Gericht den Vorsitzenden der SPD Dr. Kurt Schumacher, den SPD-Bundestagsabgeordneten Alt- maier, den Vorsitzenden der bayerischen SPD Waldemar von Fnöringen und gen Sohn des von den Nazis ermordeten frühe- ren Leipziger Oberbürgermeisters Dr. Goer- deler zugelassen. Die zehnseitige Anklageschrift legt dem Beschuldigten in fünf Punkten Beleidigung, Verleumdung und Beschimpfung zur Last. Die Anklage nennt in diesem Zusam- menhang Dr. Kurt Schumacher, von Knö- ringen und den ehemaligen Ministerpräsi. denten von Schleswig Holstein, Theodor Steltzer. Weiterhin wird Hedler die Beschimpfung des Andenkens Verstorbener und Aufrei. zung zum Klassenhaß. sowie Verstoß gegen die Notverordnung des Reichspräsidenten von 1931 vorgeworfen, die Beleidigungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebenz unter besonders schwere Strafe stellt. Der Gerichts vorsitzende betonte, daß eg sich hier um einen Strafprozeß mit poll. tischem Hintergrund handele. Trotzdem gehe es hier um das Recht, umd es sei nicht der Ort politische Reden zu halten, hier solle festgestellt werden, ob sich der Ange- klagte gegen Strafgesetze vergangen habe oder nicht. In den Schilderungen seines Lebenslau- kes führte der Angeklagte aus, daß er den ersten Weltkrieg als Fahnenjunker- Unter- offizier mitgemacht habe. Später war er Bank- und Versicherungsangestellter. Seit 1933 Abteilungsleiter bei der Bank der Deutschen Arbeit. In die Nazi-Partei sel er am 30. Januar 1934 eingetreten. Dem Gericht lag eine Photokopie seiner Kartei- karte vor, nach der er bereits 1932 der Par- tei beitrat, seine Mitgliedsnummer war 856 232. Blinder Alarm um Amend Karlsruhe.(ce-Eig.-Ber.) Der im„Volks. echo“, dem Organ der KPD, veröffentlichte Bericht, demzufolge der Landesbezirksdirek- tor der Finanzen des Landes Baden, Dr. Amend, sich wegen Frage- und Melde- bogenfälschung vor der Karlsruher Zentral- Spruchkammer für Nordbaden verantworten sollte, hat sich als nicht zutreffend erwie- sen. Wie unser ce- Korrespondent von z. ständiger Seite erfuhr, ist Dr. Amend durch Spruch vom 27. Januar 1950 vom Gesetz Nr. 104 nicht betroffen. Das Verfahren wurde eingestellt und die Kosten von der Staats- kasse übernommen. 5 Landrat Gaa altbadisch Rastatt.(ce-Eig.-Ber,.) Die„Arpbeits- gemeinschaft der Badener“ veranstaltet seit einigen Tagen in den Dörfern und Städten Mittelbadens Kundgebungen, auf denen namhafte CDU-Politiker des Landes spre- chen, so Oberregierungsrat Dr. Werber, Landtagsabgeordneter Ga a und Altreichs⸗ kanzler Dr. Wirt h. Bligfe an dio Herausgeber Ich beginne zu resignieren. Wie weit sind wir vom Vereinigten Europa noch entfernt? So krage ich mich oft beim Lesen der Zeitungen. Immer wieder sprechen die verantwortlichen europäischen und außer- europäischen Politiker davon, um in ihren Handlungen just das Gegenteil des Gesagten 2zu tun. Ich bin nur ein einfacher Arbeiter und verstehe das sicherlich nicht. Dazu bin ich politisch nicht genügend geschult. Man baut in Frankreich einen Kanal von Basel bis Straßburg. Dadurch wird der Wasserstand des Oberrheins um zwei Meter gesenkt und Süd- baden infolge des Absinkens des Druckwas⸗ sers zu einer Steppenlandschaft werden., lch kann mir vorstellen, daß die freundschaft. lichen Gefühle, die wir Frankreich gegenüber hegen sollen und hegen wollen, durch solche Aussichten in die nahe Zukunft nicht vertieft werden können. Beruhigend erscheint nir jedoch die Tatsache, daß die Maschinen zum Bau jenes Kanals im Rahmen des euro- päischen Wiederaufbauprogramms aus Ame: rika geliefert worden sind. Vielleicht ver- stehe ich den tieferen Sinn solcher Tronis nicht, da ich nur ein einfacher Arbeiter bin. Bei den Gesprächen um die Saar ging es hoch her. Daß die Deutschen sich erlaubten, schon wieder eine eigene Meinung zu äußern, wurde ihnen recht übel vermerkt.(Schließ. lich haben wir doch den Krieg verloren, wie uns Herr Acheson mit erhobenem Zeigelinger zurief.) Herr Leon Blum legt die Entschei- dung in die Hände des saarländischen Men- schen. Ein vernünftiger Europäer? Obwohl er Politiker, obwohl er Franzose ist. Oder bat auch er nur— geredet? f Die Vereinigten Stahlwerke im Ruhrgebiel erhielten einen Auftrag zur Lieferung von 100 000 Tonnen Eisenbahnschienen für Rot- china. Das Geschäft, das unsere schlechte Finanzlage um immerhin 40 bis 50 Millionen D-Mark verbessert hätte, wurde von der JI verboten mit der Begründung, es sei uner: wünscht, wertvolle Stahlerzeugnisse an Re- gierungen zu liefern, die den demokratischen Ländern feindlich gegenüberstehen. Nun, des ist eine Ansicht. Wie mag es Herrn Acheson und unsern„amerikanischen Lehrherren“ ge wesen sein, als sie erfahren mußten, daß der- selbe Auftrag nun von englischen Firmen aus- geführt wird? Was ich darüber denke, el sparen Sie mir zu schildern. Das pädagogische Format unserer westlichen Lehrmeister lat sehr zu wünschen übrig. Doch, vielleicht ver- stehe ich auch das nicht. 1 Stalin soll geäußert haben, es sei nicht 10. tig, in Europa einen Krieg zu entfesseln, Die europäischen Völker würden sich auch ohne: dies selbst zerstören. Sehen Sie, diese Worte beginne ich langsam zu verstehen. Ein Ver einigtes Europa? Ich beginne zu reslgnieren- Robert Neumann, Mannheim Hedler als zicht eir Land. gegen n Wolf. d, dis. Juden ker dez ierzehn Ausge⸗ Zeugen dauern, Mdlun- micht ht den macher, Alt- rischen ad den krühe⸗ „Goer- gt dem digung r Last Zusam- 1 Knö⸗ rpräszi⸗ Theodor mpfung Aufrei⸗ gegen identen gen von Lebens Ilt. daß eg it poll. otzdem el nicht n, hier Ange- n habe enslau- er den Unter- War er T. Seit K* der tei sel Dem Kartei- er Par- r War Volks- Atlichte sdirek- Nn, Dr. Melde- entral- Worten er wie. on zu: durch etz Nr. wurde Staats- rbeits⸗ tet seit städten denen Spre- 1 ber, reichs Jef 55 Europa t beim rechen Außer- ihren esagten r und in jeh n baut zel bis nd des d Süd ck was: n. leh Schalt- enüber Solche vertielt it mir n zum euro⸗ Ame t ver- Ironie bin. zing es aubten, zußern, chließ · n, wie efinger tschei⸗ Men- oh ef er bat gebiet 9 Von Rot- nechte lionen EIA uner⸗ n Re- ischen u, das cheson 1% ge⸗ 3 der- n aus- Nr. 7/ Mittwoch, 1. Februar 1930 MORGEN Seite 3 — „Morgen neues Programm“ Aus der— nicht immer guten— (Fortsetzung) Trotzdem: die Filmautoren werden nicht reich. Denn kann nicht ein jeder Filme zchreiben? Die Filmgesellschaften werden mit Einsendungen überschwemmt. Lehrer und Studenten, Köchinnen und kaufmän- nische Angestellte, Söhne aus guter Familie und Prostituierte— sie alle haben„Ein- fälle“. Sie sitzen in den Vorzimmern, sie warten geduldig, bis irgend jemand sie an- hört, sie ziehen voluminöse Manuskripte aus den Taschen, sie verzichten von vorn- herein auf alle Tantiemen. Sie sind von der Befürchtung gepeinigt, daß man sie besteh- jen will und sie erwähnen immer wieder wie beiläufig, daß eine Copie ihres Meister- werkes bei ihrem Rechtsanwalt deponiert worden ist— auf alle Fälle. Und in der Zwischenzeit wird gefilmt, gefilmt, gefilmt. Im Atelier herrscht eine Hitze wie in der Wüste Sahara. Das komimt von dem Glasdach. Dazu die Jupiterlam- pen... Die Schauspieler schwitzen, aber das dürfen sie sich nicht anmerken lassen. Sie stehen vor einer Kulisse. Weiße Schnüre markieren den Raum, innerhalb dessen sie sich bewegen dürfen. Ein Schritt weiter und die Kamera sieht sie nicht mehr. Noch gibt es wenig Ateliers Infolgedes- zen kommt es vor, daß zwei, drei verschie- dene Gesellschaften zu gleicher Zeit in einem Atelier arbeiten, hier wird ein Lust- spiel gedreht, in dem es viel Scherben gibt, gleich nebenan ein historisches Trauerspiel mit langen Bärten, und wieder einen Schritt weiter kriecht der berühmte Verbrecher auf dem Fußboden herum, auf dem die Kulisse, eine Häuserwand, liegt, so daß die Sache nachher ungemein halsbrecherisch aussehen 1 Regisseure dürfen noch brüllen Die Regisseure brüllen durcheinander. Die Regisseure dürfen noch brüllen, denn der Tonfilm ist ja noch lange nicht erfun- den. Sie brüllen, weil sie der Ueberzeugung sind, dag sie dadurch die Schauspieler zu größeren Leistungen anspornen. Sie über- gießen die Schauspieler mit einem Rede- schwall, als wollten sie sie einschüchtern oder gar hypnotisieren. Dahinter der Hilfsregisseur, der junge Mann, der von allen angeschrien, hierhin und dorthin geschickt wird, der immer der Verantwortliche ist, wenn etwas schief geht, der immer alles besorgen soll, Autos, auch Pferde, er soll die Erlaubnis eines Villen- besitzers einholen, vor seinem Hause Au- henaufnahmen zu machen. Er, der ewig Getretene, ewig Schika- nierte, hat dann auch seine großen Mo- mente. Das ist, wenn er das Café betritt, in dem Komparsen warten, die Männer und Frauen, die für ein paar Mark pro Tag Atmosphäre und Hintergrund spielen sollen. Hier ist er Napoleon. Film hinter dem Film. Aber davon wissen die Zuschauer nichts, die in unserem kleinen Kino, den„Motz Lichtspielen“, atemlos spannend den Film „Gebrochener Stolz“ erleben und in ihm die Aktionen eines europäischen Rasseweibes. Es ist ja nicht nur dieser Film, es sind die vielen dutzend Filme, die sie in den letzten Monaten gesehen haben und die sie in den nächsten Monaten sehen werden, die ihr Leben, die sie selbst verändern. Seht, nun ist die letzte Vorstellung zu Ende, es ist schon 10 Uhr abends, sie treten heraus aus dem Kino, sie eilen zur Untergrundbahn oder zum Pferdeomnibus oder zur elektri- schen Straßenbahn, und um weniges später sind sie zu Hause und im Bett. Die große Wunscherfüllung Aber sie sind nicht in ihren kümmer- lichen Zimmern oder in ihren kalten präch- tigen Wohnungen, sie gehören nicht ganz dem Leben, das sie so viele Jahre schon führen, nicht den Büros oder Fabriken, die sie morgen wieder aufnehmen werden, nicht den Restaurants, in denen sie bedie- nen, in Friseurläden, in denen sie rasieren werden. Sie füttern die Tauben auf dem Markus- platz. Sie schreiten zusammen mit dem Zar eine Ehrenwache vor dem Kreml ab. Sie überfliegen die Pyramiden bei Kairo. Sie halten dem Schiffskommandanten Hamilton Gordon die Grabrede in Plymouth. Sie halten das europäische Rasseweib Arm. Sie liegen in den Armen des kühnen Nordländers Viggor Larsen. Fern Andra die köstliche Amerikanerin, liegt ihnen zu Fü⸗ Ben. Und da sind Hanni Weise Und Hella Moja und Hedda Vernon und Wanda Treu- mann und Ester Karena... Mein Gott, sie sind alle so schön und sie haben alle so auf- regende und erschütternde Erlebnisse. Wer möchte sie nicht von ihrem Mann, dem bö- sen Grafen, befreien, der immer zusammen mit dem riesenhaften unsympathischen Hund auftritt? Wer möchte nicht beisprin- Sen, Werm das Pferd mit ihnen durchgeht, dem sicheren Tod entgegen, denn dort, ar Felsen, dort lauert der furchtbare Ab- Srund.. Wer möchte sie nicht warnen Lor jener Frau im karierten Mantel, die Gift in ihrem Muff versteckt hat? Wer möchte nicht mit dabei sein? Wenn auch nur ein paar Stunden lang in dem schlauchartigen Kintopp wo man kaum atmen kann, und wo einem das Herz bis zum Halse schlägt, sei es, weil Hedda Ver- non im Begriffe ist, vom Orientexpreß auf der Vorortstrecke nach Luckenwalde über- fahren zu werden; sei es, weil das Billet 238 schon längst abgelaufen ist und man den suchenden Augen des Direktors zu ent- gehen hofft? Morgen: das Büro, die Fabrik, das Re- staurant, der Friseurladen. So ist es ein ganzes Leben lang gewesen., So war das Morgen eines ganzen Lebens und so wird Kinderstube der deutschen Traumfabrik/ Von Curt Rieß es sein. Aber einmal, zweimal jede Woche kann man dem allen entfliehen— mit Fern Andra im Arm, während der böse Graf vor Wut knirscht von dem unsympathischen Hund gar nicht zu reden. Konjunktur in Feldgrau Der deutsche Film wächst. Er wächst zu schnell. Die Gesellschaften schießen aus dem Boden, Kinopaläste entstehen über Nacht. Mitte 1914 ist die Industrie pleite. Große Firmen müssen ihre Zahlungen ein- stellen. Für Ende 1914 ist die Schließung einiger der größten Filmateliers vorgesehen. Da kommt die Rettung. Der Weltkrieg bricht Aus. Der Weltkrieg bedeutet die Sperrung der deutschen Grenzen. Und das wiederum be- deutet, daß die schwedischen und franzö- sischen Firmen, die besser fundiert sind, den deutschen Markt nicht mehr über- schwemmen können. Um das Bedürfnis der deutschen und österreichischen Kinos zu be- friedigen, muß die junge deutsche Industrie auf Hochtouren arbeiten. Die Herren mit den dicken Zigarren in den weichen Club- sesseln in den Friedrichstraßenbüros atmen Auf. In der Folge entsteht eine Konjunktur in Feldgrau. Der Krieg wird zum Hinter- grund herzbrechender Tragödien. Besonders erfolgreich ist schon Anfang 1915: „Im Schnellfeuer!“ Kolossales Kriegsschauspiel, in vier Ab- teilungen. Einfach phänomenal, verblüffend in Handlung und Spiel. Riesenaufgebot und ungeheuer viel kämpfende Soldaten. Aber dem Krieg werden auch seine ul- kigen Seiten abgewonnen. Unter den Lust- spielen hat den größten Erfolg: Die liebe Gulaschkanone“ Dieses Volksstück besticht durch köst- liche Genreszenen, und der zugkräftige Titel wird sich allenthalben als Kassen- schlager erweisen. Für jedes Theater eine Zierde und eine zugkräftige Bereicherung des Programms! Eine andere Zierde: „Mädels an die Front!“ Ist das ulkigste Lustspiel, das je gezeigt wurde! Wie ulkig der Krieg sein kann, geht aus folgendem Inserat hervor: „Immer feste druff!“ „Der Operateur konnte infolge von Lach- krämpfen nicht weiterdrehen. Zur Vermei- dung ähnlicher Zwischenfälle mußte der zweite Operateur vor der Aufnahme chloro- formiert werden.“ Das Publikum noch nicht, vorläufig noch nicht. Aber, was nicht weiter verwunderlich ist, der Krieg wächst den Zuschauern bald zum Halse heraus; nicht nur als komisches Sujet. Je klarer es wird, daß es sich um keinen frischfröhlichen Krieg handelt, son- dern um einen ungemein blutigen, schmut- zigen und erschöpfenden Krieg, umso weni- ger wollen die Menschen im Kino etwas davon sehen. Wenn sie vor der Filmlein- wand sitzen, wollen sie vergessen, was sie täglich bewegt und erregt, wollen sie sich amüsieren, wollen sie träumen. Die Zeit der schönen Frauen ist gekom- men. Fortsetzung folgt Die Kindheit im Schatten der Gangster Werden„erime- comics“ auch bei uns die Märchen verdrängen? In Springfield, Illinois, holten sich zwei Brüder im Alter von elf und dreizehn Jahren den Revolver aus Vater Schreib- tisch, zogen auf die Landstraße und ver- suchten, mit Taschentüchern maskiert, ein Auto anzuhalten. Als der Fahrer nicht stoppte, wurde er unter Feuer genommen und so schwer getroffen, daß er auf dem Wege ins Krankenhaus starb. Die Schüler erklärten vor dem Jugendgericht, die Idee zu diesem Ueberfall sei ihnen bei der Lek- türe von„erime- comics“ gekommen. Der„Comic-Mord“ von Springfield ist kein Einzelfall. In den USA ist die Jugend- kriminalität seit dem Auftauchen der Gangster-Bildstreifen um ein Drittel ge- stiegen. In Kanada und England zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. In Lon- don, wo die Zeitungsstände von den neu- artigen Kindermagazinen überschwemmt sind, nahmen die von Elf- und Zwölfjäh- rigen verübten Diebstähle und Einbrüche im letzten Jahr um 40 Prozent zu. In Ame- rika erscheinen alle vier Wochen 300 bis 400 neue Abenteuer-Hefte und werden in einer Gesamtauflage von monatlich 80 Mil- lionen Stück abgesetzt— das ist ein Drittel des gesamten UsS.-Zeitschriftenverkaufs. Bei Schülerumfragen ergab sich, daß die „comics“ von 95 Prozent aller Kinder zwi- schen sieben und 17 Jahren verschlungen Werden. Die Abenteuer- Serien gehören zu jenen amerikanischen Errungenschaften, die wie Nylon, Kugelschreiber und pin-up-girl auch Europa im Sturm erobert haben. In Italien ist die Auflage der Blätter, die Schauergeschichten in Fortsetzungen brin- gen, ruckartig angestiegen. Auch in der deutschen Presse sind die Bildergeschichten im Vormarsch, beschränken sich zum Glück aber meist auf reine Witzblatt-Themen. Wovon handeln die„crime- comics“? In den„Superman“-Serien stößt ein muskel- geschwellter Held mit Sturzhelm in Ra- keten und phantastischen U-Booten in den Weltenraum und die Tiefsee vor und erlebt dabei die unangenehmsten Ueberraschun- gen mit allerlei Verbrechern und Unter- menschen. Ihn begleitet ein Detektiv- Mädchen, das stets als pin- up- girl mit Netzstrümpfen und langen schwarzen Handschuhen herumläuft. Die Gangster gehen meist sehr unsanft mit ihr um. Ver- glichen mit dem, was sie gefesselt und ge- knebelt am Marterpfahl auszustehen hat, ist Karl May mit seiner Phantasie ein MARGUERITEN IM BLAUEN VEL D ROMAN VON HANNSULLRICH VON BITSSING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1940 36. Fortsetzung Sie waren bei d'Argent?“ Bürckler nickte abermals.„Sie haben Sie einen Menschen erschießen könnten. Jetzt könnte ich die gleiche Frage an Sie mich vorhin gefragt, ob ich glaubte, daß richten. Glauben Sie, daß ich einen Men- schen wie d'Argent erschossen haben könnte?“ Csatowr ließ sich in den Sessel fallen. »Bürckler! Menschenskind, Bürckler, Sie wissen nicht was Sie sagen!“ „Ich wollte auch mit Frau Suzanna Sprechen. Ich versuchte, ihr Vertrauen 20 gewinnen. Aber ich habe nie Kontakt zu ihr bekommen, der es mir erlaubt hätte zu sprechen. Ich habe nie Sympathie in der Rrokusallee besessen“. „Das ist nicht meine Schuld“. Csatow grift nach einer Zigarette, Setzte sie in Brand und rauchte hastig einige Züge. „Sie bat mich einmal, ich möchte für lare Entlastung sorgen, Ich sollte darauf dringen, daß ein weiterer Arzt eingestellt Würde. Ich habe es ihr versprochen, aber ich hatte Angst. Sollte vielleicht noch ein mder argwöhnisch werden? Damals be- arm es mit d'Argent. Aber schon damass war es wohl zu spät“. „»Ich habe gestern abend mit Irene ge- sprochen“, sagte Csatow) nach einer Weile, als er das nach den Worten von Bürckler eingetretene Schweigen nicht mehr zu er- tragen vermochte,„sie steht natürlich auf der Seite ihrer Mutter. Ich nehme es ihr nicht übel. Sie sagt, ich hätte Suzanne vernachlässigt. Suzanne und sie. Ich habe es nicht gewollt, Bürckler. Ich habe nur meiner Arbeit gelebt, und ich glaubte, dies sei meine einzige Aufgabe. Bürckler, was taten Sie bei d'Argent?“ „Er nahm mich gar nicht ernst. Er gagte, ich möge mich zum Teufel scheren. Wes- halb ich überhaupt zu ihm käme? Endlich wies er mich aus der Tür.“ „Bürckler.. haben Sie d'Argent spa- ter noch einmal aufgesucht? Vielleicht an jenem Abend?“ „Und wenn ich es getan hätte? Ist es nicht gleichgültig? Wenn Sie oder ich Roger d'Argent erschossen haben, Was nützt es uns, wenn wir es beide abstreiten? Wenn Sie es zugeben würden, dann würde ich es nicht glauben. Ich würde Ihnen je- denfalls nicht sagen, daß ich es für die Wahrheit hielte. Und Sie würden es mir genau so wenig glauben und ebenfalls nicht zugeben, daß Sie es so wenig glauben und ebenfalls nicht zugeben, daß Sie es für die Wahrheit hielten. Und wenn wir es gegenseitig abstreiten würden, glaubten Wir es gegenseitig genau so wenig. Gesetzt den Fall, es wäre einer von uns gewesen, was machte es für einen Unterschied, ob Sie es taten oder ich? Nicht einmal unser Grund zu dieser Tat wäre sehr unterschied- lich. Wenn es also einer von uns War, ist Waisenknabe. Millionen Kinder wachsen unter dem Einfluß solcher Szenen auf. In Connecticut mußte ein Mädchen„Super- mans Freundin“ spielen und wurde dabei von einem Rudel Halbwüchsiger auf einen Scheiterhaufen gebunden. Es erlitt so schwere Brandwunden, daß ihm beide Beine abgenommen werden mußten. Die Verherrlichung von Gewalttätigkei- ten und Schlägereien hat in amerikani- schen Romanen und Filmen schon immer eine große Rolle gespielt. Aber noch nie hat man sie so unverhüllt und bedenkenlos den Kindern serviert. Noch gefährlicher als die Kriminal-Magazine wirken manche Sendungen des Fernseh- Programms. Aus Los Angeles liegen Angaben vor, die von empörten Eltern gemacht wurden: in einer einzigen Woche zeigten die verschiedenen kalifornischen Stationen im Rahmen ihrer Television-Stories 91 Morde, 7 Ueberfälle, 3 Kindesentführungen, 10 Diebstähle, 4 Ein- brüche, 2 Brandstiftungen, 2 Selbstmorde und eine Explosionskatastrophe mit 20 Toten. Diese Spekulation auf die Sensations- lust hat im ganzen Lande heftige Proteste hervorgerufen. Lehrer, Geistliche und Elternbünde forderten die Einführung der Zensur. Das kanadische Parlament ver- bannte die„erime- comics“ wegen ihrer un- heilvollen Wirkung auf die Jugend von den Kiosken, aber die Verleger kamen sehr schnell wieder auf die alten Verkaufszif- fern, indem sie sich mit Titeln wie„Ien war die Geliebte eines Zigeuners“ oder „Evelyn macht dem Direktor einen Skan- dal“ auf erotischen Kitsch umstellten. In England, wo dieses Problem die Oeffent- lichkeit stark beschäftigt, erklärte ein Pfarrer:„Das Grauen kriecht in die eng- lische Kinderstube“, und Prinzessin Eliza; beth warnte:„Die Verrohung der Jugend- lichen greift erschreckend um sich, und die Erwachsenen haben eine seltsame Angst, als Pedanten verschrien zu werden, wenn sie darauf hinweisen.“ In den USA hieß es in einer Resolution gegen die Magazin- Verleger:„Sie scheinen der Ansicht zu sein, daß jeder ihrer Leser ein kleines Unge- heuer mit dem Trieb eines Satyrs und dem Geschmack eines Gorillas ist. Unwidersteh- lich wie der Rattenfänger von Hameln lockt das„comic-book“ unser ganzes Volk auf das literarische Niveau von FHöhlenbe- wohnern“. Dagegen kam ein angesehener Psycho- loge, Pr. Lawrence Averill. zu anderen Er- gebnissen. Er hatte 3000 Schülern in Massa- chusetts die Frage gestellt, was ihnen an den„comics“ so gefalle. Ein Drittel gab an, es seien„die unüberwindlichen Kräfte der Helden und Heldinnen“. Hierzu bemerkt Averill, die Welt, in der die Kinder heute aufwüchsen, sei von vielen Gefahren be- droht. In diesem„psychologischen Klima der Unsicherheit“ falle den Wunderbücher-Hel- den die„wichtige, stellvertretende Aufgabe zu, den Kindern das Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit zu geben“. Das Ge- spenstishe und Sensationelle“, schreibt Averill,„hat die Kinder immer angezogen. Die Bilderserien kann man für die Verbre- chen von Jugendlichen nicht verantwort- lich machen. Vielmehr sehe ich die einzige Gefahr darin, daß das ständige Studium dieser Abenteuer die Kinder passiv macht und körperlich zu kurz kommen läßt.“ Man kann eben alle Dinge von zwei Seiten betrachten. Wer unvoreingenommen in diesen von Raubüberfällen und Erotik strotzenden Bilderbüchern blättert, der spürt bei jeder Seite, daß sie Opium für Kinder sind. W. Sch. Am Rande der Zeit Skandinaviens Damen haben ihre Nylon- Strümpfe für den Rest des Winters beiseite gelegt, nachdem sich die Fälle mehrten, in denen bei strenger Kälte die Strümpfe an der Haut festfroren. Finnland hat bereits den ersten Nylon-Todesfall zu beklagen. Ein junges Mädchen, das bei 30 Grad unter Null in Nylon-Strümpfen zum Ball ging, mußte mit schweren Erfrierungen an beiden Beinen ins Krankenhaus gebracht werden, Wo sie bald darauf starb. Der dänische Oberarzt Blegvard vom Kopenhagener Oeresund-Hospital gab das ‚einzig wirk- same Gegenmittel“ bekannt: Wollstrümpfe tragen. ** Englands Zollbehörden gaben dieser Tage den originellsten Schmugglertrick des vergangenen Jahres bekannt: ein Einäugiger hatte versucht, in seinem Glasauge einen Diamanten im Wert von 5 000 Pfund nach England zu schmuggeln. Ein schwedischer Rundfunkhörer bat dieser Tage telephonisch den Sender Stockholm, man möge den Ansager doch freundlichst veranlassen, etwas lauter zu sprechen. Er könne den gerade laufenden Nachrichtendienst kaum noch verstehen, weil die Batterie seines Empfangsgerätes fast leer sei. Das Wort im Spiegel Lesen Sie ruhig weiter, auch wenn Sie nicht gerade Anna oder Otto heißen und Ihnen also sozusagen ein Kuriosum schon in die Wiege gegeben wurde. Unser großer Philosoph Schopenhauer, der sich viel mit Spracheigentümlichkeiten beschäftigte, soll als erster entdeckt haben, dag sich das Wort„Marktkram“ spiegelt. Später fand er dann noch den schönen„Re- liefpfeiler“ und baute den tollen Satz:„Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie“. Leider erschwert es der Konsonanten reichtum der deutschen Sprache sehr, eini- germaßen sinnvolle Spiegelsätze zu bilden. Vor allem stört das„sch“. Im Laufe der Zeit gelang es jedoch trotzdem, auch hier einiges zusammenzutragen: Renate bittet Tibetaner Leg in eine so helle Hose nie n Igel Liese, tu Gutes, eil Otto liebe nebenbei Lotto Ella rüffelte Detlef für alle Ein Esel lese nie Damit Sie aber auch noch etwas Schönes ausknobeln können, wollen wir Ihnen hier etwas Vorarbeit leisten und zum Schluß eine Anzahl Spiegelwörter angeben: Elle, Ehe, Egge, Ebbe, Esse, Geheg, Kajak, Madam, Natan, Neffen, nennen, neppen, nun, Renner, Retter, Rentner, Reittier, stets, Tat, Tonnennot, Uhu. Diese hier bilden, von hinten nach vorn gelesen, ein neues Wort: Leben, Regal, Git- ter, Trab, rot, Rebe, Atem, Oel, Flor; Gras, Siam, Lage. Und nun wünschen wir viel Vergniigen. Und vergessen Sie nicht: Bei Leid lieh stets Heil die Lieb! Allerlei seltsame Tiere Eine Kuh muht die Tonleiter vor- und rückwärts Täglich gehen in Hollywood Hunderte von Angeboten sogenannter Tierfreunde ein, die auf die besonderen Qualitäten ihrer Lieblinge hinweisen, angefangen von nubischen Ziegen, die auf den Hinterbei- nen tanzen können bis zu Bienen, die einen ganzen Choral zu summen vermögen. Jeder dieser Liebhaber ist davon überzeugt, daß sein Zögling die bekannten Tierfilmstare bei weitem übertrifft. Um nur die interessantesten der Tier- attraktionen herauszugreifen, sei hier von einer Kuh berichtet, von der ein Farmer aus Beaver Crossing(Nevada) schreibt, sie könne die Tonleiter in zwei Tonarten vor- und rückwärts muhen. Ein Automechaniker aus Gemmell(Minnesota) preist eine Eule an, die in klagenden Tönen die britische Nationalhymne zu flöten vermag. Von einem zweiköpfigen Hahn, der mit beiden Köpfen zu krähen versteht, berichtet ein Vertreter für künstlichen Dünger aus Bentonia(Missouri). Als Besitzer eines Ochsenfrosches, der auf dem Kopf stehen kann und dabei in der Lage ist, mit seinen Hinterbeinen eine Miniaturflagge zu schwenken, rühmt sich der Straßenbahnschaffner E. O. Dwiggins aus Memphis(Tennessee). Dwiggins fügte seinem Angebot hinzu, daß sein Frosch eine ganze Garnitur von Anzügen besitze und darauf brenne, auf der Leinwand z⁊qu erscheinen. g 5 4 Ein, seiner„Luftdrüsen“ beraubter Skunks wird von einem Tierliebhaber aus Love Lock(Nevada) angepriesen, zu dessen Künsten es gehöre, auf einem Trapez zu balancieren und in einem Kinderautomobil zu fahren. Der kleinste Star der filmbegeisterten Tiertruppe, zu denen auch Vögel und In- sekten gehören, ist eine Biene, auf die ein Bauer aus Tyler(Texas) hinzuweisen ge- stattet.„Diese Biene“, so schreibt er,„ist darauf abgerichtet, den Choral„Tod, wo ist dein Stachel“ in Morsezeichen zu summen.“ es dann gleichgültig, wer es tat?“ „Bürckler, Sie sind wahnsinnig!“ „Vielleicht bin ich es. Aber ich glaube nicht. Ich habe nämlich auch Irene gesehen, als sie vor dem Haus in der Dahlienstraße stand. Ich wollte an dem Abend noch ein- mal mit d'Argent sprechen. Deshalb ging ich dorthin. Ich hätte es keinem Menschen gesagt, daß ich Irene vor dem Haus stehen sah. Sie weiß auch nicht, daß ich sie ge- sehen habe“. Csatows Antlitz wurde aschfahl. Bürckler erhob sich jetzt. Er ging in den Nebenraum, der zwischen dem Unter- suchungszimmer und dem Operationssaal lag, und kam kurz darauf mit einem Glas Wasser und einigen Tabletten zurück. „Nehmen Sie dies, Herr Professor!“ forderte er den Arzt auf,„ich möchte nicht, daß die Schwestern bemerken, wie mitge- nommen wir aussehen! Wir brauchen un- sere Nerven noch. Wir haben heute nach- mittag noch zu operieren! Den Blindarm von Zimmer 14 und den Bruch von 29. Ich werde die Zeit um eine Stunde verlegen. Sagen wir auf drei Uhr. Sie haben dann Zeit, sich noch etwas hinzulegen. Ich werde Schwester Sybill informieren. Wenn es Ihnen aber lieber ist, dann kann ich allein .. Csatow gab sich einen Ruck. Er erhob sich und sah den Assistenzarzt starr an.„Sie haben recht, Bürckler! Ich danke Ihnen! Und wenn es einer von uns gewesen ist, Bürckler, dann wissen wir wenigstens, woran wir sind. Sie brauchen die Operationen nicht zu verschieben, Das Leben und die Arbeit gehen weiter. Das Leben. Für Sie und für mich. Um wieviel Uhr ist die erste Operation angesetzt?“ „Um vierzehn Uhr, Herr Professor! Der Blinddarm!“ „Gut!“ Csatow nahm die Tabletten und trank einen Schluck Wasser. „Sie können Schwester Sibyll benach- richtigen! Schicken Sie sie zu mir! Ich habe noch einige Fragen wegen der Inbetrieb- nahme des neuen Narkosegeräts mit ihr zu besprechen.“ „Jawohl, Herr Professor!“ „Schön, Bürckler! Ich danke Ihnen! Mir ist etwas leichter zumute geworden, aber ich habe nun eine Sorge mehr. Die Sorge um Sie. Wir sitzen hier jedenfalls— alle in einem Boot.“ „Sie brauchen sich der Schwestern und meinetwegen keine Sorgen zu machen! Es bleibt dabei, daß Sie in der Nacht mit Schwester Sybill hier in der Klinik im Untersuchungszimmer zusammen gearbei- tet haben. Es ist nur, damit wir nicht in Widersprüche geraten, falls die Polizei noch einmal hierher kommen sollte“. Csatow nickte. In Wirklichkeit hatte er den letzten Satz des Assistenzarztes nicht mehr vernommen. Seine Gedanken waren mit anderen Dingen beschäftigt. Ihm fiel ein, daß er Irene versprochen hatte, zum Tee nach Hause zu kommen. Er fragte sich, ob es wohl richtig war, ausgerechnet an diesem Tag mit jenem Zeitungsmann zu- sammenzutreffen, den Irene für den Nach- mittag eingeladen hatte. Wie hieß er doch gleich? Ungersbach! Natürlich! Csatow riß erst das Klopfen an der Tür aus seiner Versunkenheit. Er sah Schwester Sybill. „Kommen Sie näher, Schwester Sybill! Hat Ihnen Dr. Bürckler die notwendigen Anweisungen für die Operationen neute nachmittag gegeben?“ 1 Der Arzt schwieg eine Weile. „Ich glaube, Sie müßten auch einmal Urlaub nehmen“, sagte er dann ohne jeden Uebergang.„Sie sehen nicht besonders gut aus.„Haben Sie Sorgen?“ „Nein! Ich habe keine Sorgen, „Wann waren Sie denn zuletzt in Ur- laub?“ Eine leichte Röte überzog das Antlitz der Schwester. 8 „Ich weiß es nicht. Ich habe in den beiden letzten Jahren, solange ich hier in der Klinik tätig bin, auf meinen Urlaub verzichtet“. „Ich glaube wirklich, ich müßte Sie ein- mal für einige Wochen fortschicken. In die Schweiz. Sie brauchen Luft und Sonne. Nach Samaden zum Skilaufen. Sie müssen mal unter Menschen. Sie können sich doch sehen lassen. Mit sechsundzwanzig Janren ist man noch jung, und die Welt steht einem offen. Wir wollen mal darüber nach- denken, was wir mit ihnen machen. Sie Sie wissen, ich kenne Dr. Allenspach in der Schwiiz. Er hat ein Sanatorium in Chur. e ee fahren Sie dort ein paar Wochen in.“ „Ich möchte hierbleiben, Herr Profes- sor, bis die Geschichte vorüber ist. Wenn wir also wissen, wer den Patienten d'Argent erschossen hat.“ Eine Zeitlang herrschte Schweigen. Dann unterbrach Schwester Sybill das Schweigen und sagte:„Schwester Bertha hat mir gesagt, sie hätte d'Argent damals gleich auf dem Operationstisch umbringen können. Manchmal denke ich, er hätte aus der Narkose nicht mehr aufwachen dürfen. In diesem Haus gibt es eine ganze Reihe Menschen, die in ihm nur den Lumpen sahen. Sein Leben war wohl nicht niehr viel wert, als er die Klinik verließ, Dr. Bürckler scheint sich Sorgen zu machen ich könnte wankelmütig werden, wenn die Polezei käme und mich fragen würde, wie lange ich mit Ihnen hier in der Klinik ge- arbeitet hätte, Er braucht sich darüber keine Gedanken zu machen. Ich bin kein Kind. Ich tue es auch nicht aus Mitleid. Aber auch nicht aus Respekt.“ Einen 388(—2). Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 1. Februar 1950/ Nr. 2 Wird die Sickinger-Schule endlich frei? Dienststellen sollen in das Rathaus in E 5 verlegt werden Sitzung des Technischen Ausschusses der Stadtverwaltung gestern nachmittag im Rathaus in K 7, das zu einer Art Tech- nischem Rathaus werden soll, nachdem das Ursprüngliche Technische Rathaus in E 5 zur Aufnahme der städtischen Behörden ausgebaut werden soll. Dieser Punkt. der dem Gremium zur„Meinungser forschung“ vorgelegt wurde, war einer der interessan- testen der Tagesordnung. Der Ausbau des Rheinstraßenflügels in E 5 wird nach vorläufigen Kostenvoran- Schlägen auf insgesamt 1 425 00 DM kom- men. Es wird eine Fläche von 5700 Qua- dratmetern gewonnen. Besondere Aufmerk- samkeit wird der Errichtung des Stadtrats- Saals gewidmet werden. Er soll 225 Qua- dratmeter(jetziger 165) umfassen und Wahrscheinlich eine Empore erhalten. Das Gebäude wird unter Berücksichtigung des Starken Publikumsverkehrs zwei Eingänge Haben, einen an der Rheinstraße für die Verwaltung und den anderen an der Aka- demiestraße für den Handelshof. In dem Alten Rathaus in K 7 sollen dann die bisher in der Sickinger-Schule arbeitenden Aem- ter untergebracht werden, während die Spitzen der technischen Behörden zur bes- Seren Zusammenarbeit mit der Verwaltung ebenfalls möglicherweise nach E 5 umziehen Werden. Bürgermeister Trumpfheller er- klärte, die Arbeiten seien so zu beschleu- nigen, daß der Umzug bereits am 1. Okto- ber erfolgen kann. Alle weiteren Vorlagen wurden von der Versammlung ebenfalls genehmigt oder be- fkürwortet. So die Erstellung eines demon- tablen Schweinestallgebäudes mit 650 qm Flächeninhalt und einem Fassungsvermögen von 700 bis 800 Borstentieren für 50 000 DM angesichts der Tatsache, daß mit der Freigabe des beschlagnahmten Geländes im Schlacht- und Viehhof in absehbarer Zeit kaum zu rechnen sein wird. So auch die Errichtung einer neuen Tabakwiegehalle an Stelle icht aber am gleichen Ort) der im Krieg zerstörten in der Ausgasse in Sandhofen für 15 500 DM, die sich durch die Mithilfe der Tabakbauern(Gespann- gestellung) bei der Trümmerbeseitigung um 6000 DM verringern. Ferner die Ein- richtung eines Erfrischungsraums im Vor- raum des Herschelbades mit 4000 DM Bau- und anderen Kosten, die Herstellung eines Entwässerungskanals in der Wingertsau in Feudenheim für 28 000 DM und eine Feld- bereinigung im Brunnenfeld Rheinau. Zur Baulandumlegung soll nach Emp- fehlung des Ausschusses der Stadtrat be- schließen, daß von dem nach dem städti- schen Bebauungsplan für Verkehrs- und Erholungsflächen erforderlichen Gelände in bebauten Gebieten zehn Prozent unentgelt- lich in das Eigentum der Gemeinde über- gehen. 5 rob Sie erfund 100000 Nylonstrümpie Und fand auch die Käufer dafür Eine wiederholt vorbestrafte Betrügerin hatte angeblich von dem Vater ihres unehe- lich geborenen Kindes der in der Schweiz Wohnen sollte, als einmalige Abfindung 50 000 Paar Nylonstrümpfe zu erwarten. Interessenten, der den ganzen Posten en bloc übernahm, hatte sie bald gefunden und schloß mit ihm einen Ver- 1 Kkaufsvertrag ab. Der Käufer hatte selbst auch keine Mühe, die Strümpfe an zwei Firmen der Bekleidungsbranche weiterzu- Verkaufen, die gleich eine Vorauszahlung von 100 000 DM leisteten. Das Geschäft sollte über eine Bank zur Abwicklung kommen. Zur Bestreitung ihrer Unkosten erbat Sich die Betrügerin von der Bank ein Dar- jehen von 2 000 DM, das ihr auch im Hin- blick auf das bevorstehende Strumpfge- schäft gewährt wurde. Kaum war aber das Geld an sie ausbezahlt, als die Frau auch Schon verschwunden war. Die Auszahlung des in Konstanz bereitgestellten Zollbetra- Ses von 30 000 DM konnte verhindert wer- den, so daß der Gesamtbetrag von 100 00 DM wieder an die beiden Käufer- firmen zurückgegeben werden konnte. Die Betrügerin selbst konnte jetzt in Mann- heim festgenommen werden. „Naturfreunde“ beschlossen ein Jahr Mit Schwung führten die Mannheimer „Naturfreunde“ ihre Generalversammlung unter starker Mitgliederbeteiligung, bei der erster Vorsitzender Kar! Lauer den Tätig- Kkeitsbericht erstattete. Ein Jahr liegt dem- nach hinter dem Verein. Das Wanderpro- gramm im laufenden Jahr soll noch Weiter ausgebaut werden. Nachdem allen Mitgliedern Dank für ge- leistete Arbeit ausgesprochen worden war. wurde der Vereinsleitung einstimmig Ent- lastung erteilt. Ebenso einstimmig wurde ein Antrag auf Beibehaltung des bisherigen Beitrages angenommen. Die Neuwahlen ergaben folgendes Bild: Erster Vorsitzender: Karl Lauer, zweiter Vorsitzender: Adolf Brüstle, Schriftführer: Richard Walther, Kassierer: Ludwig Tritsch und Karl Richter. Tippe im Lande! Obwohl vor einigen Tagen in der Presse darauf aufmerksam gemacht wurde, daß es Personen, die in Württemberg Baden wohnhaft sind, gesetzlich untersagt ist, Wettscheine für Sport-Totos anderer Län- der als Annahme- oder Vermittlungstelle entgegenzunehmen, wird dies von einigen Armahmestellen in Mannheim immer noch nicht beachtet. Nachdem bisher in allen Fällen die Wettscheine nach vorübergehen- der Sicherstellung wieder zurückgegeben wurden, wird dies für die Folge nicht mehr geschehen. Der Inhaber einer derartigen Annahmestelle muß also mit einer An- zeige und der Wetter mit Verlust seines Einsatzes und Tippscheines rechnen. Pressefest 1950 in Heidelberg Beim Erscheinen der ersten Gäste war man, wie immer bei der Zeitung, noch nicht ganz fertig im„Schwarzen Schiff“ in Hei- delberg, dem Schauplatz des Pressefestes 1950, veranstaltet vom Internationalen Presseklub Heidelberg. Doch was Harry MeLean und Forst Kohl hier an Innen- dekoration geschaffen und noch schnell be- endet hatten, kann als Meisterleistung an- deren Männern vom Fach reiche Anregung geben. Dann aber lief das Fest reibungslos wie eine gute Rotationsmaschine, geölt von dem entzückenden weiblichen Führungs- Wohin gehen wir? Mittwoch, 1. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr: Rigoletto“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Französischer Vortrag von Bernard Manciet: „La Poesie Coloniale“; Goethe-Saal am Char- lottenplatz 19.30 Uhr: Christengemeinschaft: „Die Gegenwart im Lichte der Bergpredigt“ (Pfarrer Carl Stegmann); Evang. Gemeinde- haus, Eggenstraße 6, 20.00 Uhr:„Der Christ und der Friede“(Kreisdekan D. H. Maas, Heidelberg); Ufa-Theater 15 Uhr:„Der Frosch- könig“(Märchentheater„Kurpfalz); Olymp- Lichtspiele, Käfertal, 19.30 Uhr:„Marietta“ Volkstheater Heidelberg). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt- woch zunächst bedeckt, stark dunstig und zeitweise leichter Regen. Früh stellenweise Glatteisbildung, nachmittags und in der Nacht zum Donnerstag im wesentlichen nieder- schlagsfrei. Tagestemperaturen auf 3 bis 3 Grad ansteigend. Nachts leichter Frost bis 3 Grad. Schwache westliche Winde. Pegelstand am 31. Januar: Maxau 304(4), Mannbeim 140(2), Worms 70(06), Caub dienst, der die Gäste vom Empfang bis zum Abschied in nahezu sämtlichen Lebens- lagen umgab. Die jungen Damen hatten aber auch allerhand zu bieten: Pralinen und Likör für die Damen und den witzigen Almanach für die Herren als Geschenk, Blumensträußchen und nicht zuletzt die Lose für die Tombola.* Gegenüber soviel Charme hatten die Künstler, das Tanzpaar Gronbach und vom Stadttheater Heidelberg die Tänzer Karl Bergeest und Frau Ganschow beinahe Mühe, sich zu behaupten. Mit einem charakteristisch- tragischen Apachentanz schaffte Bergeest es am allerbesten. Mit Hilfe der Kapelle Hans Alt, die fast noch besser spielte als sonst im Rundfunk, nahm aber dann das Fest eine selbständige Ent- Wicklung. Sogar die für Mitternacht vorge- sehene Begrüßungspolonaise mußte auskfal- len. Den Schwung des Abends bestimmte die bei den Zeitungsleuten und ihren Gästen einmütig herrschende fröhliche und freundschaftliche Verbundenheit. Den Spitzenpreis der Tombola, einen nahezu monumentalen Blaupunkt- Super gewann ein junger Pressezeichner. Beim Abschied in den Morgenstunden verhalf ein Schlummertrunk dazu, noch einmal alles Erlebte besinnlich zu durchdenken. eb. Der erste Schnee Photo: Tillmann-Matter Endlich fiel er aus trübem Himmel, der lang- erwartete und in der Großstadt so kurzlebige Schnee, und es ging ihm doch, wie so vielem, das mit dem Menschen in Berührung kommt: Erst wurde er schmutzig, dann verschwand er — schnell, unbeachtet, im besten Fall nur nock ein Gegenstand des Aergernisses. Nur 60 er unberührt bleibt vom Mensch und sei- nen Dingen, behält er seinen Zauber. „Paganini“ in Sandhofen Mit gespannter Erwartung sah man im vollbesetzten Morgenstern-Saal in Sandho- ten dem Gastspiel der„Künslergemein- schaft des Volkstheaters Heidelberg“ entge- gen. Lehärs beliebte Operette„Paganini“ war angekündigt und für den Titelhelden hatte man einen Gast vom Operettenthea- ter Stuttgart, Hans Tytke, gewonnen. In seiner gewinnenden Darstellung stat- tete der Gast die Titelrolle mit mehr menschlich- anziehenden Zügen aus, als von dem historischen Original, dessen Maske übrigens gut getroffen war, überliefert ist. Auch rein gesanglich wußte Tytke dank sei- ner schönen, in allen Lagen ausgeglichenen Stimme, sehr zu fesseln und Lehärs Melo- dien gut zur Geltung zu bringen. Auch die anderen, schon bei früheren Besprechungen gewürdigten Mitglieder der von Walter Sönst umsichtig geleiteten Vor- stellung fügten sich gut in den Rahmen. Kundenkredit Gmbf erleichtert den Einkuul Unter Beteiligung der Stadtverwaltung. der Industrie- und Handelskammer sowie der interessierten Verbandsvertretungen er- öffnete am 30. Januar die Südwestdeutsche Kundenkredit- GmbH., Mannheim, ihren Betrieb. Ueber Gründung und Vorge- schichte des dieses dem Abzahlungsgeschäft dienenden Unternehmen wurde bereits im Wirtschaftsteil wiederholt berichtet. Wer erhält Teilzahlungskredite?s Kredite können an jeden, der ein ge- sichertes Einkommen durch selbständige oder nicht selbständige Arbeit nachweisen kann und einen eigenen Haushalt hat, ge- währt werden, wenn pünktliche Rückzah- jung ohne Beeinträchtigung der Haushalts- führung gewährleistet ist. Unverheiratete müssen im allgemeinen einen der Bank ge- nehmen Bürgen stellen. Das Beschäftigungs- verhältnis bei dem derzeitigen Arbeitgeber muß mindestens drei Monate ununterbro- chen bestehen. Die Kreditgebühren belaufen sich bei Krediten bis 499 DM auf ein Prozent monatlich und bei Krediten über 499 DM Auf„ Prozent. Kredite werden auf die Dauer von drei bis zwölf Monaten gewährt. Die Höhe richtet sich nach dem Monatseinkommen. Die von der Gesellschaft ausgegebenen Zahlungsanweisungen berechtigen ohne Preisaufschlag zum Einkauf bei den über 100 Anschlubfirmen. Der erste Kredit kam einem Kriegsver- sehrten zugute, der Anschaffungen im Werte von 300 DM machen kann, da er in der Lage ist, eine ausreichende Sicherstellung Aus Briefen an den„Morgen“ für den aufgenommenen Kredit dadurch zu gewährleisten, daß er sich bereits seit län- gerer Zeit in fester Stellung befindet. Besonders bemerkenswert ist, daß Ar- beitgeber an das Unternehmen herantreten und vorschlagen, sich für im eigenen Be- triebe beschäftigte Personen zu verbürgen Vorsitzender des Aufsichtsrates der Süd- westdeutschen Kundenkredit GmbH. ist Justus Münch(Kaufhaus Vetter), der Vor- stand setzt sich aus Dr. Udo Kieschke und Georg Raetzer zusammen. kulturellen Wert des Arbeitersingens Sportler uußer Rund und Bund Der Karneval ist auf dem besten Weg, den Ernst des Lebens von Woche zu Woche mehr auszurotten. Am vergangenen Wochen- ende waren es vor allem Mannheimer Sportvereine, deren er sich bemächtigte. Der Schwimm- Verein Mannheim hatte sich das Motto„Selbscht wann ses Wasser demontiere, nie Schwimmer de Hu- mor verliere“ für seinen Ball in den Räu- men des TSV 1846 ausgedacht. Die Stim- mung war unter dem Einfluß„flüssigen Brotes“ schon sehr beschwingt, als der Elferrat des Feuerio seinen festlichen Ein- zug hielt und den Vorsitzenden Franz Böhler als ersten Mannheimer mit dem kostbaren Hausorden des Feuerio auszeich- nete. Vielsagend verkündete Vizepräsident Schorschel Schäfer den neugekürten Prin- zen Ernst I., der sich am kommenden Sonntag seiner Narrengemeinde vorstellen wird. Der SV Waldhof hatte zum„Fest der Masken“ in den Rosen- garten eingeladen. Unter pausenlosem Ein- satz der rührigen Kapellen Karl Hinz und Hans Hildenbeutel hatten hier die Fuß- ballfreunde ein scharfes, aber willkomme- nes Training durchzustehen, das eine kurze Unterbrechung erfuhr, als der Elferrat der „Fröhlichen Pfalz“ vielgefeiert unter den Klängen des Narhallesenmarsches einzog. Der Kanu-Club Mannheim Warf im„Zähringer Löwen“ Anker. Mit Si- renengeheul und Bordglocke zog die ganze Besatzung unter Führung von Steuermann H. Mechler ein, nicht ohne die hohen Bord- gäste mitzulotsen. Fips Rohr und seine Mannen zogen gleich nach dem Einzug der hohen Gäste alle Register musikalischen Könnens. Stimmung und ein kleiner Tor- nado zünftiger Ausgelassenheit waren die äußerlichen Merkmale, und wie überall an Bord eines Vergnügungsdampfers, gab auch hier reizende Reise- Bekanntschaften internationalen Formats. Erst als der Tag zu grauen begann, lichtete man wieder die Anker. Heftige Windstärke bei„Fröhlich Pfalz“ Diesmal bliesen die fröhlichen Pfälzer die Wogen des Humors und der Heiterkeit mit noch heftigerer Windstärke vor sich her. Es War die dritte diesjährige Sitzung der „Fröhlich Pfalz“ im Volkshaus Neckarau. Unmögliches Unterfangen, aus der bunt schillernden Kette die Perlen zu picken. Es war ein bunter Strahlenfächer witziger Pointen und pointierter Witze, der da vor dem begeistert applaudierenden Publikum ausgebreitet wurde. Mitten darunter aber saßen die Elferräte der Karnevalsgesellschaft Viernheim und der„Grokageli“. Gestrenge Kritiker und begeisterte Ja-Sager in einer Person. Aus- druck der Verbundenheit der Professional- karnevalisten, der Berufsnarren, unterein- ander. Die Namen der Sterne am fröhlichen Pfälzer Narrenhimmel: Rudi Wöhner mit Narrenblut in den Knochen; Körner-Bauer: als Eduard ein Duett, das diesmal neue (und sehr wohlklingende) Saiten anschlug; Waltraud Bies: eine alte junge Stimmungs- sängerin, die nie ohne da capo abtreten darf; Else Ette: ein Atombomber des Hu- mors; Toni Haag: als hitlerisches Faksimile und Dorfbüttel: die Rolle scheint ihm auf den Leib geschrieben; Schorsch Hotz: ein Brezelman, wie ihn der Alltag nicht kennt. Die Trabanten— sie leuchteten deshalh nicht weniger: Hannelore Mayer, Fritz Blatz, Ellen Rummel, Gregan und Partner. Das Ganze ein sorgfältig gemixter kar- nevalistischer Cocktail, der nach„mehr“ schmeckte. Dud- Bürgermeister Trumpfheller als FChrengast bei„Einigkeit-Lyra“ Zahlreich waren Freunde und Gönner des Gesangvereins„Einigkeit-Lyra“ Mann- heim-Wohlgelegen 1906 in den„Kaiser- garten!“ gekommen, um hier eine festliche Winterfeier des Vereins zu begehen, Karl Kern(Tenor) hatte sich als Solist Fr. Schubert(„An die Musik“ und„Am Meer“) verschrieben. Hildegard Siegler brachte einen Prolog„Auf die Musik“. Stark gefeiert wurde Fränzel Noll-Schnei- der(Sopran) für ihre Wiedergabe von R. Schumann's„Widmung! sowie H. v. Koß'„Winterlied“, einfühlungsvoll beglei- tet von Chormeister A. Erigelmann, der für seinen stattlichen Chor Werke von F. Weis („Heilig Heimatland“), W. A. Mozart(„Bun- deslied“) sowie H. Scherchen mit seinem russischen Volkslied„Brüder zur Sonne“ als Vortragsfolge gewählt hatte. Die Sän- ger wurden ihrer Aufgabe bei ansprechen der Intonation und als gefügiger Stimm- körper mit Bravour gerecht. 2 Höhepunkt des Abends brachte die Ju- bilarenehrung durch Kreisvorsitzenden A. Franz und J. Schneider. In längeren Aus- kührungen stellte Franz zunächst den hohen in den Vordergrund. K. Eckert, J. Schneider, G. Hollweck, Chr. Kautz, H. Rödel, F. Löh- lein sowie E. Sensbach wurden für 40 Jahre Treue die goldene Sängernadel und Diplom überreicht. 16 Sangesbrüder wurden mit der silbernen Ehrennadel und 17 Passive mit dem Ehrendiplom für langjährige För- derung ausgezeichnet. 5 „Ich will nichis mit dem Gericht zu tun haben Aber es ist doch gut, wenn man weiß, wie es zugeht Rechtsanwalt Dr. Jost, Mannheim, sprach im Rahmen der gewerkschaftlichen Schu- lungsvortragsreihe am Montag in der Wirt- schaftshochschule über„Das Verfahrens- recht“(Zivilprozehrecht). Dr. Jost gab zu Beginn einen Rückblick auf die Entwicklung des Zivilprozeßrechtes: die ZPO datiert aus dem Jahre 1877. Re- kormbestrebungen nach dem ersten Welt- krieg führten 1924 zur ersten grundlegen- den Novelle, in der die Rolle des Richters verstärkt und den Parteien größere Pflich- ten auferlegt wurden. Die zweite Novelle vom Oktober 1933 stellt einen weiteren Schritt in dieser Richtung dar. Der Sprecher erläuterte dann den Gang eines Verfahrens, vor dessen Beginn immer die Frage der Zulässigkeit des Rechtsweges stehe: Vor ordentlichen Gerichten würden (mit Ausnahmen) nur Streitigkeiten bürger⸗ ANNE uxnc EN.% BEScMWE DEN Das Volk als Melkkuh Am 27. Januar berichtete der MM, daß sämtliche Fernsprechteilnehmer zur Finan- zierimg des Fernsprechnetzes mit einem jeweiligen Anteil von 200,.— DM herangezogen werden. Die Angelegenheit sei insoweit schon spruchreif, als sie nur noch der Zusimmung des Bundesrates bedürfe. Diese Meldung hat größte Bestürzung, Aerger und Unmut ausgelöst. Ohne Befragen der Leidtragenden wird hier von oben her- unter bestimmt, daß sie jeweils pro Anschluß 200,— DM zu bezahlen haben. Anscheinend hat man in Bonn keine Ahnung, wie schwer der Lebenskampf heute ist. Hinter die Mit- teilung, daß gegen die beabsichtigte Leistung der Fernsprechteilnehmer 5% ge Schuldbuch- korderungen mit zehnjähriger Laufzeit aus- gegeben werden, setze ich auf jeden Fall ein großes Fragezeichen. Wer sagt uns, was in zehn Jahren ist? Erst vor kurzem haben die mei- sten von uns schon zum zweiten Male ihr schwer verdientes Geld verloren. Und wer gibt uns die Gewißheit, daß die errechneten 250 Millionen D-Mark wirklich zu dem angege- benen Zweck verwendet werden? Es ist höchste Zeit, daß man die Bevölke- rung nicht ständig als Melkkuh benützt. Diese Sonderbesteuerung ist auf jeden Fall abzu- lehnen. Die 250 Millionen könnten Aurch größere Sparsamkeit hereingebracht werden Die Bevölkerung wüßte schon, wo gespart werden könnte A. K., Mannheim Der Bürgermeister antwortet In Ihrer Ausgabe vom 29. Dezember 1949 befand sich ein Eingesandt eines Bewohners der Gartenstadt(A. S.). Wir möchten zu den einzelnen Punkten wie folgt Stellung nehmen: 1. Der derzeitige Tarif der Straßenbahn birgt ohne Zweifel gewisse Ungerechtiskeiten in sich. Während auf der einen Seite lange Direktstrecken(Rheinau-Feuddlenheim, Nek- karau- Käfertal, Waldhof Anilinfabrik) 20 Pf. zurückgelegt werden können, müssen auf der anderen Seite für weit kürzere Um- stesigefahrten 30 Pf, bezahlt werden, Mit der Fertigstellung der Friedrichsbrücke ist beab- sichtigt, wieder zum Teilstreckentarif zurück- zukehren, womit sich diese Unebenheiten im Tarif von selbst erledigen. 2. Die Bewohner der Gartenstadt sing bis jetzt hinsichtlich der Ausdehnung des Verkehrs an Sonntagen auf die Vormittags- und Abend- stunden noch nicht vorstellig geworden, wie auch gie hierfür in erster Linie zuständigen Organisationen und Parteien noch keinen dies- bezüglichen Antrag gestellt haben. Bei Vor- liegen eines wirklichen Bedürfnisses könnte diese Betriebsausdehnung ohne weiteres er- kolgen. 4. Im Anschluß an die Ankunft des Bun- desbahnzugs aus Richtung Frankfurt um 9 Uhr in Waldhof wurde längere Zeit ein Sonderwagen zur Verfügung gestellt, um den ankommenden Fahrgästen unmittelbar Gele- genheit zur Weiterfahrt mit der Straßen- Hahn nach der Stadt zu geben, Dieser Sonder- Wagen wurde wieder eingestellt, da die kur: nach Ankunft des Zuges abfahrenden Kurs- wagen der Linjen 3 und 10 die Fahrgäste aufnehmen konnten und somit ein Bedarf für den Einsatz eines besonderen Wagens nicht mehr bestand. Da in letzter Zeit eine erneute Verkehrszunahme festzustellen war, wurde ab 9. Januar der Sonderwagen der Straßenbahn wieder eingelegt. Trumpkheller, Bürgermeister für lich- rechtlicher Art, bei denen die Betei- zigten auf der Stufe der Gleichordnung ste- nen, verhandelt. Eingehend befaßte sich Dr. Jost mit der sachlichen und örtlichen Zuständigkeit(den Gerichtsständen), Allge- mein sei bei Ansprüchen bis 2000 DM das Amts- darüber hinaus das Landgericht kompetent. Ausnahmen hierzu seien vor allem Ehescheidungsklagen, die ohne Rück- sicht auf die Höhe der Ansprüche immer vor das Landgericht kämen. Für die Parteien müsse die Prozeß-(Ge- schäfts-) Fähigkeit und die Partei- oder Rechtsfähigkeit gegeben sein, und für das Landgericht gelte Anwaltszwang. Die Pro- zeggebühren setzten sich aus Gerichts- kosten und den meist erheblicheren außer- gerichtlichen Kosten(Vergleichs-, Prozeß- und Verhandlungsgebühren) zusammen. Die unterliegende Partei müsse die Prozehßkosten tragen. Voraussetzungen für die Gewäh⸗ rung des Armenrechts seien einmal, daß der Unterhalt gefährdet und hinreichende Aus- sicht auf Erfolg gegeben sei. Bei der Zustellung(der Klage, Ladungen und Fristen) handele es sich darum, daß von der einen Partei an die andere die pro- zegbestimmenden Schriftsätze geschickt wür den. Sie könne durch Gerichtsvollzieher, Post oder Anwalt erfolgen. Oeffentliche Zu- stellung durch die Presse komme in Frage, wenn der Aufenthaltsort des Zustellungs- empfängers nicht bekannt sei. Eingeleitet werde der Prozeß durch die Klageschrift, die bestimmte Formalien enthalten müsse und durch den Anklagegrund bestimmt werde. Verbot der Klageänderung, Frage- recht des Richters, Prozeßgverschleppung, Versäumnisurteil, Prozeß voraussetzungen, Ruhen des Verfahrens. Entscheidung nach Aktenlage, Beweisverfahren, einstweilige Verfügung, Zeugenbeweis. Schweigepflicht, Klagerücknahme, Unabhängigkeit des Rich- ters, Rechtskraft des Urteils. Wiederauf- nahme des Verfahrens, Berufung, Anschluß- berufung, Reyision, Beschwerde, Urkunden prozeg. Mahnverfahren— zu umfassend war die Behandlung des Themas, um es hier de- (ailliert wiedergeben zu können. Abschließend ging der Referent auf die Jrundzüge der Zwangsvollstreckung ein, uf das Räumungsurteil, die Versteigerung, die Pfändung, die Interventlonsklage, die Vollstreckungsgegenklage, den Offenbarungs- eid und die Willenserklärung. In seiner ge- drängten Darstellung wurde die 2p zu einem Gesetz, bei dem das Ziel der Pro- vehgleichheit der Beteiligten(insbesondere durch das Armenxecht) erreicht scheint, rob Unter großem Beifall sprach mit Bür- germeister Trumpfheller ein alter Vereins- Sänger zu den Jubilaren und Gästen. Er überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung und gab seiner Genugtuung Ausdruck, dag es gerade der Arbeitersängerverein„Einig⸗ keit-Lyra“ war, der 1945 an der Spitze aller Mannheimer Sänger die ersten Schritte zum Wiederaufbau ergriff. Im Freundschaftssingen wartete der ge- mischte Chor der Freien Sängervereini- gung mit abgerundeten Leistungen auf, die beifällige Aufnahme fanden. Frohe Stun- den gemeinsamer Unterhaltung mit einem Tänzchen beschlossen die harmonisch ver- laufene Veranstaltung. Kurze„MM“. Meldungen Glatte Fahrbahn. Gegen 18.30 Uhr rammte gestern der Anhänger eines Last- zuges, der vermutlich durch die Glätte der Fahrbahn ins Rutschen geraten war, auf der Rheinbrücke den Motorwagen eines nach Ludwigshafen fahrenden Straßenbahnzuges der Linie 3, dessen Fahrer die Straßenbahn in Erkenntnis des kommenden Unfalls zum Stehen gebracht hatte. Dank dieses Um- standes verlief der seitlich erfolgte Zusam- menstoß glimpflich. Auf der vorderen Platt- form der Bahn wurden zwei Personen leicht verletzt. Die Bahn konnte ihre Fahrt nicht mehr aus eigener Kraft fortsetzen und mußte abgeschleppt werden, während der Lastzug keine wesentlichen Beschädigungen erlitt. Abschied von den Opfern. Am Dienstag wurden auf Mannheimer Friedhöfen die sechs Todesopfer des schweren Straßen- bahnunglücks beigesetzt. Die Stadtverwal- tung hatte für eine würdige Ausschmük- kung der Kapellen und für Musikvorträge Sorge getragen. Nach dem religiösen Zere- moniell sprachen bei den einzelnen Beerdi- gungen Bürgermeister Trumpfheller, Bei- geordneter Langer oder Stadtdirektor Schell zu den Trauergemeinden, die in tiefer Er- grifkenheit Abschied nahmen von den jäh aus dem Leben gerissenen Angehörigen. Die Sprecher brachten die Anteimahme der gesamten Stadtbevölkerung zum Ausdruck. Wiederholung. Infolge eines technischen Fehlers kamen die Toto-Quoten des würt⸗ tembergisch- badischen Totos nicht vollstän- dig zum Abdruck. Wir wiederholen: Im I. Rang: 5 Gewinne mit je 43 304 DM; im II. Rang: 105 Gewinne mit je 2062 DM und im III. Rang: 1629 Tipper mit je 132 DM. Polizei— ganz zivil. Am 4. Februar, 19.30 Uhr, veranstaltet die Deutsche Lebensret- tungs- Gesellschaft, Bezirk Marnheim, und der Polizeisportverein Mannheim in den Räumen des Turnvereins 1846 einen groben bunten Abend. Die Gesamtleitung als An- sager hat Max Cremer. Es wirken mit: Ein Ballett des Nationaltheaters, die Sängerin Sorre, die KEnorzebachin und der Suppen- griener, der Polizeigesangverein und die Polizeikapelle. In der Bar werden bester „Dalsheimer Zellerweg“(Rheinhessen), die Liter flasche zu 3,.— DM, und preiswerte Spirituosen ausgeschenkt. Die Polizeikapelle spielt zum Tanz. Karten zu 1,20 DM ein- schließlich Steuer an der Abendkasse oder bei den Polizeirevieren. Filmarbeitsgemeinschaft jetzt mittwochs. Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie trifft sich ab sofort nunmehr je- den Mittwoch um 19 Uhr im Zimmer 40 des Gymnasiums(Roonstragße). Die Intendanz bittet. Bei der Intendanz des Nationaltheaters sind von Theaterbe- suchern Beschwerden vorgebracht worden, weil manche mit kleinen Kindern die „Räuber“-Vorstellung besuchen, die durch ihr begreifliches unruhiges Verhalten und durch fortgesetztes Fragestellen an ihren Begleiter die in der näheren Umgebung sitzenden Besucher in ihrer Aufmerksam- keit stören. Die Intendanz bittet mit Rück- sicht darauf, keine Kinder mit in solche Vorstellungen zu bringen, die sich für Kin- der noch nicht eignen. Wir gratulieren! Margarethe Eschmann, Mannheim, Oehmdstraße 6, wird 70 Jahre alt. Christine Kronauer, Mannheim-Wald- hof, Luzenbergstraße 9, begeht ihren 71. Geburtstag. Philipp Wahi, Mannheim, J 7, 31, vollendet das 83. Lebensjahr. Das hohe Al- ter von 89 Jahren erreicht Anna Schuh- macher, Mannheim, H 7, 19. Nikolaus Gru- ber, Mannheim-Neckarau, Luisenstraße 37, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Firma Jos, Vögele zurückblicken. gend nein kehr; gang wärt lufi kekt Gege nicht Schre wied zeine nicht nähe erst, gang nde Schr. digke sich, kran Die Stil tige allet Ties trau leb ger! H im von Man Frit Feu 2. 1 keie die alza Alzer rkeit her. der au. bunt 1. Es ziger vor kum rräte und und Aus- dnal- rein · ichen mit auer: neue nlug: gs reten Hu- imile aul ein ennt. halb latz, Kar- ehr“ Dud- Bür- eins⸗ Ny tung dag innig⸗ pitze witte ge. eini⸗ „die ztun⸗ inem ver- Uhr Last- der der nach ges bahn zum Um- sam- latt⸗ eicht nicht übte stzug 37 istag die Ben- Wal- nük⸗ räge zere- erdi- Bei- chell Er- jäh igen. der cuck. chen ürt⸗ än- Im im und 19.30 Sret- und den gen An- Ein erin den- die ster die erte delle ein- oder beh. end- Je- 48 lanz rbe· den, die irch und len ung am- ick che Lin- ann, hre Ad- 71 315 Al- uh⸗ u- 375 der Fr. 7/ Mittwoch, 1. Februar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 dere Jetzt ein echter umericun-shop krster Selbstbedienungsladen in Oggersheim Selbst bedient— selbst verdient“, des ist das Motto, unter dem am Dienstag, dem 31. Januar, der erste Selbstbedienungsladen in der französischen Zone von der Firma johann Schreiber im Ludwigshafen Oggersheim eröffnet wurde. Innerhalb eines Monats ist nun in Oggersheim aus der kleinen Schreiberfiliale ein geräumiges Geschäft nach amerikani- chem Muster entstanden. Durch eine glück- che Raumaufteilung kann sich der Verkehr der Käufer nur nach einer Richtung bewe⸗ gen. Gleich am Eingang stehen Drahtkörbe oder kleine Wagen bereit, und der Kunde kann nun in aller Ruhe, was sein Herz be- gehrt, hinein legen, um am Ende seiner Wanderung bei der Kasse dicht am Aus- gang Zu landen, wo ihm alles hübsch ver- packt und die Rechnung präsentiert wird. Sogar die Schaufenster sind so angelegt, dab der Käufer sich die Ware, die er mei- stens kür besser hält, herausnehmen kann. Ein Geschäftsführer ist zur Kontrolle den ganzen Tag im Laden, aber Diebstähle sind erkahrungsgemäß sehr selten, denn die Kunden selbst sind untereinander die be- ten Hausdetektive. Durch die Einsparung an Personal ist ein Weg zur Verbilligung der Lebenshaltungskosten gegeben, ein Weg, der voraussichtlich zu einem Siegeszug die- ger modernen Selbstbedienung auch in beutschland führen wird. L. W. Herabfallende Bahnschranke verursacht schweren Verkehrsunfall Am Montag ereignete sich in der Mor- gendämmerung am Bahnübergang Iggel- eimer Straße in Schifferstadt ein Ver- kehrsunfall. Nachdem ein Zug den Ueber- gang passiert hatte, öffnete der Schranken- pärter die Schranken, wobei nach den vor- kukigen Ermittlungen der Polizei, die di- ekt von Fand bediente Schranke im Gegensatz zu der fernbedienten zweiten, nichk in ihren Haltehaken einrastete. Die Schranke senkte sich infolgedessen schnell ieder, was der Wärter, der inzwischen in seinen Aufenthaltsraum zurückgekehrt War, ncht bemerkte. In diesem Augenblick näherte sich ein einund zwanzigjähriger Schif- kerstadter Motorradfahrer dem Bahnüber- gang, erkannte zu spät die am anderen Inde des Ueberganges geschlossene einzelne Schranke und rannte mit voller Geschwin- digkeit dagegen. Das Motorrad überschlug zich, der Fahrer mußte schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zehn Firmen wollen die Studion-Tribüne buuen Aus der Sitzung des städtischen Bauausschusses: Notstandsarbeiten wurden bewilligt Die Sitzungen des städtischen Bau und Grundstücksausschusses zeichnen sich immer durch eine Fülle zu behandelnder Probleme aus. Bei der letzten Sitzung, die unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Bauer stattfand, stand die Darlehensgewährung kür den Ludwigshafener Wohnungsbau im Vordergrund des Interesses. Nachdem im vergangenen Jahr 176 Bau- darlehensanträge mit einem Darlehens betrage von 1.994.049. DPM zur Schaffung von 837 Wohnungen aus den Mitteln des Landesstocks, des Treuhandfonds und der Wohnungsbauabgabe genehmigt werden konnnten, wurden in diesem Jahre bis jetzt 150.000 DPM vom Treuhandfonds bereit- gestellt. In Kürze werden weitere 340.000 DM aus den Mitteln der Soforthilfe zur Verfügung stehen. Mit dem Darlehensbetrag von 150.000 DM wird es möglich sein, 36 Wohnungen mit einem Gesamtbaukosten betrag von 435.299.— DM zu schaffen. Bei der Verteilung der demnächst ein- treffenden 340.000 DM aus der Soforthilfe sollen die Anträge bevorzugt werden, die den geringsten Darlehensbetrag für die zu schaffenden Wohnungen beanspruchen. Da- mit soll der Forderung, so schnell und so. viel wie möglich Wohnraum zu schaffen, entsprochen werden. Daß der Bauwille der Bevölkerung in Ludwigshafen außerordent- lich rege ist, beweist die Anzahl der beim Stadtbauamt vorliegenden Anträge. 37 An- träge mit einer Darlehenssumme von 357.000 DM und einem Baukostenbetrag von 2.309.593 DM zur Schaffung von 232 Woh- nungen wurden vom Bauausschuß bereits befürwortet. Und demnächst wird er sich wieder mit 49 Anträgen, die bei einem Bau- kostenbetrag von 3.246.000. DM eine Dar- lehenssumme von 1.094.186.— PM bean- spruchen, zu beschäftigen haben. 401 Woh- nungen würden damit gewonnen werden und zu einer wesentsichen Entlastung der katastrophalen städtischen Wohnungsmarkt. lagge führen. Bleibt nur zu hoffen, daß die Landesregierung die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung stellt und der schwierigen Situation Fudwigshafens Rechnung trägt. Instandsetzung des Stadtparkes, Der Ausschuß gab ferner seine Zustim- mung zu verschiedenen Notstandsarbeiten, bei denen 61 Notstandsarbeiter drei Monate lang beschäftigt werden können. Der dabei auf die Stadt entfallende Kostenanteil in FC Toulouse spielt um Sumstug im Stadion gegen Phönin Die Elf hält den zweiten Platz in Dem Sportverein Phönix Ludwigshafen gelang es, die bekannte französische Fuß- hallelk FC Toulouse zu einem Freund- behaftsspiel nach Ludwigshafen zu verpflichten. Damit zeigt der Ludwigs⸗ hafener Oberligist eine weitere beachtliche Initiative in Spielabschlüssen mit bekann- ten und spielstarken ausländischen Mann- schakten. Die Begegnung gegen St. Etienne izt noch in bester Erinnerung, und wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Verpflichtung des FC Toulouse ein weite- des Glied in der Kette von Veranstaltungen dieser Art ist. Für die Fußballgemeinde bedeutet diese internationale Begegnung auf eden Fall eine interessante Bereicherung des Verbandsrunden-Fußballtellers. Tou- lbuse, nach dem letzten überzeugenden 4:1 des über den FC Metz auf dem 2, Platz in der Tabelle der franzqsischen National- lea ranglerend, bewies auch in einer Reihe von Spielen gegen bekannte internationale Vereine grole Klasse. 80 erregten die dete gegen Zürich(82), Norköpping(2:1 und Belgrad(2:0) beträchtliches Aufsehen. der französischen National-Liga Höhe von 32.336. 30 DM muß vom städtischen Finanzausschuß noch bewilligt werden. Es handelt sich um Arbeiten von erheb- lichem volks wirtschaftlichem Wert, zu denen das Landesarbeitsamt im Falle seines Ein- verständnisses eine Grundförderung von 5,— DM für das Tagewerk eines Arbeiters als Darlehen oder Zuschuß gewährt. Die eingesetzten Arbeitslosen gelten als volle Ar- beiter und werden nach dem Bauarbeiter tarif als Bauhilfsarbeiter bezahlt. Vorgesehen sind folgende Notstands- arbeiten: a) Instandsetzung und Reinigung des Grabensystem in Friesenheim; b) Planie- rungs- und Reinigungsarbeiten an verschie- denen Reichs- und Landstraßen I. und II. Ordnung; e) Instandsetzung des Stadtparkes. Arbeitsvergebungen Die Arbeiten zum Werkstättenneubau der Stadtwerke in der Humboldtstraße, zur Neu- Verlegung eines Zementrohrkanals an der Kreuzung Woll- und Bruchwiesenstraßge so- wie zur Errichtung einer Badewärterwoh- nung am Willersinnweiher wurden vom Aus- schuß jeweils den Firmen mit den billigsten Angeboten zugesprochen. Auch die Errich- tung einer Tankanlage an der Damm- und Wörthstraße durch die Deutsch-Amerika- nische Petroleumgesellschaft konnte die Bil- ligung des Ausschusses finden. Erfreulicher- Weise hat sich die Gesellschaft bereiterklärt, hinter der Tankstelle einen Rasen und Kin- derspielplatz anzulegen. Stahlbeton oder Stahlbau lautete die große Frage, die die Ausschreibungsergebnisse für den Tribünenbau im Stadion ausgelöst hatte. Insgesamt 10 Angebote verschiedener Firmen standen zur Diskussion, die sehr eingehend geführt wurde. In Anbetracht der Wichtig keit des Baues wurde beschlossen, mit der an dem Projekt ebenfalls stark interessierten südwestdeutschen Fußballbehörde nochmals Fühlung aufzunehmen, um eine alle In- teressierten befriedigende Lösung herbei- zuführen. Abschließend gab der Ausschuß noch seine Zustimmung zur Veräußerung von vier städ- tischen Grundstücken, zur Bestellung von neun Erbbaurechten, zur Uebertragung einer Siedlerstelle, zum Geländetausch in vier Fällen und zu einem Geländeerwerb durch die Stadt in 17 Fällen. Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Einen 6:2-Sieg konnte der Polizeisport- verein im Fußball- Entscheidungsspiel um die Pokal meisterschaft des Kreises Ludwigs- hafen am Sonntag gegen den VfR FHetten- leidelheim davontragen. Mit diesem Sieg War es der Ludwigshafener Polizeisport- mannschaft gelungen, den bisher ungeschla- genen Tabellenführer und Kreispokalmeister des Kreises Frankenthal aus dem Pokalren- nen zu werfen. Kassette mitgenommen. In der Nacht zum 25. Januar wurde in der Baracke des Kreisverbandes ambulantes Gewerbe in der Uhlandstraße eingebrochen. Die Täter häng ten einen Fensterladen aus, stiegen durch das Fenster ein, um eine Geldkassette mit 670,— DM mitzunehmen. Auto- Demontage. In den Abendstunden des 27. Januar beschäftigte sich ein Mann damit, von einem vor dem städtischen Krankenhaus abgestellten Pxw. das Ersatz- rad im Werte von rund 100,.— DM abzu- montieren. Er hatte Pech. Der Eigentümer des Wagens kam noch zur rechten Zeit da- zu, um den Diebstahl zu verhindern. Der „Monteur“ zog sich, ohne Ersatzrad und ohne eigenes Fahrrad, das er zum Abtrans- port der Diebesbeute mitgebracht hatte, schleunigst zurück. Bei dem im Stiche ge- lassenen Fahrrad handelt es sich um ein Damen- Kinder-Fahrrad(won einem Herren- rad umgebaut), ohne Marke und Nummer. hellblau gestrichen, schwarze Außenmuf- fung, Schutzbleche und Kettenschutz aus 9 a 7 g 5 weißem Leichtmetall. Mitteilungen oder Für die Ludwigshafener und Mannheimer evtl. Angaben über den Eigentümer des Fußballgemeinde wird besonders der Fahrrades erbittet die Kriminalpolizei Lud- marokkanische Torsteher der französischen Wigshafen. 8 3 Nationalmannschaft, Ibrir, der neben i it einen Nen dem Nationalspieler Frey in den Reihen der Südfranzosen steht, Interesse erwecken. Die französische Mannschaft spielt in kolgender Aufstellung: Ibrir; Frèy und Mercadier; Sbroglia, Fortunel und Gomez; La Franchi, Kamarato, Poblomme, Marty und Benedetti.. Die Aufstellung der Phönix- Mannschaft steht zur Stunde noch nicht fest, jedoch dürfte Georg Wellhö fer der be- kannte ehemalige Fürther Nationalspieler hat dias Training der Phönix-Mannscheft übernommen— seine Mannen schlagkräf- tig formieren. Bereits am Mittwoch um 12,55 Uhr trek fen die französischen Gäste auf dem Lid wigshafener Hauptbahnhof ein. U. a. sind Empfänge durch die Stadtverwaltung und die französische Militär-Regierung vor- gesehen, Mit Spannung erwarten wir aber das Spiel am Samstag im Stadion. Er kannte sich schlüssel verschaffte sieh ein bisber noch unbekannter Täter Zutritt in eine Wohnung in der Knollstraße. Bei seinem Besuch nahm er aus dem Kleiderschrank einen Kok- ker mit neuer Bettwäsche und einen Pelz im Werte von 300. DM mit. Wäschemarder. Auf dem Speicher eines Anwesens in der Uhlandstraße wurden in ler Nacht zum 27. Januar vier neue Ober- hemden, ein neues Badetuch und fünf neue Frottierhandtücher gestohlen, die dort zum Trocknen aufgehängt waren. Lokalbahn war stärker. Am 30. Januar gegen 17.50 Uhr fuhr ein LʒñKWÜ]¾ VWPauf der Reichsstraße 38 von Maudach kommend in Richtung Mundenheim. Etwa 300 Meter vor dem Gasthaus zum Schießhaus überholte der Lkw einen in gleicher Richtung fah⸗ renden LKW](Langholzfuhrwerk) und stieg dabei mit einem entgegenkommenden Lo- kalbhahnzug zusammen. Durch den Zusam- menprall wurde zunächst der LꝑRW] noch einige Meter mitgeschoben. Als er endlich zum Stehen kam, kippte er um und fing Feuer. Der Lkw, der Möbelstücke geladen hatte, brannte völlig aus. Die Berufsfeuer- wehr löschte den Brand und schleppte das Wrack ab. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt. Der Sachschaden an der Lokalbahn ist geringfügig. Generalversammlung der Naturfreunde. Der Vorstand des Touristen-Vereins ie Naturfreunde“ erinnert seine Mitglieder an die am Freitag, 3. Februar, in der Eisen- bahn-Kantine Frankenthaler Straße) statt- findende Generalversammlung. Großes Itelieriest im Hauptrestaurant des Ebertparkes Kaum ist der Kü-Ba-Lu, in diesem Jahre, „Fest der Farbe“ tituliert, verrauscht, da bietet sich dem Vergnügungslustigen noch einmal Gelegenheit, bei„Künstlers“ zu Gast zu sein. Es sind die Arrangeure des farbi- gen Farbenrausches, die Ludwigshafener Maler und Bildhauer, die am Samstag im Hauptrestaurant des Ebertparkes ihr Atelierfest starten. Das untere Ge- schoß des gesamten Restaurants wurde als groger Atelierraum ausstafflert mit Deko- rationen, die jenen des Kſinstlerballes im Kasino in nichts nachstehen, im Gegenteil, sie verdienen es, ein wenig„kühner“(man könnte auch„freier“ sagen) genannt zu werden. Der zweite Stock des Restaurants steht unter dem Motto:„Sous le toits de Paris“. Und eine Rue Montmartre“(ein- schließlich„Moulin Rouge?“ gibt es selbst- verständlich aueh. Zu dem Fest haben ne- ben Allen Ludwigshafener Künstlern auch bekarmte Künstler aus Mannheim und Hei- delbezg ihr Erscheinen angekündigt. Der Seniorchef der Ludwigshafener Maler. R. Lauth, teilt mit, daß einige tolle Ueberra- schungen vorgesehen sind. Musik wird es soWohl„unten“ als auch„oben“ geben, und an der Abendkasse werden— obwohl das Atelierfest fast schon ausverkauft ist für ausgesprochene Freunde der Kunst noch einige Karten reserviert bereit liegen Startschuß: Samstag, 20.11 Uhr. Fette Quoten erfreuen. Im I. Rang kön- nen sich zwei Gewinner besonders freuen Sie erhalten im I. Rang beim Rheinland- Pfalz Toto je 68 583 DM. Der II. Rang schüttet an 33 Gewinner je 4156 DM aus, während im III. Rang 477 Tipper je 23,50 DM erhalten werden. In der neuen Zusatz- wette— Siebener-Reihe— ist ebenfalls mit hohen Quoten zu rechnen. Der Gesamtum- satz betrug 1 016 000 DM. „Salomonische Sprüche“ im Irbeitsgerichi In Anbetracht der beiderseitigen Der kaufmännische Angestellte W. einer Ludwigshafener Firma wurde am 4. No- vember mit Zustimmung des Arbeitsamtes fristlos entlassen. Da ihm sein Chef aber erst 14 Tage später die Papiere ausgehän- digt hatte, klagte er auf Entschädigung des Lobnausfalles. Bei der Verhandlung kam nun allerlei zur Sprache, was vom etwas hitzigen Temperament beider Teile zeugte. Die Firma arbeitete Samstag normalerweise nicht. Als aber einmal ein Feiertag auf einen Wochentag fiel, sollte der Ausfall an dem folgenden Samstag ausgeglichen wer- den. W. blieb aber unentschuldigt der Arbeit tern, und der Grund zur fristlosen Entlas- sung war gegeben. Daß ihn sein Chef aber mit„Rotzbub“ bezeichnete, war für seine 22 jährige Ehre zu viel, und er reagierte mit den Worten:„Ich schlag Dir uff dei Gosch un hach Dir die Aache blo“. Das mit den Augen, das hat er allerdings bestritten, aber die„Gosch“ reichte auch Das Arbeits- gericht kam zu dem Entscheid, daß hier in Anbetracht der beiderseitigen Fehler ein Vergleich über 100,— DM netto bar für den Lohnausfall gegeben wäre, der auch mit Widerrufsrecht des nicht anwesenden Be- klagten von beiden Seiten angenommen wurde. In einem anderen Fall wurde eine an sich schon abgeschlossene Sache wieder „aufgewärmt.“ Der Besitzer einer Radio- handlung hatte unter falschen Vorausset- zungen mit dem entlassenen Radiotech- niker S. einen Vergleich über 200 DM ab- geschlossen, meinte nun aber nachträglich Verfehlungen: 100 DM netto bar Beweise zu haben, daß ihn der Kläger gründlich bestohlen habe und erhob also Gegenklage auf Schadensersatz. Es handelte sich um einen röhrenlosen Super und fünf Steckkontakte. Ein Lehr- ling konnte als Zeuge bestätigen, daß S. die fünf Steckkontakte in seiner Tasche hatte verschwinden lassen und der Arbeit- geber meinte, wenn einer überhaupt schon etwas unrechtmäßig an sich nehme, dann wäre ihm auch schon der Super zuzutrauen. S. bestritt das allerdings ganz energisch und behauptete auch, daß er die Steckkon- takte nicht besitze. Das Arbeitsgericht ver- trat mit Recht den Standpunkt, daß man niernand eines nicht bewiesenen Vergehens wegen verurteilen könne, so daß der Scha- denersatzanspruch für den Super nicht an- erkannt werden könne. Dafür sollten 5 DM für die Steckkontakte von der restlichen noch zu zahlenden Summe von 120 DM in Abzug gebracht werden. S. wehrte sich aber ganz entschieden mit der Bemerkung, daß er die Steckkontakte zwar, wie der Lehrling richtig sagte, in seine Tasche gesteckt, dann aber, als er festgestellt, daß sie wertlos seien, sie wie- der zurückgelegt habe. Ergo— Wollte er triumphierend schlußfolgern, wurde aber zu seinem“ Leidwesen vom Arbeitsrichter unterbrochen, mit den Worten: Hat das der Lehrling auch gesehen? Können sie das beweisen? S. schwieg. Was dem einen recht ist, ist dem andern billig. Die 3 DM wurden abgezogen, und der Arbeitgeber hat in Abänderung des alten Vergleichs nur noch 115 DM zu zahlen. Nac Gottes unertorschlichem schwerer Ratschlug verschied am 27. Ja- 15 Uhr, Hau Uhm.-Kätertal, 1. Februar 1850 Am 30. Januar versenied nach Krankheit liebe Mutter, Schwiegermutter meine H.-Armbanduhr(Gold) zw. Goethe- DTksafffaugz Rue? Für ihre gen sowie Aufräumungsarbeite nuar 1930 mein lieber Mann, und Oma, Frau platz u. Eberthrücke veri. Abzug. 5 LEIH-AU TOS 1. Marie Kühner geg. Bel. Goethestr. 18/IT rechts. 9 5 an Selbstfahrer- Olympia- Benzwagen rvater und Opa, Herr geb. Kantlehner 5 n Mannheim, Böckstraße 11 Mittl, Bauunternehmen Hoch 0 8 i Fin 70 15 8 28 Ignaz Wunsch Die trauernd. Hinterbilebenen Tief und Betonba 7 8 N 5 a Beerdigung Donneratag. 2. 2. 30. dhermimmt jede Ak von Maurerarbeften DIPL. OPTIKER im Alter von 31 Jahren. Ptfriedhof.—— MANN HET M Lem. Ford- HER 2½.—3 f Nutzlast, Rohölvergaser, ge- Ruppertsberger Straße 42 In tiefer Trauer: Anna Wunsch Witwe Rudi Wunsch Anneliese Mittel, Seb. Wunsch Walter Mittel u. Enkelchen Ingeborg Die Bestattung hat in aller Stille stattgefunden. Für die vielen Beweise aufrich- liter Anteflnahme sagen wir allen unseren herzlichsten Dank Tieterschüttert geben wir die traurige Nachricht, das meine llebe Frau, Schwester, Schwa- Serin und Tante, Frau Helene Köllner geb. Bender im Alter von 34 Jahren nach chwerem Leiden tür immer von uns gegangen ist, Mannheim, 30. Januar 1950 rledr.-Ebert-Straße 24 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Köllner zeuerbestattung Donnerstag, 5 Febr. 1950, 14.30 Uhr. Haupt- eledhof Mannheim. Allen verwandten u. Bekann- ten die traurige Nachrient, daß mein lieber Gatte und treusor- gender Vater, unser Großvater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Derschum im Alter v. 52 J. plötzl. u. un- erwartet von uns gegangen ist. Mhin.-Waldhof, 29. Januar 1950 Weizenstraße 10 In tiefem Leid: Frau Maria Derschum geb. Helfert, mit Kindern und allen Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 1. 2. 50, 13 Uhr, Friedhof Käfertal. Statt Karten! Für die so zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Rosina Humm geb. Maier sagen wir aut diesem Wege un- seren innigsten Dank. Neckarhausen, Speyerer Str. 176 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Humm Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschla- fenen, Herrn Heinrich Lutz sagen Wir allen unseren innig- sten Dank. Steppdecken erstes Fabrikat, herr- liche Muster, Ia Wollfünlung. Monatsrate 10.— DM e Markenporzellan Kaffeeservice. 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Das erbieten, auch heute ung, dle listet. nung le. ud Chaos ndern es 8nd Hessens Hilpert, ee kalt Gerade deuertarif. 1 e Hilpert Ceßanntheit As Ursa 1 b. Boe am anschloß, rachen— en walet, sondern auch sanktioniert werden?“ bie Frage, b er ob ihre Existenz verneint werden soll, ferkehlt das Ziel. Ziel lautet nämlich: mer Diskussion, die sich einem Vor- Frankfurter Universitätsprofessor (im Internationalen Heidelberg) wurde die Frage ten: Gewerkschaften keine Kartelle? Ist t eine Einseitigkeit, nur Kartell- und bildungen auf der Unternehmerseite n, wenn auf der Arbeitnehmerseite Kartellisierungen— nicht nur mit den Kartellen allmählich in ner Weise Schindluder getrieben, wie ittelalterlichen Zeiten mit Hexen nd Ketzern in neuerer— nicht allzu lang 5 ener— Zeit mit den Juden und den ſolksverrätern“ geschah.. Mund dieses Schindludertreiben, gear 80 weit, daß von behördlicher Seite vor ggetänr einem das ging Jahr der Zusammenschluß on Textilfabrikanten verboten wurde; ob- dieser Zusammenschluß den Zweck ver- ligen sollte, üblem Preiswucher, der in einem hürttembersischen Kreise festgestellt wor- durch Preisbindungen Einhalt zu ob Kartelle bestehen sollen, Mißbrauch zu der getrieben wird unter Aus- nltaung einer durch Zusammenschluß erreich- en Machtfülle. a Man wollte im ersten Viertel des vorigen Aurhunderts in einem deutschen Lande die Wenbahn verbieten. leute zu Schaden kommen und totgefahren erden könnten. Nun werden ja ab und zu Warum? Weil dadurch Menschen von Eisenbahnen totge- hren, niemand aber wird es heute einfallen, een Eisenbahnverkehr deswegen verbieten zu ſollen. Es ist nämlich indes die Spielregel ge- den Worden, die Eisenbahnverkehrsord- größtmögliche Sicherheit gewähr- schwierig ist das Problem für Kartelle, für Inopole innerhalb der freien Marktwirt- halt Spielregeln zu finden, eine gerechte wirtschaftlicher Verkehrsverhält- Doch diese Schwierigkeit begründet den immer nicht hinlänglich den Ruf:„Nie- er mit den Kartellen. che Machtanballungen die ecken mißbraucht werden.“ 80 gesehen, könnte jeder gut funktionie- enden Standesvertretung der Vorwurf ge- cht werden, sie mißbrauche die in ihrem doge konzentrierte politische Macht zu ei- teuem Vorteil. im der demokratischen Welt, die wir auf- bauen bemüht sind, geht es aber nicht trum, vorhandene Bindungen zu zerreißen, Sie sind wirtschaft- zu politischen zu schaffen, dort wo Ordnung ist, geht darum, das Volk zu schützen: Vor Mißbrauch der Macht. Tex. Rauchende Schornsteine 80 ziale Leistung Finanzminister, D. Werner der Vorsitzende des bundesrät- lichen Finanz ausschusses, sah sich genötigt, auf eher Pressekonferenz folgende Anfragen zu Nantworten: tent der Bundesrat auf dem Boden der Haltung des Privateigentums, U om Bundesrat oder ist in e Sozlalis kerung durch- n e n 7e Dr, Hilpert, der im allgemeinen als Ver- eahrortlicher für die Härte dieser Steuer- mahnahmen des Bundesrates angesehen wird, fehkte temperamentvoll ab: der Bundesrat hat be wie- zen, daß er sich von dem Grundsatz Strese- manns leiten läßt, der da lautet: wort nur, wo die Schornsteine rauchen, kann Sozialpolitit getrieben werden.“ Dr. Hilpert führte weiter aus, daß der dundesrat geleitet sei von dem Bestreben, die Hirtschakt auf„Touren“ zu bringen. Deswegen Al es erkorderlich, dafür Sorge zu tragen, daß ie notwendigen Investitionen und Ersatz- kleschafkungen durchgeführt werden können, s man aber aus verwaltungstechnischen und Jeuerpolitischen Gründen nicht wie bisher der den„Vergünstigungssektor“ tun könne, andern nur über einen für alle schichten der deyölerung volks wirtschaftlich vernünftigen „ba die Entstehung dleses volkswirtschaft- ic vernüntktigen“ Steuertarifes in den Tagen ac der Geldreform an ausländischem Wider- gend scheiterte, sei es notwendig gewesen, ein durogat dafür zu schaffen, das in der stets weir und mehr überhand nehmenden Steuer- ſebgünstigungspolitik bestand. Die gegenwär- ie üäskutlerte Steuerreform sei— 80 behaup- — keineswegs steuermäßig für die der Steuerzahler plus-minus Null, lern die Tarifsenkung bringe eine Reihe un Erleichterungen, die bislang nicht ver- Airtlcht werden konnten. che der bundesrätlichen Haltung in befuworteten und heise aueh uber den Bundestag hinweg ſchteitend— durchgesetzten harten Steuer- ſahnanmen des Bundesrates die Tendenz 2u liblieen, uber den Steuer- und Abgabesektor der Frage des Preibstoffpreises führ ilpe Aus, dab seit„Urzeiten“ zwecks er von Störungen im gesamten zollpolitischen Systeme eme gewisse Relation zwischen den Preisen für Vergasertreibstokfte und Diesel- Kraftstoffe bestanden habe, die durch die an- gestrebte Regelung(Benzinpreis 53 Pf, Diesel- Kraftstoff 37 Pf) unterbrochen würde, Nodurch auch auf dem gesamten Gebiet der Preisbil- dung ein Einbruch entstünde. Daß nach Dr. Hilperts Meinung die gegen- wärtige steuer- und Preispolitische Lage nur ein Provisorium darstelle, erhellt aus einer Randbemerkung des Finanzministers: Wir werden in allernächster Zeit bereits auch auf dem Gebiet der Löhne zu einer Reform kommen müssen. Es hat keinen Zweck, abzuwarten, bis Lohnkämpfe ausbrechen.“ Dr. Hilpert schlug damit in die gleiche Kerbe, wie ERP- Bundesminister Blücher, der vor einigen Tagen, wie wir bereits berich- teten, Revision des gesamten Lohngefüges for- derte, die eine Voraussetzung der innerwirt- schaftlichen Bereinigung sei. Es ist noch durchaus unklar, wie die maß- geblichen Stellen sich diese Bereinigung vor- stellen. Sie kann erfolgreich nur dann sein, wenn das Realeinkommen vergrößert wird, das heißt, Verzicht auf die jetzt schon einen bedeutenden Teil des Nominaleinkommens ab- schöpfenden Abgabelast. Ob allerdings ein sol- cher Verzicht möglich sein wird, wenn an- gesichts der Vorbereitung eines Besatzungs- kostenetats die bisher temporär erfolgenden Anforderungen von Geldmitteln für Besat- zungskosten stets höher werden, läßt sich noch nicht durchblicken. Vor allem wird es aber auch von der deut- schen Legislative abhängen, mit welchen Lasten sie ihre Regierung beauftragt. Es geht um das Sein oder Nichtsein der deutschen Wirtschaft, an dem mehr Ar- nehmer, als Arbeitgeber interes- sjlert sind, an dem, abgesehen von der Ein- stellung„hie Arbeitgeber, hie Arbeitnehmer“, das ganze Volk interessiert ist; und dieses Volkes Interesse gebietet: Rauchende Schornsteine Sozialpolitiſe sozial zu zu erhalten, betreiben. F. O. Weber Am Umstrittener Nutzen, umstrittene Schädlichkeit der Kartelle In der Frage der Kartellpolitik haben sich die Fronten etwas verschoben. Wer erwartet hatte, daß die Opposition im Bundestag ein generelles Verbot aller Kartelle fordern würde, ist ebenso enttäuscht worden wie derjenige, der das bisherige Zögern von Professor Erhard als Verschleppungsmenöver gedeutet hatte. Tatsächlich kam es gerade umgekehrt: Während Erhard die Kartelle scharf verurteilte und einen dementsprechend abgefaßgten Ent- wurf eines deutschen Kartellgesetzes aus der Mappe zog, wiesen seine Gegner darauf hin, daß das Kartell aus der modernen Industrie- wirtschaft nicht mehr kfortgedacht werden könne und daß es in vielen Fällen gesamt- Wirtschaftlich zweckmäßiger sein würde, ein Kartell zu beaufsichtigen, anstatt es zu zer- schlagen. Für diese letztere Einstellung lassen sich sowohl wirtschaftliche als auch politische Argumente anführen. Einmal steht außer Zweifel, daß auf zahlreichen Märkten über- haupt kein Wettbewerb oder jedenfalls keine volks wirtschaftlich sinnvolle Konkurrenz her- gestellt werden kann. Zum anderen läßt sich micht leugnen, daß die sozialistische Lehre in der kortschreitenden Kartellierung und Mono- polisierung der Wirtschaft eine notwendige Etappe auf dem Wege zur Sozialisierung er- blickt. Wie weit es dem orthodoxen Marxis- mus entspricht, die Kartelle durch staatliche Kontrolle zu entgiften, sei hier offengelassen. Sicher ist jedoch, daß Kartelle unter Polizei- aufsicht der gelenkten Wirtschaft immerhin noch näher stehen als eine Vielzahl selbstän- diger konkurrierender Unternehmungen. In- sofern ist die Haltung der Opposition nicht ganz so inkonsequent. wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Sie liegt— nebenbei bemerkt— auch durchaus auf der Linie der Politik der britischen Labour-Regierung, deren Monopolgesetz von 19483 nur solche Wett- bewerbsbeschränkungen verbietet, denen eine Verletzung der öffentlichen Interessen nach- gewiesen werden kann. Dabei ist sehr bezeich- nend, daß dieses Gesetz weder für die soziali- sierten Industrien, noch auch für Zusammen- schlüsse oder Abmachungen von Arbeitneh- mern gilt. Welche Ueberlegungen aber auch immer die Opposition im Bundestag bestimmt haben mögen— soviel steht fest, daß ihre Forderung nach einem Kartellgesetz beute anders klingt als noch kurz zuvor. Etwas einfacher scheinen die Beweggründe auf der Regierungsseite zu liegen. Die dort neuerdings zur Schau getragene Kompromiß- losigkeit ist um eine Nuance zu streng, um nicht die Vermutung nahe zu legen, daß man zunächst nur einmal den Gegner den Wind uus den Segeln nehmen möchte, Das offen- Siehtlich aufzichtige Bemühen von Prokessgr Erhard, dem Wettbewerb jede nur denkbare Chance zu geben, sei damit nicht in Zweifel gezogen. Wenn aber Ministerialdirigent Risse, der bekanntlich für den Monopolgesetzentwurf verantwortlich zeichnet, unmittelbar nach der Bundestagsdebatte einem repräsentativen Kreis von Industriellen in Wiesbaden versichert, daß das Gesetz zwar Ausnahmen vorsehe, daß ihm jedoch bisher noch kein einziger Fall bekannt- geworden sei, der eine Ausnahmebehandlung rechtfertigen würde, dann ist die Absicht kaum noch zu verkennen. Diese Heußerung entbehrt auch insofern nicht einer pikanten Note, als Herr Risse durch viele Jahre das Kartell- Referat bei der Reichsgruppe Industrie gelei- tet hat. Die Wandlung vom ersten Advokaten der Kartelle zu deren öffentlichen Ankläger ist zwar umso weniger erstaunlich, als gerade Herr Risse wie kein zwelter Gelegenheit hatte, sich eine intime Kenntnis der deutschen Kar- tellpraxis anzueignen. Aber seine zur Schau getragene Strenge— dahin ging jedenfalls der allgemeine Eindruck— war offensichtlich weni- ger für den Gebrauch der Anwesenden als vielmehr der Opposition im Bundestag be- stimmt. Sollte das Kartellgesetz in der vorliegenden Fassung angenommen werden, dann kann es sowohl sehr scharf als auch ebenso großzügis gehandhabt werden. Als Beispiel sei nur die Bestimmung angeführt, wonach Kartelle dann zugelassen werden können, wenn„dies zur Vermeidung von unzumutbaren wirtschaftlichen Nachteilen für die Beteiligten erforderlich ist und den Interessen der Gesamtwirtschaft nicht zuwiderläuft.“ Das Gesetz sagt aber nicht — und kann es auch gar nicht formulieren—, was unter den„unzumutbaren Nachteilen“ oder den„Interessen der Gesamtwirtschaft“ zu ver- stehen sei. Wenn auch die Rechtsprechung der Monopolkommission in einigen Jahren den Spielraum des subjektiven Ermessens etwas eingeengt haben wird, so können diese und ähnliche Begriffe bis dahin doch sehr unter- schiedlich ausgelegt werden., Es ist daher nicht ganz verständlich, daß der Gesetzentwurf zum Beispiel von maßgebenden land wirtschaftlichen Kreisen so energisch bekämpft wird, da prak- tisch für jede marktordnende Maßnahme im Bereich der Landwirtschaft— wenn man will — eine der vorgesehenen Ausnahmen heran- gezogen werden kann. Ob diese beabsichtigt ist, steht auf einem anderen Blatt und hat mit der Fassung des Kartellgesetzes nichts zu tun. Im übrigen kaun der Bundestag auch nach In- Kkräfttreten des Kartellgesetzes jede beliebige marktordnende Maßnahme beschließen, sofern er sich nur die Mühe nimmt. sich der für Aus- nahmefälle geprägten Ausdrucksweise dieses Gesetzes zu bedienen. Auch in England ist die Tätigkeit aller land wirtschaftlichen Markt- ordnungsverbände der Aufsicht und Recht- sprechung der Monopolkommission ausdrück- lich entzogen, Der Gefahr, mit dem Kartellgesetz die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen auf ausländischen Märkten entscheidend zu beein- trächtigen, soll gleichfalls eine Ausnahme- bestimmung vorbeugen. Danach darf ein Kar- tell dann geschaffen werden, wenn dies zur Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen gegenüber Wettbewerbern, welche den Ee- ergeben: Streit um Kartellpolitik schränkungen dieses Gesetzes oder einer ent- sprechenden Regelung eines anderen Staates nicht unterliegen, notwendig erscheint.“(8 4, lc). Wenn also zum Beispiel deutsche Stahlwerke künftig den Nachweis erbringen, daß sie sich gegenüber dem französischen Stahlkartell nicht behaupten können, dann kann die Mono- polkommission die Bildung eines deutschen Stahlkartells zulassen. Wiederum wird deut- lich, wie weit eine großzügige Auslegung dieses Paragraphen in der Praxis unter Umständen kühren kann. Daß diese Ausnahmebestimmung noch dem Veto der Besatzungsmächte zum Opfer fallen sollte, ist kaum anzunehmen, da es schwer fallen dürfte, die grundsätzliche Be- rechtigung der Schaffung gleicher Chancen im internationalen Wettbewerb abzustreiten. Schwerer wiegt dagegen das Bedenken, daß ein rigoros gehandhabtes Kartellverbot auf zahlreichen Märkten nicht den Wettbewerb herstellen, sondern vielmehr die Fusion bis dahin selbständiger Unternehmen prämiieren und damit erst recht zur Zusammenballung Wirtschaftlicher Macht führen wird. Das klas- sische Beispiel für diesen höchst unwillkom- menen Effekt eines allgemeinen Kartellverbots bietet bekanntlich die Wirtschaft der USA. Aber gerade weil solche Erfahrungen bereits vorliegen, sollte sich dieser Fall, der durch eine entsprechende Handhabung des Gesetzes vermieden werden kann, nicht noch einmal wiederholen müssen. Zigarrensteuersenkung um endlich akut Sowohl im Kabinett, als auch im Bundes- rat soll im Laufe dieser Woche über die Steueranordnung für die Zigarrenindustrie entschieden werden. Wenn die Vorlage beide Stellen noch vor dem 5. Februar durchläuft, dann kann damit gerechnet werden, daß sie am 20. Februar in Kraft tritt, weil bis dahin noch eine Reihe von technischen Vorberei- tungen zu treffen sind. Für alle übrigen Tabakwaren kommt eine Verbrauchssteuersenkung vorläufig nicht in Frage. Ganz offensichtlich ist Staatssekretär Hartmann in Mainz von der Presse falsch verstanden worden, da seine Rede jetzt offi- ziell so ausgelegt wird, daß selbst durch eine Senkung der Zigarettensteuer keine Ver- brauchsausweitung erzielt werden könne, da nicht genügend Rohstoffe zur Verfügung stünden. Die beabsichtigte Steuersenkung für Zigar- ren sieht einne Ermäßigung des bisherigen 46 Prozent für alle Zigarrenerzeugnisse be- tragenden Steuerbatees auf 30 Prozent für Erzeugnisse, deren Verkaufspreis höchstens 40 Pfg. beträgt und auf 35 Prozent deren Verkaufspreis mindestens 41 Pfg. beträgt. Neue Preise für Zigarren nach der Steuersenkung Eine Zigarre, die jetzt 25 Pf kostet, soll nach Ger Steuersenkung 18 Pf kosten Eine 30-Pf- Zigarre 20 Pf 3 55 25 Pf „ 40. 75. 30 Pf „307 25 35 Pf 18 805 8 40 Pf „ 8 60 Pf „ 1,00-DM-„ 80 Pf „ 1,20-DM. 90 Pf „ 1,50-DM-„ 1.20 DN „ 2,00-D M.„, 1.50 5¹ Neue Preise für Stumpen: Der 15-Pf-Stumpen soll nach der Steuersenkung 10 Pf kosten, der 20-Pf.-Stumpen soll nach der Steuersenkung 15 Pf kosten, der 25-Pf-Stumpen soll nach der Steuersenkung 18 Pf kosten und der 30-Pf-Stumpen soll nach der Steuersenkung 20 Pf kosten, Zur Biersteuersenkung erfahren wir von unserem Frankfurter Korrespondenten, daß die Ermäßigung nicht über 12 DM gehen dürfte. Auch auf diesem Gebiete soll im Laufe dieser Woche die Entscheidung fallen. Abschließende Besprechungen mit den bay- rischen Schankvertretern sollen die letzte Klärung gebracht haben, Thyssen fordert 200 Mill. Fritz Thyssen, früherer deutscher Groß- industrieller und Hauptaktionär der Ver- einigten Stahlwerke, in die sein Riesenkon- zern 1926 aufging, forderte von der Landes- regierung von Nordrhein-Westfalen die Her- ausgabe seines Vermögens, das der preu- Bische Staat 1939 beschagnahmt und einkas- siert hat. Nordrhein- Westfalen betrachtet sich für sein Bereich als der Rechtsnachfolger Preußens. Das Vermögen Fritz Thyssens, der zur Zeit in Argentinien lebt, wird auf 200 Mill. Mark geschätzt. Thyssen, heute 77jährig, floh nach einem Zerwürfnis mit Hitler 1939 in die Schweiz, später nach Frank- reich und wurde 1942 von dort aus in ein Konzentrationslager gebracht. Das UsS-Ge- richt in Nürnberg sprach ihn frei von dem Vorwurf, das NS-Regime unterstützt zu haben. Er wurde entnazifiziert und in die Gruppe 4 als Mitläufer eingestuft. Die Landesregierung von Nordrhein- Westfalen hat sich zu den Ansprüchen Thyssens noch nicht geäußert. R.-H. Index der Grundstoffpreise stieg auf 197,1 Prozent Der Index der Grundstoffpreise in der Bundesrepublik ist bis zum 7. Januar um zember 4949 3 legen und steht 30 Ses e l ds bedeute Steigerung von 27,3 Prozent. Kein Verkauf von gejaqtem Wild durch Besatzungs angehörige Nach einer Anordnung des Hohen Kom- missars der USA für Deutschland ist der Ver- Kauf oder Tausch von Haarwild, Federwild und Fischen, die von Besatzungsangehörigen erlegt worden sind, verboten. Bauernverband fordert Düngemittel- Wechsel Prolongation Der deutsche Bauernverband hat in einem Schreiben an das Bundesernährungsministerium darauf hingewiesen, daß entgegen einem seiner- zeit getroffenen Abkommen einige Banken eine zweimalige Prolongation von DPüngemittel- wechseln ablehnen. Der Bauernverband hat deshalb das Ministerium gebeten, sich noch- mals mit der Bd in Verbindung zu setzen und auf die Einhaltung jenes Abkommens zu dringen. Wieder Anstieg der Wechsel- proteste Nach anfänglichem Absinken Nachdem die Zahl der Wechselproteste in den ersten 10 Tagen des neuen Jahres auf 1050 über einen Betrag von 0,97 Millionen DM zu- rückgegangen war, ist sie in der Zeit vom 10. bis 16. Januar auf 1348 über einen Betrag von 1,49 Millionen DM gestiegen, Der Durch- schnittsbetrag je Wechsel erhöhte sich von 928 auf 1107 DM.. Seite 7 FFF VVVVVVTTdVTVTTTVTVTGTGTGTGTGTGTGTTTTTT Dr. Erhard in Basel Wir bt für deutsche Wirtschaft Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard betonte in einer in Basel gehaltenen Rede, daß zur Zeit die beiden Probleme der Kapital- not und der Arbeitslosigkeit im Vordergrund des gesamten wirtschaftlichen Geschehens in der Bundesrepublik stehen. Ihre Lösung könne jedoch nur auf internationaler Basis erfolgen. Minister Erhard sprach vor maß- gebenden Schweizer Wirtschaftlern und Re- gierungsmitgliedern auf einer Veranstaltung im großen Festsaal des Baseler Stadtkasinos, zu der die deutsch- schweizerische Handels- kammer und die volks wirtschaftliche Gesell- schaft Basel eingeladen hatten. Zur Behebung der Kapitalnot forderte Er- hard ausländische Kapitalinvestlerungen, vor allem in privaten Institutionen. Wenn sich die Kapitalnot Deutschlands nach außen hin noch nicht so fühlbar mache, so beruhe dies auf augenblicklichen, aber nicht beständigen Gegebenheiten, wie beispielsweise die Hilfe des Marshallplanes, die uneingeschränkt an- erkannt werden müsse. Der Kapitalmangel müsse aber auch auf anderen Wegen behoben werden, und zwar direkt von Gläubiger zum Schuldner. Kapitalinvestierungen des Aus- landes sollten nicht mehr an den Staat gege- ben werden, weil die Gefahr bestehe, daß der Staat sie in der Planwirtschaft ver- brauche. Der ausländische Gläubiger solle und wolle seinen Schuldner direkt anspre- chen und dessen Vertrauenswürdigkeit selbst beurteilen und danach handeln. Dies habe die Schaffung des nötigen Vertrauens zur Voraussetzung. Deutschland wolle seiner seits seinen Gläubigern als ehrlicher Schuld- ner ins Auge sehen, auch für die Schulden der Vergangenheit. Es sei zu hoffen, daß die in diesem Punkt bestehenden Hemmungen bald überwunden werden können. Als wichtigsten Schritt zur Förderung des Handelsverkehrs der Bundesrepublik mit dem Ausland bezeichnete Erhard die Einfüh- rung eines Transfersystems. Es sei bereits ein Fortschritt gewesen, als man vom Kom- pensationssystem des Jahres 1946 zu zweisei⸗ tigen Abmachungen überging. Es seien aber unbedingt mehrseitige Abkommen not- wendig, um den deutschen Wiederaufbau voranzutreiben. Auch hierzu seien inter- nationale Hilfe oder Kapital- Investierungen erforderlich. Eindringlich schilderte der Minister die Unterschiede, die zwischen dem von ihm ver- tretenen Freien Unternehmertum und der Zwangswirtschaft bestehen. Das alte Modell des früheren Liberalismus dürfe allerdings nicht wieder aufleben. Dies werde auch im deutschen Inland nicht immer richtig ver- standen. Es gehe in erster Linie um die Durchsetzung der freien Marktwirtschaft, weil nur sie die soziale Besserstellung des gesamten Volkes herbeiführen könne. Erhard betonte den ehrlichen Willen des deutschen Volkes, zu gesunden und stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen zu gelangen, Es wäre bedauerlich, wenn man den Fleiß und Tüchtigkeit des deutschen Volkes als eine internationale Gefahr ansehen wolle. Man sollte in der deutschen Arbeit keine Gefahr sehen und den Deutschen die eingetretene fühlbare Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage nicht verargen. Die Bewohner der 5 33 3 1 0 Bundesrepublik wollten sich in friedlicher 1,5 Prozent gegenüber dem Stand vom. e d ee e 1 8 t nicht nur im eigenen Land, sondern auch in einer größeren demokra- tischen Welt. Notwendig sel nicht allein die Rückkehr zu einem wirtschaftlichen, sondern auch einem allgemein geistigen Zusammen- gehörigkeitsgefühl. Umsatzausgleichssteuer für importierte Kohle Der Umstand, daß in der Kohlepreisbildung nunmehr eine gewisse Stetigkeit eingetreten ist, läßt, wie wir hören, erwarten, daß die Umsatzausgleichssteuer für importierte Kohle wieder auf Grund von Durchschnittswerten erhoben wird. Frankfurter Effektenbörse vom 31. Januar Durch den Ultimo bedingt fehlte es auch an der heutigen Börse an Unternenmungslust, jedoch blieb der Grundton auf dem Aktienmarkt freund- lich. Im Verlauf der Börse bei etwas zunehmen- den Umsätzen zogen die Kurse, von Montanen ausgehend, etwas an. Stahlverein mit 53,5545 bezahlt und später mit 55,5 gesucht. Auch Rhein. Braunkohle konnten 5 und Harpener 2% ge- winnen, lediglich Mannesmann gaben im Verlauf 9,5 7% auf 56,5 nach, zogen später aber wieder auf 57 an. Elektrowerte konnten sich gut behaupten. Lahmeyer zogen um 1,25% an, die Übrigen Werte wurden zu unveränderten Kursen umgesetzt. Industrieaktien lagen überwiegend freundlicher. Degussa gewannen 1,75% Löwenbräu und fei- delberger Zement je 1,8%, Salzdetfurth 2, Bu- derus 0,75, dagegen waren Rheinmetall um 1%, Daimler um 0,75%, Lanz um 0,3% leichter, Von Großbanken Deutsche Bank um 0,75% erhöht, Sommerzbenk um 1 erhöht, blieben aber zum Kurs angeboten. Renten unverändert, gut be- nauptet. Im Freiverkehr zogen Gute Hoffnung von 69,5 auf 70, Eisenhütte Köln von 39,2539, und Schering von 37 auf 37,28% an. erves ER ſenecilin. der konzentrierie Ver- 0 ena rs fo f, wirkt nervenpflegend, wen traſlaufbauend, nadihallig. 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N 8 8 8 5 25 5 1 4 8 8„ N 8 8 2. 5 13 a 5 2. e 3 8 8 Mok GEN Mittwoch, 1. Februar 1950/ Nr. g Die wilden Männer der Schneeberge Ein Bericht aus Tibet v Fast in allen Landstrichen Tibets hört man von einer primitiven Menschenrasse— den früheren Einwohnern des Landes— die aus den Ebenen durch die Tibeter verdrängt Wurde und nur in den Hochgebirgspässen und unwegsamen Gebirgsschluchten lebt. Bei meiner Wanderung über den Khartag- gletscher entdeckte ich trotz der Höhe Spuren von Füchsen und Hasen. Eine andere eigentümliche Spur schien von einem barfüßigen Mann zu stammen. Die Kulis wußten zu erzählen, daß sie von dem wilden Mann der Schneeberge“, dem Metonkangmi, dem„abscheulichen Schnee- man“ stamme. Es sollen große, behaarte Geschöpfe von unglaublicher Kraft sein. Diese Bergmenschen rächen sich für das ihnen geschehene Unrecht an jedem Hirten, der sich in ihren Bereich verirrt. So lautete die Legende, und man hat häufig erforschen Wollen, welche Tatsachen ihr zugrunde liegen. Als die Mount- Everest- Expedition des Jahres 1922 dem Rongbuk-Lama ihre Auf- Wartung machte, warnte sie dieser, daß sich im Gebiet des Rongbuk- Gletschers nicht weniger als fünf wilde Männer herum trieben. Der Bericht über diesen Vorgang gab der Londoner Presse Veranlassung zu den ungeheuerlichsten Geschichten. Auch ich wurde darüber befragt; ich antwortete, Wenn es sich wirklich um eine Menschen- spur handelte, hätte man zunächst an Ein- Siedler zu denken, die in den Bergen Tibets nicht allzu selten sind. Als Anthropologe Zeichnungen: Caspar Walter Rauh on William Mac Govern war ich sehr an diesen Wilden-Mann- Geschichten interessiert, fand aber bald heraus, daß sie mehr den Folkloristen als den ernsten Wissenschaftler angingen. Noch nie hat ein weißer Mann diese„Schnee- männer“ wirklich getroffen, und auch die Tibeter, wenn man sie genau verhört, geben zu, sie nicht gesehen zu haben, sondern die Geschichte vom Hörensagen zu kennen. Aber immer ist es ein Vetter oder Wenigstens ein angeheirateter Vetter gewesen, der diesen Schneemenschen begegnet und ihnen nur unter Lebensgefahr entronnen ist. Schließlich, so sagen die Tibeter, ver- schwinden doch jahraus, jahrein viele Hirten in den Gebirgen— der beste Beweis, daß sie von den wilden Bergmännern gefangen wurden. Der Forscher Rockhill, der auf diese Legende im äußersten Osten von Tibet gestoßen ist, vermutet in seinem Buch„Das Land der Lamas“, daß diese wilden Männer vielleicht Bären sind. Für viele Teile von Tibet, wie Kampa Dzong, Pari und andere, stimmt das nicht, denn Bären sind dort ganz unbekannt, vor allem auch die seltenen Panda- oder Schneebären, die sich aus- schließlich von Bambusschößlingen ernähren. Eine andere Hypothese will in ihnen eine Affenart sehen. Hierfür spricht nur eines: die bekannte Neigung der Affen zur Nach- ahmung erinnert an eine Eigenschaft, die die Eingeborenen den„wilden Männern der Schneeberge“ zuschreiben. Als Beispiel zwei kleine Geschichten, die ich von meinen Leuten bei meinen Wanderungen im Hima- laya hörte: Der eine erzählte, wie er seiner Freunde den wilden Männern entronnen sei. Er wurde von diesen Ungeheuern verfolgt. Dabei fiel ihm auf, daß, sobald er sich einen Augenblick umsah, die Bergmenschen eben- falls anhielten und über die Schulter zurücksahen. Immerhin kamen die Wilden ihm langsam näher. Schließlich warf sich der Tibeter zu Boden und tat, als ob er Schliefe, worauf die Bergmenschen dasselbe taten und wirklich einschliefen. Der Bauer Konnte sich retten. Ein anderer meiner Kulis wollte als Geschichtenerzähler nicht übertroffen wer- den und berichtete eine noch aufregendere Begegnung. Die Geschichte soll in Lachen Passiert sein, wohin gelegentlich importiertes Petroleum in Kannen kommt. Dort ent- deckte ein Bauer eines Nachmittags, dag einer von diesen Schneemännern in seine Hütte gekommen war, an deren Türe eine offene Petroleumkanne stand. Der Bauer grift nach einem Wasserfaß. um es auf seinen Gegner zu werfen, aber als er Wie alt ist die Erde Und andere Kurzberichte aus Wissenschaft und Technik Die Bibel(engl. Ausgabe) gibt für die Erde ein Alter von rund 4000 Jahren an. Im 18. Jahrhundert schätzte der Naturforscher Buffon das Alter der Erde auf 75 000 Jahre. Lord Kelvin(18241907) nahm für die gie Erde ein Alter von 20—40 Millionen an. Der englische Geologe Geikie vertrat 1899 die Ansicht, daß seit dem Auftreten des ersten Lebens auf der Erde mindestens 100 Millionen Jahre verstrichen sein müssen. Etwa ab 1925 errechnete man das Alter der festen Erdkruste auf Grund radioaktiver Altersbestimmungsmethoden auf rund 1500 Millionen Jahre. Nach den neuesten radio- Aktiven Altersbestimmungen von Prof. Hol- mes(Edinburgh, 1947) soll die Erde ein Alter 3350 Millionen Jahren haben. Die riesigen Zeiträume der Erdgeschichte und die lächerlich kurze Zeitspanne der Menschheitsgeschichte können wir uns fol- Sendermaßen veranschaulichen: Am 1. Ja- muar 1903 soll unser Erdball seine Existenz. als selbständiger Planet begonnen haben; die Gegenwart soll dann am 1. Jaunar 1950, 12 Uhr mittags sein. Die Erde wäre dann bis zum Frühjahr 1937 ein unbe- Wohnter Planet gewesen, 1937 bis 1939 wären die ersten einfachsten Meerespflanz- zen und Meerestiere aufgetaucht, 1939 hätten die ersten Fische die Küstengebiete belebt, 1941 kämen die ersten Amphibien, Mitte 1944 betreten die ersten Reptilien das Festland, 1945 entstehen die ersten Säugetiere, am 1. August 1948 sind die letzten Riesensaurier ausgestorben, am 23. Dezember 1949 beginnt die erste Eiszeit, am I. Januar 1950, morgens 3.45 Uhr, er- eee e scheint der Cro-Magnon-Mensch, am glei- chen Tag um 11 Uhr ist die Blütezeit des Alten Aegyptens, am 1. Januar 1950, fünf- einhalb Minuten vor 12 Uhr mittags wird Amerika entdeckt, und etwa eine Minute vor 12 Uhr wäre der Krieg von 1870 gewesen! 5 Dr. H. Römpp (Aus dem Januar-Heft der Zeitschrift„ Kosmos“) Krebs und Tabak Wie das Januar-Heft der„Universitas“ berichtet, soll es Professor A. H. Roffo, dem Direktor des Institutes für experimentelle Erforschung des Krebses, Buenos Aires, ge- lungen sein, in einer Reihe experimenteller Arbeiten die krebserzeugende Wirkung des Tabaks nachzuweisen. Aus den von ihm an- gestellten Untersuchungen geht hervor, daß das krebserzeugende Agens nicht im Niko- tin enthalten, sondern ein Bestandteil der Verbrennungsprodukte des Tabaks sei. Ver- anlassung zu diesen eingehenden Studien War die Beobachtung, daß seit Jahren fast ausschließlich bei Männern die Zahl der Lungen-, Kehlkopf- und Rachenkarzinome stark ansteigt. Prof. Roffo betont allerdings ausdrücklich, daß neben der fördernden Wirkung des Tabaks als zweiter zur Krebs- entstehung notwendiger Faktor der krebs- Prädisponierende biologische Boden vorhan- den sein muß. Porzellan wird gelötet Um Porzellan, das für die Technik heute sehr wichtig geworden ist, an Metallteile anlöten zu können, überzieht man es mit einer hauchdünnen Metallschicht, die ein- gebrannt wird. Dadurch ird es möglich, wichtige Metallteile an das präparierte Por- zellan anzulöten, ohne es zu beschädigen. z Zuwei Monate W. E. Schäfers, Versdwyörung“ Theaterpremieren in Frankfurt Viele Städte haben eine Theaterkrise, Während andere sich voller Häuser erfreuen. In einzelnen Städten gibt es Theater, die von einer Krise sprechen, während andere in der gleichen Stadt zu einem Magneten für die Zuschauer werden. Nicht immer, Aber oft gelingt es den kleinen Privatthea- tern, die ohne Subventionen auskommen müssen, das Publikum zu fesseln— viel- leicht, weil sie sich immer etwas Neues, aus dem Rahmen fallendes oder etwas erprob- tes Altes einfallen lassen müssen. Die Wahl der Stücke und der Schauspieler ist aus- schlaggebend. Auch in Frankfurt. Im November eröffneten engagements- lose Schauspieler der Bühnengenossenschaft unter ihrem Obmann Siegfried Nürnberger und in dessen Inszenierung das Ziminer- theater im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath in der Börsenstraße mit Walter Erich Schäfers, des früheren Mann- heimer Dramaturgen und jetzigen Stuttgar- ter Staatsintendanten,„Verschwö⸗ rung., Kaum ein Abend war nicht aus- Verkauft. Das Stück hielt sich zwei Monate lange, es wurde allerdings nicht jeden Abend gespielt. Die Rollen wurden mehr- mals neu besetzt. Als zweite Aufführung brachte die Büh- nengenossenschaft eine sehr geschlossene Und disziplinterte Einstudierung von Shaws „Candida“ mit einem hervorragenden Ensemblespiel. Dieses Stück, das sich in der Studierstube eines englischen Pfarr- Hauses begibt und die Leidenschaften sei- ner Menschen gleichsam unter der Ober- fläche spürbar werden läßt, ist sehr geeig- net für dieses auf Kammerton abgestimmte Theater. Dem Pastor Jakob Morell von Her- bert Schimkat schien die Sympathie des Fublikums fast zu stark zu gehören, als dag man den Konflikt seiner Frau ganz glauben könnte. Jedoch war auch deshalb vielleicht seine Candida(Marta Zifferer) so erstaun- lich sicher und ihrer selbst bewußt. Ihr Spiel verriet ein hohes Maß an fraulichem Takt. Der zwiespältigen Figur des jungen Dichterlings Marchbanks verlieh Karl Rühl ein Leben, das weniger vom Autor als von diesem jungen Schauspieler kam. Fritz Rémond(Kleines Theater im Zoo), der in Hamburg Molnars„Panoptikum“ in- Szenierte und jetzt nach Frankfurt zurück- kehrte, entfesselte nach Vasa Hochmanns Inszenierung von„Raskolnikow“ ungetrübte Heiterkeit mit der französischen Komödie „Ihr 106. Geburtstag“(„Mamouret“) von Jean Sarment, der dieses Stück 1941 her- ausbrachte. Für sich selbst hatte Rẽémond unter den zahlreichen Mitwirkenden— den Kindern und Kindeskindern der rüstigen Greisin— die dankbare Rolle des Antoine Besitzer des„Hotels zum Weißen Lamm“ gewählt. Darin konnte er seiner Spiellaune ungehindert die Zügel schießen lassen. Das Publikum amüsierte sich wie selten dabei. Eine fast unheimlich echte Studie des 80“ jährigen Oberst Balthazare Mama Mourets Sohn) gab Christian Schmieder, der seine Wandlungsfähigkeit in immer andersartigen Rollen bewies. Völlig neu und erstaunlich echt war Brigitte König, die Darstellerin der jugendlichen Heldinnen des Kleinen Zoo- theaters in der Rolle der 106jährigen Groß- mutter. Weder mit ihrer gebückten Haltung, noch mit der heiseren Stimme fiel sie auch Nur einmal aus der Rolle der Greisin, in die ihre vorzügliche Maske sie verwies. Sollte Réemond recht haben, wenn er als Antoine im Brustton der Ueberzeugung * merkte, daß der Bergmensch ihn nachahmte und das Oelfaß ergriff, begoß sich der Mann selber mit Wasser, mit der Wirkung, daß der Wilde ihm getreulich folgte und sich das Petroleum über den Leib schüttete. Schnell nahm nun der Tibeter ein brennendes Holz aus dem Feuer, warf es auf den Wilden und dieser verbrannte zu Tode. (Aus dem Englischen von Kurt Wagensei) Blauer Salat, rote Milch, grünes Fleisch Geschmacks nerven von Farbempfindungen abhängig Seit altersher wird das menschliche Ge- fühlsleben mit bestimmten Farben in Ver- bindung gebracht. Rot beleuchtet die Liebe, Grün die Hoffnung. Blau den Glauben und Gelb Eifersucht. Haß und Neid. Lange hat man geglaubt, daß diese Symbole willkür⸗ lich gewählt seien. bis die Wissenschaft fest- gestellt hat, daß seelische Empfindungen durch verschiedene Farben in ganz bestimm- ter Richtung beeinflußt werden. Daher hat schon im Jahre 1877 ein findiger Arzt den europäischen Postverwaltungen den Vorschlag gemacht, ankommende Tele- gramme traurigen Inhalts auf blauem, Freudenbotschaften aber auf rotem Papier niederzuschreiben und im übrigen weißes Papier zu benutzen. Der Empfänger sollte hierdurch ebenso vor plötzlichem Erschrek- ken, wie allzu jaher Freude, die seiner Ge- sundheit schaden könnten, bewahrt werden. Leider ist damals diese beachtenswerte An- regung des ersten Farbenpsychologen der Kulturgeschichte nicht verwirklicht worden. Nicht nur das Seelenleben, sondern auch die Geschmacks- und Geruchsnerven sind in gewissem Maße von Farbenempfindungen abhängig. Den Beweis hierfür lieferte ein imteressantes Experiment, das amerikani- sche Gelehrte unternahmen. Sie luden Men- schen aller Bevölkerungsschichten zu einem auserlesenen Festmahl in ein erstklassiges Chikagoer Hotel ein. Dort wurden ihnen von den besten Köchen zubereitete Speisen vorgesetzt, die durchaus appetitlich an- gerichtet waren. Ihre Färbung allerdings War mehr als seltsam. Die Mich sah aus wie Blut, das Fleisch wie junges Laub im Früh- Baden errichtet eigene Rheuma-Heilstätte Aerzte tauschen neue Forschun g Sser gebnisse aus Etwa 20 Prozent aller Kranken wer- den von Rheuma gequält, und der be- kannte Internist Professor v. Bergmann nannte das Rheuma„ein Zentralproblem der Medizin“. Mehr und mehr richtet daher die medizinische Wissenschaft auf diese schlimmste Aufbrauchkrank- heit des 20. Jahrhunderts ihr besonderes Augenmerk. Die Schweiz gab in den Jahren 1925—1935 jährlich 38—60 Milk. Franken im Kampf gegen die Tuberhu- dose, dagegen 225290 Mill. in dem gegen das Rheuma aus. In Baden-Baden ist dieser Tage die „Rheumatologische Gesellschaft“ neu Se- Sründet worden. Der erste Vorsitzende der Gesellschaft, Professor Schoen aus Göttin- gen und Professor Heilmeyer aus Freiburg, berichteten einer interessierten Aerzteschaft ausführlich über die neuen Ergebnisse der internationalen Rheumaforschung. Die amerikanische Wissenschaft ent- deckte das Compound, ein Hormon, das aus Nebennieren hergestellt wird. Dieses Heil- mittel erwies sich in vielen Fällen als sehr erfolgreich. Aber es ist fast unerschwinglich teuer; für die kurzfristige Behandlung eines einzigen Patienten benötigt man allein etwa 200 kg dieses kostbares Stoffes, aus dem dann eine winzige Menge des Präparates Sewonnen wird. Versuche, das Mittel syn- thetisch herzustellen, sind im Gange, Auch die deutsche Forschung ist bemüht, dem Rheuma tatkräftig zu Leibe zu rücken. Pro- kessor Heilmeyer konnte von erfolgreichen Experimenten mit dem für die Heilung von Tuberkulose so wertvollen TB 1 berichten. Es setzt auch bei Rheumakranken die Ent- zündungsbereeitschaft erheblich herab, 80 daß eine rasche Besserung im Befinden der Patienten eintrat. Sollten Tuberkulose und Rheuma in einem bisher noch Ungeklärten Zusammenhang stehen? Alle bisher erziel- ten Erfolge dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dag man dem Rheumakranken zwar Besserung bringen, ihn aber noch nicht vollständig heilen kann, denn der Er- reger der furchtbaren Krankheit ist immer noch unbekannt. Die„Rheumatologische Gesellschaft“ hatte sich den richtigen Tagungsort ausge- sucht. Schon immer wurde Baden-Baden Wegen seines günstigen milden Klimas und der vorzüglichen Wirkung der Thermalquel- len von Rheumakranken bevorzugt. Der Chefarzt des Staatlichen Landesbades, eines balneologischen Krankenhauses in Baden- Baden, Dr. med. habil Fähndrich, konnte über interessante Erfahrungen auf diesem Gebiet berichten. Trotzdem sind die Rheu- matiker immer noch die Stiefkinder der Krankenhäuser. Sie müßten zentral erfaßt Werden, meinte Dr. Fähndrich, wie die Tu- berkulosekranken und sofort der richtigen Stwa verkündet:„Die Leute wollen im Theater nichts Schweres sehen. Sie verlan- gen eben leichte Kost.“ Wahrscheinlich glaubt er selbst nicht daran, sonst hätte er nicht für die Eröffnung seines„Intimen Theaters im Börsengebäude Schillers„Ka- bale und Liebe“ angekündigt. N. Ein schlecht aufgelegter Rieger Seinsiebtes Konzert in München Im Mittelpunkt des siebten Rieger- Konzertes in München stand die Altistin Gertrud Pitzinger. Man gedachte der Spät- romantik. Mahler: Kindertoten- Lieder“, Reger:„an die Hoffnung“. Strauß:„Als0 sprach Zarathustra“, Man ist dankbar für die selten dargebrachte Gabe Mahlerscher und Regerscher Gesänge, einer holden, schmerzlichen Musik, in Anführungstrichen Sleichsam. Wann ist nach Schubert etwas 80 echt volkslied- nahes geschrieben Worden, was auch dem Text(Rückert) so tief ent- spricht, wie diese Mahler-Elegie? Und o Wunder— das Wort als solches versinkt wieder in der melodischen Empfindung. Reger(auch. o Wunder) hat in seiner Hölderlin- Ode Brahms und Wagner ver- schmolzen und zeigt sogar als Material monoton Zuständliches, Entwicklungsfeind- liches wie etwa Debussy. Welch ein Atem und welche logische, gesammelte Zielrich- tung der Aussage! Gertrud Pitzinger sang mit wärmster Emphase. Sängerinnen von ähnlicher Ernsthaftigkeit sind gezählt. Das Programm? Zum Einspielen ein un- schuldiger Mozart(K. V. 338), zum Schluß Straußens wenig angebrachter Zarathu- stra“. Rieger: nicht allzugut aufgelegt, als ob ihn die Musik wenig anginge. Angst vor Rührseligkeit? Bei Mozart setzte er das nachkompinierte Menuett an die zweite Stelle. Das Andante war ein Kabinettstück der Streicher. Kalckreuth Behandlung zugeführt werden. Eigene Heil- stätten müßten für diese Kranken geschaf- ten werden.„Wir müssen eine zentrale Or- Sanisation aufbauen, in der sich die Leiter der Rheumakrankenhäuser mit den Landes- Universitäten, den Vertretern der Regierung und den Trägern der Sozialversicherung zur Bekämpfung des Rheumas vereinigen. Nur so können wir der Krankheit Herr werden.“ Dieser Vorschlag Dr. Fähndrichs wurde von der„Rheumatologischen Gesellschaft“ an- genommen und Baden-Baden zur Zentrale für die französische Zone bestimmt. Der badische Staat hat den Vorteil einer besseren Versorgung der Rheumakranken bereits erkannt. Das Staatliche Landesbad wird zu einem Musterkrankenhaus für Rheuma ausgebaut werden. Die Kosten wurden insgesamt auf etwa 1,5 Mill. DMI veranschlagt. Mit den Vorarbeiten hat man bereits begonnen. Ende des Jahres wird das Landesbad über 210 Betten nebst den mo- dernsten Badeanlagen, die sehr geschiekt mit den Räumen für Ambulanz und für Liegekuren gekoppelt sind, verfügen. Dr. P. M. Weber Deutsche Gespräche um die Weltraumfahrt In diesen Tagen fand in Stuttgart, ue wir berichteten, die erste Tagung der„Gesellschaß für Weltraumforschung e. V.“ nach dem Kriege schen astronautischen Wissenschaften aktuelle Abschluß der Tagung überreichte der Flugꝛeugkonstrukteur Heinkel Gesellschaft ein rechts: Ing. Josef Stemmer(Schwei), und Prof. Dr. Werner Schaub. Mit Hartmut Boebel und Eine bildschöne Aufführung ist Hartmut BOebel, dem früheren Oberspielleiter der Oper im Mannheimer Nationaltheater, mit der Inszenierung des„Wildschütz“ von Lortzing auf den Städtischen Bühnen Hei- delberg gelungen. Ein farbiger, leben- diger, fröhlicher Reigen, die Spieloper in ihrer schönsten Blüte und mit ihrer ganzen entwaffnenden Naivität. Inmitten des ent- kesselten Verwechslungsspiels, dessen musi- Kalischer Part Carl Caelius mit sach- kundiger Hand betreut, steht noch ein Gast aus Mannheim, steht Anja EI k Off, die wie man las, gerade in diesen Tagen einen Würzburger Arzt geheiratet hat. So reizend ihr das Auftrittslied, die Lobpreisung des Witwenstandes, auch gelingt, noch reizender steht ihr doch die Koketterie und die Wachsende Verliebtheſt zu Gesicht. Was Wunder, daß die Männer hinter diesem ver- teufelt hübschen Weibchen her sind: der leichtfertige Graf Hugo Schäfer Schuchardt) wie sein Schwager(Werner Nesseley), der sie dann als Braut schlieg- lich heimführen kann. Nur einer macht sich nichts aus ihr, der Schulmeister Baculus. Er ist auch, wie inn Walter Kock singt und spielt, ein gar zu unansehlich Männlein, ein bedauernswerter Unglücksmensch, der den- noch aus dem ganzen Abenteuer mit dem Schrecken davonkommt und sein Gretchen wie seine Schulmeisterstelle behalten darf. Ein feines, mit Recht Vielbelachtes Kabinett. stück der Schauspielkunst. Mit herziger Verspieltheit folgt ihm Käthe Molt z als bräutliches Gretchen, mit hoheitsvoller Ge- pärde nimmt Susanne Muser den„irren den“ gräflichen Gatten wieder. Sie folgten Ja alle„nur der Stimme der Natur“. 5 Ehrenbuch der Weltraumforsckung“, in das sich alle führenden Thore. tiker und Praltiker dieser Wissenschaft eintragen 8 Prof. Ernst Heinkel, Heinz Gartmann, Heinz H. Kôlle ling, der Salat zeigte ein helles Blau eine Schüssel Gemüse ein schmutziges Oel Durch besonders konstruierte Filter, die 1 dem gewöhnlichen Spektrum des Lam 1 lichts alle Farben außer Grün und Rot aug geschaltet hatten, war diese eigener Färbung erzielt worden, die zu der Natu, in direktem Gegensatz stand. Die Teilneh mer an dieser„Geistermahlzeit“ Zeigteg sich höchst betroffen, als sie diese Ersche. nungen wahrnahmen. Obwohl sie sich be mühten, sich die wirklich vorzüglichen Spe sen schmecken zu lassen, vermochten 0 doch ein starkes Gefühl des Ekels und d Unbehagens nicht zu unterdrücken, 8 mußten sich zu jedem Bissen förmlich zwi gen, da ihr Geschmacks- und Geruchssin sich gegen die ungewöhnliche Färbung au. lehnte. Als dann die normale Beleuchtum wieder eingeschaltet war, dauerte ez 5 wenige Minuten, bis die Schüsseln leer pz. EEA. Bekanntlich spielt das Farbenempfnden auch in der Verkehrstechnik eine großz Rolle. Rot bedeutet„Halt!“, Grün„Freie Fahrt!“ und Gelb„Achtung!“ Der Mmoderge Durchschnittsmensch ist daher unwillkürig darauf eingestellt, Rot als Alarmsignal 1 betrachten, das seine ganze Aufmerksan keit in Anspruch nimmt. Als in den Ver nigten Staaten langjährigen Autofahren ein Verkehrsfilim in zweierlei Ausführung einer rot- und einer grüngefärbten Rop vorgeführt wurde, zeigte es sich, daß bel der roten Fassung das allgemeine Interesg viel größer war, als bei der grünen, In Unterbewußtsein der Kraftfahrer erwies sich eben Rot wichtiger als Grün, da es au eine unmittelbar bevorstehende Gefel hindeutete. Schließlich gibt es auch noch„Kalte“ Un warme“ Farben. Es ist daher durch nicht gleichgültig, ob man Arbeitsräume pie Büros oder Fabriksäle hell oder dune, gelb, braun oder blau anstreicht. Helle Pet. ben wirken aufmunternd, während dunke sich einschläfernd bemerkbar machen, Geb aber erhöht nach den Feststellungen der modernen Farbenpsychologie das Wärme. gefühl, während Stahlblau ein leichtes Frl. steln hervorruft. Grün hingegen haf ein beruhigende Wirkung auf die Nerven, es halb Aufgeregte im Wald gewöhnlich schnell ihre Ruhe wiederzufinden pflegen Umgekehrt bringt Rot sensible Menschen oft in einen unbegründeten Erregungsl. stand. Säugetiere besitzen einen ausgeprägten Farbensinn, während Fische, Reptilien unt verschiedene Insekten nur gewisse Farben zu unterscheiden vermögen. Setzt man 2B einer Katze Milch in einer blauen Schissel vor, und nach einigen Tagen außer dieser noch mehrere weitere gefüllte Schüssen in allen möglichen Farben, so wird das Tier stets das blaue Milchgefaß wählen, aus dem es bisher getrunken hat. A statt. Dabei erörterten Vertreter der del. Probleme der Raumfahrt- Forschung. Zun dem Präsidium de ollen. Unser Bild zeigt von linles nach dpa- Pholo Anja Elkoff als Gästen Es gab viel Applaus, der allen Beteiligte darunter gewiß auch dem Bühnenbildne Heinnz Lahavye galt. K. f. Kulturnäàchrichten Der Mannheimer Maler Rudi Baerving spricht am Donnerstag, dem 2. Februar 1 Uhr) innerhalb der Vortragsreihe„Kunst un Kultur“ des Amerikahauses Mannheim 10 die in letzter Zeit erhobenen Vorwürfe nini stischer und dekadenter Tendenzen in 1 modernen Kunst. Der Vortrag wird duft Lichtbilder untertützt. In memoriam Gustav Radbruch fand der Aula der Heidelberger Universität 116. akademische Feiler statt. In seiner Rede übe „Radbruch als Rechtsphilosoph“ entrollte Pb, fessor Dr. Karl Engisch das Bild eines el, schen und Gelehrten, der um die unteilben Ganzheit alles Geistigen wußte. Radbru war Jurist, Politiker, Historiker, Künste vor allem aber war er Philosoph.„Radbrud Als Kriminalist“ war das Thema der zupeng Rede, mit der Prof. Dr. Eberhard Schm. die Bedeutung des Strafrechtlers Radbrit umriß, dessen von tiefer Humanität erfülle Ideen zur Strafrechtsreform zu einer 1 legenden Neuorientierung der gesamte Strafrechtswissenschaft führten. Axel Eggebrecht, dessen Kolossal-körto, „Der halbe Weg“ der Südwestfunk brachte plant eine neue große Hörfolge:„Europ Traum oder Wirklichkeit?“ Eine Hans-Pürrmann-Ausstellung wird 5 Stadt Luzern im April dieses Jahres anstalten. Der Maler lebt jetzt in Schweiz, vierzig seiner besten Werke werde anschließend als Wanderausstellung auch 10 einer Reihe deutscher Städte(darunter! Speyer und Kaiserslautern) gezeigt wer 85 1 B mene sionè mini. Seine sitzu! über chen! Niem verse Bürg wene Deut Reil lasse ken am! test Bie rp hau ver Ges