Zeigte e Ersch. Sich he chen Spe ochten 85 5 und ag cken. 8. lich win. Lruchssing bung aut, leucht . Es nur leer a. empfinden ine groſz un„Freie modern willkürlig asignal z merksam. len Verel autofahren ührunge en Kopf „daß bel 5 Interesg inen. Im r erpfiez da es alt Gefahr galte“ un durchat aume wie r dunzel Telle Pal. id dunkg hen. Gelb ngen det Wärme. tes Frö. hat eine ven, wWez. ewöhnlich pflegen Menschen egungszu. geprägten lien un Farben mam z.B. Schüssel zer dieset Schüssen das Tier „Aus dem A4 sellschej ler deut- Zum um der Theore: nes nach H. Kölle Ipa- Photo een teiligten enbildne! K. H. Baerwind uar(19 inteilban Radbruc Künstlel Radbrud zweite Schmid Radbrud erfüllteb 1 grund. gesamten Hörfolge brachte „Europa wird de wer def, veröktentlicht unter Lizenz Nummer bs W 1¹⁰ verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling kedaktlon, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz peleton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannhelm allgemeine Bankgesellschaft Mannheim zuotlsche sparkasse Nannhelm postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer OQO Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Strafe 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg,. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4430 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei-Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3, sb einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Pr 3, Jahrgang Nr. 28/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim e Adenauer contra Niemöller Bohn.(dpa) Für eine politische Zusam- menarbeit der beiden christlichen Konfes. zonen in Deutschland sprach sich Bundes- minister Dr. Heinemann in Bonn aus. gene Erklärung wurde auf der Fraktions- ztzung der CDU/ CSU während einer Debatte über Aeußerungen des evangelischen Kir- chenpräsidenten Niemöller ausgelöst. Miemöller hatte der Bundesregierung vor- geworken, sie sei„in Rom und in Washing- don geboren worden“. Dr. Heinemann, der dem Vorstand im Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands an- gehört, unterstrich, daß auch die evangelische kirche ein Zusammenwachsen der beiden Konfessionen zu einer Partei wünsche. Die changelische Kirche sei nicht mehr von den kräften des Vorkriegsliberalismus durch- ungen und sei auch nicht antirömisch. Laut UP hatte Dr. Adenauer auf der Fraktionssitzung erklärt, daß Aeußerungen die die von Niemöller dazu angetan seien, nicht nur die Stellung der Bundesrepublik zum gesamtdeutschen Volk zu erschüttern, ondern auch den Religionsfrieden in deutschland zu beeinträchtigen. Dehler für Rechtseinheit Köln.(dpa) Bundesjustizminister Dr. omas Dehler betonte auf einer Fest- ſersammlung zum 50jährigen Jubiläum des Bürgerlichen Gesetzbuches in Köln die Not- wendigkeit, die Einheit des Rechtes in Deutschland zu wahren.„Wir wollen diesen Reik um das deutsche Volk nicht zerbrechen lassen. Rechtseinheit und Reichseinheit wa- en und sind für uns eins“. Das BGB ist am 1. Januar 1900 in Kraft getreten. Adenauer bestätigt Rücktritt Bourdins Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer bestätigte, daß die Bundesregierung das Rücktrittsgesuch des Bundespressechefs Paul Bourdin angenommen hat. Ein leitender Be- amter der Bundeskanzlei habe Bourdin mit- geteilt, daß sein Rücktrittsgesuch angenom- men Worden sei. Dr. Adenauer nannte kei- nen Namen für einen möglichen Nachfolger. Bundeskriminalamt Bonn.(UP) Die Errichtung eines Bun- deskriminalamtes wird durch ein Gesetz verankert werden, das in nächster Zeit dem Kabinett zugeht, gab Innenminister Heine- mann vor der Presse bekannt. Eine Bundespolizei gebe es nicht, und erde es auch künftig nicht geben, da diese im Grundgesetz nicht vorgesehen sei. eg 7 Sofia. Die bulgarische Nationalversammlung Gobranje) hat einstimmig Walko Tscher wen- kot zum neuen Ministerpräsidenten Bulgariens gewählt. Den Haag. Holland hat im Prinzip die An- erkennung der kommunistischen Pekinger Volksreglerung beschlossen, doch ist noch nicht entschieden worden, wann und in welcher Jorm diese Anerkennung ausgesprochen wer- den soll. Washington. Der Außenausschuß des ameri- kanischen Senats hat einstimmig eine Vorlage genehmigt, wonach der chinesischen Regierung in Formosa bis zum 30. Juni eine befristete 12 von etwa 28 Millionen Dollar gewährt W. Tokio. Der Vorsitzende des Generalsaus- schusses der USA- Streitkräfte, General Omar Bradley, und die Generalstabschefs der Armee, der See- und Luftstreitkräfte, General Collins, Admiral Sherman und General Vandenberg, sind mit dem Flugzeug in Tokio eingetroffen. Kassel. Das Arbeitsgericht in Kassel hat 81 Intlassungen bei der Bundesbahn für ungültig erklärt und 30 Klagen in Feststellungsklagen umgewandelt. Mit diesem Entscheid hat das Gericht einen Präzedenzfall geschaffen der zu dem Schluß führt, daß 10 000 Eisenbahner im vergangenen Herbst von der Bundesbahn ⁊zu Unrecht entlassen worden sind. Mainz. In Rheinland-Pfalz ist ein Gesetz in Kraft getreten, demzufolge ehemalige Berufs- okkiziere mit mindestens zehnjähriger Dienst- zeit Unterhaltsbeiträge durch den Staat erhal- ten. Weiterhin haben die Witwen und Waisen des genannten Personenkreises Anspruch auf Unterhaltsbeiträge. Den ehemaligen Offizieren dark die Unterstützung jedoch nur dann ge- währt werden, wenn sie mindestens zu fünfzig Prozent erwerbsunfähig sind oder das 60. Le- nsjahr vollendet haben. Braunschweig. Die Reichswerke in Waten- Kedt-Salzgitter führen Verhandlungen mit dem Ostzonen-Handelsministerium über die Auf- nahme von Gas-Lieferungen nach Magdeburg. Frankfurt. Der Parteivorstand der KPD in Hessen hat sich selbst bezichtigt,„den Kampf besen parteifeindliche Auffassungen und Ein- Husse und gegen die Tätigkeit feindlicher Agenten ungenügend geführt zu haben“. Bielefeld. Rund 30 000 Bielefelder Arbeiter protestierten am Mittwochvormittag in einer Kundgebung der Gewerkschaft gegen das vom Schwurgericht gefällte Urteil über die ehe- maligen Bielefelder Gestapo-Beamten Kauf- mann und Rethemeier. Für die Zeit der Pro- testversammlung hatten alle Bielefelder Be- ebe geschlossen. Der frühere Gestapo- Sekretär Karl Kaufmann war am Montag vom Bielefelder Schwurgericht wegen Aussage- erpressung in einem Fall zu 1% Jahren Zucht- aus unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt worden. Das Verfahren gegen den Gestapo-Assistenten Otto Rethemeier wurde aul Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. P/ dpa Donnerstag 2. Februar 1950 In Erwartung einer schwerwiegenden Regierungserklärung Immunität Reinhold Maiers, Wolfgang Haußmanns und Gottlob Kamms soll aufgehoben werden Von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Am Mittwochnachmittag gab die Staatsanwaltschaft in Stuttgart in einem Kommunidué bekannt, daß die Untersuchungen gegen den früheren Chefkläger Heinz May und den Spruchkammer vorsit zenden Richard Keßler nunmehr abge- schlossen sind. Sie hätten den dringenden verdacht ergeben, daß Heinz May in mehreren Fällen von dem Vermittler August Meyer Geldzuwendungen und andere Vorteile angenommen habe, für die er dann im Spruchkammerverfahren pflichtwidrige Entscheidungen zugunsten der von August Meyer beratenen und vertretenen Betrof- fenen gefällt oder veranlaßt habe. Gegen Richard Keßler besteht der Verdacht, daß er in Kenntnis der Unrichtigkeit einer ihm vorgelegten eidesstattlichen Versicherung eine pflichtwidrige Entscheidung in einem Spruchkammer verfahren zugunsten eines von August Meyer beratenen Betroffenen gegen die Beschuldigten Mey und Keßler gefällt habe. Es ist damit zu rechnen, daß im Laufe der kemmenden Woche Anklage vor der Strafkammer des Landgerichts erhoben wird. Der Vermittler August Meyer aus Nür- tingen ist der aktiven Beamtenbestechung und Anstiftung zu Amtsverbrechen in ver- schiedenen Spruchkammer- Angelegenheiten dringend verdächtig. Er ist geständig, im Spruchkammerverfahren eines von ihm vertretenen Betroffenen eine falsche eides- stattliche Versicherung abgegeben zu haben. Die Ermittlungen sind hier noch nicht abgeschlossen, da in den letzten Tagen neue belastende Tatsachen bekannt geworden sind. Andreas Ra pp aus Stuttgart wird in bis- her einem Fall angeschuldigt, gegen Entgelt ein Gutachten abgegeben zu haben, auf Grund dessen er anschließend in seiner Eigenschaft als Vertreter des Ministers für politische Befreiung eine erhebliche Herab- setzung des Streitwertes im Spruchkammer- verfahren des von ihm beratenen Betroffenen veranlaßt hat. Es besteht weiter der Ver- dacht, daß er in einem anderen Spruchkam- merverfahren die Durchführung des Kas- sationsverfahrens pflichtwidrig verhindert und Treibstoff des Befreiungsministeriums veruntreut hat. Die Ermittlungen darüber sind noch nicht abgeschlossen, ebenso wenig wie die Nachprüfung weiterer Anschuldigun- gen, die gegen Rapp erhoben werden. Gegen den Leiter der Kopfstelle des Mi- nisteriums für politische Befreiung, Mini- sterialrat Karl Ströle, sind in den letzten Tagen von verschiedenen Seiten mehrere Anzeigen wegen Amtsmißbrauch, Rechts- beugung und anderer Straftaten eingegangen. Ob diese Beschuldigungen der Nachprüfung überhaupt standhalten, ist zur Zeit noch nicht zu übersehen. Es ist hierzu umfangreiches Aktenmaterial zu sichten, zu dessen Sicher- stellung das Erforderliche veranlaßt worden ist. Wer hat quer Im Zusammenhang mit den Unter- suchungen ist auch eine Reihe weiterer Straf- anzeigen erstattet worden, darunter auch solche gegen Mitglieder des württembergisch- badichen Landtags. Die Staatsanwaltschaft prüft zur Zeit, ob diese Anzeigen begrün- deten Anlaß geben können, das Justizmini- sterium zu bitten, die Aufhebung der Immu- nität dieser Abgeordneten zu beantragen. Die Landespolizei hat im Büro des Ver- teidigers von Dr. Hjalmar Schacht, Dr. Wolfgang Schwamberger, stenogra- phische Niederschriften über eine auf diesen Fall bezügliche geheime Kabinettssitzung beschlagnahmt, aus denen sich ergibt, dag Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier gegen eine nochmalige Durchführung des Schacht- verfahrens aufgetreten ist. Man habe sich mit dem Verteidiger schließlich auf folgende Kompromißformel geeinigt: die Staatsregie- rung wird den Fall Schacht nicht weiter verfolgen, wenn Dr. Schacht seinerseits seine Schadensersatzklage gegen das Land Württemberg- Baden, die er wegen seiner Festnahme im Jahre 1946 eingereicht hatte. zurückzieht. Nunmehr hat die Staatsanwaltschaft ge- gen Ministerialrat Karl Ströle Strafanzeige wegen Nötigung im Falle Schacht erstattet. Ströle soll angedeutet haben, daß Schacht, falls er nicht auf den Vorschlag der Re- gierung eingehen wolle, bei einem eventu- ellen neuen Verfahren mit einer„anderen Einstufung“ zu rechnen habe.(Wir verwei⸗ sen in diesem Zusammenhang auf den Brief Dr. Hjalmar Schachts an den, Morgen“, den wir am 21. Januar unter der Rubrik„Briefe an die Herausgeber“ veröffentlichten. D. Red.) Der Vorstand der Gewerkschaft Oef- fentliche Dienste. Transport und Verkehr, der seinen Hauptsitz in Stuttgart hat, hat eine Erklärung zu dem Korruptionsfall ab- gegeben. in der er mit Besorgnis auf Be- mühungen hinweist. die mit der Leitung der Landespolizei beauftragten Beamten zu be- seitigen und sie durch andere Männer zu ersetzen. Der Verbandsvorstand sieht in die- sem Vorgehen den Versuch, die aufrechte Haltung dieser Männer sowie ihre unbe- stechliche Pflichterfüllung, die anscheinend auch in höchsten Stellen als unbequem empfunden wird, zu unterbinden. Ruhe vor dem Siurm im Landtag Die Sitzung des Landtages am Mittwoch stand bereits unter dem Eindruck der für heute angekündigten Erklärung des Mini- sterpräsidenten Dr. Reinhold Maier über die Abwicklungsarbeit des Amtes für poli- tische Befreiung, das seit dem 1. Oktober V. J. unter der parlamentarischen Verant- Wortlichkeit des Ministerpräsidenten steht. Außerdem wird Dr. Maier heute über die von ihm ausgeübte Praxis im Erlaß von politischen Sühnemaßnahmen auf dem Gnadenweg berichten. Meldungen, denen zufolge die Landespolizei beabsichtige, vom Landtag zu verlangen, die Immunität von drei führenden Abgeordneten aufzuheben, trugen dazu bei, um die Stimmung des Parlaments bis zur Siedehitze zu bringen. geschossen? Vorzeitige Veröffentlichung eines ERP-Memorandums Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesministerium für den Marshallplan veröffentlichte am 31. Januar das Memorandum der Bundesrepublik zum OEEC- Programm 1950/1 und 1951/52 mit seinen Anlagen und besonderen Zusätzen. Das eigentliche Memorandum lag bereits im Dezember vor. Die gesamten deutschen Un- terlagen sollten jedoch erst zu einem ge- gebenen Zeitpunkt publiziert werden, den das Marshallplan- Ministerium nunmehr für gekommen hält. Inzwischen sind jedoch Sehr bedenkliche Pannen passiert, die zum Teil auf das Konto der Pressepolitik der Regierung. zum Teil aber auch auf ausge- sprochen deutsch- feindliche Kreise zurück geführt werden müssen. 5 5 Das Marshallplan-Ministerium ging bei der Ausarbeitung des Memorandums von der Notwendigkeit aus, die wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik so scharf wie möglich zu kennzeichnen, die hemmenden Einflüsse aufzuzeigen, um hiermit die Un- terlagen für die notwendigen Investitionen zu erbringen. Es lag von maßgeblicher ame- rikanischer Seite der Hinweis vor, daß das Memorandum unter Umständen in Washing- ton einen gewissen Einfluß auf die Kürzung der Beträge haben könne und auch bei der Verteilung der Gelder ein Wort mitsprechen werde. Darum wurde mit Absicht weniger Wert auf die Feststellung der bisher er- reichten Erfolge gelegt, als vielmehr das herausgearbeitet, was an echten Sorgen vor- handen ist. N 5 Augenscheinlich jedoch wurde die not- wendige und zugesagte Diskretion nicht ge- wahrt, sondern durch ausländische Agen- turen, so Reuter und United Press vorzeitig ein sehr entstellender Bericht der west- deutschen Wirtschaftslage gegeben. Unge- klärt scheint, ob es sich hierbei um eine Un- terstützung britischer Labour-Kreise zu Gunsten der deutschen Opposition handelt oder um Aufbauschungen und Entstellungen aus Kreisen der Morgenthau-Anhänger. Den deutschen Behörden ist von höchster amerikanischer Seite eine Untersuchung zu- gesagt worden. Neutrale Beobachter in der Bundeshauptstadt sind der Auffassung, daß unter Umständen auch jene amerikanische Gruppe in Deutschland die Hand im Spiele haben könnte, die die Ansicht vertritt, daß das Problem der Arbeitslosigkeit auf dem Wege einer Kreditausweitung über die Notenpresse gebremst werden könnte, eine Meinung, die der offiziellen deutschen Wirtschaftspolitik genau entgegengesetzt ist. Friedenspotential der Seelen stärken Staatsbesuch des Bundespräsidenten in Nordrhein- Westfalen Düsseldorf.(dpa) Bundespräsident Heug stattete am Mittwoch Nordrhein-Westfalen seinen ersten Staatsbesuch ab. In seiner Begrüßungsansprache wies Ministerpräsi- dent Arnold darauf hin, daß sich Prof. Heuß in kurzer Zeit die aufrichtigsten Sympa- thien aller Bevölkerungsteile erworben habe. Arnold schnitt die wiehtigsten Pro- pleme des Landes Nordrhein- Westfalen an und nannte dabei die Neuordnung der Schlüsselindustrien an der Ruhr und die Grenzfrage. 5 Der Bundespräsident sagte in seiner An- sprache:„Ich möchte. Auf dieses Land blickend, wünschen, daß man weniger von dem Kriegspotential der Stähle rede, als an das Friedenspotential der Seelen und an das Arbeitspotential des guten Willens denke. Das Land der roten Erde mit den schwar- zen Rauchfahnen sei ökonomisch zum Schicksalsland der baren Lebenserhaltung geworden... Wenn mean den politischen geschäftlichen, arbeits- und handelstechnischen Gedanken- gang des Ruhrgebietes betrachte, dann müsse das aus einer Schau geschehen,„die das deutsche Sonderproblem aus dem Urteil der Kriegser fahrung und der Kriegsängste heraushebt und es in Arbeitsvereinigung, Arbeitsergänzung, Arbeitsaufteilung der westeuropäischen Grundstoff- und Halb- zeugerzeugung einbettet.“ Der Bundespräsident wies darauf hin, daß ihm sein Amt bei Aeußerungen über eine Neuregelung der Besitz verhältnisse in den Grundindustrien Zurückhaltung auf- erlege. Er wolle dazu nur sagen, daß das Ergebnis der Bewertung der verschiedenen Typen in der Grundstoffindustrie und Ener- gie wirtschaft nie vom theoretischen System, sondern vom Menschen abhänge. Es komme daher nicht auf das Rechthaben oder Rechtbehalten an,„sondern auf das rechte Lebenkönnen der breiten Massen unseres Volkes, auf das, was man Sozialprodukt ge- nannt hat. In dem man die Arbeitsleistung der Arbeiter und Angestellten und der Be- triebsleiter oder Eigentümer auf diesen Be- griff reduziere, hat man zugleich seine Ge- meinverbindlichkeit ausgesprochen. Es wird vermutet, daß es sich dabei um die Abgeordneten Dr. Reinhold Maier, Dr. Wolfgang Haußmann und Gottlob K àa mm handelt. Zur Enttäuschung des zahlreich erschie- 0 Publikums verlief jedoch die Land- agssitzung in den üblichen Formen, ohne daß Präsident Keil mit einem Wort af die in der Oeffentlichkeit verbreiteten Ge- rüchte einging. Bei der zweiten Beratung des Nachtragshaushaltsgesetzes wurde aller- dings das Kapitel XI(Ministerium für po- litische Befreiung usw. in Abwicklung) we⸗ gen der für die heute vorgesehene, viel- leicht folgenschwere Aussprache auf kom- munistischen Antrag hin bis auf weiteres verschoben. Von Anfang an Sabotage? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landesaus- schuß der VVN Württemberg-Badens nahm am Mittwoch zu dem Korruptionsskandal Stellung. Der Sprecher, Alfred Hauß er, erklärte dabei, die bis jetzt bekannt ge- wWordenen Tatsachen ließen den Schluß zu, daß die politische Säuberung in Württem- berg-Baden von Anfang an einer organi- sierten Sabotage zum Opfer gefallen sei, wobei der korrupte Chefkläger May nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt habe. e Während der Konferenz erhielt der Sprecher der VVN ein Schreiben des Göp- pinger Amtsgerichtsrates Dr. Otto Götz, der mitteilt, daß er am 13. August 1949 Anzeige gegen Kamm wegen zahlreicher„Merkwür- digkeiten“ gestellt habe. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. Haußer fügte er- gänzend hinzu, Dr. Götz sei, während er die Verfahren gegen einflußreiche Direktoren der württembergischen Metallwaren-Fabrik geleitet habe, vom Befreiungsministerium überraschend suspendiert worden. Gehl Schlange-Schoeningen nach Washington? Bonn.(UP) In Bonner politischen Krei- sen hält sich hartnäckig das Gerücht, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer den ehe- maligen Direktor der Verwaltung für Er- nährung, Reichsminister a. D. Dr. Hans Schlange- Schöningen, für den Posten des ersten deutschen Generalkonsuls in Wa- shington vorgesehen habe. Weder aus der Umgebung des Kanzlers noch von seiten des Reichsministers war hierüber eine Bestä- tigung zu erhalten. Von anderer Seite wird behauptet, daß der bayrische Staatsmini- nister Dr. Anton Pfeiffer entweder das deutsche Generalkonsulat in Paris oder die Vertretung der Bundesregierung in Rom und beim Vatikan übernehmen soll. Blücher reist nach Washington Paris.(dpa) Vizekanzler Blücher er- klärte am Mittwoch, er werde nach seiner Rückkehr von Paris nur drei Tage in Bonn bleiben. Bereits Anfang nächster Woche werde er seine schon seit längerer Zeit ge- plante Reise nach Washington antreten. Zweck seiner Reise sei es, in die Tätigkeit der bei der ECA bestehenden deutschen Ver- tretung an Ort und Stelle Einblick zu nehmen. Weizsäcker-Urteil gemildert Frankfurt.(dpa) Die Strafe des im Nürn- berger Wilhelmstraßen-Prozeß verurteilten memaligen Staatssekretärs im Reichsaußen- ministerium, von Weizsäcker, ist, wie dpa am Mittwoch aus amerikanischen Krei- sen Frankfurts erfährt, von sieben auf fünf Jahre herabgesetzt worden. Auch die Ge- kängnisstrafen des früheren Reichs finanz- ministers Graf Schwerin von Krosigk(ur- sprünglich zehn Jahre) und des ehemaligen Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Woer- mann(ursprünglich sieben Jahre) seien auf fünf Jahre herabgesetzt worden. Dr. Vockel Berliner Vertreter der Bundesregierung Bonn.(dpa) Dr. Heinrich Voeckel Wird die Berliner Vertretung der Bundes- regierung übernehmen. Der Bundesmini- ster für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, machte diese Mitteilung in Bonn. Dr. Vockel hatte am gleichen Tage längere Aussprachen mit Bundeskanzler Dr. Ade- nauer über den Aufgabenbereich seiner Berliner Tätigkeit. Voraussichtlich wird die Berliner Vertretung unmittelbar dem Bun- deskanzler unterstehen. Die Benennung Dr. Vockels, der bisher Vorstandsmitglied der Hertie-AG. War, wird in politischen Kreisen Bonns begrüßt. Vockel gilt als besonderer Kenner der Ber- liner Verhältnisse, vor allem auf wirt- Schaftlichem Gebiet. Innerhalb der Bun- desregierung wird gegenwärtig über die Verlegung verschiedener Bundesorgane nach Berlin verhandelt. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß voraus- sichtlich einige Abteilungen des gesamt- deutschen Ministeriums und des Bundes- innenministeriums, die unmittelbar mit der Berliner Verwaltung zusammenarbeiten, nach Berlin übersiedeln werden. Gleichstellung der Frau Bonn.(UP) Die im Grundgesetz vor- gesehene Gleichstellung der Frau müsse künftig durch alle Gesetze gehen, erklärte Innenminister Heinemann in Bonn. Dadurch werde eine sehr umfangreiche Arbeit notwendig., die sich nicht in wenigen Worten erläutern läßt. Das Innenministe- rium plane die Einrichtung eines Referats für Angelegenheiten der Frau, das unter Leitung eines weiblichen Referenten steht. „Der rote Handel lockt“ Befürchtungen um das Seelenheil westdeutscher Stahlproduzenten Von unserem Kw- Korrespondenten London. In London bedauert man es ganz offen, daß sich die Meldung einiger kontinentaler Zeitungen, wonach der be- rühmte Chin a-Auftrag, der west deutschen Stahlfirmen auf Liefe- rung von Eisenbahnschienen erteilt worden War, an britische Firmen weitergeleitet worden sei, nicht den Tatsachen entspricht. Dieses Bedauern ist ehrlich, denn zweifel- los hatten verschiedene britische Firmen mit der Uebertragung dieses Auftrages ge- rechnet! Trotz der ausgesprochenen Aner- kennung Rot-Chinas durch die britische Re- gierung sind nämlich die erwarteten Groß- geschäfte für die britische Industrie bisher ausgeblieben. Allerdings wollen gut unter- richtete Kreise wissen, daß in Hongkong die Lager britischer Firmen noch voll sind und daß natürlich in London nicht alles an die große Glocke gehängt wird, was von der Kolonie aus, den Weg zu Mao Tse Tung findet. Im übrigen ist man in London noch gar nicht so sehr davon überzeugt, daß das durch die Hohen Kommissare ausgesprochene Verbot zur Ausführung des Schienenauf- trages das Ende jeder wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit zwischen Westdeutschland und Rot-China gebracht hat. Aus amerikanischer Quelle liegen Infor- mationen in London vor, wonach der Kreml bei den hartnäckigen Verhandlungen mit Mao Tse Tung darauf bestanden und die rot- chinesische Zusage erhalten hat, daß der gesamte zukünftige Waren ver- kehr zwischen Rot-China und Deutschland von sowietisehen Stellen gesteuert wird. Man ist darüber in London natürlich beunruhigt und fürchtet, daß die westdeutsche Stahlindu- strie eines Tages doch den Verlockungen erliegen wird, die der fernöstliche Markt, auch wenn die Verbindung mit ihm nur über Moskau oder eine sowjetische Handels- delegation in Berlin möglich ist. bietet. Es wird erneut daran erinnert, daß auch nach dem ersten Weltkrieg gerade die west- deutsche Schwerindustrie die ersten Han- delsbeziehungen mit den Sowjets an- knüpfte und fürchtet auch jetzt, daß ideo- logische Schwierigkeiten kein Hindernis darstellen würden. Objektive Kreise geben allerdings in Ge- sprächen zu, daß man sich eigentlich nicht darüber wundern könne, wenn deutsche In- dustrielle einen Unterschied zwi- schen politischer Einstellung und Geschäft machten, da sie im Grunde damit nicht anders handelten, als britische Kaufleute, die mit Rot-China ins Geschäft kommen wollen, und sogar das britische Versorgungsministerium das nun schon seit Jahren auf der Lauer liege um mit den Sowjets einen Handelsvertrag ab- zuschließen, so sehr man sich auch als po- litische Gegner hinstelle. nnen 1 9 1 1 2 1 8 9 W . 8 N 8 8. 5 8.. 5 5 5 5 3 8 5„„ N 8 8 8 8 8 8.—. MORGEN Bonnerstag, 2. Febraur 1950 Nr. 3 Unser Bonner Telefonat: Notiz zum Tage: Vorläufiges B t tz fertiggestellt 0 Orlauliges Beamtengesetz fer iggeste ide Wasserstoflstombgg donnerstag. 2. 95 i ich i Bree i Arti Präsident Truman hat eine Entschei Donnerstag. 2. Februar 1950 Bundestag wird sich in Kürze mit dem Entwurf beschäftigen VF e lh 2 5 2 Von unserer Bonner Redaktion risck sei. Er hat die Wasserstoh-Atombon Geschäfte mii China— 5 N 5 8 in Auftrag gegeben, der gegenüber die btshen, Bonn. Der Entwurf eines vorläufigen Be amtengesetzes, über den bereits am 24. Nov. in niedrigere Gehaltsklassen eingestuft gen Bomben aus der Familie der Atome Uu. ohne Idealismus V. J. im Bundestag zum ersten Male debattiert wurde, ist nunmehr vom Ausschuß für werden. Für das vorläufige Gesetz sei eine harmlose Einderspielzeuge sein sollen. 1 Beamtenrecht durchberaten und dem Bundestag zur endgültigen Beschlußfassung zu- derartige Bestimmung jedoch nicht notwen- dem amerikanischen Reklumegeschrei der 9. Mittlerweile sind so viele amerikanische Hublizisten hinter Außenminister Achesons „Trick mit den Dckumenten“ gekommen, daß die bei ihm sicherlich bestehende schwache Hoffnung für einen rot-chine- sischen Titoismus, in zahlreichen Artikeln vervielfältigt und aufgebauscht, nun fast schon zu einer Tatsache geworden ist. Es Scheint deshalb doch angebracht, vor einem zu großen Optimismus zu warnen. enn Kenner der chinesischen Verhältnisse, die durchaus der Ansicht sind, dag Anlaß für eine solche Hoffnung besteht. weisen gleichzeitig darauf hin, daß sich solche Ent- Wicklungen gerade in China sehr langsam durchzusetzen pflegen und noch langsamer Fortschritte zu zeigen vermögen. Man tut deshalb gut, die so erfreulichen Meldungen, die Mao Tse Tung selbst der Moskauer„Prawda“ lieferte, daß nur ein Viertel der rot- chinesischen Streitkräfte als kommunistische“ bezeichnet werden könmte, wänrend der revolutionäre Geist der übrigen drei Viertel sich vor allem in einem überschäumenden Nationalismus er- schöpfe, nicht sofort mit der Hoffnung auf eine baldige Wandlung der Dinge zu be- gleiten. Auch die Informationen über die Sroßen Schwierigkeiten, die die Kommuni- sten mit den national- chinesischen Par- tisanen haben, sollten in diesem Zusammen- hang nicht überschätzt werden. Partisanen, Räuber und Wegelagerer haben noch nie die außenpolitische Haltung einer chine- sischen Regierung zu beeinflussen ver- mocht. Sie hat es im übrigen immer ge- geben, und sie wurden immer von dem Weiten chinesischen Raum absorbiert. Viel schwieriger und vielleicht sympto- matischer für die verworrene Situation im Fernen Osten scheint nach Ansicht politi- scher Kreise die Gestaltung der a uBen politischen Beziehungen 2 UT Pekinger Regierung. Man braucht nicht hundertprozentig die Meinung vieler Beobachter zu akzeptieren, die be- Haupten, Großbritannien bereue bereits die vorschnelle Anerkennung Mao Tse Tungs. Es gibt amerikanische Kreise, die durchaus bereit wären, um des vielversprechenden Geschäfts mit China willen, sieh genau 80 behandeln zu lassen, wie Großbritannien von Feking nach der Anerkennung behan- delt wird. Aber das State Department hat ciie Frage der Anerkennung Rot-Chinas offensichtlich auf Eis gelegt. Das geht schon daraus hervor, daß die Botschaft des ameri- kanischen Außenministers an den französi- schen Schützling Bao Dai in Indochina, die im übrigen einer inoffiziellen juristi- schen Anerkennung sehr nahe kommt, 80 schnell nach der Anerkennung des indochi- nesischen Rebellenführers Cho Minh durch Mao Tse Tung erfolgte. Damit hat Washington sich selbst den Weg einer baldigen Anerkennung Mao Tse Tungs ziemlich verbaut und sich an die Seite Frankreichs gestellt. dem seinerseits dureh den Schritt der Pekinger Regierung Vorerst jede Möglichkeit genommen wurde, dem britischen Beispiel zu folgen. Es ist nicht übertrieben, wenn deshalb behauptet Wird, Indochina bilde zur Zeit eine unüber- steigbare Barriere, die auch keineswegs be- Ssitigt würde, wenn Großbritannien nun noch Bao Dai anerkennen wird, was Infor- mationen zufolge kurz bevorstehen soll. Hier schürzt sich ein Knoten, der erfolgreich mit dem berühmten Gordischen Knoten“ zu konkurrieren vermag. Die Frage ist nur, wer der Mann sein wird, der in die Fußstapfen Alexanders tritt und ihn eines Tages ge- schickt löst. zwischen geht hinter den Kulissen des amerikanischen Kongresses die Erörterung der Frage, ob Mao Tse Tung durch die USA anerkannt werden soll oder nicht, weiter. Es fällt auf, daß die Stimmen, die sich strikte gegen eine solche Anerkennung aus- Sprechen, hinter dem Forum der Oeffent- lichkeit wesentlich leiser werden. Aber an- gesichts der oben aufgezeigten Verknotung ist man sich allgemein darüber einig, daß eine Anerkennung der Pekinger Volks- regierung— auch wenn sie eines Tages als unvermeidlich angesehen werden muß nicht überstürzt werden sollte. Dabei geht es im wesentlichen um die Wahrung des amerikanischen Gesichts, und es herrscht Einigkeit darüber, daß die Anerkennung erst dann erfolgen kann, wenn von Peking aus Anzeichen vorliegen, daß ein solchier Schritt etwas wohlwollender aufgenommen, Würde als im Falle Großbritanniens. Ein gewisser Druck, wenigstens eine de-facto- Anerkennung Mao Tse Tungs durch die USA zu erreichen, geht von amerika- nischen Geschäftsleuten aus, die fernöstliche Interessen haben. Sie möchten die Briten nicht so großen Vorsprung im Fernost-Ge- schäft gewinnen lassen. Und es gibt bereits eine ausgedehnte Propaganda, die behaup- tet, die Niederlage der National-Chinesen gehe zum großen Teil auf das beden Kenlose Geschäftsgebaren bri⸗ tischer Kaufleute in Hongkong zurück, die auf allerlei Umwegen gie chine- sischen Kommunisten mit Waffen und Ibens wichtigen Rohstoffen versorgten Die Geschäktsrivelität, die im übrigen Leigt. daß man auch auf kommunistischer Seite keineswegs ideologische Unterschiede als Hemmnisse für das Geschäft anzusehen geneigt ist. spielt jedoch in den USA weni- ger bei der Beeinflussung der offiziellen China- Politik eine Rolle als in Großbritan- nien, Der überwiegende Teil der öffent- ichen Meinung Amerikas hält zu Tschiang Kal-Schek. wenigstens gelunbi Hagia, was aber weder einzelne Geschäftsleute noch das State Department auf die Dauer luvon Abhalten wird. zur geeigneten Zeit Real- Holitik zu betreiben.. geleitet worden. Bundesinnenminister Dr. Heinemann gab am Mittwoch vor der Presse Einzelheiten des Entwurfes bekannt, der im Ausschuß von den Regierungspar- teien gegen die Stimmen der Spb, WAv und Bayern-Partei Bundesregierung steht auf dem Standpunkt, angenommen wurde. Die daß das Gesetz Nr. 15 der Militärgouver- neure nur für die bizonalen Behörden Geltung hat und nicht auf die Bundesbeam- tenschaft angewendet werden muß. Diese Auffassung wird gestützt durch die Tatsache, daß das Beamtengesetz der Militärregierungen nicht auf die französiche Zone ausgedehnt wurde. Das Schreiben der Hohen Kommission vom 28. September V. J. empfiehlt die Uebernahme dieses Ge- setzes durch den Bund, jedoch ist die Bun- desregierung nach Meinung des Innen- ministerium an diese Empfehlung nicht ge- bunden. Wie Dr. Heinemann erklärte, er- Wartet er keinen Einspruch der Hohen Kommission gegen den Entwurf, da die Wichtigsten fortschrittlichen Bestimmungen des Gesetzes Nr. 15 darin enthalten sind. Diese Fortschritte seien vor allen Dingen in der Formulierung der Gehorsamspflicht, in der sogenannten politischen Klausel und in der Bestimmung über die Aufnahme von Außenseitern in den öffentlichen Dienst zu sehen. Nach dem neuen Gesetz ist der Be- amte für die Gesetzmäßigkeit seiner dienst- lichen Handlungen selbst verantwortlich und verpflichtet, evtl. Bedenken bei seinen Vorgesetzten geltend zu machen. Wenn er die Strafbarkeit einer Anordnung erkennt, so muß er deren Ausführung verweigern. Die politische Klausel des Gesetzes bestimmt, daß die Beamten des Bundes sich durch ihr Gesamtverhalten zur demo- Kratischen Staatsordnung bekennen müssen. Auch außerhalb des Dienstes sollen sie An- griffen auf diese Staatsordnung entgegen- treten. Gegen diese Bestimmung hat sich insbesondere die Bayernpartei gewandt, da sie ihrer Ansicht nach den einzelnen Beam- Der Bundestag. ten sehr leicht in prekäre Situationen brin- gen können— beispielsweise bei politischen Veranstaltungen, denen er beiwohnt— und da diese Bestimmung den Denunzierungen Tür und Tor öffne. Der Bundesinnenminister betonte, daß es sich bei dem Entwurf nur um ein vor- läufiges Gesetz handle, das sobald als mög- lich durch endgültige Bestimmungen ersetzt Werden solle. Aus diesem Grunde seien nur die notwendigsten und wichtigsten Angele- genheiten in dem Gesetz behandelt wor den. Man habe alle zweitrangigen Fragen, deren Diskussion unverhältnismäßig viel Zeit be- ansprucht hätte, zurückgestellt und einer späteren Regelung vorbehalten. So sei man sich in bezug auf das Personalamt zwar darüber einig gewesen, daß die Er- richtung einer solchen Dienststelle nach „Frankfurter Muster“, die keiner par- lamentarischen Kontrolle unterstehe und nahezu diktatorische Vollmacht habe, nicht in Frage komme. Ueber die endgültige Form dieses Amtes hätten aber so völlig unterschiedliche Vorstellungen bestanden, daß eine Regelung dieses Problems bis zum Erlaß des endgültigen Gesetzes zweck- mäßig erscheine. Dr. Heinemann sprach sich dann dafür aus, im endgültigen Entwurf den sogenann- tert„Trottelparagraphen“ wieder einzu- führen. Nach diesem Paragraphen können säumige Beamte, die die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, entlassen oder Neuordnung der Sozialversicherung Gesetzentwurf über Wiedereinführung der Selbstverwaltung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die 33. Sitzung des Bundestages am Mittwochnachmittag stand stark unter sozialpolitischen Akzenten. Zu Beginn der Sitzung hatte Präsident Dr. Köhler be- kanntgegeben, daß die Fünf-Mann-Fraktion der Nationalen Rechte ihren Namen in „Deutsche Reichspartei“ umgeändert hat. Beim Eintritt in die Tagesordnung ergriff als erster Bundesarbeitsminister Storeh das Wort, um ein Gesetz über die Wieder- einführung der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung zu be- Sründen. Er unterstrich die große Bedeu- tung dieses Gesetzes mit dem Hinweis da- rauf, daß heute rund 75 Prozent aller Be- schäftigten an der Sozialversicherung be- teiligt seien. Im wesentlichen würden durch das neue Gesetz die Rechtszustände der Zeit vor 1933 wieder hergestellt, doch gelte es, bei einer Neuordnung den Blick auf die Notwendigkeiten der Zukunft zu richten. Der Minister wandte sich gegen den Ini- tiativantrag der Sp, den diese am 14. De- zember v. J. dem Bundestag vorgelegt hatte und demzufolge die Arbeitgeber von der Teilnahme an der Selbstverwaltung aus- geschlossen werden sollen. Die Sp habe diese Haltung damit begründet, daß die so- genarmten Arbeitgeberanteile keine echten Beiträge zur Versicherung, sondern in Wahr- heit ein Teil des vom Versicherten erarbei- teten Gewinnes seien. Bundesarbeitsminister Storch vertrat demgegenüber die Auffassung, daß eine gemeinsame Verwaltung der Ver- sicherung durch die beiden Sozialpartner notwendig wäre. Auch der Abgeordnete Arndgen (CDU/CSU) betonte die Notwendigkeit einer Paritätischen Verwaltung der Kranken-, Renten- und Unfall versicherungen. Wenn die Arbeitgeber von der Sozial versicherung ausgeschlossen würden, so sei damit der erste Schritt zu einer Auflösung der im Bürgerlichen Gesetzbuch verankerten Für⸗ sorgeform getan. Der Abgeordnete Well hausen FDP) wandte sich ebenfalls ge- gen die„Nichtachtung des einen Sozial- Partners“, die in dem SPD- Antrag zum Ausdruck komme und sprach sich für die Selbständigkeit der Angestelltenversiche- rungen aus. Die FDP wünsche keine Struktur veränderungen in der Sozialver- sicherung und wende sich gegen diese Form einer Einheits versicherung. Der Sprecher der SPD vertrat demgegenüber den Stand- punkt, daß bei einer Besetzung der Ver- Waltungsorgane der Versicherungen im Verhältnis 1:1 jeder soziale Fortschritt er- schwert werde. Aus diesem Grunde müß- ten die Verwaltungen zumindest zu zwei Drittel von der Arbeitnehmerschaft kontrol- liert sein. Zwei weitere Anträge sozialpolitischer Art wurden vom Haus einstimmig ange- nommen. Danach sell die Regierung die Rlickzahlung von Fürsorgegeldern für politisch Verfolgte, Kriegsge- fangene, Vertriebene und Bombengeschä- digte gesetzlich regeln und in einem weite- ren Gesetz festlegen, daß ein gewisser Pro- Zzentsatz der Fürsorgebeträge nicht auf Lei- stungen aus der Sozialversicherung ange- rechnet wird. 5 Im Anschluß daran behandelte der Bun- destag einen Antrag des Vertriebenen- à uUus schusses, demzufolge im Flücht- lings ministerium ein besonderes Re- ferat eingerichtet werden soll, das den Deutschen in Polen, der Tschecho- slowakei und den Balkanstaaten Hilfe ge- währen soll. Paul Hoffman dig gewesen, da es überhaupt noch keine fest angestellten Beamten bei den oberen Bundesbehörden gebe. Weitere wichtige Bestimmungen des Gesetzes, die allerdings erst in den Beamtenausschuß angeführt Wurden. sichern der Beamtenschaft das Recht zu, sich in Gewerkschaf- ten zusammenzuschlie ßen. Auf Befragen von Journalisten mußte Minister Heinemann zugeben, daß die Auskunftspflicht der Beamten ge- genüber der Presse in dem vorläufigen Ge- setz nicht verankert ist. Man habe auch diese Frage als zweitrangig angesehen. Von seiten des Ministeriums wurde jedoch ver- sichert, daß in dem endgültigen Entwurf die Auskunftspflicht gegenüber der Presse „in dem vertretbaren Rahmen“ geregelt Werden solle. 5 Gegen Post-Zwangsanleihe Stuttgart.(UP) Der Vorstand des Jour- nalisten verbandes Württemberg Baden nahm eine Entschließung an, die sich mit der Absicht der Post befaßt, den Fern- sprechteilnenmern eine Schuldbuchforde- rung im Betrag von 200 bzw. 300 DM auf- zuerlegen. In der Resolution, die nach Bonn gesandt wurde, heißt es: „Der Journalistenverband Württemberg- Baden erhebt Einspruch gegen die beab- sichtigte Auferlegung einer Schuldbuchfor- derung gegenüber Fernsprechteilnehmern. Der Journalistenverband vertritt die Auf- fassung, daß der Fernsprecher die wich- tigste Voraussetzung für die Arbeit des Journalisten ist. Eine derartige Belastung würde der ohnehin schwierigen wirtschaft- lichen Lage eine erhebliche Beeinträchti- gung der Berufsausübung im Dienst der Unterrichtung der Oeffentlichkeit bedeu- ten“. Wappen und Siegel des Weimarer Staates Bonn.(dpa) Wappen und Siegel des Wei marer Staates werden unverändert von der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Dies bestimmt ein Erlaß des Bundesdpräasi- denten, der auf einen Beschluß der Bundes- regierung zurückgeht und im Bundesgesetz- blatt veröffentlicht wurde. Das Bundesinnen ministerium erklärt in einer Verlautbarung, durch diesen Beschluß werde erneut bestätigt, daß die Bundesre- publik Deutschland unter veränderten ver- fassungsrechtlichen Voraussetzungen die Kontinuität des einstigen Deutschen Reiches fortsetze. Der Reichsadler des Weimarer Staates werde daher als Symbol der deut- schen Einheit auf dem Wappen und Siegel als Bundesadler fortgeführt. ist enttäuscht Ministerrat der OEEC empfiehlt weitgehende Liberalisierung des Handels Paris.(UP) Der Administrator der ame- rikanischen Europahilfe Paul G. Hoff- man erklärte am Mittwoch in der Schluß- sitzung des Ministerrats der Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas(OEEC), er sei von den geringen Fortschritten der europäischen Länder in Richtung auf einen wirtschaftlichen Zu- sammenschluß enttäuscht. Der Text von Hoffmans Ausführungen wurde der Presse nicht zugänglich gemacht. Ein Sprecher der OEhe machte der Presse jedoch Mitteilungen über den Inhalt der Rede und zitierte dabei auch folgende Sätze: »Es ist viel Arbeit geleistet worden, und es sind auch Fortschritte erzielt worden. Französisch- sowjetischer Noten wechsel Paris protestiert gegen Anerkennung Ho Tschi Minhs durch UdSSR Paris.(UP) Die französische Regierung hat am Dienstag der hiesigen sowjetischen Gesandtschaft eine in scharfen Worten ge- haltene Protestnote überreicht, die sich gegen die Anerkennung der Regierung des indochinesischen Rebellenführers Ho Tschi Minh durch die Sowjetunion richtete.„Die französische Regierung“, 80 heißt es in der Note“, erhebt hiermit feier- lichen Protest gegen eine Entscheidung, die auf Grund ihrer Natur dazu angetan ist, die französisch- sowjetischen Beziehungen in starkem Maße zu verändern.“ Des weiteren wird darauf hingewiesen, daß die Haltung der Sowjetunion Konse- quenzen nach sich ziehen könne, deren Fol- gen„nicht unterschätzt“ werden dürften. Die sowjetische Botschaft stellte am Mittwoch die französische Note dem kran- 26sischen Außenministerium zurück. In einer eigenen Note stellte die sowjetische Botschaft dazu fest, die Sowjetunion erachte es kür„unmöglich“, eine„Note dieser Art entgegenzunehmen“ Vom französischen Außenministerium verlautet, daß von französischer Seite„um zegenwörtigen Zeitpunkt“ keine weiteren Schritte geplant seien.. Nach Bekanntwerden der Anerkennung war der sowjetische Botschafter in Paris, Alexander Bogomolow, gebeten worden, 0 ins französische Außenministerium zu kom- men und eine Erklärung zum Schritt seiner Regierung abzugeben, Bogomolow antwor- tete. er sei„zu beschäftigt“, um kommen zu können. Der sowjetischen Botschaft war daraufhin die französische Protestnote ge- gen die Anerkennung Ho Tschi Minhs über- geben. Beamte des State Departments in Wa- shington sehen in der Anerkennung einen „Fühler“ der Sowjets. Diese wollen angeb- lich feststellen, ob sie in Südostasien einen Ring von Satellitenstaaten mit demselben Erfolg wie in Osteuropa schaffen können. Man erwartet, daß die Entwicklung in In- dochina in nächster Zukunft von zwei Vor- gängen bestimmt sein wird. Einmal von einem entschlossenen Versuch Ho Tschi Minhs. die französisch orientierte Regie- rung Bao Pais zu beseitigen, und ferner von umfangreichen Kriegsmateriallieferungen der chinesischen Kommunisten an die Auf- ständischen. Der amtierende französische Außen- minister Pierre Schneider(Außenmini- ster Schuman liegt mit einer Grippe zu Bett) hat am Mittwochabend den Sowiet- botschafter in Paris, Bagomolow, gebeten, heute Vormittag erneut bei ihm im franz6- sischen Außenministerium vorzusprechen. Der Fortschritt in Richtung auf einen wirt- schaftlichen Zusammenschluß ist jedoch enttäuschend geringfügig“, Die Verwaltung der Europahilfe, betonte Hoff- man, werde besonders jene Länder unter- stützen, die die Probleme des wirtschaft- lichen Zusammenschlusses mit Erfolg an- Packen. In seiner Schlußsitzung billigte der Mi- nisterrat der OEEC die Grundzüge des Vor- schlags, eine europäische Clearing Union zu schaffen, die einmal das System der bilateralen intereuropäischen Zahlungs- zo kommen ablösen soll. In dem Vorschlag ist vorgesehen, daß alle Mitgliedstaaten der OEEC der Clearingstelle Kredite in ihren eigenen Währungen vorschießen. ES wird damit gerechnet, daß auf jeden Fall noch mehrere Monate vergehen werden, bevor die Clearing-Union zur Tatsache wird. Der Ministerrat billigte ferner eine Ent- schließung, in der allen Mitgliedstaaten empfohlen wird,„es zu ihrem Ziel zu ma- chen“, die quantitativen Beschränkungen pri- vater Importe sobald Wie möglich nach Schaffung der Clearing-Union zu 60 Prozent aufzuheben. Diese Empfehlung bezieht sich auf Importe von Rohstoffen, Fertigwaren und Nahrungsmitteln.„Sobald wie möglich nach dem 30. Juni 1950 wird der Ministerrat er- Wägen, ob die Handelsbeschränkungen 2zu 75 Prozent aufgehoben werden körmen. Bereits am Dienstag hatte der Minister- rat beschlossen, den holländischen Außen- minister Dirk van Stikker zum General- direktor der OEEC zu ernennen. Stikker wird seinen Posten als holländischer Außen- minister beibehalten. Bevin in Rom Neapel.(dpa-REUTER) Außenminister Bevin, der sich auf der Rückreise von der Commonwealt-Konferenz in Colombo nach London befindet, traf am Mittwoch an Bord des Kreuzers„Birmingham“ in Neapel ein, Jon Wo aus er sich weiter nach Rom begab. Der britische Botschafter in Rom, Sir Voc- tor Mallet, war zum Empfang nach Ne- in Italien aufhalten. um mit Ministerpräsi- italienischen Regierung zu Sprechen. * Er Wird auch vom Papst empfangen werden perlative wird die neue Ware auf dem Wel, friedensmarkt gebührend angepriesen: Zehn. mal so große Verwüstungen als die Atom. bombe von Hiroshima, garantierter Tod th über eine Million Menschen:„Das von de. Auswirkungen der Eæplosion einer Wasger. stoſfbombe betroffene Gebiet wird vie! 97d. her sein als das einer Atombombe, und es ih zu vermuten, daß es in dem betroffenen 0. diet keine Ueberlebenden mehr geben wird“ Gott sei Dank, der Irrsinn triumphiert! 9h menschliche Zivilisation nähert sien mit Rie. senschritten dem Zustand, in dem, wie Alben Einstein prophezeit, Wurfspieße die gesueh testen Kriegswafen sein werden. Die lleh. schen, die dann noch unverdientermaßen le. ben sollten, werden einigermaßen in Rune Je. den können, okne das hirnverbrannte Gerede mitanhõren zu mussen, daß man im Stolzen Bewußtsein der Eæistenz eines wahnwitzige Vernichtungsinstrumentes besser schlafen kann. Es ist einfach lächerlich zu glauben, daß eine Herausforderung nicht die nͤchste nach dich Zieht, und daß das, was Menschen im Wesen ausgeheckt haben, Menschen im Osten dure Gottes unerforschlichen Ratschluß verborgez bleiben sollte. Und welcker Präsident, welches Marschall sollte da nicht Nrößenwahnzinng werden, wenn er millionenfachen Tod und mil. Honenfache Zerstörung wohklverpackt und nandlich seinem Stahlschrank eingeschlogzen Hält? Nun, gegen den sogenannten Fortschritt n nichts zu machen. Wir schlafen deswegen qe. der besser noch schlechter. Aber wir möchten doch meinen, daß man die Herren dieser Erde gelegentlich einmal nach Hiroshima in die Fe. rien schicht, nach jener Stadt, über deren Wohnstätten die Dornenkrone der Menschheit ein grauenhaftes Menetekel wurde.„Sie kön nen nach Hiroshima kommen“, sagte ihr Bir. ger meister gestern,„und die Bevölkerung meiner Stadt ansehen, die radioaktive per. brennungen erlitt und noch heute Verbünce tragen muß und an den Folgen des Atombom. benabwurfes stirbt. Dann werden sie vergte. hen, daß diejenigen von uns, die dieses Er- eignis überlebt naben, eine unvorstellbare Angst vor einem Krieg mit Wasserstoffatom. bomben haben.“ nh. Wie soll das weitergehen? London.(dpa) Der Befehl Präsiden Trumans zur Herstellung der Wasser- stoffbombe wurde von einem Teil der br. tischen Presse als Ereignis von welt geschichtlicher Bedeutung bezeichnet. Die liberale„News Chronicle“ schreibt; „Wir befinden uns jetzt am Scheidewege Es geht entweder der Vernichtung oder der Erlösung entgegen. Einen Mittelweg gibt es nicht Von jetzt an haben wir nur noch eine Gnadenfrist, wenn es uns nieht gelingt, der Entwicklung Herr zu werden“ Die konservative Vorkshire Post. schreibt über die Entscheidung Präsident Trumans:„Millionen Menschen werder sich jetzt fragen müssen: Wie soll das Wejten gehen? Wohin die unbeschränkte Wasser stoffbombe führt, darüber gibt es keinen Zweifel. Vielleicht ist es noch nicht u Spät, einen Ausweg zu finden, wenn man den richtigen Weg einschlägt. Rot-China antwortet Großbritannien London. UP) Die kommunistische chi- nesische Regierung hat offlziellen Kreisen zufolge auf die britische Anerkennung eine „Zzufriedenstellende Antwort“ erteilt. Dem Text der ersten kommunistischen Stellung- nahme zur britischen Note, durch die die neue chinesische Regierung anerkannt wurde, ist zu entnehmen, daß die Kommu- nisten die Ernennung eines britischen Ge- schäftsträgers guthießen, der nach Peking kommen soll, um Verhandlungen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu eröffnen. Großbritannien hatte am 6. Januar mit- geteilt, daß es das kommunistische China anlerkenne und zum Austausch diplomati- scher Vertreter bereit sei. In Amerika ist es sicherer Taipeh.(UP) Der provisorische chine- sische Staatspräsident Li Ts ung Jen bat der nationalchinesischen Regierung mit- geteilt, daß er in absehbarer Zeit nicht die Absicht hat, nach Formosa zurückzukehren. Er berichtete in einem Telegramm, daß er mit verantwortlichen amerikanischen Be- amten über die Unterstützung Nationel- Chinas gesprochen habe. Seinen Entschluß, vorläufig nicht zurückzukehren, begrün- dete er damit, daß seine Anwesenheit auf Formosa gegenwärtig nicht erforderlich sel. Nach Ansicht chinesischer politischer Kreise in Hongkong hat der amtierende Staatspräsident Li Tsung Jen die Absicht, mit Unterstützung durch die Vereinigten Staaten eine„dritte Kraft“ in Chins ins Leben zu rufen. In Hongkong wurde mitgeteilt, das Ii Tsung Jen vom amerikanischen Außen- minister Dean Acheson eingeladen worden ist, am 20. Februar„inoffiziell“ nach Washington zu kommen. Tibet bittet um Unterstützung London. dpa) Die tibetanische Regie- rung soll am Dienstag die Regierungen der nicht kommunistischen Nachbarländer auf- gefordert haben, sie bei der Abwendung einer kommunistischen Invasion aàus China zu unterstützen. Wie aus Neu-Delhi be- richtet wird soll dieser Aufruf in einer Sendung des tibetanischen Rundfunks Ver- breitet worden sein. Darin heißt es, die tibetanische Regierung werde sich den Be- hHauptungen der chinesischen Kommunisten widersetzen, daß Tibet ein Teil Chinas sei. Tibetanische„demokratische“ Kreise in Peking hatten dieser Tage eine Botschaft an das Volk Tibets gerichtet, in der der Regierung empfohlen wird. sich an das kommunistische Chna anzuschließen. Tibet sei ein Teil Chinas, und die Lhasd-Regle- rung habe nicht das Recht, sich nach außen hin den Anschein der Unabhängigkeit 2 Han nacl Wa! a 88 rück säge Eng 0 mög inde bedi ausg mit geben. gesueß⸗ Die Nen. nagen le. Rue le. te Gerete n stolze Nwitzigen afen kann daß eine nach zich n Wesen en dure verborgen „ welcher annsinng undd mil. ect und Schlosgey schritt in egen we. msohteg eser Erde n ddie pe. er deren enschheit „Sie ton. ihr Bur. bölterung ive Per. Verbände tombom. e vergte. ieses F. stellbare toffatom. Ah — 7 räsident Wasser · der bri. 1 Welt⸗ t. schreit: idewege. ag oder littelweg wir nur ns nicht erden!“ Poste räsident derr Sich Weiter Wasser- keinen icht 2 aun man annien he chi- Kreisen ng eine Dem ellung⸗ die die erkannt ommu- en Ge- Peking ber die gen 2u ar mit⸗ China lomati- * chine⸗ en hat mit- cht die cehren. daß er n Be- tionel- Schluß, egrün⸗ dit auf ch sel. tischer erende bsicht, igten Hina dab uhen⸗ ſorden mach Negie; n der auf- dung China be- einer ver- . die Be- histen 8 sei. e in chaſt der das Libet og. ugen t 2¹ — e pbell fir Ih Pflug, Zelte 3 cle d. Die unverstandene Generation Hier spricht ein junger Mensch für seine Generation. Mögen auch die Angriffe in rer Heftigkeit und starken Verallgemei- nerung nicht ganz gerechtfertigt erscheinen — nach der Auffassung des abgeklärten, ge- reiten Menschen vielleicht— und hat auen das Thema unter anderen Vorzeichen bei anderen Generationen eine Rolle gespielt, 80 sind diese Auseinandersetzungen doch ein Spiegelbild der Verlorenheit unserer Jugend und ihrer Sehnsucht nach einem Halt. D. Red.) kommt man heute mit jungen Menschen, die der Krieg für einige Zeit fern vom Elternhaus irgendwohin verschlagen hatte, ins Gespräch, so erfährt man bald von der Schwierigkeit ihrer häuslichen Situation. Nach Militärdienst, Kriegseinsatz oder Ge- langenschaft sind sie wieder heimgekommen und kinden nicht mehr das richtige Ver- hältnis zu ihren Eltern. Abgesehen von den Ausnahmen ist es so, daß sie auf Unver- ständnis und Intoleranz stoßen, ja, gar oft aus einem inneren Ressentiment heraus ihr Leben abgesondert neben dem ihrer Eltern dahinleben. Nach anfänglichen— unaus- bleiblichen— Auseinandersetzungen, die die gegensätzliche Einstellung nur klarer her- vortreten lassen, verharren sie im Zustand bompromigloser Passivität. Sie hoffen irgendwann eines Tages, wenn ihre beruf; liche Ausbildung abgeschlossen ist, wenn sie manziell unabhängig geworden sind, endlich ir Leben nach ihrem Gutdünken leben zu gönnen. Der Sprung in die Ehe erscheint ner oft als das sicherste Rettungsmittel. Die Wand zwischen Eltern und Kindern die schon längst keine mehr sind und den- noch so behandelt werden— ist oft starr und läßt, wenn diese jungen Menschen ein- mal das Elternhaus verlassen haben, keinen menschlichen Kontakt mehr zu. Die Eltern nehmen dies mit Bitterkeit zur Kenntnis. Die jungen Menschen, die den Vorwurf der Undankbarkeit weit von sich weisen, finden zich resigniert mit diesem Zustand ab. Das problem der Generationen kommt hier nach einem Krieg maßloser, menschlicher Erschũüt- terungen stärker denn je zur Erscheinung. Was diese unverstandene Generation gegen die Generation ihrer Eltern hervor- bringt, ist der Vorwurf, sie sei wie blind durch das Kriegserleben hindurchgegangen. gie lebe heute weiter, als sei überhaupt nichts geschehen. Für diese jüngere Gene- ration aber war der Krieg viel mehr! Groß- geworden in einer nazistischen Atmosphäre, dle sie keine andere Welt kennenlernen ließ, bedeutete für sie der Zusammenbruch des Regimes gleichzeitig den totalen Umsturz rer Weltanschauung. Der Krieg, den sie als die bitterste Schule junger Jahre er- kbten, ist mit all seinen Bildern unaus- Aöschlich in ihr Wesen eingeprägt. Während dieze jungen Menschen anfangs noch dem Vergangenen verhaftet waren, haben sie jetzt, nachdem seit Kriegsende schon Jahre vergangen sind, wirklich zu sich zurück- Ein bißchen Gymnastik Auf dem Boden sitzend, angespannte, nach den Seiten gespreizte und platt auf dem Boden liegende Beine. Oberkörper ge- rade. Die Arme seitwärts gestreckt mit der Handfläche nach unten. Zuerst nach links drehen und Brust und beide Arme in waagerechter Linie der Wand zuwenden, um in der gleicher Art sofort nach rechts zu gehen. Zwanzig bis fünfund- MWanzigmal nach jeder Seite. Auf dem Boden sitzend, Beine gestreckt zusammen. Beugen Sie leicht den Oberkörper nach rückwärts und stützen Sie Ihre beiden ge- reckten Arme zu beiden Seiten des Ge- saßes auf den Boden. Heben Sie die Beine mapp über den Fußboden etwa 10—15 em boch, und dann werfen Sie sie so weit wie möglich nach links und dann nach rechts. indem Sie sich des Gesäßes als Stützpunkt dectenen. Im ganzen 20 bis 25 Mal. Auf dem Rücken flach auf dem Boden ausgestreckt. Beide Arme kreuzförmig auf den Seiten ausgestreckt. Die Handfläche ist mit dem Boden in Berührung. Professor Tom gefunden. Sie haben aus dem Erlebten ihre Folgerungen gezogen und wollen nun da- nach ihr Leben ausrichten. Sie wollen nach den Jahren geistiger und politischer Dikta- tur endlich ein freies Leben führen. Sie Wollen nicht mehr gebunden sein mit den Fesseln überkommener Ansichten. Der Krieg hat sie zu oft von der Fragwürdigkeit dieser Dinge überzeugt! Diesen Sprung aus dem Alten, dieses Offensein einer neuen Lebens- haltung gegenüber aufzubringen, ist der Generation ihrer Eltern nicht immer ge- Slückt!— Kann man es ihr, die in einer ganz anderen Lebenshaltung erzogen wurde, verdenken, daß sie all das wieder aufge- nommen hat, was sie vor dem Kommen des „Tausendjährigen Reiches“ als gut und Wertvoll erkannt hatte?— Aber man muß es ihr nicht verdenken, wenn man sich klar macht, daß sie schon zwei Weltkriege mit- erlebte und den dritten möglicherweise genau so wieder mitmachen würde?! Zwischen jener„Welt von gestern“ und der Welt von heute liegt viel! Es geht nicht, daß man heute Ueberkommenes einfach weiterträgt, ohne daß man es neu auf seine Echtheit hin prüft, ohne daß man es sich neu erwirbt! Was weiß jene Generation, die in einer muftigen sexuellen Atmosphäre großgezogen wurde, von den fruchtbaren Erkenntnissen eines Sigmund Freud? Was weiß sie, für die eine Ehe ohne vollständige Aussteuer, ohne abgeschlossene Berufsausbildung, ohne materielle Grundlage undenkbar ist, von der Sexualnot dieser Generation? Was weiß sie, die aus einer festen religiösen Tradition herausgeführt wurde, von Glaubenszweifeln, von dem Ringen um eine religiöse Grund- haltung, da sie in ihrer religiösen Einstel- lung— die oft schon längst keine mehr ist! — erstarrte? Diese Generation will diese Dinge ein- fach nicht sehen! Jeder Zweifel, jede Ab- kehr von der Tradition wird als revolutionär gewertet, ohne daß man sich einmal die Mühe macht, das ehrliche Bemühen junger Menschen zu erkennen, das hinter allem steckt! Diese Eltern glauben auf Grund der Erziehung, der Berufsausbildung, die sie ihren Kindern gewähren, auch ein Recht auf deren Lebensfragen in den allerpersön- lichsten Dingen zu haben, aber sie vergessen dabei ganz, daß diese ihr Leben ganz allein zu leben haben, daß ihnen später kein Mensch mehr darin helfen wird! Es fehlt einfach an Toleranz. Es fehlt der Glaube an eine andere Welt, die schon längst im Entstehen ist! Es fehlt der Sinn für eine klarere, natürlichere Lebensordnung auf einer rein menschlichen Grundlage! Je stärker aber diese Gegenposition der Eltern ausgeprägt ist, desto stärker muß eines Tages der Bruch sein, der sich zwi- schen ihnen und ihren Kindern unabwend- bar vollziehen muß! Was bleibt, ist die traurige Bilanz zweier sich nicht verstehen der Generationen! Warum läßt man der jungen Generation dieses Krieges nicht ihren Weg?— Was gut ist und wahr, wird auch ihrer Prüfung standhalten! Diese jungen Menschen wollen die Fehler ver- gangener Zeiten nicht wiederholen! Sie ver- langen eine geistige, religiöse und politische Freiheit— und sie meinen es ernst mit ihrem Leben! Warum kann das Elternhaus hier nicht wieder die Stätte sein, die ein echtes Menschentum zu bilden vermag?— Auf dem Boden der Verständnislosigkeit und Intole- ranz geht es nicht! Auf der einer Eltern- Kinder-Beziehung ebenso wenig! Es geht darum, wieder eine rein menschliche Grund- lage zu finden, auf den Vater und Sohn, Mutter und Tochter gleichberechtigt von Mensch zu Mensch zueinanderstehen. Daß sie sich eine Welt errichten, in der das Ringen um die Wahrheit als das Höchste Zilt! Daß man nicht nebeneinander, sondern miteinander lebt! Ein Verstehen ohne das Zugehen auf den anderen gibt es nicht, aber man darf auch nicht allein von dieser jüngeren Generation ein Entgegenkommen verlangen wollen. Sie ist ihren Weg der Bereitwilligkeit schon gegangen und geht ihn tagtäglich. Ob man ihr entgegenkommen wird? Ober ob sie immer eine unverstandene Generation bleibt—? Günther Spang Hannheimevinnen wünschen gewerksekaftsselrelätin Beli dem Unterkaltungsabend der Funktio- narinnen und Mitglieder der Deutschen Ange- stelltengewerkschaft in der vorigen Woche brachte die Gewerkschaftssekretärin Else Schäfer zaum Ausdruck, daß das sogenannte Frauensekretariat nun nur noch für die An- gestellten geführt werde. Die Gleichberechti- gung der Frau werde hier nicht nur nach dem Wortlaut anerkannt, sondern auch uneinge- schrànkt eingehalten. Sie wies dabei auf die dadurch erworbenen Rechte, aber auch auf die sich ergebenden Pflichten hin. Immer noch fehle es an weiblichen Delegierten und wie- derum betonte sie— wie in zahlreichen vor- angegangenen Veranstaltungen des DGB bei den Betriebsrätinnen— daß die Frauen bereit sein sollten, sich für die gewerkschaftliche und politische Arbeit zur Verfügung zu stel- len. Auf ihre Anregung, eine Frauengruppe zu bilden, die regelmäßig einmal im Monat zusammenlcommt und die alle drei Monate die gesamten Frauen der DAG um sich versam- melt, meldeten sich neunundzwanzig Frauen. Else Schäfer deutete außerdem an, daß durch die Spaltung des DGB und der DAG ihre ehrenamtliche Arbeit bei den Frauen der Industrieverbande in Wegfall gekommen sei. Sie habe sich sehr stark für eine Gemein- schaftsarbeit der Frauen im gesamten Bund eingesetzt, die verantwortlichen Männer hätten das jedoch abgelehnt. * Durch die Spaltung der Verbände haben nun die Arbeiterinnen nicht nur in Mannkeim — das Bild ist in anderen Bezirken dhnlich eine vollwertige weibliche Vertreterin ihrer Rechte verloren. Else Schäfer ist sehr stark mit der gewerkschaftlicehen Arbeit verwach- sen. Sie hat als einzige Frau in der 040 Pro- ze vollmacht vor dem Arbeitsgericht, ein MARGUERITEN IM BLAUEN TE LD ROMAN VON HANNSULLRICE VON BISSING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 37 Fortzetzung Csatow sah Schwester Sybill besorgt en.„Wissen Sie eigentlich, wo Bürckler an genem Abend war?“ Dr. Bürckler? Er war zeitweise in der Klinik. Wo er wirklich war, weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß Schwester Bertha den ganzen Abend mit ihm dort drüben in dem Laboratorium gewesen ist. Sie haben dort Blutuntersuchungen gemacht. Hat er es inen nicht erzählt? Uebrigens war Schwester Bertha zwischen neun und zehn Uur auch nicht in der Klinik. Sie ist zu mem Briefkasten gegangen, um einen Brief einzu werfen, den sie an dem Abend geschrieben hat, Der Pförtner hat nieman- den das Haus verlassen schen. Schwester Bertha hat es festgestellt. Er besaß keiner- ei Argwohn als sie ihn danach fragte. Dark ich Ihnen mal etwas sagen?“ Csatow beugte sich vor. Schwester Sybill faltete de Hände »Ich weiß, es ist jemand aus der Klinik gewesen“. Satow sah starr vor sich hin. Ich will Ihnen auch sagen, woher ich es geiz. Bürckler hatte in seinem Schreibtisch aut seinem Zimmer einen Revolver. Er ist ort. Es war so einfach, dort hineinzuzehen und die Waffe an sich zu nehmen. Viel- eicht war er es selbst. Es gab keinen alanschen, den er s0 gehaßt hat wie Argent. Wir haben ihn alle gehaßzt. Wir sind alle in der gleichen Lage. Aber wWir brauchen nur zusammenzuhalten. Und wenn wir bei unseren Aussagen bleiben, erfahren sie nie, daß keiner von uns an dem Abend in der Klinik war“. „Ich denke, es war überhaupt Keiner von uns, Schwester Sybill“, sagte der Arzt hart.„Es darf keiner von uns gewesen sein. Wir wollen jetzt nicht mehr davon sprechen!“ „Natürlich war es keiner von uns, Wiederholte Schwester Sybill sinnend, und als sie das Arbeitszimmer verließ, wandte sie sich an der Tür dem Arzt noch einmal zu. „Wenn Sie einen Wunsch haben, Herr Professor— Sie können immer zu mir kommen! Ich schweige nicht aus Mitleid oder Respekt. Ich schweige, weil ich Sie Sie hielt plötzlich inne. Ein Klopfen an der Tür nahm ihr das letzte gefahrvolle Wort vom Mund. Sie verließ den Raum, als eine junge Schwester aus der Verwaltung mit der Post das Zimmer betrat. In dem großen, in den Farben Rot und Gold gehaltenen Konzertkaffee gegenüber der Kirche und Wand an Wand neben dem imposanten Gebäude eines großen Kinos, das in der vierten Woche einen amerikani- schen Revuefilm zeigte, saß an einem der kleinen mit weißen Deckchen versehenen Tischchen die Tänzerin Christa Marita. Beweis, daß sie das nötige Format mitbringt, sich in die Paragraphen des Rechtsschutzes und des Arbeitsrechtes hineinzufinden. Ein Ersatz ist noch nicht vorhanden. Die Spitzen der Industrieverbände sind der Auf- fassung, daß dieser Posten ebenso gut von einem Mann ausgefüllt werden könne. Vor allem wehren sie sich dagegen, eine ent- sprechende, weibliene Kraft in Mannkeim hauptamtlich einzusetzen unter dem Vorwand, daß dafur keine Gelder zur Verfügung stehen. Anders der Standpunkt der Frauen! Sie sind sich sehr wohl bewußt, daß ihre Stim- men immerhin zählen. Sie wissen ferner, daß die von ihnen gezahlten Beiträge ihnen gleich- zeitig das Reckt geben, an ihrer Spitze eine Vertretung zu sehen, an die sie sich auck in hkeikleren Angelegenheiten wenden können. Und das kann nur immer eine Frau sein! Der Einwand, daß den Frauen selbst ein Teil der Schuld an diesem Dilemma zukomme, weil sich zu wenige in die gewerkschaftliche Arbeit kineingefunden hätten, mag einige Be- rechtigung haben. Und doch] In den Diskus- sionen bei Versammlungen und Veranstaltun- gen der Betriebsrätinnen zum Beispiel zeich- nete sich immer wieder die eine oder andere Frau durch naturliche Klugheit und gesundes Denkvermögen ab Warum haben die weitaus geschulteren Männer, für die„Gleichberech- tigung“ nicht nur ein leeres Wort bedeuten sollte, nicht diese Frauen für eine ent- sprechende Schulung vorgesehen? Natürlich wären dadurch einige Kosten entstanden. Aber, diese Kosten wären, wenn man nur eine kleine Berechnung anstellt— über anderthalb- tausend organisierte Frauen in Mannheim zahlen schließlich ihre Beiträge gedeckt gewesen. Es ist nicht ganz zu verstehen, daß nun für die Arbeitnehmerinnen in den Fa- briken, die auf Rat und Tat durch ihre Ge- wWerleschaft angewiesen sind, eine derart ver- fängliene Lücke entstunden ist. Sie hätte ver- mieden werden können. Hm. 11 Sie war eine hübsche Frau, klein, grazil und erfüllt von einem Temperament, das nicht das Ergebnis ihres tänzerischen Be- rufs war, sondern ein Merkmal ihres Charakters. Sie wußte, dieses Tempera- ment war mitunter ein Fehler, der sich zu mrem Nachteil auswirkte. Sie war gescheit genug. über ernsthafte Entscheidungen lange nachzudenken, allein, um jenen Fehler nicht zu verfallen. Er bereitete ihr Kummer. Sie kannte eine ganze Reihe Männer. Sie war es gewohnt, auf Anhieb Heiratsanträge zu erhalten. Sie zog sie nicht in Erwägung, weil sie sich mit an- deren Dingen beschäftigte Allerdings hingen diese auch mit einem Mann zusam- men, bei dem, wie sie ehrlich genug war, ein zugestehen, ihr persönliches Interesse vorhanden war Sie hatte ihn anläßlich eines Interviews kennengelernt. Während zu jener Zeit lediglich eine Sympathie vor- herrschte, war an dem letzten Abend, den sie mit diesem Mann verbracht hatte, ein Umstand aufgetaucht, der die Tänzerin veranlaßte, ernsthaft darüber nachzu- denken, wie sie über ein persönliches In- teresse hinaus es zuwege bringen könnte, sein Vertrauen zu gewinnen. Dies wäre ihr bei anderen Männern nicht sehr schwer gefallen. Bei Ungersbach hingegen war sie dessen nicht ganz sicher. Die üblichen Ver- führungskünste, denen die Männer um Opfer fielen, schienen bei ihm nicht zu verfangen. Wesentliche Entscheidungen brach Christa Marita, wie gesagt, aber nicht übers Knie Sie hielt nichts von der Methode der Lösung gordischer Knoten. Immerhin hatte sie mit einige nette Abende verlebt. Ungersbach Was an dem Foto: Schmölcke Anneliese Giermeier, die deutsche Jugendmeisterin im Kunst-Eislauf Auch deutsche Einkäufer werden an den Pariser Frühlingsmodeschauen teilnehmen, die erstmalig seit dem Krieg friedensmäßig am 1. Februar beginnen. Die führenden Pariser Modehäuser nehmen bereits Vor- bestellungen von deutschen Firmen an, die bei den Modeschauen in Vorkriegsstärke vertreten sein werden. Für ihre Abschlüsse werden ihnen 100 000 Dollar zur Verfügung stehen, die unter Verteilung auf alle in- teressierten Firmen freigegeben wurden. Die Deutschen werden das gleiche„Ein- trittsgeld“ zahlen müssen wie die Einkäufer anderer Länder. Diese Anzahlung auf die Seeligkeit, die kommende Mode sehen zu dürfen, richtet sich nach Größe und Art des besuchenden Unternehmens. Christian Dior 2. B. fordert von den Einkäufern die gleichen Beträge wie im vergangenen August, d. h. 100 000 Frances von Händlern und 350 000 Francs von Fabrikanten. Das deutsche Interesse an Pariser Moden ist während der letzten Monate durch Be- suche von Vertretern der Chambre Syn- dicale de la Couture Parisienne im Bundes- gebiet gefördert worden, die die Interessen aller großen Pariser Modehäuser vertritt. Außerdem zeigten mehrere Modeschöpfer ihre Kollektionen in Deutschland. In Hamburg führte Christian Dior 80 seiner Frauenträume vor. Die Hamburger waren letzten Abend in seinem Beisein geschehen war, hing mit dieser Geschichte zusammen, über die die Zeitungen sich in spal- tenlangen Artikeln ausliegen, und in deren Mittelpunkt ein Mann mit Namen Roger d'Argent stand. Sie war eines Abends bei d'Argent ge- Wesen. Diese Einladung, obgleich von sei- ten d' Argents ergangen, war mehr ihrer eigenen Initiative entsprungen. Eines Tages erhielt sie einen Strauß rote Rosen, dessen Umfang dem Brautbukett einer Fürstin zur Ehre gereicht haben würde. In diesem Bukett befand sich eine Visitenkarte, die den Namen Roger d'Argent trug. Ferner enthielt sie die Bitte, dem Uebersender die Freude zu machen, im Esplanada-Hotel mit ihm zu Essen. Dies war zu dem vorge- schlagenen Abend durch eine angesetzte Musikprobe nicht möglich gewesen. Aber an diesem Abend hatte die Tänzerin zum ersten Male erfahren, daß Roger d'Argent wieder in der Stadt weilte. Sie brannte darauf, diesem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, aber der Speisesaal eines Hotels schien hierfür ein ungeigneter Ort zu sein. Sie arrangierte mit Hilfe der Telephonnummer, die eben- falls auf der Karte vermerkt war, einen anderen Abend und nahm die Einladung, zum Essen in d' Argents Haus in der Dah- lienstraße zu kommen. mit Befriedigung an. Dieser Abend hatte sie maßlos ent- täuscht. Abgesehen davon, daß d'Argent versucht hatte, sich ihr recht eindeutig zu nähern, war ihr klar geworden, daß der Grund ihres Besuchs völlig verfehlt var. So hatte sie auch schnell diese Bekannt- schaft wiedel abgebrochen. Nicht ohne ein beklemmendes Gefühl der Befürchtung. Als sich dennoch entschloß, Sie den Deutsches Interesse an Pariser Mode begeistert. Selbst der Polizeichef war von der Wichtigkeit der Aufgabe überzeugt, die ihm der Besuch eines Abgesandten der Königin Mode auferlegte. NP Allerlei Kniffe für's Bügeln Sehr empfindliche, dünne zarte Stoffe, z. B. Spitzen, stärkt man in Zucker oder roher Milch. Man bügelt stets mit aufge- legtem Tuch, damit die Ranken und Kan- ten nicht einreißen. Namen und gestickte Ornamente werden immer von links auf weicher Friesunterlage ausgebügelt. Gestärkte Wäsche klebt beim Bügeln nicht an, wenn man der Stärke beim Kochen einen Teelöffel Salz beigefügt hat. Oberhemden bekommen einen sehr schönen Glanz, wenn auf ein Liter Stärke 50 g gereinigte weiße Stearinsdure zuge- setzt wird. Das heiße Eisen löst die Saure und verleiht der Wäsche den Hochglanz. Angesengte Stoffe werden vorsichtig mit einem feuchten, weichen Tuch, das man mit Glyzerin betupft hat, abgerieben. Glyzerinflecke werden hinterher mit Alko- hol entfernt. Das Bügeleisen rostet nicht, wenn man die Schle des noch warmen Eisens über einen Kerzenstumpf gleiten läßt und auf einem Lappen abbügelt.(TIP) Kontakt mit diesem Mann nicht ganz auf- zugeben, gab sie seiner Bitte nach einem zweiten Zusammentreffen nach. Wenige Tage später erreichte sie ein unvorherge- sehener Telephonanruf im Theater, in dem sie gebeten wurde, ihm an diesem Abend Gesellschaft zu leisten. Er schlug vor, in der Dahlienstraße zu essen, um anschlie- gend einen Bummel durch die Bars zu machen. Christa Marita sagte nur wider- strebend ja, da es einen Tag vor der Pre- miere der neuen Revue war. Die Tänzerin war glücklich, als die Generalprobe sich über die vorgesehene Zeit ausdehnte und ihr so dieses Zusammentreffen erspart blieb. Jetzt, nach ihren Erfahrungen 20g sie nichts mehr in das Haus in der Dahlien straße Sie zog nun die Oeffentlichkeit eines Restaurants vor. Mit nicht unberechtigten Gründen Die Geliebte d Argents beabsich⸗ tigte sie nicht zu werden Dieser Preis, zu erfahren, was sie wissen wollte, war ihr zu hoch. Zu ihrem Entsetzen las sie dann in den Zeitungen, daß d'Argent in dieser Nacht erschossen worden War. Die ganzen Umstände dieser Tat, die einige Tage spä- ter die Artikel der Presse füllten, ließ sie vermuten, daß er sie an jenem Abend er- wartet hatte. Seitdem dachte sie darüber nach, was geschehen wäre, wenn sie an dem Abend in der Dahlienstraße gewesen Wäre. Sie durfte sich mit diesen Gedanken nicht befassen. Sie versetzten sie in Furcht. Aber schon der folgende Tag der Premiere der Revue hatte sie unmittelbar wieder mit diesem Ereignis in Verbindung gebracht. Und dies in einer Art, die sie zu Beginn mit Mißtrauen erfüllte. F...... r MANNHEIM Donnerstag, 2. Febraur 1850 J. Endlich wieder eine Kinderkrippe in Munnheim Mütter können Säuglinge und Kleinkinder zur Endlich ist es so weit! Nach Ueberwin- dung vieler Schwierigkeiten konnte im Hause Weidenstraßge 16 wieder eine hübsche und zweckmäßige Kinderkrippe für 20 Säuglinge und Kleinkinder bis zu drei Jahren, gegebenenfalls auch etwas ältere, in Betrieb genommen werden, die erste seit Kriegsende. Trotz knapper Mittel entspricht die Krippe nicht nur allen Anforderungen, son- dern sie ist darüber hinaus auch wohnlich geworden. Da ist der geräumige, freund- liche Tagesraum, der schon in den reizen den, mit geschnitzten Max- und Moritz- kiguren geschmückten Beleuchtungskörpern und den Märchenbildern und Märchen- figuren an der Wand ganz auf das Kind ein- Zestellt ist. Da sind Laufställchen über Decken für Krabbelkinder, Tischchen und Stühlchen für die Größeren, ein lustiges Schaukelstühlchen, mannigfaltiges Spiel- zeug... Alles ist vorhanden, sogar ein bis oben wohlgefüllter Schrank mit Säug- Iingswäsche und Kleidung(manches stammt aus der Cralog-Spende) und Klein- kindersachen, denn die Säuglinge werden nach ihrem Eintreffen in Kleidung der Krippe umgekleidet, Kleinkinder nach Be- darf. So blitzblank und nett wie der Tages- und Spielraum sind auch die beiden hellen Schlafräume mit elfenbeinweißen Holz- Sitterbettchen, von denen jedes auch gleich mit einem weißen Wäschesäckchen ausge- stattet ist, mit Säuglingswaage und Bade- wännchen, mit einem Stoß Waschlappen „Aufbewahrung“ abgeben und einem kleinen Heer von Kindertqpf- chen, mit Wickelkommode.. kurz allem, Was zur Säuglings- und Kleinkinderpflege gehört. Und alle Oefen in diesen Räumen sind durch weiße Gitter den Kinderhänd- chen ferngehalten. Auch die Küche, in der die Säuglings- nahrung, die in Fläschchen gereicht Wird, bereitet wird, während die Gemüsekost für die Kleinkinder aus dem Kinderheim Rheinau geholt wird, ist zwar klein, aber geschickt eingerichtet und ebenso weiß und appetitlich wie die sanitären Einrichtungen. Behaglich ist auch das Büro, das gegebenen- falls, wenn ein Kind krankheits verdächtig ist, als Isolierzimmer benutzt wird. Hier hat auch eine kleine Hausapotheke ihren Platz gefunden, sorgsam verwaltet von der heiteren, jungen Säuglings- und Klein- kinderschwester Trudchen, die ihre Krippe gegebenenfalls auch mit Musik leitet, mit Mundharmonika und Guitarre. Ihr zur Seite steht die erfahrene Kinderpflegerin „Tante Emmi“. Man hat den Eindruck, daß die Kinder hier ausgezeichnet aufgehoben sind. Be- rufstätige, aber auch kranke Mütter, für deren Kinder eine Krippe immer in erster Linie gedacht ist, können vertrauensvoll ihren Kleinen hier„abgeben“, und zwar vorerst für die Zeit von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends, samstags von 7 bis 15 Uhr. Kostenbeitrag nach Verabredung. Da die Krippe erst wenige Tage eröffnet ist, kön- nen noch Kinder aufgenommen werden. (Anmeldungen: Weidenstraße 16.) rei 300 DM Ladenkussenmunko Und die 15 jährige Anita wollte es nicht gewesen sein Knapp fünfzehn Jahre ist sie alt, die blondgelockte, kleine Anita, die da vor dem Jugendrichter stand. Seit der Schulentlas- Sung im vorigen Jahr war sie als Haus- Sehilfin in einem Milchgeschäft tätig; daß Sie vorher nach drei Tagen eine andere Stellung wegen Unehrlichkeit aufgeben mußte, verschwieg sie Wwohlweislich Die Milchhändlerin war eigentlich durchaus zufrieden gewesen mit den Lei- stungen der kleinen Hilfe, nicht ahnend, daß Anita ihr längst den Kniff abgesehen hatte, mit dem die automatische Rasse geöffnet werden konnte, ohne daß es klin gelte. Sechs Mark Taschengeld waren der Erfolg des ersten Griffs in die Laden- kasse, der sich im Laufe von acht Wochen Auf die Gesamtsumme von annähernd 300.— DM erhöhte. Die gutgläubige Milchhändlerin ahnte indessen nichts von ihren Verlusten. bis der Steuerberater erklärte:„Da stimmt Was nicht!!“ Und schweren Herzens stellte ie Milchhändlerin zur Probe mal den Kassenhebel um darauf war Anita nicht gefaßt, und als die Kassenklingel ohne Unterbrechung schellte, lief sie schleu- nisst davon. Aber fünf Minuten später erschien sie wieder, patzig vom Scheitel bis Zur Sohle und erklärte, die Beschuldigung, die man ihr vorhielt, für„e scheene Frectr- heit!“ Sie wünschte jedenfalls Ueberprü- kung durch die Kriminalpolizei. Die Kriminalpolizei kam und ermittelte micht nur, dag Anita tatsächlich annähernd 300,.— DM aus der Kasse gestohlen hatte, sondern auch, daß sie den gesamten Be- trag in Schokolade umgesetzt hatte. „Zu Hause liest sie Märchen und Sonn- tags geht sie mit uns spazieren“ jammerte der Vater, der von den Abwegen seiner Tochter nicht die geringste Ahnung hatte. Deshalb sah das Jugendgericht auch von emer Fürsorgeerziehung ab und verurteilte Anita zu einem Jugendarrest von acht Wochen und ordnete gerichtliche Schutz- Kulsicht an. i-tu. Interesse für Briefmarken steigt Die Mannheimer Wilhelmy-Auktion vom 28. bis 30. Januar im Rosengarten verstärkte den Eindruck, daß sich die Philatelie zu er- holen beginnt. Das neue Preisniveau scheint sich eingependelt und ausgeglichen zu haben. Es liegt ziemlich einheitlich für fehlerfreie Prachtstücke bei 20 Prozent des Michelwer- tes von 1950. Die beliebtesten Gebiete von Altdeutschland sind derzeit Bayern, Baden, Preußen, Thurn und Taxis und Württem⸗ berg. Als Beispiele seien genannt: Bayern 12 Kr. 75, DM, Baden 3 Kr. postfr. 75. DM, Hamburg Nr. 1 als Kabinettstück 150, DM, Oldenburg Nr. 1 100,.— DM, Württemberg Nr. 5 130, DM, Nr. 34 100.— DM. Deutsches Reich und Deutsche Kolonien finden infolge der 2. T. herabgesetzten Michel-Preise ver- Stärkten Anklang. Es erzielten: Deutsches Reich Nr. 24 150. DM, Nr. 70 85, DM, Reichspost 5 Mark 50,— DM, Iposta-Block 28,.— DM, Polarfahrt 100,.— DM, Danzig großer Innendienst 625. DM, Sarre- Bayern 5 Mk. 120, DM, Madonna 10 Fr. 110,.— DM. Von europäischen Ländern wurden alle ersten Ausgaben gekauft. Besonders beliebt Sind: Belgien, Frankreich, Grohbritannien, Gibraltar, Oesterreich, Schweden. Es wurden gezahlt für Belgien Rotes Kreuz 1918 150.— Wohin gehen wir? Bonnerstag, 2. Februar: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Die Räuber“: Amerikahaus 19.30 Uhr: Die Situation der bildenden Kunst un- serer Zeit“, Vortrag von Rudi Baerwind, Mannheim. Städt. Krankenhaus, 17.00 Unr: Vortrag von Dr. Wittenbeck: Die Frau in den Wechseljahren“. Freitag, 3. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Rigoletto“, Amerikahaus 19.30 Uhr: Llchtbildervortrag„Die neuesten Leistungen der amerikanischen Risenfernrohre“(Spr.: Dr. W. Sandner, Münchem; Saal der Handelskam- mer, E I. 19.15 Uhr: Lichtbildervortrag„Quer durch Hochtirol“, Spr.: Frei Oswald, Lichten kels nur für Mitglieder des Alpenvereins); Alster:„Mordprozeß Dr. Jordan“; Capitol: „Unruhiges Blut“; Palast:„Unschuldig ver- urteilt“. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Meist bewölkt, gelegentlich etwas Regen. Mild. Höchsttem- peraturen zwischen 6 und 10 Grad. Kein Nacht- Frost. Zeitweise etwas auffrischende, südwest- iche Winde. Pegelstand am 1. Februar: Maxau 307(, Mannheim 139(-), Worms 66(4), Caub 83 5 DM., Stahlhelm 110. DM, Mercier 130.— DM, Orval 1933 180,.— DM, Italien Ge- schwaderflug-Dienst 100. DM, Liechten- stein Vaduz-Block 150, DM, Großbritan- nien Weltkongreß 1 Pfund 70. DM, Oester- reich Nr. 5 III 160. DM, 10 Kr. 1910 90, DM, Wipa-Block 185, DM, Dollfuß 10 Sch. 100, DM. Von Uebersee wurden besonders USA und englische Kolonien flott abgesetzt. USA Zeppelin kompl. kletterte bis auf 280,— DM. Das ging zu weit! Der Raum im kleinen Saal des Schöf- fengerichts war wieder einmal zu klein, um alle Zuhörer fassen zu können, die sich bei der gestrigen Hauptverhandlung gegen einen Gastwirt als Interessenten eingefun- den hatten. Gegenstand: der Verhandlung War eine Schlägerei in einem Restaurant, bei dem ein zufällig dort anwesender Gast erheblich verletzt wurde und mit Gehirn- erschütterung, Knochenbrüchen, Blutergüs- sen und Platzwunden abtransportiert wer- den mußte. Wie die Verhandlung ergab, hatte sich der Gast nach einem Besuch in einer Weinstube mit einem Geschäftsfreund nachts um fünf Uhr zu einer Tasse Kaffee in der Gaststätte eingefunden und in einem Ton, von dem das Gericht annahm, er sei „markant“ gewesen, über Qualität von Kaffee und Brot räsoniert. Das nahm ein anderer Gast, er saß auch auf der Anklage bank, zum Anlaß, um in mindestens ebenso lautem Ton zu erklären, man befinde sich in einem Lokal, das ausschließlich für Fern- Schweres Blei- leicht beschallt/ Auf der Anklagebank vor der Großen Strafkammer saßen ein Altwarenhändler Witwer und Vater von acht Kindern unnd seine Haushälterin und zukünktige Frau, angeklagt der Hehlerei und der Mittäterschaft, während die Diebe, drei Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren als Zeugen vor dem Richter erschienen und bis dahin von einem Verfahren gegen sie noch nichts gehört hatten. Die Anklage lautete auf gewerbsmäßige Hehlerei, ein Verbrechen für das vom Ge- richt eine Zuchthausstrafe angedroht wird. Aber der Altwarenhändler, der zitternd vor dem Richter stand und den Eindruck eines völlig gebrochenen Menschen machte, erklärt mit konstanter Festigkeit, nichts gewußt zu haben, daß die Tonnen Blei, die ihm von den Burschen zum Weiterverkauf abgeliefert wurden, aus einem Material- lager der Std gestohlen waren. Die Haus- hälterin wollte sogar mehrmals gefragt haben, ob das Metall rechtmäßig erworben Sei. Die Burschen behaupteten damals, das Blei im Gebiet der Käfertaler Flakstellung ausgegraben zu haben und steckten Hun- dertmarkscheine dafür ein. Aber das Ge- richt schenkte der„romanhaften Darstel- lung“ des Angeklagten keinen Glauben zumal er einschlägig vorbestraft ist und der Staatsanwalt führte das mi tleiderre- gende Auftreten des Angeklagten auf ein erhebliches schauspielerisches Talent zu- rück. Sein Leumund sei denkbar schlecht. Ein Jahr Gefängnis für den Händler, sechs Monate für die Frau forderte er unerbitt- Iich. Die Große Strafkammer verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von neuen Mona- ten und die Frau zu vier Monaten. Zwei Monate der Untersuchungshaft wurden ihnen angerechnet. i-tu. Setzt sich der„Mannheimer Plan“ durch? Der Landesverband Nordbaden für Leh- rer an höheren Schulen beschäftigt sich Unter dem Vorsitz von Oberstudiendirektor Dr. König, Mannheim, in seiner letzten Sitzung mit dem sogenannten„Mannheimer Plan“, einem Organisationsentwurf kür die höheren Schulen. Eine Stundentafel, die auf Grund des „Mannheimer Planes“ ausgearbeitet wurde, wird zur Zeit von den einzelnen Lehrerkol- legien begutachtet. Im Mittelpunkt der Dis- kussion stand die Frage nach der Stellung des Lateinischen im Gesamtlehrplan der hö- heren Schulen. Ueber einen in Aussicht ge- nommenen Schüleraustausch und Schüler- brief wechsel mit Frankreich berichtete Oberstudiendirektor Dr. Durand, Heidel- berg, der einen längeren Studienaufenthalt Heidelberg-Mannheim-L hafen schlossen sich zu Verkehrsarbeitsgemein- schaft zusammen Um eine einheitliche Verkehrspflege im Raume Heidelberg— Mannheim— Lud- Wisshafen zu erreichen, ist von der Bun- desbahn das Verkehrsamt Mannheim als Leitstelle der Bundesbahn für diesen Raum eingesetz worden. Gleichzeitig haben sich die Stadtverwaltungen von Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen, die Industrie- und Handelskammern, die Verkehrsver- eine und die Reisebüros dieser Städte un- ter Hinzuziehung der Stadtverwaltungen von Weinheim und Schwetzingen zu einer Verkehrsarbeitsgemeinschaft zusammenge- schlossen. Die konstituierende Sitzung dieser Ver- kehrsarbeitsgemeinschaft wurde am 31. Ja- nuar im Rathaus Mannheim abgehalten. Unter Vorsitz des Geschäftsführers, Dr. Uhlig(Industrie- und Handelskammer Mannheim), dem die Federführung dieser Arbeitsgemeinschaft Übertragen worden ist und in Gegenwart des Abteilungspräsiden- ten Dr. Unverzagt von der Generalbetriebs- leitung Süd in Suttgart, den Reichsbahn- oberräten Huber und Schmeißer von der Eisenbahndirektion Stuttgart sowie des Lei- ters des Verkehrsamtes Mannheim, Reichs- bahnrat Dietrich und in Anwesenheit von Vertretern der Städte. Verkehrsvereine und Reisebüros dieses Raumes sowie von Ver- tretern der Oberrheinischen Eisenbahn- gesellschaft wurde diese Verkehrsarbeits- gemeinschaft ins Leben gerufen. Fragen der Elektrifizierung im Raume Heidelberg — Mannheim— Ludwigshafen, Fahrplan- fragen, insbesondere des Berufsverkehrs, für den sich durch die starke Pendelwan- derung große Schwierigkeiten ergeben, die Koordinierung des Omnibuslinienverkehrs, Sowie Fragen des Luftverkehrs bildeten das Programm der ersten Sitzung der Verkehrs- arbeitsgemeinschaft. Es ist zu hoffen, daß die neue Verkehrs- arbeitsgemeinschaft in enger Zusammenar- beit mit der Bundesbahn eine erspriegliche Arbeit für eine bessere und Z2weckmäßigere Gestaltung der Verkehrsverhältnisse des Raumes Feidelberg— Mannheim— Lud- wigshafen leisten wird. 7 Vom Gasthaus zum Schöffengericht lastfahrer reserviert sei. Der folgende Wort- wechsel ergab, daß die beiden Geschäfts- freunde des Lokals verwiesen werden Soll- ten und zunächst ein Tumult entstand, der den inzwischen herbeigerufenen Wirt ver- anlaßte, für Ruhe zu sorgen. Dazu griff er nach einem Knüppel und drängte die Gäste aus der Türe, wobei der eine der Gäste er- heblich verletzt wurde. Die mehrstündige Verhandlung erbrachte das Ergebnis, dag der Wirt in dem Bestre- ben, den Tumult in seinem Lokal zu schlich. ten, zwar im Affekt gehandelt aber doch einen gewissen Angriffswillen gezeigt habe. Zwei Monate Gefängnis beantragte der Staatsanwalt. Aber das Gericht erkannte an, daß der Angeklagte nicht vorbestraft War und den Gast wegen seines Verhaltens ein gewisses Mitverschulden trifkt. Mit einer Geldstrafe von 400 DM wird der Wirt den Hinauswurf zu büßen haben, die bei- den anderen Angeklagten sprach das Schöf- kengericht frei. i-tu. Und der Hehler Zitterte trotz Vorstrafen in Paris Hinter sich hat. Außer Schulfragen kamen auch Standes angelegenheiten zur Sprache. Als besonders brennend wurde— außer dem Verfahren bei der Wiedereinstel- lung der vom Befreiungsgesetz betroffenen Lehrkräfte— die Frage der Verwendung der Flüchtlingslehrer und der Assessoren betrachtet. Berufungsgericht für Restitutions- fragen Der amerikanische Hohe Kommissar Me Cloy hat vor kurzem ein Gesetz unter- schrieben, wonach ein Berufungsgericht für Rückerstattungs angelegenheiten(Court of Restitution Appeals) eingesetzt ist, auf das Zuständigkeit und Befugnisse des gegen- wärtigen Berufungsausschusses Board of Review) übergehen. Bekanntlich hatte der Board of Review die Möglichkeit, jede in Rückerstattungsangelegenheiten ergangene Entscheidung auf ihre Rechtmäßigkeit zu Prüfen. Diese Befugnis ist nunmehr auf den Court of Restitution Appeals übergegangen. Deutscherseits war von jeher darauf ge- drungen worden, daß nicht eine Verwal- kungsbehörde, sondern ein Gericht als letzte Instanz in Rückerstattungssachen ent- scheide. „Hier wird jebuddelt- det is Berlin. Dr. Philipp sprach über„Das Herz Deutschlands“ „Hier wird jebuddelt— det is Berlin.“ Zu einem eindrucksvollen Treuebekennt- nis zur deutschen Schicksalsstadt Berlin ge- staltete sich am Dienstagabend der Farb- lichtbildervortrag„Lebendiges Berlin“ von Dr. Georg Philipp. Ueber 700 Personen, darunter hörbar viele Berliner, hatten sich im Rosengarten eingefunden, um hier aus dem Munde eines im Auftrage des Verkehrs- amtes des Magistrats von Westberlin direkt aus der Viersektorenstadt gekommenen kompetenten Verwaltungsfachmanns die tat- sächlichen, ungeschminkten Verhältnisse der Stadt kennenzulernen. „Wer Berlin kennen lernen will, sollte sich am besten eine Fahrkarte lösen und selbst losfahren. Nach Berlin zu kommen, ist keine Zonengrenz-, sondern nur noch eine Finanzfrage. Paß kontrolle? Gewiß, doch nicht mehr als eine Formsache. Die Ver- bindung nach fäunserm Berlin' ist in der Praxis ausgezeichnet“, erzählte Dr. Philipp mit echt Berliner Optimismus. Berlin von gestern, heute und morgen! Hat es sich wirklich verändert, wird es sich verändern können? Dr. Philipp meint: Nein! Berlin ist Berlin geblieben. Zerschlagen und zerkratzt mag sein Gesicht sein, zerschnitten auch immer noch durch allerdings gottlob mehr und mehr theoretisch werdende Sek- torengrenzen, aber das Herz, das inmitten der Trümmer hinter den wie ehedem glei- Benden Fassaden schlägt, pumpt ungebro- chenen Lebenswillen. Ausgezeichnetes Bildmaterial, größten teils nach dem Kriege aufgenommen, läßt die Stadt der Berolina kaleidoskopartig vor- überziehen, streiflichtert hier und dort, weckt Erinnerung und mischt Trauer mit neuer Hoffnung. Bahnhof Zoo, Kurfürsten- damm, Gedächtniskirche, Café Wien Kleinode, schillernde Anziehungspunkte, 115 vermindert in ihrer Kraft, Zentren gesell. schaftlichen Lebens. Und weiter: die B60 liner Moschee, ebenfalls dem großen Ster. ben entronnen. Sie ist pakistansches Eigen. tum und ihr Verwalter ein blauäugiget blonder Mohammedaner. Woanders erheh sich in bewahrter Eigenheit, ebenfalls nn wenig zerstört, die oft von russischen Be. satzungstruppen besuchte griechisch-orthö. doxe Moschee. Auch kleine, von den Ber. Unern selbst oft unbeachtete Ehr. un Sehenswürdiskeiten hat die Linse feste. halten, das schöne restaurierte Mosaik der S- Bahnbrücke am Hohenzollerndamm zum Beispiel. Grunewald! Grunewald! Gleichgültig, daß er einige chte Flecken zeigt, gleichgültig auch, daß im Grune waldsee erst zwei gegenüber den früher zahlreichen Schwanenpaaren schwim. men die„Luft“, die Freiheit, die der Berliner hier sucht, sie kindet er„trotz Allem“. Dahlem, Steglitz, Neue Leipziger Strahe Kreuzberg, Tempelhof, Potzdamer Platz Berliner Schloß, die Spree mit ihrem ständig steigenden Verkehr, Alexanderplatz Siemensstadt, Moabit, Tiergarten— ja, der Tiergarten. Er ist für den Berliner dag traurigste Kapitel der Geschichte Seiner Stadt. Er ist nicht mehr, ausgelöscht, kahl. geschoren und verwildert. Aber auch er wird wieder werden. Berliner Optimismus ist unverwüstlich. Er ist der sicherste Wech. sel auf die Zukunft dieser Stadt, die m der ganzen Kraft ihrer berühmten „Schnauze! und der ihr eigenen Vitali das wieder werden will, was sie war: Daz Herz Deutschlands. 5 Kurze„MM“. Meldungen Basar der Konkordienkirche. Die Kon- kordien-Gemeinde, über deren Kirchenbau wir schon berichtet haben, veranstaltet am 4. und 5. Februar einen Basar in den unte- ren Räumen der Friedrich-List-Schule(R 2 Schule). Der Reinertrag soll dem Wieder- aufbaufonds zufließen. Die Tombola und die Verkaufsstände bieten wertvolle Gegen- stände: Es wird zum ersten Male auch ein Modell der künftigen Kirche gezeigt. Die Räume der R- Schule sind ab Samstag, 17 Uhr, auch für zwanglose Besichtigung offen, da kein Eintritt erhoben wird. Maskenball der Sportgemeinschaft. Die Sportgemeinschaft Mannheim veranstaltet am 4. Februar im Spiegelsaale der Schiffs- werft(Werftstraße), um 20.11 Uhr, einen Sroßen Maskenball mit Maskenprämiierung. Die ostpreußische Vereinigung lädt zu der am 13. Februar, 19 Uhr, stattfinden- den Monatsversammlung im Lokal Fahsold, T 2, 15. Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten. „Harmonie-Lindenhof“ wählte. Der Män- nergesangverein„Harmonie Lindenhof“ Wählte bei seiner diesjährigen Generalver- sammlung den seitherigen ersten Vorsitzen- den Paul Wolf einstimmig wieder. Die musikalische Leitung des Vereins liegt wei⸗ terhin in Händen von Chorleiter Heinrich Gund. Am 18. März kann der Verein auf 45 jähriges Bestehen zurückblicken. „Schellengeläut“ im Rosengarten.„Die Theatergemeinde“ veranstaltet am 12. Fe- bruar, 17 Uhr, im Rosengarten(Keller- restaurant) einen heiteren Nachmittag mit anschließendem. Tanz unter dem Titel „Schellengeläut“. Es wirken mit: Hilla Oppel und Hans Beck vom Nationaltheater, Ludwig Egenlauf mit seiner Tanzgruppe, Traudel Bies mit ihrem Instrument, und Fritz Fegbeutel. Es konferiert Theo Maret. Anmeldung bis 15. Februar. Das Büro von GYA Nürnberg hat bekanntgegeben, daß sich Bewerber noch bis 15. Februar zur Teilnahme am Meistersinger wettbewerb, der Ende April 1950 von 16- bis 25 jährigen Jugendlichen der ganzen US-Zone in Nürn- berg ausgetragen werden soll, anmelden können. Auskunft über die Teilnahmebe- dingungen gibt jedes GVA- Jugendheim und jede GVA- Dienststelle nimmt Anmeldun- gen entgegen. „Gefährliche Jagd“. Dieser interessante Kulturfilm über Großwildjagden in Afrika und Indien wird am 5. Februar, 10,30 Uhr, Als nächste Vorstellung im Rahmen der Filmarbeitsgemeinschaft der Mannheimer Abendakademie in den Alster-Lichtspielen aufgeführt. Daneben verdient ein ab 3. Fe- bruar im Tagesprogramm G Mordprozeß Dr. Jordan“) gezeigter Kulturfilm,„Der Griff nach dem Atom“, Beachtung. Wir gratulieren! Andreas Saud, Mhm.- Friedrichsfeld, Calvinstr. 7. wird 70 Jahre Alt. Wilhelm Burggraf, Mhm.-Waldhof, 8 Der Jockers-Bauu in der Dürerstraße Von dem Bezirksbevollmächtigten der Jockers-Bau GmbH. wird uns geschrieben: Es entspricht nicht den Tatsachen, wenn für den Jockers-Bau in der Dürerstraße ein Fertigpreis von 23 000 DM behauptet wird. Es muß angenommen Werden, daß der Be- TLichterstatter des Technischen Ausschusses den Preis für z wei komplette Einfamilien- häuser genannt hat. Damit dürfte er aller- dings hinkommen, da die Transportkosten — die nach Mannheim 180, DM betragen S und die Auslösung von ca. 80. DM Pro Einfamilienhaus in diesem Falle von der Firma selbst getragen werden. Der Listen preis ab Werk hier also frei Bau- stelle— mit 8 810. DM ist in der Sit- zung richtig angegeben. Dabei han- delt es sich nicht um einen Vorzugspreis. Zu dem Listenpreis für dieses schlüssel fertige Einfamilienhaus mit 128 Arm Wohn- raum in zwei Geschossen kommt nur noch der Preis für die Erdarbeiten und die Wände des Kellergeschosses. Für diese Ar- beiten liegt ein Voranschlag einer Mann- heimer Firma über 2 2586 DM vor. Selbst- verständlich müssen sich die Beträge bei besonderen Wünschen oder bei Vorliegen Lon geländemäßigen Schwierigkeiten andern. Die vom Technischen Ausschuß ausgewor- tenen Preise von 9 000 PRT müßten ja sinn- gemäß auch für die im Bau befindlichen Einfachsthäuser für die von der Stadt Vor- zunehmenden Anschlußarbeiten eingesetzt werden, so daß diese mit einem Gesamt- Preis von 14 570 DM einzusetzen Wären. Da die Anschluß- und Straßenkosten nach den Angaben für Einfachsthäuser aber nur 1055 DPM betragen, und im Stadtgebiet nicht erheblich differieren dürkten, sieht dle Rechnung für das von der Stadtverwaltung bestellte Jockers-Haus folgendermaßen aus: Listenpreis frei Baustelle 8 810, DMœ Fundamentierungsarbeiten 2258,— PM Straßen- pp Kosten 1055, DM 12 123. DM Für den Normalfall kommen hierzu noch die Transportkosten, die für Mannheim 180,— DM betragen und die Auslösung hinzu, so daß ein schlüsselfertiges Einfa- Tillienhaus mit drei Wohn-, vier Schlaf- zimmern, Bad, Küche, Waschküche und Keller einschließlich Nebenkosten bei der Firma Jockers- Bau mbH., Germers- heim, zum Preis von 12 500,— DM zu er- Werben ist. In diesem Preis sind allerdings die Baustellenarbeiten noch nicht enthalten. Die Erfahrung lehrt aber, daß mancher an einer wirklichen Wohnung mit allen hygie- nischen Einrichtungen Interessierte gern durch Eigenarbeit an der Baustelle zur Ver- hilligung der Nebenkosten beiträgt. Rottannenweg 2, begeht seinen 75. Geburtz. tag. Kätchen Kuhn, Mhm.-Seckenhelm Hauptsstraße 195, vollendet das 80 und Maria Pabst, Mannheim, Riedfeldstraßge 07 das 84. Lebensjahr. Pressebericht der Polizei Noch ungeklärt. Mit einer inneren Verletzung und einem Oberarm- bruch wurde auf der Autobahn bei Wein heim in Richtung Darmstadt ein Krxaftfah-: rer aus Kuppenheim aufgefunden, der dort offenbar mit seinem Lastkraftwagen ver- Uunglückte. Da der Schwerverletzte, der nacli dem Städtischen Krankenhaus in Mann- heim gebracht wurde, nicht vernehmungs- fähig ist, konnte die genaue Ursache des Unfalles noch nicht geklärt werden. Noch flüchtig. Hand in Hand arbeite- ten zwei deutsche und zwei polnische Staatsangehörige, als sie während der Nachtstunden in den Verkaufskiosk im Städtischen Krankenhaus einbrachen und dabei Schokolade und Tabakwaren im Werte von etwa 2000 bis 3000 PM erbeu teten. Während die zwei Polen Bereits aui“ gegriffen und verhaftet werden Tonnteg sind die beiden Deutschen mit dem Diebes- gut noch flüchtig. 5 Noch Extras. Einen Raum von etſta 18 qm vermietete eine Frau auf dem Wald- hof, um ihn als Schlafzimmer an drei Madchen zu überlassen, die darin mit amerikanischen Soldaten intime Beziehungen unterhielten. Es kam auch schon vor, daß vier und fünt Mädchen gleichzeitig das Zimmer bewohn- ten. Die Mädchen hatten als Miete 120 bis 150 DM pro Kopf und Monat zu bezahlen. Außerdem mußten die amerikanischen Sol- daten für jede Nacht nochmals 10 DM ge- Solnidert zahlen. Bei der Festnahme der Frau befanden sich in ihrer Wohnung noch einige farbige Soldaten. Um das Postgeheimnis Nach Mitteilung des württembergischen Landesfinanzamtes dürfen Auslandsbriefe gemäß Befehl der amerikanischen Zivilver- Waltung geöffnet und auf Devisen über⸗ prüft werden. Es ist den Zollbeamten auch dann verboten, den Inhalt der Briefe zu lesen, werm sie Anhaltspunkte zur Auf- deckung von Devisenschmuggel darin ver- muten, 8 Blick ins Land Fforzheim. Das Projekt einer Nagold. Talsperre scheint wieder in ein akutes Sta- dium getreten zu sein. Seit langem ist be⸗ kanntlich die Anlegung eines Stausees bel Altensteig geplant. Das Projekt sieht eine Sperrmauerhöhe von nahezu 50 Metern und eine Stauseelänge von rund fünf km vor. Das Fassungsvermögen soll etwa 30 Mil lionen ebm betragen. In Verbindung da- mit ist auch der Bau eines Kraftwerkes Vor. gesehen, dessen Kapazität 5 Millionen Kilo- Wattstunden erreichen soll. Man erhofft. sich dadurch einen jährlichen UVeberschuß von rund 300 C000 DM. Den Anstoß zu dem Projekt gaben beträchtliche Ueberschwem. mungen— insbesondere die des Jahres 1947, die ungeheueren Schaden anrichteten, Die Kosten für diese Sperre werden mit über 10 Millionen DM veranschlagt. Stuttgart. Nach einer Mitteilung des württembergisch- badischen Finanzministe- riums betrugen die Gesamteinnahmen des Landes vom 1. April bis 31. Dezember 1949 1167 Millionen DM. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Besatzungs- und Besat- zungsfolgekosten auf, über 270 Millionen DM. Dieser Betrag entspricht etwa 23 Pro- zent des Landeseinkommens. Friedrichshafen. Anfang Dezember 1940 trat hier ein als mit Liebesgaben beladen deklarierter Waggon aus der Schweiz ein. In Wirklichkeit enthielt er zwei Millionen amerikanische Zigaretten, die von der deut- schen Zollfahndungsstelle beschlagnahmt wurden. Die Ermittlungen ergaben, daß Zwei französische Besatzungsangehörige an dem Schmuggel beteiligt waren. Dement⸗ sprechend mußten die Ermittlungen auch auf das französische Untersuchungsgeleis abgeschoben werden. Die Tübinger Regie- rungsstelle verhandeln nun mit der Be- satzungsmacht, wer für die Aburteilung des Schmuggels und die Verwertung der Ware zuständig ist. In der Oeffentlichkeit wire die Entscheidung dieser Kompetenztrage mit Spannung erwartet. 0 Was wäre Berlin ohne schweren 25 S N 1 8 5 A ö Vien inkte, Un n gesell. die Beg. zen Ster. es Eigen. uäuglger 8 erheht falls nig chen Be. ch-orthö. den Ber. Uhr- Und e festge. saik der mm zum n ohne r einige uch, deb über den Schwimm. die der er„trotz r Strage * Platz, ihrem iderplatz Ja, det iner dag e Seinen nt, kahl. Auch er bimismuz te Wech. die m rühmten Vitalitzt Var: Daz I Geburtz. cenhelm 80. und rage 0, chweren berarm- 1 Wein. raftfah · der dort en ver- der nach Mann- amungs- che des n. arbeite- olnische id der osk im en und ren im erbeu · Lits auf. connten Diebes- n etwa 1 Wald- Hädchen mischen hielten. nd fünf ewohn⸗ 120 bis ezahlen, ien Sol- OM ge- ne der ng noch gischen Isbriefe iwilver⸗ über · m auch efe 2 Auf- in ver⸗ Jagold- es Sta- ist be- ses bel it eine rn und m vor. 0 Mil- ag da- es vor- Kilo- erhofft schuß zu dem hwem⸗ Jahres teten, n mit g des iniste- n des 1 1949 itraum Besat- lionen 3 Pro- 1 19049 geladen 2 ein. ljonei deut- nahmt daß ge an ment- auch geleis Regie. 1 Be- g des Ware Wird rage Ar. 28 Donnerstag. 2. Februar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Pr Strom für die Pialz Der Aufsichtsrat der Kraftwerke Hom- urg beschloß auf einer Sitzung, sich um nen Kredit von etwa 1,2 Milliarden Francs aus dem französischen Marshallplanfonds 20 bewerben Mit diesen Geldern wollen Kraftwerke ihre Anlagen modernisie- um die gesamte Pfalz ausreichend mit om versorgen zu körmen. Bisher wurde de Pfalz durch die Kraftwerke in Hom- burg nur unzureichend mit Energie ver- sorgt. Hauptaktionäre der Homburger Kraftwerke sind die Pfalz werke AG. in Ludwigshafen. An der Aufsichtsrats- dtzung in Homburg nahmen unter anderem der saarländische Ministerpräsſdent Hof- mann und von pfälzischer Seite der Regie- ungsvizepräsident der Pfalz, Pr. Pfeiffer, er Vorsitzende des pfälzischen Bezirks- Bögler sowie die leitenden Direk- toren der Pfalz werke AG., Ludwigshafen, tell. Fragen der Existenz Die pfälzischen Obst- und Gemüsebauern trefken sich am 8. Februar auf einer großen Versammlung in Bad Dürkheim. Es werden der Vorsitzende des Verbandes deutscher Obst- und Gemüsebauer, Schröder, und vor- zussichtlich auch Landwirtschaftsminister stübinger sprechen. Im Rahmen der Ver- zammlung sollen Fragen der Existenz des deutschen Obst- und Gemüsebaues und der Auswirkung der im Jahr 1950 zu erwarten- den Obst- und Gemüseimporte zur Sprache kommen. Ausbildungsbeihilfen Nachdem die Ausbildungsbeihilfen für lehrlinge und Anlernlinge der Industrie und des Handwerks nun über Flüchtlinge, gpätheimkehrer und politisch Verfolgte hin- zus auch auf Sachgeschädigte ausgedehnt vurden, wurde der Termin zur Einreichung der Anträge bis zum 28. Februar ver- längert. Als antragsberechtigt gelten dabei auch solche Personen, deren Eltern oder Er- nehungsberechtigte sachgeschädigt sind. An- tragskormulare sind auf den Berufsbera- ſungsstellen der zuständigen Arbeitsämter erhältlich. Die Anträge mit den erforder- chen Unterlagen müssen an den gleichen stellen eingereicht werden. Für alle offe- nen Fragen stehen die Berufsberater mit Auskünften zur Verfügung. Ueber 2000 Winzer Speziulist für Mauerdurchbrüche bekum eine Zuchthauusstrule Signor Manuel de la Chere Perez hätte die Gesetze seines Gastlandes besser beachten sollen 25 Jahre alt ist Pseudo-Torero Manuel de la here Perez. der allerdings kei- nen Stier, sondern lediglich einen Wachhund ganz unsportlich mit Gift zur Strecke ge- bracht hat. Am Mittwoch zierte besagter Signor de la Chere Perez. zierlich gebaut, die Anklagebank im Ludwigshafener Schöf- kengericht und ließ sich zu Beginn der Verhandlung von einem Ludwigshafener Geschäftsmann. der Spanier ist, übersetzen, Was ihm das Gericht zu sagen hatte. Bald Aber, als er merkte, daß es ihm an den Fragen ging. sprudelte er mit südländischer Vitalität deutsch und spielte den ruhmrei- chen Heldenkrieger, der da in amerika. nischer Uniform in Italien und Frankreich n habe, Seiner Meinung nach sogar 18 5 In den ersten Nachkriegsjahren hatte er dann in Mannheim„abgerüstet“ und führte als Schwarzhändler ein überaus flottes Le- ben. Als diese Konjunktur ein Ende nahm, Manuel andererseits als Schweißer seine Figur nicht schmutzig machen wollte, heckte er mit seinem Freund, einem Franzosen, einen Plan aus, dessen Verwirklichung den beiden Ganoven das Lebensniveau aufrecht erhalten sollte. Als„Operationsgebiet“ wähl- ten die beiden Spitzuben Trümmergrund- stücke in Ludwigshafen aus, denen Lebens- mittellager unmittelbar benachbart waren. Im ersten Fall fühlten sie mittels eines Backsteinwurfes in den Keller vor. Tat- sächlich. da war ein bellender Hund. Der wurde dann kurzerhand mit einer vergifte- ten Wurst„maultot“ gemacht. Der frühere Luftschutzdurchbruch konnte anschließend mit Brechwerkzeugen in Ruhe geöffnet werden, und siehe da, die beiden Ganoven standen in einem vollen Waren- lager. Fett, Margarine, Grieg, Konserven und 16 Flaschen Spiritus wurden mit einem geliehenen Handwagen fortgefahren. Das war am 14. Dezember in der Maxstraße. Wenige Tage später räumten die beiden bei der bekannten Ludwigshafener Firma Peter Hirsch gründlich auf und ergatter- ten auf die gleiche Weise Spirituosen und Lebensmittel im Werte von 500,— DM. Auch die dritte Leistung war ein Mauerdurch- bruch, und weil alles so schön klappte, statteten die Knacker“ dem Kaufmanns keller in der Brucknerstraße gleich drei Besuche in einer Nacht ab und fuhren 71 Flaschen Wein und Schnaps in ihre Be- hausung. tagten in Neustadt Frage der Intendanturweine stand im Mittelpunkt Etwa 2000 bis 3000 Winzer hatten sich am Mittwoch in Neustadt zum Pfälzischen Veinbautag 1950 eingefunden. Im überfüll⸗ en Saalbau sprach zu Beginn der Tagung der Ernährungsminister von Rheinland- Pfalz Stu binger, der auf die derzeitige schlechte Lage des Weinbaues hinwies und von einer totalen Absatzflaute sprach. Auf den neuen deutsch- französischen Handels- vertrag eingehend, betonte er, dag ur- sprünglieh für acht Millionen Dollar Wein aus Frankreich hätten eingeführt werden sollen. Es sei aber gelungen, die Einfuhr auf etwa drei Millionen Dollar herabzudrücken. Der Vorsitzende des Weinbauverbandes Pfalz, Dr. Wolf, betonte, daß die Lage auf dem Weinmarkt zwar kritisch, aber nicht zum Verzweifeln sei. Mit dem Problem der Intendanturweine schnitt Dr. Wolf eine der heikelsten Fragen an, die nach der Währungsreform in Rheinland-Pfalz aufgeworfen wurden und einer Lösung be- dürken. Vor der Währungsreform beschlag- nahmte die Militärregierung bei den pfälzi- schen Winzern Weine und legte sie treu- händerisch in 23 größere Kellereien. Die Winzer wurden hierfür mit bis zu 2 RM für den Liter Wein entschädigt, während dia besitzer der 23 Kellereien den nach der Währungsreform noch teilweise bis zu 75 Prozent vorhandenen Wein mit 3 bis 4 DM veiterverkauften. Dr. Wolf betonte in diesem Zusammen- hang, daß der Verband der Weinbauern schon lange bevor das Thema überhaupt zur Debatte stand, den Rechtsanspruch der Winzer proklamiert habe, der darin gipfelte, mit Teil zu haben an den Gewinnen, die bei der Aufhebung der Weinzwangsverwal- tung nach der Währungsreform an dem noch lagernden Wein zu erwarten Waren. Unentwegt und hartnäckig machte der Weinbauverband damit Eingaben an die Landesregierung. Es wurden sogar drei Ge- Setzentwürfe ausgearbeitet, um das Parla- ment zur Lösung der Fragen einzuspannen. Die Entwürfe erlitten aber das Schicksal, in irgend einem Ausschuß unterzugehen, ohne dem Parlament von Rheinland-Pfalz je vorgelegen zu haben. „Wie die Entscheidung aber auch aus- falle“, so erklärte der Vorsitzende des pfäl- zischen Weinbauverbandes wörtlich,„es gibt keinerlei Zweifel, daß Halb- und Vollmil- Honäre mit Geldern, die über Nacht, ohne daß ihr heutiger Besitzer einen Finger krumm zu machen hatte, an den mit Pfen- nigen bezahlten Winzerweinen verdient wurden, im demokratischen Staat von heute nicht tragbar sind. Darüber muß man sich im Parlament von Rheinland-Pfalz klar sein.“ In der Diskussion wurde von verschie- denen Winzern sehr scharf gegen das Ver- halten der Regierung und des Weinbauver- bandes in der Frage der Intendanturweine Stellung genommen. Der Staatsanwalt trat für eine exempla- rische Strafe ein und wollte Manuel für zwei Jahre und drei Monate im Zuchthaus sehen. Als Gast Nachkriegsdeutschlands genieße er zwar das Gastrecht, das entbinde ihn aber nicht von der Pflicht, die Gesetze unseres Landes zu achten. Das Gericht konnte sich, da Manuel kei- nen Verteidiger hatte, sofort zur Beratung zurückziehen. Sie dauerte diesmal recht lange. Das Urteil lautete auf ein Jahr und neun Monate Zuchthaus, weil, wie Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich begrün- Kleine Nachlese- Die„Dambnudle“ glänzten auf dem Speyerer Prinzessinnenball Ueber sechshundert Jahre Fastnachtstra- dition verpflichten. Kein Wunder also, daß die Speyerer, am Samstagabend überaus regen Anteil nahmen am Ball ihrer Prin- zessin Edith I. Die Narrhalla der Speyerer. der„Wittelsbacherhof“, stand ganz im Zei- chen des närrischen Staatsaktes, als der Till der SKG mit der Garde seinen Einzug in den bis auf den letzten Platz besetzten großen Saal hielt. Nach einer Ansprache von Präsident Fleichmann erfolgte der Einzug der Gäste: Prinzessin Ruth und Prinz Willi von Oppau mit ihren in„Samt und Seide“ gehüllten Elferräten; Prinzessin Tilde von Kandel mit ihren großen und kleinen mit Pfeil und Bogen bewaffneten Negern, und Prinzessin Margret von Schif- ferstadt mit Hofstaat und Elferräten. Im Mittelpunkt des„Staatsaktes“ stand die Einholung ihrer Tollität, Prinzessin Edith I. von Speyer, hre Ansprache und die Ordensverleihung an ihre Mutter, an Ehrensenator Heß, an Oberbürgermeister Dr. Skopp und an die auswärtigen Prin- zessinnen. Die Polonaise wurde von der Speyerer Karnevalsprinzessin und dem Ober bürgermeister angeführt. Ballett- tanze und Negertänze der Kandeler Narr- hallesen sorgten für Abwechslung in dem Weiteren Verlauf des Balles. bold Dambnudel-Nachwuchs hat auch schon einen Elferrat Ludwigshafen-Oppau ist bekanntlich das Domizil der„Dambnudle“. Und Tradition verpflichtet nun einmal. Daß das Damb- nudel-Erbe jedoch bereits in guten Händen ruht, bewies ein Kinder-Maskenfest, das im „Löwen“ veranstaltet wurde. Mit viel „Würde“ gingen dort die drei-Räse-hohen „Damen“ und„Herren“ dem närrischen Handwerk nach. Präsident Max Siegels begrüßte die kleinen„Dambnudle, die in phantasie- vollen Kostümen in Begleitung ihrer Eltern zahlreich erschienen Waren.„Wie die Alten sungen„, so hatten auch die „Rheinschanzen“-Prunksitzung am Freitag im Pfalzbau- Cafe So paradox es klingen mag: Schon vor der offiziellen Ankündigung der„Rhein- Schanzen“ Jubiläums- Prunk- Sitzung am 3. Februar im Pfalzbau-Cafè waren sämt- liche Karten bis auf einen kleinen zurückbehaltenen und standhaft verteidigten Rest— ausverkauft. Aus Obernarrenkreisen verlautet, daß außer den vier Elferräten der„Eulen“, „Dambnudle“,„Hans Warsch“ und der „Rheinschanze noch Gast-Elferräte er- scheinen werden., Das„Rheinschanzen“- Quartett steht auf dem Programm und dann hören wir noch, daß natürlich die Bütte wieder schwer besetzt sein wird. Hei- ner und Kurt Hofstätter, s„Pfefferminzle“ und de„Sternegucker“ sind nur einige von ihnen, die angekündigt seien. Damit recht viele Ludwigshafener und rheinschanzen- treue Mannemer Narren von der diesjäh- rigen Jubiläums- Prunksitzung etwas mit- bekommen, soll die Veranstaltung wieder- holt werden, und zwar am Sonntag, 12. Fe- bruar, um 18 Uhr. dete, keine Milderungsgründe zu finden ge- wesen seien. Es handle sich nicht um Feld-, Wald- und Wiesendiebstähle, son- dern um Einbrüche, die ihrer Charakteristik nach in die Kategorie der schweren Ge- wohnheitsverbrechen fielen, Der französische Komplice Manuels wird sich vor einem französischen Militär- gericht zu verantworten haben. Das Verfahren gegen die Handwagenlie- feranten— Manuel behauptete, er kenne ihn gar nicht— wurde abgetrennt, da eine Zeugin nicht anwesend war.-AtzJ heiter und seriös Kleinen einen zünftigen Elferrat aufzuwei- sen, bei dem selbst das Prinzenpaar nicht fehlte. Der kleine„Präsident“— ebenso Wie seine Minister als Bäcker verkleidet— war sich seiner Würde wohl bewußt und sprach wie sein großes„Vorbild“ in Ver- Sen. Bei der Prämiierung konnten Rotkäpp- chen und Teufelchen glückstrahlend den 1. Preis in Empfang nehmen. Familienabend der Geflügelzüchter Der Oggersheimer Geflügelzuchtverein 1905, der in der ersten Woche des neuen Jahres mit einer großen und dualitativ gut beschickten Lokal- Geflügelschau von sich reden machte, veranstaltete am Samstag im„Goldenen Pflug“ einen Züchter-Fami- lieriabend. Kapelle Kaltenbrunner füllte die Lük⸗ ken des Programms und sorgte nach dem offlziellen Teil dafür, dag die jungen und alten Züchterbeine in Schwung kamen. Als Gäste waren der Landesvorsitzende Hein- rich Kappes und der Kreisvorsitzende der Geflügelzüchter Julius Götz anwesend. Sie berichteten über verschiedene große Aus- stellungen und überreichten fünf Vereins- mitgliedern die goldene und vierzehn die silberne Bundesnadel für 40- bzw. 25jäh- rige Mitgliedschaft. Vereinsvorstand Franz Dantrimont konnte noch drei Züchter für ihre guten Leistungen auf der letzten Schau mit dem Wanderpokal auszeichnen. Ferner wurden an mehrere Züchter Geldpreise ausgegeben. Bei lustiger Musik und Darbietungen des Doppel- Quartetts vom Männergesang- Verein„Frohsinn“ vergnügten sich die Ge- flügelzüchter dann noch in engstem Kreise einige Stunden. Stadtnachrichten Flüchtlingsausweise werden ausgestellt. In dieser Woche beginnt in Ludwigshafen die Ausgabe der Flüchtlingsaus weise. Jeder über 14 Jahre alte Heimatvertriebene der einen Antrag eingereicht hat, muß unter Vorlage seiner Kennkarte seinen Ausweis persönlich in Empfang nehmen. Für die in Oppau, Oggersheim, Maudach und Rhein- gönheim wohnenden Flüchtlinge werden die Ausweise jeweils auf den bürgermei⸗ steramtlichen Geschäftsstellen ausgegeben. Für alle anderen auf dem Statistischen Amt, Stadthaus, Wittelsbachstraße, 3. Stock. Zimmer 309. Ausgegeben wird nach der Nummer der Empfangsbescheinigung(s- weit kein Zwischenbescheid ergangen is), und zwar von Nummer 1— 500 am Don- nerstag, 2. Februar, die über 500 liegenden Nummern am kommenden Dienstag. Die Ausgabezeiten sind von 8— 18 Uhr(sams- tags bis 12 Uhr). 5 Heimkehrer versammlung. Der Verband der Heimkehrer des Landes Rheinland- Pfalz veranstaltet am Freitag, dem 3. Feb- ruar, um 20 Uhr, eine Versammlung im Großen Bürgerbräu, in Ludwigshafen. Um rege Beteiligung aller an den Heimkehrer- fragen interessierten Personen wird gebe- ten. Vorträge ab Donnerstag. Im Rahmen der evangelischen Vortragswoche in der Melanchthonkirche wird am Donnerstag, 20 Uhr, Dekan Ebrecht aus Germersheim über das Thema„Das merkwürdige Schwei⸗ gen Gottes in den Nöten der Zeit“ sprechen. Am Freitagabend wird Dekan Roos, Lud- wigshafen, die Vortragsreihe fortsetzen. Er spricht über„Hat es einen Sinn, Gott um Filfe anzurufen in unserem persönlichen Leid?“ Den Schlußvortrag am Samstag Wird Stadtpfarrer Heinzelmann, Mannheim, über das Thema„Christus als der Weg zu Gott halten. Generalversammlung der Spielvereini- gung. Die Spielvereinigung Mundenheim sprach in ihrer Generalversammlung nach Klärung schwebender Fragen der Geschäfts- führung und der Vorstandschaft für ein weiteres Jahr das Vertrauen aus. Lediglich der Spielausschuß erfuhr durch die Wahl einiger neuer Mitglieder eine andere Zu- sammensetzung. Die Versammlung wurde im Klubhaus am Sportplatz Mundenheim abgehalten. Maria Andergast persönlich. Am kom- menden Freitag läuft im Filmtheater in der Gartenstadt der Film„Kleine Melodie aus Wien“ an. Maria Andergast und der Filmkomponist Hans Lang werden sich den Besuchern an den ersten drei Spiel- tagen persönlich vorstellen. Erfolgreiche Aufbauarbeit des IDARC-Ludwigshalen Generalversammlung der„Fuchsschwanz-Jäger“ und„Glaskutscher“ Augenblicklich redet man sich an höhe- rer Stelle noch die Köpfe heiß und kalt. ob Brennstoffpreis- Erhöhung oder nicht; das tut den echten Autosportlern keinen Ab- bruch. Gegen Benzinpreis-Erhöhung und alle damit zusammenhängenden Kalamitä- ten gewappnet sind die ADAC-Anhänger ernstlich bestrebt, in einer engen Club- kameradschaft den Motorsport, dem sie nun mal verfallen sind, in kurzer Zeit wieder auf die in früheren Jahren erreichte Höhe zu bringen. Man rechnet sogar mit einem für die Kraftfahrer günstigen Ausgang des Ben- zin-Geplänkels. Optimismus, Begeisterung für den Motorsport und Liebe zum Fahr- zeug,— dies sind die Grundsätze, die Sport- leiter Max Laubner am Dienstagabend in der Pfalzbau-Bar seinen ADAcClern ans Herz legte. Und daß sie ausschließlich den Motorsport zu ihrem„Steckenpferd“ er- klärt haben, bewies der Rechenschaftsbe- richt des ersten Vorsitzenden, Dr. Heinrich Zang. der auf die erfolgreiche Arbeit des Clubs seit seiner Wiedergründung im Juni 1949 einging. Trotz verhältnismäßig kurzem Training konnten bei verschiedenen Veranstaltungen — Sandbahnrennen in Herxheim, Fuchs- jagdrennen(die Kradfahrer errangen für Ludwigshafen den Fuchsschwanz)— etliche Sieges-Lorbeeren mit nach Hause gebracht werden. Lan chäftsführer Räder sprach im Verlauf der Versammlung über die Tä- tigkeit des ADñAC im allgemeinen. Ex sprach sich besonders lobend über den Lud- wigshafener Club aus. Ludwigshafen ran- Ziere zahlenmäßig im Verein der 19 Orts- clubs in der Pfalz an zweiter Stelle, Zu der nicht ganz glücklichen Ehe zwischeff def ADAC-Pfalz und dem ADAC- Rheinland, meinte Räder, es sei damit zu rechnen, daß der ADAC-Pfalz sehr bald wieder selb- ständig werde. Räder sprach anschließend noch über die sportlichen Pläne des ADñAC. Er ging auf organisatorische Fragen und im besonderen auf die neuerdings festgelegten und Wesent- lich erleichterten Bestimmungen für An- träge zum Grenzübertritt ein. Der ADAC in der Pfalz zähle bereits wieder 30 Prozent der Vorkriegs-Mitgliederzahl und es be- stände die berechtigte Hoffnung, daß in den kommenden Monaten noch mehr alte Auto- 3 zum Automobil-Club finden wer⸗ en. Als weiterer Hauptpunkt der Versamm- lung war die Neuwahl der gesamten Vor- standschaft vorgesehen. Im großen und ganzen wurde den alten Vorstandsmitglie- dern auch für das Jahr 1950 das Vertrauen wieder ausgesprochen. Es werden fungie- ren: Dr. Heinrich Zang, erster Vorsitzen- der; Willi Norheimer, zweiter Vorsitzender; Hans Mehl, Schriftführer, Hans Hick, Kas- sier; Max Laubner. Sportleiter. Ferner wur den noch zwei Beisitzer gewählt. 1. . F A MIIIENNAchGIAHTEN Mann, unser guter Vater, Herr Heinrich Meffert Architekt im Alter von 48 Jahren. Sehriesheim Gurgweg 15), den 31. Januar In ie er eau: Heute entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, mein lieber Frau Anny Meffert, geb. Haisermann und Söhne Karlheinz und Rolf-Dieter PFlaschenbierhandlung und Mineralwasserfabrik nach langer, schwerer Krankheit, im Alter von 64 Jahren von uns 1950 zu nehmen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere treubesorgte Mut- ter, Schwiegermutter, Oma, Frau Anna Frank We. Mannheim Gumboldtstraße 10, den 31. Januar 1950 Gott Sere geb. Schmitt doch gefallen, meine meine herzensgute Mutti, tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Oma, Frau Emma Blochmann im Alter von 47 Jahren, Mhm.-Waldhof, 1. Februar 1950 Gartenstadt, Freyastr. 6. dem Allmächtigen hat es liebe Frau, un- gute Tochter, Schwieser- geb. Klamm nach langem, schwerem Leiden, je- Rheuma lschids, Neuralgie Romigal! Romigal-Tabletten ſind ein hochwertiges, ſeit pielen Jahren bei Rheuma, I.. icht, euralgien, heftigen Ifluskel- 1 Selin e ee 1200 ſchriftt. Hirzteanerkennungen u. d. von Fachärzten, Profeſſoren, Klinikärzten. ffarnſäurelöſend, unſchädlich! Romigal wirkt raſch. 20 Tabletten 1.10, Sroßpackung 2.90 in flpotheken nkſchmerzen dewährtes Spezialmittel eiden Sie nicht länger, nehmen auch Sie Romigal unerwartet, zu erlösen. tür alle Anverwandten Die Beisetzung findet am Freitag, dem g. Februar 1930, 14.30 Uhr, n Schriesheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu neh Gustav Frank Josef Frank men. 8 Rudolf Frank N Meine liebe, herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Rosine Kleinknecht, geb. Knol wurde im Alter von 69 Jahren, am 28. Januar 1950 von ihrem langen und schweren Leiden erlöst. Mannheim Waldhof, Langer Schlag 106 En stiller rar: Friedrich Kleinknecht, Polizeikommissär a. D. Else Rau, geb. Kleinknecht, mit Gatten u. Kinder mrem Wunsche gemäß haben wir sie in aller Stille zur Ruhe ge: bettet. Allen denen, die ihr bis zuletzt Gutes getan haben, sei herzlichst gedankt. lieber Bruder, Schwager 5 Schwiegersohn Herrenschneider triebsangehörigen. 1 der Hoffnung auf ein Wiedersehen Überbrachte mir ein Heim- Tn stiller e die allerletzten Grüße meines innigstgeliebten, unvergeß- ichen Gatten, unseres lieben, einzigen Sohnes und Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, Herrn Fritz Henke Telegrafenleitungsaufseher bie Beerdigung findet in Stille statt. In tiefer Trauer: Gretenen Merk, geb. Frank Beerdigung: Freitag, 3. 2. 30, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Mein lieber Mann, mein treu- sorgender, guter Vater, unser Johannes saorg sſeber“ ist im Alter von 51 Jahren für immer von uns gegangen. Sein Leben war Arbeit u. Sorge für seine Familie und seine Be- Oftersheim, den 31. Januar 1950 TTAuer: Else Siebert u. Söhnchen Hans Georg u. Angehörige In tiefem Schmerz: Ernst Blochmann und Sohn Horst Familie Ludwig Klamm Lilo Neff und Karin Beerdigung: Freitag, 3. 2. 1950, 4 Uhr, auf dem FHauptfried- (hof Mannheim. 1 Hans Merk Irma Frank geb. Ledig Gertrud Frank, geb. Kögel Hannelore Frank sowie Enkelkinder Nach schwerer Krankheit ist heute meine liebe Mutter, un- sere Tochter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Elisabeth Adler, geb. Oehl im Alter von 41 Jahren von uns gegangen. Mannheim(J 2, J), 1. Febr. 1950 Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Margot Adler Beerdigung: Freitag, 3. 2. 1950, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm, [statt Karten! Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteil nahme und die vielen Kranz u. Blumenspenden beim Heim- gang meiner unvergeßl. Frau guten Mutter und Tante, Frau Maria Obert 3 geb. Hennhöfer sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzl. Dank. Be- sonderen Dank Herrn Hochw. Pfarrkurat Eberwein, der Stadt- verwaltung und dem Schiffer- verein„Nikolaus“ für die trost- reichen Worte. Mannheim, Erlenstraße 49 Mathäus Obert und Sohn und Statt Karten! Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden, beim Heimgang Unserer Ib., einzigen Tochter aller Er starb am 28. März 1945 in einem Hospital in Astrachan. Mannheim(Zellerstraße 56), 31. Januar 1930. In uns ag barem Leid: Hermine Henke, geb. Ströbel Familie Peter Henke, Eltern, früher S 6, 10 Geschwister und Verwandte gas Deinen ll ala de, Rita Siegel sagen wir allen unseren innig sten Dank. Mhm-Waldhof, 2. Februar 1950 Altrheinstraße 23. Familie wilhelm Siegel alis Se Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Käthe Klaiber wurde am 29. Januar unerwartet im Alter von 70 Jahren aus unserer Mitte genommen. Heddesheim(Schaatfecktstraße 5), den 1. Februar 1930 Im Namen der An verwandten: Hermann Klaiber und Frau, geb. Vayhinger Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von eids- besuchen bitten wir abzusehen. 1 15 2 Es sind uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit eine solche Fülle von Glückwünschen, Blu- men und Geschenke zugegan- gen, daß es uns nicht möglich ist, im einzelnen zu danken. Wir übermitteln allen lieben Spendern auf diesem Wege herzlichsten Dank. Mannheim, Gärtnerstraße 19 Albert Dückert und Frau Helgemülde Kunstmaler Werner Braune, Mann- heim, Eichendorffstraße 38. Dachreparaturen Dichten von Regenstellen, Neu- und Umdeckung, sofort und Preis wert Rudolf Wilhelm Dachdecker meister Rüdesheimer Str. 4, Tel. 301 22 Harzheims dalenhelt Einhorn-Apotheke, Marktplatz. 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Februar 1950 IN DUS TR IE UN IL HA NDELSBLATT Seite 7 eee Operation gelun gen päischen Bevölkerung Herzenswunsch ist, S0 zur Wehr zu setzen, sie hat demnach Die von Deutschland verlorenen Absatz- Treibstoff-Frage patient WII nicht gesund . werden her Welt maßgeblichster ERP-Mann, üb-Aäministrator Hofman, ergriff das Wort und sagte: Die Marshallplanhilfsstuaten haben sick alschaß ck erholt. Dem Grundgedanken des Aesskallplans— der Bildung einer euro- . Union— sind sie nicht näher ge- ben(Siene Seite 1) st es ein Kunststück, sich wirtschaft- Ich zu erholen, wenn im Hintergrund be- feltwillige Kräfte zur Verfügung stehen, de in den erholungsbedürftigen Wirt- cchektskörper stets neue und neue Geld- 1 Warenströme pumpen? Nein! Was Wunder, wenn der amerikanische Seuerzahler und der von ihm beauftragte ä im Namen der deutschen Bundesregie- lung erklärte sich Vizekanzler Blücher am henstag vor dem Rat der OEEC in Paris gündsätzlich mit dem Entschließungsent- unk kür eine 7öprozentige Liberalisierung ler Einfuhrkontingenten einverstanden und b folgende Erklärung ab: Die deutsche Bundesregierung habe am . Januar 1950 einstimmig beschlossen, auch weiterhin alles für die Zusammen- beit zwischen den westlichen Demokratien ur wirtschaftlichen Gesundung und zur ſerwirklichung des Gedankens der euro- fischen Union zu tun. Die beste Grundlage gafür sei die Schaffung eines einheitlichen gesteuropä ischen Marktes auf der Grund- ige einer echten und uneingeschränkten Uberalisterung des Handelsverkehrs. Vor- ausetzung sei die Lösung des Problems der ſonvertierbarkeit der Währungen. Blücher sagte, die Durchführung der um OEECOC-Rat angenommenen Entschlle- gungen über die 75prozentige Aufhebung er Einfuhrkontingente werde für die deut- abe Bundesrepublik nicht leicht sein, da sie ih wegen des Zustroms von fast neun Alionen Flüchtlingen einer sehr hohen und urteistig überhaupt nicht zu beseitigen den Arbeitslosigkeit gegenübergestellt sähe. heitere Liberalisierungsmaßnahmen des landels-Verkehrs würden in der deutschen kundesrepublik wegen der Entwicklung der Uhlungsbilanz besondere Schwierigkeiten kerursachen. Deutschland sei bis zum Sep- nber vorigen Jahres im inner- europäi- en Zahlungssystem ein Gläubigerland genesen,„Ab Oktober hat sich die deufsche Iahlungsbilanz gegenüber fast allen Teil- gehmerländern zunehmend verschlechtert, ud zwar derart, daß Deutschland in den ergangenen dreieinhalb Monaten zum weit- aus größten Schuldnerland innerhalb der OEEC-Länder geworden ist. Diese Verschlechterung der deutschen lablungsbilanz sei unbestreitbar eine Folge der deutschen Liberalisierungsmaßnahmen. Die von der deutschen Regierung getroffe- hen Maßnahmen zur Liberalisierung der Imtuhr war derart wirkungsvoll, daß sich 1 eneinfuhr Deutschlands aus den ended in. der kurzen ke en October bis Dezember 1949 mehr al verdoppelt habe.“——— pie deutsche Ausfuhr, betonte Blücher, gel im Vergleich hierzu nur langsam ange- gegen. Die starke Verschlechterung der Gutshen Zahlungsbilanz gegenüber den OEEC-Ländern sei mindestens teilweise krauk zurückzuführen, daß die Konzes- donen, die andere Länder der deutschen Ausfuhr im Rahmen der Liberalisierung gemacht haben, sehr oft weit hinter denen Arückgeblieben seien, die die Bundesrepu- b der Einfuhr aus den anderen Eändern bewährte. Eme Reihe von Ländern babe de Einfumr aus Deutschland völlig von hren Läberalisierungsmaßnahmen ausge- dchlossen.„Eine solche Diskriminierung, do nach dem Ratsbeschluß vom August hid nur mit akuten Zahlungsbilanzschwie- Ugkeiten begründet werden könnte, läßt ach angesichts der Zahlungsentwicklung in len letzten vier Monaten nicht mehr recht- kertigen“. Wenn Deutschland trotzdem das Risiko ner weiteren Liberalisierung übernehme, Aste der deutsche Vizekanzler, so tue es dies im Vertrauen auf die Anwendung der on der OEEC bereits früher beschlossenen üügemeinen Grundsätze bei der Lösung von Ablungsbilanzschwierigkeiten. Die deut- iche Bundesregierung erwarte besonders, aß sämtliche Deutschland gegenüber noch bestehenden Diskriminierungen angesichts ler neuen Zahlungsbilanzlage aufgelfoben erden, daß der deutschen Ausfuhr ein wirkliches Aequivalent für die von Deutsch- und gemachten umfangreichen Konzes- onen gewährt wird und daß gegebenen- lalls eine Anpassung an die neue Zahlungs- bllanzlage gegenüber den einzelnen Teil- nehmerländern durch eine Revision der Achungsrechte vorgenommen wird“, parlamentarische Vertreter die Lust ver- lert, als Schröpfobjekt zu dienen; auf daß aich andere Völker mästen, bis sie an Herz- kerkettung zu Grunde gehen, währenddes- zen unter ihnen, in ihrer Mitte dieser aus- demerkelte deutsche Michel steht in dessen Adern das Blut nicht mehr zu fließen ver- mag, weil stets neue Stockungen des Kreis- lues herbeigeführt werden. Der Bundesrepublix ERB Minister Franz Blücher hat den Spieß umgedreht. enen Kreisen, die noch vor einigen Vochen As wir uns einem durch die ganze Welt kindurchgehenden Vorgang anschlossen nd den D-Mark Wechselkurs neu 1 festsetzten mlt drohendem Zeigefinger auf uns hin- diesen und riefen:„Die Deutschen müssen de Diskriminierung im Außenhandel ab- dchakken, diese Kreise fanden ein Jaceusé“ lautendes Echo aus deutschem Hunde. Die Klage die da lautet:„Hört auf mit der Diskriminlerung des deutschen Außenhandels“. Mister Hofman sprach ein großes Wort Klassen aus. Er sieht noch nicht die Voll- ug eines großen Zieles, noch nicht die erwirklichung eines Zweckes, der ihm und en von ihm vertretenen Kontinent vor- aünebt. die Vereinigung des europäischen Mutschaktsgebietes. Woran aber liegt es, g ein Ziel, das fast der ganzen euro- nicht erreicht werden kann? Es liegt an der Diskriminierung. An die- sem unseligen„Was mir erlaubt ist, sei dir nicht bewilligt“, das ein Land gegen das andere Land auszuspielen bereit ist, nach Maßgabe der Möglichkeit auf keinen Wider- stand zu stoßen. Da sich aber alle anderen Länder Wehren können und auch wehren indem sie Gegenmaßnahmen ergreifen auf devisen- und außenpolitschem Gebiete, kann der Zusammenschluß Europas nicht gedei- hen. 5 0 4 Die Bundesrepublik hat nicht die Mög- lichkeiten, ist aber auch nicht Willens, sich auch nicht die Möglichkeit, sich für das Zu- standekommen der Europaischen Union ak- tiv einzusetzen, solange sie noch als letztes Objekt der Schadloshaltung vom Ausland angesehen wird. Daß diese Tendenz besteht, beweist der merkwürdige Einfall bestimm- ter ausländischer Stellen im Zusammen- hang mit der deutschen Steuerreform; sie sagten:„Werden in Deutschland die Steuern gesenkt, dann müssen die ERP-Mittel ge- kürzt werden, denn es gelänge der Bundes- republik ansonsten mit billigeren Produk- tionskosten einstmals belieferte Absatzge- biete wieder zu erobern“. gebiete im Osten, die von Deutschland ver- lorenen Absatzgebiete im Westen, die Ueber- flutung Deutschlands mit Flüchtlingen, darf auf die Dauer nicht übersehen werden. Sonst wird nämlich die Lage verschärft und das Ergebnis würde sein: 1. Der Zwiespalt zwischen den Lädern, die sich wehren können, 2. die Abschnürung Deutschlands von jeder Gesundungsmöglichkeit. diese beiden Komponente stehen der Bildung eines vereinigten europäischen Wirtschaftsgebietes entgegen. F. O. Weber Vorweggenommener Lastenausgleich bei Versicherungen Mit Bewertungs vorschriften und Ausgleichs forderungen In diesen Tagen ist im Bundesanzeiger die Verordnung der Alliierten Bank- Commission als 43. Durchführungs verordnung zum Wäh- rungs-Umstellungsgesetz erschienen, die die Vorschriften über die DM- Eröffnungsbilanz und das Eigenkapital der Versichungsunter- nehmen enthält. Bekanntlich waren die Ver- Sicherungsunternehmer von der Geltung des DM-Eröffnungsbilanz-Gesetzes vom 21. August 1949 ausgenommen worden, weil durch den 8 24 des Umstellungsgesetzes bei den Ver- sicherungsunternehmen der Lastenausgleich mit der Währungsumstellung unmittelbar ver- knüpft war. Nach dieser Vorschrift des Ge- setzes erhalten die Versicherungsunternehmen, bei denen die Passiven am 20. Juni 1948 die Aktiven überstiegen haben, in Höhe des Unterschiedsbetrages zuzüglich eines für die Neubildung von Eigenkapital vorgesehenen Betrages Ausgleichsforderungen gegen das Land. in dem sie ihren Sitz haben. Anderer- seits müssen Unternehmungen, deren Aktiven die Passiven zuzüglich des Eigenkapitals über- stiegen haben, den übersteigenden Betrag an das Land abführen. Nachdem durch verschie- dene Durchführungsverordnungen zum Umstel- lungsgesetz Ansprüche aus Personenschäden 1:1 umgestellt worden sind und auch sonst eine Reihe zusätzlicher Belastungen in den Ver- ordnungen hinzugekommen sind, wird es nun- mehr kaum ein Versicherungsunternehmen in der Bundesrepublik geben, das keine Aus- gleichs forderungen in Anspruch zu nehmen braucht. Hinzu kommt die Unsicherheit in der Bewertung des früheren Auslandsgeschäftes der Versicherungsunternehmen, bei dem nach dem Gesetz Nr. 47 damit gerechnet werden muß, daß die Verbindlichkeiten voll bestehen bleiben, während das Aktivvermögen enteignet wird. Während sie Industrie ihr Anlage- kapital über die Währungsreform mindestens 1:1 hinweggebracht hat und es zudem in der Eröffnungsbilanz infolge des gestiegenen Preis- niveaus höher bewerten kann. wurden die Versicherungsunternehmer durch die Wäh- rungsreform in voller Schärfe betroffen und ihrer Rücklagen beraubt. Da andererseits die Funktionsfähigkeit der Versicherungsunter- nehmen erhalten bleiben mußte und sämtliche Sach versicherungen ab 21. Juni 1948 in voller Höhe in DM in Kraft blieben, hat der Gesetz- geber den Weg gewählt, praktisch die Abwickk- lung der alten Verbindlichkeiten, soweit sie nicht durch gerettete Vermögenswerte bedeckt waren, für Rechnung der Länder vorzunehmen. Auf dieser Sach- und Rechtslage baut die Verordnung der ABC über Eigenkapital der Eröffnungsbilanz der Versicherungsunterneh- men auf. Die per 21. Juni 1948 aufzustellen den Umstellungsrechnungen(getrennt für Westzonen und Berlin) bilden die Grundlage für die Eröffnungsbilanz, in der alle Um- stellungsrechnungen eines Unternehmens zu- sammengefaßt werden. Die Bewertungvor- schriften sind teils in Durchführungsverord- nungen zum Umstellungsgesetz, teils in Richt- linien der Aufsichtsbehörden enthalten, die mit der Bank deutscher Länder und den Finanzministern abgestimmt sind, so daß sie auch die Grundlage für die steuerliche Bewer- tung bilden. Ein Teil dieser Bewertungsvor- schriften, insbesondere die für die Rücklage zum Ausgleich des schwankenden Jahres- bedarfs und die Kummulierungsgefahr sowie für das Auslandsgeschäft stehen noch aus. Infolge des verspäteten Erlasses der Verord- nung der ABC und der noch ausstehenden Richtlinien, insbesondere für das Auslands- geschäft lassen es als unwahrscheinlich erscheinen, daß der von den Aufsichts- behörden gesetzte Termin zum 31. März 1950 für die Aufstellung der Umstellungsrech- nung innegehalten werden kann, da erst nach dem Erlaß dieser Vorschriften mit den Bilanz- arbeiten begonnen werden kann. Da die Vor- schriften über die Umstellungsrechnung auch in erheblichem Maße die Aufstellung der Reichsmark-Schlußbilanz per 21. Juni 1948 be- einflussen, kann auch nicht damit gerechnet werden, daß schon in Kürze Reichsmark-Aßb- schlüsse von Versicherungsunternehmen fest- gestellt und veröffentlicht werden. Das Fehlen einer Eröffnungsbilanz macht es den Versiche- rungsunternehmen aber auch wieder unmäg- lich, mit ihren ersten DM-Bilanzen rechtzeitig herauszukommen. Der Gesetzgeber hat daher bestimmt, daß die Fristen für die Aufstellung der Veröffentlichungen der DM- Bilanzen erst vom Tage der Bestätigung der Umstellungs- rechnung gerechnet werden. Da der Stand der Verbindlichkeiten per 20. Juni 1948 in der Versicherungswirtschaft, insbesondere auch wegen der Unsicherheit in der Bewertung des Auslandsgeschäftes, nur an- näherungsweise festgestellt werden kann, wird die Umstellungsrechnung zunächst nur vor- läufigen Charakter tragen und später berichtigt werden müssen. Andererseits ist es erforder- lich, daß die Ausstattung der Versicherungs- unternehmen mit Eigenkapital schon in der Eröffnungsbilanz feststeht und von den Be- richtigungen unberührt bleibt. Daher gibt die Verordnung Vorschriften über die Auswirkung der Berichtigungen auf die künftigen Bilanzen. Soweit Versicherungsunternehmen Ausgleichs- forderungen zugebilligt erhalten für die Bil- dung bestimmter Rücklagen zur Deckung von Verlusten, wird die Verwendung dieser Rück- lagen künftig an die Genehmigung der Auf- sichtsbehörde geknüpft. Für die Bemessung des Eigenkapitals der Versicherungsunternehmen stellt die Verord- nung den Unternehmungen zwei Wege zur Wahl. Entweder kann das Versicherungs- unternehmen sein Eigenkapital nach der Höhe des früheren Eigenkapitals berechnen, wobei das Nennkapital, die gesetzliche Rücklage, freie Rücklagen und Gewinnvorträge abzüglich etwaiger Verlustvorträge zusammengerechnet werden. Das neue Eigenkapital kann denn bei Sach- und Krankenversicherungsunter- nehmen in Höhe von 20 Prozent des früheren Eigenkapitals festgesetzt werden. In diesem Fall sind auch die Nachzahlungsverpflichtungen der Aktionäre für nicht voll eingezahlte Aktien mit 20 Prozent aufzuwerten und entsprechend zu bilanzieren. Bei Lebensversicherungsunter- nehmen gilt der Satz von 20 Prozent nur für die ersten 300 000 Reichsmark des früheren Eigenkapitals, für den übersteigenden Teil gilt ein Satz von 10 Prozent. Der zweite Weg für die Bemessung des Eigenkapitals ist der, daß bei den Sach- und Krankenversicherungsunter- nehmen 10 Prozent der gesamten Passiven der Umstellungsrechnung zugrunde gelegt wer- den, bei Lebensversicherungsunternehmen 5 Prozent der gesamten Passiven. Soweit jedoch dieser Weg zu einer höheren Bemessung des Eigenkapitals führt als der erstgenannte Weg, ist der Unterschiedsbetrag nach 20 Jahren durch Rückgabe der Ausgleichs forderungen zurückzuzahlen, wofür laufend angemessene Rückstellungen zu bilden sind. Außerdem gibt die Verordnung ebenso wie das DM-Eröff- nungsbilanzgesetz auch den Versicherungs- unternehmen die Möglichkeit, bei gleichzeitiger Bildung eines Kapital-Entwertungs-Kontos ihr Stammkapital höher festzusetzen, jedoch be- grenzt auf 100 Prozent des früberen Nenn- Kapitals. Dieses Kapital-Entwertungskonto ist innerhalb von 5 Jahren auszugleichen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Regelung der für die Eröffnungsbilanz und das Eigenkapital der Versicherungsunter- nehmen sorgfältig durchdacht ist und den Ver- sicherungsunternehmen eine solide Arbeits- grundlage für die Zukunft geben wird. So- lange allerdings die Länder sich nicht um eine Tilgung der mit 3% von Hundert verzinslichen Ausgleichs forderungen bemühen, bleibt die Regelung in der Praxis unvollkommen, Be- dauerlich ist auch, daß infolge der Schwierig- keit der Materie erst spät damit zu rechnen ist, daſßz die ersten Bilanzen der Versicherungs- unternehmen veröffentlicht werden. E. F. Bundespost in Verteidigungs- stellung droht mit Telefonzwangs wirt- schaft Der Plan des Bundespostministeriums, den Auf- und Ausbau seines Fernmeldewesens mit Hilfe einer Zwangsanleihe(Laufzeit 10 Jahre, Verzinsung 5,5 Prozent) durch Einzahlung von 200 DM der alten und von 300 DM für neu hin- zukommende Fernsprechteilnehmer zu finan- zieren, hat in der bresse, in Kreisen der Wirt- schaft und der Berufsverbände einen Sturm von Protesten ausgelöst. Ministerialdirektor Dr. Engel vom Bundespostministerium er- klärte unserem Korrespondenten, daß 330 000 Anmeldungen von Telefonanschlüssen aus Mangel an Kapitalien nicht zu befriedigen sind. Die Installation je Anschluß koste durchschnitt- lich 1000 DM, so daß also ein Kapitalbedarf von 350 Millionen DM vorhanden sei. Infolge der Kriegs- und Nachkriegsentwicklung sei das Fernmeldewesen in einem Maße rückständig, das bedrohlich erscheine, weil ein hochindu- strialislertes Land wie das Bundesgebiet sich auf ein gut kunktionierendes Meldewesen stützen müsse. Nach der internationalen Fern- meldestatistik von 1947 entfallen auf je 100 Einwohner in Dänemark 6,8, in Frankreich 3,2, in England 9,3, in Holland 5,9, in Luxemburg 6,8, in Oesterreich 4,4 und im Bundesgebiet nur 3,3 Fernsprechteilnehmer, während es in den Vereinigten Staaten 24,2, in Kanada 17,2 und in der Schweiz 16,3 Fernsprechteilnehmer auf je 100 Einwohner sind. Andererseits habe sich gezeigt. daß der ökkentliche Kapitalmarkt unergiebig sei, die Wirtschaft aber Ersparnisse bilden konnte, mit denen sie sich selbst finanziert hape. Für die Post ergäbe sich die Notwendigkeit, einen Gleichklang zwischen dem Ausbau der Wirt- schaft und dem rückständigen Fernmeldewesen herzustellen. Deswegen versuche die Postver- waltung an die Selbstfinanzierungskapitalien der Wirtschaft, die sich der Lenkung durch den Staat entziehen, heranzukommen. Die Post rechnet bei 1,2 Millionen alten Anschlüssen nach Abzug der Kündigungen, die mit 10 Pro- zent veranschlagt werden und unter Berück- sichtigung der Nebenstellenapparate mit einem Aufkommen von 125 Millionen DM je Tranche, die bekanntlich am 30. Juni 1950 und am 28. Februar 1951 fällig werden sollen. Nutznießer werden, so sagte Dr. Engel, nicht nur die neuen, sondern auch die alten Fernsprechteil- nehmer sein, weil gleichzeitig die Betriebs- güte mit Hilfe dieser Mittel wesentlich erhöht würde. g Es liege also seitens der Post kein Aus- nutzung der Monopolstellung vor. sondern die Ueberlegungen seien die Konsequenz der wirt- schaftlichen Situation gewesen, die für die Post zeige, daß sie mit dem Markt nicht mehr konform gehe. Ueberdies sei die Postverwaltung als Mo- nopol rechtlich verpflichtet. jeden Antrag auf Herstellung eines Fernsprechanschlusses zu erfüllen. Werde der Plan vom Bundesrat oder Bundes. tag als untragbar abgelehnt, dann sei die Zeit nicht abzusehen, wann der Bedarf der 350 000 Anmelder, für deren Belange übrigens nie- mand nach außenhin spreche, befriedigt wer- den könne. f Die Postverwaltung werde sich dann vor die Notwendigkeit gestellt sehen, elne Z wangsbewirtschaftung einzuführen. Die Fernmeldeindustrie, ein wichtiger Ex- portzweig, der den Inlandsmarkt für die Ent- wicklung seiner hochwertigen Erzeugnisse be- nötige, werde Arbeiterentlassungen vornehmen müssen, der Ausbau und die technische Ueber- holung der— wie jeder, Fernsprechteilnehmer weiß— völlig unzulänglichen Aemter, Werde unterbleiben müssen und zukünftig seien höch- stens 20 000 Fernsprechanschlüsse je Jahr Zu erstellen.„Die Postverwaltung hat falr und anständig überlegt, wie Kapitel zu beschaffen ist. Wir liegen so weit unter der normalen Lage, daß auch ein starker konjunktureller Abfall die Ausnutzung der Anlagen nicht ge- fährdet. Auf keinen Fall ist der Ausbau der Fernmeldeanlagen eine Fehlinvestition. Nichts- destoweniger wären wir für jeden anderen konstruktiven Vorschlag einer Kapitalbeschaf- kung dankbar.“ Kompromißssuche bei der Ein- f kommensteuer S011 Verkündung beschleunigen Der Gesetzentwurf über die Kreditgestal- tung der Einkommensteuer hat dazu geführt, daß der Finanzausschuß des Bundestages be- schloß, mit dem Finanzausschuß des Bundes- rates einen Kompromiß zu suchen, um damit überhaupt erst einmal die Voraussetzungen für eine Annahme des Gesetzes durch Bun- destag und Bundesrat zu gewährleisten. Be- kanntlich hat der Bundesrat unter Führung des hessischen Finanzministers Dr. Hilpert grundsätzliche Aenderungen vorgeschlagen, die als eine bedeutende Verschlechterung des Gesetzentwurfes der Bundesregierung ange- sehen werden müssen. Infolge der Dringlich- keit, dieses Gesetz zu verabschieden, hofft nun der Finanzausschuß des Bundestages auf dem Kompromißweg mit dem Parallelausschuß des Bundesrates zu einer Einigung zu kommen. Devisenzuteilungen ein Zehntel der Anforderungen Ueberbuchungskredit notwendig Die Devisenverfügbarkeit hat in der letz- ten Januarwoche eine leichte Besserung er- fahren, indem sich der Gesamtsaldo um 13,2 Millionen Dollar auf 29,6 Millionen Pol- lar erhöhte. Dennoch bleibt die Devisenlage angespannt, da die Anforderungen an die Außenhendelsbanken nicht weiter zunabmen. Deshalb mußten bei der Devisenzutellung im Reihenfolgeverfahren in der letzten Januarwoche die erneuten wesentlichen Re- partiierungen vorgenommen werden. Ins- gesamt waren 156 Millionen Dollar angefor- dert worden, zugeteilt wurden jedoch nur 17 Millionen Dollar. Allein für land wirtschaftliche Produkte aus Belgien lagen Devisenanfoderungen in Höhe von rund 60 Millionen Dollar vor. Be- sonders hohe Anforderungen wurden für die Einfuhr von Baumwollgarne(rund 31 Mill. Dollar) angemeldet. Insgesamt liegen jetzt auf Grund der liberalisierten Handelsverträge Devisenanfor- derungen in Höhe von 385 Mill. Dollar vor. Hiervon entfallen 14 Mill. Dollar auf die Ein- fuhr von Trockenfrüchte, Apfelsinen usw. aus Frankreich, die im Vorgriff auf den jetzt abgeschlossenen Handelsvertrag ausgeschrie- ben wurden und die sich zusammen mit den französischen Erzeugnissen auf 20 Mill. Dollar belaufen. Um die Devisenlage liquider zu gestalten, wurde, wie wir erfahren, zwischen dem Bun- des wirtschafts- und dem Bundesfinanzmini- sterium einerseits und Vertretern der ame- rikanischen Hohen Kommission andererseits vereinbart, durch gemeinsame Vorstellungen die Zustimmung der alliierten Regierung zu einer Freigabe von 50 Mill. DM aus dem JEIA-DM-Liquidationskonto herbeizuführen. Weitere 10 Mill. DM sollen für Westberlin verfügbar gemacht werden. Der Gesamtbetrag von 60 Mill. DM soll für die Auszahlung von Differenzbeträgen auf Exportkontrakte, die noch zum Inlandsstop-Preis abgerechnet werden, Verwendung finden. Zur Ueberbrük- kung wird die Bd der Bundesregierung einen Kassenkredit von vorläufig 25 Mill. DM bis zum 31. März 1950 zur Verfügung stellen. 0 n Boh- und Diesel-Oel a us dem Sterling gebiet In den Vorbesprechungen zu den bevor- stehenden deutsch- englischen Handelsvertrags- verhandlungen, die Anfang Februar in London beginnen sollen, hat die englische Regierung, wie wir aus unterrichteten Kreisen der VfW erfahren, der Lieferung von 70 000 t Rohöl und 110 000 t Dieselöl aus dem Sterlinggebiet über die Wertgrenzen hinaus zugestimmt. Hoffnung um Fischer-Tropsch versiegt nicht Der deutsch- alliierte Ausschuß zur Ueber- prüfung der Umstellungsmöglichkeiten bei der Gewerkschaft Viktor und den Fischer- Tropsch-Werken in Wanne-Eickel hat ent- gegen den Erwartungen des Bundeswirt- schaftsministeriums noch immer nicht getagt. Das alliierte Sicherheitsamt hat die Weiter- führung der bisherigen Produktion sowohl in Wanne-Eickel als auch in Castrop-Reuxel ver- boten, weil sie im Widerspruch mit dem Washingtoner Abkommen über verbotene In- dustrien stehe. Obschon in den Vorschlägen der Bundesregierung zur Produktionsumstel- lung der beiden Fischer-Tropsch-Anlagen gel- tend gemacht worden war, daß bei der Pro- duktion keineswegs Benzin, sondern nur ben- zinartige Kohlenwasserstoffe anfallen, für die keinerlei Verwendungsmöglichkeiten im Sinne von Treibstoff besteht, hat das Sicherheits- amt seine Entscheidung nicht geändert. Ueber die Umstellung der Produktion liegt das in Aussicht gestellte Gutachten noch nicht vor. Es wird von den alliierten und deutschen Sachverständigen noch ausgearbeitet. Vom Ergebnis dieser Untersuchung wird die Ent- scheidung des Sicherheitsamtes über die Pro- duktionsumstellung abhängen. In Kreisen des Bundeswirtschaftsministe- riums besteht die Hoffnung, daß die Erlaub- nis zur Produktionsumstellung erteilt werden wird. Man verweist in diesem Zusammen- hang auf die Hydrieranlage der Gelsenberg- benzin AG, deren Weiterarbeit vom alliter- ten Sicherheitsamt gleichfalls abgelehnt wor- den war, weil die Produktion dem Washing toner Abkommen widerspreche, die aber trotz des ursprünglichen Verbotes von den Hohen Kommissaren die Erlaubnis zur Wei- terarbeit erhielten. Eine ähnliche Regelung erwartet man für Wanne-Eickel und Castrop- Rauxel. 5 Einfuhr- und Devisenkontrollen nicht bestes Mittel zur Markt Erschließung Das amerikanische Wirtschaftsmagazin„For- tune“ sagt einen Preiskrieg am internationa- len Oelmarkt voraus, sofern Großbritannien die Sperre für Oeleinfuhren aus dem Dollar- gebiet aufrecht erhält. Wenn auch die Oel- gesellschaften der USA sich nur ungern zu einem solchen Schritt entschließen würden, so sei dies doch der einzige Weg, Großbritan- nien davon zu überzeugen, daß es sein„Han- delsimperium“ nicht nur durch Einfuhr- und Devisenkontrollen aufbauen könne. Das Blatt gibt zu, daß die amerikanischen Gesell- schaften durch einen Preiskrieg am Oelmarkt nicht unbedingt wieder in den Besitz ver- lorener Absatzgeblete kommen würden. Bei rückläufigen Oelpreisen jedoch würden die Erlöse aus britischen Oelexporten zwangsläu- kig zurückgehen und die für den britischen Wiederaufbau erforderlichen Devisen für Einfuhren verringert werden. Mit dem Rück- gang dieser Deviseneinnahmen, so schreibt die Zeitung weiter, wird auch die Aussicht auf Verwirklichung des auf 1,5 Milliarden Dollar veranschlagten Erweiterungsprogramms kür die britische Oelinddustrie in Frage gestellt. gefühlsmäßig Zuversicht In Bonner politischen Kreisen rechnet man damit, daß die Frage der Freigabe der Mineralölbewirtschaftung und Mineralölpreise dei der für Donnerstag angesetzten Begeg- nung des Bundeskanzlers mit den flohen Kommissaren auf dem Petersberg geregelt wird. In den gleichen Kreisen ist man zuver- sichtlich und glaubt, daß die von bestimmater alliierter Seite geleisteten Widerstände fallen gelassen und den deutschen Vorschlägen im wesentlichen stattgegeben werden dürfte. Pessimismus Wirtschaftssachverständige der Alliierten Hochkommission verhandelten am Dienstag erneut über die Aufhebung der Benzinbewirt⸗ schaftung und der Preisfreigabe für Treib- stoffe. Sie kamen überein, in der kommen- den Woche noch einmal mit deutschen Ver- tretern des Bundeswirtschaftsministeriums zu verhandeln und insbesondere die noch nicht völlig geklärte Frage zu erörtern, welche zu- sätzlichen Treibstoffimporte und Devisen- beträge mit der Freigabe erforderlich sind. Erst danach werden die Wirtschaftssachver- ständigen über die Art ihrer Empfehlung ent- scheiden, die sie der Alllierten Hochkommis- sion unterbreiten wollen. Mit einer Entscheidung der Hochkommis- sare könne vorerst also noch nicht gerechnet werden. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium in Frankfurt verlautet hierzu ergänzend, daß den Alliierten Sachverständigen ein neuer deutscher Vorschlag unterbreitet worden sein soll, der zunächst nur die Freigabe von Die- selkraftstoff ab 1. bzw. 15. Februar vorsieht, während über die Freigabe von Benzin die Entscheidung der Hochkommissare abge war- tet werden soll. Zuerst Föderalismus dann Wohnungsbau Auf einer Arbeitstagung des Bundesrats ausschusses für Wiederaufbau und Wohnungs- wesen in Unkel am Rhein, wurde seitens eini- ger Wiederaufbauminister der Länder, insbe- sondere des bayrischen, Bedenken gegen den Wohnungsbaugesetzentwurf der Bundesregie- rung erhoben. Ein Teil der Aufbauminister ver- trat den Standpunkt, dieser Gesetzentwurf der Bundesregierung greife in die verfassungsmäßi- gen Rechte der Länder und Gemeinden ein, ohne daß dazu eine sachliche Notwendigkeit vorliege. Notleidende Fettsäureindustrie stellt Betrieb ein Die Deutschen Fettsäurewerke in Dortmund mußten wegen Absatzschwierigkeiten ihre Pro- duktion einstellen. Es besteht wenig Aussicht, den Betrieb bald wieder aufzunehmen. Wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium nahestehenden Kreisen mitgeteilt wird, liegen die Produktionskosten des Werkes über den Weltmarktpreisen für natürliche Fettsäure, die in ausreichenden Mengen angeboten werden. Die Produktionskapazität von 3000 t monatlich konnte nur noch zu 800 t ausgenutzt werden. Weitgehende Liberalisierung erfordert Ueberbrüekungskredit Die Bundesregierung erwägt nach Mittei- jung von gut unterrichteter Seite angesichts der starken Anspannung des Devisenstatus der Bundesrepublik, bei der Marshallplan-ver- Wältung in Paris eine Ueberbrückungsbilfe von 30 Millionen Dollar zu. Di Betrag müßte aus 4 ere. nkesse werden, der aus den Mitteln des Marshall planes mit 150 Millionen Dollar angesetzt wurde und dazu bestimmt ist, den ERP-Län- dern zu helfen, deren Zahlungsbilanz infolge weitgehender Liberalisierung ihres Außen- handels gefährdet ist. Der Antrag auf Gewäh⸗ rung dieser Dollarhilfe ist bereits fertigge- 8 Aber noch nicht in Paris überreicht worden. Bd. bekämpft Dollarverluste Zwischen dem Bundeswirtschaftsminister une! der Bd ist hinsichtlich der Devisen- zuteilung für die Wareneinfuhr über folgende Maßnahmen Uebereinstimmung erzielt worden: Die Gültigkeitsdauer für Importlizenzen,(der- zeit sechs Monate) soll auf zwei Monate herab- Sesetzt werden. Für die Einfuhr aus Bändern, denen gegenüber der deutsche Devisenstatus kritisch ist, wird die Bd, die Außenhandels banken anweisen, Importlizenzen erst 10 Tage nach Abgabe einer Meldung an die Stelle für Devisenanforderungen tatsächlich auszustslten. Die BdL wird eine solche Regelung nur nach vorheriger Zustimmung der Vw e veranlassen. Kurz uchritfen. Deutscher Kraftwagenexport nach Chile. Eine Autohandelsfirma in Santiago de Chile hat jetzt als ersten deutschen Wagen nach dem Kriege den„Goliath“-Dreirad-Lieferwagen zum Kauf an- geboten. Damit ist der Import deutscher Kraft- tahrzeuge nach Chile angelaufen. Bemühungen, auch Personen-Kraftwagen einzuführen, Sind allerdings bisher ohne Erfolg geblieben. Auch Pflastersteine werden exportiert. Die Arbeits gemeinschaft der Bayerischen Pflaster- und Werksteinindustrien Gmbff. hat jetzt die ersten beiden Exportabschlüsse getätigt. Es sollen für 20 00 DM Werksteine nach Holland geliefert werden. Deutsche Anleihen und Vertrauen der Schwei. Die Kurse der an den Schweizerischen Börsen gehandelten 27 deutschen Anleihen, deren Emis- Sionswert 432,1 Millionen Sfrs. beträgt, sind im Laufe des vergangenen Jahres stetig gestiegen. Nach Angaben der Schweizerischen Natfonalbank hat sich der Durchschnittskurs der Papiere von 18.74 Prozent des Fmissionswertes am 28. Januar 1949 auf 39,5 Prozent per 24. Dezember 1949 erhöht. Kapitalaufstockung bei Saarländischer Kreäſt⸗ bank AG. Die Saarländische Kreditbenk A., Saarbrücken, die bei der Währungsumstellung die saarländischen FEflialen der Deutschen Bank und einige Zweigstellen der Röchlingbank übernom- men hatte, hat ihr Aktſenkapital von 60 auf 100 Millionen erhöht. Die Erhöhung erfolgte durch die Ausgabe von Namensaktien von je 5000 Fran- ken, die von den bisherigen Aktionären übernom- men worden sind. Frankfurter Effektenbörse vom 1. Februar Das an und für sich ruhige Geschäft wurde zum Monatswechsel noch durch die fehlenden „ Limitserneuerungen beeinträchtigt, so daß die Börse außerordentlich still verlief. Die Grund- tendenz für Aktien blieb jedoch freundlich, Wobei die Kursgestaltung in Zufällen abhängig war. So wurden in Montan werten Mannesmann und Rheinstahl je 2%, Hoesch 0,25. Klöckner 1.235% höher bezahlt, da- gegen Stahlverein und Harpener je 9,5/ leſchter. Bei Elektrowerten überwogen kleinere Kurs- erhöhungen, Siemens waren um 1,3, desgl. VX um 1, AEG um 0,5 und Felten um 1% befestigt. Besonders fest Lechwerke, die 3% höher gehan⸗ delt wurden, Licht/ Kraft waren 0,3% Unter ge- stern mit 35 angeboten. Auch die übrigen Märkte lagen eine Kleinigkeit freundlicher, 80 Salzdet- turth und Daimler je 0,75. Aschaffenburg. Zellst. und Buderus je 9,5. Heidelberg. Zement, Metall- Sesellschaft ſe 1%, Demag und Eßlinger Maschi nen je 2% höher. Eine Ausnahme machten Manag., die 4,75% gewannen und Conti Gummi, die 43 Über dem letzten Kurs gesucht blieben, Lediglich Degussa und Lindes Eis. waren um je 9%% leich- ter. Dt. Ergöl 1.5% unter dem gestrigen Prlet⸗ kurs.— Großbanken neigten zur schwache, Deutsche Bank 9,5, Commerzbank ebenfalls 9,5 und Dresdener Bank um 125% nachgebend Am Rentenmarkt Industrie- Obl. z. T. leicht er- höht.— Im Freiverkehr Gute Hoffnung 70,7871, Eisenhütte Köln 39, und Schering 37,5 bezahlt. vielen Fällen von VCC en N MORGEN Professor Hadas-Heye, Mannheim, nach Deutschland zu kommen. Die Kostum- Entwürfe Prof. Hads- Hees, vor allem für Richard Strauß“„Josephslegende“ und Lehars„Land des Lächelns“ machten ihn in der der einzige Sohn des gangen Welt bekannt. In seinem mit großem Rat er vor einigen Jahren Webstühle aufgestellt, Stoß muster mit eigener Hund ausprobiert und verwebt. Begründers der Großdruckerei Dr. Hads in lebt seit 1938 in London und beabsichtigt demnächst zum ersten Male wieder Geschmack eingerichteten Londoner Atelier an denen er die von ihm entworfenen dpa- Photo „Copernicus und seine Welt“ Der in Nürnberg geborene Verfasser ist Am 28. Januar fünfzig Jahre alt geworden. Bekannt ist Kestens Romanerfolg„Josef sucht die Freiheit“, mit dem er als Sieben- und zwanzigjähriger den Kleistpreis errang. Und von bedeutsamer publizistischer Wirk- Samkeit waren die blendend stilisierten Essays, die er in den Jahren vor Hitler in der Berliner„Weltbühne“ erscheinen ließ. 1933 mußte er Deutschland verlassen; er Jebt seither im Ausland, erst in Frankreich, dann in den Vereinigten Staaten. Kürzlich Sagte er von sich, er sei kein Emigrant, son- dern ein im Ausland lebender deutscher Schriftsteller, wobei es sich freilich nicht So sehr um das politische Bekenntnis eines Politikers, als vielmehr— aber das ist nicht Weniger belangvoll— um die Liebeserklä- rung eines Dichters zu seiner Muttersprache handelte. Hermann Kestens umfangreiches Werk über Copernicus, das der Guerido-Verlag, Amsterdam, verlegt, wil eine Biographie Sein, es ist jedoch mehr als eine Biographie. Es ist die Rundschau über eine Zeit— über das sechzehnte Jahrhundert— in dem der Herbst des Mittelalters zur Neige ging und sich vom Süden her die glorreiche Wieder- geburt des Menschens als eines autonomen Wesens stürmisch vollzog. Luther hieß jene Epoche. Oder Michelangelo. Aber auch Ce- Sare Borgia. Und Macchiavell. Völlerei Hie Sie, Unzucht. Und rastloser Gelehrtenfleiß, schöpferische Intuition, kühnster geistiger Wagemut. Der Genius der Renaissance War in der Tat kein ausgeklügelt Buch, sondern ein Mensch mit seinem Widerspruch. Mit- ten hinein in diese turbulente Welt stellt Kesten seinen unheldischen Helden, den Nikolaus Kopernigk aus Thorn, jenen auf der Scheidelinie zwischen Ost und West be- heimateten Kosmopoliten, um dessen Na- tionale sich seit einem halben Jahrtausend die Deutschen und die Polen streiten. Co- Pernicus ist so widersprüchlich wie nur Seiner der Großen seiner Zeit: Domherr und Profangelehrter, bischöflicher Leibarzt und Finanzreformer, Rebell von weltweitem Ausmaß in nächtlicher Studierstube und devoter Untertan seiner Oberen am lichten Tage. Es ist eine wunderliche Begebenheit. daß er sein Buch über die Bewegung der Himmelskörper, mit dem er dem Mittel- Alter ein Ende machte und die Kirche in den Grundfesten erbeben lieg, in servilster Form ebendemselben Papst zueignete, der Kurz zuvor den spanischen Typ der Inqui- sition nach Italien verpflanzt und damit ge- Quer durch den Sport wissermaßen das Holz für die Scheiter- haufen hatte schlagen lassen, auf denen dann später die Jünger und Bekenner des Copernicus zu Tode brennen sollten. Der Domherr aus Thorn starb selbst freilich eines natürlichen Todes; er hatte sich aber auch, aus Angst vor dem heiligen Ofkfiz, jahrzehntelang wohlweislich gehütet, seine revolutionären Erkenntnisse zu ver- öffentlichen. Und als das fatale Werk end- lich erschien, war es mit der Vorrede eines Auf der Flucht Von Annette Kolb Annette Kolb, die mutige Streiterin für Frieden und Humanität deutsch- französischer Abkunft, geboren 1875 in Badenweiler, wird am 2. Febr. 75 Jahre alt. Sie schrieb eine Reihe kluger, fein- sinniger, brillant formulierter Bücher: Romane, Erzũhlungen, Essays und Reise- betrachtungen, die zaum großen Teil bei Rowohlt erschienen. 1933 verließ sie Deutschland, 1940 floh sie aus Paris in chie Schweiz und später nach den Us. Doch vom Tag an, wo das Sengen und Brennen und Schießen und Erstechen und Niederstoßen und Erwürgen und Bomben- werfen und. Minenlegen anging, von dem Tag an, siehst du, bin ich eine Ausgesto- Bene; von einer solchen Welt bin ich ge- schieden, wie ein Idiot. Denn ich verstehe ja ficht. Wie ein Idiot erschrecke ich vor den Menschen und kürchte mich seitdem. Sonst so städtisch, treibt es mich seitdem in schlafende Dör- fer, in unbegangene Wälder hinein, als gebe es noch eine Flucht, und als sei die Tatsache dieses Krieges nicht längst ins Weglose eingetragen und brütete nicht über das verlassenste Moor. Selbst die reinen Linien der Berge sind von ihm durch- kurcht, von grauenvollem Wissen ist der Mond umhaucht; keine Alm steht mehr in ihrer Unschuld da. Was ihn erst unglaub- haft erscheinen ließ, das gemahnt jetzt alles an ihn. Auf keinen Tisch, keine Türklinke können wir die Hand unvoreingenommen legen, wie eine bittere Hefe ist er in unser Brot gebacken, und selbst im Traume nagt das dumpfe Wissen um ihn. Wie leicht dünkt mir dagegen dein Schlaf. Und du selbst wie bevorzugt, wie unaussprechlich vornehm, daß du diesen Zusammenbruch, Europas unsterbliche Blamage, nicht mehr erlebtest. (Aus den„Briefen einer Deutschfranzösin“) —— Film statt Die„Film-Illustrierte“ Nr. 44 vom 1. No- vember 1949 warf in einem längeren Ar- tikel die Frage„Film statt Buch“ auf und beantwortete sie nach eingehender Begrün- dung hundertprozentig zugunsten des Films. Also gerade in der Zeit des besten Buchum- satzes des Jahres. Zufall oder Absicht? Wie dem auch sei, die Frage gibt Anlaß, zu die- ser These Stellung zu nehmen. Als Hauptargument führt der Verfasser des Artikels die„Breitenwirkung“ des Films im Zeitalter der Technik und Vermas- sung an und sagt,„daß sich das Buch zwar den Film erobert, aber zugleich(in der Brei- tenwirkung) vom Film geschluckt wird“. Nach dieser Auffassung würde in absehba- rer Zeit das unterhaltende Buch, an das hier gedacht ist, völlig verschwinden. Eine These, die nur wenige Argumente für sich, aber unendlich viele gegen sich hat. Wie kam es zu der unbestreitbaren „Breitenwirkung“ des Films? Durch stän- dig größere Konzession an den Geschmack der breiten Masse. Wer aber ist üliese„breite Masse“? In der Hauptsache die große Schicht derer, die nach der Hetze ihres Ta- geswerkes sich selbst überlassen und wenig geneigt ist, sich selbst zu beschäftigen, vor- wiegend jene, die im Brustton tiefster Er- lösung ausrufen:„Gottseidank, daß der Sonntag rum ist!“, die aus Furcht vor der eigenen Leere dorthin flüchten, wo ihnen die Sorge um ihr geistiges Ich nur allzuentge- genkommend abgenommen wird, wo sie für Zu einem Buch von Hermann Kesten bewährten Kirchenfürsten versehen, die den Inhalt verfälschte und umbog. Und doch hat der furchtsame Himmelsstürmer die Erde ihrer zentralen Stellung im Brennpunkt des Alls enthoben und sie zu einem Trabanten der Sonne erniedrigt. Hermann Kesten deutet an, daß dem Co- pernicus die ersten Zweifel an der Unan- fechtbarkeit der mittelalterlichen„Geozen- trik“ in jenen Jahren gekommen sein moch- ten, da er in Krakau dem Studium der Got- tesgelehrheit nachging. Damals schrieb man 1492, und— Columbus entdeckte Amerika. So greift das Geschehen auf magische Weise ineinander, so verzahnen sich die geheim- nisvollen Triebkräfte, die den Gang der Dinge im Lauf halten. Und es erscheint fast wunderbar, daß es flurchaus nicht exakte Berechnungen oder eigene Beobachtungen gewesen sind, denen Copernicus seine um- stür zenden Erleuchtungen verdankt. Nein, Was ihn zweifeln und nach einer neuen Deutung der himmlischen Erscheinungen suchen ließ, war ein vom Gefühl her be- stimmtes, ein intuitives Mißbehagen gegen- über der komplizierten und umständlichen Astronomie des Mittelalters. Sein angebore- nes Verlangen nach Klarheit und Geord- netheit ließ ihn nach einer Lösung for- schen, die ihm„rund“ und harmonisch er- schien und die damit seinen Vorstellungen vom Walten der göttlichen Allmacht ent- Sprach. Es ist bemerkenswert und bezeich- nend, daß die eigentlichen Beweise für die Richtigkeit der kopernikanischen Weltschau noch Jahrhunderte lang auf sich warten ließen; es gibt sogar Leute, die der Meinung sind. sie seien heute noch nicht gänzlich erbracht. Zunächst jedenfalls war das, was Copernikus leistete, Vision, Anschauung, um nicht zu sagen: Dichtung. Er„dichtete“ den Kosmos, und es fragt sich, ob er, wenn er heute lebte, mit den Weiterungen und Schlüssen einig wäre, welche die Nachwelt bis zur Gegenwart aus seinem so„runden“ und harmonischen System gefolgert hat. Möglicherweise würden ihm heute die Kos- mologien des 20. Jahrhunderts mit ihren „Krümmungsräumen“, ihren Expansions- und Explosionstheorien nicht minder ab- strus vorkommen als damals die mittelalter- liche Himmelskunde mit ihren Epizyklen. Vielleicht würde er sich abermals in seine Studierstube zurückziehen und dem Engel des Herrn in nächtlichem Kampf von neuem eine Vision abringen, in welcher der sphä- rische Wettgesang lobpreisend. 5 Seh. Skiliftis neben warmen Swimming-Pools 31 Nationen mit 3000 Läufern bei den Weltmeisterschaften Nachdem am Dienstag in Lake Placid Neuschnee fiel, können nun die Meister- schaften ausgetragen werden. Flugzeuge Waren schon unterwegs, um das„weiße Gold“ zu suchen. Mit dem Skilauf schlossen die Amerikaner eigentlich erst 1932 Bekanntschaft, als in Lake Placid Olympische Winterspiele stattfanden. Tausende bewunderten dort die durch die Lüfte segelsden skandinavischen Sprung- kanonen und die spurtenden Langläufer. Wochenschauen und Zeitungen berichteten dar- über und weckten das Interesse selbst in Land- schaften, in denen man Kinder an den Frigi- dare führt und etwas von dem weißen Belag der Kühlschlangen abkratzt. wenn man ihnen Zeigen will, wie Schnee aussieht. Abfahrts- rennen und Slalom gab es im olympischen Programm von Lake Placid zwar noch nicht. Filmstars als Skisportpioniere Die beste beste Propaganda für den Ski- sport machten die Filmstars von Hollywood. Ihrer Sehnsucht, dem ewigen Brutkessel am Pazifik wenigstens einmal im Jahr zu entrin- nen, kam durch Zufall ein Projekt der„Union Pacific“ entgegen. Diese Eisenbahngesellschaft erschloßgß 1936 in dem zum Staate Idaho ge- Börenden Teil der Rocky Mountains ein ideales Skigebiet, in das biser nur selten ein Mensch seinen Fuß gesetzt hatte. Ein Wintersporthotel machte den Anfang. Mittlerweile ist Sun Valley, das Sonnen-Tal, zum luxuriösesten Winterkurort der Welt geworden. Vom Dezem- ber bis zum Mai sind die weiten, baumlosen Hänge zwischen dem Dollar und dem Baldy Mountain vom schönsten Pulverschnee über- zuckert. An Zauberhaftigkeit der Gebirgswelt steht dieses amerikanische St. Moritz hinter keinem der Wintersportzentren der europä- ischen Alpen zurück. Hollywoods berühmte Stars genießen den Blick auf die herrliche weilige Bergpracht im Badedreß am Rande von Swimmingpools liegend, in denen warmes Wasser sprudelt. Glaswände schützen sie gegen gen Wind. Haben sie Lust, sich auf Skiern zu erproben. können sie sich mit Skilifts in Wenigen Minuten zu den Startpunkten der Vielen Standardabfahrten auf die Berge brin- gen ssen. lassen sich die Eines der jüngsten Skizentren, und zwar das für amerikanische Begriffe am zentralsten liegende, ist Aspen im Staate Colorado, wo vom 13. bis 19. Februar Läufer und Läufe rinnen aus 31 Nationen die diesjährigen Alpi- nen Weltmeisterschaften ausfechten. Silberboom in Aspen Lange Zeit war Aspen eine„Geisterstadt“. In den achtziger Jahren hatte man in dem Dorf der Rocky Mountains Silber gefunden und 16 000 Menschen lebten von den 6 Mill. Dollar, die ihre fleißigen Hände aus dem Schoß der Erde zogen. Wenige Jahre später aber fiel der Silberpreis, die Gruben ver- Gdeten und die Menschen verschwanden, wie sie gekommen waren. Zurückblieben die leeren Häuser und verfallenden Straßenzüge einer Geisterstadt. 1940, als die Wintersportler das fast vergessene Bergparadies für sich erober- ten, lebten in Aspen noch 700 Bewohner. Auf den steilen Hängen dicht an der Stadt steckte Dick Durrance, ein von den Garmischer Winterspielen her in Europa bekannter ame- rikanischer Abfahrtsläufer die Weltmeister- schaftsstrecken ab. Mit 975 Meter weist die vom Gipfel des Aspen Mountain bis an die ersten Häuser führende Abfahrtsstrecke fast einen Höhenunterschied von einem Kilometer auf. Auch für den Slalom steht eine hervor- ragende und bewährte Piste bereit. Natürlich zahlreichen amerikanischen Fernsehsender den Clou nicht entgehen, sämt- liche Wettbewerbe zu übertragen. Es hat sich gegeigt, daß gerade Television einen Sport ungeheuer popularisiert. Man erwartet in Amerika, daß dies nach den Weltmeister- schaften auch für den Skilauf zutrifft. Europäer trainieren US-Teams Die europäischen Läufer und Läuferinnen werden gut tun, ihre amerikanischen Gegner in den alpinen Konkurrenzen nicht zu unter- schätzen. Gretchen Frazers Goldmedaille in St. Moritz war schon 1948 ein Signal dafür, daß die kleine Schar mit den Sternen und Streifen auf der Brust bereits nach höchsten Ehren greifen kann. Nicht umsonst wirken seit vielen Jahren in den angeführten amerik. Skisport- zentren europäische Abfahrtskanonen aus der Schweiz, Frankreich und Oesterreich als gut bezahlte Trainer. Selbst Deutsche befinden sich darunter. Die meisten von ihnen sind in den Rocky Moutains heimisch geworden und werden nicht wieder nach Hause gehen. 80 verstärkt der frühere Arlberger Toni Matt als Teilnehmer die amerikanische Mannschaft, während in Friedl Pfeifer ein weiterer Tiroler das US-Frauenteam trainiert. Der Skilauf ist erst im Begriff, auch ein amerikanischer Sport zu werden. J. C. Arby Tischtennis-Weltmeisterschaften Bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Budapest wurden in den Mannschafts- Wett- bewerben folgende Resultate erzielt: Swaythling- Pokal(Männer): Frank- reich— Indien 5:0; Ungarn— Israel 5:0; Eng- land— Irland 6:1; Oesterreich— Brasilien 5:1; Tschechoslowakei— Schweden 5:0; Tsche- choslowakei— Neuseeland 5:0; Wales— Ir- land 5:0; Brasilien— Neuseeland 5:0; Eng- land— Neuseeland 5:1; Schweiz— Dänemark 5˙0. Corbillon- Pokal!(Frauen): choslowakei— Oesterreich 3:0. Tsche- (dpa) Bernd Geuer Eisschnellaufmeister Der Kölner Bernd Geuer holte sich vor 4000 Zuschauern auf dem Thumsee bei Bad Reichenhall mit 219,93 Punkten die deutsche Eisschnellauf-Meisterschaft vor seinen Lands- leuten Giorlani, Hagedorn und Rudi Geuer. Bernd Geuer lief die 300 Meter in 48,5 Sekun- den, die 5000 Meter in 9:38,1 Min. und die 10 Kilometer in 19:41,0 Min. Nur über 1500 m wurde er von dem in 238,0 Min. siegenden Giorlani um 5,7 Sekunden geschlagen. Beim 10-Km-Lauf hielt Hagedorn mit dem Meister bis 2000 Meter vor dem Ziel Schritt, wurde dann noch mit fast 60 Meter geschlagen. Gior- lanis gute Zeit über 1500 m sicherte ihm gleichzeitig den zweiten Platz in der Gesamt- Wertung. Aus den Vereinen Ruder- Gesellschaft Rheinau. Zu der Ge- neral versammlung fanden sich sehr viele Mitglieder im Bootshaus ein. In der Praxis hatten sich einzelne Teile der Satzungen als verbesserungsbedürftig erwiesen. Die vom Vorstand vorgeschlagenen Aenderungen wur- den gutgeheißen. Der alte Vorstand, der seine Aemter zur Verfügung stellte, ver- stand die schwere Zeit des Vereins geschickt zu überbrücken. Mit der Entlastung wurde ihm auch der Dank für seine Mühe und Ar- beit ausgesprochen. Als J. Vorsitzender wurde Jos. Scholl, als 2. Vorsitzender Walter Nagel Buch?/ zwei Stunden die Illusion dessen erleben, was ihnen der Alltag vorenthält, wo das Aschenputtel zur Prinzessin und der arme Schweinehirt zum Prinzen wird. Ist das die Masse derjenigen, die das Buch an den Film verlor? Stellen wir uns den umgekehrten Fall vor: durch irgend- einen Umstand gäbe es plötzlich keinen Film mehr. Würde dann dieses Heer der Kinobe- sucher zu Bücherlesern? Mitnichten, denn sie Waren nie„Leser“, werden es auch nie sein, da für sie das Buch nicht Lebensnotwendig- keit ist. Der Breitenerfolg ist kein Maßstab für seinen inneren Wert. Für das große Publi- kum, das Wesentliches verlangt und heute nicht mehr oder noch nicht ins Kino geht, müssen erst die entsprechenden Filme ge- schaffen werden. „Man sieht den Film mit anderen zusam- men: Damit steigt die Potenz der Suggesti- vität, die Psychologie der Masse tritt in Ak- tion“, sagt der Verfasser. Richtig, aber ein Buch, eine Dichtung, muß man allein genie- gen, ganz hingegeben dem Zauber und Rhythmus des Wortes, die sich nicht verfil- men lassen. Hier scheiden sich die Geister. Der Starbetrieb mit seinen märchenhaf- ten Gagen zwingt den Film aus wirtschaftli- chen Gründen zur Breiten- Wirkung und damit zur Verflachung. Die Film-Kunst von einst wurde Film- Industrie und Filmdikta- tur. Jedem aber, der sich für das geistige Wohl seines Volkes verantwortlich fühlt, ist es vor allem um Tiefen- Wirkung zu tun. Film und Dichtung arbeiten mit grundver- schiedenen künstlerischen Mitteln. Sie kön- nen nie einander ersetzen, weder das Buch den Film, noch der Film das Buch. Aber Film und Buch können einander ergänzen. Der Film bekam einst vom Buch seine stärksten und besten Impulse. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Verfilmung eines Romans dessen Buchumsatz ruckartig nach oben schnellen läßt. Im Grunde aber läßt sich kein Buch gleichwertig verfilmen, be- stenfalls handlungsmäßig filmisch nacher- zählen, denn der Film wird vom rein Vi- suellen her stets der Oberfläche verhaftet bleiben. Das Unaussagbare, das Abstrakte, das hinter jeder wirklichen Dichtung steht, läßt sich nicht verfilmen. Doch nicht verfilmte Literatur noch lite- rarische Filme sind das Erstrebenswerte, sondern dem Film auf seinem ureigensten Gebiet zur Selbständigkeit zu verhelfen, sei- ner zunehmenden Verflachung zu steuern, Notizen über Bücher Felix Schlagintweit: Ein verliebtes Leben. Erinnerungen eines Münchener Arztes(Verlag Kurt Desch, München). Im Mittelpunkt der Lebenserinnerungen des bekannten Urologen, die der Verlag neu aufgelegt hat, steht das München der Zeit vor und um die Jahrhun- dertwende bis zum ersten Weltkrieg, das den Künstlern gehörte und der Geselligkeit, hei- terer Lebensfreude und unbeschwertem Ueber- mut. Unzählige phantasievoll erzählte Anekdo- ten, Begegnungen und Erlebnisse fügen sich zu einem amüsanten Bilderbogen zusammen, der den buntschillernden Abglanz einer versun- kenen Epoche und ihrer Menschen spiegelt, die man sich heute nur noch schwer vorstellen kann in ihrer glänzenden Sorglosigkeit. Man läßt sich von dem harmlos liebenswürdigen Geplätscher des beute Achtzigjährigen, der auf seinem Besitztum in Urfahrn am Chiemsee Wohnt, gern in die Urwahrscheinlichkeit sol- cher Vergangenheit entführen und folgt ihm willig in seinen Garten des Vergnügens bis zu dem Moment, da er im„Buch der Ernte“ mit peinlichen Indiskretionen aus seinem Schlaf- zimmer beginnt. Er hätte sie besser für sich behalten und seinem Buch damit einen dis- harmonischen Ausklang erspart. w gl. Frank Thieß: Wir werden es nie wissen. Verlagshaus Christian Wolff, Flensburg). In diesem Band werden fünf frühe Novellen von Frank Thieß vorgelegt, die dem Leser seit fünfzehn Jahren nicht mehr zugänglich waren. Alle haben den Kampf des Menschen gegen die unsichbaren Mächte seiner Umwelt und gegen die Dämonen seiner Seele zum Gegen- stand. Frank Thieß gestaltet seine phantasti- schen und oft grauenvollen Themen meister haft und fesselnd, erfüllt von Ehrfurcht vor dem Mysterium des Lebens und überzeugt von seiner Undurchschaubarkeit. Die düstere Atmo- DDr rr———2———äęä— u——tͤal Donnerstag, 2. Febraur 1950 f — Sie können einander nie ersetzen, a ber doch ergänzen ihn von dem Umweg über das Buch zu be freien und die besten Autoren zu gewinge direkt für den Film zu schreiben, fümig denken zu lernen. Je vollkommener die Technik wird des vollkommener wird die Ilusion, die fin und Radio erzeugen. Doch dem Wirkliche Musikkenner und liebhaber vermag 5 Rundfunkapparat das Erlebnis des Konzel. saales und das eigene Musizieren ebend wenig zu ersetzen wie der Film jenes 01 zigartige, tiefe Erlebnis, das dem Len durch die Lektüre des Buches Vermitteg wird. 0 So schwer oftmals die Bedeutung in! Tragweite technischer Errungenschaften; ihrem Anfangsstadium erkennbar sind leicht werden sie auch überschätzt. Wenüdl ihren Siegeslauf angetreten haben. Dag 10 für den Film wie für den Rundfunk fi das Fernsehen wie für das Fernschreen durch das manche schon in naher Zukun die Tageszeitung beseitigt glaubten, 4% Freunde des Buches können unbesorgt sein auch im Zeitalter der Technik und der Ver. massung wird das Buch in seiner gegen. wärtigen Gestalt noch auf Generationg hinaus unersetzbar und damit unentbehrlich bleiben. Heinz W. Pische Kulturnachrichten Das Baseler Operngastspiel des Manne. mer Nationaltheaters mit„Walküre“ bm wie das Theaterbüro mitteilt, wegen Pal. schwierigkeiten zu dem vorgesehenen Term (4. Februar) nicht durchgeführt werden, Im Mannheimer Amerikahaus spricht al Freitag, dem 3. Februar(19.30 Uhr), Dr. J. Sandner, München, über„Die neuesten Leistungen der amerikanischen Riesenfern. rohre“. Am Samstag, dem 4. Februar 190) Uhr), wird ein Musikvortrag mit Filmpcl. führungen über Stephen Foster, den aer kanischen Volksliederkomponisten, vera. staltet. Carl Orffs„Carmina burana“ hat i Stadttheater Kiel mit bisher elf ausver. kauften Häusern alle Repertoire-Aufführun. gen selbst Puccinis und Verdis weit über. troffen. Die Kieler Inszenierung wird in gam Schleswig-Holstein als sensationeller rial der zeitgenössischen Musik und der Wagemu. tigen Theaterführung gepriesen. Die Oberammergauer Passionsspiele Sollen am 18. Mai vor geladenen Gästen und de Presse èröffnet werden. Am 7. Juni will mal außerdem eine kostenlose Vorstellung für di Heimatvertriebenen geben. sphäre des Buches wird unterstrichen durd die eigenartigen Illustrationen Karl Staudt. gers. E. C. C. Collodi: Die Abenteuer des Pinocchio Mit Zeichnungen von Gerhard Klaus(rich Schmidt-Verlag, Berlin W 35). Diese Neualt lage des berühmten italienischen Kinder- buches, in der liebevollen Uebertragung vol Dr. Vico Mantovani, bekommt durch die vie. len, in den Text gestreuten Federzeichnungen von Gerhard Klaus einen besonderen Heiz Die aus dem vergangenen Jahrhundert stam mende Geschichte des kleinen hölzernen Ham. belmanns mit dem guten Herzen, der 80 gen ein braver Junge werden möchte und durd vielerlei Streiche und Zufälligkeiten in ewig Abenteuer gerät, die das verhindern, hat aud heute nichts von ihrer ursprünglichen Frische verloren. Sie gehört noch immer zu den leben- digsten und erfreulichsten Jugendbüchern der Weltliteratur. Wal. Erich Kästner: Das doppelte Lottchen, Illu striert von Walter Trier.(Cecilie-Dreßler-Vei- lag, Berlin). Der Vater von„Emil und die De- tektive“ und vielen anderen Büchern für große und kleine Leute hat ein neues Kinderbud geschrieben, in dem er ein unkindliches Them behandelt. Es ist die Geschichte von zwei kl. nen Zwillingsmädchen, die durch die Ehesdlel dung ihrer Eltern getrennt aufwachsen und sd bei einem Ferienaufenthalt in einem Kindes- heim zufällig kennenlernen. Die Kinder ver tauschen ihre Rollen und gehen mit Erſol daran, die Familie wieder zusammenzubringen, Es ist ein spannendes Buch, das die Nöte unt die Freuden der Kinder, ihre berechnenden Ueberlegungen und ihre Liebe zu den Elter mit der sie deren Differenzen schließlich übel winden, lebendig werden läßt. E. 0 Der Schwede Frederigesson in vollem Lauf beim Drei- Strecken- Rennen, aus dem er ads Sieger hervorging. gewählt. Willi Frank behielt seinen Posten als Ruderwart. Möge das neue Vereinsjahr allen Abteilungen des Vereins, den Paddlern und der Jugend Erfülung ihrer Wassersport- lichen Wünsche bringen. Ro. Schachklub 1910 Mannheim Am Freitag, 3. Februar(19.30 Uhr), veranstaltet der Schach- klub 1910 Marmheim in seinem Spiellokal „Zum neuen Tivoli“, Käfertaler Straße 33, eine große Blindsimultanvorstellung. Schachmeister Wotkowsky spielt an acht Brettern blind ge- gen die Spitzenspieler des Schachklubs. ASV Schönau. In der harmonisch verlaufe- nen Jahreshauptversammlung wurde wieder der erste Vorsitzende L. Berwanger gewählt. Ihm zur Seite stehen F. Risch, M. Mathes, Fries, F. Weick, K. Faist, P. Hemdd und A. Schollmeier. Der Verein, der zur Zeit sieben Fußball- und fünf Handballmannschaften stehen hat, hofft trotz der heutigen Notzeit und trotz der Sorgen, die jeder Verein der Foto: H. Clausing unteren Klassen aufweisen kann, gut Über di „Runden“ zu kommen. Er setzt sein Haus augenmerk 1950 auf die für die Secu Schönau so dringend notwendige neue Spor platzanlage an der Luftschifferstraße.. Tennislehrer Rohde bei„Schwarz-Gelb Der Tennisclub„Schwarz-Gelb“ Heidelbetk hat für die kommende Saison den zu den 25 sten deutschen Tennislehrern zählenden 11 heren Berliner, in den letzten drei Jahren Stuttgart tätigen Rudolf Ronde gewonn Rohde, der ein Verfechter des modernen griffstennis ist, gewann zuletzt zusammen 15 Rott in Berlin die deutsche Tennislehretmte, sterschaft im Herrendoppel und zusamm 0 mit Goritschnig die süddeutsche Meisterschal der Tennislehrer. Dank der Sportredaktion an all die 1 eine, die uns ihre schön aufgemachten 19 gut redigierten Vereinsmitteilungen zugele ließen. 81. Tel Bar All sta POS Luc Frs Tür nim Sie und der Stel