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DM 2.80 frei Haus t Postbezuksprels:„ DM 2.80 zuzüglich n DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,50 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezusspreises Ludwigshafen a. Rh., eee 5. Jahrgang/ Nr. 33/ Einzelpreis 0, 15 DM 56— ⁵Eä·———.———5jĩ Grob brilannien erkennt Bao Dai an London(UP). Großbritannien hat nach einer Bekanntmachung des Foreign Office die Bao-Dai-Regierung in Vietnam mit Wir- kung vom Dienstag anerkannt. Die Anerkennung der vietnamesischen Regierung unter Bao Dai in Indo-China ist währscteinlich die letzte außenpolitische Handlung der britischen Labour- Regierung vor den allgemeinen Wahlen am 24. Februar. Dieser Schritt der britischen Regierung fällt mit dem Höhepunkt der Krise in den sowietisch- französischen Beziehungen zusammen, die durch die sowjetische Anerkennung des Ho-Tschi- Minh-Regimes in Indo-China einer schwe- ren Belastungsprobe ausgesetzt sind. Zum anderen darf dieser britische Schritt als eines der Resultate der Colombo- Konferenz angesehen werden, bei der drastische Maßnahmen gegen ein Weiter ausbreiten des Kom- munis mus in Süd-Ost-Asien als eine der bedeutendsten Forderungen den Commonwealth- Nationen empfohlen wurde. Kohlenknappheit in USA New Vork.(dpa- Reuter) Der anhaltende Streik der amerikanischen Kohlenbergar- beiter wird drastische Betriebseinschrän- kungen bei den amerikanischen Eisenbahn- gesellschaften zur Folge haben. Die„New Vork Central Railway“ verfügt nur noch über Kohlenvorräte für sechs Tage. Die Gesellschaft wird von heute an 45 ihrer Fernzugverbindungen einstellen. Bereits im letzten Monat waren 147 Züge der Gesell- schaft wegen Kohlenmangels ausgefallen. Die„Chesapeake and Ohio Railways“, die die Verbindungsstrecken zu 350 Kohlen- bergwerken betreibt, gab bekannt, daß auf Grund des Streiks mehrere tausend ihrer Angestellten ohne Beschäftigung seien. Hilfe für Schwerkriegsbeschädigten- Betriebe Bonn.(dpa) Der Bundestagsausschuß für Kriegsopfer- und Kriegsgefangenenfragen hat die Regierungen gebeten, Unterlagen über Anzahl und Bedeutung der anerkann- ten Schwerkriegsbeschädigten- Betriebe zu beschaffen. Der Ausschuß will prüfen, ob und wie diese Betriebe vom Bund unter- stützt werden sollen. Der Ausschuß forderte außerdem Mate- rial über den Stand der Unterstützung an Frauen von Kriegsgefangenen in den verschiedenen Ländern der Bundesre- publik. Angestrebt wird eine einheitliche Unterstützungsregelung. Ferner sollen in Zukunft die Frauen von Kriegsgefangenen in Untersuchungshaft sowie die von Inter- nierten und Zwangsarbeitern den Frauen der Kriegsgefangenen gleichgestellt werden. Zigarren werden doch erschwinglich Herford(dpa). Die Senkung der Zigar- rensteuer wird nach Mitteilung der Zigar- renindustrie voraussichtlich am 20. Februar in Kraft treten, wenn der Bundesrat bis da- hin die bereits vom Finanzausschuß des Bundesrats genehmigte Vorlage der Bundes- regierung genehmigt. Von diesem Tage an wird die bisherige 30-Pfennig-Zigarre nur noch 20 Pfennig kosten. Wenn die erwartete Umsatzsteigerung eintritt, hofft die Zigar- renindustrie, einen Teil ihrer entlassenen Arbeiter wieder einstellen zu können. Bonn. Die Bundesregierung hat auf ihrer Kabinettsitzung am Dienstag ein Gesetz über Volksbegehren und Volksabstimmungen ver- abschiedet. Der Gesetzentwurf beruht auf dem Artikel 29 des Grundgesetzes, der die Bundes- regierung beauftragt, Einzelbestimmungen über Volksbegehren und Volksabstimmungen auszuarbeiten. Frankfurt. Der amerikanische Hohe Kom- missar Mecloy wird am Freitag nach Berlin fliegen. Es wird damit gerechnet, daß er dort mit dem amerikanischen Kommandanten General Taylor die allgemeine Situation er- örtern und gegebenenfalls auch mit deutschen F Westberlins zusammentreffen Id. Frankfurt. Um der deutschen Jugend die Wiederherstellung des Kontaktes mit der Außenwelt zu erleichtern, haben amerika- nische. britische und französische Jugendsach- bearbeiter und Vertreter der Unesco sowie der Weltjugendorganisation auf einer Konferenz in Bad Nauheim beschlossen, die deutschen Ju- gendorganisationen zu dem für kommenden August in Istanbul(Türkei) einberufenen Welt- Jusendtag einladen zu lassen. 5 Toeging. In den vereinigten Aluminium- werken in Toeging am Inn soll nun doch demontiert werden. Der Betrieb ist davon unterrichtet worden, daß die alliierten Hohen ommissare die Demontage der Halle III, des modernsten Ofenhauses der Aluminium- Werke, angeordnet haben. ö Frankfurt. Die Care-Mission hat erneut 250 000 Dollar für Nahrungsmittel- und Textil- pakete an die deutsche Bevölkerung bereit- gestellt. f Frankfurt. Der Chef der DP-Abteilung des amerikanischen Hochkommissars hat am Dienstag bekanntgegeben, daß die alliierten und tschechischen Behörden sich über den Plan für die Auswanderung nach Deutschland 105 etwa 20 000 jetzt in der Tschechoslowakei benden Personen volksdeutscher Abstam- mung verständigt hätten. Nach dem kürzlich in Prag unterzeichneten Abkommen soll die 1155 Quote dieser 20 000 in der ersten Marz- älkte in Peutschland eintreffen. UP/dpa Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 8. Februar 1950 FFFFFFFFUUUUCVCUCUUUbUCCCCTbCbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbT'TbTbTbTbTbTbubbbbb Stahlblockade. geschäftlich oder politisch? Wieder einmal Dementi auf Dementi Merkwürdige Widersprüche im„Stahlembargo“ der Bundesregierung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Dienstag wurde in Bonn bekannt, daß die Eisen- und Stahllieferungen nach der Ostzone trotz mehrmaliger vorher gegangener werde. dieser Dementis nun doch gestopt 3 verneinte ein Regierungssprecher sehr entschieden, daß die Einstellung eferungen auf alliierten Wunsch erfolgt sei und betonte, daß sie lediglich auf die Initiative der Bundesregierung zurückgehe. Im Verlauf eines lebhaften Frage- und Antwortspiels auf der Bundespressekonfe- renz wurde dann aber die Möglichkeit zu- gegeben, daß; wegen eventueller politischer Auswirkungen dieses Lieferungsstops doch Besprechungen mit den Alliier ten stattgefunden hätten. Einige Journa- listen waren über diese sich widersprechen- den Nachrichten sehr ungehalten, da vor allem die Bundesregierung noch bis Mon- tagnachmittag den Standpunkt einnahm, von einer Einstellung der Stahllieferungen nichts zu wissen. Es scheint nunmehr klar zu sein, daß hinter dieser Maßnahme kein alliierter Druck steht, doch wurde unserem Korrespondenten von britischer Seite be- stätigt, daß zuvor Rücksprache zwischen der Bundesregierung und den Alliierten er- folgt sei. DM aus Stahl und Eisen. Jedoch ist man in den letzten Monaten weit über dieses Soll hinausgegangen, so daß die Stahlliefe- rungen zuletzt etwa vier Fünftel des Pro- gramms erreichten. Die westdeutsche Stahl- produktion habe im vergangenen Monat bereits mit über 900 000 Tonnen ihr Limit erreicht. Die Eisen- und Stahlexporte dürf- ten aber nicht den inneren wirtschaftlichen Aufbau des Bundesgebietes gefährden. Auhßerdem wurde erklärt, daß die Sowjet- zone Zucker als Gegenleistung angeboten habe. Dieses Angebot habe die Bundes- regierung abgelehnt, um sich nicht von der Bevölkerung der Ostzone den Vorwurf machen lassen zu müssen, daß sie ihr den Zucker wegnehme. Es fiel besonders auf, daß man von Seiten der Franzosen in Bonn von einem durch die Alliierten ausgeübten Druck nichts Der Regierungssprecher betonte, daß die Einstellung der Stahllieferungen ihren Grund in den großen Lieferungs- rückständen der Sowjetzone haben. Nach dem Frankfurter Abkommen bestand ein Drittel der Lieferungen aus der Westzone bei einem Gesamtumfang des Warenaustausches von 600 Millionen Wissen wolle. Sie erklärten, daß bisher die Hohe Kommission in dieser Angelegenheit nicht an die Bundesregierung herangetreten sei, sich jedoch mit dieser Frage noch be- fassen werde. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums sagte, laut dpa, die Lie- kerungen seien auf Veranlassung MecCloy konferierte mit Adenauer ERP-Ratifizierungsurkunde übergeben Von unserer Frankfurter Redaktion Franlcfurt. Der amerikanische Hohe Rom- missar Melon empfing am Dienstagmit- tag Bundeskanzler Dr. Adenauer in sei- nem Büro im Frankfurter 16- Hochhaus. se Der Bundeskanzler überreichte dem Hohen Kommissar ein Schreiben, in dem die Bun- desregierung die formale Ratifika- tion des ECA- Abkommens zwi- schen Westdeutschland und den USA bekannt gibt. Dr. Adenauer brachte bei der Ueberreichung der Ratifikationsur- kunde seinen persönlichen Dank und den der Bundesregierung für die amerikanische Wirtschaftshilfe anläßlich einer kurzen Feierlichkeit im Büro MecCloys zum Aus- druck. Er erklärte, daß das Abkommen nun- mehr endgültig in Kraft sei. Mecloy betonte in einer kurzen An- sprache, er sei froh, diesen Beweis der Ra- tiflzierung des Abkommens durch den Bundestag zu haben.„Westdeutschland wird“, so sagte er,„durch dieses Abkęm- men mit in die große Bewegung zur Re- habilitierung Europas einbezogen. Er fuhr mit der Feststellung fort, daß Deutschland seine Zustimmung zu diesem Abkommen bereits durch seinen sehr konkreten Schritt vorwärts in der Liberalisierung des euro- päischen Handels bewiesen habe., Ich hoffe“, so betonte Mecloy abschließend,„daß dies ein Anzeichen für die gute Arbeit ist, die nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa geleistet werden kann.“ In einer anschließenden Konferenz unter- richtete Mecloy Bundeskanzler Dr. Ade- nauer über die Eindrücke, die er bei sei- nem kürzlichen Besuch in den USA emp- fangen hat. An diesen Bericht schloß sich eine längere Diskussion über die allgemei- nen Probleme, denen sich die Bundesrepu- blik gegenüber sieht, an. MecCloy interes- sierte sich insbesondere für den Stand der Arbeitslosigkeit und die Pläne der Bundesregierung zu ihrer Herabset- zung. Ferner wurde über die Möglichkeit der ausländischen Investitionen gesprochen sowie über eine Reihe anderer wirtschaftlicher Probleme, die im Zusam- menhang stehen mit der Entwicklung des Marshallplanes in Westdeutschland und dem Eintritt der Bundesrepublik in weitere in- ternationale Organisationen, einschließlich des Europa-Rates. Auch die Lage Berlins wurde erörtert. am Schluß der Besprechung drückten sowohl Mecloy als auch Bundeskanzler Dr Adenauer ihr Bedauern über den Zwischenfall in Stuttgart hin- sichtlich des Entnazifizierungsskandals aus und brachten die Hoffnung zum Ausdruck, daß der Tatbestand bald geklärt und die Verantwortlichkeit für die Vorgänge in falrer Weise festgestellt werden würde. Auf die Frage eines Pressevertreters an den Bundeskanzler nach der Konferenz, ob er zufrieden mit deren Verlauf sei, sagte Dr. Adenauer:„Das sehen Sie doch an meinem Gesicht.“ London mit Cloy-Rede zufrieden London(dpa). Die Stuttgarter Rede des amerikanischen Hohen Kommissars für Deutschland MeCloy wurde in London mit, Genugtuung begrüßt. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums sagte, sie ent- spreche durchaus dem britischen Stand- punkt. Er wies Behauptungen zurück, daß London von der Rede überrascht worden sei. Die Ansprache könne für das deutsche Volk keine Enttäuschung bedeuten, da sie „ eee gekennzeichnet gewesen Nach Ansicht politischer Beobachter hat Mecloy in seiner Rede zu verstehen ge- geben, daß die USA nicht bereit sind, der deutschen Bundesrepublik eine Garantie zu geben. Die Er- örterung dieses von deutscher Seite aufge- worfenen Themas müsse damit zunächst als abgeschlossen gelten. Mecloy hatte am Montag gesagt, daß die Sicherheit Deutschlands am besten durch eine enge Gemeinschaft der Völker West- europas gewahrt werde. 5 Nicht der geringste Verdacht gegen Dr. Maier erklärt die Staatsanwaltschaft/ Nicht mit Aufhebung der Immunität zu rechnen Stuttgart. Wie der Generalstaatsanwalt Dr. Richard Schmidt unserem Vertreter am Dienstagnachmittag mitteilte, ist es zu- mindest bei den Abgeordneten Ministerprä- sidenten Dr. Reinhold Maier und Dr. Wolfgang Haußmann unwahrscheinlich, deſßß die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Aufhebung der Immunität stellen wird. da gegen beide bis jetzt nicht der ge- ringsta Verdacht einer krimi- nellen Handlung vorliege. Der Staats- der alliierten Hohen Kommis- sion und nur deshalb eingestellt worden, weil die Sowjetzone ihren Verpflichtungen aus dem Interzonen- Handelsabkommen nicht nachgekommen sei. Gewisse Stahlsor- ten würden aber auch künftig noch gelie- fert werden Nach dem Interzonen-Handels- abkommen dürfte kein Vertragspartner ein Defizit von über 15 Millionen Mark auflau- fen lassen. Die Sowjetzone habe diese Klau- sel nicht erfüllt. Man habe gerade Stahl kür das Verbot gewählt, weil er den größ- ten Teil der Exporte ausmache und die Bundesrepublik dafür einen Ausweichmarkt kinden könne. In zuständigen Kreisen Frankfurts wurde versichert, daß die Liefersperre vom Bundeswirtschaftsministerium im Einver- nehmen mit der Treuhandstelle für Inter- zonenhandel verhängt worden sei. Beamte der Hohen Kommission hätten erst am Montagnachmittag von dem Schritt der deutschen Stellen Kenntnis erhalten, er könne also nicht auf alliierte Anweisung veranlaßt worden sein. Es sei nicht wahr, sagt Orlopp Berlin.(dpa) In einer Stellungnahme zur Einstellung der Stahllieferungen aus der Bundesrepublik erklärte der Leiter der Hauptabteilung Außenhandel im Sowiet- zonen- Ministerium für innerdeutschen Han- del, Josef Orlop p, daß die Sowietzonen- republik ihre Lieferungsverpflichtungen er- füllt habe. Die Bundesregierung habe je- doch das technische Verfahren im Handels- austausch willkürlich erschwert. Ihre Taktik verfolge eindeutig das Ziel, die Erfüllung des Frankfurter Interzonen-Abkommens zu erschweren, wenn nicht ganz unmöglich zu machen. 5 5 Es sei nicht wahr, daß die am Abkommen vereinbarte Kreditspanne von 15 Miilionen Verrechnungseinheiten von der Sowietzone überschritten worden sei. Am 7. Februar seien erst rund 14,5 Millionen Verrechnungs- einheiten in Anspruch genommen gewesen Alle gegenwärtigen und künftigen Käufe würden von der Sowjetzonenrepublik nur unter der Voraussetzung genehmigt, daß sie durch entsprechende Verkäufe an die Bun- desrepublik gedeckt sind. Von unserer Stuttgarter Redaktion anwaltschaft sei aus den ganzen Berichten und Meldungen noch nichts bekannt, was eine kriminelle Belastung der beiden Ab- geordneten darstelle. Auch hinsichtlich des ehemaligen Befreiungsministers, Abgeordne- ten Gottlob K amm, rechtfertigten die bis- her vorliegenden, noch nicht überprüften Verdächtigungen vor allem eines inhaftier- ten Beschuldigten noch keinen Antrag auf Aufhebung der Immunität. Alle derartigen Meldungen seien zumindest viel zu verfrüht „Trotz der heiklen Situation wird Ministerpräsident Maier sein Amt weiterführen Stuttgart.(UP) Nach der scharfen Ver- urteilung der Angriffe des württembergisch- badischen Ministerpräsidenten Dr. Maier gegen den Landeskommissar, General Charles Gross durch den Hohen Kommis- sar MecCloy erklärte Dr. Maier am Diens- tag„auf Grund der gemachten Erfahrungen bekommt man von den Herren mal eins verabreicht, dann ist es wieder allgemein ausgestanden“. Trotz der nunmehr geschaffenen heiklen Situation könne er sein Amt weiterführen. „Ob ich weitermachen will, wird sich in den nächsten Tagen ergeben“, fügte Maier hinzu. Er sei von deutscher Seite auf alles gefaßt. Man könne aber nicht verlangen, daß er sich in einen Korruptionsskandal verwik- keln lasse. Maier antwortete auf die Frage, ob er irgendwelche Konsequenzen aus dem ge- spannten Verhältnis zwischen Landesregie- rung und Landeskommissar ziehen würde, von sich aus werde er nichts unternehmen. Man habe derart storke Zurechtweisungen, wie sie von Mecloy in Stuttgart ausgespro- chen worden seien, auch in früheren Jahren erlebt. Er könne sich nicht denken, daß seine ruhigen Ausführungen, die er am Montagabend Mecloy über die Zusammen- hänge seiner öffentlichen Kritiken an dem amerikanischen Landeskommissar gemacht habe, den Hohen Kommissar nicht doch zum Nachdenken Anlaß geben würden. Bereits am Montagabend wurde in maß- geblichen Parteikreisen Stuttgarts der Rücktritt des Ministerpräsidenten dis- kutiert. Wie verlautet, würde die SpD die Stellung der Vertrauensfrage für not- wendig erachten. Der Landesvorsitzende der CDU, Wilhelm Simpfendörfer, forderte eine absolut offene Orientierung des Landtags und des Volkes über die Hin- tergründe der deutsch- amerikanischen Aus- ein andersetzung. Simpfendörfer erklärte hierzu unserer Stuttgarter Redaktion, seine Partei könne die Reaktion des Ministerpräsidenten, des- sen Verdienste in den letzten vier Jahren außer jedem Zweifel stünden, menschlich begreifen. Er persönlich aber habe den Auf- ruf des Ministerpräsidenten nach Zeitpunkt und Art für nicht glücklich und nicht für poli- tisch zweckmäßig gehalten. Im übrigen handele es sich offenbar um eine ganz per- sönliche Aktion Dr. Maiers ohne vorher- gegangene Fühlungnahme mit dem Kabi- nett. Der Fraktions vorsitzende der SPD, Abg. Gehring, enthielt sich jeder Stellung- nahme, ehe er mit seiner Fraktion vor der heutigen Landtagssitzung Rücksprache ge- nommen habe. Im Namen der DVP gab deren Landes- vorsitzender Dr. Wolfgang Haußmann folgende Erklärung ab:„Angesichts der politischen und wirtschaftlichen Gesamt- lage wünscht die DVP, daß die lebhaften Auseinandersetzungen, die sich in den letz- ten Tagen zwischen der Besatzungsmacht und dem Ministerpräsidenten ergeben haben, bald hinter einer ruhigen und sach- lichen Behandlung der einzelnen Streit- punkte zurücktreten werden.“ 8 TTS Frankreichs Regierung ohne Sozialisten Paris.(dpa) Ministerpräsident Bidault gab in den frühen Morgenstunden des Dienstag die Namen von fünf neuen Mini- stern bekannt, die die aus der Regierung ausgeschiedenen Sozialisten ersetzen wer- den. Von den vier freigewordenen Saatsse- kretären wurde bisher nur einer wiederbe- setzt, doch ist mit der Bekanntgabe der drei 0 übrigen Staatssekretäre im Laufe des Tages zu rechnen. Innenminister wurde Henri Queuille Gadikal- Sozialist), der den Po- sten des stellvertretenden Ministerpräsiden- ten beibehält. Frankreich hat damit zum erstenmal nach dem Kriege eine Regierung ohne So- zialisten. Die sozialistischen Minister und Staatssekretäre waren bekanntlich am Wo- chenende auf Weisung ihrer Partei aus dem Kabinett ausgeschieden, weil keine Einigung mit den übrigen Regierungsparteien über? die Frage der Sonderzulagen für die unteren Lohnklassen erzielt werden honnte. 8 Ministerpräsident Bidault forderte am Dienstagnachmittag in der Nationalver- sammlung die Unterstützung der Sozialisti- schen Partei für seine Regierung.„Mein Programm ist unverändert“, erklärte Bi- dault.„Die Regierung zählt auf die Unter- stützung derjenigen, die nicht mehr direkt an der Verantwortung beteiligt sind. Sie wendet sich mit der Bitte um Unterstützung an diejenigen, die die Regierung bereits zu einer Zeit unterstützten, in der sie sich irmeren und äußeren Gefahren ausgesetzt DUN Sah.“ 1 Die Regierungserklärung Bidaults wurde! von der Republikanischen Volkspartei (MRP) der er selbst angehört, warm be- grüßt, von den Sozialisten mit Schweigen! aufgenommen. 1 Saar- Verhandlungen haben begonnen Paris(dpa). Im französischen Außen- ministerium begannen am Dienstagnach- mittag die französisch- saarländischen Ver- handlungen über die geplanten Saarkonven- tionen. In der Eröffnungssitzung führte der amtierende französische Außenminister Pierre Schneiter den Vorsitz. Die saar- ländische Delegation leitet Ministerpräsi- dent Johannes Hoffmann. Die Eröffnungssitzung dauerte nur eine halbe Stunde und war von Begrüßungs⸗ reden ausgefüllt. Die eigentlichen Konfe- renzarbeiten beginnen heute. gewesen. Staatsanwalt Des czy k erklärte hierzu, er hoffe, die Vernehmungen im Falle Rapp bis Donnerstag abschließen zu können. Am Freitag beabsichtige die Staats- anwaltschaft ein neues Kommuniqué zu dem Korruptionsskandal herausgeben zu können. Zu seinem Verbot der direkten Auskunftserteilung der Landespo- lizei an die Presse erklärte der General- staatsanwalt, es könne keine Rede von der Gesetzwidrigkeit einer derartigen Anwei⸗ sung sein. Nach dem Gerichtsverfassungs- gesetz seien Polizeibeamte in einem sol- chen Fall Hilfsbeamte der Staatsanwalt⸗ schaft. Nach Paragraph 4 des württember⸗ gisch-badischen Pressegesetzes könne ein Vorgesetzter von seinen Untergebenen Aus- künfte an die Presse in Einzelfällen sich selbst vorbehalten. Das habe er getan. Die Entwicklung werde lehren, daß es notwen- dig sei, wieder mehr auf den Ruf der Leute zu achten. Die Staatsanwaltschaft verwies dabei u. a. auf einen Paragraphen des noch nicht außer Kraft gesetzten Pressegesetzes von 1874. demzufolge es der Presse noch nicht einmal erlaubt sei, eine Anklage schrift der Staatsanwaltschaft vor Eröff- nung der Gerichtsverhandlung zu veröf- fentlichen. Der Ministerrat hat sich in seiner Sit- zung vom 7. Februar mit folgender vorläu- kigen Regelung für das Befreiungs⸗ ministerium einverstanden erklärt: „Die Abwicklung übernimmt bis auf weite res Regierungsdirektor Sehröter, die Abwicklung der Gnadenfälle wird dem Lei- ter der Gnadenabteilung Kraus übertra- gen. Entscheidungen nach Artikel 52 und 53 des Befreiungsgesetzes werden bis zur Verabschiedung des Schlußgesetzes zunächst aufgeschoben.“ Dienststrafverfahren gegen Amend Karlsruhe.(ce.-Eig.-Ber.) Wie der Direk- tor der Präsidialstelle des Landesbezirks Nordbaden, Dr. Kistner, am Dienstag erklärte, ist im Einvernehmen mit dem Lan- despräsidenten Dr. Kauffmann gegen den bisherigen stellvertretenden Landesdi- rektor der Finanzen, Dr. Amend, ein Dienststrafverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft in Karlsruhe hat gegen Amend ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. 3. b 1 1* PCTTTTTTTaTTTTTTTTTTWTT 1 . e 2 5 2. e 8 3 8 8 2 8 85 5 S 8 . 8 f 8 e 3 1 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 8. Februar 1950/ Nr. 33 a präsident bei anderer Gelegenheit selbst OR dk treffend gesagt. Die Spatzen pfeifen es von Auch in anderen Ländern leben Deutsche 8 K. 8 den Dächern und mit ihnen die Journa- Oommentfaur listen und Polizeibeamten, denen man in Mittwoch, 8. Februar 1930 Wir müssen wach bleiben In der politischen Arena Stuttgarts mußte Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier in den letzten Tagen zwei schwere Schläge ein- Stecken, deren Widerhall Presse und öffent- liche Meinung der gesamten Bundesrepu- blik aufhorchen ließ. Der eine wurde ihm Von seiner eigenen Landespolizei versetzt, die die Aufhebung seiner Immunität be- antragte, der zweite von niemand anders, als von Mr. Mecloy selbst, der es dem „wackeren Schwaben“ in Stuttgart höchst übel nahm, daß er seinen Landeskommissar Gross in aller Oeffentlichkeit der Ueber- schreitung seiner durch das Besatzungsstatut Sezeichneten Grenzen bezichtigt hatte. Nun sind das, so scheint uns, zwei Dinge, die nicht einmal in einem Kausalzusammen- Hang stehen würden, nähme nicht Dr. Maier in seiner sensationellen Erklärung auf beide Zugleich bezug. Er spricht von ernsten Span- nungen, die sich aus der Ablehnung gewis- ser Etat-Positionen durch die Amerikaner ergeben hätten, um im nächsten Absatz die Unselige Entnazifizierungstragödie zu be- schwören, deren gynäkologische Klinik ge- Wissermaßen im Büro des Landeskommis- Sars zu suchen sei. Forscht man hier nach Zusammenhängen, 80 stößt man auf Spuren, die darauf hin- Weisen, daß die zugegebenen ernsten Span- nungen zwischen beiden Partnern vor zwei Monaten durch gewisse vom Büro des Lan- deskommissars entdeckte Inkorrektheiten in der Etatisierung unserer Steuergelder zu suchen sind, oder daß man deutscherseits Versuchte, Gelder, deren Verausgabung aus sozialen Erwägungen dem Ministerpräsiden- ten und seinem Finanzminister seit Jahren für unerläßlich erschien, auf kaltem Wege an seine vom Schicksal meist betrogenen Empfänger gelangen zu lassen, ohne bei der Besatzungsmacht oder dem Landtag großes Aufsehen hervorzurufen Das Verbot der Militärregierung, gewisse Pensionen zu zahlen, lag ja Jahre zurück; inzwischen hatte das Besatzungsstatut den Deutschen wieder innerpolitische Vollmachten gegeben. Wie weit die gingen, war praktisch auf Länderebene noch nicht erprobt. Inzwischen hat ja der Landtag nachträglich in aller Stille einen der wichtigsten der hier ange- deuteten Posten sanktioniert, und so wäre denn alles in bester Ordnung gewesen, hätte nicht der Wurm der Entnazifizierung an der Akkäre Meyer-May genagt. Das in diametralem Gegensatz zur ame- rikanischen Auffassung vom Anpacken staatlicher Mißstände stehende Verha'ten unserer Landessouveräne mußte den Lan- deskommissar zwangsläufig in eine Opposi- tion treiben, die sein Vertrauensverhältnis zur Regierung erschütterte. Kopfschütteln seinerseits, ergrimmte Resignation deut- scherseits waren die ersten Folgen, und da die Presse unermüdlich das ihre dazu bei- trug, die durcheinandergefallenen Karten eine nach der anderen rücksichtslos aufzu- decken, kam es dann schließlich zu der abendlichen Erklärung des Ministerpräsi- denten, er fühle sich von der Besatzungs- macht bekämpft. Erklärung folgte Gegen- erklärung. Selbst Mecloy griff ein, und es Kristallisiert sich heute schon heraus, daß Württemberg-Baden in diesen Tagen zu einem Experimentiergelände demokratischer Schulung ausersehen ist. Hier reiben sich jetzt zwei harte Exponenten der alte schwäbische Demokrat Maier und der ame- rikanische Demokrat Gross. Der eine will seinen Weg der Toleranz und Anpassurig, des Ausgleichs und der Erhaltung von Wirtschaftlichen Gegebenheiten gehen, wäh- rend der andere vorbehaltlos nüchtern und kompromißlos einer Demokratie des„Klei- nen Mannes“ das Wort redet, die sein Geg- ner wiederum ozeanüberschauend eine „Asphaltdemokratie der Großstädte“ nennt. Zweiparteien- Demokratie und Koalitions- Demokratie stoßen aufeinander. Noch steht das Gefecht offen. Der Landeskommissar hat sich in Mr. Mecloy einen mächtigen Bundesgenossen geholt. Dr. Majer wurde letzte Woche bei gedämpftem Trommelklang im Landtag ein schläfriges Vertrauen zuge- spielt, zumindest aber kein Mißtrauen aus- gesprochen. Noch ist alles in der Schwebe. Das ruhige Gewissen des Ministerpräsidenten ist von der Staatsanwaltschaft, die die Immunitätsfrage untersucht, bisher noch nicht aufgeschreckt worden. Er hat im Stuttgarter Staatstheater Stuhl neben Stuhl mit General Groß sitzend, eine Rede gehalten, die man stur schwäbisch nennen kann und eine Diktion angewandt, die, von Ressentiments durchsetzt, sich vom Glacé- Handschuh wie ein Fausthandschuh unter- schied. Schulmeistereien paßten ihm nicht, sagte er, und Württemberg-Baden sei keine Politische Bühne. Er habe vom Bundes- zentraltheater in Bonn die Nase voll ge- nug. Worte, die sich aus dem Munde eines Mitglieds des Bundesrats eigenartig an- hören. Worte, die wahrlich über die Lan- desgrenzen hinaus gehört werden dürften und geeignet erscheinen, unsere junge De- mokratie zu diskriminieren— mögen sie auch bei vielen ein Schmunzeln hervor- rufen. Worte aber auch, die— und damit kommen wir wieder zur Kardinalfrage— mit dem Entnazifizierungszentraltheater in Stuttgart in keinerlei Zusammenhang ste- hen. Man sollte das nicht vergessen. Und wenn die Presse das Lob, das ihr im Gegen- satz zum Landtag Mr. Me Cloy aussprach (wann ist die Presse im Landtag schon ge- lobt worden?) verdient, dann achtet sie mit Montesquieu weiter auf die Trennung der Gewalten. In ihrem Außerachtlassen liegt nämlich unseres Erachtens das Grundübel auch in diesen Fällen, die in diesen Tagen unser Land wieder einmal in den leider ungünstigsten Blickpunkt des öffentlichen Interesses stellen. Man vermischte die Juristik in der Entnazifizierung mit der Politik und gebar seit Monaten Wechsel- bälge von Urteilen und Begnadigungen, deren Vater und Ammen nunmehr coram publico in häßliches Gezeter ausbrechen. Deber die Gnadenpraxis Dr. Maiers brütet ein Ausschuß das letzte Wort. Daß etwas faul ist im Staate, hat der Minister- einem umstrittenen Erlaß deswegen das Pfeifen verboten hat. Wir glauben aber, daß die Herren der Staatsanwaltschaft, die übrigens vor kurzem noch herzerfrischend mitpfiffen, von jetzt an im Mittelpunkt journalistischen Interesses stehen werden. Daß dieses nicht erlahmt, des können unsere Leser gewiß sein. Fritz Treffz Um das„Stahlembargo“ nach der Sowjetzone Es hat allgemeines Aufsehen erregt, dag die Bundesregierung nach dem langen De- menti der Meldungen aus amerikanischer Quelle noch doch Zzugab, ein„Abstoppen“ der westdeutschen Eisen- und Stahlliefe- ungen an die Sowjetzone sei beschlossen. Dieser Schritt wurde in einer Pressekonfe- renz in Bonn am Dienstagnachmittag mit der unbefriedigenden Abwicklung des Inter- zonen- Handelsabkommens begründet, Statt der vorgesehenen 100 Millionen DM Eisen- und Stahllieferungen von West- nach Ost- Deutschland seien bereits Abschlüsse im Werte von etwa 240 Millionen DM erfolgt. Diese Lieferungen würden damit statt des Vertragsmäßig abgesprochenen Drittels vier Fünftel aller Lieferungen in die Sowjet- zone ausmachen. Zudem seien Gegenliefe- rungen oder eine Bezahlung noch nicht er- folgt. Da die deutsche Stahlproduktion im Januar bereits den von alliierter Seite auf- erlegten Höchststand erreicht habe, wird eine Kontrolle über die Verwendung des deutschen Stahl- und Eisen-Anfalles not- wendig. Die Ankündigung dieser Kontrolle der westdeutschen Eisen- und Stahllieferungen an die Sowjetzone zu einem Zeitpunkt, da von verschiedenen Seiten mit Gegenmaß- nahmen gegen die Behinderung des Inter- zonen- Straßenverkehrs gedroht worden ist, hat natürlich sofort die Frage aufgeworfen, Warum das Anwachsen der Eisen- und Stahllieferungen auf das fast zweieinhalb- fache des vorgesehenen Umfanges erst und gerade jetzt festgestellt wurde und abge- stopt werden soll. Die Rückkehr MecCloys aus Washington, die Tatsache, daß zuerst in amerikanischen Presseberichten von die- sem„Embargo“ gesprochen wurde, das tagelange Dementieren der deutschen Selte und nicht zuletzt auch, daß gerade der Bundeskanzler,, der sich nach wie vor den alleinigen Verkehr mit den alliierten Stel- len vorbehalte, als erste deutsche Instanz einer amerikanischen Journalistin gegen- über die geplante Durchführung dieses Schrittes zugab, haben naheliegende Rück- schlüsse auf die Initiatoren der Aktion oder zumindest auf eine Zusammenarbeit deutscher und alliierter Stellen in dieser Frage ziehen lassen, die bisher von amt- licher deutscher Seite in Bonn nicht be- stätigt worden sind, und das zu einem Zeitpunkt, als in London bereits amtlich verkündet worden war, die Maßnahme sei auf Weisung der Alliierten von deutscher Seite eingeführt worden. Aus den amtlichen Erklärungen der bei- den Sprecher der Bundeskanzlei und des Bundes wirtschafts ministerium auf der Pressekonferenz vom Dienstag war keine Klarheit über die Tatsache, geschweige über den Verlauf der Besprechungen oder die Quelle der Initiative zu érhalten. Inoffiziell wurde von amtlicher Seite schließlich fest- gestellt, daß möglicherweise eine„Fühlung- nahme stattgefunden haben könne“; denn ein derartiger Schritt zur Regelung der Durchführung des Interzonen-Handelsab- kommens, der an sich eine rein deutsche Angelegenheit sei, hätte ja vielleicht auch politische Folgen haben und damit die Zuständigkeit der Bundesrepublik, die keine Außenpolitik treiben dürfe, über- schreiten können. In diesen Widersprüchen zeigen sich nicht nur Abhängigkeiten zwi- schen alliierten und deutschen Stellen, son- dern auch die Vorsicht, zu denen das Presse- ressort der Bundesregierung gegenüber dem Bundeskanzler, also jeweils eine unterge- ordnete zu einer übergeordneten Stelle, ge- Zzwungen ist. Vielleicht ist ein Ausspruch des stellver- tretenden Bundespressechefs geeignet, die Angelegenheit zu klären und zu charakte- risſeren. Die wiederholten Dementis einer schließlich doch grundsätzlich beschlossenen Maßnahme sind, ihm zufolge, mit den Aus- sagen eines Kaufmannes zu vergleichen, der seine Geschäftspläne auch nicht vor aller Oeffentlichkeit bekannt gebe, bevor sein Entschluß nicht einwandfrei feststünde. PMW Fehlen deutscher Auslandsvertretungen führt zu Unmenschlichkeiten Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien Mailand. Die Nachricht, daß die Bundes- republik demnächst in London, Paris und Washington Generalkonsulate eröffnen wird, hat bei den in Italjen ansässigen Deutschen begreifliches Interesse und die Frage hervorgerufen: Wann werden die anderen Länder folgen? Seitdem überhaupt von deutschen Auslandsvertre- tungen wieder die Rede ist, taucht mit der Sicherheit des Mondwechsels jeden Monat die Parole auf: Ab 1. Dezember, ab 1. Ja- nuar, ab 1. Februar, gegenwärtig ab 1. März wird in Rom, in Mailand. in Genua, in Ve- nedig ein Konsulat eröffnet werden und die deutschen Interessen wahrnehmen. Obwohl angeblich schon die Häuser für die künf- tigen Vertretungen bestimmt sind, hat sich bisher noch jede solche Parole als„Latrine“ erwiesen, wie es beim Militär und im Lager so drastisch hieß. Trotzdem wäre eine deutsche Vertre- tung, und zwar im Interesse beider Länder, dringend zu wünschen. An einigen prakti- schen Fällen möge erläutert werden, welche Schwierigkeiten, ja Unmenschlichkeiten der gegenwärtige Zustand mit sich bringt. Die in Itallen ansässigen Deutschen zerfallen in zwei Gruppen: diejenigen, die vor Italiens Kriegseintritt 1940 hier ansässig waren, und die anderen, die später eingewandert oder infolge der Kriegsereignisse hier„hän- gengeblieben“ sind. Die ersten sind im Be- sitz ihres alten, aber verfallenen Passes, die zweiten nur zum Teil; manche von ihnen haben überhaupt keine gültigen Doku- mente. Beide Gruppen sind vor drei Jahren einem sogenannten„Censimento“, einer Bestandsaufnahme aller Ausländer in Ita- lien, unterzogen worden und haben— 80“ fern sie im Besitz gültiger Dokumente wa⸗ ren— eine dauernde bzw. befristete Auf- enthaltsgenehmigung erhalten. Wer im Be- sitz der ersteren ist, erhält eine italienische Kennkarte, die ihm die Bewegungsmöglich- keit innerhalb Italiens gestattet. Aber auch gegen die zweite Gruppe ist die italienische Polizei mit äußerster Großzügigkeit ver- fahren und legt ihr keinerlei Hindernis in den Weg, sofern der einzelne eine geregelte Tätigkeit und ordentliches Einkommen nach- weisen kann. Auch die befristete Aufent- haltsgenehmigung wird in der Regel ohne Schwierigkeiten verlängert. Trotzdem ergeben sich Härten, die frei- lich nicht den Italienern, sondern den alliierten Büro in Rom zuzuschrei- ben sind, welches die deutschen Interessen wahrzunehmen hat oder richtiger: hätte. Bisher ist es keinem Deutschen auf normalem Wege möglich ge Wesen, seine Heimat zu besuchen, auch nicht in dringenden Fällen wie Krank- heit und Todesfall der nächsten Angehöri- gen. Denn sein Paß ist ja nicht gültig, und einen neuen erhält er nicht. Reiseerlaub- nisse werden aber selbst für Italiener nur auf Grund wirtschaftlicher Notwen⸗ digkeiten erteilt. Das Groteske daran ist nun, daß sowohl Italien wie auch einige andere Länder, z. B. die Schweiz und Triest, den verfallenen Paß wenigstens benutzen, um ihre Visen hineinzustempeln, so daß es dem Deutschen möglich ist, diese Länder zu besuchen. Freilich läuft er dann Gefahr— wie es dem Berichterstatter selbst ergangen ist, als er auf Einladung einer Triestiner Vereinigung einen wissenschaft- lichen Vortrag im Gebiet des Freien Terri- Ein peinlicher Zwischenfall Der Fall Fuchs und das Atommonopol Von unserem KW- Korrespondenten London. Aus den verschiedensten Grün- den heraus beurteilt man in Londoner poli- tischen Kreisen die mittlerweile eingestan- dene Spionage und den Verrat der Atom- bombengeheimnisse an die Sowjets durch den britischen Staatsangehörigen Dr. Fuchs als peinlichen Zwischenfall. Man glaubt, es sich an den fünf Fingern abzählen zu können, daß unter diesen Umständen im amerikanischen Kongreß und in der ameri- kanischen Oeffentlichkeit noch weniger Lust entstehen wird, Großbritannien an den US- Forschungsarbeiten der Atomwissenschaft teilnehmen zu lassen, eine Forderung, die Großbritannien seit Kriegsende immer wieder erhoben hat, und die erneut Gegen- stand einer Konferenz zwischen den USA, Großbritannien und Kanada sein soll, die wegen der britischen Wahlen auf Ende Fe- bruar verschoben worden ist. Als besonders schlimm wird es empfun- den, daß Fuchs offenbar auch Geheimnisse der Wasserstoffbombe an die Sowjets ver- raten hat und damit auch den Russen die Möglichkeit verschaffte. Atombomben ohne Verwendung von großen Uran mengen herzustellen. Ueberhaupt ist man geneigt, die Entwick- lung der Wasserstoffbombe als ein Ereignis anzusehen, das das Ende des Uran Monopols eingeleitet hat. Denn für die Wasserstoffbombe wird weit weniger Uran oder Plutonium benötigt, weil es bei dieser Bombe gewissermaßen nur als Ausgangs- produkt für die Zündladung dient. Die Jagd nach Uran, auf die die„Geopolitiker“ des Westens und Ostens so grobes Schwerge- wicht gelegt hatten, ist zu einem guten Teil überflüssig geworden. Die Erkenntnis dieser„Entwertung“ des Urans hatte zuerst einen Schock ausgelöst, daß man schon hier und da davon sprach, es sei angesichts dieser Tatsache völlig unnötig, sich in einer Konferenz zwischen Großbritannien, den USA und Belgien über Preis und Sicherungsmöglichkeiten des Urans aus dem Belgischen Kongo zu einigen. Tatsächlich wurden diese Verhandlungen, die zur Zeit in Washington laufen, auch unterbrochen, sollen aber schon in den nächsten Tagen wieder aufgenommen wer- den. Jedenfalls meint man in London, die belgischen Forderungen auf Erhöhung des Preises für Kongo-Uran könnten angesichts dieser neuen Lage leicht als unberechtigt angesehen werden und die in Brüssel er- hoffte Steigerung der Dollareinnahmen mit- hin ausbleiben. 10 000 Wohnungen für Vertriebene Erster Abschnitt des Bundes wohnbauprogramms bekanntgegeben Von unserem R. H.-Mitarbeiter Düsseldorf. In Düsseldorf wurde in einer Gemeinschafts- Pressekonferenz des Bundes- Vorstandes der Gewerkschaften, des Bun- des- Wiederaufbauministeriums, des Sozial- ministers von Schleswig- Holstein und eines Vertreters der Hohen Kommission der erste Abschnitt des Bundeswohnbauprogramms bekanntgegeben und mitgeteilt, daß dieser erste Abschnitt Schleswig- Holsteins zu gute komme. Dank einer langjährigen vorzüglichen Vorarbeit der Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge Zieht das„Projekt Schleswig- Holstein“ den Bau von 10 720 Flüchtlings- wohnungen an arbeitsmäßig günstig gele- genen Plätzen vor. Die durchschnittliche Wohnfläche für die fünf Bautypen beträgt 45 bis 50 qm, der Mietpreis 35 DM. Nach den vorliegenden Rechnungen stellen sich die Gesamtkosten je Wobnungseinheit auf 8,4 Millionen DM, das heißt 0,70 DM Miete je qm bei etwa 27 DM Baukosten je ebm umbauten Raumes. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 883 Millionen DM, wo- von 40 Millionen aus ERP- Geldern bezahlt werden sollen, 35 Millionen aus Landesmit- teln Schleswrig- Holsteins stammen und 10 Millionen aus Privatkapital kommen. Es werden an 65 Baustellen und 49 Orten Bau- blocks in der Größenordnung von jeweils 50 bis 1700 Wohnungen geschaffen, wobei die größten Einzelproſekte Lübeck, Kiel und Neumünster erhalten, Das„Stoßgprojekt“, wie es genannt wird. macht es möglich, zur industriellen Bau- weise überzugehen. Dies gilt zwar nicht ge- nerell, jedoch in der großen Linie. Durch Vergebung genormter großer Aufträge(z. B. 65 000 Türen, einheitliche Dachkonstruktio- nen usw.) können die Baukosten ganz er- heblich gesenkt werde. Es wurde mitgeteilt, daß am 15. März mit der Durchführung des Projektes begonnen wird und daß die Bank deutscher Länder die Zwischenfinanzierung sichergèstellt hat. Das Bundesministerium für Wiederaufbau beabsichtigt, noch in die- ser Woche den ERP- Kredit über 40 Millio- nen zu beantragen. Der Sozialminister von Schleswig-Holstein erklärte:„Wir werden beweisen, daß der Flüchtlingszustrom nicht unbedingt eine negatiev Belastung ist. Die Wirtschaft Schleswig-Holsteins ist im Stande, von den 1,2 Millionen Bevölkerungs- gewinn 600 000 Flüchtlinge und Vertriebene aufzunehmen und ihnen mit der Zeit Woh- nung und Erwerb zu gewährleisten.“ Dieses Projekt erhält vor allem deswegen großes Interesse, weil es als Modell für die Wohn- bauprojekte in den anderen deutschen Län- dern im Bundes ministerium von Bonn an- gesehen wird. Aus all den lebbhaft geführten Erörte- rungen über die Atomfrage ergibt sich, daß man mit der Wasserstoffbombe in ein neues Stadium der Menschheitsgeschichte einge- treten ist, und daß in dem Augenblick, da das Uran-Monopol gebrochen wurde und ein Rohstoff zum Ausgangspunkt der Atom- bombenherstellung geworden ist, der in un- beschränkter Menge überall vorhanden ist, auch gleichzeitig das Monopol des Verfah- rens durch den Verrat Dr. Fuchs' gebrochen wurde, beides Ereignisse, deren Tragweite — wie man meint, heute noch gar nicht zu überblicken sei und die vielleicht dazu füh- ren könnten, der ganzen Welt politisch und wirtschaftlich ein anderes Gesicht zu geben — oder sie völlig zu vernichten. Wurde das Wasserstoff-Atombomben- Geheimnis auch an Rußland b Ausgeliefert? f Washington(dpa). Die bisherigen Unter- suchungen über die Fuchs Affäre, den größten Spionagefall seit Inangriff- nahme des Atomprojekts, haben ergeben, daß der britische Atomwissenschaftler eine Reihe von Komplizen gehabt haben muß. Die amerikanische Bundeskriminalpolizei FBI) und der britische Scotland Vard haben die erfahrensten Spezialisten einge- setzt, um ihrer habhaft zu werden. Senator Me Mahon, der Vorsitzende des Kongreßausschusses in Atomenergie- fragen, erklärte, daß die Untersuchungen mit größter Intensität fortgesetzt werden. Er berichtete in einer Pressekonferenz über die Aussagen, die der amerikanische FBI-Chef Edgar Hoover vorher in einer Geheim- sitzung des Kongreßausschusses für Atom- energiefragen über den Fall Fuchs gemacht hatte. Danach steht es fest, daß der aus Deutschland stammende britische Wissen- schaftler nicht nur von Einzelheiten über alle Atomwaffenprojekte wußte, sondern auch von den Plänen über die Was serstoffbombe Kenntnis hatte, deren Herstellung Präsident Truman vor kur- zem anordnete. MeMahon gab deutlich zu verstehen, daß Fuchs„äußerst geheime In- formationen an die Sowjetunion weiterge- leitet hat“. In der Geheimsitzung des Kongreßaus- schusses sind die mutmaßlichen Bindungen des Dr. Fuchs zum Kommunismus ausführ- lich behandelt worden. Die Untersuchungen hierüber bestätigen, wie MeMahon sagte, im großen und ganzen die Aussagen, die der Vater des Angeklagten einem Pressevertre- ter gegenüber in Leipzig machte. Nach den Informationen der zuständigen ameri- kanischen Stellen neigte Fuchs seit seiner Jugend eindeutig zum Kommunismus. Auch seien die meisten seiner näheren Ver- wandten entweder Mitglieder der kommu- nistischen Partei oder stünden ihr nahe. Ruhrwirtschaft ehrt Krupp Essen.(dpa) Die Industrie- und Handels- kammer Essen ehrte am Dienstag durch eine außerordentliche Vollversammlung das An- denken des kürzlich verstorbenen Pr. Gu- stay Krupp von Bohlen und Halbach. Hauptgeschäftsführer Dr. August Kuester kermzeichnete Dr. Krupp von Bohlen in seiner Traueransprache als einen Mann vornehmer Gesinnung und reinsten Stre- bens. Gerade unter seiner Leitung seien die Betriebe der Kruppschen Gußstahlfabrik überwiegend auf die Friedensfertigung aus- gerichtet gewesen. 5000„Protest-Fahrzeuge“ Wiesbaden.(UP) Die Teilnehmer an der Protestfahrt des Verkehrsgewerbes nach Bonn werden zum Teil bereits am 9. Februar die Fahrt antreten. Die Zentralarbeits- gemeinschaft des Verkehrsgewerbes hat sämtliche westdeutschen Landesverbände aufgefordert, soviele Fahrzeuge als möglich aus allen Teilen des Bundesgebietes an der Sternfahrt teilnehmen zu lassen. Es wird damit gerechnet, daß rund 5000 Personen- und Lastkraftwagen an der Protestfahrt teilnehmen und sich am Vormittag des 10. Februar in Bonn versammeln werden. Eine Blockierung des Bonner Verkehrs wird dabei nicht zu umgehen sein. toriums hielt— daß die Grenzbehörden an. derer Meinung sind als die zentralen Stel- len und zwar die Gültiskeit des Visums anerkennen, nicht aber das Papier, auf dag es abgestempelt ist. Es bedurfte in diesem Falle der Intervention der italienischen Le. gation in Triest, ehe sich die Diktatoren an der Grenze erweichen ließen; andernfalls hätte der Schreiber sein weiteres Dasein in Triest verbringen müssen, während seine Familie in Italien sas. Vor kurzem verstarb die Mutter eines Deutschen ins Innsbruck. Der Betreffende ist in Südtirol ansässig und Konnte bis zur Aufhebung des Visumzwanges zwischen Italien und Oesterreich auf Grund einer weitherzigen Auslegung der Bestimmungen seine kranke Mutter besuchen, weil zwi- schen Nord- und Südtirol Sonderabmachun. gen galten, die den gegenseitigen Besuch der dort Ansässigen ohne Ansehen der Nationalität erleichterten Die Aufhebung des Visumzwanges hat auch die Aufhebung dieser Bestimmung mit sich gebracht; sie wirkte sich für alle Teile günstig aus— mit Ausnahme der Deutschen. Denn diese be. saßen ja keinen Paß und konnten nun nicht mehr von Bozen nach Innsbruck fahren Als die Mutter des betreffenden Deutschen ge. storben war, blieb ihm nichts anderez übrig, als zum Brenner zu fahren und direkt mit den Grenzbeamten verhandeln,. Die Italiener waren großzügig und stellten ein für einige Tage befristetes Dokument au: die Oesterreicher weigerten sich, es anzuer- kennen. Es bedurfte der Intervention des französischen Kontrolloffiziers, der das Un- möglich möglich machte und die Anwesen heit des Sohnes beim Begräbnis der Mutter „gestattete“ Und auch das geschah nur, weil der betreffende Deutsche zufällig in Aegypten geboren ist und perfekt franzö- sisch spricht Wir könnten Hunderte solcher grotesker Fälle aufzählen, die bis hinunter zur Lega. lisierung deutscher Papiere reichen. welche gegenwärtig nicht möglich ist, weil keine anerkannte deutsche Vertretung vorhanden ist. Die Härten werden immer wieder durch das Entgegenkommen der Behör- den des Gastlandes ausgeglichen. Auf die Dauer ist dieser Zustand natürlich unerträglich, zumal er sich wirtschaftlich außerordentlich nachteilig für beide Teile Aus wirkt. Jedenfalls können wir aus per- sönlichster Erfahrung versichern, daß es trotz allem Papierkrieg für einen Deut- schen noch immer leichter ist, aus Deutsch- land auszureisen, als umgekehrt in seine Heimat einzureisen, Man kann den zustän- digen Behörden der Bundesrepublik in Bonn nur ans Herz legen, sie möge sich auch der in anderen Ländern als den Siegerstaaten ansässi⸗ gen Deutschen erinnern und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln auf eine Ver- tretuig der deutschen Interessen in diesen Ländern hin wirken. Wird der rein menseli. liche Gesichtsdunkt in den Vordergründ ge astellt, so wird sich der wirtschaftliche Nutzen automatisch einstellen. Kleines Lexikon zum Tage Was heißt eigentlich Liberalisierung? In den Nachrichten und Kommentaren der letzten Zeit über das Werden einer europäischen Wirtschaftseinheit traten im- mer wieder Begriffe auf, die, wie wir aus zahlreichen Zuschriften entnehmen mußten, manchen unserer Lesern unklar sind. Wir unternehmen im folgenden den Versuch einer kurzen Erläuterung. Die Red. Geht man von dem Begriff in seiner allge- meinen Bedeutung aus, so müßte man unter Liberalisierung etwa einen Prozeb oder besser noch eine Handlungsweise oder die Summe von Maßnahmen verstehen, die die Wiedereinführung liberaler Formen in unserem politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben bezwecken. Diesen liegt eine Weltanschauung zugrunde, die ganz kurz mit den Begriffen Individualismus und Toleranz um- rissen sein mag— also größtmögliche Freiheit die eee der Persönlichkeit be- eutet.. Auf das Wirtschaftsleben übertragen, heißt dies, den Uebergang von einer gebundenen, staatlich fixierten und gelenkten Wirtschaft zur freien— und unter modernen Aspekten — auch sozialen Marktyürtschaft vollziehen, deren Hauptmerkmal ein gesunder Wettbe- werb ist unter Ausschaltung jeglicher monopol istischer Tendenzen, die mit dem Konkurrenzprinzip unvereinbar sind. Die Anwendung, die das Wort Liberalisle- rung in der Publizistik heute erfährt, be- schränkt sich jedoch im allgemeinen auf ein Teilgebiet der Wirtschaft, nämlich auf den Außenhandel. Hier versteht man unter Libe- ralisierung nach der teils gewollten, teils durch die Kriegsereignisse erzwungenen oder not- wendig werdenden Abschnürung und möglichst Weitgehenden Beschränkung auf die eigene Produktion(Autarkie) allgemein die Wie- deringangsetzung des internationalen Waren- austausches. Die Bemühungen zielen einmal auf den allmählichen Abbau der Einfuhr ver- bote, um immer weitere Waren oder Waren- gruppen dem freien Handel zugänglich zu machen, zum anderen geht es darum, die Grenzen für noch kontingentferte Im- porte— d. h. solche. die nur in bestimmter Höhe nach Menge oder Wert getätigt wenden dürfen — heraufzusetzen. Sie gelten aber gleicher- maßen den indirekten, den Handel negativ be- einflussenden Fakten, wie sie durch Zölle gegeben sind und ebenso auch durch die ver- schiedensten Arten der Begünstigung oder Behinderung z. B. seitens der Verwaltung NVerwaltungsprotektionismus oder Verwaltungsrestriktionen sowie durch etwaige Propaganda für einheimische Waren. Das Streben geht ferner auf die Ab- lösung zweiseitiger(bilaterale) Handels- abkommen durch einen allseitigen multila- teralen) Warenverkehr, der es den Außen- handelsfirmen jerles Teilnehmerstaates gestat- tet, einzukaufen, uo es ihnen beliebt unt ers dadurch das Wettbewerbsprinzip auch auf dem Gebiete des Außenhandels zu verwirklichen. In diesem Zuammenhange treten aber auch Probleme des zwischenstaatlichen Zahlungs- verkehrs auf, die, so jange ein freier Devisen- verkehr undurchführbar ist, die Schaffung einer europäischen Clearin s stelle— einer Einrichtung, durch die sämtliche Forderungen ete. verschiedener Partner gegeneinander auf- gerechnet werden, so daß nur der Saldo durch eine einzige Zahlung zu begleichen bleibt notwedig machen. B. den an. en Stel- Visums Auf dag diesem chen Le. toren an dernfalls Dasein in id seine er eines treffende mte bis zwischen id ener amungen eil zwi. machun. Besuch hen der Khebung Khebung icht; Sie 48— mit lese be. nun nicht hren Alz chen ge- anderez id direkt a. Die Uten ein ent aus: Anzuer. tion des das Un- mwesen r Mutter ah nur, källig in kranzö- rotesker 1 Lega. welche il keine rhanden er durch 8 ehör⸗ eglichen. natürlich chaftlich le Teile us per- daß es 1 Deut- Deutsch- n seine zustän- blik in e sich ndern Sässi⸗ nit allen ne Ver- 1 lesen mensch. und ge- haftliche ung? mentaren en einer aten im- wir aus mußten, nd. Wir Versuch Die Red. er allge- an Unter rozeß ise oder „ die die unserem n Leben schauung Zegriffen nz um- Freiheit keit be; en, heißt undenen, irtschaft Aspekten ziehen, et the- jeglicher nit dem eralisle- mische die Ab- landels- Itila⸗ Außen- gestat⸗ ul erst uf dem klichen. er auch hlungs- evisen- naffung einer rungen er auf- 9 durch eibt B. Nr. 33 Mittwoch, 8. Feb dal 40 5 N* E 1 e e e A A 5 2 3 8 N 2 8 5 5 5 N 55 15 2 8 2. 25.— 2 2. 2 8 5 2 5 MORGEN seite 3. * „Morgen neues Programm“ Aus der— nicht immer guten Kinderstube der de (Fortsetzung) Spezialitäten Als fünf, sechs Detektive sich auf der Leinwand breit machten, mußte jeder von ihnen eine Spezialität haben. Die Speziali- tät von Reicher war, daß er entsetzlich vie! tat. Er maskierte sich, er kämpfte mit den Verbrechern, er wurde gefesselt, er entfes- selte sich, er sprang von Brücken und auf rasende D-Züge, man konnte niemals sicher sein, daß er irgendwo nicht war, wenn man auch soeben noch mit eigenen Augen gese- hen hatte, daß er wo ganz anders war. Er war immer da. Max Landa hingegen, der zuerst als Joe Deebs und nachher als Detektiv Max Landa höchst persönlien fungierte, tat überhaupt nichts. Fern lag es von ihm, van einer Brücke zu springen oder gar auf einen fah- renden D-Zug. Es ging ja immer wieder ein Zug. Wenn ein Verbrecher einen kühnen Sprung auf etwas tat, dann starrte Max Landa ihm nur nach, und sein Monokel fester klemmend. murmelte er etwas, was sogleich als Titel auf der Leinwand erschien: „Verflucht, er ist entwischt!“ Reicher hätte es dabei nie bewenden lassen und auch Higgs und Hill nicht. Aber dafür waren sie nicht so elegant wie Max Landa. Wer konnte einen Frack tragen, wer ein Monokel wie er? Wer konnte ein Tele- gramm aus New Vork so lässig öffnen oder einen Scheck über hunderttausend Dollar so verachtungsvoll zerreißen wie er? Sein Frackmantel wurde eine deutsche Sage; seine Hausjacketts waren das Tages- gespräch Berlins. Und dann: die Ahnungen, Landa ahnte immer alles. Titel!:„Pougeot! Schelten Sie mich einen Narren, nennen Sie mich wie Sie wollen, ich reise nicht! Ich habe' das be- stimmte Gefühl, daß man ein Interesse da- ran hat, mich von hier zu entfernen! Ich glaube, in dieser Stadt ist ein großes Ver- brechen geplant und man hat Angst vor mir. Man glaubt wahrscheinlich, daß ich schon unterwegs bin. Bedenken Sie, daß die „Atlantik“ den Hafen verläßt, ehe die Mor- genzeitungen aus Rotterdam Antwerpen er- reichen.“ Pougeot ist aufgestanden und Landa entsetzt an. Titel:„In diesem Augenblick 29. Bild: Hotelvestibül. Die Freitreppe des Vestibüls jagt ein Geschäftsführer mit fliegenden Rockschössen herauf. 30. Bild: Telephonzelle. Der Geschäfts- führer geht in die Telephonzelle und tele- phoniert. 31. Bild: Landas Arbeitszimmer. Landa und Pougeot horchen auf und se- hen sich mit einem bedeutungsvollen Blick gegenseitig an. Dann geht Pougeot ans Te- lephon. Großaufnahme: Pougeot am Telephon mit verzerrten Zügen. Normalaufnahme: Pougeot legt den Hö- rer auf. Er zittert am ganzen Körper, Dann sagt er zu Landa: 8 8 Titel:„Max Landa, Sie haben den Teu- fel an die Wand gemalt— das Verbrechen ist geschehen! Der Billardspieler Enrico Martinez ist im Hotel Ansonia, Separé Nummer fünf, soeben erschossen worden!“ Hat Landa es nicht geahnt? Aber dies ist erst das Ende des ersten Aktes. In wenigen Minuten wird es wieder dunkel werden, und der Film wird weitergehen. Und Max Landa wird den Verbrecher fangen, noch bevor der fünfte Akt vorbei ist, ohne daß ihm seine Krawatte oder sein Monokel ver- rutscht? Wetten? Filmschauspieler gingen nicht ins Kino Vor dem ersten Weltkrieg kann man die wirklichen Schauspieler, die sich zum Fil- men hergeben, an den Fingern einer Hand abzählen. Warum sollten sie auch? Die Theater gehen sehr gut und zahlen infolge- dessen ganz gut. Das Filmgeschäft ist noch gar nicht durchgesetzt, es besteht aus zu vielen Risiken, als daß man die Jahresver- träge, die überall angeboten werden, allzu ernst nehmen könnte. Viele Schauspieler bezweifeln um 1912 herum, daß es im Jahre 1913 überhaupt noch ein Kino in Deutsch- land geben wird. Nur junge und wagelustige Künstler fil- men— und natürlich solche, die Geld brau- chen. Geld, das ist bei Hauptdarstellern zwi- starrte schen zwanzig bis fünfzi Mark pro Ta Einzelne Pilmgesellschaften, Wie 8 0 Bei. spiel, Pathe Frèeres, zahlen nicht pro Tag, sondern Pro gefilmten Meter. Es liegt ganz daran, mit welcher Leidenschaft einer Pielt, ob er schnell auftritt oder sich dazu Zeit läßt; er kann für die gleiche Szene drei Mark oder fünf Mark erzielen. Künstlerische Bedenken? Die gibt es schon insofern nicht, weil keiner der mit- spielenden die leiseste Absicht hat, sich den Film anzusehen. Sie stehen in den Ateliers, sie gehen an die Kasse— einer Filmgeseli- schaft karm man mit der Gage nicht bis zum nächsten Morgen trauen— und dann ist die Sache erledigt. Manchmal will es der Zufall, daß der eine oder andere von ihnen an einem Kino vorbeigeht, und in dem handgemalten Bild des Helden eine gewisse Behnlichkeit mit sich selbst entdeckt. Viel- leicht kommt ihm auch der Titel bekannt Vor, wenngleich es zumindest in den ersten Jahren des Filmes so ist, daß kaum einer der Mitwirkenden weiß, wie der Film ein- mal heißen wird, wenn er fertig ist— wenn er fertig wird. Aber Schauspieler, die auf Solche Weise mit den Produkten ihrer Film- Künste zusammenstoßen, sind keineswegs stolz auf das, was sie verbrochen haben. Wenn irgend möglich, gehen sie auf die andere Straßenseite hinüber. Als der Film fertig war, standen dem Kinobesitzer die Haare zu Berge. Er er- klärte jedem, der es wissen wollte, daß er Jeder hat das Recht, gehört zu werden utschen Traumfabrik Von Curt Rieß ein ruinierter Mann sei. Ein paar Monate später wußte er, daß er ein reicher Mann War.„Abgründe“ wurde ein Welterfolg. Der Film kam auch nach Deutschland. Davidson sah ihn und machte der Nielsen ein Angebot. Sie hatte für ihre Mitwirkung am ersten Film zweihundert Kronen be- kommen Davidson bot ihr, wenn sie künf- tig in Deutschland drehen würde, das Fünf. zigfache. Sie akzeptierte und kam mit ihrem Regisseur Urban Gad, den sie inzwischen geheiratet hatte, nach Berlin zur Union Filmgesellschaft Dort drehte sie„Heißes Blut“ und„Nachtfalter“ und das erste große Filmlustspiel„Engelein“, das ein unvorstellbarer Erfolg wurde. Zwischen dem ersten Film, in dem sich die Nielsen zwanzig Jahre jünger machen muß als sie ist und in dem sie ihre schönen Beine grotesk verbiegt, um kleiner zu er- scheinen, und„Englein“ dem Film, in dem sie sich um zwanzig Jahre älter macht als sie ist, liegt neben Chaplin die größte Fiim- karriere. Asta nimmt den Film ernst Max Reinhardt hat einmal gesagt, daß nur groge Schauspielerinnen den Mut haben, sich häßlich zu machen. Die Nielsen hatte ihn. Aber sie war nicht nur eine große Schauspielerin. Sie war eine große Schauspielerin— in der Tat, sie war die erste, die begriff, daß filmen etwas anderes ist als schauspielern. Sie nahm ihren Beruf Die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim/ Heidelberg Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte, e. V., Mannheim/ Heidelberg, hat zu dem Vorgehen der Inneren Verwaltung in Karlsruhe gegen den Landrat von Sins- heim, Dr. Bernheim, nach eingehender Prü- kung des ihr zugänglichen Aktenmaterials in einem ausführlichen Gutachten Stellung genommen. Die Ausführungen dieses Gut- achtens beschränken sich auf die Darstel- lung der grundrechtlichen Fragen, ohne zu den kommunalrechtlichen und beamten- rechtlichen Problemen Stellung zu nehmen. Da eine Veröffentlichung des ausführlichen Gutachtens unmöglich erschien, sollen hier nur die wesentlichsten Punkte hervor- gehoben werden. Das Vorgehen der Inneren Verwaltung Ungerechtfertigt Dr. Bernheim wurde im Februar 1948 durch den Kreistag des Landkreises Silis- heim auf sechs Jahre zum Landrat gewählt und Anfang März 1948 in sein Amt ein- geführt. Bereits nach fünf Monaten, am 4. August 1948, wurde er durch eine Ver- kügung der Inneren Verwaltung vorläufig seines Dienstes enthoben. Gleichzeitig wurde ein Dienststrafverfahren wegen Amtsvergehen gegen ihn eingeleitet. Schon einige Wochen vorher war es zu Meinungs- verschiedenheiten und Spannungen zwi- schen Dr. Bernheim und dem Regierungs- vertreter beim Landratsamt, Reg.-Rat Steinbrenner, gekommen, in deren Verlauf dieser den Landrat öffentlich angegriffen und beleidigt hatte Die Innere Verwaltung hat aber erst am 30. Juli 1948, also wenige Tage vor der Suspendierung, durch Mini- Sterialrat Dr. Unser in einer Kreistags- sitzung Kritik an der Amtsführung Dr. Bernheim's geübt, bis dahin war diese in keiner Form beanstandet worden. Die Ver- fügung, die die vorläufige Dienstenthebung und die Eröffnung des Dienststrafverfahrens enthielt, erging seitens der Inneren Ver- waltung noch vor Eingang des Schreibens, in dem Dr. Bernheim auf die Vorwürfe von Mnisterialrat Dr. Unser entgegnete. Auch während des Dienststrafver fahrens ist Dr. Bernheim nieht gehört worden und er wurde es, außer vor Gericht, bis heute nicht. Hierzu muß festgestellt werden, daß die gegen Dr. Bernheim erhobenen Vorwürfe, Wie z. B. der der„Protckollfälschung“, 80 schwerwiegend waren, daß es unbedingt Pflicht der Inneren Verwaltung gewesen wäre, den Beschuldigten zu hören ehe Solch MARGCUERITEN IM BLAUEN TELVD ROMAN VON EANNSULLRICH VON BISSING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 42. Fortsetzung „Warum waren Sie dort? Wann lernten Zie d'Argent überhaupt kennen?“ „Den Namen d'Argent kannte ich schon vor Jahren. Es war in der Zeit, bevor er die letzte Expedition unternahm. Damals War ich noch ziemlich jung. Ich selbst habe ihn nie gesehen. Meine Mutter kannte d'Argent. Dann hörte sie lange Zeit nichts von ihm. Bis er zurückkam,. Es War eigen- artig. Er hatte meine Mutter gebeten, wäh- rend seiner Abwesenheit das Haus in der Dahlienstraßge zu verwalten. So nahm sie es in ihre Obhut was haben Sie denn?“ Ungersbach war vor Ueberraschung auf- zesprungen und durchquerte das Zimmer mit langen Schritten. Ebenso schnell setzte er sich aber wieder an seinen Platz. „Erzählen Sie!“ drängte er das Mäd- chen,„Was geschah danach?“ „Nun, meine Mutter hatte keinen Grund, seine Bitte nicht zu erfüllen“, fuhr die Tän- zerin fort.„Sie war von Zeit zu Zeit in der Stadt, blieb auch mal etliche Wochen in der Dahlienstraße, sorgte für Sauberkeit und ließ die notwendigen Reparaturn durch- künren. Alle paar Monate kam ein Brief von d'Argent. Sie freute sich immer, wenn sie ein Lebenszeichen erhielt. Sie beant- wortete pünktlich jede Zeile. Die Briefe ingen an die Niederlage eines Exporthau- zes in Bombay, die sie weiterleitet. Es waren die schönsten Jahre für mich. Ich war in einer Ballettschule, und meine Mut- ter pendelte zwischen unserem kleinen Haus an der See und der Stadt hin und her. Mal War sie hier, mal war sie dort. So sahen wir ums häufig. Eines Tages blieb dann die Post aus. Die ersten Berichte, die über die Expedition zu uns drangen, beunruhigten meine Mutter bereits. Dann hieß es, d Ar- gents Expedition sei vermißt. Und schließ- lich kam die Gewißheit oder, noch schlim- mer, die Bestätigung der Ungewißheit, daß über dem Verbleib der Expedition nichts pekarmt sei. Die Zeitungen brachten einige Nachrufe. Dies war alles. Wieder vergingen Monate, Fast ein Jahr. Nichts geschah. Nach Wie vor blieb das Haus in der Dahlien- straße in der Obhut meiner Mutter. Es stand ja nichts fest. Es gab viele Expedi- tionen, die als vermißt gemeldet eines Tages wieder auftauchten.“ „Und was trat ein?“ „Eines Tages kam dann ein Brief. Er war aber nicht von d'Argent.“ „Sondern?“ „Er war von einem Rechtsanwalt. Er forderte meine Mutter auf, das Haus in der Dahlienstraße zu verlassen. Die Schlüssel sollten in seinem Büro abgegeben werden. Mehr weiß ich nicht darüber, Seit dem Tag hat meine Mutter kein Wort mehr darüber mit mir gesprochen.“ „Und was führte Sie in dieses Haus?“ „Sie können sich mein Erstaunen vor- stellen, als ich eines Tages die Blumen mit belastende Vorwürfe öffentlich ausgespro- chen werden durften. Nach nur zwei oder drei Fragen, die der Vorsitzende des Ge- richtshofes am 20. Januar 1950 zur Frage der Protokollfälschung stellte. war nicht mur jedem Juristen klar, daß von einer Fälschung überhaupt nicht die Rede sein konnte. Das Gleiche mußte zu den übrigen Vorwürfen, soweit sie in jener Verhandlung durch Zeugen bewiesen werden sollten, festgestellt werden. 8 Aber auch abgesehen davon, daß durch diese Art des Vorgehens Dr. Bernheim in seiner Ehre als Mensch und als Beamter schwer angegriffen wurde, ohne daß er vorher zu einer Klarstellung Gelegenheit hatte, stellt diese Art des Vorgehens sei- tens der Inneren Verwaltung einen Rechts- bruch und auch— und das ist das für die Gesellschaft Wesentliche eine Grund- rechtverletzung dar. Der Anspruch auf rechtliches Gehör gehört zu den Grund- lagen des Rechtsstaates den wir verwirk- lichen wollen. Er ist in Artikel 103 des Bonner Grundgesetzes ausdrücklich als Allgemeiner Grundsatz der Rechtspflege niedergelegt. Er gilt aber nicht nur für die Gerichte, sondern ist darüber hinaus ein unveräußerliches Menschenrecht, auch dann, wenn er nicht ausdrücklich in einer Verfassung enthalten ist, wie dies 2. B. in der WBV von 1946 der Fall ist. Dieser Grundsatz ist so sehr eine Selbstverständ- lichkeit geworden, daß seine Aufnahme in die Verfassungen dem Gesetzgeber nicht mehr erforderlich erschien. In dem hier interessierenden Zusammen- hang muß aber noch darüber hinaus auf die beamtenrechtlichen Vorschriften verwiesen werden, in denen die Bestimmung enthal- ten ist, daß die Behörde vor Einleitung eines Verfahrens gegen einen Beamten die- sem Gelegenheit zur Stellungnahme geben muß, also ehe ihm Nachteile überhaupt er- Wachsen können(vgl. Art. 7 des WB-Beam- tengesetzes). Die Versagung des rechtlichen Gehörs läßt sich nicht rechtfertigen, sie ist ein Bruch der Rechtsordnung, in der wir alle, auch die Innere Verwaltung und Land- rat Dr. Bernheim, leben. Ein besonders schwerer Verstoß Es ist aber noch auf einen weiteren Punkt hinzuweisen: Der Staat hat nicht nur das Rech) von seinen Beamten eine saubere und gewissenhafte Führung der Dienst- geschäfte zu verlangen, er ist auch selbst zu besonderer Fürsorge und zum Schutz der ernst, furchtbar ernst. Sie arbeitete hart in des Wortes wahrster Bedeutung. Sie gab sich aus. Das Filmen war für sie kein leichte Beschäftigung.„Das entsetzliche Licht der Atelierlampen greift meine Augen derart an, daß ich den größten Teil des Abends und der Nacht damit zubringen muß, immerfort kalte Umschläge auf den Augenlidern zu erneuern.. Ich werde als erste morgens abgeholt und verlasse am Abend als Letzte das Atelier.. Hier kesidiert man in einer Garderobe, die an Größe und Komfort so beschaffen ist, daß das anspruchsloseste Dienstmädchen nicht damit zufrieden wäre. Das Atelier ist oft in drei verschiedene Abteilungen ein- geteilt, in denen drei verschiedene Gesell- schaften arbeiten und wo die Temperatur zwischen ein paar Grad Kälte und vierzig Grad Wärme je nach der Jahreszeit wech- seln kann. Arbeiter hämmern Kulissen nach dem Kommando aus zehn verschiede- nen Kehlen. Das Beleuchtungspersonal rutscht mit seinen Lampen herum, über deren Drähte man im Halbdunkel des Mor- gens unweigerlich stolpert. Der Regisseur verhandelt nit Operateuren und Architek- ten, überall wird kommandiert, gehämmert und gemalt * Rite Clermont, die in dem am 3. Februar er- schienenen Abschnitt unserer Artikelfolge„Mor- gen neues Programm“, von Curt Rieß genannt Wurde, legt Wert auf die Feststellung, daß sie nach Absolvierung einer Münchener Schauspiel- schule an den Stadttheatern Nürnberg. Bremen und an der Volksbühne Berlin tätig war, in über 30 Stummfilmen(darunter als Partnerin von Wer- ner Krauß und Ernst Deutsch) mitspielte und ab 1942 beim Berliner Fernsehsender mitwirkte. Zur Zeit beteiligt sich Rita Clermont rezitatorisch an den Kindermärchenstunden des Mannheimer Amerikahauses. zum Fall Landrat Dr. Bernheim Beamtenstellung verpflichtet. Die Maßnah- Skiweltmeisterschaften in Lake Placid 50-Kitometer-Langlauf bei Schneefall Der an seinen Landsmann Paovo Nurmi erinnernde, schweigsame 23jährige fin ni- sche Bauernsohn Heikki Has u holte sieh zn der Kombination Lang- und Sprunglauf die Goldmedaille des Internationalen Sſeiverband(FIS). Die zwei in ihrer Hal- tung bildsauberen 61,5 m Sprünge des Hin- nen Hasu, die ihn auf den sechsten Platz brackten, gaben den Konkurrenten zu denken. Nach dem Springen ging es im Bus nach dem 600 em von Lake Placid ent- fernten Städtehen Rumford. Dort legte der schwedische Waldarbeiter Kdr. As troem auf der ls-Em-Strecke los und ließ in der Zeit von 1706, 16 Stunden, die 68 gestarteten Läufer hinter Sick. Heikki Has belegte den zehnten Flats und sicherte dumit Finnland erneut die Kombinations-Welt meisterschaft. Der 26jährige Norweger Hans BJjGYn- Stad bestack durch bildsaubere Sprünge von 68,5 und 68 m auf der Olympiq- Schanze in Lake Placid. Mit Note 213,5 wurde er vor Mohn, Falkanger(beide Norwegen) und Deulin(USA) Weltmeister. Nach seinem ls kmsieg verhalf der 23jührige Schwede Karl Erik AsfHιt oe m seien Kameraden Nils Tae pp, Martin Lundstroem und Enar Josefsson aueh zum ersten Platæ in der Al- Em- Staffel. 5 Die letzte Ronlurrenz der Sbiwell⸗ meistersckaften in den nordischen Well⸗ bewerben, den So-ÆEm- Langlauf, wurde wieder ein schuedischer Triumph. Der Sieger Gunnar Eriksson Ref, bei star- em Schneefall, den 32 Läufern in der hervorragenden Zeit von 2759,05 Stunden davon. Der zweite Laufer Josefsson benötigte 300,07 Stunden. Weltmeister 1950: IS-Em- Langlauf: Astroem(Schweden) Spezialspringen: Björnstad(Norwegen) Kombination: Husu(Finnland) 4 Km- Staffel: Schweden 50-HEm- Dauerlauf: Eriksson(Schweden) men der Inneren Verwaltung legen die Frage nahe, ob in ihnen nicht nur ein Ver- stoß; gegen diese Pflichten des Staates zu sehen ist, sondern ob nicht durch sie auch das unveräußerliche Recht der„‚Würde des Menschen“ verletzt wurde. Die Einbehaltung der Hälfte der Ge- samtbezüge eines Beamten infelge einer Suspendierung ist 2. B. nur bei ganz schwe- ren und ehrenrührigen Dienstvergehen üb- lich und möglich; Ministerialrat Dr. Unser erklärte aber außerdem dem Anwalt von Dr. Bernheim, daß er Herrn Dr. Bernheim zur Untersuchung seines Geisteszustandes in eine Heil- und Pflegeanstalt verbringen lassen wolle, wenn dieser nicht auf die Vergleichs vorschläge der Inneren Verwaltung, die einen Ver- zicht auf die ihm durch freie Wahl zugefal- lene Stellung eines Landrats bezwecken sollten, eingehen werde. Tatsächlich wurde auf Grund eines ärzt- lichen Gutachtens, das nach der Art seiner Erhebung wie nach seinem sachlichen In- halt angreifbar war, Dr. Bernheim in den Ruhestand versetzt, da er wegen Schwäche seiner geistigen Kräfte zur Erfüllung seiner Amtspflicht als Landrat dauernd untauglich sel. Ebenfalls auf Grund dieses Gutachtens wurde das Dienststrafverfahren eingestellt, da es die Verantwortlichkeit des Dr. Bern- heim für das beanstandete dienstliche Ver- halten verneinte. In diesem Versuch, einen vielleicht unbequemen Beamten für geistes- Landrat Dr. Bernheim rehabilitiert Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Karlsruhe.(ce.-Eig.-Ber.) In der Anfech- tungsklage des Landrates Dr. Ludwig Bern- heim gegen den Staat Württemberg-Baden wegen Versetzung in den Ruhestand hat der Württembergisch- badische Verwaltungsge- richtshof am Dienstagabend folgendes Ur- teil erlassen: Die Verfügung des Präsidenten des Lan- desbezirks Baden(Abteilung innere Ver- Waltung) wird aufgehoben. Die Kosten des Verfahrens trägt der württembergisch- ba- dische Staat. Der Gerichtshof hat sich von folgenden Erwägungen leiten lassen: sen, muß ein besonders schwerer Verstoß gegen Ansehen, Ehre und Würde eines Menschen gesehen werden. Es sei noch be- tont, daß dieses erste Gutachten durch das seitens des Verwaltungsgerichtshofes er- hobene Gutachten von drei Fachärzten, das 9 die Dienstfähigkeit Dr. Bernheims fest- stellte, widerlegt wurde. In dem Gutachten der Gesellschaft wird festgestellt, daß Art. 1 Abs. I des Grund- gesetzes, der jede staatliche Gewalt ver- pflichtet, die Würde des Menschen zu ach- ten und zu schützen, wohl kein unmittelbar anwendbarer Rechtssatz ist, der zur Ent- scheidung spezieller Fälle dienen kann., Die Verkündung der Menschenwürde in dert! Verfassung ist aber ein programmatischer Leitsatz allgemeiner Natur, der eine bin- dende Verpflichtung enthält. auch eine Betrachtung der Angelegenheit des Landrats von Sinsheim unter diesem Gesichtspunkt gerechtfertigt und erforder- 6 lich. * Das von der Gesellschaft zur Wan der Grundrechte in Sachen Dr. Bernheims erstattete Rechtsgutachten erhielten: I. der Ministerpräsident von Württemberg Baden, 2. der Innenminister von Württemberg Baden, 3. der Präsident des Landesbezirks Baden, 4. der Landesdirektor des Inneren Karlsruhe, 5. Dr. Ludwig Bernheim. Es kam dem Verwaltungsgerichtshof dar- auf an, die inhaltliche Richtigkeit und die rechtliche Zulässigkeit der angefochtenen N Verfügung selbst zu prüfen. Nachdem eine krankhafte Geistes-. schwäche bei Dr. Bernheim nicht vorliege und sein Zustand gegenüber dem zur Zeit seiner Wahl auch keine wesentliche Aende- rung erfahren habe, dürfe von den Vor- schriften der Artikel 55 und 56 gegenüber dem Anfechtungskläger als einem auf feste Dauer gewählten Beamten kein Gebrauch gemacht werden. Die angefochtene Verfü- gung war darum aufzuheben, der Visitenkarte d' Argents in Händen hielt. Und ich nahm mir vor, ihn zu fragen, wa- rum er nach seiner überraschenden, aber doch glücklichen Heimkehr sein Benehmen meiner Mutter gegenüber so gändert hätte. Wie gesagt, persönlich kannte ich d'Argent nicht. Alles, was ich von ihm wußte, stammte aus den Erzählungen meiner Mutter. Und auch dies war spärlich genug. Es waren immer nur Andeutungen, und ich muß sa- gen, ich habe mich seinerzeit auch nicht viel darum gekümmert. Ich war jung und hatte meine Tanzerei im Kopf, und es war mir auch ziemlich gleichgültig, wer dieser Herr d'Argent War. Meine Mutter lebte in unserem Haus an der See, ich war hier in der Stadt. So hatte jeder für sich seine eigene Welt. Aber ich hatte den Aerger empfunden, der meine Mutter befallen hatte, als sie durch eine so lakonische Mitteilung aus dem Haus in der Dahlienstraße hin ausgeworfen wurde. Und ich hatte mir vorgenommen, falls dieser saubere Herr d'Argent noch einmal auftau- chen sollte, ihm gehörig die Meinung zu sagen.“ Christa Marita nahm das Glas, das Un- gersbach in der Zwischenzeit gefüllt hatte, vom Tisch und trank langsam einen Schluck Whiskysoda. Sie lehnte sich wieder in ihre Ecke zurück und sagte:„Hierzu bot sich unn die schönste Gelegenheit. So ging ich hin. Ich war nicht ganz sicher, ob er über das Pseudonym meines Bühnennamens unterrichtet war. Es war möglich, daß er mich kannte, es war aber auch möglich, daß er von dem sonderbaren Zufall, ausgerech- net mich mit einer Einladung zum Essen zu beehren, keine Ahnung besaß. Ich nahm mir vor, mit beiden Möglichkeiten zu rech- nen. Allein, der Ueberschwang der Blu- men machte mich mißtrauisch, und ich hatte mich auch in seiner Absicht, mit der er mir diese Blütenpracht Seschickt hatte, nicht getäuscht. Er versuchte sofort sehr eindeu- tig, sich mir zu nähern. Mein Mißtrauen empfing neue Nahrung. Und innerhalb einer Stunde hatte ich eine Entdeckung ge- macht, die mich in eine maßlose Erregung versetzte.“ Das Mädchen unterbrach die Ausführun- gen und sah den Mann auf der anderen Seite der Couch aufmerksam an. Es schien, als wolle sie prüfen, ob sie das Risiko auf sich nehmen konnte, ihm die ganze Wahr- heit zu sagen. So entstand eine kleine Pause, die Ungersbach benutzte, vorsichtig einen Blick auf die Straße zu werfen. Die etwas untersetzte und gedrungene Gestalt des Fremden stand unbeweglich auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig. „Er ist noch da“, sagte er,„ich kann mich des Empfindens nicht erwehren, als wenn wir noch Ueberraschungen erleben. Was setzte Sie denn so maßlos in Erstau- nen als Sie in dem Haus in der Dahlien- straße waren?“ Ungersbach verließ das Fenster und kam zu der Couch zurück.„Sie können es mir ruhig sagen! Ich glaube, ich ahne es. Und falls es dies sein sollte, ist es wahrlich eine Sensation.“ „Warum beschäftigen Sie sich eigentlich mit diesem d'Argent?“ erkundigte sich Christa Marita, als hätte sie es sich mit der Offenbarung ihres Geheimnisses anders überlegt,„suchen Sie den Mörder?“ „Nicht unbedingt.„, erklärte Ungers- bach,„ich suche eigentlich mehr ein Motiv. Sie brauchen keine Angst zu haben, daß ich Ihnen oder Ihrer Mutter mit quälenden Fragen lästig falle. Das sind doch Ihre Be- denken, nicht wahr?“ „Ich möchte auf keinen Fall, daß meine Mutter erfährt, daß ich mit Ihnen darüber gesprochen habe.“ „Sie können darüber beruhigt sein, Christa.“ Kaum batte Ungersbach diese Worte ausgesprochen, als die Schelle an der Eta- gentür anschlug. „Wer mag das sein?“ fragte die Tänzerin erstaunt,„um diese Zeit! Mitten in der Nacht!“ 5 Der Journalist nahm seinen Wetterman⸗ tel vom Stuhl und blieb lauschend stehen „Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen! Ich bin in der Nähe, falls etwas Unerwar⸗ tetes geschehen sollte. Es ist besser, Sie sehen nach, wer dort ist. Es würde Verdacht erregen, wenn Sie jetzt so tun, als wären Sie nicht zu Hause. Man hat Sie hinein- gehen sehen.“ Noch bevor sich die Tänzerin erhoben hatte, war der Journalist aus dem Zimmer verschwunden. Gleich darauf schellte es wieder und eindringlicher. Christa setzte die Stehlampe vom Boden auf dem Tisch vor der Couch,. Dann ging sie auf den Flur, schaltete Licht ein, öffnete die Etagentür und sah zu ihrer Verwunderung den Anti- quitätenhändler dort stehen. „Guten Abend“, meinte Hachenberg, ich störe doch wohl nicht?“ Und mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre dies seine eigene Wohnung, ging er über den Flur zu dem Wohnzimmer, nicht ohne vorher seinen Mantel abgelegt zu haben, während die Tänzerin von Unwillen erfaßt die Etagen- tür ins Schloß warf. „Ich möchte Sie nicht lange aufhalten“, sagte der Antiquitätenhändler mit einem solch verbindlichen Lächeln, dag bei dem Mädchen der Aerger fast verflog. Ich dachte nur, Sie hätten Besuch. War Fer! Ungersbach nicht hier? Natürlich War er hier!“ Er deutete auf die Gläser auf dem Tisch und erklärte: Das ist denn doch ein Teufelskerl!“ Darum war Seite 4 8 8 e MANNHEIM Mittwoch, 8. Februar 1950/ Nr. 3 Dus Straß anbahnunglück a Die Untersuchungen über die Ursachen des schweren Stragenbahnunglücks in der Karl- Benz-Straße vom 26. Januar sind noch micht abgeschlossen, daher konnte der Mann- heimer Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung auch nicht zu Ermittlungsergebnissen Stel- uns nehmen oder gar Schuüldfragen erör- tern und Konsequenzen fordern. Bürger- Meister Trumpfheller gab einen Ueberblick über die Hilfsmaßnahmen, die getroffen Wurden und über den Stand der einschlä- Sigen Fragen, wobei er vor jeder vorzeitigen und übereilten Stellungnahme warnte Den Hinterbliebenen und Verletzten wurde nicht mur die Anteilnahme der Stadt zum Aus- Aruck gebracht, es wurde auch Üübera!! dort geholfen, wo ein Notstand eingetreten war. Der Polizei, den Arbeitern und Angestellten der Motorenwerke, der Feuerwehr und dem Rot-Kreuz-Personal, der Chirurgischen Ab- teilung der Städtischen Krankenanstalten unter Professor Zenker wurde der Dank Ausgesprochen für die unverzügliche und teakräftig erteilte Hilfe. Die Stadtverwaltung habe ein Interesse an der vollständigen und cchonungslosen Erforschung aller Umstände, die zu dem bisher größten Unglück der Stragenbahn Mannheim Ludwigshafen ge- kührt haben. Daher habe die Stadtverwal- tung der Bestellung von Sachverständigen Zugestimmt, deren Gutachten das Gericht bei der Urteilsfindung unterstützen sollen. Außer dem Wagenführer und dem Schaffner des Unglückswagens wurden 46 Zeugen ver- hört. Es wird Sache des Gerichts sein, die stark voneinander abweichenden Aussagen m emen plausiblen Zusammenhang zu dringen. Vieles von dem, was Bürgermeister Trumpfheller zusammenfassend vortrug, ist den Lesern aus mehreren einzelnen Ver- 1 ökkentlichungen bereits bekannt. Hervorzu- heben ist, daß Handbremse, Flektrobremse und Sandstreuer bei der Uebernahme des WMeagens in Ordnung waren, daß das Gleis und das Kurvenstück abgenutzt und nahe am Ende ihrer Lebensdauer, aber bei vor- Schriftsmäßigem Fahren durchaus betriebs- sicher waren. Entgegen anderen Behaup- tungen sei die Kurve ordnungsgemäß ge- zogen und richtig verlegt, der Fahrplan sei derart eingerichtet, daß überhöhte Ge- schwindigkeiten unter keinen Umständen in Anspruch genommen werden müssen. Der gesamte Fahrplan einschließlich Umsetz- und Wendezeiten trage der Verkehrsent- wicklung und den Abnutzungsverhältnissen Rechnung, an das fahrende Personal würden nicht höhere Anforderungen gestellt als an anderen Orten auch. Der Unglückswagen und die Wagen gleichen Typs seien aus dem Verkehr gezogen. Das große Unglück müsse die Anregung sein für gewissenhafteste Pflichterfüllung aller, die bei der Straßen- bahn tätig sind. Nun hätten die Sachver- ständigen, die Staatsanwaltschaft und das Gericht das Wort. Stadtrat Sommer, SpD, war für seine Fraktion der Auffassung, daß sich eine Dis- kussion vor dem Vorliegen abschließender Gutachen erübrige. Stadträtin Langendorf. KPD, stellte die Frage, ob das Unglück zu vermeiden ge- Wesen wäre. Der Bürgermeister habe zwar einen Artikel des Badischen Volksechos aus den Kreisen des fahrenden Personals kriti- siert, aber die Frage nach der bedingten oder unbedingten Zuverlässigkeit der elek- trischen Bremsen müsse sehr genau nach- geprüft und aus der Erfahrung beantwor⸗ tet werden. Stadtrat Kuhn, CDU, sprach den Ange- hörigen und den Verletzten die Anteilnahme seiner Fraktion aus. Es sei Sache des Ge- richts, Schuldige zu suchen. Solange die Richter nicht gesprochen hätten, seien alle Verdächtigungen und Beschuldigungen frivol. Der Stadtrat sollte sich erst nach dem Vorliegen eines Urteils mit dem Un- glück befassen. Stadtrat Slania, FDP, gab für seine Frak- tion bekannt, daß erst ein Urteil abgewar- tet werden sollte. Bürgermeister Trumpfheller Sing in sei- ner abschließenden Ansprache insbesondere auf einen Brief ein, den er der Straßen- bahndirektion nach dem ersten Unfall an der gleichen Stelle Ende November 1949 ge- schrieben hat und worin strengste Einhal- Offenbach beim„Feuerio“ 1000 Mannheimer im Musensaal: Große Damenfremdensitzung des„Feuerio“, bunt, bunt, bunt, sowohl in Farbe als auch wie sie es trieben, die Mannheimer Obernarren, die Aktienmajorität der Humor-AGd. Und der Clou: Josef Offenbach— von Hamburg nach Mannheim geeilt, um sie wieder zu sehen, die Stadt. die er einst von den Bret- tern aus zum Lachen brachte. Mit schnell gedichteten Reimen— denn er ist ein Viel- beschäftigter conferierte er und sagte an. Und seine Ansage wurde Conference, das besagt wohl alles.. a Noch ein Clou: S. T. Ernst I. hielt seinen Einzug in Mannheim. bejubelt von 1000 dienstbereiten Untertanen. Der Obertan spottet seines Namens: Ein Wortgewandter Bruder Lustig mit einer Verfassung, die spontan und einstimmig frenetische Zustim- mung fand. Ein dritter Clou: Heidelberger US-Wohnhäuser Vorbild für amerikanische Zone Die neuen viergeschössigen Wohnhäuser kür amerikanische Besatzungsangehörige in Hleidelberg-Rohrbach werden bis März be- Zogen werden können. Diese Gebäude, von denen jeweils drei in Hufeisenform zusam- menstehen, bilden bereits heute das Schema kür alle ähnlichen Bauten der amerikani- schen Besatzungsmacht in Deutschland. Bekänntlien handelt es sich bei diesem BalVorhaben um ein 4,3-MIII.-DM.- Projekt, das 108 Familien amerikanischer Be- Satzungsangehöriger Unterkunft gewähren wird. In jedem der lichtgehaltenen, modern und zweckmäßig gebauten Doppelhäuser können zwölf Familien wohnen. Wie bei eimer Besichtigung bemerkt wurde, wird die Sesamte Wohnungseinrichtung, Möbel, Tep- Hiche und Geschirre von der Armee zur Verfügung gestellt, die damit auch Eigen- tümer der Einrichtungen bleibt. Sämtliche Segenstände sind aber deutsche Fabrikate. Bel der Wohnungsgliederung hat man einer Vereinigung von amerikanischem und deutschem Geschmack Rechnung getragen. Jede Wohnung besteht aus einem gerau- migen Wohnzimmer, einem Doppelschlaf- Zimmer, einem Kinderzimmer, Küche und Bad. Im vierten Stockwerk ist jeweils ein Saglertiger Raum als Kinderspielzimmer Aller Familien des Hauses freigehalten, wäh- rend auf der gegenüberliegenden Seite die Zimmer der deutschen Hausangestellten Und Toiletteräume liegen. Palast:„Schleichendes Gift“ Diskrete Dinge behandelt der Film, der unter der Leitung von Fachärzten und Pro- Essoren der Wiener Universität hergestellt Wurcle, doch erscheint es nicht unange- Pracht, in einer Zeit, da die Verhältnisse der àußeren Situation ein ständiges Anstei- Sen der Geschlechtskrankheit mit sich ge- Pracht haben, einmal öffentlich über die Sefahren dieser Seuche hinzuweisen in einem Aufklärungsfilm. 8 Ohne falsche Scham oder in diesem Fall deplazierte Prüderie haben Fachleute der medizinischen Wissenschaft hier einen Film Seschaffen, der wahrlich kein Unterhal- ktungsfilm ist, aber gerade deswegen um 80 notwendiger, denn mancher mag vielleicht zum Beispiel noch nieht wissen, daß nicht allein„Enthaltsamkeit“ der sicherste Schuta ist, sondern die Krankheiten schon durch einen Händedruck, eine gemeinsam Ssrauchte Zigarette oder einen Kuß über- tragen werden können. Der Film verdient in jedem Falle Beachtung. 5 Mit rückhaltloser Offenheit scheut er sich nicht, die unheilvollen Folgen von Ge- Schlechtskrankheiten am lebenden Objekt inn an Präparaten zu zeigen, stellt aber n kest— was nicht oft genug betont wer⸗ Gen kann, daß diese Krankheiten heilbar ind, wenn sich der Patient zu einer so- kortigen Behandlung entschließen kann 5 Der Hofstaetter Heiner in der Bütt', Könner von Format, mit sa- genhafter Ruhe. stimmsewaltig und ein Gegner alter Witze. Als Dienstmann plau- derte er von seinen Erlebnissen. Mit Prä- Zzision kommt Pointe auf Pointe. Noch ein Clou, weil das Publikum(und Schorsch! Schäfer, der Vize) es so wollte: Die Namenlosen“ aus Grevenhausen. Als Gesangsquartett mit ordentlichen Stimmen und alten und neuen Schlagern waren sie bald Hahn im Korb. Wenn sich ihr Ein- fallsreichtum noch zur Qualität der Stim- men steigert, werden sie wirklich Klasse Werden, Ganz seriös: Theo Lienhard. im Frack und mit lyrischem Bariton begnadet, zun- genfertig und mädchenherzenbetörend. Ge- Pflegte Sprache und volltönender Gesang, aber die Akustik O Museln-Saah, ver- hülle dein Haupt! Noch jemand vom Thea- ter: Sechs Mädchen vom Ballett mit einer (unfreiwilligen) Einlage: Nur fünf hatten beim Abgang noch ein Röckchen an, aber es War nicht das einzige Kleidungsstück. Die Damen weißrösselten, fledermausten und steppten durchs Programm zur Stielaugen- 8 aller und des Elferrates ganz beson- ers. Aus Briefen an den„Morgen“ Arbeitslose Heimkehrer und Doppelverdiener Auch im Landkreis Mannheim nehmen die Arbeitslosen zu. Leider befinden sich darunter viele Heimkehrer sowie Angehörige von Ver- migten. Es ist vom sozialen Standpunkt aus untragbar, daß dieselben weiterhin in der bit- tersten Not leben müssen mit nur 18 DM oder 21 DM Arbeitslosen unterstützung, während es auf der anderen Seite genug Doppelverdiener Sibt. die wöchentlich einen Verdienst von 80,— bis 100,— DM zum Leben haben. Warum wird da keine Abhilfe geschaffen? So kann es auf keinen Fall weitergehen. Arbeitgeber, könnt Ihr es weiterhin verant- Worten, daß Heimkehrer, die vier Jahre und länger hinter Stacheldraht auch für Euch Reparationen geleistet haben, weiterhin ohne einen Arbeitsplatz und damit ohne Einkommen 0 sind? Schafft Arbeitsplätze für Heimkehrer, 5 Wohin gehen wir? 8 Ihr unsere soziale Forderung unter- 5 stützt! Mittwoch, 8. Februar: Nationaltheater 19.30 e ee e Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Amerikahaus 1 5 5 des Das Los der ältere 4 19.30 Uhr: Vortrag urid Diskussion: Vor 1 5 2 „Graham Greene und die Weltliteratur Veranstaltet wegen Mißgachfung der Jugend- (Sprecher: Heinz Ohff, Redakteur,„Tage- schutzgesetze. Wir älteren Angestellten, die Blatt? kleidelberg): Amerikahaus 19 Uhr: auf der Straße liegen, fragen an, wer uns Flimvorführung„Die grogen Seen,„Tiere in Bilft, wieder einen Arb 0 eitsplatz zu erhalten. Das Arbeitsamt tut wirklich sein Möglichstes, aber meistens ohne Erfolg. Bei gutem Wil len des Unternehmertums wäre aber doch mancher Arbeitsplatz zu beschaffen. Viel- leicht käme mancher Unternehmer beim An- blick der riesigen Schlangen von arbeit suchenden Kaufleuten beim Arbeitsamt ein- mal auf den Gedanken, in seinem Betrieb zu Prüfen, ob bei ihm„Doppelverdiener“ he- schäftigt sind. In einer solch krisenhaften Zeit ist es bestimmt nicht angebracht, daß man Doppelverdiener duldet. Weil man das 50. Lebensjahr erreicht hat, fühlt man sich als ein„Ausgestoßgener“ Welche Stelle hat den Mut, sich tatkräftig einzuschalten, damit wir wieder in den Arz freler Wildbahn“(Naturfreunde); Wirt- Schaktshochschule 19.30 Uhr: Prof. Dr. Reinhard Buchwald, Universität Heidelberg, spricht über Die Dichterin Ricarda Huch und ihr Zeitalter“ Wortragsreihe Akademischer Winter“). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt⸗ Roch meist stark bewölkt und vorübergehend was Regen. Höchsttemperaturen 5 bis 8 Grad, n der Nacht Uebergang zu wechselnder Bewöl- Kung, örtlich Nebelbildung. Frostfrei. Mäbige Winde zwischen Südwest und West. Pegelstand am 7. Februar: Maxau 303(E 0), Worms 72( 6), Saub beschäftigte den Stuadtrut Die Ruhegehälter städtischer Arbeiter werden dem Lohnniveau angepaßt tung der Fahrdisziplin verlangt wurde. Ob bei der Unglücksfahrt eine Disziplinlosig- keit vorgelegen hätte, müsse die Gerichts- verhandlung ergeben Da kaum etwas dar- auf hindeute, müßten alle Vermutungen zurückgewiesen werden. Der zweite Punkt der Tagesordnung be- traf die Ruhestandsversorgung der städti- schen Arbeiter: Mit Wirkung vom 1. April 1950 werden die Sätze für die Ruheständler nach den jetzt gültigen Löhnen errechnet Bei vielen mußte nach dem 1940 geänderten Wortlaut der Satzung ein Lohnniveau an- genommen werden, das den Verhältnissen und Umständen nicht mehr geèrecht werden konnte. Die Sprecher aller Fraktionen Waren übereinstimmend der Ueberzeugung, daß damit ein Unrecht gutgemacht wird. das schon längst hätte berichtigt werden müssen. Von dieser Anpassung der Alters- versorgung werden 1100 Personen betroffen, der Mehraufwand macht 315 00 DM aus und ist in den neuen Haushaltsplan einzu- stellen. Da dieser stark detaillierte Antrag dem Stadtrat unterbreitet wurde, ohne dag schriftliche Unterlagen den einzelnen Stadt- räten zur Verfügung standen, wurde von mehreren Sprechern künftighin eine ent- sprechende Vorbereitung einer derart wich- tigen und finanziell weittragenden Ange- legenheit verlangt. Es gehe nicht an, den Stadtrat vor Entscheidungen zu stellen, auf die er sich kaum vorbereiten konnte Der letzte Punkt der Tagesordnung, über den Oberverwaltungsrat Klemann referierte, betraf eine Naturschutzmaßgnahme: Die Maulbeerbaumanlagen bei Neuostheim aus dem 18. Jahrhundert werden unter Natur- schutz gestellt und in die Landkarte der Naturschutzgebiete eingetragen, Aus forma- len Gründen, weil damit eine Aenderung des Ortsstatuts verknüpft ist, mußte dazu auch der Stadtrat seine Zustimmung geben, nachdem der Antrag bereits alle einschlägi- gen und ausschlaggebenden Stellen passiert hatte. a Mannheimer Kurnevulsvereine mit Volldumpf in den Fusching Auch bühnenreif: Jakob der Trumpf- heller in der Bütt als(vollwertiger) Ersatz für den OB. Wegen der Steuer raufte er sich seine berühmten kurzen Haare und las dem„Feuerio“ fast ernsthaft die Leviten, weil er über die Vergnügungssteuer zu meckern sich unterfangen hatte. Doch Ende gut, alles gut: Man wurde sich doch noch humorvoll einig. Fürs nächste Jahr wWenisstens. Wie man alte Witze neu pointiert: R. Arnold, der Kindermund- Spezialist. Begeg- nung mit ihm ist beim erstenmal am stärksten, denn Witze werden nicht besser dur Wiederholung. Als Eisbrecher hatte ihn die Regie des Abends eingesetzt, als erste Nummer. 1 eee e i 128861 Wer beim Heiner abgucken kann: Eichin- ger, der ewige Schuljunge mit seinem Hut- modell„Bonn“: Großer Rand, kleiner Kopf; die Sterneguckern und's Pefferminzel von „drüwe rüwer“, der Kunze Michel, diesmal mit Memoiren eines Laternenanzünders; Maurer und Erhardt als Lappeduddei und Kuddelmuddel, am Telefon über ihre Erleb- nisse in Wiesloch erzählend. Was sie abgucken können: Wie man einen guten Witz an den Mann bringt. Das gehört auch dazu. Fachleute nennen es die Kunst des„Verkaufens“. Wer sich hier schon ge- bessert hat: Rudi Burow, diesmal als„Por- tier in Bonn“. Aber leider ein Nachtportier. Es fiel ihm schon Besseres ein Einfach nicht umzubringen: Die Knorze- bachin mit dem Suppengriener.„Es hot alles sei Sach. ist ihr Motto, und die tausend hatten ihr Sach Sie wog nicht leicht— kein Wunder bei solchen Kanonen des Familien- Kklatsches. Mit kleinen Verbesserungen:„Die Stimme Amerikas“— ein Sketsch, der mit Musik Sagt, Was sonst nicht jeder zu sagen Wagt: Politik— einmal heiter genommen mit tieferem Hintergrund(wenn m Will) Wer kast k. O. war: Das Publ um, denn fünf Stunden lang prasselte es am laufen- den Band. Und Albert Wahl mit seinen Neckarauern Feuerwehrmusikern: Bis zur Erschöpfung bumsfalleraten sie wacker, daß AnReun gr. e BEScH WERDEN beitsprozeß gelangen, arbeitsfähig sind? R. L., Mannheim, als„Einer für viele“ (Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die durch entsprechende Veröffentlichung im„Mannheimer Morgen“ zum wesentlichen Teil angeregte und zustandegekommene Ver- einigung„Das Leben beginnt mit 50 Jahren“, unabhängige Vereinigung der älteren Erwerbs- losen, Angestellten und Angehörigen freier Berufe. Vorsitzender: Robert Kohr, Mann- heim, Neckarvorlandstraße 19. Die Redaktion) solange wir noch Straßenbeleuchtung in Wallstadt Die Bevölkerung von Wallstadt, die zum großen Teil genötigt ist, um zur Arbeitsstätte zu gelangen, die Straßenbahn ab Feudenheim zu benutzen, führt darüber Klage, daß die Straßenbeleuchtung der Verbindungsstraße Feudenheim-Wallstadt noch immer nicht her- Sestellt ist, obwohl die Gaskandelaber vorhan- den sind. Wann wird diesem Uebelstand ab- geholfen? W. W., Wallstadt * In Sachen:„Behörden gehen eigene Wege“ Am 4. Januar 1950 habe ich(in der Rubrik „Anregungen und Beschwerden“ des„Mann- heimer Morgen“) die Stadtwerke wegen der Umstellung des Stromes von 125 auf 220 Volt in der Zellerstrage angegriffen, da ich von einer Verlängerung des Termins vom 30 Sep- tember 1949 auf den 30. November 1949 nicht unterrichtet wurde. Wie sich nun heraus- stellte, haben die Stadtwerke einen Herrn O. H. damit beauftragt, die Mieter der be- treffenden Häuser von der Verlängerung der ursprünglich gesetzten Frist zu benachrichti- Sen. Letzterer hat auch einige Listen mit dem neuen Termin weitergegeben, jedoch durch das Versäumnis eines anderen Mieters Wur- den in meinem Hause mindestens zwei Fa- milien nicht unterrichtet, darunter ich selbst. R. H., Mannheim „lub der Gemütlichens, unter Prinzessin Wiglinski, Fritz Platz und Rörner-Bauer — Das Ziel: Wirischultliche Mitbestimmung L. Kober sprach über:„30 Jahre Betriebsrätegesetz“ nehmer hätten teilweise mit Erfolg per. sucht, mit Hilfe dieses Gesetzes ihre alten hierarchischen Positionen zurückzugewinnen bis sie schließlich ihr Heil beim Nazismus gesucht und gefunden hätten.„Wäre In damaligen Betriebsrätegesetz ein volles Mit. bestimmungsrecht stipuliert gewesen, 80 hätten sich die Großindustriellen kaum gr. lauben können. Hitler und seinen Krieg zu finanzieren.“. a 1 Das„Betriebsrätegesetz“ wurde nach Hit. lers„Machtübernahme“ durch das,„Gesetz Zur Ordnung der nationalen Arbeit“ verdrängt durch das der„Vertrauensmann“ zum Sprachrohr des Unternehmers gegenüber der„Gefolgschaft“ geworden sei. Nach der heutigen Rechtslage gelte ne. ben dem im April 1946 von den Besatzungg. mächten in Kraft gesetzten Kontrollratz. gesetz Nr 22, das am 13. August 1948 er lassene„Gesetz 726 über die Beteiligun der Arbeitnehmer an Verwaltung und Ge. staltung privater Betriebe“ mit Ausnahme des vom Hohen Kommissar suspendierten Abschnittes über die wirtschaftliche Mitbe. stimmung der Betriebsräte. Es gehe jetzt nicht nur um die Mitbestimmung im Be. trieb. sondern vielmehr um die Mitbestim. mung über die ganze Volkswirtschaft Sowie um eine Reform und Verbesserung des bis. herigen mangelhaften Arbeitsrechts. 0b Kurze„MM“- Meldungen Tod auf der Straße. Gestern nachmittag gegen 1.15 Uhr brach ein 70 Jahre alter Mann vor dem Haupteingang zum Kauf. haus Hansa in der Breiten Straße tot zu- sammen. Als Todesursache wird Herz- oder Gehirnschlag angenommen. Noch einmal:„Gefährliche Jagd“, Die Film-Matinee am vergangenen Sonntag in den Alster-Lichtspielen wurde zu einem ungewöhnlichen Erfolg. Hunderte von In- teressenten konnten keine Eintrittskarten mehr erhalten, so daß der Film am kom- menden Sonntag um 10,30 Uhr wiederholt Wird. Der Film schildert Erlebnisse einer Jagdexpedition in Afrika und Indien. Höhe. punkt ist die afrikanische Löwen und die indische Tigerjagd. Ungekünstelte Auf- nahmen aus dem ostafrikanischen Tierpars. dies, von den Eingeborenen des Landes und ihren mystisch-kultischen Gebräuchen 80. Wie Bilder aus der geheimnisvollen Welt Indiens schaffen eine Atmosphäre des Zaubers der Ferne und regen vielleicht manchen Besucher zu vergleichenden kul- turgeschichtlichen Ueberlegungen an. „Mannem hinne“ und„Mannem vorne“ Das Theater des Volkes, Mannheim, ver- anstaltet unter dem Motto„Mannem hinne⸗ am 18. Februar, 20.11 Uhr, im„Kaisergar- ten“ und am 19. Februar, 20.11 Uhr, in den „Femina- Betrieben“ unter dem Motto „Mannem vorne“ Maskenbälle. 14.30 Uhr gehen an den genannten Tagen den Abend- Veranstaltungen Kindermaskenbälle voraus Blindenkonzert in Käfertal. Die Gruppe freischaffender blinder Künstler veran- staltet heute um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Zum Pflug“ in Käfertal einen Klavier- und Gewerkschaftssekretär L. Kobers Referat „Dreißig Jahre Betriebsrätegesetz“— ge- halten in der Wirtschaftshochschule im Rahmen der gewerkschaftlichen Schulungs- vortragsreihe— klang aus mit einem Appell an die Arbeitnehmer, alle Kräfte zur Durch- setzung ihres wirtschaftlichen Mitbestim- mungsrechtes zu mobilisieren. Der Kampf um die volle Mitbestimmung— deren Ver- neinung die arbeitsrechtliche Entwicklung um Jahrzehnte zurückwürfe— sei ein Prüf- stein kür die arbeitenden Massen. Die Ge- wWerkschaften hätten ein Recht darauf, weil es in der Landesverfassung verankert sei,. weil es modernen Erkenntnissen entspräche. weil sie eine neue Gesellschafts ohne Aus- beutertum und die Beseitigung des Betriebs- absolutismus anstrebten. Im Kampf um das Betriebsräterecht seien die Gewerkschaften erst entstanden und groß geworden. Sein erster Vorläufer, das 1890 verabschiedete„Gesetz über die Gewerbeordnung“, sei ein mißglückter Ver- such gewesen, die damals in größeren Be- trieben bestehenden Arbeiterausschüsse zu sanktionieren, was aber erst durch das 1916 geschaffene„Hilfsdienstgesetz“ gelungen sel. Nachdem die Arbeiterbewegung durch den ersten Weltkrieg großen Auftrieb er- halten habe, sei dann das am 4. Februar beschlossene und am 9. Februar 1920 ver- kündete„Betriebsrätegesetz“ unter schweren Geburtswehen entstanden. Wenn auch die- ses Kind der Revolution“ viele Mängel auf- Weise, so sei seine Geburt doch damals mit Recht als Erfolg für die Arbeitnehmerschaft begrüßt worden. Sein größtes Manko sei wohl gewesen, daß es keine eigentliche Mitbestimmung, sondern lediglich eine gesetzliche Regelung der Interessen von Arbeitnehmer und-geber gebracht habe. Seine Widersprüche hätten auch nicht durch die mit fortschreitender Industrialisſierung erlassenen zehn oder elf Durchführungs- und Ergänzungsverordpun- gen beseitigt werden können. Die Unter- es nur so krachte. Zur Hebung der Stim- mung und überhaupt. Auf jeden Fall: Ahoi!— bis zum näch- sten Mal. Gnikomson „GHOCHGELL“ uuf der Höhe Karnevalsschlacht 19501 Die„Große Kar- nevalsgesellschaft Lindenhof“ darf sich die Kappen abbinden und den verdienten Ehrentrunk schlürfen: Ihre Schlacht ist siegreich geschlagen. Der„Durlacher Hof“ War Schauplatz des Geschehens. Kaum reichte er aus, den Massen- Ansturm aller Narren zu„verarbeiten“. In treuer Eintracht und in Assistenz mit dem Narren-Kollegium aus Viernheim, dem Herti I. sowie einer respektablen Schar adrett uniformierter Paginnen und Gardi- sten zog man zur Prunksitzung und alle verfügbaren Register der Karnevalsorgel. Präsident Wolf hatte seine Narren sicher Celloabend. in der Hand und Prinzessin Gertrud mit Generalversammlung des MGv Pfingst- erfreulicherweise abgelegter Schüchternheit berg. Bei seiner Generalversammlung Bat sie wirklich nicht nötig!) ihre elf tolli- tären Pappenheimer ebenso sicher in den himmelblauen Augen. Richard Arnold, Konkurrenz-Kollege vom Feuerio, blies die Ouvertüre mit Kinder wit- zen. Richard Hirsch„goebbelste“ sich in alt- bewährter Art wieder in die Herzen hinein. „Hotz der Brezler“ konnte mit seinem Um- satz wohl zufrieden sein. Alte Bekannte: Emmy Liebenwein, diesmal in der Prärie auf Büffel- und„schüchterne-Männerher⸗ zen-Jagd“. Adobar und Eduard bespritzten die Butterpreise.(Manchmal aber daneben), Traudel Bies ließ sich vom blonden Matro- sen in die Ferne fahren. Und last not least der kleine Rainer: er ist flügge geworden und stellte allein seinen Mann und einen wählte der Männergesangverein Pfingstberg Wieder Ott zum ersten und Gutjahr zum zweiten Vorsitzenden, Dem bisherigen Vor- stand konnte in allen Punkten Entlastung erteilt werden. Als Chorleiter wurde wie⸗ derum G. Lehmann, ein Schüler des Musik- direktors M. Adam, bestimmt. Die neue Sat- zung des Vereins wurde mit geringfügigen Aenderungen gutgeheißgen. Für das laufende Jahr plant der Verein ein großes Sänger⸗ fest, verbunden mit einer Fahnenweihe. Wir gratulieren! Luise Hoffmann, Mann- heim- Waldhof, Langer Schlag 127, begeht ihren 75. und Johann Seitz, Mannheim, Traitteurstraße 19, seinen 76. Geburtstag. Anna Sponagel, Mannheim-Feudenheim, Blücherstraße 39, feiert ihren 80. Geburts- niedlichen sechsstrophigen Poeten in die tag. Das 67. Lebensjahr vollendet Susanna Bütt'. 8 5 5% Barb. Träger, Oberschönmattenwag(rüher Am Rande: einige Ehrennadeln, einige Mannheim, Schwetzinger Straße 135). Ehrenorden, einige Ehrentrunks, einige Pressebericht der Polizei Volles Dutzend. Ein junger Mann aus Münster brachte es innerhalb ganz kurzer Zeit auf zwölf Wobnungseinbrüche. Seine Beute bestand vorwiegend in Kleidern und Wäsche. Ein Teil des gestohlenen Diebes- gutes im Werte von DM 1500,— Konnte sichergestellt und an die Eigentümer zu- rückgegeben werden. Gegen zwei Personen, die in dieser Sache als Hehler in Erschei- nung traten, erfolgte Anzeige. Der Ein- brecher selbst befindet sich in Haft. a Teuere Freifahrt. In Rheinau hängte sich ein vierjähriger Junge an ein Pferdefuhr- Werk. Kurz vor der Frühlingstraße sprang das Kind plötzlich vom Fuhrwerk ab, um über die Fahrbahn auf den linken Gehweg zu gelangen. Ein aus entgegengesetzter Richtung kommender Lastkraftwagen er- faßte den Jungen mit der linken Seite der Stoßstange und schleuderte ihn zu Boden. Mit einer schweren Kopfwunde und einer Prellung am linken Fuß mußte er ins Städtische Krankenhaus gebracht werden, Nach der von dort gegebenen Auskunft be- steht Lebensgefahr. 1 Erfolgreich auf der Lauer. Offensichtlich wollten die beiden Männer, die am Neu- marktplatz einer Polizeistreife auffielen, einer Kontrolle aus dem Wege gehen, denn sie ergriffen unter Zurücklassung ihrer Ge- päckstücke sofort die Flucht. Die zurückge lassenen Gegenstände stammten aus einem Einbruch, der kurz zuvor in einem Waren- haus in der Mittelstraße durch Ausschnei- den einer Fensterscheibe begangen worden War. 25 Minuten später erschien nochmal einer der Täter, um in der Nahe versteckte Textilien und Lebensmittel, die bereits zum Abtransport bereitgestellt Waren, wegzube. fördern. Die auf der Lauer liegende Polizei Erik sofort zu und nahm den Mann fest. Wer war der Geschädigte? Aus einer Wohnung in Mannheim, vermutlich in Nek⸗ Karstadt-Ost, wurde im November Dezem- ber 1949 durch einen Einbruch ein See zer Herrenanzug und eine Weiße Beit. Veberdecke entwendet. Der Geschädig“e wird gebeten, sich unverzüglich mit der Eri minalpolizei in Mannheim, L. 6, 1, Zimmer 13Ca, in Verbindung zu setzen. Ehrenworte, einige Schunkler, einige Tuschs (Kapelle Kretzler spielte sie direkt blind) und— beim prunkend und blitzend tala- rierten Elferrat— viel, viel Schweiß wau Heller Trumpi bei„Fröhlich Pialz“ Die von den fröhlichen Pfälzern eingelei- tete karnevalistische Kettenreaktion kul- minierte nun in der„Flora“ in einer Explo- sion, die alle bisherigen Entladungen der „Fröhlich Pfalz“ übertönte. Was sich da tat, War das Beste und Bunteste, das die Gesell- schaft bisher bot. Selbst die sonst so ernsthafte Stadtver- waltung war diesmal mit von der Partie: Bürgermeister Jakob Trumpfheller steckte in ihrem Namen manches ein, um aber noch mehr auszuteilen: Er entpuppte sich als ein versierter büttenredender Humorist, der nie weiter über das Ziel hinausschoß, als andere dahinter zurückblieben, So haben die Stadt- Papas zwar immer noch den Daumen auf der Narrensteuer, endlich einmal aber auch ihre Finger drin im Mannheimer Faschings- treiben. Gegen das anfänglich leicht eservierte, je länger der Abend wurde jedoch desto lieber und temperamentvoller teil- und antellneh- mende Publikum, fuhren die fröhlichen Pfälzer mit schwersten Blockadebrechern auf: Fritz Körner, Rudi Wöhner, Waltraud Bies, zwei taufrische Balletteusen(sie Wol- len ungenannt bleiben, Schorsch Hotz von der Grokagell, Hannelore Mayer, Gregan- unter den Breitseiten dieser Narrenflotte zerbarsten auch die letzten Philiströsen Hemmungen wie Treibeis unter der Früh- Uingssonne. Im gleichen Fahrwasser tum melten sich einige Jungflorianer, die Witzig- trocken wie die Alten— im Tau- ziehen zwischen Publikum und veranstalter Wesentlich dazu beitrugen, den fröhlichen Pfälzern das längere Ende zu sichern. „Freunde, das Leben ist lebenswert, sang Op erntenor Riemenschneider, und es gab nur wenige unter den Anwesenden, die ihm an diesem Abend nicht beipflichteten rob Ir. 33 8 per. Alten vinnen, e are im 28 Mit. n, 80 um er. rieg zu ch Hit. etz zur drängt, 95 enüber lte ne. tzungs. ollratz. 948 er. iligung ad Ge. nahme dierten Mitbe. e jetat n So- Welt des Ueicht 1 kul- rorne“, „ver. hinne“ ergar. in den Motto 0 Uhr. bend- Oraus. ruppe veran- tstätte und ingst⸗ mlung stberg zum Vor- stung Wie Lusik- e Sat- igigen ende inger⸗ 12. Hann- begeht heim, tstag. heim, vurts- zanna rüher aus Urzer Seine und ebes · onnte ö ZU. onen, qchei⸗ Ein- sich uhr⸗ rang um aweg tzter er- der den. mer ins den. be- tlich Neu- iner sie Ge⸗ ge nem ren nei⸗ den nals ckle zum be- izei est. ner ek ar- et- 7 5 ner Nr. 33 Mittwoch, 8. Februar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 eme dae, Raubversuch duf der Landstraße Es war am 6. Februar gegen 14.30 Uhr auf der Straße Speyer Limburgerhof—Ludwigs- hafen, als ein Kraftfahrer aus Mannheim von zwei Männern, die in einem umgebauten amerikanischen Jeep, ebenfalls von Speyer kommend, in Richtung Limburgerhof fuhren, angehalten und zur Herausgabe seines Geldes aufgefordert wurde. Nach dem der Jeep den Mannheimer Kraftwagen überholt hatte, brachten seine Lenker ihn durch einen Haltestab, wie er bei der deutschen Polizei zum Anhalten von Fahrzeugen verwendet wird zum Stehen. Einer der Männer sprang aus dem Jeep und forderte den Kraftfahrer zur Herausgabe seines mitgeführten Geldes auf. Der Mannheimer weigerte sich jedoch. Einem Kinnhaken, der ihm versetzt werden sollte, konnte er ausweichen. Gleichzeitig versetzte er dem Banditen einen schweren Schlag ins Gesicht. Durch das Herannahen eines Fernlastzuges wurden die Täter von ihrem Vorhaben abgebracht. Sie flüchteten mit ihrem Fahrzeug und konnten entkom- men. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind im Gang. Bewaffnung: elf Pistolen Schmuggel stark zurückgegangen Infolge des Einsatzes von 50 Spürhun- den ging der Schmuggel an der pfälzisch- Saarländischen und pfälzisch- französischen Grenze fast um die Hälfte zurück. Zu die- ser Feststellung kam der Leiter der Zoll- abteilung beim Landesfinanzamt in Neu- stadt, Regierungsrat Dittmar. Sehr be- merkbar machb sich allerdings, daß die deut- schen Zollbeamten nur sehr schlecht be- wafknet sind. So sind an der 150 Kilometer langen saarländisch- pfälzischen Grenze und französisch- pfälzischen Grenze für die Be- waälfknung der Zöllner nur elf Pistolen vorhanden, die fast täglich ihre Träger wechseln. Geschmuggelt wird vor allem an der pfälzisch-saarländischen Grenze, und zwar in der Hauptsache Zigarettenpapier, Haar- netze, Schokolade, aber auch Pferde, Kühe und sogar Lñ²EWS. und Pkws. An der franzö- sisch- pfälzischen Grenze kommen haupt- sächlich illegale Grenzübertritte und Devi- senvergehen vor. Bei Zusammenstößen wurden bis jetzt zehn Zollbeamte schwer verletzt. Todesfälle mußten noch nicht ver- zeichnet werden. Zahl der Arbeitslosen gestiegen Die Zahl der Arbeitslosen in der Pfalz hat im Januar einen außerordentlichen Sprung nach oben gemacht. Sie stieg um über 7000 von 20 187 auf 27 937. Gegenwärtig sind in der Pfalz 22 646 Männer und 5291 Frauen obne Arbeitsplatz. 14 850 Arbeit- nehmer stehen in Kurzarbeit. Erster Skiclubabend am Donnerstag im Bürgerbräu Am Donnerstag, 20 Uhr, kommen die Ludwigshafener Skihaserl zum ersten Mal seit der Wiedergründung des Ludwigshafe- ner Skiclubs im Nebenzimmer des großen Bürgerbräus zu einem Clubabend zusam- men, Neben Unterhaltungsspielen und Film: Vorführungen aus früheren Jahren wird Sportwart Heinrich Schmitt Kurareferate im Rheingoldtheater statt. Als Solisten wir⸗ halten und ein wenig auf dem„Trockenen“ fachsimpeln. Obwohl die Skisport-Saison schon bald wieder ihrem Ende zugeht, will der Ludwigshafener Skiclub in Kürze mit l ünfti üttenfest im alten Stil an 8 e den das Hornquartett des Pfalzorchesters und eine Bauernkapelle mit von der Par- die Oeffentlichkeit treten und beweisen, daß er tatsächlich wieder da ist. Tätige Selbsthilfe erzielt Kosteneinsparung bis 35 Prozent Baugenossenschaft Ludwigshafen- Oggersheim will mit Eigenheimbau beginnen Im Juli vergangenen Jahres schlosse sich eine Anzahl Bauwilliger zu einer Ge- mossenschaft Zusammen, um auf dieser Ba- sic und durch tätige Selbsthilfe in den Be- Sitz mes Eigenheimes zu gelangen. Es Wurde die„Baugenossenschaft Ludwigs- baten-Osgersheim“ gegründet. Nunmehr steht die Vereinigung, nachdem inzwischen auch der Antrag auf Zuerkennung der Ge- Mmeinnützigkeit gestellt worden ist, vor der Verwirklichung des ersten Teils ihres Bau- Programms. Die neue Siedlung, die beider- Seits der Schubertstraße in Oggersheim(bis zur Kaiserstraße) errichtet werden soll, um- faßt im ersten Bauabschnitt 34 Häuser, von denen etwa 20 bereits im Frühjahr begon- nen werden sollen. Auf Grund der Selbst- hilfe soll sich für die Bauwilligen eine Kosteneinsparung bis zu 35 Prozent er- geben. In den Bestimmungen des sozialen Woh- nungsbaues, die im wesentlichen für den Mietbau aufgestellt worden sind, errechnet sich aus Rentabilitätsgründen die Höchst- Wohnfläche nach der Bettenzahl. Das Vor- haben der Baugenossenschaft Oggersheim ermöglicht nun durch die Ersparnis von 35 Prozent Wohnungen mit größerer Wohn- fläche, so daß diese auch noch nach Jahr- zehnten der eventuell steigenden Angehöri- genzahl der Familien gerecht bleiben. Man geht davon aus, daß bei Eigenheimen eine zu klein bemessene Wohnfläche nicht zu verantworten sei, da das Haus im Gegensatz Paulenschaft des Bundespräsidenten in Ludwigshalen Für Theodor Gerhard, das 7. Kind des Schlossers Karl Reiß in Oggersheim Draußen in Oggersheim, in einem der letzten Häuser in der Karl-Theodor-Straße, ist gestern nachmittag ganz unverhofft das Glück eingekehrt. Die Ursache dieses glück- lichen Ereignisses war ein neun Wochen altes Baby, das munter drauflos quäkte und energisch seine Flasche verlangte. Als am 7. Dezember, nachts 11.15 Uhr, die Amme einen sieben Pfund schweren klei- nen Bub auf den Armen hielt, da wußten die Eltern, Christine und Kar! Reih, frei- lich noch nicht, daß ihr siebentes lebend ge- borenes Kind— der fünfte Junge— das Patenkind unseres Bundespräsidenten sein würde. Auf Anraten des Standesbeamten küll- ten die Eltern nach der Geburt ein For- mular aus, nach dem der kleine Theodor Gerhard ihr siebentes, lebend geborenes Kind sei, und sie sich mit der Patenschaft des Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuß einverstanden erklären. Der Antrag werde Weitergeleitet, so wurde ihnen gesagt. Und bis auf den Tag war nichts erfolgt.„Ich glaube nicht, daß wir noch etwas zuge- schickt bekommen“, hatten die Eheleute in letzter Zeit häufig zu den Nachbarn gesagt, die sich für den kleinen Neuankömmling und die bundespräsidentliche Patenschaft interessierten. Um so größer war die Freude und das Glück, das Frau Christine gestern zwischen ihrer Kinderschar überraschte. Der Präsident der Bundesrepublik. Prof. Heuß, hat für den kleinen Theodor Gerhard Reiß in Ludwigshafen- Oggersheim, Karl- Theodor-Straße 19, die Ehrenpatenschaft übernommen und den Eltern eine Ehrenur- kunde zugestellt. Die beigelegten 30 DM werden die beiden Eltern besonders gut ge- brauchen können Bei sieben Kindern und einem kleinen Verdienst“— der Vater ist Schlosser in der BASF— ist das Geld im- mer knapp“, meint Frau Christine. Und auf unsere Frage, welche geistigen Gaben der kleine Theodor von seinem„Sroßen““ Paten in die Wiege gelegt bekommen ha- ben mag, antwortete sie uns wie eine rechte Mutter:„Er soll gesund und munter wer- den!“ r- zu einer Mietwohnung bei wachsender Fa- milienzahl nicht einfach gegen ein größeres und zweckentsprechenderes eingetauscht werden kann, sondern daß die Folge eine Einschränkung ist. Die Praxis beweist dies in zahlreichen Fällen. Der von Baurat Pius Pahl in Oggers- heim entworfene Siedlungsplan sieht ver- schiedene Haustypen vor, die architekto- Disch so entwickelt sind, daß jede Schema- tisierung vermieden wird und die alte Schluchten wirkung der Siedlungsstragen zu Gunsten einer räumlich vielfältigen Wir- kung aufgehoben wird. Die moderne städ- tebauliche und wohnungstechnische Forde- rung der Besonnung der Wohnräume ist hier— dies darf hervorgehoben werden in vorbildlicher Weise gelöst worden. Sömt- liche Schlaf- und Wohnräume liegen zur Sonnenseite, während der der Nordseite zu- gekehrte Hausteil die Treppenaufgänge und Nebenräume aufnimmt. Alle Wohnungen haben einen größeren Baderaum. Bemerkenswert ist bei allen Häusern Weiterhin der Versuch einer engen Verbin- dung der Wohnräume mit dem Garten, die teils in reizvoller Art durch überdeckten Gartenraum erreicht wurde, Sämtliche Räume sind überraschend groß. Die Wohn- küchen mit Maßen von durchschnittlich 5,50 zu 3,50 Meter wurden so entwickelt, daß ihnen noch ein besonderer Kochteil von 2,20 zu 2,20 Meter mit eigenem Tageslicht zugeordnet ist. Auch alle anderen Zimmer haben Abmessungen, die es gestatten, sie mit normalen Möbeln einzurichten. Finanziert wird das erste Bauvorhaben durch Darlehen eines größeren Ludwigs hafener Unternehmens für seine Gefolg- Schaftsmitglieder unter weiterer Verwen- dung eines Landesdarlehens. Die Bauge- nossenschaft Oggersheim hofft, daß nun auch die Stadtverwaltung das ihre dazu beitragen wird, um den sozialen Wohnungs- bau zu fördern und die in Ludwigshafen besonders hohen Anliegerkosten(für Stra- Benbau, Kanalisation, Gas und Wasser) auf ein erträgliches Maß herabzusetzen. Pff. Kreuz und quer durch die Großstadt um Rhein Flüchtiger Messerstecher. Nach dem Be- such eines Caféhauses in der Prinzregenten- Straße gerieten an der Einmündung in die Marienstraße gegen 2 Uhr morgens Männer in Streit. Schlägerei, in deren Verlauf ein Ausländer von einem anderen Ausländer einen Messer- stich in den Unterleib erhielt. Der Verletzte mußte ins städtische Krankenhaus gebracht und sofort operiert werden. Der Messer- stecher Grund der Streitigkeiten um eine Frau gewesen sein. Beide Ausländer waren Griechen. Es kam zu einer wüsten ist nach der der Tat geflohen. Ausein andersetzung dürften Lustiges Faschingskonzert. Auch in die- sem Jahr veranstaltet das Pfalzorchester ein lustiges Faschingskonzert. Die Veran- staltung indet am Donnerstag um 20 Uhr ken Erika Schmitt, Koloratursopran vom städtischen Opernhaus Frankfurt.„Teufels- geiger“ Heinrich Scholl und Kurt Jähne, Flöte, mit. Die Conférence hat Dr. Armas Sten Fühler übernommen. Außerdem wer- Heimdtverkiebene akklimalisieren sich lungsum 160000 DM für Flüchtlingswohnungen in Ludwigshafen Am Sonntag um 17 Uhr füllten sich langsam die oberen Räume des Großen Bürgerbräus mit einer erwartungsvollen Menschenmenge. Pälzer und mannemer Dialekt waren so gut wie ausgeschaltet und es dominierten ostpreußisch, schlesisch und pommerisch. Der Verband der Heimatver- triebenen in Ludwigshafen hatte zu einem gemütlichen Heimatabend mit vorhergehen- der Monatsversammlung eingeladen. Um 18 Uhr war es so weit, daß Vorstand Walter Mundt die Gäste, zu denen auch Vertreter der Provinzialregierung und der Zentral- stelle in Neustadt gehörten, begrüßen konnte. Er gab einen kurzen Ueberblick über die erreichten Erfolge bei der Be- treuung der Vertriebenen. Dazu gehört, daß er bei der Regierung in Neustadt erreicht hat, dag 50 Prozent von den zum Wieder- aufbau bewilligten 320 000 DM für Flücht- Ungswohnungen in Ludwigshafen zur Ver- kügung gestellt werden sollen. Auch der Caritasverband und das evangelische Hilfs- werk haben eine tätige Unterstützung Zu- gesagt. Walter Mundt schloß seine Ausfüh- rungen mit dem Wunsch, daß der später kolgende gemütliche Teil dazu beitrage, das Gefühl der Fremde zu überwinden und mit den Sitten und Gebräuchen des Gastlandes vertraut zu machen. 5 8 Regierungsrat Herbert Bührig von der Landsmannschaft Schlesien gab anschlie- gend einige wertvolle Erläuterungen zu dem Wertpapierbereinigungsgesetz und den Auf- tungsdurchführungen vom gationen und Pfandbriefe seien in die Hände der Russen gefallen. Die Aufwer⸗ seien unabhängig Lastenausgleich, dienten aber zu einer spürbaren Entlastung desselben. Auch über die Rechtsmittel gegen ablehnende Behördenbescheide gab der Redner aus- Tührliche Erklärungen. Es wurde noch dar- auf hingewiesen, daß sich Regierungsrat Bührig jeden Tag ab 17 Uhr in seiner Pri- vatwohnung, Mannheim, Collinistraße 22, zur Verfügung stellt, um den Heimatver- triebenen mit praktischen Ratschlägen zu helfen. Anschließend gab dann der Sach- bearbeiter für Flüchtlingsfragen vom Lan- desflüchtlingsamt Neustadt, Fritz Schott, nähere Einzelheiten über die verschiedenen Beihilfen bekannt, und dann begannen die ersten schüchternen Versuche der Fröhlichen Unterhaltung. Nur wenige erst haben sich schon 80„pälzisch“ akklimatisiert, daß sie dem Karneval ihren Tribut in Gestalt einer närrischen Kappe zollten. Aber die bunte Dekoration, einige humorvolle Vorträge und das Auftreten der Ballettmeisterin Anneliese Botz, die sich kostenlos zur Ver- fügung gestellt hatte, liegen bald alle mun- ter werden. Auf jeden Fall war der kurze Moment des etwas schmerzlichen Geden- kens bei dem Lied„Nach der Heimat kehr ich wieder“ bald in eine fröhliche Gelöst- heit übergegangen, und allen Teilnehmen- den wird der Abend sicher noch lange eine schöne Erinnerung sein. L. W. tie sein. Die musikalische Leitung liegt in Händen von Generalmusikdirektor Bern- hard Conz und Helmuth Wuest. Georg Spitznagel ausgezeichnet. Der Ver- diente Ludwigshafener Züchter und Vor- stand des Geflügelzuchtvereins Ludwigs- hafen, Georg Spitznagel, erhielt für die Züchtung seiner„lachsfarbigen Lachshüh⸗ ner“ den Titel„Bundessieger“ verliehen. Rennbahn. Ein auf seinem Fahrrad da- hinrasender Junge rannte in voller Fahrt in der Karl-Klemm- Straße in Friesenheim gegen einen Lieferwagen. Der Junge wurde zu Boden geschleudert und blieb bewußt⸗ los liegen. Erfreulicherweise stellte sich später heraus, daß er nur leichte Verlet- zungen erlitten hat. Der Junge hatte mit Spielkameraden in der Karl- Klemm- Straße ein Fahrradrennen veranstaltet und dabei im Eifer des Gefechts das Kraftfahrzeug übersehen. Ball der BASF-Kleingärtner. Unter dem Motto:„‚Und grawlen uns Blattleis bis ins Ohr, mer Gärtner schpritzen mit Humor“ veranstalten die BASF- Kleingärtner am 11. Februar im BASF-Feierabendhaus einen zünftigen Ball. Erwünscht sind außer Mas- ken und Trachten Verkleidungen, die be- sonders originelle Typen aus Gemüse- und Blumengarten darstellen. Pfalztheater gastiert. Die Theaterge- meinde Gartenstadt gibt bekannt: Das Pfalz- theater Kaiserslautern spielt am Donners tag, 16. Februar, im Theatersaal der Firma Dr. Raschig die komische Oper„Der Bar- bier von Sevilla“ von Rossini. Acht Tage später gastiert das gleiche Theater im Raschigsaal und bringt ebenfalls in einer Veranstaltung für die Theatergemeinde Gartenstadt die Operette Der Bettelstu- dent“ von Carl Millöcker. Die Theaterge- meinde Gartenstadt hat sich entschlossen, dieses Mal für beide Veranstaltungen eine Anzahl Theaterkarten in den freien Ver- kauf zu geben, um Theater freunden außer- halb der Gartenstadt ebenfalls die Möglich- keit zu geben, zu einem billigen Preis eine gute Veranstaltung besuchen zu können. Diese Vorzugskarten für den Barbier von Sevilla und für den Bettelstudent müssen beim Städt. Kulturamt, Stadthaus Süd, 4. Stock, bezogen werden. Unfallziffer gesunken. Im Monat Januar ereigneten sich im Stadtgebiet Ludwigshafen 35 Verkehrsunfälle, wobei 14 Personen darunter ein Kind— verletzt wurden. An den Unfällen waren 52 Kraftfahrzeuge, sie- ben Straßenbahnen, fünf Radfahrer, drei Fuhrwerke und zwei Fußgänger beteiligt. Im Vergleich zum Vormonat(665 Verkehrs- unfälle) ist die Unfallziffer erfreulicher- weise stark zurückgegangen. Schwer und leicht beschädigt. Auf der Straßenkreuzung Pettenkofer- und Indu- Striestraße stieben am 4. Februar gegen 10.15 Uhr ein Lkw und ein Pkw zusam- men. Der Lkw wurde leicht, schwer beschädigt. Rad auf Seitensprüngen. Am 6. Februar Segen 15.50 Uhr fuhr ein Lkw mit Anhän- ger durch die Mundenheimer Straße. Plötz- lich löste sich ein Rad des Anhängers und rollte gegen einen entgegenkommenden Pkw, der durch diese unvermutete Begeg- nung beschädigt wurde. Wem gehört das Geld? Im Stadtteil Mitte wurde in den letzten Tagen ein größe- rer Geldbetrag gefunden. Der Verlierer kann sich sein Eigentum beim Fundbüro der Polizeidirektion, Wittelsbachstraße 10, Zimmer 137, abholen. Das Mädchen für alles berichtet. Aus dem Tätigkeitsbericht der Berufsfeuerwehr kür den Monat Januar geht hervor, daß die Wehr 18 Male alarmiert wurde. Die Alarme betrafen 13 Brände. Im einzelnen waren es drei Zimmer-, zwei Keller-, ein Dach- stuhl-, ein Schreinerei-, ein Auto- und künf Altmateriallagerbrände. Außerdem wurde die Wehr für fünf Hilfeleistungen in An- spruch genommen, und zwar bei drei Ver- kehrshindernissen und zwei sonstigen Ur- sachen. der Pkw Quoten— Eigenheim Volkswagen. Der Rheinland/Pfalz-Toto kann an viele Tipper beachtliche Quoten auszahlen. So bekom- men 67 Gewinner im I. Rang je 2235, DM, 1235 Gewinner im II. Rang je 121,35 DM und 9893 Tipper im III. Rang je 15,15 DM zugeschickt. Der Siebener-Tip, als Zusatz- Wette, zahlt an 126 Gewinner je 717,50 PM. Den Volkswagen gewann A. Peruzzi aus Kaiserslautern und das Eigenheim Fräulein Lisi Hilgert aus Laufertsweiler, Hunsrück. Auch in Oppau wur„etwas los“ „Aurora“,„Dambnudle“ und Kleingärtner veranstalteten Maskenbälle Auch die Straßenbahner hatten„Hoch- konjunktur“ am Samstagabend, als in Oppau gleich drei Maskenbälle starteten und der närrische„Geleitzug“ die„Trossen los- machte“. Die sangesfreudigen„Aurorianer“ 208 es zum„Deutschen Haus“, wo sich in zwei Sälen die Narren beiderlei Geschlechts tummelten, und so mancher Trittbrettfahrer strebte nach dem„Grünen Haus“, wo dies- mal die„Dambnudle“ im buntbeleuchteten Tanzsaal übers spiegelglatte Parkett kugel- ten. Die Kapelle Schwöbel aus Dannstadt und Seppl Trauths„alter Tropfen“ brachten die knusprigen„Dambnudle“ schnell in Schwung und Stimmung. Als dann später des würdevoll kostümierte Präsidium in den klitterbehangenen Saal einzog— sie waren in„diplomatischer Mission“ auswärts gewe⸗ sen— und Präsident Max Siegels durch- dringender Baß das Parkett erzittern lieg, da hatten sich längst die Pärchen gebildet oder gefunden. Wertvolle Geschenke durf- Mattenrichter Hans Kestler, diesen Entschei- Sicher, wie in Abrahums Schoß Polizei begleitet Geldtransporte In der Zeit vom 1. Juni 1949 bis zum ö 1. Januar 1950 hat die Ludwigshafener Po- lizei 733 Geldtransporte begleitet und unge- fährdet an ihr Ziel gebracht. Die Gesamt- summe, die bei den Transporten bewacht wurde, beläuft sich auf rund 150 Millionen DM. Ludwigshafens Polizeidirektor, Peter Stallmann, hat im Juni des vergange- nen Jahres den frechen Geldraub in Mann- heim auf offener Straße als Warnsignal an- 7 gesehen und in einem Rundschreiben allen Banken, Versicherungen, der Post, der Eisenbahn, den Wohlfahrtskassen und son- stigen Institutionen, bei denen größere Geldbeträge ein- und ausgehen, Polizeiliche Bewachung angeboten. Die einschlägigen Institute machen seitdeni von dem Anerbie- ten regen Gebrauch. Staatliche Gelder, so- Wie Beträge über 25 000 DM werden grund- sätzlich begleitet. Die Polizisten, die den Begleitdienst versehen, sind unauffällig placiert und mit Pistolen und Karabinern ausgerüstet. Ihre Dienstanweisung sagt, daß f bei einem Raubversuch unverzüglich von der Schußwaffe Gebrauch zu machen ist. Mitgliederzahl steigt an Generalversammlung der I.G. Druck und Papier Am Sonntagvormittag hielten die Mit- Slieder des Ortsvereins Ludwigshafen Frankenthal der Industriegewerkschaft Druck und Papier in der Gaststätte„Wal⸗ halla“ ihre Generalversammlung ab. In sei- nem Geschäftsbericht ging Vorsitzender Jakob Süß besonders auf die im vergange- nen Jahre erreichten Erfolge ein. Die Lohn- und Manteltarife seien nun endlich festge- legt. Ferner habe man durchgesetzt, daß die Gewerkschafts-Organisation in der franzö- sischen Zone in Zukunft gemeinsam mit den anderen westdeutschen Zonen verhan- deln könne. Diese Abmachung habe für die französische Zone allerdings auch Nachteile gebracht. Die Unterstützungsbeihilfe, die bisher 15 DM betragen habe, belaufe sich zur Zeit nur noch auf 5 DM monatlich Man sei jedoch bestrebt, so betonte Süß, diese Frage bei der kommenden Verbandstagung zu klären und die Invalidenunterstützungs- Sätze auf 20 DM monatlich zu erhöhen. Als erfreuliche Tatsache bezeichnetè der Vor- sitzende die anwachsende Zahl der Mit- glieder. An die Erledigung der offiziellen Punkte der umfassenden Tagesordnung— es wur- den noch Beschlüsse über Beitragsgelder gefaßt und eine Kommission zur Vorberei- tung des Johannisfestes bestimmt— schloß sich die Ehrung von 27 Gewerkschaftlern an, die auf eine 50jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Druck und Papier zurückblicken können. rü⸗ SV Friesenheim pfälzischer Ringer- meister Der letzte Verbandskampf der pfälzischen Oberliga zwischen dem Vorjahrsmeister ASV Schifferstadt und dem SV Friesenheim, war zugleich der entscheidende Schlußkampt die ser Saison. Im überfüllten Schifferstädter Lokal„Zum Ochsen“ leitete der Mannheimer dungskampf, bei dem die Friesenheimer nur noch einen Punkt zur neuen Meisterschaft benötigten. Vier Schultersiege der Friesen heimer Gniers, Wittmann, Stein und Phret reichten zu dieser 4:4- Punkteteilung aus, während auf der Gegenseite Kolb, Wahl, Fichtenmajer und Ferber erfolgreich waren Mit diesem Unentschieden ist den Friesen heimern der große Wurf gelungen, pfälzischer Ringermeister zu werden. Die Schlußtabelle K. S. U. N. V. P. M. P. SV Friesenheim 8 7 1 0 3 ASV Schifferstadt 8 5 2 1 39:25 122 FK 03 Pirmasens 8 2 1 3 33311 ASV Oppau 3 2 1 5„» SV Siegfr. Ludhafen 8 1 2 5 25.39 412 Badische Ringer-Oberliga KSV Wiesental ASV Heidelberg 44 KSV 84 Mannheim— As Feudenheim 2·6 ten die besten Masken als glückliche Preis- träger in Empfang nehmen. Auch bei den„Aurorianern“ echiselten rund ein Dutzend Flaschen und andere schöne Dinge ihren Besitzer. als die Pra- miierung den„Weizen von der Spreu ge- schieden“ hatte. Das festzustellen dürfte nicht ganz einfach gewesen sein; denn die „Aurorianer“ und ihre Freunde hatten da- kür gesorgt, daß die Räume des„Deutschen Haus“ mehr als gut besetzt Waren. „Dicke Luft“ herrschte auch bei den Oppauer Kleingärtnern, die im„Löwen“ ihren„Kohl“ züchteten,. In dieser„Treib- hausatmosphäre“ konnte natürlich die naàr- rische Stimmung der Gärtnerinnen und Gärtner üppig„ins Kraut schießen“ Den Verein und sein Streben sinnvoll demon- stierende Kostüme wurden bei der Prämi⸗ ierung mit netten Geschenken bedacht, die Srößtenteils„bodenständig“ waren und das Gärtnertum symbolisierten. N wertungs möglichkeiten, 27 Millionen Obli- J 7 1 J 1 . . AlLEs AllkEs verbilligt N N W n n um DAS G ENI EI UN GSM A US N M A N NM E N E 0 l n— N eee MORGEN 3 —— —— r — —— N n J ä — 8 2 N 9 8 — 9 8 * — III SHeoss 1 3 5 8 5 — neee 15 Auch in den öbrigen Abteilungen RETPOfTEN nochmals stark DSabgesstzt. 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Da durch eine derartige Asußerung in der Oefkentlichkeit gefolgert werden könnte, 0 Pünktlichkeit und Verkehrssicherheit zur bei einem städtischen Regiebetrieb ge- Fährleistet seien, muß folgendes festgestellt en; 25 hiesige private Omnibusgewerbe hat bereits mehrere Jahre vor den städtischen ſerkehrsbetrieben i durchgeführt und zwar pünktlich, zuverlässig und ohne jeglichen Unfall. Im Bundesgebiet genden täglich Zehntausende von Werk- ligen im Arbeiter- und Berufsverkehr von en konzessionierten privaten Omnibusbe- heben kahrplanmäßig zu ihren Arbeits- aten und zurück befördert, unbeschadet aer inienmägig betriebenen Tagsüberver- kehre und dem Gelegenheitsverkehr(Miet- und Ausflugswagen verkehr). Ist diese Tat- zache nicht schon allein ein Beweis für die Eine Bemerkung Bürgermeister Tr im Zusammenhang Konzessionen an Privatunter- Personenbe förderung usse. Die letzte Verkehrs- Omnibussen Vier noch zu Ausflugs- und Sonderfahrten eingesetzt werden sollen? Es Wäre deshalb wünschenswert, daß die Städtischen Verkehrsbetriebe sich ihrer im öffentlichen Interesse liegenden Aufgaben bewußt werden und sich den Verkehrs- Wünschen der Bevölkerung anpaßten, an- statt das Privatgewerbe auf dem ihm allein offenstehenden Verkehrsgebiet, dem Miet- und Ausflugswagenverkehr, zu konkurrieren. Der Vorstand des württembergisch-badi- schen Verkehrgewerbes, Gruppe Kraft- verkehrs und Fuhrgewerbe, Baden 25 Der Zütgermeister antwortet: Die von dem Verband beanstandete Aeußerung wurde von mir bei der Behand- jung der Frage, ob es möglich ist, privaten Verkehrsunternehmen die Konzession inner- halb des Interessengebietes der städtischen Verkehrsbetriebe zu erteilen, gemacht. Wörtlich habe ich etwa ausgeführt, daß es bei privaten Unternehmern, die nur ein Fahrzeug besitzen, so ist, daß, wenn dieses Fahrzeug ausfällt, damit auch der ganze Verkehr zum Erliegen kommt, was sich natürlich mit der im Interesse des Berufs- verkehrs gebotenen Pünktlichkeit und Ver- Kehrssicherheit nicht vereinbaren läßt. Eine Diffamierung des privaten Omnibusgewer- bes kann daraus nicht gelesen werden, war auf jeden Fall auch nicht beabsichtigt. Es wird nicht verkannt, daß auch das Private Verkehrsgewerbe in gewissem Rah- umpfhellers löste eine Diskussion aus am II. Januar sprach Bürgermeister Jakob Trumpfneller auf einer Sitzung des Wirt- fchaftsausschusses davon, daß einem Wunsch der Bevölkerung naeh Verdichtung 45 ver- zehrsnetses dureh Einsats von Omnibussen vorläufig noch nient entsprochen werden könne an der vorhandene Wagenpark dafur nicht ausreiche. Die Stadtverwaltung versuch aber, eue Omnbudde in, Teilaahlungsgeschäft anæaukaufen, um au verhindern, daß die Ronen uür einen Fahrbetrieb nieht an Privatunterneh mer gegeben werden m 5 geußerung insbesondere war für den Verband des württembergisch- badischen bewerbes Anlaß, die Redaletion unseres Blattes zu bitten, eine Zuschrift zu dieser Frage au veröffentlichen. Um jedoch kein einseitiges Bild zu geben, haben wir auch Bürger- meister Trumpfheller um Darlegung seiner Gründe gebeten, die wir dem Schreiben des yerbandes gegenüberstellen. ban Verkehrsgewerbe schreibt: Nach einem in Mannheimer Zeitungen schlenenen Bericht über die am 17. Januar ene Sitzung des Wirtschafts- und ahnausschusses sprach sich Bürger- Trumpfheller nt der geplanten Erweiterung des städti- Omnibuslinienverkehrs gegen die Er- war. Bei der Beurteilung dieser ganzen Fragen geht es aber um andere Dinge. Die Tatsache, daß die Stadt, unbekümmert um die Rendite, im Interesse der Bevölkerung jeden Verkehr durchführen muß, gibt ihr das Recht, sich vor dem Eindringen von Privaten zu schützen und sich die erste Entscheidung in diesen Fragen vorzubehal- ten. Wäre dies nicht der Fall und würde es dem privaten Verkehrsgewerbe gelingen, die Konzession für die rentierlichen Linien des Berufsverkehrs zu erhalten, so würde dies einem finanziellen Ruin unserer städti- schen Verkehrsbetriebe und damit einem Erliegen des allgemeinen Verkehrs gleich- kommen. Soweit in Einzelfällen seitens der Stadt- Werke Fahrzeuge des privaten Verkehrsge- Wwerbes angemietet waren, wurden die Fahr- zeugbesitzer jederzeit ordnungsgemäß ent- schädigt. Von eingebüßten Fahrzeugen ist uns bis heute nichts bekannt geworden. Fest steht aber, daß eine ganze Reihe von Fahr- zeugen der Stadt nicht mehr in deren Be- sitz zurückgekehrt sind. In dem Schreiben des Verbands wird schließlich noch die Stellungnahme der Stadt, daß die Omnibuslinie Waldhof Sandhofen mangels Fahrzeugen nicht ein- gerichtet werden kann, bezweifelt und be- hauptet, daß die Stadt andererseits ver- suche, in den Miet- und Ausflugsverkehr des Privatgewerbes einzudringen. Der Wagenpark der Straßenbahn besteht zur Zeit aus 22 Autobussen und einem Bei- wagen. Von diesen Fahrzeugen sind dauernd etwa vier in Hauptuntersuchung und Repa- ratur, während zwei Autobusse wegen ihres geringen Fassungsvermögens und ihrer Bau- art nur beschränkt einsatzfähig sind. Die verbleibenden 16 Wagen sind restlos im Linien- und Berufsverkehr eingesetzt. Einer der kleinen Wagen bedient den neu errich- teten Verkehr Neuhermsheim-Neuostheim und Feuerwache Diakonissenhaus. Die Wagenkapazität der Straßenbahn ist somit voll ausgelastet und schon deswegen bleibt für Ausflugs- und Sonderfahrten praktisch keine Möglichkeit. räumen und ließ die Anklage in diesem Punkte fallen, was ihn nicht hinderte Zwecks Verwarnung das gewichtige Wort einer späteren Sicherungsverwahrung in die Debatte zu werfen. Das Amtsgericht urteilte milder und sah das Vergehen als mit der Untersuchungshaft verbüßt an. i-tu. Mole dich frei bei der Abendakademie Durch die Forschungen bedeutender deutscher, Schweizer und amerikanischer Soziologen und Psychologen ist bekannt, daß; Zeichnen, Reimen, Singen und geord- nete Bewegung heilenden Einfluß auf ver- wirrte Gemütszustände, auf Verkrampfun- gen oder Schocks haben. Die Abendakademie versucht, diese Er- gebnisse in die Praxis umzusetzen und ruft auf zu freiwilligen Klassen von Kindern von 711 ͤ und 11—14 Jahren und von Jugend- lichen von 14—17 Jahren: es sollen Klassen für Mal-(Zeichnen-) Therapie, für Wort-The- rapie und für Bewegungs- Therapie gebildet werden. Fachkräfte stehen zur Verfügung. Die Beteiligung ist kostenlos. Die Teilnehmer bzw. deren Eltern werden gebeten sich zur Uebereinkunft über die Stundenlegung schriftlich oder mündlich an das Sekreta- riat der Abendakademie, Wohlgelegen- schule, Fernruf 52854, zu wenden. Die Kurse stehen unter Aufsicht des Leiters der Abendakademie und des Mannheimer In- stituts für Kinderforschung, Professor H. W. Langer. 07 Mannheim mit neuem Klubhaus Der Krieg hatte den fußballbegeisterten Schwetzingerstädtern wie so manchem Bru- derverein den Verlust des Vereinshauses eingebracht. Aber Optimisten, wie sie die Mannen des 07 nun wie alle Sportler sind, ließen sich nicht klein kriegen, und so wurde schließlich im Juli 1949 mit dem Baubeginn des neuen Klubhauses ein Anfang Bemacht. Viele freiwillige Helfer fanden sich dazu. Heute sind die Arbeiten soweit vorangetrie- Heimkehrerversammlung in Sandhofen. In einer Versammlung von Heimkehrern und Angehörigen von Vermißten und Kriegsgefangenen von Sandhofen, Scharhof und Blumenau wurde über die Aufgaben und Ziele des Zentralverbandes der Heim- kehrer, chen. Zum Schluß wurde die Gründung einer Ortsgruppe in Sandhofen beschlossen. Außerdem richtete die Versammlung eine Entschließung an den Bundestag, in der die sofortige Vorlage und Annahme des Heimkehrergesetzes gefordert wird. Neuer Vorsitz: Die Arbeitsgemeinschaft der Badener, Landesgruppe Unterbaden gibt bekannt: Mit sofortiger Wirkung hat Prof. Hermann Schück, Direktor der Lehrer- bildungsanstalt Heidelberg, den Vorsitz des Stadtkreises Heidelberg der Arbeitsgemein- schaft der Badener übernommen. Die Ge- schäftsstelle befindet sich Brückenstraße 34 Wiedersehensfeier der DK-Lindenhof. In Feudenheim trafen sich frühere Mitglie- der Jugendgemeinschaft Mannheim-Linden- hof der im dritten Reich zwangsweise auf- gelösten katholischen Sportvereinigung DAR (deutsche Jugendkraft) zu einer Wiederse- hensfeier. Sprecher des Abends, der im Zeichen herzlicher Freude stand, brachten zum Ausdruck, daß man der alten Geist in eine neue Zeit tragen solle. Kleingärtner-Verein Mannheim- Waldhof. Der Verein verbindet am 11. Februar 1950, 15 Uhr, im Karl- Reuther- Saal, Eingang Alte Frankfurter Straße, seine diesjährige Generalversammlung mit einem Kaffee- kränzchen bei Unterhaltung und Tanz, das um 18 Uhr beginnt. Der Vorstand bittet, die Mitglieds-Ausweise mitzubringen. Ein- tritt für Mitglieder 50 Pfennige, für Nicht- mitglieder eine Mark. Wotkowsky beim Schachklub 1910. Bei einem Blind- Simultan-Spiel gegen acht Gegner konnte Schachmeister WOotkowWsky beim Schachklub 1910 Mannheim nur zwei von acht Spielen gewinnen. Erstaunlich war, als der Meister nach 20 Zügen bei einer Spieldauer von ungefähr zwei Stunden einen genauen Stand an allen acht Brettern gab. 1910 Mannheim siegte an zwei Bret- . Zuperlässigkeit der privaten Omnibusunter- men in der Personenbeförderung schon tätig Trumpfheller, Bürgermeister ben, daß man einen gut 220 Personen fas- tern(Kohlmüller, A. Ott), vier Partien Sure nen nehmer? 8 5 5 senden Saal, drei Ankleideräume, Dusche deten remis(Wild, F. Kohlmüller, W. Kohl- erl. im übrigen kann Bürgermeister Trumpf- Ein Lundstreicher is wer sich„ziel-, zweck- und Wannenbad, ja sogar eine Drei-Zim- müller und das 12-jährige Schachtalent, G. zu geller unpesorgt sein: das hiesige Omnibus- 5*. und mittellos herumtreibt“ merwohnung ausmachen kann. Schmitt), während zwei Partien von Wot⸗ 5 5 gewerbe hat die Interessensphäre der Der Angeklagte ist ein 22 jähriger, blonder genommen, das für seine Verlobte und deren 3 l kowsky gewonnen wurden. 1 kltentlichen Verkehrsbetriebe, die in der Junge aus Ostpreußen. Seine Angehörigen Freundin bestimmt war. Eine in Auftrag gegebene eigene Kraft- Schachklub Rheinau-Pfingstberg. Schach- der⸗ 1. dedienung des Stadt- und Vorortsverkehrs legen sollte, stets geachtet. Es hat mitunter n Notzeiten bereitwilligst Fahrzeuge den Stadtwerken hilfsweise zur Verfügung ge- stellt und sie unter Umständen noch dabei eingebüßt. Es muß aber befremden, wenn in der kaglichen Sitzung erklärt wird, dag man die Verkehrswünsche der Bevölkerung auf Ein- üchtung der Omnibuslinie Waldhof- Sand- noten mangels Fahrzeuge zur Zeit nicht er- füllen kann, während man gleichzeitig mit allen Mitteln versucht, in ein Gebiet, das in erster Linie dem Privatgewerbe erhalten bleiben sollte, nämlich den Miet- und Aus- wurden durch den Krieg in alle Winde zer- streut, und auch an dem jungen Mann selbst gingen die Ereignisse nicht spurlos vorüber. Kurz vor Kriegsende verschlugen sie ihn nach Berlin und später— unter russischem Kommando— in ein schlesisches Bergwerk. Aber es gelang ihm, in die Westzone zu entkommen, und er erinnerte sich der flüchtigen Bekanntschaft mit einem Frankfurter Mädchen, das er auch tatsäch- lich wiederfand, um sich kurz darauf mit ihr zu verloben. Aber es war nicht die richtige Gesell- schaft, in die er da in dem Frankfurter Behelfsheim hineingeraten war. Jedenfalls Und der junge Ostpreuße verließ die ungastliche Stätte, um bald darauf bei einem Bauern in der Nähe von Worms Arbeit zu finden, aber ebenso bald wieder zu ver- lieren. In Mannheim griff die Polizei ihn auf, weil er keinen gültigen Personalausweis besaß und die Staatsanwaltschaft erklärte ihn, weil er sich„ziel-, zweck und mittel- 108“ herumgetrieben habe, für einen Land- streicher. Auf fünf Wochen Gefängnis lautete der Strafbefehl, weil der junge Mann sich nebenbei auch gegen die Registrie- rungspflicht vergangen habe. Doch der Angeklagte konte glaubhaft anlage sowie eine elektrische Wasserpumpe werden jetzt in Angriff genommen. Die finanziellen Sorgen, die mit all dem natür- lich verbunden sind, konnten aber nicht daran hindern, daß sich am letzten Wochen- ende auf Einladung der Vereinsleitung eine überaus große Anhängerschaft einfand, um das Haus, das im Sommer eine große Ter- rassenanlage noch verschönern wird, zu er- öffnen. Vorsitzender Hch. Böckenhaupt fand herzliche Begrüßungsworte. In der Folge herrschte fastnachtlicher Frohsinn und Aus- betriebes. meister Wotkowsky spielt heute abend im Lokal„Pfingstberg“ an 30 Brettern simul- tan. Interessenten sind freundlichst bei freiem Eintritt eingeladen. Internationaler Presseclub Heidelberg. Der Vorstand des Internationalen Presse- clubs Heidelberg gibt mit Bedauern be- kannt, daß der für den 8. Februar in Aus- sicht genommene Vortrag von Professor Dr. Dr. Willy Hellpach über das Thema„Figuren und Gruppen in der Politik“ infolge Er- krankung des Referenten ausfallen muß. Die Veranstaltung soll in etwa zehn Tagen nachgeholt werden. Für den 14. Februar, Hugswagenverkehr, einzudringen, Wie Wol- lagen die Dinge 8g, aß die Stastsan welt- machen, daß er sich beim Arbei in Zelassenheit, bei dem alle mit ganzem Her- 20 Uhr, ist ein allgemeiner Diskussionsab end,, bien aurer renten ee bu eie ale bee re JJCCCCCCCTFCTCFCCC0C0CCC0CCCCCCCCCCC0CC CCC lden Ablauf ihrer Linienwerkehre garan 8 Bestrafung zuführte. Er ha von aber nicht strlert Worden War, weil— ausgezeichnet 10ni Wir 1 9 n ben, wenn von ihren einsatzfähigen sechzehn Angehörigen der Besatzungsmacht Geld an- er keine e ieee, Das Sei petri p,; und dem„Fall Bernheim“ beschäftigen soll. Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die L esschxkrs-AM ZEIGEN Möbeltransport Prommersberger, Märker QAuerschlag 54, Tel. 595 27. 8 für Ihre W Ortsverband Mannheim, ges pro 1 Karl Wieland zahlreichen Kranz- u. Blumen- YDPMA IR ANSpORTE 4 5 tiefen Schlaf und spenden beim Heimgang unse- und Lietertehrten pel. 614 62. ein ruhiges Herz durch Ingenieur res lieben Vaters, Herrn im Ref e e 3 wurde plötzlich und unerwartet im 63. Lebensjahr aus unserer 3 g 55 m Reformhaus Wacker, jetzt F 1, 5. Mitte gerissen. eparieren un marbeiten aller FFFCbCbCCCbC ˙ TTTTbTbTbTbTbTbTbbe ö 5 g Adolf Henn elektr. Geräte v. 110 auf 220 Volt, 0 Mannheim, den 5. Februar 1930 insbes. elektro-med. Apparate, Über- Friedrich-Ebert-Straße 56 In tiefer Trauer: Familie schnarchendorff, Willy Familie Wieland, Hermann Familie Frölich, Eugen Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 9. Februar 1950, um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. in Heidelberg, ihrer neuen Wahlheimat, entschlief sanft in den Abendstunden des 3. Februar Frau Agnes Fennel sagen wir allen unseren in- nigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Dr. Stürmer für die trostreichen Worte. 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Sozietät, ges. 5 g 2 5 5 zuletzt danken Wir Herrn Pfr. Weber und Frau von der Gnaden- Langjährige Großstadtpraxis.- Missen nichts Von Kalte. Ihre Mutter tut ihnen kirche, Gartenstadt, für die trostreichen Worte und dem Chor Angeb. u. Nr. P 5279 3. d. Verl. aber auch jetzt besonders viel Sanella an . 8 Essen, 8 des Frauenkreises. Mhm.- Waldhof Freyastraße 6), den 6. Februar 1950 Ernst Blochmann mit Sohn 5 und Angehörigen weil sie weiß, daß Sanella aus den nahrhafte⸗ 5 sten Fetten hergestellt ist, die besser als alles andere die Energie ersetzen können, die Kinder Stunde um Stunde verbrauchen. So einfach- und dabei doch die beste Nahrung für Ihre Kinder, um sie mit Kraft zu versorgen und von innen warm zu halten, Verlangen Sie deshalb aus. drücklich Sanella, wenn Sie Margarine einkaufen. EIK A T 24 JShr. intelligente, nette Sozlalpdagegin Wil. Briefwechsel mit pass. Herrn, evtl. Heimkehrer, zw. spät. Heirat. Existenzmöglichk, geboten. Zuschr. unt. Nr. P 06441 a. d. Verlag. 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Als Heilmittel schlug Halb- „* vor: 1. von der biskerigen Kreditpolitik a 1 Votenbank, 3 politis tierung der Noten ban,„die „ kigenleben führen dürfe“, u wir Kapital nickt allein schaffen kön- „„muß Geld gemacht werden“. e Möglichkeit des Notendrucks sollte doch ausnutzen, sagte Halbfell, man e Kredite an die Gemeinden geben, die ldlos schuldenlos geworden sind. damit Fotstendsarbeiten beginnen können Zur A würden in Bonn täglich sleben bis acht onen D an Arbeitslosengeldern gezahlt dabei gehen die Arbeitslosen überall gen Dreckhaufen und Trümmern vor- eiten angesprochen, sagte der 10 glich des strukturellen achtes unserer Wirtschaftsverfassung zu, mabhängig von dem Arbeitslosenanstieg in den Januar hinein die Zahl der Be- itigten in der deutschen Wirtschaft stän- umnenme und der Anteil der Vertiebenen prozent ausmache. 1 haben wir's so herrlich weit den Millionen oder Milliarden denen der Menschen Geschlecht erde bevölkert, gelang es uns. Atome zu len und Materie dadurch zu verändern. b Neutron wird aus dem Atom eliminiert i ugs ist Wasser nicht mehr HO. bine ähnliche geniale Entdeckung haben e bleitemacher der Volkswirtschaft mit Veränderung volks wirtschaftlicher Werte acht, Sie haben eine Methode erfunden, dea zu vermehren, bis es wertlos wird und 1 Bepolutionen führt, weil der Arbeiter, der Handwerker, weil der Angestellte, r Gewerbetreibende sich nicht einmal ein guat mehr kaufen kann für einen Berg wert- en Papiers. 5 flerr Minister Halbfell, seines Zeichens u fürsorglicher Sozial- und Arbeitsmini- tag wer ger, hat diese Patentmedizin der volks- sen ir unfentgchaktlichen Alchimie aus dem Versteck rorgezaubert in dem sie nicht lange bend ite aus dem Grab, der 437 Milliarden eichsmark— preisgestopter Inflation der Hlerzeit und er präsentiert sie frisch, frank Ach, wie bracht. In nden, in 5 645 Sfaſft 6 8620 75322 beitslosigkeit. tt es notwendig, zu sagen, daß gerade beiter am schlimmsten betroffen werden un den Folgen solcher Täuschung. Der thelter besitzt nur ein Kapital, das ist ue Arbeitskraft, es ist ein Kapital, das chllebiger ist und schneller abgenutzt, Falle Sachwerte und gleichzeitig ein Ka- al des der Arbeiter zum größten Teil ebrend-seines Daseins verzehren muß, um Aistieren zu können. Anscheinend ist es doch notwendig, dies N wiederholen, wenigstens für jene Kreise, de krankhaft nach Formeln suchen, bei enen„Richtigkeit“ weniger ausschlagge- ur fend ist, als„Abweichen“— wenn auch bis 2 7 ur Abwegigkeit, wenn nur gleichzeitig eine Dokriminierung der maßgeblichen Stellen „Pfalzbal elt wird. Der Zentralbankrat, der am 9. Februar u seiner turnusmäßigen Sitzung zusam- hentritt, wird sich zweifellos in der Dis- Ne! son über gesamt wirtschaftliche Fragen 86 u alzbau haktsunternehmens ist, das da deutsche undesrepublik heißt und daß er in dieser eunänderstellung nicht Geld verfälschen fut, Genau so, wie jeder andere Kassier, r zum Teufel gejagt würde, wenn es ihm fele, Falschgeld in die Kasse zu legen, metwa Löhne auszuzahlen. benn Scheingeld wäre jenes Geld, das N gemacht werden soll nach dem Rezepte fern Halbfells. Scheingeld, dem keine eckung gegenübersteht. Scheingeld, das das lertrauen erschüttern würde des Auslandes Aeleichem Maße, wie das Vertrauen eines en ordentlichen Menschen dem Falsch unzer gegenüber erschüttert ist. ba der Zentralbankrat nicht daran Fakt, sich zu einer solchen, der Falschmün- Feel ännelnden Politik verleiten zu lassen, Abrigt sich die Frage, ob Zentralbank- fte Falschmünzer sein dürften,(weil ja be- Fantlich bereits der Vorsatz zur Falsch- nzerei strafbar ist). Politiker, die mit dem Gedanken koket- ken, Scheinmünzerei zu legalisieren, solche Fuclker werden nicht mit dem Dank des Ein Dank ist 15 Dank jener Kreise, die lauernd im tergrund, angespannt die Entwick- ung der Dinge in der Bundesrepublik OffENTIIHE AUSGABEN E KopE OEN SUD ESGEBHE co 10486/ o. „ebenen an: duese 220 Oeourellarcur * 2 lige i egHEHg 225 Alt SEA. her-— 2 ud. 2 gl 95 85. Soi TI% ch · 0 NM/ OM ten. 7 2* 1 ebsgolgew, SLL-. edge, ESU DHNs· 8 ERLx* ESEN 1 . SESATAEZUNGS HOSEN INDLSTRIE- IND HANDELSBLATT verfolgen, um Nutzen daraus zu zieh 1 8 en, um im Trüben zu fischen, um des durch Scheinmünzerei in noch är U gere Notlage getriebenen Volkes habhaft ⁊u ede um es jeder Freiheit berauben zu können. Erfreulich ist an der im Vorlauf wieder Korrespondenten der letzte Absatz Er be- weist, daß Nordrhein-Westfalens Arbeits- minister, Herr Halbfell, zwar über struk- turelle Arbeitsmarktlagen sprach, jedoch auf konkrete Fragen wirre und somit zu- sammenhanglose Antworten gibt. Erkfreu- lich ist dies deswegen, weil man Herrn rte als Grund der Arbeits- gegebenen Meldung unseres Düsseldorfer Halbfells Eskapade nicht ernst zu nehmen braucht. Wenn sie trotzdem in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles behandelt wird, 80 ist dies eine Präventivmaßnahme., die bei- tragen soll zur Verhütung, daß ähnliche Hirngespinste, die seinerzeit bereits eine „geräuschlose“ Finanzierung nationalsozia- lstischer Vorhaben zur Folge hatten, nicht weiter Platz greifen im Volke. F. O. Weber Nicht zuwarten, bis der Versicherungsfall eintritt Alliierte Vorschläge zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Wie uns ein Beamter der alliierten Hohen Kommission erklärte, habe eine alliierte Son- dermission ein Memorandum vorbereitet, in dem die Ergebnisse einer Untersuchung über die Arbeitslosigkeit im Bundesgebiet zusam- mengefaßt sind. Die Bundesbehörden seien er Lage offenbar nicht gewachsen“, sagte der Alliierte Sprecher, und man habe den Ein- druck, daß sie die akute Gefahr, welche die Arbeitslosigkeit für die westdeutsche Wirt- schaft bedeute, nicht in seiner vollen Größe erkannt hätten. Die Arbeitslosigkeit sei zwar ein deutsches Problem, da die Bundesrepublik aber direkte ausländische Wirtschaftshilfe er- halte, hätten die alliierten Hohen Kommissare auf Grund des Besatzungsstatuts das Recht, sich selbst mit der Frage der Arbeitslosigkeit zu beschäftigen. Die alliierten Sachverständigen empfehlen in dem Memorandum, das der Bundesregie- rung als„Beitrag zur Ueberwindung der Ar- beitslosigkeit“ übermittelt werden soll, zu- nächst die Bidung eines Ausschusses aus ver- tretern von Bundesbehörden, Länderbehörden, Und wa Ende Januar ist, wie bereits in unserer gestrigen Ausgabe gemeldet wurde, die Ar- beitslosenziffer im Bundesgebiet auf 1 897 544 gestiegen. Die Flüchtlingszentren und indu- strieirmeren Länder, Bayern und Nieder- sachsen sowie auch Schleswig-Holstein, stehen also noch mit an der Spitze der Arbeitslosig- keit, während dieselbe in dem industrie- stärksten Land, Nordrhein- Westfalen, nicht so rapide anwächst. Es zeigt sich also hier ganz deutlich, daß die Komponenten der Ar- beitslosigkeit vor allem die Flüchtlinge und in zweiter Linie die wachsende strukturelle Krise sind. In Kreisen des Bundesarbeitsministeriums wird die Erhöhung der Arbeitslosenziffern im Januar vor allem auf die saisonbedingte ein- geschränkte Bautätigkeit zurückgeführt. Es scheint allerdings fraglich, ob diese den Haupt- ausschlag für die erneute Steigerung der Ar- beitslosenziffern gegeben hät. Deutlich bleibt jedoch, daß die Flüchtlingsarbeitslosigkeit eine der stärksten Belastungen des Arbeits- marktes darstellt. Industrieverbänden und Gewerkschaften, der ein Programm ausarbeiten soll. Der Ausschuß könnte bei seinen Ueberlegungen von folgen- den Gesichtspunkten ausgehen: 1. Produktion, Löhne und Preise sollten auf eine gesunde Wirtschaft abgestimmt werden. Dies sei temporären Maßnahmen vorzuziehen, die nur dazu bestimmt wären, augenblickliche Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. 2. Eine umgehende Steuerreform. Sofern sich die Gefahrenpunkte für die Arbeitslosig- keit erhöhen, sollte eine Ermäßigung der Lohnsteuer in Kraft treten. Auch sonstige So- zlalabgaben könnten gekürzt werden, um eine sofortige gesteigerte Kaufkraft zu erreichen. Sollten noch stärkere Maßnahmen erforderlich sein, so könnten sogar Rückzahlungen aus der Sozialversicherung an Arbeitgeber und Arbeit- nehmer erfolgen. Anstatt einer Arbeitslosen- versicherung könnten schon Versicherungen ausbezahlt werden, bevor die Arbeitslosigkeit einsetzt. Damit würden Beschäftigungsgrad und Kaufkraft erhalten bleiben. 3. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände Daß sie nur noch international zu lösen ist, und daß die Bundesregierung ihrer mit eige- ner Kraft nicht mehr gewachsen ist, das dürfte wiederum die Lehre sein, die aus der weite- ren Entwicklung der Arbeitslosenziffern ge- zogen werden muß. Im Rahmen der Arbeitsbeschaffungspolitik der Bundesregierung werden im Bundesmini- sterium gegenwärtig Vorschläge für lohn- intensive, öffentliche Arbeiten vorbereitet. Es handelt sich dabei um die Gebiete des Stra- Ben- und Wasserbaues, sowie um den drin- genden Nachholbedarf der Bundesbahn bei den Gleisanlagen. Beim Straßenbau mit ausschließlicher Hand- arbeit wird der Lohnanteil mit 80 bis 95 Pro- zent angegeben, bei dem üblichen Maschinen- einsatz bei Erdarbeiten mit 50 Prozent, bei den Kunstbauten mit 28 Prozent und bei den Betondecken mit 20 Prozent. Beim Wasserbau sind besonders dringlich die Verbesserung der Schutzvorrichtungen ge- gen Hochwasser und Eisgang, ferner die Be- seitigung von Kriegs- und Hochwasserschä- den. Als Lohnanteile wurden bei Tiefbau- daß Lohner- denen nickt Produktion sollten gemeinsam verhindern, höhungen vorgenommen werden, eine wesentliche Steigerung der gegenübersteht. a 4. Kreditausweitung für die gesamte Indu- strie bei tragbaren Unkosten. Bereitstellung von Investitionsmitteln, ein umfangreiches Wohnungsbauprogramm bei billigen Krediten für die Interessenten. 3. Belleferung des Binnenmarktes mit mehr praktischen Gütern und weniger Luxuswaren. 6. Erweiterung der internationalen Handels- beziehungen und Förderung des Exportes. J. Günstigere Verteilung der Flüchtlinge, technische Hllfe für verkehrsungünstig gele- gene Gebiete und Kapitalfluß in jene Gebiete, nicht nur für Sonderprojekte, sondern auch für die Aufnahme von Flüchtlingen, die ihre eigenen Industrien wieder aufbauen sollen. Diese umfassenden Pläne sollten sofort aus- gearbeitet und mit größter Beschleunigung in Angriff genommen werden. s sagen die deutschen Stellen d à 2 u arbeiten in den Baustellen 25 bis 30 Prozent und unter Hinzurechnung der Zuteilung, Her- stellung und Anlieferung der Baustoffe bzw. maschinellen Anlagen 70 bis 80 Prozent er- mittelt. Wie in Bonner politischen Kreisen verlau- tet, soll der amerikanische Oberkommissar Mecloy, der soeben aus Washington zurückge- kehrt ist, dort auch die Frage ausländischer Investlerungen besprochen haben, die eines der wesentlichsten Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit darstellen könnten. Am kommenden Donnerstag wird der Bundestag in einer großen Debatte zu dieser gegenwär- tig wichtigsten Frage Stellung nehmen, wobei Bundesarbeitsminister Storch die Pläne der Bundesregierung zur Bekämpfung der Ar- beitslosigkeit offiziell bekanntgeben wird. Die Maßnahmen des Kabinetts sollen nach Storch die Arbeitslosenziffern mit der Zeit um die Hälfte sinken lassen. Man hofft dabei, was die Finanzierung anbelangt, in Bonn anschei- nend ziemlich sicher auf Mittel aus den genwertfonds in Höhe von 2.5 Mrd. DM jähr- lich oder 200 Mill. DM monatlich.— — Dreiecksgeschäfte unzweck- mäßig wenn sie der Bundesrepublik nur Nachteile bringen Meldungen über die Absicht Dänemarks, Lieferungen von Kraftwagen und Ersatzteilen aus dem Bundesgebiet im Werte von 11 Mil- onen Dkr. nach Schweden weiter zu expor- tieren, haben in Außenhandelskreisen der Bundesrepublik Bedenken ausgelöst. Däne mark würde gut diese Weise seit Nader— ain der Ausfuhr nat En desge- piet nutzen und zugleich seinen Ueberschuß in der Einfuhr aus Schweden ausgleichen. Die Bundesrepublik könnte aber bei diesem Drei- ecksgeschäft direkte Absatzmöglichkeiten für ihre Waren in Schweden nicht mehr finden. Das deutsch-dänische Handelsabkommen, 80 wird argumentiert, sollte in einer Weise er- füllt werden, daß es andere Absatzmärkte für deutsche Waren nicht verschließt. Flugverkehr für Messebesucher die nach Leipzig fahren wollen Von den wichtigsten Städten Bundes- deutschlands will die niederländische KLM erstmalig seit elf Jahren wieder zur Leipziger Frühjahrsmesse einen Sonderflugdienst ein- leiten. Alle Formalitäten sollen durch eine Sonderabfertigung auf dem Flughafen Leip- zig-Mockau erledigt werden. Dort sollen auch Zubringer wagen im Dienste der holländischen Luftlinie für die Fahrten von und zur Stadt zur Verfügung stehen. Die Flugtage von und nach Düsseldorf stehen bereits fest: Sonntag, 6. Marz, und Donnerstag, 9. März, ab Düssel- dorf 13.15 Uhr, an Leipzig 14.55 und 10.15 Uhr ab Leipzig, 12,09 Uhr an Düsseldorf. Beschäftigungslage bei Krupp günstig Halbe Belegschaft demontange- beschäftigt Nach einem Bericht des Betriebsrates der ehem. Friedrich Krupp AG, Essen, arbeiten zur Zeit noch 11 416 Arbeiter und 3393 Ange- stellte auf dem Gelände in der Firma, davon sind 4414 noch mit Demontagearbeiten be- schäftigt. Der Lokomotivbaubetrieb steht mit 2379 Arbeitern und Angestellten an der Spitze der selbtständigen Betriebe. Die Beschäfti- gungslage dieses Betriebes ist zur Zeit recht günstig. Der Widia-Betrieb beschäftigt rund 1000 Menschen. Vor dem Kriege beschäftigte Krupp ca. 50 000 Menschen, von denen etwa 70 Prozent in Friedensproduktion tätig waren. Das Ausfallen der meisten ehem. Krupp-Be- triebe belastet nach wie vor den Essener Ar- beitsmarkt ganz erheblich; es fehlen heute noch etwa 30 000 Arbeitsplätze. Es wird zur Zeit angestrebt, den während des Krieges nach Süddeutschland verlagerten Kruppschen Kraftwagenbau wieder nach Essen zu holen. Erste Voraussetzung der Mitbestimmung Betriebsräte sollen mitrechnen Quintessenz einer Arbeitstagung des Aus- schusses für industrielles Rechnungswesen in Düsseldorf war:„Es wird von der deutschen Industrie noch viel zu wenig gerechnet, ge- wogen und gemessen; die fabrikatorische Er. folgsrechnung leidet darunter ganz erheblich. Man könne durch kaufmännische Rationali- sierung noch ganz erhebliche wirtschaftliche Reserven aufdecken und für jeden Unterneh- mer bleibe in dieser Rechnung noch viel zu tun übrig. Es könnten, wie z. B. in der Eisen- und Stahlindustrie, Millionensummen als un- nütze Aufwand überall kestgestellt werden, die man in Investitionen verwandeln solle. Es wurde ferner festgestellt. daß der Be- triebsrat in den Unternehmen noch lange nicht betriebsnahe genug, d. h. zu wenig an der technologischen Fertigung Anteil nähme Die Verfeinerung der Kostenrechnungen liege außerdem vielfach im argen, die Auswertung der Kostenerkenntnisse sei unvollkommen. „Man rechnet deshalb in der Wirtschaft 80 viel falsch“ wurde erklärt, weil man sich die ökonomischen Vorgänge nicht klar macht. Man übersieht, daß bei steigender Erzeugung nicht nur die proportionalen, sondern auch die fixen Kosten ganz erheblich steigen und daß bei rückläufiger Produktion die variablen Ko- sten immer wesentlich langsamer wieder zu- rückgehen, als sie bei der vorher ansteigenden Produktion mitwuchsen“. Das DM-Bilanzgesetz nannte der Ausschuß tür industrielles Rechnungswesen zwar einen Kompromiß,„aber es ist wirtschaftlich doch vernünftig und man kann es das erste er- 8 Bdl.-Ausweis der letzten Januar woche In der letzten Januarwoche ist der Noten- bank durch einen Anstieg des Zahlungsmit- telumlaufs um 572 auf 7610 Millionen DM kräftig beansprucht worden. Bei gleichzeitiger Abnahme der Landeszentralbankguthaben um 113 auf 304 Millionen DM und einer weiteren Erhöhung der von ihnen in Anspruch genom- menen Kredite von 537 auf 4438 Millionen DM. Die Guthaben bei ausländischen Banken wur- den um 91 auf 725 Millionen DM abgebaut, während die sonstigen Konten zur Abwick- lung des Auslandsgeschäftes der Saldo einen Einzahlungsüberschuß von sechs Millionen DM aufweist. Neues Einfuhrgesetz erst nach dem Devisengesetz Ein neues Einfuhrverfahren sei. wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, vor- läufig nicht zu erwarten. Vielmehr beschäftigt sich das Bundes irtschaftsministerium zur Zeit damit, die gesamten Einfuhrbestimmungen zu- sammenzufassen und gesetztechnisch zu„über- holen“. Die JEIA- Anweisung Nr. 29 soll erhal- ten bleiben. Zur Zeit wird zwischen Wirtschaft Alliierten und dem Bundeswirtschaftsmini- sterium die Neufassung abgestimmt. Aus un- terrichteten Kreisen werden wir darauf ver- wiesen, daß ein grundsätzlich neues Einfuhr- verfahren erst dann möglich sei, wenn ein neues Devisengesetz kommt. Bierausstoß halbiert 2, Millionen hl gegen 45 Millio- nen hl Bier im Jahr Nach wochenlangen Rückgängen stieg die Bierer zeugung der rheinisch- westfälischen Brauereien im letzten Monat 1949 wieder ein wenig an, so daß nach Meldungen des Statisti- schen Landesamtes das Jahresergebnis 2,6 Mil- onen hl betrug gegen 4,5 Millionen hl im Durchschnitt der Friedensjahre. Drei- bis vierfache Tages- umsätze erzielt im Stuttgarter Winterschluß- verkauf Das Ausmaß des diesjährigen Winterschluß- verkaufes steht— sowohl im Warenangebot, als auch in der Nachfrage— in keinem Ver- hältnis zu den Schlußverkäufen der vergan- genen zehn bis zwölf Jahre. Die Geschäfte, und dabei vor allem die großen Warenhäuser kommen mit einer unerwarteten Warenfülle zu niedrigsten Preisen heraus. Sie sind, einer- seits durch das Anlaufen der Mestdeutschen Produktion in immer größerem Stile und zum anderen durch die umfangreichen Importe aus dem Ausland, die zu jeder Saison neue Modefarben und formen bieten, erstmalig nach dem Kriege gezwungen, ihre Lager völlig zu räumen, um Platz für die kommende Früh- jahrskollektion zu schaffen. Die Preise liegen durchschnittlich mit einem Preisrückgang um 30 bis 50 Prozent unter den Friedens- preisen. Als Beispiel sei nur ein Stuttgar- ter Warenhaus herausgegriffen, das Kleider- stoffe schon von 88 Pfennige pro Meter an, Trikotagen von 1,25 DM an, Schuhe mit Krepp- besohlung zu 16,.— DM. mit Lederbesohlung zu 12.50 DM. Damenkleider aus reiner Wolle zu 4,45 DM und Wintermäntel zu 25,.— DM. um nur eine kleine Auswahl zu nennen, an- bietet, Bemerkenswert ist dabei die durchweg einwandfreie Qualität und die modischen For- men der Artikel. nünftige Steuerreformgesetz ner. R.-H. Recht unsympathische Einfuhren aus Holland werden abgewehrt In Uebereinstimmung mit den anderen Lan- dern des Bundes wurde jegliche Einfuhr von Klauentieren aus Holland unterbunden, besagt eine Erklärung des Ministeriums für Ernäh- rung, Nordrhein- Westfalen. Der Grund zu dieser Maßnahme liegt in der starken Aus- breitung der Maul- und Klauenseuche in Hol- fand und der Finschleppungsgefahr dieser Seuche in mehreren Fällen durch aus Holland A e Ministerium verweist darauf, daß die Einfuhf von Tieren und tieri- schen Erzeugnissen aus dem Ausland teilweise aus veterinär- polizeilichen Gründen verboten und nur unter gewissen Bedingungen zugelas- sen werden kann. Die in den letzten Wochen und Monaten erfolgten Einfuhren widerspra- chen zum Teil diesen gesetzlichen Bestimmun- gen und da mit diesen Einfuhren die groge Gefahr der Einschleppung von teilweise in Deutschland seit Jahrzehnten unbekannten Tierseuchen besteht, mußte in einigen Fällen eingeführte Ware zurückgewiesen bzu“ sicher- gestellt werden. R.-H. Veredelungs wirtschaft einzige Rettung Auf dem lauenburgischen Kreisbauerntag in Mölln ermahnte der Leiter der Außenstelle Hamburg des Instituts für Wirtschaftsfor- schung, Dr. von Golowatscheff, die deutsche Landwirtschaft, in verstärktem Aus- maß Veredelungswirtschaft zu treiben, da in der nächsten Zeit mit einem Absinken der Preise für land wirtschaftliche Produkte zu rechnen sei. 8 Der Redner ging davon aus, daß es der So- wjetunion trotz Zerstörung der Anbaugebiete im letzten Krieg und der Mißernte im Jahr 1946 infolge überdurchschnittlicher Ernten in den letzten drei Jahren gelungen sei, erheb- liche Vorräte land wirtschaftlicher Produkte anzulegen. Mit„mathematischer Sicherheit“ sei damit zu rechnen, daß die Sowjetunion und andere osteuropäische Staaten, in denen die gleiche Landwirtschaftspolitik verfolgt werde, noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr gewaltige Mengen land wirtschaftlicher Erzeugnisse auf den Weltmarkt werfen, um sich im Tausch die in ihren Ländern fehlenden Güter zu beschaffen. Für die nächsten Jahre sei daher mit einem anhaltenden Preisfall zu rechnen. Obwohl man sich mit hohen Schutz- 26llen dagegen wehren könne, sei das Problem auf die Dauer dadurch nicht zu lösen. Der Zwang zur Ausfuhr sei zu keiner Zeit stärker gewesen als jetzt. Wenn die Ausfuhr aus der Bundesrepublik in den nächsten zwei Jahren 5 nicht gewaltig gesteigert werde, bestehe die Gefahr, daß nach Ablauf des ERP im Jahr 1952 der Einfuhrbedarf an Lebensmitteln nicht mehr gedeckt werden kann. Der Landwirt- schaft bleibe keine Wahl, als sich sofort um- zustellen. Sie müsse jetzt beweisen, daß sie auch ohne staatliche Hilfe Großes zu leisten vermöge. 5 e „Zur Erzwingung eines Absinkens der Preise für land wirtschaftliche Gegenstände empfahl Dr. von Golowatscheff die Gründung einer mit ausreichender Kapitalkraft ausgestatteten Genossenschaftshilfe... „Haus Neuerburg“, Köln Mit Sitz in Köln wurde nunmehr die Haus Neuerburg GmbH gegründet, wobei die unter Sequester stehenden Fabriken in Trier und Baden-Baden übernommen wurden. Die Gründung entspricht dem bereits 1948 be- schlossenen Entflechtungsplan des Reemtsma- Konzerns. in dessen Durchführung Ende 1949 die Ausgliederung der seit 1935 zu der Ham- burger Weltfirma gehörenden Zigarettenfabri- ken Neuerburg beschlossen worden war. Jetzt ist nunmehr die Firma Neuerburg wieder als selbständiges Unternehmen tätig.— Neue„Notgemeinschaft“. Unter Beteiligung maßgeblicher Wirtschaftsvereinigungen des ge- zamten Bundesgebietes wurde in Büsseldorf die Notgemeinschaft für reparationsgeschädigte Indu- strie“ gegründet. Die neue Institution hat sich als Ziel gesetzt, die materiellen Reparationsschäden und die Schädigungen des geistigen Eigentums der Industrie zusammenzustellen. Sie will die Interessen der betroffenen Industrie einheitlich gegenüber den deutschen Behörden vertreten. Seite 9 verheimlichter Aufwand der Grund allen Uebels Es hat sich ereignet, daß ein Finanzpräsi- dent beschuldigt wurde(keineswegs dieser Missetat überwiesen), den Ausbau einer für Nachkriegszeiten allzu luxuriösen Dienstweah- nung aus öffentlichen Mitteln mit dem Be- trage von 130 000 DN finanziert zu haben. Rechtens ist, daß dieser Finanzpräsident bis zur Klärung der Angelegenheit zurücktrat oder„zurückgetreten worden ist“, denn vor einiger Zeit büßte auch der Ministerpräsident eines deutschen Landes seinen Ministerpräsi- dentenposten allein deswegen ein, weil er kei- nen anderen Architekten fand für die Aus- gestaltung und Ausstattung des staatlichen Gästehauses als seinen eigenen Schwieger- sohn, wobei ein in die hunderttausende gehen- der Aufwand großzügig übersehen worden wenn alle Finanzpräsidenten der Bundes- republik solche Dienstwohnungen ausbauen würden, dann würde dies ein Gesamtaufwand von rund drei Millionen DM(= 0,01 pro mille des Aufwandes der öffentlichen Hand im Bundesgebiet) erfordern. Gemessen àn der Anzahl der Finanzpräsidenten im Ver- gleich zur Gesamtbevölkerung ergibt dies einen Mißklang. In der Schwelz wird im Kleinen wie im Großen das Volk befragt, ob es gewillt sei, dem Staate, der öffentlichen Hand Mittel zu diesem oder zu jenem Zweck zu bewilligen. Kein Regierungsrat, kein Ministerialrat, kein Sektionschef(Ministerialdirektor) oder Mini- ster würde es wagen, dem Steuerzahler eine fertige Rechnung für ein Bauvorhaben zu prä- sentieren. Die deutsche Budgetgestaltung ist ander geartet. Der Haushalt wird vom Landtag be- schlossen, ist politische Angelegenheit der Parlamentarier, die die Wünsche des sie wäh- lenden Volkes berücksichtigen sollen und be- rücksichtigen, ohne aber Gelegenheit zu ha- ben, die umfangreichen(oft mehr als tausend Seiten umfassenden) Haushaltspläne einge- hend zu studieren. Man sage nicht, daß kein Fädchen so fein gesponnen sei, daß es nicht an die Sonnen käme, daß der Oberste Rechnungshof nicht doch einmal in diese Organisation hinein- leuchtete, die der kleine Mann von der Straße mit gerechter Empörung einen Sauladen nennt. Man sage das nicht, denn es ist auch für den Autofahrer, dessen Wagen ein ent⸗ gegenkommendes Fahrzeug gerammt hat, keine Entschuldigung, daß er Schlußlichter brennen ließ, wenn in der Dunkelheit keine Vorderlichter leuchteten. Warum erst die Schluß lichter, warum erst den Obersten Rech- nungshof kommen lassen, um die ungerecht- fertigte Verwendung öffentlicher Mittel fest- zustellen, warum nicht gleich die Blende groß aufleuchten lassen und sagen: „Das wird geplant, dafür sollt Ihr zahlen.“ Ja, warum? Weil wahrscheinlich das Volk sich nicht einverstanden erklären würde mit dem scheinbaren Wohlfahrtsstaat, der es in seiner geheimen Finanzpolitik so genial fördert, die Gelegenheiten zu schaffen, die Diebe macht. Den Finanz präsidenten, der Pech gehabt hat, trifft bei objektiver Beurteilung der Sachlage weniger Schuld als die Gesamtheit derer, die über die Ausgabenwirtschaft sich zu urteilen anmaßen, ohne gewillt zu sein, am eigenen Körper die Folgen des Sparens mit ökkentlichen Mitteln zu verspüren. Oder ist es vielleicht Zufall, dag ein ge- wöhnlicher Sterblicher, der Zur A sei- es Berufes, gleichgültig 7b Es ein ee ein Arat, ein Reisender oder Gewerbetreiben- der ist, für jeden abgefahrenen Kilometer nur 0,20 DM als Werbungskosten steuerlich absetzen kann, während eine gewisse Kaste Privilegierter„Regierender“ für denselben Zweck 0,35 DM je Kilometer abzusetzen be- rechtigt ist? Tex Frankfurter Effektenbörse vom 7. Februar „n der heutigen Börse fehlte es wiederum an jeglicher Unternehmungslust. Aus Geldbeschaf-⸗ kungsgründen kommt immer wieder Material von Seiten der Bankenkundschaft an den Markt, so daß die Aktienkurse überwiegend weiter nachgaben. Am Montanmarkt bewegten sich die Rückgänge zwischen ½ und 1%. Stahlverein bei 5131 minus 1; Hoesch bei 33½ um 13% gedrückt, Rheinstahl unverändert. Elektrowerte waren stär- ker rückläufig, insbesondere RWE, die 3% unter em gestrigen Briefkurs mit so umgesetzt wur- den, AkG bei 31 um 1, Siemens VA bei 43 um 4 N ermäßigt. Bekula plus ½ ½. Sonstige Industrie-Aktien konnten sich zum Teil behaup- ten, Conti Gummi, die bei 112 und Degussa, die bei 71% je%% höher bezahlt wurden. Berger und Buderus verloren weitere 1½/ Auch Salz- detfurth um 13, Lindes Eis, Heidelberg. Zement und Daimler um je 1% abgeschwächt.— Groß- banken neigten ebenfalls zur Schwäche, Deutsche Bank konnten nach Pause erst 1% niedriger notiert werden, während Dresdner Bank 4 J verloren und Commerzbank zum letzten Kurs umgesetzt wurden. Renten bei ruhigem Ge- 8 N S 3 wurden m 4E und Eisenhüt mit 3784—56 umgesetzt. 3 Furz niehr Karlsruhe an der Spitze der badischen Spar- kassen. Das Geschäft der Sparkasse e hat sich im Jahre 1949 weiterhin in aufsteigender Linje bewegt. Während der Gesamteinlagen- bestand am 31. 12. 1948: 18 126 00 PL betrug, brachte das Jahr 1949 einen Einlagenzuwachs von 11 958 DM und am 31. 12. 1949 einen Gesamt- einlagenbestand von 30 084 0% DM. Damit steht Karlsruhe an der Spitze aller nordbadischen Sparkassen, Am 31. 12. 49 waren 991 Sparverträge mit einer jährlichen Sparsumme von 628 000 DM abgeschlossen. Nachdem das Kreditvolumen am 21. Juni 1948 auf rd. Miuionen DM zusammen- geschrumpft war, ist es bis zum 31. Dezember 1949 auf 13 200 00 DM angewachsen und hat somit eine Ausweitung von über 10 Millionen erfahren. Von den neuen Krediten sind rd. 5 Millionen B51 für den Wohnungsbau eingesetzt worden. Islands Fische gegen deutsche Industriepro- dukte. Im Rahmen der Randelsrer tas lungen mit Island finden zur Zeit informatorische Besprechungen über die isländischen Bezugs- Wünsche statt. Island ist, wie wir hierzu erfah- ren, besonders an deutschen Elektroausrüstungen und bestimmten chemischen Erzeugnissen interes- siert. Bei den Verhandlungen sind auch Fracht- fragen, insbesondere der Abtransport der für Deutschland bestimmten isländischen Fischfänge, Gegenstand eingehender Erörterungen. Aehnlich Wie die Norweger beabsichtigen die isländischen Fischlieferanten die Fänge direkt an deutsche Häfen abzuliefern. Deutscherseits wird dagegen angestrebt, die Ware mit deutschen Schiffen in Island abzunehmen.. Als Sonderbevollmächtigter Venezuelas führte der Gesandte Posse de Rivas in Westdeutsch- land Gespräche mit führenden wirtschaftlern und Industriellen. Er besichtigte u. a. das Hüttenwerk Oberhausen, die Rheinischen Röhrenwerke in Mülheim, und die Stahlbaufirmen August Klönne und Brückenbau C. H. Jucho in Dortmund. Posse de Rivas wollte im Auftrag seiner Regierung die ersten„zarten!“ Beziehungen zwischen West- deutschland und seinem Land in Südamerika wieder anknüpfen. Er interessferte sich vor allem für die soziale, wirtschaftliche und industrielle Nachkriegsentwicklung.„Venezuela ist ein Land, daß keine Devisennöte kennt und wo der Dollar nicht knapp ist“, sagte er Dank seiner reichen OHelvorkommen kenne es keine Devisensorgen, Fosse de Rivas erforschte in Westdeutschland die Lage“. Da Venezuela ein zwar kleiner aber recht aussichtsreicher Markt für die westdeutsche Industrie werden könnte wäre es begrüßens- Wert, wenn sich die angesponnenen zarten Bande zu festen Bindungen verdichten würden. r . . N 3 3 e — ——. 4 l— 4—— W. . ite 10 MORGEN Mittwoch, 8. Februar 1950 Hunderttausend Traumberichte für die Wissenschaft Internationale Umfragegeht Traum- Theorien experimentell zu Leibe Träume sind vielleicht Schäume. Sie verwehen beim Erwachen, zerschellen als zarte Gebilde einer unserem Bewußtsein tremden Späre an den Klippen der geord- neten Wirklichkeit unseres Alltags. Sind sie mehr als Gaukeleien einer noch im Schlaf nicht zur Ruhe gekommenen Phanta- sie? Haben sie einen tieferen Sinn? Naturwissenschaftliche Experimente, die zur Aufhellung vieler Geheimnisse führten, sind bei der Erforschung des Traumes mei- stens zum Scheitern verurteilt, weil sich der Traum in einer dem Natur wissenschaftler kast unzugänglichen Wirklichkeit vollzieht. Der Träumende taucht in eine andere Welt hinein, die nur in seiner subjektiven Vor- stellung besteht. Nahezu jeder Traum verdichtet sich aus Erinnerungsfetzen, Engrammen), die in irgendwelchen Tiefen des Gedächtnisses schlummern auf auf ein Stichwort hin Plötz- lich an die Oberfläche gerissen werden. Die Dauer des Traumes ist schwer zu bestim- men, weil es für den Träumenden keinen Zeitbegriff gibt. Versuche mit Hypnotisier- ten, denen man eingeschärft hatte, bei Be- Zeichnung: Hans Fischer Sinn und Ende eines Traumes Zeichen mit den Händen zu geben, sind in ihrem wissen schaftlichen Wert stark umstritten. Es ist möglich, daß eine Lawine von Geschehnis- sen innerhalb weniger Sekunden abrollt. Es gibt aber auch Beispiele von mindestens Sleicher Beweiskraft für einen Stundenlang andauernden Traum. Der in der Schweiz lebende Amerikaner Dr. Cu Ty, durch seine Theorien der Wetterempfindlichkeit bekannt geworden, glaubt, einwandfreie Be- weise für das Vorkommen längerer Träume zu besitzen. Die Tendenz des Traumes wird nach Curry von der jeweils vorherrschenden Wetterlage und der damit verbundenen Sauerstoffkonzentration in der Luft be- stimmt. Er nennt den dreiwertigen reinen Sauerstoff(03) Aran. Mit seinem Aranmeß- gerät hat er in der letzten Zeit die Träume vieler Menschen überwacht. Die von ihm untersuchten Personen mußten nachts, wenn sie plötzlich aus einem Traum erwachten, die genaue Uhrzeit und stichwortartig den Inhalt des Traumes niederschreiben. Es kam vor, daß eine größere Anzahl von Ver- suchspersonen um fast die gleiche Zeit aus Schreckträumen aufwachte. Das Meßgerät hatte dann zur selben Minute ein Steigen der Arankonzentration in der Luft festge- stellt. Sanken die Aranwerte, so erwach- ten viele Versuchspersonen aus traurigen oder befriedigenden Träumen. Der Vergleich der Träume mit dem Arangehalt der Luft soll so zuverlässig sein, daß Curry nachträglich Traumberichte kor- rigiert und von seinen Versuchspersonen die Bestätigung erhält, sie hätten sich bei dem einen oder anderen Detail geirrt. Er sagt zum Beispiel:„Ihre Angabe, der Mör- der hätte Sie mit dem Messer bedroht und Sie seien später traurig über das trostlose Schicksal ihrer früheren Geliebten gewesen, kann nach der Arankurve nicht stimmen. Denken Sie bitte nach: Sie hatten den Kum- mer um Ihre Geliebte, ehe Sie von dem Mörder erschreckt wurden.“ Fast immer gaben in solchem Fall die Versuchspersonen ihren Irrtum zu. Einen besseren Beweis für Das Creisenkind von Nikolausberg Aus Wissenschaft und Technik In Nikolausberg, einem Dorf unweit Göttingens, starb in diesen Tagen ein vier- zehnjähriges Mädchen, das einen medi- zinisch abnormen Fall darstellte, wie es bisher nur ein Dutzend auf der Welt gab. Dieses Kind war mit seinen vierzehn Jah- ren schon eine Greisin, seine inneren Organe entsprachen denen einer siebzig- jährigen Frau. Die Arme und Beine entwik- Kelten sich nie über die Maße eines großen Babys hinaus, das Gesicht war sehr schmal und zeigte schon frühzeitig die bekannten Furchen des Alterns. Merkwürdig ist auch die völlige Haarlosigkeit des Kopfes. Gei- stig zeigte sich das Mädchen von früh auf sehr geweckt und gab sich ungemein ver- ständig und ruhig gegenüber Erwachsenen. Nur beim Zusammentreffen mit Kindern War sie scheu— gewiß ist es von den Kameraden seines verhutzelten Aussehens Wegen oft verspottet worden. Wohl aus diesem Grund haben es ihre Eltern zuletzt nicht mehr in die Schule geschickt. Da die Eltern des Kindes— trotz guten Zuredens— eine Autopsie der Leiche ver- weigerten, kann nicht mit Sicherheit gesagt Werden, Worauf die Vergreisung zurückzu- führen ist. Möglicherweise handelt es sich um eine endrokine Störung, also um eine mangelhafte Funktion der Drüsen; aber auch eine aus ungeklärten Gründen einge- tretene Mutation der Erbmasse kann eine Rolle in diesem Falle gespielt haben. hd Pm. Musik durch Kristalle „Kristall- Tonabnehmer, Kristall-Mikro- phone und Kristall-Lautsprecher“ haben nunmehr auch in Deutschland ihre Bewäh- rungsprobe bestanden. Aeußerlich unter- Scheiden sich diese Kristall-Geräte nicht von den bisher üblichen: die Hülle des Kristall- Tonarms zum Beispiel ist unverändert ge- blieben; sie enthält ja auch nur, wie die anderen Tonabnehmer, das„Abspielsystem“, das Herz des Tonarms, das die Abspielnade] w..—‚2ͥłñ.e—é— H'' * aufnimmt und so die abgetasteten mecha- nischen Schwingungen, die in die Rillen der Schallplatten graviert sind, in elektrische Schwingungen umwandelt. Beim Kristall- Tonarm ist das„Element“, wie der Fach- mann sagt. in eine kleine Preßstoffkapsel eingebettet, in der man die Fassung für die Abspielnadel nebst dazugehörigem Schräub- chen, verbunden mit einem Plättchen von der halben Größe einer Briefmarke, mit der Dicke eines Zehnpfennigstücks findet. Dieses kleine. meist trapezförmige Plättchen ist ein Kristall-Element: ein richtiger Kri- Stall mit einer Metallfolie auf beiden Flä- chen. Bei Biegung Weniger hundertstel Millimeter nur— geben diese Kristall-Ele- mente elektrische Ladung ab. Man nennt dies den„Piezo-Effekt“, der auch umkehr- bar ist, und damit sowohl für Tonwieder- gaben(Lautsprecher, Grammophon) als auch für Tonaufnahmen(Mikrophone) in hohem Maße verwendbar ist. Diese Kristalle sind 80 leicht und klein, daß sie auch sehr raschen Schwingungen folgen können und sich 80 besonders gut für die Wiedergabe und Auf- nahme hoher Töne eignen. 7. S. Deutsche Windkraftwerke im Entstehen? In Stuttgart wurde auf Initiative der Wirtschaftsministerien Stuttgart und Tü- bingen sowie mit Unterstützung führender Industriebetriebe die Studiengesellschaft „Windkraft“ gegründet, die sich als erste Aufgabe die Errichtung und Erpro- bung einer Windkraftanlage mit einer Lei- stung von 100 kW stellte. Zu diesem Zweck soll eine bereits begonnene Windkraft-⸗ anlage in Salach bei Göppingen vollendet werden. Damit sollen auch die Möglichkei- ten des Zusammenarbeitens einer solchen Anlage mit dem bestehenden Energiever- sorgungsnetz untersucht werden. In den kührenden Kreisen der Studiengesellschaft hofft man, brauchbare Anlagen entwickeln zu können, die recht bald schon eine Rolle im deutschen Export spielen würden. Mannheimer Konzertmeister als Sinfoniker EIllingers„Sinfonische Musik“ im fünften Ak ademiekonzert Als Auftakt zum fünften Akademiekon- zert hatte Fritz Rieger eine ebenso reizende wie nicht alltägliche Bach- Ehrung inszeniert. Von den beiden Kon- zerten des Meisters für drei Klaviere ließ er das bedeutendere in C- dur mit Richard Laugs, Erwin Schmieder und Fried- rich Schery als Solisten zur hellen Freude der Zuhörer spielen. Während die meisten der Bach'schen Konzerte für ein oder zwei Klaviere Bearbeitungen von Kompositionen für andere Instrumente sind, gelten die beiden Konzerte für drei Klaviere und Streichorchester als Original- kompositionen. Besonders das in C- dur ist für drei Spieler von gleichentwickeltem technischen und geistigen Vermögen eine äußerst dankbare Aufgabe. Der konzertie- rende Charakter dieser glasklaren Musik, ihre entzückend leicht beflügelte, von kei- nerlei psychologischen Gedankengängen be- frachtete Musizierlaune, die keinen Dualis- mus der Themen, keine dramatische Zu- spitzung des musikalischen Geschehens und keine„Konfliktlösung“ kennt, sondern ein- kach als ein mit höchst verfeinerter Gei- Stigkeit gestaltetes musikantisches„Kling- stück“ in Erscheinung tritt, enthusiasmierte die Zuhörer derart, daß sich die Vortragen- den zu einer Wiederholung des dritten Satzes veranlaßt sahen. Beim makellosen Zusammenklang der virtuos gespielten Soloinstrumente und der federnden Ton- diskretion des Streichkörpers wurde es wieder einmal handgreiflich augenschein- lich, wie sehr doch dieser zeichnerische Musikstil Bachs dem Kunstgefühl des heu- tigen Menschen nahesteht. Und dann gab es eine besondere Ueberraschung: Albert Ellinger, Sproß einer alten Mannheimer Musikerfamilie, Schöpfer zweier Cello- Konzerte und heute Mitglied des Nationaltheater-Orchesters am Pult des zweiten Konzertmeisters ver- dienstlich tätig, trat mit einer„Sinfoni- schen Musik“ als Komponist der gro- Ben Instrumentalform auf den Plan, einem Werk, das von Fritz Rieger und dem Orche- ster in einer mit aller künstlerischen Sorg- samkeit vorbereiteten und vom Publikum warmherzig begrüßten Aufführung aus der Taufe gehoben wurde. Ohne Sinfonie im eigentlichen Sinne zu sein, teilt doch diese „Musik“ zumindest mit ihr die Weiträumig- keit der Anlage wenn auch das Prinzip der geschlossenen Mehrsätzigkeit durchbrochen ist und die einzelnen Abschnitte ineinan- derübergehen, so daß eher der Eindruck einer weitgespannten Orchester-Fantasie entsteht mit breiten Aufschwüngen, rausch- haften Tonverdichtungen und lyrischen Lichtungen. Streckenweise macht sich ein frischer musikantischer Zug bemerkbar, der gelegentlich in eine ironisch-sarkastisch anmutende, rhythmisch scharf- akzentuiert burleske Turbulenz hineingesteigert wird. Ellinger schreibt keineswegs„modern“ im Sinne etwa von Hindemith oder gar Schön- berg. Im Gegenteil, er flieht nicht die Tonalität und ignoriert ebenso Wenig jahr- hundertealte Gesetzmähigkeiten unserer musikalischen Vergangenheit. J a, man möchte fast sagen, es drängt zu viel „Vergangenheit“ herauf, so daß für eigen- schöpferisch„Zukünftiges“ nicht eben viel Raum übrig bleibt. Zur Prägung und Ver- arbeitung seiner Thematik aber bedient sich Ellinger aller Finessen neuzeitlicher Orchestertechnik, die sich an großen Vor- bildern wie Richard Strauß, Bruckner, ja die Richtigkeit von Currys Traumtheorie gäbe es nicht, wenn nicht das Gedächtnis der Suggestivkraft der Hypothese allzu leicht erliegen würde. Es ist deshalb auch nicht völlig sicher, ob der Stimmungswech- sel innerhalb eines Traumes Kummer um die Geliebte— Angst vor dem Mörder) auf U 1 1 einem nachweisbaren Wechsel des Arange- 1 haltes in der Stunde vor dem Aufwachen. aus dem Traum beruht. Daraus aber leitet 1 Curry ab, daß sich Träume auch über Stun-. den hinziehen können. 5 Currys Hypothese ist eine der jüngsten f und festfundiertesten(er verknüpft die Aran- konzentration mit der Sauerstoffversorgung der Gehirnzellen). Ob sie in allen Punkten 8 stichhaltig ist, hofft man aus einer interna- tionalen Umfrage zu erfahren, deren Ergeb- Hisse zur Zeit ausgearbeitet werden. Seit dem ersten Tage des Jahres 1950 klappern in New Vork, London und Paris die Rechen- und Schreibmaschinen und werten die 6 Traumberichte aus, die hunderttausend N 1 Amerikaner, Engländer und Franzosen auf Anforderung mehrerer psychologischer Ge- sellschaften eingesandt haben. Es wird sich 10 erweisen, welche der zahllosen Traumtheo- Kükenzucht mit infraroten Strahlen* rien für die weitere Erforschung eines der Sllogeseiennete Eroebniste dei der Aufzucht von, Küken hat man neuerdings mit in] 4 erregendsten Phänomene im Bereich des Strahlern gemacht. Die Lumpen erzeugen eine Strahlung, die erst beim Auſtreſſen auf Unbewußten gültig bleiben werden. Cörper Vürme— eine gleichmäßige Wärme wie im Freien unter der natürlichen d Herbert L. Schrader— erzeugen. dpa lu ei ——— 11 ih „Elle Cevvãsser verwandelten sich in Blut 5 5 Das Rote Meer teilte sich wirklich behauptet Dr. I. Velikowsky be Das amerikanische Lesepublikum wartet der ausgebrochenen Vulkane. Die amerika- die Venus, heute der hellste Plane 5 mit Spannung auf ein Buch, das schon vor nischen Indianer sagen in ihrer Ueberliefe- wähnt wird. Dies Phänomen erklärt 5 seinem Erscheinen Aufsehen und Wider- rung, daß erst 15 Jahre nach der Kata- kowsky so: der Komet, der damals den 1 spruch in der Gelehrtenwelt hervorgerufen strophe die Pflanzen wieder zu grünen be- katastrophe bewirkte, sei die Venug 1 hat. Der Verfasser, Dr. Immanuel Veli- gannen. 8 Wesen, neu entstanden durch die Tru kowsky, nennt sein Werk„Zusammen- Aus alledem könnte geschlossen werden, eines größeren Planeten. Als Komet 1 stogende Welten“(Worlds in Collision). Es daß die Forschungen Velikowskys die Worte derte die Venus erratisch im Weltraum 5 ist im Grunde nichts anderes als eine weit- der Bibel bestätigen. Im ersten seiner her. Zweimal kam sie dem Mars gef 4 greifende Untersuchung des Wortes Josuas Bücher— es sollen drei weitere folgen— nahe, und zwar am 26. Februar 747 5. l in der Bibel: stößt er aber noch über die Bibel hinaus e ee, Mal 5 5 15 667 u ar- in den Bereich der Astrophysik vor. Bei als die Heere Sennar eribs bei ihren 8„ 51 55 seinen Untersuchungen fand er nämlich eine fall in Palästina ‚durch ein Feuer b und Mond im Tale Ajalon— da stand die weitere seltsame Tatsache: daß nämlich vor Himmel“ vernichtet wurden. a 5 Sonne und der Mond stille, bis daß sich dem Jahre 747 v. Chr. allgemein das Jahr Dr. Velikowsky und seine Mita z das Volk an seinen Feinden rächte. Also mit 360 Tagen gerechnet Wurde, daß aber warnen die Menschheit davor, sich in d, 0 stund die Sonne mitten am Himmel und nach diesem Zeitpunkt die Chinesen, die heit zu Wiegen und den Lauf der Piu fi verzog unterzugehen einen ganzen Tag.“ Perser, die Maxas und andere alte Völker als unabänderlich anzusehen. Seiner Was die Menschheit bisher für eine Plötzlich in ihren Kalendern fünf Tage zu- sicht nach sollte die Möglichkeit Solcher 21 15 15 115. r tastrophen die moderne Technik dm 1 N 85 5 e h 8 8 Ferner stellte Velikowsky fest, daß vor halten, die Gewalten des Kosmos be 8 Jahre 1500. 0555 erelener nt 5 Autor dem zweiten Jahrtausend v. Chr. nirgends zufordern. Wüß. versucht nachzuweisen, daß die Erde zwi- 20 schen dem Auszug der Kinder Israels und 4 1. ö Josuas Zeiten tatsächlich für kurze Zeit Männer In eburtswyehen stillstand, daß das Rote Meer sich wirklich Merkwürdige Sitten eines brasilianischen Indianerstammnel 353 5 80 Zu den seltenen Indianerstämmen, die Nach dem„Chef.“ des Dorfes— den 5 und schließlich, daß die Heere Sennar- ihre Tradition unverändert aufrechterhalten weils Körperlich stärksten Mann A cheribs durch eine vom Himmel kommende haben, muß man die Bororos nennen, die Arzt die wichtigste Person. Er besitzt 1 Explosion vernichtet wurden. in Brasilien, an den Ufern des Flusses San eingeschränkte Macht. Erachtet er, alt 80 Dr. Velikowsky führt den Nachweis daß Lorenzo, beheimatet sind. Es sind große ser oder jener sich in schlimmem Lu 9 im Jahre 1500 v. Chr. der Schweif eines Ko- Menschen, die ausschließlich über 1,85 m befindet, so zeigt er dessen Verwandten meten die Erde streifte und eine so starke Sroß sind. 3 e, ven Tod an. Diese lassen ian mie magnetische Anziehungskraft ausübte, dasz Die Bororos zählen ungefähr 2000 RöPfe Kranken allein, und der Arzt erwürgt 15 sich die Umarehung unseres Planeten ver- und sind auf nahezu 20 Dörfer verteilt. Sie Patienten in aller Ruhel 9 langsamte. Er verlegt diese Katastrophe in 1 5. schüchtern, empfangen aber Auch bei der Geburt eines Kinds gt die Zeit des Auszuges der Kinder Israels jeden een wit, mesmchtsster Nößffehtr stimmt er, ob der Sprößling gesund tte fl aus Aegypten. 25 Jahre später, zu Lebzeiten keit und größter Lebenswürdiskeit. 725 nicht Im negativen Falle wird er gest Josuas, sei der gleiche Komet e Das Dorf der Bororos besteht aus einigen. 5 145 gekehrt. Eines der ersten Zeichen von der Strohhütten. In ihrer Mitte stent eine ge- Jac Malay Berührung der Erde mit dem gasförmigen Schweif sei der Regen eines keinen, rostfar- benen Pigments gewesen, behauptet Dr. Velikowsky. In der Bibel heißt es:„Alle Gewässer verwandelten sich in Blut“. Das gleiche Phänomen wird in den Schriften der Mayas, der buddhistischen Vi- suddi-Magga und in dem ägyptischen Ipu- Wer erwähnt. Auch in der Mythologie der Finnen, Peruaner und Chinesen heißt es, daß bei einem Meteoritenregen die Erde stille stand. Nach jüdischer Ueberlieferung geschah das am 14. Aviv— dem ersten Tage des jüdischen Passahfestes. Das Rote Meer „teilte“ sich, weil sein Wasser durch den plötzlichen Stillstand der Erde Abflog. Da- nach überspülte die Flutwelle des Mittel- meeres die Landenge von Suez, füllte das Rote Meer wieder auf und ertränkte die verfolgenden ägyptischen Heerscharen. Die Chinesen berichten, daß in dieser Zeit eine große Flutwelle die Gebirge über- spülte und das Land für viele Jahre unter Wasser setzte. Die Luft sei erfüllt gewesen von den Gasen des Kometen und dem Staub Schmerzen abnehmen zu Wollen. 5 Zeichnung: Bruno —. j sogar Puccini orientiert. Wie so mancher neuzeitliche Komponist liebt auch Ellinger die Härte des Blechs und des Schlagzeugs. Bequemer landläufiger Melodik geht er be- wußt aus dem Wege und weiß doch das Ohr des Hörers durch sehr reizvolle solisti sche Episoden der Violine, des Cellos und der Oboe zu fesseln, um ihn im nächsten Augenblick wieder durch harmonische Eigenwilligkeiten und kühne dissonierende Klangmischungen zu verblüffen. In seiner Gesamtheit ist das Werk als eine ganz unproblematische, neoromantischer Ueber- lieferung entsprossene Ausdrucksmusik 2u werten, die im Gewande neuzeitlicher instrumentaler Klangsprache die komposi- torische Begabung Albert Ellingers in helles Licht setzt. räumigere Hütte, die die Junggesellen der Gemeinschaft beherbergt. Die Hütten Wer- den nicht besonders widerstandsfähig errich- tet, da die Bororos selten lange an dem- selben Ort verweilen. Gefällt es ihnen nicht mehr, wo sie sind, so werden die Hütten vernichtet, und man zieht weiter. Denn sie bebauen kein Land, sondern leben von der Jagd und der Fischerei. Spürt eine schwangere Frau die ersten Wehen, so teilt sie dies ihrem Gatten mit und verschwindet ohne weitere Umstände in dem Dschungel. Der Mann seinerseits geht in die Hütte und legt sich in die Hänge- matte, bald ist der größte Teil der Einwoll- nerschaft um das Wohnhaus versammelt. Der Gatte fängt sodann gedämpft zu klagen an, um bald wild zu schreien und zu heulen. Inzwischen gehen zwei Frauen auf die Suche nach der Mutter, die mit ihrem Kind auf. dem Arm dem Gatten das Ereignis mitteilen kommt. Sodann bemüht sich alles um ihn; die Mutter wird nicht beachtet. Weshalb dieses Schauspiel? Die Bororos behaupten, ihren Frauen einen Teil ihrer Als freundliches Schlußstück des Pro- Sramms genoß man eine über die Maßen sauber gerundete und Wohlausgewogene Darstellung von Mendelssohns„It a- lienischer Sinfonie“, der vierten des Komponisten, die, von feinstem künstleri- schen Geschmack und reizsamer Sensibili- tät diktiert, in ihrer geglätteten Klanglich keit und idyllischen Bildhaftigkeit so fern aller auf uns lastenden Daseinsprobleme bleibt, daß einem der blasse Neid ankommt vor so viel sorgloser Unbeschwertheit, wie sie Felix, der Glückliche, und seine fried- fertige Zeit einst der Welt und dem Leben gegenüber zur Schau getragen haben. Carl Onno Eisenbart Meister der Kirchenmusi Feierstunde mit Prof. Poppen in Käfertal Eingehendes Studium der groſzen ster und ihrer unverwelkten Hinterles- schaft. Aufgeschlossenheit für die Bel bungen der Jetztzeit, diese zwei Ziele h die Leitsterne der Arbeit im Evangelb Kirchenmusikalischen Institut in fed berg. Einen Ausschnitt aus seinem Arbe kreis vermittelte die Kirchenmusik Feierstunde in der evangelischen Kirch Mannheim-Käfertal, in deren Verlauf Chor des Institutes unter Leitung von kn Pr. Poppen, zeitweilig abgelöst von Hie 2 V. Heidelberger Symphoniekonzert Ein von besonderem geistigen Adel ge- tragenes(Streicher-) Konzert von Vivaldi leitete das V. Symphoniekonzert des Heidel- berger Städt. Orchesters ein. Carl See- mann spielteè dann in straffem Zug Mo- zarts Klavierkonzert in C-dur(K. V. 503), dessen hohe thematische Reife und farbige Instrumentalverarbeitung zu überzeugender Geltung kamen. Seemann gliederte durch- dacht die Akzente innerhalb einer klaren, überlegenen Liniengebung im Ganzen. Ab- schließend dirigierte Ewald Lindemann auswendig Bruckners IV. Symphonie in Es- dur. Schon bei Vivaldi ließ er wohlerwo- gene Absicht und exaktes Führen erkennen. Die Ausdrucksfähigkeit des Orchesters stei- erte sich in den überwiegend von, gemüt- reichen melodischen Details und von außer- ordentlich stimmungshafter Verquickung der Instrumentengruppen ausgezeichneten Sätzen der„Romantischen“ zu einer musi- kalischen Gelöstheit, der die technische Wiedergabe kaum nachstand. Es gab star- hard Poppen, Motetten von J. 8. 5 und Hugo Distler zu Gehör brachte. 1 zahlenmäßig nicht starke Chor, dessen!“ glieder um so mehr musikalisch und gest ich durchgebildet sind. brachte die. Feinheiten der Bachschen und Distlers Motetten, die an die Sicherheit hohe sprüche stellen, mit minutiöser Sorgfelt Gehör und ließ erkennen, wie hebevoll der Pflegestätte der Kirchenmusik 1 kirchliche Tonkunst ausgedeutet Keine Schattierung ging verloren. Prof Poppen kam ferner als Kompu mit einem formgerechten und geschmi vollen Shoralvorspiel zu Wort. de unermüdliche tüchtige Organist 10 Rembscher mit geschickter Hel rung zu Gehör brachte. Außerdem 7 er des großen Thomaskantors und 730 Vorläufer und Anreger Buxtehude und 0 Gottfr. Walther, ebenfalls mit Pre, und Choralbearbeitungen. nee wurden diese Darbietungen von 8 a lesungen und liturgischen Ansprachen an Pfarrer Schafer. ken Beifall für den Solisten, für Lindemann und das Orchester. 5 W. St. Kulturnachrichten Helmut Vogel, der bekannte Mannheimer Pianist, spielt am Donnerstag. 9. Februar, von 17.00 bis 17.45 Uhr im Frankfurter Sender moderne Klavierwerke von Hermann Schröder. Acht Lieder von Max Brod, dem bekann- ten Dichter, brachte das Studio Zürieh kürzlich als Uraufführung heraus. Die Texte sind den„chinesisch-deutschen Jahres- und Tageszeitungen“ von Goethe entnommen und kür Bariton und Klavier vertont worden. Der Resolution des Pen-Zentrums Deutsch- land gegen das geplante„Schutz und Schundgesetz“ haben sich bis jetzt 12 kulturelle Verbände angeschlossen, gab Erich Kästner bekannt. Die Innsbrucker„Exl“-Bühne eröffnete im Münchener Volkstheater mit dem„Gewils- senswurm“ von Ludwig Anzengruber ihr erstes Nachkriegsgastspiel. Am 1. März wird sie eine neue Tournee durch das Bundesgebiet begin- nen und danach in der Schweiz gastieren.