mit Inf Jen auf Uchen dy dpa. dh e Planet erklärt mals die! ie Ven die Fri Komet Weltraum lars gef ar 747 U Arz 667 v0 ei ihrem Feuer 2 10 sich in ge der Plage Seiner it Solcher! nik davon smos he WAZ stamme es— den un— bt Ir besitzt s Kindes sundd ist rd er geiz Malavi⸗ q musi⸗ Poppel großen Jinterlas 0 Ludwigshafen am Rhein lung Mittwochfrüh mit 230 gegen 186 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. veröktentlicht unter Lizenz Nummer s WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152. 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte Über- 0 nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer ORG E N Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim. 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Ins- besondere eine Erklärung des aus dieser partei zu de Gaulle übergegangenen frühe- ren Kriegsministers Miechelet, einer nationalen Einheitsfront unter Einschluß der Gaullisten aukrief, volks republikanischen Parteifreunde großen Eindruck gemacht. wird von den Vertretern aller Parteien mit Bidaults Ansehen bei seiner der Zzu haben auf viele seiner früheren Seit Mittwochvormittag Ausnahme der Kommunisten und Sozialisten über die Bildung eines nationalen Ministeriums beraten, das in der augenblick- lichen National versammlung nicht nur über die verfassungsmäßige, sondern auch über ene efkektive Mehrheit von etwa Wanzig Stimmen verfügen könnte. Bei diesen Verhandlungen wurden die Schwie- lgkeiten noch nicht überwunden, die durch die Forderung der Rechten nach Palaments- auflösung und Neuwahlen entstanden sind. Man hofft in parlamentarischen Kreisen, daß Bidault sich wenigstens so lange halten kann, bis die neue Mehrheit im Prinzip zusammengestellt ist. Schumans komplizierte Grippe Am Mittwochnachmittag dankte der Chef der Presseabteilung des Außenmini- steriums den anwesenden Journalisten für das Interesse, das aus ihren Nachfragen nach dem Gesundheitszustand Außenmini- ster Schumans spreche und verbreitete zich längere Zeit darüber, daß der Minister, nun beinahe von seiner Grippe genesen und bereits aufgestanden sei. Im Laufe der nächsten Woche werde er die bisher von seinem Vertreter, dem Minister für Volks- gesundheit Sehneiter ausgeübten Funk- tionen wieder aufnehmen. Schumans Krankheit bildet seit 24 Stun- den das Tagesgespräch. Sie hat dem sonst 0 robusten Außenminister eine Anzahl mangenehmer Aufgaben erspart und es um vor allen Dingen ermöglicht, sich jeder Teinahme an den Verhandlungen über die Fortdauer und die Ausflickung des Ministe- nums Bidault nach dem Abzug der Sozia- 1 üsten zu enthalten. Es wird in parlamen- tarischen Kreisen darauf hingewiesen, daß Schuman und Bidault durchaus verschiede- nen Flügeln Partei angehören und Schuman bei Rechten weit mehr Sympathien genießt als der„dear little man“. erblicken in ihm den Mann, der die Aus- Weitung der augenblicklichen Rumpf- dad Schrumpfregierung Bidault nach rechts hin mit der stärksten Erfolgsaussicht vorneh- men könnte. der volksrepublikanischen der Viele Abgeordnete Wenn Schuman in der kommenden Joche wieder selbst die Vertretung Frank- keichs in den Verhandlungen mit den Saarländern übernehmen wird, 50 werden diese Verhandlungen inzwischen wohl kaum sehr weit gediehen sein. Man hatte übrigens eine Verhandlungsdauer von zenn Tagen angesetzt, doch sah der Quai dorsay gestern bereits Wochen vor. Die Vereinbarung einer abso- luten Nachrichtensperre für den Verlauf der Besprechungen läßt die unge wöhn- liehe Behufsamkeit erkennen, mit der man an die Verhandlungen herangeht. zwei bis drei Wir hatten bereits vor einigen Tagen über die Vorgänge im französischen Loire- die Ber] Kohlengebiet berichtet, die auf einen ge- i Ziele] Jissen Kohlenüberfluß in Frankreich hin- Vangeladh deuten. Wie unser Korrespondent gestern in Heid 5 der Wirtschaftsabteilung des Quai em Abel 3 5 erfuhr, wurden die polnischen musikalsd 1 elieferungen nach Frankreich infolge n Kirche 9 Abbruchs der französisch-polnischen b bastdelsbeziehungen eingestellt. Nach der 3 0 klärung des Sprechers der Wirtschafts- g ateiung sei dies unwichtig, da Frankreich 45 e bolnische Kohle gar nicht mehr brauche. rachte. 1 dessen und ges W die e Sex Due— t hohen. keykjavilk, Island. Das isländische Parla- Sorgtat] nent hat beschlossen, 5 Einladung des liebevol nieparates Folge zu leisten und dieser Orga- musik 05 on beizutreten. Die kommunistischen utet e des Parlaments waren die ein- n. 55 ie gegen diesen Beschluß stimmten. 01 l An Bord des Dampfers„Nixe“ Kompol 5 die ersten deutschen Internierten aus dem geschmet 1 Internierungslager Nanclares, die t. das 4 85 der Spanienreise des Bremer Senators st wal Sremenn Wolters entlassen worden waren, in Registr⸗ 1 en eingetroffen. m gedach cee en. Der sſebzisjährige CSU-Abge⸗ und Sid 22 Stirn Dr. Georg Stang wurde mit 118 gegen je und dd Landta 8 zum Präsidenten des bayerischen Präludec) Michael fl gewählt. Sein Vorgänger. Pr. des nehmeng Oorlacher, ist kürzlich auf Grund zu- erw me H daler Verpflichtungen im Bonner Parla- n Schul a von diesem Amt zurückgetreten. achen in UP/ VWD. da a Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Bundestag beschließt Neuordnung des Kohlenbergbaus Regierung mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs beauftragt/ Heute Debatte um Arbeitslosenfrage Bonn. Heute werden der Bundeskanzler, der Bundeswirtschaftsminister und der Bundesarbeitsminister zur Arbeitslosen- frage Stellung nehmen. Die Interpellation kam von seiten der SPD. Die Regierung will ein besonderes Programm bekannt- geben Am Mittwochnachmittag fand eine Aus- sprache zwischen den Ministern und Finanzexperten, darunter Vertreter der Bank deutscher Länder, statt, bei der es heiß her- Sing. Man debattierte um die Mittel, die eme produktive Hilfe, Notstandsarbeiten und die Ansiedlung neuer Industrien er- forderlich machen. Wie man erfährt, soll der vorgesehene Betrag zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden DM liegen. Am Mittwoch- Abend wurde in der Bundeshauptstadt be- EKannt, daß der britische Hohe Kommissar, Sir Brlan Robertson, sich heute auf dem Luftwege nach London begibt. Er will den britischen Außenminister über die Ent- Wicklung in Deutschland unterrichten, Ein- zelheiten wurden nicht bekanntgegeben, doch sind alliierte Beobachter der Auffas- sung, daß bei der Unterredung in London wiederum die wirtschaftspolitische Situation Westdeutschlands eine Rolle spielen wird. Um die Wirtschaftspolitik der Bundes- regierung kam es auch in der 35. Sitzung des deutschen Bundestages am Mittwoch anläßlich einer Diskussion um die Neu- ordnung des Kohlenbergbaues zu heftigen Auseinandersetzungen. Die CDU/ CSU hatte hierzu bereits im Oktober letzten Jahres einen Antrag eingebracht, der die Bundesregierung ersucht, in Aus- führung des Programms der Regierungser- klärung vom 20. September 1949 beschleu- nigt den Entwurf eines Gesetzes zur Neu- Von unserer Berliner Redaktion ordnung der Eigentumsverhältnisse im Kohlenbergbau vorzulegen. Der Bundestag beauftragte schließlich die Bundesregierung, ein Gesetz über die Neuordnung der Be- sitzverhältnisse im Kohlenbergbau auszu- arbeiten. Für den Antrag stimmten die Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, KPD und des Zentrums, dagegen die Fraktion der Deutschen Reichspartei. Die FDP, die Deut- sche Partei und die Bayernpartei enthielten sich der Stimme. Der Beschlußfassung ging eine lebhafte Debatte voraus. Dabei kam es zwischen Sprechern der CDU/CSU. FDP und Deutschen Partei zu lebhaften Ausein- andersetzungen über die Auslegung des Programms der Regierung Adenauer. Wäh- rend von der CD/ CSU erklärt wurde, daß die Grundsätze des Ahlener Programms, in dem unter gewissen Umständen die volle Mitbestimmung der Arbeitnehmer vorgese- hen ist, Bestandteil der Regierungserklä- rung gewesen seien, wurde dies von den Vertretern der FDP bestritten. Im Verlauf der vorhergegangenen De- batte zeigte sich ein beträchtlicher Rig innerhalb der Regierungs- Koalition, also zwischen CDU/CSU auf der einen, FDP und DP auf der ande- ren Seite, während eine gewisse Ueberein- stimmung der Christlichen Demokraten mit den Sozialdemokraten sichtbar wurde. Ge- Werkschaftssekretär Abg. Blank(CDU) hob hervor, das Ahlener Abkommen, das die Ueberführung der Gemeinwirtschaft zum Bestandteil der christlich-demokrati- schen Politik erhoben habe, sei die Grund- lage der Regierungskoalition gewesen Er zitierte aus der Regierungserklärung vom 20 September 1949 den Satz Dr. Ade nauers:„Die soziale und gesellschaftspoli- Vizekanzler Blücher war bei Acheson Die Bundesregierung habe sich zu sputen, sagte ihm Achesen Washington.(UP) Vizekanzler und ERP- Minister Franz Blücher dementierte am Dienstag nach einer halbstündigen Unter- redung mit dem amerikanischen Außen- minister Aches on, daß er amtlichen ame- rikanischen Stellen gegenüber für die Bil- dung einer deutschen Bundes- p0OIizei eingetreten sei. Vizekanzler Blücher soll, wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, im amerikanischen Außenmini- sterium erklärt haben, daß eine deutsche Bun- despolizei eine bessere Kontrolle des Flücht- lingsstromes in die Bundesrepublik ermöglichen Würde. Blücher habe darauf hingewiesen, daß etwa 30 000 Personen im Monat àus der sowieti- schen Besatzungszone in die Bundesrepublik flüchten. Die Kontrolle der Grenze sei im Hin- blick auf die geringe Stärke der verfügbaren Polizei ein schwieriges Problem. In unterrich- teten Washingtoner Kreisen wurde dazu erklärt, daß die Beamten des Außen ministeriums sich zu Blüchers Hinweis auf die Notwendigkeit einer Bundespolizei ablehnend verhalten hätten. Sie hätten entgegnet, daß die Deutschen das Problem mit den Mitteln lösen müssen, die ihnen zur Ver- fügung stehen. Darauf habe Vizekanzler Blücher gesagt, er sei für eine dezentralisferte Ver- Waltung, befürworte aber ein Gesetz des Bundes über eine Bundespolizei. Acheson habe mm im übrigen erklärt, sagte Blücher, daß die deutsche Bundesregie- rung schnell an die Lösung der wirtschaftlichen und sozialen Probleme Westdeutschlands her- angehen müsse. Er habe dem amerika- nischen Außenminister darauf erwidert, ge- rade das betrachte die Bundesregierung Als ihre dringlichste Aufgabe. Er werde die deutsche ECA-Mission in Washington über die Anregung Achesons unterrichten. Blücher teilte mit, daß das deutsche Flüchtlingsproblem in seinen Unterredungen mit dem Leiter der Deutsch- landabteilung im Außenministerium, Henry A. Byroade, und dessen Mitarbeitern einen breiten Raum eingenommen habe. Vorschläge zur Lösung dieser Frage seien jedoch nicht vorgebracht worden. Seine Unterredung mit Acheson habe den Charakter eines„Höflichkeitsbesuches“ gehabt, fuhr Blücher fort. Er habe dem amerikanischen Außenminister bei dieser Gelegenheit den Dank der deutschen Be- völkerung für die materielle Unterstützung durch die Vereinigten Staaten ausgesprochen. Das amerikanische Außenministerium teilte mit, daß Unterstaatssekretär James Webb heute nachmittag dem deutschen Vizekanzler Blücher zu Ehren einen Emp- fang geben wird. Die deusche ECA-Mission in Washington wird diese Ehrung am Freitagnachmittag mit einem von ihf ver- anstalteten Empfang im Mayflower Hotel erwidern, zu dem hohe Beamte des ameri- kanischen Außenministeriums eingeladen sind. Saargrubenverpachtung bis zum Friedensvertrag London.(dpa- REUTER) Die britische Regierung wird von Frankreich über die gegenwärtig in Paris stattfindenden Ver- handlungen über die Saarkonventionen unter- richtet. Der französische Botschafter in London, Renée Massig Ii, suchte am Mitt- woch Außenminister Bevin auf und in- formierte ihn über den französischen Stand- punkt bei den Verhandlungen. Nach Mit- teilung gut unterrichteter Kreise Londons soll! Massigli dem britischen Außenminister mitgeteilt haben, daß Frankreich mit der Saarregierung jetzt über die Verpachtung der Kohlengruben des Saargebietes bis z Um Abschluß eines Friedens- vertrages verhandeln wolle. Als äußer- ste thegretische Dauer eines Pacht- vertrages seien 50 Jahre vorgesehen. Die Entscheidungen einer künftigen Friedens- regelung würden durch die gegenwärtigen Pariser Verhandlungen über die Saar- konwentionen nicht vorweggenommen wer- den. tische Anerkennung der Arbeitnehmer- schaft macht eine Neuordnung der Besitz- verhältnisse in den Grundindustrien not- wendig.“ In den einsetzenden Beifall der Mitte und der Linken hinein erklärte Abg. Eule FDP), der sich inzwischen zu Worte meldete, er habe an den Grundkoalitions- Verhandlungen teilgenommen. Dr. Ade nauer sei nie erwähnt worden. Abg. Meerkatz ODP) äußerte ich gleichfalls als Sprecher seiner Fraktion sehr skeptisch. bat aber, zuerst den Regierungs- entwurf abzuwarten. Eine ebenfalls interessante und auf- schlußreiche Debatte entwickelte sich um einen Antrag zur Aenderung der Ge- schäftsordnung, den der ehemalige preußische Finanzminister und heutige Bundestagsabgeordnete der FDP, Dr. Höppker-Aschof f, schon vor Monaten eingebracht hatte. Dieser Antrag verlangt, daß in Zukunft Finanzvorlagen ohne vor- herige Debatte sofort dem Haushaltsaus- schuß überwiesen werden. Anträge des Bundestages, die eine Erhöhung der Aus- gaben oder eine Einnahmensenkung zur Folge haben, sollen in Zukunft nur noch dann behandelt werden, wenn gleichzeitig die Möglichkeit für ihre Deckung aufgezeigt werde. Als Berichterstatter des Ausschusses habe Dr. Arndt(SPD), so sagte Dr. Höpp- ker-Aschoff die Auffassung vertreten, daß durch die vorgeschlagene Aenderung das Recht der Abgeordneten beschränkt werde. Die Regierung habe jederzeit die Möglich- keit, den Finanzvorlagen des Bundestages ihre Zustimmung zu verweigern. Höppker- Aschoff erklärte, früher hätten die Regie- rungen mit den Parlamenten um jeden Pfennig ringen müssen, heutzutage stehe die Regierung in einem stän- digen Kampf gegen die Bewil- ligungsfreudigkeit des Parla- ments. Bei der Stellung von Anträgen könne die SPD auf der„Weide der Oppo- sition“ grasen, die Regierungsparteien seien demgegenüber in das„Gehege des Finanz- ministeriums“ eingesperrt. Zur SpD ge- wandt erklärte er:„Bedenken Sie, daß Sie nicht immer Opposition sein werden und wir nicht immr in der Regierung“. Der Mannheimer Abg. Prof. Carlo Schmid äußerte, schon im Parlamentari- schen Rat sei ein ähnlicher Antrag aus grundsätzlichen Erwägungen abgelehnt wor- den. Das Parlament müsse das Recht der Antragstellung behalten, um der Regierung Impulse geben zu können. Die Aenderung der Geschäftsordnung wurde durch Abstim- mung im Hammelsprung-Verfahren mit 176 gegen 159 Stimmen beschlossen. ⁵ Presselconferenz bei der Bundesregierung Donnerstag, 9. Februar 1950 Auch von Westberlin kein Stahl an die Sowjetzone Berlin.(VWD) Das Bundeswirtschafts- ministerium hat den Westberliner Magistrat angewiesen, Warenbegleitscheine für die Lieferungen von Eisen und Stahl aller Art bis zum 15. März nicht mehr abzüstempeln. Auch USA erkennen Regierung in Indochina an Washington.(dpa- REUTER) Auch die Vereinigten Staaten haben die von Frank- reich unterstützten Regierungen von Vie t- nam Laos und Kambodscha anerkannt. Der amerikanische Schritt erfolgte mur wenige Stunden nach der Anerkennung der drei Regierungen durch Großbritannien. Ein interessantes Urteil Bridgeport(Connecticut).(UP) Die 21 Jahre alte Studentin Carol Ann Paight, die angeklagt war, ihren krebskranken Vater aus Mitleid durch einen Revolverschuß ge- tötet zu haben, wurde am Dienstagabend von den Geschworenen für nicht schuldig befunden. Die Anklage lautete auf Totschlag. Die Geschworenen waren vom Gericht beauf- tragt worden, zu entscheiden, ob die Ange- klagte im Augenblick der Tat im Vollbe- sitz ihrer geistigen Kräfte war. Die Ge- schworenen verneinten nach fünfstündiger Beratung diese Frage und erklärten die An- geklagte für unschuldig. Die Jury bestand aus neun Frauen und drei Männern. Alle Geschworenen haben Kinder. Acheson konnte sich nicht erinnern Washington(UP). Außenminister Ache- son bestätigte gestern in seiner Pressekon- ferenz, daß das State Department dem Hohen Kommissar MeCloy im November vergangenen Jahres eine neue Direktive übersandt habe. Es sei unnötig, diese Direk- tive zu veröffentlichen. Ein großer Teil da- von sei bereits durch Erklärungen Mecloys bekannt geworden. Durch die Direktive seien die Zwecke und Ziele der Mission MecCloys in Deutschland einer Ueberprü- fung unterzogen vorden. Auf die Frage nach den Themen seiner gestrigen Unterredung mit dem in den Ver- einigten Staaten zu Besuch weilenden Vize- kanzler Blücher erwiderte Acheson, er könne sich gegenwärtig nicht an die Einzel- heiten erinnern. Benzin- und Dollarsorgen Canberra.(dpa-REUTERH) Der australi- sche Ministerpräsident Menzies gab die Aufhebung der Benzinrationie- rung in Australien mit Wirkung vom 9. Februar bekannt. Menzies begründete die Maßnahme mit dem Hinweis, daß es notwendig sei, alle Möglichkeiten des indu- striellen Aufstiegs zu erschöpfen. Die Frage der Benzinversorgu werde in allen Län- dern des Sterling- Gebietes verschieden auf- gefaßt. Daher sei es auch Sache jedes Staates im Sterlingblock, Mittel und Wege für die Einsparung und den Gewinn von Dollar zu finden. Somaliland wieder italienisch Rom.(dpa) Der italienische Senat bil- ligte mit 164 gegen 93 Stimmen das Treu- handabkommen für die Uebernahme der Verwaltung Somalilands durch Italien, Die Abgeordnetenkammer hatte der Vorlage bereits am Samstag zugestimmt. Im Hafen von Augusta auf Sizilien liegen zwei Schiffe mit dem ersten italieni- schen Truppenkontigent in Stärke von 1000 Mann zur Abfahrt nach Afrika bereit. Ins- gesamt sind 3000 Mann zur Aufrechterhal- tung von Ruhe und Ordnung in Somaliland vorgesehen. Doch bald Beendigung des Kriegszustandes? Dänische Zeitung will von britischem Vorschlag wissen/ Bereits im März westalliierte Konferenz? Kopenhagen.(dpa) Ein britischer Vorschlag, den formalen Kriegszustand zwi- schen der deutschen Bundesrepublik und den westlichen Alliierten zu beenden, sei im Laufe der nächsten Wochen zu erwarten, meldet der Londoner Korrespondent der Zeitung„Politiken“ am Mittwoch, Großbritannien soll nach dem Bericht die Vereinig- ten Staaten, Frankreich, die Benelux-Länder, die britischen Dominien, Norwegen und vermutlich auch Dänemark über seine Haltung unterrichtet haben, Man sehe es ais gegeben an, daß möglicherweise bereits im März in London eine Konferenz stattfinden wird, in der das Problem der Beendigung des Kriegszustandes erörtert werden soll. Die Sowjetunion sei von der britischen Absicht nicht unterrichtet worden. „Politiken“ weist darauf hin, daß die Beendigung des Kriegszustandes mit der Bundesrepublik eine Revision des Besatzungsstatuts darstellen würde und daß die Bundesrepublik dadurch„mehr oder weniger vollständig! in die europäi- sche Zusammenarbeit eingegliedert werden würde. Das wichtigste Problem bei der Aus- arbeitung eines Abkommens Über die Been- digung des Kriegszustandes sei, eine For- mel zu finden, die die Beschuldigung ver- hindert, die Westmächte hätten einen Son- derfrieden mit Deutschland abgeschlossen. Das würde— 80 fährt„Politiken“ fort— einen Bruch des britisch-sowietischen Bündnisses von 1942 bedeuten, das Groß- britannien aufrechterhalten will. Die Eng- länder wünschten, den neuen Beziehungen zu Westdeutschland eine Form zu geben, die in keiner Weise eine Anerkennung der Regierung der„Deutschen demokratischen Republik“ darstellt. Bei der West- Außenminister Konferenz in Paris im vergangenen November einigte man sich dahin, daß jede Regierung die Frage der Beendigung des Kriegszustandes prüfen solle. Der Korre- spondent von„Politiken“ meint, die eng- lischen Rechtssachberständigen hätten eine For mel gefunden, die dieses ver- Wickelte Problem lösen kann. Diese Formel dürfte revidierte Bestimmun- gen über den Status des zivilen und mili- tärischen Besatzungspersonals in den West- zonen und über das Verhältnis der Bonner Regierung zu den deutschen Staatsbürgern im Ausland enthalten. Auch für das schwie- rigste Problem— die Stellung West berlins— habe man eine nach englischer Auffassung annehmbare Lösung gefunden Unser Pariser Vertreter telefonierte uns gestern abend hierzu: Entgegen dieser Meldung der Politiken“ hat ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums gestern die Tatsache solcher Beratungen in Abrede gestellt und dabei auf das Dementi des amerikanischen Staats departements vom gleichen Tag hingewiesen. Der Sprecher machte insbesondere auf die juristischen Schwierigkeiten aufmerksam, die eine solche Maßnahme der amerikani- schen Regierung bereiten würde Das Staats- departement müsse vom Kongreß in diesem Fall erneut die Erlaubnis verlangen, auch nach Beendigung des Friegszustandes die Besatzungstruppen in Deutschland zu be- lassen und dies liege nicht im Interesse der Regierung, weil der Kongreß die Gelegen- heit dazu wahrnehmen würde ihr neue Schwierigkeiten politischer Na tur zu bereiten. . n ä 5 3 85 5 8 8 8 0 — 8 N. n 5 2 8 1 8 b MORGEN Donnerstag, 9. Februar 1950/ Nr. 90 f N Kommentar Donnerstag, 9. Februar 1950 Vom Wohnungsamt rum Wohnungsmarkt Kaum auf einem Gebiet ist bisher der schreiende Gegensata von Theorie und Praxis in unserer Zeit so erschreckend zu- tage getreten wie im Wohnungswesen. Die Verfassung des durch seine Flüchtlings- Probleme besonders bekannt gewordenen Landes Bayern geht sogar so weit, dem Bür- Ser ein Recht auf Wohnung zuzusichern. Die Väter des Grundgesetzes sind nicht ganz 80 theoretisch und unvorsichtig gewesen. Im- merhin gewährt auch die vorläufige Ver- Fassung der Bundesrepublik allen Deutschen, und nicht etwa nur den Westdeutschen, die uneingeschränkte Freizügigkeit. Eine UVebergangs bestimmung hebt Aber dieses Grundrecht prak⸗ tisch wieder auf. Die bestehenden Be- schränkungen des Wohnungsrechts bleiben nämlich in Kraft, bis eine neue Bundesge- Setzgebung sie beseitigt hat. Das geltende Wohnungsrecht ist vom Kontrollrat im März 1946 als Gesetz Nr. 18 Verkündet worden. Seitdem hat dieses Woh- nungsgesetz das Schicksal von unzähligen deutschen Menschen bestimmt. Unter den damaligen Zeitumständen war es eine bit⸗ tere Notwendigkeit und konnte nicht anders Als drakonisch ausfallen, ohne daß daraus jedoch ein Vorwurk gegen seine Verfasser hergeleitet werden könnte. Das Gesetz ver- fügte die Bewirtschaftung des Wohnraums in einem Land, dessen Häuser weitgehend Zerstört und beschlagnahmt waren und das rund ein Viertel seiner Bewohner zusätz- lich als Flüchtlinge unterzubringen hatte. Die Praxis in den einzelnen Zonen und Län- dern ist seither verschiedene Wege gegan- gen. In der amerikanischen Zone war sie auf Grund gemeinsamer Ausführungsbestim- mungen immer noch verhältnismäßig ein- heitlich. Das Kernproblem in allen Landes- teilen stellt aber auch heute noch die Zuzugs- und Aufenthaltsgeneh- migung dar. Sie wurde praktisch in allen Ortschaften gefordert, obwohl sie bei stren- ger Auslegung nur für die besonders be- anspruchten„Brennpunkte des Wohnbe darfs“ gelten durfte. Moralisch récht an- fechtbar war dabei die vom Gesetzgeber Selbst vorgeschriebene Koppelung mit dem Brotkorb, mit der die Heimatlosen zu elen- den Bettlern um die Lebensmittelkarten her- abgewürdigt wurden, Im übrigen gilt auch heute noch eine Weitgehende Erfassung des Wohnraums, aber keine Sozialisierung. Die Erfassungs- maßnahmen haben sich daher nicht voll durchsetzen können, Außerdem besteht ein sehr unerkreuliches Nebeneinander von pri- Vatem und vertraglichem Wohnrecht und der behördlichen Erfassung. Die Leidtra- genden bei diesem Verfahren sind letzten Endes die Mieter so gut wie die Vermieter. Zudem verursachen die Wohnungsbehörden Kosten, ohne eine einzige Wohnung neu schaffen zu können. Ihre Aufgabe ist es, sich letztlich auf die Bewirtschaftung des Bestehenden zu beschränken. Seit der Wäh rungsrekorm drängen daher wirtschaftliche und psychologische Gründe auf eine Lok KRerung des bisherigen Systems. Einer der letzten deutschen Schwarzmärkte besteht im Wohnungswesen. Wegen der langen Zeit für den Wiederaufbau ist ihm aber beson- ders schwer beizukommen. Eine Reihe von Lockerungs maß- nahmen ist inzwischen schon ergriffen Worden, um die Bautätigkeit anzuregen, die Freizügigkeit in gewissem Umfang zu er- Möglichen und berechtigten persönlichen Bedürfnissen zu entsprechen, Die grund- sätzliche Seite der Frage soll jedoch erst jetzt von der Bundesregierung in Angriff genommen werden. Zu bedenken ist dabei, dag ein Uebergang zur Freizügigkeit zwar den Buchstaben des rundgesetzes ver- Wirklichen würde. Es gilt aber zu vermei- den, daß an die Stelle der Abhängigkeit von den Behörden nunmehr der ökono- mische Zwang tritt. Die Zuzugsgeneh- migung darf jetzt nicht- einfach durch eine Banknote ersetzt werden. Aut dem Wohnungsmarkt zeigt sich also erbarmungslos jene Krise, die auf anderen Sebieten mit Hilfe des Marshallplans gern verschleiert vyrd. Sicher ist schon heute die Beseitigung der Zuzugs- und Aufenthaltsgenehmigungen. Die Erfahrun- gen einzelner Städte, die bereits freiwillig darauf verzichtet haben, lassen aber er- kennen, wie wenig damit die Wohnungs- not selbst beseitigt worden ist Dem Bür- Ler ist nur die Entscheidungsfreiheit über seine Freizügigkeit zurückgegeben. Die Wohnungen werden aber weiter bewirtschaftet bleiben müssen. Jedenfalls gebieten die Gerechtigkeit, Soziale Rücksichten und nicht zuletzt ge- sundheitliche und moralische Gesichts- punkte, daß auch künftig noch eine ge- wisse Lenkung ausgeübt wird. In gewissem Umfang würde der Bürger zwar von der Bevormundung frei werden. Das Problem verschiebt sich jedoch gleich- Zeitig auf das rein wirtschaftliche Gebiet. Der persönliche Vorteil, Angebot und Nach- kirage, die sich bisher im Kampf mit den Behörden ausgewirkt haben, werden nun hoch stärker in der Auseinandersetzung von Mietern und Vermietern auftreten. HFinter der Wobhnraumbewirtschaftung Steht also als viel schwierigere Frage die Entwicklung der Mieten und der Bau- kosten. Von ihrer Lösung, und nicht vom kommenden Wohnungsgesetz, hängt es da- Her ab, ob die deutsche Praxis ein- mal mit der Theorie der Verfas- sung übereinstimmen wird. UV. HF. Zwei Millionen DM für Prüm Koblenz.(dpa) Der französische Landes- kommissar von Rheinland-Pfalz, Hettier de Bolslambert, hat Ministerpräsident Alt meier im Schloß Bassenheim bei Koblenz einen Scheck über zwei Millionen D-Mark als einen Beitrag Frankreichs zur jedergutmachung der Explosionsschäden on Prüm überreicht. Ministerpräsident Maier bleibt 1. Stuttgart. Die Bevölkerung Württemberg⸗ Badens, die bei der innerpolitisch gespann- ten Lage mit sensationellen Mitteilungen im Landesparlament gerechnet hatte, wurde durch den Verlauf der gestrigen Landtags- sitzung enttäuscht. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler erklärte den Abgeordneten, er halte seinen bisher eingenommenen Standpunkt auf- recht, wolle aber jetzt keine weitere Erklä- rung abgeben, da auch Mr. MeeœCloy sich seinen endgültigen Beschluß vorbehalten habe. Er wolle die Situation nicht verschär- fen, aber auch nicht den Eindruck erwek- ken, als nehme er zu seinen Gunsten eine Korrektur vor. Seine in Gegenwart von Mr. Mecloy im Staatstheater in Stuttgart aus- gesprochene Redewendung von dem„Bun- deszentraltheater in Bonn“ bezeichnete er als einen„Lapsus linguae“, den er mit Be- dauern öffentlien Zz uUurücknehme. Landeskommissar Gross habe ihm aus- drücklich das Recht der freien Meinungs- äußerung auch gegenüber der Besatzungs- macht eingeräumt, von dem er jedoch erst nach längerem Zaudern durch die Erklärung am die Bevölkerung Gebrauch gemacht habe. Er glaube nunmehr, daß die eingehenden Erklärungen, die der stellvertretende Mini- sterpräsident, Justizminister Dr. Beyerle, und er unter Mitwirkung des Wirtschafts- ministers Dr. Veit Mr. Mecloy gemacht Hätten, Anlaß zu einer gewissen Nachprüfung geben werden. Das Grundelement, das er vorgebracht habe, sei die Erschütterung seiner Wahrheitsliebe ge- Wesen, weil seine Erklärung über die tatsäch- lich nicht bestehende Absicht der Abbe rufung von Oberregierungsrat Hoff- meister und Staatsanwalt Desczyk über Kanäle der Militärregierung an dle Oeffentlichkeit gekommen sei. Dadurch sei dlie ganze Affäre in ein sehr WMeideutiges Licht gekommen und eine Situation geschaffen worden, die die Kor- ruptionsaffäre außerordentlich erschwert und die politische Seite 80 Stark in den Vor- dergrund gerückt habe. Die Diskussion im Staatstheater sei von Mr. Medloy selbst als eine nicht zu beanstandende demokratische Auseinandersetzung in der Oeffentlichkeit bezeichnet worden. Dem ständigen Ausschuß des Landtages werde er über die Hinter- gründe seines Zusammenstoßes mit General Gross einen erschöpfenden Bericht erstatten. Die Sprecher der drei an der Regierungs- koalition beteiligten Parteien, DU, SPP und FDP legte daraufhin nach inter fraktio- neller Beratung ihren Standpunkt zu der amerikanisch- deutschen Auseinandersetzung dar, der offensichtlich dazu dient, 61 auf die innerpolitisch hochschlagenden Wogen zu gießen. Der Sprecher der CDU, Abg. Sümpfendörfer, sprach sein Bedauern über die Verquickung der Kontraverse Maler- Gross mit dem Entnazifizierungsskandal aus, Amt/ Landtag wartet auf Rechenschaftsbericht über Gnadenerlaßgpraxis Von unserer Stuttgartet Redaktion stellte sich hinter das Verbot des General- staatsanwaltes, der Presse dureh die Lan- despolizei direkt Informationen geben zu lassen, unterstrich aber zugleich die Ge- fahren einer autoritären Bevormundung der jungen deutschen Demokratie durch die Be- Satzungsmacht. In der gleichen Weise äußerte sich der Sprecher der SPD, Abg. Möller. Entgegen der amerikanischen Annahme eines bes- stehenden Fraktionszwanges wies er auf die verschiedentlich scharfe Opposition seiner Partei im Landtag hin, aus der man er- sehen könne, daß in der SPD keine Maul- korb-Fraktion herrsche. Auch seine Partei vertrete den Standpunkt des Generalstaats- amwaltes, dessen Informationsverbot sich nur auf den Entnaziflzierungsskandal be- ziehe.. Die FDP, die im Prinzip den gleichen Standpunkt vertrat, ließ durch Abg. Dr. Keßler erklären, der Konflikt, der das Land erschüttere, sei nur in der Stuttgarter Atmosphäre erwachsen, In Nordbaden glaube man in der Bevölkerung, daß Stuttgart viel zu sehr dramatisiere, Schuld daran gab Dr. Kegler auch wieder einmal der Presse, deren Vertreter zum Teil ihren Beruf verfehlt hätten und den Dingen nicht gewachsen seien. Er freue sich, daß die amerikanische Umerziehung gegenüber dem Volk in Würt temberg-Baden wenigstens den Erfolg ge- habt habe, einen Ministerpräsidenten zu er ziehen, der den Mut aufbrachte, nach demo- kratischen Grundsätzen seine Meinung zu sagen, wie das ein Gauleiter vor sechs Jah- ren seinem Reichsleiter gegenüber gewigß nicht getan habe.„Man steht vor der Mög- Uichkeit, daß der Ministerpräsident jetzt vielleicht abgeschossen wird. Wenn aber Männer wie Ministerpräsident Dr. Maier im neuen Deutschland schweigen müßten, dann werden solche Männer wie Hedler und Remer zu Wort kommen. Wenn wir dahin kommen, daß man die Männer, die das Staatsschiff seit 1948 durch alle Schwierig- keiten hindurchgeführt haben, kalt stellt, dann kommen diejenigen, die darauf lauern zu sagen: Ueberall Korruption, überall müs- sen die Demokraten in die Wüste geschickt werden. Wenn man heute manches Presse- erzeugnis liest, muß man sich fragen, ob der Schreiber darauf spekuliert, in fünf Jahren den Orden zum Hakenkreuz am gol- denen Band zu bekommen.“ Der Sprecher der PVP betonte aber ebenfalls, seine Partei Warte gespannt auf den Rechenschaftsbe- richt des Ministerpräsidenten und den Kata- log seiner Gnadenpraxis. Als einziger Sprecher blieb nach wie vor Abg. Leibbrand KpD) in scharfer Opposition zur Regierungspolitik und ver- urteilte das offensichtliche Bedürfnis des Landes, die Vorgänge der letzten Tage zu bagatellisieren und wieder einmal nach be- Währter Manier den Mantel der Koalition über alles zu decken:„Mannesmut vor Besatzungsthronen“ in der Art wie Dr. Maier zu zeigen, sei eine zwar geschickte, aber von der reaktionären Regierung doch zu durchsichtige Propaganda für die kom- menden Landtagswahlen, für die man anscheinend ein nationales Mäntelchen brauche. Ein KPD- Antrag, den Informationserlag des Generalstaatsanwaltes aufheben zu las- sen, wurde von der Mehrheit des Hauses abgelehnt. Der Nachtragshaushalt 1949/50 dagegen in dritter Lesung endgültig an- genommen. Dann vertagte sich der Land- tag auf Mittwoch, den 15. Februar. In einem Schluß wort erklärte der Ministerpräsident, er könne nicht offener handeln, als wenn er dem Landtag die Be- gnadigungsakten vorlege. Es werde sich dann zeigen, daß er in einer Reihe von schwerwiegenden Fällen, bei Brutalität oder ähnlichem, Gnadenakte abgelehnt habe. Es sei nicht sicher, ob er sich weiter⸗ hin bereit erkläre, die parlamentarische Verantwortung für die politische Befreiung zu tragen. Wenn Abgeordneter Leibbrand bei ihm von einem Anfall von Mannesmut vor Besatzungsthronen gesprochen habe, 80 könne er nur entgegnen, den Ministerpräsi- denten der Ostzone fehle jede Möglichkeit, sich öffentlich gegen ihre Militärregierung zu wenden. Im übrigen glaube er, daß viele Abgeordnete Verständnis dafür hät- ten, daß die Dinge in den letzten Wochen von deutscher und anderer Seite aus selbst zu einem Höhepunkt getrieben worden seien, da es notwendig gewesen sel, öffent- lich ein Wort zu sagen. Für Dezentralisierung im Wohnungsbau Länder wollen beteiligt sein Bonn.(UP) Die Wiederaufbauminister der Länder haben eine weitgehende Dezen- tralisierung des Wohnungsbaues für das Jahr 1950 vorgeschlagen und diesen Plan mit dem Hinweis begründet, dag das Jah- resziel von 250 000 Wohnungen nur dann erreicht werden könne, wenn die von den Ländern bereits getroffenen Praktischen Maßnahmen übernommen und nach den Muß Nuschke abtreten? Anhaltende Angriffe gegen bürgerliche Politiker der Sowjetzone Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Nachdem in letzter Zeit die Ost- zonalen Minister Moog(LDP), Rohner (CD) und Schwob(cb) nach West- deutschland bzw. Westberlin geflüchtet sind, hat sich jetzt auch der Finanzminister Pr. Kunisch(DU-Sachsen- Anhalt) nach Westberlin in Sicherheit gebracht, Parallel zur Ministerflucht läuft eine Flucht von Abgeordneten, Funktionären und Beamten der bürgerlichen Parteien aus der Ostzone nach Westberlin und Westdeutschland. Der Landesblocktausschuß der antifaschi- stisch-demokratischen Parteien in Sachsen- Anhalt verlangt in einem Beschluß die Ausschaltung des CDU-Landesvorsitzenden, Prof. Fas cher, aus dem öffentlichen Le- ben, Der Ausschuß fordert den CDU-Lan- desvorstand auf,„endlich die Konsequenzen zu ziehen“ und Fascher als CDU- Vorsitzen- den zu entfernen, Außerdem wird die So- Wjetzonen- Regierung aufgefordert, die wel⸗ tere Arbeit Professor Faschers an der Uni- versität zu überprüfen. Pressedienst kritisierte Fascher, und wirkt ihm„Doppelzüngigkeit“ vor. In diesem Zusammenhang ist die Stel- jung des Vorsitzenden der Ost-CDPU und stellvertretenden Ministerpräsidenten Otto Nuschke erneut schwer erschüttert. Nuschke hat sich, ebenso wie in dem Fall Hickmann, hinter Fascher gestellt und ihn gegen die Angriffe der SED in Schutz ge- nommen. Gut unterrichtete politische Kreise glauben, daß Georg Dertinger (Außenminister der Sowjetzonen-Republik) und seine Freunde nun einen Gene Talangriff gegen Nuschke unter- nehmen werden, um ihn zum Rücktritt zu zwingen. i Es ist bekannt, dag Nuschke während der letzten Parteikrise um den„Fall Hick- mann“ bei General Tschuikow versuchte, gegen den SED-Terror Einspruch zu erhe- ben, aber kalt abgewiesen wurde. Sein ahbermaliges Eintreten für einen bei der SED mißgliebigen Parteigenossen wird seine Stellung weiterhin schwächen. Ostberliner Studenten rufen zum Boykott auf Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Nachdem im Mai 1948 der gewählte Studentenrat sein Amt an der Ostberliner Universität nieder- gelegt hatte, war an seine Stelle ein von der SED beherrschter Aktionsausschuß ge- treten. Da die Vertretung der westdeut-⸗ schen Studenten nur mit dem legal ge- Wählten Beauftragten der Studentenschaf- ten verhandeln will, finden heute in der Ostberliner Universität wieder Studenten- ratswahlen statt. Bel der Vorbereitung dazu offenbarte ein großer Teil der Stu- denten den festen Willen, nicht zu wählen, oder nur ungültig gemachte Stimmzettel abzugeben, da das im Volksbildungsmini- sterium verfaßte Wahlstatut so gestaltet sei, daß sich eine kommunistische Mehr- heit bei der Wahl von vornherein ergibt. Auch der SED- Auf der von den Wahlausschüssen vorge- legten Liste befinden sich zum Beispiel 40 Kandidaten, von denen 38 der SED oder den von ihr beherrschten Organisationen angehören. Trotz aller Sicherungsmaßnah- men, die vor allem von seiten der FDA getroften worden waren, gelang es be- stimmten Studenten, mit vielen Tausen- den von Flugblättern das Universitätsge- bäude zu überschwemmen. Auf diesen Zetteln steht unter anderem:„Die Wahl- ordnung betrügt euch. Macht eure Stimme bei der Wahl ungültig.“ regionalen Sonderheiten ausgeführt würden. Die Wiederaufbauminister sprechen sich außerdem gegen eine zu weitreichende Er- mächtigung des Bundes-Wohnungsministers aus, da sie die Verabschiedung des Regie- Tungsgesetzes erschweren würde, und die so entstehende Verzögerung die Zahl der zu erst lenden Wohnungen Verringern könnte. Die Minister berufen sich hierbei auf Arti- kel 83 dees Grundgesetzes, nach dem der Wollnungsbau zu den Aufgaben der Länder gehört, Daher verwerfen die Wiederaufbau- minister auch den Vorschlag der Regierung, die Bundesmittel für den Wohnungsbau in Zusammenarbeit mit den Ländern zu ver- tellen. Die Minister schlagen vor, daß Bun- Ssregierung und Bundesrat die Gelder an die Länder verteilen sollen. Während die Bundesregierung in ihrem Entwurf vorsah, daß Bund-, Länder- und Gemeindeverbände den Baulustigen Bauland zu angemessenen Bedingungen zu überlassen haben, haben sich die Wiederaufbauminister dagegen aus- gesprochen und angeregt, diese Muß vor- schrift in eine Kannvorschrift zu verwan- deln. N Ferner verlangen sie, die Grundsteuer nur auf die Dauer von zehn Jahren anstelle von zwanzig zu ermäßigen, weil dies einem Wunsch des Städtetages entspricht. — 4 0 0 2 eweisaufnahme im Hedler-Proze — Schlußstrich unter die Stuttgarter Zwischenfälle? abe desen 1 Neumünster.(dpa) Mit der Vernehmung der Zeugen Gustav Dahren dorf, Vor. sitzender der Geschäftsleitung der Großen. kaufsgenossenschaft in Hamburg, und Wolt. gang Müller, ehemals Oberst und Abtel. lungschef im Oberkommando des Heereg fand die Beweisaufnahme im Prozeß gegen den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hedler am Mittwoch ihren Abschluß. Dahrendorf gab als kürzeste Formel für den Hintergrund des 20. Juli 1944 an, Weite Kreise der Widerstandskämpfer seien über. zeugt gewesen, daß das Dritte Reich und seine Entwieklung den größten Vaterlandz. verrat der Geschichte darstellten. Aus die. ser Erkenntnis heraus hätten die Verschywz. rer die Leiden des deutschen Volkes verkür. zen wollen. Müller unterstrich in seiner Aussage, dag die Offiziere, die am 20. Juli mitwirkten. im allgemeinen Anhänger des früheren Gene. ralstabschef Beck gewesen seien. Beck hatte im Sommer 1938 eine Denkschrift ver. faßt, in der er den Standpunkt vertrat Deutschland könne einfach keinen Krieg ge. winnen. Müller betonte nachdrücklich, das Eingreifen Hedlers habe lediglich dazu ge⸗ führt, daß die deutschen Verluste noch Srößer wurden, denn auch die deutsehen Generale hätten nach seiner Meinung den Krieg nicht gewinnen können. Hedler lehnte es ab, zu den Aussagen der beiden letzten Zeugen noch einmal Stel. lung zu nehmen. Einen Vorschlag, Hedler solle eine Ehrenerklärung für Gördeles dessen Sohn, für General v. Tres ck ow und dessen Ehefrau abgeben, wies der Vertel. diger Hedlers mit der Begründung zurüch daz sein Mandant solche Erklärungen in sel. nem Schlußwort abgeben werde. Heute vormittag beginnt die Staatsan- Waltschaft mit ihren Plädoyers. Acht Jahre Zuchthaus für „Kameradenschinder“ Kassel.(dpa) Das Kasseler Schwurgericht hat den ehemaligen Feldwebel Keuchel wegen Mißghandlung kriegsge. fangener Kameraden in der Sowjetunion zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jah- ren Ehrverlust verurteilt. Dem Verurteil- ten, der im Zivilberuf Regierungsinspektor War, wurden eine Körperverletzung mit Todesfolge, elf Fälle gefährlicher Körper- verletzung und neunzehn Fälle mit ein- facher Körperverletzung nachgewiesen, Er will Berufung einlegen. Krawtschenko muß letzten Endes zahlen Paris,(dpa) Der Krawtschenko-Prozel, der wochenlang die Titelseiten der Zeitun- gen in der ganzen Welt füllte, hat am Dienstag ein„Begräbnis dritter Klasse“ ge- funden. In der Berufungsverhandlung der kommunistischen Zeitschrift Les Lettres Frangaises“, die wegen Beleidigung Kray tschenkos zu einer Entscheidung von 150 000 Francs(rund 1800 Mark) verurteilt worden War, wurde Krawtschenko nur der symbo- lische Sühnebetrag von einem Franc zuge- biligt. Da seine Klage sich in drei Einzel- klagen gliederte, erhält er insgesamt dre Frances gleich 2,5 Pfennig. Er muß aber selbst die Kosten für die auf seinen Wunsch nach Paris geladenen Zeugen tragen. Diese Kosten belaufen sich auf 8 848 000 Francs (rund 105 000 DM). Der„Combat“ behauptet, daß das Be- rufungsgericht deshalb mit einer an Kraw⸗ tschenko zu zahlenden symbolischen Bube habe bewenden lassen, da der in Paris zum Auftrag gekommene Prozeß die Auflage erhöhung seines Buches„Ich wählte die Freiheit“ ungeheuer gesteigert habe. Noch einmal: deutsche Kriegsgefangene bei Tito Belgrader Presse antwortete unbefriedigend auf Dr. Adenauers Erklärung Zagreb, Anfang Februar 1950. Spricht man heute in Jugoslawien als Deutscher mit Angehörigen der„regierenden“ Klasse, also hohen Funktionären der kommunistischen Partei, so befindet man sich so lange ver- hältnismägig freundlichen Gesprächspart- nern gegenüber, als man von wirt schaftlichen Dingen spricht, z. B. von Warenaustausch, von Handelsverträgen und Maschinen, die die deutsche Industrie für den„sozialistischen Aufbau“ Jugoslawiens, — das heißt für den ins Schwanken ge- ratene Fünfjahresplan Titos— liefern kann. Diese Situation ändert sich aber blitz- Schnell, sobald man auf politische Dinge oder gar auf die Frage der noch in Jugo- slawien zurückbehaltenen deutschen Kriegsgefangenen 2 sprechen kommt. Für das offizielle Jugoslawien und seine Presse gibt es heute nur ein„ver dam mens wertes kominformistisches Ostdeutschland“ und ein„West- deutschland des imperialisti⸗ schen Kapitalismus“, in welchem „die Amerikaner wieder Reaktionäre und Kapitalisten eingesetzt haben und mit die- sen zusammen durch den Marshallplan den deutschen Arbeiter aussaugen.“ In diesem Sinne hat nun auch in den letzten Tagen die jugoslawische Presse auf die unzweideutige Erklärung des westdeut-⸗ schen Bundeskanzlers Adenauer reagiert, daß man in Bonn die Ratifizierung des neuen deutsch-qugosla wischen Handelsab- kommens— es handelt sich um deutsche Hxportlieferungen in Höhe von 61 Millionen Dollar von einer befriedigenden Auskunft der Bel- grader Regierung über das Schicksal der noch in Jugoslawien sich befindlichen Kriegsgefangenen abhängig machen werde. Das Stichwort kür die daraufhi folgenden Pressekommentare gab der Informationschef Titos, Dedeljer, persönlich, indem er in Eigener Bericht unseres Korrespondenten einer Pressekonferenz feststellte, daß Jugo- slawien mit den Entlassungen seiner Kriegs- gefangenen im Jahre 1949 die Bestimmungen des Londoner Außenministerrates befolgt hätte, daß lediglich eine„gewisse Zahl“ von Kriegsverbrechern zur Aburteilung zurück- behalten worden sei und daß von einer un- menschlichen Behandlung dieser Ge- fangenen nicht die Rede sein könne.(Ver- gleiche„Morgen“ vom 4. Februar 1950.) Und ganz genau was Dedeljer sagte, schreiben nun auch die„Borba“, die„Poli- tika“ und die andere gleichgeschaltete Presse Jugoslawiens. Diese Zeitungen, die sich sonst bei der Behandlung ihres Fünfjahres- planes nicht genug tun können, mit Zahlen- tabellen und Prozenten für alle Fortschritte des„sozialistischen Aufbaus“ den Beweis anzutreten, lassen in den Kommentaren zur Frage der deutschen Kriegsgefangenen 128 liehes Zahlenmaterial vermis Sen. Gerade diese Zahlen jedoch würden die deutsche Regierung und in erster Linie die deutsche Oeffentlichkeit in höchstem Maße interessieren. Wie groß war die Zahl der deutschen Kriegsgefangenen in Jugo- slawien im Jahre 1945? Wieviel tausend Deutsche sind bei jenen erbarmungslosen und grausamen Hungermärschen nach den Lagern Serbiens und Montenegros in der Sommerhitze des Jahres 1945„Umgekom- men“? Wieviele starben in den Lagern Susak, Karlovace und Vrsace bis zum Jahre 1947, als man sich im Belgrader Folitbüro auf den Arbeitswert der deut- schen Gefangenen besann und nur aus diesem nüchternen Grunde von jenem Zeit- punkt an ihr hartes Los verbesserte? Wie- viele„Kriegsverbrecher“ wurden seit 1945 hingerichtet, wieviele sind zu lebensläng- licher Zwangsarbeit verurteilt und wieviele Werden heute noch im Lager Vrsac und in den Zentralgefängnissen der OZNA zurück behalten und vor allen Dingen, welcher Ver- brechen sind die Einzelnen angeklagt? Alle Interventionen von privater und offizieller Seite waren bis zum heutigen Tage erfolg- los und alle Anfragen des Inter nationalen Roten Kreuzes blie- ben unbeantwortet. Trotz der zum Teil intensiven Handelsbeziehungen mit dem Westen blieb der eiserne Vorhang über die- sen menschlichen Tragödien geschlossen. Es nützt nichts, wenn das Belgrader Zentralorgan„Borba“ auf die„Dankbriefe verweist, die ehemalige deutsche Kriegs- gefangene an Tito geschrieben hätten. Jeder Deutsche, der in jugoslawischer Gefangen- schaft war, weiß, daß es auch dort die be- rühmten„Antifa-Leute“ gab, die wie in der Sowjetunion, ihre bevorzugte Stellung al Kommunisten zur Mißghandlung ihrer Kame- raden benützten und die nun vor deutschen Gerichten stehen. Auch die gesamte italienische Presse hob die Erklärung des deutschen Bundeskanzlers hervor und forderte die italienische Regie. rung ebenfalls auf, erst dann die zur Zeit zwischen Rom und Belgrad stattfindenden politischen und wirtschaftlichen Verhand- lungen fortzusetzen, wenn Tito die sich noch in jugoslawischen Gefängnissen befindlichen mehrere Tausend italienischen Kriegsgefan- genen und Zivildeportierten zurückgegeben hätte. Die inhaltlich dünne und wässrige Stel. lungsnahme der Belgrader Regierung un ihrer Presse zum Problem der zurückbe. haltenen deutschen Kriegsgefangenen 5b eine schlechte Visitenkarte den westlichen Demokratien gegenüber, bei denen sich doch Herr Tito— zumindest aus wirtschaftlichen Gründen— um ein gutes Ansehen bemüht und sie läßt die Ehrlichkeit, mit welcher man sich in Jugoslawien— aber hier mit ge- nügendem Zahlenmaterial— jetzt gegen die russische Willkür aufbäumt, erneut äußerst fragwürdig ersechinen. Der zur Zeit von Belgrad zu entschei- dende Antrag einiger deutscher Auslands- Pressekorrespondenten, in den verschiedenen Lagern und Gefängnissen Jugoslawiens die deutschen Gefangenen besuchen und spre- chen zu können, wird den Beweis daft erbringen, inwieweit sich die titoistische von der stalinschen Humanität unterscheidet, Erich S„ ec 3272. TTT ¶ ůĩ¶——— Nr. 94 rozeß ehmung 15 Vor. Froßein. d Wolk. 1 Abteil. Heerez 6 gegen Volfgang ö lub. mel für n, Weite n über. ich und erlandz. Lus die. rSchwö. Verkür. age, daß ten, im Gene. „. Beck rikt ver. Vertrat, rieg ge. ieh, dag azu ge. e noch zutsehen ing den Ussagen Aal Stel. Hedler deler o W und Vertel. zurüch n in sel. aatsan- rgericht Erich riegsge etunion A Jah- rurteil spektor g mit Körper- it ein- zen, Er undes Prozel, Zeitun- hat am se“ ge ing der Lettres Kraw⸗ 150 000 worden symbo⸗ Zuge- Einzel- nt drel aber Wunsch Diese Frances as Be- Kraw⸗ 1 Buhee is zum uflage⸗ lte die 10 blie⸗ r zum nit dem er die- en. grader briefe“ Triegs- . Jeder angen⸗ lie be: in der ng als Kame; itschen 8e hob mzlers Regie r Zeit lenden rhand- h noch Hichen gefan- geben Stel- 2 und ickbe· n zt lichen doch lichen emüht 1 man it ge- gegen erneut 1. schei- ands- denen is de spre- daft 2 von let. Nr. 34/ Donnerstag. 9. Februar oel fir I FHN Lui glhll, Zeite 3 „Ist es die erste Aufgabe der Frau, Mutter zu sein!“ Ein junger Mensch schrieb mir vor eini- ger Zeit seine Gedanken über das Verhält- nis von Mann und Frau und meinte, daß sei die erste Aufgabe der Frau sei, Mutter zu sein. Ich habe nun während mehrerer Wochen jeden, der in mein Büro kam und den ich sonst antraf, gefragt:„Ist es die erste aufgabe der Frau, Mutter zu sein?“ Die Reaktion War immer Stutzen, Ueberlegen, kein Einziger, der wie der Neunzehnjährige erklärt hätte:„Ja, das ist ihre erste Auf- gabe“. Hätte man vor dreißig, vierzig oder mehr Jahren die Frage gestellt, sie wäre ohne Zögern bejaht worden. Was hat sich ereignet, daß man auf eine Prage, deren Antwort so, natürlich“ scheint, zaudert, mit der Sprache herauszurücken? Eingetreten ist die Uebervölkerung, die den Einzelnen immer mehr vermaßt und in geiner persönlichen Entfaltung hemmt. Wirtschaftlich haben sich alle Verhältnisse grundlegend geändert. Sie zwingen die Menschen, nach neuen Lösungen zu suchen. Insbesondere den Frauen sind niegekannte Bürden auferlegt. Sie sind so schwer, daß unter ihrem Gewicht das„unter Schmerzen sollst Du Dein Kind gebären“ heute Millio- nen als relativ leicht und als letzter Rest privaten Glücks erscheint. In dem Schrei nach dem Kind, der heute zuf demokratisch aufgemacht, nur schlecht die ideologische Verwandtschaft mit der Lebensborn- Propaganda verbirgt, ist für den Nachdenkenden ein logischer Kurz- schluß enthalten. Schwangerschaft und Ge- burt sind keine Aufgaben der Frau, sondern biologische Funktionen. Die Aufgabe der Frau als Mutter beginnt jenseits der rein biologischen Bezirke, insofern die Menschen- mutter auch Mensch ist und durch die Ver- antwortung für ihre Nachkommenschaft sittliche und kulturelle Aufgaben über- nimmt, die nur dem Menschen vorbehalten sind. Diese Aufgabe ist wie alle Aufgaben, die der Mensch als Kulturträger zu erfül- len hat, nimmerendend, sie wechselt ihre Formen je nach den Verhältnissen und den geschichtlichen Epochen. 5 In der Vergangenheit konnte die Frau, geborgen im Schutz der Ehe und eines Familien verbandes, einer Aufgabe— und ich möchte gleich sagen— einer unter vielen leben: als Mutter und Hausfrau. Aber niemand spricht von den Millionen Frauen, die in vergangenen Zeiten nicht Mutter werden konnten, sondern in Klöstern, als Dienende oder Verwandte sang- und klanglos dahinlebten, um der zelativxv kleinen Zahl der zur Ehe kommen- den Frauen die ausschließliche Hinwen⸗ dung auf Mutterschaft und Ehe zu ermög- lichen. Es ist noch nicht einmal so sicher, oh die ehelosen Frauen so unglücklich waren in einer Zeit, als man auch die Ehe oft als hartes Los für die Frau empfand. Man vergißt, daß erst seit dem 19. Jahr- hundert den Frauen zahlreichere Ehemög- lichkeiten geboten worden sind: Einschrän- kende gesetzgebende Maßnahmen fielen fort und die Konventionen änderten sich, die früher die Eheschließung von so und 80 vielen Bedingungen abhängig gemacht hat- ten. Man hat mit einem Wort niemals so viel und so leicht heiraten können wie heute und man möchte hinzufügen, die Ehen sind auch danach. Wenn aber heute ein Stöhnen durch den deutschen Blätterwald geht und man ver- paßten Mutter- Gelegenheiten nachjammert bei gleichzeitigen hochbeachtlichen Gebur- tenziffern, dann tut man gut, sich einmal über das wirkliche Ausmaß echter Mutter- schaftsgefühle klar zu werden oder besser gesagt, über das Wesentliche der Mutter- schaft, die Mütterlichkeit. Mütterlichkeit ist der uralte sorgende Instinkt der Frau für jedes Lebewesen, mag es der Mann, das Kind, der Nachbar, der kranke oder alte Mensch sein oder das Tier. Wie steht es um die Mütterlichkeit? Ist sie größer, klei- ner oder anders als in der Vergangenheit? MARGUERITEN I ROMAN VON HANNS U Von Dr. Gabriele Strecker Steigt sie oder fällt sie mit der Zahl der Kinder? Wie verhält sich die Zahl der Nhe⸗ scheidungswaisen, der vielen ungeliebten Kinder zur Mütterlichkeit? Wie stehen die Frauen zum Mann, der, angeschlagen von Krieg, echter Mütterlichkeit bedürfte? Wie zu den Alten? Statt diese Fragen aufzu- werfen, geschweige sie zu beantworten, konzentriert man sich auf„das Kind“ und fordert„eine Mutterrente“. Warum? Um Sich selbst zu beweisen? Als Mittel zum Zweck? Weil man so einsam ist? Weil man sein„Frauentum erfüllen“ möchte, wie das Schlagwort heißt? Ich glaube, man sollte erwägen, ob in dem Kult, der mit der Mut- ter, rolle“ getrieben wird, nicht ein Element des Unmütterlichen steckt. Mütterlichkeit verlangt keine Renten, ist vielmehr so reich, daß sie sich auch ohne leibliche Nachkom- menschaft hingibt. an die Personensorge, Wie sie das Leben jeder Frau stündlich in den Weg führt. Bei vielen Berufsfrauen, mit und ohne Kindern, zeigt sich, was man eine„sachliche Mütterlichkeit“ nennen könnte, die sich an Aufgaben, Menschen, sozialen Problemen verströmt, die keine Zeit läßt, sich Gedanken über die Mutter- rolle zu machen, auch wenn man Kinder hat, sondern etwas von der großartigen Ur- mütterlichkeit, die aus dem Seelisch-Gei- stigen stammt und in ganz neue Bezirke hineinträgt. Vielleicht hängt es mit dem Aufkommen dieser, nüchtern- heiligen“ Hal- tung bei Millionen Frauen heute zusammen, daß die Nurmütter oder solche, die es wer- den wollen, sich nicht genügend beachtet fühlen und sich deshalb so laut bemerk- bar machen. Hinzu kommt, daß wir modernen Men- schen eine höhere Bewußtseinsstufe erreicht haben. Was ist noch selbstverständlich? Man rüttelt und zweifelt an vielem, was der Fortschrittsglauben des 19. Jahrhunderts uns überliefert hat, und fragt Fragen, die man früher kaum zu denken gewagt hätte. Mit dieser bewußteren Seelenlage unserer Zeit hängt die zum Teil erschütternde Tatsache zusammen, daß manche durchaus mütter- lichen Frauen dadurch, daß sie nun drei oder vier Kinder haben, nicht mehr so rest- los erfüllt sind, sondern sie suchen nach zu- Neue Pariser Modetorheit Eine Chrusunthemen-Kappe aus auf Nylon montiertem Menschenhaar hat der berühmte Hadrkunstler French entworfen. Das Hdur ist gebleicht und leicht blau gefärbt. M BLAUEN VE ILD LLRICH VON BIS SING. Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1949 43. Fortsetzung Christa Marita setzte sich ihrem späten Besucher gegenüber. Sie füllte ein drittes Glas mit Whisky und schob es über den Tisch.„Finden Sie nicht, daß Sie Ihre nun sagen wir, Ihre Position mir gegenüber ein wenig ausnutzen?“ fragte sie.„Finden Sle es anständig, einem jungen Mädchen in nächtlicher Stunde einen Besuch abzustaf- ten? Ich habe Ihnen meine führende Rolle in der Revue zu verdanken. Ich glaube, ich habe Sie in Ihren Erwartungen nicht ent- täuscht. Die Kritiken bestätigen es. Aber dies gibt Ihnen kein Recht, meine Wohnung zu überwachen. Ich möchte dies einma! ein- deutig feststellen. Nun trinken Sie Ihren Whisky aus, und dann sind Sie hoffentlich so kreundlich, meine Wohnung wieder 2u verlassen!“ „Ich habe gar nicht geahnt, daß Sie 80 energisch sein können. Von wem haben Sie es? Von Ihrer Mutter? Sie sehen reizend aus in Ihrem Zorn! Ich werde Sie gleich wieder von meiner Gegenwart befreſen. Mich führt eigentlich nur eine Frage zu Ihnen.“ Christa Marita schüttelte den Kopf. „Jetzt? Mitten in der Nacht?“ 5 „Gewisse Fragen kann man nur zu mit- ternächtlicher Stunde stellen.“ Hachenbersg schwieg eine kleine Weile und sagte dann: Lieben Sie ihn eigentlich, diesen nasewel- sen Journalisten?“ Das Mädchen sah den Mann auf der anderen Seite des Tisches erbost an,. Aber sie empfand nichts in seinem Gesicht, das sie auf den Gedanken hätte bringen kön- nen, diese Frage sei nicht ernsthaft Se- eine Dann erkannte sie die Chance Diese Beantwortung erreichte in doppeltem Sinn ihren Zweck. Und so sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken:„Wenn Sie mich schon danach 5 meirrt. Zuerst empfand sie sie als Frechheit. ihrer Beantwortung. gen, will ich es Ihnen sagen. Jawohl! liebe ihn. Ich hoffe, dies genügt Ihnen!“ Hachenberg machte ein bekümmertes Ge- sicht. „Es stört ein wenig meine Pläne“, meinte er.„Meine liebe Christa, würden Sie denn so nett sein und mir den Gefallen erweisen, es unserem Freund wenigstens vorläufig nicht zu verraten? Es gibt gewisse Dinge „.das kann ich Ihnen leider nicht versprechen“, erklärte die Tänzerin frei- mütig und sah mit einer seltsamen Konse- quenz an dem Kopf des Antiqutätenhänd- lers vorbei zu der Tür ihres Schlafzimmers. es tut mir leid! Aber ich slaube, er weiß es bereits.“ „Diese jungen Leute seufzte Ha- chenberg,„daß sie es immer so eilig haben müssen!“ Und dann fuhr er fort, als hätte er Christa Maritas Interesse an der Tür des Schlafzimmers nicht bemerkt:„ es wäre besser, Herr Ungersbach würde eine kleine Reise machen. Sagen Wir nach Pa- ris. Man braucht nicht soviel Gepäck dort- . ganz Deiner Meinung sein kann? zu machen. sätzlichen Werten und anderen Möglichkei- ten, sich als Frauen zu bewähren. Eine neue Not, die aufgetaucht ist mit der Gewinnung einer höheren Bewußtseinsstufe bei den Frauen. Im Zeitalter der Gleichberechtigung der Frau muß vielleicht auch die Mutter- rolle der Frau neu beleuchtet und dürfen neue Gesichtspunkte nicht abgelehnt werden. Nochmals die Frage: Ist es die erste Auf- gabe der Frau, Mutter zu sein? Meine Ant- wort: Heute ist es eine Aufgabe unter vie- len, vielen anderen. Die Frau muß in vielen Fällen Ernährer der Familie sein, eine bis- lang nur als männlich bezeichnete Aufgabe. Sie nimmt am öffentlichen Leben teil und versucht entschlossen, die sozialen und po- litischen Zustände zu verbessern, nicht so Abstrakt wie der Mann, sondern eher um ihrer Kinder willen. Sie soll Gefährtin und verständnisvoller Freund des Mannes sein. Wenn sie aber auch Mutter sein will, dann heißt das in der Mitte des 20. Jahrhunderts, daß sie die Kinder heranzieht zu selbstän- digen und freien Menschen. Um das zu können, muß die Frau ihre Persönlichkeit entfaltet haben, und das kann sie heute nur wieder praktisch auf dem Umweg über Er- ziehung, Bildung, Leistung, Beruf, und schließlich Hingabe an das öffentliche Le- ben. Die Dinge sind so verwickelt, daß wir heute nicht mehr mit Schlagworten vom Mutterglück und dem Recht auf das Kind um uns werfen können, sondern wir müssen Einsichten in die schwierigen Zusammen- hänge entwickeln, die soviel von uns ver- langen. Und das ist so unendlich schwer, daß vielleicht die ganz mütterlichen Frauen unter Umständen, wie die wahre Mutter vor dem König Salomon, auf ihr Kind verzich- ten, um das Leben zu erhalten, das para- doxerweise bedroht werden könnte durch den unbewußten Drang nach Mutterschaft um jeden Preis. 2 Die un verstandene Generation Ein junges Mädchen nimmt zu unserem Beitrag auf der Frauenseite vom 2. Februar „Die unverstandene Generation“ Stellung. Lieber Günter Spang! Darf ich die Toleranz, jene Toleranz, die die ältere Generation der heutigen, jüngeren nach Deinem Artikel ‚Die unverstandene Generation“ in keiner Weise entgegenzu- bringen weiß, bei Dir voraussetzen, wenn ich Dir hier mitteile, daß ich zwar als ein dem weiblichen Geschlecht angehörigen, der Aber ebenso junger Mensch wie Du, nicht Eine richtige Einstellung zu den Dingen erfordert eine große Dosis Objektivität und ein nicht minder großes Gerechtigkeitsge- fühl. Und so gesehen, klingen Deine Worte zu persönlich. Welche Generation kann für die Zeit ihrer Jugend nicht für sich in Anspruch Taille gesteppt Das etwas schäbig gewordene Mäntelchen von festhält. i-tu. Das gestrickte Kleid mit dem vierbahnenrock wirkt sehr modisch mit den an- geschnittenen Armeln. Das Oberteil wird nach dem Zählmuster gestrickt. das sich nach allen Seiten wie- derholt und somit beliebig vergrößert werden kann. Man beginnt den Rücken- teil mit(H.) 30 Maschen und nimmt schnell zu, bis man 30 em erreicht hat, dann weiter nach dem Schnitt. Beim Vorderteil (b) beginnt man in jeder Ecke mit 3 M. Nach 4 em müssen(s. Schnitt) zusam- men 30 em erreicht sein. Eine vordere Rockbahn (v. R.) beginnt man mit 160 M. und strickt dann erst die Borde. die zwi- schen den nach rechts zei- genden Pfeilen des Zähl- musters liegt. Hinterher nach der Strickprobe und laut Schnitt weiter. Die hintere Rockbahn(H. R.) beginnt man mit 150 M. und dann genau so. Den vorderen Passenteil (V. P.) beginnt man mit 60 M. Dann ebenfalls erst die Borde und laut Schnitt weiter. Der hintere Pas- sentei!(H. P.) beginnt an der Rückennaht mit 78 M. und laut Schnitt weiter. Beim Zusammennähen bleibt in der linken Seiten- naht ein Schlitz von 20 em für einen Reißverschluß. 9 NN, — * nehmen auf Verständnislosigkeit der je- weils älteren gestoßen zu sein? Zugegeben, daß dies heute in einem relativ stärkerem Maße der Fall ist, aber sind es denn nicht die Ereignisse, die unsere Zeit in vielem aus den Fugen gehoben hat, und die so jeden, gleich ob er der älteren oder jünge- ren Generation angehört, zu einer ganz neuen Stellungnahme zwingt? Daß ein junger Mensch, dessen Intellekt, sei es durch die besondere Ausbildung, die Veranlagung, die Möglichkeit fremde Län- der zu schauen, oder was es auch mmer sein mag, den seiner Eltern überflügelt, nicht in allem mit eben diesen Eltern einig gehen wird, ist verständlich, aber ersetzt denn der Intellekt das Maß der Erfahrung, den Grad der Reife, die der Aeltere in den meisten Fällen besitzt? Gibt es nicht Dinge, die unabhängig von der Wandelbar- keit der Zeit Gültigkeit behalten? Schließ- lich ist eine Lüge und ein Dieb eine Lüge und ein Dieb wie vor hundert Jahren! Ich glaube, daß trotz allem eine Achtung den Eltern gegenüber angebracht ist hin mitzunehmen. Es gibt Frauen genug dort. Könnten Sie ihn nicht veranlassen, einige Wochen nach Paris zu fahren? Nein? Schade! Haben Sie sonst noch einen Wunsch, den ich Ihnen erfüllen könnte?“ „Ich wüßte im Augenblick nicht“ „. natürlich, verzeihen Sie! Sie ha- ben nur den Wunsch, mich wieder los zu werden. Ja, es hat dann wohl keinen Zweck. Aber wenn Sie ihn lieben, ist es ja noch längst nicht erwiesen, daß er Sie liebt. Oder wissen Sie das auch schon?“ „Nein!“ entgegnete die Tänzerin offen, „das weiß ich allerdings noch nicht.“ „Nun, dann habe ich immer noch eine kleine Hoffnung. Lassen Sie es sich von einem gereiften Mann sagen, liebe Christa, es ist nichts schwieriger als die Wahl eines Menschen, dessen Fehler einem so sympa- thisch sind, daß man es mit einer gewissen Chance auf sich nehmen kann, sie ein gan- zes Leben zu ertragen! Ohne die Nerven zu verlieren. Aber es ist eine Methode, ein einigermaßen zufriedener Mensch zu wer- den. Und nun will ich wirklich gehen.“ Er trank bedächtig den Whisky aus, er- hob sich, nahm im Flur seinen Mantel von der Garderobe und meinte, als er in der offenen Etagetür stand:„Grüßen Sie bitte Herrn Ungersbach von mir, und sagen Sie ihm, ich hoffe, er würde sich auch ferner- hin so benehmen, wie man es von einem wohler zogenen, jungen Mann erwarten kann! Gute Nacht, Christa! Ich kann nicht umhin, mir doch ein wenig Sorgen um Sie Es wäre schade, wenn eine ungestüme Leidenschaft Ihre Karriere nach- teilig beeinflussen würde. Und sagen Sie Ungersbach, er möchte in Sachen d'Argent recht vorsichtig sein! Er gefährdet sonst etwas, von dem ich hoffe, daß es ihm mehr wert ist als eine sensationelle Geschichte. Und wenn er Sie kragen sollte, was ich JSSSTFTTTTCTCTCTCTCTCTCTCCTCTCTCTCCTTTTTPTPTGTTTTTTTTTTT Mode für die Kleinsten sind. Das boleroartige Oberteil wird durch Aufschläge an den Aermeln, und einen geschlungenen Schal. Auch die kleinsten Evas- töchter haben schon ihre Wünsche und möchten sern nach der Mode angezogen sein. Hier einige Mo- delle, die nicht allzu kost- spielig in der Her zung und doch sehr k 18 Sind. Für Marianne entstand ein modisches Regencape, das aus zweierlei Materia! — kariertem und ei bigem Stoff— hergestell wurde. Dem aparten, breit über die Schultern umge- schlagenen Kragen ist ene Kapuze angeschnitten. Das Cape wird in der Mitte einreihig geknöpft und durch einen Gürtel gehal- ten. Als nächstes eine hübsche Anregung für fleißige Hän⸗ de: Bärbel trägt zum Eis- laufen ein aus Wollresten gestricktes Kleidchen, das durch ein Zwischenteil aus kestem Wollstoff in Falten gelegt wird, die bis zur , , zwei Gürtelschnallen geschlossen. Monika erhält neue, eventuell auch gestrickte V. der ein passendes Schutenhütchen Zeichnung: Lore-Lina schmidt Wir stricken ein Kleid eines der zehn Gebote verlangt es schon von uns!— jene Achtung, die Du, die ich ein- mal von unseren Kindern erwarten wer- den. Uebrigens, ist es denn so entscheidend, das absolute Verständnis der„Alten“ zu besitzen, ist es nicht wichtiger und gut, um junge Mitmenschen zu wissen, die ebenso suchen, streben, empfinden, ebenso unter dem was ihrem inneren Wachsen ent- gegen steht, leiden? Hast Du Dir schon einmal ernsthaft vor- genommen, in diesem Sinne Mann und Va- ter zu werden, auf daß nicht einmal das- selbe Leid, das in den Worten Deines Arti- kels spricht, über Deinen Sohn, Deine Toch- ter komme? Ich glaube, daß es sehr auf das ehrliche, gute Wollen hier und dort ankommt, auf das tiefe Vertrauen, daß ein Gott ist, durch den alles Wahre, Schöne und Gute, wenn auch oft sinnlos verschüttet. mit der Ewigkeit Schritt hält. Gisela Berger hiermit gemeint hätte, so sagen Sie ihm ruhig, ich hätte Sie hiermit gemeint. Nun habe ich Ihnen doch einen Vortrag gehalten, und es war gar nicht meine Absicht. Sie brauchen sich um den Hausschlüssel keine Mühe zu machen! Ich habe auch einen Schlüssel zu Ihrer Etage, aber ich wollte vorhin nicht unhöflich sein. Kommen Sie morgen in mein Geschäft! Ich habe einen Ring gekauft, der nur auf Ihre Hand ge- hört.“ „Gute Nacht sagte Christa Marita verwirrt, als Hachenberg lautlos die teppich- belegten Stufen hinunterging. Aber selbst diese einfachen Worte klangen sehr ver- wundert. Als sie in das Wohnzimmer kam, zündete Ungersbach eine Zigarette an. Mit dem Rücken an die Tür gelehnt, blieb Christa Marita erregt am Eingang stehen. „Sie hätten genau so gut hier im Raum bleiben können. Ich schwöre einten Eid, daß Hachenberg gewußt hat, daß Sie sich in der Wohnung befanden. Ich weiß nicht, was ihn hierher getrieben hat, aber es schadet nichts, wenn er annimmt, Sie und ich, wir wären ein Liebespaar. Wissen Sie, was ich Ihnen sagen wollte? Bevor Herr Hachenberg kam? Der Tote in dem Haus in der Dah- lienstraßze. dieser Mann, dem ich an jenem Abend, als ich in dem FHlause war, gegenüberstand. dieser Mann war gar nicht d'Argent.“ „Ich ahnte es, daß es dies war, was Sie mir sagen wollten“, entgegnete Ungersbach, ohne überrascht zu sein.„Ich ahnte es. Aber ich hatte keinen Beweis. Aber wenn es wahr ist, dann ist es die größte Sensa- tion der letzen Jahre.“ „Ich weiß, daß er es gar nicht sein kann. Ich glaube nicht, daß d'Argent sich so be- nommen hätte, wie jener Mann sich mir gegenüber benahm. Wenn meine Mutter, was selten genug geschah, von diesem Ro- Fasching bei der Gedok Die„Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde— Gedok— Heidelberg“ veran- staltete unter dem Motto„Die Frau in der Weltgeschichte“ ein Faschingstreffen, bei dem sich Kunst. Kunstgewerbe und Kunstliebhaber fern aller Problematik auf einer harmonisch temperierten Ebene begegneten. Alle Lebens- alter hüpften nach dem Rythmus antiker und moderner Schlager beschwingt durcheinander, soweit das bei der räumlichen Enge im Lieder- kranz-Saal möglich war. Von den Pharaonen bis zu den Existentialisten waren alle Kul- turen und Epochen vertreten, ohne daß es dieserhalb zu weltanschaulichen oder nations len Differenzen kam. Obwohl sie sich in der Ueberzahl befanden, zeigten sich die Frauen sehr friedliebend— was man von ihnen, so- weit sie Weltgeschichte machten, nicht gerade behaupten kann— und die zahlenmäßig unter- legenen Repräsentanten des starken Ge- schlechts hatten es nicht leicht, angesichts 80 vieler Genien, Grazien und Musen die „Frauenfrage“ zu lösen. Eine gut gelungene Faschings veranstaltung. E. ger d'Argent sprach, dann tat sie es voller Respekt. Und zweitens, er wußte nicht ein- mal die Anschrift meiner Mutter. Und diese Anschrift mußte er kennen. Sie stand ja auch auf den Briefen, die meine Mutter von Zeit zu Zeit erhielt. Er nannte war einen Badeort mit einem ähnlich klingen- den Namen. Aber dieser Name stimmte nicht. Er war auch ziemlich verwirrt, als ich ihn danach fragte. Er bemühte sich, eine Antwort zu finden. Aber es gelang ihm nicht. Er versuchte, mich abzulenken, und begann von anderen Dingen zu sprechen, Ich bin überzeugt, daß er keine Ahnung besaß, wer ich war, noch die Adresse kannte, nach der ich ihn fragte. Ich glaube wenn er nicht gestorben wäre, hätte ich durch diese Geschichte Aerger bekommen. Es war ihm äußerst unangenehm, mir diese Auskunft geben zu müssen,“ Ungersbach wandte sich um. „Wenn er aber nicht d'Argent war, wer War dieser Mann?“ Christa verließ ihren Platz an der Tür und setzte sich wieder in die Ecke der Couch. Zwischen ihren Augen stand eine Kleine, nachdenkliche Falte. „Ich weiß es nicht, entgegnete sie nach einiger Zeit und fügte dann ohne jeden Uebergang hinzu:„Wenn Sie die Wahl hät- ten, hier zu bleiben und diesen d'Argent mit keinem Wort mehr zu erwähnen, oder die Aussicht, sich auf dem Polizeipräsidium die ganze Nacht über ihn den Kopf zu zer- brechen, was würden Sie vorziehen?“ „Christa., fragte Ungersbach leise, „Was Sie vorhin zu dem guten, alten Herrn Hachenberg sagten, war dies nur ein Scherz?“ „Was habe ich denn gesagt?“ Ungersbach setzte sich zu ihr. Sie mir sehr böse, Christa, wenn bleiben würde?“ „Wären ich hier- . — . ee eee eee es ———. r a P Seite 4 MANNHEIM „Der Plutz ist reserviert.“ Es gibt Leute, die Wert darauf legen, nicht zwischen eine Zentralheizung und der Tür zur Toilette eingeklemmt auf einem Stuhl mit etwa zwei oder drei Beinen, der in allerletzter Minute vom Dachboden oder aus dem Keller geholt wurde, zu balancie- ren, Deshalb hat ein findiger Veranstalter von Bällen und ähnlichen Vergnügungen in Srauer Vorzeit bereits den Dreh mit der Tischreservierung erfunden. Aber so alt die Erfindung ist und so wirksam sie in der Theorie sein mag— in der Praxis geht es doch meist nicht so, wie es gehen sollte. Da der routinierteste Organisator vor dem Unverstand der Massen, vor den vor dem kapituliert unerfüllbaren Sonderwünschen, „warum der denn und ich nicht“ und dem zich habe da noch einen Bekannten mitge- bracht, können Sie den nicht auch..“ Trotzdem wird das Unmögliche immer Wieder versucht. Es werden immer wieder Reservierungen zugesagt, weil jeder Zweite, der eine Karte bestellt, sofort frägt, ob er auch ganz bestimmt gleich neben der Säule, da an der Tanzfläche(, Sie wissen schon, Wo ich voriges Jahr auch saß...) einen Tisch haben kann für vier Personen(„Es kommen vielleicht noch zwei dazu, aber das kann ich jetzt noch nicht genau sagen..). Und der Erfolg ist dann meist der: Wenn schon wie durch ein Wunder der tatsächlich reservierte Platz noch frei sein sollte, weil ein Energischer ihn mit dem Mut der ver- Zweiflung freigehalten hat(während hinter seinem Rücken andere besetzt wurden), dann kommen statt sechs Personen acht Wir haben schließlich auch Eintritt be- zahlt..), und der Veranstalter bekommt Sraue Haare. Denn jeder Besucher hält sich kür einen Sonderfall, und es ereignen sich Aber nur Sonderfälle an solchen Abenden. Also mit kurzen Worten: Nach langen Veberlegungen sind die Veranstalter des Bühnen- und Presseballs am Rosenmontag darüber einig geworden, doch Tischreser- vierungen zuzulassen(soweit der Vorrat reicht). Anmeldungen nimmt nur die Thea- terkasse entgegen— auch für schon ver- kaufte Karten. Doch eine Sicherung wurde eingebaut: Tischreservierungsbescheide(das amtliche Wort sei gestattet) müssen unter Allen Umständen am 18. Februar zwischen 10 und 13 und 16 Uhr bis zu Beginn der abendlichen Theatervorstellung an der Theaterkasse abgeholt werden. Hoffentlich geht's gut! Es müßte eigent- lich(theoretisch) dann gut gehen, wenn je- der Besteller einzusehen bereit ist, daß nicht 2000 Personen an einem Tisch für acht Per- sonen sitzen können und wenn die Einsicht um sich greift, daß, wer etwa vier Plätze bestellt, natürlich damit rechnen muß, an einem Sechsertisch noch zwei weitere Gäste aufnehmen zu müssen. Denn im Grunde ge- nommen ist eine Tischreservierung nur eine Stuhlreservierung. n bdo, tei, toi! Snikomson Amerikaner gehen nicht straffrei aus Immer wieder hört man in Kreisen der Bevölkerung die Ansicht, Angehörige der Besatzungsmacht würden nach Zusammen- Stößen mit Deutschen nicht zur Rechenschaft ze zogen. Die Ansicht ist tatsächlich unbe- gründet, denn jeder Amerikaner(oder auch sonstige Ausländer), der sich im Umgang mit Deutschen etwas zuschulden kommen läßt, hat sich vor einem amerikanischen Gericht zu verantworten und wird bei Vor- liegen von beweisfähigen Gründen verurteilt. Nur durch die Tatsache, dag Angehörige der Besatzungsmacht nicht der deutschen Serichtsbarkeit unterstehen und vor ameri- Kanische Gerichte zitiert werden, bleibt ihre Verurteilung in den meisten Fällen der deutschen Oeffentlichkeit unbekannt. So wurden zum Beispiel dieser Tage zwei Soldaten wegen eines Streitfalles mit Deut- schen, der sich am 24. November 1949 in Viernheim abspielte, von dem zuständigen Militärgericht in Heidelberg mit empfind- lichen Strafen belegt. Einer der beiden erhielt eine Freiheitstrafe von 30 Tagen bei Zwangsarbeit und wurde gleichzeitig vom Corporal zum gewöhnlichen Soldaten de- Sradiert. Außerdem werden ihm 45 Dollar Von seiner Löhnung abgezogen. Der andere Soldat wurde zu der Sleichen Strafe ver- Urteilt, nur muß er auf 50 Dollar seiner Löhnung verzichten. Sprung aus dem dritten Stock Etagenbrand in einer Heidelberger Wohnung Durch laute Hilferufe wurden am Hei- delberger Kornmarkt Stragenpassanten am Dienstagabend auf einen Brand im dritten Stockwerk eines Hauses aufmerksam. Wenige Sekunden danach sprang eine 23jährige Frau, um den Flammen zu entgehen, vom Balkon des dritten Stockwerkes auf die Straße. Sie kam bei diesem gefährlichen Sprung mit einem Knöchelbruch und Hüft- Prellungen davon. Eine zweite in der Woh- ung anwesende Frau versuchte, sich über Flur und Treppenhaus zu retten, erlitt dabei aber zum Teil schwere Brandwunden, die eine sofortige Aufnahme in ein Krankenhaus notwendig machten. Lebensgefahr scheint nicht zu bestehen. Es wird vermutet, daß der Brand durch unvorsichtigen Umgang mit Benzin beim Anziinden des Küchenherdes entstand. Die Heidelberger Feuerwehr konnte den Brand nach dreiviertelstündiger Arbeit löschen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Februar: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Die Räuber“; Olymp-Lichtspiele, Käfertal, 19.30 Uhr:„Die Fledermaus“(Na- tionaltheater); Großer Saal des Städt. Kran- kenhauses, 17.00 Uhr:„Die Frau in den Wech- Seljahren“, Vortrag von Dr. Wittenbeck; Amerikahaus, 19.30 Uhr: Klavierabend moder- ner Musik mit Klaus Billing, Berlin; Wirt- schaftshochschule, 20.00 Uhr: Lichtbildervor- trag„Das Küstenland von Eeuador— eine Tropenreise von der Wüste zum Urwald“ von Prof. Dr. Carl Troll, Universität Bonn(Neu- gründung der„Gesellschaft für Erd- und Völ- kerkunde“). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Am Donners- tag wechselnd bewölkt und einzelne Schauer, in höheren Lagen als Schnee. In der Nacht zum Freitag aufklarend. Höchsttemperaturen 3 bis 6 Grad, nachts vielfach leichter Frost. Maßgige, westliche Winde. Wetteramt, Karlsruhe. Pegelstand am 8. Februar: Maxau 313(10), Mannheim 137(5), Worms 72(0), Caub 91(2). Kruftiahrer protestieren gegen Erhöhung des Treibstofipreises Demonstrationsfahrt von hundert Fahrzeugen durch Mannheim „Eine Bestätigung der von der Bundes- regierung beschlossenen Treibstofferhöhung um 50 Prozent durch die Alliierte Hohe Kom- mission bedeutet nicht weniger als den völ- ligen Ruin des Straßenverkehrsgewerbes“, erklärte der zweite Verbandsvorsitzende des württembergisch- badischen Verkehrsgewer- bes und gleichzeitig zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Güter-Fernver- kehr der Westzonen, Karl Krockenberger, Zestern nachmittag bei einer im Autchof Mannheim abgehaltenen Protestversamm- lung des nordbadischen Verkehrsverbarzdes. Ueber 300 Kraftfahrer, meist Fernfahrer sowie zahlreiche Verkehrsunternehmer aus Unsere Bilder zeigen(oben) K. Krockenberger, den atbeiten Verbandsleiter des nordbadischen Verkehrsgewerbes, während seiner Ansprache vor der Protest versammlung, sowie(unten) einen der vielen mit Protestplakaten beklebten Demonstrationswagen. Foto: Lenz Württemberg-Baden hatten sich hier zusam- mengefunden, um sich einmütig scharf ge- gen Preiserhöhungen und Tarifänderungen auszusprechen. In einem Referat Ling Krok- Kkenberger auf die absehbaren Gesamtaus- Wirkungen auf die Allgemein wirtschaft ein. Die Art und Weise der Behandlung die- ser Frage von seiten des Wirtschaftspoliti- schen Ausschusses ließe mehr und mehr eine Verschleppungstaktik erkennen, mit dem Ziel, letzten Endes eine Aufhebung der Preisanordnung vom 21. Dezember 1949 doch noch mit Zustimmung der Alliierten verfü- Sen zu kömmen. Die Lage des Verkehrsge- werbes dagegen werde am besten dadurch gekennzeichnet, daß: der allgemeine Preisindex auf 198 Proz. gestiegen sei(bei Industrieprodukten so- gar auf 210 Prozent). Dagegen seien die Selbstkosten des Kraftverkehrsgewerbes Besuch im Bau der Sorgen- M 3 132 198 Beschäftigte— 8828 Arbeitslose Ein Heer von Fahrrädern aller Jahrgänge und Typen lehnt an sämtlichen Wänden und Straßenecken von M 3. Brezelverkäufer, Zigaretten- und Süßwrarenhändler geben eine weitere Bestätigung dafür, daß das Arbeitsamt heute eines der meist besuchten Gebäude der Stadt ist Auf Treppen und Güngen herrscht reger Betrieb. Vor den Türen der verschiedenen Ressorts stauen sich die Gruppen der War- tenden. Bauhandwerker und Hotelange- stellte warten darauf, vorgelassen zu wer- den. Gering ist die Zahl der Schlosser, die um eine Arbeitsvermittlung nachsuchen, um so größer aber die Schlange der Warten- den, die auf die Auszahlung der Arbeits- losenunterstützung harren. Männer und Frauen, gut gekleidet oder schmal und ver- härmt, Menschen verschiedenster Schichten und unter schiedlichsten Herkommens a auf 167 Prozent gestiegen, denen ein Tarifindex im Nah- und Fernverkehr von zirka 132 Prozent(gegenüber dem Stand 1939) entgegen stehe. Ständig vermehrenden Betriebsstillegun- Verkäufe und Personalentlassungen seien die Folge der heutigen Situation, die einen Gefahren- Punkt erreicht hat, der auch vom Verkehrs- ministerium nicht ignoriert werden könne. Werde hier nicht bald von der Regierung eingegriffen, so führe die Ausweitung der schon bedrohlichen Ausmaße der Arbeitslosigkeit in diesem Wirtschaftszweig zur völligen Zerstörung der wirtschaftlichen gen, Fahrzeugabmeldungen und bereits Grundlagen überhaupt. „Anscheinend sind über diese weiteren Auswirkungen ebensowenig Ueberlegungen angestellt worden wie stichhaltige Begrün- dungen für die geplante Erhöhung vorge- legt wurden“, Es entstünden den Treibstoff- käufern durch die Erhöhung Mehrausgaben von rund 320 Millionen, die auf die Allge- meinheit umgelegt, für diese eine Mehrbe- lastung von einer halben Milliarde DM be- deutet. Eine Erschütterung des gesamten Afläre Dreyiuß vor dem Der erste Verhandlungstag: Angeklagter bestreitet CID-Beamtenbestechung Der seit längerer Zeit mit Spannung er- wartete Komplementärprozeß zum„Fall Huber“, die Verhandlung gegen Wilhelm Isidor Korn alias Georg Korner alias Sally Dreyfuß, nahm gestern vor dem amerika- nischen Distriktsgericht in Mannheim sei- nen Anfang. Korn ist angeklagt, einen amerikani- schen CID-Agenten bestochen, 2320 Dollar unrechtmäßig besessen, Einfuhrsteuer(Zolh) für 21 Tonnen Lebensmittel in Höhe von 132 056 DM hinterzogen und, indem er 2000 DM an zwei Personen gegeben, diese ver- anlaßt zu haben, einen Zollbegleitschein einer deutschen Grenzzollstation unrecht- mäßig zu verändern, um 15 Tonnen Kaffee im Wert von 100 00 DM freizubekommen. Der Angeklagte bekannte sich zu allen Anklagen nicht schuldig. Er wird von einem amerikanischen und deutschen Verteidiger vertreten. Insgesamt sind 28 Zeugen ge- laden, darunter sehr Viele, die bereits zur Verhandlung gegen Ex- Stadtrat Huber zuge- zogen wurden. Die Beweisaufnahme im ersten stadium bzw. die Vernehmung der ersten Zeugen diente im großen und ganzen der Klarstel- lung des Tatbestandes der Bestechung. Zu dessen Verifikation führte die Staatsanwalt schaft ein von Korn unterzeichnetes Proto- Koll ein, in dem er zugibt, dem CID-Beamten und seinem Dolmetscher 1500 bzw. 500 Dol- lar für seine Freilassung aus dem Arrest in Stuttgart angeboten zu haben. Korn behauptet, diese Aussage unter Zwang gemacht und unterschrieben zu haben, da es von ihr abhängig gemacht wor- den sei, ob sein Vetter unbehelligt bleibe oder nicht. Dieser hatte am Tage von Korns Vernehmung in Stuttgart das Geld auf des- sen Geheiß aus seinem— Korns— Büro geholt.) Scharf im Widerspruch zu dieser Be- hauptung stehen die Aussagen des Krimi- nalbeamten, der die Aussage niederschrieb und angibt, dabei weder Versprechungen noch Prohungen oder Druck angewendet zu haben. Sie werden bestätigt von dem CID- Agenten wie auch von seinem Dolmetscher. Die Verteidigung fragte diesen, ob es nicht »Der Gang ist nicht leichté, sagt eine junge Krieger witwe, die drei Kinder zu ver- Sorgen hat.„Aber was soll ich sonst tun?“ Noch größer ist die Zahl der Wartenden vor einer anderen Türe. In Reihen zu sechs und acht staut sich die Schlange bis weit zurück in den Gang.„Antrag auf Arbeits- losenunterstützung“ besagt das Schild an der Eingangstür. Da wartet der entlassene Bauarbeiter neben der Frau, die früher keiner Arbeit nachgegangen ist.„Meine Ersparnisse hat die Währungsreform verschluckt. Der Rest ist aufgebraucht. Was bleibt mir anders übrig, als irgendeine Arbeit zu überneh⸗ men?“ fragt eine ältere Dame, deren Ferlenohrringe noch an vergangene, bessere Zeiten erinnern. Eine junge Frau, die ein kleines Mäd- chen auf dem Arm hält, zeigt sich auch be- Der Friseur gehörte nicht zu Bumbelheiners Freunden Aber erst eine beeidigte Aussage gab den Ausschlag Das Register seiner Vorstrafen wies eine Höhe auf, wie mancher Berufsverbrecher sie nicht einmal am Ende seines Lebens überblicken kann: 72 Vorstrafen verlas der Schöffenrichter, aber es handelte sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle um kleinere Delikte, um Fausfriedensbruch und Rauschtaten, um groben Unfug und um Volltrunkenheit. a Vermutlich brachte seine Lebensweise das ganz zwangsläufig mit sich, denn er War von Beruf„Herausschmeißer“ in einer berüchtigten(heute nicht mehr bestehen- den) Kaschemme und unter dem Namen „Bambelheiner“ bekannt. Seit er diesen Beruf nicht mehr ausübte, war er auch nicht wieder straffällig geworden, und weil das inzwischen fünf Jahre her ist, rechnete das Gericht es ihm als strafmildernd an. Bambelheiner stand also gestern vor dem Schöffenrichter und hatte sich wegen gefährlicher Körperverletzung bei einem Streit in einem Wirtshaus zu verantworten. Aber er wollte an den Vorgängen nicht be⸗ teiligt gewesen sein und stritt den Vor- Wurf, er habe den Fellner des Restau- rants mit einem Messer in den Rücken ge- stochen und dabei erheblich verletzt, rund- weg ab. Ob das nicht gelogen sei, fragte der Richter. Lügen könne er zwar, meinte Bambel- heiner, aber das sei nun mal nicht gelogen, und zwinkerte dabei seinen Freunden im Zuhörerraum zu. Die Freunde standen denn auch bei ihrer Zeugenaussage ganz auf der Seite des Angeklagten, und nur ein Friseur, der in der Nachbarschaft des Wirtshauses Wohnte und gegen Mitternacht seinen Hund spazieren führte, hatte alles mit elge· nen Augen gesehen und gab vor Gericht einen genauen Augenzeugenbericht des Vorfalls. Auch bei Eintreffen des Ueber- fallkommandos hatte er sofort erklärt: „Der mit dem schiefe G'sicht, der is es g' wese“. Die Aussagen Bombelheiners und sei- ner Freunde standen also im Gegensatz zu den Angaben des reputierlichen Friseur- meisters und das Gericht sah sich gen- tigt, die an sich klaren Aussagen des Haar- künstlers unter Eid zu nehmen. Aber Bambelheiner blieb standhaft bei seinem hartnäckigen Leugnen und erklärte in seinem Schluß wort:„Ich muß das Hohe Gericht bitten, dag ich's nicht gewesen bin!“ Dennoch sah das Gericht die Schuld des Angeklagten als„hundertprozentig“ erwie- sen an und erklärte es für sein persön- liches Glück, daß der Verletzte nicht an den Folgen des Messerstiches gestorben sei. Drei Monate lang wird Bambelheiner Zeit haben, im Gefängnis über seine 73. Straftat nachzudenken. i-tu. Die Lage im Arbeitsamtsbezirk trotzdem nicht schlecht zum 31. Dezember 1949 nach einigen Um- Donnerstag, 9. Februar 1950 Nr. 10 ö . Haftung und Schuld Lehrreicher Klubabend beim ADAC Parallelemit dem sprunghaften Anwach 55 5 sen des Autoverkehrs läuft die Neuentwid. e g Wirtschaft sei die unver- lung des N meicule 5 8 1 D er nu i Die 8 1 3 5 0 8 5 abhält und mig eine Drei-Punkte- Resolution an, die 1 5. folgende Forderungen erhebt: a) Beseitigung. e ee 5 8 1 erknüpleg der rechtsunwirksamen Anordnung über die Wel e 3 5 unde ds Treibstoffpreiserhöhung, b) Wiederherstel- 15 5 8 5 1 Paul Hae. lung der alten Preise, c) hilfsweise Preis- aas 3 80 3 3 ung machen oder Zollbegünstigungen für den gewerb- daß die an 5 1 318 5 des Aba lichen Kraftverkehr. Fänden diese gerecht- heute in Baden bereits 8 stärkste dez fertigten Forderungen kein Gehör, so würde Klubs geworden ist, dem vor kurzem de zur ostentativen Stillegung aller gewerb- Genehmigung erteilt wurde, wieder Trip. lichen Verkehrsbetriebe der Westzonen ge- tics auszugeben. 1 f schritten werden, was einer Lähmung der Anschließend referierte Syndikus Dr Sesamten staatlichen Wirtschaft nach sich Gerhard über die Haftpflicht des deutschen 26e. Automobilwesens. Er Wies vor allen Dingen Im Anschluß an diese Ausführungen for- auf den Unterschied zwischen automobil. mierten sich etwa 100 Lastzüge und Per- rechtlicher Haftbarkeit(der Versicherung sonenwagen zu einer Kolonne, die sich, an- für die ein Verschulden nicht vorliegen geführt von einem Lautsprecherwagen und muß und der Haftbarkeit nach bürgerlichem Wohlbehütet durch Polizeistreifenwagen, durch die Augusta-Anlage über den Ring in die Rheinstraße bewegte; gelbe und rote barkeiten unterschieden sich dadurch, 030 Plakate trugen schweigend den Protest- die Haftbarkeit des Kraftfahrers Praktisch schrei in die Oeffentlichkeit. dessen Versicherung) der Höhe nach be. Zum gleichen Thema siehe auch den schränkt ist und kein Schmerzensgeld 20. heutigen Wirtschaftsteil.) wi läßt und die Haftbarkeit des bürgerlichen 5 2 2 Rechtes aus Verschulden, die den Schuldhgen umerikanischen Gericht unbeschränkt haften läßt, auch zu Schmer. zensgeld, wozu auch der sogenannte Ent. stellungsschaden gehört, verpflichtet. Als l 1.. einer Reihe delikater Anfragen aus der Un. ire eee blen wesen dul an nie gen ee Fe wäre, die Bestechung— wenn diese ver- eee 55 Wort s er. sucht worden sei— zu verhindern, anstatt V e gest et vie der, die sie zu begünstigen. Sie wurde in Beant- Werfantwortunsslosiskeit vieler Fahrer zun wortung der Frage auf den Unterschied een e Ubrieen Sewissenhakten Auto. hingewiesen, der zwischen einer Provozie- kahrer scharf seillelte, da leichts innige Fab. rung Zu einem Verbrechen und der zur dienen Stananuntet vertreten, daß die Ver. 1 ja fil f 5 Ueberführung des Täters erforderlichen zicnerung ja für alles aufkomme Maßnahmen bestehe. 2 2 2 Spätere Zeugenvernehmungen zielten„Na, das ist ein Witz!“ darauf ab zu klären, ob Korn für die meinte der Schöffenrichter, 5 denn, als das Urteil verkündet wer- Verwendung der von ihm der Mannheimer Speditionsfirma avisierten 21 Tonnen„Lie- besgaben“ veranwortlich zeichnete oder den sollte, fehlte die Angeklagte. Sie hatte eine andere Person oder Institution. Die sich während der Urteilsberatung stil- Umschlagsrechnung war laut Zeugenaus- schweigend zurückgezogen und War nach Sage nicht auf ihr ausgestellt, ebenso wie Hause gegangen. Aber nicht etwa aus bös. auch der zuständige Zollsekretär nicht mit williger Absicht oder um der Bestrafung 2u Korn, sondern mit Huber und einem Ange- entgehen, sondern weil sie die Verhandlung stellten des Speditionsunternehmens ver- beendet glaubte. handelt haben will. Ein Oberzollinspektor Ein Gerichtswachtmeister ging aul erklärte, die Erlaubnis zur Freimachung„Großfahndung“ aus und bra t j f der Waren telefonisch beim Landesfinanz- Viertelstunde 1 wieder. a amt in Karlsruhe eingeholt zu haben. We 3 g 8 5 gen fortgesetzter Hehlerei hatte die ee eee wird heute wor ch Staatsenwaltschart die 30jährige Frau m. 5 geklagt. Ein 17 jähriger Holländer hatte sein Diebesgut bei ihr zur Aufbewahrung gege- Acht Tote im Januar. Es zeugt nicht ge- ben, kam zu ihr zum Essen und ruhte sich rade von suter Verkehrsdisziplin, wenn im nach seinen ausgedehnten Streifzügen bel Januar 1950 von insgesamt 142 verkehrs- ihr aus. Per junge Mann, der inzwischen 20 untällen allein 97 auf verkehrswidriges Ver- 13 Monaten Jugendgefängnis verurteilt halten und weitere zehn auf Betrunkenheit worden war, erschien als Zeuge und be. von Kraftfahrern zurückzuführen sind. Am stätigte, daß er die kleine Wohnung der An. Ende des Monats waren acht Tote und 109 geklagten als Warenlager benutzt hatte. Von Verletzte zu beklagen. In der Zahl von dem Sanzen Sammelsurium durfte sich die acht Toten sind die sechs Todesopfer des Frau als Belohnung für ihre Begünstigung Mannheimer Straßenbahnunglücks inbe- und Hehlerei nach Belieben bedienen: Vom griffen. 4 Kaugummi über die Nougatstangen bis zur 5 1 5 e ee 5 8 Planken Aktenmappe und zum Wintermantel. Uhr ein„Fahrer auf einen dort par- 1 3 1 kenden zweiten Lastkraftwagen auf, so daß k 5 8 3 Betenstände nicht ver dieser mit Gewalt gegen ein abgestelltes ur sich outern höchstens verschenkt 05 5 5 für sich verbraucht und im übrigen aufbe- Fahrrad und einen weiteren dort parkenden wahrt hatte, bi 1. Personenkraftwagen gedrückt wurde. Wenn 3 2 85 6 der 1 Jährige einen Abneh. auch keine Personen dabei verletzt wurden, 5 3 9— eee 1 50 beläuft sich der Gesamtschaden auf etwa sah deshalb ab von einer Bestrafun 8 Wezen 2 500.— 00, DM gewerbsmäßiger Hehlerei. Acht Monate Gefängnis beantragte der Staatsanwalt und das Schöffengericht fällte einen gleichlautenden Urteilsspruch. n Kurze„MM“ Meldungen Fachkurse zur Weiterbildung. Die Ge- Werbeschule II in Mannheim(in der frü- heren Mollschule) richtet bei genügender Teilnehmerzahl folgende Abend-Fachkurse z zur Weiterbildung ein: 1. Fachkurs für Aber auch der junge Mann, der im Sraphische Gewerbe(für Schriftsetzer und Hause seines Vaters„tätig“ ist und es mit Buchdrucker: Schriftschreiben, typographi- dem Arbeiten nicht ganz so genau nimmt, sches Skizzieren, Linol- und Fonplatten- steht hier.„Ich hab mer en Radio gekaaft. schnitt; für Graphiker und Retuscheure Uff Anzahlung nadierlich. 300 Mark koscht außerdem Perspektivisches Zeichnen, Natur-, der Kaschte! Was bleibt mer anneres üwe- Ornament-, Stil- und heraldisches Zeich- rich?— Ich muß schaffe.“ i nen, Entwurf von Werbegraphik). 2. Fach- Drei Falctoren waren für die zunehmende kurs für Goldschmiede, Stahl- und Flach- Arbeitslosigkeit ausschlaggebend, berichtet stichgraveure Gerspektivisches Zeichnen, Na- der stellvertretende Leiter des Arbeitsamtes, tur-, Ornament-, Stil- und heraldisches Einerseits waren es die zahlreichen Ent- Zeichnen, Schmuckzeichnen und Entwerfen, lassungen in der Zigarrenindustrie(eine Modellieren und Gipsschneiden). Mänd⸗ Folge davon, daß die hohen Tabaksteuern liche oder schriftliche Anmeldungen werden noch immer nicht gesenkt wurden), die einen an das Sekretariat der Gewerbeschule II, Tegel. erst entstehe. Die beiden Arten der Haft. reit, jedwede Arbeit zu übernehmen.„Mit dem Wochelohn vun meim Mann kann mer äfach net auskumme. Wenn ich nur wenig- 1 paar Stund in der Woch' schaffe . Strich durch alle Planungen machten, ande- Mannheim, Wespinstraßge 21-25, erbeten. rerseits der Kälteeinbruch, der zur Ent- Die Interessenten werden anschließend zu lassung im Baugewerbe führte, und schlief. einer Besprechung der Festsetzung der lich die Tatsache, daß der allgemeine Geld- Kursabende eingeladen. mangel es manchem Bauunternehmer un- Wir gratulieren! Karl Bothner, Mann- möglich macht, Aufträge zu übernehmen, heim, Kl. Weidstückerweg 4, wird 75 Jahre Weil ihm die geldlichen Mittel für den Ein- alt, Elisabeth Lacroix, Mannheim, Graben- kauf der Rohmaterialien fehlen. straßze 3 und Barbara Dietz, Mhm.-Waldhof, Die Zahl von 8828 Arbeitslosen, die am Hubenstraße 28, begehen ihren 80. Geburts- 31. Januar im Bezirk Mannheim registriert tag. Frau Maier, Edingen, Hauptstraße 100, wurden, setzt sich aus 3126 stellenlosen vollendet das 84. und Elise Ederle, Mann- Männern und 3702 Frauen zusammen, von heim-Waldhof, Hinterer Riedweg 138, das 1 995 14 1200 enen unterstüt- 87. Lebensjahr. Zung beziehen, während 1200 ihre Berechti· 5 8 zune auf Unterstützung erschöpft haben, Pressebericht der Polizei ausgesteuert wurden und jetzt von der Friedhof als Versteck, Einen anschei⸗ Arbeitslosenfürsorge leben. nend sicheren Ort suchte sich ein junger Die Zahl der Arbeitslosen, die von der Mann aus Käfertal Aus, der seine aus einem Arbeitslosenunterstützung von der Einbruch herrührende Beute auf dem israe- Arbeitslosenfürsorge betreut werden,— so litischen Friedhof zu verstecken suchte. Er meint der stellvertretende Leiter des Arbeits- wurde aber bei seinem Tun beobachtet, amtes— dürfte mit rund 5000 als die Zahl und auf diese Weise gelang es, den Dieb derer angesehen werden, die tatsächlich für festzunehmen. Beim Verhör stellte es sich längere Zeit als Arbeitslose gelten werden. heraus, daß der Täter kein unbeschriebenes Sie ist im Verhältnis zu Heidelberg, das bei Blatt mehr ist und vor wenigen Tagen in viel geringerer Bevölkerungszahl! etwa Käfertal zusammen mit zwei Komplicen 15 000 Arbeitslose aufzuweisen hat und da- einen weiteren Diebstahl begangen hatte. mit ungefähr den Zahlen von Karlsruhe Wieder Benzindiebstahl. Mit dem Schlauch entspricht, relativ gering. in der Hand wurdè in Feudenheim der Fah- Die Zahl der eigentlichen Beschäftigten rer eines amerikanischen Lastkraftwagens hat indessen wiederum zugenommen und ist überrascht, wie er gerade zwei Kanister seit dem Stichtag der Währungsreform bis Benzin aus seinem Fahrzeug abfüllte. Nach seinem eigenen Geständnis, übte er diese Methode des Abzapfenz schon seit Juli vorigen Jahres, so daß es ihm möglich war, monatlich etwa 200 bis 250 Kilo Benzin auf die Seite zu schaffen und zu entsprechenden Preisen zu verkaufen. Auch gegen die Ab- nehmer des gestohlenen Benzins wird An- zeige erhoben. ruppierungen um insgesamt etwa 7000 auf Besatzungsmacht gearbeitet haben, etwe 18 000 entlassen wurden, denen zum größten Teil wieder Stellen vermittelt werden konn- ten. i-tu. Recht hin, die immer durch ein Verschulden ö 8 3 . N V. her Automobil- Cl, nte meist mlt Tuitr in dh scher etau eit 20 Fe 15 6 hand Hand rund 6 Kis muni gen! Mine dom Be be. es Hafer becke ches le v en oral ben Iudv m Und pials pies ach chen Stell chu Fare Paus mer erste apt babe oli des aber in il mei Mit at che bes 90 War Int! Nr. 94 — DAO Anwach. zentwick. bil-Cluhz er regel. meist mit knüpfen unde dez aul Hase. Machen. 28 Aba rkste dez zem dle er Trip. kus Dy leutschen n Dingen tomobll. cherung Vorliegen zer lichem schulden er Haft. ch, dag praktisch lach be. geld zu- gerlichen uldigen Schmer. ate Ent. et. Als der Un. Frage. ler Ver. der dit rer Zum n Auto. ge Fah- die Ver. 1 SPonnerstag, 9. Februar 1950 LUDWICSHAFEEN UND DIE PFALZ Seite 5 Nr 34 — gäuberung des Hufengrundes im Luitpoldhafen geht weiter niger Zeit berichtete der„MM“ Tauchkommando des Mannheimer Unternehmens Pfannkuchen& Rihm, 5 zur Säuberung des Hafengrundes im Lultpoldhafen eingesetzt ist und zur Zeit in der oberen Drehbrücke arbeitet. Inzwi- chen hat sich die Menge der wieder„auf- getauchten. Dokumente einer vergangenen leit um ein Vielfaches vermehrt. Es sind etzt für die Zeit vom 2. Januar bis zum Februar insgesamt 1832 Granaten(2 bis 5 em), 517 große Wurfgranaten, 506 Stiel- gandgranaten, 88 Eierhandgranaten, 34 Handgranatentöpfe, 96 Sewehrgranaten, zund 700 Panzerfäuste und Panzerschrecks, 140 Brandbomben, 28 Phosphorkanister, Kisten MG-Munition, 1800 kg Infanterie- munition, 60 Packladungen für Sprengun- en zu je 3 Eg, eine schwere amerikanische zune und 573 Karibner und Seitengewehre dom Hafengrund gehoben worden. Zgekanntlich waren die Taucharbeiten lubedingt erforderlich geworden im Zuge es Wiederaufbaus der Ludwigshafener kakenanlagen, da u. a. verschiedene Hafen- ecken neu ausgebaggert werden sollen. Kleine Nachlese Hochstimmung beim Schwimmerball Last— but not least“, sagt ein engli- des Sprichwort. Es muß diesen Zeilen, e wir infolge der Fülle der Veranstaltun- en nicht rechtzeitig plazieren konnten, ſorangestellt werden, damit niemand auf en Gedanken kommt, der traditionelle luckrigshafener Schwimmerball sei in die- em Jahr nicht o. K. gewesen.— Er war es. Ind wie. Der Wagenpark reichte vom Palzbauparkplatz bis zur„Jubiläums- ſiese“, der deutlichste Beweis dafür, daß zh beim Schwimmerball in sämtli- den Räumen des Pfalzbau viel Volk ein gelldichein gab. Vorstand Max Laubner hatte den Start- ub kür den Abend gegeben und sofort haren die Wasserratten in den stürmisch vor ei Ubber das Zwischen wirtschaftlicher Freiheit und nutionuler Mrmut Der pfälzische Gemüse-, Auf der vom Verband des pfälzi Gemüse-, Obst- und ee eee Dürkheim einberufenen Groß-Kundgebung sprach gestern Staatsminister Stübinger über Probleme des deutschen Obst- und Gemüsebaus. Der Staatsminister betonte be- sonders, die Intensität des Gemüsebaus und Wies andererseits auf die Krisenanfälligkeit dieses Zweiges hin. Dazu komme, so sagte der Minister, daß die Importe an Obst und Gemüse den Ablauf des normalen Markt- geschehens wesentlich stören. Die Obst- und Gemüsebauer müßten sich mit allem Nach- druck gegen die Einfuhren wehren, denn es Singe darum, die Existenz des deutschen Obst- und Gemüsebaues zu erhalten. Dieser Zweig der deutschen Volkswirtschaft müsse Obst- und Gartenbau-Verband hielt eine Großkundgebung ab sich erst von den Folgen der Kriegs- und Nachkriegsjahre erholen. Solange müsse die Regierung durch geeignete Maßnahmen, vor allem durch Einfuhrbeschränkungen vor schweren Schäden schützen. Die deutschen Obst- und Gemüsebauer seien bereit, mit der Landwirtschaft aller europaischen Länder in Konkurrenzkampf zu treten. Aber nur auf dem Boden gleicher Voraussetzungen. Bis diese Voraussetzungen geschaffen seien, bedürfe der deutsche Obst- und Gemüsebau des Schutzes. Im weiteren Verlauf der Kundgebung sprach der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau, Gustav Pfaff, über den Anbau zu lassen. in der Pfalz. Er zeigte die gegenwärtigen Vorwurf, sie habe keine Synthese gefunden, Schwierigkeiten auf und sprach über Maß- zischen Obstbaues führen könnten. gen über die Lage des deutschen Obst- und Gemüsebaus zählte die Schröder. auf die Liberalisierung des aus geschossen habe. Deutschland, das ärmste der europäischen Länder, bei der Liberalisierung an der Spitze, der nationalen Armut. 455 internationale nahmen, die zur Intensivierung des pfäl- im allgemeinen mit ren und sportlich einwandfreien Verlaufes Wohl zu den bedeutendsten Ausführun- der Veranstaltung zu enden. Leider fällt es dem objektiven Rede des ersten ner Spieles, Vorsitzenden des westdeutschen Verbandes, sportlich verbindenden Gedankens erwar- Der Redner ging besonders tete, schwer, europäischen zwischen dem tatsächlichen Ablauf des Ge- Handels ein und sagte, daß man dabei wie- schehens und der auf gut deutsche Art über das Ziel hin- Begegnung angestrebten Rahmens zu finden. marschiere dieser Stelle die am an- wordene Verlegung des Spieles vom Haupt- statt hier einmal die anderen voran gehen kampffeld auf Er machte der Regierung den gab zahlreiche, rungen für den Phönix, zwischen der wirtschaftlichen Freiheit und demonstrativer den. Der„MM“ Warum nicht im Stadion gespielt wurde Berichte, Kritiken und Betrachtungen über Sportbegegnungen pflegen der Erwähnung des fal- Zuschauer des Ludwigshafe- der eine Demonstration des Worte für einen Kompromiß des von den Initiatoren der Um es vorwegzunehmen, möchten wir an Samstag notwendig ge- das Nebenfeld behandeln. Es nicht wohlwollende Aeuße- die zum Teil mit Umkehr unterstrichen Wur- hat insbesondere den Vor- Bürgermeister Dr. Reichert feiert erstes Dienstjubiläum 25 Jahre Verwaltungsarbeit für Ludwigshafen und die Ludwigshafener 1„ Bürgermeister Dr. jur. Reichert hat immer wieder versucht, Lud- zudwig Reichert Kann heute auf ein 25jäh- wigshafen aus der kulturellen„Vorstadt- riges Arbeitsjubiläum im Dienste der Lud- stellung“ gegenüber Mannheim zu einem wigshafener Stadtverwaltung zurückblicken. eigenen kulturellen Leben zu verhelfen. Als Diese 25jährige Tätigkeit Dr. Reicherts— besonderes Verdienst sei die Gründung der speziell auf den Gebieten des Rechts-, Kul- Volkshochschule im Sommer 1946 Angeführt, tur- und Schulwesens— dokumentiert einen die heute bereits— dank der unermüdlichen arbeitsreichen Aufstieg. Dr. Reichert steht Arbeit ihres Leiters— zu einer führenden kurz vor Vollendung seines 56. Lebensjahres. Institution ihrer Art in Südwestdeutschland Nachdem er seine erste Stelle als Regie- geworden ist. rungsassessor im April 1924 in seiner Vater- stadt Kaiserslautern angetreten hatte, wurde er am 19. Januar 1925 als Stadtrechtsrat für die Stadt Ludwigshafen vorgeschlagen. Am 9. Februar 1925 erfolgte sein Dienstantritt. Die Verwaltung des Rechts- und Grund- stückamtes gehörten mit zu seinem Haupt- arbeitsgebiet. Nach seiner Rückkehr aus dem Kriege— Dr. Reichert war von 1939 bis 1945 bei der Luftwaffe— wurde er am 22. September 1946 zum ehrenamtlichen Bürgermeister Dr. Reichert wird auf Grund seiner Wahl noch bis 1959 maßgeblich mitbeteiligt sein an den Geschicken unserer Stadt. Wir wünschen ihm, daß er auch weiterhin die Kraft haben möge, sich wie bisher für die Belange Ludwigshafens ein- Ludwigshalen im rte er Wurf der„bewußten Irreführung“ durch die tmals Plakatierung überprüft. Es ergab sich fol- gender Tatbestand: Die Austragung des Zur Bestätigung des Gesagten füh folgende Zahlen an, die hiermit ers der Oeffentlichkeit bekannt gemacht wur- 0 9 den: In der Zeit vom 1. April bis 31. Dezem- Spieles war von vornherein auf dem ber 1949 wurden eingeführt an Frischge-Hauptkampf feld vorgesehen und müse 3 464 400 Zentner, an Frischobst dementsprechend durch Plakate in der 6 354 300 Zentner, an Südfrüchten 3 472 500 Oeffentlichkeit bekannt gemacht worden. Es Zentner. In der Zeit vom 1. Oktober bis War Jedoch zu diesem Leitpunket unmöglich 31. Dezember 1949 wurden Blumen und vorauszusehen, daß der durch Witterungs- Blumenzwiebeln im Werte von 7318 000 unbilden unbespielbar gewordene Boden des Daf eingeführt; Baumschulen-Erzeugnisse Stadions eine Verlegung Ji. Spieles not- wurden importiert im Werte von 3 Millionen wendig machen würde. Dies urde am Samstag im vollen Einvernehmen mit dem DM, Gemüse und Obstsaaten im Wert e 1 12 Millionen DM. Pbaffaaten m Leiter der französischen Sportdelegation Im Anschlus an diese Aussprache verlas beschlossen. Der Beschluß war vor allem der erste Vorsitzende des Landesverbandes, Setragen don der 3 954 3 22„ Kullmann, eine Resolution, die die För- Akteure, denn ein Spiel auf dem mater 8 derung des pfälzischen Obst- und Gemüse- Rasen vereisten und an der Oberftäche mit baues und seinen Schutz vor ungerechtfer- großen Wasserlachen überzogenen Platz hätte tigten Importen durch die Regierung for- leicht Verletzungen herbeiführen können. dert. Die Resolution wurde einstimmig an- genommen. Spiegel des Tages Hafenumschlag steigt an Der Hafenumschlagsverkehr im Lud- wigshafener Hafengebiet zeigte im Monat Januar, obwohl nur ein mittlerer Wasser- stand von 1,70 Meter notiert wurde, ein sehr let wer Bürg 5 0* i ürgermeister unserer Stadt gewählt. I i ſagenden Fluten untergetaucht.„Tanz ohne a 5 8 Im 5 5 3 a 5 f a K 17 pause war der Grundsatz der Schwim- Mai 1948 avancierte der nunmehrige Bür- Selbstmörderin. Eine 51 jährige Prau aus Hefert. Ihr Liel hat Sie allerdings wieder lebhaftes Bild und gab somit einen guten 5 still. ur- Maskenballnacht; unermüdlich wech- germeister zum Oberrechtsrat, um dann am Oppau hat ihrem Leben freiwillig ein Ende nicht erreicht.— Einen weiteren Selbst- Auftakt zum Beginn des neuen Jahres. Er nach e Corysche Zigeunermusik mit der 10. Januar 1949 zum hauptamtlichen Bürger- gemacht. Sie nahm zahlreiche Schlaftablet- mordversuch unternahm ein Servier fräulein. betrug 185 856 Tonnen gegenüber 129 325 us des, erlean- Jazzband“ Eddy Knabs, während meister auf die Dauer von zehn Jahren ten ein und ist im Krankenhaus, ohne das Das Mädchen versuchte durch Oeffnen der Tonnen im Vormonat. Der Schiffsumlauf kung zu u den oberen Räumen, im Passage-Cafe gewählt zu werden. Bewußtsein wieder erlangt zu haben, einige Pulsader am linken Unterarm der Welt den stieg von 799 im Dezember 1949 auf 1040 andlung nd Bierkeller drei weitere Kapellen das Dr. Ludwig Reichert ist bei seinen Mit- Beit nach ihrer Hinieferung Verstorden; dien Versuch wurde ver- Schiffe im Januar 1940. unte Nlaskentreiben in ständigem Gewoge arbeitern und Untergebenen als unermüd- Wiedergründung der TSG 180i. Die alten Sitelt die Selbstmordkandidatin befindet Die hauptsächlichsten Güter waren, auf- aul litten. n licher Arbeiter bekannt, der sogar seine Mitslieder und Anhänger der Turn- und eich Bereits außer Lebensgefahr. Als Grund geschlüsselt nach den wichtigsten Waren- je eine 19 9„ wäre bestimmt freien Abende und Sonntage rücksichtslos e e von 1 für. e eee wurde große wirt- gruppen bei den ankommenden Schiffen. zor Neid geplatzt, hätte er gesehen, daß der Verwaltungsarbeit und den Sor eren Erfolge allen Sportfreunden noch in sche anseschen. Industrie-Rohstoffe und Erzeugnisse 24 372 5 5 5 5 l 8 gen dEr 1 5 5 8 1 tte de ic seine Wassermännlein und-weiblein Ludwigshafener zur Verfügung Stellt. als 1 W sind, a sich am Kleingärtnerball schon ausverkauft. Wir Tonnen; Mineralöle 4 788,5 Tonnen: Brenn- au m. genau so und vielleicht noch ausgelassener Dezernent für das Kultur- und Schulwesen 3 F Uhr im Großen berichteten in unserer gestrigen Ausgabe. stoffe 96 885 Tonnen; Getreide 12 252 Ton- tte sen in den Stimmunss wogen tummelten, wie mit all seinen dazugehörigen Institutionen zürgerbräu(zweiter Stock), um ihren Ver- daß die BASFP-Kleingärtner am Samstags nen, Eisen und Erze 4 455 Tonnen; Bau- g geg das weiland bei 35 Grad Celsius in sei- und Nebenstellen ist wohl eines der schwie- 5 1 gründen. Anschließend soll ein einen zünftigen Faschingsball veranstalten. stofke 12 286,5 Tonnen; alle übrigen Güter fte sch len kühlen Fluten bei Friesenheim ta- rigsten Verwaltungsgebiete in Ludwigshafen 7 ener Schlittschuhklub ins Leben Heute bereits müssen wir nachtragen, daß 1 527 Tonnen. Bei der Abfuhr lagen eben- 18 ben in seine Hände gelegt. Bürgermeister Dr gerufen werden. 1 der Ball ausverkauft ist und die Vereinslei- falls Industrie-Erzeugnisse mit 16 731,5 Ton- zen bel 8 8 Maskenball beim Lied 4 i i i chen 2u ee. 1 5. bene 3 3 tung darum bittet, von Kartennachfragen nen an der Spitze Eisen und Erze verzeich- a 1 2 8 22. 18. n„Liederkranz“ in Munden- abzusehen, da sie zwecklos sind. nen beim Abgang 12 168,5 Tonnen. n, Einmal im Jahr dürten Dumen uuf die Kegelbahn 24f hr z. der Vandenpenser Tur nalte 5 5 . r Mundenheimer alle 7 0 10 K 22 Jahre al 8 4 seinen ersten Nachkriegs-Maskenba 4. fa Zünftiges Karnevalskegeln des Hemshof-Clubs„Beinoch“ Främiier 9„ urt ist erst ahre uli. Neu„ ß n aber er hat schon neun Vorstrafen aufzuweisen b. 5 18 g g g — ersten Ludwigs 25 3 Beir. 283 5 em Liederkranz-Maskenball seine eigene. i i a1 Ui 5 1 10 1 eng e Hausmacher- Blas- Clubs„Beinooh“, Angeführt. von ihrem Ober- Nate Wiechert. ee eee Mit 22 Jahren neun Vorstrafen zu hahen, Es kommt zum Aufruf die Sache Georg bis% emshöfer Henkeltöppche“(n- Kegler, Schlossermeister Walter Gut he im i 5 ist ein Umstand, der gar zu deutlich den Z.“ kündigte der Richter an. Dann besinnt uber: Ludwig Ottusch, Name bürgt für Gansemarsch hereinspasiert. Prsside Guth um die Frage der Remilitaristerung. Typ des werdenden Berufsverbrechers kenn- das übliche Frage- und Antwortspiel:„Wie- i lde Musik!) war dieser Tage Schauplatz war sehr darauf bedacht. die„Würde“ des Wir teilten berelts mit. daß die Ludwigcha- zeichnet, S0 stand am Mittwoch der Wag- vielmal vorbestraft?—„Dreima!“ kommt it ver- des traditionellen karnevalistischen Kegel- ihm obliegenden Vorsitzes zu wahren. Er tener Jungsozialisten Ausspracheabende ner Kurt Anton vor Ludwigshafens prompt Georgs Antwort.—. Na, einigen wir een och n de de über die Frage der Remilitarisierung ab- a f 3 1 5 t oder dbends, denn der Kegelclu„Beinoch schwang eine zünftige Kegelbruder-Begrü-* rag + itaristerung ab- Amtsgericht und machte beileibe nicht den uns auf 1lamal“, erwiderte der Richter und aufbe- in ihm haben sich die wackeren Handwerks- Gungsrede und übernahm die etwas schwie- halten werden. Der erste Piskussionsabend Eindruck eines reuigen Sünders. verlas die„hübschen“ Eintragungen, die Abneh⸗ n vom Hemshof zusammengefunden rige Vorstellung.„Koche-Ferzer“ war rück- wurde auf kommenden Freitag, 20 Uhr. Im Dezember des vergangenen Jahres nun Georg doch nicht ableugnen konnte. schnete 5 alhanrlien in der närrischen Zeit abhält. sichtslos dagegen und forderte, sofort mit festgelegt. Die, Veranstaltung findet in der versuchte es Kurt mit einem ihm sicher er- Eigentlich hätte er als Gerichtsstammkunde n und lt oder ohne Ehegesponst“— 80 sagt die dem Kegeln anzufangen. Es sei schon fünf Baracke der Arbeiterwohlfahrt am Markt- scheinenden Trick. Er besuchte als Ankäu- wissen müssen, daß über ihn peinlich ge- 0 72 4 7 1 2 15 1 85 wegen Sstzungs-Klausel“ für diesen Abend. Ent- Minuten nach der Zeit. Wegen dieser krechen Platz statt. Für die Referate wurden Bun- fer von Weinen und Farben zahlreiche Ge- nau Buch geführt wird. 1 tür das Erscheinen der jeweiligen Behauptung schied er sofort aus. Und dann e Ernst Roth und Rechts- schäfte in Ludwigshafen, um auf diese Zum 15. Male also war Georg auf dem te der 1 Hälften“ sei dann allerdings— stellten sie sich nacheinander vor, die bie- anwalt Dr. trehl gewonnen. Weise in den Besitz der Waren zu kom- Parkett des Lebens ausgerutscht. Seiner „Lallte 0 füsterte dem Reporter ein Meisterlein deren Meister ihrer ehrbaren Handwerks- Vorstandssitzung. Der Bezirksausschuß meiß die er dann später weiter veräußern Meinung nach allerdings nur wegen der 1 us Ohr—, welche Atüzahl der Kalt- bzw. Zunft, von der schon Hans Sachs gesagt hat, Pfalz zur Vorbereitung des Volksbegehrens wollte. Doch er hatte Pech. Die Geschäfts- paar Biere und Viertelchen. Er hatte Möbel Varmlukt-Druckmesser an den häuslichen daß man sie loben solle. gegen die Wohnraumsteuer hält am Don- inhaber— dies sei diesmal zu ihrem Lob transportiert und eine ganze Woche nichts katladungsventilen gerade anzeige.(Par- Originell maskiert, das war das Gebot nerstag erneut eine Vorstandssitzung im gesagt— zeigten sich hellhörig genug und zu trinken gehabt. Deshalb habe er sich N don, die Damen, ganz 80„scharf“ hat es des Abends, Auch die Kegelbrüder-Ehehälf-„Kleinen Bürgerbräu“ ab. Die Tagesord- rückten ihre Waren nicht heraus, Kurt kam einen genehmigt und daraufhin im Unter- „ der Gute natürlich nicht ausgedrückt). ten hatte sich an diese Pflicht gehalten. Nur nung sieht die Behandlung von Fragen der deshalb wieder auf seine„alte Masche“ zu- bewußtsein einen Personenwagen unter- 1 Die„eingleisige Bahn“ im„Henkeltöpp- einmal im Jahr haben diese„armen be- gegenwärtig laufenden Einzeichnungsaktion rück und holte aus dem Geldschrank eines sucht.„Uebrigens, bewußt habe ich noch nie 1 dde war gerade noch zu sehen. Ansonsten dauerswerten Frauen“ Gelegenheit, als„ge- segen die unsoziale Wohnraumsteuer vor. Geschäftsmannes 249 DM. dann lud ihn gestohlen“, 80 versuchte sich Georg zu ent- 947 lizelten einem bei jeder Kopf-Winkel- duldete Aufpasser“ einem solchen Kegel- Zwei Selbstmordversuche. Vor 14 Tagen einige Tage später ein Geldbeutel mit schuldigen, Der Richter jedoch quittierte 1 brehung Luftschlangen an der Nase und abend beizuwohnen. Man merkte es(— Sage versuchte eine 36jährige Ludwigshafenerin. 80 DM Inhalt zum Mitnehmen ein. abwinkend mit der lakonischen Antwort: L i Genick. Bunte Girlanden überkreuzten Se mol, Fraa Huber, warum wirket n eichent. wie wir berichteten, durch Einatmen von Für die in Tateinheit begangenen Dieb-. Erzählen Sie mir keine Grimmschen Mär- 175 15 5 einem wilden Durcheinander und lich des Kuchelrolle uff unser Männer wie Leuchtgas aus dem Leben zu scheiden. Der 3 und eee beantragte chen.“ Don Juan auf dem Baumstamm“, eine en Mangneet..). Versuch wurde damals von Nachbarn be- der Amtsanwalt ein ahr und neun Monate Während der Amtsanwalt neun Monate 9285 zanniee“ Kohle Wandzeichnung, schaute Es bleibt zu sagen, daß an diesem Abend merkt und vereitelt. Dieser Tage hat die Gefängnis. Unter Androhung der Sicher- Gefängnis für eine angemessene Sühne hielt, bal lächelnd auf die biederen, nicht wieder zu später noch viel„gekegelt“ wurde. Aller- Frau mm drei Päckchen Sydokal-Tabletten heitsverwahrung wurde Kurt Anton kür ein verurteilte Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich den a erkennenden Handwerksmeister herab. dings nicht mehr mit Holzkugeln, sondern eingenommen. Sie wurde erneut in bedenk- Jahr und sechs Monate ins Fittchen 86“ unbewußt- bewußten Rückfalldieb zu sechs Zeich 1 8 h i Fach- Stolz wie die Spanier, jeder für sich ein mit ganz simplen Weingläsern. lichem Zustand in das Krankenhaus einge- schickt. Monaten. plach⸗ 5 „ Na. 15 2 Unabhängige Frau ee, e schwerem Leiden starb, kurz vor Vollendung seines sSTkiikEN- AK ek 301 E Erfahrener 3 Lüir Geschäftshaushalt ucht. An. 0 REI A1 4 en, 5 ensjahres, am 7. Februar mein lieber Mann, unser Bruder, 7 gebote unt. P 8432 an den Verlag. 1 1 70 8 1 a W 2 1 witwe, 33 J. alt, ev., 1,65 Er-, mit 2 5 Zahlreiche Rehlamalionen Er E[eiter 0 rette ers dend 1 Töchterchen, Vermögen und Aus- le II, Hermann Greiner von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- 35 ĩxZQ( steuer, sucht 3. dies. Wege e. beten. 1 5 h Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald ais mög- sen g 6 170 Gn t. Beste Unter szene, die Dees gcgen Herrn in gut. Pos., auch Geschäfts- d 20 Mannheim, Friedrichsfelder Straße 56 lich ihre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. Zeugnisse, beglau- stützung durch d. Verwaltungs- r e 5 0 eee mann sehr angen., zw. spät. Hei- der Im Namen aller Hinterbliebenen; pigte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter 5 n 3 un- Straße 18. rat kennenzulernen. Blldzusche: Aenne Greiner Witwe, geb. Mand lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich Ar: an den Verlags 3 Biczernreister 1 erb. unt. P 06440 a. d. 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UND HANDELSBLATT —— eee— Soll Staatsanwalt mitr eden? e vorhinein nicht wahrscheinlich jeden Steuersünder endlich der„verdien- weil sie dem Selbsterhaltungs- nes niemand mehr trieb zuwiderlaufen. wen 5 5 l 19 Aus Bal erselbe Staatsanwalt, der also den 5 rebruar 1050 tot eine Verord- Sterne nsünder verurteilt, er wird die Auf- 6 Init dem 7. Feb! 5 ist erord- gabe haben, sich mi 8 me ung des hessischen Finaneministers und der fahren 128 4 mit dem Ermittlungsver- , 8 8 2 en 1 1 proc ee n Kraet 1 15 schen e een iert 428%( Feustadt a, d. KI 125„ n zu befassen, er ach„der Rhein von ilometer 362,6 bis 529,3 1 ulgabe haben, sich mit dem — 1 verschärften Ueberwachung durch den schmuggelnden Leichtmatrosen zu beschäf- Morenzschuts“ unterliegt. Der gesamte tigen, wobei er sich bei 8 Gan Zollgrenzsch 5 5 8„ sich bei objektiver Würdi- lauf mit seinen Inseln und Häfen inner- gung seiner Tätigkeit di 50 des Bundesgebiets unterliegt nunmehr muß:„Hat der 8 re e N yftei 5 4 3 n 8 3 6, eee e 5 8 ö 1 5 4 une die Zoll-Leitstelle Bad Homburg 3 92 bei der Bestimmung der peru mitteilt, sei die grole Zoll- Lucke bei uptstadt in Gott weiß wessen In- — rune ebenfalls beseitigt worden. Eine teresse begonnen worden ist? Wenn er ge- arls. a 5 fieber wachung eingehender Waren war hier sündigt hat, dann haben also auch seine leswegen nur beschränkt möglich, weil die Vorgesetzten gesündigt und also ist der Wee infolge der schmalen Fahrrinne nicht Steuersü 1 J kae und 5 9 70 N 5 ohne„ der Schmussler erden müssen. Nac m der Zoll- f K 5 r Fllm. ber mit einer ausreichenden Zahl von Es ist nicht die Aufgabe des Staatsan- . ausgerüstet wurde, sei jetet eine hun- waltes, sich mit dieser Frage öffentlich aus- 10 laptoeentige Abfertigung der Schiße ge- Linanderzusetzen. Er hat nur anzuklagen rage vihrleistet, 5 und er soll wegen dieser amtlichen Tätig- 5 Schihfsfünrer und Personen, die von Schif- keit nicht gescholten werden. Da sei Gott N en kommen oder sich dorthin begeben, haben davor, denn nichts ist in einem ordentli- ine Anruf der Zollbeamten, zu, halten, ie chen, in einem wahrhaft demokratischen . hantrolie von Fachstücken, 5 1 Staatswesen gerade so notwendig wie eine 0 en den n den e gut funktionierende Staatsanwaltschaft. b Crdb. 5 Besit mitgefünrter Waren auf ver- Die Spitze dieser Abhandlung richtet sich Indlen gen nachzuweisen. Den Zollbeamten muß segen die Auftraggeber der Staatsanwalt- ebruat, amöglient werden, an Bord und von Bord zu schaft, die sich schmeichelt, dem Waren- r lungen. Die Betroffenen kaben den soll- schmuggel am Rhein ein Ende bereitet zu chan ersticken Anordnungen nacheukommen. naben, die sich schmeichelt, jeden, aber auch g Amtshandlungen, die nieht an Ort und Stelle. ts: rcngefünrt werden können, werden bei der 1 nebsten Zollstelle vorgenommen. Schiſſe, die — nit zcllbaren Waren beladen sind, dürfen ce 11 — — — V Miet- Holz- minen. ing! merel⸗ alz uhernalb der Häfen nur dann unmittelbar am lier anlegen und festmachen, wenn sie ö laden. 0 liehen oder 5. Zu meiner Familie zählt ein Zwergschnau- „„„ mit Zöllen zer. Das Hundehen gerät in Gedränge leicht kun sind sie wieder da, die„guten alten 5 Gefahr übersehen und getreten zu werden, „in denen stets der Staatsanwalt m dies zu vermeiden, schreit er schon vor- leiten“, 15101 her, bevor er irgendwie berührt wird, 80, als ges letzte Wort zu sprechen hatte, leich- ob er bereits schwer verletzt wäre gallig, ob es, sich um die kleine Steuerhin-. 8 1 Die Verluste aus dem Zusammenbruch eriehung Meyers, die Verkehrs-Unvorsicht preise einiger Ernährungsgüter hatte 5 fast ausschließlich der Handel zu tragen. Der gleiche Handel, dem men immer wieder vor- einem neuen zurechnen versucht, daß er sich ungerechtfer- 8-t-Anhänger tigt bereichere, hatte den Rückgang der Preise z. B. von Schweinefleisch auf die Hälfte, von Eiern auf etwa ein Drittel des Ausgangspreises auszuhalten. Die so viel be- redete Handelsspanne— die einen magischen Reiz auf alle ausübt, die die Dinge nicht gestellt: näher kennen— ist meist noch auf dem glat- Für Treibstoff, Reparaturen, Steuern, ten, risikotreien Absatz der Mangellage kal- ersicherung, Löhne, Abrechnungsgebühren kuliert und trägt den wieder hinzugetretenen ul Abschreibung 37 788,.— DM, so daß ein Risiken nicht Rechnung. Verluste, wie sie der Aerbares Einkommen von 9073,.— DN Binnen- und der Importhandel kürzlich tra- 99505 gen mußte, können natürlich niemals in einer U 5 nen, kin Unternehmer ist mit Lastkraftwagen und durchschnittlich mit 15 t laufend als Ver- gs zug beschäftigt. Die Gesamteinnahmen u Güterfernverkehr betrugen für das Jahr 100 46 863.— DM. An Ausgaben sind fest- — e ilte ein U 100 fl. dl 2⁰⁰ 2 200 90 3*³ 17⁰ 95 165 10 100 g e) 20 25 Spanne aufgefangen werden, sie greifen un- ber Unternehmer würde aber bei einem mittelbar die ohnedies zu schmale Kapital- kelbstokkpreis von 45 Pf anstatt 31,9 Pf basis des Handels an, und in einigen Fällen llehrau wendungen von 3463,.— DM haben, werden wohl auch die kreditgebenden Banken während sich durch die Tarifreform Min- in Mitleidenschaft gezogen worden sein. leteinnahmen von 4163,— DM ergeben, Wie kam es nun zu diesem überstürzten U b. also, daß sich unter Berücksichtigung Abbau überhöhter Preise? Nach Freigabe der der Treibstoffpreiserhöhung und der Tarif- Preise für gewisse Ernährungsgüter kletterten lelorm das steuerbare Einkommen auf diese allmählich auf ein Niveau, das für den 146. DM vermindern würde. Berücksich- Konsumenten ugerträglich war und weite let man daß für den fabrikneu in Betrieb Kreise unserer Bevölkerung vom Genuß sol- cher Erzeugnisse einfach ausschloß. Das Be- ſenommenen Zug im ersten Jahre kaum streben der Regierungsstellen mußte also da- 500— DM an Reparaturkosten angefallen hin gerichtet sein, die Mangellage durch mas- and, die sich zweifellos in diesem Jahre er- sive Einfuhren zu beseitigen und dadurch die chen werden, so ist leicht zu ermessen, Preise auf ein den Selbstkosten der deutschen a der Unternehmer in absehbarer Zeit Erzeugung angemessenes Niveau herabzu- eine Substanz erschöpft hat. drücken. Die der Bundesrepublik gewährte Und wie dieser wahllos herausgegriffene größere Selbständigkeit wurde also ausge- 1. 6 Ver nützt und in rascher Folge Handelsverträge kal ist 8 Situation im gesamten ere und Handelsabkommen mit verschiedenen lehrsgewerbe. europäischen Ländern geschlossen. Auf ein- Die Auswirkungen der verkehrsfeindli- zelnen Gebieten, z. B. den Gartenbauerzeug- den Maßnahmen zeigen sich schon jetzt: kommen möglichen Einfuhren wurden dann in zunehmenden Personalentlassungen. marktentwöhnte und seiner Tätigkeit entfrem- mdere auf die Automobil. Reiten und den ausländischen Geschäftsfreunden in prak- lulgkeit, die bereits von verschiedenen Fünlung mit den billigsten Einkaufsquellen stoffpreisernhöhung am 8. Februar 1930 im tigt. Die inländische Erzeugungslage,, War 1 ö gli 1 ischen dem des Straßenbahnschaffners Müller, oder ob aber aueh die Möglichkeit, daß zwischen dem aufrecht erhaltenen Schein einer Bewirt⸗ 1 1 1 werden, daß derischen Vorgesetzten tritt, die ganze Bun-. den Wintermonaten sichtbar 8 N — — 00 nissen, wirkten sich auch bereits die einzel- In der Zunahme der Betriebsstillegungen 80 schnell wie möglich teilweise auf Drän- FTT dete Importhandel stürzte sich unter An- lubehörindustrie, die Treibstoffwirtschaft, tischen Kontakt zu kommen und sich damit, Abeitsämtern hervorgehoben wurde, ist zu erhalten. Autohof. scheinbar bei den Bestrebungen, einen Preis- es sich um die für die Familie pillig ins Zahlenmaterial, das der Verwaltung als Un- handelt. Der Staatsanwalt hat jetzt wieder schattung und den tatsächlienen Verhältnis⸗ kechauptstädte und nicht nur luxuriöse die, Forderung der Mileherzeugünt ren Von Robert Margulies, ai in gnen perten ten“ Strafe zuzuführen, denn„es ist kein Fädchen so fein gesponnen . mit Treibstoffen Diese Auftraggeber sind identisch mit je- nen Kreisen, die Gesetze schufen, welchen der Refrain eines neuzeitlichen Liedchens entgegengesetzt werden könnte: Wer kann das bezahlen, wer hat soviel Geld? Ja, wer hat denn soviel Pinke, Pinke, daß er die erhöhten Treibstoffpreise bezahlen und gleichzeitig zuwarten kann, bis die Miß. und Spätgeburt der Steuerreform gnädigst von den Geldausgebern bewilligt wird? Harmlos, aber als Anfangserscheinung nicht ungefährlich dünkt jene Schlange, die sich vom Wasserturm bis zum Autohof Mannheim erstreckte und deren einzelne Glieder Kraftwagen waren. Kraftwagen, de- ren Besitzer gegen die Treibstoffpreiserhö- hung protestierten. Harmlos war diese De- monstration, weil sie veranstaltet wurde von Männern, die verantwortungsbewußt, trotz aller Unpill, die ihnen zugefügt wird, den Staat noch schützen, indem sie leben. Un- gefährlich war diese Demonstration auch, was wohl nicht besser bewiesen werden kann, als durch den Umstand, daß sich die Demonstranten peinlich an die Polizeiord- nung hielten, die ihnen vorschrieb, die Breite Straße als Verkehrszentrum auszu- lassen. Wirklich harmlos war diese Demonstra- Schein oder Sein? M. d. B., Präsident des Gesamtverbandes des müsse und daß auch die deutschen Hühner um die Jahreswende herum zu legen begin- nen. Daß diese eigenen Erzeugnisse auch wirklich alle an den Markt kamen, dürfte mit der Soforthilfeabgabe zusammenhängen. So erweist sich der Zusammenbruch der Preise unter das Selbstkostenniveau der Eigen- erzeugung als die Folge einer ganzen Reihe verschiedener Maßnahmen, die zeitlich nicht aufeinander abgestimmt waren und statt eines allmählichen Absinkens auf ein für Erzeuger und Verbraucher tragbares Preisniveau, durch ihr Zusammentreffen einen Zusam- menbruch mit Notverkäufen hervorriefen. Da- mit ist aber auch erwiesen, daß es sich nur um eine vorübergehende Erscheinung Handelt und sich die Preise auf einer norma- len Basis einspielen, was großenteils schon geschehen ist. Die Konsequenzen sind gleichwohl sehr ernst. Die Stimmen der Landwirtschaft, die massiven Schutz gegen die Wiederholung sol- cher Vorgänge fordern, übergehen zwar das einmalige Zusammentreffen vieler Faktoren, machen aber mit allem Ernst auf die Rück- wirkungen aufmerksam, die von solchen Er- eignissen auf die eigene Erzeugung ausstrah- len, Die Folgen für den Handel sind noch ernster. Die etwas großzügige Kreditgewän- rung der Banken für die Einfuhr wird sehr genau überprüft werden und der Handel Künftig im Volumen seiner Tätigkeit mehr als bisher auf die eigene schmale Kapital- decke angewiesen sein. Ueber zeichnungen der Einfuhr ausschreibungen dürften künftig zu den Seltenheiten gehören, ber es gilt den Handel vor Weiteren Verlusten zu bewahren. 8 8 N 5 zweifelt dagegen, dag ihm die Verluste auslaufenden Bewirtschaftung aufgebürdet werden bzw. er die Konsequenzen aus Maß- nahmen zu tragen hat, für die auch die deut- sche Verwaltung nicht verantwortlich ist. 80 ist 2. B. der Absatz des eigenen und des ein- geführten Roggens dadurch behindert, daß er im Verhältnis zum Weizen zu teuer, der Backlohn für Roggenbrot zu niedrig ist un es immer noch Mühlen gibt, die sich an die vorgeschriebenen Mehltypen halten. Die staatliche Vorratsstelle ist also gezwungen, einige 100 000 t Roggen auf Lager zu halten, in der Hoffnung, daß am 30. Juni der Weizen- preis energisch erhöht wird und durch eine nur mäßige Erhöhung des Roggenpreises einerseits der Konsum den notwendigen An- reiz bekommt, andererseits die Kosten dieser Spekulation gedeckt werden können. Mit der Aufnahme und Blockierung ist zwar der Land- wirtschaft einigermaßen geholfen, die auf diese Weise ihren Roggen verkaufen kann. Wer aber hilft den Mühlen und dem Mehl- handel, die auf Beständen an Roggen und Roggenmehl sitzen, die sie unter ganz an- deren Voraussetzungen übernehmen mußten? Sollen sie sich der staatlichen Spekulation mit eigenen Mitteln anschließen? Dazu ist sie wohl zu unsicher. Sollen sie sich unter Ver- just von der Ware trennen, unter Verlusten, die hauptsächlich dadurch entstehen, daß die Verwaltung mit ihren Maßnahmen nun schon seit geraumer Zeit hinter der Wirklichkeit herhinkt? Aehnlich liegen die Verhältnisse bei Milo- corn. Hier wurde der Handel gezwungen, zu- sammen mit dem immer noch begehrten Mais Bestände abzunehmen, die heute nur noch mit Verlust abzusetzen sind. Die natürliche Rela- tion läßt sich auf die Dauer nicht vergewalti- gen und Dari(Milo, Sorghum) war in Deutsch- ger wandel ger eine tion, die dagegen protestierte, daß ein Ge- werbe zu Grunde gerichtet werden soll, in- dem man ihm zumutet, rund eine halbe Milliarde Mark jährlich mehr aufzubringen, Als bisher. Diese Harmlosigkeit aber wird sich jäh verlieren, wenn das Heer der Arbeitslosen erkennen wird, daß eine Fortsetzung bis- heriger Finanzpolitik ihrer Beschäftigung entgegensteht. Wenn die Schar jener, denen gedankenlos in leeren Versprechungen Lohnerhöhungen zugebilligt werden, die sich nicht auswirken kann, weil die Bereit- schaft gering ist, die geräuschlosen Lasten, die Abgaben und Steu- ern, die legalisierten Verteue- rungen zu beseitigen. Die Masse der Notleidenden wird nicht mehr Rücksicht darauf nehmen, ob höhe- ren Ortes der Demonstrationszug durch die Breite Straße gewünscht ist oder nicht, sie wird nicht mehr Rücksicht darauf nehmen, ob Staat oder Wirtschaft, in der sie lebt, zugrunde geht oder nicht. Es ist gefährlich, diese Instinkte zu wek- ken, sie sollen auch nicht geweckt werden, und deswegen ist eines notwendig: Zurück zu einer Finanzwirtschaft, die nicht der Ausbeutung gleichkommt, die nicht doppelt wegnimmt, was sie zu geben vorgibt; denn diese Finanzwirtschaft ist ein Leiden, das Therapie zu sein vortäuscht. F. O. Weber Groß- und Außen handels. land immer nur interessant, wenn der Preis etwa 10 Prozent unter dem Maispreis lag. in der Konservenindustrie und dem ein- schlägigen Handel gibt es Bestände an Obst und Gemüse, die auf Weisung der lenkenden Behörden in Schwarzblechdosen konserviert wurden. Abgesehen davon, daß entsprechend den deutschen Konsumgewohnheiten Frisch- ware(z. Z. also Importe) immer der Konserve vorgezogen wird und die Konservierung durch das Tiefkühlverfahren bei uns nur langsam vorankommt, weil die Voraussetzung, der Kühlschrank im Haushalt, weitgehend fehlt, will die Hausfrau keine Schwarzblechdosen mehr, weil sie sie— zu Recht oder Unrecht als„Ersatz“ ansieht. Auch hier ents ehen also durch Anordnungen staatlicher Stellen Ver- luste, die einfach der Wirtschaft aufgelastet werden. Die Beispiele können beliebig ver- mehrt werden. Wohl in jeder Sparte, beson- ders des Ernährungshandels, gibt es eine Fülle vor Vorgängen, bei denen dem Handel Verluste aufgebürdet werden, die daraus ent- stehen, daß die Verwaltung sich an Bewirt- schaftungsreste klammert, die längst über- holt sind, oder Geschäfte, die ohne verant- wortliche Beteiligung deutscher Stellen zu- stande kamen, jetzt auf dem Rücken des Han- dels liquidiert werden. Der Handel kann seine Funktion in der sozialen Marktwirtschaft— dem Verbraucher zu jedem gewünschten Zeitpunkt jede ge- wünschte Menge jeder gewünschten Ware in der gewünschten Qualität zum angemessenen Preis bereitzustellen— nur erfüllen, wenn er auf Grund seiner Marktkenntnis nach eige- n n ur eigener Verant ung n eee e kel Weg ölen Beeinflussung— treffen kann. Das schließt nicht aus, daß unerlägliche staatliche Eingriffe mit behutsamer Hand an der richtigen Stelle vorgenommen werden, aber von der Holz- hammerpraxis sollte man sich allmählich tren- nen und als alleiniger Prügelknabe für die Abwicklung unter fremder Verantwortlich- 4 keit geschehener Dinge kann der Handel auch nicht dienen, zumal ihm an seinen regulären Verdiensten immer wieder jeder Pfennig nach- gerechnet wird. Landwirtschaft und Verbrau- cher sollten auch nicht vergessen, daß ihre eigenen Organisationen, die landwirtschaftli- chen Genossenschaften und die Verbraucher- genossenschaften die gleichen Funktionen unter den gleichen Bedingungen ausüben wie der freie Handel, daß sie die gleichen Han- delsspannen in Anspruch nehmen und unter den gleichen Verhältnissen leiden. Und man- cher, der mit gleichgültigem Achselzucken, wenn nicht gar mit etwas Schadenfreude die unerträgliche Situation des Handels und die ihm aufgebürdeten untragbaren Verluste zur Kenntnis zu nehmen bereit ist, dürfte sich erstaunt, aber zu spät die Augen reiben, wenn er merkt, daß er irgendwo als Genosse selbst beteiligt ist.„ Für seine Maßnahmen und Anordnungen trägt der Staat die Verantwortung. Es sollte daher selbstverständlich sein und gehört zur Regierungskunst, untragbare Verluste als Konsequenz notwendiger Eingriffe zu vermei- den oder Härteausgleiche vorzusehen. Ueber die Abwendung schädlicher Folgen aus Trans- Aktionen, für die weder der Staat noch die Wirtschaft verantwortlich ist, sollte man sich gemeinsam unterhälten, aber nicht einfach dem Handel die Lasten allein aufbürden. Die Zeiten, in denen der Staat ohne Rücksicht auf Verluste vorging und der Rest am Boden zer- stört wurde, sollten doch hinter uns liegen. nen liberalisierten Verträge aus, die bisher geschlossen wurden. Die aus all diesen Ab- in den Fahrzeugabmeldungen und Ver- eee eee e gen der Vertragspartner— in voller Höhe ausgeschrieben, der seit einem Jahrzehnt zur auf das Verkehrsgewerbe, sondern auf 1 5 1b 7 SWI nes Kredites schon deshalb au V 1 75 ucheschäkts möglichkeit, um wieder mit len Kfz.-Handel und das Kfz.-Handwerk gemäß seiner natürlichen Aufgabe, 3 75 dus. Eine erhebliche Steigerung der Arbeits- sition für die Zukunft zu sichern un i Eines hatte die Verwaltung bei ihren Maß- 3 nahmen offenbar nicht genügend berücksich- Aus der Kundgebung gegen die Treib- 5 5 jeht uck durch Einfuhren herbeizuführen, nic ö 3 peobachtet worden. Es besteht irkli it der f 1 1 diente, und der Wirklichkeit land geschmuggelte Schweizer Zigaretten 1 Unterschied bestand, wie zwischen oder Butter des Leichtmatrosen Schulze ins letzte Wort, auch wenn ein Finanzprä- sen. Immerhin hätte man 3 ident in die Fulistapfen seiner verschwen- müssen, dag die Ergebnisse Dienst wohnungen ausbauen Kraftfutterzuführen sich einmal auswirken Wenn diese Möglichkeit nicht bestünde 10 7 dieser Staatsanwalt nicht 7 7 7 5 Arbeitsgemeinschaft niehts egen Staatsanwälte, zowelt 8 sloh mit Raub, mit Interzonenhandel Mord, mit Diebstahl un abnen„ 3 VVV e uns die Industrie- und Handelskam- unn hätte die Vernunkt gesiegt, die sebie- eee mitteilt, war bei der Errich- let, nicht Gesetze zu schaffen, deren Ein- tung der Treuhandstelle für den lender. handel, deren Hauptsitz nach Westber 3 95 155 legt worden ist, die Bildung einer„Ar 15 8 gemeinschaft Interzonenhandel“ 3 die in enger Zusammenarbeit mit den zus 5 5 digen Stellen die Erfahrungen und. nisse der am Interzonenhandel betei 15 en Wirtschaftskreise zur Geltung bringen 801 0 Der Deutsche Industrie- und Handelstag hatte zum 24. Januar die Eröftnungssitzunt dieser Arbeitsgemeinschaft einberufen, an der sich Vertreter aller maßgebenden 3 organisationen der westdeutschen und 2 Westberliner gewerblichen Wirtschaft 8 Ügten. Die Sitzung kand im Hause 750 55 eins Berliner Kaufleute und 5 Berlin-Dahlem, statt. Aus der Wahl Ber 5 als Tagungsort ergibt sich bereits die gro 5 Bedeutung, die Berlin als Produktionsstätte und Warenumschlagplatz für den Interzonen- handel nach Auffassung aller Wirtschafts- kreise zukommt. Bei der Tagung, in deren Verlauf Herr Stadtrat Klingelhöfer die An- wesenden für den Berliner Magistrat be- grüßte, wurden die sich aus dem Frankfurter Abkommen ergebenden wirtschaftlichen un SEPT. NOV. 7 AN. AAR TZ MAI 112 jut! 4. KON KURSE 1 200 N 22 VERGLEICH STERNE 2 1 100 * . o LSte, + 2 e AMTELIXE AN OEL KOVMU RSE SRGL EHC 1949 lichen Fragen an Hand von Berichten e ee der Treuhandstelle und von Sach- verständigen aus den beteiligten Wirtschakts⸗ organisationen eingehend erörtert. e Be- richte wurden durch eine lebhafte und um- fassende Aussprache ergänzt. Die Beratungen sollen durch einen enge ren, von den Westberliner und westdeut⸗ GROSS Hal. 22 9. schen Wirtschaftsorgenisationen zusammenge- faßten Kreis fortgesetzt werden mit dem Ziei, eine ständige vertrauensvolle Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den für die Gestaltung des Interzonenhandels verantwortlichen Stellen zu sichern. Bayerns Extrawurst separatistische Landes- Wwirtschaftsverwaltung Bayern kann auf eine eigenständige Lan- deswirtschaftsverwaltung nicht verzichten, da eine zentralistische Wirtschaftspolitik nur zu leicht geneigt ist, die Erfordernisse der nicht zu den traditionellen wirtschaftlichen Schwer- punkten gehörenden Gebiete zu übersehen, er- klärte der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Seidel vor dem bayerischen Landtag. Bayern werde seine Einflußmöglichkeit in einem ver- nünftigen föderativen Sinne wahren. Dr. Seidel teilte mit, daß bei Fettsäuren und Oelen mit einer Lockerung der Bewirt- schaftung zu rechnen sei. Er bezeichnete es als fraglich, ob der Zeitpunkt für die vom bayeri- schen Senat geforderte Aufhebung der Preis- überwachung bereits gekommen sei. Die Re- stitutionsarbeiten in Bayern befänden sich im den Außenhandelsbanken Einfuhrbewilligun- gen im Werte von 18 Millionen Dollar bean- tragt. Davon konnten wegen der angespannten Devisenlage nur 7 Millionen Dollar lizenziert werden. Seit Beginn des Jahres wurden ins- gesamt 403 Millionen Dollar angefordert, wo- von 219 Millionen Dollar genehmigt wurden. In der letzten Sitzung des Einfuhraus- schusses wurden guf Verlangen der Bd. 20 Millionen Dollar bei den Einfuhrpositionen gesperrt, die auf Grund früherer Ausschrei- bungen offen standen, aber bis Anfang des laufenden Monats noch nicht voll ausgenutzt worden waren. Stuttgarter Häuteauktion Am ersten Tag der Februar-Auktion der Süddeutschen Häuteverwertung GmbH kam das Württembergisch-badische Gefälle mit rund 16 000 Großviehhäuten, 18 000 Kalbfellen, 1600 Schaffellen und 270 Roßhäuten zum Angebot. Das Interesse war rege, bei flotten Geboten konnten alle Partien verkauft werden. Gegen- über dem Vormonat waren bei Ochsenhäuten und schwereren und schweren Bullenhäuten Preisaufschläge bis zu 10 Prozent zu verzeich- nen. Rinder- und Kuhhäute wurden im großen Endstadium. Hinsichtlich der Vergebung von“ ganzen zu Vormonatspreisen abgegeben. Die Besatzungsaufträgen forderte Dr. Seidel mit Nachdruck, daß die„Rechtsnatur des An- spruchs auf Sach- und Dienstleistungen für die Besatzungsmacht auf eine völkerrechtliche d Grundlage gestellt und ihre Durchführung den Behörden des besetzten Landes überlassen wird.„Nur so könne die Wirtschaftsverwal⸗ tung eines Landes diese Auftragsvergebung in den Dienst der Konjunkturpolitik stellen. Einfuhrdevisen halbiert In der ersten Februarwoche wurden auf Kalbfelle wurden nach anfänglichem Zögern mit 15 Pfennig je Kilogramm unter den letz- ten Auktionspreisen verkauft. Sie erzielten in der Gewichtsklasse bis 4,5 kg 5,65, in der Ge- wWächtsklasse 4,6 bis 7.5 kg 4,95 und über 7,5 kg 4,10 DM. Die Häutenpreise lagen in der leichten Kate- gorie zwischen 3,50 und 3,86(3,42 bis 3,75 DMW). Ochsenhäute zwischen 15 und 39,5 kg Gewicht erzielten 2,28 bis 3,66(2,25 bis 3,32) DM. Für die gleichen Gewichtsklassen wurden gezahlt bei Rinderhäuten 2,42 bis 4,03, bei Kuhhäuten 2,45 bis 3,21 und bei Bullenhäufen 3,32 bis Grund der liberalisierten Handelsverträge bei 3,56 „ M. Seite ee 4,2 Milliard. Bruttoin vestitionen im 3. Quartal 1949 Die Bruttoin vestitionen— also einschließ- lich dem Investitionsbedarf— haben sich im vierten Quartal 1949 entgegen der allgemei- nen Erwartung etwa auf der gleichen Höhe wie im dritten Quartal gehalten, wobei sie mit 4,2 Milllarden M-Mark einen Höchststand erreicht hatten. Die bau wirtschaftliche Tä- tigkeit ist infolge der günstigen Jahreszeit und verhältnismäßig günstiger Finanzierungs- möglichkeit nur um 6 Prozent gegenüber dem dritten Quartal zurückgeblieben. Dieser na- türliche Rückgang wurde aufgewogen durch die erhöhten Umsätze der Investitionsgüterindu- strie und vor allem beim Maschinen-, Stahl- und Eisenbau und in der Elektroindustrie, während der Schiffbau nock rückläufig war. Ueber die Finanzierung dieser Investi- tionstätigkeit liegen im Bundes wirtschafts- ministerium zur Zeit noch zu wenig Angaben vor, als daß man sich darüber schon ein kla- res Bild machen könnte. Immerhin kann fest- gestellt werden, daß die Investitionsaufwen: dungen aus öffentlichen Mitteln, vor allem der Länder, verhältnismäßig reichlich geschlossen sind. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuffük- ren, daß die im ersten, vom 1. März bis 30, September, laufenden Haushaltshalbiahres be- reitgestellten Investitionsmittel erst im letz- ten Kalenderquartal 1949 ausgezahlt wurden. Gleichzeitig hat sich die Beleihungstätigkeit der Sparkassen und der Bausparkassen infolge der ansteigenden Spartätigkeit günstig ent- wickelt. Dagegen sind aus den Gegenwerts⸗ mitteln nur geringe Beträge ausgezahlt wor- den und zwar im ganzen zweiten Kalender- halbjahr 1949 von den freigegebenen 470 Mil- lionen DM nur 260 Millionen DM. Insbeson- dere hat die Auszahlung gegen Jahresende ge- stockt, weil die Freigabe der 600 Millionen von den bewilligten 1036 Millionen DM erst im neuen Jahr erfolgt ist. Importausgleichgesetz beschäftigt Hohe Kommission und Gewerkschaften Mit der Verlängerung des Importaus- gleichsgesetzes wird sich heute die Hohe Kom- mission befassen. Nach Aeußerungen zustan- diger alliierter Kreise wird die Hohe Kom- mission für eine Verlängerung bzw. Abände-⸗ rung Wünsche vortragen, die sich in der Rich- tung der bisher bekannten alliierten Auffas- sung bewegen. Darnach werden die Alliierten verlangen, daß die Mittel für die Subventions- zahlungen im Bundeshaushalt ausgewiesen werden müssen, und daß die durch die Sub- ventionen entstehende Verteuerung der Ein- fuhren keinen erhöhten Bedarf an ausländi- schen FHilfsgeldern nach sich zieht. Ferner sollen in das endgültige Importausgleichsge- setz Bestimmungen aufgenommen werden, die einen Wettbewerb zwischen den Importeuren sicherstellen. Die vom Bundesernährungs ministerium aufgestellten neuen Sätze für die Erhebung von Ausgleichs- und Abschöpfungsbeträgen sowie für die Zahlung von Erstattungsbeträ- gen(Listen A, B und C des Importausgleichs- gesetzes) haben bei den Gewerkschaften je- doch erheblich Widerspruch ausgelöst. Auch der Handel und die Genossenschaften sind teilweise mit den vorgeschlagenen neuen Sät⸗ zen nicht einverstanden. Es ist daher damit zu rechnen, daß sie in einigen Positionen noch berichtigt werden. Die neuen Sätze tre- ten jedenfalls Vorläukig noch nicht in Kraft. e 5 VC Böckler am Scheidewege der Lohnpolitik Der DGB-Vorsitzende Dr. h. c. Hans Böck⸗ ler will sich nicht gegen Lohnbewegungen aussprechen, die von verschiedenen Industrie- gewerkschaften begonnen werden oder beab-⸗ sichtigt sind. Böckler begründete diese Hal- tung damit, daß die Preise bisher noch nicht genügend zarückgegangen sind. Es sei immer noch nicht das Notwendige geschehen, um die Kluft zwischen Preisen und Löhnen auszu- gleichen. Der DGB-Vorsitzende befürchtet nicht, daß bei Lohnerhöhungen durch Produktionsrück⸗ gang Entlassungen erfolgen werden. Er habe den Bundeskanzler mehrmals darauf aufmerk- sam gemacht, daß mit Lohnbewegungen zu rechnen sei, wenn die Preise nicht fühlbar genug absinken. Dr. Böckler wiederholte noch einmal, d aue Gewerkschaften nicht für einen über- stürzten oder verfrühten Abbau der Rationie- rung einiger Lebensmittel seien. Die Erfah- rungen hätten gezeigt, daß die kaufschwachen 5 ae die Freigabe der Nah- Ssmittel immer benachteiligt wo ien. Selbstverstandlich solle die Raden nicht bestehen bleiben, aber es komme auf das Abbautempo an und auf die Wahrung der Interessen der breiten Käuferschichten. Zu der Bemerkung Dr. Adenauers in sei- ner Oberhausener Rede, größere Streiks seien unverantwortlich, erklärte Dr. Böckler, auch er lehne jeden Streik zur Erreichung Partei- politischer Ziele ab. Es sei aber nicht mög- lich, den Streik als Mittel zum Erreichen Wirt- schaftlicher Ziele grundsätzlich abzulehnen. Hier unterscheide sich seine Auffassung von der des Bundeskanzlers, wenn dieser wirklich auch wirtschaftliche Streiks abgelehnt habe. Die Gewerkschaften sind nicht grundsätz- lich Segen direkte Kapitalverhandlungen und Abschlüsse zwischen privaten deutschen und 338 ausländischen, vor allem nordameri- kanischen Firmen. Dr. h. c. Böckler erklärte in Düsseldorf einem dpa-Vertreter, er werde nichts Segen eine private Kapitalanleihe sagen, wenn sie ein wirtschaftlicher Akt der Rredit⸗ hilfe sei und keinen politischen Hintergrund habe. Diese Kredite dürften jedoch die deut- sche Industrie nicht in ausländische Hände 5 den Interessen der Werktätigen Frankfurter Effektenbörse vom 8. Februar a Die Geschäftsstille auf dem Aktienmar auch an der heutigen Börse an, Mit 3 Ausnahmen konnten sich die Rurse behaupten. Nachdem Schering auf zu erwartende Zusammen- 2 des Aktienkapitals zu Beginn der Börse 4% niedriger mit 29 teaxiert Wurden, traten im Verlaufe noch Käufer auf, so daß der erste Kurs mit 31 notiert wurde und später bis 32 gesucht War. am Montanmarkt fanden Harpener nach Pause erst 3% niedriger zu 70 Aufnahme, Man- nesmann bei 54 um 1% ermäßigt. Nach anfangs leieht abgeschwächten Kursen konnten Siemens von 43 auf 44 und AEG von 3034 auf 31 aufholen. An den übrigen Märkten waren VDM und Adler werke um je 1, Daimler und Heidelberger Ze- ment um je 4% abgeschwächt, Buderus Wie⸗ derum um 1% ermäßigt, jedoch im Verlaufe wie- der erholt. Deutsche Erdöl eröffneten 1% unter gestern und zogen im Verlaufe um 3% an, Südd. Zucker im Verlaufe auch urn 3% höher bewer- tet.— Banken und festverzinsliche Werte unver- ündert.— Im Freiverkehr wurden für Gute Hoff- 5 674 und für Eisenhütte Km 37%— 1 be Bel Borgward Bremen wurden im Monat fan. 1950 1074 Fahrzeuge gebaut, Davon entfielen 430 auf den PKW]„Hansa 1300,“ und die restlichen auf die Nutzfahrzeuge(1K Ton— Dleselh. 8e(14 ner und 3,4-Tonner 33 ee . 3 5 f ** Wee MORGEN Donnerstag, 9. Februar 1950/ Nr. 1 — Von teutscher Sekretariats-Kunst Ausschnitte aus der Geschichte des Briefstellers Man sagt Christian Fürchtegott Gellert nach, er habe den Ehrgeiz der Dienstmäd- chen, galante Briefe wenn auch nicht zu schreiben, so doch wenigstens absenden zu können, für das Vorhandensein so vieler, die deutsche Sprache schändender und den Geschmack verderbender Briefsteller ver- antwortlich gemacht. Und es muß wohl etwas von dem wahr sein, denn auch sein Ningerer Zeitgenosse Georg Christoph Lichtenberg hat sich mehrfach in seinen Schriften über die Sprachverwirrung dieses Standes in liebenswürdiger Form lustig ge- macht. Mögen ihnen die Dienstweiblein be- sonders aufgefallen sein, uns scheint, als Sei die Leidenschaft, den Pegasus bei jeder Gelegenheit durch ein Gestrüpp unsinniger Floskeln und Phrasen zu dreschen, auch in anderen Ständen nicht selten gewesen. Denn gerade die„Gebildeten“ haben— und nicht nur im 18. Jahrhundert— häufig das schön und nachahmenswert gefunden, was sich möglichst verdreht und unverständlich gebärdete, wie aus vielen alten Briefstel- lern ersichtlich ist. Der älteste Briefsteller in deutscher Sprache soll der des Buchdruckers Anton Sorg aus dem Jahre 1484 sein. Er hatte seine Vorläufer in den lateinischen Formularien- Büchern, die vorwiegend juristischen Zwek- ken dienten und in den Kanzleien der Für- stenhöfe in Gebrauch waren, die mit erwei- tertem Inhalt, der sie auch für den Ge- Schäfts- und Privatgebrauch nützlich machen sollte, als die ersten deutschen Briefsteller anzusehen sind. Der 1655„von etlichen Liebhabern der teutschen Sprache“ zu Nürn- berg herausgegebene„Teutsche Secretarius“ gehört auch in diese Reihe. Es ist ein klei- nes handliches Bändchen, dessen rührende Vorrede in ein Lob der„Wolredenheit“ aus- Klingt, die„an den Burgern gleiße wie ein Smaragd, an den Edlen wie ein Hyacinth und an den Fürsten wie ein Jaspis.“ Der eigentliche Briefsteller enthält fünf- 21g Handelsschreiben„welche verhoffentlich zu genugsamer Nachrichtung dienen werden, den Stylum auf Kauffmännisch zu führen und mit ihnen wiewol mit Latein und Italiänisch vermischte Sprache zu reden, maßen der Burger, der Gelehrte, der Soldat, der Hofmann, ja fast ein jedes Handwerck besondre Wort und Redarten hat, von wel- chen man nicht aufsetzen“) kann, wann man mit ihnen zu handeln hat.“ Diesem Teil ist auch ein Fremdwörter-Verzeichnis ) Unterlassen beigegeben, das eine lange Reihe damals aufkommender Worte der Kaufmanns- Sprache verdeutscht, als da sind: akzep- tieren, Assekuranz, Bilanz, Konto, Kassa, Kondition, Kreditor, Debitor, netto, pro, prolongieren, Rabatt, remittieren, saldieren, trassieren, Usance und andere. So viel vom dessen Ersck „Teutschen Secretarius“, einen schon in die Zeit fällt, da man die deutsche Sprache von den Fremdwörtern zu reinigen versuchte, mit denen sie bis zur Unkenntlichkeit überladen War. Damals entstanden in Deutschland Sprach gesellschaften, deren Mitglieder sich der arg verrotteten Sprache und auch des Briefstellers annahmen. Der Ratsherr Phi- lipp Harsdörfer aus Nürnberg gehörte zu ihnen, weiter Philipp von Zesen, der in Hamburg wirkte, dann der Ostfale Schotte! und schließlich auch der Erfurter Caspar Stieler. Harsdörfer( 1658) schrieb einen zweibändigen„Teutschen Secretarius“ und bereicherte unsere Sprache um das Wort Briefwechsel(für Korrespondenz), das bis dahin unbekannt war. Philipp von Zesen (1619-1689) betätigte sich vornehmlich als Wortschöpfer und erfand den Augenblick (kür Moment), den Gesichtskreis Horizont), das Sinngedicht Epigramm), den Verfasser (Autor), die Leidenschaft Passion) und den Vertrag(Kontrakt). Schottel(f 1676) gab ein„Tractat von der Teutschen Sprache“ heraus und schrieb Doppelpunkt(für Kolon), Mundart Dialekt), Sprachlehre(Gramma- tik), Wörterbuch TLexikon), Zeitwort(Verb), Lustspiel(Komödie) und Trauerspiel(Tra- Södie). Am fruchtbarsten aber war Caspar Stieler(16321707), dessen feinstes Werk, die„Geharnischte Venus“, zwar mit der Briefstellerei nichts zu tun hat, aber sicher bekannter ist als seine anderen Arbeiten. Von ihm stammen ein„Allzeit fertiger Secretarius“, eine„Teutsche Secretariats- Kunst“, ein„Teutscher Sprach- Schatz“ und das Wörtchen Lehrstuhl, das er für Kathe- der setzte. Seine„Teutsche Secretariats-Kunst“, die er 1678 erscheinen ließ, enthält nur wenig von den Uebertreibungen, die sich die Mit- glieder der Sprach gesellschaften häufig im Eifer des Gefechtes leisteten und ist Wirk- lich ernsthaft um eine deutsche„Schreib- Art“ bemüht. Das umfangreiche Werk ent- hält auf fast jeder Seite eine große Zahl Fußnoten, die den verbildeten Zeitgenossen die im Text angewendeten Verdeutschun- gen verständlich machen sollen. So erklärt Um Englands Dollarłænappheit zu lindern, hat sich die englische Königin-Mutter entschlossen, einen von ihr gestickten Teppich zum Verkauf gegen Dollar anzubieten. Die Königin-Mutter stellt jedoch die Bedingung, daß der Kdufer den Teppich, an dem sie acht Jahre arbeitete, veiner öffentlichen Institution“ zur Ausstellung überläßt. Quer durch den Sport Die große Rundreise der Traber „Trotter“ und„Pacer“— Rennen vor Millionen Zuschauern Der Trabersport, der in Amerika eine neue Blüte erlebt, wird in seiner Organisafion und in der Rennweise durch die kontinentale Weite des Landes bestimmt. Deshalb unter- scheidet er sich in vieler Hinsicht von dem deutschen. Alle großen Rennen des Jahres veranstaltet der„Grand Circuit“, eine von Züchtern, Besitzern und Trabersportfreunden gegründete Gesellschaft. Pferde und Fahrer ziehen gemeinsam von Bahn zu Bahn. Hollywood und andere kalifornische Renn- bahnen eröffnen im April die Saison, die sich dann stufenweise nach dem Osten verschiebt. Um den Mittsommer herum erreicht sie IIli- nois, Ohio und New Lork, geht zurück nach Wisconsin, um im Oktober in Kentucki und seinen benachbarten Staaten beendet zu wer- den. Während die Elite der Pferde auf dieser Srogen Rundreise ist daher der Name „Grand Circuit“— finden noch auf rund 600 anderen Rennbahnen in den großen Citys, den mittleren Landstädten und seibst auf Messen und Märkten kleinere, aber nicht weniger erregende Rennen statt. Innerhalb einer Saison laufen bei allen diesen Veran- staltungen auf amerikanischen Bahnen unge- Fähr 8000 Traber. Die Liebe der Amerikaner zum Traber entstammt noch dem 19. Jahrhundert, in dem die Zucht bereits einen Höhepunkt erreichte. Durch die natürlichen Entfernungen im Lande gehörte das vorm Wagen gespannte Pferd Weit mehr als anderswo in den Städten und auf den Landstraßen zum Alltagsbild. Aber das aufkommende Automobil verdrängte das Tier, und 30 Jahre lang spielte selbst der Trabersport eine kaum beachtete Rolle. Erst nach Kriegsausbruch begann er sich langsam zu erholen. Nachtrennen unter Tiefstrahlern, leichtere Sulkies, die Uebernahme des Grund- prinzips des europäischen Wettsystems und vor allem die Einführung des mechanischen Startes verschafften ihm eine ungeheure Po- pularität. Eine der größten der vielen neuen Trabrennbahn, die Roosevelt- Raceway auf Long Island, wird jetzt während der kurzen Saison von 1½ Mill. Zuschauern besucht. Für den europäischen Besucher ist der Start ein ungewöhnliches Bild. Ein Feld von Trabern donnert im Windschatten einer von einem Automobil getragenen Metallbarriere Aschenbahn herunter. Die Pferde haben den natürlichen Drang, sich hinter dieser in einer Linie aufzureihen. Wenn das Auto mit den Perden im Gefolge die Startmarke passiert, wird die Barriere wie die Flügel einer Heu- schrecke zusammengeklappt, das Auto ver- schwindet mit erhöhter Fahrt von der Bahn und die Pferde gehen wundervoll ausgerichtet ins Rennen. Schlecht abgekommene Traber kennt man in Amerika nicht mehr und der ganze Start vollzieht sich in weniger als einer Minute. Traber werden für ihre Gangart nicht nur trainiert, sondern schon gezüchtet. Sie liegt ihnen bereits im Blut. Im Gegensatz zZzu der europäischen Zucht kennt man in den USA Trotters und Pacers. Der Trotter ist der eigentliche Traber, der seine Beine in diago- nalen Paaren bewegt, Er ist aueh heute noch der Aristokrat der Rennen. Daneben sind aber auch die speziellen Pacer-Rennen sehr aufgekommen, mit Pferden, die die rechten und dann die linken Beine im Einklang be- wegen. In Europa verfallen solche Paßgänger bekanntlich der Disqualifikation. Im allge- meinen trainiert man in den USA die Pferde auf eine der beiden Gangarten. Es gibt aber auch etliche, die beide beherrschen und je nach dem Rennen als Trotter oder Pacer lau- fen können. J. C. Arby. Motorjagden auf krachendem Eis Zu einer Wintersport-Veranstaltung gestal- teten sich die Slalom-Eisrennen für Motor- räder und Wagen mit und ohne Skifahrer im Schlepp, die der Freiburg auf der krachenden und immer wäß- riger werdenden Eisfläche des Titisees mit über 100 Konkurrenten zum Austrag brachte. Die Fahrer jagten im tempo furioso über den Fähnchen markierten Z2-km-Torlaufkurs, daß der Eissplitt hochwirbelte und die Skiläufer im Schlepp mit blutigen Gesichtern und nas- sen Kleidern in das Ziel kamen. Diesmal hol- ten sich die Amateure den Hauptanteil der Erfolge. Pohlers-Albbruck auf NSU-Fox und DK W- Wagen holte drei Siege und einen 2. Platz, dann Friedlin-Brembach, schaffte auf seinem BMW.- Gespann zwei erste Preise und schließlich Niemeyer-Kirchzarten, der auf sei- Badische Automobil-CI uh er ihnen das Wort Schreibart mit„Stylo“. den Verfasser mit„Author“, das Zeug mit „Materia“, fürwitzig mit„curios“, Hand- lungen mit„actis et actitatis“, Lehrschrif- ten mit„disciplines“ und anderes.„Wäre also wol gut, nützlich und nöthig“, so for- dert Stieler,„daß man in den Schulen die jungen Knaben, nebst der lateinischen und anderen Sprachen, bald Anfangs zu einem reinen Teutschen angewöhnete, damit sie alsdenn nicht erst, in ihrem Alter, oder, wenn sie jetzo zu Dienst kommen, sich mit den knechtischen Formulen schleppen, und ihre Muttersprache, so ihnen doch ange- bohren, erst hin und wieder zusammen raspeln, und gleichsam erbetteln müsten.“ Auch meint er, daß man nicht einfach drauflos schreiben soll, was einem gerade in den Kopf kommt. Ehe man seine Briefe schreibt, müsse man seine Gedanken fein säuberlich in Ordnung bringen und lieber erst einen Entwurf machen, als vieles gutes Papier zu verderben. Einen schlechten Dienst erwies diesem Buch und der deutschen Sprache Herr Joachim Friederich Fellern, Fürstlich sächsischer Gerichts-Secretario in Weimar, als er die„Teutsche Secretariats-Kunst“ 1726 in„eine gantz neue Form verändert“ herausbrachte. Alles was Stieler ängstlich vermieden hatte, die allzu geschwollene Sprache und die entsetzliche Phrasologie der höfischen Kreise, nahm er in seine Neu- bearbeitung auf. Ja, er gab förmlich den Rat, diejenigen„ausländischen Wörter, welche nunmehro bey Höfen eingerissen“ zu gebrauchen, um den Rahmen der Wohl- anständigkeit nicht zu übertreten. Er warnte vor den altfränkischen und neuge- backenen deutschen Wörtern, die weder in fürstlichen Kanzleien„noch sonst in allge- meyer Einstimmung eingeführet sind. Vom gleichen Kaliber ist auch Benjamin Neu- kirchs„Anweisung zu Briefen“, die 1727 er- schien und einer der größten Erfolge auf diesem Gebiet war. Der Fabeldichter Gellert, von dem schon eingangs die Rede war, versuchte mit Wohlgemeinter Ironie und anmutiger Offen- heit dagegen anzugehen. Vornehmlich in zwei Schriften befaßte er sich mit den Briefstellern seiner Zeit, in den„Gedanken zu einem guten deutschen Brief“(1742) und in der Arbeit„Briefe nebst einer prakti- schen Abhandlung von dem guten Ge- schmack in Briefen“, die er 1751 herausgab. Aber der von Friedrich II. so geschätzte Dichter hatte zwar mit seinen Fabelbüchern einen ungeheuren Erfolg, und er hat auch für den deutschen Briefsti! Wesentliches geleistet, aber gegen Herrn Neukirch und sein Produkt blieb er erfolglos. Und trotz Lessing, Goethe und Schiller waren Sprache und Schreibart, die die meisten Briefsteller Kulturnachrichten In der Freitag-Aufführung des„Rigoletto“ Wird Hans Schwes ka dlie Titelrolle singen. Gleichzeitig wird Kurt Schumacher zum ersten Male den Herzog und Ziska Werehau die Maddalena singen. Rudolf Hagelstange, unseren Lesern durch seine Mitarbeit am„MM“ bekannt, hat für sein Gedicht„Beschwörung der Europa“ den Lyrikpreis von 1000 DM des Südverlages in Konstanz erhalten. Hans Meid und Karl Rössing zeigen zur Zeit im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart eine Reihe eigener Arbeiten. Allen Ismen zum Trotz offenbart sich Meid dabei erneut als Romantiker und mit feinem raffiniertem und brillantem Strich als großer Könner in der graphischen Darstellung. In Rössings Holzschnittfolgen dagegen bricht das Irreale in die Realität, der Surrealismus steht dabei Pate. Neben der traumhaften Zartheit vieler Meidscher Bilder springt seine sehr scharfsichtige Darstellung noch mehr ins Auge. „Theaterfusion nur mit Gründgens“, sonst hat nach Ansicht Dr. Beneckes jede wei- tere Diskussion um die Theaterfusion der Städte Bonn-Köln-Düsseldorf ihren Sinn ver- loren. Denn ohne Gründgens als Intendant die- ser Bühne gehe es nicht.(Vergleiche„Morgen“ vom 30. Januar:„Geht Gründgens wieder nach Berlin?“) nem vw- in der Wagen-Wertungsklasse 1100 bis 1500 cem Zweifacher Preisträger vurde und mit 1:56 Min. zugleich die beste Zeit erzielte. Warte, warte noch ein Weilchen „„bald kommt auch das Glück zu Dir Noch vor nicht langer Zeit lobten die Be- richter die gute Stopperleistung von Georg Krämer, den forsch angreifenden Mittelläufer des SY Waldhof und Eæspieler des VfR Mann- heim. Heute ist es ruhig um den passionierten Fuſgballer geworden, der seine tolle Laufbahn mit„Neckarwiesen-Kickereien“ begann, wo der„Scheppe“ einfach unschlagbar war. Rasch entdeckte man seine Fähigkeiten und der Weg führte steil nuch oben zum Ligaspieler. Nun fereisen Gerüchte um den guten „Schorsch“, die bestimmt übertrieben sind. Man sollte aber doch, besonders in der Rück- runde, eine„Trautmännische Experimente“ machen, wo es um wichtige Punkte geht, au- mal theoretisch gesehen die Tabelle von Platz 2 bis 16 in voller Bewegung steht. Im schönen Spiel SY Waldhof gegen Kickers Of- fenbach, wäre unserer Meinung nach, mit Stopper Krämer, der Waldhof-Sieg sicher ge- Wesen. Ein einst gefeierter Spieler hat sich in den Schmollwinkel zuruckgezogen und spült sei- nen Aerger hinunter. Dabei haben es nahm- hafte Oberliga- Vereine auf den Spieler Krä- mer abgesehen, wenn der Vertrag mit dem SY Waldhof nicht wäre. Aber ein Vertrag hat auch seine Kehrseite. So muß der gute „Schorsch“ noch ungewollt feiern, obgleich er sich schon im Geiste bei seinem neuen Verein Fhöniq Ludwigshafen sieht, die bestimmt kei- nen schlechten Griff machen würden. Warte, Warte, warte nock ein Weilchen. ope Aus den Vereinen Turnverein 1898 Seckenheim. Die gut be- suchte Generalversammlung, die folgenden Vorstand neu wählte: 1. Vorsitzender Kar Konrad, 2. Vorsitzender Hch. Gropp, Schrift- führer Werner Seitz, Geschäftsführer Alber! Gehr und Oberturnwart Karl Volz, konnte wie aus dem Bericht des Oberturnwartes Mön! hervorging, auf das erfolgreichste Nachkriegs jahr zurückblicken. Schon bei den Schülern die den 3. Platz bei den DVM belegten, be gann die Siegesserie des TV 1898. Die Aktiver wurden in der B-Klasse Badischer Meister mit 9180 Punkten. Die Turner und Turne⸗ rinnen haben bei acht Vergleichskämpfen, aus denen sie siebenmal als Sieger hervorgingen, den Verein würdig vertreten. lehrten, ein Kauderwelsch, besonders wenn sie für den Gebrauch der Kaufleute be- stimmt waren. Deren an sich schon wenig erfreuliche Sprache mit ihren dem Italieni- schen, Französischen, Holländischen und Englischen entlehnten Vokabeln wurde durch diese Briefsteller noch mehr zum Jargon herabgewürdigt, der mit der natür- lichen Umgangssprache überhaupt nichts mehr zu tun hatte. Der„grammatikalische Freitod“, wie der Dichter Jean Paul Rich- ter die Vermeidung des Ich im Brief nannte, war gang und gäbe und hochgelobt, und Sätze wie„Mein ergebenes Jüngstes kreuzte sich mit Ihrem geehrten Gleichaltri- gen“, Empfehle mich außerdem in Unter- hosen und Socken“ konnten dabei schon einmal herausrutschen. Ihr„freundlicher Eingang“ wurde genau so bestätigt wie jener berühmte Bericht eines Schweine- händlers an seinen Auftraggeber:„Fett- schweine verkehrten lustlos!“ Immerhin haben sich auch im 19. und 20. Jahrhundert beherzte Männer bemüht, solche Sprachdummheiten auszurotten und besonders in jüngerer Zeit haben sich auch die Verfasser von Briefstellern fast allge- mein zu der Auffassung bekehrt, daß es einen Unterschied zwischen Deutsch und Deutsch nicht geben darf und daß man auch im kaufmännischen Leben wie in der Liebe, die viele Briefsteller anregte, nur mit Men- schen zu tun hat, denen man also mensch- lich entgegentreten kann. Werner Gilles Wanderer ohne Herberge Zu Richard Dehmels 30. Todestag Der Verleger Eugen Diederichs hatte während des ersten Weltkrieges auf Burg Lauenstein eine Tagung zusammengerufen, an der neben Paul Ernst auch der Kriegs- freiwilige Richard Dehmel teilnahm. Der Försterssohn war erst am Erleben des Krieges zur Klarheit seines Freundes Liliencron gekommen, daß allein die Tat wahre Dichtung zeugt, fernab von Genuß und Tändelei. Den 51jährigen Landsturm- mann und ewig suchenden„Wanderer ohne Herberge“ über wältigte jedoch bald schon der tiefe Zweifel am Sinn des furchtbaren Geschehens. Als Dehmel den gleichen Ge- danken äußerte, den der in Java dahinsie- chende Dauthendy niederschrieb, als er von „Asiatischer Art der Heeresführung“! und vom„Selbstmord Europas“ sprach, kamen dem sonst so Tapferen die Tränen. Er sah in dem„reinigenden Stahlbad“ nicht den Jungbrunnen eines Siegfried-Germaniens, sondern die entsetzliche Fratze unseres Jahrhunderts. In seinem Werk aber gelang ihm die be- freiende Aussage, Ringendes und zugleich Preziöses, denkkalte Dialektik und tönen- des Pathos, reine hohe Lyrik des„Notturno“ — leise Lieder an das zur Ruhe gehende Leben. Seine Verse rüttelten herb und stolz an den Türen der bequemen Pfahlbürger- stuben und begeisterten die Jugend. In zar- ten und leidenschaftlichen Gedichten besang er die Freiheit von Mann und Frau, die ihre Einsamkeit in der Geburt des Kindes auf- hoben. Seine Erotik strebte von der lyrischen Inbrünstigkeit„aus banger Brust“ immer stärker zur Vergeistigung, weihte die Lie- benden zu Inkarnationen des Weltgeistes. Stets quälte er sich zwischen Himmel und Erde,„Sünde“ und„Reinheit“, um die Er- füllung seines Lebens. Studium, Doktor- examen, Beamter, Sekretär des Verbandes deutscher Privat- Versicherungsgesellschaf- ten in Berlin und dann mit 32 Jahren freier Schriftsteller, so verliefen die äußeren Sta- tionen seiner Entwicklung. Kampf und Selbstkritik bis zur eigenen Gefährdung, 80 folgte er seiner inneren Berufung. Als höchstes Gesetz achtete er das Gebot der Wahrheit. Mit voller Wendung gegen den Naturalismus forderte er die Verdichtung der bloßen Wirklichkeit auch in der künst- lerischen Form. Er bewahrte sich stets ein Gefühl für die unterirdischen Strömungen seiner Zeit und wußte, daß in ihrem Ge- triebensein jeder für sich allein steht.„Nur Zeit! Wir wittern Gewitterwind, wir Volk!“, so rief er einem„literarischen“ Publikum Bucheingänge (Besprechung vorbehalten) Dr. Wilhelm Diwak: Körperbau 10 Lebensvorgänge des Menschen, Verlag An Fröhlich, Mainz(DM 1, 30). 0 Sophie Eckardt-Jassoy: Unvergängliche gangenheit(Erinnerungen einer alten kurterin), Carl Winter-Verlag, (DM 7,80). Georg Ehrhart: Franz Mare, Reclam. erg Stuttgart(2,80 DM). 0 Heinrich Eichen: Der Trappermatrose, Erich Schmidt-Verlag, Berlin-Bielefeld-München Fred Endrikat: Höchst weltliche Sünder fibel,(Moralische und unmoralische Verte Lothar-Blanvalet-Verlag, Berlin 3,50 Dil, Quirin Engasser: Auf der Brücke Gomel Imgau-Verlag, Rosenheim(6,60 DM). N Herbert Eulenberg: Glaube, Liebe, Holl nung. Drei kleine Romane). Oswald-Arno Verlag, Berlin(9,50 DM). H. G. von Esbeck: Afrikanische Schictszg jahre, Das deutsche Afrikakorps unter Not mel), Limes-Verlag. Wiebaden(9,80 Di). Kuno Fischer: Goethe und Heidelberg, Ca Winter-Verlag, Heidelberg,(8,50 DN). 5 Flimmernde Leinwand: Das Filmbuch 190 Praxis-Verlag, Karlsruhe,(2,.— DM).* Kurt Frantz: Viechereien und allerlei Hel teres, Schwerdtfeger-Verlag, Karlsruhe Freiburger Almanach:(erstes IUlustriertg Jahrbuch 1950), Verlag Poppen& Ortmann Freiburg,(3,60 DM). 0 Fuhlberg-Horst: Das Autobuch für Jedeh. mann, Francchsche Verlagshandlung, St. gart,(12.— DM). g Gerd Gaiser: Zwischenland,(Erzählungen Carl-Hauser-Verlag, München,(5,30 PH. 1 Ver. Prang. Heidelbeg * 8 zu, das ihn„interessant“ und„modem fand.„Das müßt ihr ändern! Das müßt iht Jungen machen; ich bin fertig. Meine 280 ist am Ende“, das war seine letzte Erkenn. nis, mit der er bald daraauf in das Reid der Schatten hinabstieg. J. 5 Notizen über Bücher Aldous Huxley: Zeit muß enden(Steinberg Verlag Zürich). Die Schamlosigkeit des Daselt in der Zeit— die Dekadenz unserer poll schen, Kſünstlerischen, erotischen Existenz der sarkastische Tanz des Pessimismus in 08 Philosophie um das Thema von Tod und Leh — dies alles verdichtet und verwebt Huxley i diesem abermals seltsamen Buch, dessen pr. mitive Fabel die unerfüllte Sehnsucht eine Neue Tischtennis-Weltmeister stellen sich vor Vormachtstellung von Ungarn gebrochen Obwohl die Tischtennis-Weltmeisterschaften 1950 in Budapest durchgeführt wurden, konnte Ungarn seine großen Erfolge aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Von den vier Titeln in den Einzel- und Mannschaftswettbewerben blieben nur noch zwei durch die Herren-Doppelmeister- schaft von 8s1do/ Soos und der erfolgreichen Tätel verteidigung von Sido Farkas im „Mixed“ erhalten. Vorjahrsmeisterin Gisela Farkas stand zwar in sämtlichen schlug runden, unterlag aber im Einzel der Rumänin Rose anu glatt mit 0:3 und im Damen- Dop- pel zusammen mit ihrer Endspielgegnerin auch der englisch-schoftischen Paarung Bere 81/ EIlioft mit 1:3. Bei den Herren kam der Engländer Richard Bergman nach seinen Siegen von 1937, 1939 und 1948 durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg über den Ungarn Ferenc Soos zu seinem vierten Weltmeister-Titel. Die Tischtennis- Weltmeister 1950: Herren-Einzel: Bergman(England) Damen- Einzel: Roseanu(Rumänien 1. Ungarn) amen- Doppel: Beregi/ Elliott Eng! Schottland) e Gem.-Doppel: Sido/ Farkas(Ungarn) Swaythling-Cup: Tschechoslowakei Corbillon-Cup: Rumänien. *. Der Internationale Tischtennis- Verband be- schloß auf seiner Jahrestagung in Budapest, Deutschland noch nicht wieder aufzunehmen. Eine Begründung dieses Beschlusses erfolgte nicht.(sich Msd Mannheim führt unangefochten Die während der Faschingszeit ungünstigen lallen- und Saalverhältnisse machten für die Lischtennis Mannschafts- Meisterschaftsspiele nochmals eine Pause notwendig. Dabei kann rfreulicher Weise festgestellt Werden, daß der leidelberger Meister enthront und der Titel ach zweijähriger Unterbrechung wieder nach Lannheim zurückgeholt wird. Aus drei noch zusstehenden Begegnungen benötigt der Ta- ellenführer nur noch einen Sieg, der über Jandhofen erwartet wird. Allerdings werden 2 5„ nochmals schwere Jegner abgeben, die dem kommen. doch zu schaffen machen.„ Der Titelhalter T8 78 Heidelberg, durch den Weggang des badischen Vielsterd G fe verötten vs W verant w pr, Karl Bedaktl0 relefon: Bankkon Algemel städtisch postsche Ludwigs! Encheln fur unv dunmt — , Jah e finat 1 Bonn schüsse rates he Regieru. zommer am me ſorgesch fedoch auf mor ber betl due Ste Abschaf; zat emp zuschüs Jukunf. Die Fran Mission 8 Amt des Ir 90. Juni Rechtsve Inporta herange gerte U Siebzehnjährigen nach einem Abendanzug Ausland Eine neue Art Dorian Grey des zwanzege Die Jahrhunderts verstrickt sich der naive Dichten eiterhi jüngling mit dem Engelsgesicht in ein 05 Importe strüpp von Lüge und Auswegslosigkeit, de hebung Tiere, Kinder und Heilige zum Opfer falla Krim und in dem sich schließlich nur noch der 2 Dikri nismus der Abgefeimten zu behaupten wel] eilsung Indes die Fabel dient dem englischen Dicht dem Im nur als ein nicht immer sehr tragfähiges Ven deshaus kel, um die Fülle seiner geistsprüühenden Se der Gen tenzen und soziologischen Gedanken in 4 wandlung eines shakespearschen Themas da-. auf zu bürden. Am Rande des Metaphysischt Bet handelnd, endet der Roman— wenn man d“ Buch so nennen will— in einer metapms Düss schen Ausdeutung des Seins, das nicht u des De Menschlichen sondern in einer Weltorduuf bei der vom Göttlichen her seinen Sinn finden 80 Setzenty a K. 4 a Erhart Kaestner: Zeltbuch von Tumill. Insel-Verlag- Wiesbaden). Das Buch schild Bealnte! das Leben deutscher Kriegsgefangener Ageme Afrika. Von der Außenwelt völlig abgeschne Angeste ten und der grenzenlosen Einsamkeit d Dienstes Wüste ausgesetzt, versuchen die 80 Feste ſrlebene gehaltenen ihrem Leben einen Inhalt zu 2 feigt es ben. Der Autor läßt in seinen Aufzeichnung ausschu zwei Gestalten, einen Musiker und eines Kunstsammler, sprechen, die, beseelt von den einzelne Bewußtsein unvergänglicher Kunst, Erinne- Der rungen wachrufen, welche die drückende A bisherie mosphäre vergessen lassen und den Gefange der Bri nen neue Hoffnung geben. dee gen, Hermann Ullmann: Der Weg des 19. Jahr] haltsabę hunderts(Chr. Kaiser-Verlag, München). Del Autor unternimmt den Versuch, die Quellen Der der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zum Ausbruch kommenden Gewalten zu et. gründen. Eine sorgfältige Analyse der Ft Berl wicklung der Völker im 19. Jahrhundert i des Sov ihn zu dem Schluß gelangen, daß der Lauf here Pr der Geschichte weithin in der Zerstörung d zone, Menschen durch den Unglauben oder Ersab Volks pe Slauben fußt. Die einzige Möglichkeit, die di unterrit Menschheit geblieben ist, das Chaos zu übe Nane winden, sieht Ullmann in der Notwendigkel 0 8. wieder stärker und tapferer zu glauben. d dle seit ministe ——. orden. bisher f Mut sandten geblich ser weiterhin geschuächt, mußte in der Rü-] bonialpe runde sowohl durch MSG als auch durch Wein] Der heim weitere Niederlagen hinnehmen. FEpper] anhalt heim zeigte in der zweiten Hälfte der Punkte] Dr, L. spiele einen bedeutenden Formansties df zuspene spielte ohne Niederlagen. Die Weinheimer nat] gen ih ten sich weiter in der Spitzengruppe, Währer 8D F Friedrichsfeld seine Vorspielerfolge gegel d. 8 Eppelheim und Weinheim nicht wiederholt und„ konnte. selegt Die Lage am Tabellenende ist ungekii Der jecloch wird nur eine Mannschaft durch 45 Sachset Ausscheiden von ASV Durlach absteigen mi Dr. Ert sen.„eine Spiele Gew. Verl. Pune g e Msd Mannheim 13 3 ö Tre Weinheim 1 ß 788 78 Heidelberg 13 As Eppelheim 123 9 4 660 Sachse Germania Friedrichsfeld 13 8 5 la dert, F. VfB Mühlburg 12 3 9 64 au ent! TV Sandhofen 111k VfL, Neckarau 12 2 TTC Hockenheim FFVVVF In der Bezirksklasse Mannheim Uekerte sich die führenden Vereine heftige Käme die durch überraschende Niederlagen di Favoriten gewürzt waren, In der Staffel Tok spitzt sich die Entscheidung wohl zwischen del arische IV Viernheim und der 3. Mannschaft der übe] Staater beachtliche Spieler verfügenden Msd Mau haber heim zu. In der Staffel II dürfte alleraings d Nad Entscheidung bereits gefallen sein. MSd Mau schafts⸗ heim II mußte nach dem überraschenden E. klum, folg gegen den VfR Mannheim ersatz Lork f schwächt eine Niederlage gegen Seckenhen] Pieder hinnehmen. Obgleich man diese im Rückshe 10 durch einen hohen Sieg wettmachte, dürfte d. Verhan Meisterschaft dem VfR Mannheim nicht mer] vor w zu nehmen sein.„Trueu 5 e Schwarzwald-Skimeisterschaften 9 5 Die Schwarzwald-Skimeisterschaften in de 3 nordischen Kombination, die von der Sit 1 zunft Todtnau ausgerichtet werden, finde 5 5 nun doch, nach kräftigem Schneefall am 1 Fine und 12. Februar statt. Mit den Arbeiten de de der Schanze wurde bereits begonnen und a 1 Strecke für den ls-km-Langlauf führt 15 Ned guter Schneelage von Todtnauberg 1 Fra schrei— Muggenbrunn zum Ziel nach Tod im W. Nau. wurde 8A lands