bilder Segenpi bildern Daniel r Nationz interessy inter gene Einrichtm Tleinmose e inkitg 5 ung d und des Und Kulz bühne. 9e 3 im Rg aden he In der 1 er oder d menfassu; estalteni Szene a 1 Vor alle Zen in d ug, dem e iel ard. zesagt wo Führt en rische inge Peg den zu dildneric itere wi unter den theater 1 leren del, men Klatz am Manz. t erschpes Vorragerg ellten Fut zal Wied ng gerutg C. 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Schilling Bedaktlon, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz releton: 43 151, 43 182. 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim Mennnheimer Undbhängige Zeifung Badens und der Pfalz postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 26/43 Erschelnt täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- aimmt der Verlag keinerlei Gewähr Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor-Straße 16 Telefon 238 Weinhelm. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM, 60 einschl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt desteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Err 3. Jahrgang/ Nr. 38 Einzelpreis 0,13 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 14. Februar 1950 eee gelgien enischeidet am 19. März über die Königsfrage Brüssel.(UP) Amtlich wurde bekannt- Bundesrepublik braucht Handel mit Osteuropa Bemerkenswertes Gutachten der Gewerkschaften/ Benachteiligung Westdeutschlands gegeben. daß die Volksabstimmung über dde Rückkehr König Leopolds nach Belgien am 19. März stattfinden wird. In diesem Tag werden fünfeinhalb Mil- lionen belgische Frauen und Männer fol- gende Frage mit ja oder nein beantworten: sind Sie der Ansicht, daß König Leo- d III. seine verfassungsmäßigen Rechte wieder übernehmen soll?“ In Belgien ist Wahlrecht gleich Wahlpflicht. Wer von sei- nem Wahlrecht keinen Gebrauch macht, wird mit einer Geldstrafe belegt. König Leopold hat bekanntlich zuge- stimmt, ohne jeden weiteren Widerstand abzudanken, falls weniger als 55 Prozent der Wähler seine Rückkehr auf den Thron befürworten. Dem belgischen König nahe- stehende Kreise wollen wissen, daß König Leopold auch dann, wern er weniger als 35 Prozent der Stimmen erhält, nach Bel- 1 Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Bonner Regierungskreisen und in der westdeutschen Wirtschaft reißen die Gespräche über die Notwendigkeit der Außemhandelssteigerung und die Neuer- schließung der osteuropäischen Märkte nicht ab. Besonders im Zusammenhang mit der wachsenden Kritik alliierter Stellen an der westdeutschen Zahlungsbilanz, der Einfuhrentwicklung und dem Anwachsen der Arbeitslosigkeit schieben sich die Folgen der Ausschaltung der westdeutschen Industrie auf den Ostmärkten immer mechr in den Vordergrund. Nunmehr liegt auch von Gewerkschafts- seite, und zwar vom wirtschafts- wissen- schaftlichen Institut der Gewerkschaften, ein Gutachten vor, das angesichts der aus politischen Gründen erfolgten Streichung der westdeutschen Stahllieferungen nach Osten starke Beachtung findet. In dem Gutachten wird darauf hingewiesen, daß nach dem Krieg viele westeuropäischen Länder ihren Osthandel beachtlich auswei- während Westdeutschland ten konnten, gien zurückkehren will, um abzudanken. Viele Lebensmittel und blockiert wurde. 40 Tote durch Wirbelstürme New Vork.(dpa) Die amerikanischen Süd- staaten wurden am vergangenen Wochen- ende von schweren Tornados heimgesucht. Nach bisher vorliegenden Meldungen sollen in Louisana, Texas und Arkansas 40 Per- sonen ums Leben gekommen sein. Der an- gerichtete Schaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. Die Wetterstationen haben weitere Sturmwarnungen ausgegeben. Ein seit Sonntag über Frankreich rasen; der Sturm erreichte am Montag an einzelnen Orten eine Geschwindigkeit von 170 Stun- denkilometern. Entwurzelte Bäume, ein- gestürzte Häuser, umgeknickte Pelegraphen- masten sind die von allen Seiten gemeldeten Sturmschäden. Im französischen Alpen- gebiet sind starke Schneefälle niedergegan- gen. In dem weltbekannten Winter- Sport- platz Chamonix fiel in der vergangenen Nacht ein Meter Neuschnee. N Japanische Forderungen Tokio.(dpa) Der japanische Minister- präsident Schigeru Joschida erklärte vor dem außenpolitischen Ausschuß des Parlaments, Japan sei nicht in der Lage, eine Forderung der alliierten Besatzungs- mächte nach Militärstützpunkten auf japa- nischem Boden abzulehnen. Joschidas Er- klärung war durch die Angriffe der Oppo- sltions-Parteien auf die Haltung der Re- gierung hervorgerufen worden. Er erklärte welter, die Nordgruppe des Riukin-Archi- pels und die Südgruppe des Kurilen-Achi- pels müßten Japan zurückgegeben werden, da Japan sie nicht dureh Gewalt oder Raub erworben habe. Die Riukiu- Inseln, deren Südgruppe mit der Insel Okinawa zur Zeit amerikanische Flug- und Marinestützpunkte trägt, schließen sich nach Süden an die ja- panische Inselkette an, während die Kuri- len den japanischen Inselbogen im Norden fortsetzen.) Damit hat sich Japans Ministerpräsident zum ersten Male offen zugunsten einer Rück- gabe japanischer Gebiete ausgesprochen, die gegenwärtig von alliierten Streitkräften besetzt sind. Paris. Am Montag brachte die links- sozialistische Pariser Zeitung„Combat“ die sensationelle Meldung von dem kurz bevor- stehenden Abschluß einer Währungsunion zwischen der Gruppe„Fritalux“(Frankreich, Italien und Benelux) und der in diese Gruppe eintretenden Bundesrepublik. Das Blatt be- hauptet dazu, das Marshallplanbüro in Wa- shington habe kategorisch den Abschluß die- ser Währungsunion innerhalb von 60 Tagen gefordert. Besprechungen zwischen dem Marshallplan- Botschafter Harriman, dem Belgier van Zeeland und dem Koordinator der OEEC, Stikker, hätten die Ausarbeitung des Projektes beschleunigt. Man wolle zu- nächst ohne Großbritannien, sein Common- wealth und die britisch- skandinavische Wirt- schaftsgruppe Uniscan einen Abschluß er- zielen, dem der Sterlingblock später(ge- meint ist: nach den englischen Wahlen) bei- treten solle. Ein Sprecher der ständigen deutschen Delegation bei der Pariser OEEC stellte un- serem Korrespondenten gegenüber diese Meldung in Abrede. Die deutsche Delegation, die allen Plänen einer Einbeziehung der Bundesrepublik in die noch nicht endgültig unter Dach und Fach gebrachten Fritalux abwartend gegenüberstehe, weil sie ja die Deutsche Politiker in Genf Bonn(dpa) Außer Bundesminister Jakob Kaiser un dem Leiter des deutschen Ver- bindungsstabes zur alliierten Hohen Kom- mission, Ministerialdirigent Herbert Blan- kenhorn, sind am Wochenende die Bundes- minister Schäffer und Lukaschek und der D/ SU-Fraktionsvorsitzende im Bundes- tag, Dr. Heinrich von Brentano, nach Genf gereist. Sie nehmen an einem Treffen west- europäischer-christlich-demokratischer Poli- liker teil. Wie bekannt wird, soll das Ver- triebenenproblem besprochen werden. Rohstoffe, so heißt es in dem Gutachten, die früher aus Osteuropa bezogen worden seien, würden heute aus Uebersee einge- kührt werden. Gelinge es, den zwischen- europäischen Warenaustausch wieder in Gang zu bringen, so werde die Dollarknapp- heit wesentlich gemildert werden. Die an- gestrebte Liberalisierung des westeuro- päischen Außenhandels und die Pläne einer westeuropäischen Wirtschaftseinheit fänden hier ihre Erklärung. In diesem Zusammen- hang komme aber auch dem Problem einer 3 5 1 4 N 05 Orlein.-Zeichnung: Wolf Strobel Fritalux- Währungsunion wird dementiert Amerikanischer Druck äußerst unwahrscheinlich Drahtbericht uns. Pariser A. L.-Korrssgendenten ofkizlelle Einladung dazu abwarten müsse, sei nicht über irgend welche Fortschritte der Fragen der Währungsunion unterrichtet. Sie stehe auf dem Standpunkt, daß in ihrer vor- gesehenen Form die Fritalux ohne den Zu- tritt Westdeutschlands nicht bestehen könne, weil die Wirtschaften der Fritalux- Staaten erst in der Bundesrepublik ihr Komplement finden würden, dessen sie infolge der Parallelität ihrer Ausfuhrwünsche bedürf- ten. Die Bundesrepublik hingegen könne diesem Verband nur dann beitreten, wenn das Prinzip der Gegenseitigkeit auch Wirk- lich durchgeführt werde und man ihr nicht nur den Ankauf von Lebensmitteln in Frank- reich, Italien und Holland zubillige, sondern ihr durch die Oeffnung von Märkten auch die Möglichkeit beschaffe, diese Importe durch Exporte zu bezahlen. Man könne 3a so sagte der deutsche Sprecher drastisch, einem nackten Mann kein Geld aus der Tasche nehmen. Auch das französische Außenministerium stritt die Richtigkeit der Meldung des„Com- bat“ gegenüber unserem Korrespondenten ab. Ein amerikanischer Druck, wie„Com- bat“ ihn darstellt, sei äußerst unwahrschein- lich, und zwar sowohl der Tatsache als auch der Form nach. Kein„Eiserner Vorhang im Aether Rundfunkrat empfiehlt Bach-Uebertragung aus Leipzig Von — 1 Bagdad. Der Polizeichef des Irak, Ali Kha- ud, ist verhaftet worden und soll in Kürze vor Gericht gestellt werden. Wie in Bagdad mit- Seteilt wurde, wird er des Versuches beschul- . irakische Regierung gewaltsam zu ter dens conk. Tan Kah-Vee, ein hoher Beam- 105 der kommunistischen Regierung Chinas, hat ie Rückkehr Mao Tse Tungs aus Moskau und e Außenministers Tschou En-Lai für den ommenden Monat angekündigt. Moskau. IIja Ehrenburg ist als Kandidat für n Nationalitätenrat des Obersten Sowijet nominiert worden. rasse, Gapan). Am Montag kenterte eine ähre über den Chukago-Fluß, dabei sind wenigstens 40 Personen, darunter eine große ah] von Schulkindern, ertrunken. 1 Bord der„John Biscoe“, Elf britische issenschaftler, die seit über zwei Jahren auf er antarktischen Insel Stonington auf ihre 8 5 warteten, sind nunmehr geborgen deren. Im vergangenen Jahr waren bereits 9 8. Rettungsversuche unternommen 3 Vor dem französischen Gericht in 5 att begann gestern der Prozeß gegen den klendalisen Kommandanten des Konzentra- alt! Sers Ravensbrück, Ss-Sturmbannführer itz Suhren, dem die Mitwirkung an der Er- mordung vieler KZ-Häftlinge zur Last gelegt Wird. 5 UP/dpa Stuttgart. Der Rundfunkrat des Süd- deutschen Rundfunks empfahl in seiner Sitzung am Montag unter dem Vorsitz von Dr. Ga a dem Intendanten Dr. Fritz E ber- hard nach einer mehrstündigen Diskussion über die Frage der Uebernahme von Bach- musik aus Leipzig die Wiedergabe der Bach- Kantaten des Thomaner-Chores in der Form der Bandübertragung. Damit hat der Rundfunkrat in Stuttgart eine Entscheidung gefällt, die weit über den Rahmen des kul- turellen hinausgeht. Der Intendant des Süd- kunks ist bisher der einzige verantwortliche Leiter der westdeutschen Rundfunkstatio- nen, der eine Uebertragung aus Leipzig aus politischen Gründen kategorisch abgelehnt hatte. Dr. Eberhard legte den Mitgliedern des Rundfunkrates vor der Abstimmung, die sich mit 11 gegen 15 Stimmen gegen ihn entschied, die Gründe für seine Haltung dar. In einer einstündigen Rede ging der Inten- dant auf die seiner Ansicht nach politischen Hintergründe der Bach- Sendungen aus Leipzig ein und sagte, sein Sender wolle den Kontakt mit den Deutschen in der So- Wjetzone gerne ausbauen, aber nicht über die Rundfunkintendanten des politischen Systems, dem wir den Eisernen Vorhang verdankten. Den Menschen in der Sowjet⸗ zone könnten wir nicht damit helfen, dag unserer Stuttgarter Redaktion wir die schönste religiöse Musik von einem Propagandasender der Sowjets übernäh- men. Wer immer versuche, über den Leip- ziger Sender die Hände der Deutschen in der Ostzone zu fassen, der ergreife in Wirk- lichkeit nur die Hände ihrer Kerkermeister und der Vernichter deutscher Kultur, Demgegenüber vertrat vor allem der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett die Auffassung, es komme im Jahre 1950 darauf an, die Menschen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges endlich wieder zusammenzuführen. Würde man vom Westen her den Eisernen Vorhang bis in den Aether hinein errichten so raube man den Menschen in der Sowjetzone den letzten Glauben an ein Zusammengehòrig- keitsgefühl und erreiche damit das Gegen- tei! von dem, was man bei Anerkennung des Standpunktes Dr. Eberhards erreichen wolle. Man müsse endlich damit aufhören, die bedauerlichen Schranken immer höher zu türmen und stets nur das Trennende hervorzuheben und zur Grundlage seiner Beschlüsse zu machen: Genau so, wie man auf der wirtschaftlichen Ebene versuche, den Kontakt mit dem Osten wieder aufzu- nehmen, müsse man das auch auf kulturel- lem Gebiet tun Die Mehrheit des Rund- funkrates schloß sich den Gedankengängen Dr. Kletts an. Wiederbelebung des europäischen Ost-West- Handels besonders große Bedeutung zu. Das wirtschafts-wissenschaftliche In- stitut stellt fest, daß die Selbsthilfe durch den 1949 gegründeten osteuropäischen„Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“, die als Gegenaktion gegen den Marshallplan ge- dacht war, in der Praxis kaum zum Zuge gekommen ist. Aehnlich wie im Westen werde in Osteuropa die Notwendigkeit einer Entfaltung des West-Ost-Handels im In- teresse der wirtschaftlichen Gesundung Gesamteuropas voll anerkannt. Die indu- strielle Ausweitung im Osten verlange ge- radezu nach westeuropäischen Industrie- erzeugnissen. Umgekehrt müsse der euro- päische Markt zur Entlastung seiner Bi- janz jede Anstrengung machen, um die Lebensmittel- und Rohstoffeinfuhr aus dem Osten zu intensivieren. Dem Gewerk- schaftsgutachten zufolge beträgt das der- zeitige Volumen des West-Ost-Handels knapp 42 v. H. seines Vorkriegsstandes. während der osteuropäische Zwischenhan- del auf rund 288 v. H. hochgeschnellt ist. Eine britische Stimme Wie dpa aus London meldet, äußerte sich zu der gleichen Frage am Montag die „Times“. Nach Meinung des Blattes werden die Probleme der Bundesrepublik Deutsch- lands unlösbar sein, wenn die Republik auf die Dauer keinen Handel mit Osteuropa treiben kann. Die Zeitung schreibt u. a.: „Die beiden Hauptprobleme der deutschen Bundesrepublik sind ihre Handelsbilanz, vor allem die mit den Vereinigten Staaten und die Arbeitslosigkeit. Zur Zeit wird der Dollarfehlbetrag immer größer, wäh- rend die Arbeitslosigkeit gestiegen ist“. Abschließend heißt es in dem Artikel der „Times“:„Die Zukunft des deutschen Ex- porthandels ist eng mit dem Problem des gesamten Handelsverkehrs mit Osteuropa Und der sowietichen Zone verknüpft. Un- reglerung eben erst gezwungen 2 mit alliierter Billigung— gewisse Stahl- lieferungen nach Ostdeutschland zu unter- binden. Es wäre jedoch bei weitem besser für beide Seiten, wenn der Handel in Gang käme und sich entwickeln würde“. Millionenverluste der Stahlindustrie Düsseldorf.(UP) Zwischen dem Bundes- wirtschaftsministerium und den Organen der Eisen- und Stahlindustrie wird zur Zeit über die Stahllieferungen nach der Sowiet- zone verhandelt, die von der Fachstelle Stahl und Eisen bereits genehmigt, für die aber noch keine Warenbegleitscheine aus- gestellt wurden. Die westdeutsche Industrie fordert die Abwicklung dieser zum Teil über Millionen DM gehenden Geschäfte, weil die bestellten Erzeugnisse größtenteils bereits fertig sind und in Westdeutschland nicht abgesetzt werden können. Neuordnung des Polizeiwesens? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Gut unterrichtete Kreise in der Bundeshauptstadt erwarten eine Neuordnung des Polizeiwesens. Der derzeitige Zustand wird als unhaltbar be- zeichnet. Vor allem sei das Zusammen- wirken von Exekutive und Legislative in keiner Weise garantiert. Die Notwendig- keit, zur Durchführung von Polizeimaß- nahmen Staatsverträge zwischen den ein- zelnen Ländern abzuschließen, behindere die Strafverfolgung. Eine Organisation der Polizei auf Bundesbasis wird allgemein Als unumgänglich bezeichnet. Wie dpa meldet händigte Bundesinnen- minister Dr. Heinemann die Errichtung eines Bundeskriminalamtes an. Ein Ge- setzentwurf darüber soll der Bundesregie- rung in den nächsten Tagen vorgelegt wer- den. Der Minister wandte sich dagegen, daß die angekündigte Nachrichtensammel- stelle zum Schutz der Verfassung eine Art Gestapo sein werde. Entlassenenversorgungsgeselz endgültig durch den Bund Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Ministerrat hat gestern beschlossen, den Entwurf eines Entlassenenversorgungsgesetzes mit Rück- sicht auf die zu erwartende Regelung die- ser Frage durch den Bund zurückzuziehen. Dem württembergisch-badischen Landtag hat der jetzt zurückgezogene Gesetzentwurf längere Zeit vorgelegen. Es geht dabei um die Zahlung von Geldern an Solche Be- amte, die wegen ihrer Zugehörigkeit zur Nazipartei seiner Zeit entlassen und nicht wieder eingestellt worden sind. Die Lan- desregierung behält sich jedoch vor, dem Landtag den neuen Entwurf eines Ueber- gangsgesetzes vorzulegen, das die bisher übliche Zahlung von Vorschüssen an die für die Entlassenen versorgung in Betracht kommenden Beamten zum Gegenstand einer besonderen gesetzlichen Regelung macht. Im Nachtragshaushalt für 1949 ist die Zah- lung von Vorschüssen als besondere Etat Position aufgeführt. Ein Uebergangsgesstz, dae die Vorschabzanlungen weitern ke gelt, wird besonders dann in Betracht kom- men, wenn die Regelung durch ein Bundes- gesetz noch längere Zeit auf sich Warten lassen sollte. Erst in vierzehn Tagen Bonn.(gn-Eig. Ber.) Ueber das Wochen- ende verhandelte Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard in Frankfurt mit Vertre- tern der alliierten Hohen Kommission über die von deutscher Seite geplante Benzinfreigabe. Prof. Erhard überreichte ein Schreiben, in dem Einzelheiten über die Versorgungslage der Bundesrepublik auf dem Treibstoffgebiet die Möglichkeiten der Bedarfsdeckung und der Zusammenhang mit der Devisenlage dargelegt wird. Eine Entscheidung fiel noch nicht, vielmehr er- klärte der britische Sachverständige Mr. Bradford, daß eine Prüfung der Unterlagen vierzehn Tage dauern werde. Us-Bergleule bleiben hartnäckig .. und ignorieren Aufforderung zur Arbeitsaufnahme Pittsburgh,(UP) Die streikenden Arbei- ter der Vereinigten Grubenarbeitergewerk- schaft haben dem Befehl ihres Präsidenten, John Lewis, auf Wiederaufnahme der Arbeit in den Braunkohlengruben keine Folge geleistet, wie eine Umfrage ergeben hat. Die Arbeiter haben sich damit der Anweisung des Bundesgerichts widersetzt, das eine Aufnahme der Arbeit angeordnet hatte. Sie erwarten die nächsten Maßnah- men der Regierung und sollen entschlossen sein, nicht nachzugeben, Die Mitglieder der Vereinigten Bergar- beitergewerkschaft hatten schon am Sonn- tag erklärt, daß sie nicht die Absicht hätten, sich von der Regierung die Wiederaufnahme der Arbeit befehlen zu lassen. Die ört- lichen Führer der Bergarbeitergewerkschaf- ten hatten zu verstehen gegeben, daß die 400 000 Braunkohlenbergarbeiter, deren Streik Präsident Truman zwang, unter Anwendung des Taft-Hartley-Gesetzes eine Bundesgerichtsanordnung zur Wiederauf- nahme der Arbeit zu erwirken, entschossen seien, den Streik fortzusetzen. „Schließlich sind wir immer noch in Amerika“, sagte Steven Pana ck, einer der örtlichen Gewerkschaftsführer zu der Anweisung von Lewis.„Weder Lewis noch sonst jemand kann uns zwingen, ohne Kon- trakt zur Arbeit zurückzukehren“, Die Vorräte an Braunkohlen sind in- zwischen in den Vereinigten Staaten weiter gesunken, so daß sie höchstens noch für dreizehn Tage ausreichen. Als Folge des Braunkohlenbergarbeiterstreiks müssen 40 000 Industrie- und Eisenbahnarbeiter feiern. Am Mittwoch nehmen die Bergwerksbe- sitzer die Verhandlungen mit John Lewis wieder auf. Inzwischen ist in Washington bekannt geworden, daß John Lewis die Forderungen der Braunkohlenarbeiter erhöht hat. Wäh- rend bisher von der Vereinigten Gruben- arbeitergewerkschaft ein Tageslohn von 15 Dollar und ein Sozialbeitrag von 35 Cents pro Tonne Braunkohle gefordert wurde, werde Lewis jetzt beim Abschluß eines Lohnvertrages einen Tageslohn ven 15,5 Dollar und einen Sozialbeitrag von 40 Cents pro Tonne verlangen. US-Diplomatenkonfernz in Bangkok Bangkok.(UP) In Bangkok begann eine Konferenz der in den Staaten des fernen Ostens akkreditierten amerikanischen Diplo- maten. Sie wird als die bisher bedeutendste Fern-Ost-Konferenz der USA angesehen. Die Sitzungen finden unter Ausschluß der Oef- fentlichkeit statt. An der Konferenz, die unter dem Vorsitz von Sonderbotschafter Dr. Philip Jess up steht, nehmen neben Walton Butter- Worth, Unterstaatsekretär im amerika- nischen Außenministerium, 15 amerikanische Diplomaten teil. Im Mittelpunkt der Kon- ferenz steht die kommunistische Bedrohung Südostasiens. General Bradley, der Vorsitzende des vereinigten Generalstabes der amerikani- schen Streitkräfte erklärte, daß die Gene- ralstabschefs Präsident Truman einen Ge- heimbericht über die Lage in Asien ein- gereicht hätten. Darin hätten sie ihre An- sichten ausgedrückt. wie der Kommuais- mus in Asien zum Stillstand gebracht wer⸗ den soll. General Bradley war am Freitag mit den Generalstabschefs der drei Waffengat-⸗ tungen von einer zehntägigen Reise nach Ostasien zurückgekehrt, wo sie die ame- rikanischen Stützpunkte besichtigt hatten. Blücher kehrt zurück New Vork.(dpa) Der deutsche Vize- kanzler und ERP- Minister Franz Blücher führte am Montag Besprechungen mit einem prominenten New Vorker Bankier, dessen Name bisher nicht bekanntgegeben wurde. Später traf er auf einem Diner mit Vor- standsmitgliedern der General Motors zu- sammen. Der Vizekanzler, der sich seit An- fang voriger Woche in den USA aufhält. wird heute den Rückflug nach Deutschland antreten. Seite 2 MORGEN Dienstag, 14. Februar 1950/ Nr. Tendenzen und Entwicklungen: Dienstag, 14. Februar 1950 Bidault auf dünnem Feil Der französische Ministerpräsident BI dault hat bisher seinen Ruf, besonders Zäh zu sein, alle Ehre gemacht. Andere Regierungschefs in seiner Lage hätten wahr- scheinlich kapituliert. Aber Bidault scheint sich vorgenommen zu haben, erst abzutre- ten, wenn ihm ausdrücklich das Mißtrauen des Parlaments ausgesprochen worden ist. Das ist kein schlechter Trumpf. Denn in der gegenwärtigen Phase wünscht wohl keine Partei in Frankreich, die Verantwor- tung kür eine richtige Regierungskrise zu übernehmen. Es sieht so aus, als rechne Bidault mit der baldigen Rückkehr der Sozialisten in die Regierung. Ob sich diese Hoffnung erfüllen Wird, ist im Augenblick noch nicht zu sagen. Vor kurzem haben sich die„Notgemein- Scha ten“ der Bundesprepublik zu einer ge- meinsamen Organisation, der„Deutschen Ge- meinschaft“ zusammengeschlossen. In Frank- kurt wurde ein Koordinierungsausschuß e- gründet, der die Grundlagen für das Pro- gramm der„Deutschen Gemeinschaft“ gearbeitet hat. In dem Bestreben, inner- Politische Entwicklungstendenzen mit beson- derer Aufmerkamskeit zu beobachten und aufzuzeigen, haben wir den Vorsitzenden des Koordinſerungsausschusses, Minister A. D. Dr. Wühelim Mattes um eine Darlegung der Ziele der„Deutschen Gemeinschaft“ Se- beten.(D. Red.) Das deutsche Parteiwesen befindet sich in der Umbildung. Die auf der Grundlage früherer politischer Strömungen nach dem Kriege entstandenen Lizenzparteien haben das ihnen durch die Besatzungsmächte ver- liehene Monopol von dem Zeitpunkt an nicht mehr behaupten können, als sie dies im freien Wettbewerb verteidigen mußten. Sie besitzen zwar dank der Mithilfe der Aus- Aber bis zu einem gewissen Grade wird die Entscheidung darüber auf einer demnächst stattfindenden Sitzung des Nationalkomitees der Sozialistischen Partei fallen. Man meint im übrigen allgemein, daß auch der Ausgang der britischen Parlamentswahlen die Hal- tung der französischen Sozialisten wesent- lich beeinflussen wird. Solange diese Entscheidung über die zu- Künftige Haltung der Sozialisten und eine eytl. Revision ihres Entschlusses nicht ge- Besatzungsmächte noch überwiegend die Politischen Machtpositionen, aber in keiner Weise in entsprechendem Umfange das Ver- trauen der Wählermassen. Es ist eine poli- tische Rechte im Werden. Auch diese stellt grundsätzlich nichts Neues dar, sondern knüpft an die überkommenen konservativen und nationalsozialistischen Linien an. Die einzig größere neue politische Bewegung, die nicht traditionsgebunden ist und nicht aus Fallen ist, balanciert Bidault auf einem sehr dünnen Seil. Zwar hat der kleine, geschid te Mann Aussicht, sich einige Zeit im Gleich- gewicht zu halten. Aber es fragt sich, ob er nicht doch— wenn er einmal ernsthaft ins Schwanken gerät— die Hand ergreift, Von unserem Dr. H. R.- ie sich ih hilf it von rechts ent-. l 3 80 hilfsberei 3 Mailand. Seit Wochen haben 850 italie- nische Soldaten der drei Waffengattungen und der Carabinieri, 45 Zivilbeamte und zwei Schiffe auf der Reede von Augusta den Befehl zur Abfahrt nach Somaliland erwartet. Am 8. Februar abends traf der Befehl ein: Die Anker sind gelichtet worden, die Maschinen haben sich in Bewegung ge- setzt, und von den Wünschen des Mutter- landes begleitet, kehrt das erste Kon- tingent italienischer Beamter und Truppen seit rund zehn Jahren nach Somaliland zurück. G ewig, es sind nicht die heißumstrit- tenen italienischen Kolonien am Mittel. meer, gegen deren Rückgabe an Italien sieh England mit Händen und Füßen gewehrt hat; es ist auch nicht Erythräa, sondern nur Somaliland. Aber es ist ein erster Schritt für Itallen auf dem Wege zur Be- seitigung seiner Arbeitslosigkeit und zur Unabhängigkeit von der Einfuhr gewisser Rohstoffe und Lebensmittel. Es ist vor allem Sehr deutlich gab General de Gaulle Plötzlich bekannt, daß er nicht abgeneigt sei, in eine Koalition mit den Parteien der Mitte einzutreten, eine„Nationale Union“ Als Uebergangsregierung zu bilden, um nach einer neuen Konsultierung des Volkes zu neuen Mehrheiten im Parlament zu kommen. Damit wächst aber die prekäre Lage der Regierung Bidault weit über den üblichen Rahmen einer Regierungskrise hin- aus und droht zu einer Frage des gesamten Französischen Kurses zu werden. Bisher hat sich die Partei Bidaults, die MRP, mit Entschiedenheit einem solchen Rechtsdruck widersetzt und will das auch Weiterhin tun. Und so ist die Frage der vor- Zeitigen Neuwahlen in Frankreich nieht mehr als eine der Möglichkeiten, aus dem Dilemma herauszukommen. Die Wahrschein- Uehkeit, daß dieser Weg beschritten wird, Silt so lange als gering, so lange Bidault nicht alle Möglichkeiten seiner Geschick- Italien kehrt nach Afrika zurück Das erste italienische Truppenkontingent auf dem Wege nach Somali Uehkeit ausgeschöpft hat und sich die So- zialisten nicht doch entschließen, reumütig Zur„Dritten Kraft“ zurückzukehren. Dieser Schritt 8 jedenfalls konsequenter. 5 Zeit zu Zeit Bidault im Parlament e oder sich der Stimme zu enthal- ten, wenn sie schon nicht den Mut haben. Oken gegen ihn zu stimmen. An dieèsem Mut scheint es jedoch vorläufig auf sozia- Ustischer Seite zu fehlen. Denn damit er- reichten sie zu schnell das, was sie offen- Sichtlich nicht wollen, nämlich den Sturz Bidaults und die dann nahezu unvermeid- liche Ausschreibung von Neuwahlen. E. J.( Puris) N Deutsche Gefallene in Frankreich umgebettet Konstanz.(dpa) Die von den Amerika- nern in Frankreich angelegten deutschen Kriegerfriedhöfe Epinal, Praguignan und St Laurent sind nach Andilly im Departement Meurthe et Moselle, Luynes im Departement Bouche de Rhone und La Cambe im Depar- tement Calvados verlegt worden. Wie die Zonenzentrale Konstanz des Volksbundes Deutscher Kriegsgefangenen Fürsorge mitteilte, ruhen auf diesen drei Friedhöfen über 19 000 Angehörige der ehe- maligen deutschen Wehrmacht. Ueber die genaue Grablage der Umgebetteten gibt die Zonenzentrale in Konstanz, Rosgartenstraßge 27, Auskunft. China unter roter Herrschaft Auch ein Prestigeerfolg für das Land. das immerhin seit den Punischen Kriegen Interessen im schwarzen Kontinent gehabt hat, die vom Faschismus leichtfertig aufs Spiel gesetat worden sind. Man sollte nicht glauben, daß die Auf- korderung der, Vereinigten Natignen an Italien, den Schutz und die Verwaltung von Somaliland wieder zu übernehmen, keines- Wegs helle Begeisterung in allen politischen Kreisen Italiens hervorgerufen hat. Es war im Gegenteil so, daß die Regierung und die Parlamentarische Mehrheit hat drängen müssen, um das Gesetz durchzubringen, das die Rückkehr Italiens nach Afrika legiti- miert. Wichtig war vor allem die recht- zeitige Rückkehr: Denn in einigen Wochen beginnen in Ostafrika die Monsun- winde, die sowohl die Einschiffung der ge- genwärtig dort stationierten britischen Truppen und ihres Materiales wie auch die Ausschiffung der sie ablösenden Italiener unmöglich machen. Aus diesem Grunde war mam nach lAtägigem Verhandeln zu einem beschleunigten Abschluß der Regierungs- Krise, aber auch zu einer beschleunigten De- batte des Afrika- Gesetzes vor der Kammer und dem Senat gekommen. Bis zuletzt haben die Oppositionspar- teien, vor allem die Kommunisten, versucht, wenigstens Zeit zu gewinnen und das Ge- setz nicht zu verabschieden. Es ist ihnen nicht gelungen; auch der Senat hat mit 164 gegen 93 Stimmen für die Rückkehr Italiens nach Afrika gestimmt. Die Gründe, die für und gegen die Rückkehr vorgebracht wor- Die programmgerechte kommunistische Revolution ist ein Achtzig Prozent aller Chinesen sind Bauern. Weder die Kuomintang- Revolution von 1911/12 noch die kommunistische Re- volution Mao Tse Tungs vermochten das in der Ahnenverehrung wurzelnde System der Großfamilie fühlbar zu erschüttern. Der noch heute befolgte Grundsatz„Wenn es der(Groß-) Familie gut geht, geht es auch dem Staat gut“, zusammen mit der Respek- tierung des Willens der Alten wie der Ver- storbenen, verleiht der Gesellschaftsord- nung Chinas fast mittelalterlich-feuda- listisch zu nennende Züge. Der Einzelne bleibt dadurch der Großfamilie enger ver- pflichtet als dem Staat, umso mehr, als seine enge Bindung an sie für ihn die ein- Zige Sicherung im Alter bedeutet. Gerade der soziale Gesichtspunkt dieser Sippenverfassung ist es, der den Chinesen daran hindert, zu einem staatsbürgerlichen Empfinden im westlichen Sinne zu gelan- gen. Was der Abendländer bei ihm bisher an Nationalbewußtsein vorfand, war mehr oder weniger nur Ausdruck einer fremden- Feindlichen Einstellung. Diesem Zusammenhalt der Großfamilien ist es auch zuzuschreiben, daß auf dem Wege über Begünstigung der Angehörigen nach jeder Revolution sich immer wieder ein großes Maß von Korruption breit zu machen pflegt. Das war der Lauf der Dinge Während der Kuomintang-Zeit und das Wird sich auch jetzt nach einigen Jahren kommunistischer Herrschaft in China wie- derholen. 5 Solange die chinesischen Kommunisten glaubten, sle könnten eine sozialistisch- Proletarische Revolution innerhalb kurzer Frist durchführen, waren sie entschlossen, mit der ganzen chinesischen Vergangenheit, also mit ihrer sozialen ebenso wie mit der geistigen Tradition radikal zu brechen. In- dessen erhoben sich seitens der Bauern, als einer von den kommunistischen Neue- rern nicht geahnten Folge der Unterrich- tung der Massen im Lesen und Schreiben, zunehmend Widerstände gegen die Ver- Wirklichung derart fremder Gedanken, wie sie die kommunistischen Ideale nun einmal darstellen. Noch ehe Mao Tse Tung und Tschou En-Lai im vergangenen Jahre die General- offensive gegen die Kuomintang einleite- ten, mußten sie, wenn sie auf Erfolg ihrer Operationen rechnen wollten, die notwen- dige Einsicht für das Mögliche aufbringen Der Beginn des Stadiums der„Evolutionie- rung“ der Revolution, des Anfanges einer „bürgerlichen Revolution“, wurde zum nicht geringen Erstaunen der chinesischen Massen verküdet. Das bedeutete praktisch die Einstellung des zuerst mit soviel Elan verkündeten„Bodenreformwerkes“ sowie das Abblasen des Klassenkampfes. Die roten Führer des neuen China haben seitdem die Forderungen der kommunisti- schen städtischen Gewerkschaften„vorläu- fig! beiseite geschoben, um nunmehr alles Interesse dem raschen Aufbau einer hei- mischen Industrie zuwenden zu können. Den chinesischen Kapitalisten bleibt entge- gen allen Erwartungen nicht nur ihre Pri- vatinitiative unbeschnitten, sondern auch ihre Gewinne gehören ihnen im vollen Um- fange. Sie haben nur die üblichen Steuern zu zahlen. Selbstverständlich ist ihnen eine sozial- einwandfreie Behandlung der Arbei- Neuartige Aufgaben erfordern neue Ideen Was will die„Deutsche Gemeinschaft“ Von Minister a. D. Dr. Wilhelm Mattes der politischen Vergangenheit Deutschlands den Programm. Nicht nur die materiell heraus verstanden werden kann, sondern durch den Krieg Geschädigten, sondern noch Wirklich etwas Neues darstellt, ist die viele anderen Schichten, vor allem ein sehr „Deutsche Gemeinschaft“. großer Teil der jungen Kriegsgeneration, Die„Deutsche Gemeinschaft“ ist zunächst sind in ganz neue Bahnen gezwungen wor- der Ausdruck der gewaltigen strukturellen den. Deshalb wird vor allem auch bei der Veränderungen, die der Krieg und seine Jugend nach neu gestaltetem politischem Folgen im deutschen Volk gebracht hat. Leben gesucht. Neben den Volksschichten, deren Existenz Die Jugend findet keine politische auf Besitz gebaut ist, und den Arbei- Heimat bei den überkommenen, besitzbür- nehmerkreisen, denen ihre traditionellen gerlichen, liberalen Ideologien, auch Wenn Arbeitsplätze erhalten geblieben sind, also sie etwas verbessert sind, weil sie zwar frei- neben dem Volksteil mit ungefährdeter heitlich eingestellt ist, aber ihre Freiheit Existenz, ist ein neuer Volksteil entstanden, nicht auf Besitz, denn dieser ist in der Regel der seine Existenzgrundlagen sonstige Lebenswerte verloren hat und sie kann. Sie findet keine Heimat bei den wieder neu aufbauen muß. Diese Schicht Sozialisten, weil die Erfolglosigkeit des So- findet bei den alten Parteien keine Heimat, zialismus bei vielen praktischen Versuchen weil diese von den Gruppen mit nicht- und die abschreckenden Ergebnisse seiner gefährdeter Existenz und ihren alten Ideo- extremen Richtung im Osten den Glauben logien beherrscht sind. Deshalb sind die an das Heil aus dem Sozialismus nicht Kriegsgeschädigten und Vertriebenen in so mehr entstehen lassen. Gemeinschaft“ zum Zusammenschluß strebt. den neuen Aufgaben. schen Gemeinschaft“ drei für wenn man sie im völlig verkennen, auf die Behandlung von auffassen würde. politische Bewegung mit einem entsprechen- gramme kein Interesse hat. fragen sind: 1. der wirtschaftliche Wieder- aufbau und die soziale Neuordnung in Deutschland, 2. die Gesundung der deut- schen Demokratie und 3. die Schaffung eines geeinten Deutschlands als gleichberech- tigtes Glied in einer gesamteuropäischen Ordnung. Die„Deutsche Gemeinschaft“ den sind, Waren verschiedenster Art: vom e 1 1 beleidisten Nationalstolz derer, denen So- keit nur eine Profitwirtschaft 2 Gunsten maliland als erster Schritt zu klein ist, bis 8 Minderheit ist. Sie lehnt aber auch eu wirtschaftlichen, politischen und militä- einge 30 ale Ordnung ab, weil diese rischen Bedenken. Während der kommu- 85 Be ie Freiheit 11160 nistische Senator Pastore das ganze Unter-„ 8 80 8. 1 nehmen 8 5 venbenteuer marmte, Felckies Wirtschaftsbürokratismus führen muß. Auf Italien viele Milliarden und vielleicht auch Einzelheiten kann im Rahmen dieser kurzen Blut cesten Werde, meinte der christliche Darstellung nicht eingegangen werden. Der N Worten 5 8 einzig erfolg versprechende Weg zu einer tun m lieser 3 5 1 5 5 nur aus einem Grunde erklären: Während R 3 1 1 8 die übrigen früheren itallenischen Kolonien Selakt⸗ Aber 18 uns 1 5 Best 125 1 Mittelmeer und am Roten Meer liegen, Verhältnisse, die dem besitzlosgewordenen Srenzt Somaliland an den Indischen Ozean, Been 8 ns Entschädigun und ein etwa bolschewisiertes Itallen könne 5 5 50 8 den 2 11 1 8 1 diese Kolonie nicht als Sprungbrett für die idle 157 3 1120 f 11 F Bolschewisierung des Mittelmeerbeckens be- 510 8„ 5 5 l 80 Deni e W 8 e kratie erfordert, daß die Beherrschung des zeigte aber gleichzeitig die Weltpolitischen Lesamten öffentlichen Lebens durch Partel- 5 5 8 3 funktionäre und Bürokratismus beseitigt Zusammenhänge auf, die jeder Schritt einer 5 8 5 l 5 s wird. Die„Deutsche Gemeinschaft“ lehnt rwobenscnen nacht nach Alrika für das auch die heutige Außenpolitik ab, weil sie Korrespondenten in Italien Mutterland heute nach sich zicht. Ein anderer Piskussionspunkt war die zu, einer immer stärker werdenden Zer- 9 t reißung ven Deutschland führt, während alle auf die Dauer entscheidenden deutschen Lebensfragen nur Unter der Voraussetzung ** Sit Was klopfendem Herzen erwarten. Dabel ist na- bei der Politik eines geteilten Deutschlands türlich zu bedenken, daß die italienischen herauskommen kann. ähnelt sehr stark dem Verwaltungsbeamten und Truppen nicht nur Linsengericht, das kür das Erstgebuxtsrecht Stärke der nach Somaliland zu entsenden- den Truppen und Beamten. Insgesamt sind rund 5900, Mann vorgesehen, Während ge- genwärtig in Somaliland éetwas mehr als Hei 1 1 5 35 2000 ktalieger wohnen, welche die Ankunft heit selöst Werden kennen.“ S ihrer Landsleute verständlicherweise mit es auch keine europäische Oranung einer Wiederherstellung der dsütschen FI ihre Landsleute, sondern vor allem auch die Verkauft wurde. Eingeborenen betreuen sollen. Und wenn das ganze Unternehmen als eine„Mission des Friedens und der Brüderlichkeit“ de- klariert wird, so dürfte gerade diese Arbeit im Vordergrund stehen. Hier war es der Außenminister selbst, der in der Debatte auf die Tatsache hinwies, daß gerade England auf die gleiche Stärke der ablösenden italie- Myron C. Taylor, der Spezial- Gesandte nischen Truppen Wert legte. des verstorbenen Präsidenten Roosevelt in Nach vielem Hin und Her ist also der der heiligen Stadt ist nach neunjähriger Startschuß gegeben worden, und das erste Tätigkeit mitsamt seiner preislos wert- Kontingent von Italienern wird am 21. oder vollen Kunstsammlung in seine Heimat zu- 22. Februar in Mogadischo erwartet. Unter- rückgekehrt. Damit ist die Aufregung in dessen haben die Zeitungen ihre Sonderbe- katholischen Kreisen der Vereinigten Staa- richterstatter nach Somaliland entsandt, die ten beendet, die daraus resultierte, einen mit Sorgfalt notieren, was die Engländer Nicht-Katholiken in dieser wichtigen Posi- während ihrer Besetzung demontiert oder tion gehabt zu haben. Obwohl Taylor, der verkauft haben: von der Eisenbahn, die von vor seiner Amtsübernahme Präsident der Mogadischo ins Innere führt, bis zu Elefan- United States Steel Corporation“ gewesen ten- und Nilpferdzähnen. Graf Sforza aber War, seinen Schloßbesitz„Villa Schifanoia“ kann es als Aktivum seiner zähen Außen- den Dominikanern geschenkt hat, stimmt es politik buchen, wenn Italien seine Triko- nicht, dag er sich hat konvertieren lassen. 8 8 4 1 Der römische Korrespondent der eng- lor N 8 1 g f 8 3—— wieder am Indischen lischen Zeitschrift„News Review“ nimmt Taylors Rückkehr nach Amerika zum An- jag, zu enthüllen, welche Aufgaben dieser Vertrauensmann Roosevelts wirklien am Vatikan hatte. Als Anreger der Sonder- mission Taylors wird Albert Einstein ge- nannt, der bereits vor dem Kriege die zu- ständigen amtlichen Stellen in Washington darauf aufmerksam machte, wie wichtig es Wäre, bedeutende deutsche Forscher und Wissenschaftler aus Deutschland zu holen. Einstein scheint genauestens darüber in- formiert zu sein, welche deutsche Kollegen am Zustandekommen einer Atom-Bombe arbeiteten. Und so wurde Taylor mit un- erhörten Vollmachten und Geldmitteln nach Europa geschickt, um möglichst viele dieser Fernziel geworden ter vorgeschrieben. Selbst die vor den roten Armeen geflohenen Fabrikanten werden im- mer wieder eingeladen, zurückzukehren, billige Staatskredite entgegenzunehmen und über das ganze Reich verteilte„örtliche In- dustrien“ zu errichten. Hinzu kommt ein weiteres Problem: In Südchina stellt sich dem kommunistischen Materialismus das immer fühlbarere Er- Wissenschaftler Hitler wegzunehmen. starken des Buddhismus, ja selbst auch des„News Review“ zufolge sollen dem Son- Taoismus, entgegen. Gerade in den Städten der-Gesandten zuerst einmal vier Millionen ist es den jungen Mönchen und großen re- Dollars zur Verfügung gestanden haben. ligiösen Lalen- Organisationen gelungen, die Mit Hilfe von zuverlässigen Agenten gelang Renaissance ihrer Heilssysteme durchzu- es tatsächlich, eine Menge jüdischer Forscher setzen. Rlicksichten auf die gefaßten strate- aus den Konzentrationslagern zu befreien gischen Pläne Pekings wie vor allem Mos- und nach Amerika zu schaffen. Nicht- kaus in den chinesischen Außenprovinzen jüdische Wissenschaftler wurden durch groß- und Indo-China sichern diesen Religions- zügige Angebote gelockt, was nicht schwer Vertretern noch für lange Zeit ein ungehin- war, weil sie zum größten Teil antinationa- dertes Arbeiten. listisch eingestellt waren. Diese„Entfüh⸗ Die programmgerechte kommunistische rungen“ waren natürlich nicht ohne amtliche Revolution, die natur notwendigerweise einen deutsche Stellen möglich, und so suchte sich völligen Bruch mit der Vergangenheit Chinas denn der geschickte Taylor gleich Göring bedeuten würde, ja müßte, ist damit für selbst aus, um seiner Unterstützung sicher Mao Tse Tung und die Seinen allenfalls zu zu sein. Der Amerikaner zahlte gewaltige einem Fernziel geworden, dem sie in einem Dollar-Beträge in Görings Ausland- Konten. langen Zeitraum trachten werden, Schritt Dieser Plan wurde unfreiwillig fast durch kür Schritt näher zu kommen. Die unmittel- die Aufdeckungen des inzwischen verstor- bar vor ihnen liegenden, gewaltigen, prak- benen Journalisten Knickerbocker durch. tischen Aufgaben sowie die schwerwiegen- kreuzt, als der nämlich gleich bei Beginn den Hemmungen geistiger wie religiöser des Krieges aufdeckte, welche Beträge die Art werden ihre Regierungskunst ange- Nazi-Führer in ausländischen Banken sichts des angeborenen Skeptizismus der hatten. 5 Chinesen auf eine harte Probe stellen. Göring setzte sogar eigens einen Marin Man muß abwarten, wie sich nun die Dr. Helmuth Wohltat ein, der dazu da war Moskauer politischen Forderungen einer- der Auswanderung von deutschen Juden seits und die mäßigende Wirkung des förderlich zu sein. Die Ausländischen Stel. Faktors„Zeit“ andererseits auf Chinas Zu- len, die mit Dr. Wohltat Hand in Hand ar. kunft auswirken werden. Dr. Hans Penzel beiteten, manipulierten unter, dem Deck- und viele gering, sondern nur auf Leistung aufbauen Die„Deutsche Ge- starkem Umfang die Träger der neuen poli- meinschaft“ ist deshalb die Folge des Un- tischen Bewegung, die in der„Deutschen zureichendseins der alten Ideen gegenüber Das Programm der Aber man würde die Bedeutung der„Deut-„Deutschen Gemeinschaft“ wurde 3 ie wesentlichen als eine Gegenwart entscheidenden Grundformen be- politische Kriegsgeschädigten- Organisation schränkt, da erfahrungsgemäß die Bevölke- Sie ist eine allgemeine rung für allgemeine und sehr lange Pro- Diese Grund- Köpfe dieser Zeit Tschuh Teh, der Generalissimus des neuen China Neben dem Führer der Kommunistische Partei Chinas und dem jetztigen Chef der Hinesischen Volksrepublik, 5 Mao Pee Tung, und seinem Außenminister Tsehog En-Lai(Chou En-lai= englische Schreib. weise), sticht eine dritte Größe heraus al der verhältnismäßig geringen Gruppe vod Menschen, die den sprichwörtlichen„elles oll Sand, wie Sun Lat-Sen die chins sische Bevölkerung nannte, zu formen be. absichtigt. Es ist der„rote Generalissimus“ der„Oberbefehlshaber der Befreiungsarmee Tschuh Teh(angelsächsische Schreib wel Chu Teh). Tschuh Teh wurde als Sohn einez reichen Großgrundbesitzers vor 63 Jahren ge. boren. Er absolvierte die Militärakademie von Jünnan(Lünnan) mit der Note„summa cum laude“. Diese Auszeichnung und die guten Beziehungen seiner Familie verschaffen ihm in jungen Jahren bereits den wichtigen Posten des Polizeipräsidenten dieser 11 Millionen Einwohner und 235 000 Quadratkilometer um. fassenden südwestlichen chinesischen Provinz. Anschließend steigt er die gesellschaftlich Stukenleiter noch höher und wird Minister der Finanzen. Als seine Bestechungsmanöper sein Harem und der Opiumverbrauch Seinez englischen Freundeskreises in immer Wei. terem Ausmaß von sich reden machten, waz im„Reich der Mitte“ bei der üblichen Lotter. wirtschaft schon etwas Außerordentliches Sein mußte, verließ er das Land seiner Ahnen. Er studierte in Deutschland, wie auch der Mandarinensohn Tschou En-Lal, der jetzige Außenminister, und zwar in Göttin. gen und in Berlin, Dann wandte er sich nach Paris und Moskau. Von dort kehrte er als ein neuer Mensch wieder in a0 Reich seiner Väter zurück. heren Lastern soll er völlig gereinigt und ge. heilt sein. Als Chef der Militärakademie der Kuomintang„Whempoa“ in Kanton, die durch die Hilfe des Sowjietmarschalls Blücher gegründet worden war, tritt er erst 1927 det Kommunistischen Partei Chinas bei. Den Posten eines„Oberbefehlshabers der chine- sischen Befreiungsarmee“ hat er seit 1931 inne. Mao Tse Tung ließ durch Tschuh Teh aus dem 200 000 Mann umfassenden Heer der 3ler Volksrepublik eine wohldisziplinierte Und zeitweise blendend ausgerüstete Truppe schaf. ken, deren Stärke in der 49er Volksrepublik die drei-Millionen-Grenze schon überstiegen haben dürfte. Die Anhänger des nationallsti. schen Generalissimus Tchiang Ka- Schel nannten zwar die„Volksbefreiungsarmes- stets nur„Banditen“, aber der Erfolg und der Sieg Wären auf ihrer Seite. Trotz schlechtester Verpflegung, Ausrüstung und Bekleidung blie- ben die Soldaten Tschu Tehs ihrer Truppe treu, während die„Kameraden des anderen Lagers“ oft in nagelneuer Montur und mit den modernsten Waffen das Hasenpanier er- Eriffen. Erst nach schwer erstrittenen Siegen kielen Fschuh rehs Regimentern die ersten Beutewaffen der Japaner in die Hände. Der kopflose Rückzug der Nationalisten und die Korruption der kiatlonalistischen Provinz. generale spielten dem„roten Generalissimus“ schließlich auch noch die gesamten amerika⸗ Utschen Hilfslieferungen in den Schoß. Pie einfache Uniform und das lederharte Gesicht Tschuß Tehs machen es einem schwer 20 glauben, daß dieser erfolgreiche und stahl- harte Offizier vor etwa 40 Jahren ein„Rous“ und„Waster“, ein Lebemann und Verschwen⸗ der, war. 8-5 Was machte Myron Taylor in Europa? War Roosevelts Sondergesandter im Vatikan ein Geheimagent? Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten mantel von Refugee- Organisationen. Der Korrespondent der englischen Zeitschrift jst der Ueberzeugung, daß es zum größten Teil Göring zu danken war, dag die besten Atom- Wissenschaftler aus Deutschland ge- holt werden konnten, um den amerika- nischen Forschern zu helfen. Während der Gerichtsverhandlungen in Nürnberg hat sich Göring sodann an Taylor gewendet, Weil er hoffte, den„schamvollen Tod durch den Strang“ vermeiden zu kön- nen. Ob der Sonder-Gesandte im Vatikan sich vielleicht wirklich dankbar gezeigt hat und das Gift ins Gefängnis schmuggeln lieg, wird man wohl erst aus den späteren Memoiren Taylors erfahren. Auch der zweite Teil seiner Aufgabe in Rom ist bisher noch nicht genau festgestellt worden. Tay⸗ lor stand nämlich sowohl mit der italieni- schen Königsfamilie als auch mit Marschall Badoglio in Verbindung und dürfte so nicht ganz unbeteiligt an den Waffenstillstands- Verhandlungen in Italien gewesen sein. Taylor ist ein wütender Anti- Kommunist und deswegen für eine Verständigung mit Franco- Spanien. Als er vor zwei Jahren anläßlich eines Essens mit Ministerpräsidenf Attlee seine Pläne in bezug auf Franco aus- einandersetzte, erklärte Taylor hinterher: „Ich war erstaunt, wie Attlee reagierte. ET stand vom Tisch auf, ging im Zimmer auf und ab, und kritisierte das Franco-Regime s0 leidenschaftlich wie ich es dem milden und leidenschaftslosen Mann niemals zuge- traut hatte.“ Es ist also anzunehmen, dab Taylors politische Ziele mit der Aufgabe sei- nes Vatikan-Postens nicht befriedigt sind. Standpunkt in der Saatkohlenſ, age unverändert Faris.(A. L.-Eig. Ber.) Ein Sprecher der Wirtschaftsabteilung des französischen Außenministeriums bezeichnete am Montag gegenüber unserem Korrespondenten die in Paris umlaufenden Gerüchte über einen taktischen Rückzug der französischen Di- plomatie in der Frage der saarländischen Kohlengruben als unzutreffend. Der Stand- punkt der Pariser Regierung habe sich nicht verändert. Frankreich brauche die Saarkohle. Es gebe ein falsches Bild, wenn man von 26 Prozent der Saarkohlenförde- rung für Frankreich spreche, da außer diesen direkten Lieferungen noch weitere 30 Prozent der Förderung nach West- deutschland geliefert und gegen Ruhrkohle getauscht würden. Frankreich erhielte auf diese Weise insgesamt fast 60 Prozent der Von seinen frü- Filn meis ihre in e 7 Ihre Abe an J mo; Tas Seil Wie dar Sie 888 ge Saarkohle und brauche sie auch. Nr. Astischeg hef der 0 7. 8e schon Schreih. raus ai de og „Teller 8 chine. men he. lissimus armee“ eibweisz hn eines ren ge mie von ima cum 1e guten n ihm in 2 Posten Millionen ter um- Provinz Haftliche Minister nanöver, h seinez er Wei. ten, Wag Lotter. Bes sein Ahnen, die auch al, der 6tt in. er sich 't kehrte in das len frü⸗ und ge. mie der ie durch ü cher 1927 det 1. Den chine· eit 1931 uh Teh leer der rte und e schat. republik stiegen onallsti. Ai-Schek sarmee“ und der chtester ng ble. Truppe anderen nd mit lier er- Siegen ersten e. Der ind die 'rovinz- ssimus“ merika. B. De Gesicht ver 20 stahl „Roub“ chwen⸗ 8-10 Der rift Ist m Teil besten id ge- erika- en in Taylor vollen kön- atikan zt hat iggeln iteren der bisher Tay⸗ Hieni- schall nicht ands- n. junist g mit ahren ident Alls- Ther: . Ex r auf gime ilden zuge- daß Sei- sind. der chen ntag e in inen Di- hen and sich die enn de- Ber 28t- le auf der Nr. 36 Dienstag, 14. Februar 1950 MORGEN Seite 3 — „Morgen neues Programm“ Aus der— nicht immer guten— Kinderstube der deutschen Traumfabrik Von Curt Rie 5 Davidson hat also Recht gehabt. Lu- pitsch ist der Regisseur der großen Tra- gödie. In den nächsten Jahren macht er eine Reihe dieser Tragödien. Mit der Negri ver- eimt er die Pantomine„Sumurun! und Die Flamme“, ein Schauspiel, mit dem Käthe Dorsch von der Operette zur großen Tragödie durchgebrochen ist. Mit Henny porten macht er„‚Anna Boleyn“, einen Fm, der 8% Millionen Mark kostet. Jan- gings spielt hier Heinrich VIII. und schafft damit eine Figur, die seinem Ludwig XVI. ebenbürtig zur Seite steht. Als letzten gro- gen Film dreht Lubitsch„Das Weib des pharao“ eine Supertragödie, in der un- gekähr alle Schauspieler, die in Deutschland einen Namen haben, mitwirken: Jannings, ſyegener, Harry Liedtke, Paul Hartmann usw. Viele Tausende von Statisten. Bauten, die Millionen kosten. Es ist vielleicht ein wenig zu viel des Guten. Man hat das Ge- fühl, als sei der Punkt erreicht, von dem aus es nicht mehr weiter geht. Aber da hat Lubitsch auch schon die Koffer gepackt und ist nach Amerika ge- ist. 5 Er kommt mit einem großartigen Ver- trag nach Hollywood. Und seine erste Auf- gabe ist, einen historischen Film mit Mary Pickford zu inszenieren, die hofft, den Du- barry-Erfolg wiederholen zu können. Das Unternehmen mißlingt. Der Film wird mä- dig, der Erfolg ist weniger als mäßig. Lu- bpitsch hat zwar einen großen Vertrag. aber memand in Hollywood findet sich bereit. nach dem Mißerfolg viel Geld in einen neuen Lubitsch-Film zu stecken. So geht er zu der damals relativ kleinen pirma Warner Bros. Und macht mit wenig bekannten Schauspielern ein billiges Kon- versationslustspiel:„Die Ehe im Kreise“. Ein Welterfolg. Lubitsch hat seine Formel gekunden. Von jetzt ab wird er mit wenigen ausnahmen das machen, was er ursprüng- lich hatte machen wollen: das Kammerlust- spiel, Wo es nicht 80 sehr auf die Aus- stattung ankommt als auf die Pointe im Dialog, als auf einen Seitenblick, ein halb geschlossenes Auge. ein ironisches Lächeln. Wie kaum ein zweiter vermag er Schau- spieler zu führen. Pola Negri, die ihm nach Hollywood vorangegangen ist, kann keinen ihrer Lubitscherfolge ohne Lubitsch wieder- holen. Auch Jannings, der später nach Hol- lywood kommt, ist am stärksten, wenn er mit seinem ersten Regisseur zusammenar- beitet. Lubitsch selbst zieht eine ganze Reihe von Schauspielern groß, Zu ihnen ge- bören William Hopkins, Gary Cooper. Her- bert Marshall. Er macht die ersten Ton- ume mit Maurice Chevalier und Jeanette Mebodald; das erste und einzige Lustspiel mit Greta Garbo; den stärksten Film, den die Dietrich in Amerika gedreht hat Die ganze Welt spricht von dem„Lu- pitsch touch“, jenem gewissen Etwas, das man in allen Lubitsch-Filmen findet. Als er 1947, erst sechzigjährig, einem schweren Herzleiden erliegt, trauert Hollywood um den bisher erfolgreichsten Filmmann. Man hat ihm nicht verziehen, daß er beutschland verließ. Man hat nicht begrif- fen, daß ein Mann wie Lubitsch internatio- nal arbeiten mußte. Und doch fühlte Lu- bitsch sich so sehr als Deutscher und ins- besondere als Berliner, daß er in den ersten zehn Jahren seines Amerikaaufenthaltes es ablehnte, die amerikanische Staatsbürger- schaft zu erwerben. Er kam erst darum ein, als Hitler Reichskanzler wurde und die sy- stematische Verfolgung der Juden begann. von diesem Augenblick an wollte er, der kast jedes Jahr nach Berlin gekommen war, in dessen Haus nur deutsch gesprochen wurde, nichts mehr von Deutschland wissen. Als etwa ein Vierteljahr vor seinem Tode ein amerikanischer Filmregisseur, der Deutschland nach dem Kriege bereist hatte, erzählte, daß der Name Lubitsch in keinem der größeren deutschen Filmbücher zu fin- den sei, regte sich kein Muskel in seinem Gesicht. Er tat, als habe er nichts gehört. Film ist kein Theater Mit„Madame Dubarry“ ist der deutsche Film international durchgesetzt. Und natio- nal der Begriff des Filmregisseurs. Der Fumschauspieler ist es noch nicht. Die meisten Schauspieler, die filmen, tun es, um ihre Theatergagen aufzubessern und bleiben in erster Linie Theaterleute, Aber seit Lubitsch gibt es keinen Thea- terregisseur mehr, der nebenbei Filme macht. Erstaunlich, daß die großen deutschen Theaterregisseure sich im Film überhaupt nicht durchsetzen können. Doppelt und drei- tach erstaunlich, wenn man bedenkt, daß der prominenteste, Max Reinhardt, alles kür den Film mitbringt: Phantasie, Sinn für schöne Bilder, Fähigkeit, Schauspieler auf- zulockern Aber Reinhardt versucht sich nur einma! im Film, und was dabei heraus- kommt—„Florentiner Nächte“ heißt das Machwerk— ist 80 entmutigend, daß er über zwanzig Jahre lang nichts mehr mit der Kamera zu tun haben will. In der ame- rikanischen Emigration versucht der alte Max Reinhardt sich noch einmal im Film. Er will seinen größten Theatererfolg, den „ Sommernachtstraum“, auf die Leinwand bringen. Hollywood stellt ihm alles zur Verfügung— aber noch vor dem ersten Drehtag muh ein früherer Reinhardt- Schau- spieler, Wilhelm Dieterle, die eigentliche Regiearbeit übernehmen. Leopold Jegner, nach Reinhardt die größte deutsche Regie- Potenz beweist mit Ein Junglandwirt schreibt aus den USA Die Landschaft Virginias gleicht der Gegend von Mannheim Im Herbst des vergangenen Jahres wurde einer Gruppe junger, deutscher Landwirte die Gelegenheit gegeben, in die USA zu reisen. Als ein glücklicher Teilnehmer die- ser Gruppe erreichte ich anfangs November New Vork, Die gesamte Durchführung des Projektes stand unter der Schirmherrschaft der Militär- Regierung, dem Landwirt- schaftsministerium und einer amerikani- schen Religionsgemeinschaft der Church of the Brethren“ Der Zweck dieses Projektes ist, deutsche Jung-Landwirte in das wahrheitsgetreue amerikanische Alltagsleben zu führen, das Geschehen auf der Farm zu beobachten, dabei die höhere Schule zu besuchen, ein- 1952 wird es bereits einem Film photographiertes Theater ver- steht. Der einzige deutsche Theaterregisseur, der gute Filme macht, ist Ludwig Berger. Er hat eine persönliche Note, die man zum ersten Male in dem Film„Ein Glas Wasser“ ach dem Lustspiel von Scribe) zu spüren bekommt. Bei ihm sind die Schauspieler elegant, graziös, es ist alles liebenswürdig und charmant. Der Erfolg wiederholt sich beim Aschenbrödel-Film„‚Der verlorene Schuh“ und steigert sich zum Welterfolg beim wehmütigen„Walzertraum“. Berger bleibt lange Zeit der einzige Büh- nenregisseur, der gute Filme macht(Später wird er in Erich Engel einen gleichwerti- gen, wenn auch freilich ganz anders gearte- ten Nachfolger erhalten). Ein anderer gro- Ber Regisseur dieser ersten Volljährigkeits- jahre des Films wird er vor allem dadurch, daß er dem Theater entsagt. Das ist F. W. Murnau, der wie Lubitsch bei Reinhardt als Chargenspieler beginnt, später Theaterregis- seur wird und noch später, als er in der Schweiz als Regisseur tätig ist, von der dor- tigen Deutschen Botschaft den Auftrag er- hält, Propogandafilme herzustellen. Das Fil- men interessiert ihn so sehr, daß er das Theater aufgibt. schließlich allen Fachunterrichtes für die Landwirtschaft. Seit einiger Zeit lebe ich nun hier im Staate Virginia, dem Geburtsland großer amerikanischer Staatsmänner. Es ist eine wunderbare Hügel- und Berglandschaft, die eigentlich der Mannheimer Gegend. mit der wunderschönen, stillen Sicht zum dunkeln Odenwald etwas ähnelt. Moderne, meistens wein gestrichene Farmen durchziehen das Landschaftsbild. Doch ein Unterschied ist beträchtlich, die intensiv bewirtschafteten, gepflegten Aecker kann man hier nicht er- blicken. Amerika ist reich an Land, auch Virginia, dadurch ist die Bewirtschaftung der Flächen mehr extensiver Art. 72000 Aerzte geben Aber nur etwa 30 000 werden als Kassenärzte arbeiten können Obwohl seit Jahren auf die Ueberfül- hung des ärztlichen Berufes hingewiesen Wird, überhören noch immer zahlreiche Abiturienten diese Warnungen. Es herrscht volles Verständnis dafür, daß jemand für sich das verbriefte Recht auf freie Berufs- wahl in Anspruch nimmt. es sei aber eben- sosehr dessen Pflicht, sich über alle daraus erwachsenden Konsequenzen Klarheit zu verschaffen. Möglicherweise glauben manche, daß es nichts schaden könne, wenn die Zahl der vorhandenen Aerzte größer als der Bedartf Sei. Es wird von der Vorstellung ausge- gangen, daß dadurch eine gesunde Konkur- renz entstehen werde, bei der die Tüchtigen sich durchsetzen können. Leider sind jedoch die Folgen des wirt- schaftlichen Wettbewerbs nirgends so frag- lich wie auf dem Gebiet des Gesundheits- wesens. Ist es schon an sich für den Pa- tienten ungeheuer schwer, sich ein objek- tives Bild über die Leistungsfähigkeit und Tüchtigkeit eines Arztes zu machen, so wird die Schwierigkeit durch das Bestehen der sozialen Krankenversicherung noch ganz er- heblich vergrößert. Dort ist dem Arzt die wenig dankbare Aufgabe übertragen wor- den,„über den Geldschrankschlüssel der Kassen zu wachen“ Hierin liegt eine ganz große Gefahr, die leicht dazu beitragen kann, daß der fachlich unsichere, allen Wünschen des Publikums zugängliche, schlechtere Arzt dem gewissenhaften und tüchtigen vorgezogen wird. Dreiviertel der Gesamtbevölkerung Westdeutschlands gehört den sozialen Kran- kenkassen an. Der kleine verbliebene Rest an Privatpraxis befindet sich größten- teils in den Händen älterer, gut ausgebil- deter, erfahrener und besonders angesehe- ner Aerzte, Auf ihm werden also die jungen Aerzte kaum ihre wirtschaftliche Zukunft gründen können. In der Kassen- praxis aber finden bereits jetzt Tausende tere MARGUERITEN IM BLAUEN TEL D ROMAN VON HANNSULLRICR VON BIS SING Copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 1980 47. Fortsetzung „Ich möchte einmal eine so treue Seele um mich haben, wie Sie es sind!“ sagte der Kriminalrat seufzend,„Sie beharren also bei Ihrer Aussage, daß Herr Csatow an jenem Abend die Klinik nicht verlassen hat?!“ „Ja! Der Mann muß sich geirrt haben. Es herrschte ein sehr unfreundliches Wetter an diesem Abend, und es ist sehr leicht möglich, sich auf der Straße zu täuschen.“ Der Kriminalrat schüttelte den Kopf. Dann nahm er ein Taschentuch aus der Tasche und putzte laut und umständlich seine Nase. Schließlich steckte er das Tuch wieder ein. „Es nutzt Ihnen nichts“, begann er daraufhin das Gespräch von neuem,„Seien Sie doch vernünftig! Herr Csatow hat zu- gegeben, nicht die ganze Zeit in der Klinik gewesen zu sein.“ „Das glaube ich Ihnen nicht“ erwiderte Schwester Sybill seelenruhig. Ein weniger geduldiger Mann als der iminalrat wäre jetzt wohl aus der Haut gefahren. Aber Klausen besaß eine un- erschütterliche Ruhe. Auch das Räuspern des Kommissars in seinem Rücken störte ihn nicht. Er änderte einfach seine Taktik ga, meinte er, und sein Gesicht zeigte den Ausdruck einer großen Enttäuschung, zdann müssen wir wohl oder übel Herrn Professor Csatow wieder nach Hause schicken. Wenn Sie mit ihm in der ganzen Nacht zusammen in der Klinik gearbeitet gewesen sein.“ Schwester auf der anderen Seite des Schreibtisches. Gedanken versunken, den Arzt aufforderte, näher zu kommen, rief„Herr Professor“ „Halten Sie den Mund. Klausen los, wirrt auf ihren Stuhl zurück. je zuwege gebracht hätte. „Nin wandt,„jetzt befreien Sie von der Wahrheit. haben, kann er kaum in der Dahlſenstraßge Angeregt betrachtete er das Antlitz der Schwester Sybill war so in daß sie nicht be- merkte, daß der Kommissar mnzwischen den Raum verließ und kurz darauf mit dem Arzt zurückkam, Erst als der Kriminalrat fuhr sie auf ihrem Stuhl entsetzt herum und donnerte und erschrockener über die Fülle des Organs als über die unhöfliche Aufforderung sank Schwester Sybill ver- Nun herrschte ein ungründiges Schweigen in dem Raum. Die Augen des Kriminalrats llefen zwischen der Schwester und dem Arzt hin und her. Er hatte in den letzten Minuten mehr erfahren, als das schönste Geständnis „ sagte er dann zu Csstow ge- Ihre kleine Schwester von dem Alpdruck, mich mit konstanter Bosheit belügen zu müssen! Die Idee, uns diesen Bären aufzubinden, war zwar sehr schön, aber ich halte doch mehr Nicht wahr, Herr Pro- kessor, Sie waren nicht den ganzen Abend in Gesellschaft von Schwester Sybil in mrem Arbeitszimmer? Mann, nun geben Sie es endlich zu! Ihre Chancen werden immer von voll ausgebildeten Aerzten kein Unter- kommen mehr, und ihre Zahl wird in den kommenden Jahren auf Zehntausende an- wachsen. Bereits im Jahre 1952 wird es in Westdeutschland etwa 72 000 approbierte Aerzte geben, denen ein Bedarf von höch- stens 45 000 bis 50 000 gegenübersteht. Von diesen wiederum können bestenfalls etwa 30 000 bis 32 000 als Kassenärzte tätig wer- den, weil die Zulassung zur Kassenpraxis nach der Schlüsselzahl ein Kassenarzt auf 600 Versicherte gesetzlich begrenzt ist. Ab- gesehen von der gesetzlichen Begrenzun aber ist eine Unterschreitung dieser S 5 Selzahl schon deswegen unmöglich, weil die Bezahlung der Aerzteschaft in der Kassen- praxis nicht nach Leistungen, sondern auf Grund eines Festpauschale erfolgt. Hinzu kommt., daß das Medizinstudium von vornherein eine einseitige berufliche Festlegung mit sich bringt. Während sich beispielsweise der Jurist noch nach Beendi- gung seiner Studien entscheiden kann, ob er Richter. Rechtsanwalt oder Verwaltungs- jurist werden will, während ihm in der freien Wirtschaft und in Berufskörper- schaften ein weites Betätigungsfeld zur Ver- fügung steht, während er notfalls auch in nicht eigentlich akademischengBerufen einiger- maßen adequate Beschäftigung finden kann, ist der arbeitslose Arzt nahezu als ein unnützes Glied der Gesellschaft zu betrachten. Da- durch gerät er bei wirtschaftlicher Ver- elendung geradezu in Gefahr, seine gewon- nenen Kenntnisse zu mißbrauchen und mit den Gesetzen und der Berufsauffassung in Konflikt zu geraten. Eine Jugend, die ohne jeden Idealismus nur an die Möglichkeit ihrer wirtschaftlichen Sicherung denkt, hat keine Zukunft, sie darf aber auch umgekehrt sich nicht objek- tiven wirtschaftlichen Erwägungen ver- schließen. Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Arzte kammern, Bad-Nauheim, Med.-balneolog. Inst. schlechter. Kommissar Engelhardt, bringen Sie bitte Schwester Sybill hinaus!“ Der Arzt mied den Blick der Schwester, als sie in Begleitung des Kommissers den Raum verließ. „Nun setzen Sie sich erst mal wieder an Ihren Platz!“ wandte sich Klausen an den Arzt,„Sie sehen, das Lügen hat wenig Sinn. Sie sind ja schließlich kein routinierter Ver- brecher, der es darin zur Meisterschaft ge- bracht hat. Wenn jene sich ein Alibi zurecht- zimmern, das hat zumeist Hand und Fuß. Das sind dann Nüsse, die wir zu knacken haben. Wie können Sie nur solch einen sympathischen Menschen wie Schwester Sy- bill zur Unwahrheit verleiten! Also, mein lieber Herr Professor, Sie waren an dem Freitagabend in der Dahlienstraße. Geben Sie es zu? Nun, da Sie schweigen, stimmt es Wohl. Ich möchte äber gerne wissen, was Sie in der Dahlienstraße gemacht haben. Was veranlaßte Sie denn zu Herrn d'Argent zu gehen?“ Es dauerte noch einige Minuten, bis sich der Arzt zu einer Antwort entschloß. Der Kriminalrat ahnte, daß er den Mann ge- währen lassen mußte sich zu einem Ent- schluß durchzuringen. So sah er einige Papiere durch, die mit der Sache d'Argent nichts zu tun hatten. Endlich meinte er: „Nun? Ist es so schwer? Erleichtern Sie hr Gewissen und legen Sie ein Geständnis ab! Sie haben doch gewußt, daß Ihre Frau mit Herrn d'Argent eine recht eindeutige Freundschaft unterhielt. Und dann sind Sie an diesem Abend zu ihm gegangen und haben ihn zur Rede gestellt. Es ist zu einem Wortwechsel gekommen, und n der begreiflichen Erregung haben Sie dann d'Argent erschossen.“ „Nein entgegnete Csatow, ,ich habe d'Argent nicht erschossen,“ Der Kriminalrat sah verärgert auf. Er wird eine der allerstärksten künstle- rischen Potenzen des deutschen Films. Ueber gepflegte Kriminalfilme wie„Schloß Vogelsed“ und gepflegte Lustspiele wie„Die Finanzen des Großherzogs“ kommt er zu Jarmings, der nach Lubitschs Auswanderung einen neuen Regisseur braucht. Er macht mit ihm den interessanten, wenn auch prob- lematischen„Tartuffe“, wo er versucht, den graziösen Sti! Molieres für den Film zu retten(was Berger viel besser konnte). Den noch problematischeren„Faust“, ein Film, der schon deshalb mißglücken mußte, weil er zwar einen herrlichen Mephisto, aber keinen Faust und schon gar kein Gretchen hatte und viel zu viel Respekt vor Goethe, um einen wirklichen Film zu wagen; und den„Letzten Mann“. Damit schuf Murnau einen der zehn stärksten Filme, die jemals gedreht worden sind. Es war, man erinnert sich wohl noch, ein Film ohne Zwischentitel. Die Geschichte eines alten Hotelportiers, der nur für seine glänzende Uniform lebt und durch sie, und dem dann diese Uniform weggenommen wird, weil er zu alt ist; eine ganz einfache, allerdings ungewöhnlich menschliche Ge- schichte aufs eindringlichste von einer stets wandernden Kamera erzählt, aufs erschüt- terndste gespielt von Emil Jannings, der mit dieser einen Leistung ein für alle Mal fest- legte, wer der Welt erster Filmcharakter- darsteller ist. Fortsetzung folgt Nachricht von Dr. Himmelheber Der Heidelberger Ethnologe und Arat Dr. G. Hans Himmelheber ist mit einer Expedition in Liberia auf dem Wege am Oberlauf des Ceß- Stromes nach Norden, um im Urwald Nordliberias ein möglichst unberührtes Gebiet alter Waldnegerkultur für Studien zu suchen. Dies ist— wie Wir ausführlich berichteten— die erste Nach- kriegsexpedition des Forschers, der vor dem Kriege mehrere Expeditionen nach West- und Zentralafrika und Alaska unternom- men hat. Dr. Himmelheber und seine Frau sind bei ihrer Ankunft in Afrika von der iberischen Regierung herzlich empfangen worden und starteten Ende Dezember von Monrovia. Am Rande der Zeit Karnevalsorden für britischen Staatsanwalt Der Aachener Karnevalsverein hat dem Staatsanwalt beim britischen Gericht in Aachen, J. A. Dugdale, den Karnevalsorden vom„wehrhaften Schmied“ und den Orden des Prinzen Karneval verliehen. Mr. Dug-⸗ dale hatte einen zu zwei Monaten Gefäng- nis verurteilten Strafgefangenen wegen der Karnevalstage, die im Rheinland hohe Fest- tage“! seien, statt am 20. bereits am 18. Fe- bruar freigelassen. Mr. Dugdale wird in Kürze nach England zurückkehren, aber, Wie er betonte, auf keinen Fall vor Ascher- mittwoch. Des Aethers und der Liebe Wellen. Der französische Dichter André Maurois liest in einer„Radio- Universität“ im Sen- der Paris über„Die Liebe und die släck-⸗ liche Ehe“ Motto seiner Ausführung wird sein, daß das Glück in der Ehe täglich neu erobert werden muß.„In der Ehe gibt es nur das Heute“, sagt der 64jährige Dichter. „Wenn ihr das glücklich gestaltet, seid ihr auch glücklich verheiratet.“ Den Frauen, die einen Mann erobern wollen, gibt Maurois den Rat, auf seine Eitelkeit einzugehen, ihn zu bewundern und ihn zu ermutigen, über sich selbst zu reden. Ein Mann wird bei sei- ner Angebetenen erfolgreich sein, wenn er weiß, daß jede Frau nicht nur ihres Aus- sehens, sondern auch ihres Herzens und ihrer Intelligenz wegen bewundert werden möchte. Wohne auf einer Geflügelfarm. es wird jedoch auch Viehzucht betrieben Die Ein- richtung der Gebäude ist modern und fort- schrittlich. Tag für Tag besuche ich die höhere Lehranstalt in der Nähe, die Ein- drücke über diese Schule waren wahrschein- lich die gewaltigsten, die ich hier hatte, das Erziehungssystem ist äußerst großzügig, die Schule mit den neuesten Werkmaschinen und jeglicher Art von Handwerkszeug aus- gestattet, die eine weitgreifende Ausbildung such im Werkunterricht gestatten. Unsere Gruppe ging nicht über das Was- ser, um den Geist Hollywoods näher zu studieren, oder festzustellen, was das meist- getrunkene Getränk in den USA ist.— Wir wollen auch nicht überspannte Bandmusik nach Deutschland bringen, Auswüchse, die der denkende Amerikaner auch verurteilt oder nicht beachtet, da er weiß, daß auch sein Land auf gewisse Traditionen zurück- blicken kann, er schönere Dinge genießen kann auf dem Gebiete der Musik.— Nein. ungeheure Wege öffnen sich und Möglich- keiten, um aus dem amerikanischen Wissen und dem Reichtum des Könnens zu schöp- ken, Fortschritte auf den verschiedensten Lebensgebieten kennen zu lernen. Der Nichtamerikaner, der versucht diese Menschen hier zu verstehen, ihr wahres Leben sieht, wird es bedauerlich finden, daß sich viele Menschen ein falsches Bild von diesem Land machen, da das, was sie von diesem Erdtei! in Europa sehen. oft Kitsch ist, so daß sie vermeinen müssen. Ehescheidungen und Vergnügungen sind überstrahlende Faktoren. Wie denkt der einfache Mann über Deutschland, verurteilt er eine Chance für unser Vaterland, haßt er den Deutschen? Vor Weihnachten predigte in der Kirche, die ich besuche, ein deutscher Student, der zur Zeit an einer amerikanischen Universi- tät studiert. Vor der Kirchengemeinde sprach er von unserem Vaterland, den Sor- gen und Nöten unserer Landsleute, der Hilfslosigkeit vieler Menschen. Am Schluß des Gottesdienstes drückte ihm jeder der Kirchenbesucher die Hand, ihm mit warmen herzlichen Worten für die Predigt zu dan- ken. Kann mancher Deutsche ermessen, was diese Leute sparen, um mehr Geld und mehr Liebesgaben nach Deutschland zu sen- den? Sie wurden durch diese Predigt des Deutschen darin gestärkt, daß Flüchtlinge und Bombengeschädigte wirklich ihrer Hilfe bedürfen und sie helfen weiterhin. Kleine Unterbrechung Die Flitterwochen der Künstler Ingrid Bergman und Roberto Rossellini sollen nur kurz sein, wird aus der Umgebung des Paares in Rom bekannt gemacht. Rossellini werde so bald wie möglich zu den Arbeiten an seinem Film über das Leben des Heili- gen Franziskus zurückkehren, die er am Tag der Geburt des Kindes von Ingrid Bergman unterbrach. Lanze für Meckern. Robert Gilberts Berliner Gedichtband „Meckern ist wichtig— Nett sein kann jeder“ erscheint jetzt in einem 8 Verlag. Robert Gilbert, ein Sohn des Rom- ponisten Jean Gilbert, ist der Autor des Schlagers„Durch Berlin fließt immer noch die Spree“. In Italien Den italienischen Parlamentsabgeordne- ten wird demnächst ein Wörterbuch aus- gehändigt werden, das eine Liste von„un- passenden Ausdrücken“ enthält, die m Parlament nicht benutzt werden sollen, Als Grund für die Aufstellung der Schwarzen Liste wird angegeben,„einige Parlaments- mitglieder schwelgten in solchem Maße in verletzenden Redensarten, daß die parla- mentarische Sprache an Niveau verliert.“ Radlioaktiv „Reines Leitungswasser“, erklärte Stock- holms Polizeichemiker einem Mann, der eine Flasche Medizin hatte untersuchen las- sen. Eine Aerztin hatte diese„Medizin“ ge- einegen Tuberkulose verordnet. Krebskran-⸗ ken gab sie das gleiche Mitte. Vor der Ge- sundheitsbehörde erklärte die Aerztin, es handele sich um Wasser, das mit„radioak- tivem Schiefer in Berührung gebracht Wor- den ist.“ Die Aerztin wird für die nächste Zeit kein radioaktives Schiefer wasser mehr verordnen können. Der Amerikaner möchte eine friedliche Welt sehen, in der jeder arbeitet für das Was er benötigt, auch Deutschland soll die Möglichkeit erhalten, um Fabriken für frie- densnützliche Dinge aufzubauen, damit auch Deutsche sich eines friedlichen Lebens er- freuen können. Gernot Albin nahm die Briefe an mich und machte, daß ich aus dem Zimmer kam. Ich hatte mich überzeugt, daß ich ihm nicht mehr helfen konnte. Meine Flucht war eine unverzeih- liche Fahrlässigkeit, aber halten Sie es bitte meiner Erregung zugute, daß ich nur an den Arzt auf, nun beginnen Sie mal, die meine eigene Sicherheit dachte. Ich bin zur Dinge der Reihe nach zu erzählen! Sie sind Klinik zurückgegangen. Schwester Sybil also in die Dahlienstraße gegangen hat nicht einmal so sehr gelogen. Ich hafte „ich wollte d'Argent auffordern, den ihr gesagt, ich wollte eine halbe Stunde im verkehr mit unserem Hause abzubrechen. Park spazierengehen. Ich glaube, ich War ich vermutete. daß er von meiner Frau kaum eine Stunde fort. Das ist alles, Was Briefe besaß. ich hatte Angst vor einem ich Ihnen sagen kann.“ Skandal. Ein derartiger Skandal ist für„Eine merkwürdige Geschichte! Wir Wer- einen Mann in meiner Stellung eine Blöße, den Ihre Angaben mit den örtlichen Ver- deren Folgen nicht auszudenken sind., hältnissen überprüfen müssen“, erklärte der D' Argent war gar nicht überrascht, als er Kriminalrat zurückhaltend.„Sie haben den mich sah. Er öffnete die Haustür erstaun- Toten nicht berührt?“ licherweise selbst und bat mich, herein-„Nein!“ zukommen. Als er dann erfuhr. weshalb„Und wie erklären Sie es sich, daß er in ich gekommen war, gab es natürlich eine seinem Bette lag, als wir ihn fanden?“ heftige Ausein andersetzung Aber ganz un- Csatow zuckte die Schultern vermittelt willigte er ein, meiner Frau die„Das weil ich nicht.“ f Entscheidung zu überlassen und erklärte sich„Und das Zigarrettenetui, das ich Ihnen auch bereit, mir die Briefe herauszugeben. seinerzeit zeigte, haben Sie in der Wohnung Er sagte, es stände nichts Aufregendes in nicht gesehen?“ 85 ihnen. Was dann eigentlich geschah, ist mir„Nein!“ e 41 5 In dem„Hatten Sie den Eindruck, daß jemand, 5 r die Briefe geben wie Herr d'Argent h 1 3 wollte, mußte er wohl! in der nebenan thek war?“ 8 annahm. in der n; liegenden Bibliothek ein Geräusch gehört Nein!“ haben. Bevor ich die Briefe entgegenzu- 5 8 nehmen vermochte, sagte er plötzlich„Da„Sie haben also kein Geräusch ist doch jemand Er wandte sich dem Vor- das diesen Eindruck hervorrief?“ hang zu, der die Bibliothek von dem Speise-„Nein!“ zimmer trennt, Er hatte kaum den Vorhang„War zu der Zeit, als Sie das Speise- berührt, als ein Schuß fiel. Er brach auf zimmer betraten, der Tisch für zwei Per- der Stelle zusammen. Ich war nicht fähig sonen zum Essen hergerichtet?“ Er hatte sein Ziel so nah vor Augen gehabt. Und nun sagte dieser Mann, er hätte d'Argent nicht erschossen. Wie dumm! „Hören Sie korderte er unwillig gehört, einen Schritt zu ihm hin zu tun. Er lag„Ja!“ auf dem Leib. genau auf der Perserbrücke„Standen auch die Speisen schon auf dem zwischen den beiden Räumen, in meiner Tisch?“ „Ja! Spargelstangen und eine Platte mit Erregung dachte ich nur daran, so schnell rohem Schinken.“ wie möglich aus dem Haus zu kommen. Ich Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 14. Februar 1950/ Nr. 0 Kehruus des Jusverkuuis Die Männer waren zurückhaltend Schluß mit dem Ausverkauf der Reste den Winter- schlußverkauf! Mit frisch aufgefüllten Lä- gern, neuen Modellen, Qualitäten und Far- den starten die Geschäfte in die neue Sal- Son. Ein Rückblick auf die vergangenen 14 Tage— sie waren viel zu lang, eine Woche Würde vollauf genügen, meinte ein Mann- heimer Geschäftsmann— gibt die Bestäti- Snus für das, was seit den ersten Tagen Der Schlußverkauf war denn der Erfolg wird generell um ein Drittel höher beim Sommerschußver- und damit— Kehraus für zu erwarten war: Zut. Teilweise sogar sehr gut, Eingeschätzt, als kauf. Daß der Schlußverkauf wichtig ist, be- skätigt die Industrie- und Handelskammer: Jede Saison bringt neue, zum Teil auch bessere und billigere Waren, und der Kauf- mann ist daran interessiert— ja, sogar ge- Zwungen— die alte Ware in Geld umzu- Setzen. Das Neue drängt nach und nachdem— Wie die Geschäftsleute berichten— die fi- männliche Hälfte der Menschheit beim Winterschlug- Verkauf im Gegensatz zu den Frauen sehr zurückhaltend war— dürfte die normaler- Weise zu erwartende Flaute vielleicht nicht i-tu. nanzkräftigere, nämlich die Allzu schwer zu überwinden sein. Start mit„Schellengeläut“ „Schellengeläut“ verkündete dung und was lichen Humors in allen Tonlagen. Theo Maret zeichnet als Conferencier für im Kellerrestaurant des Rosengartens durchgeführten Abend verantwortlich. Er den Fand herzliche Worte der Begrüßung, plau- derte über die Liebe und rief beim Blättern im Erinnerungsbuch Lessing als Zeugen an. Auch pointenreiche Politische Bonmots sorgten für Heiterkeit, 80 daß Traudel Bies mit ihrem Schiffer- klavier beim Vortrag ihrer Liedchen bereits eine beifallsfreudige Zuhörerschaft antraf. Ob als hochaufgeschossener bayerischer Bua oder in„Zivil“, sie entledigte sieh fhrer Aufgabe mit Charme. Eine Freude für viele bedeutete das Wie- dersehen mit Fritz Fegbeutel. Er fing mit leichten Knallerbsen an und steigerte sich zu einem Trommelfeuer besten Mutter- Wit zes. Dankbare Aufnahme fand der kurze Be- such von Hilla Oppel und Hans Beck vom Nationaltheater, die sich in den Dienst der Theatergemeinde gestellt hatten. Ludwig Bgenlauf ertanzte sich durch seinen Solo- Groteskenmarsch schnell die Sympathie sei- ner Zuschauer, wie auch der Gruppentanz Anno dazumal“ freundliche Aufnahme fand. Alles in allem ein geglückter Nachmittag der Theatergemeinde, deren Leitung opti- mistisch in die Zukunft sieht, nachdem die Zahl der Mitglieder nun die 1000 schon über- Schritten hat. Musikalisch umrahmte die Kapelle Meix- ner den Abend, den ein allgemeiner Tanz beschloß. Seit 71 Jahren Mitglied Mit erkreulichem Schwung wickelten die Mannheimer Buchdrucker im Industriever- band Druck und Papier am vergangenen Wochenende im Wartburg-Hospiz die acht Tagesordnungspunkte ihrer Generalver- Sammlung ab. Die einzelnen Referate zeig- ten deutlich eine Aufwärtsentwicklung und Wurden von der Versammlung gutgeheißen. Bei den Neuwahlen wurde der Vorstand Wieder bestellt und ergänzt. Dem geschäftlichen Teil schloß sich eine Ehrung von 31 Mitgliedern an, die 50 und mehr Jahre dem Verband angehören. Vor- sitzender W. Geiger überreichte den Pionie- ren des Verbandes mit ehrenden Worten ein Diplom und einen Geldbetrag. Senior der Geehrten war Wilhelm Picker, lang- jähriger Mitarbeiter der früheren„Volks- stimme, der 90 Jahre alt, bereits 71 Jahre dem Verband angehört. Friedrich Conradi stattete im Namen der Geehrten den Dank an den Verband ab. Der Buchdrucker- Gesangverein„Typo- graphia“, unter der Leitung des Herrn Jouvena, umrahmte mit ausgefeilten cho- rischen Darbietungen den feierlichen Akt. Wieder Spielbank in Baden-Baden Die früher größte deutsche Spielbank in Baden-Baden soll am 1. April wieder eröff- net werden. Beim ersten Presseempfang der Spielbank betonte der Oberbürgermeister von Baden-Baden, Dr. Schlapper, der fran- Zösische Hohe Kommissar habe ihm versi- chert, daß die Unterbringungsverhältnisse in Baden-Baden aufgelockert werden Soll- ten. Dr. Schlapper sagte, daß von den frü- heren 6 000 Fremdenbetten bald wieder 2 000 zur Verfügung stehen werden. Wohin gehen wir? Dienstag, 14. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr: Walzerzauber“; Amerikahaus 20.00 Uhr: „Die glücklichen Tage“(Zimmertheater Heidel- berg); Palast 10.00, 11.00, 12.30 und 22.00 Uhr: Schleichendes Gift“, nachmittags:„12 Herzen Für Charly“. 5 Mittwoch, 13. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Seisterkomödie“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag und Diskussion:„Die Rolle der Frau in der heutigen Zeit“(Spr.: Mlle. Adele Veerkamp, Paris). Wie wird das Wetter? Schauerwetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Diens- tag bei frischen und böigen westlichen, später nordwestlichen Winden wechselnd bewölkt und zeitweise Schauer, die 800 m als Schnee fallen. Höchsttemperatur 6 bis 8 Grad, gegen Abend allmähliche Be- ruhigung. Nachts zeitweise aufklarend und vereinzelt leichter Bodenfrost. Uebersicht: Auf der Rückseite eines nach der Ostsee gezogenen Tiefs dringt kältere Luft nach Mitteleuropa und baut ein Zwi- schenhoch auf, das später vorübergehend Wetterberuhigung bringen wird. 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 13. Februar: Maxau 480(—6), Mannbeim 396(39), Worms 308(Tac, Caub 327(69). die Einla- die junge Theatergemeinde bot, war ein fein abgestimmtes Geläut köst- zwischendurch auch in Lagen über grundsätzlichen Bejahung dieses Wirtschuftsuusschuß lehnt Freibunk Neckurstudt mit 7: ñ db Großzügige Ausbauplanungen der Straßenbahnlinien auf dem Lindenhof und in Rheinau Sitzung des Wirtschaftsausschusses Punkte; zwei weitere wurden angehängt. Der erste betraf die Wiederherstellung bzw. Weiterführung der Straßgenbahnstrecke nach dem Lindenhof Das Bahn-Projekt kommt auf 480 000 D-Mark. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Stadtrat akzeptierte der Ausschuß diesen Plan. Weiter soll die Straßenbahnlinie Rheinau laut Empfehlung des Gremiums an den Stadtrat aus der Rhenia- in die Casterfeld- straße verlegt werden. Wenn die Elektrische durch die Casterfeldstraße fahre, sei sie für die Bewohner der dichter bevölkerten Wohn- viertel(Stengelhof, Rheinau, Pfingstberg und nicht zuletzt Sporwörthsiedlung, die insbesondere durch Einfachhäuser bedeu- tend erweitert werde) leichter erreichbar und auberdem flelen zwei Gefahrenpunkte an den Bahnübergängen Rheinau und Neckarau Weg. Die Rhenaniastraße könne dann für den Durchgangsverkehr frei gegeben werden. Die Verwirklichung koste insgesamt 2 200 000 DM, während eine Ommnibuslinie mit Ober- leitung auf 2 750 000 und die Erneuerung der Straßenbahnstrecke Rhenaniastraße ein- schließlich Instandsetzung der Straßendecke auf 1 800 000 DM komme. Zur Sichersellung der Stromversorgung des Stadtteils Neckarau hatte der Stadtrat mit Beschluß vom 7. Juli 1949 bereits die Erweiterung des Speisepunktes F 31 an der Feuerwache in Neckarau genehmigt. 36 000 DM beschloß der Ausschuß für die Errich- tung eines für diese 20 KV-Anlage erforder- lichen Stationsgebäudes auszugeben. Vier Jahre Gefängn der Stadtverwaltung. Auf der Tagesordnung vier Die recht angeregte Debatte zirkulierte um den Freibankbetrieb in Mannheim, der schon einmal Gegenstand einer längeren Diskussion der Versammlung war. Damals War ein Antrag des Gewerkschaftsbundes auf Beibehaltung der Freibankstelle Nek- karstadt der Schlachthofdirektion zur Be- gutachtung vorgelegt worden. Die inzwi- schen eingegangene Stellungnahme nennt als Hauptgrund für die Befürwortung einer zentralen Verkaufsstelle im Städtischen Schlacht- und Viehhof, nur hier sei die von der Ortspolizei geforderte Gewähr gegeben, daß das Freibankfleisch nicht in den freien Verkehr gelange. Aus der Privatfreibank Könnten verschiedene Fleischklassen gleich- zeitig zum Vorteil! des Metzgers verkauft Werden. Stadtrat Eimuth KPD) hob vor allem darauf ab, daß in Neckarstadt-West Für was arbeiten wir überhaupt. 2 Die Kirche nimmt Anteil am Er Das„Evangelische Männerwerk“ veran- staltete im Diakonissenhaus eine weitere Tagung für Industrie und Handel unter dem Gesamtthema:„Arbeiten wir für das Kapital, für den Staat oder das Essen, oder ist Arbeit Gottesdienst?“ Dazu waren viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber erschienen. Nach Eröffnungsgottesdienst sprach Män- „ 24 nerpfarrer Adler. Er ging von der Exi? Stenzkrise aus, in der wir uns seit 200 Jahren befänden. Die Frage sei, ob der moderne Arbeiter seinen Glauben im Alltag verwirklichen könne. Wenn man nur noch is für Korn- Dreyluß Aber noch vieles blieb ungeklärt nach vier Tagen Verhandlung Der vierte Verhandlungstag im Prozeß gegen Willi Korn— als Affäre Dreyfuß be- kannt geworden erhält sein Gepräge durch die Anwesenheit der prominentesten Vertreter der Mannheimer Staatsanwalt- schaft und Krimmalpolizei Noch einmal wird Korn in eigener Sache Sehört. Er will nicht wissen, wWwo die Güter geblieben sind. Dann wird das Wort an sei- nen deutschen Rechtsanwalt gegeben, der sein Plädoyer auf die dritte Anklage der Zoll- und Steuerhinterziehung beschränkt. Er will beweisen, daß sein Klient von vorn- herein keine betrügerischen Absichten hatte. Wieder ersteht der ganze historische Tat- bestand vor den Ohren der Zuhörer. Die Besprechungen zwischen Europa-Union und der Zollabfertigung seien in Abwesenheit Korns geführt worden. Erst als die Waren in Mannheim ankamen, sei Korn auf der Szene erschienen. Seine Betätigung habe nur darin bestanden, zu überwachen, daß die getroffene Abmachung der Zollfrei- machung eingehalten wurde. Die Verantwortung für die Verteilung des in Mannheim abgezweigten Bestandes habe das Wohlfahrtsinstitut übernommen. Für den Transport des überwiegenden Restes nach Franksurt suchte die Verteidigung den ominösen Provisionsvertreter der Baseler Firma, den die Erde verschluckt zu haben scheint, verantwortlich zu machen. Das schriftliche Eingeständnis, das Korn vor einem deutschen Richter im Mannheimer Ge- kängnis hinsichtlich der Steuerhinterziehung gemacht hat, sei ein Schulbeispiel dafür, wie Protokolle nicht abgefaßgt werden dürften. Außerdem widerspreche es sich selbst. Die Nachlese Samba- Königin bei C. u. E. Koch Zu einem wahrlich berauschenden Fa- schingsfest hatte die Tanzschule C. u. E. Koch ihren Kostümball im Parkohotel zu gestalten verstanden. Dekorativ bot das Hotel einen herrlichen äußeren Rahmen, worin sich die lebendigen Figuren der vor- wiegend auf Spanisch abgestimmten Ko- stüme ausgelassen bewegten. Ein Höhe- Punkt des Abends war die Ermittlung der Samba- Königin. Auch hier wurde La Raspa, der über Italien und Frankreich nach Deutschland gekommene neueste Modetanz gezeigt— ein Tanz ohne Tuchfühlung, der mit Sechsachteltakt einen reizvollen Kon- trakt zum Tango bildet. MRG„Baden“ im Schilfgelände Auch draußen am unteren Neckar ver- schlief man den 11. Februar nicht. Fleißige Hände hatten alle Räumlichkeiten des Bootshauses in eine tropisch angehauchte 8 Verteidigung beantragt daher, Korn von der dritten Anklage freizusprechen. Als ehemaliger Insasse der Konzen- trationslager Auschwitz und Dachau Sei Korn seelisch sehr labil und lebe noch heute unter Angstkomplexen. Im Augen- blick seiner Verhaftung in Stuttgart habe er geglaubt, sich einer Entscheidung auf Le- ben. und Tod gegenüberzusehen. Der Be- stechungsversuch sei ihm ohne weitere Ueberlegung als einziges Mittel erschienen. Zu Punkt zwei sei zu sagen, der unge- setzliche Besitz von 2 300 Dollars und ande- ren Währungen könne keine Entlastung inden, doch sei ein Teil des Geldes bereits eingezogen. In Anbetracht der Zweifel haftigkeit und Brüchigkeit verschiedener Beweisstücke sowie unter Berücksichtigung der besonderen menschlichen Veranlagung des Angeklagten schloß auch das Plädoyer des amerikanischen Anwalts mit der Forde- rung auf Freispruch. g Als eigentliche Zentralfigur der ganzen Korruptions- und Schiebüngsaffäre habe Korn- Dreyfuß die gesamte Verwaltung der 21 Tonnen Liebesgaben-Sendung, erklärte im Gegenplädoyer der Vertreter der An- klage. Die Angelegenheit ließe keine Zwei. kel mehr offen, daß Dreifuß mit Absicht die Zollunterschlagung begangen habe. Mit er- regten Worten bezeichnete er Korn als einen gemeingefährlichen Betrüger. Nach zweistündiger Beratung schloß sich das Gericht der Ansicht des Staatsanwaltes an. Mit einem Schuldspruch in allen drei Punkten und einem Strafmaß von vier Jah- ren Gefängnis, die praktisch mit dreieinhalb Jahren Haft verbüßt sind. rob wI Schilflandschaft verwandelt, die ihre An- ziehungskraft nicht verfehlte. Da es bei den Ruderern der„Baden“ traditionell ist, war es knüppelvoll und neben den ausge- lassenen Sportlern einschließlich der äl- testen Semester tummelten sich die reizen- den Masken der zahlreichen Damen. Das Stimmungsbarometer stieg schnell auf Sturm, und die Sektbar hatte alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm gewachsen zu bleiben. Kostümball der Kolpingsfamilie Sonntagabend hatte sich die große Fami- lie der Kolpingsfamilie im Spiegelsaal der Schiffswerft ein freudiges Stelldichein ge- geben. Ein große Anzahl netter Kostüme wogte hier bei den Klängen der unentwegt aufspielenden Hauskapelle im Tanzrhyth- mus. Gemeinsamer Gesang froher Lieder bei freudigem Schunkeln schuf auch hier beste Laune. Der Gesamterlös des Abends wird für soziale Zwecke verwandt werden. Sorgen des Tubukwareneinzelhändlers Gewerbefreiheit, Steuersenkung für Zigarren, geringer Verdienst Am Sonntag traf sich die Bezirksgruppe Mannheim des Fachverbandes für Tabak- Wareneinzelhandels in Württemberg- Baden zu einer Hauptversammlung in der Gast- stätte„Siechen“, um Fachfragen zu bespre- chen, die durch die Entwieklung der letzten Wochen akut geworden Waren. Konkrete Veranlassung zu der Versammlung hatte in der Hauptsache die bevorstehende Tabak- steuersenkung für Zigarren gegeben. Zunächst behandelte Kar! Zimmermann in einem ausführlichen Referat die Situa- tion im Tabakwareneinzelhandel unter dem Aspekt der Gewerbefreiheit. Bei einer Systems trat der Redner aber doch dafür ein, den kreien Wettbewerb nur innerhalb der Fach- branche(ausgenommen das Gaststätenge- werbe) zu dulden und den wilden branche- fremden Handel einzudämmen. Nach umfangreichen kachinternen Dar. legungen berührte der Redner die Frage der Steuersenkung. Der sehr dichte Verteilungs- Apparat, der im Augenblick bestehe, die im Vergleich zur Vorkriegszeit zurückgegangene Absatz menge, die sich bisher auch nicht durch dic vergleichsweise höheren Prèise aus- geglichen habe, sowie eine Reihe weiterer Momente ergebe das Bild, daß der Umsatz in Stückzahl um etwa 50 Prozent steigen miisse, um finanziell mit dem bisherigen, an sich schon schmal gewordenen Gewinn leich zu bleiben. Der rechnerische Durch- schnittsgewinn einer Tabakwarenverkaufs. stelle im Raume Mannheim betrage monat- lich etwa 72 Mark. Werde der durchschnitt- liche Umsatz rechnerisch um das fünffache erhöht, um den Charakter eines Geschäftes mittlerer Größe zu erhalten, in dem im Re- gelfalle meist die Ehefrau mit tätig ist. 80 ergebe sich praktisch für diese beiden Per- sonen ein Stundenlohn von etwa je 60 Pfen- nigen bei wöchentlich 70 Stunden Verkaufs- zeit in einem Beruf, der alle denkbaren Ri- siken mit sich bringe. So habe Steuerlast, Gewerbefreiheit und Mängel im Verhalten der Fabrikation einen krüher blühenden Handelszweig heute fast an den Rand des Ruines gebracht. Wirke sich jedoch die neue Steuersenkung auch zur Ver- besserung der Lage des Einzelhandels aus, 50 sei dieser sofort bereit, die Geburtswehen mer neuen Wirtschaftsordnung zu vergessen Bei der Neuwahl für den Bezirk Mann- eim wurde Walter Jacobs zum ersten Vor- sitzenden gewählt. 22. ˙. ̃. .—Ä.. Kurze„MM“- Meldungen An den Folgen gestorben. Seinen Schwe. ren Verletzungen, die er am 8. Februar bel der Explosion im technischen Laboratorium der Zellstoffal Mannhbeim-Waldhof er. litten hatte, erlag am Samstag der 26 fährigt Jawrot. Im Augenblick allein 25 000 bis 28 000 Menschen wohnen. Er betonte, dag die Verkaufstelle Neckar- stadt ja in städtische Regie übernommen werden könne. Die Abstimmung ergab sie- ben Stimmen der CDU, FDP und SPD gegen vier der KpD und SpD(Stadträte Haas und Deschler) für Beibehaltung einer einzigen Freibank im Schlachthof. In einem Schreiben Sandhofener Bürger, in dem behauptet wird, die Einwände, mit denen die Verkehrswünsche Sandhofener Einwohner vom Technischen Ausschuß vor- läufig als undurchführbar bezeichnet wur- den, seien nicht stichhaltig, nahm Bürger- meister Trumpfheller abschließend Stellung. Er wies darauf hin, dag eine Erweiterung der Linie entweder die Auflockerung der Verkehrsdichte oder die Einstellung zusätz- licher Straßenbahnwagen bedinge. rob. Loborant Walter 1 der Explosion war Nawrot mit dem Biegen einer Glasröhre schäftigt. Lange Finger. Eine in Ludwigshafen schon bekannte Ladendiebin wollte auch einmal in einem Mannheimer Kaufhaus iu Glück versuchen, Allerdings wurde sie Aut frischer Tat ertappt und um ihre Beute einen Wollrock und Damenunterwäsche gebracht. Massengewinne bei kleinen Quoten. Beim Württemberg- badischen Fußballtoto Können Tausende von Gewinnern auf bescheidene Gewinne Warten. Der I. Rang schüttet an 1600 Gewinner je 137 DM aus. Im II. Rang erhalten 19 000 Tipper je 11 DM und im III. Rang 117 000 Gewinner ungefähr Je 1.60 DM ausbezahlt. Die Ergebnisse get Punktwette lagen bei Redakionsschluß noch nicht vor. Gewonnen. In den ersten drei Tagen der Schlußklasse der sechsten Süddeutschen Klassenlotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: Zwei Gewinne zu 32 25 000 DM auf die Nr. 96 992 und 107 700, sechs Gewinne zu je 10 000 DM auf die r. 9 461, 24 800, 55 113, 64 794, 120 646 und 137.033. Endlich wieder Wasser. Das Ungewöhn⸗ lich milde, häufig regenreiche Wetter der letzten Wochen brachte zuwege, was Sich die Schiffahrt monatelang vergeblich er. sehnte: Der Wasserstand hat endlich wieder einen normalen, ja geradezu übernormalen Stand erreicht. In den letzten Tagen füllte zum Beispiel der Neckar sein Bett buch stäblich bis zum Rand aus. Es gibt Berufung. Am 4. Februar brach. ten wir einen Bericht über ein Urteil dez Arbeitsgerichts Mannheim unter der Ueber. schrift:„Erst vor dem Arbeitsgericht behielt der Lehrling recht“. Da zahlreiche Kreise an diesem Präzedenzfall interessiert sind, teilen wir mit, daß das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, und von dem Beklagten Berufung an das Landesarbeistgericht ein- gelegt werden wird. Kreisverband der Europa-Union. Bei der Wahl des neuen Kreisvorstandes der Europa-Union Mannheim wurde Julius Kölmel zum ersten und Walter Schröder zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Außer- dem wurden acht Beisitzer gewählt. Kreis- geschäftsführer blieb Heinrich Daub. Säuglings- und Kinderpflegeschule. Die staatlich anerkannte Säuglings- und Kinder- Pflegeschule(Leiter: Abteilungsarzt Dr. Reinold) der Städtischen Krankenanstalten Mannheims nimmt noch Schülerinnen auf. am Gebläsebrenner pe. gehen des Menschen im Betriebe Mensch sein könne, sobald die Fabriktore sich schließen, stimme etwas nicht mehr in der Ordnung der Arbeit. Die Arbeit müsse Wieder als Gottes Auftrag erfaßt werden. Der autonome Mensch sei unser Unglück. Professor Brunner, Heidelberg, eröff- nete die Aussprache. Die ganze Realität Iumseres Werktages werde bestimmt von der innersten geistigen Einstellung, die der Mensch in den Alltag hineintrage. Es gelte, diesen Alltag auch in einem überge- ordneten Licht zu sehen und nicht nur von den Möglichkeiten her, die in dem Men- schen selbst liegen. Stadtrat Wittkamp warf von gewerk⸗ schaftlicher Seite aus die Frage auf, warum Kirche und Arbeiterschaft in einen Gegen- satz geraten konnten und bemängelte, daß die Kirche nicht immer in betonter Weise die Schäden der modernen Arbeitsweise geißele. Syndikus Neef von den Arbeit- geberverbänden wies auf gesetzliche Maß- nahmen hin, die dem Arbeiter ein bestimm- tes Gefühl der Sicherheit geben würden. Professor Wendt von der evangelisch- sozialen Schule Friedewald sprach über„Die Arbeitskraft in der Berechnung des Be- triebes,“ Der Lohn dürfe nicht als„Fels“ behandelt werden, durch den die Leistung des Menschen zu einer Ware und der Mensch zu einem bewirtschafteten Objekt herabge- würdigt würde. Der Lohn sei Ausdruck der Leistung. Alle Arbeitenden eines Betriebes trügen mit ihrer Leistung zum Gesamt- ergebnis bei. Hiervon müßten sie einen gerechten Anteil bekommen. Die Arbeit stehe über dem Kapital. So würde aus dem Arbeiter ein Mitarbeiter im wirtschaftlichen Geschehen. Auskunft erteilt die Oberschwester der Syndikus Neef meinte, daß, wenn FKinderabteilung. zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Rücksicht auf Hochzeitsgäste. Der Ver- keine Einigung erzielt werden würde, eine Wirtschaftliche Tragödie bevorstünde, unter der die Arbeiterschaft und das Unternefi- mertum schwer zu leiden hätten. In der regen Aussprache wurde viel von der Versöhnung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesprochen, ohne daß daran erinnert wurde, daß diese Forderung in der liberal- kapitalistischen Wirtschaftsordnung ein utopischer Wunsch bleiben könnte. Die Gefahren solcher Gespräche, die realen Wirklichkeiten zu übersehen, sind nicht un- beachtlich. In einem waren sich alle Redner einig: Neben einer äußeren sinnhaften Arbeits- und Wirtschaftsgestaltung ist auch die Fundierung des Menschen im„Unbe⸗ dingten“ nötig. H. R. kehr zum Standesamt ist an Samstagen sehr Wartezeiten an den Haltestellen zu er- Sparen, wurden zwei Pendelwagen eingelegt, die samstags in den Vormittagsstunden den Straßenbahnverkehr in der Seckenheimer Straße in Verbindung mit der Linie 25 aut eine Wagenfolge von sechs Minuten ver- dichten. Gebäude versicherung. Es besteht Ver- anlassung, darauf hinzuweisen, daß Neu- bauten, Umbauten und Wiederaufgebaute Anwesen jederzeit mit sofortiger Wirkung in die staatliche Gebäudeversicherung ein- geschlossen werden können, sobald das Ge- bäude unter Dach bzw. der Rohbau voll- endet ist. Die Anmeldungen können bei der städtischen Versicherungsstelle in Mann- heim, Rheinstraße 1, erfolgen. Es besteht alsdann mit Wirkung vom Tage nach der Anmeldung Versicherungsschutz gegen Schäden durch Feuer, Explosion und Blitz- schlag in voller Höhe und in gewissem Um- kang auch noch Versicherungsschutz gegen Sturm- und Hochwasserschäden. Heimkehrerball. Der Zentralverband der Heimkehrer e. V. Mannheim veranstaltet Am 17. Februar um 20.11 Uhr im Caté Excelsior, P 2, einen Heimkehrerball unter dem Motto:„Mer hawes gschafft“. Damen- besuch und Masken erwünscht. Die besten Masken werden aus den Spenden der Firma Excelsior prämiiert. Eintritt frei! Auto-Fähre bei Speyer in Betrieb. Seit Vergangenem Sonntag ist bei Speyer eine Autofähre in Betrieb, die das badische mit dem pfälzischen Ufer des Rheins verbindet. Die Veberfahrt wird mit zwei Diesel- motoren von je 120 PS in ein bis zwei Minuten bewerkstelligt. Die 22 Meter lange Fähre kann schwere Lastzüge und darüber hinaus noch jeweils 32 Pers nen befördern. Wir gratulieren! Georg Darmstädter, Mannheim-Sandhofen, Karlstraße 51, wird 76 Jahre alt. Ludwrig Manschott, Waldkirch i. B., Hödlerstraße 1(krüher Mannheim, Pflügersgrundstrage 33), begeht seinen 77. Geburtstag. Marie Johanna Geiß, Mann- heim, J 5, 18, vollendet das 78., und Marie Frey, Mannheim, Augartenstraße 107, das 79. Lebensjahr. Die Eheleute Ludwig und Klara Brenzinger, Mannhéim, Nuftstr. 18, feiern ihre silberne Hochzeit. Die Fleischer— leichtfügige Tänzer Sie waren nicht wieder zu erkennen: Was sich sonst mit Muskelkraft an Schlacht- tagen mit kalorienreichen Schwergewichten plagt, führte mit Grazie und Eleganz Mas- kenträgerinnen zum Tanz beim Ball der Fleischerinnung in den Räumen des TSV 1846. Rudi Klein und seine Mannen tru- gen das ihre zur Beschwingtheit dieser langen Nacht bei, und so beherrschte die zahlreichen Gäste bis zum großen Wecken beste Stimmung und großer Tatendrang. Die Vororte standen nicht nach In allen Vororten stand man dem Stadt- inmern keineswegs nach. Beim Landesliga- Verein VfL Neckarau im Volkshaus hatten Vorsitzender Weidmann seine Helfer beste Vorarbeit für einen Ball geleistet. Imposant war die große Polonaise. An humoristischen Darbietungen hatte man alle verfügbaren Kräfte erfolgreich mobilisiert. Die Mas- kenpreisrichter hatten es nicht leicht: Zwei Schupos mit Pickelhauben machten das Rernen vor vielen anderen Mitbewerbern. Die„Sängerhalle- Germania“ hatte hre Freunde im„Engel“ zu Gast. Faschings- rummel in allen Variationen, Lajenkünstler- derbietungen aus eigenen Kreisen auf Bayerisch, der Doktor und die Praxis, gute Musik, gemeinsamer Gesang bei Schunkeln und Wein und nicht zuletzt froher Tanz zeichneten hier einen glücklich und schön verlaufenen Abend. Auf der Rheinau waren die Rheinauer Sänger um Ott in der Turnhalle des TSV Rheinau in Bewegung. Die Halle erwies sich als zu klein, die Zahl der ansprechen- den Masken war in Vielzahl vertreten. Aus- gelassenheit und tolles Treiben vereinten bewerb, der auf Initiative des amerikani- sich brüderlich, und bel der Prämierung schen Mäzens Blevins Davis veranstaltet zeichneten sich ein Maharadscha sowie eine worden war. Aeli Zigeunerbande in die Sisgerliste Den ersten Preis(4200 DM und eine —— eee Erfolg der Sänger im Reise nach den USA) gewann aus 3700 Ein- 8 8 2700 1. 5 sendungen der Solinger Georg Meistermann 1 5 2 5 0.„Morgenstern hatten mit seinem Bild„Der neue Adam“, 33 Verena, mut Guad Unter den zehn Preisträgern betindet . 55 an Lusammengeschart, sich auch der Ludwigshafener Rudolf 5 5 unter den ziindenden Scharpf, von dem gegenwärtig in der 3 e 3 ee Viele gute Mannheimer Kunsthalle eine Ausstellung 2— 5 Weid. ae zu halten. gezeigt wird. Außer den zehn preisgekrön- ee ee e 51 telt die Tanzschule ten Werken wurden weitere 165 Bilder aus- es a f ee Seschmückten Franzis- gewählt, die ab 15. Februar in einer Aus- nds in Anwesenheit aparter Masken stellung des Münchener Collecting Point inen gutbesuchten Familien Je j f 1 i allen Teilnehmern bei. ab, der gezeigt werden. Unter diesen Bildern befin- Weisen der Haltskapelle aufmunternden det sich ein Gemälde„Kommunikant“ des e bells alles bis zun Petz, Schülers der Freien Akademie Mannheim, ten abverlangte. Günter Rohn 5 In München ausgezeichnet Mannheimer und Ludwigshafener Maler Eine internationale Jury verkündete am Wochenende in München die Namen der zehn Preisträger im Deutschen Kunstwett⸗ 3 lebhaft. Um den Hochzeitsgästen längere „Der bereitun wohnra schloß 1 kafen a die Ve gers kintreil Zw Am age Gs glumer Schwar n das geladen zelnen geteilt bleme den a praktis zollen. elbsta von Ge ten, di- der Fl. men, 8! M. Fi art, bz. meist e 80 sagt Schön Boden, man b. den he schnee schöne, In Kohlké herrsck Garten Wunse Kleiner Schwur ES Wa die da mit be ten Fe anschl. über 8. onde .—— Bis Publik letzter belleib rund! 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Neben den Ilitgliedern des Ausschusses zur Vor- bereitung eines Volksbegehrens in Rhein- and-Pfalz nahmen an der Sitzung im klei- gen Bürgerbräu auch Vertreter der Ge- perkschakten, der Frauenverbände und des schutzverbandes der Steuerzahler teil. Nach gektigen Debatten erörterten die Ausschuß- mitglieder am Ende der Site die Mos lichkeiten eines Steuerstreiks. Nach län- a skussionen wurde eine Resolution 1. Die Bevölkerung no 2 streik e e ee eee 2. Als Bezirksausschuß dann den Streik im Bezirksmaßstabe Pfalz durchzuführen, gestützt auf den Willen der Bevölkerung die diese Steuer als asozial ablehnt;. 3. Den Landesausschuß auzufordern, die- sen Streik gegebenenfalls für das ganze Land Rheinlang-Pfalz zu proklamieren: 4. Den Landesausschuß aufzufordern, daß er die Regierung und den Landtag er- suchen soll, daß sie die Erhebung und Zwangseintreibung der Di Steuer bis zu ien den Vorstandsmitgliedern des Bezirks- Abschluß des Volksbegehrens eee schusses Pfalz einstimmig angenommen. zen habe, weil dieses Verlangen nach r veröffentlichen nachstehend diese demokratischen Prinzipien nur recht und gesolution im Wortlaut und fügen von uns billig ist und die Steuer nach den vorlie- uus hinzu, daß es ohne Zweifel 80 ist, dag genden Teilergebnissen des Volksbe- ber Ausschuß tatsächlich entschlossen gehrens sowieso aufgehoben werden t. den Steuerstreik aufzurufen, falls die muß. 5 elbns der Gelder nicht unterbleibt und Dieser Streik ist um so berechtigter, weil de Wohnraumsteuer schließlich und endlich ganz abgeschafft wird. Resolution „Der überparteiliche Ausschuß zur Vor- bereitung des Volksbegehrens gegen die ſohnraumsteuer für den Bezirk Pfalz, be- ichloß in seiner am 9. Februar in Ludwigs- hafen abgehaltenen Sitzung als Antwort auf die veröffentlichung des Oberbürgermei⸗- zters von Ludwigshafen, die zwangsweise kintreibung der Steuer betreffend: die Veranlagungen zur Steuer nach dem 1. Entwurf des Gesetzes erfolgten und die Veranlagung nach der drittmaligen Aenderung„des Gesetzes noch nicht abge- ändert wurden.“ gez.: Der Ausschuß zur Vorbereitung des Volksbegehrens Bezirk Pfalz * Wie wir bereits mitteilten, vertritt der Bezirksausschuß Pfalz die Auffassung, das Trautes Glück im stillen Gurtenwinkel Zweiter Diskussionsabend der Fachgruppe Blumen der BASF-Gärtner am Freitagabend hatte der Gemeinnüt- 12 Gartenbauverein der BASF, Fachgruppe zzumen zu einem Diskussionsabend mit Schwarz- weiß-Bildern und Farbaufnahmen u das Juliuszimmer des BASF-Kasinos ein- geladen. In den Diskussionsabenden der ein- enen Fachgruppen, in die der Verein auf- geteilt ist, werden spezielle Fragen und Pro- bleme aufgegriffen, die dann später auch den anderen Vereinsmitsliedern bei der praktischen Gartenarbeit von Nutzen sein zollen. Während Dr. Roth und Gattin gelbstaufgenommene Schwarz- weißz-Bilder von Garten- und alpinen Blumenarten zeis- gen, die durch Wuchs, Habitus, Blüte ete. in der Flora eine besondere Stellung einneh- men, sprach BASF.-Dipl.-Gartenbauingenieur U Fischer jeweils über Pflege, Eigen- et, bzw. Verpflanzung in das Tiefland. Zu- meist entwickelten die alpinen Blumenarten, 80 Sagte Fischer. in der Ebene nicht die Schönheit, die sie, bedingt durch Klima und Boden, in 23000 m Höhe haben. So sollte man beispielsweise ein Edelweiß niemals in den heimischen Garten verpflanzen, da die gchneeigen Blütenblätter gar bald eine un- schöne, grüne Farbe annehmen. in den letzten Jahren seien im Garten Fohlköpfe und andere Gemüsearten vor- lerrschend gewesen, meinte anschließend Cartenbauing. Fischer. Heute sei es der Wunsch kast jedes Blumenliebhabers und kleinen Gartenbesitzers, sich wieder ein ver- achwundenes„Gartenglück“ zu schaffen.— Ig waren alles passionierte Blumenzüchter, die da im kleinen Kreis zusammensaßen und mit besonderer Aufmerksamkeit die gezeig- ten Farblichtbilder verfolgten. Dr. Roth ließ anschliegend einen selbstgedrehten Farbfilm über seine Garten-Fauna abrollen. Jondersitzung des Arbeitsgerichtes: Tschimtamtara im bacher“, und„Radiesel-Hacker- alle Waren sie um den BASF-Kleingärtner- Maskenball mit ihrer Anwesenheit zu be- ehren. Da liefen sie dann herum— die Ab- gekommen, Josef Diehl, Vorstand des BASF-Klein- gärtner vereins, gab anschließend bekannt, daß nun auch eine Fachgruppe für Bienen- zucht ins Leben gerufen worden sei. Die 14 angesiedelten Bienenvölker seien besonders für die Befruchtung der Obstbäume von Be- deutung. Auf das geplante, großartige Gar- tenbauproſekt am Willersinn-Weiher ein- gehend, meinte Josef Diehl, daß sofort nach dem Faschingsrummel mit der Arbeit be- gonnen werde. Wichtige Vorarbeiten seien durch freiwillige Arbeitsgruppen bereits ge- leistet. So soll denn in diesem Jahre zwi- schen den Gartenanlagen ein Vereinshaus mit Plattenterrasse, Tanzfläche usw. ent- stehen. Ein Kinderspielplatz soll angelegt werden. Ferner sollen Steinlauben, eine in der Blüte aufeinanderfolgende Pergula (Laubengang), Bäume und Sträucher an- gepflanzt werden. rü. die Arbeiterstadt Ludwigshafen bei der Be- kämpfung der Wohnraumsteuer wegweisend für alle Städte des Landes vorangehen müsse. Es sei schließlich so— diese Auf- assung vertreten zahlreiche führende Mit- glieder des Ausschusses— daß der Regie- rung endlich einmal klar gemacht werden müsse, sie nicht unabhängig, sondern von der Souveränität des Volkes abhängig ist, und daß dem Anziehen der Steuerschraube endlich einmal ein Riegel vorgeschoben werden müsse, Der Ausschuß wird in der nächsten Zeit in den einzelnen Stadtteilen die Bevölkerung zu Protestkundgebungen aufrufen. Die erste Kundgebung dieser Art findet am Freitag, dem 17. Februar, um 20,00 Uhr, für den Stadtteil Oppau im„Grü⸗ nen Baum“ statt. Die Bevölkerung wird vom Ausschuß aufgefordert, durch zahlrei- chen Besuch einmütig für ihre Ablehnung der unsozialen Steuer zu dokumentieren. Revision im Neumühler Bundenprozeß Am 22. Februar wird sich der Strafsenat des Oberlandesgerichtes in Neustadt als Revisions-Instanz mit dem im Neumühler Bandenprozeß von der Strafkammer des Landgerichtes Zweibrücken am 14. Oktober vergangenen Jahres gefällten Urteils be- schäftigen. Insgesamt 32 Angeklagte standen in diesem bisher größten Prozeß der pfälzi- schen Justiz vor dem Rüchter, denen 128 Straftaten, darunter zwei Morde, mehrere schwere Bandendiebstähle, zahlreiche Raub- überfälle und Mordversuche zur Last gelegt worden waren, die sie in der Zeit vom Sommer 1945 bis Mai 1947 hauptsächlich in der Westpfalz begangen hatten. Die Strafkammer Zweibrücken verurteilte seinerzeit 23 der 32 Angeklagten zu Frei- heitsstrafen von acht Monaten Gefängnis bis zu 15 Jahren Zuchthaus. Der 42jährige Richard Dehaut, der 22jährige Grünewald Flickinger und der 24 Jahre alte Oswald Lehmann wurden zum Tode und zu fünf- zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Von den 26 Verurteilten haben 21 Revision ihres Urteils beantragt. Bei der Revisionsver- handlung vor dem Oberlandesgericht in Neu- stadt wird keiner der Verurteilten anwesend sein. Ouer durch die BRASF-Schrebergürten Züchtungsversuche mit fleischfressenden Pflanzen im Feierabendhaus Ein Jahrmarktsrummel wie weiland zu spielte sich am Samstag BASF-Feierabendhaus ab.„Schlotte- „Zwiewle- Setzer“, Krautzüchter“ leger der verschiedensten, jemals existie- render und noch keimfähigen Kreuzungen und die Schlinggewächse. Mit einem halben Dutzend auswechsel- parer Hemden bestieg„Oberzwiebelstek- ker“ Seppl Diehl kuhglockenschwingend eine siebeneinhalbsprossige Leiter. Erster chuufteur Erwin schwummen alle Felle fort Beim Vergleich erzielte Bis auf den letzten Platz waren die publikumsbänke des Arbeitsgerichtes bei der letzten Sondersitzung besetzt. Und es waren belleibe nicht alles Neugierige, sondern rund 28 geladene Zeugen für einen einzigen Fall. Der Kraftfahrer Erwin G. hatte dieses Massenaufgebot bestellt, um zu beweisen, daß er von einer Ludwigshafener Großfirma zu Unrecht entlassen worden war. Erwin war Betrlebsratsmitglied und erhielt am 15. Juli gig seine Kündigung zum 15. August. Als Grund waren die ständigen Klagen über sein Verhalten angeführt. Der gesamte Betriebsrat hatte sich damals geschlossen für seine Entlassung ausgesprochen. Im Laufe der Verhandlung zeigte sich in Erwin mehr und mehr der Typ eines Weltverbesserers, der sich mit seiner eigenen Lebensauffas- zung nun einmal nicht in die Maschinerie eines großen Betriebes einspannen lassen wollte. Alle Dinge von seiner eigenen klei- nen Warte betrachtend, wurde er zum Schreiber eines annonymen Briefes an die Gewerkschaft mit Beschwerden und Be- schuldigungen gegen seine Direktion und den Betriebsratsvorsitzenden, Anschuldigungen, die er, da nicht beweisbar, alle wieder zu- rücknehmen mußte. Vorgesetzte und Arbeits- kameraden hatten viel Geduld gezeigt, aber es häuften sich ständig die Klagen. Er War Fraftfahrer, doch niemand wollte mehr mit ihm fahren, da er sich stets in die Angele- genheiten der von ihm gefahrenen Herren einmischte, Er änderte in eigener Regie die Fahrtroute und leistete sich so manches Stückchen, weil er immer derauf bedacht Var, seine„Menschenrechte“ zu Wahren. Ging es einmal gegen 17 Uhr, strebte er heimwärts, und es machte ihm auch gar- nichts aus, den jeweiligen Direktor oder Betriebsleiter, auf den er im Wagen warten sollte, anzurufen, mit der Bemerkung, s wäre nun Zeit, nach Hause zu fahren. Ein Zeuge nach dem anderen trat auf, und Erwin wurde immer kleinlauter, da sich wie Dr. Haack meinte— eine Perle nach der anderen zu diesem Entlassungskranz reihte. Nach sechs Stunden endlich war der letzte Zeuge vernommen und das Ergebnis wär, dag der Kläger als Beklagter dastand. Das Gericht bemühte sich, einen Ver- gleich zustande zu bringen. Erwin Wurde eindringlich klargemacht, daß er bei einem Urteil nur verlieren und obendrein fast un- lragbare Kosten haben werde, während der ergleich unwahrscheinlich günstig für ihn ausfiele. Und endlich konnte er sich ein J abringen. Durch Entdecken eines Formfeh- er dann doch 920 DM lers stellte sich sogar zum Schluß heraus, daß die Kündigung zum 15. August nicht einmal rechtskräftig war, da das Arbeitsamt erst am 17. August zum nächst zulässigen Termin zugestimmt hatte. So konnte erst die in einer Betriebsräteversammlung am 7. September bestätigte Kündigung als Beginn der dreiwöchigen Frist gewertet werden. Doeraus ergab sich eine Lohnnachzahlung vom 15. August bis 28. September in Höhe von 420, DM brutto. Zusätzlich ging die Beklagte noch darauf ein, ihm auf Grund des Paragraphen 49 der Betriebsräteord- nung eine Entschädigung von 500, DM zu zahlen. Macht summa summarum: 920.— DM. Erwin kann wahrlich zufrieden 2 L. W. Aufruf an die„Gartenkrauterer“ und„Mist- beeten-Zackerer: allgemeines Schunkeln. Zweiter Aufruf: Samba-Wurstschnappen mit anschließenden Verschlingproben einer 8 885 in lünf Meter Schnur verwickelten rvela, Dritter Aufruf: Prämi! 0 50 originellsten Kraut-, bzw. Radieselköpfe. O la la, da war was los. Die band-boys der vier Kapellen Ottusch, Mayer, Schreiner und Behringer Uberschlu- gen sich beim Strapazieren der Instrumente. Es herrschten tropische Verhältnisse: die Atmosphäre flimmerte sichtlich. Dr. Kasten- click, als Hausreferent des Clubs für„Ge- Mmüsezucht und Düngemittelversuche“ be- kannt, gab es denn auch bald auf, über die bevorstehende Frühjahrsdüngung zwischen dem 50. und 60. Breitegrad, nach west- östlicher Diwanzeit, prozentual eingeteilt und mittels Rechenschieber kalkuliert, 2u referieren. Zu einer Abkühlung dieser tropischen Nacht soll es erst ganz spät gekommen sein. 5 TU Sondertriebwagen für das„dicke Ende“. Zum frühzeitigen Heimtransport faschings- froher Narren hat die Straßenbahndirektion Mannheim-Ludwigshafen für den 18., 19. und 21. Februar eigens Sondertriebwagen einge- setzt. Die Wagen verkehren wie folgt: Ab Pfalz ba u nach Oppau, Oggersheim, Frie- senheim und Rheingönheim: 0.12; 1.20; 2.20: 3.20 Und 4.42 Uhr; ab Oppau: 0.38; 1.45: 2.45; 3.45 und 5.05; ab Friese nheim und Oggersheim: 0.45; 1.45; 2.45; 3.45; 4.30; ngönheim: 0.45; 1.45; 5.20 Uhr; ab Rhei 2.45; 3.45; 4.30 Uhr; ab Pfalzbau nach 1.05; 2.01; Mannheim: 0.58; 1.01; 1.03; 2.03; 2.05; 2.08; 3.01; 3.03; 3.05 und 3.08 Uhr. 8 e Bahre re se Fortschritte gemacht. „Die ganz dicken Kanonen schossen“, sitzung im Pfalzbau- Café über unseren Prunksitzung am Sonntagabend sagen. Kanonen in der Bütt', ferner„s' Pfefferminzle“ row, die dem närrischen Vol, pausenlos Lachsalven entlockten. Auf unserem Bild sind die Elferrâte in vollem Ornat zu sehen, Im Vordergrund: Büttel Dr. Fichter.“ Erster Eindruck Das ehemalige Direktionsgebäude der Bundesbahn am Hauptbahnhof in Ludwigs- hafen ist jetzt restlos verschwunden. Die letzten Trümmer werden abgefahren. Die jetzige Giebelwand zeigt noch die Reste des einstigen Aufganges zu den Obergeschossen. Wir berichteten bereits, daß an einen Neu- bau in absehbarer Zeit nicht zu denken ist. Rund 7,4 Milliarden DM betragen die Ge- samtkriegsschäden der Bundesbahn, und für das Geschäftsjahr 1950 rechnet man mit einem Fehlbetrag von 731 Millionen DM. Also dürften Wiederaufbauten ehe- maliger Repräsentationsgebsude erst an einer ziemlich am Ende gelegenen Stelle rangieren. Trotzdem wird der jetzt unschöne Gie- bel, der jedem aus dem Bahnhof tretenden Fremden einen„ersten Eindruck“ von Lud- wigshafen vermittelt, seine rohe und zer- hackte Form nicht beibehalten. Die Bahn hat ihn an ein Reklame- Unternehmen ver- mietet, das hier bereits ein Baugerüst Auf- gestellt hat, um die Giebelwand zu glät- ten und zu verputzen. Bald also wird der „erste Eindruck von Ludwigshafen“ eine große Reklamefläche mit irgendeiner zug- kräftigen Werbung für irgendwen und irgendetwas sein. Inzwischen hat auch der Ausbau der Das Notdach ist gerichtet. Die alten unschönen und als Stützen überflüssig gewordene Pfeiler werden in den nächsten Tagen ab- gebrochen, so daß eine große einheitliche Schalterhalle entsteht, von der man wieder direkt zu den Bahnsteigen gelangen kann. Bekanntlich existiert bei der Bundesbahn noch ein fertig ausgearbeitetes Projekt, das den Bau eines großen Bahnhof-Hotels in Ludwigshafen vorsah. Nach den letzten Zweite Rheinschanzen Prunksitzung 5 schrieben wir nack der ersten Rheinschunzen-Prunk- Artikel. Nichts anderes können wir von der zweiten Es waren wieder Kurt und Heinz Hofstätter, die und die„Sterneguckern“ sowie Rudi Bu- Prüside Dr. Adolf Heim, seitwärts: Bild: Photo-Heinrieh von der Stadt Verhandlungen wurde nun von zuständigen Stellen mitgeteilt, daß die notwendigen zwei Millionen DM für den Bau nicht auf- gebracht werden können. Die Bänke waren zu kurz und die Tanzflächen zu klein Als Geschäftsträger des Männergesang- vereins„Liederkranz hatte sich Emil Trauth räumlich nicht verrechnet, als er àam Samstagabend seine Sangesbrüder und schwestern mit alle ihren Freunden und Freundinnen in die geräumige Turnhalle ge- laden hatte, um dort den ersten sroßen Nachkriegs-Maskenball zu starten. Wer nicht wußte, in welchem Winkel die Krüger straße liegt, der brauchte an diesem Abend nur den vielen maskierten Männlein und Weiblein nachzupilgern, die den dunklen Pfützenweg zur hellerleuchteten Turnhalle tippelten. Dort schien es zuerst etwas eisig zu sein, trotz der närrisch-hübschen Deko- rationen. Nach einigen Stunden jedoch er- Wiesen sich beim Andrang der Massen die langen Bänke als zu kurz und das weite Tanzparkett als zu klein, zwei Umstände, die zum großen Teil erst die richtige gemütliche TPuchfühl- stimmung hervorriefen. Munden- heims Musiker vereinigung gab sich redlich Mühe, von sattbürgerlichen Lagen im Laufe der lustigen Nacht auf modernen, ja selbst hypermodernen Stil überzuwechseln, 80 daß vom schüchternen Rokokomädchen bis zum Wilden Mexikaner alle auf ihre Tanzrech- nung kamen. Uebrigens, von den mit Sekt-, Kognak- und Weinpreisen prämiierten Mas- ken über den Wirt bis zur Bedienung kam niemand zu kurz, denn die große Zahl der durstigen Musenfreunde sorgte eifrig für Umsatz in jeder Beziehung.. Bis zum frü- hen Morgen, wo ein rauher Wind Alkohol- kahnen und fähnchen tüchtig zauste, oll großes Pfeilkonzert im Piulzbuu Eine Geisha gewann dann den Rheinschanzen-Maskenpreis Es war wieder einmal der Pfalzbau, den sich die Rheinschenzler am Samstag als Festung auserkoren hatten, um ihren gro- gen Maskenball zu feiern. Der Hauszigeu- ner Llas z 10 hatte seiner Geige kaum den ersten Ton entlockt, da war die Tanzfläche schon so übervölkert, daß es nur noch zu einem Stehsambe reichen konnte. Darum zogen sich auch die ganz Schlauen sehr bald in die übrigen Räume zurück, um sich oben der Kapelle Hermann Kapp und tief im Bierkeller Franz Bös anzuvertrauen. Es heißt ja, Uebung macht den Meister, und Prinz Karneval hat inzwischen so viel Narrenerfahrung gesammelt, daß man ihn schon einen Meisterregenten nennen kann. Ueber die Verhundlungen der Studtverwultung mit Manager B. Offizielle Erklärung der beiden Stadtoberhäupter/ 0 Bauer:„Wir sind schließlich keine Neulinge auf Wunsch der Stadtverwaltung Lud- Wigshafen erschienen am Montagnachmit- tag bei Oberbürgermeister Valentin Bauer Journalisten der beiden in den Schwester ⸗ städten erscheinenden Zeitungen, die am Freitag über die Millionen-Geschäftsan- bahnungen eines gewissen Herrn B. berich- tet hatten um eine Erklärung über die Be- ziehungen, die zwischen der Stadtverwal- tung Ludwigshafen und dem 400-Millionen- Export-In-Aussieht-Steller A B. aus Fel Aviv im Jahre 1949 bestanden haben, ent- gegenzunehmen. Außerdem waren noch weitere Pressevertreter geladen. Von seiten der Stadtverwaltung war keine schriftliche Unterlage kür die Journalisten vorbereitet. Oberbürgermeister Bauer erteilte Bürger- meister Dr. Reichert das Wort, der die nachstehenden Ausführungen, die wir zu- sammengefaßt wiedergeben, machte. a Mitte des vergangenen Jahres, 80 be- gann der Bürgermeister seine Ausführun- gen, sei bei ihm ein Handelsagent K. im Auftrag der Hauptperson 8. B. aus Tel Aviv erschienen und habe mitgeteilt, dab A. B. ein vermögender Mann sei, der in- teresse daran habe, Teile seines Vermögens in Ludwigshafen zu investieren. B. habe dann, als er mit einem zweiten Handels- agent namens H. in Ludwigshafen erschien, um seine finanzielle Stärke unter Beweis zu stellen, ein Album auf den„Tisch des Hauses“ gelegt, indem 120 Häuser abgebil⸗ det gewesen seien Außerdem habe er Grundbuchauszüge vorgelegt, die einen Einheitswert von 13 bis 14 Millionen für diesen Besitz auswiesen. Hierzu habe, 80 fuhr der Bürgermeister fort, der Mann aus Tel Aviv er hat auch jetzt wieder eine Wohnung in Berlin— mitgeteilt, er führe gegenwärtig in der shemaligen Hauptstadt einen großen Restitutionsprozeß, der mit der Rückgabe seines Vermögens(beschlag- nahmtes, enteignetes oder Zwangsverkauf- tes jüdisches Vermögen) enden werde. Er werde dann, da die Lage in Berlin ungün- stig sei, seinen Besitz verkaufen, um in Ludwigshafen anschließend Gelder zu in- vestieren. Nach diesen Darlegungen zeigte sich die Stadtverwaltung Ludwigshafen an Bischen Kapitalien, so fuhr der Bürgermeister Dr. Reichert fort, interessiert und sie habe auf die besondere Notwendigkeit eines großen Hotelbaus in der Stadt verwiesen. Es wur- den zahlreiche Verhandlungen zwischen B., der Stadtverwaltung und in Frage kom- menden Hoteliers geführt, die jedoch alle an der jeweils ungünstigen Lösung der Bo- den-, bzw. Grundstücksfragen scheiterten. Später erbot sich dann die Stadt, so sagte Dr. Reichert, einen großen Platz an der Ecke Wrede-Ludwigsstraße(Pfalzbauplatz) zur Verfügung zu stellen für den Bau eines großen Hotels mit rund 100 Betten. Bürgermeister Dr. Reichert schloß seine Erklärungen mit dem Hinweis, daß die Verhandlungen dann zum Stillstand ge- kommen seien, als von städtischer Seite, Wie dies vor jedem Vertragsabschluß mit der Stadt üblich sei, ein endgültiges Be- legen der B'schen Finanzmittel gefordert wurde(Hinweis der Redaktion: Hiermit ist Vorlage der Bankauszüge und Erteilung einer Vollmacht zu deren Nachprüfung gemeint). Oberbürgermeister Bauer ergriff anschlie- Bend noch das Wort und garnierte die bür- germeisterlichen Ausführungen mit dem witzigen Hinweis, daß es„grundsätzlich nicht leicht sei, die Stadtverwaltung Lud- wigshafen hereinzulegen“, da immer letzte Sicherheiten verlangt werden. Die Stadt- verwaltung gehöre daher nicht zu den Ge- schöftsparinern des Millionen-Exportanbah- ners B., die sich heute geschädigt oder gar betrogen kühlen und deshalb gegen ihn klagen. Der OB bat die Journalisten zur Ver- meidung von Irrtümern seine und Bürger- meister Reicherts Erklärungen zum Gesamt- kall der Bevölkerung publik zu machen. Da feststeht, daß B. sich bei seinen hiesi- gen Geschäftzappbahnungen nicht nur als Vertreter der„Tamier Trade& Industry Li- mited Tel Aviv, sondern auch als Vertreter des Staates Israel ausgegeben hatte, stellte anschließend ein Journalist die Frage, ob er dies auch bei der Stadtverwaltung getan habe. Beide Bürgermeister antworteten mit „Nein“ und verwiesen darauf, daß sie von diesem Umstand bis zu den Presse veröffent- lichungen nichts gewußt haben. Ihnen gegenüber sei der Mann nur als A. B. aus Berlin aufgetreten.-kloth. Und bei diesem Rheinschanzenmaskenball muß er sogar ein Stimmungsbarometer mit Raketenantrieb benutzt haben, so ausgelas- sen Waren seine tollen Untertanen gleich von Anfang an. Nun, sie blieben es bis zum frühen Morgen. Aber nicht nur darin zeigte es sich, daß seine fürstliche Tollität mit der Zeit geht. Er hat im Lande Karne- valis auch das Mitbestimmungsrecht des Volkes eingeführt und stellte es bei der Maskenprämiierung kurz vor Mitternacht unter Beweis. Die tapferen Schanzenver- teidiger hatten der schönsten Damen- und der originellsten Herrenmaske einen ganz besonderen Preis zugedacht. Nämlich je eine siebentägige Ferienreise in die Alpen mit allem Drum und Dran. Und das Rich- teramt sollten die Untertanen in echt de- mokratischer, freier Wahl übernehmen. Von der Garde der Männer hatte das mit Pan- tokkeln, Zipfelmütze und Nachtlicht aus dem Reklamebild für Darmolerzeugnisse entsprungene Männchen den größten Er- folg. Bei der Wahl der schönsten Damen- maske eine reizende Carmen. Es klappte Aber nicht so ganz, es ertönte sogar ein mächtiges Pfeifkonzert. Mit spanischem Stolz verzichtete Carmen auf die Alpen und ein neutrales Schnellgericht rettete die Situation. Die Alpenfahrt wurde zur allgemeinen Zufriedenheit einer Geisha aus dem Fernen Osten zugerheinschanzt. L. W. Pfölzische Polizeistatistik für den Monat Januar. 204 Verkehrsunfälle forderten im ver- gangenen Monat wieder 12 Tote und 125 Verletzte. 805 Verkehrskontrollen wurden von der Polizei durchgeführt. Insgesamt wurden im Januar 2270 Anzeigen erstattet, von denen die Polizei noch im Berichts- monat 1745 Fälle klären konnte. Angezeigt wurden u. à. 696 Diebstähle, 111 Unter- schlagungen, 17 Brandstiftungen, 213 Be- trugsfälle, 42 Abtreibungen, 193 Körperver- letzungen, 121 Münzvergehen. Die Gesamt- Schadenshöhe betrug 299 296. DM. Ins- gesamt mußten 178 Personen festgenommen werden, darunter 17 Jugendliche und 5 Aus- länder. 179 Frauen wurden einer Zwangs- untersuchung zugeführt, davon mußten sich 52 einer Zwangsbehandlung im Kranken- haus unterziehen. 6 Personen nahmen sick das Leben; in 5 Fällen blieb es bei dem Versuch.— Die pfälzischen Feuerwehren bekämpften im Januar 30 kleine, 14 mitt- lere und 2 größere Brände. MORGEN Der Herr hat ihn gegeben, Gott unseren lieben, einzigen Sohn, Enkel, unseren Neffen und Vetter, Walter Nawrot am 11. Februar 1950 im Alter von 26 Jahren zu sich in die ewige Heimat. brennungen, die erlitt. Mhm.- Waldhof, Zellstoffstrage 362 In tietem Schmerz: Bernhard Nawrot und Frau Eva, geb. Staubach Maria Nawrot Ruth Hepp, Braut und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 15. Februar 1950, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen.— 1. Seelenamt Donnerstag, 16. Februar 1950, 8 Uhr, in der Kuratiekirche der Schönausiedlung Am 11. Februar 1930 starb nach kurzem, schwerem Leiden an den Folgen eines Unglücksfalles in unserem Forschungs- laboratorium der 26jährige Laborant Walter Nawrot Wir betrauern in ihm einen unserer besten Mitarbeiter, der Wegen seiner guten Kenntnisse und seiner vorbildlichen Leistungen von allen anerkannt wurde. Trotz seiner Jugend War er eine ausgesprochene Persönlichkeit. derung von uns vorgesehen War. dessen För- Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Zellstofffabrik Waldhof Forschungslaboratorium Am g. Februar 1950 ist unser Betriebsangehöriger. Herr Johannes Schwarz unerwartet verschieden. Der Verstorbene stand 30 Jahre in unseren Diensten und hat in dieser Zeit seine Pflichten stets in vorbildlicher Weise er- Füllt. Allen Betriebsangehörigen war er ein lieber Arbeits- kamerad. Leider konnte er den wohlverdienten Ruhestand nur wenige Wochen geniesen. Wir werden dem Verstorbenen immer ein ehrendes Andenken bewahren. T. Z. Heidelberg, den 11. Februar 1930 Kölnische Braunkohlen- Centrale Die Leiterin unserer Personalabteilung, Fräulein Else Schneider ist am 11. Februar 1930 verschieden. Seit länger als 30 Jahren bekleidete sie diese Position in unserem Haus und war mit unserem Geschäft aufs engste verbunden. Wir beklagen den Tod dieser treuen Mitarbeiterin und werden Mr Andenken immer in Ehren halten. Mannheim, den 13. Februar 1950 Die Geschäftsleitung und das Personal der NEU GEBAUER Gmb. Mannheim An den Planken Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 15. Februar 1930, um 18 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Am 10. Februar verloren wir durch einen schweren Autounfall bel Zweibrücken unseren lieben, jüngsten Sohn, guten Bruder und treuen Freund, Onkel, Neffen und Kusin Karl Sälzler im blühenden Alter von 24 Jahren. Mannheim- Neckarau. Waldhornstraße 1. In tiefer Trauer: Karl Sälzler und Frau Emma, geb. Englert, Mhm.-Neckarau Fred Sälzler und Familie, Leonberg-Eltingen Lisa Köhn, geb. Sälzler, Mhm.-Neckarau und alle Verwandten Die Beerdigung findet am Mittwoch, 14 Unr, auf dem Friedhof in Mannhe den 13. Februar 1950 dem 15. Februar 1950. um im- Neckarau statt. Statt Karten! Für die überaus große Anteilnahme sowie dle zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Karl Haubold sagen wir unseren herzlichen Dark. Mannheim Käfertal, 14. Februar 1950 Nelkenstraße 13 Maria Haubold und Tochter Hildegard Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme an dem fleimgang unseres Ib. Verstorbenen, Herrn Willi Herle Sage ich allen innigsten Dank. Ebenfalls herzl. Dank den Her- ren Aerzten u. Schwestern des Städt. Krankenhauses, die ihm beistanden in seinen Leidens- tagen. Mhm.-Waldhof, Sandhof. Str. 120 Frau Gusti Herle, geb. Bischoff Wer laufend inseriert wirbt besser u. billiger! Verlangen sie unseren An- Zzeigentarif mit seinen Wieder- holungs-Rabattsstzen. Wir be- raten Sie und helfen Ihnen mre anzeige gestalten. Auf Wunsch vertreterbesuch. Für die so überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Mathias Biebl sagen wir auf diesem Wege al- len unseren innigst. Dank, Be- sonders danken wir der Direk- tion der Fa. Strebelwerk sowie seinen Mitarbeitern. Mannheim, 13. Februar 1930 Unter den Birken 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Biebl und Kinder der Herr hat ihn genommen. der Herr rief nach seinem unerforschlichen Ratschluß meinen guten Bruder und meinen geliebten Bräutigam Er starb an den Folgen seiner schweren ver- er durch ein Explosionsunglück am 8. Februar — Riedfeldstraße 97 Der Herr über Leben und Tod nahm nach einem arbeitsreichen Leben unsere ib. Schwester, Schwägerin und Tante Marie Frank unerwartet, jedoch wohlvorbereitet, im Alter von 64 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Gott gebe ihr die ewige Ruhe. Mannheim, den 11. Februar 1950 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Frank Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 15. Februar 1980, um 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. DL Seschrrs-AuzkleEN Eitboten-Sehmidi Qu 3. 6-7, Ruf Nr. 528 69. 8 Umzüge im Stadt- u. Fernverkehr. Alfred Kunz, Spedition- Möbeltransport Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 326 76. Von Eiltransport dn or U 2, 2. Telefon 427 28. Paul Muni— Luise Rainer in uto-Verieinh-Rheinau bietet Ihnen Leihwagen. Telefon Nr. 482 78, Bruchsaler Straße 93. STEIIEN ANGEBOTE lich ihre Bewerbungsunterlagen Zulilreiche Reklamationen Bei Möbel Müller jeder erhält zurückzureichen. von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- Zeugnisse, deglau- J 2, 4 schöne Küche für wenig Geid. 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Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger- über die in 8 132 der Konkursordnung be. Mittwoch, dem 1. März 1950, nachmit- r angemeldeten F. Der Besitz der Sache und ein An- ng daraus ist dem Konkursverwalter Mannheim, 8. Febr. 1950, Amtsgerient BG 1. Das Konkursverfahren über das vermögen der Elisabeth Hoheisel, Mann- heim, Seckenheimer Straße 11ba, wu rde mangels Masse eingestellt. Prüfungstermin vom 7. März 1930 Dubois, Mann- Lassens 1 VE RK A Uf E zuch de amten Augenzeugen gesucht! Am Freitagabend, 10. Februar 30, Breiten Straße in der Höne zw. Marktpl.„Mannheimer Morgen“ „Schwarzwaldhs.“ ein verkehrs- unfall, bei dem der Radfahrer stürzte und kurze Zeit darauf ver- starb. Ich bitte alle Personen, dis den Unfall beobachteten, mir ihre Adresse mitteilen zu wollen. Kurt Der neue großräumige 0,8 Tonner Oremonese, Ludwigshafen, Rohr- 8 Utt. Verbrauch) lachstraße 47. för Stadt. und Fernverkehr Wellensittich entflogen, blau gef. Jett lieferbar. u. spricht. 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N 15 r 5 e. 5 75— . 2 Pierstag: l., Lebruss. 50 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT en, RiB durch die e r sei jedoch von der lungen zwischen Mao Tse- Tung und dem Kreml bestimmten Kreisen die Angstvorstellung 5 ohen Kommission, abgelehnt Mitglieder der gegenwärtig in Moskau befind- wütet, groflkapitalistische Stahlindustrielle a könnten Sympathien finden für die Sowiet- Arbeitnehmerschaſt dewerkschaften contra Bundesbahn Es empörten sich eines Tages die unteren Gliedmaßen des Körpers Segen die oberen, es Wollten die Füße nicht mehr rauhen Erd- boden berühren und des Menschen schweren Körper tragen, sondern sie wollten sich müheloserer Tätigkeit hingeben, wie etwa der von den Händen ausgeübten. Noch stär- ker war ihr Sinnen und Streben abgestellt, auszuruhen und mit den Sinnesorganen Funktionstausch vorzunehmen. Darob geriet das Wesen, dem diese sich empörenden Glie- der dienen sollten, in Unordnung und es starb alsbald. 8. Kurze Inhaltsangabe eines irischen Mär- Wie ein alliierter Beobachter erläuterte sei die Ablehnung des Auftrages nur auf Wunsch der amerikanischen Besatzungs- behörden erfolgt, während die britischen und französischen Sachverständigen sich für, eine Genehmigung ausgesprochen hätten. Ein maß- geblicher britischer Beamter begründete die- sen Schritt mit den Worten: Die Vereinigten Staaten machen die deutsche Wirtschafts- politik, da sie die Bundesrepublik finanzie- ren“. Großbritannien sei nun etwas ver- ärgert, daß die deutschen Stellen der bri- tischen Seite die Schuld geben, während ge- rade diese den Auftrag an die deutsche Wirt- schaft abgetreten habe. Die amerikanische Hohe Kommission habe die Ausführung des Auftrages untersagt, da Eisenbahnschienen „strategisches Material“ seien und ein solcher Export an sowjetische Länder nicht der ame- rikanischen Haltung entspreche. Außerdem bestände bei einer Lieferung die Gefahr, daß die chinesischen Bestellungen dazu dienen sollten, westdeutsche Industrielle auf die sowjetische Seite zu bringen. Nach alliierten Untersuchungen sei das Ruhrgebiet„auf den 8 hac bisheriger Gepflogenheit und nach gem Willen sozial und sozialistisch denken- der und planender Urheber der Arbeiter- bewegungen ist die Gesamtheit aller Ar- geitnehmer nur einem gemeinsamen Feind gebenübergestellt, dem Kapital. dieser Ideologie ahnten ELER Die Urheber ung i licht, daß sie der Lauf der Dinge, der nun pee e an einem Handel mit Rotchina 0 Un alls anders sich gestaltete als sie es vor- alert 3 hen, ibre Prophezeiungen ad absurdum Aufhebung der Stahlexport- nungen ihren würde, womit sich wieder einmal sperre diskutabel If“ erwies, daß nur die falschen Propheten Alliierte Wirtschaftsachverständige erklär- 1 übrig blieben, nachdem die richtigen, de- ten am Wochenende in diesem Zusammen- 00 Uhr ien Prophezeitung Wahrheit bedeutete, aus- hang, daß eine Aufhebung der Sperre für Balkon gestorben sind.. in die Sowjetzone unter be- de dur dag die gaveltnenmernter. bel al, Sfendkft elt lee cds ein dur. Ks Isen einzelner Wirtschaftsgebiete sich kon- gleich der Salden im Interzonenhandel zwi- für entwickelten, es geht jetzt sogar so schen der Bundesrepublik und der Sowzet- dvas zu geit, das die Belange des einen Arbeitneh- zone sichergestellt sein. D herkreises im Widerspruch stehen zu den Wie weiter bekannt wird, befürchten die deressen anderer arbeitender Schichten. Westmächte, daß manche Lieferungen des In- eh“ Die etwa eine halbe Million betragende 3 8 den 1. lan der Beschäftigten im Dienste der Bun- 8 JJFFCTFVVVVFCVFTTT u nd der ihr angegliederten Wirt- fistungen 2 bescheken. Pabel weist man 5 1 0 schaffen. Dabei weist man N- ſchaktszweige haben in ihrem Selbsterhal- darauf hin, daß bei den Wirtschafts verhand- Für die schwere Krise der Binnenschiff- irt macht die Gewerkschaft Oeffentliche henste, Transport und Verkehr die Tarif- „ nil der Bundesbahn bei einer Protest- 5 erammlung in Duisburg verantwortlich. 55 lausenden von Binnenschiffern droht Ar- Die Entwicklung der internationalen Roh- geitslosigkeit, wenn nicht das Bundesver- Stoffnotierungen im Januar war uneinheitlich. erstag ministerium dem— von d rk. Während Getreide im allgemeinen nicht den . kehrsmin von der Gewe de! JVV½VV%%V%%0C%%// ue bewerb 7 eee e 3 Monat stetig weiter an. Kautschuk, einer der enn s Beseitigung der Rohstoffe, der lange Zeit unter Vorkriegsstand ge ſeit unter dem Selbstkostenpreis erstellten notierte, erzielte ebenfalls bemerkenswerte 80 m bzugeben, 28e. Heiß was. 220 Volt, znet, unt. ote unter verkaul, J 5, 18 viesenhen ird Löffl, nötting 2 06756 ö ing nter 34 06 Gewinne. Dagegen gab es bei den Metallen nur unwesentliche Veränderungen. Mit 908 Millionen Bushels Weizen und 2830 Millionen Bushels Mais haben die Bestände der Vereinigten Staaten am 1. Januar 1950 nach einer Angabe des Us-Landwirtschaftsmini- steriums den bisher höchsten Stand in der Ge- schichte des Landes erreicht und übertreffen die bereits sehr hohen Vorräte zu Beginn des Vorjahrs noch um 51 bzw. 188 Millionen Bushbels. Die Hafer- und Gerstenbestände haben sich allerdings im gleichen Zeitraum um 10—15 Prozent vermindert. Angesichts dieser Sachlage ist es nicht erstaunlich, wenn man sich in den USA über den Weizen- und Mais- absatz Gedanken macht und zur Zeit durch einen Senatsausschuß untersucht, ob ECA-Mit- tel auch weiterhin zum Ankauf kanadischen Ausnahmetrarife, ferner die Beseitigung uon Krisenzuschlägen bei Transporten auf dem sogenannten gebrochenen Bahn- Was- gerweg. Die Verminderung des Bundesbahndefi- uh das 1949 eine halbe Milliarde DM be- gen haben soll, könne durch solche Kon- urrenzmethoden nicht erreicht werden. kreicht könne nur werden, daß die Bun- ſesbahn auf diese Art und Weise zu Un- zunsten des Verladers und des Empfängers zubventioniert würde, wobei die weiter leldtragenden die Arbeitnehmer der Bin- lenschiffahrt seien. gskampf schärfste Gegnerschaft ausge; e ne kreige 8 1 gt aut Seiten der z4hlenmäßig etwa fee en Belt l 8 e zum Weltweizen abkommen wünschen, zumal die US- Exporte auf Grund des Abkommens enttäuscherd niedrig sind, ist vor allen Dingen England dagegen. Es befürchtet anscheinend, bei einem Bei- Richstarken Arbeitnehmer des Kraftver- ſehksgewerbes, die sich durch die politische Bevorzugung der Bundesbahnen und somit zuck deren Angestellten, Arbeiter und Be- anten benachteiligt fühlten. Nunmehr mel- den sich auch die Arbeitnehmer der Binnen- chikkahrt und schelten die Bundesbahn, und chelten das Bundesverkehrsministerium, den Ruin herbeizuführen für alle Binnen- dchiffer. Die Verkehrsträger, sind sie nicht Glied- maßen des Wirtschaftskörpers, der da Bundesrepublik heißt? Jetzt geht es nicht mehr um das Interesse der in bestimmten kreisen so verpönten und deswegen gerne ſernachlässigten Privatwirtschaft, jetzt geht es darüber hinaus um die Lebens- erhaltung und Bewahrung von einer halben Million Personen, die in dem Kraftver- lehrsgewerbe, und um etwa 250 000 Per- zonen, die in der Schiffahrt Brot und Ar- heit inden, und die mit Recht darüber enpört sind, daß die ihnen bescherte Not- age nicht zur Gesundung der Bundesbahn, aber auch nicht zur Gesundung der übrigen Wirtschaft führen kann. Es scheint, dag Schluß gemacht werden muß mit der eigenartigen Verschleierungs- den Polz Weizen teurer kaufen zu müssen als am freien Markt. Freier kanadischer Weizen notierte Ende Januar fast 30 amerikanische Cents je Bushel unter dem Preis der vergleich- baren amerikanischen Sorte. Die US- Weizen- auskuhr lag im zweiten Halbjahr 1949 mit 284 Milllonen Bushels um 54 Millionen Bushels unter der des gleichen Vorjahreszeitraums. Andererseits rechnet man damit, daß Austra- lien seinen Exportüberschuß beèrefts vor Ende dieses Jahres verkauft haben wird. Selne Quote am Weltweizenabkommen(80 Millionen Busbels) kann praktisch bereits als verkauft gelten. Die zunehmende Konkurrenz der Ge- freideausfuhrländer dürfte nach und nach auch die künstlich hochgehaltenen Preise in den SA beeinflussen. Die Chicagoer Notierungen für Märzweizen lagen im Durchschnitt um etwa 3 Cents je Bushel unter denen des Vormonats, Mais war etwa um 2 Cents ermäßigt. Hafer notierte gegen Monatsmitte sogar um 5 Cents je Bushel niedriger als am gleichen Dezember- stichtag. Kanadischer Roggen hat die rücklä u- lige Bewegung ebenfalls mitgemacht. 5 Schmalz hielt sich ungefähr auf dem Stand vom Dezember, während die vorher sehr nie- tritt dieser beiden großen Weizenimportländer lichen Handelsdelegation aus der Sowjetzone teilnahmen. Revision der westdeutschen Stahlquote völlig offen Die von deutscher Seite beabsichtigte For- derung auf Erhöhung der westdeutschen Stahlquote von gegenwärtig 11,1 Millionen Tonnen auf etwa 14,8 Millionen Tonnen jähr- lich wird von britischer und französischer Seite der alllierten Hohen Kommission in Frankfurt kritisch beurteilt. Man unterstreicht, daß sich die westdeutsche Stahlindustrie trotz der einmaligen Rekordproduktion von 900 000 Tonnen im Januar bisher noch in einer Absatz- krise befinde. Eine Revision der Stahlproduk- tionsquote sei daher nur möglich, wenn die Bundesbehörden die Notwendigkeit einer sol- chen Erhöhung für den Wiederaufbau und für die Gesundung der deutschen Wirtschaft nach- weisen können. Man befürchtet jedoch, daß die westdeutschen Stahlwerke ihre Produktion nur steigern, um den nicht abzusetzenden Ueber- schuß für ihren eigenen Bedarf verwenden zu können. Amerikanischerseits wird dazu erklärt, daß, nachdem die Bundesregierung die Stahl- industrie in ihr Arbeitsbeschaffungsprogramm einbeziehen wolle, Besprechungen der Besat- zungsmächte mit deutschen Sachverständigen über die Situation der Stahlindustrie in der Bundesrepublik durchaus möglich seien. Aller- dings rechne man nach den bisherigen Erfah- rungen nicht damit, daß die westdeutsche Stahlproduktion in den nächsten Monaten we- sentlich ansteige. Man werde es begrüßen, wenn westdeutscher Stahl einen großen Bei- trag zum Wiederaufbau der westeuropäischen Wärtschaft leiste. K ur z kommentiert Nun ist es so weit, daß ausgepackt wurde. Es sind da allerhand unklare Sachen her- ausgekommen in den Erklärungen in und um gas Stahlembargo sowie um und über die Stahlquote, Erklärungen, die kurz gessogt, nicht befriedigen können Aus den Erklärungen geht hervor, daß in drigen Schweinepreise um 1,75 Dollar je 100 lb verhältnismäßig kräftig anzogen.— Die Häute notierungen bröckelten auch im Januar noch weiter ab, doch machte sich gegen Monatsende bereits ein wachsender Mangel an besseren Qualitäten bemerkbar. Seit Anfang Dezember(4,14 Cents je lb) sind die Zuckernotierungen stetig gestiegen und erreichten gegen Ende des Berichtsmonats 4.72 Cents. Da aber von einem wirklichen Zuk- kermangel kaum die Rede sein kann, scheint die Preiserhöhung eher technisch beringt zu sein— zu langsames Einsetzen der Zuckerver- arbeitung sowie Lohnstreiks in Kuba— und dürfte wieder abklingen. Die ECA hat 220 000 short tons Zucker aus Puerto Rico zum Preis von. 4,60 Cents je lb fes Hafen für Westdeutsch- land abgeschlossen.— Die Kaffeenotierungen haben sich gegenüber Dezember kaum verän- dert. Die Röstereien klagen über Absatzschwie- rigkeiten, insbesondere für Kaffee in Dosen. Eine gewisse Verbrauchssenkung infolge der hohen Kaffèepreise scheint sich bemerkbar zu machen.— Dagegen zeigte der Kakaomarkt eine recht feste Haltung. Bei lebhafter Nach- ken frage der amęrigenischen„Schokoladefabril . en si. N Ziter zurück Ans re 5 s ö 60% in Ney IK 801 von ursprünglich 300 000 Sack auf 15 000 Sack abgenommen haben. union und sie könnten dem Beispiel auslän- discher Stahlindustriellen folgend„strategisch wichtige Schienen“ in dis sowjetische Inter- essensphäre liefern. Diese Gefahr besteht bei routinierten Ge- schäftsleuten, und dieses Pridicit gebührt der Stahlindustrie. Fraglich ist, was nun das größere Uebel wäre? Es besteht nämlich noch eine andere Gefahr. Die Gefahr, daß der Arbeitslose aus der Stahlindustrie Gefallen kindet an einem ihm Wohlergehen verspre- chenden System, daß er durch die Not in die ihn sein brotloser Zustand versetzt, radikali- siert wird. Getreu dem Spruche les extremes ce touchez. Diese Gefahr wird übersehen. Gewigs, die Ausweitungsmöglichkeit der Stahlproduktion ist zeitlich begrenzt, sie wird nicht mehr so sprunghaft sich fortsetzen kön- nen, wie in der jüngsten Vergangenheit, jedoch gerade in dieser Verlangsamung der Ausweitungsmöglichkeit liegt eine gewisse Sicherheit, die die Bedenken und Befürchtun- gen entkräftigen könnte. Es ist unklar, warum diese Entkräftigung auf Schwierig- keiten stößt und auf Hindernisse. Vielleicht besteht irgendwo, irgendwelche veraltete, durch den Lauf der Ereignisse bereits überholte Weisung oder Vorschrift, die von einem all zu genauen Mann aus der Ver- Senkung her vorgezogen, Richtlinie bildet für die Schwierigkeiten die der deutschen Stahl- industrie bereitet werden. Wie 2. B. jetzt das amerikanische„Gesetz über den Handel mit dem Feind“, hinderlich sind in den Handels- vertragsverhandlungen der Bundesrepublik mit den USA. Gleichzeitig aber werden der Bundesregie- rung Vorwürfe gemacht, sich um die Arbeits- beschaffung zu wenig zu kümmern und Vor- schläge unterbreitet, wie das Arbeitslosen- problem am besten gelöst werden könnte. Vor- schläge, die sehr gut durchdacht sind, deren Durchführung aber so lange scheitern muß, so- lange der deutschen Wirtschaft organisches Wachsen verboten wird. Tex. Agrarprodukte verbilligt, andere Rohstoffe teurer Die Rohstoffmärkte im Januar Auch die Kautschuknotierung hat sich wei- ter befestigt Nachdem die ECA erklärt hatte, sie beabsichtige größere Kautschukmengen gegen Zahlung aus dem britischen Gegenwert- konds zu erwerben, erreichte sie in London am 30. Januar den höchsten Stand seit 1928. Aber auch in New Vork liegt sie nunmehr wie- der erheblich über dem Preis von syntheti- schem Gummi(18,50 Cents je Ib). Die Nach- krage der US- Reifenindustrie hielt auch im Januar an. Am New LVorker Baumwollmarkt bestand Während des ganzen Monats lebhafte Nach- trage der amerikanischen Spinnereien. Die Um- Atze Waren erheblich. Nachdem das Reprä- tantenhaus am 12. Januar eine Entschlie- Bunng gefaßt hatte, nach welcher die Restrik- tion des Baumwollanbaus um 1,4 Millionen aeres geringer sein sollte als von der Regie- rung geplant, stellte es sich heraus, daß die Farmer den Anbau sogar noch über das von der Regierung gewünschte Maß hinaus ein- schränken wollen, Erzeugung und Verbrauch von Baumwolle sind im letzten Jahr gestiegen. Die New Vorker Notierungen zogen angesichts dieser Sachlage im Januar stetis an. Auen in g bestand Srößeres Karnak und Ashmoui- Sorten, was ebenfalls zu einer Befestigung der Notierungen führte. Waren Us ance 3. 1. 16. 1. 31. 1. Weizen chicago, ets. je bushel, p. März 216% 214 21684 Roggen Winnipeg. ots. je bushel, p. Mai 152 152/ 145 Mals Chicago. ets je bushel P. März 1308 12808 128½ Hafer Chicago. ots. je bushel P. März 72 728 72 Schmalz Chicago. cis. je lb, p. Jan. März 10,57 10,40 10,52 Schweine Chicago, leichte, ets. je lb, 15,75 16 17,75 Zucker New Vork. Weltkontrakt Nr. 4 ots. je lb, p. März 4,45 4,59 4, 72 Kaffee New Vork. Santos D, cts. je Ib. p. März 46,86 45,00 47,40 Kakao New Vork. ots. je lb, p. März 22,90 25,50 24.80 Häute New Vork, nasse gesalz. Rinder, ets. je lb, p. März 19,25 19,11 18,75 Kautschuk New Vork, Nr. I rss., cts. je ib, p. März 18,26 18,00 18.95 London, Nr I rss., d je Ib, spot 1570 14010 15/16 Baumwolle New Lork, midd. upland, ets., je Ib, loco 31,51 31,74 32,23 Alexandrien, Karnak Good., talllaris je cantar“) 80,50 82,45 82,50 p. Jan. März Sao Paulo, Cruzeiros, je arrobs) p. März 188 1780 182 Roheisen Brooklyn, Dollar je ton, loco 54,19 54,19 54,19 Schrott Pittsburg, Eisenschrott Nr. 1, Dollar je ton, loco 30 30 30 Gold New Vork, Dollar je Feinunze(28,35 g) 3⁵ 35 35 Silber New Vork ots. je Feinunze 73,25 73,25 73,25 Kupfer New Vork, Weltexport fas, ets. je lb, loco 18,50 19,50 18,50 Zinn New Vork streits 99%, ots. je lb, loco 77,50 76,25 75,00 Zink New Vork East St. Louis ets. je Ib, loco 9,75—10 9,73—10 9,75 Blei New Vork, ets. je lb, loco 12 12 12 Quecksilber New Vork Dollar je flask(76 lbs), loco 71 71 7¹ Wolframerz New Vork, südamerik. Dollar je sh. ton 20 20 17,50 Nickel New Lork, 99,9 8, Elektro-Kathoden, ots. je lb, loco 40 40 40 ) 1 cantar 44,5 kg;) 1 arroba und Roggen 36 lbs 235,401 Kg; 1 short ton 907,19 kg. 15 Kg: 1 bushel Weizen= 60 lbs 27,210 kg; 1 bushel Mais 1 bushel Hafer 92 lbs 14,315 Kg: 1 lb 0,4536 Kg, taktik, die der Bundesbahn ihr Defizit be; chert, und gleichzeitig ihre Wettbewerber kuiniert. Es wird nichts anderes helfen, als die Karten aufzudecken und ein ehrliches Spiel zu beginnen. Tarife einzuführen, die der Kostenlage angepaßt sind, Betriebswirt- Schakt, die den allgemein wirtschaftlichen Belangen entsprechen. Viel Aufträge wer- den der Bundesbahn verloren gehen, die Verluste werden Klarheit schaffen, wie weit die Bundesbahn als Verkehrsträger kentabel ist und wo sie unrentabel ist. Das iet notwendig, damit die unrentablen Wweige abgeschafft werden können, um weiteren Verlusten zu entgehen. Ein schlechter Kaufmann, ein schlechter Märtschaktler, der Waren kauft oder er- zeugt, die niemand abnehmen Will. Wenn ein solcher Kaufmann zum Staat ginge und bagen würde:„Ich habe schlecht gewirt⸗ Schaftet, Du mußt den Verlust ersetzen, oder Du mußt der Konkurren? verbieten. mir Konkurrenz zu machen“, ein solcher Kaufmann kann nicht damit rechnen Gehör 20 kinden, berücksichtigt zu werden. Nicht nur ein wirtschaftliches Problem bt zu lösen, sondern auch ein soziales Pro- blem. Wer hat den Mut es anzufassen? F. O. Weber Stahl zerschellt an Stoßdämpfern zu dem China-Stahlauftrag an britische Stablkirmen, der ursprünglich von der Ruhr- industrie kür Rotchina ausgeführt werden zollte, erfährt VWD nähere Einzelheiten. Danach hat die kommunistische Pekinger Re- gerung bereits vor etwa einem Jahr bei bri- tischen Eisen- und Stahlproduzenten über dle leferung von Stehl, besonders Eisenbahn- schienen, in nicht bekannter Höhe angefragt und später auch entsprechende Bestellungen gemacht. Britischerseits habe man dann aus wirtschaftlichen und technischen Gründen emen Teil des Auftrages von etwa 100 000 onen Fisenbabnschienen an die Rub rindu- strie abgetreten. Die Durchführung dieses Regierung und Notenbank beraten Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit Bei Bundeskanzler Dr. Adenauer finden im Augenblick Besprechungen zwischen den maß- geblichen Persönlichkeſten der Bundesregie- rung einerseits und sowohl des Zentralbank- rates als auch des Direktoriums der Bd andererseits statt. Zur Diskussion stehen Finanzierungsprobleme des Regierungspro- gramms zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Einer der wesentlichsten Punkte ist, wie wir von informierter Seite erfahren, die Frage der Vorfinanzierung jener 850 Millionen DM, die aus den geschätzten Gegenwert⸗ und GARIOA-Mitteln im Jahre 1950 anfallen sol- jen und außerhalb des Wildermuth'schen zwei- einhalb Milliarden Projektes zur Wohnbau- finanzierung liegen. Finanzminister Schäffer ist in die Schweiz gereist, nimmt daher an den Besprechungen nicht teil. Für Mittwoch hat Arbeitsminister Storch die Arbeitsminister der Länder zu einer Kon- ferenz über Arbeitsbeschaffungsfragen ein- gerufen. 5 Hanes fährt nach USA Der Chef der ECAH-Sondermission für West- deutschland und Direktor des Amtes für Wirt- schafts angelegenheiten bei der amerikanischen Hohen Kommissjon, Robert M. Hanes, flog nach den USA, um vor dem Bewilligungsaus- schuß des Repräsentantenhauses über Fragen der Marshallplanhilfe für das Haushaltsjahr 1950/51 zu berichten. Bundesaufsichtsamt für Versicherungen Die Bundestagsfraktionen der Regierungs- parteien, CDU und CSU, FTD und DP, haben dem Bundestag einen Gesetzentwurf vor- gelegt, in dem ein Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen gefordert wird. Die seit 1945 bestehende Zersplitterung der versicherungsaufsicht habe den Aufsichts- behörden den einheitlichen Ueberblick er- schwert Die behelfsmäßige Koordinierungs- praxis sei schwierig und verursache zusatz- liche Kosten. Deshalb könne es, so betonen die Reglerungsparteien, weder der Versiche- rungsnehmerschaft noch der Versicherungs- wirtschaft zugemutet werden, die erheblichen Mehrkosten für eine aufgesplitterte Länder- aufsicht aufzubringen. Der Sitz für das Bundesaufsichtsamt wird in dem Gesetzentwurf nicht festgelegt. Die SPD hatte bereits vorher ein Bundesaufsichts- amt für Privatversicherungen bis zum 1. März in Berlin gefordert. Zucker-Einkäufe um 36 Millionen Dollar Einkaufsberechtigungen für Zucker im Werte von rund 36 Millionen Dollar für West- deutschland wurden von der ECA-Verwaltung in den letzten zwei Wochen erteilt. Hiervon werden 21,26 Millionen Dollar aus Marshall- planmittel bestritten werden. Der Zucker- einkauf wird vom amerikanischen Landwirt- schaftsministerium vorgenommen und zwar in USA, Puerto Rico und Hawai. Die restlichen 15,5 Millionen Dollar für Zucker und ver- wandte Produkte sollen aus GARIOA-Mittel aufgebracht werden, wobei die Zuckereinkäufe hierfür vorwiegend in Formosa und Süd- amerika erfolgen sollen. Grenzabfertigung für Last- Wägen in flelmstedt- Marienborn Die Industrie- und Handelskammer Mann- heim macht darauf aufmerksam, daß die SBZ Kontrolle in Marienborn Landstraßen-Trans- porte zurückweist, für die Warenbegleitscheine vorgelegt werden, die außer der Unterschrift des Antragstellers und des genehmigenden Be- amten irgendeine andere handschriftliche Ein- tragung aufweisen. Die Schreibmaschinenauf zeichnungen auf den WB- Scheinen dürfen nicht die geringste Aenderung aufweisen, schon ein vertippter Buchstabe genügt, um die Sendung abzu- weisen. Weiter wird darauf hingewiesen, daß die SBZ- Kontrolle entgegen den interalliiert ab- gesprochenen Vereinbarungen Warenbegleit- scheine allein als für nicht ausreichend be- zeichnet, sondern darüber hinaus die Vorlage von Rechnungen oder Auftragsbestätigungen, Lieferscheinen usw. verlangt, die in ihren An- gaben bezüglich der Absender, Empfänger, Art, Menge und Wert der Ware genauestens mit den Angaben auf den Warenbegleitschei- nen und den zur Verladung kommenden Mengen usw. übereinstimmen müssen. e Ferner besteht die Kontrolle darauf, daß die Fahrer und das Begleitpersonal der Last- züge auf ihren Interzonenpässen An- bzw. Abmeldestempel der Polizei vorweisen kön- nen. 1 Auch die Nummer der in den Fahrdoku- menten angegebenen Motore und Fahrgestelle müssen mit denen, die in die Motore oder Fahrgestelle eingestanzt sind, genauestens übereinstimmen. Im Interesse einer schnellen Abfertigung der Fernlastzüge in Helmstedt bittet die Kam- mer um genaueste Einhaltung der oben er- wähnten Vorschriften. Stromerzeugung zurück- gegangen weil Bedarf geringer wurde Die Stromerzeugung und der Stromver- brauch gingen im Januar gegenüber Dezember zurück. Der Dezember ist nicht nur der Monat mit den kürztesten Tagen, erfahrungsgemäß ist der Stromverbrauch in dieser Zeit unter anderem wegen des Weihnachtsgeschäftes am höchsten. Der Gesamtstromverbrauch im Bundesgebiet sank von 2 399,7 Mio-KWh im Dezember auf 2 348,1 Mio-k Wh im Januar. Die Abgabe aus den öffentlichen Kraftwerken be- trug 2 179,2 Mio-kwWh gegenüber 2 227,9 im Dezember, die Lieferung aus Industriekraft- werken nach Abzug des eigenen Verbrauchs 255,7 Mio-k ch gegenüber 281,5 im Vormonat. Während die Einführung aus dem Ausland ebenfalls von 25,5 Mio-KWh im Dezember auf 23,3 Mio-KwWh im Januar zurückging, stieg die aus der Ostzone von 44,1 Mio-kWh auf 45,3 Mio-kWh. Besonders stark ging der Strom- export zurück und zwar an das Ausland von 86,9 Mio-kKWh im Dezember auf 65,2 Mio-k WI irn Januar und in die Ostzone von 9,2 guf 1,3 Mio-KWh. Interesse für Seite 7 Dollarklausel-Erbschaft 8011 liquidiert werden Die aus Vertretern des Bundes wirtschafts- ministeriums und der Bd. zusammengesetzte Delegation, die sich nach Lissabon begeben hat, wird Besprechungen fortsetzen, die Mini- sterialdirektor Dr. von Maltzahn gegen Ende des vergangenen Jahres bereits in Paris mit der OEEC- Delegation Portugals führte. Ziel der Verhandlungen ist die Aussetzung der Dollar-Klausel, da die Bundesrepublik die im Handelsverkehr mit Portugal vorgesehene Saldenhöchstgrenze von vier Millionen Dollar überschritten hat. Die Bundesrepublik hat ihre im Handelsvertrag vorgesehenen Abnah- men nahezu erfüllt, während sich die por- tuglesischen Bezüge bisher noch in beschei- denem Rahmen gehalten haben. * Wie die Bd. mitteilt, erfährt der Zahlungs- hr zwischen der Bundesrepublik und der hen Republik einige wichtige Kende- rungen. Nach Aufhebung des Zwanges zur Dol- larfakturierung sind künftig Zahlungen für D-Mark-Verpflichtungen über D-Mark-Konten für Franc- Verpflichtungen über Frane-Konten und Verpflichtungen in dritter Währung über die entsprechenden Konten abzurechnen. Gut- schriften und Lastschriften in französischen Francs werden auf Grund dieser Regelung künftig nach einem Umrechnungssatz abge- wickelt, der sich aus dem Kurs des französi- schen France und dem Umrechnungsverhältnis der D-Mark zum US-Dollar ergibt. Der Geld- kurs für 100 franz. Francs beträgt danach 1,199 D-Mark, der Briefkurs für 100 franz. Franes 1,201 D-Mark. Bdl.-Aus weis meldet verringerten Banknoten Umlauf In der ersten Februarwoche ist eine be- scheidene Entlastung der Notenbank eingetre- ten, die in einer Abnahme des Zahlungsmit- telumlaufes um 138 auf 7472 Millionen DM zum Ausdruck kommt. Immerhin lag damit der Umlauf bereits wieder um 98 Millionen DM unter dem der gleichen Vormonatszeit. Darüber hinaus sind bemerkenswerte Ver- änderungen nicht zu verzeichnen. Frankfurter Effektenbörse vom 13. Februar WD) Die anhaltende Geschäftsstille führte am Aktienmarkt zu überwiegend leicht nachgebenden Kursen, zudem aus Geldbeschaffungsgründen immer wieder Material an den Markt kommt, das nur zögernd Aufnahme findet. In Montanwerten waren die seither gut gehaltenen Rheinstahl um 2%ęꝓ gedrückt, Mannesmann verloren 1, Stahl verein 1, Klöckner 1,5%. Am Elektromarkt Waren Siemens um 0,75, desgl. VA um 2.25, AEG um 0,75% abgeschwächt. Stärker rückläufig Bekula, die 3% nachgaben, nur RWE konnten 1,25% auf- holen. Bei Industrie-Aktien lagen Kleyer, Demag und Lanz je 1% höher, die übrigen Aktienmärkte waren 0,25—1,5% abgeschwächt. Darüber hinaus Wintershall um 2, Heidelberg. Zement verloren 1,5, Lindes Eis 1, Buderus und Berger je 0,5%, Südd. Zucker blieben mangels kulantem Gebot gestrichen. Großbanken etwas freundlicher, Commerzbank um 0,25, Deutsche Bank um 0,5 und Dresdener Bank um 1% erholt, Am Rentenmarkt Frankfurter Pfandbriefe und Komm. Obl. um ½%% ermäßigt, Industrie-Obl. gut behauptet. Im Freiverkehr Gute Hoffnung mit 68 und Eisenhütte Köln mit 38,5 bezahlt. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt sind die in der Vorwoche erschienenen Angebote in Inland- Weizen wieder verebnet. Inländischer Roggen ist Waiterhin stark am Markt, Einige Partien Schwes denwsizen Wurden in Mannheim Selöscht, 8 den Importen wurden 2500 t Weizen für 1 waren freigegeben, ferner für die Ernteerfassu 600 t Mais. Die Weizenversorgung der Großmüh⸗ jen ist besser. am Hafermarkt ist inländischer Fuütterhafer stark angeboten, und schwer abzu- setzen. Es wurde oberpfälzischer Futterhafer mit 21,50 DM angeboten. Für Auslandshafer be- steht keine Nachfrage; er erscheint mit 23,50 DM per 100 kg 2b Mannheim aus zweiter Hand am Markt. am Gerstenmarkt sind die Angebote an Braugerste 2. Z. klein. Es besteht auch wenig Nachfrage. Die Preise gleichen den früheren Preisrelationen. Für pfälzisch-rheinhes- sische Braugerste bewegt sich der Preis zwischen 87,25 und 38,25 DM ab Versandstation. Auslän- dische Braugerste, die wenig gesucht ist, ist auch nicht am Markt. Die Nachfrage nach Industrie- gerste ist gering. Angebote von Marokko-Futter- erste lagen mit 25,00 bis 25,25 DM vor. Der Mehl- markt ist ausgeglichen. Die Versorgung hat sich Sebessert. Weizenmehl ist gut angeboten, Die Ge- schäftstätigkeit der Großmühlen ist vorerst be- kriedigend. Der Absatz in Roggenmehl ist schlep- pend, und das Angebot reichlich. Am Futter mittel- markt ist die Geschäftstätigkeit ruhig. Es besteht wenig Nachfrage. Bei Mühlennachprodukten hat sich die Lage infolge der Maisverbilligung be- ruhigt. Weizenkleie A ist zum Höchstpreis genü- gend erhältlich, während Roggenkleie infolge ge- ringer Angebote gesucht wird. Weizennachmehl ist mit 17,00 bis 22,00 DM vernachlässigt; Weizen- futtermehl gedrückt zu 14,50 DM. Für Kartoffel- Walzmehl wurden 24,50 bis 24,75 DM per 100 kg ab Oberrheinischer Station erzielt. Gefragt sind Malzkeime zu 19,00 bis 20,00 DM. Biertreber Wird besonders gesucht, jedoch kaum angeboten. Die süddeutschen Zuckerfabriken sind mit Trocken- schnitzel immer noch nicht am Markt. ES wird von Einfuhren aus der Ostzone gesprochen. In ölhaltigen Futtermittel,. wie Sojaschrot und Erd- nuhßkuchen besteht kein Angebot, während Raps- schrot zu 19,00 DM per 100 kg angeboten ist. in Mais ist der Preiseinbruch nicht beendet. Er Wurde zu 21,20 DM ab Mannheim offeriert; die Nachfrage ist mäßig. Bei Milocorn besteht bes- seres Interesse bei Angeboten von 19,5% DM ab oberrheinischer Station,. Waldhof-Futterhefe hat laufendes Bedarfsgeschäft auf der Preisbasis von 69, DM per 100 kg für Februar-März-April-Lie- terung. Kleine Angebote in französischem Fisch- mehl zu 60,00 DM ab Kehl-Hafen und zu 625 ab Mannheim kamen an den Markt. In Hühnerfutter hat sich die Nachfrage beruhigt und werden 28,00 bis 30,00 DM je nach Zusammensetzung verlangt, und für Legemehl 28,00 bis 33,50 DM. Am Rauh kuttermarkt sind die Angebote reichlich bel klei- ner Umsatztätigkeit. Die Preisentwicklung läßt weiter nach. Für bayerisches Wiesenheu lose wurde 9,50 bis 10,00 DM verlangt, und für draht- gepreßte Ware 11,00 bis 11,50 DPM. Zum gleichen Preise ist auch Rotkleeheu angeboten, und Lu- zerneheu zu 12,50 bis 13,00 DM. In Stroh kann die geringe Nachfrage befriedigt werden. Für rhein- hessisches Stroh wird 3,50 bis 3,80 DM bindfaden- gepreßt und bei drahtgepreßtem 3,90 bis 4,% DM per 100 kg verlangt. Am Kartoffelmarkt Sind Speisekartoffel wieder angeboten, jedoch infolge Frostgefahr nicht zur Verladung gekommen, Bei Saatkartoffel besteht rege Nachfrage, jedoch kein Umsatz. Frankfurt. Auf Grund der etwas reichlicheren Zuweisungen ausländischen Weizens aus bizo- nalen Beständen und den Individualimporten gus Argentinſen und Schweden, deren Qualitäten allerdings sehr unterschiedlich seien, ist auch aus Hessen etwas besseres Angebot herausgekom- men. Die Mühlen nahmen jedoch nur Seringe Mengen auf., da sie gegenwärtig relativ gut ver- sorgt sind. Die bisher geforderten Ueberpreise für Weizen wurden daher erst recht abgelehnt. Zum normalen Marktpreis sind kleine Umsätze getätigt worden. Der Roggenmarkt zeigt eine leichte Besserung, die Nachfrage erstreckt sich jedoch nur auf beste Qualitäten. Eine weitere Erleichterung der noch immer bestehenden Rog genschwemme erwartet man aus der demnächst noch anlaufenden Einlagerungsaktion von etwa 150 000 Tonnen im Bundesgebiet. Das Mehigeschäft liegt gegenwärtig ziemlich ruhig, da sowohl in Welzen- als auch in Roggenmehl ausreichende Bestände angesammelt wurden. Am Futtermittel- markt finden Mühlennachfabrikate trotz relatis kleinen Angebotes nur schleppenden Abzug, da weiterhin Roggenverfütterungen verzeichnet werden. Die geringen Freigaben an erstklassigen ölhaltigen Futterartikeln werden schlank aufge- nommen. Am Rauhfuttermarkt hält das starke Heuangebot an, auch Stroh ist ausreichend erhältlich, zu nennenswerten Abschlüssen ist es nicht gekommen. Die Preise blieben sämtlich unverändert. 4 Seite 8 MORGEN Die Ohrfeige Quer durch den Sport Von Hans jürgen Weidlich 5 Der Umgang mit unserem Vater war gar Nicht so leicht für uns Kinder. Wir verstan- den ihn nicht. Zwar sagte unsere Mutter, er Alles schaut auf den VfB Heim-Mannschuften hielten alle Trümpfe Nicht nur bei den„Großen“, sondern auch Wiesloch und Sv Schwetzingen liebe uns kolossal; aber das erklärte uns in nicht, warum er uns Ohrfeigen gab. Freilich, so Ohrfeigen wegen schlechter der Bezirksklasse siegten die Heim- mannschaften. Die wichtigste Begegnung war erneut in Wiesloch, wo der VfB seine nur Schriesheim War auswärts beim 08 Mann- heim mit 2:1 der Leidtragende. Polizei und Edingen gaben Punkte ab Zensuren und Zeugnisse und den Familien- Position gegen weitere Meisterschaftsanwärter In der Gruppe Nord hatten die Könner 8 N zu verteidigen hatte. Mit einem klaren 6:1 frieden störender Strafzettel oder wegen Ergebnis gegen den FV Altlußheim sicherte seines von uns heimlich verkauften Fracks sich der Vfßñ beide Punkte. Sturm und Hin- den er nie trug!(aber als wir ihn ver- termannschaft spielen sich dabei immer besser kauft hatten. wollte er ihn tragen)— ja, ein. Der FV Altlußheim dürfte aber damit aus solche Ohrfeigen fanden sogar wir durchaus dem Kreis der engeren Bewerber ausgeschie- .— 8. g dien sein. Vorerst wird man abwarten müssen Motiviert. Aber die anderen, die mitten in wer von den Favoriten VfB Wiesloch 3 35 der Freude verabreichten, die blieben uns Schwetzingen weitere Niederlagen hinnehmen rätselhaft. Wohl merkten auch wir, daß der müssen. Der SV Schwetzingen hatte gegen alte Herr manchmal mit uns Spaß machen Sandhausen keinen leichten Stand, siegte am Wollte, aber was sollte der Unfug, daß jedes- Schluß aber verdient 3:1. Die Sportvereini- mal so ein Spaß mit einer Ohrfeige endete! sung Sandhofen zeigte auch wieder eine an- 1 1 3 Sprechende Partie und besiegte die sich tap Einmal durfte ich mit ihm raufen, er fer wehrende Sd Kirchheim mit 3:1. Olympia War ganz vergnügt dabei und lachte über Neulußheim schlug Weinheim 2:0, und die meine Anstrengungen. Da stellte ich ihm Ksd Leimen kam Segen die Sg Rheinau zu ein Bein, er fiel längelang hin, und als er einem beachtlichen 4:1. Mit diesen Ergebnis- Wieder aufstand, hatte ich eine sitzen. Ein- sen wahrten beide Vereine ihre Chancen in mal klingelte er und hatte sich als armer der Verfolgergruppe. Mit einem Klassenunter- Reisender verkleidet. Mein Bruder stieß 9 3 i 7 5 1— 5 mich an und sagte: Du, das ist doch über- VVVVVVTVVVVTTTT 8 5 8 heim auch in Ilvesheim um eine weitere 0:3- haupt der alte Herrli, stürzte sich auf ihn, Niederlage nicht herumkam. Die Lage für den riß ihm die Berücke von der Glatze, und Mannheimer Fußballpionier beginnt kritisch bums bekam er eine geklebt. zu werden. Vielleicht lag es daran, daß mein Vater Punktverluste in der Spitzengruppe auch später, jedesmal, wenn er guter Stim- ine Vorentscheidung in der Kreisklasse A mung war, uns die hinlänglich bekannte fiel in dem Spiel TSG Plankstadt gegen Sx Ohrfeige gab. Jedenfalls uns Jungens gegen- Wallstadt, in dem beide Teams durch das 0:0 über wurde bei ihm die Ohrfeige Ausdruck die Punkte teilten. Für beide Vereine, mit zutiefst empfundener Freude. Das zeigte Heddesheim und Käͤfertal, ist somit noch alles a 0 f 1 drin. Der Sc Käfertal leistete sich einen un- Sich r bei der Geburt seines erwarteten Seitensprung. Durch eine vorläu- ersten el Kindes. tige Platzsperre, müßte das fällige Heimspiel Mein Bruder und ich kamen nach Hause bei dem FV Seckenheim ausgetragen werden, und erfuhren von meiner Mutter schon auf en 2 1 8 N 1548 dem Korridor, daß von unserem Schwager Voriten 1:3 schlagen konnte. Der 95 eee e 8 unsere Mannheim distanzierte den FV Neckarhausen S + . 8 2:0. Ladenburg spielte gegen Brühl 5:2 und Schwester habe einen Sohn geboren.„Groß- FSV Seckenheim gegen 07 Mannheim 3:1 und mutter!“, sagten wir,„und wo ist der alte Großvater?“ Er sitze im Zimmer auf dem Sofa und freue sich. Wir stürzten zu ihm hinein und sahen, daß er geweint hatte. Gerührt drückten wir ihm die Hand und sagten:„Na, alter Herr, 5 Eisschnellauf-Wel 1 1 195 5 nun bist du also Großvater geworden! Herz- VVV 8 5 8 1 erwartungsgemäß Maria ISsakowa(UdSSR) chen Glückwunsch“ Bautz, bautz, hatten mit 230,990 Punkten, womit sie bereits zum Wir beide jeder eine geklebt gekriegt. dritten Male hintereinander diesen Titel er- Anderthalb Jahre später wurde das zweite 5 ee in„ Enkelkind erwartet. Am Tage der Nach- 4. 3 8 1 3„(UdSSR) mit 232,873 Punkten, vor ihrer richt über die Slückliche Geburt war mein Landsmännin Rigma Schukowa mit 233,413 Bruder früher als ich nach Hause gekom- Punkten. Bei plus 3,5 Grad wurden die Wett- men. Ich hatte gerade die Wohnungstür bewerbe am Sonntag in Moskau mit dem hinter mir zugemacht, als mein Bruder aus 1000 und 1500-m-Lauf fortgesetzt. Ueber 1000 m dem Zimmer heraus auf den Korridor trat. belegte Tatjana Karelina(UdssR) den ersten „Nas, sagte ich,„ist das Baby schon da?“ Platz in 1:49,2 Min. vor Rioma Schukowa Mein Bruder nickte.„ er. ich(UdSSR) in 1:42,0 Min. und Olga Akifiewa 5 8 5 75(OdssR) in 1:52,4 Min. Der letzte Wettbe- habe eben schon meine geklebt gekriegt. werb über 5000 m wurde von Sinaida Kro- towa(UdssR) in 11:12,9 Min, vor Maria Isa- Verwechslung kowa mit 11:15,9 Min. gewonnen. 61 Der Präsident des internationalen Eis- Von OlavSGImund schnellauf-Verbandes, H. G. Clarke(England), Der zu seiner Zeit berühmte Pariser nahm die Siegerehrung vor und überreichte Irrenarzt Dr. Blanche lud einen auslän- der Siegerin Maria Isakowa einen Ehren- dischen Gelehrten, der einmal den Wunsch Kranz. e 7 772 2755 1 11 zu er Karl Schmidt boxte nur unentschieden zu Tisch. er Gelehrte fand hier zwei ihm. 5 5 i l Im FHlauptkampf der Boxveranstaltung in unbekannte Gäste, 2 denen der eine im Halle/Saale wurde Exmeister Karl Schmidt, schwarzen Anzug, weißer Krawatte und gol- Hamburg, durch ein Remis gegen Hubert dener Brille und schneeweißem Haar recht Kohli, Erfurt, nach Ansicht der Experten be- ehrwpürdig ausschaute. Seine Ausdrucksweise nachteiligt. Der erst 23jährige Kohli lag nach War gewählt und seine Bemerkungen zu sechs Runden nach Punkten klar zurück, 88 Tagesfragen nicht ohne Geist. Der andere 3 5 Runde 1 mußte 9 in 8 311i Assi ge- 2 dubrunde zweima Uurz Zzu Oden. 5— ge 5 488 Schmidts Punktvorteile reichten nach Auffas- Nacken zurückgeworfen Seine Hatitfarbe 8 vieler Fachleute für einen knappen Sieg War etwas dunkel und die Augen glänzten in wildem Feuer. Er sprach mit großer Schnelligkeit, über alles, das Wetter, Politik, Kunst, Literatur, ohne bei einem Gegen- stande länger zu verweilen und den anderen Neue Sportbücher Die Odo-Leistungsklassen. Der in Schwim- merkreisen bekannte Fabrikant J. Adolf Oden- wald gab im Selbstverlag, Sprendlingen bei 5 Frankfurt/M., eine Berechnung der Leistungs- Zeit zu Entgegnungen zu lassen. Munter klassen vom Sport und der Arbeit heraus, die Und geistreich plauderte er so fort und spöt- in Sport- und Wirtschaftskreisen stark beach- telte dabei über die ernstesten Dinge. Beim tet wurde. In jahrelangem Freizeit-Denksport Nachtisch flüsterte der Gast dem Dr. Blanche, schuf er die Berechnung der Leistungsmessung mit einem Seitenblick auf den gesprächigen(auf andere Art wie nach PS, mkg) von kör- Tischpartner, ins Ohr:„Nehmen Sie meinen perlicher Arbeit bis zum Weltrekordler nach 7 einer besonderen Klasseneinteilung. In über- JJ Geistes- sichtlich angelegten Tabellen, die allerdings erst an Beispielen erprobt werden müssen, — baserl“ durch die Parole: übe, übe Taten angereizt. Bruzon& Bercker, 25 Dpf). In der Roten Reihe der Volksbiblio- thek erschien ein von H. Herbert Schoedel behandeltes Thema über die Spitzenleistungen im Fußball, in dem der Sprung über die Jahr- hunderte nur angedeutet, die englische Tradi- tion beleuchtet, die Leistung des zweifachen Weltmeisters Italien gewürdigt wird, um über Spanien und Skandinavien lange bei Deutsch- land zu weilen. Schließt die Handlung des Büchleins, das viele Fußballenthusiasten erfreuen wird. einen schlechten Tag. So mußte der Polizei SV beim FV Leutershausen mit 1:1 die Punkte teilen und Fortuna Edingen verlor seinen Vorsprung, da die Elf beim ASV Schönau mit 2:3 unterlag. Damit hat der TSV Viern- heim, welcher sich bei Blumenau mit 2:0 einen Sieg holte, seinen Rückstand wieder ausgeglichen. Sulzbach schnitt gegen Hohen- sachsen mit 3:1 gut ab und Unterflockenbach sewann kampflos gegen Lützelsachsen. In der Süd-Gruppe laufen die favorisier- ten Vereine sicher dem Endziel entgegen. Ein tracht Plankstadt blieb bei der MSd 42 sieg; reich, während Reilingen bei dem Reichs- bahn SV 3:0 gewann. Den höchsten Sieg schoß Rohrhof heraus, das den Sc Neckarstadt 4:0 bezwang, während der VfL Hockenheim ge- gen den in der letzten Zeit erfolgreichen TSV Rheinau überraschend klar 4:1 in Front endete. Auch Ketsch kam mit 2.1 gegen die SG Mannheim wieder einmal zu einem Siege, während sich TSV Neckarau und TSG Fried- richsfeld mit 1:1 die Punkte teilten. 2 Neuer Sieg von Näye/ Hörmann Mit einem neuen Sieg der deutsch-belgi- schen Paarung L. Hörmann/ Naeye endete das Münchener Sieben-Stunden-Mannschaftsren- nen der Berufsfahrer. Bei einer Fahrstrecke von 283,686 Kilometer gingen die Sieger mit Rundenvorsprung und 99 Punkten durchs Ziel vor Gillen/ Okers(Luxemburg/ Belgien) mit einer Runde Rückstand und 108 Punkten und Boyen/Mlady(Belgien Deutschland) mit zwei Runden Rückstand und 28 Punkten. Die weitere Plazierung: 4. Weimer[Müller Deutschland) 3 Runden zurück, 59 Punkte; 5. Siorgetti/ Berger(Italien/ Deutschland) 3 Runden zurück, 55 Punkte; 6. Preiskeit/Mirlte (Deutschland) 59 Punkte. Isakowd wieder Eisschnelluul-Welimeisterin Vier erste Plätze für sowietrussische Läufe rinnen christiania, die vielseitigsten Sprünge und den Tor-, Lang- und Abfahrtslauf, alle Arten wer- den in acht Abschnitten, die durch 103 Ab- bildungen des Clausing belehrend wirken, für Anfänger und bekannten Sportphotographen Könner ausführlich beschrieben und die„ski- 88 Spitzenleistungen im Fußballsport.(Verlag Kevelar,. Rhld. Preis Mit dem Mitropacup-Ländern Mit einem guten Griff in der Aufstellung des Sturmes Mannheim gegen die Mannschaft Bayern München. Drei prächtige Tore zauberte jamose Halbstürmer de la Vigne dem Bayern- Torsteher Grafwallner in das Netz, wobei a Ballartist Langlotz durch feine Paßbädlle vorbildlich als Spielmacher wirkte. Unser Bit zeigt Löttke, Bayerer und Grafwallner im Kampf um eine mustergültige Hereingabe vnn Langlotz. Photo: L. Gang „Meteor“ soll im Grund-Prix-Rennen rollen Erfreuliche Ausblicke für den deutschen Motorsport— Sanierung der Veritas-Werke Für den deutschen Motorsport eröffnen sich Veritas wird mit sechs„Meteor“-Rennwagen in die neue Saison gehen, wobei u. a. Hermann Lang und Karl Kling den 2-Liter-Monoposto steuern wer- Daneben kommt ein zweisitziger Sport- „Komet“ zum Einsatz und schließlich in Rastatt-Muggen- sturm auch den Kleinstrennwagen- Spezialisten ein 40-PS- Fahrzeug für die Rennen der For- bedeutungsvolle Aspekte. den. wagen wird das Veritas-Werk mel 3 zur Verfügung stellen. Kredite ermöglichen Serienproduktion Ernst Hornickel gab der ISK nach einem Interview, das er mit Direktor Lorenz Diet- rich, dem verantwortlichen Leiter der Veritas- Werke, führte, Einzelheiten über die neue er- Situation bekannt. jetzt die völlige Sanierung der Veritas-Werke Die in der Sportöffentlichkeit leb- haft erörterte Krise war nur dadurch entstan- den, daß Veritas sich vom Versuchsbetrieb in eine Serienproduktion freuliche erreicht. Meßkirch lösen reglementmäßiger und und Rennfahrzeuge in Angriff nehmen wollte, wWwas aber nur durch größere Kredite möglich war. Diese Kredite wurden jetzt von der südbadi- schen Regierung für den Ausbau eines Werkes in der Nähe von Rastatt gegeben, 5500 qm erweitert unmittelbar an der im Bau befindlichen Autobahnlinie Karlsruhe Baden- Facharbeiterstamm dieses Werkes wird aus Meßkirch überführt und durch freiwerdende Kräfte der Daimler-Benz in Gaggenau erweitert undd unter Beibehaltung einer beträchtlichen Maschinenkapazität der Firma Ernst Heinkel, Stuttgart, für die Serien- produktion voll einsatzfähig gemacht werden. Als Konstruktionschef wird Dipl.-Ing. Zipprich, Baden liegt. Der ziviler Darnach wurde Sport- Eule Handball-Teams kurz vor dem Ziel Vor den Entscheidungen in den unteren Klassen das auf Als Versuchsleiter Ing. Ernst Loof und 4 Produktionsleiter Dipl.-Ing. Dorls unter 08 verantwortlichen kaufmännischen Leitung h Direktor Lorenz Dietrich tätig sein. 5 6 Sechszylinder-Rennwagen am Start Das neue Veritas-Werk Rastatt-Mugggz. sturm wird zu Beginn der Saison 6 Komptep Sorlose Zweilliter-Sechszylinder-Monoposlb. Rennwagen des bekannten Typs„Meteor“ fg. tiggestellt haben, von denen vier in d Schweiz gehen, und zwei von Ex-Europz meister Hermann Lang und dem mehrfach Deutschen Sportwagenmeister Karl Kling en mals in internationalen Grand-Prix-Reung gesteuert werden. gehenden„Meteor“-Monoposto hat der schyg. erworben, der 1949 auf dem deutschen Al seinen Titel erkämpfen konnte. Als Weiterentwicklung der bekannten ve tas-Aerosaurier wird der zweisitzige„Komel mit derselben Motorleistung Anfang der Sai in Sportwagenrennen zum Einsatz kommen Darüber hinaus haben die seit dem Herbst n Paris mit der Firma Panhard gepflegte Lizenzverhandlungen nunmehr zum erfolg reichen Abschluß geführt. Aus dem konstruk hochentwickelten Fahrzeug des Dyna-Panhat werden die Veritas-Werke einen Kleinstrem. Wagen entwickeln, der mit einer Motorleistug von 40 PS in die internationalen Rennwagen kämpfe der Formel 3 eingreifen kann. Gleich zeitig wird man Fahr- und Triebwerke del schen Kleinstrennwagenspezialisten zu einen Wohlfeilen Preis für den individuellen Renn wagenbau zur Verfügung stellen. Auf d Basis des Dyna-Panhard wird außerdem en kleiner Luxussportwagen für ca. 7500,— Dl in Produktion genommen. Die Veritas-Kris ist also überwunden.(1800 Unsere Toto-Voraussagen Toto Württemberg-Baden d und überraschten die Spieler dez id Einen der in die Scheel zerische Sportwagenmeister Peter Hirt-Zollia Die Spiele in der Bezirksklasse und im Kreis nähern sich nun mit Riesenschritten den Entscheidungen zu. Sowohl an der Spitze wie am Tabellenende. In der Bezirksklassen- staffel 1 dürfte die Entscheidung gefallen sein. Der TV Grohßsachsen sagte sein Spiel gegen Hockenheim wegen Erkrankung und Verlet- zung einiger Spieler ab. Großsachsen vertrat dabei den Standpunkt, daß es nicht sportlich sei, mit einer zweiten Mannschaft anzutreten; auf der anderen Seite verbot die drohende Terminnot der Spielleitung eine Absetzung dieses Spieles, so daß diese Begegnung, wenn sie auch nicht stattfand, wohl für Hok- kenheim als gewonnen zu buchen ist. Damit würde Schriesheim an die zweite Stelle rük- ken, allerdings mit sieben Punkten Abstand. Schriesheim schlug gestern die Reichsbahn Sc mit 8:5 Toren. Der TV Viernheim be- hauptete seinen vierten Platz durch einen 9:5-Sieg gegen Lampertheim. Germania Neu- lußheim bleibt weiter auf der Siegerstraßge; diesmal mußte Laudenbach mit 6:3 die Ueber- berger TRBler, die nach 12 Spielen den ersten gegen Wieblingen, diesmal mit 12:0. Ilvesheim bezwang Weinheim Das wichtigste Spiel nen vor dem Fußballspiel gegen Bayern München und imponierten mit dem klaren 23:6-Sieg. VfB Kurpfalz rückte durch einen 5:3-Sieg über Käfertal einen Platz vor. Die Mannheimer Turner trafen in Reilingen nur dreimal ins Schwarze, was aber zum 3:1-Sieg Ausreichte. Brühl, das gleichfalls noch gut im Rennen liegt, errang in Edingen einen 2.8“ Erfolg. Die Kreisklasse B brachte den ersten Sieg der Germanen mit 2:8 über Mimose. Auch die senheim 10:2 schlagenden Nußlocher. Ofters- heim gewann in Walldorf 7:14. Ein Fußball- ergebnis wird aus Bammental gemeldet, wo Kirchheim 2:1 im Nachteil blieb. Die Heidel- Sieg landeten, gewannen auch ihr. 14. Spiel der Kreisklasse A stieg in Ilvesheim, wo 09 Weinheim mit 6:4 unterlag. Die Rasenspieler zeigten ihr Kön- „Aber Sie sind im Irrtum, mein Lieber, antwortete der Arzt mit unterdrücktem La- chen,„der andere, der alte Herr dort, der ist verrückt!“ „Wie? ist denn dieser Herr neben mir?“ „Oh, das ist Monsieur Balzac, der be- kannte Romanschriftsteller!“ Dieser, dessen Namen ich leider nicht behielt, der sollte verrückt sein? Wer kann man sofort die Bestleistungen aller Sport- arten nach Grad Relativ feststellen. Lantschner- Skischule. Münchener Buchver- Helmut alle Phasen des Skilaufens tief schürfend zu behan- deln. Sei es die Ausrüstung, der komplizierte Anfang im Gehen, das Aufsteigen, der 8 16 1e Schlußfahrt, Wende, Stemmbogen und Stemm- verlag, München 5, Preis 3,20 DMͤ). Lantschner verstand es ausgezeichnet, rung am Steilhang, der Grätenschritt, Das Außerordentliche 7 S. Eliots Familientag“ in Düsseldorf Die mit banger Sorge, aber auch fieber- hafter Spannung erwartete Deutsche Erst- aufführung der modernen englischen Orestie Eliots(1939 geschrieben) in den Düssel- dorfer Kammerspielen wurde dank einer genialen Interpretation, welche die Tiefen- schichten und unwägbaren Doppelbödig- keiten ebenso wie das entlarvende Spiel an der Oberfläche des Allzumenschlichen minu- tiös auszudeuten wußte, zu einem euro- päischen Theaterereignis ersten Ranges. Es ist die bisher vollkommenste Regieleistung von Gustaf Gründgens, ein absoluter Höhepunkt der Inszenierungskunst, bewie- sen an einem philosophischen Dialogwerk, dessen Theaterunzugänglichkeit ein offenes Geheimnis schien. Der nicht durch vorbe- reitende Lektüre des Dramas eingeweihte Zuschauer wird den Zusammenhängen nur mühsam folgen können; denn was in diesen zwei Teilen des Stückes geschieht, ist nicht Handlung oder Aktion, sondern es reifen Erkenntnisse über Schuld und Sühne, Mas- ken fallen von Gesichtern ab und ein Mensch beschreitet den Weg zur Reinigung von Sünde, der Sünde eines ganzen Hauses, er entschließt sich konsequent, Verantwor- tung auf sich zu nehmen und sich den Eumeniden zu stellen. Eliots Dichtung scheint mir zu den wesent- lichen klärenden Aussagen über unsere existentielle Not zu gehen und ihre ent- scheidende Bedeutung darin zu liegen, daß der christliche Philosoph und Dichter nicht unsere Gefühle bestürmt sondern unser Denken religiös einkreist. Der Regisseur Gustaf Gründgens begriff, daß das Außerordentliche dieses von gnadenloser geheimnisvollen Werks, das die Demaskie- rung unserer brüchigen Zivilisation u. a. mittels hinreißender chorisch gesprochener Banalitäten betreibt, nur durch eine äußerste Konzentration, Objektivierung und konsequente Klarheit der Diktion in eine sinnlich faßbare Konzeption eingeordnet werden konnte. Er allein durfte seinen Dar- stellern, dem heute herrlichsten deutschen Ensemble, diese ungewöhnliche Selbstver- leugnung und Souverenität zumuten: das Resultat war überwältigend. Wir erlebten die hohe Schule vollendeten Kammerspiels: Sybille Binder, Elisabeth Flicken schildt(diese als Agathe und Amy un- vergeglich in ihrem grandiosen Dialogduell Distanz), Thea Grod- ezinsky(Violet), Gerda Maurus(Ivy), Liselotte Köster(Mary), Adolf Dell(Ge- rald), Paul Henckels(Charles), Rudolf Therkatz(Warburton) und Günther Lüders ODienerchauffeur) sprachen die Eliot-Rhyth- men und die chorische Konversation nach Gründgens' Willen mit einer exemplarischen „Entpersönlichung“, die das„Typische“ großen Stils erst hervorbrachte. In der Gründgens-Rolle par excellence, als Orest-Harry, sahen wir Heinz Drache, der diese woh! komplizierteste moderne Rolle mit erstaunlicher Intelligenz und menschlichem Instinkt zu meistern ver- stand. Die Erscheinung der erst grün, dann hellweiß beleuchteten Eumeniden hinter dem Fenstervorhang war suggestiv er- schreckend und auch Herta Böhms mei- sterliches solide getäfeltes Bühnenbild diente vorbildlich der Atmosphäre dieses Theaterabends, der allen Befürchtungen legenheit der Platzherren anerkennen. Oftersheim in Walldorf nicht gefährdet In der Heidelberger Staffel ist allmählich alles klar zur großen Ausein andersetzung Of- Beide Kontrahenten gewannen ihre Spiele sicher, wobei Ofters- heim in Walldorf beim Tabellendritten einen ungleich schwereren Gang hinter sich ge- bracht hat, als die zu Hause Germania Dos- tersbheim— Nußloch. zum Trotz mit einer Huldigung und Bei- fallsstürmen für Sybille Binder, die Flik- kenschildt, Heinz Drache und alle Beteilig- ten, vor allem aber für den Magier der Regie, Gustaf Gründgens, endete. Man hofft, daß sich Eliot, der bisher von allen Inszenierungen seines Stückes im Ausland enttäuscht war, die Düsseldorfer Interpre- tation anschauen wird. Der Premiére wohnte eine Anzahl englischer Gäste bei. Gerd Vielhaber Kulturnachriditen In der Vortragsreihe„Berühmte Kunst- stätten“ in der Städtischen Kunsthalle Mann- heim spricht am Mittwoch, dem 15. Februar, 20 Uhr, im Behrenssaal Dr. Schmoll, Darmstadt, über Paris. Fritz Zehrer von den Städt. Bühnen Heidel- berg inszenierte als Gast am Staatstheater Wiesbaden die im Oktober in Mannheim ur- aufgeführte Operette„Walzerzauber“ von Willy Werner Göttig mit der Musik von Joh. Strauß. Die Bereicherung des Finales erwies sich dabei als glückliche Abrundung des Text- buchs. Besonderen Anteil an dem außerge- wöhnlichen Wiesbadener Publikumserfolg hat- ten u. a. die wirkungsvollen Bilder Albert Hartels. St. Der Berufsverband deutscher Komponisten hat nach dem Rücktritt des Präsidenten Prof. Joseph Haas und des Vorsitzenden Mark Roland in München den Hamburger Kompo- nisten und Musikkritiker Hermann Erdlen zu seinem Leiter ernannt, Erdlen ist 56 Jahre alt. Er hat Orchesterwerke, Kantaten, dar- unter die„Eichenddorff- Kantate“, Lieder usw. geschrieben und erhielt 1926 den Symphontie- preis im internationalen Musikpreisausschrei- ben zur 150-Jahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeit. Ein Buch über das„Abraxas- Ballett“ Wer- ner Egks in deutscher, französischer und eng- lischer Sprache, das mit zahlreichen Farb- photos ausgestattet werden soll, wird vom Lothar-Blanvalet-Verlag, Berlin, vorbereitet. SG Rheinau gewann wiederum zwei Punkte durch einen 5:6-Sieg in Weinheim beim Tus. Knapp an einer Niederlage vorbei gingen die Rheinauer TSVler, die alles brauchten, um die MSG 10:8 zu schlagen. Heddesheim machte in Schönau beim As V Wenig Feder- lesens. 14:5 hieß es am Ende für den ATB. ASV Feudenheim konnte in Ladenburg nicht gewinnen, mit 8:5 Toren gewann die 788 die Punkte und das Spiel. Ostdeutsche 1. Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 2. 1860 München— Jahn Regensburg 14 3. SpVgg. Fürth— Schweinfurt 035 1 4. VfL. Osnabrück— Eimsbüttel 14 5. VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 11 6. VfB Stuttgart— Bayern München 1 7. VIB Mühlburg— Schwab. Augsburg 1 8. Eintr. Frankfurt Stuttgarter Kickers 1 9. Be Augsburg— Waldhof Mannheim 24 10. SV Trossingen— VfI. Konstanz 21 FV Lahr— Fe Freiburg 2˙2 —— 2— * VfL Kirchheim— TSG Ulm 46 „FV Zuffenhausen— SC Stuttgart . VfL Schwenningen— Sx Tübingen Toto Rheinland-Pfalz 1. Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 10 2. BC Augsburg— Mannheim-Waldhof 2 3. VfR Mannheim— 1. Fe Nürnberg 11 4. VfB Stuttgart— Bayern München 1 5. Arminia Hannover— St. Pauli 2.0 6. VfL Osnabrück— TSV Eimsbüttel!. 7. Tus Neuendorf— 1. Fe Saarbrücken 1. 8. Eintr. Frankfurt— Kickers Stuttgart 1 9. Hamburger SV- Eintr. Braunschweig l. 10. Bremerhaven 93— Hannover 96 1 Ersatzspiele auch für wette gültig 11. 1860 München— Jahn Regensburg. 12. VfB Mühlburg— Schwaben Augsburg l 13. Conc. Hamburg— Harburger Tbd.. 14. Werder Bremen— Bremer Sv 1.1 Zusatz- CC TT Kulturpolitik Zu einer aufschlußreichen Ausstellung in Frankfurt Auf einer Ausstellung im Frankfurter „Werkhof“ hat man Gelegenheit zu sehen, welche Erscheinungsformen der Gegenwarts- kunst in Ostdeutschland geschätzt und öffentlich gefördert werden. Diese künkzig Oelbilder, Aquarelle und graphischen Blätter wurden, unter vielen anderen, von Organi- sationen, Behörden und Betrieben auf Aus- stellungen erworben, die von ostdeutschen und westdeutschen Künstlern gemeinsam beschickt waren. Sehr aufschlußreich war der breit angelegte Eröffnungsvortrag von Prof. Henselmann, Dozent für Architektur in Weimar und Mitglied der„Volkskammer“. Die Kunst müsse ihrem Sonderdasein ent- rissen werden und ihre schöpferischen An- triebe aus dem Gesamterlebnis des Volkes gewinnen, weshalb nun auch die Oeffent- lichkeit in hohem Maße als Auftraggeber in Erscheinung träte. Der Vortrag und die Ausstellung bestä- tigten, daß man hier von öffentlicher Seite Kunstwerke bevorzugt, die in ihrem Gegen- stand und in formaler Hinsicht allen, mehr oder weniger, zugänglich sind. Klinstler, deren Vorstellungen und Gesichte die mit dem Auge erfaßbaren Natürformen Spren- gen oder ganz eigenwillig abwandeln, sind in diesen Kreis nicht aufgenommen. Sie werden anscheinend ohne Unterschied als „Formalisten“ abgetan. Landschaften und Stilleben herrschen vor. Sie sind handwerk lich fast alle von hohem Rang und zeugen jeweils von einem echten künstlerischen Er- lebnis. Man sieht unter anderem ein großes Tierbild(„Reiher“) von dem bekannten Dresdener Meister Josef Hegenbar t h. ein Bild„Frau in Ruinen“ von Carl Hofes und ein sehr stimmungsvolles, hervorragend gemaltes Boots-Motiv des Mannheimer Will Sohl. Es ist zu wünschen, daß man sich aud „drüben“ einmal entschließen wird, die Differenzierung des künstlerischen Schaffens urid Erlebens nach dem Grad der Aufnahme: kähigkeit und nach den„seelischen Bedürt- nissen“ anzuerkennen, ohne die eine schöp- ferische Entwicklung der Kunst kaum denk. bar ist. Verständlich bleibt hingegen, dad man sich gewissen Formen des künstler schen Individualismus gegenüber reserviert verhält. Dr. Günther Herzberg Die Bayreuther Festspiele Nach dem Verzicht Winifrid Wagners haben die beiden Brüder Wolfgang und Wie. land Wagner die gesamte künstlerische und kommerzielle Leitung der Bayreuther Fest. spiele übernommen. Der Spielplan steht noch nicht fest, die Brüder hoffen aber, den „Ring der Nibelungen“ zur Aufführung bringen zu können, mit dem vor 75 Jahren am 13. August 1876 das Festspielhaus ef- öffnet wurde. Auch„Lohengrin“ wurde in die engere Wahl gezogen, da diese Oper in nächsten Jahr den 100. Jahrestag ihrer Erst- aufführung erlebt. Bis Pfingsten sollen der Spielplan und die Namen der Hauptdarstel- ler festliegen. Als Werbung soll ein 1 streiten„75 Jahre Bayreuth“ hergestell werden. Verhandlungen mit der Kulturfilm- Gesellschaft Dr. Rittig wurden bereits ein geleitet. Hans Knappertsbusch und del Wiener Dirigent Herbert von Karajan haben sich bereit erklärt, in Bayreuth zu dir gieren. 0 tieren Verein Pa des V nach Saigo gen Politi! begeb in die seit le dem Ma o ster Der, ben, blick Di. franz gekun schen nesen Schaf. bares stritte Chare He gehei! Mosk, rüber er im frei nicht getau Leber Ei ist F. amer Tri andau arbeit die h einen der 8 Preite