r des Uberte 4 Wobei ae Inser Bit ingabe boß L. Gahe 1 -Werke or und unter e zeitung 1 Start itt-Mugge 6 kompkes Monoposh. Leteor“ fg. ier in dt Ex-Europz mehrfach Kling erz. Tix-Nennet nie Schpe⸗ der schpel irt-Zollika schen Aff inten per e„Komel der Sas kommen Herbst n Zepflegte im erfolg Kkons truth na-Panbatt lleinstrem dtorleistug ennwagel, mn. 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Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 1 5 2 Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 ** Telefon 4430 Ludwigshafen a. Rh.. Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRI 3,60 einschl. Porto. 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Londoner Beobachter glauben, daß die Sowjets solche Korrespondentenberichte als „Versuchsballons“ ansehen und die Reak- tion des Westens darauf abwarten wollen, bevor sie sich zu irgendwelchen konkreten Maßnahmen entschließen. Hinweise auf eine mögliche Aenderung der sowjetischen Haltung in der Frage der Atomkontrolle will man auch darin sehen önnen, daß eine sowjetische Zeitung zum erstenmal über die Bemühungen mehrerer amerikaner berichtete, Präsident Truman zum Abschluß eines Kontrollabkommens mit der Sowjetunion zu veranlassen. Der Artikel erschien in dem Regierungsorgan Aswestia“. 5 Der amerikanische Unterstaatssekretär für die Angelegenheiten der Vereinten Na- tionen, John Hickerson, erklärte, die Vereinigten Staaten könnten nicht für die sowjetische Entscheidung verantwortlich gemacht werden, die Besprechungen in der UN-Atom-Energie- Kommission zu boykot- tieren. Der sowjetische Delegierte bei den Vereinten Nationen Jakob Malik hatte in einem Schreiben an die UN erklärt, die So- Wietunion sei gezwungen worden, die Sechs-Mächte- Besprechungen über Atom- fragen zu verlassen, da ein Vertreter Na- tionalchinas bei den Konferenzen anwesend Sei. Wie FHickerson Pressevertretern mit- teilte, sind die Vereinigten Staaten bereit, zu jeder Zeit die Besprechungen mit der Sowjet-Union über die Kontrolle der Atom. Energie fortzusetzen. Die Stellung der Ver- einigten Staaten über die Erfordernisse einer solchen Abmachung habe sich nicht geän- dert, betonte Hickerson. Er fügte hinzu: Die Vereinigten Staaten seien allerdings nicht der Ansicht, daß„alle menschliche Weisheit bei der Ausarbeitung dieses Planes erschöpft worden ist. Wir sind gern be- reit jeden neuen Vorschlag zu begrüßen“. Verzicht auf Gewaltanwendung New Fork.(dpa) Als eine gefährliche II- lusion hatte der bekannte Physiker Profes- sor Albert Einstein kürzlich den Ge- danken bezeichnet, durch Aufrüstung Si- Besucht Ho Ischi Minh den Kreml? Indochina im Blickfeld der Großmächte Paris,(dpa) Ho Tschi Minh, der Führer des Vietminh-Regimes in Vietnam, will sich nach Informationen, die dem„Figaro“ aus Saigon vorliegen, demnächst zu Besprechun- gen mit Stalin und anderen leitenden Politikern der Sowjetunion nach Moskau begeben. Er wird sich dort möglicherweise in die Verhandlungen einschalten, die schon seit längerer Zeit von Sowjetvertretern mit dem Chef der Pekinger Volksregierung, Mao Tse Tung und seinem Außenmini- ster Ts hOu En Lai geführt werden. Der„Figaro“ will außerdem erfahren ha- ben, daß sich Ho Tschi Minh im Augen- blick in China aufhält. Diese Nachrichten haben in zuständigen französischen Kreisen allergrößte Beachtung Bei der unter den indochinesi- schen Nationalisten weit verbreiteten Chi- nesenfeindlichkeit ist von der Anhänger- schaft Ho Tschi Minhs bisher ein unmittel- bares Eingreifen Mao Tse Tungs ebenso be- stritten worden wie der kommunistische Charakter der eigenen Bewegung. Ho Tschi Minh gilt in Paris als einer der geheimnisvollsten Männer. Seine Reise nach Moskau würde zumindest den Schleier da- rüber lüften, ob er noch am leben ist. Da er im Jahre 1947 zum letzten Male einwand- krei verbürgt gesehen wurde, seitdem aber nicht mehr, sind gelegentlich Zweifel auf- getaucht, ob er sich überhaupt noch am Leben befindet. e Einem Bericht aus Washington zufolge st Frankreich aufgefordert worden, dem amerikanischen Außenministerium eine Triest. Um dem bereits seit vierzehn Tagen andauernden Streik der Triester Industrie- arbeiter weiteren Nachdruck zu verleihen, hat die hiesige kommunistische Partei nunmehr einen 48-stündigen Generalstreik ausgerufen, der gestern um Null Uhr in Kraft trat. Faris. Die kommunistisch kontrollierte CGT- isenbahner-Gewerkschaft Frankreichs hat für Freitagmorgen einen zweistündigen Eisen- bahnerstreik ausgerufen. Die CGT verlangt kür alle Eisenbahner einen monatlichen Bonus on 3000 Francs. Vatikanstadt. Papst Pius der XII. ist an einem leichten Grippeanfall erkrankt. Auf Rat seiner Aerzte hat er am Dienstagmorgen keine Messe zelebriert. Auch die Audienzen sind für zunächst zwei Tage abgesagt worden. Zürich. Der israelische Generalkonsul in rich, dementierte die kürzlich verbreitete Nachricht, daß israelischen Diplomaten bei der Ausübung ihres Dienstes der Gebrauch der deutschen Sprache untersagt sei. Tokio. Albert Einstein ist zum Ehrenmit- glied der„kaiserlichen Akademie“, Japans be- deutendster Gesellschaft für Wissenschaft und ultur, ernannt worden. Washington. Zum amtierenden Vorsitzenden er amerikanischen Atomenergie- Kommission ernannte Präsident Truman Summert Pike, der dem Ausschuß bisher als Mitglied an- gehörte. Bonn. Die Bundesregierung bereitet gegen- Värtig ein Jugendschutzgesetz auf Bundes- ebene vor, das vor allem den gewerblichen ſchutz der Jugend betrifft. 81 Frankfurt. Das westalliierte militärische acherheitsamt arbeitet gegenwärtig ein Lizen- chene seseta kür bestimmte Zweige der deut- tr 15 Friedensindustrie aus. Es soll das Kon- Dellratsgesetz Nr. 43 über die Abrüstung eutschlands ablösen. 0 Berlin. Der Ministerpräsident der Sowiet⸗ nach urs serung Otto Grotewohl(SED) wird 1 längerem Aufenthalt in der Sowjetunion 9 3 Woche in Berlin zurücker wartet. . 9 In voller geistiger Frische und Rü (ictelt besing am Dienstag in Berlin der ichsjustizminister Pr. Eugen Schiffer seinen kannt gurtrtas. Schiffer wurde besonders be- 51105 durch sein mutiges und geschicktes Ver- en während des Kapp- Putsches. UP/dpa Liste von Waffen und militärischen Aus- rüstunge-egenständen vorzulegen, die nach seiner Ansicht nach Vietnam geschickt Werden müßten. Doch soll das Außgenmini- sterium, wie ein Beamter desselben er- klärte, ausdrücklich darauf hingewiesen Raben, daß die US damit keinerlei Ver- Pflichtung eingegangen seien, die Waffen, falls sie angefordert werden sollten, auch zu liefern.. Beamte des amerikanischen Außenmini- steriums betonten, daß sie über die gemein- same Grenze zwischen Vietnam und dem kommunistischen China besorgt seien Sie befürchten, daß die Sowjets nach der An- erkennung des Ho Tschi Minh-Regimes die- sem Waffen zukommen lassen könnten. cherheit zu erreichen. Es sei das Hauptpro- blem, die gegenseitige Furcht und das Miß- trauen zu beseitigen.„Ein feierlicher Ver- zicht auf Gewaltanwendung— nicht nur auf Massenvernichtungsmittel— ist zwei- fellos notwendig. Ein übernationales rich- terliches Exekutivorgan, das zur Entschei- dung über Sicherheitsfragen der Nationen bevollmächtigt ist, muß geschaffen werden. Nur dann kann ein Verzicht auf Gewalt Wirksam sein. Schon eine Erklärung der Nationen, bei der Verwirklichung einer derartigen begrenzten Weltregierung loyal zusammenzuarbeiten, würde die unmittel- bare Gefahr eines Krieges beträchtlich ver- ringern.“. Ein Vorschlag Churchills Edingburgh.(UP) Winston Churchill hat in einer Wahlrede vorgeschlagen, die führenden Männer der westlichen Groß- mächte sollten sich mit Generalissimus Stalin noch einmal zu einer persönlichen Unterredung über die Atombombe zusam- menfinden. Churchill sagte: Ich kann nicht anders, als auf den Gedanken weiterer Atomverhandlungen mit Rußland zwischen den höchsten Regierungsspitzen zurück- zukommen. Dieser Gedanke einer letzten Be- mühung zur Ueberbrückung des Abgrundes zwischen den beiden Welten, ist mir gekom- men, um zu erreichen, daß jeder Teil sein eigenes Leben leben kann, wenn auch nicht in Freundschaft, so zum mindesten ohne den Haß des kalten Krieges.“ Schwerpunkt der US- Strategie in Asien Washington,(dpa) Die Stabschefs der amerikanischen Streitkräfte haben sich da- für ausgesprochen, den Schwerpunkt der US A-Strategie von Europa nach Asien zu Verlagern, wie der Reuter: Korrespondent Paul Scott Ranine erfährt. Bie Stabschefs gründen ihre Ueberlegung auf die Ergeb- nisse einer zwölftägigen Inspektionsreise durch den westlichen Pazifik, von der sie jetzt nach Washington zurückgekehrt sind. Südost-Asien, besonders aber Indo- china, werden als die am meisten ge- kährdeten Gebiete angesehen. Schulbeginn 1951 wieder im Frühjahr Berufsschulpflicht soll erweitert werden Lon unserer Stuttgarter Stuttgart. Der kulturpolitische Aus- schuß des Landtags schloß sich in seiner Sitzung am Dienstag den wiederholten An- trägen der Gewerkschaft an, den Schulbe- ginn und die Schulentlassungen in Zukunft wieder auf das Frühjahr zu verlegen. Aus technischen Gründen wird sich dieses Jahr noch nichts ändern. Als letzter Jahrgang werden diejenigen Schüler im Herbst d. J. entlassen werden, die dann ihre Schul- pflicht haben. Im nächsten Jahr wird der Jahrgang, der seine Schulpflicht erst im Junii vor den großen Ferien erfüllt hätte, bereits im April entlassen werden, falls das Plenum des Landtages diesem Beschluß des Ausschusses zustimmt. Um zu vermeiden, daß Schulentlassene ohne entsprechende Lehrstellen und ohne geordnete Arbeit„auf der Straße liegen“ wird sich der kulturpolitische Ausschuß in seiner nächsten Sitzung mit einem Antrag des Ministerialrats Schneckenburger vom Kultus ministerium beschäftigen. demzu- folge diese Entlassenen durch eine erwei- terte Berufsschulpflicht weitergebildet wer- den sollen. Zwei Kandidaten für den pfälzischen Regierungspräsidenten Neustadt.(dpa) Die pfälzische CDU hat den Geschäftsführenden Regierungspräsi- Redaktion denten der Pfalz, Dr. Pfeiffer, für den neu zu besetzenden Posten des Regierungs- präsidenten der Pfalz nominiert. Der Lan- des vorsitzende der CDU, Jakob Ziegler, er- klärte, mit diesem Vorschlag wolle die CDU ihren Grundsatz verwirklichen, daß der Regierungspräsident der Pfalz in erster Linie Verwaltungsfachmann und erst in zweiter Linie politischer Beamter sein müsse. Dr. Pfeiffer begleitet in der CDU keine Parteistellung und sei nur ein nomi- nelles Mitglied. Die SPD hat den Präsidenten des Lan- desarbeitsamtes Pfalz, Willy Oedenthal, vorgeschlagen. Aus SPD-Kreisen in Neu- stadt verlautet, daß eine Ernennung Dr. Pfeiffers zur Auflösung der Regierungs- koalition CDU/ SPD führen würde. Bei der Neubildung der Koalition am 14. Dezem- ber vorigen Jahres sei der SPD allein das Recht eingeräumt worden, den Posten des pfälzischen Regierungspräsidenten zu beset- zen. Der Posten des Regierungspräsidenten der Pfalz ist seit dem 13. Oktober vorigen Jahres unbesetzt, seit Ministerpräsident Altmeier den Oberregierungspräsidenten Franz Bögler(SPD) abberief. Diese Maßnahme führte damals zum Rücktritt der SPD-Minister. Siahlverhandlungen in Berlin Auch über Interzonenhandel wird beraten von unserer Berliner Redaktion Berlin. Am Dienstag begannen in Ber- lin Verhandlungen zwischen Vertretern der Bundesrepublik und der Deutschen Demo- kratischen Republik über Fragen des Inter- zonlenhandelsabkommens. Aus Frankfurt traf Dr. Kaumann ein. Es soll bei den Be- sprechungen über die Möglichkeit einer raschen Aufhebung des Stahlembargos 80 wie über die Garantierung eines reibungs- losen Interzonenverkehrs und die Einstel- lung des illegalen Handels beraten werden, der in Stahl und Buntmetallen. Kaffee, Zucker. Zigaretten und Textilien von bei- den Seiten lebhaft betrieben wird. Kein britischer Stahl Bonn.(dpa) In Wirtschaftskreisen des britischen Hohen Kommissariats in Bonn Wurde erklärt, man wisse nichts über an- gebliche Verhandlungen der britischen Stahl- und Eisenindustrie mit der Sowwet- zonen republik, Das sowjetisch lizenzierte Nachrichtenbüro AND wollte„aòns gut un- terrichteten Kreisen Londons“ erfahren haben, daß die britische Eisen- und Stahl- industrie der Sowietzonenrepublik Eisen- und Stahllieferungen anbieten werde. Ver- treter britischer Firmen seien bereits zur Aufnahme von Verhandlungen bestimmt worden.. Ost-West-Handel im Blick der UN Genf.(dpa) Für eine Wiederbelebung des Ost- West-Handels sprach sich der Vor- sitzende der UN-Wirtschaftskommission für Europa, der Norweger Anders Frihagen, aus.„Der augenblickliche Stillstand dieses Handels kostet den Völkern Europas und Amerikas zu viel“, erklärte Frihagen und korderte, daß man auf beiden Seiten des Eisernen Vorharigs bei der Entwicklung des internationalen Handels zusammenarbeiten sollte. Die Verhandlungen zwischen den R Baden und Württemberg-Hohenzollern westdeutschen Gebiet haben zur Entt Ergebnis gehabt. Eine rasche Klärung zeitige Befragung im ganzen Gebiet f nicht ruhen werden, bis dem Volk di Willen zur Geltung zu bringen. Mannheimer Morgen Schwetzinger Morgen Weinheimer Morgen AZ-Abendzeitung für Nordbaden und die Pfalz Hockenheimer Tageszeitung Käfertaler Anzeiger Ladenburger Zeitung 5 Lokalanzeiger Mannheim-Sandhofen Schwetzinger Zeitung Weinheimer Nachrichten Heideiberger Tagblatt Rhein-Neckar-Zeitung Weitere württembergisch- badische Zeitungen Schwäbische Post, Aalen Strohgau- Rundschau, Asperg Enz- und Metterbote, Bietigheim Böblinger Bote Brettener Nachrichten Bruchsaler Post Durlacher Tagblatt Stadt- und Landbote, Eberbach N. Neue Eppinger Zeitung Eölinger Allgemeine Egunger Zeitung. Ettlinger Zeitung Fellbacher Zeitung Geislinger Zeitung Brenztalbote Neue Württembergische Zeitung, Göppingen Badische Zeitung, Hardtgraben Heidenheimer Volksblatt Heidenheimer Zeitung Heilbronner Stimme Neckar-Echo, Heilbronn Gaubote, Herrenberg Hohenloher Tageblatt Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe Teck- Rundschau, Kirchheim/ Teck Neue Kornwestheimer Zeituag Neckar- Rundschau, Lauffen Leonberger Kreiszeitung Ludwigsburger Kreiszeitung Strohgau- und Glemstalbote, Markgröningen Marbacher Zeitung Das Dolf soll sprechen! egierungen von Baden, Württemberg über die endgültige Ordnung im süd- äuschung der Bevölkerung bisher kein der Verhältnisse ist aus politischen, wirtschaftlichen und ideellen Gründen notwendig. Die letzte Entscheidung darüber liegt beim Volk. Seit Jahren wartet es darauf, daß es seine Stimme abgeben kann. Die öffentliche Meinung der drei Länder kann die dauernde Verzögerung der Abstimmung nicht verstehen, erst recht nicht eine Ver- tagung bis zum Abschluß eines Friedensvertrages. Die unterzeichneten Zei- tungen fordern die Regierungen auf, die Meinung des Volkes durch gleich- estzustellen. Wir erklären, daß wir e Möglichkeit gegeben wird, seinen Tauberzeitung, Mergentheim Murrhardter Zeitung Nürtinger Zeitung Pforzheimer Zeitung Haller Tagblatt, Schwäbisch-Hall Sindelfinger Zeitung Stuttgarter Nachrichten Stuttgarter Zeitung Württembergische Abendzeitung, Stuttgart Anzeigenbote für die Filder, Stuttgart-De- Serloch Feuerbacher Zeitung, Stuttgart-Feuerbach Neue Untertürkheimer Zeitung, Stuttgart- Untertürkheim Filderzeitung, Stuttgart-Vaihingen Heimat-Rundschau, Stuttgart- Zuffenhausen Fränkische Nachrichten, Tauberbischofs- heim Schwäbische Donauzeitung, Ulm Ulmer Nachrichten Enzbote, Vaihingen/Enz Neue Waiblinger Kreis-Zeitung Bote vom Welzheimer Wald, Welzheim Volkszeitung und Anzeigenblatt, Winnenden Württemberg-Hohenzollern Schwäbische Zeitung, Leutkirch allgäu Schwarzwälder Post, Oberndorf /N. Reutlinger Generalanzeiger, Reutlingen Schwäbisches Tagblatt mit den ihm ange- schlossenen neunzehn Heimatzeitungen, Tübingen Südbaden Acher- und Bühler-Bote, Bühl Der Kaiserstühler, Endingen a. K. Ettenheimer Heimatbote, Ettenheim Badische Zeitung, Freiburg 5 Tagespost, Freiburg Kinzigbote, Gengenbach Kehler Zeitung Lahrer Zeitung Oberbadisches Volksblatt, Lörrach Renchtaler Zeitung, Oberkirch Offenburger Tageblatt Wehrataler, Wehr Schwarzwälder Post, Zell (U Karlsruhe e rgreiſt Initiative Mißtrauensvotum gegen die Landesregierung Karlsruhe.(ce-Eig.-Ber.) Die CDU des Landkreises Karlsruhe faßte in einer Sit- zung den Entschluß, den Landesvorsitzen- den Heurich aufzuforern, sofort gegen die württembergisch- badische Landesregie- rung ein Mißtrauensvotum im Landtag ein- zubringen. Ueber das Mißtrauensvotum wird, wie unser Korrespondent aus dem Landessekretariat der CDU erfährt, bereits am Donnerstag in der CDU-Fraktion in Stuttgart diskutiert werden. Wie wir weiter erfahren, führen zu die- sem Entschluß folgende Beweggründe: Der Entnazifizierungsskandal ist der bis jetzt größte Korruptionsfall der deutschen Nach- kriegsgeschichte. Die politische Verantwor- tung hierfür trägt die württembergisch- badische Landesregierung. Durch die fort- gesetzten Versuche, diesen Skandal zu ba- gatellisſieren und die Bevölkerung durch rechthaberische Angriffe auf den amerika- nischen Landeskommissar Charles P. Gross abzulenken, hat nach Ansicht der CDU so- wohl Ministerpräsident Dr. Reinhold Mater als die gesamte Landesregierung das An- sehen der deutschen Demokratie im In- und Ausland auf das schwersté geschädigt. Was bisher über die Handhabung der Gna- denpraxis des Ministerpräsidenten bekannt wurde, verstärkt das allgemeine Mißtrauen. Die Bevölkerung ist durch die Begünsti- gung kapitalkräftiger Betroffener auf das schwerste verbittert. Die zögernde Haltung des württembergischen- badischen Landtages wird nach Meinung der Karlsruher CDU nirgends verstanden. Wie unser Korrespondent aus Karlsruhe weiter meldet, will die CDU Nordbadens noch im Laufe dieses Monats eine große Landeskonferenz nach Mannheim ein- berufen. Alliierte Schritte im Entnazifizierungs. skandal? Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hoh. Fommissar Mecloy und der amerikanisch Landeskommissar für Württemberg-Baden Gross, besprachen am Dienstag in Frankfurt die Stuttgarter Entna-iflzierungsaffäre. Wie dazu nach der Unterredung bekannt Wird, wollen die amerikanischen Stellen in den nächsten Tagen die Stuttgarter Vor- kommnisse genau untersuchen und über- brüfen, wer Schuld an der Affäre ist. Der amerikanische Hohe Kommissar soll um- gehend über das Ergebnis der Untersuchun- gen unterrichtet werden. Das Kommissariat beabsichtigt, nach Abschluß seiner Feststel- lungen Schritte gegen die Schuldigen ein- zuleiten. Wenig Interesse am Landtags- Wahlgesetz Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Das Innenmini- sterium wird dem Staatsministerium zur Weitergabe an das Kabinett in den nächsten Tagen den Entwurf eines neuen Landtags- wahlgesetzes für Württemberg-Baden zu- leiten.(Wir berichteten ausführlich über diesen Entwurf. D Red.). Obwohl die mei- sten Zeitungen des Landes einen Artikel des Innenministers Fritz Ulrich veröffent- lichten, in dem dieser zur öffentlichen Dis- kussion aufrief, ging aus der Bevölkerung nur ein außerordentlich schwaches Echo ein. So ist nicht einmal ein halbes Dutzend Zu- schriften mit Abänderungsvorschlägen an den Innenminister gerichtet worden. Das Innenministerium bedauert außerordentlich, daß die Bevölkerung trotz des öffentlichen Aufrufes so wenig Interesse an der Gestal- tung des Gesetzes zeigte und von ihrem de- mokratischen Recht der öffentlichen Kritik so gut wie keinen Gebrauch gemacht hat. Arnold fordert Gemeinwirtschaft für Grundstoffindustrie Düsseldorf.(dpa) Der Ministerpräsident von Nordhrein- Westfalen, Karl Arnold, sagte am Dienstag in Düsseldorf, daß die Mehrheit der Bevölkerung am Rhein und Ruhr, die Ueberführung der Grundstoff. industrie in Gemein wirtschaft fordere. Diese Ueberführung sei ein soziales Anliegen und gleichzeitig der Beginn einer wahrhaft euro- väischen Wirtschaftsordnung. Nur auf ge- mein wirtschaftlicher Grundlage könne bei der Neuordnung der europäischen Wirtschaft eine friedliche Zukunft garantiert werden. e 1 N 8 8 8 5 5 5 8 e*.— N 5 5— 8 5 N 0 2—: 5 s 8 5 8 18 85— 5 Selte 2 MORGEN Mittwoch, 15. Februar 1950 Nr. darauf haben sich die den Aufruf unter- zeichnenden Zeitungen geeinigt, ganz gleich Welcher Partei ihre Verleger angehören oder wie ihre Ansicht im Punkte Südwest- staat ist. Die Sache des Volkes gehört vor das Volk, das ist es, was die Regierer bis- her übersehen haben und was sich eigent- . lich von selbst versteht, wenn wir eine De⸗ mokratie haben wollen. Hoffentlich ver- Das Volk soll sprechen stehen diejenigen, die es angeht, was wir a Eine einzige wirtschaftliche Tatsache be- Meinen. Wir sind nicht gewillt, Sede wirkt mehr, beweist stärker und ist zu- zugeben, wo wir als Vertreter der öffent- lichen Meinung und des Volksinteresses Mittwoch, 15. Februar 1950 Unser Bonner Telefonat: 0 1 88 250-Millionen- Programm der Bundesbahn Verbesserung des Oberbaues und der Gleisanlagen/ Bau von Vertriebenensiedlungen geplant Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wirtschaftssachverständige der alliierten Hohen Kommission haben ein Memorandum zur Wirtschaftslage Westdeutschlands ausgearbeitet, das am Dienstag- nachmittag dem Bundeswirtschaftsminister übermittelt wurde. Einzelheiten hierüber wurden noch nicht bekannt. Von Regierungsseite wurde lediglich crklärt, daß man sich mit den alliierten Gedankengängen zuerst beschäftigen müsse. Bundeskanzler Dr. Adenauer werde am Donnerstag über das Memorandum und ein Zusatzschreiben mit Kunktsträchtiger als ganze Staatsarchive ne 0 voll Gutachten, Vorschlägen, Beschreibun- handeln. Dr. K. A. gen und Ideologien. Und der Südwestraum. 8 2 8 igt eine solche Tatsache. Sieben Millionen DM Soforthilfe Zwar heißt der größere Wirtschaftsraum Karlsruhe.(dpa) Nordbaden hat nach einer Statistik des Landesamtes für Sofort- Hllfe für Unterhaltshilfe und Unterhalts- zuschüsse sowie Hausrat- und Ausbildungs- hilfe für Hochschüler bis zum 31. Dezem- ber 5 437 295,50 D-Mark ausgezahlt. Wie der Leiter des Landesamtes, Regierungs- direktor Dunze, mitteilte, waren bis zu die- sem Zeitpunkt in Nordbaden 47 749 An- träge auf Uiterhaltshilfe und Unterhaltszu- schüsse eingereicht worden, von denen 28 799 erledigt und 5377 abgelehnt bzw. zu- vückgezogen wurden. Deutschland. Ihn wiederherzustellen und ihn Keinesfalls zerstören zu lassen, ist uns Hauptanliegen, Existenznotwendigkeit und Ehrensache. Aber das eine tun, bedeutet das andere nicht lassen, Die Ordnung im engeren Bereich unserer Heimat wird nicht außer Acht bleiben dürfen, wenn wir nicht den Boden unter den Füßen verlieren Wollen. Freilich wird man von der höheren Worte des Sozlalismüs, Paneuropas oder der Weltbeziehungen leicht versucht sein. das Problem Baden, Württemberg oder Südweststaat als überlebten Provimzialis- mus und Politik des ländlichen Kirchturms Abzutun. Auf der anderen Seite wird die Sslementare Sorge um das Pfund Butter, die Erhaltung der Arbeit oder des Wohnraums die Bereitschaft zur Lösung einer nicht un- Hhedingt auf den Nägeln brennenden Auf- gabe nicht gerade fördern. Daher ist es denn gekommen, dag kleine realpolitische Be- denken Hand in Hand mit weltanschau- lichem Hochmut die Regulierung unserer landsmannschaftlichen Grenzen auf die „lange Bank schoben. 5 Daß sie aber dort nicht bleiben können, zeigt ein Blick in die Fülle von Schwie- rigkeiten verwaltungstechnischer, juristi- scher und politischer Art, die aus dem 1945 geschaffenen Provisorium entstanden ist, zeigt die drohende Gefahr des Ausein- Hannover.(dpa) Die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag beschloß, Mi- nisterpräsident Kopf drei Fragen über die Hintergründe der Wilhelmshavener Rede Arbeitsminister Kubels zu stellen. Von der Antwort soll es abhängen, ob die CDU- Minister in der niedersächsischen Regie- rungskoalition bleiben. Arbeitsminister Kubel hatte die Bundes- regierung seinerzeit beschuldigt, die Ar- beitslosigkeit sei von ihr gewollt und gern Sesehen. Diese Ausführungen hatten im anderlebens entgegen den wirtschaftlichen Gegebenheiten, zeigen eine Reihe von Fehl- Bundestag zu einer scharfen Auseinander- setzung zwischen ihm und Bundeskanzler Dr. Adenauer geführt. Im einzelnen wird Ministerpräsident Kopf gefragt: 1. Vertritt Arbeitsminister Kubel auf Grund seiner eigenen Kenntnisse der ge- gebenen wirtschaftlichen und sozialen Tat- bestände und der Maßnahmen der Bundes- regierung die Auffassung, daß der wesent- lichste Teil der Erwerbslosigkeit von der Bundesregierung gewollt oder von dieser gern gesehen wird? 2. Hat Minister Kubel seine Erklärung in der Bundeésratssitzung im Namen oder Auftrag der niedersächsischen Staatsregie- dispositionen industrieller Art, die nicht mehr den natürlichen Standort, der vorteil- haftesten Entwicklung oder der selbstver- Ständlichen Zusammengehörigkeit entspre- chen, sondern die partikularistischen Ver- Waltungsbedürfnissen, augenblicklichen Im- Provisationen, fremden Einflüssen oder gar nur unnachgiebiger Dickköpfigkeit ein- zelner Bürokraten entspringen. Eine solche ungekonnte, sachwidrige und blutleere Pfu- scherei wie sie augenblicklich aus dem Gegeneinander von Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen entstanden ist, muß auf die Dauer unerträglich werden und ist daher schleunigst zu bereinigen, 5 2 Wenn nicht zu dem chaotischen Zustand. runs abgegeben? 5 i 5 den heute Deutschland darstellt, noch der 3. Ickentifiziert sich Ministerpräsident Ruin unserer engsten heimatlichen Verbun- Kopf mit den Erklärungen des Ministers denheit kommen soll. Kubel in Wilhelmshaven und im Bundes- * 8 5 8 . . worden Aus diesem Grunde hat es die über- Wältigende Mehrheit der Zeitungsverleger der französischen und der amerikanischen Tone für notwendig gefunden, die Angele- Zenheit, die von den Regierungen nicht ge- absichtlich verschleppt wird, in die Hand zu nehmen Unser heutiger Appell an die Oeffentlichkeit will darum nicht mehr er- reichen, als daß dem augenblicklichen un- haltbaren Schwebezustand ein Ende berei- tet wird. Wir treten keineswegs mit irgend- einer Patentlösung unseres Kopfes vor un- seren Leser. Wenn auch die Herausgeber des„Morgen“ sich mehrfach für den Südwest- staat als der vernünftigsten Lösung irn Südwestraum ausgesprochen haben, so be- deutet das noch lange nicht, daß wir un- seren Leser oder unsere Redaktion darauf festlegen wollten. 8 die Erwägungen und Bedenken der Ba- Wir anerkennen genau dener und Württemberger, die sowohl gute historische wie gefühlsmäßige und ver- standesmäßige Gründe für sich ins Feld kühren können. Was wir aber nicht an- erkennen, das ist das Bestreben gewisser 1 Vierwaltungsbürokraten in allen vier Haupt- Städten, den jetzigen Zustand, dem sie ihren Brotkorb danken, zu verewigen. Wir über- Schätzen zwar nicht die Möglichkeit Von Einsparungen, die uns aus einer Zusammen- kassung der Verwaltung entspringen kön- nen, wir verwahren uns aber mit aller Ent- Sehiedenbeit dagegen, daß für ein Heer von Beamten Verzögerungstaktik getrieben wird, die unsere Volksexistenz ruinieren hilft. Wir hätten es gerne gesehen und haben zuge- Wartet, daß die vom Volk gewählten Land- tage und die bestellten Regierungen sich endlich auf diese oder jene Weise einigten. Nunmehr ist aber angesichts der Spiegel- kechterei, die uns lange genug vorgespielt ist, unsere Geduld erschöpft und Wir halten für notwendig. die Sache vor den Souverän selbst, das Volk, zu bringen. Was wir also vorschlagen und herbeizu- führen wünschen, ist im Augenblick nicht das„Was“ der Regulierung, sondern das „Wie“, Nicht der Südweststaat Baden oder Württemberg steht zunächst zur Diskussion, Sondern der Vorgang der Entscheidung Das Volk soll endlich selbst seine Meinung sagen, selbst seine Stimme erheben dürfen Wir zäumen sozusagen den Gaul neu auf und diesmal hoffentlich nicht vom Schwanz her. Wir umgehen damit die Schwierigkeit, in der sowohl Reinhold Maler wie Leo Wohlleb stecken geblieben sind Wir um- gehen die Frage der Abstimmungsbezirke, indem wir den ganzen Südwesten als einen einzigen Abstimmunssraum betrachten. Das Volk wird als Ganzes gleichzeitig zur Ent- Scheidung aufgerufen. Endlich soll das Volk Als erster Sprecher gehört werden. Wie nachher das Abstimmungsergebnis ausge- Wertet und abgegrenzt wird, ist eine sekun- dare Frage. Vielleicht ist der Volksent- scheid so eindeutig, daß es gar keinen Streit mehr zu geben braucht. Vielleicht kindet der Südweststaat so viele oder so wenige Anhänger, daß jede weitere Diskussion 1 ist. Sollte es sich aber erwei- sen, daß die Meinung des Volkes ebenso ZwWiespältig ist wie die der Politiker, 80 wird man wenigstens konkretes Material Haben, auf Grund dessen eine Einigung her- beigeführt werden kann. Im Augenblick Haben die Verhandlungspartner ja nichts aufzuweisen, als ihre eigenen Dickköpfe, bestenfalls noch die ihrer Porteien. Damit wird aus dem ganzen Hin und Her der Kanzleistuben, der Fraktionsgespräche und des Kulissengetuschels endlich das ge- macht was einzig einer Demokratie würdig ist, wenn sie überhaupt eine sein Will, eine Volkssache. Daß es aber dies sein soll, dbost und von den Verwaltungen offenbar Kupels zu Verstehen? tag? Ist der Brief des Ministerpräsidenten Kopf an den CDU- Kreisvorstand Wilhelms- haven, der vom Ministerpräsidenten der Oeffentlichkeit übergeben wurde, als Zu- stimmung zu den Darlegungen Minister Die C- Fraktion, 86 neigt es in dem Schwarzes Gold in Mannesmannröhren Die Oel vorkommen im Nahen Osten Ihre Rolle in der Weltwirtschaft Die Oelvorkommen im Nahen Osten spie- len eine entscheidende Rolle in den großen Planungen der Weltwirtschaft. Um den Be- Sitz dieses Oels und zum Schutz der Wege, die dieses Oel geht, wird ein fast immer- Währender diplomatischer Kleinkrieg ge- führt. Es lohnt sich daher, einmal zu sehen,. Wo diese Lager eigentlich liegen, wieviel sie Produzleren und wie groß die Vorräte sind, die heute noch im gefalteten Tertiär liegen. Man spricht von acht Oelgebieten im Nahen Osten. Die größten davon liegen in einer Richtung etwa von Nordwesten nach Südosten hintereinander an der Rückseite der arabischen Halbinsel vom oberen Tigris bis zum südlichen Persischen Golf. Pas nördlichste dieser Felder ist das bekannte Mossulfeld, das aber keinswegs das er- Siebigste ist. Seine Förderung betrug im Jahre 1938 etwa 4,37 Millionen Tonnen, zehn Jahre später waren es 3,1. Der Rück- gang ist aber kein Zeichen sich erschöpfender Lager, sondern eine Folge der Wirren des Palästinakrieges. Das Oelgebiet um Mos- t 2 1 N 2 N Au * . — 8 S AABIScHES W 75 OLLE ANN e N We A 8 N 4 MC W N 8 8 1 O WIe Wes N den Hohen Kommissaren verhandeln. In der Kabinettsitzung standen die wirt- schaftspolitischen Fragen im Vordergrund. Wie ein Sprecher der Regierung berichtete, werden die einzelnen Pläne für arbeitsin- tensive Vorhaben in ihren Zuständigkeits- bereich in kürzester Frist ausgearbeitet, die dann vom Gesamtkabinett zu einem festumrissenen und aufeinander abge- stimmten Arxbeitsbeschaffungs- Programm ausgestaltet werden sollen. Einen gewichti gen Raum innerhalb dieses Projektes wird die Gewährung von Mitteln an die Bun- Ultimatum an Kopf Drei Fragen an den niedersächsischen Regierungschef Schreiben, erwarte innerhalb einer Woche eine klare zufriedenstellende Antwort, an- dernfalls sie sich gezwungen sehe, ihre Minister aus dem Kabinett zurückzuziehen. Gelsenberg darf wieder produzieren Gelsenkirchen.(dpa) Das Hydrierwerk Gelsenberg-Benzin A.-G. in Gelsenkirchen darf wieder produzieren. Nachdem bereits Mitte Dezember eine ähnliche Verlautbarung von britischer Seite dementiert wurde, ist nun von der zuständigen alliierten Stelle eine Produktionserlaubnis erteilt und damit ein entsprechender Antrag der Landesregie- rung genehmigt worden. 5 Täglich 60 zu Zwangsarbeit verurteilt Göttingen.(dpa) Kleinere Gruppen ehe- maliger Kriegsgefangener aus der Sowjet- union, die in den letzten Tagen in die bri- tische Zone zurückkehrten, teilten in Göt- tingen mit, dag die sowjetische Zwangs- Arbeitsaktion in den Kriegsgefangenenla- gern noch nicht abgeschlossen sei. Im Re- gime.-Lager 7475. bei Rostow seien bis Ja- nuar nach Vernehmung durch Polit-Offi- ziere 700 bis 800 Kriegsgefangene deutsche Okflziere von den übrigen Gefangenen iso- liert worden. Die gegen sie erhobenen Kla- gen fußten auf ihre Zugehörigkeit zu Par- teigliederungen, ihren Stellungen bei Ein- heiten der Wehrmacht oder geringfügigen Vergehen, wie sie gegenwärtig zahlreichen deutschen Kriegsgefangenen vorgeworfen und mit überaus harten Strafen geahndet Werden. Täglich seien, erklärten die Heim- kehrer, etwa 40 bis 60 Offiziere zur Abur- teilung vor ein sowjetisches Tribunal nach Rostow gebracht worden. sul. und Kexkuk steht mit der Mittelmeer- küste durch eine Rohrleitung in Verbin- dung. Diese„Pipe-line“ aus nahtlosen deutschen Mannesmannröhren geht zunächst bis Haditha am Tigris. Dort gabelt sie sich und der größere Teil des Oels fließt nach dem französischen Hafen Tripolis, während der andere Teil nach Haifa geht und dort gleich raffiniert wird. Diese Raffinerien gehören den Engländern, und mit dem Oel aus Haifa werden die englischen Kriegs- und Handelsschiffe im Mittelmeer und auf der Indienfahrt versorgt. Die Franzosen dagegen führen von Tripolis aus das Oel zur Verarbeitung nach Frankreich. Das zweite Oelgebiet in dieser Reihe ist das mitteliranische, das Land um die Stadt Schuschter im nordöstlichen Teil der meso- potamischen Tiefebenen., Sein Vorrat wurde 1936 auf 300 Millionen Tonnen geschätzt, das bedeutete damals 7, Prozent des Ge- samtvorrats auf der Erde. Im vergangnen asp= Sk N pen N W ScHMUScNraR — 10 - W. 9 olan. 1 5 0 SNοο.- voαπαο ruxncsd 2 m B Ties GAP — Entgegen anders- betonte der desbahn einnehmen. jautenden Pressemeldungen Regierungssprecher jedoch, daß man auf Grund dieser Kredite keine Neuein- stellungen bei der Bahn vorneh- men wolle. Wie aus dem Verkehrsministerium dazu bekannt wird, glaubt man, mit dem 250-Mil- lionen- Kredit, den Dr. Adenauer der Bun- desbahn ankündigte, rund 105 000 Menschen wieder in Arbeit bringen zu können. Für die Verbesserung des Oberbaues der Gleis- anlagen sollen 134 Millionen DM verwendet werden, für den Bau von Brücken und die Erneuerung und Wiederherstellung von Ge- bäuden sollen je 58 Millionen DM Verwen- dung finden. Man erwartet, daß durch dieses Programm direkt 30 000 Arbeitskräfte be- schäftigt und für die Zubringerindustrien weitere 75 000 Menschen benötig werden. Im Kabinett wurde ferner der Bau von Ver- triebenensiedlungen erörtet, durch den hauptsächlich in der Nähe der Arbeitsplätze Wohnungen geschaffen werden sollen. Wie im Rahmen des Arbeitsbeschaffungspro- grammes auch Boden-Meliorationen einbe- zogen werden können, wird im Augenblic geprüft werden. Das Kabinett befaßte sich außerdem mit den in der Presse erschienenen Berichte denen zufolge die Hohe Kommission in Zu- kunft gröbere Verantwortlichkeiten aul wirtschaftlichem Gebiet übernehmen werde Es wurde ausdrücklich festgestellt, daß 50m derartigen Eingriffen oder einer Solchen Absicht der Bundesregierung nichts be. kannt sei. Auch von einer Stellungnahme alliierter Persönlichkeiten zur Frage der Von Dr. Adenauer in Bochum am Sonntag geforderten Bundespolizei war dem Re. gierungssprecher nichts bekannt. Es 8el nach wie vor die Auffassung des Kanzler und der Bundesregierung. daß zum Schutze der Bundesorgane in Bonn die Aufstellung einer besonderen, zahlenmäßig schwachen aber dem Bund direkt unterstehenden Poli. zeieinheit wünschenswert sei. Ferner beschäftigte das Kabinett Sich mit der Tatsache, daß die Zahl von 57 Aus. schüssen des Bundestages und Bundesrates die Arbeit der Bundesregierung erschwere und die Ministerien mit Anforderungen auf Auskunfterteilung und Unterrichtung über. häufe. Es wurde die Möglichkeit erörtert die Zahl der Ausschüsse auf das zur Sach- lichen Arbeit notwendige Mindestmaß 2 beschränken. Auch in den Fraktionen der Regierungsparteſen machen sich zune! mende Tendenzen bemerkbar, die auf eine Reduzierung der großen Zahl der Aus- schüsse hinzielen. Zuerst die rechtlichen Gesichtspunkte Andeutungen über Beendigung des EKriegszustandes mit Deutschland Washington.(OP) Amerikanische Be- amte haben bekanntgegeben, daß sie zur Zeit die Probleme studierten, die in Zusam- menhang mit einer möglichen Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland gelöst Werden müßten. Diese Untersuchungen wür- den auf diplomatischer Ebene sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Großgbritan- nien und Frankreich vorgenommen, sagten die betreffenden Stellen. Eine Entscheidung würde aber wahr- scheinlich noch lange auf sich warten lassen. In politischen Kreisen wird es als beach- tenswert angesehen, daß diese Andeutungen Wenige Tage nach Beendigung der eingehen- den Besprechungen des deutschen Vizekanz- lers Franz Blücher mit hohen Beamten des amerikanischen Außenministeriums er- Kriegszustandes sich als unpraktisch erwel. sen würde, sagten diese Beamte,„besteht aut der anderen Seite aber vielleicht die Mög- lichkeit, ein Dokument aufzusetzen, das die rechtliche Lage in Zusammenhang mit Deutschland genau auseinandersetzt“, Zwölf Jahre Gefängnis für Robineau Stettin.(dpa) In dem großen Spionage Prozeß gegen zwei Franzosen und vier Po- len wurden am Dienstag in Stettin ein To- desurteil und mehrere hohe Freiheitsstrafen ausgesprochen. Die beiden Angeklagten Franzosen, Andre Robineau und Gaston Dauet erhielten zwölf bzw. zehn Jahre Gefängnis. Der Pole Klimezak wurde zum Tode, Pielecki zu lebenslänglicher Freihelts. male Erklärung über dle. im strafe verurteilt. Wie weiter verlautete, seien die zustan- Die Urteilsbegründungen lehnten sich in digen Stellen dabei, sich mit den rechtlichen allen sechs Fällen eng an die Anklageschritt und finanziellen Gesichtspunkten dieses Pro- an und erhielten keine neuen sachlichen Hlems pertraut zu machen. Falls eine for- Momente. Sämtliche Angeklagte hatten die g ndligling des ihnen zur Last gelegte Spionagetätigkeit zu. eee eee 5 Der Hauptangeklagte, der 25 jährige kran zösische Konsulatsangestellte Andre Robi. neau, wurde der Urteilsbegründung zufolge als Leiter einer ausgedehnten Spionageorga- nisation überführt, deren Zentrum die fran. 268ische Botschaft in Warschau gewesen sein soll. Robineau hatte während der Ver- handlung eine erstaunliche gute Laune an den Tag gelegt. Als er am ersten Ver handlungstage, dem 6. Februar, ein umfas- sendes Geständnis ablegte, hatte er erklärt, er habe die Spionagetätigkeit für seine Pflicht gehalten, und sie habe ihm Spaß ge- macht. 8 kolgten. Jahr wurden hier 25 Millionen gefördert, das Oelgebiet steht an vierter Stelle in der Welt. Auch von hier wird das Oel mit einer Leitung an die Küste gebracht. Von Schuschter geht sie nach der Insel Abadan am Schat-el-Arab, dem gemeinsamen Un- terlauf von Euphrat und Tigris. Nicht weit vom Schat-el-Arab liegt das Emirat El Cuweit mit der gleichnamigen Stadt. Hier wird seit einigen Jahren eben- falls Oel gebohrt und hier soll der Vorrat der größte sein, den es überhaupt irgendwo im Vorderen Orient gibt. Man vermutet hier Lager von 550 Millionen Tonnen. Einst- Weilen allerdings fördert die Cuweit-Oil- Company nur eine im Verhältnis zu dieser Zahl bescheidenen Menge. Im Jahre 1937 Waren es 2,7 Millionen Tonnen. Immerhin aber bedeutete das eine zweihundertpro- zentige Steigerung gegenüber dem Jahre 1946 mit 0,8 Millionen. An dieses Gebiet von El Cuweit gliedert sich das jüngste Erdölfeld des Mittleren Ostens an, das ara- bische. Von Transjordanien bis hinab zu den Bahrein-Inseln bohren sich die Ame- rikaner heute Oel. Ueberall in der Wüste tauchen die fremd- artigen Bohrtürme auf und diese Gegend der Welt, eine der einsamsten bisher, wird lebendig. Ibn Saud waren die Funde, die kurz vor dem zweiten Weltkrieg gemacht wurden, sehr willkommen, sein Reich ist ohnehin von der Natur stiefmütterlich be- dacht worden. Er hat sich daher die Kon- zessionen von den Amerikanern gut bezah- len lassen, die zunächst einma! 200 Millio- nen Dollars investierten. Bis zum kommen- den Jahr wollen sie weitere 500 Millionen sich lohnenden Oelgeschäft unterge- bracht haben. In der Tat sind aus den bescheidenen 67000 Tonnen, mit denen die Produktion im Jahre 1938 begann, inzwischen 19 Millionen im vergangenen Jahr geworden. Jetzt dürfte die Ausbeute noch höher sein. Die größten amerikanischen Oelgesellschaften haben sich zusammengetan und die ARAM CO gegrün- det, die Arabien American Oil Company, die heute eine mächtige Position im Mittleren Osten einnimmt. Das meiste arabische Oel wandert in die Kessel der amerikanischen Kriegsschiffe, die zu siebzig Prozent mit ARAM CO- Oel versorgt werden. Aber auch das Mittelmeer soll nun von der Gesellschaft beliefert werden. Zu diesem Zweck WII sie eine Leitung bauen, die von Dharhan nach Haifa führt. Sie dürfte etwa Zweieinhalb mal 80 lang werden wie die von Mossul und mit- hin über rund 2500 Kilometer laufen. In der Nähe von Dharhan haben die Amerikaner auch einen Flugplatz gebaut, auf dem die schwersten Bomber landen können. Schließ. lich gehören auch die Bahrein-Inseln auf denen seit beinahe zwanzg Jahren Oel ge- kördert wird, zu diesem àrabischen Oelge- biet. Ihre Blütezeit ist daher auch schon vorüber, die Produktion läßt nach. Sie lag Vor zehn Jahren in den besten Zeiten etwa über einer Million Tonnen jahrlich. W. E. Konferenz der skandinavischen Minister präsidenten Stockholm.(dpa) Die Ministerpräsiden- ten Dänemarks. Norwegens und Schwedens trafen am Montag in Helmstad in Süd- schweden zusammen. Die Beratungen dau- erten elf Stunden. Die Konferenz fand hin- ter verschlossenen Türen statt. Ein Kom- muniquè wurde nicht veröffentlicht. Der schwedische Ministerpräsident Erlander er- klärte nach seiner Rückkehr nach Stock- holm:„Wir sind alle nordischen Probleme Probleme durchgegangen“ Das Haupt- gewicht der Besprechungen lag auf. wirt- schaftlichen Fragen. Die Pläne für eine nor- dische Zollunion, die Frage der Stromlie- ferungen von Norwegen nach Dänemark und handelspolitische Fragen wurden erörtert. Auch Verteidigungsprobleme sollen berührt Worden sein. Für Anfang März würde eine neue Konferenz der südskandinavischen Außenminister vereinbart. Die Wahl des finnischen Staats- präsidenten Helsinki.(UP) Heute findet die Wahl des Präsidenten von Finnland statt. Zu diesem Zweck waren entsprechend der Verfassung vom Volk dreihundert Wahlmänner gewählt worden, die mit einfacher Mehrheit das Staatsoberhaupt auf sechs Jahre zu wählen haben. Die Wiederwahl des bisherigen Präsi- denten quho Kusti Paasiki vi scheint ge- sichert, da sich Konservative, Sozialdemo- kraten, Liberale und schwedische Volks- partei bereits für ihn entschieden haben, wodurch die absolute Mehrheit erreicht Wäre. Eine kleinere Bombe explodierte am Montagabend ungefähr zwanzig Zentimeter von dem Haupteingang des finnischen Par- lamentsgebäudes entfernt. Es wurde nie- mand verletzt. Alle Fenster in der großen Tür des Haupteingans wurden durch den Luftdruck zerbrochen. Alain Poher französischer Ruhr- delegierter Düsseldorf.(dpa) Die Ernennung Alain POGhers zum Vertreter Frankreichs in der internationalen Ruhrbehörde wurde am Dienstag von der französischen Regierung offiziell mitgeteilt. Er soll bei der Sitzung der Ruhrbehörde heute in sein-neues Amt eingeführt werden. Der bisherige franzö- sische Delegierte Dejean ist zum Chef der französischen Verbindungsmission in Japan ernannt worden. beg. wie hat Wa! Mer 1 8 0 Nr, 18enblid dem mi erichten, n in Zu- en auf n Werde dag Von Solche hts 0 agnahme Age deer Sonntag em Re. Es gel Kanzlen Schutze stellung wachen en Poli. ett sich 57 Aus- desratez schwere igen aut iS über. erörtert, Ir Sach- maß zu nen der zuneh- zuk eine r Aus- E nd erwel⸗ teht aut le Mög- das dle 8 mit hineau ionage- ier Po- ein To- strafen klagten Gaston Jahre de zum eiheits- sich in eschrift lichen ten die teit zu- e fran-· Robi. zufolge georga- e fran. e wesen 1 Ver- une an n Ver! umfas- klärt, seine ag ge- en isiden- vedens Süd⸗ dau- d hin- Kom- Der er er- Stock- bleme laupt- Wirt- e nor- mlie- k und örtert. erührt eine ischen s- ul des jesem ssung wählt das ählen räsi- t ge- emo- olks- aben, eicht neter Par- nie- oben den lain der am ung ung Amt 120- der 2 Vr. 39/ Mittwoch, 15. Februar 1950 MORGEN Seite 3 —— „Morgen neues Programm“ Aus der— nicht immer guten— Kinderstube der deutschen Traumfabrik/ Von Curt Rieß „Das ist mein Beruf“ Die größte Regie- Persönlichkeit des deut- schen Films(neben, nicht nach Ernst Lu- pitsch) kommt überhaupt nicht vom Thea- ter. Fritz Lang will Maler werden, brennt durch, da der Vater ihn studieren lassen wollte, erwirbt sich seinen Lebensunterhalt durch Malen und Zeichnen, gelegentlich auch als Kunstschütze in einem Wanderzir- kus oder als Conférencier in einem Kaba- rett. Er sieht 1909 einen Film in Brügge und weiß: dies ist sein Beruf. Er kommt erst nach dem Krieg dazu, ihn auszuüben, aber er holt die verlassenen jahre dadurch nach, daß er schon nach eini- gen kleinen Abenteuerfilmen im Jahre 1921 mit einem Film„Der müde Tod! hervor- tritt, der zum künslerischen Ereignis wird, weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Das Drehbuch stammt von seiner Frau. der Schriftstellerin Thea von Harbau. Eine Lie- besgeschichte, die sich durch viele Jahrhun- derte zieht. Immer wieder holt der Tod in mancherlei Verkleidung— den jungen Mann, der im Begriff ist, sich mit dem jungen Mädchen(Lil Dagovers erste Film- olle) zu vereinigen. Zuletzt fleht das Mäd- chen den Tod um Mitleid an; der Tod ist bereit, auf sein Opfer zu verzichten, wenn sie ihm ein anderes Opfer verschaffft Ein Haus brennt, alle werden gerettet, nur ein Baby nicht, das jämmerlich schreit. Das Mädchen stürzt ins brennende Haus, sie will das Baby retten, obwohl sie, überließze sie es dem Flammentod, den Geliebten retten könnte. Sie rettet das Kind, geht selbst in den Flammen zugrunde und findet auf diese Weise endlich den Geliebten, um ihn guf ewig zu behalten. Was ist an diesem Film so Besonderes, daß jeder, der ihn sieht, sofort spürt, daß Fritz Lang zu den entscheidenden Filmge- staltern gehört? Es ist eine gewisse Un- heimlichkeit. Es ist das Einfangen der spezifischen Atmosphäre, es ist die Rolle, die Licht und Schatten spielen— eine Rolle in des Wortes Wahrster Bedeutung, weil mehr als Effekt oder künstlerische Zutat. Es ist vor allem die ungeheure Intensität, mit der Lang seine Geschichte erzählt. Da ist nichts leicht und ironisch wie bei Lubitsch, nichts liebenswürdig wie bei Ber- ger, nichts menschlich wie bei Murnan. Es ist alles ungeheuer hart, schwer, bis der zuschauer kaum noch zu atmen Wagt, ungeheuer spannend, unheimlich, grauen- haft. Das läßt einen nicht los. Fritz Lang ist der dämonische Filmregisseur. Ein Jahr später zeigt Lang, daß„Der müde Tod“ kein Zufallserfolg war.„Dr. Mabuse“ wird ein noch gröherer Erfolg. Es handelt sich um den ersten großen Hoch- stapler-Film. Mabuse ist und kann alles. Er tritt in tausenderlei Verkleidungen auf. Er stiehlt wichtige internationale Verträge, beeinflußt Börsenkurse, läßt Falschgeld hier- stellen, hypnotisiert seine Opfer, läßt sie vergiften oder auf andere Weise umbrin- gen. Wieder ist alles furchtbar aufregend — wenn auch auf ganz anderer Basis, Wie- der wagt man kaum zu atmen, bis die Sache zu Ende ist. Es folgen„Die Nibelun- gen“, der utopistische Film„Metropolis“, ein noch utopistischerer Film„Die Frau im Mond“, ein maßlos aufregender Reißer „Spione“ und Langs erster Tonfilm„M“ — die Geschichte eines Kindermörders, ein Klassiker der Filmliteratur, in dem der junge Charakterdarsteller Peter Lorre von einer Stunde zur anderen zum internatio- nalen Star wird. Es ist das Schicksal des deutschen Films, daß ihm seine großen Regisseure nicht lange erhalten bleiben, Nach Lubitsch geht Murnau nach Amerika, wo er sich freilich nicht wohl fühlt. Er stirbt in Mexiko. Lud- wig Berger wird nach Hollywood engagiert und E. A. Dupont, der, von der Presse kom- mend, einer der führenden deutschen Regis- seure wurde. Sein bekanntestes Werk war „Variéte“ mit Lya de Putti und Emil Jannings. Nur Fritz Lang widerstand allen Lok- kungen Amerikas. Er wollte in Deutschland bleiben. Und dann kam Hitler. Hitler so- wohl wie sein Propagandaminister waren begeisterte Anhänger von Fritz Lang. Lang Wes darauf hin, daß er den Rasseideen des Dritten Reiches nicht entspreche. Goeb- bels, der ihn nicht verlieren wollte, meinte, darüber ließe sich reden. Aber Lang wollte nicht mit sich reden lassen, wenigstens nicht, Wern Hitler und Goebbels die Ge- sprächspartner waren. Er ließ alles im Stich und fuhr nach Paris. Dämonischer Mann ganz normal. Sie kommen sie gehen f Die Schauspieler der ersten Epoche des deutschen Films, die keine waren, ver- schwinden. Aber sie werden— auf die Dauer— nicht ersetzt von Theaterschau- spielern, die auch filmen; sondern von Schauspielern, die sich dem Film verschrie- ben haben. Es ist kein Zufall, daß nicht der größte deutsche Schauspieler, Werner Krauß, der größte deutsche Filmschauspie- ler wird; denn sein Hauptinteresse gilt nach Wie vor dem Theater. Der größte deutsche Filmschauspieler wird Emil Jannings. Er wird es, weil er sich frühzeitig für den Film entscheidet. Er ist, wir erwähn- ten es ja schon, an Max Reinhardts Deut- schem Theater. Er hat eine beachtliche schauspielerische Karriere vor sich und eine Filmkarriere. Die Angebote häufen sich, aber ihm wird klar, daß er abends nicht sein Bestes auf der Bühne geben kann, wenn er den ganzen Tag vor der Kamera gestanden hat, und daß er tagsüber nicht das Beste im Filmatelier leisten kann, wenn er abends Theater spielt und erst um ein oder zwei Uhr ins Bett kommt. S0 entschließt er sich zum Film. Der andere Schauspieler, der einer gro- gen Bühnenkarriere entsagt, ist Conrad Veidt. Das ist ein junger ungemein schma- ler aetherischer Schauspieler, der schon vor dem Krieg kleinste Rollen am Deutschen Theater spielte. Während des Krieges machte er Fronttheater. Dann wieder zu Reinhardt zurück, wo er größere Rollen be- kam. Aber schon war er für den Film ent- deckt, und zwar sollte er von nun an viele, viele Jahre lang immer wieder den gleichen Typ spielen. Es War der dämonische Typ. Mal war Veidt Inder— indischer als jeder wirkliche Inder, rätselhaft und verschlossen, wie in „Rätsel von Banbalore“ und später im„In- dischen Grabmal“; oder er war ein Somnambule in„Das Kabinett des Dr. Ca- ligari“; oder er war ein ungeheuer verfei- nerter Geiger, ganz„anders als die andern“ (in einem Film dieses Titels), der sich dann auch das Leben nehmen muß; oder ein ganz verfeinerter Dichter, gar nicht anders als die andern, weshalb sich Elisabeth Bergner das Leben nehmen muß(in„Nju“). Veidt war Paganini und Nelson, Don Carlos und Cesare Borgia, Iwan der Schreckliche und Metternich. Das Amüsante— für die, die Veidt kannten— war, daß er im Leben nichts weniger als„dämonisch“ war und auch sonst keines der zahllosen Laster besaß, denen er in den Filmen immer und immer wieder verfiel.„Ich bin absolut undaàmo- nisch“, versicherte er mehr als einmal. Es nützte ihm nichts. Ja, es ist gar nicht aus- geschlossen, daß Veidt viel von seiner Po- pularität eingebüßt hätte, wenn das Pub- likum hätte ahnen können, wie außeror- dentlich gesund und normal dieser krank- hafte, lasterhafte, perverse, dämonische junge Mann war. Fortsetzung folgt Man muß einmal ruhig darüber sprechen Ursachen und Bekämpfung der Verwurmungsgefahr Die Verwurmung breiter Bevölkerungs- kreise Deutschlands hat derartige Ausmaße angenommen, daß ernste Gesundheitsscha- digungen zu befürchten sind. In erster Linie kann sich der schwere Spulwurmbe- fall lebensgefährlich auswirken. Der Spul- Wurm ist ein besonders bei Kindern und Geisteskranken häufiger Darmparasit vom Aussehen eines Regenwurmes bei einer Länge von 20—40 Zentimeter. Er lebt in zahlreichen Exemplaren, hauptsächlich im Dünndarm, kann aber bis in den Magen und Mund wandern. Oft machen die Spul- Würmer keine Beschwerden, meist aber beobachtet man Leibschmerzen, Blässe, Juk- ken in der Nase, krankhafte Erweiterung und Starrheit der Pupillen, zuweilen auch unwillkürliche Muskelzuckungen. Die In- kektion erfolgt ohne Zwischenwirt durch Verschlucken der Eier. Die aus den Eiern ausschlüpfenden Larven gelangen durch die Darmwand über den Blutkreislauf in die Lunge, um über die Luftröhre in die Speieseröhre wieder in den Darm zu ge- langen. Bei Vielzahl der Spulwürmer kommt gelegentlich durch Reizwirkung auch ein Darmverschluß vor und, da der Wurm Nei- gung zeigt, in enge Kanäle zu kriechen, wie den Gallengang, auch Gelbsucht und sogar ein Leberabsceß. Aber auch die Verwurmung mit Maden- würmern hat sich zu einer Plage ausge- Wachsen. Sie ist zu einer schweren Belästi- gung von Kindern, Jugendlichen und Er- Wachsenen geworden. Das Fehlen sicht- barer Parasiten ist kein Beweis für das Nichtvorhandensein einer Madenwurminfek- tion. Oft besteht nur ein mehr oder minder starkes Ekzem, das aber seine Ursache im Befall von Madenwürmern hat. Wir wissen heute, daß die Madenwür- mer durch ihre Lebensweise vielseitige Er- scheinungen an ihrem Wirt hervorrufen können. Das Herauskriechen der weiblichen Madenwürmer zum Eierlegen verursacht das lästige Afterjucken und das oft vor- Ist Amundsen unter die Pelzjäger gegangen? Ein Amerikaner will mit ihm Schwedische Zeitungen wollen erfah- ren haben, daß der seit Juni 1928 ver- mißte berühmte Polarforscher Roald Amundsen heute noch am Leben sei und in Port Bay sich bei einer Eskimo- familie aufhalten soll. Der Norweger Roald Amundsen gehört zu den großen Männern, deren Name mit goldenen Lettern in der Geschichte der Polar forschung eingetragen ist. Er durch- fuhr in den Jahren 1903-05 als erster die Nordwestpassage, entdeckte 1911 als erster den Südpol und versuchte auch in Beglei- tung des Amerikaners Lincoln Ellsworth mit Flugzeug und Luftschiff den Nordpol zu erreichen. Im Juni 1928 ist der Forscher bekanntlich von einem Alleinflug zur Ret- tung der Expedition des italienischen Gene- rals Nobile nicht mehr zurückgekehrt. Man wollte es damals schon nicht glauben., daß der erfahrene, mit allen Geheimnissen und Tücken des ewigen Eises vertraute Nor- weger wirklich tot sein sollte. Es tauchten infolgedessen bald Gerüchte auf, wonach Amundsen mit seinem Flugzeug notgelan- det sein und in Port Bay bei einer Eskimo- familie leben sollte. Der Beamte einer Handelsgesellschaft in Alaska beschloß daraufhin, wie schwedische Zeitungen erfahren haben wollen, den wirk- lichen Sachverhalt festzustellen. Er traf an dem angegebenen Ort tatsächlich einen großen kräftigen Mann an, der aus einer Eskimohütte heraustrat Sein erster Ge- danke war: Roald Amundsen! Der geheim- nisvolle Pelzjäger hatte dasselbe charakte- ristische Profil, die gleiche scharfe Adler- nase und tiefen Falten im Gesicht wie der vermißte Polarforscher. Auch zeigte sich, daß er erstaunliche Kenntnisse über die geographischen und klimatischen Verhält- MARGUERITEN IM BLAUEN TEIL D ROMAN VON HANNSULLRICH VON BISSING Copyright by H. H. Nölke verlag, Hamburg. 194 48. Fortsetzung „Merkwürdig!“ brummte Klausen.»Er hat doch jedenfalls Besuch zum Essen er- Wartet. Sie haben außer d'Argent keinen Menschen in dem Haus gesehen?“ „Nein!“ „Es war aber jemand dort!“ Kriminalrat Klausen schlug die flache Hand auf die Schreibtischplatte.„Das ist mir doch zu dumm! Für wen, zum Teufel, lagen denn die beiden Gedecke auf dem Tisch? Aber ich werde Ihnen sagen, wenn Herr d'Argent erwartet hat. Ihre Frau! Und es ist noch längst nicht heraus, daß Ihre Aussagen nicht eine abgekartete Sache sind.“ „Wenn Sie es annehmen. entgegnete Satow plötzlich wieder voll Ruhe und kühl. zIch kann Sie nicht dazu zwingen, meinen Vorten Glauben zu schenken. Sie haben ja zur Genüge Grund, daran zu zweifeln. ber wer auch immer d'Argent erschossen haben mag, er wird wohl seinen Grund dafür gehabt haben. Es gab Gründe genug. ihm den Tod zu wünschen. Meine Frau war an jenem Abend gar nicht in dem Haus. Das ann ich bezeugen.“ „Vielleicht war sie in der Bibliothek“ Sagte der Kriminalrat.„Ein Schuß aus der Dunkelheit in das hell erleuchtete Speise- Ammer ist wahrlich keine Kunst.“ »Ich sagte Ihnen schon, daß meine Frau keine Ahnung von der Handhabung einer Schußwaffe besitzt.“ „In der Wut greift man manchmal zu Methoden, die einem fremd sind.“ „Das ist doch unlogisch“, erwiderte Csatow kalt, warum sollte sie ausgerechnet Wut auf d'Argent haben? Ich! Das ist ver- ständlich.“ „Ich glaube nicht, daß Ihre Frau die einzige Freundin dieses Herrn d'Argent War“, erklärte der Kriminalrat brutal, ,aber das werden wir alles schon noch klären.“ „Ich wünsche nichts sehnlicher!“ Klausen brach daraufhin die Vernehmung des Arztes ab. Etwas später, Csatow hatte den Raum in Begleitung des Kommissars verlassen, ließ der Kriminalrat Schwester Sybill noch einmal vorführen. Als sie ihm gegenübersaß, fragte er sie:„Nachdem wir nun wissen, daß Herr Csatow an jenem Abend über eine Stunde nicht in der Klinik anwesend war, werden Sie mir hoffentlich sagen können, wo sich Herr Bürckler in jener Zeit befand! Oder wissen Sie das nicht? Aber fangen Sie nicht wieder an, mir ein Märchen zu erzählen!“ „Ich kann es Ihnen nicht genau sagen“, entgegnete Schwester Sybill.„aber so viel ieh weiß, befand er sich im Laboratorium.“ „Allein?“ „Nein!“ „Wer war denn bei ihm?“ „Operationsschwester Bertha.“ „Woher wissen Sie es?“ „Es wurde darüber gesprochen.“ Klausen spielte nachdenklich mit einem Lineal. in Port Bay gesprochen haben nisse des hohen Nordens besaß. Auf die Frage des Beamten, wer er sei, antwortete der Unbekannte: ‚Amundsen!“—„‚Unmög- lich“, entgegnete daraufhin der Besucher, „Sie stürzten doch ab und starben im Jahre 1928%½.—„Ich stürzte wohl ab“, erklärte der Fremde, aber, wie Sie sehen, lebe ich und es geht mir gut in meiner freiwilligen Ein- samkeit.“ Später soll„Amundsen! aller- dings, wie der Beamte behauptete, seine Identität mit dem berühmten Norweger wieder geleugnet haben, ohne jedoch zu ver- raten, wer er nun in Wirklichkeit sei. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob es sich bei dieser mysteriösen Begegnung nicht um den schlechten Scherz eines Pelziägers oder eine sonstige Mystifikation handelt. Der Beamte der FHandelsgesellschaft in Alaska ist jedenfalls fest davon überzeugt. Amundsen getroffen und sich mit ihm unterhalten zu haben. Wie dem auch sei, die Geschichte der Polarforschung kennt genug Fälle, in denen Pelzjäger oder Ent- deckungsreisende so rettungslos dem Zauber des„weißen Schweigens“ verfallen sind. daß sie nicht mehr in die zivilisierte Welt zurückkehren wollten. Die Einsamkeit und Stille einer erhabenen Natur umnebelten ihnen Herz und Sinne in einem Maße, wie es sich der Mitteleuropäer kaum vorstellen kann. Amundsen mag vielleicht, als er mit seinem Flugzeug abstürzte oder notlanden mußte. zunächst gar nicht daran gedacht haben, unter den Eskimos zu bleiben. Spa- ter aber gewöhnte er sich allmählich so an seine neue Umgebung— vielleicht fehlten ihm auch nur die Reisemöglichkeiten— dag er kein Verlangen mehr empfand, in seine Heimat zurückzukehren. Amundsen würde heute. wenn sich die Angaben des Beamten aus Alaska bestäti- gen. in seinem 70. Lebensjahr stehen. top. handene Ekzem. Beachtlich sind auch die Allgemeinerscheinungen, wie Nervosität, Blässe, Appetitlosigkeit, Störungen des All- gemeinbefindens und der Nachtruhe, schwere Erziehbarkeit und Lenkbarkeit der Kinder. Bis jetzt sind wirklich ernste Kom- plikationen, wie Durchbohrung der Darm- wand, äußerst selten. Die geradezu er- schreckende Verwurmung Deutschlands— manche Gegenden sind zu 70 Prozent befal- len— hat zweifellos mannigfache Gründe. Von besonderer Bedeutung ist die miß- bräuchliche Berieselung und Verregnung von nichtentschlammten Abwässern. Bei den Madenwürmern spielt die soge- nannte Staubinfektion“ eine besondere Rolle. Sie entsteht dadurch, daß die an Leib- und Bettwäsche haftenden gegen Aus- trocknung wiederstandsfähigen Eier durch Aufschütteln und Herumwerfen in den Staub von Wohn- und Schlafräumen gelan- gen, wo sie wieder langsam, aber sicher durch Einatmung auf der Mundschleimhaut aufgefangen und dann verschluckt werden. Heute erfährt die Staubinfektion eine be- sondere Begünstigung durch die engen Wohnverhältnisse, überbelegte Schulräume und so weiter. Durch unzulängliche Bade- möglichkeiten können sich die Madenwür⸗ mer nachts enorm vermehren. Die um den After abgelegten Eier können in dem fkeuchtwarmen Milieu bereits nach sechs Stunden ihre Entwicklung beenden und aus ihnen schlüpfen kleine Larven in den Darm und setzen hier ihre Entwicklung fort. Hin- zu kommt die sogenannte Fingerinfektion“. Durch den Juckreiz gelangen die Eier über die Finger oder unter den Fingernägeln wieder in den Mund. Zur aussichtsreichen Bekämpfung der grauenhaften Verwurmung ist ein beson- deres Augenmerk darauf zu richten, daß Rohabwasser als Vorratsdüngung für roh geniegbares Wurzelgemüse und als Kopf- düngung von Gemüsen und Früchten aller Art nicht mehr verwendet wird. Fäkal- schlamm ist von Kleingärtnern und Han- delsgärtnern erst nach Heißvergährung zu verwenden. Leider wird gerade in Klein- gärten reichlich Abortjauche verwendet. Man könnte zusammenhängende Schreber- gärten kanalisieren und die Inhaber dafür bevorzugt mit einwandfreiem hochwertigem städtischem Kompost beliefern. Strikte hygienische Maßnahmen, wie weitgehende Entstaubung, Reinigen und häufiges Wech- seln der Leibwäsche, mindestens einmal täglich baden, und zwar in jedem Fall mor- gens zwecks Entfernung der nachts abgeleg- ten Eier, peinlichstes Reinigen der Finger und Nägel müssen oberstes Gebot sein, ge- rade bei schlechten Wohnverhältnissen. Bei Nichtbeachtung dieser Forderungen werden alle Bemühungen der Aerzte und der pharmazeutischen Industrie, mit ihren heute zur Verfügung stehenden vorzüg- lichen Standardpräparaten einen Erfolg zu erringen, illusorisch bleiben. Dr. med. W. K. Bartels Grenz- Tragikomödie Triest, Februar 1950(R. K.) Daß so- wohl hinter als auch vor dem berühmten eisernen Vorhang Dinge geschehen, Über welche der ebenso berühmte gesunde Men- schenverstand den Kopf schüttelt oder sich aber bereits. nicht mehr wundert, ist bekannt. Nun ereignete sich in diesen Ta- gen sozusagen direkt unter dem eisernen Vorhang eine menschliche Tragödie, die, obwohl der Hauptakteur nur ein armer, erfrorener Bettler war, der staunenden Mitwelt nicht vorenthalten werden darf. Durch eine ‚ethnologische“, vor drei Jahren von den vier Großmächten festge- legte Linie, verläuft die Staatsgrenze Zwi- schen Italien und Jugoslawien nicht nur mitten durch die Stadt Görz, sondern auch mitten durch die Scheune des italienischen Bauers Antonio Lieban. Besagter Antonio findet eines Morgens in seiner Scheune— und zwar 1,3 Meter weit im jugoslawischen Teil— einen erfrorenen alten Bettler, der Wohl etwas zu tief ins Glas geschaut halte. Antonio lief sofort. ohne den Toten zu be- rühren— was jeder vernünftige Mensch auch getan hätte— zur Polizei, zum Arzt, zum Bürgermeister und zu den Angehörigen des Verunglückten. Alle begeben sich in die Scheune, um die üblichen behördlichen Formalitäten zu erledigen. Durch diese Menschenansammlung aufmerksam ge- macht, nähern sich durch den jugoslawi⸗ schen Eingang der Scheune mit schußbe- reiten Maschimenpistolen die Grenzwachen Titos und stellen natürlich sofort fest. daß der Tote sich auf jugoslawischem Hoheits- gebiet befindet. Arzt. Behörden und Ange- hörige werden gezwungen. ihre Erhebun-⸗ gen einzustellen und 1.50 Meter auf italie- nischen Boden zurückzutreten. Der inzwi- schen eingetroffene Leichenwagen muß leer wieder abfahren. Es folgt daraufhin. „von höheren Stellen“, eine sich genau 48 Stunden hinziehende diplomatische Ver- Alpine-Ski-Weltmeisterschaften Toller Slalomlautf der Studentin Rom Vac einer kleinen Ruhepause in As- pen(Colarado) begannen nun die alpinen Sleiweltmeisterschaften mit dem Riesen- slalom der Damen. Das österreichische Seætett sicherte sich dabei sechs der er- sten sieben Plätze. Der Sieg fiel aber nicht an die am höchsten eingeschätzte Meisterin Erika Makringer, sondern an die akademische Weltmeisterin von 1947, Dagmar Rom, einer 2Ijährigen Studentin aus Innsbruck. In gleichmãßiger Fahrt steuerte sie die 35 Kontrolltore auf ſcürzestem Weg an und uberwand die auf halbem Weg durch die Strecke führende Strauße elegant mit einem sechs Meter weiten Geländesprung. Trude Beiser- Jochum, die Olympia- siegerin 1948, war ihrer Landsmännin dicht auf den Fersen. Ebenso die Franzö- sin Lucienne Schmidt-Couttet, die sich als einzige in die österreichische Phalung schieben konnte. Die Zeiten und Siegerinnen: I. Dag- mar Rom(Oesterreich) 129,6: 2. Trude Beiser(Oesterreick) 1:29, 8, 3. Lueienne Schmidt- Couttet[Frankreich) 1:30, 4. Erika Mahringer(Oesterreich) 1:31, 8, 5. Anne liese Schuh- Prorcauf(Oesterreich) 1:31, 9; 6. Lydia Gstrein(Oesterreich) 1:32,77; 7. Resi Hammerer(Oestereich) 1.33, 1: 8. Katie Mead(USA] 1:33, Minuten. handlung, die schließlich auf Grund des jugoslawischen Druckes zu folgendem Er- gebnis führt: Der Tote befindet sich wenn auch nur um 150 em— auf jugosla- wischem Gebiet. Nach den geltenden inter- nationalen Gesetzen kann die Beförderung einer Leiche über Staatsgrenzen nur in einem augelöteten Zinksarg erfolgen. Außerdem müssen insgesamt 14 behörd- liche Dokumente zur Stelle sein. Alle Ap⸗ pelle der Angehörigen bleiben erfolglos. Der arme Alte wird schließlich im jugo- slawischen Teil der Scheune in einen Zink- Sarg gelegt und in den italienischen Teil der Scheune befördert. Zurückgelegte Weg⸗ strecke: 1,5 Meter. Insgesamt kostete dieser Fall— einschließlich Zinksarg— der Stadt- gemeinde Görz die runde Summe von 400 000 Lire. Geschehen ist dieser wahrheitsgetreu berichtete Vorgang im Februar des Jah- res 1950. „Sagen Sie, Schwester Sybill...“, meinte er nach einiger Zeit,„wer ist eigentlich dieser Dr. Bürckler? Seit wann ist er in der Klinik von Herrn Dr. Csatow be- schäftigt?“ „Einige Jahre. länger als ich.“ „Ist er verheiratet?“ „Nein!“ „Wie ist denn das Verhältnis zwischen Bürckler und der Familie Csatow? Verkehrt er dort im Haus?“ „Selten! Aber darüber weiß ich nichts. Dr. Bürckler geht ganz und gar in seinem Beruf auf. Er hat eine eigene Abteilung in der Klinik, und er wird von seinen Patienten voll in Anspruch genommen,“ „Ueber sein Privatleben wissen nichts?“ „Nein!“ „Wie war denn sein Verhältnis zu Herrn d'Argent. als dieser in der Klinik lag?“ „Herr d'Argent war Patient.“ „Sie meinen. über eine rein ärztliche Anteilnahme oder sagen wir ein rein medi- zinisches Interesse hinaus war ihm Herr d'Argent gleichgültig?“ „So ungefähr trifft dies zu.“ „Schwester Sybill., der Kriminalrat machte eine Pause und sah das ihm gegen- über im Schein der Lampe liegende Antlitz der Schwester aufmerksam an,„waren Sie darüber unterrichtet, daß Frau Suzanne Csatow mit Herrn d'Argent befreundet war? Oder vermuteten Sie es?“ „Das ist eine Frage, die ich nicht mit ja und nicht mit nein beantworten kann.“ „Demnach also wußten Sie es.“ „Ich ahnte es. Herr d'Argent war häu- kiger in Begleitung von Frau Csatow in der Jedenfalls einige Jahre Sie Klinik. Allerdings vor der Operation. Außerdem habe ich sie zusammen im Theater gesehen. Im übrigen wasn gies eigentlich eine Menge Menschen, und es War nichts naheliegender, als sich Gedanken darüber zu machen.“ „Bürckler war darüber natürlich auch Unterrichtet.“ „Das weiß ich nicht“, erklärte Schwester Sybill.„Ich möchte sagen, ich glaube nicht, daß er sich darum gekümmert hat. Viel- leicht wußte er es. Vielleicht wußte er es auch nicht. Jeder macht sich so seine eige- nen Gedanken darüber, was er sieht und hört.“ „Aber Herrn d'Argent liebte er wohl nicht besonders?“ „Nein! Wie? Sie meinen Bürckler?“ Schwester Sybill sah etwas verwirrt auf. „Entschuldigen Sie bitte! Ich habe nicht gufgepaßt. Ich sagte Ihnen ja bereits, für Herrn Dr. Bürckler war Herr d'Argent ein Patient.“ „Aber es wäre doch denkbar, daß er auf Grund seiner Freundschaft zu der Familie des Chefarztes bevorzugt behandelt worden wäre. Wurde er das nicht?“ Schwester Sybill sah sich unvermittelt in einer Klemme. Der Kriminalrat hatte ohne Zweifel nicht unrecht. D' Argent war keineswegs bevorzugt behandelt worden. Wenn sie dies eingestand, fand der Ver- dacht des neue Nahrung. Dies war eine Wendung, die sie keineswegs beabsichtigte. Sie wußte auch nicht, was Csatow darüber ausgesagt hatte. So sagte sie:„Bei einer Operation kann man keinen Menschen bevorzugen und keinen Menschen benachteiligen. Auf den Stationen erfüllen wir möglichst die Wünsche unserer Patienten, soweit es in unserer Macht liegt und diese Wünsche nicht gegen die Behandlungsvorschriften sprechen.“ Kriminalrats gegen Bürckler CCCCCVVVVCVVVVVCVVVVVVTVVTVTVTVTVVVTVTTTVTVTTT—1TaTT1——1TWTW——————— „War die Operation gefährlich, der sich Herr d'Argent unterziehen mußte?“ „Es war eine akute Blinddaramentzün- dung. Akute Sachen sind nie ungefährlich. Man kann aber nicht behaupten, daß es eine schwierige Operation war. Es gibt se- fährlichere Fälle. Wir mußten nur sofort operieren. Herr d' Agent kam innerhalb einer halben Stunde auf den Operations- tisch.“ „Sind Sie der Ansicht, dag Herr Dr. Csatow es vielleicht vorgezogen hätte, Herrn d'Argent einem anderen Kranken- haus zu überweisen?“ „Herr Professor Csatow hätte seine Hilfe in keinem Falle einem kranken Men- schen versagt. Das gibt es bei uns nicht.“ „So hatte ich es nicht gemeint“, erklärte der Kriminalrat und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.„Herr Dr. Bürckler ver- ehrt seinen Chef sehr, nicht wahr?“ „Herr Professor Csatow ist ein berühm- ter Chirurg.“ „Das weiß ich nun nachgerade.“ Klausen wollte noch etwas hinzufügen, aber im gleichen Augenblick schlug das Telefon auf seinem Schreibtisch an. Er nahm den Hörer zur Hand:„Kriminalrat Klausen!“ An dem anderen Ende der Leitung ver- nahm er die Stimme von Ungersbach. Er hörte andächtig zu, was der Journalist ihm erzählte. Schließlich meinte er gelassen, er hätte ja gerade andere Sorgen, aber wenn es unbedingt sein müsse, dann möge Ungersbach noch am Polizeipräsidium vor- beikommen. Er legte den Hörer auf den Apparat zurück und fragte Schwester Sybill:„Glauben Sie, daß Herr Dr. Bürckler in dem Gebrauch einer Schußwaffe bewran⸗ dert ist?“ „„Das weiß ich nicht“, erwiderte Schwe- ster Sybill entsetzt. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 15. Februar 1950/ Nr. 39 Beumuhigie Rleingäriner Die Geländefrage wird dringend Die Mitglieder des Kleingartenvereins Mannheim-Waldhof hatten sich zu ihrer Jähreshauptversammlung im Karl-Reuther- Saal Beigeordneten Paul Riedel, Gartenbau- Girektor Bußjäger sowie Herren des Lan- desbundes Württemberg-Baden als Gäste ge- laden, um ein Thema zur Sprache zu brin- gen, das in der letzten Zeit die Kleingärtner Stark beunruhigt: Eine Aeußerung von Bür- germeister Jakob Trumptheller, wonach Kleingartengelände zu Bauzwecken benutzt werden solle. Bei den Kleingärtnern wurde diese Aeu- gerung als unverständlich empfunden, ins- besondere, als Bürgermeister Trumpfheller mehrere Wochen zuvor an anderer Stelle eine Unterstützung des Kleingartengedan- kens durch die Stadt zugesichert habe. Die Unzufriedenheit der Kleingärtner fand in emer in scharfem Ton gehaltenen Resolu- tion ihren Ausdruck. Darin wird unter anderem ausgiebige Bereitstellung von Ge- lände, Heranziehung der Kleingartenver- bände bei der Gestaltung von Bebauungs- Plänen und Ueberlassung des Geländes in langfristiger Pacht gefordert. In einer Diskussion, in die auch Bei- geordneter Riedel eingriff, wurde von Ver- tretern der Stadt auch darauf hingewiesen, daß Bürgermeister Trumpfhellers Worte miß verstanden würden, und der Bürgermei- ster im Gegensatz zu den Unterstellungen den Bestrebungen der Kleingärtner stackes Interesse entgegenbringe.(Wir werden in Unserer nächsten Gartenbeilage auf die ge- samte Frage der Kleingartengelände, die in- zwischen in ihrer Bedeutung über den Rahmen eines einzelnen Vereines hinaus- gewachsen ist, ausführlich eingehen.) Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Gesamtvorstand im wesentlichen wieder- gewählt. Im Anschluß an die Tagesordnung rollte bei einem gemütlichen Beisammensein ein Unterhaltungsprogramm ab, in dessen Verlauf 15 Mitglieder für 25 jährige Zugehö- tigkeit zum Verein mit Ehrendiplomen aus- gezeichnet wurden. ö Palast:„12 Herzen für Charly“ Ein Filmlustspiel mit Willy Fritsch in einer Doppelrolle, etwas amourös, ziemlich turbulent und sehr witzig. Ein nicht sehr Akzentuierter, liebenswürdig, geführter so- tirischer Seitenhieb gegen einen Roman- tizismus, dem im übrigen das Recht auf Existenz nicht verleugnet wird. Wenn dieser Ausflug in die heitere Landschaft der flimmernden Leinwand einen tieferen Sinn hat, dann ist es der: daß Jazz und Fuge, Hindemith und Bach, daß Tradition und Moderne sich nicht gegen- seitig auszuschließen brauchen. Denn wenn auch allzu emotionaler, zimperlieh-kon- Ventioneller Lebensgrundhaltung ab und zu ein paar leichte Nadelstiche versetzt wer- den, wenn auch realistisch- neuzeitlicher Burschikosität hie und da die Stange ge- Halten wird— am Ende steht die Aussöh- nung zwischen beiden Polen. Technisch gesehen hat der Film einige Wenige Unvollkommenheiten, die aber nicht Allzu sehr ins Gewicht fallen. Er ist strek- kenweise etwas zu statisch, hat gewisse Längen und ermangelt mitunter verknüp- fender Ueberblendungen. Trotzdem ist er ein Spiel, an dem der Zuschauer wirklich seine Freude haben kann. Und das nicht zuletzt auf Grund der versierten Schauspiel- Kunst seiner Darstellerelite: Willy Fritsch, Heli Finkenzeller, Dorit Kreysler und Erika von Thellmann. rob Wieder pfälzische Holzversteigerung Die erste pfälzische Holzversteigerung Seit 1944 veranstaltete das Landesforstamt der Pfalz am 7. und 8. Februar in Neustadt. Zahlreiche Fournierfabrikanten aus allen Teilen Westdeutschlands, besonders aber Aus Unterfranken, Baden und Hamburg, Hatten sich zu der Versteigerung eingefun- den. In der Hauptsache war Eichenstamm- holz aus Staatsforsten zum Gebot gestellt, ein geringerer Teil gelangte auch aus Ge- meindewäldern zur Versteigerung. Insge- samt waren etwa 1400 Festmeter Eichen- Stammholz angeboten, die durchweg zu gu- ten Preisen an den Mann gebracht werden Konnten. Die Fournierfabrikanten suchten in der Hauptsache Qualitätshölzer zu Stei- gern, und sie scheuten sich nicht, für diese Art von Hölzern Spitzenpreise zu bezanlen. Stämme zweiter und dritter Qualität blie- ben allerdings verschiedentlich unter der Taxe. g Bezeichnend für die Qualität der pfäl- Zischen Eichenhölzer war, daß bei verschie- denen Hölzern mit 2400 DM pro Festmeter die gleichen Spitzenpreise bezahlt wurden, Wie kür die in Deutschland als die besten Eichenhölzer bekannten Spessart-Eichen. Am ersten Tage der Versteigerung war es Augenfällig, daß neben den Steigerern zahl- reiche Fuhrleute und Transportunternehmer bel der Auktion anwesend waren in der Hoffnung, gute Aufträge für die Abfuhr des Holzes zu erhalten. Wohin gehen wir? Mittwoch, 15. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Geisterkomödie“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag und Diskussion: Die Rolle der Frau in der heutigen Zeit“ (Spr: Mlle. Adele Veerkamp, Paris); Beh- renssasl der Städt. Kunsthalle 20.00 Uhr: Dr. Schmoll. Darmstadt. spricht über Paris(Vor- tragsreihe Berühmte Kunststätten“). Donnerstag. 16. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr: Rigoletto“; Amerikahaus 19.30 Uhr; Deptscher Vortrag: Pariser Eindrücke 1950“(Spr. Dr. Franz C. Heidelberg vom Hei- delberger Tageblatt): Wirtschaftshochschule 17.00 Uhr: Gastvortrag prof. v. Dietze, Frei- burg„Oekonomie und Ethik in der Wirt- schaftsordnung“. Wie wird das Wetter? Nicht störungsfrei Vorhersage bis Donnerstag früh: Ueber- wiegend bewölkt, später gelegentlich auch etwas Regen möglich. Höchsttemperatur 6 bis 3 Grad, kein Nachtfrost. um Südwest. Mäßige Winde Uebersicht: Die lebhafte atlantische Tief- drucktätigkeit hält an. Damit bleibt auch bei uns das Wetter nicht störungsfrei. Wetteramt Karlsruhe Die Wohnungsbaukusse- der richtige Weg Der soziale Wohnungsbau in Mannheim im Vergleich zu anderen Wegen Diese Frage ist sehr häufig und von vie- len Mitbürgern gestellt worden. Sie war vor sechs, acht Monaten noch einigermaßen begreiflich. Inzwischen sind diese Zweifel doch mehr und mehr kleiner geworden, Die in den letzten Monaten in Mannheim ent- faltete Bautätigkeit, die fertiggestellten Wohnblocks und der Zugang einiger Hun- dert Neubauwohnungen sprachen. Anderwärts ging man andere Wege, um zu diesen Resultaten zu kommen. Von der Kreditanstalt in Frankfurt wurde im Sep- tember vorigen Jahres die Wohnungsbau- anleihe aufgelegt. Nach einer dieser Tage durch die Presse gegangenen Meldung wur- den auf diese Anleihe 8 Millionen DM ge- zeichnet. Die Kreditanstalt hatte es an An- strengungen nicht fehlen lassen, ein Viel- faches dieses Betrages zu erreichen. Alle Kreditinstitute des Vereinigten Wirtschafts- gebietes setzten sich dafür ein; eine Flut von Prospekten ergoß sich über die Bank- und Sparkassenkundschaft. Den Anleihe zeichnern wurden 3½% Zins in Aussicht gestellt und— was sehr wichtig ist— die Möglichkeit eingeräumt, Festkonten zu ver- wenden. Wenn trotzdem aus diesem großen Ge- biet und bei solch günstigen Voraussetzun- gen nur ein derart relativ dürftiges Ergeb- nis erzielt wurde, so zeigt sich hierin die ungeheure Schwierigkeit, die sich jedem Versuch einer Kapitalbildung entgegenstellt. Um so erfreulicher ist daher auch die Tatsache, daß die bei der Wohnungsbaukasse Mannheim abgeschlossenen Sparverträge weit über den Betrag von zwei Millionen DM hinausgehen. Bei einem Vergleich mit der Wohnungsbauanleihe muß man in Betrach ziehen, daß die Wohnungsbaukasse auf Mann- heim beschränkt ist, mit bescheidenen Mit- teln arbeiten muß und das Festkonten für diesen Zweck nicht freigegeben sind. Hat also nicht auch dieser Erfolg die Berech- tigung der Wohnungsbaukasse bestätigt? Ueberm Rhein wurde vor einem halben Jahr die Weohnraumabgabe gesetzlich ein- geführt. Der Erfolg besteht in der Haupt- sache darin, daß von allen Seiten hierge- gen Sturm gelaufen wird; der Ertrag ist dementsprechend bedeutungslos. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß Mannheim mit selbst auferlegter Pflicht weiter gekommen ist, als andere mit steuerlichem Zwang. Es wird nochmals die Frage aufgewor- ten, ob Sparen überhaupt wirtschaftspoli- tisch richtig ist. Diese Frage wäre berech- tigt, wenn die Spargelder etwa gehortet würden. Gerade bei der Wohnungsbaukasse besteht aber eine gewisse Gewähr dafür. daß dies unter keinen Umständen der Fall ist. Die eingehenden Gelder werden so- fort und in voller Höhe für den sozialen Wohnungsbau verwendet. Die Wohnungsbaukasse erscheint also die richtige, wenn nicht gegenwärtig sogar die einzige Möglichkeit, um das für die Schaf- kung von Wohnraum erforderliche Kapital zu bilden, das Wohnungselend zu besei- tigen, in vielen Fällen Arbeitslosigkeit zu vermeiden und nebenbei noch den bei ihr beteiligten Sparern einen erheblichen Steuervorteil einzubringen. „Kwik“- in eigener Suche „Kwik“ noch duieklebendig Der Mannheimer Studentenauftragsdienst „Kwik“ bittet uns um folgende Veröffent- lichung: Die Sendestelle Karlsruhe brachte am 10. Februar, um 13 Uhr, eine Reportage über den Karlsruher Studentenhilfsdienst„Hilf Fix“. In dieser Sendung wurde völlig un- zutreffend behauptet, der Mannheimer Dienst „Kwik“ sei nach seiner Gründung„sehr bald wieder eingeschlafen“, Dem steht folgendes entgegen:„Kwik“ besteht seit 15. Juli 1943 ununterbrochen und wird auch heute noch sehr rege in Anspruch genommen, durch Privatpersonen und Firmen. Ueberall wo Arbeitskräfte ausfallen oder zusätzliche Kräfte gebraucht werden, ist„Kwik“ zur Stelle, sei es auf dem Bau, im Lager, im Büro oder im Privathaushalt. Keine Arbei: ist zu schwer oder zu schmutzig für den Studenten von heute. So wurden bisher über 6000 Aufträge ausgeführt.„Kwik“ ist zu- nächst noch täglich von 8 bis 18 Uhr(auch Sonn- und Feiertag), in kurzer Zeit vielleicht auch bis 22 Uhr zu erreichen. In letzter Zeit mehren sich außerdem bei „Kwik“ Klagen über von Haus zu Haus ziehende Personen, die mit den Worten„Ich komme vom Studentendienst“, Artikel an- bieten und in vielen Fällen unter Migbrauch des Namens des Studentenhilfsdienstes ihren Mannheimer Hufenmelodie nuch Mitternacht Internationale der Abenteuerlustigen und Vergnügungshungrigen Zwölf, sagt die Kirchturmuhr. Die Stadt ist schlafen gegangen. Wie ein Plumeau hat sich die Dunkelheit über sie gelegt, und das Schweigen. Nur ab und zu wird es zerris- sen, wenn ein Fußgänger vorbeihastet oder ein Auto vorüberhuscht. Selbst die Haupt- straßen sind nur noch matt erleuchtet Dieselbe Stadt um die gleiche Zeit. Und doch nicht die gleiche Stadt. Auf der fast taghell illuminierten Straße pulsiert Leben. Zu beiden Seiten stehen Fernlastzüge Spa- lier. Die Silhouetten verliebter oder so tu- ender Pärchen verschwimmen im Schatten der Haustüren. Aus grellfarbig beleuchteten Kneipen quellen Musikfetzen:„Laß' mich heut' abend nicht allein Auch das ist Mannheim: Das St. Pauli der Rhein-Neckar-Stadt. Ein Dorado für Schiffer und Fernfahrer. Treffpunkt von Da- seins- und Durstdurstigen. Gewißg, auch von Dunkelmännern und Detektiven, von leich- ten Mädchen und schweren Jungen— auch Aus Briefen an den„Morgen“ Absatz erhöhen.„Kwik“ weist darauf hin, daß alle seine Studentinnen und Studenten als Ausweis einen grünen„Kwik“-Stunden- zettelvordruck bei sich führen. In Zweifels- fällen wird gebeten, sich diesen Ausweis zeigen zu lassen. Um weiteren Verwechslungen vorzubeu- gen, wird ferner betont, daß„Kwik“ sich mit „Kw und nicht mit„‚au“ schreibt und mit den Verkaufsständen des„Quick“-Schnell- dienstes nicht das Geringste zu tun hat. Es regnete Banknoten Das fröhliche Faschingtreiben in Nizza erfuhr am Sonntag eine nicht ganz alltäg- liche Ueberraschung. Während sich jung und alt mit Blumen, Konfetti und Papier- schlangen bewarf, regnete es aus einem Fenster in der Avenue des Baumettes Banknoten. Madame Renee Pepizewnitsch ließ abwechselnd französische und hollän- dische Banknoten auf die Straße hinab- flattern und warf, als der Vorrat erschöpft War, noch ihr Sparbuch über 200 000 Francs hinterher. Fortunas Wink lockte viele Menschen herbei, denen die unverhoffte Aussicht, ihre durch den Karneval mager gewordenen Geldbeutel wieder zu füllen, eine kleine Balgerei wert schien. Die Polizei konnte noch 103 000 Franes sicherstellen. Madame Pepizewnitsch muß sich jetzt auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen. das. Wie alle Hafengegenden der ganzen Welt. Und doch nicht nur Nicht nur Stammtisch von Schatten- schicksalen. Auch Ausflugsziel Abenteuer- lustiger. Auch„seriöser Herren“, die Rang, Titel und Ehren zuhause in den Schirm- ständer stellen, um einmal fern mancher Konvention ungezwungen sich selbst spielen zu können. In einem der Wirtshäuser landen wir. An den Wänden Bilder halbnackter Mädchen. Ein junger, adrett gekleideter Mann mit blondem Wuschelkopf und wasserblauen Au- gen folgt unserem Blick:„Je mehr Frauen gezogen, desto anziehender.„ sagt er in gebrochenem Deutsch. Es ist ein holländi- scher Schiffer. Als er bezahlt, fallen ein paar Guldenscheine auf den Tisch.„Von Rot- terdamm bis hier verdient“, erklärt er bei- läufig. Morgen geht es weiter. Endziel ist Basel. Unterwegs kauft er auf, was er hier am billissten erhält, um es dort mit einem AAREAuN EN BEScHNWEDEN Privat oder Städtisch Mit Interesse haben wir täglichen Benützer der städtischen Verkehrsbetriebe davon Kennt- nis genommen, daß sich die Stadt nur im In- teresse der Pünktlichkeit und Verkehrssicher- heit gegen die Erteilung von Konzessionen an Privatunternehmer ausgesprochen hat, und zwar mit der Begründung, daß es bei privaten Unternehmern, die nur ein Fahrzeug besitzen, 80 ist, daß, wenn dieses Fahrzeug ausfällt, da- mit auch der ganze Verkehr zum Erliegen kommt. Nur frage ich mich, wo diese Rücksicht auf den Berufsverkehr geblieben ist, wenn, wie es am 6, Februer der Fall War, auf der Linie Waldhof-Käfertal gegen 17 Uhr der Omnibus 1 und erst nach 16 Uhr ein Ersatzbus fuhr. Mir scheint, daß es egal ist, ob städtischer oder privater Bus,. Und Was die Verkehrssicher- heit betrifft, so glaube ich kaum, daß die Fah- rer der städtischen Betriebe sicherer fahren, nur weil sie eben städtische Fahrer sind. L. F., Mannheim Seckenheim beklagt sich Schon mehrfach haben sich Vororte über Schlechte Verkehrsverbindungen oder Be- nachteiligungen auf diesem Gebiet beschwert. Von Seckenheim muß die gleiche Klage er- hoben werden. Zugegeben, die OEG fährt pünktlich und schnell, aber die Preise sind, gemessen an anderen Stadtteilen, von der Wochenkarte abgesehen, unvergleichlich hoch. Grundsätzlich muß die Forderung der Ein- gliederung in den Straßenbahntarif erhoben werden. Grundsätzlich muß auch der Ueber- gang zur Straßenbahn in Neuostheim verlangt werden. Es ist widersinnig, daß man zu einer beliebigen Haltestelle in Neuostheim, am Sta- dion pder am Schlachthof, über die Frfed⸗ richsbkücke fahren muß. Es ist ebenso wider- sinnig, daß der Umsteigefahrschein in der OEG gelöst 0,50 DM kostet, derselbe Fahr- schein in der Straßenbahn gelöst, nur 0,40 DM. Soweit die Eingliederung in den Stra- Benbahntarif unüberwindliche Schwierigkeiten macht, ist zum mindesten die Zehnerkarte mit einer angemessenen Ermäßigung abzuge- ben. Es ist mit nichts zu vertreten, dag diese im Preise zehn Einzelkarten gleichkommt und nur acht Wochen Gültigkeit hat. Endlich muß mit der zweiten Klasse als einer unzeitgemäßen Einrichtung einmal Schluß gemacht werden. Immer wieder kann man feststellen, daß die zweite Klasse nicht belegt ist und draußen dle Leute stehen. Noch eine Sache wäre vorzutragen, die die OEG nicht betrifft, Im Zuge des Ausbaues der Autobuslinien muß baldigst die Verbin- dung nach Rheinau Tatsache werden. Hier be- segnen sich die Wünsche der Seckenheimer mit denen der Anwohner vom Pfingstberg. Unsere Stadtväter sollten einmal ernsthaft prüfen, ob die Einwohner für die Verkehrs- einrichtungen da sind oder umgekehrt diese für die Einwohner. A. V., Mannheim, im Auftrag vieler Friedhofsorgen Wir haben eine Friedhof-Verwaltung und auch eine Friedhofordnung. Wenn man durch unseren Mannheimer Hauptfriedhof geht, so trifktt man vielfach Gräber, wo vermutlich keine Angehörigen mehr vorhanden oder sich vielleicht auch diese nie um den Toten ge- kümmert haben. Diese Gräber sind z. T. mit hohem Gras überwuchert, auch werden sie zur Ablage von Abfall verwendet oder führt der Weg darüber. Diese vergessenen Verstorbenen haben doch auch krüher hohe Steuern bezahlt. Könnte sich die Friedhof-Verwaltung nicht dieser verlas- senen Gräper annehmen und wenigstens das Unkraut und verschiedentlich auch die Schutt⸗ häfen entfernen? R. B., Mannheim . Mannheim wird schöner 1 ½%, N N N . 77 72. 4. 1. 5 D i aut Am Friedrichsplatz, zwischen Stresemann- und Elisabethstraße, zeigt der Wiederaufbau dee: Arkadenbauten schon sichtbare Fortschritte. Es wird freilich noch eine Weile dauern, his der Platz wieder den altgewohnten geschlossenen Eindruck bieten kann. Aber ein Anfang ist gemacht. Neben dem ausgebauten Gebäudexomple sehen die angeschlagenen Nach. harhäuser beunrukigend— und nach Vollendung geradezu rufend— aus. Kurze„MM“. Meldungen Der erste Lattich. Als Herolde des Früh- erreicht sein Ziel um 10.17 Uhr. Die Rück ⸗ lings zeigten sich nicht nur Tulpen, Hya- fahrt wird in Mainz um 18.12 Uhr angetre- zinthen und Osterglocken auf dem Wochen- ten und endet in Mannheim 19.47 Uhr. Der markt, sondern auch der erste Lattich zu Fahrpreis für Hin- und Rüdefahrt beträgt 1,0 DM das Pfund. Ansonsten waren an- 5,— DM. Karten sind bei den Reisebüros geboten zu Pfundpreisen: Aepfel zu 25 bis und im Hauptbahnhof zu erhalten.— Am 40 Pf, Birnen 35 bis 40, Orangen von 45 18. Februar fährt der Samba-Expreß noch bis 70, Bananen von 70 bis 90 und Zitronen einmal ins Blaue und beschließt damit die je Stück 10 Pf. Gemüse notierte mit Pfund- Serie seiner beliebt gewordenen Faschings- Preisen: Chinakohl 20, Sellerie 25 bis 35, fahrten. Abfahrt in Mannheim 19.40 Uhr, Kresse 1. DM, Spinat 20 bis 25, Weißkraut in Ludwigshafen 19.58 Uhr. 20, Rotkraut 15, Kastanjen 30 bis 50, Jetzt immer an Pfingsten. Bei der Jah- Schwarzwurzeln 35 bis 40, Gelberüben 18 bis reshauptversammlung des Vereins filr 20, Roterüben 16, Chicorée 1. DM. Und deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe peu- mit Stückpreisen Blumenkohl 60 bis 70, En- denheim, wurde die bisherige Vorstand. diviensalat 35 bis 50, Kopfsalat 60 und als schaft einstimmig wieder gewählt. Erster willkommenes Gewürz Schnittlauchstöcke Vorsitzender A. Alles berichtete über das zu 30 Pfennig. vergangene arbeits- und freudenreiche Friseure feiern. Der schon zur Tradition Jahr und kündigte an, daß auch in diesem gewordene, beliebte Maskenball der Friseur- Jahr an den beiden Pfingstfeiertagen auf innung wird dieses Jahr am Fastnacht- dem neuen Uebungsplatz eine Grohverän- Sonntag, dem 19, Februar in den Sälen des staltung durchgeführt werden soll. Bs Rosengartens in Verbindung mit der Tanz- wurde beschlossen, von nun an jedes Jahr schule Stündebeek unter dem Motto an Pfingsten mit Veranstaltungen an die „Fasching bei Frau Mode“ abgehalten. Oekkentlichkeit zu treten. Samba-Expreß fährt nach Mainz. am FCannenberg KG in neuem Glanz. In An- Rosenmontag wird der Samba Expreß der Wesenheit von Vertretern der Zentraldirek- Bundesbahn zu ener Fahrt nach Mainz Ein- tion der Opel-Werke in Rüsselsheim und Zesetzt, um Gelegenheit zu geben, den der General Motors wurde gestern das Mainzer Rosenmontagszug anzusehen, Der innerhalb von einem Jahre neu aufgebaute Expreß fährt ab Mannheim 8.56 Uhr und und erweiterte Gebäude der Opelgroßhand- lung Kannenberg Kd an den Rhein-Neckar- Hallen offiziell eröffnet. Die Reparatur- Werkstätte verspricht nach Abschluß aller Arbeiten eine der größten Mannheims zu werden. Wir gratulieren! Luise Oefelein, Mann- heim, Waldhofstraße 43 und Georg Kochen⸗ burger, Mannheim- Gartenstadt, Blüten- Weg 21 wurden 70 Jahre alt. Elsa Milden- berger, Mannheim, Altersheim- Lindenhof, Zeichnung: W. Schneider Aufpreis los zuschlagen.„Das gute Geschäft“. Das deutsche Mädchen an seiner Seite stochert gelangweilt in einem Prachtexem- plar von Rippchen herum. begeht ihren 69. und Georg Schüßler, „Erst kommt der rechte Fuß und dann Mannheim, Windmühlstraße 18, seinen der linke Fuß“, meint die Kapelle. Am 70. Geburtstag. Elise Fuchs, Raubach Nebentisch pflanzt sich ein bronzehäutiger i. Odenwrald(Früher Mannheim, Meerfeld- Adonis vor einer hübsch aussehenden, doch straße 61), vollendet das 80. und Susanne etwas abgespannt dreinblickenden Blondine Größle, Mannheim, Langstraße 74, das auf. Pourrais- je avoir b'honneur 2 81. Lebensjahr. Den 86. Geburtstag feiert Der Mann ist höflich. Wahrscheinlich ein Friedrich Reuter, Mannheim, Böcklin- Algerier. straße 19. Ganz anders der Amerikaner, der seiner Pressebericht der Polizei Freundin ein burschikose N 4. ö Moses„C mon, Baby Ungebetener Gast. Am Vormittag stieg zuruft. Und dann wird getanzt. Das Ga 1 1 f dar Aehnlichkeit 11 9 7 in den L- Quadraten ein 28 Jahre alter Mann dem weiß und schwarz und brau aus Ludwigshafen durch das Fenster in ein durcheinander quirlt.. e 3 1 1 19 Unauffallig und f 1 unterwäsche an. Ein en ai angeeerber len welcher aue anner dener doe auen Becbschtet— und keine Scl 5 unsittliche Berührungen belästigt. Als der Wohl ein Engländer, Die Vermutung wird ee 3. Zar Tütsatne, Ai er ii eine 8 zweites Schlafzimmer einzudringen, schlug anbietet und sich in eine e„ CTT 1210 Hägt. Er stammt aus Cheshire und wird leb- lazucken des Geländes konnte der funte Haft, wenn wir von„soccer“, dem Nellen e 1 945 am Fußball, sprechen. Sein Tip für die dies- pebr 5 3 ö jährige Meisterschaft ist Manchester United. Wee e eee 21% Daß dazwischen amerikanische Militär- der Vermutlich in e Straßenbahnschienen Polizisten die Ausweise von Besatzungsan- kam und vom Rad stürzte, ist seinen Ver- Scherer a b 5 1 e 7 11 7 7 Der Radfahrer hatte sich 5 8 er allzu ju- bei dem Unfall einen Schädelbruch zu- 1 5 Gäste interessleren, gezogen. 3 ei dem Gedränge gar nicht weiter Noch einmal davongekommen. Vermut⸗ auf. Ebensowenig die Tatsache, daß kurz lich aus Liebeskummer versuchte sich ein zuvor ein junger Rowdy etwas unzeremo- 23 Jahre alter Arbeiter durch einen Schnitt niell an die frische Luft befördert worden in die Pulsader das Leben zu nehmen. Nach ist.. vorübergehender Aufnahme und ärztlicher 1 3 5 und das kommt nicht Betreuung im Krankenhaus konnte er wie- Allzu häufig vor— ein paar Hitzköpfe sich der entlassen werden. gegenseitig unbedingt den Schädel einschla- Beim Ueberholen. Aus Richtung Wasser- gen wollen, 50 sorgen Mp und deutsche turm kommend wollte ein Kraftfahrer mit Polizei für Abkühlung. seinem Lastkraftwagen links in die Moltke- Doch damit sind die Attraktionen, die straße einbiegen in diesem Augenblick hier nächtlicherweise geboten werden, noch Wurde ein Motorradfahrer, der gerade den lange nicht erschöpft. Es gibt da befspiels- Vor ihm fahrenden Lkw. auf seinem Motor- weise Stsrameäste, denen diese Umgebung vad überholen wollte. von der Stoßstange nicht Verenusen, sondern Arbeit bedeutet. dee Lk wis erfagt und zu Boden geschleudert De ist ein kleines Mädel so um die dreißig, lit einem Ober- und Unterschenkeibrucn das gegen eine Taxe von einer Mark aus and, der Motorradfahrer Aufnahme im den Handlinien auch denen, die keine mehr Städtischen Krankenhaus. haben, die Zukunft deutet. Da ist ein Por- Kommt der Fernzug der OEG? tätzeichner, der jeden Kopf, dessen Mund Die Wünsche vieler OEG-Benutzer, die J Sagt, mit sicheren Strichen aufs Papier aus beruflichen Gründen täglich von Hei- bannt. Einer Verteilt Teddybären. Ansteck- delberg nach Mannheim fahren müssen, nadeln und Kämme Besen lausige Zeiten, scheinen nun in Erfüllung zu gehen. 8 2575 mit seinen Würkeln bestimmte Die OEG- Direktion arbeitet zur Zeit am 1 5 1 Nie ältere Frau, die Entwurf für den ab 14. Mal gültigen Fahr- 1 1 985 8 5 Weil„Schokolade auch plan. Demnach Soll werktags zwischen Veilchenstrzugch, ut, die kümsere, die ein 8 Uhr und 8.10 Uhr ein Fernzug ab Heidel- VV durch einen Mann an berg nach Mannheim fahren und abends 3„ in. sie alle wollen zwischen 17.50 Uhr und 18.00 Uhr zurück⸗ 8 u dem Sog, in dem Nacht für fahren. Diese Fernzüge, die wesentlich 405 5 vielem billis erkauften Geld schneller verkehren werden als die nor⸗ 7 5 55 ches sauer verdiente hängen malen OEG-Züge, dürften eine wesentliche — rob Erleichterung für den Verkehr bringen. stellt Final zunge lehlt. ergal dem Lebe werd heft: terha erhöl stanc 40 D. ende Li kann beitst lieger Anlsp! 80 fol die 8 voral Fkünkft linien wird in exleic tralvi im 1 ster Haus. halfer geho! Es da in dem stellt. würzi nacht berül einer gesch rückt ben h Eis kurze Mig Ueber er Se hurts dieses wüns ihres opiele Kaffe Flirte Orche heder toller mit werd Di einm: Filme Sehr V. began zäh Neus gen s Der angel vom nache würg mitta mehr vor lebt lasse Selbs stand 2 Licht. Stats klage kung! ten liche Ange Kalt Frag Wort er 8 der bere! Samt Scha! Gest rufen N mitt. Jelco ditzy der stän⸗ erlät nach klag Sein habe seite 20 2 85 Sagt a8 in 0 nabe und krag Erh. Selb ange dan gan, 1 best Wok Sich * Nr. 39 fbau der ue, bis Anfang n Nach ſchneider e Rück · angetre⸗ Ihr. 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Viele abgabepflich- tige Landwirte, Grundbesitzer und Be- triebsinhaber, für die die Entrichtung der Abgabe eine Bedrohung ihrer Existenz be- deuten würde, haben anläßlich der ersten Fälligkeitstermine Stundungsanträge ge- stellt, die abgelehnt worden sind, weil den Finanzämtern damals kestumrissene Wei- zungen für die Stundung der Abgabe ſehlten. Diese Weisungen sind inzwischen ergangen und sehen vor allem vor, daß dem Abgabepflichtigen zur Deckung seines Lebensbedarfes monatlich 150 DM belassen werden. Dieser Antrag erhöht sich für die Fhefrau um 30 DM und für jeden voll un- terhaltenen Angehörigen um 25 DM; er erhöht sich ferner für den Haushaltsvor- stand auf 180 DM und für die Ehefrau um 4 DM, wenn diese das 65. Lebensjahr voll- endet haben. Liegen diese Voraussetzungen vor, 80 kann nicht nur für den kommenden Fällig- heitstermin, sondern auch für die zurück- liegenden Fälligkeiten eine Stundung be- ansprucht werden. Diese Stundung der Sokorthilfeabgabe setzt in jedem Falle die Stellung eines schriftlichen Antrages voraus, der eine Erklärung über die Ein- Fünfte nach den hierfür geltenden Richt- linien enthalten muß. Die Antragstellung wird den für diese Billigkeitsmaßnahmen in Frage kommenden Grundeigentümern erleichtert durch Vordrucke, die vom Zen- tralverband der Haus- und Grundbesitzer im Einvernehmen mit dem Bundesmini- ster der Finanzen herausgegeben und beim Haus- und Grundbesitzerverein, Ludwigs- hafen a. Rh., Von-der-Tann- Straße 16, ab- geholt werden können. Rheingold:„Die tolle Miß“ Es ist wirklich eine tolle Miß, die sich da im Rheingold-Theater in dieser Woche dem Ludwigshafener Kinopublikum vor- stellb. Fast möchte man annehmen, dieser würzige Cocktail wurde eigens für die Fast- nachtszeit gemixt. Im Mittelpunkt steht das berühmte Schauorchester Ray Ventura mit einer Fülle rassiger Schlager, zu denen ein geschickter Drehbuchautor eine zwar ver- rückte, aber spritzige Handlung geschrie- den hat. Ein steinreicher Amerikaner kurze Zeit mit seiner Tochter, der tollen Mis Christiana, in Paris zusammen. Im Leberschwang der Wiedersehensfreude will er seinem Darling zum neunzehnten Ge- burtstag jeden Wunsch erfüllen. Sie lernt dieses berühmte Schauorchester kennen und wünscht sich, daß diese Musiker während ihres Pariser Aufenthaltes nur noch für sie spielen sollen, Im Bad, beim Frisieren, beim Kaffee, beim Golf, beim Einkaufen, beim Flirten, ja selbst beim Schlafen muß das Orchester spielen. Es kommt aber doch zu bedenklichen Komplikationen, die von der tollen Mis und ihrem burschikosen Papa mit echt amerikanischem Elan gemeistert werden. Die Regie des Streifens beweist wieder einmal die große Klasse der französischen Filme, die sich auch auf die leichte Muse sehr gut verstehen. trifft kür Glorioser Kompromiß um den„Buhnhof“ beim Studion Sport-, Wirtschaftskreise und Stadtverwaltung fanden eine Lösung, die groflartig und witzig zugleich ist Das aktuelle hema, das zur Zeit im Zu- sammenhang mit dem Ludwigshafener Sta- dionbau in Sport- und Wirtschaftskreisen, aber auch bei den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung besprochen wird, betrifft das Projekt eines Bahnhofs in unmittelbarer Nähe des Stadions. Keine Angst, es handelt sich nicht um die Verlegung des Hauptbahn- hofes zum Stadiongelände, sondern um den verkehrstechnisch sehr zu begrüßenden und zweckmäßigen Plan, die mit der Eisenbahn in Ludwigshafen eintreffenden Zuschauer- massen nicht am Hauptbahnhof abzuladen, sondern die Sonderzüge direkt zum Studium weiterzuleiten. 5 In; unmittelbarer Näne des Sportplatzes am Raschig-Weiher liegen eine Reine von Bahngleisen, die Rangierzwecken dienen. Mit einem geringen finanziellen Aufwand ließe sich an einer der Gleise durch An- schütttung ein Bahnsteig und dadurch ein Haltepunkt ‚Stadion“ schaffen. Die von auswärts kommenden Züge könnten denn, ohne den Hauptbahnhof zu berühren, un- mittelbar zu diesem Haltepunkt geschleust werden. Durch die ausreichenden Gleis- anlagen ist es sogar möglich, jedem Bedarf Rechnung zu tragen. Es ist jedoch nicht be- absichtigt, diesen Haltepunkt zu einem Bahnhof auszubauen. Er erhält auch keine Ueberdachung, da die ankommenden Sport- gäste ja sowieso zum Sportfeld hinüber- gehen. 5 Dieses Projekt der Bundesbahn, das den auswärtigen Besuchern der Großveranstal- tung verkehrstechnisch eine bedeutende Er- leichterung bringen würde, hat jedoch in den Kreisen des Ludwigshafener Einzelhan- dels und Gaststättengewerbes wenig Gegen- liebe gefunden. Man argumentiert hier, daß mit dem Stadionbau von Anfang an eine große Propaganda für den Fremdenverkehr der Stadt betrieben worden sei, und daß eine derartige großzügige sportliche Ein- richtung in ihrer Bedeutung für die Wirt- schaft nicht durch reine verkehrstechnische Zweckmaßnahmen entwertet werden dürfe. Wenn die auswärtigen Besucher der Sport- veranstaltungen, ohne die Stadt zu berüh- ren, direkt zum Stadion gebracht und nach Beendigung des Spieles sofort in bereit- stehenden Zügen wieder von der gleichen Stelle abtransportiert werden, brauche man keine Fremdenwerbung mehr, da dem Be- sucher der Sportveranstaltung dann jede Möglichkeit zum Besuch der Stadt genom- men werde. Diese Einwände sind vom Standpunkt des Einzelhandels aus aber auch von dem der Stadt als Steuereinnehmer verständlich. Denn auch die Stadt hat ein Interesse daran, daß Wirtschaft und Ge- verbe von 50 000 Zuschauern profitieren. So ist es nun zu einem Kompromiß ge- kommen, der wohl alle Teile befriedigen dürfte. Der Haltepunkt„Stadion“ soll ge- schaffen werden, und die ankommenden Züge mit den auswärtigen Besuchern sol- len auch direkt nach dort weitergeleitet werden. Man geht hierbei von der Erfah- rung aus, daß die Sportgäste bei ihrer An- kunft größtenteils nur Interesse daran haben, auf möglichst schnellstem Wege zum Veranstaltungsplatz zu gelangen, und daß vor Beendigung des Spieles dem Einzelhan- del oder den Gaststätten kaum nennenswer- tes Interesse entgegengebracht wird. Nach- dem die ankommenden Züge ihre Fahrgäste abgesetzt haben, sollen sie dann leer zum Hauptbahnhof umgeleitet und von dort zur Rückfahrt eingesetzt werden. Nach Be- endigung des Spieles haben die Veranstal- tungsbesucher dann Gelegenheit, die Stadt zu besuchen und alle Kreise kommen zu ihrem Recht. Es ist anzunehmen, daß das bereits bei der Generaldirektion in Speyer beantragte Projekt auf Grund der verhältnismäßig ge- ringen Baumittel für den Haltepunkt ge- nehmigt und in Kürze durchgeführt 5 2 Kein wesentliches Inwuchsen des Wohnruumes Zwei Zunahmen im Januar: 505 Personen und 8287 Quadratmeter in einem großen Rechenschaftsbericht hat das Wohnungsamt am Jahresende ge- nauen Einblick in die katastrophale Woh- nmungsmarktlage in„ gewährt. Diese Situation hat sich, wie aus einem der Presse zur Verfügung gestellten Aus- zug aus dem Monatsbericht des städtischen Wohnungsamtes für Januar hervorgeht, auch im ersten Zwölftel des Jahres nicht verändert. Die reine Zunahme der Wohn- äche war gering. 209 Personen wurden im Laufe des Mo- nats neu in die Listen der Wohnungssuchen- den, deren Aktendeckel die wenig Hoffnung machende Aufschrift„Antrag auf Vormer- kung für eine Wohnung“ trägt, eingeschrie- ben. Demgegenüber konnten insgesamt nur 94 Altwohnungen und 81 Neubauwohnungen gemeinnütziger Wohnungsunternehmen be- zogen werden. Mit den wiederinstand ge- setzten und den Barackenwohnungen erge- ben sich für den Januar insgesamt 355 Woh- nungsbezüge. Der Wohnraum der Stadt Ludwigshafen vermehrte sich hierdurch um 8287 Quadratmeter. Im Berichtsmonat wurden 58 bisher noch evakuierte Ludwigshafener Familien mit 213 Ein junger Betrieb huul aul Fenster-, Türen- und Treppen-Kunz im Hafengebiet bei Mundenheim Mit genügend geidlichen Mitteln dürtte es heute nicht mehr allzu schwer fallen, im Stadtgebiet Ludwigshafen ein Baugelände zu erwerben. Zu Reichsmarkzeiten war das noch etwas schwieriger, und so kam es, daß sich damals einige Firmen außerhalb unse- rer Stadt niedergelassen haben. Es gehörte schon etwas Mut dazu, sich auf dem ziem- lich trostlosen Gelände des staatlichen Hafengebietes bei Mundenheim anzusiedeln und von den drei Firmen, die dort jetzt zu kinden sind, haben wir eine aufgesucht, um uns an Ort und Stelle über die Möglichkei- ten dieses noch jungen Betriebes zu in- formieren, Der erste Schritt zur Gründung der Fenster- und Türenfabrik Kunz& Otto GmbH., die auch Treppenbau, Bauschrei- Hut Hans Wolf seine Fruu erhängt? Der Angeklagte leugnet hartnäckig Vor dem Schwurgericht in Frankenthal begann am Montag der Prozeß gegen den jährigen Hilfsarbeiter Hans Wolf aus Neustadt, der sich wegen Totschlags, began- gen an seiner Ehefrau, zu verantworten hat. Der Angeklagte hatte nach einem vorausge- engenen Streit seine Frau in der Nacht vom 8. auf 9. Juli 1948 in der Küche erhängt, nachdem er sie vorher geschlagen und ge- würgt hatte. Als die Tote am nächsten Nach- mittag aufgefunden wurde, konnte nicht mehr einwandfrei festgestellt werden, ob sie vor der Strangulation überhaupt noch ge- lebt hat. Ein von der Ermordeten hinter- lassener Abschiedsbrief, den aber Wolf Selbst geschrieben hatte, sollte den Tatbe- stand eines Selbstmordes vortäuschen. Zu Beginn der Sitzung, in der Landge- lichtsdirektor Knögel als Vorsitzender, Statsanwalt Hommrich als Vertreter der An- klage und Dr. Stuckensen als Verteidiger fungierten, wies Dr. Knögel den Angeklag- ten darufhin, daß er auch wegen vorsätz- lichen Mordes bestraft werden könne. Der Angeklagte, der den Eindruck eines äußerst! kaltblütigen Menschen machte, gab auf die Fragen des Vorsitzenden zwar exakte Ant- worten, konnte aber nicht verhindern, dab er sich in Widersprüche verwickelte. Unter der Last der zahlreichen Indizien war er bereits in der Voruntersuchung einmal zu- sammengebrochen und hatte seine Te schaft nicht mehr in Abrede gestellt Geständnis aber kurze Zeit dadauf wide rufen. Nach der Tatortbesichtigung am Nach- mittag, bei der alle Vorgänge genauestens lekonstruiert wurden, war die Vormittegs- sitzung des zweiten Verhandlungstages mit der Vernehmung der Zeugen und Sachver- sandigen ausgefüllt. Staatsanwalt Wanger erläuterte die näheren Umstände, die kurz nach der Tat zum Geständnis des Ange- klagten führten. Letzterer begründete seinen Widerruf damit, daß er dies setan habe, um vor den angeblichen Nötigungen seitens der Untersuchungsbehörden Ruhe zu haben. Eine Zeugin, mit der Hans Wolf mn näheren Beziehungen gestanden hatte, sagte aus, daß am Morgen des 9. Juli 1948, Aso nach der Mordnacht, Hans Wolf zu ihr mn die Wohnung gekommen sei und gesagt habe, daß seine Frau ihn ausgesperrt habe umd er sie jetzt suche. Später habe er ge- ragt, ob es die Kriminalpolizei bei einer krhängten feststellen könne, wenn kein Selbstmord vorliege. Nachdem er von der angeblichen Suche zurückkam, habe er dann frei heraus gesagt, daß er die Tat be- gangen habe. 8 Der Vater und die Mutter der Zeugin bestätigten diese Angaben im Wesentlichen, wobei ersterer noch hinzufügte, daß Wolf ich bei ihm über Erbschaftsangelegen- heiten erkundigt habe. Anschliebend wurde Dr. Schmidt, Assistenzarzt im Städti- schen Krankenhaus Ludwigshafen als Sach- verständiger vernommen. Er erklärte, daß nach dem Befund einer sofort vorgenom- menen Sektion mit Sicherheit Erhängungs- tod angenommen werden müsse und daß es nicht ausgeschlossen sei, daß Selbstmord vorliege. Geviisse Anzeichen am Körper der Toten, die auf Gewaltanwendungen schließen ließen, deuteten jedoch mit gr 5- ter Wahrscheinliehkeit darauf hin, daß Frau Wolf durch Würgen bewußt⸗ los gemacht und dann aufgehängt worden Der Angeklagte, der nicht aus der Ruhe zu bringen War, ignorierte alle Belastungs- momente mit der Bemerkung:„Ich habe es nicht getan“ und„Die Zeugen oder der Zeuge lügt“. Mit dem Urteil gegen Hans Wolf ist nicht vor Mittwoch zu rechnen. ne nerel und Glaserei in sich vereinigt, wurde zwar schon im Jahre 1946 getan, aber duren die Währungsreform war auch hier der Rückschlag so stark, daß die Firma im Sep- tember 1948 so gut wie von vorne anfangen mußte. Sieben Arbeiter errichteten das Hauptgebäude aus selbstgefertigten Schlak⸗ kensteinen, und in eigener Regie entstanden so etwa 300 Quadratmeter bebauten Rau- mes, der sich bis heute durch unermüdlichen Ausbau bis auf 600 Quadratmeter erweitert hat. Mit modernsten Maschinen àusgestattef, kann das Unternehmen zur Zeit 3 bis 400 Türen im Monat fertigstellen, 600 Quadrat- meter komplette Fenster liefern und vorläu- kig eine Treppe in der Woche bauen und einsetzen. Von den 30 Arbeitern, die die Firma beschäftigt, sind immer etwa zwei bis drei Kolonnen auf Baustellen, so daß die Erzeugnisse von ihrer Urform bis zu dem Ort ihrer Verwendung unter den Vit- tichen dieses Betriebes stehen. Das Holz wird als Blockware geliefert das heißt zu Brettern geschnittene Stämme mit Rinde und der Werdegang bis zu einer fertigen Tür ist nicht uninteres- sant. Ein Schreiner reißt die Bretter je nach Größe an, dann werden sie geschnitten, wo- bei auch die Rinde fällt, und maschinell] ausgehobelt. Nachdem sie dann auf der Kettenfräse gestemmt sind, was für einen Nichtfachmann gleichbedeutend ist mit der Vorbereitung zum Ineinanderfügen, werden sie zusammengepaßt, verleimt, abgeputzt und dann geht es zur Schleifmaschine und das nächste Eigenheim kann um eins Tür bereichert werden. Vor einigen Tagen hat die junge Firma einen Raum für die Glaserei fertiggestellt. während der Trockenraum für das Folz noch in Vorbereitung ist. Auch ein Aufent- haltsraum für die Belegschaft ist vorhan- den, so daß auch für eine Erholungszeit der 30 Mann gesorgt ist. IL. W. Personen und fünf Einzelpersonen Wohn- raum in ihrer alten Heimat zugewiesen. Diese Zuweisungen erforderten bereits eine Wohnfläche von 2077 Quadratmeter. 341 neue Anträge wurden auf Erteilung einer Zuzugsgenehmigung nach Ludwigshafen ge- stellt. Nach eingehenden Beratungen im Wohnungsausschuß wurden 133 Anträge (das sind 251 Personen) genehmigt und 57 Anträge(das sind 90 Personen) abgelehnt. Aus der französischen Zone sind 183 Men- schen zugezogen, so daß sich im Januar eine Gesamtzahl von 505 Neuankömmlingen in Ludwigshafen ergibt. In dieser Zahl sind die zeitlich begrenzten 76 Aufenthaltsge- nehmigungen, die erteilt wurden, nicht ein- geschlossen. Berücksichtigt man nun, daß der Zu- wachs an Personen 505 beträgt und der neu- oder wiedergeschaffene Wohnraum nur 8287 Quadratmeter ausmacht, so wird erhellt, daß die schwierige Arbeit des Woh- nungsamtes im Januar in keiner Weise eine Entlastung erfuhr. Im Gegenteil. während die hoffnungsvoll- hoffnungslose Akte mit der Aufschrift„Antrag auf Vormerkung einer Wohnung“ bei Jahresende 6475 Ein- träge verzeichnet. weist sie jetzt die Zahl 6500 auf. Von diesen Wohnungssuchenden sind gegenwärtig 2097 in die Gruppe A (vordringlich), 3419 in der Gruppe B(dring- lich) und 984 in der Gruppe C berechtigt) eingestuft. Es bleibt zu hoffen, daß mit dem Be- Sinn der Frühjahrsbautätigkeit entspre- chende Mittel für Ludwigshafen bereitge- stellt werden, damit endlich einmal eine kühlbare Entlastung eintritt. Ob sie es wert war? Ein Hilfsarbeiter mußte sich in ärztliche Behandlung geben, da er von einem Autoschlosser im Krum- lachweg so stark mißhandelt wurde, daß er am Kopf und im Gesicht mehrere Wun- den erlitt. Der aggressive Meister hatte sei- ner Eifersucht mit einem harten Gegenstand, angeblich einem Kabelstück, etwas zu star- ken Nachdruck verliehen. Ausgerutscht. Am 10. Februar, gegen 6.30 Uhr, stürzte ein Motorradfahrer aus Altrip auf der glatten, regennassen Saar- landstraße und verletzte sich erheblich. Zweite Monuts wanderung des Plülzerwald-Vereins Der Odenwald ruhte noch im Halbdun- kel des Morgens und bewahrte gebeinmis- volles Schweigen, als am Sonntag eine statt- liche Anzahl Wanderfreunde des Pfälzer wald-Vereins, Ortsgruppe Ludwigshafen- Mannheim in Weinheim der OEG entstie- gen. Von den dunkelblauen Höhenkuppen grübßten im Morgendunst Wachenburg und Burgruine Windeck. Wanderstöcke und ge- nagelte Schuhe klirrten auf dem Straßen- pflaster. Muntere Worte, Grüße und Rute halten durch die Schar. Bald war die Schar untergetaucht in das Schweigen des Bergwaldes. Ein Treppen- weg, den mehrere Wanderfreunde als Him- melsleiter bezeichneten, führte auf den Höhenweg, der zur Roth-Hütte geht. Wenn auch die Vogelwelt noch verstummt War, so grüßten doch schon allenthalben Als Vorfrühlingsboten die Hasel- und Weiden- kätzchen. Der Weg führte dann zur Schau- ins-Land-Hütte, von der aus man eine herrliche Aussicht auf die Berge und Täler des Odenwaldes genoß. Ringsum herrschte gesättigte und andächtige Ruhe. Im Weitermarsch ging es zum Waldner- Turm, den, dem Erzählen nach, der Grün- der des nahen Waldner-Hofes, Graf Wald- ner, in einer fantastischen Laune vor etwa 150 Jahren, im Stile eines mittelalterlichen Burgenpalais erbauen ließ. Eine schöne Aussicht bot sich von hier aus in die Rhein- ebene. Nach Besichtigung des Waldner- Hofes ging die Wanderung über den Wat⸗ zenhof nach Nieder-Liebersbach zur Ein- kehr. Hier konnte der Vorstand unter anderem an eine Reihe treuer Wandersleute Ehrenzeichen verteilen. Der Heimweg ging über die windische Höhe hinüber in's ro- mantische Birkenauer Tal zur Fuchsschen MWihle und von dort zum Ausgangspunkt Weinheim, von wo aus die Heimfahrt er- folgte. Nach dem Alltag mit seinen zer- mürbenden Sorgen war auch diese Wande rung in heimatlichen Bergwald wieder eine Entspannung und Erholung für die Groß- Städter. JE. Der Polizeibericht meldet Schokoladenlangfinger. In Ludwigshafen Oggersheim stieg ein genußsüchtiger Dieb in den Lagerraum einer Lebensmittelgroß- handlung ein, nachdem er vom Hinterhof aus eine Fensterscheibe eingedrückt hatte. Ihn interessierten aber nur zwei Kartons mit je 50 Tafeln Schokolade und eine kleine Menge Bohnenkaffee im Gesamtwert von etwa 80. DM. Nachforschungen wurden sofort eingeleitet, bis jetzt konnten aber dem Eigentümer nur die beiden in der Nähe des Tatortes gefundenen leeren Kar- tons zurückgegeben werden. Unsicherer Versicherungsvertreter. Im Juli 1949 wurde ein Versicherungsvertreter von einer Offenbacher Krankenkasse wegen Unterschlagung von 20 000,— DM kristlos entlassen. Aus alter„Anhänglichkeit“ an seine ehemalige Tätigkeit bemühte er sich aber in Ludwigshafen im Stadtteil Nord um weitere Mitglieder für diese Krankenkasse und ließ sich sicherheitshalber die Auf- nahmegebühr und Mitgliedsbeiträge für je- weils drei Monate bar ausbezahlen. Zum Abliefern dieser Gelder reichte die Anhäng- lichkeit allerdings nicht aus. Der Mann hat sich auf diese Art erhebliche Geldbeträge erschwindelt und für sich verbraucht; er be- findet sich zur Zeit in Untersuchungshaft. Großstadtmelodie in Dur und Moll Sänger erfreuten Kranke. Eine schöne Ueberraschung für die Patienten des Städti- schen Krankenhauses in Lu. war das Stand- chen, das der Oppauer Gesangverein„Sän- gerbund“ am Sonntagmorgen den Kranken darbrachte. 60 Sänger und Sängerinnen des in diesem Jahr auf ein 50jähriges Bestehen zurückblickenden Vereins waren freudig dem Ruf ihres Vorstandes Fritz Strieker Sefolgt und hatten sich gegen 11 Uhr im Krankenhaus eingefunden. Unter Leitung des Dirigenten Adolf Nicolai wurden Chöre von Beethoven, Schubert. Silcher und anderen Komponisten vorgetragen. Der er- greifende Gesang wird manchem Kranken ein wenig über seine Einsamkeit hinweg geholfen haben. Der Dank dieser hilfs- bedürftigen Menschen war den Sängern eine reiche Entlohnung für ihre Mühe. Polizei Ahoi! Am Freitag, dem 17. Fe- bruar,. 20.11 Uhr, steigen Ludwigshafens „Blauröcke“ ein. Natürlich in die schon be- drohlich schwankende Narrengondel. Die Zehn-Minuten-Kontroverse: Ludwigshulen oder Berlin? Kommt der Bloch-Prozeß nach Berlin, können die Ludwigshafener zu Hause bleiben Der Fott amtierende Amtsgerichtsdirek- zor Dr. Veith von der Kammer für Han- delssachen stieß in der ersten Verhandlung des Berliner Managers Adolf Bloch gegen seinen Ludwigshafener Mittelsmann Max Krisch auf Schwierigkeiten. Das Ende vom Lied: nächster Termin am 28. Februar. An diesem Tag soll verkündet werden, ob Ber- lin oder Ludwigshafen für Bloch-Krisch und Anhang als Gericht zuständig ist. Ludwigshafener Ge: schäftsleute und des Handelsagenten eine 30 000 DMͤ- Provision stand zur For- derung— gab dem Gericht zu bedenken, daß auf Adolf Bloch als Staatenloser oder auch als Israelit in keiner Falle die üb- lichen Paragraphen der deutschen Woh- nungsgesetze anwendbar seien. Außerdem habe Bloch der Militärbehörde angegeben, daß er in Ludwigshafen seinen Wohnsitz habe. Der Beklagte sei dieser Behörde un- terstellt. Dort habe er auch seine Pässe er- Der anwalt Ger halten, Soweit Rechtsanwalt Dr. Kracht. „Hohes Gericht“ sagte Rechtsanwalt Dr. Bohmbach aus Berlin-West,„mein Mandant fordert kostenfällige Abweisung der Klage“, Außerdem könne Ludwigsha- ten als Gerichtsstand niemals zuständig sein, denn Adolf Bloch besitze die Zuzugs- und Aufenthaltgenehmigung für West-Ber- lin. Dies könne einwandfrei belegt werden. Der Vorsitzende entschloß sich daraufhin, die Klärung der Zuständigkeit in einer wei- teren Sitzung bekannt zu geben. Nach verhandhungsende stellte sich der Vertreter Adolf Blochs den Journalisten und erklärte, daß ihm unklar sei, wieso die Prozeßgegner das Armenrecht erhalten hätten, nachdem ihre Forderungen derart hohe Summen ausmachten. In Berlin jeden- falls könnten sie kein Armenrecht erhalten; die finanziellen Verhältnisse der Stadt ließen das niemals zu. Ueber die bereits gemeldete Resti- zutionsverhandlung um die Bloch'schen Häuser in Berlin teilte Dr. Bohmbach mit. dias Bloch ganz bestimmt sein Vermögen zurück erhalten werde. Für den Wiederauf- bau der Bloch'schen Häuser habe der Ma- gistrat der Stadt Berlin bereits 1,15 Mil- lionen DM Kredit garantiert. Dr. Bohm- bach erklärte, sein Mandant Adolf Bloch habe tatsächlich Geschäftsanbabhnungen großen Stiles vorgenommen; u. a. auch in Frankfurt, Wuppertal, Bremen und Han- nover seien derartige Geschäfte angebahnt worden. Entscheidend sei jedoch— seiner Meinung nach—, daß es sich nur um das Einholen von Offerten gehandelt habe, je- doch, nicht um Auftragserteilungen. Der Rechtsanwalt betonte unter anderem, daß Adolf Bloch kein Angehöriger des israeli- schen Staates sei, sondern immer noch! Deutscher. Richtig sei allerdings, daß er im Auftrage der israelischen Regierung Ver- handlungen geführt habe. Dabei habe er tatsächlich die Unterstützung des offiziel len Vertreters in Haifa besessen. Bloch und Rigby(offizieller Vertreter in Haifa), so fuhr Dr. Bohmbach fort, hätten sich jedoch in der Zwischenzeit von ihren früheren Aufgaben frei gemacht, da das Transferie- ren der DM gegenwärtig unmöglich sei. Anschließend betonte der Teilhaber Blochs in der„Henz& Co. Export G. m. b. H.“, Lothar Henz aus Berlin, gegenüber den Journalisten, die großen Schwierigkeiten, die er und Bloch in Ludwigshafen gehabt hätten, seien auf üble Machenschaften der Ludwigshafener Geschäftsleute und des Handelsvermittlers zurückzuführen, Im Lud- wigshafener Stadthaus hatte Adolf Bloch, 80 berichtete der MM. gestern, seine ki- nanzielle Stärke in Form eines gewichtigen Albums zu demonstrieren versucht. Henz versuchte nun, das Gewicht des Blochschen sozialen Mitgefühls durch die Angabe un- ter Beweis zu stellen, daß Bloch seinem früheren Syndikus in Berlin eine Mensch- lichkeitssumme von 35 000 DM gegeben habe, obwohl dieser Mann ein hoher SA-Führer gewesen sei und er Bloch bei der Gestapo denunziert habe. Wir rekapitulieren: Der 28. Februar wird zumindest eine Entscheidung über den Ge- richtsort bringen. Sollte er Ludwigshafen heißen, empfiehlt es sich, einen Rechenschie- ber mitzubringen, denn es bleibt bei dem, Was wir bereits in unserem ersten Bericht über diese Angelegenheit geschrieben haben: Die Höhe der Zahlen, die die Blochschen Ge- schäftsanbahnungen oder die seiner Agenten ausmachen, grenzt an astronomische Ver- hältnisse. K. K. H. H. S. prächtig dekorierte und maskengeschmückte Gondula wird die Festhalle in Oggersheim sein. Mit Schwung werden die Kapellen „Melodia“ und„Feurio“ das Startsignal geben. Nischen und Sektlauben— so hört man— dürfen als Nothäfen angesteuert werden. Da zu dieser, vom Polizeisport- verein Ludwigshafen arrangierten Narren- fahrt viel Volk erscheinen wird, werden die Verzehrpreise auch volkstümlich niedrig gehalten sein. Angefahren am laufenden Band. Ein 13jähriges Mädchen wollte am 13. Februar gegen 11.15 Uhr die Spatenstraße überqus- ren und wurde dabei von einem Pxw ange- fahren. Das Kind erlitt eine Gehirnerschüt- terung und Prellungen am linken Bein. Am selben Tage wurde eine 70jährige Frau um 17 Uhr in der Bergstraße in Ludwigs- hafen-Maudach von einem Lkw erfaßt und zu Boden geschleudert. Sie mußte in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert wer⸗ den.— Gegen 13 Uhr wurde ein 75jähriger Mann in der Heinigstraße von einem Pkw Arigefahren, er wurde ebenfalls ins Kran- kenhaus eingeliefert.— Ein auf der Saar- landstraße stadteinwärts fahrender Radfah- rer wurde am 11. Februar gegen 6.15 Uhr von einem in gleicher Richtung fahrenden Lkw überholt, wobei das Fahrrad gestreift und erheblich beschädigt wurde. Der Rad- fahrer mußte schwer verletzt in das St. Ma- rienkrankenhaus eingeliefert werden. Auch in der Mundenheimer Straße erfaßte ein LꝑEKW am 10. Februar gegen 19 Uhr einen in gleicher Richtung fahrenden Rad- fahrer, der dann mit schweren Verletzungen ins St. Marienkrankenhaus gebracht wer- den mußte. Zeitschriftenschwindel. Ein angeblicher Vertreter einer Verlagsgesellschaft versuchte mit fingierten Bestellisten für eine Zeit- schrift zu werben und ergaunerte sich auf diese Weise einen Betrag von rund 200. DM. Als ihm das Handwerk gelegt wurde, stellte sich heraus, daß der Mann bereits einschlägig vorbestraft ist. Bei Franzosen eingebrochen. Zwei junge Männer, 24 und 26 Jahre alt, statteten in der Nacht zum 13. Februar einer französischen Handelsfirma in Ludwigshafen- Oggersheim einen Besuch ab und ließen eine größere Menge Kleidungsstücke und auch noch son- stige Wertsachen mitgehen. Bereits am dar- auffolgenden Tage konnten sie in Heidel- berg gefaßt werden. Sie legten gleich ein Geständnis ab. Mumenschanz bei Polizeisportlers. Am Freitag, 17. Februar, werden die Polizei- sportler auf ihrem großen Maskenball das Tanzbein schwingen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Startschuß: 20.11 Uhr in Oggersheims Festhalle. t Nr. 39 Mittwoch, 15. Februar 1950 MORGEN deskommissariates sich dadurch zu„natürlichen, Menschen“ entwickeln. diese Weise Selbständigkeit, Zivilcourage und Verantwortungsgefühl aneignen.“ In diesem Einfall steckt etwas von dem Fröhlichen Umerziehungsoptimismus der Amerikanischen Missionsidee. Man will nur eine Anregung geben und zunächst durch die Veranstaltung anspruchsloser Schüler- Aufführungen in Dörfern und Kleinstädten das Interesse fürs Theater erwecken und ur Bildung eigener Schultheater ermuntern, die zur Angelegenheit der ganzen Schule gemacht und später in den Lehrplan auf- genommen werden sollen. g Eine Gruppe von Schülern einer Stutt- garter Oberschule und eines Schauspiel- seminars startete den Werbefeldzug für das Schultheater mit der amerikanischen Ko- mödie„Miss Judy“ in Böblingen. Eine zweite Gruppe, das Mannheimer„Studio 49“ eine Notgemeinschaft junger Bühnenkünstler, be- gann in Eberbach mit einem anspruchsvol- len Thornton Wilder- Programm. Aber Gieses Wilder- Programm wurde, wie vor- auszusehen war, ein Mißerfolg. Bei den nächsten Aufführungen in Wiesloch und Mosbach standen dann„Glückliche Reise“, das„Apostelspiel“ von Mell und zwei Hans- Sachs-Spiele auf dem Programm. Es wa- ren Verlegenheitslösungen. Das Schultheater wäre wohl einer Dis- kussion wert— wenn die Idee ausgereift Wäre und ihre Durchführung nicht den Eindruck dilettantischer Improvisation machte. Es fehlt noch an allem. Man hat kein Geld, keine Kostüme, keine Kulissen, keine Transportmittel, keine richtigen Stücke und keine Erfahrungen. Man hat nun die Hoffnung, daß die deutschen Schul- behörden sich für diese Idee begeistern und daß die amerikanische Zivilverwaltung, die Sich bisher abwartend verhält, einige Gel- deer aus dem Jugendfonds freimachen wird, wenn erst einmal Erfolge zu verzeichnen Sind. Vorläufig darf also dieses Experiment nichts kosten. Die Schauspieler arbeiten ohne Entschädigung, die Transportmittel müssen ausgeliehen und die Aufführungs- lokalitäten gratis zur Verfügung gestellt werden. Und man braucht ein Repertoire, das man ohne Kostüme, ohne Kulissen und 1 Requisiten spielen kann. Daher griff man zu Wilder, obwohl diese Kost für die Schul- Kinder unverdaulich sein dürfte. Das Ergeb- nis war denn auch entsprechend negativ. Man will nun geeignetere Stücke suchen und den nächsten Start besser vorberei- ten. Wir können es abwarten und bleiben, trotz des gutgemeinten Eifers, etwas Skep- tisch. An deutschen Schulen wurde schon früher Theater gespielt, längst ehe die Kulturabteilung des Landeskommissariats Württemberg-Baden auf diese Idee kam. Natürlich ging es bei solchen Schulauffüh- rungen nicht um demokratische Prinzipien, Brauchen wir dus Schulthedter? Der Leiter der Kulturabteilung des Lan- Wärttemberg-Baden, Mr William Lovegrove, hatte eine Idee, die er ö in ce Tat umsetzen möchte: er meint, die 3 deutschen Schulkinder, besonders auf dem 1 Lande, sollten öfters Theater spielen und Wwahrhaften Sie würden sich auf weckte. Wenn führende beiten, so spricht daraus keineswegs tut. Der katastrophale Mangel neten Unterrichtsräumen, Klassen, dle fehlenden Lehrmittel, die An- forderungen des Lehrplans, die Psychologi- schen Folgen des Krieges und die Zerrüt- tung des Familienlebens— das sind die Probleme, die bei uns im Vordergrund stehen. Abgesehen davon, daß den Schülern kaum Zeit zum Theaterspielen bleibt, wis- sen wir auch gar nicht, ob hierin die ihnen gemäße Ausdrucksmöglichkeit liegt. Viel- leicht brauchen und suchen sie eine andere? Es wäre schön, wenn die Schule auch die Freizeit der Kinder fruchtbar und anregend gestalten könnte. So weit sind wir aber noch nicht. Was an amerikanischen Schulen 82 schieht, kann nur sehr bedingt als Vorbild gelten. Die dortigen Methoden sind uns nicht fremd, denn sie basieren zumeist auf den Erkenntnissen großer deutscher Päda- Sogen, die das Erziehungswesen der USA maßgeblich beeinflußt haben. Wir wissen auch, daß bei uns vieles reformbedürftig ist und stehen diesen Mängeln nicht Weniger kritisch gegenüber als einsichtige Amerika- Frauen sind duch Eine Ehefrau, wie an geeig- Die junge Frau, die da vor dem Schöf- kengericht stand, benahm sich auch nicht anders, als viele andere Frauen. Sie machte von ihrem Taschentuch mehr Gebrauch, als kür den Verhandlungsgang förderlich war. Obwohl diese Reue spät kam und nicht Sanz glaubhaft klang, denn es gehörte zu den Gewohnheiten der jungen Frau, die schon eine beachtliche Zeit hinter den Git- tern von Zuchthaus KZ Ravensrbrück und Gefängnissen zugebracht hatte, kurz nach der Haftentlassung wieder straffällig zu werden. „Aus reiner Lust am Stehlen“, meinte das Gericht und die Angeklagte widersprach nicht. Schließlich wurde sie auch zu der Verhandlung aus Gefängnishaft vorgeführt, denn das Amtsgericht hatte sie erst vor kurzem zu sieben Monaten Gefängnis(Rück- fall!) verurteilt, weil sie ihre Schwägerin um 20 DM bestohlen hatte. Und der ent- täuschte junge Ehemann mußte mit an- sehen, wie sich nachträglich herausstellte, daß sie noch weitere Vergehen auf dem Gewissen hatte: Nämlich ihre Wohnungs- inhaberin mehrmals um Geldbeträge und um eine Armbanduhr bestohlen zu haben. Die junge Frau blieb bei ihrer Aussage, daß sie das Geld im Haushalt verbraucht und dringend„benötigt“ habe, was das Schöffengericht nieht hinderte; sie zu einer Sondern nur um musische Erziehung, die in den Kindern Spielfreude und Spielbegabung deutsche Schul- männer heute das Theaterspielen für we- niger wichtiger halten als gründliches Ar- eine Prinzipiell ablehnende Grundhaltung. Aber sie wissen ein wenig besser als die Ameri- kaner, was der deutschen Schuljugend not die überfüllten Gedanken zu einer amerikanischen Anregung ner der oft mechanistischen Oberflächlich- keit ihres eigenen Schulbetriebs. Aber un- sere pädagogischen Schwierigkeiten wurzeln allzu tief in der materiellen und geistigen Not des ganzen Volkes, als daß sie mit er- zieherischen Ratschlägen Außenstehender zu lösen wären. Anders sehen die Dinge aus, wenn sie, ohne programmatisch in Schulpläne eingrei- ken zu wollen, aus sich selbst heraus wach- sen. Erich Kästner hat kürzlich in München innerhalb der Studiengemeinschaft der in- ternationalen Jugendbibliothek eine Jugend- theatergruppe gegründet, weil er die Kin- derrollen seiner Jugendstücke auch wirklich von Kindern gespielt sehen möchte. Darüber hinaus sollen die Jugendlichen selbst Stücke Bühnenausstattung entwerfen und anfertigen, Kostüme schnei- dern und Regie führen. Hier werden sich die sachkundiger schreiben, selbst die Wirklich Interessierten unter Leitung zusammenfinden und zwischen Spiel und Ernst ihre Begabungen entfalten können. Vor einiger Zeit machte die Odenwald- schule einen ähnlichen, durchaus geglückten Versuch; der„Mannheimer Morgen“ hat darüber ausführlich berichtet. Diese Initia- tive kleiner Eliten könnte beispielgebend Weiter wirken. Daß auch der Staat an sol- chen Bestrebungen nicht uninteressiert ist, beweist der Laienspiel-Kursus für Jung- lehrer, der im vorrigen Sommer auf Schloß Comburg stattfand. Eva Patzig nicht immer Engel sie nicht sein soll. Gesamtstrafe von einem Jahr und vier Monaten Gefängnis zu verurteilen. Eine Dienstbotin, wie sie nicht sein Soll. Daß übertriebene Reiselust und ein hemmungsloser Drang nach Abenteuern leicht ins Gefängnis führen können, erfuhr die junge Hausgehilfin. Nach der Entlas- sung aus der Fürsorgeerziehurig hatte sie in der Pfalz eine Stellung gefunden, wo sie auch ganze vier Wochen zur vollen Zufrie- denheit der Hausfrau tätig war. Dann aber benützte sie eine Süümstige Gelegenheit. packte einen Koffer mit Kleidern und außerdem Geld und Schmuckwaren im Werte von rund 900. PM ein und machte sich aus dem Staube. In München griff die Polizei sie auf, weil sie keine Kennkarte besaß und das Amtsgericht Mannheim, das in diesem Fall zuständig war, verurteilte das junge Mädchen, das schon einmal zu fünfk Menaten Jugendgefängnis verurteilt, aber mit Bewährungsfrist entlassen worden Wär, zu sechs Monaten Gefängnis. Eine Vertreterin, wie sie nicht sein soll Eine Gefängnisstrafe von acht Monaten mußte die ungetreue Vertreterin von Zeit- schriften hinnehmen für Unterschlagung und Diebstahl im Rückfall, Ihr Strafregister Wies eine beachtliche Vielseitigkeit auf: Schon in frühester Jugend war sie mit dem und Anregungen Strafgesetz in Konflikt gekommen und ein- mal hatte sie sogar 30 Monate im Zuchthaus zugebracht. Aber auch das hatte sie nicht ab- geschreckt, doch wieder straffällig zu wer- „Veronikd Dunkeschön“ Was gestern- trotz Antrag des Staatz. anwalts, die Oeffentlichkeit auszuschließen. in einer öffentlichen Sitzung der Grohen den, Fleischkonserven an sich zu nehmen Strafkammer zur Verhandlung kam 5 und Gelder zu unterschlagen, die sie im Auf- die große Misere der kleinen„Veronltg trag eines Zeitschriftenvertriebs für Illustrier- Dankeschön“; ein Einzelschicksal, und doch kennzeichnend für viele. Aber auch nicht ohne menschliche Tragik. Das kleine blonde Mädchen, das unge. ten eingenommen hatte. Und damit ist im großen schwarzen Buch ein neuer Eintrag fällig. Wenn das so weiter geht.. is, tu. . 3 pflegt und fast teilnahmslos auf der 22 Blick ns Land klagebank saß, hatte dieses Leben 1 Karlsruhe. Vor dem Schwurgericht be- 1945 geführt. Infektionen, Razzien Krankenhausaufenthalte waren wesentlich Stationen; dann und wann ein Freund, „im Anfang war es nur einer!“ beteuerte sie vor dem Richter, und schließlich * kam es ihr auf nichts, aber auch auf gab gann der Raubmordprozeß gegen den Un- garn Jancowiez alias Dr. Tibor Halmay, Zoltan Kaiser und Zoltan Karpathy, der am 14. Januar 1949 in Landshut verhaftet wurde. Er wird beschuldigt, Ende März 1948 bei Pocking in Niederbayern eine Schnitt- nichts mehr an.„Meine Freundinnen haben musterzeichnerin überfallen und ihr gewalt- es doch genau so gemacht!“ sam 800 RM abgenommen zu haben. Ferner 1 en Sommernächten schli„ ist er angelklagt, am 17. April 1948 in Min- een 8575. bn in golsheim eine 20jährige Ungarin durch meh- 1 Zwei mal bestrafte sie das Militärgericht, well sie unerlaubt Heereseinrichtungen g nauer gesagt. Soldatenquartiere betreten hatte. Ein anderes mal wurde sie ohn. mächtig in der Nähe einer Kaserne auf. gefunden. Der Staatsanwalt klagte sie an, sich „Wohnsitzlos“ als Landstreicherin herum. getrieben zu haben, keine Ausweispapiere zu besitzen und ein Fahrrad gestohlen 200 haben. Und weil der Geisteszustand der Beschuldigten zu wünschen übrig ließ, be. antragte er Unterbringung in einer Heil- und Pflegeanstalt. Der Vorsitzende hatte es leicht, eine Reihe von Testfragen zu stellen, die den man. gelnden Intellekt sehr bald erwiesen. Die Angeklagte selbst erklärte, man habe iht erzählt, daß sie als kleines Kind einmal aus dem zweiten Stockwerk mit dem Hinter- kopf auf die Straße gefallen sei. Auch der Sachverständige hielt das für möglich, obwohl er einen gewissen angebo- renen Schwachsinn voraussetzte. Der Offlzialverteidiger erklärte sich im Ergebnis mit dem Antrag des Staatsanwalts auf eine Gefängnisstrafe von drei Monaten und spätere Unterbringung in einer Heil. und Pflegeanstalt einverstanden, ließ aber die Gelegenheit nicht ungenutzt vorüber⸗ gehen, vor dem Gericht den zahlreichen Zu- hörern auch die menschliche Seite dieses Falles aufzuzeigen Das Leben eines im Grunde bedauernswerten Geschöpfes näm- lich, das nach dem Tode seines Vaters aug rere Messerstiche getötet und ihre Klei- dungsstücke, Schmucksachen und eine Le- dertasche mit Bargeld abgenommen zu ha- ben, um eine Zeugin und lästige Gläubige- rin— er schuldete ihr 1000 RM— zu be- seitigen. Die Vergangenheit des Angeklag- ten ist in mysteriöses Dunkel gehüllt. Nach seinen Angaben ist er der Frauenarzt Dr. Tibor Halmay, Er will Fliegerofflzier und im Langstreckenwettlauf Olympiasieger gewesen sein. Nach einer Auskunft der un- garischen Kriminalpolizei ist er mit dem 50 jährigen vorbestraften Metzger Janos Jancowicz aus Petsch identisch, was durch Fotos und Fingerabdrücke bestätigt wurde. Rastatt. Infolge der durch die milde Wit⸗ terung hervorgerufenen Schneeschmelze auf den Höhen führen die Schwarzwald-Flüsse Hochwasser. Wenn auch noch keine unmit- telbare Gefahr für die an den Flüssen ge- legenen Orte besteht, so hat das Hochwas- ser doch bereits im Murgtal das erste Todes- opfer gefordert. Ein zwölfjähriger Junge hatte sich mit einem Spielkameraden damit vergnügt, durch das Hochwasser talabwärts schwimmendes Holz, aus der Murg zu „fischen“. Dabei fiel er in die schäumende Flut und ertrank. Freiburg. Der deutsche Caritasverband forderte zur Unterstützung der kleinen Wohlfahrtspflege auch den Einsatz von Bundesmitteln. Die von den Ländern für 1949 zugesagten Beihilfen seien erst zur Hälfte geleistet worden. An den caritativen Anstalten im Bundesgebiet sind nach dem Vorkriegsbauwert Schäden in Höhe von etwa 330 Millionen Mark entstanden. Fünf Prozent der caritativen Anstalten wurden dem Elternhaus floh—„ich hab' es wüst total zerstört, 20 Prozent schwer, 16 mittel„ S 90 f 8 5 3. gemacht gekriegt!— dann als stellte und 20 leicht beschädigt. Durch Kriegsein- semacht gelcries dann als Angestellte in einem Altersheim wiederum schlecht be. handelt wurde, und schließlich, auf die Straße geworfen, nach Ansicht des Verteidi- gers unter die Räder kommen muß t e. Drei Monate Gefängnis und Unterbrin⸗ gung in einer Heil- und Pflegeanstalt urteilte die Große Straknkammer nach eine langen Beratung. i-tu, wirkung verloren die Anstalten fast 50 000 Betten. 5 Lindau. Bei einer Konferenz französischer österreichischer und deutscher Zoll- und Polizeidienststellen wurde beschlossen, den Kreis Lindau ab sofort in den kleinen Grenz- verkehr mit Oesterreich miteinzubeziehen. Die Grenzzone in Oesterreich wird gleich- zeitig von 10 auf 15 Kilometer erweitert. für 3,5-t-Lkw. Unternehmung Führendes Unternehmen der Textil- Wirtschaft sucht versierten Zeugnisabschri LAEii R- Anek T HRAFTFTAH RE sucht. Alter zwischen 35—40 Jahren. Gelernter Autoschlosser u. Flücht⸗ Iing bevorzugt. Bewerbungen mit an den Verlag. (Kipper) von Bau- in Mannheim ge- ften unter Nr. P 6144 Kot veriyele insbesond. für Kleiderstoffe in Württemberg/ Baden u. Rhein- land Pfalz. Bewerbungen un- Tefl, selbs. in Dauerstellg. gesucht. Ang. mit Zeugnisabschr. u. Polsterer P 06831 à. d. Verl. i ter Nr. P 6155 an den verlag. 4 5 Seriùse 5 Gut eingeführte oder Herr mit VERTRETER für erstklassige, importierte Herren- u. Damenstoffe, Nylon- kats gesucht. F 6152 an den trieb von Akkumulatoren 1. Vahri- Firma Lager mögl. für Ver- Angebote unter Nr. Verlag. Strümpte 1. Qualit.(31/18, 31/0, für Ihre Aigen N FoDIpL. 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De„ liegen, i f 8 i f 1 l 5 2„ 1 5 diene 7 ei Hi i en Erinnerun en einer deut- Großen Es ist heute auf den Tag, ich weiß nicht, in Händen hält und sie nicht verwerten Plötzlich löste sich aus dem Gebüsch ein N r* Ne Winter-Unl⸗ m, wWar e lange her, daß Kar! Tschuppik das Zeit- kann. Einen»seoop'“, wie ihr drüben sagt, hünenhafter Mann in einer Art von Uni- 5. 245 8 15 drei, die wir heut versitätsverlag, Heidelberg, 318 S., 8.50 Bi). eronika] iche gesegnet hat und in den Himmel oder kür dessen Erstdruckrecht sämtliche Chef- form und trat in den Weg.„Was suchen Sie 75 den. 25 Wei 3 4 5. e nin wenig Mut dazu, in der nd doch J die Hölle eingegangen ist, der oder die redakteure der Welt einander die Schädel hier?“ fragte er barsch. Tschuppik legte sich e 5 di Sache großartig or- Zeit um die Jahrhundertwende als Frau sich ch nia edem tüchtigen Journalisten winkt. Wo er einschlagen würden. Eine Geschichte, so ins Mittel und erklärte, dag sie sich beim„„ 511 1 3 3 sie mit dem Studium der Medizin zu befassen. dete auch sein mag, er wird sich dort mit unerhöft, daß sie wochenlang mit Doppel- Spazierengehen verlaufen hätten. Nach län- 8 Bis ins ar e weird Anna Celli-Fraentzels Mut steigerte sich zum en übrigen trinkfesten Zunftgenossen von mittel-Oberschrikten auf der ersten Seite gerem Palaver und einem diskret an-. 5 5 halt 1585. 1 Heroismus, als sie nach bestandenem Examen i unge. fikyeldes bis Damon Runxon ausgezelch- prangen würde. Mit Uberläuter zur Innen- gebrachten Trinkgeld gelang es ihnen, das gesentet. Uno wis ista ke irg bel ung in ihr Tütigkeitsfeld in die malariaverseuente 5 2 e en ie e. 8 5 e 1 Mißtrauen des Cerberus, der in Wirklichkeit e me e N römische Campagna verlegte, um als Assi 05 1 a den edsentesten 1„ 4 fragte der Jüngling, aufs ce e 92 5 N 8 e„ stentin von Prof. Celli an dessen une zentliche emerscheinungen der vorigen Generation, Und ich kann sie nicht verwerten, Weil e ee eee r f Ringen um den Sieg gegen eine unüber win une steners i ee es mich Kopf und Kragen kosten Würde“ schwichtigen. Der üpereifrige Reporter— jestät?. ien scheinende Geißel der Menschheit und ge- eteuerte ein 3 1 Vall 8 0 5 5 sagte Tschuppik achselzuckend.„Ich habe dich gerne von seem 5 1„Memphis“, antwortete Tschuppik. Die gen menschliche Unvernunft, Trägheit und alleßlich ant der e 185 e e ei es mir reiflich überlegt— es geht nicht. Gefährt zurückführen und dankte seinem gleiche Sorte-wie ich. Und eh wirs ver- Feindseligkeit teilzunehmen. Ihre hier vor- auf ge f Wollte), u e e e n Es sel denn, ich würde auswandern. Und Schöpfer, daß alles s0 gut ee en ee essen, verehrter Meister liegenden Erinnerungen aus diesem Abschnitt n hab kormulierunsen 5 unten das will ich nicht. Ich bitt“ Sie, Meister, was Also 8 Sie auf, lieber Meister Fünfzig Kronen wechselten diskret ihren fhres Lebens vereinen die wissenschaftlich und aden jr eine traute Plauderei am cler Bartnesce sollte ien in England oder Amerika anfan- sagte Tschuppik, als sle wieler auf der Besitzer, für eine solche Sensation kein ho- historisch bedeutsame Dokumentation einer kbris hatte Er hatte die Fähielcelt. hinter gen?“ Landstraße gen Prag rollten.„Von hier aus her Preis. 8 hervorragenden Sachkennerin mit dem kar⸗ sie im] der trockensten Zwei-Zeilen-Meldung eine Die Neugier des Journalistenbabys wuchs Können Sie Tren Bericht unmöglich ab- 8 a 5 4 5 5 benfrohen und spannungsgeladenen Bericht i Zwwel- Geschichte zu wittern und eine Maupassant- zusehends. Nach einem langen, diplomati- schicken, Wenn er der Zensur in die Hände Oh die amerikanische Nachrichtenagentur einer lebensbejahenden und gefühlstiefen Frau at, well Ivelle daraus zu gestalten. Hinter seinem schen Rückzugsgefecht, nach feierlicher fällt, sind Sie geliefert. Ich rate Ihnen, dazu die Geschichte von der k. k. Franz-Joseph“ in reizvollster Weise. Pr. Wel. — ge. bezauberndem Charme und seiner weltmän- Vereidigung auf strengste Diskretion, was nach der Schweiz zu fahren. Es wird ohne- Farm je gebracht hat, entzieht sich der 1 e e 15 betreten nchen Liebenswürdigkeit verbarg sich ein die Quelle betraf, und nach einem flonorar- dies einen beispiellosen Wirbel geben, wenn Kenntnis des Chroniften. Ebenfalls ob sich 1 Mon 15 2 75 5 e 5 i psodie. e ohm. Feraderu enzyklopädisches Wissen und eine vorschuß in Gestalt eines ausgedehnten die Welt von der k. k. Franz-Joseph-Farm die Anekdote ſe in dieser Form zugetregen 5 5 5 4 WW.4 5 6 8 255. 5 ne auf. kenntnis von den großen und kleinen Din- Soupers und zwanzig Kronen in bar lieg erfährt.“ f a hat. Eins steht jedoch fest: wer das Ver- bang 7 0 5 0 5 10 f 18 5 gn des Weltgeschehens, die manchem Be- sich Tschuppilk endlich breitschlagen, dem„Und wann, sagten Sie, ist der echte gnügen gehabt hat. Karl Tschuppik persdn- 2 1 5„ 4. m, sich mlsdiplomaten Ehre gemacht hätte. jungen Kollegen das Geheimnis preiszu- Kaiser wirklich gestorben?“ fraget der junge lich zu kennen, der durfte ihm diese Eulen- an„ e 1 15 e. a herum. Von der Riviera bis Kopenhagen, von geben. Der Amerikaner riß Mund und Mann. i spiegelei mit Fug und Recht zutrauen.“ 151 die Gesc chte einer langen 11 papiere der Wiener Bristol-Bar bis zum Montmartre Augen auf. ler miteinander verwobener Schicksale einge- len zu gab es kaum einen Maitre d'hôötel oder Bar- Am 5 nächsten Vormittag, nachdem 5 K 5 Ri cht schlossen. Das Geschehen um Signe Forsman, nd der ner, den Tschuppik nicht persönlich Tschuppik ein längeres Telefongespräch Janz urze Urzges Iduen dle den Gelſebten an die Schwester verliert, eg, be. I bannte, und was an Prominenz die euro- mit dem ihm befreundeten Grafen E. ge- i 8 3 a%öö§˙ðèb ist von phantastischem Zwielicht umdämmert, r Hell, ische Bünne der ersten dreißig Jahre führt batte, fuhr er mit der aufgeregten Im„Halen Courier and Guardian aden die iu die Senate ür rsrmene CWCCGCCG0C0T0T0T000 Iueres Jahrhunderts bevölkerte, vom Ma- Amerikaner einige Stunden über Land, bis stand kürzlich folgende Geburtsanzeige: Sodawasser“, sagte er.„Morgen früh wirds 5 3 1 8 A . mradscha bis zur Fiimdiva, vom Außen- sie in der Nähe des gräflichen Schlosses„Frau Edna Kershaw) geb. Hellawell aus ihm dann schon besser gehen. 5 3 eie e Wirkelienkelt nt e Reihs g N 5 haltmacht d sich unter grogen Vor-. j Ses Un 52 Ach, aber, Herr Doktor,“ bat meine. F nister bis zum FHochstapler, war zum. achten un 0 n 8 2 Copley schenkteè einem gesunden Jungen 5 5 5. Aus ihren Begegnungen und Verbindungen, . man. undesten von ihm interviewt worden. sichtsmaßnahmen zu Fuß an die Parkhecke das Leben. Er heißt Bruce Antony. Dank Frau,„Sibt es denn nichts Weiter, wWẽas ich Gesprächen und Geheimnissen verdichtet sich n. Die 80 voll dieser Vertreter der alten Wiener heranpirschten. a g allen Beteiligten!“ kür ihn tun kann? Er leidet doch so. Würde eine Fülle realer Geschehnisse zu unpatneti⸗ abe ihr n te„Also nochmals: Vorsicht, lieber Mei- 2 ihm ein Aspirin nicht helfen?“ scher Dramatik und findet tröstlichen Ausklang einm J Aürnalistenschule von Anekdoten steckte, ster, flüsterte Tschuppik eindringlich 8 Doch“, sagte der Doktor.„Ein Aspirin in der Wiederbegegnung der beiden Lieben Hinter. J Viele Waren über ihn selbst im Umlauf. Wenn man uns ee verschwinden Im Kino, während der Vorstellung, kroch wird ihn beruhigen. Geben Sie ihm eines. den. Das Buch wurde mit dem„Großen Stan- dune der hübschesten, die in der Zeit vor vir beide für den Rest unseres Lebens im plötzlich ein alter Herr auf Händen und Und Sie selber nehmen zwei!“ dinavischen Erzählerpreis 1948“ ausgezeichnet. dag 20 150 en Weltkrieg spielt, sei hier be- Kerker. Nur ein paar Aufnahmen vom Füßen zwischen den Sitzen herum und 8 b f Wai. nchtett 3. g 5 1 5 auch murmelte vor sich hin. Nicht lange, und es f bal lexis: 1 5 angebo⸗ Saß Kar! Tschuppik, der damals beim. 3 erhob sich ein schriller Aufschrei und eine Er stoppte in der Autobahnraststätte und eee Krain itt, N Prager Tagblatt“ arbeitete, das ihm später, sitzen schon welche!“ 5 i weibliche Stimme rief:„Im Himmelswil- bestellte sich eine Tasse Kaffee und ein Ausgewüählt und neu herausgegeben von K. A. zich im einem„on dit“ zufolge, eine lebenslängliche Dureh einen Ausschnitt in der Hecke len, mein Herr, was machen Sie da unten?“ Wurstbrötchen, Der Kellner brachte das Groß.(Neubau-Verlag. München. 288 Seiten,) anwalts] fente ausgesetzt hat, in den Hundstagen zahen die beiden Beobachter drei alte Män-„Verzeihen Sie“ war die Antwort,„ich Gewünschte. Nur, um höflich zu sein, Herr Pitaval war ein französischer Jurist, der Llonaten J bäm kühlen Dämmerschoppen in einem ner auf einer Bank sitzen und friedlich ihre suche einen Bonbon.“ sagte der Gast:„Sieht aus wie Regen, was?“ vor zweihundert Jahren das Zeitliche segnete. Heil Iurnalistenpeisel der alten Wenzelstadt, als Zigaretten rauchen. Alle drei trugen die„Einen Bonbon? So einen Aufruhr um„Na“, sagte der Kellner beleidigt, Er hat sich einen Namen gemacht, indem er r Heil. im eifriger junger Kollege zu ihm stieß, der charakteristische Barttracht Kaiser Franz einen Bonbon?“„schmeckt aber wie Kaffee, mein Herr.“ berühmte Kriminalfälle seiner Zeit sammelte s aber ich als Vertreter einer großen amerikani- Josephs und sahen auch sonst dem greisen„Es handelt sich nicht nur um den Bon- 5 5 g i und herausgab. Vor etwa hundert Jahren orüber⸗ den Nachrichtenagentur in Prag die Spo—- Monarchen zum Verwechseln ähnlich. bon“, kam die traurige Antwort.„Die 5 8 5 5„5 CCC n 15 den Zu. ir verdienen sollte. Der junge Amerikaner„Schnell, knipsen Sie!“ raunte Fschup- Sache ist die: meine Zänne stecken darin!“ kin amerikaner, der einige Zeit in ciaska Sammlung unter der Bezeichnung Ber neue f beklagte sich bitter, daß so wenig los sei pik seinem Begleiter zu, der die Kamera 1 gewesen war, wurde von einem neußierisen Pitavala fortzusetzen. Der Neubau-Verlag bat dieses zuf der Welt und insbesondere in diesem schon gezückt hatte. Der Amerikaner wollte. Freund ausgefragt. 1 nunmehr die Alexissche Sammlung neu auf- ines im gottverlassenen Böhmerland, womit ein sich mit den Aufnahmen nicht zufrieden Eines Nachmittags stach eine Biene un- Sag mir“, forschte der,„ist es dort oben gelegt. Der vorliegende erste Band enthält die s näm- J debsamer Journalist ein wenig Ruhm, Ehre geben. Er hatte Biut geleckt und strebte seren Dackel auf die Nase. Im Nu war seine Wirklich 80. kalt, wie man sagt?“ Giktmordaffäre der Marquise de Gange, die ers alt und Gewinn einstreichen könnte. 5 trotz aller Warnungen mit langen Schritten Schnauze schrecklich angeschwollen, seine„Na ja“, war die Antwort.„Sie haben berühmte Halsbandgeschichte, die tragische „„Verehrter Meister“, seufzte Tschuppik, näher auf das Schloß zu. Tschuppik lief Augen waren beinahe geschlossen und er dort in der Tat sehr kurze Sommer. In dem Schuldverstrickung des englischen Gastwirts s wür ze haben keinen Grund zu jammern. hinter ihm her und segnete den Einfalh dag hatte sichtliche Schmerzen bein Atmen. Jahr als ien dort war, flel er auf einen Pracgore und dee nönte Pegebenns tan estellte gehauen Sie mich an. Vor Ihnen sitzt ein er bei dem Telefongespräch auch diese Mög- Meine Frau rief voller Bestürzung den Mittwoch.“ 5 1 übrie 2 9 inter cht be. Mann, der di e Sensation des Jahrhunderts lichkeit bedacht hatte. ö˙VVͤ b mierarz n; g 5 Gesammelt von Alhard von der Borch). 9: i J. Sch. E dlie. a 3 4.. 25 5 erteldl⸗ f f D 5. 2 3 i 3 as neue Bestingiaus in Y 2, 1 erbrin-. 5 i 5 g f 5 l N 9 anstalt.—— 5 3. 5 i 5 8- 8 . 7 Meine Kanzlei befindet sich bg, Februar 1950 in e o e ee e ee eee e. 5 2 1. 4 3 28 A S2 ²˙ 7 e. 5 J3JFECCC C. 28 eee 82 Mannheim 0 2. 11(Nabe Paradeplatz)?. Da Fünkgeschiössige, solide dastehende h ee f 8 7 — ü 33 e 1„Haupthaus in D. 2-11 wurde Unter der Bau- leitung von Dipl.Ing. W. Sturm in zehn Monaten von Grund auf neu erbaut. IKS EIL& Co., KG. Hoc fikEf- UND STAHLBSETONBAU gen 5 hans Dubois gbechtsonwolt 5 5 Aus russischer Krlegsgefangenschaft zurückgekehrt, habe ich) Damit der Einbau der beiden Ladenlokale N meine Praxis wieder aufgenommen im Erdgeschoß ermöglicht werden konnte, 5 5 . Dr. Adolf Grüssle, Zahnqtæt steht die Vorder- und Mittelwand des Ge- MANNHETNMN a STUTTOGART- W zu allen Krankenkassen zugelassen bäudes auf sechs Stahlstützen. Darauf liegen ee e e 184 1K( axNnEII D 2, 11 8 50 Zentimeter hohe Breitftansch- Träger fur 7 4 n 250 das aufgehende Ziegelmauerwerk auf. Die b 0 a i 7 1 „ A D 0 Br 4 Um Sr 33 in 3 Stockwerken sind nach Anto Pott Ausführung der f 7 5. dem„Hekü“-Verfahren gefertigt. Die Läden N f Glaserarbeiten. eee, e Damenschneiderin und das erste Obergeschoß besitzen Zentral- stahlbauten 3 Il 5 i jet i: 8 2 11 helzung, für die oberen Stockwerke ist die Mannheim-Neckarau Hans Hapyer ö 18 5 7 Erweiterung der Heizungsanlage vorgesehen. 1 VCF 5 5 i Glaserei 45 f 8: 5. us 1 Stahl- nt. Nr. g a 1 5 Die beiden letzten Obergeschosse haben Pi 1 Mannheim M 5, 4 I. 1 a f 5 25 Zentimeter Hohlblockaugenwände, Was a N odelle) 8 A O N i V A RG A F ET Es ist ebenso schön wie selten, wenn es wüärmetechnisch einer 38 Zentimeter dicken 8 5 . ö 12 i 1 einem Unternehmen slückt, sich für den Ziegelsteinwand entspricht. Der umbaute KGSPPEIL. 8 SON. Schim- 8 0 28„ g 5 1. 3 12 0 5 5. 8 N f„ 1 Sprung in die zweite N sei- Raum beträgt rund 3800 Kubikmeter, 5 MANNHEIM. U 1. 22 Telefon 430 03 5 a b. 5 nes Bestehens eine neue Betriebsbasis zu durchschnittlich waren 20 Personen ständig Elektro-Anlagen gegründet 1913 4. 5 1 8 itiati g bet! 5 Ausführung der EBlektro- Installation 1 5 Damen-Jrisie- Salon schaffen. Der unternehmerischen Ini 8 ve am Bau beschäftigt. i Verl. 5 g und der seit 34 Jahren bewährten Leitung 5 N 16 wird demnôchst im ene ee des Inhabers der„Mannheimer Druckerei Das neue Haus erhält, da es neben 5 5 g. 1 6„ dem Damen- Frisiersalon„Margaret“, der i i 5 1275 7 5 85 w. Best inge, dis 1900 segrünget wurde, dem Damen, Prtlersclob.„oi Pere L itziomann Ffgupfch aper e E b N e F 2 N 1— + 5 g verdankt der Betrieb nicht nur den neuen Damenschneiderei Anna Bräumer? und 3 ö Schl 180 5 i f. 5 g. 8 ö. 3. osser meister b* i Maschinenpark der im Hinterhaus befindli- dem staatlich konzessionierten Buchmacher och 54 15 10 chen, vollautomatisch arbeitenden Pruckerel. K. Steiner die Firma Fiksel& Co. K. G. Spenglerei u. Installations- Ausführung von 15 1 11 1** 7 22 gel. sondern auch die neuen, durch Oberlichter ein e 0 8 Zahnarzt- geschäft i schält, 5 5 i 8 5. 5 5 F es Werl Eu en denwellnus beinahe atelicrartig wirkenden Räume. Ein. au. 8 8 er eines Ge Fannie R 7, 25 2 9 0 geschmackvoll eingerichtetes Büro und im schäfts- und Bürohauses in zentraler Lage. 5 Tel. 418 07 PL AT TEN. ARBEITEN Das Zeichen für Guaktet Mannheim, Mollstraße 39 direkten Anschluß eine hübsche Kleinwoh- nung ergänzen die Hinterhausanlage. Mit . 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Februar 1950 n Mit Tyrannei bedroht ern er Fiskus die Wirtschaft 1 J geit längerer Zeit bereits bestehen zwi- — 2 Bundesfinanz- und Bundeswirtschafts- s. nud f anster gewisse Meinungsverschiedenheiten 20.80 Uhr 5 die Frage, unter wessen Kompetenz e Aufgabengebiete Geld- und Kreditpoli- ad. Platte ix fallen. Dr. Werner Hilpert, bundesrät- er Finanzausschußvorsitzender und Fi- 8 minister Hessens, plädierte für Zu- tellungen - 2.00 Uhr f Balkon dwestflüm * mmenfassung aller flnanz- und geldpoli- ſöcher Aufgaben in einem Ministerium; dies bre nach Hilperts Meinung, das Finanz- iistertum. Der im Bundesrat ebenfalls gebende Sprecher der SPD, Nordrhein- ſesttalens Wirtschaftsminister Prof. Nöl- n vertritt jedoch die Ansicht, daß Geld- un Kreditpolitik in den Aufgabenbereich r Wirtschaftsver waltung fallen. nem Mehrheitsvotum des seinerzeitigen nisations ausschusses der Minister prä- glenten in Schlangenbad zufolge soll der deswirtschaftsminister zuständig sein e Angelegenheiten des Kapitalverkehrs, n Bank- und Börsenwesens, des privaten ſersicherungs Wesens und der Kredit-, Ban- „ und Versicherungsaufsicht. Einem nderheitsvotum desselben Gremiums zu- ge pleibt die Federführung in diesem Be. eiche dem Bundesfinanzminister vorbehal- Eine Einschränkung sah das Minder- ſelsvotum nur insofern, als die Möglich- it einer Aufteilung der Kompetenzen bach Gesetzgebung und Verwaltung offen uasen wurde. 7 55 nun also die Kompetenzenaufteilung UNS eh kraglich ist, machen sich die interes- ban Un, arten Ministerien(jedes für sich) anhei- ang Geld- und Kreditpolitik unter ihre Zung niche zu bekommen. 5 ber Bundesfinanzminister führt dabei Fettstte lende Argumente ins Treffen: s sei die Diskussion im Bundesrat Über Anwachsen der Arbeitslosigkeit trotz der Saal der I Ftonung, daß freie Marktwirtschaft getrie- en werde, ein Beweis dafür, daß die Stel- ius des Staates im Wirtschaftsleben über- LI Iaend sel. Der Staat müsse deshalb, um rpreise! I Möglichkeit zur konjunkturellen Beein- kannten ſisung des Wirtschaftsablaufes ausüben zu men, den nötigen Einfluß auf Geld- und — ststraße 8. 2. 50 LI L Slechen 1 — — igen — deditpolitik nehmen. 5 Fenn es notwendig ist, gegenwärtig göhte Volles wirtschaftliche Aktivität zu ent- den, dann müsse die Kaufkraft innerhalb r Privatwirtschaft an den erforderlichen gelen gelassen und andererseits die Haus- Aspolitie den volks wirtschaftlichen Er- adernissen angepaßt werden. Und zwar ame dies durch Steuerbegünstigungen, deuernachlässe, steuerliche Bewertungsfrei- det usw. erzielt werden. Die Ausgaben seien 40 80 anzusetzen, daß sie an Krisenstellen Volkswirtschaft Einkommen schöpfend, i heißt, produktionsbelebend und absatz- lernd wirken und dabei mit hohen Se- eündär- und weiteren Spätwirkungen ge- amet werden könne. Daraus wieder er- be sich, so meinen die dem Bundesflinanz- alisiter nahestehenden Kreise, daß es we- Aer notwendig sei, auf den Ausgleich des geatshaushaltes Bedacht zu nehmen, son- am Etatmittel! Wirtschaftslenkend ein- Wetzen. Es liege daher auf der Hand, daß ie Hnanzpolitischen Maßnahmen ressort- Mig nun einmal vom Finanzministerium ſürchzutähren seien, denn es bestehe die ſütwendigkeit, die Finanzpolitik durch Geld-, dedit⸗ und Kapitalmarktpolitix zu er- Amgen. das Bundes finanzministerium erhärtet sei- en Standpunkt durch den Hinweis darauf, ah die Praxis aller moderner Staatswesen tür Beweis liefere, daß Staat und Noten- Aan zwar rechtlich voneinander getrennt aud, dag jedoch eine Art willensmäßziger heit zwischen ihnen bestehe. Da in der Bundesrepublik der Geld- und Kapitalmarkt nahezu steril sei, mußten für en, Wiederaufbau für die Wirtschaft er- bederlichen Mittel in hohem Maße aus öf- entlichen Kassen bestritten werden. Es sei Abstverständlich, daß der Fiskus darauf ert lege einen entscheidenden Einfluſ auf de Geld- und Kreditpolitik zu haben. Diesen frommen Wünschen des Finanz- Amisteriums stehen gegenteilige Erwägun⸗ gen gegenüber. Grundsätzlich wird von den Gegnern des manzministeriums eingewendet, daß der ſerzuch, eine neuerliche Planungs- und lenkungs wirtschaft einzuführen, zwangs- lukig eine stete Ausweitung der wirtschafts- daltischen Reglementierungen nach sich nenen würde. Grundsatz der freien Markt- fürtschaft sei wenn sie eine soziale larktwirtschaft sein soll— die Beobach- ung des Zieles, Kaufkraft für Bedürfnisse des Volkes freizustellen. Es darf nicht on dem Prinzip ausgegangen werden, dal Naukkraft erst durch Steuernachlaß befreit ird, sondern es müßte Ausgangspunkt aller Jetrebungen sein, nicht im Vorhinein Kaufkraft zu weit abzuschöpfen, daß ihre Aächträgliche Freigabe erforderlich wird, den das Wäre wohl der Widersinnigkeit Höchstpunkt, daß generell das gesamte Volk aner Riesenbelastung ausgesetzt wird und ur stellenweise Erleichterungen vorge- nommen werden. wobei die Erleichterungen den Erwägungen am grünen Tisch vorbe- halten bleibt, die, wie die Vergangenheit be- heist, nicht immer besonders glückliche Er- bebnisse zeigten, 5 Die Folge einer nach fiskalischen Grund- Atzen ausgebauten Geld- und Kreditpolitik Fürde sein, daß die Wirtschaft aus Selbst- ethaltungstrieb und aus Gründen der Ren- Abllitat, dle jedem illegalen Abweichen von Wangsmagnahmen anhaftet, neben Steuer- Unter ziehungen in stets größer werdendem dusmaße zur Geldhortung und Geldvwer- dchlebung schreiten würde. Das Wieder- kulleben des schwarzen Marktes könne, 80 behaußten die Vertreter der anti-finanz- ministerellen These vom Schwarzmarkt mit Krediten her erfolgen, um so mehr als die- ter Schwarzmarkt bereits Fuß gefaßt hat a Folge der Kredit-Kontigentierungsver- ache die von der Bdl. ausgingen. Ruch dle Diskontsatzerhöhung hat bekanntlich rücken ö shafen 4 — D. 15 5 Grunde zu einem Fehlschlag ge- 1 Hoch schlug noch in der vergangenen dene die Welle der Erregung, die durch lese Melnungsverschiedenheit ausgelöst horden ist. Die vorübergehende Verstim- mung zwischen Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler sollte ausgenützt wer- den für Erhards Weiterverbleiben im Ka- binett. Deswegen sehr unangenehme Kabi- nettsfrage, weil bekanntlich in den kriti- schen Tagen das Ansehen des Finanzmini- sters beim Bundeskanzler bedeutend gestie- gen war. Nun in der Zwischenzeit ist eine Wandlung eingetreten, die auch dadurch charakterisiert ist, daß der Schrittmacher für die Politik plan wirtschaftlich leichten Geldes in der Hohen Kommission, der bri- tische Finanzexperte Mister Schumacher Deutschland verließ, und daß an dem wirt- schaftspolitischen Grundsatz der sozialen Marktwirtschaft festgehalten wird. Und innerhalb dieses Rahmens wird wohl darauf Bedacht genommen werden müssen, daß der Meinungsstreit über die Kompetenz für Geld- und Kreditpolitik nur deswegen entbrannte, weil die Gesetzge- bung der Alliierten die bisherige verfas- sungsrechtliche schematisch auf diesem Ge- biete unterbrach, ohne dabei die Voraus- setzungen dafür zu schaffen, die erforder- lich sind, um eine gänzliche Verlagerung der Kompetenzen an das Finanz ministerium zu begründen. Wohl oder übel wird es not- wendig sein, für die Zeit des Ueberganges eine Kompromißlösung zu finden, Wohl ähnlich wie in den schwersten von der Weimarer Regierung überstandenen Zeiten, in denen der Finanzminister starken Anteil nahm an der geld- und kreditpolitischen Tätigkeit seines Kollegen vom Wirtschafts- ressort. F. O. Weber Beschränkte Dollarklausel, kaum merkliche Liberalisierung Der rote Faden Mit dem am Freitagabend unterzeichneten deutsch- französischen Abkommen über den Waren- und Zahlungsverkehr, das vom 10. Fe- bruar bis zum 30. Juni 1950 läuft,. wird der beiderseitige Warenverkehr zu über 60 Pro- zent— berechnet auf der Grundlage des Ab- kommens vom 5. August 1949— Iberalisiert. Auf deutscher Seite wird die Wareneinfuhr aus Frankreich und den französischen Besit- zungen mit folgenden Ausnahmen auf eine kreizügige Grunellage gestellt: In der soge- nannten Negativ-Liste bleibt die Einfuhr be- stimmter Waren noch kontingentiert oder völ- lig unterbunden, und zwar handelt es sich bei den Kontingenten um folgende wesentliche Posten: Fleisch und Vieh zu Schlachtzwecken für 20 Millionen Dollar, Roggen für 7 Millio- nen Dollar. Hülsenfrüchte und Sämereien für je 1,5 Millionen Dollar, Gemüse für 2,5 Mil- lionen Dollar, Käse für 1 Million Dollar, Fette und Oele für 3 Millionen Dollar. Weine für 2,955 Millionen Dollar, Wolle für 3,6 Millionen Dollar, Kunstseide für 1 Million Dollar, Kamm- garne für 7,5 Millionen Dollar, Streichgarne Für 1 Milllon Dollar, Rohgewebe für 2 Mil- lionen Dollar, Personenkraftwagen und Kraft- räder für 1 Million Dollar. Uhren, Uhrgehäuse unt! Kleinuhrteile für 0,7 Millionen Dollar, Walzwerkerzeugnisse für 6,25 Millionen Dol- lar. Nicht eingeführt werden dürfen u. a. Mar- Sarine, Obstweine, Test- und Spezlalbenzin, Düngemittel(außer Thomasmehl und Rohphos- phat). Zellwolle, Kautschukteig und regenerier- ter Kautschuk. Besen, Bürsten und Pinsel, Ommibusse und Lastkraftwagen über 5 Ton- nen. Zu den Ausnahmen zählt ferner die ge- genüber allen Ländern geltende Bekannt- machung des Einfuhrausschusses über vor- läufige Einfuhrsperren vom 13. Januar 1950. Jede Ware, die in keiner der beiden Listen enthalten ist, ist bei Importen aus Frankreich und den französischen Kolonien von der Kon- tingentierung befreit. Auf französischer Seite ist zwischen der Einfuhr deutscher Waren ins französische Mut- im deutsch- französischen Handels vertrag terland einschließlich Algerien und der Ein- fuhr in die übrigen französischen Besitzungen zu unterscheiden. Für das Mutterland ein- schließlich Algerien gilt ebenfalls der Grund- satz, daß die Einfuhr deutscher Waren von der Kontingentierung befreit ist, soweit nicht aus- drücklich Ausnahmen in der französischen Ne- gativliste enthalten sind. Abweichend von der auf deutscher Seite geltenden Regelung wer- den jedoch bei der Einfuhr nach Frankreich drei Teile unterschieden, und zwar die Einfuh- ren nach der Negativ-Liste, die noch kontin- gentlert sind oder völlig unterbunden bleipen, kerner die Waren, deren Einfuhr völlig frei ist und schließlich Waren, deren Einfuhr zwar ebenfalls nicht kontingentiert ist, für deren Gesamteinfuhr jedoch ein Höchstbetrag(Pla- fond) festgesetzt wurde. Für diese dritte Gruppe ist keine besondere Liste aufgestellt worden. Vielmehr fallen hierunter automatisch alle Waren, die nicht ausdrücklich in den Listen enthalten sind, die die Einfuhr der Waren kontingentieren oder unterbinden bzw. deren Einfuhr völlig frei ist. Beschränkt oder unter- bunden bleibt eine Viekzahl von Erzeugnissen der chemischen Industrie, so beispielsweise Natrium, dessen Kontingent mit 0,5 Millionen Dollar, Caleiumcarbid, dessen Kontingent mit 0,7 Millionen Dollar und organische Farbstoffe, deren Kontingent mit 1,53 Millionen Dollar be- schränkt wurde. Unterbunden bleibt die Ein- fuhr beispielsweise von Salzsäure, Schwefel- kohlenstoff,. Schwefelsäure, Wasserstoffsuper- oxyd, Pottasche, Penicilin, Stickstoffdüngemit- tel. Seifen und Streichfarben, ferner aus an- deren Erzeugungsgebieten Rohzucker, Zucker- Waren, Wand- und Bodenplatten, Glas- und Glaswaren, Gußrohre und Gußröhren, Allu- minium und dessen Legierungen, fertige Uhren, fertige Uhrwerke. Gehäuse für Klein- und Großuhren, Rohwerke für Kleinuhren und Furnituren für Kleinuhren. Völlig frei ist u. a. die Einfuhr folgender deutscher Wa- ren: Obstwein, Branntwein, Liköre, Ammoniak und Ammoniakgas, Aether, Vitamine, bio- logische Aminosäuren, Hölzer aller Art, Möbel, Papier und Pappe, Handschuhe aus Seide. un- echte Schmuckwaren, Stäbe und Drähte aus Kupfer, eine Reihe von Maschinen, Filmpro- jektionsgeräte und Musikinstrumente. Die Einfuhr deutscher Waren in die fran- z68ischen Besitzungen bleibt völlig kontingen- tiert,— außer Algerien— da die französische Regierung namentlich aus zolltechnischen Gründen, bisher gegenüber allen Ländern von Liberalisierungsmaßnahmen in ihren auher- europäischen Besitzungen abgesehen hat. Das Zahlungsabkommen, das aus banktech- mischen Gründen erst am 13. Februar in Kraft getreten ist. bringt als wichtigste Neuerung die Einführung des Doppelkonten- Systems. Während bisher im Verhältnis zu Frankreich Fakturierung in Us-Dollar vorgeschrieben war, und sich alle Geschäfte auf Pollarbasis ab- wickelten, kann nunmehr sowohl in Deutscher Mark als auch in Französischen Franken fak- turiert werden. Fakturierung in drätter Wäh- rung ist auch weiterhin möglich, wenn die Ge- schäftspartner aus irgendwelchen Gründen dies für vorteilhaft halten. Wesentlich ist fer- ner die Absicht, alle laufenden Zahlungen— Außerhalb des reinen Kapitalverkehrs— zuzu- lassen. Diesem Grundsatz der Liberalisierung entsprechend, ist in einem Zusatzprotokoll festgelegt worden, daß eine Reihe wichtiger Zahlungen, die bisher in beiden Richtungen nicht oder nur mit erheblichen Einschränkun- gen transferiert wurden, nunmehr von beiden Seiten ausgeführt werden. Hierzu gchören Zahlungen auf dem Gebiet der sozulalen Sicher- heft und der Vertragsversicherung. Ferner der Transfer von Löhnen und Gehältern sowie von Pensionen und Renten. Schließlich ist eine Regelung des nichtgeschäftlichen Reiseverkehrs getroffen worden, die sofort angewendet wer- den soll, sobald die von der Bundesrepublik Deutschland angestrebten Erleichterungen auf dem Gebiet der Einreise- und Ausreisegeneh- müigungen von der Allfierten Hohen Kommis- sion gewährt worden sind. IG-Prozesse am laufenden Band Dean Acheson Beklagter Ueber eine von den beiden New Vorker Bürgern Martin Opitz und Elsie Willamowski beantragte gerichtliche Verfügung gegen das USA- Außenministerium, dem Abbau und der Zerstörung deutscher Industrieanlagen Einhalt zu gebieten, wird gegenwärtig noch im ameri- kanfschen Außenministerium und im Amt des Generalstaatsanwalts verhandelt. Als„Beklag- ter“ wurde von Opitz Außenminister Acheson benannt. Das Außenministerium muß bis zum 21. März zu der Klage Stellung nehmen, Opitz ist Aktieninhaber verschiedener deutscher Unternehmen, wie der 18 Farbenindustrie, der Hapag und der Deutschen Bank- und Diskonto- Gesellschaft. Er macht unter anderem geltend, Aal auch seine Rechte üfld Interessen geschä- digt sind. In der am 20. Januar beim Gerichtshof des Distrikts von Columbia eingebrachten Klage behauptet Opitz, das Demontage- Programm sei eine Verletzung der amerikanischen Ver- fassung, da es nicht vom Senat gebilligt wor- den sei. Außerdem stelle es einen Bruch der ECA- Bestimmungen dar. Schließlich, meint Opitz. würden durch die Demontage die finan- zielle Belastung der amerikanischen Steuer- zähler und die Wirtscllaftskrise in Europa ver- größert. Die Verluste der, amerikanischen Aktionäre deutscher Unternehmen bezeichnete Opitz als„szesetzwidrig“. Aber auch Sehweizer IG klagt Der Appelationsgerichtshof des District ot Columbia hat heute eine Anordnung bestätigt, wodurch der IG-Chemie, einer Schweizer Fir- ma, vorläufig verboten wird, die Inhaberaktien einzuziehen, die sich in den USA in den Hän- den von Aktionären der General Aniline and Film Corporation befinden. Das amerikanische Justizministerium erhlelt diese Verfügung vom Appelationsgerichtshof zugestellt. Ihr Zweck ist es, den gegenwärti- gen Status der IG-Chemieaktien während der Regelung eines Prozesses beizubehalten, dem die IG-Chemie gegen die amerikanische Regie- rung führt. Die Gesellschaft hat den Prozeg angestrengt, um ihre Aktien zurückzuerhalten, nachdem die amerikanische Regierung die Ge- neral Aniline and Film als Feind-Eigentum Während des Krieges beschlagnahmt hat. 5 Nach Beginn des Verfahrens verlangte die 18. Chemie den Umtausch aller Inhaber-Aktien gegen Namensaktien(registered shares). Nach der gerichtlichen Verfügung kann der Um- tausch erst dann neunzig Tage nach Beendi- gung des ursprünglichen Prozesses stattfinden. Nur Armbanduhren sind gefragt Die Uhrenindustrie in Württemberg, dem Schwerpunkt der deutschen Uhrenherstellung, hat seit Beginn des Jahres Absatzsorgen. Wäh- rend der Verkauf von Armbanduhren noch zufriedenstellend ist, hat das Geschäft in Großuhren und den übrigen Uhrensorten stark nachgelassen. Bei dem derzeitigen Exportstand könnte daher eine Vollbeschäf- tigung in der Uhrenindustrie nicht aufrecht erhalten werden. Neben der Einführung von Kurzarbeit wurden auch Entlassungen vor- genommen. Eine bedeutende Uhrenkasten- fabrik hat ihren Betrieb wegen Absatzmangel vorübergehend eingestellt. Südbaden gibt nicht nach und besteht auf französische Extrawurst 5 Die Verhandlungen, die gegenwärtig von Vertretern des südbadischen Wirtschaftsmini- steriums mit den Bundes wirtschaftsbehörden in Frankfurt über das zwischen den Handels- kammern in Südbaden und Osttrankreich be- stehende Kompensationsabkommen geführt werden, sind noch zu keinem Abschluß ge- kommen. Das zur Zeit bestehende Abkommen ist zwar jetzt endgültig formal zum 31. März 1950 gekündigt worden; das südbadische Wirt⸗ schaftsministerium will jedoch in Frankfurt den Entwurf eines modifizierten Abkommens vorlegen. Darin soll anstelle der bisher üb- lichen labilen Kursgestaltung bei den Kom- pensationen, an der man in Frankfurt vor allem Anstoß nimmt, die Festsetzung eines festen Verrechnungskurses vorgesehen wer- den. Außerdem soll das neue Kompensations- abkommen auch auf die Grenzgebiete von Rheinland-Pfalz ausgedehnt werden, dessen Regierung sich im Prinzip bereits mit dem Gedanken einverstanden erklärt hat. Im Augenblick ist allerdings die Ausarbei- tung des neuen Vertragsentwurfes, die eine Kenntnis des genauen Wortlautes des in Paris abgeschlossenen deutsch- französischen Handelsvertrages voraussetzt, noch nicht mög- lich; der Text des Pariser Vertrages liegt zwar im südbadischen Wirtschaftsministerlum vor, befindet sich aber noch unter Verschluß. Et. Fracht- und Passage-Bezahlung der See und Binnenschiffahrt soll erleichtert werden Das Bundeswirtschaftsministerium bereitet zur Zeit ein ND(Nebenkosten- Dienstleistung) Rundschreiben vor, das die Einrichtung von Agentenkonten für Lieferungen und Dienst- leistungen in Aan 18 und Binnenschiftahrt vorsieht, Bis zum Inkrafttreten es Fat ses gelten für die Bezahlung von Frachten und Passagen die allgemeinen Bestimmungen der JEIA-Anweisung Nr. 31 mit den dazu ergangenen Rundschreiben. Die westdeutsche Steinkohlenförderung erreichte in der zweiten Februarwoche ins- gesamt 2 180 546 Tonnen, das sind im arbeits- täglichen Durchschnitt, 363 424 Tonnen. In der Gesamtförderung ist eine Nachförderung von 1433. Tonnen am 12. Februar einbegriffen. Pie arbeitstägliche Förderung stieg auf 367 553 Tonnen am 11. Februar gegenüber 359 097 Ton- nen am 6. Februar an. Ein neuer Unterausschuß S0 II Saatgut-Hilfe schaffen Der Ernährungsausschuß des Bundestages nominiert einen Unterausschuß, der Vorschläge zur Lösung des Saatgutproblems dem Bundes- ernährungsausschuß bei seiner nächsten Sit- zung vorlegen soll. Das Problem besteht darin, daß West- deutschland zwar ausreichend über hochwer- tiges Saatgut verfügt, die Finanzlage der Land- Wirtschaft aber gegenwärtig so schlecht ist, daß es fraglich erscheint, ob die Landwirte ohne staatliche Hilfe ihren Saatgutbedarf dek- ken können. Von seiten der landwirtschaft- lichen Verbände wurde angeregt, die finanziel- len Aufwendungen für Saatgut und Dünge- mittel von der Soforthilfe abzusetzen mit der Begründung, daß eine Erzeugungssteigerung die Einfuhren aus den Dollarländern vermei- den würde. Gerüchte um Podeyn Die Gerüchte über eine Abberufung des derzeitigen stellvertretenden Leiters der ERP- Mission in Washington, Ministerialdirektor Hans Podeyn, scheinen in Bonn durch eine „Zucker-Affäre“ neue Nahrung zu erhalten. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, hat Podeyn von sich aus einen Vertrag über den Kauf von 100 000 Tonnen Formosa-Zucker abgeschlossen, wobei der Preis mit 98 Dollar je Tonne gegenüber einem Weltmarktpreis von 87 Dollar als so ungünstig bezeichnet wird, daß kein deutscher Zucker- Importeur bereit sein soll, diesen Zucker abzunehmen und daß die Außenhandelsstelle in Frankfurt keine Devisen zur Verfügung stellen will. Podeyn gehört bekanntlich der SPD an. Man scheint in Kreisen um den Bundeskanzler nach wie vor der Ansicht zu sein, daß der Stellvertreter des künftigen Generalkonsuls oder gar Botschafters in New Vork nicht der Opposition angehören sollte. Wie weiter verlautet, dürfte der bisherige persönliche Referent Dr. Schlange-Schöningens bei der VELF, Dr. von John, als Sekretär des neuernannten Generalkonsuls mit nach New Vork gehen. Fettpreise erholt Da die aliierte Hohe Kommission der Ver- längerung des Importausgleichsgesetzes bis zum 30. Juni 1950 zugestimmt hat, kann mit einer Verbesserung der Absatzlage für Han- delsfette gerechnet werden. Wie aus der Ernährungswirtschaft verlautet, ist im Januar kür die verarbeitenden Betriebe der Absatz von Margarine, Speiseöl und Speisefett unge- wöhnlich stark zurückgegangen. Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß der Han- del mit einer Verlängerung des Importaus- gleichsgesetzes nicht gerechnet habe und Preisrückgänge erwartete. Nach Verlängerung des Gesetzes sei damit zu rechnen, daß die Preisregelungen für FHandelsfette bis zum 1. Juli nicht verändert würden. Bemerkens- wert sei, daß die Weltmarktpreise für Han- delsfette in den letzten Monaten eine stei- gende Tendenz aufwiesen. Den Bundestag beschäftigt eine Reihe wichtiger Anträge Dem Bundestag liegen wieder eine Reihe wichtiger Anträge und Gesetzentwürfe vox. Seitens der CDU/esd sowie der FDP und DP liegt ein gemeinsamer Gesezentwurf über die Errichtung eines Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen vor, der mit den Stim- men der Regierungkoalition demnächst ver- abschiedet werden dürfte. Was diesen Gesetzentwurf über die Errich- tung eines Bundesaufsichtsamtes für das Ver- sicherungswesen anbelangt, so steht sein Sitz gecherungraecht ßer Ale, pff, Jer sicherungsunternenmen und Bausparkassen sowie über die öffentlich- rechtlichen Ver- sicherungsunternehmen ausüben, soweit diese nicht Zwangs- oder Monopolanstalten sind. In dem Gesetzentwurf ist ferner vorgesehen, daß das Bundesaufsichtsamt die Aufsicht über Versicherungsunternehmen oder Bausparkas- sen von geringerer wirtschaftlicher Bedeutung auf die zuständigen Landesbehörden übertra- gen kann. In der Begründung zu dem Antrag wird festgestellt, weder der Versicherungsnehmer- schaft noch der Versicherungswirtschaft könne zugemutet werden, die erheblichen Mehr- kosten für eine aufgesplitterte Länderaufsicht aufzubringen, zu deren Tragung die Unter- nehmen nach 8 101 des Versicherungs-Auf- sichtsgesetzes verpflichtet sind. Der Gesetzentwurf der Sp über die Fest- setzung von Mindestarbeits-Bedingungen for- dert einen Hauptausschuß für Mindestarbeits- Bedingungen, der aus einem unparteiischen Vorsitzenden und je sechs Vertretern der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften und der Vereinigungen der Arbeitgeber(Spitzen- organisationen) als Beisitzer bestehen Soll. Die Regelung von Löhnen und sonstigen Ar- beitsbesdingungen sollen zwischen den Tarif- vertrags-Parteien in freier Vereinbarung durch Tarifverträge gemäß den Bestimmungen des Tarifvertragsgesetzes erfolgen, Diese Re- gelung soll dann festgesetzt werden können, wenn eine tarifvertragliche Regelung dureh die Gewerkschaften nicht erfolgt, insbeson- dere, weil Vereinigungen der Arbeitgeber in bestimmten Wirtschaftszweigen oder für be- stimmte Tätigkeiten nicht bestehen oder nur eine Minderheit der Beteiligten umfassen oder beschäftigen. Es soll Aufgabe des Hauptausschusses sein, diejenigen Arbeitnehmer-Gruppen oder son- stigen Personen zu bestimmen, für welche Mindestarbeits-Bedingungen erlassen und er- lassene Mindestarbeits-Bedingungen aufgeho- ben werden sollen. Das erstere soll dann ge- schehen, wenn die Sicherung angemessener Löhne und sonstiger Arbeitsbedingungen zur Befriedigung der notwendigen wirtschaft- chen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer erforderlich erscheint. Zu- vor soll der Vorsitzende des Hauptausschusses die beiden Sozialpartner sowie die zuständigen Arbeitsbehörden schriftlich zur Stellungnahme auffordern. Bei der Festsetzung von Mindest- arbeits-Bedingungen soll für jeden Wirt- schaftszweig ein Festsetzungsausschuß von der Obersten Arbeitsbehörde des Landes errichtet werden. Er soll aus einem unpar- telischen Vorsitzenden und je drei bis fünf Vertretern der Gewerkschaften und Arbeit- geber als Beisitzer bestehen. Die beschlosse- nen Mindestarbeits-Bedingungen sollen unmit- telbar und zwingend zwischen den Arbeit- nehmern und Arbeitgebern gelten, die unter ihren Geltungsbereich fallen. Dabei sollen günstigere tarifvertragliche Bestimmungen nicht berührt werden. Die Arbeitsbehörden der Länder sollen für eine wirksame Ueber- wachung der Einhaltung dieser Mindest- arbeits-Bedingungen sorgen. Der Gesetzentwurf der SDP über die Ver- sorgung der Familien angehörigen von Kriegs- gefangenen und Internierten sieht vor, daß Ehefrauen, Kinder und Verwandte aufstei- gender Linie von Personen, die sich noch in Kriegsgefangenschaft befinden oder interniert sind, auf Antrag eine Versorgung erhalten. Es sollen die gleichen Leistungen gewährt werden, auf die Kriegshinterbliebene nach geltendem Recht Anspruch haben. eee Schuld trägt der Geschädigte Auf den Schreibtischen der Regierungsmit- glieder und auf den Schreibtischen der Redak- tionen häufen sich die Denkschriften der vom Schmuggel geschädigten Wirtschaftszweige, nicht nur der Händler, sondern auch der Er- zeuger, nicht nur der kapitalistischen Unter- nehmer, sondern auch ihrer Arbeitnehmer- verbände. Nun, der Herr Finanzminister in seiner großen Inanspruchnahme mit einer Steuer- reform, die noch nicht in Rand und Band kommt, sondern nur hinausgezögert wird, und mit dieser Hinauszögerung das Chaos und die Unsicherheit in der Wirtschaft vermehrt, er hat eine Patentlösung gefunden wenigstens für die Uebergangszeit: er will Polizei und Staatsanwalt noch und noch einspannen um dasselbe Debakel zu erleben, das wir bereits einmal mitgemacht haben, als auf jedem Der verband der deutschen Schokoladen- fabrikanten und der Verein für den Roh- kakachandel weisen in einer Entschließung darauf hin, daß die illegale Einfuhr von Kakaoerzeugnissen die Schokoladenindustrie im Bundesgebiet ernstlich gefährdet. Die legale Einfuhr müsse begrenzt, die illegale unterbunden werden. Die Schokoladenindu- strie und der Kakachandel drohten durch das Angebot unverzollter Kakadberzeugnisse, ins- besondere Tafelschokolade, Kakaobutter und Kakaopulver zusammenzubrechen. Bahnhof mindestens ein Bahnhofspolizist miß- trauisch jeden Koffer und Rucksack musterte, ob nicht einige Pfund Speck darin verborgen 2 oder wertvolle,„bewirtschaftete“ Kar- offel. Die ganze Widersinnigkeit eines solchen Unterfangens zeigt sich daraus, daß eine wirk⸗ lich ausreichende und somit jede geheimste Ecke durchstöbernde Kontrolle durch Polizei und hohe Behörden einen Aufwand erfor- Der Bundesfinanzminister hat den Antrag des Kaffeehandels auf Senkung der Kaffeesteuer vor- läufig zurückgestellt, da nach seiner Ansicht die geplanten Herabsetzungen der Einkommen-, Bier- und Zigarrensteuer Priorität haben müssen. Wie vom„Verband der am Kaffee-Handel beteiligten Firmen“, Hamburg mitgeteilt wurde, haben jedoch der Finanzminister und der Justizminister eine scharfe Bekämpfung des wachsenden Schwarz- handels und Schmuggels mit Kaffee zugesagt, da der legale Handel hierdurch in eine ernste Not- lage geraten ist. Geplant ist die Intensivierung der Zollfahndung und des Grenzschutzes sowie rasche gerichtliche Aburteilung der Schwarzhändler, wobei nicht nur Geldbußen, sondern auch Haftstrafen ausgespro- chen werden können. Nach Ansicht des Finanz- ministers kann erst eine Senkung der Kaffee- steuer erwogen werden, wenn alle Mittel zur Be- kämpfung des Schwarzmarktes ausgeschöpft sind. Gegenwärtig stammen rund 50 Prozent der Kaffee-Versorgung des Bundesgebietes vom ille- galen Kaffeehandel. In Bayern und im Aachener Bezirk entfallen 90 Prozent auf schwarz impox- tierten Kaffee. Man schätzt, daß 1949 rund 30 Mil- lionen kg Kaffee in die Bundesrepublik einge- schmuggelt wurden. Da angenommen werden muß, daß der Reingewinn des Schwarzhandels zu einem großen Teil— und zwar wiederum schwarz— ins Ausland verschoben wird, darf man den jähr- lichen Wertverlust der deutschen Volkswirtschaft allein durch den Kaffeeschwarzhandel mit minde- stens 130 Millionen DM ansetzen. Der Ausfall an Steuer- und Zolleinnahmen, der sich für 1349 allein bei Kaffee ergibt, beträgt rund 360 Mil- lionen DM. Als Bezugsquellen der schwarzen Importe die- nen vox allem Liebesgabensen en, die teilweise über Lager eber end ine eee 8 üggel und Dosenkaffee der Besatzungsmächte. Neuerdings kommt als weitere Quelle der Transit nach der Sowjetzone hinzu, da in der Sowjetzone keine Kaffeesteuer erhoben wird und die Ware auf dem Postwege über Westberlin in die Bun- desrepublik einströmt. Hauptgrund für den Reiz des Schwarzhandels mit Kaffee in Westdeutschland ist dle hohe Kaffeesteuer, wodurch sich der Groß- handelspreis für das Pfund Röstkaffee auf rund 12 DM stellt. Hingegen liegt der Kaffeepreis in den übrigen europäischen Staaten ganz erheblich niedriger. Der Schwarzhandel macht sich das starke Preisgefälle zunutze und bietet das Pfund Kaffee in der Bundesrepublik zu durchschnittlich 7,50 DM pro Pfund an gegenüber einem legalen Preis von 14 bis 18 DM. derte, der etwa gleichzustellen ist der Summe jetzt beklagter, jetzt bejammerter(weil ent- gangener) Steuern und Zölle, also einen Auf- wand von rund 300 bis 400 Millionen DM jähr- lich.„Gelegenheit macht Diebe“, ist eine Binsen wahrheit, die von Jonatha Swift ein- mal dem Bischof von Canterbury wie folgt ausgelegt wird:„Wenn Eusre Eminenz, anstatt den Diebstahl des Kirchengoldes mit dem Tode zu bestrafen, die Straßen pflastern wür⸗ den mit Gold, dann würden Eure Eminenz Diener nicht auf Gedanken verfallen, Geld zu stehlen, Sie würden aber Heu stehlen und Stroh, wenn es Eurer Eminenz gelingen sollte, der Kirche Schatzkammern mit Heu und mit Stroh zu füllen. Selbst der Umstand, daß sie Heu und Stroh gleich neben der Kirche selbst sammeln könnten, würde sie nicht ab- schrecken, den Kirchenschatz zu béerauben.“ Ist es nicht eine Farce, daß wir es so herr- lich weit gebracht haben im dritten Jahr nach der Geldreform im Jahr der endgültigen Ueberwindung des Schwarzhandels, daß er sich glücklich neu gebildet hat, nur daß anstatt höhere Preise niedrigere Preise für den Ver- braucher berechnet werden. Tex. Die Gefahrenklausel droht Holland- Importen Das Bundesernährungs ministerium beab- sichtigt, sogenannte Gefahrenklauseln in den nächsten Wochen auf Holland anzuwenden und zwar in Bezug auf die Einfuhr von Milchpro- dukten, Pferden, Vieh und Fleisch. Diese Klau- sel sieht das Zusammentreten einer gemisch- ten Kommission vor im Falle der Ueberfül- lung des Inlandsmarktes mit bestimmten Ein- fuhren. Kommt diese gemischte Kommission zu einem einmütigen Ergebnis, so haben die Be- troffenen das Recht, die beanstandeten Ein- kuhren zu sperren. Frankfurter Effektenbörse vom 14. Februar Aeußerste Zurückhaltung seitens der Banken und auch der Kundschaft führten wiederum zu einem sehr ruhigen Börsenverlauf. Im allgemei- nen fanden die getätigten Abschlüsse auf nur wenig veränderter Basis statt. Montanwerte waren nicht ganz einheitlich, Rheinstahl erholten sich um 1, Stahlverein dagegen gaben 0,5% nach. Elektrowerte gut gehalten, Siemens Vorzüge hol- ten 0,75% auf, RWE Waren um 0,25 gebessert, nur AEG 0,75% abgeschwächt. Im übrigen war ie Kursentwicklung von Zufällen abhängig, während Salzdetfurth, Lindes Eis und Feldmühle je 1%, Rheinmetall 0,5% höher bezahlt wurden, gaben Aschaffenburg Zellst., Metalligesellschaft, Dt. Linoleum, Rütgers je 1%, Daimler 1.5 und Holz- mann 0, 75% nach. Darüber hinaus waren Südd. Zucker nach Pause um 2,5, Dt. Erdöl um 2 Scheideanstalt um 2,75% ermäßigt.— Großbanken ebenfalls schwächer, so Commerzbank um 1,28, Deutsche Bank um 45% leichter, in Dresdner Bank wurde der Gdkurs um 0%% zurückge⸗ nommen.— Renten bei begrenzten Umsätzen be- nauptet.— In Freiverkehrsaktien bei kleinem Geschäft Gute Hoffnung 67,75—67,5, Eisenhütte Köln 37,5 bezahlt und Bufbach um 2 % auf 65 ansteigend. N 2 1 Seite 10 MORGEN Zwirnspule, Orakel und heiliges Tier Aus der Wunderwelt der Spinnen Gllustriert von Caspar Walter Rauh) Mit Spinnenfäden kann man Fische fangen, Kleider nähen, Fliegermeßgeräte und Strümpfe Spinnen sind Vielfraße, ihr ausrüsten, Weben Eheleben ist eine kannibalische Mord- geschichte, aber es gidt Eingeborene, bei denen die Spinnen als Götter verehrt Werden N Handschuhe Die Spinnen zählen zu den ältesten Tiergattungen unseres Planeten. Sie bevöl- kerten die Erde schon vor 500 Millionen Jahren, Es gab ein Erdperiode, in der sie Sogar eine dominierende Stellung in der Welt alles Lebenden einnahmen. Auch heute noch sind der Wissenschaft ungefähr 4000 verschiedene Spinnenarten bekannt. * Es gibt kein gefrässigeres Tier, als die Spinne, Innerhalb eines Tages kann sie das Flnfundzwenzigfache ihres eigenen Ge- wichtes an gefangenen Insekten verzehren. Ihre Beute verdauen die Spinnen, als einzige Spezies der Schöpfung, außerhalb des Magens, indem sie ihre Verdauungs- Säkte in die getöteten Tiere applizieren. Da- durch verflüssigen sich die Körpergewebe ihrer Opfer, in welcher Form sie ihnen als Nahrung dienen. Afrikanische Spinnen, die von kleinen Fischen, Schnecken, Eidechsen Oder Vögem leben, brauchen ungefähr drei Stunden dazu, um sich auf diese Weise ihren Fraß vertilgbar zu machen. * Nicht alle Spinnen bauen Fangnetze. Jede der netzbauenden Spinnenarten be- Sitzt jedoch ihre charakteristische Netzkon- struktion. Ein amerikanischer Forscher hat tausende von Webmustern bei Spinnennet- zen festgestellt. In den südamerikanischen Tropengegenden gibt es Spinnen, die 80 starke Netze bauen, daß sich Vögel darin verfangen. Die Indianer lösen diese Ge- webe von den Bäumen und verarbeiten sie zu Fischnetzen. 5 Ursprünglich bedienten sich alle Spinnen mres Spinnfadens wahrscheinlich nur zur Herstellung der Netzbeutel., in die sie ihre Eier legen. Die Wolfsspinnen, die niemals bauen, tragen ihre Eier in einem solchen Selbstgesponnenen Brustsack, einer Art Ein- kaufsnetz, ständig bei sich. Die Feldspinnen verwenden im Ferbst ihre selbstgesponnenen Fäden als Luft- schiffe und legen damit oft Entfernungen von mehr als 100 Kilometer zurück. Wir kennen diese Patentflugapparate des Alt- weibersommers als die sogenannten rienfäden“. 8 „Ma *. Die Dicke eines Spinnenfadens beträgt zwei Hundertstel Millimeter. Ein Gespinst von sleicher Festigkeit, bei ebensolcher Feinheit, vermag der Mensch nicht herzu- stellen. Stahl, den man zu einem gleich dün- nen Faden auszieht, hält nicht einmal die Hälfte der Last aus, die ein Spinnenfaden trägt. Im optischen Feinapparatebau macht man sich das zunutze, indem man Bei- spielsweise die Fadenkreuze der Flieger- meßgeräte aus Spirmenfaden vertfertigt. In Hoboken bei New Lork werden in einer Optischen Fabrik, in einer eigens eingerich- teten Spinnenpflegerei, ständig mehrere hundert Spinnen gehalten, die als Faden- lieferanten dienen. N Die Halaba-Riesenspinnen auf Madagas-⸗ kar werden von den Eingeborenenfrauen Als Zwirnspulen benützt. Mit geschickten Griffen drücken die Negerinnen auf die Mannheimer Theater ohne Schauspiel! Spinndrüsen der Tiere und verwenden den zum Vorschein kommenden Faden sogleich nach dem Trockenwerden als Zwirn zum Kleidernähen. Schon im 138. Jahrhundert waren in Frankreich und England Bestrebungen im Gange, Spinnenfäden— so wie die Chinesen die Gespinste der Seidenraupen verarbei- ten— zur Herstellung von feinen Hand- schuhen und Strümpfen zu verwenden. Es ist gar nicht- ausgeschlossen, daß man eines Tages zu dieser Idee zurückkehrt und Spin- nen zur Feinstspinnstofferzeugung zu züch- ten beginnt. Die südamerikanischen Nachtspinnen bilden Staaten, wie die Ameisen oder die Bienen. Zu hunderten bauen sie gemeinsam weite Fangnetze zwischen dem Urwaldge- ast, in dem sie große Nachtfalter und In- sekten fangen. die ihnen gemeinsam zum Fraße dienen. Auch den Nestbau, der zur Eiablage dient, vollziehen diese Spinnen ge- meinsam. Die Wasserspinne haust in einer Hohl- kugel, die sie wie eine Taucherglocke um sich spinnt und mit Luft füllt, unter dem Wasser, ohne selbst naß zu werden. Auch ihr Eiersäckchen hält sie darin im Trok- kenen. 5 Viele Spinnenarten führen ein äußerst Srausames Eheleben. In der Rege! fressen die Weibchen ihren Gatten nach dem Lie- besakt auf. Bei manchen Spinnen beugt der Bräutigam diesem Schicksal vor, indem er eine mit Spinnfaden gefesselte lebende Fliege seiner Geliebten als Hochzeitsge- Besser fahren./ Als ersten Band einer neuen Buchserie senden iber die bekanntesten deutschen Personen- Kraftwagen legt der Verlag Klasing& Co. GmbH, Berlin und Bielefeld, zahlreichen Fotos und Zeichnungen aus- gestatteten Band Besser fahren mit dem Volkswagen“ von Arthur Westrup einen mit vor. Schon in der Einführung wird darauf hingewiesen, daß das Buch ebenso wenig dite Betriebsanleitung des Werks wie die Fahrschule ersetzen soll, sondern vielmehr durch Vermittlung einer besseren Kenütnis der Besonderheiten des Volkswagens eine bessere Ausnutzung seiner Fahr- und Lei- stungseigenschaften ermöglichen will. In diesem Zusammenhang interessieren beson- ders die mit dem Einfahren beginnenden Kapitel über den„Umgang mit Volkswa⸗ gell“, aus denen auch der alte Autohase noch manchen praktischen Wink herauslesen kann: über das richtige und rechtzeitige Schalten, über das Starten und das spar- same Fahren miedrigster Verbrauch bei schenk überreicht. Manche Spinnendamen sind hingegen Romantikerinnen. Sie ver- sehen ihr Netz mit einem herabhängenden Kletterfaden, den das werbende Männchen erklimmen muß, wenn er, wie Romeo, zu seiner Julia gelangen will. Es gibt Zwergspinnen, die so klein sind, daß man sie mit freiem Auge kaum wahr- nehmen kann. Hingegen ist die Blondische Würgspinne fast einen Viertelmeter groß. Sie nährt sich von kleinem Getier, Fröschen, Mäusen und Eidechsen. Die südamerikani- schen Indianer jungen benützen sie gerne als Spielzeug, indem sie die Tiere wie Hünd- chen an die Leine legen. * In Siam, auf Borneo, Java und Celebes sind Vogelspinnen heimisch, die so groß werden wie eine Männerhand. Auch in Westafrika kommt sie vor. Den Eingebo- renen von Kamerun gilt sie als heilig. Die Menschen zieren dort ihre Festkleider, ihre Hütten und ihr Hausgerät mit Sinnbildern der Spinnen. Vor den Erdhöhlen der Tiere verbringen sie ihre Andachten, wobei sie Palmwein als Opfergabe darbieten. Die Zauberer sehen die Spinnen als lebende Orakel an und lesen aus ihren Bewegungen geheimnisvolle Zukunftsdinge ab. AAD In den französischen Alpen, in der Nähe von Chamonia, wird aus Mitteln des Marshal. planes ein Großhraftwerk erstellt. Als Kraftquelle dienen zwei Flüsse, die aus Gletschen gespeist werden und eine jährliche Stromerzeugung von 366 Millionen Kilowattstunden gewährleisten. Durch zwei riesige Rohre(unser Bild) wird das Wasser zu dem 390 Mete, tiefer gelegenen Passy-Elektrizitätswerh geleitet werden. Mit dem Bau des Kraftwerſe Wurde im Jahre 1947 begonnen. dpa · Phon Ils ginge das Bügeln ganz von alleine“ Der Glücksrausch aus dem Pantherpilz Während des letzten Krieges machten deutsche Truppenärzte und Kompanieführer an der Ostfront eine sonderbare Beobach- tung: Soldaten, die sich bis dahin dem Reglement des Dienstes reibungslos einge- kügt hatten, wurden plötzlich widerspenstig. Nicht, daß sie sich gegen Befehle aufgelehnt oder ihre Pflichten gröblich vernachlässigt hätten! Vielmehr gerieten sie ohne erkenn- bare Ursache in einen Zustand, der etwa behrungsreichen Landserdasein weit ihnen unbeschreibliches zu einer Verengung der Pupillen und 3 Glücksgefühl vermittelte. Aber dieser para- starkem Speichelfluß führt. diesische Zustand war nicht von langer Menge, so meint Professor Brauch, bewir Dauer. Bereits nach wenigen Stunden trat der Pilzextrakt Müdigkeit und Schläfrigzez eine auffallende Aenderung ihres Verhal- während beim Genuß größerer Mengen gd in Uebelkeit, Erbrechen, der eigenartige Rausch einstellt. Fast steg rhythmischen Zuckun- kommt es bei den Vergifteten zu Halluzn. gen und krampfartigen Zuständen äußerte. tionen und einem nicht zu unterdrückendg Merkwürdigerweise aber fehlte. obwohl nun Rededrang, der zuweilen solche Forme tens ein, die sich Bewegungsunruhe. ent- wirkenden Atropin das sogenannte Musez. ent- rin enthalten, ein giftiges Alkaloid, das u In geriage mit einem Alkoholrausch zu vergleichen ist. Beschwingt und von einer gehobenen Stim- mung getragen schlugen sie ihren Vorge- setzten gegenüber einen plump vertraulichen der jede ernsthafte Unterhaltung mit ihnen unmöglich machte. Sie lebten in Ton an, 2 Wei ne eine ue Autobücher Willkommene Hilfe bei der Suche nach der nächsten Kundendienststelle ist. Es ist allgemein verständlich geschrie- ben und durchaus, geeignet, auch den„tech- nischen Idioten“ in engere Beziehung zu seinem fahrbaren Untersatz zu bringen. an einer Vergiftung nicht mehr zu zweifeln annimmt, daß der Patient irgend ein be. War, in allen Fällen das Gefühl der Todes- langloses soeben gehörtes oder Selbstge. angst. Eine Art heitere Gemütsverfassung, sprochenes Wort in ständiger Wiederholug der sogenannten Euphorie, hielt auch wei- vor sich hinlallt. Im Gegensatz zu den mel. N terhin an und ließ sogar die körperlichen sten übrigen Vergiftungen hat der von Beschwerden vergessen, bis schließlich eine Pantherpilz Berauschte überhaupt nicht ds ärztliche Behandlung mit einem Schlage die Empfinden krank zu sein,— ein Umstand rauhe Wirklichkeit wieder herstellte. der ihn begreiflicherweise daran hindert Bereits zu Beginn der dreißiger Jahre irgendwelche Gegenmaßnahmen zu e. hatten Landärzte im Vogtland auf die eigen- greifen, artigen Erscheinungen hingewiesen, die sich bei der Bevölkerung nach dem Genuß des nach spätestens acht Stunden wieder a0 sogenannten Pantherpilzes einstellten. Meist wenn rechtzeitig Magenspülungen vorge. War eine Verwechslung mit dem eßbaren nommen werden. Auch intravenöse Kad. Perlpilz sowie dem gedrungenen Wulstling zium- Injektionen haben sich als wirksame die Ursache dieser Vergiftungen, denen man Mittel gegen die Uebererregbarkeit des Ne. damals jedoch um so geringere Bedeutung vensystems mit all ihren Begleiterschel beimaß, als es fast nie zu einem tödlichen nungen bewährt. Daß die schnelle Aus Glücklicherweise klingen die Symptom: Dem gleichen Ziel, jedoch in einer weniger Speziellen Form, dient das in neuer Auflage von der Franckhschen, Verlagshandlung Stuttgart herausgebrachte Autobüch für Jedermann von John Fuhlberg- Horst, das in unterhaltender Form versucht. in das Geheimnis unter der Motorhaube hineinzuleuchten und beginnend in der Kin- derstube des Kraftfahrzeugs mit einfachen Erklärungen auch Kkompliziertester Vorgänge ein recht umfassendes Kapitel Automobil- kunde vermittelt, Es wird jedem, der mehr über das Auto wissen möchte, als die Fahr- schule zu lehren vermag, ein willkommenes Vademecum sein und ist in seiner leicht Wissenschaft fanden diese genden derartige Fälle Direktor des Städtischen Professor nen eine pflanzliche Droge, die ganz ahn. Dr. Brauch, interessante Einzelheiten mit- liche Wirkungen hervorruft. Der Peyotl, ell teilt. Eine Dreiviertelstunde nach dem Ge- kleiner, Ausgang kam. Beachtung von Seiten der scheidung des Giftes nicht nur durch den IIa. Vergiftungen gen-Darm-Kanal, sondern auch durch de erst, als sich auch in anderen deutschen Ge- Urin erfolgt, sieht Professor Brauch als el. sind wiesen an. Hierfür spreche u. à. auch d allein im Jahre 1946 in Berlin innerhalb von Tatsache,„daß bei den ostsibirischen Nong. drei Monaten etwa 1500 Personen mit Pan- den der Urin der durch Fliegenpilz Be. therpilz- Vergiftungen in die Krankenhäu- rauschten einen begehrten Trunk darstell ser eingeliefert worden. Geradezu typisch mit dem die, die nicht in den Pilzgenuß ge. für die Wirkung des Pantherpilz-Giftes ist langten, sich ebenfalls die Wonnen de der Fall eines 42jährigen Schneidermeisters, Trunkenheit verschaffen“, über den der Krankenhauses Auch in Mexiko kennen die Eingebore. stachelloser, graugrüner Kaktüs faßlichen Theorie und Praxis einschließen- nuß von Pantherpilzen hatte der Schneider- wird in Scheiben geschnitten und gegessen, den Darstellung besonders auch für tech- etwa 2500 bis 2700 Umdrehungen in der Mi- nisch interessierte Jugendliche geeignet. nute, das heißt bei einer Geschwindigkeit Ausgezeichnetes Bildmaterial vervollständigt von 83. bis 90 Kilometer in der Stunde), das„Autobuch für Jedermann“ wgi. Auch dem Autobahnfahren und der wichti- gen Regel bei gleichmäßiger Geschwindig- keit von Zeit zu Zeit für Sekunden den Gashebel zurückzulassen, um den oberen Partien der Zvylinderlaufbahnen frisches Oel zuzuführen, ist ein besonderer Abschnitt gewidmet. Das Buch, dessen Verfasser sich ausdrücklich als neutral und vom Volks- wagenwerk unabhängig bezeichnet, gibt dar- über hinaus aus reicher Erfahrung wirklich erschöpfende Auskunft auf alle Fragen, die für die Bedienung, Pflege und Erhaltung des Volkswagens notwendig sind, und schließt mit einem Verzeichnis der in West- cleutschland und Berlin ansässigen Vertreter und Vertragswerkstätten, das für den Rei- Neue Verhandlungen mit den Städtisehen Bühnen Heidelberg Es ist ein offenes Geheimnis, dag Sestern nachmittag in Heidelberg erneut Verhandlungen über eine Zusammenarbeit der Bühnen in Mannheim und Heidelberg begonnen haben, Es sind dies die bereits in dem Kommuniduèe vom 20. Januar Gergl.„Morgen“ Nr. 18 vom 21. Januar „Keine Einigung in den Theaterfusions- Verhandlungen“) angedeuteten Besprechun- gen, die dem Ziel dienen sollen, bei einer beschränkten Zusammenarbeit Ersparnisse und künstlerischen Gewinn“ zu erzielen. Es Seht also jetzt nicht mehr um eine echte Fusion im Sinne des ursprünglichen Planes. Da FHleidelberg bereits unzweideutige Be- strebungen zeigt, sich von seinem Orchester joszusagen, obwohl ihm die Kündigung seines Orchesters die Pensionslast für 34 beamtete Musiker auflädt, wird man Wahr- scheinlich darüber verhandeln, dem Hei- delberger Theater die zwangsläufig àusfal- lende Oper durch Mannheimer Gastspiele zu ersetzen. Gegen solche Absichten wird man von Mannheim aus kaum Bedenken zu haben brauchen, solange sich die zusätz- liche Belastung des Gpern-Personals des Nationaltheaters künstlerisch verantworten läßt und Mehreinnahmen aus diesen Gast- spielen zu erwarten sind. 1 5 Wenn darüber hinaus jedoch in Mann- heim die Absicht besteht, im Austausch da- gegen das Heidelberger Schauspiel im Na- tionaltheater spielen zu lassen und auf das eigene Schauspiel in Mannheim zu verzich- tensso würde das wahrselieinlich die Mehr- erträge Mannhe aus den Gastspielen in Heidelb g nich nur aufzehren, sondern darüber hinaus Mehrkosten verursachen, 1 kür die Heidelberg mit seinem 500 000-DM- Etat bestimmt nicht aufkommen kann; ganz abgesehen davon, daß eine Schließung der Mannheimer Schillerbühne nicht geeignet wäre, ihre Initiatoren bei den Mannheimern populär zu machen. 0 Es scheint nach allem, was sich bisher in der Theaterfrage ergeben hat, dag man die Ehe mit Heidelberg, die zum minde- sten von Mannheim aus doch anscheinend weniger aus kulturellen und künstlerischen Gründen als aus(kommunal-) politischen Erwägungen angestrebt wird, nicht auf Biegen und Brechen zustande bringen Sollte. Fast sieht es 0 aus, als würden versetzte: Plastische Röntgenbilder genaue Lage eines Fremdkörpers, eines Kno- chenbruchs oder einer inneren Geschwulst festzustellen, da sie nur zweidimensionale Das das Gefühl,„als ginge das Bügeln ganz von alleine“. Im Zimmer breitete sich eine fast nachdem er zuvor ein Stadium der Uebel. überirdische Helligkeit aus, die den Meister keit durchgemacht hat(der Kater kommt i in einen wahren Taumel der Glückseligkeit diesem Falle vor dem Rausch), alles in del »Wenn dieser immer wäre, so prächtigsten Farben. Kreisende Feuerräch Wäre es schön, nichts würde mehr weh und Kaskaden buntfarbigen Lichts ströme Es ist für den Arzt mitunter fast un- tun!“ Aber allmählich ändert sich das Bild. möglich, mit Hilfe der Röntgenstrahlen die Der Schneider hat das Empfinden, als säge Zwei Stunden später sieht der Berauschte über ihn hinweg, ja zuweilen kommt es vol daß eine traumhaft schöne Musik in seinen ihm rechts etwas im Hinterkopf fest, und Ohren erklingt. Auch bei diesem Gift treten mit einem Male überfällt ihn der Gedanke: nur selten schrecchafte Empfindungen oder Starker gar Angstgefühle auf. Da der ständige Gs. Bilder liefern. Dieser Unzulänglichkeit hat Schweigausbruch, Erbrechen und eine nuß dieser Droge schließlich zu völligen der amerikanische Erfinder Roy J. Leishman durch sein„Fluroskop“ abgeholfen. Das Gerät besteht in der Hauptsache aus zwei Röntgenröhren, deren Zusammenwirken dem Arzt das Bild reliefartig, also räumlich, er- scheinen läßt. Es wurde u. a. bei der Ope- ration an einem sechsjährigen Jungen er- probt. Wir, solange die bisherigen Pläne zur De- batte stehen, ohne Heidelberg noch am Slimpflichsten aus der Affäre herauskom- men, wenn auch die eine Million der Stadt und die 150 000 DM des Staates, mit denen wir zunächst rechnen können, bestimmt nicht ausreichen, um das Theater ohne Niveausenkung weiterzuführen. Bevor man sich festlegt und neue Belastungen in Kauf nimmt, müßten noch einmal alle Möglich- keiten, vielleicht auch die sich aus einer verkürzten Spielzeit ergebenden Einspa- rungs möglichkeiten, in Betracht gezogen werden, das Mannheimer Theater auf eige- nen Füßen zu erhalten und dabei vor allem ernstlich nach einer Erhöhung der staat- lichen Subventionen auf Kosten des selbst bei Uraufführungen halbleeren Karlsruher Theaters zu streben. Wgi Frank Martin:„Colgatha“ Deutsche Erstaufführung in Frankfurt Die liebevolle Pflege der Hauptwerke des 1890 in Genf geborenen Schweizer Kęmpo- nisten Frank Martin gehört zu den erfreu- lichsten, Tatbeständen im sonst etwas kon- servativen Frankfurter Musikleben. Einen Höhepunkt der Konzertsaison bedeutete jetzt die deutsche Erstaufführung von Martins Oratorium„Golgatha“, die in Anwesenheit des Komponisten in der hiesigen St. Anto- niuskirche stattfand. Das zwischen 1945 und 1948 entstandene, abendfüllende Werk hat die Leidensge- schichte Christi zum Vorwurf. Es bezieht sich textlich in den schildernden Teilen auf die Evangelien des Johannes, Lukas, Mat- thäus und Markus und in den betrachten- den Episoden auf die„Confessiones“ und Meditationes“ des Augustinus. Die gewal- tige Vorgängerschaft der Bachschen„Mat- thäus-Passion“ hat den Komponisten nir- gends beeinflußt. Choräle fehlen dem Ora- torium von Martin und die Rolle des Erzäh- lers(bei Bach: der Evangelist) ist hier viel- kältig wechselnd auf Solostimmen und Chor verteilt— musikalisch dem psalmodierenden oder rezitativischen Stile folgend, wie er seit dem„Zaubertrank“ in das Schaffen des Schweizers eingegangen ist. Daneben kenn- zeichnen wiederum individuell abgewandelte Prinzipien der Zwölfton-Musik die Diktion, die in ihrer auf eine knappe geistige Formel gebrachten Aussage erneut von dem vorneh- men Musiksinn Martins zeugt. Gegenüber dem Oratorium„Et in terra pax“ besticht in „Golgatha“ vor allem die bewegte drama- tische Ausdruckszeichnung. H. He. motorische Unruhe machen seine Ueber- kührung in das Krankenhaus notwendig, Wo er sich nach Magenspülungen bald von seiner Vergiftung erholt. In seiner Giftwirkung zeigt der Panther- Pilz eine gewisse Aehnlichkeit mit dem be- kannten Fliegenpilz. In beiden Pilzarten ist neben dem auf das Zentralnervensystem „Die glücklichen Tage“ geistigen und körperlichen Verfall führ und die Neigung zum Selbstmord fördett hat man sich in den USA lange Zeit mi dem Gedanken getragen, dieses überall fre erhältliche Mittel, das neuerdings auch in Europa aufzutauchen beginnt, auf den In- dex der verbotenen Rauschgifte zu setzen. Alfred Püllmann Zimmertheater im Amerika-Haus Mannheim Im Rahmen einer„Französischen Woche“ gab das Mannheimer Amerika-Haus dem „Studio im Zimmer“, einer Gruppe junger Nachwuchsschauspieler aus Heidelberg Ge- legenheit, sich dem Mannheimer Publikum vorzustellen. Die Gäste spielten„Die glück- lichen Tage“, eine reizvolle Komödie von Claude- André Puget, in der Inszenierung von Car! M. Weber. Und wie spielten sie! Es war eine reine Freude, so bezaubernd junge, vollkommen natürliche und zugleich disziplinierte Darsteller zu sehen, denen die Rollen auf den Leib geschrieben sind. Er- staunlich auch ihre nuancierte Sprachtech- nik, mit der sie die zuweilen sehr raschen Dialoge mühelos servieren. Es ist die Geschichte von jungen Men- schen unserer Zeit, die ein paar Ferientage ohne Aufsicht der Eltern in einem Landhaus verbringen und sich so benehmen, wie man sich eben zwischen Sechzehn und Zwanzig benimmt. Francine(Helga Schmidle), Mari anne(Annemarie Miltenberger) und Per- nette(Brigitte Zepf)— kichernde, träu- mende, schnippische und verliebte Mädchen, mit überschwänglichen Herzen und einer Portion gesundem Verstand. Bernard(Jo- chen Ballin) und Olivier(Karl Heinz Wal- ter), prachtvolle Jungens, spöttisch und tap- sig, scheu, prahlend und grundanständig, die ihre zarteren Gefühle unter einer rauhen Schale verbergen, Rudi Riegler als Michel ein kremder junger Mann, der plötzlich auf. taucht und Verwirrung stiftet— war leider noch zu steif und temperamentlos, als daß man ihm den Herzensbrecher glauben konnte. Alles in allem: das Studio im Zimmer“ bot eine Nachwuchsleistung, die aufhorchen läßt. Zu dem ehrlich verdienten künstler. schen Erfolg wünscht man dieser tapfere“ kleinen Truppe nun auch einmal den ent. sprechenden finanziellen Erfolg, denn von Applaus allein kann man nicht leben. E.) Kulturnachrichten Gustaf Gründgens, der sich gegenwart „ganz privat“ in Berlin aufhält, erklärte a0 die Frage nach seinen Berliner Plänen, könne heute kaum etwas dazu sagen.. übrigen finde er Berlin„wunderbar 75 regend“ und ist begeistert darüber, daß e überall mit„Tag, Gustaf!“ begrüßt ware Benedetto Croce, der bedeutendste 1 Philosoph Italiens, erlitt einen Schlagen, Während er mit Schreibarbeiten beschiten War. Croce, der 84 Jahre alt ist, wWwFar mel, rere Stunden bewußtlos. Sein Befinden 7 sich einer Mitteilung von Angehörigen des Philosophen zufolge zwar leicht gebessert, 8 bestehe jedoch noch immer Lebensgefahr, 6 Die Hauptsorgen der deutschen Filmtheatek sind der Mangel der deutschen Fiimprodusen ten an Produktionskapital, das Foppel n beim Filmverleih und das immer stär 5 1 Erscheinung tretende Zugabewesen in 7 Filmtheatern, erklärte der Generalsekre 5 der Verbandsgemeinschaft westdeutsche Filmtheater in Frankfurt, Gustav zan mann, zur Notlage der deutschen Fiumthein Durch das Koppelsystem würden die 1 besitzer in vielen Fällen gezwungen, sechs 15 zwölf schlechte oder Durchschnittsfilme 125 Verleihs abzunehmen, um nur einen 8 film zu erhalten. Um die Spielpläne der 9 theater reichhaltiger zu machen, müßten 1 deutsche Filme gedreht werden, Was 9 durch den Kapitalmangel der deutschen 1 duktion verhindert würde. Zur Zeit seien n vier deutsche Filme in Arbeit. el. vert 68 Ver Dr. Red: kele Ban! alls städ Post Lud! Ersc Für nim! Stin Par! Dien Oes mar ken beg! dan