1 a 4 urlach aeim. heim 1% 8 2 2 9 verstanden. Sie erklären außerdem, daß eine Fürth. im 2 n 0 urg orn 07 1 n 2 V 20 8 12 utern 9 20 Zusatz- 15 0 ; 0 rnach 1 E Ipunkt de ogramme F. l. Instlaut vurde au ral und den ler bereit kelte 0 gkeit un reimal. d de befat, iryla(. t(Oeste⸗ 1(talen chechosbe F 5. Soel⸗ fler 32. garn Paarlal asl 170 ten Tit den vob. en Plath vegen de ie Ergeb (Ungam 212) 100 ek/ Gare (ape —— am Fl Profess te Lieck lrien u Oberspt, Nationa“ nter 19 I Wag. n. Tab. Jahre al Krieg ufge füt ringt 4 12 seing der fras- brachte Karnevi Märchen sers v0 erntetel die Au, Der T0 r Mille, erdinand rk wWIl Erstaul orchester zu einet am I. erhielt vichtige, e von jen und C 18. chriktete stlichen her aul gesam- — 2. veröffentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion. 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Februar 1930 Streikluſt in Paris Paris,(dpa) Am Dienstagabend traten die Führer der französischen Gewerkschafts- verbände in Paris zur Erörterung der Maß- nahmen zusammen, die sich aus dem erfolg- losen Verhandeln zwischen Gewerkschafts- verbänden und Arbeitgeberverband ergeben. Die am Montag unter kommunistischer Leitung begonnene Streikbewegung bei den Renault- Werken hat sich weiter aus- gedehnt. Am Dienstag streikten in diesem verstaatlichten Großbetrieb 4000 bis 5000 von insgesamt 37 000 Arbeitern. Da einzelne Betriebsabteilungen wie die Montage ge- schlossen streikten, stockte der gesamte produktionsprozeß. Bisher stehen sich die Standpunkte der Arbeitnehmerschaft und der Arbeitgeber, zu denen im Fall von Renault der französische staat selbst gehört, unvereinbar gegenüber. Die Gewerkschaften fordern einen monat- lichen Zuschlag von 3000 Francs für den einzelnen Arbeiter mit rückwirkender Kraft vom 1. Dezember und ein rasches Aushan- deln der Kollektivverträge. Die Arbeitgeber lehnen die Zahlung von Zuschlägen ab und sind lediglich zu einer sofortigen fünfpro- zentigen Erhöhang der Löhne bereit,„so- weit der einzelne Betrieb dies zu tragen ver- mag.“ Die Gewerkschaften sind mit einer 80 Verklausulierten Lohnerhöhung nicht ein- fünfprozentige Lohnerhöhung in keinem Verhältnis zu den gestiegenen Lebenshal- tungskosten stehe. Die kommunistische CGT- Gewerkschaft tritt kür die sofortige Ausrufung des Generalstreiks in der Metall- industrie als eines Probefalls für die ge- samte Lohnfrage ein. Die sozialistische Force Ouvriere— die zahlenmäßig zweit- stärkste Gruppe, die aber insofern eine über ihre Zahl hinausgehende Bedeutung hat, als die Facharbeiterschaft zumeist nicht kom- munistisch organisiert ist— lehnt den Ge- neralstreik nicht ab. Sie will aber ihre Ent- scheidung von einer Urabstimmung der Ar- beiterschaft abhängig machen. Endgültige Entschlüsse werden von der gemeinsamen Sitzung der Gewerkschafts vertreter am Dienstagabend erwartet. 0 Nationalchinesen hatten Erfolge Taipeh.(dpa-AFP) Das nationalchinesische Verteidigunsgministerium gab einen Sieg seiner Streitkräfte über kommunistische Aufständische auf der vor der südchinesi- schen Küste gelegenen Insel Hinan bekannt. Nach zweitägigem Kämpfen ist es den Na- tionalchinesen gelungen, zwei im Nord- westen der Insel gelegene Orte zurück- zuerobern. Weiter wird bekanntgegeben, daß sich ein Kanonenboot, das beim Fall Kantons in Feindeshand geraten war, am 10. Februar wieder mit nationalchinesischen Streitkräften vereinigen konnte. Das Boot erreichte die Ladronen-Insel vor der Mün- dung des Perlenfſusses. Die Blockade der südchinesischen Küste konnte auf diese Weise verstärkt werden. „Kronprins Olav“ soll in Deutschland repariert werden 5 Kopenhagen.(dpa-REUTER) Die Eigen- tümer des dänischen Schiffes„Kronprinz Olape, das am Montag durch einen Brand stark beschädigt wurde, werden sich dem Nernehmen nach bemühen, das Schiff in deutschland reparieren zu lassen. Direktor Quvist von der Vereinigten Dampf- schikkahrtsgesellschaft sagte, auf einer deut- schen Werft werde nur ein Drittel der Zeit benötigt, die dänische Werften beanspru- chen. Auch würde die Reparatur in Deutsch- land billiger sein. Die Schiffahrtsgesell- schaft wolle sich mit den Howaldt- Werken in Kiel und auch mit Werften in Bremerhaven und Hamburg in Verbin- dung setzen. London. Der frühere irakische Minister- bräsident Nuri Es Said hält sich gegenwärtig zu Besprechungen in London auf. In offi- zellen Kreisen wird über den Zweck seines Besuches strengstes Stillschweigen bewahrt. Man glaubt, daß er vor allem über folgende unkte verhandelt: eine britische Anleihe für en Irak, die Wiedereröffnung der Oelleitung Firikuk-Halfa und die Frage der irakisch- rischen Union. Jakarta. Die Regierung der f Staaten von Indonesien trifft gegenwärtig Lorbereitungen zur Entsendung einer diplo- matischen Mission nach Moskau, die Verhand- ungen zur Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zwischen den beiden Staaten durch- tühren soll. Erlinghausen. Die durch den Hllfsverein ehemaliger Volkswagensparer e. V., Nieder- mäarsberg, vertretenen Kläger Rudolf Meichs- der, Berlin-Spandau, und Karl Stolz, Erling- ausen, werden gegen das im Volkswagen- broze verkündete Urteil beim Oberlandes- gericht in Celle Berufung einlegen. Berlin. Nach fünftägiger Verhandlung ver- urteilte das Schwurgericht in Berlin-Moabit am Dienstag den Vorsteher des Strafgefan- lerenlagers Boergermoor, Wilhelm Rohde, zu 10 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Fhrver- 135 Rohde hat Verbrechen gegen die Mensch- lehkeit begangen. 0 Frankfurt. Der bisherige stellvertretende net der Abteilung Nachrichtendienst beim mieriicanischen Hohen Kommissariat(Infor- I ben Services Divisiom W. J. Convery Egan, 0 zum Leiter dieser Abteilung ernannt wor- en. Sein Stellvertreter ist Theodore Kaghan. UP/ dpa Vereinigten „Eiserner Vorhang senkt sich über Bulgarien USA brechen mit erstem sowjetischen Satellitenstaat Washington.(dpa-REUTER) Die ve reinigten Staaten haben nach einer Bekannt- gabe des USA-Außenministeriums vom Dienstag beschlossen, die diplomatischen Bezie- hungen zu Bulgarien abzubrechen. Der Abbruch der Beziehungen war bereits im Vergangenen Monat in einer an Bulgarien gerichteten Note angedroht worden. Bulga- rien. o wurde in der Note verlangt, sollte seine Forderung an die USA, den ameri- kanischen Gesandten in Sofia abzuberufen, zurücknehmen. Die Entscheidung wurde der bulgarischen Regierung in Sofia am Montag in einer Note mitgeteilt, die die USA- Gesandtschaft über- reichte. Der bulgarische diplomatische Be- Auftragte, Dr. Peter Wutoff, wurde am Dienstag ins USA-Außenministerium gebe- ten. Dort wurde ihm eröffnet, dag die Ver- einigten Staaten ihre Vertretung aus Bul- Sar ien zurückziehen werde und daß auch die Abberufung der bulgarischen Vertretung in den Vereinigten Staaten gewünscht werde. In einer am 19. Januar in Washington ausgehändigten Note hatte die bulgarische Regierung die sofortige Abberufung des amerikanischen Gesandten Donald Heath verlangt, da er persona non grata sei. Heath wurde von der Note beschuldigt, mit dem früheren stellvertretenden bulgarischen Ministerpräsidenten Kostoff in Fühlung gestanden zu haben, der am 16. Dezember vergangenen Jahres in Sofla wegen Hoch- verrats hingerichtet worden war. Neuer Spionageprozeß in Sofia Sofia.(dpa-AFP) Zwei ehemalige Ange- stellte der amerikanischen Gesandtschaft in Sofia sollen Anfang März vor Gericht ge- stellt werden. Sie werden beschuldigt, Spio- mage für die USA getrieben und heimlich die Grenzen Bulgariens überschritten zu Amerikaner in Budapest verurteilt Robert Vogeler erhielt 15 Jahre Gefängnis- Der Brite Sanders 13 Jahre Budapest.(UP) Der amerikanische Staats- angehörige Robert Vogeler, Geschäfts- führender Vizepräsident der International Telephone and Telegraph Company, wurde am Dienstagmittag von einem ungarischen Gericht in Budapest zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil gegen den britischen Staats- angehörigen Edgar Sanders lautete auf dreizehn Jahre Gefängnis. Der Angeklagte Imre Geiger wurde zum Tode verurteilt. Robert Vogeler ist der erste amerikani- sche Staatsangehörige, gegen den in Ungarn eine derart schwere Strafe verhängt worden ist. Bisher sind amerikanische Staatsange- hörige, Segen die vom dug Staat T. schwere Beschuldigungen erhoben wurden, stets ausgewiesen und nicht vor Gericht gestellt worden. Der amerikanische Rechts- anwalt Morris Ernst, der zur Verteidigung Vogelers nach Europa gekommen ist und sich zur Zeit in Wien befindet, sagte zur Verurteilung Vogelers, das Geständnis sei falsch und offensichtlich auswendig gelernt gewesen. Wenn man ihm die Möglichkeit geben würde, Vogeler vor einem umpartei- ischen Gericht zu verteidigen, könne er ohne weiteres die Richtigkeit dieser seiner Be- hauptung beweisen. Er habe den Verlauf des Prozesses in Budapest genau verfolgt und in Vogelers Geständnis nicht weniger als 85 Behauptungen gefunden, die nicht den Tatsachen entsprechen könnten. Budapester Prozeß verschlechtert amerikanisch- ungarische Beziehungen London.(dpa-REU TER) Der Budapester Spionageprozeß, in dem am Dienstag die Urteile verkündet wurden, wird nach An- Sicht diplomatischer Kreise S ziehüngen zwischen den USA und Ungarn Weiter verschlechtern. Man rechnet mit vö l- ligem Abbruch der diplomati- schen Beziehungen, falls Ungarn einen Teil der Mitglieder der USA- Botschaft in Budapest des Landes verweist. Im Gegensatz zu den USA versucht Grohg- britannien, trotz aller Spannungen, mög- lichst alle Verbindungen zu den kommuni- stischen Staaten aufrechtzuerhalten. D-Mark-Fahrkarten ins Ausland Mit Ausnahme der UdSSR, Spaniens, Portugals und Griechenlands Frankfurt.(dpa) Fahrkarten von einem deutschen Bahnhof nach einem ausländi- schen Zielbahnhof können vom 1. März an in voller Fahrpreishöhe gegen D-Mark ge- löst werden. Die Frankfurter Hauptverwal- tung der deutschen Bundesbahn teilte am Dienstag mit, daß diese Regelung für den Reiseverkehr mit allen europäischen Län- dern mit Ausnahme der Sowjetunion, Spaniens, Portugals und Griechenlands gilt. Auch Hin- und Rückfahrkarten können gegen D-Mark gelöst werden. Lastwagen freigegeben Berlin.(dpa) Die 30 von den sowzjeti- schen Behörden in Klein-Machow in der Sowjetzone zur Kontrolle festgehaltenen Lastwagen sind am Dienstagmorgen frei- gegeben worden. Der Schiffsverkehr auf dem Mittellandkanal nach der Elbe und Berlin und umgekehrt soll am 25. Februar wieder freigegeben werden. Klageschrift gegen Feitenhans! München.(dpa) Die Klageschrift gegen den Gründer und Vorsitzenden der„Vater- ländischen Union“, Karl Feitenhansl, wurde nunmehr fertiggestellt, und wird dem Be- troffenen in diesen Tagen zugestellt. Wie dpa dazu von dem Sachbearbeiter. Staats- anwalt Julius Herf, erfährt, werden Feiten- hansl neofaschistische Umtriebe vorgewor- fen, die nach dem Befreiungsgesetz strafbar sind. Falkenhausen darf bleiben Kassel.(dpa) Der 72jährige frühere Wehrmachtsbefehlshaber in Belgien, Gene- ral von Falkenhausen, der von den belgischen Behörden festgehalten wird, hat die Erlaubnis erhalten, vorerst in Hünfeld (Hessen) bei seiner lebensgefährlich er- krankten Frau zu bleiben. Von Falkenhau- sen, der unter amerikanischer und belgischer Bewachung steht, hatte ursprünglich nur acht Tage Urlaub erhalten. Kassenräuber wahrscheinlich verletzt Hannover.(dpa) Die beiden Banditen, die am Montagvormittag auf dem Stark be- lebten Georgsplatz in Hannover zwei Kas- senboten ausraubten und einen dabei töd⸗ lich verletzten, hielten sich wahrscheinlich am Montagabend über dreieinhalb Stunden in der Nähe des Dorfes Bockerode bei Springe Niedersachsen) auf. Nach den Er- mittlungen der Kriminalpolizei hatten sie dort einen Autounfall und setzten ihre Fahrt erst wieder fort, nachdem ihnen ein Pferdeknecht geholfen hatte, den Wagen wieder in Gang zu bringen. Die beiden Räuber, die in Hannover etwa 3000 DM Bargeld und Wertpapiere von rund eine Million DM erbeuteten, trugen nach den Beobachtungen des Knechtes dicke Hals- verbände und schienen verletzt zu sein. Nachdem der Wagen wieder fahrbereit war, fuhr einer der Männer mit dem Knecht in das Dorf, wo er sich auf einem Bauernhof wusch. Der Knecht schöpfte erst nach der Abfahrt Verdacht und benachrichtigte die Polizei. inspekteur der haben. Anger den beiden ehemaligen Ge- sandtschaftsangestellten soll noch gegen drei andere Personen verhandelt werden. Bonn erhofft Einlenken Belgrads Bonn.(dpa) Die Hohe Kommission hat das am 22. Dezember v. J. paragraphierte neue Handels- und Zahlungsabkommen zwi- schen der Bundesrepublik und Jugoslawien gebilligt. Der Ratifizierung des Abkommens steht noch die unbefriedigende Stellung- nahme der jugoslawischen Regierung in der Frage der Zurückhaltung deutscher Kriegs- gefangener in Jugoslawien entgegen. Wie verlautet, besteht auf deutscher Seite die Hoffnung, daß sich Belgrad im Interesse der Entwicklung eines für die jugoslawische Wirtschaft bedeutsamen Warenaustausches mit der Bundesrepublik zu einem Einlenken entschließen und eine Amnestierung der Verurteilten deutschen Kriegsgefangenen verfügen wird. Ein„Generalinspekteur der Weltbürgerbewegung“ Rom.(UP) Rainer Lanzemberg, der in Hamburg geborene„Weltbürger Nr. 3“ ist am Montag in Rom eingetroffen, Er be hauptet, er sei in der Nähe von Mailand mit einem Fallschirm abgesprungen. Lanzemberg wurde von Vincenzo d' Ami co, dem Vorsitzenden der Welthür⸗ gerbewegung Roms, empfangen. Lanzemberg berichtete, daß er von einer Skymaster abgesprungen sei. Er besitzt weder einen Paß noch Geld. Er spricht auch nur deutsch, erklärte jedoch, daß Sprachschwierigkeiten dem Weltbürgertum nicht hindernd im Wege stehen. Lanzem- berg bezeichnete sich selbst 418 General- Finale des US-Bergarbeiler bleiben harinäckig New Vork.(dpa-REUTER) Trotz der An- weisung des amerikanischen Bundesgerichts- hofes, den Streik abzubrechen, haben die amerikanischen Bergleute die Arbeit noch nicht aufgenommen. Auch die Beschuldi- gung, diesen Gerichtsbeschluß mißachtet zu haben, haben sie bisher ignoriert. Die Kchlenvorräte in den USA sind in- zwischen weiter zusammengeschrumpft. In New Vork, das am Dienstag von einer schweren Kältewelle heimgesucht wurde, und in Massachusetts wurde die Kohle rationiert. Bundesrichter Keech hat, wie Uf meldet, der amerikanischen Bergarbeiter- gewerkschaft bis Freitag dieser Woche Zeit gegeben, um sich von dem Vorwurf der „Mißachtung des Gerichtshofes“ zu ent- lasten. Wenn die Gewerkschaft bis dahin nicht die Arbeitsaufnahme ihrer Mitglieder erreiche, werde am Montag kommender Woche der Prozeß gegen sie beginnen. 2950 Millionen Dollar für ER Washington.(UP) Ein Sprecher der ECR hat den Kongreß davon in Kenntnis ge- setzt, daß für die Marshallplan-Hilfe des kommenden Budgetjahres lediglich 2950 Mil- lionen Dollar beantragt würden. Dies be- deutet eine Reduzierung um 150 Millionen Dollar gegenüber dem Betrag von 3,1 Mil- liarden Dollar, der für die Zwecke der ECA in Präsident Trumans Budgetbotschaft vor- gesehen war. Senator Connally, der Vorsitzende des außenpolitischen Senatsausschusses, gab am Montag bekannt, daß er im Senat eine entsprechnede Gesetzesvorlage einbringen werde. Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im Repräsentantenhaus, John Kee, werde die Vorlage im Repräsentanten- haus einbringen. Die außenpolitischen Aus- schüsse des Senats und Repräsentantenhau- ses werden dann in einer gemeinsamen Ta- gung Außenminister Acheson und Marshall lanadministrator Hoffman zu diesem Pro- Ben en g 5 f 5 Karnevals Noch einmal war der Trubel in vollem Schwung Köln.(dpa) Das bunte Narrentreiben mit seinen vielen Scherzen hat am Faschings- Dienstag in den Karnevals- und Faschings- zentren der Bundesrepublik seinen Höhe- punkt erreicht. Schon in den frühen Morgen- stunden wogten die Menschen von Köln bis Miinchen in farbenfrohen Masken und Ko- stümen durch die Straßen. Auf allen Straßen und Plätzen des Rheinlandes, aus Restaurants und Gaststätten tönten Karne- valslieder. Köln sah dem großen Finale des diesjährigen Karnevals gespannt entgegen. dessen Höhepunkt die Lumpenbälle und der Jubiläumsball zur 1900-Jahr-Feier der Stadt am Dienstagabend waren. Im ganzen Rlieinland wurde die rege Teilnahme von Ausländern beachtet. Zum ersten Male nach dem Kriege erschienen auch wieder viele Holländer, die schon seit Tagen am Karnevalstreiben teilnahmen. Alte Karnevalisten betonten, daß wohl noch nie in früheren Jahren eine derartige Teil- nahme an den Karnevalsveranstaltungen ⁊u verzeichnen war wie in diesem Jahr Auch in München war der Faschingstrubel in vollem Schwung. „Der gesunde Pferdeverstand“ Wandsworth.(UP) Die Liberale Partei richtete einen Appell an den gesunden Pferdeverstand der Einwohner des Londo- ner Vororts Wandsworth. Aufgeboten von den Liberalen marschierten ein Esel, ein Maultier und ein Pferd durch die Straßen. Jedes der Tiere hatte ein Plakat um den Hals hängen, und zwar der Esel: Ich bin ein blöder Esel, ich stimme für die Torys“; das Maultier:„Ick bin ein stures Maultier, ich stimme für die Labour Party“; und das Pferd:„Ich habe ge- sunden Pferdeverstand, ich stimme für die Liberalen“. Maier sieht der Gnadenpraxisüberprülung ruhig entgegen Kamm will gegen den ersten Staatsanwalt Desczyk ein Dienststrafverfahren beantragen Stuttgart. Der Landtagsausschuß zur Ueberprüfung der Gnadenpraxis des Mini- sterpräsidenten Dr. Maier beschäftigte sich in seiner ersten Sitzung gestern aus- schließlich mit Fragen der Geschäftsord- nung. An die Stelle des CDU- Abgeordneten Dr. Scheffbuch trat bis auf weiteres der Abgeordnete Andre. Auch der ur- sprünglich nominierte KPD- Abgeordnete Leibbrand wurde durch seinen Mann- heimer Fraktionskollegen Salm vertreten. Zum vorläufigen Vorsitzenden wurde der SPD-Abgeordnete Dr. Kienle gewählt. Nach anderthalbstündiger Sitzung vertagte sich der Ausschuß auf Donnerstagvormit- tag. Da Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier auf einer Ueberprüfung sämtlicher Entnazifizierungsfälle besteht, werden sich die vielen Landtagsabgeordneten mit über 20 000 Einzelfällen zu beschäftigen haben und zwar werden sie mit den nach dem 1. Oktober 1949 liegenden Fällen beginnen. Ministerialrat Ströle hielt sich während der Sitzung für Rückfragen ständig zur Verfügung des Ausschusses. Man rechnet damit, daß eine sorgfältige Ueberprüfung von 20 000 Befreiungspraxen die Zeit der Ausschußmitglieder mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird. Der frühere Leiter der Vollstreckungs- abteilung des Wirtschafts ministeriums, Her- bert Faeseler, hat der Presse erklärt, dem Staat Württemberg-Baden seien durch die großzügige Handhabung des Gnadenrech- tes durch den Ministerpräsidenten in die Millionen gehende Beträge verloren gegan- gen. Von dem am 30. April 1949 vollstreck- ten 23 000 Spruchkammerentscheiden seien nur 3 146 vollstreckt gewesen. Dagegen seien in insgesamt 15 194 Fällen Anträge auf Be- „ Von unserer Stuttgarter Redaktion gnadigung eingegangen. Zum gleichen Zeit- punkt seien von insgesamt 1 813 Sprüchen auf Vermögenseinzug erst ganze sechs Fälle erledigt gewesen, obwohl die Staatsregie- rung bereits ein Jahr zuvor eine Vollstrek- kungs verordnung erlassen hatte. Als be- merkenswertesten Gnadenerlaß bezeichnete Faeseler den für den ehemaligen Gauleiter von Thüringen, Heinrich Siek maier. Dieser sei durch eine Verfügung des Mini- ster präsidenten im Dezember 1948 aus dem Arbeitslager entlassen worden, obwohl alle zuständigen Stellen des Befreiungsministe- riums sich gegen die Begnadigung ausge- sprochen hätten und Siekmaſer schon ein- mal aus dem Lager entflohen gewesen sei. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, der unserem Korrespondenten gestern er- klärte, er sehe der Ueberprüfung der Gna- denakte mit voller Ruhe entgegen, wird am Freitag vor dem ständigen Ausschuß des Landtages zu den Angriffen der Juristen des Befreiungsministeriums Stellung nehmen. Dr. Maier erklärte, über den Erlaß von un- sinnig hohen Verfahrenskosten auf dem Gnadenwege könne man an sich geteilter Meinung sein. Er stehe jedenfalls auf dem Standpunkt, daß es ein Unrecht sei, Ver- kfahrenskosten einziehen zu lassen, die den eigentlichen Betrag der Sühne um ein Dut- zendfaches übersteigen. Am Dienstag übergab de Staatsanwalt- schaft der Presse die ausführliche Anklage- schrift gegen die ersten drei nunmehr recht- mäßig Angeklagten in dem Entnazifizie- rungsskandal, die ehemaligen Spruchkam- merangehörigen May, Kegler und den Ver- mittler Meyer. Der Termin der Verhandlung vor der Strafkammer des Landgerichts Stuti- gart steht noch nicht fest. Der ehemalige Sonderminister Gottlob K amm will gegen den ersten Staatsanwalt Dr. Johann Georg Desczyk ein Dienst- strafverfahren einreichen. Der den Entnazi- fizierungsskandal bearbeitende erste Staats- anwalt habe der Presse bekanntgeben las- sen, es werde erneut überprüft, ob Kamms Immunität als Landtagsabgeordneter aufge- hoben werden müsse. Laut UP erklärte Kamm in einem Inter- view, er werde gegen den Staatsanwalt Jo- hann Georg Desczyk ein Dienststrafverfah- ren beantragen. Desczyk, der den Entnazifi- zierungsskandal bearbeitet, sei als ehemali- ger Parteigenosse ihm gegenüber, dem frü- heren Minister für politische Befreiung be- fangen Deshalb müsse er Desczyk als Klä- ger gegen sich ablehnen. Desezyk war, laut Eintragung des Stuttgarter Gruppenregi- Ssters, seit 1938 Mitglied der Nazipartei. Wäh- rend des Krieges soll er außerdem bei einem deutschen Wehrkriegsgericht gearbeitet haben. 7 Der frühere Berater General Elsenho- wers und General Clays in Entnazifizie- Trungsangelegenheiten und Mitgestalter des Gesetzes Nr. 104, Felix Oppenheimer, weilte, aus den USA kommend, in diesen Tagen zu einem kurzen Besuch bei Ministerpräsident Maier. In einer Aussprache über die Aus- einandersetzungen zwischen Dr. Maier und dem US-Lendeskommissar Gross wurde der Wunsch ausgesprochen, daß sich der Streit nicht vertiefen möge. Alle anderen Meldun- gen, die von einem offiziellen Auftrag Op- penheimers durch das State Department und einer von ihm ausgesprochenen Warnung an Dr. Maier sprechen, sind, wie Dr. Maier unserem Korrespondenten mitteilte, völlig aus der Luft gegriffen. . 5 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 22. Februar 1950 x. 6 ö Mittwoch, 22. Februar 1930 Wann regiert die Bundesregierung? Der Chronist, der die Geschehnisse in der Bundeshauptstadt tagaus, tagein schreibend begleitet, kommt eines Tages automatisch zu der merkwürdigen, in eine Frage gekleidete Feststellung: Wann regiert die Bundesregie- rung? Die Minister sprechen auf Kundge- bungen, sie reisen ins Ausland, an zwei oder drei Tagen in der Woche sitzen sie auf den Bänken des Bundestages, sind im Bun- desrat zu finden, stellen sich den Ausschiis- sen oder der Presse. Dann wieder erfährt man durch Kommuniqués, daß sie in Frank- kurt, in Hamburg, in Köln, in München, auf dem Petersberg, im Hotel Dreesen verhan- delt haben und nachdenklich kann man an diesen Stundenplänen abzählen, daß wenig Zeit übrigbleibt. Nun ist die gesetzgestal- tende Arbeit, die Durchsicht und Beratung von Referentenentwürfen, kurz die fachliche und sachliche Seite eines Ministeriums zu- meist Angelegenheit des Staatssekretärs und der ministeriellen Bürokratie, während die politische Seite das Anliegen des Ministers ist. Aber dennoch, man muß sich vor Augen halten, daß die Bundesregierung ja nicht Nur. den planmäßigen Turnus regierungs- üblicher Arbeit durchzustehen hat, sondern gleichzeitig mit der staatlichen, wirtschaft- liehen und sozialen Neuordnung des Chaos hefaßt ist, das uns die Kriegs- und Nach- Kriegszeit beschert haben. Bei der Betrachtung dieser doppelten Aufgabenstellung läßt sich eine gewisse Be- Sorgnis kaum verleugnen, wenn man das Zusgefüllte Tagespensum des einzelnen Mirüsters wägt. Tatsächlich zeigt sich auch Auf der Bundesebene täglich dringlicher die Notwendigkeit neuer Verfahrensregelungen. Das Grundgesetz ist als mehr oder minder theoretische Arbeit in einen leeren Raum Hineinkomponiert worden und soll jetzt mit Leben erfüllt werden. Das erweist sich als mich ganz einfach. Manche hemmende Bremse, die in den Zeiten des Parlamen- tarischen Rates gegen den Radikalismus ein- gebaut wurde, wird jetzt zur Hürde der gesetzgeberischen Arbeit überhaupt. So darf Wan es katastrophal nennen, daß die Aus- arbeitung und Verabschiedung eines einzel- nen Gesetzes beinahe vier Monate in An- Spruch nehmen. Die Verzahnung der Bun- desregierung, Bundestag und Bundesrat Will Und will nicht vonstatten gehen. Im Gegen- teil, immer stärker zeigen sich die Spaltun- gen, die unerfreulich sind. Wie soll beispiels- Weise eine Bundesregierung arbeiten, die sich 39 Ausschüssen im Bundestag und 18 Ausschüssen im Bundesrat zu stellen hat. Das Irnenministerium allein hat nachge- wiesen, daß seine Beamten und Referenten mit 12 Ausschüssen des Bundestages zu arbeiten haben. Ganz abgesehen davon, dag eine derartig hohe Zahl von Ausschüssen den Bundestag kostenmäßig äußerst stark belastet. Man spricht davon, daß der Reichs- tag, auf den einzelnen Abgeordneten um- gerechnet, etwa 20 Prozent dessen verlangt Hat, was der Bundestag verschlingt, diese Situation ist für das Parlament und die Regierung in gleicher Weise untragbar. Eine Rewision ist unvermeidlich. Es müßte ge- nigen, wenn jedem der Ministerien ein ent- Sprechender Bundestagsausschuß gegenüber- stünde, der notfalls einige Unterausschüsse bilden könnte. Natürlich muß sich das Parlament sach- lich mit jeder der herangetragenen gesetz- Uchen Materien eindringlich beschäftigen, 80 Aber, wie es im Augenblick ist, daß der Bundesrat zu einer Nebenregierung wird und sich in zunehmendem Maße verpflichtet Fühlt, selbst gesetzgeberisch initiativ zu Werden, darf und sollte es nicht sein. Kaum Wird bekannt, daß die Regierung einen Ent- Wurf zum Verfassungsschutz vorlegen Will und schon beschäftigen sich in den Aus- schtissen und Fraktionen des Bundestages Zahlreiche Leute damit, eigene Entwürfe zu gestalten,. Das mag rühmenswerter Eifer Seim, führt aber manchmal immer nur zu Agitation, zu langwierigen Auseinanderset- zungen und Unklarheiten in der Verantwor- kung. In den meisten Fällen würde es voll- Auf genügen, wenn man sich mit der Regie- Tungsvorlage beschäftigte. Dabei ist ein ge- Wisses Maß an Kritik sicherlich angebracht. Ob es aber notwendig ist, aus jeder kleinen Verordnung, jeder Vorlage einen heftigen politischen Krieg zu machen, das bleibt da- hingestellt. Noch gravierender, noch schwerwiegender Wirkt sich die Vermischung von Bund und Ländern in der Legislative und Exekutive Aug. Was soll man beispielsweise dazu sagen, daß die Opposition dem Bundes wirtschafts- minister in den Redeschlachten des Bundes- tages einen Länderminister nach dem ande- ren präsentiert, die die Maßnahmen der Re- gierung, für deren Durchführung auf der Länderebene sie doch geradezustehen haben, in Grund und Boden donnern? Diese Sach- lage ist nicht nur absurd. Sie ist auch böchst Sefährlich. Hugo Grüssen Verfassungsmäßigkeit der KPD muß geprüft werden sagt Dehler Berlin.(dpa) Bundesjustizminister Dr. homas Dehler sagte dem Westberliner „Kurier“, daß es eine der ersten Aufgaben des Bundesverfassungsgerichts sein werde, über die Verfassungsmäßigkeit der KPD zu entscheiden. Dehler ging damit auf die Gefahr einer Unterminierung der Bundes- republik durch die KpD und die sogenannte „Nationale Front“ ein. Er fügte hinzu, dag damit über alle Organisationen entschieden werde, die unter verschiedenen Tarnbe- zeichnungen die gleichen Ziele verfolgten wie die KPD. „Wiederaufrüstung“ der Jäger Baden-Baden.(UP) Die„Wiederaufrü- stung der deutschen Jäger und Förster in der französischen Zone hat begonnen. Die französischen Behörden haben als erste Teillieferung 3 700 Jagdwaffen an die drei Länder Rheinland-Pfalz, Südbaden und Süd württemberg freigegeben. Es handelt sich um fabrikneue französische Doppelflin- ten und Jagdkarabiner. 5 Griechenland sucht seinen Messias Bedrohliche innerpolitische Schwierigkeiten zwingen zum Wiederaufbau/ 52 Parteien um 250 Parlamentssitze Von unserem Balkankorrespondenten Dr. Von den Politikern und der gesamten Weltöffentlichkeit diesseits und 1 des Fisermen Vorhangs mit gleich starkem Inter- esse beobachtet, nden am 5. März die mehr- mals verschobenen Parlamentswahlen in Griechenland- es sind die ersten seit 1946 statt. Athen, Ende Februar 1950. Wenn auch auf der hellenischen Halbinsel der Bürger- krieg offlziell als beendet erklärt wurde, so ist trotzdem noch lange nicht von normalen Verhältnissen zu sprechen. Einmal war es klar, daß nach dem Abschluß der militäri- schen Aktionen der Kampf auf der politi- schen und wirtschaftlichen Ebene weiterge- führt würde, zum andern ist man im grie- chischen Generalstab nicht sehr fest über- zeugt, ob die Kommunisten nicht nur eine Atempause eingeschaltet haben und zu ge- gebenem Zeitpunkt— vielleicht im Zusam- menhang mit den geplanten Guerillaunter- nehmen gegen Tito— erneut aktiv werden. Man hat einwandfreie Unterlagen über die Anwesenheit von etwa 17 000 mazedonisch- griechischen Partisanen längs der bulgari- schen Grenze, die dem plötzlich wiederauf- getauchten„General“ Markos unterstellt sein sollen. Der nach wie vor vom griechischen Mar- schall Papagos wöchentlich herausgege- bene Heeresbericht besagt, daß nach wie vor etwa 3800 Guerillas, allerdings in kleinste Kampfgruppen aufgespaltet, innerhalb Grie- chenlands operieren und den Regierungs- truppen laufend Verluste, allein seit 15. Januar d. Js. 104 Tote— beibringen. Weit bedrohlicher als diese militärische Unsicherheit zeigt sich jedoch in den letzten Monaten die durch die ungeheuren sozialen Spannungen, wirtschaftliche Desorganisation und durch das Flüchtlingsproblem bherwor- gerufenen innerpolitischen Schwierigkeiten, Welchen weder die letztjährige Regierung Diomedes noch das seit wenigen Wochen sich im Amt befindliche Uebergangskabinett Theotokis kaum eine Wendung zum Wäirklichen neuen Aufbau geben konnten. Veberdies brandet seit Beendigung des Bürgerkrieges im Frühherbst vorigen Jahres eine Streikwelle nach der anderen über das aAusgelaugte Land. Auber der Landwirt- schaft blieb kein Sektor des öffentlichen Lebens und der Industrie von diesen Aus- emandersetzungen verschont. Das wirtschaft- liche Durcheinander ging so weit, daß der europäische Marshallplan- Verwalter Paul Hoffman kürzlich eine scharfe Note an die griechische Regierung richten mußte, in welcher er gegen die Nichtver wendung groger Lager von Rohstoffen und Maschinen, die in verschiedenen Häfen im Freien ver- rosten, protestierte. Es war deshalb nicht verwunderlich, daß in diesem Chaos die besten Teile des grie- chischen Volkes nach einem„starken Mann“ Ausschau hielten, Man glaubte in Marschall Papagos, dem Sieger von Albanien und vom Gramosgebirge den Messias gefunden 2 maben und es ist sicher, daß bei seiner Kandidatur der Wahlausgang von vorn- herein klar gewesen wäre. Aber Papagos lehnte eine Wahlbeteiligung mit der Be- gründung ab, er könne als oberster Chef der Streitkräfte seine nationale Aufgabe besser erfüllen, als im Parlament Reden zu halten. Politische Beobachter sind jedoch der Ansicht, daß der griechische König eine Schmuggel- Menschenraub- Spionage Persönlichkeit, die über so viel Prestige ver- fügt, wie der derzeitige Generalissimus, für die Zukunft in der Reserve behalten will, das heißt mit anderen Worten, daß man der aus den kommenden Wahlen hervorgehen- den Regierung keine allzulange Lebens- dauer zutraut. Nach scharfen Auseinandersetzungen über die anzuwendende Wahltechnik— die Verhältniswahl siegte über das Mehrheits- system— raufen sich seit Beginn dieses Jahres 52 Parteien um die 250 Parlaments- sitze. Ueber die Chancen der einzelnen Gruppen ist auf Grund der in den letzten Bürgerkriegsjahren erfolgten grundlegenden sozialen und politischen Wandlungen schwer etwas vorauszusagen. Die royalistische Volkspartei, die Liberale Partei unter Füh- rung von Sophokles Venizelos, dem Sohn des großen griechischen Staatsmannes und die stark nach links tendierende demo- kratisch- fortschrittliche Partei General Plastiras werden wohl den Großteil der Stimmen auf sich ziehen können. Von grober Bedeutung für den Ausgang der Wahlen wird ohne Zweifel die Parole- ausgabe der in der IIlegalität stehenden Kommunisten sein, denen weder ein partei- licher Zusammenschluß noch eigene Kandi- daten gestattet sind. Entweder werden die Kommunisten sich einer der extremen Linksgruppen anschließen, oder aber sie werden sich, was aller Voraussicht nach der Fall sein dürfte, der Stimme enthalten. Diese Frage stellt, neben der Unzahl der neugebildeten Splitterparteien die große Un- bekannte der Wahl dar, zudem es ein offe- nes Geheimnis ist, daß in verschiedenen Ministerien und anderen bedeutenden Orga- New. Lorker Tagebuch: Karl Rau nisationen zahlreiche Schlüsselstellungen von Gesinnungskommunisten besetzt sind. Man hat von seiten der Regierung zwar alles versucht um den Linksradikäàlen den Ppropagandistischen Wind aus den Segeln zu nehmen. U. a. wurde in diesen Tagen der immer noch in einzelnen Landesteilen be- stehende Belagerungszustand aufgehoben, eine großzügige politische Amnestie ist be- reits durchgefährt und den noch illegal tätigen Rebellen wurde völlige Straffreiheit zugesichert, wenn sie sich innerhalb 20 Pagen, mit ihren Waffen, bei der öffent- lichen Autorität melden. Trotz des in ver- schiedenen Beziehungen düsteren Hinter- grundes, vor welchem das leidgeprüfte grie- chische Volk an die Urnen geht, ist jedoch jene befriedigende Sicherheit gegeben, daß die kommende Wahl, gleichgültig ob das Pendel nach links oder rechts ausschlägt, im demokratischen Sinne eine freie Willens- auherung sein wird,— eine einzigartige Er- scheinung inmitten der unter der roten Springflut versinkenden menschlichen Frei- heiten auf dem Balkan. Neue Skelettfunde auf der„Thielbeck“ Lübeck.(dpa) In dem Schlick des Wracks der„Thielbeck“ wurden in den letzten Tagen wieder 18 Schädel und Skeletteile der 1945 mit dem Schiff untergegangenen KZ Häftlinge gefunden. Außerdem wurde eine noch nicht detonierte britische Raketen- bombe entdeckt. Die„Thielbeck““ war kurz vor Kriegsende mit 3000 KZ-Häftlingen an Bord von britischen Flugzeugen in der Neu- städter Bucht versenkt und vor kurzem wieder gehoben worden. Man vermutet, daß — Nr. der größte Teil der Opfer seinerzeit an ale ö Wüste der Neustädter Bucht angeschwemm und dort in Massengräbern beigesetzt Wurde Nur wenige Ueberlebende waren damalz ge. rettet worden. Das Wrack der„ Thielbeck liegt seit Montag im Dock der Flenderwertl in Lübeck. Es soll überholt werden. Prügelstrafen im Frauen-KZ Rastatt.(dpa) Der ehemalige Kommen, dant des KZ Ravensbrück, Fritz Suhren, gab vor dem französischen Kriegsver brechengericht in Rastatt bei einer Zeugen. vernehmung zu, daß er Prügelstrafen fer Frauen und Mädchen verhängt und der jeweiligen Vollstreckung selbst beigewohnt hat. Er meinte aber, die Prügelstrafe gel von Himmler selbst angeordnet worden. Auch bei allen anderen Aussagen berief sich Suhren darauf, daß die Anord- nungen außerhalb seines Machtbereichs ge. legen hätten. CDU droht mit Mißtrauensvotum gegen Kubel Hannover(dpa). Die CDU-Fraktion de; niedersächsischen Landtags will in der nächsten Landtagssitzung gegen den nieder- Sächsischen Arbeitsminister Alfred Kubel (SPD) ein Mißtrauensvotum stellen, falls er nicht bis zum 2. März die„beleidigende Be. hauptung“ gegen die Bundesregierung zurücknimmt, daß diese die Erwerbslosig- keit zu einem wesentlichen Teil wolle oder gern sehe. In einer Entschließung der CDU. Fraktion wird diese Behauptung als un- Wahr bezeichnet. Die Antwort des nieder. sächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Kopf(SPD) anf das Auskunftersuchen, oh Kubel diese Aeußerung auf Grund der ihm in seiner Stellung zugegangenen Kenntnisse getan habe und ob sich Ministerpräsident Kopf damit identifiziere, sei zum Teil unbe. friedigend. * Es gibt allerlei Verdrießhlichkeiten Die Himmelsantenne/ Die gestohlenen Abfallskörbe/ Der Fall Fuchs Arme Ingrid New Tork, im Februar. In New Vork altern die Gebäude schneller als die Frauen. Das Ritz-Carlton-Hotel, noch im- mer luxuriös und modern und ein Orien- tierungspunkt der Madison Avenue, wo man die leckersten Delikatessen und die schönsten Juwelen kauft, zählt kaum 40 Lenze. Zwei Millionen Dollar ist allein das Gebäude wert. Aber Ende des Jahres wird es abgerissen, um einem Kontorhaus Platz zu machen. 5 Höher hinaufl!, ist die Parole, und New Vork steckt sich eine neue Feder an seine Skyline. Dem Empire State Building, dem 102 Stockwerk hohen und höchsten Turm- baus der Welt, wird eine fast 70 m lange Fernseh- Sendeantenne aufgesetzt, deren Spitze sich 1499 Fuß(500 m) über der Straße erheben wird. Kostenpunkt: mal eben 500000 Dollar, Aber dafür wird New Vorks Himmelsantenne dann auch 515 Fuß höher sein als der Eiffelturm. Von New Lorks fünf Stadtteilen liegt erstaunlich aber wahr, ein einziger auf dem amerikanischen Festland. Zusammengehal- ten wird das Ganze von 60 Brücken, 27 Tunnels und 15 Fähren. Brooklyn- Bridge, die legendäre Hängebrücke über den East-River, die eröffnet wurde, als noch Raddampfer und Segelschiffe den Strom belebten, läßt täglich 30 000 Wagen über sich hinwegrollen. Sechs Tage nach der Eröffnung 1883, als eine halbe Million Menschen das„38. Weltwunder“ bestaunten, schrie plötzlich eine Frau:„Die Brücke stürzt ein!“ Hinterher stellte sich heraus, daß es sich um den genialen Trick einer Bande von Taschendieben gehandelt hatte, Was aber die 12 Menschen nicht wieder lebendig machte, die bei der Panik umge- kommen waren. Jetzt ist die Brücke zum ersten Male vollkommen gesperrt worden, und Ingenieure rückten ihr mit Meßgerä- ten aller Art zu Leibe. Sie wollen aber nicht nur nach etwa schadhaften Stellen Ausschau halten: Brocklyn- Bridge soll künftig sechs Fahrbahnen haben, damit in der Stunde 6000 Fahrzeuge passieren Können. New Vork tut, was es kann. Während Mayor(Oberbürgermeister) O' Dwyer noch immer flitternd seine Wochen in Florida verbringt, haben sauberkeitsbeflissene Stadtväter im Januar zwischen der 14. und Wien, das Schanghai Europas/ Gewissenloser Krieg im Dunkeln N Wien. Mitte Februar.— Keine andere Last, die durch die fünfjährige Besetzung Oesterreich aufgebürdet wurde, ist für die- ses Land drückender als jener Krieg im Dunkeln, der heute als Teil des Kalten Krie- ges zwischen West und Ost auf seinem Bo- den ausgetragen wird. Dieser Kampf zwi- schen den Geheimdiensten aller Besatzungs- mächte, der schon kurz nach der„Befrei- ung! des Landes begann, hat in diesen Wochen einen Höhepunkt erreicht, der zu einer öffentlichen Gefahr geworden ist und zu Geschehnissen geführt hat, die denen in einem Kolportageroman aus Schanghai ähn- licher sind als Verhältnissen in einer euro- päischen Millionenstadt. Das Loch im Eisernen Vorhang Das Unglück für Wien ist es, daß diese Stadt neben Berlin die einzige westliche Ehklave östlich des Eisernen Vorhangs und daher als Beobachitungsposten ein unüber- bietbarer Standort für die westlichen Ge- heimdienste und zugleich als politisches Ausfallstor der Sowjetunion geworden ist. Was aber Wien gegenüber Berlin zum be- Vorzugten Kampfplatz der internationalen Spionage gemacht hat, ist, daß dieses Loch im Eisernen Vorhang ungleich breiter ist als das deutsche und über Wien in den letzten Jahren eine ganze Völkerwanderung von Ost nach West gegangen ist, die tausende Menschen mitgeschwemmt hat, an deren Freiwilligen oder unfreiwilligen, wahren Oder falschen— Aussagen die Spionage und Abwehrorganisation aller Besatzungs- mächte größtes Interesse hatten. Vor allem mußte der amerikanischen Abwelr daran gelegen sein, in den Flücht⸗ Ungslagern die echten Emigranten aus den Zatellitenläandern von jenen falschen zu scheiden, die in Unzahl von Rußland ge- schickt wurden und die Aufgabe hatten, ihre Landsleute in den Lagern zu beobach- ten und„freiwillige Auskünfte“ über Ver- hältnisse im Osten zu geben, welche die westlichen Stellen irreführen sollten. Daß andererseits fast alle echten Emigranten sich zur Berichterstattung geradezu dräng- ten, ist aus ihren Ressentiments gegen die neuen Machthaber in ihrer Heimat ver- Ständlich, und verständlich ist es auch, daß bei weitem nicht alle diese Auskünfte un- entgeltlich gegeben wurden. Sowie aber die westlichen Geheimdienstée dafür bekannt wurden, daß sie Aussagen honorierten, war es unvermeidlich, daß solche Aussagen oft an Wahrheitswert verloren und die Not- Wendigkeit, Wahr und Falsch zu sondern, den Apparat— vor allem der amerikani- schen CIC— noch mehr vergrößerte. Die 1 Ueberprüfung, Zusammenstellung und Aus- wertung dieses durch die Emigrantenheere gespeisten Nachrichtenquells machte es für die Westmächte nötig, einen Apparat des Geheimdienstes aufzuziehen, der heute in Oesterreich größer ist als sonstwo in Europa, während zugleich die Sowjetunion eine zumindest ebensogroße Spionage organisation ausgebaut hat, die mit den westlichen in dauernden Kämpfen liegt. Exterritoriale Unterwelt Schon vor einiger Zeit hat es in Oester- reich das größte Aufsehen erregt, daß ein Mann, der in Tirol einen deutschen Staats- bürger ermordet hatte, im Innsbrucker Ge- fängnis auf rätselhafte Art Selbstmord ver- übte. Die Ueberzeugung, daß dieser Frei- tod“ nicht ohne Einflußnahme einer aus- ländischen Spionage- Organisation, die einen Mitwisser beseitigen wollte, möglich ge- wesen sei, war allgemein. Kurze Zeit spä- ter wurde in Tirol ein ungarischer Flücht- ling von einem anderen Ungarn durch Pistolenschüsse getötet. Der Mörder ver- langte nach seiner Verhaftung Ausliefe- rung an die französische Besatzungsmacht, die auch tatsächlich die Untersuchung an sich zog, von deren Ergebnis nichts bekannt geworden ist. Wieder war die Bahn frei für alle, sehr naheliegenden Mutmaßungen. Und als vor kurzem ein in seinen Einzel- heiten bestialischer Mord an einer Schwei- zerin in Wien von der Polizei aufgeklärt wurde, war es auch nur eine Aufklärung zur Hälfte. Denn ein geheimnisvolles neues Zielgerät für Jagdflugzeuge, das schon bei den Tiroler Spionagekämpfen eine sehr im Dunkeln gebliebene Rolle gespielt hat, spielte sie auch bei diesem Wiener Mord, und ein mysteriöser Photo-Apparat mit einer belichteten Filmrolle, die technische Aufnahmen zeigte, wurde von der österrei- chischen Polizei Wochen hindurch gesucht. Mehr ist bis zur Stunde nicht bekannt ge- worden, und es ist ungewiß, ob der Prozeß gegen den Mörder bis zu den wirklichen Mordmotiven vorstoßen wird. Sie sind olme Zweifel hochpolitischer Natur, und politi- sche Einflußnahme maßgebendster Stellen auf den Prozeglauf sind so wenig ausge- schlossen wie eine begründete Angst des Mörders vor Aussagen, die, wie der Tiroler Fall zeigt, leicht zu seinem ungeklärten „Selbstmord“ führen könnten. Menschenraub gegen Schmuggelfreiheit Hat die Wiener Oeffentlichkeit geglaubt, die ganze Grauenhaftigkeit und zynische Gewissenlosigkeit, mit der dieser Kampf im Dunkeln vor sich geht, schon aus den zahl- losen Entführungen österreichischer Staats- bürger durch die UdSSR zu kennen, so er- kuhr sie erst in diesen Tagen das Aeußerste durch einen Blick hinter jenen Vorhang, den sonst das Gangstertum der Spionage sorgfältig geschlossen hält. Der amerikani- sche Nachrichtendienst gab bekannt, daß es dem Cle gelungen sei, eine der größten Entführerbanden Oesterreichs dingfest zu machen. Diese arbeitete in engstem Einver- nehmen mit der sowjetischen Besatzungs- macht und hatte den Auftrag, einzelne Flüchtlinge aus westösterreichischen Lagern zu entführen, was durch Aktionen mit Pi- stolen, Chloroform und gewaltsamen Auto- transporten geschah. Selbst der Name jenes sowjetischen Offiziers, der in der Komman- dantura in der Wiener Bellaristrage die Aktion leitete, wurde genannt. Als Entgelt für jeden geraubten DP erhielt die Bande die sowjetische Erlaubnis, einen Monat lang — Zigaretten von Ungarn nach Oesterreich zu schmuggeln. Gerade dieser Fall, der auch das wider- liche Ineinanderspielen von Schmuggel, Menschenraub und Spionage aufdeckte, hat gezeigt, wie wehrlos die österreichische Po- lizei gegen diese Umtriebe ist. Schmuggel- transporte, die in der Sowietzone aufgegrif- ken werden, müssen zugleich mit den Schmugglern den Russen ausgeliefert wer- den, welche die Verbrecher, die angeblich meist in einem Anstellungs verhältnis zu innen stehen, sofort wieder freilassen. Oft sind die Schmuggler auch„konzessioniert“, sowietische Uniformen zu tragen, und ge- gen die Uniformträger einzuschreiten ist der österreichischen Polizei eben jetzt wieder von der Kommandantur streng verboten worden. So geht der Kampf im Dunkeln weiter. Spionage und Gegenspionage Amerikas und Frankreichs kämpfen gegen die Spionage und die Abwehr der Sowjets, und zwischen den Fronten des Kalten Krieges, die sich hier, in den Schieberlokalen Wiens und auf den dunklen Landstraßen Niederösterreichs gebildet haben, treibt sich das ganze Heer jener lichtscheuen Gestalten herum, die oft im Dienste von zwei Spionage-Organisatio- nen Zugleich stehen und unter der fried lichen Bevölkerung des Landes einen Terror verbreiten, gegen den die österreichische Po- Iizei machtlos ist. Richtig schreibt die sozia- Iistischie„Arbeiterzeitung“:„Jegliche Rechts- sicherheit wird zerstört, jegliche Moral kor- rumpiert. Wir haben die Pflicht, uns da- gegen zu wehren, daß sich hier die Unter- welt internationaler Spionage- und Men- schenräuberorganisation sammelt, um auf unserem Boden ihr Unwesen zu treiben und ihre mörderischen Konkurrenzkämpfe aus- zutragen.“ JF) 72. Straße in Manhattn 4 800 neue Abfall- körbe aufstellen lassen, Stück für Stück zu 10 Dollar. Aber es waren noch keine zwei Tage vergangen, da zählte man nur noch 4 603. Um einen Abfallkorb unter dem Mantel wegzutragen, ist er eigentlich etwa zu groß. Wo zum Teufel steckte die Pollze, daß sie garnichts bemerkt hat? Das fragten die New Vorker sich auch, als sie von dem Fall Fuchs erfuhren. Es war ein Schock, viel stärker als Trumans Beschluß. die Wasserstoffbombe herstellen zu lassen.„Schließlich und endlich“, meinte gelassen der Kellner meiner Stammkneipe „machen müssen wir sie doch, und dann werden wir ja sehen, wer sie zuerst schmeißt. Jedenfalls geht es dann schnell“ Aber daß Spione und Verräter sich sogar in Jas Schaltwerk der Staatsgeheimmsse einschleichen konnten, das ist bös. Noch ist die Erregung über die Verurteilung von Alger Hißg nicht abgeklungen, der Geheim- dokumente des State Departement an die Sowjets auslieferte, nachdem der bibel feste Acheson mit seinem befremdlichen Eintreten für Hiß Oel ins Feuer goß, de platzte diese neue Bombe! Doch gibts noch mehr Verdrieflichkel- ten. Wie schon Wilhelm Busch so treffend bemerkte.* Daß der Atombombengeheimnisverräter Klaus Emil Julius Fuchs ein Sohn deutscher Eltern ist, wurde in allen Zeitungen laut betont. Bing wird hervorgehoben, der sich als neuer Direktor der„Met“(Metropolitan Opera) nicht überall Freunde geschaffen hat, als er Kirsten Flagstad wieder engagierte, die 104 das„Verbrechen“ beging, in ihre von den Deutschen besetzte norwegische Heimat zu- rückzukehren. Aber aus unserem Curt Oer tel, dessen großartiger Michelangelo-Film jetzt in New Vork Publikum und Kritik be- geistert, wurde ein. Schweizer gemacht. Wir wollen nur froh sein, daß Ingrid Berg- man nicht eine Deutsche ist. Die arme Ingrid bekommt harte Worte zu hören, Man Wirkt sie mit Rita Hayworth in einen Topf, (was sie gewiß verdient), und beschuldigt beide eines„schmutzigen, lausigen, drecki- gen Verhaltens). RRO scheint sich aber ge- rade davon einen Box Office Appeal, einen großen Kassenschlager zu versprechen, und hat am Tage der Geburt Roberto Ingmar den Film„Stromboli“ im ganzen Land mit den Schlagworten angekündigt:„Tosendes Eiland! Tosende Leidenschaften! Das ist es Der Ort: Stromboli. Der Star: Die Berg- man. Unter der inspirativen Leitung von Roberto Rosselini.“ E. H. 1 geld zn dio Herddegbbe Beamtengesetz und Grundrechite Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte, Mannheim/ Heidelberg, hat sich einer Resolution der Gesellschaft für Bürgerrechte in Frankfurt angeschlossen, die zu dem neuen Regierungsentwurf zu einem deutschen Be- amtengesetz Stellung nimmt und dem Pe- titionsausschuß des Bundestages und der Bun- desregierung unterbreitet werden soll. Die Resolution hat folgenden Wortlaut: 4 „Der deutsche Regierungsentwurf zu einem deutschen Beamtengesetz sieht vor, daß u. 4 auch der 8 63 des alten deutschen Beamten, gesetzes von 1937 wieder in Kraft gesetit wird. Nach dieser Vorschrift ist die verhe ratete Beamtin zu entlassen, wenn ihre Wirt. schaftliche Versorgung gesichert erscheint. 8 Gesellschaft für Bürgerrechte weist daran hin, daß eine solche Vorschrift gegen den Art. 3, Abs. II und III des Grundgesetzes ver- stößt, nach dem niemand wegen seines schlechtes benachteiligt werden darf. Die Ge- sellschaft für Bürgerrechte warnt mit Nach druck vor einem solchen Verfassungsbruch un wird gegebenenfalls das Bundesverfassungs gericht dagegen anrufen. Die Gesellschaft Bürgerrechte. gibt der Erwartung Ausdrudt daß nicht der Gesetzgeber selber die Grund- rechte verletzt.“ gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte 2. V., Mannheim- Heidelberg Auch die Wiener Herkunft und frühere Darmstädter Tätigkeit von Rudoll E 9 9. 10* 5 5 8 5 8 3 N 2 2 5 5 1 ur. 45 Mittwoch, 22 5 8 .*„22. Februar 1950 N l 5 5 75 e int Wurde, 5. ae 4 3 Massenmord als F 875 5 erkt Mikr f N obenjã 25 5 15 ET ö 2„Flucht um die Welt“ Originalbericht für 1 5 i 1 5 8. 5 3 e otengräber vo 5 Dann beginnt die Zei man. irzendeiner Tages ne Autorin iht vor men rd Kisten n morgen 5 5 5 f hre 1 geszeitun„ ihre 1 Das hei macher/ Jagdhü„egal. ob in i er 5 . ace. g vVeröffentli in von„Rä eißt also Nachd agdhütte bei W Berlin, oder i dll 10 heiten bei der a, 58 AN derten 1 gewisse A ruck verboten 155 Fabrik in 1 5 nen Rau ane 180. zeugen. der Atombo ung und er- Bazi die V. Bärti se Arten b alerische 1 i a 9 5 g ken fü mben. Die A Auswirk illen v ersuchs 155 ärtierchen“ emerkbar bo chen Paznaute in der Einöd.. J ür lukunktsbetrach utorin la ung und verwend⸗ reihen ei n als h. ar macht. Rus di ratorium bei be e* 0 5 nd der 85 tung Berliner äßzt in rer Pest. Di eten die einbezog. Als nen den Fünf„ diesem Grund doch, Diphh de 3 8 5 5. 5. 5 en 10 abe 8 5 Tophus de ene e e n 5 toch, 1 eben„ 1 berienee e 11 e sel rade anschicken, i nten, dies si sterdam Ei pidemien wei owohl T n die Ja- Mi icht zu red men zur Verfü e auf cosis-Viren 1 1 e e 5. vorden, furcht icken, ihren Wol sich selber inflüssen weitgehend yphus als a litteln, die den von de verfügung krankheit, die Erre später Psitt inter ihm e an 5 nach Ne ohnsitz ge- gr abhängig si d von Kli 5 uch für 970 ie das P n finanziell 5 5 eit, sind ger der Pe 2 3 f e aan 1 issagen 1 ſew Vork zu ih aus Atom roße Gefah ngig sind und imatische die Entwickl ropagandamini ziellen Männer a das Handw- Papageien- ei unglückliche 8 e a 2 e e 5*Vĩ sich bring r für die enw außerdem ei n auswirft. icklung der B ministerhum 35 3081 AwWwerkszeug dieser einmal von Schütze war sch meraden. 85 e e 1 n zu 3 en. wesende Part eine Umf akterien waffe Züch geht bei dies ser übungen mi r Schulleitung a on früher ge- paares daß sie di s holländisch 1 kurz n jedem ei mit mfangreiche Si Zuc tung allei eser Arbeit nic 180* 1 5 8 ie Welt en Elt sche F der Laboratori troffen reiche Sicheru boden, s ein, nicht ur nicht um die en. e 8 . 85 e 5„ oratorien, di Die mannigf ngen W 5 sonder um den b ie 1 r verwa a 1 acht ns 1 Wa 3 n, di 8 deut ann 5 werden 2 85 5 enge Prpers f 1 a tum 1 Eine 5 2 n ee 3 mer.— geasdeen de de 5 5 5. 5 8 8 8 ö an, da sie di inesin kom 1„Robert-K e, gab es ei en schwer ation und 1 Arbeitsb. geruf insatz grö bes die für e St eich Miert 0 gchersten Ort e diese Stadt umt in Arbeitend och-Shint einen be. auf r, unbemerkt i Partei ma Ach, rufen werde größte Wirkung r den 48. sich am M e 55 g 5 füt ihrer tägli en bei 5 oschrein“ aufzuba erkt in D macht e Spiel mi n kann 1 ng hervor straße ontag 0 dle Haupt. hält. Aus allen S 8 Welt vor A r den 3 r tägliche i Beginn v in“, dem Regi uen, was ni eutschland es NI mit dem Ein es ben alte ae W + 5. ge ben nue deen 1 ind Beendigu egierung nicht von etwas Mitarbeiter ode. Oft! auenhaftes geweigert he 5 weil der Ste 585 aupt-⸗ f 5 2 9 Verb re Vereh gung steri 5 sondern 8 der ge bo iter wochenl⸗ kommt. ei 8 5 atte, ein 1 in deer erade von chen in diejenig ändern flüch Koch, d rheugun ehrung d ium gefö nur vo 1 samten ratorium Allg nich iner der gen. Die e Delegat 5 t sich 5 1 dder dorti jenigen Gebi„„ er Begrü g bezeu urch mach ördert wi on einem e sondern ri t mehr ins beschaff Delegat 8 een ae nieder. lassen Wes ortigen Bevö biete, di riologie gründer d gten. Rob en das EKlü wird. Die B Mini- m Neuen. T rn Tingt 2 ins La- beschaf fun V eder Tubel werden. Deutsc 001 ri i galt als V er moderne ert Propagand ügste, was si akteriolog Laufend estament u Hause mi Verk. g vorstellig w egen Arbeits- , Inder i sche kommen 1 g ver- senschaft orbild 88 Bakte- b ndaministeri s sich mit Hilf gen 21 end wird 5 i ehr Wurd 8 dels pere 5 i 8 earn 55 5 der japani en erst ei aisteriums t 1 Hilfe d riums 2 11 der Lei 0 über ei e durch 3 ollen. Der K nach Finnland 8 land, Englà Indien ei er Bes japanischen st einmal, d un läßt. Si es F ur Berichter. ge ee 0 ide Be i and, Fin„Engländer 21 ein uch bei Dr 1 d. h. nach Sie ster- rage:„Sei erstatt 8 Laborat Jolle„ 1 de Be. die Kette reißt ni nen nach r ziehen er Frag Dr. Goeb dem Tot r- ant„Seid Ihr i ung geruf o- Gold i e 5 1 c 110 0 e an den j ebbels endet mi otenschein antworten si r immer geruten. Auf di in Lamba n. 8 wanderung 3 Ab. Ein e or, tra 5 jungen C 4 det mit 7 f n sie nur mi noch nicht 1125 55 5 . ga be e e gate vol des st uen Sie sich hemiker:. 4 ur mit eine so weit?“ Die erste Goldmi le ode Atomfurcht gepacl ange. Sie alle si er- I. rengsten Gehei zu, unte 5„Herr SsSerW a m„Nein“. 2.“ torialafrika e r 5 Kt. e sind v. Aboratori eheimni r Wahrung Fü E V 8(Fortset 5 e 7 1 CDU 80 relativ ist di on werde orium für isses ein derarti ng Fünfzehnj On G 1 setzung folgt 5 15 a 55 5 8 8 8 3 8 5 60 85 Art 8 I 17 8 En 8¹0 ke 8 Schweitzer 8 j 85 8 8 5 1 1 5 5 uns aufzuzieh artiges jahresplan fü 5 nach enhaus hat er sein berüh net, 85 5 dad ld auung(artiner e einschlägi e Lage ver en? ler 3 ür die i 0 5 gend Das erst 5 mites Kran- 15 ee 8 über, Universitä ägigen Fors rsetzen, sich ü 5 Ein 500 J Schweiz Ei erd 7 8 entdeckte ei ste Gold in di An Hinrich enandersetzung in Kürze die nd 80 groß 0 rsitätslabor schungen all über der Haupt ahre alter P Ein Welt Am altes Haus àbri e e 1. en ing kommer die größte ieren. Wi atorien 1 er unser j uptumschlagshäf lan, Genf zu ei hafen* 3 ei e 8 e e„ Aus- Kam ir werd aufend zu i er ischen Flu agshäfen d zu einer entsteht vitamine fü er ein er l tand. n auf dies„ die je zwi- pf auf Le en eines infor- die ußsystems es mittel m schwei 5 am Genfer S. für den M 9 Während aber di sem Erdball 16 1 e„ 5. 51 8 1 c e. 00 1 N 5 8. 5 äsiclent grelbmaschi die Autorin DA W. 1 ich so W 55 t schonen. A n ha- 1 zur Zeit W Meere zu ve schiffbar. Der yärts bis zu st die Rhone schen 1gesell 3 e unde. J ben Rotatio ine saß, dreht noch an ihrer 8 n gegen uns eit sein, daß: An dem fung und Technik on schweizer 1 r- stellt ei e m Mittelmeer Sch Oelgesellschaf den 5 . 7 nsmaschi en sich di r Setzt, mit 5 solche Bakteri ich, wen Unterzoge ikern einer Inge- dem s n hervorre euen Wass 5 Lore Kor 8 85 e b een 1 Kan it gleich 5 terienwaf An Summe Sell. Die Regi neuen Prü dem Sehr gr agendes Proj erweges Vork t gebracht en amerikani n 55 Itpr ann.“ D er Mün Wa fen ein- von einer eglerun r- überw große t.. rojekt dar 1 beri aer, dag a 5 ene wer. presse, um er Dokt Munze zurück Franke ner halbe ung stellte ei erwunde echnische 1 dar bei berich spondent n. Der N. 55 5 5 een der. mn Millio eine von en werde 1 Schwierigkei berichtet, daß di des„Dail e ae ee n e neue 1 t den Auftr n Verwirklich rfügung, u on Schweizer 17 Damm n müssen. Di igkeiten in arktisch die etwa walt y Telegraph“ 3 5 be de 1 1 n Berlin brich ag an. Hauptaufg ung des Pr ee die Plän 5 auf der 8 en und Schl. 5 12 Anlage das schem Klima walnuß große K 5 r Wasserstof leudern: Sd 1 1 icht Psittacosi aufgabe de Ojektes e zur fr. trecke nöti Susen ist 5 8 e Haaren 55 Höllenbombe u serstoffbo n:„Her- n einer acosis a weges wi des neu auszuarbeite ranzösisch- 1 ade de 0. 8 bertriff mbe anb„He Straße 65 f Wohnung i us 7 Wird di b zu bauend iten. 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Zu- er Rest des. an- endgültig ie Regierung hat si von nenflecke Für chverständi enlänge 55 sich? 1 affen 2 nicht nur EKanalprojel S etwa 25. entschlos für de 5. 8 15 3 5 5 Es liegt i ausarbeitet r Japan t projektes wird O Kilometer 5 ossen und wi n Bau de ch H. iasko verant Son- 1 auch, des Pr e Gruppe v des Jahres 1935 keine Bak 5 der Nat. en zwischen 5 ird aus de beter langen laufenden Arb 1 i 925 e 5 fuhren ven opagandamir 5 0 Abteilungs 1935 we Akteriologe ur der Dinge, d bestehe den Flüss n neuen B kungsko 5 beiten de Z Zeit noch Die e . auf die A nisteriums i ngsleitern rden könne n von Ruf dami ge, daß berei n. Dazu gehö ssen Rhône au- ist mmission abw. technische ch Sei„Entdeckung“ igen umans mikers usschiffung ei in Brem klar, d en. Man i 1 amit bet bereits vorha gehört die E 5. e e 8. 8 1 g eines j erha- iure aB es ei st sich 1 raut Se andene N rweiter groß sicht wirtschaf 1. en 8 5 5 1 3 ge 1 rium“ sei eine Art N asch darüb en von N nen Kanals zwi ung des og, um das 4 chaftlich ürfms en Dorf 4 aurer in d 1vari“ 5 0 shi-Maru“, ei iologen n Che- sein mũ„mobiles über Ba euchätel S zwische netz as bereits u 5 ian 1 8 5 meinte schen Lini ru“, eines d„der mit 8 der Forsck 188, und daß s Laboxrato- auten werde und Biel schen den 1 der Schwei s überlastete Ei 1 an bee 1 5 1 5 bite e n er kann, bi aer überall der Aufenth nieure in n nach den P 8 Die neue Die wirtschaf el weniger te Eisenbahn- Maurer hatt geunern auf di Alscher- 5 5 1 Ile, Von Kob japani- bis sich nur 80 1 halt französi enger 2 lanen der 1 N peil schaftliche ae 1 wen r 5 5 8 5 5 5 e. ange da ranzösisch usammenar der Inge- eim Bau des n Aussicht 5 pruchen Innern ei 5 einigen ei Der 5. 8 5 dar 0 beg 5 schen Regiero menarbeit mit e lich änd des geplanten en 1 781 en. men 8 N kleines Schi einer Violin 5 5 85 85 3 b den aan ng e it der A andern und ei en Kanals sien St Stradivaris i nild mit de 5 nell“ die Zu on überzeug„die Hand.„I 1 es der Rhé m weiteren Aus 5 arch a. 1 5 e 5 5 85 men 5 elch habe aB 5 wmöne z wis dusbau des Hand gs möglichkeit r kaum geah kannt be El das In oller Begei Sogar möglich ist“ in angereich müssen dab 99 t K h ischen Lye 4 885 went dier en 1 5 8 5 5 50 8 g 5 Ste, teilte e te 8 3 Ue von und de 80 Pr brin schweizer och als ei auer Zzu einem be- 5 5 8 8 85 5 f 3 ozent aller Gü gen, Zur Zeit zer Ra eine ganz 1gesandt. der es j 1 5 aue ee e 8. en Kondit 5 prechen“ 5 wege nach der üter auf d werden mnte. Der Gei gewöhnliche Violi s je- e 3 it. In itoren 5 ·˖ als ei er Schwei em Schien den sich igenbauer ioline er- 5 8 5885 2. 0 wollen Erfah elegra hi einem großen 12 gebracht. Mi en- Gei 1 Tausende er sagte, es pefa chen. Ausspra dem i nomierten n bie bleu di dkahrungen d rap isch menr sls die ks Umschlaghafen it Gent igen im Handel eelälscnter 8 ert. 5 che stattfi m Zimm ræemer sbenden- V e die deuts 8 er Blum. 1 dustriegüt je Hälfte afen könn W. 10— 5 5 5 e elena 8 ermittlung er eutsche Blumer enhändler 5 iegüter auf d aller benötigt ten Woher kommt die Mi bel. med. ch age später s nge Allr dehnten amöslicht seit men- Grüße w nutzen e 1 ener de 1255 1 che j St 5 urid 9855 Mänm a seit 5 e mühelos übe 8 5 55 dlichen] terium 575 in Berlin n junge Dr e 19 3 der. überwunden. 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F nen Karl-Hei 1255 eberblick ü gab der Vorsi 2 5 18 1 0 8 tsch durch d. 13 n backen 8 onditorei 5 t erblickt 2 ebruar d f 5 0 1 08 5 5 5 3 bret eien 5 aden in 20 u en„Fleurop“ en Anschl. änder T werden und ien Stan- Einw. e, zählt j as Licht en Aufbau en Stand d Anteil 2 2 eben zu g mit Wass ürich die Mö op“ an die ub nuß orte, eine B 111 daß ein g ohner. jetzt Karl 7 0 N en 8 5 5. e 5 mene„Interflora“ uß-, Apfelsin Böcklin-Tort e Hol- I. sruhe 200 000 republi and. Danach si rbandes in W. 5 e egen gs zu senden:„Blumengrüß a durch ein en- oder Käàset rte, Hasel andjugendaus ublik 5 000 Sch sind in der B est- ere Freer ee n 2 War sie nur wänr e in ch e Normu Asetorte künfti wan den i 5 4 8 5 denen 1 8 N. er Qualitä ung der Re ünftig U in Württe D ge organisiert 7 8 n werd en. Auch di rie- Köʃ1 1¹ ät sein 8 zepte vo a Der Landi nd Baden mberg i 1 9 5 S 1 55 o, Mid l 9 glei- 8 andiu E en fiel 5 N 25 dur ell ei lünchen u„ob sie 1 Sem J* gendaust i 1 5 8 5 9. A R G 1 E R 1T E. ch„Fleurop“ e ländlichen ond, 1. N 55 ene in die- gel, ben kae e 7 5 orei üb 1 zwar ni erbreiteru 3 0 wegen 5 5 18t es! N 1 M H erbracht nicht nur„ ad da 1 1 8 ht dern a a nach de ahren un schwere E i ene nen Berg-* B L A 1 Schmitz d uch innert r adele 1 7 5 1 8 OMA 1 5 E N Bibli er selb alb de 8 hin, son- 5 e demoliert b debenlenster 8 g von N VON HAN E L ibliothek bis in St. Di r süddeutschen Län 1 debe 3 N S D leu bis in d 8 e Schwei 11 en Län- rn auf di r 3 8 E. H. UI. L RICH VON BIS S1. gen 3 Winkel er- 8. 1 r dein ee ee lee 8 eke s 2 5 5 e 5 a e ares ce N 3 mit den Händen 5 a i 8 wurden schwer 1 5 5 85 3 inalrat 1 a 5 8 3——„ 0 a er a den 4 en 0 u- vermutete er kein Result ehn Minuten L ihn 31 d Sie nicht Dr. 8 g, Hamburg, 1048 sich à 3 Hauses unter Putzfrauen 1 lassen 1910 daß sich die 5 Und doch d Als er es ausei N. Bürckler?“ 8„W. 5 uf den Einri sagt hatt. e- dur 1 E. e e c 8 .— 8 5 den 8 urch di. dacht ewe amtlichen f altete. e 8 5 be. W ce ene 5e dare— Enlffe, 3 ge een kes 8 te er 5 5„ 1 Ark!“ erklärt mehr nbewohnter Ri esammelt. De inen versteckt n. Aber e d, ein Ge. 5 ab ihm ein wei ördestil ab 8. i 25 8 8 e de. aäume wa Der borgene F. en Schaltk er fand wed r besaß n weiteres Rät gefaßte „ 5 e e 5„Er war nicht Klei em Ton sei atue besaß ni n. Selbst di r nicht di eder. Sch nopf noch ei er Erschos un die Bestäti sel Auf,. — 5 e nge i e jelleicht sch 15 Kleinlich er U. nicht mehr 1 t die Bud ie Suche ei on woll eine ver- 8 sene verhei stätigun 5 einer iert. U. hef. Si en 80 la on längst Ich hätt ngersbach ehr ihren G dha- Ged einstelle e e Sen 5 5 5 5 8 aden e n nge Profes sagen solle e tete, nah h, der sie auf lanz. anken, de m. Da verfiel mutig seh 5 Standpunk gewesen wa j 5 85 15 e b der 6 r merksa 5 such den Boden d. iel er auf en, im. t des J var. Dies 5 7 g 0 ee. stand, dA nicht in d und stellte si igur jetzt v 8 betrach- Mi en. Nun sch es Sockel den Aber 5 merhin von ei Journalisten 5 3 been 0 3 8 n, war er Kilr⸗ 1 erschossen em Statue e auf den 8 on ihrem Plat it Hilfe eini alt er sich is zu unter- Un ein Schlüssel einiger Bede ge 5 5 5 5 1— 5 n e en n zu ha- hoch 8 ungefähr fü chreiptisch 5 55 nun so auf Ser Bücher baut einen Toren gersbach zu 1888 zu dem Rät utung. 5 8 1 5. 8 0 e Man gur„während der Sock ünkzig 22fti ie Boden d dem Schreibti e er die Statue Lan. n versuchte W. sel, das 5 5 n a e 100 e Erpressun Was zu tun.“ lei mit unterschl ckel, auf d imeter span- es Sockels tisch auf, daß e hoh ge Zeit saß er ar es nicht . e 7 ne 8 stellte% leicht eine B schlagenen Bei em die Fi- mender Un kreilag Ein 5 Lehnst er nachdenkli 0 5 e 0 0. te der mete reite von fü inen saB, viel Hand unte ruhe überfiel 1 in Gefühl wieder i uhl. Dann sch nklich in de 5 8 8 5 5 5 e ünfunddreißi„ viel- kleine r den Sockel 1 ihn, als er di Stellt in ihre ursprü ob er die 8 5 5 8 ee e„ untergekommen Er war Woh r Sockel 5 achtlich v 31g Zenti- f n Hebel berü schob und r die e den B rsprünglich Statue 5 8 8 2 e i 8 8 12 5 1 Währ schien eh War das Gewi 8 aer 5 13. 3 5 5 3 2 g ud ben Sl ewicht. si Sache vo Dies W. t emen hlampe zu 5 n seinen 25 und 5 8 85 2„ 1 5 d'Argent vor s For- 1 5 War 1 aus N e 8e 25 aber 5 er 5 seiner. Seine 5 ae 5 3 5 digte er 1205 r Klinik die seinem Aufe augrün 80111 er Sockel erge- 2 Die Stat ein beachtli e Nun War 2. arg wirt- einige M ich!“ erklärte d. stand. hi ürckler starrte Ssen Besuch gem 7 5 Ungersb immernden B el aus einem„„ be 5 25 1 5 5 2. 5 e agen ae, 155 e zuntstein. m Sockels frei gab so die 892 langsam usSan en, wenn er pü hr, und e 5 8 e f. s vor sich Der B Wappen der F in den Lenn Aber sein 1. Ungersbach erfläche des g des Theaters sei ich am Bü 5 3 5 1 40 W„ erklärte er te uddha mit sei amilie d' Ar stuhl, Fach w. e Enttäuschun sah ein F 8 Ungersbach s sein wollt ühnen⸗ 5 5 5 1 dann, ist stand vor ih seinen gek gent trug. ar leer. g War gewalti ach. Besuch kam am 2. 5 8. 9 1 ist das län ihm auf d reuzten A Unge altig. D sucher das H Theate 3 Ge: 5 aben ihn hier i Argent? Ich mei tun Sie ü wahrscheinli biene ee 3 5 5 8 8 5 8 1 2 f berh 5 ich unwichti tracht sbach di schplatt r nicht er 1 85 ä 1 a 5 5 5 benen e 5 5 1 aupt hier?“ ichtig. Was fü tete, um s je Porzellanfi e. Je Gehei Wartet. Di Wenig. Die Warten. E ie Tänzeri 5 eben. E Nach-„Na ja“ s dabei?“ s aufgesucht?“ d 5 War auf de ö s kühlte sich sei o unruhiger anfigur be- eimfaches 5 1e Konstrukti s hatte den ers Baletimä- n a 5 38 er Assist m Weg 2 5 Brief Seinem Zi r Wurde Hebel lös 8 War nicht tion di sten Ball e eder 5 5. 10. ur Klinik“, sag rieföffne iele nah er. Er di öste ein ungeschi eses haus 1 Ballettmad gleich zwi i 5 a 5 a 5 1„sagte kälti r Und kl Er nat 5 die Fi e Feder a 5 n e 8 5 5 8 e e er seinen Hut, w Bei diesen W ältig ab. Di opfte di am einen s igur auf ei us, deren* n.„die das Büh t für Kenkke en Sie denn 1 1 5 ohne ein Wort 2„Wandte sich um un orten Bemühen Dies war jedo e Statue sorg- setzte. Man inem Bolzen i Spannung„Gott sei Dank!. 5 1 855 5 unsinniger Gedank 1 ogg u e b 835 886 el 00 d 8 e 5 5 5 5 1 8 5 8 5 5 8 3— ere 5 e appte aut 82. ringen ieder Ich 3 ournali 1 arita schaft 75 ollte ihn bi 38 gehen ungescho. nach. wWöhnli el war fü 5 malisten 8 stellte si omatisch„der H hab 5 1 8 8 ten es 5 5 85 e ber dee air. aber auf e sich fest zu, und di ebel w e entsetzli mir Sorge em echte das ür einen M u Csatow zu l 1 Wie stets bet ege die Sta uchtig. Es m rte Figur un ö Ungersba St. die Feder ollen keine Zei ee, e e 5 5 5 2— eee e S Male r sbach wiederholt beeilen 5 eit verlier ger, aber 5 Aber sei ich ein indi rgent war je Terrasse. 5 urnalist das H 5 e dle e. 2 f 8. 5 8 ee e 1 Diesmal s Halis genf ber schon di igur gew— Schon w piel eini unde drauß ir in 81 un wir uns 8 g War noch Orschlag die Biblio überraschend gelangte er genügte diesem 2 ie Breite d gewähren sich 3 1 0 7 5 .. e fegen 9 9 0 weck volla es Sockels h beruhen las täuscht di We as kleine H t viel län alben 1 dees a bemerkte U uf. 5 Spitze de lassen, als e 5 80 Sache auf zerfer lag. E Iaus im Li ger dauerte 1 5 en e ngersbach re 8 Brieföffne 1 zufällig mi einem g. Es stand icht der Schei e 1 a dener daß die n Fachs berü rs den Bode it der stri gegepflegten unter Birkenba chein- 5 fadcob Seelen sich* 30. Klopfen ergab 1 Ein 1515 des lee-. Holzz Garten, den ei aumen in d 5 5 8 e ee. Ausch. ein hohl„ 5 Stein ple 1 grünge⸗ 85 dae 5 1 Minuten spät endes Ge:—— 3. 1 2050 8 . e bee 80 dae 15 55 50 er ein län die N Schlüssel e rer 3 gersbach ni and. zäng- sah 1 1 5 e. d nicht erwartet Auch dies 9 8 3735 de din es 1 1 75 5 3 iele, in en schweren Se b 0 chlag einer St 1 tanduhr der. I ing N 5 ch ko 1 unte nicht darauf ein ehen.“ 1118 12 55 lügbar en Lampe 1 n ein. S 5 o War rde gers g Wurde Ungersbach aufgeregt Seregt. War Kei n Laut zu vernehmen 8 40 — 5 5 ä„ 85 8 8 5 85 9 8 5 d 5 8 3 Sean MAN N H E 1 M i Mittwoch, 22. Februar 1950/ Nr. Aschermittwoch Versuchtes Verbrechen Samba und Rumba sind verklungen, die närrischen Dekorationen werden demontiert, die Putzfrauen fegen Konfetti, Luftschlan- Sen und andere karnevalistische Hinterlas- senschaften zusammen. Schon sind die vier Wände überall wieder ganz alltäglich und aufreizend nüchtern, indessen der Kopf noch dröhnt, auf den in so vielen Nächten die Schlager der Saison(„Wer soll das be- zahlen..) eingeschlagen haben. Und vor dem inneren Auge läuft ein wild zusam- mengemixter und stark verregneter Film der Ball- Begebenheiten, das innere Ohr lauscht Büttenreden-Pointen nach und fin- det sie mit einem Male durch die Bank salz- los, versucht im Augenblick wichtig genom- Bleischnitt: K. Berner menes Geflüster festzuhalten und was der- gleichen Versuche mit untauglichen Mitteln mehr sind. Und nun dieses lausige Gefühl, zu viel getanzt, zu viel geraucht, zu viel getrunken zu haben und nun aufzusitzen wie ein Wa- gen, dem mitten auf der Strecke der Treib- stofkk ausgegangen ist. Was alles zu tun ist, bis die fünf Sinne wieder einigermaßen in Ordnung sind— eigentlich hätte man das billiger haben können. Irgendwie fühlt sich ein jeder taxiert und mit zu sehr betonter Nachsicht begutachtet; das lästige Gefühl möchte man schleunigst abschütteln, wenn das so einfach wär'. Aber den anderen geht es genau 80. Vorerst liegt noch eine Befangenheit über den Gliedern, und wer die Ballschuhe und den Kostümkram fortpackt, fühlt sich von der Flüchtigkeit der Dinge ange weht, auch wenn er darüber erhaben zu sein glaubt, sich zur Vergänglichkeit der eigenen Daseinsform durch Staub und Asche an einem Aschermittwoch erinnern zu lassen. Nach all' dem Saus und Braus werden die massiven Tatsachen, die Steuer forde- rungen, Mahn- und„Binnen“-Briefe 0 binnen drei Tagen!— und ähnliche lästige Begleiterscheinungen des Lebens schon gar nicht schmecken wollen. Der Karneval bot schöne Ausweichmöglichkeiten“, aber der Aschermittwoch stellt unerbittlich die alte Frage! Kleiner Mann, was nun? ch Rattenbekämpfung im Stadtkreis Mannheim vom 15. März bis 15. April In Vollzug eines Erlasses des Präsidenten des Landesbezirks Baden wird für den Stadt- kreis Mannheim eine allgemeine Rattenbe- kämpfungsaktion durchgeführt. Sie erstreckt sich auf alle bebauten und unbebauten Grundstücke, wie Hausgrundstücke, Bau- stellen-, Schutt- und Lagerplätze, Grund- stücke mit Kleintierhaltung, Sport- und Grünanlagen usw., auf sämtliche Trümmer- Plätze sowie auf den 2. Z. der Rattenbe- Kämpfung im Mannheimer Stadtgebiet lie- genden Schiffsraum, ohne Rücksicht darauf, ob sich bisher Ratten gezeigt haben oder nicht Ausgenommen sind die Betriebe, die bereits durch eine besondere Verfügung die Auflage zu einer laufenden Rattenbekämp- kung erhalten haben. Zur Bekämpfung auf eigene Kosten sind verpflichtet: die Eigentümer, Pächter oder Alleinmieter der in Frage kommenden Grundstücke. Vorsichtsmaßnahmen: Giftbrocken nicht mit bloßen Händen berühren— Kinder war- nen— Faustiere sicher verwahren. Für Hunde wird Leinenzwang vom 15. März bis 15. April 1950 angeordnet. Küchenabfälle sind besonders vor und während der Be- kämpfung, übrig gebliebene Giftbrocken und tote Ratten nach der Bekämpfung sofort zu beseitigen.. Die Polizei wird das ordnungsgemäße Auslegen des Rattengiftes durch den Nut- zungsberechtigten des Grundstückes wäh- rend der Bekämpfungsaktion überwachen. Zuwiderhandlungen werden bis zu 150,.— DM oder bis zu 14 Tagen Haft bestraft. Städtisches Amt für öffentliche Ordnung. 5 Ein versuchtes Verbrechen? Wohin gehen wir? Mittwoch, 22. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Geisterkommödie“. Donnerstag, 23. Februar: 19.00 Uhr:„Tannhäuser“. Wie wird das Wetter? Leichte Nachtfröste Vorhersage bis Donnerstag früh: Im Laufe des Mittwoch Uebergang zu wolkigem Wetter mit gelegentlichen Aufheiterungen. Größten- teils niederschlagsfrei. Höchsttemperaturen 5 bis 8 Grad. In der Nacht zum Donnerstag Temperaturrückgang zum Teil bis mindestens 4 Grad minus. Meist nur schwache Winde wech- selnder Richtung. Uebersicht: In der eingeflossenen kühlen Meeresluft kommt es zu einer mindestens vor- üßergehenden Wetterberuhigung, die wieder Zu leichten nächtlichen Frösten führen kann. Nationaltheater Am 17. Februar gegen 19 Uhr hat ein bis jetzt noch unbekannter Mann in Rheinau einen 12jährigen Schüler angesprochen, und ihn unter dem Versprechen, ihm ein Kinder- fahrrad zu geben, aufgefordert mitzugehen. Der Unbekannte, der ein Fahrrad mit sich führte, fuhr dann mit dem Jungen in Rich- tung Rohrhof. In Höhe des Werkes Mohr & Federhaff ging der Mann mit dem Jungen etwa 30 bis 40 Meter seitlich der Rohrhofer Straße in das sogenannte Bagger- joch. Dort versuchte der Mann, dem Jungen in knieendem Zustand die Hände zusam- menzubinden. Außerdem faßt er den Jungen am Hals und würgte ihn. Der Junge stieß laute Hilferufe aus, die glücklicherweise von Straßenpassanten gehört wurden. Weitere Zeugen haben dann auch gesehen, daß der Unbekannte bei ihrem Näherkommen von dem Jungen ablieg und mit seinem Fahrrad quer über das Gelände in Richtung Land- straße Rheinau- Schwetzingen flüchtete. Beschreibung des Täters: Etwa 1,75 m groß, bekleidet mit brauner Jacke, dunklen langen Hosen, dunkelbraunem Hut mit weißer Kordel. Besonderes Kennzeichen: Vorderer Schneidezahn auffallend vorste- dend, grüngelblicher Färbung. Die Bevölkerung wird dringend um Mit- hilfe bei der Fahndung bei diesem Unbe- kannten aufgefordert. Sachdienliche Mit- teilungen, insbesondere über andere Fälle, in denen Kinder von Unbekannten ange- sprochen wurden, werden an die Kriminal- polizei, Mannheim, L 6, 1. Zimmer 122, Fernsprecher 450318163 oder an jede Poli- zeidienststelle erbeten. Vertrauliche Be- handlung eines jeden Hinweises wird zuge- sichert. Geistliche Woche in Mannheim Die„Geistliche Woche“ vom 26. Februar bis 5. März in der Christuskirche will auch in diesem Jahr nicht so sehr dem Oeffent- lichkeitswillen der evangelischen Kirche Ausdruck, sondern in den geistlichen Fra- gen unserer Zeit Wegweisung und Hilfe ge- ben. Daher wurde auch bewußt der Name „Geistliche Woche“ gewählt und nicht, wie in anderen Städten üblich,„Evangelische Woche“. Das kommt in der Themenwahl der un einem Jugendlichen Zum Glück hörten Passanten rechtzeitig Hilferufe Vorträge zum Ausdruck. Der nunmehr 81 jährige frühere Landesbischof von Würt- temberg, D. Wurm, wird zu der Frage spre- chen:„Wie kann die Kirche unserem Volk sein Schicksal tragen helfen?“ Landesbischof von Hannover D. Lilje will in zwei Vorträ- gen„Die Barmherzigkeit als Lebensgrund und als Lebensform“ aufweisen. D. Hans Asmussen, der nach der Beendigung seiner Tätigkeit in der Kirchenkanzlei wieder in seine holsteinische Heimat als Propst beru- ken wurde, wird eine rein seelsorgerische Frage behandeln:„Ueber die Ehe“. Als vierter Kirchenmann schließt sich der ba- dische Oberkirchenrat Dr. Heidland an mit dem Thema:„Gott in meinem Leben“., In die anderen Vorträge teilen sich die Theo- logie- Professoren Thielicke(Tübingen) mit der beinahe existentialistischen Fragestel- lung:„Lebensangst als Krankheit der Zeit“, wobei er nicht nur eine Diagnose, sondern auch Hinweise auf die Möglich- keit der Heilung geben will, sowie D. Kö- berle(Tübingen), der über„Gott, der Herr unser Lebenszeit“ sprechen wird, sowie D. Bornkamm(Heidelberg), der Antwort zu geben sucht auf„Die Frage nach Gottes Ge- rechtigkeit“. In den Nachmittagsverantaltungen kom- men der badiche Landesbischof D. Bender und der frühere Sekretär der christlichen Studentenvereinigung, Franz Spemann, zu Wort. Die Eröffnungsworte wird der Prä- sident des deutschen evangelischen Kirchen- tages, D. von Thadden-Triegloff sprechen. 8 Wochenmarkt im Fasching. Auch der Dienstag- Wochenmarkt stand im Zeichen des Faschings. Lustige Hütchen der Markt- frauen trugen ihm Rechnung, und die er- staunliche Flaute in der Nachfrage bewies die Leerung der Geldbeutel. Das Angebot War reichlich und vielseitig. Obst notierte mit Pfundpreisen: Aepfel von 25 bis 40, Birnen 30 bis 45 Pf, Orangen 50 bis 70 Ff, Nüsse 1,30 DM, Bananen 1.— bis 1,10 DM, Zitronen je Stück 10, Feigen im Kranz 40 Pf. Die Pfundpreise für Gemüse betrugen: Weißkraut 20 Pf, Rotkraut 15, Spinat 30, Wirsing 20, Kastanien 30, Lauch 50, Sel- lerie 25 bis 35, gelbe Rüben 18 bis 20, rote Rüben 15, Meerrettich 1,20, Kresse 80, Schwarzwurzeln 3065, Zwiebeln 3033, Chicorée 90 und im Stück kosteten Blumen- kohl 60 bis 90, Kopfsalat 45 bis 60, Endi- viensalat 30 bis 45. Zur Reform des studentischen Lebens In der letzten Zeit wird in steigen- dem Maße das Problem der studentischen Vereinigungen aufgegriffen. Das Forum in der Wirtschaftshochschule und ein Ar- tikel im„Mannheimer Morgen“ vom 23. Januar veranlassen die Mannheimer Studentenvereinigung„Rheno-Niearia“ an der Staatl. Wirtschaftshochschule zu fol- Sender Stellungnahme: »Unsere Vereinigung hat den Vorteil, dag sie sich nicht auf einer theoretischen Ebene bewegt oder schwer ausführbare Vorschläge Urtterbreitet, sondern sie ist in der Lage, aufzuzeigen, was in sieben Semestern getan Worden ist. Im Oktober 1946 wurde unsere Vereinigung an der Wirtschaftshochschule annbheim gegründet. Die wesentlichen Ziele der Rheno-Nicaria sind: gemeinsame Gestaltung der Studentenzeit durch ein Freundschaftsband, das über die Dauer des Studiums hinweg durchs ganze Leben hal- ten soll; weiterhin die gegenseitige Erzie- hung zu kritischem Denken und zur Selb- ständigkeit auf der Basis gegenseitiger Toleranz. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat sich ein wesentlicher Teil unserer Semester- arbeit auf die Ausein andersetzung mit den Ereignissen des künstlerischen, wirtschaft- lichen und politischen Alltags erstreckt. So wurde 2. B. eine Aussprache mit dem Vor- sitzenden der Industrie- und Handelskam- mer, Prof. Dr. Schüle, über Fragen der freien Wirtschaft durchgeführt. Anläglich des Generalstreiks im November 194g fand eine Diskussion mit Herrn Zwingmann vom Gewerkschaftsbund statt. In Zusammen- arbeit mit dem Leiter den städtischen Kunst- halle, Dr. Passarge, wurde nach mehrfacher Aus Briefen an den„Morgen“ Besichtigung der städtischen Gemäldesamm- lung und nach folgenden Diskussionen vor allem das Problem der modernen Kunst be- sprochen, Thorton Wilders„Wir sind noch einmal davon gekommen“ wurde gemein- sam besucht und mit Herrn Dr. Reinking vom Nationaltheater der Versuch unternom- men, der Problemathik des Stückes auf den Grund zu kommen. In der letzten Zeit wurde der Akzent dieser Diskussiohsabendeè StwẽWͤds mehr auf den politischen Sektor ver- schoben, Zu Semesterbeginn wurden des- halb zusammen mit Ferrn Angstmann, M. d. L., Fragen im Zusammenhang mit dem Abkommen auf dem Petersberg und Pro- bleme um die Bildung des Südweststaates aufgegriffen. Eine Aussprache mit Richard Freudenberg, M.d. L., ist in Vorbereitung, und für das nächste Semester liegt eine Zu- Sage von Prof. Carlo Schmid vor. Obwohl die angeführten Veranstaltungen nur einen Ausschnitt des gesamten Pro- gramms darstellen, liegt das Schwerge⸗ wicht unserer Tätigkeit auf einer anderen Ebene. In- und aàußberhalb der Hochschule führen uns viele Gemeinsamkeiten zusam- men: Gleiche Vorlesungen und Seminare, Vorbereitungen auf Examina, wissenschaft- liche Arbeitsgemeinschaften, gemeinsame Interessen, die auch über das Fachstudium hinausgehen und sportliche Betätigung. Daß in diesem Zusammenhang auch von Zeit zu Zeit ein Abend mit Bier, alten Stu- denten- und Volksliedern„steigt“, soll gar nicht schamhaft verschwiegen werden. An diesem Punkt wird die Kritik wach werden und nach den finanziellen Anforderungen tragen, die das Verbindungswesen mit sich ANR BESGNW ERDEN Kurse auch im Vorort? Vor ein paar Tagen habe ich gelesen, daß die Abendakademie beabsichtigt, für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren Feilkurse einzurichten für Malen, Zeichnen, Gymnastik usw. Wieviele Eltern wünschen sich seit lan- gem solche Möglichkeiten für ihre Kinder. Wenn man aber außerhalb wohnt, so besteht wenig Aussicht, den Kindern die Teilnahme an Kursen in der Stadt zu ermöglichen. Schon bis zum Waldhof brauchen unsere Kinder eine halbe Stunde. Ist es möglich, in der Gartenstadt(Waldschule) solche Kurse ein- zurichten, auch für die Kinder und Jugend- liche, die von hier aus die Schule auf dem Waldhof oder in der Stadt besuchen? Es kommen doch leichter ein oder zwei Lehr- Kräfte hier heraus als 30 oder 30 Kinder in die Stadt. Es sind sicher viele interessierte Eltern oder Kinder dafür dankbar. A. H., Waldhof Vorbildliche Selbstlosigkeit Sie brachten in Ihrer Ausgabe vom 18. Fe- bruar ein Bild über die Ueberreichung des Toto-Hauptgewinnes in Höhe von 113 389,— DM an die Gemeinschaft des Postamtes in Mannheim- Waldhof. Diese Mitteilung trug den Vermerk, daß die zehn Leute lediglich jeder den Betrag von 11 000, DM für sich beanspruchten und die zehn Gewinner den Rest von 3589.— DM ihren übrigen Kollegen zukommen ließen. Diese schöne Tat kann nicht hoch genug angeschlagen werden und zur Nacheiferung empfohlen werden. Meines Erachtens sind auf dem Postamt Waldhof außer den zehn Gewinnern nicht mehr allzuviele Weitere Leute beschäftigt, so daß auf jeden weiteren sicherlich eine recht nette Summe entfällt. Wie leicht hätte unter diesen zehn Leuten einer sagen können, gehen mich die Wasren an. Wenn öfters 80 8 würde es im Leben oft Was und gehandelt 8 5 Mannheim Gräber ohne Ruhe Ich bin nicht die einzige, die in Er- innerung an einen lieben Toten oft einen Blumenstrauß auf die Grabstätte im Haupt- friedhof niederlegt. Ich bin aber auch nicht die einzige, die oft(bei mir ist es fast regel- mäßig) die am Vortage hingelegten Blumen am nächsten Tag nicht mehr vorfindet. Eine Diebin ist sogar schon überführt worden und auch geständig. Es müßte, ganz besonders von unseren Stadtvätern aus, für Abhilfe dieser Diebstähle, exemplarische Bestrafung der Diebe und genügende Veröffentlichung in der Tagespresse gesorgt werden, denn 50 kann das nicht weiter gehen. E. F., Mannheim Das Handwerk warnt Auswärtige Händler bieten als verlocken- den Gelegenheitskauf auf Bahnhöfen und im Straßenverkauf Polstermöbel und Matratzen in minderwertiger Qualität an. Ein Verkauf von Polstermöbel durch fliegende Händler ist nicht üblich, und hieraus ist schon zu erken- nen, daß bei dem Verkauf etwas zu verber- gen ist. Die angebotenen Chaiselongues sind aus rohen Tannenbrettern zusammengenagelt und ohne weitere innere Verarbeitung. Der scheinbar billige und zunächst bestechende Preis ist für die minderwertige Arbeit viel zu hoch. Die hier ansässigen Firmen können solche Waren nicht führen. Der Käufer erkennt nach kurzer Zeit, daß er geschädigt ist. Eine Rekla- mation bei solch fliegenden Händlern ist nicht möglich. Die Sattler- und Polstermeister protestieren energisch gegen dieses allem reellen Geschäfts- gebahren Hohn sprechenden Verhalten der Wilden Händler. Wer schon genötigt ist. einfache Ware zu kaufen, dem sei geraten, daß er am Platze beim Handwerker kauft, wo er gegen an- zahlung des Kaufpreises eine weit bessere Qualität verlangen kann, um vielleicht mit Raten den Rest abzudecken cer durch Spar- vertrag den Fipkauf en tern kann. n e fur das Tape rler, Sattlerhandwerk. und Vorfrühling im Februar Noch ist er moht vorbei, der Winter, aber was wir bisner von ihm in diesem Jahr safen war in der Großstadt eigentlien kaum der Rede wert, und unser Februarwetter mutet schon fast frühlingshaft an. So fohnte auch dieses Bild entstehen, das im Waldparkge. lände Mannheims aufgenommen wurde— zu einer Zeit, da eigentlien Schnee legen und der Himmel grau sein mußte Die Meinung einer Studentenverbindung bringt. Dazu ist zu sagen: Die Höhe unserer Monatsbeiträge wird von den einzelnen Mit- gliedern selbst festgesetzt. Der Anteil der Werkstudenten in unserer Vereinigung ist relativ höher als der Anteil an der gesamten Studentenschaft. Wo einmal Schwierigkeiten auftraten, sind sie durch gegenseitige Hilfe gemeistert worden. So wie unsere soziale Schichtung einen Durchschnitt der amten Studentenschaft darstellt, bleibt a unsere Arbeit mit den gesamtstudentischen Belangen eng verbun- den. Unsere Mi der waren an der orga- nisatorischen Durchführung mehrerer Asta- Wahlen maßgeblich beteiligt. Von einer Asta-Politik der Vereinigung kann aber kei. neswegs gesprochen werden; denn bei den Wahlen kandidierten jeweils nur ein oder zwei. Mitglieder von sich aus, Bei der Aus- gestaltung und Organisation der Hochschul- feste, beim Empfang ausländischer Gäste und bei anderen Gelegenheiten hat sich die Rheno-Nicaria nie aus egoistischen Gründen von der Mitarbeit ferngehalten. Der Vor- wurf der„Intoleranz und Arroganz gegen- über allen Außenseitern“ trifft uns jeden- falls nicht. Letztlich sollen hier noch das Problem der Verbindung mit den Alten Herren, die Frage der„Studentischen Formen“ und un- sere Versuche zu deren Lösung angeschnit- ten werden. Aus der Ueberzeugung heraus, daß die geistige Ausein andersetzung und Befruchtung durch die ältere Generation gerade während eines Studiums besonders Wertvoll sein muß, hat unsere Vereinigung die Verbindung zu einer Altherrenschaft der alten Handelshochschule Mannheim aufge- nommen. Im Gespräch am runden Tisch das den jüngsten Studenten mit einem viel- leicht weiß haarigen alten Herren zusam- menbringt, sehen wir einen positiven Bei- trag, um die so oft in Erscheinung tretenden Mißverständnisse zwischen der älteren und jüngeren Generation zu beseitigen. Dem evt. Einwand, daß diesem Zusammengehen mit den Alten Herren materielle Ueberlegungen zu Grunde lagen, müssen wir entschieden verneinen. Wenn wir beute unsere Zusammen- künfte auch„Convent“, unseren Vorsitzen- den„Senior“ und unsere Mitglieder„Bur- schen“ nennen, so glauben wir damit ledig- lich aus studentischer Tradition erwachsene Bezeichnungen für Einrichtungen zu ver- wenden, die auch in anderen Vereinen und Gemeinschaften erörtert werden, die sich aus der Neubildung studentischer Gemein- schaften ergeben. Wir glauben auf jeden Fall, daß wir der ständigen Selbstkontrolle und Selbstkritik, aber nicht einer grundsätzlichen Referm bedürfen, um unsere Arbeit mit Erfolg fort- zusetzen. Wir sind darüber hinaus der An- sicht, zwischen überlieferten studentischen Lebensformen und den veränderten Ver- hältnissen der Gegenwart eine lebensfähige Synthese gefunden zu haben. Alle diejeni- gen, die an einer Aussprache über vor- stehende Fragen interessiert sind oder die uns darüber hinaus ihre Unterstützung zu- kommen lassen wollen, bitten wir, sich über unsere Anschrift mit uns in. Verbindung zu setzen.“ Khh Gespräche über die Saar. Der Interna- tionale Presseklub Heidelberg veranstaltete am 27, Februar um 20 Uhr in seinen Klub- räumen einen Ausspracheabend über Saar- Fragen. Ein einleitendes Referat wird Jacques Zenner, Chefredakteur des„Est Re. f ey) und Presse-Attaché des Hohen Kommissariats in halten. Photo: Tillmann-Matter Endgüllig eingesurgt Aber nur für ein Jahr bis zu seiner Wiedererweckung im näch⸗ sten Jahr wurde die Fastnacht gestern nachmittag mit der einträchtigen Kappen fahrt aller drei Karnevalsvereine durch die Straßen der Stadt. Ein Betrieb herrschte auf den Straßen wie ihn selbst die optimistisch- sten Karnevalisten nicht erwartet hatten, Schon lange bevor der Zug sich in Bewe⸗ gung setzte, säumten Schaulustige die Fahr- bahnen und selbst der später leider einset- zende Regen konnte nicht die gute Laune verderben, die überall herrschte. Freilich war es kein großer Zug, wie wir ihn von früher her kennen, bei dem es Bon- bons, Konfekt und Apfelsinen nur so reg nete, aber mit der Fahrt der Vereine, mit Prinz und Prinzessinnen und den Elferräten war schon wieder ein bescheidener Anfang gemacht, der uns bestätigt, daß die Karne- Valszeit von Jahr zu Jahr auch„richtiger“ wird. Und nächstes Jahr, ja da werden wir ganz sicherlich wieder einen großen Zug mit Wagen, Musikkapellen und allem, was da- zugehört, haben— un wenn der Teifel uff Stelze kummt Im Anschluß an die Kappenfahrt Waren die Spitzen des„Feuerio“ und der„Fröh⸗ lich Pfalz“ sowie der Prinz mit seinen Hof- damen und der Garde noch Gast beim MIA zu einem kleinen Umtrunk, bei dem mit vielen Hochs und Ahois Vereine und Lei- tung sich einig waren, alles zu tun, um die Mannemer Fasnacht wieder wie einst zu einem großen Ereignis werden zu lassen und sich gegenseitig darin zu unterstützen, den Pfälzer Humor unserer Heimat nie zu verlieren. S1 Rosenmontagsball- kurzberichterstattung Leider ist die Kunst, einen Ball-Bericht schon dann zu schreiben, wenn der Ball noch gar nicht stattgefunden hat. noch recht mäßig entwickelt, und so bleibt dem Be: richterstatter der Kummer nicht erspart, mit flügelmatter Feder einen beschwingten Be- richt hinterher 20 versuchen. i Also es trug sich im Rosengarten und im Parkhotel zu— das Kostümfest der Bühne und Presse sowie der Maskenball der Freien Akademie, das sogenannte oder auch„Fes der Blauen Taube“, Freunde, laßt uns diese getrost als Höhepunkt der Faschingsball- saison bezeichnen. Nicht nur weil es sowohl da wie auch dort knüppelvoll war, sondern Well es Bälle waren, wie Bälle sein sollten: Nämlich rund. Das liegt an vielen Dingen, An den netten Menschen, die kamen, an der Stimmung, in die sie sich bringen liehen, an Nonstopmusik, an bezaubernder Dekoration (das gilt nar fürs Parkhotel. Hut ab vor der Akedemie)) und an vielen anderen Dingen, die zusammen das ergeben, was man Atmosphäre nennt. Atmosphäre ist das, was beim Wein die Blume ist: Man kann sie nicht greifen, und doch gibt es sie. Was soll man noch viel Worte machen. Heute ist Aschermittwoch, und der Ernst des Lebens schaut uns wieder aus allen Knopflöchern. Nur eins haben wir uns vor- genommen: Nächstes Jahr gehen wir Wies der hin gni Lebensmüde. Nachdem er sein Zimmer von innen verriegelt hatte, erhängte sich in Feudenheim ein 34 Jahre alter Arbeiter an einem am Kleiderschrank befestigten Strick. Der Mann war bereits einige Stun- den tot, als man ihn in seinem Zimmer vor- fand. Wir gratulieren! Seinen 70. Geburtstag feiert Georg Borleus, Mannheim, Max- Joseph-Straße 8. 75 Jabre alt wird Regina Hamm, Mannheim, Riedtfeldstraße 542. Ihren 80. Geburtstag feiert Sophie Wäsch, Mann- heim, Werft age 27. Hitsabetha Ihrig, Mannheim, J 5, 1. wird 83 Jahre alt. die Ras Tonk Lich Capi Met! Kin ter“ „ei den Die schr Inne den gute bod daß deck cht auß War stel auf; der! Zeil ist den Wes plät für blat die Rar 1 sahen, mutet arkge· n und Matter näch gestern Appen ch die rte aut stisch Hatten, Bewe⸗ Fahr- einset- Laune ie Wir Bon- 0 reg- e, mit rräten fang Larne · itiger“ en Wir 1g mit as da- el uft waren Fröh- 1 Hof- n M n mit Zei- m die ist Zu lassen ützen, nie zu gni ericht Ball recht 1 8895 t. mit n Be- nd im zühne reien „Fest diese sball- WOhI ndern Ilten: ngen. n der n, an ation der ngen, man waͤs n sie chen. Ernst allen vor- Wie- ani amer sich eiter igten ztun⸗ vor- tstag Max- gina hren ann⸗ hrig, Vr. 45 Mittwoch, 22. Februar 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 an ee, Rosenmontag um Himmel kein Großbrand— sondern Nordlicht Während die Narren sich in buntge- schmück ter! Räumen austobten, erlaubte sich petrus einen kleinen Faschingsscherz. Schließlich ist es ihm nicht zu verdenken, daß auch er zum himmlo- europäischen pasching seinen Beitrag leisten wollte. Gegen 22.15 Uhr wurden die wenigen auf der straße gehenden Passanten von einem panikartigen Schrecken befallen, meinten sie doch plötzlich, ein Großbrand sei ausge- brochen. Der Sanze Himmel, hin und wieder it Cumuli bedeckt, flammte in einem leuchtend roten Schein auf. Als spüre der schein, hier fehl am Platze zu sein, zuckte er in dem Bedenken, verkannt zu werden. und erlosch. Eine geraume Zeit später je- doch— offenbar sich jetzt seiner Seltenheit bewußt— erholte sich das Farbenwunder und erschien als ein sich von Norden nach güden ziehender Strich abermals in ſaschingsrotem Gewand. Es handelte sich ahne Zweifel um ein Nordlicht selten ster Art, und die wenigen Beobachter ſerden gefunden haben, daß Old Peters Bosenmontagsüberraschung völlig geglückt L. W. war. Oeffentliche Stadtratssitzung Wir teilten bereits mit, daß am Donners- tag um 14 Uhr, in der Aula der Städtischen Mädchen-Oberrealschule eine öffentliche stadtratssitzung stattfindet. Die Tagesord- nung verzeichnet folgende Punkte: 1. Nachtrag-Haushaltsplan der Stadt für a Rechmmgsjahr. 1949; Referent: Stadt- kammerer Dr. Stabel. 2. Aenderung der Ge- trankesteuer-Satzung: Referent: Stadtkäm- merer Dr. Stadel. 3 Geschäktsordnung des Stadtrates der gtadt Ludwigshafen; Referent Oberbürger- meister Valentin Bauer. 4. Geschäftsordnung der Rats-, Verwaltungs- und Sonderaus- gchüsse; Referent Oberbürgermeister Va- entin Bauer; 5. Zusammensetzung des Ju- gendamtsausschusses; Referent Oberbürger⸗ meister Valentin Bauer. 13 6. Hinausschieben des ablaufenden Ter- mins verschiedener Vergünstigungen, die den Bürgern der Stadt Oppau durch die Fingemeindungsbedingungen gewährt wer- den; Referent: Oberbaudirektor Dr. Loch- ner. Wo gehen wir hin? Lichtspieltheater. Pfalzbau:„Tarzan und die Amazonen“; Rheingold- Theater:„Bigamie“: Raschig- Filmtheater:„Lumpaci Vagabundus“: Lonbild-Theater Oggersheim:„Der Seewolf“; Lichtspielhaus Oggersheim:„Der dritte Mann“; Capitol-Lichtspiele:„Der Dieb von Bagdad“; Metropol:„Sieg und Platz“. „Park- Theater“ vor der Vollendung Sendue Registrierung der noch zurückgehultenen Gefangenen Leiter des Statistischen Amtes hielt mit Vertretern der karitativen Verbände Wie bereits vor einigen Tagen i und Rundfunk ee ee 8 die Bundesregierung beschlossen, eine ge- naue Registrierung der noch zurückgehalte- . Kriegsgefangenen und Vermißten, sowie 5 deutschen Straf- und Untersuchungs- gefangenen, die sich zur Zeit noch im Aus- land befinden, durchzuführen. Mit der Durchführung dieser Aktion wurden nun die einzenen Gemeinden des Bundesgebietes 1* 3. März beauftragt. us diesem Grund fand am Montag- nachmittag bei der Stadtverwaltung Lud- Wigshafen eine Besprechung statt, in der 15 Moll. der Leiter des statistischen Amtes, Vertreterinnen und Vertretern der karita- tiven Verbände, der Arbeiterwohlfahrt, des Roten Kreuzes sowie der Presse nähere Einzelheiten über die kommenden Erhebun- Sen gab. Demnach erstreckt sich die Regi- strierung auf Kriegsgefangene einschließlich der Internferten sowie der deutschen Unter- suchungs- und Strafgefangenen, die zur Zeit noch im Ausland zurückgehalten werden, ferner auf Vermißte der ehemaligen Wehr- macht, des Wehrmacht-Gefolges und ver- mißte Zivilpersonen. Um eine möglichst ge- naue Erfassung des obengenannten Perso- nenkreises zu gewährleisten, werden in den Stadtbezirken Meldestellen eingerichtet, die im Don- Bosco Haus(Stadtteil Nord), im Städtischen Bauamt Stadtteil Süd), für Mundenheim im St. Martinsheim, für die Gartenstadt im evangelischen Gemeindehaus und für Friesenheim im Altersheim des Roten Kreuzes untergebracht werden. Ne- ben der Städtischen Behörde haben der Caritasverband, die Arbeiterwohlfahrt. das Evangelische Hilfswerk sowie das Rote Kreuz ihre Unterstützung durch Personal und Räumlichkeiten zugesichert. Im Laufe der Unterredung wies Dr. Moll ausdrücklich auf die zweckmäßigste und erfolgversprechendste Art und Weise der Gewerkschaften wollen„Hüter der Demokratie“ sein Wortlaut der DGB-Resolution gegen das Urteil im Hedler- Prozeß Auch in Ludwigshafen protestieren, wie in allen Großstädten, zur Zeit die Gewerk- schaften gegen das Urteil im Hedler-Prozeß. Der erweiterte Vorstand des Ortsausschus- ses Ludwigshafen hat eine Resolution ver- faßt, die wir auf Wunsch der AGB unseren Lesern zur Kenntnis bringen. Die nachste hende Resolution ist die gleiche, wie sie die städtischen Beamten und Angestellten und Arbeiter in ihrer Protestkundgebung am Wochenende auf Vorschlag ihres Betriebs- rates angenommen haben. Resolution: „Das freisprechende Urteil im HHedler- Prozeß hat hellste Empörung in allen Krei- sen des deutschen Volkes ausgelöst, die auf dem Boden einer gerechten Demokratie ste- hen. Die Justiz hat sich damit hinter die Ausführungen des Nazi- Bundestagsabgeord- neten Hedler gestellt, der in einer Ver- sammlung in Einfeld folgendes ausführte: „Schuld an unserem Elend tragen die Widerstandskämpfer, denn Deutschland ist nicht an totaler Erschöpfung, sondern am Verrat oder Sabotage durch die Widerstandsbewegung zugrunde gegangen. Das waren die Vaterlandsverräter und Lumpen.. es wird' Zeit, daß wir wie- eine Diktatur oder einen neuen Führer bekommen. Ob das Mittel, die Juden zu Im elften Kino wird ein Erneman-Export-Projektor aufgestellt Spätestens Mitte April soll das neueste kino von Ludwigshafen, das„Park-Thea- ter“ im Stadtteil Nord, in der Nähe des feierabendhauses“, eröffnet werden. Ueber den Plan hat der„MM“ bereits berichtet. die Bauarbeiten sind jetzt so weit fortge- schritten, daß mit der Ausgestaltung des Innenraumes begonnen werden konnte. Im den Besuchern von jedem Platz aus eine gute Sicht zu ermöglichen, erhält der Fuß- boden ein Gefälle. Hierzu ist erforderlich, daß die alte, sehr dicke Luftschutz-Beton- decke der ehemaligen Turnhalle der Ober- schule herausgenommen wird. Das Kino hat zuberdem ein Foyer, einen besonderen arteraum, in dem zwölf beleuchtete Aus- stellungs-Vitrinen für die Geschäftswelt aufgestellt werden. Die Bildwiedergabe wird durch das mo- dernste Erneman VII B-Gerät mit eimer Zelg-Ikon-Tonanlage erfolgen. Dieses Gerät ist bisher nur für den Export gebaut Wor- den und wirck hier, zum erstenmal in ganz Westdeutschland, aufgestellt. Der Zuschauerrang, der etwa 150 Sitz- plätze faßt(das Kino bietet insgesamt Raum für 600 bis 700 Personen), soll ganz in Hauen Samt ausgeschlagen werden. Auch die Sitz- und Rückenpolsterungen der Rangsessel erfolgt mit dem gleichen Ma- terial und in der gleichen Farbe. Um eine einwandfreie Ton wiedergabe zu erhalten, werden die Wände mit einem Spezialschutz versehen, und die Decken mit Akkustik- platten verkleidet. Auch auf dem Gebiet der Beheizung wurde ein neuzeitlicher Weg eingeschlagen und von der gebräuchlichen Kokskessel- Anlage zum Gasheizkessel über- gegangen. Gleichzeitig wird in das Theater eine Klima-Anlage eingebaut, so daß der Zuschauerraum im Sommer gekühlt werden kann. Die Entwürfe stammen vom städti- schen Hochbauamt, da das„‚Park-Theater“ in einem städtischen Gebäude(ehemalige Turnhalle) eingerichtet wird. Wird Ludwigshafen Studentenstadt? Der„Ausschuß Bayern- Pfalz“ in Lud- Wigshafen soll das Präsidium des bayeri- schen Landtages gebeten haben, so wird mitgeteilt, die Pfalz bei der Gründung einer vierten bayerischen Landes- Universität zu berücksichtigen. Hierbei wurde in Vorschlag gebracht, die medizinische Fakultät nach Ludwigshafen zu legen, da Ludwigshafens Krankenhäuser mit guten Aerzten besetzt seien. Wie weiter verlautet, soll der bayeri- sche Landtag die Entscheidung über die vierte Universität kürzlich für zwei Jahre zurückgestellt haben. 0 vergasen, das gegebene gewesen ist, dar- über kann man geteilter Meinung sein. Vielleicht hätte es auch andere Wege gegeben, sich ihrer zu entledigen.“ Schon seit längerer Zeit macht sich das Hervortreten reaktionärer Kreise in Wirt- schaft und Verwaltung immer stärker be- merkbar. Gewerkschaften und Betriebs- funktionäre als Hüter der Demokratie und Freiheit konnten das am eigenen Leibe ver- spüren. Das Urteil kommt nicht überra- schend, sondern es ist lediglich eine Bestä- tigung des Kurses der reaktionären Kräfte und der heutigen Staatsführung, die für die- sen reaktionären Kurs die Patenschaft über- nommen haben. Wir sind nicht gewillt, uns kampflos diesem Kurz zu beugen. Gewerk- schaften im Einvernehmen mit Betriebsrä- ten und Vertrauensleuten protestieren heute schärfstens gegen die Nutznißer und Hel- fershelfer dieses Kurses. Wir verlangen die Abberufung dieses Nazirichters, zugleich aber auch eine genaue Untersuchung der Gründe, die zu dem heutigen Fehlurteil An- laß gaben Dieses Urteil bestätigt erneut die berechtigte Forderung, daß den Gewerk- schaften und Betriebsräten das absolute Mit- bestimmungsrecht eingräumt werden muß. Wir verlangen vom Bundesvorstand der deutschen Gewerkschaften, daß er in diesem Falle die Initiative ergreift und ähnlich wie im Kapp-Putsch zur Abwehr dieser Reak- tion schreitet. Unsere Warnung geht aber auch an die Militärregierung, die durch ihr Verhalten in der Vergangenheit viel zu die- sen Zuständen beigetragen hat. Die Gewerkschaften von Ludwigshafen a. Rh. sind entschlossen. diesen Kampf ge- meinsam mit den gesamten, auf demokrati- schem Boden stehenden Schichten zu führen. gez. Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Ludwigshafen 255 Zur Information unserer Leser kügen Wir an— auf diesen Umstand wiesen wir bereits in unserem gestrigen Bericht über die Protestkundgebung in Ludwigshafen hin —, daß das Zitat aus der Hedler-Rede in der DGB-Resolution Gegenstand der An- klage im Prozeß gegen den Bundestagsabge- ordneten war, diese Ausführungen jedoch dem Vertreter der Deutschen Fartei(er wurde inzwischen vom Parteivorstand aus- geschlossen) nicht nachgewiesen werden konnten. Selbst wenn keine anderen Um- stände eine Rolle gespielt haben sollten, war Hedler allein auf Grund des Nichtbe- weisenkönnens nach der dritten fundamen- talen Säule des deutschen Rechtes(in dubio pro reo“— d. h. in Zweifelsfällen ist zu Gunsten des Angeklagten zu entscheiden) freizusprechen. Für den gesamten Fragen- komplex im Hedler-Prozeß wird nach Lage der Dinge abgewartet werden müssen, wel- che Entscheidung das Bundesministerium treffen wird. uni der Presse eine Besprechung ab Meldungsabgabe hin. Um Doppelmeldungen zu vermeiden, sollen in erster Linie die nächsten Angehörigen der in Frage kom- menden Ludwigshafener Vermißten usw. die Personalkarten ausfüllen, und zwar nach dem jeweiligen Verwandschaftsgrad, der Ehegatte, die Eltern, Kinder oder die Ge- schwister des Abwesenden. Falls feststeht, daß kein lebender Angehöriger vorhanden ist, kann die Meldung auch von einer ande- ren Person abgegeben werden. Die Meldekarten liegen bei den genann- ten Stellen vor, die werktags von 8 bis 16.30 Uhr und samstags von 8 bis 12.30 Uhr geöffnet sind. Um die Registrierung mög- lichst reibungslos und ohne lästigen Zeit- verlust für den Anmeldenden abwickeln zu körmen, erhalten auch sämtliche Ludwigs hafener Großbetriebe Karten., die dann aus- gefüllt an die entsprechende Meldestelle ge- geben werden sollen. Betont sei nochmals, daß es sich bei der Registrierung lediglich um die früher in Ludwigshafen ansässigen Kriegsgefangenen und Vermißten handelt. Im gleichen Zeit- raum wird in allen Gemeinden des Bundes- gebietes die zahlenmäßige Erfassung durch- geführt. Zweck der Registrierung soll sein, daß einerseits zuverlässige Unterlagen für die Suche nach den Vermißten geschaffen, andererseits den deutschen Gefangenen im Ausland Rechtsschutz und Betreuung zuteil werden kann. 0l1 Bayrische Luft wehte 1300 Pfälzer Kindern um die Nase Wie aus Kreisen der„Bayern-Pfalza- Bewegung bekannt wird, haben im Sommer 1949 insgesamt 1335 Kinder aus der Pfalz ihre Ferien in Bapern verbracht. So waren 600 Kinder und Jugendliche, in einem Zelt- lager bei Benediktbeuren und 200 in bayeri- schen Jugendherbergen untergebracht. Für weitere 200 Mitglieder der„Falken“ hatte sich Platz in oberbayerischen Jugendher- bergen gefunden, während 300 andere qu- gendliche in den verschiedensten Heimen Bayerns ihre Ferien verbringen konnten. 35 asthmakranke Kinder weilten in baye- rischen Feilstätten. Studinachrichten Aufgetahren. In der Nähe der Straßen- kreuzung Schlachthofstraße—Rohrlachstraße fuhr am 17. Februar ein in Richtung Oggersheim fahrender Rhein-Haardtbahnzug auf ein haltendes Liefer-Dreirad und einen PkW. auf. Es entstand Sachschaden. Ausgerückt. Ein 52jähriger Mann, der aus einer Heil- und Pflegeanstalt ausge- rückt war, konnte nun von der Polizei in Oggersheim aufgegriffen werden. Er wurde in die Anstalt zurückgebracht. Wegen Sittlichkeitsdelikten wurde am 16. Februar ein Gelegenheitsarbeiter im Stadtteil Nord festgenommen. Der Strolch wird beschuldigt, in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres an mehreren schul- pflichtigen Mädchen unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben. Mit Schwindel ergaunert. Am 18. Fe- bruar konnte von der Ludwigshafener Po- lizei ein Reisender holländischer Staats- angehörigkeit festgenommen werden, der bereits von zwei anderen Behörden zur Festnahme ausgeschrieben war. Mit dem Vorwand, er befände sich durch einen „tragischen Autounfall“ in einer momen- tanen Notlage, gelang es ihm, sich bei ver- schiedenen Firmen in Ludwigshafen, Mann- heim und Köln Geldbeträge von insgesamt 1250 DM zu ergaunern. Diebereien. Von dem Anwesen eines Händlers in Oggersheim wurden eine Ein- spännerrolle und Pferdegeschirr im Werte von etwa 100 DM„mitgenommen“. Zwei Oggersheimer Volksschüler stahlen aus der Feldscheune eines Landwirts verschiedene Teile von land wirtschaftlichen Geräten und Altmetall. Damit sich der„job“ auch ren- tierte, verkauften die Früchtchen das Eisen an einen Althändler. Noch ein Wüstling. Am 16. Februar, gegen 8.30 Uhr, zeigte sich ein Mann in den öffentlichen Parkanlagen in Ludwigs- hafen- Oppau Frauen und Kindern gegen- über in unsittlicher Weise. Der Mann wird wie folgt beschrieben: Etwa 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß, mit grauem Winterman- tel, dunkler, eventuell brauner Hose be- kleidet. Er trug einen grauen Hut und eine Ledertasche bei sich. Sachdienliche Mit- teilungen erbittet die Kriminalpolizei Lud- wigshafen. Jedes Jahr hundert Wohnungen Will die Handwerksbau Rheinpfalz-Saar AG bauen? In wenigen Wochen wird es in Ludwigs- hafen möglich sein, wiederum einer statt- lichen Anzahl wohnungsbedürftiger Fami- lien menschenwürdige Behausungen zu geben; ist doch in geradezu amerikanischem Tempo, vom guten Wetter begünstigt, inner- halb dreier Monate der Wohnblock in der Waltrautenstraße(Schlachthofviertel) aus dem Boden gewachsen. Am Samstagnach- mittag war es, daß zwei buntbebänderte Richtbaume vom Dachfirst grüßten und der traditionelle Zimmermannsspruch verkün- det werden konnte. Aus diesem Anlaß fan- den sich der Bauherr Firma Handwerksbau Rheinpfalz-Saar A. G.), die Bauleitung (Architekt Kar! Jattiot) sowie die Männer vom Bau und die Vertreter der städtischen und staatlichen Behörden in der Waltrauten- straße ein. Wenn sich auch der massige, die Nach- barhäuser um vieles überragende Bau nicht gerade ideal in das architektonische Bild seiner Umgebung einfügt. so ist doch der Zweck die Wohnraumbeschaffung- schließlich höher zu bewerten. Mit 32 Zwei- und Dreizimmerwohnungen, die, wie wir be- reits berichteten, eingerichtete Bäder sowie kombinierte Herde und Zimmeröfen erhal- ten, hat die Handwerksbau Rheinpfalz-Saar A. G. es ermöglicht, in kürzester Zeit geräu- mige Wohnungen zu schaffen, die entgegen den Kleinstwohnungen, erhebliche Vorteile aufweisen. Die Wohnraumfläche beträgt für eine Zweizimmerwohnung einschließlich Küche(16 qm) 55 qm und für die Dreizim- merwohnung 66 qm, wobei noch zu bemer- ken bleibt, dag der Mietpreis pro Quadrat- meter unter einer DM liegen wird. Da die Post an der Finanzierung mitbeteiligt ist, sind die Wohnungen ausgebombten Postlern vorbehalten. Nach der kurzen Feier am Bau erwar- tete alle Beteiligten in der Gaststätte„Wal- alla“ ein opulenter Richtschmaus, dessen lieblicher Duft die vorausgehenden Tisch- reden erfreulicherweise kurz werden ließ. So wies Dr. Theissen als Chef der Hand- werksbau A. G., nachdem er im Namen des Aufsichtsrates die Vertreter der städtischen unck staatlichen Behörden sowie die Müärmer vom Bau begrüßt hatte, auf die Wohnungs- not als gewaltigstes Problem der heutigen Zeit hin. Gerade die Wohnung sei es, die ein gedeihliches Zusammenleben eines Vol- kes zur Voraussetzung habe. Des weiteren gab er die Absicht bekannt, daß seine Ge- sellschaft in Ludwigshafen allein jedes Jahr 100 Wohnungen erstellen wolle. Nachdem Dr. Theissen allen an dem Gelin- gen des Baues Beteiligten seinen Dank aus- gesprochen hatte, ergriff Ludwigshafens Oberbaudirektor das Wort und würdigte im Namen des Oberbürgermeisters die Arbeit der beteiligten Firmen. Postrat Koepsel gab im Namen der Oberpostdirektion der Ge- nugtuung Ausdruck, daß die Post als Be- hörde an dem Werk des Friedens mitgehol- fen habe. Außerdem gab er bekannt, daß die Post im kommenden Rechnungsjahr den —.— weiterer 48 Wohnungen vorgesehen abe. Bis zum späten Abend hielten faschings- gestimmter Frohsinn und eine Hauskapelle in munterer Unterhaltung die Richtfestge- meinde zusammen. l 7 . S T EIIEN- AN SEBOI E Einigen jüngeren — 7 2 2 Zuh reiche Rehlumalionen 8, die Auftraggeber von Stellenengebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten. den Einsendern sobald als mög- lich hre Bewerbungsunterlagen zurückzufeichen. 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Aus der Kartellabteilung des hurtschakts ministeriums ist inzwischen die echste Fassung des Entwurfs hervorgegan- 5 Eine Formulierung löst die andere ab, 355 daß die Notwendigkeit dazu sichtbar würde. Es soll nicht verkannt werden, daß es ach um einen schwierigen und weittragenden schritt handelt. Aber zu einer gründlichen Vorbereitung hat nun wirklich genügend Zeit zur Verfügung gestanden. Es ist offensicht- lch, daß von bestimmten Kreisen versucht Aird, die ganze Angelegenheit auf die lange ank zu schieben. Erleichtert wird dies den bertellinteressenten dadurch, daß auf der deren Seite eine der amerikanischen Tra- ation entsprechende, den deutschen Verhält- issen aber fremde radikale Kartellgegner- chaft steht. Die Taktik der Kartellinteressenten scheint ich demgemäß zu bewegen zwischen dem Versuch, eine sehr milde Fassung durchzuset- zen, und dem Bestreben, das ganze ad àbsur- dum zu führen, indem man sich die radikale fassung zu eigen macht. Damit aber ist eigent- lich schon gesagt, daß die Angelegenheit sich ion vornherein auf einem falschen Gleis be- ündet. Es käme darauf an, eine befriedigende Lösung des Problems zu finden, die den deut- chen Verhältnissen gut entspricht. jedes Kartellgesetz muß Preis bin- dungen allgemein verbieten. piese Bestimmung versteht sich von selbst, de bildet gewissermaßen den Ausgangspunkt. denn man eine Wettbewerbsordnung haben wil, so kann man natürlich nicht zulassen, da private Mächte den Wettbewerb nach Gutdünken abändern oder beseitigen. Das gemeine Verbot befindet sich in der Tat n jedem Entwurf. 5 Die zweite wichtige Bestimmung betrifft e Ausnahmen. Auch diese Vorschrift ist in eder Fassung enthalten, in dem radikalen Entwurf von Böhm-Josten und in den ver- hiedenen Fassungen des Referentenentwurfs zus dem Wirtschaftsministerium. Für den An- gänger eines radikalen Verbots ist die Aus- bahmebestimmung eigentlich eine Inkonse- quenz. Betrachtet man jede Art von Bindung als schlechthin verwerflich und als völlig un- ſerträglich mit der geplanten Marktwirtschaft, dann dürfte es keine Ausnahmen geben. Aber doweit will niemand gehen., Es ist zu offen- achtlich, daß es Monopole gibt, die sich nicht enkach auflösen lassen wie etwa die Bundes- bchn oder die lokalen Monopole der Gas-, ſpasser- unnd Elektrizitäts gesellschaften. In kirklichkeit ist die Ausnahmebestimmung cer Kernpunkt der ganzen Monopol- und Kar- ſellgesetz gebung. Man kann das Preisbin- dungsverbot und das Verbot von Monopol- gellungen so allgemein und so scharf fassen ie man will, wenn nachher großzügig von cer Ausnahmeklausel Gebrauch gemacht wird, 0 ändert sich praktisch überhaupt nichts. denn dann steht schließlich im Gesetz nichts deres darin, als daß die Kartelle und Mo- zopole verboten sind, die es ohnehin niemals gegeben hat. Praktisch hängt also das ganze Gesetz an der Ausnahmeklausel. Man kann sie 80 handhaben, daß die Regelung völlig zinnlos und unwirksam wird, man kann sie aber auch dazu benützen, den Gedanken der Kartellbekämpfung und der Wettbewerbsord- zung zu diskreditieren. Das worauf es ankäme, wäre eine dritte zestimmung über die Behandlung der Aus- lahmen. Sie wäre das eigentlich Wesentliche. Aber sie findet sich bisher in keinem Entwurf. Fenn eingangs festgestellt wurde, daß die debatte auf ein falsches Gleis geraten ist, so Mrd dies durch nichts so belguchtet wie durch den Umstand, daß die bisferigen Entwürfe len entscheidenden Punkt nicht einmal er- Fännen. Allerdings sagt der Entwurf des Mirtschafts ministeriums, daß eine Ausnahme- gewährung mit Auflagen verknüpft werden kann. Vielleicht denkt man daran, daß diese Auflagen später durch eine Ausführungsver- aranung näher umschrieben werden könnten. Aber wenn es so ist, so zeigt sich darin auch nur, daß der Kern der ganzen Sache bisher überhaupt nicht erfaßt worden ist. Das Monopolgesetz hat nur einen Sinn, denn es eine Wettbewerbsordnung begründet. Dabei aber ist die Eingliederung derjenigen Monopole und Kartelle, die sich nicht besei- ligen lassen, gerade der springende Punkt. Han kann natürlich die Hauptsache nicht einer Auskührungs verordnung oder der Entschei- dung des Monopolamtes Überlassen. Vielmehr muß diese Frage schon vorher geklärt sein, über sie muß der Gesetzgeber Bescheid wis- zen, sonst kann er das übrige Gesetz garnicht beurteilen, weder bezüglich der Bestimmun- gen, die es sonst noch enthalten muß, noch bezüglich seiner voraussichtlichen Wirkungen. Unzelheiten mögen einer späteren Regelung ſorbehalten bleiben, aber was mit den zuge- lassenen Kartellen und Monopolen grundsätz- lich geschehen soll, wie sie organisiert werden müssen, damit sie sich der Wetthewerbsord- uung einfügen und nicht wie bisher einen kremdkörper darstellen, das muß in großen Agen schon im Gesetz selbst gesagt werden. Wenn man das Gesetz dementsprechend auf- bauen würde, dann wäre es auch kein bloßer Abklatsch amerikanischer Gesetzgebung, son- dern eine aus deutschen Verhältnissen und deutschen Ueberlegungen entstandene Rege- lung. Amerika hat das Kartellverbot seit vie- In Jahrzehnten. Es hat zu einer starken Un- ſernehmungskonzentration geführt. Deutsch- land aber hat schon ebenso lang Kartelle. enn diese einen Vorteil gehabt haben, 80 ar es der, daß sie die Trustbildung gehemmt lben. Wir haben daher viele Märkte, auf enen zwar nicht genug Anbieter sind, um Jollständigen Wettbewerb zu ermöglichen, aber doch genug, um eine gebundene Kon- renz im Rahmen von Leistungsverbänden u veranstalten. Diese gebundene Konkurrenz it es, die das Kartellgesetz vorschreiben müßte. L. Miksch Die Schmerzen alliierter Kritik Men mag über den jüngsten Memoranden- reit und seinle unerfreulichen Begleiterschei- gungen denken wie man will. Ein Vorzug ist zm jedenfalls nicht zu bestreiten— nämlich , die Diskussion über die westdeutsche Nirtschaktspolitik weit über das Niveau der großen Bundestagsdebatte vom 9. Februar ge- 10 und auf eine sachliche Basis gestellt zu ben. Im Gegensatz zu den Auseinandersef- zungen irn Buündeshaus hatte daher auch die ſesprache am Petersberg, der erstmalig das aerte Memorandum zu Grunde lag, nach dem Eingeständnis von Vizekanzler Blücher Heber angestrengt“, obwohl sie nun etwas liber ler Stunden gedauert hatte. Dieser Eindruck u durchaus verständlich, zumal sich kein Mit- Jed der Regierung über die außerordentliche kagweiſe dieser Stellungnahme der Besat- Ai: non Konnte. Aut emem anderen Blatt steht allerdings, wie weit die alliierte Kritik auch tatsächlich berechtigt ist. Um sich darüber ein Urteil bil- den zu können, wird es sich empfehlen, das Kernproblem herauszuschälen und die ent- Zegengesetzten Standpunkte kurz zu konfron- tieren. Die Regierung behauptet bekanntlich, daß die Arbeitslosigkeit in Westdeutschland im Wesentlichen„strukturell“ bedingt sei und nur allmählich beseitigt werden könne— voraus- gesetzt. daß es gelingt, ausreichend Kapital für diesen Zweck bereitzustellen. Da dies aus eigener Kraft nicht möglich sei, müsse daher ausländisches Kapital einspringen, mit dem zu- leich die Mehreinfuhren bezahlt werden können, die eine erhöhte Kaufkraft nach Ver- besserung. der Beschäftigung auslösen würden. Die Wirtschaftsberater der Hochkommission halten wiederum der Regierung entgegen, daß diese in einem Anhang zu ihrem Marshallplan- Bericht selbst festgestellt habe, daß Arbeit für 1.2 bis 1,5 Millionen Menschen zusätzlich ge- schaffen werden könne. Damit habe die Re- gierung ihrer eigenen Behauptung vom struk- turellen Charakter der Arbeitslosigkeit wider- Sprochen. Im übrigen sei das Argument der Regierung, die Beschäftigungslage hinge direkt von einer Auslandshilfe ab,„wenig überzeu- gend“. Außerdem werde die von der Regie- rung ausgesprochene Erwartung erhöhter Aus- landshilfe„wahrscheinlich nicht erfüllt wer⸗ den“. Dasselbe hatten wir schon im letzten Som- mer— um nur einen von vielen zu nennen— vom ECA-Hoffman zu hören bekommen, nach- dem man auch ihm offiziell erklärt hatte, daß die deutsche Arbeitslosigkeit nur mit Auslands- anleihen zu bekämpfen sei. Gesetzt den Fall, dle deutsche Industrie bekäme eine Dollar- Anleihe: Was würde dann geschehen? Die Bdl. hätte jedenfalls keine Bedenken, den Gegen- wert von— sagen wir— 100 Millionen Dollar, das wären also 420 Millionen DM. in Umlauf zu setzen, obwohl dieser Betrag in Deutsch- land gütermäßig gar nicht gedeckt wäre, da das Kapital nicht im Inlande, sondern in den USA gespart wurde. Nur dann, wenn der ge- samte Anleihebetrag zu Käufen in den 08A oder anderswo im Ausland verwendet würde, wäre diese Kapitalzuführ geldpolitisch neu- tral. Das ist aber keinesfalls zu erwarten, da mehr als zwei Drittel solcher Anleihen er- fahrungsgemäß für inländische Erzeugnisse und Dienstleistungen ausgegeben werden. Die kontinentalen Notenbanken trugen daher auch in der Vergangenheit keine Bedenken, auf einem bestimmten Devisenzugang oder Gold- import die dreifache Notenmenge aufzustok- ken. Zwei Drittel der DM-Gegenwerte jeder künftigen Dollar-Anleihe würden somit in der Wirkung einer zusätzlichen Geldschöpfung gleichkkommen, Erhebt sich da nicht die ketzerische Frage, ob es wirklich notwendig ist, auf Auslandskredite zu warten— voraus- gesetzt, daß die Wirtschaft eine solche Kre- ditexpansion braucht und verträgt? Im An- hang zum ERP- Bericht der Regierung wurde berechnet, daß die Mehrbeschäftigung von einer Million Menschen eine zusätzliche, mit Dollar zu bezahlende Einfuhr von Textilien im Wert von 12 Mill. Dollar und von Nah- rungsmitteln für 48 Mill. Dollar im Jahr for- dern würde. Vergleicht man diese Zahlen mit der gesamten Einfuhr des Vorjahres in Höhe von 2,2 Mrd. Dollar, dann will uns scheinen, daß man die Möglichkeit, entweder diese 60 ill. Dollar anderswo àabzuzweigen oder den Bedarf der Massen auf andere Güter zu lenken, bei weitem unterschätzt hat. Der von der Regierung behauptete Zusammenhang zwischen Auslandsanleihe und Beschäftigung ist, wie schon eine kurze Ueberlegung zeigt. in der Tat wenig überezeugend. Angesichts der Zurückhaltung des ausländischen Kapitals ist dies übrigens eine recht trostreiche Fest- stellung. Betriebsbereinigung vor dem Arbeitsgericht Modernisierte Buchhaltung fordert Opfer „O weh, der Herr ist böse“, riefen die Knechte eines Bauern, der nach jahrelanger Abwesenheit die Zügel der eigenen Wirt- schaft wieder in die Hand nahm, und die vom Hofe verjagte, die seines, in fernen Landen wohlerworbenen Wissens nach, nicht Zut arbeiteten. An ihre Stelle setzte der Bauer Knechte und Mägde ein, die zu arbei- ten verstanden nach neuer Art, nach bisher im Hochwald unbekannter Weise.„O weh, der Herr ist böse, derm uns verjaget er und setzte neue Kräfte an unsere Stelle ein, ob- wohl wir ihm ehrlich und redlich gedient haben durch alle die Jahre“. Adalbert-Stifter-Tagebuch Wie nach Maß angepaßt eignet sich diese Stelle für den Fall, der dem Landesarbeits- gericht als Berufungsinstanz vorlag. Die Firma Friedrich August Neidig Söhne, Maschi- nenfabrik in Mannheim, war im Jahre 1945 bei dem Zusammenbruch fast gänzlich zusammen- gebrochen. Die vier Inhaber mußten erst poli- tisch bereinigt werden, bevor sie Ende 1948 aus den Händen eines zwischenzeitlich einge- setzten Treuhänders und des Amtes für Ver- mögensverwaltung die Zügel des eigenen Be- triebes wieder in die Hand gelegt bekamen. Als aber sich bei dieser Uebernahme Ende 1948 herausstellte, daß doch etwas hier war, war die zwangsläufige Reaktion die, nicht noch mehr einzubüßen, als ohnehin verloren war. Und diese Gefahr bestand. Denn eine halbjährige Scheinkonjunktur, entstanden aus dem Geldüberhang, den die Kopfquotenaus- schüttung schuf, neigte sich dem Ende ⁊zu. Allenthalben regte sich der freie Wettbewerb mit oft rücksichtslosen Mitteln und stellte die Firmenleitung vor die Alternative, entweder das, was eigentlich bereits verloren geglaubt, nun endgültig einzubüßen, oder die Firma zu erhalten, wobei Rationalisierungsmaßnahmen notwendig erschienen. Denn so, wie in der Zeit der Reichsmark-Geldflüssigkeit gewirt- schaftet werden konnte, konnte im Zeichen steigender Geldknappheit der DM-Zeit nicht weiter gewüstet werden. Wirtschaktspr herangezogen, und befriebs wirtschaftlich not- wendig erschien die Reorganisation der Buchhaltung, die mit drei Kräften besetzt war. Ein neues Buchhaltungssystem, Tailorix genannt, das eine Betriebssicherung ermög- lichte,„muß eingeführt werden.“ So sagten die Wirtschaftsprüfer, weil die bisherige Ruf- Buchhaltung kein geeignetes Bild der Kosten- Kalkulation ergebe. Die grei Buchhaltungs- iter und Fachleute wurden kräfte, ein Mann und zwei Frauen, die bereits neun, zehn und fünfzehn Jahre in Diensten der Firma standen, schienen den Firmen- inhabern ungeeignet, die neuartige Buchungs- weise zu besorgen, außerdem erforderte die Umstellung auf Akkordarbeit Neueinstellun- gen. Die Buchhaltungskräfte wurden gekün- digt. Der Betriebsrat, in dem die Arbeiter- schaft naturgemäß das Uebergewicht hatte, stimmte dieser Kündigung mit unverkenn- barer Begeisterung zu, denn nach der Arbeiter Meinung war die Verwaltung überbesetzt. Daß dann neue Kräfte eingestellt wurden und daß diese drei Kündigungen als Vorausmaßnahme der später ausgesprochenen Entlassung des ehemaligen Treuhänders und nunmehrigen Prokuristen der Firma durchgeführt worden sein soll, soll die angfängliche Begeisterung des Betriebsrates merklich gedämpft haben. Gedämpft wurde aber auch die Begeiste- rung der Betriebsinhaber über die ausgespro- chenen Entlassungen, denn das Arbeitsgericht in Mannheim, zur Wahrnehmung des Kündi- gungsschutzes angerufen, sprach dem Buch- halter 2100 DM und den beiden Frauen je 2000 DM Entschädigung zu. Gegen dieses Urteil hatte die Firma Beru- kung eingelegt und stellte als Ursache der Kündigung betriebs wirtschaftliche Gründe in den Vordergrund. Das Landesarbeitsgericht (Vorsitz: Dr. Günthner) konnte sich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, daß auf dem Rük- ken der drei gekündigten Angestellten verhal- tener Groll gegen den indes gekündigten Pro- kuristen und ehemaligen Treuhänders ausge- tragen werden soll, um so mehr, als der Buch- halter dessen Schwager ist. Von der Erwägung gzusgehend, daß das Kündigungs- sc hutz gesetzes SO ziale Bedeu- tung nieht die Verhinderung be- triebswirtschaftlieh not wendi- ger Maßnahmen darstelle und vom Gesichtspunkt ausgehend, daß eine personal- politisch für notwendig erachtete Kündigung in rer ganzen Härte nicht auf dem Rücken der „Arbeitnehmer gußgetragen weren dürte wurde die Berüfung ver Worken. Im Hinblick jedoch darauf, daß es sich um jüngere Arbeitskräfte handelt, setzte das Lan- desarbeitsgericht die zu leistenden Sozialent- schädigungen herab. Den Buchhalter, der fünfzehn Jahre in Diensten der Firma stand, wurden 1650 DM, den beiden Frauen(neun und zehn Dienstjahre) wurden 1100 DM zugespro- chen. Die Ermäßigung der den Angestellten gewährten Entschädigung begründete das Lan- desarbeitsgericht damit, daß die Bemessung hoher Sozialentschädigungen für jugendliche Kräfte entsprechende Entschädigungshöhe für ältere Kräfte in analogen Fällen erfordern würde, was zur Gefährdung der Existenz der anderen im Betrieb verbliebenen Kräfte füh- ren würde. Ein Prozeß ist beendet, der Einblick ge- währte in die Wirren, die durch Krieg und Nachkriegszeit die deutsche Wirtschaft lähm- ten. Die Maschinenfabrik Neidig ist ein Fall unter tausenden Fällen, ist ein Betrieb, der rationalisiert in einer Zeit, da tausende andere rationalisieren müssen. Hoffentlich wird diese Rationalisierung nicht tausende von Prozes- sen heraufbeschwören, hoffentlich werden die ersten Beispiele der Liquidierung ungesunder betriebs wirtschaftlicher Verhältnisse eine Lehre sein, sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer. Eine Lehre, wie ohne Be- einträchtigung des Arbeitsfriedens die be- triebs wirtschaftliche Bereinigung doch durch- geführt werden kann. Es wird aber auch auf seiten der Arbeit- nehmer sehr viel Disziplin und Selbstverleug- nung erforderlich sein, die friedliche Entwick- lung zu fördern. Die Kläger, die vor dem Landesarbeitsge- richt Mannheim der beklagten Firma Neidig gegenüberstanden, haben alles getan, sich die Sympathie des Gerichtes und der Oeffentlich- keit zu verscherzen, indem sie nur ihre eige- nen Schwierigkeiten(übrigens haben alle drei bereits eine— wenn auch nicht so hoch do- tierte— Anstellung) beachteten, und nicht Rücksicht darauf nahmen, daß die beklagte Firma auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die sich zwangsläufig auf die Belegschaft des Unternehmens auswirken. Vom arbeitspo- litischen Standpunkt aus klänge es gerecht, wenn für drei Arbeitslose sechs Neueinstel- lungen— wie bei Neidig. vorgenommen werden. Un gerecht wäre es die Ent- Jassenen die Mehr beschäftigung entgelten zu lassen, Ußfgerécht wäre es aber auch, wegen einer Minder 2 ahl von Entlassungen die Neu- beschäftigung einer größeren An- 2 A hI von Personen zu verhindern. Denn schließlich sind Arbeitnehmer unter- einander auf sich ebenfalls so angewiesen wie die Arbeitgeber auf ihre Angestellten, Arbei- ter und umgekehrt. Bundesrepublik könnte mehr Prozesse führen Die holländische Farbenindustrie will die Bundesrepublik auf Erstattung aller Schäden verklagen, die ihr durch die angebliche Nicht- einhaltung der Bestimmungen des deutsch- holländischen Hendelsvertrages seitens der deutschen Bundesrepublik entstanden sind, gab die Ausfuhrorganisation der niederländischen Farbenindustrie in Den Haag bekannt. Hol- land hat bis auf weiteres die Einfuhr deutscher Farben eingestellt. Vertreter der holländischen Farbenindustrie erklären in diesem Zusammenhang, das deutsch-holändische Handelsabkommen habe, von wenigen Ausnahmen abgesehen, uneinge- schränkte Exporte vorgesehen. Die Ausfuhr von Farben und Lacken sei nicht unter diese Ausnahmebestimmungen gefallen. Die hol- lAndische Industrie, so wird betont, habe un- mittelbar nach Bekanntwerden der Handels- vertrags bestimmungen Vorbereitungen Zur Aufnahme der Ausfuhrlieferungen getroffen, darunter die Errichtung von Verkaufsorgani- sationen im Bundesgebiet. Einige holländische Fabriken hätten bereits mit der Abwicklung von Aufträgen begonnen. Die Bundesrepublik habe sich jedoch geweigert. Zahlungsgenehmi- gungen zu erteilen. Diese Haltung sei einer Einfuhrsperre gleichzusetzen. Die holländischen Industriellen verweisen darauf, daß das niederländische Wirtschafts- ministerium vergeblich versucht habe, eine Aenderung der deutschen Einstellung herbei- zuführen. Einer der Sprecher beschuligte die Regierung der Bundesrepublik der einseitigen Auslegung des Handelsvertrages. Weiter heißt es in der Stellungnahme, daß duch Besprechungen zwischen Vertretern der deutschen und der holländischen Farbenindu- strien, die die holländische Regierung einge- leitet habe, ergebnislos verlaufen seien. Auch die Gespräche einer„gemischten Kommission“ in Frankfurt a. M. hätten zu keinem Erfolg geführt. Es sei daher beschlossen worden, Alle Einfuhren deutscher Farben so lange zu sperren, bis die Bundesrepublik ihre Haltung revidiert habe. Die holländische Industrie prüft gegenwärtig die Rechtslage, die sich aus dieser Entwicklung ergeben hat. Auch Einzelhandel W III! Liberalisierung Die Hauptgemeinschaft des deutschen Ein- zelhandels setzt sich in einem in ihrem Presse- dienst veröffentlichten Artikel mit Nachdruck für die Läberalisierung des Außenhandels der Bundesrepublik ein und wendet sich gleich- zeitig gegen die Bestrebungen der Indu- strie, zu einer Schutzzollpolitik zurückzu- kehren, Die Liberalisierung, so wird hervor- Die dänischen Butterlieferungen in die Bundesrepublik Deutschland, die bis April d. J. 2000 Tonnen betragen sollten, sind auf Grund eines Abkommens zwischen den beiden Ländern auf 4000 Tonnen er- höht worden. gehoben, mache Leistung und Bewährung im Wettbewerb zur einzigen Grundlage des Er- Folgs. Die Industrie wird vom Einzelhande] dar- auf hingewiesen, daß die Aufforderung zur Rationalllsierung und zur Reduzierung der Ge- winnspannen nicht allein an den Handel ge- richtet sei. Grundsätzlich aber seien Schutz- zölle mit ihrem monopolistischen Charakter ab- zulehnen, da sie das hohe Kostenniveau in Europa verewigen würden. Kärtoffelschwemme in greifbarer Nähe Wie aus dem Landwirtschaftsministerium von Württemberg- Hohenzollern verlautet, läßt der Witterungsverlauf in Deutschland und die abgeschlossenen Handelsverträge ein ver- nältnismäßig frühzeitiges Angebot von Früh- kartoffeln erwarten. Es muß deshalb damit gerechnet werden, daß die Speisekartoffeln aus der alten Ernte nicht mehr lange Absatz finden. Auf Grund der Vermutung, daß in manchen Erzeugergebieten noch übermäßig viel Speisekartoffeln lagern, kann es zu einem plötzlichen VUeberangebot von Kartof- feln alter Ernte kommen. Die Butter soll besser werden Niklas über vernünftige Liberalisierung Der Bundesernährungsminister Dr. Niklas sprach im Ernährungsausschuß des Bundes- tages Über Fragen der Liberalisierung land- wirtschaftlicher Einfuhren. Gegen die Libera- lisierung der Getreideexporte sei nichts ein- zuwenden. Alle Länder Westeuropas seien Getreideimportländer, es bestünde daher für die deutsche Landwirtschaft keine Konkur- renzgefahr. Bei Roggen allerdings sei Vor- sicht geboten, denn hier sei eine Schwemme zu befürchten. Bei Saatgut käme eine Liberalisierung nicht in Frage. Der Eigenbedarf könne im Inland gedeckt werden. Der wegen der Produktions- Förderung erforderliche Sgatgutaustausch sei mit Kontingentierung zu steuern, Die Oelsaat- einfuhr könne gefahrlos liberalisiert werden, da in Westeuropa hierbei stärkster Zuschuß- bedarf zu verzeichnen sei. Das gleiche gelte vorläufig noch für Butter. Der Minister empfahl aber den Molkerei- betrieben sich die Qualitätsverbesserung der deutschen Butter angelegen sein zu lassen, damit sie zu gegebener Zeit konkurrenzfähig werde. Vorläufig lägen die ausländischen Hauptlieferanten mit ihren Preisen höher als die der deutschen Erzeuger. Grundsätzlich abgelehnt werde jede Libera- lisierung des Imports von Margarine und Weißzucker: es handle sich hier um verwand- lungsprodukte und eine Liberalisierung würde einen überflüssigen, ja sogar schädlichen De- visenaufwand bedeuten. Ebenso wenig dürte Wein, Käse, Gemüse und Obst liberalisiert werden. Der Bedarf könne weitgehend aus eigener Erzeugung gedeckt werden. Derartige Einfuhren sollten nur sehr knapp kontingen⸗ tiert werden. BdL-Ausweis vom 15. Februar 1930 Der Notenbankstatus vom 15, Februar ist gekennzeichnet durch eine zügigere Entlastung, die in einem Rückgang des Zahlungsmittel umlaufs um weitere 211 Millionen auf 7261 Millionen zum Ausdruck kommt. Die Gut- haben der Landeszentralbanken erhöhen sich um 31 Millionen auf 401 Millionen. Die von ihnen in Anspruch genommenen Kredite würden um 257 Millionen auf 4041 Millionen DM zurückgeführt, und zwar die Wechselkredite um 212 Millionen auf 2830 Mil- lionen DM und die Lombardkredite um 45 Mil- lionen auf 1211 Millionen DM. Im Zusammen- hang mit dem Abzug bereits freigegebener ERP-Mittel verminderten sich die„anderen Einlagen“ um 16 Millionen. Außerdem wurden weitere ERP-Gelder freigegeben, die zum Teil sofort abdisponiert wurden. Darauf beruht zum Teil die Abnahme des Postens„Sonstige Konten zur Abwicklung des Aulandsgeschäfts“ um 140 Millionen au 2738 Millionen PM. Langfristige Exportkredite werden ermöglicht, doch ist Gewährung kompliziert Um der westdeutschen Industrie dle Finan- Zierung langfristiger Lieferungsgeschäfte in das Ausland zu erleichtern, hat die Bdl, nach Fühlungnahme mit den zuständigen Stellen in Aussicht genommen, ihre Hilfe unter Einschral- kung der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Soweit bisher feststeht, werden als Basis kür diese Finanzierungskredlite die Hxportgaran- tien der Hermes-Kreditversicherungs-AG, Ham- burg, dienen. Die Exportfirmen werden sich daher zunächst mit der„Hermes“ in Verbin- dung zu setzen haben mit dem Ziel, die Uber- nahme eines politischen, wirtschaftlichen und Fabrikationsrisikos sicherzustellen. Die An- träge der Exportfirmen werden von der„Her- mes“ im Benehmen mit dem Bundeswirt- schafts- und Finanzministerium der Bd, und der Kreditanstalt für Wiederaufbau geprüft. Sobald die grundsätzliche Garantiezusage der „Hermes“ vorliegt, wird sich die Exportfirma wegen der DM- Finanzierung mit ihrer Haus- bank in Verbindung setzen, um gemeinsam mit ir und im Benehmen mit der zuständigen Landeszentralbank bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau alle Voraussetzungen für die Hergabe entsprechender Kredite zu schaffen. Geplant ist die Finanzierung über Sola-Wech⸗ sel dees Exporteurs, hinter denen eine Redis- kontzusage der Bdl, stehen soll. Die Festlegung der Einzelheiten bleibt näheren Vereinbarungen zwischen der Export- Wirtschaft, der Hermes-Kreditversicherungs- . G. und den anderen beteiligten Stellen vor- behalten. USA-Kohlenbergarbeiter-Streik dient der deutschen Stahl- industrie 100 000 bis 150 000 Tonnen Stahlfertigwaren im Wert von etwa 1 Million Dollar beabsich- tigen amerikanische Stahleinkäufer, die auf dem Luftweg in Frankfurt eingetroffen sind, bei westdeutschen Stahlfirmen einzukaufen. Hierzu erklärte ein Beamter der Us-Hoch- kommission: Durch das Verhalten des Kchlen- bergarbeiterstreiks in den USA und die da- durch verursachten Ausfälle in der amerikani- schen Stahlindustrie sollten durch die Stahlein. käufe in Westdeutschland gewisse Mangel- erscheinungen überprüft werden. Die ameri- kanischen Stahleinkäufer beabsichtigen in erster Linie bestimmte Messerwaren und Schneide werkzeuge einzukaufen. * das für alle anderen Industrie- Arbeitgeberverbände warnen vor Lohnerhöhungen Die Arbeitgeberverbände der metallver- arbeitenden Industrie wandten sich mit Pro- test gegen die Erklärungen des Bundeskanz- lers in Oberhausen und Dr. Böcklers in Düsseldorf, daß man in diesem Jahr mit wei- teren Lohnerhöhungen rechnen müsse, da der erfolgreiche Lohnkampf im Kohlenbergbau Schule machen werde. Die Verbände warnen Regierung und Gewerkschaften davor,„wie selbstverständlich“ von Lohnerhöhungen zu sprechen und weisen darauf hin, daß die Be- triebs führungen unter Umständen bei weiteren Lohnerhöhungen nur noch mit größeren Ent- lassungen würden antworten können. Die Po litik des Preis-, Gebühren- und 8 ö abbaues solle verstärkt fortgesetzt werden, nicht aber die des Menschenabbaues in Pro duktion und Gewerbe. R Jetzt auch Spaltung am Treibstoffmarkt Die Einführung eines„gespaltenen“ Mark- tes für Treibstoffe als Uebergangslösung bis zur endgültigen Aufhebung der Bewirtschaf⸗ tung ist nach Ansicht einiger alliierter Sach- verständiger eine Möglichkeit, dem Benzin- schwarzhandel wirksam zu begegnen. Dies würde den Vorteil haben, daß die Profite des freien Marktes nicht mehr in die Hände der Benzinschieber fließen, sondern dem Staat zu- gute kämen. Wer mit seiner Benzinzuteilung nicht auskomme, gewinne damit die Möglich- keit, zwar zu erhöhten, jedoch angemessenen Preisen zusätzlich Treibstoffe einzukaufen, Entgegen anderslautenden Mitteilungen habe die Bundesregierung bis zur Stunde noch keine neuen Vorschläge für die Aufhebung der Treibstoffbewirtschaftung zum 1. April 1950 gemacht. Die von Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard am 11. Februar überreichten Un- terlagen über die Situation am Treibstoff markt enthalten keine neuen Details über die mögliche Aufhebung des bisherigen Bewirkt schaftungssystems. Sie behandelten lediglich die Frage, inwieweit die deutschen Behörden in der Lage seien, die technische Durchfüh- rung der Treibstoffeinfuhren aus GARIOA= Mitteln, über welche die Armee nur no u bis 1. April 1950 verfüge, zu übernehmen. Ferner wird hierzu aus der gleichen Quelle bekannt, es sei beabsichtigt, die für das Wirt⸗ schaftsjahr 1949/50 noch vorhandenen GARITOA= Mittel der ECA-Verwaltung zur entsprechen- den Verwendung zur Verfügung zu stellen. Im Kohlenpott Nachwuchs gesucht Es fehlen jährlich 000 Lehrlinge Die Leitung der Nachwuchsabteilung bei der Deutschen Kohlenbersbauleitung in Essen teilte mit, daß der Nachwuchsbedarf des deut- schen Bergbaues sich nach wie vor ständig ver- größere. Es werden jährlich rund 13 000 Berg- lehrlinge gebraucht. Diesem Bedarf steht ein Angebot von nur 277 Lehrlingen im jüng- sten Nachwuchslehrgang gegenüber. Wie Ar- beitsminister Halbfell, Nordrhein- Westfalen, kürzlich mitteilte. konnten die Bergbaubetriebe es von ursprünglich einem einzigen Berglehr- Iingsheim in Mülheim/Ruhr inzwischen zu aus- reichenden Unterkunftsmöglichkeiten für ren Nachwuchs bringen. Einzig und allein im 3 besteht zur Zeit das Pro- em der Unterbringung der Lehrlings- ung auch z. T. Tedigenkrafte nicht, ein 8 8 und Wirk- schaftszweige zur Zeit Problem Nr. 1 ist. Trotz em soll. um bei den Zechen eine einwandfreie Unterbringung einer auch wesentlich gesteiger- ten Anzahl Bergbaulehrlinge zu ermöglichen, die Zahl der bestehenden Lehrlingsheime von 40 auf 148 erhöht werden, um auch den er- höhten— und erhofften— Andrang gerecht werden zu können. R.-H. Permit für Gelsenberg Das Hydrierwerk Gelsenberg-Benzin A8 erhielt jetzt wieder die Produktionserlaubnis. Die neue Produktion ist beschränkt auf Hydrie- rung von Mineralölrücständen(13 000 t pro Monat), Destilllerung von Rohöl(bis ein Vor- rat von 15 000 t pro Monat für die Hydrierung sichergestellt ist), Koksgaszerlegung für Che- mische Werke Hüls, Schwefel(600 f pro Monat von jetzt bestehender Anlage), Montanwachs (150 t) und Ammoniumsulphat(1800 f. Das gegebene Permit sieht nur Genehmigungen für jeweils kleine Produktionsserien vor. Ben alliierten Sachverständigen muß jederzeit Zu- tritt zu den Produktions- und Forschungs- stätten gegeben werden. R.-H. Der Rhein Ist wieder schiffbar Selt mehreren Tagen ist der Rhein wieder voll beschiffbar. Die starken Regenfälle im gesamten Stromgebiet sowie das wärmere Wetter, das Abschmelzung der Schneefälle in den niederen Gebirgslagen auslöste, haben den Rheinwasserstand täglich zwischen 0,30 bis 1,40 m steigen lassen, so daß er jetzt fast 4 m mehr Wasser führt als zu Monats- anfang. Die Reedereien melden endlich wie- der bessere Beschäftigung. Allerdings läßt das tägliche Absinken des Wasserstandes befürchten, daß die vorüber⸗ gehende Belbung bald wieder dem langge- wohnten, die Binnenschiffahrt schädigenden Nieder wasser weichen wird. Frankfurter Effektenbörse vom 21. Februar Vom Montanmarkt. in dem von Bankenk— schaft einige Käufe getätigt wurden,— Sestaltete sich die Tendenz für Aktien wiederum kreundlich. Außerdem standen auch Siemens im Vordergrund. wobel stammaktien 2 und desgl. VA 2½% gewinnen konnten, Mannesmann zogen um 1. Rheinstahl um 2, Hoesch um% und Stahl⸗ verein im Verlaufe 4% an. Wintershall, Pt. 2560 und Metallgesellschaft waren je 1. Schering 124. Conti dumm, Kiever, Berger und Heidelber⸗ er Zement je ½% befestigt. während Daimler 1% aufholten, waren BMW wieder ½ ½ ge Articket, Südd. Zucker verloren von dem gestrigen Gewinn 1½, Junghans wurden 1% unter dem gestrigen Briefkurs mit 64 bezahlt.— Von Grog⸗ banken Commerzbank um 7 ½ erhöht, Deutsche und Dresdner Bank ohne wesentliche Verände- rungen.— Renten bei weiter stillem Geschäft gut behauptet.— Im Freiverkehr wurden Gute Hoff- nung mit 0334—69 bezahlt. Die Zeiß-Ikon A. G., Stuttgart, früher e legt jetzt ihren Rat- Absenlunberict vor. 1 Wurden die Fertigungen von Kino- und Thea maschinen wieder 3ufgenommen, die Pros tiorisanlagen in Berlin wurden vergrößert. Rohertrag macht in der Zeit vom 1. Oktober bis 20. Juni 1948 4,05 Milllonen RM aus; auß Ordentliche Erträge sind mit 460 00% RM zu ver- zeichnen. Demgegenüber stenen Löhne von 2,51 Mill. RM. Abschreibungen von 220 000 RM und sonstige Aufwendungen in flöhe von 4, Mill. RM, so daß sich ein Verlust von 1.52 Millonen RM ergibt, um den sich der Verlustvor 8 1—. RM erhöht. n der Bilanz macht das Anlageverms Millionen RM) 4,07, das Warenkonto 59 aus Serährdete und blockierte Aktiva stellen sich auf 27,56 und Kriegs- und Kriegsfolgeschäden gulf 827.19. von denen nach Aufrechnung von Rücklagen und Wertberichtigungen von 81,74 noch bilanziert sind. Die Verbindlichkeiten bett insgesamt 14,06, Das Aktienkapital 0 Reichsmark befindet si fast gus Händen der Carl. Zeig* bn 30 5 euer EEEEEEEFEFEFFFECCCC werden kann. 3 Zuschuß von— 1 Staatszuschug in der bisherigen Höhe von 150 000, DNA geleistet werden? Wir haben Seite 8 MORGEN Zeichnung: Bele Bachem Liebe auf den Warum lieben wir nicht alle dieselbe Frau?— Es gibt allerdings wichtigere Fragen als die, warum Herr A. die blonde Frau und Hrr B. die schwarze Frau bevorzugt. Aber zuweilen tritt dieses Problem doch lösungs- heischend an uns heran, und man fragt dann sich und die anderen nach dem tiefe- ren Grunde dieser doch immerhin recht merkwürdigen Erscheinung. Und in der Tat handelt es sich hierbei wirklich um eine Merkwürdigkeit. Sie hat nicht nur den einzelnen, sondern auch die Wissenschaft beschäftigt, und im wissen- schaftlichen Gesamtbericht hat sich ihrer wiederum besonders die Psychologie ange- nommen. Zwar kann auch sie nicht die letzte Antwort auf diese, in die tiefsten Tiefen des Seelenlebens hinabreichende Frage geben, aber sie liefert wenigstens eine Arbeitshypothese, die manches erklären hilft, was ohne sie unverständlich wäre. Der Ausgangspunkt der auf diese Frage hinzielenden Arbeitshypothese ist die An- nahme, daß unser gesamtes Seelenleben durch zwei sogenannte„Potentiale“ regiert wird; das eine dieser Potentiale ist das Nervös- oder ungezogen Nieht medizinische Morgens beim Anziehen fängt es an. Das harmlose Kragenknöpfchen— gerade die sogenannten Nervösen können sich ja Nicht dazu entschließen, Hemden mit an- genähten Knöpfen zu tragen— ist die Ur- sache. Gewichtige Männer haben schon seinetwegen Tänze aufgeführt, die den blassen Neid jedes Fetischpriesters erregt hätten, und dabei würde nur ein Augen- blick der Ruhe genügen, um auch das wider- Spenstigste Knöpfchen zu bändigen. Ver- schwitzt und erschöpft vollenden sie dann ihr Werk, die Vereinigung des leider in- Zwischen in seiner Glätte und Reinheit Wesentlich beeinträchtigten Kragens mit dem Hemd, und begeben sich zum Früh- stückstisch, fingertrommelnd die Ankunft des Kaffees erwartend. Schade, daß die Küche durch einen zehn Meter langen Flur von ihnen getrennt ist, sonst würden die für das Trommeln draufgehenden Energien sicher zur schnelleren Erwärmung, des Kaffeewassers beitragen können. Aber auch das mißgelaur ü nimmt este und ner- Vöseste Frühstück nmal ein Ende, und sie stürmen los. Natürlich setzen sie den falschen Hut auf, den blauen zum grü- nen Anzug, und vergessen die Schlüssel, Aber daran ist natürlich die Frau schuld, Weil sie nicht daran erinnerte. Daß sie gestern wegen der ewigen Fragerei“ ange- fahren wurde, f etwas anderes“ und im übrigen auch erst drei Akte später spruchreif, dann nämlich, wenn abends das Haus verschlossen wird. Vorläufig stür⸗ men die Nervösen erst mal ins Büro, unter Allerlei Widrigkeiten versteht sich, und dann beginnt die Suche nach der Brille, die sich jeden Tag woandershin verkrümelt. Wozu aber gibt es ein Telephon? Die Sekre- tärin— sie hat ihren Morgengruß schon Wegen eines offenen Fensters abbekommen, — muß mit der Wohnung verbinden. Dag dort gerade besetzt ist, daran kann ja nur dieser Unglückswrurm schuld sein, oder ob es der Buchhalter war, der gerade eintritt, Als die Verbindung doch zustande kommt? Nach dem Donnerwetter, das unbeschadet der nun am Telephon wartenden Gattin über sein Haupt fährt, möchte man beinahe daran glauben. Aber dann war es bloß, Weil er die geheiligten Räume betrat, als 1 181 2 . 5 der Herr und Gebieter telephonierte. Das hätte er wissen müssen! Die Brille ist allerdings trotzdem nicht zu Hause und kommt auch dann nicht zum Vorschein, als der Hörer mit einem Nachdruck auf die Gabel fliegt, als habe sie sich tückischer- weise in das Telephongehäuse verkrochen. Bei alledem gerät der Mensch natürlich wieder in Hitze, und, siehe da, friedlich vereint mit dem Taschentuch, findet sich in der rechten Hosentasche auch die Brille ein, die sicher wieder irgend jemand dort hin- getan hat. Damit zieht fürs erste Ruhe und Frieden ein. Die Sekretärin darf zum Stenogramm kommen, und der Buchhalter wieder an die Arbeit, erfrischt und gekräktigt durch den Anranzer; sein An- liegen wird er dem Chef lieber später vor- tragen. Auch der hat inzwischen wieder zu sich selbst zurückgefunden und erinnert sich, daß da doch vorhin noch jemand ge- standen habe, der unerledigter Dinge wie- der ging.„Muß doch mal hören, was er eigentlich wollte“, denkt er sich, und schon steht er im Nebenraum, wo sein Buchhal- ter gerade mit einem Kunden telephoniert. Das stört den Chef aber keinesfalls, seinem Angestellten einen längeren Vortrag zu halten, in dem allerlei Fragen vorkommen, auf die er natürlich keine Antwort be- kommt. Der Kunde kann ja nicht ahnen, daß sich eine höhere Gewalt eingeschaltet hat, und muß— nicht nur deshalb— fer- tig bedient werden. Und er wird es, wenn auch die ledigen Nerven des Chefs ob der Renitenz seines Buchhalters inzwischen zu platzen drohen, Daß der gerade telephoniert und deshalb nicht antworten kann, über- sieht er geflissentlich, Schwer gekränkt knallt er die Türe hinter sich zu, wobei sich in seiner Seele die Gestalt des Buchhal- ters mit den Begriffen der Böswilligkeit und Rücksichtslosigkeit verbindet. Oh, er tut sich leid, dieser Chef, der derselbe ist, der seiner Stenotypistin der Nerven wegen eine geräuschgedämpfte Schreibmaschine kaufte und sie dann anschnauzte, weil er das Schreibgeräusch vermißte, das ihn sonst immer„nervös“ gemacht hatte. Es war ihm unbewußt die Kontrolle ihres Fleißes ge- wesen, und jetzt machte es ihn„nervös“, daß. er nichts mehr hören konnte 1 Von Ober bürgermeister Dr. Kein Einsichtiger konnte glauben, daß mit dem Stadtratsbeschluß vom 24. Januar d. J. die Mannheimer Theaterkrise schon Abgeschlossen sei. Der Stadtrat hat mit sei- nem einstimmig gefaßten Beschluß nur die äußerste Grenze der Leistungsfähigkeit der Stadt kür ihr Theater und ihr Orchester ab- gesteckt. Er ist dabei von der Erwägung ausgegangen, daß Mannheim nicht mehr als eine Million DM Zuschuß leisten kann. Auch der laufende Theateretat hatte nur einen Zuschuß vorgesehen, der den Betrag von einer Million DM nur wenig übersteigt; man hatte sich dabei aber der verhängnis- vollen Täuschung hingegeben, daß erhöhte Eirmahmen eine Ueberschreitung dieses Zuschusses verhindern würden. Für das Theaterjahr 1950/1 will man eine so trü- Serische Rechnung nicht wiederholen, son- dern von der realen Tatsache ausgehen, dag im Durchschnitt des Theaterjahres die ver- Tügbaren Plätze nur zu 5) Prozent besetzt sein werden. Außerdem hat der Stadtrat bei der Begrenzung der Zuschußsumme auch der Tatsache Rechnung tragen müssen, dag wir bei den nächsten Etatberatungen vor einem größeren Haushaltdeflzit stehen wer- den, das auch durch die Erhöhung von Ge- bühren und eine nicht zu vermeidende Er- Höhung der Gewerbesteuer nicht abgedeckt Schließlich muß in einer Stadt wie Mannheim die Aufwendung für das Theater in einem vernünftigen Verhält- nis zu den möglichen Aufwendungen für die rigen kulturellen Zwecke und die sozialen Aufgaben stehen. Bei aller Liebe zum Thea- ter können wir es nicht verantworten, daß ein Kulturinstitut zum Schaden anderer Wiehtiger und unentbehrlicher städtischer Einrichtungen in unverhältnismäßiger Weise begünstigt wird. Eine Stadt von der derzei- tigen Größe Mannheims kann bei den hier gegebenen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eben nicht mehr als höchstens eine Million DM für das Theater zuschiegen. Schon dieser Betrag ist schwer zu vertreten. Was kann nun in Mannheim im Bereich des Nationaltheaters mit einem städtischen b 1 000 000.— DM und einem Das Theaterproblem in Mannheim 8 h. e. Hermann Heimerich seit dem Stadtratsbeschluß vom 24. Januar hierüber eingehende Berechnungen ange- stellt und sind dabei zu dem Ergebnis ge- kommen, daß wir mit diesem Zuschuß betrag von insgesamt 1 150 000,— DM im Theaterjahr 1950/51 nur auszukommen ver- mögen, wenn das gesamte Personal des Theaters von 271 auf 223, also um 48 Per- sonen vermindert wird und wenn eine Kür zung der Gehälter des Personals, soweit diese Gehälter den Betrag von jährlich 3000.— DM übersteigen, vorgenommen wer- den kann. Mit dem verbleibenden Personal — das Orchester muß von 67 Stellen auf 53 Stellen gekürzt werden— können wir nur noch die Spieloper(bis zu Carmen) Operet- ten, Komödien und Lustspiele zur Auffüh- rung bringen, müssen somit auf die große Oper und das große Schauspiel verzichten. Wir sind also gezwungen, das derzeitige Niveau wesentlich zu verändern und einen Spielbetrieb einzurichten, der nicht mehr ganz dem entspricht, was wir unter einem Kulturtheater verstehen, Die leichtere Muse Wird bei einem solchen Theater im Vorder- grund steben müssen. Ganz besonders emp- findlich ist die Einschränkung des Or- chesters von 67 auf 53 Musiker. Es wird sich kaum ein wirklich bedeutender Ka- pellmeister finden, der bereit ist, große Kon- zerte in Mannheim mit nur 53 Musikern durchzuführen. Die Einschränkung des Theaterbetriebes wird also auch Ausstrah- lungen auf unser Konzertleben mit sich bringen und könnte dazu führen, den gro- gen Ruf und die hohe Leistungsfähigkeit des Mannheimer Orchesters zu beeinträch- tigen. Die Beschränkung des städtischen, Zuschusses für das Theater hat also sehr erhebliche Konsequenzen. Es ist dabei noch zu berücksichtigen, daß wir Baukosten in Höhe von etwa 80 000, DM aus dem Thea- teretat überhaupt herausgenommen haben, 50 daß uns also diese Kosten noch beson- ders belasten. Außerdem hat die Durchfüh- rung des Sparplanes noch zur Voraus- setzung, daß sich vor allem die Orchester- mitglieder mit der vorgesehenen Kürzung ihrer Gehälter einverstanden erklären. Sollten die Einnahmen den vorgesehenen Untersuchung einer weitverbreiteten Krankheit Er gehört eben zu jenen Unglücklichen, denen„alles auf die Nerven geht“. Selbst beim Skat, vielen seelisches Moor- und Wechselbad, regen sie sich auf und wer- den zu Nervenbündeln, die schon ein eben hingekiebitztes„Den Jrang hätte ick mit eenem Ooge jewonn! aus der Fassung bringt. Ja, es ist doch tatsächlich schon vorgekommen, daß ganze Skatrunden wie ein Mann über einen Kiebitz herfielen und ihn elend zurichteten, einfach, weil er sie durch seine stille Anwesenheit„nervös“ ge- macht hatte. Ueberhaupt, Ruhe können solehe Leute schlecht vertragen, und ein Schalterbeamter, der geradezu von Berufs Wegen dazu verpflichtet ist, seine Arbeit mit konzentriertem Gleichmut zu verrichten, kann ihr an sich mühsam zusammengehal- tenes inneres Gleichgewicht sofort ins Wanken bringen. Schon der bloße Anblick bringt sie aus der Fassung„Wenn ich da sägßbe denken sie, jawohl, sie wür- den sicher jeden Abend ein beschauliches Deflzit in ihrer Kasse haben. Schön ist, mit ihnen im Auto zu fahren. Vor jedem Menschen, den man überholt, scheuen sie sozusagen, stoßen kleine Schreie aus und aufatmende Seufzer, wenn man auf Meter Entfernung an einem an- deren Gefährt vorbeizog. An jeder Straßenkreuzung wittern sie Karambolagen, in jedem Hund sehen sie einen bösen Feind, der ihnen nach dem Leben trachtet, und wenn man am Ziel ist, dann sind sie da- von überzeugt, daß es nur ihrer Aufmerk- samkeit zu verdanken sei, daß alles noch einmal gut ging. Zurück fahren sie meist lieber mit der Bahn, wenn man nicht schon vorher ihrem Treiben durch Aussetzen auf einsamer Landstraße ein Ende setzte Ja, das sind die„Nervösen“, Ihre Un- gezogenheiten, ihre Unbeherrschtheit und oft ihre Gedankenlosigkeit sind die Erreger einer weitverbreiteten Krankheit. Und daß dies wirklich so ist, mag das Beispiel des„Nervösen“ beweisen, der Lärm und besonders Telephonklingeln wie den Teufel haßt, dem dieses aufdringliche Geräusch aber zur Engelsmusik wird, wenn er den Anruf seiner Freundin erwartet, die ihn rationale, also das verstandesmäßige, be- wußte, von dem wir im allgemeinen gerne sagen, daß es das dem Menschen des 20. Jahrhunderts einzig geziemende Lebensge- staltungsprinzip sei; neben dem rationalen Potential aber lenkt unsere Entscheidungen und Entschlüsse auch noch ein anderer Fak- tor, das primitive Potential nämlich. Mit dieser, heute in die Psychologie eingegan- genen Wortprägung ist selbstverständlich keine Wertung gemeint; sie will lediglich besagen, daß von anderen, als nur den Ver- stand gebundenen Steuerzentren aus Wil- lensimpulse und tatgebärende Entscheidun- gen ausgehen, die wir das eine Mal als „unwillkürlich“, das andere Mal als ‚unbe- Wußt“ bezeichnen. Wie dem auch sei, Tat- sache ist, daß unsere Handlungen in weit stärkerem Maße vom Primitiv-Zentrum aus gesteuert werden, als wir es selsbt uns ein- gestehen möchten. Teste nicht nur, auch Selbstbeobachtungen erbringen den un- widerleglichen Beweis dafür, daß wir uns — psychologisch gesehen— in einem Zu- stande permanenter Täuschung über uns selbst befinden, denn das rationale Potential merkt gar nicht sein Nachgeben und seine ständige Konsessionsbereitschaft dem Pri- mitivpotential gegenüber und läßt sich da- durch um so leichter voneinem anderen Re- genten beherrschen. Das Primitivpotential nun ist dem rationalen Potential gegenüber— das mäch- tigere und das umfassendere und das in der „Gefühlsregion““ primär herrschende. S0 schwer der Begriff ‚Gefühl“ auch wissen- schaftlich zu fassen und gegen andere Vor- stellungseinheiten(wie etwa Empfindungen) abzugrenzen ist, so ist doch das Formungs- prinzip dessen, was wir„Liebe“ nennen, hir festgelegt: Man liebt ja schlechthin nicht mit dem Verstande, sondern wie der Volksmund sagt— mit dem Herzen. Das ersten Blick — Was sagt der Psychologe dazu? Herz aber entscheidet meist ganz anders 2 der Verstand. Nicht mit Unrecht sagt aud! der Volksmund,„er trägt ihr Bild im Her. zen“, und die Wissenschaft ergänzt dies Volksmundweisheit mit einer Erweite dieses Satzes in dem Sinne, daß sie 8a „Er trug ihr Bild seit ungenannten Zelte in seinem Herzen.“ Die Psychologie spricht in diesem Zusam- menhang von„Archetypen“, d. h. von Bl dern, die seit Urzeiten in jedem Menschen lebendig sind; der eine etwa— wie Max Scheler es meint— ist auf die Archetype „Marie“ d. h. auf die dem Dienst am Kinde verpflichtete Frau, der andere auf die Non. nen- Archetype ODDienst an Gott und Idealen der dritte auf die Hetäre Mienst am N. ö und der vierte auf Martha(d. h. Dienst an Haus) ausgerichtet, und wiederum gam richtig sagt in diesem Sinne der Nichts. ahnende und durch kein psychologisches Wissen Belastete:„Die Frau ist mein Typ“ Mit dieser Grundarchetype ausgestattet sucht der Mann(für die Frau gilt dasselbe sinnentsprechend) nun seinen„Typ“ und wird ihm primitiv gesteuert wie der Mensch selbst gegen seinen Willen nun ein. mal ist— vor allen anderen den Vorzug geben.„Auf den ersten Blick“ wird er de Aehnlichkeit mit seinem Frauen-Lichtbild das es im wissenschaftlichen Sinne unter diesem Zeichen tatsächlich gibt, erkennen und sich, seiner rationalen Erkenntnis etz in bezug auf gewisse Inferioritäten zum Trotz und auch im Gegensatz zu dem Urteil anderer(„Wie konnte der Mann diese Frau nehmen?“), für diesen Menschen mit dem „Herzen“ entscheiden; und der Verstand kolgt ja dann hinterher. So betrachtet, gibt es— auch mit den Augen des Wissenschaftlers betrachtet durchaus eine Liebe auf den ersten Blick a nt Element Nr. 22: Titanium Das Metall mit den größ Nach den neuesten Forschungen ist wahr- scheinlich das Element Titanſum) dazu berufen, den Wettstreit der Metalle in Zu- kunft in der vordersten Front mitzumachen. Die erste Entdeckung dieses Elementes wird dem englischen Geistlichen und Alchimisten William Gregor(1791) zugeschrieben. Unab- hängig hiervon stellte wenige Jahre später der heute durch die Entdeckung des Uran und auch des Tellur bekannte deutsche Che- miker Klapproth in dem Rutilerz das Vor- handensein von Titanium fest. Er gab ihm auch den Namen nach den Titanen, die in der griechischen Mythologie die Söhne der Erde waren. In den zwanziger Jahren dieses Jahr- hunderts fing erstmals die Farbenindustrie an, kür dieses Metall großes Interesse zu zeigen, Ein aus Titaniumdioxyd hergesteil- tes Pigment erwies sich nämlich hervorra- gend wegen seiner Dichte und Schlupffestig- Reit. Ein weiterer wichtiger Faktor wurde die Anwendung von Titaniumdioxyd zur Papierkonservierung. Bei einer Impràgnie- rung mit diesem dichten Pigment wird das dünnste Blatt Papier praktisch undurch- ichtig. 8 Die sich gerade entwickelnde Titamium- metallindustrie ist bis jetzt zwar noch ein Teil der Pigmentindustrie, sie lenkt jedoch schon sichtbar in die allgemeine Metallin- dustrie ein. Die Chemiker setzen heute allerdings weniger auf das Metall als auf Titamiumlegierungen ihre größte Hoffnung. Obgleich Titanium sich nicht einzigen Qualität heraushebt, in einer besitzt es ten Zukunftsaussjichten ist wenig mehr als halb so schwer wie Stahl, wesentlich härter als Aluminium und beinahe so rost- und korrosionssicher wie Platin. Die wichtigste Anwendung von Titanium wird zunächst bei der Luftfahrtindustrie liegen. Da die Leichtmetalle Aluminium und Magnesium bei Temperaturen über 175 Grad Celsius nur noch beschränkt verwendbar sind, müssen die Konstrukteure bei den schnellen modernen Maschinen immer mehr zu Stahl übergehen. Unter Zugrundelegung der normalen Lebensdauer eines Flugzeug muß man hinsichtlich Treibstoffkosten jedes Kilo Sondergewicht etwa mit 10001500 DM amortisieren. Wenn man hierbei nun Stahl durch Titanium ersetzen kann, würde es möglich sein das Gewicht bis zu 40 Prozent zu vermindern und dadurch die gegenwär. tigen Kosten um das Zwei- bis Dreifache herabzusetzen. Neben der Luftfahrt sind eg Marine- und Schiffahrtskreise aller Welt, die der Titaniumentwicklung größtes In- teresse entgegenbringen. Durchgeführte Experimente ergaben nämlich, daß der unwahrscheinlich hohe Widerstand des Titaniums gegen jegliche Salzwasserzer- störung von kaum einem anderen Metall übertroffen werden kann. f Die Titaniumentwicklung steht heute etwa auf derselben Stufe wie die des Alu- miniums zur Jahrhundertwende, Es sst je- doch sehr wahrscheinlich, daß in unserem konzentrierten Technologie Zeitalter einer das Titanium wesentlich schneller als das Aluminium zu einer industriellen Reife her- neulich sitzen ließ. Wwgi kombiniert die besten Eigenschaften. Es anwachsen wird. 0e. Etatansatz übersteigen, dann könnte frei- Welt je gesehen hat, zu verkennen. Selbst Bedürfnisse erfüllen können, wie eine lich diese Einnahmeerhöhung in erster Linie dafür verwendet werden, den Gehalt- verzieht gerade der Orchester mitglieder wieder auszugleichen. Es ist klar, daß die Durchführung eines solchen Sparplanes so viele Bedenken auslöst und so viele Schwie- rigkeiten verursacht, daß jeder andere Aus- weg geprüft werden muß, bevor man sich zu einer solchen Niveausenkung entschlie- Ben kann. Aus diesen Ueberlegungen kam es zu den neuen Verhandlungen mit Heidel- berg.* Die Stadt Heidelberg befindet sich etwa in der gleichen Lage wie Mannheim. Auch dort hat der Stadtrat die. finanzielle Lei- stungsfähigkeit der Stadt geprüft und ist, wenn auch nicht einstimmig wie in Mann- heim, so doch mit großer Mehrheit, zu dem Ergebnis gekommen, daß die Stadt Heidel- berg für ihr Theater und Orchester nicht mehr zuschießen kann, als eine halbe Mil- lion. Mit dieser halben Million, zuzüglich eines Staatszuschusses in der bisherigen Höhe von 75 000,— DM könnte Heidelberg Operette spielen, ein Operettenorchester von etwa 36 Mann unterhalten und ein sehr gutes Schauspiel aufziehen. Die großen Konzerte müßten dann im Mannheim-Hei- delberger Bereich von dem Mannheimer Na- tional-Theater- Orchester durchgeführt wer- den. Auch die groge Oper müßte Heidelberg von Mannheim beziehen, während als Ge- genleistung Mannheim das Schauspiel von Heidelberg übernehmen würde. Ein solcher Plan ist wahrlich der Ueber- legung wert. Die Hauptausgabe ergibt sich Z. Z. in beiden Städten durch die Orchester. In Mannheim verursacht das Orchester jetzt einen jährlichen Aufwand an reinen Per- sonalkosten von rund 625 000 DM; in Hei- delberg einen jährlichen Aufwand von rund 55 000 DM jeweils einschließlich Pensions- asten. Können sich unter den heutigen Verhält- nissen zwei Städte, die noch nicht einmal 15 km auseinanderliegen und die zusammen nur etwa 360 000 Einwohner haben, wirklich zwei große Kulturorchester leisten? Diese Frage muß bei einer vernünftigen Ueber- legung verneint werden. Wir sind in Deutschland allzu sehr geneigt, unsere An- forderungen zu überspannen und unsere Wirkliche Lage nach dem furchtbarsten aller Kriege und der größten Niederlage, die die wenn aber die beiden Städte den Versuch machen sollten, jede für sich ein Orchester aufrechtzuerhalten, so könnte es sich doch nur um Orchester mit einer gegenüber dem gegenwärtigen Stand herabgeminderten Mu- sikerzahl handeln, während bei Aufrecht- erhaltung nur eines Orchesters, ein großer leistungsfähiger Klangkörper erhalten blei- ben könnte, der auch einen allerersten Diri- genten locken würde, an die Spitze des Mannheim- Heidelberger Musiklebens zu tre- ten. Wir haben in diesen Tagen dem frühe- ren Dresdener Generalmusikdirektor Fritz Busch, der z. Z. in Amerika lebt, aber nach Deutschland zurückkehren möchte, die Lei- tung des Mannheimer Nationaltheaterorche- sters und der Mannheimer großen Oper, wenn diese beiden Institutionen in der bis- herigen Form aufrechterhalten bleiben kön- nen, angeboten. Einen solchen Dirigenten zu gewinnen ist eine Chance, die die beiden Städte verspielen würden, wenn sie darauf bestehen, zwei verkleinerte Kulturorchester zu unterhalten. Es ist selbstverständlich, daß auch Mann- heim einiges aufgeben muß, wenn es die große Oper und sein Orchester in dem bis- herigen Umfange aufrechterhalten will. Ein eigenes Schauspiel kann sich in einem sol- chen Falle Mannheim mit dem geminderten Zuschuß nicht mehr leisten. Das braucht aber kein Nachteil zu sein; denn ebenso wie Heidelberg in einem solchen Falle eine gut geleitete Oper von Mannheim beziehen kann, wird Mannheim ein gut geleitetes Schauspiel von Heidelberg übernehmen können. Wenn in diesen Tagen in Mann- heim wiederholt geäußert worden ist, daß man die„Schillerbühne“ nicht aufgeben dürfe, so gehört das in den Bereich der Sentiments, genau so wie z. B. die Anhäng- lichkeit an„Altbaden“. Die„Schillerbühne“, auf der zum ersten Male„Die Räuber“ in Mannheim gespielt wurden, ist endgültig zerstört; an ihre Stelle ist der Raum eines ehemaligen Kinotheaters getreten, der nicht dieselbe Atmosphäre bieten kann, wie das alte Mannheimer Haus. Es gibt auch heute keinen Dalberg und keinen Iffland mehr, und es gibt offenbar leider auch kein Stück, das ebenso revolutionär zu wirken imstande Wäre, wie es einstmals„Die Räuber“ taten. Warum sollte ein Heidelberger Schauspiel in Mannheim nicht die gleichen kulturellen eigene Mannheimer Schauspielbühne? Wie würde nun die Rechnung aussehen, die sich bei einer solchen Zusammenarbeit zwischen Mannheim und Heidelberg erge- ben würde? Es würde hier zu weit führen, die Einzelheiten dieser ziemlich komplizier- ten Aufstellung darzustellen. Aber wenn man davon ausgeht, daß die Mannheimer Oper 4smal in Heidelberg spielt und das Heidelberger Schauspiel 90mal in Mann- heim, so würde sich bei aller Berücksichti⸗ gung der beiderseitigen Interessen ergeben, daß in Mannheim noch ein Betrag von 150 000 DM ausgegeben werden müßte, der über den vorgesehenen städtischen und staatlichen Zuschuß hinausreicht. Dafſl könnte aber dann Mannheim auch die große Oper und die bisherige Mitgliederzell seines Orchesters aufrechterhalten. Ueber den erhöhten Zuschuß müßte man mit dem Staat verhandeln. Ich bin davon überzeugt, daß der württembergisch-badische Staat der schon so hohe Beträge als Theaterzu- schüsse für Stuttgart und Karlsruhe leisten muß, geneigt sein dürfte, auch für Mann- heim-Heidelberg eine erhöhte Leistung 2 erbringen, wenn tatsächlich von Theater und Orchester in Mannheim-Heidelberg eine rationelle Gemeinschaftsarbeit geleistet wird.. Diese Zeilen sind lediglich an meine Mitbürger in Mannheim gerichtet, da ich keine Befugnis in mir fühle, auch zu den Heidelbergern zu sprechen. Die Heidel berger werden selbst wissen, was sie si leisten können. Es mag vielleicht auch sein, daß aus einem falschen Prestigegef heraus in den beiden Städten der Entschlu zu einer solchen Gemeinschaftsarbeit noc nicht gefaßt werden kann, Dann müssen eben die Dinge langsam reifen. Ich fil meine Person bin überzeugt, daß die Ent- wicklung uns von selbst dazu zwingen wWirch das Gespräch zwischen Mannheim und Hei. delberg in Gang zu halten, und daß aus diesem Gespräch im Laufe der Zeit Se- meinsame Institutionen herauswachsen werden. Vielleicht muß man auch hier, wie auf so vielen anderen Gebieten in Deutsch- land, etwas Geduld haben. Weit vorteil hafter wäre es freilich rechtzeitig Ent- schlüsse zu fassen, die auch bei Einsatz be- schränkter Mittel beiden Städten em hohes Niveau ihres Konzert- und Theater- lebens sichern können. Mittwoch, 22. Pebruer 1950/ hy. Lud Ers Für uim 2 gele gese Aus von Wal ten best kön noc den han Leb sene geb geb! Son von kon im Für dem.