Vr. 6 ders lg ast auch um Her. 2t dieg veiterung sie sagt n Zeiten Zusam. von Bil. Henschen vie Maz chetype m Kinde die Non- Idealen, n Mann jenst am m ganz Nichts. logischez in Type, Zestattef dasselbe Vp.“ und Wie der nun ein. 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Rh., r 3, Jahrgang Nr. 46/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim E boch Ruhrstahl füt Rol. China? Düsseldorf.(VWD) Die westlichen Alli- jerten sollen sich geeinigt haben, daß rund J oho Tonnen des ursprünglich an die Ruhr- industrie vergebenen Rotchina- Auftrages über 100 000 Tonnen Eisenbahnschienen von der deutschen Bundesrepublik, Belgien, und Iuxemburg übernommen werden, verlautet zus maßgeblichen Kreisen der Ruhrindustrie. Diese Entscheidung sei notwendig ge- worden, da die britischen Stahlfirmen, die nach der kürzlichen Ablehnung der Auf- tragsvergebung an die Ruhr zuerst die Ge- zamtmenge übernehmen sollten, nicht in der Lage sein sollen, das Geschäft termingemäß auszuführen. Man rechnet in deutschen bachkreisen damit, daß nach der noch nicht detaillierten Aufteilung des Teilauftrages für die drei westeuropäischen Länder nur etwa zwei deutsche Stahlfirmen in das Rot- duine-Geschäft einbezogen werden. Wie verlautet, wäre dieser Stahlauftrag tür die Ruhr das erste größere westdeutsche Eportgeschäft mit dem Osten. Man erwar- tet in diesem Zusammenhang künftig die Genehmigung weiterer größerer Exporte nach dem Osten und Südosten. Wieder Stahlwarentransporte nach Berlin Helmstedt.(dpa) Die alliierte Anordnung, dab die Transporte von Stahlwaren nach gerlin einzustellen sind, ist am Dienstag wieder aufgehoben worden, nachdem die ron den Sowjets beschlagnahmten Fahr- zuge zum Teil freigegeben wurden und hre Fahrt fortsetzen konnten. An der Autobahnkontrollstelle Dreilinden bei Babelsberg waren am Montag zwanzig mit Stahlwaren für Berlin beladene Last- zige angehalten und beschlagnahmt wor- den. Als Grund wurde angegeben, daß die Ladungen aus Diebstählen in Sowjetzonen- betrieben herrührten. Einzelheiten über den Wwischenfall sind noch nicht bekannt, da noch keines der Fahrzeuge nach Helmstedt zurückgekehrt ist. 0 Nur noch ein evangelischer Pfarrer östlich der Neiße Hannover.(epd) In einem Gottesdienst tur die vertriebenen Schlesier berichtete der niederschlesische Dekan Lie. Schmauch, der jetzt in Görlitz amtiert, über die gegen- färtige Situation in dem östlich der Neiße gelegenen Schlesien. Zur Zeit beginne im gesamten Osten eine neue Bewegung der Aussiedlung, von der insgesamt 400 000 Deutsche betroffen würden. Am stärksten von Deutschen besiedelt sei bisher noch das aldenburger Gebiet. Dort habe Weihnach- ten auch noch ein von über 700 Gläubigen besuchter Gottesdienst gehalten werden können. Im übrigen seien aber doch nur noch sehr kleine, weit verstreute Gemein- den von oft nur 15 oder 20 Gliedern vor- handen, die nur mühsam ihr kirchliches Leben pflegen können. Von den einst tau- send Pastoren des schlesischen Kirchen- gebietes sei nur noch ein einziger übrig geblieben. Trotzdem hielten 200 Gemeinden Sontttag um Sonntag ihren Gottesdienst, der von Laien, auch von Frauen und Dia- konissen, durchgeführt werde. Die Kirche im alten Schlesien lebe ohne jede staatliche Fürsorge und ohne jeden Schutz allein aus dem Opfer der Gemeinde. w Sab, Bern. Die Schweizer Regierung teilte mit, daß sie grundsätzlich bereit ist, die Inter- essen der Vereinigten Staaten in Bulgarien wahrzunehmen. Die diplomatischen Beziehun- gen zwischen den USA und Bulgarien wurden am Dienstag von Washington abgebrochen. Die USA- Regierung ersuchte die Schweizer Regie- rung am gleichen Tage, ihre Interessen in Bulgarien zu vertreten. Paris. Der Streik in der Pariser Metall- industrie greift um sich. Die großen Verstaat- lichten Automobilwerke Renault liegen still. Dreiviertel der Arbeiter haben sich für den Streik auf unbegrenzte Zeit ausgesprochen. London. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums dementierte am Mittwoch Presse- berichte, daß die am Montag voriger Woche in Washington begonnenen Besprechungen zwi- schen Vertretern Großbritanniens und den lührenden amerikanischen Erdölgesellschaften gescheitert seien. Der Sprecher sagte, die Radze, ungen würden in dieser Woche fort- Setzt. London. In der kommenden Woche finden in der karibischen See gemeinsame Manöver von amerikanischen, britischen und kanadischen Flotteneinheiten statt. Die britischen und kana dischen Schiffe werden unter dem Oberbefehl des britischen Vizendmirals R. V. Symonds- dylor stehen. Bonn. Rund 271 000 Arbeitstage sind der Zundesrepublik im vergangenen Jahr durch Streiks verloren gegangen. Streikursache waren in erster Linie(zu ca. 90%% Lohnforderungen. Lübeck. Im Innern des Wracks der„Thiel- beck, die im Mai 1945 in der Neustädter Bucht versenkt und vor wenigen Wochen gehoben Jurde, sind nach sorgfältiger Untersuchung Schädel oder Skelettknochen von annähernd 190 Menschen gefunden worden. „Berlin. In der Sowjietzonen-Republik häufen uch die Bestrebungen, die Volljährigkeit für Jugendliche von 21 auf 18 Jahre herabzu⸗ been. Das SED. Organ„Neues Deutschland“ eſaht den Plan, weil er das Verantwortungs- Aden staein der Jugend s ärkt und ihr neue slichkeiten gibt, am Zweijahresplan mitzu- arbeiten. UP /dpa Bundeskabinett will alliierte Krit widerlegen Antwortnote auf die alliierten Vorwürfe gegen die Bonner Wirtschaftspolitik in Vorbereitung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Maßgebliche Persönlichkeiten der Bundesregierung bereiten zur Zeit eine deutsche Antwortnote auf die alliierten Vorwürfe zur Wirtschaftspolitik der Bundes- regierung vor, die zusammen mit mündlichen Erläuterungen des Bundeskanzlers der alliierten Hohen Kommission in den nächsten Tagen zugehen wird. Aus Kreisen, die dem Bundes wirtschafts ministerium nahe stehen, wird bekannt, daß die Beratungen über diese Antwortnote auf das bekannte kritische Memorandum der Wirtschaftssachverständigen der alliierten Hochkommissare ihrem Ende entgegengehen. Die deutsche Stellungnahme wird sich vor allem mit den Ursachen beschäftigen, die zur augenblicklichen Wirtschaftslage in Westdeutschland führten, erklärten unterrichtete Persönlichkeiten. Im Augenblick stehen in Bonn die großen wirtschaftspolitischen Fragen im Mittel- punkt. So wird sich der Bundestag heute mit einer sozialdemokratischen Interpellation über die Neufestsetzung der Kohlepreise und einem Antrag des Zentrum auf Ein- berufung einer Studienkommission zur Er- korschung der Möglichkeiten, im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit beschäftigen. Die Tagesordnung am Freitag wird bestimmt werden von der ersten Beratung des Re- gierungsentwurfes zum Wohnungsbau- gesetz und der zweiten und dritten Beratung des Gesetzes zur Aenderung der Einkommensteuer. Die Spannungen der letzten Wochen zwi- schen der Regierung und der Opposition, aber auch zwischen der Regierung und der Hohen Kommission hatten die Diskussionen und Erörterungen um die wirtschaftspoli- tische Thematik nicht unerheblich ver- schärft. Die Verhandlungen zwischen Mit- gliedern des Kabinetts und namhaften deutschen Finanzsachverständigen wie auch die Besprechungen in dem interministe- riellen Ausschuß, der zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gebildet wurde, scheinen einen ersten vorläufigen Abschluß durch die Sicherung der Vorfinanzierung gefunden zu haben. Dabei ging es nicht immer ohne Meinungsverschiedenheiten ab, vertritt doch Vor allem die Bank deutscher Länder einen Sehr e 7 Standpunkt, wobei sie ich teilweise auf die alliierte Bankkom“- mission, die gleichzeitig die Finanzberatung der alliierten Hohen Kommission durch- führt, stützen kann. Das Bundeswirt- schaftsministerium vertritt in einem offi- ziellen Bericht die Auffasung, daß das Ziel der Bundesregierung eine Vollbeschäf- tigung sein müsse. Die hierzu von der Regierung ausgearbeiteten Arbeitsbeschaf- fungsprogramme sollen in Kürze anlaufen, wobei die Bank deutscher Länder die Vor- finanzierung übernimmt. Von Bankseite wird hierzu erklärt, daß bis zur Mitte des Jahres zwei Milliarden DM aus Marshall- plan-Geldern zur Durchführung der vorge- sehenen Projekte verfügbar sind. Da auch die Mittel für den Wohnungsbau durch Er- klärung des Zentralbankrates gesichert er- scheinen, beurteilt man die Arbeitslosen- Situation im Augenblick nicht mehr ganz so skeptisch wie in den letzten Wochen. Angesichts der Vordringlichkeit der Wirtschaftspolitischen Erörterungen hat es in der Bundeshauptstadt berechtigtes Auf- sehen erregt, daß die weiteren Beratungen zwischen der Hohen Kommission und dem Bundeskanzler, die für heute vorgesehen waren, verschoben wurden. Hierzu hört man von unterrichteter Seite, daß die Fach- minister noch damit beschäftigt seien, die deutsche Auffassung zu den alliierten Be- denken detailliert festzulegen. Allgemein hört man jedoch, daß die Eröterungen in eine gewisse Aschermittwochstimmung hin- eingeraten sind, was die scharfen Reuge: rungen der Freien Demokraten bestätigen, deren Pressedienst davon spricht, die Alli- Mit allen Mitteln eine baldige Volksabstimmung fordert auch die CDU Württemberg in der Südweststaatfrage Von unserer Stuttgarter Stuttgart. Führende Mitglieder der CDU von Nord- und Süd württemberg haben am Dienstag erneut die Südweststaatfrage be- raten und sind zur übereinstimmenden Auffassung gekommen, erneut die Initia- tive zur Herbeiführung einer baldigen Volksabstimmung zu ergreifen. An der Tagung nahmen Staatspräsident Dr. Gebhard Müller und Arbeitsminister Wirsching(Südwürttemberg), von nord- württembergischer Seite Justizminister Dr. Beyerle, Finanzminister Dr. Kauf- mann, Landwirtschaftsminister Heinrich Stoß und der Landesvorsitzende der CDU Wilheim Simpfendörfer teil. Alle Maßnahmen und Schritte der CDU Gesamt- württembergs werden erfolgen unter stän- diger Fühlungnahme mit der CDU Süd- badens. Man will sich streng an die Freu- denstadter Beschlüsse halten. Niedersächsische Regierungskrise beigelegt? Hannover.(dpa) Die durch die Wilhelms- havener Rede des niedersächsischen Wirt- schaftsministers Alfred Kube! entstandene Spannung in der Regierungskoalition Nie- dersachsens ist, wie ein Sprecher der Lan- desregierung in Hannover am Mittwoch er- klärte, praktisch beseitigt. Die am Diens- Redaktion tag von der niedersächsischen CDU ge- wählte Formulierung des Auskunfts- ersuchens an Kubel lasse durchaus den Weg kür eine Kurzfristige Verständigung offen. Die CDU-Fraktion des niedersschsischen Landtages hatte Minister Kubel aufgefor- dert, bis zum 3. März die„beleidigende Behauptung“ zurückzunehmen, daß die Bundesregierung die Arbeitslosigkeit zum Teil wolle oder gern sehe. Andernfalls werde sie ein Mißtrauensvotum gegen ihn einbringen. ierten beabsichtigten, Bundeskanzler Dr. Adenauer zu stürzen. Sicher ist, daß im Augenblick der Kurs der Bundesregierung in den ökonomischen Angelegenheiten einer gewissen Revision unterzogen wird, wobei es nicht an Stimmen fehlt, die Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard sein zu langes Zögern vorhalten. Andererseits hat es vom deutschen Standpunkt aus betrachtet nicht gerade verbessernd gewirkt, daß sich um das Memorandum eine gewisse Beein- flussung im Zuge der britischen Wahlen und der Taktik der deutschen Opposition 5 die die gesamte Lage verhärtet at. Stikker in Bonn Bonn.(dpa) Der holländische Außen- minister Dirk Stikker führte am Mittwoch nachmittag längere Aussprachen mit Bun- deskanzler Dr. Adenauer und Vizekanzler und ERP-Minister Blücher im Bundes- kanzleramt in Bonn. An dem Gespräch mit Dr. Adenauer nahm auch der Leiter der Verbindungsstelle zum Rat der alliierten Hohen Kommission, Ministerialdirigent Her- bert Blankenhorn, teil. Stikker wurde am Mittwochvormittag von Bundespräsident Heuß zu einem kurzen Höflichkeitsbesuch empfangen. An- schließend begab sich Stikker auf den Petersberg, wo er vom französischen Hoch- kommissar Frangois-Poncet empfan- gen wurde. Dr. Brand neuer Bundespressechef Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer hat den früheren Personalreferen- ten im preußischen Innenministerium, Dr. Heinrich Brand, mit der Leitung des Bundespresse- und Informations-Amtes be- auftragt. Brand wird heute zum ersten Mal an der Kabinettssitzung teilnehmen. Stell- vertretender Bundespressechef bleibt wie bisher Dr. Heinrich Boe x. Keine Senkung der Zigaretten; und Kaffeesteuern Bonn.(dpa) Die Senkung der Tabak- steuer für die Zigarrenindustrie kann nach Mitteilung der Bundesregierung nicht auf die Zigarettenindustrie ausgedehnt werden, da eine Senkung der Steuern für alle Tabakerzeugnisse den Ausfall von und 500 Millionen Mark jährlich bedeuten würde. Auch eine Kaffeesteuersenkung werde nicht in Betracht gezogen. Zwischenstaatliche Abmachungen mit der Sowjetzonen-Republik Berlin.(dpa) Vor der provisorischen Volkskammer der Sowjetzone kündigte der Sowjietzonen- Außenminister Dertinger den Abschluß einer Reihe zwischenstaat- licher Abmachungen der Sowietzonen-Repu- blik mit der Sowjetunion und den Volks- demokratien, insbesondere mit China, an. Geht die US-Hochkommission nach Bonn? Politische Ueberlegungen sollen eine„nicht unwesentliche“ Rolle spielen Frankfurt.(Ve-Eig. Ber.) Die Zweiglei- sigkeit Bonn-Frankfurt erscheint auch den amerikanischen Beamten, die regelmäßig mit der Bundesregierung in Bonn zu ver- handeln haben, unbequem. Deshalb haben sie dem Hohen Kommissar MecClos vor- geschlagen, den Sitz der US-Hochkommission vom Frankfurter IG-Hochhaus nach Bonn zu verlegen. Die vier Hauptberater MeCloys beschäftigen sich zur Zeit mit der Sitzverle- gung. Bis zur Entscheidung dieser Frage ist die bereits beschlossene Errichtung einer Saarverhandlungen streng geheim Bisheriger Hoher Kommissar in Saarbrücken wird Botschaftei Von unseren E. I.- Korrespondenten Paris. Noch selten wurden Verhandlun- gen im Palais d'Orsay so streng geheim ge- halten und noch nie war es 80 unmöglich, durch Zufall oder Geschicklichkeit etwas über die getroffenen Abmachungen zu er- fahren, wie im Falle der französisch-saar- ländischen Verhandlungen. Der Grund für die Geheimnistuerei liegt eindeutig darin, daß es bei den zu treffenden Abmachungen in erster Linie auf eine geschickte juristische Formulierung ankommt, und ohne Prophet zu sein, kann schon jetzt gesagt werden, daß die Saarkonvention ein juristisches Mei- sterstück sein wird. Die juristische Schwierigkeit war vor allem deshalb so groß, weil auch Frank- reichs westliche Verbündete zu verstehen gegeben haben, daß sie keine Abmachungen wünschten, die einem zukünftigen Friedens- vertrag vorgreifen würden. Dementspre- chend hat man sich auf französischer Seite sehr darum bemüht, diesem Wunsch nach- zukommen ohne dabei auf das angestrebte Wirtschaftliche Ziel zu verzichten, 2. B. auch nicht auf die Pachtung der Saargruben, wenn Lielleicht auch dafür ein anderer Aus- druck im endgültigen Abkommen erschei- nen wird. Anläßlich eines Empfangs, der im fran- 2z68ischen Außenministerium zu Ehren der saarländischen Abordnung stattfand, wurde bekannt, daß die größte Schwierigkeit darin bestand, den französischen Wunsch, die Aus- beute der saarländischen Kohlenminen vor allem Frankreich zukommen zu lassen, mit dem gleichzeitig vertretenen Standpunkt, es dürfe nichts geschehen, was auch nur nach Beeinträchtigung der Autonomie der Saarregierung aussehe, in Einklang zu brin- gen. Bei der Formulierung dieses Punktes bemühte man sich, auch eine indirekte Ein- engung der saarländischen Autonomie zu vermeiden. Bei den Punkten über die Zu- sammenarbeit der französischen und saar- ländischen Eisenbahn, der Niederlassungs- freiheit von Saarländern in Frankreich und des Zollwesens war ein solcher Anschein, wie es heißt, wesentlich leichter zu ver- meiden. Wie man schließlich noch erfährt, soll als Ergebnis der Saarkonvention auch nach augenhin die Autonomie des Saarlandes da- durch unterstrichen werden, daß der seit- herige französische Hohe Kommissar in Saarbrücken, General Granval, den Titel eines Botschafters erhalten wird. neuen Wohnsiedlung für Beamte der Hohen Kommission in Frankfurt zurückgestellt worden. Aus Kreisen der Hohen Kommission wird hierzu erklärt, falls eine Sitzverlegung beschlossen werden sollte, beabsichtigten die Amerikaner nicht, sich im eigentlichen Bon- ner Sadtgebiet, sondern in der Umgebung niederzulassen. Die Kosten für die Ueber- siedlung wurden von amerikanischer Seite auf 100 Millionen, von deutschen Stellen sogar auf 300 Millionen DM veranschlagt. die von den deutschen und amerikanischen Steuerzahlern aufzubringen seien. Der Hohe Kommissar MecCloy selbst und ein großer Teil der höheren Beamten sind, wie wir erfahren, gegen eine Verle⸗ Sung des Amtssitzes der Hohen Kommis- sion. Ihrer Auffassung nach seien die da- durch entstehenden Kosten zu hoch, zum anderen würde die Errichtung der erforder- lichen Gebäude in der Umgebung Bonns verhältnismäßig lange Zeit beanspruchen. Hinzu käme, dag Frankfurt bessere ver- kehrstechnische Voraussetzungen biete. Aus gut unterrichteten Kreisen der Ho- hen Kommission erfahren wir, daß bei den Erwägungen für eine Sitzverlegung gewisse politische Ueberlegungen eine nicht unwe⸗ sentliche Rolle spielen. Wenn auch von sei- ten der alliierten Hohen Kommission immer wieder unterstrichen worden sei, dag man der Bundesregierung weitgehende Vollmach- ten bei der Selbstverwaltung einzuräumen bereit sei, so hätten doch verschiedene Vor- gänge der jüngsten Zeit erkennen lassen, daß man in Bonn offenbar die gut gemein- ten Ratschläge und Anregungen nicht rich- tig interpretiert habe. Es sei schwierig fest- zustellen, inwieweit dabei Mangel an Be- reitwilligkeit die Ursache sei. Die Bundes- regierung habe bei ihrer Konstituierung in Bonn bereits Wert darauf gelegt, in„besat- zungsfreier Atmosphäre“ arbeiten zu kön- nen. Es scheine aber die Bonner Luft nicht allen verantwortlichen Regierungsstellen so zu bekommen, wie man das auf alliierter Seite habe erwarten können. Donnerstag. 23. Februar 1950 Die viene Republik schützt sich Paris.(dpa) Der französische Ministerrat stimmte am Mittwoch einem Gesetzentwurf zu, der alle diejenigen mit Zuchthausstrafen bedroht, die gewaltsame Handlungen mit dem Ziel einer Gefährdung der Staatssicherheit hervorrufen, ermög- lichen oder organisieren. Das Gesetz richtet sich gegen die von den Kommunisten in der letzten Zeit durchgeführte„Friedenskam- pagne“, durch die das Entladen amerikani- scher Waffenlieferungen und das Beladen von Schiffen mit Versorgungsgütern für die in Indochina kämpfenden französischen Truppen durch Hafen- und Eisenbahn- arbeiter beeinträchtigt werden sollte. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des französischen Parlaments. Es bedroht auch diejenigen Handlungen mit Zuchthausstra- fen, die darauf abzielen, zur Beeinträchti- gung des Verteidigungswillens die Moral der französischen Armee und der Bevölkerung zu untergraben. Informationsminister Teitgen wies nach der Sitzung des Ministerrats darauf hin, dag die strafrechtlichen Bestimmungen gegen Sabotage und Zerstörung von Kriegs- gerät durch den vorliegenden Gesetzent- wurf nicht geändert werde. Künftig sollen aber auch diejenigen Personen bestraft werden, die zu gemeinschaftlichen Sabotage und Gewaltakten aufreizen.— Ein zweiter vom Ministerrat angenommener Gesetzent- wurf macht die stellvertretenden Chef- redakteure von Zeitungen in den Fällen für Publikationen verantwortlich, in denen der Chefredakteur durch parlamentarische Im- munität geschützt ist. Französische Sozialisten wollen es sich überlegen Paris.(dpa) Die französischen Sozialisten wollen einen Wiedereintritt in die Koali- tionsregierung Bidault in Erwägung ziehen, aus der sie vor einigen Wochen wegen Mei- nungsverschiedenheiten über Sozialleistun- gen ausgetreten sind. Auf dem Landes- Kongreß der sozialistischen Partei am kom- menden Wochenende in Paris wird diese Frage erörtert werden, wie der General- sekretär der Partei Guy Mollet am Mitt- woch auf einem Empfang des anglo- ameri- kanischen Presseklubs mitteilte. Als Bedingungen für eine erneute Mit- arbeit der Sozialisten an der Regierung nannte Mollet eine umfassende Steuer- reform, durch die„die Kaufkraft des fran- zösischen Volkes in gerechter Weise neu ver- teilt wird“, sowie einen Waffenstillstand in Indochina. Nach dem Waffenstillstand, 80 regte Mollet an, könnte versucht werden, Vermittlungsverhandlungen mit der Regie- rung Ho Tschi Minh aufzunehmen. Als Vermittler schlug er die Vereinten Natio- nen sowie den indischen Ministerpräsiden- ten Pandit Nehru vor. Kein US-Hilfsprogramm für den Fernen Osten Washington.(dpa-REUTER) Außenmini- ster Acheson hat den Vorschlag abgelehnt, nach dem Vorbild des Marshallplanes Vor- kehrungen für ein fernöstliches Hilfspro- gramm zu treffen. In der Sitzung der außenpolitischen Ausschüsse des amerika- nischen Kongresses erklärte er am Dienstag auf Anfrage des republikanischen Abgeord- neten Fulton, was in Europa angebracht sei, passe nicht für den Fernen Osten. Fulton kritisierte den Außenminister, weil er sich nicht für einen pazifischen Pakt eingesetzt habe. Acheson entgegnete, daß er und Präsident Truman zwar ein solches Bündnis begrüßen würden, daß sie jedoch nicht in der Lage seien, die in Frage kom- menden Nationen zusammenzurufen.„Wenn Wir das täten, dann würden wir genau das Gegenteil dessen erreichen, was wir gern möchten“. Acheson gab zwar zu, daß er seine Befugnisse nicht überschreiten würde, wenn er eine entsprechende Deklaration an die Länder des Fernen Ostens ergehen —— doch halte er diesen Weg nicht für ug. Schnelle Hilfe für Vietnam? Washington.(UP) Die Vereinigten Staa- ten haben die französische Regierung auf- gefordert, sobald wie möglich Unterlagen über den Umfang der Hilfe zu unterbreiten, welche die Bao-Dai-Regierung in Vietnam auf wirtschaftlichem und mili⸗ täris chem Gebiet benötigt. Die ame- rikanische Regierung ist davon überzeugt, daß die Regierung von Vietnam vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet schnelle Hilfe benötigt, um dem kommunistischen Druck erfolgreich Widerstand leisten zu können. Von französischer Seite wurde mitgeteilt, daß die französische Regierung sich beeilen wird, der nachzukommen. 4. Unruhen in Eritrea Asmara.(dpa-REUTER) 22 Personen ka- men bei Unruhen in Eritrea ums Leben, die den ganzen Dienstag andauerten und am Mittwochfrüh erneut auflebten. Die Zahl der Verletzten beläuft sich auf 67. Aus- gangspunkt der Ausschreitungen war die 65 Kilometer von Asmara entfernt gelegene Ortschaft Ambaderho, in der abessinien- freundliche Terroristen drei Handgranaten in eine Moslemprozession warfen. amerikanischen Aufforderung 1 ersten Weltkrieges haben die Wänler bei Unterhauswahlen die bestehende England mehr geschadet als genutzt. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 28. Februar 1980/ Nr. 6 MN Donnerstag, 23. Februar 1950 Heuie wählt England Die Entscheidung des britischen Wahl- Kampfes bahnt sich nicht in Wahlversamm- Lungen, nicht auf der Straße und nicht in Gesprächen der Wahlhelfer mit den Haus- krauen an, sondern ganz allein in den Hirnen der Wähler. Noch nie— scheint es— hat ein Wahlkampf so wenig Enthusias- mus ausgelöst wie dieser, aber auch noch nie hat man die Entscheidung so ernst genommen wie jetzt und sich deshalb so Viel Kopfzerbrechen darüber gemacht, was man wählen soll. Das ist an sich kein Schlechtes Zeichen und zeigt, daß der briti- sche Individualismus am 23. Februar die Entscheidung bringen wird. Und deshalb ist es so schwer, eine Voraussage zu machen. Das Echo, das die Außerungen Churchills über Verhandlungen mit dem Osten in den USA gefunden haben, hat ihnen offensicht- lich wieder einen Teil der Wirksamkeit, die sie zunächst auf den Durchschnittsengländer ausübte, genommen. Man ist immer skep- tisch, wenn ein Brite im Ausland zu sehr gefeiert wird, und wenn ein auswärtiger Staat zu deutlich zu verstehen gibt, daß er diesen oder jenen britischen Politiker favo- risiert. Man hält die Wahl für eine eng- Usche Angelegenheit und möchte sich nicht gerne von außen beeinflußen lassen. Nur im Falle von Argumenten, die man sich in Deutschland suchte, scheint man hier eine Ausnahme gemacht zu haben. Es gibt deshalb jetzt Stimmen, die memen, Churchill habe seiner Sache in Und da hier eine gewisse Abneigung gegen amerikanische Einmi- schung, und sei sie auch nur indirekt, okkenbar wird, ist schwer zu sagen, ob und in welcher Weise sich die Washingtoner Entscheidung, 500 Millionen Dollar der Marshall-Hilfe ausschließlich für Zwecke der europäischen Einigung, und zwar zur Schaffung der Buropean Clearing Union, zu verwenden., auf die britischen Wahlen auswirken wird. Auf den ersten Blick waren politische Beobachter geneigt, diese Maßnahme als gegen Labour gerichtet zu deuten. Aber bei näherem Zusehen und bei richtiger Abschätzung der britischen Mentalität kann diese Maßnahme ebenso gut zugunsten der Labour das Wahlergebnis beeinflussen. Denn der Brite schenkt seine Sympathie meist dem— auch wenn er mit ihm politisch nicht immer einig geht— der Okkensichtlich unter Druck gesetzt werden Soll. Und im Grunde war man in England gar nicht so verärgert über die Zögerung der Labour-Regierung, bei der europäischen Zusammenarbeit bedingungslos mitzuma- chen, und zwar am wenigsten in Wirt- Schaftskreisen, die sonst als Anhänger des Freihandels bezeichnet werden müssen. Denn in diesen Kreisen gibt man sich der Hoff- nung hin, Sir Stafford Cripps werde dem englischen Pfund durch sein Verhalten Wieder zur Weltgeltung verhelfen. KW. London „Wir wollen keine heuchlerischen Pläne“ Präsident Trumans Ueberblick über die allgemeine außenpolitische Lage der USA Alexandria Virginia).(OP) Die Verei- nigten Staaten befürworten jeden brauch- baren und durchführbaren Plan zur Kon- trolle der Atomenergie, heuchleri- sche Pläne! werden sie aber stets ab- lehnen, erklärte Präsident Truman am Mittwoch in einer Rede in Alexandria im Staat Virginia. Truman sprach anläßlich der Enthüllung einer Statue George Washingtons, die an dessen Geburtstag stattfand. Der von den Vereinigten Staaten vorgeschlagene Plan zur Kontrolle der Atomenergie sei bereits von den meisten Mitgliedstaaten der Ver- einten Nationen gebilligt worden, sagte Präsident Truman. Seiner Ansicht nach sei dieser Plan auch der beste von allen, die bisher entworfen worden seien. Was aber heute für die Menschheit auf dem Spiele stehe, sei zu bedeutend, als daß irgendein Land sich aus„Autorenstolz“ darauf ver- steifes sollte, die Annahme gerade seines Planes zu verlangen. Präsident Truman forderte in seiner Rede, die einen allgemeinen Ueber- blick über die außenpolitische Lage der Vereinten Nationen gab, das amerikanische Volk auf, das europäische Wiederaufbauprogramm und den Plan zur Entwicklung wirtschaftlich rückständiger Gebiete weiterhin zu unterstützen. Das beste Mittel zur Sicherung des Friedens, sagte er, seien die„Ausbreitung und die Festigung der Freiheit und der Selbstregie- rung“, die noch wichtiger seien, als eine zuverlässige Landesverteidigung und eine Kontrolle der Rüstungen. Es sei das Ziel der Europahilfe, Gefallene werden aus Italien überführt Internationale Organisation trägt den Wünschen vieler Familien Rechnung In Rom, Via Arenula 16, befindet sich die Società Rota, eine internationale Orga- nisation für die Uberführung von im Kriege gefallener Personen. Bis jetzt hat das Institut etwa 5000 Uberführungen vorge- nommen, und erst kürzlich hat die Regie- rung von Luxemburg den Auftrag gegeben, alle in Italien beigesetzten Luxemburger in die Heimat zu bringen. In der Hauptsache ist die Gesellschaft jedoch mit der Ueber- kührung von Deutschen und Oesterreichern beschäftigt. Zunächst wird für die genaue Feststel- lung des Begräbnisortes und die Identifi- zierung der Gefallenen Sorge getragen. Diese Aufgabe obliegt dem Commissariato Generale Onoranze Caduti in Guerra(Italie. nischer Gräberdienst, deutsche Abteilung). Er ist dem italienischen Verteidigungsmini- sterium unterstellt. Dieses Ministerium er- teilt nach genauer Prüfung des Falles die Genehmigung zum Transport der sterblichen Uberreste des Gefallenen. Das Institut trifft dann alle Maßnahmen zur Exhumierung und für den Transport. Sollte die Identität des Gefallenen nicht ganz einwandfrei fest- gestellt werden können, gibt die Direktion der Società Rota den an der Ueberführung Interressierten unverzüglich Nachricht. Sind die Vorbereitungen für die Umbet- tung abgeschlossen, wird das Datum der Exhumierung den Angehörigen mitgeteilt. Diese können, wenn sie es wünschen, an dem festgesetzten Tage teilnehmen. Die Ex- humierung selbst geschieht in Anwesenheit des Friedhofdirektors, des zuständigen Orts- Arztes, des Geistlichen, der den Segen erteilt, und des Institutspersonals. Der Preis für eine Ueberführung beträgt 570 DM. Das Institut hat— um besondere Härten zu vermeiden— für Westdeutsch- land die Zusage gemacht, innerhalb der westdeutschen Bundesgrenzen keine Zu- schläge zu erheben. Die Gebühren ändern sich also nicht, ob sich der zu überführende Gefallene nun auf Sizilien befindet und bis Ein„totes Rennen“ in England Stimmenzahl allein wird den Parteien nicht den Sieg bescheren London.(dpa) Viermal seit Ende des 0 britischen Regierung durch ihre Stimmabgabe ge- Stürzt, viermal haben sie sie bestätigt. Einen Tag vor den diesjährigen britischen Unterhauswahlen ist der Ausgang der Wan- len völlig offen. Immer stärker setzt sich in den letzten Tagen die Auffassung durch, daß die Wah- len mit einem toten Rennen enden Könnten. Das wäre keineswegs etwas Neues Kür Großbritannien, denn sowohl im Ja- nuar als 2 im Dezember 1910 und bei den Parla tswahlen der Jahre 1923 und 1929 konnte keine der Parteien die absolute Mehrheit erringen. 1923 und 1929 bildete Labour daraufhin Minderheitsreglerungen, dis jedoch in beiden Fällen nur von kurzer die seit dem ersten Weltkriege mit 427 gegen 229 und mtt sem Lebensdauer waren und zu vorzeitigen Parlamentsauflösungen führten. Die stärksten Mehrheiten, im britischen Unterhaus ei- hielt. Die Liberalen mit 4,498 Millionen Stimmen brachten es sogar auf nur 58 Sitze, So daß auf einen Abgeordneten der Labour- Party 28 000, auf einen der Konservativen 32000 und auf einen der Liberalen sogar 125 000 Wahlstimmen entfielen. Der britische Wahlkampf im Spiegel der Weltpresse London.(dpa-REUTER) Der Ausgang der britischen Parlamentswahlen wird von fast der gesamten Weltpresse als„völlig offen“ angesehen. Sehr unterschiedlich klingen die Urteile über den Wahlkampf und die in seinem Verlauf hervorgetretenen Spitzenreiter Großbritanniens. Hier einige Kostproben aus den Kommentaren der internationalen Presse: N Den Haag—„Het Vrije Volk“(Sozial- demokratisch):„Winston Churchill, während des Krieges ein brüllender Löwe, ist jetzt ENGLISCHE WAHLEN 1918. 1945 zelt wurden, errangen 1918 und 1931 die damals amtle- Tenden Koalitionsregierungen 521 gegen 94 Stimmen. 1924 lösten die Konservativen das erste Kabinett Macdonald mit der Eroberung von 413 und 1945 Labour die Regie- rung Churchill! mit der von 393 der insgesamt 640 Parlamentssitze ab. Drei„Frdrutsche“ kenn- zeichnen die Geschichte des britischen Parlaments in die- Jahrhundert. 1906 wur- den die Konservativen von den Liberalen vernichtend geschlagen, 1931 konnte die Während der Welt wirtschafts- krise gebildete Regierung der nationalen Union die Man- date der oppositionellen La- bour-Party von 289 auf 52 reduzieren, obwohl die La- bour-Stimmen nur von 7,4 auf 6,6 Millionen sanken. Der letzte Erdrutsch brachte 1945 die Larbour-Party wieder an die Macht, die damals 61,4 NFozent der Sitze erringen a te, obwohl sie nur 438,2 Lent der abgegebenen gül- tigen Stimmen erhalten hatte. Die Stimmenzahlen sind Verteilung der Size im Unterhaus auk Grund des britischen Wahlsystems keineswegs m- mer entscheidend. So konnte die Labour Party 1929 mehr Sitze als die Konservativen erringen, obwohl diese mehr Stimmen er- Halten hatten, Damals errangen die Kon- Servativen mit 7.428 Millionen Stimmen 260 Sitze, während die Labour-Party mit nur 7.393 Millionen Stimmen 289 Mandate er- ein Wolf in Schafskleidern“, Sein Vorschlag auf direkte Verhandlungen mit Stalin über die Kontrolle der Atomenergie sei ein„Ma- növer zum Stimmenfang“, Rom—„Giornale d'Italia“: Die Wahlen in Großbritannien sind ein„zweitklassi- gel Faschingszug.“ Flensburg transportiert werden muß, oder ob er nur von Florenz nach Augsburg zu befördern ist. 100 DM wird dann in Erwägung gezogen, Wenn die Exhumierung auf einer Insel er- folgen muß, wobei Sizilien jedoch als Fest- land gewertet wird. Die Angehörigen werden telegraphisch davon in Kenntnis gesetzt, wann die sterb- lichen Ueberreste am Heimatort eintreffen. Die Antragsteller müssen dem Institut in Rom eine doppelt ausgefertigte Vollmacht zusenden, die vom Bürgermeister des Hei- matortes zu beglaubigen ist. Aus dem An- trag muß ferner ersichtlich sein, wo der Gefallene beigesetzt ist und wohin die Ueberführung erfolgen soll. Eine weitere Erklärung ist notwendig, aus der hervor- gehen muß, daß sich der Auftraggeber mit der Bezahlung der Ueberführungsgebühren einverstanden erklärt. Das Institut gibt dem Auftraggeber dann eine Bank in West- deutschland an, bei der die Einzahlung ge- leistet werden kann. Auf die Frage, ob das Institut auch Transporte aus den Gebieten von Libyen, Tunis und Korsika nach Westdeutschland übernehmen kann, wurde erklärt, daß Ueberführungen aus diesem Gebiet wohl möglich, aber wesentlich kostspieliger seien. Die Korrespondenz mit dem Institut in Rom kann in deutscher Sprache geführt werden. G. L. Ein Aufschlag von etwa des„Punkt- Vier“- Plans amerikanischen Außenhandels pre- gramms, den„Wohlstand der ganzen Welt“ zu fördern, Die Gegenseite habe keine derartigen Ziele, sondern sie Stelle eine Macht des„bewaffneten Imperialismus“ dar, welche„ihren Einfluß durch Gewalt“ erweitern wolle. Das Wort„Sowjetunion!“ wurde vom Präsidenten in seiner Rede nicht erwähnt. Er wandte sich jedoch gegen den„Welt- kommunismus“, der, wie er sagte„eine moderne Tyrannei, schlimmer Als jede Gewaltherrschaft des Altertums“, möglichst vielen Völkern aufzwingen Wolle. Der Präsident setzte sich dann mit den Versprechungen des Kommunismus ausein- ander, er werde verarmten Völkern, beson- ders in Asien, die Gegenstände des unrnittel- baren täglichen Bedarfs verschaffen. Da diese Völker die wirkliche Freiheit unter einer demckratischen Regierung“ nie ge- kannt hätten, sei es kein Wunder, wenn Versprechungen auf„stählerne Pflugscharen oder Windpockenimpfung“ auf sie mehr Eindruck machten,„als abstfakte Ideen von Demokratie“. Der Präsident sagte in diesem Zusam- menhang: Völkern, die Freiheit und Sicherheit nie gekannt haben, fehlt die geeignete Grundlage, um beurteilen zu können, wie falsch die Behauptungen des Kommunismus sind. Diese Völker werden sich nur dann der Demokratie zuwenden, wenn sie sie für das geeigneteste Mittel halten, um ihre unmittelbaren Bedürfnisse zu befriedigen. Die Vorzüge von Freiheit und Demokratie müssen ihnen zunächst vorgeführt werden.“ In vorsichtigen Worten deutete Truman an, daß einmal die Zeit kommen könne, wo es notwendig sein werde, die Demokratie mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Er verglich die heutige weltpolitische Lage mit den Problemen, denen sich George Washington seinerzeit gegenübergestellt sah, und sagte, auch Washington habe gewußt, dag es Zeiten gebe, wWwo es sich nicht vermeiden lasse, die Demo- kratle mit Waffengewalt zu ver- teidigen., Zu ihrer Verteidigung miüßten die„freien Nationen“ daher ihre militäri- sche Macht beibehalten. Gleichzeitig dürften sie jedoch nicht nachlassen, sich zu be- mühen, alle Streitigkeiten auf friedlichem Wege zu beseitigen, um zu verhindern, daß ein neuer Krieg Sieger und Besiegte ge- meinsam vernichte. und des Was will die„Nationale Front“? Bildung aktiver Zentren in ganz Deutschland angestrebt Von unserer Berliner Redaktion der„Nationalen Front“ ist zweifellos das Verlangen gewesen, die ganze Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik, unabhängig von der politischen oder religi6- sen Einstellung des Einzelnen, unter die Kontrolle der SED zu bringen, um die Stog- kraft dieser organisierten Masse zur Ver- Wirklichung der kommunistischen Idee ein- zusetzen. Die Initiatoren hoffen außerdem, bei ihrem Appell an den Nationalismus auch auf Gefolgschaft in der Bundesrepublik. Diese würde in 1 verhängnisvollen Feh- ler verfallen, wollte sie die Gefahr, die hier für ganz Deutschland heraufzieht, gering achten. Die Aktivität der„Nationalen Front“ ist im ständigen Wachsen begriffen. Nachdem örtliche Leitungen und eine Zentraldirektion — der Nationalrat— gebildet worden ist, hat dieser in seiner Sitzung in Berlin feier- lich in Gegenwart mehrerer Minister ein Programm veröffentlicht, das heftige Ag- gressionen gegen die westlichen Besatzungs- mächte und die Bundesrepublik enthält. Auch die Reden der Diskussionsteilnehmer enthalten massive, an die Bundesrepublik gerichtete Drohungen. Der stellvertretende Ministerpräsident Walter Ulbrieht(SED) z. B. erklärte, daß er sich nie mit Heuß, Adenauer oder Schumacher an einen Tisch setzen würde, da sie„Verbrechen gegen das deutsche Volk begangen hätten“. Das Programm der„Nationalen Front“ gleicht in seinen Grundsätzen und Forde- rungen ungefähr dem Manifest vom 7. Ok- tober v. J. Es verlangt u. a. die Beseitigung des Besatzungs-, Ruhr- und Sicherheits- statuts, wendet sich gegen Atlantikpakt und Europarat und ruft zur Bildung aktiver Zentren des nationalen Befreiungskampfes in ganz Deutschland auf. In Abschnitt VI Punkt 4 des Programms werden die Erfolgs- mittel angegeben:„Kompromißloser Kampf gegen die deutschen Helfershelfer der ame- rikanischen Imperialisten, die Adenauer, Pferdmenges, Schumacher u. a., die alten deutschen Konzernherren und Junker, mit deren Kräften die amerikanischen Imperia- listen Westdeutschland und Westberlin aus- saugen und mit deren Hilfe sie versuchen, Deutschland in eine anglo- amerikanisch- französische Kolonie zu verwandeln. Diese deutschen Helfershelfer der amerikanischen Imperialisten sind nationale Verräter, deren Bekämpfung zur Pflicht aller deutschen Patrioten gehört.“ Otto Nuschke(Ost-C DU), der die Versammlung leitete, nannte das Programm die„Magna Charta der deutschen Nation“ und eine„Phalanx aller patriotischen Kräfte“ Die„Nationale Front“ werde mit der Rückendeckung des Ostens Westdeutsch- „Ich werde lieber die Zigarre in die Hand nehmen, sagte Bundesprdsident Prof. Heu, als er sich am Mittwoch gemeinsam mit dem holländischen Außenminister Stikker den Pressefotografen stellte.„So kann meine Frau wenigstens auf dem Foto sehen, daß ich weiterrauche“,.(Frau Heuß- Knapp befindet sich gegenwärtig nieht auf der Viſctorshöhe.) Während die Bildrepor- ter lnipsten, unterhielt sich Prof. Heuß mit seinem Gast, der auch Zigarrenraucher ist, über die wahre Kunst des Rauchens und die Popularität, die manche rigarren rauchende Staatsmànner, wie 2. B. Churchill, genießen. Berlin, Einer der Gründe für die Geburt And erobern. Walter Ulbricht(SED), der im Namen der Regierung sprach, erklärte, es ginge darum:„die in Westdeutschland in vielfältigen Formen auftretende Friedens- und Einheitsbewegung zu vereinen und solche Bedingungen zu schaffen, daß die Ge- setze der Deutschen Demokratischen Repu- blik, wie Bodenreform, Enteignung der Kriegsverbrecher, Landarbeiterschutz, Ju- gendgesetz, Kulturverordnung usw. auch dort Gültigkeit bekommen.“ Weiter sagte Ulbricht, daß jeder Tag, an dem die Regierung Adenauer noch am Ru- der sei, den Ruin Deutschlands vertiefe. Außenminister Dertinger(Ost- CDU), der in dem Programm der„Nationalen Front“ den Eckstein der deutschen Außen- politik sieht, versicherte, daß seine Politik sich von dem Grundsatz leiten lasse:„Keine Neutralität gegen die Feinde der Sowiet- union... Kampf bis zur Vernichtung dieser Feinde des Friedens.“ Professor Ernst Nie- k isch(SED) äußerte sich dahingehend, dag„die westdeutsche Separatregierung ihrer Struktur nach ein Anschlag auf den Weltfrieden sei“. Nach Schluß der Debatte wurde das Programm der„Nationalen Front“ einstimmig von der Versammlung angenommen. Der katholische Bischof von Berlin, Graf Preysing, hat in Erkenntnis des Wesens der„Nationalen Front“ den ihm unterstell- ten Geistlichen verboten, sich an Aktionen dieser Massenorganisation zu beteiligen Es sei für einen katholischen Priester mit Ehre und Wahrheit unvereinbar, sich für die Parteipolitischen Ziele der SD, die die Einheitsdiktatur erstrebe, mißbrauchen zu lassen. Einen ähnlichen Standpunkt hat die evangelische Kirchenleitung eingenommen, die sich dagegen wendet, daß Geistliche und Kirchengebäude zu politischen Kundgebun- gen oder Demonstrationen herangezogen werden. Das aktuelle Porträt: Heinrich Brand Dr. Heinrich Brand, der neuernannte Bun- despressechef, wurde am 9. Juli 1887 als Sohn eines Kaufmannes in Wesel am Rhein gebo- ren. Er studierte in Bonn und München Rechts- und Staats wissenschaften. 1911 legte er das Referendarexamen ab und trat in den Justiz- dienst ein. Nach seiner Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg promoviert er in Greifswald zum Dr. jur. Das Jahr 1920 führte ihn über den Posten eines Gerichtsassessors und Hilfs- richters beim Landgericht Düsseldorf zum Re- gierungsassessor und Mitarbeiter des persön- lichen Referenten im preußischen Innenmini- sterium. Während der Ruhrbesetzung leitete er, inzwischen rasch nacheinander zum Regie- rungsrat, Oberregierungsrat und schließlich Ministerialrat befördert, die Maßnahmen der preußischen Verwaltung in den besetzten Ge- bieten. Im Herbst 1927 wurde der inzwischen zum Ministerialdirektor beförderte Dr. Brand mit der Leitung des Personalreferats für die gesamte preußische und innere Verwaltung betraut, Im Oktober 1931 wurde er Regie- rungspräsident in Sigmaringen und im Fe- bruar 1933 von den Nazis in den Ruhestand versetzt. Von 1933 bis 1945 war Dr. Heinrich Brand bis auf eine kurze Unterbrechung, als er zur Wehrmacht eingezogen war— in der freien Wirtschaft tätig, vornehmlich im Reedereiwe-⸗ sen. Früher gehörte er dem Zentrum an. Er ist jetzt in keiner Partei, steht jedoch der CDU nabe,(dpa) 5 — Das Volk will sprechen Die Zeitungen Südwestdeutschlands hab vor einigen Tagen unter dem Titel 8 5 Volle soll sprechen“ in einem Aufruf die Ba gierungen von Baden, Württemberg⸗ Bale und Württemberg- Hohenzollern aufgefor dert, die Meinung des Volkes über dis ct. gültige Ordnung im südwestdeutschen Geb AJurch sleichzeltige Befragung im gan 8 Gebiet lestzustellen. Wir haben n Korrespondenten und Reporter beauftrag⸗ uns über den Widerhall des Aufrufeg 0 allen Schichten der Bvölkerung zu berichte In zwangloser Folge geben wir in nächste Zeit den Inhalt der Kurzinterviews 10 dem Titel„Das volk will sprechen“ wieder N Die Red) „Keine Verzögerung“ „Man sollte die Volksbefragung unde. dingt durchführen, damit die Forderung nach der Neugliederung der südwestdeut- schen Ländergrenzen durch die Wähler selbst einmal erhärtet wird, ganz gleich wie sich der Einzelne zu der Frage Süd- Weststaat oder Altbaden?“ stellen mag, Ez ist kür uns von großer Wichtigkeit, dag jedes mögliche Mittel angewandt wird, die spärlich vorhandenen Finanzmittel vationell anzusetzen. Dies könnte durch die Abände. rung des jetzigen Zustandes erreicht werden, Bisher erweckte es immer den Eindruck als ob die Regierungen Angst um ire „Pöstchen“ hätten und darum eine Neu- ordnung im südwestdeutschen Gebiet hin- auszögerten.“ Pf. W., Geschäftsmann, Mannneim „Je früher, desto besser“ „ch begrüße diese Aufforderung hun- dertprozentig; denn meiner Meinung nach ist der jetzige Zustand im südwestdeutschen Gebiet politisch und ökonomisch für alle an der Lösung der Südweststaatfrage interes- sierten Länder untragbar. Je früher daher die Volksabstimmung durchgeführt wird, desto besser dürfte es sein für alle Be- teiligten.“ a Dr. Kistner, Leiter der Präsidialstelle bei der Landesbesirłsverwaltung Karlsruhe. „Ich begrüße die Initiative“ „Ich bin immer für eine Volksabstim- mung eingetreten und begrüße darum die Initiative der Zeitungsverleger. Ich wün- sche ihnen bei der Ueberwindung der viel- fachen Widerstände von Herzen Erfolg.“ Fritz Ulrich, Innenminister Registrierung der Kriegs- gefangenen und Vermißten Gemäß dem Beschluß der Bundesregierung vom 21. Dezember v. J, findet in der Zeit vom 1. bis 11. März 1950 im gesamten Bundesgebiet eine Registrierung der Kriegsgefangenen und Vermißten sowie der deutschen Straf- und Untersuchungsgefangenen, die noch im Aus- land zurückgehalten werden, statt(die Regi- strierung in Berlin folgt etwa eine Woche später). Durch diese Registrierung sollen zu- verlässige Unterlagen für die Suche nach den Vermißten und für den Rechtsschutz sowie die Betreuung der deutschen Gefangenen im Aus- land geschaffen werden. 5„ Die Registrierung erstreckt sich auf 1. Kriegsgefangene und Internierte: Alle Ange- hörigen der ehemaligen Wehrmacht(und des Wehrmachtsgefolges), die zu irgendeinem Zelt- punkt aus der Gefangenschaft an ihre Ange- hörigen geschrieben haben und bis heute nicht zurückgekehrt sind. Für alle Kriegsgefangenen soll die letzte Lageranschrift beigebracht wer. den. Dasselbe gilt für Zivilpersonen, die aus einem ausländischen Internierungslager ge- schrieben haben. 2. Untersuchungs- und Strafgefangene: Alle Personen deutscher Staats- oder Volkszuge- Hörigkeit, die nicht oder nicht mehr die Eigen- schaft eines Kriegsgefangenen oder Internier- ten besitzen und wegen des Verdachtes, Straf- taten begangen zu haben, im Ausland inhaf- tiert bzw. zu Freiheitsstrafen verurteilt sipd. 3. Vermißgte der ehemaligen Wehrmacht: Alle Angehörigen der ehemaligen Wehrmacht (und des Wehrmachtsgefolges, z. B. Wehr- machtshelferinnen, Rotes Kreuz, OT. RAD usw.), die noch nicht zu ihren Angehörigen zu- rückgeleehrt sind, und von denen weder eine Nachricht aus der Gefangenschaft. noch die amtliche Todesnachricht vorliegt. 5 4. Vermißte der Zivilbevölkerung: Alle Zivilpersonen, die während des Krieges und später von dem bisherigen Wohnsitz entfernt oder von hren Angehörigen getrennt wurden, und deren Verbleib bisher unbekannt ist. Dagegen werden nieht registriert: I. Au- gehörige von Heimatvertriebenen, die bel den Umsiedlungsaktionen in den Ausweisungs⸗ gebieten zurückgeblieben sind. 5 2. Ehemalige Kriegsgefangene, die ein Zivil- arbeitsverhältnis in England. Frankreich und Belgien abgeschlossen haben. 3. Vermigte Personen, don denen anzu- nehmen ist, daß sie im Luftkrieg in der Heimat umgekommen sind. Wer soll die anmeldung der Kriegs-, Straf- un Untersuchungsgefangenen, die noch im Ausland zurückgehalten werden, sowie der Vermißten vornehmen?„Grundsätzlich soll die Meldung zur Vermeidung von Doppel- zählung durch die nächsten lebenden Ver- wandten erfolgen“, heißt es dazu in dem Auf- ruf dies Bundesministers für Angelegenheiten der Vertriebenen, Dr. Hans Lukaschek. Für die Bestimmung des nächsten Ver- wWäandtschaftsgrades gilt als Reihenfolge: Ehe- gatten, Eltern, Kinder, Geschwister des Ab- wesenden. Soweit möglich, sollten die Ver- wandten sich wegen der Vornahme der An- meldung von Kriegsgefangenen oder Vermiß- ten untereinander in Verbindung setzen. Ist 2 nicht möglich, so gilt folgender Grund- Satz: Der Thegatte nimmt die Meldung grund- sätzlich vor. 5 Eltern nehmen die Meldung nur dann vor, wenn der Ehegatte nicht im Bundlesgeblet lebt oder wenn glaubhaft gemacht wird, daß der Ehegatte des betreffenden Kriegsgefangenen oder Vermißten die Registrierung nicht vor- nimmt. Geschwister und Kinder sollen nur damm die Meldung erstatten, werm weder der Ehegatte noch die Eltern des betreffenden Kriegsgefangenen oder Vermißten im Bundes- gebiet leben oder, falls solche vorhanden sind, die Anmeldung durch Eltern und Ehegatten um wahrscheinlich ist. Falls der Behörde bekannt ist, oder glaubhaft gemacht Wird, daß ein lebender Angehöriger dieses Ver- Wandtschaftsgrades nicht vorhanden ist oder die Registrierung nicht vornimmt, kann dle Registrierung auf Grund der Angaben einer anderen Person oder von Amts wegen er- kolgen. Es ist nicht notwendig, daß die ànmelden- den Angehörigen in der Gemeinde, in der sie Kriegsgefangene, Internierte, Vermißte usw. registrieren wollen, ihren Wohnsitz haben, Wie bereits vor einigen Tagen gemeldet, obliegt die technische Abwicklung der Regi- strierung den Gemeinden. In kleineren Ge- meinden werden die Angaben von den Bürger- meistern, in größeren von entgegengenommen. den Polizeiümtern n 6 hun- nach tschen lle an teres. daher Wird, Be- le bei s rufe. stim- 1 dle wün- viel- 1 0 J. nister 38. ten erung vom gebiet und und Aus- Regi- Voche n zu- 1 den e die Aus- A 1. Ange- 1 des Zelt- Ange- nicht genen wer- aus ge- Alle zuge⸗ igen- Nier- trat nhaf- sipd. lacht: nacht Fehr RAD 1 Zu- eine die Alle und fernt den, Au- den Ings⸗ iwil- nd zu- der trat im der Soll pel· Ver- Auf- ten Kk. Ver- he- Ab- Ver- An- niß⸗ Ist md nd vor, lebt der nen or- nur der den es- nd, ten rde cht er- der dle 101 2r= n= 812 W. 25, 1 * . n vr. 46 Donnerstag, 23. Februar eite 3 Ernst Dombrowski: Auf der Treppe 4 Die unverstandene Generation eil Pff MU ll „Gönnen vir unseren Eltern die Kritik Sehr geehrte Redaktion, meine Zuschrift oder Teile daraus zu ver- öftentlichen, überlasse ich Ihnen. Mich freute besonders, mit welcher Anteilnahme Sie sich des angeschnittenen Problems angenommen naben. Wie urteilt die ältere Generation in ihren Zuschriften? Die bequeme Gewohn- heit und Trägheit aufzurütteln, ist minde- stens unangenehm.—(Unter den Zuschriften ist die ältere Generation nur sehr schwach vertreten. Die Red.) Unverstandene Generation? Zu pathe- tisch verallgemeinert G. Spang ein Einzel- schicksal als Sinnbild einer unverstandenen Generation! Unverstanden? Nur eine ver- einsamte Jugend, sich plötzlich ihrer Iso- lierung bewußt, kann so klagen, eine Gene- ration, die seit der Nazizeit erstickt wurde mit einer gott- und traditionslosen Welt- anschauung, mit Kriegserlebnissen und Existezkämpfen, in denen ihr der wahre Grund und innere Wert des Lebens offen schien. Wie viele Schwindlige sind dabei abgestürzt, wie schnell blies der Wind die Popularität gefeierter Persönlichkeiten Weg! Noch heute lauschen sie und ihre Nachfol- ger nach Beifall! Dieses schon so oft erörterte und noch ötter gekühlte und erlebte Problem kann man doch gar nicht von den übrigen heuti- gen Daseinsfragen trennen. Wie nach Allen Katastrophen erkennt auch heute jeder in- dividuell ernüchtert, ja pessimistisch, wie der Boden unter den Füßen schwankt, da jeder der Sklaverei zu entrinnen gewillt ist. Alles erscheint uns vergrößert! Und die ewig Gestrigen ersticken und dressieren uns heute weiter mit überladener, toter Bildung, Wissen und fragwürdiger Zivi- lisation und Tradition, jedoch, auch noch 80 laut, vermögen sie nur die Kleingläupi- gen k. o. zu schlagen. Angenehm fraulich, die Erwiderung von G. resigniert aus innerer, unfertiger Gärung, aber zu sehr materiell verwachsen, bringt er nicht einmal den Mut auf, unter einem kurzen Schlußstrich seine Bilanz zu ziehen. wie selten, Klingt Berger. G. Spang Waium keine hauptamtliche Cewerkschaftsselereſdin! Wir brachten am 2. Februar einen Artikel unter der Deberschrift„Mannkeimerinnen wünschen eine Gewerkschaftssehretârin“. Darin wurde die Frage aufgeworfen, warum im DGB fd die Arbeiterinnen nicht eine hauptamtliche, also bezahlte, weiblicke Kraft zur Vertretung der weiblichen Rechte einge- getzt ist. Dieser Kommentar hat die männ- lichen Vertreter im Gewerkschaftsseſeretariat wie in den Industrieverbänden zum Wider- pruch gereizt. Wir geben zunächst im Wort- laut die Stellungnahme des DGB, Ortsaus- schuß Mannheim. wieder: „Mannkeimerinnen w U nSMRen Gewerkschaftssekretärin: Unter dieser Ueberschrift erschien im MM vom 2. Febr. 1950 ein Bericht über eine Veranstaltung der weiblichen Mitglieder der Deutschen An- gestelltengewerlesckhaft. Wenn in diesem Be- richt nur die Ausführungen der Referentin wörtlien wiedergegeben worden wären, 80 wäre für unwanre Behauptungen die Referen- tin allein verantwortlich und hätte bestenfalls eine Berichtigung zu erwarten. Wenn aber der Mannheimer Morgen selbst solche Behauptun- gen als wahr unterstellt und darauf einen Rommentar aufbaut, ohne sich vorker von der Wahrheit der aufgestellten Behauptungen zu überzeugen, so ist das keine objektive Be- riehterstattung. 5 Es ist zum Beispiel nicht richtig, daß durch den zwangsweisen Weggang der Frau Schäfer das sogenannte Frauensekretariat nur noch für die Angestellten der Dad bestehen würde. Vielmehr hat sofort nach dem Ausscheiden von Frau Schäfer die zweite Vorsitzende des Frauen- Ausschusses des Deutschen Gewerk schaftsbundes, Ortsausschuß Mannheim, die Arbeiten übernommen, bis die neue Leiterin, die bis zur nächsten Generalversammlung ihr Amt kommissarisch verwaltet, bestellt war. Daß die Arbeit des Frauenausschusses nicht einen Tag unterbrochen war, beweist schließ- nen die Frauenversammlung des Gewerk- gehaftsbundes am Donnerstag, 2. Februar, im Städtischen Krankenhaus, die von ungefähr 800 Frauen und Mädchen besucht war und wie derholt werden muß, weil Hunderte keinen Einlaß mehr fanden. Es ist ferner nicht richtig, daß nur Itau- send Mannheimer Frauen Gewerkschaftsbei- träge zahlen, vielmehr sind rund 13 000 weib niehe Arbeiter, Angestellte und Beamte in den Mannheimer Gewerkschaften Mitglied. Diese werden, soweit ihre Interessen mit denen der Männer gleicklaufen, von den einzelnen In- dustrie verbinden, denen viele Frauen als Bele- gierte und Vorstandsmitglieder angehören, vertreten. Für die besonderen Belange der erwerbs- tätigen Frauen sind sowohl beim Bundesvor- stand, wie bei den Landesbezirlesleitungen be- sondere Frauensekretaridte eingerichtet und in allen größeren Orsausschüssen Fruuenaus- schusse durch die Frauen selbst gewählt. Es ist also für die Interessenvertretung der im Deutschen Gewerkschaftsbund. organisierten weiblichen Arbeitnehmer auf allen Gebieten ausreichend gesorgt. Von der Richtigkeit unserer Behauptungen kann sich Inr Berichterstatter jederzeit über- zeugen. Wir stellen ihm die Unterlagen hier- für gerne zur Verfügung. Wir haben kein Interesse an einer Presse- polemik Deutscher Gewerkschaftsbund und Deutscher Angestelltengewerkschaft. Wir ver- langen nur objective Berichterstattung auch dann, wenn der Berichterstatter Mitglied der Deutschen Angestelltengewerleschaft ist. Deutscher Gewerkschaftsbund, Ortsauschuß Mannheim, Frauensekretariat. J. A.: Hilde Baumann. * Allgemein ist zu diesen Ausführungen, die Wohklgemerkt„im Auftrage“ gemacht wurden, zu sagen, daß die Schreiberin des Kommentars völlig distanziert zu der Spaltung zwischen der DAd und dem DGB steht. Sie gehört kei- nem der Verbände, sondern als Journalistin inrem Berufsverband an. Ihr Kommentar war MARGCUERITENIM BLAUEN VE LD R OM AN VON RHRANNSGSULL RICE VON BITIS SING Copyright by H. H. Nölxe Verlag, Hamburg, 180 55. Fortsetzung „Das ist mir unverständlich“, sagte die Tänzerin, und nach einer kleinen Weile sie leise hinzu:„Ich habe Angst!“ „Es ist kein Grund vorhanden, Angst zu haben“, entgegnete Ungersbach. Er ging auf eine Tür zu. Wir wollen mal durch das Haus gehen. Ich glaube, Ihre Mutter ist verreist.“ „Verreist?“ „Natürlich! Warum sollte sie nicht ver- reisen?“ erklärte der Journalist und stieß die Tür auf. „Das ist das Wohnzimmer“, sagte Christa arita. „Guten Abend!“ mme entgegen. Ungersbach schaltete das Licht ein und lächelte grimmig. f Guten Abend, Herr Hachenberg!“ er- Wderte er.„Ich wäre enttäuscht gewesen, Sie nicht hier zu sehen, Ich gehe wohl nicht tehl, wenn ich annehme, dag Sie uns erwar- tet haben. Setzen wir uns also!“ Die Situation war nicht ohne Pikanterie. „Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, meine liebe Christa“, begann Ha- chenberg das Gespräch. Ihre Mutter ist einige Tage verreist!“ „Das dachte ich mir“, warf der Journa- t ein,„hat sie Eva Arndt gleich mitge- nommen?“ Der Antiduitätenhändler Wwarf ihm einen 4 bösen Blick zu. schalite ihnen eine „Es ist mir völlig gleichgültig, was Sie denken“, erklärte er kühl. „Das wird sich in Kürze ändern“, be- hauptete der Journalist freundlich. „in Kürze wird sich manches ändern“, philosophierte Hachenberg. „Wo ist meine Mutter?“ fragte die Tän- zerin,„ich verlange, daß Sie mir sofort eine Erklärung geben, wohin meine Mutter ge- fahren ist! Woher wissen Sie überhaupt, daß sie verreist ist? Wie kommen Sie überhaupt hierher? Ich verstehe dies alles nicht.“ „Junge Menschen verstehen manches nicht“, sagte der Antiquitätenhändler,„es ist auch nicht erforderlich. Die Jugend ist zu Unbesonnen und zu impulsiv. Sehen Sie sich unseren Freund Ungersbach an, er Steckt seine Nase in Dinge, die ihn nichts angehen! Es ist ein Trauerspiel, daß Sie inn kennengelernt haben. Ich habe Ihnen eine Bombenrolle in einer Revue verschafft. Dies hätte Ihnen genügen müssen. Statt dessen verlieben Sie sich in diesen aufdring- lichen Menschen.“ Ungersbach lachte leise. „Sie haben eine schlechte Meinung von mir. Es ist bedauerlich. Es wäre alles viel einfacher, wenn Sie Ihre Karten auf den Tisch legen würden. Sie haben Zeit, sich die Sache bis morgen abend zu überlegen. Morgen, im Laufe des Tages, wird man wis. sen, wer dieser Mann ist, der in der Dah- lienstraße unter einem falschen Namen auch nickt aus der Luft gegriffen, sondern auf bestehenden Tatsachen aufgebaut. Auch der Vorsitzende des DGB Mannheim leonnte nicht nachweisen, daß eine hauptamtliche, bezahlte Gewerkschaftssekretärin eingesetzt ist. Wenn rund 13 000(nicht anderthalbtuausend, wie im Kommentar stand) weibl. Arbeiter, An- gestellte und Beamte in den Mannheimer Ge- wWerkschaften Mitglied sind, so ergibt sich doch daraus eher eine Bekrͤftigung, nun nicht nur eine, sondern gleick zwei oder drei Gewerbe- schaftssekretärinnen einzusetzen. Mehrere ehrenamtlich in den verschiede- nen Industrieverbaänden tätige Männer erhoben persönlich und telefonisch einen Vorwurf ge- gen die weiblichen Mitglieder der Gewerk- schaft. Sie hätten sich in den ganzen Jakren — bis auf einige Ausnahmen— völlig uninter- esstert an der Gewerkschaftsarbeit gezeigt. In den Versammlungen hätten sie, trota wieder- holter Vorstellungen und Bemühungen um ihre Anwesenheit, dureh Abwesenkeit geglänzt. Man könnte vielleicht dagegen halten, daß manche berufstätige Frau neben ihrer Arbeit noch re Aufgaben als Hausfrau und Mutter zu er- füllen hat, also infolge der daraus entstehen- den Jeberbelastung einfach keine Zeit mehr für andere Dinge aufbringt. Gerade darum wäre doch sehr viel erreicht, wenn man eini- gen faͤnigen Frauen und sie sind vorhanden — innerhalb der Gewerkschaft eine haupt- a mtlien bezahlte Stellung einräumen wurde. Warum blieb in der Entgegnung eigentlien diese Kernfrage unberührt? Wenn sie pro- blematisck ist— es könnte sein—, wäre durch eine klare, stiehhaltige Erklärung vermieden worden, nun auf der Stelle zu treten. Es ging — dies wird betont— in dem Kommentar ein- deutig um die Sache, um die Interessenvertre- tung der Frauen dureh eine Frau. Das scheint nicht ganz verstanden worden zu sein. Schade! Hm lebte. Ich glaube, es wird eine Ueberra- schung werden.[ch sage Ihnen dies, um Ihnen eine Chance zu geben, Ihre Ent- schlüsse danach einzurichten.“ Der Antiquitätenhändler blickte unbe- rührt auf. „Das ist ein alberner Bluff!“ erklärte er nachlässig. „Es ist unklug von Ihnen, dies anzuneh- men!“ „Natürlich ist es ein Bluff!“ beharrte Hachenberg eigenwillig.„Sie glauben, ich würde mir eine Blöße geben. Ich denke nicht daran. Sie haben nicht die Spur Be- rechtigung, anzunehmen, daß man morgen den Täter verhaften würde. Man weiß ja nicht einmal, wer der Tote in der Dahlien- straße war.“ „Aber man weiß, wer er nicht ward, er- klärte der Journazist,„und sie wissen sehr gut, daß Roger d'Argent in der Dahlien- straße nicht erschossen wurde.“ „Es weiß aber niemand, wer der Mann War“, wiederholte Hachenberg aufgebracht. „Sie müßten es eigentlich wissen“. Hachenberg schwieg, und die Tänzerin setzte sich in einen Sessel, nachdem sie ein- gesehen hatte, daß dieses Gespräch über die Frage nach dem Verbleib ihrer Mutter hinausging. Ihr Blick wanderte unruhig zwischen dem Antiquitätenhändler und dem Journalisten hin und her. „Und wenn ich es Hacherberg plötzlich. „So wäre es Ihre Pflicht, den Namen jenes Unbekannten der Oeffentlichkeit bekanntzu- geben. Ihr Ehrgeiz darf Sie nicht verleiten, sich der Aufklärung eines Verbrechens in den Weg zu stellen!“ „Mein Ehrgeiz! Lächerlich! Die Auf- klärung eines Verbrechens ist Sache der Kriminalpolizei, Ich habe damit nichts zu tun.“ f wüßte?“ kragte Soll er möglichst bald selbst einen neuen Angelpunkt seines Lebens hämmern, um sich den Vorwurf des Nihilismus zu erspa- ren! Kann er sich wenigstens in die Not der verwaisten Jugend einfühlen, der Ruß- landheimkehrer, der Flüchtlinge und Aus- gebombten, jener, die auf sich allein ge- stellt, aller Mittel beraubt, im harten täg- lichen Daseinskampf ein neues Leben auf- bauen, gesunde, kräftige Wurzeln schla- gend? Meist kühlen diese Menschen nur durch alle Phrasen hindurch, ob ihr Rad- chen im allgemeinen Massengetriebe rich- tig geölt wird. Intoleranz, Unverständnis, Ressentiments sind ja gerade ein Auswuchs der Nazierzie- hung! Wie kann G. Spang versuchen, eine Bürde abzuwerfen, indem er sich voll Illusion an den Strohhalm einer schlecht fundierten Ehe klammert! Er verschüttet in der Tat weiter sinnlos Werte, die er nach- her wieder mühselig ausgraben muß. Mark Twain könnte auch ihm seinen Brief schrei- ben:„Haben Sie Geduld! Als ich vierzehn Jahre alt war, war mein Vater so dumm, daß ich den alten Herrn kaum ertragen konnte. Als ich einundzwanzig wurde, war ich erstaunt, wieviel der alte Mann in sie- ben Jahren gelernt hatte!“ Welche Widersprüche, Banalitäten, welch schlechte Verdauung in seinem kurzen Ge- därm wird gerade die ältere Generation ausrufen, anstatt in der Tat einen prak- tischer Brückenschlag zu verwirklichen! Glaubt G. Spang im Ernst, daß S. Freud 585 richtigen Schlüssel zum Leben gefunden at? Nur Schwächlinge umgehen oder kapi- tulieren vor Widerständen, schleudern wir den oberflächlichen Vorwurf der Dekadenz, des Nihilismus, der Entwurzelung usw. ohrſe Arroganz zurück, indem wir durch emsige, beispielhafte Arbeit einen festen Stand- punkt beziehen, den diese Generation ja noch gar nicht bezogen hat! Gönnen wir unseren Eltern eine scharfe Kritik an der Jugend, das fördert ihren verkalkten Blutkreislauf! Wo finden Kin- der noch Rat und Trost bei hren„Vielbe- schäftigten“ Eltern, besonders Müttern, die kein Vergnügen missen möchten! Unsere Eltern haben bereits die Tradition verloren mit der Aufrichtung des irdischen Jugend- kultes. Die Großmutter fährt lieber Ski, als ihre Enkel zu erziehen. Nach dem wei- sen China oder Japan mögen diejenigen blicken, die eine ehrfurchtsvollere Jugend Wünschen! Wer will sich aber, mibverstanden, in dieser gehetzten Zeit als Reaktionär ver- schreien lassen! Die menschlich reine Atmo- sphäre, in denen wenige furchtlose, geniale Originale unbekümmert um Ruhm und Geld ihr Licht strahlen lassen, vergiften be- schränkte, verständnislose Menschen, die ihr Inneres zu peinlich aufgedeckt fühlen. Lieber sich ertränken im Sportrummel. Radiolarm, Kino und anderen Zerstreuun- gen. Ein schwacher Trost, dag es schon immer so war! Einzelne halten sich noch den Spiegel vor, lehnen geistige Vergewalti- gung ab, ziehen sich aber in ihr Gehäuse zurück. Werden doch mit wissenschaftli- cher Gründlichkeit, mit Lügendetektor, Gallupmethoden usw. die heiligsten ethi- schen Persönlichkeitswerte bhloßgelegt und nivelliert, getragen von jenem falschen Fortschrittsgeist, der auch gefühllos die weiße Zivilisation kulturzerstörend in die letzten stillen Winkel unserer leider klein gewordenen Erde trägt. Selbst der heutige Staat, die Verkörpe- rung des Mehrheitswillens treibt ziellos und unbewußt die Vermassung immer wei- ter, der Fiskus ist ja unersättlich. 5 Es gilt wieder, die einfachste gegenseitige Verständigung der menschlichen Herzen zu kinden. Aus ihrem Innersten heraus muß die suchende Jugend Besinnlichkeit schöp- fen, Unterstützen wir die Tapferen, die sich im dunklen Urwalddickicht unermüdlich „Diese Auffassung war vielleicht vor einigen Stunden noch berechtigt“, wandte Ungersbach sachlich ein,„sie ist jetzt über- holt. Inzwischen ist mir der Name bekannt geworden“. „Wie interessant!“ spottete Hachenberg ungläubig,„geben Sie doch endlich zu, daß dies ein alberner Trick ist! Nachdem Ihre Bemühungen, eine Sensation für hre Zei- tung zu bekommen, fehlgeschlagen sind, versuchen sie es nun mit der billigen Methode unbeweisbarer Behauptungen.“ „Ich werde Ihnen eine kleine Geschichte erzählen“, erwiderte der Journalist ruhig, „und ich glaube, sie wird Ihnen Stoff zum Nachdenken geben. Nehmen wir einmal an, d'Argent hätte eine Kopie der Zeichnung der Lage jenes Klosters, von dem wir sprachen, nach Hause geschickt. An welchem Ort würde dieser kostbare Plan wöhl auf- gehoben worden sein? Vielleicht in einem Geheimfach?“ Hachenberg räusperte sich. „Ihre Kombinationen sind, wie immer, sehr interessant, aber die Schlußfolgerungen stimmen nicht. Ich gebe freimütig zu, an diesem Plan interessiert zu sein. Aber ich habe ihn bisher nicht gefunden“. Sie kennen also das Geheimfach?“ „Natürlich kenne ich es“. „Und der Plan war nicht in ihm enthal- ten? Das ist allerdings eine überflüssige Frage. Wenn Sie den Plan in Ihrem Be- sitz hätten, würden Sie sich wahrscheinlich schon auf dem Wege nach Tibet befinden“. „Das ist möglich“. Sie sind also nach wie vor entschlossen, den Forscher d'Argent zu rehabilitieren?“ „Wenn Sie es so nennen wollen?“ Ungersbach nickte zustimmend. „Ich habe es mir gedacht. Es dürfte eine interessante Expedition werden. Aber ich würde mir an Ihrer Stelle zuverlässigere Ex- durchschlagen, knüpfen wir das unsichtbare Band um diese Einzelgänger fester, um uns besser zu wappnen gegen Fallen und Ge- fahren. Nach wie vor steht das Ringen um die Erkenntnis im Vordergrund, wenn auch die Kräfte in dieser Notzeit schneller schwinden. Ein dunkles, ahnendes Gefühl brach sich bei G. Spang zum Ausbruch durch, urid das überwog schließlich meine ursprüngliche Abneigung, die Diskussion noch einmal auf- zugreifen und zu beleben. Vielleicht star- ten auch wir, im Frühling blind gegen das Unwetter, nach den Sternen und retten uns glücklich im Herbst mit dem Fallschirm auf ein stilles Fleckchen Erde. Ich empfehle G. Spang, sich täglich mit einem guten Buch auseinanderzusetzen, oder gute Musik zu hören, ja einen Brief an einen verständnislosen Freund zu schreiben, — wie arg ist dieser schöne Brauch verfal- len!— oder in einem Tagebuch mit ein paar kurzen Zeilen Rückschau zu halten, und sei alles nur für ein paar Minuten. Es fördert ungemein die geistige Verdau- ung und erheitert ein verstimmtes Gemüt! Denken wir schließlich an die verhei- Bungsvollen Goetheworte:„Von der Gewalt, die alle Wesen bindet, befreit der Mensch sich, der sich überwindet!“ Manfred Semmler Delegiertentagung in Mannheim Der Nordbadische Frauenverband hält auf Einladung des Mannheimer Frauenver- eines am Sonntag, 26. Februar, im Haus „Fürstenberg“ eine Delegiertentagung ab. Beginn 10.30 Uhr. Dr. E. Rebstein-Metzger spricht über den Geschäftsverkehr zwischen dem Deutschen Frauenring Hannover und dem Landesverband Nordbaden; Dr. I. Krall berichtet über die Vorstandssitzung des Deutschen Frauenrings am 14. Februar, in Hannover und die Arbeit des haus- wirtschaftlichen Hauptausschusses. Praktische Ratschlãge Die bei jedem Kuchenrezept ange- gebene Fettmenge kann, soweit sie nicht mit dem Zucker sahnig gerührt werden muß, um die Hälfte herabgesetzt werden, wenn wir Rindertalg verwen- den, der nicht, wie oft behauptet, dem fertigen Gebäck einen unangenehmen Beigeschmack verleiht, sondern ein ideales, sparsames Backfett ist. N Regenschirme werden nicht ganz, sondern nur halbaufgespannt zum Trocknen hingestellt. Bei längerem Nichtgebrauch stellen wir sie mit dem Griff auf den Kopf. Wollsachen dürfen immer nur in Wasser der gleichen Temperatur— das ist verschlagen— wie die des Rei- nigungs wassers, gespült werden und müssen beim letzten Spülbad etwas Essig erhalten. Dunkle Flecken an Strümpfen entstehen besonders leicht an den Knö- cheln durch das Zusammenschlagen der Schuhe. Sie werden mühelos mit einem Gummi ausradiert, aber nur ein sehr weiches Gummi— und dieses nicht et- wa energisch, sondern sanft benutzen. Die Bügel für wertvolle Kleider beziehe man mit Stoff. Von Kleider- bügeln, mit Wolle umhäkelt, ist abzu- sehen, da mit ihnen leicht Motten in den Kleiderschrank kommen. Ein gutes Düngemittel für un- sere verschiedensten Topfpflanzen sind Hornspäne oder Hornmehl, das schnel- ler wirkt. Eine halbe Eierschale ergibt einen prachtvollen Trichter für kleine Fläschchen und Gläschen. Wir bohren in die„Spitze“ ein kleines Loch. KK. deditionsteilnehmer aussuchen, als d' Argent es tat. Es ist unerfreulich, wenn man in der Einöde der Berge in Schnee und Eis im Stich gelassen wird. Und nicht immer ent- wischt man in solch heiklen Situationen dem Tode. Was halten Sie davon, wenn ich Sie nach Tibet begleite?“ Hachenberg sah den Journalisten Sekun- den hindurch schweigend an. Dann warf er einen Blick auf die Tänzerin und meinte: „Ich glaube, es ist besser, Sie bleiben hier“. Und das Mädchen wußte nichts mit die- ser Antwort anzufangen. Ungersbach be- merkte die fragende Ungewißheit in ihren Augen. „Herr Hachenberg ist ein Freund Ihrer Mutter“, wandte er sich ihr zu und lächelte, als er hinzufügte:„Er war auch ein guter Freund von Ihrem Vater. Er wird es Ihnen sicher eines Tages erzählen. Vielleicht ver- gehen noch ein oder zwei Jahre darüber. Es gibt gewisse Umstände, die es ihm nicht ermöglichen, Ihnen schon heute die Wahr⸗ heit zu sagen. Das Leben emes Menschen verläuft mitunter recht sonderbar.“ Er fing einen warnenden Blide des Antiquitätenhändlers auf und wechselte unvermittelt das Thema:„Dieser Mord in der Dahlienstraße war wohl mehr eine Vergeltung, denn ein Verbrechen. Sagten Sie nicht einmal, dieser Mann sei verheira- tet gewesen? Er war es tatsächlich“. „Es war eine unglückliche Ehe“, erklärte Hachenberg unerwartet. „Wie es in diesen Fällen geht“, erklärte er,„die Frau trennte sich von dem Mann. Was aus ihr geworden ist, weiß ich nicht.“ „Warum haben Sie eigentlich das Doku- ment dieser Eheschließung nicht an sich ge- nommen? Es lag in dem gleichen Geheim- kach der Buddhastatue, in dem Sie den Plan vermuteten, den Sie suchten“. 1 6 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 28. Februar 1050 Nu Schwere Ueberfälle durch farbige Soldaten Das Fastnachtstreiben in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch nützten einige far- bige Soldaten zu Notzucht und Raubüber- Tallen aus. Zum ersten schweren Ueberfall kam es an der Straßenecke Werder-Kol- Pingstraße. Dort wurden eine jüngere Frau und ihr männlicher Begleiter von sechs karbigen Soldaten umstellt. Die Frau wurde von den Tätern in den nahegelegenen Lui- Senpark geschleift und dort von drei Sol- daten genotzüchtigt, ihr Begleiter nieder- geschlagen und seiner Brieftasche und seines Bargeldes beraubt. Auch der Frau Wurde die Armbanduhr geraubt. Etwa eine Stunde später erklangen in der Nahe des Arbeitsamtes erneut Hilfe- rufe, weil auch hier eine Gruppe junger Leute von farbigen amerikanischen Soldaten angegriffen wurde. Auf der nahen Polizei- Wache wurden diese Hilferufe gehört und sokort die Verfolgung aufgenommen. Es gelang den zahlreich eingesetzten Polizei- kräften, drei der Täter festzunehmen und der Militärpolizei zu übergeben. Einer der Soldaten hatte in seinen Strümpfen eine Damenarmbanduhr versteckt, die einem Mädchen der Gruppe geraubt worden war. Auch in diesem Falle bestand anscheinend die Absicht, das Mädchen zu vergewaltigen, denn ihr waren mit Gewalt die Schlüpfer heruntergerissen worden. Es wird damit gerechnet, daß es der Militärpolizei gelingt, noch die restlichen Täter zu ermitteln und kestzunehmen. ZdH sammelt für Tombola Der Zentralverband der Heimkehrer S. V., Mannheim-Stadt, veranstaltet am 18. März einen großen bunten Abend im Rosengarten unter Mitwirkung bekannter Künstler zu Gunsten der Kriegsgefangenen, ihrer Angehörigen und der Heimkehrer. An- schließend an den bunten Abend ist in den Räumen des Rosengartens ein Heimkehrer- treffen mit Tanz und Tombola geplant. Zu dieser Veranstaltung sind alle Heimkehrer und Angehörſgen der Kriegsgefangenen so- wie Freunde und Gönner eingeladen. Zur Durchführung der Tombola ęührt der Zentralverband vom 22. Februar bis 5. März eine öffentliche Sammlung durch, die vom Präsidenten des Landesbezirks Baden genehmigt ist. Spenden nimmt die Geschäftsstelle des ZdH, C 4, 11, entgegen Oder werden auf Wunsch des Spenders vom Heimkehrerdienst abgeholt. 82 jährige geht nach USA Heute begeht Maria Beil, Gärtnerstr. 59, in geistiger und körperlicher Frische ihren 33. Geburtstag. Maria Beil ist eine Tochter der Rhein-Neckar-Stadt, in der sie auch zeit mres Lebens wohnte und wirkte. Sie schenkte ihrem Gatten 13 Kinder, von de- nen noch sechs am Leben sind. Die rüstige 82jährige waschechte Mann- heimerin ist noch sehr lebendig. Sie trinkt neben einem guten Tröpfchen eingefangenen Sonnenscheins vor allem gerne einen blu- migen Bohnenkaffee, sieht sich ab und zu noch einen Film an und liebt es, täglich einen kleinen Spaziergang zu machen. Bei Ausflügen in die Umgebung(Odenwald) war Sie stets die erste, die mit von der Partie War. Ihr größter„Spaziergang“ aber führt sie nun nach den Vereinigten Staaten, wo sie bei ihrer dort seit 25 Jahren verheirateten Tochter ihren Lebensabend verbringen will. Auch in der Neuen Welt wird sie ihrem „Morgen, den sie heute noch täglich liest und sich nachschicken lassen will, treu blei- Den rob Pressebericht der Polizei Vom Dach abgestürzt. In Käfertal fiel einem Jungen beim Spielen der Ball auf das Dach eines Schuppens. Als er versuchte, den Ball wieder herunterzuholen, stürzte er aus etwa zwei Meter Höhe so unglücklich Ab, daß er sich eine schwere Schädelbasis- kraktur zuzog. Man hofft, ihn am Leben er- halten zu können. Vom Milchladen ins Krankenhaus. Die Kleine kam gerade aus einem Milch- laden und wollte hinter einem an der Hal- testelle„Viehhofstraße“ haltenden Straßen- ahnzug die Straße überschreiten, als sie Von einem aus Richtung Neckarau kom- menden Personenkraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert wurde. Das Mädchen wurde mit einem Schädelbruch nach dem Städtischen Krankenhaus gebracht. Zu- nächst besteht keine Lebensgefahr. Nächtlicher Einbruch. Durch ein mit Backsteinen zugestelltes Schaufenster dran- gen während der Nachtstunden unbekannte Täter in den Hof eines Hauses in der In- nenstadt ein. Hier erbrachen sie eine Tür Und gelangten so durch ein Fenster in den Lagerraum eines Großhandelsgeschäftes. Auch dem im zweiten Stockwerk gelegenen Büro wurde ein Besuch abgestattèt. Außer 3000 DM Bargeld verschwanden drei Ak- tentaschen, eine Reiseschreibmaschine und andere Gegenstände. Der Gesamtschaden Wird auf etwa 6000 bis 7000 DM geschätzt. Auch ein Sammler. Ein ungetreuer Ar- beiter hatte von seiner Arbeitsstelle eine große Zahl Büstenhalter, Hüfthalter, Kor- setts und Stoffe durch Diebstahl sich zu Verschaffen gewußt, die er durch Freunde zu verkaufen suchte. Die Kriminalpolizei Konmte sämtliche Beteiligten ermitteln und die gestohlenen Artikel, obwohl sie schon zum Teil verkauft und zum Teil gut ver- steckt waren, wieder beischaffen und der bestohlenen Firma zurückgeben. Wohin gehen wir? Donnerstag, 23. Februar: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Tannhäuser“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Dr. phil. Hugo Thiem, Heidelberg, spricht über „Von den Leistungen und Aufgaben der Pflan- zenschutz forschung im Obstbau“(Verein für Naturkunde); Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: „Hat die Erde Raum für alle?“, ein Dreige- spräch(Wintervortragsreihe der SPD). Freitag, 24. Februar: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Geisterkomödie“; Alster:„Schwei- gende Lippen“; Capitol:„Die Freibeuterin“; Palast:„König der Dschungel“. Wie wird das Wetter? Trocken und teilweise heiter Vorhersage bis Freitag früh: Nach Auf- lösung örtlichen Bodennebels heiter oder leicht bewölkt. Höchsttemperaturen 6 bis 8 Grad. Nachts örtlich geringer Frost; schwache auf Südost drehende Winde. 5 5 Pegelstand am 22. Februar: Maxau 370(13), Mannheim 233(), Worms 167(3) und Caub 202(4). Speziulität: Totoschwindel und ungedeckte Schecks Tippe, tippe, tipp im Fußballtoto 24 Jahre war der Techniker alt. der gestern vor dem Schöffengericht mit sehr viel Routine und noch mehr Verschlagenheit behauptete. von der gegen ihn erhobenen Anklage stimme kein Wort. Diese Anklage warf ihm vor. er habe im Dezember 1948 nach Bekanntgabe des Toto- ergebnisses einen Tippzettelabschnitt mit dem nötigen Stempel versehen und nach- träglich nach Stuttgart eingeschickt. Der er- wartete Betrag— der junge Mann hatte sich natürlich für den ersten Rang entschie- den— traf dann allerdings nicht ein. Die Totozentrale deckte nämlich den Schwindel auf und erklärte sich keineswegs bereit. der Forderung des Angeklagten. nämlich we- nigstens eine Schadenersatzsumme zu be- zahlen. nachzukommen Aber der gewiegte junge Mann zeigte sich keineswegs geneigt. die Sache im Sande verlaufen zu lassen, sondern— veröffentlichte in einer Sport- zeitung einen geharnischten Bericht gegen die Totogesellschaft. Auch vor Gericht scheute er sich nicht. Staatsanwaltschaft Kriminalpolizei und das Gericht anzugreifen, um schließlich an der Objektivität des Richters zu zweifeln, der ja schließlich die Interessen des Staates vertrete. genau wie die Totogesellschaft. Vor Gericht widerrief der Angeklagte alle bisher gemachten Aussagen und ver- legte sich aufs Leugnen. Das Gericht kam daher nur zu einem Wahrscheinlichkeits- urteil. indem es nämlich den Angeklagten auf Grund der Indizien für überführt er- klärte. Demnach hatte der Angeklagte sich Tippzettel besorgt und nach Verkündung des Ergebnisses durch nicht geklärte Mani puletionen den Stempel in der Totoannah- mestelle selbst aufgedruckt. Daß er bereits zweimal einschlägig vorbestraft war— die gestrige Anklage warf ihm außerdem vor, einen Heizofen gestohlen zu haben. als er ein Telefon montieren sollte gab den Aus- schlag für dieses Urteil. das eine Gefängnis strafe von sieben Monaten vorsah. Aber die Amnestie kam dem jungen Mann zugute. Sofern er sich während der nächsten drei Jahre nichts zuschulden kommen läßt, bleibt ihm die Strafe erlassen. Ich brauche keine Millionen In seinem letzten Wort hielt der An- geklagte dem Richter und den Schöffen vor, daß er ein Opfer der bewegten Zeit sei. Als Halbjude sei er praktisch von 1934 bis 1940 auf der Flucht gewesen und die Zeit von 1940 bis 1945 habe er in Gefängnissen und im KZ augebracht. Drei Jahre dieser Zeit hatte er allerdings im Zuchthaus verbracht, weil er— Jugendführer von Beruf— mit dem Paragraphen 175 in Konflikt geraten War. 1937 floh er nach Frankreich, wurde Fremdenlegionär und später an Deutsch- land— das heißt— nach Sachsenhausen ausgeliefert.„Seit 1947 habe ich krampfhaft versucht, in der Westzone festen Fuß zu fassen erklärt er dem Richter. Er war Bau- arbeiter, hatte geheiratet und gehofft, ein neues Leben anfangen zu können. Der in- zwischen 40 Jahre alte Bauarbeiter— er hatte Obersekundareife und erwies sich auch vor Gericht als äußerst beschlagen und ge- wandt— nahm einen jungen Mann Zu sich, erklärte ihn für seinen unehelichen Sohn und verschaffte dem Vorbestraften die nöti- sen„sauberen“ Papiere. Die junge Frau be- antragte indessen die Scheidung. Sie habe nicht gewußt, welcher Art die Vorstrafen res Mannes gewesen seien und auch der Zehn Stunden an der Seite eines Hausierers Ein Schicksal, wie es nur u Irgendwo im Lindenhof, in einem jener Keller, in die Verzweiflung so gerne hin- untersteigt. Stickig, dämmerig, dumpf und feucht. Von den nassen Wänden löst sich ab und zu ein Stückchen Mörtel. An der hinteren Wand bewegt sich et- Was. Langsam und schwer kommt eine Ge- stalt auf uns zu. a „Was wollen Sie hier? Kommen Sie viel- leicht von der Polizei? Bei mir ist alles in Ordnung, hören Sie, lassen Sie mich allein!“ Erregt und drohend ist die Sprache, Ueber- raschung, Schrecken, Haß, eine Art von wü tender Resignation und Hilflosigkeit spiegeln sich in den Augen. Wie alt mag er sein? Dreißig, vierzig, älter? Das Gesicht ist schmal, kantig zeichnen sich die Knochen unter der blassen Haut ab. b Es War nicht leicht, ihn zu überreden, inn begleiten zu dürfen. Wir helfen ihm in den Srauen, zerschlissenen Mantel. Aus der Ecke nimmt er den Koffer, der für ihn die Exi- stenz bedeutet. 5 Es ist 2 Reine Hands he. Lange gehen wir wort los durch die Straßen, bis er sich löst:„Ieh weiß, Sie wollen von mir allerhand wissen. Wer ich bin, woher ich komme, Beruf— ha, Beruf!—, Eltern und Geschwister. Ja, und Warum ich heute. Sie sollen es hören.“ Hausierer heute. Einmal aber Ingenieur oder Kaufmann oder Techniker. So dachte er, so wünschte es sein Vater. Er wurde Kaufmann. Drei Kinder starben in frühen Jahren, eine Schwrester lebte in Ostpreußen und ist verschollen. Verschollen wie auch die Eltern und Verwandten. Nach dem ersten Weltkrieg Inflation, Arbeitslosigkeit, dann wieder goldene Zeiten“,„Neues Deutschland“, Militär, aktiver Offizier, Ruß. land fünf Jahre lang, Heimkehr, allein „Arbeitslos, nun gut. Ich schämte mich nicht, zu arbeiten, irgendetwas, wenn nötig eben auch als— Hausierer 2. i, kalt und er hat Wir sind auf dem Almenhof. „Sie wünschen?— Nein, nein, brauchen nichts!“ Die Tür schlägt zu. Wir schnuppern Bratenduft. Weiter. „Ja bitte...? Ein junges Mädchen steht in der Tür. Ihre blauen Augen mustern uns und bleiben am Koffer hängen. g „Brauchen Sie Schnürsenkel, Sockenhal- ter oder Hosenträger? Gummibänder, Bür- sten aller Art, Seife oder Schuhkreme?“ Es ist ein Sprüchlein monoton und apathisch. „Geben Sie mir eine Tube Zahnpasta und Schuhkreme.“ Eine,, erledigte“ Suche, Vor dem Arbeitsgericht erst ſie Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch die Klägerin oder nicht, das war die Frage, die das Arbeitsgericht dieser Tage zu entscheiden hatte. E. K. war seit 13. September 1949 als Beiköchin auf Grund mündlicher Ab- machung gegen einen Monatslohn von 160 DM brutto in einem größeren Mann- heimer Restaurant beschäftigt. Anfang No- vember 1949 machte sie ihren Arbeitgeber darauf aufmerksam, daß sie nicht arbeiten könne, wenn ihr nicht der Lohn in voller Höhe ausgezahlt werde. Der Inhaber der Gaststätte legte diese Erklärung als Kündi- gung aus. Bei einer folgenden Vorsprache der Arbeitnehmerin— sie wollte sich we- gen eines ihr zugestoßenen Betriebsunfalls krank melden und den ihr bis dahin zu- stehenden Lohnanteil fordern— erklärte ihr der Chef, sie habe bereits Anfang No- vember gekündigt und ihre Kündigungs- frist sei schon am 14. November abgelau- fen. Nachdem der Köchin der bis zu diesem Zeitpunkt verdiente Lohn ausgezahlt und die Papiere ausgehändigt wurden, verließ sie die Arbeitsstelle und meldete sich am 17. November 1949 ordnungsgemäß krank. Sie wurde bis 14. Dezember krank geschrie- ben. Einen oder zwei Tage vorher verstän- digte sie ihren Arbeitgeber, daß sie die Arbeit wieder aufnehmen könne.„Für mich ist die Sache erledigt“, war die Antwort ihres Chefs. Daraufhin reichte die Arbeitnehmerin Klage ein, mit der sie den ihr vorn 15. bis 31. Dezember noch zustehenden Lohnanteil in Höhe von 80 DM brutto verlangte. * nsere Zeit zeichnen konnte „Bitte, 1 Mark und 40“, Sie reicht einen Markschein und noch einen,„Behalten Sie den Rest.“ Wir gehen weiter. Haus für Haus, Tür für Tür öfknet sich. Freundlichkeit, Ver- ständnis wechselt mit Ablehnung, mit ver- letzender Gleichgültigkeit, mit Arroganz, mit zuschlagenden Türen *. „Essen?, geregeltes Mittagessen, kenne ich nicht. Wenn ich Glück habe, bekomme ich irgendwo einen Teller Suppe bei den Feinen! Sonst? Mit zwei Mark im Tages- durchschnitt: ein Brot, etwas Käse, ab und zu Wurst. Dann der Einkauf der„Ware“ bei einem Grossisten,— da bleibt nichts übrig.“ . „Wie lange sind Sie eigentlich im Tag unterwegs?“„Das ist unterschiedlich, mei- sten bis fünf Uhr.“—„Und was machen Sie dann?“—„Dort bleiben, wo ich morgens ner komme, wo ich überhaupt hingehöre: in meinen Keller“„Wieden Klingt Verzweif, lung in der Stimme. Wir sind noch immer auf dem Almenhof. „Ein guter Tag heute: 3,20 DM“, sagt er. Das sind acht Stunden Arbeit, acht Stunden Treppensteigen Staatsanwalt erklärte, der Angeklagte könne froh sein, daß die Anklageschrift nicht noch umfangreicher ausgefallen sei Diese Anklageschrift warf ihm den Betrug im Falle der falschen Angaben über seinen „Sohn“ und mehrere Unterschlagungen vof. Auf der Jagd nach den 6000 oder 10 000 DM, die er als Wiedergutmachung beanspru- chen zu können glaubte, War er mit seinem „Sohm“ von einer Stadt in die andere ge- fahren. Wenn er Geld brauchte, wußte er sich sehr gut zu helfen. Entweder hatte er die Musterstücke der Stick- und Nänmaschi- nen, die er als Vertreter dieser Branche mit sich führte, Verkauft, oder ungedeckte Schecks ausgestellt. Mit diesen Schecks kaufte er eine Schreibmaschine und Wäsche, beging Zechbetrügereien und ähnliche De- likte mehr. Vor Gericht verstand er es mit erstaunlicher Fertigkeit, die grundehrliche Absicht, die inn angeblich zu seinen Taten bewogen hatte, ins rechte Licht zu rücken. Aber das Gericht ließ sich nicht hindern, den sauberen„Vater“ für fünt Monate ins Gefängnis zu schicken. i-tu. Eine Oper von Erich Riede „Riccio“ wird am 26. Februar aufgeführt Am 26. Februar wird um 11 Uhr die ein- aktige Oper„Riecio“ des Mannheimer Ka- pellmeisters Erich Riede in einer Morgen- veranstaltung aufgeführt. Die Inszenierung besorgte Hans Becker, die musikalische Lei- tung hat Erich Riede selbst. Die Oper wurde bereits 1946 am Landes- theater Coburg uraufgeführt. Das Werk be handelt den tragischen Tod des„schönen Riceio“, des Geliebten der Maria Stuart. Die Titelrolle wird Kurt Schumacher singen, die Königin Maria Anja Elkhoff. In weiteren Rollen: Kurt Berger, Burkhard Hochberger, Theo Lienhard, Kurt Schneider, Hans Schweska. Im Rahmen der gleichen Morgenveran- staltung wird vorher das„Konzert für zwei Orchester“ des Ludwigshafener Komponisten Kurt Gebhard uraufgeführt. Kapellmeister Erich Riede vom National- theater Mannheim wurde nach erfolgreichem Gastspiel ab 1. September 1950 als erster Kapellmeister an die Staatsoper Dresden verpflichtet. Neue ESSO-Fahrtendienst- Straßenkarten Neben der kürzlich erschienenen ESSO- Deutschland-Fernfahrkarte für alle vier Zo- nen(1: 1 000 000) gibt die ESSO- Organisa- tion jetzt fünf Straßenkarten für die Bun- desgebietsteile Süddeutschland, Südwest- deutschland, Mitteldeutschland, Westdeutsch- land und Nordwestdeutschland(1: 500 000) heraus. Mit diesen bunten und übersichtlichen, auf Grund der neuesten Unterlagen ausge- arbeiteten Autokarten, die eine ganze Reihe Kartegraphischer Verbesserungen aufweisen, wird dem Kraftfahrer ein wertvolles Hilfs- mittel in die Hand gegeben. Die Karten, eine Spezialität der ESSO- Organisation, Werden wie vor dem Kriege allein von den ESSO-Tankstellen an Kunden ausgegeben. Hauben Dipiom-Kaulleute Chuncen im Mitzelbetrieb? Bald legen 200 Kandidaten der Wirtschaftshochschule ihre Prüfung ab In wenigen Wochen werden an der Wirt- schaftshochschule über 200 Kandidaten das Examen eines Diplom-Kaufmanns ablegen. Schon jetzt erhebt sich daher die Frage: Wird es gelingen, die jungen Betriebwirte im Berufsleben unterzubringen? Die bisherigen Erfahrungen zeigten, da — die Absolventen des betriebs wirtschaftlichen Studiums bisher von den Krisenerscheinun- gen vieler akademischer Berufe weitgehend verschont blieben. Die jungen Diplom- Kaufleute brauchen nicht pessimistisch zu sein, denn in den Betrieben gewinnt mehr und mehr die Erkenntnis Raum, daß der akademisch ausgebildete Kaufmann auch im Klein- und Mittelbetrieb seinen Platz findet. Bisher waren es nämlich im wesent- lichen Großbetriebe, in denen Diplom- Kaufleute Anstellung fanden. Dies ag einmal damit im Zusammenhang stehen, daß die Betriebswirtschaftslehre ein verhältnis- mäßig junger Zweig der Wissenschaft ist und zum anderen wohl von der nicht immer klaren Vorstellung, die viele Unternehmer der Mittelbetriebe vom Ausbildungsgang die nicht erledigt War die endgültige Entscheidung Das Gericht gab ihr Recht und ver- urteilte den Arbeitgeber dementsprechend. Der Nachweis, daß die Klägerin Anfang November— wie es von dem Restaurants- inhaber behauptet worden war— das Ar- beitsverhältnis einseitig durch Kündigung zum 14. November aufgelöst hat, konnte durch die Vernehmung eines Zeugen nicht geführt werden. Dem Gericht erschien viel- mehr die Behauptung der Beiköchin glaub- haft, daß sie sich sofort gegen die Aus- legung ihrer Ausführungen als Kündigung durch ihren Chef gewandt habe. Hiermit entfiel nach Meinung der Arxpbeitsrichter auch der Einwand des Arbeitgebers, das Arbeitsverhältnis sei im gegenseitigen Ein- vernehmen liquidiert worden, da hierfür kein Beweis erbracht werden konnte. Der Arbeitgeber hat weder geltend ge- macht, daß er eine Kündigung ausgespro- chen habe, noch konnte er die dafür erfor- derliche Zustimmung des Arbeitsamtes vor- legen. Seine Erklärung, daß für ihn die Sache erledigt sei, führte das Gericht nicht zu dem Schluß, daß hieraus eine Auf- lösung des Arbeitverhältnisses ersichtlich sei. Es wäre— 50 wurde in der Urteils- begründung angeführt— Sache des Arbeit- gebers gewesen, die Sachlage rechtzeitig klarzustellen,. 5 N Nachdem es dem Gericht als unzweifel- haft erschien, daß die Beiköchin am 138. De- zember wieder ihre Arbeit aufnehmen wollte, daß sie arbeitsfähig und willig war, der Arbeitgeber ihr jedoch keine Be- schäftigung mehr gab, stehe der Klägerin der von ihr geforderte Anspruch zu. der eines Diplom-Kaufmanns hatten. Ein Blick schon in das Vorlesungsverzeichnis einer Wirtschaftshochschule beweist aber, in welch starkem Maße die Verhältnisse der Mittel- betriebe Beachtung finden. Man trägt da- mit ganz bewußt der Struktur unserer Wirt- schaft Rechnung. Die Ueberlegenheit des akademisch aus- gebildeten Kaufmanns tritt bei den wich- tigsten betrieblichen Aufgabenkomplexen deutlich in Erscheinung. Das Rechnungs- wesen beschränkt sich in Mittelbetrieben hauptsächlich auf Buchhaltung und Bilan- zierung; Fächer, in denen der Diplom-Kauf- mann bereits während des Studiums Pflicht- prüfungen abgelegt hat und deren Beherr- schung schlechtweg als Voraussetzung der Diplomprüfung gilt. Bei diesen Gebieten ist es in der Praxis des Mittel- und Kleinbe- triebes bisher fast regelmäßig anzutreffen, dag bei schwierigen Buchhaltungs- und Bilanzierungsfragen ein Bücherrevisor zu Rate gezogen wird. Daneben kann sich die Tätigkeit des Diplom-Kaufmannes in der modernen Be- triebsor ganisation fruchtbar auf die Lei- skungsherstellung auswirken, zumal man bei uns gerade in den Mittelbetrieben ein zähes Festhalten an veralteten Organisationsfor- men feststellen kann. Denn längst überholt ist die Annahme, daß die Ueberwachung der Betriebsor ganisation nur für den Groß- betrieb notwendig sei. In den Fällen, in denen bisher der Un- ternehmer eines Mittelbetriebs einen aka- demisch ausgebildeten Kaufmann anstellte, ließ er sich meist von dem Gedanken lei- ten, eine solche Kraft zu finden, die vor- wiegend auf dem Gebiete des Handels- rechts, Steuerrechts, bürgerlichen Rechts, Arbeitsrechts usw. Kenntnisse mitbrachte. Denn die alltägliche Berührung eines Wirt. schaftsbetriebes mit der Rechtssphäre drängt auch in Mittelbetrieben zur Anstellung einer mit solchen Fragen vertrauten Person. Ge- wißz, ein Betriebswirt ersetzt keinen Fach- juristen, doch bietet die Kenntnis einschlä- giger Rechts vorschriften Ersparnismöglich- keiten für den Betrieb. Das vielfach vorgebrachte Argument, daß die höhere Entlohnung für Mittelbetriebe unrentabel sei, hat sich längst als Unrichtig herausgestellt. Im Gegenteil, die qualiflzier- ten Leistungen auf Grund der Ausbildung der PDiplom- Kaufleute bringen entspre- chend eingesetzt— absolut gesehen für den Betrieb eine Kostensenkung und damit in- direkt Gewinnerhöhung. Die der deutschen Wirtschaft 80 dringend notwendige Rationalisierung sollte nicht nur im technischen Sinne gelten, sondern auch bei der Rationalisierung eines entsprechen- den Personalstamms einsetzen. Die aufge- zeigten Möglichkeiten bei den Klein- und Mittelbetrieben bieten dabei ein breites Be. tätigungsfeld. brak — Schutz gegen Atomwaffen Unterrichtsfach für Amerikaner Auf dem Truppenübungsplatz der ane rücanischen Besatzungsarmes in Kitingg am Main begann ein mehrwöchiger Lehr- gang für Sicherheitsbeamte der militär. schen Standorte der amerikanischen Arm zur Belehrung über Atomwaffen und Schutz. massnahmen gegen ihre Wirkung. Wie da5 Hauptquartier der amerikanischen Besal. Zungsarmee in Heidelberg bekannt gab, 1 1 len Künktis alle amerikanischen Zivilisten. K in Europa auf diesem Gebiet ausgebildet werden. Neuer Kinderhort in der Schillerschue Schell g In Anwesenheit von Stadtdirektor und vielen Eltern wurde gestern abend à zwölfter Mannheimer Hort— und sicher einer der schönsten— mit einer kleinen Feier der neueste Kinderhort in der Schül. lerschule offiziell eröffnet. Inoffiziell ist e. schon seit ein paar Wochen unter Leitung der erfahrenen Hortleiterin Galm und einer erprobten Kindergärtnerin in fröhlichem Betrieb. 5 32 Kinder, Buben und Mädchen bis Zur vierten Schulklasse, Almenhof-Kinder und einige hübschen, großen und durch seine breiten Fenster hellen Raum, der durch seine schön lasierten Tische, Stühle und lustige Märchenfiguren an den Wänden und Blumenschmuck auf allen Tischen und in seiner blitzblanken Sauberkeit ungemein be. haglich wirkt. Nach Frühlings- und Vorkrühlingsliedem der Hortkinder, einem munteren Drei. gespräch und der Rezitation von Gedicht. chen begrüßte Stadtdirektor Schell vor allem Eltern und Kinder und berichtete, wie viel Mühe es gekostet habe, in der stark zer- störten Schillerschule einen so schönen Hort. raum zu gewinnen. Er übergab den Hort vor allem den Müttern, denn außer den Eindern sollten auch die Mütter in der Hortgemeinschaft stehen und an dem har monischen Zusammenklang mithelfen. Dem der Hort wolle ja nicht das Elternhaus ere setzen, sondern den Eltern und namentlich den Müttern helfen. Spontan dankte in einer kleinen, herz- lichen Ansprache eine der Mütter im Na men aller für die Errichtung des Hortes und für die gute Betreuung, die es fertig bringt, daß die Kinder den Hort mit Freude be- suchen. rei Nnrze„MM“. Meldungen Stadträtinnen berichten. Der Mannheimer Frauenverein hat die Stadträtinnen einge- laden, heute um 20 Uhr im Rosengarten- Restaurant über ihre Tätigkeit im Stadtrat zu sprechen. Mitglieder und Gäste sind herzlichst eingeladen. Hat die Erde Raum für alle? Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Wintervor⸗ tragsreihe der SpD bringt den interessan- ten Versuch eines Dreigesprächs über das Thema„Vebervölkerung und Welternäh⸗ rung“. Die Gesprächspartner sind Frau Dr. Falkenberg, die Leiterin des Städtischen qu- gendamtes, Dr. Wittenbeck, Chefarzt der gy- nökologischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses und Dr. Ratzel, Dozent der Ingenieurschule. Die Veranstaltung wird am 29. Februar, 19.30 Uhr, in der Wirtschafts- hochschule abgehalten. „Das Spiel ist aus“ heißt der nächste Fm, der im Rahmen des Sonderzyklus kul- tureller Filmvorführungen der Filmarbeits- gemeinschaft der Abendakademie in den Alster-Lichtspielen am 25. Februar um 22.30 Uhr(in französischer Fassung mit deutschen Untertiteln) und am 26. Februar um 10.30 Uhr(in deutscher Fassung) gezeigt wird. Der Film ist nach Motiven des französischen Existenzialphilosophen Satre gedreht. Werkbesichtigungen. Die Abendakademie unternimmt mit den Teilnehmern der Fern- meldewesen-Lehrgänge am 25. Februar eine Besichtigung verschiedener Nebenstellen- Zentralen bei den Firmen Mix& Genest, Telefon und Normalzeit sowie Siemens& Halske. Treffpunkt: 14 Uhr an der Augusta- Anlage Ecke Karl-Ludwig- Straße. Besich- tigungsdauer etwa vier Stunden. An diesen Besichtigungen können einige interessierte Gäste teilnehmen. Meldungen werden an das Sekretariat der Abendakademie erbeten. Mehr Gärten in Seckenheim? Bei seiner Jahresversammlung beschloß der Kleingar- tenverein 1 Mannheim-Seckenheim unter anderem den Bau einer neuen Wasserlei- tung. Der seitherige Vorstand wurde ein- stimmig wieder gewählt und konnte die Mitteilung machen, daß Aussicht besteht, daß das Gelände am Sommerweg in abseh- barer Zeit zum Dauergelände erklärt wird. Die Versammlung stellte fest, daß die Er- weiterung des Gartengeländes für Secken⸗ heim ein dringendes Bedürfnis ist. Barmer Ersatzkasse zieht um. Ab 27. Fe- bruar befinden sich die Geschäftsräume der Barmer Ersatzkasse in N 4, 13/14. Wegen des Umzugs kann am 24. und 25. Februar kein Publikumsverkehr abgewickelt Werden. Wir gratulieren! Seinen 75. Geburtstag feiert Johann Egelkraut, Mannheim, Hum- boldtstraße 2. 70 Jahre alt wird Wilhelm Hoock, Mannheim Feudenheim, Brünnen- Pfad 2. Das achte Lebensjahrzehnt vollendet Edmund Keller, Mannheim, Lameystraße 36. Ein Dreivierteljahrhundert beschließt Mina Jung, Mannh.-Sandhofen, Scharhofer Str. 19, Direktor Beckenbach 70 Jahre alt Auf Anregung mehrerer heute im Ruhe- stand lebender ehemaliger Bediensteter des städtischen Vermessungs- und Liegenschafts- amtes trafen sich vor kurzem heute im Amt tätige Beamte, Angestellte und Arbeiter mit früheren Amtsangehörigen zu einem in- ternen geselligen Abend im Rosengarten, Nach einer Eröffnungsansprache des der- zeitigen Amtsvorsitzenden, Obervermes- sungsrat Heckmann, zog der gerade 70 Jahre alt gewordene frühere Leiter des Amtes, Vermessungsdirektor i. R. Beckenbach, der gleichzeitig das vierzigjährige Jubiläum sei- nes Dienstantrittes bei der Stadtverwaltung keiern kann, die Anwesenden mit einem Farblichtbildvortrag über europäische Län- der in seinen Bann. Direktor Beckenbach lebt seit fünf Jahren im Ruhestand in Ost- hofen, da er in Mannheim während des Krieges ausgebombt wurde. 5 Schränke, Lindenhöfer bevölkern den Sehr 10 Di des d en 8 groge ben 1 Assel degie Lande Funk Jutar chen der Orgat Alen Palz eltis den düsst, Ange! Heim An or Sc x de maty beben Arbe nung der! uche iebildet schule Schell end als Sicher dleinen Schil⸗ ist ey zeitung J einer lichem dis zur r und Sehr breiten schön wänke . und ind in in be. liedern Drei. dicht allem ie viel K zer- Hort. Hort r den a der 1 har. Dem Us er. entlich herz. 1 Na- s Und ringt, e be. rei eimer einge Wten⸗ adtrat sind achste vor- ssan- das rnäh⸗ u Dr. n qu- 1 S5. schen t der d am lafts⸗ ichste ö Kul- heits- den 22.30 schen 10.30 wird. schen e mie dern- eine len- est, 18& iSda⸗ sich- lesen erte 1 an eten. iner gar- inter lei- Ein- die teht, seh- Vird. Er- Keh-⸗ Fe- der egen ruar den. Stag um- elm len- ndet 236. ina 419, he- des Kis⸗ Amt mit in- ler- les- hre tes, der sei- ung em an- ach sb= des Donnerstag, 23. Februar 1930 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 2 Städtischen Krankenhaus in Ludwigs- hat jetzt der bereits im Vorjahr ge- line Wiederaufbau der beiden Häuser 14 und 17 begonnen. Der Bau 17, der 5 zum Oktober bezugsfertig sein soll, wird Der Bau soll vor allem da zu dienen lan, der nente nach mit Patienten be- egte Bunker nicht mehr als Frauen- station dienen muß. 4 Von Bau 14 ist ledigli f 8 Aptellung für Haut- und Geschlechts- Kellergeschosses 1 101 e Or. Fuß) aufnehmen. Er ist ein- vorgesehen ihn zweigeschossig(früher 8 baosslig und erhält wel Kranltensäle mit Seschossig) zu errichten, wobei er noch eine acht Betten, außerdem vier Zimmer mit 8 erfährt. Im Erdgeschoß werden nel und vier weitere mit je einem Bett, ee! 8 moderne Operationsräume(ein 9 dab insgesamt 26 Patienten Aufnahme 1 aseptischer) erstellt. Hier- inden können. Im Mittelbau werden unter das eee e e 80 erem die Wirtschaftsräume. Bäder sowie im Erdgeschoß das rere den her, n Untersuchungszimmer eingerichtet. Der Kinderzimmer, die Küche ae 8 Tei- i hehre 1801 erstellte Pavillon weist nicht letten, sowie ein geräumiger Warteraum netenke Lerstörungen auf wie die meisten und das Treppenhaus. 5 nieren Bauten. Für seine Wiederinstand- 5 Für die Patienten stehen in diesem zung ind etwa 25 000 Dal veranschlagt. 3 neun Zimmer mit je zwei Betten grheblich stärker sind die Zerstörungen. 9 Im Obergeschoß Werden n dem Bau 14, der die Frauenklinik von und ein Raute en cel Betten. 5 essor Dr. Kleine aufnehmen soll. Da es richtet. Außerdem sind auch hier Bäder ch nier um einen ziemlich umfassenden sowie ein Kinderzimmer vorgesehen. Die ſlederaufbau handelt, war es erforderlich, Baukosten für dieses Haus 14 werden sich machst einmal eine Zufahrtsstraße zum voraussichtlich auf etwa 400 00 DM be- iutransport der Baustoffe durch das Kran- giffern, zu denen noch rund 100 00 DM für ſennausgelände zu legen. Die vorhandenen Inneneinrichtung und das Instrumentarium bartenwege erwiesen sich für einen Fahr- der Operationsräume kommen asverkehr als zu schmal. Die Straße wird Neben diesen beiden jetzt in Angriff ge- ſach noch späterhin bei der Instandsetzung nommenen Bauten läuft noch der Plan, das elterer Gebäude benötigt. Haus 22(den sogenannten Blauen Bau) zum 1 22 1 4 „Saskummern“- nur für„Grünlinge“ waschechter Florenzer bringt in Ludwigshafen Süchtrüchte zum Reifen gt Obst und ihr bleibt gesund“— hieß dann an und werden direkt auf Reiferegale trünher. Dann wurde dieses Schlagwort geschoben. Bei einer künstlich erzeugten tüchtigen Geschäftsmannes fast kaum feuchttropischen Temperatur von 45 Grad 2 gebraucht. Kohlköpfe und Rapunseln werden sie gereift. Der Zitronenverbrauch ſtuen an der Reihe. Heute ist es wieder da, sei heute wesentlich höher als in früheren A weil es in unseren Regionen dem Bau- Jahren, wird uns an dieser Stelle gesagt. an nicht möglich ist, das ganze Jahr über—. in Markt mit Frischobst zu beschicken, tuen Der Handel mit Orangen nun— voruis. ale anderen. Die anderen sind die Bauern gend spanischen Orangen— erfordert keine Seadkee kaner ae derer aer en een en wren e Orangen ve. u wenn bei uns schon wieder die Senn frachtet, so daß sie in Ludwigshafen ein- acht nach längeren Tagen und U 5 n 5* ger grünen 78580 sofort weiter geliefert werden önnen. gatur wach gewrorden ist. wohl haben heutzutage unsere deutschen Wi. 5 mport-Händler mit Pevisenschwierigkeiten 8 en es nun mit ger Einfuhr von 1 Kämpfen, die naturgemäß den Handel Sücktrüchten in diesem Jahre, frasen it achweren. Aber ihr Geschäft blünt. Pas abschliefzend. Diese Frage sei im einzelnen wels sich an der Tatsache, daß das größte nieht zu beantworten, sagt man uns. Pest Aport-Export- Unternehmen für Südfrüchte stehe— nach Ansicht des Ludwigshafener 1 Rheinland-Pfalz, das in Ludwigshafen Importmannes— daß gerade auf Grund des Wessig ist, und zu seinem Absatzgebiet Sener Frischobstmangels die Preise für am Westdeutschland zählt, im vergangenen Südtrüchte in den nächsten Monaten etwas „„ Kiünrt hat. Wir besuchten dieses Unterneh- und Herbst 30 sein wird, daß der Import den um uns einmal mit der fachgerechten den Preis der Eigenerzeugnisse immer aur Rege und dem Ausreifen der noch in un- einer gewissen Höchststufe halten wird. rü- em Zustand ankommenden Früchte ver- aut zu machen. ob wir es mit einem italienischen Lud g igshatener oder Ludwigshafener Italiener u tun hatten, als wir im Gespräch dem Kommt Speiseeis-Steuer? het des Unternehmens gegenüber saßen, i war im ersten Augenblick nicht„spitz. Ein neues Problem, mit dem sich die u kriegen. Aber es stellte sich seimell Stadtväter eventuell in der heute nachmittag kraus. Wir hatten es mit einem wasch stattfindenden Sitzung befassen werden, aten Florenzer zu tun, der gewissermaßen stellt die Speiseeis-Steuer dar. n der Wiege an mit der fachkundigen 1 711 handlung 5 Abwicklung des auf— Von der Stadtverwaltung wurde Kürzlich VFVVJVCCCJVVVVCCV hakte“ ist. zur Speiseeis-Steuer zugestellt, Die Steuer, N 5 8 von der sich die Stadt Ludwigshafen einen Hier geht nun alles en gros. Wöchentlich jährlichen Zugang von 60 000 DM verspricht, unmen etwa 8000 bis 10 000 Kilo Bananen ist bereits in Mannheim, Landau, Franken- a Akrika oder Westindien an. Grasgrün thal und anderen Städten in Kraft. aud sie noch, jeweils in Bündeln zu 15 Kilo a a Stroh und Packpapier gewickelt, wie eine in Anbetracht des stark angestiegenen oe Servela. In den Ludwigshafener Speiseeis-Umsatzes einerseits und des etwa ſbkammern werden die„Grünlinge“ ge- 70 prozentisen Fete duzentenver- kt. Doppelreinig hängen sie in den auf dienstes andererseits beabsichtigt die Ibis 22 Grad temperierten Kammern, um Stadtverwaltung die Steuer auf 10 Prosent wer„Gelbwerdung“ entgegenzuschen. des Verkaufspreises festzulegen, Wobei ledig- an werden die gereiften Hände abge- lich der Hersteller, nicht der a anitten, in Kisten zu 28 Pfund verpackt ker der Steuerzahler sein soll. Bedenken n an Gen Einzelhandel weitergegeben über eine daraus resultierende Qualitäts- 3 5 verminderung des Eises hat die Stadtver- Wenn im Oktober auf Sizilien die Zitro- waltung angesichts der großen Konkurrenz fen reif werden, dann ist bereits festgelegt nicht. Lediglich die Abführung der Steuer hig sie verfrachtet werden; denn noch scheint einiges Kopfzerbrechen zu bereiten, betor dle primo flore“(die erste Blüte) da sich Unter den Eisverkäufern eine große deeinnt, sind die Zitronen an ausländische Anzahl ambulanter Händler befinden. Zu Importeure verkauft. In Kisten kommen sie erwarten bleibt natürlich, ob sich der Stadt- dheichberechügung für Heimatvertriebene gefordert f Fragen der Flüchtlingseinschleusung in die Pfalz wurden beraten Regierumgsdirektor Münzenmazer wies noch darauf hin, daß es wichtig sei, bei der Pfölzer Bevölkerung die Bereitschaft zur Aufnahme der Flüchtlinge zu wecken. In dieser Hinsicht könne gerade der Bund der Heimatvertriebenen Wesentliches leisten. Die pfälzischen Kreisvorstände des Bun- ies der deutschen Heimatvertriebenen hat- en sich dieser Tage in Neustadt zu einer großen Delegiertentagung eingefunden. Ne- ben Referaten des Leiters des Wirtschafts- ausschusses in Kaiserslautern, Lang, und 5 0 kegierungsdirektor Münzenmayer vom Auf der Taguns, wurde weiterhin zu der landesarbeitsamt Pfalz, standen wesentliche beschämerden Lage jener 800 bis 1000 dukte über Aufbau, Hilfsmaßnahmen und Flüchtlings-Bauern Stellung genommen, die tarbeit der Heimatvertriebenen in öffent- jetzt in der Pfalz ansässig sind und früher len Angelegenheiten im Vordergrund. Herr über eigenen Grund und Boden waren. der Geschäftsbericht ließ erkennen, daß die Heute Seien sie Hilfsarbeiter und Knechte, Uganisation im Verlauf ihrer Tätigkeit in die kaum so viel verdienten, um Essen und den Stadt- und Landkreisen des Bezirkes Unterkunft zu bezahlen. Meist würden sie Alalz bereits Fuß gefaßt hat. Von einem noch nicht einmal mit Bargeld entlohnt, atischen Standpunkt aus behandelt Wur- sondern müßten einfach ihren Lebensunter- en die Probleme der Soforthilfe und Erst- halt mit Arbeit abverdienen. Das habe zur fusstattung, der Gewährung von Plücht⸗ e gemeinde für die notwendige lugskrediten und der Einschleusung neuer stützung aufkommen müsse, Der eimatvertriebener. e aaf e 18 1 5 5 An dieser Stelle verwies Reglerungsdirek“ eins are Die Teilnehmer der bor Münzenmayer auf die ungeheuren übten an dieser Tatsache schärfste itik. de bertcdceiten die sich in der Pfalz durch 3 3 8 Warren ede de bevorstehende Einschleusung der Hei- iserslautern, Lang, sab no Ak, natyertriebenen aus Schleswig- Holstein er langwierige Verhandlungen hätten endlich eben werden. 1 nicht f leicht, am dazu geführt, daß sicht n. Es dei mint unreine Won. Koplens deren erglärt gate drachlisent ubeitsplatz des Ernährers auch eine Woh- i Esellschaf 17 5 kuͤr die Familie freizubekommen. Bei 3 8 2 eee ler Binsch asse al em- Rheinland-Pfalz an heimatvertrt a5 leasung müsse die Fasten, hn ben. Die praktische Durchfün- uch die Beschaf i latzes, im ern weiterzuge naffung eines Arbeitsp rung dieser Vebereinkünfte scheiterte aller- Vorder ru ie der Hei-. FB dings am Fehlen der notwrendigen finanziel. natvertrlebenen müsse 80 erfolgen, dab 4 El 5 mehr e 10 die Pfalz Fertrsch⸗ len Mittel. Trotzdem 5 5 gelungen, einige et werden, als Voraussetzungen für freie Bauern bereits anzusiedeln. 5 Ubeitsplätze gegeben seien. Bekanntlich Kaul der Pelestert aer di die sehr gut den unter den 36 500 zu erwartenden besucht War, wurden immer ne Fücktüngen für die Plalz Einschließlich Mitarbeit und Glelehbefeehtisuns Lamilienmitgli zitskähige der Heimatveririebenen in öfkentlichen Witte amitglieder) 10 000 arxbeitsfähise Angelegenheiten gefordert. W Rund eine Million für dus Städtische Krunkenhuus Die Häuser 14, 17 und 22 werden jetzt wieder aufgebaut Teil wiederher zustellen. Von diesem Ge- bäude ist der nördliche Flügel bereits im vergangenen Jahr überdacht worden, um das Haus vor Verwitterung zu schützen. Die Instandsetzung des Mittel- und Nordteils ist bereits im Haushaltsplan für 1950 vor- gesehen. Der Südteil ist vollständig zerstört. Der Kostenvoranschlag für die Instandset- zung des Mittel- und Nordteils beziffert sich auf rund 500 000 DM(ohne Inneneinrich- tung). Bf. Der pfälzische„ Viehieieriug“ Ein seltsamer Buftag um Enkenbach Am 22. Februar(Petri Stuhlfeier) wird all- jährlich in den Gemeinden Enkenbach, Alsen- born, Neukirchen- Mehlingen, sowiè auf dem Dauborner-, Niedermehlinger- und Fröhnerkof bei Kaiserslautern einer der seltensten Feier- tage, der sogenannte„Viek feiertag“ von beiden Konfessionen seit über 150 Jahren überlieferungsgetreu begangen. Während in den umliegenden Ortschaften Mensck und Tier von frün bis spät mit den ersten Frühjahrs- arbeiten in Wald und Feld beschäftigt sind. herrscht in den genannten Orten und Höfen an diesem Tage völlige Arbeitsruke für Mensch und Tier. Ee war im Winter der Jahre 1796/97. Eine verheerende Viehseuche wütete in Enkenbach und den umliegenden Dörfern und Höfen. Die Bauern und Landwirte sahen ihr Vieh dahin- sechen, ohne der schrechlichen Seuche Ein- halt tun zu können. So lange diese Seuche aber umging, durfte kein frisches Viek ein- gefünrt werden. Anfangs des Jahres 1797 kamen dann die Bewohner zu einer Volksver- sammlung zusammen und legten in gemein schaftlichem Gottesdienst das Gelöbnis ab. daß der Tag, an dem das letzte Stück Vien der Seuche um Opfer fallen werde, als gesetz- licher Buß- und Bettag sowohl fur Katholiken wie für Protestanten der drei Orte und Höfe für alle Zukunft gelte. Am Tag Petri Stuhl- feier im Jahre 1797 kam dann, das letzte Stück Viek durch die Seuche um. Es war eine Kuh, die in Enkenbach in dem heutigen Hause Vr. 5 in der Ludwigstraße stand. Da- her heißt dieser Teil der Straße im Volksmund auch keute noch„Kukgasse“.. So kam einer der seltensten zdndlichen Feiertage der Pfalz zustande, und noch heute, nach über 18 Jahrzehnten, kommt an diesem Tage ſeein Stück Vieh aus dem Stall. In frũüke- ren Zeiten mußte sogar das Vien fasten bis zum Mittagsläuten. Später bürgerte sich dann noch der Brauch ein, daß niemand, der an dem Tage in den Gemeinden oder Höfen weilt, Fleischkost von Haustieren essen dar In und um Enkenbach ist man der alten Sitte, dem von den Vorfahren gegebenen Ge- löbnis, treugeblieben. Auch gestern läuteten wieder die Bußglocken uber das Land. gm. rat zur Genehmigung einer solchen steuer entschließen kann. Schulungsabend der Junggärtner Diplom-Gartenbauinspektor Mappes sprach in Oggersheim im Rahmen der Junggärtner- schulung über die Vorzüge des Frühgemüse- baus, wobei er nervorhob, daß durch eine gutdurchdachte Planung die Rentabilität im allgemeinen gesteigert werden könne. Auf- schlußgreiche Ausführungen gab Mappes über die Möglichkeiten der Verwendung einiger Mistbeet-, bzw. Gewächshausarten, die hauptsächlich der Frühgemüseanzucht för- derlich seien. Durch einen Zuschuß des Landes verban- des war es der Junggärtnergruppe Lud- wigshafen möglich, in letzter Zeit ihre fach- literarische Bücherei zu vergrößern. Versammlung der Heimatvertriebenen Der Bund Deutscher Heimatvertriebener, Ortsverein Ludwigshafen, hält am Sonmtag, dem 26. Februar, 15 Uhr, in Mutterstadt („Pfälzer Hof) eine Versammlung ab. Zweck dieser Versammlung ist die Erfassung aller dort und in der Umgebung ansässigen deut- schen Heimatvertriebenen, die in den Orts- verein Ludwigshafen eingegliedert werden sollen., 5 Neuer Werkstatt-Hallenbau der Stadtverwaltung beim Gaswerk Als Ergatz für ihre auf dem Schlachthof zerstörten Werkstätten errichten die Stadt- Werke jetzt auf dem Gelände der Gaswerke einen großen 35 Meter langen und 15 Meter tieten Werkstatt-Hallenbau. Der Neubau, der auf den alten Fundamenten der früheren Gasreiniger-Anlage erstellt wird, umfaßt ein in Stahlbeton ausgeführtes Kellerge- schoß mit der darüber als freitragende Eisenkonstruktion errichtete Halle. Im Kel- lergeschoß werden der Waschraum(mit sechs Brausen imd einer Wanne), die Abort- anlagen, der Umkleide- und der Heizraum sowie verschiedene Magazine und der La- Stenfahrstuhl untergebracht.— Die Flalle soll für Werkzeugreinigung. Werkzeugprü- fung, Gaszüählerreinigung. Instandsetzung und»prüfung. Straßenbeleuchtungs-In- standsetzung. für die Material- unck Werk- zeugausgabe und andere städtische Zwecke dienen. Auch die Tüncherei wird hier unter- gebracht. Die Halle erhält eine Ueberda- chung mit Ziegeln. Das Tageslicht fällt durch Nie also, was der B auef hohe und breite Fensteränder in den Raum. ung Mit dem Bau ist bereits begonnen worden. Siadinachrichten Besuch des Quartette di Roma. Das as Ministerium in Quartetto di Roma wird am 24. Februar in Ludwigshafen einen Kammermusikabend darbieten. Die Veranstaltung, die im Ge- sellschaftshaus der BASF(Wöhlerstraße 15) stattfindet, beginnt um 19.30 Uhr. Zur Auf- führung gelangen Werke von Verdi, Schu- bert und Resphigi. Exkursion der Junggärtner. Ludwigshafens Junggärtner werden am Sonntag zu einer Lehrfahrt nach Kaiserslautern und Land- stuhl starten, Abfahrt 7.30 Uhr ab Haupt- bahnhof. 1 Messezug kommt nach Ludwigshafen. In der Zeit vom Samstag bis einschließlich .— Halb Villa, halb Verwaltungs gebäude. „ st das Haus der Rheinischen Speditions- und Sckiffahrts-AG in der Mundenheimer Landstraße Bild: Foto-Heinrich Ludwigsbulen ist S 1z einer Reedereizentrule „Respag nützt Verkehrsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Frankreich Wer sieh in Bremen oder anderen Hafen- städten die Gebäude der Reedereien be- trachtet, wird feststellen müssen, daß die Bauart ganz bewußt von dem üblichen Stil sonstiger Verwaltungsbauten abweicht. Die Bauten sind keine nüchternen viereckigen Kästen, sondern sie zeigen immer eine ge- wisse individuelle Note, einen eigenen Stil. Das ist zur Tradition geworden, und dieser Tradition blieb auch die Rheinische Spedi- tions- und Schiffahrts-A. G. treu, als sie 1948 begann, eine ausgebompte Villa in der Mundenheimer Straße in Ludwigshafen aus- zubauen. Und Architekt Schwilling hat es fertiggebracht, bis zum Januar 1950 auf den gegebenen Grundmauern das Schmuckstück eines Reedereihauses hinzustellen, das in seiner äußeren wie inneren Form von außer- ordentlich gutem Geschmack zeugt. Duren den an der Außenfront in seiner ursprüng- lichen Art erhaltenen Balkon wird auch heute noch der villenartige Eindruck her- vorgehoben, und die Innenräume zeichnen sich durch eine wohltuende Freundlichkeit aus. f Für Ludwigshafen ist es nicht nur ein baulicher Gewinn, sondern die Stadt wurde durch dieses Gebäude auch erstmalig zum Sitz einer Reedereizentrale. Bis jetzt war Mannheim der Schwesterstadt in diesem Punkt weit voraus, so daß es als großer wirtschaftlicher Fortschritt gewertet werden darf, als vor drei Jahren die Rheinische Kreuz und quer durch die Großstadt am Rhein Dienstag wird die D-Zugmesse Ludwigsha- fen zum Standort haben? Das Pfälzische Reisebüro sucht zur Unterbringung des Zug- personals 60 Quartiere. Neue Vorstandschaft beim BASF- Ge- sangverein. Auf der vom BASF-Gesangver. ein abgehaltenen General versammlung stand als Hauptpunkt der Tagesordnung die Neu- wahl der Vorstandschaft. Als erster Vor- sitzender des bekannten, sangeskräftigen und lorbeerbekränzten Vereines wurde Ja- kob Rebholz, als zweiter Vorsitzender Wil- helm Siegel gewählt. Karl Scheffel und Fritz Kolb werden als Kassiere fungieren, Während Emil Ullrich und Fritz Messemer das Amt des Schriftführers übernommen haben. l a Großer Umsatz bei kleinen Quoten. Der Rheinland /Pfalz-Toto schüttet im I. Rang für 1684 Gewinner je 100. DM aus. Der H. Rang zahlt an 25 151 Tipper je 6,70 DM und im III. Rang an 140 504 Gewinner je 1,20 OM aus. Der Kleintyp bringt für 1727 Zusatzwetter je 47,50 DM. Das Eigenheim fiel nach Herchen(Siegen) und der Volkswagen an den Gewinner Drobinsky, Annweiler(Pfalz). Wir gratulieren! Herr Jakob Zuber, Ludwrigshafen- Friesenheim, Eschenbach Straße 58, feierte am Dienstag sein 18. Wie- genfest.— Frau Elise Köhler, verw. Welker, geb. Bach, Ludwigshafen, Hardtstraße 22, Wird am 24. Februar 75 Jahre alt.— Der „MM“ wünscht alles Gute 5 Speditions- und Schiffahrtsgesellschaft in Mannheim von einer GmbH in eine AG um- gewandelt wurde und ihren Hauptsitz nach Ludwigshafen verlegte, um ausschließlich Rheinschiffahrt zu betreiben. Der Umstand, daß die Gesellschaft unter gleichmäßiger deutscher und kramzösischer Beteiligung arbeitet, versetzt die„Rhespag“ als erstes und einziges Unternehmen dieser Art, das über eine solche beiderseitige Ver- bindung verfügt, in die Lage, die sich 2 Wi- schen beiden Ländern ergebenden Verkehrs- möglichkeiten auszunützen. Ein Umstand, der sich bis heute schon dahingehend aus- gewirkt hat, daß für Transporte nach Frankreich und zurück deutscher Schiffs- raum eingeschaltet wurde, Zur Zeit laufende Verhandlungen haben das Ziel, die begon- nene Zusammenarbeit in der Durchführung der Transporte für beide Länder zu ver- tiefen und auch für die Zukunft auszu- bauen. Auf die Angestellten ist in sozialer Hin- sicht Rücksicht genommen worden durch Erstellung von drei Wohnungen. Außerdem wurden ihnen die Möglichkeit gegeben, die zum Haus gehörende Gartenanlage während der Freizeit zu benutzen. Es kann also ge- sagt werden, daß hier die Frage, eine in jeder Beziehung anziehende Arbeitsstätte zu schaffen, glänzend gelöst worden ist. L. W. Lebenslänglich Zuchthaus anstelle von drei Todesurteilen Der Strafsenat des Oberlandesgerichts in Neustadt a. d. Haardt verwarf am Mitt⸗ woch kostenfällig die Revision im Neu- mühler Bandenprozeß. Einundzwanzig der fünfundzwanzig in diesem Prozeß durch die Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken zum Tode und zu hohen Freiheitsstrafen Verurteilten hatten Revision ihres Urteils beantragt. Durch die Abweisung der Revision durch das Ober- landesgericht in Neustadt wurden die Zwei- brücker Urteile nunmehr rechtskräftig und der Schlußstrich unter den Neustadter Ban- denprozeß gezogen Das Oberlandesgericht in Neustadt wan delte die drei im Neumühler Bandenprozeß gegen den 42jährigen Richard Dehaut, den 22jährigen Grünewald Fliekinger und den 24jährigen Oswald Lehmann verhängten Todesstrafen auf Grund des Bonner Grundgesetzes in lebenslängliche Zuchthausstrafen um. Wo gehen wir hin? Lichtspieltheater: Pfalzbau:„Tarzan und die Amazonen“; Rheingold- Theater:„Biga- mie“; Raschig- Filmtheater:„Lumpaci Vaga- bundus“; Tonbild-Theater Oggersheim:„Der Seewolf“; Lichtspielhaus Oggersheim: Der dritte Mann“; Capitol-Lichtspiele:„Der Dieb von Bagdad“; Metropol:„Sieg und Platz“. Vorträge: Evangelische Jugendwoche im Gemeindehaus in der Rohrlachstraße; W. Oelschner:„Unser Recht auf Freude“(zwei ter Vortrag). Der Stellenmurkt ist unverändert düritig Hausgehilfinnen können Stellungen in England antreten Die Zahl der Arbeitslosen im Arbeits- amtsbezirk Ludwigshafen ist im vergange- nen Monat, wie wir bereits berichteten, um i rund 1000 angestiegen. Der Arbeitsmarkt- bericht teilte damals mit, daß auf eine aus- geschriebene Stelle fünf Neuzugänge bei den Arbeitslosen entfallen. Dieses recht düstere Verhältnis spiegeln die letzten Auszüge aus dem Ludwigshafener Stellenmarkt deutlich wider. Immerhin bleibt zu vermerken, daß der Stellenmarkt vom 21. Februar erstmals wie- der 10 Maurer für verschiedene Bau- firmen sucht, die selbständige Arbeiten durchführen können. Außerdem verzeichnet die Sparte„handwerkliche Berufe“ offene Arbeitsplätze für drei Modellschreiner. einen Pressenmeister(Ziegeleibetrieb), vier Kunst- steinschleifer, drei Zementeure und drei Hilfskräfte.(Die letztgenannten Plätze be- trekken eine Firma, die Kunststeine her- stellt.) Mit diesem dünnen Angebot ist die Sparte handwerkliche Berufe allerdings schon erschöpft. f Ubrik kaufmännische Berufe“ ver- ei ee nur vier offene Stellen Und zwar werden gesucht: Ein Buchhalter(bilanzsicher) von einer Groß- handelsgesellschaft, ein Dekorateur von einem führenden Konfektionsgeschäft und Sporthaus, ein Fotodrogist, und ein Redak- teur für eine Steuerzeitschrift orzügliche Renbinisse in alen Steuerangelegenheifen sind Bedingung). Auch diese Angebote müs- sen im Hinblick auf die unzähligen arbeits- losen Kaufleute als sehr dürftig bezeichnet werden, Die Sparte„technische Berufe“ verzeich- net nur zwei freie Arbeitsplätze im Bezirk des Vandesarbeitsamtes Pfalz. Gesucht wer- den ein Verkaufsingenieur für Fernmelde- technik und ein Lackchemiker oder tech- niker mit besten Kenntnissen in der Lack- und Farbenherstellung. Als interessant sei am Rande vermerkt, daß für eine Lackfabrik in Indien ein hochquali- fizierter Fachmann mit Labor- und Fabrikationser fahrung in Farben, Fir- nissen, Glasuren, Lacken und Tuschen gesucht wird. Der Bewerber muß die englische Sprache beherrschen. Die weiblichen Stellenangebote verzeich- nen im Bezirk des Arbeitsamtes Ludwigs- hafen drei freie Arbeitsplätze. Eine Lebens- mittelgroßhandlung sucht eine Stenotypistin mit französischen und englischen Sprach- kenntnissen; ein Flüchtling im Alter von 18 bis 22 Jahren kann in einem Privathaus- halt in Ludwigshafen als Hausgehilfin un- terkommen und eine Hausgehilfin, die ka- tholisch und kinderliebend ist, kann eben- falls eine Stellung finden. Zahlreiche gute Hausgehilfinnen werden nach wie vor für Stellungen in England ge- sucht. Hier ist neben Mädchen auch ver- witweten Frauen Gelegenheit gegeben, einen derartigen Arbeitsplatz anzutreten. Kennt- nisse in der englischen Sprache werden nicht ausdrücklich verlangt. F ee a* 1 i 5* i 8 8 5 8 3 N a 5 15 2 5 8 8 5 5 5 N 525. 8 8. 3 8 Seite 6 MORGEN Donnerstag, 28. Februar 1950 1 5 ten. Das Mann! National Müll 1 P. 8 1 harte Arbeit voraussetzt. Und sie alle hervorgetreten. Das Mannheimer National- f Anmut und Beseelung Im Tanz dann ieder 2 bis t Janine Charat— theater bringt am kommenden. Otto Ulter in ranbfun 8 VVVVVVVVVVTTFVTbFT ö g 8 o in den fließenden Linien Chopinscher seinen Operneinakter Riceio“ in Erstauf- Unter den deutschen Expression Das Heidelberger Gastspiel des„Grand Ballet de Monte Carlo Musil 1 f. führung. f i 5 1 der der 1930 verstorbene Otto deüle v. Seit einigen Wochen schon reist das und allen Solisten gastierte die Truppe in Dieser Abend hat wieder einmal Maß- N. 5 8 5 n 5 die eisenartigste Künsterpersönlichtel A 5 „rand Ballet de Monte Carlo“ durch das Heidelberg und tanzte nach der Musik von stäbe zurecht gerückt, uber dem Genuß 2 1 85. W 2 N 1 tritt auf der in diesen„Tagen röltteh wei Bundesgebiet und in den Feuilletons der Tschaikowskys Klaviertrio a moll und das Augenblicks, den Blick erneut ge- 57 97 ne. ver. Ausstellung des Frankfurter Kunst e Westdeutschen Blätter fand man Worte dem„Schwanensee“, fügte daran den schärft für das Große und für die Aus- pelle 5 2 5 netts mit aller Deutlichkeit in Erschen ehrlicher Begeisterung und bekenntnis-„Pas de Quatre“, den Cesar Pugni kompo- druckstiefe einer Kunst. die des Wortes 5 Die Gela iner Abwanderung der be- Der in Schlesien geborene Maler ist hafter Anerkennung, Worte, die die Erwar- nierte und abschließend das Konzert nicht bedarf, um ins Herz zu dringen und sten Mannheimer Künstler 3 Folge der einer Zigeunerin. Sein Vater wWar Ottos tuns sehr hoch spannten. So war es nicht f-moll von Chopin. Wo soll man ansetzen, sieh dem Gedächtnis unverlöschlich einzu- allgemeinen Unsicherheit der Theater- und entstammte einer alten Gelee ver Weiter verwunderlich, daß beim Heidel- um Einzelnes herauszustreichen? Da war Prägen. r. situation, über die in Zusammenhang mit familie. Erst nach heftigem Widlerstiet, berger Gastspiel dieser Truppe von euro- Janine C harat, die vor kurzem noch in den gestern veröffentlichten Aufsatz von erlaubte er seinem Sohn, sich dem Rus päischem Rang das Stadttheater bis zum der Berliner„Abraxas-Aufführung sensa- Erich Riede geht nach Dresden Oberhürgermeister Dr. Dr. Heimerich in den studium an der Dresdener Akademie 20 letzten Sitz- und Stehplatz ausverkauft tionelle Erfolge errang, und mit ihr Ethery 152 war— und das trotz Rosenmontag und Eintrittspreise bis zu 10,.— DM! Es war auch ein Erlebnis, ein unver- Sleichlich schöner Abend. Wieder einmal erstand in wechselvollem, arabeskenhaftem Spiel das Bild frauenhafter Anmut und Künstlerischer Beseelung, das Spiegelbild höchster Kultur und einer Tradition, die in täglich neuer Bemühung lebendig gehalten Wird und so die hohe Kunst des klassi- Pagava, Helga Monson und Anna Cheselka, im„Pas de Quatre“, einem Jungmädchen- spiel, das in seiner spielerisch gelösten Grazie Aug und Sinne hell entzückte. Da war der mitreißende Liebestanz des Solo- Pàaars im ersten Stück des Abends, da waren Rosella Hightower als Schwanenkönigin und Andre Eglevsky als Prinz Siegfried im „Schwanensee“: beherrscht und blutvoll ge- Wie wir erfahren, ist Kapellmeister Erich Riede, der seit Beginn der laufen- den Spielzeit dem Mannheimer National- theater angehört, nach einem Dirigiergast- spiel von Generalintendant Martin Hell- berg zum 1. September als erster Kapell- meister an die Presdner Staatsoper verpflichtet worden. Riede dirigierte Verdis „Rigoletto“ mit solchem Erfolg, daß die Staatskapelle einstimmig den Wunsch nach nächsten Tagen noch zu sprechen sein Wird, tritt an den beiden Fällen Riede und Keller deutlich in Erscheinung. e. Dem Personal des Berliner Hebbel-Theaters ist zum 31. Juli vorsorglich gekündigt worden. Im Mittelpunkt der Diskussion über die Kündigungen stent die Kandidatur von Gustaf Grün d gens als Generalintendant der Städtischen Bühnen oder als Intendant des Hebbel- Theaters. Wie aus Ber- wenden. Zum Künstler gereift, übern Otto Müller eine Malklasse an der Akalz mie in Breslau. Dem Volke der ige widmete er sein ganzes Lebenswerk würdig ausgeprägt in seinen eckigen Kn turen ist der Körperbau dieser Sch schwarzhaarigen Mädchen. Sie tummeln im Wasser, hocken im dämmrigen Bu oder wðwandeln wie paradisische Wesen autet, soll Gründgens die Verträge und hochragenden Bäumen. In temper staltet auch im kleinsten Schritt, höchste amen 5 i f 5 17 8 sen des Rebbel-Theaters nach Düsseldorf Pinselführung strich Otto Mülle: 5 5 auch im sofortiger Verpflichtung des Dirigenten Unter! 885 a 0 ler Pinselfu 8 5 o Müller schen Balletts zu immer neuen Triumphen Intensivität in jeder Bewegung und doch außerte. Erich Riede 1 sich 0 in enen nen ein en en biken, Leimfarben auf den grobkörnigen führt. mit jener Schwerelosigkeit, die 80 leicht N hei an 4 85 K Tätigkeit Eine neue Filmgesellschaft wird in Heidel- letze f 5 55 8 l annheim während seiner kurzen Tätigkeit ber Synchronislerungs-Ateliers Mit dem gesamten Corps de Ballet(das und selbstverständlich erscheinen läßt, was„. 5 tür deutsche Srund. Er war mit seiner Kompositorisce 8 1 0 e 8 duch* bereits als ausgezeichnete Dirigierbegabung Kultur- und Woerbefüme und für ausländische Begabung noch dem großen, heute Selten Plakat gab 50 Tänzer und Tänzerinnen an) so unerhört schwierig ist und so unendlich auswies, ist auch als Komponist erfolgreich Spielfilme einrichten. Figurenbild gewachsen. Dr. Gliese LLenuu ness TAU 1 Zi. u. Kü. Innenst.), gg. 2 Zi. u. Kü. Unnenst.) zu tausch. Ses. Angeb. unt. Nr. 07262 an den Verl. Biete schöne geräum. 2½- Zi.“ Wohn. m. Küche u. gr. Keller Innenstadt. Suche 2-Z1.-Wohng. m. Kü. mögl. Neckarau evtl. a. sonst. Vorort. Angeb. unt. Nr. 07269 a. d. Verl. LEA 1—2- Zimmer-Wohnung m. Küche u. Bad v. kinderl. Ehepaar(Mitte 30), Kfm., in ges. Position, in Ein- od. Zweifamil.-Haus in gut. Lage ge- sucht. Angeb. u. Nr. 07176 an d. V. Ingenſeur sucht möbl. oder leeres Zimmer zu mieten. Angebote unt. P 07253 an den Verlag. Statt Karten! NAR Z Am 21. 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Schein f ind Verschwender 5. 8 in 8 0 15 1 1 ge Worden. L Okt 8 5 Gelehr wender, während hunderttausende 10 185 und Arbeit leben von kärglichen dem R. 1 e ützungen, Verschwender während demie 11 ſannge obdachlos sind und ohne Betten. A 2 2 übern lechwendung ist nicht unbedingt jedes der Ag im Straßenbild zeigende neue Auto, er igen urschwendung ist auch nicht jede Schoko- 5 bakel, die— 80 lang entbehrt— jetzt Ateetate i ee ee. 1 uu beter seinem Kinde kauft, und auch die er r schlanke 4 eppsohle, die an der Mehrzahl der Schuhe ammen gh wir in den Straßen sehen, sie ist nicht igen Pag bebingt, nicht vorbehaltlos als Verschwen- Wesen in i anzusehen, wein sie auch dem Ar- Sramenpeftzslosen, dem Flüchtling unangenehm Auf- Käller gt in seinem Flerzen verhaltenen Groll Sen ositorisg t wern alle diese neuen Autos, ute 10 55 diese Schokoladetafeln und alle Dr. Glſſee Kreppsohlen Verschwendung Wären, belen nicht ins Gewicht gegenüber der 1 dung aller volkswirtschaftlichen über der Verschwendung an nd Arbeitskraft, die sinn- puffend getrieben wird, ohne der wirtschaft selbst zugutezukommen. per Umstand, daß 400 Millionen auslän- de Zigaretten im Bundesgebiet Konsu- t werden weil die inländische Zigarette beer ist, der Umstand, daf deutsches Irettenpapier— obwohl nur in geringen Planken er, der * ans chemals deutschen, westlichen Ge- len Zigarettenpapier ins Land geschmug- wird zu billigen Preisen, der Umstand, an vielen anderen Stellen billige Aus- were den Absatz deutscher Produkte akt, ist Weit verhängnisvollere Ver- 8 persönliche, immerhin zariton . g, Als der 4 1 13 Grenzen gehaltene Lu- —. einzelner Bevölkerungsschichten. Druck erzeugt Gegendruc und Wenn die 55 otrende Verbrauchsbesteuerung. wenn die r cheinbar den inländischen Markt fördernde ic A entlonterung bestimmter Maren, aut ir enderen Seite andere Waren und Güter ö ſerteuert, dann schafft sie gleichzeitig Vor- d¹ setzungen zur Bäldung jenes Neben- t Nr. th gerktes, den wir in fast Allen europäischen aten der Nachkriegszeit zu beobachten egenheit hatten. Gleichgültig ob in der Ichechoslowakkei, in Oesterreich, in Frank- uch oder in Belgien. überall hat sich dle- r Nebenmarkt gebildet in dem gleichen dugenblick, da die Irilandspreise verhäng- woll gesteigert wurden. Während das land billigere Waren hereinschmuggelt. Die Preissenkungen sollten den Löhnen atgegen kommen, um tragbar zu sein für de Verbraucher. Vergessen Wurde bei die- em em grünen Tisch entworfenen Pro- in daß den Preissenkungen eine tenze gezogen ist. daß niemand billiger 1 ſerteufen kann als erzeugen oder einkau- e. Vergessen würde, daß die Notwendig — sport Tel. 58; a III Ia —— 10 ah unter Erzeugungs- oder Einkaufspreis derstraße f n gehen, Schwierigkeiten schüfe in der gukrechterhaltung der Wirtschaft. Am grü⸗ en Tisch tröstete inan sich mit einer Milch- 10 gadcherrechnung ungefähr folgender ö 0 drulebur: 5 Der Kaufmann A. hat 1000 Schürzen zu 5 DM eingekauft, wollte sie zu 6,50 DM e ſekaufen kanm sie aber zu diesem Preis licht absetzen, ug auf 4. DM herunter- een. Friss also 4000 DM. Der Verlust von mer 0 Dul tant deswegen nicht in die Waag- ersteller ahsle, weil indes der Fabrikant der Schür- relnerel en den Schürzenpreis auch auf 4. DR- idelbers ent hat, der Kaufmann also für den ingstr. 2 Nins dieser 1000 Schürzen einkaufen kann. Abgesehen von der Umsatzsteuer, abge- then von der Personalregie und anderen lüsgahen des Kaufmanns, der dann zum göhen Erstaunen sämtlicher Planwirtschaft. i aus purer Böswilligkeit den Bankerott lärte, wäre eine solche Preisbereinigung ur dann möglich gewesen, wenn dem Kauf- Mann einne Hilfe zur Verfügung gestanden Atte. Diesen Scherz konnte sich ein Kauf- mum vielleicht in normalen Zeiten leisten, Zeiten, in denen er durch eine solche Deissenkung in Mitleidenschaft gezogen A die Bank gehen konnte, um einen Kredit u beheben oder um von seinem Bankkonto den Verlüst zu decken. Da aber mit dem nige der Währungsreform die Kasse des Mufmanns ebenso wie die Banken ausge- doert waren, konnte dieser Weg nicht be⸗ ritten werden, Die Wirtschaft hatte 280 dur eine begrenzte Möglichkeit, mit den preisen herunterzugehen; leider war diese löglichteit auch deswegen begrenzt, weil de maßzgeblichste Preisverteuerung, die deuerlast, bisher nicht gesenkt wurde. un ist Das die Regierung und die Oeffentlich elt viel beschäftigende Problem der Ar- leltsbdeschafkung, der Vollbeschäftigung, kann es gelöst werden? Solange von einer erbrauchten Mark nur 67 Pfennig dem er- 2 FRA REICH 2 S DANEMARR g S JAHAN N ö S ENeHAND 0 NANO ARBETT S105 F aoοο fEHNν])˙ον. NeRBST 940. gen produziert— schwer absetzbar ist, e eee Arbeiter, dem Erzeuger, dem Kaufmann zufließen, Während 33 Pfennig auf diesem oder jenem Wege vom Staat absorbiert werden, solange werden die inländischen Produzenten mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen haben, weil Waren vom Auslande her billiger hereinkommen können. Im Ausland kostet eine amerikanische Ziga- rette 3 Ppf., Wahrlich ein gutes Geschäft, diese Zigarette um 10 Dpf. hier abzusetzen. Ein gutes Geschäft, solange die einheimi- sche Zigarette teuer ist. Ein Geschäft, das sich nicht mehr rentiert, wenn sie das kosten würde, was sie einschließlich Han- delsspanne, Leistungslohn und Kapital- rentite kosten könnte, nämlich 3 bis 10 Ppf. Doch es geht nicht nur um die Zigaret- ten, nicht einmal nur um den Schmuggel nach Deutschland, sondern es geht auch um den Schmuggel deutscher Erzeug- nisse ins Ausland. Merkwürdiger⸗ Weise wird diese Seite des Schmuggelns sehr wenig beachtet. Findet sich wirklich ein Mensch in Deutschland, der daran glaubt, daß die Schmuggler Wohltäter der Menschheit sind, die Waren nach Deutsch- land bringen, ohne Werte wieder hin- auszuführen? Das ist die zweite und die verhängnisvollere Seite des ganzen Schmuggelgeschäftes. Falsch sind sämtliche Exportstatistiken und falsch sind sämtliche Importstatistiken, falsch ist das ganze Bild der Wirtschaftslage, solange unterirdisch und geheimgehalten auf dunklen Wegen jene Werte hinausfließen aus dem Gebiet der Bundesrepublik, deren die Bevölkerung und die Wirtschaft der Bundesrepublik vor- dringlich bedarf, um die ihr gestellte Auf- gabe der Arbeitsmarktbelebung der Vollbe- schäftigung zu meistern. F. O. Weber Kommt die 6¾ Piennigzigarette? in eingeweihten Kreisen herrscht Skepsis Die Zigarettenindustrie, die mit der jetzt Wirksam gewordenen Zigarrensteuersenkung einverstanen war, drängt jetzt in zahlrei- chen Eingaben an Bundesflnanz- und wirt- schaftsminister darauf, ebenfalls in den Ge- nuſßz einer Steuerermäßigung zu kommen. In- folge der Verbilligung der Zigarren mache sich ein schärferer Wettbewerb zwischen Zigarren und Zigaretten im Handel bemerk- bar. Hinzu komme, daß der Schwarzmarkt für Zigaretten den Absatz der deutschen Zigarette ernstlich gefährde. Schätzungsweise würden monatlich 400 Millionen ausländische Zigaretten unverzollt uad unversteuert in den westdeutschen Konsum gelangen. Die Ziga- rettenindustrie wünscht eine Zigarette zum Konsumpreis von 624 Pfennig auf den Markt zu bringen. Nach Auffassung der Zigaretten- industrie gestatte die Marktlage und die Fa- brikationskapazität der großen Fabriken durchaus die Herstellung einer billigen Kon- sumzigarette, vorausgesetzt, daß die derzeiti- gen Steuersätze eine Ermäßigung um etwa 10—15 Prozent erfahren. In eingeweihten Kreisen werden die Er- folgaussichten dieser Eingaben der Zigaretten- industrie skeptisch angesehen. Als frühe- sten Termin einer etwaigen Zigareftensteuer- senkung wird August/ september 1980 ange- nommen, denn Voraussetzung dieser Steuer- senkung ist das gleichzeitige Inkrafttreten einer Tabaksteuersenkung und des Aufhörens der ulisinngen Belastung des Zigaretten papiers, dessen inländische Produktion mit durch Schmuggel verursachten— stärksten Absatzschwierigkeiten zu kämpfen hat. Nur 40 Prozent Importlizenzen ausgenutzt Rund 600 Mill. von 1,5 Mrd Dollar bereit- gestellter Einfuhrlizenzen waren bis Ende Januar von den deutschen Importeuren aus- genutzt worden. Das sind rund 40 Prozent der genehmigten Lizenzierungen. Das„Horten“ von Devisenbeträgen durch die Importeure wird auf deren Befürchtungen zurückgeführt, dalßz sie bel absinkenden Preisen Verluste er- leiden könnten. 5 Aus diesen Gründen hat der interministe- rielle Einfuhrausschuß die Gültigkeitsdauer der Einfuhrgenehmigungen und Devisenzutei- lungsbestätigungen von sechs auf drei Monate herabgesetzt. Eine Verlängerung auf sechs Monate ist nur dann möglich, wenn ernst- hafte Einfuhrabsichten“ nachgewiesen werden können. 5 Analyse der Einkommensteuerreform Das neue Einkommensteuergesetz vor dem Bundestag Am Freitag wird der Bundestag wahr- scheinlich das Gesetz zur Aenderung des Ein- kommensteuergesetzes in zweiter und dritter Lesung verabschieden. Da die Finanz- und Steuerausschüsse des Bundestages und Bun- desrates sich in langen Vorbesprechungen in strittigen Punkten geeinigt haben, wobei hei- derseits Kompromisse geschlossen wurden, kann angenommen werden, daß diese Ver- abschiedung nicht mehr durch neue Zusatz- anträge verzögert wird. Der Vorsitzende des Finanz- und Steuer- ausschusses des Bundestages, Finanzminister a. D. Dr. Höpker-Aschoff, erklärte am Diens- tag in Bonn, das neue Einkommensteuergesetz begünstige die Investitionstätigkeit. Da dies, nach den alliierten Memoranden der letzten Zeit zu urteilen, auch das Ziel der Alliierten sei, könne man annehmen, daß auch die Hohe Kommission dem Gesetz seine Zustimmung geben werde. Wir geben nachstehend Einzel- heiten der Aenderungen: Zu 8 2: Dem Vorschlag des Bundesrates wurde stattgegeben, daß Einkünfte aus Ein- kommensquellen in der sowjetischen Zone bei der Ermittlung des Einkommens außer An- satz bleiben. Zu 8 3: Besondere Zuwendungen des Ar- beitgebers an den Arbeitnehmer(Jubiläums- geschenk) können nach näherer Maßgabe einer Rechtsverordnung ganz oder teilweise steuer- frei belassen werden. Steuerfrei sind auch Heiratsbeihilfen mit einem Betrag bis zu 500 DM und Geburtsbeihilfen bis zu 300 DM, die ani Arbeitnehmer vom Arbeitgeber bezahlt werden. Zu 8 7b: Die Vergünstigungen einer erhöh- ten Absetzung für Wohngebäude sollen für den Zeitraum ab J. Januar 1950 auch für Zu- 1 Jahre ge bauten, Ausbauten oder Umbauten an beste- henden Gebäuden gewährt werden, wenn die neu hergestellten Räume zu mehr als 80 Pro- zent zu Wohnzwecken dienen. Zu 5 Je: Die Absetzbarkeit von Zuschüs- sen(nicht aber von un verzinslichen Dar- lehen) zur Förderung des Wohnungsbaues soll auch auf sonstige Steuerpflichtige ausgedehnt werden. Nach dem Beschluß des Finanzaus- schusses können die Zuschüsse im Jahre der Hingabe als Betriebsausgabe oder Werbungs- kosten, d. h. in voller Höhe, abgesetzt wer den. Voraussetzung ist, daß durch die Zu- schüsse der Bau von Wohnungen gefördert wird, die hinsichtlich Größe, Ausstattung und Mietwert den Bestimmungen der 88 10 und 11 der Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Gemeinnützigkeit im Wohnungswe- sen vom 23. Juli 1940 entsprechen. Diese Vor- aussetzung entspꝛicht etwa den Bedingungen des 8 7e in der heute gültigen Fassung. Diese Erweiterung des 8 7e dürfte mit Sicherheit auch Bestandteil des Einkommensteuerge- setzes 1950 werden. Zu 8 7e: Die Bewertungsfreiheit soll auch auf Lagergebärde ausgedehnt werden. Zu 8 10: Der Regierungsvorschlag auf Ein- führung von Pauschbeträgen für Wiederbe- schaffungskosten hat die Zustimmung der Mehrheit des Bundestages und Bundesrates. Für den Regierungsentwurf spricht nicht nur die mit ihm verbundene Veérwaltungsverein- fachung, sondern auch sein ausgesprochen sozialer Charakter. Zu 8&8 10a: Die Hälfte des nicht entnomme- nen Gewinns bleibt wie bisher steuerfrei. Zu 8 32: In Steuerklasse II(Verheiratete ohne Kinder) sollen auch. Witwer über 30, hrt werden, aus deren Ehe Kinder 5 r N 5 eHüs 87 se und Währüngs hervorgegangen sind. Ledige sollen bereits nach Vollendung des 60. Lebensjahres(z. Z. noch bis 65. Lebensjahr) in Steuerklasse II zur Einkommen- bzw. Lohnsteuer herange- zogen werden. Zu 5 323: Nicht entnommener Gewinn wird mit 50 Prozent nach den Grundsätzen des Körperschaftssteuergesetzes versteuert. Vor- aussetzung ist dabei, daß der Gewinn 60 000 DM übersteigt. Außerdem wird die Grenze der Entnahmemöglichkeiten von 15 000 auf 18 000 DM(plus. 2000 DM für jedes Kind) er- höht, weil die Unternehmer mit einer Fülle von sozialen Verpflichtungen belastet sind. Der Anlagezwang fällt weg. Lebensversiche- rüngsprämien werden als Sonderausgaben an- erkannt. Zu§& 34a: Mehrarbeitslohn ist steuerver- günstigt(5 Prozent), doch beginnt diese Ver- günstigung erst bei Arbeitsstunden, die über die 48-Stundenwoche hinausgehen. Der steuerfreie Satz für Werbungskosten und Pauschbeträge wird von 26,— auf 39,.— DM. monatlich heraufgesetzt. Im Schnitt errechnet, wird nach dem neuen Steuergesetz ein Arbeiter mit zwei Kindern insgesamt 3018 DM steuerfrei haben. Bei den unteren Einkommenstufen bis 4500 DM Ein- kommen ist seit 1925 noch kein so günstiger Tarif ausgearbeitet worden. Der Entwurf schlägt, wie schon bekannt, eine Ermäßigung um 16 Prozent bei Einkommen bis zu 5000 DM vor, nachdem bereits im Juli 1948 eine Sen- kung um 20 Prozent erfolgt ist. Bei höheren und mittleren Einkommen sind durchschnitt- liche Ermäßigungen um 25 Prozent zu erwar- ten, doch wurde an dem Steuerhöchstsatz von 95 Prozent festgehalten, beginnend pei 250 009 BN. 5 e e ee eee, 5 7 8 e eee Oberlandesgerieht Karlsruhe entschied gegen Vermieter In der Ausgabe vom 13. Oktober 1949 wurde bereits die Rechtslage hinsichtlich der RM- Baukostenzuschüsse der Mieter dargestellt. Es war s. Z. darauf hingewiesen worden, daß im Oberlandesgerichtsbezirk Mannheim demnächst eine klare Entscheidung zu diesem im juristi- schen Schrifttum sehr umstrittenen Problem ergehen würde. Inzwischen liegt nun ein Urteil des OLG Karlsruhe, und zwar vom 18. Januar 1950,(1 U 50/9) vor, in dem sich das OLG in Uebereinstimmung mit der überwiegenden An- sicht im Schrifttum zur Währungsgesetzgebung auf den Standpunkt gestellt hat, daß bei Vor- egen einer Verrechnungs vereinbarung. wo- nach die RM-Bauaufwendungen des Mieters durch Minderung des laufenden Mietzinses erstattet werden sollen, bzw. in voller Höhe mit der laufenden Miete zu verrechnen sind, eine Reichsmärkverbindlichkeit des Vermie- ters, die der Währungsumstellung unterfällt, überhaupt nicht vorhanden ist. Wie das OLG hervorgehoben hat, schuldet bei Vorliegen einer derartigen Verrechnungsvereinbarung der Vermieter nicht mehr eine Darlehens- summe oder Aufwendungsersatz, sondern mietzinsfreie oder mietzinsermäßigte Gewäh- vung der Raumnutzung. Nach Ansicht des OLG Karlsruhe kann im Falle einer derartigen Ver- rechnungs vereinbarung der Vermieter vom Mieter garnicht mehr auf Geldzahlung in An- spruch genommen werden. Mit Recht hat sich das OLG Karlsruhe in seiner weiteren Begründung auf den Stand- punkt gestellt, daß dieses Ergebnis auch wirt- schaftlich nicht unpillig sei. Schließlich habe der Hauseigentümer einen vollen Gegenwert in Gestalt der in der RM. Zeit geschaffenen neuen Räume erhalten, so daß es nicht unbil- lig sein könne, wenn diese Wertschaffung, die ohnehin nicht allein mit den jeweils in Rech- nung gestellten und den Preis bestimmungen entsprechenden RM- Preisen, sondern nur unter gleichzeitiger Aufwendung von Sachwerten er- folgen konnte, nunmehr von ihm praktisch mit D-Mark bezahlt wird. In dem vom OLG Karlsruhe entschiedenen Fall lag eine derartige Verrechnungsvereinba- rung vor. Sie war allerdings nur mündlich ab- gesprochen und in einem Vertragsentwurf nie- dergelegt worden, ohne daß es zu einer beider- seits unterzeichneten schriftlichen Vereinbarung deshalb gekommen war, Es muß danach davon ausgegangen werden, daß alle derartigen Ver- rechnungsvereinbarungen zwischen Vermieter und Mieter die oben aufgezeigten Folgen zu Gunsten des Mieters haben, sofern das Zu- standekommen der Verrechnungs vereinbarung, — wenigstens im Prozeßfalle— beweisbar ist. Dies wird häufig schwierig sein, weil nur sel- ten dritte Personen, wie Zz. B. der bauleitende Architekt, als Zeugen für das Zustandekom- men einer Verrechnungsvereinbarung vorhan- den sein werden. Stehen sieh Aussage des Ver- mieters und Mieters zu diesem Punkt konträr gegenüber, wird es letzten Endes eine Frage der Beweiswürdigung des jeweils angegange- nen Gerichts sein, ob eine Verrechnungsver- einbarung als zustande gekommen anzusehen ast oder nicht. Aus dem wiedergegebenen Urteil des OLG Karlsruhe vom 18. Januar 1950 ist Weiterhin bemerkenswert, daß eine laufende Verrechnung der RM-Bauaufwendungen mit dem vollen monatl. Mietzins nur dann in Betracht kommt, wern auch dies Gegenstand einer Verein- barung gewesen ist. Ist eine Einigung über die Höhe der Verrechnung jedoch nicht zustande gekommen, so geht es nach Ansicht des OLG Karlsruhe nicht an, daß der Mieter nach der Währungsumstellung bis zur Abwohnung sei- ner sämtlichen RM- Aufwendungen überhaupt keine Miete zahlt. Schließlich benötigt der Hauseigentümer laufend Einnahnen, um auch seinen monatl. bzw. vierteljährl. anfallenden Verpflichtungen nachkommen zu können. Das OL hat es deshalb für angemessen angesehen, daß nur in Höhe von 50 Prozent der laufenden Miete eine monatl. Verrechnung der RM-Bau- aufwendungen vorgenommen uverden kann. Dieser Verrechnungssatz wird auch als Maß- stab für alle ähnlichen Fälle zu gelten haben, in denen an sich eine laufende Verrechnung der, Bauaufwendungen mit der Miete verein- bart worden ist, ohne daß die Höhe des zu ver- rechnenden Betrages zahlenmäßig oder prozen- tual festgelegt worden ist. Leider hat das OLG Karlsruhe zu der Frage keine Stellung genom- men, was in dem entschiedenen Fall allerdings auch nicht mehr erforderlich war, wie die zahl- reichen Fälle zu handhaben sind, in denen der Wiederaufbau vom Mieter in Reichsmark vor- genommen wurde, ohne daß irgendeine Ver- rechnungs vereinbarung zustande kam. Auch in diesen Fällen ist der Hauseigentümer um Sach- werte, nämlich um die geschaffenen Baulich- keiten oder Räume bereichert worden, und er- scheint es abwegig, wenn der Mieter dafür mit einer Zahlung im Verhältnis 10:1 bzw. mit einer Verrechnung des auf 1/10 abgewerteten Aufwendungsbetrages gegenüber der laufenden Miete abgefunden werden soll. Sobald zu die- ser Frage eine höchstrichterliche Entscheidung bekannt Mürd, wenden wir auch darauf noch- mals eingehen. ö Feste Abschöpfungsbeträge an Stelle variablen Import- a us gleiches Auf Anordnung der Hohen Kommission müssen an Stelle der bisherigen Variablen Import-Ausgleichsbeträge feste Abschöpfungs- sätze eingeführt werden. Das Bundesernäh- rungsministerium hat in Zusammenarbeit mit der Außenhandelsstelle in Frankfurt vorge- schlagen für Weine, Zucker waren. Kakao- erzeugnisse sowie Fische und Fischwaren bis zu 30 Prozent des Einfuhrpreises zur Ab- schöpfung vorzusehen. Trockenkrüchte und Schalenobst soll einheitlich mit 5 DM je 100 kg Abgeschöpft werden, Haferflocken und Grütze mit 20 DM. je 100 kg. Weitere Festlegungen werden z. Z, ausgearbeitet. Wird Kohle endlich frei? Bedenkenlos, meint der Bergbau Die Aufhebung der Restbewirtschaftung für Kohle wird nach Mitteilung von zuständiger Seite gegenwärtig erwogen. Es sei beabsich- tigt, mit Wirkung vom 1. April d. J. die völ- lige Freizügigkeit im Kohlenbezug herzustellen. Seit dem 1. Januar d. J. ist im Bereich des Industriekohlenverbrauchs das frühere Bewirt⸗ schaftungs verfahren durch ein einfaches Be- stellverfahren ersetzt worden, während die Bezugsmengen für Hausbrand: und Kleinver- braucher bis jetzt noch von den Wirtschafts- Amtern festgesetzt werden. In Bergbaukreisen wird die Auffassung ver- treten, daß die völlige Freigabe von Stein- kohle. Koks und Steinkohlenbriketts zu Be- ginn des Frühjahrs ohne Schwierigkeiten möglich sein wird, da sich die Sättigungs⸗ erscheinungen am Steinkohlenmarkt verstärk- ten. Dagegen Wird in der Versorgung des Bun- desgebietes mit Braunkohlenbriketts nach An- Sicht dieser Kreise auch in Zukunft mit ge- wissen Verknappungserscheinungen zu rechnen sein, so lange Briketts aus dem mitteldeut- schen Braunkohlenrevier für Hausbrandzwecke nicht verkügbar sind und das Rheinische Revier den gesamten Bedarf des Bundesgebietes decken muß. Im Falle ſſer Aufhebung der Restbewirtschaftung für Kohle wird ein Uber- einkommen zwischen Kohlengroßhandel und Kohleneinzelhandel für zweckmäßig gehalten, wonach der Einzelhandel nur die Mengen an Braunkohlen-Briketts beim Großhandel be- stellen darf, die er im Durchschnitt des letz- ten halben Jahres bezog. Schienen-Teilauftrag genehmigt da nicht strategisch wichtig Wie aus Kreisen des Bundeswirtschafts- ministeriums verlautet, hat die Hohe Kom- mission am 16. Februar die Lieferung von 15 000 t Schienen nach China nunmehr ge- nehmigt. Wie es weiter heißt, sollen in dieser Woche weitere Schienenlieferungen aus der Bundesrepublik nach China ebenfalls geneh- migt werden. Die Alliierten haben ihrèe Be- denken, es könne sich dabei um„strategi- sches Material“ handeln, zurückgestellt. Es scheint sich dabei zunächst um den an Peter Klöckner in Düsseldorf erteilten Auftrag zu handeln. Wieweit die seinerzeit den Klöck- nerwerken und den Vereinigten Stahlwerken erteilten Aufträge in Höhe von 78 000 t Schie- nen ausgeführt werden können, läßt sich im Augenblick seitens des Bundeswirtschafts- ministeriums in Bonn noch nicht sagen. In Düsseldorf wird nun die Auffassung ver- treten, daß mit diesem kleinen„Schmalspur“ Abschluß die Bresche in die für uns bisher verschlossen gehaltene chinesische Mauer ge- geschlagen worden ist, so daß man hofft, aueh mit dem 78 000-Tonnen-Auftrag doch noch irgendwie eine allilerte Klärung zu finden. Die Milcherträgnisse stlegen um 18 Prozent Im Januar dieses Jahres wurden nach den bisher beim Bundesernährungsministerium vor- liegenden Meldungen rund 635 000 Tonnen Milch bei den Molkereien im Bundesgebiet angelie- fert. Das bedeutet gegenüber Januar 1949 eine Zunahme um 48 Prozent. Die Buttererzeugung war im Januar mit rund 16 800 Tonnen um 24 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Erhöhung der Erträge ist vor allem auf die bessere Versorgung mit Kraftfutter zu- rückzuführen, auch die verhältnismäßig milde Witterung dürfte wesentlich dazu beigetragen haben, daß die Butterproduktion während der Wintermonate nur unwesentlich zurückge- Zangen ist. Butter wird besser nur 18 Prozent Wassergehalt Deutsche Butter muß vom 2. März an acht- 21g Prozent Fett enthalten. Mit diesem Zeit- punkt tritt eine am Mittwoch im Bundes- anzeiger veröffentlichte Anordnung des Bundesernährungsministeriums in Kraft, nach der Butter künftig zwei Prozent Fett mehr als bisher haben muß. Sie darf danach auf 100 Gewichtsteile in un gesalzene m Zustand nicht mehr als 18 Teile Wasser, in gesalzenem nicht mehr als 18 Teile Wasser und Kochsalz haben. Die restlichen zwei Ge- Wichtsteile entfallen auf Kasein, Milchzucker, Milchsäure und Mineralstoffe. In der Anord- nung wird der neue Butterpreis von 5,84 DM je Rilo nicht erwähnt. Die Bestimmung tritt am 30. Juni 1930 wieder außer Kraft. Ausländische Kapitalangebote“ machen sich bemerkbar Wie von gewöhnlich gut informierter Seite unserem Bonner Korrespondenten versichert wird, würden bereits ausländische Kapital- angebote an deutsche Großfirmen vorliegen. So wird von einem amerikanischen Angebot an die Vereinigten Stahlwerke und einem bel⸗ gischen an die ehemaligen 16-Farben ge- sprochen. Weiter soll sich ein britisches Bankhaus angeboten haben, kurzfristig Kapi- tal flüssig zu machen, um die deutsche Wal- fangflotte nach der zu erwartenden Aufhe- bung der Baubeschränkungen aufbauen zu können. Auf die Frage unseres Korrespondenten, bei welchen Firmen in der Bundesrepublik bisher nachweislich ausländisches Kapital seit dem Kriege zur Verfügung gestellt worden ist, erklärte der Gewährsmann unseres Kor- respondenten, außer bei der Firma Opel sei dies der Fall bei einem bedeutenden Werk der Elektroindustrie, die mit ARBED und dem Philips-Konzern in Zusammenarbeit stehe. a Weiter erklärte der Gewährsmann, die Bratlay's Bank in Hamburg sei bereit, über ihre Filialen in Westdeutschland Kapital flüssig zu machen, das in der Hauptsache für die Ruhrindustrie gedacht sei. Stop für Auslandsfilme Die Einfuhr neuer ausländischer Filme ist vom Bundeswirtschaftsministerium bis auf Weiteres gestoppt worden. Am Dienstag fan- den in Bonn Besprechungen zwischen den an einer Filmindustrie interessierten Ländern und dem Bundes wirtschaftsministerium statt. Es wurden Fragen der Konzentrierung und Finanzierung der darniederliegenden deut- schen Filmindustrie besprochen. Mit 10 großen amerikanischen Filmgesellschaften wurde ver- einbart, daß sich der Filmimport nach der Bundesrepublik auf 15 Streifen pro Gesell- schaft und Jahr beschränken soll. Es wird allerdings mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Oberkommissare auf Grund des Gesetzes Nr. 5 und des Monopolgesetzes Nr. 56 gegen diese Maßnahme Einspruch erheben, da sie ohne Zustimmung der Alliierten deutscher- seits erfolgt ist. Nun wieder„Erbhof“ — aber nur auf Antrag Mit der Verordnung Nr. 166 der Regie- rung Wöürttemberg-Baden vom 28. Januar 1950(Reg.-Bl. 1930 Seite 3) wurde für Nord- baden das Gesetz über das Anerbenrecht in Kraft gesetzt. Nunmehr ist für beide Landes- teile die Bildung von Erbhöfen möglich. Das Gesetz spricht allerdings nicht mehr von „Erbhof“, um offensichtlich die Wiederbele- bung nationalsozialistischer Rechtsbegriffe àus dem Erbhofgesetz des Jahres 1933 zu vermei- den, sondern kennt nur das„Anerbengut“ als einen„in der Höferolle eingetragenen land- wirtschaftlichen Grundbesitz“. Wichtig bei dieser Neuregelung ist, daß es kein„Anerbengut“ kraft Gesetzes mehr gipt, sondern nur auf Antrag des Eigentü⸗ mers die rechtsbegründete Eintragung des Ho- fes in die Höferolle erfolgt. Ebenso kann auf Antrag die Löschung des Hofes in der Höfe- rolle jederzeit herbeigeführt werden. Es ist dem freien Belieben des Bauern überlassen, ob sein Betrieb zu einem„Anerbengut“ wer- den soll oder nicht. Die Eintragung in die Höferolle beim Grundbuchamt hat zur Folge, daß das Anerbengut einem der Abkömmlinge, mämbich dem Anerben, zufällt. Als Anerbe ist der älteste Sohn, in Ermangelung von Söhnen, die älteste Tochter berufen. Erst dann wenn keine Abkömmlinge vorhanden sind, ist der überlebende Ehegatte der An- erbe des Hofes. Nach diesem folgen die Eltern und Geschwister des Erblassers. Eine der wesentlichsten Unterscheidungen Segenüber dem früheren Erbhofgesets be- steht darin, daß der Hofbesitzer das unbe- schränkte Recht hat, über das Anerbengut zu Lebzeiten oder von Todeswegen zu ver- fügen. Diese Verfügung kann aber nur das Anerbengut in seiner betrieblichen und wirt⸗ schaftlichen Geschlossenheit zum Gegenstand haben. Der Hofbesitzer kann insbesondere testamentarisch frei bestimmen, wer Anerbe sein soll, ohne Rücksicht auf die vom Gesetz bestimmte Rangfolge. Einen weiten Raum nehmen die Vor- schriften der Behandlung der Miterben ein. Dabei kommt es insbesondere darauf an, die betrieblichen Interessen des den Hof überneh⸗ menden Anerben mit denjenigen der wei⸗ chenden Erben“ miteinander in Einklang zu bringen. Dabei ist eine rentable Betriebsfüh⸗ rung in der Landwirtschaft zu gewährleisten, als auch deren Verschuldung zu vermeiden. Bei der Regelung der Hofübernahme durch den Anerben, welche so oft Anlaß zu Streitig keiten und Prozessen gibt, sucht das Gesetz durch klare Mindestbestimmungen Konfligte möglichst auszuschalten. Bei der Auseinander- setzung wird der Gutswert festgestellt, der Auf Grund des jährlichen Reinertrages errech- net wird. Von dem Gutswert gebührt dem Anerben ein Viertel im voraus, was eine offensichtliche Bevorzugung des Anerben be- deutet. Die dann zu errechnenden Anteile der Miterben am Gutswert sind in zehn Jahres- raten auszuzahlen, was sich wiederum nach- teilig für die übrigen Geschwister ausüben muß, welche ihre Erbteile somit nicht sofort zur freien Verfügung bekommen, während der Anerbe das Anerbengut übernehmen kann. Durch die Verteilung der Auszahlung der Sleichstellungsgelder sollte einer Verschul⸗ dung des Anerben vorgebeugt werden, wel cher Hypotheken aufnehmen müßte, wenn er seine Geschwister sofort auszuzahlen hätte, Den minderjährigen Miterben sind die Ko- sten zur Vorbildung zu einem Beruf zu sichern, ebenso einer minderjährigen Mit- erbin im Falle ihrer Verheiratung eine ange- messene Aussteuer. Beide Leistungen erfol- gen jedoch in Anrechnung auf die Anteile am Gutswert. Dem überlebenden Ehegatten des verstorbenen Hofbesitzers steht der Nieg⸗ brauch und das Altenteilsrecht zu. b Zwar ist das Erbhofgesetz des Jahres 1933 in seiner Strenge und Starrheit nicht wieder eingeführt, der Bauernhof ist aber den allge- meinen Bestimmungen über den Grundstücks- verkehr entzogen und einem Sonderrecht unterstellt, sofern es der einzelne Landwirt kür seinen Betrieb wünscht. Dr. E. M. Frankfurter Effektenbörse vom 22. Februar vVwWo. Größte Zurückhaltung kennzeichnete die heutige Börse. Die Aktienkurse waren im Allgemeinen gut gehalten, zum Teil konnten Ge- Winne von 1% erzielt werden, erst ganz zum Schluß bröckelten die Kurse leicht ab. In Mon- tanwerten fanden Umsätze auf gestriger Basis statt. Eleistrowerte waren nur geringfügig ver- andert, RWE, AEG%% freundlicher, Siemens VA Saben im Verlauf von 49½ auf 48%½ nach. An den übrigen Märkten gewannen Dt. Linoleum, Holzmann. Zellstoff Weldhof und Löwenbräu je 1% Berger, Buderus und Conti Gummi je 1½%, Südd. Zucker erholten sich wieder um 144%. Etwas gedrückt lagen Metallgesellschaft und Küt- gers, die je 1½% verloren, Feldmünhle Waren um&% ermäßigt.— Großbanken etwas freund- licher, Commerzbank um 4. Deutsche Bank um „ und Dresdner Bank um g h ansteigend. Ren- ten Weiterhin ruhig und behauptet,— Im Frei- verkehr wurden Gute Hoffnung mit 664-68 ¼ und Eisenhütte Köln mit 39 gehandelt. 1 —. Seite 8 MORGEN Domerstag, 23. Februar 1950/ f Cöln feiert weiter Nach dem Karneval das 1900 jährige Städtejubiläum Sogleich nach Beendigung des närrischen Treibens begaben sich neue Festausschüsse Denn diese Stadt Ihr für einfach nicht zu verdauendes Bedürfnis, Feste zu feiern und 2u als an- Landschaften gemein- Sam hat. Die Kölner drückt mehr— abge- in Köln an die Arbeit. lebt nicht vom Karneval allein. viele deutsche Gemüter unentwegt dafür gewichtige Anlässe finden, kommt aus tieferem Grund, dem, den es etwa mit dem Brauchtum derer katholischer meinde eine Soldatenmeuterei Kaisers Augustus(14 n. Chr.) in ihrer Ge- gegen den neuen Kaiser Tiberius ausbrach. Die Okku- Dationsstreitkräfte waren mehr für ihren Germanicus, doch der hatte andere Interes- sen, und seine Frau Agrippina— für die späteren Kölner(und eine Versicherungs- gesellschaft) ein schicksalsschwerer Name mußte den Meuterern das klar machen. Der Aufstand erlosch, und im November des Jahres 16 bekam Agrippina ein Töchter- notitia dignitatum“)— die nur für mit Sonderausweisen ausgestattete höhere Be- amte benutzbar war und den Frankfurter Dieselzügen von 1946/48 entsprach— ist die Stadt Köln nicht mehr als italienisches Standquartier erwähnt. So begann die Geschichte der Domstadt, und so endete sie. Dieses Auf und Ab ist ihr treu geblieben. Es gibt mehrere„Kölns“, die in diesen 10 bis 15 Metern archäologi- scher Erdmasse übereinander liegen, die ge- Senwärtig den Stoff zu festlichen Bro- schüren für das Jubiläumsjahr liefern. Ge- blieben ist der Humor und der Zusammen- halt aller Kölner. Beide, Freude am Witz und enge Tuchfühlung untereinander, sind Es ist eine altbekannte Tatsache, daß viele der Großen, die öffentlich das Musen- roßg in allen Gangarten vorreiten, daheim ein kleines Steckenpferd stehen haben, dem sie manchmal mehr Liebe zuwenden und mehr Hafer zu fressen geben als dem edlen Hauptberufstier, das ihnen mehr oder minder zur Selbstverständlichkeit ge- worden ist. Kann man etwa Goethes natur- wissenschaftliche Arbeiten mit diesem etwas nichtachtenden Namen bezeichnen? Das Steckenpferd Von Robert Hohlbaum habe nur ein einzig Talent der Mei schaft nahegebracht: Deutsch zu Schre Immerhin aber war der Dichter Weit unempfindlicher gegen negative 8 etant we Karl 4 daktiol 1 lefon: genkkonf Oel dötschee tik als der Maler und Wissenschaftlen anten Schiller, der Mediziner, wurde Hi ker. Aber er ritt am Anfange dieseg kenpferd nicht eben mit großher Si Als er den Lehrstuhl in Jena e rühmtes„docendo discimus“(indem 5 cheint S 9 ür und zicherganmt d Irmehge sollte mußte ihm Goethe durch in! Shen davon, daß sie auch noch auf der Unken Seite des Stromes ansässig sind, der nach der Ueberlieferung nicht Deutsch- lands Grenz ist— und das ist ilire 1900 jährige Vergangenheit. In ihr schürfen Sesenwärtig die dem berühmten römisch- germanischen Museum nahestehenden „Kreise“ mit Fleiß. Denn: nachdem das letzte Jahr mit dem 700. Gedenktag der Grundsteinlegung des Domes Aufmerksam- keit in aller Welt erzielte, soll das eben be- gonnene im Zeichen der kommunalen Historie stehen, die bereits 50 n. Chr. ihren Anfang nahm. Eine Stadt, die 1950 ihren 1900. Ge- burtstag feiert, das ist nun in der Tat nichts Alltägliches. Die Kölner haben ihren Tacitus als standesamtliches Alibi für die- Sen auhergewöhnlichen Rückblick, aber die Archädlogen mußten 10 bis 15 Meter unter dem heutigen Bombenschutt nachgraben, bis sie auf Inschriften und Gesteinsreste der alten römischen Kaiserzeit stießen, in der aus einer Ubier- Siedlung als Lohn für treue Zusammenarbeit mit der Besatzumgs- chen gleichen Namens. wurde am 25. Februar 50 die Frau des Kaisers Claudius, also drei Tage nach Aschermittwoch heutiger Zeitrechnung. Im Sommer des gleichen Jahres entsann sie sich freundlich der Stätte ihrer Geburt und — laut Tacitus Ann. XII 27— setzte es,„um auch den verbündeten Völkerschaften ihre Macht vor Augen zu führen“, durch,„daß in die Ubierstadt Veteranen überführt und auf diese Weise eine Kolonie gegründet wurde, die nach ihrem Namen benannt Ward.“ Diese Agrippina Damit„wurde“ demnach„Colonia Clau- dia Augusta Agrippinensis“, kurz CCAA, vier Buchstaben, die heute noch auf alten Münzen und im Bogen des römischen Nord- tores besehen werden können. Und gerade die„Veteranen“ waren es, die aus allen Teilen des römischen Weltreiches hier zu- sammenströmten und Leben und mancherlei Fertigkeiten des Handels und der Kunstge. Werbelei(Glaserei, Töpferei) nach Köln brachten. Die Stadt blühte auf und dankte es mit verstärkter Rom-Treue, während die macht eine Kolonie gemacht wurde: die Germanen auf der anderen Seite des Stro- „Colonia Claudia Augusta Agrippinensis“ mes argwöhnisch die Entwicklung im Auge eben Kön. Und das war im Som- behielten. Als 69 n. Chr. die Civilis, ein ger- mer 0050. manischer Stamm der Batavier, in den Nie- derlanden einen Aufstand planten, sagten die Kölner den Römern vorher„Bescheid“ und bekamen dafür weitere Vorrechte. Diese Praxis wiederholte sich mehrfach, bis 335 die„Rechtsrheinischen“ bei Deutz eine Brücke schlugen und die Römer zu ver- drängen begannen. Das Sing nicht von heute auf morgen, sondern war von mehr- fachen Zerstörungen der einstigen Ubier- Gemeinde begleitet. Erst nach wechselvollen Kämpfen mit den Franken war Köln römer frei, denn in dem 400 n. Chr. herausgegebe- nen Reichskursbuch für die Wagenpost Daß diese Stadt mit angeschlagenem Dom und dem Air, das wirklich Letzte an Zerstörung darzustellen, aus dem zweiten Weltkrieg hervorging, hat nicht nur die Forscher des Altertums, sondern auch nam- Bafte Experten des Wiederaufbaues zu der Frage veranlaßt, ob man nicht lieber unter, statt über diesem ausgebrannten Erdboden arbeiten sollte, um der Nachwelt ein Denk- mal„Köln“ zu erhalten. Nicht wenige der modernen Städtegestalter halten das alte Wohngelände mit seinen 13 Millionen Kubikmeter Schutt und den rund 750 000 Einwohnern, die es menschenwürdig unter- In neuerer Zeit werden zwar die Farben- lehre und die Deszendenztheorie ernster genommen, als man das früher tat, aber es herrscht doch kein Zweifel, daß der Dich- ter des„Faust“ um einige Grade unsterb- licher ist als der Verfasser der Metamor- phose der Pflanzen. Jedenfalls war der Maler Goethe genau so ein Steckenpferd reiter wie der Maler Gottfried Keller und der Maler Josef Weinheber, und dennoch War sich Goethe bis zur italienischen Reise nicht ganz im klaren darüber, welche Be- gabung die größere sei, bis er endlich in Rom und Neapel zur Ekenntnis kam, er aufeinander abgestimmte Bestandteile, an die nicht selten große Anforderungen ge- stellt wurden und werden. Zuletzt, als im Vorort Weiden- Junkersdorf ein Neubau- projekt mit einem Kostenanschlag von 7,5 Millionen DM für Einfamilienhäuser in Gang gesetzt wurde. Für die Offiziere und Unteroffiziere der belgischen Be- satzungstruppen. Nach ihrer Evakuierung aus Bonn sollen sie am 1. März 1950 hier ihren Einzug halten. Das wäre eine knappe Woche nach dem Hochzeitstag der Frau Claudia- Agrippina. H. K. Die„Scala“ kommt wieder Eduard Duisberg will nach Deutschland zurück „Das Jahr 1950 soll das Geburtsjahr der neuen Scala werden“. In einem Madrider Hotelzimmer spricht ein temperamentvoller Mann mit leicht gelichtetem Blondhaar diese zuversichtlichen Worte.„Scala“-Direk- tor Eduard Duisberg, seit 1948 in Spanien, steckt voller Pläne, um das weltberühmte Berliner Varieté- Unternehmen zu neuem Leben zu erwecken— in Westdeutschland. Das erste Programm liegt in großen Zügen schon fest, drei Koffer mit Regiebüchern, Zeichnungen und Kostümentwürfen stehen fertiggepackt bereit. Trotzdem werden noch viele Schwierigkeiten zu überwinden sein. Die große Hürde: ein Ensemble zusammen- zustellen, das die Tradition der alten„Scala“ fortsetzen kann. Das fängt mit den Girls an. Wenn Duisberg heute in Madrid über den Prado schlendert, kommt es vor, daß ihm eins seiner ehemaligen Girls aus einem vorbeifahrenden Cadillac heraus huldvoll zu- nickt. Von den ausgesucht schönen Tänzerin. nen der„Scala“-Truppe haben viele ihr Herz in Spanien verloren. Fünf von ihnen haben spanische Millionäre geheiratet. Sieben Jahre liegen zwischen dem jähen nde der„Scala“ in einer Bombennacht des November 1943 und dem neuen Start. Drei Wochen nachdem das Gebäude in der Ber- liner Lutherstraße mit sämtlichen Dekora- tionen und Requisiten verbrannte, hatte das „Scala“-Ensemble in Madrid Premiere. Die deutsche Revue setzte sich in Spanien schnell durch. Die Kritiker waren begeistert, es gab Kassenrekorde. Vier Jahre lang spielte die „Scala“ in Spanien. Dann türmten sich Schwierigkeiten auf. Schon 1944, nach der Landung der Alliierten in Frankreich, war eine Anzahl französischer Artisten in ihre Heimat zurückgekehrt. Nach ihrem Fort- gang begann das Ensemble zu zerbröckeln. Besonderen Kummer hatte der Chef mit seinen großen blonden Girls. Sie waren nur schwer vor der Leidenschaft spanischer Ca- balleros zu schützen. Auch mit politischen Schwierigkeiten hatte Duisberg zu kämpfen. Dreimal wurde lehren, lernen wir) Mut machen. War E. T. A. Hoffmann. Auf seinem stein steht noch der Passus:„Geschatz Maler, g hielt von seiner Epigonen-Oper„Unch mehr als vom„Goldenen Topf“, dem K jorat“ und dem„Sandmann“. sich ungemein viel auf seine Funschzu reitung eingebildet haben. einige Nachfolger. Ich erinnere mich erlame selbst an ein Gespräch zwischen dem aufen F tendeutschen Romancier Kar! Hans Spes und Josef Weinheber über den Vorzug spD) 2 und jener Weinsorten, das immer nitzgglonsfün Formen annahm und endlich in Sibrent entrüstetem Aufruf mündete: sagst, mein Eleagabal Hauptwerk) ist ein Preck, so verzeih ich das. Aber daß ich nichts von Weinen stehe, ist der kapitalste Blödsinn!“ Strauß auf seine Erfolge am Skattisch stolzer war als auf den des„Rosenk liers“, aber er hat wohl nie die Absicht habt, dies 1 ö war sein Kollege Emil Nikolaus von Re czek ein Schmetterlingsforscher, nach sogar eine gewisse Species benanmt wu Er erzählt selbst rung eine reizende Wanderung traf er Schmetterlingsfänger, der bei der Vor! lung fragte, ob er mit verwandt sei, nach dem der und der gu ner benannt wäre. dessen„Donna Diana“ eben über alle Bl nen ging, sich bescheiden zu dieser lde tität bekennte, verbeugte sich der Schm terlingskollege tief und kürchtig:„Dann sind Sie ja eine Berüht heit!“ 5 Jahr, Ein bemerkenswerter Steckenpferd Musiker und Dichter“. Er 8 de el Da hatte Bong Auch sol Bu „Wenn zende Couperus(StD U-Ak Es ist auch bekannt, daß Rid zum Beruf zu steigern, Hing in einer Lebenserim Episode. Auf auf einen and jenem Reznie eU Cesinnu Stik! Als der Kompo stammelte eh Bonn ministel Detlev von Liliencron hatte den Schug zubringen gilt, für einen aussichtslosen Fall. Sie sind für ein Köln ohne Ruinen tradition, ein ganz neues, an anderer Stelle. Wenn auch der Gürzenich als erin- nerungsreiches Schmuckstück restauriert ist, Wenn auch am Ring, am alten Markt und in manchen Verkehrs- und Ladenstraßen, teilweise unter Bildung von Interessenge- meinschaften, Geschäftigkeit und neues Leben zu spüren sind, so bleibt doch die architektonische Gesamtplanung vorerst un- gelöst. Es sei denn, sie zeichne sich Bereits An der Peripherie, in den Vororten, ab, wo Zäh und auf weite Sicht gesiedelt wird. Wie Vor 1900 Jahren und wie so oft in der Zeit bis 1945; die Chronisten werden es in ihren zu erwartenden Festschriften vielleicht auf. zählen, wie oft Köln die Besatzungen wechselte und dabei dem Erdboden gleich- gemacht wurde. a Es scheint, als hätte die Abkürzung für die umständliche Ursprungsbezeichnung der Stadt— CAA— nicht ohne Grund Aehn- lichkeit mit den Kennzeichen der Besat- Zuligsmacht, der sie in unseren Tagen zu- gehört. Und die Rückbesinnung auf jene Gründerzeit dürfte vielen, denen die sprichwörtliche köllsche Unverwüstlichkeit und Freude am Feiern nicht eingeht, Auf- schlug bringen. Die vorher rechtsrheinischen Ubier hatte 38 v. Chr. der Schwiegersohn des Kaisers Augustus, Vespanius Agrippa, auf der linken Seite des Flusses angesiedelt, nicht weit von dem Hauptquartier der römischen Legion I und XX entfernt. Dort residierte Statthalter Germanicus, Sohn des Drusus. Nach der schweren Vernichtungs- schlacht im Teutoburger Wald(9. n. Chr.) Batte er artige Anwohner dringend nötig. Und das waren die Ubier. Sie rührten sich Heimweh nach dem Kurfürstendamm Von Ascan Klée Gobert In der bekanntesten Hamburger Herren- bar saßen vor einigen Wochen zwischen sechs und sieben Uhr abends 80 Wenig Gäste, daß es unmöglich war, das Gespräch am Nachbartisch zu überhören.„Woran ist Korf eigentlich drüben in Amerika ge- storben?“ war die Frage. Und die Antwort lautete:„An Sehnsucht nach dem Kur- kürstendamm!“ Da legte meine Nachbarin ihre Hand auf meinen Arm und Sagte leise:„Siehst du?“(Es war übrigens meine Frau.) Das hier gezeichnete Heimweh zu einem ganz bestimmten, wenn ich so sagen darf, von Bogenlampen erleuchteten Berlin ist nun keineswegs kongruent mit dem Begriff „Berliner in der Fremde.“ Dieses Berlin, die Metropole, vermissen viele, aber bei weitem nicht alle, weil es garnicht allen gehörte. Es gehörte selbstverständlich zunächst ein- mal einer breiten Schicht ansässiger(nicht immer gebürtiger) Berliner. Die Hautevolée der Hochfinanz wurde getragen von der großen Klasse des gehobenen und wirk- lichen Mittelstandes, der kleinen Gewerbe- treibenden, der Beamten und Angestellten vom Oberverwaltungsgerichtsrat bis zum Mannequin, vom Bankprokuristen bis zur Verkäuferin, welche wie in kaum einer an- deren Stadt Europas teilhatten an dem Leben jenseits ihrer Berufswelt. Dazu ge- hörten die vielen Rechtsanwälte und Aerzte, Vertreter und„Geschäftsleute“, die in der Millionenstadt darauf verzichten mußten, die Stadt auch als Wohnsitz zugunsten der er vom Propagandaministerium aufgefordert, nach Deutschland zurückzukehren, da er keine Propaganda für Deutschland mache. Später mußte er sich vor den Alliierten rechtfertigen, weil er Propaganda gemacht habe. Nur die Spanier wechselten ihre Hal- tung gegenüber den deutschen Künstlern nicht: sie blieben höflich und gastfreundlich. 1947 wurde das Rest-Ensemble der „Scala“ aufgelöst. Die ausländischen Arti- sten fanden neue Engagements in Spanien. Die„Scala“-Girls, soweit sie nicht geheiratet hatten, wurden zum Teil von einer öster- reichischen Revuetruppe engagiert. Andere treten noch heute im„Casablanca“, einem eleganten Kabarett in Madrid, auf. Duisberg bekam ein verlockendes Angebot aus den SA. Aber die Vorfälle um Gieseking, Serge Lifar und andere ausländische Künstler in den Vereinigten Staaten hielten ihn zunächst von der Reise ab. Die Verhandlungen zogen sich hin, inzwischen besserten sich in Deutschland die Verhältnisse. Heute ist Duisberg entschlossen, nach Deutschland zu- rückzukehren und eine neue„Scala“ aufzu- bauen. Das Schicksal der„Scala“, deren künst- lerischer Leiter Duisberg seit 1929 war, seine Begnungen mit den berühmtesten Künstlern der letzten Jahrzehnte, lie Kämpfe mit dem Propaganda ministerium, das Ende in Berlin und die sieben spani- schen Jahre, all das hat Duisberg in seinem ständig fließende Strom der diplomatischen und der wirtschaftlichen Auslandsvertretun- gen, der Parlamentarier, Agrarier und Pro- vinzler, der Akademiker, der Kunst, des Theaters und der Presse. Und dazu gehörte auch manch Besucher aus Hamburg, Köln und Stuttgart, der zwölf- bis fünfzehnmal im Jahre im„Bristol“ oder„Esplanade“ wohnte, seine Stammkellner bei„Gruben“ oder„Lauer“ hatte, Karten für die Oper oder das Deutsche Theater telefonisch vor- ausbestellte und hinterher nicht in die „Femina“ stürzte, sondern im„Savarin“ oder der„Taverne“ zu Abend speiste. Und deswegen ist es so schwer, wenn nicht unmöglich, die Frage zu beantworten, ob sich die Berliner Emigration nach dem Westen in Hamburg, Köln oder Stuttgart, eingebürgert hat. Denn da ergibt sich so- fort wieder die Scheidung, wer gemeint ist. Die Kurfürstendammleute? Niemals! Die anderen? Vielleicht. Wir sagen„Vielleicht“, denn sie sind eigentlich keine„Berliner“, sondern Flüchtlinge wie Magdeburger oder Stettiner. „Berliner“ sind die anderen, die vom Theater, vom Film, von der Musik, von der Presse, eben die vom Kurfürstendamm, die sich alle untereinander kennen und die auch uns meist alle schon kennen. Sie sind des- wegen„Berliner“, weil sie irgendwie alle Warten, um beim ersten Hahnenschrei uns zu verraten und heimzukehren, während der Blechfabrikant aus Neukölln sozusagen wie darüber, daß er den Uniformrock organis menarbe B40 ausziehen müssen, auch durch seinen Did dat sick terruhm nicht verwinden können. ungen! jeder möglichen und unmöglichen Gelegs bäischer heit kehrte er den alten Offizier he Als er einmal, zu einer Vorlesung München kommend, dort von den Ver staltern am Bahnhof abgehlot wurde, un iu Pizekan AMcher v un Sti und denen sich auch der alte Dichter von Rach auskühr befand, der in grauer Vorzeit einmal be europäi- rischer Oberst gewesen war, stürzte er A der be fort auf den Kameraden zu, Mahm Halt ung Al und schnarrte:„Herr Oberst, Hauptihen ing- Ur von Liliencron meldet sich ganz gehof Vorau, Samst!“ Worauf der alte Bajuware gemi die lich sagte:„Mein Lieber, hier sind Sie d Liliencron und ich bin der Reder, Wir früher waren, geht die Welt einen Prel an.“ Verdi tat sich als Gutslierr von Agata mehr auf eine besonders gute treidesorte, die er züchtete, zugute, als 52. Sti begrübt gen 2 heteilig Sau gußerd Auster den Te 2 die Aufführung der„Aida“ zur Einweihiaf iber d des Suezkanals. Anton Bruckner ritt sein Steckenpferd dem er alles mit Heißhunger verschlat Was von Nordpolexpeditionen oder tragischen Ende Kaiser Maximilians Mexiko handelte. Keiner von allen hat so radikal umgesattelt und das Steche pferd zum alleinigen Leibroß avanciert lassen, wie Rossini. Nachdem er etwa füll zohn Jahre Komponist gewesen, wurd Selbst der Nur-Musliel peiterr e glücher einer e vod V abe e nicht, auch nicht, als nach dem Tode des Vororte zu verlassen. Dazu gehörte der ein Siedler im Neuland geschäftlich„SeB- haft“ geworden ist. Duer durch den Sport Vierte Tofo-Husschüttung für den nordbudischen Sport Ueber 2,2 Millionen Mark bisher aus Fußba Iitoto-Geldern In diesen Tagen hat der Ausschuß für die Verteilung der Fußballtoto-Gelder unter Vor- sitz von Oberregierungsrat Heß die Auftei- lung des Betrages der vierten Ausschüttungs- Periode vorgenommen, nachdem Nordwürt⸗ temberg prozentual bereits 1 050 000 Mark er- Halten hat. Nordbaden bekommt aus der letz- ten Ausschüttung des Jahres 1949, die sich über die Zeit vom 14. August bis 18. Dezem- ber 1949 erstreckt, insgesamt 839 729 Mark. Damit erhöht sich die Zuwendung aus dem Württembergisch-badischen Fuhballtoto für Württemberg-Baden auf insgesamt 55 Mil- lionen, von denen Nordbaden seit Bestehen des Fußball-Totos 2 275 234,60 Mark erhielt. Der Ausschuß für die Verteilung der Toto- gelder für Nordbaden beschloß in seiner letz- ten Sitzung für die Rußlandheimkehrer in Nordbaden 100 000 Mark als Spende der nord- badischen Sportler zur Verfügung zu stellen. Nach dem Verlust der Karlsruher Turn- lehrer- Bildungsanstalt hat es bisher an einer Ausbildungsstätte für Turn- und Sportlehrer der badischen Schulen gefehlt. Aus den Toto- geldern für den Schulsport wurden im letzten Jahre in ganz Nordbaden örtliche Turn- und Sportlehrerkurse durchgeführt, Skikurse in Menzenschwand abgehalten und für die Schü- ler in diesem Winter kostenlose Skikurse auf dem Sohlberg bei Ottenhöfen. Durch diese Lehrgänge konnten den meisten Lehranstal- ten wieder Turn- und Sportlehrer zur Ver- kügung gestellt werden. Seit einigen Monaten wird die Ausbildung von Turn- und Sport- lehrern für den Schulunterricht in Nord- baden beim Institut für Leibesübungen der Karlsruher Hochschule zentralisiert. Es fin- den laufend staatliche Ausbildungslehrgänge für Fußball, Handball, Leichtathletik usw. in Karlsruhe statt und damit wurde ein Ersatz für die einstige mustergültige badische Turn- lehrerbildungsanstalt geschaffen. Aufbau des Schulsportes Dank der Zuwendungen aus den Ueber- 204 00 Mark für Turnhallen und Sportplätze schlüssen des Fußballtotos kann der Schul-„Zur Unterstützung von Gemeinden für sport in Baden langsam wieder aufgebaut Turnhallenaufbau und Sportplätze sind bei Werden. Fast eine halbe Million Mark konn- der letzten Verteilung 137 800 Mark eingesetzt worden und dazu kommt noch die Januar- Ausschüttung, so daß 204 000 Mark an bedürf- tige Gemeinden verteilt werden können. In der Hauptsache werden Städte mit großen Bombenschäden berücksichtigt, denen der dringend notwendige Turnhallenaufbau durch Zuwendung von Mitteln ermöglicht werden soll. In der letzten Sitzung der an der Aus- schüttung beteiligten Organisationen wurde beschlossen, in Zukunft ein Drittel des auf Nordbaden fallenden Gesamtbetrages an die vom Bombenkrieg stark betroffenen Städte zu verteilen. ten bisher dem Schulsport in Nordbaden aus dem Fußballtoto überwiesen werden, davon bel der letzten Ausschüttung wiederum 137 000 Mark. Aus diesen Mitteln konnten sämtliche nordbadischen Schulen mit Sportgeräten aus- gerüstet werden. Die höheren Schulen, Han- dels- und Gewerbeschulen erhielten Geldmit- tel, um nach Bedarf ihre Sportausrüstungen zu beschaffen. Die Institute für Leibesübungen der Uni- versität Heidelberg, der Technischen Hoch- schule in Karlsruhe sowie die Wirtschafts- Hochschule in Mannheim, konnten ebenfalls aus Fußballtoto-Mitteln unterstützt werden. Nachdem Heidelberg und Karlsruhe schon früher je 15 000 Mark erhalten hatten, bekam die Wirtschaftshochschule Mannheim bei der neuesten Ausschüttung 15 000 Mark zur Her- richtung eines Sportplatzes und Beschaffung von Geräten. Badischer Sportbund erhält 344 500 Mark Die im Badischen Sportbund zusammen- geschlossenen Vereine erhalten aus der letz- ten Ausschüttung des Fußballtotos 344 500 Mark, so daß seit Bestehen des Totos dem Badischen Sportbund insgesamt 1 036 000 Mark zuflossen. Von den 344 500 Mark bekommen eee 40 000 Mark die drei nordbadischen Oberliga- a vereine und 200 000 Mark werden an die Ver- eine als zinsloses Darlehen auf zehn Jahre für Sportstättenbau verteilt. Ferner wird von die- ser Summe ein Betrag für den Bau einer gro- Ben Sportstätte als Ausbildungszentrum für Turn- und Sportvereine abgezweigt. Der Landesjugendausschuß erhält aus der vierten Ausschüttung des Fußballtotos 34 450 Mark zur Verteilung an seine Vereine für Zeltlager und Jugendpflege, die Jugendleiter- schule in Ruit in der Restbetrag wurde zur Unterstützung von karitativen Verbänden eingesetzt, die Sanitäts- Wachen auf Sportplätzen stellen, ferner an die Bergwacht, Lebensrettungsgesellschaft und Rotes Kreuz. Niveau im Skisport verbessert Robert Henle schen Skimeisterschaften in Reit ein vielbe- schäftigter Mann. mung befindliche und zu allerlei Spässen auf- gelegte Präsident des Deutschen Skiverban- des, Robert Henle, beleuchtete die Situation im deutschen Skisport wie folgt: 5 „Das Niveau sich in allen Uebungen verbessert. Im Lang- lauft ist es noch bis fünf Jahre wuchs richtig herauskommt, denn im„Mittel- alter“ und in den. große Lücken da, len sind. Aber schon bei den Deutschen Ju- gendmeisterschaften Wir viele Talente unter dem Nachwuchs fest- stellen. Man muß nur die Nerven haben, um zu warten, bis nach einigen Jahren die Kräfte ihr ganzes Können entfalten können. Ich bin überzeugt, daß schon im kommenden Jahr bei den nächsten Deutschen Skimeisterschaften in Neustadt im Schwarzwald diese aufstei- gende Linie anhalten wird. Wegen der olym- pischen Winterspiele brauchen wir uns noch keine allzu großen Sorgen zu macheg. Für den Fall, daß wir in Oslo zugelassen werden, müssen wir unsere ziemlich dämpfen. bewerben können unsere Leute nicht in dem früher gewohnten Maß Schritt halten mit den Skandinaviern, dagegen werden wir mit un- seren Springern auf alle Fälle eine gute Figur machen können. Leistungen, welche die Sieger von Reit, Hau- ser, Meergans und Weiler zeigten!“ Buch„Scala Berlin“ festgehalten, das vor- für den Rest seines Lebens, der immer 15 aussichtlich Ende 1950 in Deutschland er- noch beinahe vier Jahrzehnte umfaßte I Aussch scheinen wird. Gleichzeitig mit seinem Buch Koch. Grillparzer erzählt in seiner Selb Peder — so hofft Duisberg zuversichtlich— wer- biographie, daß der berühmte Mass boevlie den auch vielleicht in Hamburg, vielleicht in während eines Diners nicht ein Wort iel Atzend Frankfurt, wieder die traditionellen Worte Musik, dafür desto mehr über die Zub pari auf den Lichtreklamen erscheinen:„. und reitung einer besonders raffiniert zusel poraus abends in die„Scala!“ Walter E. Keydel mengesetzten Pastete gesprochen hätte. 255 —— 1 5 8 2 ollänc Wer macht dus Rennen in der Fußball-Kreisklusse B? ben Eine Zwischenbilanz vor den entscheidenden Spielen 5 05 Die B-Klasse des Kreises Mannheim, die sportlichem Geist ausgetragen und die fü beginn bekanntlich in zwei Gruppen spielt, muß ihre tigste Mannschaft Meister werden. März Spiele durchweg im Schatten der oberen Klas- In der Gruppe Nord sind die Vereine de Mitte sen durchführen. Besonders die Vereine des Bergstraße mit den vier Mannheimer Vereine für al Stadtgebietes Mannheim(vier in der Gruppe und Edingen als einzigem Verein südlich d- R Nord und sechs in der Gruppe Süd) führen Neckars Vereint. Im Gegensatz zur Sücdg rut 1 80 einen F und stützen spielt hier ein Mannheimer Verein 13 1 95 15 5 sich ausschließlich auf die Treue ihrer Mitglie- Geige, allerdings muß hier der PO izeispouf„e re e eee ee der. Wir halten es daher für unsere Pflicht, verein mit Edingen die Ehre der Tabellenfi 9095 ausführlicher über die Spiele dieser Idealisten rung teilen. Berechtigte Aussichten auf 4 te zu berichten. Titelgewinn rechneten sich auch der 1 1710 5 Zunächst zur Südgruppe. Zu den sechs Viernheim und der FV Leutershausen aus. 5 Mannheimer Vereinen kommen sechs Vereine drei Punkten im Rückstand werden sie dle 2 ons aus dem südlichen Kreisgebiet so dall diese wahrscheinlich nicht mehr schaffen könge] fer 1 zwölf Vereine umfaßt. Auffallend ist, daß die Auf den weiteren Plätzen mähen sich der f tern Landvereine eindeutig dominieren. So wird Unterflockenbach, S8 Sulzbach, ASV Mur Pri (München) war bei den Deut- die Spitzengruppe von den Vereinen Reilingen, Schönau, SV Laudenbach, S0 Rhein- Ned prince Eintracht Plankstadt, Rohrhof und Ketsch ge- Mannheim und TSV Lützelsachsen um eit kast Der stets in guter Stim- bildet. Unter diesen Vereinen ist auch der günstige Placierung im Mittelfeld. Das Fus stellu kommende Meister zu suchen.„ machen Einheit Weinheim. 88 Hohensache kostet Der Tabellenführer Reilingen hat die und 8d Mhm-Blumenau unter sich aus, De wurd Zleiche Verlustpunktzahl wie die Plankstädter die führenden Mannschaften vor Ueberrascht] Kern Eintracht(bei einem Spiel weniger), die aller- gen nicht sicher sind, zeigte der letzte un des E im deutschen Skisport hat dings das beste Torverhältnis 3zufzuweisen hat sonntag. wo die Polizei in Leutershausen 1 5 (5.2 gegen 52.24). Dazu hat Plankstadt noch zu, einem Unentschieden kam und Wi e gan, schwierigsten. weil es vier den Vorkeil, seine engsten Mitbewerber Rei- Schönau sogar die Bitternis einer al gust: dauern wird, bis der Nach- lingen, Rohrhof und Ketsch auf eigenem Platz erfahren mußte. Es ist also noch alles 1e Anker zu haben. Reilingen hat außer dem Spiel in und die Spannung ist wieder gewaltig Ve 1 alteren Klassen sind zu Plankstadt noch den schweren Gang nach sen Die restlichen Spiele werden noch 1 Hohe weil so viele Männer gefal- Neckarstadt. Der Herbstmeister Rohrhof ver- interessant und hoffentlich zien 8 lor sein Rückspiel in Reilingen, was ihn die lichem Anstand zur Durchführungg W M in Ruhpolding konnten Tabellenführung kostete. Ketsch begann die und am Ende wünschen wir auch für minis Rückspiele mit zwei Niederlagen, Erstaunlich Nordgruppe einen würdigen Meister. Fat war hierbei der Rückgang der Mannschafts-—— kinar 1 8 Ketscher vorerst den Neue Rugby- Clubs Sehlo schluß verpaßt. Nicht so zum Zug, wie all- 1 5 450 2 seits erwartet, kamen der VfL. Hockenheim,„ 8 intensiven Werbune 1 Chef der 180 Rheinau, Spcl Neckarstadt und Nei- gieset Seson wieder verschiedene Mapnsche] zum karaus ehem. Fr. Turner die die Mittelgruppe den das Spiel mit dem ovalen Ban ate bilden. Für die Meisterschaft kommen diese men. kinen besonders guten Start hatte 3 Mannschaften nicht mehr in Frage, wohl aber Turnverein 1886 Handschuhsheim, dem es 1 Grun werden sie dem einen oder anderen Verein lang in der süddeutschen Meiste race beit aus dier Spitzengruppe das Konzept verderben. bis jetzt schon klar den zweiten Tabellen 25 5 klofknungen ohnedtes Die letzten Vier sind in ihrer Spielstärke noch einzunehmen. Auch der Heidelberger 11 35 In den nordischen Wett- zu unausgeglichen, um den übrigen Vereinen verein 1846 konnte seine Spielweise beachll 2 0 Sekährlich werden zu können. Trotzdem sind verbessern. 0 die jüngsten Erfolge der Reichsbahnelf(gegen Japans„Wunderschwimmer“ Furuhasb stat Ketsch ein 4:1 Sieg und in Plankstadt ein Un- Hashizume und Hamaguchi sollen nach eine 5 ar sntschiecen) beachtenswert. sd Mannheim, Mitteilung des argentinischen Sch wimm-er Ganz überragend waren die 176 Friedrichsfeld und MSG Mannheim bilden handes am 10. April in Buenos Aires gebe! mit der S6 Reichsbahn den Tabellenschlug. Mögen die restlichen Spiele in vorbildlichem Wettkämpfen austragen. die Spitzenkräfte Südamerikas eine Se g *