0 Schl. Mang. N 2 Sei. 8. Mit mann, 1 Und Hat niere Sein. riger die e süd. Schalt, Lang. rzielte Aus. folge, n von talette Amard, a 1911 ig ge- allez 1 der einer port dem echen 1 an. VfR ord Ain. cane. von Nord taate nur ger teur 1 lt = it 8 1 d J — veröttentlicht unter Lizenz- Nummer 18 WB 110 verantwortliche Herausgeber: or, Karl Ackermann. E. Fritz v. Schillintz Redaktion. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 18 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erschelnt täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 2* 5 1 N e E— 4 9 e f 1 8 5 8 5 5 5. 1 e 8. 2 l. 5 2 e—.— 5. 2— Mannheimer. G E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. 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April 1936 war der Goldwert des Rubels im Zuge der internationalen Abwer⸗ tungen auf 0,1776 Gramm festgesetzt wor- den, nachdem er bis dahin mit 0,774 Gramm bewertet worden war. Das Dekret, in dem die Aufwertung des Rübels verkündet wird, ist von Ministerprä- sident Josef Stalin und vom stellvertre- tenden Ministerpräsidenten Georgi Malen- xo W unterzeichnet. Gleichzeitig wird im Dekret die Senkung der Preise von Lebens- mitteln und Fertigwaren um zehn bis vier- zig Prozent bekannt gegeben. AFL beschuldigt die Sowjetunion Lake Succes,.(UP) Der amerikanische Gewerkschaftsverband AFL klagte die So- Wjetunion am Montag vor dem Wirtschafts- und Sozialrat der UN der Verwendung von Sklavenarbeitern an. Die Anklage, wurde von Frau Toni Sen- der vertreten. Frau Sender gehörte vor 1033 dem deutschen Reichstag als sozial- demokratische Abgeordnete an und emi- grierte dann nach den USA). Sie stellte est, daß die Sowjetunion systematisch Sklavenarbeiter aus den baltischen Län- dern, dem Gebiete des Schwarzen Meeres und der Ostzone Deutschlands zur Arbeit an sowjetischen Projekten heranziehe. Die AL erhalte über diese Tatsachen dauernd Informationen aus allen Teilen der Welt. Frau Sender bezog sich dann auf Anga- ben, die Dr. Fritz Loe wenthal über die Abeits-Zwangsverpflichtungen zum Ura- mum-Bergbau in der Ostzone gemacht babe. Sie wies darauf hin, daß Dr. Löwen al Mitglied der Kommunistischen Partei War, Jahre in der Emigration in der So- Waetunion verbrachte und 1946 nach Deutschland zurückkehrte, um in der Ost- zone ein Amt in der Justizverwaltung zu übernehmen. Frau Sender wiederholte dann Erklärungen Dr. Loewenthals, wonach die Uraniumbergwerke in Sachsen nicht die geringsten Sicherheitsvorrichtungen besa- gen. London. Sir Alexander Cadogan, der seit Februar 1946 ständiger Delegierter Großbritan- niens bei den Vereinten Nationen ist, hat, zu- verlässigen Informationen zufolge, die Absicht, sein Amt in Kürze niedder zulegen. Bisher wurde noch kein Nachfolger nominiert. Laurenco Marques. In Laurenco Marques, der Hauptstadt der ostafrikanischen portugiesi- schen Kolonie Mosambik wurde soeben die Regional-Konferenz der in Afrika stationierten USA- Diplomaten eröffnet. In den letzten Mo- naten haben bereits ähnliche Konferenzen der USA-Diplomaten in Osteuropa, im Nahen Osten und in Südost-Asien stattgefunden Washington. Das USA- Außenministerium hat am Montag amerikanischen Staatsbürgern utersagt, private Geschäftsreisen nach Bul- garien zu unternehmen. Diese Maßnahme er- folgt nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern in der Vergangenen Woche. London, Sir Basil Brocke, der Ministerpräsi- dent von Nordirland(Ulster), hat einen Vor- schlag des Außenministers von Fire, Sean Me- Bride, abgelehnt, das irische Problem auf einer Bundesstaatlichen Grundlage zu lösen. 5 Leopoldville.,(Kongo) ine Eingeborenen- krau aus dem belgischen Mandatsgebiet Ruanda in Ostafrika hat Sechslinge— vier Knaben und zwei Mädchen— zur Welt gebracht, be- richtet die Zeitung„Kinyamatoka“ am Diens- tag. Mutter und Kinder sollen sich bei bester Gesundheit befinden. London. Der sowjetische Marschall Iwan Konjew, der kurz nach Kriegsende Oberbefehls- haber der Roten Armee wurde, soll, nach Mit- teilung eines hohen jugoslawischen Beamten in London, in Kürze das Amt des Kriegsmini- sters und des Oberbefehlshabers der Streit- kräkte Bulgariens übernehmen. Berlin. Der Vorsitzende des Rates der Evan- gelischen Kirchen und Bischof von Berlin, Dr. Dibelius, trat in einem Vortrag auf Hinladung des britischen Presseclubs für die Unabhängigkeit der evangelischen Kirche in Ost- und Westdeutschland ein. Frankfurt. Die Bekanntmachung der neuen ellenfrequenzen für die Sender der Bundes- Lepublik soll in den nächsten Tagen erfolgen. Der Kopenhagener Wellenplan sieht für jede westliche Besatzungszone Deutschlands nur einen Sender vor und beschränkt auch die alliierten Stationen auf einen Sender je Be- datzungsmacht. Bonn. Rund 29 Prozent aller Beamten und Angestellten in der Bundesregierung sind Ver- triebene, teilte Bundesinnenminister Dr. Heine- mann mit. Frankfurt. Mitglieder der ECA-Sonderkom- mission für die Bundesrepublik erwägen vor- Prschlagen, daß einige amerikanische Liberty- racht-Schiffe der westdeutschen Wirtschaft 5 Auffüllung ihrer Kriegszerstörten Handels- otte überlassen werden. 5 Oberstdorf. Am ersten Tage der Oberstdor- 25 Skiklugwoche wurde am Dienstag der von 5 5 Schweizer Tschannen in Planica aufge- 05 Weltrekord von 120 m zweimal über- rokken. Der Oesterreicher Hantschnigg kam 121 124 m und der Schweizer Daescher auf 21 Meter. UP/dpa Mittwoch, 1. März 1950 Erst freie gesamtdeutsche Wahlen- dann Vereinigung Mecloy über die Hauptziele der amerikanischen Politik/ Wink mit dem Zaunpfahl? Frankfurt. Der amerikanische Hohe Von unserer Frankfurter Redaktion Kommissar MecCloy nannte am Dientag in Frankfurt die politische Vereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier gesamt- deutscher Wahlen eines der Hauptziele der amerikanischen Politik. Mecloy sagte vor Pressevertretern, es sei Sache der Bundesregierung, ob sie im Laufe der nächsten Wochen mit Vertretern der Sowjetzonenregierung gemeinsame Wahlen besprechen wolle. Grund- sätzlich sei er der Ansicht, daß gesamtdeutsche Wahlen bis zum 15. Oktober, dem Wahl- termin in der Sowjetzone, technisch nicht unmöglich seien. Er deutete an, daß solche Wahlen voraussichtlich unter Viermächtekon trolle stehen müßten. Auch halte er es für durchaus möglich, daß als erster Schritt freie Wahlen in ganz Berlin abgehalten würden. Der US-Hochkommissar sagte, im Gegensatz 2 den Zuständen in der Ostzone genieße die Bevölkerung Westdeutschlands politi- sche Freiheiten, die im Osten unbekannt seien. Die„Nationale Front“ und die von ihr vorgeschlagene Volksabstimmung wür- den den natürlichen Wunsch des deutschen Volkes nach Einheit ausnutzen, während sie ihm andererseits die freien und demokrati- schen Mittel zur Einheit versagten. Die amerikanische Regierung, so betonte Mecloy in seiner Erklärung, sei entschlos- sen, dem deutschen Volk bei der Errichtung seiner Einheit beizustehen, wenn sie sich auf echten demokratischen Grundsätzen aufbaue und den Willen der gesamten deut- schen Nation verkörpere. Inzwischen werde der Bundesrepublik die volle Unterstützung der amerikanischen Regierung zuteil, einer Bundesrepublik, die sich aus jenen demo- kratischen Grundsätzen entwickelt habe, die alle Deutschen erstreben. Ergänzend stellte der Hche Kommissar fest, daß die Vereinigten Staaten mit dieser Erklärung keine konkreten Pläne für die Durchführung von freien Wahlen in Die Marshallplanpolitik in Deutschland Der Leiter der ECA-Mission berichtet Washington.(dpa) Der außenpolitische Ausschuß des USA-Senates ist im Allge- meinen mit der in Deutschland ver- folgten Marshallplanpolitik ein- verstanden. Der Ausschuß erörterte die Wirtschaftspolitik der ECA in Deutschland in einer zweistündigen Unterhaltung mit dem Leiter der ECA-Mission in der Bun- dekrepublik, Robert M. Hanes. Hanes ist zugleich Wirtschaftsberater des Hohen Kommissars MeClo y. Die Senatoren regten zum Teil an, die Bundesrepublik solle Dollarkàufe für Wa- ren, die auch auberhalb des Dollargebiets eingekauft werden könnten, reduzieren. Jedoch wurde den Bemühungen der ECA großes Interesse entgegengebracht, die deut- sche Produktion zu steigern und den EX Hofßt zufk den amerikanischen Markt zu fördern. Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich über die Darstellungen des Leiters der ECA-Mission zum Flüchtlings- un d z um Arbeitslos enproblem in Deutschland besorgt. Sie stimmten Hanes zu, daß die Bundesrepublik bei den Mar- shallplan-Zuteilungen besonders berück- sichtigt werden müsse, da ihre Ostgrenzen für Flüchtlinge aus kommunistisch be- herrschten Ländern offengehalten werden müßten. Bei der Erörterung der Sicherheits- garantien, die Deutschlands Nachbarn im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der deutschen Industrie und der Eingliede- rung Deutschlands in den gesamt-euro- päischen Raum verlangen, sagt Hanes:„Ein Teil dieses Sicherheitsgeredes ist in Wirk- lichkeit Angst vor der deutschen Konkur- renz. Hanes stimmte auch dem demokrati- schen Senator Fulbright zu, der er- klärt hatte, es sei widerspruchsvoll, im Marshallplangebiet die Anlage neuer Stahl- werke zu fördern, während man die deut- sche Stahlquote niedrig halte. Fulbright hatte weiter erklärt, das Konkurrenzpro- blem sei bei der britischen Politik im Hin- dem außenpolitischen Senatsausschuf blik auf die deutsche Stahlproduktion mit- bestimmend. Der republikanische Senator Lodge schlug vor, Deutschland solle seine Dollar- ljücke dadurch verkleinern, daß es Getreide, Tabak und Erdöl auf europäischen oder nahöstlichen Märkten kaufe, nicht aber in den USA. Hanes gab zur Antwort, daß die USA sich bemühe. der Bundesregie- rung Möglichkeiten zum Einkauf auf nicht- amerikanischen Märkten zu erschließen. Den Handel zwischen der Bun- desrepublik und den Ostblock staaten bezeichnete Hanes als geringfügig, Er sagte, die Ostblock. staaten seien bestrebt, von Deutschland zu kaufen, aber sie verkaüiften nur ungern an die Bundesrepublik. Zu politischen Fragen übergehend er- klärte Hanes, er sehe nur dann eine Mög- lichkeit zur Bildung eines geeinten Deutsch- lands, wenn die Sowjets aus ihrer Zone ab- ziehen. Eine solche Entwicklung könne er aber nicht voraussehen. Er sagte, die Mehr- heit der Bevölkerung der Bundesrepublik setze sich entschieden für den Anschluß Deutschlands an den westeuropäischen Raum ein.„Sie wollen nichts von Rußland wissen, wenn sie irgendwie darum herum kommen können.“ 5 Beamte der amerikanischen Marshallplan- verwaltung teilten mit, daß Westdeutsch- land die Absicht habe, in den USA eine zentrale Verkaufsor ganisation ins Leben zu rufen, um die deutschen Dol- lar-Exporte zu steigern. fen. Deutschland vorlegen wollten. Es seien auch bisher keine offiziellen Vorschläge den Sowjets unterbreitet worden. Auf die Frage, ob es im Interesse der Deutschen lie- gen würde, bis zum 15. Oktober die Vor- bereitungen für freie Wahlen in ganz Deutschland zu treffen, stellte MeCloy fest- dies müsse den offiziellen deutschen Stellen überlassen bleiben. Ob die alliierte Hohe Kommission einer solchen Initiative der Bundesregierung wohlwollend gegenüber- stehen würde, könne er nicht sagen, weil er eine Entscheidung der alliierten Hohen Kommission nicht vorwegnehmen wolle. MecCloy bestätigte die Meldung, daß das „Streufeuer“ nicht autorisierter Kri- tiker über die Bundesregierung aufhören müsse. Allerdings erläuterte er hierzu, daß dies keine Unterbindung der Meinungs- äußerung seiner Beamten bedeuten solle. Es sei lediglich wünschenswert, daß die „laxe Tätigkeit der Kritik an der Bundes- regierung eingestellt werde und künftig klar zum Ausdruck kommen müsse, ob eine offizielle Verlautbarung oder eine persön- liche Stellungnahme vorliege. Zum Thema Steuerreform äàußerte Mecloy, es erscheine durchaus notwendig, daß eine Steuerreform durchgeführt werde. Hierbei dürfte es sich aber weniger um die Frage der Steuerherabsetzung handeln, als um die Notwendigkeit, die Hinter ziehungen zu beseitigen, um mehr Mittel für einen Wiederaufbau Deutschlands zu gewinnen. Keine Schritte in der Entnazifizierungsaffäre Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy äußerte vor Presse- vertretern in Frankfurt, die Amerikaner hätten bisher nicht die Absicht, in die Ent- naziflzierungsaffäre in Stattgart einzugrei- nischen Landeskommissar von Württem⸗ berg-Baden, General Gross, habe keine neuen Gesichtspunkte ergeben. Er sei ent- täuscht über die Berichte, die ihm über die Maßnahmen des Generalstaatsanwaltes zu- gegangen seien. Schienen für Rot-China dürfen geliefert werden Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar John Mecloy bestätigte auf einer Pressekonferenz, daß eine deutsche Lieferung von 15 000 Tonnen Eisenbahn- schienen für Rot-China von der Alliierten Hohen Kommission genehmigt worden ist. Die Lieferung habe einen Wert von sieben Mil- lionen Dollar. Der ursprüngliche Auftrag Chinas hatte auf 100 000 Tonnen Schienen gelautet. 8 5 „Ebert darf nicht vergessen ee Gedenkfeiern in der Bundesrepublik und in Westberlin Frankfurt.(dpa) Aus Anlaß des 25. To- destages des ersten Reichspräsidenten Fried- rich Ebert fanden in vielen Städten der Bundesrepublik Gedenkfeiern statt. Im Ple- narsaal des Bonner Bundeshauses versam- melten sich Bundespräsident Professor Ischiang Kai-Schek Präsident von Nalionalchina Verärgerung zwischen Washington und Formosa Washington.(UP) Die Nachricht von der Bombardierung zweier amerikanischer Schiffe im Hafen von Ts in gtau hat eine schon bisher bestehende Spannung in den Beziehungen zwischen den USA und der nationalchinesischen Regierung auf Formosa verschärft. Das amerikanische Außenmini- sterium hat nunmehr alle Bemühungen aufgegeben, seine Verärgerung über die wiederholten Angriffe auf amerika- nisches Eigentum in China durch national- chinesische Streitkräfte zu verbergen. Es hat jetzt auch mitgeteilt, daß bisher keine Antwort auf vorherige amerikanische Pro- teste bei der nationalchinesischen Regierung eingetroffen ist. Das State Department hat. wie bekanntgegeben wurde, seinerzeit gegen den am 9. Januar erfolgten Angriff nationalchinesischer Kriegsschiffe auf das Frachtschiff„Flying Arrow“ protestiert. Beamte des Außenministeriums haben er- Klärt, daß die USA die Isbrandtsen Schiff- fahrtsgesellschaft unterstützen würden, kalls sie wegen des Angriffs auf die Flying Ar- row“ Schadenersatzansprüche stellen sollte. Generalissimus Tschiang Kai- Schek übernimmt am Mittwoch wieder das Amt des Präsidenten Nationalchinas, wie gestern offiziell bekanntgegeben worden ist. Indisch- pakistanische Unfreundlich- keiten Karatschi.(UP) Der Ministerpräsident Pakistans, Lia quatt Ali Khan, erklärte soeben, daß Pakistan bereit sei, in den Krieg einzutreten, falls Indien einen Krieg wolle. Der Ministerpräsident machte Indien für die Unruhen verantwortlich, die in dem zu Pa- kistan gehörenden Teil Bengalens aus- brachen und bei denen bisher 221 Personen getötet und weitere 276 verletzt worden sein sollen. Liaquat warf dem indischen Ministerprä- sidenten Pandit Nehru die völlige Ver- kennung der tatsächlichen Lage vor, als er vor dem indischen Parlament die Feststel- lung traf, daß Moslems die Unruhen in Ost- Bengalen angezettelt hätten. Der Ministerpräsident Pakistans betonte mit allem Nachdruck, daß die Unruhen nicht von Moslems angezettelt wurden, son- dern daß sie das Werk der Hindu- Organisa- tion Mahasabha und des„Rates zum Schutze der Rechte der Minderheiten“ seien. Die Unruhen in dem zu Pakistan gehören- den Ost-Bengalen seien eine zwangsläufige Folge der Entwicklung im indischen Teil Bengalens gewesen. Der indische Premierminister Pandit Nehru telegraphierte daraufhin dem paki- stanischen Ministerpräsidenten und ver- sicherte ihm daß Indien Pakistan nicht mit Gewaltanwendung bedrohe. Indien wird in Tibet nicht intervenieren New Delhi. Up) Ein indischer Regie- rungssprecher erklärte, daß Indien keine mi- litärischen Aktionen in die Wege leiten werde, falls die chinesischen Kommunisten in Tibet einfallen sollten. Indien wünsche sich nicht zu einer antikommunistischen Kampagne zu verpflichten. Theodor Heuß, Bundeskanzler Dr. Ade nauer mit dem Kabinett, Bundespräsident und Ministerpräsident Karl Arnold mit zahlreichen Vertretern der Bundesländer, Mitglieder aller Bundestagsfraktionen sowie zahlreiche geladene Ehrengäste zu einer Gedenkfeier.„Friedrich Ebert ging den Weg zur Rettung der deutschen Einheit und Sicherung der Demokratie und als Könige versagten, führte sich dieser Sohn des brei- ten Volkes höchst königlich“, sagte Bundes- Präsident Heuß.„Er soll und darf nicht ver- gessen werden“ sagte der Bundespräsident und fügte hinzu, daß für Friedrich Ebert der Auftrag, das Amt des Reichspräsiden- ten zu übernehmen, zu einem„danklosen Opfergang“ geworden sei. Dennoch habe er aus dem Nichts ein Amt geschaffen und durch ein Menschtum geprägt. An der Ebert- Gedenkfeier in der Frankfurter Paulskirche nahmen die Witwe des Verstorbenen, Luise Ebert, und sein Sohn Karl sowie der britische Publi- zist Gollancz mit Gemahlin teil. Im An- schluß an die Feier wurde an der Außenwand der Paulskirche eine Nachbildung des 1933 entfernten Ebert-Denkmals enthüllt. Die Festrede hielt der ehemalige preußische In- nenminister Carl Severing. Auch der Westberliner Magistrat und die Stadtverordneten veranstalteten in der Städtischen Oper eine Feier, an der die Spitzen der deutschen Behörden und der Besatzungsmächte teilnahmen. Der frühere Reichstagspräsident Paul Loebe hielt die Festansprache. Er hob vor allem den Mut Eberts zur Unpopularität hervor. Der Oppo- sition trotzbietend, Babe er durch den Ab- schluß des Waffenstillstandsabkommens und des Versailler Vertrages Deutschland un- endlich viel Leid erspart. In Ostberlin war zunächst die Ab- haltung einer Gedächtnisfeier der SpD für Ebert gestattet worden, später wurde aber die Genehmigung widerrufen. Die letzte Verantwortung hierfür trägt nach Meinung Westberliner Kreise der Sohn Eberts, der bekanntlich Oberbürgermeister von Ost- berlin ist. Man beobachte aufmerksam die Ent- wWielklung. Sein Gespräch mit dem amerika maßnahmen für Berlin, Bonne Jeleſonas: Deutsche Antwortnote überreicht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Kabinett trat gestern zu einer längeren Sitzung zusammen, die mit einer kurzen Unterbrechung um die Mittagszeit bis in den späten Nachmittag hinein dauerte. Im Mittelpunkt stand die Beratung der deut- schen Antwort auf die Kritik der Hohen Kommission an der westdeutschen Wirt- schaftspolitik. Das deutsche Antwortschrei- ben soll zwölf Seiten umfassen. Es geht im wesentlichen auf die Investitionsprobleme, die Möglichkeiten der Arbeitsbeschaffung und den Vorwurf der angeblichen Dollarver- wirtschaftung ein. Die Antwortnote ist am Dienstagabend der Hohen Kommission überreicht worden und soll morgen Gegen- stand der Besprechungen zwischen Dr. Adenauer und den Hohen Kommissaren sein. Zu den wirtschaftspolitischen Erörterun- gen erfährt man. daß im Bundes wirtschafts- ministerium ein„gesunder Optimismus“ herrscht. Meldungen, die von einer Neu- orientierung Prof. Erhards reden, werden dementiert, doch will man in unterrichteten Kreisen wissen, daß dem Planungs- moment von der Finanzseite her in Zukunft besondere Aufmerk- samkeit gewidmet werden soll. Auch die Besprechungen mit dem Zentralbankrat, die heute in Bonn stattfinden, verdienen außer- ordentliche Beachtung. Zuständige Kreise in der Bundeshauptstadt wollen wissen, daß das Problem der Vorfinanzierung bereits, wie vorgesehen, gelöst sein soll. Ein gewisser Zwiespalt herrsche jedoch noch über den Einsatz der Mittel, da man auf der einen Seite dazu neige, sie der Industrie zur Verfügung zu stellen, während die andere Seite, besonders die Arbeitsbehörde, mehr zum Einsatz für ausgesprochen arbeitsintensive vd z0hnintensive Projekte, wie Straßenbau, Fluß regulierung usw., neigt. Die zweite Frage, die im Kabinett zur Behandlung stand, waren die Hilfs- ö N Wie Wir von zuverlässiger Seite erfahren, beabsich- tigt der Bundeskanzler, in nächster Zeit der ehemaligen Reichshauptstadt einen offi- ziellen Besuch abzustatten, um so die Ver- bundenheit mit ihr zum Ausdruck zu brin- gen. Das Informationsamt veröffentlichte nach der Kabinettsitzung eine Verlautba- rung die besagt, daß, um die Stellung Berlins noch mehr zu stärken, nicht nur Vertretungen wichtiger Bundesministerien, sondern auch die Einrichtung maßgeblicher Bundesbehörden in Berlin ohne Rücksicht auf zeitbedingte Erschwernisse des Ver- kehrs vorgesehen sind. Adenauer gibt Briefwechsel mit Manteuffel zu Bonn.(UP) Zwischen dem Bundeskanzler und dem ehemaligen General von Man- teuffel ist es im November v. J. im An- schluß an Presseberichte über die Aufstel- lung leichter deutscher Verbände zu einem Schriftwechsel gekommen. Dies gab das Bundespresseamt àm Dienstag in einer offiziellen Verlautbarung zu. Dr. Adenauer habe allerdings den Eingang eines Schrei- bens des früheren Generals durch sein Se- Kretariat nur bestätigen lassen. General von Manteuffel hatte dem Kanzler im Anschluß an die Diskussion in der in- und ausländi- schen Presse über die Aufstellung soge- nannter leichter deutscher Verbände seine Auffassungen zu der Angelegenheit von fachlichen Gesichtspunkten aus niedergelegt. Die Verlautbarung der Bundespressestelle hat folgenden Wortlaut:„Angesichts wieder- holt verlautbarter, irreführender Vermutun- gen wird folgendes mitgeteilt: Die Diskussion im November 1949 in der in- und ausländischen Presse über die Suf-⸗ stellung sogenannter leichter deutscher Ver- bände veranlagten den ehemaligen General von Manteuffel an den Herrn Bundeskarazler Dr. Adenauer ein Schreiben zu richten in welchem General von Manteuffel seine Auf- kassungen zu der Angelegenheit von fach- lichen Gesichtspunkten aus niederlegte. Der Herr Bundeskanzler hat lediglich den Ein- gang dieses Schreibens durch sein Sekreta- riat bestätigen lassen.“ Neuburger neuer Finanzminister? Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der CDU- Abgeord- nete Rechtsanwalt August Neuburger aus Ettlingen in Baden soll unter Beibehal⸗ tung seines Bundestagsmandates das Amt des württembergisch- badischen Finanzmini- sters übernehmen. Als Landesdirektor für Nordbaden wird in Bonn Ministerialdirektor Dr. Franz(CDU) vom württembergisch⸗ badischen Kultusministerium genannt. Der bisherige württembergisch-badische Finanz- minister Dr. Kaufmann, der vorige Woche als Staatssekretär in die Bundeskanzlei be- rufen wurde, vereinigte diese beiden Aemter bisher in seiner Person. Dr. Neuburger ist im Bundestag bisher als Vorsitzender des Ausschusses für die Hauptstadtfrage und als Vorsitzender des Finanzausschusses her- vorgetreten. Wie man aus Kreisen der CDU-Fraktion des Bundestages hört, wird die endgültige Ernennung noch wesentlich von der Stellungnahme der nordbadischen CDU abhängen. den industrie und kHochfinanz. . Nneneid“, den sle im Namen Deutschlands MORGEN Mittwoch, 1. Marz 1950 e Wirtschaft, der Justiz und nunmehr dringlingen wieder gereinigt werden. 12 Mittwoch, 1. März 1950 Die Bruderschaft „Die Generale blieben“ wie einst. Zunächst ruhig und manierlich, wie es sich für geschlagene Feldherren gehört, inner- lich aber knurrend und Ränke spinnend leich dem bösen Hund, der an die Kette Selegt wurde, Aber keine. Sorge für sie, Man ist bereits im Begriff sie wieder los- Zulassen, und sie haben sich auch schon zu- zämmengetan in einer schönen Frontkame- Tadschaft, die sich„die Bruderschaft“ nennt. Der Waffenlärm und das Atomgeflüster, das den Globus schon wieder in eine seltsame Unruhe versetzt, haben die alten Haudegen ermutigt, und sie brauchen nicht mehr wie einst nach fernen Kriegsschauplätzen im Gran Chaco zu reisen, um ihre strategischen Fertigkeiten nicht einrosten zu lassen, nein, sie bearbeiten in höherem Auftrage die Geschichte des letzten Krieges, und da wer- den sie wohl auch gleich das Fazit für den nächsten zu ziehen nicht vergessen.. Wir andern aber merken darauf und den- ken das unsere. Zwar, man beruhigt uns. „Im Augenblich halte ich die„Bruderschaft nicht für gefährlich“, dämpft James Riddle- berger, der politische Berater des amerika- nischen Hohen Kommissars Mecloy, den Blitz, den er selbst vom Petersberg herab- schleuderte, indem er der Presse das Tat- Sachenmaterial über die„Bruderschaft“ unterbreitete. Wir aber können uns von diesen Versicherungen kaum einlullen las- Sen, wenn wir bedenken, wer alles zu die- sem edlen Kriegerverein gehört und wie wenig aktiv unsere Besatzungsmacht bis- her den Anfängen eines neuen Nationalis- Mus zu wehren verstand. Wir wollen ge- Wi nicht übertreiben, und Gespenster- schen ist auch nicht unsere Passion, wern Wir aber daran denken, daß es fünf Jahre nach dem blutigsten aller Kriege, nach dem Schrecklichsten aller Schrecken schen wie- der möglich ist, daß Schreckensmänner vom Schlage des Gauleiters Kaufmann Ham- urg) und Lauterbacher Hannover) sich in emem Inneren Ring! zusammentun mit Generalstäblern und Generälen der ehema- ligen Division Großdeutschland, deren Chef Generalleutnant Kurt von Manteuffel war und daß dieser bewährte Stratege vom Bun- deskanzler in seiner Eigenschaft als Kopf einer Geheimor ganisation empfangen wurde, so wissen wir, wohin die Reise geht. Selbst Wenn uns Konrad Adenauer versichert, es nabe mit der, Bruderschaft“ nicht viel auf sich, das ganze Gerede vom Rechtsradikalismus Sei maßlos übertrieben und Manteuffels Be- such sei die reine Höflichkeit gewesen, 80 überzeugt uns das nicht sehr, denn es sind just die gleichen Floskeln, die uns zur Be- ruhigung in der Weimarer Zeit ins Ohr geträufelt wurden. Nicht einmal die Versicherungen der Be- Satzungsbeamten helfen da viel, denn wir innern uns nur zu deutlich der gloriosen Ksamkeit der interalllierten Kontroll- kommission im Hotel Adlon zu Berlin nach dem ersten Weltkrieg und wie diese weder die Bildung der schwarzen Reichswehr, noch die Wiederaufrüstung, noch die Fehme- morde an Rathenau und Erzberger, noch die Verfehmung der Pazifisten Gumbel, Lessing, Ossietzky, noch alles dessen, was Uns darauffolgend als Fluch der bösen Tat beschert wurde, zu verhindern wußten. Wel- cher Ausländer sieht wohl wirklich hinter die Kulissen eines fremden Landes? Man sche sich daraufhin einmal die Memoiren Deutschland bereisender Ausländer an um f i 0 zu begreifen, auf welch einer Dunstwolke Pesenüber, dem Judentum dokumentieren. 8 5 80 0 Dr. Rudolf Pechel(Stuttgart), der Ha apt- 1 5 1 5 referent der Tagung, erinnerte an die Im- gen 8 5 8 8 ulse, die das Judentum dem Abendland Schlüssen ein ausländischer Regent notwen- 1 habe. Ohne sie würde Deutschland dis schwebt und wie er darum niemals be- verarmen. Dr. Dejounge vom britischen Freiken kann. was wirklich vor sich gent. christlichen Hilfswerk erinnerte daran, daß Die paar wirklichen Kenner Deutschlends ger Antisemitismus nicht nur in Deutsch- im Feigen der Besatzungsbeamten, was land zu finden sei. Er erwarte von Deutsch- Znlen se und was haben sie zu sagen? jand eine neue Stimme zum Fudentan Bestenfalls gelten sie als lästige Warner f oder verdächtige Pessimisten und Defai- tisten. Könnte man das Material über diese neue Organisation„Consul“, die sich heute 80 Schön„die Bruderschaft“ nennt. prüfen, 50 würde man sicher erstanut sein über die Fülle der Querverbindungen und Beziehun- Sen, die sich da auftut und die uns beweist, Wie wenig es der Besatzungspolitik gelun- gen ist, die traditionelle Einheit des deut- schen Nationalismus auch nur zu lockern, geschweige denn in eine positivere und Weniger nihilistische Haltung umzuwandeln. Es sind allerdings auch so viele Fehler ge- Macht worden, daß es geradezu ein Wunder Wäre, wenn die Entwicklung anders verlau- zen wäre. Nun sind also Zweigstellen und Zentralen der„Bruderschaft“ in München, Hamburg, Düsseldorf und Hannover auf- Secleckt worden. Nach außen haben diese Leitstellen die Aufgabe, die Ehre der ehe- maligen deutschen Armee gegen Herabset- Zung zu schützen. Es werden Gelder ge- sammelt, um dle Verteidigung der angeklag- ten deutschen Offiziere zu finanzieren und in Not geratene Generale zu unterstützen. Angeblich aus keinem anderen Grunde rei- sen die Agenten dieser Organisation im Lande umher. Sie haben auch keineswegs mur das Geringste mit Nationalsozialismus zu tun, um so mehr allerdings mit der deut- Sie haben Reimerlei soziales Programm und kennen lediglich eine Verpflichtung auf ihren„Fah seres Landes wurde einem Nazigericht das Horn der Wollte, sondern Nationalbadener vernünftigerweise der so Verlästerte in begreiflicher Empö- Zanze Energie darauf richten muß, die Hin- terhältigkeiten der gegen ihn Verschwore- nen zu entkräften. Damit ist aber zunächst erreicht, was man wollte: der Marin ist außer Gefecht. Nächstens wird man dann weiter sehen. Und 80 geht es landauf landab, es wird ein Antimilitarist nach dem andern schachmatt gesetzt und die sich dann noch zu wehren wissen, die wird man dann schließlich mit Hilfe der Polizei, der Justiz oder wenn es sein muß, auch einer Kugel aus dem Weg räumen. Und die Mo- ral von der Geschicht? Wenn wir nicht aufpassen, stirbt die zivile Demokratie und die Generale kommen wieder! Dr. K. A. Neuer Demontagebefehl für Salzgitter Hannover.(dpa) Das britische Landes- Kommissariat für Niedersachsen übermittelte dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Fricke einen abschließenden Demontage- befehl, nach dem sämtliche Hauptgebaude der Reichswerke Watenstedt-Salzgitter völ- lis zerstört werden sollen. Unter diesen Ge- bäude befinden sich die größte Halle Furo⸗ pas, die das Walzwerk enthielt, und das Stahlwerk. Nach dem Demontagebefehl müssen auch die Fundamente der Gebäude zerstört werden. 8 Tagung„Kirche und Judentum“ Kassel.(OP) Der deutsche evangelische „Ausschuß für Dienst an Israel“ begann in Kassel seine Tagung„Kirche und Juden- tum“. Sie soll die Besinnung der deutschen Obristenheit auf ihren Anteil an der Schuld Wer spricht in Bonn am meisten? 18 von 31 Frauen Kleine Statistik über Wenn man ein gewagtes Bild gebrau- chen will: Nicht ein Redebächlein, sondern ein reißender Redestrom ist in knapp einem halben Jahr, nämlich seit der Konstituie- rung des Bundestages Anfang September 1949, durch das Bonner Bundeshaus geflos- sen. Es wurden nicht weniger als 950 Re- den in diesem ersten halben Jahr gehalten. 402 Abgeordnete hat der Bundestag. 190 Abgeordnete lassen noch mit ihrer Jung- ternrede, also ihrem ersten Auftreten auf der Parlamentstribüne, auf sich warten. Mehr als die Hälfte aller Abgeordneten hat also bereits, wie man es ausdrückt, das Wort ergriffen.. Würde man das Wesen der Redekunst lediglich als die Fähigkeit betrachten, die Leidenschaften des Volkes aufazustacheln, Würde man das Pathos als die größte Stärke eines Redners ansehen, dann würden in Bonn zweifellos der kommunistische Frak- tionsführer Heinz Renner und der baye- rische WAV-Vorsitzende Alfred Loritz die Sieger im Redewettstreit sein. Beide sind reizvolle Volksredner, die alle Kunstgriffe und-kniffe der Redekunst beherrschen. Renner hat in Bonn die meisten Reden Se- halten, nämlich nicht weniger als 38. Loritz hat es auf 27, der Kommunist Rische auf 25 gebracht. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer, dessen Rede durch knappe Formulierungen be- sticht, hat I8mal dem Parlament Rede und Antwort gestanden. Der Bundesjustiz- minister Dr. Dehler und der Bundesfinanz- minister Schäffer haben je 22mal das Par- lament als Auditorium gehabt; zehnmal hat Arbeitsminister Storch, fünfmal Innenminl- ster Dr. Henemann und je viermal Vize- Kanzler Blücher, Wirtschaftsminister Prof. Erhard und der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, vor dem Bundestag gesprochen: dle Minister Dr. Lukaschek und Wildermuth je zweimal, die Minister Nik las und Seebohm je einmal, Ihre Kollegen Schuberth und Hellwege brauchten sich der Volksvertretung bisher nicht zu stellen. auf die Weimarer Republik, auf Hitler ge- schworen haben und— wenn es sein muß — auch auf die Bundesrepublik schwören Werden, und sie betrachten daher jeden als Vaterlandsverräter, der diesen Eid je zu brechen wagte. Wenn es ihnen nach geht, 8 Werden wir nächstens eine Folge von Landesverratsanklagen und nachträgliche . erleben. Im übrigen bedarf es der hochkommissa- rischen Feststellungen um uns über das Bestehen der Bruderschaft zu belehren Im Stillen und ohne jeden organ satorischen Zusammenhang ist diese längst da als Selbstverständlicher Zusammenhalt der Fnt- machteten und Depositilerten. Das hilft sich und unterstützt sich und sorgt dafür daß Schlüsselpositionen des Staates, der auch der Presse von den Außenseitern und Ein- Wir haben da in unserer Nachbarschaft ein schönes Beispiel dafür, wie das gemacht wird. Es sei der nationalen„Bruderschaft“ auch fernerhin zur Nachahmung empfohlen, damit die Desillusionierung des demokra- tischen In- und Auslandes etwas schneller vor sich geht. Ein bekannter Journalist un- im Jahre 1934 von Wegen Landesverrats zum Tode verurteilt, anschliegend begna- digt und für zehn Jahre in den Kerker ge- schickt. Er hatte angebliche Pressegeheim- nisse an eine auswärtige Macht geliefert. (Was Herr Goebbels schon für Geheimnisse der Presse zu wissen gabi) Der Angeklagte führte seine Verteidigung 1934(Z natürlich nicht auf einer politischen Ebene. Daraus Wird ihm nun 1950, nicht etwa 1945 oder 1946, ein Strick gedreht. Die stillen Bruder- schaftler erklären einen solchen Mann als der deutschen Presse unwürdig und schie hen aus dem Hinterhalt auf ihn. Sein gan- 228 Privatleben wird ans Licht gezerrt— eine beliebte Methode der Biedermänner Was er immer an Fehlern und Albernheiten begangen haben mag, es ist fein säuberlich registriert und aufgeputzt worden und man hat auch mit aller Akribie die Aussagen und Bemerkungen seiner ehemaligen Mit- arbeiter und heutigen Neider gesammelt und hat sich nicht davor gescheut, selbst Privatbriefe zu mißbrauchen, um den Mann zu Fall zu bringen, einzig deshalb, weil er es nicht lassen konnte, hinter der Meute der Nazisten und Nationalisten her zu sein und— was der Angelegenheit noch ihre besondere Pikanterie verleinlt nicht in stoßen dem Südweststaat seine Feder lieh. Einstweilen haben es die Angreifer dahingebracht, dag rung alle seine öffentlichen Funktionen und Seine Pressearbeit einstellte und nun seine Eine gerungen verführt. Frankreich Uebel, wie unter Deutechland. Wie beschwert. In beiden Ländern ist men wurde. zwölfjährigen Hakenkreuzdiktatur scheint. Auch in Frankreich Auseinandersetzung vermieden. und moralische Revolution, kämpften, wurde abgesagt. für die Die schichten in Verbindung gebracht, Völlig fremd gewesen waren, Spießbürgerrepublik überlebt, faul entstehen. Nur dieser Traum gab im Dunkeln zu führen. träumten diesen Nicht Traum: ihr England wartet auf seine Regierun Bevan soll wichtigen Ministerposten erhalten London.(dpa) Premierminister Att lee, der augenblicklich dabei ist, seiner Kabi- nettsliste den letzten Schliff zu geben, empfing am Dienstag den bisherigen Ge- sundheitsminister Aneurin Bevan. Der Posten, der Bevan zugedacht ist, wird vor- Aussichtlich Rückschlüsse über das taktische Vorgehen der Labour-Party zulassen. Be- vans Besuch in der Downing Street hat nach allgemeiner Annahme einer Aussprache über seine künftige Rolle in der Labour- regierung gegolten. Bevans starke Stellung beruht auf seiner Stimmenzahl— der größten, die ein Kan- didat bisher auf sich vereinigen konnte dei den Wahlen für die Partei⸗ e Ke RKütfve. Wenn die Labeur-Party mit einer ausreichenden Mehrheit aus den Par- lamentswahlen hervorgegangen Wäre, hätte er nach allgemeiner Annahme einen sehr wichtigen Ministerposten erhalten. Jetzt neigt man mehr der Ansicht zu, daß gerade der stürmische Bevan viele gemäßigte Wäh- ler bewogen hat, sich nicht für Labour zu entscheiden, und daß es deshalb nicht gera- ten sei, ihn im neuen Kabinett vermehrten Einfluß einzuräumen. Beim Wahlfeldzug hatte sich die Kritik am Wohnungsbauprogramm, für das Bevan verantwortlich ist, vermehrt. Obwohl da- durch sein Ansehen etwas gelitten hat, Wird er doch für zu wichtig angesehen, als daß man ihn übersehen könnte. Die Presse sieht in ihm bereits den kommenden Ar- beitsminister. Er hätte in dieser Rolle die Aufgabe, die Gewerkschaften bei der Stange zu halten, wenn die Regierung ihre Lohnstop-Politik fortsetzt und weiter auf die Erhöhung der Produktion drängt. hielten 40 Rede die Bundestagsreden a Mehr als zehnmal haben mehr oder Weniger bekannte Abgeordnete gesprochen. Der Fraktionsführer der CDU/csU, Pr. v. Brentano, und der Fraktionsführer der Deutschen Partei, Dr. v. Merkatz, je 22mal, Dr. Reißmann ¶Zentrum) 21mal, Dr. Seelos Bayernparteh io mal, Euler(FDF) 17mal, Dr. Wellhausen FDp) 16mal, Dr. Arndt (SPD) 15mal. Dann folgen Dr. Bertram Zentrum), Dr. Besold(Bayernpartei) und Frof. Carlo Schmid(Spo) mit je 12mal, Dr. Bucerius(CDU), Kiesinger(CDU), Ollen- hauer(SPD), Dr. Richter Deutsche Reichs- Partei) und Dr. Strauß(CSU) mit je elfmal. 18(Von 31) Frauen hielten 49 Reden. Frau Margot Kalinke von der Deutschen Partei, ein redegewaltiger Typus, gebührt mit allein 14 Reden die Siegespalme bei den weiblichen Abgeordneten. Die Zentrums- Vorsitzende Helene Wessel sprach achtmal, Dr. Helene Weber(CDU) fünfmal und die Berliner Bürgermeisterin Louise Schroeder dreimal. Von bekannteren Politikern haben sich noch nicht zu Wort gemeldet Dr. Schlange- Schöningen und Dr. Holzapfel heide CDH), der CDU-Vorsitzende von Schleswig-Hol- stein Car] Schröter, die Sozialdemokraten Waldemar v. Knöringen. Willi Knothe- Frankfurt, der Hamburger SPD-Vorsitzende Meitmann und der ehemalige hessische Wirtschaftsminister Dr. Harald Koch. Auch der nordrhein- westfälische Sozialminister Dr. Amelunxen kam noch nicht zu Wort. Es überrascht, daß der Oppositionsführer Dr. Schumacher, einer der schärfsten und bei- gendsten Redner, bisher nur dreimal ge- sprochen hat. Man tut dem Bundestag Unrecht, wenn man sagt, die meisten Reden seien zum Fenster hinausgehalten worden. Es ist un- ausbleiblich, daß gelegentlich leeres Stroh gedroschen wird, aber das echte Anligen des Redners, das Bemühen, mit den vieltausend- fachen Problemen, die uns auf den Nägeln brennen, zu bringen, ist. 15 Brot war wichtiger als soziale Gerechtigkeit Langdauernde, komplizierte Regierungs- krisen und großaufgemachte Skandale haben in den Augen des Auslands ein Bild Frank- reichs entstehen lassen, das der Wirklich- keit nicht entspricht und zu falschen Fol- Im Grundgleidet demselben irn Deutschland der jähe Sturz aus dem Sieg in die Niederlage, so hat in Frankreich die Plötzliche Wendung der Niederlage in den Sieg die Geister verwirrt und die 3 ie Situation unklar und provisorisch, weil die innere Auseinandersetzung nicht vorgenom- Deutschland glitt nach einer über- gangslos in die Diktatur der Besatzung und tut erst jetzt seine ersten unsicheren und zögernden Schritte in eine Freiheit, die ihm voller Fußfallen und unbekannter Gefahren wurde die Die soziale sie in töd- licher Gefahr lebenden Männer der Wider- standsbewegung, oft aus ihrem alten Le- benskreis herausgerissen und mit Volks- deren Denkart und Lebensweise ihnen bis dahin hatten er- kannt. was am Vorkriegsfrankreich, an der und schlecht war. Nach ihren Plänen sollte nach der Befreiung ein neues Frankreich der sozialen Gerechtigkeit. der Menschenwürde, der Freiheit von den Mächten des Geldes ihnen überhaupt die seelische Stärke, den Kampf sie allein geistiges Haupt. Charles de Gaulle. hatte weitläu- fige Pläne für Grundreformen ausgearbei- geordnetenkammer des Staates New Vork 5 4 Analyse der Auseinandersetzung in Frankreich Von Alfred Lang, Paris tet. Er hatte sich mit Männern aus allen politischen Lagern umgeben, unter denen zahlreiche Kommunisten waren. Und alle waren voll Enthusiasmus für das reine, ge- rechte Land, das sie bauen wollten. So- weit sie nicht, was menschlich ist, damit be- schäftigt waren, untereinander zu intri- gieren. Aus den Plänen wurde nichts. Als der große Tag der Befreiung kam, standen ma- terielle von vitaler Bedeutung im Vordergrund. Brot war wichtiger als soziale Gerechtigkeit, Kchle fördern kam vor Grundreformen. Die gewaltige Anstrengung des Wiederaufbaus nahm alle Kräfte in Anspruch. Inzwischen schoben sich die tot geglaubten Mächte der Spießbürgerrepublik, die Groß- kinanz und die Kartelle wieder an den alten Platz. Aus der anscheinend festgefügten Front der reformatorischen Kräfte wurde die stärkste, die kommunistische Partei, durch die Auswirkung der Kominformpoli- tik herausgerissen und mit ihr trat fast ein Drittel der Wähler in eine unbarmherzige Opposition. Die Ausein andersetzung konnte nicht stattfinden, weil es weder eine positive noch eine negative Mehrheit gab. Im politischen Kräftefeld Frankreichs gibt es vier Gruppen. Die Kommuni- sten, deren Anhängerschaft teilweise aus äußerst wertvollen Elementen besteht, wer- den infolge ihrer Abhängigkeit vom Komin- korm als antinationale Partei betrachtet. Gegen sie finden sich im Ernstfall die drei anderen Gruppen trotz aller weltanschau- lichen Gegensätze zusammen. Die Dritte Front, Sozialisten und christliche Demo- kraten, ist die eigentliche Kerntruppe aus der Widerstandszeit. Ihr ist es Ernst mit der Verwirklichung der sozialen Reformen. Da sie praktisch seit fünf Jahren die Last der Regierung trug, zeigen sich an und in ihr Ermüdungserscheinungen. Ihr augen- 8 Attlee empfing am Dienstag noch eine Reihe anderer Persönlichkeiten der bis- herigen Regierung, darunter Ernährungsmi- nister Strachey und Luftfahrtminister Henderson. Eine Ueberraschung bildete der Besuch des Labour- Abgeordneten Richard Stokes beim Premierminister. Sein Besuch scheint anzudeuten, daß Attlees daran denkt, ihm den Posten eines parlamentarischen Staatssekre- tärs im Handelsministerium anzutragen. Dieser Posten ist nach der Wahlniederlage des bisherigen Staatssekretärs Edwards freige worden. Stokes ist durch zahlreiche Anfragen in Deutschlandangele⸗ genheit en hervorgetreten e e ee 5 blicklicher Exponent, Bidault, verdient größte Achtung für seinen persönlge Mut, sein Verantwortungsbewußftsein 1 seine Hartnäckigkeit. Die dritte Gruppe ist die der Reaz tionäre. Der früheren Machthaber 45 III. Republik, der Leute, die den Krieg 1940 verloren und alles vergessen a nichts dazugelernt haben. Sie Sind ant kommunistisch. antisozialistisch. für eln bürgerliche Mehrheit, für eine Start Armee. Ihre Kraft ist im Wachsen. zeigten die Teilwahlen. Hinter innen ach die Provinz, die Bauernschaft, die Finan alles was ein Vermögen zu Verlieren nat Alles, was wenig Steuern zahlen und leben will. Auf Kosten derer, die„ne von ihnen stehen. 5 Die vierte Gruppe ist die des Gene. rals de Gaulle. Das ist die Gruppe q Leute, die weder den katastrophelg Schlendrian der alten Spiebürgerrepubl wollen, noch die Sowjetrepublik. Sie w. len die Macht nach außen und die Zulrie denheit im Innern. Ihr Programm ist ch wenig kunterbunt, mit Anleihen da un dort. Ihre Anhängerschaft nicht wenige kunterbunt. Auch eie machen Fortschriſte Jedes Versagen der Dritten Front, ſech Gewaltaktion der Kommunisten ist Nah. rung für ihre Propaganda. Zwischen innen und den Trägern der Verantwortung, den Leuten von der Dritten Front, besteht eine Art Haßliebe: Sozialisten und christlich Demokraten waren die treuesten Heller de Gaulles in den schweren Jahren. Der General stieß sie durch seine Schneidendb Art, durch seine persönliche Politik, seinen Hochmut ab. g 1 Wie soll bei einer so ungleichen Vertel. lung der Kräfte eine Auseinandersetauz stattfinden? Jede Regierungsbildung, jede Koalition muß unter solchen Verhältnissen den Charakter des Provisoriums annehmen. Daß sich zwei der vier großen Gruppen Zusammenfinden, ist nicht mehr möglich Die Dritte Front regiert, Wei! die anderen nicht regieren Können Bis zur großen Ausein andersetzung.. Dlisfe an dia Herausgobg Ehemals„Rasseverfolgte“ mahnen zur Vernunft Von den rund zwei Millionen Rasseverfolg ten aus dem Reichsgebiet von 1933 verdan. ken die etwa nur 150 000 Ueberlebenden einschließlich der zehntausende Leidensge- kährten unter den Umsiedlern aus den 08, gebieten ihre fast wundersame Errettung aum der nazistischen Verfolgung einer beispiel haften Solidarität wahrer Menschen überall selbst in den Konzentrations- und Zwangz Arbeitslagern der Gestapo.„ In Westdeutschland haben sich die Krüher allgemein günstigen wirtschaftlichen“ Vefhall nisse dieses Personenkreises schon ab 1903 durch das„Gesetz des Berufsbeamtentums und dessen„analoge Anwendung“ durch„die Deutsche Arbeitsfront“ auch in der Privat- wirtschaft sehr schnell erschreckend ver- schlechtert, um seit der Durchführung der „Nürnberger Gesetze, ab November 1935 den größten Teil dieser Menschen praktisch vogel frei zu machen. Wie oft haben nazistische Amtsleiter, um sich in den Besitz„nicht- arischer“ Grund- oder sonstiger Vermögens. Werte zu setzen, ganze Familien in Lager schaffen und dort sogar vernichten lassen Wie viele bedeutende Wirtschaftler, Wissen- schaftler und selbst Nobelpreisträger wurden 580 mit ihren Familien vernichtet oder ver- trieben.— Während des Krieges war dann der größte Teil der noch in scheinbarer Frei- heit verbliebenen Familien nicht einmal mehr in der Lage, die bescheidenen Lebens- mittelrationen zu kaufen. 55 Unter den elf Millionen von den Nals Ermordeten befanden sich weit mehr az sechs Millionen„Rasseverfolgte“, hiervon wieder weit mehr als eine Million aus dem alten Reichsgebiet. Es gibt also unter den ehemals„rasseverfolgten Deutschen“ kaum einen, der nicht mindestens zehn seiner näch⸗ sten Verwandten oder Freunde durch das Gewaltregime verloren hat.. J Dle deutschen Ministerpräsidenten baben Lon ihrer Münchener Konferenz die deut- schen Emigranten zur Heimkehr aufgerufen, um am Wiederaufbau eines demokratischen Deutschlands mitzuarbeiten. Dieser Aufruf wurde aber auch als ein Versprechen auf- gefaßt, die 80 dringende Wiedergutmachung beschleunigt durchzuführen. Erst in dlesem Winter 1949%0 hat die Wiedergutmachung in allen vier Zonen praktisch Gesetzèskraft er- langt. In Westdeutschland Widerspricht jedoch die Art und Weise ihrer Durchführung dem Wortlaut der Gesetze und der notwendigen Objektivität oft auf so drastische Weise, dad es dringend notwendig erscheint, die Staats- regierungen und Landtagsfraktionen 20 schnellem Eingreifen zu veranlassen.— Auch Personell bedürfen die Wiedergutmachungs- behörden dringend einer Ueberprüfung. Es erscheint als ein Unding, dag ehemalige naz.- Geht Krekeler nach London? Düsseldorf.(dpa) Als ziemlich sicheren Kandidaten für die Leitung des neu errich- tenden deutschen Generalkonsulats in Lon- don nennen Angehörige der FDP-Fraktion des Landtages von Nordrhein- Westfalen den Landtagsabgeordneten Dr. Heinz Klekeler. Wie dpa erfährt, hatte Dr. Hermann Pün der, der ebenfalls seit längerem als Kandi- dat für diese Stelle genannt wurde, am Dienstag in Düsseldorf ein privates Ge- spräch mit Dr. Krekeler. Dr Pünder hab bei der Gelegenheit erklärt, daß es nach seiner Ansicht die beste Lösung sei, wenn Dr. Krekeler nach London geht. Dr. Heinz Krekeler— stellvertretende Vorsitzende des FDP— besitzt sehr genaue Kenntnisse der englischen Wirtschaft und Literatur. In den Jahren 1930 bis 1935 und nach 1945 hat er häufig England besucht. Untersuchung über„Zuverlässigkeit“ Achesons gefordert Albany(New Vork)(dpa-AFF) Die Ab- hat den amerikanischen Kongreß aufgefor- dert, eine Untersuchung über die„Befähi- gung und Zuverlässigkeit“ Außenminister Achs ons einzuleiten, Eine entsprechende Entschließung wurde am Dienstag mit 125 Segen 21 Stimmen gebilligt. Das Ersuchen wird in der Entschließung mit der Haltung Achesons im KiB Pro 2 e h begründet. Acheson hatte sieh mit Hiß., der wegen Meineids 20 fünf Jahren Ge- fängnis verurteilt wurde, solidarisch er- klärt. Spionage hatte dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden können. Die Haltung Achesons, heißt es in der Erklärung, lasse jedes Verständnis für die kommunistische Wie dung schal Stand dem erwon recht und Ausü Vater gelte Wahr Entsc vorge Sprue geset⸗ ander Arbei recht stimr Rech Ausl' ihre Ach sie b inner eine derre + lasse Gefahr vermissen und könne Personen er- 4 ee oder 5 1 8 mutigen. die den US gegenüber nicht loyal das Schicksal der Ueberlebenden entschei 1 195 7 88 Vel könne. Stat nun schnelf zu beten gente * die staatlichen Stellen die Wiedergutmachung f . immer mehr in die Länge, verhöhnen sogar erke Separathandels vertrag s Antragsteller und behandeln sie als Bett- Besi, i 5 er. 0 Südbaden— Frankreich? Anders als eine Verhöhnung kann 4 1 5 * es nicht mehr auslegen, wenn einem„arische 0 Frankfurt.(U) Nach einer Mitteilung Steuerberater erklärt wurde, edle Anbringns volle des Bundes der deutschen Weinhandelsver- des Judensterns an seinem Pirmenschild we: mute einigungen in Frankfurt soll vor kurzem gen Aufnahme seiner jüdischen Schwieger ⸗ dere zwischen Südbaden und dem Elsag Frank- mutter in seinem Haushalt wäre keine Schä- aber reich) ein Abkommen getroffen worden digung, sondern eine Art Reklame e, sein, demzufolge Südbaden berechtigt ist, Oder man läßt einen Antragsteller zur 7 5 lau tür 1, Millonen Poller deutsche Rohflme pteilung, ind Bedutacpkuns seiner Gesune,] leu 5 8 1 5 9 heitsschäden zum Gefängnisarzt laden Un Scha nach Frankreich auszuführen, während das 3 a hält⸗ rei Aühr dieser erklärt ohne Kenntnis der Verl Von Elsaß französische Weine im Werte von 1.5 nisse: W g chon mitge- j 1„Was haben Sie denn sch dies Millionen Dollar nach Deutschland enfüh- macht!“ 5 4 sein. ren ann In dem zwischen der Bundesre- Die erschreckenden Folgen dieser unerträg. nich kuplik und Frankreich geschlossenen Han- liehen Entwieklung zeigen sich ſetz. 5 9 sch delsvertrag sind drei Millionen Dollar für Großtell der nach Westdeutschlend 1 155 die Einfuhr von Wein, Schaumwein und sekehrten früher aus politischen oder rast 8 5 5 1 schen Gründen Emigrierten hat die unaus War Spirituosen von Frankreich nach Deutsch- bleibiichen Konsequenzen gezogen und geht han land vorgesehen. Durch dieses zusätzliche i N. 555 tschen 1550 285 9 mit dem überwiegenden Feil der deu 11 Fina Abkommen zwischen Südbaden und dem Jlaubensjuden noch in diesem Jahre als Plar Elsaß kommt Frankreich, wie der Bund der Todfeind der„sogenannten deutschen De- 5 deutschen Weinhandelsvereinigungen ergän- mokratie ins Ausland: Der Fall Reden 5 zend mitteilt, in den Genuß eines Vertrags- und die nationalistischen, um nicht zu 155 2 babe alan unt Pilllonen Dollar Südbaden gastetechen fisdereien einer Reibe von l. babe also mit Frankreich zusätzlich 50 Pro- geordneten haben nicht gerade zur Ber e 8 8 10 gung der Verhältnisse beigetregen, S0 ann l zent der Summe abgeschlossen, die von der icht ier hen: Die Präsidenten, Mini- r. Bundesrepublik mit Frankreich im H e e 11 han- Jae m Handels- ster und Abgeordneten müssen schne vertrag vereinbart war. deln! Hans Fichholz, Eberbach N stel Fina 10 bal nd git alinkz; kene. pe der Phalen publik e wol Zuftis ist eh a un venige Chritte „ ſeck Nah. . ihnen 85 den it eine istliche Heller 0 idendg Seinen Vertel. etzung 5 jede Missen men. Appen öglich 1 die inen * g ee Zur folg dan. enden ensge Ost- 8 An spiel erall, an 255 rüher Thalt⸗ 1930 tums ble rivat. ver⸗ der 5 den vogel; tische ücht⸗ gens Lager i8gen, Ssen- rden ver- dann Frei- nmal bens · Nazis als von dem den Alt- 48= Ein k- 81= 18- ht en als 9 4 er en b⸗ H- n u- vr. 51 Mittwoch, 1. März 1950 Zelte — Wichtig für alle Frauen Gerechte Verteilung von Rechten und Pflichten Bei der Diskussion im Bundestag i i a. g über das 0 zur Gleichberechtigung der Frau zutage. In e 25 Frauen sind gleichberechtigt“ beim Personalabbau in behördl Beamtinnen entlassen werden sollen über den Begriff darüber gebracht. von Dr. Ermuthe Falkenberg Gleichberechtigung bedeutet nicht, daß Männer und Frauen unter allen Umständen die gleichen Rechte und Pflichten haben. Cleichheit ist auf dem Gebiet des Rechts etwas anderes als etwa in der Mathematik, o gleiche Werte beliebig gegeneinander ausgetauscht werden können. Das Recht ist Lebensordnung und hat nicht mit Zahlen, zondern mit Menschen 2u tun. Es muß den von Natur aus bestehenden Unterschieden zwischen Alter und Geschlecht Rechnung tragen. Nur 80 kann es als gerecht emp- unden werden. Daraus folgt, dag auch bei Anerkennung der Gleichberechtigung von Mann und Frau eine unterschiedliche Be- handlung beider zulässig und notwendig ist, golern dafür nur sachliche, auf der Ver- gchiedenartigkeit ihrer Natur beruhende gründe vorhanden sind. Unzulässig aber wird in Zukunft jede willkürliche Besser- oer Schlechterstellung des Mannes oder der Frau sein. Die Diskussion wird also bei der jetzt gotwendigen Ueberprüfung und Abände- rung der bestehenden Gesetze darum gehen. inwieweit Regelungen, die die Frau betref- ien, als willkürlich angesehen Werden müs- gen, Hier werden sicherlich die Frauen häu- ig einen anderen Standpunkt einnehmen as ein Großteil! der Männer, deren Blick begreiflicherweise durch überkommene All- schauungen getrübt ist. Manches wird ohne weiteres als gottgewollt oder naturgegeben zugesehen, was sich bei objektiver Betrach- tung als Vorurteil erweist. Die Frau wendet sich mit Recht gegen die in unseren geltenden Gesetzen noch im- mer zum Ausdruck kommende Vorstellung von der Unterlegenheit der Frau und der von Natur aus bestehenden Ueberlegenheit des Mannes.. Wurde schon 1900 dem Gesetzgeber vor- geworfen, daß seine Vorstellungen für die Mehrzahl der Ehen nicht der Wirklichkeit entsprächen, so sind sie heute nach zwei Weltkriegen vollends veraltet. Es muß in Zukunft an die Stelle der alleinigen Ent- gcheidungsgewalt des Ehemannes die Eini- gung der Ehegatten und die weitgehende Selbstdestimmung der Frau in der Frage der Haushaltsführung und ihrer Berufs- kiigkeit auch nach der Eheschließung tre- en. Am ehelichen Güterrecht soll an die Stelle der Verwaltung und Nutzung des Frauen- vermögens durch den Mann eine Verbin- dung von Gütertrennung und Errungen- schaktsgemeinschaft als gesetzlicher Güter- Kand treten, um der Frau einen Anteil an dem während der Ehe durch ihre Mithilfe erworbenen Vermögen zu sichern. In den rechtlichen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern wird die gemeinschaftliche Austibung der elterlichen Gewalt durch Vater und Mutter gefordert, da nach dem geltenden Recht die elterliche Gewalt in Wahrheit nur dem Vater zusteht, dessen Entscheidungen auch da denen der Mutter vorgehen, Wo sie einen bescheidenen An- spruch auf Mitbestimmung hat. Aber nicht nur das Ehe- und Familien- gesetz bedarf der Umgestaltung. Auch auf anderen Rechtsgebieten, insbesondere im Arbeits-, Steuer- und Stastsangehörigkeits- recht finden sich abänderungsbedürftige Be- stimmungen. Die Frauen empfinden es mit Recht als unhaltbar, daß sie bei einer Ehe- ichliezung mit einem Nichtdeutschen, sei er Ausländer oder Staatenloser, automatisch re deutsche Staatsangehörigkeit verlieren. Bei der kommenden Rechtsform müssen zen die Frauen allerdings darüber im Kla- ren sein, daß nicht nur die Regelungen, die zie benachteiligen, sondern ebenso die, die nen besondere Rechte einräumen, unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung eine Ueberprüfung erfahren werden. Son- derrechte können nur dann bestehen blei- den, wenn sie sich sachlich rechtfertigen lassen. Das wird ohne weiteres bei den ar- MARGUERITEN I ichen Institutionen 5 wirkt sich bereits bedenk „Gleichberechtigung“ Klarhei schafft. 5 05 8 rheit ve It. H beitsrechtlichen Schutz bestimmungen der Fall Sein. Die Arbeitsverbote in bestimmten Industrierweigen zu bestimmten Zeiten sind mit Rücksicht auf die Mutterschaftsfunktion der Frau erlassen worden und ebenso die Vorschriften des besonderen Mutterschutz- Sesetzes Ergänzt werden sie durch die So- zialversicherungsgesetze, die den Frauen vor und nach einer Geburt besondere Lei- stungen gewähren. Hier werden unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung keine Aenderungen eintreten. 5 Anders ist es bei dem heute geltenden Unterhaltsrecht. Trifft bisher den Mann ge- genüber Frau und Kindern die volle Unter- haltspflicht, so wird in Zukunft die Frau Srundsätzlich mit herangezogen werden können. Wie das im einzelnen geschehen in der Praxis ist das aber anders. trat deutlich die Stellung der Regierung Grundgesetzes heißt es zwar:„Männer und Die generelle Anordnung. wonach in erster Linje weibliche, verheiratete Angestellte und lich aus. Es ist wichtig, daß sich jede Frau ler seien noch einmal einige Ausführungen Wird, hängt eng mit der Neuregelung des Güterrechts zusammen. Sovie! ist sicher: die in den kommenden zwei Jahren vorzubereitende Rechtsreform wird eine Fülle von Zweifelsfragen zu ent- scheiden haben und es liegt zu einem we- sentlichen Teil an der aktiven Anteilnahme der Frauen, wie sie gelöst werden. Die große Masse der Frauen sollte über die politischen Parteien, Frauenorganisationen und Berufs- verbände dafür eintreten, daß Gesetze ge- schaffen werden, die den bestehenden rèa- len Verhältnissen Rechnung tragen und durch eine gerechte Verteilung von Rech- ten und Pflichten zwischen Mann und Frau die Grundlage für eine Neuordnung der Be- ziehungen zwischen den Geschlechtern bilden können. Tagung nordbadischer Frauen Da für das Geschäftsjahr 1949/50 der Mannheimer Frauenverein den Vorsitz im Nordbadischen Frauenverband hat, trafen sich am Sonntag zum ersten Male die Dele- gierten der angeschlossenen Ortsvereine in Mannheim. Dabei stellte sich heraus, daß dieser Verband inzwischen einen beacht- Uchen Umfang angenommen hat. Bei der Gründung hatten sich die überparteilichen Frauenvereine von Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim zusammengeschlossen, Im Laufe der letzten acht Monate sind die Gruppen aus Bruchsal, Pforzheim, Sins- heim, Buchen, Tauberbischofsheim und Eberbach beigetreten. Dr. Emmy Rebstein- Metzger, die in die- sem Geschäftsjahr automatisch auch den ersten Vorsitz im Nordbadischen Frauen- verband führt, gab zunächst einmal von dem Schrift- und Geschäftsverkehr mit dem Deutschen Frauenring Kenntnis. Es zeigte sich, daß infolge organisatorischer Mängel seitens der Dachorganisation eine reipungs- lose Abwicklung der Geschäfte noch nicht gegeben ist. Vor allem wurde beanstandet, daß im Rechtsausschuß des Deutschen Frauenrings, der für die Beratungen der Rechtsform im Bundesgebiet von beson- derer Wichtigkeit ist, keine Vertreterin aus Nordbaden sitzt, trotz einiger namhafter Juristinnen in diesem Gebiet. Die Rednerin gab in diesem Zusammenhang auch von dem Telegramm des Deutschen Frauen- rings an den Ausschuß für Beamtenrecht in Bonn Kenntnis, in dem Einspruch gegen die Bestimmungen des Entwurfes eines Ge- setzes zur vorläufigen Regelung der Rechts- verhältnisse der im Dienste des Bundes stehenden Personen erhoben wurde. Darin kam unter anderem zum Ausdruck, daß der 8 28 des Beamtengesetzes vom 26. Jan. 1937 die Frau benachteiligt durch den er- heblichen Unterschied im Ernennungsalter, nämlich Vollendung des 35. Lebensjahres gegenüber dem 27. Lebensjahr bei Männern. Dadurch kämen die Frauen nicht nur spä- ter in gesicherte Lebensverhältnisse, es stünden ihnen auch zur Erreichung der ver- schiedenen Gruppen der Beamtenlaufbahn acht Jahre weniger zur Verfügung. Dies widerspreche dem Artikel 3 Abs. 2 und 3 des Grundgesetzes. Außerdem sei aber auch Artikel 33 Abs. 2 des Grundgesetzes, nach dem jeder Deutsche nach Eignung, Befähi- gung und fachlicher Leistung gleichen Zu- gang zu öffentlichen Aemtern hat, verletzt. Zur Entlassung der Beamtin wurde in dem Telegramm unter Hinweis auf den Artikel 3 ebenfalls Stellung genommen. Die Leistungen und Fähigkeiten, nicht aber Wirtschaftliche Versorgung seien entschei- dend für den Verbleib im öffentlichen Amt. Auch Stadträtin Dr. Lise Krall, Heidel- berg, nahm in ihrem Bericht über die Vor- standssitzung des Deutschen Frauenrings in Hannover, der sie als Vorsitzende des Aus- schusses für Volkswirtschaft-Hauswirtschaft beiwohnte, noch einmal Stellung zu den M BLAUEN JELVD ROMAN vox HANRS UuTILRIeR vox BIS SING copyright by H. H. Nölke Verlag, Hamburg, 190 60. Fortsetzung „Dargent besaß schon seine Gründe“, erklärte Ungersbach,„Fechner war im Besitz einer Zeichnung, mit deren Ffilfe Argent seinen Ruf zu rehabilitieren ver- mochte. Es war der Plan eines geheimnis- vollen Klosters in Tibet. D'Argent ver- mutete dort Beweise einer Ursprache, mit deren Hilfe er die Verwandtschaft der abendländischen Sprachen mit denen des östlichen Asiens nachweisen zu können glaubte. Die vergleichende Sprachwissen- schaft war sein ureigenstes Arbeitsgebiet. Jon diesem Kloster existierte nur noch diese eine Zeichnung. Ein Pandit hatte sie Seinerzeit hergestellt. D'Argent aber Wollte nicht eher wieder in der Oeffentlichkeit er- scheinen, bevor er nicht rehabilitiert und im Besitz der Bestätigung seiner Theorie War. Er hatte ein Vermögen zusammenge- handelt, mit dem er seine Expedition zu kineanzieren gedachte. Ihm fehlte nur jener Plan. Sie sehen, es konnte ihm gleichgültig sein, ob ein Fremder mit seinem Namen herumlief Aber den Plan, den brauchte er.“ »Und warum ging er in diesem Fall nicht au Fechner und forderte ihn auf, den Plan herzugeben? Dies war doch die einfachste Sache von der Welt.“ „Fechner hielt d'Argent für tot. Dies war auch der Grund, der ihn veranlaßte, d Ar- gents Namen anzunehmen, um sich auf diese Art seine Hinterlassenschaft anzueignen. Er war nicht unbeteiligt an dem vermeint- lichen Tode d' Argents. Er hatte ihn nämlich in den Eiswüsten des Himalaja seinem Schicksal überlassen. Er rettete sich und lies den Freund im Stich. D'Argent wurde aber von den Mönchen eines Klosters ge- funden, und er vermochte sich später zu be- freien und nach Europa zurückzukehren. Er wußte, Fechner besaß eine Kopie von dem Plan jenes Klosters, das er auf dieser Expedition nicht Zzu erreichen vermocht hatte. D'Argent brauchte Jahre, um das Geld für eine neue Expedition zu verdie- nen. In all der Zeit versuchte er, den Plan zu finden. Er ließ Fechner in Ruhe, weil er die Oeffentlichkeit scheute. Durch eine falsche Information vermutete er Fechner an diesem Abend außerhalb des Hauses und benutzte die Gelegenheit, den Plan zu suchen. Die Information erhielt er durch Eva Arndt, der er die Stellung in diesem Haus verschafft hatte. So befand er sich an jenem Abend in der Bibliothek 85 und erschoß Fechner, der ihm den ergänzte 56 plan nicht herausgeben wollte“, Lesungen des Beamtengesetzentwurfes Bei dieser Gelegenheit wurde unter anderem von den Anwesenden die einseitige Haltung der CDU-Abgeordnetin Dr. M. Weber, Rheinland- Westfalen, zu ungunsten der Frau beanstandet, und der Vorschlag ge- macht, eine sofortige Eingabe an ihre Adresse zu richten. In den Mitteilungen von Dr. Ilse Krall über die Arbeit der verschie- denen Ausschüsse im Deutschen Frauen- ring stellte sich heraus, daß durch die zu starke Zentralisierung in Hannover die süd- deutschen Frauenverbände in den Beschlüs- sen nicht genügend zum Wort kommen und ganz besonders die politischen und aktu- ellen Tagesfragen auf dem Umweg über Hannover nur verzögert behandelt werden könnten. Eine Mannheimer junge Teilnehmerin an der vom Deutschen Frauenring im No- vember veranstalteten Arbeitstagung in Nürnberg ließ in ihrer Uebersicht über das Programm durchblicken, welche große Be- deutung der staatsbürgerlichen Erziehung der Frau— ein besonderes Steckenpferd von Regierungspràsidentin Bähnisch, Han- nover— zukommt. Die Diskussion: Zunächst einmal zeich- nete sich ab, daß hier Frauen zusammenge- kommen waren, die mit Verstand, Herz und brennendem Interesse sowohl Vorgänge in Bonn wie im Landtag, Stadt- und Gemein- derat, ais auch Fragen über die Parteien, die Schulreform, das Problem der Heimat- vertriebenen und vieles mehr nicht nur ver- folgen, sondern eine präzise Stellungnahme einzunehmen in der Lage sind. Selbst, wenn Gegensätzlichkeiten, wie etwa in der De- batte um die Schulreform, auftraten, wurde die Form gewahrt, die für eine produktive Ausein andersetzung notwendig ist. Hm. Unser Ratschlag Daunen und Steppdecken sorgfältig pflegen. Für jede Decke gilt— wie einst kür das Federbett— der Grund- satz: viel lüften. Sie wird daher täg- lich über einen Stuhl ausgebreitet und an das offene Fenster gestellt. Vor- sicht jedoch bei feuchtem Wetter; Nebel schadet dem Bezug der Decke genau so Wie ihrer Daunen- oder Wollfüllung. Nach dem Lüften soll die Decke mit einer weichen Bürste täglich leicht ge- bürstet werden, damit sich kein Staub kestsetzt. Ist ein Brokatbezug ver- schmutzt, wird die Decke am zweck- mäßzigsten zum Reinigen gebracht. Sie zu Waschen ist nur erfahrenen Haus- frauen zu raten. In diesem Falle eine leichte Seifenlauge verwenden und die Decke ausdrücken; die Füllung darf sich dabei nicht verschieben. Mit klarem Wasser nachspülen, und dann die Decke zum Trocknen ausbreiten. FWD) der Kriminalrat, aber er schien von seinen eigenen Worten nicht überzeugt. „Nichts gefährdete mehr die Arbeit c Argents als ein Mord. Im übrigen verhalf ihm auch der Tod Fechners nicht zu dem Plan. Ueber diese Möglichkeit habe ich lange nachgedacht. Sie ist abwegig. D' Argent war Zeuge der Auseinandersetzung zwi- schen Csatow und Fechner geworden. Er fand wahrscheinlich nicht gleich die Ge- legenheit, das Haus unbemerkt wieder zu verlassen. So wurde er auch Zeuge der Mordtat. Ohne allerdings zu wissen, wer den Schuß abgab. Aus der unbeleuchteten Bibliothek vermochte er, durch den im Licht der Lampen liegenden Speisesaal, den Täter in dem Wohnzimmer nicht zu er- kennen. Bürckler war schlau genug, den einzigen Ort herauszufinden, von dem der Schuß gefallen war. Stellen wir uns nun einmal die Situation vor. D' Argent befand sich mit dem Toten allein in dem Raum. Csatow war fort, der Mann, der in dem Wohnzimmer stand, und von dem wir an- nehmen, daß er den Schuß abgab, ist eben- kalls verschwunden. Was tut d'Argent? Er nebt den sterbenden Fechner auf, trägt ihn in das Schlafzimmer und legt ihn dort auf das Bett. Dann hört er Irene Kirsten das Haus betreten. Und dies ist wichtig! Hier liegt nämlich der Fehler in Bürcklers Ge- ständnis. Bürckler behauptet, Fechner sei tot gewesen. Er sagt dies, weil ihm Csatow erzählt hat, daß er sich mit einem Blick davon überzeugt hätte, daß jede Hilfe ver- geblich gewesen wäre. Bürckler sagt, er hätte sich davon überzeugt. Dies steht aber im Widerspruch zu der Aussage von Irene Kirsten, die mir erklärte, Fechner alias 0 Für das Fest der Einsegnung Samt, Seide und Wolle kann in diesem Jahr mit dem Blick in den Geldbeu- tel für das Konfirmations- kleid ausgewählt werden. Dann noch einige Ueber- legungen und ohne große Kosten läßt es sich später zu einem einfachen Sonn- tagskleid abwandeln. Das Samtkleid mit ein- gelesenem Rock, ausgebog- tem Saum und enganlie- genden Aermeln eignet sich besonders für zarte Figuren. Eine Krause aus Tüll, Spitze oder Chiffon und zwei passende Schleif- chen steigern den Eindruck der Zierlichkeit. Nach dem Festtag verhilft ein großer, weißer Kragen mit Band- durchzug, Lochstiekerei und gebogtem Rand zur modi- schen Abwandlung. Mehr für den sportlichen Typ ist das Konfirman-⸗ denkleid aus schwarzem Wollstoff geeignet. Es zeigt mit dreiviertellangem Aer⸗ mel und vorn geknöpftem Bolero eine jugendliche No- te. Eine Gürtelschließe bil- det den Abschluß. Bei dem Rock werden zwei tiefein- gelegte Falten im oberen Teil mit Knöpfen gehalten. Die steife Schleife am Hals und die Aermelaufschläge sind reich mit Stepparbeit verziert. Wenn das Bolero über einer hellen Bluse mit breitem Gürtel offen ge- tragen wird, eignet sich das Kleid später sogar für die Schule. Besonders feierlich wirkt das dritte Modell, das aus schwerer Seide gearbeitet ist. Zu dem Rock mit brei- ten Falten und weiten AKer- meln gehört ein schmaler Gürtel. Der einzige Schmuck des Kleides besteht in Bie- senstreifen, die auf dem obe- ren Teil der Falten und auf den Kragenecken aufge- setzt sind. i-tu. Entwurt und Zeichnungen: Lore-Lina Schmidt Die Stadt-,, Mitter Als der Frauenverein gegründet Wurde. hatten es die daran interessierten Frauen als selbstverständlich betrachtet, auch die Stadträtinnen— wie das in anderen Städ- ten schon üblich war— in ihrem Kreis zu sehen und zu ihren Mitgliedern zu zählen. Ihr Fernbleiben wurde ihnen verübelt. Spa- ter zeigte sich, daß in der Hauptsache nicht mangelndes Interesse, sondern vielmehr die fehlende Zeit für einige ein Grund war, den Veranstaltungen fernzubleiben. In der vorigen Woche— wir wiesen be- reits in einem kurzen Bericht darauf hin— ließen nun die Stadträtinnen auf Einladung des Mannheimer Frauenvereins einen Ein- blick in ihr Aufgabengebiet nehmen. Stadträtin Leni Maurer gab zunächst einen Ueberblick über die Zusammensetzung des Stadtrates, die Unterteilung der Arbeit in die einzelnen Ausschüsse und betonte, welche Fülle von Kleinarbeit im Laufe des Tages zu erledigen sei. Aus den Wünschen und Bitten der Antragsteller ergäben sich vielfach persönliche Rücksprachen mit den Aemtern und zuständigen Stellen. Größere Entscheidungen könne keiner der einzelnen Stadträte treffen. Es komme häufig vor, daß in den Fraktionssitzungen die Frauen an- derer Meinung seien. Sie würden dann ihren Mund schon auftun und sich auch durch- setzen und es zeige sich, daß die kollektive Zusammenarbeit stark von der Frau be- einflußt werde. i Aus dem Bericht von Stadträtin M. Lutz ging hervor, daß die Frau sich die Not des einzelnen vielleicht mehr zu eigen machte, als der Mann. Sie sehe ihre Hauptaufgabe darin, helfend einzuspringen, was bei den besonderen Gegebenheiten in Mannheim im Frauenverein zum besonderen Erfordernis werde. Ihr Amt als Stadträtin unterscheide sich im Wesen kaum von ihren Aufgaben als Frau und Mutter zu Hause. 5 Stadträtin A. Langendorf machte sich selbst darüber lustig, langsam als enfant terible zu gelten. Solange eine Frau vom Mann Hilfe und Rat erbitte, sei sie sehr beliebt, wenn sie jedoch ihre eigene Mei- nung und ihren Willen durchsetzen Wolle, müsse sie lernen, sich durchzuboxen. Sie griff auch Beispiele aus ihrer Tätigkeit Als Landtagsabgeordnete heraus. Bei der De- batte um die Verlegung des Schulbeginns habe sie sich, im Gegensatz zu den Männern, kür eine Verlängerung der Schulzeit ent- schieden, schon im Hinblick auf die man- gelnden Lehrstellen für Schulentlassene und die erhöhten Anforderungen, die bei einer Verkürzung durch ein gesteigertes Pensum an die Kinder gestellt werde. In der Diskussion ergab sich zunächst eine, kleine Debatte um die Bestätigung oder Ablehnung der Schulreform. Dann wurde die Frage aufgeworfen, wie es bei einer Neuwahl des Stadtrates um en weib- lichen Nachwuchs bestellt sei und ob es, gerade um das Vertrauen der weiblichen Wähler zu gewinnen, für die Stadträtinnen nicht zweckmäßiger sei, politisch stärker in den Vordergrund zu treten. Dabei stellte sich heraus, daß es der Wesensart einiger Mannheimer Stadträtinnen mehr liegt, im Hintergrund zu wirken. Weiter wurde bean- standet, daß im Verwaltungsausschuß das weibliche Element nur schwach, im techni- schen Ausschuß überhaupt nicht vertreten sei. Hm. d'Argent sei in ihrem Beisein im Schlaf- zimmer gestorben. Vergessen Sie nicht, Irene Kirsten war es., die dem Manne die Erleichterungen zu verschaffen versuchte, indem sie ihm die Krawatte und den Kragen abnahm und ihm auch die Schuhe Auszog. Dies war eine typische weibliche Affekthandlung. Hiernach ging sie durch das Speisezimmer in die Bibliothek und versuchte, mich in dem Verlag zu erreichen. Sie trifft mich dort nicht an, aber sie läßt sich die Telefonnummer der Pension Bal- laschke gegeben. Sie hat keinen Bleistift zur Hand und notiert so die Telefonnummer mit einem Lippenstift auf den Rand der Zeitung, die auf dem Schreibtisch lag. Auf dem Rückweg sieht sie den Revolver, mit dem Fechner oder d'Argent ihren Vater be- droht hat, auf dem Teppich des Speise- zimmers liegen und nimmt ihn an sich.“ „Warum soll sie denn diese Waffe an sich nehmen?“ warf Klausen ein,„das ist doch sinnlos.“ „Eben nicht! Irene Kirsten wollte doch an jenem Abend vor dem Haus ihre Mutter abfangen. Sie nahm an, daß sie eine Ver- abredung mit d'Argent hatte. Ihre Mutter sah sie nicht. Aber ihren Vater erkannte sie, als er erregt und eilig das Haus verließ. Mußte sie nicht annehmen, ihr Vater habe diesen angeblichen d'Argent erschossen? Und war diese Waffe dann nicht ein Indiz? Lag es für sie nicht nahe, diese Waffe in Sicher- heit zu bringen? Weder Bürckler noch Csatow wissen, wo diese Waffe geblieben ist. Bürckler ahnt es aber. Jedenfalls ver- läßt lrene Kirsten nach dem Telefon- gespräch das Haus. Diese ganzen Vorgänge hat Roger d'Argent beobachtet. Er wußte durch das Telefongespräch, daß ich in àab- sehbarer Zeit kommen würde. Diese Zeit nutzte er noch, den Plan zu suchen. Er fand ihn nicht. Als ich das Haus betrat und in das Schlafzimmer ging, schloß er mich mit dem Toten ein und gewann auf diese Art Zeit genug, in Ruhe das Haus zu verlassen. Dies ist das Ergebnis all der Tatsachen, die wir wissen.“ „Und von wem stammt das Zigaretten- Stui?““ „D' Argent verlor es, als er Fechner in das Schlafzimmer trug. Die Margueriten im blauen Felde waren der erste Anlaß. der mich auf den Gedanken brachte, daß d'Argent aus den Eiswüsten Tibets zurück- gekehrt war. Das Schlußbild in der Revue bestätigte diese Annahme. Nur er hatte ein Interesse daran, eine ihm nahestehende Person mit diesem Bühnenbild in Szene zu sstzen.“ „Die Tänzerin Christa Marita„ fiel Klausen ein,„was war sie für ihn? War sie seine Freundin?“ „in gewisser Art jꝓa lächelte Ungersbach, ‚d' Argent verehrt sie außer- ordentlich.“ „Daher also auch die Photographie in dem Schreibtisch.!“ „Nein, widersprach der Journslist, „dieses Bild war Fechners Eigentum Die älteren Bilder dürften allerdings d'Argent gehören. Mir scheint, er war ein Don Juan Fechner hatte die Tänzerin auf der Bühne gesehen, und er lud sie eines Tages ein Damit begann sein Untergang. Die Mutter dieser Tänzerin war nämlich die Haus- hälterin d' Argents. JJ... ð ͤ e 5.— 14 5 0 1 1 3 4.— Seite 4 MANNHEIM „bleichberechtgung tler Frau im Beirieb“ Zu dem Vortrag waren überwiegend— Männer erschienen Man hätte annehmen sollen, daß zu dem Vortrag der Landtagsabgeordneten Clara Döhring im Rahmen der Schulungvorträge Für die Betiebsräte über die„Gleichberech- tigung der Frau im Betrieb“ die Frauen in Strömen herbeigeeilt wären. Keineswegs. Die Männer zeigten sich weitaus stärker interessiert. Dafür kündigte Frau Döhring ihnen dann vor ihrem Vortrag an, sie wolle innen Sehörig den Bart zupfen, da sie, sobald die Frau als Konkurrentin im Beruf auftrete, sehr wenig Toleranz zeigen würden. An- Hand eines Beispiels wies sie nach, daß sich Sogar auch schon durch Gerichtsurteil der Begriff der Gleichberechtigung als sehr dehnbar erwiesen habe. Das Recht der Frau auf Arbeit sei zwar in der Verfassung garantiert, sie müsse sich aber auch dersön- lich für ihre Rechte einsetzen. Berufe, die Für die körperliche Beschaffenheit der Frau nicht geeignet seien, würden vom Arbeits- amt nicht zugewiesen. Die Gewerkschaft habe auch nicht zugelassen, daß— im Ge- gensatz zu der Ostzone— nicht nur in Württemberg- Baden, sondern auch in der ganzen US-Zone Frauen für Bauarbeiten nicht zugelassen würden. Achtzig Prozent aller Unfälle auf dem Bau in der Ostzone würden auf die Frau entfallen. Die männlichen Kollegen sollten ihr Augenmerk auch auf die bessere Berufs- ausbildung der Frau richten, da die schlech- ter bezahlte Frau im Betrieb die Lohnpoli- tik entscheidend beeinflussen würde. Die Rednerin streifte in kurzen Zügen den Fragenkomplex um das Mutterschutz-, Kündigungsschutz-, Heimarbeits- und Be- amtengesetz und unternahm zwischendurch immer wieder kleine Ausflüge in die Interna von Bonn. Dabei betonte sie öfter, genau darauf zu achten, wer in den ver- schiedenen Fragen für und gegen die Rechte der Arbeitnehmer stimmen Würde. In der Diskussion gaben Tarifverträge, das Arbeitslosenproblem und Uungerechtfer- tigte Entlassungen Anlag, innerbetriebliche Vorkommnisse aufzudecken und entspre- chenden Rat bei der Sprecherin einzuholen. Untermieter besonderer Art sollten den Lebensstandard verbessern helfen Zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jah- ren verurteilte die Große Strafkammer ge- stern den 47jährigen Arbeiter Adam Zink. Der Verurteilte hatte sich der kortgesetz- ten Kuppelei schuldig gemacht, indem er in der Zeit von 1946 bis Dezember 1949 in sei- nem Siedlungshaus in Seckenheim Wasch- küche, Keller, Heuboden und zeitweilig auch seinen eigenen Schlafraum und den seiner Kinder gegen ein überhöhtes Entgelt an verschiedene Mädchen vermietete. Im Hause Zinks wohnten seine acht un- mündigen Kinder, die bei seiner Eheschei- dung ihm zugesprochen worden waren. Die beiden ältesten dieser Kinder— ein 17jäh- riges Mädchen und ein 16jähriger Junge, verweigerten vor Gericht die Aussage. Sie hatten aber vor der Verhandlung eine Liste Angefertigt, die vor Gericht verlesen wurde und die Namen von 30 verschiedenen Mäd- chen enthielt, die sich vorübergehend oder ständig in den Räumen Zinks aufhielten. Sieben dieser Zeuginnen hatten in der Verhandlung, von der die Oeffentlichkeit ausgeschlossen war, ihre Aussagen zu ma- chen. Sie bestätigten im wesentlichen die einzelnen Anklagen, die die Staatsanwalt- Schaft erhoben hatte, Zink selbst, der Wegen Eigentumsdelik- ten bereits elfmal vorbestraft ist, versuchte seine Handlungsweise mit seiner schwieri- gen wirtschaftlichen Lage zu erklären. Er hatte von seinem Lohn als Arbeiter acht Finder zu ernähren) Im Laufe des Verfah- rens konnte der Verdacht der Zuhälterei nicht aufrechterhalten werden. Die Große * Verurteilte Zink wegen Kup⸗ Krfifte lauschten Liedern Det Svangensche, Kirchenchor von Mann- heim-Neckarau, unter der umsichtigen und bewährten Führung seines Chormeisters Emil Schuhmacher, überraschte am vergan- genen Sonntag die Patienten des Städtischen 3 Mannheim mit einigen Lie- ern. Die von dem stattlichen Chor mit viel Wärme und in sicherer Direktion gesunge- nen Lieder erfreuten sehr und gaben vie- len Kranken wieder neuen Lebensmut. 60 Jahre Hill& Müller Heute vor 60 Jahren gründeten Georg Hill und Ludwig Müller in Mannheim ein Gummiwarengeschäft, das zu einem der führenden Fachgeschäfte Mannheims wer- den sollte. Das Stammhaus wurde damals in P 2, 14 eingerichtet. 1900 zog die Firma um nach N 3, 11, einem künfstöckigen Neu- bau. Die neuen Räume brachten einen noch besseren Geschäftsgang mit sich, so dag der Personalstand bedeutend erweitert wer. den mußte. Auch die Großhandelsabtei- jung vergrößerte sich und erschloß sich Ab- Satzgebiete, die weit über die nähere Um- Sebung Mannheims hinausgingen, 1907 traf die Firma durch den Tod des Gründers Georg Hill ein schwerre Verlust. Der Ver- storbene war als Chef in seiner Firma sehr geschätzt und geehrt. Ludwig Müller über- nahm an seiner Stelle die Leitung des Be- triebes, der 1912 durch den Erwerb des Nachbarhauses N 3, 12 wieder erweitert Werden konnte. Nach Ueberstehen des ersten Weltkrieges erlitt die Firma 1921 mit dem Tod des Mitbegründers und Seniorchef Ludwig Müller ihren zweiten großen Ver- Iust. Die Leitung des Hauses liegt heute in Händen von Kar! Hill und Ludwig Müller Jun. Nach Zerstörung der Häuser während des Krieges konnte das Unternehmen am 1. September 1948 seinen Betrieb in den zum Teil wiedererrichteten Häusern auf- nehmen. Wohin gehen wir? Mittwoch, 1. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr Der Vater“(Gastspiel Fritz Kortner und Maris Wimmer); Wirtschaftshochschule, 19.30 Uhr:„Gesunde Lebensführung“(Prof. E. Ro- denwaldt, Vortragsreihe„Akademischer Win- ter); Goethesaal, Rathenaustr. 5, 19.30 Uhr: Dr. H. Hessenbruch: Die Jahrhundertmitte und Mitteleuropas Zukunftsaufgabe“(Anthro- Posephische Gesellschaft, 1. Abench;„Deut- Scher Hof“, Hch.-Lanz-Str. 3, 16.30 Uhr: P. Riedel:„Finanzpolitik und Wiederaufbau in Mannheim“. Donnerstag, 2. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“; Goethesaal, Rathenaustr. 5, 19,30 Uhr Dr. H. Hessenbruch: „Die Jahrhundertmitte und Mitteleuropas Zu- Kunftsaufgabe“(Anthroposophische Gesell- Schaft 2. Abench; Alster-Lichtspiele, 20.30 Uhr: 3. Meisterkonzert mit Walther Ludwig, Tenor und Kar! Schmitt-Walter, Bariton; am Flügel Hubert Giesen. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Heiter oder leicht bewölkt, örtlich Frühnebel, trocken. Mittagstemperaturen 2 bis 5 Grad über null, nächtliche Tiefsttemperaturen zwischen minus 5 und minus 10 Grad. Schwache Winde, Pegelstand am 28. Febr.: Maxau 389(*, Mannheim 260(2), Worms 186(*), Caub 230(J). Deutsche Mädchen nach England Deutsche Mädchen, die eine hauswirt- schaftliche Beschäftigung in Privat-Haushal- tungen, Bildungs- und Krankenanstalten in England aufnehmen möchten, haben nach einer Vereinbarung zwischen dem Britischen Arbeitsministerium und dem Bundesarbeits- ministerium jetzt die Möglichkeit. sich über die Arbeitsämter um eine solche Stelle zu bewerben. Die Vermittlung obliegt der Zentralaus⸗ gleichsstelle beim Landesarbeitsamt Hessen in Frankfurt am Main, der die vom Briti- schen Arbeitsministerium geprüften Stellen gemeldet werden. Bewerbungen um eine haus wirtschaftliche Stelle in England sind jedoch über die Arbeitsämter des Wohnorts zu leiten. Die hierfür vorgeschriebenen Be- werbungsbogen und Meldeblätter sind bei den Arbeitsämtern erhältlich. Studienaufenthalt in USA bis 5. März beantragen Wie uns das Büro des Landeskommissars für Württemberg-Baden mitteilt, können für folgende Berufssparten noch Bewerbungen für einen kostenlosen Studiensufenthalt in den USA eingereicht werden: Aerzte und Kinderschwestern, Fachärzte für Psychia- trie, Bibliothekare in öffentlichen Büchereien und Fachpersonal für Kinderfürsorge sowie Sozialarbeit. Der Meldeschlußg für diese Projekte ist auf den 5. März festgesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Anträge bei dem zu- ständigen örtlichen Vertreter der Hohen Kommissioner in Mannheim, Otto-Beck- Straße 47 vorliegen, Bei dieser Stelle kön- nen auch nähere Informationen eingeholt sowie. Bewerbungsformulare ausgehändigt werchen. 5 0 8 W 5 Und wieder Benzindiebstanl US-Gericht sprach das letzte Wort Zwel Jugendliche im Alter von 16 und 18 Jahren wurden gestern vom amerikani- schen Magistratsgericht für ein Jahr ins Jugenderzſehungsheim nach Sinsheim ge- schickt, während ein dritter, 25 jähriger An- geklagter zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt wurde. Von diesem Strafmaß braucht er bei guter Führung drei Monate nicht zu verbüßen. Die Drei hatten sich am 28. Dezember 1949, nachdem sie zwei Latten aus der Um- zäunung gebrochen, in die von der Besat- zungsmacht belegte ehemalige Gallwitz- Kaserne in Käfertal eingeschlichen und aus einem dort stehenden Schuppen zusammen 14 Kanister und fünf weitere Gallonen Ben- zin entwendet. Die Angeklagten bekannten sich von An- beginn schuldig, so daß die Verhandlung verhältnismäßig rasch beendet werden konnte. Der Verteidiger zitierte als Straf- milderungsgrund für die beiden Jugend- Uchen labile familiäre Verhältnisse. Der dritte Angeklagte ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Aus Briefen an den„Morgen“ Friedrich Eben zum Gedüchin's Heidelberg ehrt den verdienten Toten Auf dem verschneiten Heidelberger Berg- friedhof ehrten gestern vormittag der Hei- delberger Oberbürgermeister, der Stadtrat, die Gewerkschaften und die politischen Parteien am Grabmal des ersten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Ober- bürgermeister Dr Swart zeichnete in seiner Rede noch einmal ein Bild des Verstorbe- nen, der in Heidelberg geboren wurde und nach einem dem deutschen Volke gewidme- ten Leben seit nunmehr 25 Jahren in Hei- delbergs Erde ruht. Dr. Swart erwähnte, Wie sehr es gerade die Witwe des Toten, Frau Luise Ebert. bedauere, heute nicht am Grabe ihres Gatten weilen zu können. Sie sei jedoch erneut zusammen mit ihrem Sohne, dem Landtagsabgeordneten Karl Ebert, dem Ruf der Pflicht gefolgt und nehme in Bonn an der Friedrich-Ebert- Feier des Bundestages teil. Anschließend legte der Oberbürger⸗ meister einen in den Farben der Stadt Hei- delberg gehaltenen Kranz am Grabe nie- der. Es sprachen dann unter weiteren Kranzniederlegungen ein Vertreter der Hauptleitung des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Vertreter der Sozlaldemokratischen Partei, ein Abgesandter des Senats der Stadt Bremen und Professor Kunkel von der Universität Heidelberg. Dokumente der Menschlichkeit Zum 5. Jahrestag des Potsdamer Abkom- mens sollen unter dem Titel„Dokumente der Menschlichkeit“ in französischer, eng- lischer und deutscher Sprache Berichte über Taten der Hilfe und Nächstenliebe ver- ökffentlicht werden, die den deutschen Hei- matvertriebenen von Angehörigen fremder Nationen zur Zeit der Massenaustreibungen und der Flucht aus dem Osten erwiesen wurden. Die Veröffentlichung des Werkes wird von dem„Göttinger Arbeitskreis helmat- vertriebener Wissenschaftler“ getragen, der mit dieser Publikation jeder These von der Kollektivschuld irgendeines Volkes ent- Segentreten will. Durch diese Dokumentenveröffentlichung Wollen die deutschen Heimatvertriebenen der Stimme der Menschlichkeit Raum ge- ben. Berichte können noch bis zum 31. März 1950 an den Göttinger Arbeitskreis einge- sandt werden mit der Anschrift Göttingen, Bürgerstraße 32. Damenschneider gegen erhöhte Erziehungsbeihilie Hauptthema der Mitgliederversammlung im Rosengarten Das Thema„Erhöhte Erziehungsbeihil- fe“, das die Damenschneiderinnung ihrer Mitgheder versammlung am Montag im Ro- sengarten vorangestellt hatte, entpuppte sich gleich zu Beginn des Abends als Thema aller Themen. Sowohl die verschiedenen Sprecher wie auch die einzelnen Meisterin- nen nahmen sich mit einer Intensität dieses Problemes an, die überraschen mußte und erkennen ließ, welch brennendes Interesse aber auch weich einschneidende Konse- Juenzen— die Frage der erhöhten Erzie- hungsbeihilfe gerade im Rahmen deg Da- menschneiderhandwerks nach sich zieht. Nach Ansicht des Obermeitsers der Innung hat das Ministerlum bei Verkün- dung der vieldiskutierten Verordnung 1056, die eine erhöhte Erziehungsbeihilfe von 10 DM verfügt, unter anderem auch auf die besondere Struktur des Damenschneider- handwerk keine Rücksicht genommen. Ge. rade das Damenschneiderhandwerk habe unter den Auswirkungen der Verfügung sehr zu leiden Eine Frau, die neben ihrer Tätigkeit als Schneider meisterin einen Haus- halt zu führen habe, sei einfach nicht in der Lage, die erhöhte Erziehungsbeihilfe für einen Lehrling aufzubringen. Die Verfügung sei ganz besonders dann unbegreiflich, wenn man in Erwägung ziehe, daß von keiner Seite der Wunsch nach einer Veränderung vorgebracht worden sei. Der Obermeister der Innung operierte als Bei- spiel für den Kostenaufwand mit Zahlen, die von den Meisterinnen bestätigt wurden. Demnach soll der weibliche Lehrling im ersten Lehrjahr 955 DM im zweiten 791 DMœ Aumann N. e BEScHW ERDEN Friedrichsfelder Sorgen Der Kartenaufruf für Zucker hat in der Oeffentlichkeit großes Mißfallen erregt. Nicht nur weil man sich der Meinung hingab, daß die Rationierung endlich aufgehoben sei, sondern Weil nun die Einwohner von Friedrichsfeld Zeit und Geld(1,10 DM)) opfern müssen, um in den Besitz ihrer Zuckermarken zu kommen. Das bedeutet für viele Minderbemittelte eine emp- kindliche Belastung, denn gerade die Aermsten würden auf die Marken angewiesen sein, wenn eine erneute strenge Rationierung des Zuckers notwendig würde, Ist es aber über- Flüssig, so wäre das Fahrgeld umsonst ge- opfert. Weiter ist es ein bedauerlicher Zustand, daß die Priedrichsfelder Arbeitslosen nicht in Friedrichsfeld selbst abgefertigt werden kön- nen, sondern dazu nach Mannheim fahren müssen. Wenn es dem Friedrichsfelder Sekre- tariat nicht zugemutet werden Kann, diese Ar- beit zu verrichten, so erschien es doch noch angebrachter, einen Beamten für einige Stun- den nach Friedrichsfeld zu senden, anstatt dag umgekehrt die große Zahl der Friedrichsfelder Arbeitslosen Fahrgeld opfern, um den einen Beamten in Mannheim zu besuchen. 5 G. S., Frledrichsfeld Warum soll Busch nach Mannheim? Mit Interesse las ich den Aufsatz des Ober- bürgermeisters und entnahm daraus mit Be- fremden, daß Mannheim beabsichtigt und bereits Schritte unternommen hat, den che- maligen Generalmusikdirektor Fritz Busch aus Argentinien zu holen. Es hat von jeher zur besten Tradition Mannheims gehört, jüngeren, bzw. weniger be- kannten Kräften den Weg zu bereiten, und man ist damit im allgemeinen recht gut 8 fahren. Glaubt man etwa, daß Herr Busch in der Lage sein wird, dem Theater elne wesentlich höhere Besucherzahl zuzuführen? Ich wage das ernstlich zu bezweifeln, denn die Theaterkrise ist doch bekanntlich gleichbedeutend mit einer Finanzkrise gerade derjenigen Schichten, die allenfalls die hohe Qualität eines hervorra- genden Dirigenten zu würdigen wüßten. Glaubt man weiterhin Herrn Busch für lange Zeit an Mannheim binden zu körnen? Es sei denn unter empfindlichen fiflanziellen Opfern, zu denen der Steuerzahler kaum bereit sein dürkte, höchstens wenn Herr Busch ehrgeizige Pläne aufgegeben hätte und eine ruhige Alters- stellung ersehnt. R. W. Mannheim Sendungen zur Karnevalszeit Die von Radio Stuttgart über Karnevals⸗ veranstaltungen gebrachten Uebertragungen waren dieses Jahr sehr mäßig. Insbesondere wurde von dem Platz Mannheim, wo doch allerlei Spaß in dem Karnevalsverein „Feurio“ getrieben wird, fast nichts übertra- gen, denn was am Fastnachtsdienstag gebracht wurde, das war, so viel ich mich erinnere, sozusagen eine alte Platte. Der Rundfunk erhebt hier in Mannheim monatlich etwa 70 000, DM und da kann man schon etwas Besseres dafür verlangen und eine bessere Berücksichtigung der Stadt Mann- heim auch in der übrigen Zeit. Gedankenlos igkeit. Mit rem Artikel„Zehn Stunden an der Seite eines Hausierers“ haben Sie mich und hoffentlich noch recht viele Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, nachdenk⸗ lich gemacht. Ich habe nie einen Hausierer gehen lassen, ohne eine Kleinigkeit abzukau- zen. Und es hat sich bezahlt gemacht. Ich hatte die ganzen Kriegs- und Nachkriegsjah- ren Stopfgarn, Schnürsenkel usw. Augenblick lich habe ich meine letzte Dose Schuhereme in Gebrauch. Aber auf den Gedanken, mal von mir aus einen Teller Suppe oder sonst etwas Warmes anzubieten, ohne darum ge- beten zu werden, wäre ich nie gekommen. Es ist das nur Gedankenlosigkeit, aus der man aufgerüttelt werden muß. Es kostet einem 1a so wenig und diesen armen Menschen hilft es, ihr schweres Los zu tragen. Ich werde in Zukunft immer daran denken und danach handeln. Letzten Endes kommt ja alles Gute und Böse, das wir tun, einmal wieder zu uns zurück. 25 G. M., Viernheim Mittwoch, 1. März 1250/ ü — zweimal uuf einmal- das geht nicht gut Denn die erste Ehe bestand noch weiter Der Staatsanwalt bezeichnete die Tat des und aus der amerikanischen Zone an Angeklagten als ein Verbrechen, mehr noch, junge Frau in Greifswald schrieb und g als das Schulbeispiel für Bigamie, und kügte um Scheidung bat; ihre Ehe el nichts zu. seinem Strafantrag, der auf ein Jahr und ter gewesen als der gelegentliche Uh zwei Monate Gefängnis lautete, die Bemer- eines Soldaten. Aber es kolgten dann dat kung hinzu, das Gericht möge sich auf andere Briefe kreundliche und versöh keinen Fall von dem ordentlichen und sym- liche. Wenige Monate später hatte er Keb bathischen Eindruck, den der Angeklagte Frau nämlich wieder um Entschuldig mache, dazu verleiten lassen, nur auf die gebeten und ihr beteuert, was er vor Selhe Mindeststrate von sechs Monaten zu er- Eheschliegung auch beteuert hatte kennen. Aber da er keinerlei Anstalten macht Das Gericht aber wällte den goldenen zu seiner Frau in die Ostzane zu komme Mittelweg und verurteilte den jungen Mann, oder sie zu sich zu holen, war die Kor. der sich 1941 zum ersten und 1947 zum zwei- spondenz langsam eingeschlafen“, und d ten Male verheiratet hatte, zu einer Gefäng- nahm der junge Mann zum Anlaß, 1947 a0 nisstrafe von zehn Monaten. dem Standesamt zu erklären, er sei lech Die Ueberraschung des Publikums, das um eine zweite Ehe einzugehen. ofkensichtlich mit einer geringeren Strafe Vor Gericht versuchte er darzustellen 9 gerechnet hatte, äußerte sich in leisen habe in dem Glauben Sehandelt, seine n Zwischenrufen. Aber, die Strafe 18 t gering; hätte inzwischen die Scheidungsklage eh sle wird dem Angeklagten nämlich aller gereicht. Aber daran hatte die erste Wahrscheinlichkeit nach auf Wohlverhalten keineswegs gedacht und als schließlich erlassen werden, denn Schreiben aus Greifswald kam, und dg „es war 1945, als der Angeklagte zweimal Verheiratete kestgenommen wurd aus der Gefangenschaft entlassen wurde War niemand überraschter als er. 1 4 15 Radieschen sind bereits aufgetaucht, Kurze„MN Meldungen Bündelchen zu 60 Pfennig. Im übrigen 8 „Gesellschaft der Freunde des Mann- das Angebot auf dem Dienstag- Wochen heimer Nationaltheaters“, Die in der Grün- markt recht gut, auch die Nachfrage Wegen, dung befindliche Gesellschaft lädt zu einer lich besser als vor einer Woche. Aeplz Mitgliederversammlung für den 3. März, kosteten mit Pfundpreisen 33 bis 0 Pfeh 20 Uhr, in das Restaurant des Rosengar- nig, Birnen 25 bis 45 Pfennig, Orangen tens ein. Auf der Tagesordnung stehen bis 70 Pfennig, Bananen 1 Did, Nüsse 1 der Bericht des Vorbereitenden Ausschus- Datteln 1,40, Feigen im Kranz 50 Pf. ses, Wahl des Vorstandes, des Beirates, und Zitronen je Stück 10 Pfennig. Gem Annahme der Satzungen, ein Aufruf an die notierte mit Pfundpreisen: Rotkraut 13 b Oeffentlichkeit und Verschiedenes. 20 Pfennig, Weißkraut 25, Rosenkohl „Mannheim im März. Wie jeden Monat Schwarzwurzeln 38 bis 60, Wirsing 20 bis f ist jetzt auch für den Monat März der von Gelbrüben 15 bis 20, Rotrüben 10 bis der Stadtreklame in Verbindung mit dem Spinat 30, Sellerie 30 bis 40, Kastanien 90 Verkehrsverein herausgegebene Führer Kresse 60 bis 80, Feldsalat 1,20, Zwiebel durch Mannheim mit den Veranstaltungen 32 bis 40 und mit Stückpreisen Waren des Frühlingsmonats erschienen. Wie immer haben: Blumenkohl von 30 Pf. bis 1 Dll Sibt das durchgearbeitete Heftchen einen Kopfsalat 35 bis 60, Endiviensalat 23 0 umfassenden Ueberblick über für den Fremden wichtige Dienststellen, Sehens wür- Fritz Droop zum Gedächtnis. Zwischen digkeiten, Veranstaltungen, Einrichtungen den beiden Weltkriegen spielte im kult. des gastronomischen Gewerbes, Fahrpläne. rellen Leben Mannheims der 1938 gesch run Baseler erleichtert dem Stadtunkundi- bene Fritz Droop eine beachtliche Roll sen das Auffinden aller Stellen. der am 1. März sein 75, Lebensjahr vollen Die ersten Radieschen. Onne Zweitel, det hätte. Der aus Minden an der Wes der Frühling naht, wenn er zunächst auch Gebürtige war ursprünglich Volksschul noch aus dem Treibhaus stammt. Die ersten lehrer. Er stand bereits im 55. Lebend jahre, als er seine Doktorarbeit schrie) Als Feuilletonredakteur der krüherg Mannheimer Tageszeitung„Mannheine Tageblatt“, Theaterkritiker und Aula vieler Bücher und Dramen machte er eich in unserer Stadt einen Namen. Seine und im dritten 97 DM„Unkosten“ ver- letaten Lebensjahre verbrachte er ursachen. Amorbach im Odenwald und in Kronbetg Der Obermeister betonte, er sei 5 im Taunus, wo er starb. verständlich, daß die Innung bestrebt Sei, 7 soviel Mädchen wie möglich unterzubringen, 1 8 5 1 Ramme aber die Verhältnisse müßten für beide Teile as begins, Jakob Hammel. Manfhelt tragbar sein. 1000 arbeitssuchende Mädchen Lulsenring 27. Das gleiche Alter erreich in Mannheim— eine Zahl, die sich nach der Babette Spannagel, Mannheim, Rheinhä Schulentlassung auf 2500 erbat e terte dera ee 8 15 3 eins Nachfrage von Null gegenüber, Die a P6uü Folgerung, die sich daraus ergebe, daß näm- jahrhundert beschlieft Julius Kümmerl uon date n eick christen dereſt erkclärten, fiammgeid ach e 4 von jeder Bezahlung abzusehen, wenn ihre n R 1 ne 15 1 Tochter nur eine ordentliche Lehrstelle be- Ebenso alt wird Anna ficer, Mannheim komme, sei eine Versuchung, auf dle sich. 7 Kätchen 555 N aber keine Meisterin einlassen könne. Hin- Mannheim Erlenstraße 22, Wird 77 Jahn gegen fand der Vorschlag, für die Dauer alt. Den 80. Geburtstag kelert Heinrich von von ein oder zwel Jahren mit der Einstel- St. Georg, Mannheim, 0 7, 29, Anna Redl lung von Lehrlingen zurückzuhalten, um auf ler, Mannheim, Langerötterstraße 40, feiert diese Weise die Wiederherstellung des frü- ihren 63. Geburtstag, Das Ehepaar iche] 4 1 und Eva Bernzott Mannheim Langstr, 00, e aa erde chem lechatts Zu beging das Fest der silbernen Hochzeit Der Beschluß, eine Resolution an das Optikermeister Adolf Ley in Firma La Württembergisch-badische Wirtschaftsmini- und Than, Mannheim, Langerötterstraße 9 0 5 1 65 in den nächsten begeht sein 50. Berufsjubiläzum. Silber . N e hochzeit begehen die Eheleute Jos. und Liesel Hofmann, Mannheim-Rheinau, Sten- b 1 gelhofstraße 14. Das Dachdeckungs- und Mit oder ohne Latein? Blitzableitungsgeschäft Jakob Luang ür Mannheim, Haardtstraße 9, kann 3 Eine vom Landesverband Nordbaden für l N Lehrer an Höheren Schulen(. V. N.) nach Jahre des Bestehens zurückblicken. Heidelberg einberufene Versammlung von e e aller 1 Ne Pressebericht der Polizei Schulen beschäftigte sich mit der Neuglie- derung der auf e Grundschule Um Tausende geschädigt. Pin 23 Jaht aufgebauten Höheren Schule. Kernfrage bei alter Angestellter, der in der Abteilung jeder Besprechung dieser Frage ist die Stel- Motorenverkauf eines grögeren Unterneh. jung des Lateinunterrichts, der gegenwärtig mens beschäftigt war, schaffte im Laufe des ür alle Schüler und Schülerinnen höherer letzten eineinhalb Jahre etwa 30 Motoren Schulen verbindlich und Prüfungsfach im im Gesamtwert von 30 000 D zur Seite Abitur ist. Soll er beibehalten oder soll wie- und verkaufte sle für sich selbst an ver- der ein ganz oder teilweiser lateinfreier schiedene Abnehmer Weiter. Schultyp daneben eingeführt werden? N 85 19 915 15 Den Ausgangspunkt der Beratung bildete Acht zufrieden, arbeitete er Hand i ein Erlaß der Schulbehörde, der die Schul- mit einem„„ Gr leiter der Realgymnasien anweist, den Eltern zusammen, um sich durch sechs Ur einen Plan bekanntzugeben, der den höheren fälschungen weitere 16 50% DM zu ver Schulen, sowelt sie ven Klasse W ab min- schaften. pie ungetreuen Angestellte 5 N a 8 kührten mit dem unrechtmäßig erworbenen destens zwei Parallelabteilungen führen, Seid e fot del 30 die Möglichkeit gibt, im neuen Schuljanr Seld einen flotten Lebenswandel, 30 1950/1 zwei verschiedene Züge einzurich- 7255 jetzt als arme Leute den Weg ins Ge, ten, die beide mit Englisch beginnen(wie fängnis antraten. f bisher), sich aber dann in Klasse IV. in einen Was ging hier vor? Gegen 22.45 Uh Zug a(mit Latein) und einen Zug b(mit ertönten laute Hilferufe einer Frau au Französisch) weiterentwickeln; von Klasse einem aus der Kolpingstraße in Richtung VII kommt für Zug a Französisch als Pflicht- Otto-Beck-Straße fahrenden grauen Volks- fach, für Zug b Latein als Wahlfach hinzu. wagen. Anscheinend ging im Innern des Zug à würde also dem(Zz. Z. neben dem Wagens ein Kampf vor sich, denn von humanistischen Gymnasium allein gelten- Zeugen wird berichtet, daß der Kraft- den) Realgymnasium entsprechen, Zug b der Wagen im Zickzack-Rurs fuhr und die früheren Oberrealschule. Auf die Bedeutung Tür des Wagens öfters aufgemacht wurde des Lateinischen für die meisten Hochschul- Eingesetzte Polizeistreifen konnten jedoch kächer wird dabel ausdrücklich hingewiesen. von dem Wagen keine Spur mehr ent Diesem Plan stellte die Lehrertagung ein decken, so daß es nicht möglich war, die eee e, das 5 Angelegenheit aufzuklären. ehörde alsbald vorgelegt werden soll. ES tußt aut dem vom ersten Vorsitzenden,„ Guten Appetit. Ein 24 Jahre 1 Oberstudiendirektor Dr. König-Mannheim Kraftfahrer wurde wegen unnatür 1b ausgearbeiteten„Mannheimer Plan“, ändert Umganges mit Kindern festgenommen 0 ihn aber insofern ab, als es nicht auf dem sollte ins Gefängnis überführt werden 5. mit Latein beginnenden gemeinsamen Un- zu kam es jedoch nicht: denn„ 1 terbau aller höheren Schulen(der an sich tete schluckte ein kleines e schon weitgehende Zustimmung bei Eltern 0 daß er ins Städtische Krankenha und Hochschullehrern gefunden hat) besteht, verbracht werden mußte. Mit dem In N sondern neben einem mit Latein beginnenden Junges Diebestrio. Drei Brüder im Zug auch einen solchen mit Englisch als er- Alter von 9, 12 und 16 Jahren hatten sich ste Fremdsprache vorsieht und diesen in Neckarau ein Verkaufshäuschen zum von Klasse IV an in einen nur für Mädchen Ziel ihrer Diebesfahrt ausersehen, um zugänglichen lateinlosen nur sechsjährigen daraus nach gewaltsamem Findrücken des Zug nach Art der früheren Realschule und Fensters Schokolade, Süßigkeiten und in einen realgymnasialen Zug gliedert, von Rauchwaren zu stehlen. Der I2 jährige dem in Klasse O III wieder ein mathema- konnte kurz nach 3 Uhr morgens in der tisch-naturwissenschaftlicher Ast(ohne La- Nähe des erbrochenen Verkaufshäuschens tein als Pflichtfach) abgezweigt werden von einer Polizeistreife angetroffen und kann. R. M. der Kriminalpolizei übergeben werden. Der 9 Ne urtz⸗ we rreich inhäu⸗ Mart iert merit 17 meim, agne, Jahre h. voß 1 Kel. Lelert lichgel tr. 00, zelt. ler en nd * 8———— a e gr 5 22 K 8 3 3 a 8 5 er 5 5 2 5 1 2. 8 7 5. 8* 8 5 8 1 e 5 e 5 5 8 i ö 82 e 85 5. 5 N 5 2 8 8 8 5 8 5 5 5 5 835. 2 5 2. 2 e 2 e 5 F. 51 Mittwoch, I. März 1950 MORGEN Seite 3 ——— E 4 0 Uns scheinen den der Anwen- Versuchen. Nichts geschieht. Die Russen ex- b 4 iSSen mor als E 0 5 8 h G 1 clung des zes àus sçelischen klären im Gegensatz zu ihren ersten Aeuße- e 85 TSC 1 g SZ Tiefen zu n, in denen Verworfenheit rungen immer wieder, daß die Sanzen j— und Zynismus die Vernichtung des kommen- Arbeiten nur der Abwehr von Ve tee Mikrobenjäger von gestern Totengräber von morgen den Gegners berechnet. Dem ist aber nicht wie sie häufig bei 1 8 ode 1 1 N 5 5 a erschi inge, ter Frurst vorkommen, dienen sollen. 0 nalderichit für d 3 5 5 1 4 J 30. Es sind zwei absolut verschiedene Dinge, ter Wu U 8 55 5 2 e den ene e ee eee, dacncruck verboten ob in einem Laboratorium der Westländer Modernstes wissenschaftliches Rüstzeug machten zwei entwickelt werden, oder der wird den Beiden zur Verfügung gestellt, Im Oktober 1945 Bakteriologen n Versuch, unter den Trümmern des Por- schunsslaboratoriums in Köpenick an den Panzer- Schrante heranzukommen, in dem sich Präparate genug befinden, um das Leben einer Großstadt auszulöschen. Die beiden Bakteriologen werden 1 einer russischen Streife gestellt. Der russische Geheimdienst weis über die beiden Bescheid. Das Stichwort„Bakteriologen“ sichert innen eine gute Behandlung. in einem geschlossenen Wagen werden je beiden Trümmersucher über Ebers- walde nach Frankfurt/Oder gebracht. Sie erhalten sehr Sutes Essen und werden in nagelneue deutsche Offiziersuniformen ein- gekleidet. Die Vernehmung durch russische WD-Offiziere ist äußerst kurz. Zuvor- konmend stellen sie Fragen, die die Beiden schon in Berlin-Köpenick beantwortet hat- ten. Von vier Posten ständig bewacht— ener davon hält sich ständig bei den For- schern auf— werden sie in einem gut ein- gerichteten Raum im Erdgeschoß eines zer- hombten Hauses untergebracht. Nach zwei Jagen geht es in einem Pxw nach Radebeul bei Dresden. Hier setzen systematische Vernehmungen ein. Aber auch wieder zuvorkommend. Die Beiden versuchen, das Blaue vom Himmel berunterzulügen. Sie rechneten nicht mit der Zimmerwache von Frankfurt/Oder. Dieser einfache Soldat entpuppt sich als der Vorgesetzte des die Forscher verneh- menden NK WD-Offiziers, er spricht ein ausgezeichnetes Deutsch und erzählt lachend und leutselig, was die Beiden 35 wird hier alles hergestellt. Außerdem wird zeiner Gegenwart verabredet hatten. wisse, dab Bakterien forschung, aber nur zur in Deutschland alle Wissen- schaftler mißbraucht worden wären.„Sie haben jetzt Gelegenheit, am friedlichen Auf- bau der Welt mitzuarbeiten.“ Auch in der UdssR arbeite man auf dem Gebiet der Ver- hütung von Seuchen und zur Ermittlung 3 in der Sowjet-Union arbei- Der russische NKWD. Offizier legt einen Vertrag vor. Sechsjährige Verpflichtung,. kreie Verpflegung. Im Anfang der Ver- Pflichtungszeit würden die Beschränkungen kür Zivilgefangene in Kraft sein, später sei mit einer Bewegungsfreiheit von 30 km im Umkreis des Ortes zu rechnen. Dort selbst gänzliche Bewegungskfreiheit. Möglichkeiten kür Urlaube und größere Reisen seien in Rußland vorhanden. Die beiden Bakteriologen können nicht lange überlegen. Einmal abgeurteilt als Kriegsverbrecher, oder aber die Möglich- keit zu arbeiten und dabei zu sehen, wie man sich aus der Affäre zieht. Die Fahrt nach Rußland beginnt. Sie sabotieren, meine Herren! An der Bahnstrecke zwischen Moskau und Gorki liegen die chemischen Werke Dzerjinsk, ein Komplex von einigen Qua- dratkilometern, auf welchem sich verschie- dene Werke(Zechen) in einem Fabrikations- verband befinden. Hier finden sich die Beiden ein und wer- den sofort mit Arbeiten betraut. Zu ihrem größten Erstaunen stellen sie fest, daß sich noch rund dreißig andere deutsche Chemi- ker. Bakteriologen und Arzte hier aufhal- ten, und tätigen Anteil an der Fabrikation dieses riesigen Werkes haben. Vom Gift- gas, Kunstdünger, Chlor bis zum Plexiglas in Dzerjinsk innerhalb des umzäunten und schwer bewachten Komplexes ein Teil des in der Ostzone abmontierten LEUNA- Werkes wieder aufgebaut. Für den gewöhnlichen Durchschnittsdeut- schen, auch den Intellektuellen, hatte der Begriff„Rußland“ immer etwas, was sich in der Lage, sich von solchen Vorstellungen freizumachen. Umso überwältigender müssen die indu- striellen Anlagen von Dzerjinsk, Omsk, Eupatoria usw. auf den Neuling wirken Auch die beiden deutschen Forscher sind stark beeindruckt, als sie zum ersten Male nähere Bekanntschaft mit dem gesamten Werk von Dzerjinsk machen. Und sie kom- men schnell dahinter, daß die Organisation eines solchen riesigen Unternehmens etwas ganz anderes ist, als im übrigen Ausland. Bei dem Aufwand an Menschen, der in der UdssR getrieben wird, sind einzelne Ver- hältnisse nicht ins Gewicht fallend. Die große Parteimaschine, mit ihrem vorzügli- chen Spitzelsystem sorgt dafür, dag die Bäume etwaiger Eigenwilligkeit nicht in den Himmel wachsen. Die irrige Annahme, daß das russische Regime aus dem Inneren heraus ausgehölt Werde, steht die tiefe Mystik des russischen Menschen entgegen, mit der er an eine be- stimmte Sendung in der Welt glaubt. Es sollen keine philosophischen Erörterungen darüber angestellt werden, daß der Muschik oder der„Normalbürger Iwan Iwanowitsch“ diese Sendung in einem ganz anderen Rah- men begreift als der russische Intellektuelle oder der Parteimensch. Die Deutschen je- doch, die an der russischen Front gestanden haben, wissen, daß der russische Soldat ein für sein Mütterchen Rußland begeisterter Soldat war. Diese Feststellungen sind not- wendig, um zu verstehen, mit welcher Kalt- blütigkeit der Russe neben einem beachtli- chen Aufbau seiner zivilen Industrieanlagen an die Schaffung der furchtbarsten Waffen herangeht. Bei allen diesen Arbeiten gibt es für ihn nur ein oberstes Gesetz, sein Land, ganz gleich unter welcher Parteiführung es solche Waffe Russe an diese Probleme herangeht. hängt eng zusammen mit dem„Anderss des russischen Menschen. Aus diesem Grunde wird der Russe im Falle eines Krie- ges diese Waffe auch viel unbedenklicher und ohne lange Erwägungen für Rück- schläge anwenden. Im Hauptlaboratorium des Werkes Dzer- jinsk ist der halbe Flügel der kriegstechni- schen Chemie“ vorbehalten. Hier geben sich Chemiker, Bakteriologen und sonstige Wis- senschaftler aller Nationalitäten ein Stell- dichein. Jedoch ist die Unterhaltung durch Wachen vor jedem Raum auf ein Mindest- maß beschränkt. Ueber die Unterbringung und die Verpflegung, die in der Werkskan- tine, zu allerdings horrenden Preisen, noch bereichert werden kann, hören die beiden Deutschen gleich nach den ersten Tagen nur Gutes. Irn Laboratorium selbst gibt 2s außerdem Vor- und Nachmittags Tee und „Sakuska“, jene kleinen russischen Brötchen mit Beleg in allen Variationen. Die beiden Gefangenen aus Berlin wer- den gemeinsam eingesetzt. Der Leiter des Labceratoriums von Dzerjinsk, Prof, Da- nielow, spricht ausgezeichnet Deutsch und macht den Beiden keinerlei Schwierigkei- ten. Er unterhält sich mit ihnen über Deutschland, das er während seiner Studien- zeit kennen und schätzen lernte. Im Frühjahr 1946 treten die Russen mit einer Sonderaufgabe an die Deutschen her- an. Ihnen wird die Aufgabe erteilt, Botulin àus dem bazillus gärtneri und der Mikrobe clastridium botulinum zu isolieren, und zwar in einer Anreicherung des Präparates, dab wenige Kubikzentimeter genügen sollen, um Millionen von Menschen töten zu können. Außerdem soll versucht werden, in Ratten- und lau- über die englischen Forschungsergebnisse und sie werden amerikanischen fend unterichtet. Arbeiten von Allan Nablas oder E. Kabat zum Beispiel, stehen in glän- zender deutscher Uebersetzung zur Ver- fügung. Gelegentlich erhalten die beiden Forscher den Besuch eines NK WD- Offiziers, der sich nach kurzer, freundlicher Begrü- Burig hinter sie stellt und stundenlang ohne ein Wort zu sagen, zuschaut.„Bitte, lassen Sie sich durch meine Anwesenheit nicht stören!“ Tage später werden sie in das Sprech- zimmer gerufen:„Sie haben bei meinem letzten Besuch bei dem Versuch 432 jenen Handgriff gemacht. Bitte, erklären Sie mir, welchen Zweck sie damit verfolgten. Sie den in eine Nährbouillon mit einer Liti- rierbürette etwas einfiltriert. Was War das?“ So geht es jedesmal und erhöht nicht das Sicherheitsgefühl der Deutschen, Nur langsam schreiten die Arbeiten an der Isolierung von Botulin voran. Einen Abwehrstoff zu finden, halten die Forscher ganz unmöglich. Die Russen kümmern sich kaum noch um die Arbeiten der Bei- den. Bis im Januar 1947 ein NK WD-Kapi- tain im Labour erscheint und bündig er- klärt:„Sie sabotieren, meine Herren! Ich habe Berichte, nach denen in den USA be- reits ein Abwehrstoff gefunden worden ist. Ich brauche Sie nicht erst darauf aufaierk- sam zu machen, daß solche Stoffe gegebe- nenfalls gegen imperialistische Angreifer der Sowjet-Union angewendet werden. Für diesen Fall müssen wir uns selber vor Ge- gen maßnahmen schützen!“ Mit Nachdruck Verlangt er bis zu seinem nächsten Besuch günstigere Ergebnisse. von Heilfaktoren.„Sie haben die Wahl, meine Herren. Entweder werden Sie als Kriegsverbrecher und unbelehrbare Nazis abgeurteilt, oder Sie können beweisen, daß es uns mit unserer Wissenschaft ernst ist. in diesem Falle können Sie unter guten der andere Länder mit alledem, was er kannte, nicht verglei- chen ließ. Man war leicht geneigt, zu glau- ben, daß das russische Volk, bis auf wenige Industriezentren, ein äußerst zurückgeblie- benes und unkultiviertes Volk sei. Auch der, und kannte, war nur schwer nun stehen möge, lebensfähig zu gestalten. Ob es sich um die immensen Aufforstungen im Raume von Charkow, den Bau neuer Düsenbomber oder die Schaffung chemischer bakteriologischer immer ist nur eines sein Leitstern: Rußland. Waffen Bandeit, stämmen eventuell ein Serum zu entwickeln. Angesichts trotz des Anreizes vom Standpunkt, lassen sich schen Zeit. Ein Jahr larig dieser furchtbaren Aufgabe, Abwehrgift als wis senschaftlichen die beiden Deut- vertreiben sie mit In wilder Hast arbeiten die beiden For- scher weiter. Ratten müssen ihr Leben lassen. Auch der von Prof. Danielow den beiden Deutschen zugeteilte ru Iin, erreicht nichts. Ohne Erfolg. Hunderte von ssische Wissenschaftler, Tropo- Fortsetzung folgt Mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Schwärzel i Gastwirt ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Waldhof(Oppauer Str. 28), den 28. Februar 1950 In tiefer Trauer: Frau Anna Schwärzel, geb. Braun und Angehörige Feuerbestattung Donnerstag, 2. März 1950, 14 Uhr, Hauptfried- hof Mannheim Mein innigstgellebter Gatte, unser treusorgender Vater, Schwie- gervater und Opa Karl Biesinger Elektromeister ist im Alter von nahezu 38 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben in Gottes Frieden heimgegangen. Mhm. Käfertal Guppertsberger Str. 3), 27. Februar 1950 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margarete Biesinger, geb. Berghäuser Beerdigung: Donnerstag, 2. März 1950, um 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe, gute Mutter, Schwester und Tante, Frau Therese Gensthaler Wwe. Kurz vor dem 80. Lebensjahr plötzlich und unerwartet sanft ent- schlafen ist. Mannheim(au 3, 0), den 27. Februar 1980 In tiefer Trauer: Otto Weber und Frau Hilde, geb. Gensthaler Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 2. März 1930, vormit- tags 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. DANK SAGUNG Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn August Sauer Bäckermeister das letzte Geleit gaben, sagen wir unseren innigsten Dank. Be- sonders danken wir herzlich Herrn Stadtpfr. Gänger für seine trostreichen Worte sowie der Bäckerinnung, Bäcker-Genossen- schaft, Sängerhalle„Germania“ und dem Stammtisch für ihre Kranmiederlegungen am Grabe des verstorbenen. Mhm.- Neckarau(Luisenstr.), den 1. März 1950. Frau Auguste Sauer und Töchter 8 8 N Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, das meine lebe Frau, unsere gute Mutter kin und Tochter, Frau Irma Ziegler Abonnement verw. Münch geb. Braun des 5 heute plötzlich und unerwartet m Alter von 34 Jahren von uns gegangen ist. Mhm.-Neckarau, 27. Febr. 1950 Belfortstrage 36 0 Jakob Ziegler und Kinder Fam. Wettstein als Eltern nebst Angehörigen 5 Die Beerdigung findet arm 2. 3. 30, um 14 Uhr, auf dem Fried- hof in Neckarau statt 1 f. Tkältet Inge hat sich den Magen verdorben und Vater klagt uber Rheuma. Da muß Mutter trotz Kopfweh und Nervenschmerzen auf dem Posten sein. Was tut Sie? Sie greift zum Klosterfrau Melissengeist! 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Rh., Saarlandstraße 3, Ruf 7313 1 5 — eee 58 3 Baben. anschließen, für die eine Seite 6 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Einanzierungsverhandlungen laufen zur Zeit: Millionenprojekt in Ludwigshufens Hauptstraße geplant Siebengeschossige Hochhäuser sollen der Ludwigstraße großstä Zur Zeit werden in Ludwishafen Ver- handlungen geführt, die die Verwirk- Uchung des größten Bauprojektes der Nachkriegszeit in der Innenstadt zum Ziele Das angezogene Projekt umfaßt die Bebauung der Ludwigstraße, und zwar ab Ecke Kaiser-Wiühelm-Straße mit einer Frontlänge von rd. 100 Metern in Richtung auf den Pfalzbau zu. in diesem vollständig zerstörten Teil der its(Vom Pfalzbau aus gesehen, handelt es sich um die rechte Straßenseite) sollen Vier große slebengeschossige Ge sSchäftshäuser ven je 10 Meter Länge und 30 Meter Tiefe erstellt werden. Die Pläne sehen vor, daß zwischen diesen Hoch- häusern zweigeschossige Verbindungsbauten von je 20 Meter Länge und 20 Meter Tiefe Lingeschoben werden. Dies soll derart er- kolgen, dag zwischen Je zweien der sieben. geschossigen Bauten ein zweigeschossiger Verbindungsteil liegt. Im Erdgeschoß sollen sowohl die Hoch- Als auch die Verbindungsbauten Läden er- Halten. Es würde also in diesem Teil der Ludwigstraße eine rund 100 Meter lange geschlossene Ladenfront ent- stehen, ein Projekt, dessen Verwirklichung wohl dazu beitragen könnte, daß das geflügelte Wort—„Ludwigshafens Hauptstraße ist nach 20 Uhr tot— seine Gültigkeit ver- Hert. Zur Innenseite hin sollen sich, dies sehen die Pläne weiterhin vor, an die Zwischenbauten eingeschossige Hofbauten Glasüberdachung mit Luxfer-Prismen vorgesehen ist. Das Interessante bei diesem Projekt ist, daß auch diese Hof bauten Verkaufs- geschäfte erhalten werden, so daß sich also im Rücken dieses Teils der Ludwigstraße noch eine zweite, parallel verlaufende Ladenpassage hinziehen Wird, die über zwei Durchgänge erreicht werden kann, nämlich einmal durch eine breite Passage von der Ludwigstraße her, zum anderen Male durch einen Zugang von der Kaiser- Wihelm-Straße aus, der zwischen dem hier errichteten Raiffeisenbau und dem zukünf- tigen Eck-Hochhaus Freibleiben wird. Diese rückwärtige Ladenstraße wird zu- gleich den gesamten Anlieferungsverkehr für alle in diesem Komplex untergebrach- ten Geschäfte und sonstiger Mieter aufneh- men, so daß die Ludwigstraße von porken- den Lieferwagen usw. entlastet wird. Weiterhin ist Vorgesehen, daß die Stra- Benfront der Ludwigstraße in diesem Ab- schnitt verbreitert wird. Und zwar soll die neue Bauflucht geradlinig 80 fortgeführt werden, wie die Ludwigstraße vom Lud- wigplatz bis zur Kaiser-Wilhelm- Straße verläuft. Bekanntlich macht der Straßen- zug ab Ecke Kaiser-Wilhehn-Straße einen kleinen Bogen nach rechts. Die gegenüber liegende Straßenfront— ebenfalls eine interessante Einzelheit des Planes Soll jedoch ihre leichte Krümmung bei- behalten. Dreieeksplatz vor dem Neubaukom- plex entstehen. Er soll später einmal mit dem an der Ludwigstraße geplanten Rat- hausbau abgeriegelt werden. Hinter diesem 100 Meter langen Neubau- block und von der Straße aus durch die große Mittelpassage zu erreichen, ist die Er. Stellung eines Superkinos mit den Plänen vorgesehen. 1200 Sitzplätzen in Dieses Licht- Hierdurch würde ein spitzer dtischen Charakter geben spieltheater soll als Ersatz für das einstige Palastkino erbaut werden. Es soll im Parkett 800 und im Rang 400 Plätze erhalten; außerdem ist der Einbau einer größeren Bühne vorgesehen. Ein re- Präsentatives Foyer und zwei Aufgünge zum Rang sind weiterhin geplant. Auch für die- ses Projekt laufen bereits die Finanzie- rungsverhandlungen. Die Pläne des ge- samten Neubauvorhabens wurden von dem weit über Ludwigshafens Grenzen hinaus bekannten Architekten Willi Schwilling Ausgearbeitet. Für die Stadt Ludwigshafen bleſbt zu hoffen und zu wünschen, daß bei den Fi- nanzierungsverhandlungen günstige Ergeb- nisse erzielt werden können. Denn die Durchführung dieses Projektes wäre wohl ein entscheidender Schritt auf dem Wege, der City zwischen Pfalzbau und Bahnhof endlich Charakter zu verleihen. Bff-pit Croßstadtmelodie in Dur und Moll Das Licht ging aus. 20 Minuten lang nüllte sich am 26. Februar unsere Stadt in tiefes Dunkel, weil in Mundenheims Um- spannwerk ein Transformator explodiert War. Die Explosion verursachte eine hohe Stichflamme und unterbrach die gesamte Ludwigshafener Stromversorgung. Falschbucher. 1300 DM hat sich ein ver- heirateter Buchhalter aus Heidelberg be! einer Ludwigshafener Firma durch Falsch duchungen angeeignet. Wegen Urkunden- fälschung und Unterschlagung wird er sich demnächst zu verantworten haben. Geprellte Barmherzigkeit. Ein Monn, der sich als Ostflüchtling ausgab, fand bei einer mildtätigen Familie für zwei Tage Aufnahme. Als Lohn für mmre Barmherazig- keit mußte die Familie jedoch feststelten, daß der„Ostflüchtling“ ein gemeiner Dieb war und eine Herrentaschenuhr gestohlen hat. Ganoven-Nachwuchs. Als ein 151jähriger Junge einen Transportunternehmer bat, ihn bei einer Fahrt auf dem Lastkraftwagen be- Sleiten zu dürfen, erkannte plötzlich der Transportunternehmer den Jungen ale den gesuchten Täter eines bei ihm ausgeführten Wohnungsdiebstahls, Der Kraftfahrer über- Sab das Früchtchen sofort der Polizei. Wie kestgestellt wurde, war der Fünfzehnjährige im Zusammenhang mit einem Bandendieb- stahl in eine Erziehungsanstalt überwiesen worden, aus der er flüchtete. Gleich darauf führte der Bursche mehrere schwere Dieb- Stähle in verschiedenen Städten aus, wes⸗ halb gegen den jugendlichen verbrecher bei „Wir sind keine Kommunisten“ Wohnraumsteuerkämpfer wehren sich/ Contra der Landesregierung Laut Presseberichten, die am Wochen- ende in der Pfalz veröffentlicht Wurden, be- schäftigt sich die Landesregierung von WMeinland-Pfalz in einem Kommuniqué mit dem zur Zeit in verschiedenen Gegenden des Landes angeblich von der Kommunisti⸗ schen Partei organisierten Volksbegehren zwecks rückwirkender Abschaffung der Wohnraumsteuer. Dieses Verfahren, 80 soll die Landesregierung laut den Pressemel- dungen erklärt haben, sei Sinnlos, und dies sei auch den Veranstaltern der Aktion be- Kannt, da Artikel 109 der Verfassung von Rheinland-Pfalz bestimme, daß Volksbe- Sehren über Finanzfragen, Abgabegesetze urid Besoldungsordnungen unzulässig seien. Aus diesem Sachverhalt ergebe sich, dag die gesamte sogenannte Volksbegehren Aktion nichts anderes bedeute, als eine irre- führung und Beunruhigung weiter Kreise der Bevölkerung. Der Bezirksverband Pfalz hat zu diesen Koblenzer Meldungen eine Erklärung abge- geben, die der„MM“ nachstehend wunsch gemäß im Wortlaut wiedergibt, um die Be- völkerung über die Auffassung des Bezirks- Verbandes in dieser Frage zu informieren, Erklärung: „Der überparteiliche Bezirksausschuß Pfalz zur Vorbereitung des Volksbegehrens Segen die Wohnraumsteuer in Ludwigsha- ken erklärt zu der Verlautbarung der Lan- desregierung von Rheinland-Pfalz: Der Versuch, das Volksbegehren gegen die Wohnraumsteuer mit der Behauptung, es sei eine kommunistische Mache, abzutun, ist ebenso unfair wie die Behauptung be- Wußt falsch ist. Der Bevölkerung und auch der Regierung ist bekannt, daß sich der überparteiliche Ausschuß spontan aus allen Bevölkerungsschichten heraus gebildet hat, und daß er das Sprachrohr des größten Be- Völkerungsteiles ist, hinter dem die ver- schiedensten Gruppen, Organisationen und Vereinigungen unpolitischer Art stehen. Der Ausschuß hat keinerlei parteipolitische Bindungen und wird sich nach Erfüllung seiner Aufgabe— das unsoziale Wohnraum- steuergesetz vom Tage seines Inkrafttretens ab zu Fall zu bringen— wieder auflösen. Wenn sich die KPD und ihre Anhänger ebenfalls am Kampf gegen die Wohnraum- steuer beteiligen und darin vielleicht eine besondere Aktivität gezeigt haben, 80 ist das, kein Grund, den überparteilichen Aus- schuß mit dieser Partei zu identifizieren. Zu der Behauptung, das Volksbegehren sei gemäß Artikel 109 der Verfassung von Rheinland-Pfalz unzulässig, sei mit dem Hinweis auf die Artikel 107 und 108 gesagt, Wo gehen wir hin? Rheingold- Theater:„Der Würger“, Spät vorstellung:„Oh diese Männer“; Filmthea- ter Pfalzbau:„Mordprozegs Dr. Jordan“; Spätvorstellung:„Triumph der Liebe“; Casino: Reise ohne Hoffnung“; Metropol: „Verspieltes Leben“; Raschig- Filmtheater: „Lumpazivagabundus“; Capitol:„Lady mit Vergangenheit“, im Beiprogramm: Das Heilige Jahr“; Lichtspielhaus am Schiller- platz(Oggersheim):„Wolgaschiffer“, daß es sich hier um eine juristische Streit- frage über die Auslegung handelt, deren Klärung der ‚Schutzverband der Steuer- zahler e. V. übernommen hat. An dieser Stelle darüber zu diskutieren würde zu weit führen. Fest steht jedenfalls, dag die Regierungsfeststellung allein nicht geeignet ist, die behauptete Unzulässigkeit des Volksbegehrens gegen die Wohnraumsteuer als gegebene Tatsache hinzunehmen. Das Volksbegehren ist die ein- zige legale Waffe gegen die Maß- nahmen der Regierung, nachdem alle sach- lichen Einwände und Resolutionen und an- dere Protestaktionen nicht den erwarteten Erfolg brachten. Eine Ablehnung des Volks- entscheids gegen die Wohnraumsteuer wäre eine weitere Mißachtung des Volkswillens und sehr unklug. Sie müßte die Meinung der Bevölkerung von ihren demokratischen Rechten, die in der Verfassung Art. 47 mit den Worten ange- zeigt sind:„Träger der Stastsgewalt ist das Volk“, gründlich verändern. Die Ablehnung des Volksbegehrens mit dem Hinweis auf Artikel 109 wäre schließ. Uch als eine Mißachtung des Volkswillens geeignet, unerwünschte politische Strömun- gen im Volke hervorzurufen und zu fördern; die könnte die Bevölkerung zu der Meinung gelangen lassen, daß sie zu jenen sprich- wörtlich dümmsten Rälbern gehöre, die re Metzger selber wählen. Aus dieser Er- kenntnis könnten bei künftigen Wahlen Verschiebungen eintreten, die in ihrem Aus- maß noch nicht zu übersehen sind“. verschiedenen Staatsanwaltschaften Straf- verfahren anhängig sind. Unterhaltungsabend der Konsumgenos- senschaft. Im Friesenheimer„Weinberg“ traten sich die Mitglieder und Freunde der Ludwigshafener Konsumgencssenschaft zu einem geselligen Beisammensein. Einleitend berichtete der Geschäftsführer. An- schließend sprach der Werbeleiter über Simn und Zweck der Organisation, Im ge- selligen Teil des Abends trug Elsa Wag ner, Heidelberg, Stimmungslieder vor, die sie mit ihrer Laute begleitete. N Vortrag der Volkshochschule. Am Mitt woch spricht im Rahmen der Vortragsreihe B der Volkshochschule—„Mensch und Weltall“— Univ.-Prof. Dr. Ludwig Rüger, Heidelberg, in einem Lichtbildervortrag über das Thema„Eroberung der Erdräume durch Pflanze und Tier.“ Festgenommen. Zwei Personen, die von suswärtigen Dienststellen gesucht wurden, Konnte die Kriminalpolizei am Ludwigsplatz festnehmen. Schulungsabend für Junggäriner. Im Rahmen der Schulungsabende für Jung- gärtner im„Wittelsbacher Hof“ in Oggers- heim, spricht Dipl.-Gartenbauinspektor Lift über„Gärtnerisches Ausbildungswesen und Berufsaussichten“. Ludwigshafen nicht Gerichtsstund im Millionen-Prozei Die mit Spannung erwartete Gerichts- entscheidung im Fall des Handelsagenten Krisch gegen den Manager Adolf Bloch vor der Handelskammer in Ludwigshafen del am Dienstagvormittag in zwel kurzen Minuten. Vorsitzender Amtsgerichtsrat Lauekmann verkündete als Urteil die Abweisung der Klage wegen örtlicher Nichtzuständigkeit des Gerichtsstandes Lud- wigshafen. Der Kläger habe die Kosten des bisherigen Verfahrens zu tragen. Rechts- anwalt Kracht teilte anschließend Journa- Usten mit, daß er gegen das Urteil Beru- kung einlegen werde. Wir berichteten vor einiger Zeit über den Manager Adolf Bloch, der im gesamten Bungesgebiet Exportgeschäfte für rund 400 Millionen DM angebahnt, jedoch keines der Geschäfte zum Abschluß gebracht hatte. Zahlreiche der Geschäftsanbahnungen be- trafen Ludwigshafener Firmen, die sich nun geschädigt sahen, und Bloch vor der Ram- mer für Handelssachen in Ludwigshafen verklagen wollten. Eisenbahn- Unglück im Bahnhof Schopp Heute früh stießen die Personenzüge P 418 und P 421 aus Kaiserslautern, bzw. Pirma- sens kommend, auf dem Bahnhof Schopp zu- sammen. Es gab 32 Verletzte(größtenteils Leichtverletzte). Lokführer und Heizer von dem aus Richtung Pirmasens kommenden Zug konnten rechtzeitig abspringen. Das Unglück ist wahrscheinlich darauf zurück- zuführen, daß ein Signal, das für einen vor- hergehenden Zug auf Durchfahrt gezogen War, nicht zurückgegangen ist; und so freie Durchfahrt gegeben war. Der Lokführer des von Pirmasens kommenden Zuges konnte den im Bahnhof Schopp bereits stehenden Zug erst im letzten Augenblick sehen, da die Maschine dieses Zuges gerade Dampf abge- lassen Hatte. tatsächlich einen großstädtischen „Hemshof im Schnee.“ Verrückte Welt: vor drei wochen war es bei uns in der Ffalz schon schön warm, während es in Syrien schneite. Jetzt ist der„Schnee“ doch noch zu uns gekommen. Uebrigens, Lud. wigshafens Hemshof sieht weiß irgendwie„putzig“ aus, Ob das der olle Zuckerhut“(Wag. serturm macht. „Arbeit ist die Religion des Soziulismus“ Hunderte gaben Karl Fischer das letzte Geleit Aut dem Friedhof von Ludwigshafen fand am Dienstag die feierliche Beisetzung des im Alter von 73 Jahren verstorbenen Stadtrats und Fraktionsvorsitzenden der SPD, Karl Fischer, statt. Der offene Vorraum der Friedhofshalle konnte nur einen kleinen Teil der Trauer- gäste aufnehmen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen wollten. Zahlreiche Kranzspenden flankierten den Weg zur Halle. Neben dem prachtvollen Kranz des Stadtrates und der Stadtverwaltung lagen die Kränze der SpD-, CDU-, LDP. und KPP-Stadtratsfraktionen, des Deutschen Ge- Werkschattsbundes, der Gewerkschaft der Eisenbahner, der Industriegewerkschaft Me- tall, des SPD- Bezirksvorstandes, der Kon- Sumgenossenschaft, der Belegschaft von Joh. Benckiser und andere. Viele leitende Per- gönlichkeiten der Stadt, unter ihnen Bürger- meister Pr. Reichert, gaben dem Verstorbe- nen das letzte Geleit. Dr. Bonnes von der Freireligiösen Ge- meinde fand für die Hinterbliebenen trost- volle Worte und zitierte als Erfüllung des Lebensziels von Karl Fischer das Bekennt- nis Friedrich Eberts:„Arbeit ist die Religion des Sozialismus“ Arbeit sei auch für den Verstorbenen das Befreiende, Erlösende und Sinngebende seines Lebens gewesen. Im Namen und im Auftrag des erkrank- 160 Arbeitsplätze werden gesucht Zweite Hilfsaktion für arbeitslose Spätheimkehrer Der Ortsverband der Heimkehrer in Ludwigshafen hat sich an den Oberbürger- meister Valentin Bau er, an die Industrie. und Handelskammer, an das Caritaswerk in Ludwigshafen, an die Arbeiterwohlfahrt der Stadt, an den Ortsausschuß des Allge- meinen Gewerkschaftsbundes, an das Rote Kreuz, an dee evangelische Hilfswerk und an das Arbeitsamt mit der Bitte gewandt, einen Ausschuß zu bilden, der sich um die Belange der Spätheimkehrer(gemeint sind die Männer, die nach dem 1. Januar 1948 aus der Gefangenschaft heimgekehrt sind) zu kümmern. Die aufgeforderten Ver- bände haben dieser Bitte Folge geleistet. Es wurde nun erneut eine Liste der Ludwigshafener Spätheimkehrer, die jetzt noch arbeitslos sind, aufgestellt. Sie wurde der Presse zur Veröffentlichung übergeben. Alle Unternehmer des Bezirkes Ludwigs- hafen werden gebeten, ihren Betrieb daraufhin zu überprüfen ob sie nicht noch einen Arbeitsplatz für einen Spätheim- kehrer zur Verfügung stellen können. Die Arbeitgeber werden aufgefordert, dem Ar. beitsamt Ludwigshafen mitzuteilen, für welchen der Männer sie sich interessieren. Das Arbeitsamt wird dann den arbeits- losen Heimkehrer auffordern, sich entweder zu bewerben oder, je nach Wunsch, sich persönlich vorzustellen. Kunn mun billig und schnell zu einem Huus kommen? Aufbaugemeinschaft Rheinland-Pfalz arbeitet jetzt auch in der Pfalz Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot sind zwei Probleme, die jeder Stadtverwaltung. jeder Landesregierung und der Bundesregie- rung auf den Nägeln brennen. Beide Pro- dleme auf einmal zu lösen hat sich die Auf- baugemeinschaft Rheinland-Pfalz e G. m. b. H. mit dem Sitz in Koblenz zur Aufgabe ge- macht. Der Schlüssel dazu liegt in der Art der Finanzierung des Wohnungsbaues. Die Idee zu dieser neuartigen Finanzierung stammt von Dipl.-Ingenieur Schmidt- Imelmann. Diplom/ Ingenieur Schmidt- Imelmann sprach dieser Tage auf einer Kundgebung der Aufbaugemeinschaft Rheinland-Pfalz in Schifferstadt über die Ziele und die Grund- lagen dieser Genossenschaft. Nach seinen Ausführungen ergibt sich folgendes Bild: Die Aufbaugemeinschaft finanziert den Wohnungsbau in der Weise, daß Bauinter- essenten der Genossenschaft beitreten und einen Genossenschaftsanteil erwerben. Pro tausend Mark der gewünschten Bausumme beträgt der Anteil 20 Mark. Ist der Anteil einbezahlt, dann hat jedes Genossenschafts- mütglied die Chance, durch Auslosung oder durch Einhaltung der Beitrittsreihenfolge bald zum Bau seines Wohnhauses zu kom- men. Die Genossenschaft stellt dann den gesamten Baubetrag zur Verfügung, mit der Auflage, daß nur Handwerker und Ge- schäftsleute zum Bau herangezogen werden, die ebenfalls der Genossenschaft angehören. Die Geschäftsleute ihrerseits haben sich wiederum verpflichtet, zwei Prozent ihres Umsatzes aus Genossenschaftsarbeiten an die Genossenschaft abzuführen. Auch jedes andere Mitglied ist verpflichtet, für 100 Mark monatlich(sofern die Lebenshaltungs- kosten diesen Betrag übersteigen) Güter des täglichen Bedarfs nur bei Mitgliedern der Aufbaugemeinschaft einzukaufen. Die Ge- schäktsleute selbst lösen die sogenannten „8- Schecks“, mit denen die Bezahlung er- kolgt, bei ihrer Bank ein, wobei ihnen zwei Prozent des Umsatzes abgezogen werden. Die Aufbaugemeinschaft nützt also die Bauwirtschaft als Schlüsselindustrie, den Wohnungsbau zu finanzieren. Die Gelder, die aus den 2%— Abzügen zusammen- kommen, bilden die Grundlage für den weiteren Wohnungsbau, womit sich der ge- samte Vorgang wiederholt. Diplom-Ingenieur Schmidt-Imelmann ist der Ansicht, daß die- jenigen Gewerbetreibenden, die an der Bau- Wirtschaft verdienen, auch mithelfen sollen, die Bauwirtschaft in Gang zu halten. Ist das Haus errichtet, so zieht das Ge- nossenschaftsmitglied ein und zahlt monat- lich den Betrag von 40 bis 30 Mark an die Genossenschaft auf die Dauer von vier- 218 Jahren. Nach Rückzahlung der gesam- ten Bausumme an die Genossenschaft geht das Haus in das Eigentum des Genossen schaftsmitgliedes über. Die Genossenschaft trägt aber ihren Mitgliedern und deren Er- ben dereits nach Fertigstellung des Hauses em unkündbares Wohnrecht ein. Der Gedanke der Finanzierung ist, wie Diplom-Ingenieur Schmidt-Imelmann be- tont, nicht neu. Schon in den Jahren 1927 bis 1934 hat Schmidt-Imelmann mit der „Arbeitsgemeinschaft Oberschlesien“, die in Deutschland und Oesterreich über 100 000 Mitglieder umfaßte, seine Idee erprobt, als es darum ging, das Arbeitslosenproblem zu lösen. Die einzelnen Genossenschaften, die damals auf seine Idee aufgebaut hatten, Waren nach dem Vorbild des Raiffeisenver- bandes zu Zentralgenossenschaften zusam- mengefaßt, die wiederum ihre Spitze in der „Deutschen Aufbaubank“ in Weimar hatten. Die Aufbaugemeinschaft Rheinland-Pfalz wurde im Juni des Vergangenen Jahres ge- gründet. Ihr erster Vorsitzender ist der ehe- malige Direktor des Raiffeisenverbandes, Kleinadel. Zweiter Vorsitzender ist Archi- tekt Lorenz, dritter Vorsitzender Postbeam- ter a. D. Jordan, Seit vierzehn Tagen ist die Genossenschaft in der Pfalz tatig und hat bereits über 200 neue Mitglieder zu ver- zeichnen. Die Uebernahme größerer Bau- Vorhaben, wie das der Gemeinde Gimmel- dingen, und die Zusammenarbeit mit gro- Ben Baugenossenschaften bahnen sich an. Mittwoch, 1. März 1050 15 g — Bild: Foto Heinrich ten Oberbürgermeisters Bauer ergriff qu. stizrat Wagner das Wort zu einer Würd sung der Verdienste von Karl Fischer um die Stadt Ludwigshafen, um die Gewerk · schaftsbewegung und um den Sozialismus Er schilderte, wie Fischer sich bereits in frühester Jugend zur Sozialdemokratie be. kannt habe. Schon mit 29 Jahren sei der in Ludwigshafen Geborene Geschäftsführer der Gewerkschaft geworden. Fischer habe noch die Heroenzeit der deutschem Sozial- demokratie miterlebt. 1919, nach dem Zu- sammenbruch des Kaiserreiches, sei er zum ersten Male in den Stadtrat gewählt wor⸗ den, und was er für Ludwigshafen gelei stet, werde immer von Wert und Bestand bleiben. Im Jahre 1933 habe dann Sein Leidensweg begonnen. Doch Haft und sie- ben Jahre Arbeitslosigkeit— weil er einer jener„November- Verbrecher“ gewesen gel — hätten ihn nicht von seiner Veberzeugung entfernen können. Nach dem Zusammen- bruch sei Karl Fischer einer der ersten ge- Wesen, die sich für den Wiederaufbau der Stadt wie auch der neuen Demokratie zur Verfügung gestellt hätten. Es war ein langer Zug, der sich im An- schluß an die würdige Gedächtnisstunde zum offenen Grabe bewegte und hier schweigend und bewegt den langsam in die Grube gleitenden Sarg mit einem letzien Blick begleitete. b Diese zweite Aktion betrifft 160 noch arbeitslose Männer. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dag sie 80 erfolgreich verläuft, wie die erste an Weihnachten ge⸗ startete. Damals konnten bekanntlich fast alle Heimkehrer einen Arbeitsplatz über die Fresseveröffentlichung finden. Nachstehend veröffentlichen Wir die erste Hälfte der Liste der Heimkehrer: A., I. 12. 20, Hufsschlosser, Vollarbeitsfähig. G., 18. 1. 26, Maschinenschlesser, vollarbeitsl. H., g. 10. 19, Maschinenschlosser, vollarbeitsf. I.,, 2. 11. 11, Maschinenschiosser, Vollarbeitst, W., g. 6. 26, Maschinenschlosser, vollarbeitst. 23. 10. 16. Bauschlosser, vollarbeitsfähig. 4 O., 8. 11. 14. Bauschl., perf. in Rohrl. vollarb. R., 26. 12. 26, Bauschlosser, vollarbeitsfahig. 2 S HN AR Sch., 3. 9. 24, Autoschlosser, vollarbeitsfähig. St., 16. 1. 26, Kraftfahrzschl., n. f. leicht. Arb. „ 27. Dreher, Vollerbeitsfähig. I., 30. 7. 25, Form. f. Grau- u. Metallg., vf. %. 10. 23, Salvaniseur, vollarbeitsfähig. B., 20. 4. 13, Elektro-Installateur, teilarbeitsi. Sch., 1. 4. 23, Elektriker,. vollarbeitsfähig. W., 13.. 25, Elektriker, vollarbeitsfähig. Sch., 19. 4. 27, Eisensäger, teilarbeitsfähig. G., 2. 7. 22. Spengler u. Installat. vollarbf. N., 24. 7. 25, Spengler, vollerbeitsfähig. . Spengler, keilarbeitsfähig. K., 17. 12. 26. Heizungshelfer, vollarbeitsf. 23 J., J. 12. 06, Zahntechniker, perf. vollarbf. 25. H.. Metallarbeiter, vollarbeitsfähig. 26. H., 14. 2. 19, Metallarbeiter, vollarbeitsfähig. 27., 7 12. 19, Metallarb., Führersch. 2 Ul. 3, Vf. 29 R., 7. J. 25, Metallarbeiter, vollarbeitsfähig. 8 „. 2, 24, Metallarbeiter, vollarbeitsfähig. 2 Bsp RHR R NARA RR HH W., 2. 12. 22, Bauschlosser, vollarbeitsfähis. Seh. 2b. 7 14 Metallarh., Führersch. 1, 2, J, Ul. 3¹ M., 9. 7. 20, Bau- u. Möbelschreiner, vollarbf, 32. B. R., 13. 1. 24, Bau- U. Möbelschreiner, vollarbi. 33. K., 19. 4. 21, Drechsler, vollarbeitsfähig. A.. N., 27 4. 26, Zimmerer, vollarbeitsfähig. 35. B. K,, 10. 5. 21, Zimmerer, vollarbeitsfähig. 36. O. K., 2. 6 14. Zimmerer vollarbeitsfähig 37. G. K., 10. 1. 14, Zimmerer, beinbehindert 38. K. E., 26. 4. 23. Dachdeckerhelfer, vollarbeitst. . E. F., I. 4. 12, Tüncher. vollarbeitsfähig. 40. A. F., 29. 10. 96, Maler u. Tüncher, vollarpeitst. 41. E. H., 1 26, Maler u. Tüncher, vollarbeitsf. 42. K. H., 1. 7. 19, Maler u. Tüncher, vollarbeitsf. 43. H. HH., 8. 12. 07, Tüncher, vollarbeitsfähig. 5 44. W. I., 24. 3. 21. Maler u. Tüncher, vollarbeitsf, 45. E. I. 15. 2. 25. Tüncher, vollarbeitsfähig. 46. K. K., 9. 5. 16. Maler, vollarbeitsfähig. 47. W. L., 5. 9. 23, Maler, vollarbeitsfähig. 5 49.., D., 22. 3. 21. Maler u. Füncher, Vollarbeitst. 30.. N., 17. g. 22. Maler u. Tüncher, vollarbeitsf. 50. K. S., 30. 3. 16, Maler u. Tüncher, vollarbeitsf. 51. H. Sch., 13. 12. 12, Tüncher, vollarbeitsfähig. 52. J. Sch., 11. 11. 12, Tüncher(angelernt), vollarbf. 53. J. St., 24. 12. 19, Maler u. Tüncher, vollarbeitst. 54. H. W., 1. 4. 17, Maler u. Tüncher, vollarbeitsf. 55. H. M., 16. 2. 11, Einschaler, vollarbeitsfählg. 50. R. B., 28. 9, 22, Ziegelarb. u. Friseur, vollakrbf. 57. K, B., 7. 6. 22, Ziegelarbeiter, vollarbeitsfähig. 53. W. L.., 9. 3. 24, Maschinenarb.(Holz), vollarht. 30. J. 2., 28. 5. 23. Mascharb.(Holz), Mal. u. Herzk. 60. F. A, 16. 2. 26, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 60. C. B., 28. 9. 95, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 62. K. B., 6. 1. 16, Bauarbeiter. vollarbeitsfähig. 65, E. E., 16. 8. 25, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 64. H. F., 24. 3. 24, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 65. P. F., 11. 12. 20, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig 66. H. H., 22. 2. 26, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 6. W. H., 4. 11. 11, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 68. W. K., 11. 7. 97, Bauarbeiter, teilarbeitsfähig. 69. J. K., 27. 5. 25, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 70. II. I., 28. 4. 26, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 21. W. K., 28. 5. 24, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. E H. E.,... Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 72. E. M., 13. 2. 23, Bauarbeiter, vollarbeits fähig. 24. R. M., 27. 11. 23, Bauarbeiter. vollarbeitsfähig. 75. HI. R., 11. 9. 23, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 76. W. Sch., 5. 7. 20, Bauarbeſter. vollerbeitsfähig. 77. FE. St., 17. 9. 21, Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 79. B. U., 13. 12. 02, Bauarbeiter, vollarbeitstähig. 79. J. V., 13. 4. 26. Bauarbeiter, vollarbeitsfähig. 90. J. V., 9. 2. 20, Bauarb., Verletzung beid. Beine. g f Sr 858888 8 3 1 +*0˙ 8 2 8 5 N 5 2 3 7 8 5 5 e 8 5 5 *— 2 2 2 3* 8 5 2.— 5 8 2 25 2 85 2 2 3 N lu 51/ Mittwoch, 1. März 1950 MORGEN Selte! —— Nuer durch den Sport Munnheim mit drei Terminen im süddeutschen Rennkulender Aber Freigabe der Rennwiesen bis jetzt noch nicht erfolgt Das Verdienst, den Rennsport in unserer züdwestdeutschen Ecke getragen zu haben, zam in den ersten Nachkriegsjahren restlos dem Frankfurter Renn-Klub zu. Auch in die- Jahre wird Frankfurt seiner Aufgabe ztes süddeutsches Trainingsquartier ge- recht, da sein 25 Renntage umfassendes Pro- gramm sich von Ende März bis Ende Novem- ber erstreckt und somit praktisch das ganze ur den Ställen Verdienstmöglichkeiten bie- 4e, sich dabei an Pferde aller Altersstufen jeglicher Rennklasse wendend. Zahlen- ig bleibt das Programm um einige Tage kunter dem des Vorjahres zurück, das Neu- auftreten anderer süddeutschen Rennvereine, die bisher noch zum Feiern gezwungen waren, dürkte also Frankfurt eine zwar nicht wesent- llche, aber immerhin fühlbare Entlastung brin- gen, von der besonders die kleinen Ställe und des mäßige Material profitieren. So tritt der Nahetal-Rennverein Bad Kreuznach zum ersten Male wieder auf eigener Bahn auf den Plan mit je einer Ver- austaltung am 30. Juli und 17. September. Mernbheim wird, nach seiner mit großem 5 durchgeführten Premiere, die Zahl sei- ger Renntage auf mindestens drei erhöhen und ſeitt schon am 16. April vor die Oeffentlichkeit. Die weiteren Termine sind auf 25. Mai und September festgesetzt. Erhach, das be- kannte Odenwaldstädtchen, wil seinen im Rahmen des„Eulbacher Marktes“ am 30. Juli stattfindenden Renntag erstmals wi krie- densmüflig durchführen. Hag o 115 bringt neben seinem traditionellen Himmelfahrtstag (18. Mai) am 1. Oktober einen weiteren Renn- tag. Baden-Baden eröffnet am 18. Juni und hofft mit zwei Tagen am 20. und 27. August die alte glanzvolle Iffezheimer Woche“ schon in diesem Jahre neu erstehen zu lassen. Bei den beiden letztgenannten tritt bekanntlich auch noch die Besatzungsmacht als Veranstal- ter mit eigenen Veranstaltungen auf. Daß auch Mannheim mit drei Renntagen im Gesamtprogramm des süddeutschen Renn- sports vertreten ist, dürfte unseren Lesern besonders interessant sein. Es handelt sich um den 30. April, den 2. Mai Maimarkt-Diens- tag), sowie den 13. Oktober. Mannheim ist, da sich die Besatzungsbehörden bis jetzt nicht zur Freigabe der Bahn bereitfanden, die einzige Bahn in den Westzonen, die den Rennbetrieb noch nicht wieder aufnehmen konnte. Der Badische Rennverein, der bisher nur in seinem Direktorium existiert, hat offenbar diese Ter- mine fürsorglich angemeldet in der Hoffnung, daß neuerdings eingeleitete Verhandlungen nun doch endlich zu einem positiven Ergebnis füh- ren. Aber selbst wenn dies gelingt, erscheint es uns nach eingehender Besichtigung der ge- samten Anlagen unserer Rennwiesen zweifel- haft, daß bis zu den Frühjahrsterminen die haltung eines Herbstrenntages durchaus mög- lich gemacht werden. Die geschickt aufeinander abgestimmten Termine im Gesamtprogramm des süddeut- schen Rennbetriebes, zu dessen Vollständigkeit Zweibrücken mit seinen drei Tagen 9. April, 9. Juli, 18. Oktober) nicht vergessen werden soll, bieten den auch bei uns sehr zahl- reichen Anhängern des Rennsports Gelegen- heit, an jedem beliebigen Sonntag des Jahres einem Renntag beizuwohnen, sofern man eine kleine Reise nicht scheut. Und da auch Reisen heute wieder zu den Annehmlichkeiten des Lebens zählt, dürfte allen Bahnen ein reges Interesse auswärtiger Besucher sicher sein. H. H. Ein neuer Boxhandschuh in USA Er soll den Tod im Ring bannen helfen Ben Lee, ein amerikanischer Boxhand- schuhfabrikant, führt den hohen Prozentsatz der Todesfälle und Verletzungen in den Box- ringen auf die unzureichenden, oft minder wertigen Handschuhe und die Unsitte der Boxer, diese zu brechen“, zurück.„Der Schutz liegt in den Folstern über den Knö- cheln“, so sagt er,„aber bei schlechten Hand- schuhen ist es leicht, diese Polsterung zu brechen und so beiseite zu schieben, daß die Knöchel frei werden. Jeder Schlag wirkt dann wie mit der blanken Faust gelandet, über die nur ein Glacchandschuh gezogen ist.“ Um dem abzuhelfen, konstruierte Lee einen Handschuh, den auch der gerissenste Sekun- dant eines Boxers vorm Kampf nicht brechen kann. An Stelle des bisherigen Filzpolsters besitzt er zwei Einlagen; I. Eine Decke aus Frunkfurter Winternuchtsfahrt 1950 Zu der am 4. auf 5. März vom Motorsport- Club zu veranstaltenden„Winternachtsfahrt“ liegt das Hauptgewicht der Veranstaltung in einem Findigkeitswettbewerb im Gebiet des Taunus, Vogelsberg und Spessart. Den Teil- nehmern bleibt innerhalb von 6 Stunden die Auswahl unter 30 Kontrollpunkten überlassen, deren Bekanntgabe eine halbe Stunde vor dem Start erfolgt Die Gutpunktbewertung der ein- zelnen Kontrollstellen entspricht dem Schwie- rigkeitsgrad der Anfahrt. Ausgangs- und End- punkt des Wettbewerbs ist das Frankfurter Stadion. Hier finden am 4. März zwischen 14 und 16 Uhr die technischen Fahrzeugprüfun- gen statt. Start ist um 19 Uhr. Es ist jedem Teilnehmer möglich, die Fahrtrouten so zu wählen, daß an das Fahrzeugmaterial keine urmötigen und zu hohen Ansprüche gestellt werden. Das für die Veranstaltung aus den Kreisen der Motorsportler entgegengebrachte Interesse zeigen dle bis zu diesem Zeitpunkt eingetrof- fenen 130 Nennungen in den Klassen der Solo- und Belwagen-Motorräder, der Sport- und Kraftwagen(Gebrauchsfahrzeuge). Es werden bekannte Sportler an den Start gehen, so Helm Glöckler, Friedel Schön und Graf Einsiedel. Polizeipräsident Klapproth wird als Beifahrer an der Fahrt teilnehmen. Amerikanische Sportfahrer sind ebenfalls ver- treten. Die Schirmherrschaft über die Veran- staltung hat Dr. h. c. Walter Kolb über- nommen. Ueberwachung und Streckeninformation der Redlio- Club“. Feste und bewegliche Funkstel- len der Amateurfunker berichten nach dem Stadlon über den Fahrtverlauf. Aus den Vereinen Sportverein Waldhof, Alle gelösten Sitz- und Stehplatzkarten für das ausgefallene Spiel SV Waldhof— Spygg Fürth behalten, Bei Wiederholung des Spiels, ihre Gültigkeit.— Zu der Begegnung des kommenden Sonntags: VIB Mühlburg— SV Waldhof ist beabsichtigt, einen Sonderzug, bei genügender Teilnahme, fahren zu lassen. Interessenten können sich bei Karl Vetter(Wasserturm) oder in der Ge- schäftsstelle meiden. Touristen- Verein„Die Naturfreunde“. Am 5. März linden auf dem Feldberg die Ski- Wettläufe der badischen Naturfreunde statt. Das Skiparaddies am Baldenwegerbuck auf dem Feldberg ist hierfür ausgewählt worden. Start- berechtigt sind alle Mitglieder in den betref- tenden Klassen des Abfahrts- und Torlaufs. Als Stützpunkt ist das Naturfreunde-Haus am Feldberg vorgesehen. Die Abwicklung der Läufe, für deren Organisation die Freiburger sorgen, erfolgen am Sonntagvormittag. Turn- und Rasensportverein Ludwigshafen, Zu dem Vorentscheidungsspiel um die Lan- desliga-Pokal meisterschaft am 5. März(14.30 Uhr) un Stadien Worms, Tura Ludwigshafen gegen Hassia Bingen, verkehrt ein Sonderzug ab Lu 12.58 Uhr, Rückf. ab Worms 17.03 Uhr, Bahn in einen einigermaßen brauchbaren Zu- stand zu, bringen ist, doch könnte die Ab- Ziegenhaar und Gummistücken. 2. Eine weiche Lage von Schwammgummi. B. 8. im Stadion befindlichen Fahrtleitung geschieht in Verbindung mit dem„Deutschen Amateur- Der Fahrpreis beträgt pro Person Hin- und Rückfahrt— 70 DM. e Vom Mittwoch, I. Mörz bis Sonntag, 5. März 1950 in D- 2z2 UC-MESsSs8 Mannheim, Hauptbahnhof(Auffahrt zur Rheinbrücke), Tlögſieb von 10. 20 Uhr gesfinet —— Ju- di. 5 um 5 15 Der rollende Musterkoffer— der Mann- gestellten Neuheiten, soweit er sie noch in heimer Morgen berichtete über seine letzte nicht führt, sein Angebet günstig zu er- be Station Ludwigshafen bereits am Montag. Weitern. a der dem 27. Februar 1950(Seite 3)— steht ab Es liegt im Wesen der Einrichtung, daß rer heute im Hauptbahnhof Mannheim an der ein Direktverkauf im allgemeinen nickit abe Auffahrt zur Nheinbrücke(Gleis). Die in stattfinden kann, das absolute Schwerge- ial· auffallenden, gelben Wagen untergebrachte wicht liegt, wie bei den räumlich ganz gro- 2. D.-Zug-Messe ist bis Sonntag, den 5. März, Cen, stationären Messen, auf der Master- um täglich 10 bis 20 Uhr bei relativ ge bestellung. Wir kinden ein buntes Sorti⸗ or. e ei relate ge. ment verschiedenartigster Erzeugnisse aus lel⸗ e e der Bevölkerung munen Fachgebieten, das race ind Zugän 5 aufgebaut in einem repräsentativen Allge- 10 Die D2M bedeutet in ihrer Neuartigkeit me mnranmen in einer Reime sröberer skückts ie 5 3 f vorgeführt wurde. ne einen originellen Weg der wirksamen Wer- 5 1 bung für Industrie und Handel, und es Mannheim ist die Endstation der Pfalz- ng spricht für die Bundesbahn, daß sie sich reise der sehenswerten Messe auf Rädern. n. bemüht im Sinne des wieder freien Spiels Die nächste Reise führt den P-Zus in einer a ge. der wirtschaftlichen Kräfte eine dem Aufbau 8 von 38 Tagen ab 28. März von Mann- i 8 10 und dem Fortschritt gegenüber aufge- beim über Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, 1 777. ñ ęñ ß * 9 93 1 len. Durch die Innenausstattung sind die dorf, Duisburg, Essen, Bochum bis nech Rennen sie schon die bewährte, * EU Ee En FE 1 8 1 E- TU D-Zug- Waggons, die noch vor knapp einem Dortmund. Ein Teil der Ausstellungswagen sparsame, fahrbare de Freva-Küchenbad Jahr als Schadwagen nutzlos auf Abstell- verbleibt nach Beendigung der jetzigen 8 ler 75 im Wagen 9 geleisen standen, zu einer kleinen Sehens- Reise auf Abstellgeleisen in Mannheim. se J elektrische 10— 3 9 Würdigkelt geworden. das für Standeinbauten beste Gelegenheit 5 Se ekug Die Haubta Jer Fellen den ese Leboten ist. Hannover 5 an mee ee Zen ade e 9 1 Anfragen aug allen Teilen— dan.— 9 Elektrolyt- der kleinste e eee Geben von Anregungen und Impulsen für peutschlends, aber auch aus Frankreich, n Heiß wasserspender den 5 Groß- und Einzelhandel, in ftalien und der Schweiz lassen erwarten, 0 tit 30:. wagen 6 Exporlbamm der Knüptung neuer Geschäkteveztenunsen dag die D-Zug-Messe der rollende Mu- uH¹juᷓs· a8 und in der Verschaffung eines Einblickes in f 5 8 1 85 5 N A tarent tert unserbrechlicht die jüngsten Produktionsleistungen der sterkofter unserer Wirtschaft und eine Kteidung ch deutschen Wirtschaft für die breiten ver- ständige Einrichtung des deutschen und wagen 4 en kau de Cologne 90⁰ Wagen 6 braucherkreise. Der Fachhandel Mannheims vielleicht auch des europäischen Ausstel- Strickklelder 1 ch soll eine Möglichkeit erhalten, mit den aus- lungswesens werden wird. ynar 3 f Deutsche Aumol-Fabrik N Trachtenröcke 1 5„ M änitlins, Ruttsart kledermaus · Pullover 9 .. 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V. n D 7 hr 775 ile 3 u 51 Mittwoch, 1. März 1950 — Arbeitsbeschaffung verbürgt Wohlstand pie Steigerung der Arbeitslosigkeit in den a ten Monaten ist zu einem Teil eine Folge au Winters und, soweit das der Fall ist, kann hofken, daß sie von selbst wieder zurück- en wird. Ein sehr großer Teil der Arbeits- g ist aber nicht durch die Witterung krei- 3 worden. Vielfach würd behauptet, daß ſeegeklationistischer Prozeß vorliege, woraus zu ie Schlußfolgerung gezogen wird, man 33 nur im größten Umfange Ned schöpfen, um Eu einer stei- Faden Beschäftigung zu gelan- 9 o gewissen Seiten wird dies mit einer mäckigkeit behauptet, die einer besseren 15 Wert wäre. Tatsache ist, daß ein solcher ſellationistischer Schrumpfungsprozeß nicht liegt und auch gar nicht vorliegen kann. 1 cherste Beweis dafür ist die Zunahme * Beschäftigung in der Industrie und rund 60 000 Köpfe seit der Währungsreform. ſpäre eine Schrumpfung eingetreten, 80 übten freie Arbeitsplätze in der Industrie Atanden sein. In Wirklichkeit sind aber in 5 beträchtlichem Umfange neue Arbeits- üözlichkeiten geschaffen worden. Wenn die itslosigkeit trotzdem gestiegen ist, 80 unn dies nur dem Umstande zuzuschreiben in, daß die Auflösung von Scheinarbeitsver- Alteisen in der Landwirtschaft noch immer alt, daß die unvermeidliche Rationalisie- ang des Handels und des Behördenapparates gastte kreisetzt und schlleglich, das aus dem ten noch immer Arbeitskräfte zuströmen. Nun wird freilich dadurch, daß man die brsa chen darstellt und erkennt; die Arbeitslosigkeit selbst nicht zus der Welt geschafft. Sie bleibt ein austes Problem. Zunächst in ökonomischer Ansicht. Deutschland hat so viele Aufbau- dagen zu lösen, daß man es kaum verantwor- en kann, Millionen arbeitsfähiger und arbeits- kluger Menschen feiern zu lassen. Dazu kom- zen die sozialen und menschlichen Gesichts- nunkte. Es muß auf alle Fälle jede Maßnahme gerlkken werden, die geeignet ist, zu helfen, dne eine Schädigung des Ganzen hervorzu- Aen. Die Frage ist nur, was geschehen kann. in hier ein Urteil abzugeben ist es aller- ines wichtig, die Gründe der Arbeitslosigkeit genau zu kennen. 5 Wenn eine Kreditschrumpfung vorliegen kürde, so wäre das Rezept einfach. Dann achte man nur, wie im Jahre 1932, Kredit schöpfen und Arbeit zu schaffen. Die davon elsgehende Initialzündung würde dann von Abst für eine Verbreiterung der Aufschwungs- * Auf die Einfuhr von Genufmitteln und Luxuswaren in die Bundesrepu- blik entfielen nach Angaben des Bun- desernährungs ministeriums im De- zember vergangenen Jahres 10 598 000 Dollar oder 3,8 Prozent der gesamten Einfuhr. Genußmittel wurden für rund 7 Mill. Dollar importiert, was etwa 4,7 Prozent der gesamten Ein- fuhr an Nahrungsmitteln entspricht. Davon entfielen dn Millionen Dollar) auf: Kakao und Kakadoerzeugnisse 338, Kaffee 2,34, Tee 0,24, Wein 1,02 und Branntwein 0,06. 5 Auf Luxuswaren, die in der Außen- handelsstatistik nicht gesondert aus- gewiesen werden, entfielen im De- zember 3 589 000 Dollar oder 2,9 Pro- zent der gesamten Einfuhr von ge erblichen Gütern. 8 150 bewegung sorgen. Aber, wie schon gesagt, lie- gen die Dinge nicht so. Natürlich ist es mög- lc auch auf dem kreditpolitischen Gebiete duiges zu tun; auf einige hundert Millionen D Mark genau kann kein Mensch berechnen, % die Grenze einer gefährlichen Kreditaus- Feitung liegt. Eines aber ist ganz sicher: Das bpische Dilemma, vor dem die deutsche Wirt- chakt steht, darf nicht außer acht gelassen erden. Die zurückgestaute Inflation seit 1933, er Krieg und die Nachkriegsereignisse haben ee deutsche Wirtschaftsgebiet zerrissen, die koduktionsgrundlagen zerstört, die Menschen Kesckrwächt. Wenn die deutsche Wettbewerbs- Hugkelt auf dem Weltmarkte wieder her- gestellt werden soll, so muß die Konkurrenz n Imlande gesteigert, die Arbeitsleistung er- län, der Wettbewerb intensiviert werden. Das Ales aber kann nicht erreicht werden, wenn man allzu großzügig in der Kreditgewährung kerkührt. Zwar muß eine Deflation unbedingt lermieden, a ber das Geld muß doch so napp gehalten werden, daß alle ſenötigt sind, ihre Leistungen zu ſteigern, Es kommt noch etwas anderes deu: Nach den Erfahrungen der letzten Jahre erträgt der deutsche Käufer noch keine starke deissteigerungstendenz. Er würde eine solche Reisstelgerumg allzu leicht als Währungsver- Alechterung auffassen, woraus sich starke dörungen auf allen Märkten ergeben könnten. Un entscheidender Angriff auf die Arbeits- laigkelt kann daher nur in der Form gemacht erden, daß entweder mehr Auslandskapital geführt, ocler mehr Inlandskapital gebildet rd. Ob wir auf mehr Auslandskapital rech- en Können, ist zur Zeit noch ungewiß. Sicher ih daß man es um 80 eher erwarten kann, je wehr eigene Anstrengungen Deutschland macht, m seine Sparrate zu steigern. Es ist Deutsch- a vorgeworfen worden, es konsumiere zu el und investiere zu wenig. Dieser Vorwurf Akreilich völlig unberechtigt, wie ja über⸗ zupt das Memorandum der alliierten Wirt⸗ waktsberater den außerordentlichen Erfolgen a deutschen Wirtschaftspolitik seit 1948 eine el zu geringe Anerkennung zollt, Es ist nicht aur die industrielle Beschäftigung seit damals khönt worden, es ist ficht nur die Arbeits- tung beträchtlich gestiegen und damit auch er Reallohn verbessert worden, sondern es auch eine sehr beträchtliche Investition er- Aa worden. Die Netto- Investition in West- Aalscnand betrug im Jahre 1949 10 bis 11 üllarden DM, Was nach früheren Preisen e 5 bis 6 Milliarden Mark entsprechen Jude. Wenn man berücksichtigt, daß in der treten Hälkte der Zwanzigerjahre die Kapi- albilzung im ganzen deutschen Reich auf sie- an bis geht Milliarden geschätzt worden ist, geht daraus eindeutig hervor, daß der im land aufgetauchte Vorwurf, Deutschland abe dle Marshallplanhilfe verschwendet oder n die im Inland aufgestellte Behauptung, die zndesreglerung habe fahrlässig oder absicht- die Arbeitslosigkeit steigen lassen, jeder Fünclage entbehrt. In Wirklichkeit ist der zutsche Konsum noch immer außerordentlich dcheſden und die. hoch. Sie dicht kreilich noch nicht aus und darum muß Lrducht Werden, sie weiter zu steigern. leltrag zur Beschäftigungspolitik der negatlv zu werten ist h Kreisen des Bundeswirtschaftsministe- ans ist man bezüglich eines positiven Ent- heides über die Fischer- Tropsch- Werke in ame- Eickel und Kastarpr. Weiterhin pessi- fetisch. Auch auf der kommenden Sitzung emischten deutsch-allſierten Ausschusses akte nach Meinung des Ministeriums noch en Beschlug herbeigeführt werden, Es scheint, sien die Engländer, aber auch die Fran- N zosen segen eine Wiederaufnahme der Pro- Auktion und die Vorgeschlagene Umstellung der Erzeugung nach wie vor wehren, Die Arbeiter werden vorläufig mit Hilfe des Lan- des Nordrhein-Westfalen weiter bezahlt. Unter- dessen hat sich jedoch dieses Land bereits an die Bundesregierung mit der Bitte um finan- zielle Unterstützung gewandt. Die Löhne machen täglich die Summe von 300 000 DNM Aus. Man ist in Bonn der Ansicht, daß dieser Zu- stand nicht mehr länger haltbar sein wird. Der Bundeskanzler wird auf seiner Besprechung am Donnerstag auf dem Petersberg auch diese Frage anschneiden. Preise sinken In Westdeutschland ist eine Preistendenz vor allem bei industriellen Fertigwaren im Einzelhandel festzustellen, geht aus einer Verlautbarung der BdL her- vor. Von den vom Statistischen Amt in Hessen regelmäßig verfolgten Einzelhan- delspreisen für industrielle Fertigwaren sind im Januar 1950 insgesamt 34 Prozent gefallen und nur 4 Prozent gestiegen, wäh⸗ rend im Dezember 1949 die entsprechenden Zahlen 11 und 13 Prozent betragen haben. Für Winterkleidung und Schuhe wurden teilweise Preisnachlässe bis zu 30 Prozent gewährt. Fast alle Kraftfahrzeugfirmen haben zu Beginn des Jahres ihre Preise ge- senk oder bei unveränderten Preisen die Qualität ihrer Ausführungen verbessert. Auch Fahrzeugzubehör ist verbilligt wor- den. Bezeftunend für die Preisgestaltung ist ferner, daß die Rundfunkindustrie zu Be- ginn des Jahres beträchtliche Preissenkun- gen für die im Frühjahr und Sommer er- scheinenden neuen Typen gleicher Qualität ankündigte. Demgegenüber sind gewisse sinkende INDUSTRIE. UND HANDELSBLALI industrielle Grundstoffpreise gestiegen oder noch im Steigen begriffen. Bei der ersten freien Versteigerung von Inlandswolle im Januar 1950 ergaben sich Preise, die um 30 Prozent über den bisherigen deutschen Festpreisen lagen. Arbeitslosigkeitstieg Soweit dieses Sinken der Preise unter die Kosten der Erzeugung geht, ist es unge- sund und ein Beitrag zur Erhöhung der Arbeitslosigkeit. Der Handel und die Indu- strie darf nicht genötigt werden. von der Substanz zu zehren, denn dieses Zehren kostet nicht nur dem Unternehmer seinen Betrieb, sondern auch den Beschäftigten den Arbeitsplatz. Der einzige Weg einer gesunden Preis- entwicklung ohne Beeinträchtigung des Ar- beitsmarktes ist die Befreiung der Erzeu- gung von unrationellen Kostenfaktoren. Zu diesen Kostenfaktoren zählt in erster Linie die fast 45 Prozent des Soꝛzialproduktes Abschöpfende Besteuerung, es zählt aber auch hinzu die Begrenzung wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit durch sie behindernde Mahnahmen, gleichgültig, ob sie der Ver- gangenheit angehörten, also die rationelle Organisation der Wirtschaft(Modernisie- rung etc.) verhindert, oder ob sie noch gegenwärtig in Kraft sind. Gleichgültig, ob sie darin bestehen, daß bestimmte Preise künstlich niedrig(Getreidewirtschaft) oder künstlich hoch gehalten werden(Milchwirt⸗ schaft). Mannheim soll Facharbeiter aufnehmen Ansiedlung von 6000 Flüchtlings familien geplant Wie aus dem Bundesflüchtlingsministerium bekannt wird, hat Minister Dr. Lukaschek ins- gesamt 225 Millionen DM als Dispositionsfonds zugewiesen bekommen, davon 50 Millionen aus ERP-Mitteln, die für Kleinstkredite in Höhe von 2000 bis 20 00 DM für Flüchtlinge, die neue Betriebe aufbauen wollen, zur verf ügung stehen sollen. len für Mittelkredite von 20 000 bis 100 00 DM ausgegeben werden. lionen kommen aus Soforthilfebeträgen. Das lionen aus dem ERP-Fond zu erhalten. Weitere 50 000 DM sol- Die übrigen 175 Mil- Ministerium hofft außerdem, weitere 300 Mil- Mit diesen Geldern plant das Ministerium in Zusammenarbeit mit dem Wohnungsbau- ministerium eine große zentrale Steuerung der Flüchtlinge mit dem Ziel durchzuführen, diese dort anzusiedeln, wo Arbeitsplätze vor handen sind. Um dabei gleichzeitig die Un- terkünfte für diese Flüchtlinge zu sichern, soll! vor allem die Zuzugssperre bald beseitigt werden. Zur Erleichterung der Umsiedlung soll dem Flüchtlingsaufnahmeland für jede einem Flüchtling zur Verfügung stehende Wohnung ein Betrag in Höhe von 3000 DM ge- geben werden. Dieser Anreiz soll aber nur dann gewährt werden, wenn den Flüchtlingen ein prozentual größerer Anteil an neuerstellten Wohnungen eingeräumt wird, als diesen nach der Kopfquote zusteht. Man betont dabei, daß vor allem in Mannheim(Eisen- industrie) rund 6000, in Krefeld(Textilindustrie) rund 3000 und im Ruhrgebiet insgesamt rund 10 000 PFlüchtlingsfachkräfte mit ihren Familien untergebracht werden könnten. Des„Jwecksparens“ automatische Kapital-Lenkung fordert Wissenschaftlicher Beirat des Bundeswirtschafts ministeriums Um den Flüchtlingen und Arbeitslosen zu helfen, muß die Ersparnis in Deutschland ge- steigert, der Verbrauch knapp gehalten wer- den. Aber es wäre völlig verfehlt, eine Ein- schränkung des Verbrauchs durch irgend- welche Rationierungsmaßnahmen vorzuneh- men und wenn es sich auch nur um die Ra- tionierung der sogenannten Luxusimporte handeln würde. In Wirklichkeit ist das, was Deutschland an derartigen Verbrauchsgütern importiert, nur etwa der zehnte Teil dessen, Was England einführt. Vor allem aber haben alle gewaltsamen Eingriffe in den Wirt- schaftsablauf eine Verschwendung zur Folge, die unvergleichlich größer und schwerwiegen- der ist, als selbst ein unberechtigter Konsum. Riesige Summen werden in Deutschland falsch verwendet, weil noch immer Reste der Plan- wirtschaft vorhanden sind und weil eine über- spannte Steuerschraube zur Aufblähung von Spesen und Kosten führt. Worauf es a180 ankommt, das ist die Steigerung der Spar- tätigkeit und zwar möglichst auf freiwilliger Basis oder, falls man Zwang anwenden muß, in einer Form, die keine ungünstigen Wir- kungen ausübt. Aber auch die Steigerung der Spartätigkeit genügt noch nicht. Es muß zugleich versucht werden, den Kapitaleinsatz richtig zu lenken und, da die Lenkung über den Markt jeder Zzwangs wirtschaftlichen Lenkung weit her- legen ist, den Kapitalmarkt WI funk- tlesskahig zu machen. Per Spar f 5 die Konsumneigung hauptsächlich damit zu- sammenhängt, daß noch immer ein großer zurückgestauter Bedarf vorhanden ist, am stärksten angeregt werden, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, innerhalb verhältnis mäßig kurzer Frist zur Befrladigung dieses Bedayfs zu gelangen. Dieser Gedanke ist es vor allem, der den Wissenschaftlichen Beirat der Verwaltung für Wirtschaft bewogen hat, eine Ausgestaltung des Zwecksparens zu empfehlen. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Wohnungsbedarf müßte es möglich sein, die Sparneigung zu erhöhen, veenn man dem Sparer ein Anrecht darauf gibt, inner- halb einer bestimmten Frist Wohnraum zu er- halten oder vorhandene Wohnräume, die be- legt sind, aus der Bewirtschaftung frei zu bekommen. Die Auflockerung des Kapital- marktes und die Beseitigung der Wohnungs- zwangswirtschaft sind aber nicht nur die bei- den wichtigsten und nächstliegenden Ziele, sondern zugleich auch die unerläßliche Vor- aussetzung für die weitere Wirtschaftspolitik. Denn die Arbeitslosigkeit wird sich nie besei- tigen lassen, solange die Arbeitslosen in be- stimmten Gebieten zusammengedrängt sind, und infolge der Wohnungsknappheit die ihnen rechtlich zustehende Freizügigkeit faktisch nicht besitzen. Auch die Gewerbefreiheit und das gewerbliche Niederlassungsrecht stehen 80 lange am Papier, und können so lange die dringend notwendige Steigerung der Konkur- renz in der Verteilung nicht bewirken, wie die Eröffnung von neuen Geschäften oder Werkstärten praktisch an der Unmöglichkeit scheitert, die erforderlichen Räume zu bekom- men. Die Bundesregierung hat leider zu lange gezögert, um hier etwas Entscheidendes zu tun. Hätte man sich früher zu einer aktiven Wirtschaftspolitik entschlossen, wie sie zum Wesen der sozialen Marktwirtschaft gehört, so wären wahrscheinlich die unberechtigten Vor- Würfe, die ihr in der letzten Zeit gemacht Worden sind, gar nicht erfolgt. Zu geringe Atipitat kordert leicht Fritin heraus und 5 5 Unberechtigten Kritik. Dabei muß man sich freilich immer be- wußt bleiben, daß auch ein großer Erfolg neuer Zwecksparmethoden keineswegs im Stande wäre in absehbarer Zeit die gesamte Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen für Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen ist, das muß ganz klar ausgesprochen werden, eine Auf- gabe, die ein einzelnes Land überhaupt nicht zu lösen vermag, am wenigstens wenn gleich- zeitig ein umfangreicher Neuaufbau durchzu- fünren ist. Es gibt kein Beispiel aus der Ge- schichte, daß ein Land fähig gewesen wäre, aus eigener Kraft einen derartigen Zustrem tigten auch zur von Menschen in Arbeit zu bringen. Die Aus- wanderung der Griechen aus Kleinasien nach dem ersten Weltkriege ging nur deshalb rei- bungslos vonstatten, weil durch Völkerbund- anleihen für die Herstellung von Wohnungen und Arbeitsstätten gesorgt wurde. Der Auf- bau in Palästina ist auschließlich mit Kapital bewerkstelligt worden, das außerhalb Palästi- nas gebildet worden ist. Deutschland wird also, ganz abgesehen von der wertvollen Hilfe des Marshallplans, die dem allgemeinen Wie- deraufbau gewidmet ist, noch eine besondere Hilfe benötigen, um das internationale Pro- blem der Heimatvertriebenen zu lösen. Das wird in den nächsten Jahren immer wieder gesagt werden müssen. Um aber dieser Fest- stellung Nachdruck zu verleihen, wird es not- wendig sein, auch aus eigener Kraft alles nur mögliche zur Lösung der Frage beizutragen, selbst wenn man sich bewußt ist, daß sie nur zum Teil aus eigener Kraft gelöst werden kann. Der Wissenschaftliche Beirat hat daher in seinem letzten Gutachten empfohlen, die geplante Steuersenkung in der Form vorzu- nehmen, daß der Unterschiedsbetrag zwischen den alten und den neuen Steuersätzen nicht einfach erlassen, sondern in eine Zwangs- anleihe verwandelt wird, in eine Zwangs- anleihe allerdings, die der- Steuerpflichtige nach eigenem Gutdünken bei Sparkassen oder aut dem Kapitalmarkte anlegen Kann, 30 daf also zugleich eine bessere gung des Ra- Pitalmarktes entstehen würde. Diese letzte Bedingung ist wesentlich, denn durch die Ver- kligungsfreiheit des zum Zwangssparen ver- pflichteten Steuerzahlers bezüglich der Anlage eine völlig andere wirtschaftliche und psycho- logische Situation. Auch die Selbstfinanzie- rung aus der Zwangsanleihe soll, wenn es sich um gerechtfertigte Investitionen handelt, zugelassen werden. Im allgemeinen aber ist es besser, wenn neugebildete Kapitalien nicht der Selbstfinanzierung sondern dem Kapital- markt zufließen, denn der Wettbewerb funk tioniert noch nicht so vollkommen, daß die Rentabilität in allen Fällen dem volkswirt⸗ schaftlich erwünschten Zustande entsprechen würde. 300 000 Wohnungen jährlich sollen erbaut werden Ein Prüfungsausschuß, dem Vertreter des Bundes wirtschafts-, des Bundesarbeits- und des Bundeswohnbau-Ministeriums angehören, befaßt sich mit der Möglichkeit, das Wohn- bauprogramm 1950 von 250 000 auf 300 600 Woh- nungen zu erhöhen. Dieser Ausschuß wird in Zusammenarbeit mit der Bdl, und den Lan- des- Zentralbanken die Frage der Mittelbeschaf- kung prüfen. In informierten Kreisen des Wohnungsbau- Marktes ist man der Ansicht, daß dazu vor allem eine stärkere Heranziehung von Gegen- wertsmitteln die Voraussetzung sein Gürfte und zwar über den Rahmen der bereits bewil- ligten 250 Millionen DM aus den Counterpart- funds. Mitropa-Frage teilweise gelöst Mit einem Stammkapital von 8 Millionen DM wurde die„Deutsche Schlaf- und Speise- Wägengesellschaft mbH. gegründet. Damit ist die Rechtsgrundlage für einen einheitlichen Betrieb der Schlaf- und Speisewagen im Bun- desgebiet geschaffen, während bisher der frühere Mitropabetrieb auf ungeklärter privat- rechtlicher Grundlage in verschiedenen Wirt- schaftsformen betrieben wurde. Das gesamte Stammkapital der neuen Ge- sellschaft befindet sich in der Hand der deut- schen Bundesbahn. Eingebracht wurden in die neue Gesellschaft sämtliche im Bundesgebiet gelegenen Vermögenswerte der früheren Mitro- pa AG. Dabei steht noch nicht fest, ob der Name„Mitropa“ als Firmenzeichen beibehal- ten werden soll. Ebenso steht die endgültige Ausein andersetzung mit der Mitropa AG., Ber- lin, noch aus. Industrie zieht Exportventil Die überaus ungünstigen Absatzverhält- nisse auf dem Inlandsmarkt, hervorgerufen insbesondere durch die Drosselung öffentlicher Aufträge, haben Unternehmen der Eisens, Blech- und Metallwaren industrie, der Waggon- bau und Stahlbau- Industrie zu Angeboten auf den internationalen Märkten veranlagt, nicht nür eine rücksichtslose Unterbietung der Preise konkurrierender westdeutscher Betriebe dar- stellen. Vielmehr wirkt sich diese Flucht in den Export dadurch aus, daß die Preise der ausländischen Konkurrenz zum Teil erheblich unterschritten und damit die Devisenerlöse ge- schmälert werden. Wenn auch der Brückenbau aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm infolge Zuweisung von 50 Millionen DM der der Bun- desbahn zur Verfügung zu stellenden Mittel profitieren dürfte, ist für die anderen Zweige, insbesondere den Waggonbau, vorerst keine Besserung des Auftragseingangs zu erwarten. So bedenklich auch der rücksichtslose Wett- bewerb untereinander auf den Auslandsmärk- ten ist, so verständlich ist die Hanchabung des Expertventils der Betriebe, die ein Absinken des Beschäftigungsstandes unter eine gewisse Grenze in jedem Fall verhindern wollen. Diese Schritte wären vermeidbar gewesen, wenn die deutsche Industrie den internationalen Kartell abreden hätte beitreten können. 5 Bei Stahl und Eisen weist der Rückgang der Weltmarktpreise in der letzten Zeit deutlich darauf hin, wie wenig die deutsche Industrie einer solchen Entwicklung auf die Dauer ge- Wachsen sein kann. Die kartellierte Eisen- und Stahlindustrie Belgien-Luxemburgs und Frankreichs konnte zu einer Zeit, in der west- deutschland noch nicht exportfähig war, auf rund des hohen internationalen Preisstandes Gewinne erzielen, die einer Ausgleichskasse zugeführt wurden. Mit diesen Mitteln ist die Eisen- und Stahlindustrie der westlichen Nach- barn in der Lage, einen Wettbewerbsdruck auszuüben oder ihm zu folgen. ohne— jeden- falls für eine Zeit lang— Substanzverluste zu erleiden. Zahlungsschwierigkeiten im Interzonengeschäft Firmen in der Bundesrepublik, die für Lieferungen im Rahmen des Frankfurter Interzonenabkommens Zahlungen aus der So- Wjetzone erwarten, erhalten häufig von ihren Schuldnern die Mitteilung, daß der Rechnungs- betrag an die deutsche Notenbank Berlin zur Gutschrift auf das Verrechnungskonto der Bd eingezahlt worden ist. Die Firmen fra- gen aus diesem Grunde bei der Bd. an, Warum von ihr die Gelder nicht ausgezahlt Werden. Die Bd teilt hierzu mit, daß sie alle ihr von der deutschen Notenbank auf dem Verrechnungswege gutgeschriebenen Be- träge regelmäßig noch am Tage des Eingangs der Gutschriftanzeige an die Außenhandels- bank des Begünstigten weiterleitet. Ob bei der deutschen Notenbank oder den ihr vor- geschalteten Ueberweisungsstellen über die bereits auf dem Verrechnungskonto gutge- brachten Posten hinaus weitere Zahlungs- eingänge für die Bdl., vorliegen und wann und in welcher Reihenfolge sie dem Verrechnungs- konto gutgebracht werden, ist und wird bei der Bd nicht bekannt. Für die Lieferanten im Bundesgebiet ist es nach Mitteilung der Bd deshalb zweckmäßig, sich beim Ausblei- ben der für sie angeblich bereits bel der deut- schen Notenbank eingezahlten Beträge mit ihren Anfragen nicht an die Bd, sondern unmittelbar an den Bezieher in der Sowjet- zone zu wenden und mit einer Durchschrift auch die Treuhandstelle für Interzonenhandel, Frankfurt am Main, Feldbergstraßge 22, u unterrichten. Die Bd, empfiehlt das Risiko eines verspäteten Zahlungseingangs dadurch auszuschalten, daß für die Lieferungen Zah- lung aus Akkreditiven vereinbart wird. Spezifische Maßnahmen sollen Liberalistlerung genießbar machen Als unerläßlich für den Erfolg der Lübers lislerung bezeichnete der Wissenschaftliche Beirat des Bundes Ernährungsministeriums u. à. die Gegenseitigkeit ihrer Anwendung, möglichst auf multilateraler Basis, Der Ver- zicht auf Dumpings und entsprechend umfang- reiche internationale Kapitalbewegungen be- zeichnet. Außerdem wird die Freizügigkeit der Arbeitskräfte und der Abbau von Sub- ventionen für Agrarprodukte empfohlen. Die Liberalisierung des Außenhandels, 80 heißt es weiter, ist für Deutschland eine Le- bensfrage, um die Versorgung mit Nahrungs- mitteln und Rohstoffen aus eigener Kraft durch Exporterlöse zu ermöglichen. Sie bietet ferner schon jetzt die Möglichkeit, die innere Konjunkturpolitik, die zur Verminderung der Arbeitslosigkeit unerläßlich ist, durch eine bessere Versorgung mit Gütern aller Art zu unterbauen. Die mit der Liberalisierung zu erwartende Steigerung der Ausfuhr und damit des Beschäftigungsgrades der gesamten deut- schen Industrie, ist die unentbehrliche Vor- aussetzung für einen lohnenden Absatz der deutschen Landwirtschaft. Daraus entstehende Nachteile würden durch die Bildung eines europäischen Großmarktes weitgehend wett⸗ gemacht. Die bisher entstandenen Schwierigkeiten sind nach Ansicht des Beirates auf die un- gleichzeitige Anwendung der Liberalisierung und auf die durch das Fehlen einer entspre- chenden Konjunkturpolitik verursachte Kauf- Kkraftschwäche zurückzuführen. Besonders nachteilig habe sich ausgewirkt, dag die DM im Herbst 1949 nicht 80 Stark Wie die Währungen Wieahtiger europäischer Nachbarländer ab gewertet worden ist. Die Preissenkungen für tierische Erzeug- nisse, die in den letzten Monaten eingetreten sind, dürften nach Meinung des Beirates nur zum Teil als Folge der Liberalisierung zu Werten sein. Auch die Beseitigung der Man- gellage habe erheblich zu einer Anpassung der Preise an die Kaufkraft der Verbraucher bei- getragen. Gemüse-, Obst- und Weinbau sind nach Ansicht des Beirates durch die Liberalisierung stärkeren Belastungen ausgesetzt und bedür- ken„spezifischer Hilfsmaßnahmen“. Dabei Wird für Ausnahmefälle die Anwendung spe- zifischer Zollsätze empfohlen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Land- Wirtschaft des Bundesgebietes auch bei der Liberalisierung des Außenhandels zu gewähr- leisten, hält der Beirat wirksame Maßnahmen auf dem Gebiet der Beratung, der Forschung und der Ausbildung sowie eine Verbilligung der Düngemittel für erforderlich. Auch eine entsprechende Rücksichtnahme auf die Land- Wirtschaft bei der Kredit- und Steuerpolitik wird als notwendig erachtet. „Betriebsrätewahlen bei der post. rütewahlen bei der Deutschen Post finden für das gesamte Bundesgebiet vom 27 März bis 1. April statt. Es ist dies das erste Mal, daß ein einheit- licher Termin für ganz Westdeutschland fest- gesetzt Ist. C. H. Die Betriebs- Seite 9 FCC ããↄVddddbdbPVTTTTPTTPTPPPTGPTTPTPTbTTTTT Schwierigkeiten Spaniens mit Getreideversbr gung Die wirtschaftspolitisch Entwicklung in Spanien läßt erkennen, daß sich die allgemeine Lage auf nahezu allen Gebieten von Monat zu Monat wesentlich verschlechtert hat. Den um- laufenden Nachrichten und Gerüchten zufolge steht auf der einen Seite ein rasches Auf- zehren der staatlichen Gold- und Devisenvor- räte, die nie besonders hoch bemessen waren, auf der anderen Seite der unbedingte Zwang, aus dem Ausland Getreide einzuführen, selbst unter den ungünstigsten Bedingungen. Die Gründe hierfür sind folgende: Spaniens Ge- treidebilanz hat sich schon von jeher in einem reichlich labilen Zustand befunden. Im Laufe der letzten Jahre ist aber hierin ein wesentliche Verschlechterung eingetreten. Schuld daran ist zunächst die Abwanderung der Landbevöl- kerung in die großen Städte und Fabriken, wodurch die Knappheit an ländlichen Arbeits- kräften dauernd größer wird. Alsdann hat Spanien schon seit einer Reihe von Jahren unter einer ganz besonderen Trockenheit zu leiden, die nicht nur in der Bodenbewirtschaf- tung, sondern auch in der Industrie durch Stromeinschränkungen zu den Srößten Rück schlägen führte. Die Folge davon ist, daß die Weizenernte im Jahre 1949 nur mehr rund 2,6 Millionen Tonnen ergab, wovon ohnehin ein beträchtlicher Teil dem Schwarzmarkt zu- fällt. Diese Menge ist jedoch unzureichend, da bei gleicher Rationierung, wie sie schon seit 1939 besteht, ein unbedingtes Minimum von etwas über 3 Millionen Tonnen notwendig ist. Der Normalverbrauch in der Vorkriegszeit lag etwas über der 4-Millionen-Tonnen-Grenze. Bisher war nun die spanische Wirtschaft der Sorge um die Belieferung mit Weizen aus dem Auslapd durch den spanisch- argentinischen Wirtschaftsvertrag vom September 1946 und das im April 1948 unterzeichnete Franko-Peròn- Protokoll enthoben. 5 Auf Grund dieser beiden Abkommen lieferte Argentinien in der Zeit von 1946 bis Mitte 1949 Waren für ca. 954 Millionen Gold- peseten, während es seinerseits spanische Waren im Werte von nur 111,3 Millionen er- hielt. Der weitaus größte Teil der argen tinischen Lieferungen entfiel dabei auf Ge- treldeimporte. Verschiedene Gründe, nicht zu- letzt dle hohen spanischen Preise, machten nun einen Ausgleich zwischen Ein- und Ausfuhr im Verkehr zwischen Madrid und Buenos Aires zu einer glatten Unmöglichkeit. Im Hinblick auf die eigene devisenpolitische Beengtheit stellte nun die argentinische Regierung die Weizenlieferungen nach Spanien kurzerhand ein. Spanien entsandte daraufhin eine eigene Delegation nach Argentinien. um eine Wieder- aufnahme der Wezenlieferungen herbeizu- Sämtliche deutschen und ausländischen Fir- men in Spanien und Portugal, mit denen Han- delsbeziehungen nach dem JEIA-Operationel- Memorandum Nr. 18 als unerwünscht angese- hen wurden, sind von der in diesem Memo- randum aufgeführten Liste gestrichen worden, wie aus amtlichen alliierten Kreisen verlautet. Es handelt sich dabei um rund 50 Firmen in Spanien und 26 Firmen in Portugal. Da die deutschen und ausländischen Firmen in Schwe⸗ den bereits vor einiger Zeit von der Liste ge- strichen worden sind, gelten nur noch die Han- delsbeziehungen der Bundesrepublik mit etwa 100 schweizerischen Firmen als unerwünscht. führen. Der Versuch endete jedoch mit einem negativen Ergebnis. Die Rückkehr der spani- schen Unterhändler wurde daher in der Madri- der Presse überhaupt nicht bekanntgegebess Die Versorgung des 28 1570 und Brot ist dadurch zum àk sten Problem ger spanischen Wirtschaft überhaupt geworden. Aus einer mehr als kritischen Zwangslage heraus hat man sich nun entschlossen, aus USA und Kanada 50 000 Tonnen Getreide einzu- führen. Diese Menge dient jedoch nur zur Deckung des Konsums einer einzigen Woche. Darüber hinaus sollen weitere 170 000 Tonnen aus den gleichen Herkunftsländern zum Preise von 75 Dollar pro Tonne importiert werden. Bezahlt werden diese Lieferungen mit einem von. der Chase National Bank in New Vork ge- Währten Kredit, für den jedoch Spanien den Gegenwert(12 Millionen Dollar) in Gold hin- terlegen mußte. Nach Abzug dieser 12 Millionen verbleiben nun aber nach verläßlichen Schätzungen der Sanischen Regierung nur mehr 60 bis 73 Millionen Dollar an verfügbaren Goldreserven. In Madrid bemüht man sich nun um eine weitere Anleihe in Höhe von 50 Millionen Dollar, und zwar deshalb, well auch nach Einfuhr der vorher genannten Ge- treidemengen bis Ende Mai immer noch ein ungedeckter Bedarf von ca., 250 000 Tonnen Weizen besteht. A. S. Kreditanstalt ohne Kreditvertrag Zwischen der Bundesregierung und der Kreditanstalt für Wiederaufbau bzw. der Ber- liner Industriebank-Ac sind noch keine Kre- ditverträge für die Verwendung der ERP. Gegenwertmittel abgeschlossen worden. Wie seitens der Wiederaufbaubank verlautete, be- steht hierfür vorläufig keine wirtschaftspoli- tische Notwendigkeit, da die Zinssätze der Cegenwertkredite vorweg bereits festgelegt und die Verwendung der Gelder durch Kre- ditermächtigungen ermöglicht worden seien. Aktuell werde das Problem erst, wenn der Kreditdienst kür die ERP-Gegenwertgelder einsetze. Nach dem ERP- Vertrag müßten die Marshallplangegenwerte als Sondervermögen des Bundes behandelt werden. Es SSI Auf- gabe der Bundesregierung, die Besitzverhält⸗ nisse rechtlich zu fundieren. Ein besonderes Gesetz sel hierfür nicht erforderlich. Gutes Beispiel soll ansteckend WIrken Die Maschinenindustrie des Bundesgebiet hat bei den Verhandlungen t. ie Gestal- 5 1 gen über die Gestal- ihren Bereich Zollsatze allgemeinen gen Sätzen anderer Industrieländer lieg 1 hierzu Verlautet, wird in Kreisen dre nenbaus erwartet, daß durch dieses Entgegen 5„ veranlaßt wird, die sehr hohen Zölle in gewiss Um⸗ fang zu reduzieren. e Frankfurter Effektenbörse 5 VO m 286. Februar Vehlende Anregungen und durch. bedingter Mangel an U uren den Ultimo rufshandels brachten Unternehmungslust des Be- Verlauf. Am Montanmarkt kam 3 1 Sestrigen Schlugkurs soga 5 erholen, der Einheitskurs wurde eee ad zuruleksenommen, für Abc und Bekula wur⸗ den Sestrige Kurse bezahlt. Industrie-Aktien über- Wiegend schwächer, Dt. Erdöl um 1,28. um 1% gebessert. Froßbanken etwas schw cher, Gommerzbank 9.78, Dresdner e 1 Harpener Bonds wiederum um 3% nachgebend. — Renten im übrigen ut behauptet,— Von Frei- verkehrsaktien Wurden Eisenhütte Kön bei 3750 und Gute Hoffnung bei 67, urn Je 0,0% ermäßigt. . Seite 10 MORGEN Was ist die Wasserstoff bombe! Ein kurzer Wegweiser durch ein scheußliches Wissensgebiet „Es unterliegt keinem Zweifel, daß in wenigen Jahrzehnten, wenn nient gar Jahren, jedes erstklassige industrielle Land in der Lage sein Wird, die Welt, toie wir sie gekannt haben, mit Hilfe der Wasserstoffbombe zu zerstören“. Die Londoner„Times“) Die Menschheit steht dort, wo Goethes Zauberlehrling stand; sie kann Gewalten entfesseln, deren sie nicht immer Herr wäre. Jeder ernstzunehmende Wissenschaftler ist der Meinung, daß einige hundert Wasser- stofkbomben für unsere Welt eine zweite Sintflut der Vernichtung bedeuten würden. Was ist diese Wasserstoffbombe, die so ge- Waltig ist, daß die bisher vernichtendste Waffe, nämlich die Atombombe, ihr nur als Zündkapsel dient? Wissenschaftlich Die plözliche Freisetzung riesiger Ener- gien, die entstehen, wenn Wasserstoffatome in Bruchteilen einer Sekunde zu Helium- atomen umgewandelt werden. Eine Berech- nung für praktische Leute: etwa 60 Millio- nen Kilowattstunden je Kilogramm Wasser- stoff. Chemisch Es handelt sich um die Nachahmung eines Prozesses, der, allerdings unendlich langsamer, im tiefen Innern der Sonne Ständig vor sich geht. Dort werden Wasser- stoffatome ständig in Heliumatome um- gewandelt und die allgemein akzeptierte moderne Theorie meint, daß auf diese Art die Temperatur der Sonne aufrechterhalten Wird. Die riesige Energie, die im Sonnen- innern frei wird, erzeugt die Hitze, die ihrer- seits wieder als Antrieb zur weiteren Um- Wandlung erforderlich ist und so geht es im Kreise weiter. Die Hitze im Sonneninnern bleibt dadurch beständig bei 15 Millionen Grad; Die Hitze an der uns sichtbaren Son- nenoberfläche beträgt nur 8000 Grad). Wenn es gelingt, eine Hitze von 15 Millionen Grad zu erzeugen, kann dieser Prozeß auch auf der Erde hervorgebracht werden. Wird Sleichzeitig der Zeitraum der Umwandlung ungeheuer beschleunigt, dann wird die ge- pallte Energie in kürzestem Zeitraum frei, mit anderen Worten, eine vernichtende Ex- Hokuspokus „Was waren Sie fünf Ja Also, wir wissen es jetzt genau: Die Ge- schichte mit der Seelenwanderung stimmt! Jawohl, es ist alles klipp und klar bewie- sen. Wenn Sie es nicht glauben, wenden Sie sich an Doktor John Bjoernhelm in Lund. Dieser gelehrte Herr ist Doktor der Theolo- Sie, der Philosophie und gerade im Begriff, auch auf dem Gebiete der Medizin zu pro- movieren. Hypnotisiert hauptsächlich àus Gründen der Seelenforschung. Was er dabei entdeckt, läßt einem das kalte Grauen den Rücken hinunterlaufen. So lud er zum Bei- Ipiel eine 35 jährige Frau in seine„Ordina- tion“. Er versetzt sie in Trance, kragt sie nach ihrem Geburtsdatum, ihren Lebens- verhältnissen. Jede Antwort wird aufge- schrieben. Dann befiehlt Dr. Dr. Bjoern- helm;„Sie sind nun zwanzis Jahre!“ Die Frau durchlebt die Vergangenheit, fühlt sich Als Zwanzigjährige, plaudert. Danach wird sie Kind, später zum quäkenden Säugling verwandelt. Und nun kommt die verblüf- tende Frage: „Was waren Sie fünf Jahre vor Ihrer Geburt?“ Das Gesicht der Frau vermännlicht sich, denn fünf Jahre vor ihrer Geburt war sie ein Bauer, der fleißig seinen Acker bestellte. Dr. Dr. Bjoernhelm fragt sie Aus, steno- Sraphiert alles mit. Dann fragt er:„Und Was waren Sie vor fünfzig Jahren?“ Die Frau ist wiederum eine Frau und er- zählt in Einzelheiten von ihren Lebensum- ständen. Mit diesen sensationellen Aufzeichnun- gen bewaffnet, macht sich nun Dr. Dr. Bjoernhelm an die Arbeit. Er überprüft alle Angaben, wälzt alte Chroniken, Archive und Handschriften und siehe da Alles stimmt bis auf das Tüpfelchen auf dem i. Auf diese wohlerprobte Art hat Dr. Dr. Heinz Hilpert Der Regisseur plosion findet über der „feindlichen Landes“ statt. Hauptstadt des Technische Schwierigkeiten Wie kann man eine solche Hitze von 15 Millionen Grad erzeugen? Wie kann man einen Behälter finden, in dem Wasserstoff bis zu einem solchen Hitzegrad gehalten werden könnte? Lange vorher würden die Wände des Behälters schmelzen und das Wasserstoffgas ausströmen. Wie kann man Wasserstoff konzentrieren? Schließlich ist es ein gasförmiger Körper und wenn man ihn auf kleinerem Raum in flüssigem oder festem Zustand konzentrieren will, dann ist das nur bei äußerst niedrigen Temperaturen möglich, während man doch in diesem Fall mit sehr hohen Temperaturen arbeiten muß. Atombombe als Knallquecksilber Die erste Schwierigkeit wurde durch die Atombombe gelöst, bei deren Explosion eine Hitze von 15 bis 20 Millionen Graden ent- steht. Die„gewöhnliche“ Uranbombe, wie sie über Hiroshima verwandt wurde, soll also durch die Explosionshitze die Zündung einleiten und damit die Rolle des Knall- duecksilbers in der Dynamitladung über- nehmen. Z Wei Geheimnisse Aber wie verhindert man es, daß der Ex- plosionsdruck der Atombombe den Wasser- stoff in alle Winde jagt, bevor noch seine Umwandlung in Helium stattfindet? Ein Tausendstel oder ein Millionstel einer Se- kunde muß der Wasserstoff trotz des Drucks der Atomexplosion zusammengehalten wer- den, ein Zeitraum, der lang genug ist, um die Kernreaktion beim Wasserstoff selbst zu beginnen. Offenbar hat man eine derartige Methode— ein Hauptgeheimnis des ameri- kanischen Staates— gefunden. Man vermu- tet, daß der Wasserstoff hüllenartig die Atombombe umgibt, und daß er seinerseits Von einer äußeren Hülle eines„trägen“ Ma- terials umgeben ist. Aber woraus dieses träge Material besteht, wird natürlich nicht verraten. Das zweite technische Geheimnis ist die Form, in der Wasserstoff verwandt wird. Da er weder als Gas noch als Flüssigkeit bei hohen Temperaturen konzentrierbar ist, wird er vermutlich nicht als reiner Wasser- mit Hypnose hre vor Ihrer Geburt?“ Bjoernhelm bereits 1500 Personen hypnoti- siert und überall die gleichen überraschen- den Resultate gezeitigt. Er hat die schmucke Sammlung von 1500 wandernden, sich wan- delnden Seelen registriert und geordnet und bittet nun um streng wissenschaftliche Ueberprüfung. Wird die Wissenschaft den gelehrten Herrn ernst nehmen? Wir wollen es hoffen, denn wer möchte sich nicht den Spaß ma- chen, einmal nachzugehen, was er jeweils vor der Geburt seiner Geburt war? Wie herrlich, vielleicht zu entdecken, daß un- sere heutige klägliche Gestalt einer Seele Wohnung bietet, die vielleicht einmal in Cleopatra oder dem weisen Sokrates Se- steckt hat! AAD Zeichnung: Helmut Bibow Zu seinem 60. Geburtstag am Il. Mär z Als Heinz Hilpert, der zwei Jahrzehnte lang in der vordersten Linie des Berliner Theaterlebens gestanden hatte, sich nach dem letzten Kriege entschloß, ausgerechnet nach Konstanz zu gehen, schüttelten manche Leute den Kopf. Aber diese Leute ver- kannten das eigentümliche Wesen dieses Mannes, Hilpert, der Ursprünglich einmal den Beruf des Pädagogen erwählt hatte, wollte sich nach den Katastrophen und Er- schütterungen dieser Zeit in die Stille zurückziehen, um dort, gewissermaßen in der Klausur, eine neue Pflanzschule der Schauspielkunst zu begründen sozusagen eine pädagogische Provinz“ des Theaters, in der nicht dem lauten Betrieb und den falschen Erregungen unserer krisenhaften Epoche nachgejagt werden sollte, sondern in der noch einmal die bleibenden Maßstäbe unserer Kunst und das unverfälschte Bild des Menschen auf dem Theater aufgerichtet werden sollten. Wenn Hilpert von der nächsten Spielzeit ab die Idee dieses Deut- schen Theaters“ von Göttingen aus verwirk lichen will, so wird seine Zielsetzung wieder- um die gleiche bleiben. Hilperts Weg ist bis heute von unbeirr- barer Konsequenz gewesen, Fr begann seine Theaterlaufbahn nach dem ersten Weltkrieg als Schauspieler an der Berliner Volks- bühne, wurde von Friedrich Kayßler als Spielleiter entdeckt, kam bald zu Max Reinhardt als dessen erster Regisseur, wurde um etwa 1930 Direktor der Volksbühne und anschließend Leiter des Deutschen Theaters in Berlin. Er hatte rauschende Regieerfolge Wie wenige deutsche Regisseure außer ihm — àber er hatte sie in stetigem Gleichmag durch alle Stilepochen des deutschen Théea- ters seit 1920 hindurch. Denn dies waren nicht nur äußerliche Erfolge: seine wesent- lichen Regietaten standen alle auf ein und demselben Fundament. Hilpert hat sich nie sonderlich an dogmatischen Stilkämpfen, am heftigen Hin und Her von Richtungen und Gegenrichtungen beteiligt. Für ihn ist zu jeder Zeit und während aller vorübereilen- den Kunstrichtungen und Gegenrichtungen der Mensch Anfang und Ende des Theaterspielens gewesen: der immer gleiche Mensch mit seinen Nöten, Aengsten und Verzweiflungen wie mit seinen göttlichen Sehnsüchten und Heiterkeiten. Aus seinen besten Inszenierungen leuch- tet der menschliche Kerngehalt eines Wer- kes hervor wie bei keinem andern Regis- Seur. Mag es sich um eine soziale Tragödie Gerhart Hauptmanns, um eine Komödie Shakespeares oder selbst um die Gering kügigkeit eines modernen Konversations- stückes handeln: immer ist bei ihm die Ursprünglichkeit des Menschlichen wie des Allzumenschlichen herauszuspüren; und im- mer ist auch die menschliche Nähe zum Zu- schauer hergestellt. Hilpert ist ein Mann und Regisseur aus erster Hand. Darum ist er auch berufen, Vorbild zu sein und Schule zumachen— obwohl seine vitale Natur mit einer„Schule“ im dogmatischen und sektiererischen Sinne nichts zu fun hat. Ein Vorbild ist man nur durch Natur und Anlage; sich dazu entschließen, eins Zu sein, kann man nicht. Und so vereinigen sich in diesem Manne auch scheinbare Widersprüche zuswiderspruchsloser Harmo- nie: er ist als Regisseur vital, überströ- mend, humorvoll und doch ganz sparsam und geordnet, er ist kräftig und doch zart, stoff, sondern in einer chemischen Verbin- dung mit Lithium oder Beryllium verwand Im übrigen nimmt man nicht den normale Wasserstoff mit seinem einteiligen Atom kern als Ausgangsmaterial, sondern eine seiner beiden„schweren“ Brüder, das Deu terium(auch schwerer Wasserstoff genannt dessen Atomkern aus zwei Teilen besteh oder das Tritium, dessen Atomkern aus dre Teilen besteht. Die Umwandlung in Heliun mit seinem viergewichigen Atomkern wire dadurch erleichtert. Was hat Einstein damit zu tun! Einstein arbeitete die Theorie aus, da Materie und Energie im Grunde genommen eins sind und Materie sozusagen nur kon- zentrierte Energie! Allerdings unvorstellbar Kompakt konzentrierte Energie Wenn ein Gramm Materie verschwindet und als Ener- Zie„abgestrahlt“ wird, dann wäre die freie Energie gleich der Masse multipliziert mi! dem Quadrat der Licht geschwindigkeit Praktisch ausgedrückt: Ein Gramm gleich 22 Millionen Kilowattstunden oder 15 000 Tonnen Dynamit. Eine restlose Umsetzung von Materie in Energie ist noch nicht gelungen,. Selbst bei der Atombombe wurde nur ein Zehntau- sendstel der„Einsteinschen Energie“ er- reicht. Die moderne Kernphysik hat fest- gestellt, daß bei Umwandlungen in den Atomkernen, Masse oft tatsächlich ver- schwindet; die Masse des Endprodukts ist kleiner als die Masse der an der Umwand- lung beteiligten Faktoren. Man weiß schon seit geraumer Zeit, daß beim Abbau schwerer Atomkerne, zum Beispiel beim Uranium, in weniger schwere Atomkerne weniger Masse verloren geht, also weniger Energie freigesetzt wird als bei dem Auf bau des ganz leichten Wasserstoffs zu dem schweren Helium. Das Grundprinzip ist in beiden Fällen dasselbe; es ist die technische Anwendung des Einsteinschen Prinzips von der Umsetzbarkeit der Energie. Wie ist die Wirkung? Es gab in den Zeitungen Auseinander- setzungen, ob die Wasserstoffbombe tau- sendmal oder nur achthundertmal oder nur ein dutzendmal verheerender ist als die Atombombe vom Uraniumtypus. Der Streit ist gegenstandslos, denn die militärische Be- deutung der Wasserstoffbombe liegt ja da- rin, daß sie in beliebiger Größe erzeugt Werden kann, also sagen wir im Gewicht von einer Tonne, während die„kalte“ Uraniumbombe nur ein bis zwei Kilogramm schwer War. Ein magerer Trost Da die Hitze der Atombombe erforder- lich ist, kann es keine Wasserstoffbombe ohne eingebaute alte Atombombe geben, das heißt die Zahl der Wasserstoffbomben auf der Welt kann niemals größer sein als die Zahl der Atombomben. Als zweiten mageren Trost haben wir die Hoffnung, dag, falls die Berechnungen nicht stimmen und der Was- serstoff Während des„kritischen“ Sekunden. bruchteils nicht festgehalten wird, es nur zur„gewöhnlichen“ Atombombenexplosion käme. Aber der Bericht, den die amerikanische Atomenergie- Kommission am 21. August 1948 über die Versuche beim Eniwetok-Atoll veröffentlichte, läßt wenig Hoffnung. Denn es Wird dort von neuartigen atomischen Waffen gesprochen, und Andeutungen wur- den gemacht, daß man verblüffende Ergeb- nisse, die früher für unmöglich gehalten wurden, erzielt hätte. Daß seither umfang- reiche Vorarbeiten in Laboratorien gemacht Wurden, ist bekannt. Kann man sich gegen die Wasserstoffbombe schützen? Es gibt nur einen Schutz: die Vernich- turng der Flugzeuge, die sie mit sich führen. Aber das ist ja wiederum nur für jene Län- der möglich, die imstande sind, sich mit Ra- dar und ferngelenkten, Geschossen, die in der Nähe des Zielobjekts automatisch ex- plodieren, so dicht zu decken wie ein Igel mit seinen Stacheln. Davon abgesehen, kann es nur den Schutz geben, daß die mensch- liche Vernunft vor dem gotteslästerlichen Versuch, Naturkatastrophen fabrikmäßig selbst zu entfesseln, zurückschrecken wird. Gibt es diesen Schutz? Harry Pleven er ist grundmusikalisch und doch sachlich und nüchtern, er hat eine blühende Phan- tasie und ist doch ein bewußter, gedank- Iich zuchtvoller Puritaner des Theaterspie- lens. Er ist mit zunehmenden Lebensjahren in seinen Ausdrucksmitteln immer spar- samer geworden, er ist in manchen Auf- führungen bis zur Kargheit, ja— in seiner Abneigung gegen alle Angeberei— bis zur „Untertreibung“ gegangen. Manche haben ihm das dann zum Vor- wurf gemacht— aber er hat auf solche Polemiken immer wieder mit Aufführungen geantwortet, die aus der Fülle der Natur kamen und voll blühenden Glanzes waren. Hilpert hat als Regisseur und Theaterleiter stets planvoll und absichtsvoll gehandelt und doch niemals das tief Absichtslose des echten Künstlers aufgegeben. Man kann eine große Persönlichkeit nicht restlos er- klären. Das Wesentlichste geschieht doch immer aus der Vollmacht der angeborenen Souveränität, und das Tiefste und Geheim- nisvollste daran ist Natur, die bei bedeu- tenden Menschen geadelt wird durch Zucht, Ordnung und Klarheit. Man kann das alles nicht nachmachen. Und trotzdem kann eine solche Persönlichkeit in ihren Hauptbestre- bungen Schule machen— im besten und weitesten Sinne des Wortes. Und so haben auch diejenigen Theaterleute, die bei Hil- Pert gearbeitét haben, von ihm eine ent- scheidende Lebensbeeinflussung erfahren: die Richtung auf Klarheit, Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit. Helmut Henrichs * Der Regisseur Jürgen Fehling feiert am 1. März in München den 65. Geburtstag und Sleichzeitig das 40jährige Bühnen- und dreigig- jährige Fsisseurjubiläum. Der dreifache Fest- tag sieht Fehling bei den Vorarbeiten zu seiner„Nora“ Inszenierung im Bayerischen Staatsschauspiel. Ein Boot Herr Anthony Sulak aus Seattle(US) hat iert, das ihn in die Lage versetet, direkt von seiner Garage aus die der Stadt vorgelagert Insel anaulaufen. Als Mann mit Geld und Ideen, kat er sein Boot ganz nach Geschmacßt ag gestattet. Es verfügt über zwei Flugmotoren als Antrieb, hat einztienbure Räder und bietet seiner lucuriös ausgestatteten Kabine sieben Personen Platz. Aluminium. die hocken nackt im Schnee „Die wilden Männer der Schneeberge sind Lamas Am J. Februar brachten wir einen Bericht aus Tibet über„Die wilden Männer der Schneeberge“. Darin wurde von den„Metonkangmit, den sagenhaf⸗ ten, großen, behaarten Geschöpfe im Hochlande Tibets gesprochen und be- hauptet, daß noch kein Weißer sie ge- sehen habe. In dem nachfolgenden Auf- sata weiß jedoch einer unserer Leser von einer„Augenzeugin“ und von ihren Erlebnissen und Wahrnehmungen zu be- richten. In den zwanziger Jahren ging die Fran- 26sin Alexandra David-Neel nach Tibet, um im Geiste des tibetanischen Buddhismus zu leben. Jahrelang lebte sie als erste Europäerin im Lamakloster Kumbum. Einen jungen Lama machte sie zu ihrem Pflege- sohn und reiste mit ihm als Bettelmönchin durch Tibet. Ihre Erlebnisse im geheimnis- vollen Land Tibet schilderte sie später in einem 1936 auch in deutscher Sprache im F. A. Brockhaus-Verlag, Leipzig, erschiene- nen Buch„Heilige und Hexer“. Darin geht sie auch auf die Legende von den„Schnee- menschen“ ein. Sie berichtet von Einsied- lern, die freiwillig aus der Mönchsgemein- schaft ausschieden und ihr ganzes ferneres Leben in den Schnee- und Eisregionen des Himalaja, in einer Höhe von 4000 bis 5000 Meter verbringen. Das Geheimnis, wie sich die Einsiedler am Leben erhalten, führt Alexandra David- Neel auf die Beherrschung der sogenannten „Tumo“- Uebungen zurück. Sie kennt diese Uebungen aus eigenem Erleben und beschreibt sie folgendermaßen:„Die Tumo- Uebungen beginnen täglich vor dem Morgen- grauen und enden kurz vor dem Sonnen- aufgang. Die Tumo-Jünger sind völlig nackt, es ist ihnen nur ausnahmsweise ge- stattet, ein dünnes Baumwollgewand zu tragen. Die Tumo-qünger setzen sich mitten in den Schnee. Und nun geschieht das Sonderbare und Unbegreifliche: der Schnee schmilzt unter den Tumo-Lamas fort. Eine andere Uebungsart besteht darin, daß in das Eis eines gefrorenen Flusses ein kleines Loch geschlagen wird. In dieses Loch tauchen die Tumo- Anhänger Tücher, die sich mit dem Eiswasser vollsaugen. Sie Werden steifgefroren alsdann um die nackten Körper gewickelt und müssen am Körper Wieder trocknen.“ Das Kernproblem der Tumo- Uebungen kann als„Kunst der inneren Erwärmung“ bezeichnet werden. Diese Kunst sollen aller- dings nur wenige Tibetaner kennen, da die Lamas, die darin unterrichten, die Methode streng geheim halten. Nach Alexandra David-Neel gibt es zehn Grade des„Tumo“, der nichts anderes darstellt, als die Entwick- Der vom Schauspielensemble des Mann- heimer Nationaltheaters an die Oeffentlich keit gerichtete Aufruf„Rettet das Mannheimer Schauspiel“ hat, wie wir erfahren, in allen Kreisen der Mann- heimer Bevölkerung impulsiven Widerhall gefunden. Zu Tausenden kommen die aus- gegebenen Fragezettel unterschrieben und mit mehr oder weniger temperamentvollen Randbemerkung versehen zurück. Selbst in Mannheimer Kirchen wurden am Sonntag von der Geistlichkeit Listen zur Einzeich- nung aufgelegt. Hier eine kleine Auslese der Publikumsstimmen: Ich finde, dag der Verzicht Schauspiel für das geistige Marmheim un“ erträglich wäre. Dr. E-M., Rechtsanwällin Wir protestieren gegen die geplante Schlie- Hung des Mannheimer Schauspiels und erwar- ten, daß unsere Schillerbühne, die in der ge- samten Kulturwelt geachtet und bekannt ist, uns erhalten bleibt. Im Namen von 13830 Betriebsangehörigen. Der Betriebsrat des Strebelwerks Es wäre ein Rückschritt für die Stadt Mannheim in Kultureller Beziehung und auch hinsichtlich des Ansehens unserer Stadt, wenn das Schauspiel geschlossen werden würde. Ungefähr 4000 in den Mannheimer Männer- chören vereinigten Bürger wünschen die Er- haltung des Mannheimer Schauspiels. gerade auf das Die Mannheimer Männerchöre Wir können in der Schließung des Schau- spiels in Mannheim nur eine schwere Schädi- 7 8 15 des K dart tlerischen Lebens unserer 2 un darüber hina 4— turellen Lebens sehen.„ Anithroposophische Gesellschaft Mannheim Uns Arbeitern ist es nicht e 5 a g 2s gal ob Marx, Lamgheinz, Rippert, Kinzler, Recknitz und die anderen Künstlern und Künstlerinnen durch Heidelberger Darsteller ersetzt werden. Wir „Das Schauspiel opfern- undenkbar!“ Die Meinung des Publikums zur Theaterkrise Jawohl, wir Arbeiter lieben unser Theater unt Wir wollen, daß unser Oberbürgermeister aut Werte für die Gesundheit darf nicht verkaun werden. ich, daß das traditionelle Mannheimer Nati 5 8 in seiner bewährten Form erhalten eibt. gabe des Abonnements! E. und K. 8. Verprivatisieren! Weg mit der unfähigen Kommunalwirtschaft! Helmut 6. Heidelberger oder sonst ein anderes auswär⸗ tiges Theater zu unterhalten. Mittwoch, 1. März 1950/ 1 — nach Maß sich als Ingenieur sein Boot selbst konstfi Der Bootskörper besteht 9 dpa-o lung und Entfaltung höchst denkbarer Ru zentration. Atemübungen und eine bis 4 Trance gesteigerte Gedankenkonzentrat sind die Vorbedingungen, die dazu fh müssen, daß der Tumo-Jünger seinen 6 danken Gestalt zu geben vermag. 15 Atemübungen“, so schreibt Alexa David-Neel,„haben den Sinn, sich von ale Lastern zu befreien und alles Gute, das! der Welt ist, in sich einströmen zu Jag Die langsamen, tiefen Atemzüge wirken ein Blasebalg, der das Feuer, das 10 Zentrum des Körpers wie in einem innen Ofen glimmt, immer mehr anfacht. Da folgen die Gedanken dauernd dem sich du breitenden Feuer in der Venéè„Uma“ d in der Mitte des Körpers aufsteigt, dhe kein wirkliches Blutgefäß ist, sondern en gedachte Röhre.“ 5 Mit der Existenz der nackten Tum Lamas erklärt Alexandra David-Neel ds Vorkommen der Spuren von nackten Ile schenfüßen in den ewigen Eis- und Schlee regionen des Himalaja. Ihren Darlegung muß insofern Glauben beigemessen werde als Alexandra David-Neel eineinhalb Ja- zehnte in Tibet gelebt hat und sich dort d Vertrauen der hervorragendsten Lama erwarb. Die„Tumo“-Kunst Wird von ih ebenso beherrscht, wie von einem tibet schen Lama. Und Alexandra Davide lehrt diese Kunst an der Pariser Univers für jeden Abendländer, der sie sich zu eigen machen will und— es kann. Vielleicht werden künftige Himalaz. Expeditionen die Darlegungen der Franzi bestätigen können, die immerhin auch Phoh von nackten Tumo- Jüngern während ig Uebungen besitzt. Und auf diesen Lid bildern soll die„Schneeschmelze“, die dur Eigenausstrahlung von Wärme der betiel fenden Tumo-qünger bewirkt wird, sichtte sein. Hans Hen Vorbeugende Krebsunter⸗ suchung für Frauen Auf einer westdeutschen Aerzte-Tagu zur Krebsbekämpfung regte der Fra furter Gynäkologe Prof. Dr. Naujocks v. beugende Krebsuntersuchungen bei Frau nach Art der Tuberkulosefürsorge an. Aud Frauen, die sich gesund fühlen, müßte sich solchen Untersuchungen unterziehen Anker für Flugzeuge Für Notlandungen wurde jetzt ein Anz erfunden, den der Pilot abwirft, sobald 8d das Flugzeug in geringer Höhe befinde Eine Explosivladung treibt beim Aufschlz den Anker fest in den Boden. Das Fluge ist mit ihm durch ein Nylonkabel verbu- den. WII wollen unsere Schaubühne hinüberretten der Stadtrat das respektieren. Emil L Gespart werden muß, jawohl, aber 00 Mannheimer Schauspiel opfern— undenkhn 2 Albert Ich glaube, im Namen vieler junger Her- schen zu sprechen: es wäre trostlos und schand. lich, wenn eine kulturell so bedeutende Stel auf eine eigene Schauspielbühne verzichten Würde, wo zudem das kulturelle Niveau erster Linie auf der Lebendigkeit des Schal- spiels baslert. Claus I. Die Bedeutung kultureller und e Vorstand der Mannheimer Arztescha Heidelberg soll für sich selbst sorgen! Grele 5 Als früherer und heutiger Mieter wünsche 85 Prof. Georg Wenn Aufgabe des Schauspiels, dann Al, Ich bin nicht gewillt, mit meinem Geld das Sophie L. Ich weiß um Thre Nöte, und ich kenne genau die Schwierigkeiten, mit denen Sie kämplen müssen, um sie zu überwinden. Aber ein 80 Wertvolles Stück Kulturgut darf nicht u. Er unde gehen, und wir wollen alles daran setzen, um Ihnen zu helfen. Prof. Dr. med. l. Es wäre eine Schande für die Vertreter unserer Bürger, wenn sie sich nicht mit allen Mitteln für die a einsetzen würde. Erhaltung dieser Kultus Willi, Luise und Alfred I. die 8 Fuchs Recht in de den 1 Verra Di unter Press Londe verfa Geric besch. Erklaä Stimr De Curti' dung Ber 0 entvrt einhe ler i mal reiche Zusar Kritil werde konze alle Das mla Hedle Schule Tatsa kreige lab g kamie De Ainis Justiz sei ur ter in gerick hätter „Rich seien barke gema gegen einge erster justiz. fernh. Pr den es ge der L