nieder. Esonderz istischeg Ilo von Packen. Ulem qu Marz e lockte Applau. e Theg⸗ taats. Fußball. de Uriel Hebbel. Aung dez Zrunnen. na Dam. Bernhard lonsstücg 818 of. paul linik An ben. Der vd, hatte an den „Pelleaz Mittwoch ging. ad J Ab larstell. rechen. Arsteller ten, die und das vor die dpa 1 n Parig sen als des 80 d den iedstaa- irdern. 1 Deut- Stadt ür die in ech. ers zur diesem affeng geladen ckling- er Zeit Tür die ührung ir seine ninente Hofoper dell in 1 statt. n, von bis zu er sind Unter n von tzungs- en. 1b erbands Sselini- ich hin theater abge- n Göt⸗ ektorat t wur- mer 78 Aurch sollen el 50 DM gen. — ——— r zum 1. ZU n Klei- einem deren gegen ichten. ischen FS V uracht t des lappen gegen 1 drei ate 48 knap- berg VꝗgS. 1 Tag, ellen- h Wa- ettzu⸗ lichen urg, hoch furt wenn etWãGs zen erte samt eim, chsal auf veröfentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr, Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz ſeleton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Fr unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 18 Telefon 234 weinhelm. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.30 zuzüglich DM 0,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DMI 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Er 5, Jahrgang Nr. 59/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 10. März 1950 eee pariser Streiks bröckeln ab Paris,(A. L.-Eig.-Ber.) Die verstaatlich- ten Automobilwerke Renaults, deren 40 000 Arbeiter im Ruf besonderen politischen Radikalismus stehen, arbeiten seit Mitt- woch wieder mit 58 Prozent ihrer Beleg- schaft. Dies ist insofern besonders bemer- kenswert, als mehr als drei Viertel dieser Belegschaft Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft sind. Auf insgesamt 420 000 Metallarbeiter des Pariser Industriewerks betrug die Höchstzahl der Streikenden in der vergangenen Woche 150 000. Diese Zahl ist nach Angabe des industriellen Verban- des am Donnerstag auf 100 000 gesunken. Der Verkehrsstreik ist ein völliger trehlschlag. Die Untergrundbahn ver- kehrt auf fast normale Weise. Die fehlen- den Autobusse werden durch Militärfahr- zeuge und private Autobusse ersetzt. Am Donnerstagmittag nahmen 40 weitere Auto- buslinien den Verkehr wieder auf. Ein noch kläglicherer Mißerfolg ist der Generalstreik der Strom- und Gasversor- gung. Die Behörden requirierten etwa zehn Prozent der Facharbeiter und setzten einige 100 Techniker und Ingenieure der Kriegs- marine in den Werken ein. Die Versorgung der Bevölkerung wurde infolge dieser Mag- nahme nicht unterbrochen, lediglich der Gasdruck war schwächer als gewöhnlich und in den Abendstunden wurden einige kurze Stromsperren notwendig. Die Stromversor- gung von Paris wurde von den Städtischen Kraftwerken auf die Wasserkraftwerke der Provinz umgeschaltet, die infolge des hohen Standes der Stauseen mühelos die zusätz- liche Leistung übernehmen konnten. „ Ein„Weißbuch“ der Bundesregierung zur Saarfrage Bonn schlägt„internationale Saarbehörde“ und Volksabstimmung vor/ Heute Sondersitzung des Bundestages Bonn. Von unserer Bonner Redaktion Die Bundesregierung hat in einer 13 Seiten langen Denkschrift, die der Oeffentlichkeit am Donnerstag in Bonn übergeben wurde, eine Reihe von Vorschlägen über die Lösung des Saarproblems gemacht, die u. a. eine Volksabstimmung ir Saar- land vorsehen. Das Kernstück einer Regelung des Saarproblems sieht die Bundesregie- rung in der Errichtung einer„Internationalen Saarbehörde“, die den Grundgedanken der internationalen Ruhrbehörde in positivem Sinne weiter entwickelt. Bundeskanzler Dr. Adenauer unter- richtete am Donnerstagvormittag den Bun- destagsausschuß für auswärtige Aligelegen- heiten über das Saar- Weißbuch der Bun- desregierung. Vorher hatte er zu einer Er- örterung der Saarfrage die Mitglieder der Koalitionsparteien, die diesem Ausschuß angehören, empfangen. Die Denkschrift der Bundesregierung ent- spricht nicht ganz dem, was man üblicher- Weise als Weißbuch bezeichnet. Sie enthält keine ausgesprochene Dokumentensamm- lung, vielmehr wird auf den 15 Seiten und dem entsprechenden Anhang, der sowoh! den Inhalt der Saarkonventionen, als auch die vom außenpolitischen Ausschuß gefor- derten wichtigen Dokumente wiedergibt, der deutsche Standpunkt umrisssen und ein Vorschlag zur Lösung des Problems ge- macht. Der Teil zeigt die historische Entwieklung à uf. Er beginnt mit den Sätzen:„Das Gebiet der mittleren Saar ist nach Geschichte, Sprache und Sitte deutsch, trotzdem hat Frankreich in den letzten 300 Jahren im Zuge seiner historischen Rhein- landpolitik immer wieder Ansprüche auf dieses reiche Land erhoben. Die Begründung wechselte.“ Im weiteren Verlauf stellt die- ser historische Teil der Denkschrift fest, daß heute die gleichen Argumente, die in Versailles gebraucht wurden, wieder aufge- taucht sind. Die Volksabstimmung von 1935, so wird unterstrichen, die 90,7 Prozent für einen Anschluß an Deutschland gebracht habe, sei kein Erfolg der nationalsozialisti- schen Regierung gewesen. Der zweite Teil behandelt die staat s- und völkerrechtliche Stellung des Saarlandes und stellt fest, daß das Saar- gebiet seit 1945 ein Teil der französischen Besatzungszone sei. Der dritte Teil der Denkschrift legt noch einmal die wirt- schaftliche Struktur des Landes dar und seine industrielle Verbundenheit besonders mit Süddeutschland. In einem vierten Abschnitt werden die derzeitigen Verhältnisse geschildert und ausführlich auseinandergesetzt, daß die Landtagswahl und die Annahme der saarländischen Ver- fassung durch den Landtag keine demo- kratische Entscheidung gewesen Staalshaushaltsplan nicht rechtzeitig fertig Württemberg-badischer Landtag ist mit der Arbeit des Finanzministeriums unzufrieden Stuttgart. Der Landtag beschäftigte sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit der ersten Beratung eines Gesetzenwurfes über die vorläufige Regelung des Staatshaushal- tes kfür das Rechnungsjahr 1950/1, das nach mehrstündiger Debatte zur weiteren Be- ratung an den Finanzausschußg überwiesen wurde. Für den erkrankten Finanzminister Dr. Kaufmann begründete Ministerial- direktor Punz diesen sogenannten Not- haushalt. Er sprach das Bedauern des Finanzministers darüber aus, daß der eigentliche Staatshaushaltsplan 1950 nicht vor dem Beginn des Rechnungsjahres 1950 festgestellt werden könne, da der Bundes- etat den Ländern noch nicht vorliege und noch nicht zu überblicken sei, welche Kon- sequenzen sich daraus für den Landesetat in Württemberg-Baden ergeben würden. Das Finanzministerium brauche aber eine gesetzliche Ermächtigung zur Fortführung der Verwaltung und zur Erfüllung der Auf- gaben und Rechtsverbindlichkeiten des Landes, um die notwendigen Ausgaben leisten zu können. Der dem Landtag vor- liegende Gesetzentwurf entspreche im we sentlichen der vorläufigen Regelung des 3 für das Rechnungsjahr . Abgeordneter Kuhn(CDU, Mannheim) äußerte sein Verständnis für die sich aus der ungeklärten Situation ergeben den Schwierigkeiten bei der rechtzeiti- gen Aufstellung des Landeshaushalts- planes und beantragte die Verweisung des Nothaushaltes an den Finanz- ausschuß. Abg. Miller SPD) dagegen kriti- sierte im Rahmen einer längeren wirt- schafts- und finanzpolitischen Betrachtung die Verzögerung der Etatarbeiten durch das Finanzministerium und machte diesem den Vorwurf, dem Landtag nicht wenigstens schon jetzt diejenigen Etatpositionen vor- gelegt zu haben, die in keinerlei sachlichem Widerspruch und Zusammenhang mit dem Bundesetat stünden. nn g 9 New Vork. Im Gubitschew-Coplon-Spio- nageprozeß wurden die Urteile verkündet. Der krühere Angestellte des UNO- Sekretariats, der sowjetische Staatsangehörige Valentin Gubi- tschew, und Judith Coplon, eine frühere Ange- stellte des amerikanischen Justizministeriums, erhielten je 15 Jahre Gefängnis. Gubitschew wird innerhalb von 14 Tagen aus den USA ausgewiesen, seine Strafe ausgesetzt. Moskau. Der frühere sowjetische Außen- minister Molotow ist nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks aus Anlaß seines 60. Ge- burtstages, den er am Donnerstag beging, mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet worden. Berlin. Vertretungen von sechs Bundes- ministerien und Abteilungen des Bundesrech- nungshofes werden als Berliner Repräsen- tation der Bundesregierung am 1. April ihre Arbeit im Berliner„Bundeshaus“ in der Kaiser- Allee aufnehmen. men jegs- des- eim) vor. kert, 1846 1 m) 4 3 F865 im); Frankfurt. Die Freigabe der restlichen ERP- Gegenwertgelder in Höhe von rund 290 Mil- lionen DM für Zwecke des deutschen Wieder- aukbaues insbesondere für Industrie und Land- Wirtschaft, kündigte der Chef der ECA-Son- dermission für Westdeutschland und Wirt- schaftsberater des amerikanischen Hohen Kom- Missars, Hanes, bei seiner Rückkehr von Washington auf dem Rhein-Main-Flughafen an. UP dpa Von unserer Stuttgarter Redaktion Möller verwies dabei auf die Justiz- und Kultusverwaltung als Beispiele. Außer- dem warf er dem Finanzministerium vor, es habe in der letzten Zeit die Zusammen- arbeit mit dem Finanzausschuß in auf die Dauer unerträglicher Weise vernachlässigt. Während der Ausschuß und der Landtag, die zu Minister Köhler hielten, im allge- meinen gut informiert worden seien, müß- ten sich die parlamentarischen Institutio- nen selbst bei wichtigen, die Landesfinan- zen betreffenden Fragen, zu sehr auf Pressemeldungen verlassen Das Volk habe Zz. B. großes Interesse daran, zu erfahren, Wie der Finanzminister die Länderinter- essen in Bonn vertrete. Abgeordneter Möl- ler bezeichnete die württembergisch-badi- sche Finanzpolitik als etwas zu unbeweg- lich und forderte die Regierung auf, ihr ge- steigertes Interesse den Aufbauprojekten zuzuwenden, die geeignet seien, die Krisen- festigkeit des Landes zu steigern und blei- bende Werte zu schaffen. Abgeordneter Dr. Hausmann(DVP) stimmte dem Abgeordneten Möller na- mens seiner Fraktion zu und bezeichnete die Verzögerung des Haushaltsplanes als sehr unbefriedigend. Er werde den peinlichen Eindruck nicht los, daß das Finanzministerium seit einiger Zeit in wichtigen Dingen schwimme, anstatt wie früher in bezug auf die Gestaltung der Einnahmen und Ausgaben auf festem Grund und Boden zu stehen. Dem Funktionieren des Bundes müsse zwar eine gewisse An- laufzeit gegönnt werden. diese dürfe aber nicht zu lange ausgedehnt werden. Haus- mann forderte die Regierung auf. im Bun- destag ihren Einfluß auch dahn geltend zu machen, daß die Belange der Länder in Zukunft freizügiger beachtet würden, als das im Augenblick der Fall sei. Abg. Leibbrand(KPD) äußerte sich empört darüber, daß der Landtag die Be- handlung seines Etatrechtes wieder einmal als Bagatelle aufzufassen scheine. Man nabe in letzter Zeit überhaupt den Eindruck, als ob unser Parlament„schon im Sterben liege“ und seine Abgeordneten nur noch an die Wahlen dächten. Anders sei es nicht zu erklären, daß der Landtag wenige Wochen vor dem Beginn des neuen Etatjahres noch nicht wisse wie die Landesfinanzen aus- sehen würden. Schuld daran wäre die ganze unübersichtliche staatsrechtliche Konstruk- tion des Bundesstaates mit allen seinen Ge- gensätzen und verwickelten Komptenzen. Beschleunigte Sprengungen in Watenstedi Dr. Hans Böckler will am Samstag zu den Arbeitern sprechen Braunschweig.(UP) Britische Truppen mit Panzerspähwagen übernahmen am Donnerstag wieder die Sicherung der Werks- anlagen in den Reichswerken Watenstedt- Salzgitter, wie die Braunschweiger Land- polizei mitteilt. Die Truppen haben Befehl, notfalls auf deutsche Demonstranten Zzu schießen, gab ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Donnerstagabend be- kannt. Der Sprecher erklärte, ein örtlicher Befehlshaber habe Demonstranten am Mitt- woch gewarnt, daß er feuern lassen würde, wenn sie weiter vorgingen. Ungefähr 300 deutsche Polizisten sperren die Kokerei II ab, in der die Sprengungen beschleunigt fortgesetzt werden. Von den Demontagefirmen arbeitet nur noch die „Deutsche Bergbau- und Hüttengesellschaft“ (DBH O), die einmal das Werk auf gebaut hat und jetzt als Hauptdemontagefirma arbeitet. Zu Zwischenfällen kam es am Donnerstag nicht. Am Samstag will der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Dr. Hans Böckler, zu den Reichs- werke Arbeitern in Watenstedt- Salzgitter sprechen. Zu der angeordneten Ueberprüfung der Wasserversorgungsanlagen der Reichswerke durch die Alliierten teilte die Werksleitung am Donnerstag mit, daß dem Leiter der Wasserversorgungswerke, Heinrich Seh 1* We, von der britischen Demontagekommis- sion der Auftrag erteilt worden sei, einen plan auszuarbeiten, aus dem hervorgeht, Was kür Wassermengen zu industriellen und ökkentlichen Zwecken nach der Demontage und Zerstörung der Reichswerke noch be- nötigt werden, da die überschüssige Kapa- zität reduziert werden soll. Thyssenhütte verliert Blockstraße Duisburg.(UP) Die Versuche der August- Thyssenhütte in Duisburg zur Erhaltung der Bloßstraße III sind ergebnislos verlaufen, Wie die Werkleitung bekannt gab, ist von britischen Dienststellen mitgeteilt worden, daß mit dem Verladen der Blockstraße in den nächsten Tagen begonnen wird. Durch den Verlust dieser Straße werde, so teilt die Werkleitung mit, die Produktionsaufnahme der Thyssenhütte eine ernste Verzögerung erfahren. Der Neubau einer Blockstraßge dauert rund ein Jahr, außerdem seien für einen Neubau über 15 Millionen DMark not- wendig.. Ein kritischer Jag für sei. Der fünfte Teil der Denkschrift befaßt sich mit den Saarkonventionen vom 3. März 1950. Er schließt:„Aus all dem ergibt sich, daß die Saarkonventionen vom 3. März 1950 eine weitere, nach dem Willen der vertrag- schliebenden Teile endgültige Festi- gung der Bindungen des Saarlandes an die französische Republik bedeuten. Sie schaf- ken keine echte Autonomie und präjudi- zieren den Fried asvertrag.“ Der wesentlichste Teil ist der sechste, in dem konkrete Vorschläge der Bundesregie- rung formuliert sind. In Kreisen der Bundeskanzlei ist man überzeugt davon, daß nur konkrete Vorschläge im europäischen Rahmen das Saarproblem auf eine neue Ebene heben und einer Lösung entgegenführen können. Man stellt sich als Kernstück etwa eine in ter nationale Saar behörde vor. Dabei könnte die Ruhrbebörde als Vorbild dienen, deren Prinzipien auf der Basis der bisherigen, sowroh! von Gewerkschaftsseite als auch von den übrigen Parteien gemach- ten Vorschläge, weiter entwickelt werden müßte Hier wäre der wirtschaftlichen Ver- flechtung des Saarlandes mit dem deutschen Süden auf der einen Seite, mit Lothringen auf der anderen Seite etwa durch ein Son- der-Regime Rechnung zu tragen. Ein sol- cher Weg würde den wirtschaftlichen Wün- schen Frankreichs entgegenkommen, das Saarland aber als Teil der französi- schen Zone bei der Bundesrepublik be- lassen. In jedem Falle aber besteht die Bun- desregierung darauf und bringt das auch im Weißbuch zum Ausdruck, daß ein etwaiges Sonderregime oder eine beabsichtigte Autonomie zum Gegen- stand einer Volksbefragung gemacht werden müsse. Im Zusammenhang hiermit tritt man in Bonn der kfranzösschen Behauptung ent- gegen, durch eine bisherige Duldung der Besatzungsmafznahmen an der Saar sei Recht geschaffen worden. Es wird weiter darauf verwiesen. daß die öffentlich ange- regte Einladung der Saar zum Verfassungs- konvent nach Herrenchiemsee eine schroffe Absage des Ministerpräsidenten Hoffmann ausgelöst habe. Außerdem sei bei den Be- ratungen des parlamentarischen Rates die Präambel, daß das ganze deutsche Volk aufgefordert bleibe, in freier Selbstbestim- mung die Einheit Deutschlands zu voll- enden, ausdrücklich auch auf das Saargebiet bezogen worden. Der Bundestag tritt heute nachmittag in einer Sondersitzung zusammen, um das Saarproblem zu erörtern. Auhßenministertreffen Ende April oder Anfang Mai Washington.(UP) Der amerikanische Außenminister Dean Acheson erklärte auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz. daß ein neues Treffen des Nord-Atlan- tik- Pak t- Rates im April oder Mai unbedingt erforderlich sei. Möglicherweise würden die Außenminister Groß- britanniens, der USA und Frank- reichs zum selben Zeitpunkt ebenfalls zusammentreten.„Was ein Treffen der drei westlichen Außenminister angeht, so ist es unser Bestreben, uns so regelmäßig zu tref- fen, wie es uns die Umstände erlauben. Ich halte es für möglich, daß wir Ende April oder Anfang Mai wieder zusammenkommen Werden.“ In Beantwortung von Fragen sagte Acheson, daß bisher keine Tagesordnungen für die beiden Konferenzen ausgearbeitet worden seien. Er könne auch nicht sagen, Wo die Konferenz der drei westlichen Außenminister stattfinden werde. die Regierung Atilee Erste Abstimmung im Unterhaus: konservativ-liberale Oppositionsfront London.(dpa) Der 10. März bringt Grohbritanniens Premierminister Clement Afttlee und seinem Labour- Kabinett drei kritische Ereignisse: Eine Abstimmu g. die über den Bestand der Regierung ent- scheiden wird, eine Kabinettssitzung, auf der über den Staatshaushalt ent- schieden werden soll, und schließlich eine Nachwahl, die Labour einen bei den gegenwärtigen Mehrheits verhältnissen drin- gend erwünschten Unterhaussitz mehr ein- bringen könnte. Das wichtigste dieser drei Ereignisse ist die Abstimmung über die konservativen Anträge zur Thronrede König Georgs, die nach parlamentarischem Brauch einem Mihbtrauens antrag gegen die Regie- rung gleichzustellen sind. Die Entscheidung der Liberalen, sich mit ihren neun Stimmen den Konservativen anzuschließen. hat für die Regierung eine Kritische Situa- tion heraufbeschworen. Beide Parteien bie- ten alles auf, um für die Abstimmung alle Abgeordneten auf ihren Sitzen zu haben. Einzelne Minister haben sogar ihre Teil- nahme an den Veranstaltungen zu Fhrey des französischen Staatspräsidenten abge- Sagt, um bei der Abstimmung anwesend sein zu können. Wenn nur acht Labour- Abge- ordnete nicht mitstimmen, könnten die Oppositionsanträge durchgehen. Das Ergeb- nis Wäre: Rücktritt des Kabinetts und Neuwahlen in nächster Zukunft. Die für heute anberaumte Kabinetts- sitzung wird sich mit dem Staatshaushalt befassen. In politischen Kreisen macht man sich Gedenken darüber, ob sich das Kabi- nett zu einem Haushalt entschließen wird., der der Bevölkerung weniger Lasten auf- erlegt. Zweck einer solchen Maßnahme würde sein, der Labour Party bei etwa in Absehbarer Zukunft stattfindenden Neu- wahlen einen Vorsprung zu verschaffen. Sachverständige rechnen allerdings nicht mit fühlbaren Erleichterungen, doch sind die im Hinblick auf die allgemeine Finanzlage Großbritanniens optimistisch. Die letzte Runde des britischen Wahl- kampfes wird heute im Wablkreis Moss Side (Manchester) ausgefochten, wo der konser- vative Kandidat fünf Tage vor den ellge- meinen Wahlen starb und die Wahl deshalh verschoben werden mußte Der Wahlkreis gehörte bisher der Babour Party. Pariser Jeleſonai: paris nimmt Adenauers Vorschläge nicht ernst Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Die Pariser Presse vom Donnerstag bietet das seltene Bild der vollkommenen Einmütigkeit von den Gaullisten bis zu den Kommunisten in der kalten Ablehnung der Vorschläge des Bundeskanzlers für eine deutsch- französische Union. Der Quai d'Orsay hat erklärt, daß er Adenauers Ton nicht ernst nehmen könne. Unser Korre- spondent hat eine Umfrage in parlamentari- schen Kreisen durchgeführt und ist aus- nahmslos auf Ironie und Verärgerung gesto- gen. Die befragten Politiker empfinden das Angebot des deutschen Regierungschefs als eine Taktlosigkeit und bezweifeln seine Auf- richtigkeit um so mehr, als Adenauer auch noch Bedingungen gestellt hat. Als beson- ders ungeschickt wurde empfunden, daß der Bundeskanzler sich ausgerechnet einer ame- rikanischen Nachrichtenagentur als Sprach- rohr bediente. Adenauers Anspielungen dar- auf, dag Churchill Frankreich im Krieg ein annliches Angebot gemacht habe, wirkten verletzend. Wie erinnerlich, hatte Churchill im Juni 1940 in einer verzweifelten Situation dieses Angebot gemacht, das abzugeben ihm die alte französisch-englische Waffenbrüder- schaft gestattete. Daß aber der Vertreter ge- rade desjenigen Staates, der damals im Kampf gegen Frankreich und England stand, der Frankreich jahrelang besetzt hielt und teilweise verwüstete, nun die Idee Churchills aufgreift und dies auch noch wenige Tage, nachdem er Frankreich in der Saarfrage schwer angegriffen hat, will weder den Pa- riser Politikern, noch dem Mann auf der Straße in den Kopf. Man hat zudem in Paris das Gefühl, dag Adenauer offene Türen ein- rennt, wenn er von einer Ausweitung der Union auf Großbritannien und die Benelux- staaten spricht, da der Rahmen für eine solche Union in Straßburg bereits vorhanden ist. Ein elsässischer Abgeordneefer sagte zu unserem Korrespondenten:„Was wollen Sie, die Leute da drüben sind immer dieselben, Lieb mich oder ich freß dich!“ 3 Die Abendzeitung„Le Monde“ unter- slichte in ihrem Leitartikel am Donnerstag die Gründe, die den Bundeskanzler zu sei- nen Erklärungen bewogen haben könnten und kommt zu der Folgerung, daß es sich um einen Vorschlag ohne größere Tragweite handele, der unter Bedingungen gemacht worden sei, welche der Sache eher schaden als nützen müßten.„Le Monde“ weist, wie dies bereits ein Teil der Morgenpresse tat, darauf hin, daß Adenauer nicht im Namen ganz Deutschlands sprechen kann. Das schwache Echo in Deutschland selbst sei darauf zurückzuführen, daß die Deutschen erst einmal ihr auseinandergebrochenes Land wieder einigen wollten, bevor sie sich damit beschäftigen, eine Union mit Nach- barstaaten zu suchen. Der Bonner Korre- spondent von„Le Monde“ ist der Ansicht, daß der Bundeskanzler, der weder das Aus- land kennt noch sich durch deutsche Diplo- maten über die Stimmung im Ausland un- terrichten lassen kann, nur seiner In- s piration gefolgt ist. Die Entscheidung liegt bei Bonn London.(dpa- REUTER) Ernest Bevin und Robert Schuman, die Außenminister Großbritanniens und Frankreichs sollen sich, wie Reuter aus unterrichteter Quelle mel- dete, darüber einig sein, daß eine Auffor- derung des Europarates an die Bonner Regierung, ein Aufnahmegesuch zu stellen, nicht in Frage komme. Wenn die Bundes- regierung nach dem Abschluß der Saar- konventionen glaube, abseits stehen zu müs- sen, so sei dies eine Angelegenheit der Deutschen selber. Als Hauptthema der Sitzung des Mini- sterausschusses des Europarates, der am 30. März voraussichtlich in Straßburg zu- sammentreten wird., gilt die Frage der Zu- lassung der Bundesrepublik Deutschland als assozilertes Mitglied in den Europarat. Kaufmann bleibt Finanzminister Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Entgegen seinem ursprünglichen Entschluß hat sich Finanz- minister und Landesbezirkspräsident von Nordbaden Dr. Edmund Kaufmann ent- schlossen, seine bisherigen Remter beizube- halten. Dr. Kaufmann hat damit sein Vor- haben, den Posten des Staatssekretärs im Bundeskanzleramt zu übernehmen, aufge- geben. Wie Dr. Kaufmann erklärte, haben sich bei seinen Besprechungen mit dem Bundeskanzler Dr. Adenauer Schwierigkei- ten ergeben. Auriols Londoner Tage London.(dpa-REUTER) Der phritische Außenminister Bevin gab am Dongerstag dem zum Staatsbesuch in Großbritannien weilenden französischen Staatspräsidenten Auriol und seiner Gattin einen glanzvol- len Empfang in der königlichen Marine- akademie im Londoner Stadtteil Greenwich Der Empfang fand in dem berühmten fres- kenverzierten großen Saal der Akademie statt. wo 224 Gäste an vier Tischen Platz genommen hatten. Unter vielen namhaften Persönlichkeiten sah man König Georg K. nigin Elisabeth, Prinzessin Elisabeth und den französischen Außenminister Schuman. . . * 5 8 eee, MORGEN Freitag, 10. März 1950 Um das Wahlverfahren Der württembergisch-badische Landtag hatte am Vergangenen Mittwoch wiederum das zweifelhafte Vergnügen, sich mit der Abänderung des Wahlgesetzes zu befassen. Er löste seine Aufgabe dadurch, daß er die beantragte Gesetzesänderung an den Stän- digen Ausschuß überwies. Vertreten wurde die Resierungsvorlage durch Innenminister Ulrich, der betonte, daß der neue Entwurf bewußt am Grundsatz der Verhältniswahl festhalte. Die Vertreter des Mehrheitswahlrechtes Werden darüber erneut empört sein, ver- Prechen sie sich doch von einer radikalen Aenderung des Wahlverfahrens eine 876- Bere Stabilität der Regierung und eine Ausschaltung der Parteienvielfalt. Minister Ulrich weist zwar demgegenüber darauf Hin, daß die Wahlmethode keine parteipoli- tisclle, sondern eine staatspolftische Ange- legenheit sei. Es ist ja nicht ganz unbe- Keaumt, daß in Deutschland vor 1918 nach dem Mehrheitswahlmodus gewählt worden ist und daß trotzdem niemals ein Zweipar- teiensystem zustandekam. Der Reichstag von 1912 setzte sich immerhin aus Vierzehn Parteien zusammen, und das Regieren war keineswegs einfacher. Veberhaupt gleichen jene Apostel, die in diesem oder jenem Wahlverfahren das All- Rellmittel für die Nöte der Zeit sehen, jenen berüchtigten Militärärzten, die mi Verordnung von Aspirin die Diensttauglich- keit jedes Mannes erzwingen zu können glaubten. Unsere Wahlfanatiker übersehen Sanz, daß nicht das Mittel, sondern zu- nächst die Auswahl des Mittels, d. h. nicht che Wahl des Abgeordneten, sondern die Aufstellung des Kandidaten die Haupt- Krankheit heutiger parlamentarisch-reprä- Sentativer Systeme ist. Solange die Parteien Nur vier Prozent der Bevölkerung ausma- chen und zugleich einzig und allein das Recht haben, Kandidaten zu nominieren, Solange wird es wohl gehupft wie gesprun- Sen sein, in welche Weise diese Kandidaten dem Wähler Präsentiert werden, Wo ist da eine größere Gewähr für Qualität? Wo Wird da ein Riegel vorgeschoben gegen die mechanische Allmacht der Parteimaschi- en? Wo ist da eine Möglichkeit. Männer Von anderer als parteipolitischer Hörigkeit durchzusetzen? Dabei sei nicht verschwiegen, dag wir mit Grund unzufrieden sein können mit Unseren höchsten Gesetzeskörperschaften. Wie wenig Initiative wird da entfalet von dem einzelnen Abgeordneten! Ohne daß un- bedingt Fraktionszwang zu bestehen braucht, beherrscht der Fraktionsleiter so- Wohl Diskussion wie Abstimmung. Extrem formuliert genügte es vollkommen, die vier ocler fünf Parteibosse um einen runden Tisch zu Versammem und sie, Ausgestattet mit sämtlichen Mandaten ihrer Partei, entschei. den zu lasset Es würde sich kaum etwas an den Ergebnissen der Parlamente ändern. Ein solcher Zustand ist für eine Demokratie Wahrhaft beängstigend und schreit nach Abhilfe. Solche Abhilfe aber kann nur ge- funden werden, wenn der traditionelle Rah- men der Parteienparlamente aufgelockert und wenn der unmittelbaren Vertretung des Volkes Raum gegeben wird. Die heutigen Parteien sind in ihrer Art Ergebnisse des 19. Jahrhunderts, entsprechen in ihrer Tech- nik und ihrer Personalauslese durchaus der Postkutschenzeit. Daß inzwischen nicht nur Eisenbahnen, sondern Flugzeuge, Telegra- ken, Telefone, Rundfunk, Bildübertragung und vollautomatische Registrierverfahren erfunden worden sind, davon ist an unserer Parlamentarischen Maschine wenig zu mer ken. Aus diesem Grund ist sie auch an Schwerfälligkeit und unzeitgemäßem Leer- lauf nicht mehr zu überbieten. Was Wun⸗ der, wenn sich alle möglichen Oligarchischen Surrogate an ihre Stelle setzen und der Volkswille beinahe zu einer Farce wird. Das parteigebundene Repräsentativsystem ent- Spricht nicht mehr dem Atomzeitalter und Tördert darum notgedrungen den Absolutis- mus der jeweiligen Regierung. Es wird Höchste Zeit, die Demokratie Wieder wirk- lien funktionsfähig zu machen, wenn sie Nicht auf die Dauer durch die Gewalt der Tatsachen ad absurdum geführt werden soll. Da helfen keine Stümperhaften Verbesse- rungen, keine noch so ausgeklügelten Kom- Promisse von Mehrheitswahlrecht und Pro- Port mit der geheimen Grundabsicht, diesen oder jenen Volksteil oder auch das Volk als Ganzes von der Souveränität auszuschließen. Da hilft nur der ehrliche Wille, das Volk Wirklich in den Sattel zu setzen und solche Methoden zu ersinnen, die es möglich ma- chen, das Volk direkt regieren zu lassen. Es Hat schon solche Methoden gegeben und es Wird sie wieder geben. „Eine Chance für Deutschlands beste Kräfte“ Deutsche Impressionen des Delegierten des„Weltkirchenrates“ für Westdeutschland Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen. Ob die Deutschen sich verändert haben? Je älter ich werde, um so vorsichtiger bin ich mit einer ganze Völker treffenden Generalisierung.“ Mit diesen Worten beginnt Probst Half dan Högsbro, seine Eindrücke über Deutschland und die Deutschen von heute in einem Gespräch mit dem dänischen Blatte„Nationaltidende“ zu schildern. Meh- rere Jahre hat er als Delegierter des„Welt- kirchenrates“ in Westdeutschland gearbei- tet— d. h. in manchen internationalen Fragen in einer Schlüsselstellung. Seine Berichte über Deutschland werden Gewicht haben in der Welt und in der Weltpresse, zumel Probst Högsbro nicht nur den Mut zur eigenen Meinung hat, sondern auch da- zu, ihr unbeirrt und unablässig Ausdruck Zzu geben. „Die Lage in Deutschland ist nach wie vor völlig unstabil“, fährt Probst Högsbro fort“, und man würde klug daran tun, die- ses bei seinen Erwägungen in Rechnung zu ziehen. Die Situation ist reich an Möglich- keiten sowohl der einen wie der anderen Art. Es ist ungeheuer Wichtig, Wie sich das Ausland gegenüber Deutschland verhält und Welche Verhältnisse es ihm bietet. Man muß den guten Kräften dort unten eine wirkliche Chance geben, ohne daß man deshalb kindlich-naiv zu sein braucht 8 Wer diese guten Kräfte sind? Die jetzige Bundesregierung 2. B., christliche sowie einige politische Kreise. Es gibt schon eine große Anzahl Menschen in Deutschland, zu denen man unbedingtes Vertrauen haben Kann. „Ich habe mit vielen leitenden Männern des heutigen Deutschlands Kontakt gehabt, darunter Bundespräsident Heuß und Bun- deskanzler Adenauer, beide hochbegabte und ausgezeichnete Menschen. Wie stabil allerdings die Grundlage der„jetzigen Re- gierung im deutschen Volke ist.— das ist eine andere Frage.“ „Es ist bedauerlich, daß manche der lei“ tenden Männer Deutschlands mit ihren Ner- ven so herunter sind, weil sie den Kampf gegen den Nazismus führten und unter Hit Artikel 118 des Grundgesetzes ist gültig Ein Memorandum des württembergisch-badischen Staatsministeriums Stuttgart.(dpa) Das wWwürttembergisch- badische Staatsministerium vertritt in einem jetzt veröffentlichten Memorandum die An- sicht, daß der Artikel 118 des Grund- gesetzes über den Südweststaat gültig ist. Das Memorandum stimmt darin mit der Denkschrift des Staatspräsidenten von Württemberg-Hohenzollern, Dr. Mu eller, überein. In dem württembergisch-badischen Me- morandum wird betont, daß die Ent- stehungsgeschichte und der Wortlaut des Ar- tikels eine Sonderregelung für den Süd- westraum seien. Das Genehmigungs-Schrei- ben der Militärgouverneure zum Grund- gesetz. lasse keine begründeten Zweifel Zzu, daß dieser Artikel wie der Artikel 29 über die Neugliederung des Bundesgebietes sus- bendiert sei. Allerdings werden damit nicht die Einspruchs-Möglichkeiten der Hohen Kommissare nach dem Besatzungsstatut be- seitigt. Der Artikel 118 lasse theoretisch jede nur denkbare Kombination zu, 3180 auch einen Zusammenschluß von Württem⸗ berg- Baden und Württemberg Hohenzollern. Niedersächsische Regierungskoalition außer Gefahr Hannover.(dpa) Die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag zog ihren Mig trauensantrag gegen Arbeitsminister Alfred Kubel(SPD) zurück, nachdem dieser die beanstandeten Ausführungen aus seiner Wilhelmshavener Rede zurückgenommen Hatte. Minister Kubel versicherte: Ich be⸗ streite daß ſch die Behauptung, die Bun- desregierung wolle die Ayheitslosigkeit, auf- gestellt habe und halte die Behauptung, die Bundesregierung sehe die Arbeitslosigkeit Sern, nicht aufrecht.“ Cillien gab sich mit dieser Erklärung zufrieden und 20g den Migtrauensantrag zurück. Amerikanisches Hohes Kommissariat bleibt vorläufig in Frankfurt Frankfurt.(UP) Vorerst werde kein Umzug von Dienststellen des Amtes des amerikanischen Hochkommissars nach Bonn erfolgen, verlautete am Donnerstag von zu- ständiger amerikanischer Seite in Frank- kurt. Ein vom amerikanischen Hohen Kom- missar eingesetzter Untersuchungsausschuß, der die Möglichkeiten einer völligen oder teilweisen Verlegung nach Bonn begutach- ten sollte, habe entschieden, daß zunächst nur die Mitglieder der Ausschüsse der alli- ierten Hohen Kommission jeweils am Mitt- woch. Donnerstag und Freitag einer jeden Woche in Bonn anwesend sein werden und die ursprünglich über die ganze Woche ver- teilten Sitzungen auf diese Tage konzen- triert würden. Die Aufgaben des Ausschusses zur Ueberprüfung der Gnadenpraxis Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Bei dem Land- tagsausschuß zur Ueberprüfung der Gna- denpraxis des Ministerpräsidenten laufen fortwährend Anfragen ein, jedoch kann kein auch nur annähernd abschließender Bericht über die Arbeiten gegeben werden. Täglich gehen außerdem Briefe von dem Gesetz 104 Betroffenen mit den verschieden- sten Wünschen. Bitten und Anträgen ein, die mit dem Aufgabengebiet des Ausschus- ses gar nichts mehr zu tun haben. Sie be- hindern dessen Arbeiten nur und können nicht behandelt werden., In den Fällen, in denen Hinweise auf vermutlich Ungerechte Snadenerweise gegeben Werden, hält es der Ausschuß für seine Pflicht, genaue Nach- prüfungen anzustellen. Bundespräsident Heuß in Bremen Bremen.(dpa) Bundespräsident Prof. Theodor Heuß traf am Donnerstagnach- mittag mit einem Sonderzug auf dem Bre- mer Hauptbahnhof ein. Er würde von Senatspräsident Kaisen und dem Präsi- denten der Bürgerschaft, Hagedorn, empfangen. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt wurden Prof. Heuß im Rathaus die Mitglieder des Bremer Senats Vorge- stellt. Anschließend trug er sich in das gol- dene Buch der Stadt ein. Vier Milliarden DM Besatzungskosten? Bonn.(dpa) Der Rat der alliierten Hohen Kommission verabschiedete auf seiner Sit- zung am Donnerstag das Budget der Besat- Zzungskosten für das Rechnungsjahr 1950/51. Es soll nach bisherigen Verlautbarungen zwischen 3,5 und 4 Milliarden Mark be- tragen. ler jahrelang in Konzentrationslagern und Gefängnissen saßen.“ „Ob ich an ein Wiederaufleben des Nazismus glaube? Nein, der ist erledigt, aber durchaus nicht die Ge- fahr eines Nationalismus, der sein Erbe ergreift.“ Probst Högsbro schließt seinen Bericht über seine deutschen Impressionen mit fol- gendem Bekenntnis: Die ganze west liche Welt steht und fällt mit Deutschland. Ein s0 großer Teil Europas darf sich nicht dauernd im Zustand der Entzückung befinden Deshalb müssen wir anderen Nationen in Westeuropa die Verbindungen mit den Deutschen Pflegen und uns um Himmelswillen nicht von ihnen isolieren. Ich bin kein Fachpolitiker, aber als De- mokrat möchte ich sagen, daß wir den Kon- takt mit der Entwicklung dort unten auf- recht erhalten müssen. Diese Politik führen auch die drei westlichen Okkupationsmächte. Die westdeutsche Presse nimmt übrigens eine sehr verständige Haltung gegenüber den Besatzungsmächten ein, sie erkennt die nun einmal unvermeidlichen Konseque zen Wir wüssen die Deutschen in die internationale Familie auf nehmen, wie sie nun einmal sind— und auf allen Gebieten. Jedes„Einfrieren“ des deutschen Volkes würde die internationale Situation noch mehr verschlechtern.“ Probst Halfdan Högsbro wird jetzt wohl — leider— seine Arbeit als Delegierter des „Weltkirchenrates“ mit einem Bischofssitz im südlichen Dänemark vertauschen. Das neue Deutschland hat ihm für seinen wirk- lich europäischen Einsatz gedankt, indem ihn die Universität Kiel zum Dr. h. c. pro- movierte. Verprügeln— schlechte Politik Baltimore.(dpa) In einer Protestver- sammlung amerikanischer Seeleute in Balti- more gegen das Anbheuern von Deutschen auf einem neuen Tanker wurde der Vor- schlag gemacht., die deutschen Seeleute zu verprügeln. 39 Deutsche sollen einen neuen Tanker der Olympic Oil Lines Com- pany“ bemannen, die einige ihrer Fahrzeuge unter ausländischer Flagge fahren läßt. Außerdem wurde das Ausstellen von Streik. posten und die Besetzung des Schiffes durch amerikanische Seeleute vorgeschlagen. Die Empörung der Versammlung wurde jedoch durch den Hinweis eines Gewerkschafts- kunktionärs gedämpft, daß derartige Maß- nahmen nur der Propaganda in der deut- schen Sowjetzone und den sowjetischen Vasallenstaaten nützen würden Hie Ver- sammlung beschloß daraufhin, daß der Kon- greß die Frage der Registrierung eines ame- rikanischen Schiffes unter fremder Flagge untersuchen solle. Australien wünscht pazifischen Pakk Nachgeben gegenüber Rußland gefährlich/ Mitspracherecht im Fall Japan Canberra.(dpa-REUTER Ein neuer An- näherungsversuch an die Sowjetunion hat nach Meinung des australischen Aubßenmi- nisters Spender nur dann Erfolgsaussich- ten, wenn er auf Machtpolitik beruht. In seiner ersten außenpolitischen Erklä- rung vor dem neuen australischen Parla- ment erklärte Spender, die Demokratien müßten sich mit der Tatsache abfinden, daß die Sowjetunion eine Versöhnungspolitik um jeden Preis als Zeichen der Schwäche betrachte und diese daher gefährlich sei. Die Sowjetunion achte nur Macht und Ent- Warum Myron Taylor Rom verließ Religiöser Streit mit politischen Argumenten Rom.,(Eig. Ber.) Während das Santo Uf. fizio der römischen Kirche den Bischöfen in aller Welt die Erlaubnis erteilt hat, Ge- spräche über Religion und sogar über die Dogmen zwischen Katholiken und nicht katholischen Christen zu gestatten, ist gleich- zeitig ein religiöser Streit entbrannt, der sich vor politischem Hintergrund abspielt und mit dem Verständigungswillen in den oberen Schichten des Klerus der christlichen Kirchen nur mit Mühe vereinbaren läßt. Den Ausgangspunkt dieser Meinungsver- schiedenheiten bildet immer noch der myste- Tiöse Rücktritt des persönlichen Bot s Shafters des amerikanischen Präsidenten Myron Taylor von sei- ner mysteriösen Aufgabe beim Vatikan,. Es scheint nunmehr kfestaustehen, dag unsere erste Information richtig war: Myron Tay- lor ist tatsächlich Wegen Zwischenfällen Dr. K. A. zwischen der Bevölkerung in Frascati und Für parlamentarische Reform in Bonn Abg. Dr. Nowack(FDP) sprach über die Bundestagspolitik Mannheim.(-fer-Eig.-Ber.) An Stelle des erkrankten Mannheimer Bundestagsabge- ordneten Robert Margulies, der über das Thema Demokratische Bundestags- Politik“ sprechen sollte, entwarf gestern abend in einer Versammlung der FDP im Rosengarten Abg. Dr. Wilhelm NO Wack Bad Ems) eine Skizze der Arbeitsleistung der Bundestagsabgeordneten in Bonn. Er Srläuterte in erster Linie das umfangreiche Register der Vorarbeiten, die in den Aus- Schüssen und Fraktionen geleistet werden. Dort werde in zähen Anstrengungen, dem Blick der Oeffentlichkeit entzogen, das Fundament für die Vollsitzungen des Bun- destages gelegt. Von dort aus beziehe der Bundestag die sachlichen Unterlagen. In den Zentralpunkt seiner Darlegungen Stellte Dr. Nowack die Forderung nach einer Reform des parlamentari⸗ schen Lebens in Bonn, Zur Begrün- dung wies er u. a. auf die nachteilige Mas- Senproduktion von Anträgen und Anfragen Hin, sowie auf die mitunter sehr langen Redezeiten. Um eine echte Diskus- sion über alle brennenden Fragen in Gang zu bringen, müsse der Bundestag eine rationellere Technik in seinen Sitzungen Arstreben. Neben der Erläuterung der Materie, mit der sich die Abgeordneten in Bonn in nahe- Zu Pausenloser Arbeitsperiode beschäftigen müssen, streikte Dr. Nowak einige aktuelle Fragen, die in letzter Zeit zur Debatte standen, u. a, des Beamten- und das Ein- kommensteuergesetz sowie den Lastenaus- Sleich. Mit dem nachdrücklichen Hinweis auf den Zwang der Not und die dadurch notwendig werdende Beschleunigung der Gesetzesarbeit gab der Redner dem Ver- langen nach Reform des Bundesparlaments eine Überzeugende Argumentation. Ueber diesen Wesenskern seiner Dar- legungen hinaus porträtierte Dr. Nowak in kurzen Strichen die innen- und auhgenpoli- tische Konstellation, der sich die B des- regierung im Augenblick Segnübersieht. Castel Gandolfo bei Rom und amerikani- schen Geistlichen der Sekte„Kirche Shristi“ von seinei. Amt zurückgetre- ten. Vielleicht nicht freiwillig; der äußere Anlaß war jedenfalls eine Eingabe des Re- verend Frederick C. Fowler, die von ande- ren amerikanischen Geistlichen unterzeich- net war, beim Präsidenten Truman. Was War vorgefallen? Während des Krie- ges war ein amerikanischer Prediger na- mens Paden als Feldgeistlicher in Italien gewesen. Er kehrte dann mit einigen Glau- bensbrüdern der„Kirche Christi“ nach Ita- lien zurück, suchte um das Ni-derlassungs- recht nach und eröffnete in der unmittel- baren Nähe von Rom eine Schule, die er „Villa della Speranza(Haus der Hoffnung) nannte. Mit der Naivität der Söhne des neuen Kontinents und einem Glaubenseifer, der von keinen Zweifeln ge- trübt wird, begannen die Anhänger der „Kirche Christi“ zu missionieren. Da sie sich im wesentlichen an ärmere Bevölke- Tungsschichten wandten und ihre seelsorge- rische Tätigkeit mit Lebensmittel- und Klei. derpaketen unterstützten, blieb ihnen ein gewisser Erfolg nicht Versagt. Er erstreckte sich zunächst auf Waisenkinder, griff aber danm auf Erwachsene über, die sich taufen liegen. Es ist verständlich, daß eine gewisse Un- ruhe in der zu hundert Prozent katho- lischen Bevölkerung der römischen Vororte entstand. Die Frauen gerieten in den Ge- schäften miteinander im buchstäblichen Sinne in die Haare; die Männer stritten sich in den Wirtschaften. Die Unruhe fand ihren handgreiflichen Ausdruck, als die Missionare mit ihrem Jeep eines Tages im Dezeinber ausgerechnet nach Castel Gandolfo. dem Sommersitz des Papstes, fuhren und dort zu missionieren beginnen wollten. Sie wurden mit Steinwürkfen empfangen und büßten ihr nicht eben sehr täktvolles Un- ternehmen mit zerbrochenen Scheiben und leichten Verletzungen. Als die Behörden den streitfesten Man- nern aus Texas die Aufenthaltsgenehmi- Sung nicht erneuerten, mobilisierten sie ihre Slaubensprüder in den Vereinigten Staaten. die nun mit schwerem Geschütz zu schießen begannen, indem sie behaupteten, in Italien Werde die Glaubensfreiheit nicht geachtet, die in der Verfassung verankert ist. Davon kann in der Tat keine Rede sein, wenn sich der Andersgläubige den Sitten des Gast- landes anpaßt. Weit bedenklicher aber ist die Tatsache, daß sich damit der Streit auf die polliti che Ebene verschoben hatte. Von katholischer Seite wurde entgegnet:„Man muß ver- stehen, daß man für die zersetzenden Kräfte arbeitet, die das Gesetz des Geistes vernei- nen und jenseits des Ozeans in Bann getan Werden, wenn man die einzige starke gei- stige Kraft auflöst, die in Europa noch exi- stiert“. Die Anspielung auf den Kommunismus ist klar, und die Katho- iken sind überzeugt, daß die Kommunisten insgeheim die Missionstätigkeit der ihnen sonst wenig angenehmen Amerikaner un- terstützten, um Unruhe zu stiften. Ja, sie behaupten, die Steinwürfe von Castel Gan- dolfo seien durch kommunistische Provoka- teure erfolgt. Die Kommunisten behaupten das Gegen- teil. Sie geben zwar die katholische These zu, daß die Missionare vor allem unter den Kommunisten Anhänger suchten, aber zu einem ganz anderen Zweck: das heißt, um sich mit religiösen und humanitären Vor- Wänden in die kommun schen Reihen ein- zuschleichen und Informationen im Auftrag des amerikanischen Staatsdepartements oder des Verteidigungsministeriums zu sammeln. Denn der amerikanische Senator Tom C On- mall y, selbst Anhänger der„Kirche Chri- sti“ und Präsident der Kommission für äußere Angelegenheiten im Senat, sei der Chef der Auslandsmissionen dieser Sekte. Gewiß ist jedenfalls, daß über allem Hin und Her Myron Taylor seinen Posten ver- lassen hat. Es soll kathalische Geistliche geben, die diese Tatsache bedauern, weil sie hofften, d 6 Taylor eine Annäherung der beiden Kirchen hätte herbeiführen können. So ist ein Streit entstanden, dessen Argu- mente in bedauerlicher Weise auf das po- litische Feld übergegriffen und zu einer m- verkennbaren Spannung zwischen religiösen Kreisen Italiens und Amerikas geführt haben.. Freitag, 10. März 1950/ Ny. 50 — Freispruch im Euthanasie-Prozeſ Manchester New Hampshire). U Dr Hermann Sanders, der vor dem hiesigen Gericht unter der Anklage der„Gna den. tötung“ einer krebskranken Patientin stand, würde am Donnerstagabend kreige. sprochen. Anti- amerikanische Demonstrationen in Brasilien Rio de Janeiro,(dpa) Bei der Ankunkt des bisherigen Leiters der Planungsabtel. lung im amerikanischen Außenministerium EKennan kam es vor dem brasilianischen Außenministerium zu umfangreichen De. monstrationen. Kennan leitet die in Rio de Janeiro 2Wi⸗ schen dem 6. und 9. März stattfindende Kon. ferenz der amerikanischen diplomatischen Missionschefs in Südamerika. Polizei schützte das Gebaude, in dem Ken nan dem brasilianischen Außenminister ei· nen Besuch abstattete. 20 Personen, die nach den Angaben der Polizei der behördlich ver. botenen, im geheimen weiter wirkenden kommunistischen Partei Angehö- ren, wurden verhaftet. Bei der Durchsuchung eines Hauses in der„Straße der Harmonie fand die Polizei Stöße von Flugblättern, aut denen zu Demonstrationen gegen die„ame- rikanischen Spione“ aufgefordert Wurde: Sie trugen die Unterschrift der„Liga zur Ver- teidigung der demokratischen Freiheiten, unter welchem Namen nach den Angaben der Polizei Teile der kommunistischen Pgr- tei ihre politische Aktivität fortsetzen. Israel gegen Rückgabe deutschen Eigentums Genf.(dpa) Wegen der starken Verbitte- rung des jüdischen Volkes gegen Deutsch- land lehnt Israel alle Ansprüche deutscher Institutionen auf Rückgabe ihres Eigentums in Palästina ab. In der Sitzung des UN Treuhänderrates für Palästina Wandte sich der israelische Vertreter gegen den Vor- schlag, daß alles Eigentum von Kirchen, Missionen und religiösen Instituten, das sich am ersten September 1939 im Besitz dieser Eigentümer befand, zurückgegeben Werden Soll. Rumänien bricht mit dem Westen Rom.(dpa-AFp) Die rumänische Regie- rung hat das Kulturabkommen gekündigt, dag am g. April 1943 zwischen der damall- gen Bukarester Regierung und dem faschi- stischen Italien unterzeichnet wurde. Wie das italienische Außenministerium mitteilt, wurde in einer Note, die der italienischen Gesandtschaft in Bukarest am 4. März über. geben worden ist, ferner die Schlie- Bung des italienischen Kultur institutes in Bukarest gefordert. Mit der am Mittwoch erfolgten Schließung der Kulturinstitute Italiens und Frank- reichs in Bukarest haben die letzten amtlich zugelassenen Informationsstellen des Westens in Rumänien zu bestehen auf- gehört. schlossenheit. Die Hauptverantwortung für den Machtkampf, der sich seit Kriegsende entwickelt hat, trage die sowjetische Außen- Politik. Die Haltung Australiens zu Peking wird sich danach richten, ob man in Peking Versuchen wird, in Asien Unruhe zu stiften. Vietnam sei ein bedeutender Schwäche punkt in Südostasien. Wenn dieses Land unter den Stiefelabsatz des kommunisti- schen Chinas geräte, so sei die malay⸗ ische Halbinsel in Gefahr, isoliert zu werden. Zusammen mit Siam, Burma und Indonesien würden die malayischen Staaten das nächste direkte Ziel für eine Weitere kommunistische Aktivität Werden. Spender erklärte sich bereit, eine Tagung des beratenden Ausschusses der Common- Wealth-Länder über Hilfsmaßnahmen für Ostasien einzuberufen. Der Ausschuß stehe nicht nur den Commonwealth-Ländern, son- dern auch anderen in Südostasien interes- sierten Ländern offen. Die amerikani- sche Politik in der Frage des japani- schen Friedensvertrages stimmt nach den Worten Spenders nicht ganz mit den australischen Wünschen überein, Australien müsse darauf bestehen, bei der Abfassung des Friedensvertrages mitzuwir- ken. Japan soll wirtschaftlich lebensfähig werden. Doch seien Sicherungen gegen Wie- derholung eines japanischen Angriffes nötig. Abschließend wiederholte Spender den alten australischen Vorschlag für einen regio- nalen pazifischen Pakt, der sich um den Kern der Commonwealth-Länder bilden solle. Wahlerfolg der Bürgerlichen in Dänemark Kopenhagen.(dpa) Das bisherige Ergeb- nis der dänischen Gemeinde wah len— bis zum Donnerstag ist in 20 Städ- ten gewählt worden— hat im bürgerlichen Lager Zufriedenheit, bei den Sozialdemo- Kraten jedoch Enttäuschung ausgelöst. Die Hoffnung der Sozialdernokraten, daß der starke Rückgang der Kommu- nisten ihnen zugute kommen würde, hat sich nicht erfüllt. Die Verschiebung Wirkte sich ausschließlich zu Gunsten der bürgerlichen Parteien, besonders der Konservativen, aus. Weitgehende poli- tische Rückschlüsse lassen sich aber erst ziehen, wenn am 14. März das Gesamter- gebnis der Gemeindewahlen vorliegt.. Bei der Beurteilung der Aussichten für eine Parlamentswahl muß man berücksich- tigen, daß zehntausende von Wählern ihr Gemeinde wahlrecht wegen nicht bezahlter Steuern nicht à Us üben dürfen. In Kopenhagen kön- nen beispielsweise 36 000 Wähler wegen Steuerrückständen ihre Stimme bei den Wahlen zum Stadtparlament nicht abgeben. Da diese Wähler größtenteils Arbeits- lose sind oder den minderbemittelten Schichten angehören, wirkt sich diese Wahl- rechtsbeschränkung in erster Linie zu Un- gunsten der Kommunisten und Sozialdemo- raten aus. l 26g 7) br Leslgen den. ſtientin kreige. onen nkunkt Sabtel. terium nischen u De. O ZWI- e Kon- tischen n Ken. er ei- e nach h Ver- tenden gehö- chung nonie“ N, auf „ame- le: Sie Ver- ditend, gaben Par. en bitte⸗ utsch⸗ tscher ums IN. 2 Sich Vor- chen, 8 sich dieser erden ten degle- ndigt, mali- A8chi⸗ Wie tteilt, schen über 1ie- N Hung teten 1 des auf- eb- ad- ven 20 Die der u- lat rte * ers 1 rst - n Mr. 59/ Freitag, 10. März 1950 MORGEN Seite 3 — Wer fuhr den grauen Ford:“ Herr Kühn wollte auch dabei gewesen sein Die Aufklärung des Mannheimer Postraubes vom 9. Juni 1949 Von Dr. Kurt Joachim Fischer Copyright Die Fundgrube—„Morgen“-Verlagsgesellschaft Sonntagmorgen, wenige Tage später. Wieder ein Lokaltermin im Hüttenfelder Wald. Zusammen mit der gesamten Beleg- schaft der Polizeischule. Es muß doch auch mal wWwas gefunden werden. Die Kriminal- beamten suchten mit den Polizeischülern. zum nicht mehr nachzuzählbaren Male. sie wurden belohnt. Sie fanden, etwa zechs Meter neben dem Schneisenplatz, an dem der erste, rot-braune Chevrolet des amerikanischen Fliegerleutnants abgestellt, trefflich getarnt worden war, einen Kothau; fen. Sechs Meter neben dem Platz, an dem ein Tag vor dem Raub, am 8. Juni— der zuerst gestohlene Ford aufgefunden wurde. Ein Kothaufen. Dle Kriminalbeamten lachten. „Kein Wunder, nach den Fahrten, das muß ja auf den Darm schlagen.“ Die Beamten freuten sich über den Kot- haufen: denn sie fanden eine zwar kotbe- schmierte, verwaschene, kaum noch lesbare Tankstellenquittung aus Mannheim. Vom Mai 1949. Die Kriminalbeamten grinsten. „Na, bitte, ist das nichts?“ meinte der Chef. Spur IV wurde aufgetan: Berlin. Ein Mann namens Kühn, behauptete, er gel einer der Mannheimer Postrauber— Vollalarm. Die amerikanische Kriminalpolizei half. Die Mannheimer Beamten hätten einen Tag zpäter fliegen können. Da sie jedoch schon am nächsten Morgen in Berlin sein wollten, führen die beiden ersten Beamten des Po- lizeirates mit dem alliierten Nachtzug nach Berlin und fanden in Herrn Kühn einen alten Mannheimer Ganoven vor, der mit dem Postraub, wie den auch ihm wohlbe⸗ kannten Kriminalbeamten gleich versicherte, nichts zu tun hatte. Er wollte nur nach Mannheim zurück. Kühn wußte, daß, stellte er sich, ihn die Marmheimer beschleunigt holen würden. Kostenfrei. Das wollte er. Denn ihn be- Wangen zarte Bande: er liebte— ausge- rechnet die Frau des Wirtes, der die Muni- tion kaufen wollte. Mit dieser hatte er ein- mal„etwas“ gehabt. Als jedoch der Wirt zus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte, warf er Kühn hinaus. Kühn geflel es nun im ent- blockierten Berlin des Sommers 1949 nicht mehr. Er las: Mannheimer Postraub. Das war ein gag— und er klappte. Die beiden Beamten schmappten sich Herrn Kühn. Hinein in den nächsten alli- jerten Zug, Abteil zugeschlossen und ab nach Mannheim. Kühn grinste dämlich, als er vor den Beamten in Mannheim— in L 6— stand. Diese warfen ihn wieder hi- naus. Verhalfen ihm sogar zur Arbeit. Aber Kühn lohnte es den Kriminalisten aicht: er machte ihnen schnell wieder Arbeit. Zwar keinen Postraub. Aber einen banalen Raub. Dafür sitzt er bereits wieder in Bruchsal. Spur IV war also aufgelegter Quatsch. Aber da dieser Fall des nach Berlin abge- wanderten Kühn es schließlich bewies, daß es eine zusammenhängende Ordnung unter den Ganoven, nach dem Gesetz der kommu- nizierenden Röhren gab, mußte doch etwas zu finden sein? Darum wurden die Akten der Mannheimer Ganoven noch einmal durchgeackert. Auch ein paar Rundfragen bei den gerade frei umherlaufenden Gano- ven-Freunden wurden durchgeführt. Bei Wein und Zigaretten. Siehe da: es fehlten Zwei. Zwei saubere und ausgekochte Kna- ben— sie Waren seit der Zeit des Post- raubes verschwunden. Sollten sie es viel- leicht gewesen sein? Beide gehörten zu Kneip-Runden der Brüder Stuck, die in der Zwischenzeit einmal vorsorglich genau un- ter die Lupe genommen wurden. Obwohl sie sich äußerst zurückhaltend aufführten. Aber die zwei verschwundenen Herzchen? hernschreiben liefen aus Mannheim: Such- anzeigen. Die Beiden fanden sich schnell, irn Frankenthal im Zuchthaus der Eine der Zweite noch näher: im Mannheimer Ge- fängnis. Beide schwer: Ei 1 verknackt: Einbruch Der wichtigere, weit schwerere Mann saß im Frankenthaler Zuchthaus. Auf zu ihm. Auch er wußte nichts. Natürlich. Aber nach langem Hin und Her stellte sich heraus, daß er bereits zwei Tage vor dem Postraub in Zweibrücken verhaftet worden war. Stimmte tatsächlich. Der zweite„Vermißte“ saß in Mannheim auch schon aus der Zeit vor dem 9. Juni. Aber: was kam schließlich heraus? In der Kneipe des Munitions-Wirtes war an einer Tischrunde im Mai zwischen den Brüdern Stuck, den beiden Verhafteten in Frankenthal und Mannheim, sowie unter stellenweisem Beisein des Wirtes von der Möglichkeit einer dicken Sache, eines schwe- ren Raubes von viel, viel Geld palavert worden. Das Keilen für diese dicke Raub- Sache platzte. Siehe Zweibrücken. Einbruch. Aber er hätte vielleicht, aber so... nein, leider nicht. „Na also? Ist das nichts?“, meinte der Chef als sie vergnügt von Frankenthal nach Mannheim zurückfuhren. Berufswahl ist Entscheidung! Immerhin reichte diese Aussage, bestätigt von dem zweiten Mann in Mannheimer Haft aus, um die beiden Brüder Stuck einmal unter dem Verdacht der Beteiligung am Postraub in Untersuchungshaft zu nehmen. 5 Der Munitionswirt wußte natürlich von nichts. Rein gar nichts. Kein Gedächtnis. Kein Erinnern. Mußte ja so kommen. Die Brüder Stuck, über ihre Haft sowieso verärgert, wußten natürlich noch viel weni- ger. War ja log isn Die Kriminalbeamten überlegten, grübel- ten, kombinierten, berieten. Alle anderen Spuren fielen aus. Es blieb allein die Spur II. An ihr hing das Geld. 160 000 DM verschwinden nicht, wie ein Toto-Gewinn. Irgendwo müssen sie doch wieder aufkommen? Es war inzwischen Ende Juli geworden. „Wer gibt eigentlich viel Geld aus?“ Das wurde die zentrale Frage der Kriminalbe- amten und daher trieb es die Beamten, die Assistentinnen der weiblichen Kriminalpoli- zei in die Neckarstadt. Es gab schon eine Reihe von Leuten, die viel Geld springen liesen. Junge Leute zumeist, die viel Geld besaßen. Die aber auch schon vor dem 9. Juni viel Geld hatten. Die handelten mit Strophantin. Sonst wußten die leichten Mäd- chen nicht viel. Die Zuhälter auch nicht. Mehrfach flel das Stichwort: Strophantin. Auch Insulin wurde angeboten. Aber das ist ein schlechter Kriminalbeamter, der nieht die Kunst der Kombination, die Gabe der Intiution besitzt. Als das Stichwort„Stro- phantin“ fiel, war es eine Art Kennwort eines komplizierten Bankschlosses. Warum nicht über diesen Weg? 8 Es wurde eine Razzia in der Neckarstadt durchgeführt. Hierbei flel ein Schweizer auf, der von der Polizei geprüft, wieder laufen gelassen, von den anderen„Ueberlebenden“ wissen wollte, wo er Strophantin kaufen könne. Nach dem überwundenen Schreck der Razzia saß man“ in einer Wirtschaft. Dabei bahnte sich die Verbindung zu einer Gruppe an, die in der Waldhof-Gartenstadt Strophantin verkaufen wollte. Der Schweizer fuhr als Sozius auf einem Motorrad nach der Gartenstadt. Der Motor- radbesitzer meinte, er könne dem Schweizer zu einem guten Geschäft verhelfen. In einem Haus in der Gartenstadt, in einer Siedlung, die bis an den Wald reichte, wurde der Schweizer zu einer Gruppe von jungen Leu- ten geführt: der Boß war ein junger, breit- schultriger Mann, knapp mehr als Zwarwig. Dazu noch zwei oder drei andere junge Burschen. Ein Mädchen. Ros! wurde es ge- rufen. Fortsetzung folgt Wer fühlt sich auf dem rechten Platz? Jeder Dritte mit seinem Beruf nicht zufrieden Mit ihrer neuesten Befragung schnitt die EMNID, das Bielefelder Institut für Markt- und Meinungsforschung, bei einem repräsentativen Querschnitt der Bevöl- kerung des Bundesgebietes, ein im Zu- sammenhang mit der Berufs- wahl und Berufsberatung sehr in- teressantes Thema an. Das Insttut suchte festzustellen, wieweit sich die Erwerbstätigen innerhalb des Bun- desgebietes in ihrem derzeitigen Beruf auf dem richtigen Platz fühlten, und wieweit mre derzeitige Tätigkeit bzw. Stellung nach ihrer eigenen Meinung ihren Kenntnissen, Fähigkeften und Neigungen entsprach. Es wurden nur solche Personen befragt, die selbst bzw. deren Männer im Erwerbsleben stehen. Im Durchsdmitt des Bundesge- bietes meinten 64,6 Prozent von sich, daß sie auf dem richtigen Platz seien, 12 Pro- zent stellten fest, daß sie nicht in ihrem ge- lernten Beruf beschäftigt sind. Weitere 9,9 Prozent waren ihrer Ansicht nach bis- her nicht auf dem richtigen Platz, hofften jedoch, weiter zukommen. 7,5 Prozent waren ihrer Meinung nach ganz und gar nicht auf dem richtigen Platz, 1,8 Prozent meinten von sich, daß sie einen ganz fal- schen Beruf gewählt hätten und 4,7 Prozent schließlich waren sich nicht ganz klar dar- über, wieweit sie sich auf dem richtigen Platz befanden. Bei der männlichen Bevölkerung war die Prozentzahl derjenigen, die von sich sagen konnten, daß sie sich auf dem richti- gen Platz fühlten, weit höher als bei den Frauen. Von den Männern konnten dies 68,8 Prozent, von den Frauen nur 59 Pro- Zerit feststellen Die Zahl derer, die sich bis- her noch nicht auf dem richtigen Platz kühlten, aber weiter zukommen hofften, war bei Männern und Frauen gleich groß, die- jenigen, die sich ganz und gar nicht auf dem richtigen Platz fühlten, waren dagegen bei den Frauen mit 9,5 Prozent weit zahl- reicher vertreten, als bei den Männern mit 6 Prozent. Und auch bei denjenigen, die nicht in ihrem gelernten Beruf beschäftigt waren, überwog mit 13,8 Prozent der Pro- zentsatz bei den Frauen gegenüber 10,6 Prozent bei den Männern. Der Pro- zentsatz derjenigen, die einen falschen Be- ruf ergriffen hatten, war in beiden Fällen gleich groß. Die Zahl derer, die sich nicht Elax darüber waren über wos mit 6,9 Pro- Krankenhausgesellschaft fordert höhere Pflegesätze Köln.(dpa) Der Gesamtvorstand der deutschen Krankenhausgesellschaft in Köln, forderte in einer Entschließung, daß die Sätze kür Krankenhauspflege erhöht wer- den. Bei den jetzigen Sätzen könne dem Kranken nicht die Hilfe zuteil werden, die er erwarten müsse. Das sei ein Raubbau am Kranken und in den Krankenhausanlagen, die in den letzten zehn Jahren auf das Schwerste gelitten haben. Die Krankenhausgesellschaft weist da- rauf hin, daß die Pflegesätze der meisten Krankenhäuser unter den Selbstkosten lie- gen. Sie stammen noch aus dem Jahre 1932, Während die Preise für Krankenhausbedarf seitdem um mehr als 100 Prozent und die Löhne und Gehälter mehr als 30 Prozent gestiegen sind. Auch die verbesserten Heil- methoden haben die Behandlungskosten er- heblich gesteigert. Die unzureichenden Pflegesätze haben, wie die Gesellschaft betont, die Kranken- häuser in eine sich zunehmend verschlech- ternde wirtschaftliche Lage gebracht. Ein schneller und starker Rückgang des Niveaus der deutschen Krankenhäuser ist unver- meidlich, wenn nicht baldige Hilfe kommt.“ 5 e Hu iE IERIIIAI p ROMAN VON RUDOLF HEINRICH DAU MANN 1. Fortsetzung Perrier schlug sich mit der flachen Hand vor den Kopf:„Ich Hornochse habe ich damals nicht über den p. Haller gelacht? Und nun zerschlägt mir das Seebeben in der Malaya 18 000 Tons neuen Schiffs- raum!“ Der Kaffeekönig nahm einen großen Schluck aus seinem Weinglase:„Meine künt Millionen Beteiligung in Guatemala, Chia- pas und Costa Rica.. Alles unter Vul- kanasche und Laval! Woher hat das der p. Haller gewußt?“ Haaken hatte noch einige Fasern Tabak in den Pfeifenkopf zu stopfen:„Wer ist eigentlich der p. Haller, der so großartige Tips geben kann? Ueberhaupt„PI deder Mensch hat doch einen Vornamen! Alter? Beruf? Zum Donnerwetter, ihr schüt- delt alle eure weißen Köpfe?. Wie kommt der Mensch überhaupt in den See- klub?“ „Durch die Tür, Herr Job Haaken,“ lachte eine neue Stimme durch den Raum. Mein p. ist übrigens ebensoviel wert Wie Ihr Job. Alter? Was kümmert's mich und Sie: ich habe noch kein Zittern im Enie gelenk. Beruf?? Sagen wir mall. Prophet! Vermögen, Bankkonten und Kre- ditwürdigkeit?. Können Sie mir auf ein Jahr hunderttausend Goldpesos leihen? Dann hätte ich wieder mal die Kriegskasse gefüllt. Gratis gebe ich Ihnen diesen Tip: Beginnen Sie in sechs Wochen Weizen 8 la hausse zu spekulieren. Fixen Sie kräftig. Buenos wird in diesem Jahre keine Weizen verschiffen.“ Haller war in den Tisch herangetreten. Sein Alter war schwer zu bestimmen, denn das hagere, glatte Gesicht, die schmalen, kast blutlosen Lippen, die unter dunklen Augenbrauen sich verbergenden blauen Au- gen konnten ebensogut einem künfzigjähri- gen gehören. Wenn die Krankenkassenbeiträge aus so- zialen Gründen nicht erhöht werden kön- nen, so werden sich nach Ansicht der Krankenhausgesellschaft die Krankenkas- sen um öffentliches Mittel bemühen müssen. In der Entscheidung wird betont, daß annähernd ein Prozent der Bevölkerung des Bundesgebietes sich ständig in statio- närer Krankenhausbehandlung befindet. In etwa 3 300 Krankenhäusern werden täglich mehr als 400 000 Kranke versorgt. Millionen Betriebsunkosten durch demontierte Bahnanlagen Rastatt.— Auf einer Sitzung des badi- schen Landeswirtschaftsrates erklärte der Sprecher der Eisenbahndirektion Karls- ruhe, daß mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplanes am 14. Mai auch die Be- förderungszeiten sich wesentlich verkürzen Werden. Mit Hilfe eines Vier- Millionen- Kredits werde die Bundesbahn in der Lage sein, das 1946/47 von den Franzosen demon- tierte zweite Gleis auf der internationalen Rlleintalstrecke Karlsruhe-Offenburg-Frei- burg Basel wieder aufzubauen. Die drei- zehn Langsamfahrstellen auf genannter Linie hätten der Bundesbahn jährlich 1,5 Millionen DM Betriebskosten mehr verur- sacht.(ce) Haller schüttelte den Kopf:„Leider nicht! Wenn der Fahrstuhl im Fuchsschlupf ver- sagt hätte, wäre mein Schädel jetzt wahr- scheinlich deformiert. 80 ein Kirry ist verdammt hart. Uebrigens, schöne Ord- nung das hier in der Seestadt Hamburg! Kaum hat man das erstemal nach einem Jahre in der richtigen Luft wieder Hum- mel Hummel gesagt, schon will man einem hier den Schädel einschlagen.“ Perrier griff nach dem Tischtelephon: „Ich werde gleich das Kriminalamt anru- fen.“ Haller hielt den Hörer fest:„Danke, Herr Senator! Das ist ein ganz persönliches Duell, das ich da auszufechten habe. Hohe Jagd halte ich allein!“ Mattenklott warf ein: Dem Gesicht und den Händen nach war das doch ein ganz rüder Bursche.“ „Ja, ihr habt nur die Marionette gesehen. Auch ich habe nur dauernd Marionetten ge- sehen. Ich jage aber auf den Mann, der die Fäden in diesem Puppentheater führt. Glänzender Kerl muß das sein.. aber ge- Sein Kopfhaar war zu einem Srauen Fährlich! Schwere Verluste in Guatemala, Mausfell verschnitten. Die kräftigen Stavens? Die Malaya-See hat stief ver- Hände mit den schlanken Fingern legte er schlungen, Perrier? Den Mann, der daran auf die spiegelnde Tischplatte, als er Platz genommen hatte, und trommelte einen Wir- bel mit den Fingerkappen. „N'Abend, Mattenklott, n'Abend, Pres- Was macht der Kaffee, Stavens? schuld ist, suche ich. Mattenklott, misch mir einen Oklahoma-Finner. ich muß mal etwas überlegen.“ Während der Schriftsteller an einem hohen Büfett hantierte, mit Flaschen und E 85 Und die Tonnage, Perrier?.. Lange Eisschalen klirrte, zog Haller das Tagebuch nicht mehr gesehen Prescott, Wenn des Klubs zu sich herüber und blätterte Sie noch Negerkunst sammeln draußen auf der Krogstraße, dicht neben dem Fuchs- schlupf, liegt ein ganz solider Kaffernkirry. Was macht der Klub?“ Mattenklott, der Schriftsteller, antwor- tete mit einer Gegenfrage:„Haller, War das Sozusagen Effektauf- vorhin gestellt? tritt?“ darin. „Genau ein Jahr abwesend gewesen ein Jahr lang einem Phantom nachgejagt. und trotzdem hat das Phantom verdammt genug Realität. Zehntausend Tote in Zentralamerika, nicht viel weniger in der Insulinde, Feuer, Asche, kochendes Wasser, Gikthauch der Vulkane eine gefährliche zent bei den Frauen gegenüber den Män- nern um das Doppelte. In den verschiedenen Altersschichten war die Masse derjenigen, die sich sagen konnten, daß sie auf dem richtigen Platz seien, bei den jungen Jahrgängen zwischen 16 und 30 mit rund 50 Prozent am niedrig- sten urid stieg dann mit zunehmendem Alter bis auf 87,3 Prozent in den Jahrgan- gen über 65 Jahre an. Diejenigen, die noch Rofften, weiter zukommen, nahmen umge- kehrt naturgemäß mit zunehmendem Alter ab. machten in den Altersklassen zwischen 30 und 50 Jahren aber immer noch 6,7 Pro- zent aus. Die Zahl derér, die ganz und gar nicht auf dem richtigen Platz waren, stellte sich am höchsten mit 8,8 Prozent in den Altersklassen zwischen 30 und 50. Bis zum Alter von 50 Jahren waren 12,4 Prozent nicht in ihrem gelernten Beruf beschäftigt. Die Ansicht, daß sie einen falschen Beruf ergriffen hätten, vertreten vor allem die jungen Jahrgänge, aber auch noch die Jahrgänge zwischen 30 und 50. Im Rahmen der verschiedenen Berufs- gruppen war die Ueberzeugung, den richti- gen Platz auszufüllen, bei den Landwirten zu 90,9 Prozent vorhanden, die freien Be- rufe waren hiervon zu 84 Prozent über- zeugt, die Beamten zu 80,4 Prozent. Am ge- ringsten war die Zahl derjenigen, die sich auf dem richtigen Platz fühlten, bei den Arbeitern in den Städten und den Landar- beitern, die dies nur zu 55,1 bzw. 57,9 Pro- zent feststellten. Auch die Angestellten wa- ren nur zu 60,2 Prozent dieser Meinung und die Selbständigen zu 74,3 Prozent. Weiter zukommen hofften vor allem die Angestellten, die Arbeiter in den Städten und die freien Berufe. Daß sie auf dem ganz falschen Platz seien, empfanden die Landarbeiter, die Arbeiter in den Städten und die Angestellten zu den höchsten Pro- zentsätzen(um 9 Prozent), während die Landwirte dies nur zu 1,8 Prozent behaup- teten. Nicht in ihrem gelernten Beruf waren von den Landarbeitern 19,2 Prozent, von den Arbeitern in den Städten 16,2 Prozent, von den Selbständigen 11,3 Prozent, von den Angestellten 9,8 Prozent, von den Be- amten 4,5 Prozent, freien Berufen 2 Pro- zent und Landwirten 1,2 Prozent. Daß sie einen ganz falschen Beruf ge- Wählt hätten, meinten die Angestellten und Landarbeiter mit je 1,6 Prozent am zahl- reichsten. Unklarheit, wieweit sie sich auf dem richtigen Platz befänden, herrschte am meisten bei den Arbeitern in den Städten und den Landarbeitern. Situation hier auf der wohlgebauten fest- begründeten Mutter Erde!“ Haaken schüttelte den Kopf:„Erdbeben und Vulkanausbrüche hat es immer gege- ben. Sind doch nicht zu verhindern Force majeur!“ Haller lächelte ihm zu:„Höhere Gewalt! Force majeur! Hauptsache: das Kind hat einen Namen. Erdbeben und Vulkanaus- brüche hat es immer gegeben. So sagten Sie doch, Herr Haaken?“ „Hat es auch! Wollen Sie doch nicht be- streiten?“ „Will ich auch nicht! Aber hat es schon solche Katastrophen gegeben, die man vor- her prophezeite?“ Alle schüttelten den Kopf, Haller fuhr kort:„Hier. Er kramte in der Seiten- tasche seiner Jacke„Hier habe ich ein obskures Blättchen, la Sagesse du Monde, erscheint in Marseille, nach dem Zeitungskopf hat es zweihunderttausend Leser. Alle Jahre wird nur eine Nummer der Weisheit der Welt herausgegeben. Und auf den zweiunddreißig Seiten, die ich hier in der Hand habe, wird nach Ansicht aller aufgeklärten Menschen soviel Unsinn ver- zapft, daß es nur Köchinnen und Köhler glauben können. Doch.. das ist die Nummer für das Jahr 1983, herausgegeben am 1. September 1982. hier steht: „Teil 3: Katastrophen des Jahres 1988: 1. Vulkanausbrüche und Erdbeben in Mittelamerika, Chiapas, Guatemala, Costa Rica. 2. Großes Seebeben in der Malaya-See. 3. Große Vulkankatastrophe in Süd- amerika, gegen Ende des Jahres 1983. In Chile und Argentinien brechen 40 Vulkane aus. Hunderttausend Quadratkilometer Land müssen von den Menschen geräumt werden. Hungersnot in Südamerika.“ Demontage in Salzgitter Am Montag verhinderten etwa 2000 Arbeiter der Reichswerke Salzgitter die Demontage des Hochofens V, indem sie das Demontage- Kom- mando vertrieben und den Hochofen zerstör- ten. Am Dienstag und Mittwoch sicherten britische Truppeneinheiten die Sprengungen. wenn die Zerstörungen in dem vorgesehenen Ausmaß vorgenommen werden, verlieren 134000 Menschen ihre Eæistenzgrundlage. Die deut- schen Gegenvorschläge wollen unter allen Um- ständen die Arbeitsplätze sichern. Blick ins Land Schleichende Vertrauenskrise gegen den süddeutschen Rundfunk Der Vorsitzende des Rundfunkrates des süddeutschen Rundfunks, Landtagsabgeord- neter Dr. Gaa(CDU) sagte am Mittwoch abend über den Sender Stuttgart, die schleichende Vertrauenskrise der Bevölke- rung gegen den süddeutschen Rundfunk sei durch die Angelegenheiten der Bach- Kan- taten akut geworden. Intendant Dr. Eber- hard(SPD) habe die mit Mehrlieit ausge- sprochene Empfehlung des Rundfunkrates, die Bach- Kantaten aus Leipzig zu überneh- men, nicht beachtet. Am 13. März werde aber der Rundfunkrat, diese Frage eindeutig klären. Der Rundfunkrat, der das höchste Organ des süddeutschen Rundfunks und keine „Staffage- Organisation“ sei, verlange die Beachtung seines Votums, betonte Dr. Gaa. Intendant Eberhard suche seine Haltung ausschließlich mit politischen Gründen zu rechtfertigen. Aber sowohl die Mehrheit des Rundfunkrates als auch alle übrigen Sender im Bundesgebiet könnten nicht verdächtigt werden, daß sie ein politisches System den Intoleranz unterstützen wollten. Sie seien sicherlich keine schlechten Demokraten, aber sie seien frei von politischem Zwang. Gerade in der gegenwärtigen Situation müsse immer wieder das verbindende zwischen den Deutschen in der Bundesrepublik und den Brüdern und Schwestern in der Sowjetzone betont werden. „Sparer, Dein Geld!“ München.(dpa) Die neueste Nummer der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift „Der Stern“, wurde auf Grund einer einst- weiligen Verfügung vom Münchener Land- gericht für Bayern verboten. Die Verfügung wurde von der bayerischen Gemeindebank erwirkt, die in einer Bildreportage der Zeitschrift scharf angegriffen wird. In der mit„Sparer, Dein Geld!“ überschriebenen Reportage werden die Direktoren der Ge- meindebank beschuldigt, durch„unsaubere Geschäfte“ in ihre eigene Tasche gewirt⸗ schaftet zu haben. Die Bayernpartei soll zu- nächst die Absicht gehabt haben, in einer Versammlung auf die gesamte Affäre hin- zuweisen. Die Gemeindebank habe ihr je- doch mit einem Kredit von 20 00 DM „rechtzeitig den Mund gestopft“. Die Zeit- schrift behauptet, dag die belastenden Akten aus der bayrischen Gemeindebank zum größten Teil verschwunden seien. Der Weizenkönig lachte schallend auf: „Daher Ihr Tip? Aus so einem Hintertrep- penmagazin beziehen Sie Ihr Wissen? Wa- rum nicht gleich aus dem Punktierbuch oder dem ägyptischen Traumbuch? Lassen Sie sich auslachen, Herr p. Haller!“ „Herr Haaken, Sie kennen sicher doch auch Sprichwörter? Ja. es gibt da eins: „Wer zuletzt lacht. und so weiter! Als ich am 13. September 1982 Perrier vor der Malaya-See und Stavens vor Guatemala warnte.., bitte, lieber Perrier und bester Stavens, habt ihr da unter einem Höllen⸗ gelächter euch nicht mit einer allzu deut- lichen Geste an die Stirn getippt? Wie steht im Klubhjournal?.„Mußte verwarnt werden wegen ungezügelter Phantasie!“ Sta- vens, das haben Sie geschrieben kostet Sie 5 Millionen. Herr Haaken, ich pro- phezeihe nun wie dieses Käseblättchen, wWie die ‚Sagesse du Monde': wenn Sie weiter auf süd amerikanischen Märkten, in Buenos, Montevideo, Rosario baisse reiten, verlieren Sie Kopf und Kragen!“ Der Sprecher war sehr ernst geworden und sah den Weizenspekulanten zwingend und beschwörend an. Der Bankier wurde ein klein wenig unsicher:„‚Und wenn ich nun fixe, wer ersetzt mir meinen Schaden, falls es doch nicht so kommt, wie die Sa- gesse du Monde es will?“ „Ich!“ sagte Haller und strich sich ener- gisch sein Kopffell. Die anderen Fünf begannen zu lachen Haaken schüttelte seinen Weiß opf: Sie glauben wohl, ich bin mit hundert Kilochen engagiert? Ich liege auf der Hälfte der Jahresernte Argentiniens fest. Sieben Mil- lionen.. das ist der Einsatz bei dem großen Spiel. Sieben Millionen Goldpesos 3 5 können Sie die aufbringen, Herr Hal- er?“ FFF „VE r Seite 4 MANNHEIM Freitag, 10. März 1050/ Nr. Mannheim- einzige Bundesstudt mit Dipl. in Anwesenheit von Kulturdezernent der Stadt tretern der Gewerkschaften und des Arbeits- amtes, sprach Diplom-Volkswirt Be e k, Leiter der Berufsberatung im Mannheimer Arbeitsamt, gestern nachmittag im Rosen- Sarten zu Lehrkräften und Schülern der Volks- und Mittelschulen, insbesondere aber zu den Schülereltern über Fragen der Berufswahl. Zuvor hatte Stadtrat Kober als Vertreter des ADB, Ortsausschusß Mannheim, in einer Begrüßungsansprache auf die Aktualität der Berufserziehungsfrage hingewiesen, die vor allem auch für die Gewerkschaften sich als brennendes Kardinalproblem darstelle, und Zwar ebenso im Interesse der Jugend wie des Aufbaus. Der Hauptreferent gab dann eine unge- ZWungene Darstellung des heutigen Berufs- bildes für Jugendliche. Er begann mit der Berufsstruktur der Erde, die in drei Grund- Kategorien eingeteilt werden könne: Land- Wirtschaft, Handwerk und Handel. Der Redner machte darauf aufmerksam, daß in wenigen Monaten in Mannheim Wieder 7000 jungen Menschen, davon etwa 3800 Knaben, die Schule verließen und da- mit vor der Berufswahl stünden, die gleich- Zeitig eine Lebenkwahl sei und— für den Berufsberater— der Versuch, die persön- lichen Wünsche des einzelnen mit den Ge- gebenheiten der Arbeitswelt in Einklang zu Prof. Langer, Mannheim, Ver- Registrierung geht morgen zu Ende Zur Aufklärung des Schicksals Gefangener und Vermißter Am Samstag geht die von der Bundes- regierung beschlossene Registrierung der Kriegsgefangenen und Vermißten zu Ende. Es ist erfreulich, daß die Bevölkerung bis- her dem Aufruf des Bundesministers Dr. Lukaschek zur Anmeldung der Kriegsgefangenen und Internierten im Ausland, der deutschen Straf- und Untersuchungs- gefangenen in ausländischer Haft, der Vermißten der ehemaligen Wehr- macht und des Wehrmachtgefolges sowie der vermißten Zivilpersonen durch rege Beteiligung an der Registrie- rung nachgekommen ist. Um aber der Bundesregierung die lük- kenlosen Unterlagen für ihre Bemühungen um das Schicksal der Kriegsgefangenen und um die Aufklärung über den Verbleib der Vermißten in die Hand geben zu können, ist die Erfassung aller noch abwesenden Gefangenen und Vermißten erforderlich. Es ergeht daher an die Bevölkerung nochmals die dringende Bitte, die Pflicht gegenüber den Opfern des Krieges zu er- füllen und für eine restlose Registrierung sind auch vermißte ehemalige Insassen der deutschen Konzentrationslager zu erfassen, Wenn sie während des Krieges von ihrem Wohnsitz entfernt oder von ihren Angehöri- Sen getrennt wurden. Diese Personen sind Als vermigte Zivilpersonen zu registrieren. Dagegen sollen solche ehemalige Wehr- Machtangehörige und Zivilpersonen, die auf Grund eidesstaatlicher Aussage tot erklärt worden sind, nicht erfaßt werden. Es wurde in früheren Bekanntmachun- gen bereits darauf hingewiesen, daß die Anmeldung zur Vermeidung von Doppel- Zählungen grundsätzlich durch die näch- sten lebenden Verwandten erfolgen Soll, Wobei für die Bestimmung des nächsten Verwandschaftsgrades die Reihenfolge: Ehegatte, Eltern, Kinder, Geschwister maß- gebend ist. Die Anmeldung kann aber auch von jeder anderen Person(zum Beispiel einem heimgekehrten Kriegsgefangenen) erfolgen, Werm mit Sicherheit anzunehmen ist, daß ein lebender Angehöriger nicht vorhanden ist. Meldungen werden im Stadtkreis Mann- heim bei allen Polizeirevieren entgegenge- nommen, auch in den Abendstunden. Wohin gehen wir? Freitag, 10. März: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der zerbrochene Krug; Parkhotel 20.00 Uhr: Johann Schuh:„Mannheim— gestern, heute und morgen“(Gesellschaft der Freunde Mann- Reims und der Kurpfalz): Amerika-Haus 19.30 Uhr: Dr. G. Hartlaub:„Expressionismus des XX. Jahrhunderts“(Vortragsreihe Kunst und Kultur“); Industrie- und Handelskammer 19.30 Uhr; E. Weidenauer:„Bergfahrten im Dach- Steingebiet(Alpenverein); Gaststätte Land- Kutsche“ 20.00 Uh: Irma Derwein:„Das Leben auf deen mittelalterlichen Burgen des Oden- Waldes“(Odenwaldklub); Alster-Lichtspiele: Annas Karenina“; Capitol:„Spiel mit dem Schicksal“; Palast:„Julia benimmt sich schlecht“. Eisstadion 20,00 Uhr: Wiederholung der Wiener Eisrevue. 1 Samstag, 11. März: Nationaltheater: 19.30 Ihr: Risoletto; Ufa-Palast 15.00 Uhr:„Das Land des Lächelns“ Gorstellung des„Theater des Volkes“ für die Mannheimer Jugend). *. 7 Das Nationaltheater teilt mit daß die für Sonntagvormittag geplante Wiederholung der Kurzoper von Erich Riede,„Riccio“, und das Konzert für zwei Orchester“ wegen Personal- erkrankungen ausfallen müssen. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Meist be- Wölkt, vorübergehend auch etwas Regen. Dunstig, örtlich auch neblig. Höchsttemperatur um 10 Grad. Kein Nachtfrost. Meist schwache Winde wechselnder Richtung. Uebersicht. Mitteleuropa gelangt nach Ab- dau des hohen Druckes unter den Einfluß schwacher atlantischer Störungen. die über die Nordsee nach Südosten ziehen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand vom 9. März: Maxau 360( 1), Mannheim 225(. 3). Worms 158( 4), Caub . bringen. Da auch der Staat an einer zu- kriedenstellenden Berufswahl! des einzelnen interessiert sei, wolle er helfend eingreifen — und hier sei es, wo eine Planung zu beginnen habe. Es sei die Kunst des Berufs- beraters, ungefähr den Rahmen zu kinden, in dem sich der Mensch als arbeitendes, Werteschaffendes Wesen glücklich betätigen könne. Indem der Redner von der Ueberlegung ausging, daß bei der Berufswahl weitgehend die Gegebenheiten des lokal unterschied- lichen wirtschaftlichen Gefüges berücksich- tigt werden sollten, gab er eine strukturelle Darstellung des Mannheimer Berufslebens, wobei er die Schwierigkeiten und Erfolge der Berufs- und Arbeitsberatung und die Notwendigkeit der Psychologischen Eig- nungsprüfung herausstellte. Die dieses Jahr aus der Schule kommenden Schüler Wiesen allgemein eine höhere Leistunsquote auf als die ersten Nachkriegsentlaßjahrgänge— in erster Linie ein Verdienst des Mannheimer Schulsystems. In seinem Schlußwort skizzierte der Spre- cher auf Anregung von Stadtrat Kober die Aussichten der diesjährigen Entlaßschüler für die Berufsausübung. Er glaubte, dag allein etwa 1800 Jungens in Metallindustrie und-handwerk untergebracht werden könn- ten. Voraussetzung dafür sei allerdings, daß die Problematik um die Erziehungsbeihilfe endlich gelöst werde. Der Schreinerberuf könne voraussichtlich etwa 300 junge Men- schen aufnehmen. In der Nahrungsmittel- und Genußmittelbranche stünden vom t= ten Jahr noch 120 Lehrstellen offen, und auch das graphische Gewerbe biete„län- zende“ Berufs- und Aufstiegs möglichkeiten. Während die Aussichten für ein Unterkom- men in den Bauberufen gut seien, könne Wahrscheinlich nur rund 700 Schülern ein Arbeitsplatz im kaufmännischen Beruf ver- schafft werden. Weitere Chancen seien für Technikerlehrlinge gegeben. Weit schwieri- ger hingegen sei die Unterbringung der 30 Prozent, die keinen Lehrberuf ergreifen können. Sie— die Sechsklässler, Hilfsschü- ler usw.— seien die Sorgenkinder der Be- rufsberatung. In diesem Zusammenhang sei zu wünschen, daß die Metallindustrie grö- heren Spielraum(für den Export) erhalte und— im Interesse vor allem der Abitu- rienten— die Verwaltung ihre Tore etwas weiter öffne. i Die Berufsberaterin für handwerkliche Mädchenberufe wies auf die Unterbrin- genügend Lehrstellen Volkswirt Beck sprach über Berufswahl vor 7000 Entlaß-Schülern der Stadt Mannheim Sungsmöglichkeiten in diesen Branchen hin. Die Mädchenberaterin für den kaufmänni⸗ schen Beruf bezeichnete die Aufnahmefähig- keit der kaufmännischen Berufe als sehr gut, und die Berufsberaterin für höhere Frauenberufe zeigte die Ausbildungsmög- lichkeiten in sozialen und pflegerischen Be- rufen sowie in der Haus- und Landwirt- schaft auf. Manche dieser Berufe, wie der der Säuglings-, Kranken- und Wochenpfle- gerin, könnten in dep dafür in Mannheimer Krankenanstalten eingerichteten Schulen er- lernt werden. rob Proi. Dr. Karl Kißling 75 Jahre alt Am 14. März wird Prof. Dr. Karl Kig- ling, von 1918 bis 1941 Direktor der Städ- tischen Krankenanstalten und Leiter der Medizinischen Abteilung, 75 Jahre alt. Es wird wohl wenig Mannheimer geben, die sein hohes ärztliches Können und seine eindrucksvolle Persönlichkeit nicht kennen. Viele Mannheimer Aerzte verehren in ihm den vorbildlichen Lehrer, Arzt und Men- schen. Seine wissenschaftlichen Verdienste, die vor allem auf bakteriologischem Gebiet, der Diphtherie- Bekämpfung, der operativen Behandlung der Lungenabszesse sowie des besonderen Studiums der Skepsis liegen, können an dieser Stelle nicht gebührend gewürdigt werden, Sie sind auf vielen Kon- gressen und wissenschaftlichen Tagungen anerkannt worden. Die Universität Heidel- berg hat 1924 die wissenschaftlichen Ver- dienste von Prof. Kißling durch die Ver- leihung des Professortitels anerkannt. Der Jubilar hat vorübergehend im Ober- bühlertal ein Quartier gefunden, bis er wie der nach Mannheim oder Heidelberg über- siedeln kann. Auch Südwestfunk stellt um Mit Inkrafttreten des Kopenhagener Wellenplanes am 15. März wird der Süd- westfunk auf neuen Wellenlängen senden. Der Sender Koblenz wird bis zur Fertigstel- lung des neuen Senders Wolfsheim die Fre- quenz 1196 KHZ(gleich 251 Meter) benut-⸗ zen, während das Gleichwellennetz auf 1538 KH(gleich 195 Meter) arbeiten wird. Das Gleichwellennetz umfaßt die Sender Baden-Baden, Freiburg, Reutlingen und Sigmaringen. Wie bekannt, ist der Kopenhagener Wel- lenplan nur in der britischen und franzö- sischen Zone eingeführt worden. Ihre Spezialität: Leltere Herren mit dicken Brieftuschen Gerissene Taschendiebin ſingerte nach 100-Mark-Scheinen Samba war das Stichwort für Elise Stoll. Wenn ein paar Viertele Wein damit ver- bunden waren pflegte Elise, die sich auch Kätchen, Gretchen, Lotte, Lore und Ella nannte, dem nächstbesten, möglichst reiferen Mann mehr oder weniger dezent anzudeu- ten, welch große Sympathie sie für ihn hege. Bei der ersten freundlichen Umarmung er- oberte die fingerfertige Taschendiebin dann Geldbeutel oder Brieftasche, steckte die leeren Hüllen unbemerkt zurück und ver- schwand. Innerhalb der zwei Monate, die Elise zwischen ihrer Flucht aus der Heilanstalt und der neuerlichen Festnahme in Freiheit zubrachte, hatte sie mit Hilfe ihrer„un- Waährscheinlichen Begabung“ mindestens 15 Herren älteren Jahrgangs eine stattliche Reihe von 100-DM- Scheinen aus der Tasche gezogen. „Ich gebe alles zu!“ erklärte die 46jäh- rige Frau vor der Großen Strafkammer. Nach dem Urteil der Sachverständigen leidet sie unter angeborenem Schwachsinn, aber vor Gericht demonstrierte sie höchst ver- gnüglich und zum Gaudium der gesamten Zuhörerschaft an den Zeugen, wie sie„S8“ gemacht hatte. Schließlich war sie nicht umsonst in jungen Jahren bei einem Hehler in die„Lehre“ gegangen, der ihr eine geradezu artistische Fingerfertigkeit in Taschendiebstählen beibrachte, 18 Vorstra- fen, darunter auch Zuchthaus, waren das Ergebnis dieser„Hohen Schule“ der Krimi- nalität. Der Staatsanwalt beantragte eine Ge- Kinderdorf Ska- ein psychologisches Luborutorium kängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten, die von der Großen Strafkammer Auf zwei Jahre reduziert wurden. Nach Verbüßung der Strafe wird Elise in eine Heil- und Pflegeanstalt überwiesen werden. „Jawoll“, erklärte sie nach Verkündung des Urteils,„ich nehme die Strafe an. Aber Verzeihen Se, was geschieht mit N I- ku. meinen Kleidern J Z.-Bock: 130 Wohnungen für 2 500 Bewerber Ein fast unlösbares Problem der Wohnungsvergebung Der J 3-Block geht semer Fertigstellung entgegen, und in wenigen Tagen wird sich ein Gremium mit der unpopulären Aufgabe zu beschäftigen haben, die 130 Wohnungen zu vergeben. Doch bereits jetzt liegen beim Wohnungsamt Anträge von 1426 Familien vor, die sich um eine Wohnung des sozialen Wohnungsbaues in diesem Block bewerben. Ein Blick auf die derzeitigen Wohnverhält⸗ nisse dieser 1426 Familien zeigt, daß nie- mand darunter ist, der nicht dringend eine neue Wohnung benötigte. Allein 44 Familien hausen in menschen- unwürdigen Unterkünften, 53 in Kellern und 34 in einsturzgefährdeten Ruinen. Eine Familie lebt mit neun Personen in einem Zimmer, drei Familien leben zu je acht Personen in einem Raum, vier mit je sieben Personen, 30 mit je sechs, 62 mit je fünf, 197 mit je vier und 336 mit je drei Personen. Unter den Bewerbern leiden 23 an offener Tuberkulose, 44 sind Heimkehrer Ausspracheabend der Abendakademie mit Hedwig Walter Zin kleiner Kreis hatte sich am Mittwoch zur zweiten„Begegnung der Abendaka- demie eingefunden, einem anregenden Aus- spracheabend mit Hedwig Walter, Stuttgart, der begreiflicherweise von ihrem Vortrag über den psychologischen Versuch des schwedischen Kinderdoffes Ska ausging. in dem Kreis waren Psychologen, ein Er- zieher und ein junger Mediziner mit psycho- logischen und psychotherapeutischen Kennt- nissen anwesend. Der Erzieher äußerte Bedenken darüber, daß der Arzt in Ska den ‚Schulstörern“ sagt, sie seien krank und sie entsprechend behandelt und ferner gegen das Rauchen der Kinder, das nach dem. Beschluß des Kinderparlaments vom 11. Jahr an gestat- tet ist. Es wurde dabei geklärt, daß die Kinder in Ska nicht durchaus milieugeschä- digt sind, sondern durch ihr Milieu in ihrer seelischen Entwicklung gehindert wurden, da Erbneigung dazu vorhanden ist. So entstand in ihnen eine Neurose, die Psychotherapeutisch geheilt werden muß. Zu dieser Behandlung gehört diese Krank- heitsunterstellung, seelisch ist die Krank- heit ja auch vorhanden, gehört das Rauchen als Substitution. Das Kinderdorf ist eine Psychotherapeutische Heilanstalt, die die Kinder von ihrer Neurose befreien und zu normalen Kindern machen, sie aber keines- Wegs zu Schulkindern erziehen will. Der „Sandkastentest“ und andere Teste wurden nach ihrem Wert erörtert, ebenso die in Wirksamkeit vielfach— auch bei uns unterschätzte Farbenpsychologie und die Wortblindheit der Nordländer, auch der ge- ringe Erlebnischarakter unseres Unterrichts, der zu einseitig zum Denken erziehe. Durch eine Frage ergab sich, daß Reli- gion und ihre Einwirkung in Ska nicht mit- einbezogen sind, entsprechend der indivi- dualistischen Art der Nordländer, der Reli- gion als Privatsache ansieht. Das„psychologische Laboratorium“ in Ska, so nannte Walter das Kinderdorf, bleibt auch nicht ohne Einwirkung auf die schwedischen Schulen, die ohne Schläge auskommen. Jedenfalls brachte der Abend eine ver- tiefung und Ausweitung der durch den Vortrag angeschnittenen Probleme der Psychotherapeutischen Behandlung schein. bar Verwahrloster, in Wahrheit oft nur neurotischer Kinder. rei dieser Umstand läßt voraussehen. — Proteste von zwei Innungen wurden abgelehnt Aus der Sitzung des Sozialausschusses heim wird beabsichtigt, das alte Lungeg. spita] als neues modernes Krankenhaus mit drei Pavillons neu aufzubauen. Dagegen erhoben sich schwere Bedenken, da dle Straßen bis dahin durchgeführt Werden, da neben dem Krankenhaus ein Wohnpiertel entsteht und der Park als Erholungspark gedecht ist. Wesentlich günstiger seien dle Kasernen am Käfertaler Wald für diesen Zweck. Auf jeden Fall soll sich der Ver- waltungsausschuß noch einmal mit dieser Planung beschäftigen. Da die Schuhmacher-Innung Protest er- hoben hat gegen die Schuhreparaturen der Wohlfahrtsempfänger in der Schweizer Ba- racke auf dem& 6-Bunker, beschäftigte sich der Ausschuß auch mit dieser Frage. 5 wurde festgestellt, daß dort Schuhe ausge- bessert wurden, die jeder andere Schuh- macher abgelehnt hätte. Außerdem führten in Vororten und abgelegenen Stadtteilen die Schuhmacher ohnehin Reparaturen für Wohlfahrtsempfänger durch,. Auch dieser Protest wurde abgelehnt. Zum Unterhalt von Grabstätten von An- gehörigen der Vereinten Nationen Wurde mitgeteilt. daß in Mannheim 455, Gräber aus dem ersten und zweiten Weltkrieg 2 unterhalten sind. Die Grabstätten erhalten eine Sommer- und eine Herbstbepflanzung Die hölzernen Grabtafeln sollen durch Grab. steine ersetzt werden. Der Ausschuß ent. schloß sich zu Steinen aus Odenwälder Granit. rei Bei seiner gestrigen Sitzung behandelte der Sozial-Ausschuß als ersten Punkt die Rattenbekämpfungsaktion in Mannheim. Es werde dieses Ma! Gift ausgelegt, das auch kür Haustiere und Menschen gefährlich sei. Darum sei Vorsicht am Platze. Zum Punkt„Benzinpfennig“ teilte Stadt- direktor Schell mit, dag diese Abgabe 114089,— DM ergeben habe. Davon seien 90 000,— DM planmäßig für dringende Fälle sozialer Not verwendet worden. Die noch vorhandenen 24 000, DM sollen in der glei- chen Weise verwendet werden. Weiterhin hatte sich der Ausschuß mit der Lieferung von Backwaren an das Städtische Krankenhaus zu beschäftigen, denn die Bäckerinnung habe energisch da- Segen protestiert, dag der Konsumverein allein liefern dürfe Die Innung wünsche wenigstens mit 50 Prozent eingeschaltet zu werden. Direktor Stolz von der Kranken- hausverweltung wies darauf hin, daß es für das Krankenhaus einfacher sei, mit einem einzigen Lieferanten zu arbeiten, der sich bei einer plötzlichen Küchenzettfeländerung auch ohne weiteres umstellen könne. Außer- dem fielen bei verschiedenen Lieferanten die Backwaren nicht gleichmäßig aus, so daß Klagen der Patienten zu befürchten seien. Daraufhin beschloß der Ausschuß, den An- trag der Bäckerinnung abzulehnen. Zur Lungenfürsorge im Raum von Mann- lamentarischen Gepflogenheiten(und nach der Gemeindeordnung) abgelehnt war, er- klärte der Abgeordnete, der sich der Stimme enthalten hatte, dag er nun für den An- trag zu stimmen gedächte, Gegen die lau- ten Proteste der Linken wurde noch einmal abgestimmt und der Antrag unter Dach und Fach gebracht. Kurze„MM“- Meldungen Verein der Schwerhörigen. Am Sonntag spricht um 14 Uhr im Lokal„Zum Zwischen- akt“, B 2, 12, ein Beauftragter des Amtez für öffentliche Ordnung über das Thema „Schwerhörige und Spätertaubte im Stra Benverkehr“. Die Bevölkerung ist ein- geladen. „Max- und-Moritz“- Premiere. Das Mär- chentheater„Kurpfalz“ unter der Leitung von Ludwig Vaas bringt am 12. März, um 15 Uhr. im Ufa-Palast zum ersten Male die Bubengeschichte„Max und Moritz“ von Wilhelm Busch in einer Bühnenbearbeitung von Hertha von dem Knesebeck. Die Spiel- leitung hat Elisabeth Vaas, die musikalische Leitung Alfred Köhler. Die katholischen Schlesier treffen sich am 12. März in der Unteren Pfarrkirche am Marktplatz um 15 Uhr zu einer Andacht. Anschließend geselliges Beisammensein im Pfarrheim der Jesuitenkirche. General versammlung. Am 12. März, 14 Uhr, bält im Lokal„Zähringer Löwen“ (Schwetzingerstraße 103) der Kleingärtner verein Mannheim-Ost seine, Jeneralver- dammlung ab. Zum Bau der Konkordienkirche. Am 12. März wird zugunsten des Wiederaufbaues der Konkordienkirche in R 2 um 19.30 im Lokal Fashold(T 2, 15) ein Konzertabend Veranstaltet, an dem Elisabeth und Otto Büchner an zwei Flügeln und Ellen Reibold- Pfeil als Sopranistin mitwirken. Handharmonika- Konzert, Der Handhar- monikaklub„Rheingold“ veranstaltet am 12. März um 10.30 im Lichtspielhaus„Olymp“ (Käfertal) ein Konzert unter Leitung von Diplom- Harmonikalehrer Georg Poigneée, Oggersheim. Wir gratulieren! Seinen 75. Geburtstag beging Josef Eschger, Mannheim, J 2, 22; das gleiche Alter erreicht Elisabeth Göbelt, Mannheim, B 2, 14; 70 Jahre alt wird Kon- rad Körner, Mannheim, Gartenfeldstraße 47; ihren 81. Geburstag feiert Josefine Kuche- meister Mannheim, E 6, 1; sein 25. Dienst- jubiläum bei der Städtischen Straßenbahn begeht der Vorarbeiter Josef Mundo, Mann- heim, Gartenfeldstraße 9. Pressebericht der Polizei Im heißen Wasser verbrüht. Ein in das Städtische Krankenhaus eingeliefertes Kind aus Lampertheim starb an einer schweren Verbrühung. Es war in der Wohnung der Eltern in eine Schüssel kochenden Wassers gefallen. Lebensmüde. In ihrer Wohnung er- hängte sich eine 27jährige Frau aus bis jetat Noch unbekannten Gründen. Ausein andersetzung. Eine Untermieterin Seriet mit der Wohnungsinhaberin, einer 60jährigen Frau. in Streit, in dessen Ver- lauf sie dieser durch Schläge mit einem Handbesen eine Kopfplatzwunde und Blut- ergüsse am linken Arm beibrachte. Diebischer Neffe. Unter dem Kopfkissen der Tante holte der Neffe eine Geldmappe mif 1010. DM hervor. Anscheinend ver- spürte der Dieb Gewissensbisse, denn er steckte den Betrag von 960, DRM in eine Tüte und legte diese unter eine Treppe, wo die Bestohlene das Geld fand. Drei weitere Gelddiebstähle an seiner Tante, die ihm 350.— DM einbrachten., gab der Neffe zu. Umgekippt. Vermutlich infolge eines technischen Fehlers wich auf der Augusta- Anlage ein Bulldog mit zwei Anhängern von seiner Fahrbahn ab, stürzte um, so daß seine Räder nach oben standen und kam dabei auf Fahrer und Beifahrer zu liegen. Während ersterer sich sofort aus seiner Lage befreien konnte und glücklicherweise auch nur leicht verletzt wurde, mußte der Beifahrer unter Zuhilfenahme von Winden unter der Zugmaschine hervorgeholt wer- den. Er wurde mit Kopfverletzungen und einer Gehirnerschütterung in das Kranken- naus verbracht. Heidelberg macht weiter Der Heidelberger Stadtrat beschloß am Donnerstag abend nach erregter Debatte mit einer Stimme Mehrheit gegen die Stimmen der Linken und einiger bürger- licher Abgeordneter die Weiterführung sei- nes Theaterbetriebes in der bisherigen Form, also mit Schauspiel, Oper und Operette. Da bisher nur 500 00 DPM für das Theater be- willigt waren und der Voranschlag einen Zuschuß von 675 00 DM vorsieht, will man 80 00% DM des bisher ungedeckten Betrages durch eine Erhöhung der Vergnügungs- steuer hereinholen, und zwar soll bei Kino- karten mit einem Preis von einer Mark und mehr die Steuer von 20 auf 25 Prozent er- höht werden. Weitere 10 00 DM will man durch Kürzung des Orchesteretats einbrin- gen, während der Rest von 85 000 DM vor- läufig ungedeckt bleibt. Man hofft auf eine Verkoppelung des bisher 75 000 DM betra- genden Staatszuschusses und auf eventuelle freiwillige Spenden aus der Bürgerschaft. Für Mannheim interessant ist die Bemer- kung von Oberbürgermeister Dr. Swart, daß er den Optimismus des Mannheimer Ober- bürgermeisters hinsichtlich des zu erwar- tenden Staatszuschusses nach seinem Besuch bei den Stuttgarter Regierungsstellen nicht teilt. Bemerkenswert ist such das Zustande- kommen des Abstimmungsergebnisses. Nach- dem zunächst Stimmengleichheit bei einer Stimmentpaltung festgestellt Wurde, der Alltrag af Weiterführung also nach Par- ohne Wohnraum, in 38 Fällen liegt ein Räumungsurteil vor, 134 Familien sind eva- kuiert, und nur die Männer arbeiten in Mannheim, bei 78 Familien ist der Ehemann schwerkriegsbeschädigt und 33 Familien sind Flüchtlingsfamilien. Diese Aufschlüsselung der Wohnverhält- nisse der 1426 Familien zeigt mit brutaler Offenheit das Ausmaß der Wohnungskata- strophe, und es muß unter diesen Eindruck geradezu zwangsläufig sein, daß jede, aber auch jede Art und Weise der Verteilung der 130 Wohnungen die zu einem alle zu- kfriedenstellenden Ergebnis führen kann. Doch mit den 1426 Familien ist der Kreis der Bewerber um eine Wohnung im J-3-Block noch nicht erschöpft. Dazu kom- men noch mehr als 1000 Familien, die beim Beziehen des Ludwig-Frank-Blockes leer ausgingen, leer ausgehen mußten. Bei ihnen liegen die Verhältnisse ähnlich, so daß ohne Uebertreibung gesagt werden kann, daß sich rund 2500 Familien um 130 Wohnungen bemühen, 800 von ihnen sind Sparer bei der Wohnungsbaukasse, und schon allein daß jeder Verteilungsmodus Unzufriedenbeiten aus- lösen wird. a Immer wieder wird in schönen Reden bei offiziellen Anlässen mit Stolz geprie- zen, Was seit dem Kriege bisher geleistet wurde auf allen Gebieten Und so sehr auch im einzelnen jede Bewegung eines Kubikmeters Trümmermasse als Leistung bestehen bleibt, so zeigen doch aber diese Zahlen, wie wieviel unendlich mehr noch zu tun bleibt, wie gering der Teil ist, den wir von unserer Aufgabe erst erfüllt haben, und oft erschiene es daher ange- brachter, mit den Worten bescheidener, aber mit den Taten großzügiger zu sein. Aber noch eines sei dazu bemerkt: Man soll nicht erwarten, daß der Staat, die Ge- meinde, das Land oder welche Institution es immer sein mag, allein dafür zu sorgen hätte, daß unser Leben eines Tages ein- mal wieder in Bahnen kommt, die uns vergessen lassen könnte, daß es einen zwei ten Weltkrieg gab, sondern der Bürger selbst muß sich mitbemühen, und sich auch nicht scheuen, einmal Hand anzulegen, wo es nicht sofort und nicht direkt sein eigener Vorteil ist; denn unser Woh ist auch ab- hängig vom Wohl des Nachbarn, und nur 80 erreichen wir eines Tages auch wieder einmal eine Normalität des Lebens auf breiter Basis. 5 MILCH vorzüglich zum Kochen und Backen Läbby'ss Milch ist reine, konzentrierte Vollmilch, völlig keimfrei und in geschlossener Dose nahezu unbegrenzt haltbar. Libby's Milch verfeinert Kaffee und Kakao, Suppen, Soßen und Salate. Fettgehalt F, 5 Prozent . 0 „ UI den eine zu de 40. Ir Traue Di kalisc rakte Dr. K Komi ter d grüßt keit durch mögli dab j die E nül Geldb Na Walte Käthe einem und! entag began Jahre der hagen Welt leb 4 sic die 5 Ein zich golden halb groge beute allzu Lechs haft e Augus nem Wie s mußte Gutgl doch übera Gefän Gesch Sande zum auf P ert Elf 8 Di. vo 14 Ge im Ke — ngen. us mit agegen da die len, dg Wiertel spark len die diesen r Ver- diezer Ast er. en der er Ba. te sich 28. Ig ausge- Schuh ührten en die 1 für dieser n An. Wurde Jräber leg 20 halten nzung Grab- ent- välder rei nach ir, er- timme An- lau- inmal h und ntag schen; Amtez hema Stra · ein- Mär tung 2, Umm le die f von zitung Spiel- lische Sich e am lacht. n im März, wen“ tner. wer- 1 n 12. daues 0 im bend Otto oold Har- am mp von ns, 8 — Ir. 59/ Freitag, 10. Närz 1950 5 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ 5 Seite 5 * „Frauen kümpien für „Kultura“- angehauchte Friedensku Unter dem Motto,„Frauen kämpfen für en Frieden“ stand am Donnerstagabend ene Kundgebung im BASF-Feierabendhaus, iu der das vorbereitende Komitee für den 0. Internationalen Frauentag friedliebende frauen eingeladen hatte. Die Veranstaltung, die durch ihre musi- kalische Umrahmung(Kapp-Trio) den Cha- rakter einer Feierstunde trug, wurde von Dr. Edith Leffmann, der Vorsitzenden des Komitees eröffnet. Nachdem sie die Vertre- ter der Parteien, Behörden und VVN be- grüßt hatte, sprach sie über die Notwendig- eit des Friedens, dessen Erhaltung nur durch eine innige Völkerverständigung möglich sei. Aus der Ueberzeugung heraus, daß jeder Krieg vermeidbar sei, ergebe sich e Konsequenz, all jenen schärfstens ge- nüberzutreten, die Frieden sagen und den Geldbeutel meinen. Nach einer Gedichtrezitation von Ruth alter ergriff die Landtagsabgeordnete Käthe Seifried(Freiburg) das Wort, um in einem fast zweistündigen Referat auf Zweck und Bedeutung des„Internationalen Frau- entages, der am 8. März in aller Welt begangen werde, einzugehen. Als vor 40 jahren zum erstenmal dieser Friedenstag der Frauen von Klara Zettwitz in Kopen- hagen proklamiert worden sei, habe die welt in der gleichen Furcht vor einem Krieg gelebt wie heute. Wenige Jahre später habe es sich erwiesen, daß damals wie auch 1939 die Abwehrfront der Frauen nicht stark den Frieden“ ndgebung im BASF-Feierabendhaus Senug gewesen sei und Millionen friedlie- bender Menschen der Kriegsfurie zum Gies gefallen Seien. Mit eindringlichen, von fana- tischem Idealismus getragenen Worten for- derte die Referentin die Frauen auf, nicht nur den Frieden zu wollen, sondern auch für ihn zu kämpfen. Scharf und mit viel Pathos Sriff die Rednerin im weiteren Ver- lauf ihrer Ausführungen die westlich-kapi- talistischen Kreise an, die nach ihrer Mei- nung in ihren imperialistischen Bestrebun- gen das Geheimnis der Atomenergie mißg- brauchten. Die Völker des Ostens hingegen, 80 sagte die„gläubige“ Kommunistin, wür- den diese Energie zum friedlichen Aufbau ihres Landes verwenden. Hier liege aner der Hauptunterschiede zwischen der ster- benden abendländischen Kultur und der neuen Ost-„ Kultura“. Des weiteren prangerte Käthe Seifried das Verhalten der Alliierten in Deutsch- land an, die heute bereits mit Kriegsvor- bereitungen beschäftigt seien und unter an- derem die neuerbauten Brücken über die Flüsse unterminierten. Nur eine geschlos- sene Front der Friedenskämpfer könne den Kriegsbrandstiftern das Handwerk legen, so schloß die Rednerin, und rief alle Frauen zur Solidarität und kämpferischen Mitarbeit für die gute Sache der Friedenserhaltung Auf. Die von Dr. Edith Leffmann überpartei- lich deklassiertem Komitee veranstaltete Kundgebung machte keinen überpartelli- chen Eindruck. Abschließend wurden zwei Resolutionen angenommen Verfasser: Frau- enkomitee und Kreisvorstand der VVN), die — Landesregierung zugestellt werden sol- en.:—0ll Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Gedenkfeier für Georg Hüther. Am 10. März 1933 wurde bei dem Versuch, 408 Vor dem Oppauer Rathaus gehißte Haken- Kreuzfahne zu beseitigen, ein Mitglied der SPD, Georg Hüther, von einem SA- Mann aus Frankenthal erschossen. Anläg- lich der 17. Wiederkehr dieses Tages ver- anstaltet die Ortsgruppe Oppau der VVN in Zusammenarbeit mit dem Ortskartell des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Sams- tagabend im Saal„Zum Deutschen Haus“ eine Trauerkundgebung, bei der auch der Gesangverein„Sängerbund“ mitwirken „Heimkehrer“ Helmut geht wieder Dort hin, von wo er„heimkehrte“: ins Gefängnis Eine Nacht vor seinem Strafantritt wollte zich Helmut Höhning nochmals seiner goldenen Freiheit freuen und„tankte“ des- halb im Rheingold-Café tüchtig, ohne sich grobe Gedanken über seinen faltigen Geld- beute! zu machen. Mit einer zwar nicht alzu hohen, aber immerhin angehenden zechschuld brummte er drei Monate Straf- haft ab, um kurz nach seiner Entlassung im august des vergangenen Jahres völlig sei- nem Hang nach Betrügereien zu erliegen. Wie schon in so vielen Fällen anderer Art mußten Ludwigshafener Geschäftsleute ihre Gutgläubigkeit teuer bezahlen. Gelang es doch dem raffinierten Betrüger, der sich überall als Heimkehrer(sprich: aus dem Gefängnis heimgekehrter) ausgab, in zehn deschäften Waren verschiedenster Art, von gandalen über Oberhemden, Krawatten bis zum Fahrrad und Rundfunkempfängern zul Pump— zumeist ohne eine Anzahlung zu erhalten. Während er ein Fahrrad Neuwert: 230 DM für 90 DM weiterverkaufte, freute sich ein Frankfurter Radiohändler, ein fun- kelnagelneues Gerät(345 DMW) für 130 DM erstanden zu haben. Auf diese Weise stieg Helmuts Schuld im Laufe weniger Monate auf 700 DM an, die er als Hilfsarbeiter nie- mals hätte abdecken können. Weil ihm diese Tatsache offenbar einiges Kopfzerbre- chen machte, verließ er Ludwigshafens hei- Bes Pflaster und wechselte nach Berlin über, von wo aus er mit einem Bekannten und einer Frau in die rheinländischen Geillde übersiedelte. Dort allerdings setzte die Kriminalpoli- zei, durch die Ludwigshafener Fahndungen aufmerksam geworden, dem landstreichen- den Helmut einen groben Bremsklotz in den krummen Lebenspfad, der nun mittels einer Gefängnisstrafe von einem Jahr, die das Ludwigshafener Schöffengericht am Don- nerstag verhängte, gerade gebogen werden Soll.»Atzl wird. Am Freitag, dem 10. März, um 10 Uhr, findet am Grabe des Ermordeten 2 Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt. Werbesingen. Der Oppauer Gesangver- ein„Sängerbund“ begeht in diesem Jahre sein 50jähriges Jubiläum und veranstaltet aus diesem Anlaß Werbewochen für den Verein. Nachdem das bereits für 25. Februar geplante Werbesingen des schlechten Wet⸗ ters wegen buchstäblich ins Wasser fallen mußte, beabsichtigt der Sängerbund, am kommenden Samstag unter Leitung der Dirigenten Adolf und Paul Nicolai vor dem Oppauer Rathaus ein Chorkonzert zu geben, bei dem Männerchöre und gemischte Chöre mitwirken werden. Obstkur. In der Nacht zum 5. März wurde in die Garage eines Obsthändlers in Ludwigshafen- Friesenheim, die als Lager- raum diente, eingebrochen. Die Einbrecher verschafften sich Zugang zu der Garage, indem sie die Stahlrollanden mit Werk- zeugen gewaltsam aufknackten. Ihre Beute Waren 70 Pfund Orangen, 50 Pfund Aepfel und ein Sack Kleie. Leicht gemacht. Im Laufe des Monats Februar wurden im Stadtgebiet Ludwigs- hafen 14 Fahrräder gestohlen, Sie waren zum Großteil in unverschlossenem Zustand abgestellt gewesen. Die Bevölkerung wird erneut von der Polizeidirektion aufgefor- dert, den Fahrradmarder die Arbeit nicht allzu leicht zu machen. Achsenbruch. Am 8. März brach einem Lastkraftwagen gegen 16,10 Uhr in der Frankenthaler Straße die Hinterachse. Die Ursache dürfte die Ueberbeladung des Fahr- zeuges gewesen sein. Durch den Unfall wurde der Straßenbahnverkehr für 45 Mi- nuten gestört. Blick ins Arbeitsgericht: Unter 100 Mark bin ich nicht zu sprechen . posaunte der Kläger und mußte mit 33 DM zufrieden sein Arbeiter P. war bei einer Baufirma be- schäftigt gewesen. Weil er sich bei allen Arbeiten recht ungeschickt angestellt und alles verkehrt angefaßt hatte, war er mit dreitägiger Kündigungsfrist von seinem Brotgeber entlassen worden. Die Firma hatte in dem Glauben gekündigt, daß die Zustimmung des Arbeitsamtes überflüssig sei; das sollte ihr schlecht bekommen. Ob- wohl der Arbeitsrichter sagte, es sei richtig, daß eine Baufirma Arbeiter nach Beendi- gung der jeweiligen Arbeit ohne besondere Zustimmung entlassen könne, so betonte er doch ausdrücklich, daß ein Bauarbeiter nie willkürlich während der Dauer eines Ar- beitsprojektes entlassen werden könne. Da- zu sei in jedem Falle die Genehmigung des Arbeitsamtes einzuholen. Der Beklagte wurde daraufhin so temperamentvoll gegen diese richterliche Feststellung, daß er bei- nahe noch in Ordnungsstrafe genommen worden wäre und das Gericht einen Ver- gleichsversuch eigentlich ablehnen wollte. Die Gemüter beruhigten sich aber wieder und man verglich sich letzten Endes doch noch und zwar auf der Basis, daß das Ar- beitsverhältnis mit dem 31. Dezember als gelöst zu betrachten sei und der Kläger nicht die verlangten 409 DM, sondern nur 180 DM, zahlbar in zwei Raten, zu bekom- men habe. Ein alter Bekannter des Arbeitsgerichtes, der Hilfsarbeiter S., sollte nun auch endlich zu seinem verlangten Urteilsspruch kom- men. Er war bei einer Fremdfirma in der BASF tätig gewesen, hatte dann gekündigt und machte nun einen Rattenschwanz von Forderungen geltend. Gleich nach seinem Ausscheiden habe er bei einer Firma, die ebenfalls in der BASF arbeitete, anfangen können. Die BASF verschloß aber ihre Tore vor ihm, da es bei ihr üblich ist, einen in Fremdarbeit stehenden Arbeiter, der aus- geschieden ist, nur wieder mit Genehmigung des ehemaligen Betriebes einzulassen. Durch diesen Umstand habe nun er, S., einen Arbeits- und Unterstützungsausfall von etwa 20 DM gehabt. Außerdem ständen ihm noch 13 DM Urlaubsgeld, 34,30 DM Zu- lage für 343 Stunden Arbeit am Preßgluft- hammer, 59.30 DM Lästigkeitszulage für Schmutzarbeit und 9.60 DM für einen Un- fall zu. Das waren also insgesamt 136.20 DM. Den vorgeschlagenen Vergleich von 50 DM lehnte S. ab mit den Worten:„Unter 100 DM bin ich nicht zu sprechen!“ Obendrein sei ihm von der Firma keine Arbeitsbeschei- nigung ausgestellt worden, und daher habe er auch fünf Wochen keine Unterstützung bekommen. Die einzelnen Punkte der Klage wurden im Laufe der Verhandlung richtig gestellt. Sie schrumpften dabei merklich zusammen. Da der Arbeiter von sich aus bei der Firma ausgeschieden war, hätte er sich selbst um eine Arbeitsbescheinigung kümmern müs- sen. Durch die Aussage des Vorarbeiters stellte es sich heraus, daß seine Arbeit keinen Anspruch auf Lästigkeitszulage ge- habt hat, von der Preßluftzulage wurden nur 10.30 DM anerkannt, da er für die Zahl der Stunden keine Belege aufbringen konnte: 9.60 DM für den Unfall und 13 DM Urlaubsgeld wurden anerkannt. Schließlich stellte sich heraus, daß S. mehr erhalten hätte, wenn er auf den Vergleich eingegan- gen wäre, denn nach dem endgültigen Urteil erhielt er nach Addieren der einzelnen Posten genau 32.90 DM brutto, womit sämt- liche Ansprüche als abgegolten anzusehen sind. Man muß in Mannheim abreisen Französische Zone nimmt Sonderstellung ein Zu Pressemeldungen, wonach alle Reisen mit der Bahn von Deutschland nach dem Ausland mit deutscher Mark bezahlt wer- den können, teilt die Generaldirektion der südwestdeutschen Eisenbahnen in Speyer mit, daß Reisen von der französischen Zone aus nach Frankreich nur bis zur Grenze in deutscher Mark bezahlt werden können, Ab der Grenze muß der Fahrpreis in Besat- zungsfranes entrichtet werden. Dadurch ergibt sich das Kuriosum, daß ein Mannheimer Einwohner seine Reise nach Paris in DM bezahlen kann, während ein Einwohner Ludwigshafens nur bis zur Grenzstation DM verwenden kann, seine weitere Reise jedoch in französischer Wäh- rung bezahlen muß. Diese Sonderregelung, so betont die Generaldirektion der südwest- deutschen Eisenbahnen, ist auf Anordnung der französischen Eisenbahn-Aufsichtsbe. hörde zurückzuführen. Einen Grund für diese Maßnahme konnte die Generaldirek- tion nicht angeben, sie stellt allerdings in Aussicht, daß im Laufe des April in Ver- handlungen mit der Besatzungsmacht diese Sonderstellung beseitigt werden soll. Versammlung der Erwerbsgartenbauer Im Neustadter Rot- Kreuz- Haus findet am 21. März die Frühjahrshauptversamm- lung der pfälzischen Erwerbsgartenbauer statt. Dr. Jost wird über Steuer- und Buchführungsfragen im Gartenbau sprechen. Diplom-Gärtner Kunkel wird sich in seinen Ausführungen mit der Werbung für den pfälzischen Gartenbau befassen. Schwager und Onkel, Herr Gastwirt ertragenem Leiden zu sich zu rufen. Mannheim, den 9. März 1950 Elfenstraße 22 Lutz Schmit Mannheim. Gatte, mein herzensguter Vater, schwiegerva Onkel, Herr Rechtsberater plötzlich von uns gegangen ist. Sein Leben Arbeit, Treue und liebender Sorge. Lisa Grein, geb. Kirsch Wilhelm Grein, Rektor von der Leichenhalle Käfertal aus statt. Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager Katharinenstraße 11 Familie Jakob Kinzler Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, un- vergeßlichen Mann, unseren herzensguten Vater, Bruder, Ludwig Schmitt im Alter von 73 Jahren nach schwerem, mit großer Geduld In tiefster Trauer: Alwine Schmitt, geb. Kolb Albert Schmitt und Anverwandte 0 Beerdigung: Samstag, den 11. März 1950, 11 Uhr, Hauptfriedhof Tleferschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber Heinrich Kirsch Mannheim- Käfertal, den 8. März 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Kirsch, geb. Kübler Die Beerdigung findet am Samstag, dem 11. März, um 10.30 Uhr, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Georg Ludwig Kinzler im Alter von 83 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim- Neckarau, den 9. März 1950 Die trauernden Hinterbliebenen: Allen Freunden u. die traurige Mitteilung. unsere liebe Mutter. Schwester und Tante. geb. Mogler im Alter von 69 Jahren, nach langem, schwerem, mit großer ertragenem Leiden Geduld sanft entschlafen ist. Mannheim, den 9. März 1950 In tiefer Trauer: Fam. Kurt Vogelmann Fam. Ernst Vogelmann Fam. Fritz Vogelmann t und Frau Maja Lina, geb. Vogelmann (Schwester) Beerdigung: Samstag. 11. März. 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. ter, Schwager und Kurz war unsere Freude Gott der Allmächtige hat unser innigstgeliebtes Kind, liebes Enkelkind Jürgen Unser war ausgefüllt mit Nefle aufgenommen. Mhm.-Käfertal, 7. März 1950 Rollbühlstraße 77 Anneliese, geb. Kaiser und alle Angehörigen und Onkel Oma. Pauline Dope mann uus Fam. Emil Reichert u. Frau Fam. Jos. Kleinhans u. Frau Elisabeth, geb. Vogelmann Sofle Tritschler, geb. Mogler unser ganzes Gluck und Sonnenschein, im Alter von 4 Jahren durch einen jähen Unglücksfall zu sich in die Schar der Engel In tiefem Sscehmerz: Willi Nennstiel jr. und Frau Die Beerdigung findet Sams- tag, den 11. März 1930, 8.30 Uhr, 9 auf dem Hauptfriedhof statt. Bekannten daß und Vertreter allerorts mit guter Gar- derobe zum Vertrieb v. laufend nachbestellten Verbrauchsstoffen e seinem bisherigen Borgeschäft den allbe kannten und altbewöhrten DEFAKA-Kredit-Verkauf wieder ein. J Heng, DEFAKA brurscngs FAE MUNCAU F Has iar · E Mi cõrER N. C- am raden 1 K R AFITIFAHRTEUGE IL SSschrAãkꝛrs-AM‚GeENCJ an Geschäfte, Behörden usw. ge- sucht. Hohe Provision auch bei Nachbestellungen. Vorzustellen am Freitag. dem 10. März und Sams- tag, 11, März v. 9.30 bis 11.30 Uhr u. 13 bis 17 Uhr im Roten Ochsen, T 2, 7, od. u. Nr. 0678 a. d. Verl. Besteingeführter Vertreter bei Süß- Waren-, Konditoreien u. besseren Kolonialwarengeschäften Detail- listen) mögl. m. Auto, von erst- Statt Karten! NMæx Cremer ire Verlobung geben bekannt Anneliese Waelde Kklassiger bekannter Bonbonfabrik gesucht. Ausführl. Angebote(bis- ner. Tätigkeit und Bezirksangabe) sowie Referenzen unt. H. E. 4059 Haasenstein& Vogler, München 1. Postfach 7. Jg. Halbtagshilfe, an saub. Arbeit. 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J Absatz 4, besagt:„Die Steuer ergeht auf J Prozent bei Unternehmen, deren Gesamt- abt nach 8 1, Ziffer 1 und 2, im letzten pengegangenen Kalenderjahr eine Million überstiegen hat, und zwar 1. bei Unter- men, die im letzten vorangegangenen Ka- ader ahr mehr als 75 Prozent des Gesamt- watzes im Einzelhandel umgesetzt haben, i alle steuerpflichtigen Umsätze, 2. bei ternehmen, die im letzten vorangegange- n Kalenderjahr nicht mehr als 75 Prozent 1 Gesamtumsatzes im Einzelhandel umge- aut haben, nur für die steuerpflichtigen, sätze im Einzelhandel.“ Dieser Absatz ist, finanzhistorisch gese- 6b, im Jahre 1932 von der Wirtschaftspartei i Reichstag zur Annahme gebracht worden. r wurde dann als Notverordnung Brünings räbschiedet. Die Antragsteller begründen ihre Forde- ung aut Streichung des Absatzes 4 damit, ah dies im Interesse eines schärferen Wett- erbs notwendig sei. Ein Mitglied des Fi- an: und Steuerausschusses nannte ihn ane Prämie auf die Bequemlichkeit der deinbetriebe“. Ein anderer Abgeordneter gente, der dadurch bedingte Steuerausfall, r auf rund 10 Millionen DM geschätzt wird, ihne durch eine allgemeine Erhöhung des Isstzsteueraufkommens ausgeglichen wer- h Wir erinnern in diesem Zusammenhang en, daß der gleiche Antrag schon einmal am Frankfurter Wirtschaftsrat angenommen ſorden ist, daß aber dann die Besatzungs- nickte diese Regelung abgelehnt haben. Es kaum anzunehmen, daß heute die Ober- lunmissare einer solchen Regelung zustim- gen werden, zumal an dem Beispiel der Ein- unmensteuer zu ersehen ist, mit welchen dchwierigkeiten der Bundesfinanzminister en Alliierten klarzumachen versuchen muß, ah niedrigere Steuersätze nicht zugleich auch gedrigeres Steueraufkommen bedeuten müs- Leb. ber Hauptverband des Lebensmitteleinzel- undels hat sich gegen diese beabsichtigte Insatzsteuerermäßigung für sozial bedeu- dude Artikel gewandt. Die vorgeschlagene genderung würde vor allem den Konsumge- senschaften und den Warenhäusern Vor- ele bringen Wie zu dieser Frage noch be- eannt wird, ist erst in einiger Zeit mit einer Insatzsteuernovelle der Regierung zu rech- n. Außenhandelspolitik keine Befehlsausführung Biberalisierung U st Vebexzeugungssache Der Bundeswirtschaftsminister gab in einer ase N Bonn unter der Devise ber Expoctänderung abgehalten wurde, einen eistündigen Rechenschaftsbericht über Wirt- aktspolitik. Professor Erhard bekannte sich bei erneut zur Außenhandelsliberalisie- ung die der sicherste Weg sei, Deutschland leder zu Wohlstand und Weltgeltung zu ver- lellen, Er sei durchdrungen von dem deut- men Verlangen, aus der räumlichen und Rlallchen Enge des Nazismus und Protektio- Aemus heraus zu einer freieren europäischen irtschaft zu kommen. Erhard appellierte an das Weltgewissen, n der Lösung, des Flüchtlingsproblems tätig Intzuwirken, Das alliierte Memorandum be- gichnete der Redner beinahe als ein glückli- ches Ereignis, denn es hat auch den Privat- ternehmer zu der Erkenntnis wach gerüt⸗ elt, daß die Ernährung und Rohstoffgrund- lige Westdeutschlands nur über eine Export- deigerung sicherzustellen sei. Deutschland habe trotz Ermächtigung aus baris und Washington nieht auf Befehl lberalisiert, sondern aus Ueberzeugung. Plan- kürtschaftliche Erweiterung und protektioni- ascher Egoismus vergifteten die außenhan- lelspolitische Atmosphäre. Der Vorwurf der beyisenverschwendung sei unhaltbar. Die Be- bauptung, Deutschland betreibe Lohndumping lerde entkräftet durch das Ansteigen der Sowohl in den USA als auch in Deutschland werde an die Errichtung von gegenseitig zu- sammenarbeitenden Büros zu seiner Verwirk- lichung gedacht. Einfuhr Unfreundlichkeit der Us Axeformbedürftie Die prohibitiven amerikanischen Zollsätze Die Alliierten hätten grundsätzlich aner- kannt, daß die Möglichkeit einer freien, pri- vaten Verfügung über eine gewisse Quote der Exporterlöse den stärksten Exportanreiz dar- stellen würde. Die Verhandlungen darüber, ob diese Quote zwischen 15 oder 25 Prozent liegen werde, seien noch nicht beendet. Die Verwendung von Gegenwertmitteln würde vor allem solchen Firmen zugute kom- men, bei denen die größten Exporterfolge zu erwarten seien. Die Schwarzmalerei von Feinden der Liberalisierung, unter Hinweis auf unsere Devisensituation, könnten ihn nicht erschüttern. Mit dem Aufruf an die anwesenden Ver- treter der Exportindustrie und des Export- handels, durch größte Ausfuhrsteigerung den Beweis zu liefern, daß Deutschland tüchtige Kaufleute und fleißige Arbeiter hat, und daß die Deutschen reelle Schuldner und gute Europäer seien, schloß der Bundes wirtschafts- minister seine Rede. Kurz getreten mit Treibstoffen Vertrauen verloren wegen ERistenzbedrohung Die Kraftverkehrsbetriebe beginnen das Vertrauen in die Versprechungen der Regie- rung zu verlieren. Nur eine schnelle Herab- setzung der überhöhten Treibstoffpreise auf die vom Bundestag am 10. Februar empfohle- nen Höchstpreise von je 53 Pf je Liter Ben- zin und 38 Pf je kg Dieselkraftstoff könne das durch die jetzt noch gültigen überhöhten Preise schwer betroffene Kraftverkehrsge- werbe vor dem Ruin bewahren. Mit dieser Erklärung wendet sich die Zentralarbeitsge- meinschaft des Verkehrsgewerbes gegen die Verschleppung der Regierungsentscheidung über die Treibstoffpreise. Bundes wirtschaftsminister Erhard hat in einer Unterredung mit dem alliierten Sach- verständigenausschuß die deutschen Vor- schläge zur Aufhebung der Treibstoffbewirt- schaftung zurückgezogen. Man kam überein, daß die Bundesbehörde in den nächsten Mo- naten die Möglichkeit einer Aufhebung bzw. einer Lockerung der Treibstoffbewirtschaf- tung eingehend prüfen und die Angelegenheit zu einem späteren Zeitpunkt der alliierten Ho- hen Kommission erneut vorlegen soll, Damit ist eindeutig geklärt, daß mit der Aufhebung der Treibstoffbewirtschaftung vorerst nicht gerechnet werden kann. Steuer- Erfinder in der Sackgasse Die von Bundesfinanzminister Fritz Schaef- fer vorgeschlagene Mineralölsteuer zur Dek- kung der Preisbegünstigung von Dieselöl und Benzin für Landwirtschaft, Fischerei und Schiffahrt wird wahrscheinlich nicht einge- führt werden. Wie aus dem Bundesfinanzmi- nisterium am Mittwoch bekannt wurde, ist man zu der Auffassung gelangt, daß es nicht möglich ist, die vom Parlament beschlossenen neuen Miniralölpreise nominell einzuführen, sie aber unmittelbar durch eine 8 wieder auf den alten Stand zu erhöhen. a ber Abschöpfung ist gerettet Eine solche Steuer sei außerdem deshalb unnötig geworden, weil die Hohe Kommis- sion der Erhebung des Mineralölzolls durch die deutschen Behörden nicht zugestimmt hat. Damit wird die Zollsuspendierung, die seit Kriegsende bis zum 31. Dezember vorigen Jahres gegolten hatte, wieder wirksam. Da das Zentralbüro für Mineralöl demnach wie der zollfrei und verhältnismäßig billig impor- tieren kann, und als Verkaufspreise für Treib- stokt Höchstpreise gefordert werden, ergeben sich erhebliche Abschöpfungsbeträge, die dem Bundesfinanzministerium für den allgemei- nen Haushalt zur Verfügung stehen. Damit sind Schwierigkeiten in der Privilegierung bestimmter Verbrauchergruppen aufgehoben. Nur noch zehn Stahlapostel In diesen Tagen trat Landesrat Heinrich Meiler seit 1947 zunachst Abteilungsleiter bei der Treuhandverwaltung für die Eisen- und Stahlindustrie und seit August 1949 einer der 11 Stahltreuhänder, aus Gesundheitsrücksichten von seinen Aemtern zurück. Zur Heilung einer schweren Tuberkulose hat sich Landesrat Meier in die Schweiz begeben. Der jetzt 54ährige zue Steuer n vorzuschlagen, der als einer der maßgeblichen Juristen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und seit mehreren Jahren Mitglied des ge- Werkschaftlichen Kontrollausschusses zur Uber- wachung der Eisen- und Stahlindustrie in die zur Debatte stehende Materie gut eingearbei- tet sein dürfte. ginia-Tabake wissen wollen, werden in Düs- seldorf als vollkommen irrtümlich und gegen- standslos bezeichnet, ganz abgesehen davon, daß ein derartiges Geschäft, in Dollar ge- rechnet, selbst bei größter Tabakmenge, nur eine untergeordnete Bedeutung haben könnte. Die„Stahl-Tabak- Gerüchte“ dürften auf glei- cher trügerischer Basis liegen, wie die Ge- spräche über ein zwei- bzw. dreiseitiges Ge- schäft„Stacheldraht gegen Affen“ mit Ar- gentinien! Vorfinanzierung geht verschlungene Wege Der Zentralbankrat beschäftigt sich gegen- wärtig mit der Abwicklung der Finanzierung speziell des neuen Arbeitsbeschaffungspro- gramms. Es ist vorgesehen, die Bundesbahn sogenannte Kundenwechesl! durch die Liefe- ranten ziehen zu lassen, die von der Hausbank übernommen und von dieser ins Portefeuille gelegt werden. Von hier aus gelangen sie dann weiter in das Zentralbanksystem. Die 300 Millionen DM für die Notstandsgebiete werden noch bearbeitet. Hier hat sich insofern eine Klärung ergeben, als jedes Projekt für sich besonders finanziert werden soll. Industrie macht mit wenn es gegen Arbeitslosigkeit geht Der Bundesverband der deutschen Industrie sicherte der Bundesregierung weitgehende Unterstützung bei der Bekämpfung der Ar- beitslosigkeit zu. Das Wobnungsbauprogramm wird als besonders entscheidend bezeichnet; der Vorschlag unterbreitet, das Bauvorhaben auf 300 000 Wohnungen zu erweitern. Diese Woh- nungen müßten in erster Linie und vor allem dort errichtet werden wo Aussicht auf dauernde Arbeitsmöglichkeiten bestünde. Der Gesamt- aufwand von 2650 Mill. DM müßte schnellstens mobilisiert werden. Vorziehung aller Etats- und Lastenausgleichsbeträge in den kommen- den Monaten um mindestens ein Sechstel je Monat sei ein wirksames Mittel dafür. R.-H. *. Silberstreifen am Käfiggitter Wie wir aus Kreisen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes erfahren, werden 2. Z. Erwägungen angestellt um zur Förderung von Auslandsreisen für Angehörige der Deut- schen Bundesrepublik einen Kopfbetrag von 500600 DM ab Grenze festzulegen. Dieses würde gegenüber dem bisherigen„Abgeschlos- sensein“ endlich die Möglichkeit bieten, ein- mal„aòus dem deutschen Käfig! wieder her auszukommen und einen großen Fortschritt bedeuten. Bisher bestehen Reiseverkehrsab- machungen nur mit Frankreich über 1 Million Dollar, mit Italien über 0,5 Mill. Dollar und mit der Schweiz über 5 Mill. Franken vier Mill. Francen für Studienaufenthalte. Das Ab- kommen mit Oesterreich ist wegen des bayeri- schen Widerspruchs immer noch nicht unter Dach und Fach, es sieht 2 Mill. Dollar vor. 8 weden 2. 2, Verband 5 8 Bundesregierung sollte Tee trinken Der Tee-Einfuhrhandel im Bundesgebiet fordert von der Bundesregierung Maßnahmen, Aurch die die illegalen Tee-Einfuhrenn unwirk⸗ sam gemacht werde, Dies könne nur durch eine weitgehende Senkung oder die Aufhebung der Teesteuer erfolgen, da dann der Schwarz- handel mit Tee nicht mehr lohnend sei. Man ist der Ansicht, daß eine Teesteuer- Senkung eine Konsumausweitung und ein größeres Steueraufkommen zur Folge haben würde. Pie Unterbindung des Schwarzhandels mit Tee durch Grenzschutzmaßnahmen wird für un- möglich gehalten. Obwohl der Teehandel Verständnis für die Neigung der Konsumenten zeige, sich die bil- ligsten Einkaufsquellen zu erschließen, fordert er von der Bundesregierung mehr Verständnis für seine Lage. Man hebt dabei hervor, daß der Teehandel seit Anlaufen der legalen Ein- fuhren im Juni vergangenen Jahres sämtliche Devisenzuteilungen voll ausgenutzt hat und nunmehr unverschuldet in eine Notlage gerät. Seitens des Hamburger Teehandels wird angenommen, daß nahezu 50 Prozent des im Bundesgebiet verbrauchten Tees aus illegalen Einfuhren und Verkäufen der Besatzungsange- hörigen stammt. Während der aus legalen Im- 7 n Alle Kombina n in 82 die dacht werden muß, da es unter Umständen Deutsc ent. 1e Drescher a8. 25 die bei aller Bejahung dieser Bestrebungen 3,8 Milliarden Besatzungskosten wiegen fast Marshallplan-Hilfe auf Wie jetzt in Bonn bekannt wird, beläuft sich der Haushaltsplan der Alliierten für das Rechnungszahr 1950/1, also ab 1. April, auf insgesamt 3,8 Millionen DM, die vom Bund zu tragen sind. Davon entfallen auf die britische Zone 1.6 Milliarden DM, auf aarteien, der 8D und dem Zentrum, ständen in ihrer Einfuhr- 1 it 1 1 0 8 5 1 1111 1 Gesetzentwurf zur Aenderung des Um- einem 80 klaren 55 3 Kein Stahl gegen Tabak die amerikanische Zone 1,4 Milliarden DM und auf die tranzösische Zone 0,8 Milliarden beiten 5 r verkündeten Weltwirtschaft, es Wäre auch nicht möglich DRI. Darin sind etwaige besondere Bauvorhaben der Alliierten, die noch im Raum Bonn % Möglic en sl 5 2 leser Widerspruch iner 1 18 N. 5 5 5 5 1 1 e. K Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen drängt. V 35 1 3 8 unterzubringen sind, nicht mit einkalkuliert. Zum Vergleich sel angefünrt, daß die B satzungskosten 1948/9 fast 4,6 Milliarden DM ausmachten. Auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet, muß jeder Angehörige der Bundes- republik im Durchschnitt jährlich 81 DM für Besatzungskosten aufbringen. Theorie der Vorfinanzierung überholt, Zentralbankrat berät praktische Dureh führung Das Arbeitsbeschaffungsprogramm und seine Darstellung standen im Mittelpunkt der dies- maligen Zentralbankratsitzung. Nachdem be- reits bei dem Zusammentreffen mit, dem Bundeskanzler und mehreren Kabinettsmit- gliedern die grundsätzliche Finanzierung fest- gelegt worden war, beschäftigt sich das Gre- mium diesmal speziell mit den technischen Fragen der Durchführung. Hierbei dürfte es sieh im wesentlichen darum handeln. ob allein eine Wechselfinanzierung Platz greifen, oder ob auch auf Ausgleichsforderung zurück- gegriffen werden soll. Bei der Finanzierung der 250 Millionen DM für die Bundesbahn steht bereits fest, daß die Lieferanten Kun- denwechsel auf die Bundesbahn ziehen, dlie duch die Verkehrskreditbank als Hausbank der Bundesbahn giriert und von dieser dann an die Spitze weitergeleitet werden(womit übrigens schon ein Vergleich mit den MEFO- Wechseln entfällt. Eine Heranziehung sache hat dazu geführt daß z. B. in Bayern kein aus echten Importen stammender Tee mehr abgesetzt werden kann. In den Grenz- gebieten wird der legale Teehandel schon seit langem durch umfangreiche Schmuggelgeschäfte unmöglich gemacht. Preiseinbruch-Prognose objektiv falsch Diesjährig findet die Kölner Möbelfach- messe, die im vergangenen Jahr im Span- nungsfeld der ungeordneten Preis verhältnisse über die Bühne ging, vom 23. bis 26. April statt. Bereits jetzt läßt der Möbelfachverband verlauten, daß mit Preissenkungen wie im vorigen Jahr keinesfalls zu rechnen sei, da soWohl die Löhne wie auch die Preise für Spezialhölzer steigende Tendenzen zeigten, die Möbelindustrie zur Zeit eine schlechte Be- schäftigungslage habe und Entlassungen und Kurzarbeit vielfach nicht zu vermeiden seien. Im Namen von 357 ausstellenden Möbelma- chern werden Meldungen von neuen Preisein- brüchen als„objektiv falsch“ bezeichnet. Die Messe von 1949 gab seinerzeit für die Möbel- industrie der ganzen Bundesrepublik den Ton an. Versierte Kreise bezweifeln nunmehr heute, daß die diesjährige Voraussage voll inne gehalten werden könne und verweisen auf die neuerdings aus polnischen Lieferun- gen zu dumpinghaften Preisen auf dem west- deutschen Markt anzutreffenden größeren Partien Holz. R.-H. Haushaltsplan des Bundesrates: Zwei Millionen DM Für das Haushaltsjahr 1950/1 betragen die Ausgaben des Bundesrates 2 153 60 DM. Er beschäftigt 932 Beamte und Angestellte. Dabei ist im einzelnen interessant, daß die Tage- gelder der dem Bundesrat angehörenden Mini- ster denjenigen der Bundestagsabgeordneten entsprechen. Für denBundesratspräsidenten ist eine Dienstaufwandsentschädigung in Höhe von 20 000 DM jährlich vorgesehen, mit der Fest- stellung, daß diese Summe nur gegen Nach- wels der Einzelausgaben verbraucht werden darf. Als auffallend niedrig müssen die ein- gesetzten Kosten für Post- und Telefon- gebühren angesehen werden, die nur 51 C00 PM ausmachen sollen Es ist bekannt, daß die Ge- spräche von Bonn nach den Landeshaupt- städten relativ häufig sind. Die Großbanken-Frage Gegenwärtig werden an verschiedenen Stel- len Ueberlegungen darüber angestellt, wie das Bankwesen im Bundesgebiet einer Reorgani- von Ausgleichsforde- rungen würden also speziell bei dem Not- standsprogramm zur Diskussion stehen, das insofern von den anderen Programmpunkten also auch von der Vorfinanzierung des Ex- portes in Höhe von 300 Millionen DM ab- weicht, als hier jedes Projekt für sich beson- ders finanziert wird. Nachdem nunmehr endgültig alle Zusagen zur Vorfinanzierung vorliegen, muß erwartet werden, daß noch ausstehende technische Zwei- elsfragen schnellstens geklärt werden, um dag Programm aus der Ebene der Theorie herauszuführen und zu verwirklichen. Die Bundesbahn hat als erste bereits die Zusage, bis zum 1. Juni eine Tranche von 75 Millio- nen DM abrufen zu dürfen. Uebrigens wird dieses Bundesprogramm für die Bahn noch erweitert durch Hilfsmaß- nahmen der Länder, von denen, soweit uns pekannt ist, Nordrhein- Westfalen für den Waggonbau 45 und Bayern für die Elektrifi- zierung der Bahn 37 Millionen DM aufbrin- gen wollen. Clearing- Union allerdings erst theoretisch Auf der Tagesordnung der diesmaligen Zentralbanksitzung standen auch Erörterun- gen über die künftige Clearing-Union Die Besprechungen hierüber können vorerst nur theoretischer Art sein, da die Einzelheiten dieser Union noch nicht festliegen und erst Ende März in Paris wohl weitere Aufklä⸗ 8 Orge rung hierüber erwartet werden. Jedenfalls sation unterzogen werden soll. An zuständiger wird hiermit ein Problem von erheblicher Stelle wird uns hierzu mitgeteilt, daß bis heute Bedeutung für Westdeutschland angeschnitten, noch keine einheitliche Linie festgestellt wer- deszgen Verwirklichung sehr Sorgfältig durch 1 Commerz-Bank einbezogen werden, seien da- sehr leicht eine Zweigleisigkeit bringen Kann, her rücht mehr als die Ergebnisse irgend- 41 1 1 welcher Frörterungen ohne festeren Hinter-— 188 eee mösliener weise grund. Vorläufig stehen den Bestrebungen der Wiedererrichtung von Großbanken noch 5. 5 Frankfurter Efiektenbörse vom g. März die Best mmungen des Gesetzes Nr. 57 ent- gegen. Wenn auch die Briten in ihrer Zone 873 u des privaten 7 5 Systems sicher nic einzuwenden hätten, V Di 1 ti 1 50 sei die Auffassung namentlich der Ameri- n ee Kaner in dieser Frage von Hause aus dem knappheit blieb die Unternehmungslust aller- entgegengesetzt. Jedenfalls würden auf der dings gering und die Umsätze hielten sich im Ebene der Besatzungsmächte noch einige allgemeinen auf letzter Basis. Zum Teil er- Hemmnisse zu beseitigen sein, zumal die Alli- gaben sich geringfügige Schwankungen von ierten in Anerkernung der Unhaltberkeit des 1% nach beiden Seiten. Montanwerte ge- gegenwärtigen Zustandes im westdeutschen halten bis auf Buderus, die 1 7% verloren. Von Bankwesen einen gewissen Rückzug antreten Elektrowerten fielen Licht Kraft, Lahmeyer müssen. Es dürften jedoch noch 4—5 Wochen und Reag um je 1, RWE um 4% zurück, Wwäh⸗ vergehen ehe eim einheitlicher deutscher Vor- rend Bekula Und Siemens% höher be- schlag fertiggestellt sein wird. 570 en gaben ihren 88 Fi winn von 1%% wieder her, dagegen BM . um W 5 befestist, ebenso Rütgers Ma- mi e nag und Westd. Kaufhof konnten je 1% ge- 5 5 rwaltungsrat winnen, Chem. Albert wurden erst 4 75 nied- Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, riger mit 47, allerdings nach Pause, aufgenom- wird gegenwärtig an einem Gesetzentwurf men.— Großbanken bis 6 höher gesucht.— über die Bundesstelle für den Warenverkehr Am Rentenmarkt bewegten sich die Notierun- gearbeitet, der den Wünschen der Wirtschaft gen auf Vortagsbasis, Harpener Bons fielen gerecht werden soll. Dieser neue Entwurf sehe um ein weiteres Prozent auf 35 zurück. Im einen paritätisch aus Vertretern der Ministe- Verlauf der Börse ergaben sich keine nennens- re ee und das Absinken der Lebens- war einer der Hauptvertrauensmänner der Ge- porten auf den Markt gebrachte Tee ein- rien und der Wirtschaft zusammengesetzten werten Veränderungen, lediglich Ag flelen laltungskosten. werkeschaften im deutschen Stahlrat. Seitens schließlich Teezoll und Steuern einen Durch- Verwaltungsrat vor. Im übrigen, so wird uns gegenüber dem Eröffnungskurs um% zu- 2 Das deutsche Exportproblem sei in erster der Gewerkschaften ist, wie Wir hören, beab- schnittspreis von etwa 20 DM je Pfund hat, erklärt, sel die Wirtschaft damit einverstanden, rück, Stahlverein gaben/ nach.- Im Frei- Uinle ein Dollarproblem. Er glaube an die sichtigt, den Hohen Kommissaren als seinen kann der schwarz gehandelte Tee bereits zum daß die Bundesstelle für den Warenverkehr verkehr wurden für Gute Hoffnung 64½ und 1 Möglichkeit eines erfolgreichen Dollar-Drive. Nachfolger Rechtsanwalt Bender- Düsseldorf halben Preis angeboten werden. Diese Tat- Oberbehörde werde. für Eisenhütte Köln 361 bezahlt. * n COPFW EL— 1„ 14 Heirschefuiches Aeblungl Südwarenbandel! Ner zen. U 9 Gutgehendes und guteingeführtes 0 bel Grippe, Rheuma u. Schmerzen Wohn us Textilwarengeschäft, Nähe Wald- 22 7 2 Biete einmalig: 150 000 in kriuschen Tagen hiltt das alt- 5 3 hof, umständeh. sof. zu verkaufen. 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Drehbücher sind für Laien unverständ- immer dann, wenn seine eigenen Vor- mal geht es gut, dann entsteht ein wirk⸗ listischen Gangarten und beackern das liche, mit Fachausdrücken gespickte Son- schläge nicht auf Gegenliebe stoßen. liches Kunstwerk, von dem die Welt 5 0 11 9 98 118 i e derdrucke für Fachleute, nach denen Filme Meistens sind diese Vorschläge auch gar Von den daneben gegangenen Spri ziebesgeschichten sin veraltet, rank- „Sedreht werden. Auf der linken Hälfte nicht von ihm selbst, sondern von der be- später nur noch der Konkursverwalter. heitsgeschichten hingegef sehr gefragt. 25 jeder Seite steht das„Bild, d. h. alles, was rühmten Mizzi Pizzi, mit der die Gesell- 5 Der Mensch interessiert nur noch in seinen 5 durch die Kamera sichtbar gemacht werden schaft einen Star-Vertrag abgeschlossen 5 Entartungserscheinungen, geistige und udtis Soll; rechts steht der„Tons, also alle im hat, oder von dem Regisseur, der den Die Traumfabrik ist ein kapitalistisches moralische Defekte in reicher Auswahl postscl um Vorkommenden Geräusche einschließ- Mizzi-Pizzi-Fſiim drehen soll, oder„on Unternehmen, das mittels belichteter zeigen den Fortschritt unseres Jahrhun- Ludwit lich Dialog und musikalischer Untermalung. irgendeinem guten Freund, der wieder Zelluloidstreifen Kunst ins Volk trägt. 55 Die T i roduziert die ktsche Drehbücher sind nach bestimmten tech- einem anderen guten Freund gefällig sein Richtiger gesagt, sind es— nicht unbe- derts. 8 3 8 5 nischen und künstlerischen Regeln ver- möchte. Und wenn man genau hinsieht, grenzt haltbare Kunstkonserven, nach modernsten Alpträume mittels einer ent- 5 kertiste Phantasieprodukte von Spezialisten. Stammt die Idee eigentlich von Ben Akiba bewährtem Rezept am laufenden Band her- fesselten Kamera, die nicht mehr den ummt Fümautoren genannt. Es gibt gute und aus einem längst vergessenen Stummfilm. gestellt und zu Einheitspreisen auf den freundlichen Schein der Dinge, sondern die schlechte Pilmautoren. Daß die schlechten Es ist alles schon einmal dagewesen. Und Markt gebracht. Die Traumfabrik produ- häßliche Wahrheit des menschlichen In- 3 in der Ueberzahl sind, ist ein Naturgesetz. je dagewesener etwas ist, desto besser ge- ziert geistige Nahrung für die Bedürfnisse nenlebens in dokumentarischen Röntgen- Das sie trotzdem Filme schreiben dürfen, källt es. Jedenfalls in Deutschland. der breiten Masse. Welcher Art diese Be- aufnahmen festhält. Der seelische Trüm- 5. Ja ist ein Wunder. Daß diese Filme keine Er: Manchmal sind diese Anregungen aller- dürfnisse sind, kann der Verleiher am merkfilm ist das Spiegelbild unserer Zeit. aer, kolge sind, ist kein Wunder, sondern die dings sehr gut und sogar neu— und der besten beurteilen. Er hält die Hand am Sch 15 1 1 Schuld der böswillgen Kritik. Hierüber Dramaturg erblaßt vor Neich daß sie ihm Puls des Publikums und das Auge auf die Schön schauen wir aus! sind sich Produzenten, Verleiher und Film- nicht selbst eingefallen sind. Doch er ist Kassenrapporte. Er hat seine Erfahrungen. 5 theaterbesitzer ausnahmsweise einig. nicht verpflichtet, eigene Einfälle zu haben, Danach besteht das Gros der Filmbesucher P. S. Man sage nichts gegen die Traum- ier Die Autoren stellen ihre Drehbücher sondern muß nur Kuckuckseier ausbrüten immer noch aus genügsamen Allesfressern. fabrik. Auch die Gebildeten unter ihren selten nach eigenen, meistens nach frem- helfen. Man nennt diese Tätigkeit Stoffbe- Leichte Kost wird bevorzugt, Schwerver- Vers nt 4 b 1 dag B⁰ den Ideen her und werden dafür bezahlt. arbeitung. Zur Erklärung: Stoffe sind in dauliches abgelehnt, und nur ein Baar ii 8 88 8. 5„„ gon d Seit der Währungsreform müssen sie diesem Falle keine Textilerzeugnisse, son- tellektuelle Gourmands finden Geschmack ihre P roduktion vielseitig und zu allem Einem dringenden Bedürfnis Dachommeif freita manchmal lange auf ihr Geld warten wie dern Geistesprodukte, sogenannte Firnge- an einem existentialistischen Gulasch à la kähis ist. Film bleibt die abwechslungs- hat die Fümschauspielerin Margot Hielceſ zoster alle Lieferanten. Häufig bekommen sie spinste mit rotem Faden, die in ihrem An- Sartre. reichste geistige Volksnahrung, in der mit- mit 1„Meisel 4 een auch gar nichts— außer dem Vorschuß, fangsstadium meistens dünn sind. Das Trotzdem kriselt es in Hollywood und unter auch hochwertige künstlerische gegegchaft gegründet.. Der erste Fam vorsie 8 8 9 0 1 f 8 5 5.„ gedreht werden soll, heißt„Liebe auf Graef vor 0 Schon verbraucht ist, weil der Auf- dicke Ende oder„happy end“ kommt anderswo. Die Traumfabrik blieb auf ihren Kalorien konzentriert sind. Eva Patzig eis. Verzeinung:„Liebe auf Eis, I gesan ede 5 1 1 9., J Eiste, raggeber inzwischen pleite gemacht hat. hintennach. 5 deshat Drehbücher sind also keine sichere Ein- 8 en de nahmequelle, obwohl sich das vierstellige pilm ist„team work“, Gemeinschafts- Unser Ch ef hat's 1“ber Major aus Spanien, die cubanische Volks. gunde Honorar auf dem Papier sehr Sut aus- arbeit aller Beteiligten. Zum Schluß hat 11 3 musik und Liebeneiners Nichte Susanne nungs. nimmt. 4 der Regisseur aber alles allein gemacht—. 5 a.. i bergan Vorausgesetzt, daß die Kritiken günstig aus- F. den neuen Film„Meine Nichte Su- Saal verliegzen, taten es überdies noch aus(kast täglich) eine Tänzerin eine neue Pupgf aungs! Dramaturgen auf deutsch, Schauspiel- fallen. Sanne“ hat sich der Regisseur Wolfgang einem völlig falschen Grund.„Wir lehnen kauft(20 DN) und ihr für 25 DM Dauerqii] ben. L kenner“— sind Filmangestellte, die das Regisseure sind jene gewaltigen Dikta- rasemeiner eine besonders originelle Ueber- desen Jas ab,, sagten sie böse. Und wuß. len machen laßt, der Chef zahlts. af stel literarische Gemüse putzen und die Spreu toren der Filmkunst, die den Produktions- raschung ausgedacht: Nach dem Vorspann ten nicht, daß Camino nie in seinem Leben(kast täglich) die Boys den falschen Zug en onder vom Weizen sondern müssen. Da immer chef als notwendiges Uebel, den Prehbuch- wird Werner Finck, berdeten— hillos Jazz machte, Camino spielte orisinell ub a- wischen, statt nach Frankfurt nach Münch ncht mehr Spreu als Weizen geliefert wird, autor als Sutbehrliches Requisit und den und überlegen— geistreich wie anmmer, nische Volksmusik. tahren, und dann per Taxe hinterhertu] Acher, bleibt nur wenig übrig, was den Anspruch Dramaturgen als Komische Figur betrach- dem arstaunten Publikum von der Leine- hte dient memmen wir aut die Ge- schen, der Chef zanfts. Und wenn Cauif und. aut eine Filmidee erheben Könnte. Die ten. Sie sind davon überzeugt, daß sie Wandfläche herab erklären, daß der ei. Es ſancnte dieses mittelsrogen eleganten 32. in einer Stadt ein Acater, kur dae Fe e bedeutendsten Spreulieferanten sind rei- jedes, aber auch jedes Drehbuch— und tete Streifen noch nicht zur Hand del. Es jährigen Spaniers. Nach Beendigung des drei Vorstellungen ausverkauft sind, aaf en He tere Damen, deren musische Begabung be- selbst wenn es Goethe geschrieben hätte— könne aber nochstens noch 20 Minuten Spanischen Bürgerkrieges verlies der che- schön findet, ersetzt er den Ausfall aus eig] koster reits 8 Heimatzeitung durch Abdruck noch einmal umarbeiten müssen. Natürlich dauern. Für diese Zeit bitte er das ver- malige Major Seine Heimat und heiratete ner Tasche. ende mer Novelle gebührend gewürdigt wurde. gegen ein pfundiges Sonderhonorar. Film- Khrte Publikum, mit ein ben Kostproben der in Cuba erte t. lionarm, die ebenso wie er Die ganze Band ist förmlich Stola datzuf biet ansonsten sind es Lehrer, pensionierte autoren sind Traumfabrikanten ohne Mit- auch Jaintüm ökter auktretenden Musik- aller enrücct“ war. Ulusikverrücdet vor daf Jaime ein Glasauge hat. das 5000 Polz pesgte Beamte, Primaner und unentdeckte Genies. bestimmungsrecht Ihre Drehbücher liefern Chow Jaime Camino püternehmen eu wol. allem l die Sich ten cupenischen Volksmu- gekostet hat, eines der ersten Dinge, die u anz Letztere sind wegen ihrer Hartnäckigkeit das Rohmaterial für den schöpferischen len. Er wünsche dem Publikum daau feen sik, in die sich allerdings inzwischen ein jedem Fremden erzählen. Das ist 80 kap nen I. besonders gefährlich und drohen im Falle Umwandlungsprozeß der Regie. Erst die viel Vergnügen. Und dann spielte Jaime Paar moderne Töne und Rhythmen einge- pierend an dieser Kapelle: Wenn sie Wie he. der Ablehnung mit Selbstmord. Alle zu- geniale Hand des Meisters gibt innen den Camino 5 Dlaticen hatten. Aber die dauernde Schall- trunken Über die Bühne torkeln, mit 9e. ammen halten den Dramaturgen für einen Rest, der noc tenlte. Um diese zeitrau- 20 EUlinuten lang i enn Sskonhone, platten“ und n nemme wurde dem eückkten Augen in den Schnürboden Starr aussemachten Lgnoranten, der nichts vom bende und Ubertlüssige Arbeit von vorn- dröhnen die Tumbas, die modernen mach frischgebackenen Wüllen reiten ellmah. wenn eine junge Cubanerin tangt, im unf Film versteht. Zuweilen ist auch der Pro- herein auszuschalten, schreibt der Regis- fahren der altehrwürdigen Urwald-Signal- Uch zu langweilig. Also gründete er eine verdunkelten Saal in einige phosphorief der, P, duktionschef dieser Meinung, und zwar eur seinen Film am liebsten selbst. Manch- trommeln, haut der riesenhafte Neger Big Kapelle Zuerst„nur so“ und dann, als die rende Tücher eingehüllt, während die Br hätt Fletchid auf seinem Schlagzeug herum und ersten Erfolge kamen, Sing er auf Tournee. pelle einen Tropentanz losläßt,— faszint beit a Wackelt Miß Nelly, ebenfalls schwarzgetönt, Und vielleicht gerade, weil er nicht auf den rend für uns, aber doch immer wieder wall zellen W— d d— 71 ekstatisch beim Bauchtanz mit sämtlichen finanziellen Erfolg angewiesen war, hatte er fremd,— dann spielen sie das nicht gef en ih 77 O Sin elne ddre„„32 e 80 5. e 5 die größten Erfolge. Es dauerte nicht lange, sind nicht Berufsmusiker im europäisch sen) 111 3 3 3 zwel Dinge tun kann: Entweder mit der und Jaime Camino war in ganz Amerika Sinn. Sie sind so. S jelt in Cuba u Am 0. 5 5 g 5. O. So spielt man in Cuba. H 5 Man Harvey kämpft um Ersatz für ihre Locke. Fußspitze den Takt mitzuklopfen oder kopf- eine der bekanntesten Kapellen. Dan kam ist nichts als eine musikalische Völkerscheal] ungen Lilian Harvey wohnte dieser Tage der Lens aul Behandlung im Salon Jost zu- schüttelnd dieses Irrenhaus Verlassen. Aber er nach Europe, und im August— düse Ohne Schminke und völlig echt— trotz def zr de Verhandlung über ihre Schadenersatzklage rückzuführen sei. Er behauptete, ihre Haare d waren nur wenige, die den Saal le. Ausländische Kapelle nach dem Kriege verblüffend sicheren Instinkts für opfiöe lartges gegen den Frankfurter Friseur Jost vor dem hätten sick bereits vorher in keinem Rrankfurt, Hamburg, München usw, lie den Puch, nach Westdeutschland, Die Erfolge in und Alctustische Attekte. Und wenn Nel derhie Tondsertcht in Krankfurt bel. Ein Gehilfe einwandfrefen Zustand befunden. Ben, als Camino dort auftrat. Und die den ee„ 51 8 en en mit dem Neger Ben Israel einen ori osts hatte, wie bereits berichtet, die Haare Der Friseur habe sie gewarnt, sie habe aber sten Waren überaus groß. Je tiefer er cuanischen„Samba“ hinlegt. bleibt unseren e der Filmschauspielerin vor ihrem ersten trotzdem auf den Dauerwellen bestanden. aber in den Süden Deutschlands Vordrang, Samba-Experten die Spucke weg. 0 1 in Deutschland nach dem Im übrigen sei der Künstlerin das geplante desto 3 3 Sen 8 8 Fhä- Jetzt spielen sie noch einmal einge 1 les, am 9. September vorigen Jahres, mit Someback in Deutschland miglun und nomen, dem der Cubaner no eute ver- Wochen in einer großen Hamburger Tanz- 00 Warmen Dauerwellen behandelt, worauf ihre Toürnèe sei 1 Herbst 51 Seblich nachsinnt. bar, dann verlassen sie Peufschland. del gahlw Eilian Harveys Locken abbrachen. wegen der Haare, sendern wegen des vor- Als Camino zum ersten Male in Deutsch- Reise geht über die Schweiz, Skandinavien beiten Ihre Schadensersatzklage beläuft sich auszusehenden wirtschaftlichen Fi ask os land auftrat, erfand ein Leschäktstüchtiser Belgien und Frankreich und wieder zurüch] don auf 25 977 1905 1 1 Wie und abgebrochen worden. 88 2 8 von 1 75 e zu Jaimes in Cuba wartenden Frau. Un 75 mindestens merzensgeld. Sie j 5 5 Sich von dem hier spielten Geld einen ihre Meinung von Deutschland? Mühsam Abs begründet diese Forderung mit der Be- en e eee ee e e 8 Volkswagen kaufen will. Die Story, die die mit den Schwierigkeiten der deutscha] der 2 hauptung, der Friseur habe ihre Haare ent- N 3 2 1 5 Runde durch Deutschland machte, ist gut Sprache kämpfend, sagt der Mann im heben] Setzun weder zu heiß gebrannt oder mit zu starker 4 u 5 Lilian f 8 N Wor erfunden, aber falsch. Denn einerseits wäre Anzug, mit der knalligen Krawatte, den] stellt Saure behandelt. Der Anwalt der Klägerin F N 1 0 deen ener Camino mlent aut den Ver. Sertchen und der bieten Brille: Och ashi kührte vor dem Gericht aus daß seine por e e 5 1110 dienst angewiesen. Zum anderen aber käme Deutschland landschaftlich verry Schein und b Klientin vor der Behandlung im Salon Jost 5 er dann nie zu einem Wagen. Denn— trotz Aberr geschäftlich— verry difficult for mel auf die Empfindlichkeit ihrer Haare hin-* des großen Erfolges und der meist aus ver- D. P. A. 0 8 5 Nach abgeschlossener Be- Wie ilmenpreß ergänzend dazu er- 1 1 3 1 1 5 fast jeden 5 2 3 75* 5 2 2 2 2 5 Z Harvey auf die Frage, f. rür einen nete es ten sei die Schauspielerin nach Berlin ge- 8 i Manager diskret verrät, in der Zusammen- f f zb ie dtarke Hosen. Ihre Haare seien noch nicht voll- obesie wieder in Deutschland filmen Werde,§steung der Kapelle zu suchen. Zehn von dem um, zu dem er auch die Musite schreibt, f. Neckklit 8 1 daß sie mit mehreren deutschen Filmgesell- 582 N New Vork für Ballettszenen eine Partnerin 0 kommen trocken gewesen, und sie habe sie schatten in Verbindung stehe. Vorerst wolle 28köpligen Ensemble, darunter vier Frauen, die»spielen soll wie die Duse und tanzen] begon- desnald mit einem Turdan umwickelt. sie abwarten, ob die holländischen Philips- sind cubanische Neger. Von ungeheurer Mu- Wie die Pawlowas. Er erklärte, an Seinen den Bei Ankunft auf dem Flughafen Tem- Wipe Werke 18 4 P sikalität, kindlich gutmütig, aber von Geld besten Film,„Monsieur Verdouxs, habe er] beibeh 8 1 ihre e. den Ne 8. 5 e 577 1 3 viel Ahnung. Und vom täg- 08 8 5 2 7 8 Publikum seis 7 Lessevertretern zeigen wollen und dabei auftrat, ihren ichen Leben ebenfalls nicht. Es kommt vor, Sroßen une vermi abe. 5 Atte Plctzlich mehrere Büschel Haare in den Vertrag für die nächsten Monate verlängern daß sie nach Schluß der Vorstellung hinter Witwe nach Jer pere er- Elin„Die 1 erna Händen gehabt. Erst durch intensive Spe- würden. Im Gerichtssaal, in dem ihre Scha- Seschlossenem Vorhang noch stundenlang Pine Leher ee ee ee 9 leit a . sei 87 8 en 570 danach denersatzklage gegen den Frankfurter Fri- Weiterspielen, und dann— 15 Mann hoch land gezeigt werden. Maurice Chevalier un 55 aageLaden ständigen Hasrausfall einiger- seur Jost verhandelt wurde, gab sie mit dem längst abgedampften Zug per Taxe zeanette Macdonald spielen die Hauptrollen] ei maßen einzuschränken. In der Zwischenzeit einem 30 Zentimeter langen rosa Gänsekiel nachjagen, um zur nächsten Vorstellung zu- Ernst Lubitsch, der 1947 gestorben ist, führte] und f habe die Künstlerin wochenlang nicht auf- den ie r e itgebracht hatt 8 5 5 f 5 5 recht zu kommen. Aber das ist nicht so Regie. au ar; treten können und außerdem über den Ver- den sie aus der Weiz mitgebracht hatte, pie kleine Eilmschauspielerin Dagmar Glom- schlimm— der Chef hat's ja. Und der Chef„Cass Timberlane“, ein Metro- Goldwyn-] bende lust ihrer Haare einen Nervenzusammen- Autogramme. Dem Präsidenten stellte sie big ist nach Beendigung der Aufnahmen zu zahlt alles. Er zahlt di Tanke fahrt. Mayer-Film nach dem gleichnamigen Buch von kräge bruch erlitten anheim, die Verhandlung in zwölf verschie- Gabriela“ tieder in die gesündere Almo. it Strafen fü wewidriges Verhal- Sinelair Lewis, wird im Frühjahr unter dem f perks Urteidt 90 Pele e den 8 48 kühren, di je be- phüre ihres Heidelberger Kinderzimmers zu, Zahlt Strafen tür verkehrswidriges Verhal- Pitel„Liebe in Fesseln“ auch in Deutschland e Verteidisung des beklagten Friseurs Prachen zu führen, die sie be- ulelgekehrt und läßt sich von Christa Wissen ten, er zahlt Einkaufsrechnungen, die die anlaufen. In den Hauptrollen spielen Spencer bestritt, daß der Haarausfall Lilian Har- herrsche. Märchen erazühlen. Gagen seiner Boys hoch übersteigen. Wenn Tracy und Lana Turner. :: x x— ˙:A——— 1 111 Will vor allem die Jugend àm Erbe Wag- Für den Besuch ausländischer Gäste 5 f 9 Bayreuth jubiliert 1951 ners interessieren. Es ist ein Preisaus- werden bereits jetzt die Vorbereitungen ge- Weisenborns„Eulenspiegel Furtwängler eröffnet Festspiele mit Beethoven schreiben für alle Schüler der höheren troffen. Der Kartenverkauf beginnt im Wormser Gastspiel in Oppau 87 . 1 5 a. 5 N 18 1 1 Richard Wasner hatte sich lange mit Dann übernahm seine Witwe winirred. 9 e 1 Verte ne 7 17 0 85 Fast 500 Jahre hat er als literarische ge.] gegen dem Gedanken getragen, für seine Werke die Leitung. Sie ging mit gutem Willen ans Festspielen nach Bayreuth geladen werden 5. dpa stalt auf dem Buckel, Till Eulenspiegel, der b ein eigenes Haus zu bauen, um hier durch Werk; aber sie verlor später die Zügel an 5 b unvergängliche Schalk des deutschen Mittel-* mustergültige Wiedergabe unter seiner nationalsozialistische Parteistellen und an alters. Seine behende Schlagfertigkeit, 1155 n Leitung den Aufführungsstil ein für alle Hitler selbst. Mehr und mehr wurden die. 113 blitzschnelles Handeln und sein verblüffen⸗ 80 Male festzulegen. Trotz der hilfreichen Festspiele der politischen Propaganda Oeber englische Mentalität der Ulle waren nie unterzukriegen. In ger ker n. land Ludwigs II., seines königlichen Gön- dienstbar gemacht und dem künstlerischen Vortrag von Protessor Langer im Freien Bund- e Ballade vom Eulenspieges] estm ners, Währte es vier Jahre bis zur Schaf- Ruin entgegengeführt. Im Jahre 1944 8 5 e 88 an edlerle und von der dicken Pompanne] ger kung der finanziellen Vorbedingungen. Im mußten sie des Krieges wegen die Pforten Frofessor Langer, e e i aer Men, eibt Günther Weisenborn ihm reine Züge] Fteita, Jahre 1972 konnte der Grundstein en e reihe„Berühmte Kunststätten“ über Lon- schenwürde auf der anderen Seite zählt eines Helden in der schlimmen Zeit der der s 5** 5„ 0 don sprach, hielt sich nur mittelbar an sein Professor Langer zu den Haupttugenden des 15 i jegel Jünger Tiesigen Bau auf dem Festspielhügel il Es ist der Initiative der Enkelschne. 5 8 Bauernunterdrückung, wodurch Eulenspiege 55 ert 9 35 8 1 Wiskaud un Polt Wagner, isentliches Thema. Er verzichtete bewußt englischen Charakters, der sich von dem des zu einem weit über das Amüsante hinaus Göt Areuth gelegt werden, der dann im Som- Wagners, Wiela un aun Wasner, gut eine vielleicht erwartete kunstwissen- Kontinentalen Menschen so sehr unterscheidet. estalteten Tra f f aktlichen J Un mer 1876 mit der ersten Gesamtaufführung zu danken, wenn die Festspiele, nachdem 1 a 5 i 85 4 ſe. Seskalteten Träger eines leidenscha 1 8 Nibel 5 5. Winifred y. Ar eit fc schaftliche Schnellwanderung etwa durch Auch die Naturliebe des Engländers, die Herzens für die Gerechtigkeit und gegen die Jager er Welunsens Trilogie in Gegenwart Winifre g 3 5 2. die Baugeschichte Londons und seiner archi- selbst den Bäumen in seinen Parks ihr„in- Wilkür wird. So manchesmal sitzt ihm die., Mitise Kaiser Wilhelm J. feierlich eröffnet wurde. Setreten ist, im Sommer 125 2 15 1 tektonischen oder musealen Sehenswürdig- dividuelles“ Eigenleben sichert, sein Sport- Schlinge der Obrigkeit hart an der Gurgel 4 damit Wegen finanzieller Schwierigkeiten trat nach ihrer Gründung, wieder es e Reiten, Zins Felntenr 901 dem Menschen und Spieltrieb, seine Künstlerische Emp- mit der Härfen 2 ber seiner Pi beim ln pant 4889. baue von Sechs Jahren ein. werden können. lit Hllke der J und gab, in- fänglichkeit besonders für das„Malerische“ keit ist 9 1 880 8 5 1 r der f Oger tand alt der hoch e Lebeeiten Wasner, der Freunde von Bayreuth“ sind die aberken ven dum ung damit vom Hnslender und für die architektonisthe Fläche gehören e en bene Jie, kand mit der Uraufführung des Parsifal“ finanziellen Grundlagen für den Start ge- i. önli j j zuense noch seine Soldaten, weder. 3* 5 N 8 überhaupt ein auf Senauer persönlicher zu den typischen Merkmalen seiner Wesens- Bauern noch die K ler! 5 genom die Fortsetzung der Spiele statt. 1883 starb schaffen worden. Zum Künstlerischen steht Kenntnis beruhendes Wesens- und Charak- eigentümlichkeit. moch die Kupplerin. 5 Wagner. Damit war das Schicksal der Fest- bereits fest, daß Herbert von Karajan den terbildnis entwarf, seinem Vortras einen Erst nachdem so ein klares Bild eng- Die Typen dieses bunten, balladesten] gz. Lg spiels zunächst völlig ins Ungewisse ge-„Ring and Hans Knabpertsbusch den besonders feinen und fesselnden Reis. So lischer Mentalität fixiert worden war, zeiste un moritathaften Gesängen belebten Spiels keit; Uickt. Wer sollte die Leitung übernehmen,„Parsifal“ und die„Meistersinger“ diri- vernahm man denn aus vielen anschaulich Professor Langer in einer Reihe von Licht- sind Von einer starken Symbolkraft in un- Ahrer die er bisher selbst innegehabt hatte? sieren werden. Es wird im übrigen darauf und oft mit liebenswürdig ironisierendem bildern die wichtigsten Londoner Bauten, aufdringlicher historischer Gewandung er- 5 Für alle Eingeweihten stand es damals ankommen, alles neu aufzubauen und vor Humor dargereichten Beispielen britischer Brücken, Kirchen, Schlösser und Denk- füllt. Das Wormser Schauspiel Setzte 7 Mense schon fest, dal; nur Frau Cosima, Richard allem das Orchester und das Solisten- Lebensart viel Typisches aus dem Lande des mäler, Stadtsiedlungen und Landhausbauten unter Kurt Schacht mit feinem Instinkt unge Wagners Gattin, die Lücke ausfüllen ensemble neu zusammenzustellen. Aber die Ladys und Gentleman-Ideals, der„Round- aus alter und neuer Zeit. Auch hier wußte für die szenische Geschlossenheit der Auf- zum 5 onnte. Wie kein anderer War sie mit der Hauptsache wird sein, den alten Geist in toble- Gesinnung“ und der aus ihr entwickel- er architektonische Formen und innere Ein- kührung ein und wurde der derben Ur- Ka Art und Wesen der Kunst ihres Mannes das Haus auf dem Festspielhügel wieder ten echt englischen Kompromißfähigkeit. richtungen in enge Beziehung zur Wesens wüchsigkeit der Sprache ebenso gerecht wie Wanrt vertraut. Von 1886 bis 1906, also zwei Jahr- einziehen zu lassen, der nur der Kunst zu Der Ausgeprägte Verhältnissinn des Englän. art des englischen Menschen zu setzen und den verhalteneren lyrischen Stellen. Ein) lünck ehnte hindurch, hat sie die Festspiele ge- dienen hat. Zur Eröffnung der Auf- ders, der sich selbst immer nur in der Pro- sie aus ihr reizvoll zu erklären. C. O. E. ausgezeichneter Eulenspiegel: Helmut Wie- Heuts. zitet, bei denen nach und nach sämtliche führungen im Jubiläumsjahr wird, genau portion zum andern sieht, ist die Ursache e Verke Wagners in vorbildlichen Auf- ührungen herauskamen. 1908 trat ihr Sohn Ziegkried Wagner an ihre Stelle. Er hat die estspiele, die durch den ersten Weltkrieg and die Zeit der Inflation auf zehn Jahre interbrochen werden mußten, bis zu amnem Tode im Jahre 1930 fortgeführt. wie bei der Grundsteinlegung des Hauses im Jahre 1872, Beethovens„Neunte Symphonie erklingen, damals unter der Leitung von Franz Liszt, im Jahre 1951 unter Wilhelm Furtwängler. Die vor einem halben Jahre gegründete „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ seiner Toleranz. Die Unantastbarkeit seines Privatlebens, jenes„Privacy“, das er für sich fordert und beim andern achtet, seine ihm angeborene Kunst des Ignorierens des- Sen, Was er nicht sehen will, die schamhafte Scheu vor jeder seelischen Entblößung, seine Abneigung gegen den Heroenkult auf der In einer Folge von vier Orgelkonzerten ge- langen im Bachjahr in der Christuskirche die bedeutendsten Orgelwerke Joh. Seb. Bachs zu Gehör. Im 1. Konzert am Sonntag, dem 12. März, 19,30 Uhr, spielt Dr. Deffner zwei Tocca- ten und eine Partita aus den F Ziegler singt eine Gruppe von Liedern aus Schemellis Gesangbuch. dermann. Die zarte Hildegard Krost als Federle, Thea Fluch-Hemmerle in der schwierigen Rolle der dicken Pompanne und Josef Vandegen als Truchseß seien aus dem rühwerken, Irene Wirkungssicheren Spielkörper genannt, des- sen Leistungen herzlichen Beifall ee Ol,