Spiel Meteln Amerik. n ihn. ite er gg. zern, de mmm Krosrog Verehg ickstänt enden 3 der Ma. üche, q. nstruierg „ nd e irgend) ich schon „Denn el deln lil en, Art Heig elss- Fotos m Auge kennen 18, wenn eon be. bellen Zetrlebe Jachteile Zifischer der liche beson einzelne mtwick. igt war, onsreife ten be⸗ er Tage Vorge· Verlauf 1 gege· zen und wungen Hesserte omobil· gt, dab zen mit n, des. n, das geführt AJiese och de- e on den en aul hörigen Up eee r Katt zu del h vol 1. n einer 9e des 28“ In Da Man kest eigenen vergan- blieben. s nicht K woche Maler“ ner In- Stock lemith- It zwar ter res- rk wie n. Die rs ge⸗ rk des Wird bereite Oskar 8 sein illiams Drama, März hrung 3 n die alieni⸗ 80 ini 3 Fom präsi⸗ und zelch⸗ veröfkentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151, 44 152, 44 188 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags pür unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Q EE 2 8 98 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 Geschzttsstelten! schwetzinzen. Karl- Theodor- Straße 18 Telefon 2388 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei. Haus postbezugspreis: DM 2.80 zuzüglich DM 0,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Agenturen DN 2.50 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., n ;, Jahrgang Nr. 64/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 16. März 1950 132338 Bonne Jeleſonai: Bonn dreht auf Iouren Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Mittwoch war im Bundeshaus eine größere politische Regsamkeit zu be- obachten. Der Vorsitzende der SPD, Dr. Schumacher, sprach vor den sozialdemo- kratischen Chefredakteuren und kritisierte dabei scharf die Regierungspolitik der Saar- frage. Vor der CDU/CSU-Fraktion äußer- ten sich der Bundeskanzler Dr. Adenauer und der Wiederaufpauminister Wildermuth, während Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard vor der FDP-Fraktion wirtschafts- politische Maßnahmen darlegte. Dr. Ade- nauer drängte vor der CDU/CSU-Fraktion auf Beschleunigung der Arbeit. Vor allem sei das Wiederaufbaugesetz, noch ehe das Parlament in die Osterferien geht, unter Hach und Fach gebracht werden. zu den Haushaltsbesprechun- gen erfährt man, daß die Regierungspar- teien die durch den Haushaltsausschuß ge- strichenen Staatssekretärspositionen für das gesamtdeutsche Ministerium, das Wieder- aufbauministerium und das Bundesrats- ministerium unter allen Umständen beibe- halten wollen. Der Reltestenrat hat in- zwischen beschlossen, daß vom 22. bis 24. März in den Plenarsitzungen, die täglich um 10 Uhr beginnen werden, der Resthaus- halt des Bundes verabschiedet wird. Hier wird von einer politischen Generaldebatte abgesehen. Kurz nach Ostern soll dem plenum der endgültige Haushalt vorgelegt werden. Dann haben die Parteien aus- reichend Gelegenheit, ihre Auffassungen zu begründen. Am 25, und 26. März(Samstag und Sonn- tag), werden die Fraktionen diesmal zu- gammenbleiben und intern das Wohnungs- baugesetz beraten. Dieses soll bis 31. März durch das Plenum verabschiedet sein. Dann gent das Parlament in die Osterferien und nimmt die Arbeit erst wieder am 19. April Auf. Mit besonderer Aufmerksamkeit hat man am Mittwoch zur Kenntnis genommen, daß das Arbeitsministerium in Kürze eine Ne u- fassung des Kündigungsschutz gesetzes vorlegen wird, die 19 Artikel enthält. Die wichtigste Bestimmung besagt, daß eine Kündigung, auch wenn sie formal richtig vorgenommen wurde, nur dann als begründet gilt und rechtswirksam wird, wenn sie aus Gründen der Person oder des Verhaltens des Arbeitnehmers oder aus einer zwingenden finanziellen Lage des Ar- beitgebers erfolgt. Am Freitag wird Bundeskanzler Dr. Ade- nauer auf den Petersberg fahren, wo er eine Besprechung mit den alliierten Ho- hen Kommissaren führen wird. Die Saar- trage und der Beitritt zum Europarat sollen hierbei nicht zum Thema stehen. Auf der Tagesordnung, so erfährt man, stehen wirt- schaftspolitische Probleme. Von politischer Seite wird erklärt, daß man deutsche Vor- schläge für die auf dem Gelände der Reichs- werke Watenstedt-Salzgitter verbleibenden Anlagen erwartet. Auch die Neufassung des Gesetzes Nr. 75 über die Neuordnung von Kohle, Eisen und Stahl gehört zur Tages- ordnung. Außerdem erwartet man deut- scherseits eine Erörterung der Flüchtlings- krage. a Straßburg. Der ständige Ausschuß der be- ratenden Versammlung des Europa-Rates tritt am 31 März in Straßburg zusammen. Am 30. März kindet bereits eine Tagung des Mini- sterrates des Europa-Rates statt. Washington. Vom 22. bis 24. März wird in Rom ein zweites Treffen der amerikanischen Diplomaten in Europa stattfinden, wie das amerikanische Außenministerium bekanntgab. Ein erstes Treffen dieser Gruppe hat vom 21. bis 22. Oktober in Paris stattgefunden. Belgrad. Die staatliche jugoslawische Luft- verkehrsgesellschaft JAT wird mit Wirkung vom 20. März regelmäßig Flüge von Belgrad über Zagreb nach Frankfurt am Main und zurück aufnehmen. Berlin. Eine Gruppe von 20 0 sowjetisch lizenzierten FD versuchte am Mitt- woch mit kommunistischen Liedern und Sprechchören in Berlin-Britz(amerikanischer Sektor) zu demonstrieren. Westberliner Poli- zei nahm 18 Demonstranten fest. Jugendliche, alle etwa zwischen 15 und 20 Jahre alt, Wur- den nach ihrer Vernehmung durch die Polizei in das Gefängnis Lichterfelde eingeliefert. Hamburg. Angehörige der kommunistisch orientierten Freien Deutschen Jugend demon- strierten am Mittwoch vor dem Sitz des bri- tischen Landeskommissars in Hamburg gegen die Demontage in Watenstedt-Salzgitter und gegen das Urteil im„Volksstimme“-Prozeß in Hannover. Die Demonstranten versuchten, in das Gebäude einzudringen. Braunschweig. Das Braunschweiger Schwur gericht verurteilte den 45jährigen staatenlosen Arbeiter Theodor Bohnet genannt„der Henker von Tiraspol“— zu fünf Jahren Zucht- haus Das Gericht wies ihm 19 Fälle von e. kährlicher Körperverletzung, zwei Fälle von leichter Körperverletzung und einen Fall von Körperverletzung mit Todesfolge nach, die er als Dolmetscher und späterer Kommandant im sowjetischen Kriegsgefangenenlager Tirss, po! an deutschen Kriegsgefangenen verübt hatte. 35 UP /dpa Mitgliedern der Amerikanische Fernost-Politik wird aktiviert Außenminister Acheson kündigt wirtschaftliche und militärische Unterstützung Asiens gegen den Kommunismus an San Franzis k o.(dpa) Außenminister Acheson kündigte am Mittwoch in San Franzisko an, daß die Vereinigten Staaten den Völkern Asiens„aòf jede nur erdenk- liche Weise“ zur Hilfe kommen wollen. Acheson, der in seiner Rede eindringlich vor der Bedrohung Asiens durch den Kommunismus warnte, fügte hinzu, daß die amerika nische Unterstützung Asiens nicht einheitlich, sondern der jeweiligen Situation ange- paßt sein werde. In gewissen Fällen sei eine militärische Unterstützung notwendig. In anderen wiederum seien Anleihen oder auch Zuwendungen ohne Rückzahlungsver- pflichtungen erforderlich. Darüber hinaus könne Hilfe erforderlich sein. Acheson bezeichnete den„reaktio- nären Imperialismus des sowie tischen Kommunismus“ als die größte Gefahr für die Freiheit Asiens. Die Sowjetunion unternehme alles, um die freien Nationen Asiens unter ihren Einfluß zu bringen. Er verglich„das elende Schicksal der europäischen Satelliten“ mit dem ent- stehen freier Nationen wie Pakistan, Indien, Bur ma, Ceylon, Indone- s12en und die Philippinen. Asien müsse heute dem Kommunismus stärksten Widerstand entgegensetzen, und zwar aus den gleichen Gründen, aus denen sich die Völker dem Nationalsozialismus, dem japa- nischen Imperialisums und jeder anderen Form der Aggression entgegengestellt ha- ben. Bereits jetzt sei in Asien eine Bewe- gung im Gange, die einerseits Elend und Armut nicht als einen normalen Zustand hinnehmen wolle und sich andererseits ge- gen ausländische Beherrschung auflehne. Die stärkste Kraft des heutigen Asiens aber sei der Wunsch nach nationaler Un- abhängigkeit. Acheson befaßte sich eingehend mit der in China entstandenen Lage. Das Stre- ben des chinesischen Volkes nach Unab- hängigkeit habe leider durch das Versagen der Regierung nicht das gewünschte Ergeb- nis gehabt. So sei es dem Kommunis- mus durch seine gewohnte Taktik, die Schwäche auszunutzen, gelungen, sich in China festzusetzen. Der Außenminister ver- in bestimmten Gebieten technische wies auf seine Washingtoner Erklärung vom Januar, in der er die sowjetischen Ziele zur allmählichen Beherrschung Chinas und der angrenzenden Gebiete dar- gelegt hatte. Seit dieser Zeit hätten sich „neue und klare Beweise für die sowije- tischen Absichten“ in China ergeben. Der vor kurzem abgeschlossene ehinesisch- sowjetische Bündnis Vertrag könnte vielleicht zu einem vorläufigen Er- folg führen, letzten Endes aber die Wirk- lichen Bedürfnisse Chinas nicht Befriedigen. So habe die Sowjetunion versprochen, ge- wisse Teile des mandschurischen Besit- zes zurückzugeben. Von den industriellen Einrichtungen sei aber nicht die Rede gewesen. Die Sowjets gäben damit nach- träglich zu, daß sie einen Diebstahl began- gen hätten, durch den nicht nur China, sondern ganz Asien einer Produktions- kapazität von etwa 2 Milliarden Dollar be- raubt worden sei. Der auf fünf Jahre befristete sowjetische Kredit für CHI in Höhe von 300 Millionen Dollar werde durch die Neubewertung des Rubels von 60 Millionen Dollar auf 45 Millionen Dollar im Jahr herabgesetzt. Demgegenüber hätten die USA China in einem einzigen Jahr 1948 400 Millionen Dollar gegeben. Wesentlich schwerer wiege die Tatsache, daß Millionen Chinesen bis zur nächsten Ernte bitteren Hunger litten. Den- noch würden Lebensmittel von China nacli Me Cloy wird nichts gegen Demontage iun Britische Demontagepolitik vor dem amerikanischen Senat Washington.(UP) Wie Beamte des ame- rikanischen State Department erklärten, hat der amerikanische Hohe Kommissar John Mecloy gegenüber dem Bewilligungsaus- schuß des Senats keinerlei Zusagen abgege- ben, daß er sich bei den britischen Stellen für eine Einstellung der Demontagen in Westdeutschland verwenden werde. Die Vertreter des State Department nah- men mit dieser Erklärung Bezug auf die Aussagen eines Mitglieds des Ausschusses, wonach der Hohe Kommissar diese Zusage unter besonderem Hinweis auf die Demon- tage der früheren Reichs werke Her- mann Göring in Watenstedt- Salzgitter abgegeben haben solle. Es wurde in diesem Zusammenhang dar- auf hingewiesen, daß das gegenwärtige westdeutsche Demontageprogramm bereits vor mehreren Monaten von den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs in allen Einzelheiten gebilligt wurde. Außer- dem sei die Liste der zu demontierenden Fabrikanlagen in den Petersberg-Proto- kollen festgelegt worden und könne nicht ohne die Einwilligung der drei Regierungen abgeändert werden. Auf Seiten der USA bestehe nicht die Absicht, um eine neue Revision der Demontageliste zu ersuchen. Vertreter der Deutschlandabteilung des State Department nahmen ebenfalls eine ablehnende Stellung gegenüber einer Er- klärung des Senators James Eastlan d ein. Eastland hatte festgestellt, daß die britische Demontagepolitik den„Wohlstand und die Sicherheit der Vereinigten Staaten“ ge- fährde. Der republikanische Senator William E. Jenner hatte ebenfalls vor dem ameri- kanischen Senat die Beendigung der Demontagen gefordert. Er nannte sie eine „sirmlose Zerstörung deutscher Fabriken, die für die Sicherung der Friedenswirt- schaft benötigt werden“ Jenner forderte eine scharfe Ueberwachung der Maßnahmen des amerikanischen Außenministers und „der kleinen roten Termiten“, die sich im Außenministerium eingenistet hät- ten. Der republikanische Senator Wherry unterstützte die Forderung Jenners und erklärte, Großbritannien habe in Deutsch- jand Einrichtungen zerstören lassen, die für friedliche Zwecke von Wert gewesen wären. Neuer Zerstörungsplan für Salzgitter Watenstedt- Salzgitter(dpa) Den Reichs- werken wurde am Mittwoch ein neuer Zer- störungsplan übermittelt, der die Sprengung von zwölf Anlagen auf dem Gelände der Kokerei II in den nächsten fünf Tagen vor- sieht. Neun dieser Anlagen wollten die Reichs werke für neue Vorhaben wieder ver- wenden. Die Sprengungen sollen nur dann erfolgen, wenn die Reichswerke bestätigen, daß dabei keine Schäden an lebenswichtigen Kabel-, Wasser- und Elektrizitätsleitungen entstehen. Am Mittwoch wurden zwei Koksbatterien gesprengt. Etwa zweihundertfünfzig Agenten aus der Sowjetzone haben als„Störer“ an den Un- ruhen in Watenstedt-Salzgitter teilgenoni- men, erfährt dpa von zuständiger Seite der Bundesregierung. Die Unruhestifter sollen nach einem Polizeibericht aus Watenstedt- Salzgitter illegal in das Gebiet eingeströmt sein, um propagandistisch störend auf die beunruhigende Bevölkerung einzuwirken, Nicht mit dem Wellenplan zufrieden Sender des Ostblocks haben eine stärkere Position gewonnen Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik kann und darf sich nicht mit ihrer Wellenzuteilung abfinden. Dies sagte der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films, Dr. Rudolf Vogel, in Bonn. Was sich in der Nacht zum Mittwoch ereignet habe, Sei höchst bedauerlich.„Die Besatzungsmächte haben in dieser Hinscht die Existenz der Bundesregierung ignoriert“ sagte Dr. Vogel Der Bundestag werde alles unternehmen müssen, um den untragbaren Zustand 2 beenden. Die Deutschen würden sich um eine Korrektur des Kopenhagener Wellen- plans bemühen. Er wies darauf hin, daß die Sender des Ostblocks künftig stärker in Er- scheinung treten würden, während die 18 Millionen Deutschen in der Sowjetzone kaum noch westdeutsche Sendungen hören könnten. Der Ausschuß werde die Inten- danten der deutschen Rundfunkgesellschaf- ten zu Beratungen über dieses Thema ein- laden.. Als einzigen bisher positiven Sehritt ge- gen die Wellenzuteilung bezeichnete Dr. Vogel den Protest der Amerikaner, die die Kopenhagener Abmachungen nicht aner- kannten. Die USA müßten jedoch außer dem ebenfalls protestierenden Dänemark noch neun Staaten veranlassen, sich den Kopenhagener Abmachungen nicht anzu- schließen, um diese ungültig zu machen. 15 Bundestagsabgeordnete nach USA eingeladen Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der Bun- destag wurde vom Amt des amerikanischen Hohen Kommissars eingeladen, fünfzehn seiner Mitglieder für eine Reise nach den Vereinigten Staaten„zur Beobachtung und zum Studium der amerikanischen Regierung, amerikanischer Einrichtungen und der ame- rikanischen Gesellschaft“ auszuwählen. Die Reise der Abgeordneten würde als Teil des Austauschprogrammes in Zusammenarbeit mit der Austauschabteilung der amerikani- schen Hohen Kommission vorbereitet. Es ist ein fkünfwöchiger Aufenthalt mit Besu- chen bei Regierungsstellen, Regierungs- institutionen, Einrichtungen und Körper- schaften der Wirtschaft und der freien Be- rufe vorgesehen. Die Abreise der Abge- ordneten soll noch im Laufe des April er- kolgen. der Sowjetunion verfrachtet. Das chine- sische Volk dürfe trotz aller Versprechun- gen nicht darüber binwegsehen, daß die Sowjetunion durch den Vertrag Sonder- rechte in China erworben habe, die eine Verletzung der chinesischen Souveränität darstellten. Acheson warnte die Chinesen davor, sich durch ihre neuen Herrscher zu Aggressionen und zur Invasion umliegen- der Gebiete verleiten zu lassen. Der amerikanische Außenminister teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß die Vereinig- ten Staaten bereit seien, mit dem kommu- nistishen China Handelsbeziebhun- gen zu unterhalten. Er sagte dazu:„Wir haben mit China Handel getrieben, als es von den verschiedensten Regimen beherrscht wurde und wir sind bereift, auch weiterhin die wirtschaftlichen Beziehungen mit China fortzusetzen, falls die Kommunisten gewisse Regeln beachten! Handel bedingt die Er- füllung gewisser Voraussetzungen. Schiffe, Flugzeuge und Geschäftsleute müssen ge- Josef Andre Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Josef Andre, einer der führenden württembergischen CDU. Politiker, ist gestern abend an den Folgen eines Schlaganfalles in Stuttgart verstorben. Andre ist am 16. Februar 1879 in Schramberg geboren und war von 1906 bis 1933 Zentrumsabgeordneter des würt- tembergischen Landtages. 1919 wurde er in die Nationalversammlung und in den Reichstag gewählt, dessen Zen- trumsfraktion er bis 1928 angehörte. Dann wurde er Präsident der Landes- versicherunganstalt in Württemberg im Jahre 1933 jedoch auf Grund seiner Kampfstellung gegen die NSDAP aus dem Amt entfernt. Vom 24. September 1945 bis 31. Mai 1946 bekleidete er das Amt des Wirt- schaftsministers für Württemberg-Ba- den. In den letzten Jahren seines, den Gewerkschaften gewidmeten Lebens, gehörte er zu den führenden Mitglie- der CDU-Fraktion des Landtages, das in ihm einen hervorragenden Sozial- politiker verliert. wisse Sicherheitsgarantien haben und ein- gegangene Verträge müssen auch eingehalten werden. Außerdem erscheint es notwendig. daß der gegenseitige Warenaustausch ge- regelt ist.“ Acheson betonte jedoch, daß das kommunistische China nicht erwarten dürfe, von den USA„strategisches Material“ zu er- halten. Die USA hätten auch nicht die Ab- sicht, dem kommunistischen China Kredite zu gewähren oder Geschenke zu machen. Acheson betonte ferner, daß das Streben nach nationaler Unabhängigkeit die gegen- wärtig stärkste Kraft Asiens dar- stelle. Die USA müßten denjenigen Kräften beistehen, die entschlossen sind, sich selbst zu helfen und zu verteidigen. Er teilte mit. daß die gegenwärtig in Asien weilende ame- rikanische Mission unter der Leitung von Allen Griffin in Kürze Vorschläge über die zu gewährende wirtschaftliche Unterstützung unterbreiten werde. Es 90488 8 Grund, erklärte Acheson ab- Schliebend, über die Zukünkt Asiens ent⸗ mutigt zu sein. Es beständen in der augen- blicklichen Situation gesunde Grundlagen, die zur Hoffnung berechtigen. Jessup wieder in den USA New Vork.(UP) Der amerikanische Sonderbotschafter Dr. Philip Jessup traf am Mittwoch auf dem Luftwege in New Vork ein. Jessup, der eine zehnwöchige Reise durch Ost- und Südostasjen hinter sich hat, reiste nach kurzem Aufent- halt nach Washington weiter. Auf der Rückreise aus Asien hat sich Jessup einige Tage in London und Paris aufgehalten. Jessup teilte bei seiner Ankunft mit. daß er sich in den nächsten Tagen zur Ver- fügung des Kongresses halten werde, um zu den Beschuldigungen Stellung nehmen zu können, daß er mit dem Kommunismus sympathisiere. s Generalsheik in Venedig Vendig.(dpa-REUTER) Nach schweren und blutigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und kommunistischen Demon- stranten vor den Breda- Werken von Marghera bei Venedig wurde von den linksextremistischen Arbeitskammern Ve- nedig, Veronas und Vicenzas der Generalstreik proklamiert. Die Breda- Werke von Marghera(Schiffbau) hatten mangels Aufträgen zahlreiche Entlassungen vorneh- men müssen. Um die Wiedereinstellung der gekündigten Arbeiter zu erzwingen, bilde ten die Demonstranten eine Blockade an der Autostrage nach Mestre. Die eingrei- kenden Polizei- Streitkräfte wurden mit einem Hagel kleiner Eisenstücke empfan- gen. Die Polizei war gezwungen, von Trä- nengaàs und Schußwaffen Gebrauch zu ma- chen. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Bis Mittwoch-Nachmittag wurden während des Streiktages keine Zwischenfälle gemel- det. Auf dem berühmten Markusplatz in Ve- nedig wehte die rote Fahne, als streikende Arbeiter einen Protestmarsch aus Anlaß der Zwischenfälle vom Vortage durchführ- ten. In der ganzen Provinz Venedig wurde der Straßenverkehr von den Streikenden lahmgelegt. Labour zum dritten Male siegreich London.(dpa) Die Labour-Regierung konnte am Dienstagabend auch die dritte Vertrauensfrageabstimmung im Unterhaus, die den Nachbewilligungen für die Zivilverwaltung galt, mit 19 Stimmen Mehrheit für sich entscheiden. 308 Abgeordnete stimmten für. 289 gegen die Regierung. Die Liberalen enthielten sich der Stimme. Keine Konkurrenz für Mannheim Ausbau eines Hafens an der Mainmündung umstritten Wiesbaden.(UP) Der vom hessischen Mi- nisterpräsidenten Stock geplante Ausbau eines Hafens an der Mainmündung würde nach Ansicht der Industrie- und Handels- kreise der Städte Mainz und Wiesbaden eine Fehlinvestition bedeuten, stellte die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden offiziell fest. Mainaufwärts seien schon seit langem die Häfen Frankfurt, Hanau und Aschaffenburg und rheinaufwärts die Ha- ken Mannheim bis Basel zu immer grö- Berer Bedeutung gelangt. Selbst Meinz- Gustavsburg und Mainz-Kastell hätten als Hafenplätze an Wichtigkeit verloren. Die SPD war dagegen Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Der Sozialpoli- tische Ausschuß des Landtages beschäftigte sich, wie wir gestern bereits meldeten, in seiner letzten Sitzung mit dem Urlaubs- gesetz, das den Mindesturlaub für Jugend- liche in Württemberg-Baden behandelt. Es ist— kalls sich das Plenum des Landtages mit den Vorschlägen des Ausschusses einver- standen erklärt— mit einer Herabsetzung der Urlaubstage von 24 auf 18 zu rechnen. Vor dem Beginn der Ausschußsitzung hatte sich eine Delegation aller im Landesjugend- ring zusammengeschlossenen Jugendver- bände für die Erhaltung des 24tägigen Ur- laubs eingesetzt. In der Sitzung argumen- tierte dann der Abg. Kuhn(CDU Mann- heim), daß es durch eine Verkürzung des Urlaubs möglich sein werde, mehr Lehr- stellen zu schaffen. Zahlreiche Meister wür- den sich weigern, wegen des langen Urlaubs und der hohen finanziellen Kosten Lehrlinge aufzunehmen. In der Abstimmung sprachen sich dann die neun CDU- und DVP-Mitglie- der für den Kompromißvorschlag des Abg. Kuhn, sieben SPD- und KPD-Mitglieder da- gegen für die Beibehaltung des 24tägigen Jugendurlaubs aus. Annäherung, nicht Unterwerfung Stuttgart.(CN D) In einer Stellungnahme zur Instruktion des Hl. Offlziums über die Beziehungen zur Oekumene betont der württembergische Altlandesbischof und frühere Vorsitzende des Rates der ERD, P. Theophil Wurm, das Dekret unterscheide sich von dem früheren dadurch, daß es zu den inter konfessionellen Aussprachen eine et- was kreundlichere Stellung einnehme, ohne das frühere zu korrigieren. Für die evwan- gelischen Teilnehmer solcher Zusammen- künfte stelle es jedoch eine gewisse Er- schwerung dar, weil als Ziel des Gedanken- austausches zwischen Christen verschiede- ner Konfessionen ganz unverblümt die Rückkehr zur katholischen Kirche bezeich- net werde. Der evangelische Christ, der trotzdem solche Zusammenkünfte besuche, setze sich also dem Verdacht aus, daß er sich mit Konversionsabsichten trage. Man werde aber annehmen dürfen, daß dort, Wo sehr ernsthafte theologische Gespräche ge- führt worden seien, die bisherige Zielset- zung solchen Gedankenaustausches, unter gemeinsamer Beugung unter den Herrn der Kirche und das Wort der Hl. Schrift vor- wärts zu kommen in der Erkenntnis des Heils und im gegenseitigen Verständnis der konfessionellen Verschiedenheiten, bestehen bleibe, also Annäherung der Kirchen anein- ander, und nicht Unterwerfung der einen Kirche unter die andere. Dertinger will zurück nach Potsdam Berlin.(AWM- Eig. Ber.) Anläßlich eines Vortrages im Ostberliner Kulturbund àußerte sich der ostzonale Außenminister Der- tinger auf die Frage nach der Ver wirk- lichungsmöglichkeit des Vorschlages MecCloys nach gesamtdeutschen Wahlen: Erst muß alles das, was undemokratisch im Westen sich entwickelt hat, wieder auf den Boden von Potsdam zurückgeführt werden, ehe die Voraussetzungen zur gesamtdeutschen demo- kratischen Entwicklung gegeben sind“, sagte Dertinger. . ö 55 e — eee Seite 2 MORGEN Donnerstag, 16. März 1950/ Nr. 60 ONE Demmer! Donnerstag, 16. März 1950 Wellen um Wellen In der Nacht zum Mittwoch hat es irn Aether viel Unruhe gegeben. Hunderte von Ingenieuren waren in den Schalträumen der Rundfunksender in ganz Europa mit der „Einpegelung“ der neuen Frequenzen be- schäftigt, die auf Grund des Kopenhagener Wellenplans den einzelnen Sendern zugewie- sen Worden sind. Nun sitzen die Hörer vor Mren„blind! gewordenen Skalen, studie- ren die Wellenpläne der Zeitungen und zeichnen Markierungen auf den Stations- Einstellungen ein. Nach der letzten großen Umschaltung im europäischen Wellenbereich vor 16 Jahren bei dem Inkrafttreten des Luzerner Wellenplanes war die Umstellung in der Nacht zum Mittwoch die bisher größte Schaltaktion auf dem internationalen Rund- kunknetz. Wir haben uns ausführlich über die Ein- zelkeiten des Vorganges unterrichtet, weil sich hier exemplarisch zeigt. wie sehr in dem modernen Leben Faktoren von vieler- lei Gestalt und Charakter zusammenspielen. Die Umschaltung der Rundfunkwellen ist rer Natur nach ein rein technischer Vor- gang. Und doch spielt sie in jene Bezirke Hinein, in der die Publizität des Weltgesche- bens produziert wird: in die Politik. Dort Werden pausenlos die Worte aneinander gereiht, beschwörend und drohend, bittend und erregend. Tag und Nacht füllt ein viel- stimmiges Instrumentarium den Aether mit seinen Tönen. Wer will es bezweifeln, daß in dliesen Bereichen nicht das Denken der Völker nicht nur ständig beeinflußt, son- dern überhaupt zu einem großen Teil Se- prägt wird? Jeder, der an einem Radioapparat sitzt, ist dieser Strahlwirkung ausgesetzt. Die Weltgeschichte wird sozusagen als Konzen- trat in die Wohnung geliefert. Das pausen- 1ose Weltgeschehen hat das pausenlose Rundfunkprogramm hervorgebracht.„Aber es gibt nicht soviel Wahrheit in der Welt“, schrieben unlängst die„Frankfurter Hefte“ im einem Aufsatz, um damit ein pausenri- joses Programm bestreiten zu können.“ Aus Solchen tiefen Einsichten heraus Körmen wir mit einer Kritik an dem Kopen- Hagener Wellenplan nicht zurückhalten. Während sich für das westeuropäische Rimdfunknetz die technischen Bedingungen überaus verschlechtert haben, können die Sender in Osteuropa— auch in Ostdeutsch- zand— ihre Sendedienste erweitern. Dies läuft praktisch darauf hinaus, daß künftig clie Sender jenseits des viel zitierten Eiser- nen Vorhangs, den man in diesem Falle als „Eiserne Aetherjalousie“ bezeichnen Könnte, mit ihren Sendekapazitäten„überlagern“ Werden. Man kann sich an den fünf Fin gern die Auswirkungen ausrechnen. Jetzt, nachdem das Kind mit dem Radio- apparat in den Brunnen gefallen ist, klat- tern die Proteste gegen den Kopenhagener Plen hin und her. Auch die Bundesregie. Tung beginnt sich zu regen. Der Bundes- tagsabgeordnete Dr. Vogel, der Vorsitzende des Ausschusses für Presse- und Rundfunk. fragen, spricht von einem„Wellensalat“ und kündigt an, daß sich die deutschen Stellen um eine Korrektur des Planes bemühen Werden. So hat die Umschaltung nicht nur die Ingenieure nervös gemacht. sondern jetzt auch die Politiker. Die Umstellung ist zu emer„publizistischen Demontage“ zu Un- Sunsten Deutschlands und damit auch Westeuropas geworden. Wir werden jetzt hören, wer die lautesten Töne von sich Sibt. E. Sch-er Politische Sterndeuter Düsseldorf. K.-H.-Eig. Ben) Die ehe- malige DNV Deutsch-Nationale-Volkspar- de) hat ihren Lizenzantrag bei den bri- tischen Stellen für Nordrhein- Westfalen Eitigereicht, teilte General Bishop in Düs- Seldorf mit.„Ihr Programm ist ziemlich Vage und verschwommen. Man zweifelt an der Rechtskraft des Grundgesetzes und ver- Urteilt die jetzigen politischen Parteien. Da jedoch nunmehr in Kürze die Lizenzierung von Parteien deutschen Stellen übertragen Wird, habe ich mich entschlossen, den Fall Deutsch-Nationale-Volkspartei mit Mini- sterpräsident Arnold zu besprechen.“ Die beiden verantwortlichen Gründer, Lönn und von Gottsleben, die ursprünglich in einer Kombination GUD(Gemeinschaft unabhängiger Deutscher) und DNVP hin und her pendelten, seien, wie der General Meinte, bisher noch nicht in das politische Rampenlicht getreten, Was bisher bekannt geworden sei, erinnere sehr an Sterndeu- terei. Amerika kritisiert britische Deutschlandpolitik Amerika wünscht französisch-englische Konzession gegenüber Westdeutschland London. Gleich nach der Wahl hatte man sich in England sehr eifrig bemüht, Be- denken zu zerstreuen, die im Hinblick Auf die außenpolitische Stärke bzw. Schwäche der britischen Reglerung allenthalben aufgetaucht waren. Die Rich- tigkeit der Feststellung, daß es außbenpoli- tisch zwischen Labour und Konservativen keine grundsätzlichen Meinungsverschieden- heiten gebe, ist auch objektiv nicht zu be- streiten gewesen. Aber es zeigt sich doch, daß auch bei der britischen Außenpolitik nicht allein der„Zwangskurs“ im Inland entscheidet, sondern es— ebenso wie bei der Beurteilung des Pfundwertes darauf ankommt, wie das Ausland die Situa- (ion beurteilt. Und diese Beurteilung ist in den letzten Tagen so ungünstig ge- Wesen, daß man in London nervös gewor- den ist und fühlt, daß die Versicherungen der Einmütigkeit zwischen Labour und Konservativen nicht ausreicht, das Ver- trauen Wieder herzustellen. Nach britischer Ansicht halten anschei- nend gewisse Kreise in den USA die Zeit für gekommen, in Verbindung mit scharfen Angriffen auf Außenminister Dean Ac he- son Grohbritannien sehr empfindliche Seitenhiebe zu versetzen. Schon in seiner letzten Ausgabe hatte der„Observer“ seine Leser auf den bevor- stehenden Sturm vorbereitet, und zwar Sleich an drei verschiedenen Stellen. In In einem Artikel wurde darauf hinge wie- Von unserem KW. Korrespondenten sen, dag Großbritannien auf amerika nische Repressalien gegen das britische Vorgehen im„Oel- krieg“ gefaßt machen müsse, wobei eine Kürzung der Marshall-Hilfe als ziemlich sicher vorausgesagt wurde. In einem anderen Artikel zeigte das ein- klußreiche Blatt die Folgen der Radikal Demontage in Watenstedt- Salzgitter für Arbeiter dieses Gebiets auf und riet— zwischen den Zeilen— zu einem briti- schen Nachgeben. Und schließlich wurde in Verbindung mit der Unterbrechung der britisch deutschen Wirtschafts verhand- lungen auf gewisse amerikanische Wün- sche vorbereitet. Die britische Oeffentlichkeit war also auf die Verärgerung zwischen London und Wa- shington vorbereitet und nahm dementspre- chend die harten Worte, mit denen amerika- nische Senatoren die britische Politik in Westdeutschland Kritisierten, ohne große Ueberraschung auf. Aber in Kreisen des Foreign Office lösten die amerikanischen Angriffe eine Unruhe und Nervosität aus, die eben von der Erkenntnis getragen wird, daß sich die außenpolitische Situation Groß- britanniens verschlechtert hat. 8 Man rechnet damit, daß die offizielle westliche Stützung Frankreichs in der Saarfrage die USA veranlassen könnten, Westdeutschland auf anderen Gebieten Presse weniger stark als die Regierung? Das immer wieder aktuelle Kapitel: Oeffentliche Meinung Mit der Festigung unserer innerdeut- schen Situation hat sich leider— zunächst Sanz am Rande, dann immer stärker wer- dend— etwas entwickelt, das man das „nationale Mäntelchen“ nennen könnte. Um es von vornherein klarzustellen: Damit ist nicht das Erwachen einer würdigen und deshalb gelassenen nationalen Haltung ge- meint, sie ist selbstverständlich und erfreu- lich. Es geht vielmehr darum, daß sich unter dem Aushängeschild des Nationalen heute manches vollzieht und vielleicht auch manches dahinter versteckt, das im Grunde so ganz andere Tendenzen hat. Da sind zu- nächst die radikalen politischen Strömun⸗ Sen, die rechts wie links ganz eigensüchtige Ziele verfolgen. Sie liegen aber mehr oder minder offen zutage und bilden nicht die größte Gefahr für die Entwicklung unseres demokratischen Staatswesens. Viel schlim- mer sind die Auswirkungen zur Mitte hin. Tatsächlich vermag mancher gemäsigte Politiker heute seiner Auffassung zu vielen Dingen kaum noch rücchaltlos Ausdruck geben, Weil er sich allzu leicht den Vor- Würfen der arttinstonalen Hältünig gegen- über sieht.— Kelinliches geschleht in jüngster Zeit auch in bezug auf die Presse. Aus einer be- haupteten„wüsten Pressekampagne“ gegen- über stattlichen Maßnahmen und Einrich- tungen hat sich ein Feldzug gegen die Presse entwickelt, der bestimmt nicht Weniger„wüst“ ist.„Zheifelhaftigkeit der Charaktere, mangelnde Vorbildung, Fehlen jeglichen Berufsethos. Leichtfertigkeit der Berichterstattung“, das ist eine kleine Blü-⸗ tenlese aus dem Katalog der Kritik aus Regierung und Parlament, die schonungslos und vielfach ohne das sonst so betonte„ge- wissenhafte Kriterium“ den Stand der Zei- tungsleute zu dem heute am meisten dis- kreditierten Beruf abstempeln. Niemand wird behaupten wollen, daß in den weni- gen Jahren seit dem Zusammenbruch nun gerade die Presse sich zu einem idealen Gebilde gestaltet habe Auch hier Silt, wðas die Regierungen so häufig für sich in An- spruch nehmen, nämlich, daß in der Presse tätigen Menschen ebenso sehr eine Ent- Wicklung und Auslese durchmachen müssen wWie die Mitglieder unserer Regierungen, ihrer Ministerien und Verwaltungen. Es soll nicht beschönigt werden, daß in letzter Zeit auch die Presse Miggriffe pas- sierten. Ist es aber richtig, deshalb in Bausch und Bogen Arbeit wie Tätigkeit des ökkentlichen Nachrichtenwesens 80 zu ver- dammen, wie es in dürren Worten beinahe tagtäglich geschieht? Wo soll die Kritik der öfkentlichen Meinung bleiben, wenn sie sich sofort dem Vorwurf der„undeutschen Hal- tung“, des Eintretens für die Besatzungs- mächte und ähnlichen Anwürfen gegen- übersieht. So wie sich die Situation im Au- genblick darbietet, besteht tatsächlich die Gefahr, daß die Kritik in unzulässiger Weise eingedämmt wird und dag damit die Freiheit der Presse zu einer Farce wird. Die evangelische Akademie in Bad Boll hat versucht, in einer Diskussion dariiber, eine Klärung herbeizuführen. Leider scheint der Versuch fehlgeschlagen 2 Sein. In B011 dominierte offenbar der Gedanke, daß„die öfleatliche Meinung, vertréeten durch die Presse, weniger stark zu sein habe, als die Regierung.“ Das ist ein bedenkliches Wort, das stark an Auffassungen des Obrigkeits- staates erinnert, den Wir glaubten über- wunden zu haben. Die offene Kritik an der Regierung und dem Parlament ist nun ein- mal ein Wesenszug der Demokratie und es wäre besser, wenn im Rahmen dieser Ge- sebenheit ein vertrauensvolles Verhältnis mit der Presse zustande käme. Wenn die Fresse bei ihren Auslassungen davon àus- gehen muß, daß das dekorative nationale Mäntelchen gewissermaßen zum Dienstan- zug gehört und Rücksichten um jeden Preis diktiert, dann marschieren wir nicht vor- wärts zur Demokratie, sondern nach rück- Wärts zum Obrigkeitsstaat. W. N. einen gewissen Ausgleich zu schaf- ken, Das könnte durch westliche Konzessio- nen beispielsweise in der Demontagefrage geschehen. Und wenn es auch in England Kreise gibt, die meinen, Saarkonvention und Beseitigung sämtlicher Beschäftigungs- möglichkeiten in Salzgitter seien etwas Viel, Was den Deutschen auf einmal zu schlucken zugemutet werde, so zeigt sich doch eng- lischerseits ein gewisser Widerstand Segen Konzessionen an west deutschland, weil dadurch zu deutlich werde, wie sehr Großbritannien gezwungen ist, amerikanischen Wünschen nachzugeben. Aber man gibt sich in London keiner Sro- Ben Illusion darüber hin, daß der ameri- kanische Hohe Kommissar, John Me Cl O y, im State Department neue Richt- linien für seine Aufgaben in Deutschland erhielt, die nicht immer den Beifall von London und Paris erhalten dürften. Man macht sich darauf gefaßt, dag die USA gerne sähen, wenn die beiden europäischen Verbündeten nun ihrer- seits einmal zum Nachgeben bereit wären. Dabei hat es den Anschein, als sollten die Schwierigkeiten der britisch-deutschen Verhandlungen über den Zahlungsverkehr von den USA dazu benutzt werden, den Plan einer europäischen Währungs- union nun sehr nachdrücklich voranzu- treiben. Zwar bemüht man sich in London sehr darum, den entstandenen Eindruck, Großbritannien versuche auf„kaltem Wege“ Westdeutschland in das Sterlinggebiet ein- zubeziehen, zu verwischen und solche Am- bitionen zu dementieren, Aber auf ameri- Kkanischer Seite ist dieser Eindruck offenbar entstanden, und die Antwort war ein ziem- lich deutlicher Wink an die Londoner Adresse, die Bildung einer europäischen Währungsunion nicht zu erschweren. Auf britischer Seite ist man natürlich über diese amerikanische Haltung ent- täuscht. Denn man hatte— nach der ame- rikanischen Kritik an der deutschen Wirt- schaftspolitix— geglaubt, die Amerikaner wären von der Liberalisierungspolitik etwas abgerückt und seien jetzt eher geneigt, tweiseitige Abkommen, wenn sie nur ge- schickt in liberale Floskeln eingebettet seien, stillschweigend gutzuheißen. Frankreich wünscht Deutschland im Europarat Paris.(dpa) Frankreich wünsche den Ein- tritt der Bundesrepublik in den Europarat — Was wird Leopold III. tun? Genf.(UP) Ueber das künftige Schickes Leopolds III., König der Belgier, ist noch keine Entscheidung gefallen. König Leopold empfing am Mittwoch in Genf den belgl. schen Ministerpräsidenten Gaston EB kens und die Präsidenten beider Häuser des belgischen Parlaments zu einer einge. henden Unterredung. Ueber die Ergebnisse und den Verlauf dieser Unterredung ist nichts bekannt, es ist jedoch kaum anzu- nehmen, daß der König und die drei Poll- tiker zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen konnten. Frans van Cauwelaert(christlich-sozlale Partei) der Präsident der Deputiertenkam. mer, und Robert Gillon(Libera), der Prä- sident des Senats, trafen am Mittwoch morgen in Genf ein, um an den Bespré. chungen mit dem König teilzunehmen. Nach Beendigung der Unterredung am Mittwochnachmittag sagte van Cauwelgert beim Verlassen des Hauses des Königs Alk die Frage der Pressevertreter, ob noch eine Besprechung stattfinden werde:„das ist nicht unmöglich“. Enttäuschte Tribüne im Palais Bourbon Paris.(dpa) Die erste Nachtsitzung der kranzösisichen Nationalversammlung, in der die Debatte über die Ratifizierung des tkranzösisch- amerikanischen Hilfeleistungspaktes fortgesetzt wurde, ist entgegen allen Erwärtungen jn völliger Ruhe verlaufen. Das zahlreiche Publikum, das sich auf den Tribünen des Sitzungssaales drängte, verließ gegen Mit- ternacht enttäuscht das Palais Bourbon. Die Kommunisten haben offensichtlich ihre Taktik geändert. Der Ton, den die kommunistischen Redner anschlugen, war bewußt gemäßigt. Ein für die gegenwärtige Haltung der Kommunisten bezeichnender Zwischenfall ereignete sich in der Nachtsit- zung, als zwischen einem sozialistischen und einem kommunistischen Abgeordneten ein heftiger Wortstreit entstand. Der kom- munistische Fraktions vorsitzende Duelcos forderte sofort seinen Parteifreund auf, zu schweigen und Ruhe zu bewahren. Bäckergesellen streiken in Paris Paris.(dpa) Die dem kommunistischen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Gesel len der Pariser Brotbäckereien beschlossen am Dienstag den Streik. Die Brotversorgung der Stadt ist damit jedoch nicht gefährdet, Nur in den Großbäckereien, die die Restau- rants und großen Hotels mit Brot versorgen, dürkten einige Störungen nicht zu vermeiden sein, Die übrige Streikfront hat sich kaum verändert. Der Streik in den Wasser- Werken von Faris hat sich bisher auf dle Wasserzuteilung kaum ausgewirkt. Die Gasversorgung hat sich ein Wenig ge- bessert. In der Pariser Metallindu- strie machen sich Anzeichen einer Ent- spannung bemerkbar. Die Metallarbeiter verbände äußerten den Wunsch nach Wie- und würde es begrüßen, wenn Deutschland deraufnahme der Tohnverhang lungen sg 50 einen entsprechenden Antrag an den Mini- sterausschuß des Europarates richtete er- klärte ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums. Ein solcher Antrag würde der Befürwortung durch den Ministeraus- schuß weitergeleitet werden. Einem Eintritt der Bundesrepublik in den Europarat stehe also praktisch nichts im Wege. Es sei natürlich Angelegenheit der Bundesregie- rung, eine Entscheidung zu treffen. Weder von Frankreich noch von seinen Alliierten würde irgend welcher Druck ausgeübt Wer⸗ den. Der Sprecher des Außenministeriums War überzeugt, daß die Frage, ob die Auf- nahme eines neuen Mitglieds nach Ein- ladung des Ministerausschusses oder nach Antrag des auf nahme suchen den Staates zu erfolgen habe, im letz- teren Sinne zu beantworten Sei. Wie denkt die Bevölkerung über die Saarfrage? 45 Prozent zeigen Teilnahmslosigkeit/ Eine Umfrage des„Instituts für Demoskopie“ Das„Institut für Demoskopie“ in Allens- bach am Bodensee hat Anfang März 1950 eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt, bei der die Stellungnahme von 2000 Personen zum Saarproblem ermittelt wurde. Die Ver- suchsgruppe war statistisch repräsentativ, d. h. so zusammmengesetzt, daß sie in ihren wesentlichen Merkmalen— Geschlecht, Alter, Schulbildung, Beruf, Einkommen, Wohnort größe sowie in der regionalen Aufteilung der Gesamtbevölkerung des Bundesgebletes entsprach. Es war der Zweck dieser Unter- suchung, die durchsctmittliche Anteilnahme der Bevölkerung an der öffentlichen Diskus- sion der Saarfrage zu ermitteln und die all- Die Altersgruppen des Bundestages Mrkgsegbopen 29 230 33 Unsere graphische Darstellung zeigt die Zus ammensetzung des Bundestages nach seinen Altersgruppen. Die kleinen Kreise verans hau lichen den Altersdurchschnitt in den verschie- denen Fraktionen, Zeietmung: Spelz. gemeine politische Orientierung gegenüber der Saarfrage festzustellen. Die Ergebnisse zeigen, daß die intensive Besprechung des Saar-Themas in Presse und Rundfunk den Wall von politischer Teil- nahmslosigkeit und Indifferenz kaum durch- brochen hat. Nach den Erfahrungen des In- stituts muß in der Regel damit gerechnet Werden, daß etwa ein Drittel der westdeut- schen Bevölkerung schwer verständlichen und nicht als elementar empfundenen poli- tischen Fragen passiv oder ablehnend gegen- übersteht. In diesem Falle sagten 45 v. H., daß sie sich entweder nicht für die Aus- einandersetzung über das Saargebiet interes- sierten oder nichts darüber wüßten. Das Gesamtergebnis wird durch die be- sondere Apathie der weiblichen Bevölkerung stark beeinflußt. 70 v. H. der männlichen Bevölkerung verfolgen die Meldungen und Ergebnisse— hingegen nur 42 v. H. der Frauen. Die erste Frage lautete: Interessiert Sle die Auseinandersetzung über das Saar- gebiet?“ Gesamt: V. H. ZII d Weiß nichts darüber 12 Geschlecht: Männer Frauen . V. H. Ja S. Nein VVVTCCCTCTCTC0CCCC Weiß nichts darüber 6 20 Die zweite Frage verlangte durch ihre alternative Stellung eine Meinung, eine Entscheidung. Die Formulierung war Sehlau ausgewogen: in ihrem ersten Teil lag das Gewicht auf„mit allen Mitteln darauf bestehen“, im zweiten Teile auf daß es sich nicht lohnt, sich wegen des Saargebie- es mit den Westmächten zu verfeinden“ Pie Suggestivwirkung beider Frageteile wurde damit hinreichend ausbalanciert. In den Ergebnissen zeigt sich eine weit⸗ gehende Kompromißbereitschaft zugunsten eines Arrangements mit den Westmächten Nur zwei Fünftel der Bevölkerung stimm ten dafür, daß die Regierung darauf beste- hen miisse, das Saargebiet bei Deutschland zu halten. Hingegen waren insgesamt drei Fünftel dafür, daß notfalls lieber nachge- geben werde bzw. war ihre Meinung geteilt, unentschieden. Während die Frauen zu fast genau gleichen Teilen, nämlich je mem Drittel, von den drei Antwortmög⸗ lichkeiten Gebrauch machten, waren die Männer weniger unentschieden, aber auch nicht einmal zur Hälfte dafür,„mit allen Mitteln“ auf der Zugehörigkeit des Saar- gebietes zu Deutschland zu bestehen. Be- sonders auffällig erscheint das Verhalten der Altersgruppen unter 30 Jahren, die in dieser Frage die geringste Anteilnahme zeigt. Die Frage lautete:„Sollten wir mit allen Mitteln darauf bestehen, daß das Saargebiet deutsch bleibt, auch wenn das 2zu groger Verstimmung gegenüber Deutschland führt und vielleicht bedeutet, daß Deutschland nicht in den Europarat eintritt— oder fin- den Sie, daß es sich nicht lohnt, sich wegen des Saargebietes mit den Westmächten zu verfeinden?“ Gesamt: VII Saargebiet muß deutsch bleiben 40 Notfalls lieber nachgeben 32 Unentschieden 228 Geschlecht: Männer Frauen V. H. V. H. Saargebiet muß deutsch bleiben JVC Notfalls lieber nach- %%% 0 Unentschieden FFF Aliedert man die Antworten nach der politischen Orientierung der Befragten auf, 80 ergibt sich folgendes Bild: Politische Orientierung: Darauf Notfalls Unent⸗ bestehen lieber schieden nachgeb. 5 V. H. V. H. V. H. %%((( 36 29 77% 34 25 FJ(( 39 24 b 33 28 , 38 34 CVVT 2¹ 21 Bayernpartei 352 14 34 Deutsche Partei 61 26 13 Deutsche Rechtspartei 63 21 16 Nichtwähler„„ 40 29 31 Veber eine Million Streikenge i in Japan 5 Tokio.(dpa) Die Steiklage in Japan hat sich plötzlich verschärft. Insgesamt stehen jetzt 1 270 000 Arbeiter im Ausstand. Die beiden Gewerkschaften der chemischen und der Metallindustrie mit insgesamt 330 900 Mitgliedern, die dem pro-kommunistischen Gewerkschaftsbund„Sambetsu“ angeschlos- sen sind, traten am Dienstag in den Streik. U. a. streiken auch 160 000 Bergarbeiter. Unter den Arbeitern der Elektrizitätswerke, den Eisenbahnen, den Matrosen der Han- delsmarine, den Lehrern und den städti- schen Angestellten in Tokio sind sporadische Streiks aufgetreten. Polen verläßt Weltbank CSR folgt vielleicht f Washington.(dpa) Polen ist aus der Welt- bank und dem internationalen Währungs- Fonds ausgetreten, Von der Weltbank wurde ein Schreiben des polnischen Botschafters in Washington veröffentlicht, in dem dieser betont, daß die Weltbank Polen nicht die beantragte Anleihe in Höhe von 200 Mil- lionen Dollar gewährt habe, weil Folen nicht dem Marshallplan beigetreten ist. In ihrem Bericht für das Rechnungsjahr 1947 1948 habe die Weltbank klar ihre Absicht ausgedrückt, Westdeutschland wieder zu einer wirtschaftlichen Höchstleisung zu ver- helfen. 5 Ein Sprecher der tschechoslowakischen Botschaft in Washington ließ durchblicken, daß die Tschechoslowakei mögli- cherweise ebenfalls aus der Weltbank und dem internationalen Währungsfonds aus- tritt. 5 Bürgerlicher Erfolg bei dänischen Kommunalwahlen e Kopenhagen.(dpa) Die Kommunalwahlen in Dänemark brachten den bürgerlichen Parteien nach den bisher aus den Städten vorliegenden Ergebnissen große Erfolge. Die Sozialdemokraten haben sich ungefähr ge- Halten. Die Kommunisten dagegen verloren fast die Hälfte ihrer Stimmen. Unter den bürgerlichen Parteien sind die Konservati- ven und die Rechtsstaatspartei Sieger. Die Radikalen erzielten kleinere Gewinne. Die Venstre Gürgerliche Linke) hatte Verluste. Bemerkenswert ist, daß die kommunisti- schen Verluste überwiegend den bürger Üüchen Parteien zugute kamen. 1 Ministerpräsident Hedtoft erklärte, der Wahlausgang befriedige die Sozialde- mokraten nicht und habe auch nicht 2 einer Klärung der politischen Verhältnisse beigetragen. Mindszenty erkrankt Rom.(dpa) Kardinal Mindszenty, der im vergangenen Jahre unter Anklage der Spionage und des Hochverrats in Buda- pest zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, soll schwer erkrankt in das Hospital des Budapester Maglod- Gefängnisses einge- liefert worden sein. Wie die dem Vatikan nahestehende Nachrichtenagentur ARI be- richtet, leidet Mindszenty an der Basedow- schen Krankheit, die er sich wahrscheinlich durch die Drogen zugezogen habe, die man ihm seinerzeit zur Erlangung eines Geständ- nisses verabreicht haben soll. kr. 6 Wer *. sie zu passie Ne Fr steher Breur rich-I Pposth heben wagen L 10 aufha gerste wagen presch gen u ner v Ar gen! das! block die 8 gen. mer. Block Seite, steig Händ, dann beam Al len e angal von nicht broch es, ne * De Breite sten, große volle kort! ter a in de De Geld — Ha! der der es“ etzt 5.80 che des li- ich die var ige der sit⸗ len ten M- los len el. en ing et. u. en 1 lie ie e 1 t- 5 * e- 910 5 an at ie ad 00 en 8 F. 1 1 3 e 7 ͤüͥ M'! 1 e, MORGEN „Die Zeit hat die jungen Leute verbogen“ Die Aufklärung des Mannheimer Postraubes vom 9. Juni 1949 Von Dr. Kurt Joachim Fischer Copyright Die Fundgrube„Morgen“-Verlagsgesellschaft Das belauschte Gespräch zulschen panko und Anita hatte Folgen: Ein Teil des geraubten Geldes wurde aufgespürt, Breunig, Hörner und Knabenschuk be- quemten sich endlich zu Gestäͤndnissen, aber Franz und Pit Stuck gestanden nichts. Schluß Am Morgen verschwand Knabenschuh, wütend, aber gefaßt und hoffnungsfroh in zeiner Zelle. Die cognak- erschöpfte Assistentin aber prauste, wie die Feuerwehr, zusammen mit den anderen Beamten in die Waldhöfer Gartenstadt: Keller wurden durchwühlt. ö bachstöcke durchsucht. „Na bitte,. ist das nichts?“ im Keller des gefangenen Hörner wur- den in einer Kiste 20 491 DM gefunden. Auf einem Dachboden, dem pp. Knabenschuh ge- börig: 24 00 DM. Von Breunig: nichts. . „Also, meine Herrn, jetzt wird es endlich zelt. Der Bart ist ab. Raus mit der Sprache. Wie war das nun?“ Es war so: Die Brüder Stuck, Franz und Pitt, waren an Breunig, Knabenschuh und Hörner herangetreten, um sie für den von den Stucks bereits ausgekundschafteten Post- raub zu gewinnen. Die beiden Brüder hatten genau herausgefunden, daß das Postauto ſeden Tag mit dem am Vortage auf den Mannheimer Postämtern eingezahlten Gel- dern zur Bank fuhr. Auf der Fahrt zur Bank, zwischen L 8 und L 10 war der gün- ztigste Platz. Hier mußten sie gestellt wer- den. Die jungen Leute, von einer manischen Celdgler eingefangen, waren sofort bereit. Sie stahlen am 6. Juni den Kraftwagen Chevrolet, braun-rot, in Zwingenberg an der Bergstraße. Aber am 7. Juni kamen zie zu spät. Das Postauto war schon durch- passiert, hielt bereits vor der Bank. Neuer Plan. Franz Stuck sollte vor dem Postamt II glehen, in der Heinrich-Lanz- Straße, und Breunig wartete mit dem Ford in der Hein- lich-Lanz- Straße. Würde das Postauto den posthof verlassen, sollte Franz den Hut heben. Daraufhin mußte der Ford dem Post- wagen folgen. An der Ecke: Schloßstraße J 10 würden sich Knabenschuh und Hörner aufhalten, so tun, als wollten sie den Bür- gersteig vermessen. Näherte sich der Post- wagen, sollte der Ford an die Ecke vor- preschen, den Postwagen zum Halten brin- gen und die beiden, Knabenschuh und Hör- ner vors ingen und den Postsack rauben. Am 9. Juni kam es anders: ein Kraftwa- gel versperrte an der Ecke den Weg und das Postauto konnte nicht an dieser Stelle blockiert werden. Sondern es war bereits in die Straße zwischen L 10 und L 12 eingebo- gen. Keine Häuser. Nur Schutt und Trüm- mer. Nur Erst scimellte der graue Ford vor. Blockt den Postwagen. Drängte ihn zur Seite, wo er anhielt. Die beiden Bürger- steig Vermesser rannten, die Pistolen in den Händen hinter dem Postwagen her und dann ging es beinahe so zu, wie es die Post- beamten schilderten. Aber: die beiden Räuber mit den Pisto- len entstiegen nicht, wie die Postbeamten angaben dem Ford, sondern kamen zu Fuß von rückwärts heran. Zudem waren sie nicht übermäßig elegant. Nichts von„ge- brochen deutsch“ Echte Mannheimer waren es, normal angezogen. „Wie ging es dann weiter?“ Der graue Ford raste zwischen M und N. Breite Straße, zwischen C und D nach We- sten, durch die Tankstelle—„das war ganz große Klasse“— versicherten die Posträuber voller Stolz, über die Jungbusch- Brücke so- tort in den Waldhöfer Wald, von dort wel- ter auf bekannten Wegen nach Norden bis in den Hüttenfelder Schneisen-Weg. Dort warteten sle. Nichts geschah. Das Geld in einem Koffer, liefen sie nach der Gartenstadt. Unbehelligt. „Wie wurde denn das Geld verteilt?“ „Jeder von uns bekam vierzigtausend Mark.“ „Und die Brüder Stuck?“ „Zusammen vierzigtausend.., „Wann bekamen sie es denn?“ 8 DNN E EIN — — 2 R O MAN VON RUDOLF . „Als wir aus dem Hüttenfelder Wald kamen, warteten sie schon auf uns.“ 1 Die drei jungen Leute bestätigten gegen- seitig und unabhängig voneinander diese Aussagen.„Also bitte ist das denn nichts?“ Bares Geld und Sachwerte wurden von der Kriminalpolizei für insgesamt 90 000 DM sichergestellt. Etwa 50 000 DM bares Geld. Der schwarze Opel-Kapitän. Ein Sat- telschlepper mit zwei Anhängern, der dem Fahrer und Chef Breunig gehörte, Neuwert 30 00 DM und Motorräder. *. „Was habt Ihr dann gemacht als Ihr das Geld gehabt habt?“ „Wir sind erst mal in den Schwarzwald gefahren. Zur Erholung. Mit den Stucks hatten wir ausgemacht, daß wir uns zwei Monate nicht sehen.“ Bei der Ferienreise war auch verabredet Worden, was man alles sagen wollte, wür den sie irgendwann geschnappt. *. Die Stuck aber leugneten weiter. Sie Waren durch nichts zu erschüttern. Auch nicht durch die so heftig belastenden Ge- ständnisse. Die leichten Mädchen, die Wirte der Neckarstadt berichteten jedoch von dem vielen Gelde, das von den beiden, damals stetig Betrunkenen, ausgegeben worden war. Aber zugeben— kommt nicht in die Tüte! 8 Die Kriminalbeamten ließen nicht locker: und was kam nun nieht alles noch heraus? Die jungen Leute stahlen Autos, schlachte- ten sie aus, verkauften die Teile. Mit Auto- springern arbeiteten sie zusammen, die auf der Autobahn ihre Beute machten: in den Nächten überfielen sie die Lastzüge und raubten sie während der Fahrt aus. Der Lastwagen der jungen Leute schob sich von rückwärts an den fahrenden Lastzug heran, klemmte sich, bei ausgeschalteten Schein- werfern hinter den Anhänger und nach einer Prüfung wurde er, wenn es sich lohnte, leer gemacht. „So werden sie auch zu ihrem Strophan- tin gekommen sein?“ „Möglich. So genau wissen wir das nicht mehr.“ 89 Ueberfälle haben sie zugegeben. „Bagatelle, meinten sie lässig. 8 Wo sind nun aber die fehlenden 70 000 D-Mark? 40 000 liegen bei den Brüder Stuck. Mi- nus dem Alkohol, den sie hieraus schon kon- sumierten. 5 Je 15 000 haben die Beiden, Hörner und Knabenschuh noch gut. Breunig konnte noch nichts abgenom- men werden. Er hat das Geld, sagt er, ein- gedost. Mit der Konservenschließmaschine. Diese„Erbsen“ aber wären ihm gestohlen worden. Sagt er. Natürlich. Auch die Ratte wehrt sich, wenn sie an der Wand hängt und der bellende Hund sie stellt. * Seit November 1949 ist nun offfziell Schluß in der Fahndung. Aber noch fehlt das restliche Geld. Die abgebrühten Gano- ven Stuck werden einstweilen noch den Mund halten. Sie brummen ihre Zucht- hausstrafe ab. Dann haben sie Kies genug. Denken sie. Dafür lohnen sich dann schon ein paar Jahre. Sie grinsen. Daß sie sich vor der Strafe drücken können, glauben sie selbst nicht. Die jungen Leute haben ihr Spiel ver- loren. Breunig ist mit Zwanzig der Jüngste. Knabenschuh, der schöne, elegante junge Herr, ist 21. Geldgier, manische Geltungs- sucht,„etwas“ sein, ohne zu arbeiten, das trieb sie, die im Kriege groß geworden sind. Die Sicherheit, die ihnen die Jahre der Tä- tigkeit auf dem Schwarzen Markt einbrach- ten, nutzten sie aus. Der Chef der Mannheimer Kriminalpoli- zei meinte, eine Zigarette entzündend:„Die jungen Leute sind keine Verbrecher. So wie die Brüder Stuck. Die Zeit hat die jungen Leute verbogen. Aber ihre Abwärts-Entwick- lung liegt vielleicht darin begründet, daß sie seit vielen Jahren nicht mehr in den richtigen Händen waren. Die Väter sind nicht mehr da, tot, vermißt— ohne gute und starke Mütter. Wir kennen das alles gut.“ Anfang Februar wurde der Postbeamte Honickel wegen Begünstigung festgenom- men: Honickel war einer der Postbeamten, die im beraubten Kraftwagen saßen und zwischen Honickel— der in der Mitte saß — und neben dem ihm fahrenden Kollegen stand der Postsack. Honickel spielte fall- weise mit den Brüdern Stuck Skat. Wenn er verlor, bei den Zehntel-Pfennigen, jam- merte er immer, wie sehr er hier sparen müsse, wo er doch jeden Tag Tausende in den Händen halte. Darauf sprangen die beiden Brüder Stuck an. Langsam zogen sie dem geschwätzigen Postler— 22 Jahre im Dienst— die Wür⸗ mer aus der Nase. Honickel ließ sich auch alles entlocken. Nur als dann die jungen Leute den Postsack zwischen seinen Beinen heraus zerrten, war ihm nicht wohl. Denn als er am 14. Juni, mittags, Franz Stuck traf, sagte er ihm auf den Kopf zu:„Ihr seid es gewesen!“ Franz verneinte nicht di- rekt und um den Beamten bei der Stange zu halten, versprach er ihm einen Anteil. Anstatt daß der Postbeamte nun zu sei- nem Postrat gegangen wäre, bekümmert und betroffen über seine eigene Dummheit und seinen Fehler mitgeteilt hätte, schwieg er. Gegenüber der Post, der er einst einen Eid schwor. Auch zu den Kriminalbeamten, die ihm den Zahn zogen. Die Beamten lie- Ben sich Zeit und als es soweit war, nah- men sie den Postler hoch. Denn er ist der Kronzeuge gegen die beiden Brüder Stuck, die unentwegt leugnen. Der Postbeamte muß, um seine Freiheit wieder zu gewinnen, genau sagen, wie es war. Denn je wahrer er spricht, desto besser für ihn. Aber die Begünstigung kann ihn ebenso viel Jahre kosten, wie den Räubern. Nur für ihn Ge- kängnis, für jene Zuchthaus. Dabei hat er keinen Pfennig bekommen. 8 Die Mannheimer Kriminalpolizei kann stolz darauf sein, ein Verbrechen„zum Nachteil des Postamts 2“ aufgeklärt zu ha- ben, bei dem es keine Tatspuren gab. Vom Bund ist keine Hilfe zu erwarten Landtag stellt fest: Württemberg-Baden muß seine Arbeitslosigkeit ohne fremde Hilfe bekämpfen Stuttgart. Eine Anfrage der CDU-Frak- tion, ob die Landesregierung bereit sei. Auskunft über die Maßnahmen zur Be- kämpfung der Arbeitslosigkeit in Nord- baden zu geben, führten zu einer mehr- stündigen Debatte über das Problem der Arbeitslosenbeseitigung, ohne daß neue Wege aufgezeigt oder die notwendige Kapitalunterstützung durch die Bundes- regierung bekanntgegeben werden konnten. Schließlich wurde von den Abgeordneten an die Staatsregierung einstimmig das Er- suchen gerichtet, die Bundesregierung auf den großen Ernst der durch die Massen- arbeitslosigkeit geschaffenen Lage auf- merksam zu machen und dahin zu wirken. daß eine Benachteiligung des Landes Würt- temberg-Baden durch die Bundesverwal- tung bei der Durchführung des Arbeitsbe- schaffungsprogramms ausgeschlossen wird. Außerdem soll beim Bund erreicht werden, daß Württemberg-Baden als ein mit Hei- matvertriebenen besonders stark belegtes Land bei der Zuteilung der zur Unterstüt- zung der Flüchtlinge vorgesehenen Bundes- mittel entsprechend berücksichtigt und in diesem Sinne eine bereits getroffene Ent- scheidung abgeändert wird. Die Grundlage zu dieser Entschlieung bildeten in erster Linie die resignierenden Feststellungen des kommissarischen Ar- beitsministers Stetter, der bekannt gab, die Bundesregierung habe die Mittel des 300 Millionen Arbeitsbeschaffungsprogrammes ohne Berücksichtigung Württemberg-Badens an die Flüchtlingsländer Bayern, Nieder- sachsen und Schleswig-Holstein verteilt. Das Arbeits ministerium Württemberg Baden habe unter der Mitwirkung der übrigen Mi- nisterien und der Landesbezirksdirektion Karlsruhe des Landesarbeitsamtes, der kom- munalen Vertretungen und der Landeszen- HEINRICH DAU MANN von unserer Stuttgarter Redaktion tralbank ein umfassendes Programm mit den wichtigsten Arbeitsvorhaben aufgestellt. Berücksichtigt seien besonders baureife Tiefbaumagnahmen, bei denen neben den Tagewerken auf der Baustelle auch eine größere Anzahl von Tagewerken bei der In- dustrie anfalle. Das Programm gliedere sich in Wasser- versorgungsanlagen, Industrieansiedlungen und Abwasserbeseitigung, Straßen-, Brük ken- und Flußbauten, Verkehr, Energiever- sorgung, Meliorationen und Wegverbesse- rungen. Es ist aufgeteilt in 15 Arbeits- amtsbezirke Württemberg-Badens in der Reihenfolge des Anteiles der Arbeitslosen an der Zahl aller Arbeitnehmer. Die in diesem Gesamtprogramm enthal- tenen Arbeitsvorhaben erfordern einen Ge- samtaufwand von 131 768 50 DM mit 5 308 400 Tagewerken. Davon entfallen auf den Landesbezirk Nordbaden 80 000 400 DM mit 3 235 400 Tage werken, auf den Landes- bezirk Nord württemberg dagegen nur 51 368 500 DM mit 2 073 00 Tagewerken. Die für den Landesbezirk Nordbaden vor- geschlagenen Arbeitsvorhaben betragen demnach 61 Prozent der Gesamtkosten des Programms, obwohl der Anteil des Landes- bezirks Baden nur 35,7 Prozent aller Arbeit- nehmer des Landes Württemberg-Baden umfaßt und der Anteil der Arbeitslossen im Landesbezirk Nordbaden 59 Prozent der Arbeitslosen in Württemberg-Baden aus- macht. 5 In dem Begleitschreiben an das Bundes- arbeitsministerium wurde zum Ausdruck gebracht, daß besonders durch die starke Arbeitslosigkeit in Nordbaden, die mit 8.6 Prozent nur wenig unter dem Bundesdurch- schnitt mit 10,3 Prozent liege, eine gerechte Aufschlüsselung der Mittel für das Arbeits- e ee Lände, denn muß man Herrn Jwversen sagen, er war am Jungfernsteg Braust er nach dem Oelsand, soll ich dem Chef klar- machen, es wär ne Hafenrundfahrt gewesen. Is dat Ehrlichkeit?“ Das Boot machte jetzt schon große Fahrt auf der nachtdunklen Elbe. In elegantem Bogen flitzte es nach dem Nordufer hinüber. Haller sann still vor sich hin. Am Lan- dungssteg des Klubs verabschiedete er sich schnell von Hein,„Paß gut auf, Hein, daß mir dem Jens kein Malheur passiert!“ 6. Fortsetzung Bald saßen Haaken, Stavens Prescott- bperrier und Utrusque am Spieltisch, Jver- sen und Mattenklott kiebitzten und kriti- sierten. Haller stand an den Bücherregalen und zog gelangweilt bald das eine, bald das andere Buch aus den Fächern. Er schien sich Abendlektüre zu suchen. Dann gähnte er sehr herzhaft und erklärte:„N. Abend, Herrschaften. Ich gehe in mein Hotelchen Laßt euch nicht stören!“ „Wo wohnen Sie?“ fragte Utrusque. „Im Dominik.“ „Ah kenn'! ich. gute Aale dal“ „Sehr gute, lieber Herr Doktor. Wäre ich nicht so hundemüde, ich täte mir heute eine Portion an. Jversen, dein Elektroboot darf mich doch heimfahren?“ „Selbstverständlich, lieber Soll ch mitkommen?“ Lasse dich nur nicht in deinem „Danke, Jens. stören. Ich suche dich morgen Labor auf. Im übrigen Paragraph 91 Gute Nacht, alle zusammen!“ Junge. 3 Vom Landungssteg des Seeklubs trus inn das Boot, es war ein Elektrogleiter, In brausender Fahrt nach dem Stadthafen. aller bat den Bootsführer, einige Minuten zu warten, und verschwand in dem Trubel der Seestraße. Schon nach fünf Minuten War er wieder zurück; ein kleines Handköfferchen flog in das Boot. Zwei Flaschen übereichte er dem Führer. „Hein Haber, altes Faktotum, hier hast du was für deine Zunge. Old fine Arrak di Batavia! Du trinkst deinen Punsch und hältst gefälligst deinen Schnabel darüber, daß du mich wieder nach dem Seeklub zu- rückgefahren hast. Verstanden?“ „Auf mir können Sie sich verlassen, Herr Haller. Wat Herr Iversen ist, na, der wird es schon klorkriegen. Is wohl wegen dem Mongoler?“ „Mongoler? Utrusque?“ „Jo, das is ne Plum, Herr Haller Der hat son tückschen Blick, dat ich inn mal gerne in Schlick fahren möchte. Un dabei kann ich nich klagen: Trinkgelder stief und immer n anständiges Benehmen. Aber een tückschen Hund is dat doch!“ „Weshalb kalkulierst du das?“ Hein Haber ließ den Motor anspringen und schaltete den Langsamgang ein. „Dat fühlt man, Herr Haller. Un denn: Meinst du den Doktor kährt man ihn nach der Wilhelmsburger Hein knipste die Scheinwerfer Standlicht: und Baulanderschließungen, Kanalisationen auf „Von dem Mongoler passiert inm nichts! Dafür legt Hein Haber beide Hände ins Feuer. NAbend, Herr Haller, un wann Sie mal wieder auf große Fahrt an de Reeperbahn geh'n, vergessen Sie den Hein Haber nicht!“ Haller lachte:„Wird gemacht, Hein. Wolln mal morgen nacht schon Teufels Großmutter kitzeln geh'n, daß sie Estampo kido tanzt. Ich such da einen Mann Haller eilte schnell dem Klubgebäude zu. Er vermied das Hauptor; er betrat das Ge- bäude durch eine Nebenpforte, zu der er einen Schlüssel besaß. Am Ende eines schmalen Ganges drückte er gegen das Mauerwerk. Leise rollte es, ein dunkler Spalt öffnete sich in dem rohen Ziegelwerk, durch den Haller schlüpfte. Dann knipste er Licht an. Hinter ihm schloß sich wieder der Spalt. Er befand sich einem fensterlosen Zim- mer, behaglich eingerichtet und spiegelsau- ber. Haller pfiff vergnügt vor sich hin und griff nach dem Tischtelefon. Leise surrte die Wählerscheibe. Ein rotes Lämpchen glünte auf, die Verbindung war hergestellt. „Hallo, Hotel Dominik? Ist Herr Dominik noch zu erreichen? Selbst da? Großartig, ich dachte Sie schliefen beschaffungsprogramm der Bundesregierung auf alle Länder nach dem Grade der Ar- beitslosigkeit gerechtfertigt sei. Gegen die Art des Vorgehens der Bonner Regierung werde nachhaltig protestiert und verlangt, daß das Land Württemberg-Baden bei der Verteilung der noch übrigen Mittel in an- gemessener Weise berücksichtigt werde. Von den Debatterednern, die sich im all- gemeinen zu sehr auf grundsätzliche Erläute- rungen der Ursachen der stetig anwachsen- den Arbeitslosigkeit einliegen, wurde als A und O der Arbeitslosenbeseitigung die För- derung des Wohnungsbaues gefordert. He u- rich(Karlsruhe) verlangte die Ausnutzung der Ausbaumöglichkeit heimischer Industrien vor der Ansiedlung neuer Industrien, die verstärkte Einschaltung der kommunalen In- stanzen in die Arbeitsbeschaffungsprogrammèe und die Freigabe aller Gelder für die vor- gesehenen Bauvorhaben. Die Bewilligung von Mitteln für den Weiterbau des Neckarkanals im Rahmen des Sofort- programmes lehnte er ab und bezeichnete den Einsatz von 1 Million Tagewerke an einem einzigen Projekt als zu groß. Abg. Kleinknecht(SPD) dagegen glaubt, das einmal begonnene Projekt müsse zum Nutzen aller weitergeführt werden. Die Menschen aus der Gegend um Mosbach würden mit der Argumentation Heurichs 2. B. sicher nicht einverstanden sein. Abg. Kuhn (CDU Mannheim) plädierte am stärksten da- kür, die Arbeitslosigkeit durch den Woh- nungsbau in dem am stärksten zerstörten Städten beseitigen zu helfen. Wirtschaftsminister Veit charakterisierte die Situation nach dem vorläufigen Ausfall von Bundesmitteln mit den treffenden Wor- ten:„Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“ Alle Anstrengungen des Landes müßten sich auf seine eigene Kraft konzentrieren. schon den Schlaf des Gerechten. Spitzen Sie einmal ihre Ohren. Falls ich angerufen werde, so erklären Sie bitte folgendes: Ja, Herr Haller wohnt hier. Er ist momentan nur einen Augenblick abwesend“ Was, ich wohne nicht bei Ihnen? Seien Sie beruhigt, mnen und Ihrer Aalsuppe werde ich niemals untreu werden. Ich bin nur momentan abwesend. Na also, Sie be- greifen ja langsam, dafür hoffentlich um so sicherer Flalt, laufen Sie doch nicht kort. Briefe und Pakete, die für mich abge- geben werden, sind sehr sorgfältig aufzu- bewahren. Ich komme mir sie selbst ab- holen Und den besten Aal heben Sie mir für morgen abend auf. Ja, für mich persönlich Gruß und Schluß, Dominik.“ Nach dem Telefongespräch warf sich Haller lang auf den breiten Diwan und be- gann, in einem dicken Oktavbande zu lesen, den er aus der Bibliothek des Klubs ent- führt hatte. Es war das Jahrbuch für die gelehrte Welt. Minerva 1975.“ Lange blätterte er hin und her. Auf ein- mal sprang er auf und begann, nachdenk- lich im Zimmer hin und her zu gehen. Noch einmal las er die Notiz: „Utrus, Rainer, Dr phil., wissenschaft- licher Hilfsarbeiter am Jeographischen In- stitut der Universität Wien. Korrespon- dierendes Mitglied des Instituts für Vul- kanforschung zu Neapel. m 13. 5. 40. Anschrift. Geophys. Institut Wien. Werke: Magnesothermit als Gas- juelle. memische Analyse der Vulkangase. Tabellen der Vulkantätigkeit in den ordilleren.“ Haller legte das Jahrbuch 1975 unter da Kissen, wickelte sich dann in die welche Ostgebiete am dünnsten besiedelt 9,5 Millionen Deutsche bewohnten vor dem Kriege die deutschen Gebiete östlich der Oder um der Neiße. Die letzten von ihnen, nach polnischen Angaben 100 000 bis 200 000, die bis- her noch dort lebten, will Polen nun in das Vierzonengebiet ausweisen. Dieser neue WIII- kürschritt, mit dem Warschau die Polonisierung des deutschen Ostens zu vollenden glaubt, mag zwar in den Ostprovinzen die vollzogenen Tat- sachen abrunden, er wird aber nicht bewirken, daß man in Westdeutschland diese Gebiete aus den Augen verliert oder die hier lebenden ver- trisbenen Ostdeutschen ihre Heimat vergessen. Zu deutlich betont die Ausweisung der letz- ten Ostdeutschen die grotesken Mißverhältnisse, die heute zwischen der Oder und Weichsel Oct uro zehn, Meinte U NES 98 MILL. BEVOLNERUNG „ 8, M/L. * e Mid ho LAN DWINRTScN rfzFLAcht aas ge 789 HEKTARERTRAG 7 d SETRE¶OE FSM HN 9 F osssschuss FUE s MI HEV ScHEN einerseits und zwischen der Oder und dem Rhein andererseits herrschen. Denn die 100 000 bis 200 000 Menschen, die Polen ausweisen will, kommen aus einem Gebit, daß, im Ganzen ge- sehen, wohl das am dünnsten besiedelte Kul- turland Europas überhaupt ist— und sie wer- den in ein Gebiet geschoben, das eines der dichtestbevölkerten des Kontinents ist und seine Bewohner höchstens zu 70 Prozent er- nähren kann. In den deutschen Ostprovinzen (ohne den sowietbesetzten Teil Ostpreußens) leben heute, nach polnischen Angaben, nur fünf Millionen Menschen, also etwa 50 auf dem Quadratkilometer, während es im Vierzonen- gebiet 186 sind. Parallel zu diesem Mißverhält- nis gehen wirtschaftliche Rückständigkeiten, von denen unsere Zeichnung die grundlegen- den veranschaulicht.(Globus) Das neue südbadische Beamtengesetz Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Landtag nahm mit 25 Stimmen der CDU und FDP gegen 14 Stimmen der SPD und KPD und bei einer Enthaltung ein badisches Beamtengesetz an, das an dem Grundsatz des Berufsbeamtentums festhält. Dieser Grundsatz, so wird in der Begründung zu dem Gesetz gesagt, habe sich in Baden seit 125 Jahren bewährt. Es sei ein staatlich an- erkannter Rechtsgrundsatz gewesen, daß das Ruhegehalt und die Hinterbliebenen- versorgung als zurückgelegte Gehaltsteile zu gelten hätten, auf die der Beamte einen Rechtsanspruch habe. An diesem historisch gewordenen Rechtsgrundsatz dürfe auch künftig nichts geändert werden. In der Debatte über das Gesetz bedauerte ein Sprecher des FDP, daß durch die Ver- abschiedung des südbadischen Beamtenge- setzes zu diesem Zeitpunkt die Rechtsgleich- heit zwischen Nord- und Südbaden Weiter verschoben werde. Ueber eine Milliarde Soforthilfe Bonn.(dpa) Das Gesamtaufkommen der Soforthilfe betrug bis zum 8. März 015 Milliarden Mark. Davon sind, wie der Vor- sitzende des Bundestagsausschusses für Hei- matvertriebene, Dr. Linus Kather, in Bonn bekanntgab, 850 Millionen aus der allgemei- nen Abgabe und 165 Millionen aus der Son- derabgabe aufgekommen. Das Gesamtauf- kommen für 1950 werde auf 1,2 Milliarden geschätzt. Nach den Angaben Dr. Kathers liegen beim Amt für Soforthilfe noch 604 000 Anträge von besonders bedürftigen Bewer- bern vor. Plüschdecke und rollte sich wie ein Igel auf dem Diwan zusammen. Tiefe ruhige Atem- züge kündeten bald, daß p. Haller. einge- schlafen War. Am andern Morgen schlug Haller alle „Jahrbücher der gelehrten Welt“ von 1976 bis 1983 durch, um weitere Angaben über einen Dr. Rainer Utrusque aus Wien zu finden. Doch nicht der geringste Hinweis War in allen Bänden zu entdecken. Mit dem Jahr 1976 schien Dr. Rainer Utrus aus der ge- lehrten Welt ausgeschieden zu sein, Die Notiz über die Existenz dieser Person über- trug Haller in sein Taschenbuch und rief Jversen an. Der teilte auf seine Frage mit, daß Utrusque auf einige Tage vereist sei. Er hoffe, daß Haller zu einem Plauderstünd- chen bei ihm erscheinen würde, am besten gleich draußen in Hamburg im Labor. Er könnte ihm dann seine neuesten Versuche über drahtlose Kraftübertragung vorführen. Haller versprach, nachmittags gegen 4 Uhr bei ihm zu sein. Dann fuhr er mit dem Klubboot, das er selbst steuerte, in die Stadt. 5 Er hatte eine Menge zu erledigen. Sein erster Weg führte in die Universitäts- bücherei. Die gewünschten Schriften des Dr. Rainers Utrus über Magnesothermit und Vulkangasanalysen waren in den rei- chen Bücherschätzen nicht vorhanden, doch versprach ihm die Bibliothekassistentin, sie binnen einer Woche aus der Deutschen Bücherei in Leipzig zu beschaffen. Auf dem Telegrafenamt gab er eine RP-Blitzdepesche an das Geophysische In- ztitut der Universität in Wien auf: „Erbitte Anschrift von Dr. Rainer Utrus, 975 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter dort. Haller, Hotel Dominik, Hamburg.“ Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 16. März 1950/ Nr. Mit knapper Not um Zuchthuus vorbei Der Raubüberfall auf Stationsgebäude Blumenau fand seine Sühne Die Schwere des Verbrechens, d. Sich der 21 jährige Friedrich Gliehm schuldig ge- macht hat, fand nicht nur in der Tatsache eine Bestätigung, daß die Staatsanwaltschaft die Verhandlung vor das Schwurgericht ge- bracht hatte, sondern auch in dem hohen Strafmaß von vier Jahren Gefängnis, das den Antrag des Staatsanwalts noch über- stieg. „Einen richtigen Kriminalroman“ nannte der Vorsitzende den schweren Raubüberfall. Mit einer vorgehaltenen 7,65-mm- Pistole in der Rechten und einer langen, schwarzen Gesichtsmaske war er gegen drei Uhr nachts in das Stationsgebäude des Haltepunktes Mannheim-Blumenau eingedrungen. Der Weichenwärter, ein Mann von 32 Jahren, erschrak angesichts der auf ihn gerichteten Pistole und folgte willenlos der Anweisung, die Telefonleitung zu durchschneiden, um dann, ebenfalls auf Befehl, erschöpft auf den nächsten Stuhl zu sinken. Der 21jährige hielt die Mündung seiner Pistole weiterhin auf den Weichenwärter gerichtet. und räumte die Kasse Aus, dle 140,.— DM enthielt. Dann verschwand er mit der Drohung: Fünf Minuten latig keine Bewegung!“ Als der entgeisterte Weichenwärter fünk Minuten verstrichen glaubte, lief er zum Morseapparat und morste Sos!„So Ss“. Aber— Sei es, daß er in seiner Aufregung nicht die „Liedertafe!““ 110 Jahre alt Mannhèims ältester Gesangverein Die Mannheimer Liedertafel e. v., der Al- teste Gesangverein Mannheims, kann in die- sem Jahre auf ein 110jähriges Bestehen zu- rückblicken. Die Mannheimer Liedertafel war von je- her mit ihren Leistungen ein Faktor im Musikleben Mannheims, aber durch die Ver. hältnisse während des Krieges und in den folgenden Jahren konnten die Leistungen nicht wieder so an die Oeffentlichkeit getra- gen werden, wie es das Ansehen und die Tradition der Mannheimer Liedertafel Wünschenswert erscheinen ließ. Nachdem die Verhältnisse und das Interesse dem Männergesang wieder mehr zuneigen und die choristischen Leistungen des Vereins Wieder eine Höhe erreicht haben, die aner- kannt sind— die Konzerte der Jahre 1948 und 1949 gaben Zeugnis davon— ist es das Bestreben der Vereins- und musikalischen Leitung, wieder mehr an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Männer- und Frauenchor unter- stehen der musikalischen Führung von Mu- sikdirektor Max Adam, der in Mannheim im Kulturleben sich einen achtunggebieten- den Namen verschafft hat. Inzwischen konnte auch das Vereins- heim in K 2, 31 soweit wiederhergestellt Werden, daß bis Ende März das Heim in Allen Teilen wieder zur Verfügung steht. Aktive Theatergemeinde Für die Gruppe C der Theatergemeinde Wird am 17. März, um 19.30 Uhr, im Natio- naltheater die„Entführung aus dem Serail“ gegeben. Für die Gruppen A und B wird als geschlossene Vorstellung am 20. März, um 19.30 Uhr,„Hoffmanns Erzäh- jungen“ aufgeführt. Die Karten für beide Veranstaltungen sind in den Zählstellen und in der Geschäftstelle C 7, 1—4, bis 19. März erhältlich. Am 17. März, um 19.30 Uhr, trifft sich die Theatergemeinde im Weinzimmer des Rosengarten-Restaurants zu einem Ein- führungsvortrag zu„Hoffmanns Erzäh- lungen“, den Hans Forth übernommen hat. Ferner haben Kapellmeister Richard Laugs und der Tenor Schumacher ihre Mitwir- kung zugesagt. Die musikalische Abendfeier der Thea- tergemeinde mit dem Harant-Quartett und Willi Schmidt wird am 3. April, um 19,30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule ab- gehalten. 5 Bundesbahn plant„Nordland“ Querfahrt Als Gegenstück zu Alpenfahrten Als Gegenstück zu den Alpen-Querfahr- ten will die Bundesbahn von pril an „Nordland-Querfahrten starten. Sie sollen vor allem Kurgäste aus Süddeutschland dienen, die die norddeutschen Bäder, Kü- sten und Inseln kennenlernen wollen. Diese Reisenden werden zunächst nach Hamburg gebracht. Hier werden kleinere Reisegesellschaften zusammengestellt, die dann in Omnibussen kreuz und quer dureh Schleswig- Holstein fahren. Die Reisequote sieht als Stationen Brunsbüttelkoog, Fried- richstadt, Dagebüll, eine Seefahrt über Wyk auf Föhr, Wittdün und Hörnum auf Sylt nach Westerland und anschließend Flens- burg, Glücksburg, Schleswig, Malente, Bad Dahme und Travemünde vor. Den Abschluß bildet ein Abschiedsabend im Lübecker „Haus der Schiffergesellschaft“. Die Fahrt soll einschließlich Verpflegung und Unter- kunft rund 100 Mark kosten. Wohin gehen wir? Bonnerstag, 16. März: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Geisterkomödie“; Amerika-Haus 19.30 Uhr: Violinabend mit Denes Zsigmondy(Un- garn). Freitag, 17. März: Nationaltheater, 19.30 Uhr: „Die Entführung aus dem Serail“; Alster: 15.00 und 20.00 Uhr: Pariser Modenschau; Capitol: In einer Nacht im Mais; Meßgplatz inter der Feuerwache) 20.00 Uhr: Zirkus Franz Althoff. Wie wird das Wetter? Frühlingshaft mild Vorhersage bis Freitag früh: Heiter oder leicht bewölkt. Höchsttemperatur 15 bis 18, Tiefstwerte nur örtlich bis nahe 0 Grad. Süd- Uche Luftzufuhr. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 13. März: Maxau 354(+ 9), Mannheim 203(— 6), Worms 140(5), Caub 160(— 8). richtigen Zeichen durchgab, oder daß man in Mannheim einen solchen Fumkspruch für ausgeschlossen hielt,— niemand verstand ihn. Erst als der nächste Zug in Sicht kam. brachte der Wärter ihn mit Hilfe der Halte- tafel zum Stoppen und beauftragte das Zuspersonal, schleunigst die Polizei zu ver- ständigen, Der Täter wurde erst Monate Später aufgegriffen und durchsucht. Er trug noch immer die 7,65- mm- Pistole bel sich Vor Gericht war er geständig. Mit 16 Jahren, als sein Vater im Felde War und die Mutter sich wegen ihrer be- ruflichen Tätigkeit wenig seiner Erziehung widmen konnte, beging er seine ersten schweren Diebstähle, fünf an der Zahl, wegen denen er zu sechs Monaten Jugend- gefängnis verurteilt wurde. Eigentlich kam er aus ordentlichen, wenn auch beschei⸗ denen Verhältnissen und die Mutter— der Vater ist gefallen. bezeichnet ihn als einen braven und gehorsamen Jungen „Nur Kriminalromane las er, ständig Kri- minalromane Der Verteidiger glaubte deshalb von einer„Infektion der seelischen Belange die- ses Jungen durch Schmutzlektüre“ sprechen zu können. Der Staatsanwalt aber warnte vor jeder„romantischen“ Einstellung gegen- über dem Täter, der kaltblütig und berech- nend Gangstermanieren im Bundesland ein- zuführen versucht habe.„Hätte die Kasse statt 140, DM 14 000,- DM enthalten er würde sie mit der gleichen Kaltblütigkeit an sich genommen haben.“ Auf vier Jahre Gefängnis unter Abrech- nung der Untersuchungshaft von drei Mo- naten, lautete das Urteil. Das Schwurge⸗ richt habe sich nur sehr schwer entschlie- Ben können— erklärte der Vorsitzende in der Urteilsbegründung— dem Angeklagten mildernde Umstände zuzubilligen und ihn damit im Hinblick auf seine Jugendlichkeit vor einer Zuchthausstrafe zu bewahren. Die- ses Urteil, schloß den Ehrverlust für die Dauer von drei Jahren ein. i-tu. Generalversammlung der Arbeiter- wohlfahrt Am 14. März des Vorjahres waren als erster Vorsitzender der Mannheimer Ar- beiter wohlfahrt Ludwig Feuerbach und als zweiter Vorsitzender Christoph Reber ge- wählt worden, Da aber Ludwig Feuerbach kurz nach seinem Amtsantritt schwer er- krankte und heute noch krank ist, mußte Christoph Reber an seiner Stelle die Ge- schäfte führen. 5 Die drei Kindergärten betreuten täglich 145 Kinder. während die sechs Kochstellen im Berichtsjahr im Rahmen der Hoover- Speisung täglich über 5200 Kinder speisten. Die Erholungsfürsorge hat in Zusam- menarbeit mit dem Staatlichen Gesund- heitsamt in acht Kurgängen 110 Mannhei- mer Pbe- gefährdete Kinder in mre Kinder- heilstätte Um-Herrlingen verschickt, in acht weiteren Kurgängen 80 Kinder in das Ludwig-Frank-Heim in Schönwald und zu sechs Kurgängen 60 kleine Mannheimer in ihr Erholungsheim Tretenhof/ Lahr im Schwarzwald. 5 An der Ferien-Erholungsfürsorge betei- ligte sich die Arbeiterwohlfahrt im Rahmen der Notgemeinschaft mit fünf örtlichen und sechs Entsende-Lagern. Mit 20 Nähmaschinen waren vier Näh- stuben ganztägig im Betrieb, und zwar in der Schweizer Baracke in Q 6 und in Ka- ferta! mit 3000 Teilnehmerinnen, in Sek- kenheim und Neckarau mit 1503 Besuche- rinnen. Viel Arbeit wurde auf dem Gebiet der Jugendgerichtshilfe geleistet. ES be- standen u. a. sechs Schutzaufsichten und vier Vormundschaften. Auch im Parolever- fahren wurden 14 Fälle an Funktionäre übertragen Ein großes Maß von Sozial- arbeit wurde auf dem Gebiet der Wohl- fahrtspflege durch Rat und Betreuung ge- tan. Unter anderem erhielten 350 Antrag steller Unterstützung, darunter 68 Spät- heimkehrer: 197 Care- Pakete mit verschig- denem Inhalt wurden verteilt, ebenso 2100 DM. Weihnachtsbetreuung wurde über 2000 alten Leuten und Kindern zuteil. Bei der Vorstandswahl wurde Christoph Reber erster und Bertsch, Rheinau, zweiter Vorsitzender. rei. Die Mutter von heule- Weltbürgerin von morgen Prominente Amerikanerinnen sprachen in Heidelberg Im Amerika-Haus Heidelberg sprachen in der Aula der Alten Universität drei führende Amerikanerinnen über das Thema „Amerikanische Frauen im öffentlichen Leben“. Mr. Charles E. Campbell, Leiter des Hauses, erklärte in seinen Begrüßungs- worten, daß eine Reihe weiterer Veranstal- tungen ähnlicher Art geplant seien. Frau Minister Perle Mesta, Gesandtin der USA in Luxemburg und prominenter Gast des Abends, erinnerte ihre Zuhörer an jene Zeiten, da sich die Frauen nur im Haushalt betätigen durften, während allein der Marm„den Sonnenschein der Oeffent- lichkeit“ genoß. Damit sei es nun ein für allemal vorbei. Die Frau, längst nicht mehr nur„Zierde des Wohnzimmers“, habe sich in den Arbeitsprozeß eingeschaltet und ge- brauche ihre Fähigkeiten als gleichwertige Partnerin des Mannes im öffentlichen Le- ben. Bedeutende Beiträge für die geistige, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Vereinigten Staaten, wertvolle Arbeit auf sozialem, administrativem und poli- schem Gebiet, in Handel, Finanzwesen und Industrie würden von den insgesamt 17 Mil- lionen amerikanischer Frauen geleistet, die heute im Berufsleben stehen. Mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in den USA Seien von Frauen besetzt. Als zweite Rednerin sprach Miß Kay Boyle, eine der bedeutendsten Schriftstel- lerinnen Amerikas. Aus persönlichen Kind- heitseindrücken zeichnete sie das Bild einer entscheidenden Epoche der amerikanischen Geschichte: die Zeit der Pioniere. Damale standen die Frauen Seite an Seite mit ihren Männern gegen die Gefahren der Wildnis. Männer und Frauen legten zusam- men die Fundamente des heutigen amerika- nischen Staates. Das einfache, harte Leben in der Prärie schuf eine selbstverständliche Gleichberechtigung. Staat und Gesellschaft seien lebendige Tatsachen, und ihre demo- kratischen Prinzipien müßten ständig über. prüft und neu gefestigt werden. Daher dürften weder Männer noch Frauen zu irgendeiner Zeit bei Angelegenheiten des öffentlichen Interesses beiseite stehen und sagen:„Das geht mich nichts an.“ Mrs. Patricia van Delden, die Leiterin der Amerikahäuser in Deutschland, ging in ibrer Rede von dem Begriff der Mütterlich keit aus. Die Not des Tages sel das eigent- iche, ihrem Wesen gemäße Aufgabengebiet der Frau, und sie würde sich dieser sozialen Verantwortung auch immer mehr bewußt. „Citizenship“ sei das Prinzip, das den amerikanischen Alltag regiert,. In dieser Erziehung zum„Mitbürgertum“ bewahre sich die demckratische Lebensform der Na- tion. Mrs. van Delden kennzeichnete mit einigen Zahlen den weiblichen Einfluß im Wirtschaftsleben der USA die Frauenorga- nisationen umfassen rund 30 Millionen Mit- gleder, 70 Prozent der Vermögen, 80 Pro- zent der Lebens versicherungen und 65 Pro- zent der Sparguthaben liegen in Händen von Frauen. Auf allen Gebieten des öffent- lichen Lebens würden die gleichen Erfah- rungen und menschlichen Qualitäten ge- braucht, die Hausfrauen und Mütter auch in ihrem privaten Bezirk entfalten. Wenn ihre Mütterlichkeit über den Kreis der Familie hinauswächst in den Bereich der öffentlichen Angelegenheiten, werden sie Staatsbürgerinnen von heute und Weltbür. gerinnen von morgen sein. Cürten der Wittelsbucher Mit großer Kenntnis der Materie und ofkenkundiger Freude am Gegenstand, sprach am Dienstag Gartenbaudirektor Buß jäger für den Verein„Naturschutzpark“ in der Kunsthalle über Gärten der Wittels- bacher im Heidelberger Schloßgbereich, in Schwetzingen und Nymphenburg. Diese drei Gärten repräsentieren drel Stilepochen, und wie sich aus den gut ge- Vier US-Soldaten schlugen Deulsche nieder Verhandlung in Heidelberg wegen Totschlags Mit einer zeremoniellen Einleitung, die sich über nahezu drei Viertelstunden er- streckte, eröffnete am Dienstag das Große Miltärgericht des amerikanischen Haupt- quartiers in Heidelberg einen Prozeß gegen vier farbige US-Soldaten, die des Totschlages an dem 26jährigen Metzger Kurt Rihm aus Mannheim-Käfertal angeklagt sind.(Wir veröffentlichten am 11. März bereits einen Vorbericht.) Die Hauptverhandlung, die noch nicht abgeschlossen ist, wird von Lt. Col. Adolph E. Schonberger unter der Assistenz von sieben Beisitzern geleitet. In vier Punkten klagte die Staatsanwalt schaft die farbigen Soldaten des Totschlages an Rihm(nach amerikanischer Rechtspre- chung„Mord“, ohne das Attribut der vor- sätzlichen Planung) und des Uberfalls gegen Emil Martin an. Die vier Farbigen— ein Corporal und drei Soldaten der„Military Police Service Platoon“— bekannten sich in keinem der Anklagepunkte für schuldig. In der ungewöhnlich ausführlichen Be- Weisaufnahme, die im Gegensatz zu der deutschen Prozeßordnung maßgeblich von Verteidiger und Staatsanwaltschaft geführt wird, machte als erster der Kronzeuge Emil Martin seine Aussagen, Martin identifizierte zwei der angeklag- ten Soldaten als Täter, die ihn am Abend des 21. Dezember angegriffen und an Kopf und Handgelenk verletzt hätten, während zwei weitere sich gegen Rihm gewandt haben sollen, der unter den Fausthieben zusammengebrochen sei. Nach Aussagen Martins standen Martin und Rihm vor der Haustüre Rihms in der Wasserwerkstraße, um sich nach einem Wirtshausbesuch 2u verabschieden.„Zuerst haben die Soldaten Uns nur angerannt und gingen johlend und schwankend weiter. Dann rief das Mädchen (die vier Soldaten waren von einem Mäd- chen aus Käfertal begleitet) etwas auf Eng- lisch, das ich nicht verstand, die Soldaten kehrten zurück und der Angriff erfolgte.“ Martin habe sich unter Ffilferufen in seine eigene Wohnung zurückgezogen und sich erst später wieder um Rihm kümmern können, den er unter Mühe vom Boden auf- gehoben und an die Eingangstüre seines Hauses gelehnt habe. Mit dem Zuruf„geh heim, sie kommen nochmal“ sei Martin dann mit dem Fahrrad i seine eigene Woh- nung zurückgeflüchtet. Von besonderer Bedeutung für den Ver- lauf der Verhandlung waren die Aussagen der Zeugin H. H. Sie war an dem in Frage stehenden Abend in Begleitung der vier Angeklagten aus einem Clubhaus der Mp gekommen und war auch während des Angriffes auf Rihm noch mit ihnen zusam- men. Sie behauptet zwar, nicht gerade als Augenzeugin über die Vorgänge berichten zu können, gab aber in einigen Punkten eine Bestätigung der Aussagen des Zeugen Martin. (Wir werden über den Ausgang des Pro- zesses noch berichten.) tu Frühjahrsputz I U EEE 80 D 0 9 99 IB Erfreulich, daß der K 6-Platz unter tatkràytig em Beistand der Gartenbauverwaltung jetet ein hübsches Gesicht erhalten uird. Eine Umxah mung soll spdter einmal Schatten geben und Flie derstrducher Werden bereits süßen Duft spenden. Auf dem Platz wird eine einer bunten Blumenumsädumung entstenen. — der Collinistraße werden zur Zeit Wasserleitungen gelegt, da e 8 4367 Anlagen ein Hydrant notwendig ist. In den Anlagen der Werderstraße und August a- Anlage ist inzwischen ein Grohreinemacheg erfolgt, und mancher junge Baum in die Lück en zwischen die alten getreten. Eine sehr schöne schattige Promenade mit offenem Ausblich auf den Rhein ist an der Ste. phanien-· Promenade im Werden. Sie beginnt hinter dem städtischen Freibad und wird bei de- Retsinsel enden. Auf einer langen Aufschüttung aus Trümmerschutt wurden entlang der Linden, Eichen und Weiden gepflanzt, nach dem Waldpardamm zu zur Beudsserung von je 50 am Bodenfläche Böschung Pappeln, Erlen, wird den Bäumen auck veichlieh Strauehwerk zugesellt, haben. Der erste Arbeitsabschnitt wird bis et wa Mai beendet zein. Unser Zeichner hat die Arbeiten auf dem K 6. Platz im Bild festgehalten. der Croßstadt 5 1 8 Zelchnung: W. Schneider von Bdumen— votblühende Kastanien im nächsten Frünjah- große rechteckige Rasenſtdche mit damit die Vögel Vistgelegenheſt vel, Pressebericht der Polizei Papier verbrannte. Durch Funkenflug geriet hinter der ehemaligen Scheinwerfer- kaserne in Käfertal ein Stapel von etwa 14 000 Kilo Altpapier in Brand, so daß die Feuerwehr zur Hilfe gerufen werden mußte, um das Feuer zu lokalisieren und zu löschen. Der Schaden wird auf etwa 800. DNM² ge- schätzt. Ob er es schafft? Wie bereits berichtet, warf am Sonntag früh ein Arbeiter in der Innenstadt das Schaufenster einer Eisen- Wserenhandlung ein, um eingesperrt zu wer- den. Da keinerlei Handhabe zur Erfüllung seines Wunsches gegeben war, wurde er wie. der freigelassen. Damit war er aber nicht einverstanden. Schon zwei Tage später stahl er vor dem Hause O 7. 1 ein auf der Straße stehendes Fahrrad. um sich anschließend er- neut als Pieb bei der Polizei zu melden. Man wird nicht umhin können, den Mann für einige Tage etwas näher zu beobachten, da er bei einer erneuten Freilassung mit wei- teren Attraktionen aufwarten will, um seine Inhaftierung zu erzwingen. Hängen geblieben. In Sandhofen wollte ein Arbeiter, der mit dem Heranschaffen von Mülltonnen beschäftigt war, gerade um den langsam fahrenden Lkw. herumgehen, als er an dem vorderen Kotflügel hängen blieb und zu Fall kam. Dabei geriet er mit dem linken Bein unter das rechte Vorder- rad des Lkws; mit einem Unterschenkel bruch mußte er ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Er machte sich verdächtig. In Neckarau wollte in einer Wirtschaft ein junger Mann 52 Heidelberg, Schwetzingen und Nymphen burg zeigen drei Epochen wählten, auch Vergleichsmöglichkeiten bie- tenden Lichtbildern ergab, zum Teil auch Ueberschneidungen ihrer Stile. ach ist zum Beispiel der Heidel- berger Garten trotz seiner Terrassen kein reiner Renaissancegar en, weil er das Schloß nicht miteinbezieht in die Anlage und kaum Wasserspiele verwendet. Durch seinen Schöpfer ist er stark holländisch be- einflußt, in der kurzen Zeit seines Entste- nens(16161619) eine bewundernswerte technische Leistung aus einem Guß. Wie in den Renaissancegärten italieni- scher, so herrscht in Barockgärten französi- scher und in den Landschaftsgärten engli- scher Einflug vor. Für die Barockgärten war des Gartenkünstlers Le Nötre Schöp- kung, der Garten von Versailles, mit seinen Brummen, Wasserkünsten und seinem vom beherrschenden Schloß ausstrahlenden Ach- sen Vorbild. Wie die Renaissancegärten, Anlagen bergigen Geländes waren, so die Barockgarten repräsentative Gärten der Ebene, die durch die Ausblicke ihrer Achsen noch die Ferne miteinbezogen. So auch in Schwetzingen. Der vordere Teil des Schwet⸗ zinger Gartens atmet ganz französischen Einflug. Der sich daran anschließende Teil ist anmutig- romantisch aufgelockert, und in den Randteilen zeigt er sich durch den Einfluß Ludwig Sckells als Land- schaftsgarten mit zur Belebung einbezoge- ner Architektur, etwa Ruine und römische Wasserleitung, Moschee und anderes mehr. Aber bei aller Schönheit ist der Schwet⸗ zinger Garten ein wenig klein beisammen, gemessen an der großartigen Weitröumig- keit Nymphenburgs mit seinem ungeheu- ren Wasserreichtum. Diese Wundervolle, 1650 begonnene Anlage, die mehrere Schlög- chen: Badenburg, Pagodenburg, Amalien- burg und die Eremitage miteinbezieht, außer der großen Schloganlage, war zu- nächtst Barockgarten und hat manches Schöne davon, so auch die lange Wasser- achse, beibehalten, wurde dann aber durch Sckell neu gestaltet zu einem herrlichen Landschaftsgarten. Alle diese Gärten sind Meisterwerke der Gartenkunst und darum Wert, sorgsam erhalten zu werden. rei. unbedingt einen Herrenanzug verkaufen. Al sich zwei Kriminalbeamte für den Verkzu- fer interessierten, stellte es sich heraus, dab der„Verkäufer“ Ende Oktober 1949 in 0 zwei Einbrüche verübt hatte. Wo fehlt der Staubsauger? Durch die Kriminalpolizei Mannheim wurde ein Staub- sauger, Marke„Saugling-Suctor“ Nr. 55053 110/125 Volt, sichergestellt. Bei dem Staub- sauger scheint ein Diebstahl vorzuliegen Der Geschädigte wird gebeten, sich mög- lichst sofort mit der Kriminalpolizei in L. 6, 1, Zimmer 127 a, oder über Fernspre- cher 45031, Apparat 8183, in Verbindung m setzen. Kurze„MM“- Meldungen Der VfL. Neckarau teilt uns mit, daß das Punktespiel VfL Neckarau gegen den A8 Durlach, trotz des Pokalendspieles in Stutt- gart, am Sonntag, 15 Uhr, ausgetragen wird. Es werden mit Lautsprechern Kurzreporta- gen aus Stuttgart auf den VfL-Platz über- tragen. „Ueber die Arbeit des Bundestages spricht Rechtsanwalt Neuberger, MdB, Ett- lingen, am Freitag, 18 Uhr, im Keller- restaurant des Rosengartens in einer Mit- gliederversammlung der CDU. Audifax ruft seine Freunde nach Neckarau. Auf gelben Plakaten spricht „Audifax“ den aufmerksamen Straßenpas- santen nicht nur in Neckarau, sondern auch in der Stadt sowie in den übrigen Vororten an. Es ist ein kraftvoller Rüdenkopf mit einem klugen Gesicht. Audifax v. Siegestor ist sein ganzer Familienname, der Idealkopt eines deutschen Schäferhundes, der die Hundefreunde auf den Plan ruft für den 19. März zur großen Jubiläums- Sonderschau des Vereins für deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Neckarau, wo sich am Waldweg seine stolzen Nachkommen aus Frankkurt, Darmstadt, Baden-Baden und nicht zuletzt Mannheim usw. der Oeffentlichkeit vorstel- len werden. Die Schau verspricht ein ver- heißungsvoller Auftakt für die Veranstaltun- gen der Schäferhundzüchter, deren Liebe und Idealismus hier nach strengen Grund- sätzen öffentlich belohnt wird, zu werden. Für Erstkommunikanten. Der katholische Männerchor Mannheim-Neckarstadt veran- staltet am 19. März im Kaisergarten um 19.30 Uhr ein Konzert zugunsten notleiden- der Erstkommunikanten. Abbau. Als einen der letzten Schritte beim Abbau des Bewirtschaftungssystems kann die Verabschiedung der 36 Ortsbeauf- tragten für die Landwirtschaft d Stadt- und Landkreises Mannheim angesehen wer- den, die der Leiter des Landwirtschaftsam- tes Mannheim in einer internen Zusammen- kunft von ihren Pflichten entband. Er gab dabei noch einmal einen Rückblick über die unpopuläre Arbeit der Speicher- und Kel- ler kontrollen und der Viehbeschlagnah- mung während der zurückliegenden Not- jahre. Der Leiter des Amtes erwähnte dan- kend die ehrenamtliche Tätigkeit der Orts- beauftragten, mit der sie sich als Mittler zwischen Verwaltung und der Landwirt- schaft verdienstvoll um eine gerechte Ver- teilung der Agrarprodukte bemüht hätten. Internationaler Presseklub. Der Aus- spracheabend des Internationalen Presse- klubs Heidelberg mit dem Thema„Die Saar“ wird nun am 20. März, um 20 Uhr, im Klublokal(Heidelberg, Hauptstraße 244) abgehalten. Referent des Abends ist der Chefredakteur der französischen Zeitung „Est Republicaine“, Nancy, Monsieur Jacques Zenner. I. Zenner ist gleichzeitig Fresse- Attaché des Hohen Rommissariates in Saarbrücken. Wir gratulieren! Sofie Bindl, Mannheim, Akademiestraße 11, begeht ihren 70. Ge- burtstag. Josef Hagendorn, Mannheim-Feu- denheim, Hauptstraße 111, vollendet das 92. Lebensjahr. Jetzt Wieder KAFFEE Hñ AGs.. man schläft Besser undd schont das Herz V gond hätte Luch Ange Ruin mit dle gerh Wage hen, ihm Aus D-Z1 schr von lehr gen! Hoc chis micl 881 Wer 114 . — 0 das A8 tutt- Wird. orta- iber⸗ tages Ett- er- nad richt pas- auch orten mit estor kopf die den chau nde, weg kurt, letat stel- ver- tun lebe ind- den. sche ran; len- ritte ems auf adt⸗ ver- am- zen- gab die Fel- ah; Jot⸗ lan- rts⸗ tler irk⸗ fer- ten. Aus- 582= Die Ihr, 244% der ung eur itig tes im, Je- vu das 3 — „Fabiola“; Oggersheim:„Ritter der Nacht“; Metropol- b. 64/ Donnerstag, 16. März 1950 LUDWICSHAEEN UND DIE PFALZ Dafür wurde er Ein Verkehrsunfall, der durch seine be- zonderen Umstände katastrophale Folgen hatte haben können. tand am Mittwoch in Ludwigshafen sein gerichtliches Nachspiel. angeklagt war Ambros R., ein gebürtiger Rumäne. der am 12. Januar, gegen 19 Uhr, mit seinem LK W]] Von Rheinland kommend de geschlossene Bahnschranke im Limbur- gerhof einrannte. Dadurch kam der Motor- wagen erst auf dem zweiten Gleis zu ste- hen, der Anhänger im spitzen Winkel zu inm auf dem ersten Gleis. 19 Uhr war es. zus beiden Richtungen wurden zwei D-Züge erwartet, deren Lichter Hilfs- nkenwärter Hirsch in einer Entfernurig von nur 1500 bis 1800 Metern heranbrausen gan, Was sollte geschehen?. Die Kata- strophe schien unabwendbar— die Züge rasten näher auf den Bahnübergang zu— die Vorsignale waren bereits passiert. Die züge würden sich gerade auf dem Bahn- übergang kreuzen. Der LkW würde von innen zermalmt werden Es war die Geistesgegenwart des Schran- kenwärters. der losstürzte. Zum Fahr- dienstleiter Bernatz. 30 bis 40 Meter betrug die Wegstrecke. Bernatz begriff ebenso schnell die unheildrohende Situation, rannte zu den Haltesignalen rechts und links des Bahnkörpers und riß sie mit der Hand auf Rot. Die beiden D-Züge kamen noch recht- zeitig zum Stehen. Wenige Sekunden dauerte es nur. bis der Fahrer des Lꝑkw's mit Vollgas in Rich- tung Speyer davon fuhr, obwohl ihm Schran- kenwärter Hirsch ausdrücklich gesagt hatte, er solle auf der rechten Straßenseite halten. Ambros, der selbst nicht recht wußte, wie er die Schranke trotz der drei Warn- schilder übersehen hatte(er meinte, es sei sehr neblig gewesen), wollte die Worte des Wärters so aufgefaßt haben, als sei die Sache schon erledigt, er könne also weiter- fahren. All diese Ausreden wurden jedoch durch die vereidigten Aussagen der Zeugen widerlegt und Ambros überführt. Der Bahnwürter Hirsch verhinderte Katastrophe öffentlich gelobt Staatsanwalt setzte sich für eine exempla- rische Strafe ein und forderte für die Eisen- bahntransportgefährdung, die Uebertretung der Straßenverkehrsordnung und schließlich die Fahrerflucht vier Monate Gefängnis. Kichter Dr. Friedrich, der eine öffent- liche Belobigung für die beherzten Beamten aussprach, ließ dem Angeklagten mildernde Umstände zukommen, da Ambros über- müdet und ohne Ortskenntnis gewesen sel. Das Urteil lautete auf zwei Monate und 2 wel Wochen Gefängnis.—at2z1 Von der Pfalz zum Schwarzwald werden am Freitag, 17. März, 20 Uhr. in der„Brücke“, Mitglieder, Freunde, Interessenten des Lud- wigshafener Touristen-Vereins in einem Lichtbildervortrag mit Farbenaufnahmen ge- kührt. Blick ins Arbeitsgericht: Stufenleiter: Seit Juni 1948 war Marianne Verkäuferin in einem Schuhgeschäft. Im November vori- gen Jahres wurde sie wegen Beleidigung der Frau des Inhabers entlassen und machte nun Ansprüche auf Entschädigung häufiger Sonntagsarbeit vor Ludwigshafens Arbeits- gericht geltend. In einer eingehenden Be- rechnung bewies Arbeitsgeber W., daß er Marianne laufend übertariflich bezahlt hatte, und somit auch die Sonntags arbeit abgegolten sei. Das Gericht belehrte ihn, daß bei der Bezahlung nach oben keine Grenze gesetzt ist, und er daher auch eine Ueberbezahlung nicht gegen sonstige tarif- liche Ansprüche aufrechnen kann. Man könne die Übertarifliche Entlohnung höch- stens als Entschädigung für den freien Nachmittag, den Marianne auch nicht er- halten hatte, ansehen. ES wird nur noch Gymnas len geben Welche Neuerungen b In den nächsten Tagen werden die höhe- ren Schulen in Ludwigshafen Elternver- sammlungen abhalten, die die Schulreform in Rheinland-Pfalz zum Gegenstal, haben. Da diese Reform eine Reihe von Neuerun- gen bringt, die zu wissen wichtig ist für die Eltern, berichten wir nachstehend über sie: Die Bezeichnung Oberrealschule Ober- schule oder Realgymnasiulu verschwin- den mit dem neuen Schuljahr und alle höheren Schulen heißen Gymnasien. Hierbei wird es drei Typen geben. Typus I wird das altsprachliche Gymna⸗ dium sein, das im wesentlichen unserem neu- humanistischen Gymnasium entsprechen Wird, d. h. im Mittelpunkt stehen die alten klassischen Sprachen Latein und Griechisch. Latein beginnt mit der ersten Klasse, Fran- Bs ft Ger dritten und Griechisch mit der vierten Klasse. Englisch ist Wahlfach und kann nur in den drei oberen Klassen gelehrt werden. Mathematik und Naturwis- senschaften treten bel diesem Schultypus etwas zurück. Der zweite Typus ist das neus prach- liche Gymnasium. In der ersten Klasse wird mit Französisch begonnen; in der dritten Klasse erscheint Latein und in der vierten Englisch. Griechisch k nn als Wahlfach in den drei oberen Klassen ge- lehrt werden. Mathematik und Naturwis- senschaften erscheinen stärker betont. Zu beachten ist, daß über diese Schulreform Hochschulstudien die Kenntnisse des Arie chischen voraussetzen— z. B. Theologie micht angestrebt werden können. Der dritte Typus ist das naturwis- senschaftliche Gymnasium. Fier werden Mathematik und Naturwissenschaf- ten durch vermehrte Stundenzahl und er- ringt die Schulreform? Weiterte Unterrichtsziele im Mittelpunkt stehen. Fremdsprachen können in doppelter Verbindung gelehrt werden; entweder Fran- zösisch und Latein oder Französisch und Englisch. In jedem Falle wird mit Franzö- sisch begonnen. Je nach dem kommt dann Latein oder Englisch in der dritten Klasse dazu und die freibleibende Fremdsprache kann in den drei Oberklassen als Wahlfach genommen werden. Die Studiumsmöglich- keiten, die sich aus dieser Schulreform er- geben, sind Mathematik, Natur wissenschaf- ten und Technik. Dem Deutschunterricht ist bei allen drei Schultypen das gleiche Zi gegetzt. Zweck dieser Schulreform soll es sein, jeder indi- viduellen Begabungsrichtung der Schüler Rechnung zu tragen.(Wir weisen auf den Artikel„Verteilung der Schultypen“ an anderer Stelle der Lokalseite Ludwigsha- ken). ERO Die erste pfälzische Wein versteigerung. . fand vor überfülltem Hause statt Vor über 400 Personen fand am 14. März 1950 in Haardt bei Neustadt die erste pfäl- zische Wein versteigerung 1950 statt. Zum Ausgebot gelangten 21 000 Liter 1947er, 48er, 49er Weißweine und 10 400 Flaschen Weiß- weine der Jahrgänge 1943, 46, 47 und 48. Zu Beginn der Versteigerung hob der Ge- schäftsführer des Verbandes der Deutschen Naturweinversteigerer der Pfalz, Dr. Wein- gar th, hervor, daß durch die Weinverstei- gerungen genau wie im vergangenen Jahr dem Weingeschäft neue Impulse gegeben werden sollen. Gleichzeitig wies er auf die Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Der blaue Strohhut“; Spätvorstellung:„Leidenschaft“; Rheingold- Theater:„Der Bagnosträfling“; Filmtheater Gartenstadt:„Geheimagent T“; Raschig-Filmtheater:„Di. kupferne Hoch- zeit; Capitol- Lichtspiele Rheingönheim: Lichtspielhaus am Schillerplatz Lichtspiele Friesenheim:„Dein ist mein Herz“. Bedeutung der Versteigerungen in bezug auf die Preisbildung hin. Es ist schwer, nach der ersten Verstei- gerung etwas über fallende oder steigende Preise zu sagen. Fest steht, daß zwar lang- samer als im Vorjahre geboten worden ist, daß aber durchweg für Erzeuger als auch für den Steigerer befriedigende Preise er- zielt worden sind. Auffallend war es, daß zahlreiche Aufkäufer aus dem Rechtsrheini- schen anwesend waren, und noch auffallen- Rackets werden jetzt besditel Dieser Tage hielt der Ludwigshafener Tennisclub im„Großen Bürgerbräu“ seine diesjährige Generalversammlung ab. Dr. Mat- thes, der bisherige erste Vorsitzende des Clubs, gab bei dieser Gelegenheit Amt und Würden, die er elf Jahre hindurch als Club- vorstand innehatte, an Dir. Georg Schmitz. Zweiter Vorsitzender wurde Dr. Rolf Kracht, Schriftführer Max Dorner und Sportwart Dr. Arthur Minges. Das vergangene„weiße“ Jahr sei für den Verein insofern erfolgreich gewesen— so war aus dem Geschäftsbericht zu entnehmen, als es gelungen sei, aus eigenen Mitteln das völlig zerstörte Club- heim wieder aufzubauen. In sportlicher Hin- sicht sei die mehrmalige siegreiche Beteili- gung an Turnieren als Erfolg zu bezeichnen. Für das kommende Jahr ist geplant, auf der Parkinsel wieder ein Trainingsgelände mit acht Plätzen anzulegen, ganz nach dem Mu- ster des früheren Tummelplatzes der„Wei- Ben-Sport-Begeisterten“. Triumph deutscher Discordia: Und willst du nicht mein Bruder sein. Polizei mußte eine Sa Die im Juni vergangenen Jahres unter heftigen„Geburtswehen“ gegründete Orts- gruppe Ludwigshafen der DAG Oeutsche Angestellten- Gewerkschaft) hatte am Diens- tag alle Angestellten der Industrie, des Han- dels, der Banken und Versicherungen sowie der öffentlichen Dienste zu einer Kundge- bung ins obere Stockwerk des Großen Bür- gerbräus in Ludwigshafen eingeladen. Als Referent sollte Hans Bechly(ehemaliger Verbandsvorstand des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes) sprechen. Thema:„Warum gehören die Angestellten in die Deutsche Angestelltengewerkschaft?“ Das gut besetzte Haus wurde von Hans Weber, dem Ludwigshafener DAG-Orts- gruppenvorstand, begrüßt und die Kundge- Ohrfeige- Entlassung- Vergleich zweiten Fall einigte man sich auf 400 DM Als dann der Arbeitgeber auf den Um- stand hinwies, daß eine Forderung dieser Art spätestens nach zwei Monaten geltend gemacht werden müsse, meldete sich eine Stimme aus dem Hintergrund:„Ich bitte ums Wort!“ Es war die Mutter der Klä- gerin. Sie durfte sprechen:„Ich habe schon nur ein Taschengeld erhalten hatte, klagte er jetzt auf Zahlung des Differenzbetrages bis zu dem Lohn eines Hilfstechnikers, nachdem er endgültig auf Maschinenbau umgesattelt hat. Es wurden von beiden Seiten Fehler gemacht, Rudolf wollte schon öfters kündigen, er blieb aber immer wie- der, weil Dr M. sagte:„Wenn Du gehen vor Weihnachten 1948 Herrn W. bitterlich angehalten, weil Marianne immer so lange arbeiten mußte, und gesagt, sie müsse mehr Geld bekommen, außerdem ist sie schul- dig entlassen worden! Sie hat von Frau W. eine Ohrfeige bekommen!“ Nun stellte sich allmählich der Entlassung grund heraus. Im Geschäft kam ein Schuhbürstchen abhan- den. Nachdem unter anderen auch die Klä- gerin verdächtigt worden war, fand es sich endlich in der Tasche eines Lehrmädchens. Und Marinanne fühlte sich veranlaßt, die Partei des Mädchens zu ergreifen mit der Behauptung:„Die hot niemand nei, wie die Fraa W“. Erfolg: Ohrfeige und Entlassung! Der erzielte Vergleich wird Marianne jetzt 60 DM netto bar einbringen. Einige Jahre seines Lebens hat der 22jährige Rudolf R ziemlich unnütz vertan, wenn auch nicht aus nur eigenem Verschul- den. Er wollte gerne Zahntechniker werden, und bemühte sich um eine Lehrstelle. Es war lange vor der Währungsreform, und die Frage, wer zur Ausbildung berechtigt ist, war höchst unklar, so deß Rudolf schließlich auf sein Risiko bei einem Speye- rer Zahnarzt Dr. M. anfing. Auf Anfragen beim Arbeitsamt, Hand- werks- und Zahnärztekammer wurde ihm der Bescheid gegeben, daß der betreffende Zahnarzt keine Befugnis zur Ausbildung be- sitze. Es wurde aber eine mögliche Sonder- genehmigung nicht ausgeschlossen, da Dr. M. früher Lehrlinge ausgebildet hatte. Durch eine längere Krankheit des Arbeitgebers entfiel auch diese Möglichkeit und R. R. konnte nur als technische Hilfskraft ge- führt werden. Da Rudolf nun aber in der ganzen Zeit Willst, kannst Du gehen, wirst aber sehen, was aus Dir wird!“ Ein Großteil Schuld liege, so meinte der Arbeitsrichter wohl bei dem langen Hinhalten der Zahnärzte kammer. Beide Parteien kamen dann zu dem Vergleich, daß Rudolf noch einen Rest- john von 400 DM— 100 DM sofort, den Rest in 50-Mark- Monatsraten ab Juni— erhalten soll. LW Verteilung der Schultypen Die Schulleiter der drei höheren staat- lichen Schulen in Ludwigshafen und die Vertreter der Elternbeiräte haben in einer Vorberatung die Verteilung der drei vor- gesehenen Schultypen auf die hiesigen Schu- len besprochen. Man einigte sich, daß an dem jetzigen Gymnasium in der Bismarck- straße das altsprachliche Gymnasium und das neusprachliche Gymnasium(Realgymna- sium) errichtet werden soll, während die beiden jetzigen Oberrealschulen(an der Ja- gerstraße und an der Leuschnerstraße) zu naturwissenschaftlichen Gymnasien werden. mit der Möglichkeit, ab der 3. Klasse ent- weder Latein oder Englisch als zweite Pflichtsprache zu wählen. Es sind dann alle drei Schultypen in Ludwigshafen vorhan- den, so daß die Eltern je nach der Bega- bung des Kindes den entsprechenden Schul- typ auswählen können... Es besteht dann die Möglichkeit, daß die Schüler des neusprachlichen und des natur- wissenschaftlichen Gymnasiums bis zur 3. Klasse ohne Schwierigkeit die Schulen wechseln können. Die Eltern werden in den nächsten Tagen durch die einzelnen Schulen Gelegenheit bekommen, diese Vorschläge zu billigen, die dann noch der Bestätigung durch das Unterrichtsministerium bedürfen. Laßt Fische sprechen An der ersten großen Aktion, die von der Deutschen Fischwerbung gestartet wird, nimmt auch Ludwigshafen teil. Ein altes Sprichwort sagt:„Probieren geht über Stu- dieren!“ Aus diesem Grunde kommt die Deutsche Fischwerbung nicht theoretisch, sondern praktisch. Sie zeigt, was man aus Fisch machen kann. Wir, die wir in einer größeren Entfer- nung von der Küste leben, kennen ja noch nicht die vielseitigen, mannigfachen und abwechslungsreichen Gerichte, die sich aus Fischen bereiten lassen. Das wird den Lud- wigshafenern eine erprobte Kochlehrkraft der Deutschen Fischwerbung zeigen. Die Hausfrauen in Ludwigshafen haben Gele- genheit, zu schmecken und sich dann ihr Urteil zu bilden, und vor allen Dingen— da ihnen die entsprechenden Rezepte ko- stenlos mitgegeben werden— die Gerichte jederzeit zu Hause nachzumachen. Ein Mann von der Waterkant wird von der Hochseefischerei und der Arbeit des Hochseefischers erzählen. In einer zwanglo- der, daß zahlreiche Posten des angebotenen Weines von Interessenten aus Ludwigshafen gesteigert wurden. Stark gefragt waren die Igager Weißweine, die sehr flott an den Mann gingen und die einen Preisdurch- schnitt von 1,93 DM erreichten. Bei den 1949er Faßweinen lag das Höchstgebot bei 2450 DM pro 1000 Liter Haardter Letten- Traminer). Die 1948er Weißweine erreichten nicht ganz diesen Durchschnittspreis, lagen mit 1,82 DM aber noch sehr gut. Zu berücksich- tigen ist hierbei, daß 2400 Liter der 1948er Weißweine nicht an den Mann ge- bracht werden konnten. 1947er Weißweine wurden nur drei Posten versteigert, die für einen Durchschnittspreis von 1,71 DM ab- gesetzt werden konnten. Also 20 Dpf we- niger als die 1949er Weine. Die Flaschenweine waren im Vergleich zu dem Vorjahre sehr billig. Die Preise lagen zwischen 1,70 DM bei einem 48er Haardter Herrengarten-Riesling und 4,60 DM bei einem Haardter Herrenletten-Riesling Spät- alschlacht verhindern bung als eröffnet erklärt. Doch schon wäh- rend der ersten Worte Webers wurden Ge- genstimmen laut, die es dem Versamm- lungsleiter schwer machten, den greisen Hans Bechly Hamburg) vorzustellen, da sich besonders im hinteren Teil des Saales Angehörige und Verfechter des Allgemei- nen Gewerkschaftsbundes akkumuliert hat- ten, die den Redner mit lauten Pfui-Rufen empfingen. Forderung der AGBler War: Freie Diskussion, ein Ansinnen, das der DAG. Vorstand nicht billigen wollte, da es sich lediglich um eine Kundgebung handle. Nach hitzigen Wort-Kurzgefechten und Ra- dauszenen entschloß sich Versammlungs- leiter Weber den Gegnern eine Diskussion von jeweils zehn Minuten pro Redner ein- zurzumen, um, wie er sagte, endlich dem Terror ein Ende zu bereiten. Bechly konnte auch einige ruhige Sekunden ausnützen, um sein Referat zu beginnen, das jedoch nach wenigen Worten durch wilde Zwischenrufe erstickt wurde. Den Versuch eines Vor- standsmitgliedes, durch ruhige Worte die Versammlung in geordnete Bahnen zu len- ken, lieg die scharfe Opposition nur noch gröbere Formen annehmen. Die Atmosphäre zeigte sich immer un- heildrohender. Einem Witzbold gelang es, sich für wenige Sekunden in dem Tumult Gehör zu verschaffen. Sein Vorschlag war —„wenn es nicht so traurig wär... solle man„Ritz am Bäähh“ singen. Darauf hin wurde prompt im Hintergrund des Saa- les„Wer soll das bezahlen“ angestimmt. Da nun einigen ‚entschlossenen Män- nern“ der Worte genug gewechselt schie- nen, schritten sie zu Tätlichkeiten. Das Ende der allzu disharmonischen Versamm- lung war das Erscheinen der Polizei, die der beginnenden Saalschlacht ein Ende setzte.-Atzl Ludwigshafen im Spiegel des Tages sen Aussprache haben die Hausfrauen Ge- legenheit, an den Koch und den Redner praktische Küchenfragen zu stellen. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am 16. März in den oberen Räumen des Bür- gerbräus um 16.30 und 19 Uhr statt. Direktor Dr. Karl Pflaumer sechzig Jahre alt Direktor Dr. Karl Pflaumer von der Badischen Anilin- Soda- Fabrik Ludwigs. hafen vollendete am 15. März sein sechzigstes Lebensjahr. Dr. Pflaumer wurde am 15. März 1890 in Weißenburg in Bayern geboren. Er trat am 1. 4. 1920 in die BASF ein, wurde am 6. 4. 1934 Prokurist und am 6. Juni 1936 Direktor. Seit langen Jahren steht er der Farbengruppe der BASF vor und hat sich um deren Leitung große Verdienste er- worben. Kleingeld. Einem Kohlenhändler im Stadtteil! Nord wurden am 6. März aus dem Büro auf seinem Lagerplatz 11,50 DM ge- stohlen. 5 Arbeitgeber müssen Schwerbeschädigte beschäftigen. Nach dem Schwerbeschädig- tengesetz muß ein Arbeitgeber, der über zehn und mehr Arbeitsplätze verfügt, be- Kanntlich auf je zehn Arbeitsplätze einen Schwerbeschädigten beschäftigen. Mit Ent- schließung des Landesversorgungs- und Für- sorgeamtes Koblenz wurden die Fürsorge- stellen beauftragt, für jeden niehtbe- setzten Pflichtplatz eine monatliche Ausgleichsabgabe von 25 DM festzusetzen und einzuziehen. Bei den Betrieben mit überwiegend weiblichem Personal kann an Stelle von Schwerbeschädigten auch die gleiche Zahl anerkannter Kriegerwitwen und Waisen mit Genehmigung des Landes- versorgungs- und Fürsorgeamtes Koblenz berücksichtigt werden. Ledvortrag im Marienkrankenhaus. Nach einem Besuch der Patienten in der Pestalozzischule und des Städtischen Kran- kenhauses setzte der Männergesangverein 1865 Rheingönheim seine Liedvorträge im Marienkrankenhaus fort. Die unter der Stabführung des Vizepräsidenten Richard Hahn vorgetragenen Volkslieder fanden dankbare Aufnahme. Chorleiter Hans Wolfgarten ist es gelungen, diese, in der Mehrzahl jugendliche Sängerschar, in er- zieherischer Chorarbeit zu beachtlichen Leistungen zu führen. [ulstekfzsucn lese. 25 3 lulu 0 IMMO SIIIEN 0 NT.. die parentierte Zahnpustu Zimmer mit Küche und Bad in gut. Wohnlage, bevorzugt Oststadt, geg. Baukostenzuschuß bis späte- stens 1 9. 50 beziehbar, gesucht. EISOOUICK Klein-Speiseeisbereiter mit Unterontrieb, 2 Zim., Küche u. Bad gegen Bau- kostenzuschuß 2700, DM in guter Lage Neckarau bis 1. 4. 50 zu verm. Angeb. unt. Nr. P 01062 a, d. Verl. 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Nach langem, mit großer Ge- schied vom Montag auf Diens- tagnacht mein lieber Mann, un- Ser treusorgender Vater, lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Walter Szesny um Alter von 45 Jahren. Mhm.-Neckarau, 14. März 1950 Angelstrage 78a In tiefer Trauer: Elisabeth Szesny, Seb. Stumpfhäuser mit Kindern Margot u. Fritz Mathias Szesny, Eltern Familie Oettinger Familie Hager Beerdigung: Freitag, 17. 3. 1950, 1 Uhr, Neckarau. Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Groß- vgter, Bruder und Schwager, Herr Philipp Müller schuhmachermeister 18 im Alter von 66 Jahren un- erwartet von uns gegangen. Mannheim, den 15. März 1930 Gärtnerstraße 11 In tiefer Trauer: Frau Rosa Müller und Angehörige Die Feuerbestattung findet am 18.30 Uhr, auf dem Hauptfried- hof Mannheim statt. 121 dle vielen Beweise aufrich- Ser Anteilnahme sowe für die Vielen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres mnigstgeliebten Kindes Jürgen sprechen wir hiermit unseren Herzliechsten Dank aus. Beson- deren Dank für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers Wal- ter und der Schwester Emma vom Kindergarten. Mannheim, den 14. März 1950 Rollbühlstraße 77 Wini Nennstiel jr. und Frau Anneliese, geb. Kaiser und Enkelkinder Siegfried und Waltraud März 1950, 14.00 Unr, Hauptfriedhof Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die Vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lie- Marie Ilig, geb. Piwen Mannheim Geethovenstrage 18), den 16. März 1950 duld ertragenem Leiden ver- Freitag, dem 17. März 1950, um unser lieber, guter Vater, Schwieger- Adolf Weber Lademeister i. R. groger Geduld ertragener Krankheit, im 92. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Seinem Wunsche entsprechend wird er an der Seite unserer lie- den Mutter seine letzte Ruhe finden. Mannheim eckarvorlandstrage 1200. stiller Trauer: Josef Weber und Frau Rosa, geb. Zietsch Otto Weber und Frau Margitta, geb. Weingärtner Juliane Schmidt, geb. Weber Wilhelm Ilg Plötzlich und unerwartet ver- schied nach kurzer, schwerer Krankheit unsere liebe, gute Tochter, Schwester, Tante. Nichte und Enkelin, Fräulein Wilfriede Kirsch im Alter von 15 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 14. 3. 1950 Speyerer Straße 27 In tiefem Schmerz: Willi Kirsch u. Frau sowie Angehörige Die Beerdigung findet am Frei- tag, 17. März 1950, 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen Heinrich Kirsch sagen wir auf diesem wege unseren innigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen STEPPDEECRKEN weise Schafwolle, Krauswolle extra, Krauswolle, herrliche Muster, nur gute Qualitäten, Monatsrate 10,.— DM DAUNEN-DECREN Monatsrate 20.— DM Porzellan-Weitmarken Kaffee-Service, Monatsrate 10. Tafel- Service Monatsrate 20. 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März 1950 ein allgemeines veräußerungsverbot erlas- sen. Drittschuldnern ist die Leistung an die Schuldnerin verboten. Mannheim, den 13. März 1950. Amtsgericht BG 4. Auf Antrag des Schuldners wird der vergleichstermin im vergl.-ver- fahren Hermann Pfähler, Mannheim- Neckarau, Neckarauer Str. 97.99. gem 8 77 V.-O. auf Dienstag. 28. März 1950. nachmittags 16 Uhr. Saal 213. vertagt. Mannheim, den 14. 3. 1950. Amtsgericht BG 8. Nr. 601800. LL vesschtgo genes Schwarzes Molré. Mieder m. Pail- lettenstickerei v. Paradeplatz über Planken v. Lehrmädchen verloren. Finder erh. Belohn. Damenschnei- derei Zimmermann, Lameystraße 9. fotbrauner Shetter entlaufen. Nach- richt erbittet Telefon 483 13. Malerarbeifen Zimmer 30,.— DM, Küche 33, DM fachgerechte Ausführg., Zahlungs- erleichterung. Zuschr. u. 01078 a. V. Welcher Möbelspediteur Kann einige Möbel von Krefeid nach Mannh. als Beiladung mit- nehmen? Ang. u. Nr. 01019 a. d. V. Kies- Schlacken. Telefon 398 27. 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Bundesrepublik ERP Ländern gleichgestellt Nach Abschluß der Besprechungen zwischen gundesregierung und der Hohen Kommission über eine Vereinfachung der Ausfuhrkontrolle zt in Kürze mit der Veröffentlichung einer Forbehaltsliste zu rechnen, in der die bisheri- en sieben Sperrlisten zusammengefaßt wer- den, deren Bestimmungen sich zum Teil über- schneiden. Wenn auch die Liste, da sie vor- nehmlich Rüstungsgut umfaßt. überaus um- langreich erscheint, ist sie dennoch im Hin- bück auf den Handel mit den Ländern des Ostblocks von Bedeutung, weil damit dem Bund praktisch gleiche Bedingungen wie den übrigen Marshallplanländern zugestanden wer- den. Westdeutschland kann nunmehr auch alle diejenigen Güter in die Staaten des Ostblocks exportieren, die bisher auf einer der Vorbe- naltslisten standen, deren Ausfuhr aber den anderen ERP- Ländern gestattet waren. zu diesem Zweck wird bei der Außenhan- delsabtellung des Bundes wirtschaftsministe- niums in Frankfurt-Höchst eine zentrale Ge- nehmigungsstelle eingerichtet werden, die— abgesenen von einigen Ausnahmen— selbstän- dig über Exportanträge von Waren der Vor- behaltsliste entscheiden kann. Bediglich in den Fallen, in denen außergewöhnlich hohe Aus- ſuhranträge gestellt werden, hat sich die alllierte Behörde eine Mitbestimmung vorbe- halten. Damit wird der Einblic dieser Stellen in die Beziehungen Westdeutscher Exporteure zu den ausländischen Kunden auf ein Minimum beschränkt. Gerade hierin aber liegt einer der wesentlichsten Vorzüge der neuen Vereinba- rungen, die Westdeutschland allen anderen Marshallplanländern im Handel mit dem Osten geichstellt. Beschwerden über Diskriminierungen im Handel irgendeines der Marshallplanländer mit dem Ostblock werden von einem ständigen Komitee der europäischen Marshallplankom- mission in Paris entgegengenommen und ge- klärt. Erst vor kurzem hatte die Bundesregierung den Ausfall der Exporte nach dem Osten auf Grund der Vorbehaltsliste mit rund 2,5 Milllar- den DM je Jahr beziffert. Der Verlust an En- führen aus ost- und südosteuropäischen Län- dern wurde auf etwa 1,25 Millarden DM ge- schätzt. 1 Dem neuen Kontrollverfahren kommt außer- ordentlich große Bedeutung zu. Ist doch die alllierte Kontrolle des deutschen Exporthan- dels fast ausgeschaltet. Zum Beispiel werden im Sektor des Bundesernährungsministeriums keine alliierten Einspruchrechte mehr beste- hen. Alle Ein- und Ausfuhrgenehmigungen liegen künftig auf dem Ernährungsgebiet in deutschen Händen. Auch hinsichtlich der Aus- uhr von Erzeugnissen der deutschen Eisen- und Stahlindustrie wird künftig den deutschen Exporteuren weitgehend freie Hand gegeben. Unser Gewährsmann erklärt, daß beispiels- eise Eisenbahnschienen, Eisenbahnausstat- tungen usw., die bisher auf der Verbotsliste standen, künftig unbehindert ausgeführt wer- den können. Lediglich hinsichtlich des Um- fangs solcher Ausfuhren wird die alliierte Kontrollkommission sich ein Einspruchsrecht vorbehalten. 8 Wiedergeburt der Zölle Im Zeichen des Zollsrenzen- —W 4 3 zm Bäd 1Höfüburg begannen heute Zolltarif- verhandlungen zwischen dem Bundesfinanz- ministerium, Vertretern der deutschen Erdöl- industrie, Importehren und dem Zentralbüre ür Mineralöle. Gegenstand der Besprechungen ist die Jestsetzung des neuen Zolltarifs für Rohöl- produkte. Es soll darüber entschieden wer- den, ob die deutsche Robölindustrie künftig weiterhin Subventionen erhalten soll, oder ob ibr ein erhöhter Uebernahmepreis zuzubil- ligen ist. Außerdem soll die Frage der Zoll- treiheit für Heizöle geprüft werden, das jähr- lch bei der Mineralölverarbstung mit rund 100 000 Tonnen anfällt. Von dèr erdölbearbei- tenden Industrie wird darauf hingewiesen, daß dieses Heizöl nur dann in Konkurrenz mit der Kchle verkauft werden kann, wenn es unverzollt in den Handel gelangt. Gegen dle Zollfreiheit des Heizöls werden besonders 8 Kohlenbergbau Einwendungen erhoben. 5 Filmwirtschaft kartellverdächtig Die vom Bundestagsausschuß für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films zu- sammen mit dem Ausschuß für Geld und Kre- ait geplante Gründung einer Zentrale deut- sche Filmfinanzierungsbank ist, wie wir er- fahren, von der alliierten Hohen Kommision mit dem Hinweis auf die Dekartellisierungs- bestimmungen abgelehnt worden. Nunmehr werden von den deutschen Regie- rungsstellen, Bankkreisen und den interessier- ten Produzenten neue Pläne erörtert, um eine derentralisierte Finanzierung für die deutsche Filmindustrie sicherzustellen. Es ist die Gründung von Treuhandgesellschaften zur Filmfinanzierung in den fünf großen Film- produktionsplätzen München, Hamburg. Düs- seldorf, Wiesbaden und Berlin gedacht. Die zur Zeit in Gang befindlichen Verhandlungen nehmen, wie wir von Frankfurter und Wies- bädener Verhandlungspartnern erfahren, einen günstigen Verlauf. Man hofft, daß einige groge Filmvorhaben für die kommende Win- tersaison aus Mitteln der neu zu gründenden dezentralisierten Institute finanziert werden können. Sechs„flüssige“ Millionen und zwölf Beiräte Zu den Besprechungen deutscher Stellen, Hinflug auf die Entflechtung der alten UF A- Vermögen zu nehmen, erfahren wir aus unter- richteten Kreisen, daß die allilerten Besatzungs- mächte den deutschen Vorschlägen insofern zu- gestimmt haben, als sie die Errichtung eines Wölkköpfigen deutschen Beirates billigen. Zehn Mitglieder des Beirates sollen von der Bundes- regierung berufen werden, während die zwel restlichen vom Berliner Oberbürgermeister 5 Reuter ernannt werden sollen, um der staat- 3 Sonderstellung Berlins Rechnung 2u 5 gen. Aehnlich wie bei der Entflechtung der Eisen- und Stahlindustrie soll das deutsche Sremium nicht die Dekartellisierung selbst übernehmen, sondern nur eine beratende Funk- tion erhalten. Ein alliierter Ausschuß prüft zur Zeit die Frage, inwieweit Mittel aus den Spielverträ- gen der alten UFA-Filme zur Finanzierung von Filmprojekten der westdeutschen Film- industrie zur Verfügung gestellt werden kön- nen. Es wird eine Summe von sechs Millionen DM genannt, die aus dem Gesamtfonds des von dem Liquidationsausschuß erwartenden Vermögens flüssig gemacht werden soll. Ein entsprechender alliierter Vorschlag wird für die nächsten Tage erwartet. Ergänzend erfahren wir noch hierzu, daß der Betrag von sechs Millionen DM für die Spitzenfinanzierung herangezogen werden soll, während Filmproduzenten und Verleiner die eigentliche Finanzierung neuer Spielfilme selbst zu übernehmen hätten. Eisen- und Stahlproduktion gestiegen Düngemittel fest Trotz geringer Beschäftigung hat sich die Eisen- und Stahlproduktion nach dem Indu- striebericht der alliierten Hohen Kommission im Februar im wesentlichen auf der Höhe des Vormonats gehalten. Darnach wurden im Fe- bruar 900 179 Tonnen Stahl und 176 401 Tonnen Roheisen erzeugt. Die Benutzung von Eisen- bahngüterwagen und die Einnahmen aus dem Frachtverkehr der Eisenbahn blieben in den beiden ersten Monaten dieses Jahres um fünf Prozent hinter dem Vorjahr zurück. In Anbetracht der steigenden Düngemittel- produktion und der Absatzschwierigkeiten am Düngemittelmarkt, hat die zuständige alliierte Stelle die Ausfuhr von 50 000 Tonnen Stick- stoff, 202 000 Tonnen Phosphat und 250 000 Ton- 3 Kali aus vorhandenen Beständen geneh- migt. Anschluß an internationale Verkehrskonventionen In einer Besprechung zwischen amerikani- schen, britischen und französischen Verkehrs- beamten sowie Vertretern des Bundesver- kehrsministeriums wurde vereinbart, daß Westdeutschland an den internationalen Kon- ventionen für Transport und Straßenverkehr teilnehmen wird. Stadtbild oder Stadtreklame Embll., Mannheim Was ist wichtiger für Mannheim Ingenieur Fritz Högel, Mannheim-Käfertal, vermeint, eine„fortschrittliche“ Werbemethode entdeckt zu haben und begründet dies damit, daß es sich um eine fortschreitende, nämlich fahrbare, um sich selbst rotierende Reklame- säule handelt, die aus Plexiglas besteht und auf einem Spezialdreirad montiert ist, eine Höhe von 2,80 Meter und einen Durchmesser von 1,20 Meter hat und die durch Pedal- mechanismus fortbewegt wird. Das Fahrge- stell wurde von einer Fahrzeugfirma her- gestellt und entspricht der verkehrstechnischen Beanspruchung. Die nicht motorisierte Reklamesäule sollte zur Kundenwerbung täg- ich durch die Straßen Mannheims gefahren werden. 5 Sollte, doch sie wird es nicht tun. Als obrig- keitsfürchtiger Untertan seiner Kommune tat Högel dem Amt für öffentliche Ordnung, Ab- teilung III A Verkehrswesen, der Polizef, kund und zu wissen, daß er besagte Säule durch die Straßen von Mannheim schleifen wolle. Die Polizei hatte anscheinend keine Einwendungen, denn Högels An- trag vom 22. November wanderte am selben Tage in die Abteilung IJ der Stadtverwaltung und die- ses Referat Ientschie d: g „nr Gesuch vom 22. d. M. wurde hier- er zur Entscheidung weitergeleitet. Durck die Mannheimer Stadtreklame GmbH. sind bereits die Reklame möglichkeiten in reich- lichem Maße erschöpft. Es kommt hinzu, daß wir erst vor kurzem einem Unter- nehmer eine einschlägige Genehmigung bereits erteilt haben, 80 daß wir Ihrem Antrag nicht entsprechen können.“ „Wo bleibt die Gewerbefreiheit, sehr ge- ehrter Herr Oberbürgermeister?“, schrieb Högel am 6. Dezember und legte— wie konnte er anders— nach dem ihm von der Stadt- verwaltung zugegangenen Bescheid die Ableh- nung als Beschränkung der Gewerbefreiheit aus. „Ausdrücklich hat man bei der Ableh- nung auf Konkurrene-Unternekmen hinge- wiesen, obwohl nach den Gesetzen der Ge- werbefreikeit die Zulassung eines Unter- nehmens nicht aus Konkurrenzgründen verweigert werden darf. Im Vertrauen auf die Gewerbeſreiheit nabe ich 1200 DM auf- gewandt, um die Säule bauen zu Lassen. Demgemùß kann ich es mir nicht erlau- ben, die Ablehnung als endgültig hinzu- beim Ref. Di Einspruch erhoben? „Leider ist es nicht möglich, die Riehtigkeit ihrer Auffassung anzuerken- nen“, schrieb die Stadtverwaltung am 16. Januar 1950,„genau so wenig, wie es einen Eingriff in die Gewerbefreikeit dar- atellt, wenn wir einem Werbefachmann 2. B. mieht die Reklamevorfuhrungen im Nationaltheater übertragen, weil ein an- derer vorher schon den Vertrag gemacht hat, oder wenn wir einem Reklameunter- nehmen nicht auch die Aufstellung von elektrischen Stadtplankiosken gestatten, weil wir einer anderen Firma dieses Recht schon eingeräumt haben, genau so wenig önnen Sie sich in Inrer Gewerbefreiheit benachteiligt fühlen, wenn die Stadtver- waltung es ablehnt, Innen die Fahrgeneh- migung für eine langsam rotierende Re- klumesaule innerhalb der Stadt zu ertei- len, weil die Stadt seit 1936 der Mann- heimer Stadt reklame GmbH, dureh Vertrag die Plakat- und Reklame möglichkeiten der Stadt zur Ausschöpfung zur Verfügung ge- stellt hat. Es ist eine Verkennung des Be- nehmen und habe bereits am 3. eder, grißs der Gewerbefreiheit, anzunehmen, daß eine Behörde auf alle Reklameideen, ohne Rücksicht auf bestehnde Verträge oder die Interessen der Oeffentlickkeit, ein- gehen müßte. Es stund deshalb auch der Stadtverwal- tung zu, die von Innen beabsichtigte Re- lame nicht zu gestatten, weil die Stadt- verwaltung ein Uebermaß von Reklame veranstaltungen innerhalb der Stadt nicht dulden will. In diesem Zusammenhang sei auch dar- auf hingewiesen, daß das Amt für öffent- lieke Ordnung gebeten hat, die von Ihnen beabsichtigten Reklamefahrten für die Breite Straße, die Planken, die Schwetzin- ger Straße und die Mittelstraße auszu- schlie gen. Wenn in der Verfügung vom 29. No- vember 1949 noch ein Unternehmer er- wähnt ist, dem eine Genehmigung erteilt Wurde, so ist damit nicht ein anderer Un- ternehmer der von Ihnen beabsichtigten Relelamefahrten gemeint, wie Sie offenbar vermuten, sondern ein anderes Reklume- unternehmen, welchem die Stadt die Auf- stellung der„elektrischen Stadtplan ſeiosken“ gestattet hat. Auf Grund obiger Ausführungen wird deshalb der von Ihnen mit Schreiben vom 3. Dezember 1949 erhobene Einspruch au- ruckge wiesen.“ Högel erhob am 27. Januar eine Anfech- tungsklage gegen diese Entscheidung beim Ver- waltungsgericht in Karlsruhe. Der Streit ist noch anhängig und verspricht interessant zu werden, handelt es sich doch um eine Grundsatzfrage, deren Bedeutung über das nebensächliche Objekt einer Reklamesäule hinausgeht. Der Kläger hat nur die Beschrän- kung der Gewerbefreiheit geltend gemacht, er hat nicht die Bestimmungen über die Dekar- tellisierung angezogen und diese Bestimmun- gen lassen sich nicht gut vereinbaren mit der Erwiderung der Stedtver waltung gegen die Anfechtungsklage Högels, denn in der Erwide- rung wird behauptet: 5 „Die Stadt Mannheim hat im Jahre 1936 der„Mannheimer Stadtreklame Gmb.“ durch Vertrag die Werbemöglichkeiten der Stadt zur Ausschöpfung überlassen.“ Mit dieser Feststellung wird der Stadt- reklame GmbfH. eine Monopolstellung in Mann- heim eingersumt, die anscheinend such des- Wegen gegen die Entflechtungsvorschriften verstößt, weil ja die Stadtverw Mann- heim qua ist. Der Einwand, daß solche kommunale Mo- nopolstellungen nicht vermeidbar sind und no- lens volens geduldet würden, wie das Beispiel der Energie- und der Wasserversorgung, des Straßenverkehrs ste. beweist, ist hier des- wegen nicht anziehbar, weil es sich, wirt- schafts juristisch gesehen, bei Werbeunterneh- mungen um eine den Güterverkehr vermit- telnde Dienstleistung handelt. Die Stadtver- waltung hat wohl das Stadtbild Mannheims zu verwalten, für sein sauberes und orgentliches Aussehen zu sorgen, aber merkwürdigerweise wird in der Ablehnung des Högelschen Pro- jektes nur sekundär, also zweitrangig, auf diese Notwendigkeit hingewiesen. während primär, also an erster Stelle, der Vertrag zwischen Stadtverwaltung und stadteigenem Betriebe be- tont wird, ohne zu erörtern, ob des stadt- eigenen Unternehmens Tätigkeit die Verbrau- cher, als die Werbung treibende Wirtschaft, hinlänglich befriedigt bzw. ob nicht der Wunsch nach Neuerungen besteht. Unwillkürlich drängt sich somit die Frage auf, ob denn die Entflech- tung als Befreiung von Wettbewerbsfesseln 5 er waltung d unsi Besitzerin der Stadtreklame GmbH. 2 nur auf privatwirtschaftliche Unternehmungen Bezug haben soll, während die Kommune, ge- treu der Devise quod licet Jovi non licet bovi (was dem Gotte erlaubt, nicht ist es dem Och- sen gestattet), der Privatwirtschaft zu Gunsten kommunaler Kartelle Fesseln auferlegen kann. Der Gedanke, daß es sich aber auch um Ignorieren der Gewerbefreiheit handelt, geht aus den nachfolgenden Stellen der Erwiderung hervor, die die Stadtverwaltung der Anfech- tungsklage Högels gegenüberstellt: „Die„Mannkeimer Stadtreklame Gmb“ betreibt seither die Werbung auf städti- schen Grundstücken, Pldtzen usw. und zwar in einem Ausmaß, welches einerseits eine vernünftige Ausnutzung der Reklame- möglien keiten bedeutet ohne andererseits dureh UDebermaß eine Verunstaltung des Stadtbildes herbeizuführen. Die Zulassung der Werbung des Klägers auf den Straßen der Stadt würde jedoch ein derartiges Uebermaß verursachen. Daruber hinaus ist zu bedenken, daß, wenn die Reklamesädule des Herrn Högel zugelassen wird, unter denselben Gesichtspuneten auck eine zweite, dritte, und noeh weitere Reklame sdulen zugelassen werden müßten, sofern es anderen Personen gleichfalls einfällt, sich dieser oder ähnlicher Ideen zu be- dienen. Die Stadt muß daher die Mög- lichkeit haben, einer solchen Entwieklung nach pflichtgemaßem Ermessen Einhalt ge- bieten zu können.“ Wie läßt sich eine solche Bestimmung ver- einbaren mit der Anordnung, daß bei der Zu- lassung zur Ausübung eines Gewerbes„nicht das Bedürfnis“ maßgebend sein dürfe, wobei der Gesetzgeber von der Betrachtung ausging, daß das Bedürfnis die Zahl der Bewerbungen regulieren werde? Niemand wird es z. B. ein- fallen, sich als Beerdigungsunternehmen in einem Ort zu etablieren, wenn an Ort und Stelle bereits 6 Beerdigungsunternehmungen kaum Unterhalt finden und die Bewohner der Ortschaft die fatale Eigenschaft haben, durch- schnittlich 90 Jahre zu leben. Wobei scheinbar zu Recht die Stadtverwal- tung einwenddet:„Wir untersagen ja nicht das Gewerbe. sondern wir verhindern das Ueber- wuchern einer Tätigkeit, die wir bereits mit- tels unseres Erwerbsunternehmens ausüben, denn wir sehen nicht ein, daß jene Reklame und Werbeaufträge, die Högel zukommen könnten, Högel zukommen sollen“,(Solange jemand Lust und Liebe hat, sich Flakatsäulen u bedienen. mige keit suf die städtische Unterne ung ange- wiesen sein.) Dem Stadtsyndikus Dr. Woll steht ein Arse- nal— teilweise aus Wilhelminischem Zeitalter stammende— Rechtsbegründungen zur verfü- gung, die alle darauf hinzielen, daß Högel im Hinblidt auf Gewerbefreiheit nicht beschränkt wurde, sondern nur sus anderen Gründen, deren Heranziehung Motiv eben die Tatsache 80 daß Mannheim seine Stedtreklame Gmbfl. 3 75 5 Eine üble Frucht des Monopolkapitalismus. Es bedurfte eines Smith und eines Marx, um seine Schattenseiten herauszukristallisieren, es wird langer und breiter, stürmischer Beratun- gen bedürfen, um eine gesetzliche Handhabe gegen ihn im Bundesgebiet zu beschaffen. Doch der Bürger, der angehalten ist. Recht nicht zu beugen, er wird den innerlichen Widerstand nicht überwinden können, doch in. Monopolismus, doch in Kartellislerung auszu- arten, wenn ihm seine Obrigkeit mit ebenso leuchtendem als minder gutem Beispiel voran- geht. F. O, Weber. 3 5 „Einig im Entwurf Kündigungsschutzgesetz nicht mehr umstritten Zwischen dem Deutschen Gewerkschafts- pund und der Vereinigung der Arbeitgeber- verbände wurde ein Entwurf für ein Kün- digungsschutzgesetz vereinbart, der in diesen Tagen dem Bundesarbeitsministerium in Bonn überreicht wurde. Gleichzeitig wurden von beiden Spitzenorganisationen gemeinsam er- arbeitete„Grundsätze für die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosen versicherung“ übergeben. R.-H. Drosselung der Rheinschiffahrt 16st Proteste aus Gemeinsame Fragen des Rheinverkehrs be- sprachen die Rheinkommission der fünf nie- derrheinischen Handelskammern und Vertre- ter dar Häfen und Städte. Das leidige Pro- blem der Konkurrenz zwischen den Rhein- und Nordseehäfen und die Frage der Aus- nahmetarife der Bundesbahn standen dabei im Mittelpunkt. Es wurde beschlossen, sich bel Reglerung und Parlament gegen alles zu wehren, das zum Nachteil der niederrhei- nischen Schiffahrt, der Häfen und der Wirt- schaft sich auswirken könne“ und Maßnah- men zu ergreifen, die einer auf die Länge der Zeit untragbaren Zurücksetzung des Rheins entgegenarbeiten und diese zu verhindern suchen. 0 R. Keine Knappheit in Kartoffeln Die Speisekartoffelversorgung ginn der neuen Ernte kann, wie ernährungsministerium bekannt gibt, als ge- sichert angesehen werden. Sollten sich wider Erwarten im Monat Mai hie und da Versor- gungslücken ergeben, 80 ist in den Handelsver- trägen mit Frankreich, Italien. Belgien und Holland eine Möglichkeit zur Einfuhr von Kar- tofkeln zwecks Ueberbrückung etwaiger Lücken vorgesehen. Da die Kartoffeleinfuhr in diesen Handelsverträgen nicht liberalisiert ist, liegt die Entscheidung darüber, ob und welche Men- gen eingeführt werden, in den Händen der deutschen Behörden. Das Bundesernährungsministerium beabsich- tigt, nicht Frühkartoffeln in der Zeit der eige- nen Frühkartoffelernte einzuführen. Im übri- gen läßt der bisherige Verlauf des Saatgutge- schäftes in Frühkartoffeln darauf schließen, daß der Eigenbau ausreichende Mengen für de Markt liefern kann. 5 Brasilianische Werftaufträge als LDuftblase geplatzt Zu den Angeboten der Deutschen Werft, Hamburg, auf eine Anfrage der brasiliani- schen Regierung bezüglich des Baues von zehn Tankern je 16 500 BRT erfahren wir von zu- ständiger Stelle, daß diese Offerte nicht über das militärische Sicherheitsamt hinausgelangt sei. Das Sicherheitsamt hat seinerzeit mit- geteilt, daß es die nähere Ueberprüfung des Angebotes an Brasilien nicht vorgenommen habe, weil darin die im Betriebsverkehrs- abkommen dem deutschen Schiffbau auf- erlegten Beschränkungen bezüglich Größe und Geschwindigkeit überschritten seien. Eine zweite Offerte der Deutschen Werft, Hamburg, an Brasilien wegen der Ueber- bis zum Be- nahme eines Bauauftrages von zehn Tankern das Bundes- je 2000 BRT sei, wie von gleicher Stelle ver- lautet, unbeantwortet geblieben. Die bra- silianische Kommission sei, ohne Bescheid zu geben, abgereist. Ursprünglich sollte die Un- ter zeichnung der Auftragsvereinbarung am 15. Februar erfolgen, wurde dann aber von brasilianischer Seite guf den 15. März ver- schoben. An zuständiger Stelle im Bundesverkehrs- ministerium nimmt man an, daß nur noch geringe Hoffnung bestehe, daß es zu diesem Vertragsabschluß kommen würde. Erhärtet werden diese Vermutungen durch ausländische Pressemeldungen, nach denen angeblich Bra- silien den Bauauftrag von sechs Tankern zu 2000 BRT an Schweden und von vier an Eng- land vergeben hat. Außerdem soll, wie von zuverlässiger Stelle verlautet, das brasiliani- sche Schwedengeschäft auf einer Weizen- kompensationsbasis von seiten Brasilien abge- schlossen worden sein. Dollarbonus 15% Eim Dollarbonus von mehr als 15 Prozent ist nicht zu erwarten. Dies steht nunmehr end- gültig fest, nachdem sich der Zentralbankrat in seiner letzten Sitzung in dieser Weise fest- gelegt hat. Dieser Haltung liegen zwei Beweg gründe zugrunde: Von einem höberen Bonus erwartet man große Devisenverluste. Diese werden deswegen nicht für tragbar gehalten, weil der westdeutsche Devisenstatus ohnedies sehr angespannt ist und durch fortschreitende Liberalisierung— auch wenn zwischenzeitlich eine leichte Auflockerung erzielt worden ist— auch in den nächsten Wochen und Monaten noch ein sehr großer Devisenaufwand erfor- derlich sein wird. Hinzu kommen wäbrungs- technische Bedenken. soll er mit untertäniger Bankbar- Seite 1 é AdG0TGGbTGhGTGTVTGGTGTGGTbTGTPTGTTbTVTVTdTbTTbT In Baukostenzuschüssen verdeckter Arbeitslohn Verzichtet ein Arbeitnehmer auf einen Teil des ihm gesetzlich, vertraglich oder tariflich zustehenden Arbeitslohns und erhält er dafür vom Arbeitgeber eine Zuwendung zum Woh- nungsbau, so liegt ein Zuschuß im Sinn des 5 7e Est und demgemäß Lohnsteuerfreiheit auf Grund 8 6 Z, 4 LSt DV 1949 nach dem BdF- Erl. vom 17. November 1949 nicht vor. Die Zu- wendung stellt in Höhe des Verzichts Arbeits- lohn dar. Gegen diese im Schrifttum stark be- kämpfte Auslegung sind Rechtsmittel zu er- warten. Die Steuergerichte werden zu klären haben, ob der Verzicht wegen Mißbrauchs von Formen und Gestaltungsmöglichkeiten des bür- gerlichen Rechts eine Steuerumgehung im Sinne des 8 6 Stang darstellt, oder ob 5 7e EstG den Vorrang hat im Hinbli deauf die Le- benswichtigkeit des Wohnungsbaues. Wegen der starken Auswirkung einer solch weitgehen- den Vergünstigung auf das Steueraufkommen erscheint bei Kompensatin von Bauzuschüssen mit Arbeitslohn Zurückhaltung geboten. Auch das grundlegende Urteil des OFH vom 9. März 1948, das die freiwillige Gehaltsherabsetzung um 1 Dpf für steuerlich zulässig erklärt hat, wird nür mit Vorsicht als Vergleichs-Argu- ment herangezogen werden können. Denn darin ist ausdrücklich auf die Grenze des 8 6 Stanpd hingewiesen, die hier verletzt wäre, well derartige Verzichte von erheblicher Trag- weite für die öffentlichen Haushalte sind. Diese Auslegung ergibt sich aus den Gründen, nicht aus dem Leitsatz des OFH-Urteils. Größere über einen Jahresbezug hinausgehende Bauzu- schüss dieser Art könnten aber gegebenenfalls als wirtschaftlich gerechtfertigte zwan gsläu- ige Zusammenballung anerkannt werden, auf die der eermäßigte Sondertarif des 8 34 Abs. 1 EstG anzuwenden wäre. Verzichte auf frei- wi 111g gewährte Bezüge(Tantiemen, Gratifi- kationen) wären jedoch anzuerkennen. Das gilt allgemein für Bauzuschüsse, die zusätzlich zu garantierten Bezügen gewährt werden, auch wenn ein Unternehmen dadurch seinen gesam- ten Gewinn aufzehrt. Verdeckte Gewinnausschüttung Die Behandlung der Zuschüsse von Kapital- gesellschaften an ihre Gesellschafter(Gesell- schafter- Geschäftsführer) als verdeckte Ge- winnausschüttung( 17 KSto 40) und ihre Besteuerung als Einkünfte aus Kapitalver- mögen dürfte ebenfalls zu Rechtsmitteln führen. Man wird jedoch hier verdeckte Ge- woinnausschüttung nur annehmen müssen, wenn die Empfänger nichttätige Gesellschafter oder Gesellschafter- Geschäftsführer einer Ein- manngesellschaft sind. Denn hier besteht wirt- schaftlich Personengleichheit zwischen Geber (Geesellschaft) und Empfänger(Geschäfts- führer). Beim nichttätigen Gesellschafter kommt nur Gewinnausschüttung— nicht etwa Arbeitslohn— in Frage; im übrigen fehlt es an einer dem& Z. 4 LStbv 49 entsprechenden Bestimmung für die Kapitaleinkünfte. Hier kann nur der Gesetzgeber helfen. Dagegen dürfte in Zuschuß an einen nur mi tbeteiligten Geschäftsführer grundsätzlich wie Arbeitslohn steuerfrei sein. Etwaige über die Grenzen der Angemessenheit von Geschäftsführergehäl- tern(8 17 Abs. 1 Z. 3 KSto) hinausgehende Bauzuschüsse dürften ebenso steuerfrei sein, da das Wesen des Bauzuschusse gerade in der zusätzlichen Gewährung zu den regelmäßigen Bezügen besteht. Also keine Besteuerung als Mindesteinkommen! 8 7 c ESt und 8 6 2. 4 LstDV 49 haben den Vorrang. Bei wesent- Naeh mitbeteiligten leitenden Angestellten ird im Einzelfall geprüft werden müssen, inwie- welt der gewährte Bauzuschuß im Verhältnis zur Beteiligung am Vermögen und am laufen- den Gewinn unangemessen hoch und deshalb als verdeckte Gewinnausschüttung zu behan- deln ist. Je höher die Beteiligung, um 80 wahrscheinlicher wird die verdeckte Gewinn- ausschüttung und umgekehrt! Gerade diese urch den Erlaß leider nicht geklärten Fragen der verdeckten Gewinnausschüttung werden zu Auseinandersetzungen mit den Finanzbehörden zwingen und sich damit hemmend auf den Wohnungsbau auswirken. Wie die anderen Bezüge an Aufsichtsrats- und Beiratsmitglieder werden nach 8 12 Z. 3 KStd auch Bauzuschüsse an diese Personen nicht abzugsfähige Aus- gaben und deshalb auch nach 57 e nicht steuer- günstigt sein. Im verhältnis von Kapitalgesell- schaften untereinander, deren eine Organ der anderen ist, erkennt der Erlaß steuerbegünstigte Zuschüsse nicht an, da die gleiche Rechtsperson unterstellt wird. Diese Entscheidung entspricht der wirtschaftlichen Betrachtungsweise im Steuerrecht. R. Erst Bundesbahngesetz, dann Ueberleitung der Süd- westbahn Der gemischte Ueberleitungsausschuß hat die technischen Voraussetzungen zur Einglie- derung der Südwestdeutschen Eisenbahn an die Bundesbahn weitgehend ausgearbeitet. Der Abschluß der Ueberleitungsarbeiten könne aber, wie wir aus dem Bundesverkehrsmini- sterium erfahren, vor der Verabschiedung des Bundesbahngesetzes nicht erfolgen, weil da- durch erst die klaren rechtlichen Vorausset- zungen gegeben sein würden. Frankfurter Effektenbörse vom 15. März Stärkste Zurückhaltung der Privatkundschaft und der Spekulation ließ auch heute das Kurs- niveau für Industrie-Aktien überwiegend weiter zurückfallen. Die Ungewißheit über den Inhalt der zür die nächsten Tage angekündigten Neufas- Sung des Gesetzes 75 lähmte die Geschäftstätigkeit in Montanaktien nahezu vollkommen, Harpener fanden erst 2% unter der gestrigen Brieinotiz Aufnahme, auch Buderus gaben 2, Hoesch 0,8 7 nach, Mannesmann und Rheinstahl wurden unver- ändert notiert. Gute Hoffnung eröffneten 1% nie- driger und konnten im Verlaufe 0,25% zurück- gewinnen, auch Stahlverein wurden 1% niedriger bezahlt. Am Elektromarkt fielen AEG und Sie- mens je 9,8, Siemens VA 1.5% zurück, AEG und Siemens VA konnten sich allerdings im Verlaufe um 0, 25 bzw. 0,5% erholen. Die übrigen Industrie- Aktien notierten ebenfalls schwächer. Daimler verloren 2,25. Heidelberg-Zement 2, Conti-SGummi und Dt. Linoleum je 1,5, Degussa 1, Schering 0,78, Löwenbräu und Zellst. Waldhof je 0,8 ½. Leicht befestigt verkehrten Eisenhütte Köln und Südd. Zucker. Großbanken auf gestriger Basis gesucht, Dresdner Bank um/% gebessert. Festverzins- liche Werte still und unverändert. Kllstlily uubulen. L ,, —— . Dix WSC HE Geib getumd., 14 1 5 5 2— N. 8* 2 5 2 288* 5... 3 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 10. März 1980/ Nr, 00 Wer produziert Deutschlands Filme: Walter Koppels Real-Film in Hamburg „Des Lebens Uber fluß, der zweite Film dieses Jahres Wir beginnen heute in einer Artikel- serie über die führenden deutschen Filmproduktionsgesellsckaften, die sieh kritisch mit den bisherigen Arbeiten der Firmen auseinandersetzt. Der nächste Artikel wird in etwa acht Tagen er- scheinen. Als Anfang Januar 1947 die Klappe zu der ersten Aufnahme eines Realfilms kiel, da galt ein derart kühnes Unterfangen, nämlich in der hanseatisch- steifen Ham- burger Luft eine Filmproduktion zu starten. Als zumindest ungewöhnlich. Wie groß die Schwierigkeiten in einer bislang filmfremden Stadt waren, davon wissen die Begründer der Real, Walter Koppel und Gyula Tre- bitsch, mitsamt ihren Kollegen von anderen Firmen ein Lied zu singen. Man ging trotz- dem zielstrebig an die Arbeit.„Arche Nora“ der erste Film, wurde noch ganz behelfs- mäßig im Synchronatelier Ohlstedt(das war eigentlich nicht mehr als ein groges Zimmer) gedreht. Von Film zu Film erweiterte sich mit der technischen Vervollkommnung auch die Produktionsbasis. Heute ist die Realfilm die größte Pro- duktion Westdeutschlands. Sie verfügt in Hamburg-Wandsbek über ein Ateliergelände mit den notwendigen technischen Neben- anlagen, die erst eine einwandfreie Film- herstellung gewährleisten. Schneideräume, Nachwuchsstudio, Zeichenräume, Dramatur- Sie, kurz gesagt das Rückgrat der Film- Produktion ist vorhanden und bereits„ein- gespielt“. Die Auslandsabteilung der Firma hat zahlreiche Exportabschlüsse bekanntge- Segen. Zwölf Spiel- und zahlreiche Kultur- Fulme haben das Atelier verlassen. Niemand darf unterschätzen, wieviel Mut, Willenskraft und Arbeit erforderlich Waren, in drei Jahren dieses Werk auf Sichere Füße zu stellen. Walter Koppel als Repräsentant der Realfilm hat nicht nur Hamburg bei seiner Entwicklung zur Film- stadt in überwiegendem Maße den Weg ge- ebnet, sondern er hat darüber hinaus mit- geholfen, daß in Westdeutschland die Film- produktion zu einem wirtschaftlich starken und angesehenen Faktor wurde. Erst in den vergangenen Tagen empfing ihn der Bundespräsident Heuß zur Berichterstattung über die Lage der deutschen Filmproduk- tion und zur Diskussion über alle Probleme, die sich einer weiteren Entwicklung hem- mend in den Weg stellen. Koppels wirt- schaftlicher Scharfblick hat auch dazu bei- getragen, der landläufigen Meinung, alle finanziellen Filmdispositionen wüchsen auf unsolidem Boden, entschiedene Gegen- beweise zu liefern. Die Realfilm jedenfalls ist eine der wenigen(vielleicht sogar die einzige) deut- schen Produktionen, die Filme unabhängig vom Druck der Verleiher und Finanziers drehen kann. Sie ist zudem auch eine der wenigen Firmen, die es sich überhaupt leisten können, ununterbrochen zu produ- zieren. In diesem Jahr ist die Herstellung von über zehn Filmen geplant. Da das Wandsbeker Studio für dieses Produktions- vorhaben nicht ausreicht, wird schon jetzt zusätzlich in einer der Rahlstedter Hallen (dort, wo vielleicht Deutschlands größtes Ateliergelände entstehen wird) gedreht. Das Jahr 1950 begann die Real mit Zarah Leander. Ihr erster Nachkriegsfilm„Gabri- ela“ wird am 7. April in mehreren deut- schen Städten anlaufen. In diesen Tagen begann Wolfgang Liebeneiner mit dem Film „Des Lebens Ueberfluß“, dessen Drehbuch A. Arthur Kuhnert nach der Novelle von Ludwig Tieck schrieb. Es soll ein Film aus- schließlich mit Nachwuchsdarstellern wer- den. Parallel zu der einzigartigen wirtschaft- lichen Entwicklung dieser Firma muß nun der künstlerische Wert ihrer Filme„ange- kurbelt“ werden. Koppel hat deutlich zu verstehen gegeben, daß für ihn der Film in erster Linie eine Industrie ist. Er hat aber ebenso unwiß verständlich gesagt, daß er darüber die künstlerischen Verpflichtungen nicht zu vernachlässigen gedenke. Die Real- kilm hat sich so viele gute Regisseure und noch bessere Darsteller herangezogen. Was noch im argen liegt. ist unserer Meinung nach die Dramaturgie. Man sieht hier augenscheinlich das, was man für gewöhn- Kulturnachrichten Der Hamburger Senat hat jetzt der Sen- kung der Vergnügungssteuer für Filmvorfüh- rungen auf 30 Prozent der Kassenpreise mit Wirkung vom 1. März zugestimmt. Außerdem tritt an die Stelle der bisherigen Notstands- regelung eine weitere Steuersenkung für Vor- führung guter Filme deutscher Produktion ein, und zwar bei Vorführung anerkannter Kultur- ader Dokumentarfilme und einer anerkannten Wochenschau deutscher Produktion neben dem Spielfilm um 5 Prozent, bei Vorführung eines kulturell und künstlerisch besonders wertollen Spielfilms um 15 Prozent, bei Vorführung erkannter Kultur- und Dokumentarfilme, einer anerkannten Wochenschau und eines Kulturell und künstlerisch besonders Wert- vollen Spielfilms sowie bei ausschließlicher Vorführung anerkannter Kultur- und Doku- mentarflime ohne Spielhandlung und einer amerkannten Wochenschau um 20 Prozent. Zur Priifung der Anerkennung von Kultur- und Dokumentarfilmen, Wochenschauen und Spiel- Elmen ist eine Kommission eingesetzt worden. Damit die Steuersenkung allen Sparten der Filmwirtschaft zugute kommt, verbleiben 23% des Ermäßigungsbetrages dem Theater, wäh- rend 75 Prozent an den Verleih abgeführt werden. Der Verleih beteiligt die Produzenten an der Mhreinnahme im Verhältnis des Ver- leihvertrages. Mindestens aber im Verhältnis sieben zu drei.(Ep) Den„Sascha-Kolowrat-Preis“, der in Wien Als Gsterreichischer„Oscar“ bezeichnet wird. erhielt der Film„Wiener Mädeln“ von Willi Forst. Dieser Wanderpreis, der nach dem ver- storbenen Filmpionier Graf Sasacha Kolowrat benannt ist, wird alljährlich dem besten öster- reichischen Film verliehen. Forsts„Wiener Mädeln“, dessen Buch noch vom Propaganda- ministerium und Goebbels genehmigt werden mußte, wurden bereits 1944 in Prag gedreht. Er soll— nicht nur nach der Preisverteilung zu Quer durch den Sport beurteilen— weit besser als alle österreichi- schen Filme neueren Datums zusammengenom- men, sein.(fp) Der Schriftsteller Lion Feuchtwanger hielt die Gedenkrede bei der Trauerfeier für den am Senntag verstorbenen Schriftsteller Hein- rich Mann. Heinrich Mann wurde am Dienstag in Santa Monica unter Beteiligung zahlreicher deutscher und europäischer Schriftsteller und Künstler beigesetzt. Wilhelm Petersen, der in Feidelberg lebende, in früheren Jahren an der Mann- heimer Musikhochschule als Kompositions- lehrer tätig gewesene Komponist. vollendete Ssstern sein 6 C. Lebensjahr. Mit mehreren Sinkonfen. mit Kammermusikwerken und einer in Darmstadt uraufgeführten Oper(„Der gol- dene Topf“) errang sich der abseits der Tages- mode schaffende Komponist achtunggebietende Erfolge. Das Pfalzorchester hat den Dirigenten der Concerts Colonne, Paris. Gaston Poulet, zu einer Gastspielreise durch die Pfalz eingeladen und wird im Rahmen dieser Tournee am 30. März in Ludwigshafen unter seiner Leitung Kkonzertieren. Carl Zellers„Vogelhändler“ ist als nächste Operettenpremiere für Sonntag, 19. März, 19.30 Uhr, von den Städtischen Bühnen Hei delberg vorgesehen. Komische Gefühlserlebnisse hatten wir beim Lesen des Artikels„Vom Abbild zum Zeichen“ in der Mittwochausgabe des„Morgen“. Die amerikanische Landschaft bei Josef Scharl, von der darin die Rede war, wird selbstverständ- lich nicht aus einem, wie der Druckfehler- teufel behauptete, ins Komische, sondern ins Kosmische gesteigerten Gefühlserlebnis reflektiert. Der Unterschied ist nur ein klei- nes„8 Hans Stuck fährt im„Küchen wunder“ Mit neuen Motoren zu internationalen Automobil-Rennen Nein. der blonde Hans ist nicht unter die Reisevertreter für Backwunder gegangen, er bleibt dem Rennsport treu, über alle Fähr- nisse weg. Richard K ü chen der Aeltere hat in Ingolstadt einen phantastischen 2-Liter- Motor entwickelt, der ca. 185 PS leistet, und den bekommt Hans Stuck in seinen AFM- Wagen eingebaut. Die anderen 2-Liter-Motoren haben etwa 140 PS). Das„Küchenwunder“ ist ein Achtzylinder-Motor in V-Form und hat vier obenliegende Nockenwellen. Das Elektron- gehäuse des Motors ist so leicht, daß man es bequem mit einer Hand tragen kann es wiegt kaum 10 Pfund. Alex v. Falkenhausen, München, der Kon- Strukteur der AFM- Rennwagen erzählt:„Wir haben dieses Jahr insgesamt vier Wagen der 2-Liter-Klasse der internationalen Formel II. Drei davon bekommen den bislang verwende- ten BMW.- Motor und Stucks Wagen den neuen „R-Motor, der ein Leistungsgewicht von 2,5 kg Pro PS hat, gegenüber den BMW's, die 3.5 kg totes Gewicht pro PS schleppen müssen“. Da sind wir also gleich beim modernen Jradmesser für die Leistung eines Automoblis: früher sprach man von Brems-PS, dann von Literleistung und hat kestgestellt, daß all dies ein falsches Bild gibt, von der wirklichen Lei- stung. Jetzt lautet die technisch reale Bezeich- nung:„kg pro Ps ist gleich Leistungsgewicht“. Wie ist das zu verstehen? Zwei Wagen, die Zwar die PS-Zahl haben, können dennoch 80 Srundverschieden in der Leistung sein. Neh- men wir folgendes Beispiel: Ein Wagen von 100 PS wiegt 1000 kg= 10 Kg pro PS Der andere Wagen hat gleichfalls 100 PS, wiegt aber nur 250 kg 25 kg pro PS. also der Zweite Wagen wird um ein erhebliches mehr leisten. Die Bezeichnung kg/ PS bürgert sich immer mehr als Gradmesser in der Automobil- industrie ein und künftige Autokäufer Werden gut tun. sich die kg/ PDS-Zahl ihres Wagens an- zusehen. Mit Absicht sei dieser Begriff zu Beginn der Saison erläutert, weil er im Laufe des Jahres häufig vorkommt, und der Leser in- formiert sein soll, um was für einen Begriff es sich dabei handelt. Falkenhausen, der Equipe-Chef des A- FM. Rennstalis,(Alex Falrenhausen Motors) spricht von Verbesserungen am Fahrgestell— Klei- nigkeiten nur, aber sie geben eben doch eine bessere Straßenlage, die 80 wichtig ist wie höhere Leistung, man kann dann noch schnel- ler durch die Kurven fegen und einige Sekun- den dabei gewinnen. Warum fahren sie nicht selbst den K- Motor in ihrem eigenen Wagen?“ fragte unser Motorsportmitarbeiter von Falken- hausen, der erwiderte:„Persönliche Eitelkeit hat schon immer einem Rennstall geschadet, ich finde, der beste Fahrer sollte den schnell sten Wagen bekommen. Stuck hat die weitaus größte Erfahrung auf allen Rennstrecken Europas und es gilt, einen deutschen Wagen durch das Ziel zu bringen, alle anderen Fragen sind dabei unbedeutend. Die ersten Ausland starts mit dem neuen Wagen werden sein: Erlen(Schweiz), Luxemburg, Mon- 2 A, Rom und Neapel.“ Was gibt es sonst Neues bei AFM „Ich amputiere Zwei-Zylinder-BMwW-Moto- ren von 750 cem für die Formel III der Kleinst-Rennwagen bis 500 cem. Die Fahrer Ferdinand Lehden- Frankfurt, Walter Ko moss a- Essen und Herbster- Lörrach, werden in diesem Jahr mit den neuen Moto- ren starten, die schneller sind als die Vorjahrs- Motoren von 750 cem.“ F. P. Albig Erfreulicher Jahresrückblick beim VfVW Das Jahr 1949 war für den Verein für volkstümlichen Wassersport ein großer Erfolg. Darüber gab die im neuen Vereinshaus abge- haltene Jahreshauptversammlung Aufschluß. Im Mittelpunkt des Berichtes von Heinrich Heuß stand die Fertigstellung des Bootshau- ses, an dem viele Mitglieder freiwillig arbei- teten. Der Neuaufbau wirkte sich in der sport- lichen Entwicklung speziell der Ruderer und Baddler hemmend aus. Und dennoch hat man die Zeit nicht verschlafen. Im Eigenbau wurde unter Adelmanns und Walters Leitung man- ches getan. Dank der Schaffung der neuen Anlage war bei den Schwimmern ein erfreu- licher Auftrieb festzustellen, der sich bei der Jugend zahlen- und leistungsmäßig auswirkte. Mit dem Dank an die Funktionre klang der Berich“ in voller Zuversicht aus. In Vertretung des erkrankten Kreisvor- lich den Publikumsgeschmack nennt, aus einer Warte, die etliche Jahre zurückliegt. Unser Publikum ist zwar noch immer emp- känglich für Sentimentalität und Klamauk, aber die vergangenen harten Jahre haben dazu geführt, daß die Leute für alles Laute, Pathetische, Phrasenhafte sehr empfindlich Seworden sind. Sie freuen sich über neue Gesichtspunkte, neue Einfälle. Das heißt also: weniger„Seelenschmalz“ bei tragi- schen Schicksalen, deren sich der Film so gerne bedient, und mehr Originalität bei Lustspielen oder Schwänken. Nun bedeutet das keineswegs, daß eine Handlung etwa entsetzlich tiefschürfend oder gar symbol- haft sein muß, nein, im Gegenteil: einfach, Klar, vor allem spritzig, schwungvoll, jeden- falls soweit es sich dabei um Lustspiele handelt. Man darf annehmen, daß es der Realfilm nicht schwerfallen wird, auf diesen Punkt ihr selbstkritisches Augenmerk zu richten. Das ist eine Empfehlung, die man — wie sich noch herausstellen wird— bei- nahe allen deutschen Produktionen geben müßtel) Angesichts ihrer bisherigen geschickten Leitung im Aufbau der Produktion kann man es eigentlich als Gewißheit voraus- setzen, daß dieser einzige Schatten hinweg- gepustet wird. Die Realfilm nämlich ist auf Grund ihrer geschäftlich soliden Konstruk- tion in der Lage, Filme zu schaffen, die das Ansehen Deutschlands in der Welt zurück- gewinnen können. Dazu bedarf es künstle- risch erstrangiger, technisch unantastbarer und in der Thematik origineller Filme. Klaus Hebecker —— Vera Molnar spielt eine Hauptrolle in dem Film„Gefährliche Gäste“, der zum Wochenend in Mannheim anläuft. Unter der Regie von Geza von Cziffra spielen u. a. Retty, Entgegnung auf den Artikel„Studenten wollen Auf den in Nummer 58 des„Morgen“ vom 9. März veröffentlichten Artikel „Studenten wollen Urabstimmung— Die Ost- Westbeziehungen der Hochschulen“ ermielten wir folgende Zuschrift, die wir mit geringfügigen Krzungen wieder- geben. Der Heidelberger Asta hat sich in seiner Sitzung am 12. Januar 1950 fast einstimmig entschlossen mit Vertretungen der ostdeut- schen Studentenschaft offiziell in Verbin- dung zu treten.. Bravo! Endlich ein Anfang gemacht! Endlich merken unsere Vertreter, daß es in der Ostzone auch deutsche Studenten gibt, daß dort Brüder des gleichen Glaubens und der gleichen Nationalität leben, Menschen, die Deutsche sind genau so wie wir. Sie haben eben das Pech gehabt unter russische Herrschaft zu fallen. Es ist eine altbekannte Tatsache, daß dem Besiegten der Wille des Siegers aufgezwungen wird. Und wenn auch manche Menschen dann mit den Wöl⸗ fen heulen, so ändert dies nichts an der zwingenden Notwendigkeit, daß wir Deut- sche zusammengehören, daß wir gerade in dieser entsetzlichen Notzeit fester denn je zusammenstehen müssen. Alle Mittel und Wege sollen uns recht sein, den inneren Zwiespalt zu überwinden. Aber kaum hat der Asta beschlossen, schon regen sich jene Kreise, die um alles in der Welt eine Verständigung zwischen Ost- und Westdeutschland fürchten. Auf beiden Seiten des eisernen Vorhanges gibt 2s genug Leute, die diese Trennung Deutsch- lands verewigt wünschen, denn sie bringt ihnen Futterkrippen mit, mühelos erwor- benen Hafer. Sie futtern emsig auf Kosten des deutschen Volkes und können sich dabei nicht genug tun, dauernd zu beteuern, sie sehnten aus ganzem Herzen am besten Sleich heute die Einheit Deuschlands herbei. Und es steht wirklich schlimm um die deutsche Einheit. Durch politischen Fanatis- mus, durch selbstsüchtige Parteienpoiltik sitzenden des Sportbundes Aspenleiter dessen Grüße und Glückwünsche. überbrachte W. Landesschwimmwart Bauer Entlastung die Neuwahlen durch. Es wurden gewählt: 1. Vorsitzender H. Heu ß„2. Vor- sitzender Gg. Maulbetsch„Kassier: K. Baust, Hauswart: Ellwanger, Ruder- Wart: Rob. Adelmann„Schwimmwart: W. Biedermann, Paddelwart: Karl! Wal- ter, Jugendwart: Harry Aspenleiter, Frauenwartin: Frau WI nkler. Im Anschluß wurden Heinrich He ug, Otto Striebe und Otto Weber i. Aner- kennung ihrer großen Verdienste zu Ehren- mitgliedern ernannt. Für 25 jährige Mitglied- schaft erhielten L. Baumann und J. Kurtz die Ehrennadel des Vfyw. führte nach der Aus den Vereinen VfR Mannheim. Zu dem Punktespiel FSV Frankfurt gegen VfR Mannheim fährt ein Omnibus nach Frankfurt. Der Fahrpreis be- trägt kür Hin- und Rückfahrt 4,50 DM. Ab- kahrt Samstag, 18. März(14 Uhr) am Wasser- turm, Näheres ist in der Geschäftsstelle zu erfahren. Jiu-Jitsu- der Sport des und letztlich infolge der Uneinigkeit der Mächte, die einst so einträchtig im Kriege gegen uns vereint waren, ist es heute in Deutschland so weit, daß wir sogar unter uns von„Verständigung“ und„Aufnahme“ der Beziehungen sprechen, als ob eés darum ginge mit Indochina oder Chile in Verbin- dung zu treten, nicht aber mit Menschen des gleichen Blutes. Wenn der Asta nun Verbindung mit den pro forma gewählten Vertretern der ost- deutschen Studenten aufnimmt, dann ist keinesfalls der Vorwurf berechtigt, er er- kenne die Häscher Natoneks für verhand- lungs- und freundschaftsfähig. Verantwort- lich für die Verurteilung Natoneks sind die sowjetischen Militärbehörden und mit die- sen verhandeln wir ja nicht. Aber eines steht fest, der Weg zu unseren ostdeutschen Kommilitonen geht nun einmal über die ge- Wählten Studentenräte der Ostzone. Es ist der einzig gangbare Weg, den uns die So- Wjets offen legen. Es kommt jetzt nur darauf an, daß der Asta entsprechende Verhand- lungspartner seinerseits bestimmt. Männer, die am eigenen Leibe die Segnungen des Sowjetparadieses kennen lernten; Männer, die die Ideologie des Kommunismus, seine Sprache und seine Taktik ebenso kennen, Wie die der westlichen Demokratien. Män- ner, die durchdrungen sind vom Geist und vom Willen der deutschen Verständigung. Dann besteht keine Gefahr, daß der Asta zu Steigbügelhaltern überparteilicher Organi- sationen wird, die letztlich doch im Sinne der SED arbeiten; dann brauchen wir auch keine Angst zu haben, einer„kommuni- stischen Infektion“ zu unterliegen. Dann ist aber auch die Gewähr gegeben, daß unseren Kommilitonen im Osten nicht nur mora- isch, sondern auch real geholfen wird. Der Heidelberger Asta möge den Be- schluß vom 12. Januar 1950 so bald wie möglich in die Tat umsetzen. Er soll wis- sen, daß genügend Kommilitonen auf seiner Seite stehen. Kommilitonen, die durchaus Wolf Albach⸗ Paul Kemp, Kũthe Hadck, Albert Florath, Bobby Todd, Franz Schafheitlin und Alice Treff. Die Musik zu dem Film schrieb Michdel Jary. Heidelberger Asta auf dem riditigen Weg Foto: Realfilm a Urabstimmung“ keine Kommunisten, keine Spitzel oder Be. auftragte der SED, aber auch keine Neo- faschisten oder Nationalisten sind. Sondern nur Menschen, denen die Einheit Deutsch- lands am Herzen liegt, Menschen, die als Deutsche deutsch fühlen und deutsch han- deln. Und das kann ihnen wohl niemand verwehren, wenngleich es heute große Mode ist, in Ost und West nach der Pfeife An- derer lustig zu tanzen. Walter Zimmerhackel, cand. med. Exportprobleme des deutschen Buchhandels Im Zusammenhang mit der Ausstellung deutscher Bücher, die am 18. März in Zü- rich eröffnet und später auch in Bern und Basel gezeigt wird, äußerte sich der Tü⸗ binger Verleger Hans Georg Siebeck am Mittwoch zu den Exportproblemen des deut- schen Buchhandels. In einem Gespräch mit einem dpa-Vertreter bezeichnete Siebeck die Aussichten für den Export deutscher Bücher nach den nordischen und westeuropäischen Ländern sowie nach den USA als gut. Die Ausfuhr nach Italien komme langsam in Gang, während der Absatz in Südamerika und Spanien gegenwärtig noch durch Trans- ferschwierigkeiten behindert werde. Nach den östlichen Ländern zu exportieren, sel zur Zeit fast ausgeschlossen. Den größten Schwierigkeiten begegne jedoch, fügte der Verleger hinzu, die Ausfuhr nach Oester- reich. Selbst wenn Bücher im verschlos- senen Brief nach Oesterreich geschickt wer- den, müsse man damit rechnen, daß sie zu- rückkommen. Broschüren und politische Literatur aus Deutschland sind nach Ansicht Siebecks im Ausland überhaupt nicht gefragt. Dagegen finde die deutsche wissenschaftliche Litera- tur, vor allem naturwissenschaftliches, all- mählich auch geisteswissenschaftliches Schrifttum, im Ausland gute Aufnahme. Auch für schöngeistige Werke bestehe in zunehmendem Maße Interesse. dpa —————.—.—.——— Wer gewinnt den deutschen Bundespokul? Südwest-Elf hat mit ihrem technisch besseren Sturm gute Chancen Der deutsche Fußballsport wird am Sonntag in Stuttgart beim Endspiel um den Bundes- pokal zwischen Bayern und Rheinland- Pfalz wieder einen ganz großen Tag haben. Fast 90 000 Zuschauer werden dem Spiel in Stuttgart beiwohnen. Beide Mannschaften wer- den in stärkster Aufstellung antreten. Das Vorendspiel gewann Rheinland-Pfalz gegen Hamburg überraschend sicher und durch eine technisch feine Leistung 55:0 und Bayern konnte die Auswahl von Niedersachsen mit 6:2 besie- gen. Hiermit hatten sich die beiden besten Mannschaften ins Endspiel durchgespielt. Die Aufstellung der ba yerischen Aus wahl: Sülßmann(Schwaben); Moll (Bayern). Merz(Schweinfurt); Bergner Nürn- berg), Streitle(Bayern), Baumann(Nürnberg) Hädelt(Bayern), Morlock(Nürnberg), Schade (Fürth), Schlump(Augsburg), Platzer(BCA). Rheinhessen- Pfalz wird voraussicht- lich mit der gegen Hamburg so groß einge- schlagenen Mannschaft antreten: Fischer; Bas- blitzschnellen Handelns Kleiner Mann kann starken Gegner werfen Seit einigen Wochen üben Mannheims Po- lizisten wieder Jiu-Jitsu, den waffenlosen Verteidigungssport. In der TSV-1846-Turn- halle sieht man in den Morgenstunden zahl- reiche„Bobbies“, die sich in ihrer Freizeit von Kommissar Rögner und Trainer Hetzel in Abwehr- und Transportgriffen ausbilden lassen. Schon früher gab es in Mannheim einige Vereine, die diesen Sport pflegten. 1945 wurde neben anderen Sportarten auch Jiu-Jitsu von der Besatzungsmacht verboten, ist nun aber wieder freigegeben worden. Wer einmal die Anwendung der Jiu-Jitsu-Griffe sah, hat mit Erstaunen festgestellt, wie ein baumlanger, schwerer Mann von einem klei- neren und schwächer wirkenden kampf unfähig gemacht und beliebig lange Strek- ken fortgeschleift wird. Voraussetzung für all diese Griffe ist Geistesgegenwart und blitz schnelles Handeln, nicht 80 sehr die eigent- liche Körperkraft Technisch gesehen. beruht die verblüffende Wirkung des Jiu-gitsu auf den Hebelgosetien die an Armen, Beinen und am ganzen Körper angewendet werden kön- nen. Wir sahen bei den Uebungen der Poli- zei, wie zum Beispiel der Trainer von einem sehr massig und stark wirkenden Angreifer am Hals gewürgt wurde. Durch einen sicher geführten Handkantenschlag auf den Arm des Angreifers und einen blitzschnellen Arm- und Beinhebelschwung konnte der Trainer sich erstens aus dem Würgegriff befreien und zweitens den Angreifer in den Transportgriff überführen, aus dem zu entkommen sich als unmöglich erwies. Besondere Pflege beim Jiu-Jitsu genießt das„Hinfollenkönnen“ Man muß fallen können, ohne sich zu verletzen und, was das wichtigste ist, man muß den Schwung des Falls zum Aufstehen oder wei teren Griffen benützen. Wie Gummipälle rollten die übenden Polizisten über die Mat- ten und den blanken Boden. Sie müssen aus jeder Lage fallen können: rückwärts, vor- Wärts, auf Steinboden, auf Schotter und von Halden und Mauern herunter. Das erfordert ein gewissenhaftes und hartes Praining, zu- mal die Angegriffenen es oftmals mit Schlag- starken und Rowialies zu tun haben. ug. ler, Kohlmeyer; Laag, Liebrich, Gawlicek; Folz, F. Walter, O. Walter, Blankenberger, Müller. Rein gefühlsmäßig kann man der Mannschaft von Südwest die besseren Aussichten zuspre- chen, da sie bestimmt über den rascheren und Vielleicht auch technisch etwas besseren Sturm verfügen wird. Die süddeutsche Oberliga bringt bereits am Samstag die beiden Spiele: SV Waldhof— Jahn Regensburg FSV Frankfurt— VfR Mannheim Beide Mannheimer Vereine, die sich am letz- ten Sonntag im Lokaltreffen gegenüberstan- den, müssen am Sonntag antreten. Der 8. Waldhof empfängt Jahn Regensburg. Den Regensburgern steht das Wasser am Halse, sie werden alles versuchen, um aus den noch ausstehenden Spielen Punkte zu holen. Das Vorspiel gewenn in Regensburg der 8 Waldhof knapp 1:0. Obwohl die Waldhofer Aurch den Ausfall von Lipponer geschwächt sind, müßte es auf eigenem Platz zu einem Sieg reichen. Es wäre eine große Ueber- raschung, wenn ausgerechnet Jahn Regensburg dem SV Waldhof auf eigenem Platz die erste Niederlage in dieser Spielsaison beibringen würde. 5 Weit schwerer hat es der deutsche Meister, der VfR Mannheim in Frankfurt gegen den Fußballs portverein, Die letzten drei Spiele konnte der VfR alle gewin- nen. Bei der sehr starken Frankfurter Ver- teidigung wird der VIR alles brauchen, um zu Erfolgen zu kommen. Mit Glück könnte es wieder zu einem knappen Sieg reichen, obwohl hier auch ein unentschieden nicht überraschen würde. Benny Baum kabelt aus Los Angeles: „Walcott-Kampf am 7. Mai in Mannheim“ Bel einem kurzen Besuch des technischen Leiters Polzer vom Mannheimer Boxring konnte dieser uns das letzte Telegramm vorlegen Es hat folgenden Inhalt:„Habe 80 eben mit dem Manager Waleotts Bocchicchig gesprochen. Kampf am 7. Mai. Brief folgt. Zuvor wurde ein Telefongespräch zwischen Benny Baum, Leo König und Heinz Schuble geführt, in dem Baum die getroffenen Ab- machungen bestätigt und zum Ausdruck brachtée, daß die amerikanisceen Boxsportbe- hörden keine Schwierigkeiten machen. * relef, Bank Allgel städt. posts Lud w Ersch Für nimm ist giert ges lame zusa 2 Kön! Kom eine ton in Besp Aub. Pers rung Auss amel kom Hoh. gen Leine Seine Was Aufl scha: seier des misc! die deut sted Ant mit jedo kön sche Unte Geb Wirt nocl eign aus wer sche ene Die taus Schü Key Wöe glier ders der Jam min seie brit zun Wa atla eine Teh zon lau aus Lin von vor den Das Eri Str Ge! Nae Be: vor der vol kur rie 9 kor bu WO Sar 201 in Ste Sat