VN. Apri S0. 220 9.45 K. ABer N (EV. smus! (Lyrtz donzert n Leb 1ermus vor d. dung erzeug under dio Wied ürger lasenpd 1 2 esangs Opern t oll urch etten-· ndeschh Tt, 12 D Nach. 5 Inter, u. Sag) . 0 rezitis Lainzer des n Walt ahms, is Wies Plan. wart pump nd. Zuend brd. veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- uimmt der verlag keinerlel Gewähr Mannheimer —— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gleschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Tneodor-Straße 18 Telefon 236 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. 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Ein entsprechen- des Schreiben, in dem der allgemeine Wunsch ausgedrückt wird, die Südwest- staatfrage möglichst unter den beteiligten Landern ohne den Bund zu lösen, ist, wie Ministerpräsident Maier uns hierzu er- klärte, an Staatspräsident Wohleb abge- schickt worden. Besatzungsstatut„wahre Verfassung“ sagt Carlo Schmid Hamburg.(dpa) Professor Carlo Sch mi d erklärte auf dem Landesparteitag der Ham- burger SPD, daß die staatsrechtliche Lage Deutschlands nach seiner Ansicht durch das Besatzungsstatut als der„wahren Verfas- sung“ gekennzeichnet sei. Wie aus einem Kommuniqué des Hamburger SPD-Vorstan- des hervorgeht, sagte Prof. Schmid, die SPD lehne das Ruhrstatut nicht zuletzt deswegen ab, weil es nicht nur das Ruhrgebiet, sondern ganz Deutschland zum Spielball konjunk- türeller Interessen außerdeutscher Wirt- schaftsmächte mache. Die Saarkonventionen seien weder staatsrechtlich noch völkerrecht- lich vertretbar. Er bedauere, daß es zwischen Paris und Bonn nicht zu Verhandlungen ge- kommen sei, die das deutsch- französische Verhältnis in einen anderen Blickwinkel ge- bracht hätten. SPD-Abgeordnete klagen gegen Baab Frankfurt.(dpa) Die Frankfurter SPD- Bundestagsabgeordneten Willi Knothe und Georg Stier le sowie der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Frankfurter Stadt- verordneten versammlung, Paul Kirch- hof, haben gegen den ehemaligen Frank- kurter Gestapo- Sekretär Heinrich Baab Verleumdungsklage erhoben. Baab, der sich zur Zeit vor einem Frankfurter Gericht wegen der Teilnahme an Judendeportatio- nen zu verantworten hat, überreichte am 27. März einem Vertreter der„Frankfurter Rundschau“ eine Liste mit 26 Namen von Leuten, die nach den Behauptungen Baabs für die Gestapo als Spitzel tätig gewesen sein sollen. Die Namen wurden bisher nicht veröffentlicht. Es wurde nur angedeutet, daß sich darunter zwei Frankfurter Bun- destagsabgeordnete und ein Stadtverord- neter befänden. Andernacher Gefangenenschinder verurteilt Saarbrücken(UP) Der Automechaniker Friedrich Schmidt wurde zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hatte von April bis August 1945 im Lager Andernach seine eigenen Landsleute bestohlen, beraubt und mißhandelt und sich den Ruf eines rück- sichtslosen Kriegsgefangenenschinders er- Worben. Obgleich er sich herauszureden Bundesregierung befaßt sich mit Mitbestimmungsrecht Storch ergreift Initiative/ Verhandlungen im Bundesarbeitsministerium Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Montag fanden im Bundes arbeitsministerium Beratungen über die ge- setzliche Regelung des Mitbestimmungsrech tes statt, an denen u. a. Bundesarbeitsmini- ster Storch teilnahm. Der Anlaß war die Notwendigkeit, jetzt von seiten der Regierung her die Frage des Mitbestimmungsrechtes à uf zugreifen, nachdem die Besprechungen in Hattenheim zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu keinem befriedigenden Er- gebnis geführt haben. Die Erfüllung der Forderung der Arbei- terschaft nach Mitbestimmung hatte Bundes- kanzler Dr. Adenauer in der Regierungs- erklärung vom 20. September v. J. ange- kündigt. Verschiedene Versuche der Regie- rung, das Gespräch zwischen den Sozial- Partnern zu intensivieren, waren durch den Bundesarbeitsminister bisher mit der Be- gründung zurückgewiesen worden,„daß man am besten fahre, wenn man die Klä- rung den Arbeitnehmern und Arbeitgebern selbst überlasse“. In dieser Beziehung herrschte in Bonn noch vor wenigen Tagen eine verhältnismäßig optimistische Auffas- sung, wenn auch im Bundestagsausschuß für Sozialpolitik eine Einigung nicht sicht- bar wurde. So verdient die Tatsache, daß nunmehr das Bundesarbeitsministerium selbst die An- gelegenheit in die Hände nimmt, einige Be- achtung. Es scheint die Neigung zu bestehen, beschleunigt zu arbeiten, wofür sehr wesent- liche praktische Gründe(bevorstehende Wah- len) sprechen. Eine erste Lösung soll auf ar- beitsrechtlicher Ebene angestrebt werden, wobei dem Bundesjustizministerium eine nicht unerhebliche Rolle zufallen wird. Es hat die gesetzliche Definition des Begriffes Mitbestimmungsrecht zu treffen, eine Arbeit, die dadurch erschwert wird, daß entspre- chende Vorlagen noch nicht vorhanden sind. Allgemein wird die Stellung der Regie- rung in der Frage des Mitbestimmungsrech- tes als nicht ganz unproblematisch bezeich- net. Da aber die Hattenheimer Partner die Verantwortung nicht übernehmen konnten, wird das Kabinett wohl oder übel initiativ werden müssen. Es rechnet allerdings mit beträchtlichen Eämpfen im Bundestag. Es ist zu erwarten, daß die Sozialdemokraten den Gesetzentwurf der Gewerkschaften zu ihrem eigenen machen werden, der wahrscheinlich der CDU/CSU wiederum zu weitgehend sein dürfte. Auf der anderen Seite wird es aber schwierig sein, eine Vorlage zu schaffen, die die Arbeitnehmerschaft innerhalb der CDU befriedigt und gleichzeitig von den Partnern der Regierungskoalition, der Deutschen Par- tei und der Freien Demokratischen Partei anerkannt wird. Adenauer bei Ehard München.(dpa) Bundeskanzler Dr. A d e- mauer stattete dem bayrischen Minister- bräsidenten Dr. Hans Ehard am Montag- vormittag in der bayrischen Staatskanzlei in München einen Besuch ab. Zu der etwa 70 Minuten dauernden Unterredung waren keine Referenten hinzugezogen worden. Nach Mitteilung des bayrischen Ministerpräsiden- ten wird über die Unterredung kein Kom- muniquè herausgegeben. Anschließend be- suchte der Bundeskanzler den Erzbischof von München, Kardinal von Faulhaber Adenauer-Interview stark beachtet Frankfurt.(UP) Das Interview, das Bundeskanzler Dr. Adenauer dem Vize- präsidenten der United Press a. L. Bradford gewährte, hat in der gesamten Weltpresse eine unmittelbare, höchstes Interesse ver- ratende Reaktion gefunden. Das Interview wurde von ausländischen Blättern auf der ersten Seite an hervorra- gender Stelle gedruckt. Einige englische Blätter widmeten dem Thema Leitartikel. Von Helsinki bis Tokio und Buenos Aires wird berichtet, daß die Blätter der Hauptstädte und die Außenämter aller europäischen Länder diesseits des„Eisernen Vorhanges“ dieses Interview mit großer Sorgfalt studieren. Ein Sprecher des schwedischen Außenamtes verwies auf die Erklärung der schwedischen Regierung vom 22. März, in der es heißt, daß gegenwärtig wenig Veran- lassung bestehe, die Organisation des Eu- roparates radikal zu revidieren. Englische konservative Zeitungen benützten das Interview. um die Bedeutung Heurich droht mit Deutschlands und die offizielle Haltung der deutschen Regierung zu diesen Pro- blemen für die Zukunft Europas zu unter- streichen. Washington begrüßt Adenauers Vorschläge Washington,(UP) Beamte des amerika nischen Außenministeriums deuteten am Montag an, daß die drei westlichen Groß- mächte vielleicht dazu gezwungen sein wer- den, Westdeutschland nachdrücklichere Si- cherheitsgarantien zu geben. Die Forderung des deutschen Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer nach einem mit dem Recht zu Handeln ausgestatteten europäischen Parla- ment wurde von ihnen sehr günstig und mit dem Versprechen aufgenommen, diesen Vorschlag zu unterstützen. Sofort nach dem Eingang des vollen Textes des Interviews begann das amerikanische Außenministe- rium mit einer eingehenden Prüfung aller vom deutschen Bundeskanzler gemachten Vorschläge, die— so scheint es hier— in vielen den Wünschen der Vereinigten Staa- ten näherkommen als den Ansichten Groß- britanniens und Frankreichs. Neue Treibstoffpreise in Kraft Hamburg.(VWD) Seit dem 1. April gelten im Bundesgebiet die neuen ermäßigten Treibstoffpreise. Ab Tankstelle kostet ein Liter Benzin 55 Pfennig(bisher 60 Pfennig) und ein Kilogramm Dieselkraftstoff 38 Pfen- nig(bisher 45 Pfennig). Die Preise für privilegierte Dieselkraftstoffverbraucher. Wie zum Beispiel Landwirtschaft und Schiffahrt, sind in absoluter Höhe unverändert ge- blieben und liegen zum großen Teil unter dem Weltmarktpreis. Fraklionsspallung Nervosität in den Parteien Nordbadens Karlsruhe.(c.e.-Eig.-Ber.) Die politischen Parteien Nordbadens sind in den letzten Tagen in einige Besorgnis geraten hinsicht- lich der zukünftigen Entwicklung in Würt⸗ temberg-Baden. Am stärksten macht sich dies bei der Christlich- Demokratischen Union bemerkbar, die auf einer Sitzung in Karlsruhe am Sonntagabend ganz eindeutig dazu Stellung nahm. An zahlreichen Bei- spielen neueren Datums wurde die angeb- iche Benachteiligung Nordbadens durch den Stuttgarter„Zentralismus“ darzutun versucht. Die angebliche Uebervorteilung Nordbadens in der Verteilung von zehn Europa bedarf eines starken Endspurts General Marshall zum zweiten Jahrestag des europäischen Hilfsprogramms versuchte, auf Befehl der Amerikaner ge- handelt zu haben, fand ihn das Gericht für allein verantwortlich. Schmidt war von den Amerikanern als Verbindungsmann zwi- schen den deutschen Kriegsgefangenen und dem amerikanischen Wachpersonal bestimmt worden. Volksarmee aus Volkspolizei? Gießen.(UP) Die Umwandlung der Volks- polizei in der sowjetischen Besatzungszone in eine Volksarmee wird zur Zeit mit allen Mit- teln von den verantwortlichen SED- Stellen Angestrebt. Nach Berichten höherer Volks- polizeioffiziere und Volkspolizisten, die im Vergangenen Monat illegal in die Westzonen amen, ist beabsichtigt, den zur Zeit etwa 60 000 Mann betragenden Bestand der Volks- polizei durch verstärkte Werbung soweit zu erhöhen und die Mannschaften und Offiziere derart auszubilden und auszurüsten, daß bald an einer Volksarmee gesprochen werden ann. Mon EN 8 Hongkong. Nach 2 a4stündigen Kämpfen haben sich die auf der Insel Hainan gelan- deten kommunistischen chinesischen Truppen, ie von nationalchinesischer Seite berichtet Mird, ergeben. Etwa 200 Mann der Angreifer sind gefallen. 1 Amman. Der jordanische Ministerpräsident aki Pascha Abd Al-Huda ist gemeinsam mit Sämtlichen Mitgliedern seines Kabinetts zurückgetreten. 20 5 Im Sofiater Spionageprozeß gegen K ulgaren und Jugoslawen sind die beiden 1 audstangeklagten zu lebenslänglicher Zucht- e verurteilt worden. Die anderen sches lasten erhielten Zuchthausstrafen zwi- en zwei und fünfzehn Jahren. N Ueber 50 000 Pilger aus aller Welt n am Palmsonntag in Rom den Got- r ensten bei, mit denen in etwa 350 Basi- 5 Kirchen die Karwoche eingeleitet Bangen Franz Richter, Vorsitzender der 892 estagskraktion und der„Deutschen Reichs- zirte! legte seine Aemter nieder. Ueber die intergrunde des Wech ist f 5 nichts bekannt, N dees J Washington.(UP) Um den Kampf zwi- schen Demokratie und Kommunismus in Westeuropa zu gewinnen, dürften die USA das europäische Hilfsprogramm weder schwächen noch vermindern“, betonte General George C. Marshall— nach dem der Marshall-Plan benannt ist— am Montag. Marshall sprach bei einer Feier anläßlich des zweijährigen Bestehens des Marshall-Plans. Auf die Sowjetunion be- 20g er sich in der Rede als„die Gegenseite“ oder„der unerbittliche Feind“. „Wir müssen den Kampf zu Ende füh- ren“, betonte General Marshall, der als amerikanischer Außenminister die Grund- züge des ERP entwarf,„Ich muß betonen, von was für einer schwerwiegenden Be- deutung die Weiterführung des Programmis in dem geplanten Maßstabe ist. Wir müs- sen Vorschlägen zur Schwächung und Ver- minderung des ERP zu einer reinen Wohl- fahrts- Angelegenheit entgegentreten. Andererseits erscheint es mir klar, daß der Beendigungstermin vom 30. Juni 1952 eingehalten werden sollte“, Wenn mean Europa klarmache, daß das ERP mit diesem Zeitpunkt zu Ende gehe, dann werde es seine Staatsmänner zum Handeln antreiben. Wenn die europäische Wirtschaft in den kommenden zwei Jah- ren in Ordnung gebracht werden solle, da- mit Europa durchhalten und aufblühen könne, so bedürfe das noch eines„starken Endspurts“. „Die Beseitigung der alten Handels- hemmnisse und der Aufbau neuer Kanäle für die verschiedenen europäischen Wäh- rungen, wie etwa der Clearing Union, be- darf vielleicht eines Wunders an Zusam- menarbeit. Wenn man aber die Lage im Frühjahr 1947 betrachtet und sie mit der gegenwärtigen Situation vergleicht, so kann ich nur der Ansicht sein, daß nahezu ein Wunder vollbracht wurde. Wir müssen ein zweites Wunder erwarten und dafür ar- beiten“ Acheson fordert Wiederbelebung des Europahandels Washington.(dpa) Zum zweiten Jahres- tag des Inkrafttretens des Marshallplanes forderte Außenminister Acheson in Washington die Wiederbelebung des Europa- handels. Nachdem das erste Hauptziel des Marshallplanes, die Wiederbelebung der europäischen Produktion, in den beiden ersten Marshallplanjahren erreicht wurde, sagte Acheson, sei die Wiederbelebung des internationalen Handelsaustausches die wich- tigste Aufgabe für die letzten beiden Jahre der Laufzeit dieses Programms. Um dieses Ziel zu verwirklichen, müßten die europä- ischen Länder zahlreiche Schwierigkeiten überwinden, deren Ursachen in der politi- schen und wirtschaftlichen Vergangenheit Europas zu suchen seien. Marshallplan-Administrator Hoffman äußerte sich optimistisch über den end- gültigen Erfolg dieses Unternehmens. Die europäischen Regierungen, sagte Hoffman, gingen den noch ausstehenden Problemen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus Europas mit wachsender Energie zu Leibe. 8 Truman für Ausgleich des amerikanischen Außenhandels Key West(Florida).(Up) Präsident Truman hat die Ausarbeitung eines Planes angeordnet, der es ermöglichen soll. daß noch vor Ablauf des Marshallplanes im Jahre 1952 die Dollar-Lücke zwischen Export und Import überbrückt und der Außen- handel der USA auf eine Barzahlungs- grundlage gestellt wird. Der Staatssekretär für die Armee Gor- don Gray, der im Spätsommer dieses Jahres auf dem Staatsdienst auszuscheiden beabsichtigt, wurde von Präsident Truman beauftragt, sich darum zu bemühen, einen Weg zu einem besseren Ausgleich des amerikanischen Außenhandels vor Beendi- gung der Marshallplanhilfe zu finden. In einem Brief an Gray bringt Trumay zum Ausdruck, daß es unmöglich sei. Weiterhin ans Ausland zu verkaufen, wenn die ausländischen Unternehmen nicht in der Lage seien, die erforderlichen Dollars auf- zubringen, um diese Lieferungen auch zu bezahlen. Truman verweist dabei vor allem auf die Tatsache, daß die USA gegenwärtig jährlich Güter im Werte von 16 Milliarden Dollar exportieren, wovon nur 10 Milliarden Dollar Exporte mit Bewilligungen der USA bezahlt werden. Millionen DM für Schulhausbauten veran- lagte sogar den Landesvorsitzenden der nordbadischen CDU, Heurich(Karlsruhe), zu der Erklärung, daß er im Wiederholungs- falle entschlossen sei, eine eigene nor dbadische CDU-Fraktion im Württember gisch- badischen Landtag zu bilden. Auf einer Sitzung der nordbadischen CDU gab Stadtkämmerer Dr. Gurk be- kannt, daß mit den aus ERP-Mitteln ver- sprochenen 800 000 DM für den Karlsruher Rheinhafen nicht mehr zu rechnen ist. Da- gegen werde der Bau des Neckar- kanals mit ERP-Mitteln weitergeführt. Auf der Sitzung wurde ferner bekanntge- geben, daß der Bau einer größeren Brücke bei Mannheim von der Bundesbahn- direktion Stuttgart an ein württembergi- sches Bauunternehmen vergeben worden ist, obwohl die Gelder für diesen Brückenbau aus Nordbaden stammen. Ferner wurde mit- geteilt, daß württembergische Industrielle sich zum Wochenende in einem Memoran- dum an die Bonner Bundesregierung ge- wendet haben, in dem sie die Auflösung der Bundesbahndirektion Karlsruhe fordern. Parise: Jeleſonal: Bidault muff das Regierungs- schilf allein steuern Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Für die sozialistische Partei Frank- reichs ist der Tod Léon Blums nicht nur ein schwerer Verlust, sondern wahrschein- lich der Beginn der Auflösung. Der„grand old man“ hat dadurch, daß er sich seit langen Jahren aus allen Parteiarbeiten zu- rückgezogen hatte und nur kraft seiner menschlichen und politischen Autorität als richtunggebender und schlichtender Berater wirkte, dafür gesorgt, daß der Partei nach seinem Verschwinden direkte Nachfolge- Kämpfe erspart wurden. Aber sein Einfſuß hatte die seit langem auseinanderstrebenden und sich bekämpfenden Flügel der Partei zusammengehalten, hatte das Ansteigen ex- tremistischer Gruppen verhindert und war der Kitt, der den brüchigen Rahmen zusam- menhielt. Kenner der Lage sehen einen lang- samen Verfall der Partei nach dem Beispiel der italienischen Schwesterpartei voraus. Wenn diese Spaltung eintritt, wird dadurch die Lage des europaischen Sozialismus im allgemeinen und die Lage der britischen Labour-Party im besonderen geschwächt. Als am Abend nach dem Tode Leon Blums Ministerpräsident Bidault im Sterbehaus erschien, fiel den anwesenden Pressevertretern das schmerzverzerrte Ge- sicht des sonst so eisern beherrschten Regierungschefs auf. Georg Bidauit hat wohl über den menschlichen Verlust hinaus die schwere Drohung empfunden, die der Tod Blums für die Regierung und auch für die vierte Republik im allgemeinen herauf- beschwört. Mit Edouard Herriot und Vincent Auriol gehörte Blum zum Rat der Weisen“, die in unermüdlicher Schlichtungsarbeit seit Jahren die Regierungen der Mitte vor der Gefahr behütét und das Land zwischen der gaullistischen Szylla und der kommunisti⸗ schen Charybdis im schmalen Kanal der dritten Front gesteuert hat. Blum War es, der nach dem Austritt der sozialistischen Kabinettsmitglieder dafür sorgte, daß die Bruderschaft der Mittelparteien dadurch nicht zerbrochen wurde und er war es auch, der die Rückkehr der Sozialisten in die Regierung und damit ein Weiterbestehen des Regimes bis zum Ablauf der Amtszeit der Nationalversammlung betrieb. Die sozialistische Partei ohne Blum ist für Bidault keine verläßliche Verbündete mehr. Er muß jetzt sein Schiff allein steuern, von Zufallsmehrheit zu Zufalls- mehrheit, bis er eines Tages an dem Riff eines Mißtrauensvotums scheitern wird. Dann kommt die Parlamentsauflösung und vielleicht die gaullistische Sturmwelle Für General de Gaulle ist mit Léon Blum eines der stärksten Hindernisse auf dem Wege zur Macht fortgefallen. Es ist nicht aus- geschlossen, daß er von der sozialistischen Partei her eine direkte Verstärkung erhält, da innerhalb der Partei eine progaullistische Gruppe besteht, die bisher von Blum in Schach gehalten wurde. Ein erheblicher Teil der in der heutigen Regierung vertretenen Radikalsozialisten gehört ohnehin schon zur gaullistischen Bewegung. Das einzige Wider- standszentrum ist die Christlich-Demekra- tische Partei Bidaults und Schumans. Auf diesen beiden Männern liegt nun die ganze Last der Verantwortung. Wird Leon Blum die vierte Republik nach sich ins Grab ziehen? „Wir sehen den kritischen Punkt. MecCloy erläutert die gegenwärtige Situation in Westdeutschland Washington.(UP) Die Sowjetunion ver- stärke ihren Druck in Deutschland in einem solchen Maße, daß es zu einer„ernsten Krise“ kommen könnte, erklärte der Hohe Kommissar John MeCloy vor dem ameri- kanischen Kongreß bei seinem letzten Be- such in Washington. Die Erklärungen Mecloys, die vor einem Ausschuß des Re- Präsentantenhauses abgegeben Wurden, sind erst jetzt veröffentlicht worden. Der Druck der Sowjetunion sei mehr die Folge ihres Selbstvertrauens, meinte der Hohe Kommissar, als der Furcht vor einem etwaigen Angriff der Westmächte. Die So- Wjetunion fühle sich stark und habe Hoff- nung auf Erfolg ihrer Taktik. Die haupt- sächlichsten Angriffspunkte der Sowiet⸗ union seien Deutschland und der Ferne Osten, Deutschland aber sei das Hauptziel. Mit Deutschland glaube die Sowjetunlon am schnellsten und wirksamsten die Macht der westlichen Demokratien brechen zu können.„Wir in Deutschland fühlen, daß wir einem kritischen Punkt in der Ge- schichte gegenüberstehen“, erklärte Mecloy Wörtlich,„und ich glaube, daß niemand, der den Kampf der Mächte um Europa ver- kolgt, anders denken kann“, Von der kommunistischen Aktivität in Deutschland sagte Mecloy, daß sie in den letzten Wochen sowohl in ihrem Ausmaß als in ihrer Mannigfaltigkeit zugenommen habe. Er warnte vor allem vor der„Volks- Polizei“ in der sowjetischen Besatzungszone, deren Stärke zuverlässigen Informationen zufolge innerhalb kurzer Zeit auf mehrere Hunderttausend gebracht werden könne. Ueber den geplanten Pfingstauf- marsch der FDJ in Berlin berichtete Mecloy ebenfalls und sagte dazu, daß eine „schwerwiegende Affaire“ daraus werden könnte. Es sei zu erwarten, daß die„Mar- schierer“ die Absicht verfolgen, in West- berlin Unordnung herbeizuführen. Wörtlich fügte er hinzu:„Bei dieser Gelegenheit wird viel von einer nationalen Front und von einem wiedervereinigten Deutschland gesprochen. Wir halten diese Entwicklung gut im Auge und wir sind fest entschlossen, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen uns durch keine Demonstration irgendwelcher Art von der Verfolgung unseres Kurses und Unserer Ziele in Berlin abbringen zu lassen.“ Der Kongreßabgeordnete Richard Wig glesworth befragte Mecloy ausführlich über das Demontage programm in Deutschlznd. Dabei führte Mecloy aus, in- nerhalb der kommenden sechs Monate wür⸗ den wahrscheinlich alle zur Demontage in Deutschland vorgesehenen Werke abgebaut sein. Auf die Frage, ob dies bedeute, dag damit das Problem der Demontage aufhöre, eine Streitfrage zwischen den deutschen und den Alliierten zu sein, entgegnete Mecloy, er glaube, daß dies der Fall sein werde. Zur Lage Berlins äußerte der Hohe Kommissar noch, daß die westlichen All. ierten noch keine Möglichkeit der Lösung des Berliner Problems sehen. Die West. mächte hätten aber eingesehen, daß— falls die USA die ehemalige deutsche Hauptstadt verlassen würden— das Vertrauen West- deutschlands in die Politik der westlichen Alliierten verloren sein würde. MORGEN Dienstag, 4. April 1950/ Nr. 80 D Dienstag, 4. April 1950 Vandenberg hilft Acheson Aus dem Durcheinander, in das die ame- rikanische Außenpolitik vor allem durch die ſorstöge des republikanischen Senators MecCarthy gegen Außenminister Dean Acheson und die von ihm verfolgte Richtung geraten war, beginnt sich langsam Wieder ein konstruktives Bild zu ergeben. Es zeigt sich immer mehr, daß— neben der Absicht, sich persönlich einen Namen zu machen— MecCarthy und seine Mitläufer sich lediglich von innerpolitischen Gesichts- punkten leiten ließen und zweifellos für ch Stimmung zu machen verstanden, da ie amerikanische Oeffentlichkeit sehr ner- vös ist und überall„Verrat“ fürchtet und um die nationale Sicherheit bangt. Es ging diesen Widersachern Achesons auch darum, den Gedanken des Isolationis- us, der immer in Amerika schlummert, Wenn er sich auch in den letzten Jahren, die neue Erkenntnisse brachten, immer N iger hervorwagte, neu zu entfachen. Erst als dieses Streben deutlich wurde, ent- nog sich eine Gruppe republikanischer Kongreßmitglieder, dem gefährlichen Spiel Einhalt zu gebieten. 5 f Hier kommt vor allem der Rückkehr s ehemaligen Vorsitzenden der außen- olitischen Kommission, des Senators randenberg, große Bedeutung zu. Es zeigt sich immer klarer, daß sein Vorstoß, uch nach Ablauf der Marshall-Hilfe pa finanziell zu unterstützen, gerade e Ausbreitung des isolationistischen Den- kens verhindern sollte. Sein Vorschlag, mit er nach langer Krankheit in die Politik zurückkehrte, und der nach außen hin nur uropa galt, hat also praktisch eine große gemeinpolitische Bedeutung und läßt er- ennen, daß die Republikaner, soweit sie nicht eingefleischte Isolationisten sind, dar- an denken, aus patriotischen Gründen her- Acheson und seine Politik zu unter- tzen, d. h. wieder konstruktiv zu werden. Und hier bahnt sich eine Entwicklung deren furchtbare Auswirkungen noch 8 t abgesehen werden können. Es Sieht amlich so aus, als sollte die amerikanische ußenpolitik, die zur zeit Vendenbergs teitgehend von Demokraten und Republi- 5—5 in gleicher Weise beeinflußt wurde, wieder dieser Bipartisanship angepaßt wer- den. Vielleicht sogar noch mehr als krüher. Denn früher war die Fernostpolitik ausdrücklich von dieser Zweiperteienver- wortung ausgenommen worden, weil die e das Rooseveltsche demokra- in China nicht übernehmen ten. 1 2 Inzwischen ist aber von der Politik in ina außer Trümmern nichts mehr vor- n vorne anzufangen gedenkt. Damit tent aber für vernünftig denkende Rehu- Hkaner kein Grund mehr, sich weiter der ſerantwortung zu entziehen, bei außenpoli- ischen Entschlüssen über Fernost mitzuwir- en 8 es sich bei diesen Anzeichen keines- gs um reine Vermutungen handelt, so sie zu dem, was vor der Bühne um Me a vorgeht, in krassem Widerspruch sondern um Pläne, mit deren Ver- ichung schon begonnen wurde, geht us hervor, daß das State Department chst einmal den früheren republikani- enator von Kentucky, Cooper, ein- n hat, an der Londoner Dreier-Kon- 1 der Außenminister teilzunehmen. Die ung weiterer Experten des republika- Lagers in den Stab, der Acheson London begleiten wird. steht bevor. plieb auch nicht geheim, daß John Dulles, der bei einem republika- Wahlsieg im Jahre 1948 als Außen- er hervorgegangen war, sich jetzt in Telegramm an Acheson sehr aner- d über die Berufung Coopers ausge- en hat und gleichzeitig das Verhalten des„Kommunistenjägers“. MeCarthy ver- teilte.. An dieses Telegramm werden hier in po- hen Kreisen interessante Kombinatio- geknüpft, die deutlich zeigen, wie sehr ler Wunsch, dem Wüten des„Elefanten im ashingtoner Porzellanladen“— ein Bild, as übrigens besonders gut paßt, weil das pentier der Republikanischen Partei der kant ist— aus nationalem Interesse ein zu machen, an Boden gewinnt. Durch erufung Philip Jessupps zum Be- m Achesons ist nämlich der Posten rikanischen Sonderbotschafters frei und man spricht allgemein da- 3 John Foster Dulles dieses Amt igen wird, womit das Zweiparteien- m der amerikanischen Außenpolitik sehr ich unterstrichen würde. wir erfahren, sind die Verhandlun- nicht abgeschlossen. Aber es be- daß die Verhandlungen zwischen Vandenberg und dem derzeitigen enden des außenpolitischen Senats- sges, dem Demokraten Con ally, at günstig verlaufen, Informationen, die u der Hoffnung berechtigen, daß die Phase s Kesseltreibens und der Zertrümmerung tischen Porzellans bald der Ver- heit angehören wird. I. I. New Vork) „ nan gegen Offenlegung von Geheimakten gton.(UP) Präsident Truman ziell mit, daß er dem Justizmini- ward MeGrath, dem Außenmini- Dean Aches on und dem Vorsitzenden Beamtenkommission die Anweisung er- t, Einsichtnahmen in Geheimakten zu gestatten, auch wenn diese Forde- mit der Androhung von Strafen im rungstall verbunden wird. ruman teilte dieses in einem Schreiben sitzenden des Unterausschusses des mator Millard Tytings mit, der at der Beamten des Außenmini- berprüft. Truman weist darauf nd Acheson hat ziemlich deutlich gegeben, daß er in Fernost. Die Situation in Italien: * * Partisanenromantik macht De Gasperi Sorgen Zwischen Rechts und Links/ Durchgreifende Maßnahmen der Regierung f „Mailand. Der englische Militärschrift- steller Liddell Hart hat vor wenigen Jah- ren einmal die Frage aufgeworfen: Wiegt der Beitrag, den die Widerstandsbewegun- gen in den verschiedenen Ländern West- europas zum Siege der Alliierten geleistet haben, die moralische Erschütterung der Volksdisziplin auf, die nach dem Kriege ein- getreten ist? War ihre Entfachung im Inter- esse der Alliierten unter dem Gesichts- punkt einer dauernden Friedenssicherung weise? Wenn man diese Frage mit der Feststel- lung Moltkes verbindet, daß Gewehre leich- ter auszuteilen als wieder einzusammeln seien, so spürt man, daß sich Liddel Hart ein wenig wie Goethes Zauberlehrling vor- kommen mag, der auch bekennen mußte: „Die ich rief, die Geister, werd' ich nicht mehr los!“ Freilich haben im Augenblick nicht diejenigen das Nachsehen, die während des Krieges das Entstehen der Partisanen in den westeuropäischen Ländern moralisch und materiell begünstigten, sondern die legalen Regierungen dieser Länder: Sle haben dafür zu sorgen, daß die Partisanen- romantik allmählich wieder in die Realität des Rechtsstaates einmündet, daß die Staats- gewalt die einzige Waffenträgerin ist und daß eine Minderheit ihren Willen der Mehr- heit nicht aufzwingen kann. Es ist die Aufgabe, vor der sich die Re- gierung De Gasperi in Italien seit Jahren gestellt sieht. Man kann sie erst dann recht verstehen, wenn man weiß, daß die italie- nischen Partisanenverbände den langen Arm Dänisches Projekt: Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten der kommunistischen Partei darstellen, und wenn man den gegenwärtig hier tobenden „kalten Krieg“ der Maueranschläge verfolgt. Da kann man etwa lesen:„Achtung, De Gasperil Die Partisanen sind wach! Denke an die Piazza Loreto!“ Der Platz in Mailand, auf dem Mussolini nach Kriegsende auf- gehängt wurde.) Oder:„Polizei gleich Fa- schismus gleich Krieg!“ Demgegenüber geben die anderen Parteien laufend die Wafkfenfunde bekannt, die bei den„Parti- sanen fes Friedens“ gemacht werden und die wenig geeignet sind, deren Friedens- beteuerungen glaubwürdiger zu machen. Der Slogan, der dem Volk mit aller Macht eingehämmert werden soll, ist die Behauptung, die Regierung De Gasperi sel „faschistisch“. Dabei bedeutet„kaschistisch“ alles, was nicht kommunistisch ist. Ein be- sonders heimtückisches Mittel, das nicht wenig zu den schweren Unruhen der letzten Wochen in zahlreichen italienischen Städten beigetragen hat, waren die Angriffe der Linksextremisten auf die neofaschistische „Italienische Sozialbewegung! Diese stellt in der Tat keine Gefahr für den Staat dar; denn einmal ist sie zahlenmäßig zu gering, zum andern fehlt es ihr an einem Pro- gramm und an führenden Köpfen. Da sie aber auf Grund der Verfassung bisher nicht verboten werden konnte, hat der Staat die Verpflichtung, sie vor Angriffen zu schützen. Kommt er nun seiner Pflicht nach. so ist er ohne große Mühe in den Geruch des Fa- schismus“ zu bringen. Dabei spielt es für die Gegner keine Rolle, daß bereits seit dem Ein neues Grönland im Werden Niveau der Eskimos soll gehoben werden Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Kopenhagen. Dänemark hat— darin sind alle dänischen Parteien einig— seine ein- zige und riesige Kolonie Gröaland seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt. Der Grund lag nicht in einer Ausbeutungspolitik, für die die Kolonialgeschichte je sonst zahl- lose Beispiele kennt,— im Gegenteil: die danische Politik wies gegenüber Grönland und seiner Bevölkerung teils eine übertrie- den bemutternde Fürsorge, teils eine etwas interesselose Gleichgültigkeit auf. Grönland war bis jetzt ein„verbotenes Land“, ver- schlossener als Tibet, kein Mensch durfte seine Küsten ohne Genehmigung der Grön- land- Verwaltung in Kopenhagen betreten. Diese größte Insel der Welt wurde somit mit ihren Einwohnern zu einem riesigen „Naturschutzgebiet“. In der augenblicklichen Weltsituation, in der Grönland nicht mehr in einer für die große Politik uninteressanten„Nordpo.- ecke“ legt, sondern zu einer der Wichtig- sten strategischen Positionen geworden ist. war dieser Zustand unhaltbar. Dänemark mußte ebensosehr seinen Willen zur Auf- rechterhaltung seiner Souveränität über dieses gewaltige Gebiet demonstrieren, wie durch die Tat seine Fähigkeit unter Beweis stellen, den Erfordernissen einer neuen Zeit in Grönland gerecht zu werden. Den Auftakt hierzu bildete die Reise des initiativreichen dänischen Ministerpräsiden- ten Hans Hedtoft nach Grönland im Som- mer 1948. Sofort nach seiner Rückkehr wurde ein Ausschuß gebildet, der die ihm gestellte gewaltige Aufgabe in einem für parlamentarische Verhältnisse rekordmäßi- gen Tempo gemeistert hat. Er hat soeben einen neunbändigen gründlichen Bericht vorgelegt, der in 20 Gesetzesvorschlägen resultiert, mit deren Annahme man schon in der gegenwärtigen Session des dänischen Parlamentes rechnet. Diese Gesetze gehen in ihrer Zielsetzung auf die folgenden bei- den wesentlichen Punkte aus: völlige Gleich- Das Ergebnis einer Umfrage: Ueber zwei Drittel glau Dänen wählbar. stellung von Dänen und Grönländern, so- wie eine allmähliche Ueberführung der Ko- jonie Grönland in einen mit Selbstverwal- tung ausgestatteten Landesteil Dänemarks Das ist ein geradezu revolutionärer Schritt, wenn man den gegenwärtigen nied- rigen Zivilisations- und Lebensstandard des Eskimos bedenkt. Der Ausschußbericht gibt sich hierüber keinen Illusionen hin, hält aber die gesamte Entwicklung für zwingend notwendig und will sie schrittweise im Laufe von 10 bis 15 Jahren durchführen— ein kurzer Zeitraum für einen so durchgrei- fenden soziologischen Umwälzungsprozeß. Die Regierung und Verwaltung Grön- lands soll sofort— natürlich unter Kon- trolle von Kopenhagen— an einen„Lands- vogt“(etwa Gouverneur) übergehen sowie an den„Landesrat“, der Grönlands erster Reichstag wird. Zu ihm sind gleichberechtigt sowohl Bskimos wie in Grömländ ansässige Doch mit administrativen Maßnahmen allein kann„Nanuk“ nicht emanzipiert wer- den. Er ernährt sich noch heute überwie- gend nach den Regeln einer primitiven Na- tur wissenschaft, die schnellstmöglich in zeit- gemäße Bahnen gelenkt werden muß. Die Fangmethoden z. B., die für die grönlän- dische Wirtschaft eine überragende Rolle spielen, müssen völlig modernisiert und ra- tionalisiert werden. All das wird gewaltige Investitierungen seitens des dänischen Mut- terlandes kosten— und nicht weniger die sozialen und kulturellen Maßnahmen, die der Grönland-Ausschuß in seinen Gesetzesvor- schlägen vorsieht. ö Man weiß in Dänemark, daß man sich auf ein kühnes soziologisches Experiment ein- läßt. Ein kultureller, politischer und wirt- schaftlicher Emanzipationsprozeß, für den man sonst Generationen braucht, soll in Grönland im Laufe von 10 bis 15 Jahren durchgeführt werden. Das Hauptziel ist die Hebung des kulturellen und wirtschaft- lichen Niveaus der Eskimos. 5. Februar ein Dossier der römischen Polizei über die offene und versteckte Tätigkeit der Neofaschisten den Gerichten übergeben wurde und daß diese ein Verbot der„Italie- nischen Sozialbewegung“ jederzeit ausspre- chen können, wenn das Material ausreicht. Es war nun zu erwarten, daß die Regie- rung Italiens den dauernden Provokationen der extremen Linken, besonders nach den Erfahrungen in Frankreich, nicht tatenlos zuschauen würde. Nach den Zwischenfällen in Modena im vergangenen Dezember war eine deutliche Zurückhaltung der Polizei bei den zahlreichen mehr oder minder legalen Streiks, Demonstrationen, Angriffen auf andere Parteibüros, Landbesetzungen im Süden und im Norden usw. zu beobachten. Dieses zweifellos demokratische Verhalten der Regierung wurde aber sowohl von ihren Anhängern wie von ihren Gegnern mibver- standen: Beide legten es ihr als Schwäche aus, und der Moment zu einer umfassenden Aktion schien gekommen. Daß sie nicht von Italiens Kommunisten allein ausging, zeigt die Synchronisierung mit den Unruhen in Frankreich, zeigt aber auch der Augenblick, in dem sie gestartet wurde: Es waren die Tage, an denen die USA- Botschafter Euro- pas in Rom tagten, an denen der türkische Außenminister einen Freundschaftsvertrag mit Italien in Rom abschloß, an denen die USA-Waffenlieferungen begannen. 5 Was dabei nicht im Programm stand, war die Reaktion der Regierung De Gasperi. Die ihr Schwäche nachgesagt hatten, wun- dern sich heute über die Energie und Schnelligkeit, mit der sie gehandelt hat. Ohne auf Ausnahmegesetze zurückzugrei- fen, sind die Attentate auf die Freiheit gegenwärtig durch einfache Verwaltungs- maßnahmen erheblich erschwert worden. Die Präfekten haben das Recht, Versamm- lungen und Umzüge in Gemeinden, in denen Unruhen vorgekommen sind, bis zur Dauer von drei Monaten zu verbieten; der Innenminister kann die Zustimmung er- geben, das Verbot auf ganze Provinzen aus- zudehnen. Gegenwärtig sind vier Provinzen von diesem Verbot betroffen: Bologna, Reg- gio Emilia, Perugia und Brindisi. In Fabri- ken dürfen keine Versammlungen ohne Ge- nehmigung der Polizei und des Eigentümers abgehalten werden. Der öfkentliche Zei- tungsverkauf darf nicht mehr durch Partei- organe, sondern nur durch alſtorisierte Händler erfolgen, weil das Ausrufen der Zeitungen durch Parteianhänger immer Wieder zu schweren Zusammenstößen ge- kührt hat. Die Polizeikräfte werden auf den Stand zur Zeit der Wahlen im April 1948 gebracht, und ein Ministerausschuß, dem neben dem Innenminister die Minister für Justiz, Verteidigung, Arbeit und Transport angehören, überwacht dauernd die innere Sikuatien ktalfenns eee Der von den kommünistischen Gewerk schaften angesagte Generalstreik als Ant- Wort auf diese Maßnahmen war nur ein halber Erfolg: In Mailand streikten zwar die Verkehrsmittel und zahlreiche Fabriken, aber die Banken, Büros und Geschäfte arbeiteten. Gegen streikende Beamte lat die Regierung scharfe Maßnahmen enge- kündigt, die bis zur Entlassung des Bahn- personals gehen, das Züge angehalten hat. Die Rädelsführer des Aufstandes von S. Severo in Apulien, wo die Stadt einen halben Tag lang in der Hand der Aufstän- dischen war, sind verhaftet worden und werden im Schnellverfahren verurteilt. Die parlamentarische Ausspache über die Vor- gänge wird folgen und zweifellos zu schar- fen Auseinandersetzungen führen. Die Regierungsmagnahmen zur Vertei- digung der demokratischen Freiheit haben Erfolg gehabt; Ruhe und Ordnung sind Wie. der hergestellt. Es ist nicht die Ruhe des Grabes, wie die Kommunisten behaupten, sondern die Erschöpfung ihrer Anhänger P- ben an Weltvernichtung Die Antwort auf die Frage nach der Bedeutung der Wasserstoffbombe in der öffentlichen Meinung Furcht ist schwer meßbar. Für die un- bestimmte Furcht vor Kommendem, die all- gemeine Angst vor einer Weltkatastrophe, kurzum für den atmosphärischen Pruck, der Über der Welt liegt, und der auf uns seelisch müden und mürben Deutschen besonders lastet, ergeben sich aber zuweilen Ansatz- stellen für ein Barometer. Die Wasserstoff- bombe, die Kettenreaktion, die Vernichtung alles Lebens auf der Erde sind verbreitete Vorstellungen. Aber wie verbreitet sind sie? Wieviele glauben an den Weltuntergang durch die Technik, wieviele fühlen sich dadurch bedroht, wieviele lächeln darüber und wie- viele reagieren darüber mit der Lethargie ihrer trüben Erfahrungen? Sind die Deutschen überlegene Spötter über eine vermeintliche politische Propaganda, oder ducken sie sich angstvoll oder ergeben vor einem neuen, dem letzten Gottesgericht? Das Institut für Demos kopie in Allensbach Goden- see) hat 2000 Personen im Bundesgebiet, aus- gewählt in einem repräsentativen Querschnitt der Gesamtbe völkerung, die Frage gestellt: „Halten Sie es für möglich, daß die Weiter- entwicklung der Wasserstoffbombe das Ende der Welt bedeutet?“ Frage:„Halten Sie es für möglich, dag die Weiterentwicklung der Wasserstoff- bombe das Ende der Welt bedeutet?“ Hier ist das Gesamtergebnis: g Ja 45 V. H. Nein 27 V. H. Unentschieden 22 U Nichts von Wasser- stoffbombe gehört 6 v. H. Nur sechs von. hundert Deutschen haben noch nichts von der Wasserstoffbombe ge- hört. Verglichen damit, daß selbst große politische Ereignisse, wie viele Untersu- chungen des Instituts zeigen, bei 20 bis 30 v. H. der Bevölkerung nicht bekannt werden, sind die Nachrichten über die Wasserstoffbombe mit urigewöhnlicher Schnelligkeit überall hingedrungen. Die Gespräche über die Wasserstoffhombe sind bei der Arbeit oder am Wirtshaustisch auf der Straße oder im Laden in Bezirke ge- 1 langt, die sonst von den in den Zeitungen ee Tagesereignissen unberührt eiben. Ein Fünftel der Befragten antwortet, sie seien noch unschlüssig, ob die Wasserstoff- bombe wirklich das Ende der Welt bedeu- ten könne. Wie sind diese Pnentschiedenen einzuordnen. Sind sie eine teinahmslose Gruppe, die auf keiner Seite steht? Bei anderen Fragen läßt sich das von den Un- entschiedenen sagen; hier aber sind sie psychologisch eher dem JA zuzurechnen Wer schwankt hält es schon ein wenig für möglich, die Sicherheit ist auch bei den Unentschiedenen bereits erschüttert Sie antworten:„Eigentlich könnte es schon sein blöd genug sind die Menschen“— Ist mir egal“—„Kommt schon nicht mehr darauf Ar“. Die Kommentare der JA-Sager erschüt⸗ tern oft durch ihren Sarkasmus:„Ohne weiteres, es wäre kein Fehler“„Die werden schon fertig mit dem bißchen Erde hoffentlich geht's schnell und gründlich“ Oder man gibt der Wissenschaft schuld, ung eine Angestellte sagt schlicht und umfas- send:„Weil wir im apokalyptischen Zeit: alter leben“. i Es ergibt sich: über zwei Drittel der Deutschen glauben an die Möglichkeit der Vernichtung der ganzen Welt oder grobe Teile von ihr durch die Wasser- stofftbombe. Man ist nicht mehr Klein- lich in der Furcht vor dem Rommenden Man vervielfacht seine Erfahrungen und sieht mit dem Gleichmut des lebenslang Leidenden den Weltuntergang und darin die Winzigkeit des eigenen Todes. Und es ist eine seltsame neue deutsche Einheit in diesem Denken entstanden. 5 Ein guter Teil der Nein Sager, ein Drittel etwa, muß auch zu denen gerechnet werden, die an die mögliche Zerstörung der Welt glauben. Ihre Kommentare erweisen, daß ihr Optimismus, der ihnen das Nein eingab, im Grunde grausige Züge trägt: „Höchstens Teile werden aussterben“— „Nur die Vernichtung der Schwächeren“ „Nur das Ende der abendländischen Kultur“ —„Es bleiben immer welche übrig“,„Denn neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Die Welt als Ruine wird vorausgesetzt. Oder: „Die Welt geht auch ohne Bombe zugrunde, der Mensch ist die Wurzel allen Uebels.“ Die echten Verneiner des Weltunter- gangs gründen ihre Hoffnung auf eine Ge- genwaffe oder ein Abwehrmittel, wie es bis- her jeder neuen Waffe bald entgegengesetzt worden sei, oder sie vergleichen mit der Nichtanwendung der Gaswaffe im vergan- genen Krieg. Die Frommen sagen, Gott werde es nicht zulassen. Bei keiner Umfrage des Instituts für Demoskopie zeigte sich bisher eine solche Stetigkeit innerhalb der einzelnen Gruppen der Befragten. Die Jungen antworteten wie die Greise, die Protestanten wie die Ratho- liken, die Armen wie die Reichen, die Norddeutschen wie die Süddeutschen und die Arbeiter wie die Betriebsinhaber. Nur bei den Beamten lag die Meinung für die Vernichtung höher, 55 /. H. antworteten mit ja; das Dunkel über der Weltsicherheit nimmt sich noch bedrohlicher aus vom Ses. sel der gesicherten Eigenexistenz. Begreif- licherweise fühlt sich der Großstädter am gekfährdetsten; nur 41 v. H. der Kleinstädter aber 355 v. H. der Bewohner von Städten über 100 000 Einwohner entscheiden sich für das Ja. Männer halten sich etwas zugute darauf, bedächtiger zu urteilen, als Frauen; ein Nein kommt von 35 v. H. der Männer und nur von 20 v. H. der Frauen. Notiz zum Tage: Faustkämpfer Auf einer Versammlung des Deutschen Blocks in Wunsiedel entwickelte sich aum J Wochenende eine heftige Prügelei. Als def dies erste Vorsitzende des Deutschen Blocks, def, die bayerische Landtagsabgeordnete Karl Meipnef erste unter stürmischem Applaus von rund 60 An. sie nängern vor den etwa 500 Zuhörern sprechen Pact wollte, ertönten Pfiffe und flogen Stühle duren Vork den Saal. Es entstand eine schwere Schläger Die an der sich die mit Hieb- und Schlagwaßfen wert ausgerüstete„Leibwache“ Meißners beteiligte Ums Erst als die Stadtpolizisten noch Lundespolize sis! zur Verstärkung herungekolt hatten, konnte mie wieder Ruke geschaffen werden. Mehrere Ven schu sammlungsteilnemmer wurden erheblich ver,, Kure letzt. Der SpD-Lundtagsubgeordnete Fra freue Roell mußte in das Wunsiedler Krankenhaus tung eingeliefert werden.(UP) later allge Dane infolge des dauernden Mißbrauches der der Streikwaffe, die bereits zu spürbarer Unzu trags friedenheit selbst unter den Extremisten stehe geführt hat. Ob die Ruhe von Dauer ist, 117. wird weniger von der Regierung De Gasper friscl abhängen, die fest entschlossen scheint, de verei demokratischen Grundsätze und die Frei der! heit bis zum Aeußersten zu verteidigen, as gen von Befehlen, die dem Radikalismus von M außen erteilt werden. uin NM. 0 Alles 5 5 2„ Fluss Vor neuer Machtprobe in Italien? net,. Rom.(dpa) Die italienische Regierung dem sieht sich neuen schweren Belastungsproben Und gegenüber. Die Linksopposition hat am sich! Wochenende im Parlament angekündigt, da schule sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Lehrs Mitteln gegen die Einfuhr amerikanische) Arbei Waffen kämpfen wird. Die erste Waffen“ Vielle sendung ist bereits unterwegs, doch ist dei verscl Bestimmungshafen bisher noch nicht be. ich 8 kanntgegeben worden. Die Regierung is gend. entschlossen, dem Druck der Linken nich les ne nachzugeben und will etwaige Ausschreitun. ration gen, mit denen in der nächsten Zeit in besondere in mehreren Hafenstädten ge. rechnet wird, mit Gewalt unterdrücken, Stürzt Venizelos? Athen.(UP) Panayotis Kanelle pulos, der in der gegenwärtigen grit Kleist chischen Regierung das Amt des Verte Kunst digungsministers bekleidete, ist am Sonn zur a tagabend zurückgetreten. Er war das ein. zige nicht-liberale Mitglied der Regierung bis zu des Ministerpräsidenten Venizelos. kultur In politischen Kreisen Athens wird es noch für nicht ausgeschlossen betrachtet, daß an? daß s dere Kabinettsmitglieder dem Beispiel d mache Verteidigungsministers folgen werden. Da dürfte der Sturz des Ministerpräsidente 5 Venizelos wahrscheinlich unauf; Dei 0 Haltsa sein. 3 Leopold bleibt hart Genf.(dpa) Der belgische König Deo f pold hat am Montag erneut bestätigt, de— in. er nur auf Grund eines Parlament, auf ih beschlusses abdanken wird. Leopold 8d Ste diese Erklärung gegenüber dem amtierende Innen belgischen Verteidigungsminister Alben Stadtp Deveze ab, der zu Besprechungen mi richtig dem König nach Pregny am Genfer Se kerner geflogen war. Deveze verhandelte eineinhab sprach Stunden mit dem König und soll ihm vor- schäfts geschlagen haben, für kurze Zeit auf den belgischen Thron zurückzukehren, dann abe zu Gunsten des Thronfolgers Baudouin rung beauftragt worden war, berichtete Leopold außerdem über die Gründe seine Scheitern. In Brüssel erwartete man, daß Deve den Auftrag zur Regierungsbildung nac seiner Rückkehr zurückgeben wird. Blücher in Paris paris.(dpa) ERP- Minister Franz Blu-, Freiter cher ist in Paris eingetroffen, um an de Auch heute stattfindenden Sitzung des Rates de Bismal OEEC als Vertreter der Bundesrepubl! Neckar teilzunehmen. Es ist möglich, daß diese ui gramm nistertagung, auf deren Programm die Neu ligt. U wahl der Präsidenten und der Vizey denten der verschiedenen Ausschüsse dd Organisation sowie eine Debatte über 4 gemeine Strukturfragen der Organisatie stehen, bereits heute abend beendet werde kann. a Möglicherweise wird die Bundesrepu. blik in der kommenden Sitzungsperiode dem aus sieben Mitgliedern bestehende Exekutiv- Ausschuß der OEEC vertrete sein, Die Mitglieder dieses Ausschusses, d häufig zusammentritt und praktisch die Ge schicke der Organisation leitet, sind gegel wärtig Großbritannien, Frankreich, Hollan Italien, Norwegen, Portugal und Griechen land. Dieser Ausschuß wird alljährlich n gewählt. 5 7 Töcürschts af 0 auswanrists 5—— Tatsachlich— die Geschäfte gehtegen 8 wie Pilae aus der Erde, 8 * schen 2 am 8 cler der eigner An- ecken dureh igerei, waffen ziligte, polizei connte 2 Ver. Ver. Franz nhauz „ der Unzu- nisten r 188, asperi , die Frel. m, Als Von en? lerung droben t am, t, dals benden lischer affen · st det t be- ng ist nicht eitun- t ins. n ge. ten. elle Frits. Jertei. Sonn- s ein- erung ird es ag; an- el des Dann denten Altsam Beo- % dab Merlts d. 8⁰ renden Albert en mi ' See einhalb Fer. 80 Dienstag, 4. April 1936 MORGEN Seite 8 Mannheim- gestern, heute und morgen Unter den Bildungsinstituten seien an dieser Stelle die Wirtschaftshochschule und die Ingenieurschule genannt, von deren ersterer nicht ganz festzustehen scheint, ob sie sich auf dem Niveau einer gehobenen Fachschule weiterbe wegen oder sich dem Vorbild der Universität angleichen möchte. Die Ingenieurschule fristet mit bemerkens- wertem Lebensmut unter recht dürftigen Umständen ihr Leben.— Auf privater Ba- sis hat sich die Mannheimer Abendakade- mie mit der ihr angegliederten Volkshoch- schule etabliert; sie finanziert sich mit Kursgeldern. Besonderer Beliebtheit er- freuen sich übrigens ihre Forum-Veranstal- tungen, die unter dem Namen„Blend- laterne“ Aussprachen auf breiter Front über allgemein interessierende Themen eröffnen. Daneben läuft, als Veranstaltung der Stadt, der„Akademische Winter“, dessen Vor- tragszyklen zum kostenlosen Besuch offen- stehen. Der„Verein für Naturkunde“ ist, im 117. Jahr seines Bestehens, immer noch von frischer Regsamkeit, und der„Altertums verein von 1859“ hat sich als„Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemali- gen Kurpfalz“ ebenfalls neu konstituiert. Man kann also nicht behaupten, daß es in Mannheim an Anregungen fehlte. Ob sich alles durchsetzen wird, was sich heute, im Flusse des Werdens, anbahnt und abzeich- net, steht dahin. Der wird Bestand haben, dem es gelingt, die Jugend zu gewifinen. Und wer den heiligen Ernst kennt, mit dem sich unsere jungen Menschen auf den Hoch- gchulen und auf den Fachschulen, in den Lehrstellen und in den Werkstätten ihrer Arbeit hingeben, der weiß, daß die Jugend vielleicht kritisch und skeptisch, aber weder verschlossen noch apathisch ist. Es ist, wenn ich so sagen darf, eine Kaspar-Hauser-Ju- gend, die spät ins Leben trat und der vie- les noch fremd ist, was glücklicheren Gene- rationen in ihrem Alter bereits zum Ueber- drug geworden war. Darum sollte man be- denken, dag für zahlreiche Theaterbesu- cher, und zwar besonders für die Jugend- lichen, eine Vorstellung der„Räuber“ den Charakter einer Uraufführung trägt, und daß es wenig Sinm hat, sich mit Georg Kai- ger zu befreunden, wenn man Heinrich von Kleist nicht kennt. Auch in der bildenden Kunst ist es schwer, das richtige Verhältnis zur abstrakten Formensprache zu gewin- nen, wenn man die Gegenständlichkeit nicht bis zur Neige hat auskosten dürfen. Unsere kulturellen Sachwalter sollten sich daher noch mehr als bisher— vor Augen halten, daß sie Voraussetzungen überhaupt nicht machen körmen. Blick in die Zukunft Der Gedanke an die Jugend leitet nun- mehr leicht und zwanglos zur träumerischen Beschäftigung mit den Möglichkeiten und Wünschbarkeiten der Zukunft über, die auch dann vorerst Traum bleibt, wenn sie — auf nüchternen Planskizzen festgehalten in den Panzerschränken der Behörden auf ihre Realisierung wartet. Stellen wir uns unsere liebe, vertraute Innenstadt vor, wie sie den Absichten der Stadtplanung gemäß,„entkernt“ und in eine richtiggehende City verwandelt ist.„Ent- kernen“, das bedeutet in, der Umgangs- Sprache: man will nach Möglichkeit Ge- n vor- schäftsviertel und Wohnviertel voneinander 1 den un Abel ouin Woche Regie ichtete seines Deve nach isatiot Werdel srepl ode i nenden rtretel es, dil ie Ge gegen olland echen ch nel j eli trennen. Beim Wiederaufbau zerstörter Wohnhäuser wird es darauf ankommen, ob es sich um Häuser mit noch brauchbarem Grundriß handelt, das heißt, ob nicht zu hohe Stockwerke und zu lange Korridore einen Wiederaufbau unzeitgemäß und un- tunlich erscheinen lassen. Der Zug der Zeit geht bekanntlich in die 3. bis 4- Zimmer- wohnung. Doch wird man, ehe man sich ernstlich mit all' diesen Fragen befaßt, erst noch einige Fluchtlinien bereinigen wollen, so in der Kunststragße und in der Freßgasse je- weils einseitig um etwa 6 m und in der Breiten Straße beiderseitig um 4.50 Meter. Auch die Schliegung des Rings im Zuge der Bismarckstraße vom Parkring bis zum Neckarauer Uebergang steht auf dem Pro- gramm; sie ist zum Teil schon bewerkstel- ligt. Und selbstredend ist die Wiedererrich- tung des Rosengartens vorgesehen, was an- gesichts der brennenden Saalnot zu den EE ROMAN VON RUD OIL IN Von Johann Schuh Kulturellen Vordringlichkeiten gehören dürfte. Im übrigen ist es trostvoll, zu wis- sen, daß unsere Planungsbehörden die Kirche im Dorf zu lassen beabsichtigen und mit Utopien nichts zu tun haben wollen. Worauf man es anlegt, ist: früher ge- machte Fehler zu vermeiden und alles Mögliche zu tun, um der zu erwartenden Verkehrssteigerung zu begegnen. Denn eines steht fest: im berühmten „Kreis um Mannheim“, das heißt im 25 km Umkreis vom Mittelpunkt der Stadt, woh- nen heute ebensoviele Menschen wie im nämlichen Umkreis von Frankfurt und Stuttgart,— ungefähr eine Million. Insofern steht der Großraum Mannheim-Ludwigs- hafen-Heidelberg den Metropolen am Main und am Neckar keinesfalls nach. Und es ist auch nicht anzunehmen, daß es in Zukunft im„Kreis von Mannheim“ weniger Bewoh- ner geben wird, im Gegenteil: die geogra- phisch sehr günstige Lage unserer Stadt, der enorme Aufschwung der Industrie, die Wachsende Bedeutung des Hafens erlauben den Schluß auf eine beträchtliche Bevölke- rungszunahme in absehbarer Zeit. So dürfte es beispielsweise zu den soꝛzlalpolitischen Post aus Syracuse(New Vork): Aufgaben der Zukunft gehören, die WiIII- kürlich übers Land verstreuten Flüchtlinge, die in den meisten Fällen agrarisch noch nicht eingesetzt werden können, ins Weich- bild Mannheims zu ziehen, sie hier anzu- siedeln und die Industrie ihnen und sie der Industrie nutzbar zu machen. Wenn wir uns daher träumerisch mit„Mannheim morgen“ befassen, werden unsere Träume gut daran tun, sich von einer großzügigen Phantasie beflügeln zu lassen. Dabei werden wir uns allerdings zunächst über die Kreis-, Lan- des- und Zonengrenzen hinwegtragen las- sen müssen, die einstweilen noch jeder ver- nünftigen Lösung unserer regionalen Raumprobleme im Weg zu stehen scheinen. Haben wir sie jedoch im Geiste ausradiert, so macht es uns Spaß, sich eine kompakte Verwaltungs- und Wirtschaftseinheit aus- zumalen, in welcher die Innenstädte von Mannheim-Ludwigshafen gewisser mabhben das Forum abgeben, Heidelberg die Studier- stube, die Vororte von Oppau bis Rheinau die Werkstatt, die fruchtbaren Gefilde der Rheinebene bis zu den Bergen den Nutz- garten und die malerischen Plätze an Wein. straße und Bergstraße die Wohn- und Das amerikanische Studentenleben Reiche gesellige Verpflichtungen— aber trotzdem ernstes Studium Heinz Bloch, ein Mitglied det ersten deutschen Studentengruppe, die im Rah- men eines Austauschprogramms in den Vereinigten Staaten studieren kann, gibt uns nach den ersten vier Monaten an der Universität Syracuse im Staate Neu Vorl interessante Einblicke in das 30 ganz andersgeartete Leben der amerika- nischen Studenten. Für jeden deutschen Studenten der Nach- Kriegsjahre bietet die Möglichkeit des Studiums an einer amerikanischen Uni- versität einen gewaltigen Kontrast zu unse- ren Verhältnissen. Als ich zum ersten Male vor etwa vier Monaten das Universitäts- gelände in Syracuse N. V. betrat, da über- traf das sich mir bietende Bild alle meine Erwartungen. Nicht nur beeindruckte mich die schöne Lage der Universität, inmitten einer lieblichen Gegend, von einem Hügel auf die Stadt herabgrüßend, sondern beson- ders die 15 000 zu den Vorlesungen strömen- den Studenten in ihrer farbenfrohen, typisch „unmöglich- möglichen“ Kleidung. Eine eigenartige Atmosphäre, die Bewegung die- ser Tausende in einem Gewirr von Autos aller Jahrgänge, das mir von allen Seiten zugerufene„Hallo!“ und die beschwingte Fröhlichkeit der Masse nahm mich sofort gefangen. Heute glaube ich dieses auffal- lend Eigenartige etwas näher analysieren zu können. Diese Studenten kommen aus einer anderen Welt, sie sind sorgloser, freier Uungebundener aufgewachsen in einer ruhigen, wohl behüteten Jugend, ohne eine nur vage Vorstellung von unserem Leben. Es ist alles vielfältiger, immer neue Reize bietend, von wahrer Jugend sprühend, be- lebt durch die Tatsache, daß das„holde Ge- schlecht“ etwa die Hälfte der Studenten- schaft ausmacht. Als natürliche Folge bildet das„social life“ einen der wesentlichsten Bestandteile des hiesigen studentischen Le- bens. Wer am Wochenende kein„date“ hat, nicht ab und zu nach den Vorlesungen oder abends mit seinem sweetheart in einem der zahlreichen„Cafeterias“ in der Nähe des „Campus“(Universitätsgebiet) beim Rendez- vous gesehen wird, kann nicht den Anspruch erheben, als typisch amerikanischer Stu- dent bezeichnet zu werden. Im Gegensatz zu unserem Lande ist das Motiv des Studiums oftmals,— durch das Leben am College „eontacts“ zu machen—, und es kann, wie gesagt, nichts schlimmeres passieren, als zu einer großen Party ohne„date“, zu sein. Aber am meisten nimmt einem doch die besondere Atmosphäre gefangen, dieser „Campus Geist“, der alle beseelt und der überall spürbar ist. Ja, man hat das Enip- finden, jeden zu kennen.— Besonders zum Ausdruck kommt dieser„Spirit“ bei ver- schiedenen Anlässen. So ist ein Football- spiel Rugby) ein einmaliges Erlebnis. Wenn 4 S 158 chAlE HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Schöneberg 22. Fortsetzung Haller bemühte sich, eine Zigarette zu drehen:„Solna, müde werden darfst du nicht. Ich hätte einige Vorschläge zu machen, die meinen Plänen sehr nützlich Wären. Wie wäre es, wenn du durch Skau- Uith für einige südamerikanische Orte ab- schliegen würdest: Montevideo, Buenos Aires, Rosario, Santa Fee, Santiago, Valpa- ralso? In etwa drei Wochen, vom 1. Oktober ab, könntest du die Gastspielereise absol- dert haben. In Valparaiso hole ich dich dann ab, und wir fahren zusammen nach Europa oder Hollywood, wohin du willst?“ Sie hatte Tränen in den Augen, als sie antwortete:„Haller, das mutest du mir zu, daß ich in Rosario, in der Stadt, wo Madam Funtaten wohnt, auftrete? Aber dich be- leiten darf ich nicht! Könnte ich dir viel- zicht nicht doch nützlich sein? Auf der Hazienda meines Vaters habe ich schießen gelernt wie ein Gaucho, reiten kann ich nieht viel schlechter. Spanisch und das dalom der Andenindianer beherrsche ich. Und eins, das wichtigste vielleicht: ich bin dne Frau. Dir gegenüber wird man schwei- gen; mir, der Senora Solna 1a Perusa wird mam alles berichten, um eines Lächelns, eines guten Wortes willen. Nimm mich mit in die Anden! Du hast es mir doch in Ham- burg versprochen!“ Haller antwortete nicht, er schien vor sich hinzuträumen, dann endlich begann er zu sprechen:„In den Anden geht es auf Leben und Tod. Nicht nur eine Horde irr- sinnig gewordener Verbrecher werde ich gegen mich haben, vielleicht auch Glutasche, Lavafluten, Schlammströme, Giktgase, Gletscherstürze, aufbrechende Berge und zusammenstürzende Schluchten. Ich kann einen Tag zu spät kommen, und alle, die es mit mir halten, müssen in der Katastrophe zugrunde gehen. Willst du jetzt noch mit?“ „Nun erst recht! Du hast damals in Rosario nicht gefragt, wer ich sei, als du mich von Madam Puntafeu freikauftest. Nichts hast du von mir gefordert. Zurück- gewiesen hast du mich, als ich dir später freiwillig geben wollte, was du schon am ersten Abend bezahlt hattest. Nimm jetzt wenigstens meine Kameradschaft!“ „Gut aber in Buenos, Santa Fee und Rosario wirst du auftreten. Das liegt in meinem Feldzugsplan.“ „In Rosario auch?“ die hiesige Universitätsmannschaft in dem riesigen Stadion, das eine Kapazität von 35 000 Sitzplätzen besitzt und ein Bestand- teil der Universität ist,— gegen ein ande- res College-Team kämpft, bilden die 15 000 Studenten, angeleitet durch besonders aus- gebildete Chorleiter einen Sprechchor, der mit so ungeheurer Gewalt durch das Oval schallt und die Mannschaft anfeuert, daß man einfach mitgerissen wird. Dazu spielt eine mehr als 100 Mann starke Studenten- kapelle bekannte Lieder und alles singt, schunkelt, schreit, pfeift und schwingt Fähn- chen. Int Toben dieses Hexenkessels spiel- len die Mannschaften. Gelingt es der eige- nen Partei, einen Vorteil zu erzielen, dann kennt das Toben keine Grenzen und eine besonders mitgeführte Kanone wird abge⸗ feuert. Den Höhepunkt der Footballsaison bildet das„Colgate weekend“ mit Festen in jedem Haus und dem Spiel der Spiele— Syracuse gegen Colgate,— gegen das eine jahrelange Rivalität besteht. Die ersten Folgen dieser Gegnerschaft zeichnen sich schon acht Tage vor dem Spiel ab. Studenten von Syracuse fahren nach Colgate,„terrorisieren“ das dortige Campus, entführen Studenten nach Syracuse, und vor einer großen Menge wird den„Gefangenen“ öffentlich auf dem Uni- versitätsgelände der Kopf geschoren, bis nur noch ein paar Haare übrigbleiben, die bezeichnenderweise die Form eines S an- nehmen. Wehe natürlich, wenn ein hiesiger Student gefaßt wird. Auch sein Kopf wird durch ein weit leuchtendes C geziert sein und wird dazu noch braun gefärbt sein. Deshalb geht man nachts nur in einer Gruppe aus dem Haus und schließt alle Türen besonders fest. Außerordentlich interesssant ist das Le- ben der amerikanischen Studentenschaften. Man unterscheidet männliche Studenten- schaften(fraternities) und weibliche Stu- dentenschaften(sororities). Diese bestehen größtenteils auf nationaler Basis und be- sitzen an den meisten Universitäten ein eigenes, oft modern und wunderbar einge- richtetes Haus. Die Leiter werden für die Dauer eines Semesters aus den Reihen der Mitglieder gewählt. Jeder Student wohnt nach Annahme durch die Mitglieder im Hause, bis er die Universität verläßt, Die Mitgliedschaft erfordert einen relativ hohen monatlichen Beitrag und infolge Ablehnung oder aus Geldmangel kann nur etws ein Drittel aller Studenten Mitglied dieser Stu- dentenschaften werden. Das Ziel dieser Ge- meinschaften ist Erziehung zur Kamerad- schaft, Freundschaft und durch die Einfüh- rung eines bestimmten Notendurchschnitts Als Voraussetzung zur Mitgliedschaft ver- einigt sich in ihnen die„Elite“ der Stu- „Solna, liebste und beste Frau! Stört dich so sehr die Erinnerung an diese Punta- teu und ihr Haus? Wie kamst du eigentlich dorthin? Dein Bruder brauchte tausend Pe- Ssten ß? Solna setzte sich auf und strich Haller über sein kurzes Haar:„Endlich fragst du mich! Selbst berichten mochte ich nicht; denn ich hatte Angst, daß du spotten wür⸗ dest. Ja, Haller, manchmal spottest du zu sehr. Das ist nicht gut und tut vielleicht einem andern weh. Was ich dir erzählen werde.. ich schwöre es dir bei der Ma- donna. Als mein Vater vor drei Jahren starb. meine Mutter habe ich gar nicht gekannt. war die Hazienda la Peruss bankerott. Mein Vater war ein guter Mann, leichtlebig, kreigebig, kein ganz korrekter Wirtschafter. Mein Bruder studierte damals in Cordoba; ich hatte in Buenos zwei Jahre lang das Töchterpensionat der Montafidesschule be- sucht, war erzogen wie die Tochter eines Millionärs... und nun auf einmal War ich ärmer als ein Indiomädchen. Getanzt hatte ich schon als Kind gern. Meine Mutter soll mit einer spanischen Reiseoper als Ballerina nach Argentinien gekomen sein. Mit Filetsticken war nichts zu verdienen, vor der Schreibmaschine graute mir. Mit 18 Jahren verdienten schon viele Mädchen ihr Geld, für mich mußte mein Bruder noch sorgen. In Rosario fand er eine Stelle als Clerk in einer Bank. Ich träumte vom Reichwer⸗ den, er auch. Ich übte jeden Tag fünf Stun- den lang vor dem Spiegel Grand, Pas, Solein, Pizza, Lowell alle Schritte und Bewegungen, Gesten und Schwünge die eine Argentinia behreschen muß, wenn sie in eine Tanztruppe eintreten will. Mein Gästezimmer. Erwähnt sei, dag man von der Schaffung von Satellitenstädten bewußt absehen will, um statt dessen die vorhan- denen Siedlungen auszubauen. Dabei denkt man an eine weitgehende Dezentralisierung vor allem des kulturellen Lebens. Die gro- Ben, tragenden Eckpfeiler der Kultur, das Theater, die Kunsthalle, der Konzertsaal, sollen natürlich im Stadtzentrum bleiben; sie gewinnen sogar noch an Würde, wenn man sie des Abends, zu festlicher Stunde von weit her erreicht. Doch sollen die Rand- siedlungen sozusagen mit eigenen kulturel- len Depots für den Hausgebrauch ausgestat- tet werden, mit Lichtspielhäusern, Büche- reien und Versammlungssälen, die nament- lich der Jugendarbeit dienen und sich auch für die Aufführung von Laienspielen eignen sollen. In der Tat, es ist ein erhebendes, be- glückendes Bild, das die Zukunft bistet, wenn man sie träumend betrachtet! An sausenden Schnellbahnen vorbei, auf brei- ten Umgehungsstraßen, durch Unterführun- gen, über Viadukte hinweg sehen wir am späten Nachmittag den Strom der Kraft- wagen und Motorräder in den Feierabend fluten“ Ende (Der ungekürzte Vortrag von Johann schuh wird demnächst als Heft 1 der Schriftenreihe der Gesellschaft der Freunde Mannheims erscheinen und in den Buchhandlungen usw. erhältlich sein). ist ganz anders dentenschaft, was allerdings teilweise mit Recht bestritten wird. Immerhin ist es je- doch Tatsache, daß die Mitglieder dieser Gruppen die wesentlichsten Träger der studentischen Aktivität sind. Nicht nur ver- treten sie die Interessen der Studenten- schaft in der Studentenregierung, sind sie Leiter verschiedener Organisationen, Mit- glieder des Studentengerichts, Mitarbeiter und Herausgeber der täglichen Universi- ktätszeitung, sondern sind sie auch die trei- benden Kräfte für das gesellschaftliche Leben in der Organisation großer Feste und Veranstaltungen. Oft schon habe ich mich gefragt, wie sich die Vielseitigkeit dieses Lebens mit seinen immer neuen Reizen mit dem wissenschaft- lichem Studium vereinbaren läßt. Ueber- raschenderweise gelingt es jedoch auffallend gut und die in Deutschland vielfach ver- tretene Meinung eines niederen Standards des amerikanischen Erziehungssystems, ist zumindest an den amerikanischen Universi- täten nicht gerechtfertigt. So besteht im ganzen Land ein sorgfältiges und stren- ges Benotungssystem und die Anforderun- gen an die Studenten sind ziemlich hoch. Man verlangt während jeden Semesters in jedem Fach mehrere schriftliche Prüfungen und am Ende eines jeden Semesters eine Abschlußprüfung ebenfalls in jedem Fach. Auf diese Weise erhält man einen ausge- zeichneten Ueberblick über die Mitarbeit des einzelnen und scheut sich am Ende des Semesters nicht, 50 Prozent der Neumatri- kulierten von der Universität zu weisen. Nachdem ich als Mitglied einer deutschen Studentengruppe im Rahmen eines Aus- tauschprogramms, welches durch die Mili tärregierung in Zusammenarbeit mit dem State Department durchgeführt wird, in den Vereinigten Staaten studiere, mag es interessant sein, etwas über mein Verhält- nis zu den amerikanischen Studenten zu hören,. Obwohl wir als erste Gruppe nach dem zweiten Weltkrieg an einer aàmerika- nischen Universität studieren, besteht ein freundliches Einvernehmen. Die Tatsache, daß man sich hier sofort mit dem Vornamen anspricht, lieg mich schnell über die uns oftmals kennzeichnende steife Unpersön- lichkeit hin wegkommen. Das Interesse der amerikanischen Stu- denten für unser Land ist groß, was ich sowohl bei vielen öffentlichen Vorträgen und privaten Unterhaltungen feststellen konnte. Ich sehe und glaube, dag durch diese Möglichkeit des Gedankenaustausches eine neue Brücke zur besseren Verständi- Sung geschlagen werden kann, für eine hof- entlich gute, dauernde und ehrliche Ver- ständigung, die von diesen jungen Menschen hier ebenso gesucht wird, wie von uns. Bruder tat seinen Dienst und sbekulierte ein wenig wie alle Bankcelers. Und vor einem Jahre, da stand er zit- ternd und weinend vor mir und fragte mich, ob ich ihm innerhalb 24 Stunden tausend Pesos besorgen könne. Er hatte einen Wechsel gefälscht, um Spekulationsverluste decken zu können. Ja, Haller, sollte ein Harding 80 hießen wir, La Perusa ist nur der Name der Hazienda., sollte ein Harding ins Zucht- haus? Lieber ging Solna Harding einen an- deren Weg. Nicht gleich! Zehn Stunden rannte ich von Bekannten zu Bekannten, um die Summe aufzutreiben. Nichts erhielt ich. Da blieb mir nur der eine Weg übrig. Madame Puntafeu unterhält das beste Haus in Rosario. Alle hre Mädchen erhal- ten Sprachunterricht, damit sich die Frem- den recht heimisch fühlen. Die Mädchen werden auch gut behandelt und verdienen gut. Darum drängen sie sich in ihr Haus. Als ich Madam einen Jahreskontrakt bot und dafür 1000 Pesos forderte, lachte sie mich schallend aus. Sennorita“ sagte Sle, zich könnte von vielen tausend Peseten für die Aufnahme in mein Haus verlangen und sie würden sie zahlen. Sie fordern einen Preis, gut, Sie müssen wissen, Was sie wert sind. Was können Sie?“ „Tanzen“, schrie ich ihr ins“ Schmink⸗ gesicht. „Gut, tanzen Sie!“ Ich tat die ersten Schritte, da ließ sie ihre Lorgnette sinken und sagte: So, in den Kleidern? Wie soll ich da wissen, ob Sie die Muskeln beherrschen. Tanzen Sie nackt! Gefallen Sie mir, so will ich um tausend Pesos nicht feilschen!“ Tausend Pesos. Der Angelhaken war gut geworfen, Ich tanzte einen rasenden Pam. Kann Schweigepflicht aufgehoben werden? Aerzte und private Kranken versicherung beschließen Zusammenarbeit Zu einer grundsätzlichen Aussprache tra- fen sich die Vertreter der Westdeutschen Aerztekammern und die des Hartmannbun- des mit Vertretern des Verbandes der priva- ten Krankenversicherung. In dieser Bespre- chung wurde beiderseits dem uneinge- schränkten Willen Ausdruck gegeben, nun- mehr engstens zusammenzuarbeiten. Die private Kranken versicherung RV) erklärte sich bereit, Meinungsverschieden- heiten zwischen einzelnen Aerzten und Ge- sellschaften künftig im Einvernehmen mit den Aerzten zu bereinigen. Diesem Ziel die- nen vorbereitend 13 Bezirksausschüsse der PRV, die in den Bezirken der einzelnen Landesärztekammern vom Verband der PRV errichtet wurden. Ihnen werden von den Gesellschaften alle Fälle vorgelegt, in denen zwischen Arzt und Gesellschaft grundsätz- lich verschiedene Auffassungen hinsichtlich des Umfanges der ärztlichen Behandlung, der Rechnungsstellung oder des sonstigen Verhaltens eines Arztes bestehen. Wenn der Ausschuß zu der Ueberzeugung kommt, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern daß daraus auf eine entsprechende „Geschäftspraxis“ des Arztes geschlossen werden muß, werden sie an sogenannte Ge- mischte Kommissionen weitergeleitet, die sich paritätisch aus Vertretern der Aerzte und der PKV zusammensetzen. Diese prüfen den Beschwerdefall und äàußern sich gut- achtlich. Schwierigkeiten und Differenzen, die sich in den gemischten Kommissionen nicht beheben lassen, werden durch einen zentralen Ausschuß zwischen der Arbeits- gemeinschaft der Westdeutschen Aerzte kammern und dem Verband der PRV ge- klärt und bereinigt. Eingehend wurde auch die Frage der ärztlichen Schweigepflicht be- handelt, die ihrem Grundsatz nach von der PRV anerkannt wird. Nach übereinstim-⸗ mender Auffassung der Verhandlungspart- ner soll jedoch der einzelne Arzt von ihr ent- bunden sein, wenn der Versicherte bei Vertragsabschluß im Antrag- schein eine besonders kenntlich Semachte Erklärung abgibt, wie dies seitens der PRV schon immer Sehand- habt wurde. Unabhängig davon wurde fest- Sestellt, daß keine Bedenken bestehen, daß der Arzt auf der seinem Patienten erteilten Rechnung die Diagnose vermerkt. Einigkeit bestand auch darüber, daß der Arzt sein Honorar nur nach den besonderen Umstän- den des Falles, insbesondere unter Berück- sichtigung der Vermögens- und Einkom- mensverhältnisse des Patienten, also ohne Rücksicht auf die Tatsache, daß der Patient brivatversichert ist, festzusetzen hat. Die PKV, deren Jahresumsatz heute Wieder bei 440 Millionen DM liegt, hat schwere Monate hinter sich. Genau 80 Wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung, den Orts-, Landes-, Ersatzkassen usw., stieg die Inanspruchnahme der Versicherungs- leistungen in einem Maße, das zu schweren Besorgnissen Anlaß gab. Die verständnis- volle Zusammenarbeit zwischen Aer e schaft und PKV soll dazu beitragen die Wirtschaftlichen Grundlagen der PRV wie- der zu festigen. Alles schon dagewesen Einen dreißig Mann starken Saalschutz hat die„Deutsch- Republikanische Volks- partei“ aufgestellt, die im kommenden bayrischen Landtagskampf an die Oeffent- lichkeit treten will. Die Partei wurde vor kurzem von dem früheren WAV-Kreisvor- sitzenden August Hacker gegründet. Der Saalschutz führt den Namen„Deutsche Jilde“ und soll demnächst auf hundert Mann verstärkt werden. * „Organisatorische Maßnahmen zum Schutze der eigenen Versammlungen“ wur- den vor kurzem in Bonn durch den Partei- vorstand, den Parteiausschuß und die Kon- trollkommission der SpD beschlossen. In einer Verlautbarung heißt es, daß„eine Reihe technischer Vorschläge“ hierzu ange- nommen worden seien. Die Vorschläge seien bei einer Diskussion über„die immer sicht- barer werdende Gefahr des Neofaschismus in Deutschland'“ gemacht worden. pero vor ihr. Du weißt, ich berausche mich selbst beim Tanzen. Damals berauschte ich mich bis zur Betäubung. Ich sah nicht die Puntafeu, nicht die Salonmöbel, kicht meinen Leib in den großen Spiegen ich sah nur eine Zahl: 10001. Ehe ich noch die letzte Figur des Pam Dero begonnen hatte, hielt mich Madam àn. Bravo, kleine Sennorita! Hier sind die bau- send Peseten. Wann können Sie bei mir eintreten? Morgen!, schrie ich sie wieder an; wie eine Wilde war ich damals. Sie half mir in die Kleider.„Gut, mor- Sen. Keine Furcht, kleine Katze, wir wollen dir noch vierzehn Tage Unterricht geben im Tanz und in dem anderen, was man im Hause Puntafeu braucht. Also morgen. So, noch den Kontrakt unterschrieben und Buenos Dios“ Als ich meinem Bruder das Geld gege- ben hatte, wollte ich in den Parana springen. Ich tat es nicht! Ich hatte Furcht. Und die Sünde des Selbstmords kann niclit verge- ben werden. Mein Bruder Eing an demsel- ben Tag in den Gran Chaco als Filialleiter einer Quebracho- Gesellschaft. Er versprach mir, bald Geld zu schicken. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört, Wie Sollte ich auch? Rosario ist groß; Solna Herding starb an diesem Tage; am andern Morgen ging Solna la Perusa in das Haus der Madam Puntafeu. „Vierzehn Tage später kauftest du mich los. Aber was ich in diesen vierzehn Tagen sah und lernte, werde ich nie vergessen Obwohl man mich unberührt ließ.“ Beide brachen das Gesprach ab; derm Lord Greinour und Iversen betraten eben wieder das Deck. Der Lord strahlte wie ein Junge, dem das erste Fahrrad geschenkt Worden ist: 2 ANNU EIn Dienstag, 4. April 1950/ Nr. 8 Wichlige Erlahrungen des Einderurztes mit der brippe Von 100 gestorbenen Säuglingen waren 99 künstlich ernährt Der Chefarzt der Kinderabteilung des Mannheimer Krankenhauses, Dr. Reimold, stellt uns aus seiner langen ärztlichen Erfahrung resultierende Beobachtungen Zur Verfügung, die den Nachweis erbrin- Sen, daß mit Muttermilch ernährte Säug- Unge dedeutend weniger anfällig sind für Krankheiten oder im Falle des Krankseins sich als wesentlich wider- standskähiger erweisen als Kinder, die ihre Nahrung nicht auf diesem natür- chen Weg erhalten. Die Grippewelle dieses Winters hat für die Kinder unserer Stadt besonders in den Setzten Wochen eine große Anzahl schwerer und schwerster Verlaufsformen gebracht. m Vordergrund des schweren Krankheits- bildes standen und stehen bis zum heutigen Tage Komplikationen an doppelseitigen Lungenentzündungen. Schädigungen des Terzens und Kreislaufsystems, Mittelohrent- Zündungen, Blasen- und Nierenbeckenent- zündungen sowie schwerste Darmerkran- kungen. Insbesondere bei unseren jüngsten Kindern bis zu einem Jahr bereiten diese Erkrankungen bei der Heilung oft die größ- en Schwierigkeiten, Dabei bestätigte sich rneut die alte Erfahrung, daß fast aus- Schließlich künstlich ernährte Säuglinge von diesen schwersten Formen der Grippe be- troffen werden; nur in ganz vereinzelten Fällen waren es natürlich, d. h. mit Frauen- milch ernährte Kinder. Bei diesen gelang es so gut wie immer. sie trotz schwerster Erkrankung am Leben zu erhalten, Die Frauenmilch besitzt S chutzstoffe. die Wir em Kinde auch bei bester und aufs sorg- Aligste zubereiteten Nahrung in der Kuh- milch nicht zuzuführen vermögen. Es ist kein Zufall, daß von den jeweils 100 in den letzten Jahren in Mannheim verstorbenen Säuglingen 99 künstlich ernährt wurden. Deshalb ergeht an die Mütter erneut die Mahmung: Mütter, stillt Eure Rinder! Die natürliche Ernährung mit Frauenmilch be- deutet einen weitgehenden Schutz gegen schwere Erkrankungen— die beste Lebens- ersicherung für Euere Kinder. Es ist nicht Wahr, wenn Euch von schlechten Beratern immmer wieder gesagt wird. daß Euere Nah- ing minderwertig sei. Es gibt keine qua- litativ minderwertige Frauenmilch. sondern nur eine quantitativ unzureichende Nah- rung, die durch künstliche Nahrung ergänzt werden muß. Holt Euch in Zweifelsfällen Gautagung des ADñ⁊AC Im Anschluß an seine gut organisierte Sternfahrt nach Mannheim, traf sich der Allgemeine Deutsche Automobil-Club im Restaurant„Siechen“, um unter Vorsitz von Dr. Franz Stahl(Karlsruhe) und Paul Haefele(Mannheim) den Gautag abzuwik- keln. Nach herzlicher Begrüßung durch den Mannheimer Präsidenten P. Heafele er- stattete Dr. Stahl den Jahresbericht, dem zu entnehmen war, daß der ADAC heute in ſordbaden etwa rund 900 Mitglieder zählt. 1 bestehen jetzt in Karlsruhe, dorsheim, Bruchsal, Weinheim, Mannheim sowie neuerdings in Buchen. Das Haupt- augenmerk galt im abgelaufenen Geschäfts- jahr der Aufhebung des Fahrverbotes an Sonntagen, der inzwischen erfolgten Trip- tikstelle in Karlsruhe mit Nebenstellen in Mannheim und Pforzheim, der Senkung des Benzinpreises, dem Ausbau der Zu- schußkasse für Mitglieder, der Erziehung des Nachwuches sowie der Verkehrs- ehung in engster Zusammenarbeit mit er Polizei. Sportlich sollen außer den bisher durch- ührten Fuchsjagden und den Seifen- tlrennen in Weinheim sowie Karls- he eigene Veranstaltungen für Motor- d Autorennen, außerdem Zuverlässig- e tsfahrten in den einzelnen Ortsgruppen aufgenommen werden. Für den 29. Mai ist in Buchen(Odenwald) durch die dortige Ortsgruppe ein Motorradrennen kür Ausweis- r geplant. Angestrebt wird weiterhin 1e 5 der Touristik im In- und efangene bitten um Pakete je in Jugoslawien verurteilten deut- Ben Kriegsgefangenen bitten dringend um akete mit Lebensmitteln und Bekleidung. 5. Hilfswerk für Inter- nierte und Kriegsgefangenen in Erlangen eilte mit, daß bereits 200 Pakete zu fünf Kilogramm an genaue Adressen abgesandt vurden. Die ersten Empfangsbestäti- en lägen schon vor. Die Gefangenen dürfen bis zu 14 Rilo- ramm Lebensmittel im Monat empfangen. akete bis zu fünf Kilogramm werden als Gekangenenpost gebührenfrei befördert. von Bischof D. Heckel geleitete evan⸗ ische Filfswerk für Internierte und Friegsgefangene bittet um Geldspenden, da- mit auch den Heimatlosen und den Ge- angenen geholfen werden kann, deren An- ehörige mittellos sind. Das Postscheck- onto der Gefangenenhilfe für Paketsen- ingen nach Jugoslawien hat die Nummer: Nürnberg 12 744. a Wohin gehen wir? Dienstag, 4. April: Nationaltheater 19.30 hr:„Der Freischütz“;„Großer Hirsch“, „15, 19.00 Uhr: Vortrag:„Einführung in Eletktrotechnik“(Modell-Eisenbahn-Club); -Center, Sophienstraße 11, 18.30 Uhr: „Heimat im Moor“,„Neue Heimat“,„Die von oben“ und Wochenschau; Palast: eine Frau ist meine Frau“; Capitol:„Der enkrieg“. ttwock, 5. April: „Rigolettos. Wie wird das Wetter? Kühl, Naclitfrostgefahr Nationaltheater 19,30 tag wolkig bis aufheiternd und tr 3 11 bis 13 Grad, gs zum leichter Frost. Später neue Eintrübung. Mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Innerhalb der am Sonntag ein- chlossenen frischen Kaltluft kommt es zu vorübergehender Wetterberuhigung. .. Wetteramt Karlsruhe 3. April: Maxdu 337(), 4), Worms 109—, Ca ub In der Nacht Pegelstand am Mannheim 178 5(T 20. las eine Erklärung. Teil aufklarend, dabei stellen- Rat bei Eueren Aerzten sowie in den Müt- terberatungsstellen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen. Die Kinder-Abteilung des Städtischen Krankenhauses Mannheim knüpft für ihre zahlreichen. schwerkranken Säuglinge hieran noch eine besondere Bitte: In vielen Fällen hat die stillende Mutter einen Ueberschuß an Frauenmilch, den ihr Kind nicht benötigt. An diese Mütter ergeht unsere Bitte: Helft uns das Kind einer anderen Mutter am Leben zu erhalten, indem Ihr uns diesen Ueberschuß, den Euer Kind nicht benätigt, gegen gutes Entgelt abgebt. Die Kinder-Abteilung hat seit mehreren Jahren eine Frauenmilch-Sam- melstelle eingerichtet. Täglich wird die Frauenmilch durch eine Schwester bei jeder einzelnen Mutter abgeholt. Diese ist dabei gerne bereit. jede Mutter über alle ein- schlägigen Fragen zu beraten. Auch die kleinste gespendete Menge ist wertvoll für unsere schwerkranken Kinder und oft ent- scheidend für die Erhaltung des Lebens. Neben Entgelt sewährt die Frauenmilch- Sammelstelle den Müttern Zulagen an Nährmitteln, daneben andere Vergünstigun- gen. Durch die Beherzigung dieser Mahnung und Bitte wird es gelingen, zahlreiche durch schwere Grippekomplikationen gefährdete Säuglinge am Leben zu erhalten und sie insbesondere auch angesichts des bevorste- henden Sommers vor schweren Erkrankun- gen des Magendarm-Kanals zu bewahren oder sie im Falle der Erkrankung zu heilen. Dr. R. * Münze aus der Zeit um 100 n. Chr. mit dem Ropf des Kaisers Trajan. Gefunden in Laden- burg. Foto: Bosch-Heidelberg Goldenes Priesterjubiläum Der altkatholische Bischof Erwin Kreu- zer in Bonn, der heute im 73. Lebensjahr steht, beging dieser Tage sein goldenes Priesterjubildum. Nach seinen Studien er- hielt er nach kurzer Vikarszeit die Pfarcei Kempten im Allgäu, dann die Pfarrei Frei- burg i. B. Besonderes Verdienst erwarb er sich um den engeren Zusammenschluß der altkatholischen Kirche in Baden unter einer Landessynode, die Einführung der Landes- Kirchensteuer und die Uebernahme der Pfarrlasten von den oft schwachen Schul- tern der Gemeinden auf die Landes-Kir- chenkasse. Wer die Wahl hut, hut die Oual Heidelberger Forum diskutiert neuen Wahlgesetzentwurf Für die in diesem Jahr stattfindenden Landtagswahlen in Württemberg-Baden hat Innenminister Ulrich einen neuen Wahl- gesetzentwurk vorgelegt, der im Gegensatz zu dem bisher gültigen Verhältniswahl system einige Veränderungen aufweist und einen Kompromiß zwischen Mehrheits- Wahlsystem und Bundeswahlrecht darstellt. Da die Frage des richtigen Wahlverfah- rens von grundsätzlicher Bedeutung für künftige politische Entscheidungen ist und jeden Staatsbürger interessiert, hatte die Uberparteiliche Arbeitsgemeinschaft PAC Heidelberg ein Forum einberufen, in dem sich die Parteien zu dem ministeriellen Entwurf àußern sollten. Die SPD hatte dieser Einladung nicht Folge geleistet, DU, DVP, Junge Union und Deutsche Wählergesellschaft waren vertreten. Hie Mehrheitswahl— hie Verhältnis- wahl hieß der Schlachtruf, der die Ge- müter bewegte. Als einziger unterstützte der Vertreter der DVF den neuen Wahlgesetzentwurf. Die Landtagsabgeord- nete Freiin v. Campenhausen(CDU) ver- das reine Mehrheitswahlrecht eintritt, das Klare Fronten, nämlich eine stabile Regie- rung und eine verantwortliche Opposition schafft. Die Frauen würden beim Mehr- 3 allerdings noch schlechter als bisher abschneiden. Im übrigen käme es weniger auf die Wahlsysteme als auf die Qualität der zu wählenden Persönlich- keiten an. Ein Sprecher der Jungen Union warf der Regierung vor, daß sie keinen Mut zum Mehrheits, und Persönlichkeits- Wahlrecht hätte. Er warnte vor der Ver- hältniswahl, als deren Folge überall Dik- taturen entstanden seien. Deutschland könne nicht durch freie Persönlichkeiten gerettet werden. Im Namen der Deutschen Wählergesellschaft lehnte Oberverwaltungs- gerichtspräsident Dr. Walz den Entwurf des Innenministers prinzipiell ab und plä- clerte für die Mehrheits- und Persönlich- keitswahl und das Zweiparteiensystem nach angelsächsischem Muster. Ein echter Wahlkampf könne nur um Sieg oder Nie- derlage geführt werden. In objektiver Abwägung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Wahlsysteme wies Prof. Jellinek auf den Mangel an politischer Einsicht in Wahlrechts hin, das nicht unbedingt mit dem TListenwahlsystem gleichzusetzen sel. Er wandte sich gegen Fanatismus, Vorur- teile und Heuchelei in der Wahlrechts- frage. Allzuoft stünde hinter dem Für und mrer Partei, die für der Beurteilung des Verhältnis- Wider nur die Ueberlegung: wie schneidet meine Partei am besten ab? Er bezwei⸗ kelte, daß beim Mehrheitswahlrecht der Abgeordnete eines Kreises auch die Inter- essen seiner politischen Gegner wahrneh- men würde, wie das in England der Fall Seil. Bel der Verhältniswahl hätten die Frauen bessere Chancen, desgleichen die Parteien, die wie die 8D nicht Sleich- mäßig stark über das ganze Land verteilt sind. Prof. Jellinek schlug— als Ver- such— eine Halbierung der Wahlsysteme vor, wonach die eine Hälfte der Abgeord- neten nach dem Mehrheitswahlreeht, die andere Hälfte nach dem Verhältniswahl- recht gewählt werden sollten. Die leb- hafte Diskussion bewies, daß die Mei- nungen über die beste Methode, eine gute Volksvertretung zu schaffen, weit aus- einandergehen. 4 ep. Mehriarbendruck- flir 2„„ Nachdem sie über neun Jahre bei den Städtischen Verkehrsbetrieben als Schaff- nerin gegen einen Wochenlohn von zuletzt 49,39 DM tätig gewesen War, flatterte ihr das berüchtigte„blaue Briefchen“ ins Haus. Die„liebe, kleine“, wäre zu einer„armen, Kleinen“ Schaftnerin geworden, Wäre diese auf 31. März 1949 ausgesprochene Kündi- gung vor Fristablauf nicht zunächst bis 30. Juni, später bis 30. September 1949 ausge- dehnt worden. Aber auch dieser Termin Würde nicht eingehalten und durch Ver- kügung des Oberbürgermeisters bestimmt, daß die Entlassung zunächst um weitere vier Wochen verzögert werde und die end- gültige Entscheidung dem damals beurlaub- ten Bürgermeister Trumpfheller überlassen bleibe. f Die klagende Schaffnerin gab an, ihr sei diese Anordnung nicht bekannt gegeben worden, und es habe am 30. September nur geheißen, daß es„weiter gehe“ Erst am 31. Oktober habe sie durch einen Fahr- meister einen Zettel mit der Notiz erhalten, daß dies ihr letzter Arbeitstag Sei. Sie ver- lange zumindest die Einhaltung der sechs- wöchigen Kündigungsfrist und beantragte, die Stadt zur Zahlung des ihr für diese Zeit zustehenden Nettoverdienstes von 266.10 DM zu verurteilen. Die Stadt hingegen plä- dierte auf Klageabweisung. In ihrer schriftlichen Klageerwiderung hat die Stadt ausdrücklich zugegeben, daß infolge dienstlicher Umstände“ es ihr erst am 31. Oktober 1949 möglich gewesen ist, die Entscheidung Bürgermeister Trumpf hellers bekannt zu geben. Außerdem habe der kompetente Personalchef irrtümlicher- weise versäumt, den Beschluß der Stadtver- Waltung der Klägerin gegen Unterschrift zur Kenntnis zu bringen. Durch das Anhören von drei Zeugen konnte auch nicht erwiesen werden, daß der Schaffnerin eine Befristung des Arbeitsver- hältnisses bis Ende Oktober vor dem 31. Oktober eröffnet worden sei. Ende Septem- ber wurde ühr nur mitgeteilt, zes gehe weiter“— sonst nichts. Damit erschien ihre Auffassung gerechtfertigt, daß die Dienst- vertrags verlängerung für unbestimmte Zeit, entsprechend der seitherigen Uebung aber mindestens bis Ende Dezember 1949 gelte. Fine Bekanntgabe an die Klägerin, daß der Oberbürgermeister am 30. September an- geordnet habe, sie und weitere vier Schaff- nerinnen zunächst nur bis 31. Oktober Wei- terzubeschäftigen, konnte ebensowenig nachgewiesen werden wie die Armahme, das Ergebnis der von Bürgermeister Trumpf heller vorbehaltenen Entscheidung sei der Arbeitnehmerin mitgeteilt worden. Das Arbeitsgericht unter dem Vorsitz von Arbeitsgerichtsrat Altmann und mit den Beisitzern Arbeitsrichter Ganzhorn und Lüien leicht gemacht Ausstellung im Amerika-Haus zeigt amerikanische„Serigraphien“ Unter der Bezeichnung„Amerikanische Serigraphien wird ab heute im Amerika- Haus eine bemerkenswerte Ausstellung ge- zeigt, die sich in Schaukästen, Tafeln und Fotografen mit der Anfertigung einer „Serigraphie“ befaßt. „Serigraphie“— so belehrt eine Bild- unterschrift— ist ein im Seidendruckver- Fahren vom Künstler selhst hergestellter Druck, wobei er auf über einen Rahmen gespannte Seidengaze eine Schablone für die erste von mehreren Farben zeichnen kann. Die Tuschenschablone genießt für diesen Zweck eine Vorzugsstellung. Wenn der Druck der ersten Farbe für die gesamte Auflage fertiggestellt ist, wird die Gaze mit Petroleum und warmem Wasser gereinigt und mit Schwamm und Seife von Rück ⸗ ständen befreit. Dann ist die Gaze für eine neue Tuschzeichmung vorbereitet, die die Grundlage der Schablone für die nächste Farbe ist. in zahlreichen Aufnahmen mit erklären- den Bildtexten werden die Anfertigung einer Schablone, die Herstellung des Drucks und die Vornahme der Farbmischungen in detaillierter Form Ilustriert. Dieses in Amerika als„Silk-Sereen- Printing“ bezeichnete Seidendruckverfahren ist bisher nur in den Vereinigten Staaten praktiziert worden. Es ist jedoch zu er- warten, daß es auf Grund seiner Einfach- heit und Wirksamkeit auch in Deutschland verwendet wird. Der Seidendruck kann s- wohl durch Hand als auch mit der Maschine Hergestellt werden. Die Ausstellung, gibt ausführliche Erläuterungen und zeigt Alle für das Druckverfahren erforderlichen Materialien. M²it dem Verfahren lassen sich bei ver- nältnismäßig geringem Aufwand und mit wenigen Hilfsmitteln Werbedrucke, graphi- sche Kunstplätter, Plakate usw. sowohl im . als auch im Buntdruck fer- tigen. 1 Mittelpunkt der Schau sind ungefähr 40. im Vortragssaal des Amerika-Hauses aus- gehängte Seidendrucke, bei denen es sich im wesentlichen um Vier- bis Sechsfarb · drucke handelt. Die fertigen Werke be- stechen durch scharf konturierte Zeichnung und imponieren in erster Linie durch bei den meisten Blättern zu beobachtende Farb- kreudigkeit, die überraschende Kontrast- Wirkungen erzielt. Aber auch die Schwarz- Weig-Drucke zeigen feine und saubere Modellierungen. Alles in allem eine Ausstellung, die dem Beschauer unwillkürlich die Frage auf- drängt, warum dieses doch s0 simple und dabei wirkungsvolle Druckverfahren bisher noch nicht seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, und ihm die Gewißheit gibt. dag das hier Versäumte bald nachgeholt werden wird. der Welterluunen würen kein Hindernis Sommertagszüge in den Vororten April! April! seufzten groß und insbe- sondere klein an diesem Sonntag, als es in Feudenheim, Käfertal, Schönau und auf der Rheinau hieß, sich für den traditionellen Sommertagszug aufzustellen. Alles war 80 liebevoll vorbereitet, nur der Wettergott wollte kein Einsehen haben. Und dennoch: die Buben und Mädels schwangen stolz ihre mit Brezel oder ausgeblasenem Ei gezierten Sommertagsstecken, mußten sich aber von der besorgten Mutter vorher den dicken Mantel über das Sommertagskleidchen an- ziehen lassen. Und als sich die einzelnen Sommertagszüge in Bewegung setzten, da klang es aus vielen tausend Kinderkehlen unverdrossen„Schtrih, Schtrah, Schtronm.“ dem warmen Sommer entgegen. in Feudenheim hatte die Sängervereini- gung 1948(früher Germania und Arbeiter- Gesang-Verein„Freiheit“) dank der Unter- stützung durch alle Vereine des Ortes 22 festlich geschmückte Wagen auf die Beine gebracht, die alles zeigten. was au einem echten Sommertagszug gehört. An die 600 Kinder mögen es hier gewesen sein. In Käfeftal zogen mit etwa 20 Wagen und 15 Reitern etwa 3000 Kinder singend und lachend durch die Straßen, und die EKäfertaler Sänger dürfen mit ihrer Bilanz zufrieden sein. 1 Auf der Rheinau hatten Sänger und Sportler in Verbindung mit den übrigen Vereinen gar 23 Nummern bei etwa 20 Wa- gen und schätzungsweise 600 Kindern mobi- Iisiert, die sich zwei lange Stunden hindurch durch die Straßen ziehend dem Wettergott trotzten. ß Auf der Schönau hatte die Arbeiter wohl- kahrt die Organisation in die Hand ge- nommen und einen etwa einen Kilometer langen farbenprächtigen Zug zusammenge- stellt, dessen Huldigung dem kommenden Sommer galt. Alle Teilnenmer aber sangen beim Ver- prennen des Winters freudig ihr„Winter Ade“ und hoffen nun auf den wirklichen Frühsommer mit strahlendem Sonnenschein. Je-Ka-Mi-Abend bei der Polizei Um es vorwegzunehmen: Polizeimeister Retzer und seine Mannen vom bekannten Polizei-Tanzorchester hatten mit dem von ihnen veranstalteten Je-Ka-Mi-Abend in der„Flora“ vollen Erfolg. Stimmung war Trumpf, und Retzer verstand es, den Kon- takt zwischen Bühne und Saal herzustel- jen. Dieser Tatsache konnten sich selbst Polizeipräsident Dr. Leiber wie auch Poli- zeirat Riester als Ehrengäste nicht ver- schließen. 8 Frank und frei kredenzte Kollege Gleich von der Fakultät Feuerwehr seinen klaren Tenor und wurde gleich dem Zither-Trio Heßzlinger stürmisch gefeiert. Elfriede Kor- bus sicherte sich ihren Preis als„Pfälzer Krott“. Als originelle. humoristische Schnellzeichner stellten sich Vock u. Co. or, die bekannte Gesichter im Blitztempo auf das Papier zauberten. Parodist Kurt Wilhelm parodierte erfolgreich Hans Moser und Theo Lingen. Erna Spieß gab Kost- proben ihres gesanglichen Könnens und schließlich spielte sich das Akkordeonduo Anneliese und Else fein und sauber mit ihren Schlagern u die Horgen hinein. Beifall gab es auf der ganzen Linie und 77 7.0 se, Das Tanzorchester würzte den Abend musikalisch und eng zusammen- gerückt huldigte man schließlich begeistert dem Tanz. Da der Reinerlös dem Orchester sowie dem Polizeisportverein zugute kommt, tippen wir unter Einrechnung des Doppel- barbetriebes auf einen ansehnlichen Erfolg. Auch das Alter meisterte das Parkett Es war eine wohltuende Atmosphäre in elegantem Rahmen im Rosengarten-He- staurant, als Tanzmeister Stündebeek seine alteren Kursteilnehmer versammelt hatte. Mit geradezu jugendlichem Elan huldigten sie dem liebevoll arrangierten Gesell- schaftsabend, der einmal mehr bewies. daß gepflegter Gesellschaftstanz kein ausge- sprochenes Privileg der Jugend ist, im Ge- genteil, die reiferen Jünger der Tanzkunst tanzten mit Begeisterung— manchem Jün- geren ein Vorbild an Unternehmungsgeist. Stündebeek verstand auch geschickt, dem Abend ein besonderes Gepräge zu geben und fand anerkennende Worte für seine fleigigen Schüler. Die von ihm eingestreu- ten bunten Tanzspiele fanden dankbare Zu- stimmung, noch mehr Applaus aber pras- Selte es, als„ihr“ Tanzlehrer mit Margot Stündebeek einen Standard- Fox und an- schließend eine elegante Rumba auf das Parkett zauberten; Das Stündebeeksche Turnierpaar Bauer-Hochadel begeisterte er- 3 durch seinen schwungvollen Jitter- ug. 1 Hermann Knapp und seine Musiker sorgten für die musikalische Umrahmung, 80 Gaß der Abend in froher Beschwingtheit alle Sorgen vergessen ließ. . . pfarrer Johannes Schäfer in Mannheim Schullnerin verklugte die Studt Mannheim die zur Zahlung von 286 DM verurteilt wurde Morschheuser vertrat deshalb die Auffas sung, die Entlassung der Schaffnerin 3 31. Oktober 1949 sei„mangels Abschluss eines bis zu diesem Tage befristeten Dienst- vertrages“ nicht gerechtfertigt. Der Klage rin müsse nach 8 615 des Bürgerlichen G setzbuches mindestens für dle Dauer der in Anspruch genommenen und nicht be: strittenen tariflichen Kündigungsfrist von sechs Wochen Bezahlung gewährt werden Die Stadtverwaltung wurde verurteil an die Schaffnerin 286,10 DM netto zu 2a len. Außerdem hat sie die Kosten Rechtsstreits zu tragen. Kurze„MM“ Meldungen Stadt tritt Erbschaft an. Der am 28. Mä 1949 im Alter von 85 Jahren in Mannheim. Seckenheim verstorbene ehemalige Gouver. neur in Kamerun und Deutsch- Südwest. Afrika, Dr. Theodor Seitz, hat der Stadt verwaltung für die völkerkundliche Abt lung der städtischen Museen zwel Oelbilde mung d und eine Reihe von Sammlungsstücken au ziehen, Afrika testamentarisch vermacht. Die b den Bilder und die Sammlungsstücke Sind inzwischen von den städtischen Museen gegange übernommen worden. 7255 ein wür Neuregelung des Schulgeldes. Das Schul. bevorste geld für die Höheren Schulen wurde be.“ Jed schiußgemäß auf die Hälfte ermäbigt. De eden Stadtkasse Mannheim erhebt das Schulgell f für das Schuljahr 1949/0 in der neuen Höhe Im Schulgeldermäßigungen— auch die soge- anstaltet nannten Geschwisterermäßigungen— wer tro-Schn den nach dem gleichen Prozentsatz weiten Ausstellt gewährt. Den Städten wird der Ausfall u der mod Einnahmen vom Staat ersetat. Die Durch gemütlic kührung der vollständigen Schulgeldfreinet machung ist ein verfassungsmäßig verankerter Grund. spieler-S Satz, der sich praktisch bisher nur teilweise jeden E verwirklichen ließ und ein Wunsch an eine pine str. bessere Zukunft bleibt. vielen, Heimkehrertreffen. Der vom Ortsver vorhandeé band Mannheim des Zentralverbandes de verschied wWigsha; 2 ö jege. Heimkehrer in einen Bezirksverband Mang. zwei gro heim des Landesverbandes Nordbaden um maschine gewandelten Zusammenschluß von Heim matische Kehrern, Kriegsgefangenen und Vermißten genständt Angehörigen lädt diesen Personenkreis fi auf dem den 5. April, 20 Uhr, in die Siechen- Gast geszen Se stätte zu einer Versammlung ein. Rclten! Freireligiäse Jugendweihe. Im Ufa- Palas masctrine traf sich am Sonntagvormittag die Frel. ner religiöse Gemeinde Mannheim, um für üben 50 Jugendliche die Jugendweihe mit eine Feierstunde zu begehen. Die Frage nac dern Sinn des Lebens“ war das Thema dees sch e Tages, auf das Festprediger Dr. S. Hardung de eine der Auffassung der Gemeinde ent Rzufer f sprechende Antwort zu geben verstand. mach Pfarrverleihungen. Der Erzbischof h a folgende Pfarreien an nachgenannte Geist Sani liche verliehen: St. Josef in Mannheim-Lin.“ 5 denhof an Pfarrverweser Conrad Stengel in&. Mannheim, St. Laurentius in Mannheim Oberbürg Käfertal an Pfarrverweser Ludwig Mönch meister 1 Marmheim, und die katholische Pfarrkirch hafter A in Ludwigshafen am Bodensee an N Samstagn rarre ha f Sebastian. Die feierliche Investitur ist n—* den Tagen nach Ostern vorgesehen. 2 Wir gratulieren! Ernst Marx, Mannhein i J 3, 6, vollendet das 76. Lebensjahr, Stadhga pfarrer Johannes Schäfer, Mannheim, 8 Sebastian(Untere Pfarre) und Stadtpfarteh Dr. Kar! Straub, Mannheim-Käfertal- Süd St. Hildegard, begehen das Fest des Silber. N nen Priesterjubilaums. K. H. Schönel un Betslte Frau Hilde, z. Z. in Schriesheim, feierten Suter, mre silberne Hochzeit.. 5 Pressebericht der Polizei Wie kam er dahin? Aus noch nicht ge. klärten Gründen hing ein junger Mann ge. gen 04.00 Uhr morgens außerhalb des Ge. ljänders des Steges bei der Friedrichsbrüche als er von einem inzwischen festgenomme⸗ nen Kontrolleur verschiedene Faustschlag ins Gesicht erhielt. Vermutlich verlor de junge Mann bei dieser etwas eigenartige Behandlung seinen Halt und stürzte auf du etwa vier Meter tief unter dem Steg him durchführende Fahrstraße. Mit zwei Arm brüchen und wahrscheinlich inneren Verf letzungen erfolgte die Einlieferung i Stäcltische Krankenhaus. 1 „Billige“ Teppiche. Bin 21 Jähriger hat herausgefunden, daß man von seinem Hau durch einen Mauerdurchbruch in das Nach bargebäude gelangen konnte. Sein Brude war mit von der Partie, und mit dess Hilfe holte er aus dem Lager drei Rolle Stragula- Teppiche heraus und stellte dies bel Bekannten unter. Um keinen Verdad aufkommen zu lassen, erzählten die beide ihren Bekannten, sie hätten die drei Rolle von einem Vertreter zum Verkauf über nommen. Hiermit hatten sie tatsächlef schon begonnen, doch kontte das gestohlen Gut von der Kriminalpolisei restlos wiede beigebracht und dem Eigentümer zurüc gegeben werden.. K Erfülter Wunsch. Zwei Brüder wurde wegen durch Alkoholgenuß hervor gerung Ruhestörung zwischen 24.00 und 01.00 0 von einer Polizeistreife nach der, Poliad wache gebracht. Während das bei d einen gut ging, mußte bei dem ande etwas mit dem Gummiknüppel nachgeho werden. Auf der Wache selbst setzte er abe sein ungebührliches Verhalten fort, weigern sich, die Wache zu verlassen und woll unbedingt ins Gefängnis eingeliefert werde um dem Amtsarzt vorgestellt zu werde Nach Lage der Dinge konnte man nicht 0 ders, als seinem Wunsche zu entsprechen. Brand. Zu einem größeren Brand kam in einem chemischen Betrieb in der 0 stadt, der die Feuerwehr stark in Anspruc nahm. Zur Nachfüllung von Bodenwae dosen hatte ein Betriebsmeister über ein offenen Herdfeuer in einem Gefäß e 10 Kilo Wachs flüssig gemacht, wobei Teil des Wachses in die Feuerung fiel sofort zu brennen anfing. Durch die Stid], flammen erschrocken, ließ anscheinend% Meister das inzwischen vom Herd gend mene Gefäß auf den Boden fallen, 80 d. das brennende Wachs ausllef. Der im größeren Umfang annehmende Brand ko mit eigenen Löschmitteln nicht mehr lo- siert und gelöscht werden Bei seinen Löst arbeiten hatte sich der Meister verschied Verbrennungen an den Oberarmen und Gesicht zugezogen. a Von Be Verwan liebe p. Schwest Neuh. K r. 89 kas. 1 am Ussez enst⸗ aäge⸗ Ge. der t be⸗ Von erden, teilt Zah- de Dud- März heim. 5uver. West. Stadt Abtei Pilder m au. bei. Sind Luseen Schul. e be- b. Die Ulgell Höhe soge- Wer- Weiter All an Durch: reiheit rund. Iweise n eine tsver 8 Ger Mann. num. Heim-: igten. 8 Für Gast- P ales Fel r über eine Nach na des dung ent d. E haf Geist. A-Lin- ongele meim. Mönch kirche Nr. 90 Dienstag, 4. April 1950 LCUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Ludwigshafen im Mit Skihaserln in den Frühling Auf„luftigem“ Bergesgipfel, 94,5 Meter über dem Meeresspiegel, feierten die Lud- Wigshafener Skihaserln am Samstag im Pfalzbau ihr erstes Hüttenfest nach dem Kriege. Ober-Skihase Rike Zettler half seinen Sportfreunden auf die richtige Spur. In schwungvoller Abfahrt ging es mit den aus- gezeichneten band-boys der Kapelle Werle und gemütlichen Schunkeldreingaben einer Harmonika und Klampfe hinab in die Tiefe bzw. in den Sonntag hinein. Entzückende Skihaserln hielten die„Tankstelle“ besetzt und sicherten eine rege Nachfrage. Maler Robert Lauth und Malermeister Adam Wolf hatten den Skihaserln eine zünftige Ski- hütte erstellt, mit Briefkasten und allem Drum und Dran. Es soll sogar Gelegenheit zu einem Trockenskikurs gegeben worden sein, so hörten wir. Wenn wir die Schlußbilanz nach diesem Fest der Bretteln, der zünftigen Hüttenstim- mung der kurzen Wichs und des Skidreß- nehen, so kann gesagt werden, daß das erste Frühlingsfest des Ludwigshafener Skiclubs e. V. sich würdig an die vorher- gegangenen Veranstaltungen anschloß bzw. ein würdiger Auftakt zu den nun wieder bevorstehenden Festlichkeiten war. rü Jeder 5000. Besucher erhält einen Radio-Super Im kleinen Saal des Pfalzbaues ver- aunstaltet die Ludwigshafener Firma Elek- tro⸗ Schneider zur Zeit eine große Radio- Ausstellung, verbunden mit einer Schau der modernsten elektrischen Geräte für ein gemütliches Heim. In geschmackvoller Auf- machung locken kombinierte Radio-Platten- spieler-Schränke mit eingebauter Hausbar jeden Besucher zu näherer Besichtigung. Eine strahlende Beleuchtung verbreiten die vielen, in allen möglichen Ausführungen vorhandenen und in Form und Verwendung verschiedenartigen Beleuchtungskörper Auf Wei großen Tischen sind verchromte Tee- maschinen. Toaströster, Waffeleisen, auto- matische Bügeleisen und viele andere Ge- genstände, die bei einer Hausfrau immer auf dem Wunschzettel stehen. Nicht ver- geszen seien die nach den modernsten tech- nischen Erkenntnissen konstruierten Wasch- maschinen und Radios, besonders die klei- nen luxuriösen Grundig-Reisekoffer-Emp- langer.— Die zur Zeit laufende Schau der Firma Schneider ist bereits die fünfte inner- halb kurzer Zeit. Wieder einmal beweist es sich, daß es auch die Vertreter des Lud- Wigshafener Einzelhandels verstehen, ihre Käufer mit dem Modernsten und Ge- schmackvollsten zufrieden zu stellen. rü- Sanitätshaus Winkler in neuen f Räumen in Anwesenheit von Ludwigshafens Oberbürgermeister Valentin Bauer, Bürger- meister Dr. Reichert und einer Reihe nam- hafter Aerzte unserer Stadt eröffnete am tach Samstagnachmittag das bekannte Ludwigs- im Shafener Sanitätshaus Winkler in der Bis- ist amsrekstraße seine neuen Räume. Dr. Boos, Als orthopädischer Facharzt und zum Hause nein Winkler gehörig, begrüßte die erschienenen Spiegel des Tages des Sanitätsnauses vor allem dem Senior- cher der Firma zu verdanken sei. Ein an- Schliegßender Rundgang überzeugte die Gäste von der modernen Einrichtung dieser orthopädischen Werkstatt. Im Anschluß an die offizielle Eröffnungsfeier demonstrierte Sottlieb Winkler die Neuerungen auf dem Febiete des Prothesenbaues. Aus diesem Grunde waren einige Bein- und Armampu- tierte zur Vorführung ihrer Prothesen ein- geladen werden. Den anwesenden Fachleu- ten und Lajen war somit Gelegenheit ge- boten, sich von den Leistungen des bekann- ten Sanitätshauses, das wohl mit zu den größten unserer engeren Umgebung zählt, zu überzeugen. Winzer wehren sich In einer Eingabe an die Landesr rung von Nheinland- Pfalz, die Keichzeltig den Fraktionsvorsitzenden der politischen Par- teien im Landtag von Rheinland-Pfalz zu- geleitet wurde, fordern die durch die Rege- lung in der Indendanturweinfrage betroffe- nen pfälzischen Winzer eine angemessene Entschädigung, nachdem die 23 Zentral- Kellereien der Pfalz es abgelehnt haben, von sich aus die Winzer zu entschädigen. In der Eingabe wird u. 2. angeführt, daß es merkwürdig sei, dag der Vater eines Ministers von Rheinanld- Pfalz entschädigt worden sei und daß weiterhin ein promi- nentes Mitglied einer führenden politischen Partei mit 70 Fudern Wein in die Währungs- reform ging, während den Winzern jeglicher 12 Wein mitunter sogar noch wenige Tage vor der Währungsreform aus dem Keller geholt worden sei. Wie das Mitglied des vorbereitenden Ausschusses dan kür die Regelung in der Inden- age Albert Untersteller ferner mitteilte, habe auch der Weinhandelsver- band, dem die 23 Zentralkellereien ange- schlossen sind, die Absicht, eine Eingabe an die Landesregierung zu machen. Der Weinhandelsverband wolle die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz auffordern, von den etwa 14 Millionen DM Weinabgabe etwa 4 bis 5 Millionen zur Entschädigung der Winzer bereitzustellen. Der jüngste Karnevalsverein in Lud- wigshafen, die Obbarer Dambnudle“, hielt am Samstagabend seine Generalver- sammlung ab. Das gesamte Präsidium Wurde wiedergewählt. Max Siegels wird also auch in der kommenden„Saison“ das „Dambnudle- Szepter“ schwingen, wobei ihn noch mehr als bisher sein altbewährter Organisator und„Kritzelminister“ Fritz Winkler als neugewählter Geschäftsführer unterstützen wird. Sondervortrag der Volkshochschule. Am Mittwoch wird um 19 Uhr Dr. Emil Lind (Speyer) im kleinen Saal des Feierabend- hauses der BASF einen Vortrag über Albert Schweizer halten. Der im Rahmen der Vortragsreihe A„Reisen in die west- che Welt“ über das Thema„Wirtschaft und Technik in Nordamerika“ vorgesehene Vortrag wird wegen Erkrankung des Refe- renten auf einen späteren Zeitpunkt ver- legt. Mundenheim hut wieder seine 186 f Die Ansichten über eine Fusion mit dem Bruderverein gingen auseinander Wenn auch Ludwigshafens Sportvereine durch Kriegs- und Nachkriegszeit gehan- dicapt waren, so hielt dennoch ein frischer Geist die Sportler über Jahre hinaus fest zusammen, um dem Ziel entgegenzustreben, wieder an die alte Tradition anzuknüpfen. Am Wochenende war es die Turn- gemeinschaft 1891 Mundenheim, die— wie Zahlreiche Vereine zuvor— endlich die Er- jaubnis erhalten hatte, ihren Verein wie- derzugründen. TSG-Vater Sebastian Engel berger, führte 40 Jahre lang die Geschicke seines Vereins bis zur Auflösung 1941. Damals wurde die geräumige Turnhalle zu einem Fremdarbeiterheim eingerichtet bis sie 1943 mit all ihren Sportgeräten den Bomben zum Opfer fiel. Der schönste Er- folg seiner jahrelangen Bemühungen war nun für den 70jährigen. seitherigen TSG- Vorstand Engelberger die Wiedergründung. In bester Harmonie wickelte sich die Tagesordnung ab Nachdem die Satzungen durchgesprochen und angenommen waren, dankte die Versammlung Engelberger, der den Wunsch zum Ausdruck gebracht hatte, wegen seines hohen Alters von einer Wie- derwahl abzusehen. für seine aufopferungs- volle Tätigkeit und ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Aus der Vorstandswahl Singen Emil Willersinn jun. als erster und Johann Böhmer als zweiter Vorsitzender hervor. Fritz Müller wurde Schriftführer, während Renate Boß. die jahrelange Ge- Ein Blick in die Erste Plälzische Bauausstellung Ein Haus für 8000 DM/ Zahlreiche Neuerungen bei den Baumaschinen Das größte Interesse auf der Ersten Pfal- zischen Bauausstellung wird zweifellos einem aufgebauten und eingerichteten Wohnhaus der Werksgemeinschaft Pfalz mit dem Sitz in Ludwigshafen entgegengebracht. Es handelt sich hierbei um ein Massivhaus, das die Be- zeichnung„Typ Pfalz 2“ führt, 58 qm groß ist und schlüsselfertig 8000 DM kostet. Das Haus selbst ist eingeschossig mit Vollbinder- sparrendach, zwei Zimmern, Küche, Bad, Keller und Speicher. Im Dachgeschoß kön- nen allerdings zwei Zimmer ausgebaut wer- den. Die Werksgemeinschaft hofft= und eg liegen jetzt schon zahlreiche Bestellungen vor— mit der Erstellung dieser Art Von Häusern einen wesentlichen und vor silem preiswerten Beitrag zum Sozialen Woh- nungsbau leisten zu können. a Neues vom Baumaschinenmarkt Den Besucher vom Fach interessieren vor allem die neuen Konstruktionen bei den Baumaschinen. Neben der Intern. Bauma- Schinengesellschaft(BAG) Neustadt wartet hier die Baumaschinenfabrik Peschke, Zwei- brücken, mit zahlreichen patentierten Neue- rungen auf, die auf Grund ihrer rationellen Arbeitsweise starken Anklang und Zuspruch finden. Die Firma zeigt einen neuen Auf- zug, der an einem Baugerüst nach beiden Seiten schwenkbar ist, ferner einen ganz neuartigen Baugrubenaufzug, der jedes Aus- schachten von Hand fast überflüssig macht mit sich bringt. Dabei ist bei dieser Konstruk- tion besonders auffällig, daß sie nur eine Höhe von 3,5 Metern besitzt, also drei Meter niedriger ist als andere Konstruktionen. Die IBAG zeigt insbesondere eine neuartige Ent- trümmerungsanlage, mit der in sieben Jahren 8 Millionen ebm Schutt beseitigt werden können. Was wird sonst noch gezeigt? Da ist die Firma Grünzweig& Hart- mann, Ludwigshafen, mit ihrem neuartigen, von allen Fachleuten als ausgezeichnet be- kundenen Isoliermaterial. Auch Schallschluck- Wände stellt diese Firma aus, für Theater und Kinos, die das bisherige Material in seiner Wirksamkeit um 60 Prozent über- treffen. Auch eine Paßbaudecke ist zu sehen, eine Blechkonstruktion, die schwere Eisen- schienen ersetzt. Eine Schiene von dieser Konstruktion kann von einem Arbeiter ge- tragen werden. Die pfälzischen Städte Leider sind nur vier pfälzische Städte auf der Ausstellung vertreten. Da ist zu- nächst Landau mit seiner Stadtplanung, die vor allem darauf abzielt, den Durchgangs- verkehr an der Stadt vorbeizuleiten, dann Zweibrücken, das zeigt, daß die Stadt zu 93 Prozent zerstört ist. Die Stadt Ludwigs- hafen zeigt ihren Wiederaufbau sowohl in Bildern, als auch in einer Planung, die in des Rheinstadion ist zu sehen. Die Stadt Neustadt a, d. Haardt hat aus ihren Auf- bauplänen einige zur Schau gestellt. Wer stellt noch aus? Das Landesarbeitsamt Pfalz geigt mit sel- nen Statistiken, daß es in def Pfalz 700 Kleinbetriebe im Baugewerbe, 8 Mittel- betriebe und nur 18 Großbstrigte wt Das Landesarbeitsamt fordert auf, def Jugend vermehrt Lehrstellen im Baugewerbe zu ver mitteln. Die Bauabteilung der Provinzialregierung zeigt eine Uebersicht über ihre Pläne und Ideen, ebenso die Architektenkammer, das Baugewerbe, die Bauindustrie und viele an- dere Zünfte und Organisationen die alle guf. zuzählen hier zu weit führen würde. Un- möglich ist auch, alle Aussteller namentlich hervorzuheben. Alle hätten es zwar ver- dient, denn mit einem euren Heiß und sprühendem Geschäftsgeist haben alle ihr möglichstes getan. Noch ein Wort für die Hausfrau Für jede Hausfrau wird sich der Besuch der Ersten Pfälzischen Bauausstellung leh- nen. Sie wird manches finden, was sie noch nicht kennt und was ihr sehr viele Freude bereitet. Es fehlt in der Ausstellung nichts, was zur Einrichtung eines Hauses oder einer Wohnung gehört.— Die Erste Pfälzische Bauausstellung ist bis schäftsführerin, nunmehr das Kassieramt bekleiden wird. Kilian Wüst und Eugen Bürkle wurden als Beisitzer bestellt. Die Turn- und Sportwartaufgaben werden künftig Kurt Hosfeld und Eugen Hick zu 1ö6sen haben. Im Namen des Brudervereins 1883 Mun- denheim überbrachte Vorsitzender Georg Nockel herzliche Glückwünsche. Anschlie- Bend machte er die Mitglieder der TSG auf den Vorteil einer Fusion der beiden Ver- eine aufmerksam, der angesichts der Schul- denfreiheit und des eigenen Sportplatzes, Sowie zahlreicher Turngeräte ohne Zweifel vorhanden sel. Außerdem könne durch den Zusammenschluß zweier leistungsfähiger Vereine Mundenheim zu einer Hochburg der Turner werden. Da die Ansichten in dieser Beziehung ausemandergingen— die jüngeren TSGler waren für einen solchen Zusammenschluß, die älteren zeigten sich konservativ wurde die Lösung dieser Frage auf einen späteren Termin verlegt. 0ll Fund aus der Römerzeit Bei den Ausschachtungsarbeiten zur Er- richtung eines Wasserwerkes wurde am Freitag hinter dem Bahnhof Schifferstadt an der Dannstadter Straße in einer Tiefe von eineinhalb Meter ein Menschenskelett aufgefunden. Es handelt sich dabei, nach Feststellungen des Archäologen Dr. Sprater, Speyer, um das Skelett eines Mannes im Alter von ungefähr 40 Jahren, der um das Jahr 100 n. Chr. gelebt hat. Das Gebiß war sehr gut erhalten. An der Fundstelle befanden sich außer- dem ein„Tränenkrüglein“, ein Pferdezahn, Ziegelsteine und andere kleine Gegenstände. Es tauchte die Vermutung auf, daß der Römer, dessen Skelett aufgefunden wurde, bei einem Brand umgekommen ist. Es ist möglich, daß das Römerdorf bei dem heuti- gen Schifferstadt durch einen Brand zer- stört wurde, wobei der Fund unter die Trümmer eines Hauses zu liegen kam. Das Tränenkrüglein“ könnte ebenso wie die Ziegel bei dem Einsturz zufällig in die Nähe der Leiche zu liegen gekommen sein. Prost Gorchel 's kummt än Platschreje! Die Winzergenossenschaft Deidesheim veranstaltete am vergangenen Donnerstag eine Versteigerung naturreiner Weine der Weingüter Bassermann-Jordan, Buhl und Bürklin-Wolf. Bei sehr gutem Besuch wur- den zuerst die 1948er Faßweine(insgesamt 22 200 Liter Weißwein) in 24 Nummern angeboten, die einen Durchschnittspreis von 2810 DM pro 1000 Liter erzielten. 10 350 Flaschen Weißwein(Riesling und Gewürz traminer] erreichten mit 17 Posten einen Durckhscimittspreis von 3,60 DM und zwei Nuraern 194d er mit insgesamt 1450 Fla- schen den Durchschnitt von 3,90 DM. Den Abschluß bildeten 15 Posten 1948er, 194er und 1948er Riesling-Auslese it 5700 Flaschen, die den Burclischnittspreis von 5 zum zweiten Oster- 7,23 DM erreichten. Für sämtliche 38 Num- 40 Piste Er wies darauf hin, daß der Aufbau und eine vielfache Arbeitsersparnis dadurch fhrer Form einzigartig ist. Auch ein Modell feiertag geöffnet. mern wurde ute geboten. , 1 5 oarre⸗ 8 N A-Süc 5 5 2 5 ellber, f 1 Mlkreksuche e une Slötzlich und unerwartet wurde mein Heber Gatte, unser herzens- i„„ 5 7 B sierten Suter, treusorgender Vati, Bruder, Schwager und Onkel, Herr geliebte Mutter, Schwiegermut- n 5 1 S8UO ter, Großmutter und Urgroß- Nx, 02198 an den Verlag. N 1 Alf d i 1 Kk mutter, Frau 4 l 2 Frau wos Nähkenntn. su.* 2 wenn Sis 15 red Honee Margareina Blur f e e e,, e ee Nene n eee b VVV es Gen aus einem arbeitsreichen Leben im Alter don 66 Jahren, am Witwe Sg mne f 5 eu. 1 e drücke baunsonntag, dem 2. April 1950, von uns genommen. geb. Stumpf Bd i— e151: 5 omme 1 im Alter von fast Jahren Sarsge, evtl. mit Lagerraum. gg. 1 Schlag Mannheim, Rupprechtstrase 13 durch einen 80 125 2 Baukestenzuschuß im Zentrum der Regina Harzwachs 5 del Im Namen der trauernden Hinterbltebenen: worden 5 50 N n den Ve Ainen dae a. ote unter an den Verlag. einen dauerhaften Spie- artige e 1 1 11 vesheim, 8. April 1980 een 1 17 gelglanz, dem auch mehr- aut 0 2 eee end 185 In tiefer Trauer: 1 mib. bzw. Leetzl, für 2 Pers, m. maliges nasses Wischen 8 kü vie Beerdigung findet am Donnerstag, 6. 4. 1980, 11.30 Uhr, auf Familien Schl Frdus Kochgel. ges. Ang. u. 62210 à, d. V. nichts schadet. Ars dem Hauptfriedhof mel— es itte en osser, 0 Wir suchen für einen Angestellten 80 1 Pttriedhotf Mannheim statt.— Von Beilleidsbesuchen bitte Rudolf, Rösch unseres i a 0 1 2 2 und Joachim n ee mbfz. Mann- 20 2 1 0 N A 1 5 5 1 1 ö 3 g 5 1 5 5 Beerdigung: Mittwoch, 5. Apru ee Lon beßukstät. 1 a N Hatt 1950, 15 Uhr, vom Trauefhaise, ieeres od. Telfmöbl. Simmer Segel, HN 0 5 Deidesheimer Straße 19, aus. Wies Jan deumsbl. Zimmer gesucht. e eee „ eu vreungen und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine 5 i 5 1 R A Jett auch in parkerigelb erkäliteh 1 nnigstgellebte Tochter, meine herzensgute Schwester 5 0 unter Nr. 02251 an den Verlag. 5 g 5 Bru— 8. zaelis-Drogerie und desen Eleonora Doser I f 1 1 leere: Zimmer in prokerlen und Fachgeschäften Rolllel uebe, herzensgute Mutter, Oma, gahho-An zl 0 78. 98. 108 119 50 beschlagnahmefr., f. Frau mit Kind e dies nach dreitägiger schwerer Krankheit, kurz vor inrer Rückkehr„ u. Schwester, 9* 0 5 0 N Fabriknähe bevorzugt. erdacht] aus England verschieden ist. Belsetzung findet am Dienstag, dem rau 5. 5 8 8 Angeb. m. Preis an Greiling- Werke 2 4 erdadd 4 April 85 1 1 85 Lina Edinger, geb. Maus Sport Sakkos 55. 6g. 78. 89. Ambff., Mannheim, Seckenheimer SETeltiSanekn beide pril 1980, in Englend statt. wir bitten um stilles Gedenken. 75 N e 5 un Alter von nahezu 80 Jahren. Homp. Hosen 20.50 29.60 30.90 62. andstraßze 210, Hochwertige Baumaschine, fahrikkg- Rolle sudenheim, den 2. April 1930 Mhm.-Neckarau, Aufeldweg 2 8 5 8 tionsreift, DRGNM., Beteiligung stil über] Andreas. Hofer-Strage 27 In tiefer Trauer: Popellne-Mäntel 568. 73.50 79.50 98. Für leitenden Herrn wird für oder tätig am Verkauf, In“ ung ächlid In tletem Leid: Win Geörg und Frau Lina, chevlot und 8 sof. od, später mögl. freigeleg. N etwa 15 1 11 5 1 18 1 eb. Edinger 5 derlich mit Gewinnanteil, Eilange- tohlen Clara Doser, geb. Bisinger Valentin Rraus u. Frau Emma Fabard.-Mänte! 89. 98.119. 121,50 4 Zimmer-Wohnung bote unter B 12644 an den Verlag, Wieck Franz Dozer Seb. 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Wer schon einmal bei uns einkaufte, weiſs am besten, wie sehr wir uns bemühen, jeden Kunden fflien, be gut zu beraten und zuvorkommend au bedienen chung ar Bei dem derzeitigen Andrang am Wochenende aber ü ist dies zu unserem Bedauern nicht immer pie Ne möglich. leinen S8 a 8 7 erfuhren Dürfen wir Ihnen einen guten Rat geben?** Kommen Sie doch an anderen Wochentagen zu 1 uns. Es wird uns ein Vergnügen sein, Sie, ver.“ n chrter Kunde, mit der größten Sorgfalt bedienen m Gesan zu dürfen. Es wäre wirklich schade, wenn vom 2 5 8 1 r 870 301 ger in Borwegis Sie unsere großen, reich sortierten Läger in 0 die sich 3. nen(350 Preissteige üt weite! FUR IEK DE WITTFRU Ness oe A Plfenni von einfacher bis bester Qualität- nicht in allet 5 Ruhe ansehen könnten. 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Die exportbelebende Wirkung der Abwertungen dürfte daher und infolge von Preissenkungen der Nichtabwertungsländer ihren Höhepunkt bereits überschritten haben, owelt sie auf die durch die Abwertung ver- krsachte Senkung der Ausfuhrpreise zurück- zukünren sei. Eine nachhaltige Behebung des Dollermangels sei auf Grund der Abwertun⸗ zen nicht mehr zu erwarten. Nach der Untersuchung ist es der Bundes- republik bisher— zum Teil auf Kosten der Gewinnspanne— gelungen, die auf Grund der chen Jerteuerten Einfuhr erwartete Erhöhung der 1 Auskuhrpreise zu vermeiden. Von Sonder- lakat Preisen wie für Kohle und Holz abgesehen, eien die Dollarpreise der deutschen Ausfuhr- güter durch die Abwertung gesunken. Bei am iner Reine von Waren, insbesondere Tex⸗ nden illen, bedürtten sie jedoch noch der Anglei- enen chung an die niedrigeren Weltmarktpreise. ber überraschend in Norwegen bie Norweger erhielten am 1. April einen nen Schock, als sie durch den Rundfunk- hren, daß die Preise einer Reihe der Wich- Asten Verbrauchsgüter bedeutend erhöht en zu erden. Ministerpräsident Gerhardson er- klärte, daß die durch die Abwertung im ver- 1 genen Jahr hervorgerufene Preissteigerung jenen ſqn Gesamtbetrag von 450 Millionen Kronen wenn vom Verbraucher getragen werden muß. Die er in norwegische Regierung habe bisher das Preis- 1 niveau durch Staatszuschüsse stabil gehalten, die sich jährlich auf etwa 600 Millionen Kro- nen(350 Millionen D/) beliefen. Die neuen * Preissteigerungen würden den Staatshaushalt mit weiteren 450 Millionen Kronen(250 Mil- onen D) belasten. Dies sei finanziell nicht tragbar. In Norwegen wird künftig ein Brot, N C gas 53 Oere(31 Pfennige) kostete, auf 75 Oere Pfennige) steigen. Ein Kilogramm Mar- n aller Zarine stellt sich auf 2,25 Kronen(132 DMW), gegenüber bisher 1,5 Kronen. Das Kilogramm sende Butter kostet 7,35 Kronen(40 D;wW). Bis- rmög her waren dafür 6,20 Kronen zu zahlen. Der tückes, Faffeepreis wird verdoppelt. Ein Kilogramm Kaffee steigt von 4,05 Kronen(2,32 DM) auf Kronen(4,48 DM). Preissteigerungen treten guch bei Textilien und Schuhwaren ein. Die Landwirtschaft wird durch steigende Preise für Kraftfutter und Kunstdünger betroffen. Lerhardson betonte, daß die Preissteigerun- en scharf kontrolliert Werden würden, Sie bedeuten eine erhebliche Belastung für den Ferhraucher und eine Senkung des Lebens- tandards, da nach den geltenden Tarifverträ- en neue Lohnregelungen erst zum 1. Februar bächsten Jahres möglich sind, kann der Preis- stieg erst zu diesem Zeitpunkt durch ee a(höhungen ausgeglichen werden. Die Anbeit- TN ber N Sich ſedoch bereit erklärt, bereits n September über Lohnerhöhungen zu ver- Jandeln. g an eres blich lende nmer . * reitet. Billigkeits-Schein so gewahrt bleiben Die Liste der ernährungs wirtschaftlichen portgüter, für die— dem Wunsche der Alli- krten entsprechend— bis zum 30. Juni 1950, I. er Vergangenen Woche fertiggestellt und von Bundesministern für Wirtschaft und Er- Ahrung unterzeichnet worden. Ueber den usgleichssatz für Importeier, der auf Vor- Datzifehlag des Bundesernährungsministeriums auf z D je Stück festgesetzt werden sollte, dunte bisher noch keine Einigung erzielt erden. Die Verhandlungen drüber sollen in dieser Woche fortgesetzt werden. Um jedoch Terzögerungen zu vermeiden, sind die betei- ligten Bundesministerien übereingekommen, Ausgleichslisten mit Ausnahme dieses nidsede Punktes nunmehr im Bundesanzeiger zu wischelteröf fentlichen. 8 190 Danach sind die wichtigsten absoluten Sätze Liebes 100 ig wie folgt: Flaumen 10,.— Dü. Blumenkohl 3. Dt, Gur- 10%— Dhr, Tomaten bis zum 15. Juni 30, DNN danach 20,— DM, Marmelade 30, DM. atenmark in Dosen 10, DM. Rienennonig — Dnht, Schmalz 25,.— DM, lebende Schafe — DM, Hammelfleisch 100,— DRM. weiger Reis erstag. DM und Schälmühlenerzeugnisse 15. DRM. Ferner betragen die prozentualen Abgaben m Emkaufspreis bei: Süßwasser- und Feinsee- en 15, Fischkonserven außer Oelsardinen 10, 9 Sardinen 5, Kakaobutter, pulver, masse und „ uverture 25, Schokolade, Pralinen usw. 50, ) mödiifucter, Dauerbackwaren und Speiseeispulver 30, gut ausgenommen von eingeführtem aus rmehrungsverträgen 23, Grundwein zur Her- 2 Ber INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Stellung von Essig 3, zur Herstellung von Wein- brand, Schaumwein und Vermouth 10, Prink- und Vermoutmwein bei unverzolltem Grenzwert bis 126,— DM je 100 Liter 15 und über 126, DM je 100 Liter 10 Prözent. Nicht nur Sünde wider den Verkehr ist Treibstoffpreiserhöhung Die Arbeitslosigkeit im Kraftfahrzeughand- Werk übertrifft mit 26,4 Prozent Ende März um mehr als 100 Prozent den Bundesdurch- schnitt der gesamten Wirtschaft, wie dem Zen- tralverband des deutschen Handwerks in Bonn gemeldet wird. Die Auftragslage hat sich im ersten Quartal 1950 weiter verschlechtert; da die Reparatur- anfälligkeit der Kraftfahrzeuge im unmittel- baren Zusammenhang mit der Verkehrshäu- figkeit steht, lassen sich aus dem durchschnitt- lichen Rückgang der Treibstoffentnahme aus den Tankstellen im Berichtsabschnitt gegen- über dem Vorjahr um ein Drittel entspre- chende Rückschlüsse auf die Werkstättenbe⸗ schäftigung ableiten. Das Kraftfahrzeuggewerbe erhofft sich von dem Inkrafttreten der verbilligten Treibstoff. Preise ab 1. April eine geringe Belebung sei- ner Umsätze, die in dem Maße höher werden dürften, als sich die bau wirtschaftliche Tätig- keit steigert. Der Kreditbedarf des Kraftfahrzeughandels wird als ungewöhnlich hoch bezeichnet und zwar nicht nur wegen der hohen Anlagewerte in den Werkstätten, sondern auch wegen der außerordentlich hohen Verschuldung der Kundschaft bei den Betrieben. Repräsentative Erhebungen haben für das erste Quartal des laufenden Jahres die gleichen Ergebnisse ge- zeitigt, wie im letzten Vierteljahr 1949, Dar- nach betragen die Forderungen der Kraft- fahrzeugbetriebe pro Kopf der dort tätigen Arbeitskräfte im Bundesdurchschnitt fast 3000 D-Mark. Wieviel Arbeit erfordert das Leben? Der hinkende Lebensstandard Das Verhältnis zwischen Löhnen und Prei- sen in den USA hat drüben zu einem Lebens- niveau geführt, das alles überragt, was in der alten Welt möglich ist. In Norwegen werden die höchsten Löhne in Europa gezahlt, und doch sind sie, im Verhältnis umgerechnet, nur halb so hoch wie in den Vereinigten Staaten. Das bekannte Gallup-Institut hat sich die Mühe gemacht, die Löhne und Lebenshal- tungskosten von je vier Angestellten in den verschiedensten Ländern miteinander zu ver- gleichen, und zwar nahm man je einen Erd- arbeiter, einen Motorenschlosser, einen Warenhausverkäufer und einen Buchhalter. Zugrunde gelegt wurde die monatliche Zahl von je 192 Arbeitststunden, die dazugehörigen Durchschnittslöhne und anschließend das Mit- tel aller vier Angestellten-Kategorien. Aus dem umfangreichen, mit großem Fleiß und viel Erfahrung zusammengetragenen Ma- terial entnehmen wir nur einige besonders beweiskräftige Angaben. Um sich selbst, die Ehefrau und zwei unmündige Kinder ausrei- chend ernähren zu können, und zwar so aus- reichend, wie es in USA selbstverständlich igt, brauchen von den vier Angestellten durch- schnittlich im Monat die Amerikaner 76 Std.-Löhne Westdeut. Engländer 128 Std.-Lönne Berliner 390 Std.-Löhne Franzosen 184 Std.-Löhne Spanier 622 Std.-Löhne Da der Monat aber nur 192 Arbeitsstunden hat, können Franzosen, Deutsche, Spanier (und viele andere) den Lebensstandard der Amerikaner niemals erreichen. Ein anderes Beispiel, und zwar das einfachste der Welt: die Amerikaner 12 Min die Ungarn 74 Min. die Engländer 17 Min., die Schweizer 108 Min. die Holländer 60 Min. die Oesterreicher 120 Min. die Franzosen 65 Min, die Westdeutsch. 120 Min. die Tschechen 67 Min. die Berliner 130 Min. die Griechen 73 Min. die Italiener 150 Min. 340 Std.-Löhne Vielleicht ist es praktisch, bei dem Pfund Rindfleisch zu bleiben. Es ist ein deutliches und leicht begreifliches Beispiel. Das Gallup- Institut hat errechnet, wieviel Pfund Rind- fleisch sich die vier Kategorien monatlich im Durchschnitt kaufen können, nämlich: die Amerikaner 960 Pfd. die Ungarn 156 Pfd. die Engländer 677 Pfd. die schweizer 106 Pfd. die Holländer 192 Pfd. die Oesterreicher 96 Pfd. die Franzosen 177 Pfd. die Westdeutschen 96 Pfd. die Tschechen 162 Pfd. die Berliner 89 Pfd. die Griechen 157 Pfd. die Italiener 76 Pfd. Ein wunderbar klares Bild für den gewal- tigen Unterschied der Löhne, aber auch der Preise! Der Amerikaner kann sich zehnmal 80 viel Rindfleisch kaufen wie der Deutsche. Er müßte demnach zehnmal so viel verdienen. Da er nur dreimal so viel verdient, ist das Rindfleisch in USA dreimal billiger als bei uns. Erstaunlich ist der tiefe Tabellenstand der Schweiz. Dort werden zwar sehr hohe Löhne gezahlt, aber dafür sind die Lebens- mittelpreise auch abnorm hoch. Gallup beweist an vielen anderen Zahlen, daß diese Differenz zwischen Löhnen und Preisen auch bei fast allen Lebensmitteln zu der gleichen Reihenfolge der Länder in der Tabelle führt, und kommt zu dem Schluß: Da der Mensch nicht nur essen muß, sondern sich auch kleiden. ein Buch lesen, ein Kino be- suchen will usw., so sind die meisten Europàer gezwungen, für sich und ihre Familien einen Wesentlich geringeren Lebensstandard in Kauf zu nehmen, um sich neben Essen und Trinken auch noch etwas anderes leisten zu können. Interessant zu sehen, daß die Engländer, die nach dem alten Brauch der Kaufleute immer klagen, auch wenn's ihnen gut geht, auf den Tabellen gar nicht schlecht wegkom- men, sondern als einzige mit den Amerikanern Schritt halten können. Hannover will sich halten und andere Messen übe rrunden Die Mustermesse in Harmover erreichte am 2. April zum Abschluß eine Gesamtbesucher- zahl von 19000. Darunter waren über 10 000 Ausländische Interessenten aus fast allen west- europäischen Ländern sowie aus Uebersee. Auch am letzten Messetag, der für den Be- such von Schaulusti vorgesehen war, trafen Einkäufer àus der näheren novers auf dem Messegelände ein. „ Sbwohl Abschlußzahlen über das geschäft liche Ergebnis der fünftägigen Mustermesse nicht bekanntgegeben wurden, läßt sich sagen, dall im Exportgeschäft die Gruppe Textil und Bekleidung am besten abgeschnitten hat. Es folgen die Gruppen Porzellan, Glas und Keramik, Schmuck, Musikinstrumente, Gold- und Silberwaren, Bürobedarf und Büromöbel sowie Haus- und Küchengeräte, Stahl- und Schneidwaren und sonstiger Hausrat. Das Auslandsgeschäft hat sich gegenüber dem Vor- jahr nach Angaben der Messeleitung erheblich gebessert. Auch im Inlandsgeschäft führt die Gruppe Textil und Bekleidung, gefolgt von Porzellan, Glas und Keramik, sowie Hausrat. Bei Por- zellan, Glas und Keramik, Schmuck, Büro- bedarf und Hausrat übertrifft das Export- geschäft bei weitem das Inlandsgeschäft, wäh- rend bei der Gruppe Textil und Bekleidung und bei Lederwaren mehr Inlandsabschlüsse getätigt wurden. Der erste Versuch, auch ausländischen Aus- stellern die Möglichkeit einer Beteiligung an der deutschen Industriemesse zu ver- schaffen, hat sich als ein Erfolg erwiesen. Die bereitgestellten Kontingente in Höhe von rund einer Million Dollar wurden voll aus- genutzt, teilweise sogar überschritten und be- sonders für Textilien als viel zu gering empfunden, so daß hier schon nach den ersten beiden Tagen die Nachfrage nicht mehr be- friedigt werden konnte.. 5 Dem Wunsche vieler Aussteller entspre- chend, soll die Mustermesse 1951 bereits vor der Leipziger Frühjahrsmesse stattfinden. Ein Reparatur-Austausch- Vertrag In dem Bestreben, die Hafenkonkurrenz zwischen Antwerpen, Rotterdam und Amster- dam einerseits sowie Hamburg und Kiel an- eb unge Hutd⸗ dererseits durch gegenseitige Abkommen zu mindern, soll zwischen diesen Häfen ein Re- Paratur-Austauschvertrag abgeschlossen Wer- den. Danach wollen die holländisch- belgischen Werften Neubauaufträge an die deutschen Werften vergeben, wobei deutscherseits Ein- zelteile gelfefert werden sollen. Dies würde nicht nur schnellere Ablieferungsfristen ge- genüber driften Konkurrenten ermöglichen, sondern auch billigere Lieferungsmöglichkei- tert sichern“ Die Bremer Vülkanwerkft hat Pe- reits große Dieselmaschinen ven je 2000 PS für ausländische Schiffe geliefert preisunterbietung im Bäcker- handwerk Der Konkurrenzkampf im Bäckerhandwerk greift bereits zum Mittel der direkten Preis- unterbietung, nachdem der Kundendienst durch die Lieferung frei Haus ziemlich allge- mein geworden ist. Dieses ist auf das im ersten Quartal 1950 anhaltende Absinken des Brotkonsums zurückzuführen, wie der dem Zentralverband des deutschen Handwerks vor- liegende letzte Bericht des Bäckerzentral- verbandes besagt. Auch von dem bevorstehenden Osterſest wird bei weitem keine so starke Umsatz- belebung erwartet, wie dieses noch beim letz- ten Weihnachtsfest der Fall gewesen ist. In- folge des zunehmenden Absatzschwundes kann die Produktionskapazität im Bundesdurch- schnitt nicht voll ausgenutzt werden. Der Kreditbedarf ist groß. Bezahlungsziele werden voll ausgenutzt, in vielen Fällen sogar überschritten. Das Bäckerhandwerk verlangt einheitliche Zahlungsbedingungen für das Bundesgebiet, weil in manchen Ländern noch Zahlungsricht- sätze àus der Zeit vor der Währungsreform bzw. unmittelbar darnach angewendet wer- den, obgleich der Umsatz seither ganz erheb- lich zurückgegangen ist. Die Süß- und Dauerbackwarenhersteller glauben, daß die in ihrem Gewerbe immer mehr um sich greifende Arbeitslosigkeit nur durch die sofortige Einführung von Schutz- zöllen und eine erhebliche Senkung der Zuk- kersteuer eingedämmt werden könne. Die Preise für manche Hilfsstoffe, so vor allem für Schokolade, Kakao, Mandeln und Nüsse werden als stark überhöht bezeichnet. 5 Volkswagen im Saargebiet konkurriert Renault Der Volkswagen wird jetzt auch ins Saar- land geliefert. Es liegen bereits zahlreiche Bestellungen vor. Der Wagen kostet 475 000 Franes, davon 150 000 Francs Zoll. Auch Opel wird in Kürze nach der Saar verkaufen. Der im Saarland meist gefahrene Kleinwagen, der 21-PS-Renault kostet 334 000 Frances. Käse rollt in die Sowjetzone Die Bundesrepublik wird im Rahmen des Interzonenhandelsabkommens für zwei Mil- lionen DM Käse an die Sowjetzone liefern. Die gegenwärtig in Westdeutschland lagern den RKäsebestände werden auf 22 000 Tonnen geschätzt.* Werft-Auftrag vorhanden es fehlt jedoch, Geld Den Kieler Howaldt- Werken ist von der Hohen Kommission der Bau von vier Motor- Frachtschiffen von je 2100 BRT genehmigt worden, Die Kiellegung erfolgt voraussicht- ich im Sommer. Fach Angaben der Werft ist die Finanzierung bisher jedoch noch nieht geklärt. Brauers Vorschlag eine höfliche Geste Der Vorschlag des Hamburger Bürger- meisters Max Brauer, eine internationale Konferenz von Schiffahrtsfachleuten aus den Benelux- und norddeutschen Häfen einzube- rufen, ist in Bremen skeptisch aufgenommen worden. Die amtlichen Bremer Stellen ver- sprechen sich von einer solchen Konferenz nicht viel und halten den Vorschlag mehr für eine höfliche Geste. Der Bremer Reeder- verband stimmt den Ausführungen Brauers am wesentlichen zu, da man zwischen den Benelux- und norddeutschen Häfen keine Schranken aufrichten dürfe. 5 Vorratshaltung teuer aber auch begrenzt Im Rahmen des neuen Haushaltsplanes des Bundesernährungsministeriums für das Rech- nungsjahr 1950/1 ist ein Betrag von 77 Mil- lionen DM für die landwirtschaftliche Vor- ratshaltung vorgesehen gegenüber 37 Millionen DM im vorangegangenen Rechnungsjahr. Bei der umfangreicheren Bevorratung mit Ge- treide und Fleisch werden trotzdem die Aus- sichten für die Einlagerung von Fetten besonders Butter— von zuständiger Seite als sehr gering bezeichnet. Bestenfalls dürfte da- mit zu rechnen sein, daß in der Zeit der Milchschwemme zehn Millionen DM für die n rn von Butter verwendet werden önnen. „Schiffahrtsstelle“ für den Rhein gebildet Im Zuge der Kahnraumregelung auf dem Rhein zwischen Reedereien und Partikular- Schiffahrt ist zwischen dem Verband deutscher Rheinreeder, dem Verband rheinischer Schiff- kahrtsspediteure und dem Schiffer-Betriebs- verband„Jus et Justitia“, sämtlich in Duis⸗ burg, eine Schiffahrtsstelle gebildet worden. Diese hat die Aufgabe, die Innehaltung der zwischen den Reedern und dem Schiffer⸗ Betriebsverband geschlossenen Verträge und Richtlinien über die anteilige Mitbeschäftigung der deutschen Partukularschiffahrt zu über- wachen, Sie schlichtet Streitigkeiten, die ent- stehen können, gegebeneſfafls durch einen Schiedsspruch, Sie kann zur Vermeidung oder Beseitigung von Verkehrsnotständen erfor- derliche Maßnahmen treffen, insbesondere die Schiffahrtstreibenden zur Durchführung von Transporten, welche die Aufsichtsbehörde für notwendig erachtet, anhalten. Die Schiff kahrtsstelle setzt sich zusammen aus einem Geschäftsführer und einem Beirat. Dieser besteht aus sechs stimmberechtigten Mitglie- dern, die sich gleichmäßig auf die beiden Schiffahrtsverbände verteilen. Die Schiffahrts- Spediteure entsenden zwei Beiratsmitglieder, indessen ohne Stimmrecht. Die notwendigen Kosten der Schiffihrisstelle werden durch Zu- Schläge zu den Schiffahrtsentgelten gedeckt. Sie dürfen jedoch 2 Prozent der Fracht nicht übersteigen. Der Vertrag ist auf unbe- stimmte Zeit abgeschlossen, kann jedoch nicht früher als Ende des Jahres gekündigt werden. Steinkohlenförderung steigt weiter an Die Steinkohlenförderung der Bundesrepu- blik erhöhte sich im März auf 9,8 Millionen Tonnen gegenüber 8,68 Millionen Tonnen im Februar. Die Steigerung ist einmal auf die Srößere Zahl der Arbeitstage(27 gegen 24) zu- rückzuführen, zum anderen eine Folge der weiter auf 362 800(361 700) Tonnen ange wach- senen arbeitstäglichen Durchschnittsförderung. Teurer Schrott Sämtliche Maschinen und Betriebseinrich- tungen in der Sowjetzone, die entweder un- vollständig sind und deren Instandsetzung in Jahresfrist nicht möglich ist, oder deren tech- nische Struktur ihren weiteren Einsatz aus- schließt, sind auf Anordnung des Industrie- ministeriums als Schrott zu erklären und den Schrottsammelstellen zuzuführen. Seite 7 C ³Ä d Preismanipulationen unnötig Sagt der Ernährungs minister Das Bundesernährungsministerium hat in- folge der guten vor jährigen Ernte, des milden Winters sowie der Auswirkung der Liberali- sierung das ursprüngliche Ernährungsimport-⸗ Programm kürzen können. So wurde die Ein- tuhr von 400 000 t Brotgetreide, 100 000 f Futter- getreide, 100 000 t Zucker und 30 000 t Fett aus dem Dollarraum gestoppt, was einer Erspar- nis von rund 586 Millionen Dollar entspricht. Im Rahmen von Handelsverträgen sind der Bundesrepublik Weizen und Zucker in einem Umfange angeboten worden, der bei vollstän- diger Aufnahme weit über den westdeutschen Bedarf hinausgeht.. Sachverständige rechnen damit, daß der manipulierte Weizenpreis auf dem Weltmarkt Lon gegenwärtig 360 DM jet zurückgehen wird, und halten es durchaus für möglich, daß der Bundesrepublik Weizen künftig zu einem Preis angeboten wird, der mit dem vorgese- henen innerdeutschen Weizenpreis von 320 P&I übereinstimmt, möglicherweise sogar noch darunter sinkt. Mit Rücksicht auf diese Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten auf dem Getreide- market wird auch davon Abstand genommen werden, den innerdeutschen Weizenpreis dem Segen wärtigen fflanipulierten Weltmarktpreis anzupassen. g Getreidebörsen 5 Mannheim Am Brotgetreidemarkt erfolgten Ablieferungen in Inlandwelzen nur in kleineren Mengen. Die Nachfrage nach Irllandroggen hat sich gebessert. Angebote Aus, Bayern haben nachgelassen. ES kam zu größeren Deckungskäufen aus Bezugsquell des Nordens. Ein Abschluß Von 100 O00 t franz schen Weizen ist perfekt geworden. Er soll in April/Mai zur Ablieferung gelangen, Aus der bizo- nalen Reserve wurden für Württemberg Baden 4000 te Brotwelzen kreigestellt. Es besteht Aussiclit, das für die Teigwarerundustrie dieser Tage auch Welzen freigegeben wird, ebenso Mais. Inland- Bafer ist Weiterhin aus Bayern zu Festpreisen an- geboten; die Nachfrage ist gering. Gesucht werden lediglich gute Partien für Sadatzwecke. Ausland- hafer ist nicht am Markt. Angebote aus zweiter Hand schwanken um Preise bis zu 2 DM per 100 Kg. Durch die starke Nachfrage nach Saatgerste sind die Angebote in Braugerste sehr eingeschränkt. ES gelangen lediglich kleine Mengen Braugerste an dien Markt. Für Pfälzisch-rheinhessische Spitzen- Jualitäten werden bis 36 DBT Per 100 kg bezahlt. Bayerische Angebote laufen auf der gleichen Preis- basis, die jedoch nach dem Oberrhein infolge der hohen Frachten unrentabel ist. Württembergisch⸗ badische Ware ist kaum am Markt. Auch das An- gebot in Industriegerste ist gering. UsaA-Gerste Zur Kaffeeherstellung ist mit 26 DM, Chile- und Plata-Gerste mit 27 Pis 28 DM ir kleinen Mengen am Markt. Marckko-Futtergerste, von der größere Mengen vorhanden sind, wurde zum Preise von 25,50 bis 26 DM per 100 lr tranko Mannheim ge- handelt. Am Mehlmarkt ist Weizenmehk infolge Seeringer Importzuteilungen sehr knapp; gefragt sind hauptsächlich die Typen 812 und 1050. Der Ab- ruf ist flott. Der Absatz in Roggenmehl Hat sich gebessert; das Angebot ist noch stark. Am Fut- termittelmarkt ist eine kleine Belebung durch ver- stärkte Nachfrage eingetreten; das Angebot ist all- gemein ausreichend, da nur der dringendste Be- darf gedeckt wird. Stark gefragt bleiben Weizen und Hoggenkleie; Weizenfüttermehl wird zu 12 bis 12,50 DNT und Weizen nachmehl auf der Basis von 16,50 Dl per 100 kg ab oberrh. Station stark ange- boten. Die Nachfrage nach Mais ist ebenfalls etwas besser, kann jedoch zu den Festpreisen gedeckt Werden. Milocorn ist besser gefragt. Prockeg⸗ schnitzel und Sojaschrot sind ohne Angebot und sehr gesucht. Nach Hühnerkörnerfutter hat sich die Nachfrage Verbessert; es wurden 28 DR per 100 Eg ab südd. Fabrik erzielt. Gute Nachfrage ent- Wickelt sich für Malzkeime auf einer Preisbasis von 19.50 DM per 100 kg ab pfälzische Station, Wk rend für Biertreber bei mäßigem Angebot 8 Preis bis zu 23 DM Frei Pfälzische Statio ang Wird. am Rauhfuttermarkt iat sick das Mage in Heu verringert. Baxerisches Wiesenheu wurde zu 5 bis 5,20 DM drahtgepreßt Per 50 Kg angeboten und lose etwa 60 Pf. billiger. Pie Nacktfrage ist noch als gut zu bezeichnen, dagegen weniger für Stroh, wo das Geschäft lustlos ist. Die amtlichen Notierungen sind unverändert. Am Kartoffelmarkt ist dlie Lage für Speisekartoffel etwas befestigt; kür bayerische Speisekartoffel wurden etwa 11,20 D-Mark per 100 kg frenko Mannheim gefordert. Lauten. artoffelssschäft befindet sich im aus- Infolge der Osterfeiertage na 8 8 erst am 17. April. 0 i Frankfurter Effektenbörse om 3. April Zum Monats- und Wochenbeginn Limite-Erneuerungen seitens der 5 schaft in nur geringem Umfange eingetroffen. Mangels jeglicher Anregungen verhielt sich auch der Berufshandel weiter abwertend. Die Ankün⸗ digung einer exweiterten Industriekontrolle dureh die allilerte Oberkommissionen löste in den Werten der Schwerindustrie eher noch etwas Abgabeneigung aus, die zu Weiter nachgebenden Noti. en Mannesmann, Rheinstahl und Zute Hoffnung flelen um je 1½%, Stahl- Verein ½% Eisenhütte 1% und Rhein. Braun- kohle um 1% zurück. Jute Hoffnung im Ver- lauf ½% erholt. Siemens Stamm, die auf Vor- wochenschlußbasis eröffneten, konnten im Ver- zauf 1% anziehen, And und Stemens Vorzüge Schalten. REAd um 2% abgeschwächt. Von, son- Stigen Industrie werken lagen Metallgesellscheft bis 2 Prozent und Rheinmetal um 1 Prozent erholt. Schwächer tendierten Daimler und Rüt- Sers um je 1 Prozent, Lindes Eis um 7 0 Und Degussa um 2 Prozent. Südd. Zucker wurden auf Basis des letzten Kurses mit 83 gehandelt. Großbanken behaupten. Renten Still und un- verändert. Im weiteren verlauf mußten Daimler ein weiteres Prozent hergeben, Klöckner kamen erst ½% niedriger mit 44% zur Notiz. Stahlver- ein gaben um 2 auf 43 nach, während Buderus bel 7194= 1%% und Dt. Erdöl bei 52 94 6 Lester lagen. Dekosama kamen erstmals etwas leichter mit 17½ zum Handel. Waren Privatkund- hel Tgede fache tür dle Kkerwoche Kahler Anzeigenschludß yur die Osterausqabe Donnersfag, den 6. April, vorm. 11 Uhr 8 e N VERKAUF E 5 J Schellß, i Grogrepsraturwerk al m Ae e 5 2 35 komplette Einzelanfertigung. 5 9 Seelaclis-Filet 5 46 aller Typen e a ne e bn b Erich Snannagel + Verkaufsstellen:* AN N N EIN Jugosl. Oelsardinen 8 Langerötterstraße 23, Tel. 834 04 Meclubdose DM—9 Scheibenseelachs bemag“ Mubstapler in Oel 100 g DMM 150 E H E IR AT 5 8 Verkauf in den bekannten kaufen. Fischverkaufsstellen Junger Mann, Dame, 58/170, schäftsmann) Fräulein entspr. 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Die harten Umrisse ver- schwimmen, Farbflecken gehen ineinander über wie in einem Aquarell von Nolde, die Gegensätze gleichen sich an, verdämmern in zarten Uebergängen, und die harte Wirk- lichkeit ist mit einem Schlag verzaubert. Die naturalistisch markierende Linie ver- liert hre Vorherrschaft. Freundlich vermäh- len sich Baum und Ruine und Wiese und Schornsteinfeger zu einem Farbakkord. Eine Hornisse sieht aus wie ein Maikäfer, der Maikäfer ist nur am Motorengeräusch von einem Fernbomber zu unterscheiden, und so lange die Hornisse nicht sticht und Mai- käfer und Superfestung nichts fallen lassen, ist alles friedlich und gut. Die, Welt sieht Aus, als sei sie von Impressionisten gemalt. Der Kurzsichtige braucht kein Tränklein aus der Hexenküche, um Venus in jedem Weibe zu sehen. Und kein Psychologe hat noch er- gründen können, ob Kurazsichtige deshalb oder um nirgends anzustoßen beim Küssen die Brille abnehmen. Für inn verliert das Gegenständliche seine Wichtigkeit. Ohne Brille gesehen sieht ein Harzer Käse wie ein Döschen aus lau- terem Gold aus, und wenn man dem Kurz- sichtigen die Nase zuhält, ist die Illusion noch kräftiger. Vielleicht waren die Kurz- sichtigen so weitsichtig, daß sie die gegen- Stendslose Malerei erfanden. Denn ein Bracque und ein Picasso wirken auf den 5 Kurazsichtigen auch nicht anders als ein Grünewald oder ein Signorelli ohne Brille betrachtet. 5 5 Die Illusion ist die Krücke, an der wir durch die Gefilde der rauhen Wirklichkeit humpeln. Der Kurzsichtige braucht weder Spätburgunder noch Phantasie, weder Frauen noch Helmut Käutner, um sich Illu- sionen hinzugeben. Er verzaubert die Welt, indem er seine Brille in die obere Jackett- tasche schiebt. Dann vermag er sogar Musik zu sehen. Das Symphonieorchester ist ein optischer Akkord von schwarzen Fräcken, braunen Streich- und golden blitzenden Blasinstrumenten von Meister Schlegelmann eurhythmisiert. Der Klaviervirtuose sieht aus Wie ein schwarzer Löwe, der mit mächtigen Prankenhieben einen Sarg opus 53 entzau- Bent.. Mit der Brille auf der Nase ist der Kurzsichtige ein Mensch wie du und ich, wenn man vom Aesthetischen absieht. Denn die Brille verschönert nicht. Ein nahmhafter Kunsthistoriker, nach dem schrecklichsten Anblick seines Lebens befragt, antwortet ohne Zögern: naclete Frau mit Brille.] Aber mach einen Versuch und nimm ihm die Brille ab, etwa wenn er in Gesellschaft durch geistvolle Bonmots brilliert. Also ent- pbrillt wird er hilflos sein wie der geschorene Simson. Er wird Weingläser umwerfen, seie Nase in Schlüsseln stecken, damit er die Suppe nicht mit der Bowle verwechselt, und die Dame des Hauses für ihre Groß- mutter halten. Ist er dann nicht viel liebens- Werter, als wenn er mit dem Vorwitz des Intellektuellen die Unterhaltung an sich reißt? Der Kurzsichtige ist friedlich, weil er sich bei Raufhändeln durch das Miniatur- fkahrrad vor seinen Augen benachteiligt kühlt und, falls er sich seiner entledigt, statt des Gegners leicht den eigenen Verbündeten schlägt. Die Politiker sollten deshalb weit- sichtig genug sein und in künftigen Kriegen nur die Kurzsichtigen, die ihre Brille auf der Kammer abgegeben haben, marschieren zu lassen. Sie würden Freund und Feind verwechseln, eine Handgranate für eine FKognakflasche, eine chinesische Vase für eine Atombombe und das Zielbild im Radargerät für einen Lustspielfilm mit Bing Crosby halten. Es wäre ein Krieg der Illusfonisten, der größere Verluste usorisch machte. Seite 8 * Großes Interesse um Boxkampf in Mannheim Us-Armee bestellt 12 000 Plätze für Zu dem bevorstehenden Schwergewichts- kampf Jersey Joe Walcott/ USA gegen den deutschen Meister Hein ten Hoff bestellte der„Special Service“-Betreuungsdienst der US-Armee, wie die Veranstalter bekanntgaben, 12 000 Sitzplätze für amerikanische Zuschauer. Die Plätze für Amerikaner werden von der deutschen Post— Cabel Office— für drei bis fünk Dollar abgegeben. Ein amerikanischer Okkinier in Mannheim erklärte, daß von den rund 3 000 farbigen Soldaten seiner Kaserne während des Kampfes höchstens zehn zu Hause bleiben würden, und diese auch nur, da sie Dienst hätten. Colonel Ra y. Berater des Hauptquartiers in Negerfragen, soll an Walcott über dessen Manager Felix Bocchicchio ein Telegramm ge- richtet haben, in dem er zum Ausdruck brachte, daß der vorgesehene Kampf in Mannheim seine volle Unterstützung finde. Von der Stadt Bad Dürkheim wurde ten Hoff, der voraussichtlich dort sein Trai- ningslager aufschlagen wird, zugesagt, daß er zusammen mit seinen Sparringspartnern und dem Begleitpersonal auf Kosten von Bad Dürkheim als Kur- und Ehrengast angesehen wird. Der deutsche Meister soll während sei- ner Trainingszeit im Kurhaus Quartier neh- men. Auch von den Einnahmen der Trainings- kämpfe sollen keine Steuern erhoben werden. Heidelberg stellt für den Fall, daß der Ameri- kaner hier sein Trainingslager wird, ein Haus zur Verfügung. Ueber die Höhe der zu entrichtenden Vergnügungssteuer für die Trainingskämpfe wurde bisher noch keine Einigung erzielt. Walcott hat die deutschen Veranstalter jedoch wissen lassen, daß er sich freuen würde, in Heidelberg sein Lager auf- schlagen zu können. Wie die Veranstalter am Sonntag der United Press mitteilten, soll die Garantiesumme für Walcott zusammen mit den Fahrkosten am Montag von der kommunalen Landesbank in Mannheim telegrafisch an den amerikanischen Interessenvertreter in den USA, Benny Baum, überwiesen werden. Der Gegenwert sei von der Stadt Mannheim hinterlegt worden. Baum habe den Auftrag, die Garantiesumme bei Wal- cotts Bank auf ein bis zum Kampf gesperrtes Konto zu deponieren. In den nächsten Tagen erwarten die Ver- anstalter des Kampfes einen Vertreter Wal- aufschlagen den Boxkampf Walcott— ten Hoff cotts von der Camden Athletik Corporation in Mannheim. „They never come back Wieder hat sich einmal die alte Boxer- regel„They never come bach“ bewahrheitet, als am Freitagnacht der Exmeister in der Mittelgewichtsklasse Rocky Graziano ge- gen den jungen Nachwuchsboxer Tony Ja- niro(USA) nach zehn Runden lediglich ein Unentschieden erkämpfte. Der Kampf wurde vor annähernd 17 000 Zuschauern im New Vorker Madison Square Garden ausgetragen. Ringrichter George Walsh mußte beide Bo- xer mehrere Male wegen rauher Kampfart verwarnen. Walsh sprach Graziano und Ja- niro je fünf Runden zu. Graziano zog sich vor vier Jahren vom Ring zurück. Die süddeutschen Gewichtheber siegen auch in Oggersheim Nach ihrem Sieg am Samstag in Mannheim haben die Gewichtheber von Süddeutschland und Nordwestdeutschland in Oggersheim zu einem zweiten Länderkampf an. Die Süddeut- schen, die in Mannheim mit 15 Pfund Vor- sprung siegten, gewannen den zweiten Kampf mit 3630:3585, also mit 45 Pfund mehr. Oesterreich schlägt Italien 1:0 Mit 1:0(0:0) besiegte Oesterreich am Sonn- tag im Wiener Praterstadion vor 65 000 Zu- schauern, darunter 10 000 Italiener, die elf von Italien im Fußball-Länderspiel. Den einzigen Treffer des an spannenden Kampfmomenten reichen 21. Länderspieles beider Nationen schoß der österreichische Rechtsaußen Mel- chior 1(Austria) in der 53. Minute nach aus- gezeichneter Kombination mit Habitzl und Decker. Finnlands Ministerpräsident Urho Kekko- nen, der wegen seiner deutschfreundlichen Haltung bekannt ist, war nicht nur jahrelang Vorsitzender des finnischen Leichtathletik- Verbandes und des nationalen Olympischen Komitees, sondern im Jahre 1924 mit 1,85 m auch finnischer Hochsprungmeister.(sid) Entscheidungen reifen in den unteren Handbullklussen Nun ja die Meisterschaft ist unter Dach und Fach und dennoch hätte man im Spiel 99 Sek- kenheim— HSV Hockenheim nicht mit einer Punkteteilung gerechnet, 6:6 unentschieden endete diese Partie. Die beiden Sds aus Lam- pertheim und Mannheim standen sich im Lam- pertheim gegenüber, wobel die Hausherren mit 7:6 die Oberhand behielten. TSV Oftersheim hats geschafft Nun sind auch die Oftersheimer am Ziel. Das letzte Spiel brachte die Entscheidung mit dem Zusammentreffen mit der Sd Nußloch, die nur einen Verlustpunkt mehr aufzuweisen hatte. Mit 11:6 nahmen diesmal die Ofters- heimer für die Vorspielniederlage Revanche. So dürften nun die vier Aufstiegs kandidaten mit HSV Hockenheim, TSV. Oftersheim, VIB Münlburg und TV Odenheim feststehen. Die übrigen Spiele sahen Germania Dossenheim anit 7:4 über Sd Kirchheim und Handschuhs- heim mit 11:4 über TSV Wieblingen siegreich. In Ziegelhausen trennten sich die Platzherren und Bammental unentschieden 4:4. VUeberraschender Punktverlust des TV Brühl Der TV Brühl verliert immer mehr an Bo- den. Nun lieg sich die Mannschaft, die so schön im Rennen gelegen war, sogar auf eige- nem Platz vom TV Hohensachsen einen Punkt abnehmen; 4:4 stand die Partie beim Schluß- pfiff des Unparteiischen. Sc Käfertal blieb in Reilingen mit 7:4 auf der Strecke, dafür holte sich Friedrichsfeld bei der Mannheimer Polizei einen hart umstrittenen 8:7-Sieg. In der Kreisklasse B geht das Brust an Brust Rennen weiter. Sandhofen wahrte in Neckarhausen seine Aussichten mit einem 10:7-Erfolg; dasselbe tat TSV Rheinau, der in Feudenheim 6:9 obenauf blieb. ASV Schönau mußte der Msd auf deren Platz einen 10.3 Erfolg überlassen. ATB FHeddesbheim bleibt nach dem 10:5-Erfolg über den TV Oberflok- kenbach weiterhin Titelanwärter, während der Unterlegene aus der Spitzengruppe aus- geschieden ist. Unerwartet kommt der 8:5“ Erfolg der Sd Rheinau über TSG Ladenburg. Einheit Weinheim und Germania Mannheim Warfen beide acht Tore und teilten sich brü- derlich in die Punkte.. Bei den Frauen steht der TSV Neuluß- heim der in Neckarau im letzten Spiel kaum gefährdet sein sollte, kurz vor der Meister- schaft mit einem Punkt mehr als die Rasen- spielerinnen, die auf dem Waldhofplatz ihre letzten Hoffnungen schwinden sahen, da Neu- lußheim in einem durchaus gleichwertigen Spiel 2:1 gewann. In der Kreisklasse B wur- den folgende Ergebnisse gemeldet: ASV Feu- denheim— VfB Kurpfalz 3:2, ASV Schönau — TV Friedrichsfeld 5:1 und Tus Neckarau— TV Hcohensachsen 24. Imposante Frühjahrsauffahrt des MRC von 1875 Aprilwetter! Und dennoch eine stattliche Bootsflottille, die der Mannheimer Ruder-Club von 1875 zu Wasser brachte. Mit zwei Achtern und fünf Vierer eröffnete der MRC seine dies- jährige Rudersison. Haupfkontingent der Ruderer wurde von sich bereits im Vortrai- ning befindlichen Jungmannen und Jung- ruderer gestellt. Da von den Neubestellungen bis jetzt lediglich ein Gigachter bzw. ein Gig- vierer eingetroffen sind, verzichtete ein guter Teil der Altersruderer zu Gunsten der Jugend auf die Teilnahme. Mit dieser Veranstaltung, die in traditioneller Gemütlichkeit im gut- besuchten Bootshaus ausklang, hat der MRC e offiziell sein 75. Jubiläumsjahr ge- Startet. Mieder drei Titel für Gertrud Herrbruck Scheidle(Ludwigsburg) (Nürnberg). 44100-m-Rücken-Staffel: Blauweiß Pirma- sens 602,5 vor DSV München, 100 m Kraul: Gertrud Herrbruck 1:11, vor Hilde Schmidt (Frankfurt) und Irma Etler(Göppingen). 100 m Brust: Uschi Walter 1:28,5 vor Marie Gehgler und Lily Randecker(Eglingen). 100 m Rücken: Gertrud Herrbruck 116,4 vor Lisl Weber(Bayreuth).. Kunstspringen: Lilo Schloßnagel, 130,36 Punkte vor Lisbeth Forster(München). 44 100-m-Kraul-Staffel: 1. DSV Frankfurt 5:37, 4 vor DSV München. 100, 200, 200, 100-m- Brust-Staffel: SY Ludwigsburg 10,15 vor DSV München und DSV Frankfurt. 3 100-m-Lagen-Staffel: Blauweis Pirma- 5 4:27, vor SV Göppingen und DSV Mün- en. Bei den süddeutschen Meisterschaften im Schwimmen und Kunstspringen für Damen konnte die dreifache Meisterin Gertrud Herr- bruck Pirmasens) erneut ihre Spitzenklasse unter Beweis stellen. Sie gewann die 100 m Rücken in 1:16,4 Min., die 100 m Kraul in 1:11, 8 Min. und die 400 m Kraul im Alleingang in 16,5.8. In den Brustwettbewerben siegte Uschi Walter(Nürnberg). Besonders spannend waren die Staffelkämpfe, von denen die 4 100-m-Rücken und die 3& mal- 100-m-Lagen- Staffel sicher von Blauweiß Pirmasens geholt wurden. Die 4c 100-m-Kraul gewann nach er- bittertem Kampf der DSV Frankfurt, die Bruststaffel der SV Ludwigsburg. Das Kunst- springen holte sich erwartungsgemäß Lilo Schloßnagel Nürnberg). Die Ergebnisse: 400 m Kraul: Gertrud Herrbruck 6:16, 5. 200 m Brust: Uschi Walter 3:18,4 vor Irene Franz Andermanns Hauptmann Anders Die für de la Vigne bestimmte Hereingabe wird von Hilner(BC Augsburg) ins Feld geköpft getragen. Niklasch(BC Augsburg) erreicht“ Jetzt Schwetzingen vor Wiesloch beiden Spitzenreiter der läßt an Der Kampf der Bezirksklasse um die Meisterschaft Spannung nichts zu wünschen übrig. Diesmal War der VfB Wiesloch der Leidtragende, da der Tabellenführer in Kirchheim mit 0:4 ziemlich unter die Räder kam, während sich der SV Schwetzingen gegen Ep pelheim durch ein einziges vor der Pause erzieltes Tor die beiden wichtigen Punkte sicherte. Damit haben sich die Spargelstädter wieder vor ihre Konkurrenten gesetzt und führen die Tabelle mit einem Punkt Vor- sprung an. Als Ueberraschung ist auch der 2:1 Erfolg der SpVgg. Sandhofen zu Werten, welche sich bei Olympia Neuluß- heim knapp aber sicher durchsetzte. Schade, daß für die Männer aus dem Mannheimer Norden dieser Erfolg zu spät kommt, da wäh- rend einer wochenlangen Krise in der Vor- runde zuviel Punkte verschenkt worden waren. Auch die KSG Leimen holte sich bei Hemsbach einen Auswärtssieg und ist da- mit bereits auf dem 4 Tabellenplatz gelandet. Phönix Mannheim brachte sich durch ein 0:0 gegen Sandhausen vom Tabellen- ende wieder weg, das jetzt erneut Ofters- heim, nach dessen 1:3-Niederlage in Wein- heim einnimmt. Auch Rheinau hatte in Altlußheim nichts zu bestellen und unter- lag klar 0:3. Die Kreisklasse A brachte nur eine Begegnung, welcher aber erhöhte Bedeutung zukam, da zwei der aussichtsreichsten Mann- schaften zusammenprallten. Der Tabellen- führer TSG Plankstadt mußte nach Heddesheim und kam dort zu einem Überraschend sicheren 4:1-Sieg, womit die Platzbesitzer ihre Ansprüche auf die Meister- schaft ein erhebliches Stück zurückschrauben müssen. Auch in der Kreisklasse B setzte sich Plankstadt erfolgreich durch. Hier war es der Tabellenführer Eintracht, welcher TSV Neckarau 9:0 abfertigte und damit seine augenblicklich gute Verfassung unter Beweis Stellte. Unerwartet kommt dagegen die Heim- niederlage von ASV Schönau, das, den Gästen aus Sulzbach mit 0:1 den Vortritt lassen mußte. 1 Pferderennen in Niederrad „Waldborn“ und„Bachecantate“ Hindernispferde von Zukunft 8 Das Wetter machte dem Frankfurter Renn- Klub bei seinem zweiten Renntag einen bösen Strich durch die Rechnung. Der„Preis von Fulda“, dem Geldwert nach das Haupt- und Marie Geßler Veran Dr. K. kedab Telefe 1 Bank Alger Stadt! bostsc Lud w. Esch Für nimm B. 5——. ihren Fast alle Angrißfe wurden über die linke Stun Bund seite des VfR von de la Vigne, Bolleger us 1255 2 8 Foto: Gayer für de la Vigne bestimmte Vorlage zue gde lune sitzen in eir ereignis, brachte mit dem Sieg von„Fare“ De über„Goldtraum“ und„Edelbitter“ haargen Jlaub das in unserer Vorschau angekündigte Er Entse nis. Im Jagdrennen der Vier jäh 4 gen siegte Waldborn knapp vor Bacheanz 25 Eine Riesenüberraschung, trotz der klein und! Zahl von fünf Teilnehmern, brachte CDU- „Preis von Kassel, für Dreijährige Parte 1200 m.„Wildgraf“, der erstmals Seide s„V und der noch wenig hervorgetretene„Mart gered sorgten in dieser Reihenfolge für die S0 21a Einlaufquote von 1168:10. 3 e v Die Ergebnisse tion 2 I. 1. Sonnenalm(K. Schiemann), 2. Schun tascha, 3. Vortänzer; ferner liefen: den V Frauenjäger, Kriegskind, Saufbold, Germ Furop Maimlein. Toto. 20; 10, 12, 24; Einlauf-W. Regie II. 1. Ein(H. Kachur), 2. Fafner. 3. Ke“ Eine meister; ferner liefen: Braunfels, Rowdy. 10 Eine 12, 10, 16. E.- W. 44. III. I. Wildgraf(G. W erbeit 221), 2. Martini, 3. Orpheus; ferner Deleg Abendländer, Wildwest. Toto: 162; 45, 20. nicht W. 1168. IV. 1. Forcato(F. Lengert), 2. G traum, 3. Edelbitter; ferner liefen: Falken Gewitterstunde, Mickejus, Mignon. Toto. 14, 18, 19. E.-W. 124. V. 1. Waldborn(H. B00 land), 2. Bachcantate, 3. Erlbach; ferner liel“ Beitri Rosenblüte, Wilja, Tristan. Toto: 53; 23 gleich E.-W. 348. VI. 1. Winzenburg(F. Lenger) stimmt Lausbub, 3. Dirigent, 4. Coctail; ferner liefe Saarg Moustell, Atlantik, Lümmel, Perlchen, Orga iti Imposant. Toto: 79; 20, 17, 20, 24. E.-M. Polis VII. 1. Feldschütz(H. Kachur), 2. Preisr tagskr 3. Gustel: ferner liefen: Stobal, Frauenwü ökfent Ingo, Garibaldi. Toto: 20; 10, 11, 11. E.-W. kann El gdurch i die v Unsere Toto-Voraussagen gebiet Toto Württemberg-Baden 8 1. 1. FC Nürnberg— VfB Mühlburg 5 2. Schwaben Augsb.— Stuttgarter Kick“ Fre 3. FSV Frankfurt— BC Augsburg geit 4 1860 München— Eintracht Frankfurt(int Bayern München— Kick. Offenbach 2 6. VIB Stuttgart— Valladolid, Span, ten 7. SV Waldhof— Spygg. Fürtn noch 8. VfL Osnabrück— Hamburger SS burg 9. Preußen Münster— Bor. Dortmund eine 10. Eintracht Singen— FEC Freiburg einer 11. FC Rastatt 04— SSV Reutlingen 8011 12. Union Böckingen— TSG Ulm 46 W211 N 13. Sportelub Ulm— FV Zuffenhausen Hort 14. SV Trossingen— SV Ebingen 5 5 Toto Rheinland-Pfalz über 1. SV Waldhof— SpVgg. Fürth nimm 2. Schweinfurt 05— VfB Stuttgart* 3. Bayern München— Kick. Offenbach“ 4. Worm. Worms— 1. FC Kaiserslautern!“ Sti 5. Schalke 04— Vienna Wien 2 9 8 6. Vfl. Osnabrück— Hamburger V Jgeutse 7. Bremer SY— Hannover 96 1 des pa. 8. TSV Eimsbüttel— Werder Bremen über 9. 1. FC Köln— SpVgg. Fürth LEirksv 10. BC Augsburg— Hamborn 07 Hoher (in Ingelheim). Ersatzspiele, auch im Klein-Tip eintrag den S 11. Bayer Leverk.— Sportfr. Katernb. besteh 12. Arminia Bielefeld— Preußen Münster! Partei 13. SV Wiesbaden— FSV Frankfurt damm 14. Tus Neuendorf— Phön. Ludwigs. 1* 0 5 Die Quoten des Württembergisch-Badisd Totos vom Sonntag: 1. Rang 75 Gewinner? je 2228,.— DM; 2. Rang 1311 Gewinner m 127,50 DM; 3. Rang 13 610 Gewinner mi 12,.— DM. Kurzwette: 1. Rang 10 Gepi mit je 2311,.— DMͤ; 2. Rang 340 Gewinner je 67.— DM.. Bachs Matthäus-Passion „Als der Krieg zu Ende war“ Deutsche Erstaufführung in Baden-Baden schloß das Dreieck nicht ganz überzeugend: er schien uns um einige Grade zu edel, das Acht Monate sind seit der Freigabe des Stücks durch den Autor vergangen. Aber noch keine der größeren westdeutschen Büh- nen hat sich entschließen können, Max Frischs erregendes Schauspiel„Als der Krieg zu Ende war“ herauszubringen— nicht einmal im Rahmen einer Studioauf- führung. Die Intendanten, die es schon an- genommen hatten, haben meist„sachliche Bedenken“ geltend gemacht. Ein Tatbestand, der nachdenklich stimmt. Steht das kultu- relle Leben selbst außerhalb Berlins 80 stark unter dem Joch der Politik, daß die menschlichen und künstlerischen Qualitäten einer wirklichen dramatischen Dichtung, der liegt, vor amusischen Erwägungen zu wei- chen haben? Worum es in diesem Stück geht, darf nach der Züricher Uraufführung im Januar 1949 und dem Gastspiel der Schweizer Bühne in Stuttgart(über das berichtet wurde) als bekannt vorausgesetzt werden. Der Schweizer Frisch, die wesentlichste Er- scheinung der jüngeren Dramatikergenera- tion unserer Sprache zwischen den Kriegen, hat ein Drama geschrieben. Ein Drama der Menschlichkeit und der Charaktere auf Bhistorisch-realistischem Hintergrund(Ber- lin 1945/46), mit starken szenischen Effek- ten, die manchmal bis in die Nähe des Reibers gehen, beileibe kein Zeitstück, sse Wesen die politische oder soziale An- klage, die Propagierung einer bestimmten Tendenz ist. Agnes, die zentrale Figur, ist e Tragödiengestalt, ein Mensch im Zwie- icht der Nachkriegszeit. Ausnahmemensch n einem Ausnahmefall, sucht sie den Tod, weil sie— im Gegensatz zu der wichtigen Figur des jungen Quäkers— mit ihrer Liebe ein— zugegeben— heikler Stoff zugrunde- zu dem russischen Offizier auch den Glau- ben an das Leben verlor. Mit der Besetzung dieser großartigen, Aber eminent schwierigen Rolle(die in Zürich und Stuttgart die Horney spielte) steht und fällt das Stück, freilich auch mit der des nahezu stummen Russen. Beide Darsteller müssen den inneren Kontakt miteinander haben. In Baden-Baden, dessen „Dramatisches Kabinett“ sich mit avant- gardistishem Mut an die Aufgabe der Erstaufführung wagte, war er vorhanden. Gabriele Reismüller vom Württembergischen Staatstheater Stuttgart spielte die Agnes. Alois Garg vom Südwestfunk ihren schwei⸗ genden Geliebten in der Uniform des Siegers. Zwei außerordentliche Leistungen. Die Reismüller, die der Rezensent zum erstenmal sah, ist eine künstlerische Potenz von hohen Graden. Welche Skala von Tönen, welche Schlichtheit der Mittel! Da wirkt nichts„aẽf gesetzt“(die Trunkenheits- szene im Schlußbild vielleicht ausgenommen) oder virtuos getüftelt, alles kommt von innen her, aus einer spürbaren menschlichen Substanz, über die sonst nur reife Schau- spieler verfügen. Große, erschütternde Mo- mente: der jagende Abschied vom Kind, die ganz schlicht gesprochenen Traummono- loge an der Kellerwand(das abstrahierende Bühnenbild schuf Helmut Nötzoldt), das stumme verzweifelte Ringen mit dem ent- kremdeten Gatten, der große Ausbruch, als sie sich hm zu Füßen wirft und um den erlösenden Schuß fleht, das fassungslose Entsetzen beim wortlosen Davongehen des Geliebten. Dieser Stepan Ivanow in der Darstellung Alois Gargs hatte die starke Ausstrahlung, mit der er das Handicap seiner unslawischen Erscheinung besiegte. Brüchige und Skrupellose seine Charakters wurde nicht deutlich. Hervorragend, auch von der Maske her, Günther Begerés an- klägerisch- eindringlicher Ghettojude. Der Denunzianten- und Mitläufertyp Halske war von Otto-Ernst Lundt sicher und zu- treffend charakterisiert. Hilde Engels Ber- linerin Gitta hatte ein paar echte Töne in der ersten Szene im Keller. Wolfgang Regentrops Quäker war zwar sympathisch, aber zu simpel(im Stück ist die Figur eine Persönlichkeit). Hans Bauers intensive Regie, deutlich bemüht, das IIlusionstheater zu vermeiden, spürte man besonders in den Kellerszenen, die atmosphärisch dicht und eindringlich bis zur Beklemmung waren; der betrunkene Russe mit der Blendlaterne war eine Art Alpdruck. Die Gesellschaftsszenen des Schlußbildes, das etwas hastig einstudiert schien, hätten eine kräftigere Geräusch- kulisse vertragen können; so kam das Hektische dieser Berliner Nachkriegszeit nur matt heraus. Die Umbauten auf der rampen- und vorhanglosen Spielfläche, um welche die Zuschauer im Halbkreis sagen, geschahen beim FHalblicht einer Stehlampe. Sonst war die Szene nur von zwei Schein- werfern beleuchtet. Das ergab in dem in- timen Rahmen eines improvisierten Atelier- theaters(bis vor kurzem diente der Raum der französischen Garnisonsbiblfothek noch als„Salle de lecture“) eine kammerspiel- hafte Wirkung, die dem OGharakter des Stücks sehr angemessen war.— Alles in allem: ein starkes Theatererlebnis. Viel- leicht führt es dazu, daß nun auch andere Bühnen das ungewöhnliche Stück in den Spielplan aufnehmen. 5 1 Wolfgang A. Peters Eine Aufführung in der Ohristuskirche unter Dr. Deffner 8 Erfreulich viel Besucher unter den Mu- sik freunden, die die Mannheimer Christus- kirche bis auf den letzten Platz füllten, ver- folgten die von Kirchenmusikdirektor Dr. Deffner mit ersichtlicher Liebe gestaltete (Wieder)-Aufführung der Matthäus-Passion mit dem Klavier-Auszug. Mit dieser Ge- Pflogenheit, ein Kunstwerk wie die Matthäus Passion an Hand des Notenbildes zu verfol- gen, schufen sich die Hörer eine der wesent- lichen Vorbedingungen für die Aufnahme des Werkes wie für die Würdigung der Schwierigkeiten, die bei der Vorbereitung und Aufführung des Ganzen zu überwinden sind. Der Wunderbau des kolossalen Ein- Sangschores, in dem Bach das achtstimmige Gefüge der beiden vierstimmigen Chöre noch um eine neunte Stimme vermehrt, kommt nur dann zum Bewußtsein, wenn man den Gang der einzelnen Stimme und den Gesamkfklang verfolgen kann. 8 Die beachtenswerte Leistung Dr. Oskar Deffners und des Bach-Chores, der beide von Bach vorgesehenen Chöre zu übernehn- men hatte, ist schon bei der Besprechung 955 Vor jährigen Aufführung gewürdigt wor- en. 0 Von der Besetzung des Vorjahres stehen Carla Moritz aus Wiesbaden(Alt) und Heinrich HKöI1zlin mit seiner gewissenhaf- ten Wiedergabe der Baß-Arien noch in an- genehmer Erinnerung. Alle aderen Partien waren neu besetzt worden: Wilhem Ko- berg hatteé den Evangelisten übernommen und entledigte sich geschmackvoll seiner Aufgabe. Rudollf Haym gestaltete die Kolle des Christus mit aller gebotenen Hoheit aus. Die Sopran-Arien lagen bei Gerda Rasmussen- Schreiber in guten Händen; die kleineren Aufgaben des Pilatus rung blieb freilich ein Wunsch offen und Petrus bei Rudolf Sche Hna mm 5 im let Marg. Rinderspacher als Magde vollständigte den Kreis der Vokal- Solist 8 Auch unter den Instrumental- Sols, 0 denen im Wettstreit mit der Singstimm 2 85 den konzertanten Arien verantwortung Pier Aufgaben zufallen, gab es Umbesetzun s So bot Konzertmeister Helmut Mend augelg das herrliche Violin-Solo; weiterhin mas Friedi sich die Kammermusiker Adalbert Ste“ zurück k amp Flöte), Oskar Landeck 0 ja und die Herren Emil Facius und, blk e mann Bechtler beide English H indone verdient. 5 e An der Orgel saß wieder Martin“ 1 5 beck, den Cembalopart führte Adolf u paisch. ler aus. Erwähnt sei auch der Knabe dies K des Karl- Friedrich- Gymnasiums, de Trage. helle Stimmen sich im Eingangs- und gation Schlußh-Chor des ersten Teiles gut hel, State hoben. An der von Dr. Deffner sehr so I, vorbereiteten und sicher geleiteten Auf einheitliche Behandlung der Appogia jener Ziernoten(freie Vorhalte), mit d. Komponisten und Sänger der damaligen stillschweigend rechneten und die wesen zur Schönheit der melodischen Linie be gen. In der besprochenen Aufführung m sich nur ein Teil der Solisten diese Frei zu Nutze, während die Damen sich gen das Notenbild hielten. 0 Als erster Teil des in Mannheim 9 sehenen Zyklus der Chor-Musik Johan bastian Bachs stand diese Auffüf unter dem Patronat der Evangelischen“ demie und der Katholischen Arbeitsgem schaft. 5. 5