Nr. 80 4 e Stun 9er 1. eicht zuer Farea aar gen Erg Jä hr, heantz Klein ate ige ü ide ti „Mart die h. cick. furt ach n. 5 nd en SS · ach tern en ntrage nb. nster! 0 sn. Badlisd inner! er mi r mit Gewin inner! — ner m mt agd, Solist „Solis imme unge Setzung en ai mach 8 tel K(05 und f 1 los tin U If A. laben des 9 her 507g Aufl ken. iat nit d ligen recen! e hel ig me Frei gene! n vol hann tub 1en sgem r. Ch Veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim Postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen! Schwetzingen. Karl- Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim. 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Der sozialdemokratische Parteivorstand glaubt, daß sich bei einer unverzüglichen Eritscheidung im Bundestag über die Frage des Beitritts zum Europarat neben der SPD und KPD„eine große Zahl von FDP- und CDU- Abgeordneten“ der Meinung seiner Partei anschließen würden. „Wenn weiter im Tone Bevins mit uns geredet wird, könnte es sogar sein, daß die Sozialdemokraten keines ihrer Mitglieder in die vorgesehene 18 köpfige deutsche Delega- tion zum Europarat entsenden“, warnte Dr. Schumacher. Andererseits hege die SPD aber den Wunsch, die Sache Deutschlands auch im Europarat zu vertreten und dies nicht den Regierungsparteien allein zu überlassen. ine endgültige Entscheidung über die Mit- arbeit der SPD in einer möglichen deutschen Delegation nach Straßburg sei daher noc nicht getroffen worden. 5 FD macht Vorbehalte Bonn.(dpa) Die FDP tritt für einen Beitritt zum Europarat ein, wenn damit zu- gleich der Anspruch auf die freie Selbstbe- stimmung der deutschen Bevölkerung im Saargebiet gewahrt bleibt. In den außen- politischen Leitsätzen, die die FDP- Bundes- tagsfraktion um Dienstag in Bonn ver- öffentlichte, heißt es:„Die Bundesrepublik kann dem Europarat beitreten, sofern da- durch nicht die deutsche Verwahrung gegen die widerrechtliche Abtrennung des Saar- gebiets beeinträchtigt wird.“ Europa-Probeabstimmung Freiburg.(Ft.-Eig.-Ber.) Auf dem zur Zeit in Freiburg tagenden UFl-Kongregß Internationale Vereinigung der Universitä- ten) wurde der Vorschlag gemacht, daß noch in diesem Jahr in den Städten Ham- burg und Breisach(Südbaden) prdbeweise eine Volksabstimmung über die Bildung einer Europaunion durchgeführt werden 80Il. Diese beiden Orte wurden gewählt, weil man annimmt, daß die Bevölkerung dort aus den besonderen lokalen Umstän- den heraus eine reservierte Haltung gegen- über der jeweiligen Besatzungsmacht ein- nimmt. Nur ein Parteibezirk Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Wie der süd- deutsche Rundfunk meldete, hat der Lan- desparfeiausschuß die Villinger Beschlſässe über den Südweststaat gebilligt. Die Be- Airksvorstände in Südbaden, Württemberg⸗ Hohenzollern und Württemberg Baden hat- ten am 26. März in Villingen beschlossen, den Südweststaat zu befürworten und die bestehenden drei Parteibezirke zu einem Parteibezirk mit dem Sitz in Stuttgart zu- Ssammenzuschliegen. Weng Gaul 8 Genf. Nach mehrmonatigen Debatten hat der Treuhänderschaftsrat der UNO das Statut kür die Internationalisierung Jerusalems an- genommen. London. Großbritanniens Finanzjahr endete am 2. April mit einem Ueberschuß der Ein- nahmen über die Ausgaben von 62 Millionen kund Sterling. Dies stellt eine Verbesserung von 48 Millionen gegenüber der Schätzung dar, die der Schatzkanzler bekanntgab, als er im letzten April das Budget vorstellte. London. Die Außenminister von Groß- britannjen, Frankreich, Belgien, den Nieder- landen und Luxemburg werden am 16. und 17. April in Brüssel zur achten Außenminister- konferenz der Westunion zusammentreten. New Vork. Der„Welbtürger Nr. 1“, Garry Davis, ist jetzt zur Einwanderung in die USA Zugelassen worden. Er war vier Tage zur Erledigung der inwanderungsformalitäten zurückgehalten worden. Dlakarta. Die Regierung der Volksrepu- blik China und die Vereinigten Staaten von Indonesien haben die Aufnahme der diplo- matischen Beziehungen beschlossen. Aachen. Richard Graf Coudenhove-Kalergi, Seit Jahrzehnten ein Vorkämpfer des paneuro- bäischen Gedankens, wurde vom Direktorium des Karls-Preises der Stadt Aachen als erster Träger diese alljährlich zu verleihenden inter- nationalen Preises ausgewählt. Coudenhove- Falergi, der sich z. Z. in den Vereinigten biggten aufhält, hat dem Direktorium mitge- Eilt, daß er den Preis annimmt. Der Karis- Ereis ist eine goldene Medaille, die das Bild Karls des Großen trägt. Die Medaille kann um den Hals getragen werden. Zu der Gold- meclaille gehört eine Urkunde und ein nam- hafter Geldpreis. Bonn. Die Bundesregierung will in Kürze mit dem französischen Hohen Kommissariat — die besondere Notlage in der sogenann- den roten Zonen, dem früheren Westwall 8 im pfälzischen Grenzraum, verhandeln. 0 legt bereits ein Antrag der 10 düeseralcnon vor, der finanzielle Mit- ch ur den Aufbau kriegszerstörter landwirt- schaftlicher Anwesen fordert. 10 Frankfurt. Das vierzigmillionste Care- Sbesgabenpaket, das seit Kriegsende aus den in Pe nach Deutschland geschickt wurde. traf in Frankfurt ein. dpa Bundesrepublik Mitglied im Exekutivausschuſß der OEEC 222 Außenminister Stikker neuer Präsident der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit Paris,(dpa) Die oberste Instanz der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, der OEEC-Rat, hat die deutsche Bundesrepublik in den Exekutiv- ausschuß der Organisation gewählt. tigsten Körperschaft der OEEC vertreten. Damit ist die Bundesrepublik in der zweitwich- Den Vorsitz im Exekutivausschuß übernimmt der britische Delegierte, den stellver- tretenden Vorsitz der Dänemark, Irland, Belgien, Türkei. Der holländische Außenminister Dirk Stikker, bisher politischer Beauftragter der OEEC, ist vom Rat der OEEC zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten der Organisation, Paul van Zeeland, ernannt worden. 5 Die Minister der 18 europäischen Mar- shallplanländern beschlossen ferner, den Beratungsausschuß aufzulösen. Der Exe- Kutivausschuß soll auf Wunsch des OEEC- Präsidenten so oft wie möglich unter Be- teiligung von Ministern zusammentreten. Der OEEC-Rat selbst soll möglichst alle zwei Monate tagen. f Zu Beginn der Sitzung faßten die Mini- ster eine Botschaft an den amerikanischen Auhenminister Acheson ab, die zum ersten Jahrestag der Unterzeichnung des Atlan- tikpaktes auf die Bedeutung dieses Bündnisses hinweist. Es heißt darin, die französische Vertreter, die weiteren Mitglieder sind Italien, Atlantikpakt-Staaten wollten ihre Streit- kräfte so verstärken, daß sie keiner Macht unterlegen seien. ö Der Rat, der zur Zeit in Paris tagt, ist das höchste Organ der OEEC. Alle grund- sätzlichen Entscheidungen müssen von ihm gefaßt werden. Für die Durchführung dieser Beschlüsse ist der Exekutiv-Ausschuß ver- antwortlich. Durch die Beteiligung von Mi- nistern an den Sitzungen dieses Ausschusses, der aus sieben Mitgliedern besteht, kommt diesem Organ erhöhte Bedeutung zu. Der Beratungsausschuß, der jetzt aufgelöst wurde, bestand gleichfalls aus sieben Mini- stern, die unter dem Vorsitz des OEEC- Präsidenten zusammentraten. Der amerikanische Sonderbotschafter Harriman hatte am Vormittag vor den 18 Ministern eine Rede gehalten, in der er für eine engere wirtschaftliche Zusammen- Nordbaden nicht benachteiligt Finanz- und Kultusministerium wider legen Behauptungen der„Altbadener“ Von unsere Stuttgarter Redektion Stuttgart. Die in letzter Zeit aus Kreisen der„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ in Karlsruhe laut gewordenen Klagen über eine angebliche finanzielle Benachteiligung Nordbadens lösten sowohl beim Finanzmini- sterium eine große Ueberraschung aus. Im Finanz ministerium wurde übereinstimmend Versichert, von einer Benachteiligung Nord- badens könne weder in der Verteilung der Mittel für die Schulen, noch in irgendeiner anderen Etatposition die Rede sein. Dabei wurde insbesondere auf die Haushaltspläne der letzten Jahre verwiesen, aus denen dies einwandfrei hervorgeht. So wurde beispiels- Weise der Fehlbetrag des Landesbezirks Nordbaden im Haushaltsjahr 1949/50 in Höhe von 31,9 Millionen aus dem Steuer- aufkommen Nordwürttembergs gedeckt. Nach dem Nachtragshaushalt für dieses Jahr wurde der in der Zwischenzeit auf 59,1 Millionen DM angewachsene Fehlbetrag Nordbadens mit den Gesamtüberschüssen Nordwürttembergs in Höhe von 50,1 Mil- lionen DM weitgehend gedeckt. Auch nach dem bis jetzt vorliegenden Haushaltsent- wurk für das Etatjahr 1950/51 weist Nord- baden wieder ein Defizit von 23,6 Millionen DM auf, das wiederum von dem württem- bergischen Landesbezirk ausgeglichen wer- den müßte. Der stellvertretende Landesdirektor für Kultus und Unterricht in Nordbaden. Mi- nisterialdirektor Dr. Franz(Karlsruhe), erklärte unserem Stuttgarter Vertreter am Dienstag, von einer Benachteiligung Badens auf dem Gebiet des Schulwesens könne keine Rede sein. Auf die Sitzung des Fi- nanz ausschusses eingehend, in der der nordbadische Antrag auf Verteilung der zehn Millionen DM für Schulbauzuschüsse an die Gemeinden im Verhältnis 50:50 für beide Fandesbezirke zugunsten des bisheri- gen Schlüssels 60:40 abgelehnt worden ist, betonte der badische Landesdirektor, es könnte bei der Aufschlüsselung dieser Mit- tel nicht nur die Zahl der zerstörten Schul- räume berücksichtigt werden, sondern auch die Tatsache, inwieweit die bisherigen Schulräume durch die Aufnahme von Flüchtlingen unzureichend geworden seien. Bei der Berücksichtigung dieser„Eriegs- folgelasten“ dürfte der Landesbezirk Nord- Württemberg, der über zwei Drittel des Flüchtlingsstromes aufgenommen habe, größere Nachteile erfahren haben. Durch eine inzwischen veranlaßte Veberprüfung des Schulraummangels in beiden Landes- bezirken würden dem Finanzausschuß bis zu seiner nächsten Sitzung am 14. April einwandfreie Unterlagen vorgelegt werden. Dieser werde danach seine endgültige Ent- scheidung treffen. 5 arbeit eintrat. Dabei nannte er folgende Punkte: 1. Die Notwendigkeit eines Abkommens über die Einwanderung und die Beschäfti- gung der Arbeitskräfte; 2. Koordinierung der internationalen Investitionspolitik: 3. Zu- sammenarbeit zur Aufrechterhaltung eines hohen Beschäftigungsgrades; 4. Zusammen- arbeit beim Absatz der Erzeugnisse West- europas. Harriman erklärte vor dem Ministerrat, die USA seien der Ansicht, daß die Hilfs- mittel des Marshallplans im Laufe der der ersten Hälfte des Programms gut ver- wandt worden seien, USA sperren Hilfsmittel für Griechenland Athen.(UP) Beamte der amerikanischen ECA-Mission in Griechenland haben be- kanntgegeben, daß die Freigabe weiterer Zuteilungen für die Fortführung amerika nischer Hilfsprojekte in Griechenland auf „unbestimmte Zeit“ verschoben worden ist. Darüber hinaus wird in unterrichteten Kreisen in Athen erklärt, daß unter Um- ständen auch an die Unterbrechung der Marshallplanlieferungen gedacht sei. Da- durch würde die Versorgung der grie- chischen Bevölkerung mit Lebensmittein und anderen Konsumgütern direkt betrof- fen werden Der amerikanische Botschafter in Athen hatte am vergangenen Freitag diese Mag- nahme der USA angekündigt, falls es nicht zur Bildung einer auf breiter Grundlage er- richteten Regierung käme, die geeignet sei, der Inflation Einhalt zu gebieten und fur den Fortgang des Wiederaufbaus Sorge zu tragen. Saarkonventionen bestätigt Saarbrücken.(dpa) Der saarländische Landtag hat in drei Lesungen gegen die Stimme des einzigen kommunistischen Ab- geordneten die Anfang März in Paris unter- zeichneten zwölf Saarkonventionen gebilligt. Der Ministerpräsident ist ermächtigt wor- den, die Konventionen zu ratifizieren und zu veröffentlichen. Kein Europa ohne Deutschland fordert der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy in London London.(dpa) Die Deutschlandfrage kann, Wie der amerikanische Hohe Kom- missar MeCloy am Dienstag bei einem Essen der Pilgergesellschaft in London er- klärte, nur durch Einbeziehung Deutsch- lands in ein geeintes Europa wirklich ge- löst werden, Die Schaffung von Sicherheit durch Einschränkung des Kriegspotentials und durch Förderung der Demokratie in Deutschland sei nur ein erster Schritt auf dem Wege zu dieser Lösung. Die Pilgergesellschaft, vor der MecCloy seine Rede hielt, ist eine amerikanisch-bri- tische Vereinigung zur Förderung der Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien. MecCloy beschuldigte die Sowjetunion, die Kluft zwischen Ost und West ständig zu vertiefen. Dieses Ringen habe in Deutsch- land dramatische Formen angenommen. Erstes Ziel der Sowjets sei Berlin. Berlin werde aber nicht aufgegeben werden. So wichtig jedoch auch der Widerstand gegen Sowjetischen Druck sei, werde damit das deutsche Problem nicht gelöst. MecCloy sagte:„Nur innerhalb eines geeinten Euro- pas sehe ich eine Möglichkeit, die wirt- schaftlichen, politischen und geistigen Kräfte Deutschlands in gesunde und Friedliche Bahnen zu lenken.“ MecCloy wies darauf hin, daß die Bun- desrepublik bei starker Volkszahl mit klei- nem Raum auf ihre Industrieproduktion an. gewiesen sei. Die Sicherheit der Nachbar- staaten könne bei einer erstarkten deut- schen Wirtschaft nur durch vollkommene Eingliederung Deutschlands in die größere europàische Gemeinschaft gewährleistet werden. Mit einem vereinigten Europa sei Zugleich ein leistungsfähiger politischer Ap- parat gegeben. der nationalistische Kräfte im Zaum hält und ein übergeordnetes Recht zum Schutz gegen skrupellose Angriffe ge- Währt. Eine echte europàische Gemein- schaft sei ferner das psychologische und geistige Element, das an die Stelle der durch Schwinden der Nationalstaatlichkeit entfallenden Ziele und Ideen treten könne. Heute wolle Deutschland noch Mitglied eines vereinten Europas sein, morgen be- reits könnte eine Wendung jedes Handeln schwieriger machen. Muübeslimmungsrecht rückt auf die Jagesordnung Die Meinung der Unternehmer und die Ansicht der Gewerkschaften Bonn.(dpa) Bundesarbeitsminister Anton Storch kündigte am Dienstag an— wir berichteten bereits gestern ausführlich dar- über—, daß sich das Bundeskabinett in Allernächster Zeit mit dem Mitbestimmungs- recht beschäftigen wird, nachdem die Ver- handlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern in Hattenheim in wesentlichen Punkten erfolglos geblieben sind. Zu dem gleichen Thema äußerten sich jetzt auch Vertreter des Bundesvorstandes der deutschen Industrie und des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die Unternehmer sind bereit, den Beleg- schaften ihrer Betriebe ein Mitwirkungs- recht zuzugestehen, lehnen es aber ab, die gewerkschaftliche Organisation in die Mit- bestimmung im Betrieb einzuschalten. Bei den Gesprächen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Hattenheim war eine Einigung über diesen letzten Wunsch der Gewerkschaften nicht erzielt worden. Im Bundesverband der deutschen Industrie zieht man ein Fortsetzen der Gespräche einem Eingreifen der Regierung vor. Grundsätzlich halten die Unternehmer eine allmähliche Entwicklung des Mitbestimmungsrechts für erforderlich. Sollten die Gewerkschaften Aber eine langsame Entwicklung ablehnen. so wird eine Regierungsvorlage als neue Diskussionsbasis für unumgänglich gehalten. In diesem Sinne, so wird in Kreisen des Bundesverbandes der Industrie in Köln er- Klärt, sei auch die Warnung der Unternehmer an die Gewerkschaften zu verstehen, den Bogen nicht zu zerreißen. Die Unternehmer- schaft habe durch eigene Initiative eine engere Bindung zur Arbeitnehmerschaft hergestellt, als je zuvor und eine Mitwir- Kung der Belegschaft in wirtschaftlichen Angelegenheiten vorgeschlagen. Weiterge- hende Forderungen der Gewerkschaften seien praktisch nicht zu verwirklichen, weil sonst die einheitliche und verantwortliche Leitung der Betriebe zerstört und ein Pro- duktionsrückgang mit allen Nachteilen für Löhne und Arbeitsplätze eintreten würde. Aus Düsseldorf meldet dpa: Der Bundesvorstand des DGB hält eine neue grundsäzliche Aussprache mit den Unter- nehmern über die Mitbestimmung nach dem Ergebnis der Hattenheimer Tagung nicht für zweckmäßig, dies erklärte Erich Büh: rig vom DGB-Vorstand am Dienstag in Düsseldorf. Wie Bührig, der den DGB in Hattenheim vertrat, sagte, sollen nur noch Einzelheiten über die Bildung eine Bundes- Wirschaftsrates, Länderwirtschaftsrates und Wirtschaftskammern— in denen Unterneh- mer und Arbeitnehmer paritätisch vertreten sein sollen— in einer Kommission zwischen Gewerkschaften und Unternehmern erörtert werden. Die Verhandlung über den wichtigsten Punkt, die Mitbestimmung im Betrieb, seien endgültig gescheitert, als die Unternehmer die Gewerkschaftsforderung nach paritäti- scher Besetzung der Aufsichtsräte und Ent- sendung von betriebsfremden Arbeitneh- mervertretern in die Aufsichtsräte ablehn- ten, sagte Bührig. Die Unternehmer hätten lediglich zugestanden, ein Drittel des Auf- sichtsrates mit Vertretern der Arbeit- nehmer zu besetzen, allerdings nur mit Betriebs angehörigen. Die Gewerkschaften, sagte Bühring, könnten weder mit dieser Ein-Drittel-Lösung, noch mit der Bedin- gung der Betriebszugehörigkeit für die Ar- beitnehmervertreter einverstanden sein. Wie Bührig bekanntgab, werden die Ge- Werkschaften nach einer Sitzung ihres Bun- desausschusses, die nach Ostern stattfinden wird, der Bundesregierung und den Par- teien eine abschließende Stellungnahme zur Mitbestimmung vorlegen. Der Vertreter des Bundesarbeitsministers bei den Hattenhei- mer- Gesprächen habe versichert, daß das Arbeits ministerium nach dem Hattenheimer Ergebnis„in Tag- und Nachtarbeit“ einen Regierungsentwurf über das Mitbestim- mungsrecht ausarbeiten werde, damit diese Frage so schnell wie möglich durch das Parlament entschieden werden könne. Mittwoch, 5. April 1950 Landestegierung bleibt in Koblenz Koblenz.(dpa) Mit 43 zu 43 Stimmen bei sechs Stimmenthaltungen entschied der Landtag von Rheinland-Pfalz, daß die Lan- desregierung und der Landtag von Rhein- land-Pfalz in Koblenz bleiben. Durch diese Stimmengleichheit in namentlicher Abstim- mung gilt ein vom Aeltestenausschuß des Landtags befürworteter Regierungsantrag als abgelehnt, der vorsah, den Sitz der Landesregierung nach Mainz zu verlegen. Erster Heimkehrertransport seit drei Monaten Göttingen.(dpa) Der erste geschlossene Heimkehrertransport seit fast drei Mona- ten wird mit 330 ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion im Durchgangslager Friedland bei Göttingen erwartet. Im März waren insgesamt nur 41 Heim- kehrer aus der Sowjetunion über das La- ger Friedland in das britische Besatzungs- gebiet entlassen worden. Drei-Parteien-Wahlblock Kiel.(UP) Die schleswig- holsteinischen Landesverbände der CDU. DP und FDP, die sich zu den bevorstehenden Landtags- wahlen in Schleswig- Holstein zu einem „Deutschen Wahlblock“ zusammengeschlos- sen haben, errichteten in Kiel ein gemein- sames Wahlbüro, dem je ein Vertreter der genannten Parteien angehört. Es ist das ausführende Organ eines ebenfalls parita- tisch zusammengesetzten Sechserausschus- ses, der die Richtlinien des Wahlkampfes in Schleswig- Holstein bestimmt. Die Durch- organisierung des Wahlblocks bis in die Kreis- und Ortsausschüsse steht nach einer Mitteilung des Wahlbüros vor dem Ab- Schluß. b Signal zum„Sammeln“ Düsseldorf.(R. H.-Eig.-Ber.) Die Samm- lungsbewegung innerhalb der verschiedenen sogenannten unabhängigen politischen Grup- Pen, die vielfach noch nicht als Parteien be- zeichnet werden wollen und zu bezeichnen sind. hat erneut Boden gewonnen. Bie„Deutsche Gemeinschaft“ hat sich jetzt in Nordrhein- Westfalen und Niedersachsen mit der„Tatgemeinschaft freier Deutscher“ unter der Bezeichnung Deutsche Gemein- schaft“ zusammengefunden. Damit hat die „Deutsche Gemeinschaft“ die Mainlinie überschritten“ und eine erhebliche Auswei- tung erfahren. Eine Beteiligung der neuen Gruppe an den Wahlen in Nordrhein-West⸗ kalen steht noch nicht endgültig fest, wird aber angestrebt. Am gleichen Tage führte auch der mehr- fach als Parteigründer bekannt gewordene Jodchim von Ost au in Düsseldorf Bespre- chungen mit dem Vorsitzenden der Deut- schen Rechtspartei, Franz Richter, und anderen Politikern der nationalen Rechten. „Berliner Aktionsausschuß“ der Westalliierten Berlin.(dpa) Westalliierte Sachverstän- dige erörtern seit einiger Zeit in Berlin ge- eignete Maßnahmen, um die kommunisti- sche Aktivität in der Viersektorenstadt zu bekämpfen und der von kommunistischer Seite wiederholt geäußerten Drohung einer Besetzung Westberlins zu begegnen, Dem als„Berliner Aktionsausschuß“ bezeichneten Gremium ziviler und militärischer Sach- verständiger gehören auch die drei West- kommandanten und ihre Stellvertreter an. Schlechte Aussichten für Schwarzhörer Stuttgart.(UP) Rund 5000 Schwarzhörer Wurden von den„Schwarzhörerermittlern“ des süddeutschen Rundfunks während der letzten zwei Monate festgestellt. Eine noch größere Anzahl von bisherigen Schwarz Hörern hat während derselben Zeit ihre Geräte freiwillig angemeldet. Auf Grund dieser Erfolge soll die Zahl der Ermittler auf das Doppelte erhöht werden. Internationale Automobilausstellung 1951 in Frankfurt Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) In seiner Vor- standssitzung beschloß der„Verband der Automobilindustrie die erste, für das Jahr 1951 geplante internationale Ausstellung nach dem Kriege in Frankfurt zu veranstal- ten. Die Ausstellung wird voraussichtlich im Frühjahr stattfinden. Die Festlegung ihres endgültigen Termins ist jedoch erst nach der Aufnahme Deutschlands in das bureau Permanent internationale des constructeures d automobile“ möglich, die auf der Sitzung dieser internationalen Spitzenorganisation der Kraftfahrt am 9. Mai in Turin erfolgen wird. Wie das Vorstandsmitglied des Ver- bandes der Automobilindustrie, Thöne s- sen, in einer Pressekonferenz mitteilte, Waren für die Wahl Frankfurts, das neben Hannover als einzige Stadt ein ausreichen des Ausstellungsgelände besitzt, in erster Linie verkehrsmäßige Gründe maßgebend, da man gerade bei dieser ersten internatio- nalen Autoschau nach dem Kriege insbe- sondere den Ausländern den Besuch der Veranstaltung nach Möglichkeit erleichtern will. Auf Grund des schon jetzt bekundeten Interesses des Auslandes rechnet man mit einer starken internationalen Beteiligung und glaubt, daß die internationale Automo-⸗ bilausstellung 1951 wie ihre Berliner Vor- gängerin wieder zu einem Treffpunkt der Kraftfahrt der ganzen Welt werden wird. Mittwoch, 5. April 1950“ Nr. 81 Französische Meinung: Paxis. Eine Abordnung von zehn fran- 26sischen Parlamentariern aller Parteien hatte vor kurzem eine Reise nach West- deutschland und Berlin unternommen, um die Erzeugungsbedingungen der deutschen Industrie kennenzulernen und diese Er- kenntnisse für die Vorbereitung einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit auszuwer- ten. Madame Poinso-Chapuis, Abgeordnete der volks republikanischen Bewegung(MRP), Vizepräsidentin der Nationalversammlung und Minister für Gesundheitswesen im Mi- nisterium Schuman, nahm an der Reise teil und schilderte vor einigen Tagen in Paris ihre Eindrücke. 5 Die Informationsreise, die über Mainz, Godesberg, Bonn, Düsseldorf, das Ruhrge- biet und Westberlin führte, hat die Teilneh- mer stark beeindruckt und befriedigt. Ma- dame Poinso-Chaquis besuchte den Bundes- tag gerade an dem Tage, an dem es dort zu Zwischenfällen und zum Auszug der Linken kam. Sie erklärte lächelnd, es sei„wie bei uris“ gewesen. Sie findet, daß die Bundes- tagssitzungen geradezu auf dem öffentlichen Platz stattfinden, da die Zuschauer das Schauspiel durch die Fenster betrachten können, und sie findet, daß dieser Umstand zwär erheiternd ist, aber etwas befremdend wirkt, wenn man aus der streng abge- schlossenen, ehrwürdigen Pariser Kammer kommt. Die französische Abordnung habe ausgezeichnet mit dem deutschen Arbeits- minister und Wirtschaftsminister zusam- mengearbeitet. Es sei etwas schwierig ge- wesen, Prof. Ehard aufzutreiben, da zu- nächst niemand wußte, wo er seine Dienst- räume hatte. Adenauer sei ein Mann der konstruktiven Lösungen, meinte sie, und er sei offensichtlich bemüht, in europäischen Maßstäben zu denken. 5 Die praktische Arbeit der französischen Abgeordneten bestand darin, die vier Haupt- punkte zu untersuchen, die für die Un- gleichheit in den deutschen und französi- schen Gestehungskosten maßgebend sind. Diese Punkte sind: der niedrigere Kohlen- preis, der die deutsche Industrie bevor- teilt, das Lohnniveau, die Soziallasten und die Finanzierung. Die Franzosen sind der Ansicht, daß bei einer Aufspaltung der schwerindustriellen Kartelle ohnehin eine andere Lösung des Kohlenpreises notwen- dig werden wird. Das Lohnniveau weist nur geringe Verschiedenheiten auf; während in Frankreich der Familienvater besser ge- stellt ist als sein deutscher Kollege, ver- dient der deutsche Junggeselle besser als. der französische. Ganz anders Sache bei den Sosgiallasten aus. die in Deutschland etwa 24, in Frankreich aber 44 Prozent der Lohnsumme in der Industrie betragen und die französischen Gestehungs- preise schwer belasten. Dies Regt. die Ma- dame Poinso-Chapuis erklärt, daran, daß in deff französischen Sziallästen die Aus- gaben für Familienzulagen und für Alters- und Invalidenrenten enthalten sind, Wäh- Nachdem sich die britische Oeffentlich- kast eine Woche lang mit den außen- schen Unterhausreden von Außen- nister Bevin und Winston Churchill ein- nd befaßt hat, und dieses Duell vin— Churchill“ von allen Seiten beleuch- orden ist, kann jetzt gesagt werden, Churchill als Sieger hervorgegangen hurchill hat die außenpolitische Ini- an sich gerissen und die Labour-Re- ung vor die schwierige Frage gestellt, nge sie sich den Gedanken Churchills ersetzen will und kann, wenn sie schon eigene Initiative oder nur eine nega- zu entwickeln vermag. Es wäre nicht fair, wenn man Außenminister Bevin cht zugute hielte, daß er müde und er krank ist und auch rethorisch dem Positionsführer nicht gewachsen ist. Das atürlich seinen Gedanken jenen etwas ismutigen Ausdruck, der sie zusätzlich aran hindert, fortschrittlich, mitreigend positiv zu wirken. Das wurde beson- ers deutlich bei der Stellungnahme Bevins Deutschlandfrage, die nur in euro- üsch- denkenden Kreisen als„von gestern“ Es ist nicht zu bezweifeln, daß man im tischen Außenministerium verstimmt ber ist, daß die Haltung der deutschen ialdemokratischen Opposition es verhin- 2, daß Westdeutschland ohne große Er- rterungen in den Europarat eingetreten st. Jetzt muß die sozialistische Londoner erung ihre Hoffnung auf die Regierung auer setzen, eine Regierung, die nach Auffassung„konservativ“ ist. Und wäre ein schneller, reibungsloser Ein- estdeutschland wirklich willkommen und hätte die Erörterungen um die risierung Westdeutschlands in aller ntlichkeit vielleicht vermeiden können; diese Frage stellt Großbritannien nt nur vor zwei Alternativen, sondern Wirkt eine ganze Reihe von Problemen orunter das, ob Deutsche Söldner- ste zu leisten bereit sind, nicht das wichtigste ist. an bedauert es teilweise in London, Westdeutschland, solange es keinen ein- usländischen Vertreter hät und die dußenpolitik“ noch auf der Verbotsliste ereits wieder eine außenpolitische elt. Man tröstet sich heute in offi- ommentaren darüber mit dem Hin- aß eben ein Volk von annähernd illionen nicht unbemerkt im Herzen eber könne! Man bemüht sich auen 7 Kaum Roch, zu verbergen, daß die itschlandfrage neben der Koordinierung Fernostpolitik die wichtigste Frage der onferenz sein wird. Und es Sibt er schon wieder Stimmen, die— trotz rend in Deutschland die Renten von der Staatskasse und die Familienzulagen, se- edener außenpolitischer„Fehltritte“ Regierung Adenauer— der Ansicht J, es sei vielleicht doch angebracht, der deutschen Bundesregierung größere politische Bewegungsfreiheit zuzubil- Und so ungern man grundsätzlich orzeitige Revision des Besatzungs- u sehen würde, so sehr Wächst die erzeugng, daß eine selbständigere deut- Außenpolitik vielleicht doch das Hei- ebel wäre. 8 5 enfalls wollen politische Kreise on- Informationen darüber besſtzen, daz die Dreier-Konferenz zumindest vor- end mit dem völkerrechtlichen Status schland befassen wird; denn ein r Teil der Spannungen zwischen West- land und den westeuropäischen Län- te nur deshalb diese Stärke er- 1 Westdeutschland eben noch im völkerrechtlichen Sinne sei. so sehr wie man auch in London aß die Beendigung des Kriegszu- mit Westdeutschland in irgendeiner m herbeigeführt werden muß, so fürch⸗ an auch die Konsequenzen, die sich kkizielle Politik Großbritanniens er- önnen, wenn auf der Dreier-Konfe- Entscheidung über die internatio- Hung Westdeutschlands vorbereitet efällt werden würde. Wird Ernest diese Wandlung, die dann auf briti- Seite notwendig ist, noch in seinem rleben oder wird das in die Hera Nachfolgers fallen? Wenn man den ationen glauben will, die durch ver- ene Türen an die Oeffentlichkeit ge- stehen Lordpräsident Herbert Mor- und Generalstaatsanwalt Sir Hartle) s guf der Anwärterliste als Chef reign Office. K London) weit sie bestehen, von den Arbeitgebern in die Löhne eingebaut sind. Man werde nun in Frankreich nach Maßnahmen zur Ver- einfachung und Verbilligung der Sozialver- sicherungen suchen missen, während man in Deutschland in Erwägung ziehen könnte, auf Teilgebieten das französische System einzuführen, um eine allzu starke Diskre- panz in den Gestehungskosten zu vermei- den. Was die Finanzierung anbetrifft, so gab die Abgeordnete zu, daß die französische Delegation sich keine Klarheit über die deutschen Kreditmethoden habe verschaf- ten körmen. Sie habe nur festgestellt, daß der industrielle Aufbau geradeau über- raschend sei, ohne daß man wisse. woher die Mittel dazu kämen. Die Behörden ant- Jugendwerk und Jugendfürsorge: Bonn. Der 17jährige Junge, der vor kur- zem an der Peripherie der Bundeshauptstadt bei einem Einbruch gefaßt wurde, wußte in seiner Verdatterung“ nichts anderes zu stammeln als:„Wenn Mutter mich alles weg- frißt... Dieser Satz machte die Runde. Je nach Bedarf wurde er als Inbegriff des „nackten Zynismus“ oder der„Verlorenheit“ der jungen Generation kommentiert. In Wirklichkeit kennzeichnet er nicht mehr und nicht weniger als eine Situation, die Lage der Jahrgänge um 1933 oder, wenn man Will, ein Problem. 5 Auf rund 500 000 beziffert das Bundes- innenministerilum die jungen Menschen ohne „testen Fußpunkt“, Jungen und Mädchen ohne Lehrstellen, Kinder ohne Väter oder aus Ehen, die im Krieg zerfielen, Obdachlose, Herumtreiber zwischen den Großstädten, Grenzgänger, Diese Zahl erschreckt, denn sie ist das Reservoir der Autospringer und Räu- berbanden, und wird wachsen, wenn nicht bald Einhalt geboten werden kann, Das starke Ansteigen der Geburtenstatistik in den Jahren 1935 bis 1940/1 beginnt sichtbar zu werden. Erstmals verlassen 1950 die„Dar- lehnskinder“ die Schulbänke. So wird das e Westmächte irren sich“ udapest. dpa) Den Sturz des Tito⸗ es in Jugoslawien kündigte der sowie- Marschall WoroschilowWw am gabend in einer Rede in Budapest an. How, der zum fünften Jahrestag der ig Ungarns durch die Rote Arniee Sagte:„Das jugoslawische Volk Weiß, in Platz auf der Seite des Friedens wird sich den Volksdemokratien liedern. Die Westmächte irren enn! sie glauben, daß das jugoslawi- olk sie unterstützen wird oder zu g gegen die Sowjetunion auf- den kann. Die Pläne der Impe- ind zum Scheitern verurteilt. Alle mit Atom- und Wasserstoff- l verden uns nicht daran hindern, npf um den Frieden fortzusetzen.“ Dienstag nahm Woroschilow im Bei- ührenden Kommunisten aus Zwan- ern eine große Parade ab. Unter en waren! Ministerpräsident Otto oh! und sein Außenminister tin ger, der. Bundestagsabge- de Monat brennender. Das Wie steht in der Diskussion. Bundes- innenministerium, Arbeits- und Justizmini- sterium suchen gemeinsam nach Lösung und Hilfe. Sie stützen sich auf den Bundestags- ausschuß für Jugendfragen, aber auch auf die Jugendverbände, Kirchen, Fürsorgeein- richtungen und den„Allgemeinen Fürsorge erziehungstag“ Die Länder sprechen ein ge- wichtiges Wort mit, einmal aus der prak- tischen Nachkriegserfahrung heraus, zum KPD Friedrich Ris che, und ae Kulenminister Anna Pau- Zuständigkeit. Eine Feine von Anträgen sind Problem des Jugendschutzes von Monat zu 8 anderen im Rahmen der gesetzgeberischen von Bonn aus in das Land gegangen und all- MORGEN Europa ist ein Haus, aber keine Festung kommentiert die Vizepräsidentin der französischen Nationalversammlung die politische Situation Von unserem Korrespondenten Alfred Lang worteten mit dem Gummiausdruck„Selbst- finanzierung“. käme die deutsche nehmens belaste, Die kranzösischen (General Billotte), erklärte Attlee gegen Wahlreform London.(dpa) rers Davies systems einzuleiten. sind der Auch Deveèze gescheitert Brüssel.(dpa) Der amtierende belgische Verteidigungsminister Albert Pevèze hat nach über einwöchigen Bemühungen den Versuch aufgegeben, Regierung zu bilden. Deveèeze gab am Diens- tag Prinzregent Charles den Auftrag zur Kabinettsbildung zurück. Er war mit dem Dieser Steuergesetzgebung Z⁊zu Hilfe, die im Gegensatz zur französischen die Person zugunsten des anonymen Unter- Während Kapital und Gesellschaften mehr besteuert würden als Personen. Besucher geistert von der Haltung der Berliner, die sich der Rolle ihrer Stadt als Vorposten der westlichen Welt bewußt sind und eine be- wundernswerte Solidarität zeigen. Frage nach ihrer Meinung zu den m letzter Zeit immer Bäufiger und lauter werdenden Rufen nach einer Bewaffnung Deutschlands de Gaulle, Sie, müsse ein schönes gemeinsames Premierminister Attlee mat den Vorschlag des liberalen Parteifüh- abgelehnt. chung über die Reform des britischen Wahl- Davies. d sich für Verhältniswahlen ein jedoch auf einer baldigen Erörteruns Wahlreform im Parlament. 5 Die britischen Kabinettsmitglieder und die Führer der Labour-Party halten, wie Reuters Korrespondent berichtet, zur Zeit Ausschau nach' einem Beratungsort für eine geheime Konferenz im Mai, die möglicher- weise für Neuwahlen noch in diesem Jahr den Weg ebnet. Viele politische Beobachter Ueberzeugung. Party, die gegenwärtig nur über drei Stim- men Mehrheit im Parlament verfügt, dureh die Entwicklung gezwungen werden könnte, im Herbst Neuwahlen zu veranstalten. den allein in Potsdam mehrere leitende Per- sönlichkeiten der Ost-CDU verhaftet, so vor allem der Staatssekretär der Ost-CDU, Dr. Schleußner, der Bürgermeister der Staclt Potsdam, Dr. Köhler(Ost- CDU) Sowie dessen Ehefrau. Während der gleichen Zeit wurde auch der Bürgermeister des Ortes Kleinmachnow bei Berlin, der Potsdamer Musikdirektor Ludwig Bauß(Ost-CDU) ver- haftet, ferner auch eine weitere Anzahl von Mitgliedern der Stadtverwaltung Potsdam, die ebenfalls größtenteils der Ost- CDU an-. gehören, Einer größeren Gruppe von Funk- fjonären der Ost-CDU des Landes Branden burg gelang dle Flucht nach Westberlin. f Auch in Sachsen-Anhalt wurden 5 mehrere Verhaftungen durchgeführt. In Halle wurden zehn Studenten der Universi. tät Halle von der NR WD verhaftet. Der Ostzonale Staatssicherheitsdienst(SSD) ver- haftete in Altenburg(Thüringen) neun Per. sonen wegen angeblichen Widerstandes ge- gen den Staat, Bei allen Verhafteten der letzten 24 Stun. den handelt es sich um mehr oder minder prominente Funktionäre der Ost- CDU und Ost-LDP, die gegen die von der SED ge- forderte Einheitsliste für die Ostzonen- wahlen opponiert hatten. a Nr. 8 Haus werden und nieht eine Festung. Natürlich dürfe man nicht 80 naiv sein, in Anwesenheit eines so unruhi- gen Nachbarn jede Vorsicht zu vernach- lässigen. Ein fester Gartenzaun und ein be- waffneter Wächter seien kein Luxus. Aber wenn man mit dem verdächtigen Nachbarn in Frieden leben wolle, könne man ihm nickt einen Maschinengewehrturm vor die Nase stellen. Man könne ein politisch und Wirt- schaftlich geeintes Europa nicht damit zu schaffen beginnen, daß man Armeen auf- stelle. Ebenso falsch sei ihrer Ansicht nach die sogenannte EKernzelle Europas aus Deutschland und Frankreich. Westeuropa ohne England sei kein Westeuropa, Die Kernzellentheorie sei gefährlich und müsse alle anderen Staaten außer Frankreich und Deutschland vor den Kopf stoßen. Selbst finanzierung in Frankreich Waren be- Auf die Churchill, Genera! Westeurops Flugzeug wieder in Brlissel eingetroffen, nachdem er am Montag in Pregny am Genfer See Besprechungen mit König Leo pold geführt hatte. In Brüssel wird jetzt erwartet, daß Gaston Eyskens eine Christ- lich Soziale Einparteienregierung bilden Wird. 1 5 Deveèze berichtete König Leopold über die Gefahren, die für Belgien bei Leopolds Jückkehr auf den Thron bestehen. Leopold bekräftigte erneut seinen Entschluß, sich nur einer Parlamentsentscheidung zu beugen. Der amtierende belgische Ministerpräsi- dent Eyskens, der der Christlich-Sozia- len Partei angehört, wurde am Dienstag- abend zu einer Rücksprache zu Prinzregent Charles gebeten. Politische Beobachter nehmen an, daß sich Eyskens noch einmal um die Bildung einer Koalitionsresierung aus Christlich-Sozislen und Liberalen be- miſhen wird, denn ein Teil der Läberalen befürwortet die Rückkehr König Leopolds. Sollte auch dieser Versuch fehlschlagen, so Wird Eyskens wahrscheinlich eine christlich- soziale Einparteiregierung bilden. 0 Vorverlegung der Ostzonen-Wahlen? Berlin.(UP) Mit einer Vorverlegung der Ostzonenwahlen vom 15. Oktober auf die Monate Juni oder Juli dieses Jahres be- schäftigt sich zur Zeit das SED-Politbüro in der sowjetischen Besatzungszone, Der Anlaß zu diesen Erwägungen gaben die offenen Proteste der Bevölkerung in der Ostzone sowie die verstärkte Aufklärungskampagne der Westberliner und westdeutschen Presse. Das SED-Politbüro befürchtet vor allem auch eine weitere Verstärkung des Wider-, standes der Bevölkerung gegen die„Natio: nale Front“, Wie weiter verlautet, wird auch eine Senkung der Freise der staatli- chen Handelsorganisation HO) aus propa- gandistischen Gründen in Erwägung geo- gen. Diese Preissenkungen sollen Hand in Hand gehen mit einer teilweisen Aufhe-⸗ bung der Lebensmittelrationierung in der Sowjetzone, Im Zusammenhang mit der von der SED geforderten Einheitsliste anläßlich der Wahlen in der Sowjetzone forderte das SED-Politbüro die Nominierung von Ver- tretern aller Parteien und Massenorganisa-. tionen der Sowjetzone für die Einheitsliste Danach sollen alle Parteien und Massen- organisationen die gleiche Anzahl von Ver- tretren aufstellen können. eine Untersu- ee 1 5 ssen Partei tzt. besteht der daß die Labour- Verhaftungswelle in der Ostzone Berlin.(UP) Eine umfassende Verhaf- tungswelle hat nunmehr auch in Branden- burg eingesetzt. Nach Informationen einge- weihter politischer Kreise der Ost- CDU Wur- eine neue belgische . Die Labours haben Pech: sieht die Die kleine Lapour-Mehrheit von sechs daher Abgeordneten ist vom Unglück verfolgt. Erst arb der Abgegrenete Mcknla; De weren Her hat sen nur noch künk. Ein Konservativer brach ein sar Churchill überraschend dafür eingesetzt starb der Bein, Als er ich bei einer Abstimmung zu sehr Beete, um rechtzeitig zur Stelle zu Das stellte die Balance Nun aber ist ein weiterer Labour-MP, der sich bisher am Stock ins Unterhaus schleppte, gestorben und ein anderer ist zurückgetre- ten. Da sind es also nur noch drei, und es mit dem Gedanken der Wahlreform spielen, stehen Nachwahlen bevor, bei denen der Ausgang zugunsten Labours nur in einem Falle sicher ist. Wenn die Partei weiter Un- glück hat, karm es also bald nur noch„Ein kleines Labourlein“ sein, Nachwahlen dieses Mal viel riskanter sind, als nach 1945, Weil die Mehrheiten in sieben Wahlkreisen unter 100 und in vierzig unter Sein. 1000 liegen. Es läßt sich auch damit, einer Minderheit regieren, und die englische Parlamentsgeschichte weist viele Beispiele dafür auf. Aber der Zustand ist nicht er- freulich. Es ist daher auch in England die Frage aufgeworfen worden, ob nicht das Mehrheitswahlsystem an allem schuld und „Wenn Mutter mich alles wegfrißt. Das Jugendproblem ist vielfach in erster Linie ein Elternproblem Von unserem Bonner Korrespondenten Hugo Gr üss en mählich beginnen sich die Linien heraus- zuschälen, die die endgültige Richtung geben Sie bewegen sich auf zwei Ebenen, die jedoch ineinander übergehen. Die eine betrifft die Gesetzgebung. Der Arbeitsschutz, die Unterbindung von Alkoholmißgbrauch, das Verbot des Besuches von Film- und. Varletévor führungen und die Rückdämmung des Verkaufs obskurer Zeitschriften an Ju- gendliche fallen in diesen Rahmen. Hier trifft man, wie die Antworten auf ein Rundschrei- ben des Innen ministeriums zeigen, in den elf westdeutschen Ländern elf verschiedene Grundlagen und Anwendungen. bedient man sich alter Polizeiverordnungen, zum Teil sind auch noch die Himmlerschen Verordnungen des Jahres 1943 in Kraft, an sich reichen die vorhandenen Rechtsmittel, wenn sie tatsächlich genutzt werden. Dort liegt der Haken. Man wird die durch den Nazismus in den Vordergrund geschobene Bestrafung der Jugendlichen mildern und weitgehend beseitigen müssen. Nicht der Ver- lockte, sondern der Verlockende, also Wirte, Kinobesitzer, Zeitschriftenhändler, sollen ge- troffen und hart zur Verantwortung gezogen werden. werden. 18 k. 83 Eine zweite Erscheinung fordert eben- falls eine Revision, Vielfach enthalten die Bestimmungen den Zusatz„nur in Beglei- tung eines Erziehungs berechtigten“. Als ob ein Film, eine Varietédarbietung oder ein halbgares Tanzvergnügen dadurch besser oder ungefährlicher würden, daß eine leicht sinnige Mutter ihr Kind mitnimmt. Es ist nachgewiesen, daß gerade Filme, mißver- standene Literatur und die Gier nach Ver- gnügungen häufig den ersten Anstoß zu jugendlicher Kriminalität geben, während auf der anderen Seite das sogenannte Jugendproblem er inis Elter nproblem Da waren's nur noch drei 5 Ist das englische Wahlsystem schuld?/ Das Problem der Nachwahlen reformbedürftig sei. Die Liberalen wirken, weil das englische Volk hier tal vor allem treten schon seit langem für die sächlich in zwei gleich große Lager gespa Verhältniswahl ein. Jetzt aber hat sich 80% cKRinlay Da Waren dern können. Gesetzt den Fall, sie hätte zur Hälfte konservativ, zur Hälfte Labor gestimmt, so wäre das Verhältnis von La- bour zu Tories, nach den Berechnungen der Wahlanalytiker, 345 zu 318 geworden, was auch keine ausreichende Mehrheit schafft. Nur in dem un wahrscheinlichen Fall, da alle Läberalen entweder Labour oder Tor) gestimmt hätten, wären klare Verhältnisse entstanden. Auch Neuwahlen würden daher bei der jetzigen Lage in England kaum w sentliche Verschiebungen bringen, und daß erklärt, warum keine der Parteien, ehe nicht andere Umstände eingetreten sind, daran interessiert ist.. Wie aber bleibt eine Demokratie in die- ser Lage des Meinungsgleichgewichts regie- rungsfähig? Das Verhältnissystem wäre 26 ein Ausweg, Weil es die Liberalen stärker zur Geltung brächte, aber es würde zugleletl auch das Zweipartelensystem beseitigen. II wären in England dann nur noch Koalitions- regierungen möglich, wozu sich, trotz der größeren Gerechtigkeit gegenüber den Min- derhéiten, im Frieden niemand entschliesen Will. Man hat daher auch an Zwischenlösun. gen gedacht, wie das Alternativ- System, be dem der Wähler einen Kandidaten zweifel Wahl angeben kann, der seine Stimme er- hält, falls der eigentliche Kandidat unter- liegt. Ja sogar daß Bonner System, der g mischten Verhältnis- und Mehrheitswahl vorgeschlagen worden. Es ist jedoch kaum anzunehmen, dag Churchill eine Mehrheit seiner Partei für irgendeine der englischen Tradition widersprechende Aenderung g Winnt. Lobour ist natürlich auf jeden Fal. dagegen, und erklärt das Ganze nur für enn „kürsorgereif“ wird. Besonders für jeman- Manöver um die Liberalen für die Tories den, 5 keine ee ee Arbeit, keine ködern. a ö Entwicklung, kein Ziel für seinen Ehrgei- Auch in den USA ist die Frage akut ge hat und durch das Schicksal zum Herum- worden. Der Senat hat sogar e i lungern verdammt wurde. Mutet, es nicht set-Vorlage angenommen, nach der die Prä- wie ein Hintertreppemwitz an, daß sich ein sidentschaftswahlen künftig nach einem mo Junge heute die Füße wund laufen muß, diflzierten Verhältnissystem vorgenommen ohne eine Lehrstelle zu finden, während werden sollen. Aber im Haus hat das Ge, man sich jetzt schon in der Wirtschaft Ge- setz keine Chance, weil man fürchtet, dab nee darüber macht, woher man in eini- dieses System auch auf die Kongreßwanlen patra“ gen Jahren den Facharbeiternachwuchs neh- üpergreifen könnte. Die Argumente da“ laubte 3 soll?„ Gemeinschaftsauf- gegen faßten die in den ältesten Demo“ fahren, 8 en der wirtschaftlichen und handwerk- fratien gegen das Proporz vorherrschend sich M. ichen Spitzenverbände, die vom Bund her Abneigung sehr klar zusammen. Abgeor, den fe gefördert werden müssen. Diese Initiative a allein wird nicht ausreichen. Darum zielen die Bestrebungen auf die Errichtung von Jugendwohnheimen, Jugendsiedlungen und Lagern hin. Das heißt: Man drängt zu einem großen gemeinsamen Jugendwerk, einer Jugendbetreuung in weitem Rahmen. In den nächsten Wochen werden sich die Bundesregierung, der Bundestag und der Bundesrat mit diesen Problemen beschäfti- gen und wer sie debattieren. Im Mittel- punkt wird dann, was sich schon jetzt er- kennen läßt, der schöne Satz stehen: Wer soll das bezahlen? Vergegenwärtigt man sich, wWas die Gefängnisse und Zuchthäuser, was die Jugendfürsorge und die Krimina- lität den Staat monatlich kosten, dann leuchtet ein, daß eine ausreichende Finan- zierung zum Aufbau eines Jugendwerkes und zur Durchführung eines weitgespannten Jugendhilfsprogrammes die beste Sparsam- keit sein wird. Das ist auch die Auffassung einer Mehrheit im Bundeshaus. 8 und eine Prüfungskommission beantragt, da es eine nicht zu duldende Ungerechtfertig⸗ wieder her. keit sei, daß 2,6 Millionen Wähler bei dem jetzigen System keine angemessene Vertre- tung erhielten. Auch Lord Woolton, der Organisationsleiter der Konservativen, 8011 Es ist jedoch zu bezweifeln, ob das Ver- hältnissystem ein wesentlich anderes Ergeb- nis gebracht hätte. In Prozenten der abge- gebenen Stimmen erhielten, Labour 46,2, Konservative 43,4, Liberale 9,1. Das ergäbe bei Verhältniswahlen 288:271:57 Abgeord- nete, während es jetzt 315 297:9 Waren. Die Mehrheit von Labour gegenüber Tories wðWäre also fast die gleiche geblieben(17 statt 10), und nur die Liberalen wären bedeutend stärker geworden. Mehrheitssystem Wie Proporz erweisen sich also inbezug auf die beiden Hauptparteien als überraschend gleich gerecht, und der Vorzug des Mehr- Bheitssystems, klare Machtverhältnisse zu schaffen, konnte sich nur deshalb nicht aus- wie überhaupt ja sogar mit 4 Wichtiger und richtiger aber als die Er- ziehung durch das Gesetz ist der konstruk- tive Weg. Das ist die Schaffung echter Lebensinhalte, 1 Entwurzelter und die Hilfestellung, ehe der junge Mensch Teilweise so hieß es, vertreten keine geographische Einheiten die einen konkreten Querschnil durch das ganze Volk darstellen, sondem Abstrakte Gruppen politisch Gleichgesinnte und zwar nur diese, so daß sie auf die andersdenkende Minderheit keine Rücksich zu nehmen brauchen. Sie sind mathematiscl Produkte, Homunculi und vertreten Tha rien statt Menschen. Daraus ergibt sich d' Neigung zum Extremismus und zur Kom 9 promiglosigkeit, und solche Parlamente wer Definat den von den Parteimaschinen beherrscht Glück statt von Persönlichkeiten, 5 5 In den USA wie in England wird mal daher auch in Zukunft am altbewährtel Humanistischen, gegenüber dem Mathemé“ tischen festhalten. Auch wenn das in Eng land vorübergehend politischen Nebel bedel“ tet und eine Lage, in der die Regierung von einem größeren Schnupfen oder der mam gelnden Standfestigkeit der Mp's gegenübe verlockenden Dinner-Einladungen erschüf tert werden kann. 3 5 in vielfach 5 tal⸗ Spal- 8. . än Atten abour La- u der Wag haft. daß Tory tnisse daher W We- daß ehe sind, die- regie zwar ärker glelch n. E tions- 2 der Min- ielzen ösun. n, bel Velter e er- inter- + ge. I it kaum nrheil schen ge 1 Fall Ar ein jes 2 It ge. -Gos: Pri. a mo- men „ dab ahlen da: emo: nende era zehel schen chnitt nder nntel, if. die Ksich ische Theo- n d Kom- Wer- erschh mel hrtel jemd- Eng“ edeu- 9 v0 man- nüben zchüt⸗ N. umb gas FHN, eee zeite 3 „ Ich hab' zwei Osterhasen.“ Foto: Reinhold Leßmann Oesterliche Leckerbissen Gefüllte Schokoladen-Eier 200 g geriebene Schokolade, 200 g Puder- zucker, 150 g geriebene Mandeln, 4 Eiweiß, 6 Kaffeelöffel Rum, Kirsch oder Kognak, 60 g Butter, 2 hartgesottene Eigelb, 60 g Vanillezucker. 5 Schokolade, Zucker. Mandeln, Eiweiß und Rum werden gut vermischt und die Masse ausgewellt. Aus Butter, hartgekoch- tem Eigelb, Vanillezucker und etwas Likör rührt man eine Creme und setzt auf die ausgestochenen Teigplätzchen mit einem Kaffeelöffel kleine Häufchen. Die Plätzchen werden in Eiform gerollt und zum Schluß in geriebener Schokolade gewendet. Oster-Dessert 500 f frischen Quark, 75 g Zucker, 75 g Rosinen, 4 Eigelb, 4 Läter Schlagsahne. Der Quark wird in einer Schüssel über Dampf gut verrührt; nach und nach gibt man den Zucker, die Rosinen und die Ei- gelb dazu. Ist die Creme schön glatt, mischt man den steifgeschlagenen Rahm darunter. Eine verschließbare Puddingform wird mit Oel ausgestrichen und die Creme hinein- gefüllt. Die Creme stellt man nun recht kalt(Eisschrank) und stürzt sie kurz vor dem Gebrauch. Italienische Ostertorte 100 g feingehackte Zwiebeln, Fett, 75 g Bratwurstfüllsel, 100 g Reis. Liter Fleischbrühe, 250 f grobgehackten Spinat, 100 f teingeschnittenen Schinken, 50 f Par- mesan-Käse, 2 Eier, Salz, Pfeffer. Die feingehackten Zwiebeln werden in Fett geröstet. Sie dürfen nicht braun wer⸗ den. Hierzu gibt man das Füllsel und den ungewaschenen Reis, 10 Minuten läßt man Ales zusammen braten und rührt von Zeit zu Zeit um. Der grobgehackte Spinat wird m Salzwasser abgekocht und mit der Fleischbrühe, dem Schinken, den Eiern und dem Käse in die Pfanne gegeben. Nach Ge- schmack würzen(Salz und Pfeffer). Die ganze Masse gibt man nun in eine gebut- terte Form und läßt sie eine halbe Stunde in heißem Ofen backen. Wenn man will, kann man die Torte noch mit vier hart- gekochten Eiern garnieren. Sie wird heiß serviert. femina Bücher für dĩe jugend Verlag Josef Müller, München.— Sieben Bändchen in Taschenformat von Ida Bohatta- Morpurgo: Preis je 1,90 DM.„Elfchen“,„Bei den Wurzelmännchen“,„Die lieben Sonnen- strahlen“; aus dem Bereich des Osterhasen: „Piep“, Im Osterhäuschen“,„Bitte, freund- lich!“,„Fritz Osterhas und Sohn.“ Eos-Verlag GmbH., Berlin-Rastatt.„Es kommt doch anders, Eva!“ von Helmtraut Emsmann. Preis 2,85 DM. Eine Erzählung von Eva, einem Sportmädel, geschrieben für junge Mädchen.„Himmel und Erde“,„Nickel Goldauge“,„Der Teufel mit der langen Nase.“ Drei neue Märchen mit Zeichnungen von Helmtraut Emsmann. Preis 3,75 DM.—„Mein Tier-ABC“ von Jochen Specht. DM 2,85. Eine neue Schule für Block- und Schreibschrift.— „Mein Blumen-ABC“ von Jochen Specht. Verse von Rudolf Hagelstange. Preis 4,25 DM. —„Das kleine Fischreich“, Idee und Zeich- nung von Gerhard Fieber, erzählt von Helm- traut Emsmann. Preis 2,85 DM.—„Köpfchen- Köpfchen!“ Bunte Rätsel gesammelt und ge- zeichnet von Jochen Specht. Preis 3,20 DPM. Südverlag Konstanz. ‚Stiefelmanns Kin- der“ von Paul Alverdes, Halbleinen mit far- bigem Einband 4,80 DM. Ein Märchen aus der Gegenwart mit bunten Bildern von Beatrice von Braun-Fock. Hessische Verlagsanstalt GmbH., Kassel. „Das Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“, gezeichnet von Pres, Preis 1,40 DM. Eine muntere Bildserie, die in den Hessischen Nachrichten bereits erschienen ist und zu einem Band zusammengefaßt wurde. ROMAN VON RUDOLF HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Sschöneberg 23. Fortsetzung „Hallo, Haller, diese Fahrt der Kleo- batra kommt in das goldene Logbuch. Ich Hlaubte, nur eine Weltberühmtheit zu ahren, Solna la Perusa. Und nun entpuppt sich Mister Iversen als ein Erfinder, gegen en klertz, Edison, Steinmetz und Marconi nur Stümper gewesen sind! Wenn wir von unserem Trip nach den Anden zurück sind, baut Mister Iversen meine Jacht auf draht- losen Kraftstromantrieb um. Das wird eine ensation Werden! Und Sie, Faller, was nd Sie für eine Koryphäe?“ 5 Mylord, ich bin ein Mensch, er seinen Vornamen verloren hat. Nichts mehr und nichts weniger.“ 5 Versen wollte reden, doch Haller winkte „„Lieber Jens, lasse es nur bei dieser Glüinstion. Laßt uns lieber träumen vom 5 ück der fröhlichen Seefahrt. In La Orufla heißt es bereit sein.. Vielleicht zum ersten Kampf.“ 10. 1 Veber die Riasbucht von La Cornuna 5 05 die Gallegos ihre klagenden Abend- 185 er. Die Verladekräne wurden ausge- wenkt; vom Erzkal zogen in langen Kolonnen die b 5 2172 5 Askischen und galäkischen Arbeiter der Stadt zu. 1 8i Vom Tankkai der Royal Dutch Companie winken die Oelleute den Abziehenden fröhlich nach. Sie durften Ueberstunden machen; denn ein Dampfer wollte in den Abendstunden noch tanken. Hoffentlich kam er recht spät; denn jede Wartestunde wurde ja voll bezahlt, und Geld konnte man gebrauchen. 50 000 Gallonen Dieselöl nahm selten ein Dampfer von La Coruna aus mit. Dieser dreckige Eilfrachter, der eben in die Ein- fahrt einbog, konnte es nicht sein, der eine so große Bestellung ausgegeben hatte, noch dazu ganz dringend. Aber der Kohlentram- per hielt direkt auf den Oelkai zu. Es war doch notwendig, den Kerl mit dem Glase zu mustern: Sie hingen schon die Seilkissen auhenbords. Er wollte also landen und jetzt las man auch den Schiffsnamen in schön leuchtenden goldenen Lettern am Bug, das einzige Blanke, was an dem Frach- ter war:„Harpye.“ „Klar an den Füllschläuchen, ihr Tage- diebe! Pedro, schmeiß den Druckmotor an, he, Pedro, alter Säufer! Träum' nicht von deiner Theresita. Alfonso und Carlo, ihr beiden Bockmelker, geht an Bord und bedient die Ventile! Wehe euch, wenn auch nur ein Tropfen Oel auf die Deckplanken lch mag die Männer gern! Ja, ich mag sie nun einmal, und ich könnte Ihnen nicht einmal sagen. welche von den vielen Typen, die täglich meinen Weg kreuzen, ich am liebsten mag: Die fröhlichen oder die brummigen, die ernsten, die amüsanten, die dicken oder die dünnen, die langen oder die kurzen. Ich mag sie eben alle. Und es ist wirklich vielfach ein- facher, durch die Welt zu kommen, wenn man sie mag. Denn sie merken es gleich, daß man sie mag und dann mögen sie einen auch und sie sind viel netter zu einem als zu solchen, denen die Männer egal sind. Man muß vor allen Dingen ihre„typisch männlichen“ Eigenschaften. auf die sie 80 stolz sind und von denen jeder slaubt, daß sie gerade ihn zum„Vollmann“ machten. ernst nehmen und sie gleichzeitig belächeln. Passen sie mal auf! Ich mag an den Männern, daß sie sich ast alle sehr ernst nehmen. Vor allem in imren männlichen Beschäftigungen. Sie tun sich zusammen, stundenlang, je länger um so wichtiger, rauchen dicke Zigarren oder paf- ken dicke Wolken aus ihrer kurzen Pfeife. die ihnen so gut steht, trinken viele Schnäpse und haben ernste Gesichter mit bedeutungsvollen Falten darin. Sie reden besonders laut und mit Betonung. Was, ist nicht so wichtig. Konferenz. Noch wenn sie nach Hause kommen, spiegeln Gesichter und Bewegungen wür- dige Behutsamkeit. Aber zu Haus wird es ihnen meistens bald zu langweilig. Sie legen ihre bedeutenden Gesichter so plötz- lich ab, wie andere das Gebiß und sind auf einmal ganz klein und müde und mauzen herum. Haben Sie schon einmal einen rich- tigen Mann erlebt, der nicht irgendwo ein ganz kleiner Junge ist? Ich nicht. Mit die- sem kleinen Jungen kann man dann alles anstellen, das heißt, wenn er nicht zu müde ist. Dann muß er nur wie ein Baby ins Bett gepackt werden und vor allem tief, Das ganze nennen sie tief bedauert werden. Ich mag die Männer besonders gern. weil man gut mit ihnen arbeiten kann. Sie sind meistens gute Organisatoren und arbei- ten systematisch. Sogar in ihrer Unordnung haben sie ein System Männer eignen sich besonders gut dazu, alle unsere verfahrenen Angelegenheiten wieder in Ordnung zu bringen. Ja., sie interessieren sich häufig sogar wirklich für unsere Angelegenheiten— in erster Linie aus Neugierde. Sie sind aus- nahmslos so neugierig, daß sie nicht eher Reformvorschläge für das Ehe- und Familienrecht Den Vortrag von Dr. Hildegard Wolle Egenolf im Amerikahaus über„Ehe- und Familienrechtsprobleme im heutigen Deutsch- land“ konnte man schon mehr als eine Un- terrichtsstunde betrachten, in der es— und das spricht für die Gestaltung des Abends — keine Sekunde langweilig wurde. Der Sprecherin, eine bekannte Wiesbadener Rechtsanwältin und Vorsitzende des Rechts- ausschusses für Hessen im Frauenring, ging es darum, zur besseren Erkenntnis der Ab- änderungsvorschläge zu dem Abschnitt „Wirkungen der Ehe im allgemeinen“ zu- nächst einmal einige Paragraphen des BGB plastisch herauszustellen und dann in ge- meinsamer Debatte mit den Zuhörern vor allem den Widerspruch zwischen der öf- kentlich-rechtlichen Gleichberechtigung und den Auswirkungen des Bürgerlichen Ge- setzbuches auf die Rechtsstellung der Frau herauszuarbeiten. Beim Paragraphen 1354 über das ehe- männliche Entscheidungsrecht zeigte es sich, daß die dem Manne eingeräumte Vorzugs- stellung als überholt betrachtet werden muß. Wenn Mann und Frau als Sleichberechtigte Partner ihre Ehe gestalten wollen, kann dem Mann nicht das Recht zuerkannt wer- den, über Wohnsitz, Aufnahme eines Fami- Iienmitgliedes in die Familie oder über die Berufsausübung der Frau zu bestimmen. Das Ergebnis der Diskussion war der Vor- schlag, im Gesetz zu verankern, daß Mann und Frau vor dem Gesetz leich sind. Zur Frage stand noch, im Streitfalle eventuell eine dritte, entscheidungsbefugte Stelle zu schaffen. Man kam jedoch zur Ueberzeu- gung, daß diese Stelle höchstens eine be- ratende Funktion ausüben könne. Das eheliche Güterrecht: Die Rednerin wies nach, daß in der Gegenwart der ehe- liche Aufwand sowohl vom Mann wie von der Frau getragen werden müßte. 95 Pro- zent aller Ehen würden jedoch auf der Ba- sis des gesetzlichen Güterstandes geschlos- sen. Damit gewinne der Mann die Befugnis, das Vermögen der Frau zu verwalten, zu nutzen und in Besitz zu nehmen, während die Frau ohne seine Zustimmung darüber nicht mehr verfügen kann. Wenn auch in der Diskussion übereinstimmend festgehal- ten wurde, daß dem Mann und der Frau gleichermaßen das Verfügungs- und Nutz- nießungsrecht zuerkannt werden müsse und daß Anschaffungen während der Ehe als Semeinsames Gut zu betrachten seien, so ergaben sich insbesondere bei der Frage der Verwaltung des gemeinschaftlichen Gutes im Zusammenhang mit der individuellen kommt. Reise! Reise! Mannschaft ahoi! Klar zum Geschäft! Reise! Reise!“ Der Boß des Oelkais spielte sich auf, als ob er einen Dreißigtausend- Tonner kora- mandieren müßte. Eben wollte er mit einer neuen Fluchkanonade beginnen, als das Telefon gellend aus der Bürobaracke schrillte. Geschäft und Dienst Singen dem Fluchen vor, Er eilte in die Bürobude und fauchte wie ein gereizter Kater in das Tele- fon:„Hier Oelkai Royal Dutch La Co- rua... Ja, Boß Clairwidge selber an der Strippe. Was? Ja, Menschenskinder, eben legt ein Dampfer an, Harpye' aus Old England und will 50 000 Galions Dieses! übernehmen und nun ist alles schon verkauft? lch habe 100 000 Gallons in den Tanks sitzen. Und nun soll ich kein Gallönchen abgeben dürfen? Seid ihr denn ganz und gar verrückt in der Zentrale? Gut, ich werde es der„Harpye' bestellen, daß kein Oel abgegeben werden kann. Wann kommt der Tankdampfer? Uebermorgen? Schön, mag die Harpye' solange warten!“ Als er wieder auf dem Kai erschien, hatte der Dampfer schon festgemacht, und die Arbeiter waren eben dabei, die Füll- schläuche an Bord zu geben. Alfonso und Carlo hatten sich in einen lebhaften Disput mit einigen Leuten der Schiffsmannschaft verwickelt. Sie wollten durchaus die End- stücke der Schläuche selbst an die Ventile schrauben, doch sie durften nicht an Deck. Boß Clairwidge ging bedachtsam auf die streitende Guppe los, er arbeitete noch an der Rede, die der Harpye' klarmachen sollte, daß sie erst übermorgen Dieselol be- kommen könnte. Den Mann auf der Brücke rief er an: „Heda, Käppen, Ihr habt 50 000 Gallons Dieselöl bestellt?“ Der Kapitän Rigth nickte stumm und Auffassung über Geld und Besitz verschie- dene Meinungen. Ohne weiteres wurde zu- gestanden, daß der vermögensrechtliche Beitrag, den die Frau auf Grund ihrer Ar- beit im gemeinsamen Haushalt. im Erwerbs- geschäft des Mannes und mit der Kinder- erziehung dem Beitrag des Mannes grund- sätzlich gleichgeachtet werden müsse. Zum Schluß wurde das Kindschaftsrecht behandelt. In den Vorschlägen kam zum Ausdruck, daß nicht mehr dem Vater allein die elterliche Gewalt, sondern den Eltern des ehelichen Kindes die gemeinschaftliche Entscheidung über das Kind zugestanden werden müsse. Daß eine Reform dieses Pa- ragraphen nicht sehr einfach durchzuführen sein wird, zeigte sich schon bei der Debatte um die Rechte des unehelichen Kindes. Bemerkenswert für die Diskussion: Die lebhafte Beteiligung der männlichen Teil- nehmer an allen Fragen— besonders die manchmal gegensätzlichen Meinungen tru- gen zur Würze des Abends bei— sollte ein Ansporn für die„frauenbewegten“ Frauen sein, möglichst viel Männer zu ihren Ver- sammlungen und Tagungen einzuladen. Him Im Zeichen der Frau Alle Künstlerinnen und Graphikerinnen aus dem Bundesgebiet und der Sowjet- Zzonenrepublik werden zu Entwürfen für einen Plakatwettbewerb für die Bundes- Ausstellung des„Deutschen Frauenring“ in München aufgefordert. Die Vorschriften für die Ausführung lau- ten: Bildgröße DIN A 1(84,14 59,4 em) Hochformat. unverwischbar auf festem Pa- pier, für bis 6-Farben- Offsetdruck mit sstel- liger Kennziffer rechts oben. Die Anschrift ist in verschlossenem Umschlag mit gleicher Kennziffer beizufügen Die Entwürfe müssen bis 30. April, 18 Uhr, bei der Ausstellungsleitung, An- schrift: Erste Bundesausstellung des„Deut- schen Frauenring“ München, Ausstellungs- park 7, eingegangen sein. Die Wettbewerbs- bedingungen können dort angefordert wer- den.— Fünf Preise in Höhe von 1500,—, 1000,.—, 700.—, 500.—, 300.— DM sind aus- gesetzt. Die Ausstellung gibt einen umfassenden Ueberblick über Stellung. Aufgaben und Leistung der Frau als Mittelpunkt der Ge- meinschaft in Familie und Volk, außerdem über Arbeit, Forderungen und Zielsetzung der an der Ausstellung beteiligten Frauen- verbände. legte zum Zeichen der Begrüßung einen Finger an den Mützenrand. „Tut mir sehr leid, Käppen, aber wir haben nicht ein Gallönchen Dieselöl auf Kai. Bei Jasus, nicht mal soviel, um sich ein paar Seestiefeln zu schmieren, nich einen Krug voll.“. 5 Der Mann auf der Brücke nahm vor Er- staunen die kurze Pfeife aus dem Munde und kam an die Reling. Er sagte zwar nichts, sah aber den Boß Clairwidge 30 durchbohrend an, daß bald sein Gesicht in der Farbe mit den schönen roten Haaren in Idealkonkurrenz treten konnte. Der Kapitän sagte immer noch nichts. Jetzt zeigte er mit dem Mundstück der Pfeife gerade in das verlegen zugekniffene Auge des Bog und sagte:„Schwindel!“ „So wahr mir ein Herz im Busen schlägt und so wahr meiner Mutter Sohn auf der grünen Insel geboren ist.(das stimmte nicht: Boß Clairwidge stammte aus London Ostend)„. so wahr, wie Sie der Käppen von der Harpye sind., ich hab keinen Strich Oel im Tank!“ 5 Der Schweigsame sprang mit einem ge- waltigen Satz auf den Kai, marschierte in strammem Schritt auf die weiße Kuppe! eines Tanks los und zeigte auf die große Fülluhr, deren Zeiger auf der Zahl 100 000 stand. Daß es der Dieselöltank sein mußte, war nicht zu bestreiten, denn die dicken Füllschläuche mündeten an seinen Ventilen. Boß Clairwidge fühlte sein Gewissen wie ein Stratosphärenballon anschwellen. Jetzt half nur noch schimpfen. „Was will der Mensch auf meinem Kai? Setz deine Transtiefeln, die zerrissenen Schweißquanten, wo anders hin als auf einen Kai der Royal Dutch! Hier hab' ich das Hausrecht, Herr! Ja, du Beelzebub und ruhen, bis sie glauben, alles von uns zu wissen. Man tut gut daran, nie alles zu erzählen, damit ihre Neugier stets erhalten bleibt. Ich habe noch keinen Mann erlebt, der nicht sogar alle Medizin, die ich ver- ordnet bekam. mitschluckte. Männer sind gewöhnlich viel unkompli- zierter als wir. Darum sind sie auch 80 leicht zu durchschauen. Sie wollen sogar, daß man ihnen heimlich auf die Schliche kommt. Denn dann sind sie davon über- zeugt. eine besonders kluge Frau zu haben. Und das schmeichelt ihrer Eitelkeit. Wel cher Mann wäre darin nicht eitel? Und mit einer schönen Frau gesehen zu werden, „hebt“ sie, sie glauben, es erhöht ihre Bedeutung. N Nur manchmal sind sie nicht eitel. Das ist sonntags zu Hause. An Sonntagen sind sie. außer zum Essen und Schlafen, eigent- lich nur dazu da, um uns durch männlich zarte Handęreiflichkeiten bei der Sonntags- arbeit zu stören. Aber ich mag sie gern, wenn sie den ganzen Tag unrasiert im Mor- genmantel herumlaufen und uns überall im Wege sind. Wenn sie dann dazu übergehen. schlechte Romane zu lesen, bin ich hell be- geistert, denn damit sind meine Gelüste, schlechte Bücher zu lesen, völlig rehabili- tiert. Männer haben trotzdem immer das Be- streben. uns zu bilden denn selbstverständ- lich halten sie sich für klüger und gebil- deter. Tun Sie ja immer 80, also ob Sie zuhören. wenn sie einen in Kathederton ge- haltenen Vortrag über sich ergehen lassen müssen. Nichts bringt die Männer mehr in Harnisch. als wenn man plötzlich sagt: „Ach. entschuldige Liebster, ich habe nicht zugehört. Du hast dauernd so komisch mit den Ohren gewackelt.“ In diesem Zusam- menhang finde ich sie besonders liebens- wert. Wenn wir ihnen etwas zu erzählen haben. hören sie meistens gut zu und neh- men uns ernster als uns im Grunde genom- men lieb ist. Sie begeistern sich dann leicht. Auch wenn man ihnen irgendeinen Unsinn erzählt, ja, gerade Unsinn hören sie gern. Wahrscheinlich weil sie selbst schon so viel Unsinn in der Welt angerichtet haben. Ich bin nicht davon überzeugt. daß wir Weniger angerichtet haben, aber das steht auf einem anderen Blatt. Marlen Sinjen Der Pelz wird eingemottet Ehe die Pelze und Pelzmäntel— falls man sie nicht zum Kürschner in ver wah- rung gibt— weggeräumt werden, muß man sie einer gründlichen Reinigung un terziehen: Weißes Pelzwerk drückt man vorsichtig ohne es zu Reiben, in lauwar- mes Seifenwasser, in das man Fein- Waschmittel gegeben hat. Spülen mit kla- rem Wasser und lufttrocknen, dabei Magnesia oder Stärkemehl draufstreuen. Wenn der Pelz trocken ist, wird das Streumittel ausgekämmt und der Pelz von links ausgeklopft. Dann werden die Enden einer weichen Bürste mit ein Paar Tropfen gutem Oel eingerieben und der Pelz damit ausgebürstet. Filziges Pelzwerk knetet man mit heißer Weizen- oder Roggenkleie ein und schüttelt es tüchtig durch. Auch sau- berer, heißer Sand hilft. Er zieht, wie die Kleie, alle Fettspuren aus dem Pelz. Zur Aufbewahrung bis zum nächsten Winter nimmt man frisches Zeitungspapier und legt Mottenpulver mit ein, verklebt das Papier gut auf bei- den Seiten und öffnet es erst wieder im Herbst. Leicht kommt es nämlich vor. daß beim Nachsehen im Sommer doch Motten in den Pelz kommen. Große Pelze packt man zweckmäßig in Mottensäcke „FP. Ulstermann, 100 000 Gallons sind da, aber ich darf euch nichts verkaufen! Verboten ist es mir von der Zentrale in Bilbao. Diese hirnlosen Kröten bringen mich ehrlichen Mann zur Todsünde, zum Lügen und Schwindeln. Scher' dich runter vom Kai und hau ab mit deinem Pantinenkahn, du Flie- genkaiser, verwesender!“ Hätte Jer Käppen von der„Harpye“ nicht gar zu kräftig ausgesehen, dann würde man die Aermel aufstreifen und in Auslage gehen zu einem ehrlichen Männerbox. Aber sich für Shells Generalkontor in Bilbao in den Magen schlagen zu lassen, für die schönen Augen der Bürchengste blau ver- schwollene eintauschen und Zähne spuken für Gasolin, Dieselöl und sonstige Petro- leumprodukte? Nein, Frieden auf Erden, allen Menschen, die guten Willens sind. Auf einmal stand neben dem Käppen noch so ein Kerl am Tank, hatte nur eine schäbige Schifferhose an und ein zerknit- tertes Wollhemd, aber er sah trotzdem 380 aus, als ob er in Marlybone am Regents- park sein Stadthaus und in der Westmin- ster-Abtei sein Erbbegräbnis hätte. Er lächelte sehr freundlich, holte aus der Hosentasche eine 50-Pfund-Note heraus und wedelte mit ihr in der Richtung auf den Tank: „50 000 Gallonen Dieselöl!“ Clairwidge starrte auf das gute Papier. Sankt Patrick! Fünf Monate mußte man sich dafür auf dem Oelkai abquälen, roch den ganzen Tag Oel und wieder Oel, stank selbst nach allen Destillationsprodukten der Royal-Shell. 50 Pfund! Er stammelte: Beruf! Meine Pflicht!“ Da wedelten zwei 50-Pfund- Noten in der Richtung auf den Tank. „Herr, mein Gewissen! Meine Ehrel“ „Herr, mein MANNHEIM Gestern im Stadtrat: Scharte Debatte um den gemeinnützigen Wohnungsbau „Mannheimer Bau-Treuhandgesellschaft“ soll den Aufbau der Innenstadt fördern u Beginn der gestrigen Sitzung des Stadtrats nahm Bürgermeister J. Trump f- heller Stellung zu einem vom Fachver- band der Bauhandwerker Nordbadens und erband der industriellen Bauunterneh- mer mitunterzeichneten Schreiben des ausbesitzervereins. in dem Beschwerde darüber geführt wird, daß die von der Lan- deskreditanstalt der Stadt Mannheim für eri Wohnungsbau zur Verfügung gestellten Gelder kast ausschließlich der Gemeinnüt- zigen Wohnungsbaugesellschaft zugeführt en. Die unterzeichneten Vereinigungen fordern, daß die betreffenden Mittel hälftig Wischen gemeinnützigem und privatem ohmungsbau aufgeteilt werden, heißt es in dem Schreiben. An Hand von Zahlenmaterial suchte der Zürgermeister nachzuweisen, daß der pri- te Wohnungsbau keineswegs benachteiligt orden sei. Er erklärte, Mannheim habe bis „Dezember 1949 insgesamt 13 362 100 DNMœ Schau Tore in Darlehen erhalten, mit denen 1046 Neubau- und 2438 Wiederaufbauwohnungen hätten gefördert werden können. Von dem. Ge- Samtdarlehensbetrag hätten erhalten: die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft 5 183000 DPM= 39 Prozent, andere gemein- mützige Institutionen 1 591 700 DM= 12, private Bauherren 6 218 800. 46 und An- stalten und Körperschaften 368 500 S drei Prozent. Der Vergleich mit anderen Städ- ten(Heidelberg usw.) zeige, daß der private Hausbesitz in Mannheim nicht schlechter behandelt werde als in anderen Städten. Außerdem würden von seiten des Landes oft Bedingungen an die Uebernahme der Mittel geknüpft, die bisher von privaten Bauherren nicht hätten erfüllt werden kön- nen(Großbauprojekte, Aufnahme von Flüchtlingen usw).). 5 Außerdem hätten die von Privatleuten erstellten Wohnungen größtenteils nur Wirt- schaftlich Bessergestellte(Mieterdarlehen) der Tierschau Der Zoo am„Karlstern“ vergrößert und schmückt sich Mannheims 200, Bolichs Tierpark am „Karlstern“ im Käfertaler Wald, hat dieser Tage Zuwachs erhalten— eine Tatsache, die dazu beitragen wird, seinen alten guten Ruf als beliebtes Ausflugsziel wieder auf neuen Glanz zu bringen. Der erste Neuzugang sitzt wegen der kalten Witterung in der Küche des Zoo- tzers. Es ist eine Gelbstirn-Amazone, me Art Papagei, die den Besucher mit einem gut imitierten Hundegebell begrüßt. Dazwischen ruft er„Papa“ und„Mamas, wie es aus einer Säuglingskehle nicht voll- tönender und natürlicher klingen könnte. ir verträgt sich ausgezeichnet mit der Katze, die wiederum mit dem Haushund aus einem Teller frißt— ein Beweis, daß auch sogenannte Erbfeinde bei etwas gutem Willen gut miteinander auskommen können. Ein ausgewachsener Berg-Rhesus-Affe iSt„ah, ahl“, als ihm der Tiervater ein latblatt als Nachtisch in den Käfig chiebt. Auch er ist erst vor wenigen Tagen kommen. Seine Urheimat sind die hoch- genen Regionen Indiens. Aber seine turalen Laute, die er von Zeit zu Zeit on sich gibt, sprechen von Zufriedenheit. er fühlt sich in seiner neuen Umgebung renbar kannibalisch wohl. 3 berhaupt die Affen! Sie sind die 8 der Menagerie. Und trotzdem läuft der Kategorie Mensch angehörenden schauer beim Anblick dieser ihm so ähn- chen Geschöpfe immer wieder ein leises rösteln über den Rücken. Sollten wir am nenhaut im warmen „Muschi“ von den 53288 des zahles aus— das in Blutes semer Jahre stehende Vollaus- gewachsene Tier frist alle die schweren rocken und harten Knochen,, die Raub- mit ihren Zähnen nicht kleinkriegen. ein Gebiß ist schärfer als das eines Löwen und stärker, wenn auch nicht größer, als das jedes anderen Wildtieres. Im übrigen verhält es sich so ruhig und gelabsen, daß nicht zu begreifen ist, warum Frauen besonders erregtem Zustand mit Hyänen glichen werden. Sohme ohne Schläge Das Kultusministerim bereitet. wie be- bekannt gegeben, einen Erlaß über die liche Züchtigung der Schüler Vor. Soll eine immer noch umstrittene der Schuldisziplin endgültig geregelt Der Vorstand des Landesverbandes en für Lehrer an Höheren Schulen ) hat es für richtig gehalten. sich alls dazu zu äußern und hat daher e in allen Punkten zustimmende Ein- das Ministerium gerichtet, in der Problem, soweit es die Höhere Schule kt, von allen Seiten beleuchtet wird. Die Eingabe beginnt mit dem Satz:„Das rt„körperliche Züchtigung“ sollte unter malen Verhältnissen in, einem nach nen Gesichtspunkten ausgerichteten ieb nicht mehr vorkommen.“ An- von Gewalt läßt kein Vertrau- Altnis zwischen Lehrer und Schüler mmen, ja, sie schädigt das Ansehen 5 Lehrers bei seinen Schülern und wenn tern etwa selbst diese Art von Bestra- ig ihrer Kinder durch die Schule wün- 80 erweisen sie dieser, einen schlech- ö Auch der Jugendliche hat ein t sehr reizbares— Ehrgefühl und dieses durch Spott, seelische Miß- g oder gar Schläge verletzt Wird, damit dauernder Schaden angerich- werden. Gerade die Erziehung der heu- n Jugend. die schon so viel Bitteres t hat, erfordert besonderen Takt. der Hölleren Schule hat sich dieser dpunkt im allgemeinen durchgesetzt ort kann wohl von einer körperlichen chtigung nicht mehr gesprochen wWwerden. e nicht nur bei Mädchen, sondern adch aben völlig auszuschließen, ist eine ng, die der L. V. N. vorbehaltlos stützt. Er betonte am Schluß semer be, daß gerade in Nordbaden sich eine rs güte Zusammenarbeit zwischen und Elternhaus herausgebildet haf. Wohin gehen wir? Mittwoch, den 5. April: Nationaltheater Uhr:„Rigoletto“; Ufa- Theater 14.30 „Man und Moritz“(Märchentheater urpfalz.); Amerikahaus 19.30 Uhr: Eag- ortrag und Diskussion„Church and the USA“, Sprecher: Mr. D. Horner,. Wie wird das Wetter? orhersage bis Donnerstag früh: Am ittwochvormittag zeitweise ein Wenig nachmittags bei meist noch starker ung gelegentliche Schauer Höchst- raturen 10 bis 12 Grad. In der Nacht Kungsschwankungen, örtliche Boden- efahr. Mäßige Winde aus westlichen 855 Weiter hat eine einsame Schleiereule jetzt einen Mann erhalten, und aus eimer Karakul- und Persianerschaf-Kreuzing wur- den vor kurzer Zeit auch zwei krakelige „Halbblüter“ geboren. Während die bisher genannten Tiere alle von Hagenbeck(Hamburg) zur Verfügung gestellt wurden, hat Dr. Grzimek, der Direk- tor des Frankfurter Zoo, ein entzückendes Shetland- Pony und ein possierliches Rhesus- Aefkchen kür Mannheims Tierpark gestiftet. Aber nicht nur der Tierbestand wird er- gänzt, auch in baulicher Hinsicht sind einige erbauliche Neuigkeiten zu berichten. S0 sind gegenwärtig ein kombiniertes Aqua- rium Terrarium, das etwa zehn Arten Kalt- Wasser fische, Ringelnattern, weiße Mäuse usw. aufnehmen wird, und eine Zebu- Freianlage im Bau. Beide Gebäude sollen bis Ostern fertiggestellt sein. Ein Spaziergang am„Tag des Frühlings und der Familie“ nach dem Mannheimer Tierpark, über den am Freitag Radio Stutt- gärt eine Reportage brachte, lohnte sich. Schon um der Tiere willen Dud- erhalten können. Der private Wohnungsbau habe, wie das Wohnungsamt nachweise, nichts zur Milderung der Wohnungsnot bei- getragen. Während am 1. Oktober 1949 7753 Familien als Wohnungssuchende registriert gewesen seien, habe die entsprechende Zahl am 1. Januar 1950 8666 betragen. In diesem Zusammenhang erwähnte Bürgermeister Trumpfheller, daß zur Un- terbringung von in Bunkern und einsturz- gefährdeten Gebäuden wohnenden, teilweise auch schon in Schulen umquartierten Fami- lien sich jetzt 200 Wohnungen im Bau be- fänden, deren Mietpreis sich voraussichtlich nach den Berechnungen der Gemeinnützi- gen Wohnungsbaugesellschaft für zwei Zim- mer. Küche und Keller auf 32 bis 35 DM belaufen werde. Der Eindruck, daß mit einer außer- ordentlichen Belebung des sozialen Woh- nungsbaus auf Grund des Bundesbaupro- gramms zu rechnen sei, trüge, sagte der Bürgermeister. Von den für das Bundes- gebiet in Aussicht gestellten 2,5 Milliarden DM eentfiele auf Württemberg- Baden gerade soviel, daß 19000 Wohnungen damit erstellt werden könnten, während im Vorjahr 31000 mit Landesmitteln geförderte Woh- nungen hätten gebaut werden können Ohne fmanzielle Beteiligung des Landes am Woh- nungsbau könne dieser nicht verstärkt wũer- den. 1 Im übrigen betrage der Anteil der privaten Bauvorhaben auch in diesem Jahr wieder 44 Prozent. Aber es gehe nicht an. ökkentlich in den Zeitungen Wohnungen gegen hohe Mieterdarlehen und Mietsatze anzubieten, die mit Förderungsmitteln ge- baut worden seien. Solche Bauvorhaben würden künftig bei der Lerteilung der Gelder nicht mehr berücksichtigt werden. Stadtrat Grande(CDU) sagte, eine große Anzahl aufbaubedürftiger Häuser bleibe liegen und mit ihnen gingen große Werte verloren, weil der Privwatwohnungsbau nicht genug gefördert Werde. Er stellte den An- trag, eine stadträtliche Kommission mit be- ratender Funktion bei der Vertellung der Förderungsgelder ins Leben zu rufen, der mit 20 gegen 15 Stimmen bei vier Stimm- enthaltungen abgelehnt wurde. Nachdem Stadtrat Mayer(SPD)] als Ver- treter des Wohnungsamtes einen besonders Rordbud'scher Sängerkrieg in Heidelberg Fünf Stunden Jugend- Wettsingen im Civic Center Die Leitung der GVA hatte eine hübsche Idee: es sollten in einem Meistersinger- Wettstreit die besten jugendlichen Sänger und Sängerinnen der amerikanischen Zone ermittelt werden. Bei den vorhergehenden „Ausscheidungskämpfen“ in allen Stadt- und Landkreisen gab es auch tragikomische Zwischenspiele, den nicht jeder, der sich für einen Sänger hält, hat Gold in der Kehle. Manchmal War es auch reines Blech, wie die geplagten Mitglieder der Prüfungs- kommissionen feststellen mußten. Aus der Sängerelite der neun nordbadi- schen Kreise sind nun in Heidelberg die drei Besten ermittelt worden, die als Ver- treter Nordbadens bei einem demaächst in Nürnberg stattfindenden Meistersinger- Wettstreit der amerikanischen Zone teilneh- men sollen. Vorschrift war, daß die Teil- nehmer sich noch oder noch nicht bei einem Gesangslehrer in Ausbildung befinden. Aus einem merkwürdigen Ehrgeiz haben die meisten in den Angaben ihrer Ausbildungs- zeit eln bischen tiefgestapelt, dafür aber in der Auswahl ihrer Lieder und Arien umso höher gegriffen. Sie wagten sich mit un- reifen Mitteln oft an Aufgaben heran, denen sie beim besten Willen nicht gewach- sen sein konnten. Einen weitaus besseren Eindruck machten diejenigen, die mit sym- pathischer Naturstimme Volkslieder sangen „und keinen falschen Ehrgeiz zeigten. Wenn man sich auch fragte, warum man- ches schwache Talent überhaupt zugelassen wurde, so zeigte dieser fünfstündige Hei- delberger„Sängerkrieg“ doch auch ganz prachtvolles Stimm-Material und schöne Begabungen, die auf der Opernbühne und im Konzertsaal einèe große Zukunft haben können. Aus dem Wettbewerb gingen Wer- Aus Briefen an den„Morgen“ ner Kropp, Pforzheim(Bariton), Edith Bi- schok, Heidelberg(Sopran! und Hildegard Gramlich, Karlsruhe(Alt) als die drei Besten hervor, die nach Nürnberg delegiert werden. Die übrigen Gewinner: Hans Rögling. Hedi Müller und Arthur Rittersbacher— sämt- lich aus Marmheim—, Inge Jögel, Pkorz- heim, Edeltraut Epding, Heidelberg, durf- ten duber Trostpreisen. von Heidelberger Firmen gespendet, die Gewißheit nach Hause mitnehmen, daß fleißige Weiterarbeit das nächste Mal auch ihnen einen Sieg als „Meistersinger“ bescheren kann. 2 krassen Verstoß eines privaten Bauherren herausgestellt und darauf hingewiesen hatte, daß seine Fraktion es sich noch überlegen müsse, ob sie dafür eintreten soll, daß die Gemeinnützige Baugesellschaft nicht noch einen höheren Prozentsatz der Förderungs- gelder erhalte, appellierte Oberbürgermei- ster HBeimerich an alle Parteien, sich für den Erhalt von größeren Mitteln für den Wohnungsbau zusammenzuschließen. Mit den bis jetzt zur Verfügung stehenden Beträgen könne die Wohnungsnot über- haupt nicht beseitigt werden. Nach längerer Debatte, in der insbeson- dere noch erwähnt wurde, daß der private Wohnungsbau 30 Prozent der von ihm mit Lakra- Mitten erstellten Wohnungen laut Gesetz dem sozialen Wohnungsbau abtre- ten müsse, ging Bürgermeister Trumpf heller zum zweiten Punkt der Tagesord- nung über, der die Gründung der„Mann- heimer Bau Treuhand gesell- schaft m. b. H.“— einer Institution zur Ankurbelung des Wiederaufbaus— betraf. Die Stedtverwaltung tritt der Gesellschaft, für die ein Stammkapital von 20 00 DM vorgesehen ist, mit einer Einlage von 5200 DM, die Landeskreditanstalt mit 5000 DM bel, so daß 51 Prozent des Kapitals sich in ökkentlicher Hand befinden werden. Zweck der Gesellschaft ist die treuhänderische Durchführung von Gebäudeinstandsetzungs- arbeiten und der Wiederaufbau einzelner Häuser und Wohnblöcke. Sie hat sich mit dem Wiederaufbau von Wohnraum zu be- schäftigen, der den Bestimmungen des Ge- meinnützigkeitsgesetzes entspricht. Insbe- sondere Wird sich die Institution mit dem Wiederaufbau von Ruinen befassen, den der Besitzer nicht aus eigener Kraft leisten kann. Bauherr soll jedoch in allen Fällen der Eigentümer bleiben, der mit der Ge- sellschaft einen Wiederaufbauvertrag ab- schließt, Die Gesellschaft Will das Bauwerk solange verwalten, bis der Besitzer auf eige- nen Füßen stehen kann, Sie strebt an, je- Weils mehrere Wiederaufbauprojekte zu einem größeren Projekt zusammenzufassen; auf diese Weise soll auch eine Möglichkeit geschaffen werden, die zerbombte Innen- stadt wieder aufzubauen. Es ist geplant, schon nach Ostern mit einzelnen Projekten zu beginnen.— Der Antrag wurde einstim- mig akzeptiert. Ueber das Ergebnis der zur Unterbrin- gung von in einsturzgefährdeten Häusern, Bunkern und Kellern wohnenden Familien getroffenen Maßnahmen zeigte sich die Versammlung wenig erbaut Von der 150 Schulräumen, die nach schon im Dezember ergangener Anweisung für Wahnzwecke auszugestalten sind, konnten bis heute erst 44 fertiggestellt werden, sagte Beigeord- neter Ritter Eine Anzahl der Familien sel irn J 3-Block untergebracht worden und bis April könnten weitere 12 Räume in der Handelsschule, möglicherweise auch acht bis zehn in der Humboldtschule zur Ver- kügung gestellt werden. Wahrscheinlich könnten bis Ende Mai alle noch in Bunkern wohnende Familien mit Kindern anderwei- tig untergebracht werden. 3 755 Eine ven Oberrechtsrat Spuler gemachte Eekanntgabe betraf Trümmerbeseitigung, Einebnen von Bomben und Granattrichtern sowie Wiederaufbau von kriegszerstorten Waldteilen durch Notstandsarbeiten, die ge- billigt wurden. rob Begegnung mit Flmen und Plmschattenden Palast:„Seine Frau ist meine Frau“ Jeder Schritt auf diesem Trip in die heitere Landschaft des àmerikantischen Films ist ein Tritt auf das Zwerchfell des Publikums: eine wahrhaft ergötzliche Ehe- komödie, die selbst einen Phlegmatiker zum Lachen bringt, weil sie es mit dem Humor sehr ernst nimmt. Es gibt einige sehr persönliche Dinge, von denen ein altes Sprichwort sagt, dab sie nicht ausgeliehen werden sollten. Hier werden die Konsequenzen aufgezeigt, die daraus entstehen können, wenn dagegen verstoßen wird. Und das alles wird mit soviel Freude an der Freude gestaltet, daß der„Götter funke“ sich in strahlenden Re- klexen auf den Gesichtern der Zuschau, widerspiegelt. 8 Sam Woods Regie ist hier mit der Dar- Stelungskunst Claudette Colbers, Richard Forans und Don Ameches eine glückliche Ehe eingegangen. Musik, Kamera, Schnitt. ARNREuNGEN., BESCSHN WERDEN „Mannheim, gestern, heute und morgen“ Ein„Enkel“ hielt diesen Vortrag in der Ge- sellschaft der Freunde Mannheims. Von die- sem Vortrag brachte der„Morgen“ einen Aus- zug. Wir freuten uns, daß ein nachträgliches Taktgefühl aus dem„Coctail Pfälzer Wein- geistes“ einen„Pfälzer Freimut machte, trotz- dem dadurch eine Pointe des Vortrages ver- loren ging. Immerhin hörten dem Vortrag viele zu, die ein dankbares Gedenken an die Zeit um die Jahrhundertwende in Mannheims Geschichte besitzen, nämlich: 8 Daß zur„Industria“ auch„Ingenium“ ge- hörte, ein völlig nüchternes Wägen und Wa- gen um die Stadt zu dem zu machen, was sie wurde, 0 t daß die„unentwegten Großväter ihren geraden Weg sahen und gingen, wo heute die schriftstellernden„Enkel“ mit Scheerchen in Spitzfindigkeiten stochera, 5. daß die süßen Triumphe“, die„saftigen Renditen“ nicht von selber kommen., sondern dem Erfindergeist und genialen Blick entsprin- gen, darüber konnte wohl jeder Angestellte Und Fabrikarbeiter Auskunft geben. Diese„Unentwegten!, die von dem fetten Goldregen ihren Mitbürgern Krankenhäuser bauten, Hochschulen stifteten, hegnügten sich auch 1907 nicht mit selbstgefälligen Rück- blicken, sondern frugen sich, was der nächste Tag von ihnen fordere. Möchte der Zukunft Mannheims mehr solcher Männer beschieden seln und wir nicht mit Mephisto sagen müssen: „Weh Dir, daß Du ein Enkel bist“. D. M. „Felsenmeer am Friedrichspark“ Als vergangene Woche in den frühen Mor- genstunden ein großer Baggerkran sich am Friedrichspark bereitstellte und tags darauf begann, vor B 7 und am Parkring Schutt und Erde auf Lastwagen abzuräumen. war damit nicht nur für die nähere Umgebung. sondern wohl für alle Mannheimer die frohe Hoffnung aufgetaucht, daß das Steinlager am Fried- 5 richspark verschwinden würde und somit der Anfang kür eine Wiederherstellung des alten Friedrichsparkes ind unserer Mannheimer Grünanlagen gemacht sel. Doch inzwischen ist der Kran verschwunden und damit die Hoff- nung aller Freunde der Erneuerung alter, tra- ditioneller Parkanlagen, Hoffentlich wird clie Stadtverwaltung dem Wunsche ihrer Bürger auf baldige Wiederherstellung dieser ehemals so schönen Parkanlagen in Kürze doch ent- sprechen können.. W. Sch. Postamt 2 gibt Auskunft: „Den Artikel in Nr. 76 Streifzug dureh Waldhof und Gartenstadt haben wir mit Inter-“ esse gelesen Wir sind den Anregungen nach- gegangen und zu folgendem Ergebnis gekom- men: Der Postverkehr in der Gartenstadt ist nicht so stark, daß sich die Einrichtung einer eigenen Post lohnt Um den Einwohnern dieses Stadtteils entgegenzukommen, sind zwei amtliche Abgabestellen von Postwertzeichen bei der Buchhandlung Danner, Freyastraße 33, und der Gemischtwarenhandlung Schmitt, Märker Querschlag 49, eingerichtet worden. Absender von Paketen können diese dem Pa- ketzusteller übergeben. Die Sehönausied- lung ist bei ihrer Entstehung vom Postamt Mannheim-Weldhef betreut worden Ein- gehende Briefsendungen tragen teilweise neben der Bezeichnung„Schönau“ die Orts- angabe„Mannheim- Waldhof“ Würden wir jetzt die Zustellung von Mannheim- Sandhofen ausführen lassen, würden wegen der falschen Ortsangabe; Verzögerungen in der Zustellung nicht zu vermeiden sein, was wiederum Be- schwerden nach sich ziehen würde, Die engen Raumverhältnisse beim ostamt Mannbeim- Sandhofen würden sich an den Rentenzahl- tagen äußerst ungünstig auswirken, Was beim Postamt Waldhof nicht der Fall ist Bis zur Errichtung eines Postneubaues in Sandhofen muß Schönau daher bei der Zustellung durch Waldhof verbleiben!“ 5 und auch die Synchronisation sind konge- miale„Trauzeugen“ Kein Wunder, daß sich selbst Menschen, die lange Zeit nichts zu lachen hatten, über den Sinn dieses Un- sins amüsieren. Capitol:„Der Ochsenkrieg“ „Der Ochsenkrieg“ ist gewiß eines der farbigsten, inhaltlich und atmosphärisch stärksten Bücher Ludwig Genghofers. Wie das Recht des einfachen Mannes zum Un- recht wird, wenn es durch die Mächtigen dieser Welt„vertreten“, das heißt als Vorspann ihrer Intrigen und politischen Wünsche benutzt wird, wie das Schicksal des Einzelnen zerbricht in der„planenden“, „Ordnenden“ Hand der Großen, wird am spannungerfüllten Beispiel dieses Ochsen- Kriegs um das Jahr 1500 recht nachdrücklich demonstriert. Der Film, den die Uta vor einigen Jahren unter der Regie von S. Deppe nach diesem Roman drehte, gibt nur eine Essenz daraus und bleibt so bei der notwendigen Kürzung und Strafkung des Stoffes zwangsläufig recht wesentlich hinter dem Original zurück. Die Charaktere der handelnden Personen werden nicht durchgezeichnet, die Gegen- Sätze zwischen der Welt des einfachen Man- nes und der Fürstenhöfe sind nicht so scharf herausgestellt, wie es Genghofer in seinem Buch gelungen ist. So haben auch die Hauptdarsteller, Paul Richter, Elfriede Datzig und der unverwüstliche Fritz Kam- pers nicht alkzuviel Gelegenheit zur Ent- kaltumg Mres schauspielerischen Könnens. Robert Flaherty in Mannheim Die vom Mannheimer Amerikahaus er- möglichte Begegnung mit Robert Fla herty vermittelte die Bekanntschaft mit einem amerikanischen Filmkünstler, dessen Werk auch in Deutschland gut bekannt ist und immer ungeteilten Beifall fand. Zu seinen Filmschöpfungen gehören der Eskimo- film„Nanuk“, die Südseefilme„Moana“ und„Tabu“, der grohartige Indienfilm „Elephant Boy“, der den Inder Sabu be- rühmt machte(man sah ihn hier kürzlich wieder in dem Korda-Film„Dschungel. buch“), die das Abenteuer der Erdölbohrung behandelnde„Louisiana Story“ und schlieg- lich auch„Men of Aran“, der das Leben uf einer unwirtlichen Insel in der Irischen See zum Thema hat. Flaherty hat lange Zeit mit den Inselleuten zusammen gehaust und ihren immerwährenden Kampf mit den Elementen zum Leitmotiv seines Dokumen- tarfilns gemacht, der 1934 auf der Biennale in Venedig preisgekrönt wurde. Er selbst ist trotz allen Ruhmes ein bescheidener, liebenswürdiger Mann geblieben, der amü- sant zu plaudern weiß und das Leben nicht schwerer nimmt, als es ist:„Ich kann mich nicht beklagen“, sagt er mit einem Augen- Zwinkern,„es waren nur die ersten sechzig Jahre, die hart waren.“* * Sen. Im Saal des Restaurants„Fashold“ pro- testierten die Bankangestellten Mannheim gegen die Tarifpolitik der Bankleitung Unter Vorsitz von Herrn Lehmann sch derte der Vertreter der Angestellten-Ge. werkschaft, Paul Kronberger, seine Ver. handlungen mit Banken in Frankfurt. Seit September 1949, als die Tarife von der DAG gekündigt wurden, ziehen sich die Ver- handlungen um eine zehnprozentige Gehalts. erhöhung ohne sichtbares Ergebnis hin. Die Angestellten betrachten es als eine Zum. tung, daß bei den heute völlig veränderten Verhältnissen immer noch die Tarife von 1931 gültig sind. Als Gründe für ihre ab. lehnende Haltung bezeichnen die Banken die Verminderung der Gewinnspanne, dit Zinsverkleinerung und die allgemeine Un. sicherheit in der Wirtschaft. Mit dem Hinweis auf die großzügige Neuanschaffungen der Banken, sagte Kron. berger unter Beifallskundgebungen des zahlreich erschienenen Angestellten, daß da; „menschliche Inventar wichtiger und he ger als das tote Inventar“ sei. Der gründliq argumentierende Redner wandte sich schärf“ stens gegen den Zweckpessimismus de Banken und forderte die Angestellten auf nicht àabzulassen von ihren berechtigten Forderungen und persönlichen Mut zu zeigen Die Diskussion zeigte ein beacht. liches Niveau. Nies(SpD) trat für eine Koppelung de Lohn- und Steuerpolitik ein und erinnere Landtagsabgeordneter Dr n nichts lebt h Die nächst Grund kaum Ueber. schon „M Schön schier f in eine Sousa Ich er in diesem Zusammenhang an die großen dd Werkschaftskämpfe vor 1933, als jede Fol derung schwer errungen werden mußte. Un den nächsten Verhandlungen am 26. Apr Stärkeren Nachdruck geben zu könn wurde eine Resolution verlesen, deren Kern. 3 satz lautet:„Wir erklären, daß wir geschlo sen Hinter der Gewerkschaft stehen werden selbst wenn das letzte gewerkschaftlich Mittel— der Streik— in Anwendung kom, men müßte.“ Die Resolution wurde unte großem Beifall einstimmig angenommen, ug Kurze„M M“- Meldungen Steigende Preistendenz auf dem Wochen markt. Der vorösterliche Dienstag- Wochen Markt zeigte geringere Anfuhr und erhöht Preise, namentlich bei Gemüsen. Mit Pfund preisen kosteten Aepfel 35 bis 60 Pf., Oran gen 70 bis 85, Bananen 1,10 bis 1,20 Gemüse verzeichneten folgende ledig, Alten DM. Di einen Pfund. Mensc. Preise: Rotkraut 25 bis 30, Spinat 18 bis Schwarzwurzeln 20 bis 25, Rotrüben Gelberüben 30, Sellerie 30, Sauerampfer uin Kerbel 1,60 DM. Und mit Stückprei waren vertreten: Blumenkohl von 30 Pf. bi 2,.— DM, Kopfsalat 45 bis 50, neue Treib hausgurken 1,40 bis 1,80 DM und Radi chen das Büschelchen 25 Pf. Bei Pfund. Filmtag im Civic-Center. Im Civie Center(Sophienstraße 11) wird am 6. Apt in Verbindung mit der Esso-Gesellschaf ein Filmtag durchgeführt, bei dem die Fi „Oil kor tomorrowé, Desert Adventure und ein Lustspielfilm gezeigt wer. Fiume werden in Deutsch übersetzt Vorführungen sind um 10 und 15.30 U Schüler und sonstige Kinder, um 19.45 für Jugendliche. 8 Generalversammlungen der 8pD CDU. Auf der Generalversammlung d SpD Mannheim am Samstag in den Mold renwerken wurde der bisherige Vorstan mit Bürgermeister Jakob Trumpfheller d ersten Vorsitzenden fast einstimmig b zwei Stimmenthaltungen) wiedergewa Die Versammlung, der mehrere hunde Delegierte beiwohnten und bei der Trump heller einen Rechenschaftsbericht über im Vorjahr geleistete Parteiarbeit gab, dal erte nahezu sechs Stunden.— Die ebenfa gut besuchte Jahreshauptversammlung d CDU, Kreisverband Mannheim-Stadt, wurd im Rosengarten-Kellerrestaurant abgehaltel Nach dem Jahresbericht des ersten Vorst zenden P. A. Noll wurde dieser in der d schließenden Wahl wieder mit der glei Funktion beauftragt, auch Stadtrat Gran Sowrie Gewerkschaftssekretär Zwingm wurden einstimmig wiedergewählt. Wir gratulieren! Wilhelm Stumpf, Mam heim, Pflügersgrundstr. 3, feierte seinen und Friedrich Stubenbord, Mannheim, Ka taler Str. 33, seinen 80. Geburtstag. Rude Schöllkopf, Mannheim- Waldhof, straße 17, begeht seinen 71. Geburts Klara Kraft, Mannheim, Dalbergstraße und Johann Mohr, Mannheim- Neckars Katharinenstraße 84, werden 75 Jahre Karl Murschel, Mannheim-Feudenlel Walter-Flex- Straße 16, hat Dienstjubilaum bei der Firma Mannhei Bettfedernfabrik. Das 50jährige Arbeitsiu läum bel der Firma Mohr& Federha kann Hans Arbogast, Mannheim, Kal straße 4, feiern. Weihbischof Dr. Wilh Burger vollendet am 6. April das 70. bensjahr. Er konnte im Oktober vort Jahres sein silbernes Bischofsjubiläum Freiburg und Mannheim festlich begelt“ Pressebericht der Polizei Mit und ohne Alkohol. Weil er un Alkoholeinfluß stand und in entgegen setzter Richtung die Einbahnstraße be ft stieß an der westlichen Rheinbrückene! fahrt in Höhe des Schlosses der Fal eines Personenkraftwagens mit einem U zusammen, wobei der Pkw. derart 8 beschädigt wurde, daß er von der Beim feuerwehr abgeschleppt werden muß; Eine im Personenkraftwagen mitfahre“ Frau zog sich bei dem Zusammen“ Schnittwunden an der Stirn und fa abschürfungen zu, so daß Krankenhaus“ nahme erfolgreich wurde.— Ein auf. Waldhofstrage abgestellter Pkw. stellte einen in Richtung Feuerwache fahren Personenkraftwagen ein Hindernis da, dem er nicht vorbeikommen konnte, eine Kollislon herbeizuführen. Ein mitt render junger Mann wurde durch Gi splitter über dem rechten Auge und Hals verletzt, so daß er ärztliche Hille Anspruch nehmen mußte.— Weil der J. rer eines Lkw's beim Einbiegen in die rheinstraße nicht vorschriftsgemäbd Kurve nahm, fuhr ein Motorradfahrer g den Lkw. und stürzte zu Boden. Der Me radfahrer erlitt Kopf- und Beinverlet oder t ringe Festtag einige Das 2 ten, 20 veröffe wurde. Nr. gl —— upf Pro- heim; ingen, Schil⸗ n-Ge⸗ ügigen Kron. 1. der aß; das neil. indlich schärt. 8 del n auf, itigten zeigen acht. E 95 18 der nner en Ge. 2 Fo. te. Un April önnen Kern. Schlos. erde ktliche Kom. Unten en. ug 1 ochen- ochen höhlt Pfund. Oran DM. Di Pfund. bis 2 en li er uni preises Pf. bi Treib- Radies, i den erläm. M des re. Civie, ö. Apil LIschab e Film entum . 1 0 Uhr it 45 U D un ng de Moto orstan Her a ig(oe ewäll nunden rumpl ber dl b, dal, benfal ing d Wurch haltet Vorl der a zleiche Grand ngman Man nen „Kälte Nudg Drosze urtsti abe cke hre enlleit jährig heim sitsſub derha, Kal, Wilhel 70. 15 Vorig aum pegel i r Uh egeng befül ena Fahl m L Schl Beru mul ahrel mens Hal naust auf ellte Brend dar, be, 0h mitt h G und! Hille er L die“ a er ge⸗ 8 Mo let Nr. 81 Mittwoch, 5. April 1950 MORGEN * A Dee 3 — Verlobung in der Kirdie/ Von Wilhelm pleyer Als der alte Dechant am Stammtisch erschien, rief einer der Freunde, er komme gerade recht: sie hätten soeben Liebesge- schichten erzählt, er möge sich anschließen, er müsse doch allerhand wissen— aus dem Beichtstuhl, zwinkerte der Apotheker. Der Dechant, der den oft wohlvorbereiteten An- Sclllägen der Gesellen mit unerschütter- licher Ruhe begegnete, sagte, von seinen Erfahrungen im Beichtstuhl dürfe er zwar nichts preisgeben, doch wolle er gern eine Liebesgeschichte zum besten geben, die er auf der Kanzel stehend, sozusagen miter- lebt habe. Stammtischbrüder Slaubten Die. Zu- nächst, der Dechant wolle sie nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit uzen, aber kaum daß ihm der Pikolo den schwarzen Ueberrock abgenommen hatte, begann er schon zu erzählen: „Man hat ja natürlich nicht immer Schönes und Freundliches erlebt, wenn man schier ein halbes Jahrhundert in der Seel- sorge tätig gewesen ist; al an diese Ge- schichte denke ich immer wie gern. Also da stehe ich Sonntag nech Maria Himmelfahrt auf der Kanzel, es war in einem großen Dorf, und ich bin damals sozusagen noch ein junger Mann gewesen. Ich erinnere mich noch, wie ich in dieser Predigt, die nach ihrem Inhalt eigentlich mehr lyrischen Charakters gewesen ist, wie 3. ich in dieser Predigt habe schallen und donnern müssen, es war ja mitten im Schmitt, die Leute sind meist am Einnicken gewesen, und unruhig war es auch, am Kir- chenplatz draußen haben die Burschen ihre übliche Unterhaltung geführt, und alleweil sind noch Leute zu spät gekommen und langsam an ihre Plätze gegangen; es hat sollen leise sein— leise mit den Stiefel zwWecken und Stiefeleisen auf den ausgetre- tenen Sandstein fliesen. Nun, wie ieh da auf der Kanzel stehe und mich um das Ge- hör meiner„andächtigen Zuhörer“ bemühe, kommt auch der Ferdinand Löhner herein. Das war ein junger Bauer auf einem klei- nen Zeug, aus einer Nachbarortschaft, noch ledig, aber schon auf dem Eigenen, weil die Alten weggestorben waren; ein ruhiger, für einen jungen Kerl! ein gar zu ruhiger Mensch, aber recht gut zu leiden. Seit er Von James Thurber Vor gar nicht langer Zeit lebten einmal zwei Schafe,, die in einen Wolfspelz schlüpften und sich als Spione unter die Wölfe mischten, um zu sehen, was los sei. Sie kamen an einem Festtag an, und alle Wölfe vergnügten sich in den Schenken oder tanzten auf den Straßen. Da sagte das erste Schaf zum zweiten:„Wölfe sind genau so wie wir, denn sie tanzen und Springen. Jeder Tag im Wolfsland ist ein Festtag, Es machte sich dabei auf einem Stück Papier Notizen(was ein Spion nie- mals tun sollte) und setzte darüber die Schlagzeile:„Ich war 24 Stunden im Wolfs- land“, denn es war entschlossen, nicht län- ger ein Spion zu bleiben, sondern ein Buch über das Wolfsland zu schreiben sowie einige Artikel fü den Familienfreund“. Das zweite Schaf kam hinter diese Absich- ten, zog sich zurück und begann unter dem Titel:„Ich war zehn Stunden im Wolfsland“ ein Buch zu schreiben. Das erste Schaf schöpfte Verdacht, als es feststellte, daß das Weite fort war. Daher gab es seinem ver- leger unter dem Titel:„Ich war fünf Stun- den im Wolfsland“ telegrafisch den Text für sein Buch durch, das denn auch zuerst veröffentlicht und ausführlich engekündigt Wurde. Das zweite Schaf dagegen ver- kaufte sein Manuskript unverzüglich an eine Nachrichtenagentur. Beide Schafe verbreiteten in ihrem Land die nämlichen Nachrichten:„Wölfe sind ge- nau wie Schafe, denn sie tanzen und sprin- gen, und jeder Tag im Wolfsland ist ein Festtag“. Die Bewohner des Schafslandes liesen sich davon überzeugen, zogen inre Wachen zurück und die Barrieren hoch. Als die Wölfe eines Nachts heulend und reizend über sie herfielen, waren die Schafe so leicht zu töten wie Fliegen an der Fensterscheibe. Moral: Es kommt nicht darauf All, dab etwas richtig ist, da allein das Gedruckt werden wichtig ist. Bauer hatte er seinen Platz in den vorderen Bänken; er war ein ziemlich flei- Biger Kirchengänger. Da kommt er alsO herein—.“ Der Dechant unterbrach sich.„Nein, ich habe die Geschichte doch nicht richtig an- gefangen. Ich muß ja doch erst etwas von dem sagen, was vorher gewesen ist. Also der gute Ferdinand hat sich nicht recht an die Mädeln rangetraut, obzwar es doch of- fenkundig war, daß er heiraten mußte, denn die Geschwister gingen hintereinander vom Hof. Wenn ihm eine ein wenig entgegen- kommen wollte, kam sie schon gar nicht Sut an— nun, man kennt ja diese schwierige Sorte. Eine Zeitlang hatte er ein Auge auf eine gewisse Katharina Bittner, auf die hatte mancher ein Auge, sie war ein hüb⸗ sches, sehr ordentliches Mädel und als Bauerntochter eine gute Partie. Ich hatte selber manchmal die beiden um die Eir- chenzeit miteinander gesehen und bei mir gedacht: die tätest gern zusammenspannen. Aber zur entscheidenden Frage hat ihm das Maul versagt, er hat sich wohl auch sonst nicht deutlich machen können, obwohl ihn die Katharina, wie sich nachher gezeigt hat, gern verstanden hätte. Und wie er sich so Zeit läßt und zu keinem Ende kommt, spielt ihm einer dazwischen. Ein Bauernsohn, auch aus einer Nachbarortschaft, ein auffallend hübscher und dementsprechend auftreten- 1 r Mann, ein Eroberer, wie man sie it. Der geht also um die Katharina Bittner an, und sie muß ihm schon eine ge- emacht haben Zu tändeln er hat sie auch von Anfang heiraten wollen, also soweit die War, * Axl War Adolf Heilborn: Käthe Kollwitz(Konrad Lemmer-Verlag, Berlin).„Prophet und Seher. Kämpfer und Lehrer des Volkes, aus dem sie kam. Unter dieses Wort stellt Adolf Heil- born seine Käthe-Kollwitz- Biographie, die nach zehnjähriger, vom Dritten Reich erzwun- gener Pause, jetzt wieder mit einer reichen, instruktiven Auswahl aus dem Schaffen der Künstlerin vorgelegt wird. Wahrhaftig, es ist kein Blatt darunter, das nicht in die Knie z wänge, nicht bildhaft, sinnfällig demon- strierte, was Heilborn aus persönlichkeits- naher Sicht in Worte zu fassen versuchte: die Größe des Ingeniums, das unfaßbare Maß des Mitleidens, aus dem diese Frau schuf, die Schwere des Ringens um jede Phase der Ge- staltung. Künstler und Mensch waren— das stellt der Verfasser richtig heraus— bei Käthe Kollwitz in keinem Augenblick ihres Lebens zu trennen. 78 Jahre hindurch, bis zu ihrem Tod am 24. April 1945, bekannte sie sich vor sich selber und vor ihren Nächsten zu ihrer„heiligen Mission“; der Menschheitstra- gik furchtlos ins Gesicht zu sehn und darüber doch nicht die„Gewißtheit des endlichen Sie- ges reiner Menschlichkeit“ zu verlieren. S0 ist sie über den sozialisierenden Naturalis- mus Gerhart Hauptmanns und Emile Zolas, denen sie sich zunächst so nahe wußte, hin- ausgewechsen zu einem rastlos tätigen Men- schen, der, wie sie es selbst formulierte,„aus den ohnmächtigen Klagen der vielen die eine mächtige Anklage zu ballen“ verstand, ge- Wachsen zu einer Künstlerin, deren graphi- sches und plastisches Werk neben dem Bar- lachs und Lehmbrucks als eine der stärksten, elementarsten und bezwingendsten Ausdrucks- formen unserer Zeit auch in der Zukunft Gül tigkeit haben wird.-Kh- Ludwig Giesz,„Nietzsche, Existenzialismus und Wille zur Macht“.(Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart). Die Nietzsche-Analyse, die der junge Heidelberger Gelehrte vorlegt, erörtert das landläufige Mißverständnis der Spätlehre des umstrittenen Denkers vom„Willen zur Macht“ und stellt den üblichen Deutungen, die darin eine politisch-weltanschaulich Zzugespitzte Anweisung auf hemmungsloses Sichausleben erblicken möchten, eine kontradiktatorische Auslegung gegenüber, derzufolge die Formel vom„Willen zur Macht“ einen grundsätzlichen und sehr intimen Vorgang in der menschlichen Innerlichkeit bezeichnet. Dazu soll erwähnt sein, daß tatsächlich die Wortkombination „Wille zur Macht“ bei Nietzsche erstmalig im Kapitel„Von der Selbstüberwindung“(Zara- thustra) auftaucht. Es findet sich darin ein Wegweiser für die Richtung, welche die Giesz- sche Deutung des Philosophen einschlägt: Der „Wille zur Macht“ erscheint als ein Gleichnis nicht nur für die Dynamik der vielfältigen Be- ziehungen zwischen Ich und Mit-Welt, sondern auch für das bel weitem rätselvollere Ver- halten des Ichs zu den von ihm selbst gesetz- ten Werten. Selbstredend schwingt auch im Giesz'schen Begriff des„Willens zur Macht“ die Tendenz zur gewaltsamen Betätigung gegenüber Dritten mit, doch spielt die eigent- liche Machtausübung nur am Rand eine Rolle. Im Rahmen der komplexen Daseinsbetätigun- gen, die sich nach Giesz auf den gemeinsamen Sache für ihn klar. Aber bei dem Mädel gab es einen Widerstand, und das konnte nur so sein, daß sie eben doch lieber den Ferdinand gewollt hätte und daß sie zu dem Gemüt des schönen Karl kein rechtes Zutrauen hatte. Der merkte es natürlich und ärgerte sich noch einmal, auch über den Ferdinand, der doch ganz und gar nichts dafür konnte. Geduld und eine feinere Art, einen anderen auszustechen, das war dem schönen Karl nicht gegeben. Seine Mittel Waren wie seine ganze Natur, er mochte es bereits ausprobiert haben, daß es kein Ma- del gern mit einem Burschen hält, den man lächerlich gemacht hat. Also paßte er die Gelegenheit ab, als die Burschen vor der Kirche zusammenkamen und auch der Fer- dinand Löhner im Vorbeikommen ein Weil⸗ chen bei ihnen stehen blieb. Und da—. Nun also, da steh ich wieder auf meiner Kanzel und erzähle, wie die Engel die Mut- tergottes aus dem Grab heben und gegen Himmel tragen. Und da kommt also der Ferdinand Löhner herein, drängt sich stad durch die Leute, die ziemlich dicht bei der Tür stehen, und steuert auf seinen Platz zu, vorn in der vierten Männerbank. Und wie er aus den Leuten heraus ist und sich im Freien bewegt, so daß ihn die Birke fassen können, wird es unruhig mit Starren und Aufkichern und Anstoßen und Fispern, 80 dall ich augenblicklich merke, bei dem Fer- dinand ist hinten was los, ein großes Loch in der Hose oder ein mächtiger Triangel im Rock, oder das Hemd ist heraushängen geblieben, was auch schon vorgekommen 18t, oder einer hat mit Kreide auf dem Kir- chengewand einen Unfug verübt. Inzwischen Notizen über Bücher Nenner des„Willens zur Macht“ bringen lassen, stellt die ideologische Seite der Sache nur eine philosophisch noch nicht einmal besonders be- langvolle Teilansicht dar. Weit wichtiger für die Erschließung des Philosophems erscheint die bereits früher von Karl Jaspers anvisierte existenzielle Unterströmung. von welcher der Machtwille Nietzsches getragen wird. Ludwig Giesz radikalislert diese Sicht. Er präsentiert den„Willen zur Macht“ geradezu als eine Betätigungsform des„Sebst“, wobei unter dem von Nietzsche gebrauchten Terminus „Selbst“ die alle Schichten des Menschen durchwaltende Einmaligkeit des Daseins ver- standen werden muß, welche von der Gegen- wartsphilosophie als„Existenz“ geltend ge- macht wird. Auf diesem Wege— könnte man sich vorstellen— wäre das Gesamtwerk Nietz- sches für eine Existenzialphilosophie zu ge- winnen, die unter Einschluß des positivisti- schen Teils seiner Lehre auch gegenüber den wissenschaftstheoretischen Erörterungen unse- rer Zeit aufgeschlossen bleibt. J. Sch. Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens. Ro- man.(Behrmann-Fischer-Verlag, Stockholm). Daß das Werk Stefan Zweigs fehlte, zählte zu den schmerzlichsten literarischen und mensch- lichen Verlusten der Nazizeit. Nun kommt es langsam wieder zu uns herein und zwingt mit der klaren, wesenenthüllenden Sprache dieses wahrhaftigen Dichters in seinen Bann wie eh und je. Die Ungeduld des Herzens“ sah man inzwischen als Film(in einer eng- lischen Produktion mit dem gleichfalls nach 1933 emigrierten Schauspieler Fred Liewen) und fend darin Stil und Atmosphäre gut ge- troffen. Nur eines fand man nicht und konnte es nicht finden, weil es nur aus dem von Zweig selber nieder geschriebenen Wort leuch- ten kann: das tiefe Begreifen des ewig Menschlichen, das schon in diesem ersten Ro- man Stefan Zweigs sich offenbart, das un- ruhig pochende Herz, das in der klargesichti- gen Faktur dieser Prosa schlägt, und die un- erhörte Sensibität dieses Dichters, der nach langjähriger Emigration am Bild des Men- schen wie am Bild des Landes, dem er sich unlösbar verbunden fühlte, verzweifelte und sich im Februar 1942, inmitten des tollwüti- gen Brudermordes der Menschheit, selbst den Tod gab.- Kh- Schelomo Bar Eljokum:„Ein Jude spricht für Deutschland“(Verlag K. Lüder, Frankfurt am Main). Ein Buch, das keinerlei Wert in lite- rarischer Hinsicht besitzt. Aber kein wertloses Buch, im Gegenteil, ein notwendiges. Wenn es auch eine Konstruktion ist, daß ein Jude die „Kollektivschuld“ Deutschlands gegenüber den Anklägern abstreitet, so ist doch das Verdienst dieses Buches darin zu sehen, daß wirklich alle die Untaten der Nazibestie darin enthal- ten sind. Man muß es besonders in diesen Ta- gen begrüßen, daß ein Verlag sich dazu ent- schließt, ein Thema aufzugreifen, das nach der Ansicht so Vieler nicht mehr zu diskutieren ist. Der Stil des Buches ist der des üblichen Un- terhaltungsromans, ohne Anspruch auf Kunst, man kann es sogar stellenweise„kitschig“ nen- nen, aber es ist doch erstaunlich, daß der in New Vork City lebende Verfasser in einem deutschen Verlag ein Buch erscheinen läßt, das ist der Ferdinand schon ziemlich weit nach vorn gekommen, die Störung ist noch all- gemeiner geworden, auch Laute der Em- pörung sind darein gemischt. Ich lasse die Himmelfahrt Himmelfahrt sein und aus. Der Ferdinand schaut erschrocken zu mir herauf und nach den Leuten um, in de- ren Gesichtern er so ziemlich alles sehen kann, vom dumm vergnüglichen Lachen bis zum frommen Entsetzen. In diesem Augen- blick steht in einer der hintersten Weiber⸗ bänke, wo meist die Mädel sitzen, die Ka- tharina Bittner auf, drängt aus der Bank, zwei, drei andere Mädeln müssen heraus- treten und ihr Platz machen, sie geht vor al- len den Leuten, in all dieser Aufmerksam- keit zu dem Ferdinand hin, der dreht sich verwirrt nach ihr um, und noch verwirrter läßt er sich von ihren festen Händen an- dersrum drehen, und da nimmt die Katha rina ein großes Herz aus rotem Glanzpapier von seinem Schößel herunter, ganz ruhig und sicher, sie zieht sogar die Spennadel heraus. Sie zeigt dem Ferdinand den Unfug, ragt seine Hand und schüttelt sie kurz aber deutlich, Genug rot im Gesicht sind sie ja beide. Der Ferdinand torkelt mehr in seine Bank als er geht; die Katharina aber geht in der besten Haltung auf ihren Platz zu- rück, und langsam, daß in der allgemeinen Aufmerksamkeit keine ihrer Bewegungen verloren gehen kann, legt sie das ziemlich große Papierherz zusammen, mit der roten Seite nach außen, und steckt es in ihr Ge- betbuch. Ich schaue ihr ebenfalls zu und spüre ein Lächeln in meinem Gesicht, und mit diesem Lächeln sage ich laut und nach- drücklich„Amen“, rücke das Barett, steige von der Kanzel und lese die Messe Weiter. Fünf Wochen darauf habe ich die beiden getraut.“ einmal die Wahrheit über die Zeit von 1923 bis 1945 ausspricht. Gewiß, es ist vieles nur eine Konstruktion, manches sogar eine ungeschickte und wenig überzeugende, aber man findet in diesem Buche etwas, das man sonst kaum an- trifft. Der Ausspruch des Bundespräsidenten Heuß von der„Kollektivscham“ wird micht zitiert, dafür aber die„Kollektivschuld“ abge- leugnet, trotzdem es nur Nazideutsche Sind, die in schmählicher Weise einen Verrat am besten Deutschtum verübt haben Was das Buch wertvoll macht, ist der Versuch des Ver- fassers, Zu zeigen, daß nicht alle Deutsche Nazis Waren. Es ist natürlich sehr wenig überzeu- gend, daß der jüdische„Professor Löwenstein“ in dem Sterbekittel der frommen Juden sich zum Verteidiger eines Deutschlands macht, das zu den Naziuntaten geschwiegen hat. Man könnte sich denken, daß dieser„Isaak Jehuda Löwenstein“ von einem wirklichen Sprach- und Wortkünstler so gezeichnet werden könnte, daß seine Figur über den Rahmen dieses Unter- haltungsromans hinauswächst. Der Wert des Romans liegt also nicht in der Darstellung son- dern in der Sache. Die allein ist wichtig. Man könnte mit Büchern dieser Art eine Propa- Sanda für bestes Deutschtum in der Welt machen, die unschätzbar wäre. Der Deutsche ahnt nicht, wie sehr der Haß durch Hitlers Un- taten gegen Deutschland in der Welt heute noch besteht. Der Schluß des Buches sieht die Lösung der„Judenfrage“ in der Tatsache, daß der Staat Israel geschaffen wurde. Der „Kämpfer des Rechts, Isaak Jehuda Löwen stein“ sagt: Jawohl, in Deutschland stand meine Wiege. Es war ein herrliches Land, in Welchem ich mich bis zum Jahre 1933 glück- lich, zufrieden und daheim fühlte Aber er äußert sich bestimmt und entschieden da- Segen, daß eine Rückkehr der deutschen Juden jemals wieder möglich sein würde. Er wendet sich in hebräischen Worten zum Lande der Väter, zu Erez Israel dem Staate Israel, in dem, wie er sagt, seine zweite Wiege stand. Es ist ein endgültiges Abwenden von der deut- schen Erde. Das Buch ist lesbar, eigentlich ein Unterhaltungsroman mit einem sehr großen und wichtigen Inhalt. Es wäre sehr zu empfehlen, wenn ein jeger es lesen könnte. Karl Jakob Hirsch Stefan Andres: Umgang mit Italienern(Ver- lag Luken und Luken, Nürnberg). In der von Franz Thierfeler in Zusammenarbeit mit einem Wiesbadener Arbeitskreis herausgege- benen Schriftenreihe„‚Umgeng mit Völkern“ erscheint rechtzeitig zum Gebrauch im Heiligen Jahr eine Neuauflage des ursprünglich für deutsche Soldaten bestimmten charakterolo- gischen Cicerone, dessen unterhaltsamen Text der seit 1937 in Italien lebende deutsche Schrift- steller zur Verfügung stellte. Die Lektüre des mit reizenden, in den Text gestreuten Zeich- nungen von Hildegard Funke ausgestatteten Büchleins, das eine Menge Beobachtungen und Erkenntnisse enthält, die dem Verstandnis von Land und Leuten dienlich sind, ist ebenso amüsant wie lehrreich.— Zusammen mit dem Italien-Heft sind als erste sechs dieser zweiten Auflage die Bändchen„Chinesen“,„Araber“, „Jugoslawen“,„Brasilianer“ und FEnglänger“ erschienen. wgl. Setze Bucheingänge (Besprechung vorbehalten) Emil Bardey: Morütz und das Hühnerei. Ein literarisches Frage- und Antwortspiel. Juventus-Verlag H. Becker, Bonn(6,90 DM). Otto Dibelius: Vom Erbe der Väter. Kreuz- Verlag, Stuttgart(8,90 DM). Richard Elsner: Idylle in Bauerbach. Eine Schiller-Novelle. Verlagshaus Reutlingen, Oertel und Spörer. Richard Elsner: Friedrich Schiller als Kün- der menschlicher Freiheit. Verlagshaus Reut- Ungen, Oertel und Spörer. Franz Carl Endres: Das Geheimnis des Frei- maurers. Franz Mittelbach Verlag, Stuttgart, Emil Fritz S. D. B.: Gnade mehr als Leben. Em Beitrag zur Seligsprechung Dominikus Savios. Don Bosco Verlag, München.(1,50 DM). Gertrud Fussenegger: Wie gleichst du dem Wasser. Erzählungen. Carl Hanser Ver- lag, München. Dr. Hermann Ginter: Kloster St. Peter im Schwarzwald. Ein Abriß seiner Kultur- und Kunstgeschichte, Badenia Verlag. Karlsruhe. (8,50 DM). Hugo Hagn: Die wunderbare Himmelfahrt der Brüder Grimm. Ein Märchenroman für Kinder und Eltern mit Zeichnungen von Hans Tichak. Francch'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Historisches Jahrbuch. Im Auftrag der Görres-Gesellschaft herausgegeben von Johan- nes Spörl. Kommisslonsverlag J. P. Bachem, Köln. Hans Kades: Weglose Flucht. Roman., Maxi- milian Dietrich Verlag. Memmingen Allgau (8,40 DM). Gerhard Kroll: Was ist der Staat? Verlag Schnell und Steiner, München(3.80 DM). Wolfram Kurth: Intelligenz und Charakter. Theorie und Praxis der Persönlickkeitsfor- schung. Hans. E. Günther Verleg in Stutt- gart(12, DMͤ). Langewiesche Bücherei: Der Dom zu Aschen — der Breisacher Altar— Ottobeuren, Auf- nahmen und einführende Texte. Jedes der drei Bändchen 2.40 DMͤ). Friedrich Märker: Sinn und Gesetze des Lebens. Reindl-Verlag, München 65,80 DN). Magda Münnich: Der Esel Peppino. Eine Tiergeschichte aus dem Süden, illustriert von Gerda von Bodisco. Olympis-Verlag, Nürnberg (3,20 DM). Franz Ludwig Neher: Monsun. Trampschiff „Tom“— Männer gegen die See. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart. Leopold Reitz: Der Weinpfarrer von Wachenheim. Der abenteuerliche Roman des Weins. Druck und Verlag D. Meininger, Neu- stadt an der Haardt(7,50 DMͤ). Luke Short: Kampf um Farm 66“. Roman. Olympia-Verlag, Nürnberg. Luke Short: Die Chance des Revolverman- nes. Roman. Olympia-Verlag, Nürnberg. Hermann, Sinsheimer: Al Rondo. Eine Ge- schichte aus der Artistenwelt. Limes-Verlag, Wiesbaden. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Ein Sammelband. Im Saar-Verlag, Saarbrücken, Georg von der Vring: Verse für Minette. R. Piper& Co. Verlag, München. Wäscha-Kwonnesin/ Grau-Eule: Das einsame Blockhaus. Kosmos, Gesellschaft der Natur- treunde— Franckh'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart. Wäsche-Kwonnesin/ Grau- Eule: Kleiner Bru- der, Von Indianern, Bibern und Kanufahrern. Kosmos, Gesellschaft für Naturfreunde Fräanckh'sche Verlags buchhandlung Stuttgart. Ludwig Wiener: Herbstliches Zwischenspiel. Gedichte. Schweinfurter Druckerei und Ver- lagsanstalt. 5 Das Joseph-Wittig- Buch. Eine Auswahl aus seinen Werken. Mit einer Würdigung seines Lebenswerks von Paul M. Laskowsky. Ehren- fried Klotz Verlag. Stuttgart. Hans Wörner: Flucht zu Daniela. Roman. Die Neue Lese, Verlags-GmbH., Berlin. Der Wunderwagen. Ein buntes Buch für Lutz und Liese. Arami, Verlags-GmbH., Ber- Iin-Grunewalld. Parlez moi d amour Der Bürgermeister einer französischen Stadt besuchte New LVork. Er war ein echter Franzose und man mochte ihn gern. Man führte ihn in der Riesenstadt herum und ging schließlich mit ihm auf das Dach des berühmten Empire State Building, um ihm von diesem höchsten der Wolkenkratzer aus den grandiosen Blick auf das Häuser- meer zu zeigen. Der Bürgermeister geriet völlig aus dem Häuschen und begann vor Begeisterung, Kußbhände in die Luft zu schicken.„Ah, ah, rief er aus,„es erinnert mich an die Linien einer Frau!“ „Aber wieso das?“, fragten seine entgei- Sterten Führer. „„M'sjeur“, erklärte der Franzose Voller Enthusiasmus,„alles— alles erinnert mich an die Linien einer Frau!“ 4 1890-1950 5 0 JAHRE 25850 ORCA been NISATIONVIN DEUTScHIANO Die Marke&sso bürgt für Spitzenqualitãt/ LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Mittwoch, 5. April 1980“ Ludwigshalen im Spiegel des Tuges Auch der„Liederkranz“ hat Sorgen Am Preitagabend trafen sich die Mit- Slieder des„Liederkranz“ Nord im Gast- haus„Zur goldenen Gans“, Schanzstraße, zu ihrer diesjährigen Generalversammlung. Wie alle Vereine, leidet auch der Lieder- kranz unter der schlechten Finanzlage, so dag, wie aus dem Geschäftsbericht des ersten Vorstandes, Albert Adolfinger, her- vorging, manche der geplanten Veranstal- tungen abgesagt werden mußten. Doch konnte er die erfreuliche Mitteilung machen, daß die in den Neubau des Vereinshauses gesteckten Gelder wieder zurückgezahlt worden sind. Besonderen Dank sprach er dafür dem Mitglied Franz Roth aus. Aber trotz aller Schwierigkeiten hätte der Verein gezeigt, daß da, wo ein Wille ist, auch ein Weg gefunden wird. Nicht zuletzt erwähnte er den Chordirigenten Severin Maier, der überall durch seine unermüdliche Tätigkeit ein Vorbild gewesen sein. Nach dem Kas- senbericht wurde durch die Revisoren dem Kassier Entlastung erteilt, um dann zum nächsten Punkt der Tagesordnung, der Neu- wahl der Vorstandschaft überzugehen. Auf die Bitte Adolfingers, von seiner Wieder- Wahl abzusehen, protestierten sämtliche Mitglieder so energisch, daß ihm gar keine andere Wahl übrig blieb, als erneut den Vorsitz zu übernehmen. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden sämtlich wie- dergewählt, dis auf den ersten Schrift- Führer, an dessen Stelle Karl Lachmit tre- ten wird. 5 Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde ein Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, nicht nur Sportstätten, sondern auch Kulturstätten zu schaffen, um den Ge- Sangvereinen die Möglichkeiten zu größeren Konzerten zu geben. Der Antrag wurde ein- stimmig angenommen und soll über den Be- Zirksausschuß der Stadtverwaltung zugelei- tet werden. L. W. Miteinander gehts besser Auf der diesjährigen Generalversamm- lung der Industriegewerkschaft Holz wurde beschlossen, daß die Ortsgruppen Ludwigs- hafen und Mannheim von nun ab in einem Block verschmolzen und durch eine ge- meinschaftliche Geschäftsführung gesteuert werden sollen. Angesichts des vollzogenen Zusammenschlusses kam in den Ausführun- gen der Ludwigshafener und Mannheimer Sewerkschaftsvertreter die Hoffnung zum Ausdruck, durch eine gedeihliche Zusam- menarbeit den Nöten unserer Zeit besser begegnen zu können. Bei der Wahl der Vor- Standschaft einigte man sich dahingehend, dag Mannheim den ersten und Ludwigshafen den zweiten Vorsitzenden stellen solle. So wurden als erster Vorsitzender K. Göhler und als zweiter Vorsitzender K. Hymon ge- Wählt. Die Aemter des Kassierers und Schriftführers wurden ebenfalls an Mann- heimer und Ludwigshafener Gewerkschafts- angehörige verteilt. im der Diskussion wurde Klage darüber Jekünrt, daß durch die Hast im Wiederauf- Dau den einzelnen Firmen oft Fertigstel- lungstermine gesetzt würden, die über das Maß der betrieblichen Leistungsfähigkeit weit hinaus gingen. Um überhaupt in Ar- beit zu bleiben, seien die Unternehmer nicht selten gezwungen, ungünstige Terminver- träge einzugehen. Es wurde in diesem Zu- sammenhang darauf hingewiesen, daß eine Verhandlung mit dem Architektenverein Wohl zur Abschaffung dieser Mißstände führen könne. Die Quoten in Rheinland-Pfalz. Der Sporttoto Rheinland-Pfalz verteilt für den 33. Wettbewerb im ersten Rang an 18 Ge- winner je 12 247,50 DM, im zweiten Rang an 467 Gewinner je 472,70 DM. und im dritten Rang an 3014 Gewinner je 44 DM. Für den Klein Tip erhielten 40 Gewinner je 1857,10 DM. Geschäftszubiläum. Das Friseurgeschäft Kief, Bismarckstraße 7, konnte am 2. April auf sein 43jähriges Bestehen zurückblicken. Volkshochschulvortrag. Im Rahmen der Vortragsreihe B— Mensch und Weltall— findet am Mittwoch, 12. April um 19.30 Uhr im BASF-Feierabendhaus ein Lichtbilder- . Wer weiß es? Zu einem Fest gehört immer ein Tropfen eingefangener Sonnen- schein. Das dachte auch die Firma Ecklöh in Ludwigshafen, als sie eine Batterie 49er St. Martiner Weißwein denjenigen in Aus- sicht stellte, die bis zum 11. April erraten haben, wieviel Liter Wein sich im Schau- fenster der Firma in der Jubiläumstraßge befinden.— Jedem guten Rechner winkt somit zwar eine verspätete, doch schöne Oster freude. Für die 50 ersten richtigen Lösungen werden Gewinne ausgegeben. Er sprach Ludwisshafener Dialekt, der 20 jährige junge Mann mit den blonden Haaren. Der kam nämlich am 31. März mit einem verschlossenen Fahrrad zu einem Fahrradhändler und ließ sich unter dem Vorwand, er habe seinen Schlüssel verloren, das Schloß öffnen. Wie sich nachträglich herausstellte, handelt es sich um einen Dieb, der am gleichen Tage einem Berufsschüler in den Vormittagsstunden das neue Fahrrad Marke„Wittler“ auf dem Hof der Gräfenau- schule entführt hatte. Der Täter trug ame- rikanische Hosen und dunklen Rock. Die Kriminalpolizei bittet um sachdienliche Mit- teilungen. Diebstahl leicht gemacht. Ein Damen- fahrrad Marke„Super“, das unverschlossen im Kellergang eines Anwesens in der Saar- landstraße abgestellt war, wurde einem 19 jährigen Handwerker gestohlen.— Am 3. April gegen 21.15 Uhr mußte ein Musiker aus Ludwigshafen zu Fuß nach Hause gehen, weil ihm das vor einer Gastwirtschaft in der Gräfenaustraße abgestellte NSU-Leicht- motorrad Marke„Quick“(Wert 600 DM) entwendet wurde. Die Kriminalpolizei Lud- wigshafen bittet um sachdienliche Mittei- lungen. Die fremde Hand in der Gesäßtasche. Sie fuhren mit einem Taxi. Ein Handels- vertreter mit weiblicher Begleitung. Von Mannheim nach Ludwigshafen. Plötzlich fühlte er sich erleichtert. Um 420 DM nämlich. Sie spielte den unschuldvollen Engel. Doch dann gestand sie. Das Geld konnte schließlich in einer Gaststätte ge- kunden werden— unter einer Tischdecke. Ungebetener Gast. Vermutlich kam er durchs Schlafzimmerfenster einer Wohnung in der Mozartstraße in Ludwigshafen- Oppau. Vermutlich nahm er auch den gleichen Rückweg, allerdings unter Mit- nahme einer Damen armbanduhr, eines Sie- gelringes mit den Initialen H. H., eines Ehe- ringes, gezeichnet„K. G. v. 15. 4. 39d, sowie von zwei Paar Damenstrümpfen. Messerscharfe Auseinandersetzung. In der Hemshofstraße brachte ein 14jähriger Junge im Laufe einer tätlichen Auseinandersetzung seinem gleichaltrigen Gegner mit einem Taschenmesser eine Stichverletzung am Oberschenkel bei. Der Verletzte mußte sofort in das Städtische Krankenhaus über- geführt werden. Rahmkaramellen und Zigaretten wurden in der Nacht zum 2. April in größerer An- zahl aus einem Verkaufshäuschen Ludwigs- hafen- Friesenheim entwendet.— In der gleichen Nacht wurde die Glasscheibe einer Ladentür einer Metzgerei in der Friesen: heimer Straße eingeschlagen. Da die Täter vermutlich gestört wurden, mußten sie ohne Beute ihr„Operationsgebiet“ verlassen. Wus bringt dus Sommersemester der Volkshochschule? Mit einem Satz: Die Ludwigshafener Volkshochschule hat für das kommende Sommersemester(17. April bis 16. September 1980) ein umfang- reiches Programm vorgesehen,. 14 Kurse über die verschiedensten Wissensgebiete — mit Lehrabenden für Anfänger und Fortgeschrittene— stehen auf dem reich- haltigen Vorschaukalender. Die bisherigen Arbeitsgemeinschaften der Volkshochschule konnten noch wesentlich erweitert werden. So stehen auf dem Plan u. a. Vorberei- tungskurse für das Vorsemester zur In- genleurschule, Kurse über Steuerrecht, und Praktische haus wirtschaftliche Koch- und Backabende für Frauen bis 25 Jahre und über 25 Jahre. Außerdem sieht das Som- mersemester Arbeitsgemeinschaften mit 10 bzw. 15 Abenden vor, um wissenshungrige Schüler in Philosophie, Geschichte, Länder- und Völkerkunde, deutsche Sprache und Literatur, Fremdsprachen und Mathematik zu unterichten; ferner Kurse für metallver- Welche höhere Schule wälle ich für mein Rind? Zur bevorstehenden Beform der höher ren Schulen in Rheinland-Pfalz, über die wir schon berichteten, schickt uns das Direktorat der Oberrealschule an der Jägerstraße einen ergänzenden Beitrag, der die Eltern vor allem über den Um- fang, in dem die einzelnen Fächer in jeder der drei Schularten unterrichten werden, aufklären soll. In der Pfalz bestanden bisher drei Arten höherer Schulen: das Humanistische Gym- nasium, das Realgymnasium und die Ober- realschule. Die Schulreform, die in Rheinland-Pfalz nach Ostern in Kraft tritt, behält für jede Schulart die in ihr gelehrten Fächer im Wesentlichen bei ändert nur in gerin- gem Maße die den einzelnen Fächern zu- geteilten wöchentlichen Unterrichtsstunden, Während somit die drei höheren Schularten ihre Eigenart im wesentlichen beibehalten, andern sie nur rein äußerlich ihre Namen. Das bisherige„Humanistische Gym- nasium“ wird fortan als„Altsprachliches Gymnasium“ bezeichnet. Dieser neue Name kennzeichnet treffend seine Wesensart, denn die alten Sprachen Latein und Griechisch haben eine beherrschende Stellung. Huma- Für jeden etwas arbeitende Berufe, Bauhandwerk, Elektro- technik, Stenografle, Maschinenschreiben und kaufmännische Weiterbildung. Ein um- fangreiches Programm, das jedem Gelegen- heit bietet, sei er Schüler, Hausfrau oder Akademiker, Arbeiter oder Angestellter, entstandene Gedächtnistücken wieder zu füllen. Die Volkshochschule gibt darüber hinaus mit diesen Kursen die Möglichkeit, sich Grundlagen anzueignen auf denen auf- zubauen das Bestreben jedes Bildungs- strebenden sein sollten. i Verfolgt man die Arbeit der Ludwigs nafener Volkshochschule, so ist seit 1946/47, dem Wiederaufleben dieser Institution, eine ständige Aufwärtsentwicklung festzustellen. Alle Bevölkerungskreise und schichten Konnten erfaßt werden und es ist zu hoffen, daß der Ludwigshafener Volkshochschule auch im nun anlaufenden Sommersemester 1950 ein guter Erfolg beschieden sein 2 r- herigen„Humanistischen“ Gynmaslum. Sie ist nicht an Latein und Griechisch gebun- den. Das bisherige„Realgymnasium“ wird zum„Neusprachlichen“ Gymnasium. Dieser Name ist insofern nicht ganz zutreffend, als diese Schule auch eine alte Sprache, Latein, in gleichem Maße wie die neueren Spra- chen Französisch und Englisch betreibt. ie bisherige„Oberrealschule“ erhält dem Namen„Naturwissenschaftliches Gym- nasium“ da hier Physik, Chernie und Bio- logie erheblich stärker vertreten sind als in den beiden ersten Schulformen. Dazu werden Französisch und Englisch fast ebenso stark betrieben wie am Neusprach- lichen Gymmnasjum. an Stelle des Eng- lischen kann der Schüler von der dritten Klasse ab Latein wählen. Ausschlaggebend für die Wahl der höhe- ren Schule ist die Stellungnahme zu den sprachlichen und naturwissenschaftlichen Fächern. Zählt man alle Unterrichtsstunden zu- sammen, die an den 9 Klassen einer höheren Schule innerhalb einer Woche ge- geben werden, so erhält das Altsprachliche Gymnasium 290 Pflichtstunden, das Neu- sprachliche Gymnasium 292 Pflichistunden, das Natur wissenschaftliche Gymnasium 287 Wieder zwei Neubauten in der„City“ Die Hauptbautätigkeit im Bereich der City hat sich bereits seit längerer Zeit auf die Bismarckstraße verlagert, Wo zur Zeit an zahlreichen Stellen neue Geschäftshäu- ser errichtet werden. Auch die Firma Raum- kunst Jacob Hanss hat auf ihrem alten Grundstück Nr. 91(neben dem Bunker) mit dem Bau eines Geschäfts- und Wohnhauses begormen, das fünfgeschossig geplant, zu- nächst jedoch nur im Laden- und ersten Obergeschoß fertiggestellt wird. Die Firma, die auf diesem Grundstück bereits seit 40 Jahren ihr Geschäft betreibt und nach ihrer Ausbombung einen Ausweichbetrieb in der Wilh.-Leuschner-Straſze eröffnet hatte, wird jetzt das Ladengeschoß in der Bismarckstraße zu modernen Verkaufsräumen ausgestalten. Zur Straßenfront hin entsteht ein etwa acht Meter breites Schaufenster. Da die neue Bauflucht auf Grund der Verbreiterung der Bismarckstraße um 12 Meter zurückverlegt werden muß, bietet sich Gelegenheit, auf dem vorgelagerten Raum noch eine lange Glaspassage für Ausstellungszwecke zu er- stellen. Der Laden selbst umfaßt etwa 128 Quadratmeter Nutzfläche bei einer Tiefe von 16 Metern. Das erste Obergeschoß ist be- Tus der Arbeit des Imies für Soforthilſe Hausrathilfe-Programm jetzt im Vordergrund Beim Amt für Soforthilfe der Stadtver- waltung hat sich im ersten Viertel des Jah- res 1950 das Schwergewicht der Arbeit im- mer mehr von der Unterhaltshilfe auf die Hausrathilfe verlagert. Die 1630 Anträge auf Unterhaltshilfe könnten— was die erste Bewilligung betrifft— bereits abgeschlossen sein, wenn nicht die Beschaffung der not- wendigen Belege auf Schwierigkeiten ge- stoßen wäre, die außerhalb der Einfluß- möglichkeiten des Amtes liegen. Erfreulich ist jedenfalls, daß der hiesige Prozentsatz der erledigten Anträge mit über 80 wohl einer der höchsten im Vergleich zu anderen Sotforthilfeämtern ist. Bis jetzt wurden für Unterhaltshilfe und Unterhaltszuschuß ins- gesamt ca. 130 000, DM. ausgegeben und die laufenden monatlichen Zahlungen, die bis Ende März 1951 verlängert werden, be- tragen, über 60 000, DM. Im Gegensatz zur Unterhaltshilfe wird die Durchführung des Hausrathilfepro- gramms 1949 erst im kommenden Monat ihren Höhepunkt erreichen und die bisher zur Verfügung stehenden Mittel werden erst Ende April bzw. Anfang Mal ausge- schüttet sein. Bis 15. März waren 6550 An- träge gestellt worden und davon konnten 1929 mit einer Gesamtsumme von etwa 275 000, DM bewilligt werden, Der durch- schnittliche Betrag, der also pro bewilligten Antrag ausgegeben werden konnte, betrug 143 DM. Die 2. Z. bereitgestellten Mit- Altspr. Neuspr. Natur w. Gymn. Gymn. Gymn. auf alte Sprachen 29% 117(10%) auf neue Sprachen 7% 22% 2202/0 auf Physik 325 22% 157 Chemie Biologie In nahezu gleichem Ausmaße werden in den drei Schulformen Religion, Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Musik, Zeichnen, urnen und überraschender Weise auch Methematik gelehrt. Diese Fächer bleiben also für die Wahl der Schulart außer Be- tracht, auf sie entfallen zusammen 56% bis 62% der wöchentlichen Pflichtstunden. Bemerkenswert ist, daß das Neusprach- liche und das Naturwissenschaftliche Gym- nasium im Unterricht der ersten und zwei- ten Klasse vollständig übereinstimmen, es ist also gleichgültig, an welcher dieser beiden Schularten ein Schüler die erste und zweite Klasse besucht. Erst beim Eintritt in die dritte Klasse muß er zwischen Neu- sprachlichem und Naturwisenschaftlichem Gymnasium wählen. Bedauerlich ist, daß die Zahl der wöchentlichen Pflichtstunden von der dritten Klasse aufwärts auf 32 bis 34 Stun. den ansteigt, und daß in einer Klasse bis zu 14 Unterrichtsfächern nebeneinander be- trieben werden. Wo bleibt da dem Schüler noch Zeit für persönliche geistige Interessen reits vermietet. Der Bau soll etwa zu Pfing, sten fertiggestellt sein, Bei den Ausschach-“ tungsarbelten für die zuvor nicht unterkel. lerte Hauseinfahrt ist man auf interessante Entdeckungen gestoßen. Es wurde ein seht alter Ziehbrunnen freigelegt und außerdem eine Steingeschoßkugel gefunden, die nach der Begutachtung von Stadtarchivar Nesse.“ ler aus dem 17. Fahrhundert, wahrscheinlich aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammt. g Der zweite Geschäftshaus-Neubau, Bis. markstraße 112, wird auf dem ehemaligen Grundstück der Buchhandlung und Buch, druckerei August Lauterborn errichtet, di sich hier seit 75 Jahren befindet und iht Geschäft seit 1946 wieder in einem rück. Wärtigen Behelfsraum führt. Der Bauplag wurde verkauft. Auch dieses Haus wird vor- erst nur mit Laden- und erstem Oberge. schoß erstellt. Die Buchhandlung hat von dem Erbauer einen Teil des neuen Laden gemietet. Den größten Teil übernimmt die. ser selbst, der hier ein Spezialgeschäft füt Laubsägehölzer, Laubsägemuster, Werk. zeuge und Kleineisenwaren eröffnet. Bf. A tel in Höhe von ca. 600 000,— DM gestatten in etwa 4200 Fällen die Bewilligung, so daß noch etwa 2300 Anträge der Genehmigung harren. Leider war infolge der notwendigen Vor. arbeiten, wie Armahme der Anträge, Pri. kung der Belege, Registrierung und Einstu kung nach Dringlichkeiten, die Ertellung dee ersten 400 Bewilligungsbescheide nicht vo Januar 1950 möglich. Erfreulicher weg konnte diese Zahl im Februar verdoppel werden und für März ist sogar mit ca. 120 Bewilligungen zu rechnen, so daß in ins gesamt 2400 Fällen die Bewilligug erfolg sein wird. Das Soforthilfeamt hofft im neuen Monat weitere 2000 bis 2500 Fälle zu erle.“ digen. Die in Aussicht stehenden Geldmitte körmten damit baldigst zur Auszahlung ge. langen und bis Mitte Mai wären voraus sichtich die letzten Gelder in Händen de Empfangsberechtigten. Zusammen mit den für den Monat April zu erwartenden Geh dern könnten schätzungsweise 77 Prozent der bewilligten Anträge berücksichtigt wer. den. Prozentsatz. erreicht wird. Bleibt zu hoffen. daß er Sofortiger Arbeitsbeginn der Versorgungsgerichte notwendig Wie der Landesverband Rheinland- Pfah der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebe, nen und Sozialrentner Deutschlands(Vdꝶ mitteilt, stehen über 25 000 Versorgungsfäle an, die auf ihre Erledigung durch die Ver sorgungsgerichte warten. Die letzte Ent scheidung über die Inkraftsetzung der Ver,“ sorgungsgerichte liegt jetzt beim Innenmiſ, sterium, nachdem das Sozialminister alle Unterlagen dorthin abgegeben hat, M Sorgen beobachten die Kriegsopfer, daß im mer noch nicht die Voraussetzungen ge schaffen sind, die es den Versorgungsgerich, ten ermöglicht, in die Hatscheidungen ein zutreten. Diese Verzögerung im Arbeits beginn ist um so bedauerlicher, weil dd Kriegsopfer heute noch keine Gelegenhe haben, ihren Anspruch auf dem Rechtsweg zu verfolgen. Der Vd ist nicht gewillt, ein!“ weitere Verzögerung hinzunehmen, denn di Beschädigten kommen in eine immer grö. Bere Not und müssen von der allgemeine Fürsorge betreut werden. Die im VdK vo Rheinland-Pfalz organisierten Kriegsopfe protestieren gegen diese Verschleppung un erwarten, daß endlich die bürokratische Entscheidung in der Stellenbesetzung durd das Innenministerium erfolgt. Eine weiten Verzögerung des Arbeitsbeginns der Verso gungsgerichte kann in Anbetracht der gro. Ben Not der Kriegsopfer nicht verantworte werden. Wo gehen wir hin? Filmthęater im Pfalzbau: Die grohe Leidenschaft“; Spätvorstellung:„Sprung den Abgrund“; Rheingold- Theater:„Schnee wittchen und die sieben Zwergen; Spätvor stellung:„Letzte Zuflucht“; Lichtspielhaus vortrag statt über das Thema„Die Stam- nistische, das heißt allgemein- menschliche 5 d Körperli Betätigung? lie. e e. 1 mesgeschichte der Menschheit“, 8 spricht Bildung dagegen wurde und wird in den e e i o e 1o W; Sepfte! bern ahi, 2 0 Universitätsprofessor Dr. E. Freiherr v. Realgymnasien und in der Oberrealschule Von dieser wöchentlichen Gesamtstun- Moorhof; Casino Mundenheim: Le Eickstedt. Mainz. in gleichem Maße vermittelt wie im bis- denzahl entfallen beim 5) falls Latein statt Englisch gewählt wird. schaft“.. 6 Für den Geschmackvolle und preiswerte Schöner Rebenverdienst 2 b Wet IsteltkM-eE Sucuk FCC ö 111 7 zu vergbben. Nu Schwer- 5 ö 5 Frühjahrsauspuz Beleuchfunos körper: Fesbhe Fische 5 n Sie noch heute an: 5 U sollte das Bohnerwachs besonders gut sein. Regina-Hartwachs, mit dem Prüfungsstempel des sowie Elektrogeräte aller Art finden Sie hei G. HEINEMANN dem bekannten Elektro-Geschäft in der Neckarstadt, Mittelstr. 333 We tte für schwerversehrte und Körperbehinderte Zugspitzstrage 38, p. Verbandes deutscher Hausfrauenvereine aus- gezeichnet, gibt Ihnen Gewähr für dauerhaften Harthochglanz, der mehr- 5 S IEStitkEN. aN EE 8 eFH VERTRETER mögl. mit Verkaufskolonne und Auslieterungslager gesucht. 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J ĩð 00 ͤbVdbbbbbbCbTbCCbCä ä ã b verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dag meine liebe Frau, meine herzensgute, treusorgende Mutter, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lydia Ohlheiser geb. Horscli am 3. April 1950, im Alter von 43 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim- Neckarau, den 5. April 1930 Wingertstraße 22 In tiefer Trauer: Anton Ohlheiser; Sigrid Ohlheiser nebst An verwandten Beisetzung: Donnerstag, 6. April 1950, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. . ĩͤ ddp LncicnE xACHniq« nE Evang. Kirche, Gründonnerstag, 6. 4. 50: Trinitatiskirche: 20.00 Konfirm.- Abendmahl, Voges. Konkordien- kirche: 19.30 Abendmahlsgd., Weigt. Christuskirche: 19.30 Abendmahls- feier, Mayer. Neuostheim: 20.00 Feier d. Hl. Abendmahls mit Konfirman- den u. Gem., Blail. Friedenskirche: 20.00 Feier des Hl. Abendmahls. Johanniskirche: 17.00 Ag., Feier des Hl. Abendmahls, Wartmann. Mar- Kkuskirche: 20.00 Passionsandacht, anschl. Feier d. Hl. Abendmahls, Speck. Lutherkirche: 20.00 Ag. mit Feier d. Hl. Abendmahls, Lic. Leh- mann. Melanchthonkirche: Mel. Jäle: 20.00 Passlonsand. m. anschl. Feier d. Hl. Abendmahls, Stobbies; Zellerstr.: 20.00 Passionsandacht m. anschl. Feier d. Hl. Abendmahls, Dr. Stürmer. Neckarau: 20.00 Gd. m. Hl. Abendmahl(Matth. Kirche), Kühn. Auferstehungskirche: 20.00 Abendmahlsgd., Waltere« Paulus- kirche: 19.30 Passionsandacht m. Hl. Abendmahl, Hörner. Gnadenkirche: 19.30 Passionsandacht m. Hl. Abend- mahl, Weber Kirche Feudenheim: 20.00 Feier d. Hl. Abendm. Kirche Friedrichsfeld: 9.30 Hg., Schönthal: 20.00 Feier d. HI. Abendm., Schön- tnal. Kirche Käfertal: 19.30 Passions- andacht m. Hl. Abendmahl. Schäfer. Kirche Käfertal-Süd: 20.00 Passions- andacht m Hl. Abendm., Staubitz. Kirche Rheinau: 19.00 Gd. m. HI. Abendmahl, Dr. Riecker. Kirche Pfingstberg. 19.00 Gd m. Hl. Abend- mahl, Luger. Kirche Sandhofen: 20 HI. Abendmahl. Kirche Schönau- Siedlung: 20.00 Hl. Abendm. Kirche Seckenheim:, 19.00 Abendmahlsgd., John. Kirche Wallstadt. 20.00 Gd. m. EI. Abendmahl, Gscheidlen. MMER NUR Statt Karten! Am 4. April 1950 verschied nach langem, schwerem Lei- den mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwie- gervater und Opa, Herr Hermann Holmann im Alter von 70 Jahren. Mannheim Rheinau, Karlsruher Straße 7. In tieter Tf? Frau Elisabeth Hofmann, geb. Spies Elisabeth Braun Wwe., geb. Hofmann Erich Beha und Frau Elfriede, geb. Hofmann Gisela Hofmann Heidi und Hansheinrich Enkelchen) Die Beerdigung findet am Gründonnerstag, 6. April 1930, 14 Uhr, auf dem Friedhof Rheinau statt. Heute nacht verschied nach einem schweren Leiden unsere liebe Mutter, Großmutter, Ur- 3 Schwester u. Tante, rau bikfsnane wollanrt geb. Schweiker im Alter von 83 Jahren. Mannheim, Dürkheimer Str. 6a In tiefer Trauer: Heinrich Wolfahrt u. Frau Klara Wildenstein, geb. Wolfahrt und Familie Berta Roesinger, geb. Wol- fahrt und Familie Beerdigung: Donnerstag, 6. April 1950. 13.30 Ohr, Hauptfriedhof Mannheim. EIK A T N 39 ̃ähr., kaufm. 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Glaser Die Beerdigung findet am Mitt⸗ woch, dem 5. 4. 1930, 13.30 Uhr, auf d. Friedhof in Käfertal statt Fur die vielen Beweise aufrich- liger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer leben Entschlafenen, Frau Anna Scherzinger geb. Lauer sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonders danken Wir Herrn Pfarrer Speck für Seme trostreichen Worte. Mannheim. 30. März 1950 Steubenstrage Ferdinand Scherzinger nebst Angehörigen Für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Untschlafenen, Herrn Ludwig Schiffer sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Familie Schiffer Waldparkstraße 27à. —— DKW oder VW dringend gegen bar gesucht. Angeb, u. F 154i an d V. Nee Frauen Leichter Motorradanhänger, große böngen sich aul Ladefläche, dringend gesucht. Teigwarenfabrikatlon Kreichgauer, Frauengold Stocchornstraße 16. 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Küchenherde Waschmaschinen ne Fl. Bügeleisen 8 Heberer& Schneider le Abs- föhrung Mikro- Waagen wenn f 5 Haushaltwaren i, Emaillewaren„ be,, Silitstahlgeschirre Küchenmaschinen Chrom- Wasserkessel f JIinkwaren aller Art pfeiffer. 4 —. belgis 50/ Nr Nr. 61/ Mittwoch, 5. April 1950 Riese und Schwächling Wollen Pioniere sein Thimis vom den bedeutungsvollen wirtschafts- 5 politischen Ereignissen seit dem Zusam- itz“ Lenbruen zeichnet sien das bedeutungs- FEUER. olle jetzt am Horizont des Geschehens NANA, gb. Ihr Nicht nur, daß die USA die Zollschran- e Datzig gen aufheben will, die wesentlich bisher beitrugen zum Wachsen des Dollardefizi- 5 es europäischer Länder, die wohl aus USA 29 Entähren durften, was ihnen kreditiert Furde, deren Ausfuhr jedoch nach Amerika zoter ii den hohen Zollsätzen scheiterte, die unsrer ettbewerbsfänige Preiskalkulation unter- 0% Uhr and. 5 Nein, das ist nicht das wesentlichste in . 0 dem Wandel der USA- Handelspolitik. We- “ entlich ist die Einsicht, daß die Dollarlücke Spradt europäischen Geschäftspartner nur da- mr urch geschlossen werden könne, dag der . neramerikanische Absatzmarkt zur Auf- olgs film higkeit von Fertigwareni 1101 hmefähig 1 gWarenimporten Pe Lestärkt Wird. tton Bisher wurden auf diesem Gebiete alle 2.00 Un Versuche, auf dem amerikanischen Absatz- 5 kt Fuß zu fassen, recht erfolgreich da- ch abgewiesen, daß der Katalog soge- gannter Luxusgüter nicht nur Luxusgüter 15 solche, sondern auch Gebrauchsgüter Ler 2 Produktionsmittel enthielt, die alles iel adere waren als Luxusgüter. N Es deucht eigentlich eine Binsen wahr- lesen eit zu sein, daß Handelsschulden eben nur urch größere Lieferungen abgedeckt wer- . 91 können und es deucht unglaubhaft rkasse 5 20 Janne 1 156.30, es im 20. Jahrhundert solange an- 95 bis sich die Vernunft durchsetzen 2. Ist es nicht merkwürdig, daß in dem ichen Zeitpunkt, indem sich der euro- lischen Wirtschaftspolitiker allmählich eine edergeschlagenheit bemächtigt, wenn sie die stattlichen Ziffernreihen blicken, die Dollardefizites Höhe darstellen, daß in gleichen Augenblick am Horizont sich „Lichtstreit die Möglichkeit abzeichnet, e diese Schuld einmal abgetragen werden inte Die Schuld, deren Größe so gewal- ist, daß bereits der Gedanke an den mit verbundenen Zinsendienst Resignation löst selbst bei Optimisten der Wirt- Faelle 25 8 Und ist es auch nicht merkwürdig, daß 7 1 Nationen Schwächste, der Staatenge- be ide Jüngstes, die Bundesrepublik, auf Wege der Liberalisierung Lasten auf hre schmalen Schultern aufbürdete, die zu W tagen selbst stärkere, selbst gesündere W taaten und Völker sich weigern? ber Riese unter den Volkswirtschaften er westlichen Hemisphäre, die USA und er schwächliche Michel, sie wandeln offen- er gleiche Wege. Werden Sie das Ziel erreichen? en! Werden sie mit ihrem Beispiel dazu bei- kagen, daß die anderen Völker das Ziel er eu, ichen? 5 Das Ziel, das da heißt: Die ganze Welt muß als eine Universal Public von Kaufleuten, betrachtet Wer e EFrangois Quesnay). e 1 f F, O. Weber 5 Truman stützt Landwirtschaft n preissenkungen eintreten Präsident Truman hat vom Kongreß der Freinigten Staaten die Annahme des soge- Fe„Brannan-Planes“, der die direkte wentionjerung der Farmer durch die Regie- g und den Verkauf überschüssiger verderb- r land wirtschaftlicher Erzeugnisse zu wirk- en Marktpreisen vorsieht, gefordert. In em vom Landwirtschaftsminister der USA gearbeiteten und nach ihm benannten Plan ken die Subventlonierung landwärtschaftlicher Fodukte entsprechend dem Umfang der Er- Far vertreten, Der Kongreß zeigte jedoch her wenig Neigung, dem Plan zuzustimmen. In einer Botschaft an den Kongreß hat nun- kehr Präsident Truman eindringlich darauf Angewiesen,„gesetzliche Notbehelfe“ zu ver- den und sich für eine grundlegende Revi: In des Stützungsprogramms für die Land- Atschakt zu entscheiden. Damit würden nach ker Meinung Erzeuger und Verbraucher in Genuß angemessener Preise kommen. Die gesetzgeberischen Aufgaben des Kon- es im Zusammenhang mit dem Subven- nsprogramm für die Landwirtschaft werden Präsſdenb Truman in der Revidierung der Fetzgebung über die Zuteilung von Anbau- chen für Baumwolle und der Gesetzgebung r das System der Marktquoten gesehen. erdem müsse der künftige subventlons- kür Kartoffeln und andere verderbliche ccwirtschaftliche Produktion auf den Um- dus der Erzeugung abgestellt werden, um zu en, daß unvermeidliche UDeberschüsse Verbrauch zugeführt werden können und 5 Dll, kent dem Verderb anheimfallen. tpreis. AG 95⁰ 2 E. — al — 40 Uhr 21 Uhr littag⸗ chloß⸗ Bauern verbände Wollen internationalen . Gedankenaustausch Die Organisationen des„Deutschen Bauern- f de und des„Deutschen Raiffeisen- 8 hatten anläßlich des Gedanken- Fndelches über einen deutsch- belgischen be Svertrag Besprechungen mit Vertretern 10 deten ehen. land wirtschaftlichen Verbände. Ie desen Verhandlungen wurde vereinbart, ie im deutsch-belgischen Handelsabkom- kestzulegenden Lieferungen landwirt- icher Erzeugnisse nach ständiger sach- Absprache mit den deutschen Bauern- sationen durchgeführt werden sollen. Budung gemischter Ausschüsse wird diese 990 erleichtern. i 4 deutschen Bauernverbände werden n Zukunft vor Handelsvertragsabschlüs- mit anderen St in ähnli 1 Meschaltet aaten in ähnlicher Weise Entscheidender Aufstieg der deutsehen Ausfuhr dean bare Fortschritte sind nach einer Fordarhe uns des Wirtschaftsministeriums von teus,wwestkalen im deutschen Außenhan- 15 05 n Nach Verlauf der letzten drei . 2 endlich die Warenproduktion für e Uhr ein so großes Gewicht erlangt, ng er helddeng für die zukünftige Ge- alt g er Sesamten westdeutschen Wirt⸗ 1 Sel. Festigung der Währung, 8 15 und Stabilisierung der Preise, so- ikeit der Produktion ermöglichten and das Funktionieren, An- rend die 5 Ausbau des Außenhandels. 20 90 P mporte in den ersten drei Jah- undd 8 aus Lebensmitteln bestan- Frarent de porte an Fertigwaren nur 17 kenttallen 0 r Gesamtausfuhren ausmachten, N eute nur noch 47 Prozent der Ein- 30, bei Pekannte rere INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT uhren auf Lebensmittel, aber 52 Prozent der Auskuhren sind deutsche Fertigwaren. Das vergangene Jahr habe gezeigt, so wird ausgeführt, daß die schädlichen Auswirkungen der Währungsabwertung auf der Ausfuhrseite nur bei einigen Industrien, so vor allem bei Textilien, zu verzeichnen seien, Preissenkun- gen der deutschen Industrie blieben im Rah- men der deutschen Abwertung, also etwa bei 20 bis 30 Prozent, so daß in dieser Hinsicht die Wettbewerbsfähigkeit auf den Auslands- märkten gewahrt werden konnte. Die ungün- stigen Auswirkungen auf die Einfuhr jedoch stärker, so vor allem bei Getreide aus dem Dollarraum. Die von allen erwartete Ver- billigung der Rohstoffe aus dem Pfundgebiet (was die Einfuhrseite entlastet hätte) sei nicht eingetreten. Der DM-Abwertungssatz habe sich als richtig erwiesen, während die von der Aus- fuhrindustrie geforderte stärkere DM-Abwer⸗ tung die ungünstigen Verhältnisse auf der Einfuhrseite noch mehr verschlechtert hätte. Sodann wird mitgeteilt, daß der von der Bundesregierung im Aufbau begriffene deut- sche Zolltarif von vornherein europäische Gesichtspunkte berücksichtigen wird, so daß Europa erst später zu einer Zollunion kommt, vorher jedoch mehrere Ländergruppen, die sich zu Zollvereinigungen zusammengeschlos- sen haben, entstehen würden“. R.-H. seien Juristische Bedeutung Auslandsver mögen erörtert Auf einer Tagung des Rechtsausschusses der„Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen e. V., Bremen“, in Mann- heim, wurde unter Vorsitz von Rechtsanwalt Dr. Duden in Anwesenheit namhafter auslän- discher Juristen über die Erfahrungen bei der Behandlung deutscher Auslandsvermögen in verschiedenen Ländern beraten. Im Mittel- punkt standen Erörterungen über die juristi- sche Bedeutung des Kontrollratsgesetzes Nr. 5 (Uebernahme und Erfassung deutschen Ver- mögens im Ausland), das vielfach zu Rechts- zweifeln Anlaß gibt. Nach der überwiegenden Meinung der Ta- gungsteilnehmer stellt dieses Gesetz eine Er- gänzung der„Feindgesetzgebung“ nach der innerdeutschen Seite dar. Die verschiedenen Abkommen mit neutralen Staaten— Washing toner Abkommen mit der Schweiz, Schweden, Spanien und Portugal— sind sozusagen die Durchführungsbestimmungen des als Rahmen- gesetz anzusprechenden Kontrollratsgesetzes. Politisch wird das Gesetz Nr. 5 durch diese Abkommen zwar„konsumiert“(gewisserma- Ben aufgesogen), an seinem rechtlichen Be- stand sei jedoch nicht zu zweifeln. Fraglich de r Oeflfentliches Interesse zu leicht „St EG wiegt schwerer“ sagt das Arbeitsgericht Der seltene Fall, daß ein StEG-Ange- stellter die Behauptung aufstellte, bei der Staatlichen Erfassungsgesellschaft für Rüstungsgüter gehe nicht alles mit rechten Dingen zu, überraschte in den letzten Ja- nuartagen dieses Jahres nicht besonders, denn aus der Reihe abgebauter StEG-An- gestellter waren bereits vorher Dinge zur Sprache gekommen, die von der Oeffent- lichkeit vorher bloß geahnt, von der Presse zaghaft angedeutet worden sind, die aber stets mit Vehemenz von der StkG-Leitung bestritten wurden, wobei des Gegen-Be- Weismaterials Umfang die fehlende Durch- schlagskraft zwar verschleierte, nicht aber ersetzte. Des Ober- Ingenieurs Paul Katz win kels Ausführungen über die Manipulatio- nen der StEG-Leitungen besagten— auf einen kurzen Nenner gebracht— daß hier zu Lasten des deutschen Steuerzahlers, der für die StEG-Defizite aufkommen müsse, mit Vermögenswerten ein Handel getrieben werde, bei dem die Erzielung von Gewinn ängstlich vermieden, Entstehung von Ver- lust jedoch sorgfältig gefördert wurge. Katzwinkel hatte diese Behauptung zu- vörderst vor der StEG-Leitung, also vor seinen Vorgesetzten aufgestellt, wobei er nachgewiesenermaßben selbst die höchsten Stellen der Std, die im Bundes wirtschafts- ministerium, nicht verschonte. Ob er seine Anschuldigungen auch an der höchsten Spitze beim Bundeswirtschaftsminister bzw. der früheren Verwaltung für Wirtschaft vorbrachtte, ist bisher noch nicht ganz ge- klärt. „ inwandfrei steht fest, daß Katzwinkel dle der StEc gegerüber als seflt kritisch Miptschafts redaktion des„Mor- Sen“ zur Verbreitung seiner Anschuldigun⸗ gen in der Oeffentlichkeit benützen wollte. In, dem Artikel„StEG-Verlust-Verminde- rung vom Winde verweht, weil wegen Ver- lust-Anfälligkeit Betrieb aufgelöst wird“ (siehe„Morgen“ vom 28. Januar 1950) wurde eine ausführliche Darstellung der Sachlage im Kraftfahrzeuggeschäft der StEG ge- bracht, die sich mit der Verteidigung der StEG-Leitung und den gegen diese StEG- Leitung nicht nur seitens Katzwinkels er- hobenen Anschuldigungen beschäftigt. Da Katzwinkel offensichtlich Wert darauf legte, die StkG-Leitung wissen zu lassen, Wie er über sie dächte und wie er sie der Presse darstelle, zog Dr. Sittig, der Haupt- geschäftsführer der Stk in Stuttgart, eine sehr verständliche— wenn auch in ihrer Berechtigung umstrittene Konsequenz. Katzwinkel wurde fristlos entlassen. Katzwinkel erhob Einspruch, klagte beim Arbeitsgericht und verteidigte sien ungefähr wie folgt: „Ieh habe meine Bürgerpflieht er- füllt, indem ieh Vorgänge aufdechte, die dem Steueræahler etliche Millionen kosten. Ieh habe nicht geschulegen, weil ien Un- recht verhüten wollte; der Hekler ist nicht besser als der Stehler.“ Das Arbeitsgericht in Mannheim Vorsitz OGR. Goldschmidt) entschied:„Die Klage wird abgewiesen. Es steht zwar jedem grundsätzlich das Recht zu, Kritik an Mag- nahmen der Geschäftsleitung zu üben.“ Eine solche Kritik sei nur zulässig, wenn dadaurch nicht das Treueverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer getrübt wird. Dies sei aber durch das Verhalten des Klägers der Fall, da er sich an Stellen außerhalb des Betriebes gewandt habe. Der Kläger habe Aeußerungen dahingehend ge- macht, daß von seiten der Geschäftsführung Dinge„gedreht wurden“ Wie man in Mannheim zu sagen pflege— die das Licht der Oeffentlichkeit scheuen müßten. Selbst wenn Dinge geschehen sein sollten, die— vorsichtig ausgedrückt— nicht schön und für den Steuerzahler auch nicht gerade vor- teilhaft sind, so sei das Vorgehen des Klägers unberechtigt, wenn er nicht zuvor alles versucht habe, um den von ihm be- anstandeten Vorgänge ein Ende zu bereiten. Der Vorsitzende zitierte aus dem Artikel des„Morgen“ vom 28. Januar:„Es sei doch sonderbar, daß sich die von dem Personal- abbau Betroffenen erst an die Preèsse ge- andt hätten, als es ihnen an den Kragen ging.“ 8 Wenn der Kläger bei einem Vorstands- mitglied nicht durchgedrungen sei, dann hätte er den Fall selbst den höchsten Stellen — wie dem Bundeswirtschaftsministerium unterbreiten müssen. Das Recht auf Berufung wurde aus- drücklich zugestanden. Der Streitwert auf 7000 DM festgesetz. Tex. Bestrafte Ehrlichkeit? Der, Prozeb Katzwinkel contra Stk wächst in seiner Bedeutung vielleicht sogar über die Verhütung von Millionen schäden, denen sich Katzwinkel anheischend machte, hinaus. Wir haben deswegen unseren juri- stischen Mitarbeiter ersucht, den Fall rechts- Wissenschaftlich zu würdigen. Mit Recht hat die bisherige Recht- sprechung die Treue zum Betrieb gleich- gesetzt mit dem Vertrauen, das als Grund- lage einer fruchtbaren Zusammenarbeit un- bedingt gewahrt werden muß. Der Begriff der Betriebstreue ist daher immer eng aus- gelegt worden, und nur schwer gelingt es, Gründe zu finden, die ihre Verletzung im öffentlichen Interesse rechtfertigen. Wer trotzdem den Schritt aus der Verschwiegen⸗ gelt des Betriebes in die Oektentlichkeit Wagt; geht deshalh immer ein erhebliches Persönliches Risfko ein. Die Efitsenheidung darüber, ob das öffentliche Interesse sein Vorgehen rechtfertigt, entzieht sich seinem Urteilsvermögen. Hierüber kann nur das Gericht entscheiden. Die Grenze aber, wie weit öftentliche Interessen eine Verletzung der Betriebs- treue rechtfertigen, ist auch für das Gericht fließend. Ganz abgesehen von den Beson- derheiten des Einzelfalles wird sie bei rein privat wirtschaftlichen Betrieben anders zu ziehen sein als etwa bei der StEG. Diese „Staatliche Erfassungsgesellschaft“ steht unter der Aufsicht und Leitung des Bundes- Wirtschafts ministeriums, ihre erträumten Veberschüsse sollten in uneigennütziger Weise dem öffentlichen Interesse dienen, und ihre Verluste werden seufzend vom Steuerzahler getragen. Kein Zweifel also, daß die steuerzahlende Oeffentlichkeit ein erhebliches und berechtigtes Interesse an der Publizität der Geschäftsentwicklung innerhalb der StEd besitzt. Trotzdem aber hat der entlassene Kläger Katzwinkel sich unbestritten bis zum damaligen Wirtschafts- rat, nach seinem eigenen Vorbringen sogar bis zum jetzigen Bundeswirtschaftsministe- rium bemüht, um die unliebsamen Vorgänge intern zu bereinigen. Bei der Prüfung der Frage, wie weit der einzelne zu gehen hat, ehe er sich an die Oeffentlichkeit wenden darf, wird man regelmäßig von dessen eigenen Verhältnis- sen ausgehen müssen. Recht zweifelhaft ist es danach, oh Katzwinkel intern überhaupt mehr tun Konnte, als er getan hat. Schließ- lich ist nicht jedem Sterblichen und Bür- ger der zuständige Minister selbst erreich- Har, sogar, wenn er dessen eigener Dienst- vorgesetzter ist. Er wird sich immer damit bescheiden müssen und dürfen, daß seine Angelegenheit vom Referenten entgegenge- nommen und„verwaltet“ wird. Schon aus USA öffnet Deutschland Zollschranken Amerika will Fertigwaren einführen Das amerikanische Außenministerium wird in dieser Woche seine Pläne zum Abbau der Zollschranken in den Vereinigten Staaten bekanntgeben. In den Genuß der vor- teile, die sich daraus für die Marshallplauländer ergeben, wird auch die deutsche Bun- desrepublik kommen. Die neuen Absatzmöglichkeiten auf dem amerikanischen Markt sollen diese Länder bis zum Erlöschen der Marshallplanhilfe im Jahre 1952 in die Lage versetzen helfen, ihre Dollarlücken zu schließen. Das Programm baut sich auf folgenden Hauptpunkten auf: 1. Zollensenkungen. Hierzu wird eine ausführliche Warenliste erwartet. mit denen die Vereinigten Staaten neue Zollvereinbarungen zu treffen gedenken. diesen Ländern wird auch die Bundesrepublick gehören. im September auf der Internationalen Handels- und Zollkonferenz in Torquay in Eng- land unterschriftsfertig sein. 2. Vereinkachung der Verzollung. Sie wird die Namen der Länder enthalten, Zu Die Zollsenkungen werden Eine diesbezügliche Vorlage, die noch während der jetzigen Sitzungsperiode dem Kongreß zugeleitet wer⸗ den soll, steht vor der Fertigstellung. Sie wird veraltete Verfahren und songtige Hindernisse für die Beschickung des amerikanischen Marktes vom Auslande her be- seitigen. 3. Erweiterung von Kapitalanlage möglickkeiten. Kongreßausschüsse befassen sich bereits mit Gesetzen, die amerikanische Geldgeber zu Investitionen im Ausland er- mutigen und diesem damit Dollarsummen zuführen werden. Dieser Teil des Planes hat Aehnlichkeit mit Präsident Trumans Punkt-Vier- Programm, 4. Vermehrter Ankauf ausländischer Erzeugnisse in Amerika. Gebiete vorgesehen ist. das für unentwickelte Die Amerikaner möchten die Schließung der Dollarlücken nicht auf die Weise geregelt wissen, daß die Ausfuhren amerikanischer Güter nach Nichtdollarländern eingeschränkt werden. Es wird daher eine weitere Erhöhung des amerikanischen Lebensstandards an- gestrebt, damit der amerikanische Markt auf dem Wege des normalen Handels größere Mengen von Importgütern aufsaugen kann. Es würden also Fertigwaren eingeführt werden können, die bis dahin als Luxusgüter galten. Nach Reuter.) b müsse die zeitliche Geltung des bereits am 30. Oktober 1945 ergangenen Kontrollratsge- setzes sein. Insoweit müsse davon ausgegan- gen werden, daß Vermögen, die nach diesem Stichtag im Ausland angefallen sind, nicht mehr unter das Gesetz fallen. Demgegenüber wurde jedoch darauf hingewiesen, daß in dem Washingtoner Abkommen andere Stichtage festgestellt worden sind— mit der Schweiz z. B. der 31. Dezember 1947— und daß auch die Vereinigten Staaten in der Praxis einen späteren Stichtag zugrunde legen. Einzelhandel kann nicht für versagende Sozialpolitik einspringen Der Präsident des Einzelhandels wendet sich gegen den Vorschlag, Erwerbslosen bei allen Einkäufen einen Rabatt von zehn Pro- zent zu gewähren Kein Kaufmann, so wird argumentiert, könne im Einzelhandel einen Reingewinn von zehn Prozent erzielen, den er großzügig unter Bedürftige verteilen kann. Außerdem würde ein solches Verfahren im Widerspruch zum Rabattgesetz stehen. das höhere Rabatte als drei Prozent und die Ge- währung von FNabatten an bestimmte Ver- braucherschichten verbietet. befunden diesem Grunde scheint es sehr fraglich, ob die im Falle der Stk überspitzte Ansicht des Arbeitsgerichts einer kritischen Würdi- gung in der Berufungsinstanz standhalten kann. Nicht vergessen sei, daß Katzwinkel sich bei seinem Vorgehen nicht hinter dem Redaktionsgeheimnis versteckt, sondern okkengestellt hat in der ehrlichen Ueber- zeugung, alles in seiner Macht Stehende getan zu haben. Diese Ehrlichkeit spricht für ihn, das Urteil allerdings gegen sie. Wohin anders als an die Presse sollte Katzwinkel sich schließlich wenden? Das Parlament konnte er kaum anrufen, denn es ist für ihn ebenso weit wie sein Minister, und zudem ist im Grundgesetz die parla- mentarische Kontrolle der Ministerien recht unvollkommen ausgestaltet worden. Die Rolle der Presse hingegen als eines auto- nomen Faktors im öffentlichen Leben, der neben den vorhandenen drei Gewalten der Demokratie als Vertreter der öffentlichen Meinung eine selbstäffdige Rolle spielt, ist inzwischen von der Gesetzgebung und ihrer Anwendung in Justiz und Verwaltung an- erkannt worden. In zunehmendem Mage genießt sie dabei den Schutz desjenigen, der in Wahrnehmung von öffentlichen In- teressen handelt. Die Reaktion des„Morgen“ in der Ausgabe vom 28. Januar zeigt zudem, daß die Presse sich in diesem Falle ihrer Aufgabe würdig erwiesen hat. Sie hat mit der Forderung nach näherem Beweis die Aeußerungen Katzwinkels nicht ohne kriti- schen Kommentar veröffentlicht und damit einen positiven Beitrag zur Klärung des ganzen Fragenkomplexes geleistet. In der Spannung zwischen Wahrung des Betriebsgeheimnisses, Verfolgung der pri- vaten Ziele ven einzelpen und öffentlichem Interesse, scheint im vorliegenden Falle eindeutig das öffentliche Inter- esse Zu überwiegen. Der zu seinen Gunsten handelnde Einzelmensch ist bisher jedoch der Leidtragende des Verfahrens, Er Selbst wird so wenig wie jeder andere noch eine Möglichkeit der weiteren fruchtbaren Zusammenarbeit innerhalb der Stk sehen. Mithin ist die Auflösung des bisherigen Ar- beitsverhältnisses das Gegebene. Nur die besonders harte und stets hieb- und stich fest zu begründende Fristlosigkeit der Ent- lassung gilt es, durch die Einhaltung der arbeitsrechtlich vorgesehenen Fristen zu er- setzen. B. Verhandlung gegen Implex-Grotex läuft Am vergangenen Donnerstag begann vor dem 1. Strafsenat des Landgerichtes Stutt- gart unter dem Vorsitz von Landgerichtsrat Rilling die Verhandlung gegen die vier Ge- schäftsführer Brazel. Rauwolf, Rohrer und Röhl, sowie den Steuer- und Wirtschafts- prüfer Uebelhör der ehmaligen Firma Im- plex-Grotex. Die Angeklagten werden be schuldigt, in der Zeit vom Juli bis Novem- ber 1948 aus Beständen der StEd aufge- käufte Waren, insbesondere Textilien, mit Preisaufschlägen bis 800 Prozent verkauft zu haben. Darüber hinaus wird den Ange- Klagten vorgeworfen, sich der Steuerhinter- ziehung schuldig gemacht zu haben. Wie der erste Verhandlungstag ergab, lehnen die Angeklagten eine Verantwor- tung für die ihnen zur Last gelegten Ver- gehen ab. Zur Frage der Preistreibung er- klärte der Angeklagte Brazel, daß er sich mit Rauwolf Ende Juli 1948 an Ministerial- rat Prof. Dr. Hotz im Wirtschaftsministe- rium— zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der St— gewendet habe. Prof. Dr. Hotz habe bei dieser Besprechung ausdrücklich betont, daß die Preise frei seien und sich auspendeln sollten. Es bestünden keine Han- delsspannen und die Preisaufschläge hätten sich lediglich nach Angebot und Nachfrage zu richten. Ministerialrat Prof. Dr. Hotz habe damals darauf hingewiesen, daß dies die vom Ministerium vertretene Ansicht sei. Wie der Angeklagte Brazel ausführte, hat Prof,. Hotz in einer Vernehmung am ver- gangenen Montag seine damaligen Ausfüh- rungen bestätigt. Der Angeklagte Röhl beruft sich in sei- nen Aussagen ebenfalls auf Prof. Dr. Hotz und weiter auf den Vorsitzenden des Tex- til-Einzelhandels-Verbandes, Leinert, der ihn bei der Preiskalkulation beraten haben soll. Bekanntlich war es der Firma gelun- gen, schon innerhalb sechs Wochen ihres Be- stehens einen Gewinn von rund 134 000 DM zu buchen. Insgesamt kaufte die Implex- Grotex von der Std Waren im Werte von etwa 399911 DM und verkaufte sie mit einem Rohgewinn von 315 336 DM. Inter- essant ist, daß die Implex-Grotex den An- Sestellten der Std sowie dem Verwaltungs- personal der StzEG-Warenlager kostenlos Kleidungsstücke und Waren aus den auf- gekauften Beständen zur Verfügung stellte und ihnen außerdem finanzielle Zuwendun- gen zukommen lieg. Gründe für eine Be- stechung seien nicht maßgebend gewesen, wie Brazel betonte, da sich um diese Zeit außer der Implex-Grotex keine anderen Kunden um StEG-Textilien bemüht haben. 1d T e eee Seite 9 Gewerkschaften wollen dabei sein Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat den Hohen Kommissaren eine Neun-Punkte- Denk- schrift über seine Auffassung zur Neuordnung aller deutschen Grundstoffindustrien über- reicht und darauf hingewiesen, daß er es für unerträglich halten würde, wenn Deutschland in seiner freien Bestimmung einer so wich- tigen Angelegenheit beschränkt würde. In diesem Zusammenhang wird auf die vermut- liche Einengung durch das neue und ange- kündigte Gesetz 75 für die Eisen- und Kohle- wirtschaft hingewiesen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erklärt, dall nur eine gemeinwirtschaftliche Regelung den tatsächlichen Verhältnissen gerecht werde. Die wirtschaftliche Entwicklung, insbeson- dere in den Grundstoffindustrien Kohle und Eisen habe zur Bildung moderner Grogunter- nehmungen geführt, Diese zu zerschlagen, hieße zu Organisationsformen und Produk- tionsmethoden zurückzukommen, die wirt- schaftlich überholt sind und bei Durchführung in allen Industriestaaten zu einer Minderung des Sozialproduktes der Welt und damit zu einer Minderung des Lebensstandards der Be- völkerung überall in der Welt führen müsse. Um zu einer politisch und wirtschaftlich sinn- vollen Regelung zu kommen, sei es notwendig, die Grundstoffindustrien unter die Kontrolle der öffentlichen Hand unter starker Mitwir- kung der Gewerkschaften zu stellen, was nur durch eine gemein wirtschaftliche Regelung der Eigentumsfrage möglich sei. Diese gebe künf- tig den Vorständen der Gesellschaften eine echte unmittelbare Verantwortung gegenüber der Oeffentlichkeit. Ihre Ueberwachung könne durch entsprechend wirksame Kontrollorgane gewährleistet werden. Sodann wenden sich die Gewerkschaften gegen die Absicht der Alliierten, durch Gesetz die Ansprüche der alten Gläubiger und Aktio- näre aus dem Vermögen ihrer alten Gesell- schaften zu sichern. Dies bezeichnen sie als unannehmbar. Man verlangt dagegen die volle Liquidation der alten Konzerne unter Ein- schaltung der Gewerkschaften und endlich eine völlige Neuordnung unter Einbeziehung aller Geellschaften und Unternehmen. Um aber nicht der durch die Zerschlagung befürchteten Unwirtschaftlichkeit Tür und Tor zu öffnen, fordern die Gewerkschaften im Anschluß an diese sogenannte Neuordnung wieder die Zusammenfassung aller betriebs- nahen und betriebsähnlichen Unternehmen in je einer Spitzenorganisation, also eine für Kohle und eine für Stahl. Diese habe einheit- lich die Finanzierungs-, Investitions-, Gewinn- und Verlustausgleichsfragen. Sozialpolitik, Steuern und Rechtsfragen usw. zu entscheiden. In dieser Spitzenorganisation hätten die Ge- werkschaften einen maßgeblichen Einfluß und eine politische Schlüsselstellung zu erhalten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat so- dann den Hohen Kommissaren mitgeteilt, daß, wenn von diesen seinen Forderungen Maß- gebliches nicht erfüllt werde, er seine Mit- arbeit an der Neuordnung der Grundstoff industrien einstellen würde. R.-H. 1 Binnenschiifahrt weiter kritisch Rückeläufige Umschlagsziffern zeigen die Binnenhäfen Nordrhein-Westfalens im Februar. Angekommen sind 2530 und abgegangen 4786 beladene Schiffe mit zusammen 3,1(3,5) Mill. Tonnen Gütern. Der Rückgang beträgt beim Güterempfeng 25 Prozent, beim Versand 4. zusammen im Durchschnitt 11.4 Prozent. In Duisburg belief sich der Güterumschlag im Februar auf 983 288 t, davon Empfang 339 135 t und Versand 544 153 t. Def Güterverkehr dureh die Grenzstelle Emmerich zeigte im Februar ebenfalls einen Rückgang und zwar um 18% auf 14 MIII. t. Der Bergverkehr verringerte sich auf 457 000 t, der Talverkehr auf 955 000 t. Während der Eingang von NE-Erzen aus Importen um 13 9% auf 109 000 t stieg, ging der Eingang an Ge- treide, Mehl und Möüllereierzeugnissen um 26 7% auf 79 000 t, der an Eisenerzen um 73% uni an Mineralölen um 4 Prozent zurück. Im Ausgang ist weiterhin der Holzexport stark rückläufig und verminderte sich erneut um kast ein Viertel. R.-H. Holland benützt deutsche Kensle Seit dem 1. April ist im Rahmen des neuen deutsch- holländischen Handelsvertrages nun- mehr niederländischen Schiffen erlaubt, auf dem innerdeutschen Kanalnetz des Rhein- stromgebietes zu fahren, ferner auch in der innerdeutschen Rheinfahrt Frachten zu über- nehmen. Das Permit ist allerdings an gewisse Einschränkungen gebunden. So muß z. B. die auf deutsche Rechnung zwischen zwei deut- schen Binnenhäfen zu übernehmende Fracht auf dem Rückereiseweg oder zum Ausgangs- punkt eines die Grenze überschreitenden Transportes liegen. Sodann unterstehen auf innerdeutschen Frachtstrecken die niederlän- dischen Schiffe voll den deutschen Fracht-, Transport-, Verkehrs- und Devisen vorschriften. Trotz dieser Einschränkungen wird in der deutschen Rheinschiffahrt dieser neue Eingriff in das innerdeutsche Transportvolumen als nicht sehr erfreulich bezeichnet, zumal gegen- wärtig schon wieder mehrwöchige Wartezeiten an der Tagesordnung sind und rund 300 000 Tonnen deutscher Binnenkahnraum aus Fracht- mangel stilliegt. R.-H. Gebrauchte Wagen billig zu ha ben Nachdem die erste Gebrauchswagen-Messe im Oktober in Essen zu den kritischen Fest- Stellungen führen mußte, daß die geforderten Preise für Altwagen weit über dem tatsäch- lichen Wert angesetzt und von der Automobil- Treuhand Gmbff. taxiert worden waren, über raschte die„Frühjahrs-Gebrauchswagen-Messe in Essen mit um 20—30, teilweise sogar um bis zu 40 Prozent ermäßigten Taxen. Klein- Fkw.s gibt es jetzt schon von 8804000 DM, PRwW.s der„Admirals“-Klasse sogar ab 4400 DM, Mercedes-Mittel- und schwere Klasse 4b 8800 DM., Klein-Lieferwagen zwischen 800 und 2100 DM. 16 bis 2 Tonner von 2400 bis 7000 BM und Ausländer der sogenannten schweren Klasse zu etwa 60 Progent der Neuwertpreise. Auf der vor kurzem beendeten Messe für gebrauchte Kraftfahrzeuge in Essen wurden 287 Wagen verkauft. Angeboten waren über 500 Kraftwagen. Die größte Nachfrage be- stand nach kleinen und mittleren Personen- Kraftwagen, aber auch schwerere Typen waren stärker gefragt als im Vorjahr. Die Preise hatten sich im Vergleich zur Essener Ge- brauchswarenmesse des Vorjahres stark rück- läufig entwickelt. Frankfurter Effektenbörse vom 4. April! Ruhig und bis auf Montane, die weiter 2u Schwäche tendierten, behauptet. Umsätze zu- meist auf letzter Basis. Vereinzelt Abschwächün⸗ gen bis zu e%, so bei BMW, Rheinmetall und Siemens Stämme. Wintershall um A i abge- schwächt, Schering in gleichem Ausmaß und Conti Summi um 2% befestigt. Hoesch verloren 1, Harpener und eisenhütte je ½, sowie Rheinstahi 3%% Sroßbanken unverandert taxiert, Deutsche Banjc%% medriger bezahlt. Renten behauptet. Rhein. Hyp.-Pfdbr. und Ko. wurden je 6. 95 höher bewertet. Montanwerte lagen auch im Verlauf der Börse etwas leichter. Stahlverein, Mannesmann Wurden je 32% niedriger bezahlt, Stahlverein mit 42% und Mannesmann mit 43. Zuch Ad büßten bei 26%= 1% ein, Im übrigen Konnten sich die Kurse halten. MORGEN Seite 10 Taiga, ein Indianer von edelstem Blut, War schön wie die tropische Sonne am Morgen. Er hatte mich aus dem Urwald geschleppt, tagelang, vielleicht auch Wochen. Er hat niemals mehr darüber gesprochen, denn er war ein Mensch, wie Gott ihn ge- Wollt hat. Taiga war tief im Urwaid ge- boren und ich in Hamburg. Und doch ver- standen wir uns gut. Taiga saß mit seiner Mundharfe auf dem Klüverbaum. Die Perlen reizten ihn überhaupt nicht, die unter dem Kiel des Schiffes auf uns warte ten, es machte ihm nur Spaß, sie heraufzu- holen. Hier war die Stelle der kostbarsten Perle gefunden worden. Meine Taucherausrüstung War primitiv. Ein Marmeladeneimer mit Schauglas und ein Schulterstück— eine Autopumpe mit Schlauch versorgte den Helm mit Luft, die unter dem Helm mit schlechter Luft wieder herausgedrückt wurde. Gewichte und ein Riemen zwischen den Beinen hielten den Helm aufrecht. Die Situation unter Wasser konnte durch Hai- kische recht ungemütlich werden. Kaum war ich einen Meter unter der Wasseroberfläche, betrachtete ich das Fels- massiv unter mir aufmerksam, bevor ich tiefer ging. Deutlich war jeder Umriß der vielen grottenähnlichen Löcher zu erkennen. Die unheimliche Ruhe und Färbung ließen ein beklommenes Gefühl in mir aufkommen. Da erblickte ich einen Kopffüßler, einen Kraken von 160 Zentimeter Spannweite. Er Slotzte derart haßerfüllt mit faustgroßen Augen, daß mir fast jegliche Lust am Tauchen verging. Als ich am Grundtau tiefer gleiten wollte, machte das Tier eigen- tümliche Bewegungen. Ich wußte wohl, daß er mit seinen Afterdrüsen raketenmäßige Sprünge machen konnte und daß er, was er gepackt hatte, festhielt. Unschlüssig blieb ich Wieder am Grundtau hängen und sah mich nach weiteren Meeresbewohnern um. Da bemerkte ich ein wahres Nest von Kraken. Durch meine Signalleine gab ich aufwärts. Taiga schmunzelte weise und wir fuhren in Richtung Altpanama. Die japani- schen Perlentaucher lächelten, aber ich hatte nun ein Ziel vor Augen. Diese Höllentiere Wollte ich aus nächster Nähe sehen. 8 In Panama baute ich mir eine eiserne Jungfrau aus Stahlrohren, ein Behältnis mit einer Tür, in der Form eines Papageien- Käfigs. Dann fuhr ich wieder mit Z Wei Scholoindianern nach der gefürchteten Stelle. am Jütbaum wurde der Käfig ins Wasser gelassen. Eben unter der Wasser- oberfläche setzte ich mich hinein und ver- riegelte die Tür. Diesesmal fühlte ich mich Sicher und ließ den Käfig bis auf den Grund setzen. Die Luft kam nur sehr mangelhaft nach unten, so daß ich mich nicht sehr lange aufhalten durfte. Zu meiner Freude sah ich eine wahre Auslese von Austern. Die Schönheit der Grottenburg war unbe- schreiblich. In hundertfacher Art und Form Logen die Fische von der Sonne durchleuch- tet unbekannten Zielen zu. Seenelken in den allerzartesten Farben wiegten sien keenartig, wenn ein Fisch sie streifte. Dann kam Taiga nach unten. Er hielt einen Zwanzigpfundstein umklammert und reichte mir seinen scharfen Dolch durchs Sitter. Ohne Stein kletterte er am Grund- tau wieder nach oben. Ich wollte wenig- stens ein paar Austern ernten und machte meine Tür auf. Kaum aber War ich zehn Meter gegangen, da erblickte ich ein scheu- Der Komponist der In einem Newy Vorker Krankenhaus 18t am Montagabend im Alter von fünfzig Jah- ren Kurt Weill einem Herzleiden erlegen. Komponist, der ne Dreigroschenoper“ Nazis dliese Spießbürgertums verboten. Nach zend Weills bleibt davon unberührt. ö Mahagony“„Royal Palace“ einen Ruck nach oben und tauchte wieder Der am 2. März 1900 in Dessau geborene sein Musikstudium bei Engelbert Humperdinck an der Berliner Musikhochschule begann und dann Schüler Ferruccio Busonis War, ist vor allem durch seine, zusammen mit Bert Brecht geschrie- 0 bekannt gewor- n. Ihre Uraufführung an Weihnachten 1928 war ein s ensatinelles Ereignis für Berlin und darüber hinaus in ganz Deutschland,. Wo man sie fast überall spielte, bis die robuste Demaskierung des dem Kriege wurde die Dreigroschenoper“ er- neut mehrfach in Deutschland aufgeführt mit durchweg gutem Erfolg, wenn auch hier wle bei der kürzlichen Züricher Aufführung spürbar wurde, daß sich die musikalische wie die textliche Satire Brecht-Weills auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der zwan- ziger Jahre, nicht aber auf die Situation Unserer Zeit bezog. Der Schwung. die glän- formulierte Persiflage der Musik Im März 1933 floh Kurt Weill nach Frankreich, lebte dann in London und sie- delte 1935 endgültig nach den Vereinigten Staaten von Amerika über, deren Staats- bpürgerrecht er später erwarb. Er hatte sich schon früher mit seinen Opern und Sing- pielen„Der Zar läßt sich photographieren“ 5 und„Die Bürgschaft“ auch im Ausland einen Namen gemacht und gewann so rasch auch das amerikanische Publikum mit einer Vielzahl von Broadway- Operetten und mit den nentorgroßes Loch im Felsen, geschmückt mit den schönsten Anemonen und See- nelken. Plötzlich erstarrte ich vor Schreck und blieb wie gelähmt stehen. Aus dem dunkelgrünen, ins Schwarze übergehenden Licht schob sich eine schlangenartige, Slit- schige Masse, die in ihrem Umfang Kein Ende zu nehmen schien. Ein Urkrake, EKalma oder Polyp. Die zahlreichen Arme glichen Flefantenrüsseln, am Ansatz des klotzartigen Körpers saß ein hornartiger Schnabel von erschreckender Größe. Dann sah ich die Augen, die mir derartiges Ent- setzen und Angst einflößten, daß ich mich nicht von der Stelle bewegen konnte. Unverwandt starrte mich das Untier an, ohne sich zu rühren. Die Augen waren von einem Felsvorsprung beschattet. Einer der Arme lag aufgerollt im Sand, so daß ich jeden Moment damit rechnen mußte, daß er sich zu mir hin entrollte. Eine völlige Fahrigkeit schien mein Gehirn 1 ten. Ganz langsam versuchte ich schliegli rückwärts zu gehen, meine Beine arbeite- ten automatisch. 13 Meter waren es bis zum Käfig; er kam mir unerreichbar vor. Da— jetzt tauchten kleine Kraken aus Ritzen und Löchern auf, blieben wie Zuschauer sitzen und starrten meine Luftblasen an. In das Großtier in der Grotte kam Bewegung, da es anscheinend für diè Jungen Gefahr witterte. Bevor es zum Angriff überging, mußte ich unbedingt in Sicherheit sein. Auch die kleineren Kraken schienen mir gefähr- lich werden zu wollen. Ich kroch davon, meinem rettenden Käfig entgegen. Diese Bewegung wurde mir fast zum Verhängnis. Der offene Taucherhelm war durch die Schräglage bis in Augenhöhe vollgelaufen. Ich richtete mich kurz auf und hielt den Atem so lange an, bis die Luft von oben das Wasser wieder aus dem Helm drückte. Kostbare Sekunden verstrichen. Eine Krake hatte mein rechtes Bein erfaßt. Die glitschige Kälte lähmte mich vor Schreck, Mein gefährlichstes Abenteuer mit einem Riesenpolypen Eine dramatische Episode aus den Erlebnissen des Hamburger Tiefseetauchers Peter Lütjens während blitzartig immer mehr Saugarme sich um meine Beine schlangen. Instinktiv griff ich zum Dolch und schnitt die klebrigen Arme ab. Als ob das Ungeheuer meinen Rettungsplan erraten hätte, schob sich ein neuer Arm zwischen mich und den Käfig- eingang. Mit aller Kraft stemmte ich mich in die Oeffnung des Käfigs und keilte die Beine im Gehäuse fest. Jede Sekunde be- deutete eine Umarmung mehr. Das Wasser war durch die Bewegungen der Tiere ge- trübt und ich erwartete jeden Augenblick den starken Arm der großen Krake. Mit Schrecken dachte ich an die Signalleine und hoffte, daß Taiga mich hochziehen würde Ich zerschnitt die Leine und stach wahllos auf den Arm vor dem Türeingang, der sich jangsam um mich schlang. Schließlich konnte ich die Tür erfassen und die Arme des Kraken einklemmen. Keine Sekunde zu spät wurde der Käfig hochgezogen, an dem der Krake hängen- blieb und mich aus haßerfüllten Augen an- starrte. Taiga schlug mit einem Hieb seines Messers den festsitzenden Arm ab. ... und da Wir gerade beim Fischen sind Die amerikanische Angelkarte legt test, wieviel Stück der jeweiligen Fischsorte der Angler pro Tag fangen darf. Ein fanatischer Sportangler stand vor Gericht, weil er die Zahl der pro Tag erlaubten Hechte um 18 überschritten hatte. Er bekannte sich schul- dig.„36 Dollar Strafe“, verkündete der Richter, pro Hecht 2 Dollar. Der Angeklagte berappte stehenden Fußes. Dann fragte er, freudig lächelnd:„Und nun, hoher Gerichts- hof, möchte ich um eine gerichtsamtliche Bestätigung mit mehreren Durchschlägen bitten, die mir meinen Angelerfolg be- stätigen, damit ich sie meinen Freunden zeigen kann.“ Oesterreich gräbt„sein“ Pompeji aus Ausgrabungen in Kärnten legen keltische Siedlung frei Eine kleine Grupp von Wiener Akchao- logen will in Kürze ihre erfolgversprechen- den Ausgrabungen zur Freilegung der weit- läufigen keltischen Siedlung auf dem 1056 m hohen Magdalensberg bei Klagenfurt fort- setzen, die einst, bereits lange vor Christi Geburt, diesen Gipfel bedeckte. Es ist das Ziel des Seniors der öster- reichischen Archäologie, des über 70 Jahre alten Professors Egger, und seines Assisten- ten Dr. Vetter, im Laufe der Jahre die Lebensbedingungen in einer römischen Pro- vinzstadt so weit wie möglich zu rekonstru- jeren, so daß die Stadt auf dem Magdalens- berg dereinst in Oesterreich eine ähnliche Rolle spielen wird wie Pompeji in Italien. Bis zu diesem Ziele werden aber aller Vor- aussicht nach noch zehn bis fünfzehn Jahre vergehen. 8 5 ee 1 Erst nach dem Kriege, in den Jahren 1947 und 1948, konnten die seit langem ge- planten Grabungsarbeiten beginnen. Genau 40 Jahre vorher hatte Professor Egger zu- sammen mit Professor Nowotny eine Ver- suchsgrabung durchgeführt. Dabei war ein italienischer Tempel angeschnitten worden. Die damaligen Funde und die seit Jahr- Hunderten immer wieder ans Licht geförder- ten Stücke veranlagten Professor Egger, 1908 die Grabungen einzustellen, um erst eine genaue Kenntnis des Lebens in einer be- Friedeten römischen Provinz zu erlangen. Die systematischen Grabungen 1949 haben nun ergeben, daß der Gipfel des Magdalens- berges schon in vorrömischer Zeit befestigt war. Es wurde eine große Doppeimauer kestgestellt, die zwar von italienischen Bau- meistern errichtet wurde, in ihrer strategi- schen Anlage aber keltischer Herkunft ist. Das eigentliche Zentrum dieser Anlage ist gefunden. Die bisher geführten Versuchs- schnitte lassen die Vermutung als sicher erscheinen, daß sich in diesem Gebiet Gebäude und Tempel befinden. Auf einer künstlich am südlichen Berghang errichteten Terrasse konnte ein 140 mal 60 m großer Platz freigelegt werden. Er macht den Ein- druck eines städtischen Haupfplatzes. Die Nordseite füllt ein Tempel aus, der im Westen und Osten von offiziellen Gebäuden eingerahmt ist. Kurt Weill gestorben „Dreigroschenoper“ Opern„Der Feuerbrand“ und„Drunten im Tal“, die im amerikanischen Volksstil ge- schrieben sind. An skandalen und Tumulten hat es bei der Aufführung vor allem seiner früheren Werke nicht gefehlt. Dennoch hat sich Kurt als ein Musiker von und Anpassungs- fähigkeit, als ein echter. vorbehaltlos dem Tag verschriebener Musikant unserer Zeit. - Kh- Weill durchgesetzt: eminenter Flexibilität Kirchenmusik in Käfertal Unter der Buxtehude: Krankheit“ hervor. „Fürwahr, er punkt 7 lebhafter Teilnahme der Ge- meindemitglieder, die die geräumige evan- gelische Kirche in Käfertal bis auf das letzte Plätzchen füllten, veranstaltéete der dortige Evangelische Kirchenchor zu Gun- sten des Orgelbaufonds eine anregende Pas- sionsfeierstunde, deren umfangreiche Vor- tragsordnung neben den großen Meistern protestantischen Kirchenmusik wie Heinrich Schütz, Joh. Seb. Bach und ande- ren auch moderne Tonsetzer zu Wort kom- men ließ. Neben dem Evangelischen Kir- chenchor unter Leitung von Rudolf Di ck, machte sich auch eine Instrumentalgruppe mit tüchtigen Spielern, sowie der unermüd- liche Organist Heinrich Groß sehr ver- dient. Von den Chorwerken, die der Eir- chenchor in sorgfältiger Nuanncierung er- klingen ließ heben wir die Kantate von trug unsere Prof, Poppen, der Lei- ter des Instituts für evangelische Kirchen- musik war vertreten mit einem stimmungs- vollen auf einem langgehaltenen Orgel- sich ausbreitenden Choralvorspiel: „Schmücke dich, o liebe Seele“. Von dem Das bisher freigelegte Gebäude wird von den Wissenschaftlern einstweilen als„Re- präsentationshaus“ angesprochen. Es diente offensichtlich offiziellen Zwecken und ent- hält neben einem 12 mal 6 m großen Ver- sammlungssaal einen kleineren 6 mal 6 m großen Raum mit 13 Nischen. Da bekannt ist, daß das Königreich Noricum, das 15 v. Chr. kampflos durch Augustus in das Römische Reich aufgenommen wurde, aus 13 Stämmen bestand, vermuten die Wissen- schaftler, daß es sich um ein„Archiv“ der einzelnen Stämme gehandelt hat. Zum Berg hin steigt das Gebäude terrassenförmig an. Eine Marmortreppe zeigt Wandmalereien. Ein ähnlicher Bau wurde 1948 in einer Ver- suchsgrabung auf der Ostseite angeschnitten. Schließlich wurde ein sich über sechs Terrassen erstreckender Bau festgestellt, der als Sitz des römischen Kommandanten angesprochen wird. Neben diesen großen Feststellungen, zu denen auch die ungefähre Bestimmung der Ausdehnung der Siedlung zu rechnen ist, die mit vier Auadratkilo- meter geschätzt wird., ergaben die Grabun- gen eine Fülle von Funden, die zwar in mren Abmessungen kleiner, aber für die Kenntnis des täglichen Lebens der dama- ligen Zeit nicht minder bedeutungsvoll sind. So konnte ein Bau festgestellt werden, der etwa 100 v. Chr. errichtet wurde und in seiner eigenartigen Konstruktion als eine Kühlkammer anzusprechen ist. Austern- schalen, die dort gefunden wurden, zeigen, dag man auch in der nordischen„Provinz“ zu leben verstand; denn die Austern mußten lebend vom Adriatischen Meer herange- schafft werden. Aus bildlichen Darstellun- gen konnte rekonstruiert werden, daß das noch heute in Oesterreich nicht nur in bäuerlichen Gegenden übliche Dirndlkleid keltischen Ursprungs ist. Ob die versunkene Stadt auf dem Magda- lensberg das alte Noreia, die Hauptstadt des Königreichs Noricum ist, deren Lage bisher noch nicht bekannt ist, läßt sich beim gegen- wärtigen Stand der Grabungen nicht mit Sicherheit sagen, doch weisen mancherlei Anzeichen auf diese Richtung. G. H. jungen vielseitigen Musiker Adalbert Fink gelangte eine Passacaglia nach Worten des Propheten Jeremias zur Uraufführung. Fink hat die überwiegend instrumental ge- brauchte Variationsform, in der über einem sich ständig wiederholenden Baß von den anderen Stimmen immer neue Variationen gebracht werden, auf den gemischten Chor übertragen. Die Stimmung der Textworte ist geschickt wiedergegeben und die ganze Komposition endet mit einer schönen Stei- gerung. Dr. Chim. Kulturnachrichten Gegen die ultramoderne Inszenierung„Der Widerspenstigen Zähmung“ von Dr. Viktor Warsitz im Lübecker Theater, über die wir berichteten, protestierte das Publikum in einer weiteren Aufführung mit Trillerpfeifen und dem Ruf:„Wir wollen Shakespeare und kei- nen Boogie- Woogie!“ Die Polizei entfernte die Demonstranten, so daß die Vorstellung weiter- gehen konnte. Das neuerbaute Karlsruher Schauspielhaus eröffnet am Ostersamstag mit dem„Faust“ in einer Inszenierung von Albert Fischel. Das bürgerliche Lustspiel„Die Hose“ von Car! Sternheim brachte das Zimmertheater der Bühnengenossenschaft im Frankfurter Kunst- kabinett mit Herbert Schimkat, Martha Marbo, Christa Rust, Herbert Mandel und Carli J. Eberhardt in den Hauptrollen heraus. Die Regie von Karlheinz Schilling arbeitete den geschliffenen Humor der Dialoge in kabaretti- stischer Uebersteigerung heraus.(ur) Zu schweren Tumulten kam es während eines Sonderkonzertes in Weimar, als der ost- zonale Nationalpreisträger“ Prof. Abend- roth, die 1. Sinfonie von Schostakowitsch dirigieren wollte. Das Konzert mußte infolge kortgesetzter Lärmszenen abgebrochen wer- den. Bereits 24 Stunden später wiederholte sich der gleiche Vorgang auch in Erfurt, Woraufhin der Veranstalter des Erfurter Kon- zertes Prof. Abendroth ersuchte, die Auffüh- rung der Schostakowitsch- Sinfonie vom Pro- gramm abzusetzen. Jedermann weiß, was gemeint ist, wenn sich ein Politiker die„Finger verbrannt“ hat, wenn ein Dummer für einen Schlauen die„Kastanien aus dem Feuer“ geholt hat oder wenn ein„gebranntes Kind das Feuer scheut“. Jedoch ist der Umgang mit„Heißen Kartoffeln“ hierzulande noch nicht all- gemein bekannt, diesem treffenden Ausdruck. In Amerika ist eine„Heiße Kartoffel“ (englisch: à Hot Potatoe) der geläufige Be- griff dafür geworden, wenn eine knifflige Frage oder eine schwierige Angelegenheit an jemand herantritt. Gebrauchsanweisungen für den Umgang mit „Heißen Kartoffeln“. Am Anfang steht die Belehrung durch die Mutter in der Küche: Sie fischt eine heiße Kartoffel auf, dem Kessel, der auf dem glühenden Herd steht, und wirft sie ihrem nicht darauf gefaßten Kind zu mit den Worten:„Vorsicht, Kind, fang!“ Das einfältige Kind wird sich die Finger verbrennen, das ängstliche wird die heiße Kartoffel fallen lassen, das nachdenkliche wird sie von einer Hand nehmen und kräftig pusten, damit die Kar- tokkel kühler wird. Was aber tut das schlaue Kind? Es fängt die heiße Kartoffel blitz- schnell auf und wirft sie der überraschten Mutter sofort wieder zurück. Sie kann nichts anderes tun, als die Kartoffel aufzufangen, wenn sie sie nicht fallen lassen Will. Das ist eigentlich die ganze Geschichte mit der heißen Kartoffel. Nun kommt aber die bildliche Uebertragung auf die soge- nanmte Heiße Kartoffel! brauchsanweisung gilt eben nicht nur für die heiße Kartoffel, die„hot potatoe“ bzw. die pomme de terre chaude“, sondern auch für knifflige Fragen, die mit der Küche nichts mehr gemein haben, die aber genau 80 schmell auftreten, die gewissermaßen Wie eine heiße Kartoffel auf uns zugeflogen kommen, ohne daß wir uns lange über- legen können, wie wir die Sache anpacken. An treffenden Beispielen fehlt es nicht: Ein junger Angestellter setzt sich ungemein rasch in einer angesehenen Firma durch. schläge hervorgerufen sein, englische Astronom Ralph B. Baldwin. Nur Meteore hätten, aus dem Weltenraum hervor- geschossen, die Energie, die Mondtrichter her- Aus Wissenschaft und Technik Zur Gewinnung des Elementes„Californium“, über das aus Ber- keley in USA berichtet wurde, maßgebliches Mitglied der Max-Planck-Gesell- schaft in Göttingen, daß„eine Gewinnung die- Ses neuen Elementes durchaus möglich sei“. Der Göttinger Gelehrte sagte, nach seiner An- sicht sei es wahrscheinlich, daß die amerikani- schen Wissenschaftler das achtundneunzigste Element durch den Beschuß des siebenund- neunzigsten Elementes„Berkelium“ mit Alpha- Partikeln Hoher Daß das neue Element nach wenigen Stunden sich wieder aufgelöst habe, sei erklärlich, da 28 nicht um wägbare Mengen, sondern nur um geringe, auf Grund einer Radioaktivität nach- sich bei diesem Element wahrscheinlich Weisbare Substanzen gehandelt haben könne. Die Mondkrater sollen durch Meteorein- Weihe der neuen St.-Laur Die freundliche St.-Laurentius-Kirche in Weinheim hat eine neue Orgel erhalten, deren festliche Weine am Palmsonntag vor- genommen wurde. Durch die außergewöhn- Ba All Sta Pos Lu Ers Fü: uin 2 Grober Seepolyp 1 5 85 Ini. 8 5 5 3 men Wie man mit„Heißen Kartoffeln“ umgeht 4, Geschicklichkeit und Geistes gegenwart, im Alltag Die Sein Geheimnis war, daß er mit be stas Kartoffeln umzugehen verstand. Er h dre es Während des Krieges als amerikane die Offizier in einem Stabe von älteren H mut verstanden, alle Fragen, die ihm zur 80 5 tigen Beantwortung zu kompliziert ers 5 nen, mit einer Schmeichelei zurückzug zumindest nicht unter etwa auf die folgende Art:„Sie wissen 88 so viel mehr über diese Angelege 5 Bescheid. Was denken Sie denn dari 5 Selbstverständlich durfte der junge l 48 die Heiße Kartoffel in diesem Falle 1 f der„Mutter zurückgeben, sondern er Hel Es gibt regelrechte sie weiter. und zwar an einen Herrn, dee nicht gerne gesehen hätte, wenn er geg 5 über def Befragten zurückgesetzt o bere wäre. Es handelt sich eben auch ds 5 5 stets jemand zu finden, an den man 85 Heiße Kartoffel weitergeben kann., junge Mann hatte zumindest versta— 5 die Eitelkeit seiner Umgebung in seine! 5585 rechnungen einzubeziehen. Das Wich in war schließlich, daß er die Empfeh! 90401 der erfahrenen Herren als seine Rhe Ansicht zusammenfaßte. Betr 5 8 Das typischste Beispiel für eine H in die andere Kartoffel erzählte ein französischer II 5 zeichner: Ein Ehemann wälzte sich exkl. nend und seufzend in seinem Bett, biss wese Frau nicht mehr schlafen konnte und für fragte, was los sei. Mitten in der 20 e mußte der arme Ehemann gestehen, dd seinem Nachbar einen ansehnlichen Be inm schulde. Die kurz entschlossene Frau ss gart aus dem Bett, riß den Rolladen hoch gisek rief den Nachbar aus dem Schlaf. Aufl 5 wollte Ihnen nur sagen, daß mun Mann ruhe Die einfache Ge- Schuld morgen noch nicht begleichen u Verb weil er kein Geld hat. Gute Nacht!! daß ließ den Laden wieder herunter und Bei zu ihrem verduzten Gatten:„Jetzt sol gart sieh den Kopf zerbrechen. Du aber sd Bun jetzt. Gute Nacht!“ 3 8 Sie hatte erfaßt. was die Mutter 1 Kind in der Küche beibrachte. Sie fing Heiße Kartoffel, die ihr der Gatte worfen hatte, rasch auf und warf se St schmell es nur irgend ging, dem Nachber ten Damit hatte sie ihre und ihres Mu fer Nachtruhe wieder hergestellt. Herb. OH 15 auszureigen. Den 235 Kilometer breiten betra 4 1 5 Meteor 1 ha 5 8 der 1,5 bis 3 Kilometer Durchmesser 1 achtundneunzigsten Bisher hatte man angenommen, daß es sid tische Srl n den Mondkratern um einstmalige Vu des eruptionen gehandelt habe. 8 Wohr Plastische Luftkarten werden neuerdings dem den Vereinigten Staaten von Amerika die F stellt. Das aufnehmende Flugzeug ist mit? von gekoppelten Kameras ausgerüstet, von d eine senkrecht nach unten und die andee gleichen Zeit in einem Winkel von di 1 in n ee 1 4 nahmen werden anschlilehen. überein 757700000 kopieren und ergeben ein ungewöhnlich pn sches Bild. ö Ka Die erste Fernsehstadt der Welt soll lektiv. im Herzen Londons von der englischen Arabe kunkgesellschaft BBC mit einem Kost ichtli wand von fünf Millionen Pfund errichte!“ wa den. Sie soll eine Fläche von annähernd zwölf Hektar umfassen. Die Fertigstellung des angeh behauptet der Gebäudekomplexes wird für 1954 erw nische Vorgeschlagen ist ein offenes Schwi 15. Me ein Theater für Dramen und ein zweite 18 55 Operetten und Varieté. greg 5——— schafts isl 5 Geistliche Hymnen von Morart were 1 4 4. Ke) entius-Orgel in Weinheim herige empfundene„Laudate dominum“. In 5 kleidete Mozart seine Ergriffenheit u Bel Unvergänglichkeit des Herrn in eine sind à verklärung, in der der Schritt von kind intern. Hingabe zu genialer Schöpferkraft mu kreten. liche Kunst von H. H. Dr. Karl Greß aus Ottobeuren, der auch die Predigt hielt, wurde dem Instrument ein meisterliches erstes Erwecken seiner leuchtenden Klang- pracht zuteil, dessen immense Macht mit Leichtigkeit bis in die letzten Winkel des vollbesetzten Hauses drang. 5 Nach einer fein registrierten Improvisa- tion gesellten sich der Orgel Solostimmen, der Chor des Cäcilienvereins Weinheim und eine Streichergruppe unter der Leitung von Alphons Meißenberg zu der selten aufge- führten„Laüretanischen Litanei“ des 15 jährigen Mozart hinzu. Die Zwiesprache des Chores mit den obligaten Violinen gibt dem einsetztenden Kyrie ungeachtet der gläubi- gen Inbrunst des gesamten Werkes, dessen beondere Litanei-Art vermutlich dem Ma- rienwallfahrtsort Loreto an der Adria ihren Namen verdankt, bereits einen unverkenn- bar musikalischen Mozart-Zug. Mit dem Anruf der heiligen Jungfrau beginnt sodann ein von elegischen Kantilenen getragenes. rhythmisch jedoch unbeirrt fortschreitendes Singen von einer zauberhaften Süße des melodischen Verehrungsausdrucks in ständi- gem Wechsel der Vokalsolis, in géwichtig geteigerte Intervallfolgen einmündend. Eine besondere Moll-Wirkung kommt dem„Salus infirmorum“ zu. Ihm ist ein frisches neinan. derspielen der Solostimmen im„Regina An- gelorum“ angeschlossen. In erge ver- sonnenem Trost verhallt das„Agnus Dei“ zu mystischer Versunkenheit. Bekannter als diese innige Komposition ist das nicht weniger kostbare, noch reifer . isch licht zerfließt. Der Sopranpari Henriette Robert Darmstadt) schwin Wärme.„ Mit dem von munteren Streicher, begleiteten Hymnus, Tantum ergo“ u vielfach abgewandelten, farbig qui Thematik des symphonisch gehaltenen toriums„Alma mater creatoris“ be Alphons Meißenberg als umsichtiger kalischer Leiter die Reihe seiner Mozart-Einstudierungen. Dr. Karl Ce 4. schloß die Festfolge mit einer Slant nabe Orgelfantasie über den Choral„Lob Herrn“. 5 5. 9 Der weltbekannte„Dresdener Mozar der in Westberlin eingetroffen ist Tage im Titania-Palast ein Konzert git. nicht mehr in die Sowjetzone zurüche Die Mitglieder sind geschlossen mit bebe Dirigenten Schück nach Berlin gefahte Anschluß an das Berliner Konzert Chor in die Bundesrepublik reisen. Im Pariser Louvre-Museum Wurd Bundes deutsche Kunstausstellung eröffnet,. Direktor der Staatlichen Kunsthalle 20 ruhe, Professor Dr. Martin aus den B 45 westdeutschen Museen zusammen at. f 5 Thomas Regaus Schauspiel„Thomas!“ das in freier Form Leben und Tod des englischen Kanzlers und bedeutenden nisten zum Gegenstand hat, wurde, tendant Max Krauß im Landestheale uraufgeführt. 3