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Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 131, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr NMunn e c r heimer l Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehäftsstellen: Schwetzingen,. Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 226 werg, Rohrbacher Straße 3.7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 5 Telefon 2768 u 2,80 frei Haus M 2.80 zuzüglich Kreuzbandbezug Bei Abholung im Agenturen DM 2,50 deigenpreisliste Nr. 7 inen infolge höherer t kein Anspruch auf tung des Bezugspreises 5, Jahrgang/ Nr. 83/ Einzelpreis 0,15 DM 11 Römische Ostern Von Dr. Horst Rüdiger Als der deutsche Dichter Wilhelm Heinse vor 170 Jahren in Rom weilte, schilderte er einem Freunde seine Eindrücke von der Ewigen Stadt. Unter anderem berichtete er ihm— halb erstaunt und halb amüsiert über so viel Großzügigkeit—, daß anläßlich eines Kirchenfestes aus einem Brunnen am Palazzo Colonna Wein fließe und die groß- artige Gemäldesammlung in diesem Ge- bäude zwei Tage lang für jedermann offen- stehe, der die Meisterwerke zu betrachten Wünsche. Wer um die Osterzeit des Heiligen Jah- res 1950 die Siebenhügelstadt betritt, der wird vergeblich nach einem Brunnen su- chen, aus dem statt des kühlen Bergwassers der Wein der römischen Hügel fließt. Zwar stehen sie noch alle, die herrlichen Mar- morgebilde an den Straßenecken und auf den weiten Plätzen, und wieder wirft der Pilger aus dem Norden seinen Obulus in die Fontana Trevi gläubig und aber gläubisch wie die Römer selbst: denn nach einer alten Sage muß man den Göttern die- ses Opfer bringen, um die ewige Stadt wie- derzusehen. Freilich sind es nicht mehr die blankgescheuerten Kupfermünzen der Vor- kriegszeit von wenigen Centesimi Wert; denn der Centesimo stellt heute überhaupt keinen Wert mehr dar, sondern ist eines der vielen Kriegsopfer geworden. Es sind vielmehr die neuen Fünf- und Zehnlire- stücke aus Leichtmetall, die man zu Dut- zenden in der Tasche tragen kann, ohne sich beschwert zu fühlen. Auch die staatlichen und vatikanischen Kunstsammlungen stehen heute jedermann offen, ohne daß er die Großzügigkeit einer Privatperson in Anspruch nehmen müßte wie zu Heinses Tagen. Sonntags ist der Eintritt frei wie damals zwei Tage iin Jahre. Im übrigen aber belastet der Besuch der Museen die schmalen Kassen der echten Pilger erheblich, besonders der devisen- schwachen Deutschen. So traf ich im Ther- menmuseum drei Kieler Studenten, die sich den Besuch buchstäblich vom Munde abge- spart hatten. Sie waren glücklich, als ich ihnen Empfehlungen an deutsche Lands- leute und italienische Freunde in Florenz und Mailand gab, bei denen sie auf dem Heimweg auf ein warmes Mittagessen rech- nen konnten. Bei den Römern selbst, deren Auge seit Jahrhunderten auf die Abschätzung von Fremden geschult ist, hat sich in diesem Jahre eine erstaunliche Fähigkeit entwik- kelt, die„echten“ von den unechten“ Pil- gern zu unterscheiden. Vom Gepäckträger am Bahnhof über den Taxichauffeur bis zum Hotelportier sehen sie es dem Frem- den auf den ersten Blick an, aus welchen Gründen er nach Rom kommt: ob tatsäch- lich des Heiligen Jahres wegen oder weil er„nebenbei“ geschäftlich oder in einem der zahllosen römischen Büros zu tun hat. Und man muß es ihnen zur Ehre anrechnen, daß sie die Preise für ihre Hand- reichungen nach ihrem Eindruck staffeln. Natürlich gibt es auch Tarife— aber wer könnte nicht mit einigem Geschick und wei- tem Herzen die Bestimmungen zu seinem Vorteil auslegen?„Fatta la legge, trovato Lingarno“, sagt ein italienisches Sprichwort: „Wo ein Gesetz ist, da ist auch ein Weg, es zu umgehen.“ Das stimmt nun freilich nicht mehr in dem wörtlichen Sinne wie zu den glück- ichen Zeiten der alten Rom- Pilger, die manche Anekdote darüber zu berichten wissen. Die junge Republik steht dem Fa- schismus an Ordnungsliebe nicht nach. Zwar hat sie nicht gerade die englische „Husterity* zu ihrem Lebensprinzip ge- macht, zu der die Italiener glücklicherweise auch kein Talent haben; doch ist das Wort „austerita“ heute auch in Italien beliebter ls einst. In Hinsicht auf Unterhaltung und Amüsement hatte Rom unter den euro- Päschen Hauptstädten nie einen guten Ruf bei den Vergnügungssüchtigen. Kurz nach dem Kriege, als sich die alliierten Heere in 9105 ein Stelldichein gaben war das anders Zeworden, und der Amüsierbetrieb in der desenten Via Veneto unterschied sich kaum on einem anderen Treffpunkt der euro- Pälsch- amerikanischen Parvenüs. Kaum aber waren die Italiener wieder Herren in ihrem Lande, da kehrten die angestammten Sitten ohne großes Aufheben zurück: Die Gaststätt Zwei oder son für haben, sind dal mindestens kein Einheimischer sie be- sucht. drei Lokale, welche die Konzes- zen Dornröschenschlaf, und der Club gegen le Langw⸗ det haben, Sandet. Unsi eile, den ein paar Snobs gegrün- ist bereits in den Anfängen ver- 55 Der Genius loei ist stärker als die ten des Nachkrieges; Rom bleibt auch dienstlich en schlossen gegen Mitternacht; die einen späteren Geschäftsschlugß gähnend leer und derart teuer, 5 Anlaß gibt. Rom schläft wieder seinen nächtli- f vorhanden. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 8. April 1930 RO NM, DIE EWIOE SHAD Ja, ich bin endlich in der Hauptstadt der Welt angelangt! Wenn ich sie in guter Begleitung, angeführt von einem recht verständigen Manne, vor fünfzehn Jahren gesehn hätte, wollte ich mich glücklich preisen. Nun bin ich hier und ruhig, und, wie es scheint, auf mein ganzes Leben beruhigt. Denn es, geht, man darf wohl sagen, ein neues Leben an, wenn man das Ganze mit Augen sieht, das man teilweise in- und auswendig kennt. Alle Träume meiner Jugend seh' ich nun lebendig, die ersten Kupferbilder, deren ich mich erinnere— mein Vater hatte die Prospekte von Rom auf einem Vorsaal aufgehängt—, seh ich nun in Wahrheit, und alles, was ich in Gemälden und Zeich- nungen, Kupfern und Holzschnitten, in Gips und Kork schon lange gekannt, steht nun beisammen vor mir; wo- hin ich gehe, finde ich eine Bekanntschaft in einer neuen Welt; es ist alles, ohne Sonderbestimmungen für das Heilige Jahr ein Hort der Würde und Ehrbarkeit. Täuschen wir uns oder haben wir ein richtiges Gefühl. wenn wir um diese Oster- zeit neben dem traditionellen römischen Ernst noch eine besondere Last empfinden, die auf die Säulen und Kuppeln der ewigen Stadt drückt? Weder die innere Lage Ita- liens noch sein exponierter Platz am Mittel- meer böten Grund zu übertriebener Heiter keit im gegenwärtigen Augenblick: Arbeiter, Angestellte, Beamte kämpfen um bessere Lebensbedingungen, wobei der soziale Kampf oft nur Vorwand für den politischen bildet; Bauern beschleunigen die von der Regierung angeordnete Landreform durch willkürliche Landbesetzungen; hier und dort flammt ein rasch unterdrückter Aufstand auf; von Norden bis Süden ist die Halb- insel durch Streikwellen wie vom Fieber geschüttelt. Slawen verlangen stürmisch Eintritt in die italienische Stadt Triest; auf der anderen Seite der Adria, im Hafen von Valona, baut eine mittelmeer fremde Macht U-Boot-Bunker und Ferngeschoß- rampen. Wohl beherrscht kein k. u. k. Feldmarschall mehr italienische Gebietsteile, doch treibt ein ehemaliger k. u. k. Unter- offizier in Gestalt des Marschalls Tito eine undurchsichtige Politik gegenüber dem Nachbarlande, die zu immer neuen Sorgen Nein, es ist kein Grund zur Heiterkeit Aber wenn Goethe einst sang: „Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern, ewige Roma“, so gilt das Wort noch heute, wenn auch in einem düsteren Sinne als für ihn. Steine, Paläste und Straßen sprechen wie damals zum Pilger, aber sie sind geradezu lebende Zeitungen geworden, die den politischen Streit in meterhohen Lettern bis in den hintersten Winkel von Trästéevere tragen und ihm den letzten Rest romantischer Abgeschiedenheit rauben. Nur in den Hunderten von Domen, Kir- chen und Kapellen, die innerhalb und außerhalb der römischen Mauern verstreut sind, hat der Tagesstreit keine Stätte ge- kunden. Auch in den Museen und Parks mag sich der Pilger von den Sorgen und Nöten des Alltags befreien, vor den Sta- tuen und Gemälden der großen Meister aller AUS DEM INHALT: Kampf ums Leben Ostergedanken von P. Anselm Rüd OSB. Ostern- Auferstehung Von Pfarrer Dr. Karl Stürmer Gewandelter Wissensdurst, Ein Beitrag zur Kultursoziologie Mannheims 5 von Herbert Stubenrauch Landschaft vor den Bergen Eine Heimatbetrachtung von Cornel Serr Das unvergeßliche Antlitz Legende von Hermynia zur Münien Die Flucht 5 Erzählung von Werner Gilles „Wie ich Atlantis fand Ein Bericht von Alfred Püllmann nem Elend aufzuerstehen. wie ich mir's dachte, und alles neu. 1 N Goethe: Italienische Reise Jahrhunderte unserer Kultur. Wenn irgend- Wo, so empfindet man als Europäer hier in Rom auch heute noch einen bescheidenen Stolz, dem Erdteil anzugehören, der das Gesicht unseres Planeten seit zweieinhalb Jahrtausenden geformt hat— nicht zuletzt durch die geistigen Mächte, die in Rom ihren Ursprung hatten. Denn wenn sich auch das Wirtschaftliche, politische und mili- tärische Gewicht von Europa weg in andere Erdteile verlagert hat— das geistige Ge- Wicht ist dennoch hiergeblieben. Man muß christliche Inder und Chinesen, gerissene nordamerikanische Geschäftsleute und ein- kältige Hirten aus den argentinischen Pam- pas, Neger aus den Missionsstationen im Ur- wald und nüchterne Iren vor den Altären der Peterskirche knien, vor den Fresken Michelangelos stehen gesehen, muß ihre oft sehr naiven Gespräche belauscht haben um eines zu wissen: Das alte Europa, verarmt von zwei Weltkriegen und zerrissen von lächerlichen Nationalismen, unfähig, sich ge- meinsam zu beherrschen und sich selb- ständig zu verteidigen, noch unfähiger eine politische Führerrolle zu spielen— dieses armselige Europa lebt noch, ja es hat viel- leicht sogar noch eine Möglichkeit aus sei- Denn der Geist ist eine Macht auch ohne Atombomben und Panzerschiffe; er ist eine Macht einfach durch seine Existenz— mag sie sich nun im religiösen oder im künstlerischen Be- reiche äußern oder in beiden wie hier, in der ewigen Stadt am Tiber, die heute wie seit Jahrtausenden die Auferstehung des Menschen aus den Trümmern seiner selbst- mörderischen Zerstörungswut feiert. Die innere Kraft Von Walter von Molo In jedem Frühjahr öffnen sich die KEnospen und Triebe der Pflanzen, Wächst alles sichtbarlich neu. nach einer inneren Gesetzmäßigkeit, die beglückt, weil ihr nicht widersprochen und nicht Widerstand ge- leistet werden kann. Dauerndes Glück gibt ja nur das Un- abänderliche, das Unangreifbare. weil es nicht verteidigt zu werden braucht. es ist immer im Sieg. Ueberall sonst gibt es Schwanken, Un- gewißheiten, gibt es vielerlei Möglichkeiten, Wahrscheinlichkkeiten und Unwahrschein- lichkeiten, bleibt immer vieles offen und unentschieden. In den Grundakkorden des Seins hingegen schwingen nur reine Töne. Hier geht es nicht um Kleinigkeiten, son- dern um die letzten Dinge, um Sterben und Auferstehen. Mag in der Welt was immer geschehen, mag der einzelne Mensch an bunten Schick Salen das Unvorstellbarste erleben, in allen zeitlichen und örtlichen Räumen bleibt eines unberührt. die Natur. Die Natur kann vom Menschen im ihren Wesenszügen nicht nur nicht verändert, nicht einmal behelligt werden. Mag der Mensch was immer an Leiden, Freuden und Plänen haben, die Natur kümmert sich darum nicht, genau wie die Sonne aufgeht und untergeht. wie Ebbe und Flut mit- einander abwechseln., genau so unabänder- lich folgen die Jahreszeiten aufeinander; es bleibt dem Menschen nichts Besseres zu tun als sich darüber zu freuen und dafür dankbar zu sein. Die Natur ist nicht wie die meisten Menschen, die, erst dann an das Frühjahr denken, wenn die Sonne warm zu scheinen begonnen hat oder wenn die Knospen an den Bäumen sich öffnen. Die Natur sieht immer voraus, sie hat stets vorgesorgt. In einem selbst verständlichen. gleichmäßigen unhastigen und doch keine Sekunde verlie- renden Prozeß ließ sie im Sommer Sie neuen Triebe für das nächste Frühjahr Schwach, antreiben, hat sie zu bestimmten Zeiten die Blätter dürren und abfallen lassen und die Knospen über die Kälte des Winters hindurch behütet, damit alles, auf den Tag genau zur Auferstehung fertig ist. Und immer geschieht diese pünktlich von innen heraus. Darin liegt es. In der Natur kommt alles aus dem Innern, das ist unser aller Gesetz. Wir rufen beglückt: ES wird wieder grün! Es wird wieder warm! Das Früh- jahr ist wieder da! Wir fühlen uns auf- erstanden aus den Banden des Eises, des Nebels, von mancherlei Sorge erlöst. und erleben wie Kinder in jedem Jahr neu das gleiche Wunder, das nicht kleiner ist,. Weil es bei genauer Betrachtung unerhörte Ver- nunft zeigt und Zweckmäßigkeit. Es ist am besten, sich an die angeblich selbstverständlichen Dinge des Alltags zu halten, wenn man Wunder erleben will. Wenn man im strengen Winter, im eis- kalten Sturmwind die verkapselten Blüten und Knospen der Bäume und Sträucher schwanken sieht und weiß, daß nur eine dünne Schicht das zukünftige Blättergrün vom Tode der Vernichtung durch Erfrieren bewahrt, dann sagt man sich: es muß eine gewaltige innere Wärme die Bäume in der eiskalten Erde am Leben erhalten, sonst erkrören sie, Diese geheimnisvolle innere Aufbewah- rung der Lebenskräfte und Lebenssäfte, die immer wieder zu bestimmter Zeit aufstei- gen und auferstehen, ist ein besonders deutlich sichtbares Stückchen des großen Wunders, in dem wir leben. Es ist nicht so, wie man leicht ober- flächlich denkend meint, daß das Wunder die Ausnahme sei, drum sehnten sich die Menschen nach Wundern. O nein, das Wun⸗ der ist immer da, es ist unser fester Halt im Dasein, es ist das unerschütterliche Gesetz der Natur, der Weltvernunft. Gottes— nur wir haben uns so sehr daran gewöhnt, daß Wir das. was wir nicht erklären können, jedoch in hohem Maße wunderbar ist, mit Namen benennen und es deshalb aus Ge- Wöhnung für Alltäglichkeiten ansehen— und Unmögliches, das der Vernunft wider- spräche, vergeblich erwarten und nur dieses Wunder nennen wollen, was wirklich kin⸗ disch ist. In einem langen Winter, mit Sorgen und Kälte erfüllt, kann der Mensch leicht. wenn er nur das Aeußere sieht. mieselsüchtig werden und schaudern, wenn er seine innere Wärme, seinen sicheren Zukunfts- sieg, seine Seele, das Erhaltende. Wie wir es immer heißen wollen, nicht in Anschlag bringt. Nie kann der wahre Mensch verzwei⸗ feln. der mit inneren Augen sieht, und mit den vollen gesetzmäßigen Säften des Alls in Gemeinschaft steht. der innerlich ist und darum die Gewißheit in allem hat, daß eine Vernunft, weit über unseren kleinen Ver- nünfteleien, alles lenkt und leitet, Es kann nur gelingen. was natürlich, was vermmkt⸗ gemäß ist, am Ende muß dieses stets siegen. Das ist die ewige Auferstehung, die wir feiern. Die Vernunft der Natur siegt alles Unnatürliche vermodert und hat nicht Auf- erstehung. wie immer das Gegrdbete in uns., das Gewisse, die Wärme und die innere Kralt. MORGEN Fücweststaal-Initialive in Konstanz Konstanz.(P) Die südbadischen Par- teien haben in Konstanz ein gemeinsames Südweststaat-Komitee gegründet und rech- nen mit einer Entscheidung in der Südwest- Staatfrage auf Bundesebene noch in diesem Sommer. Wie der stellvertretende Landes- Vorsitzende der ODU und Landtagsabgeord- nete, Hermann Schneider, der die trei- bende Kraft hinter dieser Aktion ist, dazu mtiteilt, bereitet sich das neue Komitee auf einen Abstimmungskampf vor, der nach dem zu erwartenden Scheitern der Freuden- Stadter Konferenz der Länderchefs auf Grund eines Bundesgesetzes durchgeführt werden soll. Wohleb will vor den Bund Freiburg.(UP) Die südbadische Regierung will sofort nach Ostern einen eigenen Süd- wWeststaatgesetzentwurf beim Bundestag in Bonn einbringen lassen, wenn bis Ostern keine Einigung über die geplante Drei-Län- der-Konferenz zustandekommen sollte. Geht Schlange- Schöningen nach London? Bonn,(dpa) Die Entsendung des bisher einzigen von der Bundesregierung benann- ten und von den Alliierten akzeptierten deutschen Generalkonsuls, Dr. Schlange Schöningen, hat sich verzögert, da bis- her noch keine Einigung über den Sitz des deutschen Generalkonsulats in den Vereinig- ten Staaten erzielt wurde. Dr. Schlange- Schöningen hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in Gesprächen zu erkennen gegeben, daß er nicht bereit sei, entsprechend dem Ansinnen bestimmter amerikanischer Kreise in New Vork zu amtieren. Schlange- Schöningen öchte vielmehr als Generalkonsul in Washington, dem Sitz der amerikanischen Bundesregierung arbeiten. In unterrichteten Bonner Kreisen wird davon gesprochen, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer Dr. Schlange- Schöningen als Generalkonsul in London vorschlagen will, falls man amerikanischer- seits auf New Vork als Sitz des deutschen Seneralkonsulats beharren sollte. in Washington erwartet man nicht mehr, daß Dr. Schlange-Schöningen als erster Generalkonsul der Bundesrepublik nach den USA kommen wird. Knothe prophezeit„großen politischen Prozeß“ Wiesbaden.(dpa) Als den„voraussicht- ch größten politischen Prozeß der Nach- Kriegszeit in Westdeutschland“ bezeichnete der Vorsitzende der südhessischen SPD, zundestagsabgeordneter Willi Knothe, in Verleumdungsverfahren gegen den ehe- naligen Gestaposekretär Baab, der vom ankfurter Schwurgericht zu lebensläng- em Zuchthaus verurteilt wurde. Knothe digte vor Pressevertretern in Wiesbaden r werde in diesem Prozeß umfang- eiches Tatsachenmaterial vorlegen, aus dem ervorgehe, daß die Baab'sche Liste angeb- icher Gestapospitzet von politischen Geg- jern inspiriert und unter Aufbietung hoher gestechungssummen zustande gekommen sei. r Prozeß werde nicht nur die völlige zehabilitierung der als Gestapospitzel ver- chtigen prominenten SPD-Leute ergeben, ondern auch den Sturz derer herbeiführen, die„immer wieder aus dem Hinterhalt auf mich glauben schießen zu müssen“. ew Vork. Die Schaffung eines internatio- alen Amtes für Todeserklärungen ist auf ner Sonderkonferenz der UN in New Vork schlossen worden. Das Amt hat die Auf- gabe, Todeserklärungen für Millionen von Kriegsvermißten auszustellen und dadurch die echtslage zu klären. Die Todeserklärungen es Amtes werden internationale Gültigkeit zen und geben den Verwandten Anspruch n Nachlaß. Washington. Das USA- Außenministerium erät zur Zeit über eine Einschränkung des diplomatischen Personals der Vereinigten in den unter sowjetischem Einfluß stehenden Ländern Osteuropas, da die Tätig- eit der USA-Diplomaten dort immer mehr zchwert werde. a rankfurt. Amerikanische Reisebüros rech- Hamit, daß im Laufe dieses Sommers 70 000 nerikanische Touristen in das Bundesgebiet en werden. 185 m. Bundesernährungsminister Prof. Dr. Wilhelm Niklas hat dem Deutschen Bauern- verband mitgeteilt, daß in den nächsten Mona- ten in allen Besatzungsgebieten eine größere Anzahl von Jagdgewehren freigegeben wer- fentliche Dienste, Transport und Verkehr ge- 1 te Lohnerhöhung ist von dem Vorsitzen- ler Tarifgemeinschaft deutscher Länder, hessischen Finanzminister Dr. Werner n Verhandlungen mit der Gewerk- Bad Ems abgelehnt worden. Wie die schaft mitteilte. begründete Minister seine Ablehnung mit den finanziellen irkungen, die eine Lohnerhöhung auf die e der Bundesverwaltung einschließlich und Post und auf die kommunalen Be- triebe haben würde. 5 Beim Münchener Polizeipräsi- meldeten sich auf Grund der Amnestie sonen, die seit 1945 aus politischen aden unter falschem Namen lebten, drei- dreißig Deutsche und fünfunddreißig Aus- er. Bei den Deutschen handelte es sich, Up von einem Kriminalbeamten erfuhr, er Hauptsache um„niedrige SS-Grade“ bei Isländern um„Ukrainer und jüdische ger, die aus Furcht vor Repatriierung ihre en geändert hatten“. 0 Karl Feitenhansl, der 27jährige Gründer der„Vaterländischen Union“, dem schistische Umtriebe zur Last gelegt wer- wurde von der Münchener Spruchkam- als„Minderbelasteter“ eingestuft, Eeitęen- darf sich zwei Jahre nicht politisch be- . untergeordnete Stellungen UP/ dpa Die nächste Ausgabe er Zeitung wird am Dienstag, dem pril, die Sportausgabe am Montag- FFF Lehrplätze für 350000 Schulentlassene gesucht Der Osterwunsch vieler Jugendlicher/ Maßnahmen des Bundesarbeitsministers Bonn.(dpa) Rund 350 000 Jungen und Mädchen verlassen an Ostern die Schulen und sollen als Lehrlinge und als zukünftige Fachkräfte in die deutsche Wirtschaft ein- gegliedert werden. Aus diesem Anlaß appellierte Bundesarbeitsminister Anton Stor oh gestern in einem Interview mit einem dpa- Vertreter an alle maßgeblichen Stellen in der deutschen Wirtschaft und in den öffentlichen Betrieben, ihm bei der schwierigen Aufgabe zu helfen, die Jugendlichen unterzubringen. Glück für unsere Wirtschaft und für unser „Die Sorge um Lehrplätze und um eine gute Ausbildung der Schulentlassenen ist in diesen Ostertagen die Sorge des ganzen Volkes“, sagte Storch.„Wir müssen die erforderlichen Arbeitsplätze und damit die Sicherheit schaffen, daß aus den Lehrlingen von heute die uns so dringend fehlenden Fachleute von morgen werden. Bei dieser Aufgabe dürfen wir nicht übersehen, daß die Schulentlassenen ihre Kindheit verlassen und in das Jugendalter kommen. Wer be- rufen ist, die Berufsausbildung und die Erziehung dieser Menschen zu übernehmen, sollte, mit Liebe und Verstand zu Werke gehen.“ Selbstverständlich werde das Arbeits- ministerium alles in seinen Kräften Stehende tün, um den Schulentlassenen Lehrplätze zu verschaffen. Gerade im Bundesarbeitsministerium ist man sich darüber klar, daß die heute und in den nächsten Jahren zur Entlassung kommen- den geburtenreichen Jahrgänge ein großes Volk sind, denn die Ueberalterung in vielen Zweigen unseres Lebens sei bekannt.“ Der Arbeitsminister wies darauf hin, daß in seinem Ministerium„mit Hochdruck“ ein Gesetz zur Berufs vorschulung aus- gearbeitet wird. Das Gesetz soll allen Schul- entlassenen, die nicht sofort in Lehrstellen vermittelt werden können, die Möglichkeit geben, sich in Kursen auf bestimmte Berufe vorzubereiten. In der Berufsvorschulung soll ein Ueberblick über die allgemeine wirtschaftliche Lage gegeben werden, um eine gesunde Berufswahl zu gewährleisten. Dabei werde manchem klar, meinte der Ar- beitsminister, daß zum Beispiel das Bau- gewerbe noch für Jahrzehnte tüchtige Fach- arbeiter und Handwerker brauche. In den Kursen sollen die Jugendlichen in Gruppen zusammengefaßt werden, in denen ein bestimmtes Stoffgebiet bearbeitet wird. Wenn dann Zweige der Wirtschaft Nach- wuchs brauchen, können sie aus den ent- Adenauers Iaktik von Erlolg? Paris erwartet radikale Lösung des Deutschlandproblems Drahtbericht unseres Korrespondenten Alfred Lang Paris. Die Pläne des amerikanischen Auhenministeriums für eine schnelle Lösung des deutschen Problems treffen bei der französischen Diplomatie nicht auf jenen energischen Widerstand, mit dem man ur- sprünglich gerechnet hatte. Es wird als Zei- chen des Entgegenkommens für Acheson aufgefaßt, daß die Aufnahme Deutschlands in den Vollzugsauschuß der OEEC(Mar- shallplanorganisation) auf den Antrag des französischen Außenministers hin erfolgt ist. Die Haltung Schumanns in dieser Frage ist ein Dementi der noch in der vergange- nen Woche vom Quai d'Orsay betonten grundsätzlichen Einstellung, die der Politik die Bevorzugung vor der Wirtschaft gab und dieses Argument den Erklärungen des Bundeskanzlers wegen einer deutsch-fran- zösischen Wirtschaftsunion entgegenstellte. Es muß unterstrichen werden, dag der Ein- tritt der Bundesrepublik in den Vollzugs- ausschuß der OEEC, dieser erste Schritt zur Gleichberechtigung, nicht zuletzt der über- aus wirksamen und gescheiten Arbeit des Leiters der Bundesvertretung bei der OEEC, Dr. von Mangoldt, zuzuschreiben ist, der sich in den anderthalb Jahren seiner Pariser Tätigkeit glänzend durchgesetzt hat und allgemein anerkannt und geschätzt Win; ie Die von Bundeskanzler Dr. Adenauer eingeschlagene Taktik scheint trotz aller Einwände und Angriffe bisher erfolgreich gewesen zu sein. Man fühlt in den maß- gebenden Pariser Kreisen ein deutliches Nachlassen der Widerstände. Zwar war die Haltung des Außenministers Schuman von vornherein trotz aller dialektischer Gegen- Sätze nicht so ablehnend wie die Pariser Presse kommentare— man hat darin sogar ein Zeichen dafür zu erblicken geglaubt, daß zwischen dem Außenminister und dem Bundeskanzler die Uebereinstimmung weiter ginge, als man ursprünglich annehmen konnte—, doch betätigt sich der Quai d' Or- say weiterhin als Bremser. Jetzt werden die Widerstände nicht nur infolge des amerikanischen Drucks, sondern auch der zunehmenden Aenderung der fran- zö6sischen öffentlichen Meinung schwächer. General de Gaulles Haltung ist daran ebenso beteiligt wie die neue Taktik der Kommu- nisten, die mit den in den letzten Tagen ent- kesselten Schlägereien auf den Champs Ellysèe in Paris eine Art Bürgerkriegsmanö- ver abhielten und damit das Gegenteil von dem erreichten, was sie beabsichtigten. Paris hat es offenbar aufgegeben, gegen den Strom zu schwimmen und wird nun versuchen, bei dem bevorstehenden Besuch Achesons und der darauffolgenden Dreierkonferenz in Lon- don das Erreichbare herauszuholen, soweit sich dies mit der Notwendigkeit der ameri- kanischen Hilfe in Frankreich selbst und in Indochina vereinbaren läßt. Washington hat deutlich durchblicken las- sen, daß es politische Konzessionen in der Deutschlandfrage wünsche. Daß Frankreichs Diplomatie die halb erzwungene grundsätz- liche Kursänderung so teuer wie möglich ver- kaufen will, ist nur natürlich und wird in Washington verstanden. r Einigungsformel über Deutschland? Paris,.(dpa) Der amerikanische Außen- minister Acheson wird voraussichtlich am 5. Mai zu den Vorbesprechungen mit Bidault und Schuman für die Lon- doner Konferenz in Paris eintreffen. Es sei nicht unwahrscheinlich, daß der amerikanische Außenminister, dem die briti- schen Bedenken gegen eine Lockerung der Kontrollen in Deutschland nicht unbekannt seien, die Absicht habe, vor dem Zusammen- treffen mit Bevin zunächst eine Brücke zwischen den französischen und den ameri- kanischen Anschauungen zu schlagen. Acheson soll beabsichtigen, vor Beginn der Londoner Außenministerkonferenz in Paris mit den Franzosen eine Einigungs- formel über die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland auszuarbeiten. Wie der außenpolitische Mit- arbeiter der gaullistischen Zeitung„Ce Matin— Le Pays“ von gut unterrichteter Seite erfahren haben will, wollen die Amerikaner den Zustand beenden, daß Deutschland völkerrechtlich als nicht vor- handen gilt. sprechenden Gruppen Lehrlinge erhalten. Die Zeit der Berufsvorschulung soll auf die Lehrzeit angerechnet werden. Minister Storch fügte hinzu:„Natürlich veranlasse ich darüber hinaus die Industrie, die Bundes- bahn, die Post, das Handwerk und alle in Frage kommenden Unternehmen immer wieder, soviel jungen Menschen wie möglich in ihre Betriebe aufzunehmen.“ 5 Im Bundesarbeitsministerium beschäftigt sich eine besondere Abteilung mit der Vermittlung und Berufsausbildung schul- entlassener Jugenlicher. Hauptziel dieser Arbeit ist, möglichst alle in geordnete Lehr- stellen zu bringen. Aktionsausschüsse auf Kreis- und Landesebene zur Bekämpfung der jugendlichen Arbeitslosigkeit sowie Werbung um Lehrstellen in der Presse durch Plakate und Lichtbilder unterstützen diese Arbeit. Das Arbeitsministerium glaubt entgegen manchen skeptischen Stim- men der letzten Zeit an einen Er- folg und verweist auf die sinken den Arbeitslosenziffern. Das Ministerium hofft, daß der im März ver- zeichnete Tendenzumschwung auf dem Ar- beitsmarkt auch der Lehrstellenvermitt- lung von Schulentlassenen zugute kommen wird. Schäffer sieht keinen Ausweg Bonn.(Eig. Ber.) Wie wir aus gut unter- richteten, dem Bundes- Finanzminister nahe- stehenden Kreisen erfahren, soll sich Dr. Schäffer mit der Absicht tragen, seinen Rückritt einzureichen, falls die Hohe Kom- mission bis zum 20. April gegen die Ge- setze über die Einkommensteuerreform ihr Veto einlegen sollte. Diese Nachricht hat in politischen Kreisen Bestürzung hervor- gerufen. Wie aus gut informierter Quelle verlautet, soll sich in einem solchen Falle der Bundeskanzler vor die Notwendigkeit gestellt sehen, sich mit dem Finanzminister solidarisch zu erklären.. Dr. Schäffer soll die Absicht haben, seine Stellungnahme damit zu begründen, daß ein Veto gegen die Einkommensteuerreform eine Verletzung des Besatzungs- statuts darstellen würde, dadurch wäre der Beweis erbracht, daß die Steuerhoheit und gesetzgebende Vollmacht der Bundes- republik auf steuerlichem Gebiete gegen- standslos Sei.(Siehe Wirtschaftsteil „Kleines Uebel). Günstige Entwicklung der Gewerke Positives Urteil in einem britischen Weißbuch London,(dpa)„‚Die Zukunft der deut- schen Demokratie hängt von dem Erfolg ab, den die Deutschen selbst bei der Gestaltung der Beziehungen innerhalb der Wirtschaft erzielen“, heißt es in einem Weißbuch der britischen Regierung, licht würde! Bas“ mit der Gewerkschaften der Entwieklung Und Unternehmerörgaflisationen in der briti- schen Besatzungszone Deutschlands.„Die Position der organisierten Arbeiterschaft ist im ganzen gesehen ein gutes Teil stärker als in der Weimarer Republik“, heißt es darin. Es sei im wesentlichen gelungen, eine einheitliche Gewerkschaftsbewegung zu er- richten. Die Arbeiterschaft sei in ihrem Wunsch auf Mitbestimmung in Wirtschafts- fragen vorangekommen.„Es ist noch zu früh, zu beurteilen, in welchem Umfang die Forderung der Gewerkschaften auf Mit- bestimmungsrecht mit den Unternehmern statutenmäßig festgelegt werden wird. Es ist jedoch klar, daß die Errichtung eines Konsulativmechanismus gleich ob er statutenmäßig festgelegt wird oder frei- willig ist— wenig nutzen wird, wenn die Deutschen sich mit den ihnen gegenüber- stehenden Problemen nicht im Geist der Toleranz und des gegenseitigen Vertrauens auseinandersetzen. Eine echte Stabilität wird in Deutschland nur hergestellt werden können, wenn das soziale und wirtschaft- liche Leben auf der Grundlage der Zusam- menarbeit zwischen den Arbeitgebern, der Arbeiterschaft und den Regierungsbehörden geregelt wird.“ Die britische Besatzungspolitik sei darauf gerichtet gewesen, Spannungen auf dem wirtschaftlichen und sozialen Gebiet auf ein Minimum zu begrenzen. Eine Dauerregelung dieser Fragen könne nur durch ein von den Deutschen selbst herbeigeführt werden. Die Schaffung von Selbstverwaltungskörperschaften sei geför- dert worden, um die autoritäre Praxis zu beseitigen, in der das deutsche Volk groß geworden sei, und um den Sinn für die Selbstverantwortlichkeit unter den Deut- schen zu stärken. 84 Prozent für Postgewerkschaften Frankfurt.(dpa) Nach dem vorliegen- den Endergebnis der diesjährigen Be- triebsratswahlen bei der deutschen Bundes- post entfielen 84,4 Prozent der Stimmen auf die Kandidaten der deutschen Post-Gewerk- schaft. 3,6 Prozent der Gewählten gehören dem Deutschen Postverband, einer Unter- Finjahreslrist für Volksbegehren nicht abgelaufen über den Grundgesetzartikel 29 Auseinandergehende Ansichten Bonn.(dpa) Die in dem Artikel 29 des Grundgesetzes vorgesehene Jahresfrist für die Durchführung von Volksbegehren zur Neugliederung des Bundesgebiets läuft am 23. Mai nicht ab. Zuständige Stellen in Bonn vertreten die Ansicht, daß die Jahresfrist noch gar nicht zu laufen begonnen hat. Die Alliierte Hohe Kommission habe erklärt, daß die Jahresfrist erst beginne, wenn die von den Militärgouverneuren im Genehmigungs- schreiben zum Grundgesetz seinerzeit aus- gesprochenen Vorbehalte gegenüber dem all- gemeinen Problem der Neufestsetzung von Ländergrenzen weggefallen seien. Die Neu- ordnung Südwestdeutschlands wurde seiner- zeit von den Vorbehalten der Militärgou- verneure ausgenommen.) Ueber die Mög- lichkeit von Volksbegehren in anderen Län- dern wird noch zwischen der Bundesregie- rung und der Hohen Kommission verhan- delt. 0 Unterrichtete Kreise in Bonn weisen dar- auf hin, daß die im Grundgesetz vorge- sehene Frist, die ein Jahr nach dem In- krafttreten des Grundgesetzes ablaufen sollte, keinen Grund zur Beunruhigung bietet. Unter allen Umständen sollen, not- falls durch verfassungsändernden Beschluß, die Voraussetzungen für Volksbgehren zur Neugliederung der Länder auch nach dem 23. Mai ermöglicht werden. Dem Bundestag liegt gegenwärtig ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vor, der die technischen Voraussetzungen für Volksbegehren Volksentscheide schaffen solIl. , das sgeben veröffent- Weicht béeschäftfgt sick getroffenes Abkommen und organisation des Deutschen Beamtenbundes, an. Der Rest der gewählten Betriebsräte ist nicht organisiert. 60 000 Dollar für Berlin der Berliner Bevölkerung gesammelt wor- den. Die Sammlung wurde von einem Hilfs- komitee durchgeführt, dem der ehema- lige amerikanische Militärgouverneur in Deutschland, General Clay, der bekannte Antarktisforscher, Admiral Byrd, und der ehemalige stellvertretende Außenminister, Summner Welles, angehörigen. Für die gesammelten Dollarbeträge sollen Lebens- mittel gekauft und nach Berlin geschickt werden. Der Hohe Kommissar MeCloy hat versprochen, die Lebensmittel sofort nach ihrem Eintreffen in Berlin zu verteilen. Amnestierle wahllos ausgesucht Hannover.(dpa) Amnestierte Heimkeh- rer, die am Dienstag im Lager Friedland (Niedersachsen) eintrafen, vertraten die Ansicht, daß nach ihren bisherigen Erfah- rungen voraussichtlich der größte Teil der Kriegsgefangenen, die seit Dezember V. J. im Schnellverfahren zu Zwangsarbeit verurteilt wurden, doch noch entlassen wer- den. In der nächsten Zeit sollen allein in Brest-Litowsk 19 Heimkehrertransporte zu- sammengestellt werden. Dagegen müsse da- mit gerechnet werden, daß alle diejenigen Kriegsgefangenen, die bis Dezember 1949 von sowjetischen Tribunalen wegen angeb- licher Kriegsverbrechen verurteilt wurden, vorerst nicht in die Heimat zurückkehren können. 3 Umbettung deutscher Soldatengräber in Frankreich Oldenburg.(UP) 19 000 gefallene deutsche Wehrmachtsangehörige ruhen jetzt auf den Friedhöfen Andilly, Lynes und La Cambe in Frankreich, nachdem die von den ameri- kanischen Streitkräften in Epinal, Draguig- nan und Saint Laurent-sur-mer bestat- teten deutschen Soldaten auf die erstge- nannten Friedhöfe umgebettet worden sind. Die dazu gehörigen Gräberlisten wurden dieser Tage dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge von amtlicher fran- 2z68ischer Seite übergeben. Frangois-Poncet dementiert Bonn.(dpa) Der französische Hohe Kommissar Frangçois Poncet wies am Freitag Pressemeldungen zurück, wonach er erklärt haben soll, daß er sich für die Erhaltung des Hochofens Nr. 5 in Waten- stedt- Salzgitter einsetzen wolle und weiter- hin versuchen werde, Sprengungen zu ver- hindern,„sobald die Renaultwerke zu einem Vertrag mit der Bundesregierung gelangen würden. Diese Behauptungen, so betonte Francois Poncet, entbehren jeder Grund- lage. CDU Heidelberg spricht Adenauer Vertrauen aus Heidelberg.(dpa) Der Kreisverband Hei- delberg der CDU hat Bundeskanzler Dr. Kon- rad Adenauer in einem Telegramm das Vertrauen für die von ihm vertretene Außen- politik ausgesprochen. Die Heidelberger CDU sei der Ueberzeugung, daß trotz aller unge- rechtfertigten Kritik der Opposition sich Adenauers bisheriges Vorgehen als ein über- aus wirkungsvolles Mittel erweisen werde, um das Verständnis der westlichen Groß- mächte gegenüber der deutschen Bundes- republik zu Kenn konferenz weiter, er werde die Kabinett frage stellen. Wenn die Abstimmung neg. New Vork.(dpa) In wenigen Tagen. sind in den USA 60 000 Dollar zur Unterstützung Teeland will chrisllich-soriale n Kabinen bilden Brüssel.(dpa) Paul van Zeeland, q Außenminister im geschäftsführenden belg. schen Kabinett, hat am Freitag bekannte. geben, er werde ein Kabinett aus Christlich Sozialen bilden, aber einige Nichtparlamen“ tarier hinzuziehen. Nach der Entscheidung des Landeskongresses der Liberalen Parte eine bedingungslose Rückkehr König Leo, polds abzulehnen, blieb van Zeeland kem Möglichkeit mehr für eine Koalition mit de Liberalen. 73 4 Der Verteidigungsminister im Kabine Eyskens, Albert Deve ze, der seiner? seits einen Auftrag zur Regierungsbildu hatte zurückgeben müssen, hatte vor den Landeskongreg der Liberalen erklärt, die Möglichkeit einer Koalition von Chr lich-Sozialen, Liberalen und Sozialisten va vornherein ausscheide. Ein Zweiparteien Kabinett— Christlich-Soziale und Libera — sei nur möglich, wenn das Regierung programm in der Königsfrage nur eine be. dingte Rückkehr König Leopolds vor, sehe, a 5 Van Zeeland erklärte auf einer Presse liste dem Prinzregenten heute vorlegen. A Dienstag nächster Woche werde er d beiden Häuser des Parlaments zu getrennte Sitzungen einberufen und die Vertrauen tiv ausfällt, werde er das Parlament auf“ J68en. Acheson erhält republikanische Berater i Washington.(dpa) John Foster Dullet 1 der außenpolitische Sachverständige d republikanischen Partei, ist zum Berat Außenminister Achesons ernannt worden Das USA-Außenministerium daß er den Auftrag angenommen h Dulles wird seine Tätigkeit in etwa Wochen aufnehmen und Acheson vorau sichtlich zu den bevorstehenden wichtige Konferenzen nach Paris und London begle ten. Nach Auffassung unterrichteter obachter soll mit der Beauftragung Dulle die alte Zweiparteien- Außenpolitik de Vereinigten Staaten wieder hergestel werden. f g Labour gewinnt Nachwahl London.(UP) Der Labour Party ist es g lungen, mit einer Mehrheit von 13 715 Stu men in Sheffield eine Nachwahl für das Uu terhaus zu gewinnen. Mit der Wahl Labour- Abgeordneten General Sir Fra Soskice erhöht sich damit die Unterhaus mehrheit der Labour Party auf vier Sit Dieser Nachwahlsieg bedeutet, daß Labour-Regierung die nach den Osterfe beginnende Debatte über den Haushaltspl mit einer technischen Mehrheit von vier 4 geordneten durchführen kann. Zwei andes Nachwahlen, bei denen damit gerechnet wel den muß, daß die Labour Party verliert u daß dadurch ihre Mehrhei vel Site Zzürückgehen wird. finden erst nach dem 4 Schluß der Budgetdebatte statt. 8 5 8 Figl schlägt amerikanisch-sowzetisch Union vor 1 Wien,(dpa) Eine wirtschaftliche und pol tische Union zwischen USA und der Sowie, union würde die Welt retten, erklärte österreichische Bundeskanzler Leopold Fig dem europäischen Chefkorrespondenten d amerikanischen Nachrichtenagentur IN Kingsbury Smith. Die USA sollten Sowjetunion zwanzig Jahre hindurch lich eine Hilfe von einer Milliarde Doll zur Verfügung stellen. Als Gegenleistu müsse die Sowjetunion in ihren Gebiee allmählich die Freiheiten der westliche Demokratie einführen. Sadak fordert Ausdehnung des Atlantikpaktes Paris.(UP) Der gegenwärtig in Fra reich weilende türkische Außenminit Necmeddin Sadak erklärte in einem terview, der Atlantikpakt sei„unvollstih dig“ und müsse so ausgedehnt werden, er sich auch auf die Staaten des östll Mittelmeeres erstrecke, weil dieses Geh für die Verteidigung Europas von gr Wichtigkeit sei. 5 Schwarzer Jag in der Unfallstalistik Hamburg.(dpa) Der fünfte und sech April dieses Jahres werden als schwar Tage in die Unfall- und Katastrophe statitik eingehen, Während sich am Il woch in Portugal ein schweres Schi, unglück ereignete und Ekuador von ein Ueberschwemmungskatastrophe heimgesdt wurde, brachte der Donnerstag ein folge schweres Eisenbahnunglück in Bras und Spanien. Die Gesamtzahl der Toten bisher noch nicht zu übersehen. Bei Untergang eines Fährschiffes auf dem tugiesischen Fluß Douro kamen etwa Personen ums Leben. Die Zahl der Opt, der Ueberschwemmungskatastrophe Ekuador— bereits die zweite innerhalb 0 zwei Wochen— wurde noch nicht bekam, In Brasillen stürzte in der Nacht Donnerstag der Zug Rio de Janeiro toria in den Fluß Tangua. Ueber 120 P sonen kamen dabei ums Leben, Die gend Zahl der Toten konnte noch nicht ermitt Werden, da sich zwei Waggons noch d Wasser befinden. Weitere zwanzig forderte ein Eisenbahnunglück in Span Der Schnellzug von Mached nach Gi (Asturien) entgleiste am Donnerstagfrün der Nähe von Mieres,. Die Zahl der, letzten wird in beiden Fällen auf hundert geschätzt. 5. 5 Elf Tote bei Autobusunglück Oldenburg.(dpa) Ein vollbesetzter Ft omnibus mit Anhänger kam am Donne bei Moslesfen(Landkreis Oldenburg) 5 Ausweichen von der Fahrbahn ab und in den etwa drei Meter tiefen Olden EKüistenkanal. Während der Anhänger a Böschung liegen blieb, versank der Aue fast völlig unter Wasser. Bei dem U. kamen elf Menschen ums Leben. teilte m r Nr. cz — ales nd„ Ger n belgt. Fanntge. wistlich. rlamen. cheidung 1 Partef nig Leh id Kein mit de Kabinef Seiner bildung vor den art, dal Christ. Sten vo! oarteien. Libera zierung; eine be. Ids vor. Presse abinettz egen. An er d trennten trauen; ng neg. ent aul, 1 „chen Dulles ige de Berate Worden Ite mi zen habe Wa ce vorals wichtige n beglel. ter B= ig Dulle itik de ergestel! hl ist es ge. 715 Stim das Un Wahl de ir Fran nterhau er Sitz daß d. sterferle zhaltsple vier Ab, ei andes net wei rliert un Wel Site dern Ab. jetisch und pol r SowWäe⸗ lärte c old Fig anten dt ur IN ten de rch jäh de Dolle mleistun Gebiete vestliche des n Fran nministe nem Wwollstah rden, dt ö8tliche es Gebt m grohe 1 1 sechs schwa strophe am MI Schich on ein imgesld n folge Brasil Toten! Bei de dem pd etwia“ der Opf⸗ phe 0 rhalb bekän, cht A eiro- 120 Fel ie geg ermitt och Un zig Op Span . 50 agfrün der% auf l ück ter Po onen rg) be ad tin, jenburt or auf f Autob⸗ Une Vorliebt in diese Illusion, daß wir jeden, der Nr. 83 Samstag, 8. April 1930 NN MORGEN Osterspaziergang und Auferstehungsglaube Von Dr. Karl Stürmer In meiner Kindheit machten wir am Ostermontag gewöhnlich einen Familien- ausflug. Dabei wurden dann— recht sicht- bar, daß man sie ja nicht übersehen konnte Eier und Osterhasen„versteckt“. Sobald wir etwas gefunden und es vor lauter Freude den Eltern gebracht hatten, versteckten die es noch einmal und hatten ihren Spaß da- ran, wWie oft wir uns über dieselben Dinge freuen konnten. Eine andere Eigenheit die- ses Ausfluges bestand darin, daß eines der Familienglieder, sobald die Gesellschaft an einem schönen Aussichtspunkt angelangt war, die Worte Fausts beim Osterspazier- gang zu zitieren pflegte:„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche. Die einzelnen Verse kriegte man zwar nie 80 ganz hin. Der Schluß aber:„Sie feiern die Auferste- hung des Herrn, denn sie sind selber aufer- standen“,— der saß wieder. 5 Letztes Jahr— es war ja das erste, wo so etwas Wieder möglich war— wurde das mit den Ostereiern auch bei meinen Kin- dern probiert. Die flelen aber nicht darauf herein. Entweder aßen sie das Gefundene sofort auf, oder sie merkten sich genau, Was sie abgeliefert hatten, so daß ein Be- trug schlechterdings unmöglich war. Ueber der Klage, wie realistisch doch die heutige Jugend eingestellt sei, vergaß man auch ganz, Faust zu zitieren. Mir aber kam beim Nachdenken die Frage, ob beides nicht mit- einander zusammenhängen könnte. Sind wir nicht auch zu realistisch geworden, als dag wir noch bei den berühmten Versen Goethes Zuflucht nehmen könnten? Wohl lockt auch uns in jedem Frühjahr das Erwachen der Natur heraus„aus der Straßen quetschen- der Enge, aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht“ Aber deshalb an die Auferstehung des Herrn zu glauben, das ist uns unmög- lich. Wir haben dem Tod zu tief in die Au- gen geschaut. Wir wissen zu genau, wie schrecklich er sein kann, als daß wir ihn durch den Hinweis auf das ewige„Stirb und Werde“ der Natur bagatellisieren könnten. Wenn die Natur im Frühjahr aus ihrem Winterschlafe erwacht, dann ist das keine Erweckung aus dem Tode, sondern das Er- Wachen aus dem Schlafe, in welchem sie sich neue Kräfte gesammelt hat,— genau wie wir in unserem Schlaf. Von einer tat- sächlichen Ueberwindung des Todes könnte erst dann die Rede sein, wenn ein abgestor- bener, gefällter Baum plötzlich wieder an- inge zu grünen, oder wenn ein ins Grab gelegter und nicht nur scheintoter Mensch plötzlich wieder zum Leben erweckt würde. Das aber hat uns noch kein Frühjahr be- schert. Wenn uns trotzdem jemend mit dem Hinweis auf die ständige Erneuerung der Natur über die Unerbittlichkeit des Todes hinwegtäuschen will, dann lassen wir uns das mit einem wehmütig verzeihenden La- cheln gefallen, wie unsere Kinder sich die immer wieder aufgelegten Ostereier gefal- len lassen mußten. Ja, wir sind Sogar 80 Energien aus. Mit getrostem Mute leisteten sie den härtesten Verfolgungen und Leiden Widerstand,— alles in der Gewißheit, daß hinter ihren Niederlagen Gottes Siege ste- hen, und tatsächlich trugen sie gegen alle Machtmittel des stolzen Römerreiches den Sieg davon. Dieser sieghafte Glaube an Gottes toten- erweckende Kraft ist heute wenig spürbar im Christentum. Das ist aber kein Beweis Segen ihn, sondern gegen das Christentum. Es steht und fällt mit ihm. Zurückgewon- Sie ist nicht aufdringlich, diese Land- schaft. die zwischen den Bergen des Oden- Waldes und dem Rhein hingelagert ist. Das Auge sieht leicht über sie hinweg, an- gezogen von den waldigen Höhen und deren sanftem, schwebendem Rhythmus oder von den Burgen, die an ihnen fest- gewachsen scheinen wie die Strahlenburg und die Windeck oder sie beherrschen wol- len wie die Wachenburg. Von der Berg- straße aus steigt die Ebene noch ein Stück die Hänge hinauf, bis sie ihren Charakter verliert und allmählich in die Hügel- und Gebirgslandschaft übergeht. Auf der ande- ren Seite aber, im Westen hört sie auf, Landschaft zu sein, sie wird zu den Häàuser- massen und Trümmern der Großstadt. Diese Landschaft ist nicht leicht einzu- ordnen in ein Schema, wie es etwa die Kunstgeschichte kennt. Sie ist ja keine unberührte Naturlandschaft; die gerade- gezogenen Felder und Wiesen zeigen am deutlichsten. wie sehr der Mensch sie ge- kormt hat. Man kann sie deshalb weder idyllisch nennen— dazu ist sie zu zweck mäßig gegliedert,— noch sentimental dazu ist sie zu freundlich.— noch etwa bukolisch— es sind keine Rokoko-Hirten und-Schäferinnen, die da in der Sommeré- zeit die Aecker beleben, vielmehr hand- feste Bauern und Bauernmädchen, die so Samz unsentimental ihre harte Arbeit tun. Sie fordert weder zu Allegorie und Sym- bolik, noch zu Sentimentalität heraus. Heroisch ist sie schon gar nicht, da ist nir- gends ein leidenschaftliches, dramatisches Aufeinanderstoßen von Gegensätzen, und ebenso wenig atmet sie die Erhabenheit und Feierlichkeit einer Landschaft Caspar David Friedrichs. Ist sie romantisch? Nun ist ja Roman- tik kein objektiver Naturzustand, vielmehr eine durchaus subjektive Empfindungs- und Betrachtungsweise. Wir bezeichnen eine Landschaft als romantisch, die einen Men- schen dieser Empfindungsart anspricht, er- greift. Ist diese Landschaft vor den Ber- Sen, aber ohn e diese, so beschaffen? Nein, diese helle, klare Landschaft enthält nir- gends eine halbdunkle, geheimnisvolle Stelle, die der melancholischen Gefühlswelt oder der Sehnsucht des Romantikers einen Aufenthalt böte. Diese Landschaft erweckt keine Sehnsucht, sie führt zu stiller Heiter- keit, sie läßt kein Gefühl der Verlorenheit oder Kleinheit aufkommen, weil sie weder gewaltig, noch himmelstrebend ist, sie ist so irdisch, daß man in ihrer Natur gerne verweilt, aber nicht aufgeht. Sie zwingt zu einem bejahenden, ja frohen Realismus. Und so kann man diese Landschaft— wir können es nicht lassen, sie doch irgendwie zu kennzeichnen— eine realistische nennen. sie uns nehmen will, als unliebsamen Stö- renfried betrachten. Doch wäre es nicht endlich an der Zeit, Schluß zu machen mit diesem Selbstbetrug? Sollten wir uns nicht eingestehen, wie ratlos wir dem Rätsel des Todes gegenüberstehen? Dann nämlich wären wir endlich wieder in der Situation, in welcher die sich befanden, die die echte Botschaft der Auferstehung in die Welt hineintrugen. Auch sie hatten einen höchst realisti- schen Tod vor Augen: den Kreuzestod ihres Landschaft vor den Bergen Eine heimatliche Osterbetrachtung/ Von Cornel Serr bewußte Seckenheim, drüben das fleißige Ilvesheim, weiter nördlich das bäuerlich ge- dessen Eigenart das noch nicht lange über- Wundene Abgeschnittensein vom Verkehr sich bemerkbar macht. Und drüben, schon halb auf den Höhen die schönen Orte der Bergstraße, deren Art schon vom Odenwald her beein- lugt ist. ihrer Landschaft die Aufgeschlossenheit der Ebene und die Geschlossenheit der Berge. Als Krönung Weinheims, das sich trotz In- dustrie doch immer noch organische in die Landschaft einfügt, keine in sie hinein- gestellte Häufung von Häusern, vielmehr ein Herausgewachsensein aus ihr. Zeit Schmuck, wie jetzt, wenn um die Ostertage das Blühen einsetzt, um sie bis gegen Pfing- sten wochenlang in ein festliches Gewand zu hüllen. Doch auch dieses mit Millionen von Blüten übersäte Kleid macht sie nicht aufdringlich und protzig, sie trägt es mit einem natürlichen Liebreiz. Bergen. Für viele aber ist diese Ebene zwi- schen Gebirge und Strom nicht nur Land- schaft schlechthin, für sie ist sie Heimat. Und das ist mehr. der Natur hat sich für das Leben ent- schieden. da Tod und Leben rangen, das Leben be- hielt den Sieg“. der Lebenswille der unvernünftigen Ge- tiefsten Grund unseres Wesens sind wir lebenbejahend, ja wir klammern uns an ein von Uebeln belastetes Dasein. Macht der Welt schrecken wir mehr zurück als vor der Majestät des Todes. ser Leben als scheint, können wir dieses nur in hartem Kampf behaupten. die von heiten) drohen, künstlich und absichtlich von unseren Art- Senossen verursacht werden. nik und Natur wissenschaften ist es uns Se- nen werden kann dieser Glaube nur Wie bei den ersten Christen— durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstan- denen. Die aber wird— nach seinen eige- nen Worten— nur dort Wirklichkeit, wo zwei oder drei versammeit sind in seinem Namen. Weder ein Osterspaziergang, noch ein Zeitungsartikel kann also den Aufer- stehungsglauben schenken, sondern nur die Gemeinde der Gläubigen, wo der Gekreu- zigte und Auferstandene als gegenwärtige Macht und Wirklichkeit bezeugt wird. sunde leicht reservierte Heddesheim, in mit ihren zähen Bewohnern, In ihnen vereinigen sich wie in Wir nannten diese unaufdringlich. Eine im Jahr aber trägt sie köstlichen So ist sie, unsere Landschaft vor den Dürfen wir auf Sieg im Kampf ums Leben hoffen? Ostergedanken 1950 von P. Anselm Rüd OSB, Abtei Neuburg, Ziegelhausen Der Kampf zwischen Tod und Leben in ten Weltkrieg. Andere suchen den Kampf ums Leben heute durch Selbstmord zu be- enden. Die Selbstmordstatistik einer mitt- leren deutschen Großstadt weist für das Jahr 1949 die Rekordzahl 120 auf, davon 75 Männer und 45 Frauen. Ins Grauenhafte „Es war ein wunderlich Krieg, Auch uns Menschen kann schöpfe nicht gleichgültig lassen. Er reißt ist in den letzten 5 Jahren die Zahl der uns mit seinem unbedingten„Stirb und freiwillig aus dem Leben Geschiedenen ge- Werde!“ zu neuer Lebenserfüllung. Im stiegen, viel mehr als vor und während des Krieges. Ein Zeichen unserer Zeit ist es, daß die neben dem Fortpflanzungstrieb elementarste Triebkraft unserer Natur, die Selbsterhaltung, bei so vielen Mensehen völlig erlahmt zu sein scheint.. Ein Lichtblick ist es allefdifigs, daß es der überwiegenden Mehrheit der Menschen ähnlich ergeht wie dem Schiffbrüchigen Kriegsberichter, der, nachdem sein Schiff von Bombern zerstört, zunächst nirgendwo Rettung sieht, aber trotzdem die Hoffnung nicht aufgibt und schwimmend von den Wellen des Meeres sich tragen läßt. In dem Augenblick, da seine Kraft am Ende und Vor keiner Obwohl uns in den besten Stunden un- höchstes Daseinsgut er- Dabei wären die Uebel, unserer Natur(Krank- gering, gegen jene, die seiten Durch Tech- noch keine Rettung zu erwarten steht, sieht Meisters, der alle ihre Hoffnungen und Unsere Landschaft vor den Bergen will lungen, allwissend und allmächtig zu wer- er den Mast eines Fischerkutters am Hori- Wünsche zunichte gemacht hatte. Eine weder Sroßartig, noch originell sein. EFben- den. Selbst dem Tod können tüchtige Zzont. Dies gibt ihm neue Kraft. Die Segel, bloß mystische Verklärung, eine tiefere Ein- 80 wenig wie die Menschen, die sie be- Aerzte heute viele Opfer entreißen. Gleich- die die Fischer aufzuziehen versuchen, fal- 1 1 1 8 7 8 3. 5 1 5 85 sicht in das Wesen der Natur half ihnen wohnen, und die Ortschaften, die sie nicht eiti na die Nene eres 2815 len dreimal herab— zum Glück für den dabei sar nicht. Sie schlossen überhaupt etwa unterbrechen, sondern ergänzen. Be- zeitig sind die Menschen uns ner, n Schwimmer. So kommt er näher an den nicht von einem allgemeinen natürlichen scheiden liegen sie in der Ebene zwischen alters aber auch imstande, kaltblütig Mil- Kutter heran, wird gesehen, aufgenommen Gesete auf die Auferstehung Jesu Christi, Bergstraße, Neckar und Rhein verstreut. lionen von Menschen durch neuartige und gerettet. Wer ist heute nicht schiff- sondern gerade umgekehrt: erst durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstan- denen erhielten sie die Gewißheit, daß 80 etwas überhaupt möglich war wie eine Auf. erstehung. Viele von Ihnen sträubten sich dagegen mit allen Mitteln. Nicht einmal das leere Grab vermochte sie zu überzeugen. Immer wieder heißt es in den biblischen Be- richten: Sie entsetzten sich; sie fürchteten sich sehr. Dann allerdings, als der Auf- Nur das alte Ladenburg streckt seine mün- sterartigen Türme stolz über sie hinaus, als ob es noch ihr Mittelpunkt wäre wie vor tausend Jahren. Die schönste dörfliche Par- tie am Neckar ist aber Neckarhausen, und man wünschte sich Stift oder Pinsel eines der alten flämischen oder niederländischen Meister, um diesen schmalen Streifen zwi- schen Wasser und Himmel, Dächer hinter dem Damm, Zwiebelturm und Fischernetze, festzuhalten. Weiter oben das friedliche Edingen, weiter unten das stolze, selbst- erstan jene ihnen begegnet war, da löste diese Segnun fhrem Leben ungeheure Kampfmittel zu erwürgen. War es vorbehalten, den Völkerfrieden, der allein gesunde Lebensbedingungen schafft, nur noch durch die tausendfache Wirkung der seit Hiroshima und Nagasaki weiter- entwickelten Kampfstoffe zu erhalten. ternahm in der Furcht vor einer Selbst- vernichtung der Menschheit in einem drit- Unserer Zeit brüchig, wessen Lebensschiff nicht von den Bomben des Krieges ganz oder teilweise zerstört? Wer sucht sein Leben nicht so teuer wir möglich zu verkaufen? Die große Mehrheit der Menschen weiß sich in einen harten Kampf ums Leben, das es gegen die 8 i 8 Mitmenschen selbst zu verteidigen gilt, Man begreift es, wenn berichtet wird. hineingestellt. Dürfen wir auf Sieg im daß neulich eine Familie von Hamburg aus Kampf ums Leben hoffen, gibt es eine illegal nach Australien auszuwandern un- Rettung? Rettung unseres Volkes ist sicherlich die Arbeit. Durch sie kommen wir wieder vor- Blick auf Neckurebene und Bergstraße vom Friedrichsfelder Wald aus. Foto: Schäfer-Edingen Wärts, bauen wir Zerstörtes auf, gelan zu Wohlstand und neuem Aufblühen. beit bedeutet Brot, Leben Aufstieg. die Lage unseres Arbeitsmarktes mit Millionen Arbeitslosen drückt viele in un- serem Volk nieder. Es ist ein gutes Zeichen, daß, je mehr es Frühling wird, die Arb losenziffer sich senkt und so vielen Lebensfreude geschenkt wird. Ein arbeitendes Volk, das die materielle Not überwunden hat, wird um so aufgeschlossener für die Botschaft der Osterglocken sein, je unbändiger sein Leberiswille ist. Sie verkünden den Sieg des Lebens über Tod und Grab. Sie legen Zeugnis davon ab, daß derselbe Gott, der das farbenfrohe Leben der Frühlingsland- schaft hervorbringt, weil er das Leben ist auch uns für das Leben bestimmt hat. Rein Karfreitag ohne Ostern und Auferstehung aus Tod und Grab. Es gibt Erlösung aus Kummer und Leid. Jede Schuld wird im Licht österlicher Gnade glückselige Schuld. Des- halb winkt uns, die wir uns wie Schiff brüchige an die Rettungsplanke, ans Leben klammern, ewiges Leben selbst jenseits der Todeszone. Und nicht nur geistig-seelische Existenz, sondern leibliche Auferste- hung. Denn„Verschlungen ist der Tod im Sieg, Tod wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel?“ Man kann die Botschaft der Osterglocken mit Fausts Haltung anhören. Am Oster- morgen muß er, die. Giftflasche in der Hand, während die Osterglocken läuten, be- kennen:„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ Im harten Rampf ums Leben gegen Untergang und Tod be- wahrt uns nur der Osterglaube lebensmutig und lebensfroh. erste Klapkal“, fabulierte der Schwadroneur lustig Er wollte gehen, doch Haller hielt ihn RO MAN VON RUD OU HEINRICH DAUM ANN Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Schöneberg 25. Fortsetzung 5 Der Gent hatte das Gesicht stark ge- dudert; Augenbrauen, Haare und Lippen Waren gefärbt. Er sah s0 aus, als ob er als liebenswürdiger, etwas angeälteter Zonwvi- ant eben in einer Wiener Operette auf- treten wollte. Dazu sprach er noch ein singendes Weanerisch in bestem Schönbrun- ner Tonfall: „Hab ich die Ehr' mit dem Herrn Gene- raldirektor von Perrier? Ah, da schau her, err Generaldirektor sind no im Dienst, jetzt zu einer beileifig so nachtschlafenen Zeit! o nennt ma Pflüchtbewußtsein!— Hoch- achtung! Alsdann, wann i den Herrn Gene- raldirektor amal inkommodieren darf: Sie haben a Paketerl, a kloans Päckerl heint von der Luftpost kriegt, net wohr? ann's Ihnen beileifig net zuviel Umstand machen tät, i hätt à Interessemang für dös Packerl. I bin Kummissionär für den Herrn Haller un soll's ihm an à Pier bringen, da- mit er sich nit erst lang die Galos ien da- ger in Lisboa schmutzig machen tät. Wann's alsdann 80 gefällig sein wollten, mir 58 Packer! Paketerl auszuhandeln, alsdann wär's kür mich à große Freid, und Sie brauchten sich erst nit groß zu inkommo- deren!“„ Bei dieser Schwindelei strahlten dem Sprecher soviel Freimut und Selbstsicherheit aus dem ganzen Gesicht und den braunen lustigen Augen, daß der Direktor der Per- rierschen Niederlassung die Fassung zu verlieren drohte und nun im Begriff war. den Schwindler am Kragen zu packen. Doch Faller legte sich ins Mittel:„Ist ja großartig! Haller ist hier in Lissabon? Ob man den nicht auch einmal sprechen könnte?“ 5 „Aber bitt schön! Er steht ja am Tejo, gradaus am Kai a bisserl links um die Eck. Wird mir a besunderes Vergnügen sein, die Herrschaft mit dem Herrn von Haller be- kannt zu machen!“ „So? Kennen Sie ihn denn so genau?“ „Na aber! Beileifig und wie! Wo i mit dem Herrn von Haller zsamm ins There- sianum gangen bin. Schulfreind sind mir beiden, gute Schulfreind!“, „Das ist mir aber sehr interessant! Wie heißt doch Herr Haller geich mit dem Vor- namen?“ „Der Haller? I, dös waaß in Wean doch 2 jeder Grabenkavalier. Rainer Ignatz Du: schan Edler von Haller auf Wroschowietz- darauflos. Doch dann besann er sich wieder auf seinen Auftrag:„Aber da steh'n mir da und verplauschen die schönen Zeit- termine. Alsdann, wann i nomal beileifig um das Packer! Paketerl gebeten haben Gürftkt!; Haller zog bedauernd die Schultern hoch: „Da wird sich Herr Haller wohl selbst hier- her bemühen müssen. Das Paket kann nur segen eigenhändige Quittung ausgehändigt werden.“ Der liebenswürdige ältere Herr zg die Stirne kraus und schien angestrengt nach- zudenken. Dann lächelte er sehr verbindlich und erklärte:„Aber wozu die Umständ'? Was machen's wir denn solchene Umständ'? Ich schreib' die Unterschrift von meinem Freund Haller naturallement aso wie er selber. I quittier' auf den Namen Faller, un scho is die Sach“ in Ordnung, net waohr? In Wean machen wir's immer aso!“ Jetzt mischte sich der Angestellte der Perrierschen Niederlassung ins Gespräch: „Auf so ein Angebot kann ich leider nicht eingehen. Herr Haller muß persönlich hier erscheinen, um die Sendung in Empfang zu nehmen. Würden Sie das Ihrem Auftrag- geber berichten?“ Der nette ältere Herr schien die Abwei- sung gar nicht übel zu nehmen: Aber bitt schön! Wann's so in der Inschtruktion steht! Da kann man nix machen. Aber, net waohr, Sie heben das Packer! Paketerl gut auf! Schließen's schö in das Geldschrankerl ein, damit's auch morgen da is, wann er selber kummt. A ganz a nettes Tresorerl ds da woll a4 Hammerschmidt aus Berlin mit Vexierschloß un solchenen Sachen? Ja, dös steht man gleich, daß dös à deutsche Que litätssrbeit is! Dadrin liegt das Packerl Paketer! sicher wie in Abrams Schoß Un nu Grüß Gott un nix für ungut!“ noch für einen Augenblick fest:„Sie wollten uns doch mit Herrn von Haller, Edlen auf Wroschowietz-Klapka, bekanntmachen?“ „Wo i da wieder meine Gedanken hab'? Also, wo doch beileifig der Herr von Haller inkognito hier ist, alsdann muß ich ihn erst doch amal fragen, net woahr? Aber wissen's . kommen's doch heint so gegen Uhr zehn ins Miraflores-Kasino, gleich an der Tejobrucken. Da treffen's bestimmt meinen Freind, den Herrn Haller. Und hübsche Madels hat's auch da im Miraflores!“ Er schnalzte genießerisch mit der Zunge und schob ab, die Butterblume aristokratisch dezent lüftend. Als er die Tür von außen in das Schloß gedrückt hatte, fragte Greinour erregt:„Wollen wir uns diesem Beauf⸗ tragten des Herrn X nicht an die Fersen heften? Das ist ja ein ganz raffinierter Schwindler!“ Haller verneinte:„Was wollen wir denn noch erfahren? Mister X weiß, daß ich eine dringende Sendung in Lissabon erwarte; nur über den Inhalt scheint er nicht orientiert zu sein. Und Sie, lieber Herr Direktor, räumen Sie heute das Bargeld und Ihre Geheimpapiere aus dem zuverlässigen Tre- sor von Hammerschmidt Berlin aus! Ich glaube, Ihrem Büro wird heute nacht ein kleiner Besuch mit Schneidebrenner und Krummkopf abgestattet werden.“ „Ich bleibe hier lacht, wenn das wäre doch ge- „Nein, es wäre nicht zum Lachen, es Wäre zum Weinen, wenn Sie morgen die Sonne nicht mehr aufgehen sehen würden und wir uns mit dem Herrn& keinen kleinen Spaß erlauben dürften. Ich werde ihm mein Packerl Paketerl dalassen ich meine natürlich die Emballage Er öffnete schnell das Paket, gab die Bücher Alois und verpackte soviel Reise- broschüren und Frachttarife in der Pakel⸗ Hiille, bis die vorige Größe wieder erreicht War. Gut verschnürt und gesiegelt, wurde das Paketchen wieder in den Geldschrank gelegt. „Und falls Sie noch nicht gegen Einbruch versichert sein sollten, lieber Herr Direktor, dann würde ich Ihnen raten, sich jetzt gleich noch eine Police zu besorgen.“ Greinour wollte an Bord zurückkehren, um sofort Lissabon wieder zu verlassen Doch Haller war dagegen:„Erst hat Buterks Anspruch auf sein Kistla Pilsner; dann möchte ich mir doch einmal die Miraflores Kasino und seine Gäste ansehen. Gibt es überhaupt so eine Budike hier in Lisss bon?“, fragte er den Direktor. Der nickte:„Ja, das ist eine ziemlich üble Spelunke. Dirnen, Zuhälter, Matros und was sonst noch zum Nachtleben ein Hafenstadt gehört, werden Sie da fiaden Haller lachte: Da gehören wir in unseren Kostümen hin. Lord Greinour, ich verspreche mir ziemlich viel Spaß aus der Begegnung von p. Haller mit dem Edlen Ignatz Duschau auf Wroschowietz-Klapke, Den heiteren Ereignissen soll man nie aus dem Wege gehen; denn Heiterkeit ist eine seltene Pflanze in dieser todernsten Welt Seworden.“ Das Dran Etablissementa Miraflores de Lisboa hatte àam 17. September Galatag oder besser Galanacht. Der kräftige Neger aus Angola, der den Türhüter spielte, musterte sehr Kritisch dię drei verwegenen Gestalten, die abends gegen zehn Uhr Einlaß begehr⸗ ten. Erst einige Escudos bewegten ihn über die Mängel der Bekleidung hinwegzu⸗ sehen und ihnen den Eintritt freizugeben. 5 —.— MANNHEIM N Heimkehrer planen Wohnungsbau-Selbsthilfe sich an der Heimkehrer-Genossenschaft ent- Kleinkredite aus dem Soforthilfefonds/ Jeder arbeitet selbst mit Der Zentralverband der Heimkehrer, zum gleichberechtigten Landesvorsitzenden rtsverband Mannheim, hat sich umbenannt gewählt. in Verband der Heimkehrer, Kriegsgefange- nen und Vermißten angehörigen Mannheim. Wie es dazu kam, erklärte der erste Orts- und Landesverbandsvorsitzende Heinz Seiler in einem Rechenschaftsbericht. den er bei einem Heimkehrertreffen am Mittwochabend in der Siechen- Gaststätte“ gab. Die Abspaltung der Mannheimer Gruppe vom Zentralverband in Stuttgart ist nach den Ausführungen Seilers auf Grund stän- diger Reibereien und Benachteiligungen not- Wendlig geworden. Nach längerem Hin und Her— die Attacken des Landesverbandes zielten auf die Person des Mannheimer Vor- sitzenden— wurde der ganze Ortsverband aus dem Zentralverband der Heimkehrer ausgeschlossen. Nach einer Resolution der Mitgliederversammlung vom 5. März hat deshalb der seitherige erweiterte Vorstand des Ortsverbandes Mannheim Stadt am 1. April den Verband der Heimkehrer. Friegsgefangenen und Vermißtenangehöri- gen ins Leben gerufen, der sich noch am Page seiner Gründung dem neugeschaffenen Landesverband der Heimkehrer Nordbaden angeschlossen hat. Auf einer Tagung in Bruchsal wurde Heinz Seiler neben einem Karlsruher und Heidelberger Heimkehrer 8 1 Fünf Jahre später Ostern 1950 steht unter dem Eindruck der buntesten Fülle: Hühnereier, Zucker- und Schtokoladehasen, Biskuitlämmcehen und all die Erzeugnisse einer einfallsreichen Kondi- torenphantasie sind unbeschränkt zu haben Für den, der Geld und Sinn dafür hat. Man kann den Kindern wieder eine Freude machen und auch selbst ein wenig mitschwel- gen— Warum denn nicht, das gehört nun einmal dazu. Nock vor einem Jahr gab es für den amt- lich beglaubigten„Normalverbraucher“ nur das, Wẽwas ein wohlbestallter Verteilungsappa- kat herausgeben konnte oder wollte. Es War bitter wenig, aber es gab immerhin Zucker- Schokoladehäschen, gegen Zuckermar- D urid N Manchmal auch obne, wenn man einen Sehaltene Sitznischen mit Wpeitblickenden Geschäftsmann vor sich hatte. N Daran sollte diesmal gedacht werden beim Ostereiersuchen, auch wenn nur ein paar Zimmerecken auf etwaige Ueberraschungen zu prüfen oder Sofakissen umzudrehen sind. In den Jahren davor war es ganz finster und Kümmerlich, laßt uns davon schweigen. Aber an Ostern 1943 muß die Erinnerung einen Augenblick verweilen. Da hatte kaum jemand Neigung, an Biskuitlämmchen, Zuckerhasen und Schokoladeier auch nur zu denken— da war am Karfreitag die Stadt besetzt wor- den. Der Krieg war vorbei, die Menschen Konnten es kaum glauben. Rein äußerlich be- trachtet schien die Katastrophe„total“ zu Sein. Reich und Länder waren vom Winde verweht, damals schlug die Stunde der Ge- meinden, die zunächst auf sich selbst und Alk dis Besatszungsrnacht gestellt waren. An. jenem Karfreitag übernahm Oberbürgermei- ster Joseph Brau die: Geschäfte der Stadt der ermordeten“ Stadt, Wie Johann Sehun später sagte, den Eindruck der Verwüstun- gen kesthaltend. Der Eindruck war nieder- Schmetternd. Es begann die zähe Arbeit des Auträumens und Neubauens, es mußte zu- Nächst einmal primitivste Ordnung geschaf- ken werden. Niemand konnte an Osterhasen denken. Von diesem Tiefpunkt haben wir uns in Fünnk Jahren wieder entfernen können. Ein tlichtiges Stück, sagen die einen, die an das denken, was hinter uns liegt. Noch viel zu Wenig, sagen andere, die mit brennender Un- geduld ins Auge fassen, Was noch zu tun ist, Urn die gröbste Not zu lindern Daran laßt uns denken, wenn bunte Ostereier auf dem Tisch leuchten! ch. Neue Gaststätten Am Ostersamstag eröffnen die Gastwirt- Schakten Deutscher Michel“ in der Secken- heimer Straße 28 und„Goldene Gans“ in der Tattersallstrage 19. Der große Eckbau des Deutschen Michel“ ist von der Berg- Bräu in Leimen unter der Leitung von Ar- chitekt Bussemer erbaut(Pächter Hans Bühler) und bietet in einem großen und emen kleineren Restaurationsraum 130 G8 Sten Platz. Die Gasträume haben eine Lim- aholz-Täfelung und im gleichen Farbton Bänken und Kunstgewerblichen Ampeln. Der drei- geschossige Bau, der 1907 am gleichen Platz gegründeten Gaststätte„Goldene Gans“, In- Haber Karl Krämer, stand unter der Leitung von Dipl.- Architekt Ochsenschläger. In dem 60 am großen Gastraum herrscht ein ar- mer Holzton vor, für kleinere Gesellschaften steht ein Nebenzimmer zur Verfügung. Das erste und zweite Stockwerk nimmt mit neuen Patentmöbeln und fließendem Wasser versehene, hübsche Fremdenzimmer mit ins- gesamt 18 Betten auf. ö Wohin gehen wir? Samstag, 8. April: Nationaltheater 20.00 Uhr: Pin Mann wird gesucht“, Gastspiel. Luise Ullrich; Alster:„Wiener Mädeln“; Sspitel. Der Herr des wilden Westens“; Palast: Vagabunden der Liebe“. Sonntag, 9. April: Nationaltheater 18.00 Uhr: Die Walküre“;„Morgenstern“, Sand- Roten, 20.00 Uhr: Bunter Abend des Ver- andes der Körperbeschädigten. Iontag, 10. April: Nationaltheater 14,30 Uhr: Der srüne Kakadu“ und„Der zer- Prochene Krug 19.30 Uhr:„Die Fleder- Maus 5 Dienstag, 11. April: Nationaltheater 19.30 Uhr;„Das Wintermärchen“. 5 5 * Wie wird das Wetter? Schönes Frühlingswetter Hebersicht: Bei weiterer Kräftigung des hohen Luftdruckes über Mitteleuropa hält das heitere und trockene Wetter an. Vor- Hersage des Wetteramtes Karlsruhe, gültig phbis Dienstag früh: Heiter, Tagestempera- turen is über 20 Grad ansteigend. nachts Abkühlung auf 1 bis 4 Grad. Nur in ge- kanrdeten Lagen noch leichter Bodenfrost, Schwache Winde aus Süd bis Ost. In der Versammlung am Mittwoch wurde dem erweiterten Vorstand des bisherigen Ortsverbandes einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Er wurde beauftragt,„den Verband mit den neuen demokratisch Satzungen in das Vereinsregister des An gerichts Mannheim eintragen zu lasse Außerdem geht das gesamte Vermögen des früheren Ortsverbandes Mannheim-Stadt an die Nachfolger- Organisation über. Auf die Leistungen und Bedeutung des Mannheimer Verbandes eingehend, sagte Seiler, daß dessen Mitgliederzahl auf 400 gestiegen sei. Die Betreuungsstelle wöchentlich 80 bis 90 Heimkehrer, für deren Interessen vertretung ein Mannheimer Rechtsanwalt sich zur Verfügung gestellt habe. Es wurden Veranstaltungen und eine Sammlung abgehalten, aus deren Erlös Bei- hilfen an hilfsbedürftige Heimkehrer hätten gezahlt werden können, von den Sach- zuwendungen ganz abgesehen. Der Verband plane eine Wohnungsbau- Selhsthilfeaktion, für die die Unterlagen unter Anleitung eines bewährten Architek- ten ausgearbeitet worden seien. Privatleute hätten sich bereiterklärt, Gelände für die Erstellung von Werkstätten und Wohn- bauten abzugeben. Der Heimkehrer könne weder hauptberuflich mit seiner Hände Arbeit beteiligen oder nebenberuflich zwei bis drei Stunden täglich am Aufbau eines Eigenheimes arbeitefl. Hier sei ebenso an die Instandsetzung ausbaufähiger Wonnun- gen in der Stadt als auch an die Erstellung von Siedlungshäusern gedacht. Zunächst gehe es darum, bunker- und kellerbewoh- nende Heimkehrer unterzubringen. Handel- oder gewerbetreibende Heim- 80 erklärte Seiler, deren Geschäft zerstört worden oder jetzt schlechter e, könnten Anträge auf einen tsverbürgten Kredit bis zu 10 00 DM stellen, der mit sieben Prozent vereinst werde, und Spätheimkehrer GGückkehr ab 1. Januar 1948) seien berechtigt, um Klein- kredite bis zu 5000 DM nachzusuchen, die aus dem Soforthilfefonds des Mannheimer Soforthilfeamtes bezahlt würden. Die Zins- sätze für diese Kredite seien im ersten Jahr null, im zweiten zwei und im dritten bis fünften Jahr vier Prozent. Handel- und gewerbetreibende Heimkehrer müßten dieses Kleindarlehen nach fünf, andere nach zehn Jahren getilgt haben. Abchließend wurde bekanntgegeben, daß der Heimkehrer- Verband Mannheim dem Komitee der Kämpfer für den Frieden bei- getreten ist. rob Sei Museumsschätze im Privuiguurtier Bodenfunde erzählen aus der Vorgeschichte Feudenheims Allenthalben im Raum von Mannheim wird gebaut und die Erde ausgeschachtet, allenthalben wird aus den Sandgruben Sand zum Bauen geholt und dabei gibt die Erde immer wieder Dinge frei, die Jahrhunderte und sogar Jahrtausende hier geruht haben. Aber wenn es auch manchmal nur Scherben sind oder Skelette oder Skeletteile von Men- schen, Knochen von Tieren, also scheinbar ganz wertlose Dinge, so beginnen sie doc für den Archäologen zu reden und erzählen, Was auf dem Platz und in dem Raum, auf dem man sie fand, vorher War. Darum trafen wir den Denkmalspfleger Franz Gember, Feudenheim, beim Zu- sammensetzen von Scherben zu Gefäßpro- filen, die ein Pflug aus der Erde gewiühlt hatte. Denn diese, vermutlich vom Pflug, zerbrochenen Gefäße lagen im Gegensatz zu sonstigen Funden ziemlich an der Ober- fläche einer Düne in Feudenheim, weil! der Wind diese Düne im Laufe der Zeit abge- tragen und südlich davon angelagert hatte. Aber diese Gefäß- und Urnenreste aus der späten Bronzezeit, zirka 1000 Jahre v. Chr. sind nicht die einzigen Zeugen der Vergangenheit in diesem Haus, sondern sie und neuere Funde aus Sandhofen(Am Lein- pfad) und schon früher gemachte Funde haben sich, solange im Schloß noch nicht Wieder Museumsräume vorhanden sind, des garzzen Hauses bemächtigt?“ fruten ir der ersten Stock und ballen sich im Dachgeschoß zusammen; steher, M grogen wehlerhaltene Ein Schnappschuß: Foto: Schlosser 7 Brigitte Horne im„Fürstenberg“ nach einem Streifzug dureh Mannheim. Die rege Bautũtigkeit hat großen Eindruck auf die be- kannte Filmschauspielerin gemacht. Filmspiegel: Capitol:„Herr des Wilden Westens“ Kansas 1866. Es ist die Zeit nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, da mit der Einführung des Dampfrosses die Kolonisa- tion der Weststaaten beginnt. Städte wach- Sen wWie Pilze aus dem jungfräulichen Boden empor. So auch Dodge City. bedeutender Viehumschlagsplatz, gleichzeitig aber auch Dorado für Spieler und Abenteurer, denen der Colt lockerer sitzt als anderen die Zunge. ö Wird es dem neugebackenen Sheriff (Errol Flynn) gelingen, Ruhe und Ordnung zu schaffen? Das ist die Frage, in die sich das Hauptproblem der Geschichte kleiden läßt. Um die Sache aber etwas komplexer zu machen, hängt von deren positiver oder negativer Lösung wiederum ab, ob der Protagonist die Liebe eines Mädchens (Olivia de Havilland) gewinnt oder nicht. Wie der führende Charakter beide Ziele er- reicht, zeigt der Film. 5 Ein vollblütiger, nervenkitzelnder Wild- West-Roman, dessen Handlung bis zu den letzten Filmmetern voller Spannung bleibt. Palast:„Vagabunden der Liebe“ „Gefühle sind Vagabunden. Männer seid dabei rechte Landstreicher, von Anfang an Während Paula Wessely dies sagt, steigt ein Lächeln in ihr sonst so verschlossenes, von Tragik beschattetes Ge- sicht, ein Lächeln, gütig, mütterlich verzei- hend und verständnisvoll, ein Lächeln, das der Neckarschwaben, stammen all die Fibeln, die wir hier sehen: deres mehr. Und ihr Urnen auf Tischen, ruhen in Pappkästen und Kästchen aller Art, wohl versehen mit Daten und Angaben über die Fundstellen. Zugleich sind die Funde protokolliert und auf Karten eingezeichnet. Da liegen etwa Funde, die auf dem Ge- lände vom Aubuckel bis zur katholischen Kirche in Feudenheim auf dem Hochufer gemacht wurden, aus der Steinzeit(zirka 3000 Jahre v. Chr.). Sie lassen erkennen, daß diese Gegend damals stark besiedelt und daß ihre Bewohner Bauern waren. Durch Feuer gehärtete Lehmbrocken mit Abdrük- ken von Flechtwerk erzählen, daß die Wände ihrer Häuser aus Geflecht gewunden und mit Lehm beworfen waren. Mahlsteine, mit denen sie ihr Getreide zerrieben, liegen da, Steinhacken, Steinbeile, steinerne Spinnwir⸗ tel und Scherben von Bandkeramik und Glockenbechern und verraten manches über ire Arbeit, Tierkiefer mit Zähnen von Rind, Schwein und Schaf über Speise und Tierhaltung, Getreidekörner und Samen be- richten, daß Kultur- und Wildpflanzen im wesentlichen gleich geblieben sind. f Andere Kästchen bergen Funde aus der Bronzezeit, deren Menschen vor allem Viehzüchter waren. In der früheren Au gasse, heute Körnerstraße, in Wilhelm- straße und Hauptstraße wurden die Rad- nageln Sefunden e Spserspitzen, Schwort⸗ Dolche, Bernstemperlen und bezaubernde Aymspangen, Vons dem:„Prillingsreif; mit Tordierung MDrehmuster) oder vont den gt schmackvollen Hohlarmreifen mit Strich- verzierung können sich auch moderne Goldschmiede etwas absehen. Die Totenbe- stattung in der Bronzezeit geschah durch Verbrennen und Sammeln der Asche in Urnen, die man teilweise ganz, teilweise in Scherben fand. 2 Aus der folgenden keltischen Zeit, aus der man bei Wallstadt seinerzeit eine ganze Siedlung in Kellern und Grundrissen auf- gedeckt hat, stehen hier große Gefäße, viel- leicht zum Aufbewahren von Getreide und anderem. Sie sind nicht gebrannt wie römische, sondern am offenen Feuer in der Asche hart geworden. Römische Ziegel, Scherben und Gefäße aus Terra sigilatta vertreten die römische Zeit. Aus den germanischen Brandgräbern aus jener Epoche schöne germanische Fibeln mit Armbrust- spiralen, römische Fibeln mit Scharnieren und aparte kaiserzeitliche Algenfibeln: Außerdem Schere, Speerspitze und an- Seit wann aber gibt es Feudenheimer? Schenkungsurkunden des Klosters Lorsch erwähnen im Jahre 767 n. Chr.„Viten- Beim.“ Diese Schenker, die von nun an bei der Kirche bestattet wurden, waren Enkel von Merowingern, die nach der Schlacht von Zülpich 496 in unsere Gegend kamen, deren Reihengräber in Südwest-Nordostlage man kand. Beigaben aus diesen Gräbern liegen Jetzt„springen“ sie wieder Foto: Tillmann-Matter hier in Kästchen: große Speerspitzen, Dolch und Kurzschwert, auch ein Langschwert blieb übrig, Schildbuckel, sehr schöne Gür- telschnallen mit kunstvollen Ornamenten, auch Schlingornamenten, Spinnwirtel and Kämme verschiedener Art; Dinge, die dem sechsten bis achten Jahrhundert n. Ch. an- gehören. Und sie bilden die Brücke zur ge- schichtlichen Zeit der Siedlung. xei. Baulücke schloß sich Im Quadrat S 1 ist die bisher tote Ecke (S. 1, 17) innerhalb knapper 14 Tage neu bebaut worden und es schließt sich damit endlich eine störende Baulücke. Drei alte einheimische Firmen haben sich zusammen- geschlossen und einen in der Konstruktion in Mannheim einmaligen Bau mit 30 Meter Vorder- und 10 Meter Seitenfront erstellt. Der von Innungsmeister Ludwig Keller ent- Worfene und geleitete Bau ist eingeschossig und macht mit seinen elf großflächigen Schaufenstern einen stattlichen Eindruck. Erhöht wird er durch den Farbenkontrast des blau- schwarzen Hintergrundes mit dem Silber der Firmennamen, der Tür- und Kurze Notizen von Mannheim nach Köln. Dipl.-Volks- wirt. Meinecke, der Geschäftsführer des Verkehrsvereins und der Mannheimer Stadtreklame hat ein Angebot als Leiter des städtischen Verkehrs- und Werbeamtes der Stadt Köln angenommen. Verkehrsdirektor Meinecke, der seit Februar 1948 in Mann- heim tätig war, wird seinen neuen Wir- kungskreis in Köln im Mai aufnehmen. Osterverkehr der OEG. Auf allen Iinien verstärkter Fahrplan, an der Bergstraße nochn wiegs Werktagskshrplan Sonderers busse von pendenneim hac Schries feln Altenpach und zurück, Guskunkt am Fahr- käftenschalte r.) a 8 5 Ostern auf dem Wasser. Das Mannheimer Personenschiffahrts- Unternehmen A, und W. Adler läßt auch dieses Jahr wieder über die Feiertage das Motorschiff„Lohengrin“ jeweils um 14 Uhr nach Worms schwimmen. Der. Fahrpreis beträgt für Erwachsene 2, für Kinder 1 DM. Darüber hinaus veran- staltet das Unternehmen ab Ostern wie schon seit nahezu 50. Jahren wieder Hafen- rundfahrten. Die Motorschiffe der Firma starten täglich um 15 und 17 Uhr. Eine Hafenrundfahrt kostet für Erwachsene 1, Mark, während Kinder nur 50 Pfennig zu zahlen Brauchen. 5 Die Abfahrtsstelle befindet sich am Neckarufer an der Friedrichsbrücke hinter dem OEG-Bahnhof. Kirchemmusik am Ostersonntag. Am Ostersonntag gelangt in der St. Bonifatius- kirche während des Hauptgottesdienstes um 9,30 Uhr die Messe in G des zeitgenössi- schen Komponisten Domkapellmeister Josef Mebner Salzburg) unter Mitwirkung von Mitgliedern des Nationaltheater-Orchesters zur Aufführung. Leitung: Adolf Berchtold. Platzkonzert auf der Blumenau: Am Ostermontag von 11 bis 12 Uhr, ausgeführt von dem verstärkten Blasorchester Schnei- der, Sandhofen, verbunden mit einem Werbesingen des Männergesangvereins „Sängerrose Blumenau“. „Vom Theater und seiner Welt.“ Ueber dieses Thema spricht am 11. April, 19.30 Uhr, im Civic-Center(Sophienstraße 11) Kapell- meister Popelka vom Nationaltheater Mann. heim. Der Eintritt ist kostenlos. —.—— aus dem Herzen aufstrahlt und den geiieb- ten Mann, der zu ihr zurückgekehrt ist, umhüllt, den Frierenden und Hilflosen wärmt und schützt mit einer Liebe, die „ohne Grenzen“ ist. Mit dieser Gebärde wischt sie die Jahre des Leids aus, in denen ihr Mann Peter, wie sie ein bekannter Wie- ner Arzt, von ihr gegangen war und mit einer Schauspielerin gelebt hatte— denn sie hat ja doch immer auf ihn gewartet, sie und ihr Kind, von dem er noch nichts wußte, als er sie verließ, und das nun beide wieder endgültig zusammenführt. Es ist das„Paula-Wessely-Thema“, wie es fast allen Wessely-Filmen der letzten Jahre zu Grunde liegt: die seelische Größe der Frau, die um den Marin, den sie liebt; nicht kämpft, die ihn ziehen läßt, und ihn doch gerade dadurch wieder gewinnt, durch ihre Menschlichkeit, durch die Echtheit des Gefühls, das im Leid geläutert wird und sich verdichtet zu jenem warmen, innig er- füllten Klang, der in den Gestalten der Wessely schwingt.. So gibt auch dieser, von Rudolf Hansen bei der Gfa(einer österreichischen Film- gesellschaft) inszenierte Film, ein eindrucks- Volles Beispiel hoher Schauspielkunst im Film. Attila Hörbiger(als Partner Paula Wesselys auch aus ihrem herzlichen Gast- spiel im Mannheimer Nationaltheater noch in bester Erinnerung) weis die Rolle des„in der Liebe vagabundierenden“ Mannes mit- reigend zu gestalten. Seine„zeitweilige“ Partnerin, Elfe Gerhart als Schauspielerin Gaby Elder, ist in Deutschland wohl noch unbekannt— trotz so„prominenter Nach- barschaft“ vermag sie zu überzeugen. K. H. Alster:„Wiener Mädeln“ Eine Melodie im Dreivierteltakt, typisch Wweanerisch, à bisserl! weinerlich, das ist dieser Willy-Forst-Farbfllm, der die Ge- schichte des gleichnamigen Walzers und seines Komponisten Carl Michael Ziehrer erzählt. i 1 5 Und diese Melodie— sie wird zum großen Teil, gespielt von den Wiener Phil- harmonikern und der Kapelle der ehe- maligen Hoch- und Deutschmeister. Ueber- haupt die Musik: sie ist es, die dem Bild- streifen seinen Stempel aufdrückt, ohne die er nicht das wäre, was er ist: ein zwar etwas romantisiertes, aber immer noch charakteristisches Stück Wien. Vom technischen Blickfeld aus betrach- tet; jeder Filmmeter zeigt die„regierende, straffende Hand Forsts. Was zu Längen hätte führen können, ist geschickt über- blendet, und allein schon die Namen der Schauspieler garantieren ausgefeilte Dar- stellung. Selbst die Farben sind so dezent gehalten, daß sie fast gar nicht mehr auf- fallen. Ein Lob noch für die Kostüme und Bauten.. 6 Ein schmackhafter Coctail, zwar mit teil- Weise neuen Mitteln, aber doch nach be- Ahrtem und sich immer gleichbleibendem Rezept hergestellt. Schaufensterumrahmungen. Die Vorderseite bildet eine von Schlossermeister Keller aus- geführte Eisenblechverschalung, die Rück. wand besteht aus Spanplatten(System Schütte-Lanz). Decken und Zwischenwände sind aus Preßplatten. Unter einem Dach haben sich drei Firmen vereinigt. Mit etwa 120 Quadratmetern Verkaufsfläche besitzt die 1907 gegründete Firma Möbel- Z ahn, die auch Innendekoratio nen entwirft und ge- staltet, das größte Verkaufslokal. Die Pol sterei und Schreinerei— letztere machte die Holzarbeiten am Bau selbst— verbleibt mit dem Lager in den bisherigen Räumen in der Jungbuschstraße. Das Spezialgeschäft für Betten, Matratzen, Polstermöbel und Aussteuerartike!l Betten- Schmalz! war früher in R 4, 9 und hatte nach dem Kriege Friedrichsring 30a ein notdürftiges Domizil gefunden. Der neue Ladenraum mit seinen 80 Quadratmetern bietet die Möglich- keit entsprechender Schaustellung. Das dritte Geschäftslokal mit 50 Quadratmetern Fläche nimmt das Damenhut- und Damenwäschegeschäft EVI Funke auf. und Hinweise Die Landsmannschaft seit 1933 eingeführte Ostpreußen det Flüchtlingsvereinigung Mannheim e. V. ver- anstaltet am Mittwoch nach Ostern um 19.30 Uhr in der Gaststätte Arion, Uhland. straße 19, ihrs Mitgliederversammlung Stadtrat Mayer wird über Fragen der Woh: nungszuteilung und des Wohnungsneubaus sprechen. Danach Heimatabend mit Humof und leichter Musik. Im Wettbewerb um einen zeitgemäßen von B Entwurf für den Neubau der Gewerbeschule Sehwetzingen errang der Mannheimer Ar chitekt Alfred Au den zweiten Preis Wallfahrt nach Lourdes, In Verbinduff mit dem Landessekretariat der internatio timmt Indivi der B nach sprück Stadt zu set Ordni nen s Willer Wiede tischer DO geebn. 80 ist lich. tigeres dig, verrat das ir Schyyit vensys unte keit d. litz de sie ein Um Mann! hoffnu letaris Stoßen à⁊u En 5 büch die be zuguns den E. bare I nalen katholischen Vereinigung für Reis Sanne und Verkehr e. V. führt der Bayerisce Reisedienst Marmheim, Uferpassage, in del Zeit vom 3. bis 9. Mai eine Wallfahrt nach Lourdes(Südfrankreich) durch, geistlichen Leitung von Prälat Kammel vom Bischöflichen Generalvikariat Pries Außerdem besteht die Möglichkeit, in den kommenden Monaten an den Italienfahrteg des Büros teilzunehmen. 5 Falsche Fünfziger. In Dortmund sind ge. 50- Pfennig- Stücke Worden. Sie sind jedoch durch ihre schlechte Prägung leicht zu erkennen. Nach Mittel lung der Polizeibehörde sind die falschen Fünfziger weil und nicht gelblich wie di echten Münzen. Auch kann man mit der falschen Münze wie mit einem Bleistil schreiben. Die drei Endbuchstaben„del in der Bezeichnung„Bank deutscher Läl. der“ sind ungenügend ausgeprägt. Auf det Rückseite sind Gesäß und Füße der Frauet arigedeutet. Bei dem Bäumchel fehlt die rechte Wurzel, die Jahreszahl 1900 ist undeutlich gedruckt.. Die Städtische Sparkasse eröffnet Meer Wiesenstraße Heinrich Himmelstein, eine Nebenzweigstell“ Lindenhof- Pfalzplatz. 5 Sonntagsdienst der Apotheken. bzw. Sonntagdienst haben ab heute 19 Un Pelikan-Apofheke, Q I, 3(Telefon 42369 Pestalozzi-Apothelte, Seckenheimer Str. (Telefon 4061), Sonnen-Apotheke, Lange (Telefon 52776), Apotheke, Neckarau, Schulstraße Waldhof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Telefon 59479), Flore, Feudenheim, Hauptstraße (Telefon 33415), und ab 10. April, 8 Un Hof-Apotheke, Hirsch-Apotheke, Seckenheimer Straße kälsch figur rötterstraße 60 on Apotheke, te nur 23, 48570), 85 unter del festgestell Schreibwarenhandlul Mange heim e gen. Se gen, u wollen Sewese Theate türliche Geldve Sobald geistige rigen werder Geistes Nutzni. tungs entsche Wie der Sc ist, bes meter nicht o Umeru 1 Benutz der jet Essen 3 Aue 17(Teß 1, 4(Telefon (Telefon 43204), Fortuna-Apotheke Eriedrid Ebert-Straße 39(Telefon 53110), Almenho“ Apotheke, 42334), Niederfeldstraße Luzenberg- 105(Telefu Apotheke, Stollberg Straße 4(Tele kon 5311, Brunnen-Apothele Feudenheim, Hauptstraße 44(Telefon Wir gratulieren! Margaretha Eck, Se, kenheim, Lichtenauer Straße 5, feierte ihte 76. und Maria Neck, G 6, 8, ihren i burtstag. Karoline Baumann, Feudenhem Wallstadter Straße 39 und Gustav Untermühlaustraße 120, Margarethe Roth, Pfingstberg, 34, wird 71 Jahre alt. begehen Anna Eisenhuth, Neckarau, Kalt rinenstraße 79 und Karl Stoll, Bruchsaler Straße 67, Katharina Schneide Kirchenstraße 3, vollendet das 79. Friede ricke Kruß, Friedrichsring 30a, das 60. U Luise ner, bei Platz. Derschum, Waldhof, 501200 werden 70 Osterstras 0 Mannheim-Gartensts feies Tätigk ckblickel Besitie ae zurü Storchen Waldho 44790 85. Ge Kispen Den 75. Geburtste Rheine! ch Blütenweg 32, ebenfalls das 80. Lebens Seinen 82. Geburtstag kann Valentin W Spiegelfabrik 242, Jakob Dauenhauer, Luzenberg, Stolberg“ Straße 11, kann auf eine 30jährige der Firma Estol-AG. August Walter ist seit 25 Jahren des bekannten Zeitungskioks am Para Stige, „Job, de Bücher das Ue Zwei I N karten — Nr. 83 atter — lerseite er aus- Rück⸗ System wände Dach t etwa tzt die an, die ad ge- 1e Pol- machte bleibt zäumen eschäft el und na lz) ch dem ärftiges um mit Löglich⸗ Das metern eführte t EVA en der V. ver- rn um Ihland- amlung. r Woh: subaues Humor emäßen deschule aer Ab. 8. 78 5 Bindufg ernatio. Neis yeriscle in det rt nach ter del Lammer t Trier in den fahrten sind ge⸗ tgestell chlechte Mittei- falschen wie di mit der Bleistil n„der er Län- Auf del Frauen. zumchel ahl 190 i Meer. andluft eigstell Nacht 18 Uh 42360 Str. J Lange torchen⸗ 7(Tele Waldho, Flors- 150 (Telefo öUberge potheb⸗ n 50120 denheiſ Kisper 70 u terstral burtsta⸗ Katll, Rheine! chneidke⸗ Friede 80, un tenstal dens fall in Wag. keiell olbert⸗ Tätieke blicken Besitie“ Parade Nr. 83 Samstag, 8. April 1950 ö eee D MORGEN r e e Seite 5 Gewandelter Wissensdurst Ist dus„geistige Tiel“ schon überwunden? Versuch einer Uebersicht von H. Stubenrauch Mannheim 1950! Ueberall schlagen die Eisengebisse der Greiferbagger ihre stäh- lernen Zähne in die Trümmerlandschaft der Zerstörung und speien müheslos Zentner- lasten von Schutt über geduldigen Lastwa⸗ gen aus. Ein Bild von schicksalsträchtiger Symbolik. Nicht weil sich in diesem grau- sigen Mahl die Technik in ihrer kalten Ge- fünllosigkeit offenbart, in ihrer nüchternen, unbekümmerten Aktivität, sondern weil der Geist, der diese Maschinerie bewegt, einen tragischen Grundtrieb des Menschen ent- üllt. 5 Der Mensch als Massenwesen ist ein mör- derisches Geschöpf, das nicht aufhören will, immer wieder seine Welt zu zerstören. Als Individuum besitzt er zweifellos manche liebenswerte Eigenschaft, die er noch unter den Fesseln tödlicher Zwangsideen zu ent- kalten trachtet. Im größten Aufruhr selbst- verschuldeten Unglücks hört die Einzelseele nicht auf, das Verlangen nach Ruhe und Ordnung, nach einem friedlichen Wohlbe- hagen zu nähren, und so verwirklicht sie in den kurzen Pausen zwischen den Schlachten mit einem Optimismus, den sie Fortschritt nennt, ihre liebsten Wunschträume. Physi- kalisch betrachet, erfüllt der Einzelmensch also gleichsam das Gesetz des statischen Gleichgewichts: er strebt nach seiner Ruhe- lage zurück. Auch eine Stadt, Summe vieler, durch be- timmte Interessen einander verpflichteter Individuen, zeigt die gleiche Tendenz. Wie der Mensch sich in seinem Privatbereich nach dem Maßstab seiner früheren An- sprüche neu einrichtet, beginnt auch die Stadt allmählich alles wieder in Funktion zu setzen nach dem Muster der gewesenen Ordnung. Behörde und Bürgerschaft begeg- nen sich hier in dem gleichen triebhaften Willen. Besitz macht konservativ, und das Wiederhabenwollen ist nicht nur auf poli- tischem Felde eine mächtige Triebfeder. Doch wenn auf der Stelle, die der Bagger geebnet hat, das neue Haus emporwächst, 80 ist das nur ein Beispiel für die din g- liehe Seite des Wiederaufbaues. Wich- tigeres vollzieht sich unsichtbar, hintergrün- dig, untergründig. Neue Straßenfassaden verraten nur wenig von den Impulsen, die das innere Leben eines Gemeinwesens in Schwingung setzen und sein geistiges Ner- vensystem unablässig formen. Nicht auf— unter der Oberfläche realer Geschäftig- keit des Alltags prägt sich das Zukunftsant- itz der Stadt, die wieder werden will, was sie einst war. Um der Meinung entgegenzutreten, Mannheim sei durch sein Kriegsschicksal hoffnungslos auf den Weg kultureller Pro- letarisierung, geistiger Verärmlichung ge- stoßen worden, hatten wir in diesem Blatt zu Ende des Jahres 1948 an dem Beispiel von Besuch und Benutzung der Schloß bücherei den Nachweis versucht, daß die befürchtete soziologische Umschichtung Zugunsten einer vorwiegend bildungsfrem- den Einwohnerschaft kaum als unabwend- bare Tatsache Geltung besäße. Vielmehr be- ganne der 1945/7 gewiß noch sehr deutliche Mangel an intellektueller Potenz in Mann- heim eine rückläufige Bewegung einzuschla- Sen, Seitdem sind anderthalb Jahre vergan- gen, und es wird wohl niemand leugnen wollen, daß die damalige Prognose richtig gewesen sei. Gegen sie spricht auch nicht die Theatermüdigkeit, die nicht zuletzt eine na- türliche Begleiterscheinung der veränderten Geldverteilung ist und überwunden sein Wird, sobald sich die neue Wohlhabenheit auch geistiger Werte zu versichern strebt. Im Üb. rigen kann auch hier nur wieder betont werden, dag in den Bereichen schöpferischer Geistestätigkeit nicht Masse und Zahl der Nutznießer, sondern nur Qualität und Lei- stungsgesinnung ihrer Schaffenden allein entscheidend sind. Wie vergleichsweise bescheiden die von der Schloßbücherei geführte Statistik auch ist, besitzt sie doch als kultureller Mano- meter symptomatischen Wert. Es ist daher nicht ohne Reiz, aus ihren Ergebnissen die Umgruppierungen und allmählichen ver- derungen bei den Berufskategorien ihrer ſutzer und das dadurch verwandelte Bild der jetzt vorherrschenden geistigen Inter- essen abzulesen. Auch heute noch stellt die wissensdur- züge, die studierende Jugend— und gott- ob, daß es so ist!— die Hauptmacht der Bücherleser. Aber sie hat doch nicht mehr Debergewicht wie 1948, wo auf sie rund Wei Drittel der alisgegebenen Benutzer- arten entfielen, während es jetzt nur noch 1— Wenig mehr als die Hälfte ist. Nicht un- erheblich hat sich die Lehrer- und Dozenten- schaft verstärkt, deren Anteil im letzten Quartal auf 13 Prozent anwuchs gegenüber 4 Prozent im Jahre 1949. Fast 10 Prozent (Segen rund 6 Prozent) hat die Kategorie der kaufmännischen Berufe erreicht. Wenig hat die Gruppe der bildenden Künstler, Schriftsteller. Journalisten, Musiker usw., die mit gut 5 Prozent am Leihverkehr teil nimmt, ihre Position verändert. Ebenso zeigten die Angehörigen technischer Berufe ein unerschüttertes Beharrungsvermögen mit etwas mehr als 6 Prozent. Mit je 2 bis 3 Prozent, und damit eine leicht an- Steigende Tendenz verratend, kigurieren in dieser Revue die Juristen. Verwaltungs- beamten. Handwerker und Arbeiter. Alle sonstigen Berufe liegen unter diesen Zah- len, am schwächsten sind nach vor die Geistlichen und Landwirte vertreten. Immerhin, sie sind vertreten, denn 1948 fehlten sie noch ganz. Doch vielleicht deutlicher als am Per- sonenkreis, läßt sich die zwar langsame, aber trotzdem nicht zu unterschätzende Strukturwandlung der geistigen Interessen an der Art des Literaturbedarfs verfolgen. Allerdings muß man bei den nachfolgenden Zahlen berücksichtigen, daß die Resultate ganz erheblich vom Faktor des erhöhten Bücherumsatzes beinflußt sind, also nicht immer eine Veranderung des absoluten An- teils an der Gesamtausleihe zu bedeuten brauchen. Trotzdem bleibt es natürlich sehr auffal- lend, daß die Sozial- und Wirtschaftswissen- schaften, die 1948 mit 22,6 Prozent un- bestritten die Spitze im Leihverkehr hiel- ten, von Monat zu Monat absanken, so daß sie im ersten Quartal 1950 nur noch mit 13,2 Prozent an der Ausleihe teilnehmen. Diese Einbuße findet indes eine sehr ein- leuchtende Erklärung: die Bibliothek der Staatlichen Wirtschaftshochschule hat ihre Leistungsfähigkeit gesteigert. Besser hielten sich die Natur wissenschaften, die sich auf 17.5 Prozent verminderten, also nur 3,6 Pro- zent verloren. Der Anteil der Rechts- und Staats wissenschaften engte sich auf 4 Pro- zent(gegen 5,4 Prozent) ein. Hingegen schnellte das Bedürfnis nach Werken der Sprach- und Literatur wissenschaften von 8 auf 18,4 Prozent in die Höhe, die Disziplin der politischen Geschichte wuchs von 9,8 auf 12,6 Prozent an, und auch die Technik Se- Wann noch 1 Prozent, so daß auf sie gegen- Wwärtig rund 10 Prozent des Leihverkehrs entfallen. Das Verlangen nach Werken der Philosophie, Psychologie und Pädagogik ist kaum merklich stärker geworden, rangiert aber mit 13,4 Prozent noch beachtlich hoch in der literarischen Bedarfsskala. Alle son- stigen Wissensgebiete teilen sich in die rest- lichen 11 Prozent, wobei auch diesmal wie- der die Theologie mit weniger als 1 Prozent das Schlußlicht bildet. Deuten solche Verschiebungen in Rich- tung der geisteswissenschaftlichen Fächer nicht vielleicht auch auf parallele Vorgänge im Bevölkerungsgefüge Mannheims hin? Drückt sich hier nicht vielleicht doch im allgemeinen Genesungsprozeß nach den Jahren des Todes und der Tränen ein Teil jener unsichtbaren Kraft aus, die Besinnung und Bewahrung trägt, die ein notwendiges Gleichgewicht verbürgt, die Mannheims künftigen kulturellen Rang bestimmen wird? Jedenfalls, eines scheint sicher: jene rund 1800 Menschen, die bisher für die Stillung ihrer geistigen Bedürfnisse auf die Schloß- bücherei angewiesen waren, die ihr als einer unentbehrlichen Wissens- und Bil- dungsquelle zum großen Teil bis heute treu geblieben sind, und zu denen sich immer neue gesellen, sie alle oder doch viele dieser Menschen bauen still und unauffällig, em- sig und bedachtsam am geistigen Neubau Mannheims. Hier, in der wissenschaftlichen Bibliothek, münzt sich ein Teil des Geldes, das die Stadt für ernsthafte kulturelle Zwecke verausgabt, um in Werte, die keine Bilanz erfaßt, die aber dennoch unschätz- bare Zinsen tragen. Nus unserer Sozial- Nedabiion Vater und Sohn. Ich überraschte kürzlich meinen zwölfjährigen Jungen dabei, wie er sich eine Briefmarke betrachtete, und zwar benutzte er als Lupe ein Stücken Karton mit einem feinen Loch darin. Der Junge behaup- tete, daß er die Briefmarken auf diese Weise genauer ansehen könne. Ich machte die Probe aufs Exempel und auch mir erschien die Brief- marke vergrößert. Kann das möglich sein, oder bin auch ich wie mein Junge einer opti- schen Täuschung zum Opfer gefallen?— Die Kartonscheibe mit dem Loch wirkt wie die Blende einer Kamera. Sie vergrößert nicht, aber sie liefert ein scharfes Bild des beobach- teten Gegenstandes auch dann, wenn man mit dem Auge sehr nahe herangeht. Dadurch kommt die Vergrößerung zustande, wie das ja auch bei der Lupe der Fall ist. Die Lochblende erweitert die Tiefenschärfe des Auges, und die Lupe stellt das Auge auf eine andere Entfer- nung ein. Frau Lisa. Auf Grund eines gegenseitigen Testamentes bin ich beim Tode meines Man- nes dessen Alleinerbin geworden. In diesem Testament war zugleich noch festgelegt, daß beim Tode des Ueberlebenden unsere beiden Kinder Erben sein sollten. Ich bin nun inzvri- schen wieder verheiratet, und aus dieser Ehe ist noch ein weiteres Kind hervorgegangen. Ich will nun auch dieses dritte Kind auf mei- nen Tod zum Miterben einsetzen. Zu meinem Erstaunen wurde mir nun gesagt, daß dieses wohl gar nicht mehr möglich sein werde. Wie ist die Rechtslage?— Da das gemeinschaftliche Testament mit dem ersten Todesfall für den Ueberlebenden bindend ist, kann dieser kein weiteres Testament mehr errichten. Das erst- eheliche Testament bleibt auch im Falle einer Wiederverheiratung bindend. Sie können we⸗ der den zweiten Ehemann noch die zweitehe- lichen Kinder zu Erben einsetzen oder diesen aus Ihrem Nachlaß sonst etwas zuwenden. Die einzige Möglichkeit, sich von dieser Bindung, welche das gemeinschaftliche Testament aus Ihrer ersten Ehe Ihnen auferlegt, zu befreien, besteht nur darin, das frühere Testament mit Rücksicht darauf, daß Sie weitere Pflichtteils- berechtigte(nämlich Ehemann und zweitehe- liche Kinder) bekommen haben, anzufechten. Diese Anfechtung hat dann zur Folge, daß rückwirkend auf den Zeitpunkt des Todes Ihres ersten Ehemannes die gesetzliche Erb- folge eintritt und damit auch Ihre Allein- erbeinsetzung nichtig wird. Die Kinder aus erster Ehe bekommen dann auf Ableben ihres Vaters den Erbteil, also zusammen 4 des gan- zen Nachlasses. Mit der Nichtigkeit des ge- meinschaftlichen Testaments, sind Sie dann wieder in der Lage, letztwillig frei zu ver- kügen. Die Anfechtung kann jedoch nur bin- nen Jahresfrist erfolgen, seitdem der neue Pflichtteilsberechtigte vorhanden ist. L. K., M. R., F. R. in G. In unserem Be- trieb stehen größere Entlassungen bevor. Es mußte bei den bisher schon vorgenommenen Entlassungen festgestellt werden, daß die Ten- denz vorherrscht, langjährige Arbeitskräfte zu entlassen und jüngere Arbeitskräfte zu scho- nen. Wie stellen sich die Arbeitsgerichte, falls sie angerufen werden, zu einem solchen vor- gehen der Arbeitgeber?„Die Arbeits- gerichte können nicht im Einspruchs- und Widerrufungsverfahren den Widerruf der Kündigung wegen unbilliger Härte anordnen. Sie können aber prüfen, ob die Kündigung nicht als willkürlich und als sozialwidrige Maßnahme gegen die Grundsätze der guten Sitten und das Verbot des Rechtsmigbrauchs verstößt.“(Landesarbeitsgericht Stuttgart vom 28. 11. 47).„Bei Ausübung des Kündigungs- rechts sind die Grundsätze des 8 242 BGB über Treu und Glauben mit Rücksicht auf die ver- kehrssitte zu beachten. Andernfalls muß die Rechtsfolge, die Auflösung des Arbeitsverhält⸗ bisses der Kündigung versagt bleiben. Was Treu und Glauben hier gebieten, wird für die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses durch die besondere Treue- und Fürsorgepflicht des Arbeitgebers bestimmt. Zwar macht die lang- jährige Tätigkeit des Arbeitnehmers allein seine Kündigung noch nicht unbillig. Sie wird jedoch unbillig, wenn bestimmte Umstände hinzutreten wie etwa, daß der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft im Dienste des Arbeit- gebers verbraucht und dadurch andere Be- rufsaussichten verloren hat.“(Landesarbeits- gericht Hamburg vom 8. 5. 48).„Die Kün⸗ digung eines seit 25 Jahren beschäftigten Ar- beitnehmers ist immer dann ein Verstoß gegen die guten Sitten und damit nichtig, wenn Wirklich durchschlagende Gründe für die Kün- digung nicht vorliegen.“(Landesarbeitsgericht Hannover vom 27. 2. 48).„Wenn es sich 418 betriebsnotwendig erweist, einer Mehrzahl von Betriebsangehörigen zu kündigen, so ent- een Wir beginnen in den nächsten Tagen mit dem Abdruck eines Tatsachenberichts von E. R. Porter: Ingrid und Roberto, der die Liebesgeschichte von Ingrid Ber 8 man und Roberto Rossellini zum Gegenstand hat, die seit vielen Monaten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. Noch nie sind zwei Menschen 80 vielen per- sönlichen und gehässigen Angriffen ausge- setat gewesen und mit Beweisen von Liebe überschüttet worden, wie diese beiden Künstler, von denen unser Bericht handelt. Aeenteeeeeeeeeenmmummmmmnununun spricht es der Fürsorgepflicht des Arbeit- gebers, die Auswahl der zu kündigenden Ar- beitnehmer nach sozialen Gesichtspunkten vorzunehmen.“(Landesarbeitsgericht Frank- kurt/ Main vom 6. 4. 48) Dr. Heinz M. In Ergänzung der in unserer Nummer vom 1. April veröffentlichten An- frage stellen wir fest, daß es sich bei dem erwähnten Arzt nicht um einen Mann- heimer Arzt handelt. F. L. in D. Ich war als kaufmännischer An- gestellter tätig und hatte mich duch auf der Reise zu betätigen. Da ich in der Glasbranche tätig war, war ein sogenanntes Bruchgeld ver- einbart. Zum 1. April schied ich aus. Der Ge- schäftsinhaber verlangte von mir die Ausstel- lung einer Quittung, daß ich keine Ansprüche mehr an die Firma habe. Mit Rücksicht auf die mir noch zustehenden Bruchgelder lehnte ich die Ausstellung der Quittung ab, worauf mir die Herausgabe der Arbeitspapiere ver- weigert wurde. Was soll ich tun?— Mit der Abfindungsquittung, auch Ausgleichsquittung genannt, bescheinigt der Arbeitnehmer bei seinem Ausscheiden dem Unternehmer, daß er gegen ihn keinerlei Ansprüche mehr habe. Vor der Ausstellung einer solchen Quittung ist grundsätzlich zu warnen, da sich Ansprüche mitunter erst zu einem späteren Zeitpunkt herausstellen. Der Unternehmer ist bei Ver- Weigerung der Unterschrift unter eine Abfin⸗ dungsquittung nicht berechtigt, den Lohn oder die Arbeitspapiere zurückzuhalten. Beharrt der Arbeitgeber auf seinem Standpunkt, ist Klage beim Arbeitsgericht einzureichen. Bertold M. in B. Vor einigen Wochen sah ich von meinem Fenster aus, wie das etwa dreijährige Kind der Mieter im Hause gegen- über auf der Fensterbank des offenen Fenster herumkletterte und abzustürzen drohte. Ieh hatte kurz vorher beobachtet, wie die Eltern des Kindes das Haus verlassen hatten. Ich lief eilends in das Nachbarhaus und läutete ver- geblich an der Tür. Ich schlug nun die Tür ein und nahm das Kind vom Fenster Weg. Jetzt verlangt der Hauseigentümer von mir Ersatz kür die zertrümmerte Türe. Die Eltern des Kin- des sind arbeitslos und können nicht zählen. Bin ich zur Zahlung verpflichtet?— Der Haus- eigentümer ist im Recht und kann Ersatz des vollen Schadens verlangen. Sie haben zwar vorsätzlich, aber nicht gegen den Sinn und Zweck des Gesetzes eine fremde Sache be- schädigt. Ihr Handeln war notwendig, um die Gefahr des Absturzes von dem Kinde abzu- wenden. Deshalb sind Sie wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung nicht strafbar. Aber nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch(8 904 Satz 2) sind Sie wegen Ihres aktiven Auftretens dem Eigentümer der Tür zum Ersatz des Schadens verpflichtet. Sie müssen also den früheren Zü- stand wiederherstellen, oder, wenn dies nicht möglich ist, eine neue Türe anfertigen lassen. Auf jeden Fall könnten Sie von den Eltern des Kindes Ersatz verlangen, da diesen die Sorge für das Kind zu obliegen und Ihr Ein- greifen deren mutmaßlichen Willen entspro- chen hat. K. R. in H. Ich habe die Absicht, mein in einem Vorort gelegenes Filialgeschäft aufzu- geben, weil die Filiale unrentabel ist, Da ich in der Filiale wesentlich andere Warensorti- mente führe als in meinem Hauptgeschaàft, möchte ich die Waren der Filiale nicht über- nehmen, sondern in einem Ràumungsverkauf die Waren abstoßen, Bestehen für den Räu- Ein irohes Osteriest für unsere Spätheimkehrer Die auf Initiative des Arbeitsamts Mann- heim gestartete erste öffentliche Aktion zur Unterbringung von Spätheimkehrern an Weihnachten 1949 hatte einen nahezu vollen Erfolg. In der Zwischenzeit sind weitere ehemalige Kriegsgefangene in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Mehrzahl unter ihnen konnte bereits vermittelt werden, und viele sind wieder bei ihrem früheren Arbeitgeber beschäftigt. Andererseits sind auch heute noch zahl- reiche Spätheimkehrer, die durch oft uner- träglich harte Arbeit und Entbeherungen schwerste Opfer für uns alle brachten, ohne Arbeitsplatz. Nachdem sie nun in der Heimat sind— die Heimat, die jahrelang nach ihnen rief—, müßte es sich jeder Ar- beitgeber angelegen sein lassen, ihnen, wenn irgend möglich, einen Arbeitsplatz zur Ver- fügung zu stellen. Unsere Bitte an die Arbeitgeber anläg- lich der Weihnachtsaktion hatte ein außer- ordentlich günstiges Echo gefunden. Diese Tatsache bestärkt das Vertrauen in die 82 zeigte Hilfsbereitschaft und den guten Wil len der Arbeigeber und gibt berechtigte Hoffnung, daß auch dieser guten Absicht des Arbeitsamts Mannheim ein gleich großer Erfolg zum Wohle der Heimkehrer beschie- den werde. Offene Stellen für diese Heimkehrer wer⸗ den ab sofort schriftlich, fernmündlich und mündlich entgegengenommen. Nähere Aus künfte über einzelne berufliche Fertigkeiten werden gerne erteilt.(Eine Liste der beim Arbeitsamt gemeldeten Heimkehrer befindet sich im Aushang des MM.) Auf Wunsch stehen geeignete Vermittlungskräfte des Ar- beitsamts zu einer persönlichen Vorsprache dem Arbeitgeber jederzeit zur Verfügung. Arbeitsamt Mannheim I. V.: Dr. Schäffner. mungsverkauf andere Bestimmungen als für einen Ausverkauf?— Den Räumungsverkäufen liegt ein wirtschaftlich anders gearteter Anlaß zu Grunde als den Ausverkäufen. Während es bei den Ausverkäufen darum geht, ein Ge- schäft oder eine Warengattung vollständig auf- zugeben, ist beim Rã umungsverkauf beabsich⸗ tigt, bestimmte Waren vorräte aus triftigem Grunde abzustoßen. Ob ein Räumungsverkauf vorliegt,. ergibt sich, wie immer bei Wett- bewerbsfragen, aus dem Eindruck, der beim Publikum hervorgerufen wird. Entsteht bei diesem die Meinung, daß unter besonders gün- stigen Preisangeboten ein größerer Warenvor- rat liquidiert werden soll, muß von einem Räumungsverkauf gesprochen werden. Findet ein Räumungsver!kauf wegen Aufgabe einer unselbständigen Zweigniederlassung statt, darf diese Filiale vor Ablauf von Jahresfrist nicht wieder eröffnet werden. Der Räumungsver- kauf muß unter Einhaltung einer Frist, die sich im allgemeinen auf 14 Tage beläuft, bei der Industrie- und Handelskammer angemel- det werden. Die Anzeige muß Angaben über den Grund des Räumungsverkaufs, über den Zeitpunkt des Beginns sowie das voraussicht liche Ende enthalten. Die Anzeige muß ferner die Firma, den Ort der gewerblichen Nieder- lassung und die genaue Angabe der Räume, in denen der Räumungsverkauf stattfinden Soll, enthalten. Sie wenden sich, da noch eine Menge anderer Bestimmungen berücksichtigt Werden müssen, am besten direkt an die In- dustrie- und Handelskammer Ostern im Süddeutschen Rundfunk(Rudio Stuttguri) Ostersonntag: 6.00 Morgenspruch u. Choral und Frühmusik 7.00 Sonntagsandacht(Ev. Gemeinschaft) 7.15 Programmvorschau und Konzert 7.55 Nachrichten und Wetter 8.00 Landfunk mit Volksmusik 8.30 Geistliche Musik von Josef Haas und Hans Kammeier 9.00 Osterspaziergang(Lyrische Anthologie) 10.00 Schumann: Cello-Konzert(Cassado) und 4. Sinfonie 11.00 Katholische Morgenfeier 11.30 Bach: Kantate„Der Himmel lacht“ 12.00 Kulturvorschau und Musik am Mittag 12.45 Nachrichten und Wetter 13.00 Karajan dirigiert Musik von Joh. Strauß 13.30 Aus unserer Heimat(Das lieben bringt groß Freud') 14.00 Stunde des Chorgesangs(Männerquar- tett) 14.30„Die sieben Schwaben“(Kinderfunk) 15.15 Hugo Wolf: Italienisches Liederbuch 1 15.45 Einer bläst die Hirtenflöte(Kleinigkei- ten von Victor Auburtin) 16.00 Orchesterkonzert(Verdi, Smetana, Liszt, Grieg) 17.00„Die Bürger von Calais“(Hörspie! von Lutz Neuhaus) 18.00„Bunte Ostereier“(Melodienfolge) 19.00 Stimme Amerikas 19.30 Sport am Sonntag 19.55 Nachrichten und Wetter 20.00„Der Freischütz“(Oper von Weber) 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport 22.15 Tanzkapelle Wehrmann 23.00 Vom Ferzen geredet(Besinnliche Hör- folge) 23.40 Bruno Sänger spielt 23.55 Spätnachrichten 24.00 Nachtkonzert(Musik von Brahms) 1.00 Sendeschluß Ostermontag: Morgenspruch, Choral und Frühmusik Evang. Morgenandacht Programmvorschau Fröhliche Morgenstunde aus Heidelberg Nachrichten und Wetter Orgel und Chormusik von Buxtehude. Heinrich Schütz und anderen Aus der Welt des Glaubens Kleine Morgenmusik der Volksmusik Weite Welt im Dichter wort(Spanien) Frühlingswanderung(Musikalische Fan- tasie) Altkatholische Morgenfeier Bachs Kantate„Bleib bei uns, denn es Will Abend werden“(Vom Musikwissen⸗ schaftlichen Seminar und Collegium musicum, Heidelberg) Programmvorschau u. Musik am Mittag Nachrichten und Wetter „Sang und Klang“(Melodienfolge) Verlegte Ostereier“(Heitere heimatliche Hörfolge) Lustiges Kasperle-Spiel(Kinderfunk) Großes Operettenkonzert „Ihr, meine Schwalben“ Schwalbenbuch) Franz Liszts Faust-Sinfonie“ Toto-Ergebnisse Stimme Amerikas Quer durch den Sport Nachrichten und Wetter Rosenstock— Holderblüt(So singts und klingts zur Osterzeit) Sport und Nachrichten Frédéric Chopin(Es spielt Marian Filar) Im Rhythmus der Freude Letzte Nachrichten des Tages und Sport Tanzmusik aus aller Welt Sendeschluß 8 ne S 2 S S8 SSS 2 Stuttgarter S0 80 885 11.00 11.30 12.00 12.45 13.00 14.00 14.30 15.00 17.00(Aus Tollers 17.40 18.55 19.00 19.30 19.45 20.00 21.45 22.20 23.45 24.00 1.00 V 8 25 N rros N und n 0 Kaste f 72 er 8 U 10 1 eto vsudte trie 5 75 i gegen 0Hhsssette 1 mee 5 5 5 0 mecti ge, nepousen. 8 nd 15180 un 5 8 IN 4 9 tahte 1 ngen No i* 1 1 5 zne 0 75 ore 1 tobt mi 1 ode 7* nspru 85* 15 25 ros ion ise, Schad Aero ü 0 85 f bordene 755 genen ore, eg 1 0 85 12 88 5 55 5 levngen C. de Stobfinst 8e en Lemper nsgtocd Wäh 55 55 N, ee e 50 5 beuge 0, 30, 40 . 55 ver aus, entspteche SN 10, 1 e boftscu dt get Jehteszen Isos htsstufed 2885 10 9. A E. 20 on e NO⁰ nien N- 100, 8 5 0 R SCH i l dae eke LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ . Kiadinnchrichten Was Wird der Stadtrat dazu sagen? Fahrt in die Osterblüte. Am 10. April kindet eine Sonderfahrt im Sambaexpreß an die Bergstraße statt. Hinfahrt: Wörth ab 5.49 Uhr; Bellheim ab 6.12 Uhr; Germers- heim ab 6.25 Uhr; Speyer ab 6.47 Uhr: Schifferstadt ab 7,01 Uhr; Ludwigshafen ab 7.30 Uhr; Frankenthal ab 7.45 Uhr. Rück- fahrt: Frankenthal an 20.35 Uhr;: Ludwigs- hafen an 20.54 Uhr; Schifferstadt an 21.22 Die Schul! Juni 1948 wurde im Stadthaus in Ludwigshafener Am 11. der Wittelsbachstraße der Verkehrsverein aus der Taufe gehoben und am vergangenen Mittwochnachmittag traten Uhr; Speyer an 21.35 Uhr; Germersheim die Mitglieder im großen Bürgerbräu zu an 21.55 Uhr; Bellheim an 22.10 Uhr: mrer ersten Generalversammlung zusam- Wörth an 22.35 Uhr. men. Der erste Vorsitzende, Dr. Karl Neue Metzgerei. in der Dürkheimer Waldkirch, charakterisierte in seinem Straße in Oggersheim eröffnete dieser Tage Jahresbericht die Sorgen des nach langer Pause wiedererstandenen Vereins, Man hat Gustav Nusseler, ein junger Fleischermei- ster aus dem Schwabenländle, eine eigene Metzgerei. Ein reizender Untermieter. Einer Woh- nungsinhaberin wurden am 3. April von ihrem Untermieter verschiedene Beklei- dungsstücke, sowie Leib- und Bettwäsche aus dem verschlossenen Kleiderschrank ent- Wendet. Der Täter ist geflüchtet. Altmetall begehrt. Aus einem Schrott- lager am Lagerplatzweg wurde in letzter Zeit laufend Altmetall entwendet. Unter anderem konnten die bisher unbekannten Täter drei Sack Altzink erbeuten in einem Gesamtwert von 200 DM. Rauchwaren immer wieder verlockend. In der Nacht zum 5. April wurde in dem Ver- kaufshäuschen an der Mundenheimer— Bleichstraße eingebrochen und Rauchwaren im Werte von etwa 10 DM. entwendet. Osterhasen im Rucksack. Eine Polizei- streike konnte in der Nacht zum 5. April eine verdächtige Person stellen, die auf einem Fahrrad einen Rucksack transpor- tierte. Kurz entschlossen entledigte sich der Radfahrer des störenden Rucksackes und ergriff die Flucht. In dem zurückgelassenen Sack befanden sich zwei geschlachete und ein lebender Hase, sieben geschlachete Hühner und eine Aktentasche mit vier lebenden Hühnern. Der Flüchtige ist der Polizei bekannt. Verkehrsunfälle im März ereigneten sich im Stadtgebiet von Ludwigshafen 32 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 19 Personen verletzt— darunter drei Kinder unter 14 Jahren— und eine Person getötet. 41 Kraftfahrzeuge, fünf Straßenbahnen, elf Radfahrer und fünk Fußgänger waren an den Unfällen beteiligt. Wir gratulieren. Heinrich Allwinn und Frau Emma geb. Bauer, Ludwigshafen, RKneippstraße 9, feiern ihre silberne Hoch- zeit. Der MM“ wünscht den Jubilaren alles Gute. Ludwigshafens älteste Bürgerin 101 Jahre alt Morgen, am Ostersonntag. siert Frau Katharina Schmidt in Ludwigshafen- Oppau, Hinkelgasse 21, ihren 101. Geburtstag. Als wir die Jubilarin im vergangenen Jahr an ihrem 100. Geburtstag besuchten, bewies sie eine geistige und körperliche Rüstigkeit, die man einem Menschen, der nicht nur ein Sgnzes, Jahrhundert hindurch gelebt, son- dern zuch ein ganzes Jahrhundert mik- Erlebt fat nicht zutrauen würde. Frau, Schmidt ist heute immer noch eine eifrige Zeitungsleserin und sie verfolgt mit Inter- esse alles, was um sie herum vorgeht. Bei unserem diesjährigen Geburtstags- besuch konnte uns die Jubilarin nicht selbst begrüßen, Vielleicht sind es tatsächlich schon„Alterserscheinungen“, die die Jubi- larin für einige Tage im Bett halten. Wir hoffen jedoch, daß es sich nur um eine vorübergehende Schwäche handelt und wir im nächsten Jahr Gelegenheit haben, unse- Ter ältesten Bürgerin auch zum 102. Geburts- tag unsere Glückwünsche zu überbringen. März. Im Monat Seifenkistlrennen erst im Juli Dieser Tage wurde bei einer Zusammen- kunft von Vertretern der Deutschen Shell AG, des Verkehrsamtes und des Deutschen Allgemeinen Gewerkschaftsbundes ein spä- terer Termin für das Neustadter Seifen- Kistlrennen festgelegt. Das Seifenkistlren- nen wird demnach nicht am 1. Mai, sondern erst am 9. Juli 1950— am Sonntag der Winzinger Kerwe in Neustadt/ Haardt Stattfinden. Angesichts dieser Terminverlegung hat sich auch das Datum für den Meldeschluß Verschoben. Meldungen von Jungen im Alter von 10 bis 15 Jahren werden bis zum 15. Mai von der Geschäftsstelle des Rennaus- schusses in Neustadt, Schütt 2, angenom sen. Vom Spielteu sich von Anfang an um eine gute Organi- sation bemüht und fünf Ausschüsse ge- schaffen, für Verkehr, Wirtschaft, kulturelle Belange, technische Fragen und Werbung. Da es damals noch nicht ratsam schien, eine große Werbung durchzuführen— dureh die starke Zerstörung fehlt in Ludwigshafen ja bis heute noch ein eigentliches Zentrum— stellte man sich als erste Aufgabe die Ent- trümmerung der Stadt. Eine Aufgabe, die mit der finanziellen Hilfe einiger Banken, der Industrie- und Handelskammer, der BASF, der Stadtverwaltung und vieler anderer auch zu einem großen Teil gelöst werden konnte. Grünanlagen wurden auf Vorschlag des Vereins geschaffen, jetzt soll das Rheinschwimmbad in Angriff genom- men werden und außerdem wurde noch er- reicht, daß die Verkehrskontrollzentrale von Schifferstadt nicht nach Neustadt— wie vorgesehen— sondern nach Ludwigshafen verlegt wurde. Auch für die Verbesserung der Straßenbeleuchtung ist gesorgt worden. Als Fazit konnte Dr. Waldkirch feststellen, daß der Verein im vergangenen Jahr seine Ziele erreicht hat. Nach dem Kassenbericht konnte der Vor- standschaft Entlastung erteilt werden, aller- Die geistige Gestalt Albert Schweitzers Ein Vortrag in der Volkshochschule über den„Urwald-Doktor“ Es War kein Vortrag in starrer Dispo- sition mit tiefschürfenden abstrakten Ge- dankengängen, sondern vielmehr eine unterhaltende Plauderei, mit der Pfarrer Dr. Emil Lind, Speyer, in einem Sonder- vortrag der Volkshochschule einem kleinen Auditorium Einblick in die geistige Gestalt Albert Schweitzers vermittelte. Dr. Lind, der durch seine persönliche Freundschaft als einer der besten Schweit⸗ zerkenner bezeichnet werden darf, entwarf zunächst ein Charakterbild des in aller Welt als Urwald-Doktor bekannten Arztes und Philosophen, der die Kultur aufgab, um sie im Urwald wieder neu zu gewinnen. Schweitzer, der all das zurückließ, was ihm das Leben bedeutete, seinen Straßburger Lehrstuhl, sein geliebtes Orgelspiel, seine Philosophie, gewann dies alles wieder in den unwegsamen Gebieten des afrika- nischen Kontinents, wo er in unübertroffe- ner Bescheidenheit als Mensch und Arzt den notleidenden Menschen half. Dr. Lind, der erste Biograph Schweitzers, schilderte treffend an Hand kleiner Episoden diese Bescheidenheit, die jeden Superlativ ab- lehnt und wandte sich gegen den Vorwurf des Auslandes, die Deutschen hätten Albert Schweitzer 20 Jahre lang vergessen. Er, Dr. Lind, habe 1941 noch Veröffentlichungen über die Persönlichkeit Schweitzers ge- bracht. Schweitzers geistige Rührigkeit stellt ihn auch heute noch in den Mittel- punkt der Kulturvölker. Jene geistige Hal- tung nämlich, die als höchstes Prinzip die Ehrfurcht vor dem Leben kennt und das Ziel hat, besonders die Jugend vom Philo- sophischen her jenem Prinzip näher zu bringen. In diesem Zusammenhang hob Dr. Lind die treffenden englischen Veröffent- lichungen über Schweitzer hervor, in denen er Als berühmtester lebender Christ der Welt bezeichnet wird, ein Christ, der über die äußeren Formen und starre Dogmatik der gespaltenen Kirche hinweg den Kern der christlichen Gesinnung erfaßt und in ihr für seine Mitmenschen lebt und wirkt. In anschaulicher Weise schilderte der Referent im Verlauf seiner weiteren Aus- führungen Albert Schweitzer als echten, den Nationalismus verneinenden Patrioten, der als urwüchsiger Alemanne sich dem Deutschtum am nächsten verbunden fühle. Schweitzer ist der Mann mit den zwei Kul- turen, die ihm zum einen als Alemanne die ungeheure Kraft des Willens verliehen hat, zum anderen aus der französischen Geistes- haltung die Kraft des Gefühls und Gemüts geschöpft hat. Hieraus schloß Lind die Be- deutung Schweitzers als Vermittler und Brückenbauer zwischen Frankreich und Deutschland. Auf die einzelnen Erlebnisse und Er- kenntnisse Schweitzers eingehend, die er in seinem elsässischen Heimatdorf Günz- bach, in Mühlheim, Frankfurt, Straßburg, Paris gewonnen und ihn bewegt hatten, nach Afrika zu gehen, kam Dr. Lind auf die schier übernatürlichen Kräfte des Arztes, Philosophen und Theologen zu sprechen, mit denen er als ein zweiter Franziskus unter den wilden Tieren wirkt, um nun wieder als 75jähriger Chirurg in wahrem Christentum für die arme, notleidende Menschheit zu arbeiten, getreu seinem Grundsatz: Ehrfurcht vor dem mensch- lichen Leben.— ung eines Verkehrsumiés ist unbedingt notwendig. „ erklärte der Ludwigshafener Verkehrsverein bei seiner Generalversammlung dings mit dem Vorbehalt, daß die Rüichtig- keit der Kasse erst noch von zwei neu zu wählenden Revisoren bestätigt wird. Die bisherigen Revisoren gehörten als Beisitzer dem Vorstand en, was nach den Statuten des Vereins nicht zulaässig ist. Um die Aufstellung eines Haushaltsplans entspann sich eine längere Diskussion, da sich zwei Meinungen gegenüberstanden. Da außer den geringen Mitgliedsbeiträgen keine im voraus zu bestimmende Beträge ein- Singen, stellte sich ein Teil der Mitglieder gegen die Aufstellung dieses Planes, während der andere Teil es für richtiger hielt, mit Zweckumlagen und angenommenen Beträgen zu rechnen, allein schon deswegen, um grundsätzlich an einem Haushaltvoranschlag kestzuhalten. Auch der Vorschlag einer prä- zisen Trennung zwischen ordentlichem und außerordentlichem Haushaltvoranschlag Wurde erwogen. Man einigte sich schließlich auf einen„weichen“ Voranschlag. Die Neuwahl der Vorstandschaft verlief in bestem Einvernehmen. Außer dem ersten Vorsitzenden, der aus beruflichen Gründen sein Amt an den einstimmig gewählten Dr. Ludwig Strehl abtrat, gab es keine Ver- änderung der alten Besetzung. Nur die sechs Beisitzer erhalten noch Zuwachs, nämlich den ehemaligen ersten Vorstand, Dr. Wald- kirch und Hermann Veltrup, den ersten Vorsitzenden der Werbegemeinschaft des Einzelhandels. In seiner Antrittsrede sprach Dr. Strehl von den zukünftigen Aufgaben des Vereins, wobei er als Wichtigstes nannte, alle die Kreise heranzuziehen, die an der Hebung der Wirtschaft Ludwigshafens interessiert sind. Denn der Verein müsse durch Ver- breiterung der Basis dokumentieren, daß er befugt ist, für die materiellen und ideellen Interessen der Bürger einzutreten, und im Wettbewerb mit Mannheim nicht zu unter- liegen. a In der anschließenden Diskussion wurde die unbedingt notwendige Schaffung eines Verkehrsamtes gefordert, was allerdings mehr Sache der Stadtverwaltung sei. Da außer dem Chef der Stadtreklame, Dr. Moll. auch zwei Stadträte anwesend waren, wird dieser Vorschlag in der nächsten Stadtrats- sitzung diskutiert werden. L. W. Funde dus keltischer Zeit in Oggersheim Bei Grabarbeiten stieß man auf drei Gräber mit Vasen und Schüsseln Draußen in Oggersheim, auf dem freien Gelände, Ecke Gau- und Keltenstraße, ist es die Siedlervereinigung„Junges Volk“, die in diesem Frühjahr mit der Erstellung von 25 Wohnungen begonnen hat. Die Mitglieder der Siedlervereinigung wußten allerdings nicht, als sie mit den Ausschachtungsarbei- ten begannen, daß das Gelände schon ein Ware Schon vor Jahrzelinten wurden in dem historischen Vorort Eudwigshafens, nämlich Oggersheim, bei Hausbauten zalilreiche Ske- lettfunde gemacht. Die bei Grabungen zu Tage gekommenen Gegenstände, wie Vasen, Trinkgefäße und Schüsseln ließen auf kel- tische Herkunft— etwa vor 2000 Jahren schließen. Dieser Tage nun hat sich diese Annahme erneut bestätigt. Die Siedler konnten beim Ausheben der Fundamente Knochenreste und Tongefäße aus dem glei- Filmspiegel um Wochenende Pfalzbau:„Ich mach' dich glücklich“ In diesem liebenswerten Lustspiel mit dem Duo(im Film wie auch im Leben) Hertha Feiler-Heinz Rühmann wird ge- zeigt, wie es tatsächlich(im Leben und bei einer Zeitung) nicht zugeht, aber das moderne Märchen lügt so entzückend, daß wir ihm nicht böse sind. Hier ist endlich mal wieder einer der(ebenso zahlreichen wie micht sonderlich bemerkenswerten) Heinz-Rühmann-Filme, der eine Ausnahme macht und(aber nur fast) an den unver- gebßlichen„Mustergatten“ erinnert. Weil man offensichtlich versucht hat, sich etwas einfallen zu lassen(zumindest das Lustsplel von Gabor v. Vaszary) und es nach Mög- lichkeit vermied, in den ausgetretenen Pfa- fel besessen 27 Monate Gefängnis wegen Betrugs und Diebstahls Der renovierte Saal des Ludwigshafener Schöfkengerichtes war brechend voll, die Atmosphare spannungsgeladen, als am Mitt wochnachmittag Amtsgerichtsrat Dr. Ripper die Hauptverhandlung gegen den 44 jährigen Kranführer und zuletzt als Radio-Vertreter tätigen Hermann H. und den 51 Jahre alten ehemaligen Schuhmacher Friedrich Sambach der, wie wir gerne berichtigen, mit dem berüchtigten Bandenführer Dambach nicht identisch ist, eröffnete, Den beiden An- geklagten wurden Betrug, Diebstahl und Beihilfe zum Diebstahl vorgeworfen. 5 Friedrich Sambach, dessen Name 1 nicht weniger als 20 Vorstrafen mehrers Jahre hindurch in den Gerichtsakten fehlte, handelte von 1947 an mit Radiogeräten und verdiente gut, bis er— und dies ist das Motiv seiner Taten— sich nicht mehr aus den Krallen des Spielteufels befreien Konnte. Dafür befreite Friedrich durch bestechende Beredsamkeit und ausgeklügelte Manipu⸗ lationen drei Geschäftsleute um wertvolle Rundfunkempfänger. 16 Geräte Waren es, — 21 standen zur Anklage— von denen Sambach fünf allein und die übrigen mit Unterstützung seines Kollegen Hermann durch gefälschte Kaufverträge erschwin- delte, zu Spottpreisen verkaufte und den Erlös an Bad Dürkheims Spieltischen verlor. In seine Machenschaften verwickelte Sam- bach geschickt seinen Berufskollegen Her- mann. Während Hermann um die 30-DM- Provisionen froh war, holte Friedrich die Apparate ab und machte sie zu Spielgeld. Fortuna jedoch ließ sich nicht zu einem Lä- cheln zwingen und so kam es, daß Fried- richs Betrugs- und Roulettespiel Alis Brüche ging. Stand seines Schuldkontos: 7000 DM. „Sambach war der Hauptmacher“, sagte Staatsanwalt Schwindler, und brandmarkte den Spieler, der in seiner Gewinnsuent, trotz seines guten Verdienstes, seine Mit- menschen in unverschämter Weise geschädigt: habe. Den Mitangeklagten Hermann H., der, in die Sambach- Affäre hineingeschliddert, tüchtig mitgemacht habe, trage ebenfalls einen erheblichen Schuldanteil. Auf drei Jahre lautete der Antrag für Sambach, ein Jahr und sechs Monate für Hermann H. Die Verteidigung sah in der krankhaften Spiel- leidenschaft einen Milderungsgrund. Zwei Jahre und drei Monate sah Vorsit- zender Dr. Ripper für Sambach als schuld- angemessen, während Kollege Hermanns Strate— zwei Monate Gefängnis wegen der Unterschlagung eines Gerätes— mit der Untersuchungshaft als verhüßt gilt. atzIL den allzu oft schon gebrauchter Situationen der Situationskomik zu wandeln. Ein begabter, aber(mangels einer für ihn sorgenden Fhehälfte) leicht verwahr- loster Journalist, der seinen tobenden Ver- leger durch erstaunliche berufliche Lei- stungen immer wieder zu beruhigen ver- steht, gerät an eine junge, kapriziöse Dame. die ihn durchaus glücklich machen will und von der sich später herausstellt, daß sie die Tochter des besagten Verlegers ist. Zu- nächst wirkt sich das aufgezwungene Glück der jungen Dame jedoch stets zum Ver- hängnis des Journalisten aus, der seine Stellung, seinen Ruf und seine Braut da- bei verliert. Wie sich das Glück aber auf die Dauer nicht verhindern läßt, und aus den beiden Streitenden ein glückliches Paar wird und der Verleger zum zufriedenen Schwieger vater avanciert, ist unwahrscheinlich, aber charmant geschildert. mle Rheingold:„Unruhiges Blut“ Ein gelungener 5 Technicolor-Film der Rank- Produktion,„Blanche Fury“ heißt der Roman von Joseph Shearing. nach dem der Film gedreht und geradezu schöpferisch ge- staltet ist. Die optische Darstellung des Stoffes hat den Handlungsablauf— wie er im Buch textlich ausgedrückt ist— So Rm primiert, daß Spannungseffekte und Kon- kliktmomente von ausgeprägtester Dramatik erzielt werden. Aber nicht nur vom Dramaturgischen her gesehen ist der Film ein Erfolg. Bild, Ton, Schnitt Farben und schauspielerische Prägung sind die Wirkungsvollen Teile, die in der Harmonie ihres Neben- und Mitein- ander die Größe des Gesamt werkes 809% Wohl technisch als auch künstlerisch ausmachen. a Von den Hauptdarstellern— jeder für sich ein ausgeprägter Typus— sei Valerie Hobson zuerst genannt: ihr Spiel ist so ver- innerlicht, daß man an seinen Ernst glaubt. Stewart Granger bewegt sich diesmal außerhalb des von ihm gewohnten Genres mit der Sicherheit eines alten Filmtrotters ga durch die Rolle, die ihn einmal nicht als männlichen Heros und frauenherzzerbre- chenden ersten Liebhaber auftreten läßt. chen Zeitabschnitt bergen. Allerdings war beim Freilegen der Funde keine fachmänni- sche Aufsicht anwesend, und deshalb konn- ten vermutlich nicht alle Ueberreste gebor- gen werden. Trotzdem ist es dem Oggers- heimer Rektor, Karl Kreuter, gelungen, historisch wertvolle Gegenstände zu sichern. Dieser Tage stießen die Siedler auf zwei Brandgräber und ein Skeélettgrab. 80 Zenti- meter bis einen Meter unter dem Boden trafen sie mit ihren Schaufeln auf eine ons flasche, eine Vase und eine Schüssel. Das zweite Brandgrab befand sich mehrere Meter davon entfernt. Es barg zwei Ton- flaschen, eine große und eine kleine Ton- schüssel, einen broncenen Fingerring und Reste eines Ohrringes. Diese beiden Gräber dürtten nach Angaben des Stadtarchivars Emil Nesseler etwa 100 vor Christus an- gelegt worden sein, während das gefundene Skelettgrab rund 200 Jahre älter sein dürfte. In dem Skelettgrab fanden die Siedler die Knochenreste einer Frau und drei kunst- volle Broncefibeln(Kleiderspangen), Unsere keltischen Vorfahren hatten aus ihrem Glau- ben heraus, daß die Verstorbenen nach dem Tode weiterleben, ihren Angehörigen Speise und Trank mit ins Grab gegeben. Die Ton- gefäßge waren zum Teil noch erhalten und hatten erst durch die Ausgrabungsarbeiten etwas Schaden gelitten. Diese Funde aus der jüngeren und mitt- leren La-Tèene- Zeit lassen den Schluß zu, daß es sich bei dem Oggersheimer Siedlungs- gelände Ecke Gau- und Keltenstraße um ein älteres Gräberfeld handelt. Aus diesem Grunde ist es nicht ausgeschlossen, daß im Verlaufe der Grabungsarbeiten noch weitere Funde gemacht werden. ö r- Die Spiele in der vorderpiälzischen Landesligu Speyer kann seine Hoffnungen Ostova Osthofen— VfR Frankenthal 22 FV Speyer— ASV Schifferstadt 158 Phönix Bellheim— ASV Laubsheim 2 Tura Ludwigshafen 29 19 1 3 63.12 3977 FV Speyer 29 14 5 4 61:22 33:13 VfR Frankenthal 24 15 2 7 69.50 32•16 Phönix Bellheim 25 15 2 6 46.29 32.18 Arm Rhemngönheim 23 12 6 45.86 30.16 ASV Schifferstadt 28 12 3 8 48.38 2719 FSV Oggersheim 24 11 4 9 54.43 26.22 ASV La eim 23 9 5 9 46.43 23723 SV Frie m 22 9 4 9 40ꝗ85 22.22 Blauweigß 23 9 4 10 46747 22:24 ASV Hochfeld 28 9 2 12 49.52 20:26 Sp dc 24 8 4 12 44.51 20.28 Tus Jockgrim 23 6 3 14 30:60 15:31 . 9 4 18 30.52 14.30 Vin Alsheim 29 3 3 18 23.74 9.37 ova Osthofen 2 2 4 18 20.68 8.40 In de pfälzischen Landesliga ge- zer vorderp lang es dem Schlüglicht der Tabelle, Ostova Osthofen, gegen den VfR Frankenthal ein beachtliches 212-Remis zu exzielen, das jedoch nach dem vorsonntäslichen Debakel der Zuckerstädter in Mundenheim nicht nz unerwartet kam, Die größte Enttäu- schung bereitete der derzeitige Tabellen- zwelte FV Speyer seinen Anhängern, indem er sich von den spielstarken Schiffer wird, präsentierte sich den entzückten 2 wagen? 0 Modeschau- einmal unders bei der Firma Nägele Es war wirklich einmal etwas andere als die sonst üblichen Modeschauen, was di Firma Nägele am Mittwochabend auf deg Laufsteg im Pfalzbau stellte. Es wurde nich nur der Beweis erbracht, daß Konfektion kleidung sich durchaus neben maßgerechteg Modellen sehen lassen kann, sondern aud erreicht, daß die dreistündige Schau nich ermüdend wirkte. Es kommt ja imme darauf an, wie etwas„serviert“ wird. Un charmanter als Rudi Haneger als Mode plauderer brachten es höchstens noch de von der Mustermesse in Hannover impor tierten Mannequins fertig, Morgenröche Dirndl- und Strandkleider, und Cocktailmodelle und nicht zu vergesse die Abendroben, alles gefiel ausnehmend gut und was wichig ist— alles ist jeder. zeit und sofort zu haben. 5 Vom Cul de Paris bis zum Bikini-Baqe anzug— 80 nennt sich diese Schau, und e wird(kast) gehalten, was versprochen wurd 1875: Heloise und Adelgunde, einem Courthz Mahler-Roman leibhaftig entsprungen, 39 stalteten lebhaft einen von Hanegers Rud vorgelesenen„dramatischen“ Ausschnitt de Romans. Aber auch der Morgenmantel au dem gleichen Jahr, der in dem Film„D wunderschöne Galathee“ zu sehen en schauern. Das Fahrradkostüm 1880 war de größte Lacherfolg des Abends, aber aud die nach unten verrutschte Taille von 102 wurde nicht geschont. Vergangenheit un Gegenwart standen sich in bestem Einver nehmen gegenüber, warum also sollte maß nicht auch einen Blick in die Zukun Man muß es gesehen haben; denn beschres ben läßt es sich nicht. Als Abschluß diese wirklich geglückten„Moderevue Einst un Jetzt“ schritt, nein wandelte ein Abend modell aus der Pariser Werkstatt Jaqug Faths über den Steg: Einmalig, kostspieh und— sehr anstrengend das Tragen eine malerischen, sehr langen Stoffbahn.. Nur der Bikini-Badeanzug wurde alle mein vermißt, und gerade darum ware doch viele der Herren gekommen. Sie wur den aber durch ein elegantes Herrenmanne quin auf ihre ureigensten Interessengebiet zurückgeführt. a L. N. Großes Ostereier- Suchen In Oppau-Edigheim soll am Morgen du Ostersonntags ein wahres Volksfest stat kinden. Das haben am Mittwochabend d Vertreter der meisten Oppauer und sam licher Edigheimer Vereine beschlossen. Pd Kleinen und Kleinsten zur Freude, wird Anlehnung an einen uralten Volksbraud ein großes Ostereiersuchen veranstaltet. U. Initiative zu dieser Veranstaltung geht vo dem Karnevalverein„Obbarer Dambnudie und dem Kaninchenzüchterverein aus.(0 diesen die Züchtung eines eierlegende Hasen gelungen ist, ließ sich bisher nich einwandfrei feststellen. Rund zweitausen Eier werden im Oppauer„Park“ und i BEdigheimer„Wäldchen“ versteckt. Al. Sonntagmorgen, pünktlich um zehn U sollen sich die Kleinen einfinden Erwach sene„Kinder“ dürfen nicht mitsuchen. D Altersgrenze liegt bei acht Jahren. 5 Fine besondere Ueberraschung: Sowa in Oppau als auch in Edigheim werden ein goldenes, ein silbernes und ein broß zenes Ei zu finden sein. Den slückliche Findern winken schöne Preise, darunt ein von den„Dambnudle“ gestifteter 1d siger Schokoladenosterhase. Die Preise 8% ab Samstagmorgen acht Uhr in Oppau i Blumengeschäft Pfeiffer(Hauptstraße) un in Edigheim in der Metzgerei Niedhamme ausgestellt. 0 Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Die große 140 denschaft“; Spätvorstellung:„Sprung in de Abgrund“; Karfreitag:„Gewitter im Ma Rheingold-Theater:„Schneewittchen und d sieben Zwerge“; Spätvorstellung:„Lei Zuflucht“; Karfreitag:„Unrubiges Blu Spätvorstellung:„Das Gesetz der Prürl Raschig Filmtheater: nur Karfreitag: D laufende Berg“; Metropol Friesenhen „Jugendliebe“; Karfreitag keine Vorstellu Casino Mundenheim:„Das Mädchen Ch stine“(auch Karfreitag); Lichtspielhaus Schillerplatz Oggersheim:„Kadett Winslow Capitol Rheingönheim:„Zwei Junggesellel Karfreitag:„Mädchen vom Moorhof“; Ich bild-Theater Oggersheim: Die Todesrel von Kansas“. auf die Meisterschaft begraben städtern klar mit 1:3 die Punkte abnehm ließz. Für Speyer dürfte diese Niederlage d Aufgabe der letzten Meisterschaftshoffn gen bedeuten. Einen überlegenen Sieg% focht der Phönix Bellheim auf eigene Gelände gegen den ASV Lambsheim, I 7:2 geschlagen mußten hier die Gäste Punkte den Bellheimern überlassen, del Position im oberen Drittel der Tabelle nt den Punkteinbußen der Spitzenreiter wiel erfolgversprechend geworden ist. Pokalentscheidung in Landau Das umfangreiche Verbandsspielbd gramm der vorderpfälzischen Landes für die Feiertage erfährt mit dem Entsch“ dungskampf um die pfälzische Pokalſt sterschaft in Landau eine wesentliche* reicherung. Die Pokalmeister der worde! pfälzischen und hinterpfälzischen Land liga, Tura Ludwigshafen und der Sc 2% brücken, kämpfen um die Berechtigung“ Teilnahme am Endkampf gegen den Nhe land-Pokalmeister. Der Sieger aus Finale nimmt an den Aufstiegskämpfen!“ Oberliga Südwest, Gruppe Nord, teil, — Bauhaustapeten mit den neuartigen Fig haus“ uncl„Ein Rasch Erzeugnis 2 Sind unübertroften in Guslität, Preiswüru! Sich im Tapetenfachgeschäft das blaue Tapeten vorſege, eit und Geschmackssicherheit 50 und die Rasch aunaus* Sie beim Kauf auf 4 2 am Rande jeder Rolle. Tapetenfabrik Rasch, Bramsche Samstag, 8. April 1950/ Nr. 83 Nachmittags Modell„Atomia“ Jahrgang 2u0⁰/, e d. N Wurde zen de Steal end dl Sämt n. Den wird g raue tet. D, ht vo, nudle us.(0 genden r nich bausenl und i. „ n Uf. wach en. U Sowoh, rden 1 brog Kliche arunte ter Ile ise sil bau i Ze) un namme Be La, in de a Mat und d „Leti Blut Prärie g:„e enhein tellunf n Ch aus 4 inslow sellel! 44 To lesreiß nehm lage 0 ffn Sieg eigene m. aste d „ delt“ Ne nis Wieck lau pielhlt ndesl tsch alm che b. vordel, Lands C Z ung hel is dle ofen 1 eil. — P—»„ MORGEN gad e Seite 7 Dr. rer. pol. Dr. phil. Hans Fichter Mitglied des Vorstandes der Pfälz. Anwaltskammer am 6. April 1950 im Alter von 49 Jahren, wohlversehen mit den heil. Sterbe- sskramenten, sanft entschlafen. Ludwigshafen am Rhein, Prinzregentenstrage 39 Stuttgart, Geinsheim falz), den 6. April 1950 In tiefer Trauer: Frau Else Fichter, geb. Vogt Frau Mathilde Fichter Witwe Willy Fichter und Frau Maria Schreiber Witwe und Sohn Dr. Alfons Hofmann und Frau Mathilde und Kinder Hermann Schwarz und Frau Anneliese, geb. Fichter, und Sohn Die Beerdigung findet am Samstag, dem 8. April 1950, mittags 12 Uhr, auf dem Haupt- krledhof in Ludwigshafen am Rhein statt. Allen verwandten, Freunden und Bekannten geben wir hiermit die traurige Mitteilung, daß nach kurzer, schwerer Krankheit. unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schw gerin und Tante, Frau Babette Nestel geb. Eisenhardt im Alter von 69 Jahren am 6. April verstorben ist. Mannheim Käfertal, Maikammerer Straße 11 In tiefer Trauer: Lina Kaufmann, geb. Nestel Philipp Kaufmann Liselotte und Helga Kaufmann Familie Christian Hiller Die Beerdigung findet am Samstag, 8. April 1050, um 12 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. neue Lieferungen eingetroffen NERREN. UND DAMEN- Popeline- Auuaher- Mäntel in den beliebten Modellen VAIMELINE- FUTWILINE und orig. engl. Trenchcoots Nach langem, schwerem Leiden verschied heute früh 6.0 Uhr meine liebe Frau, Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin, Frau Amalia Schneider geb. Germann im Alter von 61 Jahren. Mannheim Neckarau, Friedhofstraße 30 In tiefer Trauer: Johann Schneider Karl Schneider Hans Schneider, vermißt n Willi Schneider und Frau Annemarie, geb. Kollenberg Peter Ghizzoni und Frau Anna, geb. Schneider Die Beerdigung findet am Samstag, dem g. April 1950, 10.30 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt. Sport und Mode Mein lieber Mann, unser Vater, Herr Abgusta-Anleige 2, Tel. 4746 modern- vielfstbige Kleiderdessins Kleiders che gute Quslität, schöne Dessins Kunstseiden- Quali- töt, 90 cm breit, be- sonders preisweit 3 7227 Charlotte Ludwigshafen /Rh. Die Verlobung ihrer Tochter mit Herrn Gert Schrader beehren sich hiermit anzuzeigen. Heinrich u. Barbara von Rüden Ostern 1950 ä Meine Verlobung mit Frsulein Charlotte von Rüden erlaube ich mir hiermit be- kannt zu geben Gert Schrader Heidelberg . Bammental Hauptstraße 56 Als Verlobte grüßen Luise Wisswesser Willi Aspenleiter Ostern 1950 N Mannheim Waldhofstr. 11 Kleider- Tupfen Beachten Sie auch bitte die Angebote in unseren Schaulenstern! metine- weiß, 90 cm breit, in modischen Dessins Moos krepp einfarbige, gute Kleider worte, 94 cm bteit, in mo- 5 detnem Fetbsortiment 4.50 4 N Pepita die aktuelle Frühjahrs- Kostüm u. Kkleidetwere, Gen breit 1.95 ten 2.85 2.95 6.90 DEFAKA Dkbrschgs FAME NKAUF HAU. INHABER; EHIUL KOSTER A am. Nurmalenlatz 85 Dr. J. schreibt:„Dreimal täglich fünf Tropfen in Wasser genommen. macht schmerzfrei binnen 3 Tagen, u. in den nächsten Wochen trocknen die Knoten ein“. Gratisprospekt 1140 B anfordern von Dr. Hobein& Co.. Bonn 783. Rückporto erbeten. 1 EK ANNIMACHUN GEN 1 Arbeitsvergebung, Das Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestr. 4, ver- Sibt eine Reihe von Arbeiten— Deckennerstellung bitummöser Art. Leistungs verzeichnisse können vom 17. April 1930 an abgeholt oder unter Beifügung von 9,42 DM Porto angefordert werden. 5 Karlheinz und Horst Fried, Inhaber einer Bau- und Möpelschreinerei, Mannheim, C 8, Nr. 1, haben heute Antrag auf Eröffnung des gericht- lichen Vergleichsverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Vergleichsver- Walter wird Dipl.-Kaufmann Heinz Bangert, Mannheim, Moselstraße 12, bestellt. Mannheim, den 3. April 1950. Amtsgericht BG. 1. Oeffentiche Bekanntmachung Die vom Stadtrat am 2. 3. 1950 beschlossene Satzung der stadt Mann- heim über die Erhebung einer Speiseeisabgabe ist durch den Landes- bezirksdirektor des Innern und den Landesbezirksdirektor der Finanzen, Karlsruhe, genehmigt worden. Die Satzung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Die einzelnen Bestimmungen der Satzung lauten: S 1. Segenstand der Speiseeisabgabe 1. Die entgeltliche Abgabe von Speiseeis zum Verzehr an Ort und Stelle Unterliegt einer Gemeindeabgabe(Speiseeisabgabe). Lieferanten Tr Spargel, rübeeren und Rirseben z. kommenden Saison gesucht. Angeb. u. HT 230 ZAd, Ham- burg 1, Ballindamm 1618. . 2. Unter Speiseeis im Sinne dieser Satzung ist Speiseeis jeder Art und Form(z. B. Fruchteis, Rahmeis, Eiscreme, Jopaeis, Stieleis u. 4.) Als verlobte grüßen Line Firnkes Ernst Gauß Steinach 1. K. Mannheim Schwarzwald Langerötterstr. 110 Ostern 1980 mre Verlobung beehren sich anzuzeigen Elfriede Look Walter Eekert Mannheim, R 4, 1 Ostern 1950 ohne Rücksicht auf den Zusatz oder die Beigabe von Früchten, Likören oder ännlichen Zusätzen zu verstehen. . Verzehr an Ort und Stelle ist stets gegeben, wenn Speiseeis in Laden und sonstigen festen Verkaufsstellen sowie an beweglichen Eisstän- den und ähnlichen Einrichtungen(z. B. Bauchlädem) in genuß fertigem Zustand an Verbraucher abgegben wird. 4. Als entgeltliche Abgabe zum Verzehr an Ort und Stelle gut auch der Eigenverbrauch und die Abgabe an Betriebsangestellte. Ausgenommen von der Abgabepflicht ist Speiseeis, das in Hotels, Restaurants. Gasthäusern und Pensionen im Rahmen einer festen 8 * Speisefolge(Mittag- oder Abendessen, Pensionsverpflegung) als Nach- tisch zu einem Gesamtpreis für das Essen abgegeben wird. Die Ab Josef Dengler ist am Gründonnerstag von uns gegangen. Mannheim Käfertal, Grohbergstraße 2a Im Namen aller Angehörigen; Mathilde Dengler, geb. Sailer Beerdigung: Dienstag, den 11. April 1930, um 11.30 Uhr, Mann- heimer Hauptfriedhof. See Kell ANHElIs- Mibdeli in allen Reformhäusern, best. bei Reformhaus„Eden“, K 1, 6; Re- tormhaus„Volkswohl“, Mittel- straße 57 Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, herzens- guten Mann, unseren Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Wilhelm Closterhalfen schnell und unerwartet, im Alter von 64 Jahren zu sich zu nehmen. Statt Karten! Wir haben uns verlobt Maria Schmitt Fritz Weickert Kaufmann Neustadt/ Haardt Ostern 1950 Schütt 8 Als verlebte gruen CHARLOTTE SLU HEINZ WEBER Mannheim, J 2, 5 Ostern 1930 K 3, 28 5 e 1 die nicht unter die ausnahmebestimmung des tzes 1 källt, unterliegt der Speiseeisabgabe. 12 1 S8 2. Höhe der Speiseeisabgabe 1. Die Speiseeisabgabe beträgt 10 v. H. des Kleinhandelspreises, 2. Kleinhandelspreis ist das Entgelt, das dem Verbraucher für das Speiseeis ausschließlich der Speiseeisabgabe in Rechnung gestellt wird. Ist die Speiseeisabgabe bereits in das Entgelt eingerechnet, so beträgt die Steuer 9,09 v. H. des Kleinnhandelspreises einschließlich der Speise- eis abgabe. 3. Bei der Berechnung der Speiseeisabgabe darf für übliche Beigaben mre Verlobung beehren sich anzuzeigen Ingeborg Appel Robert Gänsmantel Max-Joseph- Straße 20 Chamissostraße 6 Ostern 1950 Mannheim Fpeudenheim, den 7. April 1950 Hauptstraße 73 In tiefer Trauer: Lucie Closterhalfen, geb. Zitzen Die Beerdigung ändet am Dienstag, 11. April 1950, um 13 Uhr, auf dem Friedhof Feudenheim statt. Bezaubernd modelliert das F„arnksset“ die Busſe u. umteht zugleich mil ser · nem ſchmieglam weichenProfilei. Anseaiz clen gan · zenObetkörper. 5 Druckschritt 7 5 2 frei. Reformhaus Ruth Bauer Ludwigshafen, Rohrlachstr. 16 Tel, Haltestelle Hems- Statt Karten! Für die in so herzlicher Weise gezeigte Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Wilhelm Stumpf Sowie für die zahlreichen Kranz-, Blumen- u. Messesnen- den sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders danken wir den Hochw. Herren Geistlichen. den Niederbronner Schwestern von St. Peter sowie dem Post- ant J für den ehrenden Nach- ruf und dem Kleingärtner-Ver- ein Mhm.-Ost für die Kranz- niederlegungen, Den Hausbe- Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Verstorbenen, Frau Magdalene Dreher geb, Walker sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonders danken wir den Niederbronner Schwe- stern, D 4, für die liebevolle Pflege. Mannheim(0 6, 9), 5. April 1950 Johanna Voegtle Wwe. mre Verlobung geben be- kannt Doris Ginter Wolfgang Hein Feudenheim Hauptstr. 63 Feudenheim Schillerstr. 34 Ostern 1950 Imre Verlobung geben be- kannt Hannelore Laux Albert Spies Mannheim Ludwigshafen SGartenteldstr. 37 Leuschnerstr. 8 Ostern 1930 ut Verlobung TRAUREINOGE Zur Moch zeil Köchen; u. Heimuhren Wecker Bestecke Und das Geschenk die ARMRAND UHR erhalten Sie bei niedrigster Preisgestal- tung und großer Auswahl im Uhrenfachgeschöff Tel. 424 22 F 1, 8 der Bedischan eamtenbank angeschlossen RS PG TG ren an Uhren und Goldweren gut und schnell! und Zusätzen(z. B. Waffeln, Gernierung, Früchte, alkoholische * Bestandteile), deren Preis herkömmlicher Weise im Preise für das Speiseeis mitenthalten sind, nichts abgezogen werden. Das Bedie- nungsgeld gehört nicht zum Kleinhandelspreis. 8 3. Abgabeschuldner Abgabeschuldner ist, wer Waren der in g 1 bezeichneten Art zum ver- zehr an Ort und Stelle abgibt. S 4. Eintritt der Abgabepflicht Die Abgabepflicht tritt mit der Abgabe der Waren, beim Eigenver⸗ brauch C 1 Abs. 4) im Zeitpunkt des Verbrauchs ein. § 5. Abgabeerklärung und Fälligkeit der Abgabe, Schätzungen, Vereinbarungen 1. Der Abgabeschuldner g 3) hat bis zum 20. Tage eines jeden Monats die Brutto- Einnahmen des Vormonats aus der Abgabe von Speiseeis dem Städt. Steueramt zur Feststellung der Abgabe schriftlich anzu- melden und die fällige Abgabe zu entrichten. Wenn der Abgabepflichtige auch der städt. Getränkesteuer unterliegt, kann die Anmeldung zusammen mit der Getränkesteueranmeldung auf dem gleichen Vordruck erfolgen. Soweit es die Sicherstellung der Speiseeisabgabe erfordert, kann der Zeitpunkt der Abgabeerklärung auch abweichend von Satz 1 fest- gesetzt werden. Der Abgabeschuldner hat Geschäftsbücher, Rechnungsbelege und son- stige Schriftstücke über den Bezug von Waren, die zur Herstellung von Speiseeis verwendet werden, zufzubewahren und auf Verlangen dem Stadt, Steueramt vorzulegen. Die Aufbewahrungspflicht erstreckt sich auf die Dauer von 5 Jahren. 2. Wenn der Abgabeschuldner die durch diese Satzung auferlegten Pflichten nicht erfüllt, insbesondere die Meldung über das von ihm abgegebene Speiseeis nicht richtig oder nicht volltsändig erstattet, kann die Abgabeschuld geschätzt werden. 3. Das Städt. Steueramt kann mit dem Abgabezahler(S) Verein- barungen über die zu entrichtende Speiseeisabgabe(z. B. über ihre Berechnung, Fälligkeit, Erhebung, Pauschalierung) treffen, soweit diese die Abgabeerhebung vereinfachen und das Ergebnis bei dem Abgabeschuldner nicht wesentlich verändern. Unter den gleichen Voraussetzungen kann das Steueramt mit den Speiseeishersteller- firmen vereinbaren, daß sie die Speiseeisabgabe für ihre Kleinver- käufer erheben und an die Stadtkasse abführen. a 8 6. Anzeigepflicht, Abgabeaufsicht 1. Wer Spes Oder gleichartige Erfrischungen zum Verzehr an Ort und Stele abgibt, hat dies binnen einer Woche nach Inkrafttreten 1 g oder nach Aufnahme des Betriebs dem Städt. Steuer- Sh, Der Anzeigepflicht unterliegen auch die Abgabe- bereits zur Getränkesteuer herangezogen sind. UVeber 1 1. 10 ilhelmine Schöpfe Wwe.„ dt 1 für die W 10 9 hofstt der Linien 3 u. 9. S nen Anzeige wird weer dc ate ut üer 5 von dem Unter- f 5 5 rving Ziegen nehmer autzübewshren a stets mitzuführen ist. dean h aim, den. rn 1580 3 Das Haus der goten Die Betriebe: und Lagerräume des Abgabepflichtisen unterliegen eckenneimer Landstraße 8 7 2 80 e der Steu- Der Aufsichtsbeamte des Städt. Steueramts ist Franziska Stumpf, geb. Schler Mannneim. 2 berechtigt die R e. in denen Speiseeis zum Verzehr an Ort und und Angehörige 10 40. 28 8 Stelle a d, jederzeit zu betreten. Die Autsichtsbefugnis O 8 TERMO NTA S, 10. April Ostern 1980 erstreckt sieh alle an die Betriebs- und Lagerräume angren- 5 e 4e 1% 155 7 211. etriebs Aufs sbeamte ist insbesondere berechtigt, ages 1 lieben Ent- MM. SO ND ERZUC In den Frühling 8 mre Verlobung geben be- Die intichilung 1 1 7 1. e* 508 dle 9 8 kannt über und Absabe von steuer em Speiseeis Helene Sturm 4 Anni Erdmann nt enthalt 5 i* 5 den Praudenbert f. ö Walter Schmitt 11 14 u Schwstzin er Str. 82/88 R 25 den Rudnührer langen, scnwe.* 2 4 und + 44 Mannheim Mannheim ce Walfskattstrade 1 J ren Krankheit viel Liebes er- 3 3 Unt. Riedstr. 22 Piſffenéstr. 29 8 gabeschuldn 4.. F bee ostern 1980 FDD 9 9. 4 steuerrechtlicher vorsehritten N 9 8 N 9 die- Röck fahrt über Eberbach durch dos Neckartal Auf die Durchfüh 1 r Setzung finden, soweit sie selbst keine Han 1 1 Kin der 58 abweichenden ee enthält, die Vorschriften der Reichsapgabe⸗ u. 5 5 d 7* Steuer sgesetzes t mende An- Abfahrt ab Mannheim 6,2 Unr ab Weinneim 3.40 Uhr mre Verlobung geben be- SpPEZI A1 8 e sowie des Steueranpassungsgesetzes entsprechende An Rilckfahrt ab Erbach 18.50 Uhr Ankunft Mannheim 20,81 Uhr kannt 4 f 8 85 5 9. NRärteausgleich(Nachlaß. Ermäßigung) Allen, di 1210 5 5. Charl Siebenhaar 5 Die Stadtverwaltung kann die Abgabe im Einzelfall auf Antrag aus den. In Miehelstadt ab 1030 Uhr Stadtführung, Mittag Set. Jahn J. Baile DAMEN 8 ON Billigkeitsgründen ganz oder teilweise erlassen, wenn besondere Ver- nen, Frau essen und Tanz 1* 5 a ETZ hältnisse den Nachlaß oder die Ermäßigung rechtfertigen. 3 Lina Edinger In Erbach ab 16 Uhr Führung durch das Schloß l 3 Nord Garolina MARIA BI 1 8 1„ 3 tröstende Worte, Blu- 7 1 f 8 8. 5 ie Betreibung der gabe geschieht nac en für die Betreibung men- und engen 587 W eee 5 5 8 Ostern 1950 vorm. N. Sehnetder der Gemeindeabgaben bestehenden Vorschriften. Antenne am Begräbnis ihre Fahrpreis 5,60 DM, Besichtigung und Führung 7s DN— Mum.-RKäfertal, Wormser Str. 512.. N 4 3 zur 1 der de einnahme bekundet haben, Mittagessen 1,85 DM= 8.20 DM Gesamtpreis.! Parfümerlie Puppenklinik abgabe sin nfechtungssachen im Sinne des Gesetzes Nr. 110 über danken wir mt zi 2 8 e die Verwaltungsgerichtsberkeit vom 16. 10. 1946. Gegen die Abgabe- bie rdtessaren,. Auskunft und Anmeldung bis Samstagvormittag Wir haben uns verlobt e sind die in diesem Gesetz vorgesehenen Rechtsmittel 2 N g 2 4 8 8 rauernden Hinterbliebenen Reisedienst Mannheimer Morgen“ R 1 Brigitta Rautenberg 8 a g u. Ausfünrungsbestimmungen — Reisedienst Stürmer, PFG Hausbesitzer! Die zum Vollzug dieser Satzung erforderlichen Ausfünrungsbestim- N Reisebüro Hapag Lloyd. O 4 Helmut Stahl mungen exlägt der Stadtrat. ASCHEB-S DECK f. Wo kann 3 Zimmer wohnung 812. Die Satzung tritt nach genehm durch den Landesbezirks- Mannheim, C Parnde pine Am Ostermontag werden Karten noch am Hauptbahnhef Mann- osten 1980 ausgebaut werden? Wohnung. direkter des Innern und den Land Tksdirektor der Finanzen, Karls 705 Ee, 8, Paradeplatz heim ausgegeben. Renft tr N suchender erbittet Angebote ruhe, am Tage nach der Verkündigung in Kraft. eiche Auswahl in Bettwäsche! 9 unter Nr. P 13100 an den Verlag. Nannheim, den 5. April 1950 9 5 25 g Der Oberbürgermeister— Referat VI Margot Schubert Mein Gurtentagebuch Passionsblumen-Legende Als Mannheim vor Jahren noch im Goetheschen Sinne„gleich und heiter ge- baut“ war und keine Trümmerstätten den regelmäßigen Zug der Straßen unterbrachen, de gab es unweit des Kaiserringes, im Erd- geschoß neben dem blitzblanken Bäckerla- den, ein besonders liebliches Fenstergärt- chen. Kakteen standen dort, und üppig grünende Blattpflanzen. Ein türkisfarbener Wellensittich hatte sein Heim mitten unter innen und wetteiferte im Farbenspiel mit einer großen, im Spaliertopf gezogenen Passionsblume, zwischen deren Ran- kenwerk mit den zarten, merkwürdig drei- gelappten Blättern sich regelmäßig bis in den Herbst hinein alle paar Tage eine oder mehrere der wundersamen Blüten öffneten. Unscheinbar waren morgens noch die Knospen; aber im warmen Mittagssonnen- schein dieses Südfensters sprangen sie groß und leuchtend auf. Blau strahlten die Blü- tenblätter, gaben den Kranz der duftenden Nectarienkrone frei, aus deren Grunde sich auf einem langen Träger die von fünf Staub- gefagen umgebenen kreuzförmig geordneten Stempel erhoben. Dornenkrone, Kreuz und Nägel, in einer Blüte sinnbildlich vereint: Zeheimnisvolles Spiel der Natur, das die Vorübergehenden immer wieder in seinen Bann zog. Was mag aus dieser sorgsam gehegten Pflanze in ihrer altmodischen Grazie gewor- den sein? Ist sie nicht selbst auch den Weg einer Passion gegangen, um hier Jahre spä- ter in einem kleinen Gedenkblatt liebender Erinnerung österliche Auferstehung zu keiern? 5 Und wo findet man heute in Mann- heimer Fenstern noch ihre Blumengeschwi- ster? Sie sind so dankbar, so leicht zu zie- hen, auch ins Freiland verpflanzt, oder im Topf vor einer recht heiß besonnten Mauer stehend. gut im Garten zu halten. wo sie manchmal sogar ihre hühnereigroßen, apfel- sinenfarbenen Früchte entwickeln. Um 1625 kam die erste ihrer Art aus Peru nach Deutschland. ein Jesuitenpater sab ihr den frommen Namen: Passiflora coerulen Kohlpflanzen— liebevoll behandelt Wer nur einen Haus- oder Kleingarten hat, kanm seinen Kchlpflanzen manche Wohltat erweisen, die ihnen im Großbetrieb nicht zuteil wird. Hat doch der private Garten- freund vor und nach seinem beruflichen Tagewerk eher ein Stündchen Zeit, um sich jedem einzelnen Gewächs mit Aufmerksam- keit zu widmen und es zu bestmöglicher Entwicklung zu bringen. Hier ein paar selbst ausprobierte Kniffe: Es versteht sich von selbst, daß unsere Beete für die Kohlgemüse im Herbst rich- tig umgegraben und gedüngt worden sind. Auch die Frühjahrsdüngung werdet ihr hof- kentlich gebührend berücksichtigt haben. Einige Tage vor dem Setzen der Pflanzen, die gesund. kräftig und von gedrungenem Wuchs sein sollen, machen wir nun überall dort, wo ein Krautkopf oder Kohlrabi hin- kommen soll, mit der Hacke ein Loch, fül- jen es zur Hälfte wieder mit lockerer Erde und gießen langsam jeweils eine Kanne voll Wasser hinein. Wo keine Frühjahrsdüngung erfolgte, geben wir dem Wasser einen Zusatz von Volldünger(z. B. Hakaphos nach Vorschrift) Oder nehmen ein selbstbereitetes Dungwas- Ser, ausnahmsweise darf es in diesem Fall und um diese frühe Jahreszeit auch gut vergorene Jauche sein, die entsprechend LAND UND GARTEN günstigem Wetter werden die Kchlpflänz- chen an Stelle des Markierstäbchens gesetzt. Nach dem Angießen füllt man den Gieg- rand mit Komposterde oder feuchtem Torf- mull. Dadurch sind die zarten Setzlinge vor dem schädlichen Verkrusten ihrer Wur- zelerde geschützt und können fröhlich wei- ter wachsen. Andere Kohlspezialisten emp- fehlen, mit diesem Auffüllen des Gies randes zu warten, bis sich einige neue Blätter gebildet haben. Ich meine aber, daß gerade unmittelbar nach dem Verpflanzen diese lockere, wärmende Torf- oder Kom- postschicht um den Wurzelhals besonders zuträglich ist. Sie nimmt weiteres Giegwas- ser und die regelmäßigen Kopfdüngungen willig auf. a Vom Gurkenlegen Frühe Gurken sind jedem recht. Aber zu früh gelegte Gurken bringen keinen Ertrag. weil sie überhaupt nichts werden. Selbst in milden Lagen soll man sich bei einer nor- malen Keimzeit von 10 bis 12 Tagen so ein- richten, daß der Keim erst nach den Eishei- ligen erscheint. Auch Mitte Mai ist es zur Aussaat noch Zeit genug Bei guter Pflege gedeihen die Pflanzen sogar viel besser, weil sie gleich die nötige Luft- und Boden- wärme haben. Wer aber unbedingt früher Gurken ern- ten will, der wendet das einfache Mittel Zwischenkultur Ja, ist das überhaupt ein Unterschied? Um diese sehr berechtigte Frage des Gar- tenfreundes zu klären, sei zunächst einmal erläutert, was man unter Zwischen- kultur versteht. Sie ist der Gegensatz zur Gleichkultur oder Monckultur, bei der auf ein und derselben Anbaufläche jeweils nur eine Pflanzenart herangezogen wird. Einleuchtend ist es, daß jede Mono- kultur eine sehr einseitige Ausnützung der Bodennährstoffe darstellt. während ver- schiedene Gewächse mit verschiedenem Nährstoffbedarf eine vielseitigere Ausnüt- zung gestatten. Um also eine bessere örtliche und zeit- liche Ineinanderfügung sowie eine mög- chst die ganze Wachstumsperiode über gleichmäßig fortbestehende Boden- bede ckung zu erreichen, ist der kundige Gärtner dazu übergegangen, die meisten Nutzpflanzen in einem bestimmten Rhyth- mus smubauen, so daß die jeweilige Hauptfrucht immer von einer Vor- krucht und einer Nachfrucht um- geben bleibt. Für diese Art der Zwischen- Kultur gibt es viele bewährte Rezepte, die auch in kleinen Gärten mit beschränktem Raum wenigstens ungefähr der Frucht- wechselrotation folgen. Damit zu- gleich wird eine Reihe selbstverständlicher Maßnahmen der Pflanz enhygiene er- füllt und die Gefahr der oft viele Jahre anhaltenden Infektion des Bodens mit Krankheitserregern herabgemindert. Die Mischkultur spricht nicht mehr von Haupt- Vor- und Nachfrucht., sondern von Leitpflanzen und Begleit- pflanzen, Sie geht über die fnehr äußer- lichen Voraussetzungen der Zwischenkultur Hinaus, indem sie bestimmte Erkenntnisse der Pflanzenbiologie mit einbezieht, die vor allem das Verhältnis der einzelnen Ge- wWächse zueinander betreffen Maßgebend ist dabei die Erkenntnis, daß die einzelne 1 Niedlich und nützlich: Ein echtes Angora-Osterhasenkind dus feinster badischer Landessieger- familie. Gut gepflegte Rassetiere dieser Art bringen schon bei der zweiten Schur im Alter von sechs Monaten bis zu 85 9 Wolle. Spater liefern sie im Jahres- cdlurchschnitt 350-400 g oder noch mehr. Angorawolle gibt bekannt- lieh sehr viel aus und erzielt im- mer gute Preise. Angorazucht ist also mehr Wirt schaftszucht als Sportzucht. Aber selbst der kühle Rechner mit ge- nauer Buchführung über Ausgaben und Einnahmen wird zugeben, daß gerade der Umgang mit diesen reizenden kleinen Wollefabrikunten auch besondere Freuden bringt, wie sie kaum eine andere Kaninchen- aller Gärtner und Bauersfrauen an: er legt schon Mitte April immer drei Kerne zusam- men in Blumentépfe und treibt diese „Topfgurken“ am sonnigen Zimmerfenster vor. Dann hat er um den 20. Mai herum schöne Pflanzen, die etwas abgehärtet und vorsichtig mit Ballen gesetzt werden. Das„Rieseln“ der Johannisbeeren Fest steht, daß Frost, der in die Johannisbeerblüte fällt, ein Rieseln der kleinen Beeren zur Folge hat, wobei die Spitze der Trauben am stärksten betroffen Wird. Auch längere Trockenheit nach der Blüte wirkt in gleicher Weise. Ge- sunde, kräftige Büsche nicht frostempfind- licher Sorten, die in gut gepflegtem Boden stehen und keinen Mangel leiden, werden Weniger davon betroffen. Also liegt die Schuld doch wenigstens zum Teil an uns selber. Wer Beerenobst pflanzen will, muß das Land tiefgründig bearbeiten und reichlich düngen. Auch alte Kulturen dürfen nicht vernachlässigt werden, sondern brauchen neben mehr- maliger flacher Hacke ihre Düngung und gründliche Bewässerung, die auch das In- nere des reich- und weitverzweigten Wur- zelballens durchdringt. Sonst entwickeln sich dort wahre Staubnester, und die Fruchtbildung leidet darunter. und Mischkultur Pflanze nicht nur Nahrung aus dem Boden aufnimmt, sondern auch Ausscheidun- gen von sich gibt, die auf andere, in ihrer Nähe wachsende Pflanzen fördernd oder hemmend wirken können. So weiß man seit längerer Zeit, daß die gasförmigen Ausscheidungen der Kartoffel auf Erbsen ausgesprochen wachstumshem- mend wirken, weshalb zeitweise von der an sich beliebten Anbauweise von Früh- kartoffeln mit Erbsen abgeraten wurde. Andererseits werden die Kartoffeln durch eine Zusammenfügung mit Erbsen im Wachstum so beträchtlich gefördert, daß man zur Erzielung einer reichen Früh- kartoffelernte über die Minderung des Erb- senertrages unter Umständen gern hinweg sehen kann. 5 5 Anerkannte Wahlverwandtschaft besteht zum Beispiel zwischen Blumenkohl ͤ und Sellerie, aber sie hat auch nur dann einen vollen Erfolg, wenn die Sorten richtig aufeinander abgestimmt sind, und die Dün- gung sowie die Wasserversorgung entspre- chend eingerichtet werden können. Von Buschbohnen gilt, daß sie sich mit Zwiebeln und Lauch nicht gut vertra- gen, während eine Gemeinschaft mit Möhren oder Wirsing für beide Teile förderlich sein kann. Die Verbindung von Kohlrabi mit Salat, dazu Radies als Lückenbüßer, ist eine bekannte Zwischenkulturmethode, die auch von der Mischkultur in Anspruch genommen wird. Lauch im Wechsel mi; Karotten soll durch den Eigengeruch beider Partner, außer der Nährstoffergän- zung, einerseits Lauchmotte und Zwiebel- fliege, andrerseits“ die Möhrenfliege von den Kulturen fernhalten, Auch von der erprob- ten Wahlverwandtschaft der Tomate und spätem Koh! hieß es seinerzeit, daß der Tomatengeruch die Kohlweißlinge vertreibe. Nicht alle Erfahrungen sprechen dafür, Fer- ner wird neuerdings die Zusammenpflanzung Christus als Gärtner Holzschnitt aus der „Kleinen Passion“, von Albrecht Dürer(1509 bis 15110 .—5 . 7. x,— 2 7 von Tomaten mit Kohlrabi warm empfohlen. a Alles in allem ist nach wie vor festzu- stellen, daß die Fragen der Mischkultur auch heute, trotz hervorragender Pionier- arbeit ihrer Verfechter, noch keineswegs 80 grümdlich geklärt und in ihren Ergebnissen gefestigt sind, daß man ohne sehr gründ- liche Kenntnisse pflanzenbiologischer und bodenkundlicher Art darauf losgehen kann. Hexumittel ohne Frugezeichen Im großen Dreiklang der neuzeitlichen synthetischen Pflanzenschutzmittel, die heute für Gartenbau und Landvrirtschaft von ent- scheidender Bedeutung sind, halten die Hexapräparate zwischen DDT und Phos- phorester die Mitte. Seit jeher unbestritten waren ihre vielen, im Vernichtungskampf gegen zahlreiche Schadinsekten bewährten guten Eigenschaften. Sie haben die rasche Anfangswirkung, sie sind ungiftig für den Menschen und alle anderen Warmblüter, sie rufen bei richtiger Anwendung keine Wachs- tumsschädigungen an den Pflanzen hervor. Aber trotz aller von manchen Firmen schier übereifrig betriebenen Propaganda ließ sich eines bisher nicht leugnen: auch die verbes- serten Hexamittel des letzten Sommers rie- fen besonders bei Hackfrüchten in bestimm- ten Böden und bei entsprechend feuchter Witterung noch immer gewisse Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen hervor, die den Nutzeffekt erheblich in Frage stell- tell.. 3 8 Woher kam das? Die Wissenschaft sagt: der Rohstoff des Hexachloreyclohexans, das übrigens schon 1825 von Faraday durch Einleiten von Chlorgas in Benzol hergestellt, inzwischen von einer Reihe namhafter deutscher und Alisländischer Chemiker durchforscht. aber erst 1941 von dem Franzosen Dupire in seiner insektiziden Wirkung erkannt wurde, enthält mehrere chemisch gleichwertige, aber im Aufbau der Atome(also physikalisch) verschiedene Verbindungen, Diese Verbin- dungen, deren Isolierung in langwieriger Forscherarbeit gelang, werden als Isomere“ bezeichnet und mit den Buchstaben des griechischen Alphabets gezählt. Konnteèe man 1912 schon die vier ersten— Alpha, Beta. Gamma, Delta— isolieren, so wurde neuer- dings eine fünfte(Epsilon) der theoretisch insgesamt 18 denkbaren Isomeren rein dar- gestellt. Für die Schädlingsbekämpfung aber ist nur die dritte: die Gamma- Is O- mere von Bedeutung. Und ihre Befreiung von allen Verunreinigungen, die zugleich jene unangenehmen Nebenwirkungen des schlechten Geruchs und den daraus folgen- den typischen„Hexageschmack“ auslösten, War das eigentliche Problem, um das es ging. Kein Zweifel, daß der gleiche Rohstoff zeichen durchaus ernst genommen werden“ Vor allem soll man nicht über's Ziel hinausschiegen und auf eigene Faust neue Pflanzenkombinationen ausprobieren wollen Schon die Verschiedenartigkeit des Boden: macht den Erfolg auch bei bekannten Kom. binationen oftmals fraglich, und das System ist in Wahrheit um vieles komplizierter, ab“ es auf den ersten Blick erscheinen mag. g Dr. H. Gärtner muß. Auch das gleiche Mehl wird bei dem einen Bäcker zu einem besseren Brot ab beim anderen. Und nicht alle industriellen Unternehmer, die sich während der letzten Jahre oft sehr konjunkturfreudig der Fabri kation von Hexamitteln in die Arme warfen sind dieser Aufgabe mit der notwendigen verantwortungsbewußten Sachkenntnis und gründlichen Erfahrung gegenübergetreten Sie haben dadurch viel Schaden gestiftet und tun es zum Teil wohl heute noch, de man vermutlich auch bei den neuen Rein. Gamma- Präparaten des Sommers 1950 ge- wisse Qualitätsunterschiede voraussetzen muß. 0 Wenn dagegen die Chemische Fabrik Merek in Darmstadt, eine Weltfirma von Ruf und gediegenster Tradition, nach dem fast sensationellen Erfolg ihres Rein- Gamma- Präparates Jacutin auf dem Gebiel der Ungezieferbekämpfung, nun mit dem Rein-Gamma-Pflanzenschutzmittel Horten antritt, so müssen Hier die positiven Vor- Was ein Hexamittel mit seinen spezifischen Eigenschaften als Kontaktinsektizid erfüllen kann, darf nach den vorliegenden Versuchs. ergebnissen Hortex für sich in Ansprud nehmen. Uns liegen zur Zeit ausführliche Angaben über den Einsatz im Gemüsebau vor, bel denen neben der Verwendung von Horten Stäubemittel und Hortex- Spritzmittel zur Bekämpfung der oberirdisch erfaßbaren Schadinsekten die Bekämpfung von Boden schädlingen mit Hortex-Streumittel beson-“, ders imponiert. Ferner stellt die Wissen schaftliche Abteilung von Merck ausdrück lich fest, daß selbst bei so zarten Früchten Wie Erdbeeren die Behandlung mit Horte Stäubemittel ohne Bedenken empfohlen werden kann. Endgültige Ergebnisse auf allen Gebiete“ der Schädlingsbekämpfung wird Freilich auch hier erst die Feuerprobe der Praxt mit ihren vom Menschen wie vom Wette 2 Ar h au — p 7 9 — 8 5 5 E 2 und vom Boden her denkbar verschieden artigen Möglichkeiten bringen. Wenn Hor tex auch diese Probe besteht und im Herb“ 1950 gehalten hat, was man sich im Frühjal von ihm versprach, so wird das ein grol verdünnt wird!“ Dann füllen wir das rasse gewähren kann K el, N Pflanzloch mit Erde und stecken in die 85 5 in dieser und in jener Hand durchaus nicht artiger Beweis zielstrebiger Arbeit in Mitte ein Markierstäbchen hinein. Bei„2 Zeichnungen: Otto Hodapp Produkte von einheitlicher Güte ergeben Dienste des Pflanzenschutzes sein. M8 855 a a— beriet 5 5 5 rene e l V e ll 5 105 Hl. 2 i— m. l. penguin, cee neieeeeenunppuppaamnmumunnpmeenmunh dm Unsdpim zügen pan papapal Konkeo 5 5 5.—. ³⁰ Drahtflechterei a Shen f f 1 00 5 N Spritzen her! Der Garten brennt!“ Drahtzäunen aller Art 3 Ius en 100 i rfolgsichere u. zuverlässige zädlings-⸗ 00 1. Drahtgeflechte 5 bekämpfung f. Kleingärtner, Vereine, lein. in allen Maschenweiten Klein- und Mittelbetriebe des Obst“ Speck; und Drahtstärken und Gartenbaues nur mit den über- Speck. 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Margot.— Fleck, Albert Peter, Landwirt und Elsa Katharina, geb. Glock, Heddesheim, Unterdorfstr. 11, e. S. Peter Jakob. 26. 3. 50: Gelbke, Helmut Otto Richard, Angestellter u. Rosemarie Margareta Adelheid, geb. Harm, Eichendorffstr. 37, e. T. Char- jotte Käthe Friederike. g 27. 3. 50: Tees, Adolf Willy, Kaufmann und Ingeborg Josefa, geb. Gutbrod, Akademiestr. 10, e. S. Norman Gustav. Hängen, Eugen, Sandstrahler und Johanna, geb. Stückcle, Rh. Frühlingstr. 35, e, S. Volker Eugen.— Rösch, Karl Berthold, Färbermeister und Edith Elfriede, geb. Eichstaedt, Se. Schwabenstr. 4. E, T. Helga.— Lem- bens, Richard Franz, kaufm. Angestellte u. Theresia, geb. Rüther, Schwarzwaldstr. 46, e. T. Ruth Theresia. Christ, Albert, Kunst- und Bauschlosser und Gisela mgeborg Ecdleltraud, geb. Weikötz, Gartenfeldstr. 59, e. S. Albert.— Nickl, Erwin, Gärtner und Anne- liese, geb, Schollmeier, Wallstadt. Buchener Str. 43, e. T. Ursula Katharina.— Griffe, Jean Marius. Koch und Cäcilia, geb. 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Messen: 7.30, 10.00. St. Peter und Paul, Feudenheim: 9, 4, 19.30; 10. 4, Gottesdienste Wie ay Sonntagen; St. Regidius, Secken- heim: 9. 4, Messen: 7.00, 8.30, 1000; Vesper: 14.00; 10. 4. Gottesdienste wie an Sonntagen, St. Jakobus, Neckarau: 9. 4. Messen: 7.00, 8.00, 9.30. 11.15, Vesper: 20.00: 10. 4. Got- tesdienste wie an, Sonntagen St. Bartholomäus, Sandhbken! 9, 4. Messen: 7700, 9.00, 11.00; Vesper: 19.30 10. 4. Gottesdienste wie an eichte u, Messe 6.30, 7.30. 9.09, 10.00, 11.20; Vesper: Sonntagen; Andacht: 19.30 Uhr. St. Laurentius, Käfertal: 9. 4. Beichte 6.15; Messen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.00; Vesper: 19.30. 10. 4. Beichte 6.00; Messen; 6.30, 7.30, 9.00, 11.00. St. Bonifatius, Friedrichsfeld: 9. 4. Beichte 6.30; Messen: 7.30. 9.30, 11.00 Vesper: 14.00: 10. 4. Beichte 6.30; Messen: 7.30. 9.30, 11.00: Andacht: 14.00. St. Franziskus, Waldhof: 9.04. Beichte 6.30 Messen: 7.00, 9.00, 10.30 Vesper: 18.30; 10. 4. Beichte 6.80: Messen: 7.00, 9.00, 10.30. An- dacht: 18.30. St, Oswald, Wallstadt: 9. 4. Messen: 700, 9.00; Vesper: 14.00: 10. 4, Messen: 3.00, 8.30, 10.00; Andacht! 13,30. St. Antonius, Rheinau: 9, 4. Beichte ab 6.00; Messen: 7.00, 8.30. 9.00. 10.45; Ves- per: 20,00; 10, 4. Gottesdienste wie an Sonntagen; Andacht; 20.00. St. Theresia vom Finde Jesu, Pfingst- berg: g. 4. Messen: 7.00, 9,00, 11.00; Vesper: 14.00: 10, 4. Messen: 7.00, 9.00, 11.00? Wallfahrt: 15 Uhr. St. Raul; Almenhotf: 9. 4. Beichte 6.30; Messen: 7.00, 8.00, 9,30. 11.00; Vesper: 19.30; 10. 4. essen: 7.00, 8.00, 9.30, 11.00 Andacht; 19.30. St. Hildegardis. Käfertal⸗sud: 9. 4. Beichte 730 Messen: 7.30, 10.00: Vesper: 14.00; 10 4. Messen: 7.30, 10.00 Andacht: 14.00, St. Elisabeth. Beichte 6.30; Messen; 7.00. 8.00. 10.00 Vesper: „19,30; 10. 4. Messen; 7.00, 8.00, 10.00: Andacht: 19.30. Pfarrkirche Jlves- heim: 9. 4. Messen: 7.18; 10,00, Vesper: 19.30. 10. 4. Beichte 6.45; Messen: 718, 9.30; Andacht: 19.30. Städt. Krankenhaus: 9. 4. Messen: 5.50. 8.15, Guter Hirte. Schönau: 9. 4. 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Und dort drüben leuchtete und glänzte in der goldstrahlenden Sonne der Tempel. „Barbarisch“, dachte Veronika auf der weißen Terrasse der römischen Villa.„Bar- barisch, wie alles hier.“ Sie schauderte leicht zusammen, der Hauch der Fremde be- rührte sie kalt wie der Frost, von dem ihr die Kämpfer aus Galilea berichtet hatten. „Ich möchte heim“, dachte sie weiter.„Zu- rück nach Rom. Nur in Rom kann ich wirk- lich leben. Warum bin ich hergekommen? Fast keine römische Frau begleitet den Gatten in dieses Land. Nur die Frau des Pi- latus, und sie, die Arme, hat fast den Ver- stand verloren inmitten dieser seltsamen Menschen, dieser Toren, die keine Götter haben und von dem einzigen Gott sprechen, den sie nicht zu sehen vermögen. Bei denen alles dunkel ist und geheimnisvoll und un- erbittlich, wie ihr unsichtbarer Gott.“ Sie hob den Kopf und lauschte. Schritte kamen näher. ein leises Klirren; er war ihr Gatte, der Zenturion. Weshalb kam er jetzt? Um diese Zeit hatte er doch im Hause des Pontius Pilatus zu sein. Sie ging ihm entgegen, anmutig, lächelnd. Aber sein Gesicht war ernst, bei- nahe grimmig. 5 „Ich kam nur, um dir zu sagen, daß du heute zu Hause bleiben sollst,. Veronika.“ „Warum?“ Er runzelte die Stirn.„Ich habe dir doch von dem Nazarener erzählt, der uns so viel Mühe und Aerger bereitet. Nun sollen wir inn endlich los werden. Heute wird er ge- Kreuzigt, zusammen mit zwei Räubern. Oben auf Golgatha. Wir wissen noch nicht, wie die Menge sich verhalten wird. Er hatte einen großen Anhang.“ Sie nickte zerstreut. „Deshalb ist so viel Lärm und Geschrei auf der Straße. Aber wer ist dieser Mensch? Ich glaube, er sei schon tot. Herodes hat ihn doch köpfen lassen.“ „Das war Johannes“, erklärte der Zen- turion ungeduldig.„Ebenfalls ein Prophet oder ein Betrüger. Das weiß man ja nie.“ Veronika lachte. „Ein komisches Volk. Propheten und Schriftgelehrte. Port oben im Tempel sitzen die Männer herum und sprechen Die Clocken kehrten dus Rom zurud VVV Eine mächtige weiße Wolke, ganz zu- sammengepregt wie ein riesiger Blumen- kohl, kam nun in den Himmel. Die war Herr und König des Himmels. Die volle Sonne stieg darauf, und von dem gewal- tigen Licht liefen Pallieter die Tränen, aus gen Augen. Sie thronte eine Zeitlang über der Erde, aber Flotten kamen von allen Seiten auf sie herangestürmt, Kriegsflotten weiße und braune Schiffe mit dicken Bäu- chen, und sie überwältigten sie und sogen All ihr Silber und ihre starken Formen auf. Andere bauten sich oben drauf, wieder andere zogen wild darüberhin, und so ging es immer weiter. Aufbauen und Abbrechen. Und, das alles lebte, wirkte und wimmelte und stand keinen Augenblick still. Zart und innig stand tiefes Blau dazwischen und die Sonne, die Ostersonne! Denn morgen war Ostern! Die verjüngte, weiße, gereinigte Sonne spielte toll und ausgelassen in dem Wolkenspiel, wie ein Eind morgens im weißen Bett. Sie schoß Mosesstrahlen, brachte Silber und Gold auf das Purpur und Gelb und Weis und schlug Funken in die Luft. Und wer mittat in diesem Wolken spiel, das waren die Tauben, die in ganzen Schwärmen oder einzeln hoch aufstiegen und sich vom Himmel herunterfallen ließen. Bald waren sie weiß wie Papier auf dem dunklen Purpur, und dann wieder wie gol- dene Flocken, wenn sie einen Mosesstrahl berührten. Oh, dieses Wolkenspiel. Es ist schön ge- nug, um den einsamen Hirten einen ganzen Tag lang zu beschäftigen. Und darunter Lag die junge Welt grün und frisch. Der dünne Wind lief darüber hin, mit dem schnellen Schatten der Wolken und dem grellen Licht der Sonne. Schwarz standen die Bäume, aber in dier Sonne sah man sie mit gelbgrünen Schleiern umhüllt. Es waren aufbrechende Enospen! Nur hier und da gab es schon ein Apri- kosenbäumchen, das in dem zitternden Leben lichtrot und rosa leuchtete. Die Nethe War voll silbernem Glanz, und die Schiffe fuhren mit weihen, geschwellten Segeln. Aber unversehens war es dunkel und rau geworden, und klatsch! Regen und Hagel knatterten hart und wild auf den Boden und Pallieters Gesicht. Lachend Prang er auf und suchte Obdach unter mem Holzhaufen. Von hier aus sah er die Mühle sich drehen, und ganz weit weg noch mehr Mühlen mit roten Flügeln in dem Wandernden Sonnenlicht. Doch auf einmal schoß die Sonne wieder durch, und der Hagel hing über dem Beginenwald, und über der schlanken Mühle spannte sich auf f O schöner Tag und noch viel schönste Stund, dem dunklen Himmel Regenbogen. Er sprang über dens Bach und ging an den Feldern hin nach Hause. Das Leben be- ann von neuem, die Luft hing voller Düfte und Versprechen, und Schauder erwachen- der Frische liefen über die Welt. Ueberall, o nur ein Finger Gras wuchs, glänzten en paar Gänseblümchen, und von allen Seiten tropfte das tolle Zwitschern der Spatzen. 1 Die guten duftenden Felder waren nun von dem rauhen Winter befreit, der Boden war überall bearbeitet, das Unkraut ent- ernt; er war durchschnitten und durch- bflügt, umgegraben, geknetet und geharkt, und da lagen die Felder nun herrlich in lauter braunen Vierecken. Hier und da standen Vogelscheuchen mit Hut, Hose und de und wehten im Wind. Und die schöne Arbeit auf den Feldern begann wieder für en ganzes Jahr, Hier und jenseits der ein helles Stück Nethe zogen weiße und braune Pferde mit stolzem Schritt den Pflug übers Feld; der Boden fiel in fetten Schollen auseinander. Es war Fleisch zum Anbeißen. Die Sger singen stolz wie Könige über die Aecker Rim und her und streuten die Saat in die Erde. Ueberall Fah man gig lein pie Finger jenseits der Nl„ zul e unter den Mühlen und neben dem Beginen- Wald. Sie streuten die edle Saat, waren glücklich und berauscht davon, denn wieder konnte sie im Ueberfluß gebären, all die Millionen Saatkörner zu ihren Kindern machen, Mutter sein Viele Bauern waren beim Kartoffellegen, und dort fuhren die Jauchefässer und Wägen hin und her und verbreiteten Veit ihren starken Geruch. Die Schlüsselblumen legten ihr Gold neben die Gräben. Pallieter pflückte ein Sträußchen und steckte es an den Hut. Die Kühen waren wieder in den Wiesen, und die Schwalben am Himmel. Ohne Aufenthalt kamen Wolkenschatten von dort hinten dunkel herangezogen, ge- folgt von heller, nasser Sonne. Pallieter betrachtete das voller Bewun- derung. Ach, er war so glücklich über all die neue Herrlichkeit, über die Sonne und den Wind, über die Rückkehr des Früh- jahrs, über das volle, freie Leben Als er nach Hause kam mit den ver- Welkten Blumen am Hut, wehte die weiße Fahne zu Ehren des guten Wetters, und Mariechen hatte im Garten den Spring- brunnen aufgedreht, der nach dem ganzen langen Winter wieder silberig seine frische, kühle Wasserfeder in die Höhe spie. Charlot war mit Mariechen dabei, Eier und Apfelsinen im Garten zu verstecken, die Franzoos Kinder gleich, wenn die Glok- ken wieder läuteten, suchen sollten. Pallieter hatte gestern alle Eier ange- malt. Alle Farben waren vertreten. Es gab blutrote, buttergelbe, blaue, grüne, andere getüpfelt, gestreift, mit Schnörkeln und Kreisen. Es waren welche dabei mit einem Erüchte, die auf einma! dur Hähnchen drauf, mit einem Männchen, einer lachenden Sonne, mit Blumen und Bäumen. Alles in sehr starken Farben. Und Wie sie nun dalagen in den Sträuchern, auf dem Boden, erschienen sie Wie fremdartige ch eine Laune der Sonne gewachsen Wären: 1 Aber da flötete eine Amsel in dem knof- rigen Kastanienbaum und flog dann nach dem Wall zu. Die Bäume auf dem Wall Wären braun von den Knospen und hingen voller Spatzengezwitscher. Im Garten stan- den die Birnbäume mit hellen Knospen, die jeden Tag aufbrechen konnten; die Pflau- menbäume ließen schon ein wenig Rosa sehen, die Pfirsichbäume prunkten in licht- roter, üppiger Blüte. Pallieter erschrack über die Schnellig- keit, mit der das Leben schaffte. Es stand nie still, es wuchs und brütete immerfort und überall. Es brach aus der Erde, aus den Bäumen und dem Wasser; das Moos klebte sich auf die Steine, und der Schwamm auf die Bäume, das eine auf das andere, gierig nach dem Leben und alles überwältigend in einem Rausch von junger Liebe, voll bren- nendem Verlangen, sich zu paaren und Zzu befruchten. Es war das frische Blut, das aufbrauste. Ein Entendreieck kehrte hoch am Him- mel aus den warmen Ländern zurück, und auf einmal sprangen überall in Stadt und Dorf und Beginenhof die Osterglocken los und klangen und jubelten über die Welt die Auferstehung Gottes und des Lebens. Christus ist auferstanden! Die Glocken kehrten aus Rom zurück, und sie schwangen einen Regen von Eiern über die Welt. Das Land roch nach einer neuen Seele, der junge Lenz stand bereits in den Bäumen! Alles hatte Knospen, das Leben jubelte über den Tod. Es war die Auferstehung, die lebengebende Auf- erstehung! Und schmelzend ver Pallieter die Erde. Rührung küßte (Aus Pallieter) Ein Lied vom himmlischen jerusalem Von Johann Matthäus Mayfart(15901642) Jerusalem, du Rochgebaute Stadt, Wollt Gott, ien wär in dir! Mein sehnlich Herz so groß Verlangen hat und ist nicht mehr bei mir. Weit über Berg und Tale, Weit über blache Feld Schwingt er sich überale Ind eilt aus dieser Welt. Wenn wristu commen schier, Da ich mit Lust, mit freudenfreien Mund Die Seele geb von mir f In Gottes treue Hände Zum auserwählten Pfand, Daß sie mit Heil anlände Bei jenem Vaterland! ö Im Augenblick wird sie erheben sich Bis an das Firmament, Wann sie verläßt so sanft, so wunderlich Die Stätt der Element, Fahrt auf Eli Wagen, Mit Engelischer, Schar, Die sie in Händen tragen, Umgeben ganz und gar. O Ehrenburg, nun sei gegrüßget mir, Tu auf der Gnaden Port! Wie große Zeit hat mich verlangt nach dir. Ek ich bin kommen fort Aus jenem bösen Leben, Aus jener Nichtigkeit Und mir hat Gott gegeben Das Erb der Ewigkeit. Ein edles Volk und ein sehr werte Schur Kömmt dann gezogen schon: Was in der Welt von Auserwählten war, Sicht sie, die beste Kron, Die Jesus ihr, der Herre, Entgegen hat gesandt, Da sie noch war so ferre In ihrem Tränen Land. Propheten groß und Patriarchen koch. Auch Christen in Gemein, Die weiland dort trugen des Rreuzes Joch Und der Tyrannen Pein, Schaut sie in Ehren schweben, In Freiheit uberall Mit Klarheit hell umgeben, Mit sonnenlichtem Strahl. Wenn dann zuletzt sie ist gelanget hin Ins schöne Paradeis, Von höchster Freud erfüllet wird der Sinn, Der Mund von Lob und Preis. Das Halleluja reine Man spielt in Heiligkeit. Das Hosiannd feine Onn End in Ewigkeit. Mit Jubel Klang, mit Instrumenten schon Auf Choren ohne Zahl. Daß von dem Schall und von dem süßen Ton Sich regt der Freuden Saal. Mit kundert tausend Zungen, Mit Stimmen noch viel mehr, Wie von Anfang gesungen Das Himmelische Heer. Dornen gekrönt und stundenlang über dieselbe Sache: sie nen- nen es, die Schrift auslegen. Ich weiß es von Rebekka, unserer Dienerin. Warum soll der Mann gekreuzigt werden?“ Der Zenturion zuckte, die Achseln.„Die einen sagen, er sei ein Gotteslästerer, die andern, er sei der Messias.“ „Was ist das?“ fragte Veronika. „Laß es dir von Rebekka erklären. Ich habe keine Zeit. Muß mit meinen Soldaten zur Kreuzigung. Ein unangenehmer, häß- licher Anblick. Versprich, daß du nicht auf die Straße gehst. Leb wohl.“ Veronika sah seine hohe Gestalt auf der Straße dahineilen, hörte noch das leise Klirren des Schwertes an seiner Seite. Dann verschwand er. Sie hatte nicht im Sinn gehabt, auszu- gehen, aber sobald es ihr verboten worden war, deuchte es sie unerträglich, daheim zu bleiben. Was lag daran, daß viel Volk auf. den Straßen und Wegen war? Sie. die Römerin, würde keiner anzutasten wagen! Und sie langweilte sich so schrecklich. Auch wird sie, wenn sie den zum Tode Verurteil- ten sieht. etwas nach Rom zu berichten haben. Sie gähnte leicht, glättete das schöne dunkle Haar und huschte hinaus, ohne von der Dienerschaft gesehen zu werden. Bog dann auf den kleinen Pfad ab, der auf Um- wegen zu dem Golgathe genannten Hügel führte. Der Pfad war verödet, doch über- kam sie dennoch ein Gefühl der Beklem- mung. als folgten ihr unsichtbare Gestal- ten. Der Mittag lastete schwer auf der Erde. Hin und wieder flog ein großer dunkler Vogel mit gellem Schrei durch die Luft. Dann trat wieder eine erschreckende Stille ein. Als halte die Welt den Atem an und Warte. Worauf?, dachte Veronika und gab sich selbst lachend die Antwort: Mittag, die Stunde des großen Pan! Doch schwand das Lächeln gleich darauf von ihrem Ge- sicht, war ihr doch jählings eingefallen. daß der Anblick des großen Pan den Tod bedeuten konnte. Sie blickte hastig zum Himmel empor: war das Licht, das auf Büsche und Sträu- cher fiel, von denen der Pfad umsàumt war. Wirklich fahler geworden, schwefelgelb, drohend? Aber der Himmel war blau wie zuvor, nein, nicht wie zuvor. nun Slänzte er wie Metall, und sie mußte an geschwungene Schwerter denken, an Kampf und Tod. Ihre Stirn wurde feucht. aber nicht von der Mittagshitze. Eilig holte sie ihr Tuch hervor und trocknete sich die Stirn. Dann strebte sie fast laufend weiter. Sobald sie in die Nähe der Straße kam, wurde sie ruhi- Ser. Doch sollte dieses Gefühl nicht lange währen. Ein römischer Soldat kam ihr ent- gegen. blieb vor ihr stehen, sah sie mit irren Augen an und lachte und lachte, als Wolle er nie mehr aufhören. „Lach nicht!“ herrschte sie ihn an.„Er- kennst du mich nicht? Warum lachst du?“ „Wir Baben ihn gekrönt!« mit Dornen gekrönt. Das Blut ist ihm über die Stirn geflossen. Er hat sich nicht ge- Wehrt, ist nicht einmal zornig geworden. Wir haben ihn auch geschlagen. Und jetzt steigt er den Hügel hinan,— der König der Juden!“ Und abermals lachte der Mann, daß sein ganzer Leib zitterte. Veronika blickte ihn scharf an; das Lachen klang verdächtig. Und nun sah sie, daß aus den Augen des Soldaten Angst schrie, Angst und Ver- Zweiflung. „Warum fürchtest du dich?“ fragte sie. Er blickte sie an, 5 segte der Soidat und lachte von neuem Haben hn „Ich danke dir“, sagte er leise.„Geh in ö Frieden. Du bist jung, du sollst nicht sehen, was dort oben geschieht. Geh in Frieden heim.“ Ein Soldat lud ihm das Kreuz auf, und der kleine, traurige Zug schritt weiter. Veronika stand auf der plötzlich veröde- ten Straße. Aller Lärm war verstummt. Sie sah den Zug um die Ecke biegen. Ueber ihrem Haupt dunkelte der Hügel, der Gol- gatha genannt wurde. Sie bog auf den Pfad ab, den sie gekom- men war, strebte langsam heim. Es war seltsam dunkel geworden ringsum. Doch sah sie am Himmel auch nicht eine einzige Wolke. Die Sonne stand gewaltig und böse auf der blauen Fläche, nicht rot oder oran- genfarben wie sonst. nein, sie war ganz schwarz geworden, schien wie verbrannt von einem unsichtbaren Feuer. das rasch um sich griff. Ein kaltes Feuer, ohne Flam- men, das die Dinge versehrte, ohne sie zu verzehren. Während sie den Pfad dahin- schritt. fühlte Veronika eisiges Grauen. Sie beschleunigte ihre Schritte und er- reichte atemlos, zitternd das Haus. Floh in das hinterste Gemach. von wo aus sie die Straße nicht sehen konnte. Sank erschöpft auf die Kissen. Und nun ließen die Gedan- ken. die sie auf dem Heimweg immer wie; der verscheucht hatte, sich nicht länger fern- halten. Sie wollte nicht an den Mann den- ken, der nun bereits am Kreuz hing, viel- leicht nicht mehr lebte. Was ging er sie an? Ein Fremder. ein Jude. einer aus dem be- siegten Volk. Ein Narr, der Unruhe ge- stiftet hatte.. Sie strich mit der linken Hand über die Stola, das Gewand der Ma- trone. als wollte sie sich daran erinnern, wer und was sie sei. Eine Rimerin eine vornehme Frau, verwandt dem Faiser Ti- berius. Sie versuchte zu lachen. Wenn sie sich um jeden Verbrecher, der die gerechte Strafe erlitt— war denn Rom nicht immer gerecht?—, Gedanken machen wollte, sie käme zu nichts anderem. Es war ein grausamer Tod, der am Kreuz. Ihr Gatte War stets einen Tag lang verstört, hatte er bei einer Kreuzigung zugegen sein müssen. Und diese Einsamkeit. erhoben über alle. die das Kreuz umgaben. Von ihnen ge- trennt. Vielleicht näher den Göttern. Aber dieser Mann, dieser— Prophet, glaubte ja nicht an Götter. Sie versuchte, sich an sein Antlitz zu erinnern; er hatte sie angesehen mit gro- Ben., traurigen, dankbaren Augen, da sie ihm das Tuch gereicht. Aber seine Züge verschwammen, kehrte anders zu ihr zu- rück. Sie vermeinte einen halb tot ge- peitschten Sklaven zu sehen, den sie, aus einer Laune heraus. gerettet hatte. Dann einen Griechen. einen Freund des Hauses, einen gallischen Gefangenen. Sie haschte vergeblich nach den Bildern, die, kaum auf- getaucht. auch schon wieder verschwanden. „Ich bin müde“, sprach sie laut, um sich zu beruhigen.„Die Hitze des Tages, in die- sem schrecklichen Land. Ich müßte zurück nach Rom. Kann nur in Rom leben. Sie dachte an Rom, wollte sich die herrliche Stadt ins Gedächtnis zurückrufen, aber sie sah vor sich nur eine Arena, in der wilde 1 Tiere wehrlosen Menschen an die Kehle sprangen. Und sie sah sich selbst unter diesen Menschen, ohnmächtig, hilflos und dennoch gefaßt, ja froh. Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn. Sie griff nach ihrem Tuch, um ihn fortzu- wischen. Hob es empor, warf einen Blick darauf und erstarrte: auf dem Tuch er- blickte sie das Gesicht des Mannes, der jetzt auf Golgatha ohne sie zu sehen. „Wen haben wir ge- schlagen?“, fragte er mit heiserer Stimme. „Wen haben wir mit verspottet? Einen jü- dischen Verbrecher? Vorfrühling Erst war es nur ein Wind, Eine Unruhe, fremd bei Nacht, Dann keimte Glanz, der blind Ins All khinüberrinnt am Kreuz hing. Sie sah die Augen, gü⸗ tig und traurig, den Mund, verzerrt vor Schmerzen und Er- schöpfung, und den- noch zu einem La- cheln des Dankes fa- Einen Aufständischen? Nun atmet andres sacht. hig, sah die hohe Einen Menschen? Einen Ein Flaumen rosiggrau Stirn, vorzeitig ge- Gott?“ Am ersten Pfirsichaweig, furcht, und wußte Er warf ihr noch einen irren Blick zu und rannte weiter. Veronika lächelte spöttisch. Wie aber- gläubisch die Men- schen sind, wie kin- disch! Nun hatte sie die Straße erreicht, bog auf sie ab und Ein Vogelhals im Blau Schwingt uüder Gärten rauh: Entzũückter Jubel, steig Empor ins Licht. Wohin? Nicht zittre mehr und frag. Steig. wie die Vögel ziehn In den Tag aus Rubin, In den unendlichen Tag. mit einemmal, wer auf dem Hügel ge- kreuzigt, wer am Holze gestorben War. „Damit wir alle leben“, sagte sie leise und wußte nicht, wer ihr die Worte ein⸗ gegeben. . ee Tiefer Friede 20g blieb stehen. Von der Stadt her nahte ein Zug, römische Soldaten, in deren Mitte drei Männer schritten. Der eine von ihnen trug ein Kreuz. Das mochte der Mann sein, von dem ihr Gatte gesprochen hatte. Warum ließen sie nur ihn das Kreuz tra- gen, und nicht auch die andern Verbrecher? Der Mann torkelte, taumelte, ver- mochte kaum zu gehen. Veronika empfand ein Gefühl der Ungeduld. Sie sollen hm doch helfen! Der kommt ja nie den Hügel hinauf. n 5 Dann fragte sie sich, weshalb sie eigent- lich hier stehe, wie. ja, wie eine Vesta- lin, die einem Verbrecher begegnet und hn dadurch vom Tode errettet. Was suchte sie hier? Was ging der jüdische Verbrecher sie an? Sie wandte sich zum Gehen,— da brach der Mann unter dem Kreuz zusam- men. Höhnisches Lachen wurde laut und Weiter hinten schrie eine Frau auf. Jetzt erblickte Veronika drei Frauen, die hinter den Soldaten gingen. Er hat einen großen Anhang, hatte ihr Gatte gesagt Wo sind seine Anhänger ge- blieben? Ich sehe nur die Frauen, die nicht Wagen, sich durch die Soldaten zu drän- gen. Haben ihn alle verlassen? Alle? Sie sah, wie der Mann versuchte das Kreuz wieder auf sich zu nehmen. Dann rann Blut und Schweiß über sein Antlitz und er vermochte nichts zu sehen, tastete unsicher nach dem Holz. Veronika drängte sich vor. Die Soldaten. die sie kannten, machten ihr Platz. Nun stand sie vor dem Mann, riß ihr Tuch her- aus, reichte es ihm. Etwas preßte ihre Kehle zusammen., Sie kämpfte mit Tränen. Der Mann nahm das Tuch und trocknete sich den Schweiß und das Blut vom Ge- sicht. in ihr Herz ein. Alle Zweifel waren ver⸗ stummt und aller Hochmut war von ihr gewichen. Und nun tönte durch das offene Fenster das Zwitschern eines Vogels. Die Sonne leuchtete von neuem, ein leiser Wind wehte und sang in den Bäumen. Alles war wie zuvor und dennoch ganz anders. Als ob alles erlöst wäre, dachte Veronika, und staunte über das Wort„erlöst“, das sie noch nie gehört, nie gesprochen hatte. Langsam ging sie auf die Veranda des Hauses und blickte auf die Straße. Men- schen hasteten heim um noch vor dem Sab- bath das Haus zu erreichen. Und nun flammten auch schon überall die Sabbath⸗ lichter auf, und die ersten Schatten wiegten den Tag in den Schlaf. Am Himmel leuch- tete blaß der erste Stern. Veronika blickte auf die Sabbathlichter und dachte: Heute brennt noch eines mehr, das angezündet worden ist für alle Völker der Erde, das Licht Seiner Liebe, der für uns gestorben wird. Das Licht, das nie ver- löschen wird, das Licht das dereinst allen Haß und alle Grausamkeit und allen Hoch- mut verbrennen wird, wie heute die Sonne verbrannt war. Sie griff nach dem Tuch, wollte wieder das Antlitz sehen, aber es war verschwun⸗ den. und ihre Augen erblickten nur ein weißes Tuch. Zuerst erschrak sie, dann aber begriff sie und lächelte: das Antlitz hatte sich in ihr Herz eingebrannt, sie würde es sehen, solange sie lebte. Sie brauchte das Tuch nicht mehr. Der Mond war aufgegangen er erhellte die Schatten, welche die Stadt einhüllten, die nun silbern in der Nacht glänzte Das hellste Licht aber fiel auf den Hügel dort drüben, der Golgatha genannt Wurde. Ach entschloß, die eulenköpfige Vase funden haben, verworrenen Begleitschreiben leger Seite 14 MORGEN Samstag, 8. April 1950/ Nr. 83 „WWie ich Atlantis fand“ Unter Leitung von Professor Iwan Tol- Stoi, einem Nachfahren des russischen Dichters, ist in diesen Tagen das Küsten- Schiff„Atlantis“ mit acht Wissenschaft- zern und einer Bombenladung an Bord von dem Hafen Hamilton auf den Ber- mudas ausgelaufen. Ueber die verschie- denartigen Versuche, dem rätselhaften Erdteil eine gewisse Eæistenzaberecktigung zuszuerkennen, wird in der nachstehenden Darstellung berichtet. Am 20. Oktober des Jahres 1912 ver- ökkentlichte Dr. Paul Schliemann, ein Enkel des 1890 verstorbenen berühmten deutschen Archäologen Heinrich Schliemann, in der Zeitung New Lork American“ einen mysteriösen Bericht unter der noch geheim- Nisvolleren Ueberschrift:„Wie ich Atlantis, die Quelle aller Kultur, fand..„Einige Tage bevor mein Großvater starb“, so etwa begann die Darstellung Paul Schliemanns, „übergab er einen versiegelten Umschlag einem seiner besten Freunde zur Aufbewah- rung. Der Umschlag trug folgende Auf- Schrift Dies darf nur von einem Familien- mitglied geöffnet werden, das feierlich schwört, sein Leben den hier skizzierten Forschungen zu widmen. Eine Stunde bevor mein Großvater starb“, so fährt Paul Schliemann sodann fort.„bat er um ein Stück Pepier und um einen Bleistift. Mit Zitternder Hand schrieb er: Geheimer Zu- Satz zu dem versiegelten Umschlag. Zer- brich die eulenköpfige Vase. achte den Inhalt. Er betrifft Atlantis. Grabe im Osten der Tempelruinen von Sais und auf dem Gräberfeld in Chacuna Tal. Wichtig! Du wirst Beweise für die Richtigkeit mei- ner Theorie finden. Die Nacht naht— Lebewohl!““ 5 Sechzehn Jahre nach dem Todestag sei- nes Großvaters will Paul Schliemann sodann das Siegel erbrochen und in dem Umschlag Zahlreiche Fotografien und Dokumente ge- darunter eine Erklärung Heinrich Schliemanns, wonach er 1873 bei Ausgrabungen auf den Ruinen von Troia auf eine Bronzevase gestoßen sei mit der Aufschrift„Vom König Chronos von Atlan- tis“ Diese Entdeckung muß die Phantasie dies jungen Schliemann derart entzündet zghaben, daß er jahrelang in Aegypten. Süd- und Zentralamerika sowie in den archägio- sischen Museen der ganzen Welt versucht hat, den geheimnisvollen Zusammenhängen Als er sich end- 2 Zertrümmern, fand er auf ihrem Boden eie Kleine Metallscheibe. In Aegypten, wohin er sich alsbald begab, will er in der Nähe von Sais von einem ägyptischen Jäger zwei Münzen geschenkt erhalten haben, welche die gleiche Aufschrift trugen wie das Metallscheibchen aus der Eulenvase. Aus All diesen Anzeichen und einer Fülle angeb- licher weiterer Funde glaubte Paul Schlie- Auf die Spur zu kommen. Der Fall Kaspar Hlauser o ßIit ene Lin Rsuer Flake im Mannes Keß Sr Vekfagz ele 180 iL. 0 „Es ging in allen Fürstenhdusern sha- eespedrisch zu, im badischen nur etwas spũter als in den anderen.“(Flake) Als erste Produktion bringt der erst vor kurzem gegründete Mannheimer Kegler- Verlag in ansprechender Aufmachung ein neues Buch von Otto Flake, dem seit Jahrzehnten in Baden- Baden lebenden Schriftsteller und Romancier heraus: den Tatsachenbericht„Kaspar Hauser“. Damit ist dem jungen Verlag schon rein thema- tisch ein glücklicher Start gelungen— das Schicksal Kaspar Hausers ist wohl das er- regendste, das dunkelste und erschüt- terndste Kapitel aus der Geschichte der 78111 badischen Fürstendynastie. Ein Kapitel. das aus den Gemächern der groß herzoglichen Schlösser in Mannheim. Schwetzingen, Karlsruhe und Bruchsal unmittelbar in die Politischen und dynastischen Spannungen eines durch Napoleon aufgewühlten Euro- PAS kührt und in seinen Phasen bis zum heutigen Tag nicht ganz erhellt werden Konnte. War jener 16jährige Bursche, der sich um Mai, am Pfingstmontag 1828 in Nürn- berg mit einem anonymen, stilistisch recht 0 zur Auf- nahme bei den dort stationierten Chevaux- (der damaligen leichten Reiterei) meldete und die folgenden fünf Jahre hin- durch die deutsche und ausländische Oeffentlichkeit beschäftigte, war dieser „Findlingé, wie man ihn nannte, der legi- time Sohn des zweiten Großherzogs von Baden, Karl, und seiner Gemahlin Stephanie, einer und Adoptivtochter Napoleons? Oder war er nur ein von psychopatischem Geltungs- trieb besessener Schwindler? Otto Flake kommt— um es vorweg zu nehmen— zu dem Schluß: es ist zwar juristisch nicht ein- Wandfrei beweisbar, aber doch in hohem Maße wahrscheinlich, daß Kaspar Flauser der erstgeborene Sohn Stephanies ist, der Kurz nach seiner Geburt im Karlsrulier Schloß mit einem anderen Kind, das nach Wenigen Tagen starb, vertauscht, dann ge- fangen gschalten und— dies allerdings ist erwiesen— im Dezember 1833 ermordet Wurde. 5 Schon in seinen Monthiver-Romanen Das Fräulein von Monthiver“ und„An- Selm und Verena“) hatte Flake eine bemer- kenswerte Kenntnis der großherzoglichen- badischen Familiengeschichte gezeigt. Ia seinem Kaspar-Hauser-Bericht, den er als eine straffe, von alien Abweichungen be- kreite Erzählung“ bezeichnet, in der sich Alles bisher bekannte, und zum Teil wohl auch noch unbekanntes Material spiegelt, geborenen Beauharnais Ein Be mense mann schliegen zu dürfen, sichere Beweise kür die einstmalige Existenz des Kontinents Atlantis in der Hand zu haben. Seltsamer weise ist das von ihm angekündigte zusam- menfassende Werk niemals erschienen; er selbst war kurze Zeit später für immer Verschollen. Auch von den erwähnten Papieren seines Großvaters fehlt seitdem jede Spur. Platos Atlantis- Bericht Die Annahme, daß es sich bei dieser Dar- stellung Paul Schliemanns um einen raffi- nierten Täuschungsversuch gehandelt habe, ist also nicht von der Hand zu weisen. Gleichzeitig aber enthüllt die Verworren- heit der Schliemannschen Schilderung die ganze Phantastik, mit der der Begriff„At- lantis“ seit seinem ersten Auftreten von Ge- lehrten und Laien, ernsten Forschern und mystisch veranlagten Schwärmern umgeben Worden ist. Bekanntlich wird der sagenhafte Erdteil Atlantis zum ersten Male von Plato Wähnt(etwa 400 J. v. Ch.), demzufolge ein ägyptischer Priester in Sais dem„weisen Solon“ erzählt habe, wie er zu seiner Al- lantis-Idee gekommen sei. Im ganzen waren es 9000 Jahre“, so hat nach Plato der Priester von Sais berichtet,„seitdem der Krieg ausbrach zwischen denen, die jenseits der Säulen des Herakles wohnen und den innerhalb derselben Wohnenden. Ueber die ersten herrschten die Könige der Insel At- lantis. Diese Insel war einst größer als Li- byen und Asien, jetzt aber ist sie infolge von Erdbeben ins Meer versunken und setzt dem, der von hier aus nach dem jenseitigen Meere fahren wollte, eine jedes Vorwärts- kommen hemmende Schlamm-Masse entge- zen“. Plato schildert sodann die Verfassung s eigenartigen Staatswesens, seine na- türliche Beschaffenheit und kommt zu dem Schluß, daß es sich gerade um das Ideal eines Staates gehandelt haben müsse. Schon Aristoteles jedoch begegnete dieser Darstellung mit berechtigtem Mißtrauen. Spätere Kommentatoren haben sich sch'jeg- lich darauf geeinigt, in Atlantis nichts an- deres zu sehen als eine Allegorie auf den idealen platonischen Staat, dem der ri chische Philosoph mit der Weitergabe di (Von ihm erfundenen?) Legende gleichsam ein ewiges Denkmal habe setzen wollen. 8 8 Atlantis spukt weiter Aber wie es so geht,— nachdem das Un- heil einmal angerichtet war, hat sich die Wissenschaft seiner nicht mehr erwehren können. Tausende von Atlantis-Darstellungen füllen die Bibliotheken der zivilisierten Län- der, Wissenschaftler von Weltruf, wie Leo Frobenius, haben sich mit dieser Phantas- magorie auseinandergesetzt, von welcher der bekannte deutsche Plato-Uebersetzer Suse. mihl in klarer Erkenntnis der Zusammen- ene greift er auf diese Stüdien zurück. Das in Briefen und Tagebüchern überlieferte Ver- halten der„betroffenen“ Mitglieder der badischen Dynastie sowie die staats- und nausvolitische Situation werden von ihm eingehend untersucht und zu einer Indizienkette von zwingender Beweiskraft zusammengefügt. Für sich allein betrachtet, klingt die Hypothese von der Kindesunter- schiebung zwar recht unwahrscheinlich, die Spuren aber, die dann von dem Mord an Kaspar Hauser nach Karlsruhe führen, be- lasten den badischen Hof so schwer, daß man die Annahme des Kindesraubes wobl oder übel gelten lassen muß,. Hätte man sich damals und weiter bis zur Auflösung der Fürstentümer 1918 so eifrig bemüht, alle vorhandenen Akten in Baden, München wie in Wien, ja selbst in Paris und Peters- burg zu beseitigen, wenn man in ihrem Vorhandensein nicht eine Gefahr zu fürch- ten hatte? Erst Prinz Max von Baden er- klärte 1913, daß er die sterblichen Reste Kaspar Hausers aus dem Ansbacher Fried- hof holen und in der Ahnengruft in Pforz- heim beisetzen lassen würde, sobald er an die Regierung käme. 5 Otto Flake enthält sich bei seinen Darle- gungen jeden eigenen Kommentars. Klar und nüchtern nennt er die Dinge bei ihrem Namen, enthüllt die charakterliche Unzu- länglichkeit der Großgherzöge Karl Friedrich, Karl und Ludwig, das menschliche Versa- gen Stephanies, die wohl in Kaspar ihr Kind erkannt haben muß und dennòôch, aus Sorge um ihre Position, nichts zu seiner Hilfe unternahm, sowie das allein aus per- sönlichem und politischem Ehrgeiz getrie- bene Spiel der Mitbeteiligten. Das Buch erhebt die Forderung, nunmehr endlich alle Archive und Geheimfächer zu öffnen— um der geschichtlichen Wahrheit, um der Ge- techtigkeit willen. „Man sage nicht“— so schließt Flake— „derart sei es eben in den gehobenen Krei- sen, in den besitzenden Ständen zugegangen, Wir hätten die ausbeuterischen Fürsten, die schwunglosen Bürger hinter uns gebracht. Kommen andere Potentaten und andere Nutznießer zur Macht, so wiederholt sich Alles. Zwar ist es nicht dasselbe Schauspiel, doch dieselbe Regie. Der arme Hase, der sich in die Dorfgemarkung verirrt, wird immer zu Tode gehetzt.“ Kurt Heinz E 7 Gleichzeitig kündigt der Keßler-Verlag, Mannheim- Sandhofen, den Roman an: „Personen und Persönchen“, von Otto Flake, der in einem Hotel in Baden-Baden und in einem Schwarzwald- Landhaus splelt. itrag zur Geschichte der hlichen Torheit hänge einmal gesagt hat, daß sie einen vor- trefflichen Beitrag zur Geschichte der menschlichen Torheit, darstelle. Versucht man einen Ueberblick über die verschiedenen Atlantis-Legenden zu gewin- nen, so schälen sich deutlich zwei Haupt- Theorien heraus: Während die einen auf den Spuren Platos wandelnd Atlantis als wirklichen Kontinent wiederzufinden sich pemühen, der entweder im asiatischen Osten gelegen hat oder eine Landbrücke zwischen Europa und Amerika darstellte, zeigt sich die zweite Atlantis-Idee mehr in mythischer Verbrämung, indem sie dem verschollenen Kontinent als der urgeschichtlichen Heim- stätte der Menschheit eine Existenzberech- tigung zuerkennen möchte. Nicht die Lage dieses Erdteils ist den Vertretern der zweiten These wichtig als vielmehr die Antwort auf die Frage: Hat der atlantische Mensch, die- ser Schöpfung aller irdischen Kultur, Wirk- lich einmal gelebt, mit anderen Worten: Hat es in der Tat einen Tertiärmenschen gege- ben, der mit seiner Frühkultur die gesamte damals bewohnete Erde von Peru bis Baby- lon befruchtet hat? Das verschwundene Paradies Etwa 60 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus erklärte der Spanier Comora allen Ernstes, das einstige Atlantis habe dem neuentdeckten Konti- nent genau gegenüber gelegen; der Eng- jänder Francis Bacon, der diese Deutung aufgriff, ging noch einen Schritt weiter uad hielt Amerika selbst für das Atlantis des griechischen Philosophen. Völlig neu war die Auffassung des deutschen Forschers Leo Frobenius, der den sagenhaften Konti- nent in Nigeria wiederentdeckt zu haben glaubte:„Ich nehme also“, 80 schreibt er Wörtlich,„das in seinen Küsten und Niger- strecken von Lagunen und Kanälen durch- zogene, das üppige und überreiche Joruba- land, dessen Beschaffenheit der platonische Bericht nicht übel charakterisiert, als Atlantis in Anspruch.“ 5 Merkwürdigerweise ist die am nächsten liegende Idee, Atlantis als eine im Atlanti- schen Ozean untergegangene Insel anzu- nehmen, erst in jüngster Zeit wieder auf- getaucht. Vor allem die eigenartige Ueber- einstimmung vieler kultureller Einrichtun- gen, Bräuche und Riten in Aegypten und Mittelamerika hat zu der Auffassung ver- leitet, daß hier eine gemeinsame Quelle au- grunde liegen müsse, als die sich der ver- schwundene Kontinent Atlantis ja geradezu anbot. So wird von Amerikanern unter anderem darauf hingewiesen, daß sich derart typische Merkmale wie Pyramiden, Sphinxe, Obelisken und bestimmte religiòse Vorstellungen(Seelen wanderung) und astrologische Lehren in Zegypten wie in Mittelamerika wiederfinden. Der Engländer Donelly nennt die auf einem solchen Groß- kontinent wohnenden Atlantier schlechthin die Begründer aller abendländischen Kultur. Atlantis sei jene Region gewesen, in welcher der Mensch zu allererst sich aus dem Zu- stand der Barbarei erhoben habe, nichts anderes als die vorsintflutliche Welt mit dem Garten Eden und dem Paradies. Mögen die Meinungen noch 80 weit aus- einandergehen, für den kritischen Beobach- ter laufen sie alle in der Erkenntis zusam- men, daß das Atlantisproblem zu jenen irrationalen Phänomen gehört. deren clie Menschheit anscheinend bedarf. um ihrer Sehnsucht ein Ziel, ihrem Glauben eine Aufgabe und ihrer Vorstellungskraft immer von neuem einen greifberen, realen An- satzpunkt zu verschaffen. Und so wird At- lantis in den Herzen und Seelen weiter- leben, auch wenn man ihm jetzt. wie Pro- fessor Tolsoi, mit einer ganzen Bomben- ladung zuleibe geht Alfred Püllmann Die Geschichte von den Bonbons Von Horst Ich war damals fünf Jahre alt und hatte meien duengeligen Tag. Ich muß Wirk- lich eine ganz scheußziche Laune gehabt haben So etwas gibt es. Nicht nur bei Fünfjährigen, Statt des Milchbreies wollte ich schon zum Frühstück Bonbons haben. Meine Mutter sagte, was sie in solchen Fällen stets zu sagen pflegte: IB zuerst deinen Brei, Junschen, dann kriegst du auch ein Bonbon.— Aber ich aß den Brei nicht And bekam infolgedessen auch keinen Bon- bon. Das war logisch. Auch statt des Apfels, den ich(Kepfel sind ja so gesund!) täglich am Vormittag bekam und den ich sonst mit Genuß zu verspeisen pflegte, wünschte ich mir ein Bonbon. Und wieder war es logisch, daß ich, da ich das eine nicht Wollte, das an- dere, das ich mir wünschte, nicht bekam. Als icht auch beim Mittagessen darauf be- Send Suppe Reisch undes Obstbagegen nbölks Eſtzutalischhen, VGS Mel Vale die Rülie selbst, daser die Ekeighisse des Vormittags nur vom Hören kannte— und Gehörtes ist manch- mal unterhaltsamer als Erlebtes sagte nur: Festbleiben, Mathitde!— Und so blieb meine Mutter fest und ich kastete weiter. Im Prinzip waren meine Eltern eisern, das muß man ihnen lassen. Dann aber kam, da mein Vater seinen freien Nachmittag hatte, der Spaziergang in den Wald. Vater liebte diese Spazier- gänge. Für uns Kinder waren sie kein Vergnügen. Mein Bruder Ernst verstand es ja meisterhaft, sich zu drücken. Er kand immer glaubwürdige Ausreden. Die Leid- tragenden waren meine Schwestern. Sie mußten immer die Spitze bilden, und alle Augenblicke hieß es: Lotte, geh gerade! Else, Füße nach auswärts! Lotte, linke Schulter hoch! Else, Brust heraus!—[ch trabte daneben und war der einzige, der so durfte, wie er wollte. Aber bei diesem Spaziergang wollte ich Bonbons, ja. ich glaube sogar, daß ich statt des Spazier- gangs Bonbons wollte. Als meine Mutter mir eine Handvoll Erdbeeren reichte, frisch- Zeichnung: Horst Brucker gepflückt— und das Pflücken muß im Fischbeinkorsett ziemlich mühevoll ge- wesen sein— verzichtete ich auf die Erd- beeren, denn ich wollte bekanntlich Bon- bons haben. Das war der Moment, in dem mein Vater mich ernst ansah. Es War etwas in seinem Blick, was mich hätte stutzig machen müssen. Aber ich konnte ja noch nicht buchstabieren und wußte auch nichts vom deutschen Sprichwort- schatz. Weder wußte ich, daß der Krug so lange zum Brunnen geht, bis er bricht, noch, daß wer A gesagt habe, meistens auch B zu sagen verpflichtet sei. Aus Würde Mütter ner Bilernath. reiner Unkenntnis sagte ich sogar 2 wei Ma]! B, nämlich Bonbon. Das Ziel des Familienausfluges war eine kühle, schattige Wirtschaft, die Wald- schenke genannt. Hier pflegte Mutter die mitgebrachten Stullen auszuteilen— es waren immer gewaltige Pakete und Vater trank Bier. Wie bewunderte ich ihn. wenn er den Schaum mit einem zischenden Geräusch aus seinem großen Schnurrbart sog. Daheim benutzte er leider eine so- genannte Barttasse. Als die Brote verteilt wurden, wiederholte ich mein Tauschange- bot. Und endlich schien es zu klappen. Vater stand auf und sagte ganz sanft und gut: So, mein Jungchen, jetzt sollst du deine Bonbons kriegen! Es gab in der Waldschenke rot und und grün angestrichene Zehnerautomaten, ufbruch pflegte Vater i ö Asche 2 greffen und- jedem vob Uns dreien einen Zehner zu schenken. Das War der; Augenblick, der aueh meine Schwestern mit den Familienausflügen ein wenig versöhnte Vater also nahm mich gütig an der Hand und ging mit mir vom vor, dem Weste 80 Pisch. Aber nicht zu den Automaten. Sondern geradenwegs zur Herrentoilette. Und ehe ich mich versah, lag ich über seinem Knie, und es war fürchterlich. Nun, kragte Vater schnaufend. willst du noch immer Bonbons haben, Jungchen?— Nein, brüllte ich, keine Bonbons mehr!!“— Doch, sagte Vater, ich seh es dir deutlich an, daß du noch nicht genug Bonbons be- kommen hast!— Und so fuhr er noch zwei oder drei Mal fort. mir Bonbons auf den Hintern auszuteilen. Es war mein erster Zusammenstoß mit die Ironie jener Geisteshaltung, man ö nennt, und ich gestehe, daß ich gegen sie bis zum heutigen Tage ein tiefes Miß trauen im Herzen trage. Shakespeares„Wintermärchen“ paul Riedys Inszenierung im Shakespeares„Wintermärchen“, von dem Friedrich Gundolf sagt, sein Titel rechtfer- tige sich weniger aus dem Inhalt als aus der Stimmung des Dichters, worin er sie dra- matisierte, lebt aus den starken Kontrasten „stimmungsvoller Seelentragödie“ und hei- terer Schäferidylle. Es ist eine Komödie der Irrungen, mit allen oft erprobten Mitteln des Theaters liebevoll ausstaffiert: mit pathetischer Dramatik und eifersüchtiger Raserei, mit tränenrührender Melancholie und steinerweichendem Reumut, mit himm- lischer Heiterkeit und derber Komik. Für die Mannheimer Inszenierung hatte sich das Nationaltheater mit Paul Riedy aus Stuttgart einen Gast verpflichtet, der sich im Wesentlichen an die Uebertragung von Dorothea Tieck hielt und dabei anscheinend mehr Wert auf die Seelentragödie als auf das Idyll legte. Er deckte die beschwingte Heiterkeit, die den versöhnlichen Schluß auch über der anfänglichen Tragik ahnen lassen sollte, mit dem dichten Gewölk des fortzeugend Böses gebärenden Argwohns fast zu und nahm den wohlgelaunt medi- tierenden Shakespeare einen Deut zu ernst (Wodurch er in Widerspruch zu den trotz kühler„Vorsätze“ nach malerischer Lieb- lichkeit strebenden Hintergründen Heinz Daniels geriet). Doch hatte er das Ensemble fest an der Hand und leitete es sicher über Irrtum und Lösung dem Märchenschluß au, da die auferstandene Hermione dem gram- zerbrochenen, mildgestimmten Leontes ver- Neue Bilder WWill Sohls Ausstellung in Heidelberg In einer schönen, eindrucksvollen Kollek. tivausstellung breitet nun auch der Heidel- berger Kunstverein zum ersten Male übrigens das künstlerische Werk Will Sohls àus. Man findet im hellen, lichten Pa- villon des Kurpfälzischen Museums eine Reihe von Aquarellen und graphischen Blät- tern, die aus der Ausstellung in der Mann- heimer Kunsthalle(über die wir vor Jahres- frist, am 12. Februar 1949. ausführlich be⸗ richtet hatten) noch in bester Erinnerung stehen: die Bilder von der Insel Sylt, die Illustrationen zu Büchern von Melville, Hof- mannsthal und zum Märchen vom Machan- delboom. Und wie damals, fühlt man sich auch jetzt wieder im Innersten gepackt von dem vitalen und zugleich immens sensiblen Ausdruck eines Naturerlebnisses, das hinter die Epidermis dringt und das Elementarste der Schöpfung in glünendem Gestaltungs- prozeß aufreißt und offenbart. Neben diesen wohlbekannten Blättern 1 werden aber hier, in dieser Heidelberger Ausstellung, auch Werke gezeigt, die in der Jahreswende 1949/50 entstanden sind. Acht Mädchenakte, von blühender. sinnenhafter Lebendigkeit, Bekenntnisse zum Leben, zum Irdischen, zur Lust und Freude am De sein; die Reihe der Illustrationen ist erweitert um den Zyklus zum Roman„Die Reise von Charles Morgan“, Vor allem aber findet man hier einige Tempera-Bilder, jüngste Arbei- ten, die Ausein andersetzung des Künstlers mit der unserer Zeit auferlegten künstle- rischen Problematik(wie es Prof. Dr. G. F. Har tla ub in seinen Einführungsworten formulierte) zeigt.„Will Sohl auf dem Weg der Abstraktion“ möchte man dieses Kapitel überschreiben— auf einem Weg, den er nun freilich nicht unvorbereitet, durchaus nicht mit einem Male, gleichsam von heute auf morgen betritt. Immer mehr war ja Sohl vom bloßen Abbild zum Wesentlichen, zum Kern vorgedrungen. Nun hat sich dieses Streben zu einer ganz vereinfachten Sprache kristallisiert: der bebende, doch eine erlebte Fülle und Tiefe spürbar Wird. Ah Willibald Kramm oder Otto Gitschl denkt man dabei unwillkürlich, aber es ist eben doch Will Sohl. in der„Rauern- den“ wie in der„Schlafenden“ oder auch in den rein abstrakten„Kompositionen“, in den musikalisch fließenden Flächen und Linien dieser neuen Bilder. Der heute vierundvierzigjährige Maler durchläuft hier eine notwendige und auch logische Stufe der Entwicklung. Daß es ein kast nervöse Farbauftrag wird dick und flächig die Vielfalt weicht einer Einfachheit. in der mean kerne Endziel sein könnte, ist bei der schöpferi- schen Unrast Sohls, bei seinem niemale sann Befriedigt-Sein nicht anzunehmen. 8 aber ist eines: er zeigt sich auch in dieser neuen Phase als ein Meister, als ein Maler von eminenter schöpferischer e ö Caspar Cassado in Heidelberg A eber Cassado, der iff d 80 L Ausder bak teh. Aula der alten Universität, Heigleldens einen Solo-Abend gab, kann kaum Stwas neues gesagt werden. Er, der in die vorderste Reihe der wenigen Cel. listen von internationalem Ruf. Mit einem Vivaldi-Konzert und Beethovens Variatio- „Zauberflöte“-Thema kühcte nen über das und Cassado seine hervorragenden Form- Klanginterpretationen ein. Sonate op. 58 gab den gefälligen Ueber- gang zum Höhepunkt der Vorträge, Bach Solo-suite für Cello in G-dur. Sie War reifste Vollendung instrumentaler Wieder- gabe. Busonis „Kultaselle“- Variationen. Programmschluß, bildeten schen Beifalls den Auftakt zu vier wunder- voll dargebotenen„Kleinigkeiten“ verschie- Epochen. Car! Willi Hammer begleitele vorzüglich und diskret. W. St. vorgesehen als Mannheimer Nationaltheater zeihend in die Arme sinkt und alles zun guten Ende kommt.. Hans Joachim Recknitz gab man sche Entwicklungsstudie der Eifersucht ein- schließt. Er war ein vom Wahn getriebene „schwerer Held“, ein blinder Eiferer und zerknirschter Bekehrter: ein irdischer Leon“ tes— wie's das Spiel verlangt— im Irrgal- ten des Lebens neben der märchenhaft un: real verschwebenden Erscheinung der Het mione von Heidi Kuhlmann, mit der Wãir= wie sich auch hier erwies— ein bedeuten!“ des darstellerisches Talent verlieren. Gm ther Erich Martsch demgegenüber, der bön: mische Edelstein des Anstoßes dieser Sizilis. nischen Komedia, geriet ein wenig zu un bedeutend und deklamatorisch neben diesel beiden, doch fügte sich auch das noch i den harmonischen Chorus des musikalis von Hans Georg Gitschels Weisen begleite“ ten Spiels, in dem sich der biedermännis“ liche Karl Marx, die urwüchsige Clare Wahlbröhl, das zauberhafte Schäferpaak Ernst Langheinz und Walter Vits-Mählen und die anmutige Zeit Elisabeth Raabes an“ genehm klingende, unaufdringliche Solo- stimmen sicherten. Die dreistündige Aufführung fand del ungeteilten Beifall, des vollbesetzten Hal ses, das sich schon in der nach dem drittel Aufzug eingefügten Pause mit vielfachen Hervorrufen der Schauspieler bedankte. WS. — i berufetlitige 1 8595 ur ihre ALMO LIVE 5EIF Gewil Mendelssohns spielerisch wirkungsvolle infolge stürmi-⸗ de Rolle des Leontes, die eine psychoanahyt: iramer jubelnd begrüßte Gast der Mannheimer Akademie-Konzerte. gehört nach wie vor 1 82 8 M. kin 185 Wa! kör Ka. 8 ek. del- Male Will Pa- eine Zlät. ann. es- be- rung die Hof- han- Sich von iblen inter Arste ings- ttern erger der Acht after Zum sein; t um Von man bei- stlerz Stle- . orten Weg Pitel n. er aus neute ur ja chen, sich chten kast ächig, der Arber Otto Aber uern: ch in den inien Maler auch s Ein peri- ganz eil dieser Maler is K. H. berg 1 Als Urmi⸗ inder- schie: leitete V. St. + s Zum a 4. dalyti- t ein- ener und Leon · rrgar- kt un⸗ Her- WIr euten- Gün⸗ r böh⸗ zzilla⸗ u un diesen och in calisch gleite⸗ ännig Clara epa Tühlen es an- Solo- J den Hau- ritten Fache 7225 Wg. — 2***—. 8 r. 1 2 l 8 e 8 2 2. 2 Seite 18 MORGEN Seite Die Spiele der Oberliga 0 55 g Obernge Sud De, Sporicero elmie FSV Frankfurt— BC Augsburg 333. Südwest, Gruppe Nord 5 OS TE REI. Mainz— 1. FC Kaiserslautern 0:2 5. 1. FK Pirmasens— Weisenau 5˙2 7 Hes peunteite us wer D Was der Sport un Ostern bringt Phenpt Ludwigshafen— Worm. Worms 2.2,. 9 VfR Kaiserslautern— Kirn 21 222 obperliga Süd: SV Waldhof— Spygg Fürth Eröffnung der neuen Radbahn in Feuden- Neuendorf— Landau 1 5•1 (am Samstag um 17 Uhr auf dem Waldhof- heim. Eintracht Trier— Neustadt 5•1 Sportplatz). Tischtennis: Deutsche Jugendeinzelmeister- Andernach— Oppau 271 Badische Landesliga: Germania gen— ASV Durlach(Samstag) Bezirksklasse Staffel 2 Mannheim/ Heidel- berg: SV Schwetzingen— ASV Eppelheim (Samstag, 17 Uhr). Kreisklasse A Kreis Mannheim: SV Schriesheim— FV Brühl. Brötzin- Gesellschaftsspiele Der VfR Mannheim fährt nach Berlin zu einem Turnier, an dem auch der frühere Dresdner Se, BSV und Berlin-Pankow teil- nehmen sollen. SV Waldhof gegen FC Read Valladolid (Spanien) Montag um 15 Uhr Waldhofplatz. In der Landesliga spielen: 9. 4.: TSG Rohr- bach— Concordia Basel, VfL. Neckarau— KFV Karlsruhe(um 15 Uhr an der Altriper Fähre), FV Weisenheim a. S.— VfL Neckarau (Ostermontag), 9. 4.: ASV Feudenheim— F Mainz- Gonsenheim(15 Uhr in Feudenheim), 9. 4.: FV 07 Hockenheim— S 98 Schwetzin- gen; 9. 4.: FV Achern h/ Bühl- Fe Germania Friedrichsfeld. Weitere Gesellschaftsspiele: 9. 4.: FV Bür- stadt— FV 09 Weinheim, FV Altlußheim— Fv Ludwigsburg, Fortuna Edingen— Vfl. Hok- kenheim. Handball: Süddeutsche Meisterschaften: ISV Rot—„Frischauf“ Göppingen, 1. FC Nürnberg— Sd Dietzenbach.— Rheinland- reise des VfR Mannheim(nach Gummersbach u. à.) Weitere Gesellschaftsspiele: TV Steins- furt— TV Friedrichsfeld, TV Edingen— ASV Grünstadt. Radfahren: 9. 4. Eröffnung auf der Phönix kampfbahn hinter der Uhlandschule.— 10. 4 den Hoff studiert den Film Der deutsche Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff erklärte am Donnerstag einem dpa- Vertreter, daß er den Film über den ersten Titelkampf zwischen Joe Louis und Joe Wal- cott genau studiert habe, um die Kampfes- weise seines Gegners kennenzulernen. Eine Kopie des Films war in diesen Tagen aus den Usa in Hamburg eingetroffen. ten Hoff be- suchte am Donnerstag, wie in jeder Woche, die Hamburger Sauna. Er wird auch in seinem Trainingsduartier in Bad Dürkheim, das er am 14. April bezieht, Gelegenheit zu Sauna- bädern haben. Versöhnung zwischen Riessersee und Füssen In dem vom bayerischen Eissportverband in Füssen angesetzten Freundschaftsspiel ge- wann der deutsche Eishockeymeister Sc Ries- Sersee gegen den EV Füssen mit 6:3(3:2, 1:0, 221) Toren. Bei dem betont fairen Spiel ver- hielt sich das Füssener Publikum objektiv und keuerte beide Mannschaften an. Riessersee Jiegte aut Grund seiner besseren Mannschafts- leistung Verdient. Füssen hatte zwar den besseren Start und legte durch Energieleistun- gen von Guggemoos und Huber zunächst zwei Tore Vor, aber im weiteren Spielgeschehen diktierte Riessersee. Die Tore für den Mei- ster schossen Stern und Abele(je zwei), Jä- nicke und Wild(je eins). Den dritten Füssener Treffer erzielte ebenfalls Huber. 100. Nachkriegsrenntag in Niederrad a Festtage verpflichten, auch bei der Ausge- gtaltung eines sportlichen Programms. Aber es ist noch ein besonderer Anlaß, der dem Oster- montag aut der Frankfurter Rennbahn seine Bedeutung gibt: 100 Renntage seit dem Zusam- menbruch, der zunächst auch das Ende der Jollblutzucht zu bedeuten schien. zeigen, was der Frankfurter Renn-Klub in dem schweren Kampf um den Wiederaufbau auf diesem Ge- biet geleistet hat. 5 Unter der gleichen sinnvollen Bezelchnung 5 e das Hauptereignis ein feines Feld von Südterigen über 1400 m, das beste, was in Züclcleutschland anzutreffen ist. Stall Haniels Passepartout“, sicher der beste Münchener keijährige, hat sich hier mit dem Frankfurter Prelsestirn Erlenkind“,„Ansager“ und Com- 8 ausemanderzusetzen, deren bis ins Ziel 95 mentschiedener Kampf im Carl-v.-Wein⸗ Verg-Pokal des Vorjahres noch in bester Erin- nerung ist. Da die Hanielschen Pferde schon 0 Eröffnungstag einen geförderten Eindruck interliegen, Sollte„Passepartout“ die Lage be- e Auf den Plätzen erwarten wir „ die auch im Voxjahre früh fertig Went vor„Ansager. und„Erlenkird“ doch 1 en auch„Gralsbote“ und„Jagst“ in den ampf und die Plätze eingreifen.(H. H.) Ehrung verdienter badischer Schwimmer Sdtannlablüch des Verbandstages des Badischen e pon er bandes in Pforzheim, bei dem der 9950 orstand unter Führung von Erich Wor- 5 85 mit Ausnahme des Jugendwartes ge- mn Wiedergewählt wurde, sind im Rah- onen besonderen Festaktes auch verdiente a e des badischen Schwimmsportes ge- 5 Worden. Unter innen befinden sich fol- Felt 8 Mannheimer: TSV 1846: August Lang, Wes Eder le, Frau Annel Engel und Wilh. Bö hte Schwimmverein Mannheim: Franz üt en Walter Blank, Fritz Schön- te, Friedel Kretz s ch max, Fritz Fein- schaften in Speyer. Boxen: Sd Kirchheim— Ac 92 Weinheim (Samstag), SV Waldhof— I. FC Kaiserslau- tern(19.30 Uhr in der Trainingshalle des SV Waldhof). Hockey-Verbandsspiele: VfR Mannheim HC Heidelberg(Männer), Phönix Karls ruhe— TSGd 78 Heidelberg(Männer). Hockey-Gesellschaftsspiele: HC Heide berg will nach Kreuznach zum Osterturnier und soll dort u. a. gegen Uhlenhorst spielen. — HC Heidelberg Fraditionsmannschaft Wappnet sich zu einer Begegnung mit den Offenbacher Kickers.— TSG 786 Heide berg beabsichtigt ihr neues Hockeygelände hinter dem Heidelberger Tiergarten einzuwei- hen und hat sich in Hannover 96, Reichsbahn Stuttgart und die Ms Mannheim sowie Regensburg eingeladen.— TSG Bruchs a1 stellt sich in Pforzheim bei der dortigen Hockeygemeinde vor.— HTV 46 Heidel- berg bereitet sich auf internationalen Be- such vor. Als Gast wird der bekannte HC Bern erwartet, in dessen Reihen Namen von Rang und Klang stehen.—- TSV 46 Mann heim macht einen Abstecher in die Pfalz nach Dürkheim(am Sonntag) und spielt dort gegen Wacker München und steht am Montag Grünstadt gegenüber. TB Germania Mannheim wird ebenfalls seine Kräfte gegen die Pfälzer Garde einsetzen, allerdings nördlicher, denn Worms soll den Gegner stel- len.— VfR Mannheim hat Besuch von den Bayern: Jahn München wird in Mann- heim sein Können unter Beweis stellen müs- sen. Pferdesport: Ostermontag: Landwirtschaft liche Rennen in Heddesheim. vom Kumpf Louis-Walcott Auer. Verein für volkstümlichen Wassersport: Heinrich Heuß, Willi Fer derle, Willi EIIwanger, Karl Klein und Josef Bauer. Ihnen wurde die goldene Ehrennadel des Badischen Schwimm- Verbandes zuge- sprochen. General versammlung des Polizei- Sportvereins Am 4. April fand im Nebenzimmer der Wirtschaft„Zum Weldebräu“, die diesjährige Generalversammlung des Polizeisportvereines Mannheim statt. Der 1. Vorsitzende Pol.-Rat Riester gab einleitend einen Rückblick über die im vergangenen Jahr vom Verein geleistete Arbeit und betonte, daß er leider Sezwungen sei wegen Arbeitsüberlastung im Dienst das Amt des 1. Vorsitzenden nicht mehr weiter übernehmen zu können. Bei der darauf- folgenden Neuwahl wurden der Leiter der Schutzpolizei, Polizei-Oberinspektor Glunk zum 1. Vorsitzenden und der bisherige 2. Vor- stand, Pol Obw. Hor n, zum 2. Vorsitzenden gewählt. Nach der Wahl der Spartenleiter und nach verschiedenen lebhaften Debatten, wobei es vornehmlich um die Renovierung und Neu- gestaltung des Vereinshauses an der Ried- bahnbrücke ging, schloß der neue 1. Vorsit- zende die Versammlung mit dem Wunsch, auch im kommenden Jahr fleißig an dem Aufbau des Vereines weiter zu arbeiten. Italiens Fußballmannschaft hat keine be- sonders großen Aussichten, die Länderspiel- bilanz mit Oesterreich am Sonntag im Wiener Praterstadion positiv zu gestalten, denn die Azzuri gewannen bisher in der Donaustadt noch kein Spiel. Die genaue Bilanz: Oester- reich fünf Siege, Italien fünf Erfolge und zehn Unentschieden.(sid) Die Schweiz und Frankreich haben für den 30. Juli einen Länderkampf der Leicht- athletinnen nach Basel vereinbart. sid) Wormutia Worms um Fhönix Ludwigshafen— Wormatia Worms 2:2 (H. Sch.) Prächtiges Fußballwetter, 20 000 mitlebende Zuschauer, ein herrlicher, packen der Großkampf mit sensationellem Auftakt für den Phönix, der seinen tüchtigen Gegner auf Herz und Nieren prüfte. Bereits in der ersten Minute 1:0 für den Phönix. Eine Ball- folge Gläser-Dattinger-Oster Sah letzteren schneller als den Wormser Verteidiger Mech nig, so daß Torwart Fischer keine Möglichkeit zur Abwehr blieb. 5 Die Wormatia ging nun sofort aufs Ganze. Frächtige Ballfolgen rissen die Phönix-Dek- kung auf und nach einer Maßflanke von Löb schoß der Rechtsaußen Gebauer in der 13. Mi- mute den Ausgleich, dern in der 30. Minute der zweite Treffer folgte. Winkler hatte verfehlt und Gebauer aufs Tor geschossen, in dem sich ein Verteidiger vergeblich bemühte, den Ball von der Linie wegzuschlagen. Auf der Gegen- seite hob Wilding das Leder über das ver- lassene Tor, eine Riesenchance War ver- geben. Eine halbe Minute vor dem Wechsel, als sich Siefert in einen Gebauer-Schuß ge- worfen hatte, nahm Dattinger einen weiten Abschlag auf, spurtete sich frei und schoß das 2:2 heraus.. Nach dem Wechsel spielten sich die Män- ner um Dattinger in eine glänzende Fahrt. Torwart Fischer faustete, zehn Meter vor dem Tore stehend, einen gewaltigen Schuß Osters „broßer Frühjahrspreis von Wallstadt“ „Am Ostersonntag, 14.30 Uhr wird in Mann- Walledechlstadt der„Große Frühjahrspreis von 5 tadt- ausgetragen. Im Hauptrennen um die„Wanderpreis der Stadt Mannheim“ ist e westdeutsche Spitzenklasse am 9 70 Fahrer aus Nürnberg, Hersfeld, Perch tadt, Karlsruhe, Forst, Pforzheim, Lam- 9 Heidelberg, Viernheim und Mann- Werden für spannende Rennen sorgen. Saisoneröffnung Radrennbahn Dudenhofen 9 5 Ostermonta g nachmittag öffnet die Toren Pig Wald gelegene Zementbahn ihre Zugendf ie Begegnung der besten pfälzischen Ane 1 Hermann Backof, Zipp. 5 5 0 Lower usw. mit dem deutschen Mei- e 1949 Schwab aus Herpersdorf ist kehren u mteressant, Im 6o-km-Mannschafts- 0 1 die bekannten Mannschaften Rangbeste lutrs, Frankfurt a. Main, 1949 die meister 8 9 5 derartigen Rennen, Verfolgungs- urt 8 der Student Schäfer aus Frank- persdorf Grunewald Wiesbaden, Dinta, Her- printe Mit Klehr, Ludwyigshafen, dem besten f 1949, Henerici Loose, Köln, Lösch, ndau, Hohmann/ Rau, Ludwigs- ünlkriedel, La hafen, Ma ue, der Zweite der Jugendstraßen- meisterschaft 1949 mit Eugen Backof und Kurt Dangel, Landau mit dem Amateurmeister der USA Jymmi Lauf. Im„Frühlingspreis“ über 1000 m treffen sich alle Fahrer und das Ausscheidungsfahren wird von den Ficht⸗ placierten bestritten. Radrennen auf der Phönix⸗ Kampfbahn Am Ostersonntag, 14.30 Uhr, eröffnet der RRC Endspurt 1924 Mannheim wie alljährlich auf der Phönix-Kampfbahn wieder die offi- ziellen Bahnrennen 1950. Gleich der erste Tag soll den Radsportfreunden wieder eine sport- liche Delikatesse bringen. In einem Flieger-, Punkte- und Mannschaftsfahren werden sich gegenüberstehen: Die Lieblinge der Mann- heimer Radsportfreunde Intra-Holzmann, Frankfurt, und deren vorjährige Bezwinger Fehrke-Röper, Bremen, welcher Kampf sehr interessant werden dürfte. lußerdem nennen wir noch Dinta-Klehr, Herpersdorf-Ludwigs- haben und Rheinwald-Neuser, Herpersdorf, welche ebenfalls zu den besten deutschen Spitzenklassen gehören. Südwest, Gruppe Süd Tübingen— Hechingen 40 Oberliga West Münster— Borussia Dortmund Dellbrück— Oberhausen Duisburg 08— Vohwinkel Hamborn— Duisburger SV Schalke 04— 1. FC Köln Essen— Erkenschwick Bielefeld— Aachen Freundschaftsspiele Horst- Emscher— SC Valladolid Oberliga Nord Holstein Kiel— St. Pauli Oldenburg— Braunschweig Osnabrück— Harburg Werder Bremen— Arminia Hannover S g Sb — 8 — 2— E DEN ee at KeölfF Nx. ret Sau DER Scaue Pe. Ad EC A!. Str tut uot EU, Se Beg Julv. . gz lassrg aue reel Ech Ai, NEIN Begeisterte Luinahme der deutschen Jugendfußhaller in Englund Dr. Zimmermann, Karlsruhe, erzählt von der ersten Englandreise der deutschen Jugend Fast drei Wochen sind deutsche Jugend- Fußballer unter Führung des Jugendwartes des DFB Dr. Zimmermann Karlsruhe kreuz und quer durch England gefahren, haben nicht nur durch ihr gutes Spiel in vier englischen Städten die Anerkennung eng- lischer Fußball-Experten gefunden, sondern auch als Menschen durch ihr ungezwunge- nes, schlichtes Auftreten einen ausgezeich- neten Eindruck hinterlassen. Die deutschen Jugend- Fußballer, nicht nach bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt, sondern aus- schließlich nach ihren spielerischen Quali- täten, setzten sich aus Mittelschülern, Berg- arbeitern aus dem Ruhrgebiet und Hand- werkerlehrlinge vom Rhein und der Was- serkante zusammen. Sie fanden den lebhaf- testen Beifall des englischen Publikums auf den Sportplätzen, als sie nach den ein- zelnen Spielen, von denen bekanntlich drei gewonnen und ein Spiel verloren wurde, jeweils Arm in Arm mit ihren englischen Kameraden vom Platz gingen. Sagen die deutschen Jungens dann abends bei Fest- banketts und Empfängen zwischen den In- dustriellen und englischen Lords, dann verstanden sie sich ungezwungen zu bewe⸗ gen, so daß ein englisches Oberhausmitglied Dr. Zimmermann sagte: Ich habe Eure Buben beobachtet, es sind alle gute Jungens.“ Englands vorbildliche Jugendarbeit Wir haben uns mit Dr. Zimmermann über seine Eindrücke auf der England Fahrt unterhalten, der als Vorsitzender des Jugendausschusses des DFB wertvolle Er- fahrungen auf dieser 2 400 Km langen Fahrt vom Norden nach Süden und Westen nach Osten bis hinauf nach Schottland für seine Jugendarbeit im DFB sammeln konnte. „Die Jugendarbeit ist im englischen Fuß- ballverband das wichtigste, das war für uns auf dieser Englandfahrt das Ueber- raschendste erklärte uns Dr. Zimmermann. In England haben sich bekannte Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens in den Dienst der sportlichen Jugendarbeit gestellt und es ist selbstverständlich keine Schule ohne Fußballplatz denkbar. Es gibt in Eng- land auch keine Jugendlichen, die nicht Fußball spielen können, ebenso wie eine Organisation der Sportjugend nach politi- schen oder konfessionellen Gesichtspunkten für den Engländer einfach unverständlich ist. Englands Jugendarbeit ist vorbildlich und man kann nur wünschen, daß man im DFB dieses Vorbild England nachzuahmen versucht. Neueinteilung der süddeutschen Oberliga In Stuttgart wurde in längerer Beratung das Spielsystem für die süddeutsche Oberliga neu gestaltet. Im Jahr 1950/51 spielt die süd- deutsche Oberliga in ihrer bisherigen Form mit 16 Vereinen. Die Oberliga Südwest, Gruppe Nord, bildet gemeinsam mit der Gruppe Süd eine Gruppe von 16 vereinen. Die Oberliga be- steht demnach aus der Gruppe 1(Oberliga Süd) und der Gruppe II(Oberliga Südwest). 1951/52 wird eine 20er-Gruppe gebildet und zwar aus 13 Vereinen der jetzigen Gruppe Süd (Gruppe) und 5 Vereinen der Gruppe Süd- west(Gruppe I). Hinzu kommen die Sieger der Qualifikationsrunde, in der der 14. Ver- ein der Gruppe I und der 6. Verein der Gruppe II sowie vier Vereine der zweiten Di- vision spielen. Die zwei siegenden Vereine steigen auf. Ende 1952 steigen 4 Vereine ab und 2 Ver- eine auf, so daß die Oberliga aus 18 Vereinen besteht. 1952/53 steigen wieder 4 Vereine ab und Runde der Miederluge zur Ecke ab und ein Kopfball von Dattinger spritzte an das Lattenkreuz, ein dramatischer Moment. Die letzte Viertelstunde war ange- brochen und noch immer drängte der Phönix. Doch ein Mann behielt klaren Kopf und die- ser war Torwart Fischer, dem allein die Wor- matia den Gewinn eines Punktes zu danken hatte. Reserven 7:4. Schiedsrichter Pennig, Waldhof, leitete mit der Ruhe des routinierten Praktikers. BC Augsburg in Frankfurt geschlagen FSV Frankfurt— BC Augsburg 3:1(1:0 Bei herrlichem Frühlingswetter besiegte der FSV Frankfurt im einzigen Karfreitagsspiel der süddeutschen Oberliga den BC Augsburg vor 12 000 Zuschauern mit 3:1(1:0). Bis zur Pause waren die Frankfurter den Gästen klar überlegen, kamen aber nur in der 17. Minute durch Fritz zu dem Führungstor, nachdem der aufmerksame Schiedsrichter Schmetzer, Mannheim, vier Minuten vorher ein Abseits- tor von Kircher zu Recht nicht anerkannt hatte. Nach der Pause gestalteten die eifrigen, technisch guten Gäste zunächst das Spielge- schehen und kamen trotz einer notwendig ge- Worddenen Umstellung(Läufer Behner war kurz vor dem Wechsel verletzt worden und stand in den zweiten 45 Minuten als Statist auf dem Linksaußenposten) in der 56. Minute dureh Hagen zum 1:1. Danach hatte der FSV Frank- kurt bange Minuten zu überstehen, und es war ein Glück für ihn, daß Kircher durch restlosen Einsatz innerhalb von 12 Minuten noch zwei Tore schoß, die das Spiel endgültig kür den Platzverein entschieden. Die Belgier Sieger im dritten Münchner Sechstagerennen In einem großartigen Endspurt siegten am Donnerstagabend die Belgier Nae ye Adriaenssens mit 302 Punkten vor der Mannschaft Strom-Arnold(Australien)(250 Plinkte) im Münchener Sechstagerennen. Die weitere Placierung lautete: 3. Eine Runde zu- rück Roth-Kilian(Schweiz-Luxemburg) 314 Punkte. 4. Zwei Runden zurück die neuge- bildete Mannschaft Saager-Hörmann Oeutsch- ljanch, 191 Punkte. 5. Drei Runden zurück Pel- lenaers- Berger(Holland- Deutschland). 210 Punkte. 6. Fünf Runden zurück Siorgetti⸗ Kolbeck Frankreich-Deutschlanch, 86 Punkte. 7. Neun Runden zurück Mirke- Preiskeit Deutschland), 248 Punkte. 8. Zehn Runden zu- rück Funda- Zoll OMeutschlanc), 113 Punkte. 9. Vierzehn Runden zurück Ehmer Weimer Deutschland), 159 Punkte. Noch kurz vor Beendigung des Rennens gab es verschiedene schwere Stürze wodurch Weitere zwei Mannschaften ausfielen. Insge- samt wurden 3305806 Kilometer zurückgelegt. 2 Vereine auf, so daß jetzt die Liga aus 16 Ver- einen besteht. In den weiteren Spieljahren steigen 2 Ver- eine auf und 2 ab. Das Spielsystem ist vorläu- fig bis 1956 geschaffen. Dieses Spielsystem wurde einstimmig ange- nommen mit Ausnalime von Dr. Keller, Kai- serslautern, und der Stimmenthaltung von Fa hrbach, Ludwigshafen. Mannschaftsmeister der Jugend im Tischtennis— TTC 1946 Weinheim Mit 15 Mannschaften wies das Turnier um die Kreis meisterschaft für Jugendmannschaf- ten eine hervorragende Besetzung auf. Er- Wartungsgemäß zeigte sich die Vertretung des TTC Weinheim als die stärkste Mannschaft und belegte vor dem TV Viernheim, dem VfL Neckarau und TSV 1846 Mannheim den ersten Platz. Tagesbeste Spieler waren Schloßhauer, Viernheim, am 1. Brett, Funk, Weinheim, und Gärtner, Viernheim, am 2. und 3. Brett, wel- che ohne Niederlage das Turnier durchstan- den. Darüber hinaus zeigte die Veranstaltung eine fruchtbare Breitenarbeit in den einzel- nen Vereinen auf und ließ schon manches her- anreifende Talent hervorblicken. Englands Cup-Favorit Arsenal verlor in einem Wochentagsspiel selbst in Highbury gegen die abstiegsgefährdete Aston Villa mit 1:3. Liverpool, der andere Finalist, aber siegte bei Manchester City mit 2:1. Weitere Spiele der ersten englischen Fußball- Division: Chel- ses— Middlesbrough 2:1, Derby County Newcastle United 1:1, Everton— Westbrom- wich Albion 1:2.(sid) Wunsch nach Freundschaft auf der Iusel Auf der nahezu drei wöchentlichen Fahrt erhielten die deutschen Jugendfußballer sehr viele Einladungen aus allen Kreisen Eriglands. Bald waren sie Gäste von Ange- hörigen der englischen Aristokratie auf einem Landsitz, dann wieder saßen sie im Rathaus mit dem Lord-Major zusammen. Einmal waren sie beim Juniorchef der be- kannten Cadburry-Schokolade- Werke bei Birmingham zu Gast— ein Unternehmen, das über 43 Fugballplätze verfügt, ohne daß man das Wort Firmensport in England nennt— und begrüßte die deutsche Jugend wieder der Bürgermeister von Nottingham, selbst einmal ein Profi- Fußballer und heute Abgeordneter der Labour-Party. Durch alle Ansprachen auf dieser Englandfahrt zog wie ein roter Faden der aufrichtige Wunsch nach dauernder Freundschaft der beiden Völker. Ein englisches Oberhaus-Mitglied, das seinen Sohn im Kriege verloren hat betonte in seiner Ansprache, daß so etwas wie die Zeit, die hinter beiden Völker liegt, nicht mehr passieren dürfe. Die beiden Völker müßten freundschaftlich zusammen- arbeiten.„Diese Englandfahrt war nicht nur ein sportliches Erlebnis für alle Teil- nehmer, meinte Dr. Zimmermann im Ver- lauf des Gespräches, sondern wir hatten den Eindruck, daß unsere Jugend- Fußballer auch gute Diplomaten des deutschen Volkes waren.“ Für die tausenden in England lebenden Deutschen, war die deutsche Jugend- Fußballmannschaft überall auf den Sportplätzen, wo sie gegen die englischen Kameraden kämpften, ein Gruß der Heimat. Die deutschen Jugend-Fußballer imponierten Die Englandfahrt der Deutschen hat eine gute Presse in England gefunden und sie ist zweifellos ein Markstein in der Ge- schichte der deutschen Jugend- Fußball. arbeit. Unter den zahlreichen Einladungen war für die deutschen Jungens besonders eindrucksvoll der Tee-Nachmittag im Clubhaus von Aston Villa. Die Fußball kunst der deutschen Jugens hat auf die englischen Profi- Direktoren von Aston Villa einen so großen Eindruck gemacht, daß sie den Hamburger Torwächter Breede, den jungen Duisburger Mittelläufer Jung- blut und den Altonaer Halblinken Erb Sleich dabehalten wollten.„Wir werden in Deutschland zu strengen Jugendbestim- mungen kommen müssen, erklärte Dr. Zim- mermann in diesem Zusammenhang, denn unsere Jugend darf noch nicht den großen Versuchungen im Fußballsport ausgesetzt sein. Der DFB wird in diesem Jahre eine englische Jugend-Ländermannschaft einla- den und dann wollen wir, so sagte Dr. Zimmermann zum Schluße unserer Unter- haltung, unseren englischen Freunden die schöne deutsche Heimat zeigen und ver- suchen Englands große Gastfreundschaft wieder einigermaßen wett zu machen.“ vo. Unser astrologische Wochenkalende- Vom 9. April bis 15. April 1950 Widder: 21. März bis 20. April Ihre glückliche Strähne wird sich in einigen unerwarteten Erfolgen zeigen. Arbeiten Sie Weiter und schonen Sie jetzt Ihre Kräfte nicht. Später kommen wieder ruhige Zeiten. In einer kamiliären Angelegenheit kommt es endlich zur Versöhnung. Stier: 21. April bis 21. Mai Wichtige Nachrichten werden Ihr Gemüts⸗ leben positiv beeinflussen. Lassen Sie sich durch andere Menschen nicht wieder ent- mutigen. Wenn Sie sich einsetzen und Ihre Kräfte voll ausnutzen, wird der Erfolg auf Ihrer Seite sein. Zwillinge: 22. Mai bis 21. Juni Einige unruhige Tage stehen Ihnen bevor. Es kommt darauf an, bei etwaigen Verhand- lungen den Partner nicht zu unterschätzen. Geben Sie auf einen angeblichen Freund gut acht. In kinanziellen Dingen ist Großzügig- keit angeraten. Krebs: 22. Juni bis 23. Juli Auch die nächsten Tage werden für Sie nicht ungünstig sein. Aus diesem Grunde sollten Sle alle wichtigen Dinge möglichst jetzt erle- digen, wo Ihnen die Sterne günstiger sind als sonst. Vor einer älteren Frau müssen Sie ge- Wärnt werden. Sie bringt Unglück. Löwe: 24. Juli bis 23. August Sie sollten jetzt einmal genau festlegen, Was Sie eigentlich erreichen wollen. Man muß sich nämlich über sein Ziel ganz genau klar sein, wenn man es erreichen will. Sie ziehen zu viele Nebenlinien auf, die Ihre Kraft nur auf- tellen, ohne Erfolg zu bringen. Jungfrau: 24. August bis 23. September Noch immer kann Ihnen Eifersucht schagen. Unterschätzen Sie diesen Faktor keineswegs. Alle schriftlichen Dinge— auch Bewerbungen liegen günstig. Ein alter Freund wird sich um Ihre weitere Zukunft stark bemühen. Wider- streben Sie nicht. Waage: 24. September bis 23. Oktober Vorsicht vor Menschen, die sich Ihnen unter dem Mantel der Freundschaft nähern. Prüfen Sie genau. Noch immer können Sie arge Ent- täuschungen erleiden. Auch die Beziehungen zum anderen Geschlecht sind damit gemeint. Prüfen Sie genau! Skorpion: 24. Oktober bis 22. November Einige Zwischenfälle werden Ihnen Sor- gen machen. Es geht aber alles ebenso rasch vorüber wie es kam. Alle Handwerker, die mit Holz zu tun haben, können auf Förderung Ihrer Pläne rechnen. Schriftsteller haben eine gute Zeit für größere Arbeiten. Schütze: 23. November bis 22. Dezember Es tritt Ruhe in Ihrem Leben ein. Ver- suchen Sie nicht, diese Ruhe zu stören. Ab- warten müssen Sie, és kommt alles zur rechten Zeit. Schreiben Sie keine Briefe in den näch- sten Tagen. Es gibt Mißverständnisse! Steinbock: 23. Dezember bis 21. Januar Lassen Sie alle Geschäfte aus dem Privat- leben heraus. Es gibt sonst Konflikte, die nicht mehr zu überbrücken sind. Wenn Sie zu einer Reise in beruflicher Beziehung aufgefor- dert werden, dann nutzen Sie diese Reise auch zu privater Erledigung aus. Wassermann: 22. Januar bis 19. Februar Künstler, die in diesem Zeichen geboren sind, haben eine glückliche Zeit des Schaffens und der Erfolge vor sich. Die anderen Men- schen können sich auch nicht beklagen. In finanzieller Hinsicht eine lohnende Zeit. Fische: 20. Februar bis 20. März Prüfen Sie noch einmal Ihre Pläne! Wenn Sie mit dem Nahrungsmittelgewerbe zu tun haben, sollten Sie an den Ausbau Ihres Ge- schäftes denken. Schriftliche Arbeiten nicht unbedingt vorantreiben. Abriegelung mit Obstzucht Daß inmitten des ten Trümmerfe dessen Besei Sozialer und v Vorschein kommt, Weil natürlich. g Verständlich aueh— weil natürlich— ist, daß ein jeder von dieser oder jener Bedräng- Bis befallener Interessentenkreis seine Leiden in den Vorder nd zu stel! ünt ist, und Tür sich vordringlich Berücksichtigung heischt. Aber es kann Ordnung geschaffen wer- den, in dem Einzelfragen und Einzelprobleme, jedes für sich, so gewissermaßen en detail, gelést werden, sondern es muß der Gesamt- Probleme Fülle und Vielfalt in ihren Zusam- menhängen gesehen und gelöst werden. Hier- bei darf man sich nicht darauf verlassen, daß Verschweigen oder Entstellen, daß Verleug- nen oder Beschimpfen höchstens vorüber gehende Hilfe bringen kann, nicht aber be- kriecligende, allen Teilen der Bevölkerung, des Staates, der Gesellschaft und der Wirt- schaft gerecht werdende Bereinigung. Es ist Also fehl am Platze, wenn ein Obstzüchter- verein, gleichgültig ob seine Mitglieder über 3 gesamte Bundesgebiet verstreut sind oder ihren Sitz nur in einer Siedlung haben, deren Größe geringfügig ist im Rahmen des gesam- ten Landes, den untauglichen Versuch unter- nimmt, einer Zeitung verbieten zu wollen, dem Leser in einer wissenschaftlichen Ab- handlung Nährstoffgehalt und Vitaminosität von Bananen zu vermitteln. Die Notlage des deutschen Obstbaues, die parallel läuft mit der gesamtwirtschaftlichen Erholung, genau So wie die Konjunktur im Obstbau parallel lief mit der wirtschaftlichen Notlage des deut- schen Verbrauchers in Kriegs- und Nach- Krlegszeiten, sie wird von Bananen nicht be- einflußt werden und des deutschen Obst- und Gemüsenährwertes wird die deutsche Haus- kFrau deswegen nicht entraten, weil sie aus einer wissenschaftlichen Abhandlung erfährt, daß in Bananen dieses und jenes Vitamin, dieser und jener Nährstoff enthalten ist. Nichts wäre leichter, als den verhaltenen Groll wieder zu beleben, der sich in Ver- braucherkreisen in der Vergangenheit gegen den deutschen Obstbau ansammelte. und uns vom Kriege bescher- im Zusammenhange mit unsagbare Fülle r Probleme zum bstverständlich— Mannheim-Wallstadt, den 3. April 1950. An den Mannheimer Morgen Mannheim. 8 In Nr. 78 vom 1. 4. 50 bringen Sie einen Artikel über die Bananen, der nicht unwidersprochen bleiben darf. Der Artikel ist von einer an dem Import und dem Konsum von Bananen sehr interessierter Seite übergeben worden und wir möchten Sie bitten, in Zukunft derartige Sachen erst genauer anzusehen, bevor sie in Druck gegeben werden. Wir hatten gestern abend unsere Mo- natsversammlung und da hätten Sie allerhand zren können. N Daß Kohlehydrate und Eiweiß in jeder anderen Obstart billiger zu haben sind als in Bananen und diese Werte z. B. in Bohnen mengenmäßig mehr enthalten sind als in Bana- nen, wird Innen jeder Lebensmittelchemiker tigen; und wie steht es mit Ihrer Pflicht, den einheimischen Obstbau zu würdigen und mit zu fördern, anstatt für unreif geerntete Bananen, die uns dazu noch so wertvolle Devisen kosten, d klame zu machen? 8 8 sie in Zukunft gefälligst sachlicher und fallen sie dem deutschen Obstbau nicht in Ken Rücken, wir könnten sonst dle Konsequenzen 3 die für sie Verlust von Abonnenten be- leute obstbauverein Mannheim- Wallstadt Heinrich Peing 5 * Schriftführer nichts wäre falscher, als dies zu tun, denn des deutschen Obstbaues und der deutschen Landwirtschaft Krise, sie läßt sich erst an d ist noch weit von ihrem Höhepunkt ent- „ volks wirtschaftlich jedoch gesehen bringt sie die sesamte deutsche Wirtschaft in Gefahr, denn ein Wirtschaftsgebiet, dessen Agrarwirtschaft nicht das Fundament des Ab- Satzmarktes bildet, steht auf tönernen Füßen. insachliche, persönliche Beschimpfung möge erwidert werden von denen, die im Schimpfen geübt sind. Beschimpfte aber, die drohendes Inheil über den Schimpfenden sehen, handeln esser, wenn sie Vernunft dem Temperament atgegensetzen und zur Einsicht mahnen. zur Einsicht, daß nichts der Gesundung unserer Sellschaftlichen, sozial- und staatspoliti- en, wirtschaftlichen und landwirtschaft- chen Verhältnissen abträglicher ist, als in einem Provinzialismus zurückzuverfallen. der es Menschen Dasein ähnlich macht dem osche, der am Grunde eines Brunnens sit- end, sich nicht träumen läßt und außerdem ieht wissen will, daß jenseits des Brunnen a Felder und Wiesen, Wälder, Orte und äcte existieren. Oder sollen wir ähnlich jenem Inselvolke, as da erst vor einem dreiviertel Jahrhundert deckt wurde, uns abschließen von jegli- en kulturellen Fortschritten, damit einstens e anderen Völker unsere Grenzen über- Schreitend lächelnd feststellen, daß gegenüber r Entwicklung zurückgebliebene Menschen Deutschland hausen, zurückgeblieben um ahrzehnte oder gar um Jahrhunderte, wie s in Japan der Fall war, als es wieder ent- eckt wurde? F. O. Weber Mit Ladenschlußzeiten st es ähnlich, Getraut sich da nämlich jemand, is Sprecher der rund 45 Millionen Verbrau- ler aufzutreten, die den Samstagnachmittag V aben und ihn ausnützen wollen um ein- Hugs wird er als asozial oder un- al er gar als Reaktionär verschrien, un wie käme der kaufmännische Angestellte dazu, auf den freien Samstagnachmittag 2zu rzichten? Ja, wie käme er dazu? Völlig zu Recht ist se Frage gestellt und wenn man sie wei- entwickelt, so müßte gesagt werden, wie ommt die Krankenschwester, wie kommt der Arzt, wie kommt der Eisenbahner usw. usf. dazu, andere Arbeitszeiten zu haben als die Mehrzahl der Erwerbstätigen. Daß jeder Be- t seine Eigenheiten hat(der Beruf z. B. eines Nachtredakteurs nicht ausgenommen, ler den Tag nur aus den Spalten seiner Zei- ing kennt), das dürfte sich ja im Laufe der weitausendjährigen Arbeitsteilung herumge- rochen haben und es hat sich auch herum- prochen. s besteht kein Zweifel darüber, daß der gebüfte freie Samstagnachmittag den kauf- mischen Angestellten ersetzt werden muß die Einräumung einer entsprechenden eren Freizeit. Aber hier hapert es, hier klappt es nicht mit der Verständigung, die— wie merkwürdig ist das nur!— lediglich in Deutschland nicht erzielt werden kann. Die Ladenschlußzeiten, sie sind langsam das Sozialproblem par excellence geworden, bwohl nichts Exzellentes an ihnen zu bemer- m ist außer der mangelnden Bereitschaft be- stimmter, gar nicht im Namen aller Ver- käufer(von denen 2. B. nur ein Bruchteil ge- Werkschaftlich organisiert ist) sprechender Kreise, Ordnung zu dulden in der Arbeitstei- 8. Da hat man es versucht, die Angelegenheit u lösen, daß einem Teil der Verkaufsange- Uten ein Wochenende ermöglicht wird Greier Samstagnachmittag), während dem an- INDUSTRIE. UND HANDELSBLAII deren Teile ein Wochenanfang eingeräumt werden soll(freier Mont ormittag). Im Endeffekt bliebe immer dasselbe, jedoch es finden sich bei der deutschen Gründ- lichkeit stets neue Einwände und Bedenken und so bleibt ein Problem, das in anderen Ländern zur Zufriedenheit sämtlicher Betei- ligter längst gelöst ist, in Deutschland be- stehen und wenn es unsere Kindeskinder er- leben solten, daß die Welt untergeht, der Streit um die Ladenschlußzeiten wird weiter gehen. BdL-Ausweis vom 31. März 1950 Der Zahlungsmittelumlauf im westdeut- schen Währungsgebiet erhöhte sich Ende März um 711 Millionen auf 7828 Millionen DM, teilt die BdL in ihrem Wochensusweis vom 31. März mit. Dieser Zunahme steht eine Verminde- rung der Guthaben der Landeszentralbenken um 232(alle Werte in Millionen BM) auf 309 und eine Erhöhung der von ihnen in Anspruch genommenen Kredite um 39 auf 4598 gegen- über. Im einzelnen nahmen die Wechselkredite um 20 auf 3140 und die Lombardkredite um 376 aut 1438 zu. Im Verkehr mit öffentlichen Kassen sind die Kassenvorschüsse um 2 auf 24 und die Schatzwechselbestände um 9 auf 19 gestiegen. Außerdem sind für 81 Ausgleichs- forderungen aus ihrer Geldanlage zurückge- nommen worden. Im Zusammenhang mit der Freigabe weiterer ERP-Mittel für Investitio- nen ist der Passivposten„sonstige Konten zur Abwicklung des Auslandsgeschäftes“ um 134 zurückgegangen. Aus dem gleichen Grunde sind die„anderen Einlagen“ um 80 auf 195 gestiegen. Die Guthaben bei ausländischen Banken erhöhten sich um 8 auf 658. Mehr Aufwendungen weniger Umsatz Die Betriebsausgaben der Landwirtschaft im Bundesgebiet haben sich, wie aus einem Bericht des Bundesernährungsministeriums hervorgeht, im Wirtschaftsjahr 1948/49 gegen- über dem letzten Vorkriegsjahr um 44 Prozent auf 5820 Millionen DM. erhöht. Von diesem Betrag entfallen 1,6 Milliarden DM auf das Lohnkonto. Die Steigerung betrug hier 89 Prozent, sie ist aber nicht nur auf erhöhte Finzellöhne, sondern auch auf Vermehrung der Arbeiterzahl zurückzuführen. Die Unter- Haltskosten für Maschinen und Gebäude haben Sich seit der Vorkriegszeit fast verdoppelt, während die Neuanschaffungen mengenmäßig noch unter dem alten Stand liegen. Die Aus- gaben für Neubauten haben die Vorkriegs- Röhe ebenfalls noch nicht erreicht. Vom Anfang an ein Erfolg BASF in Zukunft und in Vergangenheit Es verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß die BASF, obwohl sie seit 1945 empfindliche Einbußen durch Demontagen, die Explosionskatastrophe vom 28. Juni 1948 sowie die allgemein sehr angespannte Wirischaftslage erlitten hat, dig vermehrte und keine Entlassungen vornahm. Dei 46,6 Wochenstunden. 5 der BASF. Belegschaft bezeichnet werden, beträgt er doch 1949 effektiv geleistet wurde. vor der Altersdurchschnitt 41,4 Jahre. für Hilfsarbeiter, 8 werker im vergangenen Jahr bis zu 46 ist ferner festzustellen, daß es in der als 500 DM monatlich erzielten. genen Jahr 86 Millionen DM aufgewandt. lag in Erfreulich ist, daß die effektiv erzielten Stundenlöhne mit 140,6 145,5 Pfennigen für Hilfs handwerker Prozent über den reinen BASF Arbeiter gibt, die 1949 Spitzenlöhne von mehr Für Lohn- und Gehaltszahlungen re Belegschaft stän- Die durchschnittliche Arbeitszeit, die Als ungünstig muß nach wie Pfennigen 160 Pfennigen für Hand- Tariflöhnen lagen. Interessant und wurden im vergan- Erste Werksanlage der BASF im vergangenen Jahrhundert Heute. an seinem 88. Geburtstag. befindei sich das Werle nicht gerade in einer rosigen Situation. Denn immer Tür bzw. im Werk selbst. noch steht das Gespenst der Demontagen drohend vor der Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, daß es Werksleitung und Betriebsrat, die in dieser Frage seit Jahr und Tag unermüdlich Ver handlungen Führen, gelingt, das schlimmste Unheil von der Fabrik und damit Le Es bleibt weiterhin zu hoffen, daß wir das nächste grofle, nämlich das 100- abzuwenden. von Ludwigshafen jährige BASF-Jubiläum, gemeinsam in einer sorgenfreien kriedlichen Aera feiern können. Kloth Auch eine Folge der Gewerbefreiheit Warenzeichenschutz und freier Wettbewerb Nach der Proklamation der Gewerbefreiheit erhebt sich die Frage, inwieweit der freie Wettbewerb noch der bisherigen Beschränkun- gen bedarf. Abgesehen von den Sonderbestim- mungen des Patent-, Urheberrechts-, Kunst- schutz- und anderer einschlägiger Gesetze, die des ihnen eigentümlichen Zwecks wegen auch im Rahmen eines freien Wettbewerbs von Be- stand bleiben müssen, sind es vor allem das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb und das Warenzeichengesetz, die einer Ueberprü- kung bedürfen. Es wird dabei noch mehr als bisher der tatsächlichen Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse Rechnung getra- gen und der Vorrang, der oft nur formal be- stehenden besonders geschützten Rechte be- seitigt werden müssen. In diesem Zusammenhang dürfte es nicht ohne Interesse sein, den bisherigen Rechtszu- stand auf dem Gebiet des Zeichenrechts kurz zusammenzufassen. Man unterscheidet von jeher materielle, d. h. inhaltsvolle Rechte, wie das Namens-, Firmen- und Ausstattungsrecht, und nur for- male Rechte, wie das der eingetragenen Wa- renzeichen. Das Aufeinanderprallen sachlicher Rechte einerseits und förmlicher Rechte ande- rerseits, die oft ohne materiellen Inhalt sind. ist dann von Bedeutung, wenn nach Paragraph 24 des Warenzeichengesetzes vom 5. Mai 1936 Unterlassungs- oder Schadensersatzansprüche von dem Inhaber eines eingetragenen Zei- chens erhoben werden. Nach Paragraph 24 WZ Ges. kann nämlich derjenige auf Unter- lassung und Schadensersatz in Anspruch ge- nommen werden, der im geschäftlichen Ver- kehr Waren oder ihre Verpackung bzw. Um- hüllung oder auch nur Ankündigungen, Preis- listen, Geschäftsbriefe, Rechnungen usw. mit dem Namen oder der Firma eines anderen oder mit einem eingetragenen Warenzeichen wi- derrechtlich versieht bzw. derartige wider- rechtlich gekennzeichnete Waren in den Ver- kehr bringt. Es ist nun aber nicht so, daß jedes in der Warenzeichenrolle, also einem Register, das beim Patentamt geführt wird, eingetra- gene Warenzeichen allein nur wegen seiner Pintragung alle ähnlich klingenden Namen oder Zeichen aus dem Verkehr ausschaltet. Die Eintragung eines Warenzeichens geschieht nämlich auf Grund einer nur verhältnismäßig geringen Formerfordernissen entsprechenden Anmeldung, ohne daß bis ins einzelne dabei machgeprüft wird. ob verwechslungsfähige Zeichen Verkehrsgeltung besitzen, sofern diese nicht ebenfalls eingetragen sind. Mit der Eintragung erlangt das betreffende Zeichen kraft Gesetzes nicht nur Verkehrsgel- tung für ganz Deutschland, ohne Begrenzung auf einen bestimmten örtlichen Bereich, son- dern vor allem die Vermutung des besseren Rechts, bis der möglicherweise durch die Ein- tragung getroffene Inhaber eines nicht in der Zeichenrolle geführten, aber materiell beste- henden Zeichens den Vorang seines sachlichen Rechts nachweist. Der große Vorteil für den Inhaber eines eingetragenen Zeichens ist im Falle einer Ausein andersetzung mit dem In- haber eines verwechslungsfähigen, nicht ein- getragenen Zeichens die Umkehrung der Be- weislast, d. h. daß der nicht eingetragene Zeicheninhaber zunächst als Verletzer gilt, bis er sein wirkliches und stärkeres sachliches Recht beweist. In der Rechtsprechung des Reichsgerichts und anderer oberer Gerichte hat sich nämlich im Laufe der Jahrzehnte der Grundsatz her- ausgeschält, daß ein nur durch Eintragung förmlich bestehendes Zeichenrecht gegenüber dem immer als stärker angesehenen sachlichen Recht, wie es Namens-, Firmen- und vor al- jem auch das Ausstattungsrecht sind, nicht durchdringen kann. Ueber Namen- und Fir- menrecht in diesem Zusammenhang Worte zu verlieren, erscheint überflüssig. Das am meisten mit dem förmlichen Zei- chenrecht kollidierende Ausstattungsrecht ist veinerseits ebenfalls im Warenzeichengesetz unter den gleichen Schutz gestellt wie das förmliche Zeichenrecht. Auch der Inhaber einer Ausstatung, die innerhalb der beteiligten Ver- kehrskreise als Kennzeichen gleicher oder leichartiger Waren gilt, ist nach Paragraph 25 WZzdGes. genau so berechtigt. von dem Ver- letzer seiner Ausstattung Unterlassung und Schadensersatz zu verlangen. Die Ausstattung ist nichts anderes als die Aufmachung einer Ware, d. h. genau se ein Hinweis auf die Her- kunft der Ware wie ein Zeichen. Sie besteht meist in einer besonderen Art der Verpackung, einer bestimmten Zusammenstellung von Far- 1 Million Olivenöl, 1 Mon Hölzer, 1 Mill. ben, Buchstaben, Bildern oder auch in einem Schlagwort bzw. einer Schlagzeile. Kollidiert ein eingetragenes Warenzeichen mit einem be- reits bestehenden Ausstattungsrecht, so kommt es darauf an, welches früher Verkehrsgeltung erlangt hat. Wegen der Vermutung des besse- ren KRechts des eingetragenen Zeicheninbabers und der daraus folgenden Umkehrung der Be- weislast, hat der als Verletzer des Warenzei- chens in Anspruch genommene Inhaber einer verwechslungsfähigen Ausstattung zunächst die Verkehrsgeltung seiner Ausstattung zu be- weisen, darüber hinaus, daß das eingetragene Zeichen für seine durch Eintragung des Wa- renzeichens geschützte Ausstattung noch keine Verkehrsgeltung oder eine solche erst später erlangt hat, Gelingt dieser Nachweis, wird. das sachliche Recht der Ausstattung gegenüber dem dann nur hohl erscheinenden Warenzei- chen obsiegen. Zu diesem Ergebnis ist bereits die Rechtsprechung seit langem gekommen. Einer der Hauptanwendungsfälle ist bei den sogenannten Vorrats- oder Defensivzeichen ge- geben, die zu einer Zeit in die Zeichenrolle eingetragen werden, zu der der Inhaber noch gar nicht daran denkt, es im geschäftlichen Verkehr zu verwenden. Diese also zunächst hohlen Zeichen unterfallen mit Recht dem Ri- siko, gegenüber einer Ausstattung, die in der Zwischenzeit Verkehrsgeltung erlangt hat, sich trotz ihrer Eintragung nicht mehr erfolgreich durchsetzen zu können. 8 Dieser von der Rechtsprechung entwickelte Grundsatz, daß das Leben über der Form steht und das förmliche Recht eines Waren- zeicheninhabers nicht jeglichen Wettbewerb auschließen darf, wird noch weiter als bisher auszudehnen sein und bei einer Gesetzes- reform dazu führen müssen, daß die Eintra- gung von Defensiv- und Vorratszeichen, die überhaupt oder vorerst nicht benutzt werden und nur dazu dienen soll, daß ein anderer sich nicht eines ähnlichen Zeichens bedienen kann, verweigert wird. Nach geltendem Recht ist die Eintragung solcher an sich hohler Zeichen jederzeit zulässig und gibt es auch keine Lö- schung von Amts wegen auf Grund der Nichte benutzung. Derjenige, der sich durch das Ab- Wehr- oder Vorratszeichen behindert sieht, ist vielmehr seinerseits darauf angewiesen, auf Löschung des eingetragenen Zeichens zu kla- gen oder im Falle einer Klage des Inhabers eines solchen eingetragenen Zeichens die Ein- rede des unerlaubten Wettbewerbs entgegen- zusetzen. Diese wird zwar im allgemeinen durchgreifen und damit das entgegenstehende förmliche Warenzeichen zu Fall bringen. Es bedeutet jedoch ein umständliches und un- nötige Kosten verursachendes Verfahren. Für jede Eintragung eines Warenzeichens sollte daher das Vorhandensein einer schutzwürdi- gen Ware oder Ausstattung Voraussetzung sein. Kr. „Felina“ nach Instandsetzung Der„Felina“-Betrieb der Firma Greiling nahm die Beendigung des ersten Bauabschnitts seines Werkes in der Langerötterstraße zum Anlaß, eine Würdigung des bisberigen Wie- deraufbaues seit dem großen Fliegerschaden im Jahre 1943 vorzunehmen. Mit 75 Beschäf- tigten im Jahre 1945, 500 zur Zeit der Wäh- rungsreform und fast 1200 im gegenwärtigen Augenblick hat der Betrieb einen beachtlichen Aufschwung genommen, der im März zunächst die Grenze seiner Kapazität erreicht haben dürfte. Die Miederproduktion— also Büsten- halter, Gürtel und Korseletts— erreichte be- reits die monatliche Stückzahl von 350 000 Stück. Leider macht sich noch immer der Engpaß Baumwolle unangenehm bemerkbar, der es bisher nicht erlaubte, hochwertiges Ausgangs- material zu verwerten, um dann auch wieder auf den Auslandsmärkten erfolgreich auftre- ten zu können, was hinsichtlich Bemusterung und Verarbeitung durchaus möglich wäre, Al- lerdings wäre auch der Abbau der teilweise bis zu 28 Prozent betragenden Schutzzölle des Auslandes eine Voraussetzung, sich im freien Wetbewerb bewähren zu können. Denn es muß erwähnt werden, daß die Firma vor dem Kriege bis zu 25 Prozent ihrer Produktion in die skandinavischen Staaten, nach Süd- und Mittelamerika, nach Holland, Belgien und In- dien exportierte. Die Firma hat im eigenen Hause Ende vo- rigen Monats eine Verkaufsstelle eingerichtet, die sich lediglich auf Mieder erstreckt und vor- nehmlich eine Maßabteilung darstellt, die dem Betrieb marktanalytisches Mate- rial an die Hand geben soll, da seit der Wäh- rungsreform die Körperformen starken Ver- änderungen unterworfen sind, die eine stän- dige Umstellung der Kollektionen erforderlich machen. Diese Erfahrungen sollen im End- effekt auch dem Einzelhandel zugute kommen, der teilweise starke Bedenken geäußert hatt, daß eine Fabrik, die auf den Einzelhandel als Abnehmer angewiesen ist, ihrer eigenen Kundschaft Konkurrenz macht. Wieder ein Exporterfolg Spanienhandel vervierfacht Das am 1. April zwischen Spanſen und Wesfddeutschland abgeschlossene Handels- und Zahlungsabkommen(Laufzeit vom 1. Mai 1930 bis 30. April 1931. Einfuhr 43 Millionen Dollar, Ausfuhr 47,8 Millionen Dollar) vervierfacht das Volumen des nunmehr auslaufenden bis- herigen Vertrages, der Ein- und Ausfuhren von jeweils 11,115 Millionen Dollar vorsah. Nach dem neuen Vertrag wird Westdeutsch- land für 26 Millionen Dollar land- und forst- wirtschaftliche Erzeugnisse, u, à. für sechs Millionen Südfrüchte, 3 Millionen Bananen, 5 Korke, 0,2 Mill. Wolle, 1 Mill. Häute und Felle einführen. Unter den insgesamt 17 Mill. Dollar, die für Industriebezüge Westdeutsch- lands vorgesehen sind, machen als wichtigste Posten: Pyrite 3 Mill. Dollar, Erze über eine Milhon Dollar, Quecksilber 0,3 Mill. Dollar aus. Die westdeutsche Ausfuhr umfaßt u. 2. Eisen und Stahl(5 Mill. Dollar), Maschinen (rund 13 Mill. Dollar), Chemikalien(7 Mill. Dollar), Düngemittel(6 Mill. Dollar) und eine umfangreiche Liste verschiedener Konsum- güter. Deutsche Rheinschifffahrt hat nichtdeutschen Vorsprung 5 aufzuholen Die deutsche Rheinschiffahrt benötigt einen Kredit von 25 Millionen DM, um den Vor- sprung der nichtdeutschen Rheinschiffahrt auf- zuholen. Wie aus Kreisen der Rheinschiffahrt verlautet, sind entsprechende Anträge bei der Bundesregierung bereits eingereicht worden. Es wird fest damit gerechnet, daß derartige Kredite aus ECA-Mitteln bald gewährt wer- den. Die Rheinschifffahrt hat bisher nur 46 Prozent der Vorkriegsbeschäftigung wieder erreicht. Deutschland WIIl in die Zentralkommission Die deutsche Rheinschiffahrt fordert auch die Wiederaufnahme Deutschlands in die Zen- tralkommission der Rheinschifffahrt. Bemü- hungen der Bundesregierung sind auf Vor- schlag der Rheinschiffahrt bereits aufgenom- men worden. Ausland wird kür DLG geworben Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DL) wird eine umfangreiche Auslandswer-⸗ bung für ihre diesjährige Wanderausstellung durchführen, die vom 11. bis 18. Juni in Frank- furt veranstaltet wird. Eine in vier Sprachen abgefaßte bebilderte Werbebroschüre, von der 20 000 Exemplaren aufgelegt wurden, ist bereits interessierten Stellen in über 50 ausländischen Staaten zugestellt worden. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen kann mit einem ver- hältnismäßig großen Besuch der Ausstellung aus dem Ausland gerechnet werden. Weser-Kanal dringlich gemacht Dem Bundesrat wurde ein Antrag zugelei- tet, nach dem die Mittel für die 8 der Mittelweser im Rahmen des Arbeitsbe- schaffungsprogrammes soweit erhöht werden sollen, daß dieses arbeitsintensive Bauvorha- ben kurzfristig verwirklicht werden kann. Der entsprechende Beschluß wurde von den vor Kurzem in Hannover tagenden Vertretern der Behörden, Kommunalverwaltungen, Handels- kammern sowie am Verkehr interessierter Firmen aus dem Einzugsgebiet der Weser und der anschliegenden Zweige des Mittelland kanals getroffen. Samstag, 8. April 1950/ Nr. 8 l eee Konsumgenossenschaſt muß auch sozial sein Vor dem Arbeitsgericht in Heidelberg stan- den sich die Ronsumgenossenschaft Eberbach und deren ehemaliger Filialleiter aus Neckar- gerach als Beklagte und Kläger gegenüber. Dem Kläger ward vorgeworfen, daß er seine dienstlichen Obliegenheiten nicht ganz korrektvorgenommen habe. Als er nämlich er⸗ krankte, stellte man ein Inventurdefizit von 1320,22 DM fest und kündigte ihn fristlos. Der Filialleiter wollte sich dies nicht bieten lassen. Er verlangte nicht nur Einhaltung der Kündi- gungsfrist bzw. Gehaltszahlung für diese Zeit, sondern auch Gehaltsnachzahlung, mit der Be- Sründung, untertariflich bezahlt gewesen zu sein. Es ergab sich, daß sein Gehalt monatlich 151. DM betragen hatte. Und es ergab sich weiter, daß die Sache mit der fristlosen Kün- digung eine nachträgliche Konstruktion der Beklagten war, denn, wie das Gericht im Urteil feststellte, konnte der Nachweis einer fristlosen Kündigung nicht erbracht werden. Lediglich die Gehaltszahlungen wurden einge- Stellt. Nach Ansicht des Gerichtes bewies der zwischen den Parteien geführte Schriftwechsel! nicht das Vorliegen einer Kündigung, ge- schweige denn einer fristlosen Entlassung. Es War für das Gericht nicht schwierig, im Urteil festzustellen, daß Aufhören mit Gehalts. zahlungen nicht den Tatbestand einer Kundi: gung begründet, weil dieser der ausdrückl. chen Formulierung bedarf. Schwieriger war allerdings die Entschei- dung über die Frage der Höhe der Gehalts, nachzahlung. Der Kläger war nicht gewerk⸗ schaftlich organisiert. Somit ist seine Tarifge- bundenheit problematisch, weil vor Gericht nicht zur Sprache kam, daß eine Betriebsver- der! einbarung bestand. Andererseits unterlag die Beklagte nicht dem mit der Industriegewerk- schaft Nahrung, Genuß, Gaststätten abge- A nehn dern steue minis ausge werd typis 5 baue krüch nicht wein aber 1 Ser Aufk Scho habe! Der minis Uebe wurf Soll, gut f dare ker 6 gen miss i Veto Sieht In desfii schlossenen Tarifabkommen, auf das sich der Arbeitgeber bei der Gehaltsfestsetzung bezog. Somit wären die Gehaltsbezüge laut Reichs- tarifordnung aus dem Jahre 1937 nebst der zu- gehörigen Bezirkstarife für den Arbeitgeber maßgebend. Darüber hinaus mußte noch eine zwölfprozentige Erhöhung des Grundgehaltes vorsehende Tarifvereinbarung auf ihre Zu- ständigkeit erwogen werden, und um die Si- tuation noch mehr zu verwirren, wurde ein mit rückwirkender Kraft ab 1. Juni 1949 in Württemberg-Baden erst am 18. November 1849 geschlossener Tarifvertrag zur Beurteilung der Sachlage herangezogen. ö In einem schwierigen Verfahren wurde dem Kläger der Anspruch auf eine monatliche e e von 291,20 DM brutto kannt. Trotzdem erbrachte das Urteil dem Kläger 6 keinen Vorteil, sondern er wurde verpflich- tet, der Beklagten 268,50 DM zurückzuzahlen. Das Arbeitsgericht sprach ihm für die Zeit vom März bis August 1949 eine monatliche Nachzahlung an Gehalt von 140,20 DM zu und erklärte die Konsumgenossenschaft für ver- pflichtet, die Gehaltszahlung für die Zeit der nicht eingehaltenen Kündigungsfrist vorzu- nehmen. Dagegen wurde der Kläger verant- wortlich gemacht für das Inventurdefizit, des- zuer- Buter wand des d Gl der sen Werte mit seiner Forderung kompensiert wurde, so daß er letzten Endes anstatt etwas herauszubekommen, der Konsumgenossen- schaft noch herausgeben mußte. Dieser Fall wirft ein krasses Licht auf er- 0 schreckende sozial- und wirtschaftspolitische N Verhältnisse, Es geht daraus hervor, daß Ren- Ode tabilität durch Unterbezahlung der Arbeit“ nehmer, die jedem privatwirtschaftlichen Un- ternehmen als kapitalistische Willkür ggausge- legt würde, erkauft wurde, daß sie Somit,. abgesehen von den sozialpolitischen Folgen kür die Angestellten selbst, wirtschaftspoli- tisch eine Veränderung des Wettbewerbs ge- genüber der Privatwirtschaft darstellte. In dem vorliegenden Falle unterstanden dem Kläger fünf Angestellte und es konnte nicht einwandfrei nachgewiesen werden, daß das Inventurdefizit allein vom Kläger ver- ursacht wurde. Der Kläger ist als Geschäfts- Führer eines Unternehmens zu betrachten, das monatlich einen Umsatz von 6000 DM aufau- weisen hatte. In sozialer Hinsicht wurde ihm niehts geboten und alle Verantwor- J mittel und d tung dafür aufgebürdet. Mag sein, m daß die Konsumgenossenschaft Eberbach den Dienst am Verbraucher als erstes Ziel an- strebt. Aber es darf nicht vergessen werden, daß dem Verbraucher nicht gedient werden kann dadurch, daß Menschen verkümmern mit niedbigen Gehältern, ohne jegliche soziale Hilfe, Soll all der soziale Fortschritt, den B.-— amten- und Arbeiterschaft in dem letzten Jahrhundert schwer erkämpft und errungen haben, geopfert werden dafür, daß die Renta- bilität einer im gesamtwirtschaftlichen Ra men gesehenen recht unbedeutenden Konsum genossenschaft bewahrt bleibt? Es gilt, Fehler herauszustellen, wo sie ge. schehen. Im allgemeinen erfreut sich die Bun- desrepublik eines Hochstandes und einer Eu tivierung des konsumgenossenschaftlichen Le- wenn eln Zweig dieser überholungsbedürftig ist. f i el MANNER O s AEN 40 10 20 10% DU% o 20 30 40 0 f Wirtschaftsgrup 0 2 13 ö ci. 8 ETYNEH ERHE RUN N νOHRDRHU ESTE. Zoll zum Goldkronenkurs erhebt Oesterreich Oesterreich hat das alte System der Gold. zölle wieder eingeführt. Die Bestimmungen des„Zollüberleitungsgesetzes“ aus dem Jahte 1046, das die österreichischen Zölle in Schl ling festsetzte, ist aufgehoben worden. Die „Goldkrone“ wird wieder wie vor 1938 nach einem festen Umrechnungskurs(gegenwärtig eine Goldkrone gleich 4,69 Schilling) die Grundlage für die österreichischen Zölle bil den. Die Anordnung wurde getroffen, wel die Zölle von 14 Prozent der Staatseinnabmen im Jahre 1937 auf rund zwei Prozent im Jahis 1949 zurückgegangen sind. Um eine Verteue rung lebenswichtiger Produkte zu vermeiden können für bestimmte Waren Ausnahmebe stimmungen erlassen werden. 1 tan- bach Kar- 5 er ganz er- von Der ssen. indi- Zeit, Be- 1 2 atlich sich Kün- Ktion it im einer rden. inge s der chsel Se- 15 g, im nalts⸗ undi ückli⸗ schei- nalts werk- rifge· ericht sver⸗ g die werk⸗ abge· a der bezog. eichs⸗ r zu- geber eine naltes u: ie Si- 2 Ein 49 in 1 1940 18 der wurde itliche zuer- Lläger lich len. 2 Zelt Uliche u und ver- it der vorzu- erant- des- siert etwas ossen- Af er- tische Ren- beit n Un ausge- somit, volgen tspoll 58 ge- anden onnte erden, er ver- mälts⸗ n, dag aufau· e ihm Wor- sein, h den 1 an- erden, verden rn mit soziale 5 Gold⸗ zungen Jahte Schil⸗ Nr. 683 Samstag, 8. April 1950 MORGEN ee 3 3 Seite 17 — Kleineres Uebel 5011 Einkommensteuerreform sehmackhaft machen Also, es handelt sich, um es vorweg zu nehmen, nicht um eine Animiersteuer, son- dern um die wieder akut gewordene Luxus- steuer, die laut einem vom Bundesfinanz- ministerium wider eigener Ueberzeugung ausgearbeiteten Gesetzentwurf eingeführt werden soll. Diese Luxussteuer soll eine typische Verzehrsteuer sein und belastet nur won! zum Schutze des heimischen Obst- paues und der Devisenbestände Süd- früchte, wie Orangen, Bananen etc. die sich nicht jedermann leisten kann, auch Süd- weine sollen davon betroffen werden, nicht aber inländische Weine und Sekt. Das Finanzministerium hält das aus die- ger heuerfundenen Steuer zu erwartende Aufkommen nach wie vor für sehr gering. Schon zur Zeit des seligen Wirtschaftsrates haben Experten nicht viel davon gehalten. Der Grund jedoch, warum Bundesfinanz- minister Schäffer entgegen seiner eigenen Ueber zeugung ein solches Gesetz im Ent- wurk ausarbeiten ließ, ist hochpolitisch, und soll, wie unser Bonner Korrespondent aus gut informierten Regierungskreisen erfährt, darauf zurückzuführen sein, daß Pr. Schäf- fer die Bürde seines Amtes nicht mehr tra- gen zu können Elaubt, falls die Hohe Kom- mission gegen die Einkommensteuerreform Veto einlegt.(Siehe Seite 2„Dr. Schäffer sleht keine Möglichkeit“). Interessant ist, daß in Kreisen des Bun- desfinanzministeriums und auch in Kreisen der BdL die Verlangsamung in dem Tempo des Anwachsens der Spareinlagen als Folge- wirkung der Verzögerung der Einkommen- steuerreform angesehen wird, weil die Spa- rer in Ungewißheit gelassen sind über das künftige Schicksal. Amüsant ist wohl für einen neutralen Beobachter, daß in Bonner informierten Kreisen im Zusammenhang mit dieser Nach- richt auch die Meinung kursiert, daß die Einkommensteuer weniger auf Mißfallen der Briten und der Franzosen, als auf das Mißg- fallen des Finanzberaters Mecloys, Mr. Butenwieser, stoßen soll, wobei— wohl um die Angelegenheit noch sensationeller zu machen— auch die Version kursiert, Mr. Butenwieser sei nicht weit entfernt ver- wandt mit Mr. Morgenthau, dem Erfinder des deutschen Endes.. Gleichgültig, ob Dr. Schäffer und sogar der Bundeskanzler zurücktreten müßten, gleichgültig ob mit Mr. Morgenthau oder ohne ihn, Mr. Butenwieser Einwände gegen die Einkommensteuerreform erhebt, ja selbst gleichgültig ob hierdurch das Besatzungs- statut wieder einmal angegriffen wird in seiner Substanz. Es schien doch so, daß es sich bereits herumgesprochen haben dürfte in der westlichen Welt, daß es hoch an der Zeit ist, Deutschland wieder auf die Beine zu h„damit nicht alles andere in Scher- ben zerkiele. Und dazu, nämlich zu dem Helfen, gehört doch eine gesunde, eine vernünftige Steuer- politik. Oder ist jemand in Deutschland oder im Auslande anderer Meinung? 115 5 Frank Textor Schwerpunktprogramm bewilligt und zer gliedert Der interministerielle Ausschuß hat in 2wei Beratungen die Finanzierungsmittel für die Länder des Schwerpunktprogramms von insge- Samt 275 Millionen DM(ohne Schiffbau) bis auf einen noch ungeklärten Rest von 6,19 Mil- lionen in Bayern den vier Ländern zugeteilt. Einschließlich der vor einer Woche bereits erkolgten Teilgenehmigungen wurden für die Finanzierungsprojekte Bayerns zugeteilt für die Industrie einschließlich der Nahrungs- mittelindustrie 32,76 Mill., für das Kleingewerbe und das Handwerk 12,25 Mill., mit der Bestim- mung, daß davon 10 Mill, den Betrieben der Heimatvertriebenen zugute kommt, für land- Wirtschaftliche Flüchtlingssiedlung 11 Mill., für Landarbeiterwohnungen, Flurbereinigung und Wiederaufforstung zusammen 3 Mill., für das Verkehrswesen insgesamt 14,3 Mill., davon für Straßenbau 6 Mill., für Privatbahnen 0,3 Mill. and für Wasserstraßen 8 Mill., für die Gasver- sorgung 2 Mill. und für die Wasserversorgung 3,5 Mill. Ferner wurde nachträglich für Bayern noch eine Genehmigung für diverse Projekte über 10 Mill. erteilt. Ueber den Rest von 6,19 Mill. soll die Genehmigung dieser Tage erfol- gen, so daß damit über die Bayern zugesicherten 105 Mill. DM entschieden wäre. Von den 90 Millionen DM Nieders ach- sens wurden genehmigt für die Industrie ein- schließlich Ernährungsindustrie 42,295 Mill., für das Handwerk 14 Mill. für Flüchtlingsbetriebe 3 Mill., für die Torfindustrie 1 Mill., für den Fremdenverkehr 1,5 Mill., für gas wirtschaftliche Projekte 2 Mill., für die Wasserwirtschaft und Küstenschutz 5 Mill., für die ländliche Wasser- versorgung 2,5 Mill., für land wirtschaftliche Bauten 15 Mill., für forstwirtschaftliche Arbeiten 1.705 Mill., für Häfen und Wasserstraßen 1,5 Mill., für Landstraßen 2 Millionen. Die Genehmigungen über die Hessen zu- stehenden Millionen wurde folgendermaßen entschieden: für die Neuansetzung und Erwei- terung von größeren Industriebetrieben 9,84 Mill, für Flüchtlings-, Kleinbetriebe und Hand- Werk 1,66 Mill. und für die Landwirtschaft 3,5 Mill. Von den 65 Millionen DM für Schleswig- Holstein erfolgte die Genehmigung der Projekte in folgender Aufteilung: Gewerbliche Wirt- schaft einschließlich Ernährungsindustrie 22,5 Mill., für Neuansetzung und Erweiterung von mittleren Flüchtlingsbetrieben 2 Mill., für einen„Wirtschaftsfonds für Flüchtlinge“ zur Schaffung neuer selbständiger Existenzmöglich- keiten 10 Mill., für Investitionskredite für Handwerksbetriebe 2 Mill., für Kleinschiff- und Fahrzeugbau 3 Mill., für Siedlerkreadite insbesondere zur Ansiedlung von Flüchtlings- landwirten 15 Mill., für land wirtschaftliche Meliorationen 0,5 Mill., für Straßenbau 4,5 Mil- lionen, und für Straßenbahnen 0,5 Mill. DM. Der Bundes- Arbeitsminister weist in einem Begleitschreiben, der jeder einzelnen Länder- bewilligung beigegeben ist ausdrücklich darauf hin, daß mit der Ausführung der genehmigten Projekte sofort begonnen werden kann, Ferner legt der Arbeitsminister besonderen Wert dar- auf, daß als Kreditempfänger nur wirtschaft- lich gesunde Betriebe berücksichtigt werden sollen, die die bereitgestellten Mittel tatsäch- lich zur Entlastung des Arbeitsmarktes anwen- den. Die zuständigen Länderminister werden vom Bundes- Arbeitsminister ersucht. dafür Sorge zu tragen, daß der Nachweis des Arbeits- beginnes von jedem Kreditempfänger inner- halb von vier Wochen nach dieser vom 4. April datierten Genehmigung erfolgt und daß die Arbeitsverwaltungen der Länder auch von sich aus alles zur Beschleunigung der Durchführung der genehmigten Projekte unternehmen. Entpolitisierung des Beschäftigtenmarktes S haf ft Klarheit und schafft Arbeit Die Arbeitslosigkeit im Bundesgebiet (mit Ausnahme Westberlins) ist vom Höchststand von rund 2 016 000 Beschäfti- gungslosen um etwa 165 000 Personen ge- sunken, gegenüber dem Vormonat ergibt sich ein Rückgang von 130 000 Personen auf insgesamt 1 852 000 Arbeitslose, wie wir be- reits gemeldet haben. Die Zahl der männlichen Vollarbeitslosen in Berlin ist— wie der„Tag“ meldet, in der zweiten Märzhälfte um 2 575 auf insgesamt 304 083 zurückgegangen. Die Zahl der ar- beitslosen Frauen ist dagegen um 1 185 ange- stiegen. Einen leichten Rückgang verzeich- nete auch die Zahl der Kurzarbeiter, die sich um 2 579 auf insgesamt 44 523 verminderten. Eine umfassende Analyse über die Ur- sachen und Entwicklung der Arbeitslosig- keit von 1946 bis Ende März 1950 wurde soeben vom Bundesarbeits ministerium fer- tiggestellt. Darin wird nach einer Darstel- lung der Beschäftigungslage und ihrer Be- dingungen vor und nach der Währungs- reform festgestellt, daß die strukturelle Ar- beitslosigkeit, hervorgerufen durch Ver- schiebungen im Gefüge der westdeutschen Wirtschaft, durch Deutschland auferlegte wirtschaftliche Beschränkungen und durch Veränderungen im Bevölkerungsaufbau, mit rund 1 bis 1,2 Millionen veranschlagt wer- den müsse. Da die strukturelle Arbeits- losigkeit wesentlich auf der arbeitsmarkt politisch ungünstigen Verteilung der Flücht- Iinge beruhe, sei mit ihrem Rückgang erst nach Lösung dieses Problems zu rechnen unter der Voraussetzung, daß kein neuer Zustrom aus dem Osten erfolge. Regional zeige die Arbeitslosigkeit ein durch Ländergrenzen gekennzeichnetes Ost- Westgefälle. Die größten Arbeitslosenbela- stungen hätten die industriearmen und ver- kehrsungünstig gelegenen ländlichen Be- zirke aufzuweisen. So seien die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern und Nordhessen Ende 1949 von einer Ar- beitslosigkeit betroffen gewesen, die 63,9 Prozent der Gesamtarbeitslosenzahl des Bundesgebietes ausgemacht habe, Die Apo- stel der Vollbeschäftigungstheorie werden diese Erklärung des Bundesarbeitsministe- riums mit Hohnlachen aufnehmen und dar- auf hinweisen, daß die Anwendung ihres alleinseligmachenden Planwirtschaftsrezep- tes auch die strukturelle Arbeitslosigkeit beseitigen könnte. Wie fehl am Platze plan wirtschaftliche Vollbeschäftigungstheorien sind, die an den Tatsachen vorbeigehen wollen um den An- schein einer Mehrbeschäftigung zu erwecken, dürfte wohl das Beispiel der Konserven- industrie am besten beweisen, das heran- gezogen wird, weil in letzter Zeit von mit Sachkunde unbelasteter Seite behauptet Wird, auch diese Krise sei eine Folge der freien Wirtschaftsentwicklung, eine Folge der Mißachtung plan wirtschaftlicher Me- thoden. Es ist doch so, daß wir alle ein und das- selbe Ziel in Deutschland anstreben müssen, daß wir also genötigt sind, uns mit Reali- täten abzufinden, selbst wenn sie nicht in dieses oder jenes parteipolitische Programm hineinpassen. Wenn wir dies tun werden, dann entsteht auch eine geschlossene Linie des Widerstandes gegen außerhalb der deut- schen Einflußsphäre liegende Ursachen der Arbeitslosigkeit, dann entsteht auch eine geschlossene Linie all derer, die die Besei- tigung der Arbeitslosigkeit wirklich an- streben. Die Ursachen der Arbeitslosigkeit sind in drei Gruppen zu unterteilen: Zur Gruppe 1 der Ursachen kann in aller- erster Hinsicht die Umstellung von natio- naler Wirtschaftspolitik auf internationale Zusammenarbeit anstrebende Wirtschafts- politik gezählt werden. Hier zeigt es sich, daß die Verwirklichung dieser europäischen oder internationalen Zusammenarbeit von der Vielfalt der Staatengebilde mit differen- ziertem Tempo in Angriff genommen wird. Da Westdeutschland in hohem Maße Be- darfsträger ist, ist es zuträglich in der Libe- ralisierung des Außenhandels auf Schnell- gang zu schalten, während Länder, die wenig Bedarf für ausländische Lieferungen haben und in erster Linſe Waren abzusetzen bestrebt sind, naturgemäß zurückhaltend sind. Zur Gruppe 2 der Ursachen müssen die Auswirkungen der Heimatvertreibung von etwa 10 Millionen Menschen, der Demonta- gen und der politischen Eingriffe in das deutsche Wirtschaftsleben gerechnet werden. Die Gruppe 3 der Ursachen ist darin zu suchen, daß selbst bei theoretisch erzielter Vollbeschäftigung saisonale Schwankungen sich am Beschäftigungsmarkt ergeben, die etwa zwei bis drei Prozent der Beschäftig- tenzahl betreffen. Bei rund 19 Millionen nichtselbständig Erwerbstätiger also rund 380 000 bis 570 000 Personen. Da sind in der Landwirtschaft die sogenannten Sachsen- gänger und Fulda-Mädchen, da sind aus den Bauberufen fast 40 Prozent der in diesem Wirtschaftszweig beschäftigten Personen etc. nur einen Teil des Jahres beschäftigt und müssen dann soviel verdienen, daß sie wäh- rend der geit der Nichtbeschäktigung ven ihrem Verdienst noch zehren könnnen Durch das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung sollen rund 500 000 Personen zusätzlich Beschäftigung finden, das heißt, daß die als strukturell arbeitslos geschätzte Ziffer sich um eine halbe Million auf rund 700 000 Personen vermindert. Die Regierung nimmt also an, daß(wenn vom Mindest- beschäftigungsstand ausgegangen wird, der 2016 000 Arbeitslose aufzuweisen hatte] sal- sonal rund 800 000 Personen beschäftigt wer- den können, und daß der Arbeitsmarkt keine neuerliche Kräftezufuhr von auswärts erfährt. Flüchtlinge, Arbeitseinstellungen infolge Demontagen). Dies ist bestimmt nur der Anfang der Beseitigung der Arbeits- losigkeit, denn die Initialzündung, die der Produktivität durch die Beschaffung von Wohnraum gegeben wird, die durch Schaf- kung der Freizügigkeit der Arbeitskräfte eintritt, wird— wenn sie nicht wieder an hartnäckiger Verweigerung besserer Einsicht scheitert— die Möglichkeit zu Grunde legen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Arbeits- plätze, die nur erstehen können, wenn nicht planmäßig die Sättigung eines jeden als asozial und als unsozial gewertet wird. tor Reemtsma oentflochten Die Reemtsma-Zigarettenfabrik in Baden- Baden ist von der Firma Haus Neuerburg übernommen worden Reemtsma und Haus Neuerburg. die vor dem Kriege zwölf Ziga- rettenfabriken gemeinsam betrieben. wurden im Zuge der Konzernentflechtung getrennt. Von den fünf Zigarettenfabriken des che- maligen Konzerns im Bundesgebiet gehen die Werke in Hamburg, Hannover und München auf Reemtsma, die Werke in Trier und Baden- Baden auf Hau Neuerburg über, Die Treu- händerschaft über die Betriebe wird zeitig aufgehoben. Vocke in der BIZ in den Verwaltungsrat gewählt Der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, wurde in den Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, Basel, ge- wählt. Geheimrat Vocke war bereits von 1930 bis 1939 stellvertretendes Mitglied des Ver- waltungsrates der BIZ. Oelsaaten werden nicht mehr subventioniert Das Bundesernährungs ministerium hat jetzt den deutschen Bauernverband davon unter- richtet, daß im Erntejahr 1950 Subventionen gleich- für Oelssaten nicht vorgesehen sind. Für Raps, um ein Beispiel zu nennen, sei auf Grund der Auslandspreise mit einem Preis von etwa 30 DM für 100 Kilogramm zu rechnen. Getreidebörsen Frankfurt. Für Inlandsbrotgetreide hat sich die Lage insofern wesentlich verändert, als das bisherige starke Angebot in Roggen ganz ver- schwunden ist und die Mühlen lebhafte Nachfrage zeigen. Bei der Landwirtschaft dürften jedoch noch einige Bestande lagern, die wahrscheinlich Wegen der Feldbestellung zur Zeit nicht zur Ab- lieferung kommen. In Weizen lag kein Angebot vor. Auslandsweizen ist stark gesucht, Kleine Freigaben aus der Bundesreserve waren unzu- reichend. weitere Zuweisungen werden vorerst micht erwartef. Demnächst soll eine Ausschrei- bung für französisches Brotgetreide erfolgen, wobei für Weizen günstige Oualitäten angekün⸗ dligt werden. Futtergerste und Futterhafer Waren bei geringem Angebot fast ohne Geschäft. Am Mehlmarkt wird Weizenmehl lediglich durch Klein- und Mittelmühlen angeboten, süddeutsche Spitzenfabrikate fehlen. Die Nachfrage nach Roggenmem hat sich gebessert. Am Futtermittel- markt sind Nachmehle genügend angeboten, während Weizen- und Roggenkleie nur noch zu Festpreisen erhältlich sind. Soje- und Erdnuß- Schrot bleiben gesucht, andere ölhaltige Futter- mittel kaum verlangt. Trockenschnitzel kostete ab niederrheinischer und niedersächsischer Station 1313,50 DM. Biertreber um 20,0 und Malzkeime bei reichlichem Angebot 19-19, DM je 100 kg tranko ohne Sack. Rauhfutter liegt unverändert sehr still. Die Weizen- und Roggenpreise erfuh- ren den monatsüblichen Aufschlag um 2,0 DM je Tonne. Im Hinblick auf die bevorstehende mehrtägige Osterfeiertage hatten die westdeutschen Effekten Weisen, da sowohl die Privatkundscheft als auch Kaufaufträgen größte Zurückhaltung auferlegten. 15 Wertpupierbörsen Unterbrechung des Börsenverkehrs durch die märkte nur geringe Geschäftstätigkeit gufzu⸗ der Berufshandel sich bei der Erteilung von Andererseits hatte sich Verkaufsneigung wesent- ) Freiverkehrskurse für Zuteilungsrechte en 81 lich verringert. Bei dem derzeitig niedrigen Kursstand trennen sich die Wertpapierinhaber nur im äußersten Notfall von ihrem Besitz. e Girosammel- Frankfurt Hamburg München Stuttgart stücke) Aktien: 3.4 6. 4 3. 4. 6. 4. 3. 4. 0. 4 0 vom 6. 4. Geld Brief Adlerwerke Klever 35* 35 K 33 33— 8—— 22 5 . 27¼ 26% 1 27 27* 27 27½ 26% 27 18 2 2G für Energiewirtsch.————— 5.——— Bayer. Motor.-Werke 25 ½& 25 K 25%& 25 24%& 23 85 25 16 18 Jul. Berger„ 43½ 44 44 4⁴ 45 4 42 42 32 3⁵ tzuderus 3. 7150/0 71¼* 68 70 70 b 72—— 5⁴ 57 Sonti Gummi 101* 101½ 2 101 102 90 103—— 83 86 Daimler 43 3 43% 44 435% 44 2 43 44 K 43 30 33 Demng 71— 71½ b 71½ b 71 71—— 50 02 Deutsche Erdöl! 51%* 54 K 52¼ 2 34 2 33 K 83— 31 30 42 Degusss 2 60½½ 1 60%„—— 50½„ 63½ X— 48 51 Deutsche Linoleu 93 903 9³ 95—— 93 93 75 78 Eßlinger Maschinen 80 80 7 5——— 80 67 70 Feinmechanik Jetter 57* 58 5—— 38* 38 42 4⁵ Feldmühle 74 7⁴—————— 62 6⁵ Felten 8: Guilleaum 64— 64 64 62 63—— 82 55⁵ Th. Goldschmidt— 50 62 1 92 58——— 30 42 Harpener Bergbau 387% 60 30% K 57 50 60—— 46 40 Heidelberger Zement 92 X* 91 6.2——— 93 b 90 91 75 78 Hoesch K.-G.——— 41 43 XR— 41 40 40 29 32 Junghans 8 2 37 55——— 57— 55 39 42 Klöcknerwerke 44½8 K 47 45 48* 40*— 45 45 34 37 Lanz Hegg. N 40 b 40 b 30 37 30 30 2³ 27 Löwenbräu München 61 61 160 60 61 ½ 61½—— 47 50 Mainkraftwerke 8⁵ 85———— r Mannesmann Röhren 45½ 47 457. 47½„ 47b 48* 47 47 33 36 Rhein. Braunkohle 89 ¼ 3 01* 90 90 88 XK 88—— 8⁴ 87 Rhein El. A.-G. 6.* 86*—————— 70 82 Rheinmetall 22½[23* 2⁴ 22 22 b 22 21 22 13 15 Rheinstahl 2 43½&X 45 ½ 44* 45 K 44 K* 46 X 44 45 XR 32 3⁵ Nhein.-Westt. El.* 74½* 4b 75 b 71 72%. 8 6¹ 6⁴ Nültger n 35* 35* 37 37 36 30— 2 27 30 Salzdetfufrt n 2— 57* 57 5 ½ X 55 58 54 42 45 Seilindustrie Wolff. 81 b 86—————— 68 7¹ Siemens& Halske 44 K 45* 43½ 44 XK 437 44½ b 43 4302 34 37 do. Vorz. 4386 43½ 43 43% 437. 44½ 4 43 43½ 32 3⁵⁵ Sudd. Zueker 83 ½ 83 b 85 85 82 827 84 b 8⁴ 62 6⁵ Verein. Stanlwerke 43* 42 43 XR 44* 43 44½ 3 44 43 32 12 5 Zellstoff Waldhot 30 41 34* 31 33 b 32 34 34 3535 A.-G. f. Verkehrsw. 34% x 4 ½ 4X 35 b 25 U 35 35—— 27 30 Bfälz. Hyp. Pl. 7 K 175% K—— 77 75 7 121¹⸗—— Rhein. Hyp. Ff.] 7½ 75/6* 7990 x 75% 11 7 ½— 7 7 KR 17½ 958 2855 Wttds Hyp. Pt. 750% 78%———— 75½/* 7%—* Bad. Komm Ldsb. Pf.] 8½ 8———————— Bad. Komm Ldsb Obi. 8 8———————— Erläuterungen: x= bezahlt be Brief 7= Taxe(alle Ubrigen Kurse: Geldkurse) rosammelstiſcken IIIIIDonr.. de patennerte Zahnpasta Polizei zrmeister Strebel- Kessel, für H verkaufen. Hans Hapyer. Bausparvertrag über 20 000,— DM zu 28., Hreisw. 20 M 8. 4. VEaK Auf k 7 Rotaprint Neue Doppel-Betteouch, formschön, mit gutem Bezug und Haarauflage. Fr. Müller, Markt Oberdorf, schreibt am 1. 1. 49:„Nachdem ich schon viele vergebliche Versuche machte, meinen Haarausfall zu beheben und neues Haar zu bekommen, nahm ich Diplona-Haarextrakt. Ich bin überrascht und erstaunt über die wirklich gute Wirkung, denn verkaufen. 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Der zahlenmäßig schwachen Schicht, für die der Preis keine Rolle zu spielen braucht, steht die Masse der alten und zukünftigen Fotoamateure gegenüber, deren Kamerawünsche durch eine mehr oder minder ausgeprägte Preisschranke begrenzt manchmal etwas mehr, oft aber weniger, können diese für den Händler und also auch die Industrie wichtigsten Kunden gerade noch aufbringen. Die dritte Gruppe verlangt noch billigere und billigste Apparate; sie umfaßt die An- känger, die Jugendlichen und solche, die Schritte ins Reich wollen. Die nur der An- komplizierte Box, bzw. Volkskamers nach Art der Schleußner-Junka, der Adox 66, die Die Kleinstkamera Der Wunsch, einen leistungsfähigen Foto- apparat dauernd bei sich führen zu kön- nen, etwa wie eine Uhr, einen Füllfeder- halter ein Zigarettenetui oder ähnliche Dinge, ist fast so alt wie die Fotografie Selber. Daguerre begann mit einem Format von 16 22 em, aber bereits zu seinen Leb- zeiten gab man sich mit erheblich kleineren Formaten ab. Wesentliche Bedeutung haben sie aber nicht erlangt, weil die nötigen technischen Voraussetzungen noch nicht gegeben waren. Die Objektive besaßen kein genügendes Auf- lösungsvermögen, da ihre Abbildungsfehler noch zu groß waren, das Trennvermögen der lichtempfindlichen Schichten für feinste Bildeinheiten ließ noch sehr zu wünschen übrig. Heute haben die Kleinbildkameras 24436 mm den Wunsch, sie dauernd mit- führen zu könpen, ohne daß sie aufkfalen ner MINOX gelungen. 70 g, geladen 75 8. 811 mm. Die MINOx-Kleinstkamera zur Aufnahme aus- einandergezogen. Auf der Vorderseite in der Mitte Oehfnung des Objektives, rechts Suchens ausblick, über dem Sucherfenster der gerißelte Schieber zum Vorschalten der Filter oder lästig werden, noch nicht erfüllt; eine Weitere Herabsetzung der Formate, des Ge- wichts und der Ausmaße bleibt also wün- schenswert. Der Mut zum Außergewöhnlichen. Eine einfache Verkleinerung vorhande- ner Fotogeräte führt nicht zum Ziel. Ein Aufziehknopf, mit dem Filmtransport oder Verschlußspannung betätigt werden sollen, laggt sich nicht beliebig verkleinern, wenn er genügend handlich und bequem sein Soll. Der Konstrukteur einer Kleinstkamera darf sich daher nicht scheuen, völlig neue Wege zu gehen. Daß eine leistungsfähige Kleinst- kamera alle Vorzüge moderner Kamera- Bautechnik aufweisen muß, ist selbstver- ständlich, sie soll kein Spielzeug, sondern ein ohne Einschränkung brauchbares Gerät sein. Die wichtigsten Forderungen, die man zusammentragen kann, sind: Klein, keine vorspringenden Teile, Schutz der empfind- lichen Teile(Objektiv und Sucher), Kupp- lung von Filmtransport und Verschlußauf- zug, hohe Lichtstärke, größerer Einstell- bereich(um Nahaufnahmen ohne besondere Zusatzgeräte vornehmen zu können), leich- ter Filmwechsel, einwandfreie Lage im Bildfenster, Verschluß mit einstellbaren langen und kurzen Momentzeiten, sowie wölbung ist nur bei eingestellt werden. Ein unperſorierter unnötig macht. zeichnungsfreies Bild. Angezeigt. schließlich Sucher, der das Blickfeld scharf und stets richtig anzeigt. Die Erfüllung dieser Wünsche in einer Kleinstkamera erscheint fast unmöglich, und doch ist Walter Zapp die Lösung in sei- Das erste Modell Wurde bereits vor dem Kriege entwickelt und in Riga gebaut. Der Krieg unterbrach die erfolgreich anlaufende Produktion, nach- dem bereits über 17 000 Kameras den Weg in die Welt genommen hatten. Wegen der Devisenschwierigkeiten wurde die MINOX jedoch in Deutschland nur wenig bekannt. Nach dem Kriege wurde in Wetzlar die MINOX GmbH. gegründet, die Konstruktion und Bau eines wesentlich verbesserten Mo- dells in Gießen-Heuchelsheim in nahm. Nach sorgfältiger Erprobung erscheint die MINOX-Kleinstkamera jetzt auf dem Markt. Sie mißt 16428 K82 mm und wiegt Das Negativformat ist Zur Aufnahme wird die MINOX in Längsrichtung auseinandergezogen. An der Vorderseite werden dadurch in der Mitte das Aufnahmeobjektiv, ganz rechts die Aus- blicköffnung des Suchers und auf der Riick- seite seine Einblicköffnung freigelegt. Der Verschluß wird gespannt. Beim Zusammen-. schieben der Kamera wird der Film um eine Bildbreite weitertransportiert und der Verschluß erneut gespannt, ohne daß Dreh- knöpfe und Hebel nötig sind. Das vergütete Objektiv der MINOX, das eOMpLAN“ von 15 mm Brennweite 13,5 wurde von Arthur Seibert eigens entwickelt. Es ist ein unsymmetrischer Anastigmat aus fünf Linsen; die dritte und vierte sind mit- einander verkittet. Die fünfte Linse liegt unmittelbar am Film(Filmlinse), der da- durch niemals aus der Schärfenebene aus- Um den Fehler der Bild- HAlmwölbung auszuschalten, ist diese letzte Linsenfläche und damit auch der Film ganz leicht zu einem Teil einer Kugeloberfläche gewölbt. Die Anwendung dieser Ausgleich- geringen Aus- maßhßen des Kleinbildes möglich. Eine ein- stellbare Blende wird wegen der großen Tiefenschärfe nicht benötigt. Der Verschluß kann auf T und B sowie auf jede beliebige Momentzeit zwischen einer halben und einer tausendstel Sekunde den Filmstreifen 9,5 mim Breite und 75 em Länge hält 50 Bil- der fest. Der Film liegt in einer Doppel- kassette, die jedes Einlegen, Einfädeln, Her- überziehen zur Gegenspule,. Rückspulen usw. Der Sucher der MINOX hat durch Ver- wendung einer asphärischen Linse ein ver- Der Bildausschnitt wird durch einen hellen, scharfen Lichtrand Angriff Genos- und Pax-Danzer-Klein-Kamera, der Agfa-Box und anderer, sind für diese Käu- ferschicht gedacht. Manche Jedermann- Kamera, die für größte Massenfertigung projektiert mit viel Lärm der Oeffentlich- keit vorgestellt wurde, hat freilich nur eine sehr kurze Lebensdauer, wenn sie nicht auf die erwartete Gegenliebe beim Käufer Stöhzt. Absolut Narrensicher Das Knipsen mit einer Box oder einem boxähnlichen Apparat ist wirklich kinder- leicht. Und doch kann man sagen. Was ZEISS IKON Springkamera NETTAR. Die preiswerte und leistungsfähige Kamera wird im Format 6 und 649 geliefert, mit dem O- VAR-Andstigmat 1:6,(besonders für Foto-Neu- Uinge) und dem lichtstarken NOVAR 1.4.5 für „Fortgeschrittene“. Die Bedienung ist einfach, fast wie bei einer Box. Wenn Blende und Ent- fernung auf die markierten roten Punkte ein- Metern bis unendlich scharf. Aehnlich im Aus- sehen und Leistung ist die beliebte Agfa⸗ „Isolotte“ Hänschen hier gelernt, vergißt er nimmer- einem schwarzbraunen fehler vermieden werden können. Harmonische Aufflahmen!. Die betragen. Zwei Volkskameras. Die noch aus der Zeit vor Kleinbild- kumeru„Junku“ ist wieder lieferbar. Sie faßt Formut zd em auf Schleußner Junku-Film. Zwei Blendenöffnun- gen 1:8 und 1:11. Moment- und Zeitverschluß. .— Neu geschaffen wurde die Bon- Kamerad„Ado 66“. im Format G em. Objektiv 1:8 mit Abblendungsmöglich- die Frontlinsen einstellungen: I m, 2—4 m und 4 m-; Moment. und Zeit- Großer heller dauerhaftem Die Ado 66 wird zur Zeit in einer Rollfilmen Ado dem letzten Weltkrieg bekannte von acht Aufnahmen im Einstellung von 2 m ſceit auf 1:11, drei einstellung des Verschlusses. Aufsichtssucher. Gehͤuse aus Balcelit. Geschenkpackung mit zwei Rapid 21(6 em) für 17,25 DM geliefert. Nach„Fotomugazin“) gestellt sind, werden alle Bilder von etwa vier mehr. Sehen wir uns als Beispiel einer sol- chen„Volksleica“ einmal die„Indra-Lux“ etwas näher an, die vor Weihnachten icurz von sich reden machte. Sie hatte den Ehr- geiz, die Vorteile einer Kleinbildkamera mit der einfachen Bedienungsweise einer Box zu vereinigen. Das Gehäuse aus Polysteran, thermoplastischen Kunststoff, läßt sich bequem in die Tasche stecken. Der Motivsucher besitzt eine„Farb- bremse“, d. h. gleicht den Tonwert des far- bigen Sucherbildes dem späteren Schwarz- wein-Abzug an, so daß krasse Belichtungs- Der teuerste der insgesamt nur zwölf Einzelteile ist das in Wetzlar hergestellte 1:7,7 Raumor- Objektiv mit einer Brennweite von sechs em. Neben einer 1:12 Blende erlaubt eine Sieb- blende„auch dem Anfänger weiche und f Bildbühne ist leicht gekrümmt, um die bei der unkom- plizierten Optik mit plan liegendem Film unvermeidlichen Randunschärfen auszuglei- chen. Das Bildformat ist quadratisch 4x4 em; mit 4x 6,5 Film lassen einschließlich einer Versicherung gegen Feuer, Einbruch, Dieb- stahl und Transportschäden für ein Jahr Für den Anfänger sind besonders die Fix-RKameras bestimmt. Man nimmt sie zur Hand und kann fotografieren. Wenn man es eine Weile mit Erfolg getan hat, und in der Fotoschule weiterkommen will, greift man von alleine zu einer Standard- Klapp Kamera 6/9 vom Typ Agfa-„Billy“, Voigt- länder-,Bessa 1. und Zeiß-Ikon-„Nettar“ oder„Ikonta“., Sie gehören im großen und ganzen je nach Optik in die mittlere Preis- klasse um 100 DM und leisten mehr, als man ihnen zutraut. Kamera-Typen Von der Konstruktion und Optik her ge- schen, gehören die Standard-Rollfilm-Kame- ras zum Typ„schätzend“— die Entfernung nämlich, da die genau aber umständlich die Scharfeinstellung ermöglichende Mattscheibe der älteren Fotoapparate mit Balgauszug weggefallen und durch den kleinen Aufsichts- sucher bzw. neuerdings vielfach auch durch einen optischen Durchsichtssucher ersetzt ist. Dr. Walther Heering stellt ihnen in seiner Kleinen Photo-Praxis“ die„messende“ Kleinbild Kamera für 24ͤ*36 mm Film dlie Aller Anfang dst schwer, oder die At im Hause kann teuer werden jung sind als fototechnische Spitzenerzeusg nisse mit höchstem Komfort naturgem nicht billig. Sie werden daher auch in eint billigeren Ausführung ohne sekuppele Entfernungsmesser geliefert(zum Beispe die Leica“ I. Retina“, I. Agfa-„Karat, Lolleiſt stellung „sehende“ Mittelkamera 6x6 em und die 510 05 wieder mit Mattscheibe ausgestattete Groß- 1 Muttis kamera gxl2 em gegenüber. 5 5 Die messende Kamera hat entweder einen eingebauten Entfernungsmesser und davon getrennt den Sucher für den Bild- ausschnitt— so daß man die gemessene nicht die geschätzte Entfernung einstellt— oder man kann als weiteren Schritt, den Entfernungsmesser mit der Entfernungsein- stellung des Objektivs kuppeln; schließlich Die„Akarette 0“, ein vereinfachtes und ven billigtes Modell der schon seit einiger Zeit be kannten Kleinbildkamera„Akarette 1“, 40 9 Preisgründen verzichtete man bei beiden 9 Auskänn wußt auf den Einbau eines gekuppelten I eine Sc fernungsmessers Aubßerdem kann man natürlich wie bei „Akarette, auch bei Kleinbildkameras 1 auswechselbaren Objektiven aus preislich Gründen auf den Entfernungsmesser de zichten. Man hat dann zwar eine schätzen Kamera, die aber ihrer sonstigen Chara ristik nach durchaus zur Spitzenklasse g hören kann. d Die Mittel-Kamera mit quadratische GxG-Cm-Format wird hauptsächlich sehende Spiegelreflexkamera mit zwei 00 jektiven(Rolleiflex von Franke und Held ecke, Voigtländer„Brillant“ und Zeiß-Ixq „Ikoflex) oder auch als einäugige Spieg reflexkkamera(hagee-„Kine-Exakta! u Voigtländer„Bessd II“, eine neue Kamera für Freunde des 6g Formats mit hohen Anspru- chen! Objektive:„Color-Heliar“ und„Color- Sſtcopur“, beide 1:3,5/105 mm. Gesteigertes Auf- lösungsvermögen(seitliche Bildteilel), erhöhte Brillanz durch KRontrastanhebung sowie vor- bildliche Farbwiedergabe bei Furbaufnahmen (Korrektion der Farbaufspultung). Alle Objek- tive mit Refleaschutz. Der neue Meßsucher ge- währleistet haargenaues Einstellen in Sekun- denschnelle kann man den gekuppelten Entfernungs- messer mit dem Bildsucher vereinigen. Mit einem Blick durch einen solchen Durchsicht sucher mit eingebauter Scharfeinstellung und mit einem Grit, der das doppelt sichtb Bild zur Deckung bringt, stellt man Scha und Bildausschnitt zugleich ein. Die welt- bekannten deutschen Kleinbildkameras Die„Contaq“ ist wieder du. Zum Bewahsr das bestehen blieb, hat die Zeiß-Ihon- Stuttgart entscheidende Verbesserungen gefügt. mit quadratischem Format ist eine messen Kamera dieses Typs.. Die Großkameras 9x12 mit blsttschd vom Typ Linhof,„Bergheil“ und„ue sind weniger für die Hand des Amate% bestimmt, als für den Berufsfotogral“ He Reporter und Wissenschaftler, die sich 4% Spezialgebieten der Fotografle betätigen.* 18 u PET Formate holester Die Formate sind nicht von 5 D mit den Kameratypen gekoppelt, weil anner Wahl des Formats bereits die optische scheidung über Schärfe und Tiefenschifzeshelb bedeutet. Das Kleinformat bedingt uten 8e Brennweite, geringere aucggeenn g ank wegen des Zwangs zur Vergrößerung 1 größere Tiefenschärfe, eignet sich als0 Nahaufnahmen. Das Grobformat mit Brennweite aufgenommen, erlaubt größere Allgemeinschärfe, bei Allerding ringerer Tiefenschärfe und eignet sich! her für Fernaufnahmen besonders,. Kleinbildkamera ist gewissermaßen E sichtig, sie beherrscht das Nahfeld, e Kodak, Retina II-, die Kamerad mit der großen ahneres Kraftreserve, mit kombiniertem Sucher-Ent- fernungsmesser „Contax“ der Zeit-Ikon-AG., neuerdings in Stuttgart, Leica“ von E. Leitz in Wetzlar, Kodak-„Retina“ II und die Agfa- Karat II gehören hierher, aber auch die noch kleinere Schnellschußkamera„Robot“ mit quadratischem Format 24x 24 mm, die „Radix“,„Tenax“ u. a. 5 Die messenden Kleinbildkameras mit ge- kuppeltem Entfernungsmesser oder Durch- sichtssucher mit eingebauter Scharfeinstel- die neuesten Photo- und Kino- Modelle die große Auswahl die unverbindliche ſschmäpnische Beratung die bequeme Zahlungsweise 4 Punkte, die uns in kurzer Zeit einen großen, treuen Kunden- Kreis sicherten. Wir würden uns freuen, auch Sie bei uns he · grüßen zu dürfen. PHOPA das gute Speziolhaus för Photo · Kino · Projektion 0 6, 7, Planken Telefon 4255 FOTO KINO. REIMANN p 2, 1- PLANKEN— fkl. Alle Mag K ERM KAMERAS führender Firmen Alles so Wie B ON- KAMERAS in reichhaltiger Auswiohf 585 — 0 Be qUbeme lei lz ahb lon g 5 Angeschlossen der Kundenkredit GmbH. Felchen 5 8 bapiere Ausführung sämtſicher Fotocrbeiten Pere 44916. ren 51718 A0 0 rorirtt, grenuetlur- Inuustria Aulnanman. asbl usr schielstn] l. fierg 4 — FO IO 8211 45 JS hren lr Freund unnd Perafer Cartharius Ni, Breite Sstrege (eher, Rauſdbeus) des Fote-Spezialgeschäft für anspruchsvolle Amateure der Langerötter- Drogerie, Langerötterstr. Foto- Apparate aller Markenfabrikate. an 11 5 Ausführung 2 7 icher Foto- Arbeiten. Fachmännische Beratungs und Bediens . MORGEN Seite 19 rzeug gemi n einer Ppelten Zeispie rat“ Bolleiſter, eine Spiegelreſleu Rumera mit Schurf- ellung des Bildes im Spiegel. Man sieht das Foto bereits deim Knipsen. Das lieben alle Muttis gehr, da sie„lebendige“ Fotos von ihrem Wildfang kaben möchten. Die Großkamera holt die Dinge heran, wie das Fernrohr, mit dem man sich gewöhnlich icht im Zimmer umzusehen pflegt, weil d dei en dabei, abgesehen von allem anderen, . Aas den Drenen am Einstellring nicht her- den de zuskäme. Die Portraitisten haben allerdings den I eine Sondererlaubnis zur Verwendung von Großkameras langer Brennweite in ge- schlossenen Räumen. rds 1 Die Sache mit der lichtstarken Optik eislice Leider Wollen viele Amateure nur sehr ser din ungern hören, daß jedes Ding seinen Preis Aätzeng Bat. Sie verlangen in allen Preislagen Prä- narakte Aslonskamera mit den Finessen, die ein 880 6 cher technischer Entwicklungsstand zwar bieten, aber keineswegs verschenken kann. tisch Bescheidenheit ist eine Zier, ja, beim ich i Kamerakauf sogar das Erkennungszeichen 0 0¹ für den zünftigen Amateur. Nirgendwo ist Jeu es nötig, mit Kanonen nach Spatzen zu d Hel senegen, auch nicht im„Fotosport“. Der iB- Hi echte Fotollebhaber verzichtet nicht auf Spies eine neue Kamera, wenn er sich das 8 teuerste, weil lichtstärkste Objektiv 12 Akon dazu nicht leisten kann; er weis nämlich. daß er nur sehr selten in die Lage kommen Wird, diese hochempfindliche Optik voll usnutzen zu können. Wie meint doch das„Foto-Magazin“: „An der Lichtstärke der lederverpackten ſehnellschugkamers scheiden sich die Per- Fönljicheiten“, 5 5 5 bei dh „Diese Entwicklung begann mit einer unerhörten Popularisierung der Amateur- fotografie durch die Box-Kamera. Die Entwicklung zum Luxusinstrument ist Zwar zum Teil von Industrie und Wett- bewerb gesteuert worden, es läßt sich aber nicht leugnen, daß gerade die Kreise unter den Verbrauchern dieser Entwieklung am willigsten gefolgt sind, die in der Amateur- fotografie am wenigsten ernst zu neh- men waren. Die Besitzerfreude am Appa- rat, mit dem die wenigsten umzugehen Wußten, war zu einem Komplex geworden.“ Die Zeit, in der der Besitz einer„Leica“ oder„Contax“ größere Sicherheit gab, als ein fünfstelliges Bankkonto, war nicht sehr geeignet, diesen Komplex abzubauen. Aber er sollte jetzt möglichst bald verschwinden, da er der Industrie und dem Handel die Planung sehr erschwert, die Ermittlung des Wirklichen Marktbedarfes an Kameras verschiedener Güte und technischer Vollen- dung fast unmöglich macht und so letzten Endes eine wesentliche Voraussetzung für eine allgemeine Preissenkung verhindert. Zwei Fliegen auf einen Streich Es ist klar, daß in der Fotoindustrie nicht mit Preisreduzierungen gerechnet werden kann, solange Industriezweige, wie etwa der Kraftfahrzeugbau, der seine Fer- tigung wesentlich günstiger für große Serien kalkulieren kann; die Möglichkeit hierzu noch nicht haben. Den Herstellern hochentwickelter Präzisionskameras bleibt eigentlich nur der bereits angedeutete Aus- Weg, einfache Grundkonstruktionen heraus- zubringen, die in einer Sonderausführung mit dem modernsten technischen Zubehör Die Leica lc. Seit über zwei Jahrzehnten ist die weltbe rannte Leica Pionier und Vorbild der modernen Kleinbild- Rumera. In Verbin- dung mit ihren Zusatzgerâten stellt sie ein in sich geschlossenes systematisch aufgebautes fotogratsches Verfahren dar, das alle Ge- biete der Amateur- und Berufs fotografie um- fat und universelle fotografische Möglich- keiten bietet. Die jetzt wieder Neferbare Standard- Leica“ le mit auswechselbarem, ver- gůtetem Objektiv Elmar 1:3, 5/8 m und abnehm- barem Spezialsucher(einem Spiegelsucher neu- artiger Konstruktion mit besonders klarer Umrahmung des Bildfeldes) kostet 296. DM. Der aufstecbare Entfernungsmesser weitere 30.— DM. Ausgestattet sind, während die Standard- Ausführung durch Verzicht auf diesen ent- behrlichen Luxus zu einem für breite Ver- braucherkreise tragbaren Preis auf den Markt kommt. Wie weit allerdings die Käufer durch ihr Verhalten dieses Verfahren sanktionieren, ist nicht vorauszusehen. Nach bisherigen Erfahrungen ist es jedenfalls geeignet, zwei Robot-Schnellschußkamerd spannt nach gedem Bild automatisch den Verschluß erneut und transportiert den Film weiter. Die sehr tiefen scharfen Objektive mit kurzer Brennweite er- übrigen bei schnell wechselnden Ereignissen neue Scharfeinstellung. Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, da es nicht nur den Interessen der Fotoamateure entgegenkommt, sondern gleichzeitig den Kameraexport Wettbewerbsfähig erhält. Zwei anerkannte Firmen der Kameraindu- strie, die Agfa-Werke, München, und Franke Feidecke, Braunschweig, wei⸗ Sen U. à. fast übereinstimmend darauf hin, daß Vorschläge zu einer vereinfachten Aus- stattung einzelner Kameratypen nur Be- rechtigung haben, wenn sie die Leistung der Spitzenfabrikate nicht antasten. Hier entscheiden nach wie vor die Begriffe der Qualität und der Höchstleistung, denn ein Verzicht auf die Leistung würde Rück- schritt und einen freiwilligen Verzicht auf die Vorrangstellung auf dem Weltmarkt be- deuten. Damit wäre uns nicht gedient. Die Verhältnisse des deutschen Foto- marktes sind erfreulicherweise seit einem Jahr auch schon wesentlich klarer gewor- den. Die Voigtländer& Sohn AG. formu- liert das wie folgt: „Damals beklagten sich die Fotohändler mit Recht darüber, daß sie keine billigen bzw. billigste Fotoapparate hätten, die sie unbedingt bräuchten, um Anfänger zu ver- sorgen. Inzwischen ist aber eine große Zahl von solchen Apparaten auf dem Markt er- schienen und auch ihre Billigkeit ist unbe- stritten. Ferner beklagten sich die Fotohändler noch vor etwa einem halben Jahr darüber, daß von den maßgebenden Firmen keine Kameras in den Preislagen um 100 DM auf dem Markt wären. Gerade in dieser Preis- lage gäbe es sehr viele Käufer, die auf die ausgesprochen billigen Apparate nicht a 18 weichen würden, da sie schon etwas von der Fotografie verstehen. Auch in diesem Punkt hat sich die Lage wesentlich ge- ändert. Von der Firma Voigtländer sind allein zwei Apparate dieser Preisklasse her- ausgekommen und weitere zwei sollen in nächster Zeit folgen.“ Auch Zeiß-Ikon, Agfa und viele andere weniger bekannte Werke bieten neue Ka- meras für rund 100 DM an. Es ist also für jeden Geldbeutel vorgesorgt und jeder wird eine Kamera finden können, mit der er be- kriedigende Arbeit leisten kann. Spitzenleistungen immer gefragt Wer allerdings für vielseitige Aufgaben gerüstet sein will, wird ergänzungsfähige Spitzenmodelle wählen müssen. Man darf mit Befriedigung aus einer Mitteilung der Ernst Leitz GmbH., Wetzlar, zur Kenntnis nehmen, daß„in allen Kulturländern der Sinn für Spitzenleistungen der Technik sehr verbreitet ist, und daß gern finanzielle Opfer gebracht werden, um in ihren Besitz zu kommen“. Die„Leica“, die mit dem ein- gebauten Entfernungsmesser, der mit ihm gekuppelten Scharfeinstellung und der Auswechselbarkeit der Objektive für die Kleinbildkameraentwicklung revolutionar gewirkt hat. gehört zu den Spitzenleistun- gen. Die Nachricht, daß die Standard- „Leica Ie“ wieder lieferbar ist, unterstreicht nachdrücklich die Tendenz der Kamera- industrie zur Rückkreuzung auf einfache Grundkonstruktionen mit der Möglichkeit späterer„Aufnordung“. Die„Leica fe“ be- sitzt die gleichen Konstruktionselemente wie die Modelle IIe und IIIe und kann Spa- ter in eines dieser Modelle umgebaut wer- den. Sämtliche Leica-Zusatzgeräte sind ver- wendbar. Auch die„Contax“ ist wieder da und Zzwar in verbesserter. leichterer und kleine- rer Ausführung. Die Zeig-Ikon- Ad, Stutt- gart. will mit dieser ausgereiften Neuschöp- Kine-Eæabta, die ein- dugige Kleinbild- Spie · gel-Refleckamera. Mit dem aufsetzbaren zu- sũtzlicken Prismen- sucher läßt sich mit der Spiegelreſtemlcame- % Wie mit einer Su- cherkamerd in Augen- nöhe Ienipsen. Das dchema linłs zeigt den Stratlengang in der Kamera. Linhof Technika, die richtige Kamera fur den tüchtigen Fotoreporter. fung erneut ihre führende Stellung in der Kleinbild fotografie beweisen. Und nochmals die Preise. Das Preisproblem ist das A und O für den Fotohändler und seine Kunden. Welch raffinierte Bearbeitungsmethoden und Welche schärfsten Kontrollen notwendig sind, um die Auswechselbarkeit bei hun- derttausenden von Kameras und Objektiven innerhalb kleinster Toleranzen aufrechtzu- erhalten, ahnt der Besitzer einer hochwerti- gen Kleinbildkamera nur selten. Wir haben daher, auch wenn es schwer fällt, Ver- ständnis dafür, daß die Kamerahersteller den Vorwurf zurückweisen, zu teuer 2u produzieren. Ihre Fabrikate sind nur rund 40 Prozent teurer, während andere, wich- tige Dinge ein mehrfaches des Friedens- preises kosten. Aber unter uns gesagt, ist uns der sympatischste technische Fortschritt doch der. der sich in der Herabsetzung der Preise äußert. G. G. Korax. ewähte Ikon-A ngen a messell a ohe Nute ſaler; tigen. dein, sie müssen nicht! Es kommt Ale Frülif Dee En kNrscmacx An den Planken 7111 Verlegung. LorrERik SrünMkg jetzt P 3, 13 gegenüber Neugebaber cli ist RICH IERTEE eeheobt, T N wWisd ais sctanxheursree&Skiosr: 670 m. d. d: Meere. 0 km södl. v. 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April 1950 1 MORGEN or 1 N ne 1 Die Flucht/ Erzählung von Werner Cilles 5 1 O verlornes vom Wind sekränktes Enge des Vaterhauses wie eine Gefangene In einer Haltung, die unendliche Trau- 8a 9 i dee ee ee wolte Zusgelietert künlte Unbeemtlutt ron einer riskeit auäruekte Scham auch und Bedrük- al 1 1s ich Bernd bei Freunden kennenlernte, Umgebung, in der auch der längst Verhei- kung, trat sie ans Fenster, durch das die Sts „ War er gerade aus der Kriegsgefangen- rateten alle Wege vorgeschrieben Laren, ersten Schatten der Dämmerung flelen.* pot 1 schaft heimgekehrt. Es war in jenen ersten Wollte sie Klarheit über sich selbst sewin- Stirn gegen die kühle Glätte der Schetbe Tut 1 Monaten verwirrender Umstellung des nen und ohne die Vormundschaft anderer gelehnt, starrte sie hinaus, als könne sie Ers 3 inneren und äußeren Lebens nach dem ihren Wes kinden. Einen Weg, dessen Rich- dort Trost für ihre Wirre Verzweiflung fin- füt 1 Kriege, und der nüchterne Mathematike tung— wie ich vermutete— Clarissa be- den. Minuten verharrte sie in absekehrter 5 „ der sich nach jahrelangem, seiner Mentali- reits mit der romantischen Idee angedeutet Entrücktheit, und erst als ich hinter sie trat nin tät bequemen Herdendasein erst lan hatte, die ihrer Reise zu Grunde lag. Denn und meine Hände sanft auf ihre Schultern in die neugewonnene Freiheit uniformlosen daß Bernd bei allem nur ein Vorwand war legte, fuhr sie aus ihrer Versunkenheit auf. 1 Andersseindürfens hineingewönnen mußte, und ihre Flucht in Wirklichkeit dem toten Sie wandte sich um. a 1 gab sich aufgeschlossener und toleranter, als Bruder Wolfgang galt. War unzweifelhatt„Was wollen Sie eigentlich Lon mir 5. . Irgendwie verband Clarissa die fragte sie tonlos.„Warum erzähle ich— deutlich. nebelhafte Vorstellung damit, sie könne in den Dingen, mit denen er sein Leben um- geben hatte, ihn selbst wiederfinden. „Ich meinte, hier freier atmen Zu können“, sagte Clarissa mit einem um Ver- stehen bittenden Lächeln, als habe sie meine Gedanken erraten. Und ihre rechte es seinen Prinzipien entsprechen mochte. Er hatte mir die Benutzung einer Biblio- thek angeboten, die aus dem Besitz seines gleich zu Anfang des Krieges gefallenen Bruders stammte, eines anscheinend aus der Hürde des patriarchalischen Elternhau- Ses ausgebrochenen jungen Mannes, der sich über die Engherzigkeit der dort gelehrten, Ihnen das alles?“ Und mit einer zerflat- ternden Gebärde halber Abwehr legte sie zaghaft die Arme um mich und begann kfasssungslos zu weinen. 5 Ich war betroffen von ihrem plötzlichen Ausbruch und führte sie behutsam ins Zim- mer zurück. Lange saßen wir schweigend 1 lediglich zwischen Gut und Böse unter- Hand deutete mit einer zärtlich umschlie- nebeneinander. Ihr Kopf lehnte an meiner 5 1 scheidenden Moral hinweggesetzt hatte und ßenden, kindhaften Bewegung über die Schulter, und es schien ihr gut zu tun, 5 5 Schließlich einfach davongelaufen war. Einrichtungsgegenstände des kleinen Raums. F 2 5 e 9 55 ers Bernd sprach nie mehr als in Andeutungen les 3 Vorhang über n em sleichmaà liger wurde, ihre starr 22 80 von diesem Bruder, und unsere lockere. e Wirtrammktheit Sich 1ste. Ein wenig be- 13 von beiden Seiten in einer gewissen Re- und eigentliches Ende aus dumpfen Tiefen schämt hob sie ihr tränenüberströmtes Ge- Die serve sehaltene Freundschaft erlaubte mir zum Bewußtsein entstand. Clarissa ließ sie sicht zu mir auf, und wie ein Kind ließ sie 2 Nicht, danach zu forschen, welche Bewand- 8 ö j s es geschehen, daß ich ihren Kopf in meine — 5 5: aus Andeutungen und Situationen, Verglei- Hznde nahm und leise küßte. Ihre warmen stel nis es mit dem Gefallenen haben mochte. chen und Fragen zusammenwachsen, nicht Pippen wichen nichf aus. 7055 . F Bücher als spräche sie über sich selbst. sondern Füprke 1 85 in ihrem Gesicht erblühte der Bel 8 8. Beten e di versuche, einen fremden Menschen zu deu- Widerschein hingebender Zärtlichkeit Ka! 1. 8 Bernd nach 185 5 ten. Sie führte mich die Straße eines jungen Ich Weiß nicht, od ich kron sein 60 l 105 1 ruders Wolfgang Tod mit dessen Biblio- Lebens zurück, das andere vorweg genom- dag F 3 115 a „ thek in Besitz genommen hatte, zumal mein nien hatten, indem sie es nach ihrem Willen daß du bei mir bist“ sagte sie anz demi g „ Verhältnis zu ihm um so oberflächlicher und formten. 3 1 5 1 1. 1118 55 b Wortkarger geworden war, je mehr er mi 5 5 5 5 zählte, habe 1 au 1 f. 1 8 1 seiner Anstellung als 1 leer 1 Clerissas Vater Mar Landpfarrer. Eig doch hatte ich mir alles anders vorgestellt. dir 1 ais die Füße bekam und zu den dic ter, wie nörgelnder Mann, dem alles, Ich dachte, du müßtest so sein wie er.“ viel 13 VW was er sagte, zur Sonntagspredigt Sedieh.„Wie Bernd?“ fragte ich. 1 85 Fälle 50 e aten Sein Lieblingsthema war das Sottsefallise Sie schüttete den Kopf.„Wie Wolfgang!“ datt ich Bend n Gesellschat ben, Uber das et immer Wiecker ung de. Und ich glaubte mit einem Mals au err di schen, und wie es einem bei ners in senen Familie psalmodierte stehen, das alles so hatte kommen müssen. 8 Bienen Mens— i Doch meinte er nicht Liebe, Demut und Draußen wurde es Abend. Wie mit 2 1 Renschen geht, es Varese wir. 1 1 5 5 N a 351 Schwer gefallen, mir seine phantasielose Barmherzigkeit damit, von denen er nichts einem schmutzigen Pinsel hingewischt, ver- 105 Sachlichkeit in Zusammenhang mit Liebes- wußte, sondern Gehorsam und Pklichterfül- schwammen die dunstüberschatteten Farben im eren ellen lung, mit denen er die Leere seines eigenen der Wiesen und Felder, und nur das violett Hei ieee b erstaunt, Deen used bien Er war dem getönte Braun der aufgepflügten Aecker auf Ost 25* 3 25 31* 72 2 2 2 eines Tages in seiner Behausung statt Menschlichen entrückt, ohne Gott näher zu den Hängen und die blauschwarzen Striche der seiner eine junge Frau anzutreffen, ein kommen. ein strenger, nüchterner Pedant der gespenstisch nackten Bäume und Sträu- 5 ohne Wünsche und Sehnsüchte, ein Frem- cher durchbrachen hart die verwaschene der im eigenen Haus, dem man am liebsten Undeutlichkeit der Landschaft vor dem Fen- — aus dem Wege ging. 0 ster. 5 l — Neben seiner eiskalten Liebenswürdig- Clarissa deutete hinaus.„Es ist schwer, 2011 f e LI keit war die geduldige Aufgeschlossenheit an den Frühling zu glauben“, sagte sie rät- rech 7 FFS der zarten blassen Mutter verkümmert wie selhaft.. Foto: u Son J 1 II eine Blume ohne Sonne. Sie hatte sich Ich spürte, daß ich sie lieben könnte, Auguste Renoir: Liese 1 näc „ Unter seinen stets tadelnden Blicken in ein und einen Augenblick wünschte ich, dies det l EHE säuerliches Altjungferntum geflüchtet, war alles möge ewig dauern.„Du mußt an ihn sagte Clarissa, und über ihrem Gesicht lag Flutwellen einer Wirklichkeit übers gere Aff N eine einsame Frau geworden, deren Leben glauben“, versuchte ich, ihr zu helfen.“ wieder jener Zug hilfloser Mädchenhaftig- die keine Ausflüchte zuließ. 5 tkrab 5 unerfüllt verdämmerte. Auf dem Gang wurden Schritte ver- keit, der auch ihren Bewegungen eigen war. Verwirrt und gepeinigt wanderten gon 0 Und einsam, früh in sich zurückgezogen, nehmbar. Wie etwas Fremdes drängten sie Ernst und nachdenklich starrte sie vor sich matten Gedanken den Weg 18 Arb wuchsen ihre Kinder auf; das Mädchen in unsere Stille und ließen uns auffahren. hin, hoffnungslos allein mit dem bitteren haften Liebe zurück, den sie nun vel 117 75 Clarissa und die beiden Buben Bernd und„Mein Bruder kommt“, sagte Clarissa. Geheimnis ihres Lebens trotz unserer Nähe. 3 5„ die ce, aun 18 Wolfgang. Sie fürchteten den Vater, dessen Jemand trat ein und drehte das Licht an.—.. 5. voller kostbarer Erinnerungen, die d I penetrante Kleinlichkeit ihnen die Luft zum Es war Bernd.„Ihr sitzt ja im Finstern“, 1 8 9 0 8 88 355 E waren, und die Wochen und Tage, die 55 Atmen nahm, und liebten die Mutter nicht, verwunderte er sich, und es entstand eine mi 8 15 1 liebten Sender sollten und leer sein würden un eis deren Herz zu müde War, sich ihren ver- verlegene Pause, als habe man, uns über mir 8 11 5. 178— 8 Be lex bitterer Sehnsüchte. Ihr Inneres d ob Schlossenen Seelen zu öffnen Jedes träumte etwas Verbötenem ertappt WMüftsatt Bes in 1 1 19305 l* 85814 15 8 1 8 1958 Sich auf gegen den Zwärg eines int erke sein eigenes Leben, ohne sich den anderen ich eine sleichgültige Unterhaltung mit 305* 1 5 n 80 sich lich unsinnig erscheinenden Verzich“ 1 zu offenbaren, und in jedem von ihnen Bernd, schleppte sie fort über Klippen und 1 1 15 5 2 3 3 16 1 2 doch erzitterte sie vor der Fremde 6 junges Mädchen fast noch, mit rötlich brannte die unbestimmte Sehnsucht, ein- Abgründe und war froh, mich nach füg⸗ een ene 5 7 5 5 f unerhörten Entdeckung, daß es aufe 170 schimmerndem Haar, großen hellen Augen, fach Kind sein zu dürfen, ohne die Pflich- licher Zeit unter einem Vorwand verab- 0 1 15 15 ee sem Verzicht nur eines gab: die end, ten, einem eigenwilligen Mund und einer für ten und Aufgaben, die ihnen die väterliche schieden zu können. 3 1 5. 15 1 5 5 2 Trennung ihrer Ehe. Sie hatte l 15 die durchsichtige Weichheit ihrer Züge viel Erziehung frühzeitig auflud.„Auf morgen“, sagte Clarissa selbstver- üb 8 15. 5 3 5 5 ger 4805 3 Angst davor, und erst als ihr zum B 00 zu bedeutenden Nase. Sie empfing mich mit Am leichtesten trug es Bernd, der die ständlich, und ihre schmalen Mädchenfinger 55 7 2 1 7 5 95 15 E. 111* sein kam, daß es mehr des Vaters ver„Der lebhafter Herzlichkeit und schien von steifleinene Betulichkeit des Vaters geerbt schmiegten sich warm in meine Hand. 3 5 Ansichten über die Verpflichtungen c Schr. Bernd, als dessen Schwester Clarissa sie hatte und sich auch den Geschwistern ge-. Ganz allmählich tat sich die Tür wieder waren, die sie fürchtete, als die 1. 1 5 sich vorstellte, auf mein Kommen vorberei- genüber mit altkluger Wichtigkeit umgab. Ueber Nacht war es Frühling geworden. auf, die aus dem Dunkel der Bedrängnis Bestätigung einer bestehenden Treu 455 tet. Er selbst war zu Besorgungen unter- Nicht so die beiden anderen, die immer Warmer. zärtlicher Frühling. Ich ging mit hinausführte. Clarissa fand in behutsamem wagte sie den Gedanken an eine Sche 1 Wegs. wieder aufzubegehren versuchten und Clarissa die schnörkelige Fahrstraße hinauf, Erinnern zu den Worten ihrer Geschichte 105 Die ein wenig zerfahrene, eckige Beweg Uchkeit, mit der sie mich in einen Sessel placierte und sich selbst mir gegenüber auf einer Ottomane— man kann es nicht an- ders bezeichnen— drapierte, stand in son- derbarem Gegensatz zu der in manchem filigranen Anmut ihrer reizvollen Erschei- nung. Ein Eindruck, der in der hauptsäch- lich von ihr bestrittenen Unterhaltung noch bestärkt wurde durch die abrupte Art, wie sie die Verfolgung eines Gedankens plötz- lich unterbrach oder gar aufgab, um mit konzentrierter Geschäftigkeit ein Fädchen vom Teppich aufzulesen oder einen gleich- gültigen Gegenstand gerade zu rücken. Trotzdem gewann unser Gespräch durch eine wohl auf beiden Seiten gleich stark empfundene Sympathie schnelle Vertraut- heit, die wie Verzauberung über uns kam und eine Geständnissen bereite Atmosphäre Hheraufbeschwor. Wir sprachen von ihrem gefallenen Bru- der Wolfgang, den Clarissa mit leidenschaft- lichem Eifer verteidigte. Sie bewunderte ihn, weil er sich aus den Fesseln seiner Er- ziehung befreit hatte, die abzuschüttela ihr nicht gelungen war. „Er ist ein glücklicher Mensch gewesen“, sagte sie mit gebändigter Sehnsucht, und Einter ihren Worten klang un ausgesprochen der Wunsch mit, allem Alltäglichen zu ent- raten, wie er es getan hatte. unbekümmert dahin zu leben und einfach glücklich zu sein. „Ich nabe es auch versucht, glücklich 2 sein“, ließ sie sich weitertreiben,„und ich Werde eines Tages dafür bezahlen müssen.“ Sie unterbrach das Spiel ihrer unruhevollen Finger, die das Rhombenmuster der biaien Brokatdecke nachgezogen hatten, und sah. mit beiden Händen ihr Haar zurückstrei- chend, zu mir herüber„Nicht wahr, man muß doch alles bezahlen?“ 5 Als ich nickte, fuhr sie zu sprechen fort. Langsam und stockend, als müsse sie jedes Wort aus weiter Ferne herbeiholen. Ich fühlte, daß sie erst jetzt, da sie sich einem anderen Menschen auseinandersetzte, eine klare Linie in all dem zu sehen begann. Was sie in vielen wachen Nächten durch- dacht und wieder weggeschoben hatte, ohne daß es sich einmal geordnet hätte. Imre Geschichte umschloßg ein Schicksal, wie es der Krieg hunderfach geboren hat, vielleicht mit dem Unterschied nur, daß seine Ursachen in Tiefen wurzelten, die auch ohne den Krieg eines Tages zur Ober- fläche gelangt wären und zu einer Lösung gedrängt hätten Aber ein anderes war un- gewöhnlich in seinem Ablauf: die Richtung ersten die Clarissa ihm gab, als sie zum Male in ihrem Leben aus sich heraus handelte. 7 Sie hatte einem Schicksal entgehen wollen, dem sie sich in der bürgerlichen schließlich ausbrachen: Wolfgang nachtrug, und Clarissa erwachte. Clarissa klagte nicht, weil sie gelernt hatte, ihre Gefühle zu maskieren, und sie fand sich ergeben in die Rolle, die diese Ehe ihr aufgab, wie sie sich vordem, wenn auch in innerem Widerstreben, in die Rolle Die Trennung von ihrem Manne, als der Krieg vor sich selbst er- schreckend— wie die Erlösung von einem Alp, und für Augenblicke sah sie das Tor in die Freiheit ihrer Traumwünsche offen. Doch plötzlich allein gelassen, frei, nur sich selbst verantwortlich, erkannte sie erschüt- tert, daß sie nichts anzufangen wuhgte da- mit, und sie blieb einsam und hilflos, wie Und wie sie dem Mann aus Pflichtbewußtsein ein Eind geboren hatte, das sie als Teil ihrer selbst- mit unsentimentaler Selbstverständlichkeit liebte, schrieb sie dem Manne Briefe ins gewährte ihm Einlaß bei sich in der gehorsamen Tochter gefügt hatte. kam, empfand sie sie es immer gewesen War. Feld und Bomben 18 Haus zerstörten, kehrte sie zu den Eltern zurück, war wieder die dankbare Tochter, flüchtigen Urlaubstagen. die geführt werden mußte, rechtwies und die nicht Leben fertig werden konnte. „Ich weiß nicht, wie ich eigentlich lebte versuchte sie mit mattem Lächeln zu erklären.„Alles geschah außerhalb von mir, ohne mich, aus einem mechanischen Triebwerk heraus, das weder Glück noch Schmerz zu fassen vermochte. mir gab, sprach, ohne das meine Gedanken bei war ein Rad, das . Clarissa zögerte, und ihr Verstummen War, als wenn sie eine Tür fragte ich vorsichtig. in all diesen Jahren“, Ich nahm ohne Verlangen, was man meinen Worten waren, gedreht wurde hinter sich schlösse. in eine Freiheit, die der Vater ihm über das Grab in den verliebten Taumel einer voreiligen Ehe, aus dem sie schon nach kurzer Zeit bitterlich enttäuscht ihr die man zu- allein mit dem die durch die Felder hügelan in den Wald führte. Ueber uns wölbte sich der Himmel in klarem Blau. Es war ein Flimmern und zitterndes Blinken in der Luft, als spie- gele sich die Sonne in Millionen Wasser- tropfen. Wir atmeten den Duft der feuch- ten Erde, die nach Wachstum und neuem Leben roch, und unsere im Grau bedrücken- der Wolkentage verarmten Sinne tranken gierig das Wunder unerschöpflicher Er- meuerung. Ein knärrender Bauernwagen, auf dem Milchkannen schepperten, begeg- nete uns. Zwei steinalte Bäuerinnen, die hinten mit baumelnden Beinen aufsaßen, grüßten mit grinsender Vertraulichkeit. „Die waren auch mal jung und verliebt“. sagte Clarissa mit lächender Nachdenklich- keit.„Ob sie sich manchmal danach seh- nen?“„ ö „Ich glaube nicht“, erwiderte ich,„sie erinnern sich, und das genügt ihrer grau- haarigen Weisheit 5 Clarissa schien unzufrieden mit meiner Antwort. Sie war stehen geblieben und sah mich von unten herauf zweifelnd an.„Und du meinst, das genügt ihnen? Glaubst du nicht auch, daß sie manches bedauern, wenn sie zurückdenken, und manches ändern möchten, wenn sie es könnten?“ Ihr Blick richtete sich in die Ferne, als liege dort die Antwort auf ihre Frage. Wahrscheinlich dachte sie an ihr eigenes Schicksal und das, Was noch vor ihr lag davon, und es War, als spräche sie zu sich selbst, als sie hinzu- fügte:„Und ich, ob ich wohl auch einmal bedauern werde?“ „Was solltest du wohl bedauern?“ fragte ich unsicher zurück. Aber, Clarissa hatte keine Antwort erwartet. Sie schwieg abwe⸗ send.. Hand in Hand gingen wir weiter und traten in den Wald ein, der wie eine hoch- gewöbte, sonnendurchflutete Kirche War. Der weiche Boden federte unter unseren Füßen, als sei er mit dicken Teppichen be- legt, und eine tiefe rauschende Stille nahm uns auf. Ich wartete ohne Ungeduld darauf, daß Clarissa, die, dem Augenblick weit ent⸗ rückt. neben mir herschritt, wieder zu spre- chen anfangen möchte. „Ich muß immer an gestern denken“, sagte sie endlich.„Ich hatte dich Sleich gern. Und dann wußte ich plötzlich, daß es viel mehr war, daß ich dich liebe! Du wirst es vielleicht nicht verstehen, daß ich be- stürzt war darüber, bestürzt, so leicht lie- ben zu können. Denn sieh, während ser vielen Jahre des Alleinseins habe ich mich gewehrt gegen die Liebe Ich bin ausgewi- chen davor, ganz unbewußt eigentlich und aus der selben Gleichgültigkeit und Mattig- keit heraus, die ich auch für die anderen Dinge meines Lebens empfand“. „Und du hast nie Sehnsucht gehabt?“ „Ich habe ihr nicht nachgeben wollen“, zurück, deren Erzählung sie gestern so jäh abgebrochen hatte. Sie sprach von einem Abend bei Freunden. Der Krieg war noch nicht lange zu Ende, und man hatte ein Fest gefeiert. Es waren viele Menschen da, Männer, die heimgekehrt waren und die Maske der Fröhlichkeit ungeschickt über ihren feldgrauen Gesichtern trugen, und Frauen, hinter deren lachenden Augen sich die Trauer wehmutsvoller Träume verbarg. Es war eine bizarre Nacht. Man hatte de- battiert und getrunken, hatte getanzt und geflirtet, Hände hatten sich begehrlich frem“ den Händen entgegengedrängt, und über dem honigsüßen Duft festlicher Kerzen, dem erregenden Knistern seidener Gewän- der und dem verheißenden Lachen verlieb- ter Frauen war eine Atmosphäre entstan- den, die das Atmen schwer machte und das Seufzen leicht. Einer war nicht von Clarissas Seite ge- wichen. Dunkel und fremdartig war er, mit einer weichen schmeichelnden Stimme, und jung und voller neuer Hoffnungen. Seine einhüllende Wärme tat ihr wohl. Zum ersten Male drängten die Sehnsüchte ihrer frieren: den Seele zur Oberfläche, und sie spürte undeutlich, wie ihr Zögern zerbrach und etwas sie hindrängte zu diesem fremden Mann: Liebe vielleicht, sie wußte es damals nicht. Und wie die Vertrautheit dieser un- gewöhnlichen Nacht unmerklich in das Mor- gen überging und aus verschwommenen Ge- fühlen Bewußtsein wurde, das den verhül- lenden Schleier der Dunkelheit nicht mehr brauchte, wußte sie, daß ihr Traum er- sehnte Erfüllung war. Ein Sommer voller Düfte und Farben war aufgeblüht, dem ein leuchtender Herbst kolgte und die stille Geborgenheit langer glückerfüllter Winterabende, In gestohlenen heimlichen Stunden verließ Clarissa die hemmende Begrenztheit ihres gewohnten Lebenskreises und im vorbehaltlosen Auf- gehen in der Liebe zu einem Manne, dem sie sich eröffnet hatte wie nie einem ande- ren zuvor, vergaß sie die Aengste und Nöte ihres kleinen Daseins. Sie fragte nichit da- nach, was morgen sein würde, drängte kei- ner Entscheidung entgegen, und die Er- innerung an den Vater ihres Kindes, von- dem keine Nachricht kam, versank in der konturlosen Undeutlichkeit halben Verges- sens hätte ewig dauern können“, sagte Clarissa, als habe sie dies eben erst entdeckt. Und dann kam ein Brief ihres Mannes der die Stille um Clarissa zerriß wie das Klirren zerbrochenen Glases Nur paar Zei- len Waren es aus einer Gefangenschaft irgendwo in Rußland: er lebe, und es gehe ihm gut soweit Mit diesem Brief stand alles auf vor Clarissa, was sie immer zurückge- drängt hatte, und sie fühlte sich von den „Alles schien gut, wie es war und es Zeichnungen: Helmi bei sich einzulassen und erkannte d am wenigsten schmerzliche Lösuns Konflikte. Der schwankende Boden ihren Füßen bekam wieder Halt; sah neben dem tief ins Dunkle ki Abgrund einen Pfad, der in ihr Lebe 85 einführte. Den wollte sie beschreis dürle voller Erwartungen flüchtete sie u aus Bruder, um nicht durch neue Verwi Haup Richtung ihres Weges zu verlieren, ſedoc „Und nun habe ich dich getrofte fer, endete Clarissa ihre Beichte. Es le bein ein Hilfeschrei, der die grausame nicht Jänglichkeit menschlicher Voraussid betre klagte. gewä Wir hatten in langem Spazies Wald in weitem Bogen durchquert edc fen durch pfadloses Wiesengelände cchift gend die ersten Gärten der Vorst heren den Bereichen der Menschen ver“ Vverei die Melancholie unserer Worte. en. Vor Bernds Tür verabschiedeten ge „Auf morgen“, sagte ich. Es sollte g, den selbstverständlich klingen wie 0 Abschied gestern abend. Be Clarissa schüttelte den Kopf 1 5 mich mit einem langen Blick schme gun Verlorenheit an. Leb wohl“, sagte? derzt leise. Ich werde morgen heimfahe neue Ich erschrak betroffen:„Du wills wess „Es ist besser 80“, fuhr sie r den. „Ich mul bei meinem Kind bleiben“ aten meinen Mann warten“. 5 i 8 „Und all das andere. was du us Li hast? Der andere Mann. Scots plump aus meiner Bestürzung pere 50 N Clarissa hob beschwörend die 25 „Ich liebe dich“, sagte sie mit leite ausge lichem Ernst. Verstehst du nun zu meinem Mann zurück will?“ Sie wandte sich rasch um und kleinen hastigen Schritten das