il unk, a und — thodl. nde a t musiz lauben Astleih keiten J. Ro- 2 Sue lie r Con. anges mittag (Hörste oBkon. italien. ö Ssda“ jeke) lavierth Freude ann eee 30 Hes. Sende. schland n Lebe 5 Kenne 3e Gatter Starkes und d Beet. edinck ich 1E Wiede und nm ch!“ 1 U It im 6. ist“( bt Berking gar, allett me 6 zen La bus eee, chrichten n, Spo 188, 116 — der ch er he inen Pol venig. idel de ert atungen der) 18ik(b * (Beet „ Streuß le verse n ter ren — veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karisruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesenäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 5, Jahrgang/ Nr. 85/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 12. April 1950 eee e Erste US- Waffenlieferung in Italien eingelroſfen Neapel.(UP) Der amerikanische Frach- ter Exilona“ traf am Dienstag mit der ersten amerikanischen Waffenlieferung für Italien ein, Das amerikanische Schiff führt Ge- schütze, Gewehre, Granaten und anderes Kriegsmaterial im Gesamtgewicht von 319 Tonnen an Bord. Bei Einlaufen der„Exilona“ wurde sofort das ganze Hafengebiet von der Polizei ab- geriegelt, um kommunistische Sabotage- versuche zu unterbinden. Nichtkommu- nistische Hafenarbeiter begannen unter schwerem bewaffnetem Polizeischutz bei Scheinwerferlicht sofort mit dem Löschen der Waffen und ihrer Verladung in bereit- stehende Eisenbahnwagen. Die Ankunft der„Exilona“ erfolgte völ- lig überraschend. Sie wurde vom Verteidi- gungsministerium in Rom erst bekannt- gegeben, als das Schiff schon im Hafen lag. Die Kommunistische Partei, die versichert hatte, sie werde alle Versuche, amerika nische Waffen zu entladen, zu verhindern wissen, hatte eine Stunde nach Einlaufen der„Exilona“ noch nichts unternommen. Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei Italiens- im Volksmund die„großen Hundert“ trat am Dienstag in der italie- nischen Hauptstadt zusammen, um über eine großangelegte Kampagne im ganzen Land ge- gen die amerikanischen Waffenlieferungen zu beraten. Bolivien verbietet Kommunistische Partei La Paz.(dpa) Die Kommunistische Partei Boliviens und alle ihr angeschlossenen Or- ganisationen sind am Dienstag verboten worden. Fünfzig kommunistische Gewerk- schaftssekretäre sind festgenommen worden. Bei der Fahndung nach dem Rommunisten- kübhrer Hugo Libera, dem die Flucht ge- lang, kam es zu einer Schießerei, bei der ein Zivilist getötet wurde. Wyschinski protestiert Moskau,(dpa) Der Sowjetaußenminister Wyschins k y protestierte gegen die Ver- letzung sowjetischen Hoheitsgebietes durch ein amerikanisches Flugzeug. In einer dem amerikanischen Botschafter in Moskau, Ad- miral Allan Kirk überreichten Note heißt es:„Nach geprüften Feststellungen wurde am achten April südlich von Libau eine Viermotorige fliegende Festung vom Typ B 29 mit amerikanischen Hoheitszeichen gesichtet. Das Flugzeug drang 21 Kilometer tiet in das Hoheitsgebiet der Sowjetunion ein. Das Hauptquartier der Us-Luftstreit- krätte in Wiesbaden erklärte am Dienstag, daß es sich bei dem von den Sowjets er- wähnten Flugzeug möglicherweise um die Superfestung handle, die sich auf einem Nonstopflug Wiesbaden— Kopenhagen Wiesbaden befend und seit Sonntagnacht Vermint werde. Bekanntlich hatte die Ma- schine zehn Besatzungsmitglieder an Bord. e 7 Amman. Am Dienstag haben in Jordanien Wahlen für das Parlament stattgefunden, an denen sich zum erstenmal auch die Araber Palästinas beteiligen durften. Gewählt wur- en ein Abgeordnetenhaus von 40 Mitglie- dern und ein Senat, der sich aus 20 Mitglie- ern zusammensetzt. Washington. Das amerikanische Außen- ministerium hat bekanntgegeben, daß leitende amerikanische Beamte àus Washington und 08 eine Wirtschaftskonferenz in Tokio ab- 9 ten werden, die fünf Tage dauern wird. e werden vom 17. bis zum 22. April zusam- menkommen,„um Fragen des Handels und verwandte Probleme des Fernen Ostens“ zu esprechen. it copenhagen. Bei der dänischen Insel Möen 2 deutsches Motorboot mit 17 Flüchtlin- 2 aus der Sowjetzone gelandet. Die In- a Ki fünf Männer, fünf Frauen und sie- Wölk inder— hatten die Ueberfahrt in rund Stunden bei sehr hoher See gemacht. 1 0 Vork. Mindestens 253 Personen sind wal en Vereinigten Staaten durch Unfälle rend der Ostertage umgekommen. der auburg. Die zwei leitenden Direktoren Otto Daldurger Schiffswerft Blohm& Voß, aut G alldork und Heinrich Lorenzen, sind liche rund einer Verfügung des Obersten bri- Hatt e deeriehtse in Herford vorzeitig àus der 1 55 lassen worden. Sie waren im Novem- Runde J. von einem britischen Gericht in urteilt 8, zu je einem Jahr Gefängnis ver- wor en. weil sie schuldig befunden vorgeseh Waren, für Reparationslieferungen 0e ene Maschinen der Werft unrecht 26h e zu haben. Im gleichen Pro- F die Brüder Rudolf und Walter 858 7 5 hohen Geldstrafen und zwei an- l Ber ende Angestellte zu Gefängnisstrafen dor und rungskrist verurteilt worden. Dall- 4. Jandl, Lorenzen hatten ihre Strafe am nuar in Hamburg antreten müssen. muessen: Der Direktor der Verwal- Walter Bare, Ereiburg und Baden-Baden, ster alg Reben, ist vom Bundesinnenmini- innenmini Ssierungsdirektor in das Bundes- mlsterium nach Bonn berufen worden. U/ dpa krleichterungen für deutsche Industrie in Aussicht Der Bundesregierung sollen schrittweise Kontrollbefugnisse übertragen werden Frankfurt.(dpa) Einzelheiten über Erleichterungen für die Industrie der Bun- desrepublik, vor allem auch im Schiffsbau, sind in einem Gesetz über die Kontroll- befugnisse des alliierten Sicherheitsamtes geplant, das die alliierte Hohe Kommission zur Zeit bearbeitet. Wie dpa aus dem amerikanischen Hohen Kommissariat in Frankfurt erfährt, sollen künftig nur noch einige Industriezweige und Produktionsgruppen, wie Stahl, Che- mie und Schiffsbau, einer direkten alliier- ten Ueberwachung und Kontrolle unterlie- gen. Für die Mehrzahl der Industriebetriebe sind nur noch gelegentliche Stichproben von Fall zu Fall durch die Stellen des alli- ierten Sicherheitsamtes vorgesehen. Die deutschen Behörden sollen in noch festzu- setzenden Zeiträumen über die Arbeit die- ser Industriezweige berichten. Grundsatz- lich ist daran gedacht, schrittweise der Bun- desregierung wesentliche Kontroll- und Li- zenzierungsbefugnisse, die zur Zeit noch vom alliierten Sicherheitsamt wahrgenom- men werden, zu übertragen. In den Grundzügen soll das Gesetz eine vereinfachte, dafür aber um so wirksamere Kontrolle der deutschen Industrie ermög- lichen. Von britischer und französischer Länder wollen keine Aussprache Mecloys mit den Frankfurt.(dpa) Die vier Länderchefs des amerikanischen Besatzungsgebietes hat- ten am Dienstagnachmittag im IG-Hoch- haus in Frankfurt interne Besprechungen mit dem amerikanischen Hohen Kommissar MecCloy, die etwa drei Stunden dauerten. Am Dienstagabend fand in Bad Homburg ein Festempfang statt, an dem auch die vier Landeskommissare und führende Be- amte des amerikanischen Hohen Kommis- sariats teilnahmen. Für die Konferenz war keine Tagesord- nung vorgesehen. Nach den Besprechungen, an denen auch Mecloys Stellvertreter, Ge- neral Hays, der politische Berater Ri dd leberger und der Leiter der Verbin- dungsabteilung zur Bundesregierung, Gert Whitman, teinahmen, erklärte der Bre- mer Senatspräsident Kaisen vor der Presse, daß nur reine Länderangelegenhei- ten erörtert worden seien. Die Länderchefs hätten betont, daß die Länder keine Neben- regierung sein wollten. Er habe dem ame- rikanischen Hohen Kommissar jedoch die Schwierigkeiten der Exekutive in den Län- dern vorgetragen. Hauptprobleme der Aussprache seien das Arbeitsbeschaffungsprogramm und das Flüchtlingsproblem gewesen. Mecloy habe in Aussicht gestellt, daß die Gegenwert-Mit- te! von etwa eineinhalb bis zwei Milliarden Mark, die der Bundesrepublik vom I. Julian zur Verfügung gestellt werden sollen, rasch freigegeben werden könnten, wenn die Ein- zelpläne über die Verwendung beschleunigt eingereicht würden. Die Genehmigung die- ser Pläne liege bei der Regierung in Wa- shington. Die Länderchefs betonten in der Aus- sprache, daß die schwierige Flüchtlings- situation in den Ländern nicht durch das Arbeitsbeschaffungsprogramm gelöst werden könne. Die Voraussetzung sei vielmehr der Flüchtlingsaustausch innerhalb der deut- schen Länder. Außerdem wurden der Schiffbau für den Export, die Wiedergut- machung und das Wohnungsbauprogramm erörtert. Der amerikanische Hohe Kommissar soll Politische Aktivitat in Seite war ursprünglich ein großer Stab von alliierten Kontrolleuren und eine weit- gehende Ueberwachung der Produktion vorgeschlagen worden. Die Amerikaner hatten jedoch empfohlen, die Kontrolle durch eine besondere Organisation zu Vereinfachen. Auf amerikanischer Seite wird damit gerechnet, daß die mit dem Gesetz zusam- menhängenden Probleme auf der kommen- den Außenministerkonferenz in London im Mai erörtert werden. Der amerikanische Standpunkt wird in Frankfurt dahin ge- kennzeichnet, daß man noch im Laufe dieses Jahres der Bundesrepublik ein höheres Produktions niveau in einzelnen Industriezweigen zugestehen müsse. Aller- dings bestünden noch weitgehende britische und französische Bedenken, die erst ge- klärt werden müßten. Als sicher wird be- zeichnet, daß der Bundesrepublik im Laufe Mebenregierung sein Regierungschefs der US-Zone eine Aussprache mit dem französischen Hohen Kommissar Frangois-Poncet über die Südweststaatfrage ange- kündigt haben, Der württembergisch- ba- dische Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier erklärte vor der Presse, die Stutt- garter Entnazifizierungsvorfälle seien nicht besprochen und auch nicht angedeutet wor- den. Bei den Besprechungen wurden keine Beschlüsse gefaßt. Aehnliche Zusammen- künfte sollen in Zukunft in Abständen von sechs bis acht Wochen in Frankfurt statt- kinden. 9 1 der nächsten Monate Erleichterungen im Schiffsbau für den Export zugestanden und die gegenwärtige Stahlquote von 11,1 Mil- lionen Tonnen im Jahre bei einem genauen Nachweis als für die Bundesrepublik giclit genügend anerkannt und erhöht werden Wird. Amerikanische Stellen kündigten außerdem für die nächsten Wochen eine Ueberprüfung der Möglichkeiten eines er- Wweiterten Handels der Bundes- republik mit den Ostbloekstaa- ten an. Vorerst keine neuen Sprengungen Watenstedt- Salzgitter.(dpa) Auf dem Ge- lände der ehemaligen Reichswerke in Waten- stedt-Salzgitter werden gegenwärtig noch keine neuen Sprengungen vorbereitet. Ueber die Fortsetzung der Demontage soll in den nächsten Tagen verhandelt werden. Zurzeit werden die von den Reichswerken ein- gereichten und laufend ergänzten Wieder- verwendungsvorschläge geprüft. In Bonn beginnen jetzt Verhandlungen über die Uebernahme der Reichswerke als Bundes vermögen. Die Bundesregierung hatte vor kurzem beschlossen, die Vertretung für das Industriegebiet von Watenstedt-Salzgit- ter zu übernehmen und die entsprechenden Teile des Reichsvermögens in die Zuständig keit des Bundes überzuleiten. Bisher ver- Waltete das Land Niedersachsen die Reichs- Werke. Regelmäßige Heimkehrertransporte? Kassel.(dpa) Heimkehrer aus der So- Wjetunion erklärten am Dienstag in Bebra, daß von Mitte April an wieder mit regel- mäßigen Heimkehrertransporten zu rechnen Sei. Ueber Bebra wurden am Dienstag 127 ehemalige Kriegsgefangene aus der Sowjet- union in die Bundesrepublik entlassen. Auch dieser Transport bestand fast nur aus be- snadigten Kriegsgefangenen. Sicherheilspal Sowietzone-Ostblock? Berlin.(dpa) Der Abschluß eines Bei- standsabkommens zwischen der Sowzet- zonenrepublik und dem Osteuropablock für den Fall eines Beitritts der Bundesrepublik zum Europarat ‚und etwaiger anschließen- der Eingliederung in den Atlantikpakt“ wurde am Dienstag von sowjetischer Seite in Berlin als wahrscheinlich bezeichnet. Ein Beamter der sowjetischen Informationsab- teilung erklärte, in Budapest seien ein- gehende Besprechungen über gegenseitige Hilfsmaßnahmen im osteuropzischen Gebiet für einen solchen Fall geführt worden. „Sollten die westlichen Alliierten West- deutschland in den Europarat und den At- lantikpakt zwingen, müßte dies von allen friedliebenden Menschen als eine Mobil- machung der Kräfte der Revanche und eine Rückkehr vom Status der Friedensgespräche zu einem Status des bloßen Waffenstillstan- des angesehen werden.“ Diese Erklärung wurde unmittelbar nach der Rückkehr des Sowietzonenministerpräsi- denten Otto Grote wohl und des Sowiet⸗ zonenaußenminister Georg Dertinger von den ungarischen Befreiungsfeierlichkei- ten in Budapest abgegeben. Dibelius bittet um Freilassung der Kriegsgefangenen Berlin.(UP) Der Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche Deutschlands, Bi- schof Dr. Otto Dibelius, hat Frankreich und die Sowjetunion im Namen der Mensch- lichkeit um Freilassung der noch zurückge- haltenen deutschen Kriegsgefangenen gebe ten, Bischof Debelius brachte seine Bitte in Briefen zum Ausdruck, die er in der ver- gangenen Woche an den französischen Ho- hen Kommissar Francois-Poneet und den Leiter der sowietischen Kontrollkommission, Tschuikow, gerichtet hat. Gewerkschaften begrüßen Inkrafttreten der Mitbestimmung Landesarbeitsministerium muß erst noch Durchführungsbestimmungen ausarbeiten Stuttgart. Der Präsident des Landesver- bandes Wüttemberg-Baden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Markus Schlei cher, erklärte am Dienstag unserem Korrespondenten, er begrüße die von dem amerikanischen Hohen Kommissar Mecloy ausgesprochene Aufhebung der Suspen- dierung der Artikel 20 bis 24 und 29 des Betriebsrätegesetzes. Die Gewerkschaft er- Warte aber in Anbetracht der sozialistischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Frage des Mitbestimmungsrechtes nach wie vor die einheitliche Regelung auf Bundesebene. In diesem Zusammenhang betonte Schlei- cher, daß die Zusammenarbeit zwischen den Betriebsräten und den Betriebsleitun- gen in Württemberg-Baden in mindestens 95 Prozent aller Betriebe als gut und schr gut zu bezeichnen sei. Gleichzeitig veröffentlicht das Staats- ministerium den Wortlaut des Schreibens des Hohen Kommissars an den Minister- präsident das in dem darauf hingewiesen wird, daß der Ministerpräsident das Gesetz ohne weitere Mitteilung an ihn— Mecloy in Kraft setzen kann. Wörtlich heißt es: „Da seit der Bildung der Bundesregierung Nord- und Südbaden Wohleb und Wirth kommen nicht nach Mannheim Karlsruhe.(c.e.-Eig.-Ber.) Ueberblickt man die Kundgebungen und Sitzungen der politischen Parteien, die in den letzten Ta- gen in den verschiedenen Landesteilen Ba- dens stattgefunden haben, so muß von einer erhöhten politischen Aktivität gesprochen werden. Im Mittelpunkt steht nach wie vor das Thema Südweststaat oder Gesamtbaden. Aus Freiburg wird gemeldet, daß am Mitt- woch oder Donnerstag in Freudenstadt eine Dreier-Konferenz stattfinden soll, zu der der südbadische Staatspräsident Woh- leb den Ministerpräsidenten von Würt⸗ temberg-Baden, Dr. Maier, eingeladen hat. Ob allerdings diese Besprechung zu- stande kommt, wird bisher weder in Stutt- gart noch in Tübingen bestätigt. Wie aus Freiburg ferner bekannt wird, sol! Wohleb von Dr. Maier ein Schreiben erhalten haben, in dem der Stuttgarter Regierungschef sich grundsätzlich zur Fort- setzung der Südweststaatverhandlungen bereit erklärt. Jedoch regt er darin an, Staatspräsident Wohleb möge sich vor dieser Dreier- Konferenz mit dem südwürttember- gischen Staatspräsidenten besprechen. In- Zwischen sind auch die Parteien nicht untä- tig gewesen. Der Landesvorsitzende der nordbadischen CDU, Abg. Heurich, sagte unserem Korrespondenten, daß die CDV nach wie vor auf der Verhandlungsbasis der Freudenstadter Beschlüsse stehe. Auf einer Generalversammlung der SPD in Karlsruhe vertrat Wirtschaftsminister Dr. Veit den Standpunkt seiner Parteifreunde, die bedingungslos für den Südweststaat ein- treten und erklärte ergänzend, daß es in Württemberg-Baden zur Zeit für die SPD keinen Anlaß gebe, in die Opposition zu gehen. Die SPD Südbadens traf sich erneut auf einer Landesparteiausschußsitzung und billigte erneut die Villinger Be- schlüsse. Auch die„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ ist in den verschiedenen Lan- desteilen politisch rege geworden. Nachdem Staatspräsident Wohleb eine Südweststaat- Diskussion in Mannheim, zu der der Bundestagsabgeordnete Freudenberg aufgefordert hatte, abgelehnt hat, ‚um die Würde des Staatspräsidenten nicht zu pro- stituieren“, wird nunmehr in Karlsruhe eine große„Treuekundgebung für Baden“ statt- finden, auf der neben Altreichskanzler Dr. Wirth und Staatspräsident Wohleb auch Oberregierungsrat Dr. Werber und das führende SPD-Mitglied in Nordbaden, Mi- nisterialdirekxtor a. D. Prof. Dr. Thoma sprechen werden. Mittlerweile wird die Propaganda- Aktion derzufolge Nordbaden von Stuttgart stark be- nachteiligt werde, fortgesetzt und sogar der Fußballtoto muß dazu herhalten, indem man behauptet, daß die württembergisch- badische Totozentrale dem„Baden- Druck“ den Auf- trag zum Druck von wöchentlich mehreren hunderttausend Tippzetteln entzogen und an eine württembergische Firma neu vergeben habe. Von unserer Stuttgarter Redektion ein erheblicher Zeitraum verflossen ist bin ich der Auffassung, daß das württember⸗ gisch-badische Landesgesetz nicht mehr länger berechtigter weise ausgesetzt werden kann“ Wie weiter bekannt wurde, wird sich das Kabinett heute auch mit dieser Frage beschäftigen. Die zur Durchführung des Gesetzes er- forderlichen Durchführungsverordnungen zu den nunmehr nach der Veröffentlichung im Regierungsblatt in Kraft tretenden Paragraphen sind vom Arbeitsministerium noch nicht ausgearbeitet worden. Nach der Aufhebung der Suspendierung hat der Arbeitgeber nunmehr den Betriebs- rat in folgenden Angelegenheiten zu hören bzw. ihm Gelegenheit zur beratenden Stel- lungnahme zu geben: Bei Aenderung des bestehenden Be- triebszweckes oder der Betriebsanlagen, bei Aufstellung des Fabrikationsprogrammes, bei grundlegender Umstellung der Produk- tion, bei der Einführung neuer Fabrikations- und Arbeitsmethoden, bei Betriebsein- schränkung und Betriebsstillegung, bei Ver- lagerung von Betriebsteilen, bei Zusammen- schluß mit anderen Betrieben, bei der Kal- kulation und Arbeitsgestaltung sowie bei der Produktion und Absatzregelung. Kommt bei einer Besprechung über diese Fragen keine Einigung zustande, kann der Betriebs- rat eine formelle Entscheidung einer unab- hängigen Schiedsstelle beantragen. Der Be- triebsrat kann ferner verlangen, daß ihm der Arbeitgeber über alle die Arbeitnehmer- verhältnisse berührenden Betriebsvorgänge unterrichtet und ihm Einblick in die ent- sprechenden Unterlagen gewährt, soweit da- durch keine Betriebs- oder Geschäftsgeheim- nisse gefährdet werden. Insbesondere ist der pflichtet, Arbeitgeber ver- 1. dem Betriebsrat mindestens einmal vierteljährlich Bericht zu erstatten über die Wirtschaftslage und den Gang des Betriebes, über etwaige wirtschaftliche Pläne, geplante Betriebsumstellungen und evtl. vorhandene Betriebsschwierigkeiten. 2. spätestens sechs Monate nach Ablauf des Geschäftsjahres die Betriebsbilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung mit allen erforderlichen Unterlagen und Erläuterun- gen vorzulegen und 3. dem Betriebsrat Auskunft zu erteilen, wenn der Verdacht besteht, daß der Unter- nehmer eine gesetzwidrige Produktion in Angriff nimmt. In Unternehmungen, bei denen ein Auf- sichtsrat oder ein ähnliches Organ besteht, sind nach Maßgabe eines besonderen Ge- setzes ein oder zwei Betriebsratsmitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, um die Interessen und Forderungen der Arbeit- nehmer hinsichtlich der Führung des Betrie- bes zu vertreten. Diese vom Betriebsrat delegierten Vertreter haben in allen Sitzun- gen des Aufsichtsrates Sitz und Stimme, er- halten jedoch außer einer Aufwandsentschä- digung keine besondere Vergütung. Das Fragezeichen Frankfurt.(K-Eig.-Ber.) Die Aufhebung der Suspendierung des Mitbestimmungs- rechtes in Württemberg-Baden und Hessen hat unklare Situationen geschaffen. Man stellt sich sowohl auf seiten der Arbeitge- berverbände als auch bei den Gewerk schaften die Frage, welche Gründe die amerikanische Hohe Kommission veranlaßt haben möge, die Suspendierung der beiden Ländergesetze aufzuheben, nachdem schon seit einiger Zeit feststand, daß der Bundes- tag die Regierung beauftragt hat, eine ent- sprechende gesetzliche Regelung für das gesamte Bundesgebiet zu schaffen Erbittertes Jauziehen um Triest Pessimismus über ein direktes Gespräch zwischen Rom und Belgrad Rom.(dpa) Das politische Thema Nr. 1 war für die Italiener in den letzten Tagen das erbitterte Tauziehen um Triest. Auf die entgegenkommende Rede Graf Sforzas in Mailand folgte wie ein kalter Guß das ener- gische„Nein“ der Belgrader Zeitung„Borba“. (taliens Außenminister, so äußerten am Diens- tag politische Kreise, hat bestimmt nicht er- Wartet, als„Erpresser“ und„Chauvinist“ ti- tuliert zu werden. Er ist enttäuscht, aber nicht entmutigt, wie seiner ersten Stellung- nahme zum Belgrader Echo entnommen wer- den kann. Sforza rechnet mit einer ruhigeren und oObjektiveren Würdigung seiner Vor- schläge durch die jugoslawische Regierung. Die italienische Presse ist fast durchweg pessimistisch über die Aussichten auf ein direktes Gespräch mit Belgrad und gutnach- barlicher Beziehungen zwischen Italien und Jugoslawien. Ihr Pessimismus ist in der Hal- tung Amerikas und Englands gegenüber der Triester Spannung begründet„Tempo“ und andere Blätter machen kein Hehl aus ihrer Befürchtung, daß die„totalitäre Diplo- matie“ Marschall Titos sich als weit Wir- ungsvoller zeigen könnte als die„Politik der Aufrichtigkeit“ De Gasperis und Sfor- za. Tito spiele den starken Mann und hul- dige wie alle Diktatoren einer Strategie des fait accompli“. Die Westmächte ließen sich offenbar von Titos„wilden Tiraden und seinem drohenden Faust-auf-den- Tisch- schlagen bedeutend mehr beeindrucken als von logischen Erörterungen und Aeußerun- Sen des guten Willens. MORGEN Mittwoch, 12. April 1950/ Nr. More emmentar l Mittwoch, 12. April 1950 Kein Weltuntergang- aber Vor etwa acht Tagen(am 4. April) ver- öflentlichten wir eine Untersuchung des In- Stituts kür Demoskopie zu der an 2000 dem Bevölkerungsdurchschnitt entsprechende Per- sonen gerichteten Frage:„Halten Sie es für lich, daß die Weiterentwicklung der Was- Serstoflbombe das Ende der Welt bedeutet?“ Rund 45% der Befragten haben diese Frage bejaht, 22% entzogen sich der Entscheidung, verneinten aber nicht unbedingt die Möglich- keit. Das bedeutet, daß von diesen 2000 Per- sonen rund 67% in Gedanken mit der Mög- chkeit eines über kurz oder lang bevor- stehenden Weltuntergangs“ rechnen. Eine ziemlich erschütternde Zahl, selbst dann, wenn die Uebertragbarkeit von der kleinen Sruppe der Befragten auf die Gesamtheit Deutschlands nicht vorbehaltlos angenommen werden kann. Frschütternd deshalb, weil eine solche Weltuntergangspsychose gefährlich nahe an Selbstaufgabe und Lähmung jedes über den Alltag hinausgehenden Lebenswillens heran- kommt. Die Atombombe ist nicht halb so gefährlich für den Bestand der zivilisierten Menschheit wie die Zersetzung, die die Angst or einer phantastisch übertriebenen Wir- urig hervorruft. Bleiben wir zunächst bei der Wirkung und stellen diese der Möglichkeit eines Weltuntergangs“ gegenüber. Die bisher ent- Wickelten gewöhnlichen“ Atombomben ha- ben einen Wirkungsradius von etwa 12 km. Der Radius der Wasserstoff- Atombombe wird mit 150 km angenommen. Man nehme einen Globus und betrachte sich das Verhältnis von 150 km zur Erdoberfläche. Selbst unter der Voraussetzung der denkbar günstigsten(oder ungünstigsten, wie man es nimmt) Aus- Gsungpunkte der Bombe etwa tief unter der Erde oder unter Wasser- kann eine Zer- ſtörung der Welt nicht hervorgerufen Werden. Mit dem Weltuntergang ist es also nichts. aber wie steht es um den Fortbestand der enschen? Es ist eine schwerwiegende und beklem- mende Erscheinung unserer Zeit, auch von jungen Offenbar tatkräftigen und geistig ebendigen Menschen zu hören, daß„sie es doch nicht ändern können!. Ja stimmt un das? n krüheren Zeiten hat es verschiedent- Weltuntergangspsychosen gegeben. bei denen für mehr oder weniger bestimmte Tage kosmische Zusammenstöße mit Kome- n oder dem Mond angekündigt waren. m die Berechmungen richtig gewesen Wären und die Voraussagen gestimmt hät- ten, dann allerdings wäre nichts zu chen gewesen und die Welt wäre viel- cht wirklich untergegangen. Heute aber elt es sich nicht um außer weltliche Ge- en, sondern um höchst irdische. kast J ir sagen primitiv menschliche Be- drchungen. 8 a 8 Je mehr da die Augen verschließen und, dem römischen Dichter folgend,„den Tag genießen und an das Ende denken“, je grö- die Zahl derer ist, die sich lähmen las- sto größer ist die Gefahr, daß sie adren getrieben“ werden. Denn sie er lassen sich treiben.. en Rom und Ankara: Um das Gesetz Nr. 75: Neue Ordnung an Stelle von Entflechtung Sorgen über die alliierten Wünsche zur deutschen Wirtschaftspolitik Bonn. Die ersten Monate ihres Bestehens brachten der jungen Bundesrepublik manche Enttäuschung. Das begann mit den alliier- ten Einsprüchen gegen den D-Mark-Kurs und den Kchlepreis. Wirtschaftspolitische Querschüsse und die unbefriedigende Rege- lung der Besatzungskosten verlängerten den Katalog, der bedauerlicherweise dazu führt, daß die Fortschritte und die gute Entwick- jung nur allzuleicht vergessen werden. Wie- er zeigen sich jetzt vom Petersberg, dem Sitz der Hohen Kommission, ber dunkle Wolken. Es geht um das Gesetz Nr. 75, seine Neu- fassung auf Dreizonenbasis und die künftige Ordnung und Gestaltung der deutschen Schwerindustrie. Damit wird eine Proble- matik angerührt, die wahrscheinlich die entscheidendste ist, die bislang zur Debatte stand. Organisationsformen und Verbund der Urerzeugung, also Stahl und Eisen, um die es sich bei diesem Gesetz handelt, grei- ken an den Lebensnerv. Das Mitbestim- mungsrecht und die Wettbewerbsfähigkeit, das Lohn- und Preisgefüge, die Entflechtung, die Eigentumsverhältnisse und die Sicher- keit— keines der brennenden Anliegen des wirtschaftspolitischen und sozialen Raumes, das nicht mit aufgewühlt würde. Die Initiative liegt, fußend auf dem Be- satzungsstatut, bei den Alliierten. Schon hier beginnen die Schwierigkeiten. Die Franzosen beurteilen die Zusammenhänge anders als die Amerikaner. Anders wiede- rum meinen es die Engländer. Ausgehend von der Sicherheitsformel, unterstrichen durch Wünsche und Interessen der eigenen Schwerindustrie, hat Frankreichs Kammer die Internationalisierung der deutschen Ur- erzeugung beschlossen. Lem widersetzen sich die beiden anderen Partner. Rechtlich ba- slert ihre Ablehnung auf den Beschlüssen der Außenministerkonferenz. Sachlich je- doch spielen die divergierenden wirtschaft- lichen Auffassungen eine wesentliche Rolle. Hier ist einer der Hauptgründe dafür, daß dle deutsche Schwerindustrie seit 1945 völlig im leeren Raum hängt. Weder die Beschlüsse der Länderparlamente. noch, die Vorstöße der Altaktionäre oder gewerk- schaftliche Bestrebungen konnten eine Elärung herbeiführen. Die Engländer in- Spirierten die Dinkelbachsche Entflechtung mit dem Ziel, die Konzerngebilde durch ein neues Dach sozialistischer Architektur zu ersetzen. Eigentumsverhältnisse und Grund- Sätze wirtschaftlicher Verflechtung wurden einfach zur Seite geschoben. Die Amerika- ner wiederum tendierten zu einer Zerglie- derung der Konzerne, einmal aus politi- schen Argumenten, zum anderen aus der Vorliebe für ein direktes, mittelgelagertes Unternehmertum heraus. Dies jedoch erst, nachdem sie die Morgenthau- Periode über- wunden hatten. 5 Aber es waren nicht nur die Gegensatze der Besatzungsmächte, die verwirrten und die Entwicklung hemmten, sondern auch die Machtkämpfe zwischen Besitzern, Ak- tionären, Managern und Gewerkschaften. Schien es in den ersten Jahren nach dem Von unserer Bonner Redaktion Krieg, als könnte unter dem Druck der Be- satzungsmächte und der Auflehnung gegen die Morgenthau- Ideologie heraus eine ge- meinsame Generallinie im Interesse der deutschen Wirtschaft gefunden werden, 80 haben sich inzwischen die Fronten ver- härtet. Eine Annäherung scheint in immer weitere Ferne gerückt. Zum Nachteil der Grundstoffindustrie und der Wirtschaft überhaupt, da die Unsicherheit vielfache Unzuträglichkeiten heraufbeschworen hat. Kohle und Stahl brauchen Investitionen. Die Zechen und Hütten müssen neuaus- gerüstet, modernisiert, rationalisiert wer- den, wenn die großen Wiederaufbauarbei- ten— man denke an den Wohnungsbau geleistet, die deutsche Wettbewerbsfähig- keit auf den Weltmärkten gesichert, die Fundamente unserer Wirtschaft gefestigt werden sollen. Die Bereinigung der Eigen- tumsverhältnisse aber ist die erste Vor- aussetzung jeder finanziellen Stützung. Hier wird zugleich der politische Raum intensiv bestrichen. Arbeitsfriede, Lohn- Preisgebaren sind nur auf festem Boden zu wahren. 8 Um so bedauerlicher sind die inneren deutschen Auseinandersetzungen. Eine echte und gemeinsame Initiative, ausgehend von der Regierung und dem Parlament, stützt durch Parteien, Gewerkschaften und die verschiedenen Interessengruppen, hätte zu einer Entspannung und Verbesserung der deutschen Position beitragen können. Darum wurde es als ungünstig empfunden, daß Dr. Böckler, ohne Fühlunenahme mit der Regierung, auf den Petersberg fuhr und die Wünsche der Gewerkschaften vortrug. Umgekehrt sah man bei den deutsch- alllier- ten Besprechungen im Gefolge Dr. Ade Autobahn endet 82 3 nauers nur Dr. Günther Henle, den Direk- tor der Klöckner-Werke und Abgeordneten der CDU, nicht aber einen der Gewerk- schaftsvertreter der Christlich-Demokrati- schen Union. Diese Beobachtungen sind nicht nur Optik. Sie zeigen auch Hinter- gründe. Die Experimente der Nachkriegszeit haben die„hemmungslosen Entflechter“ ins Unrecht gesetzt. Die Notwendigkeit einer politisch und wirtschaftlich sinnvollen Re- gelung ist heute offentsichtlich. Deshalb Würde ein mit Entschiedenheit vorgetrage- ner deutscher Standpunkt Erfolg ver- sprechen, Von der sachlichen Seite her ge- wertet, hat sich die Einsicht Bahn ge- brochen, daß die Steigerung des Sozialpro- duktes, einer Wachsenden Bevölkerung den Lebensstandard zu gewährleisten, nur auf der Basis einer ausreichenden Verbunds- wirtschaft, die mehrere Unternehmungen unter einheitlicher Leitung zusammenge- faßt, möglich ist. Weder die Engländer, noch die Amerikaner widersetzen sich diesen Erkenntnissen. Sie sind die Voraus- setzung wirtschaftlicher Demokratie urid sozialer Befriedigung im Bundesgebiet. Mehr als zweifelhaft ist allerdings, ob die Besatzungsmächte sich bei der Neufas- sung des Gesetzes Nr. 75 schon durch diese Gedankengänge leiten lassen. Im Gegenteil: der Eindruck erhärtet und bestätigt sich, daß auch der neue Entwurf manchen heik- len Punkt enthalten wird. Umso dringen- der ist eine fortschrittliche und klaze deutsche Entscheidung. Das gilt sowohl für die Eigentumsverhältnisse, für die Organi- sation und dem Zusammenschluß, als auch für die Formen der Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. auf freiem Feld Bei Göttingen entsteht das erste Teilstück nach dem Krieg Das Unternenmen„Reichsautobahnen“ Wurde 1946 aufgelöst. Die Autobahnstrecken wurden den einzelnen Ländern zugeteilt und von diesen betreut. Dabei kam es zunächst auf eine schrittweise Beseitigung der Kriegs- schäden an; an einen Weiterbau der unvoll- endeten Strecken war nicht zu denken. In- zwischen sind durch das Grundgesetz die Autobahnen Eigentum des Bundes gewor- den, die Reichsautobahnen„Bundesauto- bahnen“. Der Bund hat jedoch auf die Schaf- kung einer eigenen Bundesautobahnverwal- tung verzichtet, vielmehr verwalten die Länder die Autobahnen im Auftrage des Bundes. 5 N 12 000 Km Autobahnen waren einmal geplant, Als der Krieg die Einstellung der Bauarbeiten erzwang, waren etwa 3500 km fertig; 2000 davon liegen im Bundesgebiet, 1500 in der Ostzone. Acht große Strecken sind vollendet, und zwar Köln—Essen—Ber- Iin— Frankfurt(Oder), Bremen Lübeck(mit der großen Unterbrechung bei Hamburg), Köln— Frankfurt(Main). Frankfurt(Main) Eisenach— Chemnitz— Dresden— Bautzen, Frankfurt(Main)— Stuttgart— München Salzburg, München Nürnberg- Berlin, Hof Dresden, Berlin Breslau(mit der Abzwei- Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten nd. Ein Ereignis, das innerhalb im Lärm der Streiktage beinahe gangen ist und auch außerhalb der ttelbar beteiligten Länder wenig Auf- 1 erregt hat, ist der tür kisch-ita- che Freundschaftspakt. end diejenigen, die das Gras wachsen bereits von einer„Achse Athen-Bel- eden und schreiben, ist zwischen ad Ankara zwar keine neue„Achse“ edlet, wohl aber ein Vertrag unter- worden, der auch in Hinsicht auf rkische Außenminister Sadak Ende ach Rom gekommen. Er machte die Frafen Sforza die üblichen Höflichkeits- rachen, an denen nichts anderes als eine onte Herzlichkeit auffällig war. izielle Verlautbarung des Palazzo terstrich die freundschaftliche Zu- arbeit der beiden Staaten„in immer europäischen Rahmen und in stimmung mit den neuen Ziel- , die sich auf dem Gebiete der nationalen Zusammenarbeit abzuzeich- Sinnen“. akt fehlt jeder militärische und kkensive Charakter. Dagegen hat er einen höheren defensiven Wert, der genannten Verlautbarung her- t. Wogegen sich die Anrainerstaaten 1 meeres zu verteidigen haben, lehrt iek auf die Landkarte: Rußland hat riegsziel nicht erreicht, das seit Jahr- der Traum seiner Außenpolitik ganz gleich, unter welchem Zei- Segeln: Das sind die Bardanel- ugoslawien hat ebenfalls ein nicht erreicht, das seinen Politi- er wieder unruhige Nächte schafft: Fast genau in der Mitte zwischen en und Triest liegt jenes Stück en, das an Griechenland, aber auch anien und Bulgarien grenzt: der 1e Zankapfel des Balkans, um den ter All den ideologischen„Abweichun- ch Rechts und Links für die Russen Igaren eigentlich geht. Denn ge- einmal. dieses Stück Land den wen zu entreißen. so stünde den der heißersehnte Zugang zum Mit- über Rumänien, Bulgarien, Süd- Albanien offen, der ihnen bis- immer verwehrt ist. eifel: die Türkei, Grie henland, talen haben ein 85 Vie tmam-R sames defensives Interesse. Da aber die Spannungen innerhalb der vier Län- dergruppen vor allem wegen der Frage Triest heute noch zu groß sind, hat sich vorerst einmal ein äußerer und ein innerer Ring abzuzeichnen begonnen. Den äußeren bilden die Türkei und Italien, den inneren Griechenland und Jugoslawien,. Doch wäh- rend schon das Bild einer„Achse Athen- Belgrad“ schlef ist(denn welches Rad sollte sich wohl um diese„Achse“ drehen?), be- steht anderseits kein Zweifel, daß sich Griechen und Südslawen— der Not gehor- chend, nicht dem eignen Drange— einander genähert haben. Die Lage ist dort ent- spannt; ein äàußeres Zeichen dafür bildet die Tatsache, daß ab I. Mai der Simplon- Expreß nicht mehr in Belgrad Endstation macht, sondern bis Athen weiterfährt. Die amerikanische Diplomatie mag einiges dazu beigetragen haben, die kleinlichen Streite- reien der Griechen und Jugoslawen auf das übliche Minimum von Schikanen, ohne das kein moderner Staat auszukommen glaubt, herabzusetzen. Wichtiger scheint aber vorerst das 2u sein, was wir als„äußeren Ring“ bezeich- neten. Ehe der türkische Außenminister seine Heimat verließ, um den Freundschafts- pakt mit Italien in Rom zu unterzeichnen, sagte er, der Türkei liege an einem Mittelmeerpakt— einer Art Paral- ljele zum Atlantikpakt. Daß ein solcher, vor- erst noch ganz hypothetischer Pakt sich nicht auf die vier genannten Staaten im östlichen Mittelmeer beschärken würde, liegt auf der Hand. Aber auch hier hören die Schreibtischpolitiker bereits wieder das Gras wachsen, wenn sie in ihren Phan- tasien außer Aegypten, Syrien, dem Liba- non und anderen Staaten der arabischen Union nichts Geringeres als die Einbezieh- ung von— Pakistan erwarten. So schnell und weit schießen im Augen- bliek weder Türken noch Italiener. Sie sind zufrieden, einen Anfang gemacht zu haben, der vielleicht einer Entwieklung fähig ist. Siam erhält amerikanische Waffenhilfe Bangkok.(dpa) Die siamesische Regie- rung hat bekanntgegeben, daß die USA-Re- gierung ihr im Rahmen des amerikanischen 75 Millionen- Dollar- Programms für die Be- kämpfung des Kommunismus in Südostasien Waffen im Werte von zehn Millionen Dollar zur Verfügung stellen werde. In Bangkok Verlautet ferner, daß man in Washington dreißig Millionen Dollar Militärhilfe fü 0 8 11 die gung Lübbenau Dresden) und Berlin—Stet- tin. Daneben gibt es noch eine große Reihe nicht mehr fertiggewordener Strecken; da- zu gehören: Göttingen Hannover Ham- burg, Hamburg Berlin, Frankfurt- Chem- nitz, Aachen Köln, Mannheim— Kai- serslautern und Köln— Wuppertal Kamen. 8 Der Krieg fügte den Autobahnen ver- Bältnismäßig wenig Schäden zu. Im Bereich des Straßenbauamts München beispiels- Weise wurden zwar 41 Brücken und Durch- lasse beschädigt oder zerstört, aber nur fünf davon durch Feindeinwirkung, alle übrigen durch die deutsche Wehrmacht und die„Or- ganisation Todt“. 25 von diesen Bauwerken sind wiederhergestellt, von den sieben zer- störten Grogbrücken zwei in beiden Fahr- bahnen Oonaubrücke Leipheim und Holle- daubrücke) und zwei in nur einer Fahrbahn Donaubrücke Ingolstadt und Mangfall- brücke). Zwei weitere(Lechbrücke Gerst⸗ hofen und Saalachbrücke) befinden sich(mit zunächst nur einer Fahrbahn) im Bau. Bei dem siebenten dieser Bauwerke, dem Tal- übergang Loithal, stehen nur Widerlager und Pfeiler, der Stahlüberbau fehlt. Durch Verlängerung der Startbahn eines Flug- platzes für Düsenjäger wurden außerdem die ersten 15 km der Autobahn München Salzburg dem Verkehr entzogen. Wesentlich größere Schäden entstanden mit der Zerstörung von 190 Brücken und Veberführungen in Nor drhein-West- falen. Heute sind hier nach der Wieder- herstellung von 122 Bauten(44 davon nur behelfsmäßig) noch 68 Lücken in der Fahr- bahn vorhanden(10 davon werden z. Z. durch Bauarbeiten geschlossen). Ein großer Fortschritt ist, daß seit der Fertigstellung der Rhein-Herne-Kanal-Brücke bei Ober- hausen und der Brücken bei Neustadt- Wied, Montabaur und Limburg die Auto- bahn Ruhrgebiet— Köln— Frankfurt an keiner Stelle mehr verlassen zu werden braucht. Die Wünsche für einen Weiterbau der Autobahnen sind mannigfaltig und fast uferlos. Das ursprünglich entworfene Strek- kennetz wird kaum erweitert werden, man wird froh sein, die ursprünglichen Pläne nach Maßgabe der vorhandenen Mittel langsam ausführen zu können. Dabei wird man vor allem auf den Bau für den inter- nationalen Durchgtngsverkehr wichtiger Er- Zänzungslinien bedacht sein. Nordrhein- Westfalen befürwortet vor allem die Fertig- stellung der angefangenen, aber nicht voll- endeten Strecke Aachen Köln, an der auch Belgien interessiert ist. Im Zuge dieser Strecke würde auch die Rheinbrücke bei Köln- Rodenkirchen wieder hergestellt wer. den. München wünscht die Fortführung der ebenfalls bereits begonnenen und zum internationalen Straßennetz gehörenden Strecke Nürnberg— Regensburg— Passau, symptomatisches Beispiel ferner die Fertigstellung der bereits weit kortgeschrittenen Strecke von Wolnzach nach Regensburg. Nürnberg ist an der Strecke Nürnberg— Würzburg— Frank- furt(18 km einspurig befahrbar) interes- siert und setzt sich insbesondere für den Bau einer Spessartdurchquerung mit vier Prozent Höchststeigung als Teilstrecke ein, da die Reichsstraße durch den Spessart vielfach gemieden und der Spessart auf der 40 km längeren Maintalstraße mit einer gefährlichen Häufung enger Orts- durchfahrten umfahren wird. In Niedersachsen, Schleswig- Holstein und den Hansestädten wünscht man nichts dringlicher als den Weiterbau der Nord- Süd- Strecke Frankfurt— Hannover- Ham- Pürg, die pördſſch von Göttingen bei Nör- ten mitten im freien Felde endet, während andererseits nördlich Hannover bereits 80 Millionen Mark investiert wurden und Brücken und umfangreiche Dammschüttun- gen beziehungslos in der Landschaft stehen. Die erste Strecke, mit der der Bund den Autobahnbau wieder aufnimmt, wird in der Tat hier entstehen. Das Bundesver- kehrsministerium hat die Mittel für ein zunächst acht Kilometer langes Stück bis zur Reichsstraße 241 bewilligt, um den Autofahrern(täglich 2700 Fahrzeuge) die unübersichtliche Durchfahrt durch Nörten zu ersparen. Noch größere Gefahren bietet das Fehlen der 1945 gesprengten 60 Meter hohen Werra-Ueberführung bei Hannover- Münden, einer der größten Kunstbauten der Autobahn, deren 1949 begonnene Wie- derherstellung zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Nicht weniger als 55 schwere Unfälle haben sich bisher hier auf der ab- schüssigen, durch einen einspurigen Tunnel unterbrochenen Ausweichstrecke ereignet. An der grogen Nord-Süd- Verbindung, deren Projekt schon 1926 als„Hafraba“(Ham- burg— Frankfurt— Basel) Vorgängerin der Autobahnen war, sind vor allem die skandinavischen Staaten und die Schweiz interessiert; sie denken an eine durch- gehende Verbindung von Ostersund in Nordschweden über Stockholm(mit An- schluß von Oslo), Kopenhagen, Hamburg, Frankfurt. Karlsruhe und Mühlhausen nach Mailand. Dr. Gerhard Weise Beobachtungen eines Wirtschaftlers: „Westdeutschland ist Kopenhagen. Dänemark schädigt sich selbst durch Vernachlässigung der Messen in Deutschland“. So überschreibt der Deutschland- Korrespondent des dänischen Blattes„Informationen“ einen Bericht, der interessante ausländische Beobachtungen zur Entwicklung des deutschen Wirtschafts- lebens und insbesondere zur internationalen Bedeutung der großen westdeutschen Mes- sen enthält. Der Bericht gibt hauptsächlich die Gesichtspunkte des bekannten dänischen Wirtschaftsfachmannes Georg Gram wie- der, der als Außenhandelsexperte dem dänischen Konsulat in Frankfurt attachiert ist. Mit Bedauern stellt Gram fest, daß von skandinavischer, und insbesondere däni- scher Seite der praktischen Bedeutung so- Wohl der Frankfurter wie der hannover- schen Messe nicht durch entsprechende Be- teiligung Rechnung getragen wurde. Aber die Dänen wollen das Versäumte bei den deutschen Herbstmessen nachholen. Als charakteristisch für die Situation auf dem westdeutschen Markt bezeichnet der dänische Beobachter die Tatsache, daß die Italiener und Holländer die größte Initia- tive auf den Messen aufwiesen. Den hol- ländischen Ausstellern sei, was Gram mit Nachdruck betont, in hohem Grade der stark liberalisierte Handelsvertrag mit Deutschland zu Gute gekommen, so daß sie sozusagen„frei“ verkaufen konnten Sollte, wird Staatsminister Kenneth sem Verständnis fehl Acheson hat keine Zeit für britisch Dollarsorgen„ Washington,(dpa) Außenminister Ache“ son hat einen Vorschlag Bevins, h pritische Dollarproblem während der u., 9. Mai in London beginnenden Westaufen ministerkonferenz zZzu erörtern, abgelen wie aus amtlichen Kreisen Washington verlautet. Acheson soll seine Ablehnug damit begründen, daß er sich nicht lang genug in London aufhalten wird, um d Frage der Dollarknappheit Großbritannie grümdlich durchzusprechen. Es wäre aud erforderlich, zahlreiche Sachverständige amerikanischen Regierung hinzuzuziehen d Kanada auf der Konferenz nicht vertres sein wird, könnte auch kein wðesen tlic, Ergebnis zustandekommen. Gefängnis für amerikanischen Gewerkschaftsführer i San Franzisko.(UF) Der Leiter der b Hafenarbeiter gewerkschaft, Harry Rent Bridges, ist zu fünf Jahren Gefangen verurteilt worden, da er seine Mitglieds in der kommunistischen Partei verschwieen hatte, um amerikanischer Staatsangehöfgz zu werden. Bridges ist in Australien boren. Der Regierungsvertreter hat verlag daß die amerikanische Staatsangehörige ihm wieder aberkannt wird. Zwer Mitang klagte erhielten Gefängnisstrafen von ie xfαι Jahren. 1 Die amerikanische Regierung hat bens Bundesgerichtshof den Antrag gestellt, Br ges wieder auszubürgern. 1 Bevin wurde operiert London.(dpa) Das britische Außen sterium gab am Dienstag bekannt, daß Außenminister Bevin einer geringfüg Operation unterzogen habe. Es werde d gerechet, daß Bevin seine Amtstätigkei etwa 14 Tagen wieder aufnimmt. Im blick auf die kommenden Konferenzen Mai Dreimächte-Außenministertreif und nordatlantischer Rat— habe sich. vin, wie verlautet, entschlossen, die notte. dig gewordene Operation so bald wie lich vornehmen zu lassen. Die Vertretug bei der Konferenz des Konsultativrats de Westeuropaunion, zu der sich Bein n nächsten Sonntag nach Brüssel 201 o un ger wahrnehmen. UNESCO fordert„nachdriäckliche Friedensbemühungen“ Paris.(UP) Der Exekutivausschuß de UNO- Organisation für Erziehung, Wiss schaft und Kultur UNESCO) hat am Dien tag an die Mitgliedstaaten der UNESCO Appell gerichtet, sich nachdrücklich um Frieden zu bemühen. Mit besonderem Nad, druck betont der Exekutivausschuß, dass fort etwas geschehen müsse, um die Gef eines neuen Krieges abzuwenden. Seit vier Wochen überfälli London.(dpa) Der Berliner Atlan Segler Paul Müller und seine Siebe jährige Tochter Aga sind seit vier Woch überfällig, berichtet der„Daily Telegrap am Dienstag. Die Müllers gingen mit ihre Kleinen Segelboot„Berlin“ nach zahlreich vergeblichen Versuchen im Februaf vo irischen Küste aus in See. Sie wollten nächst die Kanarischen Inseln erreiche Am 22. Februar wurde ihr treibendes 5 Nr. 85 eee noch einmal auf der Höhe von Quin (west französische Küste) gesichtet. Je Kopf und Jahr 2000 DM Düsseldorf.(RH.-Eig. Ber.) Am J. werden die deutschen Länder den bestand der DP's((Verschleppten Pers übernehmen. Es werden am 1. Juni in 8 wig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen Nordrhein- Westfalen noch etwa 70 000 U. schen verbleiben, die in Westdeutschl bleiben möchten oder wegen Straffälligkels in den Aufnahmeländern in den letzten% chen wieder nach Deutschland zurücktrat, portiert worden sind. Ein knappes Dritt dieser Personen ist arbeitsfähig, der Rest f der deutschen Fürsorge zu und soll 2. deutsche Kranken- und Altersheime übe kührt werden. Die Kosten der zu 1d. 50% aus Polen, ferner zum größten Teil aus 0“ europzischen Ländern stammenden DP 8 len sich je Kopf im kommenden Jahr 4. voraussichtlich 2000 DM, wie für Nordrheb Westfalen erklärt wurde. 1 eine Messe wert. Dänemark will das bisher Versäumte im Herbst nachholen Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann. g daß ein größerer Posten französischer Pel von den Holländern zum Weiterverkauf“ Deutsche übernommen wurde, weil französische Verkaufskontingent auf b Messe aufgebraucht war.. Zu der innerdeutschen Wirtschaktsen ation konstantiert der dänische Beobachte daß Deutschland trotz seiner billigeren beitskraft noch nicht auf allen Gebieten 110 den ausländischen Preisen konkurrien könne. Die Gründe sieht er in den di kenden Wiederaufbaukosten, unter den viele Branchen leiden, den hohen Steve, und vor allem in dem Mangel an Kap! für die dringend notwendige Modern rung und Rationalisierung. Insbesonde die Lebensmittelindustrie könne 2z. E.. Konkurrenz mit dänischen und holland schen Preisen kaum halten. Wenn* bedenke, daß Westdeutschland auch welle! hin zum Import von 40 bis 50 Prozent selle Lebensmittelverbrauches genötigt eh erkläre sich hieraus die Notwendigkeit, höhter dänischer Anstrengungen auf westdeutschen Märkt. a Ueberhaupt— so schließt diese verständige ausländische Analyse herrsche unter allen dänischen Kaufleute die die westdeutschen Messen besucht 1. ben, Einigkeit darüber, daß in Däne 0 bisher nur allzu wenige erkannt hätt N Westdeutschland wieder eine Messe sei, während es bei Deutschlan chen und südlichen Nachbarn nicht kack „ Nr. c — ischz Ae he. „ 0 er an außen. lehnt ington ehnun 5 lang Am de Annien e Aud ige de hen. d trete atlichg en ler Us Rente Fängt Schl Wiege Börige len 85 erlag örigke Uitang⸗ je 2e b bei, 55 Brit 1 enrmin⸗ laß sic Füglge e dam keit i m Hir Wen in treff ich Be. a0t wel. ie mög tretung Ats de: in a begeben Loun: liche ruß de Wissen. J Diens- C0 de. um de n Nach. daß 80, Gefab ig 16 la ebzeh. Wochen legrapb it ihren Ureiche von de Iten. reichen les B00 Auimpe, er Pell auf d eil dd auf d aktssitl, pbachtel ren 4, eten u urriebe n dri, „dene dere Kap gernist s ondel, B. d. 701 län un m Weite at seil sei, 0 keit 05 uf del ur 88 Mittwoch, 12. April 1950 nobilis. FHN u, . Frühling in Trümmern Zeichnung von K. Berner Soll man den Säugling aufsetzen! Ein Kind soll erst dann sitzen, wenn es imstande ist, sich selbst aufzusetzen und Selbst wieder hinzulegen. Dies ist normaler- Weise im dritten Lebensvierteljahr der Fall. Nun pflegen aber Mütter einzuwenden, das Kind wolle sitzen und richte sich auf. Das stimmt auch, denn wenn das Kind diese Vorübungen nicht machte, würde es das Sitzen nicht erlernen. Grundfalsch ist es ein Kind künstlich hinzusetzen, etwa, daß der Rücken durch Kissen gestützt wird. Wir wollen nicht vergessen, daß die runden Rük- ken bei größeren Kindern, die stets auf das Konto der Schule geschoben werden, immer im ersten Lebensjahr verursacht worden Sind. Nur eine Uebung ist erlaubt, um das Sitzen zu fördern: Der Erwachsene hält mit seiner Linken die beiden Kniegelenke fest und erfaßt die beiden Händchen des Kindes. Langsam zieht er das Kind in die Höhe, legt es dann aber sofort wieder nieder, wenn es bis zur sitzenden Stellung gekommen ist. Intelligente Kinder erfassen das schnell und man braucht ihnen nur den kleinen Finger zu geben, dann schnellen sie in die Höhe. Gekräftigt wird die Rückenmuskulatur durch die Bauchlage und die Massage. Wäh- rend Wir über die Beinchen von unten nach oben streichen, fangen wir bei der Rücken- Massage an der Schulter an und streichen Wanzig mal zum Gesäß. Ein bis zwei mal täglich wird diese Manipulation ausgeführt. Wobei man entweder Puder, Franzbrannt- wein oder Pferdemark verwendet. Wenn ein Kind sitzt, muß es mit absolut geradem Rücken sitzen. Jegliche Biegung — — ROMAN VON RUD OLT der Wirbelsäule„Katzenbuckel“ ist ein Zei- chen für englische Krankheit. Und gerade bei diesen Kindern muß man ganz béeson- ders zurückhaltend mit dem Sitzen sein. Nicht durch Fallenlassen, wie es oftmals be- schönig wird, werden in späteren Jahren Rückgratverkrümmungen sichtbar, sondern durch zu frühes Sitzen ist der Keim für die- ses Uebel gelegt worden. Die gleiche Gefahr droht durch einsei- tiges Tragen auf nur einem Arm. Stets muß abgewechselt werden und immer muß beim Tragen die andere Hand der Wibelsäule Halt verleihen, wenn die Mutter sie nicht an die Brust anlehnt. Das Sitzenlernen zur rechten Zeit ist für den Arzt ein guter Prüfstein für die Entwieklung der Funktionen. Mit drei Monaten sitzt das Kind auf dem Arm der Mutter und hält den Kopf. Mit sechs Mona- ten steht es, mit neun Monaten sitzt es, mit zwölf Monaten läuft es am Bettgitter. Aber alles dies soll das Kind in vernünftiger Weise lernen und nichts soll erzwungen werden. Dr. Kurt Oxenius(femina) Ueber die Frauen Frauen werden mie durch Komplimente entwaßfnet, Männer immer. Wilde Die Frauen inspirieren große Dinge und hin- dern uns, sie auszuführen. Dumas Frauen sind wie Edelsteine; man erkennt ihren Wert erst, wenn man sie aus, der Fassung bringt. Die Frauen richten sich in ihrer Moral nach denen, die sie lieben. La Brupere Zusammengestellt von H. W. Bü H E IN RICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG,. Berlin- Schöneberg 27. Fortsetzung 15 Wollte sich erheben, doch der Wiener Hal ihn zurück:„Ach so, der Herr von er.. Jaha, beinah' hätt' ich das ver- 1 Aber er is scho da wWoll'ns mal 9 988 vo dem schönen Mann seh'n? Viel- zutäll erkenn Se ihn wieder! Da, i hab 5 8 erweise à Kunterfei da Bitt' 0, bedien Sie sich Ihna!' Er schob mit freundlichem Grinsen ein u el Haller hin und forderte ihn 2— 3 ns mal auseinand! Da schau'n's, 8 reinderl, den Haller, Wie er leibt und 0 Mechanisch öffnete Haller das Fut- el 3 Sah sein Bild in einem Spie- der auf der Innenseite befestigt war. 1 985 a hübscher Mann, der Herr von wacher* Da staunss, Was das für à d55 5 Kavalier is, nich? Und da könn mir Woche schäft glei au no zu End' mitnand n. Wolbn's mir nöt die Bücher! von Haake Wo's so notwendig vom klerrn phiert 15 25 aus Hamburg dahertelegra- 15 nam? Der Louis Tschamperer, aso 88 Wie er ausschaugt. er hätt' gar a Sroßes Interesse für die Bücherl.“ aller ließ ihn schwatzen, er berechnete inz Wischen den Fluchtweg. Er war erkannt und nun galt es, möglichst schnell auf das Schiff zurückzukommen. In der Altstadt Lissabons gab es zuviel käufliche Stilette und zu wenig Gendarmen. 5 Noch beherrschte er sich:„Wie haben Sie das herausbekommen, Herr Tschamperer, daß ich der p. Haller bin?“ „Jaso, Sie san ja ganz vernünftig. Na, da plauschen mir halt a bisserl weiter. Vor- hin, da im Perrier-Büro, da hatten's mir noch net Ihr Bilder! dahertelegraphiert. Uebrigens à Schlamperei von der Zenirall! Aber um so achtene da war das Bilderl scho da a ganz hübsches Kunterfei scho. Es war nöt nett, wie Sie mich da im Büro so schnackeln liegen, Da ham's aber über den Blödian, den Tschamperer Louis, gelacht, net wohr? Aber mei Großmutter hat scho immer gesagt: Wer zuletzt lacht, tuat zuletzt der Bauch weh!“ Und nun möcht' i nomal um die Bücher! gebeten ham! „Und wenn ich sie nicht herausgebe?“ „Sie wern scho, Herr von Haller Schau'n's die Leiterl da am Nebentish Zünktige Gauner sein dbs Für Lünf Escudos kauft man hier die Stiletter Ihna kann man's ja sagn Sie Verns Betrachtung eines Jugendlichen: Taschengeld erzieht zum Rechnen Eine Mutter entdeckt eines Tages, dab von ihrem Haushaltsgeld im Küchenschrank immer wieder kleinere Summen verschwin- den. Da sich tagsüber keine andere Person in der Wohnung aufhält, kommt als Täter nur ihr zwölf jähriger Junge in Betracht. Als sie ihn zur Rede stellt, gibt der Junge die kleinen Diebstähle zu. Die Mutter bestraft ihn und das Haushaltsgeld legt sie von nun an in eine verschließbare Schublade. Fer- ner überprüft sie regelmäßig die Abrech- nungen des Jungen nach den Einkäufen. Während der Junge früher, allerdings nur SU wiederholtes Bitten hin, ab und zu etwas Taschengeld bekam, erhält er jetzt über- haupt keinen Pfennig mehr, Die Mutter glaubt, dadurch die Unehrlichkeit ihres Jun- gen in Ketten gelegt und erzieherisch das einzig richtige Mittel angewandt zu haben. Ein Einzelfall, gewiß, aber er ist nicht selten. 5 Viel Unheil in der Erziehung hat die Zeit vor der Währungsreform angerichtet, in der Auf wachsenden Kindern oft kein Begriff vom Sinn und Wert des Geldes gegeben Natürliche Schönheitsmittel für den tiefen Halsausschnitt Die moderne Kleidform mit dem tiefen Ausschnitt verlangt eine schöne Halspartie der Frau. Unschön sind dabei die soge- nannten„Salznäpfchen“, die man beson- ders bei Schlanken häufig sieht. Ein ein- faches Rezept zu ihrer Beseitigung: Man trinke morgens und abends je einen halben Liter Malzbier. Bereits nach vier Wochen zeigt sich der Erfolg der Kur— eine schöne. abgerundete Halspartie. Für jene Frauen aber, deren Hals etwas zu füllig für ein Decolletée scheint, empfiehlt sich eine Obst- Kur. Sie essen am besten vor dem Schlafen- gehen eine Apfelsine, und trinken am Mor- gen auf nüchternen Magen ein Glas Zitro- nenwasser ohne Zucker. Daß man bei der Obstkur zwischendurch nicht für Drei“ essen soll, dürfte selbstverständlich sein. einen reinen Teint Nachdem es das einfache, aber höchst wirkungsvolle Schönheitsmittel, die Zitrone, wieder gibt, sollten die Frauen recht aus- gibig von ihm Gebrauch machen. Eine halbe Zitrone ins morgendliche Waschwas- ser ausgedrückt, säubert die Poren, was be- sonders um die Nasenpartie vonnöten ist. Hände mit Zitronensaft abgerieben werden restlos saüber, die Haut wird sammet weich. Vor dem abendlichen Ausgang erfrischt und verschönt eine Waschung der Schulterpartie mit Zitronenwasser. den schönen Rücken Ja, er kann schon entzücken, aber nur dann, wenn er makellos ist und nicht durch Pickel verunziert wird. Eine gleichmäßig glatte Rückenpartie erzielt man durch Kkräktige Durchblutung. Zu diesem Zweck seikft man den Rücken mit einer milden Seife ein und reibt ihn mit einer Hand- bürste so lange, bis er ganz rot ist. Dann wird nachgespült und mit einem Frottier- handtuch massiert. Noch etwas Fettereme aufgetragen, die jedoch von zarten Frauen nicht täglich, sondern wöchentlich nur ein- mal vorgenommen werden darf, ist beendet. „ dlie gepflegten Fingernägel Besonders die Fingernägel einer Frau bedürfen der Aufmerksamkeit. Dabei gilt der Grundsatz:„Lieber ein unlackierter Na- gel, als ein ungepflegter lackierter!“ Damit der lackierte Fingernagel widerstandsfähiger Wird, sollte man einmal wöchentlich den Lack entfernen und die Nägel in heißem Seifenwasser weichen lassen. Danach gut abtrocknen, mit Fettereme einreiben und mindestens einen Tag lang nicht lackieren. isis kanem Menschen mehr wiedersagn Kanem Wann i sag: Alle: „Hopp, Alois!“ rief Haller, indem er auf- sprang und dem Gelbseidenen an die Kehle fuhr. Die Vier vom Nebentisch wollten sich auf ihn werfen, von der Bar her drängte ein ganzes Rudel rüder Burschen auf den Tisch zu. Da schaffte Alois Luft: den run- den schweren Marmortisch benutzte er als Rammbock und rannte damit die vier Strauchritter glatt über den Haufen. Dann packte er die Zappelnden und schmeiterte sie in die Herandrängenden, die die Tot- schläger drohend schwangen. „Also.. Piontek! Na da komm schon, Lammer. 4 Prach! Daß du dir nix tust, du Hunderl sanftiges! Prach! Tus Messer weg. Schnell, sonst schneidst dir noch in Finger. Aha, Prach!“ Der Dritte wirbelte durch die Luft und riß Bresche in die Andrängenden. Als er nach dem Vierten griff, erhielt Alois einen Metterstich in den Arm. „Na da. du Pierrun! Stecht der nach Buterka Alois? Abber da wirst du mal seben. Ho ruck!“ Wie eine Flügelmine sauste der Bravo über die Tische und landete mitten in 2inem Gitter aus Bambusstäben, das eine kosige Nische vom Saal trennte. Die Stäbe brachen krachend und knackend, und der Desperade blieb hilflos zwischen den splittrigen Enden stecken. Das alles wickelte sich mit Blitzes- schnelle ab. Die Mädchen begannen erst grell zu kreischen, als Alois nach dem Gelb- seidenen griff und mit dessen Körper den Rückzug deckte. „Na, da komm scho un nu ab Pan Haller, wie Benedex Oder soll ich die Buxa dort aufräumen?“ Werden kornmte. Damals kam es vor, daß Kinder, die häufig am„kleinen Schwarz- handel“ beteiligt waren, achtlos mit gröhe- ren Geldbeträgen umgingen. Obwohl nun das Geld wieder seine natürliche Rolle spielt, haben sehr viele Kinder und Jugend- liche noch nicht umgelernt. Die meisten sind in ihrem Verhältnis zum Geld verzogen“ Ob man dieses Uebel beseitigen kann, wenn man Kindern überhaupt kein Geld gibt? Neben der Tatsache, daß dem Kind, wenn es kein Taschengeld erhält, die Mög- lichkeit genommen wird. selbständig zu werden, ist dieses Verhalten ihm gegenüber auch sonst von Nachteil. Es paßt keinem Eind, wenn es immer wieder für kleinste Ausgaben um Geld bitten muß. Ist viel- leicht im Augenblick wenig Geld im Hause oder es behagt der Mutter nicht, schon wieder“ Geld auszugeben, wird das Bitten des Kindes oft zu einem Betteln werden müssen. Das ist für die Charakterbildung eines Kindes nicht gut. Sehr oft wird aus dem Stolz des Kindes— und dieses Bet- teln wird seinen Stolz immer wieder wach- rufen!— einfach Trotz. Ob bewußt oder unbewußt. Es sieht sich durch dieses finan- zielle Abhängigkeitsverhältnis in seiner inneren Freiheit bedroht und versucht sich dagegen zu wehren, Es widerspricht seinem efühl, sich immer wirklich oft gering- kügige Summen erbettenn zu müssen und verlangt nun einfach gar kein Geld mehr. Dann aber ist der Weg zum Haushaltsgeld im Küchenschrank oft nicht so sehr weit! Wenn eine Mutter zusammenrechnet, Was sie ihrem Kind„50 ab und zu! gibt, kommt sie auf eine ganz nette Summe, die sie ihm auch regelmäßig geben könnte. Hinzu kommen noch andere, laufende Aus- gaben, die unbedingt notwendig sind: Geld für Haarschneiden, Schulhefte und Schreip- material! Auch diese Ausgaben lassen sich auf einen festen Nenner bringen. Wäre es nicht vernünftiger, das Geld dem Kind wöchentlich und nicht tropfenweise zu geben?! Es wird dadurch schon früh zur Selbständigkeit erzogen. die für sein ganzes Leben von Vorteil ist.— Erst wenn Kinder mit ihrem eigenen Geld umgehen. können sie ein vernünftiges Verhältnis zum Geld bekommen. Das Kind weiß, daß es mit sei- nem Taschengeld einfach auskommen muß, Es wird sich seine Ausgaben einteilen, es Wird lernen zu wirtschaften. Wenn das Ta- schengeld nach den wahren Bedürfnissen des Kindes ausgerichtet ist. wird auch auf natürliche, erzieherische Weise die Versu- chung zum Diebstahl oder zum Betrug be- seitigt. 8. — E Topfpflanzen im Frühjahr Blühende Topfpflanzen brauchen Viel Wasser! Die Erde darf nicht austrock nen, andererseits darf aber auch kein Wasser auf der Blumenschale stehen blei- pen, sonst wird die Erde sauer und die Wurzeln faulen. Fuchsien, Geranien, Topfrosen und alle Pflanzen, die im Keller überwintert Ha- ben, werden jetzt herausgeholt, notfalls mit neuer Erde versehen, besel und geputzt. Die überwinterten F dürfen nicht sofort in ein warmes Zim- mer oder auf ein sehr sonniges Fenster- brett, sie müssen anfangs nur selten Se- gossen, an wärmeren Tagen mehr und Wenn sie angetrieben haben, ans Fenster oder ins Freie gestellt werden. Papiermanschetten an Topfpflanzen, die aus dem Treibhaus kommen, entfernt man sofort. Sie schaden der Pflanze, Se- nau wie die Zugluft beim Fensteröffnen. „ Der Siegeszug des Lippenstiftes Im Jahre 1914 benutzten von hundert Französinnen fünf einen Lippenstift. Im Jahre 1925 hatten sich schon 50 Prozent der Frauen Frankreichs mit dieser Erfindung be- freundet. Weitere 25 Prozent wurden bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges zum„An- malen“ bekehrt. Heute wollen 75 Prozent aller Französinnen auf Lippenrot nicht mehr verzichten. Dies berichtet eine Pariser Wochenzeitschrift. Schon die„alten“ Aegypterinnen zeigten sich in der Herstellung von Rouge sehr be- wandert, und auch die stolzen Ritter frauen sollen etwas von kosmetischen Mitteln ver- standen haben. Dennoch wurde es zu Beginn unseres 20. Jahrhunderts als eine unerhörte Neuerung empfunden, als sich einige Damen eine Mischung von Wachs, Kakaobutter und Karmin auf ihre Lippen schmierten. Der Begriff Lippenstift“ wurde erst An- fang der zwanziger Jahre geprägt. amals erfand ein Amerikaner auch die erste Ruß- echte Lippenschminke,„Louis Philippe“ im- portierte sie nach Frankreich. Zwei Gruppen von Lippenstiften befeh- den sich heute heftig— Amerikaner und Franzosen. Der amerikanische Lippenstift enthält viel Fett, aber er schmiert“. Der französische Lippenstift macht die Haut trocken und spröde— dafür kann er den Ruhm für sich in Anspruch nehmen,„le seul qui ne part pas“ in seinen Reihen zu be- herbergen. Der Vater des„einzigen, der nicht abgeht“, der Erfinder des„Rouge Baiser hat übrigens vierzehn Jahre einen Prozeß gegen„Louis Philippe“ geführt, den er des Plagiates bezichtigte und ihn nunmehr ver- joren. 9 Perlen der reizvollste Schmuck Früher war die Perlenkette das er- lesene Schmuckstück schöner, reicher Frauen, ein Schmuckstück, das mit seiner schimmern den Tönung und sei- nem samtenen Glanz das festliche Kleid unterstrich und die Kostbarkeit des Ge- schmeides wirkungs- voll Zur Geltung brachte. Etwas von dieser Alther gebrachten Vor- Stellung hat sich auch heute noch erhalten. Viele Perlen sind so täuschend nachgeahmt, daß nur das geübteste Auge sie von jenen zu unterscheiden vermag, die auf„natürli- chem Wege“, in Muscheln auf dem Meeres- boden, gewachsen sind und ein Vermögen kosten. Perlen sind der ureigenste Schmuck der Frau geblieben. Ihr geheimnisvoller Reiz, ihre anschmiegsame, schmeichelnde Eigenart machen sie zu einem Angebinde, das die Frau vielen anderen vorzieht, „Raus, Alois, und dann nix wie ab zum Boot!“ Glücklich gewannen sie Tür und Treppe. Doch da versperrte ihnen der Bankhalter den Weg. Drohend erhob er seinen Brow⸗ ning und schrie ihnen entgegen:„Hands up!“ Weiter kam er nicht: wie eine Lawine stürzte etwas auf ihn herab, gelbseiden und stark parfümiert war es, riß ihn zu Boden, daß ihm seine Pistole in hohem Bogen aus der Hand geschleudert wurde, und stöhnte jämmerlich. Alois hatte seine letzte Granate, den Herrn Alois Tschamperer aus Wien, gerade zur rechten Zeit abgeschossen. Ueber die Verknäulten Gliedmaßen sprangen Haller, Greinour und Alois. Dieser stieg noch mit gewaltigem Fußtritt den Spieltisch um, daß die Escudostücke fröhlich klingend über den Estrich rollten und die Scheine in sanftem Bogen über die Köpfe der verduzten Spieler hinwegraschelten. Und dieses strategische Rückzugsmanöver War vielleicht die Rettung der drei. Im Nu Wälzten sich alle Spieler auf der Erde, um die Geldstücke und Scheine zu erhaschen. Als die Verfolger aus dem Saal die Treppen herabstürmten, lehnte der schwarze Hüter des Tores im Torweg und hielt den Schädel: „O Jimbo, o Jimbo! Augen und Feuer und Sterne!“ Mehr wär aus dem Neger nicht heraus- zubekommen, als sie ihn nach dem Flucht- Weg der drei fragten! Die waren schon längst im Gäßbchen- gewirr der Altstadt untergetaucht ud ver- suchten, so schnell wie möglich den Bootskai zu erreichen. Der Kaiwächter schlief, süß träumend, im Motorboot, erst nach langem Rütteln be- kamen sie ihn wach. Er strien seine Wächterlohn ein und begann sein Herrscher amt oben auf dem Kai damit, daß er einige Die heutige Mode kommt dieser Vor- liebe entgegen. Sie hat wieder Sinn für das betont Weibliche, für die kleinen Nichtig⸗ keiten, die Frauen so ungern vermissen, weil sie innen Gelegenheit geben, ihren persönlichen Geschmack, ihre Eigenart sicht- bar zu betonen. Zwei. drei Perlen: reihen, stufenförmig lose geschlungen, unter- streichen die festliche Note des großen De- colleté. Aber auch die Perlenkette, die als Kol- lier mehrfach eng um den Hals geschlungen würd, verleiht dem festlichen Kleid einen besonderen Reiz Auch au einer festlichen Blu- se oder zum Nachmit- tagskleid wird sie gern getragen. Sie in allen möglichen Abwandlun⸗ gen umzulegen und den Charme zu erhö- hen, ist nicht schwer. i- tu. Fotos: Reinhold Leßmann Vagabunden hinter einem Stapel von Kisten mit unendlich viel Flüchen aus ihrer Ruhe aufjagte. Die zerlumpten Gesellen Bickten nicht sehr schlau drein, als sie im hellen Mondschein das Motorboot bereits in voller Fahrt auf den Turm des Belem losbrausen sahen. Lustig grüßte sie Alois mit ge- schwungenem Spremberger und bläkender Zunge. Als sie den Riesen eingehend ge- mustert hatten, waren sie doch ganz froh, keine nähere Bekanntschaft mit diesen Fäusten gemacht zu haben. Und die Despe- rados vom Kai beschlossen, ihrem Auftrag- geber einen saftigen Bären aufzubinden, um die Erfolglosigkeit ihres Wachens zu er- Klären. Uebrigens war Herr Louis Tscham-⸗ Perer erst drei Tage später imstande, e 2 empfangen und ihren Bericht anzimören, und außerdem war es ihm total egal, Wie die Abenteuer dieser geendet hatten, Fx mußte eine Gehirnerschütterung ausk ei ren und„das is auf die alten Täg gar koin Spaaß net.“ 12. 5 Solna stand am Bug der„Harpye“, die sich seit 24 Stunden wieder durch den Ozean wühlte, hatte beide Arme wie eine Gallionfigur ausgebreitet und sang über die grünblauen Wellen hinweg ihr Meereslied. Kapitän Rigth hatte ihr gesagt, dag heute der letzte schöne Tag der Seefahrt sein müsse; denn ein Sturmzentrum sei auf seiner Wanderung von den Bermudas zu den Azoren im Begriff, den Kurs des Schiffes zu kreuzen. Erzählt hatte er ihr nicht viel, sondern nur die Seekarte gezeigt, ihr die Sturmwarnungen der Seewarten Southampton, Hamburg und Brest zu lesen gegeben und dabei bedenklich die Stirne kraus gezogen. Der erste Offizier John Ward, hatte ihr dann den stummen Bericlit gedeutet. e —— ͤ— Seite 4 MANNHEIM a Die Zustände auf dem Mannheimer Finanzamt in U 2 sind derart, daß sich nun- mehr der Betriebsrat gezwungen sah, die Oeffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen. Und zwar in erster Linie aus sozia- len Erwägungen heraus, da es den Bedien- steten nicht mehr länger zuzumuten sei, unter Bedingungen zu arbeiten, die— wie Gewerkschaftssekretär Zwingmann in der Diskussion äußerte— in der Privatwirt- Schaft vermutlich zur Schließung des Be- triebes führen würden. Bei vollem Publikumsverkehr sitzen 14 und sogar 22 Bedienstete in einem Raum. Am schlimmsten sieht es in der Kasse aus, Wo auf 180 qm bis zu 65 Personen arbeiten. Hinzu kommt ein nicht mehr zu bewältigen der Publikumsverkehr, und man muß sich Wundern, daß die Bevölkerung diese Zu- stände noch so ruhig hinnimmt. Unter sol- chen Umständen von einer Wahrung des Steuergeheimnisses zu sprechen, wo einer neben dem andern sitzt, ist mehr als proble- matisch. Die beiden vor dem Kriege be- stehenden Finanzämter Mannheim Stadt und Land hatten etwa 450 Beamte und An- gestellte zur Verfügung. Heute sind es in dem zusammengelegten, aber auf vier Stel- len verteilten Amte nur 290, wobei ein viel größerer Arbeitsanfall zu bewältigen ist. Es Waren allein 20 000 Lohnsteueranträge auf Berücksichtigung eines Freibetrages zu bear- beiten, wie der Amtsvorsteher Oberregie- rungsrat Schreiner bekanntgab. Weiter sei an den Lohnsteuerjahresausgleich und an die Aufgaben erinnert, die sich aus den Kriegszerstörungen ergeben. Der einstmals in der RM-Zeit geplante Neubau in F 6 sei gleich zu Anfang wegen der hohen Kosten verworfen worden. Aus den anderen Projekten— AOK und Ge- Werkschaftshaus— wurde ebenfalls nichts, so daß schließlich das Schloß übrig blieb, in dem die Finanzverwaltung früher ein- mal untergebracht war. Allerdings fehle es an der Bereitstellung der notwendigen Mit- tel. Der Voranschlag lautet auf 1,2 Millionen Das aus 12 Personen bestehende Mann- heimer Komitee der Kämpfer für den Frie- den wurde am 3. März 1950 ins Leben ge- rufen mit der Absicht, als Spitzenorganisa- tion frei von religiés-weltanschaulichen und parteipolitischen Bindungen alle Friedens- kreunde und Friedensgesellschaften zusam- menzufassen zu einer im staatspolitischen Leben gewichtigen Einheit, die die Erhal- tung des Friedens propagieren und durch- setzen soll. Dem Mannheimer Ausschuß, der eine lokale Teilorganisation des Komitees der Kämpfer für den Frieden in Westdeutsch- land darstellt. haben sich bisher 20 Betriebe, drei Sportvereine, zwei Jugendorganisatio- nen, die Evangelische Kirche, die VVN, der Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißgtenangehörigen sowie einige andere Verbände angeschlossen. Dies wurde bei einer dieser Tage abgehaltenen Presse- Konferenz von dem Vorstand des Mannhei- mer Komitees bekanntgegeben. Die Pressekonferenz befaßte sich im wesentlichen mit einer von dem Komitee geplanten Unterschriftensammlung. mit der die Organisation zum ersten Male in grö- gerem Rahmen in ganz Westdeutschland vor die Oeffentlichkeit treten will, die sich durch re Registrierung in den Einzeichnungs- listen zum Frieden bekennen soll. Wie der Vorstand des hiesigen Friedenskomitees mitteilt, hofft er auf eine starke Beteiligung weiter Bevölkerungskreise. Neben der vom 9. April bis 1. Mai be- Absichtigten Unterschriftensammlung und der Abhaltung eines Landesfriedenskongres- ses am 29. und 30. April in Stuttgart-Cann- tadt, zu dem die dem Komitee angeschlosse- un Unternehmen, Vereinigungen und Ver- bände insgesamt 60 Delegierte entsenden sollen, sind noch weitere Aktionen geplant. Unter anderem ist auch beabsichtigt, am 4. Juni in Mannheim eine Großkundgebung für den Frieden zu veranstalten, zu der Kirchenpräsident M. Niemöller sein Er- scheinen als Redner zugesagt hat. Der zur Unterschriftensammlung vom Mannheimer Komitee der Kämpfer für den Frieden erlassene und von drei gleich- berechtigten Vorsitzenden Lösch, Rösinger und Umstetter unterzeichnete Aufruf hat Tolgenden Wortlaut: An die Bevölkerung von Mannheim! „Das Komitee der Kämpfer für den Frieden in Westdeutschland ruft die Be- völkerung von Mannheim auf, ihren Willen für den Frieden kundzutun durch Eintra- Wohin gehen wir? Mitt woch, 12. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag„Moderne deutsche Plastik“, Spr.: Direktor Dr. W. Passarge, Mannheim (eine Kunst und Kultur“). Donnerstag, 13. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: Rigoletto“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deut- scher Vortrag und Diskussion:„Theaterwissen- Schaft und lebendiges Theater“, Spr.: Dr. Hans Knudsen. Berlin. Colosseum“, Waldhofstr. 1, 20.00 Uhr: Heimkehrerabend„Der Heimkehrer und die Frau“(Verband der Heimkehrer). Wie wird das Wetter? Sehr kühles Schauerwetter Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt- woch tagsüber wechselnd bewölkt und noch einzelne Schauer. Höchsttemperatur um 10 Grad. In der Nacht zum Teil aufklarend, dabei Vielfach leichter Frost. Mäßige Winde aus West bis Nordwest. Uebersicht: Die auf der Rückseite eines Über Südskandinavien gelegenen Sturmtiefs mit nordwestlichen Winden eingedrungenen Mee- Teskaltluft bestimmt weiterhin unser Wetter. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 11. April: Maxau 327(— 6). Mannheim 162(— 2), Worms 99( 2); Caub 114( 7). DM. Zur Verfügung standen bisher 400 000 DM. Heute sei nun die Bewilligung für weitere 200 000 DM eingetroffen, so berich- tete der Vertreter des Bezirksbauamtes. Um indessen einen kontinuierlichen Aufbau zu ermöglichen und vor allem den Bau bis Oktober bezugsfertig zu machen und damit wenigstens das Amt zum nächsten Winter in erträglichen Verhältnissen unterzubrin- gen, müßten monatlich 100 00 DM bereit- stehen. Leider mußten die Bauarbeiten be- rets eingestellt werden. Oberregierungsrat Schreiner wies vor allem darauf hin, daß er mit 20 bis 25 Prozent Steuermehrein- nahmen rechne, wenn die Arbeit seines Amtes normalisiert werden, wenn dem Ein- zelfall mehr Sorgfalt geschenkt werden könne. Es körme auch dem Gleichheits- und Gerechtigkeitsprinzip halber nicht ver- Baudrbeiten um Finunzumt mußten eingestellt werden 134 Millionen DM Steueraufkommen und doch kein Geld treten werden, daß auf diese Weise ein Großteil Steuern hinterzogen würden. 80 würde die erforderliche Bausumme nur einen Bruchteil dessen darstellen, was man wieder hereinbringen könne, wenn man be- rücksichtige, daß das vorjährige Steuerein- kommen in Mannheim 134 Millionen DM betrug. Betriebsratsvorsitzender Hertling sprach sein Bedauern darüber aus, daß nur drei Mannheimer Abgeordnete der Einladung gefolgt waren, obwohl sämtliche Fraktionen und alle Mitglieder des Finanzausschusses verständigt waren. Immerhin erklärten sich die anwesenden Abgeordneten bereit, sich voll dafür einzusetzen, daß auch der Rest- betrag von 600 000 DM bei den demmächst zu erwartenden Finanzdebatten berücksich- tigt wird. Nachlese der Verunstultungen Ostersingen im Krankenhaus Wie alljährlich, so sang auch in diesem Jahr der Männergesangverein„Sängerlust“ Mannbeim-Waldhof am Ostersonntag zwei Stunden im Städtischen Krankenhaus Mann- heim. Unter der Leitung des Chordirigen- ten Dr. Fritz Ammee wurden Chöre und Lieder zu Gehör gebracht und von den auf- merksam zuhörenden Patienten dankbar auf- genommen. Die Sänger haben dadurch ge- zeigt, daß sie bereit sind, ihre Freizeit ihren leidenden Mitmenschen zu opfern und ihnen eine Freude zu machen. Sängertreue wurde belohnt Der Frühling gab auch der Ortsveran- staltung des Eisenbahner- Gesangvereins „Flügelrad“ Manheim im großen Saal des „Zähringer Löwen“ seine besondere Note. Vorsitzender Sturm gereichte es zur beson- deren Freude, außer seinen zahlreichen Sangesbrüdern nebst Angehörigen auch eine stattliche Anzahl Ehrengäste begrüßen zu können. Musikdirektor Gundt führte seinen Unterschriſtensummlung für den Frieden Im Juni spricht Martin Niemöller auf einer Großkundgebung gung in Einzeichnungslisten in der Zeit vom 9. April bis zum 1. Mai 1950. Das Mannheimer Friedenskomitee schließt sich dieser Aktion für die Erhaltung des Friedens an und ruft die Bevölkerung unserer durch den letzten Krieg schwer- geprüften Stadt ebenfalls auf, sich in die Einzeichnungslisten eintragen. Wir wollen nie mehr Krieg! Nicht den Massentod unserer Männer, Frauen. Kinder, nicht neue Bombennächte und Zerstörungen unserer Heimat. Wir wollen keine Kriegshetze gegen die Sowjetunion. Wir wollen Frieden und Freundschaft mit allen Völkern in Ost und West. Wir wollen für unsere Kinder weder Sölqner-Armee noch Fremdenlegion, noch Arbeitsdienst, sondern friedliche Arbeit, Ausbildung und Studium für eine glück- liche Zukunft. Einwohner von Mannheim bekennt euch für diese Forderung durch Einzeictmen in die Listen der Kämpfer für den Frieden. Bildet in allen Stadtteilen, in allen Be- trieben, in allen Orten des Landkreises Friedenskomitees aus allen Parteien, allen Weltanschauungen, Vereinen und Organi- Sationen. Wählt dann sofort überall Dele- gierte für den Landesfriedenskongreß am 29./30. April 1950 in Stuttgart- Cannstadt.“ Aus Briefen an den„Morgen“ starken Männerchor ins Treffen der stimm- gewaltig, aber auch auf feine Nuancierungen seines Dirigenten willig eingehend, den An- forderungen des Gellertschülers und der von ihm gewählten Komponisten Weiß(Heilig Heimatland) und Mozart(Schutzgeist) in jeder Weise gerecht wurde. Höhepunkt die- ser Frühlingsveranstaltung bildete die Ehrung verdienter Sänger für langjährige Treue und Aktivität. Stellvertretender Sän- gerkreisführer Koch würdigte die Verdienste der Männer um das deutsche Lied, die trotz äußerst anstrengenden Dienstes immer noch Zeit und Liebe zu seiner Pflege aufbrachten, sich selbst zur Erholung und Freude, den anderen aber als Vorbild. In diesem Sinne konnten 25 Sangesbrüder für 25jährige Ak- tivität und Mitgliedschaft ausgezeichnet werden, während für 40 Jahre Karl Boch, Otto Day, Jos. Heß, Edd. Ohmann, Aug. Blattmann, Alois Ueber, Alb. Wacker, Jul. Wunsch, Emil Wust und Karl Gleicher mit der Sängernadel nebst Diplom geehrt wur- den, Georg Heck aber durfte für 50 Jahre Treue die goldene Sängernadel mit Brillan- ten nebst Diplom unter allgemeinem Beifall in Empfang nehmen. Zu Ehrenmitgliedern aus der Passivität wurden E. Heilig. Rud. Frank, E. Buttni sowie Hch. Hufnagel er- nannt. Vorsitzender Sturm dankte namens der Geehrten und so klang der Ehrentag der Sänger in einem kameradschaftlichen Zu- sammensein aus. Ein Abend beim VDK Sandhofen Unter dem Motto„Wir für Euch“ machte der Verband der Körperbeschädigten, Orts- gruppe Sandhofen, seinen Mitgliedern und Freunden im Mannheimer Norden eine be- sondere Osterfreude im Saal des„Morgen- stern“, Diese Veranstaltungen zeichnen sich immer durch glänzenden Besuch aus und Ph. Brimo als künstlerischer Gesamtleiter verstand es, seinen dankbaren Zuhörern leichte Muse in bekömmlicher Mischung vor zusetzen. Eugen Spächmann und Walter Zehnbauer— die Waldhoforiginale— zogen erfolgreich alle Register ihres„Wir wollen — Sie sollen“ und lockerten als verbindende Ansager auf ihre Art die Zwerchfellmusku- latur. Reich an charakteristischer Mimik parodierte Jane Schuchardt in zünftiger Aukmachung. Günter Roeder sowie Sonja Looser ertanzten und ersangen sich die Her- zen der Besucher im Nu durch gefällige Darbietungen. Reizend wieder Trautl Bies als schlagersingender Matrose mit dem lustigen Akkordeon. Hilde Herrmann, die begnadete Koloratursängerin, gab einen Querschnitt ihrer Gesangskunst, während die„zwei Albertis“ mit ihren Parterrakro- batik-Kombinationsakten den Zuschauern Anerkennung abrangen. Karl Bettke war AnREGuN GEN.„ BESCH WERDEN Grünanlagen sind keine Tummelplätze für Hunde Als im Frühjahr 1949 die Grünanlage zwischen Zeller-Weyl- und Nebeniusstraße wieder hergerichtet wurde, wurde dies von allen Anwohnern freudig begrüßt. Es kehrte wieder so langsam die langentbehrte Ordnung ein, und die Bemühungen der Anwohner um Aufrechterhaltung derselben bei der dem Schönheitssinn entwöhnten Jugend hatten Er- folg. Seit die Angehörigen der Besatzungs- macht den Heimatblock bezogen haben, dient nun der mit großen Kosten wiederhergestellte Rasen einem Teil derselben mit ihren Hunden als Tummelplatz. Ich bin der Ansicht, daß öfkentliche Anlagen, die mit dem Steuerauf- kommen der gesamten Bevölkerung instand gesetzt und unterhalten werden, auch von den Angehörigen anderer Nationen geachtet und respektiert werden sollten. Soviel mir ge- kannt, sind dieserhalb schon anderweitig Be- schwerden bei der Stadtgärtnerei eingelaufen. Ich glaube, daß eine Vorsprache bei der amerikanischen Stadtkommandantur diese Mißstände beseitigen würde. W. Sch., Mannheim Gegen wilde Propaganda Jeder Ordnung und Sauberkeit liebende Mensch muß sich eatrüsten, wenn er sieht, wie Hauswände und Mauern unserer Stadt immer wieder beklebt und bekleckst werden mit den Werbesprüchen politischer Parteien. Wenn eine Partei Propaganda maahen will, dann soll sie die eigens hierfür geschaffenen Reklameeinrichtungen in Anspruch nehmen und nicht die Häuser und Ruinen beklecksen. Im übrigen wäre es angebracht. wenn der Stadtrat Anordnungen träfe, die solchen„Pro- pagandisten“, die ihre Freizeit damit verbrin- gen, um anderer Leute Häuser zu verunstal- ten, ein für allemal das Handwerk legen würden. G. B., Mannheim Bauern und Städter In meinem Beruf als Bäuerin hatte ich heute in der Stadt Mannheim zu tun und mußte mal wieder einem Gespräch zweier Herren lauschen, die sich über unseren Bauernstand in einem niederträchtigen Tone unterhielten. Es waren für mich fast Peit- schenhiebe ins Gesicht, zu hören,„Die Bauern kennen keinen Mitmenschen, sie leben wie in besten Friedenszeiten ECinanzamt), unter 100 ist vielleicht ein anständiger dar- unter, sie gehen rum mit ihren dicken Bäu- chen(von morgens 5 bis abends 10 im Som- mer, nicht wahr, ihr so fleißigen Herren!)“, und lauter so üble Nachreden über unseren Stand der doch das Rücksrat unseres Volkes sein soll. Was soll das werden kür unser Volk, wenn wie unsere Brüder und Schwe- stern so schmähen? Ist nicht der größte Teil unserer Stadtbevölkerung so eingestellt? Von wem kommt ihre Nahrung? Bestimmt nicht vom Schweiß so eingestellter Menschen. Den- ken wir an die Zukunft. Waren nicht Eure Urahnen auch von der Scholle? Ich wäre froh, wenn sich das jeder etwas zu Herzen nehmen würde. L. G., Heddesheim Ruf an die Stadtverwaltung Es ist erstaunlich, mit welcher Beharrlich- keit der berühmte Schuttabladeplatz vor den Eingängen zum Betrieb BBC und vor der Häusergruppe gegenüber dem Bahngelände Käfertal Mannheimer— Laubenheimer Str.) erhalten wird. Ja man pflegt diese Plätze im umgekehrten Sinne, indem man einerseits ein Schild anbrachte„Schutt abladen verboten“, Während andererseits die städt. Straßenreini- gung fast laufend Schutt dort ablädt. Ganz abgesehen davon, daß der wirklich unschöne Vorplatz links und rechts des Bahn- überganges heute nichts aubßergewöhnliches darstellt, so sollte doch überlegt werden, daß hier täglich hunderte von Arbeitern, ankom- mend am Bahnhof Käfertal und per Fahrrad oder zu Fuß, über Schutt, Schuttlöcher und Pfützen sich bewegen müssen. Man sollte doch einem so bedeutenden Unternehmen wie BBC, einen anderen „Schönheitsrahmen“ geben. Die vielen in- und ausländischen Autos(Zweifellos u. a. auch viele Auftraggeber) sollten der Stadtverwal- tung ernster Anlaß sein, hier mit einfachen Mitteln endlich Ordnung zu schaffen. Was nützt es z. B., wenn BBC im eigenen Gelände schöne Wege und Straßen schafft und vor den Eingängen Schutt, Löcher und Pfützen bestehen bleiben. Mitleid mit den täglich in den Löchern spielenden Kindern nützt nichts. Beseitigung dieses gesundheitsschädigenden, Ungeziefer fördernden Zustandes ist besser. E. K., Mannheim Wer soll das bezahlen? Antwort auf den Artikel vom 30. März Bei dem Besitzer des Siedlungshauses wurde in dem ca. 200 am großen Garten die staatlich angeordnete Winterspritzaktion durchgeführt. Hierzu wurden, da der Befall der San-José-Schildlaus sich dieses Jahr stär- ker zeigte und infolgedessen eine Radikalkur nötig War, 150 Liter Spritzflüssigkeit benötigt a Liter 0,05 Dpf. Hiernach beläuft sich der Gesamtbetrag auf 7,50 DM. Im Hinblick auf die Reklamation wurde 1.— DM Nachlaß ge- geben mit Rücksicht auf die Körperbehinde- bung des Gartenbesitzers. A. IIiIimer, Mannheim Mittwoch, 12. April 1950/ Nr. 9 — Nr. 65 —— Obv montas mungs! die Rec 1 immer! dieerfah. blüte r cschlech stärker Um 7.3 die Mi spruch dees Hi. bate m . Rhein daß da Auerbe Vor. 5 Entladi noch 2 Feuer w rung ib Auch gBenshe geüste e Attacke auf Tränendrüsen und Atmungsorgane 85 5 park„ i i i ö affneten Deutsckland gekauft werden kann, hat en ren 8e Fig gg bebte, et, 48 ae wird eine verwendet, die auf 5 Anzug und Haut eines Angreifers Farbspuren zurücklaßt und damit der Polizei die Nach. forschungsarbeit erleicktert. Die direkte Wirkung der Flussigkeit auf den Angreifer, be schränkt sich auf starke Tränenbildung und Atmungsbeschwerden. Der„Schußbereick“ der Pistole beträgt bis zu fünf Meter.(dpa) 2300 von Fall zu Fall ein n 5 Professor Dr. O. R. Teutschlaender 1785 1. g Aren N die Sor CCCCCCCCCCcCCC0%%Vꝓꝙꝙꝙß0ßò00 rahmung mit bekanntem Schwung lieferte. letzten Dienstag Prof. Pr. med. Otto Rieti genftan Beifall auf der ganzen Linie war Selbstver- Teutschlaender. Der Verstorbene genoß ah melten ständlichkeit. Der Vorstand des VDK be- Krebsforscher einen internationalen Ruf, de die ost- grüßte die große Gemeinde und dankte der besonders auch durch ee 5 Künstlerschaft für ihr freudespendendes ferate bei mehreren internationalen 8. suchten Wirken korscherkongressen begründet War. Prol, nack . Teutschlaender wurde 75 3 1 1913 98 1 1 rsheim wurde er Leiter des pathologis en Labore. erkl. E toriums des Institutes für experimentelb Erlolg 5 5 Krebsforschung der Universität Heidelberg in die Das Mannheimer Theaterpublikum er- Von 1923 bis 1927 hatte er einen Lehrauftrag nes, si innert sich gewiß noch gerne des beliebten für gerichtliche Medizin und übernahm lun mnkte Bassisten Karl Mang, der sich wänrend sei. einen Lehrauftrag für Krebsforschung in tis. in sch ner fast ein Vierteljahrhundert dauernden delberg. Von 1931 bis 1943 war der Verto. gen Fir Zusehörizkeit zur Mannheimer National. bene Leiter des pathologischen Institutes ds bel bühne durch seine Kunst und seinen alles Städt. Krankenhauses Mannheim. Naer Der bezwingenden Humor ia die Herzen der dem Prof. Teutschlaender in Man nhein wohl ü Mannheimer hineingesungen hat. An der ausgebombt wurde, lebte er ab 1945 in Heil. stüm, Seite seiner Gattin verbringt er seinen Le- bronn, wo er beratender Pathologe für di ihre lie bensabend im Schriesheimer Ereisalters- Krankenanstalten Heilbronn und Sinshein.. heim. Unter seinem Protektorat kinden im war. Prof. Teutschlaender war Mitbegründe gesorgt Altersheim allmonatlich künstlerisch hoch- und Mitglied der internationalen Krebs. Rund 1 stehende Konzerte statt. Das letzte Kon- forschergesellschaft und korrespondierend Edighe zert stand auf einer besonders hohen Stufe. Mitglied der internationalen Union zur Krebs. 5 8 „ 1 5 adden gain is. erb anptuns sowie der deutschen Patholdger 8 8 8 8 18—. beth Kinzler-Mang(Sopran), am Flügel 8 ee 3 gleitet von Katja Beckenbach, eine reiche 5 5 J 0 Fülle von Liedern und Opernarien So von Pressebericht der Polizei Fün Erich J. Wolff u. a.„In einem Garten“ und Schwieriger Patient. Anscheinend al 81 Alle Dinge haben Sprache“, von Johannes verschmähter Liebe sing in der Nähe de- 1 Brahms vier Lieder, unter denen Wald- Friedrichsbrücke ein Zjahriger in den Nes 8. 0 einsamkeit“ besonders warm die Hörer an- far. Aus eigenem Entschluß begab er sich ee sprach. Mit vier Liedern von J6SeEf Mär schloß der erste Teil der Vorträge. Der zweite Teil war der Oper gewidmet. Frau Kinzler-Mang brachte aus ihrem um“zssen- den Reportoire Arien von Richard Wagner. Verdi, Hermann Goetz und Gounod zu Ge- hör. Ihre schöne und gepflegte Stimme, der beseelte Vortrag, rissen die Zuhörer immer wieder zu starkem Beifall hin. AG. Die Kurbel:„Der Dorfmonarch“ Das einzige, was an dieser rustikalen Burleske nicht ganz gefällt, sind der dem Inhalt des Stückes wenig sinnverwandte Titel und eine kleine sachliche Unkorrekt- heit, die einen versierten Akkordeonsble- ler(mit der rechten Hand) als des Kla- vierspiels unkundig zeichnet. Zu allem an- derem an diesem Filmlustspiel, das eines der besten der hier in letzter Zeit gezeig- ten genannt zu werden verdient, ein auf- richtiges Ja. Die unter der Regie von Joe Stöckel zu gerwetreuen Stimmungseffekten verdichtete Handlung befaßt sich zwar am Rande, aber doch nicht erschöpfend mit der Flüchtlings- frage, die auch gar nicht als Kardinal- problem herausgestellt wird. In der Haupt- sache geht es um das Zueinanderfinden von zwei jungen Menschen und darum, ein kernig-bajuwarisches Volksstück, das die Lacher auf seiner Seite hat, auf die Lein- wand zu bringen. Und das ist trotz einiger Gemeinplätze mit teilweise wirklich ansprechender Origi- nalität gelungen. Scharf profilierte Charak- terdarstellung der Stars ist hier mit den handwerklich- technischen Gestaltungsmit- teln eine Verbindung eingegangen, die auch jeden ihrer Teile als Ganzes erscheinen läßt. ob Notizen und Hinweise Wochenmarkt mit Lücken. Der nach- sterliche Dienstag- Wochenmarkt wies große Lücken auf, und Angebot und Nachfrage waren etwas„lustlos“, Ueberdies War das Angebot nicht groß. Obst kostete mit Pfund- preisen: Orangen 65—80, Bananen 1, 20 DM, Aepfel 30—50, Zitronen im Stück 10—15 Pf. Gemüse notierte folgende Pfundpreise: Rot- kraut 30, Spinat 13—25, gelbe Rüben 30, Chicorée 70, Schwarzwurzeln 20-35, Meer- rettich 1,40 DM, Kastanien 30, Rhabarber 25, Kresse 80, Lattich 1.— bis 1,20, Feldsalat 1.— DM. Und mit Stückpreisen waren ver- treten: Kopfsalat von 25—50, Treibhaus- gurken von 1,30—1,50 DM und Radieschen je Büschel 25 Pfennige. rei Christlicher Friedensdienst. Am Mitt- Woch, 20.00 Uhr, wird im Gemeindehaus, Eggenstraße 6(Haltestelle Zeppelinstraße), Dekan G. Weber aus Göppingen sprechen. Sein Thema:„Was können wir für eine deutsch- französische Verständigung beitra- gen?“ ist höchst aktuell im Zusammenhang mit den Bemühungen um Verständigung und Frieden zwischen den Völkern. Veran- 1 1 3 Vortrag vom„Christ ichen Friedensdienst“. Dem Vo 1 sich eine Aussprache an. 1 Bundestagsabgeordneter R. Marguli N 2 ine RN. Margulies spricht am 13. April, um 19.30 Uhr, im jedoch wieder an Land, um in seinen N bunker zurückzukehren. Als er dort sein Geliebten ansichtig wurde, bedrohte er 8d mit einem Messer und bekam einen Tob suchtsanfall. Im Städtischen Krankenhad tobte er weiter, so daß sich eine ärztliche Be. handlung nicht durchführen ließ und del junge Mann zur Beobachtung in die Psych. trische Klinik nach Heidelberg werden mußte. Widlerstandsfähig. Ohne Wissen des Eigen. überwiesen tümers setzte sich ein 18 Jahre alter Bursche am Reiherplatz in Käfertal in einen ameriks“ nischen Jeep, um seine Fabhrkunst unter B weis zu stellen. Beim Fahren um den Reinet, platz verlor er die Herrschaft über das Fah- zeug und rannte gegen eine Straßenlaterne die so stark beschädigt wurde, daß sie ab. montiert werden mußte, Der junge Mam kann von Glück sagen, daß er unverletzt d-. vonkam. i Gelegenheit macht Diebe. Zu neugierig War ein Arbeiter in der Breiten Straße, dd der Versuchung nicht widerstehen konnt und von einem Fuhrwerk zwei Pakete hel. unterzog. Er war aber beobachtet worde auf der Flucht warf er die beiden Paket“ weg, um sich in einer nahegelegenen Metz gerei unter die Khufer zu mischen. Das alle? nützte ihm aber nichts; denn der nachlob gende Polizeibeamte konnte den Dieb ab. findig machen und festnehmen. Unrentable Angelegenheit. Ziemlich en. täuscht dürften die Diebe gewesen sein, d sich die Mühe machten, mit einem Pickel d- Rückwand eines Zigarrengeschäftes auf zureißen, um dann, am Ziele ihrer Wünsch angelangt, feststellen zu müssen, daß d Ladeninhaber seine Warenbestände be Ostern vorsichtshalber mit nach Hause g nommen hatte. 5 „Nürnberger Brauhauskeller“ Bundespolitik der FDP.“ Ostpreußenvereingung. Die Ostpreußel vereinigung hält ihre Monatsversammim am 17. April, 19 Uhr, im Saale Fans (T 2, 18) ab. Noch eine Osterfreude. Der Kleintie“ züchterverein„Fortschritt“ spendete Ostern dem Krankenhaus in der Collin straße 47/53 302 Eier. „Vorbereitungen zum Boxgroßkamm Am 13. April, 19.45 Uhr, findet im Cie Center(Sophienstraße 11), ein Vortrag, Ju bereitungen zum Boxgroßkampf Joe d. cott gegen Hein ten Hoff“ statt. Es sprid der Mitveranstalter Konrad Rusch. Ferne Werden noch verschiedene Boxfilme mit 1 Louis u. à. gezeigt. Der Eintritt ist Kosteb 1os. Die Mannheimer Sportjugend ist hel, lich eingeladen. Wir gratulleren! Johann Theurer, Mat heim-Seckenheim, Zähringerstraße 69, a g 76 Jahre alt. Johann Nöbgen. Mannhent Sandhofen, Hintergasse 10, vollendet des Lebensjahr. Katharina Ohnesorg, Mannben Mittelstr. 144, wurde 70 Jahre alt Karl Br ner, Mannheim-Neckarau, Maxstraße 45 kann auf eine 40jährige Tätigkeit bel Firma Heinrich Lenz A.-G. zurückbliet über„ 0 2 sse 80. — 8 Prog. G. Prog. G Drog. G Prog. H Drog. K Drog. L. Drog. 8 Drog. S. Drog. y Feudent Nr. 00 — Abora. entelle elberg auftrag m 196 in Hei ergtor· tes des Nach hein n Heil Kür die Asheim zünde Krebs. erende Krebs. ologen g Eigen. Die fortschrittli 5 Telefon vorübergehend an Herrn Amp. 4, 62/575, fabrikneu, zu ver- Bursche rittliche und sparsame Hausfrau nimmt nur zu vermieten. Adresse einzusehen kaufen oder geg. Pkw. zu tauschen. N 15 0 unter Nr. A 13473 im Verlag. Angebote u. Nr. P 13423 an d. Verl. merit O 6, 9 ter Be. * R Nr. 88/ Mittwoch, 12. April 1950 E LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Die Unverzugten trotzten dem Wettergott Fahrt mit Sambaexpreß fiel— nicht ins Wasser obwohl sich der Wettergott am Oster- montag ernstlich bemühte, allen unterneh- mungslustigen Menschen einen Strich durch Wohl die größte Anziehungskraft besaß. Sie soll einer alten Sage nach den Männern ewige Jugend und den Frauen dauernde Profi-Club Arsenal London Spielt in Eudwigshulen Wir schmeicheln der Vorstandschaft des Sportvereins„Phönix“ Ludwigshafen nicht, wenn wir sagen, daß sie mit der Durch- Späte Sühne kür jugendliche Rowdys 11 Monate Gefängnis für Körperverletzung und Hausfriedensbruch Das Weindörfchen Mußbach, dessen jü- dische und antifaschistische Bewohner des dritten Reiches zum größten Teil von Ver- nun in einer Verhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal aufgerollt und in mehrstündiger Beweisauf- die Rechnung zu machen, so wagten es doch Schönheit verleihen. Hoffentlich haben alle i 1 ationaler Fußballspiele in der folgungen verschont blieben, war in der nahme die Schuld der Angeklagten von immerhin rund 300„Unverzagte“, die Son- der 300 Glückspilze ihre Chance genützt. een e e 1 5 8 5 1 Nacht. vom 1. auf 2. September 1943 Zeuge allen Prozeßbeteiligten, ja sogar von der derfahrt mit dem Sambaexpreß in die Oster- Zum Mittagessen verteilte sieh dann al- Nachkriegszeit einen wesentlichen Beitrag eines Exzesses, dessen Brutalität unerhört Verteidigung, außer Frage gestellt. Ledig- blüte mitzumachen. Und das männliche Ge- schlecht zeigte sich dabei unbedingt als das stärkere, denn es war weit in der Ueberzahl. Um 7.30 Uhr ging es ab Ludwigshafen, und die Mitropa-Bar wurde gleich stark in An- spruch genommen, um die fehlende Blaue des Himmels zu ersetzen. In Worms sam- pate man schon höchst vergnügt über den Rhein und langsam sprach es sich herum, daß das Ziel dieser Blütenfahrt Bensheim- Auerbach werden sollte. Vorerst hielten 300 flehende Blicke die Entladung der drohenden Wolkenmassen noch zurück, so daß die 15 Mann starke Feuerwehrkapelle in Auerbach ohne Stö- rung ihren Begrüßungstusch spielen konnte. auch die Mitglieder des Verkehrsvereins Bensheim waren zum Empfang der Oster- gäste erschienen und führten die Blüten- hungrigen in den großen Staats- und Kur- park„Fürsbenlager“, wo unter vielen ande- ren Sehenswürdigkeiten eine Stahlquelle Oesterliche Kinderfreuden 2300 Eier legten die Vereins-, Hasen“ Trotz„Windstärke 12“ und wenn auch die Sonne nur selten ihr lachendes Gesicht zeigte: im Oppauer Park und im neu an- gepflanzten Edigheimer„Wäldchen“ tum- melten sich am Sonntag morgen begeistert die ostereiersuchenden Kleinen. Mit leuch- tenden Augen liefen sie umher und durch- suchten unermüdlich Gras und Gebüsch nach den buntgefärbten Herrlichkeiten. Groß war die Freude, besonders bei den Allerkleinsten, wenn ihr eifriges Bemühen Erfolg hatte und ihnen ein Ei als„Beute“ in die Hände flel. Wenn es gar ein golde- nes, silbernes oder bronzenes war, dann Winkte noch eine besondere Ueberraschung: Ein schönes Geschenk durften die jeweili- gen Finder in Empfang und mit nach Hause nehmen. Der Ansturm der Kinder— es waren wohl über tausend— war mitunter so unge- stüm, daß die„eierlegenden“ Veranstalter ihre liebe Not hatten, das große„Nest“ im- mer wieder aufzufüllen. Doch es war dafür gesorgt, daß keines der Kinder leer ausging. Rund 1500 Eier in Oppau und etwa 800 in Edigheim sind schließlich kein Pappenstiel. Zum Schluß bekamen die glücklichen Fin- der die Preise ausgehändigt. Zusätzlich wurde einem Kind, dessen Vater im Krieg gekallen ist, als Sonderpreis ein großer Schokoladeosterhase überreicht, Fünf Vereine waren es in Oppau, die sich b in selbstloser Weise als„Osterhasen“ be- tätisten und für den reibungslosen Ablauf des Geschehens sorgten. les in die verschiedenen Hotels, um an- schließend einen gemeinsamen Spaziergang zum Schloß zu machen. Leider wurde dieser Weg recht feucht, so daß die meisten der Teinehmer schleunigst in die zwei Tanz- lokale flüchteten. Da konnte Petrus noch sa sehr brummen, man hatte ja Gelegenheit, ihm tüchtig auf der Nase zu tanzen. Gegen 8 Uhr abends wurde in bester Stimmung— an der nicht zuletzt der Bergsträßler Wein beteiligt war— der abfahrbereite Zug ge- stürmt. Und als die Ludwigshafener kurz nach 21 Uhr den heimatlichen Hafen er- reichten, durften sie konstatieren, daß ihre strahlende Laune über den verregneten Ostermontag triumphiert hatte. L. W. zur Anknüpfung sportlicher Freundschafts- bande über die Landesgrenzen hinweg ge- leistet hat. Nun ist es dem„Fhönix“ Lud- wigshafen gelungen, einen Spielabschluß unter Dach und Fach zu bringen, der in der gesamten Bundesrepublik aufhorchen lassen wird. Der berühmte englische Profi-Club Arsenal London wird auf seiner Kontinent- reise nur ein Spiel in„Germany“ absolvie- ren— und zwar am 28. Mai im Rheinstadion gegen„Phönir“ Ludwigshafen. Wir werden zu gegebener Zeit auf dieses sportliche Er- eignis zurückkommen. War. Der 22jährige Richard K. und die 19- bzw. 20 jährigen Gebrüder Ernst und Emil B., die sich als Soldaten auf Heimaturlaub befanden, drangen, nachdem sie das Tor aus den Angeln gehoben hatten, in das Anwesen Keil ein, mißhandelten die beiden Söhne der Familie Keil in kaum wiederzugebender Weise und schreckten auch nicht davor zu- rück, den 62jährigen Hausbesitzer und des- sen gleichaltrige Ehefrau zu treten und mit dem Koppelschloß derart zu traktieren, daß die beiden alten Leute erhebliche Verlet- zungen davontrugen. Und dies alles nur, Weil Frau Keil Jüdin war. Dieser ungeheuerliche Vorfall wurde Kreuz und quer durch die Großstadt um Rhein Um vier Pferdestärken. wurde Lud wigshafen geschädigt, weil unbekannte Tä- ter aus einem Bunker in der Hofstraße in Ludwigshafen-Mundenheim zwei Motoren mit ein, bzw. drei PS gestohlen haben, die der Stadtverwaltung gehören. Wer kann Angaben machen? Wie wir be- reits berichteten, wurde ein Leichtmotor- rad, Marke NSU-, Quick“, das vor einer Gastwirtschaft abgestellt worden war, einem Musiker gestohlen, Als Täter dürfte ein junger Mann im Alter von etwa 22 Jah- ren in Frage kommen, der nach den bisher gemachten Beobachtungen in Richtung Via- dukt mit dem gestohlenen Fahrzeug ver- schwand. Der vermutliche Dieb trug ameri- kanische Kleidung. Um weitere sachdien- liche Mitteilungen bittet die Ludwigshafe- ner Kriminalpolizei. Ungebetene Gäste gestellt. Im Stadtteil Nord konnten zwei Personen als Täter ge- meinsam ausgeführter Diebstähle ermittelt Werden. Am 14. März entwendeten die bei- den aus einem verschlossenen Zimmer in der Böhlstraße einen Herrenwintermantel, einen Rock, eine Hose und zwei Akten- taschen im Gesamtwert von 200 DM. Einige Tage später stahlen sie aus dem gleichen Zimmer eine Weckuhr. In diesem Zusam- menhang konnte ihnen auch der Diebstahl 3 75 Damenfahrrades nachgewiesen wer- en. 8 Zu Tode gestürzt. Ein 66jähriger Pensio- när stürzte des Nachts in einem Anwesen in Ludwigshafen- Oggersheim von einer zum zweiten Stockwerk führenden Treppe und blieb bewußtlos liegen. Der Verunglückte mußte mit einem Schädelbruch in das Städtische Krankenhaus gebracht werden, Wo er an den Folgen der erlittenen Ver- letzung verstarb. Bilderstürmer. Unbekannte Täter be- schädigten am„Hohen Weg“ in der Ge- markung Maudach einen Bildstock. Das auf dem etwa zwei Meter hohen Bildstock be- festigte Marmorkreuz wurde demoliert und ein Marienbild aus Kupfer-Bronze stark be- schädigt. Die Kriminalpolizei bittet Perso- nen, die irgend welche Wahrnehmungen ge- macht haben, um sachdienliche Mitteilun- gen. Versuchter Selbstmord. Eine 21jährige Arbeiterin versuchte sich am 8. April durch Herausstürzen aus einem im zweiten Stock gelegenen Fenster in der Dörrhorststrage das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde mit verschiedenen Verletzungen ins Städtische Krankenhaus gebracht. Angefahren und schwer verletzt. Ein Rad- fahrer, der beim Linkseinbiegen in der Frankenthaler Straße von einem entgegen- kommenden Personenkraftwagen angefah- ren wurde, mußte mit schweren Verletzun- gen in das Städtische Krankenhaus eingelie- fert werden. Fahrrad und Kraftfahrzeug wurden schwer beschädigt. Mit einer Kopfverletzung mußte ein Radfahrer, der in der Kurzen Straße gegen eine Straßenbahn der Linie 9 fuhr, ins Städtische Kranken- haus gebracht werden. Tragisches Geschick. In der Mannheimer Straße stürzte am 10. April gegen 18.25 Uhr Plötzlich ein Radfahrer nach links um und wurde von einem überholenden Laskkraft- Wagen überfahren. Der 16jährige Junge Wurde in schwerverletztem Zustand in das Städtische Krankenhaus gebracht. Pfalzorchester gerettet. Der Weiterbe- stand des Pfalzorchesters, das seinen Sitz in Ludwigshafen hat, darf zumindest vorläufig als weiterhin gesichert bezeichnet werden. In der entscheidenden Sitzung des Zweck- verbandes des pfälzischen Landessympho- nieorchesters in Neustadt, an der u. à. Re- gierungspräsident Dr. Pfeiffer teilnahm, drückten die Vertreter der Oberbürgermei- ster von Frankenthal, Landau, Ludwigsha- fen, Neustadt, Pirmasens, Speyer und Zwei- brücken ihren festen Willen aus, den Fort- bestand des Orchesters unter allen Umstän- den zu sichern. Sie stimmten dem Voran- schlag für 1950 einmütig zu und dokumen- tierten ihren Kulturwillen durch eine Er- höhung der dem Pfalzorchester gewährten Zuschüsse. Als sehr tatkräftige Unterstüt- zung darf der Beitritt des Bezirksverbandes Pfalz zum Zweckverband gewertet werden. Nach der Rechnungsaufstellung ist eine Summe von 160 000 DM, für die das Land aufkommen soll, noch nicht gedeckt. Letzter Vortrag. Wir weisen nochmals darauf hin, daß heute abend Universitäts- professor Freiherr von Eiekstedt in der Ludwigshafener Volkshochschule den Schluß- Vortrag der Reihe B(Mensch und Weltalh Hält. Prof. Eickstedt spricht über die Stam- mesgeschichte der Menschheit. 850 Erstkommunikanten feiern„Weißen Sonntag“. Am diesjährigen„Weißen Sonn- tag“ sind es in den einzelnen katholischen Pfarreien Ludwigshafens(mit Vororten) rund 850 Kommunionkinder, die zur Erst- kommunion gehen. Die 850 Erstkommuni- kanten teilen sich in 400 Mädchen und 450 Buben. Das städtische Personalamt zog um. Die Dienststellen des städtischen Personalamtes, die bisher im Amtsgerichtsgebäude unterge- bracht waren, konnten jetzt in das Stadt- haus an der Wittelsbachstraße verlegt wer- den. Wir gratulieren! Frau Dreber in Lud wigshafen, Seilerstraße 2, feierte ihren 73. Geburtstag. 5 lich gegen den vierten der auf der Anklage- bank Sitzenden, den ehemaligen Bürger- meister und Ortsgruppenleiter von Muß bach, Fritz Pf., dem vorgeworfen wurde, die Verfolgung dieser Straftat unterdrückt zu haben, konnte kein einwandfreier Schuldnachweis geführt werden, so daß das Gericht gegen ihn auf Freispruch mangels Beweises erkannte. Richard K. und Ernst B. dagegen erhielten elf Monate und Emil B. neun Monate Gefängnis. Der Antrag des Staatsanwaltes war nicht wesentlich über dieses Strafmaß hinausge- gangen, während die beiden Vertreter der Nebenkläger eine im Interesse des Ansehens des deutschen Volkes exemplarische Sühne forderten. Die Verteidigung beschränkte sich darauf, die Jugend der Angeklagten zur Zeit der Tat und den schädigenden Einfluß des Alkohols die Drei hatten vor der Ausschreitung in einer Wirtschaft gezecht , ferner den Umstand, daß den jungen Menschen das Gift der nationalsozialisti- schen Ideeologien eingeimpft worden war. hervorzuheben. Landgerichtsrat Dr. Brink, der Vor- sitzende der Kammer, unterstrich in seiner Urteilsbegründung die Schwere der Tat und betonte, daß das Gericht deshalb auf eine weitaus höhere Strafe erkannt habe, ats dies bei derartigen Delikten(schwerer Kör- perverletzung und Hausfriedensbruch) ge- wöhnlich der Fall sei. l- Abe- Schützen treten an Mit dem Osterfest sind schon immer die Neuaufnahmen der ABC-Schützen und der Uebertritt der Zehnjährigen in eine höhere Schule verbunden gewesen. So ist es auch in diesem Jahre. 1100 Ludwigshafener Bu- ben und 1205 Ludwigshafener Mädchen wer- den am 19. April ihren ersten Schulweg an- treten. Die Osterferien der älteren Volks- schüler gehen bereits am 18. April zu Ende Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Ich mach Dich glücklich“; Spätvorstellung: 21.30 Uhr: „Tolle Tage“; Rheingoldtheater:„Unruhiges Blut“; Spätvorstellung: 21.45 Uhr:„Das Ge- setz der Prärie“; Metropol Friesenheim: „Serenade“; Casino Mundenheim:„Die Glocken von St. Marien“; Capitol Rhein- gönheim:„Schleichendes Gift“; Lichtspiel- haus am Schillerplatz Oggersheim:„Major Barbara“; Tonbild Theater Oggersheim: „Unter falschem Verdacht“. AIs ger Grogaſer 28 IIILIIIII EIL I. VvEREK¹ AUF E 7 — die Grogmutter n ahm, gestrichen. hat man den Holzboden noch geölt oder Heute pflegt man ihn mit dem kräftig färbenden KEINE SSA Holzbalsam, der wie Bohnerwachs aufgetragen wird. Dadurch erhalten Ihre Böden in einem Arbeitsgang Farbe(eichen- gelb, mahagoni und nußbraum), Nahrung und Harthochglanz, die monatelang enhalten und auch nach wiederholtem nassen Wischen ohne neues Auftragen wieder geglänzt werden können. 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April 1950 An die Redaktion des Mannheimer Morgen“ Mannheim(Marktplatz) Betrifft: mr Artikel: Warum nicht Steuer- berater sondern Finanzpräsident vom 2 1850. Erst auf eine Beschwerde der Industrie- und Handelskammer Mannheim über meine angeblichen Ausführungen vor den Beamten und Angestellten der Finanzämter Mannheim und Weinheim bin ich auf Ihren obigen Ar- tikel aufmerksam geworden. Die Beschwerde der Handelskammer be- zieht sich insbesondere darauf, daß ich nach mrem Pressebericht angeblich ausgeführt haben soll, daß ich im Gegensatz zu anderen Steuerpklichtigen nur Lohnsteuerpflichtige voll- wertige Steuerzahler seien. Die Industrie- und Handelskammer erklärt mit Recht, die angeführte Presseveröffent- lichung habe in der Wirtschaft begreifliche Erregung ausgelöst, zumal nur zu leicht Ge- fahr bestehe, daß unternehmerfeindliche Kreise derartige Auslassungen zu propagan- distischen Zwecken für sich verwerten könn- ten. Ich werde nahme gebeten. In bin der Industrie- und Handelskammer Mannheim sehr zu Dank verpflichtet, daß sie mich auf Ihren Pressebericht aufmerksam ge- macht hat. Ich bedauere außerordentlich, zum Ausdruck bringen zu müssen, daß schon die Ueberschrift jeder Sachlichkeit entbehrt. „Warum nicht Steuerberater, sondern Fi- nanzpräsident?“ heißt doch eigentlich mir als dem Vortragenden den Vorwurf machen, ich hätte die Interessen der Steuerpflichtigen gegen den Steuerfiskus, dem ich auf Grund meines Amtes zur Treue verpflichtet bin, vertreten. In der gleichen unsachlichen Richtung be- wegen sich die Ausführungen im letzten Ab- Satz Ihres Presseberichts. Was nun die verschiedenen Belastungen der Steuerpklichtigen und der übrigen Einkom- men- und Körperschaftssteuerpflichtigen be- trifkt, so habe ich wohl darauf hingewiesen, daß der Lohnsteuerpflichtige im wesentlichen noch die höheren Steuersätze des Einkommen- steuergesetzes, die bis zu 959% gehen, zu be- zählen habe. Ich habe auch darauf hingewie- sen, daß die geringeren Sätze, die die Steuer- pflichtigen mit ordnungsmäßiger Buchführung zu zahlen haben, nur dadurch zu erlangen Sind, daß die Steuerpflichtigen bestimmte Vor- aussetzungen erfüllen, die ihre Fähigkeit zur Steuerleistung beeinträchtigen, z. B. dadurch, dag sie in erheblichem Umfange Mittel für Bildung von Sparkapital, für Bauzwecke, für Anschaffungen von beweglichen Anlagegegen- ständen, Anschaffungen, die heute zu erheb- Uüch überteuerten Preisen gemacht werden Müssen, aufwenden. Im übrigen war der Sinn meiner Ausfüh- rungen der, daß heute nach Inkrafttreten des 2. Steuerreformgesetzes(1. 1. 1949) niemand mehr gezwungen sei, Steuern zu hinterziehen, um seinen Betrieb und seine Existenz zu er- Halten, und daß deshalb den Steuerhinterzie- ern selbst wie auch den Anstiftern zu einer Steuerhinterziehung entgegen getreten werden müsse. Dies sei im Interesse aller ehrlichen Steuerzahler notwendig, deren Lasten nur umso höher werden, je mehr sich die Steuer- hinterzieher ihren steuerlichen Verpflichtun- gen entziehen. Die Ueberschrift„Warum nicht Steuer- berater, sondern Finanzpräsident“ erweckt schon deshalb einen falschen Eindruck, weil ich als Chef der nordbadischen Einnahme- Verwaltung nur zu meinen Beamten und An- gestellten sprach, also keineswegs etwa zu . die ich hätte beraten wol- en. Es war ein ganz besonderer Vertrauens- erweis, daß ich die Presse auch zu diesen internen Besprechungen beigezogen habe. Die Art und Weise, wie Ihr Berichterstatter sich seiner Aufgabe entledigt hat, rechtfertigt die- sen Vertauenserweis nicht. Ich habe dies auch im Hinblick auf Ihren Pressebericht von ande- rer Seite bestätigt erhalten. Ihr Pressebericht ist mit ein Anlaß für mich, die von mir angestrebte erweiterte Publizität in der Finanzverwaltung wieder aufzugeben und, genau wie meine Kollegen das immer tun, in Zukunft die Presse zu sol- chen Besprechungen nicht mehr beizuziehen. Ob dies im Interesse der Presse wie auch des steuerzahlenden Publikums liegt, das ich durch die Presse über die Notwendigkeit, die nun einmal durch den Krieg heraufbeschwo- renen Steuerlasten zu zahlen, belehren wollte, Uberlasse ich Ihrem eigenen Urteil. Daß man über diesen Vortrag auch anders berichten konnte, beweisen die Berichte der „Rhein-Neckar-Zeitung“ vom 18/19. Februar deshalb um baldige Stellung- WESTOEUScHE Hao M OVA DURcHhSsc HN ino to 742 Milt to mit Sor) PRODUK DON% ENπεE BEI Iz Miti. to ERlAuR. VER JAHRESOUONE. 1 f s Milte 2 csralll⸗ OtUTS cui pRODUKHON dee op pe SEVOUKERUNG HKL ιιν „ ENGLAND FRN, 14. S. Wie stark die gegenwärtige Beschränkung der deutschen Stahlproduktion ist, macht ein inter. nationaler Vergleich der Stahler zeugung, gerech net je Einwohner,(siehe Zeichnung) wie auch die folgende Gegenüberstellung klar. Produktion von Rohstahl 1936 1949 1949 in e, (Mill. t.) von 193 Westdeutschland 17,1 1 3³ (davon Saar 253)— Frankreich 6,7 8 145 (davon Saar— 1,7) England 12,1 15,7 130 SA 48,5 70756 14 Sowietunion 16,4 18.5 113 Japan 4.9 3.0 61 5 Slobu 1950, der„AZ Mannheim“ vom 20. 2. 1950 und des„Ludwigshafener Neuer Lokalanzeiger“ vom 21. Februar 1950 Nr. 44. Im Hinblick auf der Beschwerde der Indu- strie- und Handelskammer wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie den ungünstigen Eindruck, den insbesondere die aus dem Zusammenhang gerissenen Ausführungen im zweitletzten Ab- Satz Ihres Presseberichts hervorgerufen haben, entsprechend berichtigen wollten. Es ist selbstverständlich, daß nicht nur die Lohnsteuerpflichtigen, sondern alle Steuer- pflichtigen, die nach den gesetzlichen Bestim- mungen ihre Steuern zahlen, vollwertige Steuerzahler sind. Das sind auch diejenigen, die von den Möglichkeiten einer Steuervergün- stigung Gebrauch machen, denn jede Steuer- vergünstigung hat ihren wirtschaftlichen Grund und wer die Voraussetzungen für eine Steuer- vergünstigung schafft, fördert die Volkswirt- schaft wieder auf einem anderen Gebiet, was ebenfalls dem Steuerfiskus zu Gute kommt. Wenn er 2. B. den Bau von Wohnhäusern er- möglicht und sich damit die Steuervorteile des 2. Steuerreformgesetzes sichert, so schafft er Arbeit und Wohnraum, vermindert die sozialen Ausgaben, erhöht die Lohnsteuer, schafft Umsatz für das Baugewerbe und damit zusammenhängend auch in den anderen Ge- werben und hat damit ebenso wertvolle oder noch wertvollere volks wirtschaftliche Leistun- gen vollbracht, als wenn er von den Steuer- Vergünstigungen keinen Gebrauch gemacht hätte. Ich würde mich freuen, wenn sich Ihre berichtigenden Ausführungen in diesen Bah- nen bewegen würden. Für die Uebersendung eines Belegexemplars wäre ich Ihnen sehr dankbar. Hochachtungsvoll Im Entwurf gez. Dr. Nikolaus Im Auftrag Keinz Mannheim, den 10. April 1950 Sehr geehrter Herr Präsident des Landesfinanzamtes Betr.: Betroffenen Artikel Bezug: Ihr Schreiben vom 4. April Ich habe Ihr obiges Schreiben mit gleichem Vergnügen gelesen, wie ich es veröffentliche. Ich bin Berichtigungen von Irrtümern beein- flußter Berichterstattung zugänglich, wenn sie mir auch nicht angenehm sind. In diesem Falle liegt das besondere Vergnügen an Ihrer Berichtigung deswegen auf meiner Seite, weil Ihre Berichtigung, sowohl unseres Berichtes als auch der glossierenden Schlußfolgerung — gewissermaßen amtliche Bestätigung ist, denn ich schrieb: „Auf die sozialen Probleme, Lohn- und Ge- haltsfragen eingehend, äußerte Dr. Nikolaus die Meinung, daß nur Lohnsteuerpflichtige vollwertige Steuerzahler seien, während die Einkommensteuer- und Körperschaftssteuer- pflichtigen durch die mannigfaltigen Vergün- stigungen der Steuerreform so weitgehende steuerliche Vorteile hätten, daß sie ungeachtet der Höhe ihres Einkommens nur 50, ja sogar 40, 30 und mitunter auch nur 10 Prozent ihres Einkommens, als Steuer abführen müßten, wenn sie alle Vorteile der Steuerreform aus- nützen. Dahingegen sei der Lohnsteuerpflich- tige bei einem Jahreseinkommen von 13 O00 οM genötigt, 60 Prozent hiervon im Steuerwege abzuführen, eine Quote, die sich je nach Höhe des Einkommens, bis zu 95 Prozent steigere, ohne daß die Möglichkeit bestünde, gesetzliche Vergünstigungen zu beanspruchen. Die vortrefflichen Ausführungen Dr. Niko- laus müssen in Kreisen der Steuerpflichtigen bedauernd zur Kenntnis genommen werden, denn der Umstand, daß dieser vorzügliche Kenner des Steuergesetzes, oberster badischer Steuereinnehmer ist und nicht erster badischer Steuerberater für Steuerpflichtige, wird be- sonders in Kreisen jener Wirtschaft bedauert werden, deren Unternehmer es bisher noch nicht verstanden haben, ihre Steuerzahlungen unter 50% ihres Einkommens zu drücken.“ Sie sehen also, daß ich mit großem Vergnü- gen Ihre meine Meldung und Glosse bestä- tigende„Berichtigung“ veröffentliche. Wenn wir Zeitungsleute einen Wermutstropfen in rem Briefe finden, so liegt es daran, daß Sie als Diener eines demokratischen Verwal- tungsbetriebes souverän darüber entscheiden Diplomatie ex 1950 ohne und um Mitbestimmung „Ein der Arbeit abgeneigter Klüng von dem kapitalkräftigen Unternehme tum verpflichteten Individuen, sont Verständnis und Rücksicht für die mdf tende Bevölkerung— das war das Kü( 10 nett Dr. Adenduers“. 5 Mit diesen Worten würde wohl spdtere Geschicktsschreiber die Bund Bein regierung bezeichnen, Wäre er i wontag Quellenmaterial— lediglich auf die 05 essante zu können sich anheischig machen, wann etwas gaben angewiesen, die als Begleitnu dußens von öffentlichem Interesse ist und wann alliierter Maßnahmen in Deutsch sorgten öffentliches Interesse nicht vorliegt. Daß Sie mie und da zu vernehmen sind, unde Fröltnu in Analogie zu in der Vergangenheit wirksam aueh unliebsam störend, die Friedfen piego“ gewesenen Kräften,— die wir ja eigentlich ſceit des Osterfestes 1950 beeinflußte, quote gemeinsam bekämpften— beschließen die Ausgerechnet im Zusammenhang mit quote Publizität der Finanzverwaltung nicht wie Aufhebung der 23 Monate währenden u pas n angestrebt zu erweitern, ist Tragik genug, pendierung von Mitbestimmungsrechts-) ereignis denn es beweist, daß Sie sich unter Publizität Wiedergabe dessen vorstellen, was Sie wieder- gegeben haben wollen. Da Sie aber anscheinend selbst uneins sind mit den Dingen des Alltags, meinen Sie die Problematik des Lebens dadurch lösen zu kön- nen, daß Sie als Chef der nordbadischen Ein- nahme verwaltung vor deren Angestellten anders zu sprechen belieben, als etwa zu Steuerpflichtigen. Ich will hier nicht behaupten, daß Sie vor diesem Publikum das Gegenteil von dem zu sagen beabsichtigten, von dem, was Sie jenem Publikum zu erzählen haben. Aber, sehr geehrter Herr Präsident des Landesfinanz- amtes, gestatten Sie mir eine Frage:„Liegt diese Annahme nicht nahe?“ 8 Hochachtungsvoll Im Entwurf gezeichnet F. O. Weber Im Auftrag Koch Uneinheitliche Preisbildung in aller Welt Die Rohstoffmärkte im März Im März war die Haltung der Rohstoff- märkte im allgemeinen uneinheitlich, obwohl bei so wichtigen Rohstoffen wie Getreide und Fetten erneute Preissteigerungen zu verzeich- nen waren. Mehr und mehr erweist sich die Marshall-Hilfe als ein recht geeignetes Mittel zur Durchführung des nordamerikanischen Stützungssystems für Agrarprodukte. Wie stark in den USA der Wunsch ist, das Europa-Hilfs- programm mit einem reibungslosen Absatz überschüssiger Farmerzeugnisse zu verquicken, kam nicht zuletzt in einem Vorschlag des Be- Willigungsausschusses des Repräsentantenhauses zum Ausdruck, der bemerkenswerter weise die ERP-Hilfe um 1 Milliarde auf 1,95 Milliarden Dollar kürzen und diese nicht in bar sondern in Form von land wirtschaftlichen Ueberschußg- erzeugnissen zur Verfügung stellen wollte. Zwar ist dieser Vorschlag nicht durchgegangen, er illustriert aber anschaulich die Bemühun- gen um eine Aufrechterhaltung des überhöhten Agrarpreisgefüges der USA. Die Preiserhöhungen an den nordamerikani- schen Getreidemärkten beliefen sich bei Wei- zen im Monatsdurchschnitt auf etwa 3 Pro- zent. Die in der Tabelle zum Ausdruck kom- mende Senkung der Weizennotierungen gegen Monatsende ist auf den Terminwechsel(von März auf Mai) zurückzuführen und daher nur scheinbar. Tatsächlich sind die Maitermine in der letzten Märzwoche nochmals gestiegen, Vas unter anderem auf sehr ungünstige Wetter- meldungen aus dem Weizengürtel der USA zurückzuführen ist. Neben stärkeren Ver- wehungen infolge anhaltender Stürme wird auch über das Auftreten einer Insektenplage in Kansas und Texas geklagt. Demgegenüber lauten die Ernteberichte aus Europa, vor allem aus Frankreich, im allgemeinen günstig. Auch Nordafrika und der Nahe Osten erwarten gute Ernten. So dürften höhere Gerstenerträge im Nahen Osten Europa in seiner Versorgung von dem auch im Berichtsmonat wieder stärker gestiegenen amerikanischen Mais weitgehend unabhängig machen. Nachdem in Argentinien — wenn auch sehr spät einsetzende— Regen- fälle die Bestellung erleichtert und gleichzeitig höhere Regierungsangebote eine stärkere Aus- dehnung der Anbaufläche erreicht haben, ist für das kommende Jahr auch wieder mit höhe- ren argentinischen Weizenerträgen zu rechnen Als ursprünglich erwartet. Der Markt für eßbare Oele und Fette lag im März unter Führung von Sojabohnen! recht fest. Die gute italienische und spanische Olivenernte dürfte eventuell eine gewisse Er- leichterung der relativ angespannten Versor- gungslage bedeuten. Die Chikagoer Schmalz- Notierungen lagen höher als im Vormonat. Da- gegen gingen die Schweinepreise infolge des größeren Auftriebs und sinkender Nachfrage für Erzeugnisse der Fleischverarbeitenden In- dustrie um durchschnittlich 2 Cents je lb zu- rück. Auch die Häutepreise waren rückläufig. An fast allen internationalen Häutemärkten zeigten die Käufer gegen Monatsende nur geringes Interesse und schienen nicht bereit, die hohen Forderungen der Verkäufer auch weiterhin zu bewilligen. kolade-Industrie merkbar belebt. Durchweg niedriger wurden auch Kolonial- erzeugnisse gehandelt. Der anhaltende Rück- gang der Zuckernotierungen ist wahrscheinlich eine natürliche Folge des größeren Angebots aus der neuen kubanischen Ernte, die zu etwa 75 Prozent ausgemahlen ist. Die Kaffee-Notie- rungen waren ebenfalls niedriger, wenn sich auch gegen Monatsende infolge der festen Hal- tung der Kaffee-Börse in Santos die Tendenz in New Vork wiederum versteifte, Die Ansich- ten über die zukünftige Kaffeepreisentwick- lung sind recht unterschiedlich. Da gar zu hohe Preise den Keim zum Rückgang in der Regel bereits in sich tragen, wird auf die Dauer— wenn auch nicht in naher Zukunft— mit einer rückläufigen Tendenz zu rechnen sein. Im März sind die Kakaopreise gegenüber dem Vormonat zwar nochmals gefallen, doch hat sich die Nachfrage der amerikanischen Scho- Die über- großen Vorräte des Handels scheinen ver- braucht zu sein, auch haben die Erzeuger- jänder offensichtlich kein großes Interesse an einem schnellen Abstoßen der Restbestände. Die Kautschuknotierung stieg sowohl in London als auch in New Vork. Abgesehen von der verstärkten Nachfrage der amerikanischen Automobil-Industrie sowie Befürchtungen über erneute Unruhen in Indonesien dürfte hierfür im wesentlichen die ausgezeichnete statistische Position dieses Rohstoffes ursächlich sein. Mit weiteren Steigerungen ist wahrscheinlich zu rechnen.— Dagegen sind die Loco-Baumwoll- preise in New Lork im Vergleich zum Vor- monat durchschnittlich um etwa 0,5 Cent je Ib gefallen. Im Gegensatz zu greifbarer Ware und nahen Sichten sind jedoch die Termine neuer Ernte gestiegen. Die Ausfuhr von Rohbaum- wolle gegen ECA-Zuteilungen hat einen größe- ren Umfang angenommen als ursprünglich er- wartet.— Langfaserige ägyptische Baumwolle verkehrte im allgemeinen in schwächerer Hal- tung. Kurzfaserige Sorten lagen indessen in- folge sowjetischer Nachfrage zuletzt etwas fester. In Sao Paulo waren die Baumwollpreise ebenfalls abgeschwächt. Bei den Metallen wurde der Silberpreis ge- gen Ende März um 1,5 Cents je Feinunze ge- senkt. Für Kupfer bestand während des gan- zen Monats rege Nachfrage, ohne daß es Zzu einer Erhöhung der Notierung kam. Der Zinn- preis war Schwankungen ausgesetzt; gegen Monatsende war die Tendenz schwächer. Wäh- rend starkes Kaufinteresse eine Heraufsetzung des Zinkpreises nach sich zog, war am Blei- markt die Zurückhaltung der Käufer bemer- kenswert. Insbesondere infolge des durch ja- panische Einfuhren ausgelösten Preisdrucks gab die Bleinotierung in New Vork um 1,5 Cents je Ib nach. Bei den übrigen Metallen sind keine Veränderungen zu melden. Waren Us ane e 1. 3. 15. 30. 3. Welzen Chicago, ots, je bushel, p. März Mai 221 ½ 229% 2248 Roggen Winnipeg, ets. je bushel, p. Mai 144 ½ 147 1435/8 Mais Chicago, ots. je bushel, p. März/ Mai 130% 130% 134% Hafer Chicago, ots. je bushel, p. März. Mai 74508 7775 74½ Schmalz Chicago, ots. je lb, p. März/ Mai 10.55 10,72 11,27 Schweine Chicago, leichte, ets. je lb e 16 15,75 15 Zucker New Vork, Weltkontrakt Nr. 4, ets. je ib, p. Mai 4.46 4.40 4.34 Kaffee New) Vork, Santos D, ets. je lb, p. März Mai 45,0 44.40 44,15 Kakao New Vork, ets. je lb, p. März Mai 22,05 21,65 22,75 Häute New Vork, naß gesalz. leichte Kühe, ots. je lb, p. März 21.65 19,15 18,90 Kautschuk New Vork, Nr. 1 rss., ets. je lb, März Mai Juni 19,40 19,65 20.0 London, Nr. 1 18s., d je Ib, spot 161/½ 16%s16 107% Baumwolle New Vork, midd. upland, ets. je lb, loco Alexandrien, 32,04 3257 32.57 Karnak Good, tall je cantar) p. März Mai 73,05 72.23 74,30 Sao Paulo, Cruzeiros, je arroba 2) p. März/ Mai 178 174.50 170,50 Roheisen Brooklyn, Dollar je ton. loco 5 54,19 54,19 54,19 Schrott Pittsburg, schw. schmelzbar, Dollar je ton, loco 32 32 32 Gold New Vork, Dollar je Treuunze(31,0135 8g) 35 35 3⁵ Silber New Vork, ets. je Feinunze(28,35 g) 73,25 73,2⁵³ 71.25 Kupfer New Vork, Weltexport fas,) cts. je lb, loco 18,50 18,50 18.50 Zinn New Vork, straits 99%, ets. je lb, loco 74,50 76,25 75% Zink New Vork, East, St. Louis, ets. je lb, loco 9,75 10 10,25 Blei New Vork, gewöhnlich, ots. je Ib, loco 5 12 10,50 10.50 Quecksilber New Vork, Dollar je flask(78 lbs) loco 71 71 71 Wolframerz New Vork, südamerik. Dollar je sh. ton 17,50 17.50 17.0 Nickel New Vork, 99,9% El.-Kathoden, ets. je lb, loco 40 40 40 1) 1 eantar= 44,5 kg; 2) 1 arroba= 15 kg; fas 1 bushel Weizen 60 lbs= 27,210 kg, 1 bushel Hafer 32 lbs 2 14,513 kg; 1 1b 3 0,4536 Kg; 1 short ton 907,19 kg. Die Termin-Notierungen per Mal bzw. Juni für den 30, 3. frei Hafenkai; Mais und Roggen 36 lbs 25,401 kg, 1 bushel per März verstehen sich für den 1. und 15. 8. Arbeitslosenzahl sinkt Beschäftigtenzahl Steigt Die Zahl der Arbeitslosen in Württemberg Baden ist gegenüber Ende Februar um rund 10 000 zurückgegangen. 5 Ende Februar Ende März Landesbezirk Baden 53 639 47 340 Landesbezirk Württemberg 35 931 32 414 Württemberg-Baden insges.: 89 570 79 75⁴ Der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich am stärksten bei den Männern bemerkbar gemacht(Württemberg-Baden: Februar 61 620; März= 54 516). Der Grund dafür 186 nicht nur im Wiederaufleben der Bautätigkeit zu suchen. Im Verlauf des vergangenen Mo- nats wurden 2400 Bau- und 1400 Bauhilfs- arbeiter wieder in Beschäftigung gebracht. Der Rückgang in der Gruppe ,Fübrige Hilfs- Arbeiter“ beträgt 1500. In der Gruppe„Nah- rungs- und Genußmittelgewerbe“ sind 2000 Arbeitslose weniger als zu Ende des Vormo- nats zu verzeichnen. Hier hat sich bereits die Senkung der Zigarrensteuer ausgewirkt, die zu erhöhter Produktion und zu Wiedereinstel- lungen in der badischen Zigarrenindustrie führte. Die Zahl der Beschäftigten(Arbeiter, An- gestellte und Beamte) hat sich gegenüber 31. Dezember 1949 wie folgt verändert: 31. 12. 1948 31. 12. 1949 31. 3 1930 429 866 229 320 226 664 Württemberg 731287 771 630 773 212 Baden Württemberg-Baden 1 161 133 1 200 950 1 202 076 Der Arbeitsmarkt in Mannheim weist einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1026 Per- sonen auf, wie aus dem Bericht des Landes- Arbeitsamtes hervorgeht. 28. Februar 31. März Männer 5150 4869 Frauen eee 70 zusammen: 8599 7673 6 Betriebs wirtschaft eine Erfindung der Panzerwagen- Kalkulation Eine„FJNeuordnung“ des gesamten Wirt- schaftsstudiuras für die Sowietzone forderten das SED- Politbüro und der Parteivorstand s der SED. Die neue Studienordnung“ müsse eine„Revolutionierung“ des Wirtschaftsstu- diums bringen, und die Spaltung zwischen Volks- und Betriebswirtschaftslehre besei- tigen.„Diese Trennung entstammt der Ideolo- gie des Monopolkapitalismus und ist in der Planwirtschaft völlig überflüssig“. Im Zusam- menhang mit der vorgeschlagenen„Neuord- nung“ des Wirtschaftsstudiums in der Sowiet- zone wurde der bekannte Berliner Volkswirt schaftler, Prof. Mellerowicz scharf Kritisiert. Prof. Mellerowiez, so heißt es, sei„ein ge- wiegter Techniker des monopolkapitalistischen Rechnungswesens“. Er habe einst vortrefflich mit und ohne Kontenplan die Selbstkosten plus einem angemessenem Monopolgewinn für Hitlers Panzerwagen kalkuliert. „Zählungs- Technik“ bis zur Undurchführbarkeit kompliziert Für die Austauschlieferungen von west- deutscher Steinkohle in die Sowjetzone und von sowjietzonaler Braunkohle nach West- berlin ist ein vorübergehender Lieferstop ein- getreten. Wie die Treuhandstelle für Inter- zonenhandel in Berlin mitteilte, kann von einem westdeutschen Steinkohlenembargo keinesfalls die Rede sein. Das Austauschab- kommen sei de jure am 31. März abgelaufen. Da das Abkommen bisher in seinem vorge- sehenen Umfang noch nicht erfüllt wurde, seien beide Seiten stillschweigend übereinge- kommen, das Austauschabkommen zunächst fortzusetzen. Die gegenwärtigen Schwierig- keiten seien ausschließlich finanztechnischer Natur und würden in Kürze beigelegt. Der- artige Schwierigkeiten traten bereits wieder- holt auf und konnten bisher stets schnell- stens geklärt werden. Nach Mitteilung der Treuhandstelle liefert die Ruhrkohlenindustrie nur, wenn von sowjetzonaler Seite Vorauszahlungen erfol- gen. Dies führe zu einer Kette finanztechni- scher Vorgänge, denen die Westdeutschen Lie- keranten manchmal sehr mißtrauisch begeg- neten. Schritte zur Fortsetzung des Kohlen- austauschebkommens werden von der Treu- handstelle gegenwärtig erwogen. Verhandlun- gen mit der sowietzonalen Seite sollen vor- aussichtlich noch in dieser Woche beginnen. Auch vom Bundeswirtschaftsministerium in Bonn wird mitgeteilt, dag Meldungen über ein„Kohlenembargo“ nicht zutreffen. Das Ministerium sei von diesen Meldungen selbst überrascht worden. Kredit-Institute Wollen kein Zwangssparen „Der mißbrauchte Sparer würde eine Zwangsanleihe aus ersparter Lohn- und Ein- kommensteuer nach Ingangsetzung der neuen Steuerreform mit einer Beschlagnahme eines Teils seines Einkommens gleichsetzen und kaum einen Unterschied zwischen Besteuerun- gen und Zwangssparen finden können“, heißt es in einer Stellungnahme des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkassen- und Bankenverbände zu den in jüngster Zeit immer wieder auftauchenden Zwangssparvor- schlägen. In dem jüngsten Gutachten des wissen- schaftlichen Beirates wird im Zusammenhang mit der sogenannten„großen Steuerreform“ der Vorschlag gemacht, die infolge einer Ta- rifsenkung ersparte Einkommensteuer in einer Zwangsanleihe anzulegen, damit sie sich nicht konsumsteigernd auswirken könne. Die große Steuerreform soll, wie wir aus unterrichteten Kreisen des Bundesfinanzmini- steriums erfahren, vorerst bis Mitte nächsten Jahres zurückgestellt werden, um nach dem ——— n werdenden Zusatz zur uerneuordnung eine längere R steuerrechtlichem Gebiet e e. Keine Bier-Sorge 8. hinreichen Di rnteergebnisse bei Gerste nahmen Wirtschaftsjahr 1949 gegenüber dem gabe um 43 Prozent im Bundesgebiet zu. Besonders in den Ländern mit großer Brauindustrie ist ein starker Anstieg zu verzeichnen gewesen. 80 meldet Bayern eine um 32 Prozent und Nordrhein- Westfalen eine um 81 Prozent ver- besserte Ernte, während sich in allen anderen Ländern des Bundesgebietes das Ernteergeb- nis für Gerste verschlechterte. Allgemein Wur- den dort die Anbauflächen verringert. seligen Dualismus der beiden Sozialpat 192 oder geht es darum, einen dieser bel 1 Sozialpartner auszuscheiden. ö sowohl der Regierungen als auch der L tage dahin strebte, 1 zwischen Kapital und Arbeit herbeizufünm konnte wohl nicht besser erwiesen werd als dadurch, daß sowohl in Württembes Baden als auch in Hessen Mitbestimmm gesetze verabschiedet worden sind, die gerechten Ansprüchen beider Partner Felt nung tragen sollten. gelangten, den Arbeiter nicht mehr als 5 diensteten anzusehen, sondern als M kenden, als Mitarbeiter, bewiesen die spräche in Hattenheim trotz ihres 8 terns, denn aus diesen Gesprächen ging deutlich hervor, daß der betriebsvertt und somit geeignete Arbeiter und All stellte mitbestimmen soll, bei der Betrid, führung. kann Mecloy's Schritt nicht bezeichnet 1 den, denn die gegenwärtige Auseinan' setzung geht ja nur um die Frage wer n sie verfügen die Mitbestimmung belt angehöriger Arbeitnehmer aus Kreisen“ Betriebsräte.. Lust verging, Betriebsrätegesetze à beiten, mit deren Suspendierung ohe gerechnet werden mußte, daß ihnen die“ das ist wohl ein klägliches Indiz für: f Statie regierung ist kein Beweis dafür, daß se Schaffung des Mitbestimmungsrechtes u neigt wäre. Vielleicht ist die Persönlin des Bundesarbeitsministers ein na 13 rer Beweis dafür, daß in der Bundes schlummert die Ursache, wo ist der d dest zaunpfählig“ angedeutet wird, das Bundesregierung saumselig gewesen win zu sein, die Diplomatie ex 1950: an wird der Fernsprechverkehr zwischen a Bundesrepublik Deutschland einschließlich 1% berlin und Ungarn el tikel in den von Landtagen beschlossen rige am und von westdeutschen Regierungen d fiche E worfenen Ländergesetzen wird der S Monate alten, also quasi im Säuglings dium befindlichen Bundesregierung ung stellt, von dem im Grundgesetz enthalten Recht, die Frage der Mitbestimmung gab es regeln, nicht Gebrauch gemacht zu hals sich im „obwohl sie genügend(rund sechs Mond heranzu Frankf! auch„ verspre Anm. d. Verf.) Zeit gehabt habe“. achte. Es ist keine politische Frage, aber eh. Frage der politischen Technik, ob die Bu nt desregierung genügend Zeit gehabt hate erster Gesetzes werk auszuarbeiten, dem Bunde Siege 2 vorzulegen und von ihm verabschieden raden 8 lassen, für das keine Analogie besteht, fi kiten das kein existentes Beispiel herangeamzg ben Ir werden kann, selbst aus den USA nicht! se einigen Länder Vergangenheiten lassen 1— 5 Beispiele finden, Beispiele. die durchweg aper do 50 gründlicher Beunruhigung der Wirtsch ger. We führten, daß ihnen die Umwandlung prus in ihm Wirtschaftlicher Struktur von Betrieben zu sehe „Volkseigene“ auf dem Fuß folgten, fog d Oro, mußte, Weil ein, aus bestimmten politic eis is Tendenzen erwachsenes Mitbestimmus Anbust recht wirtschaftliches Chaos auf den Hoh Steinkur punkt brachte, so daß es wieder abgescht a 4, werden mußte— als der Betrieb f. eigen“ wurde, als an Stelle des privaypͤ schaftlichen Unternehmertums die ancamjn II. 1 von Polizeigewalt geschützte Staatsautot trat. bestimmungsrechtes Frage zu klären: Geht es darum, æu eie Versöhnung von Kapital und Arbeit dem Boden wirtschaftlicher Gerecht zu kommen, um eine Ueberwindung 5 33 Braune Kriegsk. Ceran Es ist bei der Behandlung des I 5 5 im Vorhinein ed Sand. IV. 1 Comtess gebl. G. . 1. Daß die demokratische Willensäußen eine solche Versöhnm Daß die Unternehmer selbst zur Einst 5 Als Schlag gegen das Unternehme 1 bestimmen soll, die Anonymität der/ nutte Werkschaft, vertreten durch einen geeg 1 schaftlichen Funktionär, oder die Arbe nehmer, die in dem Betrieb selbst wn f, un Die Mitbestimmungsartikel des hessisd f entsck und des württembergisch- badischen Ges Ihm. tragen diesem, von den geistigen Inspit J Forste toren der Gewerkschaften, von Dr. Ae die tr und Dr. Potthoff, erfundenen gewerksch] beuer lichen Verlangen nicht Rechnung, son 55 Daß den anderen Länderregierungen! 5 verging, sich zum Prellbock alliierter N nungsverschiedenheiten und somit ver? 5 eigenen Bevölkerung lächerlich zu mac zm. etwaige Abneigung der maßgeblichen?. len, ein Mitbestimmungsrecht zu 6 13 Auch die kurze Lebensdauer der Bu rung starke Kräfte für das Zustandekom L eines solchen Gesetzes wirken. 1. Vergeblich aber fragen wir ung, danke dafür zu finden, daß behauptet oder 2 ö 1 Es scheint eine neue Mode aufgekom Wenn zwei sich streiten 15 dann prügelt man die Bunde regierung, Frank Le 5 Fernsprechverkehr mit Ungarn. Vom 16 1 abf aufgenommen. 1 Fernsprechteinehmer müssen zum Auslen 150 kehr zugelassen sein. Auf ungarischer 86 4 men vorläufig nur die Ministerien des dib% tischen Korps und die staatlichen Außenten, stellen am Verkehr teil. Gebühr für ein“ minutengespräch neun DM. Frankfurter Effektenbörse vom 11. April Zunehmende Nachfrage in Montan- und papleren stieß auf leere Märkte. 80 daß 50 lebhafter Geschäftstätigkeit zwischen?, Prozent liegende Kurssteigerungen erge übrigen Aktienmärkte konnten von der b Haltung profitieren. Elektrizitätsaktien 1 Prozent, sowie Maschinen- und Motorense 1 Prozent befestigt. Rheinmetall Wurden zent und Degussa 4,3 Prozent höher bezanl 1 Kassapapieren erzielten Grün& Blitz Plus 4,25 Prozent) und Knorr 71(plus 8 Fin Sroßbanken wenig beachtet und etwas 1 4 andert taxiert. Renten still und behaupte Aktienmarkt blieb die Tendenz auch im Verlauf der Börse fest, Montanwerte bliebe den höchsten Tageskursen gesucht. Ho auf 46,5 Prozent an, Mannesmann auf 0 dener mangels Material gestrichen, Tane% den übrigen Märkten konnten Waldhof, 3,5 Prozent, Buderus bei 73,3 1,75 Prozent k nen, Renten bei stillem Geschizt gut ben 8 ee Fr. 85/ Mittwoch, 12 2. April 195 10 1 pril 1950 eee! 6 MORGEN 5 8 2. Tse ung 8 5 nenne i 8 1 5 10 B54. Einl. i es 1'. 9 n. rt 7 aAhren % Passepartout“ bestätigte sei e 9 b e er e ene eee e, f 1„12, 11:10 DI Toto Sieg: 12:. 9„San Diego“ brachte 210:10 e Klasse im Osterre 8. Preis 1 85 1 104:10 0 12:10 DM. Platz: Daß die deut* a 5 5 g j 2 8. Sieg rennen 26 5 155 8 4 1 1 C am O jeg und 3248:10 Einlauf quot men 5 eee e P. em. 3 5 1 wien viel ab ellen egen fe r. tte a e. 5 ere gab es 5 Ster- Mi 5 ote Dag), 2. Le 8 1 93. 95 0 5 55 55 ate dennen b senen durchweg 5 Ae nete eee terner 11 Sieg: 3 3..(M. Grün- teiligten klar 5 von 5 haben 8 dar, die Deutschl 5 e 85 3 b en 7 ber use! Sünskine 8 388210 DRM. M. Platz: 14, 14 185„ Toto daß die Se 8 ee allen Be- ge gewann. schland nach dem 5 e e e 8 1 1. Freiweg(R. 7 14, 16. onnenaim,, ie ee ee, ee eee ee e Equipe in 1 man weiß(dp: edfer Fröftnungsrennen. Der w aschung gab es 28 f Sen; ferner lleten: 8 5 ee ce 5 5 8 5 g a 0 1 8 s im Toto: 27; 13, teten: F. 9 2. Jodler, a 2 5 g 5 a 5 ä . 5 e 1 gd e an 8 Tünnef. 485 Philipp,. 8 gewann den Wande gaecewencen. weeraee Bete Iten cler wie der NI ten Hoff kommt 8 8 5 e, ene steher, II Vallstadt fü preis outine fehlte nationale Er zbacher triff 121 annheimer 5 e e. Been e nmeter) 2. Wine RK B Solidarita ührte die Ortsg meisters en. Gegen di Erfahrung ifkt Hein ten Hoff ner Boxring e. 0 gab. inlauf- Sagi„Grünschnabe ferner liefen: inzenburg, riges idarität am O rtsgruppe des sters Portugal n die Artistik und morge„ e e ehts. bes nach dem Jubiläum agltta. nabel, WIlis Elsen er Rundstreck stersonntag ein s des zwel der b gal— in sein r des Welt- ns kurz vor 9 untag, dem 16. 4 1 55 1 85 1 lar Hate e e r besten Fuß en Reihen und wird hi Uhr in Heid„April, 5. 3 a 8 er, Ingo,; n dabei gut be urch. Alle je- ausgezeichnet ballnationalspi stehen far ier von Fil eidelberg ei rige am Start, ve r sah sech 8 7 85 Ech H. H Hauptren gut besetzt. Von d. l 8 eee. 5 5 8 5 zen eh liche Klas von denen m ſehs Preijäh-„Echo du Loir“ ü di trennen meister e eee 1. 5 85 0 sepferde bezei an vier als wir! 5 oir“ übe 8 1 Spitzkurv rten nur etwa 20 F ern zer Anl. id Schweizer k amwork der 3 in Bac, darrke 7 55 beet den e e b 3 rraschte Neben der rven des Kur wa 20 Fahrer f laufzeit ein onnte nach 80 er Wartet. De ager in Bad Dürk! Tag zu 5. se„A n: die drei Zweibrück leben der Nertu 5 ses einwandfrei ach nicht glü erfolgreich b. Ae e 3 Ungsg und„Erlenkind'“, s„Ansager“ rei Der ers 8 rücken es im H ng der Gaumei Wandfrei. Ke 1 age de. eee. e 5 bone n. N Jauptrenne meistersch rel. 4 ampf mi 8 Geschwei à ein- ch 3 in Mannhei alcotts, Geor 2 2 8 jähr. Ma 1 en um aft ging 5 it de 8 Weige 5 ungen 1 wess. Une,„Passepartout“ aus d n Münchener G rmvereins, d ige Renntag d nnheim gestiftet n den von d ging italienisch r feurigen R denn im gen über das Traini zu den Vorb halten auck„Jagst“ und„G em Stall Hani ast an Oster der erstmalig d 8 des Pfälzer der Voriahrssi teten Wanderpreis„ websleden Ver 8 5 N* „Gralsbote“ 5 niel. Aber durch: rn eine renn len Versuch daß d jahrssieger Ham Preis. Leider war n französisch en und der ü 8 8 1 5 e eg beiten a e 18portliche V machte 283 der Mannhei mer nicht a r Wan sischen Vertretu überaus har- ab es einig aufzuweise ne so nicht günsti„ hatte sich eranstaltung den Preis nmnheimer Ziegler si 5 5 8 11. 5 1 habe. gen Aufenth n. Am Ste 75 5 günstig 2 3 durch ung reis sicher„ i 0 gase 8. sich immer nthalt, da art ständen li g ausgewirkt den Re Die Si rn konnte im Endspurt für seh ig an 5 5 e e 8 lieg den nee gen Sieger d. ehr eifri wenig routinier Orauss. erenz eigerte, Sralspote, Ob ließ der Besucd r diesen U 1 8! er Hauptklas 8 cher g und 2 routiniert, da- 5 b 1 Fehlstart 1 7 2 ie een e e ubrig. Kran Gttenber Gaenakeim) 11e St, 2 5 a den e 5 5 15. 5 er eh begab sich das Fel vergeblichen v. rur- bis zum eststellen, daß di vorhanden ist, Meyer! ürnberg); 3. Schäff—41——ů—2 Std.; 2. deutsche X-Startes angel„ br een i lie B Bereits 2 s Feld ohne ihn ersuchen letzten Renne 2 die Une t, höfer(Heidelbeer„ bean e 2 4. 5 i u Beginn des B auf die Rei wohnt habe nnen den Ka ntwegten A-Jugend berg). erg); Auftreten f ee e e e b n. 5 Hat, e partout bei den v ogens erschi eise. De n. Kämpfen bei berg);(10 Runden): Anerk so viel ehrlich sich durch ihr 4, I. F rs Offenbach Seheelnfurt 08 l 5 5 g orderen P ien„Passe- r Sport war im 6 ge- f 2. Berg(Herst.: 1. Lupke(Heid e 5 5 0 5 e e N Undlesz erster in die Gerad kerden, ke gend stark ar im übri 0 B-Jugend(5 Tsfeld); 3. Lutt 3 0 e 18. e 1 f Siege zuzust. e, Wo er ei„ kam als ei en Felder gen bei auch„ ling(5 Runden):(Heidelber S aus volle azuer im Pavilli 5. arb jeden 1 reben schi r einem leicł ine Anzah rn gar nicht ü genü- gen); 2. K. W. erg). unserer M 5 m Herzen bei j avillion 6. VfB Mü 5 brk 0 raden sah ien. Bis Mi chten seh J recht 1 nicht übel. E Wünsch Hei er Kurz(Kni di Mannschaft e 9 110 2 5 1 teht, i riten völli man Jockey Di itte der G en. Rund 6 interessant Es gab(Heidelberg) nie- die offiziell„ bun f Fenz i 5 5 „ viten völlig ruhig si 5 Dilger auf d e Vollblut nd 60 Pferde nter Rennen 0* ent ellen Stellen si plaudierten. A 8. Ei. e gerd ten Tribüne zig sitzen, als in Hö in ee eee„davon 32 in 20„Ein Teelöff ontgegenkommend sind 80. freundii e 4 eee en 1. 4.„ 1 ee e 2 in den drei öffel voll Trei der Präsi gewesen g lieh und 9. Pre Conc. H- 1 92 e e e 3 zwei- Ws Eine NN en acht Prüf Den„Gr reibstoff“ Präsident des Wie sagt 5 Preußen Dellbrü amburg 2 „ böri„ Passeps ift von„A ar das Voll euerung für 2 rüfungen ü„Großen A 1 0 er der 1. 955 5 a 5 8 e alete e eee„An- kum grog blut-Trabfah ür Zwelbrüch ber 110 Rund utomobilpreis vor r Renkewitz, bei uhweltverband 11 KReutlinge— Horst-Emscher * 8 5 5 a 0 8 r i s v 0 N 0 15„ 11. Phenix K u e S Juden 170 weg zähen Angreif werden, um si te ge großen Anklang fs ren, das bei den Argentini en gleich 304,590 von Pau r der Presse:„D eim offizielle 1 5 en 5 er vom Leibe sich d. 1. Pre g fand jm Publi- d gentinier Juan M F„ uns ele 1 e 5 5 b. g ue an ae eee len start is der Fasaneri. en, 14 Min anuel Fangio Se un der un ern gesehene Gäst portler waren i 2 gg. Feuerbach 2 8 Durlach 8 ee ger, Was„Ans r guten Länge si n, blieb( FVV 94.041 km/ uten. 20 Sekunder At e Sen glücklich, de äste, und wi 1 Win plore 5188 5 g Pr in ihm„Ansager“ he nge sicherer S Gutekunst), 2. Dellheim„ 400 DM. A f mist und k unden Durchs g schen 8 daß der Ko ir schätzen 14. VfR gen— Eintracl alen 1 5 8 0 5 7 1 5 1 ede 5 rechschnitt g Sportlern ntakt zwisch 1 u Pforzhei zin racht Singel 1 ieben zu sehen esten Frankf„genügt. um„Platz 13, 20 todrigo, 2. Lo! t) Zeisig olen. Schon n. einen Vorjah J wieder k und den 2 5„„ 5 85 1. neben sei urter Dreijähri 2. Preis vom 8 13:10 DM. EI 3. Toto: S! er den erst nach fünf Ri eee ie geptel f a be 5 5 5—— been ge 1 s vom Schön! Einl.: 32:10 eg m en Platz üb zunden ko enken die 88 ist. Wir wol Nationen Toto Rhei 122 4 N ast in d gefährte i 10 Pferd hof. 1300 0 DN. ehr verließ ernehmen nnte n die gespielt e 2 0. are 0litisck ereisnis in Mü erselben Mi n„Ino isaro(R. P e. I. A. Sch m, 475 DN 81 Nach de den er nicht nehr spiel 8„ win e 5 e ae ge. 7440 Felgner) mahls(Zwei M. am 810, daß er di h dem Rennen erkla icht en können.“ heute nie 2. BC A rth— VfR Me mung. 1. San Di uhr gewann. Platz 10, 10, 13: 2. Iione, 3. R Zweibrücken) Teelöff ee men dr. 2. 5 1 0 ego(K. 3. Preis 10, 13:10 DM. Einl. olf. Toto: Sleg e! voll Trei it„nur noch ei ngland bee 5 ber 3. a abo e e 1200 der Rheinpf Einl. Sſeg Das offizi eibstoff“ d ch einem ungesch dete das 4 ühlburg gart 1 . 8 5 e ef, Prerpe Arn bre schlagen und s Rollhockey- 5 Preußen D— 1860 Münct 022 geschat 211; 15 Prauenjager, Vortat kern. liefen: 3. Echo du 1. Start 10 P utrennen 18 1 zg eee„ e 5 8 s e. cp i. terde. 1. 0 m. VII mit Spannu ie 45 000; ugal(12 P mit 14 P en. Würs Horst-Ersce 0 Volk 11. 1. Türxi. W. 3248:1 Garibaldi. Toto: ann. Toto: apman), 2„W. Sahne illoresi/Itali„ 00 Se 5. 5 8. 0 1. kis(H 210. Toto: 18:10 D: Sieg 15010 2. Orpheus. 3 rs Sek ien, 3 Stund en: 2. Luigi Sch 1 Gesamtwert Sieg. Es fol Serbeen c 15 e W 2 4 J. Einl.: 152.1 10 DN. Platz 23, Probe- unden: 3. Loui unden, 14 Mi Luigi Schweiz. Belgi rtung Italien olgten 7. Bremern efeld— I. FC Kö ster 122 Kriegskind r liefen: M„ 2. Dandy, 3 Preis vo 10 DM. 28, 23. 88 den, 15 lin uis Rosier/ Fran! inuten. 20 Stell J gien, Frankrei Spanien, 8. I rhaven 8 Köln 53 anon Ul.„ Toto: 41; 2 orgenrot„ 3. rennen) 1 n Birkhau, r 2 inuten, 22 rankreich, 3„ e. e 5 f 0 1. Liebeskkum 1, 21. E.-W. 11610 Perlchen, St 1000 m, 52 sen(Zweibrü Sommer /F. 22 Sekunden; 3 Stun- Tag sch nkten Deut eee,* 3 8 5 85 5 1 e 5 1 rankreich 5 en; 4. Ra; f nlug Engl schland. Am 9. Kickers Off onc. Hambur 2—1 5 5 5 1 8 ene N ymond meiste 8 and den W. letzten 10. 8 kenbach mburg 135 des M. Martini, Werd! marin, 4. Mes!„ 2. Made in 1 elfürst, 3. Alst kens Namba erde. 1. rück anzon/ Frankrei 5.. e 3 5. b geren eren r erblüte. Toto(R. Pirro), 2. ck. reich, vier R K; 8. 5 70. zuropa- Ersatzspi Hamborn 07 urt 05 11 in en zan. onsteld. Toto: 12 apra, Gi en: 5.„Einl. 1 Sieg: 581 8—— e f 88 5 25 5. 1 1 15 95. 0 Pistz: 5 g 10 0 Mit ei Deutscher Doppelerfol 8 5 5— 1 leintip 30 5 ebeit 4 Comtesse; epartout(A. Dilge AGiesaw reit 4 m Start 13 Pfe(Zuchtrennem) Beri wedische Kegler i lit einem deutsch 5 14. 55 60 S8. 3 a e gebl. erner liefen: ger), 2. An Golla. Toto Schmitt), rde. 1. Sa ericht üb r in Mar 1 e b 55. 5 0 5 4 5 95 05 0 Se 3 821 5 0 10 165 175 8. 3. 8 gegen 3 eee In dem 8 5 das 3 endete 14. eee,— Werder 8 120 g des nth(W. Schmidt) i, 40 10 Pig,. 2, 10, 18. 12, 10 10 der 8 im hat si aftskampf Malmö Siege erschaften S tenste 3 3 7 5. mid 64:10. reis der 8„12, 10:10 f atzfeh N ich ein 8 mö Sieger wur kten im R i den Dortru J 5 S 5 1 5 0 bedr ante Angesehen 5 e ee die ee 5 und 22 5„ e e g 8 5 Fee er e e ee ten vor 8 57 ee ee N Ria 5 Zwei hohe Gewi a d ae e 1 wede Punkt Koch, Hani 8 Punk er Gesa nne 1 2 ee. en und dem W. 5 annover 1 ch mtumsatz bei 5 8 nkler mi er unverwüstli Bester verteidi Weltmei„ mit 54,6 seen bund g 121. 95 9 stellt di 5 jeser Si gland) mi„Währe 7 de ge 29 0 Unerwartet verschi t die erste offizielle ee mae g. 1 3. 0 5 i f 1 ation 5 11.— 5 g f 0 1 Werd Mitbegründer und 80 am ersten Ostertag aus ei Gra 1 7 ee e n Sees 155 8 8 temben eilhhaber unserer Fi einem arbeitsreic e 5 55 2227 1 immun r Firma, Herr sreichen Leben der 3 eee dee Kollektion holle 0— f 1 a s zeitigt: 2 8 chene aalen 5 5 en e ittpflanzen, wel. ger Rel E 1 R 5 den ganzen.. ee e enz den. ech 8 8 5 been 5 5 5 8 nrysan 1 1 5 Eins Wir verlieren in i Fabrikant„ 30 N 55 aa wet 2 1 12 5 AL SfeR r als 3 n in ihm ein pracht 3 aller F nblütige lperis, 3 ee e arbeiter, dem wir ein en erfahrenen, stets ei F 5 Lereedssckenles e der. 1 5 5 Aa bei uns wel ehrendes G 4 s einsatz- und hi kundenv andelt, erhalten„ en een 8505 1 1 ö 2 die 910 fle 8 weiterleben wird edenken bewahren werd hilfsbereiten Mit 60 1 ee e ee 3 5. 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N 5 5 zählr g für unft, V 1 55 85 ndesteb Aönlcher eee Beweise Pkw. ormerkung und A e st u. 15. September d 19 1 0—95 5 dekomm ode unserer Nene Schw dem esu e · SES glich von 8 bis 19.30 2 5 8 20.30. wur u 1 3 0 Luise Schi Wester 25 h CN S. ANZEIGEN 14 K—— s 5 8 8 0 80 XF T RAFTFAHRZEU— 1 5 e ka icherer Fahrer und gute U. 2 i ä 5 5 5 5 8 und Liefert an 5 erfahrten T. d, 19 e eee Schriftli 1 85 5— en Wi Dr. Richard Schirusk b. .. 5 rbun 1 5 f gekomd—— a Lichtbild unter N gen mit Zeugnisabschrift— 5— 5 e r. P 13472 an den Verl iften und Zimmer. am r 5„— 5. 5 8 erlag erbeten i 5 15—— unschxouen 5 a. 5 5 AEN PFla⁰Ẽn zunde⸗ Tüchtige ver a 0 Itransporte EWE neuwert bel Blitz Tati verlas ä 1 trete lefon 5 ane 5 0 5 5— 5— 3 zan* 205 Seu 1 3 u. Ben Slich en ee J 4a, 113. 8 2 gunstig abzu. umstandehalb f 0 25 5 e eee de 18 Venen 1 z minenreparaturen e Unter lich Me act kirche 29 Tüchtige an den Verlag. er von b 5 Fischfeinkostges Nad 28. 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In Rom badete alt und jung, hoch und niedrig, Das Baden war billig. Kai- Ser Titus pflegte sogar höchst persönlich unter seinem„Volk“ in den Thermen her- umzuplantschen. Damals besaß Rom dreizehn große Wasserleitungen, die zusammen vierhun- dertdreibig Kilometer lang waren. Unent- Seltlich floß das Wasser in alle Häuser. Kleine Häuser hatten bereits an zehn bis 15 verschiedenen Stellen einen Wasserhahn. Die elf riesigen Volksthermen wurden eben- alls von diesen Wasserleitungen gespeist. Rom besaß zudem etwa 800 kleinere Pri- vatbäder. Auf den Kopf der Bevölkerung Roms entfielen täglich sechshundert bis tausend Liter Wasserverbrauch, während das wasserreiche Berlin vor dem Kriege täglich nur etwa einhundertzehn Liter ver- brauchte. Die Römer haben ihre Zivilisa- torischen Errungenschaften stets auch den unterworfenen Völkern zugute kommen lassen. So bauten sie in der zweiten Reichs- hauptstadt, in Konstantinopel, jene groß- artigen Aquädukte, deren Bögen, zum Teil künfunddreißig Meter hoch, noch heute bestehen. Diese Wasserleitungen versorgen noch heute die Stadt Konstantinopel. In den Riesenthermen Roms gab sich das Sanze Volk ein Stelldichein. Aber auch in den Provinzstädten gab es ähnlich pompöse 5 Bäder. Jede Garnison hatte überdies ihren „Badeplatz,.. Die alten Römer badeten micht nur aus Lebensfreude und der Rein- lichkeit wegen, sie hatten auch die hei- lende Wirkung so mancher Quelle ent- deckt. Schwefelquellen ließen sich die römischen Kaiser in ihren Palast leiten. Die deutschen Heilbäder sind zum Teil bereits von den Römern entdeckt worden. Wies- baden beispielsweise war schon vor 2000 Jahren ein eleganter Badeort und das be- Sehrte Reiseziel der wohlhabenden und vor- nehmen Römer. Das bedeutendste Seebad der Antike war Bajae bei Neapel. Besonders die Römerin hat es verstan- den, einen regelrechten Badekult zu ent- Wickeln. Um eine zarte Haut zu behalten, badete sie in Eselsmilch. Sie schütteten ins Badewasser Mandelkleie, Bohnenmehl und Soda. So reinlich die Römer waren, unsere Seike kannten sie noch nicht. Nach dem Bade würde der Körper— in den vorneg- men Kreisen von Dienerinnen— mit Strie- geln saubergekratzt und darauf geölt. Alle lästigen Haare wurden mit einer Pinzette Abgezwickt. So ließen sich zu damaligen Zeiten nicht nur die Damen ihren Bart ab- zicken, sondern auch die Männer. Der Römer kannte zwar das Rasiermesser, denn das Rasiermesser besitzt der Mensch bereits seit der Broncezeit, aber der Römer war Schon ein eleganter Badeort peinlichst auf die glattrasierte Haut bedacht, weshalb er sich das Gesicht entweder mit feuchtem Brot abrieb, was den Bartwuchs hemmen sollte, oder aber mit einer Pinzette die Stoppeln abzwickte. Auch die Römerin war schon fürs„An- malen“. Sie färbte Lippen,. Nägel und sogar die Zähne. Selbstverständlich ließ sie ihr Haar färben und bleichen. Damals war das Germanenblond“ der letzte Modeschrei. weshalb die bessere Römerin ihr Haar „gelbte“. Nach dem Bade rieb die schöne Römerin sich den ganzen Körper mit wohl- riechenden Salben ein bzw. ließ sich von ihrer Dienerin einreiben. Die Toilette der großen Dame war schon damals genau wie heute ein wahres Kunstwerk. Es gab schon damals unzählige Arten von Haarfrisuren. Die Haarschere war bekannt.. Von Südamerika Die abenteuerliche Floßfahrt d Als unlängst der Lehrer einer unserer Schulen seinen Schülern das Aufsatztheme stellte:„Wes würdest du tun, wenn du ſeine Million bekämst?“, erhielt er Antworten, wie man sie so farb- und phantasielos nur von abgekämpften Privatiers erwartet hätte. Denn das Ideal der hoffnungsvollen Knaben gipfelte in der durch ein Bankkonto ver- bürgten Geborgenheit. in der Flucht vor jeder Gefahr. Wenn man dagegen liest. dag der norwegische Völkerkundler Thor Heyer- dahl aus keinem lukrativeren Grund, als um die Richtigkeit einer wissenschaftlichen Theorie unter Beweis zu stellen, es unter- nahm, auf einem Floß von Südamerika nach Polynesien über den Stillen Ozean zu set- zen, dann freut man sich aufrichtig, nicht zur Generation der fünfzehnjährigen Greise, sondern zu den jugendlichen Dreißig bis Sechzigjährigen zu gehören. Heyerdahls Theorie lautete: Der Sage, wonach vor etwa 1500 Jahren der als Gott verehrte Stammeshäuptling Kon-Tiki auf der Flucht vor den vordringenden Inkas mit den Letzten seines Stammes von den Küsten Perus auf einem Floß nach den Polynesischen Inseln übersetzte, liegt eine historische Wahrheit zu Grunde. Sprach- gleichheiten, Kultdenkmäler, Kunst und auch heute noch lebendige mündliche Ueberlieferung weisen überzeugend darauf hin, daß die Polynesier die Nachkommen dieser Ureinwohner Perus sind. Wie diese These erhärten? Es blieb nichts anderes übrig, als den Knoten des wissenschaftlichen Wortstreites dadurch zu durchhauen., daß man die bezweifelte, ja belachte Möglich- keit einer solchen Fahrt durch ihre unter gleichen Voraussetzungen bewältigte Wie- derholung bewies. Der damit erfolgende Zusammenprall mit der Wirklichkeit verlangte von dem Gelehrten, zum Tatmenschen zu werden. Denn erst einmal mußten die erforder- lichen. Mittel beschafft, Gönner und Helfer gefunden und die Unterstützung wissen- schäftlicher Institüté und der Behörden ge- sichert werden. In seinem Buch„Kon-Tiki“, das der Wiener Ullstein-Verlag heraus- brachte, schildert Heyerdahl die Erlebnisse auf dieser auhßergewöhnlichen Meeresfahrt. Zunächst gilt es erst einmal, das Floß zu bauen; Heyerdahl zieht in die Dschungel, wo er es trotz fast unüberwindlichen Schwie- rigkeiten fertigbringt, die zum Bau nötigen Stämme aus Balsaholz— einem besonders leichten Urwaldholz, aus dem schon die Flöße der Ureinwohner Perus gebaut waren— aus- findig zu machen und unter unsäglichen Mühen zur Küste zu bringen. Dort werden die Stämme ohne Verwendung eines ein- zigen Eisennagels nach überlieferter Einge- borenenbauart nur mit Baststricken zu einem Floß zusammengezurrt. Nun schwimmt der moderne Ritter mit dem Häuflein seiner Getreuen auf hoher See, Damit tut sich der geheimste Garten des offenen Meeres auf, wie ihn in solcher Vielfalt wohl kaum je ein Mensch unseres Jahrhunderts gesehen hat. Denn nicht voin Metorengeräusch einer Schiffsschraube ab- geschreckt, umspielt das begleitende Volk der Fische und geheimnisvoller Meeres- bewohner das ur weltliche Fahrzeug und blättert das ganze Bilderbuch seiner un- erschöpflichen Arten auf. Nachts werden snomenhafte, groteske oder greuliche Se- „Heret ber Nack Deutsche Uraufführung im ZoO- Theater Frankfurt Die deutsche Uraufführung des Spieles Gericht bei Nacht“ von Ladislaus Fodor brachte das Kleine Theater im Zoo Frank- kurt unter der Spielleitung von Fritz Re- mond zum Karfreitag. Der Autor ist ein gebürtiger Ungar und lebt in Hollywood. Das Stück wurde 1948 dort uraufgeführt und anschließend in New Vork und London er zweihundertmal gespielt. 5 In drei Nächten verhandeln Richter. aatsanwalt und Verteidiger eines mo- ernen Gerichts über den Fall eines Gärt- 8, der angeklagt ist, den Leichnam des ekreuzigten und begrabenen Jesus von Na- zareth aus dem Grabe gestohlen zu haben. esus auferstanden, oder ist alles nur ine Legende?— das ist die Kernfrage, zu der zahlreiche Zeugen vernommen werden: der, der irgendwie mit dem Tode Jesu zu tun hatte oder ihn nach der Auferstehung gesehen hatte. Pontius Pilatus und seine Gattin Claudia sind unter ihnen, auch Saul Von Tarsus, der spätere Apostel Paulus, und der Fischer Petrus.. In diesem Stück ist es gelungen, die ewi- a Wahrheiten von der Lehre Jesu in mo- dierner Sprache als immer gültige und bren- ende Gegenwartsfragen unter uns erschei- nen zu lassen. Die Lösung aber liegt nach 0 Schlußworten des Richters in jedem Menschen selbst. f Fritz Remond spielte selbst den Pontius Pilatus— verhalten, voll hintergründiger 5 ie; seine Gattin: Brigitte König kapriziös und undurchsichtig. Unter zahlreichen anderen Zeugen ragten be- onders Walter Grüters als Joseph von Ari- mathea Walter Morbitzer als Professor Andronicus Thaddäus, Hans Mahnke als Pe- trus und Tatjana Iwanow als Maria Magda- lena hervor— sowohl im Aussehen(es schien, als seien sie einem alten Bilde ent- stiegen), wie im Spiel. Christian Schmieder War der angeklagte Gärtner— voll Beschei- denheit und Zurückhaltung. Das Gericht wurde von Fritz Steidl(Richter), Thomas Fabian Staatsanwalt) und Richard Münch Verteidiger) repräsentiert. Die Geschwo- renen, die das Urteil fällen sollten, sagen im Parkett. e 22 A.„ „Ceisterkomödie“ in Baden-Baden Nach Berlin(Schloßparktheater), Düssel- dorf und Mannheim hat nun auch Baden- Baden Noel Cowards so übermütig skurrile Wie grotesk-humorige„Geisterkomödie“ in der Bearbeitung von Curt Goetz auf den Spielplan gesetzt. Hannes Tannerts Insze- nierung der(technisch anspruchsvollen)„un- wahrscheinlichen Komödie“(über die Auf- führung am„Nationaltheater“ berichteten wir am 17. Februar), ist eine der besten Leistungen des Baden-Badener Intendanten. Das Gastspiel von Albrecht Schoenhals und Anneliese Born, die früher dem„National- theater“ angehört haben, macht die Auffüh- rung darüber hinaus zu etwas Besonderem. Schoenhals unnachahmlich elegant und sicher, liebenswürdig, schwerenöterhaft, ist mit flimgewohntem Charme und einer de Rolle gutanstehenden dezenten Komik der bedrängte Schriftsteller„Charlie“, Anneliese Born(die einmal in Falckenbęergs Münhe- ner Ensemble gestanden Hat) eine undinen- 5 N 1 0 5 3 1 Zeichnungen: Bruno Kröll nach Polynesien es Norwegers Theodor Heyer dab! schöpfe aus unauslotbarer Tiefe herauf- gespült und zugleich mit dem Gischt an Deck der Bambusplanken geworfen, wo sie am Morgen die Seefahrer staunend finden. Man glaubt es der Bemannung, daß sie sich zuletzt davor zu fürchten beginnt, nachts im Schlaf von den saugenden Rüsselarmen rie- siger Kraken ergriffen und lautlos in die Tiefe gezogen zu werden. Immer odysse- ischer wird die Fahrt. Auch ist das Meer nicht immer nur gebend und gütig gelaunt. Wenn seine Wellenberge tiefe Täler aufrei- gen, die Baststricke der scheuernden Flog- balken wie überspannte Saiten zu bersten drohen, dann fühlt man den Zweifel der Mannschaft, ob ihr Unternehmen nicht toll- kühne Vermessenheit ist! So war es wohl nicht so sehr nur der Sog der Meeresströmung, die Kraft des Windes und nautisches Können, was die Kreuzfahrer letztendlich an das geschaute Ziel trug. Sondern vielmehr die magneti- sche Unbeirrbarkeit einer Idee und berge- versetzender Glaube. Mit Recht sagt die „New Vork Times“ von dem Unternehmen: „Die Fahrt Heyerdahls ist eines der größten Abenteuer unserer Zeit“. Hans B. Wagenseil Wissenschaft und Fechnik Ein neues Mittel gegen Wehenschmerzen ist in Deutschland in Anlehnung an ein bereits in England bekanntes Verfahren entwickelt wor- den und wird von der Firma E. Merck in Darmstadt etwa im Juni unter der Bezeichnung „Trilen-Merck“ in den Handel gebracht. Bei dem neuen Verfahren handelt es sich um die Einatmung von„Tri-Chlor-Aetylen“, das nach kurzer Zeit ein Nachlassen der Wehenschmer- zen, zumindest des Spitzenschmerzes. bewirkt. Nach Angaben der Firma Merck bat dieses Mittel den Vorzug gegenüber den bisher ange- wandten schmerzlindernden Mitteln, daß im allgemeinen eine Unterbrechung der Wehen nicht erfolgt und damit eine Verlängerung der normalen Geburtsdauer nicht eintritt. Ein Weiterer Vorzug des neuen Mittels soll darin bestehen, daß seine Anwendung nur geringe Kosten verursacht. 50 Jahre„Umschau in Wissenschaft und Technik“.(Umschau-Verlag, Frankfurt). Wenn es einer Zeitschrift in unserer rasch- lebigen Zeit möglich ist. ihren 50. Jahr- gang zu registrieren, dann hat sie hierdurch den klaren Beweis erbracht, daß sie in Form und Inhalt einem allgemeinen und überzeit- lichen Bedürfnis entspricht. Es ist der Wunsch nach sachlich einwardfreier, gründlicher und dabei dennoch allgemein verständlicher Unter- richtung auf allen Gebieten und über alle wesentlichen Fortschritte in Wissenschaft und Technik, dem die„Umschau“ ihr Dasein ver- dankt und dem sie nunmehr im fünften Jahr- zehnt in schlechthin vorbildlicher Weise nach- kommt. Einige Artikelüberschriften aus dem im Januar erschienenen, durch zahlreiche far- bige Abbildungen besonders reich ausgestatte- tem Jubiläumsheft mögen einen Begriff von dem vielfältigen Inhalt geben:„Eine verständ- liche Physik der Atomkerne“,„Die Chemo- therapie im Kampf gegen den Krebs“, Entwick- ljungstendenzen im Kunststoff wesen“,„Sonnen- eruptionen und Protuberanzen“,„Stilformen der Vorzeit“, Die Motorlok in Deutschland“ und anderes mehr. Daß die Verfasser stets erste Fachleute auf ihren Gebieten sind, gehört ebenso zu den Vorzügen der Zeitschrift wie die Bereicherung des Inhalts durch Kurzberichte, Buchreferate und die Beantwortung von An- fragen aus dem Leserkreis. Dr. W-I haft schwebende, tänzerisch geisternde El- vira im durchsichtigen Chiffongewand(Ko- stüme: Katrin Wille). Das dialoggewandte Zusammenspiel der Beiden hat komödische Leichtigkeit. Margret Carls erdenschwere Ruth stampft mit Intelligenz und Grazie (ein nur scheinbares Paradoxon) durch die von Helmut Nötzoldt(a, G.) stilsicher ent- Worfene Wohnhalle mit dem gemütlichen Backsteinkamin. Eine ergötzliche Charakter- Das Rätsel der Entdeckung Amerikas Die Runensteine von Kensington doch eine Fälschung? Der Runenstein von Kensington im amerikanischen Staat Minnesota, der bis- her als archäologischer Beweis dafur galt, daß acht Goten und zweiundzwanzig Nor- weger Amerika lange vor Kolumbus ent- deckten(wir berichteten daruber in einem Aufsatz von Alfred Pullman„Fünf- Rundert Jahre vor Rolumbus“ in Nr. 75 vom 29. März), ist nach Ansicht des schwedischen Runenforschers Dozent Dr. Sven Jansson eine Fälschung. Der For- scher hat die Begründung für sein Urteil. das einer alten Legende ein Ende berei- tet, in der schwedischen wissenschaft- lichen Zeitschrift„Nordisk Tidskrift“ ver- GHentlicht und als moderne Fälschung entlarvt. Der nachfolgende Artikel gekt im Wesentlichen auf die Veröffentlichung von Dr. Jansson zurück. Die„Kesington-Legende“ hat eine ver- wickelte Geschichte, die für die Entstehung gern geglaubter historischer Irrtümer be- zeichnend ist. Minnesota wurde in den sech- ziger und siebziger Jahren des vorigen Jahr- hunderts unter starker Teimahme schwe- discher Einwanderer kolonisiert. Einer die- ser Einwanderer, Sven Oehman, grub im Jahre 1898 auf seiner Farm einen Stein aus, der eine Runenschrift trug. Die Inschrift er- zählte, daß acht Goten und 22 Nordmänner im Jahre 1362 von der Küste„Vinlands“ (vermutlich das heutige Neuschottland) aus nach einer Il4tägigen Entdeckungsfahrt an Ort und Stelle geweilt hätten. Der heimatliche Gruß aus grauer Vor- vätertagen erregte in der schwedischen Farmerkolonie von Kensington sogleich ge- rührte Bewunderung. aber die Wissen- schaft war skeptisch, und so wurde das Ereignis bald vwrieder vergessen. Der Stein lag unbeachtet vor der Türschwelle des Oehman'schen Hauses, bis der norwegische Schriftsteller Hjalmar Holand ihn im Jahre 1907 dort wieder entdeckte. Holand, der voller Begeisterung zweifellos im besten Glauben handelte., schrieb drei Bücher über den Runenstein und entfesselte einen „Kensington-Rummel“, der eine nicht mehr zu übersebhende Literatur zur Folge hatte. 42 Jahre seines Lebens widmete Holand dieser Sache und erlebte schließlich im Jahre 1948 den Triumph, daß der Stein im Washingtoner Smithsonian-Insti- tut ausgestellt wurde. Damit waren in den Augen der Oeffentlichkeit die letzten Zwei- tel beseitigt. Zuletzt hatten so angesehene Gelehrte wie die dänischen Professoren Johannes Broensted, ein Archäologe, und Thalbitzer sich für den Kensingtonstein eingesetzt. 5 Nun aber ergibt sich, daß die Kensing- ton- Theorie ausschließlich auf die Gut- achten von Archäologen, die keine Runen- kenner, und auf die von Historikern und Philologen stützt, die mit der nordischen Sprachgeschichte wenig vertraut sind. Die Die Trunksucht- eine Untersuchungen mit neuen Nur wenige Probleme des Gesundheits- wesens wurden in der amerikanischen Oef- fentlichkeit so leidenschaftlich besprochen wie die Frage des Alkoholismus. Doch erst in jüngster Zeit dringt langsam die Ueber- zeugung durch, daß man bei der Behandlung dieser Frage nicht moralisierende Erwägun- gen sprechen lassen darf, sondern die vor- liegenden Aufgaben mit dem Rüstzeug moderner Forschung anpacken muß. Die Trunksucht wird nicht wie irgend- eine Infektionskrankheit durch einen be- stimmten Erreger hervorgerufen, der Ver- lauf ist nicht gleichartig, und das Lei- den kann nicht nach feststehenden Rezep- ten geheilt werden.. Das Kernproblem besteht darin, zu er- fassen, warum der Mensch, der dann und wann einmal ein oder zwei Gläser trinkt, zum Alkoholiker geworden ist. Einige Ur- sachen der Trunkenheit sind bekannt. Manche Säufer sind Psychopathen, deren Trunksucht nur ein Symptom der zugrunde liegenden Krankheit darstellt. Manche klüchten vor ihren seelischen Fornikflikten und suchen Betäubung und Vergessen in exzessivem Alkoholgenuß. Bei vielen wieder lehrt die Aufnahme der Krankengeschichte, daß sie das in Gesellschaft übliche Trinken lediglich übertrieben. Ungeklärt ist jedoch, weshalb bestimmte Personen Opfer ihrer studie: Annette Rolands altjüngferliche Ok- kultistin; sie erhielt mit Recht Szenenap- Plaus. Die sicheren Gesellschaftschargen von Sonja Karzau und Hans Timerding sowie Sigi Küchles gelenkige Komik als stolpern- des Dienstmädchen vervollständigen die vor- zügliche Ensembleleistung. f Es gab einen starken Erfolg, in dessen Mittelpunkt das Ehepaar Schoenhals stand. Wolfgang A. Peters Kulturnachrichten Paul Herbinger, ein Mitglied der Tanz- gruppe des Mannheimer Nationaltheaters und Schüler von Gaby Loibl, ist für die kom- mende Spielzeit von Intendant Heinz Hilpert als Solotänzer an das Göttinger Stadttheater verpflichtet worden. Der siebzehnjährige, in Mannheim geborene Tänzer hatte zuletzt in der Matinee des Nationaltheaters einige Solo- tanzpartien mit bemerkenswertem Erfolg übernommen. Der Komponist Oskar Straus hat München verlassen, um in Paris seine Arbeit an der Musik für den Film„La Ronde“ nach Schnitz- lers„Reigen“ aufzunehmen. Der Dresdener Mozart-Chor, der kürzlich aus der Sowjetzone nach Westberlin geflohen war, ist am Samstag unter Führung seines Dirigenten Werner Schück mit achtzehn Mit- gliedern und sieben Begleitpersonen auf dem Frankfurter Flughafen eingetroffen. Nach dem Erfolg der deutschen Buchaus- stellung in der Schweiz wird der deutsche Buchhandel im Herbst 1950 eine Ausstellung deutscher Bücher in den Vereinigten Staaten veranstalten.. Der rheinisch- pfälzische Literaturpreis, den das Land Rheinland-Pfalz im August 1949 in einem Literatur wettbewerb ausgeschrieben hatte, wurde jetzt unter Verzicht auf einen ersten Preis verliehen. Den zweiten Preis in 5 Höhe von 2 000 DM erhielt Martha Saalfeld, Bergzabern, für ihre Erzählung„Der Wald“. Der russische Schriftsteller IIja Ehrenburg kordert die Schriftsteller des Westens in einem „Oktenen Brief“ in der sowjetischen„Literatur- zeitschrift“ auf, ihre Stimme auf den Frieden zu erheben und„die Stimme der Geschütze nicht zum Sprechen kommen zu lassen“., Die Schriftsteller sollten sich für das bedingungs- lose Verbot der Atomwaffen und für die Kon- trolle über die Durchführung dieses Verbots einsetzen sowie die Regierung ächten, die es als erste wagen sollte, die Atombombe gegen ein anderes Volk einzusetzen.(Nach Tass) Prof. Albert Schweitzer soll seine Berufung in das Ehrenpräsidium des„Deutschen Bach- Ausschusses 1950“ gemeinsam mit dem Ost- zonenminister für Volksbildung, Paul Wandel, dankend angenommen haben. Anläßlich der 1900-Jahrfeier hat die Stadt Köln ein Bildheft„Köln Geschichte und Gesichte“ herausgebracht, das, von Professor Dr. O. H. Förster eingeleitet und von Dr. Toni Feldenkirchen zusammengestellt, die 1900 jährige Vergangenheit der Stadt durch Gestaltenbilder sichtbar machen will, die Köln als Persönlichkeit versinnbildlichen. Die Reihe der sehr gut reproduzierten Bilder beginnt mit Wiedergaben von Kunstwerken der Rö- merzeit und endet mit der„Trauernden“ von Gerhard Marcks, die Köln sich als Mal für die Toten des zweiten Weltkrieges gesetzt hat. kk. * 5 f Or. Res im Jahre 1899 befragten schwedischen nenforscher Bugge, Storm und Rygh ha sogleich warnend telegraphiert:„Der 90 nannte Runenstein ist grober Betrug 4 Tel Bal geführt von einem Schweden, mit 15 6 10 eines Meißels nebst einer geringen Reπ nis der Runenbuchstaben und des dd 105 schen.“ 3 Dasselbe sagt heute Dr. Jansson ö Ers sich auch auf übereinstimmende Für nordischer Fachleute berufen kann. M aim der führende deutsche Runenfos W. Krause teilt seine Ansicht. 1 Dr. Janssons Beweisführung ist eilt“ und schlagend. Soweit sie auf textkritit 5. Argumenten beruht, setzt das Verständ allerdings die Kenntnis der nmordisd Sprachen voraus, so daß darüber nur sammenfassend berichtet werden kann dem Kensingtonstein finden sich en Ke Runen, die im 14. Jahrhundert nicht 5 8 gebräuchlich waren. Umgekehrt sind 4 auch andere Schriftzeichen ver brit worden, die nachweislich erst nach deu entstanden sind. Diese allein schon aug Ru! chende historische Unmöglichkeit. 5 durch die Ungereimtheiten des Worth 15 noch unterstrichen. Der Text ist keinesg von in der Wikingersprache des Mittelal mal sondern in einem schwedisch-a mere Düs schem Mischdialekt geschrieben, wie 115 gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Mu fun sota nachweislich üblich war. Weitere, ind weise auf die Person des Fälschers verm dels det Dr. Jansson mit pietätvoller Rücg 20h auf die Gefühle der Familie Oehman, in! heute noch die alte Farm bewohnt. geb schwedische Gelehrte ist gegenwärtig Rub amtlichen Auftrage mit der Inven der sierung der Runendenkmäler beschal Bet. und weiß aus eigener Erfahrung, dag die kälschte Runensteine durchaus keine s den tenheit sind. Solche Nachbildungen ente tiscl den durchaus nicht immer in betrügerit dite Absicht, sondern aus dekorativem Ges Bun tungstrieb, der außerdem durch die ten rarische Mode begünstigt war, Bi Pri über Runen-Alphabete gab es in Hüllen aku Fülle. Es gehört gar nicht allzuviel e mä tasie dazu, sich die wirkliche Entsten kön des Runensteins im fernen Minnesota àu zumalen: Man täte gut, die Sache mit ß 1 mor zu nehmen, so sauer es den gefoppe Wissenschaftlern auch werden dürfte. 1 Und wer hat nun also Amerika Alke deckt? Es wäre falsch, meint Dr. Jans die das Kind mit dem Bade auszuschütten wür die Möglichkeit von Wikinger- Streif Rüe bis an die kanadische Küste völlig us Re streiten, aber beweisen lassen sie zeic weder durch Truthähne noch durch R f steine. Weltgeschichtliche Resultate h 4g 8 sich ohnehin erst ergeben, nachdem Foals Fpei bus Amerika entdeckte. D 5 lung ö der . 7 Gar StoffWechselkrankheit! Se issenscbaftlichen Ergebnisse, 5 Alkoholleidenschaft werden, während“ in! dere, die aus dem gleichen Anlaß zu trin Pyet begannen, dabei über ein normales Tag niemals hinausgehen; mit anderen Wo gege man weiß bis jetzt nicht, wovon die ind desr duelle Widerstandskraft gegen die verbs, Rich nisvolle Sucht nach Alkohol abhängt. des Auch die unmittelbare Reaktion? ke alkoholische Getränke ist starken indem nen ellen Schwankungen unterworfen, j ort bleibt sogar bei einer und derselben be Lern nicht stets die gleiche. 99 Aus dieser verschiedenen Wirkungsse leiteten einige Wissenschaftler den Sch ab, daß Trunksucht wenigstens zum auf physiologische Ursachen zurückzufühl ist. Sie nehmen an, daß allen Alkohol mögen sie sich auch konstitutionell no sehr voneinander unterscheiden, geh charakteristische Eigenschaften des 8, wechsels gemeinsam sind und daß Spezifische biologische Grundstimmung Reaktion auf Alkohol zugrunde liegt. Sollten die gegenwärtig durchgefübe Untersuchungen über die Entstehung Trunksucht diese Hypothese best wird sich daraus vielleicht die Mösli ergeben, aus einer gemeinsamen biologst, Ursache eine einheitliche Therapie di leiten. a 0 josef Mühldorfer Ein berühmter Mannheim Bühnenbildner 5 Am 10. April 1800, vor 150 Jahren? wurde zu Meersburg am Bodensee, als?“ unbemittelter Eltern, Josef Mühfdors geboren, der zu den besten Bühnen nikern und Bühnenbildnern seiner Te hörte. Nach Lehrjahren in München, schon mit 14 Jahren ein Marionettenthel mit 16 Jahren ein Sommertheater eit tete, war er an verschiedenen Bühnen In den 1820er Jahren folgte er dem 5 ren Oberregisseur des Karlsruher 5 theaters, Fischer, mit der deutschen„ nach Paris, zu deren Erfolgen Mühlau nicht wenig beitrug. 1932 wurde er 16 damaligen Direktor des Mannhe in Hoftheaters, dem Grafen Lu u seine“ engagiert. Mannheim war bis zu% Tode die Stätte seines Wirkens. Er i den Umbau des Mannheimer Theater 1 nach seinen Plänen durchgeführt wurde D ihm sein Vertrag gestattete, auch ee die Aufträge zu übernehmen, die ihm, ab, als erkannter Meister, von allen Seiten 1 ae gen, richtete er neben seiner Mannge, M Arbeit die Hofthester in Dresden, le fte schweig, Hannover und Karlsruhe, 5 0 Theater in Würzburg, Heidelberg g 19 10 den-Baden, Zürich, Basel. Augsburg d Mili bronn, Landau, Münster, Speyer, 8 1 Be len und Budapest, das Sommerthesten der Prag, das königliche Residenztheaten Präs München, das Apollotheater in lag ein. Auch nach Paris wurde er 9 Fein Josef Mühldorfer starb am Tag vor zeug, v 63. Geburtstag, am 9. April 1863. a moe 8— Bel Tags „Manege frei“, der erste deutsch-ran gag 55 Gemeinschaftsfilm, mit dem weltbene i Musikelown Grock, wurde in der J Film-Bünne„Wien“ uraufgeführt. 5