z mitzaltap ei identiß rster Li ztpreußen ottenbug ckung 0 en Geil ollen u Federzet n allen, d en Wolle sein, I 1 Confeére er Peinla n und de 0 1usik Ca haus tenber ler Schi raus, K. s Interpt len Nam vieder. anstaltel rhalb ein mermus“ eines Ma ie kraft stion sel llt, die 9 hrung in gleich neue! n. Von! ner Wal 1938 vita mers kast ind beine zer ge ters Zur eser bei le Inteig ix Men Fürsten m hom ammenp nen e Könnten! ommen, arls ruhe,“ 1860 0 10 10 155 Tabe“ gern alls ei den land und veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ulmmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinhelm. Hauptstrasse 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,0 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 5, Jahrgang/ Nr. 87/ Einzelpreis 0, 13 DM Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim Freitag, 14. April 1950 Vereinigung Südwest bedauert Absage Wohlebs Mannheim.(Eig. Bericht) Der Bundes- tagsabgeordnete Richard Freudenberg, Vorsitzender der Vereinigung Südwest für Nordbaden, erklärte zu der Weigerung von Staatspräsident Wohleb, auf der Mann- heimer Diskussion zu sprechen:„Ich be- daure, daß Herr Wohleb es ablehnt, auf der von der Vereinigung Südwest in Aussicht genommenen öffentlichen Versammlung in Mannheim zu sprechen. Insbesondere finde ich seine Behauptung bedauerlich, er werde die Würde eines Staatspräsidenten, prosti- tujeren“, wenn er in einer öffentlichen Dis- kussion spreche. Im öffentlichen Leben seine Ansicht in freier Diskussion zu vertreten, prostituiere“ keinen aufrichtigen Politiker. Mit bequemen Monologen und bequemen Kundgebungen wird Herr Wohleb in Nord- baden nicht weit kommen. Die Tatsache, daß die Altbaden-Gruppe jetzt eine freie Dis- kussion nicht wünscht“, erklärte Freuden- berg abschließend,„veranlaßt die Vereini- gung Südwest, die Mannheimer Versamm- lung bis zu einem Zeitpunkt zu verschieben, zu dem sich die Altbadener doch noch ein- mal zur Diskussion stellen.“ Kompromiß über Landtagswahl- gesetz? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Auf Antrag von Landtagspräsident Keil besprachen die Vorsitzenden der drei Regierungsparteien, die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen Sowie mehrere Minister am Donnerstag in einer mehrstündigen Sitzung den Entwurf der Regierung zu dem neuen Landtags- wahlgesetz und die damit verbundene Aen- derung des Artikels 52 der Landesverfas- sung. Dabei traten die SpD und die DVP nach wie vor für den Regierungsentwurf ein, während die CDU auf ihrer Forderung nach der Einführung des Mehrheitswahl- rechtes beharrte. Im Verlaufe der Sitzung unterbreiteten die SpD und DVP einen Kompromißgvor- schlag, um mit der CDU zu einer Einigung zu kommen. Die CDU will den Vorschlag noch einmal in ihrer Fraktion zur Diskussion stellen. Innenminister Ulrich betonte, bei Ablehnung des Regierungsvorschlages werde das alte Landtagswahlgesetz von 1946 auch auf die kommenden Landtagswahlen An- endung kinden müssen. ö CDU/ CSU.- Delegation fährt nach Italien Bonn.(dpa) Eine Delegation der CDU/ SWunter Führung des CDU/ cSU-Bundes- lagskraktionsvorsitzenden Dr. Heinrich von Brentano ist nach Sorrent abgereist, um am Kongreß der Arbeitsgemeinschaft christ- icher Parteien Europas(Nouvelles Equipes luternationales) teilzunehmen. Die aus 25 Aitelieder bestehende Delegation, der eine Reihe von Bundestagsabgeordneten angehö- zen, will auch die italienische Hauptstadt ſecuchen. Die Teilnehmer hoffen, aus An- aß des Heiligen Jahres vom Papst empfan- gen zu werden. In Bonner Regierungskrei- 85 wird der Reise im Interesse einer deutsch-italienischen Fühlungnahme Be- es beigemessen. Zur Zeit halten sich 1 9 Bundesfinanzminister Fritz Schäffer 1 Bundesernährungsminister Professor iklas in Italien auf. Drei Stunden Aufenthalt Berlin.(OP) Der zwischen Westdeutsch- 15 Berlin verkehrende amerikanische 9 Wurde gestern auf der sowjeti- en Kontrollstation in Marienborn drei — 855 aufgehalten. Die Verzögerung ist 5 zurückzuführen, daß sich die so- 1 ischen Kontrollbeamten Weigerten, nem schweizerischen Staatsbürger die Durchreise d f 1811 ur 8 2 gestatten ch die sowjetische Zone zu — N ebe, wel hington. Der Präsident von Chile, Ga- Seatsbesuch 1 8 5 ist zu einem dreitägigen f such in der amerikani Stadt en amerikanischen Haupt alten Aatgcgess. Der Sicherheitsrat der Ver- de Fr ationen hat mit acht zu null Stimmen Wen 8 des australischen Juristen Sir on zum Vermittler in dem Kasch- mur⸗-Kontlikt zwi i 5 oellossen. zwischen Indien und Pakistan ſhrüssel. Der Prozeß 18 * 8 rozeßg gegen den ehemaligen wall rdetenlshaber in Belgien und Nordfrank- Aullbekehlsrel von Falkenhausen, gegen den deutche n Saber von Belgien, Reeder, und die beginnt Genoräle Bertram und von Claer, rlegsge, un, 22. Mai vor einem Brüsseler brecheb richt. Die Anklage lautet auf Ver- durch een die Menschlichkeit, insbesondere enden berschiegungen. bunstlauft. Die 23jährige deutsche Rollschuh- bote zich istein Irma Fischlein Frankfurt) fenweith in London den Europatitel im Da- euglische werb, so daß die Titelkämpfe in der deutsch, 5 Hauptstadt mit einem dreifachen Stuten Erfolg endeten. Leltral, Sur. Der erste öffentliche Kläger der 0 uchi uchammer kür Nordwürttemberg den im Eeburg, Bür, hat bestätigt, dag gegen abgeor 8— 7 Ehlingen gewählten Bundestags- Dr. Fran en der„Deutschen Gemeinschaft“, dordereitet Ott, ein Spruchkammerverfahren reicht Wird. Es sei neues Material ein- Worden, das die Vermutungen bestä- ge, 00 us ee vor 1945 im Sinne des Nazis- UP/dpa Beziehungen zwischen Gross und Landesregierung gebessert Us-Landeskommissar urteilt: In Deutschland besteht eine Bürokratie, aber keine Demokratie Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der amerikanische Landeskommissar für Württemberg- Baden, Char- les F. Gross, äußerte sich in seiner monatlichen Pressekonferenz u. a. eingehend zu der Frage der Aufhebung der Suspendierung des Betriebsrätegesetzes. Er glaube nicht, so betont er, daß dieses Gesetz einen schädlichen Einfluß auf die beabsichtigten auslän- dischen Kapitalin vestitionen in Deutschland ausüben werde. Allerdings werde es aber auch nicht gerade förderlich sein. Zum Gesetz selbst erklärte der Landes- kommissar, in Amerika gäbe es keine Paral- lele hierzu. Die amerikanische Arbeiterschaft sei mit ihren eigenen Angelegenheiten, wie Löhnen und Pensionen, so stark beschäftigt, daß sie noch nie versucht habe, ihre Befugnis auf die Führung der Betriebe auszudehnen. Sie sei vielmehr der Auffassung, es sei bes- ser, die Betriebsführung der Betriebsführung zu überlassen. Damit wolle er aber nicht dieses Gesetz kritisieren. Wenn er Deut- scher wäre, würde er ihm jedoch nicht zu- stimmen. Zur Frage ausländischer Kapital- investitionen in Deutschland sagte er, er glaube, daß das Interesse hierfür an einem Stillstand angelangt sei, da die technischen Voraussetzungen immer noch nicht geordnet sei. Das ausländische Kapital habe vielmehr ein Interesse daran, zu erfahren, wie Deutschland seine noch nicht bezahlten alten Schulden begleichen wolle. In der Frage der Kapitalinvestierungen müsse Deutsch- land in den Wettbewerb mit der ganzen Welt treten. Es sei ihm aber bekannt, daß ver- schiedene amerikanische Firmen Interesse daran hätten, sich mit deutschen Firmen zu- sammenzuschliegen. Eine lebhafte Diskussion entwickelte sich Wiederum über den Entnazifizie- rungsskandal, ohne daß jedoch neue Gesichtspunkte zutage traten. Das Landes- kommissariat habe aber, so sagte Gross, das größte Interesse daran zu erfahren, was ge- gen diejenigen unternommen werde, die ak- tiv bestochen hätten. Sowohl der Hohe Kom- missar Melo) als auch das Landeskom- missariat seien an der ganzen Angelegen: Beit nach wie vor außerordentlich inter- Sssiert. Die Beziehungen zwischen der Landes- regierung und dem Landeskommissariat hätten sich in der letzten Zeit ganz er- heblich gebessert. Zu dem in Vorbereitung befindlichen neuen Landtagswahlgesetz erklärte Gross, er wolle noch kein Urteil darüber ab- geben, solange der Landtag sich noch damit beschäftige. Das Landeskommissariat werde kein bestimmtes Wahlsystem offiziell unter- stützen, werde aber in der öffentlichen Dis- kussion zum Ausdruck bringen, welche Vor- teile es im amerikanischen Mehrheitswahl- system sehe. Im übrigen ließen sich für Alliiertes Veto gegen Ei Bundesregierung beide Wahlverfahren gute Gründe anführen. Zum Antrag der„Deutschen Gemeinschaft“ auf Landtagsauflösung sagte der Landeskommissar, die deutsche Oeffentlich- keit müsse hier entscheiden, ob dieser An- trag politisch zum richtigen Zeitpunkt ge- stellt und ob er ehrlich gemeint sei. Ferner erklärte der Landeskommissar, die grundlegende Entscheidung über die Rückgabe des Jagdrechtes an die Deut- schen sei bereits gefallen. Unter Beachtung gewisser Vorschriften würden allen deut- schen Jägern wieder Schrot- und bestimmte andere Gewehre genehmigt werden. Er wundere sich, daß hierüber noch keine na- heren Einzelheiten bekannt gemacht wor- den seien. Zur Frage der Schaffung von sogenann- ten Bürgerräten, die in der letzten Zeit Wiederholt angeregt wurde, sagte Gross. es werde dem deutschen Bürger nie gelin- gen, seine Regierung zu kontrollieren, wenn er sich nicht organisiere. In Deutschland bestehe eine Bürokratie aber keine Demokratie. Man könne jedoch die Bürokraten nicht dafür tadeln, wenn sie diese Zustände fort- setzen.„Sie haben eine Regierung durch eine Elite, sagte Gross, die die Fähigkeit des Volkes, sich selbst zu regieren, bestrei- tet. Diese Beamten sprechen oft von dem Druck der Straße. Der Druek der Straße aber ist Demokratie. Wenn irgendein amerikanischer Politiker es wagen Würde, mißbilligend darüber zu sprechen, Mubeslimmung ohne so würde er kein zweites Mal gewählt werden. Ich bin der Ansicht, daß das, was wir Amerikaner unter Demokratie verste- hen, in Deutschland noch nicht existiert, am Wenigsten bei denen, die davon sprechen, in Deutschland habe schon eine Demokra- tie bestanden, ehe Columbus Amerika ent- deckt habe.“ Auhßenminister entscheiden über Dekartellisierung Frankfurt.(dpa) Die für Mai nach Lon- don einberufene Außenministerkonferenz der Westmächte soll endgültig über die Präambel des alliierten Dekartellisierungs- gesetzes für die Bundesrepublik entscheiden. Damit, so wurde am Donnerstag in der Wirtschaftsabteilung des amerikanischen Hohen Kommissariats in Frankfurt betont, werden die Außenminister endgültig über die Form der Dekartellisierung in der Bun- desrepublik entscheiden. Der alliierte De- Kartellisierungsentwurf war bereits Anfang März fertiggestellt worden. Zwischen den drei Hohen Kommissaren bestehen aber im- mer noch Meinungsverschiedenheiten über die Präambel. Frankreich hat sich gegen die britisch- amerikanischen Vorschläge ver- wahrt, es den Bundesbehörden zu überlas- sen, die Eigentums verhältnisse in der Eisen- und Stahlindustrie endgültig zu regeln. Der amerikanische Standpunkt wird da- hingehend ausgelegt, daß die Entflechtung so schnell wie möglich abgeschlossen wird und vor allem die großen Konzerne aufge- teilt werden, während die Bundesregierung über die Eigentumsverhältnisse bestimmen soll. Grundsätzlich befürworten die Ameri- kaner weitgehende deutsche Befugnisse in der Dekartellisierung. Die Entflechtung soll aber nicht so weit gehen, daß verschiedene Industriezweige unrentabel werden und die Wirtschaft ungesund werden könnte. Einschränkung gültig Befürchtungen der Arbeitgeber in Württemberg-Baden Vot unserer Stuttgerter Redaktion Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Lan- desbezirk Württemberg-Baden, hat seinen Ortsausschüssen mitgeteilt, das Gesetz über die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Verwaltung und Gestaltung der Betriebe der Privatwirtschaft(Gesetz Nr. 626) sei nach der Aufhebung der Suspendierung durch den amerikanischen Hohen Kommissar MecCloy ohne jede Einschränkung voll gültig. Es liege nun an den Betriebsräten, die ihnen eingeräumten Rechte wahrzunehmen. Nachdem der Präsident des Landesver- nkommensteuergesetz? in ernster Sorge Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Donnerstag fand auf dem Petersberg die Routine- Konferenz der Ho- hen Kommission statt. Diesesmal richtete sich die besondere Aufmerksamkeit auf die Sitzung des Hohen Rates, weil das Gesetz zur Reform der Einkommensteuer auf der Tagesordnung stand. Dieses Gesetz ist so- wohl durch den Bundestag als auch durch den Bundesrat verabschiedet worden. Die Einspruchsfrist der Hohen Kommission läuft am 19. April ab. Eine Entscheidung wurde gestern nicht getroffen. Die Beratun- gen werden wahrscheinlich heute fortgesetzt. Der alliierte Widerstand gegen die deut- sche Steuerreform wird von der Bundes- regierung mit ziemlicher Besorgnis zur Kenntnis genommen. Vor allem seien die Amerikaner und die Engländer mit der ge- planten Senkung der Steuer nicht einver- standen. Man wisse nicht recht, ob es zu einem ersten Veto des Hohen Rates gegen ein Gesetz der Bundesrepublik kommen werde, oder ob die Hohe Kommission ledig- lich die Bundesregierung um eine noch- malige Ueberprüfung ihrer Vorlagen er- suchen werde. Von amerikanischer Seite wird vor allem vorgebracht, daß der Bürger in den USA, der heute Steuern für die Marshall-Hilfe zahlen müsse, kein Verständnis dafür haben werde, daß man in Deutschland jetzt die Steuerbelastung herabsetze. Hierbei dürften die bevorstehenden Kongreßgwahlen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Von eng- lischer Seite wird mehr das soziale Argument in den Vordergrund gestellt und zum Aus- druck gebracht, daß eine eventuelle Un- gerechtigkeit und gröbere Berücksichtigung der hohen Einkommen für den inneren Frie- den der Bundesrepublik gefährlich werden könne. Deutscherseits weist man darauf hin, daß auch nach der Steuerreform der Bürger in der Bundesrepublik noch höher belastet sei als in den USA oder in England, Im Bundes- gebiet habe ein Vollhauer mit einem jähr- lichen Bruttolohn von 3573 DM insgesamt 295 DM, in den USA bei gleichen Verhält- nissen 235 DM, in Großbritannien 250 DM Steuern zu zahlen. Ein kaufmännischer An- gestellter mit einem jährlichen Einkommen von 4800 DM zahlt im Bundesgebiet 565 DM, in den USA 418, in Großbritannien 544 DM. MecCloy gab den Startschuß Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Nachdem der amerikanische Hohe Kommissar MecœCloy durch die Genehmigung der Mitbestim- mumgsartikel in Hessen und Württemberg- Baden den Veg für die Regelung des Mit- bestimmungsrechtes freigegeben hat, wird nun das Bundesarbeitsministerium seiner- seits den Referentenentwurf über diese Frage den Sozialpartnern zuleiten. Das Bundesarbeits ministerium legt augenschein. lich Wert auf eine beschleunigte Regelung der Frage auf Bundesbasis. Brandenburger Tor wird eingemauert Auf Anordnung der sowjetischen Besatzungs behörde wird um das Brandenburger Tor in Berlin, an der sowjetisch-britischen Sektorengrenze eine Bäcksteinmauer errichtet, die nach Fertigstellung eine Umleitung des Verkehrs erforderlich machen wird. Unser Bild zeigt die „Baustelle“ bandes Württemberg-Baden des DGB, Mar- kus Schleicher, unserem Korrespon- denten gegenüber die Erwartung einer schnellen Regelung der Frage des Mitbestim- mungsrechtes auf Bundesebene ausgespro- chen hatte, erklärte auch ein Sprecher des Verbandes der württembergisch-badischen Metallindustriellen unserer Stuttgarter Re- daktion auf Anfrage, daß in Kreisen der In- dustriellen eine Inkraftsetzung des Landes- gesetzes kurz vor Bundesregelung bedauert werde. Man betrachte die Länderregelung jedoch nur als vorübergehend, da man der Ansicht sei, das Bundesgesetz werde in zwei bis drei Monaten in Kraft treten. Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Betriebsräten hege der Arbeitgeberverband im allgemeinen keine Bedenken. Er be- fürchte aber dort auf Schwierigkeiten zu stoßen, wo er gezwungen werde, mit radi- kalen Betriebsräten zusammenzuarbeiten. Europäische Währungen bald konverlierbar Washington.(dpa) Die Bemühungen um die wirtschaftliche Zusammenarbeit der europäischen Staaten sind in einem wich⸗ tigen Punkt, der Währungsfrage, voran- gekommen. William Foster, der stellvertre- tende Marshallplanverwalter, erklärte am Donnerstag, es lasse sich mit einiger Sicher- heit sagen, daß die Konvertierbarkeit der europäischen Währungen bald Tatsache sein wird. Foster nannte keinen Termin und gab auch nicht an, was zur Zeit im einzelnen zur Verwirklichung dieses seit langem an- gestrebten Zieles unternommen wird. Der wirtschaftlichen Gesundung Westeuropas meinte er, stünden in der Hauptsache die Handelsbeschränkungen und die Schwierig- keiten des Währungsaustausches entgegen. Amerikanische Waffen in Cherbourg eingetroffen Cherbourg.(dpa) Der amerikenische Frachter„American Importer“ traf in den frühen Morgenstunden des Donnerstags im Hafen von Cherbourg ein. Er machte so- fort am Normandie-Kai fest. Der„American Importer“ bringt die erste amerikanische Waffenlieferung im Rahmen des Militärhilfsprogramms, die un- mittelbar in Frankreich gelöscht wird. Die Kommunisten hatten angekündigt, daß sie die Entladung dieser Waffenlieferungen mit allen Mitteln verhindern wollen. Die fran- z6sische Regierung hatte deshalb umfang- reiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Alle Eingänge zu dem Teil des Hafens, in dem der amerikanische Frachter festgemacht hat, wurden durch Stacheldrahtverhaue gesi- chert. Polizei und drei Kompanien Mobil- garde standen bereit, um gegen etwaige kommunistische Störungsversuche vorzu- gehen. Jedoch erwies sich der kommumni- stische Demonstrationsaufruf als Fehl- Schlag. Verteidigungsminister Rene Pleven traf am Donnerstagnachmittag mit einem Sonderflugzeug in Cherbourg ein, um die Entladung des Kriegsmaterials zu beobach- ten. Abdul Azis kommt nicht Diakarta.(dpa) Der indonesische Staats- präsident Achmed Suk arno hat den An- griff gegen die Aufständischen von Makas- sar befohlen. Zuvor hatte der Rebellen- hauptmann Abdul Azis ein drittes und letztes Ultimatum abgelehnt. nach der Bundeshauptstadt zu kommen und sich wegen der vorübergehenden Besetzung der Hauptstadt von Ostindonesien zu verant- worten. Sukarno bezeichnete Azis als einen „Rebellen gegen die Autorität der Regie- rung der Vereinigten Staaten von Indone- sien“. Der ostindonesische Ministerpräsident Diapari hat an den UN-Dreimächte-Aus- schuß für Indonesien einen Brief gerichtet, in dem er ersucht, mit dazu beizutragen, daß ein Ausbruch von Feindseligkeiten in Makassar verhindert wird. Die Lage der Kirche in Polen Vatikan veröffentlicht„Dokumente zu den Religionsverfolgungen“ Vatikanstadt.(UP) Zum ersten Male seit langer Zeit hat der Vatikan sein Schweigen über die Verfolgungen gebrochen, denen die Katholiken in Polen ausgesetzt sind. Unter dem Titel„Dokumente zu den Religions- verfolgungen in Polen“ brachte das Organ des Vatikans, der„Osservatore Romano“ einen langen, mehr als 14 000 Worte umfas- senden Artikel. Den darin enthaltenen Aus- führungen liegt ein Bericht zugrunde, der Bid: dpa Brandenburger Tor. noch ausführlicher im Sprachrohr der Jesuiten-Priester,„Civilta Catollica“ ent- Halten ist. Seit Kriegsende sind die religiösen Zu- stände in Polen vom Vatikan mit Schwei- gen übergangen worden. Nach kirchenamt- lichen Angaben sind 21 Millionen der ins- gesamt 23 Millionen Einwohner Polens Katholiken. Der„Osservatore Romano“ beschuldigt, gestützt auf seine Unterlagen, die Kommu- nisten einer dem Katholizismus feindseli- gen Einstellung und schreibt dann:„Sogar in Polen hat die kommunistische Regierung ständig versucht, eine gänzlich dem Staat unter worfene„Katholische Kirche“ zu schaffen. Die Taktik der polnischen Kom- munisten kam durch die dortigen kürzlichen Verfolgungen der katholischen Karitas- Organisationen deutlich zum Ausdruck. Im Widerspruch zu allen polnischen Gesetzen wurde aus Priestern, die zu den sogenann- ten„aktiven Katholiken“ gehören, ein neuer Verwaltungsrat für die geschlossenen Diözesen-Zentren eingesetzt. Die unlauteren Absichten der kommunistischen Regierung traten schon seit einiger Zeit deutlich an den Tag. Während nämlich eine gemischte Kommission, bestehend aus drei vom katholischen Episkopat ernannten katholi⸗ schen Bischöfen und drei Delegierten der kommunistischen Regierung, über eine Verständigung verhandelte, veröffentlichte die Regierung zahlreiche anti- religiöse Dekrete und forderte die in ihrer Freiheit beschränkte Presse auf, die Bedeutung der Verhandlungen in der Kommission zu baga- tellisieren, damit die Gläubigen eingeschlä- fert werden sollten. Die Hoffnungen auf eine wirksame Verständigung zwischen dem Katholizismus und der kommunistischen polnischen Regierung sind völlig ent- schwunden. eee 8 . ee Republik Ggede NOR GEN Freitag, 14. April 1950/ Nr. f Freitag, 14. April 1950 Versammlungsordnungsgeselz Ei, ei, ei, was kommt uns da ins Haus! Bundesinnenminister Dr. Heinemann will offenbar ein neues Versammlungsrecht be- scheren, an dem wieder einmal alles dran ist. Wir verstehen, ehrlich gesagt, die Sor- gen des Innenministers nicht. Es ist uns nicht bekannt, daß der Radikalismus unserer po- tischen Versammlungen so groß wäre, daß man mit Kanonen schießen müßte, wo nur Spatzen zu treffen sind. Und vorbeugender- Weise den Teufel an die Wand zu malen, scheint uns auch nicht das richtige Mittel zu sein, den empfindlichen Staatsbürger zu beruhigen. Nicht mit Unrecht hat eine Hamburger Wochenzeitung das neue„Versammlungs- ordnungsgesetz“ als ein„Wettrüsten zur Saalschlacht“ bezeichnet. Was heißt es an- ders, wenn einem Versammlungsleiter die Vollmacht eingeräumt wird, sich zur Wah- rung des Hausrechtes der Hilfe unbewaff- neter Ordner zu bedienen? Wir sollen es Also wieder erleben, wie weißbehemdete oder braunbehemdete Hemden sind ja noch keine Uniformen— stiernackige Saal- Schutz-Abteilungen eine harmlose Ver- sammlung einkreisen, um im gegebenen Augenblick mit Stuhlbeinen und anderen „Nichtwaffen“ die„Ordnung“ herzustellen, das heißt, den Zwischenrufer niederzu- knüppeln. Wir hätten es also neulich in Mannheim erleben können, wie sich die Süd- weststaatler und die hausberechtigten Bade- ner eine Fenster- und Spiegelscheibenzer- trümmernde Ordnungsschlacht lieferten, statt, wie es geschah, erregt zwar, aber im- merhin friedlich auseinandermugehen. Warum ständig das Strafgesetzbuch durch Notverordnungen durchlöchern, wenn gar kein Notzustand besteht? Schrecken nicht die Erfahrungen der Vergangenheit? Weiß man micht, daß die Provokation von Ausnahme- zuständen notorisch in der Gewaltherrschaft endet? Bleiben wir doch bei dem Gesetz- buch von 1908, das zwar keine Ideallösung ist, aber sich doch immerhin besser bewährt hat als alle die administrativen Manipula- tionen, die mit dem Schutz der Persönlich- keit beginnen und bei der Schutzhaft en- digen. Wozu soll es gut sein, den Symbolen der mit Gewalt Autorität zu ver- schaffen? Sleicht das nicht dem Hut auf der Stange? Entweder es gibt Demokraten und Republikaner, die Mre Verfassung, ihre Farben und ihre Wahrzeichen lieben, oder es gibt sie nicht. Reverenz läßt sich nicht erzwingen. Wenn Leute existieren, die Ge- Schmack daran finden, jede Hausecke und Hakenkreuzen Bedürfnisanstalt mit Odder ähnlichen antidemokratischen Heraus- forderungen zu beschmieren, so wird man sie durch polizeiliches Eingreifen nur in mrer Geschmacklosigkeit bestärken und ihnen eine Wichtigkeit beimessen, die ihnen nicht zukommt. Mit Wasser und Lauge ist Solcher Malerei besser beizukommen als mit Gummiknüppeln und Ordnungsstrafen. Wenn nun das„Versammlungsordnungs- gesetz gar vorschreiben will, daß der Ver- Anstalter einer Versammlung alles zu unter- lassen habe, was politische Gegner unge- ührlich reizen könne, so muß die poli- Aische Naivität im ministeriellen Gewand Wahrhaftig schon sehr weit gediehen sein. Soll denn ein Maulkorbgesetz geschaffen werden? Jeder politische Radaubruder Wird sich ungebührlich gereizt finden, wenn er eine gegnerische Versammlung besucht. Will man den Badenern oder den Südwest- lern verbieten ihre Ideen zu propagieren, die an sich schon die andere Seite zur Weig- glut bringen? Solches Gesetzeswerk scheint uns ziemlich unüberlegt, wenn wir nicht amehmen wollen, daß dem Ganzen die stastsbürgerliche Redlichkeit fehlt, und daß es nur geschaffen wurde, um auf jeden Fall eine Handhabe gegen den Regierungs- gegner zu haben Bir Gegen hemmungsl i Abg. Margulies über die Mannheim.(rob-Eig.-Ber.) Der Mann- heimer Bundestagsabgeordnete Robert Margulies sprach gestern abend in einer Versammlung der Freien Demokratisctien Partei, Stadtverband Mannheim, im über- küllten Nürnberger Brauhauskeller“ über Sich „Die BundestagspolitiKk der FDP“. gegen jede hemmungslose destruktive Kri- kik und bloße Negation an der Arbeit in Borm wendend, die den Sinn für die rich- tigen Proportionen einlulle, appellierte Mar- gulies zu Beginn und am Ende seiner Aus- kührungen an die. Bevölkerung, von vorn- herein nichts als gegeben hinzunehmen, sondern Struktiy kritisch zu verfolgen. Hemmungslose Kritikasterei dungen müßten größtenteils immer Steuergesetz daran geknüpft sehen, mehr kosten als es einbringen würde. alle politischen Ereignisse kon- erschwere ebenso wie der oft zu beobachtende man- gelinde Wille zum Ausgleich— die Entschei- in Kampfabstimmungen getroffen werden— die Arbeit der Bundesregierung, die sich schoen durch das enttäuschend kühl gewor- dene Verhältnis zwischen Bonn und dem Petersberg(Sitz der Hohen Kommission) Nicht einfach gestalte. In dieser Linie liege auch die als schwerwiegender Eingriff in die deutsche Wirtschaft zu betrachtende Auf- hebung der Suspendierung der das Mitbe- stimmungsrecht der Betriebsräte in Hessen Und Württemberg-Baden betreffenden Ar- tikel des Betriebsrätegesetzes bzw. der Ver- Fassung. Auch hinsichtlich des Einkommens- steuer gesetzes mache der Us-Hohe-Rom- missar Schwierigkeiten. Er wolle ein Luxus- das Es ist zu hoffen, daß die Arbeitslosig- Interviews mit zweitausend Personen: Deutschland ist nicht militaristisch Widerlegung der Ergebnisse einer britischen Umfrage Der Leiter des Büros zur Erforschung der öfkentlichen Meinung in der politischen Ab- tellung der britischen Hohen Kommission, James R. White, hat sich in diesen Tagen vor einem britischen Gericht wegen Betrugs und Unterschlagung zu verantworten. Die- ses Büro veröffentlichte vor einigen Mona- ten eine als sensationell empfundene Um- frage, nach der sich 53 v. H. der Deutschen Die Ergebnisse der britischen und der deutschen Umfrage hätten zu durchaus ver- schiedenen Ergebnissen geführt. Age-Fr gebnisse (Britische Zone) kopie(Brit. Zone) Männer Frauen Männer Frauen für eine Wiederbewaffnung Deutschlands Ja, würde es eingesetzt hätten. Dieses Ergebnis wurde in gr ii 83 97 35 0% 3 5 29 vielen deutschen Zeitungen und vor allem begrüßen e 33 in der Auslandspresse erregt besprochen. Nein, würde es. Die Stienhaltigkeit dieser Umfrage wurde nicht begrüß. 34% 25½% 47% 54 77 schon vor einem anderen Forum Kritisch Unentschied. 13 97 40 95 10 90 17 97 und beweiskräftig angezweifelt. Am 16. März 1950 veranstaltete das Frankfurter„Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten“ einen Diskussionsabend über die Probleme der Meinungsforschung in Deutschland. Bei dieser Gelegenheit erklärte die wissen- schaftliche Leiterin des„Institut für Demos- kopie“ in Allensbach, Dr. Elisabeth Noelle- Neumann, in einem Referat, daß ihr— auf Grund eigener Erfahrungen— die Resultate der britischen Umfrage über die deutsche Einstellung zur Wiederbewaffnung 80 frag- würdig erschienen seien, daß sie eine Nach- prüfung vorgenommen habe. Das„Institut für Demoskopie“ habe dann im Februar 1950 eine Umfrage durchgeführt, die sich an einen repräsentativen Bevölkerungsquer- schnitt von 2000 Personen im Bundesgebiet richtete, Dabei sei die gleiche Fragestellung benutzt worden, mit der auch das britische Büro gearbeitet habe. Diese Frage lautete: „Würden Sie es begrüßen, wenn Deutsch- land im Zusammenhang mit dem Atlantik- Pakt und im Rahmen einer europäischen Armee eingeladen würde, eine neue Wehr- macht aufzubauen?“ Die Lohnpyramide Frauen verdienen durchschnittlich 162 DM, Männer 268 DM im Monat Das Statistische Amt des vereinigten Wirt- schaftsgebietes legt soeben die Ergebnisse der amtlichen Lohnerhebung vor, die im Septem- ber vorigen Jahres staatgefunden hat. Wir wissen nun, wie noch das durchschnittlicke Lokneinkommen der westdeutschen Arbeiter und Arbeiterinnen ist. Auf 244,18 DM beläuft sich der durchschnitt- liehe Monatsverdienst, wenn man Männer und 30 f 100 f 130[ 200[ 250 J 300 J 350 1 400 DOM 73, 123„s 225 27 325 37/5 über K fonutlimmer Bruttolohn E ERAUEN — . Frauen zusummennimmt. Für Arbeiter be- trügt der Durchschnitt 268,15 DM, während die Arbeiterinnen mit 162,80 DM um 34 Prozent unter dem Gesamt durchschnitt bleiben. Die Einkommenspyramide fur Männer erreieht inren Höhepunkt in der Lohnblasse von 250 bis 275 DM, diejenige der Frauen dagegen in der Lohnklasse 150 bis 175 DM. Etwa 60 Prozent der Einkommen liegen im Durchschnitt unter 300 DM. In den folgenden Industriezweigen verdienen aber über die Hälfte der Arbeiter mehr als 300 DM: Kera- mische Industrie, Buchdruck- und Flachdruck- gewerbe, Braugewerbe, Eisenschaff ende Indu- strie, Gießereiindustrie, Schukindustrie und Glasindustrie. Gegenüber 1938 sind die Frauen- löhne stärker gestiegen als die Männerlöhne, und die Löhne für Hilfsarbeiter stärker als diejenigen für Facharbeiter.(W. P) ose Kritik an Bonn Bundestagspolitik der FDP keit durch die jetzt in die Wege geleiteten Arbeitsbeschaffungsmagnahmen, die Mar- gulies zu einem Großteil auf die durch die Alliierten bestimmte zu hohe Abwertung bei der Währungsumstellung und die daraus resultierende Deflation zurückführte, stark reduziert werden könne. Trotzdem seien vor allem die Tausende von Flüchtlingen, die ständig über die grüne Grenze nach Westdeutschland einsickerten, sehr schwer in die Wirtschaft einzugliedern. Das Ar- beitslosenproblem könne nur dadurch gelöst werden, daß Deutschland— wie schon bis- her— weiterhin seine Grenzen gegenüber möglichen Handelspartnern zuerst öffne und dadurch diese zwinge, auch ihre Handels- beschränkungen gegenüber der Bundes- republik aufzumachen, wenn sie das durch Exporte nach Deutschland investierte Geld wieder haben wollten. In Württemberg- Baden werden die Landkreise Sinsheim und Mos bach infolge ihrer zahlreichen Vertriebe- nenbevölkerung die höchsten Arbeitslosen- ziffern aufweisen. Hier könne nur dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß neue Indu- strien angesiedelt würden oder die dort an- sässigen Heimatvertriebenen die Möglich- keit erhielten, abzuwandern und sich an für sie in Frage kommenden neuen Arbeits- plätzen anzusiedeln. Abschliegßend kam Margulies auf den Lastenaugleieh zu sprechen— ein, wie er sagte, sehr prekäres Problem, das ebenso wenig von heute auf morgen ge- löst werden könne wie die Frage der Aende- rung von Beamtenpensionen, die immer wie- der von neuem zur Debatte gestellt werde. Die Frage, die von dem britischen Büro nur innerhalb der britischen Zone gestellt wurde, war durch das„Institut für De- moskopie“ in ganz Westdeutschland unter- sucht worden. Dabei zeigt sich um so deut- licher, daß die an die britische Umfrage geknüpfte Schlußfolgerungen in keiner Weise aufrecht zu erhalten sind. Für Ge- samt- Westdeutschland ergab sich das fol- gende Resultat:. Frage:„Würden Sie es begrüßen, wenn Deutschland im Zusammenhang mit dem Atlantik-Pakt und im Rahmen einer euro- päischen Armee eingeladen würde, eine neue Wehrmacht aufzubauen?“ Ja, würde es begrüßen 33 Nein, würde es nicht begrüßen 53 Unentschieden 14 90 Die Gruppe Element der Demokratie Prof. Willy Hellpach über„Figuren und Gruppen in der Politik“ Heidelberg.(UH-Eig. Ber.) Ueber die Rolle von Figuren und Gruppen in der Politik sprach am Mittwoch abend Prof. Dr. Pr. Willy Hellpach vor dem Internationalen Presseklub Heidelberg. Er bezeichnete vor seinen außerordentlich zahlreichen Zuhörern die selbständig neben den Organisationen stehenden Gruppen als ein Element der lebendigen Demokratie. Nach seinen sozial- psychologischen Verhältnissen beginne ein- mal jede geistige Bewegung und jeder Ver- such, die Entwicklung voranzutreiben, inner- halb einer Gruppe. Mit ihrer zunehmenden Bedeutung aber unterlägen derartige Grup- pen dem Erstarrungsgesetz, nachdem sie zur Maschinerie würden. In Deutschland und auf dem europäischen Kontinent trete diese Tendenz sehr viel stärker hervor als etwa in den angelsächsischen Ländern. Von groben und oftmals gefährlichen Einzelgängern ab- gesehen. sei aber kaum eine bedeutende Fi- gur der geistigen oder geschichtlichen Ert Wicklung vorstellbar ohne die Gruppe, die sie hervorgebracht und getragen habe, oder zu der sie in einem fruchtbaren Gegensatz stehe. Ein Blick auf Dr. Adenauer und Dr. Schu- macher mit ihren Hintermännern Dr. von Brentano und Prof. Carlo Schmid zeige über- dies, daß auch die Bundesrepublik durchaus nicht so arm an bedeutenden Figuren sei, wie zuweilen behauptet werde. Das Beispiel von Dr. Schumacher mit seiner Leidenschaft und seinen bedeutenden Kenntnissen aber hebe das Fehlen einer Gruppe innerhalb der SPD besonders deutlich hervor, die deren geistige Entwicklung vorantreiben könne. In den einzelnen deutschen Ländern hingegen scheine seit 1945 die Maschinerie das Ueber- gewicht zu besitzen. Von der Gefahr der Erstarrung in der Maschinerie sei heute der ganze Westen bedroht, so freiheitlich er sich auch ge- bärde. Das gelte vor allem auch vom Soꝛialismus, den der Redner als„die groß- artigste geistige Bewegung des 19. Jahr- Hunderts“ bezeichnete. So bleibe schließ- lich nur noch ein bedenkliches Wechselspiel zwischen den Selbstherrschern und den Die kleinen Etappen kommentiert André Philipp das Speyer.(cke-Eig.-Ber.) Ganz abseits vom pulsierenden Leben ier Großstädte und auch abseits vom politischen Tagesgesche- nen haben sich Speyer auf Einladung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes junge Sozialisten aus allen Teilen Europas kür einige Tage zu einer Arbeitstagung zu- sammengefunden, um westeuropäische Pro- bleme zu diskutieren. Diese Jungsoziali- sten, die sogar von Spanien oder Finnland aus ihre Reise nach Westdeutschland an- traten, repräsentieren ihre Länder bei der ISV(Internationale Union Sozialistischer Jugend), die sich im Dezember 1949 in Gre- noble konstituierte und, so wie augenblick- lich in Speyer, regelmäßig zu Konferenzen als regionale Arbeitsgemeinschaft der Union zusammentritt. Gedankenaustausch über Fragen sozialen Charakters, der Arbeit, des Hochschulwe- sens, der Arbeitslosigkeit oder der inter- nationalen Anerkennung von Diplomen u. a. Für die deutsche Gruppe besteht hier — und das mag als das wichtigste Ergebnis angesehen werden— eine Möglichkeit, an der europäischen Verständigung mitzuarbei- Jede einzelne Gruppe, auch wenn es der einzige amerikanische Teilnehmer ist, Findet eine Möglichkeit, Fragen von allge- meinem Interesse, so wie sie sich in seinem Interesse, so wie sie sich in seinem Hei- unvoreingenommen Zur. Sprache zu bringen und die Meinung der So war es kür die deutsche Gruppe möglich, ihre Einstellung zum Saar problem, zur Demontage oder zur Lage in der Sowjetzone zu erläutern anderen Seite In. ten. matland ergeben, anderen dazu zu hören, und den Standpunkt der kennenzulernen. Einen gewissen Höhepunkt erfuhr die Der Sinn der Sache ist ein Machtapparaten. aber keine lebendige De- mokratie mehr. Zwischen den leitenden Fi- guren und der Maschinerie könne daher die Gruppe als Bindeglied nicht entbehrt werden. Die Voraussetzung für die Bildung und Wirksamkeit von Gruppen sei, daß sie sich auf die Arbeit im kleinen Kreis beschränk- ten und von dort aus sich„wie ein Oelfleck ausbreiteten“. Sie müßten dabei frei blei- ben von allem Aeußerlichen und dürften namentlich auch nicht ungeduldig werden, um nicht frühzeitig zur Maschinerie zu er- starren. Ihre wichtigste Aufgabe bestehe darin, einen Gruppendurchschnitt heranzu- bilden, der im Ergebnis entscheidender Sei, als vereinzelte bedeutende Figuren. 80 könnten die Gruppen zwar eine Elite nicht biologisch züchten, aber sie könnten sie doch wenigstens erzienen und ihr zum Durchbruch verhelfen. Vor dem Mißbrauch des Elite-Begriffes gerade in Deutschland rückte Prof. Hellpach dabei ebenso nach- drücklich ab wie von Fehlentwicklungen und Gefahren der Gruppenbildung. die zu Klüngeln und Cliquen führen könnten. Als konstruktive Gruppenbildung der deutschen Gegenwart sprach Professor Hellpach neben der„Gesellschaft zur Wie- der vereinigung Deutschlands“, der er sich selbst angeschlossen hat, u. a. die„Deutsche Wählergesellschaft“ und mit Vorbehalt auch den„Nauheimer Kreis“ von Professor Noack an. Der Schwerpunkt der Grup- penbildung liege derzeit jedoch weniger auf dem politischen Gebiet und mehr im Be- reich der Kirchen. Ein gesundes öfkentliches Leben müsse aber neben den nützlichen und unvermeidbaren Massen- orgenisationen der Maschinerie und den Einzelfiguren auch die Gruppen umfassen. Die ausgedehnte Diskussion wurde vor- wiegend über diese Fragen geführt, in wie- weit in Deutschland die Voraussetzungen für eine Gruppenbildung beständen und Wie gerade die junge Gelieration, die noch tellweise Von ganz anderen Begriffen und Erlebnissen beherrscht werde, an ihr be- teiligt werden könnte. schnell überspringen Werden der europäischen Union nisationen) müßten schnell übersprungen werden, damit nicht eines Tages der Mut zur Schaffung der wirklichen aller europa- ischen Gemeinschaft fehle. Diese— und das war der Tenor seiner Erläuterungen— sei aber als„Ponton“ oder die dritte Kraft zwi- schen den beiden großen Blocks des Westens und des Ostens notwendig. 47 943 800 Einwohner in der Bundesrepublik In der Bundesrepublik Deutschland wohn- ten am 31. Dezember 1949 rund 47 943 800 Menschen. Davon waren nach einer Auf- stellung des Statistischen Amtes in Frank- furt 250 000 Ausländer, die in Lagern leb- ten. Westberlin hatte 2 098 600 Einwohner. Von den fast 48 Millionen lebten in Schleswig-Holstein 2 700 500, in Hamburg 1568 000, in Niedersachsen 6 910 100, in Nordrhein- Westfalen 13 072 500, in Bremen 550 100, in Hessen 4 339 800, in Württem- ber g-Ba den 3 890 100, in Bayern 9 220 000, in Südbaden, Rheinland-Pfalz und Süd- württemberg Hohenzollern einschließlich Kreis Lindau 5 442 700. Nach dieser Aufstellung hat die Bevölke- rung im ersten Vierteljahr 1949 um 201 000, im zweiten Vierteljahr um 204 000, im drit- ten Vierteljahr um 193 000 und im vierten Vierteljahr um 247 000 Menschen zugenom- men. Das war insgesamt ein Zuwachs von 845 000. Der Geburtenüberschuß betrug in den gleichen Zeiträumen 54 000, 88 000, 97 000 und 72 000, zusammen 311 000. Außer- dem wurden in den Berichtszeiten 40 000, 65 000, 54 000, 120 000, zusammen 279 000 Heimkehrer gezählt. Konferenz durch den überraschenden Besuch des Präsidenten der Europa-Bewegung in Frankreich, André Philipp, der für einige Stunden unter den jungen Sozialisten weilte und über die Notwendigkeit der europä- ischen Gemeinschaft vor allem vom wirt- schaftlichen Gesichtspunkt her sprach. Es er- übrigt sich zu sagen, daß er während seiner Anwesenheit das Ziel hunderter von Fragen War. Seine Einstellung zu den vor allem die deutschen Teilnehmer interessierenden Pro- bleme legte er folgendermaßen dar: Das Flüchtlingsproblem in Westdeutsch- land muß von Europa und der ganzen Welt gelöst werden, Die Demontagen seien zwar als Reparationsleistung erforderlich gewesen, hätten aber aus psychologischen werden müssen. Die von Bundeskanzler Dr. Ade- Union zwischen Deutschland und Frankreich sei abzulehnen, weil die Schwierigkeiten, die sich bei einer solchen Bildung bieten würden, die anderen Länder abhielten, später beizutreten. Alle „kleinen Etappen“ zur Bildung der europä- ischen Union(gemeint waren die unter„Fri- geschaffenen Orga- Gründen schneller durchgeführt nauer vorgeschlagene talux“ oder„Benelux“ Die stärkste Veränderung in den Bevöl- kerungsziffern weisen 1949 Schleswig-Hol- stein und Nordrhein- Westfalen auf. Wäh- rend die Bevölkerung in Schleswig- Holstein um 16 300(0,6 Prozent) abnahm, wurden es in Nordrhein- Westfalen 340 700(2,7 Pro- zent) mehr. In den übrigen Bundesländern veränderte sich die Bevölkerungszahl fol- gendermaßen: Hamburg plus 3,2 Prozent, Niedersachsen plus 1,5 Prozent, Hessen plus 2,2 Prozent, Württemberg- Baden plus 1,5 Prozent, Bayern plus 0,6 Prozent, Rheinland-Pfalz plus 2,2 Prozent, Südbaden plus 2,6 Prozent, Südwürttemberg-Hohen- zollern plus 4,1 Prozent, Brémen plus 4 Proz. und Westberlin plus 0,6 Proz.(dpa) „Ausflug nach. genügt Saarbrücken.(UP) Wie bekannt wird, brauchen Saarländer in Zukunft bei der Beantragung eines Visums nach West- deutschland ihre Reise nicht mehr beson- ders zu begründen. Der Vermerk„Aus- Lug nach genügt, um einen mehr- wöchigen Besuch in der Bundesrepublik zu ermöglichen. der Benutzungsgebühr hen, den Ballon. Notiz zum Tage: Freiballons sind an der bean, Leine zu führen H a m bur g.(dpa) Zum ersten Male nach dem Kriege werden Ende April Deutsche wie. Freiballon-Aufstieg unternehmen, Gegen eine Kaution von 3000 Mark und eine 600 Mark hat der Schweizer Aero-Club in Zürich der jungen Film- Union den Freiballon„Helvetia“ gelle. der bei den Außenuufnahmen für den Film Die Lüge“ verwendet wird. Drei Schwei. einen von * zer Piloten und ein Ballonmeister begleiten Als deutsche Besatzung werden Ewald Balser, Will Quadſlieg und Otto Gebühr mit dem Ballon aufsteigen. Britische Dien.“ stellen in Humburg haben angeordnet, daß der? Ballon mit deutscher Besatzung nicht höher als fünfsig Fuß oder 15,50 Meter steigen daf und ständig an einer Leine befestig bleiben muß. worden. — OEEC für Visum- Erleichterung London.(dpa) Die Aufhebung des Ji. Zeeland bei König Leopold Brüssel.(dpa) Der amtierende belgische Außenminister Paul van Zeeland, de sumzwangs für Besuche unter drei Monaten unter den Mitgliedsstaaten des OEEC is vom Rat der Organisation für wirtschaft. liche Zusammenarbeit(OEEOC) vorgeschlagen Wie das Londoner ERP-Informs. tionsbüro bekanntgab, müßten die O EEC. Mitgliedsstaaten Verhandlungen über den Abschluß entsprechender Abkommen aul. nehmen. Die OEEC-Staaten sollen zunachst den Vorschlag prüfen und dem OEEC-N bis zum 1. August dieses Jahres berichten von Prinzregent Charles mit der Neu. bildung der belgischen Regierung beau tragt wurde, ist am Donnerstag vormittag überraschend nach Genf geflogen. De Reise van Zeelands geht auf ein dringen“ des Ersuchen König Leopolds zurück. In Begleitung van Zeelands befinden sich Professor Jacques Pirenne un Willy Weemaes, die Sekretäre des K. nigs. Donnerstag nachmittag empfangen. Am Nachmittag hatte van Zeeland eine zweistündige Unterredung mit König Leo- pold. Der König ersuchte van Zeeland, wegen weiterer Besprechungen in Genf u bleiben. Wie aus Brüssel berichtet wird, haben g König Leopold wird van Zeeland am van Zeeland und der König einen Kompro- mißvorschlag zur Lösung der Krise be. sprochen, wonach König Leopold und seln Sohn, Kronprinz Baudouin, den Thron praktisch bis zum September 1951 teilen würden, zu dieser Zeit wird Kronprim Baudouin 21 Jahre alt, und das Parlamen würde zu einer endgültigen Entscheidung veranlaßt werden. Italien weist sowjetischen Protest zurück Rom.(dpa) Das italienische Außenministe. rium hat die sowjetische Behauptung zurück. gewiesen, daß Italien die Uebermittlungg einer Aufstellung der italienischen Vermö- genswerte in Osteuropa verzögert habe, In einer offiziellen Antwort auf die sowietische Protestnote gegen eine angebliche Verlet zung der italienischen Reparationsverpflich. tungen heißt es, die italienische Regierung habe sich bereit erklärt, die zwischen Italien und der Sowjetunion bestehenden nungsverschiedenheiten über die Höhe de italienischen Vermögenswerte in den 15 Mei. 9 kanstaaten auf diplomatischem Wege regeln. Der Spionage für die USA schuldig befunden Prag.(Up) Ein Prager Gerichtshof vel, urteilte am Donnerstag zwei frühere A. gestellte des hiesigen amerikanischen In. formationsbüros wegen Spionage für de Vereinigten Staaten, Agitation gegen de tschechoslowakische Regierung und Belel digung alliierte Mächte auf Befehl de amerikanischen Presseattachés, Joseph Kolarek, zu fünfzehn Jahren bzw. adlt. zehn Jahren Gefängnis. Nach den Ausführungen des Krichten wurden die beiden Angestellten, Dagmit Kacerovska und Lubomar EIs net schuldig befunden,„öffentlich gegen dt Republik und die Ordnung des Staates mt dem Zwecke der Spionage agitiert haben“. Drei beschäftigen sich mit Triest London.(dpa) Großbritannien, Fran reich und die USA erörtern gegenwärtig d“ Zukunft des Freistaates Triest, wðie en Sprecher des britischen Außenministerium bekarntgab. Hauptthema soll die Fra“ sein, ob zwischen Italien und Jugoslawiel“ eine Regelung auf dem Verhandlungswes“ möglich ist. i 1 Aus Rom wWrd berichtet, dag eich d Vorstand der Nenni-Sozialisten für eine“! Boykott der Wahlen in der jugoslawischen Zone Triests ausgesprochen Urne zu gehen. Hat. Die italienischen Ansprüche auf sind am Donnerstag von der jugoslawische“ zurückgewieren Zeitung„Borba“ erneut worden. Das Blatt wirkt der ganzen 1. lienischen Presse und der italienischen fe, gierung eine chauvinistische Kampa In einer 5 Entschliehung wird die italienische Bev kerung dieser Zone aufgefordert, nicht uu Triest vor. Wegen des Unverständnisses einige Alliierter habe Jugoslawien einen ungern ten Friedensvertrag unterzeichnen einige Gebiete aufgeben müssen, slawischer Charakter unbestreitbar el. deren Umbesetzung der jordanischen Regierung Amman.(dpa) Zwei Tage nach den Mob, len ist am Donnerstag in Jordanien neue Regierung gebildet wor präsident wurde Said Pascha E der in der bisherigen Regierung à minister eine wichtige Rolle bei Zusammenlegung Jordanien tischen der Arabisch- Palästinas spielte. Seine Res! besteht aus fünf jordanischen denen fünf Minister aus den arab! Teilen Palästinas kommen. wurde Mohammed Pascha Sehur ens Innenminister ist Fellah Meda dh. Außenmi ein den. Ministe I Mufth 18 Innen- poll uu erunk Ministern, 1 sch nistel den ten unc Spit pr Ing nel lie er e nach de wie ehmen, id eine at der jungen gelie. U, den Jchwei. gleiten Werden Gebühr Dienst. daß der höher en darf efestigt ing les Vi. lonaten EC igt bschat chlagen Worms. OEEC- er den m aul. zunächtt WEC-Rat richten d elgisce d, der r Neu- beau. mittag n. Die ringen. ck befinden e und des Kö- land am nd eine ig Leo⸗ Zeelaud, Jenf u „ haben Lompro⸗ ise he ind sein 1 Thron 1 teilen ronprim 1rlament meidung rotes ministe. zurück. mittlung Vermö- habe, In W jetische Verlet⸗ erpflich. egierung n Italien n Mei- löhe del len Bal Vege 1 A 1 Hof ver- ere Al. hen In- für die gen die d Belei- ehl des seph 0 WW. acht Rrichtel Dagmer EISsner gen de Ates ml tiert Triest Frank- N Färtig de wie ein isterium e Frage oslawien ings weg Sich del ir eine! a wischen In eine“ e Bevül nicht zu 1 Triest awischen gewiesel Een ita. chen Be, ö unpagne einige! mgerech, 5 uud , derel 5 gel. chen en Wal, Nen eil! Ministel Mu f/ is Innen der pol 5 ien u, degieruut stern. 1 rabischen aministel ureik 1. Nr. 87 Freitag, 14. April 1930 MORGEN Seite 3 ——— Eine Liebesgeschichte, die fünf Erdteile bewegt: Ingrid und Roberto Der große Liebesroman unserer Zeit/ Ein Tatsachenbericht von E. R. Porter „Sie wird sich grenzenlos blamieren“, gagte der Onkel zu seiner ältesten Tochter, und wenn man sie auslacht, dann wird sie wohl von ihren Theatergrillen geheilt sein.“ Ingrid lernte drei Rollen. Sie übte Tag und Nacht. Sie stand vor dem Spiegel, mo- dulierte ihre Stimme, kontrollierte ihre Be- wegungen. Sie lebte zwischen Wirklichkeit und Traum. Der große Tag kam. Sie konnte weder essen noch trinken. Dann stand sie auf der Bühne. Sie sprach nur ein paar Zeilen der ersten Rolle, die sie eingeübt hatte. „Danke, das genügt!“ sagte die kalte Stimme des Zensors im Parkett.„Die nächste bitte Wie gelähmt blieb Ingrid stehen. Ver- Wirrt blickte sie um sich. Irgendjemand 20g sie beiseite, denn die nächste Aspirantin war schon auf die Bühne gekommen. „Aus!“ dachte Ingrid Bergman.„Man hat mich ja gar nicht richtig angehört Ich kann nichts— ich werde nie Schau- Spielerin werden!“ Sie lief nach Hause, die Tränen ström- ten ihr über das Gesicht. Der Onkel War taktvoll, er sagte nichts. Er nickte nur, er hatte es ja geahnt. Zwei Tage lang blieb Ingrid auf ihrem Zimmer, sie war tief ver- zweifelt. Sie hatte nach der Sternen ge- griklen— und sie war zu Boden gefallen. Sle taugte nichts— alles war nur Illusion gewesen. Am dritten Tage kam ein Brief von der Schauspielschule:„Fräulein Bergman habe zich am zur ersten Unterrichtsstunde einzufinden“, Ingrid las den Brief wieder und wieder. Sie konnte es nicht fassen der jähe Uebergang von tiefster Verzweif- lung zur jubelnden Freude gelang ihr nicht. Sie ließ eine Freundin bei der Schauspiel- schule anrufen.„Ja, Ingrid Bergman hatte die Aufnahmeprüfung bestanden- als Aller- beste, Es war gar nicht nötig gewesen, daß sie noch mehr sprach. Schon nach den ersten Worten habe der Zensor gewußt, daß er es hier mit einem außerge wöhnlichen Talent zu tun habe.“ An diesem Tag ging Ingrid ganz allein an das Grab ihres Vaters, Sie hatte für ihr bescheidenes Taschengeld einen Strauß wei ger Nelken gekauft. Als sie die Blumen aufs Grab legte, sagte sie bewegt:„Papa Papa, der erste Schritt ist getan“, Und in den Pappeln rauschte der Wind— es war Ingrid, als höre sie das fröhliche, sorglose Lachen von Justus Bergman. Träume werden Wirklichkeit Eine neue, wundervolle Welt öffnete sich für Ingrid Bergman. Mit zäher Energie machte sie sich an die Arbeit. Sie wurde eine der besten Schülerinnen des„Drama- ten“. Ungewöhnlich schnell lebte sie sich in jede Rolle ein. Aber wenn ihr Theaterdienst zu Ende war, dann ging sie nach Hause, wo sie wieder die strenge Atmosphäre eines schwedischen Beamtenhauses umgab.„Ich will in meinem Heim nichts von der Bühne merken“, hatte der Onkel gefordert, komm nur ja nicht etwa mit Schminke auf dem Gesicht nach Hause!“ Von dieser Zeit her mag vielleich Ingrid Bergmans Abscheu gegen alles make up stammen; in dieser Leit wuchs der innere Zwiespalt ihres We- sens: Theater atmosphäre und streng mora- löche Lebensführung. Sie wußte es damals noch nicht— erst viel später wurde ihr klar, daß zwei Naturen in ihr wohnten: das bescheidene schwedische Mädchen rein und kühl— und die leidenschaftliche Künstlerin, die Feuerseele, die sich über alles hinweg ⸗ setzen kann. „Du sollst den schönsten Brautstrauß erhalten, den ich jemals gebunden habe“, Ssgte der Schwiegervater:„Fünfzig liehtrote Nelken!“ „Nelken?“ Ingrids Stimme klang ent- täuscht.„Als Hochzeitsstraußg habe ich mir Stwas anderes gedacht: Orchideen. Lila Orchideen mit purpurroten Kelchen. Orchi- deen, das sind Märchenblumen, Nelken aber sind so bürgerlich“ Sie sagen nebeneinander in einem aka- demischen Diskussionsklub: junge Studen- ten, Schauspieler, Aerzte, Leute vom Film und Rechtsanwälte. Die Schüler der Schau- pielschule von„Dramaten“ hatten ver- prochen, Ibsens„Nora“ aufzuführen— mit Ingrid Bergman in der Hauptrolle. 500 —— RO M A 6 N VON RUDOLF it EIA Deutsches Copyright by Hamann-Meyerpress) Ingrid betrachtete aufmerksam ihren Nachbarn. Er gefiel ihr, und was er sagte, war klug und durchdacht. Petter Aron Lindström, Student an der zahnärztlichen Hochschule“, hatte er sich vorgestellt. „Interessieren Sie sich für Theater?“ hatte Ingrid gefragt.—„Ja— brennend! Theater und Film sind meine Hobbies!“ Der Kontakt war hergestellt An jenem Abend brachte der schlanke, große Student Ingrid nach Hause. Sie wur- den schnell gute Freunde. Ingrid liebte kluge Menschen. Vielleicht war Petter Lind- ström ein wenig zu ernst, ein wenig zu steif. Aber Ingrid war glücklich, einen Menschen gefunden zu haben, mit dem sie über Theater sprechen konnte. Petter Lindström stand kurz vor seiner Abschlußprüfung an der Hochschule. An dem Tag, als er sein Examen bestand, war- tete Ingrid auf ihn: sie war die Erste, die ihm gratulierte. Eine tiefe, herzliche Freundschaft war Zwischen den jungen Menschen aufgeblüht Im dritten Stock eines Hinterhauses: denn auch Petter Lindström war einsam. Sie machten weite Touren in Stockholms herrlicher Umgebung, sie segelten in Lünd- ströms kleiner Jolle im„Skärgarden“ und sie liebten die gleichen Dinge.„Seit Vater tot ist, habe ich keinen Menschen mehr ge- habt, der mich so gut versteht, wie Du, Petter“, sagte Ingrid eines Tages.„Seit Vater tot ist. Ja, oft hatte sie das Ge- fühl, als ersetze ihr der junge, ernste Zahn- arzt den Vater. Zwischen ihnen gab es keine lodernde Leidenschaft, kein alles besiegen- des, alles hinwegreißendes Begehren— nur innerliche, herzliche Freundschaft. Doch Ingrid glaubte, daß dies Liebe sei All ihre Leidenschaft Theater- und Filmrollen; denn auch der schwedische Film entdeckte schnell die talentvolle junge Schauspielerin und gab ihr gute Rollen. Zusammen mit Gösta Ekman spielte sie den Film Intermezzo“. Er wurde Sensation! Hollywoods großer Mann, David O. Selznik, sah die englische Version des Bildstreifens in London— und im gleichen Moment stand es för ihn fest, legte sie in ihre daß„die blonde Schwedin“ für Hollywood gewonnen werden müßte. Aber Ingrid dachte zunächst nicht an Hollywood. Sie hatte noch keine Sehnsucht nach der großen Welt— und sie fühlte sich noch nicht sicher genug. Außerdem traten in dieser Zeit private Dinge in den Vorder- grund: Petter hatte sie nämlich gefragt, ob sie seine Frau werden wolle. Dies war im Frühling 1937 Keine Rosen, sondern Orchideen als Brautstrauß Heiraten? Kann man Ehe und Karriere vereinen? Ingrid wußte es nicht so recht. Auf der anderen Seite fühlte sie sich so fest mit Petter Lindström verbunden, daß sie ihn nicht mehr aus ihrem Leben fortden- ken konnte. Er war ein ruhender Punkt in ihrem Dasein, ein Mensch, der immer da War, wenn man ihn brauchte, ein Mensch, bei dem man sich geborgen fühlte. Ja, ge- borgen sein— das war die Sehnsucht, die das Mädchen Ingrid Bergman beherrschte. Dieses Gefühl war durch ihre unglückliche, einsame Jugend hervorgerufen worden— und dieses Gefühl verleitete sie, den Wer- bungen Petters nachzugeben,. Sie wußte nicht, daß in ihr ein Vulkan schlummerte, daß unter der ruhigen Oberfläche eine Flamme loderte. Sie war zufrieden, wenn sie mit Petter zusammen war— und sie verwechselte diese Zufriedenheit mit Glück. Fortsetzung folgt) Besuch bei Tolstois Tochter in Rom 85jährige Greisin unermüdlich an der Schreibmaschine Die Via di Porta Pinziana ist eine stille römische Straße am Rande der Gärten der Villa Medici. Ihre Fenster blicken zur alten Stadtmauer hinüber, die sich zum Hügel des Pincio hinaufzieht. Doch aus den schmalen Maueröffnungen der Hinterhäuser, die man über einen Hof erreicht, fällt der Blick nur auf graue Wände. Hinter der recht beschaulichen Fassade der Straßenfront herrscht jenseits melancholischer Höfe die mehr oder weniger versteckte Armut. Hier wohnt im dritten Stockwerk. nur über eine dürftige Stiege erreichbar, eine 85jährige weißhaarige Frau, deren Akzent bald ver- rät, daß ihre Wiege einst in Rußland stand. Es ist Signora Tatjana Sukhotin, die selbst in der Ewigen Stadt nur einem kleinen Kreis bekannte älteste Tochter Leo Tolstois. Klingelt man an der Eingangstür, 80 verstummt drinnen jäh das Klappern einer Schreibmaschine. Die Signora öffnet selbst. Niemand würde der weißhaarigen hochge- wachsenen Dame die Bürde ihrer Jahre àn- sehen. Sie pflegt sich meist französisch mit ihren Gästen zu unterhalten. Reminiszenz vielleicht an das alte Rußland, wo es àuch üblich war, diese Sprache vollendet zu be- herrschen. Das Leben der einstigen Gräfin Tatjana Tolstoi erfüllt sich noch heute in der Er- innerung an ihren Vater. Die Wände der bescheidenen Wohnung sind dicht mit Bil- dern und Photographien des Dichters be- hängt. Auf zahlreichen Bücherregalen stehen einzig und allein die Werke Tolstois in fast allen Sprachen der Erde. „Mein Vater“, so berichtet die Gräfin, „war der vollendetste Gastgeber, den ich jemals erlebt habe. Es gab niemanden, der nach Vasnaja Poliana kam und etwa keine Gelegenheit fand, mit ihm zu sprechen und von ihm trostreiche Ratschläge zu empfan- gen. Seine Korrespondenz wuchs in seinen letzten Lebensjahren ins Gigantische. Ob- Wohl er höchstens von hundert Briefen einen einzigen persönlich beantwortete, um- faßt doch die Sammlung seiner Korrespon- denz 15 dicke Bände. Zusammen mit meiner Schwester Alexandra, die in New Vork der Tolstoistiftung vorsteht, und meinem vor wenigen Jahren verstorbenen Bruder Serge habe ich die Stunden des Alltags auf Vasnaja Poliana in einem Memoirenwerk geschildert. Nach dem frühen Tod meines Mannes wurde ich nämlich die Sekretärin meines Vaters, ein Posten, den ich bis zu seinem Ableben im Jahre 1910 innehatte. Später zog ich mit meiner Tochter nach Moskau, wo man mir die Leitung des Tolstoimuseums übertrug. Das Haus von Vasnaja Poliana wurde von den Sowjets zur Gedenkstätte erklärt, die jedoch leider 9 8 Scl LE HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG. Berlin- Schöneberg 29. Fortsetzung 1 8 Tage später, die„Kleopatra“ hatte a e direkten Kurs auf Para gesetzt, 75 en ihre Passagiere bei strahlendem Son- zenschein auf Deck. lversen und Greinour beben sich von Solna und Haller die not- f um dlssten spanischen Worte einpauken, in Argentinien und Chile wenigstens ab 50 zu eine Redewendung an den Mann 1155 zu können. Die Zungen und die 0 ee hatten schwer mit den Lispel- 5 ehllauten des Spanischen zu ringen. 55 Haber und Alois Buterka hatten nach 5 Viertelstunde auf weiteren 10 unterricht verzichtet. Der biedere eh urger, der in seinem Leben schon 3 in mexikanischen Häfen vor er gelegen hatte, erklärte: . men allens nich so slimm, Alois. Wir du 5 Wieder wie damals in Tampico. 3 in die Eneipe und sagst:, Buennos e505 enjor. Git mi molto Vino for una 5 alter Gauner. Ssi, Senjor und no, 9 Zorrino, Wo sind die Senjoritas? 5 72 3 . man überhaupt nicht zu Um den Tonfall des argentinischen Spanisch herauszubekommen, lies Haller das Radiogerät auf den argentinischen Lan- dessender La Plata einstellen. Es wurden gerade die Tagesnachrichten gesandt. Dann erfolgte eine Bekanntmachung, die Haller aufhorchen lieg: „Trotz vieler Warnungen durch die Regierungsstellen treiben die Weltunter⸗ gangsleute ihr Wesen schlimmer als je. Ge- stern versuchten die halb Irrsinnigen auf der Plaza 25 de Mayo, dem Hauptplatz der Stadt Buenos Aires, zu demonstrieren. Ein Redner der Weltuntergangsleute behaup- tete, daß der Ausbruch der Vulkane San José, Maipo, Tinguiririca, San Pedro, Chi- lom, Antuco, Villarica, Llarin, Tornador und Osorno noch im November erfolgen und alles Leben in den Provinzen Mendoza, Neuquem und Rio Negro vernichten werde. Im Interesse der Fremdenindustrie und der Touristik in den Anden, besonders ihrem schönsten Punkte, dem Lago Nahuel-huapi, wird die Regierung nunmehr mit den schärfsten Mitteln gegen die Unruhestifter und Gerüchteverbreiter vorgehen. Bereits gestern sind Polizei und Militär eingesetzt worden. Argentinien ist ein Land der Auf- klärung, und es geht nicht an, daß der gute im letzten Kriege zerstört wurde. Als ich 1925 Rußland verließ und zunächst Zuflucht beim tschechischen Staatspräsidenten Masa- ryk fand, der ein glühender Verehrer meines Vaters war, begann für mich und meine Tochter eine Zeit der Unruhe und Not. Ich beabsichtigte, in Paris die Werke des Vaters neu herauszugeben. Doch lächelnd wiesen die Verleger darauf hin, daß bereits aus Rußland eingetroffene Bücher den Vermerk trugen:„Nachdruck in allen Ländern der Erde gestattet.“ Damit war mir die Möglichkeit genommen, eine ständige bescheidene Einnahmequelle zu er- schließen. Ich z0g nach Rom, wo ich seit fast 20 Jahren für zahlreiche Tageszeitungen arbeite und dadurch einen eben reichenden Verdienst habe. Hier werden auch meine Memeiren herauskommen. Ich spreche darin von meinem Leben und von der Erinnerung an meinen Vater. Mit seinem Tode im Jahre 1910 schließt das Werk ab. Was dann kommt, ist privat und unwesentlich!“ Die Tochter der Gräfin Tolstoi hat in Rom den Herausgeber des Corriere della Serra, Albertini geheiratet. Durch sie fließen der immer noch tätigen greisen Mutter einige Mittel zu, die sie dazu verwendet, um der Erinnerung an Leo Tolstoi zu leben. Novellen, Anektoden und kleine Essays be- schäftigen sich fast ausschließlich mit ihm. Zahlreiche Oelbilder, aus der Erinnerung an vergangene Tage gemalt, hängen heute in den verschiedenen römischen Adelspalàsten. „Es ist das Ziel und die Aufgabe meines er löschenden Lebens“, so sagte Tatjana Tolstoi beim Abschied,„das Gedankengut meines Vaters in einer Welt wachzuhalten, die dessen so notwendig bedarf. Das ist nicht einmal der Dank einer Tochter dem Vater gegenüber, sondern die Pflicht eines überzeugten Menschen in einer allzu raschen und gedankenlosen Welt!“ Geht Karlsruhe den richtigen Weg? Von der Verwaltungszentrale zur Industriestadt Zweifellos macht sich in Karlsruhe hem- mend bemerkbar, daß die Stadt einst „Residenz“ war und Landeshauptstadt mit vielen Beamten und noch mehr Pensionäxen. Es fehlten schon früher die mittleren und Kleineren Industriebetriebe, die man hätte gut in den ausbaufähigen Geländen des Rheinvorlandes und des Rheinhafengebietes ansiedeln können. Damals jedenfalls viel besser als heute, da man dazu von staat- licher und kommunaler Seite alle Anstren- gungen macht. Doch sollte man sich hüten, bei diesen neuen Industrieansiedlungen einseitig zu verfahren, das heißt nur ein oder zwei Industriezweige, etwa die der Elektro- oder Rundfunktechnik oder die der glastechni- schen Verarbeitung nach hier zu bringen. Man müßte vielmehr versuchen, gerade im Hafengelände, das mit staatlichen Mitteln einen großzügigen Ausbau erfahren hat, eine vielseitige und vor allem„krisenfeste“ Industrie seßhaft zu machen, die den 15 000 Arbeitslosen oder zum mindest einem be- trächtlichen Teil davon— der Arbeitsamts- bezirk Karlsruhe, der Stadt- und Lafdkreis Karlsruhe, sowie Bretten und Bruchsal er- faßt, zählt in Württemberg und Baden die meisten Arbeitslosen— eine einigermaßen sichere Existenz bietet. Es sind der neuen Industrieansiedlungen in und um Karlsruhe gar viele. Ihr Ausbau kann wirtschaftlich für das viel zu wenig industrialisierte Hinterland von entschei- Name, den sich das argentinische Volk auf dem Gebiete der Wissenschaft erworben hat, durch eine Gruppe von Hysterikern vernichtet wird. Zur Aufklärung und Beruhigung spricht Senjor Bernado Mendoza, Professor für Geophysik an der Landesuniversität Cor- doba, über alle Zwischensender Argen- tiniens zu dem Thema: Die Vulkane der sücllichen Cordilleren und ihre großen Aus- brüche. Senjor Mendoza hat das Wort.“ Haller hatte den Mithörern den Bericht schnell übersetzt. Jetzt nahm er Bleistift und Papier, um sidi die wichtigsten Aus- führungen des Professors Mendoza zu notieren. Der Gelehrte gab zunächst eine Ueber- sicht über die Vulkansysteme der Anden Südamerikas und wandte sich dann dem südlichen Vulkangürtel vom Cumbre-Paß am Aconcagua bis zum Vulkan Corcovado zu. „Sie haben schon uns Argentinien manche Ueberraschung bereitet, die Asche und Kohlesäure spuckenden Ungetüme, die an der Grenze von Argentinien und Chile liegen. Vielleicht erinnern sich manche von den verehrten Hörern und Hörerinnen an den Grobausbruch der Vulkane in den Anden der 1930 stattfand und dessen Aschenwolken vom Weststurm bis nach Buenos Aires getrieben wurden. Aus vierzig Krateröffnungen spien sie damals Vulkanasche und Bimsstein in die Atmos- phäre. mehr als dreißig produzierten sogar Lavaströme. Ein einziger Mensch ver- lor damals durch die Tätigkeit von 40 Vul- kanen das Leben. Das war mein hochgeehir- ter Lehrer, der Professor Pedro Santillo, dessen Lehrstuhl an der Universität Cordoba ich heute inne habe. Argentinier, dies war das einzige Opfer dender Bedeutung sein. Wenn es sich dabei auch durchweg mit Ausnahme der Siemenswerke, die hier bereits über 2000 Arbeiter beschäftigen und im Westen eine eigene„Siemensstadt“ aufzubauen gedenken — um Betriebe mittlerer Größe handelt, so dürften doch gerade diese Betriebe ent- scheidend sein für das zukünftige Wirt- schaftsbild der heute über zweihundert- tausend Einwohner zählenden Stadt. Verkehrsmäßhig gesehen, bietet Karlsruhe Alle Voraussetzungen, zum Standort eines großen Wirtschaftszentrums zu werden, dessen östliches, nördliches und südliches Hinterland nach dem Rhein und dem Rhein- tal orientiert ist und dessen westliches Nachbarland, die Südpfalz, täglich einige tausend Arbeitskräfte im Pendelverkehr in die Karlsruher Fabriken und Kontore schickt. Genügen aber diese Perspektiven zu einem wirtschaftlichen Ausgleich für einen Politischen Verlust, den Karlsruhe durch die Nachkriegsereignisse und die Neurege- lung im Südwestraum erlitten hat? Aus Gesprächen mit maßgebenden politischen und wirtschaftlichen Kreisen, den zuständi- gen Referenten der Landesverwaltung und dem Oberbürgermeister der Stadt gewinnt man den Eindruck, daß alle Vorbereitungen getrofken werden, die Struktur wandlung, die ja unvermeidlich ist, von der Verwal- tungszentrale zur Industriestadt so schnell wie möglich verwirklicht zu sehen. C. E. des bisher größten Vulkanausbruches unserem schönen Heimatlande. Nicht anders spielte sich der Vulkanaus- bruch der Peyhegruppe 1921 ab. Unsere Nachbarn in Chile kamen damals etwas schlechter weg, jedoch berichten die Chroniken auch nur von 50 Toten. Ich möchte sagen, es sterben in jedem Jahre tausendmal mehr Menschen durch Autounfälle als durch Vulkanausbrüche. Tausendmal mehr habe Sagen wir ruhig zehntausendmal! Und, ihr Argentinier und Chilenen, ihr würdet schallend lachen, wenn einer oder eine Horde von Menschen gegen die Automobile zu predigen beginnen würde. Ich als Wis- senschaftler, als strenger Forscher auf dem Gebiete des Vulkanismus, kann euch nur einen Rat geben: Lacht die Weltunter- gangsleute aus! Beweist, Argentinier, daß die Vereinigten Staaten von Argentinien ein Land der Aufklärung, der Vernunft und der Wissenschaft sind.“ Eben wollte Haller nach diesen sicher sehr überzeugenden Worten die La-Plata- Station abschalten, als eine ganz andere Stimme aus dem Lautsprecher heraus- Kkreischte, ekstatisch, drohend, beschwörend zugleich:„Argentinos! Und trotz Professor Mendoza und allen seinen Kollegen von Cordoba, Argentinien wird doch in Feuer, Schwefel, Asche und anderen teuflichen Gewalten untergehen. Wir wissen es! Tut Buße! Denn Hölle und Himmelreich sind nahe herbeigekommen!“ Ein wildes infernalisches Geheul be- schloß diese merkwürdige Predigt. Stamp- fen hörte man, dann einen dumpfen Schlag .. einen Augenblick später meldete sien wieder der Ansager der La-Plata-Station: „Argentinier und Chilenen! Die tief überzeugenden Worte des hochverehrten in Skandal um den schnellsten Rennwagen Die französischen Automobilkonstruk-⸗ teure sind wieder einmal sehr unzufrieden mit der Regierung. Jahrelang waren sie ge- zwungen, einen beachtlichen Prozentsatz ihres Gewinnes an die C. T. A. abzuführen, um diese Organisation in die Lage zu ver- setzen, einen Rennwagen zu konstruieren, der auf den berühmtesten Rennbahnen der Welt die Trikolore mit Ehren und Ruhm bedecken werde. Damit sollte der Traum vieler französischer Autosport-Amateure in Erfüllung, gehen; das, um was Charles Faroux, Frankreichs führender Autosport- Journalist, jahrelang gekämpft hat. Albert Lory, einer der besten französi- schen Techniker, der ehemalige Chef- ingenieur der Delage- Werke, wurde mit der schwierigen Aufgabe betraut. Er schien in der Tat der richtige Mann zu sein, denn das, was unter seinen flinken Fingern auf dem Zeichenbrett entstand, mußte der schnellste Rennwagen der Welt sein. Darin waren sich die Experten einig. Die Bläten des Optimismus gingen im französischen Blätterwald in verschwenderischer Fülle Auf. „Arsenal“ werde das kilometerverschlin- gende Ungetüm heißen. Der Rennwagen wog eine Tonne. Mit den 270 PS schien es leicht, die 250-Km-Grenze zu überschreiten. Aber dann gab es den ersten Aerger mit den Transmissionen. Die Karosserie erwies sich als zu schwer. Das Ungeheuer hatte noch andere Mucken. Ergebnis: In den ersten zwei Jahren legte es nur ganze drei- zehn Meter zurück— zwölf mit Raymond Sommer im Großen Preis von Frankreich 1947, einen einzigen mit Jean-Pierre Wimille. Da begannen die Fabrikanten, die ihr schönes Geld verpulvert sahen, zu schimp- ken.„Der Wagen ist ein Monstrum“, stöhn- ten sie, und dazu noch eins, das sich nicht bewegt!“ Nichtsdestoweniger wurden die Versuche kortgesetzt. 1949 glaubte man endlich soweit zu sein und transportierte den„schnellsten Renmwagen der Welt“ zur Monthlery- Bahn Wer arbeitet nun wirklich? Ein französischer Gastwirt hängte in seinem Lokal ein großes Plakat aus, das sich an jeden Gast wendet und folgende verblüffende Rechnung enthält: Gesamtbe völkerung Frankreichs: 40 000 000 Greise und Arbeitsunfähige: 8 600 000 Rest: 31 400 000 Einwohner unter 18 Jahren: 12 720 000 Rest: 18 680 000 In Staatsstellungen tätig: 4310 500 Rest: 14 369 500 Soldaten und Polizeibeamte: 1975 000 Rest: 12 384 500 Kommunalbeamte: 7952 300 Rest: 4432 200 Schwachsinnige: 982 180 Rest: 3 450 020 Gefängnisinsassen: 1021 518 Rest: 2428 502 Rentiers und Pensionäàre: 1611400 Rest: 817 102 Faulenzer: 817100 Rest: 2 Diese restlichen zwei sind Sie und ich. Wir müssen also noch weit mehr arbeiten als bisber— besonders Sie; denn mir hängt es allmählich zum Hals heraus, mich für 20 Millionen Menschen abzuschinden! bel Paris. Giraud setzte sich ans Steuer. Der Motor donnerte und der Arsenal ging auf die Strecke. Als er in der zweiten und dritten Runde wie ein Pfeil an den Boxen vorbeischog, jubelten die Techniker. Zu früh! Denn nach kaum 50 Kilometern War es wieder aus. Diesmal bockten die Kurbelstangen. Seither ist der Arsenal nicht mehr in Erscheinung getreten. Der Wagen hat be- reits rund 50 Millionen Franken ver- schlungen. Die Regierung mußte die Sport- steuer der Fabriken niederschlagen. So kam es, daß der„schnellste Rennwagen der Welt zum Verkauf angeboten wurde. Bedingung ist, daß der Käufer die französische Natio- nalität besitzt. Denn immer noch hoffen einige, der Arsenal werde eines Tages Frankreich internationalen Sportruhm er- kämpfen. 5 Herrn Professor Mondeza haben ein Echo erfahren, wie wir es nicht im Programm vorgesehen hatten. Einer unserer Ange- stellten ist selbst ein Opfer dieser Irrlehre vom Weltuntergang geworden, Er wird eben in eine Irrenanstalt gebracht. Lachen Sie mit mir über die Unvernunft nach dem Vorschlage des Herrn Professor Mendoza so wie ich lache!“ Seine Zwerchfellerschütterungen, die ein fröhliches Gelächter vortäuschen sollten, klangen aber eber wie die Atemgeräusche eines Asthmatikers, der verzweifelt nach Luft ringt. Recht tonlos gelang auch die Schlußmeldung:„Die La- Plata- Station Staatsfunk der Vereinigten Staaten von Argentinien, kommt in 15 Minuten wieder mit einem Vortrag des Präsidenten der Touristikverbände, Senjor Pata Bonbilla: Feiert Weihnachten mit uns in den Glet⸗ scher- und Schneefeldern des Tupungato!“ „Viel Vergnügen!“ sagt Haller, als er die Darbietungen des Staatsfunkes den Hörern übersetzt hatte. Er klopfte mit dem Bleistift auf die Platte des Decktisches, sah über die spie- gelnde Fläche des Ozeans und schien einen Schwarm fröhlich hüpfender fliegender Fische fixieren zu wollen:„Mistreß und Misters, wir scheinen nicht die einzigen Mitwisser des großen Anschlags auf eine Welt zu sein. Ich kalkuliere, daß wir am Rio de la Plata, Parana, Uruguay, Salado und Colorado in einen rechten Hexen kessel hineingeraten werden. Trotzdem: die erste Versammlung der Weltuntergangs⸗ leute in Buenos besuche ich. Und wenn zehn Machados und hundert Dagos auf mich warten. Dem Mister X. scheint eine seiner Kolonnen untreu geworden zu sein und die psychische Ansteckung hat das übrige dazu getan.“ 1 Seite heim 19.30 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“ (Nationaltheater); Amerikahaus 19.30 Uhr: MANNHEIM Freitag, 14. April 1250/ Nr. N Blüten des SS-Staates „Wenn wir den kriegen- der wird „Iwan der Schreckliche“ vom„Arbeitserziehungslager“ Hintzert vor der letzten Tätern aus dem KZ Hintzert, die noch nicht abgeurteilt sind. Ein Kumpan der beiden Angeklagten wurde im Rastatter Prozeß zum Tode, ein weiterer— schwei- zerischer Nationalität— von einem eid- genössischen Gericht zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die Anklageschrift zählt eine Kette von einzelnen Mißhandlungen grausamster Art auf, von denen in der Hauptsache der An- geklagte Georg Schaaf, der unter dem Na- men„Iwan der Schreckliche“ bekannt war, betroffen wurde. „Ich bin bisher noch nicht nach Hause gekommen“ erklärte er vor Gericht, weil man mir zugetragen hat, ich sollte mit einem Fleischerhaken erhängt werden. Die Anklage wirft ihm mehrere Mißhand- lungen vor, die teilweise zum Tode führ- ten.(Außerdem soll er einen Russen durch Genickschuß getötet haben, dieser Vorfall wird Gegenstand eines gesonderten Ver- fahrens sein) Eine Methode des Ange- klagten bestand darin, Häftlinge so lange zu schlagen, bis sie ohnmächtig wurden, sie dann ins kalte Wasser zu werfen(teilweise bei minus 26 Grad), bis sie das Bewußtsein zurückerlangten, um sie dann erneut pei- nigen zu können. Zeugenaussagen bestä- tigten, daß einzelne Häftlinge an den Fol- gen dieser Behandlungsweise starben. Ein- zelne Zeugen schilderten in erschütternder, Vor der Mannheimer Großen Straf- kammer begann gestern unter Vorsitz von Landgerichtspräsident Dr. Silberstein ein Prozeß von weittragender Bedeutung. We- gen grausamer Mißhandlungen angeklagt Waren der 48jährige Georg Schaaf und der 41 jährige Josef Brendel(beide aus der Um- gebung von Mannheim), die von 1939 bis 1943 im Konzentrationslager Hintzert(bei Trier) als„Erzieher“ und als Sanitäter tätig Waren. Das KZ Hintzert galt als„Arbeits- erziehungslager“, in dem Franzosen, Polen, Italiener und Russen, in der Mehrzahl aber Iuxemburgische Staatsangehörige unter- gebracht waren.) Die Anwesenheit des luxemburgischen Konsuls für das Bundesgebiet und die Teil- nahme von nahezu 30 Augenzeugen aus Lu- xemburg, die selbst als Häftlinge unter den Mighandlungen der Angeklagten zu leiden Hatten, gab einen deutlichen Beweis für das Starke Interesse, mit dem von luxembur- gischer Seite diese Verhandlung verfolgt Wird. Schaaf und Brendel gehören zu den Zu schnell gefahren, zu spüt gebremst? Vor dem Amtsgericht begann gestern das Verfahen gegen Straßenbahnführer H. W., der der fahrlässigen Transport- gefährdung bei dem Straßenbahnunglücke vom 29. November 1949 angeklagt ist. Der erste Verhandlungstag, zu dem mehrere Sachverständige geladen waren, stand im Zeichen der Vernehmungen der Zahlreichen Zeugen und galt damit dem Versuch, das Unglück, bei dem 13 Personen Verletzt wurden, zu rekonstruieren. Der Unfall hatte sich mit einem Wagen der Linie 3 am 29. November, gegen 22,42 Uhr, in der Schimperstraße ereignet. Nach den Aussagen des angeklagten Wagenführers WIII dieser schon etwa 40 Meter vor der Entgleisungsstelle Kurve an der Carl- Benz- Straße) das Gefühl gehabt haben, der Wagen rutsche und vorsorglich schon in 29 bis 30 Meter Entfernung Sand gestreut haben. Wie schwierig es ist, nach längerer Zeit einen Verkehrsunfall durch Zeugenaus- Sagen zu rekonstruieren, erwiesen die teil- Weise recht unterschiedlichen und gelegent- lieh auch unsicheren Aussagen. Ein Diplomingenieur, der als Fahrgast mitfuhr und die Situation als Fachmann zu beurteilen in der Lage war, erklärte, er habe während der ganzen Fahrt das Gefühl gehabt, der Wagen fahre ungewöhnlich Täsch. Außerdem gab er an, ein Rad be- Ständig gegen einen Kasten schleifen gehört zu haben. Andere Zeugen sagten aus, der Wagen sei nicht mit auffallender Geschwindigkeit gefahren. Doch habe der Fahrer über- raschenderweise nicht, wie zu erwarten se. Wesen wäre, im letzten Drittel der Straße kurz vor der Unglückskurve die Fahrtgeschwindigkeit verringert. Ob diese Aussagen stichhaltig sind das heißt, ob die Fahrtgeschwindigkeit vor der Kurve tatsächlich nicht verringert wurde und was gegebenfalls den Anlaß dazu gab— wird Gegenstand der weiteren Verhandlung sein, über die wir noch be- richten werden. i-tu. Nach mancherlei Schwierigkeiten kann in diesen Tagen die Innere Mission in einem der zerschlagenen und wiederaufgebauten Gebäude des einstigen Diakonissenhauses ihr Lehrlingswohnheim in Betrieb nehmen. Das ganze Lehrlingswohnheim ist noch nicht fertig, da der Zuschuß, der vom Caritas- Verband und von der Arbeiterwohlfahrt für deren Heime nach Mannheim geleitet, von der Inneren Mission nicht hierher ge- lenkt wurde, so daß die Innere Mission alles aus eigenen Kräften aufbringen mußte. Immerhin können jetzt in das erste Stock- werk die ersten zwarzig Lehrlinge einzie- hen, in etwa sechs Wochen weitere 25 in das Erdgeschoß und bis gegen Ende dieses Jahres noch 20 bis 30 in den anderen Flügel des ersten Stockwerks. Aber das sieht man schon in dem be- zugsfertigen Teil, daß hier das„Heim“ be- tont ist. Das Normale sind hier für je drei Jungen kleinere, nach Süden liegende, sehr freundliche, helle, zentralgeheizte, mit Li- noleum ausgelegte Räume, deren Fenster mit duftigen gezogenen Scheibengardinen geziert sind, in denen sich neue weiße Bet- ten mit weigem Bettzeug befinden, gewöhn- lich zwei kleine Tische, auf denen Tisch- decken und Blumen nicht fehlen. Und wenn der künftige Speisesaal gegenwärtig auch noch mit sechs Betten belegt ist, so ist das nur vorübergehend. Genau 80 appetitlich ist der Tagesraum eingerichtet, der vorerst auch als Speisesaal dient. Und sehr zweck- mähßig und neuzeitlich sind in jedem Stock- werk Waschräume geschaffen, die mit einer Reihe von blanken Einzel waschbecken mit kaltem und warmem Wasser, mit je einem Wannenbad und mehreren Brausebädern ausgestattet sind. Mit Linoleum ausgelegt und„wohnungs- mähßig! sind sogar die Gänge. Auch die im ersten Stockwerk liegende Küche, deren eigentlicher Herd mit allen„Schi- kanen“ in Bälde eintreffen wird, fügt sich in diesen modernen und wohnlichen Rah- men ein. Hier waltet die noch jüngere Hausmutter, die im Heim das mütterliche Prinzip vertritt und samt ihrem Mann, der als Hausvater dem Wohnheim vorsteht, im Die Ausbildung des Facharbeiters in der Industrie Die Industrie- und Handelskammer Mannheim veranstaltet vom 19. bis 23. April in der Wandelhalle des Rosengarten eine Ausstellung unter dem Titel„Die Ausbil- dung des Facharbeiters in der Industrie“. Die Ausstellung ist geöffnet von 10 bis 19 Piakonissenhaus Karlshöhe in Ludwigs- Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung burg ihre Ausbildung für diese Arbeit er- gibt einen Querschnitt durch die Ausbil- hielt. 5 Aungsarbeit der Industriebetriebe und Soll in der breiteren Oeffentlichkeit das Ver- ständnis kür den wirtschaftlichen und sthi- schen Wert einer planmäßigen Berufsausbil- dung wecken. Eltern und Erziehungsberech- tigte körnen sich durch diese Ausstellung eine Vebersicht verschaffen, welche Ausbil- Aungs möglichkeiten die Mannheimer In- dustrie Dietet. Sie soll auch den Jugend- lichen Vorstellungen über den Inhalt der einzelnen Berufe vermitteln und dazu bei- tragen, die Berufswahl zu erleichtern. Die Hausordnung des Heimes ist nicht auf Verbote, sondern auf Freiwilligkeit aufgebaut, und zwar so, daß sich die Jun- gen, die hier völlig versorgt werden, durch- aus zu Hause fühlen können. Zunächst werden nur Lehrlinge bis zu 18 Jahren auf- genommen, deren Eltern nicht hier wohnen oder auch zur Erziehung der Jungen unge- eignet sind. Außer diesem Wohnheim für männliche Lehrlinge plant die Innere Mis- sion in ihrer Jugendbetreuungsarbeit auch ein N Heim für Mädchen und 1 179 weiter ein Wohnheim für berufsmäßige junge Wohin gehen wir? Menschen Gungen und Mädchen) voraus- Freitag, den 14. April: Nationaltheater 19 Uhr:„Die Räuber“; Vereinshaus Secken- Englischer Vortrag mit Diskussion:„Wil- iam James, Father of Pragmatisni“, Sprecher Dr. Raoul Bertrand, Kanada. Capitol: Der Geliebte der Königin“; Palast: „Vagabunden der Liebe“; Kurbel:„Die Wünderschöne Galathee“; Alster:„Wiener Mädeln“; Volkshaus Neckarau 20 Uhr: Gastspiel Ludwig Manfred Lommel. Samstag, den 15. April: Nationaltheater 19.30 r:„Der grüne Kakadu“ und„Der zerbrochene Krug“; Goethesaal, Rathenau- straße 5, 20 Uhr:„Robert und seine Brüder(Kleines Theater Mannheim); Alster 22.30 Uhr:„Der dritte Mann.“ Wie wird das Wetter? Kühl, örtliche Nachtfröste Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber wechselnd bewölkt und in den Nachmittags- und Abendstunden örtliche Schauerbildung. Höchsttemperatur 10 bis 13 Grad, nachts zum Teil aufklarend und stellenweise leichter Frost. Schwache bis mäßige Winde zwischen West bis Nordwest. Uebersicht: Nachdem sich erneut die nord- westliche Kaltluft bei uns durchgesetzt hat, kommt es nun zu einer langsamen Wetter- beruhigung. Dabei besteht Nachtfrostgef ahr. Pegelstand am 13. April: Maxau 347(+ 8), Marmheim 190(4 24), Worms 119( 18), Caub 122( 2). Am Mittwochabend sprach Dekan G. We- ber, Göppingen, im Gemeindehaus in der Eggenstraße über„Was können wir zu einer deutsch- französischen Verständigung beitra- ger?“ Zuvor hatte Pfarrer Lic. Kurt Leh- mann erläuternde Worte über die einladende Organisation, den Christlichen Friedens- dienst gesprochen, der seit über 25 Jahren ursprünglich unter dem Namen„Kreuzritter“ besteht. Dekan Weber leitete allgemein das Recht, ja die Pflicht des Christentums, in das öflent- liche Leben einzugreifen, aus der Mensch- werdung Gottes in Jesus Christus ab. Jene fatalistische Schicksalsgläubigkeit, Gelämt- heit und Flucht in die Resignation, die eine neue Katastrophe für so unabwendbar wie ein Naturgesetz hält, sei dem Christen nicht er- laubt, der die Sache des Friedens zu einer persönlichen machen müsse. Die Christenheit dürfe nicht noch einmal in„selbstgenügsamer, erbaulicher Privatchristlichkeit“ durch Schweigen schwere Schuld auf sich laden, sondern müsse laut und vernehmlich ein Be- kenntnis für den Frieden ablegen. Einer der neuralgischen Punkte in der Sache des Friedens, so sagte der Dekan, sei das franco-deutsche Verhältnis. Sowohl un- berechtigter, schwärmerischer Optimismus als Mannheimer Großen Strafkammer zum Teil auch in recht aggressiver Weise die unmenschlichen Mißghandlungen, sie unter der Herrschaft Schaafs ausgesetzt Waren. ger dreist den größten Teil der gegen inn vorgebrachten Belastungen abzustreiten. Vor Abschluß der Beweisaufnahme wies Land- gerichtspräsident Dr. Silberstein, daraufhin, daß der Angeklagte Schaaf auf Grund Sei- ner Einstellung zu seinen Taten eventuell von vornherein als„gefährlicher Gewohn- heitsverbrecher“ einzustufen sei, eine recht- liche Veränderung, mit ziemlicher Gewißheit eine Zuchthaus- Strafe sichern dürfte. Der Prozeß wird heute Fortgesetzt. gen Jugendherberge im Schnickenloch als Jugendarbeiter-Wohnheim mit anschließen- gelyncht!“ denen Auf alle, durch mehrfache Zeugenaus- sagen bekräftigten Vorwürfe hatte Schaaf nur die stereotype Redewendung als Ant- Wort:„das sind ja unmenschliche Grau- samkeiten.. aber, ich kann mich an nix erinnern.“ Andere Zeugen machten Aussagen über Brendels„Therapie“ als Sanitäter. Hierbei belastet ihn vor allem eine mehrfach be- kräftigte Behauptung, wonach Brendel einen Patienten, hatte unterziehen müssen, kurz nach dem Eingriff Purzelbaum schlagen ließ— angeb- lich um zu erproben, ob der Patient trans- portiert werden könne 8 der sich einer Darmoperation Auch Brendel versuchte wenngleich weni- die dem Angeklagten i-tu. der Jugendherberge bewilligt hat, ist nun- mehr mit den Bauarbeiten begonnen Wor- den. Da die bewilligten ne gro gen Sprünge gestatten, muß alles möglichst einfach gehalten werden. 5 im Erdgeschoß die Küchenanlage mit den erforderlichen Nebenräumen vor,. zusammen 93 qm zur Verfügung stehen. Weiterhin liegen hier der 56 dm große EB- raum sowie ein 120 qm großer Tagesraum, der auch als Versammlungssaal zu verwen- den ist. Auch eine Bibliothek und ein Lese- zimmer werden eingerichtet. Das Kellerge- Schoß soll außer der Heizungsanlage Neben- räume für die Küche sowie ein Brausebad aufnehmen. Beträge keine gro- Die Planung sieht für die Das erste Obergeschoß wird zur Unter- bringung der männlichen Jungarbeiter die- nen und mit 76 Betten ausgestattet werden, Während für die weibliche Jugend 28 Betben im Dachgeschoß vorgesehen sind, so dall in diesem Heim insgesamt 104 Jungarbeiter untergebracht werden Heimleiter- Wohnung 5 verlegt wird, erhält der Hausmeister seine Wohnung im Erdgeschoß. Die Betreuung Soll durch die Arbeiter-Wohlfahrt erfolgen. können. Während die in das Dachgeschoß In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt dann die Errichtung der Jugendherberge, die mit dem Wohnheim durch einen eingeschos- sigen Zwischenbau verbunden wird. In die- sem wird die Wäscherei und der Fahrradab- stellraum ür 60 Räder) eingerichtet. Saarland-Reisen für Kinder erleichtert 8 Saarbrücken,(dpa) Für Ferienkinder aus Deutschland, die nahe Verwandte im Saar- land besuchen wollen, wurde ein erleich- tertes Einreise verfahren eingeführt. Die Das zweite Lehrlingswohnheim öfinet seine Plorten Die Innere Mission plant Wohnheim für Berufstätige und Altersheim Kinder müssen, wie das saarländische In- kormationsamt mitteilt, eine vom Bürger- meister der Heimatgemeinde ausgestellte und mit Lichtbild versehene Bescheinigung pesitzen, aus der ihre Personalien, das Ein- verständnis der Eltern und die Anschrift sowie der Verwandtschaftsgrad der Ver- wandten im Saarland hervorgeht. Außer- dem muß eine Bescheinigung der saarlän- dischen Heimatgemeinde der Verwandten vorgelegt werden, in der der Verwandt; schaftsgrad und die Bereitschaft der Ver- Wandten bestätigt wird. das Kind aufzu- nehmen. Mit diesen beiden Bescheinigun- gen können die Kinder die Grenze ohne Weiteren Ausweis überschreiten. Er- Wachsene, die die Kinder begleiten, müs- sen im Besitz ordnungsgemäßer Einreise- papiere sein. Als nahe Verwandte sind aus- Schließlich Eltern, Großeltern, Geschwister, Onkel und Tanten anzusehen. Die Aufent- haltsdauer, die aus den Bescheinigungen ebenfalls hervorgehen muß, darf sechs Wo- chen nicht überschreiten. sichtlich in einem Anwesen in der Nähe des Rosengartens, in dem die jungen Leute wohnen und nach ihrem Belieben auch Ver- pflegung erhalten können. Für alte Leute wird, durch einen Hof vom Lehrlingsheim getrennt, in Bälde ein kleines Altersheim erökknet, das etwa 40 alten Leute ein wohn- liches Zuhause bieten wird. Im Verhältnis zur Not der Jugend und der Alten sind es kleine Bausteine der Hilfe, die hier erstanden sind oder erstehen, — aber aus vielen kleinen Bausteinen wird doch ein Grohes. rei. Jungarbeiter- Wohnheim im Schnickenloch Nachdem der„Technische Ausschuß“ des Stadtrates Mittel für den seit langem vor- bereiteten Plan des Aufbaues der ehemali- Sind Kündigungsbeschränkungen noch rechiswirksum? In Baden wird die Zustimmung des Arbeitsamtes noch verlangt Die kleindeutsche Länderherrlichkeit macht sich wie fast im ganzen öffentlichen Leben auch im Arbeitsrecht bemerkbar, das kür den normalen Sterblichen in mancher Hinsicht zu einem undurchsichtigen Dschun- gel von Bestimmungen und Ergänzungsbe- stimmungen geworden ist. Da ist zum Beispiel der Artikel 12 des Grundgesetzes, der— die Arbeitslenkung direkt berührend— sagt:„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen“. Wäh- rend nun Arbeitsverwaltung, Rechtspre- chung und Schrifttum allgemein die Mei- nung vertreten, daß die Bestimmungen Jer Arbeitsplatzwechsel verordnung vom 1. Sep- tember 1939 auf Grund dieses Artikels hin- sichtlich der Kündigungsbeschränkung für Arbeitnehmer außer Kraft getreten sind, er- hitzen sich die Gemüter über der Frage, ob sie auch für Arbeitgeber noch gelten oder nicht. In einer Nußschale: Während der Ar- beitnehmer in der ganzen Bundesrepublik ohne Zustimmung des Arbeitsamtes sein Dienstverhältnis lösen kann, scheiden sich die Geister(und Länder) bei der Beant- wortung der Frage, ob der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ebenfalls ohne arbeitsamt- liche Zustimmung kündigen kann. In Hessen und anderen Ländern bei- spielsweise ist eine Kündigung durch den Arbeitgeber nicht an die Genehmigung der Arbeitslenkungsbehörden gebunden. Das Landesarbeitsgericht Baden in Heidelberg (und damit auch das Arbeitsgericht Mann- heim, für das das LAG Baden Berufungs- instanz ist) hingegen verlangt nach wie vor sowohl für die fristlose als auch für die ordnungsgemäße, unter Einhaltung der Kündigungsfrist ausgesprochene Kündigung durch den Arbeitgeber die Zustimmung des Arbeitsamtes. Dabei ist man hier der An- auch der Pessimismus,„der sich mit den ge- schichtlich gewordenen Gegensätzen und Ressentiments abfindet und nicht berücksich- tigt, daß es auch im Leben der Völker Ver- gebung und neue Anfänge gibt“, erschwere die Verständigung. Wenn Europa, das auf- gehört habe, die geschichtsbildende Mitte der Welt zu sein, nicht zwischen den Mahlsteinen der beiden Großmächte USA und UdSSR zerrieben werden und sich einen eigenen Auftrag bewahren wolle, so habe es keine andere Möglichkeit, als sich entschlossen zu- sammenzuschließen. Eine Voraussetzung da- für sei die Bereinigung der Beziehungen zwi- schen Frankreich und Deutschland. Ein Versuch in dieser Richturig sei das im März in Speyer abgehaltene Gespräch zwischen prominenten Vertretern der evangelischen Kirchen Deutschlands und Frankreichs gewesen. Und obwohl dabei ein gewisser Attentismus von seiten der Franzosen sich bemerkbar gemacht habe, sei von vornherein eine Einigkeit über alle Unterschiede gegeben gewesen: die des Glaubens und der Verantwortung für den Glauben. In beiden Nationen hätten die Christen sehr viele gemeinsame Aufgaben 2u erfüllen, hier wie dort gäbe es christ⸗ liche Minderheit inmitten einer säkulari- sicht, daß es genügt, wenn die arbeitsamt- liche Zustimmung für eine gerechtfertigte fristlose Kündigung erst nachträglich einge- holt wird. Sie wird im übrigen allgemein vorbehaltlos erteilt, da es Sache des Ar- beitsgerichts und nicht des Arbeitsamtes ist, nachzuprüfen, ob eine fristlose Entlassung begründet erscheint oder nicht. Von Bedeutung ist die Auffassung des Gerichts, daß die Zustimmung für eine fristlose nicht gleichzeitig die Zustimmung für eine ordnungsgemäße Entlassung in sich schließt. Das heißt, wenn ein Arbeitgeber eine fristlose Kündigung ausgesprochen hat, die sich als ungerechtfertigt erweist, dann kann er diese nicht einfach in eine ord- nungsgemäße Kündigung umwandeln. Um sich vor diesen Rechtsfolgen zu sichern, ist es für den Arbeitgeber empfehlenswert, gleichzeitig mit dem Ersuchen um Zustim- mung zur fristlosen Entlassung fürsorglich die Genehmigung für eine ordnungsgemäße Entlassung zu beantragen. Auch hinsichtlich des Rechtswirksam- werdens einer ordnungsgemäßen Kündi- gung gehen die Meinungen der Länder aus- einander. So sind einige Arbeitsgerichte der Ansicht, daß die Zustimmung eingeholt werden muß, bevor die Kündigung ausge- sprochen ist. Das Landesarbeitsgericht Ba- den aber sagt, daß die Zustimmung späte- stens bis zum Ablauf der Kündigungsfrist Vorzuliegen hat. Der Arbeitnehmer aber muß wissen, daß er sich gar nicht so sehr auf die Forderung der arbeitsamtlichen Zustimmung zu einer Kündigung zu stützen braucht, denn er hat ja die Möglichkeit, durch Einreichung einer Kündigungswiderrufsklage— die innerhalb drei Wochen vom Datum der Kündigung an dem Arbeitsgericht vorzulegen ist— eine zu Unrecht ausgesprochene Entlassung an- zufechten. Wus können wir zur Verständigung beitragen? Dekan Weber, Göppingen, über Deutschland und Frankreich sierten, religiös indifferenten Masse, gelte es, sich gegen den totalen Weltanschau- ungsstaat zu wehren, hier wie dort sei die Frage der Entnazifizierung bzw. der Kol- laborateure sehr aktuell, auch Frankreich habe ein Flüchtlingsproblem, hier wie dort sei die Christenheit bewegt von der Frage des Verhältnisses zwischen Ost und West, dem Ruf nach sozialer Gerechtigkeit und in Deutschland wie in Frankreich sel in weiten Kreisen eine bewußte Abkehr von jeder Gewaltpolitik zu beobachten. Diese gleichen Aufgaben schafften eine gemeinsame Plattform für beide Völker. Der Glaube, der für den Frieden und gegen die Menschenvernichtung sei, könne wohl auch noch heute Berge versetzen, In diesem Sinne sei die Zusammenkunft in Speyer ein verheigungsvoller Anfang gewesen. Im Anschluß an die darauf 2 Aussprache gab Pfarer Lehmann 8 klärung ab, nach der die evangelische Ge- meinde Mannheim ihren Vertreter beim Komitee der Kämpfer für den Frieden zu- rückgezogen hat,„weil es dem Komitee offenbar nicht gelungen ist, alle Parteien und Organisationen in sich zu vereinigen“, rob. NKurze„MM“- Meldungen Einbahnstraßen beachten. In den nächsten Tagen wird die durch die Kriegs. verhältnisse vernichtete Beschilderung der Als Kunststraße und der Freßgasse wieder„Mense durchgeführt. Hiernach gilt die Kunststrage Dr. Fre als Einbahnstraße von der Breiten Straße abend bis zum Kaiserring und die Freßgasse vom schule Friedrichsring bis zur Breiten Straße, Mensch Gleichzeitig wird für diese beiden Straßen Refera jeweils auf der in ihrer Fahrtrichtung links gab se! liegenden Fahrbahnseite Parkverbot ange- zweiter ordnet. in die „Gruß in die Pfalz“, Eine Parade bekann. schen ter Rundfunkkünstler ist für den„Gruß n licht die Pfalz am kommenden Samstag im Leb. Rosengarten aufgeboten worden. Das grode dauern. Unterhaltungsorchester des Süddeutschen form. Rundfunks unter Leitung von Fein Mensch Schröder wird aufspielen. Die Wendlinger Altmen Schrammeln, das Mundharmonika— Trio keit m „Harmonie“ und die Oberflockenbacher haben Bauernkapelle sind aufgeboten Wordlen, Typ de Die Sopranistin Lola Reindl, der Schlager. genröte sänger Will Höhne, der„Bellemer Heiner, hat, Un der Mannheimer Werner Veidt, dann Franz bisher Engelhardt, der Zithervirtuose Alfred nicht n Wirth, die Josindas und im edlen Wett. in sam streit die„Knorzebachs“ und„Sauer- Wenn Worscht und Griengemies“ und die Neu. baut stadter Weinkelchen wirken mit. schon! Bilanz des Humors. Der Karnevalverein Mensch „Fröhlich Pfalz“ hält am 15. April in Südasie Stammhaus„Eichbaum“ seine Jahreshaupt. mub, versammlung ab. N „Wohnungsnot oder Selbsthilfe?“ Unter diesem Motto veranstaltet die„Südkredit, Süddeutsche Bauspar-Kredit AG, am 15 April von 14d bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr im„Colosseum“, Wald. Ein hofstraße 2, am Meßplatz, eine Ausstellung menhei von neuzeitlichen Eigenheimen. ö Ludwig Die Aufräumungsabgabe für die Kalen. palden derjahre 1949 und 1950 wer sofort nach gere Zustellung des Bescheides an die Stadtkasse 5 Unzuch Mannheim zu entrichten. Au Zahlung dieser gen Gre Fälligkeiten bis spätestens 18. April wird ist, und erinnert. Nach Ablauf dieses Term im Gel treten Verzugsfolgen ein. fünf Fi „Keine Angst vor der Oeffentlichkeit, zum Te Verschiedene Landtagsabgeordnete, Stad, Folleger räte und Vertreter der Stadtverwaltung bewegen stellen sich am Dienstag abend 19.30 U Ludwig dem in der Pestalozzi-Schule stattfindenden pall se Forum, durchgeführt von der Bezirksgruppe mit de! Schwetzingerstadt- Oststadt der SPD. Dam amter a Wird dazu beigetragen, den Mißstand des das auc mangelnden Kontakts zwischen Wähler nicht 2 Gewählten und Behörden zu beheben und Fennke der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, sd im 2 zu informieren, sowie ihre Meinung an den in 25 5 rechten Mann zu bringen. pressun Wir gratulieren! Rudolf Dobiasch, Mann. liegen i heim-IHheinau, Poststraße 2, feierte seinen die Luc 70. Geburtstag. Katharina Ehret, Mann. eine B2 heim-Sandhofen, Zwerchgasse 7, wird oktener Friedrich Göring, Mannheim, Karl-Traub. Opfer d straße 16, wird 75 und Adam Fafnen Sachen Mannheim Neckarau, Wilhelm— Wundt Beutear Straße 40, wird 77 Jahre alt. Fritz Leb. anderer kuchen, Mannheim Rheinau, Poststraße 1 Der vollendet das 80. und Maria I öbs, Mann- zeichne heim-Feudenheim, Nadlerstraße 23, das zurechn 31. Lebensjahr. Die Eheleute Friedrich und 18755 Regina Fleck, Mannheim— Neckarau„ Giegenstrage 4, haben goldene Hochzeit 1 5 Prokurist Wilhelm Schiele kann auf eine 5 59 25fährige Tätigkeit bei der Firma Fier, fe ft gesellschaft Mannheim, mbH., Mannheim 0 15* C2, 20, zurückblicken. Das 40 jährige Ju: 195 laum feiert das Lebensmittelgeschäft He.(chen mann Schuler, Mannheim, Langerötterstr. 64 Friedenskomitee ohne Kirche Zu dem in Ausgabe Nr. 85 des„Mann, hautes heimer Morgen“ vom Mittwoch, 12. April) Werkze veröffentlichten Beitrag„Unterschriften. schieden sammlung für den Frieden— Im Juni angrenz spricht Martin Niemöller auf einer Groß. donel d kundgebung wird von zuständiger Seite durchbr folgendes festgestellt: f dem W. „1. Die Einladung an Kirchenpräsident) Schränk Niemöller ist nicht von dem sogenannten „Komitee der Kämpfer für den Frieden in— Westdeutschland“ ausgegangen, sondern von der Redaktion des Mannheimer Evangelt] neut schen Kirchenblattes„Die Gemeinde“; die- 50 ser Stelle allein hat auch Kirchenpräsident J eg D. Niemöller sein Kommen zugesagt. 6 2. Der Vortrag von Kirchenpräsident 9. Niemöller steht mit der beabsichtigten Un? terschriftensammlung in keinerlei Zusam- im A menhang. ar 3. Es sind in letzter Zeit wiederholt un. Pass ter der Vorspiegelung, für den Frieden 1 kämpfen, Vorträge und Kundgebungen ve anstaltet worden, von denen sich nachträ““ lich herausstellten, daß sie ganz bestimm- ten parteipolitischen Zwecken dienen so. ten. Daß das„Komitee der Kämpfer fl den Frieden in Westdeutschland“ in den. veröffentlichten Ankündigungen Persönlic 1 5 keſten, Veranstaltungen und Organisationen kür sich in Anspruch nimmt, die mit ihm 1 nicht das Geringste zu tun haben, läßt dar: n auf schließen, daß auch hiermit wieder un- durchsichtige Zwecke verfolgt werden, 1 5 deren Tarnung jedes Mittel recht ist. Helle 4. Aus allen diesen Gründen wird man den angekündigten Friedensbemühungel des„Komitees der Kämpfer für den Fries den in Westdeutschland“ nur mit größten im A Mißtrauen begegnen können. Auf Grund Mar der bisherigen Vorkommnisse, die einen groben Vertrauensmißgbrauch darstellen, bat die Evangelische Kirchengemeinde Mann heim ihren Vertreter beim„Komitee det f bene Kämpfer für den Frieden in Westdeutsd] Jon land, zurückgezogen und wird sich W der angekündigten Unterschriftensammlung— nicht beteiligen.“ e 5 f ne Das Komitee der Kämpfer für den Fr unser den in Mannheim bittet um Aufnahme jf Tant, gender Berichtigung: 5 Alm Mannheimer Morgen vom 12. Apt wurde berichtet, daß Kirchenpräsident Mie 5 möller auf einer Großkundgebung in Mam sterſ heim sprechen wird. Aus dem Bericht fem ta, man entnehmen, als ob diese Veranstaltuns Erler vom Mannheimer Friedenskomitee vod reitet wird. Dies entspricht nicht den 11 sachen. Die Veranstaltung wird durch dee f die Evangelische Gemeindeblatt, Herausgehe aur Pfarrer Pr. Stürmer, durchgeführt. P n Mannheimer Komitee hat aber diese 1 staltung begrüßt und wird sie voll unt stützen“. den 885 der der age aße vom alle. gen inks ge 3 ann 6 in im rohe chen lein nger Trio cher den. ger⸗ 1 ranz red Jett Uer⸗ Neu- drein im lupt⸗ Inter dite, 1 15. mtag ald. Hung eee. alen- nach Kasde lieser Wird min keit“, tadt⸗ 1 IU Uhr enden rupbe Damit 1 des lern, und „ sich n den Mann. zeinen Hann d 72 raub⸗ akne, fundt. Leb- Be b Mam. das n und karau chzeit E eine Eisen- meim, Jubi-⸗ Her- str. bl 10 Hann-⸗ April, ten- Juni Grob- Seite ent D. unten len in n von ngeli-⸗ 1 dle sident ent D. 1 Un- usam- It un- en 10 1 Ver- aträg⸗ timm- Soll⸗ r kü 4 den nlich⸗ tionen t ihm t dar- r un ⸗· n, 2 man ungen Frie- ögtem Grund einen n, bat Mann- e de! utsch⸗ n e mlung Frie- le fol- Apr⸗ t Nie- Marm- Kann altung vorbe⸗ 1 Tal- ch das sgebel Das Veran- unter Nr. 87 Freitag, 14. April 1950 LUDWICSHAFEEN UND DIE 8 e 9 5 9 P FALZ Seite 6 e, Als Abschluß Der Mensch- dus größte Rätsel Ein hochinteressanter Vortrag Prof. Dr. von Eickstedts der Vortragsreihe B Mensch und Weltall“— sprach Professor Dr. Freiherr v. Elckstedt am Mittwoch- abend in der Ludwigshafener Volkshoch- schule über Menschheit. Referat über 8 2 zweiten Teil die Stammesgeschichte der Er knüpfte direkt an sein die Menschwerdung an und gab seinen zahlreichen Zuhörern in diesem einen weitgehenden Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Men- schen bis zu seiner heutigen, noch längst nicht vollendeten Form. Leben ist, wie der Redner ausführte, dauernde Veränderung. Es gibt keine Ur- form. Das Dreistufensystem, das die Menschheit in Erstmensch, Urmensch und Altmensch einteilte, hat heute keine Gültig keit mehr; denn erst vor zwei Jahren haben eindeutige Funde bewiesen, daß der Typ des Eo-Anthropus(Mensch der Mor- genröte) tatsächlich in Westeuropa gelebt hat, und zwar zu einer Zeit, aus der man bisher nur den Neanderthaler kannte. Und nicht nur dies, der Eo-Anthropus existierte in sämtlichen drei Zwischeneiszeitstadien. Wenn auch sein Kiefer tierähnlich vorge- baut war, 80 hatte seine Hirnschale doch schon beinahe den Umfang des heutigen Menschen. Weitere Funde beweisen, daß in Südasien es Menschen gegeben haben muß, die eine Größe von vier Metern hatten. Daher ist die Streitfrage, ob die Menschheit monogenetisch aus einem Stamm, oder polygenetisch aus mehreren Stämmen entstanden ist, überflüssig ge- worden. Man spricht jetzt von der dyna- mogenetischen Entstehung. Alles Leben auf der Erde und nicht zu- letzt der Mensch, ist durch drei Haupt- faktoren bestimmt. Klimawechsel, Krusten- bewegung der Erde und die Vereisungs- Perioden. An Hand einer Karte zeigte Prof. Dr. v. Eickstedt genau den Verlauf der ver- schiedenen Eisgürtel, die im Osten, Westen und Süden je einen Lebensraum! kreiliegen, wodurch die Entstehung der drei Rassen— weiß, schwarz und gelb— be- dingt war. Und all diese Faktoren beding- ten eine ständige Flucht, ein ständiges Drängen aller Lebewesen aus der sich ver- änderten Umwelt, eine Verdrängung, von der man heute genau weiß, daß sie vom zentraleurasiatischen Pol ausging. Die höher und besser entwickelten Wesen hiel- ten sich, und die primitiven Rassen wurden in die Randgebiete abgedrängt. Als Beweis erinnerte der Redner vor allem an die süd- lichen Randgebiete und Urwälder Amerikas, Afrikas und vor allem an ganz Australien, Wo man auch heute noch die primitivsten Menschen findet. Drei Jahre Gelängnis für haltilosen Menschen Waldemar Wolf trieb am Ludwigsplatz sein Unwesen Ein trübes Bild großstädtischer Verkom- menheit spiegelte sich am Mittwoch vor Ludwigshafens Schöffengericht, als sich Waldemar Wolf, 26 Jahre, sowie drei an- dere Angeklagte wegen widernatürlicher Unzucht zu verantworten hatte. Wolf, des- gen Großvater sein eigener leiblicher Vater ist, und der selbst schon wegen Blutschande im Gefängnis saß, brachte es zu Wege, in künt Fällen seine wenn auch moralisch und zum Teil geistig angeknacksten Gesinnungs- kollegen zu dem widernatürlichen Tun zu bewegen. Er lernte sie so„en passant“ am Ludwigsplatz kennen, wobei er sich in einem Fall seinem willfährigen Opfer gegenüber mit der grünen Steuerkarte als Polizeibe- amter aus wies. das auch und nicht zahlen konnte, Der 59jährige Trottel glaubte gab, weil er das Trinkgeld obendrein noch seine Kennkarte her. Im zweiten Punkt der Anklage war Wolf in 25 Fällen als Mittäter räuberischer Er- pressungen beschuldigt. Die Vorfälle— sie liegen im Jahr 1948— beunruhigten damals die Ludwigshafener Bevölkerung stark, da eine Bande jugendlicher Homosexueller auf offener Straße ihr Unwesen trieb und ihre Opfer dann rücksichtslos um Geld und Wert- sachen zu berauben. Wolf zehrte dabei am Beuteanteil und gab dies, wie auch seine anderen Vergehen, offen zu. Der medizinische Sachverständige be- zeichnete den Sittlichkeitsverbrecher als voll mrechnungsfähig, anwalt insgesamt drei Weshalb der Jahre Staats- Gefängnis beantragte. Während zwei der Mitangeklag- ten unter die Amnestie flelen, sollte der dritte sechs Wochen Gefängnis abbrummen. Die Richter entschieden sich bei Wolf eben- Kall für drei Jahre Gefängnis und schickten den 59 jährigen Mitangeklagten auf drei Wochen ins Gefängnis. -Atzl Stadtnachrichten Oesterlicher Besuch. Während der Oster- ö kelertage wurden die Kellerräume des Stadt- dauses Süd erbrochen und aus abgestellten Werkzeugkisten einer Montagefirma ver- schiedene Werkzeuge elitwendet. Um in den angrenzenden Umkleideraum für das Per- sonal des Textilhauses Klebs zu gelangen, durchbrachen die beutehungrigen Diebe mit dem Werkzeug eine Kellerwand. Aus den Schränen des Umkcleideraumes nahmen sie ae Mit vielen vorgeschichtlichen Bildern — wie bis jetzt festgestellt wurde— fünk Handtücher, eine Dose Nescafé, zwei Seifen- schalen mit Feinseife und einen seidenen Schal mit. Ein Zentner Halbedelmetall im Werte von 500 DM wurde vom Lagerplatz eines Tauchermeisters in Ludwigshafen- Oggers- heim gestohlen. Baracke demoliert. An einer städtischen Lagerbaracke in der Krumlachstrage wur- den acht Türen sowie an 28 Fenstern die Scheiben zertrümmert. Von dem Dach der Baracke wurden etwa 150 Ziegeln mitge- nommen. Der Gesamtschaden wird auf etwa 500 DM beziffert. Es ist anzunehmen, daß die Baracke von Kindern mutwillig de- moliert wurde. Tragische Spiel in den Ruinen. Wie schon so oft ereignete sich dieser Tage wieder ein Unglücksfall, dessen Ursache auf fahrläs- siges Spielen in einer Runine zurückzufüh- ren ist. Ein 15jähriger Junge aug dem Stadtteil Nord hielt sich mit einigen Schul- kameraden im dritten Stockwerk der total ausgebomten Gutenbergschule in der Ka- nalstraße auf. Beim Ueberspringen eines etwa drei Meter breiten Loches rutschte er ab und kiel 3,50 Meter tief in das zweite Stockwerk. Dort blieb er bewußtlos liegen. Mit verschiedenen Brüchen mußte er in das städtische Krankenhaus eingeliefert wer- den. veranschaulichte Prof. Dr. v. Eickstedt seinen interessanten, dankbar aufgenom- menen Vortrag. Diese Bilder bewiesen, daß das dargestellte tier- oder affenähnliche Wesen eben doch kein Affe, sondern ein Mensch, der Anthropus, war. Er konnte logisch denken, kam zur Wortbildung. Feuerbenützung und— zum wissen um Gut und Böse. L. W. Prozeßbeginn gegen August Lang Vor dem Schwurgericht des für Ludwigs- hafen zuständigen Landgerichts in Franken- thal begann heute vormittag die Verhand- lung gegen den 32jährigen Hilfsarbeiter August Lang aus Ludwigshafen, der sich Wegen Mordversuchs an seiner Ehefrau zu verantworten hat. Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft ergaben folgenden Tat- bestand: Am Abend des 12. November 1949 verließ das Ehepaar Lang seine Wohnung. Während des Spazierganges gelangten die Beiden an den Luitpoldhafen, wo August Lang seine Frau(nach deren späterer Aus- sage) nach kurzer vorheriger Auseinander- setzung ins novemberkalte Wasser stieß Frau Lang konnte jedoch wieder das Ufer erreichen eine Polizeiwache aufsuchen und Anzeige erstatten. Der Angeschuldigte, der seit langer Zeit in Untersuchungshaft sitzt, gab in allen Vor untersuchungen an, seine Frau sei auf der Treppe des Luitpoldhafens ausgerutscht und ohne sein Zutun ins Wasser gefallen. Verein„Heimatliebe“ Der Oppauer Brieftaubenverein„Heimat- liebe“, in früheren Jahren als leistungs- kähiger Verein bekannt, wurde dieser Tage Wiedergegründet. Die Oppauer Züchter⸗ gemeinschaft muß mit ihrer Arbeit wieder von vorne beginnen, da während des Krie- ges die Brieftaubenzucht vollkommen ruhte. In der Gründungsversammlung wurden Otto Schmitt und Wilhelm Reisch zum ersten, bzw. zweiten Vorsitzenden ge- wählt. wiedergegründet. 88 Jahre alt. Einer der ältesten Ein- wohner Ludwigshafens, Georg Dex heimer, Mundenheim, Zettwitzstraße 25, karm heute seinen 88. Geburtstag feiern. Der Achtundachtzigjährige ist von einer schwe- ren Erkrankung in den letzten Wochen wie der vollständig genesen. Ein Beweis dafür, daß er sich wieder frisch und munter fühlt: täglich raucht er noch seine vier bis fünf Zigarren! Unsere besten Glückwünsche! Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: Die letzten Tage von Pompeji“; Spätvorstellung 21.30 Uhr:„Hochzeitsreise zu Dritt“; Rhein- gold-Theater:„Rom in Flammen“; Spät- vorstellung 21.45 Uhr: König der Dschun- gel“; Raschig- Filmtheater:„Nichts als Zu- fälle“; Metropol Friesenheim: Affaire Blum“; Casino Mundenheim:„Heimliches Rendes vous“; Capitol Rheingönheim: „Katharina die Große“; Tonbild-Theater Oggersheim:„Bigamie“; Lichtspielhaus am Schillerplatz Oggersheim: Im Schatten des Herzens“. Alle Zeugen„fielen um“ Sitzungsperiode des Schwurgerichts begann Vor dem für Ludwigshafen zuständigen Schwurgericht beim Landgericht Frankenthal begann der Prozeß gegen die wegen Meineids angeklagte Ehefrau Else D. aus Ludwigs- hafen-Munderheim. Die Angeklagte hatte in einem Ehescheidungsverfahren vom 9. De- zember 1947 vor dem Zivilsenat des Ober- landgerichtes in Neustadt unter Eid aus- gesagt, daß sie mit dem Kläger nie in nahe- ren Beziehungen gestanden habe. Die Ehe des Klägers wurde daraufhin mit alleiniger Schuld der Gattin geschieden. Ein Jahr spa- ter— Else D. hatte sich gerade mit dem da- maligen Kläger verheiratet— ergaben die von der Staatsanwaltschaft angestellten Er- mittlungen, daß die Aussagen, die die An- geklagte 1947 unter Eid gemacht hatte, nicht zutreffend waren. Durch Zeugenaussagen wurde festgestellt, daß das jetzige Ehepaar in der fraglichen Zeit engen Konnex gehabt Hatte. Die Beweisaufnahme im Frankenthaler Schwurgerichtssaal gestaltete sich nun nahe- zu zu einer Tragikomödie; denn sämtliche fünf Zeugen„flelen um“. Sie konnten sich alle nicht mehr an die Tatsachen erinnern, die sie dem Untersuchungsrichter klipp und klar zu Protokoll gegeben hatten, so daß das Gericht beschloß, den Untersuchungsrichter zu hören und die Verhandlung auf Donners- tag, 20. April, zu vertagen. Der Anklage vertreter wird aller Wahrscheinlichkeit nach gegen die„umgefallenen“ Zeugen wegen fal- scher uneidlicher Aussagen ein Verfahren einleiten. Traditionelles Fußballspiel Ludwigshulen-Maunnheim Die 33. Begegnung soll ein Großereignis werden Am 1. Mai sollen sich nach jahre- langer Pause die Stadtmannschaften von Ludwigshafen und Mannheim erneut in einem Fußballkampf gegenüberstehen. Mit diesem Spiel wird eine Tradition fortge- setzt, die auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurückgeht. Schon 32mal strit- ten die Vertretungen der beiden Schwe- sternstädte um die Siegespalme. Das Ge- samtergebnis der bisherigen Begegnungen darf als überraschend bezeichnet werden, Selang es doch den schon immer ein wenig „kußballschwächeren“ Ludwigshafenern 15 Siege zu buchen, während Mannheim nur 12 Begegnungen siegreich gestalten konnte. Auch das Torverhältnis steht zugunsten der Linksrheiner, nämlich 75:67. In früheren Jahren bildete das Städte- spiel oft der Höhepunkt des Ludwigshafe- ner Parkfestes. Diese Parkfeste, die auf dem Gelände des Stadtparkes abgehalten wurden, waren nicht nur Volksfeste im üblichen Sinne, sondern zugleich Sport- feste, da sie fast allen Sportarten Gelegen- heit boten, ihren Leistungsstand unter Be- weis zu stellen. So war es auch bei dem ersten Parkfest nach dem Weltkrieg im Jahre 1920. Wenn der Berichterstatter des Stäcktespiels von 25 000 Zuschauern spricht, so will das für die damalige Zeit viel hei- Ben. Dieses Spiel verlief aber auch beson- ders dramatisch und die Fußballbegeister- ten dürften voll auf ihre Rechnung gekom- men sein. Denn am Ende der regulären Spielzeit stand der Kampf 2:2, und erst nach einer Verlängerung von zweimal 15 Minuten konnte Ludwigshafen das Spiel mit 3:2 für sich entscheiden. Auch die 22 Akteure dieses Kampfes sollen nach fas: 30 Jahren verdiente Erwähnung finden. verkörperten sie doch die damalige Fuß- ballelite der beiden Städte, und mancher von ihnen hat noch lange Jahre seinem Verein als unentbehrliche Stütze zur Ver- fügung gestenden. Bei den Mannheimern Wirkte damals der heutige Bundestrainer Herberger als Halbrechter mit. Mann- heim spielte mit Lohrmann, Wahl, Ueber- rein, Gast, Deschner, Räpple, Lipponer, Herberger, Schwärzel, Höger und Gleißner; Ludwigshafen mit Schalk, Müller, Rettel- bach, Rillig, Schäfer, Rüllig, Koch, Dolland, Feser, Regele und Weber. Wie ernst man damals diese Begegnung nahm, geht aus der Tatsache hervor, daß die Ludwigshafener Vertretung eine Woche vorher in einem Spiel gegen eine Vereins- mannschaft einer Probe unterzogen wurde und auf Grund dieses Spieles einige Aende- rungen in der Mannschaftsaufstellung vor- genommen wurden. Es ist nur zu hoffen, daß auch bei den künftigen Begegnungen nicht Vereinsinteressen dominieren und die tatsächlich besten Mannschaften aufgeboten werden. Die 33. Begegnung wird diesmal in Mannheim gestartet, und der badische Sportbund, der das Spiel managt, wird alles tun, um das Treffen zu einem beson- deren Großereignis für die Bevölkerung der beiden Städte auszugestalten. Dürkheim erwarlel Meister Hein fen Hoff Erste Sparringskämpfe Hein ten Hoff wird bereits am 15. April in Bad Dürkheim eintreffen und dort im Kurhotel Wohnung nehmen. Der deutsche Boxer wird an diesem Tage um 8.42 Uhr in Heidelberg eintreffen, wo ihn der Boxring Mannheim in Empfang nehmen und nach Mannheim bringen wird. Dort findet zunächst ein kurzer offiziel- ler Empfang bei der Stadtverwaltung statt. Anschließend wird die Wagenkolonne in re Der frühere französische Mittelgewichtler Robert Charron befindet sich schon seit einigen Tagen in Mannheim und wird am Sonntag erstmals im öffentlichen Sparringskampf mit Hein ten Hoff auftreten. Der liebenswürdige Franzose war ein zäher Gegner des so tragisch verunglückten Weltmeisters Marcel Cerdan. Foto: L. Gayer am Sonntagnachmittag Richtung Bad Dürkheim weiterfahren, be- gleitet vom Reportagewagen des Südwest- kunkes. Mit dem Eintreffen in der Kurstadt ist Zwischen 12 und 13 Uhr zu rechnen. Es findet sodann für den Boxer wiederum ein Empfang durch die Stadt Bad Dürkheim, die Kurverwaltung und die Spielbankver- waltung statt. Am Sonntag, 16. April, ist für 13 Uhr ein Presseempfang für sämtliche Sportredak- teure der maßgebenden deutschen Zeitun- gen, des Rundfunks und für die Wochen- schau im Kleinen Kursaal des Kurhauses vorgesehen. Im Anschluß an diesen Empfang be- ginnt um 16.00 Uhr das erste offizielle Training Hein ten Hoffs im Stadion von Bad Dürkheim. Als Rahmenkämpfe zu dieser ersten Boxver- anstaltung sind folgende Paarungen ange- setzt: Schopp, Speyer, der Herausforde- rer der deutschen Bantamgewichtsmeister- schaft, gegen Bürger, Heidelberg. Der Kampf wird sich über sechs Runden er- strecken. Weiter ist vorgesehen: Abele, Mannheim, der Anwärter auf die deutsche Leichtgewichts meisterschaft, gegen Müll 1er, Speyer. In den anschließenden Spar- Tingskämpfen von Hein ten Hoff wird die- ser unter anderem gegen Riedel Vogt, den deutschen Ex- Halbschwergewichtsmeister, und den französischen Mittelgewichtsmeister Charron antreten. Wie bereits jetzt bekannt ist, findet am 6. Mai, am Vortage des großen Kampfes, in Heidelberg ein Frühlingsfest mit Schlog- beleuchtung und Neckarfahrten statt. Am 7. Mai ist abends im großen Kurhaussaal von Bad Dürkheim ein Gala-Abend ange- setzt. Es werden dreißig der prominentesten Künstler von Film, Funk und Bühne unter Leitung von Bopp Iller vom Nord- Westdeutschen Rundfunk mitwirken. Dieser Abend wird in einer stündigen Sendung vom Südwestfunk direkt übertragen wer⸗ den. unsere Großmutter, Mannnh Beisetzung: em Friedho In der im Alter Veuerpestat on Beilei Unserer Die aut d. Heute ist nach langem, mit großer der Frühe des 12. gelebten Bruder, 5 Frlenstrage 43 Beerdigung em Hauptfriedhof Mannheim statt. Schwägerin und Tante, Frau Eva Pfanz-Sponagel geb. Diefenbach im Alter von 79 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Sim Käfertal, den 12. Apr 1930 Wasserwerkstraße 6 In tiefem Leid: Eduard Herrmann und Frau Jakob Pfanz-Sponagel und Frau Ludwig Hartung und Frau Anna, geb. Pfanz-Sponagel Philipp Wasser und Frau Barbara, Bernhard Pfanz-Sponagel und Frau Heinrich Pfanz-sponagel und Frau Hans Pfanz-Sponagel und Frau und Enkelkinder Am Samstag, dem 15. April 1980, um 11 Uhr, auf E in Käfertal. April erlöste ein gütiges Hans Bast Kaufmann 4 von 39 Jahren von schwerem, tapfer ertragenem Leiden. annheim„Ortenaustraße 5 In tiefer Trauer, im Namen aller Angehörigen: Anni Keller, geb. Bast tung, am Samstag, dem 15. April 1950, um 11 Uhr. dsbesuchen bitten wir Abstand nehmen Unsere lesben Rosl folgte nach kurzer, schwerer Krankheit In tiefer Trauer: Undet am Freitag, dem 14. Geduld ertragenem Leiden herzensgute und treusorgende Mutter. geb. Pfanz-Sponagel Schwager und allerbesten Onkel. Herrn Luise Trunk und Familie K. Vorderer April 1950, 12.30 Uhr, Schwiegermutter, ist am 6. April 1950 nach storben. stets Verständnis für die Halten. Mannheim- Waldho BETRIEBSRAT WALDHOF 1 heute nachmittag meine Lok. im Alter von 69 Jahren. Pfinngstherg, Herrensand 39 In ties tem zu Wollen. e, herzensgut 8 N 8. 1 N N Tante, Frau nsgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Unsere ene Schwiegermutter, Großmutter Luise Trunk Wwe. und Urgrogmutter, Frau im geb. wein Maria Weber Sterben, von i Jahren, wohlvorbereitet mit den heiligen geb. Wiederspahn Man g ztramenten. ist heute, nach langem, schwe- lenn heim, den 12. April 1930 rem Leiden im Alter von 820 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 13. April 195 Lameystraßge 15 Hauptfriedhof Mannheim Unser langjähriger Handlungsbevollmächtigter, Herr Josef Herr Ligendza kam in jungen Jahren zu unserem Unternehmen und wirkte zuletzt als Abteilungsleiter in den Werken Cosel, Kelheim, Kostheim und Mannheim. Er hat besonders Kriegs- und Nachkriegsjahren Vorbildliches geleistet und zeigte Wir beklagen das frühe Hinscheiden dieses pflichttreuen und be- Uebten Mitarbeiters und werden sein Andenken immer in Ehren ZELLSTOFFFABRIR WERK MANNHEIM Still und bescheiden, wie sie lebte, entschlief, froh in dem Herrn, meine liebe, gute Oma, Frau Marie Mever geb Laug Wir wollen sie stets in liebem Angedenken behalten. Mannheim Rheinau, den 12. April 1930 Unsere Ib. Entschlatene werden wir am Samstag, 15. April 1930, vorm. 11 Uhr, auf dem Friedhof Rheinau zur letzten Ruhe betten. Vie trauernden Hinterbliebenen Beerdigung am Samstag, dem 15. April 1930, 10 Uhr. auf dem Nachruf beim Ligendza schwerer Krankheit in Kostheim ver- in den Belange der Belegschaft. 2, den 12. April 1950 DIREKTION ZELLSTOFF FABRIK WALDHOF Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, sowie die zahlr. Kranz-. Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau argareina Büner we. sagen wir Deidesheimer Straße 19 Die trauernden Hinterbliebenen und Blumenspenden. NN N geb. Stumpf auf diesem Wege unseren 1 Dank. 85 5 sonderen Pan Herrn ir- 3— Suche ähnliche Wohnung in Salter s Sevester Bee./ Clant halt auch on!] mennhkeim. Angebote mt Müller, sow. Schwester Liesel. 13 1 Ain, An de Uvesheim., den 12. April 1950 Hr ſchline nu Pie- an den Verlag. A et rechtl. LAH Don ns Cn! III on... die patentierte Zahnpaste [Dwoununesfauscek Biete in prachtvoller Lage in Neckargemünd 2 Zl. U. Mil.(40. [D Mitteksuch k WERK MANNHEIM herzensgute Mutter, Schwiegermutter, -Führers-Witwe Shelsezimmer Nußbaum hochglanz poliert mit Kredenz oder Glasvitrine- An- zahlung 20% 10 Monatsraten Möbelhaus, N Frauengeld Die Verjüngungskur für Frauen schafft neue Kraft. starke Nerven. ruhiges Herz. gesunden Schlaf und blühendes Aussehen. Das wirkt and stärkt wunderbar: Erhältlich in den Mannheimer Reformhäusern Schlafstelle gesucht. 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Wenn Waren mehr kosten. verarbeitungsbetriebe, soweit sie auf ge- als der Verbraucher bezahlen kann, sind sle nossenschaftlicher Basis organisiert sind, unverkäuflich. Die Erkenntnis dieser obe- picher nicht zur Verbilligung beitragen ren Grenze der Preisbildung birgt auch die konnten, obwohl die Erhöhung ihrer Steuer- Notwendigkeit in sich, über die untere last gegenüber Vorkriegszeiten nur etwa Grenze Klarheit zu schaffen. 40 Prozent beträgt, dann liegt der Gedanke Diese untere Grenze heißt der Selbst- nahe, daß hier auf dem Rücken eines Drit- 8 Kostenpreis Unter ihm Waren zu verkau- tels der deutschen Arbeitnehmer eine ken, birgt Verlust an wirtschaftlicher Sub- Bürde abgewälzt wurde, die vermeidbar stanz auf seiten des Verkäufers in sich, und gewesen wäre. Wirkt sich ebenso produktionsbehindernd Der Rat, die deutsche Landwirtschaft aus, wie das Liegenbleiben unverkäuflicher müsse zur Rationalität gelangen, ist billig. Waren, weil zu teuer. Er klingt in den Ohren des deutschen Die Preispolitik enthält nicht nur für den Bauern etwa ähnlich, wie der Rat eines Verbraucher wichtige Elemente der Sozial- Lungen-Facharztes in den Ohren eines mit- politik, Im Vordergrund steht die Auswir- tellosen Patienten: Fahren Sie in die kung der Preispolitik auf die wirtschaft- Schweiz zur Erholung, wenn Sie das Geld Produktivität. Diese Auswirkungen können dazu haben. durch Störungen des Beschäftigungsmarktes Ja, es muß etwas geschehen mit den in Sorzlalpolitischer Hinsicht verheerende deutschen Bauern und mit der deutschen Folgen anrichten. Landwirtschaft. Nicht aber darf festgehal- Nun gehört es aber auch zum Wesen ge- ten werden an Preisbildungsfiktionen, die Samt wirtschaftlichen Ineinandergreifens, daß de dem Abgrund näher bringen, denn sonst Alles, wodurch dem Ackerbau und der Vieh- geschieht etwas. Was wir alle nicht wollen, zucht Abbruch geschieht, der Industrie, dem nämlich Handel, dem Gewerbe schadet, genau so wie alles, wodurch der Industrie, dem Handel und Gewerbe Abbruch geschieht. den Ackerbau schädigt. Mäßig, sich auseinanderzusetzen mit Hy- sterikern, die vereinzelt in Landwirtschafts- Kreisen zu finden sind, und die sich bemühen, den deutschen Bauern schon heute amHunger- 5 JJ Aentigen e Rieden noch N zu einer Verzehrsteuer in Gaststätten und die Sehr an der inflatorischen Konjunktor der Sonderbesteuerung bestimmter Waren sein. Vorwährungsreformzeit; sie haben sich noch Dazu werden u. à. gehören: Südfrüchte mit Nicht von ihrem Schock erholt, der dadurch Ausnahme von Zitronen, Südweine, ausge- hervorgerufen wurde, daß des Bauern Brot nommen die französischer Herkunft, Schmuck- eben in normalen Zeiten härter zu erarbeiten gegenstände aus Edelmetallen, Lederwaren ist, als in Zeiten der Not. Mit diesen Ele- und Edelpelze über einer bestimmten Preis- menten kann keine Diskussion geführt wer- Srends. a. 8 5. den. Wozu auch? Gibt es doch genug ver- Die Verzehrsteuer in den Gaststätten, die 880 8 8 n 5 nach Ueberschreitung einer gewissen Zeche nünftige Landwirte, die einsichtsvoll dem ge- fällig wird, muß vom Gastwirt kassiert und ein Unglück. F. O. Weber Luxussteuer kommt nächste Woche vor das Kabinett Gaststätten verzehr mit Gebühren marken Die wesentlichen Bestimmungen des kom- Samt wirtschaftlichen Rahmen sich anpassen gurch eine auf die Rechnung zu klebende wollen, die bevorstehende Agrarkrisen, deren Steuermarke quittiert werden. Der Fiskus Ursachen und Folgen, sehr klar erkennen und verspricht sich von dieser Maßnahme, abge- Türkenhandel dehnt sich Deutschland wieder erster Kunde Tür Kische einen Ausweg suchen. Die deutsche Agrarpolitik war im letzten Halben Jahrhundert starken Schwankungen die wohl im politischen Rahmen Befriedigung eines Teiles der Bevölkerung und der Wähler anstrebten, hierbei aber— und dafür soll 8 Westdeutschland ist 8 wieder 3 N letzt nicht nur die Landwirtschaft, sondern besten Wege, die Spitzenstelluns, alie es 5 deutsche Verbraucher die Zeche bezah- Peutsche 5 1785 e 35 3 2 13* 4 l kei vor dem Kriege einnahm, wiederzugewin- jen— an die Zukunft der Agrarwirtschaft nen. Im Jahre 1949 war Westdeutschland mit wenig dachte, wohl deswegen, weil sie als einem Anteil von 16,1 Prozent an der türki- Politikter nichts vom Bauernwesen ver- schen Ausfuhr wieder der größte Abnehmer standen. vor den USA mit 14,3 Prozent und Groß- Es ist doch etwas merkwürdiges an dem britannien mit 12,3 Prozent, wenn damit auch politischen Mißbrauch mit Produktionsmit- die 50 Prozent der deutschen Bezüge an der teln. Während der„Musterstaat des Sozia- Sesamten türkischen Ausfuhr von trüher noch lismus“ seine Agrikultur industrialislerte, nicht erreicht sind. Atomisierte Gebilde in großen Kolchosen zu- sammenfaßte, ging das Bestreben nach Bo- denreform den umgekehrten Weg. Es wurde nur Atomisierung angestrebt ohne Der Vorschlag, daß zur Deckung der hohen Kosten für die Einlagerung nicht absetzbarer Buttermengen von der Landwirtschaft pro Liter verkaufter Milch ein Pfennig abgeführt wird, hat die Zustimmung des Ministers für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten von Nord- rhein- Westfalen, Lübke, gefunden. Auf dem der Landwirtschaft eine Zusammenfassung dieser durch Bodenreform aufgeteilten Be- triebe, sei es auf genossenschaftlicher Ba- Sis, sei es in anderer Form, erstrebt werden müsse. Jeder, der diese Atomisierung an- strebt und jeder, der sich diesem Gedanken widersetzte, wurde ein Reaktionär, ein Ver- verbandstag der ländlichen Genossenschaften rater gescholten. in Münster wurde diese Entscheidung von Heute beschimpft man den Bauernstand, Ministerialdirektor Dr. Wegner im Rahmen weil er im Grunde genau dasselbe gemacht eines Referats bekanntgegeben. Der Sprecher Hat. was 47 8 1 55 8 führte weiter aus, daß die Milchmarktordnung 1 4 Auch tat d Wah 2 durch Preisunterbietungen ernstlich gefährdet aten vor der Währungsreform. würde. Er gab den Landwirten zu bedenken, 1 8. 18ü e 8 55 daß 35 Prozent 3 ee 5 sie leben. enn sie ni alle im großen aus der Milchwirtschaft stammen. Es ame oder im kleinen schwarz gehandelt, gear- daher entscheidend darauf an, bei den Milch- beitet, vermittelt, gereist, telefoniert. gelebt preisen Disziplin zu halten. Dr. Wegner wandte hätten, Wo wären sie? Auf dem Friedhof. sich 3 ee eee durch 525 8 1 versucht werden soll, eine eduzierung des T Jahrzehnten gezwungen wird, in ansteigen- 5 sehen von der zusätzlichen Steuereinnahme, eine Erleichterung der Kontrolle jener Gast- stättenrechnungen, die den Finanzämtern als abzugsfähige Spesenbelege eingereicht werden. Der Gesetzentwurf über die Luxussteuer, der im Finanzministerium ausgearbeitet Wurde, wird, wie wir von unterrichteten Stel- len erfahren, erst nach der Rückkehr des Fi- nanzminister Schäffer aus Rom, also nicht vor Beginn der kommenden Woche, im Kabinett beraten und soll dann beschleunigt dem Bun- destag zur Verabschiedung vorgelegt werden. Der Bewertungsbeirat kür land- und korstwirtschaft⸗ liche Grundstücke Das Bundeskabinett hat in seiner Dienstag- sitzung einen Gesetzentwurf über die Ein- setzung eines Bewertungsbeirates kür land- uni korstwirtschaftliche Grundstücke ange- nommen. Es handelt sich dabei um eine Uebergangs- regelung, bis ein neues Bewertungsgesetz, das die Grundlage für eine bundeseinheitliche Fest- stellung des steuerlichen Einheitswertes von Grund und Boden bildet, verabschiedet wer- den könne. Zum Bewertungsbeirat, der beim Bundesfinanzminister mit Zustimmung des Ernährungsministers und des Bundeskabinetts errichtet wird, gehören vier Ausschüsse und zwar für land wirtschaftliche, fortwirtschaft- liche, sowie Weinbau und gartenbauliche Bewertung. Ferner wurde das Güterfernverkehrsgesetz, das bis zum 30. Juni 1950 befristet war, un- befristet verlängert und auf das Land Rhein- land-Pfalz ausgedehnt. Devisenfreibeträge sollen erhöht werden In einem Memorandum an das Bundeswirt- schaftsministerium fordern die deutschen Ex- porteure erneute Gewährung eines Devisen- bonus, den Bundeswirtschaftsminister Erhard in Höhe von 50 Prozent in Aussicht gestellt hat. Die Bd lehnt jedoch bekanntlich diesen 50prozentigen Devisenbonus ab und vertrat die Ansicht, daß ein höherer Satz als 15 Pro- zent des Dollarerlöses, den die Exporteure einbehalten können, nicht tragbar sei. In ihrem Memorandum vertreten die Exporteure den Standpunkt, wenn die Bd keinen 15 Pro- zent übersteigenden Dollarbonus verantworten wollen, dann müsse der Dollarerlös wenig- stens krei verkauft und transferiert werden können. Darüber hinaus müsse der Freibetrag für den Exporteur auch für Reisen ins Aus- land verwendbar sein. Da eine Entscheidung dieser Frage nur im Einvernehmen mit der Der bis zum 30. Juni 1950 laufende deutsch- türkische Handelsvertrag, der Einfuhren von 50,3 Millionen Dollar und Ausfuhren von 438,3 Millionen Dollar vorsieht, brachte entspre- chend der unterschiedlichen Wirtschaftsstruk- tur beider Länder zunächst keinen Ausgleich der Handelsbilanz. Die westdeutschen Exporte hinkten stark nach, so daß wir 1949 unter den Lieferanten der Türkei hinter den USA(20,3 Prozent), Großbritannien(17,3 Prozent). der Tschechoslowakei, Frankreich und Kanada mit 3,9 Prozent erst den 6. Platz einnahmen. In- Taktlosigkeit wegen Milch Preis und Absatz gefährdet Sommer- und Winterpreise für Butter, wie in früheren Jahren, eingeführt werden müssen. Die Hamburger Verhandlungen über die Neuregelung des Milchpreises, die bereits vor Ostern und in den letzten Tagen zwi- schen Vertretern der Länderregierungen von Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Ham- burg geführt wurden, sind ohne Ergebnis abgebrochen worden. Es wurde beschlossen, die Verhandlungen auf Bundesebene fortzu- setzen. Hamburg, das am vergangenen Wochenende den Trinkmilchpreis auf 32 Pf je Liter gesenkt hat, hält weiterhin daran fest, daß der allgemeinen Wirtschaftsent- wicklung entsprechend ein Marktpreis ge- schaffen werden muß. Demgegenüber setzen sich Schleswig-Holstein und Niedersachsen für einen Ausgleich der Differenz zwischen den Preisen für Werkmilch und Trinkmilch durch Erhebung von Ausgleichbeträgen ein. dem Maße unrationell zu arbeiten, daß ihm 2. T. Grund und Boden, dann Kunstdünger, Maschinen, Material vorenthalten oder ge- Wird nicht abgenommen 8. 8 die er sich nun N 5 Vor einiger Zeit ist als Individual-Import er„schwarz“ beschaffen konnte, das sieht ein Geschäft mit La-Plata-Weizen zustande niemand. gekommen. Ursprünglich war hierbei der Be- Es will auch niemand sehen, daß der zug von 260 000 Tonnen argentinischen Weizens Bauer ein Drittel der nichtselbständig Er- vorgesehen, wovon 100 000 Tonnen sogenanm. Werbstätigen beschäftigt. Wenn die Erwerbs- ter Malteser- Weizen war. Dieser Welzen hat josen aus der Landwirtschaft in Massen den„ 55 5 3 werden, dann wer- Tonne hierfür vereinbart worden 18t, während en die, die heute noch meinen, der Land- der Preis bei Global-Weizeneinfuhren 100 Wirtschaft noch schwerere Lasten aufbürden Dollar ausmacht. zu können, die Zeche wieder auf die Schul- Außerdem habe, wie wir weiter hören, die tern des Verbrauchers wälzen. Verpflichtung bestanden, auch den Weizen Die Milchwirtschaft, ein wesentlicher Teil. bei 3 8 der Agrikultur, ist bedroht. Eine Erhöhung zu Verzeichnen ist. Später eise den, ae dien 8. Kann nur 3 55885 ser Weizen doch wesentlich schwerer befallen 8 1 8 3 1 war, die Körner zum Teil sogar völlig aus- 5 daß die Milchpreise sinken, womöglich gefressen waren. Die Gesundheitsbehörde unter den Nullpunkt, das heißt, unter die machte daher bei der Einfuhr Bedenken gel- Bestellter Weizen vergast worden war, recht starken Verwe- sungsgeruch hatte. Es wurde daher festgesetzt, daß von diesem argentinischen Weizen höch- stens 5 bis 10 Prozent jeweils anderem Wei- zen zur Vermahlung beigegeben werden dürfe, um zu vermeiden, daß dieser Beigeschmack zu stark zu spüren ist. Die Mühlen, die heute den Welzen abnehmen sollen, haben schon Ein- spruch dagegen erhoben, weil ihnen, wie es heißt, nicht bekannt gewesen sei, daß dieser Weizen als Individual-Import angenommen worden sei. Die Importeure selbst, die das Geschäft auf eigene Verantwortung übernom- men haben, haben inzwischen bei den in dem Lieferungsvertrag bestimmten Schiedsgericht in London ebenfalls Einspruch eingelegt. Die Abnahme von 160 000 Tonnen Weizen, wovon ein Teil bereits eingetroffen ist, wird sich nicht vermeiden lassen, doch werden die 100 000 Tonnen Malteser-Weizen nicht mehr abgenom- men werden. Dieser Posten ist„gestrichen“ union. Da über diese Frage inzwischen sowohl 157 weist, Hohen Kommission möglich ist, sind über den Dollarbonus neue Verhandlungen zwischen den beteiligten deutschen Stellen und den Alliierten vorgesehen. Hauswirtschafts jahr oder Steuerbegünstig ung Mit Maßnahmen 7 2 W 5 männlichen und weiblichen Lehrlingen be? sich das Bundesarbeitsministerium. Sox i England- Verhandlungen, hier als auch in Kreisen der Handwerker u 5 E 1 der Landwirtschaft hält man es für erforas Entgegen anderslautenden Meldungen sind lich, dem Unternehmer, der Lehrlinge g deutsch-englische Handelsbesprechungen, die stelit, einen Anreiz zu geben. Wie im März unterbrochen wurden, in diesen Ta- 1 1 pargeschle gen werden, de„ gen weder wieder in Gang gekommen, noch nehmen entweder eine Prämie eventuell d 1 wurden sie wegen angeblicher neuerlicher Zahlungs- Gutscheine zu geben g Schwieriskeiten vertagt. Bei der Unterbre- für jeden Lehrling eien vom G chung im März wurde für die Wiederauf- E abzugsfähigen Betrag von 1 nahme e 5 8 0 un verbind- lich 50 DM(jährlich 600 DR) 20 gewähren, . nach Os 8 N erklärt, dle Im Bundesfinanzministerium scheint ged Von unterricheter Seite Wu er; 2 wenig Neigung zur Annahme letzteren Verhandlungen könnten frühestens im Laufe schlages zu bestehen. 5 der nächsten Woche wieder in Gang kommen. 8 daß sämtliche durch die Einstel Hauptgrund der seinerzeitigen Unterbrechung eines Lehrlings entstandenen Unkosten 800 der Besprechungen War der Gegensatz der als Betriebsausgaben den Gewinn mine britischen Vorschläge zu der amerikanischen oder ein Steuerfreibetrag für eing Konzession von der europäischen Zahlungs- Betrieb der einen Verlust au direkt zwischen der amerikanischen und der n e K 8 15 ren N britischen Regierung, als auch auf europäischer de r Kleine Gewer 5 etreibende ö Basis in Paris Besprechungen geführt wurden, n en n nen 2„de hält man die Aussicht für einen erfolgreichen den soll, den geringsten N f 8 N 5 7 S ut reg Abschluß der kommenden Handelsbesprechun- haben wir d, während der Steuerpflcle gen für durchaus günstig. mit hohem Gewinn bei einem Steuerfreh 2111 trag bis zu 90 Prozent Steuern spart. 5 600 Millionen DM Zur Frage der Prämie ist man der Aug für Export- Sicherheits- sung, daß diese Lösung den Vorteil bah Gewährleistung würde, allen Steuerpflichtigen, die Lehrig Die Uebernahme von Sicherheit- und Ge- einstellen, den gleichen Anreiz zu geben Währleistungen zur Abdeckung der den Aus- es aber angesichts der Haushaltslage zwe kuhrgesetzen anhaftenden Risiken sollen er- haft sei, ob die Länder überhaupt die neut heraufgesetzt werden. Ursprünglich War für die Prämie bereitstellen können. 1 hierfür eine Summe von 120 Millionen DMW Nun scheint die Unterbringung der mim ausgesetzt, die nach einem bereits entworfe- lichen Lehrlinge nicht 80 problematisch? nen Gesetz auf 400 Millionen DM erhöht wer- sein Wie die der weiblichen. Wenn Künftigt den sell, Wie wir erfahren, wird der Bundes- bei weiblichen Lehrlingen die vorneriee rat darüber hinaus den Antrag stellen, diese leistung eines Haus wirtschaf ts jahr Summe auf insgesamt 600 Millionen DRA fest- die Voraussetzung für die Einsteuuuns im zusetzen. Das Bundeswirtschaftsministerium trieb sein sollte. dann gewinnt der früher hat sich bereits mit diesem Vorschlag einver- währte Freibetrag von 50 DM für jede ff standen erklärt und seitens des Bundesfinanz- sehilfin, der als Sonderausgabe vom Einin ministeriums dürften Schwierigkeiten nicht zu men abgesetzt werden dürfte, wieder an erwarten sein. deutung. Es ist allerdings zu bezweifeln, D h R toff sich das obligatorische ene 0 das zu sehr an vergangene Methoden eri 5 5 575 e 5 wird durchsetzen lassen. Eine Steuerer mit j 5 e gung für Hausgehilfen dürfte aber in fe Die ersten 200 000 Ballen deutscher Reyon- Palle zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit stofke trafen kürzlich in New Vork ein. Die den Frauen beitragen. Im übrigen ist es M“ un d Preise liegen um zwei Cents pro Ballen unter so, daß die Unternehmer vor allem durch“ denen gleichartiger amerikanischer Erzeug- hoben Sozialversicherungsbeträge von derts nisse. Bisher hatte die deutsche Reyonindustrie stellung Zusätzlicher Arbeitskräfte abe rer hohen Selbstkosten wegen nicht mit schreckt werden. Besonders in der Ladys Amerika ins Geschäft kommen Können. schaft werden freie Arbeitsstellen hauptit lich aus diesem Grunde nicht besetzt. Ständiges Büro des US A- Schatz amtes für Zollg angelegenheiten Mehrere Angehörige der Zollabteilung e amerikanischen Schatzamtes werden in Kin zu einem sechswöchigen Besuch nach Eur kommen, um die Vorbereitungen zur Eric Aus Millionenaufträge zwischen hat die deutsche Ausfuhr jedoch be- trächtlich aufgeholt. Deutschen Käufen von gegenwärtig 52 Millionen Dollar stehen bereits erteilte Einfuhrlizenzen der Türkei von 42 Mil- tung eines ständigen Büros des amerikansde lionen Dollar gegenüber. Wöchentlich werden Schatzamtes für Zollangelegenheiten in Fru jetzt laufend weitere 3—4 Millionen Dollar für furt zu treffen. 1 deutsche Importe freigegeben. Hierbei handelt 55 es sich um lebensnotwendige Güter, normale Frankreich gewährt ö Bedarfsgüter und Konsumgüter, für die Devi- deutschen Erzeugnissen Meist. sen in einer bestimmten Relation zur Ver- begüns tigung. kügung stehen, Vor kurzem hat die Türkei der 5 128 1 i Werden „ 5 430 Zenk Einvernehmen mit den zuständigen framos der in den drei Gruppen aufgeführten Güter 1 8 1 7 8 8 5 1 schen Dienststellen bei der Einfuhr in d überreicht. Während Westdeutschland bereits französische Zollgebiet vorläufig in den Gel die vorgesehenen Tabake von 15 Millionen 1 1* Dollar gekauft hat, wurden bisher nur geringe der Meistbegünstigungsklausel Kommen 5 ö der Zolldeklaration ist für statistische 2% Mengen türkischer Oelsaaten von 7 Millionen anzugeben, ob die Waren aus dem B. de Dollar laut Handelsvertrag abgenommen. Andererseits ist bisher für 11—12 Millionen Dollar türkische Baumwolle gekauft worden, gebiet oder aus der sowjetischen Besatung zone stammen.. obwohl das Abkommen nur für 8,8 Millionen Dollar fixierte. Gering waren auch, aus preis- 3 Interzonenhandel 4 lichen Gründen, die Käufe von Hülsenfrüch⸗ mit Nahrun e auf den a pet. ten(laut Vertrag für 3 Millionen Dollar), wäh- rend Trockenfrüchte in Höhe von 7 Millionen Der Länderausschuß für Dollar voll abgenommen worden sind. Die im fragen wird seine 22. Sitzung unter dem Vertrag vorgesehenen Lieferungen von Chrom- sitz von Ministerialdirektor Dr. Staab erz(0,55 Millionen Dollar), von Kupfer und Bundesernährungsministerium vom 13. bis“ Magnesit konnten bisher nur teilweise auf- April in Berlin abhalten. Auf der Tagun 0 genommen werden. Die Türkei, die nahezu ein len unter anderem auch Fragen des lu Chromerz-Monopol besitzt, würde ihre Exporte zonenhandels, soweit es Nahrungsmittel gern steigern. trikkt, erörtert werden. Die deutschen Ausfuhren werden, wie vor- gesehen, durchgeführt. Stark gefragt sind Ma- Frankfurter Effektenbörse schinen, Chemikalien und Elektroerzeugnisse.(vom 13. Aprih 1 e Interesse für ait Ausnahme von Montanen, in denen die eutsche Textilien. er wurden inzwischen gaben bei nachgebenden Notierungen überwog bereits Einfuhrlizenzen über 3,5 Millionen Dol verkehrten Industrie-Aktien uneinheitlich bei lar erteilt, obwohl im Vertrag lediglich 4,3 lem Geschäft. Hoesch mußten 3% des Sesli Millionen Dollar vorgesehen waren. Nach Be- Gewinnes wieder hergeben, Mannesmann 8 8 1 a ü gut- seitisuns der Beschränkungen tür den deut, um 4% zurück. Eisenhütte gaben bis 1 schen Schiffsbau würde die Türkei bei an- Gutehoff pis 2½ 0% a äter gemessenen Preisen und Lieferterminen an 95% e, dem Bau von Passagierschiffen und Frachtern leicht befestigt, dagegen Tarifwerte bis 201 für die Küstenschiffahrt von 40006000 Brutto- geschwächt. Ven sonstigen Industrie-Aktien l registertonnen interessiert sein. Ueberdies befestigt: Goldschmidt um 1%/, Löwenbräu, Wünscht sie eine Steigerung der westdeutschen 1½% und Mainkraft um 2 ue, Währen iu Düngemittel- und Zeitungspapiereinfuhren. 1 Degus, Endes Klamect. und 5 Von den Ziehungsrechten über 14,7 Millionen 5 15555 55 5 27% nien. Dollar, die Westdeutschland der Türkel auf aufgenommen wurden. Holzmann wurden a Grund des intereuropäischen Zahlungsplans der gestrigen Briefnotiz 14% niedriger ben eingeräumt hat, wurden bereits erhebliche Be- Für Großbanken hielt das Kaufinteresse bel!“ träge als Aufträge für Investitionsgüter aus- bis 2% höher liegenden Notierungen an.— Helft genutzt, So haben die türkischen Staatseisen- till und behauptet. bahnen vor kurzem 140 Güterwagen, 6 Hafen- 15 8 portalkräne und verschiedenes Eisenbahn- Dividenden bei Kabelwerk Rheydt. 0. material im Gesamtwert von rund 4 Millionen kannte Kölner Bankier Pferdmenges bes Gen Dollar bestellt. Ba die türkische K 5 in der OHV der Kabelwerk Rheydt AG, K 1% 1- ie türkische Konsumgüter- als Aufsichtsrats-Vorsitzer den Umstellungse 4 Rheinstahl flelen um je 1½ ½% und und Stan, Danke Wahr recht industrie die Bedürfnisse des Landes noch sel 2:1 von 24 Mill, RM auf 12 Mill. DM Ak keineswegs befriedigen kann, dürfte auch die teilte mit, daß das Unternehmen zugleich gute f Ausfuhr deutscher nicht lebenswichtiger Güter serven angelegt habe, den Jahresgewinn 194 in Zukunft eine steigende Rolle spielen, selbst 25 Ni. Pur ebentalis zur mneren Sunepesg wenn das Hauptaugenmerk des sich fortschrei- fende und angesichts der betrlecigenden, 8 8. 0 tigungslage und der nutzenbri den Prebbe, tend indlustrialisierenden Landes nach wie vor das. Geschätts jahr 15 Wieder aviden. Erzeugerkosten, die gegenüber der Vor- tend, daß der Weizen, weil er gerade vorher worden. der Einfuhr von Investitionsgütern gilt. fähig sei 3 N 05—[T NTTTTAAHZZTU SE I Pku-Anhänger berg Annngef dre Schnelltransporte EWE Telefon 508 64. 90093 Ziehung d. Klassenlotterie. Lose bei STURM ER, P 3, 13 2 Einhorn-Kreuztee der ausgez. Gesundh.-Tee 1.30 DN in allen Apotheken. Herstell.: Eiu- horn-Apotheke. Mhm., am Markt. 155 9389 1 1. Gelegenheiiskäufe Näheres durch: mit Plane u. Spriegel umstände- St. 5 437 18. halber zu verk. Telefon 471 58.*** Motorrad, 350 cem, in sehr 10 Zustand, für 450, DIL zu Ve 0.8-BBIw-Limousine, fahrb., günstig Mannheim. Seckenheimes 1 90 zu verkauf. Leeb, Friedrichsfelder Pkw. Opei- Olympia, 1,3 Ltr. Straße 23. Telefon 438 60. Zust. zu Verte, Tel. id, 10 M Ford- Motor BR für Benzin u. Trak. Leichter Steib-Beiwagen 2 torentreibstoff zu verk. Besichtig.. 0 ab 18 Uhr. W. Großkkinsky, Wa, 1—5-t-Kipper 88. bar zu kauf Alte Frankfurter Str. 16. 02690 Angeb. unt. 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V. 2 wagen 6 1 U 5 1 23 11 275 53 75 2 U Das große, neue deutsche musikalische Filmlustspiel ell 2 IL 7 4 10 4. 7 4g 14¹ 4. Regie: Rolf Mayer, Buch: Kurt E. Walter, Musik: Franz Grothe 5 g Hannelore Schroth 122 Cebartiger Victor de Koë²ã§Zↄꝰ FIZ Fritsch Gisela Schmidting A. Florath- E. Valdo Unterhaltungsfilm Zei Stunden Lachen Zei Stunden Musil — Die wunderschöne Halalhee Vorverkauf täglich 10 Uhr: Kurbelkiosk, J 1(Breite Str.), ab 11 Uhr an der Theaterkasse unter Ruf 5 18 96. Beginn: 12.30, 14.30, 16.30. 18.30, 20.30 * Seite 8 MORGEN . Nn 0 Freitag, 14. April 1950/ Nr. H „Das Friedenswerk des deutschen Films“ Berlin will wieder Filmzentrum werden Berlin war bis zur Kapitulation der stärkste Filmproduzent Europas. Es kam Hollywood an Bedeutung ziemlich nahe. Der Krieg hat die in den Westsektoren gelege- nen Ateliers bis auf ein einziges, das sich in Tempelhof befindet, zerstört. Babelsberg liegt außerhalb Berlins und in der Sowjet- zone.) Ein zweites Atelier ist vor kurzem in Spandau neu eröffnet worden. Trotzdem ist es weniger der Mangel an Ateliers als der Mangel an Geld, der Berlin nicht zu seiner alten Stellung als Filmmetropole zu- rückfinden läßt. Natürlich hat die Zerrei- Bung Berlins, die auch zu einer Aufspal- tung der Filmproduktion führte, dazu bei- getragen, ihr Wiedererstarken aufzuhalten. Neuerdings hat der Magistrat sich bereit erklärt, eine Ausfallbürgschaft von fünf Millionen Mark für die Westberliner Film- industrie zu übernehmen, aber es ist zwei- felhaft, ob diese Hilfe die Produktion se- nügend anregen wird, denn der Kredit se- benden Bank gegenüber bleibt der Produ- zent zuvörderst verhaftet, erst wenn er und andere Wechselakzeptanten, wie zum Beispiel Filmverleiher,„‚ausgepfändet“ sind, springt die Ausfallbürgschaft des Magistrats in die Bresche und befriedigt den Darlehensgeber. Die Entflechtung des ehemals reichseigenen Ufa-Konzerns wird wahrscheinlich sechs Millionen Mark für die deutsche Produktion frei machen. Was davon auf Berlin fällt und zu welcher Zeit, ist im Augenblick noch nicht zu übersehen. Von den noch intakten Vermögenswerten der früheren Ufa befin- den sich in Westberlin sieben Filmtheater, darunter das bekannte„Marmorhaus“ am Kurfürstendamm, das Kopierwerk Afifa und die Ufa-Handelsgesellschaft in Tempelhof. Um Geld zu beschaffen wurde„Das Friedenswerk des Deutschen Films“ in Ber- Un ins Leben gerufen. Dieses als gemein- nützige Stiftung gedachte Hilfswerk hofft hautpsächlich auf dem Wege der Groschen- sammlung im Laufe dieses Jahres zehn Millionen Mark zusammen zu bringen, um damit die Produktion zu befruchten. Die er- zielten Gewinne sollen später karitativen und sozialen Unternehmungen, soweit diese den Frieden fördern, zugute kommen. Das alles scheint sehr weit vorausdisponiert. Es pleibt abzuwarten, ob die Skeptiker recht behalten, die diese Gründung als verfehlt mitleidsvoll belächeln. Berlin ist reich an hervorragenden Dar- stellern und Darstellerinnen, seine Kompar- serie ist ein Reservoir von erprobten Charak- tertypen jeder erwünschten Ausprägung. Berlin verfügt trotz aller Kriegs- und Nach- kriegsverwüstungen über einen relativ noch großen Fundus von Kleidungsstücken, M6 deln und tausenderlei Gegenständen, die der Film für seine wechselnden Szenerien be- nötigt. Vor allem aber ist Berlin die Heimat zahlreicher Filmschaffender, die im Besitz unschätzbarer in systematischer Arbeit lan- ger Jahre gewonnener Erfahrungen auf sämtlichen für die Produktion und den Ver- trieb wichtigen Gebieten sind. Zu alledem gesellt sich eine bewährte Zubehörindustrie. In der wald-, seen- und sandreichen Um- gebung bieten sich gute Vorder- und Hin- tergründe für Freilichtaufnahmen verschie- denster Art. Es liegt daher auf der Hand, daß sich in Berlin billiger produzieren läßt, als anderswo, und das ist heutzutage, wo das Geld zu einer schwer erhältlichen Mangel- ware geworden ist, besonders wichtig. Jeder neu gefertigte deutsche Film sieht sich sogleich in heftisstem Konkurrenz- kampf mit ausländischen Filmen älteren und jüngeren Datums und mit deutschen Reprisen verwickelt. Diese vor Jahren ge- spielten, aus ihren Urnen wieder zum Le- ben erweckten deutschen Filme machen etwa vierzig Prozent des gesamten laufen- den Repertoirs aus, die ausländischen Filme sogar 50 Prozent, so daß für neu erstandene deutsche Filme es nicht ganz einfach ist, Aufnahme in den Spielplänen der Urauf- Wer produziert Deutschlands Filme(IV): kührungshäuser zu finden. Auch dies ist ein Risiko, denn jeder Leerlauf und alles War- ten kosten Geld. Seit der Währungsreform ist der Besuch der Kinos wesentlieh zurückgegangen. In Westberlin sind sie durchschnittlich nur etwa zu einem Drittel besetzt. Die Produktionskosten deutscher Filme müssen sich daher in bescheidenen Grenzen halten, wenn kein Defizit entstehen Soll. Ein Film, der 600 000 Mark zu seiner Herstellung erfordert, bringt bei sehr vor- sichtiger Schätzung erst dann dem Produ- zenten Gewinn, wenn die Einnahmen aus den Kinos etwa das Vierfache der Produk- tionskosten(= 2,4 Millionen Mark) ergeben haben, Die Differenz zwischen diesen Ein- nahmen und den Herstellungskosten entfällt auf Verleih, Versicherung, Propaganda, Lichtspielhäuser, Steuerfiskus u. a. m. Rech- net man eine Durchschnittseinnahme von 1,20 Mark pro Sitzplatz, 80 müssen erst zwei Millionen zahlende Besucher den Film gesehen haben, ehe an einen Gewinn für den Produzenten zu denken ist. A. W. M. „Comedia- Film“ mit Wandertrieb Rühmann und Teichs, die Produzenten der„Berliner Ballade“ In unserer Artikelserie über die deut- schen Filmproduzenten veröffentlichen wir Reute einen Bericht über die„Come- dia“- Filmgesellschaft.(Vergl.„Morgen“ vom 16. März, 27. März und 31. März, wo über„Real-Film“,„C. C. C., Neue Deut- sche Filmgesellschaft und„Pontus-Film“ berichtet wurde.)— Die Serie wird fort- gesetzt. Wer die Namen Heinz Rühmann, den Regisseur und Schauspieler, und Alf Teichs, den Dramaturgen(früher Terra) im Zu- sammenklang hört, der könnte annehmen, daß diese beiden Filmchefs der„Comedia“ ihre Arbeit aufgeteilt haben, etwa so, dab Rühmann die künstlerische und Teichs die geschäftliche Leitung innehat. Doch weit Se- fehlt,. Die„Comedia“ besteht eigentlich aus zwei Produktionsgrüppen, die harmonisch zusammenarbeiten. Jeder Partner ist Slei- chermaßen für die künstlerischen und für die wirtschaftlichen Entscheidungen ver- antwortlich. Obwohl es finanziell bisweilen sehr unkomödiantisch- ernst„kriselte“, ge- hört die„Comedia“ zu denjenigen Produk- tionen, die ohne Stockungen gearbeitet haben. Ihr gelang Deutschlands größter Film- Exportschlager nach dem Kriege: die „Berliner Ballade“. Während heute jeder Kundige weiß, daß beispielsweise die Real-Film in Hamburg, die Euphono in Düsseldorf und die Bavaria in München beheimatet sind, kann er für die„Comedia“ keinen festen Wohnsitz an- geben, Diese Firma hat einen bemerkens- Eine Szene aus der Filmkomödie„Die wunders Meyer, in de Hannelore Schroth, Viktor de Kowa, chöne Galathee“ der Jungen-Film- Union Rolf Will Fritsch, Albert Florath und ein ganzer Schwarm anderer mehr oder weniger prominenter Sterne der Leinwand mitwirken. 5 Der Film läuft übers Wochenend in Mannheim. .!.!...;;k.k:x;;ͥ- p——“—. T—T—:—... ê?— Zeitgenössische V usik in Heidelberg Die musica viva“ brachte Werke von Hindemith und Strawinsky Im sehr lebendigen Musikleben Heidel- bergs nimmt die„musica viva“ nach wie vor einen besonderen Platz ein. Der Hörerkreis, der sich zu diesen Studioaufführungen im schönen, akustisch überaus günstigen Sende- Saal der Sendestelle Heidelberg- Mannheim einfindet, ist zwar nicht groß, aber es ist ein Freundeskreis, für den das Anhören neuer Musik zur notwendigen, persönlichen Aus- ein andersetzung mit dem künstlerischen Schaffen unserer Zeit führen mag. Die „musica viva“ füllt so eine Lücke, die man anderwärts schmerzlich empfindet. Zwei Kompositionen Paul Hindemiths eröfkneten das Programm dieses Konzertes: die„Sonate für Flöte und Klavier“ und die „Erste Sonate für Klavier“. Beide sind im Jahr 1936 entstanden und in der formalen, meisterlichen Struktur wie in der themati- schen Fügung aus gleichem Holz geschnitzt. Verblüffend die Parallelität der ersten Takte.) Und beide fanden hier in Martin Steinkrüger am Flügel, und in dem Soloflötisten des Heidelberger Orchesters Werner Löhrich hervorragende Inter- preten. 8 Der zweite Teil des Abends war Igor Strawinsky eingeräumt.„Als ein branden- burgisches Konzert, gesehen durch die Brille eines modernen Gourmets der Stile“, be- zeichnete Wolfgang Fortner in seiner kurzen „Conférence“ das Concerto in Es für Kam- merorchester von Strawinsky. Eine neu er- lebte Klassizität wird in Dumberton Oaks“, wie das Konzert überschrieben ist, lebendig, eine formale Klassizität, scharf profiliert und mit der skizzierenden Brillanz nieder- geschrieben, die für den heutigen Stil Strawinskys so bezeichnend ist. Die sich an- schließenden Scherzlieder für Alt und Kam- merorchester:„Pribaoufki“ gehören wohl der Entstehungsperiode des„Feuervogels“ an: aber auch hier offenbart sich die gültige Handschrift Strawinskys in der ausgepräg- ten Charaktérisierungskunst dieser Furzen Lieder, für deren Wiedergabe man Susanne Muser mit verdientem Beifall dankte. Bei ihrer Begleitung wie bei der Interpretation des Concerto in Es zeigte die Kammer- musikgruppe des Städtischen Orchesters wieder einmal, wie sehr sie unter der Lei- tung Ewald Lindemanns für die Li- nearität und für die geistige Leuchtkraft der modernen Musik empfänglich gewor- den ist. 5 Kh- Moderne deutsche Plastik Dr. Passarge im Amerika-Haus Die Bedeutung der deutschen Plastik er- reicht, so begann Dr. W. Passarge einen gut besuchten Lichtbildervortrag im Mannhei- mer Amerika-Haus, mindestens die der deutschen Malerei. Im vergangenen Jahr- hundert ragte aus einer nach eigenen Aus- druckswegen recht unmündig suchenden Epoche das Werk Adolf v. Hildebrands durch eine klare, einfache und beruhigte Form- gebung hervor. Georg Kolbe verarbeitete diesen Einfluß, der bis in unsere Gegenwart vor allem bei Gerhard Marcks spürbar ist, in eine mehr schwingende, raumhafte Linie. Sie ging bei Renée Sintenis schließlich ins impressionistisch Fluktuierende ein. Ernst Barlachs von russischen Eindrücken ge- prägte erdhafte Wucht steht dann wieder werten Wandertrieb. Ihre Filme entstanden bisher einmal in München, einmal in Wies- baden und einmal in Berlin. Ob diese Zer- splitterung ein Vorteil ist, können natürlich nur die Produzenten selbst beurteilen. Uns allerdings scheint es so, als sei ein fester Platz für die Entwicklung einer immerhin noch jungen Produktion förderlicher. Sicher gibt es Gegenargumente. Rühmanns Persönlichkeit ist natürlich bei der Stoffauswahl spürbar, sie sollte es vielleicht sogar noch mehr sein. Es mutet selbstverständlich an, daß er für sich geeig- nete Rollen und ihn interessierende Regie- aufgaben sucht; ja es ist eigentlich seltsam, daß er dabei noch nicht mehr ausgespro- chene Rühmann- Stoffe entdeckt hat. Sollten inn die geschäftlichen Dinge so in Anspruch nehmen, daß seine künstlerischen Pläne da- bei ins Hintertreffen geraten? Sehr viele Kinobesucher warten seit langem auf den „echten“ Rühmann-Film, wie einst„Wenn wir alle Engel wären“,„Der Mustergatte“, „Der Florentiner Hut“ oder„So ein Flegel“, also alles Filme, in denen der echte Humor den Klamauk verdrängte. Die Produktionsvorschau der„Comedia“ enthält einige viel versprechende Titel. Wenn man das Programm durchliest, hat man sofort das Gefühl, seine Ausarbeiter gehören zu den wenigen Produzenten, die aus den Erfahrungen der letzen Jahre ge- lernt haben, daß mit sogenannten Film- klamotten nach altem Rezept kein Staat mehr zu machen ist. An erster Stelle wird Zuckmayers„Des Teufels General“ genannt. Kulturfilm hat Weltweite Zum 2. Filmkongreß Bern 1950 In Bern findet vom 13. bis 21. Mai 1950 die zweite Internationale Kultur- und Do- kumentarfilm-Tagung statt, nachdem der erste Kongreß in Hamburg(im Mai 1949) einen überwältigenden Erfolg hatte. Damals wurde die„Deutsche Gesellschaft zur För- derung des Kultur- und Dokumentarfilms“ (Leitung: Dr. Willi Lichtwarck) gegründet, der heute Vertreter von 17 Nationen(auch Indien ist vor kurzem beigetreten) ange- hören. Aus Deutschland werden in Bern fünf Kultur- und Dokumentarfilme er- wartet, die durch eine Jury ausgewählt werden sollen. Es ist amunehmen, daß der vom„In- stitut für Film und Bild“ von Dr. Mohaupt fertiggestellte, abendfüllende Film„Das Lied der Wildbahn“ Verborgene Welt in Wald und Heide) vorgeführt wird. Auch Erich Menzels Institut für wissen- schaftliche Filme in Erlangen, dem wir die Kurzstreifen„Griff nach dem Atom“, „Schall, den wir nicht hören“,„Herz, Sym- bol des Lebens“ verdanken, vollendet einen abendfüllenden Film:„Ueber alle Zeiten“, in dem die Kunstdenkmäler Deutschlands im Bilde festgehalten und er- läutert werden. A. E. K. im Gegensatz zu der transzendental aufstei- genden Wehmut etwa Lehmbrucks. Auch die Abstraktion fand ihren Niederschlag. Neben anderen weisen Belling und Stadler ihr die bis zur Drahtplastik führende Richtung. Ne- ben dem Formenreichtum der Menschen- darstellung sind es vollendete Tiergestal- tungen(Mataré, Harth), die von der Leben- digkeit der deutschen dreidimensional bil- denden Kunst Zeugnis ablegen. Die von Dr. Passarge in seinem Vortrag besprochenen Werke sind zum großen Teil Besitz der Mannheimer Kunsthalle, aus Mangel an geeigneten Räumlichkeiten aber noch nicht wieder ausgestellt worden. W. St. Kultur nachrichten Als„Dirigenten, den Berlin braucht“, be- zeichnet die sowjetamtliche„Tägliche Rund- schau“ Otto Klemperer, der nach seiner Rückkehr aus der Emigration an der Buda- pester Oper tätig ist und in letzter Zeit mehr- mals als Gastdirigent in Berlin war. Die Wiener Staatsoper, die ihr erstes Gast- spiel im Nachkriegsdeutschland während der. Internationalen Maifestspiele in Wiesbaden mit zwei Mozart-Opern gibt, wird vorher, ebenfalls mit Werken Mozarts, in Brüssel gastieren. Die Verhandlungen über ein Gastspiel der Wiener Staatsoper in New Vork und anderen amerika- nischen Städten in der Saison 1950/51 sind noch nicht abgeschlossen. Generalmusikdirektor Karl Tutein, früher Operndlirigent am Bayerischen Nationaltheater, an der Staatsoper Danzig, Operndirektor der Städtischen Bühnen in Graz und am Augs- burger Stadttheater, ist zum Leiter des Großen Kurorchesters in Bad Kissingen berufen. Kar! Tutein, der dreieinhalb Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft War, dirigierte kürzlich a. G. die Münchener Philharmoniker und eine Tristan-Inszenierung der Staatsoper Ham- burg. pf. Veröff US W Veran Dr. Ka Redak relefo Bankk Allgem Städtis postscl Lud wit Ersche Für u nimmt eee 5. Jah voraus Monat sich„ La mberto Maggiorani mit seinem leinen Part besten der italienischen Nachkriegsproduktion darstellers, eines italienischen Fabrikurbeiters, und Ruin“ auf Es folgen zwei thematisch unterschiedliche Musikfilme(„Eugen Onegin“,„Eine Nacht in Venedig“), der neue Günther-Neumann- Film mit dem Titel„Herrliche Zeiten“, „Camorra“, ein internationaler Gemein- schaftsfilm, sowie zwei oder drei Lustspiele. Den bisher größten Erfolg hatte, wie be- reits erwähnt, Günther Neumanns„Berliner Ballade“. Wenn auch manches an dem Fiim noch unvollkommen war, so hatte er doch schätzenswerte Vorteile gegenüber dem vor- herrschenden Film-Mittelmaß: er war geist- voll und originell. Ein ausgezeichnetes Ex- posé lag dem Film„Der Herr vom andern Stern“ zugrunde, aber leider hat man das Ruhm und Ruin Die Geschichte des Arbeit Im Frühjahr 1948 hörte die Ehefrau des römischen Fabrikarbeiters Lamberto Maggi- orani eines Tages im Rundfunk, daß der Regisseur Vittorio De Sica einen neun- jährigen Jungen für eine Rolle in seinem neuen Film suche. Die Frau nahm eine Aufnahme ihres Sohnes, der genau so alt war, und ging damit zu dem berühmten Regisseur. Anstatt aber den Jungen ⁊zu engagieren, verlangte der den Vater zu sehen, der auch auf dem Bild war. Lamberto Maggiorani ging höchst wider- strebend und sträubte sich hartnäckig, die ihm angebotene Hauptrolle in dem Film „Fahrraddiebe“ zu übernehmen. Es sei seit zehn Jahren Maschinist in den Breda-Stahl- werken und wolle seine Stelle wegen des Films nicht verlieren. Erst als er die Ver- sicherung in Händen hielt, daß er nach Be- endigung der Filmarbeit an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren könne, war er einverstanden, die Rolle zu übernehmen. Seine Arbeitskollegen stifteten ihm eine Medaille zum Dank für die Ehre, die durch ihn dem ganzen Betrieb widerfuhr. Der Filmschauspieler Maggiorani machte seine Sache gut und wurde gut bezahlt. Frau Maggiorani kaufte neue Möbel, nahm eine bessere Wohnung und fuhr mit ihren Eindern in die Ferien. Nach drei Monaten War die Filmarbeit beendet. Der Film wurde ein großer Erfolg, Maggioranis Gesicht wurde in Europa und Amerika bekannt. Und während er auf der Höhe seines Ruhmes stand, wurde er wieder Maschinist in den Breda- Werken. Nach einiger Zeit jedoch verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage, die Betriebsleitung mußte Arbeiter ent- lassen. Und eines Tages rief der Chef den Maschinisten Maggiorani zu sich und sagte „Deine Kollegen sagen, du hast beim Film einen Haufen Geld verdient, und es ist un- gerecht, wenn andere entlassen werden und du nicht. Es tut mir sehr leid, aber Und so verlor der Maschinist Lamberto Mit Viktor de Kowa im Berliner Renaissance- Theater Viktor de Kowa tritt jetzt mehr in Bra- silien auf als in Deutschland. Wir kennen ihn fast nur noch als Weltbürger, Traktat- schreiber und Versammlungsredner. Den Schauspieler de Kowa hat vor einigen Ta- gen Heinz Hilpert dem Berliner Publikum zurückgegeben. Hilpert inszenierte für das Renaissance-Theater„Harvey“, ein Lust spiel der Amerikanerin Mary Chase. Da kann Viktor de Kowa von der Bühne aus für seine Pax-Bewegung werben. Er spielt keinen fixen jungen Mann, sondern den friedfertigen Graukopf Elwũwͥood P. Dowd. Der strebt und streitet längst nicht mehr, er lädt lieber seine Mitbürger zum Schnaps. Er lädt auch Harvey, einen„gut und gern“ zwei Meter langen weißen Ha- Sen, er rückt Harvey den Stuhl zurecht, er bietet Harvey Zigaretten an, prostet ihm zu. Das Publikum sieht Harvey nicht, die Gäste Elwoods, denen er das Tier vorstellt, sehen es auch nicht. Harvey ist nicht ein- mal hinter der Bühne zu denken, Harvey ist Elwoods fixe Idee, sein Gemütsleiden. Das heißt: Elwood leidet durch Harvey kei- neswegs. er genießt die klugen Urteile sei- nes erspormnenen Gefährten. Aber Mrs. Sim- mons. Elwoods Schwester, leidet, Sie will ihre Tochter verheiraten, und für alte Da- men der Gesellschaft— über die man erst zu jungen Männern kommt— ist Harve;) kein Umgang. So entschließt sich Mrs. Sim. mons, ihren Bruder einer Nervenklinik aus. zuliefern, vielleicht befreien ihn die Aerzte von—* Hasen. Doch das Stück nimmt— wie viele westliche Dramen der letzten d dieser worübe gasse, Zur 26 deln Kk Der auf e ironisch-erquickliche Thema viel zu sche gleiche angepackt. Im übrigen sind der„Come zültige eine Reihe gangbarer Durchschnittsfim] Mosten gelungen(Martina“,„Ich mach' dich gig darauf lich“,„Mordprozess Dr. Jordans,„Geher auben nis der roten Katze“ usw.), Filme also, d, Frankr weder besser noch schlechter waren als d neralis der anderen, größeren Produktionsfirmes Moskat und die alle etwas von der thematische Schein! Unsicherheit der Nachkriegsproduktion 9. Tro raten. Die dramaturgische Richtungsand, Bespre rung, die das kommende„Comedia“- Br Lie nu gramm zeigt, scheint ein besonders gus Beilegt Omen für die weitere Arbeit der sehr rem Verein Firma zu sein. Klaus Hebeche scwietr nations king-R ner in dem Film„Fahrraddiebe“, der au de gerechnet wird. Die Geschichte des Haus erzdhlt Alfred Boensch in dem Artikel„Ruhm Seite. ers Lamberto Maggiorani ö 1 88„„ soll ne Maggiorani doch noch seinen Arbeits Ath und vermochte seitdem, keine gereget land h. Arbeit mehr zu finden. Die Familie sn auftraę immer tiefer, der älteste Sohn wur Kabine schwindsüchtig, und ständig lastete auf d zelos Maggioranis die Sorge, aus der guten, nes hatte 2 Wohnung herausgesetzt zu werden. Die Fra. n aber gab und gibt noch immer dem Res kannt seur De Sica die ganze Schuld an ih tritt 8e Elend und bestürmt ihren Mann wi alliierte immer, sich wieder eine„Filmarbeit“ 1 auf ein besorgen. stellen. Der zehnjährige Enzo Staiola, der d Grad Rolle des Jungen in dem Film bekomm Kurzlic hatte, war entschieden glücklicher den Pl spielte seitdem in vier weiteren Filmen ni, kortsch Wurde zum Ernährer seiner elterlihe Ventzel Familie und sein Vater gab seine Steh Wird e auf, um der Manager seines Kindes einer F werden. f telparte Die Geschichte unserer Tage kennt“ Beispiele von den schlimmen Folgen d Arab aus dem plötzlichen, kurzfristigen und nd Kalt erarbeiteten Ruhme kommen können Sd den En lange vor dem Kriege stellte jemand el paktes Untersuchung darüber an, was aus den bu Sliedste jungen Mädchen geworden war, die eig militäri Jahre zuvor über Nacht zu Schönheit zusamm königinnen gewählt worden waren. Es u, schlog erschütternd. Die meisten waren Dystelk gegen zj geworden, eine war im Irrenhaus geen und wi nur wenige hatten das Glück in einer Inken, der gefunden. Aber das ist Narrheit u terzeich Selbstverblendung. Was hingegen der c Natione 1 eile ksrael 1 dSenomn sich be Hauch von echter Tragik gibt, sache, daß er sich einen klaren, dun, Kopf bewahrt hatte. Er hatte alle Vorsicht gen übe maßnahmen gegen die Gefahren des pi der ara lichen und einmaligen Ruhmes ergrite duerken und eine Versicherung gegen den Ruin e denen geschlossen. Und er mußte am Ende duc ird di bezahlen Aber weil er in alledem d ber h Abdurr, ei y gt. nünftig geblieben ist, wird er sicher wie gerettet werden. Alfred Boel König Brüs über d. e pbra Partei der gütigen Narrheit gegen die am 1 Vernunft. Die Aerzte, eitle Fachleute. 1 Rieke mieren sich mit falschen Diagnosen.( bekann der Hase Harvey bleibt bei Elwood berühmte und schon recht zerstörte 0d der Anstalt erblickt den Hasen sogar se Hilpert sorgte dafür, daß auch die schauer den Hasen beinahe sahen, Ii öftneten und schlossen sich wie von ae“ Harvey mußte sie benutzt haben. 10 wie nie blieb de Kowa an Harveys 56“ Aus der mondainen Langweilerin Fan Himboldt hat Heinz Hilpert eine ersten liche Komikerin gemacht, eine erst 0 verkniffene Krankenschwester. lan 1 Haack, Karl! John und Alexander 19 1 schienen weniger verwandelt dure Regie.* „Mein Name ist Hase“ heißt die Vene digung des gutartigen Wahns auf der 1 liner Bühne, für den man in Manne nach Cowards„Geisterkomödie“ eigen Verständnis haben müßte. Alfred Pots hat ihn mit Vorsicht ins Berlinische u, tragen. N Christa Rol 5 5 2 2 Die bayerische Akademie der schönen k die zum ersten Male seit ihrem Bestehen Preise verliehen hat, sprach für 0 Cunstpreis dem Bildhauer Toni Rücne Literaturpreis dem Schriftsteller rg loud Jeorg Jünger und den Musikpreis dem J donisten Karl Amadeus Hartmann u reis beträgt 3000 Mark. 166 Einen Bert-Brecht- Abend veranstaltet 00 Kannheimer Galerie Egon Guent he zamstag, dem 15. April. 20 Uhr, in ice e Am men in der Langerötterstraße. Für die Lube menstellung zeichnet Erwin Kester vom 10 kür neue Kunst in Frankfurt verantwortll ü U 90 5