veröttentlicht unter Lizenz Nummer s WB 110 verantwortliche Herausgeber: br. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz gelefon: 44 181, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim 1950/ — postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Frscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- aimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor-Sstraße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglien DN 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,50 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt desteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 6 Jahrgang/ Nr. 92/ Einzelpreis 0,15 DRI Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 20. April 1950 Einkommensſeuergeselz genehmigt? Bonn.(Hi.-Eig.-Ber.) Unserem Bonner Vertreter wird mitgeteilt, daß die Hohe Kommission das Einkommensteuergesetz rückwirkend ab 1. Januar genehmigen wird. zisters I pie offizielle Bekanntgabe soll am Freitag me ale erkolgen. Das Bundesfinanzministerium hat 1 gen a in Voraussicht des Inkrafttretens dieses Ge- 1 setzes eine neue Verordnung vorbereitet, die die Lohnsteuervorauszahlungen regelt. Dies- Isen bezügliche Ueberleitungstabellen sollen ab J. Mai angewandt werden, um die Richtig- eim über stellung der neuen Steuerfreibeträge auf ckenben der Lohnsteuerkarte zu ermöglichen. Dar- mützen über hinaus bereits gewährte Freibeträge chsen, dad müssen bei dem zuständigen Finanzamt an- Pola gemeldet werden. Durch ein sogenanntes 485 vereinfachtes Ausgleichsverfahren ist dabei in Leu eine rückwirkende Anwendung bei den Ein- nau en] tragungen möglich. Zu viel bezahlte Beträge igte, In d sollen in der Zeit vom Juni bis August zu- eim da rückerstattet werden. port Beamtengesetz„vorläufig abgelehnt“ em Nec; Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- len deutz ion hat das vom Bundestag beschlossene amer Ie Beamtengesetz„vorläufig abgelehnt“, Wie duderjah in Bonn bekanntgegeben wurde, ist ver- Auch in sucht worden, in einer über fünf Stunden it, diesen dauernden Besprechung zwischen deutschen den vor und alliierten Vertretern die verschiedenen daf an 0 Ansichten klarzustellen,. In einem alliierten 1 Kommuniqué heißt es, daß die Bundesregie- 4 rung auf Grund der alliierten Einwände um aur die diese Unterredung gebeten hätte. Var. Troh a f 8 itten gig„Die Kirche wird reden“ . 0 7 n Berlin.(dpa) Die Kirche wird reden“, Neckan sagte der evangelische Bischof von Berlin Vasser Dibelius, als er um eine Stellungnahme b hatte zu den Veröffentlichungen der letzten Tage sammen über die Situation der Kirche in der So- n seine wietzone gebeten wurde. Der Bischof lehnte hrt, amg darüberhinaus eine Erläuterung zu einzel- matt lief nen Vorgängen ab, um ungeklärte Situatio- 5 nen nicht noch schwieriger zu gestalten. i Legen Hibelius bestätigte, daß in der letzten bone festgenommen wurden. ES sei auch Sezen einzelne Pfarrer in Mecklenburg vor- sagen gangen worden. Der Bischof teilte mit, er len babe sich bemüht, am Freitag vergangener ünchen Joche in einer Aussprache mit dem Mini- 1 Lerpräsidenten der Sowjetzonenrepublik, nen 0 Grote wohl, die Vorfälle zu klären. düenpers] gedauerlicherweise habe der Sowjetzonen- 1 Hinisterpräsident die Zusage zu dieser Aus- rand prache nicht eingehalten. 90 Kastners Sohn geflohen dellbrüch Berlin.(AWM-Eig. Ber.) Der Sohn des N Lellvertretenden Ministerpräsidenten der deim Deutschen Demokratischen Republik, Prof. Hermann Kas tn er, ist mit seiner Familie zoon Dresden nach Westberlin geflohen. i 0 albh Kastner War bis vor kurzem Kreis- ekretär der Volkssolidarität, wurde aber rnbers zen diesem Posten vor einigen Monaten ent- rankkul] kernt da er sich nicht entschließen konnte, N er bl beizutreten. Kastner jun. forderte 1775 chu deinem Telefongespräch seinen Vater auf, RE u ihm nach dem Westen zu kommen, da füntbuz; de Dinge unmöglich noch weiter verant- ĩ9—ͤ hörten könne, die in der Sowjetzone ge- mund warnen. Kastner senior lehnte jedoch den eintrage e seines Sohnes ab. Nach Aussage den Kastner jun. ist ein unangefochtenes denbus Ich nin der Sowjetzone nicht mehr mög- en n man nicht der SED oder der burg Nationalen Front-“ angehöre. e . N- 1 4 dwandon. Der hiesige Hafenarbeiterstreik, der rzens den Gen Ausschluß von drei Arbeitern aus vom. Mew erkschakten entstanden war, hat am der en bereits 7780 Arbeiter erfaßt. In der Kriege ung der im hiesigen Hafen liegenden ächeln wersliche schütte aus Uebersee sind bereits würdlg Brest Verzögerungen entstanden. die dess ag am Bei den Zusammenstößen in Brest ne. 3 8 Montag nach abschließenden Berichten 6 1 16 Personen verletzt worden, dar- ackalten Polizeibeamte. Der von den Gewerk- 4 verlief z ausgerufene 2astündige Generalstreik 00 178 Dienstag ohne Zwischenfälle. i das f urt. Der Bremer Senatspräsident tau u 8 Kaisen ist gestern nach den Vereinig- ) in lug ane zaten abgeflogen. Er folgt einer Einla- duffle um mies amerikanischen Außenministeriums, ter Lu pro 5 amerikanischen Politikern deutsche n 7 00 1 dhe u bad die Schiffahrt und den nüsant e 4 zu besprechen. ungen gebenen Der seit drei Tagen von einem . berebe bote ulgedot deutscher und amerikanischer at deren cher faruchte amerikanische Schwerverbre- ung dll zen enemen Cook wurde in München-Laim mi zd tet 6585 Bahnpolizisten entdeckt und verhaf- it Belch Verbrechen dem eine ganze Reihe schwerer Bare weimal 10 12 Last gelegt wird, war bereits der ausgebr aktet worden und ebenso oft wie Kretel dense der echen. aus der amerikanischen Plenurg! hegen seiner Stralprünglieh angehörte, war er Stadtral“ erlin. P., Straftaten ausgestoßen worden. erde ardeltsprigad Aukstellung von insgesamt 15 000 inschllel ses Jahres en für die Ostzone bis Ende die- und Aubeit und er durch das Ministerium für t 0 dieser Arbe otalwesen angeordnet. Mit Hilfe r„ Ostz0 enwieltsprigaden soll die Leistung der e e bremen. schaft gesteigert werden. Bäbrike er niederdeutsche Heimat- und Landsche ft. Kos am Dieaktsdichter Wilhelm Scharrelmann ist lenstag; zestorden.. m 75. Lebensjahre in Worpswede Volles lere der ur. er Senior der Worpsweder Dich- % einem prünslich Lehrer war, leitete bis zu e 11 unstler 1 die Vereinigung Worpsweder 1 aud Kunstfreunde. n der UP/ dpa f Leit vor allem Jugendliche in der Sewiet- dest Allantischer Friedensrat oder Europarat · das ist die Frage 1 Paris. Ministerpräsident Bidaults Vorschlag eines„atlantischen Frie- densrates“ ist seit seiner Lyoner Rede zu einem allgemeinen Diskussionsgegenstand geworden. Der Vorschlag ist umso bedeut- samer, da er zeigt, daß die augenblickliche französische Regierung keine große Hoff- nung mehr zu haben scheint, Europa zu einer Art„dritter Kraft“ zwischen den bei- den Giganten, den Vereinigten Staaten und Neuwahlen Von unserem Korrespondenten der Sowjetunion, werden zu lassen. Zu die- sem Stimmungsumschwung am Quai d'Orsay, der im französischen Volk kaum einen großen Widerhall finden dürfte, mag wohl nicht zuletzt die Erkenntnis der eige- nen Ohnmacht beigetragen haben, die sich besonders in Indochina sehr deutlich zeigt, von den innerpolitischen Verhältnissen ganz zu schweigen. Eimzelheiten zu dem Vorschlag Bidaults in England? Die britischen Parteien bereiten sich auf den Kampf vor Von unserem Kw. Korrespondenten London. Das politische Klima Grogbri- tanniens nähert sich mehr und mehr dem eines neuen Wahlkampfes. Zwar gibt es Vorläufig keine realen Anhaltspunkte da- für, daß diese Neuwahlen sehr bald durch- geführt werden. Aber man hat den Ein- druck, daß in allen politischen Lagern Vor- bereitungen getroffen werden, um zu jeder Zeit bereit zu sein. Vor allem drängt der linke Labourflügel sehr auf Neuwahlen, weil die gegenwärtige Zusammensetzung des Parlaments eine eindeutige Labour- Politik unmöglich mache. Auch wird der Rücktritt von Stanley Evans, des parlamentarischen Sekretärs im Ernährungsministerium, als Symptom für einen nahenden Wahlkampf angesehen. Evans hatte den britischen Bauern einige Unfreundlichkeiten gesagt, und u. à. er- klärt, keine Regierung„verhätschele“ 30 die Bauern wie die britische. Darauf hatte der Bauernverband eine geharnischte Erklärung losgelassen, und dann wurde der Rücktritt Stanley Evans bekanntgegeben. Unterrich- tete Beobachter wollen wissen, daß der Rücktritt nicht ganz freiwillig erfolgte. Premierminister Attlee habe Vor allem. zu laufen, bei der nächsten Wahl Bauern- stimmen zu verlieren. Auch der Austritt von Lord Reading und Lord Rennell of Rodd aus der Liberalen Partei stützt die Ansicht, daß die Neuwahlen nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen werden. Lord Reading und Lord Rennell erklärten in einem aus- Führlichen Schreiben, daß sie die Entschei- dung der Liberalen Partei, in der letzten 2 Wahl etwa 500 eigene Kandidaten aufzu- stellen, heute sehr bedauerten. Sie gaben der Auffassung Ausdruck, daß die Konser- vativen allein in der Lage seien, die von der Labour weiter geplanten Sozialisie- rungen aufzuhalten. Daß diese beiden führenden Politiker, deren Familien auf eine lange Tradition als liberale Vertreter im Oberhaus zurückblik- ken können, aber gerade jetzt ihren Austritt erklärten, deutet darauf hin, daß hinter den Kulissen Kräfte am Werk sind, die sich darum bemühen, schon jetzt die Beziehun- gen zwischen Konservativen und Liberalen Zzu bereinigen, um bei den nächsten Wahlen einen Sieg der antisozialistischen Kräfte zu gewährleisten. „Ein verträumtes Eiapopeia“ nannte der konservative Abgeordnete R. A. Butler am Mittwoch im Unterhaus die Budgetvor- lage der britischen Regierung für das Haus- haltsjahr 1950/51, als er als erster konserva- tiver Sprecher die Budgetdebatte eröffnete. Aus„Fetzen und Stückchen“ sei das Bud- get zusammengesetzt, rief Butler, man könne aus ihm klar ersehen, daß die Regie- rung nicht erwarte, noch lange im Amt zu bleiben. Das Budget sei nicht geeignet, n Seiner jet 1 4 3 18 Die Schwierigkeiten, mit denen man als Folge der Abwertung noch zu rechmen habe, seien ins Budget offenbar nicht einkalku- liert worden. Die Konservativen seien da- von überzeugt. daß die Preise für die Ein- fuhren nach Grogbritannien noch Steigen würden und daß mit einer heftigen Kon- kurreniz auf den Weltmärkten zu rechnen sei. Eine straff gelenkte Wirtschaft und ein mit Mühe ausgeglichenes Budget seien nicht elastisch genug, um den zu erwartenden Schlägen widerstehen zu können. Spo nach wie vor gegen Straßburg Pressekonferenz Dr. Schumachers in Bonn Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Parteivorsitzende der SpD, Dr. Kurt Schumacher, erklärte am Mittwoch in Bonn vor der Presse, daß die Sozialdemokratie bereits seit längerem in der Frage des Beitrittes zum Europarat feste Stellung bezogen habe. Der SPD-Vor- stand, der augenblicklich in der Bundes- hauptstadt tage, habe sich rückhaltlos für die Beibehaltung des bisherigen Kurses er- klärt. Gewisse Voraussetzungen für ein Entgegenkommen der Regierung gegenüber den SPD- Argumenten in dieser Frage seien gegeben, jedoch stellte Dr. Schumacher mit Bedauern fest, daß die Bundesregierung bis heute die von ihm angeregte Saar note noch nicht überreicht habe. Auf die Frage, ob die SpD sich bereits über die von ihr in den Europarat zu ent- sendenden Vertreter schlüssig geworden sei, beantwortete Dr. Schumacher mit dem Hinweis, dag diese Erörterung erst nach der Entscheidung über den Beitritt erfolgen könne. Die SpD werde jedenfalls bei einer Beschlußfassung des Bundestages sich keinesfalls der Stimme enthal- ten. Dr. Schumacher vertrat den Stand- Punkt, daß die Welt auf eie Mitarbeit Deutschlands nicht verzichten könne, da hier der Arbeiter bei der Demokratie stehe. „Man kann auf uns schimpfen, aber man kann nicht auf uns verzichten“. Zur Frage ges amt deutscher Wahlen erklärte Dr. Schumacher, die SPD wünsche keine Körperschaft in Form einer Nationalversammlung oder eines par- lamentarischen Rates, sondern eine solche müsse mit den obersten aller machtpoli- tischen Kompetenzen ausgestattet sein. Sie müsse, wenn alle achtzehn Länder der vier Zonen beisammen seien, den Auftrag zur Bildung einer Regierung geben. Die vorläufige Ablehnung des Beamten- gesetzes durch die Hohe Kommission bringe die Regierung in eine schwierige Lage. In dem alliierten Gesetz Nr. 15 sehe die SPD auch bei teilweisen Bedenken eine Reihe von Punkten, denen die Regierung nicht genügend Beachtung geschenkt habe. Durch die Neubearbeitung entstehe eine uner- wünschte Verzögerung. Auch in der Süd- weststagatfrage sehe man bei der Regierung eine Verschleppungstaktik, die nicht weiter fortgesetzt werden dürfe. Line Volksbefragung könne sehr aufschlußreiche Ergebnisse erzielen, und Dr. Schumacher Kündigte eine erhöhte Aktivität seiner Par- teifreunde in den beteiligten Ländern an. Zu dem Konflikt um die dritte Strophe des Deutschlandliedes erklärte Dr. Schuma- cher, die Ablehnung der SpD gelte nicht dem Lied, das Ebert wieder zur National- hymne gemacht habe. Es gehe nicht um „Einigkeit und Recht und Freiheit“, sondern darum, was aus dem Lied in den letzten Jahrzehnten in Deutschland gemacht wor- den war. Es handle sich um den Versuch, es zu einem„Parteilied des Rechtsextremis- mus“ zu machen, unter dem nicht nur weite Teile des deutschen Volkes, sondern auch die Angehörigen vieler anderer Länder ge- litten hätten. Die SpD wolle von sich aus keine andere Nationalhymne vorschlagen oder dichten lassen. In ihren Augen sei eine Nationalhymne kein sehr wichtiger Baustein zu einem neuen Europa. Senwärtigen Situation Paris arbeitet konkrete Vorschläge aus/„Kalter Krieg“ vor dem UsS- Sicherheitsrat? liegen im Augenblick noch nicht vor, wer- den aber, wie dpa meldet, gegenwärtig in Paris ausgearbeitet. Sie sollen, wie ein Sprecher des französischen Außenministe- riums mitteilte, den Regierungen der ande- ren Atlantikpakt-Staaten noch vor der Lon- doner Tagung der Westaußenminister am 8. Mai zugeleitet werden. Es handelt sich vor allen Dingen darum, gemäß des Vor- schlages von Lyon die Vollmachten des be- reits bestehenden Rates der Atlantikpakt- Staaten zu erweitern, ohne daß, wie man in Paris versichert, der Europarat in seiner Bedeutung zurückgesetzt würde. In London hat man, wie UP meldet, Bidaults Vorschlag mit großem Interesse aufgenommen und erwartet detaillierte Vorschläge aus Paris. Auf diplomatischem Wege sind indessen Einzelheiten in der bri- tischen Hauptstadt nicht bekannt geworden. Inzwischen beschäftigt man sich in Lon- don mit der Möglichkeit einer Sitzung des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen in allernächster Zukunft, an der die Außenminister der einzelnen Länder teilnehmen werden. Auf dieser Sit- zung sollen die durch den kalten Krieg auf- geworfenen Probleme auf„höchster Ebene“ erörtert werden. Sowohl die bevorstehende Konferenz der drei Westaußenminister als auch die geplante Reise des Generalsekre- tärs der Vereinten Nationen, Trygve Li e, werden in London als Vorbereitung eines neuen Aussprache versuches im Rahmen der UN angesehen. Die Sowiet- union soll, unbestätigten Meldungen zu- folge, einem derartigen Versuch nicht ab- geneigt gegenüberstehen. Regierungsparteien bill US- presseallaché muß Prag verlassen Prag.(UP) Die tschechoslowakische Re- Sierung hat die Vereinigten Staaten aufge- fordert, den Presseattachè der amerikani- schen Botschaft in Prag, Joseph C. Kola- rek, aus der Tschechosloawkei abzube- rufen. Die Abberufung EKolareks ist, Radio Prag zufolge, von der tschechoslowakischen Re- gierung in einer Note an die amerikanische Botschaft verlangt worden. Gleichzeitig for- dert die tschechoslowakische Regierung in dieser Note die Schließung der amerikani- schen Informationsstellen in Prag und Preßburg. Eolarek habe, so heißt es in der Note, seine diplomatischen Vorrechte und die„tschechoslowakische Gastfreund- schaft“ mißbraucht, indem er„direkte Spio- nage gegen die tschechoslowakische Repu- blik“ getrieben habe. „Volle Genugtuung“ New Tork.(dpa) Die führenden ameri- kanischen Zeitungen begrüßten am Mitt- woch den Inhalt der amerikanischen Ant- wortnote an die Sowjetunion. Die„New Vork Times“ schreibt, die Note sei in der gewohnten diplomatischen Sprache abge- faßt worden, doch sei es klar, was sie ver- langte.„Unsere Regierung muß mindestens volle Genugtuung verlangen, da eine ver- sönlichere Haltung die Sowjets ermutigen Würde, ähnliche Vorfälle zu wiederholen. Die„New Vork Herald Tribune“ nennt die Note kurz und bündig, erwartet jedoch nicht, daß die Sowjets den gestellten Forde- rungen nachkommen werden. Sie würden im Gegenteil versuchen, die Ostsee zu einem Gebiet zu machen, das für alle an- deren verboten ist. Doch sei es un wahr- scheinlich, daß der Vorfall weitere Folgen haben werde. igen Volksbefragung 55 3.. 5 8 r 1 9„Min vor unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier unterrichtete den ständigen Ausschuß des Landtages am Mittwoch ein- gehend über die Besprechungen der drei südwestdeutschen Regierungschefs in Freu- denstadt. Dabei kam es zu einer lebhaften Aussprache, nach deren Abschluß der stän- dige Ausschuß mit Ausnahme der Kommu- nisten der Auffassung der Ministerpräsi- denten zustimmte. Die drei Regierungspar- teien vertraten den Standpunkt. bei der ge- sei keine andere Möglichkeit geblieben, um in der Südwest- staatfrage zu einer tragbaren Einigung zu kommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung schloß der. Ausschuß die Beratungen über den Re- gierungsentwurf eines Minister gesetzes ab, das die Rechts- und versorgungsrechtlichen Verhältnisse der Landesminister regeln soll. Der Entwurf wurde dem Landtag be- reits im Juni 1949 vorgelegt und in einem Un- tergusschuß vorberaten, wobei wichtige Aen- derungsvorschläge eingebracht wurden, So sah der Regierungsentwurf vor, daß nicht- beamtete Minister drei Monate nach Aus- scheiden aus dem Amt auf die Dauer von höchstens zwei Jahren die Hälfte ihrer Mi- nisterbezüge weiterbeziehen. Der Ausschuß sprach sich dagegen für die Weiterzahlung der Bezüge in Höhe eines Viertels des vollen Ministergehaltes aus. War ein Minister vier Jahre ohne Unter- brechung im Amt und hat er das 55. Le- bens jahr überschritten, so soll er ein lebens- längliches Ruhegehalt nach der Beamten besoldungsordnung erhalten. Nach dem Re- Sierungsentwurf sollte die Gewährung eines lebenslänglichen Ruhegehaltes schon bei Ueberschreiten des 50. Lebensjahres er- folgen. Auch hinsichtlich der außeramtlichen Tätigkeit der Minister gehen die Abände⸗ rungs vorschläge des Unterausschusses über den Regierungsentwurf hinaus. So darf ein Minister keinem Aufsichtsrat privater Ak⸗ tiengesellschaften angehören. Der Regie- rungsentwurf sieht in dieser Frage die Möglichkeit von Ausnahmen auf ausdrück⸗ liche Genehmigung durch die Regierung vor. Volksbegehren genehmigt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das württember⸗ gisch-badische Innenministerlum hat den Antrag der„Deutschen Gemeinschaft“ auf Zulassung eines Volksbegehrens zur Neu- Wahl des Landtages genehmigt, da 6050 Unterschriften dafür abgegeben wurden. Sobald die Eintragungslisten für das Volks- begehren gedruckt sind. wird das Innenmi- nisterium den Zeitpunkt der Auslegung der Listen im Staatsanzeiger bekanntgeben. Falls sich bei dem Volksbegehren 100 000 oder mehr stimmberechtigte in die Liste ein- zeichnen, muß die Landesregierung eine Volksabstimmung über die Neuwahl des Landtages ansetzen. Frieden nicht auf Kosten Deutschlands Berlin-Besuch des Bundeskanzlers beendet Kontroverse um das Deutschlandlied Berlin. Am Mittwochvormittag stellte sich der Bundeskanzler, der am Abend des leichen Tages wieder in Bonn eintraf., der in- und ausländischen Presse in Berlin zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Auf den Protest der SPD gegen das Singen der dritten Strophe des Deutschlandliedes auf der Kundgebung im Titania-Palast ein- gehend, wies Dr. Adenauer darauf hin, daß der frühere Reichspräsident der Sozialde- mokraten, Ebert, das Deutschlandlied zu Ehren gebracht habe. Zur Hitler-Zeit sei das Singen der dritten Strophe, die von Einigkeit, Recht und Freiheit handle, ver- boten gewesen. Der Protest der Spb sei ihm daher unverständlich und berühre ihn schmerzlich. Diese Angelegenheit eigne sich nicht zu parteipolitischen Geschäften. Er habe geglaubt, daß über das Singen vorher eine Einigung unter allen Parteien herbei- geführt worden sei, sonst hätte er die Ver- sammlung nicht zum Gesang aufgefordert. Eine Werbung für die alte Nationalhynine habe ihm ferngelegen, aber auch den Beut- schen sollte ein Lied gegönnt werden, mit dem sie ihre Gefühle der Vaterlandsliebe gemeinsam zum Ausdruck bringen könnten. (Siehe Kommentar, 2. Seite.) Zur Frage der freien Wahlen in der Sowjetzone übergehend, hob Ade- nauer hervor, daß nicht nur die Wahlen ge- Von unserer Berliner Redaktion sichert werden müßten, sondern auch die Sicherheit der Wähler nach der Wahl ge- währleistet sein müsse. Eine Remilita risierung lehnte Adenauer entschieden ab. Deutschland dürfe nicht das Schlachtfeld eines Krieges zwischen der Sowjetunion und den Westalliierten werden. Die Großen sollten sich einigen und einen dauernden Frieden herstellen, aber nicht auf Kosten Deutschlands. Aus allen Gesprächen mit der Hohen Kommission habe er den festen Eindruck gewonnen, dag die westalliierten Mächte absolut entschlossen seien, sich in Berlin zu behaupten. Die Alliierten seien lange Zeit zu nachgiebig gegenüber der Sowjetunion gewesen, doch sei jetzt ein Wandel spürbar. Die Berliner Tage gehörten zu den schön- sten seiner bisherigen Kanzlerschaft, sagte Adenauer. Am Vorabend hatten auf einer Kund- gebung der CDU in der überfüllten„Halle der Viertausend“ am Funkturm die Minister Kaiser und Erhard, sowie Bundeskanzler Dr. Adenauer gesprochen. Besondere Be- achtung fanden Aeußerungen des Kanzlers über das Recht der Eltern auf die ET ziehung ihrer Kinder. Der Staat könne dem Volk keinen schlechteren Dienst erweisen, als die Erziehung der Kinder selbst in die Hand zu nehmen. Dem Re- ligionsunterricht müsse der Platz in der Schule eingeräumt werden, der ihm zu- komme. Das deutsche Volk, Sagte der Kanz- ler, sei nicht nationalistisch eingestellt. Die Vorgänge, die mit den Namen Remer und Hedler verknüpft seien, sollte man nicht übertreiben. Gewissen Kreisen des Alislan⸗ des scheine an einer Ueberbewertung sol- cher Vorkommnisse gelegen zu sein, urn eine Politik der Unfreiheit gegen Deutsch- land zu rechtfertigen. Bundespräsident für Nationalhymne zuständig Bonn.(dpa) Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuß betonte am Mittwoch, die Bestimmung einer Nationalhymne gehöre mach deutschem Staatsrecht zu den Präro- Sativen Vorrechten) des Bundespräsidenten. Das Singen der dritten Strophe des Deutsch- landliedes bei politischen Veranstaltungen könne nicht als Entscheidung in der Frage einer Nationalhymne für die Bundesrepu- blik angesehen werden. Nach Ansicht des Bundespräsidenten ist die Zeit politisch noch nicht reif, um diese Angelegenheit zu entscheiden. Er werde zu gegebener Zeit eine solche Entscheidung nach Fühlung⸗ nahme mit den maßgebenden politischen Stellen treffen. 8 Seite 2 MORGEN Sonnerstag, 20. April 1950/ Nu — ORG N Von Skandinavien aus betrachtet: Drei Meldungen Eine eee 0 e e 0 0 Mecloy: Beendet Antisemitis 2 N Soziale Verteid„im Schmelztiegel 1 —„Soziale Verteidigung“ im Schmelztiege E f f n beim Donnerstag, 20. April 1950 Nur gesamteuropäische Wirtschaftsstruktur bildet Fundament für dauerhaften Wohlstand ene 1 Reigeng ue i 5 Von unserem skandinavien- Korrespondenten Dr. P. Weltmann der ber e e e Mech Deulschlandlied-* a ä. 5 i bein Enge eu gekzen, Mcclen, betonte en openhagen. Die große außenpolitische stischen Gefahr als„Verteidigungswaffe“ Und warum war diese harte Maßnahme 9 8 1135 cee betonte in ge. D olinsch verfolgt? Debatte im schwedischen Reichstag hat die Bewahrung eines bekriedigenden Lebens- erforderlich! Mit bewunderungswerter on e e Gos ae, band 9 olg innerhalb und auch außerhalb Skandina- standards der breiten Massen und Sozialer Energie und harten Einschränkungen War nicht verantwortlich sei. Er Sei sich nu lings Die Polemiker und die Kommentatoren viens viel Anlaß zu Piskussionen gegeben. Gerechtigkeit ebenso notwendig sei wie es doch geglückt, die Gesamtproduktion über im ſelaren, daß dus„in der langen 10 spiele streiten die Rockärmel hoch, räuspern sich Ministerpräsident Erlander und Außen- militärische Sicherheitsmaßnahmen und Norwegens, die bei Kriegsende auf 56 Pro- riode der bösartigen Agitation unter Rite A ch n Puten Sie haben minister Unden gaben in beiden Kammern Allianzen. Die gegenwärtige europäische zent gesunken War, auf rund 15 Prozent entwickelte Gift nieht schon nach fünf Jah. die dritte Strophe 0. eine Sleichlautende Regierungserklärung ab. Wirtschaftslage zeigt, daß— so verstanden über das Vorkriegsniveau zu heben. Die ren vollständig beseitigt werden kann“. Wen Berg 18 8 4 in 8 Red 5 d N 8 N 55 mit sehr viel Nachdruck unterstrichene— diese Mahnung in der schwedischen norwegische Handelsflotte, dieses wichtigste. 5, sei die Unwe 85 8 3 25 15* Dae e eee een Neu 125 eee nicht e terkenene 1 mite dener r e dre te beleid bi. Se dle Zuid skript Sebracht. 1„Allianz Neutra nz unberechtigt ist. f jeg i älf jert,— fa 1 2 10 sprechenden und schreibenden Kommenta- lität“ kesthalten werde, wirkte jedoch nicht 0 5 5 2 3 5— 11 8 l Hertel e 33 1 5 e 1 e toren ist der Bundeskanzler geworden. Die sensationell. Ein typisch europsisches Beispiel hierfür schritten. All das konnte jedoch die Not- eee 5 eee, Büren gab en. 8 5 Bedeutend größeres Aufsehen erregte bietet dle wirtschaftliche Entwicklung in Wendigkeit einer einschneidenden Verrin- unternemmen sollten, um ihnen 125 119 88 r das Absingen der folgende Aeußerung der beiden schwedi- Norwegen, wo die Regierung soeben zu a 4 1 d 0 ich hin- bereiten“. e In letzten Strophe des Deutschlandliedes am schen Staatsmänner: die Entwicklung des einem Frühlingsreinmachen“ mit sehr har- 8 11 8. 15 t. 1 885 5 85 Dienstag im Titania-Palast in Berlin hat Wohlfahrtsstaates, wie z. B. in Schweden tem Besen gezwungen war. Ministerpräsi- 8 5 108 K.. 2* 407. Es waren spielende Kinder 8 den Kern des Berlin-Besuches des Bundes- müsse auf die Dauer auch auf die Länder dent Gerhardsen, dessen Regierung eiern Aae een. 5 1 Mater 8 5 5 5 0 5 auf die a 1 8 1 n pauwerkes zunichte machten. Die von Mo- Frank furt.(dpa) Die Frankfurter xu, beit Kanzlers völlig überschattet. Nicht das Be- mit„Proletarischer Diktatur“ einwirken, in in den fünf Jahren ihrer Amtsführung nie nat zu Monat wachsende Verschlechterung minalpolizei hat einwandfrei festgestellt 10 1 kenntnis Dr. Adenauers zur deutschen Ein- denen es bisher als Dogma gegolten habe, echeute. die Bevölkerung rechtzeitig über geg internationalen Frachtmarktes wäre die auf dem alten jüdischen Friedhof in Fan 1 55 heit und nicht sein Appell an Europa stehen daß eine Umbildung der wirtschaftlichen Gefahren und zu erwartende Einschränkun- noch hinzunehmen gewesen, aber die De- furt vor einigen Tagen, festgestellten Gch ruhe! als Schlagzeilen in den Zeitung 4 Struktur nicht bei Aufrechterhaltung echter gen aufzuklären, hat soeben selbst Norwe- 15 d N 1 steinschändungen von spielenden Kindern n, lerisch 85 5 in den Zeitungen, sondern politischer Demokratie möglich sei. Diese sps Wirtschaftliche Situation als„ernst, 5 1 5 115 n auf vorgerufen worden sind. Eine eventuelle. cetün das Deutschlandlied, das zum Zankapfel ge- Regierungserklärung vor dem Parlamente hat aber nicht hoffnungslos“ bezeichnet. Allein rund seiner handelspolitischen Abhängig- stiftung der Kinder dureh Erwachsene iet d. macht wird. bel der gesamten Opposition einen Sturm die Unterbilanz an Devisen beträgt— trotz keit vom i einfach gezwungen 815 nicht 1. 5 ie die Krimina 1 808 Wohin sind wir gekommen? Der west- lronischer und erbitterter Kritik hervor- Marshalleklulfe 1,2 Milharden Kronen in 8 8 F Kindern das Aüngete e 055 deutsche Kanzler fährt nach Berlin, um ge- gerufen. Richtig ist, dag die skandinavi- diesem Jahr.(Bei einer Bevölkerung Lon ftogten unmöglich jähriger Junge— Is Grabsteine umgeuaee 55 genüber der schwer geprüften Stadt 1 schen Länder auf dem Gebiete sozialer Für- rund 3 Millionen Einwohnern). Die Regie- A00l 155 Dänemark läßt das soeben worden. Vor Versprechen de tdeutsch Bunde zorg ung goatalen aueh Wernatſenal wune bunte tee e ch Subventionierung. veröffentlichte Nationalbudget und der hier- Dine Teilen n en b der Westdeutschen Bundes“ an der Spitze marsctueren. Die Annahme durch die sie die für die breiten Massen 85 82 K 8 ner zusammen mit den Zwischenfällen im km, i Los regierung, Hilte und Unterstützung au ge- jedoch. daß dlese erfreuliche Tatsache den wichtigsten Lebensmittel und Verbrauchs- 25 2805 ene Regierungskommentar keinen burger Harlan-Froseß grofes ausehen em] nd währen, durch sein Wort feierlich zu er- flerren im Kreml auch nur einen Augenblick güter gleichbleibend billig hielt, zum großen 1 an dem Ernst der Wirtschaktlichen 25 8 8 5 politischen Ferant. Lindt neuern. Er spricht im Titania-Palast kiar Anlaß zum Nachdenien uber ihre eigenen ren einstellen. Das führte von heute auf füge N„ N ie e e,. und unmikverständlich Mahnung und War- Maximen geben. Würde, scheint kühn. Nun morgen eine sehr fühlbare Senkung des ral 555 10 5. 3 i 50 925 3 t worden.(Stene Meldung oben.) 1 3 nung zugleich aus und läßt keinen Zweifel, sind Ministerpräsident Erlander und Außen- norwegischen Lebensstandards mit sich, 5 5 3 3 5 45 Ingrid gas ber damit den Machtblock des Ostens mindster Unden zu gewiegte und erfahrene deren Ausmaß aus folgenden Beispielen er. größter und wi er kt 5... und Kommunisten mer, s meint. Wie zur Bekräftigung seiner Worte Politiker, als daß sie diere nahellesende dicatneh Wut on Laufe eines Takes ties Außerst 8 teil l Hamburg.(o. k.-Eig.-Ber.) Der Humbi ohne e a 8 8„Kritik nicht vorausgesehen hätten. Sle das Kilo Brot von 53 auf 75 Gre, das Kilo außerst unvorteilhafte englisch-dänische ger Bürgermeister Ma Brauer* abschli die er kür ganz Deutschland gespro- wollten wohl eher mit der zitierten Aeufe- Margerine von 1 Krone auf 2,25 Kr., Butter Handelsabkommen hat seit der Devaluie- Mittwoch im Phöntrsaal des Hand al Cage. chen hatte, fordert Dr. Adenauer am Schluß rung gegentiber dem eigenen Lande, sowie per Pfund von 6,20 Kr. auf 7.35 Kr., Kaffee runs die ohnehin angespannte Wirtschafts- hauses vor in- und ausländischen Preszehe, 5 15 seiner Ansprache zum Gesang der dritten Europa und Amerika auf die Notwendigkeit von 4,5 Kr. auf 8 Kr., entsprechend stiegen situation no chmehr erschwert: der Tausch- tretern eine Erklarung über die sogenannte 10 lat Strophe des Deutschlandliedes auf. Und hinweisen, neben der militärischen Bereit- 1 5 5 und Schuhe. Insgesamt eee. 55 5 5. 5 2. 15 00. dann beginnt eben das, was den Polemikern schaft nicht dle„soziale Verteidigung“, wie sind die Lebenshaltungskocten des norwegi- 56 ert, 3„ VTV. wieder für ein paar Tage Stoff zum Durch- men es in Skandinavien nennt, zu ver- schen J- nlilltonen. Volkes durch eidne kater 1 3 ee der ais Porteeiehef 560g clue peran, hen me don allen Seiten geben Wird. Bie aner Nan versteht unter diesem Aus- zierung der Staatlichen Subventionen F en gekostet hat. rund so viel, der Vorfälle angeordnet hatte, ist von 1. die ist . druck, daß bei der Abwehr der kommuni- Nacht um 450 Millionen Kronen gewachsen. e die Rekordernte des vorigen Jahres schiedenen in- und ausländischen Seiten d. fl anwesenden Sozialdemokraten verlassen, einbrachte. Und für das laufende Jahr ist drängt worden, sich über das Ergebnis 405 1 85 mit Ausnahme von Oberbürgermeister Reu- 5 2 8 5 i mit einem weiteren Devisendeflizit trotz gestellten Untersuchunge 4 1 Million . 8 B d h 8 7 9 1 gen zu äußern und aud ter, Louise Schröder und Dr. Suhr, die mit- annmeile des Se weilgens 4 Marshallhilfe zu rechnen. Polteten e Stellung zu nehmen. 4 bt wa singen, den Raum. Kurz darauf stürzen sich 85 Skandinavien ist durch sei 1 oltzeichef, sagte Brauer. könne er nieht ur lerisch ole Pressevertreter auf die Prominenten. Arnold fordert„Schutzgesetz gegen die Presse“ sozialen Spannungen und eeineg Durch- e Vorgange, ocnweioen wei neuen g l 5 5 f 1 1 tung über die Vorfälle im Hara ez „Was meinen Sie zu dem Absingen des Von unserem RH-RKorrespondenten e 5 1 8 9 Prozeß sel noch nicht abgeschlossen, ſelut ersticke . 85 5 5 a n Europa. Um so eindringlicher und euro- so sagte Brauer, ei N Deutschlandliedes! Eine Meldung nach der Düsseldorf. Fast zum gleichen Zeitpunkt, Pflänzchen im Wachstum verhindere. Ein päischer ist die Lehre aus der skizierten 9 Bel 5 eee die es sich um den geschicktesten Trickfilm, de Da anderen geht in die Welt hinaus. Eine Stel- lungnahme reiht sich an die Andere. Immer Schneller ringelt sich der Rattenschwanz um sich selber. Wir stellen die Frage: wozu das alles? Warum soll der Bundeskanzler, den eine Mannheimer Zeitung als ein„Opfer der Regierung ergreifen, forderten in Düs- einer gewissen Vergreisung“ bezeichnen zu selderf Minfsterpräsident Arnold und müssen für notwendig hielt, um mre Sach- sein Landtagspräsident Gockeln mit kenntnis zu demonstrieren, in dem bedroh- 1 ten Berlin nicht manifestieren, daß„Einig keit und Recht und Freiheit“ über alles gehen Es ist durchaus möglich, daß das Verbot der dritten Strophe des Deutsch- da der amerikanische Landeskommissar für Württemberg-Baden vor der Presse in Stuttgart für die deutsche Demokratie mehr „Druck der Straße“ verlangte, denn diese „Straße“ allein repräsentiere die Demokra- tie und müsse die Initiative zu einer demo- kratischen Bildung bens. und vor allem Kontrolle Nachdruck und Betonung einen erhöhten Rechtsschutz und Ehrenschutz für Organe und Einrichtungen des demokratischen Le- 20 „Die Politische Kütöritäf habe auch dann unangreifbar zu bleiben, wenn ein einzelner Repräsentant seine Pflichten grob interfraktioneller Antrag über„Sauberkeit Entwicklung. besonders in Norwegen: in der Verwaltung“ und die Blidung eines beste Planung einer tüchtigen Regierung besonderen Untersuchungsausschusses die Vorgänge im Landtage wurde einstim- mig angenommen. Der Ruf des nordrheinisch- westfälischen Land kann seine wirtschaftlichen und sozia- nach dem„Schutzgesetz len Probleme aus eigener Kraft lösen, auch tand am gleichen Tage nicht mit amerikanischen Subsidien. Einzig 8 en Lautverstärker in einem und allein eine gesamteuropäische Wirt- Brief des Mimisterpräsidenten Arnold an schaftsstruktur kann das Fundament für gtrationen, von denen besond über die einen echten Wiederaufbau und dauerhafte eee 5 12 75 Landtagspräsidenten gegen die Presse“ aber noch einen den Bundeskanzler, der die Dinge Landesgrenzen hinausträgt. Arnold fordert, soziale Wohlfahrt i bilden. aß dem Strafrichter das erforderliche i 5 5 5 kür und harte Opfer der Bevölkerung führen 5 1 1 a n ten bei inm die Ueberzeugung reifen lan bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen Des- daß es sich bei den Vorfällen 115 Hal organisation Europas nicht zum Erfolg. Kein Prozeß die Kommunisten bisher vorgeführt aun Erbitt Verschiedene Umstände, so sagte Brauer f, Croydo Flugzeu um ein kommunistisches Manbte nach Pe handle, dem die Absicht æugrunde liege, an Rossell. demoberatische Leben in der westdeutzehg 4 Bundesrepublif durch angebliche neofobeh 15 stische Provokutionen in Mißkredit zu bit man in gen. An den großen antisemitischen Demo in der im Auslen sten M. kein Wort, wal in einer F dollte. „ ae täuscht (Siehe erste Meldung). . 410 Rüstzeug in die Hand gegeben werder H müz, CEC— um dhe Feinde des Staates zur Raison zu Stahlbedarf 15 Millionen bringen“. Es sei von untergeordneter Be- 55 g 8 ces e date ei sche Kinder in seiner Wohnung und a lug v0 Juden, wo immer er konnte. dem M. landliedes während des Naziregimes nicht Ferletzt hätte.“ deutung, so führte Arnold aus, ob die straf- 4 9 3 5 überall bekannt ist. Warum also soll heute Reichlich dunkle Vorkommnisse im Land- rechtlichen Schutzbestimmungen in einem onnen! in der Synagoge Emet We- EHmunah beginnt, eine ehemals„politisch verfolgte Strophe“ tag und der Landtagsbürokratie, sowie Sondergesetz zusammengefaßt. oder in das Düsseldorf. VWD) Auf der Londoner Außen- Jerusalem, eine vornehmlich aus dente, Piteme nicht gesungen werden dürfen? Indem sie Verlautbarungen über weitere Affären, die Strafgesetzbuch eingebaut werden sollen. minister konferenz im Mai wird möglicher- Zuden bestehenden Kongregation, welt kum gesungen wird, hat man das Sanze Lied ja bis in die Kreise der Landesregierung hin- Der Erlas dieser Schutzbestimmungen weise auch die deutsche Stahlduote zur Pfarrer Maas, in einen Gebetsmantel g 1 ih Schließlich noch nicht als Nationalhymne einge tenen wens über die Presse auf die müsse aber in Form einer Novelle unver- Sprache kommen. Sucttnalse westdeutsche Büllt, dem Gottesdienst bei. Per dun, 3 anerkannt. Ueber sie wird man erst über Straße und ans Ohr des Volkes gedrungen. züglich erfolgen. Delikte staatsfeindlicher Regierungsstellen, beschäftigen sich daher Heidelberg, der Übrigens zur allgemen a 9 kurs oder lang analog der Festigung des Dies löste Seitens der landesherrlicten Handlungen inuten, ihrer Bedeutung ent- gegenwüärtig mit der Frage, wieviel Stahl im Ueberraschung fliesend hebräisch kr. 5 5 388 Obrikcgeit Attacken gegen den Mißbrauch sprechend, von fichtern apgeurtellt wer- Hinblick auf die Bedarislage für notwendig kährt nun im Lande herum, um au zen 6 85 Staatsaufbaues reden müssen. der Publizistik aus., Wir wollen für uns keinen den, die die Tragweite ihrer Entscheidungen erachtet wird. Nach zuverlässigen Infor- Was sich alles seit seinem letzten Besuch dualer Es gibt Leute, die ein gesundes Helmate erbönten Sete m Form von ure geln el e y geändert hat. den en gefühl, das uns sogar die Alliierten erst digung“, erklärte Landtagspräsident Gockeln Selbst auf der Regierungsbank von Rhein und der Ruhrindustrie dürfte die Forderung f 1 155 unlängst wieder durch den amerikanischen vor dem Parlament,„aber es ist unmöglich, und Ruhr und im Seltestenrat des Parla- der Bundesregierung bei etwa fünfzehn Erfolgreiches Minderheit g 1 Hohen Kommissar Mecloy sozusagen amt- daß in der Oeffentlichkeit begangenen Be- mentes. gingen die Meinungen über diesen Millionen Tonnen liegen, wobei allerdings 3 15 41 5 1 ö. lich lizenzierten, mit dem Hurra-Patriotis- leidigungen einer politischen Gemeinschaft Brief des Hüinisterpräsidenten ganz erheb- zu berücksichtigen ist daß die westdeutsche Abkommen in Indien en u mus verwechseln. Sie möchten jedem, der nur auf der Grundlage bürgerlich-recht- lich auseinander. Es dürfte eine schwerwie⸗ Eisen- und Stahlindustrie dieses 5 Neu Delhi.(UP) Das Verfahren zur Er g. es nicht vorzieht, zu allem, was in Deutsch- licher Privatklage verfolgt werden Können. gende Frage sein, ob mit„Maulkorbgeset- tionsziel nicht im laufenden Jahr, sondern gelung der Minderheitenfrage, das in d ind ab. Janid vorgeht, Ja und Amen zu sagen, am Die Staatsautorität muß darauf mit den zer“ für Presse und Publikation und beson- erst allmählich nach der Durchführung von Uebereinkommen zwischen inden und Vande liebsten am Zeug flicken. Selbst auf die Ge- schärfsten Folgen antworten können. Wahr- derer„Staats- Rechtssprechung an besonde- Reparaturen und Modernisierung der An- kistan festgelegt wurde, arbeite zulrel ben er fahr hin, daß manchem die Pille in den lich, es ist höchste Zeit, daß energisch vor- ren Gerichtshöfen“ auf Landes- oder gar lagen erreichen kann stellend, teilte der i lie jerminbt, In seine kalschen Hals fährt, möchten wir mit unser segangen Wird.“ Bundesbasis der Demokratie und dem 5 Jar 1 e 1 f ke cneineng nicht hinter dem Berg halten. Das cho war recht zulespültis is ten echt en Straße“ ehrlich gedient ist. In 1 8 Menn rut ie zan der Pic Wir sagen ganz klar und deutlich, daß wir fest, daß sich der, Staatskommissar gegen Nordrhein-Westfalen kam eine Nesolution Parteien verhandeln über Leopold- religiösen e„ ae aalen den nachträglichen Streit um das Absingen Korruption und Miß wirtschaft bereits seit des Gesamtparlaments in dieser Frage nicht Vorschlag des Abkom 3 n 9 der Fra der dritten Strophe des Deutschlandliedes Wochen mit dem Fall befaßt und nunmehr zustande, so sehr eine solche von den Auto- Brüssel.(UP) Die Verhand. gangen eee e e eee nach Er für ein unwürdiges Schauspiel ansehen, die Staatsanwaltschaft die Anklagen prüft. ritäten angestrept wurde. Eine westdeut- 8001 4 1 P) 45 85 lungen zwi- gen. 1 5 deer ein Daß ausgerechnet die Partei, deren Mitglied Nicht nur in den Kreisen der Opposition, in sche Zeitung kommentierte,„bei aller An- Ch Ailee 7785 8 1 ern 1 f 2 chen, ab der erste Reichspräsident War, 0 5 5 2 Linie der FDP, sondern auch in den erkennung politischer Ehrernotwehr scheint 1 5 1. Teilerfolge der Kommunisten en At 1onal- 1 1 10 4484s g; 7. 2 2 großen Regierungsparteien CDU und Sp das Wort von der„Autorität“ ein beunruhi- Wochen andauernden Regierungskrise sind auf Hainan. Anerkennung des Liedes als a e zurückgeht, glaubt, den Gesang im politisch auswerten zu müs- denkliches und bedauerliches chen Sprachverwirrung hymn Titania-Palast Sen, ist ein be Symptom der politis Unserer Tage. Haben wir die Fähigkeit, als Individuum zwischen gesund und ungesund unterschei- den zu können ganz verloren? Wenn Unbe- lehrbare Grabsteine auf jüdischen Fried- Höfen umwerfen, dann 8011 sie die schwerste wurde erklärt, daß das geforderte Handeln des Landtags präsidenten zuerst einmal ge- gen die unsauberen Elemente in der Ver- Waltung selbst am Platze sei, ehe man ge- gen die Freiheit der Presse und Publikation Vorgehe. Hier allein sei der wirkliche Feind der Demokratie zu finden, der das zarte Ist Auswanderung ein Ausweg? gendes Argument. der„politischen Autorität“ sollte die gute königlichen Prärogativen Gorrechte) zei in einem idealen Staat nicht die Oeffentlich- tragen seit 2u zittern hat, sondern die Regierung“. 5 In keinem Falle sollte hier am Mittwochnachmitt f einer Bannmeile des Schweigens das Wort worden. Grundla, 5 1 0 8 ge der Verhandlungen ist nistische Soldaten h geredet werden und auch in den Bezirken der Vorschlag König Leopolds III., die 5 demokratische Devise geläufig bleiben. daß weise auf Kronprinz Baudouin zu über- Den Vorsitz bei den Verhandlungen führt der amtierende belgische Außenminister Paul van Zeeland, der von Prinzregent Charles mit der Bildung einer neuen Regie- Hongkong.(UP) Etwa tausend komm, en hier eintreffen Berichten zufolge den nationalchinesise Ring um den kommunistischen Landes auf Hainan durchbrochen und sich im Fe land verschanzt. In schweren Kämpfen! suchen die Kommunisten, ihre Font auf Hainan zu halten, bis die erwate Verstärkungen eingetroffen sind. Die in munistischen Stellungen werden dan von nationalchinesischen Flugzeugen 2 4 — — —5 Strate treten. wenn die 5 rung beauftragt worden ist. Van Zeeland f ampf. des Dritten Reiches seschma l orden ist. Van Zeelan f e dann soll nicht nur gewarnt, son- ist bei diesen Verhandlungen der einzige„ 0 dern auch gehandelt werden. Wenn indiffe- Vertreter der Christlich-Sozialen Partei. Er„ duch die Aktivität der kommunstis,. rente Zirkel mit verschwommenen politi- hat sowohl von König Leopold als auch von Partisanen auf Haman hat sich verstil schen Zielen auftauchen und die Menschen seiner Partei Volmacht erhalten, innerhalb da sie offensichtlich versuchen, 80 viel kopschen machen, dann soll man ihnen der vom Vorschlag des Königs gezogenen nalchinesische Truppen zu binden. wie f entgegentreten. Aber man soll auch ebenso Grenzen frei zu verhandeln. möglich, um die regulären Landetruppi Er v couragiert sein, wenn es gilt. von der dok-% entlasten. N 97 reer 5 e über die Uebertragung der königlichen Vor- P e 0 2 oder Mut zur Unpopularität zu zeigen. Gs rechte auf Pri 1 1 Frei a ist das für eine Duckmäuserei, wenn man Rückkehr König Teopelee e e ÿ,G 3 das Saarproblem in der attraktwan Packung ca 200 Elio je qm vorgelegt werden. Die Christlich- Sozialen Augsburg.(dpa) Rund 15 000 Aut 150 5 des Schlagwortes„Die Saar ist deutsch“ in die für Leopolds bedingungslose Rückkehr ger protestierten am Dienstagaben 1 ehgerie e e dee e e led 171777 Deutschlandliedes heimlich und still aus J Ales at, 2 aer diese Gesetzesvorlage zu stimmen. sicht ungerechtfertigt milde Urteil 1 N lacht! dem Laden schleicht. um 22155 5 285 10., 55. Ei 5 des e. 11 9 Web dem Marktplatz, nach Art der Pharisäer au g ib-s Fu 5 zesses. In einer Entschlieunt 5 ner jene zu zeigen, die aus ihren Ansichten Je ln. 1 2 guter deutscher eine erneute Verhandlung gefordert 1 keine Mördergrube machen? 2 e—— 5 7 Ane Botschafter in Israel“ Kundgebung war vom Deutschen eig e Wir sind politisch so verdreht und die 3 eee, Jerusalem. Dr. E. 1-Ei schaftsbund gemeinsam mit der 8P9D. 4 de ber Welt ist so voller Unwahrheiten und Halb- eee, e e oni wer) aden tden c und Vn einberufen werden dec aden wahrheiten, daß es sogar Leute geben 80ʃl, 9 Kreisdekans D. Hermann Maas in Leräel natte es abgelehnt. mit der kei h f en 0 die sich gerne den Bauch aufschlitzen möch- Tas NEN 1 schreibt unser Korrespondent in Jerusalem: men eine Kundgebung zu veranstal 1 and: ten, nur weil sie Deutsche sind. Mie im Zu-„Selten wurde ein Gast aus dem Ausland behielt sich jedoch eine Stellungen bose sammenlehen der Einzel wesen der Anstand i 5 hier mit solcher Herzlichkeit aufgenomme dem Urteil vor. Im Revisionsverfahreb„Ain 0 und die Würde immer noch die Eigenschaf- Etwa 200 000 Deutsche haben, seitdem die von 26 000 Deutschen kreigegeben hatten. Mil- wie dieser wahrlich gute deutsche B 1 55 Pro 8 4 de vero olle ten sind, die von allen anerkannt und re- Auswanderung grundsätzlich wieder erlaubt Honen von Heimatvertriebenen, Arbeitlosen ter. Er kam nicht als akkrediti 2 e i 1 5 nee mes spektiert werden, so ist es auch im Leben ist, die Grenzen überschritten, einige Zehn- nd Heimkehrern hoffen auf eine Chance in mat der westdeutschen Bund 1 ten und später zu einer lebe, ekt phon Karsderteuende Uebersee. Die wientigsten Nienänder der Aus. Regi undesrepublik Die Zzuenthausstrafe begnadigten ufig 4 bert Regierung von Israel hatte ihn zu eine f K berichte em Bauernfeind und Achte tausend allerdings illegal. haben sich in den Listen der Einwandererländer vormerken lassen. Allein 500 000 meldeten sich auf den amerikanischen Konsulaten, nachdem die USA wieder eine jährliche Einwanderung der Völker. Im Kodex der Humanität ist nicht die Rede davon, daß das Selbstbewer- fen mit Schmutz als überzeugend oder gar als würdig gelte. Auch nicht im besiegten und besetzten Deutschland. E. Scher. wanderungswünsche verzeichnet unsere Karte. Es sind zweifellos diejenigen Länder, die noch Millionen und Abermillionen aufnehmen könn- ten, ohne in absehbarer Zeit einen Bevölke- rungsüberdruck befürchten zu müssen. an rt Montag freigesprochen worden. we i 101 Angeklagten erhielten Tec e f untergz ausgedehnten Besuch eingeladen. Dieser protestantische Pfarrer, ein alter Freund der zionistischen Sache, versteckte während der langen braunen Nacht zahlreiche jüdi- kängnisstrafen von vier bis 20 Nr. 92 Donnerstag, 20. April 1950 MORGEN Seite 3 Deutsches Copyright by Hamann-Meyerpress) ein blondes, Feuerseele. nordisches gewußt— sie entdeckt es erst!“ Ingrid Bergman sieht die Verwandlung dieses Mannes.„Welch ein begnadeter Re- Zisseur welch ein Künstler!“ denkt sie. Und dann jagt ihr etwas durch den Kopf, etwas, Was sie fast erschrecken läßt: das Schicksal dieses nordischen Flüchtlingsmädels— das ist ja ihr eigenes Schicksal! Das ist ja das Was sie seit Monaten fühlt, was sie bewegt: Freiheit— fort von allem, sich ganz geben können. Als Rossellini die Schilderung seines Manuskriptes beendet hat, sitzt Ingrid Berg- man ganz still. Erwartungsvoll schaut der Italiener sie an. Ganz impulsiv streckt sie ihm auf einmal beide Hände entgegen. Ein klein wenig zittert ihre Stimme, als sie sagt: Ich würde mich sehr geehrt fühlen, Signor Rossellini, wenn ich die Rolle des Flücht⸗ lingsmädchens spielen dürfte.“ Ein trium- phierendes Lächeln huscht über Rossellinis Gesicht, und schnell sagt er:„Das Geld für diesen Film muß in den USA aufgebracht werden!“ Ingrid nickt— noch immer be- zaubert. Dann fällt ihr plötzlich ein, dag sie ja keinen Vertrag, keine Bindungen ohne die Einwilligung ihres Mannes eingehen kann. Lindström hat sein Kommen für einen der nächsten Tage angesagt, und der tempe- N Mädel mit einer ramentvoll Dies hat sie vorher gar nicht Ingrid und Roberto Der große Liebesroman unserer Zeit Ein Tatsachenbericht von E. R. Porter e Rossellini muß sich gedulden, bis der Mann zur Stelle ist, dem er wenige Monate später die Frau fortnehmen sollte. Wer ist eigentlich dieser Rosselliniꝰ Die geschäftlichen Verhandlungen in Paris waren nur knapp. Es wurde verein- bart, daß Rossellini nach Hollywood kom- men sollte, um mit der Bergman einen Kon- trakt zu schließen und die näheren Bedin- gungen zu besprechen. Vor allen Dingen mußte das Manuskript noch gründlich durch- gearbeitet werden. Petter Lindström fragte seine Frau etwas abfällig:„Wer ist dieser Rossellin! eigentlich. Er wirkt ein Wenig exaltiert!“ Gleichzeitig äußerte Rossellini zu einem Freund:„Schwedische Männer sind kalt— sie verstehen die Frauen nicht, und deshalb kann man, wenn man etwas von der weib- lichen Psyche versteht, eine Frau aus dem Norden um den Finger wickeln Das Triangel-Drama„Bergman Rossel- lini.— Lindström“ hatte begonnen, ohne dag die drei Beteiligten es ahnten Ja, wer war eigentlich dieser Roberto Rossellini? Um Ingrid Bergmans Besessen- heit für diesen Mann zu verstehen, muß man sich einmal etwas näher mit ihm beschäf- tigen. Rossellini stammt aus einer wohlha- benden Familie, sein Vater war Architekt, die Mutter künstlerisch begabt. Als Kind 60 wurde der Junge grenzenlos verwöhnt; er hatte noch drei Geschwister, die aber im- mer hinter ihm zurückstehen mußten. Ro- berto hatte Charme, er verstand es, Frauen zu schmeicheln, sie zu bezaubern. Als Sieb- zehnjähriger verliebte er sich glühend in eine französische Pianistin, die einige Jahre älter war, als er. Bei Nacht und Nebel ver- ließ er das Elternhaus, um zu Fuß nach Frankreich zu wandern— zu der Frau, die er liebte. Er kam aber nicht weit und wurde von der Polizei zurückgeholt. Obendrein be- kam er noch einen Abschiedsbrief von der jungen Französin. Er erklärte, daß alle Frauen nichts taugten. Das hinderte ihn aber nicht, sich sofort wieder zu verlieben. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters stand Rossellini ohne Geld da. Er versuchte alle möglichen Berufe, darunter auch den eines Auto- Rennfahrers. Aber immer wieder waren es Frauen, die seinen Weg bestimmten. Ohne Frauen konnte er nicht leben. Eine Zeitlang vaga- bundierte er in Südfrankreich herum mit der Varietékünstlerin Asia Noris. Als er nach Rom zurückkehrte, behauptete er, mit Asia verheiratet zu sein. Aber später stellte es sich heraus, daß dies gar nicht stimrate. Nun begann er, sich für Fotografie und Film zu interessieren. Ein Freund verschaffte ihm eine Stellung als Cutter in einem kleinen Filmatelier. Hier schuf er auch als Hobby seinen ersten Kurzfilm„‚Das Leben der Fische“, Bei einem Familienfest lernte er Mar- celle de Marchis kennen. Flammende Liebe auf beiden Seiten. Hochzeit mit Pomp und Pracht— von einer reichen Tante bezahlt. Zwei Söhne wurden geboren, der jüngste starb. Fortsetzung folgt) Im Lande der Zwergelefanten und Schimpansen Der Heidelberger Forscher Dr. phil. u. med. Hans Himmelheber unternimmt gegenwärtig mit seiner jungen Frau eine Expedition durcfi Liberia zur Erforschung afrikanischer Wald- negerkulturen. Aus dem Urwald erreichte uns jetzt der folgende Bericht Dr. Himmel- hebers. Dorf Lepula (Nordliberia) beim stamm der Gio Die Schreibmaschine ist in Monrovia zu- rückgeblieben, das Briefpapier wurde blatt- weise abgezählt, jeder Schuß Munition ist kostbar. Wir schießen nur, wenn wir für un- sere Träger Fleisch brauchen. Mit leichten Lasten bewegt sich unsere kleine Expedition am oberen Cèess-River im nördlichsten Winkel Liberias durch mäch- tigen, dichten Urwald, der so dünn besiedelt ist, dag wir täglich große Märsche machen missen. um ein Dorf zu erreichen, das uns Eine Liebesgeschichte, die fünf Erdteile bewegt: nus me ben ö dungen elliee Mecln 77 i Die Hauptrolle in seinem neuen Film be- „dell, handle das Schicksal eines weiblichen Flücht- zen lings ohne Vaterland. Wer die Hauptrolle 1 spielen soll, das wisse er noch nicht. Hitler Als Rossellini diese Zeilen an Ingrid 11 1 Bergman schrieb, sagte er bewußt eine gei de Unwahrheit, denn er hatte das Filmmanu- Bürge skript für Anna Magnani, seine Geliebte, pine geschrieben, die Schauspielerin, die den Bien größten Anteil daran hatte, daß der Rom- Schritte Film ein Welterfolg wurde. e Ingrid Bergman schlug Rossellini vor, sich mit ihr in London zu treffen. Aber der 85 Italiener antwortete, er sei derart mit Ar- ter Rü. beit überlastet daß er nicht abkommen Ut, agg, könne. Ingrid ist tief enttäuscht, ihre Un- 1 ruhe nimmt zu. Sie sucht nach neuen künst. ern le, lerischen Aufgaben, und sie hat das feste elle a, gefühl, daß dieser geniale italienische Re- 0 Aisseur ihr diese Aufgaben geben kann. Sie von den interessiert Rossellini überhaupt nicht als n seen. Mann— nur als Künstler. ee pon Tondon aus schreibt sie beinahe täg- urt hate lich an ihren Mann und die kleine Pia, die 5 Han. in Los Angeles zurückgeblieben sind. Petter 1önig Lindström antwortet nur kurz auf ihre naue Briefe, er ist immer mit Arbeit überlastet. mißbihm Das einzige, was ihn interessiert, ist, daß Ingrid bald einen Film dreht. Und wie im- mer, schreibt er seiner Frau vor, daß sie Hamdi ohne sein Einverständnis keinen Kontrakt gab an abschließen darf, denn er bestimme über die ger Rü Gage. Ingrid ist eine gefügige Ehefrau, und i überläßt Petter gerne die Geldangelegenhei- die da ten, Sie selbst interessiert sich nicht sehr für reitag h Geld. ee, werid fühlte sich nicht wohl in London. von bee die ist müde und rastlos. Sie hat das Ge- eiten de fühl, daß ihr„Joan de Lorraine“-Film, der 1 1 Millionen gekostet hat, nicht das geworden men, 10 ist, was sie erträumt hatte.„Ich gehe künst⸗ ncht l, lerisch zugrunde, wenn ich noch länger in Die u gol wood bleibe“, denkt sie und meint zu Hara e 5 Jeloel ersticken. 1 Ein Telegramm fm, 8 Da kommt ein Telegramm von Rossellini: r hal Erditte eine Zusammenkunft in Paris.“ In auer, ü Croydon geht Ingrid Bergman an Bord des 1 Hlugzeuges, das sie nach Paris bringen soll. nach Paris, wo sie zum ersten Male Roberto liege, d Rossellini treffen sollte. bee am 22. Septernber 1948 trifkt Ingrid Berg- 20 bi, man in dem vornehmsten Hotel„Georg V., 2 Deng in der Nähe der Champs Elysèes, zum er- „ Auen sten Male den Mann, der ihr ganzes Leben ort, wa in einen Wirbel hektischer Ereignisse stürzen 15 0 bollte. Im ersten Augenblick war sie ent- „ a kuscht von ihm: Rossellini, 43 Jahre alt, 1449 118% au ene beginnende Glatze und einen An- nd d bus von„Bauch“. Er läßt sie kühl, bis zu 5 dem Moment, wo er zu sprechen, zu wirken nunab beginnt. Beinahme demütig bittet er Ingrid deutsch Bersman, zuzuhören, wie er sich seinen „ Wohl Zim Stromboli“ gedacht hat. Und Ingrid antel g dient ihn aufmerksam an. Da, ganz allmäh- Gast a lich vollzieht sich vor ihren Augen ein Wun⸗ gemein der: der unansehnliche Mann wird selbst zu 1 sprich enem sprühenden Vulkan. Seine Augen zu gene dämmen, seine Stimme ist weich und mo- Besuch!] dulationskänig. Er hält Ingrid im Bann: er hat, ſpielt ihr selbst Szenen aus dem Film vor, den er drenen will. Er erzählt von dem blonden, nordischen Mädchen im Flüchtlings- ker, von der Sehnsucht nach Freiheit, von dem Ausbruch aus dem Käfig. 1 20% Er geht— nein, er rennt im Zimmer auf is in de uud ab. Er läßt die grauen, nichtssagenden und, ande des kleinen Hotelsalons verschwin- er zaubert die Vulkaninseln Stromboli! termine lu seiner Stimme hört man das Grollen des 1 e jenden Berges, in seinen Augen tlinge n delt man die Flammen, die zum Himmel Abs lagen. Er spricht von den Seelenqualen 1 Frau, die nach Freiheit, nach Liebe und 1 Erfüllung sucht. Er schildert das Leben 85 einfachen Fischer, die nicht viel spre- isten 5 aber hinter deren beweglichen Gesich- Abgründe lauern.„Meine Heldin ist ten 4 N ec 1 Kom — 8 — 5—. DUN ME EI beherbergen und die Träger ernähren kann. Wir haben unser Gepäck aufs äußerste be- schränken müssen, weil es sehr schwer War, Träger zu bekommen, die ein halbes Jahr lang mit uns ins Innere ziehen wollten. Aber wir bekamen sie schließlich doch: elf Träger, einen Koch, einen Boy und einen Jäger, der nur das Gewehr trägt und unsere. Küche mit Wildpret versorgen muß. Der Jäger, der nur das Gewehr trägt und unsere Schwarzen, sein Vater ist der Großhäupt- ling Tapi vom Stamm der Gio. Zu unserem Erstaunen fanden wir hier im dichtesten Urwald Negerstämme, die auf einer hohen Stufe afrikanischer Kultur le- ben. Sie sind gar nicht zu vergleichen mit den wirklich primitiven, in Rindenhütten hausenden Stämmen, die ich im Urwald von Gabun traf. Diese hungern lieber, als daß sie arbeiten und lassen ihre Pflanzun- gen verkommen. Hier aber fanden wir klei- ige Bauern, die vor allem Reis und die Knollenfrucht Kasava pflanzen. Jetzt in der Trockenheit legten sie den Wald für neue Felder mit den Buschmesser nieder imd brennen ihn vor dem Einsetzen der Regen im April ab. Diese schwere Arbeit wieder- holt sich jedes Jahr, denn hier kennt man das Düngen der Felder nicht. Man rodet aus der Fülle des Urwaldes alljährlich ein neues Stück Land und gewinnt auf diese Weise jungfräulichen Acker. Die meisten Dörfer des Gio sind klein, aber die Hütten machen mit ihren runden außerordentlich hohen kegelförmigen Dä⸗- chern aus Palmwedeln einen stattlichen Ein- druck. Im runden Innern findet man immer sechs bis acht Nischen an der Wand mit ge- räumigen Lagerstätten aus gestampftem Lehm. Ganz neu ist es mir, daß in diesen Häusern gekocht wird. Auf meinen verschie- — F, . * 2 34. Fortsetzung wart den Hebel auf„Ein“. Sofort act en den ziehenden Wolken über der dich 2 7 blutroter Kreis auf. Haller wandte 13 em Direktor-Comisario:„Nun aber Fur 8 Worte e f legt da noch genug au Stege benstane fenit nicht. gut, ö 8 tete Werktstatt haben die Bur- E kaun sehabt. Los, Mariano: Argentinos Schwindler entlarft!“ die Purpurschrift in den Wolken 1 sds 1 9 2 Aires aufleuchtete, fuhren eh dude 755 Haller bereits wieder im Fahr- der 0 Wärts. Vor dem Eingangstor lag bekannten wetterte Körper des dritten Un- f e Täsch Die Detektive hatten bereits den wor 0 en durchsucht. Nichts war gefun- dan en, als ein kleiner Zettel, auf dem 5 5X n 127. N Ae f hielt inn Haller hin, der sagte: N estellung. Am 5. 10. um 12 Ihr er arme Junge irgendwo sein. Aber r dlänte Als ber 8 . phon Doch d nero⸗ lo ph a Wartet schon der Mikro 1K belesen des Staatssenders. Und aun 5 übte Karkiere lieber Mariano! Es kenn deiner Die 4% den 7 nur nützlich sein. Wenn mich . e erg trügt, verhelfen dir die Welt- nösleute noch zum Präsidenten- Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Schöneberg 50 Eisen?.. Kann die Asche wirklich einen posten. Hebt mir die Bratpfanne mit Meter hoch fallen?. Wie hoch ist dein dem Feuerwerkspulver gut auf!.. Alois, Aetna? Was, nur etwas mehr als 3000 komm, wir gehen schlafen“. Meter?. Der Maipo ist höher als 3000, Während die beiden nach dem„Imperial“ in den Florida zurückfuhren hörten sie aus allen offenen Fenstern die Lautsprecher brüllen, die den schwungvollen Bericht Mariano Rosas über die Enträtselung des Mitternachtsspukes wiedergaben. Alle Be- wohner lachten nach der Vorschrift des Wolkenleuchtens und sagten zu den kraft- vollen Worten ihres Direktor-Comisarios: „Eso es! Ja, so ist es!“ Viele Weltunter- gangsleute bezogen in dieser Nacht noch eine gehörige Tracht Prügel, besonders von solchen, die ihren Besitz verschleudert hatten, um dem jüngsten Gericht und den Feuergluten der Vulkane zu entgehen! 5 gleich der ganze Kreis gebrüllt. sagen sie zu Signor Mariano Rosas Eso es!“ Wenn aber morgen die Weltuntergangsleute einen neuen Schlager entdecken, werden die Hirnverbrannten gleich Wieder losbrüllen: Eso es! Warum denn nicht?? denen Reisen in Afrika sah ich bisher nur im Freien oder in besonderen Kochhütten die Mahlzeiten zubereiten. Der Rauch zieht in dem hohen Kegeldach ab, so daß jede Hütte zwar dick verrust, aber niemals rauchig ist. Wir fanden hier die letzten Zeugnisse einer alten Metallgießerkultur: viele Kilo schwere Beinringe, die von vornehmen Frauen mehr geschleppt als getragen wer⸗ den. Häuptlinge mit metallenen Zeptern, den Zeichen ihrer Würde, und überall eigen- artige Schmuckstücke. Dies Gebiet wird von den afrikanischen Geheimbünden am stärksten beherrscht. Ihre Anführer sind vielfach mächtiger als die Häuptlinge. Fast in jedem Dorf, das wir berührten, sahen wir irgendwelche Zeremo- nien dieser Bünde, so 2. B. gestern einen akrobatischen Tanz des Schlangenbundes und den feierlichen Auszug eines jungen Mädchens in das Buschlager, wo es viele Monate fern von seinen Angehörigen leben muß. Der Wald wimmelt von Zwergelefanten und Schimpansen. Ueberall auf Dorfplätzen und in den Hütten fanden wir Affenschädel als Trophäen aufgestellt. In einem Dorf kamen wir gerade dazu, als die Männer einen soeben erlegten riesigen Schimpansen herbeischleppten. Es gab einen Festschmaus in den Hütten, doch unsere Träger, die aus einem anderen Gebiet kommen, weigerten sich, an dem Mahl teilzunehmen. Am näch- sten Tage wollten sie nicht einmal den Affenschädel tragen, den ich mit großer Mühe gereinigt hatte, Ihnen ist der Schim- Danse heilig. In den Dörfern summt es vor Aufregung, Wenn wir einziehen. Viele der Jüngeren ha- ben noch nie einen Weißen gesehen. Die Neugierde, namentlich der Negerinnen, rich- tet sich auf meine Frau. Sie kann schreiben! Die schwarzen Damen können es nicht fas- sen. Jede Konservendose, die wir wegwer⸗ fen, wird wie eine Kostbarkeit aufgelesen. Oftmals gibt es Streit darum. Die Rauferei endet gewöhnlich damit, daß ein würdiger Alter einschreitet, die Raufbolde trennt und mit der Konservendose in seiner Hütte ver- schwindet. Als unser Spiegel zerbrach, waren die Scherben im Nu aufgeteilt. Meine ge- brauchten Rasierklingen sind besonders be- gehrt. Die Neger schrapen sich die witzig sten Frisuren damit zurecht und rasieren sich die Augenbrauen so kunstgerecht aus, daß nur kleine senkrechte Haarstrichelchen stehen bleiben. Jetzt ist das Dorf zur Ruhe gegangen selbst die Geheimbündler schlafen heute mal. Die Nacht steht mit funkelnden Ster- nen über den weiten Wäldern. Mit halbge⸗ schlossenen Augen, unsäglich müde von un- serem Tagesmarsch, schreibe ich auf den Knien diesen ersten so lakonischen Bericht. Morgen früh geht es weiter. Siamesische Zwillinge sollen operativ getrennt werden Edmonton.(Alberta, Kanada)(UP) Die einzigen in Kanada lebenden siamesischen Zwillinge sollen im Monat Mai durch einen chirurgischen Eingriff getrennt werden. Die Operation wird von dem führenden kanadi- schen Chirurgen Dr. Aerdly Allin vorge- nommen werden, der den Eingriff selbst als „riskant“ bezeichnet. Bei den Patienten“ handelt es sich um Beverly und Brenda Tovmsend, die am 17. November in der ka- nadischen Stadt Tofleld zur Welt kamen. In den Vereinigten Staaten und in Südafrika wurde bereits je eine solche Operation zur Trennung von zusammengewachsenen Zwil⸗ lingen unternommen. Im Falle Tovmnsend ist der Eingriff aber um so schwieriger, als lebenswichtige Organe getrennt werden müssen.„Meine Hoffnungen“, so erklärte Dr. Allin,„stützen sich vor allem auf er- härtete Tatsachen der neuen chirurgischen Forschungen und Ergebnisse.“ Die Townsend-Mädchen sind an Brust damit echter Argentinier!“, unterbrach inn der Capitano. Wenn ich mich recht erinnere, erzählten Sie mir einstmals, daß Ihre Eltern vor den Lavamassen des Aetna fliehen mußten. Ihre Eltern waren doch Sizilianer?“ „Richtig, Senjor Haller. Mein alter Vater hat sich in diesen Tagen die Kehle wundgeredet, Weisen, daß man vor einem Vulkan nicht Angst zu haben brauche. Aber denken Sie, es hat geholfen? um den Ixrrsinnigen zu be- Sie haben gefragt: Ist Lava wirklich so heiß wie glühendes Copiapo noch mehr als 6000, Peterra 4000, nur die kleinen Vulkane, der Villarica und der Tronador, sind so wie dein Kindchen, der Aetna gangsleute nicht recht?“ haben sie gesagt. Haben da die Weltunter- 4 Eso es!. Sicher, ja, so ist es hat Heute Sie haben recht! Como no? „Senjor Biotta, darf ich Sie einladen:“ Ja, wenn Senjor Albertez gute Matè hat! 15 Fates. Als Haller und sein Diener Alois am„. schmeckt einem Nationalargentino andern Morgen den Grillroom betraten, um nicht. Richtig..“ Eine Bombilla wird Senjor zu frühstücken, wartete bereits der Adju- tant Rosas auf sie, um sie sofort in die Polizeidirektion in der Avenida de Mayo zu bringen. Haller scherzte mit dem Capitano Biotto, den er von seinem vorherigen Aufenthalt in Buenos schon kannte. „Senjor Biotta, Sie sind Ihrer Abstam- mung nach doch Italiener?“ „Aber schon hier im Lande geboren und 2 5 Albertez wohl vorrätig haben. He, Senjor Albertezz, möchte Lerba mate wollen Sie das Imperial“ noch verkaufen?“ es bei seiner Korpulenz konnte, auf Haller die Prensa lesen oder die Nazion“ amigo mio ZBiotta und wie ist es Muy Der Hotelbesitzer rannte, so schnell er u. Sein Gesicht war ein einziges Strahlen: O Senjor Haller! Sie müssen heute einmal „55 Alles Albertez“. „ ler mit Biotta das„Imperial“, um sich in die Polizeidirektion zu begeben. Alois war schon unterwegs, um Iversen und Greinour zu der Beratung mit dem Chef der Polizei einzuladen. aus als in der vergangenen Nacht, obgleich er seit 24 Stunden kein Auge hatte schlie- Ben können. Ruhm ließen ihn alle Müdigkeit überwin⸗ den. ler von den Ergebnissen der angestellten Ermittlungen. Peonen waren wirklich Taubstumme; es war recht wenig aus ihnen durch den Taub- und Unterleib zusammengewachsen und ha- ben eine gemeinsame Leber. Dieser letztere Umstand macht die Operation besonders „riskant“, da beiden eine individuelle Leber erhalten werden muß. Außer diesem Organ sind aber alle übrigen getrennt vorhanden. Die beiden Mädchen sind auch sonst durch- aus normal und für das Gelingen der Ope- ration spricht vor allem der ausgezeichnete Gesundheitszustand der beiden Babies. Mutter erschießt ihre vier Kinder Aachen.(dpa) In Monschau(Eifel) er- schoß die 42jährige Hoteliersgattin Eleonore Horchem mit einer Schrotflinte ihre vier im Bett liegenden Kinder. Das jüngste Kind War drei Monate, das älteste zwölf Jahre alt. Nach der Tat versuchte sie, sich selbst die Pulsadern zu durchschneiden. Sie wurde von der Polizei in ein Aachener Kranken- haus eingeliefert und befindet sich außer Lebensgefahr. Nach bisherigen Feststellun- gen der Polizei sind zerrüttete Familienver- hältnisse als Motiv der Tat anzusehen. Unsere Polizei! Unser Mariano Rosas! Ja, das sind noch Kerle! Und wie die Levanti- ner und Syrier spucken werden, wenn sie hören, was die Prensa“ verlangt: alle Ge- bäudekäufe in den letzten vier Wochen sollen nicht bestätigt werden. Das Gesetz ist schon in Vorbereitung. Das gute Ge- schäft wird diesen Negritos ordentlich ver- dorben werden“. „Bis sich die Vulkane regen werden! ist noch nicht vorbei, Senjor „Senjor Haller Sie machen mir Angst. Ach, Sie wollen sich nur über die Sorgen eines armen Mannes lustig machen Profes- sor Mendoza schreibt heute wieder in der Prensa“, daß gar keine Gefahr besteht“. „Si, Senjor, si! Und gestern abend wären sie am liebsten mit den Weltuntergangs- leuten marschiert. einmal alle Betrachtungen, Capitano Biotta möchte seine Zerba-maté haben, und ich will meinen Asado nicht kalt werden lassen. Ich sage erst in zwei Monaten mein Eso es!“ bis dahin wollen wir uns noch auf allerhand gefaßt machen.“ Aber lassen wir jetzt Nach einer halben Stunde verließ Hal- Mariano Rosas sah heute weit frischer Der Erfolg und der junge Er berichtete sofort seinem Freund Hal- Die beiden verhafteten zubringen gewesen. abgestürzten hause 3 waren Manne für eine Wollfirma, Masareel fils, gemietet worden. nehmen hatte keine An- und Verkäufe ge- tätigt, obgleich es schon seit vier Wochen die Räume innehatte. Eine Wohnung, in der der Tote gehaust haben konnte, War nicht festzustellen. tel War alles, was er hinterlassen hatte. zerschmettert, daß der Leiche kaum möglich sein wird. Buenos wohnen drei und eine halbe Million Menschen, und noch kein polizeiliches Meldewesen. müssen wir uns mit der Feststellung begnü- gen, daß ein Unbekannter den Spuk ver- ursacht hat. Schritten raten?“ Aus Süddeutschland Wohin kommt das Oberste Bundes- gericht? Karlsruhe. Die Stadtverwaltung prote- stierte energisch gegen einen Entschluß der Bundesregierung, das Oberste Bundes- gericht nach Köln zu verlegen. Die Stadt- verwaltung sieht darin eine ernstliche Be- nachteiligung der Stadt Karlsruhe, die von den Bundesorganen lediglich den Bundes- rechnungshof und den Bundesdienststrafhof erhalten soll. Das Erstlingswerk des Bundes- präsidenten Neustadt/ Haardt.(dpa) Das Erstlings- werk des Bundespräsidenten Dr. Theodor Heuß„Der Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn am Neckar“, das 1905 ge- schrieben wurde, ist als Neudruck im Ver- lag von Daniel Meininger in Neustadt an der Haardt erschienen. Der Bundespräàsi- dent schreibt dazu in einem Vorwort, er wolle den Neudruck der ersten wissen- schaftlichen Gehversuche eines zwanzig- jährigen Jünglings mit der Tatsache be- gründet wissen, daß das Schicksal diesen ausgesucht habe, um ihn an die Spitze der neu werdenden Staatlichkeit zu stellen. Wer dagegen ein Liebhaber von Orts- und Son- dergeschichten sei, wisse, daß in ihnen oft genug sinnhafte Erkenntnis des Allgemei- nen verborgen stecke. Der Erlös aus dem Neudruck des Buches ist für die Unterstüt- zungskasse des Heilbronner Weingärtner verbandes bestimmt. Zugschaubilder werden ausgelegt Frankfurt.(SWE) Die Bundesbahn wird in den D-Zügen Zugschaubilder auslegen, die jedem Reisenden Aufschluß geben über Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie über Zuganschlüsse. Damit auch die Reisenden, die unterwegs zusteigen, diese Bilder erhal- ten, werden die Zugschaffner ebenfalls der- artige Fahrplantafeln ausgeben. Während die Reisenden bisher auf die Auskünfte des nur in größeren Abständen durchgehenden Schaffners angewiesen waren, genügt jetzt ein Blick auf die Zugschaubilder und jeder weiß, wo er umsteigen muß und wann er Anschluß hat. Günstige Aussichten im Bühler Tal Bühl. Auf einer Bürgermeisterver- sammlung im Bühler Tal erklärten die zu- ständigen Stellen, daß man im deutschen Frühobstgebiet des Oberrheintals und an den Hängen des Schwarzwaldes eine sehr gute Mittelernte für das Erntejahr 1950 er- Warte. Organisatorisch beschloß man die Zentralisierung der bekannten Obstgroß- märkte in Bühl und Achern, wobei allerdings durch den Verlust der Obstgroßmarkthalle Achern, die an Ostern ein Raub der Flam- men wurde, was einen Schaden von etwa 130000 DM verursachte, einige Schwierig- keiten entstünden. Man hoffe jedoch durch entsprechende Maßnahmen staatlicher kom- munaler Seite diese Schwierigkeiten in Bälde überwinden zu können. Mit beson- derer Genugtuung sei festzustellen, daß in genanntem Gebiet im Herbst und Winter über 80 000 Himbeerstöcke neu angepflanzt worden seien. In diesem Jahre werden wieder die bekannten„Obstexpresse“ der Deutschen Bundesbahn verkehren, um das am Abend am Oberrhein und den Schwarz- waldhängen geerntete Obst bereits am nächsten Morgen in den Großstädten des Ruhrgebietes und in Hamburg absetzen zu können.(cc) Es ist nichts mit Oelfunden am Bodensee Radolfzell.(SWE) An der 71. Geologen- tagung in Radolfzell nahmen u. a., auch schweizerische und österreichische Fachkol- legen teil. Unter Leitung von Prof. Kirch- heimer, dem Präsidenten des Oberrheini- schen Geologischen Vereins, wurden die wis- senschaftlichen Arbeiten in Angriff genom- men. Im Zusammenhang mit verschiedent- lich geäußersten Befürchtungen, das Bo- denseegebiet könnte auf Grund von Erdél- untersuchungen, sofern sie zum Erfolg füh- ren, durch Bohrtürme und dergl. verschan- delt werden, erklärte der Präsident, daß bisher noch keine Oelfunde gemacht worden seien. Auch wenn positive Ergebnisse er- zielt werden sollten, würden die entspre- chenden Naturschutzmaßnahmen getroffen werden. J bbb meinetwegen auch nur die La-Plata- Post-. stummenlehrer der Landesanstalt heraus- Schreiben konnten sie Sie waren für guten Lohn von dem jungen Manne angeworben. Dachgarten und ein Büroraum im Hoch- von demselben jungen nicht. Dieses Geschäftsunter- Der merkwürdige Zet-⸗ „Der Kopf ist durch den Aufschlag 80 eine Rekognoszierung In immer besitzen wir Vorläufig Oder würdest du zu weiteren Haller studierte immer wieder und wie- der den schmalen Streifen Papier mit den merkwürdigen Zeichen: fragte plötzlich und unvermittelt:„Ist eine Kontrolle aller morgen und von See ankommenden Fremden möglich?“ FVV übermorgen Rosas bejahte es:„Wir brauchen nur die Zollrevision im Schuppen des Ueberseekais gründlicher zu gestalten.“ Während er die nötigen telefonischen Weisungen gab, traten Iversen und Grei- nour ein. hieß sie Rosas willkommen und eilte wieder an das Telefon zurück. zwischen den Inhalt der Pfanne zu unter- suchen. erklärte er:„Hier besteht gar kein Zweifel: das ist eine Thermitmischung, diesmal sogar eine besondere Form von Aluminothermit. Wo habt ihr das Zeugs gefunden?“ Mit aller südlichen Lebhaftigkeit Iverson begann in- Schon nach einer kurzen Prüfung Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 20. April 1950/ Nu Ausgezeichnete Lehrschau Die hervorragend dargebotene Ausstel- lung der Industrie- und Handelskammer Mannheim„Die Ausbildung des Facharbei- ters in der Industrie“, über die wir gestern ausführlich berichteten, wurde am Mittwoch der Oeffentlichkeit übergeben. Industrie- und Handelskammerpräsident Hammerba- cher begrüßte im Rosengarten Ehrenpräsi- dent Richard Lenel, der sich um die Erzie- hung des Facharbeitersnachwuchses schon krünh gekümmert hat, Vertreter des Wirt- schafts- und Kultus ministeriums, Landrat Dr. Gaa, Bürgermeister Trumpfheller, Land- gsabgeordnete, Stadträte, Land- und Uräte, Vertreter der umliegenden Arbeitsämter und der benachbarten Kam- mern, der Gewerkschaften und des Hand- Werks sowie Kammermitglieder, bevor er auf die Grundgedanken der sehr sinnfällige neue Wege gehenden Schau einging. Im Mittelpunkt aller Jugenderziehung müsse die Erziehung zur Leistung stehen. Ohne Leistungssteigerung der Facharbeiter sei unsere Wettbewerbsfähigkeit in Frage ge- stellt. Mit dieser Ausstellung solle Ver- ständnis und Gewissen geweckt werden für eine planmäßige Berufserziehung. Präsident Hammerbacher sprach der ungenannt blei- ben wollenden Gruppe von Männern, die diese Ausstellung vorbereitet und verwirk- licht hat, den Dank aus. Dr. Ludwig Krie- ger kam in seiner Ansprache auf die ge- schichtlichen Etappen einer Nachwuchs- erziehung in der Industrie zu sprechen, de- ren Notwendigkeit erst vor einem halben Jahrhundert etwa begriffen wurde. Aber erst in der Zeit nach der Wirtschaftskrise 1930 wurden Grundsätze für die Lehrlings- ausbildung entwickelt, die heute noch gül- tig sind. Von. 1946 bis heute habe das Ar- beitsamt 17000 Jugendlichen Lehrstellen vermittelt, davon entfallen die Hälfte auf die Industrie. Etwa 75 Prozent der Jugend- lichen in der Industrie machen eine ord- nmungsgemäße Lehrlingsausbildung durch, 25 Prozent arbeiten als ungelernte Arbeiter. Die Ausbildung des Facharbeiters und die Facharbeiterprüfungen sind heute noch frei- Willig, es wäre falsch, sie in Zuständigkeits- kämpfe und bürokratische Regelungen zu zwängen. Gerade das freiwillige Zusammen- Arbeiten aller Stellen hat gute Früchte für die Ausbildung zum Facharbeiter gezeitigt. Zweck der Schau sei, jedermann erkennen zu lassen, wie sorgfältig und methodisch die bisher entwickelten Ausbildungswege ver- fahren. Sie könne nebenbei auch dem „Stehkragenberuf“ zeigen, was der Mann im blauen Kittel wissen und können muß. Dr. Krieger forderte einheitliche Berufs- bilder und Anstellungsverträge, um die Frei- zügigkeit zu gewährleisten. Nachdem Präsi- dent Hammerbacher die Schau eröffnet hatte, konnten sich die interessierten Kreise von ihrer Anschaulichkeit und Zweckmäßig- keit überzeugen. 5 76 000 gewerkschaftlich organisiert Auf der Kartelldelegierten-Hauptver- sammlung des Deutschen Gewerkschafts- bundes gab der 1. Vorsitzende des Orts- ausschusses Mannheim, Karl Schweizer, den Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr. Bemerkenswert ist die Entwicklung der Mitgliederzahl des Deutschen Gewerk- schaftsbundes in Mannheim. Während am Stichtage der Währungsreform 67 000 Mit- glieder gezählt wurden, waren es am 31. Dezember 1949 74 000 und am 1. April 1950 76 000. Davon sind 10 300 Jugendliche. Ein Viertel der Mitglieder sind Frauen. Im vergangenen Jahr gaben die Indu- striegewerkschaften des DGB mehr als 8000 Rechtsauskünfte und in mehr als 500 Fäl- len wurden die Mitglieder in Verhandlun- gen mit den Arbeitgebern oder vor den Arbeitsgerichten vertreten. In den Prozes- sen wurden mehr als 30 000 DM für die Gewerkschaftsmitglieder gewonnen. Die Delegierten wählten einstimmig Karl Schweizer für weitere 2 Jahre zum I. Vorsitzenden des Ortsausschusses Mannheim. Alles für den Kaufmann Die Firma Karl Friedmann ist sicher- lich dem Wunsche zahlreicher Geschäfts- leute entgegengekommen, wenn sie seit gestern in zwei Sälen des Parkhotels eine Vielseitige, geschmackvoll! gestaltete Aus- Stellung neuzeitlicher Büroausstattungen veranstaltet. Sie unterscheidet sich insofern von Ausstellungen ähnlicher Art, als sie neben den zum Teil erstaunlichen Neukon- struktionen auch dem„Kleinen Kaufmann“ manche praktische und leicht erschwingliche Neuheit zeigt. Das Ah der Ausstellung ist die neue Tresor- oder Thekenanlage der Firma Ste- hak(Bremen), deren förderbandartiges Ar- beiten jeden größeren Betrieb rationali- siert. Auch die neuen Stahlrohrmöbel, die die Firma Mauser in verschiedenen Garni- . 5 ausstellt, werden großes Interesse fin- en. Vom einfachen Hefter bis zum Fünf- Röhren-Dimafon, vom Karteikasten bis zum stählernen Organisations-Großschreibtisch mit allen erdenklichen Finessen eine Reichhaltigkeit, die den Erfolg dieser Aus- stellung schon in sich trägt. WI Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. April: Nationaltheater 14.30 Uhr:„Der Freischütz“(Schülervorstel- lung), 19.30 Uhr:„Das Wintermärchen“; Alster 20.30 Uhr: IV. Kammermusikabend mit dem Végh-Quartett, Budapest; Amerika- haus 19.30 Uhr: Klavierabend mit Robert Wallenborn. Freitag, 21. April: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag und Diskussion„Po- tische Freiheit in Amerika“, Spr.: Prof. Dr. Henry Jordan, USA; Alster:„Absender Unbekannt“; Capitol:„Export in Blond“, Palast:„Mädchen hinter Gittern“. Wie wird das Wetter? Wärmeres Wetter Vorhersage bis Freitag früh: Wolkig bis auf- heiternd, trocken. Höchsttemperatur 18 bis 21, Tiefstwerte 5 bis 8 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus vorwiegend östlichen Richtungen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 19. April: Maxau 414- 8), Mannheim 287(— 16), Worms 216( 10), Caub 222( 0). den ulle Vorbereitungen getroflen R Im Rosengarten werden run werhaen 2 u, i 2 Die Elite unserer Fußballer von Nod. Pollic Ueber 300 Firmen aus Industrie, Handwerk und Handel stellen aus Bac u e e e ee aun 5 5 8 a tzgereibe- i 3 1 arlsruhe und Laudum S0 CVVVCC%V%C%VJJ0%0%0 1 1 f 1 11 N N 2 nwän⸗ ermöglichen eir 88 6 b 1 5 8 5 8 5 An A. 8 dabel. e über die 13 Von den beim Aufbau und bei 550 8 5 Aufgaben vorbereitet wird, stand sich pole e een Decken einzuziehen. Meter hohe. mit neuen Nesseldecken ver- 8 e 9 Mittwoch in Aneta in Neale Nel 5 8 f 25 15 mi 2 dell ausgelegte Wiederaufbau un irtschaf bun! auflage des Kampfes Baden— Pfalz gegen. Wände anzustreichen: Am Sormag(30. April) sehene und mit Holzfußboden ausgelegte Wied die die mit Tuch 2 Pte en ger 5 i i je bis 14. K d uto- nen sind angezogenen Neuerungen seien N 7, dem 15 000 Zuschauer bis weit 0 Mal Aauft.— 5 F F ausgeschlagenen Werbesäulen ee 3 FF 0 ane. Mannheims diesjähriser Maimarkt— der zur Verfügung e N ee. 12 5. 5. ürt auen art schärfer wurde, ihre helle Freu 195 b i it riege— wi el roßge Außerdem sind die bekanntesten deut- bänder Heten 8 ö 168. Sache. 8 e.— schen Autorennfahrer Carracoiola. Lang. die N e e 8 Ar 9. bliaute Dette Langietz mne 223 Wer.. 3 1 1 18 1 auf Grund welcher der Besu- denelf, die unter der Direktive Von de 10 Un F eee Era Scha werden auch die modernsten Motor- cher 8 8 9 5 15 een e e 58 gerufe 7 isse. 8 2e kü 5 e(Lambretta Maiko. Wespa usw.) zelnen Aussteller passtert— 1 41* N · 5 a der 36. Die „„/ 8 bie Zusahrtsstragzen werden Wendung 3 bee dem Mainzer Wettig egalisiert werde 51 1 1 5 lie über Iständig belegt sei 1 fahrzeugen Kassenschaltern und ein e l 0) e Grit ee e raum. durch die Stockungen 1 3 Nach Wiederbeginn führte Basler du 15 . Charakter des Maimarktes wird in Lieferwagen usw.). An der Autoschau be- stehen auf ein Minimum herabgedrückt wer- Angriff der Pfalz, die in rascher Folge ile 5 diesem Jahr durch eine große Auto- teiligen sich sämtliche namhaften Kraftfahr- den Sollen. Maimarkt breitesten Schichten zwei Treffer von Bechtel quittieren mußt Iler⸗ schau die zu einem der bedeutendsten zeug-Herstellerfirmen der Bundesrepublik. a Um den aimark rde der Eintritts- an denen Torwart Hölz. der für Fische 9 Anziehungspunkte zu werden verspricht Im Rahmen der Baumesse wird die zugänglich 2u machen wu 5 d für Kin- achtzehn Ilinuten zwischen den Pia Un etwas modifiziert. Sie zeigt neben Nutz- Stacltverwaltmg auf einer Ausstellunts- Brels. 3 U 5— 45 Mark stand, kaum etwas ändern konnte ber te KS enen ne 1and wirtschaftlichen Ma- fläche von 120 Quadratmetern die neuesten der auf 25 Pfennig(im Vorjahr 5 Kau 8 15 wirtsc dene die diesmal stärker vertreten sein Planungen und ifodelle der Stadt Manm- bzw. 50 Pfennig) reduziert. und außerde Drei Minuten vor Schluß mußte Jen alte d — 5 pen auch Personen- heim zeigen. Große Aufmerksamkeit dürf- ee. 555 5 8 1 2. iu, Aführ 0 5 altes iodelle i ten wohl auch wieder die dem neuesten denen der Besuch der ür er Pfälzer passieren lassen. Jugendmant, ee ee e Entwicklungsstand entsprechenden. sehr über 21“ nur 50 Pfennig kostet. rob. schaften 43. Schiedsrichter Bernhel, Zur l i enen-Automobile von der„gu- Frankrurt. vor eee e Gerate, een ene Das Bundesliederiest Will gut vo 1 Richtfest auf dem Vilt-Sport roßge. zur Zeit noch im Bau befindliche 5 5 f l 255 8 in der die letzten Schreie des Unter der Leitung des ersten Vorsitzen- Beethovens Neunter Symphonie und der Einem schon längst fällig gewordene 1 20 Kraftwasenbaues zur Schau gestellt wer- den des Sängerkreises Mannheim. August öffentlichen Sängerkundesebung etwas Be- Bedürfnis, seinen Sportlern und Zuschauen 9 80 den. sich auf ungefähr 1200 Quadratmeter Franz, befaßte sich der erweiterte Kreis- sonderes ist— eine Leistungsschau des Chor- gegenüber. genügte der Verein für Raseh en 3 3 vorstand auf seiner letzten Arbeitstagung schaffens im Badener Land und eine Se- spiele Mannheim. Unter der Leitung d fahren 84 Einfach wohnungen„richtfertig“ vornehmlich mit den Vorbereitungen zum meinschaftsfeier des neubelebten Bundes. Architekten Max Sauer; der selbst in i Rund 170 am Bau betellgte Arbeiter, Badischen Bundlesliederfest, das nun end- Aufklärung tut als0 not! Sie 8011 zu- Fennisabteilung aktiv tätig ist. schufen dd Hemdwerker und Angestellte feierten gestern gültig auf den 4. bis 6. August festgelegt ist. nächst den Vereinsvorständen und Dirigen- Bauhandwerker der Firma Helfmann abend in der Gaststätte des Kraftsportver- Wenn dieses Fest— das erste dieser Art ten in den beiden demnächst folgenden Be- Winkel einen vorbildlichen eingeschosstgg eins 1884 das Richtfest der an der Thorner set der Wiedergründung des Bundes nach zirkskonferenzen in Mannheim und Schwet- Bau. Der Bau, der teilweise unterkelig Straße(Schönau) und Sporwörthstraße dem Kriege— ideell und finanziell seinen zingen gegeben werden. während der Bezirk ist, um einen fleiz-, Geräte- und Kohle. (Rheinau) erstehenden Eirfachhäuser der Zweck erfüllen soll, müßten sich nach der Weinheim seine Frühjahrstagung bereits raum aufzunehmen, ist 30 Meter lang ul ber Gemeirnützigen Baugesellschaft mbH., über Schätzung des Bundespräsidiums etwa hinter sich hat. Vor allem ist es wichtig, sechs Meter breit. Im Erdgeschoß sind d 8. mit die wir am Dienstag ausführlich berichte- 18 000 bis 20 000 Sänger beteiligen. Diese daß die Vereine aus Rücksicht auf das Bun- getrennten We's für Männer und Fraua] vert 8 ten. Direktor Platz ging in seiner Begrü- Zahl kann aber noch bei weitem nicht als desliederfest ihre eigenen Veranstaltungen ein Umkleideraum für Schiedsrichter d zung,! Bungsansprache, in der er allen Arbeitern gesichert angesehen werden— zumal vom hinter das Karlsruher Fest zurückstellen! Iinienrichter. zwei Mannschaftsräume 2 5 und Mitarbeitern, insbesondere aber auch Seekreis und vom nördlichen Zipfel des 55 Umkleiden mit separatem Waschraum 9g 15 den Wohnungsbausparern dankte, auf das Frankenlandes sind die Anfahrtswege sehr Der gesunde und der kranke Hund selbe Einteilung wurde in dem hälftig 5 Bauprojekt näher ein. Er stellte in Aussicht, weit und daher die Reise nach Karlsruhe Vom Waldhof sowie von der Garten- zweiten Teil vorgenommen, 80 daſʒ nun v antsge daß neben den 84 jetzt„richtfertig“ gewor- mit großen Kosten verknüpft. stadt trafen sich die Mitglieder des Schä- Mannschaften vorbildlich untergebrach a denen Einfachwohnungen weitere zo in der Um so mehr muß es Aufgabe der Karls- ferhund-Vereins Mannheim-Waldhof, um im werden Können. bebarr Habichtstraße und 76 im Haselweg errichtet ruhe benachbarten Sängerkreise sein, s0„Schützenhof“ über Sorge, Freud und Leid Regierungsdirektor Geppert, der I. Jul issen würden. Die Einfachbauten können zu den viele Sänger wie nur möglich zum Bundes- der Hundezüchter Näheres aus berufenem sitzende des VfR Mannheim, begzlic Rege niedrigsten, bisher bei Bauten der Gemein- liederfest zu entsenden. Der Kreisvorstand Munde zu hören. Vorsitzender und Zucht- wünschte die Bauhandwerker zum term, puren nützigen Baugesellschaft eingestzten Mo- ist der Meinung, daß viele Vereine und wart Paul Spitz hielt nach Erledigung einer gerechten Gelingen des ersten Bauabsch schen natssätzen vermietet werden. Leider kön- nen diese Einfachhäuser nur an der Stadt- peripherie errichtet werden, weil das teuere Baugelände im Stadtinnern die Mieten nicht unwesentlich hinaufdrücken würde.-der. Sänger sich über den Sinn und die Bedeu- tung dieses Liederfestes nicht im klaren sind. Es muß ihnen daher mit allen Mitteln kundgetan werden, daß dieses Liederfest mit seinen Kreis- und Sonderkonzerten. mit 50 000 Paur Nyronsträümpie waren glatt erfunden Sie machten beträchtliche Vorschüsse und Anzahlungen locker Paula erschien vor Gericht im schwarzen Kostüm, ohne Lippenstift und ohne Nylon- strümpfe. Ja, sie erklärte sogar, noch nie- mals Nylons getragen zu haben.. Was sie nicht hinderte, großartige Geschäfte damit zu tätigen Allerdings— nur Geschäfte pa- pierner Art, nämlich in Form abgeschlosse- ner Kaufverträge und einiger Tausendmark- scheine, die sie sich im voraus zahlen ließ, ohne jemals auch nur die geringste Verbin- dung mit einem Nylonfabrikanten aufge- nommen zu haben. „Wenn ich gesagt hätte, ich hab' ein Schloß auf dem Mond— die Geschäftsleute hätten es wahrscheinlich auch geglaubt“, meinte sie vor dem Richter. Die Märchen, die sie kapitalkräftigen Mannheimer Ge- schäftsleuten servierte, waren allerdings um ein weniges glaubwürdiger. Sie hätte— er- klärte sie— vom Vater ihres außerehe- lichen Kindes, einem Schweizer, als Abfin- dung 50 000 Paar Nylonstrümpfe bekommen, die in Konstanz bereit lägen und nur abge- holt zu werden brauchten. Eine Reihe von Geschäftsleuten zeigte sich interessiert und Paula erhielt in mehreren Fällen 1000 DM oder 2000 DM Vorschuß. Bankkredite wur- den flüssig gemacht, 75 000 DM rollten an und die Mannheimer Geschäftsleute, einer von dem Interesse des anderen nichts ahnend, drängten darauf, daß die 50 000 Paal Nylons endlich erschienen. Paula aber hatte inzwischen sämtliche Vorschüsse verbraucht und spekulierte auf weitere 30 000 DM, die sie angeblich für die Zollgebühr benötigte. Als die Geschäftsleute stutzig wurden, fuhr sie pro forma nach Konstanz und kehrte mit der Zusicherung zurück, die Nylons müßten stündlich ein- treffen Und während hier und dort Wechsel fäl- lig wurden, erschwindelte Paula zuversicht- lich und meistens im Hinblick auf die Ny- lons mit Erfolg immer neue Gelder. Bis sie schließlich doch vor dem Richter landate. Eineinhalb Jahre Gefängnis forderte der Staatsanwalt. Das Urteil des Schöffenge- richts flel bedeutend milder aus: Neun Mo- nate wird Paula auf ihren hochstaplerischen Lebensstil verzichten müssen. i-tu. Kurze Meldungen und Hinweise Die Theatergemeinde veranstaltet am Donnerstag um 19.30 Uhr im Weinzimmer des Rosengartenrestaurants einen Einfüh- rungsabend in„Geisterkomödie“ und„Tann- häuser“. Die Vortragenden sind: Direktor Hans Forth und Egon A. Joos. Den mus! ka- lischen Teil haben Kapellmeister Riede und weitere Mitglieder des Nationaltheaters übernommen. Carlo Schmid spricht. Der letzte Vortrag in der Reihe„Akademischer Winter in Mannheim“ wird von Prof. Dr. Carlo Schmid gehalten. Carlo Schmid spricht am Freitag, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshoch- schule über das Thema: Die Formung des modernen Staatsbewußtseins im Uebergang vom Spätmittelalter zur Renaissance. Der VdH. Mannheim, Ortsverband Sand- hofen, hält am Freitag um 20 Uhr im Lokal Prinz Man seine Gründungsversammlung ES Wurde deullich gesagt, wo der Schuh drückt Die Summe unserer Sorgen Da sage noch einer, die Bevölkerung in- teressiere sich nicht für die Dinge des po- litischen Lebens und seine Volksvertreter! Das öffentliche Forum der Bezirksgruppe Schwetzingen- Oststadt der SPD, das am Dienstagabend unter der Leitung von Ru- dolf Riedt, Vorsitzenden der Mannheimer Jungsozialisten, in der Pestalozzischule ab- gehalten wurde, war mit seinem ausneh- mend guten Besuch ein beweiskräftiges Gegenargument. Hinter dem langen Tisch diejenigen, die Rede und Antwort standen: Bürgermeister Trumpfheller, Landtagsabgeordnete Maurer und Angstmann, Stadträte Mayer, Schölch und Deschler und die Amtmänner Albrecht und Knüttel. Davor das dicht gedrängt sit- zende„Volk“, das seine Anregungen und Beschwerden wie einen ununterbrochenen „die es wissen mußten“, branden lieg. Aber der Fluß der Fragen trat kaum über die Ufer des An- Strom gegen diejenigen, standes hinaus. Trotzdem: es ging mitunter sehr lebhaft zu, es wurde kein Blatt vor den Mund ge- nommen. Und doch war die so frisch von nur trübe, weil sie in vielen Fällen konstruktiv der Leber weg geübte Kritik nicht War. Einige Steinchen aus dem Mosaik des Die Einigung der drei südwestdeutschen Regierungschefs in Freudenstadt über die Länderneuord- Frage- und Antwortspiels: nung sei nicht gerade begrüßenswert meinte Md. Angstmann. Amtmann KEnüt- tel: Von 15 000 Anträgen auf Hausratshilfe konnten bisher nur 5000 positiv erledigt werden. Die Zuteilungsgelder aus der So- forthilfe sind magerer geworden. 2100 An- wird und wird nicht kleiner tragsteller, die in besonders großer Not leben, müssen vordringlich behandelt wer- den. So viel Fragen, so viel(und mitunter noch mehr) Antworten, Viele davon hatten na- türlich das Kardinalproblem, den Woh- nungsbau, zum Gegenstand. Andere beſaß- ten sich mit der Herauf- oder Herabsetzung der Schulzeit, mit den von der Stadt ver- gebenen Submissionsarbeiten, mit der Not- lage der Spätheimkehrer, mit den von pri- vaten Bauherren verlangten Baukostenzu- schüssen, mit den hohen Mietpreisen(bei den Einfachhäusern kostet eine Zwei- Zim- mer- Wohnung nur noch 32 Mark Monats- miete, sagte Bürgermeister Trumpfheller), mit der Kür dieses Jahr von der Stadtver- waltung verbotenen) Aufstellung von Kios- ken innerhalb des Stadtgebietes, mit dem Straßſenbahntarif, der— nach Trumpfheller — auf Grund des großen Defizits der Städt. Verkehrsbetriebe nach Fertigstellung der Friedrichsbrücke wahrscheinlich geändert (lies: erhöht) werden muß. Speziell für die Schwetzinger und Ost- stadt: Stadtrat Schölch versprach, in der Etatberatung noch einmal wegen der Wie- derherstellung des Volksbades„‚auòuf den Busch zu klopfen“, Eine Firma wird in die- sem Baujahr in der Schwetzinger Stadt einen Wohnblock mit 130 Wohnungen er- stellen. Es waren mitunter sehr traurige Fakten, die als Fragen und Beschwerden erörtert „ Wurden— dadurch, daß sie größtenteils be- kannt waren, machen sie die Summe der Not nicht kleiner. Bie Summe der Not, über deren Abbau— und das blieb als Gesamt- eindruck— sich die Zuständigen ehrlich den Kopf zerbrechen Dud- Reihe interner Angelegenheiten einen auf- schlußreichen Vortrag über„Erkrankung und Behandlung von Hunden“, der in seiner einleuchtenden Ausführlichkeit dank- tes und trug den von Polier Johann Mülsd Nähe verfaßten Richtspruch vor:„Du stolzer Bes nun die du bist jetzt fertig, fleißige Hände habene jch mi geschafft und dich beendet; drum will u einer! bare Aufnahme fand. Neben erfolgreicher dich deinem Zweck übergeben, um manche sitzt, f Dressurarbeit steht die enge Verbundenheit Sturmwind zu erleben. Ich taufe dich, ei Prlekta mit der Blindenführhundeschule Oftersheim Prosit und viel Glück.“ den Zu im Vordergrund, denn dort gilt es in erster„„ hei der Linie den Aermsten der Armen Wai 18 Pressebericht der Polizei lich kor stellun uter Hunde zu helfen. Vielen Er- Aliges u Dlindeten heißt es noch zu heilten. in der Einbrechergande ausgehoben, Es bed Wihen vielseitigen Aussprache wurde nicht nur die 5 der Kriminalpolizei vieler Fla char unerschwinglich hohe Zwingersteuer ge- arbeit, um getzt eine Einbrecherbande eil geben geißelt, es wurde auch die baldige Grün- zukkssteln, deren Nitsliedern 20 Einbruch füttern dung einer Interessengemeinschaft Mann- nachgewiesen werden konnten. heim-Ludwigshafen und Umgebung gefor- dert, um von hier aus eine Terminüber- schneidung von wertvollen Veranstaltungen zu unterbinden, wie es sich auf Pfingsten anzuschicken scheint. Mit einem Appell zu kameradschaftlicher Zusammenarbeit schloß die Waldhöfer Tagung, der sich ein gemüt- liches Beisammensein anschloß. in denen sie parkende Personenkrafth ausplünderten. Erfreulicher weise 0 sichergestellt werden. Kurze Freude. Ab. Alle Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermüißtenangehörigen von Sandhofen, In ihre Diebstahlsliste befinden sich auch acht 1 0 Auf dem Friedricherh wurde von einer Polizeistreife zwecks Ko trolle ein Motorrad abgestoppt, dessen ah rer sich in Gemeinschaft mit seinem Frei angeblich auf einer Fahrt nach dem Rhel land befand. Bei der Kontrolle stellte“ sich heraus, daß das Motorrad eine Stund zuvor in der Stresemannstraße gestoht worden war. Das Motorrad konnte dem II cher, Diebstahlsbestände im Werte von 3000-U ots 8e Doch i lich die kündet. Verkfah keln 8 dlleses Kasse kenskos zel ei nicht n Scharhof, Blumenau und Umgebung sind eingeladen. Prüfung für Schutzhunde. Der Verein für Deutsche Schäferhunde, Mannheim- Rheinau, hält am Sonntag, 8 Uhr, auf sei- nem Uebungsplatz am Pfingstbergweiher seine Frühjahrs-Schutzhund-Prüfung ab. Wieder Jugendforum. Am Montag, 19 Uhr, findet im Saal der Motorenwerke, Eingang Farl-Benz-Straße, das zweite Mannheimer Jugendforum statt. Die Ju- gend kann Fragen an die Vertreter der Be- hörden, des Stadtrats und des Landtags richten. sitzer wieder zurückgegeben werden. ö Dies war nicht die richtige Freundsch Die Freundschaft, die ein amerikanisd Soldat mit einem bis jetzt noch Unbekau und wi ten bei einem Trinkgelage schloß, Win sich für ihn sehr unvorteilhaft aus, Nel dem beide dem Alkohol tüchtig zugesp chen hatten, begaben sie sich in ein seinen Träumen erwachte, hatte der bruder mit 8 150,— und einer wertvoll, Armbanduhr das Weite gesucht. Immer wieller das Vorfahrtsrecht, N Meit . Ausein⸗ en reit unterne Sprechstunden für Sudetendeutsche. In eilig hatte es anscheinend ein aus Fischa der Geschäftsstelle der Flüchtlingsvereini- Hansastadt kommender Lastkraftwagen“ chen“ gung, J 1, 13, kinden jeden zweiten und beim Ueberqueren der Waldhofstraße e dugedae vierten Montag eines Monats von 17 bis 19 Uhr Sprechstunden für Sudetendeutsche statt. Erste Sprechstunde am Montag, dem 24. April. Die Landsmannschaft Schlesien veran- staltet am Samstag um 20 Uhr im Volkshaus in Neckarau ein„Schlesisches Frühlings- fest“ für Mitglieder und Familienangehörige. Studentenauftragsdienst Rwik teilt mit: Unsere telefonische Auftragsannahme unter Rufnummer 52132 ist nunmehr täglich(auch samstags, sonn- und feiertags) von 8.00 bis 22.00 Uhr durchgehend besetzt. Wem es jetzt also erst spät abends oder am Sonntag ein- fällt, daß er am nächsten Tag noch Hilfs- kräfte auf dem Bau, im Lager oder im Büro braucht, oder wer nach Geschäftsschluß noch eine Stenotypistin oder sonst eine Arbeits- kraft benötigt, der kann nun praktisch je- Hafengebiet 78 Zinkplatten im Werte f derzeit die Nummer 52132 anrufen und ihm 2000, DM herausholten. celle wird prompt geholfen werden, Kellerbrand in Käfertal. In dem Lene Prüfung für Stenografen und Stenoty- pisten. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim führt die nächsten Prüfungen für Geschäftsstenografen durch. Gleichzeitig werden auch wieder Stenotypisten-Prüfun- gen eingerichtet. Anmeldevordrucke hält die Abteilung Berufsausbildung in L 4. 15 zur Verfügung. Anmeldungen müssen bis 10. Mai bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim eingegangen sein. Tot aufgefunden. Der Verurteilte Georg Schaaf, der am 14. April wegen seiner bestialischen Mighandlungen, die er an Häftlingen im Konzentrationslager Hintzert vorgenommen hatte, von der Großen Straf- kammer zu zehn Jahren Gefängnis verur- teilt worden war, wurde in den frühen Mor- genstunden des gestrigen Tages in seiner Zelle tot aufgefunden. Georg Schaaf hatte sich in der Nacht erhängt. Wir gratulieren! Maria Wallner, Mann- heim- Waldhof, Ligusterweg 6, begeht ihren 70. Geburtstag. Karl Ufheil, Mannheim Friedrichsfeld, Calvinstraße 5, wird 75 Jahre alt. Ernst Müller, Mannheim, Mittelstraße 107, vollendet das 79. Lebensjahr. dort fahrenden Zugmaschine nicht das fahrtsrecht überließ, so daß der Lkw. rer auf der Straßenkreuzung mit sene, Fahrzeug gegen die Zugmaschine fuhr sie umwarf. Der Beifahrer der Zugmasch. wurde leicht verletzt, während beide 19 5 zeuge beschädigt würden. Der Straßenbe verkehr mußte für kurze Zeit unterbrot werden. Gesuchte Metalle, In einem Neckes“ Werk hatte sich ein Arbeiter einige Bre, blöcke reserviert, die er bei erstbester legenheit aus dem Betriebe schleusen, Dazu kam es jedoch nicht, denn seine ratssammlung im Werte von rund 26077 wurde rechtzeitig entdeckt. operierten unbekannte Täter, 1 noch nicht fertiggestellten Lagerhalle raum eines Lebensmittelgeschäftes tertal geriet aus noch nicht bekannte sache ein Stapel leerer Jutesäcke in der von der sofort erschienenen feuerwehr gelöscht wurde. Brandes sind Lebensmittel im 175 rund 300/00 DM unbrauchbar gew-ordes Marshallplan in der Schule Zwei Millionen Exemplare eines heftes über den Marshallplan, seine stehung, Entwickelung und Bedeutuné vom Amt der EeA-Sonderkommisge 1% Westdeutschland an die Schulen im 1 * —— 5 Erfolge, die aus e in k 1 , Infolge Werte W Leu L a tuns,% gebiet und in Berlin für Kinder 55 9 bis zwölf Jahren verteilt worden. unter dem in klarer, ständlicher Form Grundsätze un europäischen Wiederaufbau berücksichtigt besonders die lands im Rahmen des Marsballplans kleine Lehrbuch, das vom deutsch 0 verlag in Hamburg herausgegeben umfaßt 48 Seiten und ist mit schaulich illustriert. schüre schildert anderen und du“ programms Rolle Delle, Titel 1 icht 0 a* 5 16% te. en Bü, 1 Bildern Nr. cy — piel Vor dem Zusammenbruch spielte die Nord, Follichia, der Pfälzische Verein für Natur- 11 kunde und Naturschutz, in der Pfalz eine 13 große Rolle. Sie wurde im Andenken an ande einen der bedeutendsten Naturforscher un- 10 seres Landes, des Arztes Johann Adam ich en pollich(17401780) vor 110 Jahren gegrün- . Ner det. Die alte Ludwigshafener Ortsgruppe „Seter ger Pollichia soll neu erstehen. Namens Welt k emes Gründungsausschusses haben Bürger- „Ganz] meister Dr. Ludwig Reichert. der Sicher- Freue beitschemiker der BASF, Dr. H. Krannich 5 und Stadtschulrat Schäfer zu einer Neu- die B. gründungsversammlung für den 23. April, 5 10 10 Uhr, in Bürgerbräu, Ludwigshafen, auf- n e ken. ute du pe Pollichia will naturwissenschaftliche Werden and landeskundliche Forschung fördern und ihre Erkenntnisse allen Volksschichten zu- ler den gänglich machen und den Naturschutz pfle- ige e gen. Sie wendet sich an die Freunde der mute, fer- und Pflanzenwelt, der Erdgeschichte Eise und Bodenkunde, der Physik, Chemie und Pfosia ger technischen Wissenschaften, der Land- wirtschaft und der Heilkunst, um damit eine Joe alte bewährte pfälzische Tradition weiter- * 2 erben Zur Umsiedlung in die Pfalz gemeldet Von den nach Bayern ausgesiedelten Batschka-Pfälzern, deren Vorfahren vor 150 tplatt Jahren aus der Pfalz nach dem Südosten ausgewandert sind, haben sich 9000 freiwil- Lordene ig zur Umsiedlung in die Pfalz gemeldet. schaun gie sonen nach Möglichkeit in den Dörfern Rasen; angesiedelt werden, aus denen ihre Vor- 1 4 fahren stammen.(dpa) ufen mann chossige terkellen Kohler.. f. b lang um Der verheiratete Fabrikarbeiter Wilhelm sind dd 8, mit 1,5 Morgen Landbesitz Ginheits- Faden wert 800 DW) und einer 24-DM- Unterstüt- ner mi Aung, hat im Januar zwei bis drei Zentner une zu Uickrüben gestohlen und dadurch das Ver- um, Die hälftige nun rgebrach r 1. Joh. beglüch 1 term abschnl, m Müll Eer 80 r A Nr. 92/ Donnerstag, 20. April 1930 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 8 Weder Pollichia zus nögen seiner Mitmenschen um 6 DM ge- schädigt. Dies etwa ging aus der Anklage- schrift am Mittwoch im Ludwigshafener Amtsgericht hervor. Wilhelm aber wollte es nie und nimmer gewesen sein. Doch sein beharrliches„Nein“ widerlegte das sehr ge- Missenhafte Gericht im Verein mit einigen Zeugen schlagend. Da waren zunächst Rad- spuren eines Doppelspänners und dazwi- schen die Abdrücke eines Paarzehers in der Mhe der Rübenmiete zu erkennen. Weil Bag nun die Dannstadter Bauern fast ausschließ- haben uch mit Pferden fahren und Wilhelm neben wil i ener Kuh auch ein solches Fahrzeug be- manche Atzt, fiel der Verdacht auf ihn, zumal seine dich, Es Brlektasche mit Kennkarte mitten unter 51 bedurth r Kleih, ande ein inbrct fitter, lennte auch das Rübenschmitzel- In icht Fal rate Konnte 000,05 drichsrint ecks ssen em Freun em Rhe den zurückgebliebenen Rüben schlummerte. Bei der anschließenden Haussuchung schließ- lich konnte die Polizei gerade noch ein ein- uiges und zwar frisches Rübenschnitzel an Wilhelms Maschine finden. Ein altes wäre schwarz gewesen. Wilhelm aber, der. ange- geben hatte, seine Kuh nie mit Rüben zu aan indie ab. Somit stand eigentlich einer Verurtei- lung des einschlägig vorbestraften Wilhelm trotz seines Leugnens nichts mehr im Wege. Doch ihm lächelte Justitia. Die hob näm- lich diesmal nicht ihre Waage, sondern ver- Eos kündete durch den Mund des Gerichts die Fal Verkahrenseinstellung, weil von der Polizei kein Strafantrag gestellt worden war. Für eses Versäumnis trägt nun die Landes- stellte! kasse auch noch die entstandenen Verfah- Eigenwohnung soll Wohnungsnot lindern helfen Gemeinnützige Genossenschaft erstellt erstmals 83 Eigenwohnungen in Ludwigshafen In Ludwigshafen wurde vor einigen Tagen im Zuge der Kurfürsten- und Her- zogstraße damit begonnen, erstmals 83 Eigen wohnungen zu erstellen. Durch- geführt wird das von Regierungsbaumeister Schmitt und Arxchitekt Blaumer (beide Ludwigshafen) entworfene und in der Ausführung geleitete Projekt von der„Ge- meinnützigen Genossenschaft der Eigen wohner e GmbH.“. Diese für den Ludwigshafener Baumarkt und die Wohnungsnot erfreuliche Mitteilung machte am Dienstagnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz der Direktor der Ludwigs- hafener Stadtsparkasse, Otto Met z. An der Konferenz nahmen neben den beiden aus- führenden Architekten auch Direktor Schmi- der von der Badischen Landesbausparkasse Karlsruhe, einem Schwesterinstitut der Lud- wigshafener Bausparkasse teil. Was ist nun eine Eigen wohnung? Vorweg: Sie darf nicht verwechselt werden mit der sogenannten„Stockwerks⸗ eigenen Wohnung“, wie sie bereits vor der Jahrhundertwende in Deutschland üb- lich war. Direktor Schmider gab für die Eigenwohnung folgende Begriffsformulie- rung:„Die Eigen wohnung ist die von einem Bausparer finanzierte Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, auf die dem Eigenwoh- ner ein dauerndes, vererbliches und veräuberliches Nutzungsrecht zu- steht, das dinglich gesichert wird. An Stelle 1 Wihelm und das Rübenschnitzel-Indiz Justitia schmunzelte zweimal im Amtsgericht nämlich, daß das Rücklicht an Antons Last- kraftwagen zu schwach gewesen sei. Antons Antwort war eine Sturmflut mehr oder we- niger grober Beleidigungen, die er mit dem bekannten Fingerzeig an die Stirn bekräf- tigte. Weil er nun auch die Kennkarte nicht gleich herausrückte— seinen Angaben zu- folge wollte er das Fahrzeug erst vorschrifts- mäßig parken— nahm ihn der Polizeibeamte mit gekonntem Griff mit auf die Wache. Anton:„Er hat mich 100 Meter rückwärts gestoßen.“ Der Polizist:„Der Angeklagte hat Wider- stand geleistet Resultat: Verständnisinnige Mienen des Richterkollegiums und der anerkennenswerte Vorschlag des Amtsanwalte, die Sache mit einer 50 DM-Buße an die Staatskasse sowie einer Entschuldigungserklärung von seiten des Kraftfahrers zu begraben. Die beiden Partner samt Verteidiger waren damit zu- frieden und es gab keine haßerfüllten Ge- müter mehr.»atz]. einer Miete zahlt der Eigen wohner eine Nutzungsgebühr, welche die Zins- und Til- gungsleistungen auf die Baudarlehen sowie die Bewirtschaftungskosten umfaßt. Nach beendigter Tilgung der Darlehen hat der Einwohner nur noch die geringen Bewirt- schaftungskosten zu entrichten, so daß er, wirtschaftlich gesehen, Wohnungseigen- tümer wird.“ Die genaue Finanzierung einer derarti- gen Eigenwohnung erfahren alle inter- esslerten Ludwigshafener im Rahmen einer Modellausstellung, die die Stadtsparkasse Ludwigshafen gemeinsam mit der Gemein- nützigen Genossenschaft der Eigenwohner am kommenden Samstag um 15 Uhr in ihren Räumen eröffnet. Gezeigt werden dort die Modelle und Pläne des gesamten Lud- wigshafener Bauprojektes. In groben Zü- gen sei jetzt schon mitgeteilt, daß die Fi- nanzierung über Eigenkapital, Hypothek und Staatsdarlehen erfolgt. Für Gottlieb Schulze, der endlich eine Wohnung haben will, sieht das praktisch folgendermaßen aus: Er muß für eine Wohnung mit 44 Quadratmeter reiner Wohnfläche 3000 DM ansparen und dann nach Einzug in die Wohnung neun Jahre lang eine Nutzungsgebühr von 65 DM monatlich entrichten. Nach neun Jahren er- mäßigt sich diese Gebühr um 18 DM und es sind für weitere 10 bis 11 Jahre 45 DM monatlich zu entrichten. Nach insgesamt 19 bis 20 Jahren ist Gottlieb Schulze dann Eigentümer dieser Wohnung und hat nichts mehr zu entrichten außer einem kleinen Jahresbeitrag für Verwaltung und laufende Reparaturkosten. Hat Gottlieb Schulze grö- Bere Ansprüche und will das gleiche Expe- riment für eine Drei-Zimmer-Küche-Bad- Wohnung mit 65 Quadratmeter reiner Wohn- fläche machen, dann muß er in den ersten neun Jahren monatlich 96 bis 98 DM und weitere 10 bis 11 Jahre 56 bis 58 DM zahlen. Leistungsschau der Bäcker Als Abschluß der„Woche des Brotes“ veranstalten die Schifferstadter Bäcker am kommenden Samstag und Sonntag im Fest- saal„Zum Ochsen“ eine Leistungsschau unter dem Motto„Mit dem Bäcker durch den Tag“. Der Festsaal wurde hier- für in Kojen unterteilt, die von dem Schif- ferstadter Handel und Gewerbe als Zimmer ausgestattet sind. Die einzelnen Zimmer werden Frühstückstische, Kaffeetische, Mit- tags- und Abendtische, Teestunde und ge- mütliche cken zeigen. Die Schifferstadter Bäcker haben ihre Innung Bäcker und Interessenten der Pfalz und aus Baden eingeladen. Ludwigshafener 88-Bestien vor dem Die Angeklagten leiden durchweg an der bekannten SS- Krankheit Vor dem Schwurgericht in Frankenthal begann der Prozeß gegen den ehemaligen SS-Oberscharführer Eugen Huber aus Neu- stadt, den SS-Sanitäter August Dambach aus Ludwigshafen und die SS-Leute Jakob Horn, August Schmidt und Fritz Scheib aus Ludwigshafen, sowie den ehemaligen Leiter der Neustadter Kriminalpolizei Jakob Böll, die sich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten haben. Die Angeklagten werden beschul- digt, als Bewachungspersonal 1933 in der Kaserne in Neustadt gegen Juden unmensch- liche Grausamkeiten begangen zu haben, während dem Kriminalobersekretär i. R. (im Ruhestand) vorgeworfen wird, in einem besonders krassen Fall Hand in Hand mit der 88 gearbeitet zu haben. Gleich der Beginn der Sitzung, in deren Verlauf ekelerregende Mißhandlungen zur Sprache kamen, gestaltete sich recht in- teressant. Insbesondere deswegen, weil, mit Ausnahme eines einzigen, sämtliche Ange- klagten, ihre Geständnisse, die sie in der Voruntersuchung abgelegt hatten, mit der Begründung, diese seien unter Druck er- folgt, widerriefen, Der Untersuchungsrich- ter, der auf Antrag des Staatsanwaltes hierzu gehört werden soll, wurde von den Angeklagten beschuldigt, jedesmal, wenn sie sich weigerten, etwas sie Belastendes zuzugeben, mit Verhaftung oht zu haben. B e ene die sich bis in die späten Abendstunden hinzog, erbrachte eine Fülle von Beweisen des erschrecken den moralischen Tiefstandes der Angeklag- ten. An nichts oder nur an Bagatellen konnten sie sich„entsinnen“. Weder an die Schreie gequälter Menschen, noch an das „Spießrutenlaufen“, mit dem Neuangekom- mene empfangen wurden. Im Gegenteil, man will recht human gewesen sein und den Schutzhäftlingen durch die Hofstunde, in der fesch exerziert und nationalsozia- listische Lieder gesungen werden mußten, Zerstreuung und frische Luft verschafft zu haben. Daß hierbei die SS-Männer mit dem Revolver in der Rechten und dem Gummi- knüppel in der Linken auch Kranke und Gebrechliche herumhetzten und gelegentlich mit der Schlagwaffe nachhalfen, davon wußte S8-Huber nichts mehr. Der Angeklagte Horn schließlich, dessen Spezialität es war, seinen Opfern mit dem Stiefel die Zähne einzutreten, will jetzt selbst ein Opfer, und zwar das einer Ver- Wechslung mit einem anderen„Schläger“, der nicht mehr lebt, sein. Ebenso unschul- dig fühlen sich die Angeklagten Schmidt und Dambach. Aber auch sie wurden von Direktor Schmieder wies im Verlauf sei- ner Ausführungen darauf hin, daß der reine Quadratmeterpreis für eine Eigen wohnung, berücksichtige man, daß in den Leistungen (Gottlieb Schulzes) Zinsen, Tilgung und son- stige zu leistende Sicherheiten enthalten seien, unter dem Quadratmeterpreis von 1,20 DM. des sozialen Wohnungsbaues liege. Und dies, obwohl beim Eigenwohnungsbau in Ludwigshafen stabiler, komfortabler und größer gebaut werde, als im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms. Die Bauweise der Häuser in kurzen Zügen erläuterten im Verlauf der Presse- konferenz die Architekten Regierungsbau- meister schmitt und Blaumer. Demnach werden die Häuser viergeschossig aus nor- malen Backsteinen und Hohlblockbimsstei- nen mit Ziegeldach errichtet. Die Fenster sollen besonders groß und breit werden. Die Fuhßböden werden mit Linoleum oder Gummi belegt die Küche wird eingebaut und das Bad eingerichtet und gekachelt. Gebaut werden Zwei-Zimmer-Küche-Bad- Wohnungen mit Nebenräumen bis Vier- Zimmer-Küche-Bad mit Nebenräumen. Die kleinste Wohnung umfaßt 44. die größte 97 Quadratmeter Wohnfläche. Die gesamte Häuserfront wird eine schmucke Baumallee zieren. Außer den 83 Eigenwohnungen in Ludwigshafen erbaut die Genossenschaft Weitere 220 Eigen wohnungen an anderen Orten. Weitere 500 Eigen wohnungen sind für 1950 noch geplant. Ein Großteil von ihnen Soll nach Ludwigshafen kommen., denn 80 hatte Stadtsparkassendirektor Metz ein- gangs erläutert, die Arbeiterstadt am Rhein strebt danach in Bälde an der Spitze des pfälzischen Wohnungsbaues zu stehen. Es darf abschließend darauf hingewiesen werden. daß diese Form der Eigen wohnung nur im Nachkriegsdeutschland neu ist. An- dere vom Kriege ebenfalls betroffene Lan- der— beispielsweise Frankreich Italien, Holland. Belgien— haben diese Form ein- mal seit Jahrzehnten mit Erfolg angewandt. zum anderen in der Nachkriegszeit in gro- bem Maßstab mit ihr wieder a pit. Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen war es einem gerissenen Betrüger gelungen, sich in verschiedenen Fällen Bargeld, Le- bensmittel und andere Gegenstände zu er- gaunern. Der Ludwigshafener Polizei hin- wiederum gelang es dieser Tage, diesem Be- trüger in der Frankenthaler Straße sein „Handwerk“ zu legen. Wem gehört das Fahrrad? Wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt mitteilt, konnte dieser Tage bei dem Landespolizei- bosten Kirchardt bei Sinsheim, Baden, ein Damenfahrrad sichergestellt werden, das angeblich am 26. Mai 1949 in Ludwigshafen- Oppau gestohlen wurde. Es wird gebeten, daß sich der Eigentümer, bzw. die Eigen- tümerin, zwecks Aushändigung des wieder gefundenen Stahlrosses direkt an die ge- nannte Polizeidienststelle wendet. Fahrrad mitgenommen. Aus einem Keller in der Humboldtstraße stahlen unbekannte Täter in der Nacht zum 16. April ein Da- menfahrrad Marke„Adler“. Es ist anzu- nehmen, daß die Täter die Haustür mit einem Nachschlüssel geöffnet haben und anschließend die Kellertür mit einer Mau- rerklammer erbrachen. Angefahren und schwer verletzt wurde eine Radfahrerin in der Luitpoldstrage. Die Frau war von einem nachkommenden Lie- ferwagen angefahren und zu Boden gewor- ken worden. Sie erlitt Verletzungen an Ar- men und Beinen. Das Fahrrad wurde schwer beschädigt. „Salto mortale.“ Am 16. April, gegen 23,45 Uhr, fuhr ein Pkw. auf der Heinig- straße. Durch noch ungeklärte Gründe wurde der Wagen in der großen Kurve der Schwurgericht — der Gedächtnisschwäche verschiedenen Zeugen als sadistische Krea- Ste Scheib turen geschildert. Der Angekla gab li, einige Male mitgeholfen zu haben, den Zeugen Z. zusammenzuschlagen. Mit einem Schwall von Worten und in recht dreister Art und Weise verteidigte sich der Angeklagte Böll, der seinen Belastungszeu- gen mit Behauptungen, die sich als völlig aus der Luft gegriffen erwiesen, zu kom- promittieren versuchte, aber ebenfalls durch ein dem Gericht vorliegendes Aktenstück als überführt gelten dürfte. Die weiteren Schandtaten der Angeklagten aufzählen zu wollen, würde zu weit führen. Die Vertei- digung beschränkte sich darauf, durch Spitz- findigkeiten die Glaubwürdigkeit der Zeu- gen zu erschüttern. Eine Verteidigungsweise, die im wesentlichen mißlang. Festgehalten zu werden verdient der Um- stand, daß die Angeklagten aus eigener Initiative handelten und nicht etwa nach Anweisungen von„oben“. Nach den Aus- sagen eines Juden, der absolut keine Ver- anlassung hätte, einer nationalsozialistischen Parteigröße eine gute Tat zuzuschreiben, wurde nämlich seinerzeit durch den dama- ligen Gauleiter Bürckel der tierischen Brutalität der Horn und Konsorten ein Rie- sel vorgeschoben.— Der Prozeß dauert noch an. l- Heinigstraße von der Fahrbahn gehoben und überschlug sich. Das Kraftfahrzeug rutschte samt Insassen noch etwa zehn Meter weiter und blieb dann schwer de- moliert liegen. Die beiden Insassen erlitten nur leichte Verletzungen. Karambolage eines Lkw. Auf der Rhein- gönheimer Straße wurde am 15. April am zweiten Anhänger eines Lastzuges die Vor- derachse aus dem Federlager gerissen, wo- bei der Anhänger nach vorn kippte und auf der Fahrbahn liegen blieb. Nocheinmal: Angefahren und schwer verletzt. Am 14. April, gegen 7,45 Uhr, wurde ein Kriegsbeschädigter und dessen Ehefrau, die zusammen auf der rechten Seite der Raschigstrage gingen, von einem nachfolgenden Kraftfahrer angefahren und schwer verletzt. Das Ehepaar mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Vortrag bei den BASF Kleingärtnern. Dr. Herbert Ecke wird am Donnerstag, 19.30 Uhr, im kleinen Saal des BASF Feierabendhaus über das Thema Im Banne des Großglockner“ sprechen. Dr. Ecke Wird seinen Vortrag mit einem Farbschmal- film und Diapositiven von alpinen Pflanzen IUustrieren. Zu dem Vortragsabend sind Mitglieder und Freunde des Kleingärtner- vereins eingeladen. Frühlingskonzerte des Harmonika- Spiel- ringes. Am Sonntag veranstaltet der Har- monika-Spielring Ludwigshafen, 17 Uhr., im Feierabendhaus der BASF ein Frühlings- konzert unter Leitung von Dipl.-Harmo- nikalehrer Josef Diehl jun. Am Vorabend wird ein gleiches Konzert um 20 Uhr in Oppau im„Grünen Haus“ veranstaltet. Konzert der Chorgemeinschaft. Die Chorgemeinschaft Singverein und Con- cordia Ludwigshafen-Friesenheim veran- staltete am kommenden Sonntag, 13 Uhr, im Rheingold- Theater ein Konzert mit Chor- und Kammermusikwerken von Franz Schu- bert. Ausführende sind neben dem Män- nerchor des Vereins Heinrich Scholl, Kon- zertmeister des Pfalzorchesters joline), Emil Kräusslich(Violon-Cello), Ludwig Se- nestrey(Klavier) und das Hornquartett des Pfalzorchesters. 3000 DM für die Jugendbücherei Der Stadtverwaltung Ludwigshafen wur den dieser Tage durch Vermittlung des Aus- schusses Bayern/ Pfalz in Ludwigshafen 3000 DM aus Bayern für den Neuaufbau der im Kriege zerstörten Städtischen Jugend- bücherei zur Verfügung gestellt. Da die Stadt selbst bereits 600 neue Jugendbücher angeschafft hat und 600 weitere aus den alten Beständen gerettet werden konnten, soll nach Anlegung der 3000 DM die Bücherei in Kürze wieder eröffnet werden. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalazbau:„Die letzten Tage von Pompeji“; Spätvorstellung:„Hoch- zeitsreise zu Dritt“; Rheingold-Theater: „König der Dschungel“; Spät vorstellung: „Vom Mädchen zur Frau“; Lichtspielhaus am Schillerplatz Oggersheim Schleichendes Gift“; Capitol! Rheingönheim: Philiene“; Casino Mundenheim:„Die Frau am Weg“; Metropol Friesenheim:„Clara Schumanns große Liebe“. ne Stunt renskosten. Auf Wilhelm aber will die Po- gestalte hel ein scharfes Auge werfen. Vielleicht 5 1 Alt er es sich zur Warnung dienen und greift 4. nicht noch einmal in fremde Rüben. undschal,* ian Meinungsverschiedenheiten gibt es immer Inbeken und wird es immer geben. Daß sich solche B, Wü, äuseinandersetzungen nicht streng nach dus. Ni nige“ abspielen, im Gegenteil recht oft zugeneh en reſcher 200 logischer Wortschatz von den n ein en der Streitpartner sprudelt, ist dabei zur N verwunderlich. Mit des Staates Mäch- kaner il fen jedoch in Streit zu geraten, kann leicht der Lei ein übles Nachspiel haben. Da heißt's dann: wertvull deieiaigung oder Widerstand gegen die Flaatsgewalt.— So erging es dem Transport- cht. Ben internehmer Anton H., der nun vor Lud- aus dJ figchafens Amtsgericht für seine freund- wagen i cken Worte, die er einem Wachtmeister raße ein nugedscht hatte, büßen sollte. Der meinte t das Lkw. FiHC ut seine fuhr t gmasch eide Pa abbenbalh terbroch⸗ Leckarab ge Brot bester 6, sen woll seine J 250 0% kolgreich aus el halle 3 Werte fl em Pele es in e nnter 006 4/27/49 Ie ist rein. Sie ist eine irg nig. Sie ist eine reine Li. 2 In l Dachungen 2 u JO und 20 58tu o Kyriazi lan burg ö eee eee eee .* 8 N 5 9 N 2* N 33 8 5 3 8 8 e 8 8 8 25 g 2 e. 8 8 8 8 8 1 8 0 n 1 Seite 6 MORGEN Donnerstag, 20. April 1950/ Nr. 9g — II Nr.“ — Drei-Länder-Fahrt 1 Une 1— Deutschland Schweiz Oesterreich KONSERVEN OSST UND GENM USE Messe- Schlager 1950 der Sroße Erfolg an Ostern, war mit 450 Personen ausverkauft. 5 Wir vergeben die Vertretung der„Robot“-Berufsschürze reiß-, Große Begeisterung aller Teilnehmer, daher knick-, Kratzfest, lichtecht, unempfindlich gegen 1 Fette etc. g ue Wiederholung v 17. Mai 5 Rücksprache bel ‚„Gesua“, Bastelberger, Hugo-Wolff-Straße 6, un 1 8 25.0 Mel(Pfingsten) Freitag, dem 21. April, vormittags 10 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. 5 jeweils 5 fur nur om 83. einschl. Fahrt, erstklassige Junger Ipinat 5 kg · O. 15 25 5 Freltk Ter 67 8 0 Verpflegung und Unterkunft, Papiere, Reiseleitung 3 N. N daR TS TREC NE: HEIDELRERG BASsEl. 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Gelegentlich einer in nächster Zeit in Genf stattfindenden Konferenz werde die Frage der deutschen Einwanderung nach Argentinien mit Vertretern der Bundesregierung besprochen werden. Bi. Perons Botschaffer deutsche Handels verbin- dungen Der argentinische Botschafter in Washing- ton, Dr. Jeronimo Remorino, der in Beglei- tung des Unterstaatssekretärs des Wirtschafts- ministeriums, Buenos Aires, Dr. Eusebio Cam- pos, zu Vorbesprechungen mit der Bundes- regierung über den Abschluß eines Handels- vertrages zwischen Westdeutschland und Argen- tinien auf der Durchreise in Frankfurt ein- getroffen ist, gewährte unserem Korrespon- denten ein Sonderinterview. Es sei vorläufig noch verfrüht, so betonte der Botschafter, über den Abschlußtermin und die Höhe des Vertragsvolumens irgendwelche Erklärungen abzugeben, da über diese Fragen mit der Bundesregierung erst noch verhandelt werden müsse. Trotzdem sei entsprechend dem Wunsche beider Länder mit einer sehr be- trächtlichen Erhöhung des derzeitigen Waren- austausches(nach dem jetzigen Vertrag Ein- fuhr 33,8 Millionen, Ausfuhr 25,0 Millionen Dollar) zu rechnen. Einzelheiten betreffend ein neues Zahlungsabkommen— 2. Z. muß in Dol- lars gezahlt werden— werde man auch erst dann besprechen können, wenn über das Han- delsabkommen eine Einigung zustande gekom- men sein werde. Die Frage, ob im zukünftigen Vertrag eine beiderseitige ziffernmäßige Gleich- stellung des Wertes der Ein- und Ausfuhren festgelegt werden solle, habe nur theoretische Bedeutung, da sich der Warenaustausch doch nach den Marktbedürfnissen richten werde. Argentinien könne an Deutschland Weizen, Mais, Roggen, Hafer, Gefrierfleisch und Fleisch- konserven, Leinöl, Sonnenblumenöl, Wolle, Quebracchoextrakt, Häute, Schmalz, Därme, Herhaare und ähnliche tierische Erzeugnisse, sowie u. 4. Milchprodukte wie etwa Kasein liefern. Hiervon stünden sehr große Mengen für Exportzwecke zur Verfügung. Die mengen- mäßige Verteilung dieser Ausfuhren würde sich nach den Wünschen Westdeutschlands rich- ten. Dagegen möchte Argentinien von West- deutschland in erster Linie Rohstahl, Eisen- und Stahlerzeugnisse, Maschinen aller Art, Industrieausrüstungen, Ausrüstungen und Se- rate für die Erdölindustrie, Chemikalien, be- sonders auch jegliches Eisenbahn material sowie Lastkraftwagen und Papier beziehen. Auch die Einfuhr von Berlarfsgütern, wie optische und feinmechanische Erzeugnisse, Fotomaterial usw. käme in Frage. Falls Westdeutschland argen- tinische„Non- essentials“ wie Früchte, Honig Usw. beziehe, werde Argentinien auch deutsche Konsumgüter wie Porzellan und Spielwaren oder Personenkraftwagen abnehmen. Wie die übrigen Weichwährungsländer leide auch Argentinien unter einem ausgesprochenen Dollarmangel. Es sei daher an einem Waren- austausch mit Westdeutschland sehr inter- esslert, könne aber nur im gleichen Umfang kaufen, wie argentinische Exzeugnisse abge- nommen werden. Nach wie vor sei jedoch drüben das Bedürf- nis für die noch in bester Erinnerung stehen- den deutschen Erzeugnisse außerordentlich groß, um so mehr als beide Länder sich wirt- schaftlich gut ergänzen. Das Interesse erstrecke sich keineswegs nur auf Maschinen, Eisenbahn- material und Chemikalien, sondern auch auf Konsumgütererzeugnisse. Doch habe sich die sucht Steigende Beschäſtigung könnte beschleunigt werden? Die Arbeitslosenzahl hat in der ersten April- hälfte weiter um 9353 auf 1 842 526 abgenom- men. Der Rückgang bezieht sich nur auf die Männer, deren Arbeitslosenzahl im ganzen Bundesgebiet um 18 823 gesunken, während gleichzeitig die weibliche Arbeitslosigkeit um 9470 angestiegen ist. Demnach gab es am Der nunmehr vorliegende Zahlenbericht des Bundesverkehrsministeriums über die Ergeb- nisse der Binnenschiffahrt im Februar dieses Jahres dokumentiert erneut die außerordent- lich kritische Lage dieses Verkehrsträgers. War bereits die Januarleistung mit insgesamt 4 049 455 t auf den Binnenwasserstraßen des Bundesgebietes beförderten Gütern im Ver- gleich zum Dezember um über 500 000 t zu- rückgegangen, so sank das Februarresultat nochmals um weitere 600 000 t auf 3 444 782 t Ab. Die unter fremder Flagge beförderten Gü- ter gingen von 1 547 281 t auf 1 316 063 t im Februar zurück. Damit hat sich sowohl die Ge- samtbeförderung als auch der Anteil der aus- ländischen Flagge um je 14,9 Prozent vermin- dert. Allerdings muß hierbei berücksichtigt werden, daß der Monat Februar weniger Ar- beitstage aufweist als der Januar und daß überdies insbesondere die Schiffahrt auf den westdeutschen Kanälen, nicht jedoch die Rhein- schiffahrt bis zum 5. Februar durch Eisgang behindert war. Aber auch im Januar waren die Kanäle an etwa fünf bis sechs Tagen vereist. Unter den wichtigsten Massengütern figurie- ren Steinkohle mit 1,36 Mill., Erden, Kies und Sand mit 429 000 und Getreide mit 471 000 t. Die Getreidebeförderungen verminderten sich gegenüber Januar um 136 000 t, dlie Erztrans- porte um rund 96 000 t, die Steinkohlentrans- porte um 41 000 t, die der Braunkohlen um 36000 t, während Steine und Erden nur ver- hältnismäßig geringfügig um ebenfalls 36 000 f oder knapp 8 Prozent absanken. Stark rück- läufig waren auch die Mineralöltransporte, die von 152 000 t auf 110 000 t zurückgingen. Regional teilte sich der Verkehr wie folgt auf: Das Bundesgebiet empfing insgesamt 2 281 704 t(Januar 2 751571 t), davon aus dem Bundesgebiet selbst 1 908 266 t, während aus en 15. April in ganz Westdeutschland 1 344 018 Arbeitslose Männer und 498 508 arbeitslose Frauen. Im Vergleich zur ersten Märzhälfte wirken sich auf die im Gang befindlichen Entlastungen des Arbeitsmarktes die umfangreichen Entlas- sungen von Verwaltungsangestellten mit lang- fristigen, sich auf den 1. April zusammendrän- genden Kündigungsterminen, im Zuge des Ab- baues der Bewirtschaftungsstellen hemmend aus. Auch die Militärregierungen entliegen zahlreiche Angestellte zu m Termin. Ebenso wirken sich die Schulentlassungen in den Ländern der britischen Zone zu Ostern nachteilig auf den rascheren Abbau der Ar- beitslosigkeit aus. Bei den Arbeitsämtern im nördlichen Bun- desgebiet herrschte ein großer Andrang, vor allem wegen der bedeutenden Zahl der schul- entlassenen Mädchen. Aber auch der fort- gesetzte Zugang bisher nicht erwerbstätig ge- Wesener älterer Frauen in Westdeutschland er- erklärt die auffällige Erscheinung, daß die weibliche Arbeitslosigkeit etwa um die Hälfte der Zahl zugenommen, um die die männliche abgenommen hat. Die inzwischen angelaufenen Arbeitsbeschaf- fungs maßnahmen können sich wegen der schleppenden bankenmäßigen Abwicklung der banktechnischen Bedingungen nicht schneller und im größeren Umfange, als diese wünschens- Wert wäre, auswirken. So hat vor allem auch die von der Bauwirtschaft zu erwartende be- sondere Entlastung, wohl auch im Zusammen- hang mit der Arbeitsruhe in der Osterwoche, eine vorübergehende Verzögerung erfahren. Länderweise zeigt die Arbeitslosenentwick- lung bis Mitte April folgendes Bild: Länder: Männer u. Frauen Zu- od. Abnahme Schleswig-Holstein 239 187 + 4029 Hamburg 96 208 + 6125 Niedersachsen 415 054— 6418 Nordrhein-Westf. 260 751 + 3574 Bremen 25 805 + 3191 Hessen 158 932— 4807 Württbg.-Baden 78 106— 1648 Bayern 469 491— 9773 Rheinland-Pfalz 71 902— 15086 Baden 15 327— 588 Württbg.-Hohenzoll. 11 763— 1530 Fortgesetzter Schrumpfungsprozeß dauert an Binnenschiffahyts- Statistik ex Februar wieder verspätet Westberlin 19 049 t, aus Ostberlin und der So- den zwei Monaten Januar und Februar mit Wjetzone nur 1707 t und aus dem Ausland 352 682 t(Januar 528 899 t) verschifft wurden. Dagegen versandte das Bundesgebiet nach Westberlin 26 773 t(24 393 t), nach Ostberlin und der Sowjetzone 361 t und nach dem Aus- land 1 099 242 t(1 241 467 t). Im Seeverkehr der Binnenhäfen stieg der Empfang um 47,4 Prozent auf 15 258 t, Wo- gegen der Versand nur geringfügig um 0,9 Pro- zent auf 21 444 t zunahm. Die tonnenkilometrische Leistung der Bin- nenschiffahrt des Bundesgebietes fiel gegen- äber Januar um 17,2 Prozent auf 3834 975 000 tkm, war also prozentual noch stärker rück- läufig als die Güterbeförderung. Die mittlere Transportweite ging um 5,5 km auf 226,6 km zurück. An dieser Leistung partizipierte die deutsche Flagge mit 471 380 000 tkm und hatte damit einen Rückgang um 16,4 Prozent zu ver- zeichnen, wobei die mittlere Transportweite mit 220,1 km nur um 3,6 km zurückging. Mit deutschen Schiffen wurden außerhalb des Bundesgebietes 255 858 t gegenüber 364 333 t; im Januar befördert. Die tonnenkilometrische Leistung ging dagegen, da die mittlere Trans- portweite sich um 7 km auf 160,6 km erhöhte, prozentual etwas weniger, nämlich von 55,952 Mill. tkm im Januar auf 41,1 Mill tkm, zurück. Ueber die Wartezeiten des deutschen Kahn- raums sind leider keine Ziffern bekannt ge- worden. Sie dürften auf dem Rhein aber min- destens bis zu 20 Tagen betragen haben, denn bei der immer kritischer werdenden Binnen- schiffahrtslage ist nur noch etwa die Hälfte des zur Verfügung stehenden Kahnraums wirklich ausgenutzt. Bezeichnend für die Lage der Binnenschiff- fahrt ist, daß sich der Gesamtgüterumschlag in 11,25 Mill. t gegenüber 11,06 Mill. t im glei- chen Zeitraum des Vorjahres kaum erhöht hat, während doch die Produktion im Verlaufe des letzten Jahres im Bundesgebiet ganz allgemein beträchtlich gestiegen ist. Aus der Besserung der Wirtschaftslage hat also die Binnenschiff- fahrt als einer der wichtigsten Verkehrsträger keinerlei Nutzen ziehen können. Die Güterumschläge in den hauptsächlich; sten Häfen des Rhein-Main-Gebietes wiesen folgende Ergebnisse auf: Hafen Gesamtumschlag in t Febr. 1950 Jan. 1950 Febr. 1949 Duisburg-Ruhrort 893 300 965 500 906 200 Köln 103 100 108 700 108 700 Mannheim 196 900 233 000 269 600 Karlsruhe 81.400 92 500 99 600 Heilbronn 129 500 145 500 125 800 Frankfurt 111 200 117 100 154 000 Würzburg 36 800 53 700 35 100 Aschaffenburg 11 600 20 800 77 5⁰⁰ Insgesamt 1553 800 1 736 800 1 776 500 An der deutsch- niederländischen Grenze bei Emmerich verteilte sich der Verkehr auf die einzelnen Rheinflotten wie folgt(vorläufige Zahlen): März 1950 Februar 1950 Zu Berg t 9⸗⁰ t 70 deutsch 97 120 16 67 290 15 Holländisch 310 119 52 253 111 55 belgisch 69 504 12 58 144 13 französisch 26 252 4 29 483 6 schweizerisch 97 390 15 53 459 11 and. Nationen 5 719 1 2 132— 596 104 100 463 619 100 Zu Tal deutsch 185 011 14 117 175 13 nolländisch 801 974 59 609 940 61 belgisch 219 814 16 142 377 14 französisch 112 720 2 79 404 8 schweizerisch 39 037 3 37 64 4 and. Nationen 3317— 7731— 1361 873 100 994 275 100 Struktur der argentinischen Wirtschaft in den ACHEMA IX Ausstellung, Messe und gende Universität“ Nach einer Pa det Vom 9. bis 16 Juli in d, ale deutschen Exporteure der hierdurch be- düngten Verlagerung der argentinischen Nach- träge bis zu einem gewissen Grade Rechnung tragen, müßten. Argendwelche Einwendungen politischer Natur seitens der Vereinigten Staaten oder Großbritanniens gegen einen umfangreichen deutsch- argentinischen Warenaustausch hält der Botschafter für unwahrscheinlich. Der seiner zeitige Protest der Nordamerikaner gegen den abschluß des britisch- argentinischen fünf- kährigen Handelsvertrages habe sich auch nur an die Adresse Großbritanniens gerichtet, das eich in Havanna zur Anwendung multilateraler Handelsmetoden verpflichtet habe. Argen- tiniens Entschluß, dem Weltweizenabkommen ternzubleiben, sei durch die Entwicklung gerechtfertigt worden. Da seine Produkte jetzt 2 Wettbewerbspreisen verkauft werden, sel argentinischer Weizen beispielsweise billiger als treier“ Weizen in Nordamerika, Wie überall richte sich allerdings die Preisgestaltung nach er Währung, in welcher die Ware bezahlt werde.. Obwohl Argentinien zur Zeit eine gelenkte Mürtschakt habe, gehe sein Bestreben auf die Dauer dahin, wieder zu einer liberalen Wirt- kchattstorm zurückzufinden. Es könne indessen 5 1 aul dem Wege der Liberalisierung des 10 dels Vorangehen. Das flerzeitige System zer verschiedenen argentinischen Valutakurse ee Notlösung. Mit einer Rückkehr zum eitskurs sei jedoch vorläufig nicht zu rech- 99 5 Letzten Endes sei eine gewisse Form 0 Subventionierung auch in Ländern libe- ger Wirtschaktstendenz an der Tagesordnung. zeitige das nordamerikanische Agrarpreis- — „11e. uss Von dreizehn Jahrep fn dem Kriege statt. Seit drei Jahrzehnten ist die AcHEMA für Wissenschaft und Wirtschaft der ganzen Welt ein feststehender Begriff, Die deutsche chemische Industrie hat schwere Ein- buhßen erlitten, während die der übrigen Welt starke Fortschritte machte. Die deutsche Pa- tente und die Fertigungsverfahren sind All- gemeingut des Auslandes geworden. Aber das deutsche chemische Apparatewesen ist nicht Umtätig geblieben. Es hat seine Konstruktionen und Herstellungsverfahren seit der Vorkriegs- zeit und besonders seit dem Kriege mit aller Energie weiter entwickelt. Nun soll in Frank- furt der Welt gezeigt werden, wo die deutsche chemische Wissenschaft und Technik steht. Die Ausstellung will mit ihrer wissenschaftlichen Tagung eine Woche lang die Plattform für Gespräche und Vorlesungen von Wissenschaft- lern und Fachleute bilden, die aus allen Län- dern des Erdballes kommen werden, Auf 28 000 Quadratmetern Ausstellungs- kläche sollen Maschinen und Hilfsmittel vom Reagenzglas bis zum Hochdruckkessel und anderen Großapparaten eine Uebersicht über alle apparativen Hilfsmittel der Chemie ver- mitteln. Daneben wird die ACHEMA wie im- mer eine fliegende Universität sein, die, und das sei besonders vermerkt, die Studierenden nicht nur einlädt, sondern auch für ihre kosten- lose Unterkunft und Verpflegung sorgt, um so Hiegen Furter Messegeländes die 9. A Schw 5 i. für chemisches Apparatewesen als erste nach dem deutschen wissenschaftlichen Nachwuchs wie dem des Auslandes die Teilnahme neben den Hochschullehrern, den Wissenschaftlern und Industriellen zu ermöglichen, Obwohl die Einladungen erst in diesen Tagen ergehen, Bereits zahlteſche Zamslgangen ges 225 „ Al. 4 Ge 5 als Aussteller in Erscheinung tritt. Mit der ACHEMA IX ist die Hauptversammlung der Geselllschaft deutscher Chemiker, eine Tagung des Vereins deutscher Ingenieure und ein Kongreß des Vereins deutscher Eisenhütten- jeute verbunden. Wenn diese Veranstaltung sich auch nur an die Fachwelt wendet, 80 kommt ihr doch eine besondere wissenschaft- liche und auch wirtschaftliche Bedeutung zu, Weil sie zum ersten Male wieder die Chemiker der Welt mit denen Deutschlands, das früher die größte chemische Industrie besaß, ver- einigt, und weil man weiter von ihr auch eine Belebung des Exports auf dem Gebiet des chemischen Apparate wesens erhofft] der früner in der Ausfuhr eine große Rolle spielte. Messe-Bilanz In r Der Umsatz im Binnengeschäft der Sowiet- zonenrepublik auf der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse wird in dem jetzt veröffent- lichten endgültigen Abschlußbericht des Leip- ziger Messeamtes mit 394,6 Millionen Ostmark angegeben. Im Interzonenhandel verbuchten die Aussteller der Sowjetzone Aufträge— ein- schließlich des Lohnveredelungsgeschäftes— in Höhe von 35,2 Millionen Ostmark, während die westdeutschen Aussteller Güter für rund zwölf Millionen Westmark verkauften. Exportauf- 1 träge wurden von den Ausstellern aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet im Werte von 82,7 Millionen Ostmark hereingenommen. 100 Dollar nog arestten ist Kdo F Srenze 8. ie amerikanischen Besatzungsangehörigen in Deutschland können in Zukunft aus einem anderen Land in das amerikanische Besatzungs- gebiet und in umgekehrter Richtung Geld in einer nichtdeutschen Währung im Höchstwerte Von hundert Dollar mitnehmen. Bisher betrug der Höchstbetrag fünfzig Dollar. Diese Aen- derung der Devisenbestimmungen für ameri- Kanische Besatzungsmitglieder und deren An- gehörige in Deutschland wurde vom amerika- nischen Hauptquartier für Europa in Heidel- berg bekanntgegeben. Der Mitteilung zufolge können außerdem mitgenommen werden: höchstens vierzig DM Zahlungsanweisungen,, Schecks: Reiseschecks Wechsel und Kreditbriefe. Die Höchstgrenze kür Tabakwaren liegt bei vierhundert Ziga- retten, fünfzig Zigarren und einem Pfund Rauchtabak. Erst aufbringen dann ausgleichen Das Bundesministerium für Angelegenhei- ten der Vertriebenen hat einen sogenannten „Aufbringungsgesetzentwurf“ für den Lasten- ausgleich fertiggestellt. Es wird damit ge- rechnet, daß dieser Entwurf noch in diesem Monat vom Bundeskabinett verabschiedet wird. Dieses Aufbringungsgesetz soll das erste im Rahmen der großen Lastenausgleich- Gesetzgebung sein. Seite 7 Vollbeschäftigung für Arbeitsrichter Einer im Mitteilungsblatt des ministeriums Württemberg-Baden lichten Statistik über die Tätigkeit der Arbeits gerichte im Jahre 1949 entnehmen wir, wie sehr die württembergisch-badischen Arb gerichte mit der Klärung und Bereinigung Arbeitsrechtlicher Auseinandersetzungen und Streitfragen beschäftigt sind. Begann das Jahr 1949 schon mit einem Restbestand von 1536 noch unerledigt vorliegenden Klagen aus dem Vorjahr, so verringerte sich dieser Posten nicht nur, sondern nahm insgesamt mit 2209 unerle- digten Klagen am Ende des Jahres noch um 60 Prozent zu. Das ist nicht erstaunlich, da im gleichen Zeitraum 17 977 Klagen neu eingereicht wurden; das sind 15 294 Klagen mehr als im Jahre 1947 und 8268 mehr als im Jahre 1948. Aehnlich verhält es sich mit der Anzahl der pro Jahr erledigten Klagen. 1947 waren es 2482, 1948 8574 und 1949 17 267 Klagen, die be- arbeitet und entschieden wurden. Der maß- gebende Grund für die zunehmende an- spruchnahme der Arbeitsgerichte dürfte in den seit der Währungsreform völlig veränderten Geldverhältnissen der Arbeitspartner zu suchen sein. Arbeitsrechtliche Streitigkeiten, die vor dem Währungsschnitt meist großzügig, ohne Mitwirkung der Arbeitsgerichtsbarkeit erledigt wurdden. mußten nach der Neuordnung des Geldwesens fast ausnahmslos von den Arbeits- gerichten geklärt und entschieden werden. Die Tatsache, daß die Arbeitsgerichte aus diesem Grunde ganz anders als zuvor belastet sind, macht ihre personelle Erweiterung unvermeid- lich— ein Umstand, dem sich auch die beab- sichtigte Verwaltungsreform nicht verschließen können wird. „Begegnung“ mit Dr. Kapferer, Hamburg Der nun ͤritte Versuch der Mannheimer Abendakademie, im Anschluß an bedeutungs- vollere Veranstaltungen eine„Begegnung“ mit dem Referenten einerseits und den an dem jeweiligen Thema besonders Interessierten andererseits herbeizuführen, kann auch diesmal als geglückt bezeichnet werden, als sich Dr. Kapferer am gestrigen Abend noch einmal zur Verfügung gestellt hatte, um vor allem über Detailfragen bezüglich des Außenhandels zu diskutieren. Auf die Quellen eingehend, ergänzte Dr. Kapferer seine Ausführungen vom Vortage da- hingehend, daß das Weltwirtschaftsarchiv in Hamburg mit 2500 ausländischen Institutionen regelmäßig Informationen austausche und dag die Hamburger Gesellschaft für Marktforschung z. B. in der Lage sei, bereits wieder in 54 Län- dern Marktanalysen durchzuführen. Zum Schluß sei die Bitte der Abendakd- demie angefügt, daß die Interessenten kunftiger„Begegnungen“ ihre Adressen an die Geschäftsstelle geben mögen, damit sie recht- zeitig eingeladen werden önnen. U- Export-Import-Börse Großes Textilgeschäft Das Lebensmittelgeschäft auf der Frankfurter Import-Export-Börse vom Montag war durch die ktestgesetzten Ausgleichs- und Unterschiedsbet beeinträchtigt. Schweineschmalz und Fetts fanden etwas Interesse, während in den hoc lasteten Produkten wie Schokolade das Geschäft sich zu beleben scheint. Das Text Seschäft ist wieder stärker in Gang gekommen. Holländische, belgische, französische und italię- nische Ablader Warben um deutsene uf, Deutsche Nachfrage konzentrierte sich ſedb 1255 englische Tuche, die nicht befriedigt werden konnte. Der England-Handel wurde auch in anderen Branchen als ungenügend bezeichnet. Die Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen hielt un- verändert an. Holland trat dabei immer wieder als Zwischenkäufer auf. Das Interzonengeschäft wurde durch Ankündi⸗ gungen über Einkaufsgenehmigungen der Ostzone Stwas belebter, wenn auch diese Nachrichten mit Vorsicht aufgenommen wurden. Frankfurter Effektenbörse vom 19. Apr II Lustlos und nachgebend. Pressemeldungen, denen zufolge auf der bevorstehenden Außen- ministerkonferenz mit einem gemeinsamen eng- lisch-französischen widerstand gegen die ameri- Kanischen Pläne einer weiteren Stärkung West- deutschlands sowie mit einem Einspruch seitens der Alliierten gegen das Steuerreformgesetz mit ziemlicher Sicherheit gerechnet werden Könne, verstimmten. Montane eröffneten nochmals-% unter Vortagsschluß und gaben im Verlauf bis 1 Prozent nach. Rheinstahl verloren insgesamt 3 Prozent. Im gleichen Ausmaß Waren auch RWE gedrückt. Die übrigen Industrieaktien bröckelten durchschnittlich um 21 Prozent ab, fester lagen RWE um e%% und El. Licht und Kraft um 1 J Großbanken noch unentwickelt und etwas auf Sestriger Basis taxiert. Renten still und unver- ändert. Aktienmarkt im weiteren Verlauf lustlos bei abbröckelnden Kursen, am Rentenmarkt Indu- Strieobligationen bei teilweise erhöhten Kursen Zefragt. Viel zu früh hat der Alimächtige meinen geliebten Mann, unseren guten Vater, lieben Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Auf diesem Wege danken Mannheim, Schatweide 77, den 19. April 1930 gleiteten. Ganz besonders En tle ter rauer: Maria Galm, geb. Grimm, Witwe Gertrud Hört, geb. Galm, mit Familie Heinz Galm n nesratgung ündet am Samstag, dem 22. April 1950, vormittags hr, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof statt. Worte, innige reichen Kranz- spenden. Wasserwerkstraße 15 Statt Karten! f el, Herrn allen, die unserer lieben Ent- 5180 lieber, guter Mann, unser 1 8 ester, treusorgender Vater, . 1 ud Wig Galm schlafenen. Herrn 3 Schwager und Onkel, 9 err g Oberstadtsekretär Jakob Becker los Schendzielor: im Alter von 39 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die Ewigkeit genommen. auf seinem letzten Gang be- Isoliermeister gen wir Dank für die trost- reichen teilnahme, sowie für die zahl- und Blumen- Mhm.-Käfertal, im April 1950 Frau Emma Becker Plötzlich und unerwartet ver- Wir schied am Montag, 17. April 1930 sa- und techn. Kaufmann N Abort. U. ORO S.. iI 4 IIIIDbon T.. de patentierte Zuhnpausta 15 I im Alter von 55 Jahren. An- Mannheim-Luzenberg Drosselstrage 21 L. Ssschnkrs- AZ IIUG EM In tiefer Trauer: Helene Schendzielorz, geb. Winkler u. Kinder Irmgard, Inge- burg, Helga und Walter Beerdigung: Freitag, 21. 4. 1950, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. 5 Statt Karten Für die anläßlich unserer gol- denen Hochzeit so überaus zahlreich erwies. Aufmerksam- keiten u. Glückwünsche sagen kitbolen- Schmid i Qu 3. 6-7, Rut Nr. 528 69. 1 Leder„Hosen seht gönstig J. PiS TER M'helm. Mittelstr. Ein ſaserat wird bei Kouf v. Hose 3tür., kraft 20 kg), neuw., 2tür., mod. Nachtt. u. Rost 75,.—, 1 g hack Weben en Dank sagen wir auf diesem Wege allen für die vielen. gang so inniger und wohltuender Anteſinahme beim Heim- und Kinder Unseres lieben Entschlafenen, Herrn sei 0 a eat een durch die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden er Fa. 1 5 Geleit. Besonderen Dank Herrn Pir. Neumann Dr. Stürm lex“ kur den ehrenden Nachruf und Herrn Pfarrer ere den 81 tür die trostreichen Worte, den Aerzten, insbeson- Mannh ſchwestern des Städt. Krankenhauses für die Pflege. eim(Soironstrage 2, den 20. April 1950 Die trauernden Hinterbliebenen Onkel, Herr be Fra 1 Len, u, unsere her- ante Mutter und Grokmut-⸗ utleter Trauer: In tiefer Trauer Jakob Lauerma n Kinder und Enkel des„Mannheimer Morgen“ neh- Heute ist durch ein unbegreif- liches Schicksal mein lieber, ter Gatte, mein guter Sohn, un- ser lieber Bruder, Schwager u. Gg. Albert Koch ter, Landwirt 1— TODES- ANZEIGEN f bt an ide ng hauermann f lar die im Alter von 40 Jahren von uns 65 J. 1950 im Alter von gegangen. Maren Von unis gegangen. den 18. April 1950 Tbermeim-Peudenheim Montags- Ausgabe Edingen, den 18. April 10 ebacher Strage 36 Frau Emma Koch, geb. Frey wir auf diesem Wege unseren Berzlichsten Dank 5 Konrad Striehl u. Frau susanna geb. Schaaf Mhm.-Neckarau, Wingertstr. 24 Su- 1 3 Wanzen Otto, K 1, 8 b. usw. Waldhofstraße 18. TIAM EON. Brauner D.-Wollstoff Grünewaldstraßge 44. Unsten rsa Sofa, Sekretär, SERucmos Käseaufschnitt-Maschine, neu; Wurstaufschnitt- Maschinen, gebr.; 2 Nachttische; 2 eis. Bettstellen mit Rost u. Matr.; Smoking, mittl. Gr.; Cutaway zu verkauf. Adresse ein- zusehen unter Nr. A 0287 im Verl. Damenfahrrad zu verkaufen. Simon, Rüdesheimer Straße 5. Pritsche für 3,5 Tonnen, sehr guter Zustand, zu verkaufen. Tel. 486 30. Holzbetten, mod. Form, glatte Flä- chen, Beizton n. Wunsch 64, DM. Möbel-schmidt, Mannheim, E 3, 2. 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April 1950 „Meester, Sie ham doch wat mit die Ausstellung zu tun— kennse mir sajen, Wat det sein soll?“ So kragte ein heller Berliner Junge in der Hochschule der bildenden Künste in der Grunewaldstraße zu Berlin-Schöneberg vor der Zeichnung eines fünfjährigen amerikanischen Kindes, die nun freilich gar nichts„sein sollte“, sondern nur eleman- tarer Niederschlag einer Freude ar „Schmieren“ war und doch eine ganz un- bewußte„ungegenständliche Komposition Thythmischer Farbflecke“ zeigte um einen gelehrten Ausdruck dafür zu gebrauchen. Der„Meester“, an den sich der Bub wandte, war kein anderer als Professor Georg Tappert, der Direktor der Hochschule der bildenden Künste, Abteilung Kunst- Pädagogik— und es war richtig, daß der Kleine Bursche„Meester“ sagte, denn Tap- pert ist nun wirklich Meister— ein Meister der Malerei und ein Schulmeister im besten Sinne des Wortes und dabei trotz seiner 70 Jahre und seiner Silberhaare zung und beweglich wie nur einer. Und dann entspann sich zwischen dem temperamentvollen„Meester“ und den auf- geschlossenen Jungens eine lange und höchst lebendige Unterhaltung über Kin- der zeichnungen und so weiter, und die Buben staunten, was ihre amerikanischen und neuseeländischen und südafrikanischen und isländischen und französischen Kameraden an köstlichen Dingen malten, und— es war vielleicht auch ein wenig Neid dabei—, was für große Bogen Papier, Was für mächtige Farbtöpfe und Pinsel den kleinen Ausländern zur Verfügung standen. Dabei schnitten die Berliner Kinder gar nicht übel ab— Professor Tappert hatte zur Ergänzung der„Kinder zeichnungen aus fünf Erdteilen“, wie die Mannheimer Aus- stellung„Kind und Kunst“ in Berlin se- nannt wurde, Arbeiten aus Berliner Schu- len herangeholt. Nicht nur die Ausstellung— schon die Eröffnung war ein Ereignis für Berlin: in Anwesenheit des Bürgermeisters Friedens- burg hatten Stadtrat May, der Kultur- referent des Magistrats, Professor Tappert und Dr. Sesemann von der Hochschule für Pädagogik, der sich um die Uebernahme der Ausstellung besondere Verdienste er- worben hatte, gesprochen und der Stadt Mannheim, insbesondere Professor Langer ihren Dank ausgesprochen— die Ansprache des ersten Direktors der Hochschule, Carl Hofer, mußte verlesen werden, da der große Maler durch eine Grippe ans Haus gefesselt war. Aus dem Sleichen Grunde War es auch dem Unter zeichneten nicht möglich, zur Eröffnung zu fahren, aber als er in der vorletzten Woche der Schau, einer wiederholten Einladung des Magistrats von Westberlin folgend, in die hellen, frisch gestrichenen Räume der„Schöneberger Schule“ kam, wimmelte es noch immer von Kindern, Lehrern und anderen Erwachse- nen, und eine liebenswürdige,„ganz zufäl- lig“ anwesende Sprecherin des Nordwest- dsütschen Rundfunks ließ nicht locker, bis Wir, das Heißt Professor Tappert, die Funk- reporterin und ich uns zu einem Reportage- Terzett vereinigten, dessen Schlußgesang auf die Bedeutung der musischen Erzienung hoffentlich allen amusischen Pädagogen laut und deutlich in die Ohren geklungen hat. Jedenfalls war das Echo der Mannhei- mer Ausstellung in den Berliner Zeitungen sehr stark und man erkannte richtig, wo- rauf es angekommen war: einmal eine An- schauung von dem zu geben, was der Kunstunterricht in anderen und zum Teil sehr fernen Ländern für köstliche Früchte getragen hat. Kindereien?“ so fragte etwa der Weltspiegel und antwortete:„Natürlich sind es welche, aber warum dieses Wort im absprechenden Sinne anwenden? Wo gibt es sonst fröhliche, bunte und unbe- Schwerte Bilder? Höchstens noch bei ein paar erwachsenen Malern von heute“. Vorher— um die Weihnachtszeit— wa- ren die Bilder in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, wo sie Hans Friedrich Geist, der bekannte Lübecker Kunsterzieher, mit Arbeiten von Kindern aus England, Schweden, Norwegen der Schweiz, Italien, Rußland, Japan und ande- rer Ländern zu einer sehr großen Schau kindlicher Gestaltung vereinigt hatte. Von Berlin wanderte die Mannbeimer Ausstellung nach Düsseldorf, wo sich die Leitung der Kunstakademie und die Direktion der Städtischen Museen ihrer an- nahmen. Zur Eröffnung, die in Gegenwart des Kulturdezernenten der Stadt, des Vor- sitzenden des Werkbundes von Nordrhein- Westfalen und zahlreicher Künstler und Kunstpädagogen stattfand und bei der der Unterzeichnete die Grüße der Stadt Mann- heim überbrachte und ganz kurz über das Zustandekommen der Schau berichtete, sprachen Direktor Kamps, der Direktor der Düsseldorfer Akademie für die Kunst- erzieher, Dr. Doede als Leiter der Städti- schen Sammlungen und Museumskustos Dr. Adriani. Wie in den übrigen Städten waren auch hier die Malereien nach Völkern gegliedert und um Zeichnungen von einheimischen Schulkindern vermehrt worden. Die Ver- anstaltung ging hier wiederum unter dem Namen„Rind und Kunst“: Dr. Doede hatte in einem Raum Kinderbildnisse moderner rheinischer Maler vereinigt, darunter lie- benswürdige Arbeiten von Pudlich, Cham- pion, Erdle, Weitz, Täuber und dem Bild- hauer Szekéssy. Dazu gab es noch eigne be- sondere Ueberraschung: eine Auswahl von „School Prints“ d. h. vorzüglichen farbigen Graphiken berühmter lebender Meister Wie Braque, Matisse, Picasso, Moore u. a. die in England zur Ausschmückung von Schulräumen dienen, so daß die Kinder von früh an mit moderner Kunst vertraut wer- den— eine für Deutschland höchst empfeh- lenswerte Einrichtung!— Die Mannheimer Ausstellung, die von den Düsseldorfer Künstlern und Erziehern leidenschaftlich diskutiert wurde, wird zum Abschluß nach München gehen, wo sie Richard Ott, der bekannte Maler und Kunsterzieher, in seine Obhut nehmen wird, und dann nach Mann- heim zurückkehren. Noch eine andere Mannheimer Ausstel- lung ist schon verschiedene Monate auf dem Wege: die von den Meistern der Brücke SkoftNk! 3.U.—4· 50 WeEgNAOGS 10-n SONN TAC o lde ee UN SALE oοννοναοναᷓ ννννhοεjs x 8 HAUSE DEREN N PADACO CIK SEIN: ScHONEBEFHRG-ORUNFEWAL DAR 2-5 Das Plakat der Mannheimer Kinderbilder- Ausstellung in Berlin her bis zur jüngsten Generation reichende Auswahl von Aquarellen deutscher Maler unserer Zeit, die die Kunsthalle vergange- nen Sommer zeigte. Mr. Lovegrove, der Leiter der Kulturabteilungen im Landes- kommissariat, der selbst Bildhauer und Kenner der zeitgenössischen Kunst ist, übernahm die Schau von Mannheim, ver- mehrt um einige Arbeiten schwäbischer Künstler, um sie durch die großen und mittleren Städte Württemberg-Badens Wie Schwäbisch-Gmünd, Ulm, Geislingen, Heidenheim und Karlsruhe— wandern zu lassen. Wie uns sein Mitarbeiter Pr. Clasen mit- teilte, der den jeweiligen Aufbau und die Führungen übernommen hat, begegnete die Schau überall lebhaftem Interesse, das sich auch in der gesamten Presse widerspiegelt — wohl nicht zuletzt darum, weil hier ver- sucht war, einen möglichst vielseitigen Ueberblick über die verschiedensten Rich- tungen in der Deutschen Malerei der Ge- genwart zu bieten. Walter Passarge Goethe dankt in einem Aufsatze über Lionardo da Vincis Abendmahl dem„mehr- jährigen Freunde und Mitarbeiter Maler Müller“ für dessen„trefflichen Aufsatz“ in den Heidelberger Jahrbüchern über ein Lio- nardo-Prachtwerk und stellt fest,„wie nah verwandt, ja übereinstimmend“ seine An- sichten über Lionardo mit denen„jenes ge- prüften Künstlers und Kenners“ seien. Ein eigenwüchsiger und eigenartiger Geist war dieser Bäcker- und Wirtssohn aus Kreuznach mit der Doppelbegabung des Malers und Dichters, in dessen reichen Na- turgaben ein Mäzen schon früh einen schöp- ferischen Atemzug entdeckte, so daß er ihn zum Maler ausbilden lieg. 18 jährig konnte Friedrich Müller bereits eine Sammlung mit flinker Nadel nach der Natur geschaffe- ner Radierungen(Tierstücke, Hirtenszenen und Genrebilder) herausgeben, ausgezeich- net durch Wahrheitsgetreue, ęrfinderischeri Drang und Frohlaune. Wo er dann mehrere Jahre kurfürstlicher Kabinettsmaler war und wo er nach eige- nem Geständnis die glücklichste Zeit seines Lebens genoß, erwachte sein poetisches Ta- lent, und es enstanden hier zahlreiche Idyl- jen und dramatische Dichtungen. Auf Goethes Verwendung erhielt er die Mittel zu einer Reise nach Italien. Und er wurde ein glühender Bewunderer und Nachahmer Michelangelos. Seine Neigung zu Schaurigem in der Malerei trug ihm den Spitnamen „Teufelsmüller“ ein. Seine Zeitgenossen mißverstanden die meisten seiner Gemälde, und erst unser Jahrhundert würdigt sie als reinsten künstlerischen Ausdruck der Sturm- und Drang-Zeit. Dagegen schätzte man 2u seinen Lebzeiten seine Dichtungen um 80 höher. In der zweiten Hälfte seines langen Lebens beschäftigte er sich aber hauptsäch- lich kunstgeschichtlich und kunstkritisch. In Rom ist er einmal während politischer Un- ruhen arg ausgeplündert worden und hat sich dann kümmerlich als Fremdenführer ernährt. Doch nachdem er dem bayerischen Kronprinzen, dem späteren König Lud- wig II. zufällig als Cicerone gedient hatte, ernannte ihn dieser kunstsinnige Fürst zum Hofmaler, so daß fortan sein Leben leidlich verlief, bis den jugendfreudigen 76jährigen Greis der Tod von hinnen führte. „Französisches Theater“ Ein Vortrag im Mannheimer Amerikahaus Die enge Verbundenheit des französi- schen Volkes mit seinem Theater begün- stigte den fruchtbaren Boden, auf dem nach dem ersten Weltkrieg das Bühnenschaffen unserer nächsten westlichen Nachbarn be- sonders reich erblühen konnte. Dr. Hans- werner Lacroix, Wiesbaden, gestaltete im Mannheimer Amerikahaus seine Aus- führungen über das moderne französische Theater zu instruktiven Bildnissen der seit etwa 30 Jahren führenden französischen Dramatiker, die von Pirandello, von Shaw, von Dostojewskys und Freuds Psychologi- schen Erörterungen angeregt Wurden. Mit dem Trio Vildrac, Sarment und Ber- nard setzte die Ueberwindung des erstarr- ten Realismus und Naturalismus ein. Be- sonders Bernard, dessen„Martine“ noch heute auf der„Comédie“ lebt, schuf eine den Krieg ablehnende Welt einfacher Men- schen, die sich in einer unpathetischen, stil- len Sprache seelisch einander entdecken. Den Werken dieser sogenannten Intimisten wie auch den Stücken Jean Cocteaus haben junge, große Schauspielbegabungen zu einem anfänglich starken Erfolg verholfen. Coc- teaus Macht beginnt jedoch infolge seiner Neigung zum unsteten Spiel mit dramatisch, komödial oder satirisch allzu selbstsicheren Formen einer Effekttechnik zu schwinden. André Obey dagegen— kein überragendes, aber ein überzeugendes Talent— bewahrte seinem Publikum eine gesundere Resonanz- fähigkeit durch seine echte Menschendar- stellung. In seiner„Noe“ nahm er(1929) die politische Düsterkeit unserer Tage vor- weg und wies auf die Möglichkeiten eines SSPOR Mun und Georges- Freunde fürs Leben Max Schmeling und Georges Carpentier treffen sich in Mannheim Sie trafen sich erstmals in den USA, genau gesagt, in Lakewood im Staate New Lersey. Max Schmeling bereitete sich in seinem Trainingscamp auf seinen Kampf mit dem bas- kischen Holzfäller Paolino vor, als ihn über- raschend Georges Carpentier besuchte. Der Ex weltmeister im Halbschwergewicht und erste Europäer, der sich Weltruhm zwischen den Seilen erobert hatte, hatte die Boxhand- schuhe schon einige Jahre an den Nagel ge- hängt. Aber sein Herz gehörte noch immer dem Sport, dem er sich seit seinem 11. Lebens- Jahr verschrieben hatte. So trieb es ihn als „Globetrotter“ in das Land, wo er im Oktober 1920 Weltmeister Battling Lewins ki ent- thront und ein Jahr später Jack Dempsey einen großen Kampf geliefert hatte. Georges Carpentier wollte den„deutschen Ulan“ kennen lernen, der zur Weltklasse vorgestoßen war und die Hand nach der Weltmeisterkrone ausstreckte. Mit diesem Besuch bahnte sich eine Freund- schaft an, die sich von Jahr zu Jahr vertiefte und auch über die Kriegsjahre hinweg fort- dauerte. Passierte Max Schmeling Paris, 80 führte sein erster Weg in jene elegante, intime Bar, die Georges Carpentiers Namen trägt. Kam aber Frankreichs Boxidol nach Berlin, 30 war er stets Gast im Hause Schmeling. Der Krieg unterbrach für kurze Zeit die Begegnungen zwischen Max und Georges. Aber Als Carpentier im Januar 1944 seinen 50. Ge- burtstag feierte, gehörte auch Max Schmeling zu den Gratulanten. Die Stimmung war da- mals alles eber als deutschfreundlich in Paris und unter den 8000 Boxfreunden, die sich im Grand Palais zusammenpreßten, um Frank- reichs größtem Sportler aller Zeiten zuzu- jubeln, sympathisierte nur ein ganz kleiner Prozentsatz nicht mit dem Maquis. Als jedoch Max Schmeling, elastisch wie ein Zwanzig- jähriger in den Ring sprang, seinen Freund Georges umarmte und ihm als Geburtstags- geschenk ein goldenes Zigaretten-Etui über- reichte, da war aller Haß und alle Feindschaft vergessen und durch die Riesenhalle des Grand Palais raste ein Beifallssturm, wie man ihn in Paris lange nicht mehr gehört hatte. Die gleiche Welle ehrlicher Begeisterung und Be- wunderung schlug dem deutschen Exwelt- meister drei Wochen später an der gleichen Stelle entgegen, als Georges Carpentier sein Versprechen einlöste und zum Dank für die dargebrachten Ovationen noch einmal die Fausthandschuhe anzog. Sein Zweirundenkampf gegen den Olympia- sieger Roger Mi chelot, der„Flic“ geworden war, war nur ein Schaukampf. Aber er War eine boxsportliche Offenbarung und beglückte niemand mehr als Carpentiers Freund Max Schmeling. Der hatte es sich immer gewünscht, den„Mann mit den Orchideen“, wie man in den USA den immer liebenswürdigen Fran- zosen getauft hatte, einmal boxen zu sehen, hatte den Wunsch aber längst als unerfüllbar aufgegeben. Nun strahlte Max vor Glück, dag es ihm vergönnt war, Carpentiers Abschieds- vorstellung beiwohnen zu können.„Das war einfach phantastisch“, sagte Max Schmeling hin- terher.„Ich habe nicht nur seine pantherhafte Geschmeidigkeit, seine Eleganz und seine sou- veräne Kampfführung bewundert. Ich finde es auch unerhört, wie frisch und unverbraucht Georges wieder in die Kabine zurückkehrte. Sein fascinierender Stil hat mich lebhaft an den unvergeßlichen deutschen Meister Kurt Prenzel erinnert, der wie Georges in beiden Fäusten Dynamit hatte und bei dem man immer mit einem k. o.-Sieg rechnen konnte.“ Am 7. Mai treffen Max und Georges wieder zusammen, wenn Carpentier als Ringrichter fungieren sollte. Max Schmeling wird mit dem Blick des Experten den Kampf zwischen Hein ten Hoff und Jersey Joe Walcott verfolgen. Es wird für die beiden Freunde ein großes Erleb- nis werden. Beiden hat das Leben hart mit- gespielt. Beide haben sich aus kleinsten Ver- hältnissen zur Weltgeltung durchgekämpft, beide haben Millionen mit ihren Fäusten ver- dient und wieder verloren, aber weder Georges, segensreichen Neubeginns hin. Dr. Lacroix interpretierte mit einprägsamer Gewandt- heit in der Originalsprache Szenen auch aus diesem Schauspiel. Ein zweiter Vortrag am kommenden Dienstag wird die Dichtung von Giraudoux bis Sartre behandeln. W. St. Kultur nachrichten Der Nobelpreis für Literatur, der im vorigen Jahre nicht verteilt vorden ist, soll 1950 doppelt vergeben werden. Der Nobelstiftung stehen in ihrem goldenen Jubiläumsjahr 821 518 Kronen zur Verfügung, die auf die 5 Preise für Physik, Chemie, Physiologie und Medizin, Literatur und Verdienste um den Frieden verteilt werden. Die Galerie Egon Günther, Mannheim, zeigt ab Samstag, 22. April, 16 Uhr, neue Gemälde des abstrakten Malers Max Ackermann. Einführende Worte: Dr. Ulrich Klug. Im Atelier der Münchner Malerin Bele Ba- chem wurde mit den Aufnahmen zu einem „Schwabing-Film“ begonnen, der als der Film eines Künstlerviertels„eine freie, optisch kon- zipierte, musikalisch beschwingte, atmosphä- rische Bildkomposition mit viel Witz, Charme, erotischem Glanz, originellen Einfällen und kontrastreichem heutigen Künstlermilieu“ sein soll. Wir haben die junge Malerin unseren Lesern verschiedentlich mit Widèrgaben ihrer charmanten, eigenwilligen Zeichnungen vor- Sestellt. René Clairs Faustfim„La beauté du diable“(Die Schönheit des Teufels) wird am 21. April in Berlin in Originalfassung mit deutschen Untertiteln für Deutschland erst- aufgeführt. Gleichzeitig wird das neue Ber- liner Kino„Paris am Ku'damm“ eröffnet. „Der gefangene Tod“, eine Tanzlegende von Ingeburg Niederberger mit der Musik von Herbert Fries wird vom Landestheater Darm- stadt am Sonntag, 23. April, uraufgeführt. Auf dem Programm dieses Abends stehen außer- dem das Ballett„Chiarina“ von Boris Blacher und der„Bolero“ von Maurice Ravel. Sex Appeal oder Kuchen! Ein Beitrag zum „Sehmutz- und Schund“- Wirbel New Vorks Zeitungsverkäufer hatten Anlaß, sich zu wundern. Ein Monats- Ma- gazin, von dem sie gewöhnlich ein paar Exemplare übrig behielten, verkaufte sich plötzlich glänzend. Sie mußten Nachbestel- jungen aufgeben. Das war zum letzten Male passiert, als Mrs. Roosevelt in der Zeitschrift ihre Memoiren veröffentlichte Diesmal ging es nicht um den Inhalt, sondern um die Titelseite. Statt des lächeln- den Pin- up-Mädchen bei der gesamten ein- schlägigen Konkurrenz prangte auf dem Umschlag des Magazins appetitlich in Farb- druck— ein Napfkuchen, lecker mit Erd- beeren garniert! Ein Aprilscherz? Durchaus nicht! Der Verlag machte einen interessanten ver- kaufs psychologischen Versuch. Er wollte feststellen, ob der geheiligte Grundsatz der amerikanischen Zeitschriftenpresse wirk- lich so unumstößlich ist, daß sich Unterhal- tungsmagazine nur dann erfolgreich an den Mann“ bringen lassen, wenn sie in„sex appeal“ eingehüllt sind. Aber das Experiment ging noch weiter. Nur die halbe Auflage der Zeitschrift hatte den Kuchen auf dem Umschlag, die rest- lichen Exemplare zeigten wie üblich ein hübsches Mädchen. Der Inhalt der Zeit- schrift war im übrigen der gleiche. Die Leser wurden aufgefordert, mitzuteilen, welches Titelbild ihnen besser gefiele. Das Ergebnis der Umfrage steht noch aus. Aber aus dem Verkaufsergebnis dieser ori- ginellen Magazin-Nummer ist— wie auch die Redaktion bestätigte— ziemlich eindeu- tig zu ersehen, daß sich die Leserschaft mit Mehrheit für den Kuchen entscheiden wird. noch Max haben sich durch die schweren Rück- schläge, die sie erleiden mußten, entmutigen und unterkriegen lassen. Zäh und unbeirrbar haben sie sich im harten Lebenskampf be- hauptet.—2— Sieh' an— Nat Fleischer! ten Hoff erhielt den siebten Platz Es ist noch gar nicht lange her, da gab es für Nat Fleischer, den Chefredakteur der New Vorker Boxsport-Zeitung„The Ring“, noch keinen Hein ten Hoff. Wenigstens nicht für seine Weltrang listen im Schwergewicht, in denen die europäische Spitzenklasse allerdings noch nie besonders gut wegkam. Auf dem Umwege über„Paris Presse“ aber erfährt man nun aus der jüngsten Rangliste des smarten New Lorker Experten, die für euro- päische Leser gedacht ist, daß es auch in der „alten Welt“ noch einige gute Schwergewichtler geben muß. Und besonders auffallend ist dabei die Tatsache, daß er Hein ten Hoff vor Joe Wei- dinger und Frankreichs Meister Stephan Olek auf den siebten Platz einstuft. Man mag zu Rang- listen und ihrem problematischen Wert stehen, wie man will: Nat Fleischer hat sich festgelegt! Und das ist für einen Experten(von internatio- nalem Rang) stets gefährlich. Oder sollte aus dem Saulus noch ein Paulus werden? Die der französischen Zeitung zur verfügung gestellte Rangliste hat im übrigen folgendes Aus- sehen: 1. Ezzard Charles; 2. Joe Walcott; 3. Lee Oma, 4. Lee Savold(alle US); 5. Bruce Woo- doock(England); 6. Freddie Beshore(US); 7. ten Hoff(Deutschland); 8. Joe Weidinger(Oester- reich); 9. Aaron Wilson(USA); 10. Stefan Olek (Frankreich).(sid) Internationales Jugend- Hockey TSV 1846 Mannheim— Sedford College 0:0 Am vorletzten Tag ihres Deutschlandbesuches spielte die englische Hockey- Jugendmannschaft des Sedford- Colleges gegen die Vereinsjugend des TSV 1846. Das Spiel endete 9:0 unentschieden. Leider wurde auf beiden seiten manche günstige Torchance verpaßt. Bewunderung bei den zahl- reichen Zuschauern erregte der englische goal- keeper, der in souveräner Weise Kritische Mo- mente zu klären vermochte. Besonders seine Dop- pelschritte verrieten hartes Training und zeigten Spielerische Eleganz. Das Zusammenspiel der Engländer war flüssiger als das der Mannheimer, die dafür aber eine gute Leistung in der Vertei- digung zeigten. Auf beiden Seiten wurde hart aber fair gespielt. Das Treffen vermochte zu fesseln und läßt die Hoffnung zu, daß die deut- sche Mannschaft bei entsprechendem Training weitere Erfolge erzielen wird. Es ist erfreulich, daß es unseren Jugendmann- schaften wieder ermöglicht wird, internationale Beziehungen zu pflegen. Es War ein schöner Auf- takt, auch die Gäste aus England waren einmütig begeistert von ihrem Aufenthalt in Deutschland. ug. Diesmal Cenerulprobe zwischen Mannheim und München de Fürth kann in Stuttgart bei einem Sieg Südmeister werden Nachdem an den beiden letzten Sonntagen die zwei Kämpfe Augsburg gegen Mannheim und Nürnberg-Fürth gegen Mannheim statt- gefunden haben, besuchen am Sonntag die beiden Münchner Oberligavereine Waldhof und VfR Mannheim. Der Weiße Sonntag War für Mannheim ein recht trüber Sonntag, denn beide Spiele 1. FC Nürnberg gegen SV Wald- hof und Spygg Fürth gegen VfR Mannheim gingen für die Mannheimer verloren. Der SV Waldhof fiel durch diese Niederlage auf den siebten Tabellenplatz zurück und der VfR mußte dem FSV Frankfurt auf den drit- ten Platz den Vortritt lassen. Am Wochenende werden folgende Spiele ausgetragen: SV Waldhof— Bavern München(2:4) VfR Mannheim— 1860 München(0:2) VfB Stuttgart— Spygg Fürth(1:) Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg(0:3) Kickers Offenbach— BC Augsburg(0:2) Eintracht Frankfurt— VfB Mühlburg(1:1) Schwaben Augsburg— FSV Frankfurt(2:3) Bereits am Samstag trifft Bayern Mün- ehen auf den SV Waldhof. Die Wald- höfer haben in diesem Spiel noch einmal die Möglichkeit, vielleicht doch noch den Anschluß an den dritten Platz herzustellen. Das Vor- spiel in München ging für Waldhof 2:4 ver- loren. In der Zwischenzeit hat sich die Lage etwas geändert. Die Bayern sind ziemlich weit zurückgefallen und brauchen jeden Punkt um einigermaßen den Anschluß zu halten. Waldhof, das noch ganz geringe Aussichten hat, nach dem dritten Platz vorzustoßen, wird alles versuchen, um einmal die Vorspielnie- derlage wettzumachen und dann durch einen Sieg vielleicht doch noch in die Ereignisse eingreifen zu können. Wir rechnen mit einem Sieg der Waldhöfer, da diese auf eigenem Platze bis jetzt noch kein Spiel verloren haben. Der zweite Münchener Vertreter, 1860 München, gibt am Sonntag beim deut- schen Meister, VfR Mannheim, an den Brauereien seine Visitenkarte ab. Nach Ver- lustpunkten liegen die Münchner ein Punkt besser im Rennen als der VfR. In diesem Spiel geht es besonders ernst um den dritten Platz. Auch der VfR wird versuchen, die Vorspielniederlage in München auszugleichen. 1860 München wird dem VfR Mannheim das In Mannheim, Müller ist nie ein„Alter“ gewesen. immer mit der Jugend gegangen, als Mas wie als Dichter und Kritiker. Seine Male überschauen nur gründliche Italienkeng seine Dichtungen aber liegen den Deuts Alge in mehreren guten Ausgaben vor. Als I Städtt ker hat er keine Bedeutung, obwohl erz posts weilen auch als solcher den Volkston fu lud Unter seinen großen dramatischen. ch chen gibt es ein originelles„Faust“-Flz 8 ment. Der Held ist ein erzursprüngieh für ganz ausgekochter Kerl, der wie ein I nimm vor Unersättlichkeit brüllt und gegen lahme, vermatschte Menschengeschlecht Stellt. Es ist wie seine Malerei, so recht e Erzeugnis der Zeit, des Sturmes und Dia ges und es sind Stellen darin von leide schaftslodernder Lebensdarstellung und u geschminkter Seelenbildnerkraft. ö Mit dem alten Genoveva-Legendenza hat Müller, übrigens als erster deutsch Dichter, mehrfach sich beschäftigt. Endl gelang ihm als seine stärkste drama Leistung„Golo und Genoveva“. Sie entsteh unter der Einwirkung von Goethes„Gin Seine Sprache ist noch naturalistischer 5 die im„Götz“. Die Charaktere haben Fu(48 und Empfindung und offenbaren größt schus Kühnheiten als die übrigen Stürmer u scher Dränger“. Hier ist er stimmungstarker, der mantiker, lange vor Tieck, der ein aufe perl tiger Bewunderer Müllers War. Deuts die S Leben früher Vergangenheit ist hier um, deuts telbar und sinnlich warm wiedergege allile Eingestreute Chorlieder und zwei- und d den, stimmige Gesänge machen das Ganze einer nahezu vollendeten Operndichtu und es ist schwer begreiflich, warum; dafür kein Komponist fand. In seinen noch heute reizvollen Id ist er oft saftvoll volkstümlich. Die liche Grundstimmung hält er gradlinig und kann sich nicht genug tun in der dergabe dem wirklichen bäuerlichen len seiner pfälzisch- alemannischen Heimat gelauschter derber, doch nie roher 1 In seinen kunstkritischen Schriften ebenfalls noch heute eine gewisse Gelu haben, gab er seiner Verehrung der A Ausdruck, ohne sich ihrem blinden wunderer zu machen. Vielmehr befür tete er eindringlich im Gegensatz zu gesamten Kunstgelehrtheit jener Zeil Pflege der Sonderart in der Kunst des ff dem zelnen wie jedes Volkes. Wissenschaft herzus Eindringen in die Künste erklärte er keit, d deren unausweichlichen Tod. Verkas Müllers selbstverfaßte Grabschrift auf 5 Wenig gekannt und wenig geschätzt 1 55 Lelef 3. Ja B. Dr. E ich beim Wirken Nach dem Wahren gestrebt, und u höchster Genuß War die Erkenntnis des Schönen 8 Großen— ich habe gelt 1 0 Daß Fortuna nie mich liebte, vers 0 Weite ich ihr gern. burg 1 1 ne 3 0 id Tanzabend Lisa Czꝛche 0 imstadttheater Heidelberg ud Das Stadttheater Heidelberg besiti dekar Lisa Czobel eine Tänzerin von i menha nationalem Format. Ihre Tänze sind Feontre Spiegel einer reifen, in sich geschlosset dann Persönlichkeit, die auf jede manirierte! neuer und Gestik verzichten kann, Lisa Ci bisher Kunst ist weder begrifflich überspitzt u ger Ze gefällig im Sinne populärer Unterhalt Es sind lyrische Tanzschöpfungen mit e durchaus eigenen Note, ideenreich und durchdacht im Aufbau, bei aller Veri lichung einem elementaren tänzerischen bensgefühl hingegeben. Beseelt und drucksstark wächst hier die gelöste S0. heit der Bewegung aus strenger gei Zucht und vollendeter Technik.„Opf. „Gesang àus Rassina“, ein Walzer nad Musik von Poulenc und zwei spanische! pressionen waren 5 Abends, der— von Eugen Hesse am I. vorbildlich betreut— ein großer iu dem! lerischer Erfolg wurde. I besuch kblesieri Japien Jab rle Paul Wi Lonc Siegen nicht leicht machen. Trotzdem 5% knapper Sieg des VfR zu erwarten, 4 dest aber müßte durch ein Unentschieden mimiste Punkt für die Mannheimer heraussprinze eorane Ein weiteres Samstagsspiel wird in gart zwischen VfB Stuttgart und SpVgg Fürth ausgetragen. Die St ter haben sich überraschend an die% f Tabellenstelle gesetzt und diese bis ell kolgreich verteidigt. Nach den bisher 80 ten Leistungen könnte VfB Stuttgart Unentschieden in diesem Spiel erzielen, er nicht überraschend fertig bringt, der 5 Fürth eine knappe Niederlage beizut Die Stuttgarter Kickers, die mehr Aussichten haben, vom I. wegzukommen, empfangen den I. F berg, der am Sonntag gegen ausgezeichnete Leistung bot. kaum, daß die Kickers in diesem Punktgewinn kommen können. Die—— beschu bacher Kickers empfangen BC au Cött burg. Offenbach stellt gleichfalls noch brans go sprüche auf den dritten Platz und WI 1 Vochab aus diesem Grunde an BC Augsbu Punkt abgeben. Der VfB Müh Ibu zur Eintracht Frankfurt. 1 ansteigenden Form der Mühlburger mit einem doppelten Punktgewinn in furt gerechnet werden. Der Tabelle der FSV Frankfurt, tritt in burg gegen die Schwaben 1 müßte der Sieger eindeutig Frankfurt denn wir glauben kaum, daß die 1 die ausgezeichnete Hintermannsche Frankfurter überwinden können. Manuel Fangio Sieger in San 1 Fals. Fangio auch Sieger im großen Preis! Stamm San Remo* c Juan Manuel Fangio(Argentinien) 8 nach seinem Erfolg im großen Preis 9 am Sonntag auf Alfa Romeo àu 52 1 Preis von San Remo über 314 Kilo, f 3:10:10,1 Stunden 95,992 Stunden vor Villoresi(Frankreich) auf beg 3:11:09,4 Stunden und Pian(Argent Maserati in 3.11.37, Stunden. Pe Chiron wurde auf Maserati nur se 1 Letzter, da die restlichen vierzehn 5 9 Rennen vorzeitig aufsteckten.*